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one-cool
03.06.2014, 12:30
One Piece Movie 9: Episode of Chopper Plus - Bloom in the Winter
Fuyu ni Saku, Kiseki no Sakura
http://upload.worldofplayers.de/files9/one_piece_episode_of_chopper_bloom_in_the_winter_miracle_sakura.jpg

Format: Film
Umfang: 113 Minuten
Erscheinungsraum: 2008
Studio: Toei Animation, Fuji Pacific Music Publishing
Regie: Shimizu, Junji
Genre: Adventure, Comedy, Fantasy, Shounen

Inhaltsangabe
Jeder, der One Piece gelesen hat, kennt die Drum Arc, in der Chopper der Crew sich anschließt. Und das sind diese Episoden in Filmformat zusammengefasst. Mit dem Unterschied, dass Franky und Robin schon in der Crew sind und Wapol nun einen Bruder. Dazu kommt, dass die Thousand Sunny das Schiff der Crew schon ist.

Eine Zusammenfassung schenk ich mir nun einfach mal hier


Kritik
Es wurde einfach eine komplette Manga/Anime Arc genommen und sie neu verarbeitet. Und dabei wurden viele Sachen leicht verändert, weggelassen. Schön um sich die Arc nochmal in Erinnerung zu rufen, aber was zur Hölle hat die Macher geritten, das nochmal aufzubrühen? Keine eigenen Ideen gehabt?
Dazu kommt, dass man einen neuen Charakter einführt, den Bruder von Wapol, den man auch komplett hätte weglassen können.
Robin und Franky sind zwar dabei, aber komplett irrelevant und machen überhaupt nichts. Oder stehen im Hintergrund einfach herum. Das haben sie wirklich super gelöst.... nicht.

Ist ein Retelling und man versuchte, im Gegensatz zum 8ten Film, noch eigene Duftmarken zu setzen. Hätte man eigentlich komplett drauf verzichten können.

Trivia
Im Intro kommen viele Steckbriefe ehemaliger Gegner und Personen, die im Manga auftauchen vor
Robin macht alles, was im Manga Vivi gemacht hat


Animation 07/10 Es ist ne Cash Cow und bleibt es, also hat man hier sich nicht lumpen lassen und viel gemacht. Hier kann ich nich klauen. Hier wurde irgendwie viel gespart an den Animationen, an den Hintergründen etc.
Sound 08/10 Puh, war ok. Nichts besonderes. Weder von Musik noch sonstwie
Charaktere 05/10 Franky, Robin, Wapol's Bruder. Nichts von diesen neuen Elementen, macht irgendwas besonderes. Bei den anderen Charakteren wurden 13 Episoden in 1.5 Stunden gequetscht, also geht auch da viel verloren
Plot 04/10 Naja, Ich mochte die Drum Arc. Aber sie so zu verkürzen hat ihr nicht gut getan.
Anspruch 02/10 Der Anspruch ist, die Manga Arc und den Film zu vergleichen und die Unterschiede zu erkennen.

Gesamteindruck War ganz nett, um sich die Arc nochmal ins Gedächtnis zu rufen, aber den Film kann man getrost überspringen, in der gleichen Zeit hat man das im Manga gelesen und wird besser unterhalten

04/10

TheDarkRuler
07.06.2014, 20:16
http://abload.de/img/hrhhrekq4m.jpg


Wakfu - Staffel 1

Typ: Zeichentrickserie
Genre: Action, Comedy, Fantasy, Magic, Parody
Episodenzahl/-länge: 26 à ~20 Minuten (+ diverse Spezials)
Status:
- Staffel 1 abgeschlossen
- Staffel 2 läuft und weiter Staffeln sind in Planung

Inhalt und Umsetzung
Zunächst einmal ist ein Vorwort nötig, es ist kein klassischer Anime, denn er stammt nicht aus dem asiatischen Raum, sondern von unserem Nachbarn, Frankreich. Daher funktionieren halt auch die gängigen Bezeichnungen wie Shounen usw nicht.

Wakfu ist eine Serie, die in der Welt des gleichnamigen MMORPGs Wakfu spielt. Es bietet eine wirklich tolle Charaktertiefe bei den Haupt- und Nebendarstellern. Außerdem bringt es einen einzigartigen Zeichenstil mit, der immer hochgradig mit Details angefüllt ist. So eine Detaildichte sehe ich sonst nur bei Anime-Filmen mit viel Budget.

Aber auch eine Haupthandlung hat die Serie; diese ist von einigen Twists durchzogen und bietet aber auch regelmäßige Nebenhandlungen, die stets humorvoll sind. Wichtig ist aber: Die Handlungen im Anime sind sehr oft parodistisch. Viel wird hier auf die Schippe genommen.

Fazit
Ich bin total begeistert von der Serie. Die gesamten Folgen lang war ich immer freudig auf das nächste wartend. Nie Langeweile, nie! Eine absolut tolle Unterhaltung für alle, die Fantasy-Settings im Anime mögen.

Önee-sama
18.06.2014, 10:34
Anime Serie:

Angel Beats

http://upload.worldofplayers.de/files9/CB3cM05.jpg

Studio: KEY

13 Folgen à 25 Minuten + 1 OVA à 25 Minuten

Tags: Drama, Comedy, Action, Supernatural

Main Cast:
Yuzuru Otonashi - Protagonist, gerade erst im Leben nach dem Tod angekommen, leidet unter Gedächtnisverlust, hilfsbereit
Yuri Nakamura - Anführerin der "Afterlife Battlefront", Yurippe genannt, bestimmt, kümmert sich um die Anderen (rechts im Bild)
"Angel" (Tenshi) - 'Student Body President' mit mysteriösen Fähigkeiten, wirkt kalt und distanziert (links im Bild)

Geschichte:
Otonashi kommt plötzlich zu sich und wird direkt mit einer surrealen Situation konfrontiert: Er wird von einem Mädchen begrüßt, welches ihm sagt, er seie tot und im Leben nach dem Tod. Damit nicht genug, zielt das ihn begrüßende Mädel mit einem schweren Scharfschützengewehr auf ein anderes Mädel und behauptet, diese sei ein Engel. Da ihn die Situation etwas überfordert und er sich an nichts mehr erinnern kann, versucht er die Lage selbst zu klären und geht zu dem Mädchen, auf das gezielt wird. Als er sie befragt, ersticht sie ihn - doch er erwacht kurze Zeit später wieder!
Was hat es damit auf sich? Wer sind die Anderen aus der 'Afterlife Battlefront'? Und wer ist dieses Mädel, das alle nur 'Angel' nennen?

(Edit) Mein 75. Review - für mich eine gute Wahl :)

Review:
So, der Ö hat Angel Beats geschaut. Ähnlich wie bei der VN 'Kanon' hat der Ö hier auch reichlich was für sich bekommen - wer jetzt meint, nicht weiterlesen zu müssen, bitte tue er dies doch. Ich werde mal aufzeigen, was Angel Beats gut macht, was schlecht ist und den Knackpunkt benennen, der meiner Meinung nach die Leute bei dieser Serie in zwei Lager spalten wird: Die, die Angel Beats gut bis toll finden und die, die die Serie für mittelmäßig bis schlecht befinden.

Geschichte:

It sucks being dead. Sucks even more to be trapped in a surreal afterlife where you're caught between the living and the dead - where a mysterious, violent Angel is trying to pull you over to... somewhere. What do you do? Well, if you're this group of rough-and-tumble teens, you grab every weapon you can get your hands on and give Heaven hell! High-caliber action and locked-and-loaded comedy meet on a rock and roll battleground in Angel Beats!
Das steht auf der Rückseite meiner Complete Collection aus England und gibt mit meiner obigen Beschreibung perfekt die erste Episode wieder! Und man kann hier direkt für 2 Tags ansetzen: Comedy und Action. Beides kommt nie zu kurz in der Serie und kann sich die komplette Serie über sehen lassen.
Die Comedy ist von Anfang an dabei - alleine, wenn Otonashi zum ersten Male erstochen wird, sein erster Encouter mit Noda (100 hit §knin), dazu immer wieder, wie quasi Alle gegenseitig sich als 'Moron' bezeichnen ;). Die Comedy ist allgegenwärtig, vermiest aber noch nicht mal die Story und macht richtig Spaß und wird zu einigen Krämpfen in den Lachmuskeln führen.
Die Action ist richtig gut anzusehen - die gibbet auch gleich in Episode 1 sogar musikalisch untermalt! Und spricht erstmal für das "give Heaven hell!" Bände. Es gibt immer wieder in der Serie seine Action, die wirklich gut in Szene gesetzt wird.
Wenn man sich des Supernatural annimmt - da gibbet eig auch nix erstmal großartig zu bemängeln. Was Alle Anfangs dazu denken, wird direkt in Episode 1 erklärt und sollte verständlich sein (außer man hat wirklich noch gar nix von Religionen mitbekommen). Der Aspekt mit dem Leben nach dem Tod ist die Haupttriebfeder der Serie - die ansichten wandeln sich im Verlaufe und es wird aufgelöst, was es wirklich damit auf sich hat, dass dieses 'Afterlife' ein 'Schul-Setting' ist, was es mit dem Engel auf sich hat und was die Frage nach Gott oder einem Schöpfer dieses 'Afterlife' angeht, nun - erster Knackpunkt! Ich warne dazu vor einer 'weired' Auflösung, die einen vor den Kopf stoßen kann, weil man sich da doch was Anderes eventuell erhofft hat...
Dazu gesellen sich immer wieder (mehr oder minder) 'dumme' Schnitzer, wenn man andere Dinge betrachtet: Woher die Waffen kommen, der Antrieb des Engels und andere Kleingkeiten zum Schluss hin.
Und das Drama? Das ist der wahre Knackpunkt, ob man Angel Beats mag oder nicht! Hier nur kurz gesagt, wo sie sich befinden und warum - DAS ist es, was die Emotionalität auslösen soll! Und damit steht oder fällt die Serie! Was es an Drama gibt, erkläre ich bei Charakteren.

Nachtrag: Das große Plothole! (Achtung: Lesen auf eigene Gefahr!)
So, was ist denn jetzt das große Plothole? Ganz simpel gesagt: Die gute Angel, Kanade Tachibana, sagt, sie hätte auf Otonashi gewartet, von dem sie das Spenderherz hat... Wie bitte? Dann hätten sich die Beiden NIEMALS dort treffen können! Denn der gute Otonashi hätte VOR Kanade tot sein müssen! Aber sie ist ja schon in dieser Nachwelt... und wartet auf den, von dem sie das Spenderherz hat...
DAS widerspricht sich von selbst...
Zumal, Kanade kannte Otonashi ja gar nicht in der Realität... woher hätte sie wissen sollen, dass er dort im Nachleben erst mal ankommt, erscheinen dort doch nur diejenigen, die denken, sie hätten kein 'erfülltes' Leben gehabt... Was ja bei Otonashi auch nicht zutrifft, immerhin hatte er ja die ganzen Leute nach dem Zugunglück beisammen gehalten... und noch als Organspender gewonnen!
Ergo - so wunderschön es auch geschrieben ist, diese Offenbarung führt die Serie eig ad absurbum!

Da müsst ihr genaustens überlegen, ob ihr darüber hinwegsehen könnt! Ich zumindest konnte es, es ist aber eig völlig falsch...

Charaktere:
First of als direkte Erklärung: Mitarbeiter von Key (Clannad, Little Busters, Kanon usw.) zeichnen sich verantwortlich für Angel Beats - also ist klar, wer durch was an Zuschauern angesprochen werden soll! Da können wir mal direkt vom Main Cast den Background beleuchten:
- Otonashi hat Gedächtnisverlust. Warum das so ist und was seine spätere Triebfeder für seine Handlungen ist, bekommt ihr ab der Hälfte der Serie mit; ich fand es tragisch und gut zugleich. Zudem ließ es mich Otonashi verstehen... Von einem plötzlichen 'Anfall' am Ende abgesehen...
- Yuri hat einen krassen Scheiß an Background :scared:! Schlägt meiner Meinung nach locker den Background von Mayu in Elfen Lied! Solche 30 Minuten wünsche ich niemandem, wirklich gar niemandem! :( -> Ich kann aber verstehen, wer hier wieder die 'Holzhammer-Methode' anführt; auch das war ein (kurzer) Gedanke bei mir.
- Angel... Hah, hier ist es einmal interessant mit der langsamen Aufklärung, so ein bissl widerspricht sie aber dem, wofür diese Welt steht... Und zwischendrin, als Otonashi etwas begreift; hätte man da nichts besseres machen können?
Also, man merkt - es geht um die Hintergründe der Chars, die klar von Key entworfen sind, zudem könnte angesprochene 'Holzhammer-Methode' (man WILL die Chars einem auf Biegen und Brechen ans Herz legen) potenzielle Zuschauer abschrecken...
Lasst ihr euch darauf ein, gibt es einiges zu entdecken:
- Iwasawa, welche die Sängerin von GLDEMO (Girls dead Monsters) ist. Hier Hintergrund, warum sie in der Welt ist und welchen 'Trigger' sie anfängt, auszulösen
- Yui! §herz + §danke!!! Ja, es ist Ö's Liebling! Die belebt die Serie alleine episch für die Comedy, hat einen traurigen Hintergrund und eine tolle, emotionale Folge 10!
- Hinata ist ein toll gemachter Side Char, der gut helfen kann und den man auch nachvollziehen kann. Zudem sind die Sprüche von Otonashi an ihn geil: "Are you that way?"
- Bei Naoi ists dann wieder banal mit seinem Hintergrund, dafür sind die Einlagen in Sachen Comedy durch ihn episch! Allein, wenn er Yuri etwas sagt und dabei Otonashi Handzeichen gibt ;)
Dazu gesellt sich ein Cast an Chars, der für die Comedy tollen Flair erzeugt und den man auch gern haben kann:
Shiina, die mysteriöse, die alles 'süße' mag
TK, der unbekannte ist einfach nur sau geil!
Matsushita, Noda, Takamatsu, Takeyama und noch ein paar mehr, welche das Bild vervollständigen und, ohne zu viel spoilern zu wollen, zwar episch für Comedy sind, ich mir aber gerne auch ein paar Info's mehr erwünscht hätte...

Optik:
Nix zu meckern bei den Charakteren. Gute und saubere Arbeit, sehen schön genug aus und haben genug Details, zudem gibt es eine schöne Vielfalt bei den Designs. Freut euch übrigens auf einige tolle Sachen von 'Angel' in den letzten Episoden ;)
Die Hintergründe sind schön und sauber, keine Armut an Details und die Charaktere passen überall schön ins Bild dadurch.
Eine gute Stärke der Serie sind in Sachen Optik die Effekte: Hier wird einiges aufgefahren, was durch die BD's erst recht super rüber kam. Die erste Episode, der Kampf mit Angel am Schluss - das ist ein tolles Bespiel für die Effekte.

Sound:
Die Stimmen der Chars empfand ich als gut bis toll und sie passen zu ihren Charakteren. Da wird guter Flair aufgebaut, ob es jetzt um Action, Comedy oder Drama geht, ich empfand die Stimmen dabei immer richtig gut.
Sound beinhaltet übrigens die meiner Meinung nach größte Stärke des Anime: Der Soundtrack! Ein Déjà-vu wie bei 'Kanon' überkam mich dabei, hätte ich mir bei Key als Hauptverantwortliche aber denken können. Ich habe weder Intro noch Outro jemals weggeklickt, was ich vorher bei noch keinem Anime getan habe! Und wenn ihr euch im 'Was sind eure Lieblingssongs aus Anime Thread' hier im Forum umschaut, dürftet ihr wissen, warum - Angel Beats fährt einiges an tollen Sounds auf und über den Sound zum anime oder zusätzliche Drama-CD's und so weiter liest man nur Gutes.
Dazu, wenn Iwasawa in der ersten Episode singt §herz - und ja, sie singt besser als Yui, die aber auch trotzdem toll singen kann :)

OVA:
Ich erwähne sie mal direkt hier dabei, da sie auf meiner Collection mit enthalten ist. Die OVA 'Stairway to Heaven' könnt ihr von dem Cast des OVA in etwa bei Episode 4 ansiedeln. Ich sage mal so viel: Sie wird die Serie nicht revolutionieren, sondern ist einfach eine nette Beigabe an Comedy...
Die aber hier einfach geil ist! Ich sage nur: Operation 'High Tension Syndrome'! Dazu über die gesamte Folge unten links den 'Tension Meter' - anschauen!
Zumal hier Yuri echt so lachen kann, dass sie direkt als 'Villain' betitelt wird :D

Abschließend gesagt:
Hah, wie bei 'Kanon' hatte ich hier meinen Spaß, meinen Liebling, ich hatte meine emotionalen Momente, ich hatte Tränen im Augenwinkel, einen wunderschönen Soundtrack - ihr könnt euch denken, zu welchem Lager ich in Sachen Angel Beats gehöre.
Dennoch erkenne ich auch Schnitzer ('Dummheiten') in Angel Beats, daneben auch den großen Plothole... es fällt mir nicht leicht, das zu sagen, dazu liebe ich persönlich Angel Beats viel zu sehr, aber irgendwer hat bei dem Szenario nicht aufgepasst! Schade, so werden viele über die Serie herfallen und ich muss gesamttechnisch das Prädikat 'Gut' leider fallen lassen...
Was ich sagen kann: Wer auf Sachen von Key (Clannad und Co.) steht, kann getrost reinschauen, der Rest muss entscheiden, ob er etwas damit anfangen kann, das die Charaktere bewusst emotional angelegt wurden und es sich einmal in der Serie mehr als dramatisch widerspricht!
Wegen dem Soundtrack lohnt es sich aber Allemal ;)

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Es ist KEY! Es ist so schön und so traurig gleichzeitig!!! §herz + §cry)

myanimelist: (http://myanimelist.net/anime/6547/Angel_Beats!)
8,56/10

Eine weitere Meinung:
1. Review (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page3?p=14613067#post14613067)

Önee-sama
19.06.2014, 11:04
Visual Novel:

lonely Yuri

http://upload.worldofplayers.de/files9/lonely_yuri.png

Yoru no Hitsuji

Tags: Yuri, Romance

Einziger Cast:
Fusa Konno - Oberschülerin, schüchtern, ist ziemlich allein (rechts im Bild)
Seri Aeba - Oberschülerin, verspielt, war bisher noch nicht in der Schule (links im Bild)

Geschichte:
Fusa wird von ihrer Lehrerin damit beauftragt Kopien zu einer Schülerin zu bringen, die bisher Abwesend von der Schule ist. Als sie zu deren Haus kommt, ist diese nicht da und beim Warten schläft Fusa am Tisch ein - nur um später auf ungewöhnliche Art geweckt zu werden! Fusa ist verwirrt von der verspielten Art der anderen Schülerin, zudem ist es so spät, dass sie nicht mehr nach Hause kann und notgedrungen beschließt, dort zu übernachten. Dies erweißt sich als Startschuss dazu, die andere Schülerin kennen zu lernen, aber auch ein paar Einblicke in sich selbst zu erhalten...

Review:
So, nach einigen Ermunterungen, dass diese VN so richtig gut wäre und recht kurz, habe ich sie dazwischen geworfen und direkt an einem Stück durchgelesen. Ich kann auch direkt sagen, diese VN ist echt kurz, dabei aber schön zu lesen und konzentriert sich auf die beiden Mädels.

Handlung:
Die schüchterne Fusa soll also Kopien zu Seri bringen, welche seit der Eröffnungszeremonie des Schuljahres nicht mehr im Unterricht war. Man liest, wie sie zum Haus kommt, dort von einer Dame empfangen wird und dann auf besagte Schülerin warten soll, wobei sie am Tisch dann langsam einschläft - und einfach wunderschön geweckt wird §herz!
Japp, damit dürfte der Hauptgrund von lonely Yuri beschrieben sein: Immer wieder schöne Momente, wenn die Mädels zusammen sind. Die gibt es, ohne das es ausartet - Seri's Zimmer, das Bad, mit Maid Kostüm (§herz + §danke).
Dabei werden sich beide näher kommen und man erfährt, wie sie so leben - hier tat sich ein (kleiner) Bruch für mich auf: Puh, schwer zu beschreiben, es gibt eine Unsicherheit und Fusa wird daheim beschrieben und auch Seri. Es kam mir persönlich nur so kurz, das diese Info mich nicht so sehr mitgenommen hat. Wie ihr das handhabt, müsst ihr selbst entscheiden.
Die Unsicherheit aber ist schön umgesetzt - wer kennt eine solche Unsicherheit nicht aus seiner Jugend!
Und ohne zu viel verraten zu wollen - NIEMAND sollte Probleme haben, das Ending zu erreichen ;)

Charaktere:
Wir haben also die schüchterne Fusa und die verspielte Seri - eine Kombination, die beileibe nicht neu ist, hier aber sehr schön umgesetzt wird, trotz der Kürze der VN. Die Charaktereigenschaften der Mädels lassen dann die Encounter entstehen und wenn man sich das vor Augen hält, sollte man verstehen, um was es immer mal wieder in Gedanken geht, woher die Unsicherheit stammt und was gesagt wird und was nicht.
Wie oben schon geschrieben, die Unsicherheit fand ich sehr schön umgesetzt - der 'Background' der Chars kam mir aber irgendwie so kurz, dass es mich nicht so mitnahm.

Optik:
Zuerst: Die beiden Mädels sind schön anzuschauen. Die sollten gefallen und ca. die Hälfte der Geschichte wird auf CG's erzählt.
Leider verändert sich auf den CG's nicht viel - ihr solltet da immer mal wieder auf die Ausrichtung der Augen achten und darauf, ob eine der Beiden gerade errötet.
Ansonsten wird halt auch viel erzählt mit einem Hintergrund, der nur aus echten Bildern besteht, die so 'blurry' gemacht wurden, um ins Setting zu passen. Sollte aber nix sein, was großartig stört und die CG's sollten das aufwiegen.

Sound:
Die VN ist so klein, die hat keine Sprachausgabe. Sollte aber nicht weiter stören, ist bei kleinen VN's ja keine Seltenheit.
Der Soundtrack - ist die wirkliche Schwäche der VN! Sorry, ein paar Klänge, die in einigen Situationen nur kommen - ich dachte Anfangs, ich habe falsche Einstellungen, da keine Musik kam :scared:
Die paar Hintergrundklänge können zwar passen in den Situationen und es ist ne kleine VN - dennoch hätte man hier ein bisschen mehr bringen können.

Abschließend gesagt:
Mal wieder ein kürzeres Review - wenn ich mehr schreiben würde, wäre aber ALLES erzählt und niemand bräuchte die VN zu lesen ;)
Wer Yuri-Geschichten mag, kann aber getrost zugreifen und sich auf einen netten Nachmittag / Abend einstellen, bei dem man über zwei Mädels liest - und, Geschlechterunabhängig vielleicht auch die eine oder andere Anekdote zur eigenen Jugend findet.

Gesamtpaket:
7/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Sehr schöne Yuri Geschichte. §herz)

Visual Novel Database: (http://vndb.org/v10569)
7,04/10

Önee-sama
20.06.2014, 18:21
Anime Serie:

Ryuugajou Nanana no Maizoukin (Nanana's buried treasure)

http://upload.worldofplayers.de/files9/ryuugajou_nanana_no_maizoukin___1.png

Studio: Aniplex

11 Folgen à 24 Minuten

Tags: Adventure, Action, Supernatural, Comedy

Main Cast:
Juugo Yama - Protagonist, Schüler, gute Physis, "Dieb und Schatzsucher" (mittig links im bild)
Nanana Ryuugajo - Geist, liebt Pudding und Videospiele, kann den Raum nicht verlassen, hat die ganzen Schätze auf der Insel versteckt (oben links im Bild)
Tensai Ikkyuu - Juugo's Klassenkameradin, gut im Rätsel lösen, bezeichnet sich als Meister Detektiv (mittig im Bild)
Daruku Hoshino - "Trap" §danke, trägt fast immer ein Maidkostüm §danke, hat einen Faible für Tensai ;) (unten im Bild)

Geschichte:
Juugo ist gezwungen nach 'Nanaejima' zu kommen - einer Insel zum studieren. Dort landet er im Apartment von Nanana, die als Geist in dieser Wohnung lebt. Dabei erfährt er von 'Nanana's Collection', einem Schatz, deren Stücke über die ganze Insel verteilt sind. So beginnt die Jagd nach den Teilen, begleitet von Tensai und ihrer 'Assistentin', unter dem Mantel des Abenteuerclubs. Zusätzlich gilt es, heraus zu finden, wer Nanana's Mörder sein könnte...

Review:
Jo, erste Serie vom Ö aus der Spring Season, die fertig ist. Die verdammt viel episches hatte, aber auch verdammt viel Verwirrung. Ich sage mal vorneweg - während ich euch mal alles aufzeige, werde ich gleichzeitig immer noch über eine Bewertung nachdenken.

Handlung:
Also, unser Protagonist kommt auf diese 'Schul-Insel'. Etwas abgebrannt an Geld und mietet sich in besagtes Apartment ein. Damit beginnt das Ganze - von Nanana's Collection erfahren, einzelne Stücke suchen und finden, ein paar Intrigen, so etwas wie ein 'Sub Plot' und noch ein bissl mehr.
Wenn wir mal wieder nach den Tags gehen, kann ich beruhigt sagen: Adventure und Supernatural. Schließlich sind die Schätze erst einmal zu finden und von Fallen im Stile von Indiana Jones geschützt. Dazu halten die Schätze übernatürliche Fähigkeiten / Kräfte parat. Soweit, so gut.
Das ganze entspinnt sich dann, weil Juugo Nanana helfen möchte, ihren Killer zu finden. Das könnte gelingen, wenn er die Schätze findet. Zu ihm gesellen sich Tensai, die sich als 'Rivalin' aufspielt und ihr Assistent(in) Daruku (§danke). Das Trio wird dann noch in den Abenteuerclub eingeladen - und ab hier wirds unübersichtlich: Wer ist freund, wer ist Feind? Scheint anfangs noch interessant gemacht zu sein, blickte ich zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr durch. Das kann ja was Gutes durchaus sein, wenn man alle Charaktere nicht gleich einschätzen kann. Bei dieser Serie nicht so, da im Endeffekt nur banales bei rum kam.
Das banale der Comedy ist geil! ;) Anfang von Folge 5, Folge 6 in den Hot Springs und noch ein paar Punkte mehr...
-> Was zum wahren Fehler führt: Anstatt einfach eine lustige Schatzsuche zu sein, sind mehrere 'Sub Plötchen' vorhanden, die mal sehr verwirrend sein können. Zudem gibt es viele Sprünge in der Handlung - vor, wie zurück. Etwas nervend...
So verfolgt man halt die Schatzsuche mit netten Einlagen von Comedy und Action, wird von dem ganzen Drumherum aber abgelenkt und verwirrt. Schade, dass die Serie sich hier nicht so ganz entscheiden konnte...

Charaktere:
Fang ich mal direkt an: Bei Allem, bei dem Daruku beteiligt ist: EPISCH §danke! Und das ist die Comedy! :D
Dann mal das andere Trio:
Juugo ist der Protagonist, der mit Ausdauer / Physis her hält. Er darf nämlich gerne mal 'testen' ;) Ansonsten das übliche: Sorgt sich um andere, ohne es zuzugeben, ist gut, aber eigentlich ein Mitglied von, nun, was genau eigentlich? Das ging in der Handlung so ein wenig unter...
Interagiert mit Nanana - die nur Pudding isst und Videogames zockt. Na ja, nicht ganz. Es gibt auch ernsthaftere Gespräche mit ihr und was Juugo möchte, zeigt sich am Schluss. Denke aber, hier wurde Potenzial verschenkt - entweder Comedy ODER Ernsthaftigkeit...
Und Tensai - nun, ich gestehe mal schonungslos offen: Mit ihr wurde der Love Interest eingebracht. Klar, als gute Rätsellöserin ist sie wirklich zu gebrauchen und in Sachen Comedy sind die Sprüche beim Schlagabtausch auch gut - ob man zu den Beiden dann den Tag 'Romance' setzen könnte. Ich weiß nicht so ganz........
Dazu gesellen sich:
- Ein Präsident vom Abenteuerclub mit eigenen Interessen wie es scheint
- Ein Fan-Girl für den Präsi
- Ein Antagonist
- eine trinkende Vermieterin
- eine 'Mentorin' für unseren Protagonisten
- und natürlich Yu-Chan §herz
Ha, für Schatzsuche und Comedy alles nett, aber für den Rest - da kommt der Flair nicht rüber...

Optik:
Ja, normaler Zeichenstil bis stellenweise gut - CG Einsatz, wenn es um die Schätze geht, der auch in Ordnung ist. Aber Alles jetzt auch nicht überragend.
-> Daruku und Yu-Chan sind natürlich toll gezeichnet :o
Mehr gibts hier wirklich nicht zu sagen.

Sound:
Ich liebe das Intro! Mein Lieblingsintro der Season!
Ansonsten: Stimmen sind in Ordnung und auch in der Serie der Sound ist ok und die Soundeffekte - das wars auch schon.
Und auch hier gibt es nicht wirklich mehr zu sagen.

Abschließend gesagt:
So toll ich unterhalten wurde und so episch ich manche Comedy gefeiert habe - es blieb ständig dieser Nachgeschmack... Hah, da werde ich die Serie jetzt wirklich unter meinen Durchschnitt setzen...
Sollte mein Review übrigens 'wirr' sein, dann gibt das die Serie sehr gut wieder...
In eine zweite Staffel würde ich übrigens trotzdem rein schauen - wegen Daruku und Yu-Chan :o -> so bescheuert bin ich...

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
5 - 8/10
(Unnützes :B vs. Comedy und Daruku :A + §herz)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/21561/Ryuugajou_Nanana_no_Maizoukin)
7,52/10

Önee-sama
22.06.2014, 21:34
Anime Serie:

Akuma no Riddle (Riddle Story of Devil)

http://upload.worldofplayers.de/files9/1_akuma_no_riddle_1.jpg

Studio: Diomedea

12 Folgen à 24 Minuten

Tags: Action, Thriller, Yuri

Main Cast:
Tokaku Azuma - Protagonistin, wirkt distanziert und kühl, Assassine (links im Bild)
Haru Ichinose - freundlich, möchte mit Allen befreundet sein, wurde bisher immer von Anderen beschützt (rechts im Bild)

Geschichte:
Tokaku ist eine Assassine, die von klein auf darauf trainiert wurde. Jetzt wird sie zusammen mit 12 anderen Mädchen an einer Schule in die sogenannte "Class Black" gesteckt. Dort stellt sich heraus, dass 12 der Mädchen Assassinen sind - mit der Aufgabe das 13. Mädchen, Haru, zu töten. Tokaku entwickelt jedoch eine gewisse Sympathie für Haru und erklärt vor allen Anderen, dass sie Haru beschützen wird.
Was wird die beiden Mädchen jetzt in der "Class Black" erwarten...

Review
Die nächste fertige Serie aus der Spring Season. Geschaut wegen dem yuri-Tag und der interessanten Idee mit den Assassinen. Bekommen habe ich ein paar wirklich gut gemachte Dinge, ein paar 'gerushte' Sachen und ein, nun ja, später dazu mehr...

Handlung:
Wir haben also 13 Mädels, die in die "Class Black" kommen. Und einem sollte schnell klar werden: Haru ist das Lamm in der Löwengrube! Denn schnell wird eröffnet, "Class Black" ist voll von Assassinen unterschiedlichster Art, die Alle den Auftrag haben Haru zu töten. Als Belohnung winkt derjenigen, die das schafft, dass ein Wunsch erfüllt wird und zwar, egal welcher Wunsch das ist. Doch es gibt eine gewisse Regel, die besagt, dass man Haru eine schriftliche Benachrichtigung zukommen lassen muss, die eine Frist von 48 Stunden beginnen lässt, innerhalb derer die jeweilige Assassine Haru getötet haben muss oder sie wird aus der Klasse verbannt.
So, damit sind die Weichen gestellt für ein paar wirklich interessante Konflikte, aber auch einige eher ziemlich banale Dinge. Wenn man ganz genau aufpasst und hinschaut, kann man schon ziemlich am Anfang erraten, welche der Killerinnen zum Schluss erst gezeigt werden und welche den Anfang geben werden.
So sind die ersten Kill-Versuche jetzt auch nicht so spannend. Ab Folge 6 haben sie sich aber schönere Dinge einfallen lassen: Echt gut inszeniert bei der Theater-Aufführung zu Romeo und Julia fand ich. Zudem ist auch Folge 7 richtig gut gemacht.
Mehr zu den Folgen bei Charakteren, da die direkt zueinander in Verbindung stehen.
Jedenfalls erfährt man so Einiges nach und nach. Und das Ganze steuert auf sein Finale zu:
Welches versagt! Sorry, seht einfach Folge 12 nur zur Hälfte - so traurig es dann auch wirkt, es passt immerhin in den Flow der Serie. Was nach der Hälfte von Episode 12 kommt, ist gelinde gesagt Müll - einmal ein Happy End für Tokaku und Haru aufgrund von 'Titanrippen' :rolleyes:... Und all die anderen Opfer auf dem Weg ins Finale leben auch noch... Damit sind ja ein paar schöne Folgen zu Grunde gerichtet worden! :rolleyes: Und Alle haben auch noch ihre Probleme gelöst - es sollte hier wohl das 'Super Happy End' entstehen...
Da versagt das Ende ja noch mehr als bei Kyoukai no Kanata :rolleyes:

Charaktere:
Direkt das Gute zuerst: Alle Assassinen haben einen unterschiedlichen Charakter bekommen und unterschiedliche Motive für ihre Teilnahme an "Class Black". Das macht den Haufen schon mal interessant und sorgt für Abwechslung. Zwar kommt bei den ersten Assassinen noch der Gedanke auf, 0815-Background, dennoch wird auch das bald abgelöst:
In Folge 6 dann mit Hitsugi und Chitaru - Es passt so schön zur Aufführung von Romeo und Julia. Inklusive bittersüßer End-Szene. Oder Suzu und ihr Rätsel für Episode 7 - schöner Einfall, auch zu ihrem Background und ihrem Wunsch. Episode 8 beleuchtet dann unter Anderem meinen Liebling, die gute Mahiru/Shinya - wenn ichs so schon schreibe, könnt ihr euch ja denken, was sie für einen Background hat. An sich nichts besonderes, dennoch fand ich sie persönlich am Tollsten :o
Isuke, die bei Mahiru/Shinya reinplatzt, an sich auch nichts Besonderes. Dafür Sumireko, die etwas übertrieben daher kommt, aber einen guten Ansatz Richtung Finale liefert.
Und beim Finale darf man sich dann auch endlich auf Nio freuen - da werden eh viele von Anfang sich fragen, was die kann ;)
Was schade ist: 12 Episoden und dann hat man den Eindruck, einige der Charaktere sind 'gerusht' dargestellt - Mehr Episoden oder weniger Assassinen hätten hier echt gut getan.
Nochmals zum Finale:
So, wie oben geschrieben, im Finale leben dann wieder Alle und es wird gezeigt, was sie jetzt so treiben. Was halt leider einige der 'Abgänge' völlig zerstört im Nachhinein...
Und die 'Fähigkeit von Haru - boar, die Erklärung war für mich Zweischneidig! Auf der einen Seite super interessant im Hinblick auf Tokaku, auf der anderen Seite aber auch völlig absurd meienr Meinung nach. Bin da total im Zwiespalt zu...

Optik:
Nix zu meckern von meiner Seite. Die Mädels sehen toll aus und auch schön unterschiedlich, zudem sind ihre Gesichtsausdrücke auch schön an die Persönlichkeit angepasst. Wer im Winter 'Mikakunin de Shinkukei' geschaut hat, wird mir eventuell zustimmen, dass Haru einem 'Kobeni-Klon' nahe kommt.
Setting der modernen Schule ist gut, ist auch Alles gut gezeichnet. Und auch bei der Action fand ich jetzt an sich keine Fehler.

Sound:
Ich mag das Intro. Lässt sich gut anhören, auch in der vollen Version. Zum Outro sei gesagt, jede der Assassinen bekommt ihr eigenes Outro - stellt euch auf ein paar unterschiedliche Outros ein, die für mich auch unterschiedliche Qualitäten hatten. Da jedes Outro aber unterschiedlich war, ist keins jetzt als Favorit bei mir persönlich hängengeblieben.
Die Stimmen sind auch hier ok bis gut und passen zu den Charakteren.

Abschließend gesagt:
Puh, eigentlich müsste ich ja noch mal sacken lassen, um ein 'unbeschwertes' Review zu schreiben... Na ja, zumindest war ich ehrlich. Und wenn ihr euch fragt, warum ich nix zu Yuri gesagt habe: Erwartet hier nicht zu viel davon, das geht bei diesem Setting auch etwas schlechter. Na ja, bin teils mit den Mädels auf meine Kosten gekommen und habe halt dann etwas erhalten. Kann sein, das meine Bewertung gleich mich als 'Hater' hinstellt, dennoch gehts nicht anders.

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
2 - 8/10
(Yuri, Action, schöne Attentäterinnen :A + §herz vs. Das Finale :mad:)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/19429/Akuma_no_Riddle)
6,86/10

Önee-sama
24.06.2014, 23:37
Anime OVA Serie:

Fencer of Minerva

http://upload.worldofplayers.de/files9/1066494_1341287071019_full.jpg

Studio: J.C.Staff

5 OVA à 45 Minuten

Tags: Low Fantasy, Romance, Plot-H, H-Content, 18+

Warnung! Diese Reihe ist FSK 18! Also nicht für jeden erlaubt!

Protagonistin:
Diana - wird zum 'Politikum', weiß was sie will, kann helfend handeln (Bild)

Geschichte:
In der Welt von Minerva sind nur wenige Frauen frei - die meisten sind Dienerinnen ihrer Herren und werden unterschiedlich behandelt.
In dieser Welt erlebt Diana als Kind, wie ihr Vater in Doria die Macht an sich reißt und sie von ihrem Freund Sho getrennt wird. Als junge Frau dann soll sie als zukünftige Prinzessin vermählt werden. Bevor ihr Angetrauter eintrifft, stiehlt sie sich jedoch davon.
Auf dem Markt von Doria hilft sie schließlich einer jungen Dienerin und flieht mit ihr aus der Stadt. Das ist der Auftakt für eine Reihe an Ereignissen rund um Doria, in die Diana verwickelt wird...

Review:
So, einmal Trommelwirbel: Dumdumdumdumdumdum!!!! Der Ö hat jetzt endlich einen Plot-H ausgepackt! :D
Was das genau ist, was es sonst so in 'Fencer of Minerva' gibt, dazu die Up's and Down's (wörtlicher wie Bildlicher ;)) - wie immer exklusiv von mir für Euch.

Handlung:
Direkt vorneweg - die Handlung ist mehr als "Warum liegt da Stroh? Warum hast du eine Maske auf?" und auch mehr als "Ich bin ein Tentakelmonster und brauche die Säfte aller Mädels an dieser Schule". Das kann ich ruhigen Gewissens sagen. Auch kann ich sagen, es gibt gar nicht mal so viele 'Encounter' und diese stören oder gar zerstören in keinster Weise den Fluss der Geschichte.
So, dann mal zur Handlung selbst. Die Welt von Minerva ist 'mittelalterlich' angehaucht - 'Low Fantasy' hab ich geschrieben, weil es etwas andere Reittiere (inklusive Flugtiere) in Minerva gibt, dazu sind die Städte etwas anders als im Mittelalter. Das wars aber auch schon in Sachen Fantasy, also nichts Übertriebenes - Magie gibt es zum Beispiel gar keine.
Dann haben wir die politischen Spiele um Macht. Die gibt es immer und ziehen sich von Anfang bis Ende der Reihe. Und das in einer Welt, in der die meisten Frauen nicht frei sind. Und Diana flieht vor solch einem Machtspielchen - zwar inkognito, landet aber in den Armen der Nomaden...
Ab hier erzähle ich mal soviel: Diana wird tief fallen, wieder auferstehen, jemanden treffen, es werden politische Spiele gezeigt und gelöst und während der ganzen Handlung gibt es die eingebetteten H-Scenes. Mehr möchte ich nicht sagen, nur nochmals wiederholen, die Geschichte ist zusammenhängend und es gibt sogar ein echtes Ending.
Zum H-Content:
Ich behandele ihn hier bei 'Handlung' schon, da der wirklich von der Handlung abhängig ist. Beinhalten tut der H-Content freiwillige wie unfreiwillige Encounter - Die freiwilligen sollten klar sein, die unfreiwilligen sind nicht nur der Handlung geschuldet, sondern auch mit der Handlung verknüpft. Also bevor die Apostel die Moralkeule schwingen - erst die Reihe schauen und dann sagen, ob man das zeigen sollte oder nicht.
Zur Darstellung des H-Content - hier wage ich mal die Behauptung, man hätte die Reihe jetzt auch FSK 16 machen können. Kühne Behauptung, jedoch sind die Encounter so gehalten, das man sieht, ohne zu sehen... Fencer of Minerva kann man als Idealbeispiel der japanischen Zensurvermeidung ansehen - im japanischen Original waren bestimmt gar keine Pixel im Einsatz. Was halt einen Teil der H-Scenes der Fantasie überlässt - Das aber gar nicht mal schlecht genutzt wurde.
Den Fetischisten sei noch gesagt: Es gibt Seile! Seile Leute! SEILE!!! §danke

Charaktere:
Zu Diana sei gesagt - sie ist halt das Mädel, das mit ihrer Rolle nicht zufrieden ist und etwas Anderes sein möchte. Klingt erstmal nach 0815, dennoch kann Diana forsch wie auch subtil handeln. Zudem ist sie der Trigger für einige andere Mädels, als auch für einige politische Ereignisse. Innerhalb ihrer Rolle hat sie echt manchmal ein feines Gespür für die Lage. Und sie kann auch blitzschnell schalten.
Neben Diana gibt es natürlich ihren Liebsten, um den herum sich auch das ganze Politikdrama abspielt. Ein gutes Zusammenspiel mit Diana und die Beiden geben ein gutes Duo ab.
Zusätzlich trifft Diana auf verschiedenste Mädels, denen sie auf unterschiedliche Art und Weise hilft - das wirklich Verbindende sind dabei die 'Encounter', die genug 'Lesbianism' enthalten ;)
Dazu männliche Charaktere, die gut wie böse sind. Vielleicht etwas auch hier 0815, dennoch wird das Bild gut abgerundet.

Optik:
Nostalgiefaktor! Ich hab Fencer of Minerva damals nicht gesehen, dennoch fühlte ich mich direkt heimisch - 90er Zeichenstil halt. Für den Zuschauer bedeutet dies, qualitativ ist das Ganze unterhalb von Tenchi Muyo anzusiedeln, für einen H-Streifen aber richtig gut.
-> Und auch, wenn einige der Mädels jung aussehen, es gibt keine 'Atombrüste', kein Moe, kein kawaii, keine Imouto's und keine Loli's - also ein richtig erwachsener Zeichenstil, was auch gut ankommt. Zudem völlig ohne Überzeichnung, bei Charakteren allgemein wie auch speziell bei Gesichtsausdrücken.
Hintergründe sind insgesamt ok, schwanken nur manchmal von mittelmäßig bis gut.

Sound:
An den Stimmen gibt es nix auszusetzen, sie passen zu den Chars und geben die gut wieder. Auch in den H-Scenes passt es und auch die Antagonisten haben keine überdrehten Stimmen.
Musikalisch ist das Ganze ok untermalt, es gibt halt kein echtes Intro oder Outro, was aber für das Genre auch normal ist. Immerhin gibts Anfangs immer eine melodische kleine Einleitung, die zum Flair von der Welt von Minerva passt.
Die deutsche Fassung ist übrigens ein 'OmU' - Original mit Untertitel. Und die sind zum Abgewöhnen! Sorry, wirklich schon ein echtes Ärgernis... Die untertitel sind schlechter als bei 'Angel of Darkness', was ich für schier unmöglich hielt!
-> Ohne die englische Fassung zu kennen, ich rate, nehmt die! Die soll sogar ne Synchro haben...

Abschließend gesagt:
So, der Ö hatte jetzt mal seinen Plot-H. Ich empfand das als positive Sache und werde ich auch mal wieder in Zukunft in diese Richtung weitere Dinge suchen. Den Interessierten unter euch sei halt gesagt, die Serie ist 90er, ist aber gut an sich und kann man ruhig schauen, weil echten Plot und auch H-Content nicht abgedreht und in dem Plot gut eingebettet (Zudem hat der H-Content SEILE §danke). Ich sollte zumindest genug geschrieben haben, was einen erwartet. So long, bis zum nächsten Plot-H ;)

Gesamtpaket:
7/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Hentai und Seile! §danke)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/3074/Minerva_no_Kenshi)
6,38/10

one-cool
26.06.2014, 04:00
Ping Pong - The Animation
http://upload.worldofplayers.de/files9/ping.jpg

Format: Anime + Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 11 Episoden, Manga 5 Bände
Erscheinungsraum: 2014, Manga 1996
Autor: Aniplex, FUNimation Entertainment, Tatsunoko Productions
Genre: Sports, Seinen

Inhaltsangabe
Die beiden Kindheitsfreunde Tsukimoto und Hoshino spielen schon seit ihrer Grundschulzeit Tischtennis.
Tsukimoto, der brillentragende anscheinend emotionslose Typ, der von anderen nur als "Roboter" bezeichnet wird, spielt, um Zeit zu schinden. Hoshino, der leidenschaftliche charismatische "Held", der von Tsukimoto als Idol gesehen wird, spielt, weil er Ping Pong liebt und es hasst, zu verlieren.

Wie wird die kalte, grausame Welt des Sports diese zwei so unterschiedlichen Spieler begrüßen? Und was wird auf dem unvermeidlichen Treffen der beiden als Rivalen passieren?

Kritik
Diese Serie ist so gut, das ist Wahnsinn. Ich habe es ja schon an vielen Orten angedeutet, aber ich wiederhole es hier auch gerne noch einmal.

Erstmal vorne Weg, Ping Pong's zentrale Themen sind weit weg von Tischtennis. Des Weiteren wurde der nervige Typ, der alles, was gerade passiert dem Zuschauer versucht zu erklären, einfach weggelassen. Konflikte werden über für den Zuschauer passend illustriert.
Eine zentrale Aussage des Animes ist: “Staking your life on ping pong is revolting,” ~ Smile, Protagonist.
Im Kontext einer Sportssendung ist das eine Art Sakrileg, da es immer darum geht, dass man alles gibt, Hoffnungen schürt und irgendeinem wahnwitzigen Sportler Traum verfolgt. Im Kontext dieser Serie machen die Worte allerdings Sinn, denn es ist eigentlich keine Sportshow. Die Matche sind emotional, Trainings-Arcs gibt es nicht, und anstatt, dass die Charaktere irgendwelche Wahnwitzigen neuen Skills erlernen, bekommt man eine Weihnachtssongmontage. Es geht nicht um die Romantik des Gewinnens ebenso wie der Glaube Smiles an einen Helden, der ihn rettet manchmal als sehr selbstzynisch daherkommt
A Propos Zynismus. Der Realismus der Serie dürfte gut in die Richtung schwanken, da es die ganze Zeit zwischen Tischtennis und der realen Welt wechselt. Das Wunderkind Peco, der der beste werden will, Kazama, der wie ein Irrer trainiert, aber auch der Team Captain, der sich vom Training verabschiedet, weil er in der Familie hilft, und Tischtennis als Spaß und Hobby ansieht, da er nicht gut genug dafür ist. Jeder Charakter hat seine eigenen Ziele und auch Gründe dafür. Und während diese Probleme behandelt und gezeigt werden, zeigt es auch die Realität, die nicht in allzu weiter Ferne für jeden Charakter diesen erwartet. Tischtennis ist die Welt für ein paar Charaktere, aber es ist eben nicht die Welt, was man merkt, wenn man anfängt zu verlieren. Und dieses Versagen ist in dieser Serie allgegenwärtig. Ebenso wie die unterschiedlichen Arten, wie man damit umgeht und was man daraus lernen kann und soll. Wenge, Sakuma usw. usf. Jeder muss versagen, um aus seinen Fehlern zu lernen.
Nach dem Abschluss der Serie bin ich mir nun auch sicher, dass Peco der eigentliche Held der Serie ist, und eigentlich alle Werte repräsentiert, die der Serie wichtig sind. Er hat keine Angst vor Niederlagen, weil er das Spiel liebt. Kazama und Smile wollen in ihren Käfigen bleiben und Peco ist der einzige, der sie wirklich erreicht.

Animationen und Zeichnungen sind richtig gut. Art Style ist zwar sehr eigenwillig und nicht jedermanns Sache, man sollte sich davon aber nicht abschrecken lassen.
Des Weiteren spielt der Anime sehr mit seiner Manga-Abstammung auf sehr eigene Art und Weise... mit den Panels. Es steuert das Auge, kreiiert einen eigenen Rhythmus passend zum Sound... (Rhythmus ist in vielen Folgen ja eh ein Schlüsselwort). Des Weiteren gibt es nicht eine Art, die sich komplett durchzieht, sondern die Episoden sind allesamt sehr unterschiedlich, weshalb man immer wieder neu mit dem Manga-Medium spielt. Manchmal sind es die Übergänge, manchmal werden zwei Shots direkt verbunden (Tischtennisball wird zum Flugzeug usw.), manchmal sind steuert er das Auge direkt, dann wird es zum starken visuellen Geschichtserzählen verwendet, manchmal nur für unwichtige Nebendinge, manchmal nur als shot framen.

Zum Thema Sound möchte ich am Beispiel von Episode 03 zeigen, warum ich es so gut finde. Ein großer Teil ist die absolute Magie, die Sound beim Tischtennis hat - wundervolles Sounddesign, was ja schon in der ersten Ep angedeutet wurde, wo sie Smiles Talent nur an der Art erkannt wurde, wie die Schläge klingen gehört haben. In der dritten Episode wird das das Ganze dann noch mit einem Crescendo von Schlägern und Bällen getoppt. Am Ende bereitet sich wie Smile auf das Match immer vor... Wie die erste Ep startete, ein Ritual an selbstgeschriebenem Helden gesingsang, dass das Match dann dominiert, tappender Fuß, ungeduldig, diese Emoschiene dazu. Das Ganze wird in allen anderen Episoden anders gehandhabt und akzentuiert, mir ist aber nie irgendwas aufgefallen, wo es hätte anders oder besser für mich hätte sein können. Auch überraschend, dass ein Chinesischer Synchrosprecher im Animu dabei ist, der Kong in Originalsprache spricht.
Und es gibt wenige Openings, die von den Lyrics so gut zur Serie passen
“A new age has come, but I still can’t get out of this rut
And it’s too straight and narrow, no escape routes around…”


http://www.youtube.com/watch?v=-Lu7AYOnIj4


Zeichnung+Animation 10/10 Es wird nicht jedem gefallen, die Zeichnungen sind vom Stil her sehr eigen. Auch wird viel mit dem Manga Medium gespielt, so dass man im Anime oftmals das Gefühl hat, halbbewegte Bilder zu haben. Die Qualität jeder einzelnen Animation und Zeichnung ist sehr gut.
Sound 10/10 Ich bin beim Sounddesign hin und weg
Plot 08/10 Sportanime? Hier wird der komplette Seinen-Trumpf gespielt. Ist kein Sportanime, sondern hat viele Einblicke in viele Bereiche.
Charaktere 09/10 Selten scheinen die Charaktere sehr in Stereotypen zu passen, oft brechen sie aus.
Anspruch 09/10 Sehr stark vorhanden. Die Struktur der Geschichte könnte von manchen als überspannt wegen Anti-Sports-Show interpretiert werden, für mich ist das nicht der Fall und man hat eine emotional sehr gute Geschichte mit guten starken Charakteren

Gesamteindruck
Beste Serie dieser Season. Yuuasa hat es wieder gemacht, finde ich großartig. Eine sehr menschliche Geschichte mit einer zentralen Figur, die erst inspiriert werden muss, bevor er zum Helden wird. Weit ab vom normalen Einheitstrott geht es mit Erfolg einen komplett eigenen Weg

Anime 09/10
Manga 07/10

one-cool
27.06.2014, 01:56
Bokura wa Minna Kawaisou
The Kawai Complex Guide to Manors and Hostel Behavior
http://upload.worldofplayers.de/files9/bokura.jpg

Format: Anime + Manga
Status: Abgeschlossen + kP
Umfang: 12 Episoden, Manga kP
Erscheinungsraum: 2014
Autor: Brains Base
Genre: Comedy, Romance, School, Slice of Life

Inhaltsangabe
Frisch auf der High School und aufgrund eines beruflichen Umzugs seiner Eltern nun auch gleich erstmals unabhängig in einem Wohnheim; Usa sieht sich in einen neuen Lebensabschnitt eintreten und alles was ihm jetzt eigentlich noch fehlt ist eine Freundin. Intelligent und kultiviert soll sie sein und wie es der Zufall so will, trifft Usa in der Schulbibliothek genau auf so ein Mädchen und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Noch beschwingt von diesem Vorfall tritt er nach der Schule seinen ersten Gang in sein neues Wohnheim an, nur um feststellen zu müssen, dass er sich dort ein Zimmer mit einem Perversen teilen soll. Sein Vorhaben seinem neuen Domizil gleich wieder den Rücken zu kehren wird jedoch je verworfen, als er beim Verlassen die Tür öffnet und das Mädchen aus der Bibliothek vor ihm steht, das sich als Ritsu vorstellt, eine der Bewohnerinnen des Hauses.

Kritik
Puh.
Fangen wir mit dem an, was mir gefallen hat. Grafik und Sound. Beides ist wirklich richtig gut. Gerade bei der Grafik hat man einiges gemacht, dass es gut aussieht. Auch wenn es hier und da ein Glanz und Hochpoliert zuviel für mich ist. Farbwahl ist insgesamt sehr gut, und auch die unterschiedlichen Stimmen und Zeichnungen, wenn zwischen ernst und Spaß unterschieden wird, sind gut getroffen.

Dass es nun aus ist, hat mich irgendwo sprachlos gemacht. Ja, es war amüsant. Nein, das soll ein Ende sein? Ich hab so viel mehr von dieser Serie erwartet... Wirklich einen Fortschritt in der Beziehung der Hauptcharaktere gibt es eigentlich nicht. Und das frustriert noch mehr, denn irgendwas will man in die Richtung doch sehen.
Dazu kommt, dass die Hauptcharaktere dumm wie Bernd sind und nichts auf die Reihe bekommen. Lustige Interaktionen retten die Serie dann doch irgendwie, aber wirklich weit nach oben katapultiert es die Serie dann doch nicht.
Man hätte auch die Romantik, die es eigentlich nicht gab, weglassen können und daraus ne richtig gute überzogene Comedy machen können. Schade.


Zeichnung+Animation 06/10 Normale Animationen, manchmal hakelig bei richtig farbenfrohen bunten Hintergründen und Charakteren. Diese sind zwar irgendwie retro, aber passen ganz gut zu den Stereotypen, die sie darstellen.
Sound 05/10 OP und ED sind für mich zum davonrennen. Sprecher sind nett, aber nicht überragend. Und gewählte BGM ist so lala.I]
Plot 03/10 [I]Das Ende der Serie ist wie der Anfang. Nur, dass der Chara nun ihre Handynummer hat. Entwicklung wird ignoriert.
Charaktere 05/10 Stereotypen und diese dann noch Überzeichnet. Jeder hat so seine 5Cent, die er darstellt. Niemand ist besonders oder sticht hervor. Dennoch ist die Interaktion der Charaktere untereinander oft recht charmant und bringt einen zum schmunzeln.
Anspruch 04/10 Hirn aus Comedy. Tiefsinnigkeit seh ich nicht. Gute, nette Unterhaltung. Wenngleich man auch als europäischer Mann den Hauptchara alle 2 Minuten wegen seiner Passivität durch den Bildschirm ohrfeigen. Dazu ist das Gesamte ein laufendes Cliché. Es klappt zwar irgendwie, den Zuschauer bei der Stange zu halten, aber das schaffen andere auch.

Gesamteindruck
Ich hab die Serie nun ganz schön schlecht geredet. Trotzdem hab ich sie bis zum Ende verfolgt und würde auch ne zweite Staffel anschauen. Denn ich hab hier und da doch gut gelacht und geschmunzelt. Brains Base kann es aber eigentlich besser, wenn man sich Durarara und Baccano! anschaut :/. So ist es doch enttäuschend ~ Freier Slice of Life Nonsense eben.

Anime 04-05/10

Akela
28.06.2014, 00:39
Blade & Soul

http://upload.worldofplayers.de/files9/blade_and_soul_o.jpg

Format: Anime (Serie)
Status: Abgeschlossen
Umfang: 13 Episoden (ca. 24 Minuten pro Folge)
Erscheinungsraum: 2014 (Spring Season)
Autor: Atsuhiro Tomioka
Genre: Abenteuer, Action, Fantasy, Shounen, Splatter
Altersfreigabe: 16 Jahre

Inhaltsangabe:
Die Animeumsetzung zum gleichnamigen asiatischen MMORPG "Blade&Soul" handelt von der Schwertkämpferin und Assassinin Alka, die mit ihren beiden Schwerten nahezu jeden Feind besiegen kann. So bereist die junge Schwertkämpferin die Welt um ihr Ziel und Lebensweg zu meistern. Was ihr Ziel ist? Rache an der Mörderin ihres alten Lehrmeisters "Hon" auszüben. Um dieses Ziel zu erreichen, geht sie über Leichen. Der Ehrenkodex ihres alten Assassinenclans verlangt von ihr solange Rache zu nehmen bis Jin Varel tot und ihr Lehrmeister gerächt ist.

Ihr fragt euch bestimmt wer Jin Varel ist? Nun, sie ist eine unbesiegbare Gegnerin die für das Imperium namens "Param" arbeitet und für ihre monströsen Grausamkeit bekannt ist.

Natürlich weiß Jin Varel dass Alka ihr auf der Spur ist und veranlässt Weltweit Suchtrupps und Kopfgeldjäger, Alka für eine ordentliche Summe zu finden und zu töten. Alkas Markenzeichen ist eine Tättowierung unterhalb ihrer Schulter. Diese Tättowierung ist ein rosafarbener Schmetterling und besitzt eine geheimnisvolle Kraft. Dieses Markenzeichen ist auf allen Steckbriefen zu finden und erleichtert somit den Kopfgeldjägern Alka zu identifizieren. So beginnt ein Katz- und Mausspiel über den gesamten Anime hinweg.

Doch auf Alkas Reise durch das Land erfährt sie nicht nur Grausamkeit, sondern lernt auch eine Handvoll Leute kennen die ihr nicht unfreundlich gesinnt sind. Darunter gehören die Edeldame bzw. Wirtin einer Wüstenschenke die über alle Landesgrenzen bekannt ist. Sie setzt sich häufig für Alka ein obwohl sie, dem Anschein zu folge, ein persönliches Ziel verfolgt, doch Alka weiß nichts davon. Desweiteren lernt sie die Kopfgeldjägerin (oft betrunkene und Pistolen liebende) Hazuki kennen. Sie ist eine Kopfgeldjägerin durch und durch und trotz ihrer Freundlichkeit ist sie hinter Alka her um das Kopfgeld für noch mehr Alkohol zu kassieren. Aber wegen ihres Alkoholkonsums verliert sie Alka oft aus den Augen. Und dann ist da noch Roana, die Anführerin einer Diebesbande voller Männer. Roana und Alka verfolgen das gleiche Ziel, nämlich Jin Varel umzubringen.

Der Weg der Rache ist sozusagen der Leidensweg des gesamten Animes und eine spirituelle Erfahrung für Alka. Alka und ihr Assassinenclan sind dafür bekannt, gefühls- und emotionslos ihre Gegner zu töten ohne einmal darüber nachzudenken ob es richtig ist. So gelten sie als leblose Hüllen ihres eigenen Körpers. Dennoch plagen Alka allmählich Gedanken warum sie so ist und warum sie mordet ohne Schuld und Gewissen.

So Beginnt eine Reise in das Unbekannte, voll Grausamkeit und Trübsal. Wird es Alka schaffen ihre Rache zu finden und wenn ja, was kommt danach?

Charaktere:
Von den oben genannten Charakteren werden alle nach und nach in den Anime eingeführt, aber ohne großes Spektakel. So bleiben viele Charakter einfach Personen die in den Anime mitspielen, aber nie eine besondere Tiefe einnehmen. Nur Alka bekommt als einzige eine etwas sinnvollere Rolle und wird etwas tiefer vorgestellt. Diese Informationen über sie kann man aber auch an einer Hand abzählen.

Desweiteren sind alle Charakter voller Klischees. Vollbusige Frauen, die nicht wirklich Intelligent sind, ohne groß Nachzudenken gewisse Handlungen vollüben und oftmals einfach nur emotionslos und langweilig erscheinen. Deswegen fällt es mit der Zeit schwer diesen Anime überhaupt weiterzuschauen und langweilt an vielen Stellen.

Es gibt auch eine Handvoll Charaktere die zwar eingeführt wurden und im ersten Augenblick interessant erscheinen aber nach ein paar Minuten oder nach spätestens einer Folge wieder von der Bildfläsche verschwinden.

Zeichnung/Animationen:
Wie es für einen Anime mit schlechtem Inhalt mittlerweile üblich ist, sind die Zeichnungen und Animationen schön anzusehen. Die Animationen während der Kämpfe oder auch bei Unterhaltungen sind übergangslos gut gemacht. Alleine die Gestaltung der Umgebung hätte für meinen Geschmack noch etwas ausfallender und Lebhafter sein können.

Soundtrack:
Der Soundtrack zu diesem Anime ist nichts besonderes und untermalt lediglich die scheinbar spannendsten Stellen. Ansonsten bekommt man über den Anime hinweg diesen kaum zu hören bzw. man nimmt ihn nicht bewusst war. Lediglich finde ich den Soundtrack zum Opening und Ending gut gemacht. Von der Art des Soundtracks ist dieser typischerweise vom Setting in einem asiatischen Hauch gehalten und gibt die Umgebung eines mittelalterlichen Japans wider. Die japanische Synchronisation ist nicht schlecht und gibt den Charakteren ein Hauch glaubhaftigkeit. Aber ansonsten auch nichts ungewöhnliches.

Fazit:
In den ersten zwei bis drei Episoden von Blade&Soul hätte man meinen können dass der Anime in der Spring Season 2014 einen wesentliche Punkt in der Favoritenrolle des besten Season-Animes einnehmen hätte können. Doch nichts da. Bereits nach den besagten ersten guten Folgen merkte man dass die Hauptgeschichte wirr und chaotisch erzählt wird, die Charakter belanglos sind und das Schauen von Folge zu Folge langweiliger wurde. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran dass ich persönlich das zugrunde liegende MMORPG nicht kenne. Aber das kann es auch nicht sein, oder sehe ich hier noch einen weiteren großen Kritikpunkt? Ja, dass kann es nur sein. Die Produzenten schmeißen die komplette Geschichte und Charaktere in einen Topf und lassen die Zuschauer, die das MMORPG nicht kennen, einfach alles von alleine verstehen. Schlechter Ansatz!

Der eigentliche Handlungsstrang wird nur schwerlich weitererzählt, die Rache von Alka bleibt oftmals auf halber Strecke einfach ungeschehen und im letzten drittel des Animes schwankt alles um 180 Grad und lässt die Hauptcharakterin Alka in einem Licht stehen das ich einfach nur schlecht umgesetzt finde. Ganz zu schweigen über die letzte Episode (13). Diese hat mit dem eigentlichen Anime nichts mehr zu tun und lässt die Charakter noch weiter den Bach unter gehen.

Knapp gesagt, hat mich dieser Anime auf ganzer Strecke enttäuscht, obwohl ich ihm zu Beginn viele Chancen zugetraut habe. Sogar das Opening und Ending waren besser als dieser Anime.

Wenn Du keine Probleme damit hast einen toll gezeichneten, aber von der Geschichte her sehr schwachen Anime mit einem Mix aus Splatter, Boobies und undurchschaubaren Charaktern hast, dann kannst Du dir Blade&Soul bedenkenlos anschauen. Aber vorsicht! Die Langeweile versteckt sich hinter jeder Ecke.

Gesamtwertung: 4,5 von 10 Punkten.

Önee-sama
29.06.2014, 14:47
Anime Serie:

Seikoku no Dragonar (Dragonar Academy)

http://upload.worldofplayers.de/files9/1_dragonar.jpg

Studio: Media Factory

12 Episoden à 24 Minuten

Tags: Action, Fantasy, Ecchi, Harem, Romantic Comedy

Main Cast:
Ash Blake - Protagonist, 'Dragonar', gilt als Problemschüler da er noch keinen Drachen bekommen hat, hat die Fähigkeit alle Drachen zu reiten
Eco - Ash' Drache in Mädchen-Form, Tsundere, sucht nach der richtigen Beziehung zu Ash (links im Bild)
Silvia Lautreamont - vierte Prinzessin von Lautreamont, hat mit den Anforderungen ihres Standes zu kämpfen, 'Dragonar', Gefühle für Ash (rechts im Bild)

Geschichte:
Ash ist ein 'Dragonar', Erwählte die einen Bund eingehen und einen 'Parr' (Partner) in Form eines Drachen erhalten, mit dem sie durch eine Markierung verbunden sind. Durch sein Zeichen als Dragonar ist Ash an der Ansullivan Dragonar Academy, der Ort, wo Dragonar's und ihre Parr's miteinander trainieren. Jedoch gilt er als Problemschüler, da er einmal gerne einschreitet, wenn er etwas ungerecht empfindet und auf der anderen Seite sich sein Parr noch nicht gezeigt hat. Bei einem Rennen mit Drachen durch Ansullivan leiht sich Ash einen Drachen eines Mitschülers, wird jedoch in einen Vorfall verwickelt. Dieser Vorfall lässt jedoch seinen Parr erscheinen: Einen Drachen in Menschengestalt! Noch dazu ein Mädchen!
Die macht Ash von vornherein klar, wer hier Meister und wer hier Diener ist. Sie akzeptiert den von ihm ausgesuchten Namen Eco - jedoch steht Ash noch einiges bevor...

Review:
Ja, wieder eine Serie aus der Spring Season. Noch dazu eine mit 'Fackeln und Mistgabeln Gefahr' wie 'ImoCho' aus der Winter Season...
Egal, ich habe sie gemocht und für die Leser, welche nach dem obigen Satz noch da sind: Seikoku no Dragonar funktioniert wie Zero no Tsukaima! Wer die Louise mochte, der wird auch Eco lieben und kann schonmal getrost die Serie gucken gehen ;)
Den jetzt noch verbliebenen Lesern erkläre ich mal die Serie.

Handlung:
Die oben beschriebene Geschichte gibt direkt die erste Episode wieder. Außer dem anfänglichen Trigger vor dem Intro, der später nach und nach aufgeklärt wird, gibts in der ersten Episode eine Einführung quasi zu Ansullivan und der Akademie. Man sieht fliegende Drachen, erdgebundene Drachen (später kommen noch schwimmende 'Wasserdrachen' dazu) und Training der Schüler mit den Drachen.
Und in das Ganze kommt halt Bewegung, wenn Ash die gute Eco bekommt. Stellt euch darauf ein, das Ash nun als etwas Besonderes gilt, gab es doch vorher noch nie einen Drachen in Menschengestalt. Und das Ganze führt natürlich zu Encountern:
- in der heißen Quelle
- Ausflug der Schüler an einen See
- Ash's 'Fan Club'
Alles episch wenn es um Comedy und Ecchi geht. :D
Dazu gesellt sich halt, dass sich eine Bedrohung aufbaut, die, nun ja, mit den Drachen zusammenhängt. Dabei wird nach und nach einiges aufgedeckt und natürlich wird die Bedrohung bekämpft. Dabei bekommen wir halt immer mal wieder etwas Action, alles spielt sich natürlich Reich der Fantasy ab und natürlich eine (wenn auch eher kleine) Prise Ecchi - weniger Nacktheit, mehr Brüste...
-> Wobei dann aber auch wiederum oftmals Brüste enthüllt werden: Sehr gerne auch durch Schwerthiebe :p
Ansonsten sei gesagt, der Plot bleibt seicht, erklärt sich von selbst und dürfte niemanden überfordern. ;)
Wo liegt die Parallele zu Zero no Tsukaima: Ganz einfach, Hier beschwört Ash die gute Eco, die aber Tsundere ist und sich nicht als Dienerin sieht. Bei der anderen Serie beschwört Louise den Protagonisten Saito und sieht in ihm einen Diener. Ansonsten folgen beide Serien demselben Ablauf und haben eigentlich dieselben Tags.

Charaktere:
Der Grund diese Serie zu schauen? Eco! §herz + §danke
Eco ist einfach so süß und hat so tolle Momente: Wenn sie in der einen Episode Ash von ihrem Alptraum berichtet - Just EPIC! Auch, wie süß sie rot anlaufen kann dabei... :D
Oder wenn sie Crêpes isst - dabei mit 'Ansil' gemixt, ergibt eine tolle Eco :D Oder das Anprobieren der Kleider in der einen Episode inklusive kurz im Maidkostüm §herz
-> Ihr seht schon, ich liebe Eco!
Zudem ist sie eine Waschechte Tsundere - deswegen wie bei Zero no Tsukaima alles im Lot, wenn man Tsundere mag. Und als Bonus ist sie eine Loli §danke
Der andere Main Cast ist halt Ash - unser durchschnittlicher 'Normalo', der eine besondere Begabung hat und dadurch natürlich der Held ist. Direkte Parallele wieder zu Zero no Tsukaima, mehr muss über ihn gar net gesagt werden.
Silvia ist die andere Main und es dürfte kein großes Geheimnis sein, wenn ich euch sage, sie ist in Sachen Ash die Hauptkonkurrentin für Eco. Und auch bei Zero no Tsukaima gab es nur eine echte Hauptkonkurrentin. Ansonsten ist zu Silvia zu sagen, sie gibt sich anfangs sehr 'hochnäsig', macht auf unnahbare Nobelfrau. Das gibt sich aber spätestens mit dem Besuch von ihrer älteren Schwester Veronica - und zwei Encountern, wo Silvia's Kleidung durch einen Schwertstreich in Fetzen gehauen wird §danke
-> Silvia bekommt wenigstens auch einen Background und eine Verbindung. Deswegen unser Trio vom Main Cast.
Ansonsten gibbet an anderen Charakteren halt noch Rebecca, die Student Council Präsidentin, die das Ganze der Schüler managt.
Dazu Lucca, eine Loli-Elfe §danke die als jüngste Dragonar aller Zeiten gilt - und ihr Encounter mit Eco ist sowas von EPISCH!
Die Dienerinnen von Silvia und Veronica - Cosette und Prim. Prim ist gut 'gebaut' und auf ihre unbeholfene Art auch episch! :D
Jessica eine Verehrerin von Ash; eine kleine Loli Assassine mit Namen Anya; eine gut gebaute Ärztin als weitere auftretende Mädels.
Dazu einen Antagonisten, den ich mir etwas anders gewünscht hätte für mehr Spannung, aber ok.
-> Ich erwähne mal, dass in Verbindung mit dem Antagonisten Tentakel auftauchen... Die habe selbst ich nicht so wirklich einordnen können, ich wollte sie ehrlicherweise nur mal erwähnt haben. Es passiert mit denen aber an sich nix und man kann sie getrost ignorieren.
Zum Harem-Tag sei gesagt: Wie die gute Louise muss auch unsere Eco vor Allem nur eine Konkurrentin fürchten, die anderen Mädels sind vor Allem wegen ihrer Brustgröße eine Gefahr ;)

Optik:
Auch wenn ich mich wiederhole, wieder das Zero no Tsukaima Prinzip - Gleicher Zeichenstil, der bei Charakteren gut ist und auch gute Gesichter hervorbringt. Und natürlich ist Eco einfach toll anzuschauen! §herz
Hintergründe sind normal, könnten aber auch besser sein.
CG wird wohl genutzt, wenn die Drachen kämpfen, aber nix Besonderes dabei, geht es hier vor Allem um das 'Feuer' der Drachen - die Drachen-Darstellung aber kann sehr schwanken und es gibt genug Einstellungen, wo die gezeichneten Drachen einfach Sch**ße ausschauen...

Sound:
Die Stimmen sind gut, passen hier zu den Chars und ich mag natürlich Eco's Stimme! §herz
Wieder die Parallele: Intro passt zur Serie, nimmt mich aber nicht mit. Outro ist halt da, genauso wie der Rest der musikalischen Untermalung. Mehr braucht man hier nicht zu schreiben.

Abschließend gesagt:
Wer Comedy, Fantasy und Action sehen will, kann hier reinschauen, zudem gibbet eine Tsundere-Loli und auch Romance. Für einen Plot müsst ihr woanders suchen, sollte aber jedem klar sein ;)
Wem Dragonar Academy gefällt, der kann dann getrost Zero no Tsukaima schauen und umgekehrt natürlich dann auch diese Serie.
Mehr muss ich gar net schreiben, die Interessierten wissen Alles und die Anderen sind gewarnt. ;)

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Loli und Tsundere gleichzeitig!!! §herz + §danke Hach, die gute Eco ^2^)

MyAnimeList: (http://myanimelist.net/anime/21033/Seikoku_no_Dragonar)
6,82/10

one-cool
05.07.2014, 12:31
Sidonia no Kishi - Knights of Sidonia
Season 1
http://upload.worldofplayers.de/files9/knights_of_sidonia.jpg

Format: Anime
Status: Season 1
Umfang: 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Autor: Starchild Records, Mainichi Broadcasting, Polygon Pictures
Genre: Action, Mecha, Sci-Fi, Space, Seinen

Inhaltsangabe
Tanikaze Nagate ist ein junger Mann, der mit seinem Großvater zusammenlebt und täglich an einem Simulator für pilotengesteuerte Kampfroboter namens Guardians (衛人, Morito) trainiert. Als das Essen ausgeht und Tanikaze sich aus dem gemeinsamen Versteck begibt, um Reis zu stehlen, wird er gefangen genommen und erfährt, dass er sich auf dem riesigen Raumschiff Sidonia befindet, das vor über tausend Jahren von der Erde aufgebrochen ist, um den Gauna (奇居子), außerirdischen Angreifern, zu entkommen. Tanikaze entschließt sich Pilot eines Guardian zu werden und Sidonia gegen die Gefahr, die die Gauna darstellen, zu verteidigen.

Kritik
Gutes Mecha Slugfest. Story ist nett. Gemetzel ist nett. Lichtblick der Season.

Story hat ein sehr angenehmes Pacing. Es kommt zu keiner Folge irgendwelche Langeweile auf, und die GoT-artige Umgehensweise mit den Charakteren ist auch sehr interessant. Normalerweise werden zu nem Staffelfinale noch offene Fragen gelöst, das wurde hier komplett ignoriert und nicht mal ein Versuch unternommen dahingehend irgendwas auszulassen. Da ne zweite Staffel kommt wurde das hier und da sehr ausgelassen und man hat nochmal ein richtiges Feuerwerk an Action in der letzten Folge abgebrannt. Directing selbst ist in den richtigen Mensch-Mensch Interaktionen manchmalecht gar nicht meins. Aber so wirklich ist das hier auch nicht nötig.

Bei den Charakteren hab ich meine Probleme ein wenig mit Tanikaze. Er hat so eine starke Heldenrolle in der Geschichte, dass ich fast von schlechtem Geschreibsel reden möchte, die vielschichtigen Themen, die Sidonia aber hat, machen es aber ziemlich wett. Am Ende frägt man sich dann tatsächlich, ob Tanikaze der individuelle Gegenpart zum Gemeinsinn Sidonia's sein soll.
Aber eigentlich alle Charaktere agieren dementsprechend, dass es Krieg ist und sind in ihrer Handlungsweise nachvollziehbar.

CGI ist sehr gewöhnungsbedürftig, gerade was die Figuren angeht. Hat mir nie wirklich gefallen. Kampfsequenzen sind wohl mit das Beste, was ich in nem Anime in langer Zeit gesehen habe, wenn man nur Spannung und Directing dabei betrachtet, quasi gezeichneter Adrenalinkick. Alles auch irgendwie flüssig, aber mit den Figuren werd und werd ich nicht warm. Wenn man die CGI's erst nur sieht bei den normalen Charakteren, dann will man eher davonrennen.

Sound ist perfekt. Intro hat neben Ping Pong das Beste Opening. Dazu noch das Beste Ending. Effekte sind grandios.


Zeichnung+Animation 07/10 Sehr gewöhnungsbedürftig. Auch die Art wie sich alle bewegen. So komisch. Erinnert auch ein wenig an CGI von vor 10 Jahren. Aber eigentlich ist alles stimmig, Grade, wenn die Kämpfe ausgepackt werden. Action Sequenzen sind wahnsinnig gut animiert.
Sound 9/10 Kompletter OST inklusive Intro und Outro ist speziell für die Serie gemacht. Dementsprechend gut ist er auch.
Plot 05/10 Ich kenne den Mango, weshalb ich mir hier schwer tue. Plot ist aber gut vorhanden, auch wenn es ein Vorschmack ist für vieles, was noch kommen wird.
Charaktere 06/10 Ich bin von vielen Charakteren kein großer Fan, allerdings sind manche Sachen auch nachvollziehbar (die große Geschwistersammlung z.B.)
Anspruch 07/10 Trotz dem großen Augemerk auf der Action gibt es auch viele Themen, die angesprochen werden. Können aber nicht alle in ihrer Komplexität in 12 Folgen abgehandelt werden.

Gesamteindruck
2-beste Serie der Frühlings-Season. 2te Season im Anrollen im Herbst. Ich freu mich drauf. Die Serie ist das, was viele von Shingeki no Kyojin wollten.

7/10

Önee-sama
05.07.2014, 16:19
Anime Serie:

Inugami-san to Nekoyama-san

http://upload.worldofplayers.de/files9/1inugami_to_nekoyama.jpg

Studio: Seven Dream Creation

12 Episoden à 4 Minuten

Tags: Yuri, Comedy, School

Main Cast Pärchen:
Yachiyo Inugami - 'Hunde-Persönlichkeit', liebt Katzen, fröhlich und ein wenig 'airheaded', leicht perverser Touch (rechts im Bild)
Suzu Nekoyama - 'Katzen-Persönlichkeit', liebt Hunde, leicht verspielt und schläfrig (mittig im Bild)

Geschichte:
Yachiyo Inugami benimmt sich wie eine Hündin. Da wird ihr eines Tages die gute Suzu Nekoyama aus der Nachbarklasse vorgestellt...

Review:
So, die vierte und letzte Serie aus der Spring Season, die ich gesehen habe. Reingeschaut auch hier wegen dem Yuri Tag, gabs insgesamt gesehen, was man erwarten konnte, dennoch verrate ich mal, dass die Serie mehr machte, als sie sollte ;)

Handlung:
Ok, Inugami ist also unsere 'Hündin', die Katzen mag. Da stellt ihr eines Tages eine gute Schulfreundin die kleine Nekoyama vor: Die ist unsere 'Katze', die Hunde mag. Ihr könnt euch ja sicher schon denken, was jetzt kommt - richtig, die Beiden werden immer wieder von einander angezogen und verbringen immer wieder Zeit zusammen. :D
Da kann ich gleich einen der Tags oben abhandeln: School. Denn das Ganze spielt hauptsächlich an der Schule, auf die die Beiden gehen.
Yuri und Comedy sind dann die beiden großen Tags, die Hand in Hand hier gehen: Ist bei so einem Main Cast Pärchen aber auch nicht verwunderlich ;). Auch wenn sie in zwei verschiedene Klassen gehen, so wird sich immer wieder getroffen und einiges Unternommen:
- Besuch im Biologie-Club
- Begegnungen in der Pause
- Schwimmunterricht §herz
- Inugami besucht die kranke Nekoyama daheim ;)
Überall lauert halt guter Witz, solange man sich auf Yuri einlassen kann (mehr zu Yuri in Charaktere).
Es sollte niemand einen weltbewegenden Plot innerhalb von 4-minütigen Episoden vermuten.Dennoch hat es für unbeschwerte Unterhaltung seinen Reiz und kann dafür vorbehaltslos angeschaut werden.

Charaktere:
Der Punkt, durch den die Serie besticht!
Inugami ist so herrlich wie ein Hund, so sorglos und wenn sie sich freut, wedelt sie mit ihrem Pferdeschwanz ihrer Frisur §danke So etwas Ähnliches mochte ich ja auch schon bei Sakura Trick. Inugami verfällt auch immer wieder gerne in ihre 'Fantasien', wo es heiß hergeht :D
Nekoyama passt dann hierzu wie die Faust aufs Auge - die Beiden sind eigentlich unterschiedliche Persönlichkeiten, lieben aber das Tier, das die Persönlichkeit des jeweils Anderen repräsentiert. So geben sie ein witziges, wie schönes Pärchen ab.
Zu den Beiden gesellen sich nach und nach weitere Charaktere, die die Anzahl an Mädels erhöht:
- Aki, eine Freundin von Inugami, die immer wieder versucht, diese auf den Boden der Tatsachen zu halten (vor Allem, wegen Inugami's Fantasie :D) (links im Bild)
- Nezu, die 'mausartige', kleine Schülerin, die mit Nekoyama Karaoke singt §herz
Dazu noch ein paar Chars, die an verschiedene Tiere angelehnt sind: Unter Anderem Inugami's Klassensprecherin, die an einen Affen angelehnt ist - mit Banane in der Hand einfach EPISCH!
Und das Yuri? Funktioniert zu gut einfach! Die Yuri-Vibes werden von Anfang an aufgedreht und gehen sogar noch weiter! Vor Allem gerne auch in Inugami's Fantasie und Kommentaren, aber auch in den Gesprächen der Anderen ;)

Optik:
Standard-Kost, wen verwunderts bei 4-minütigen Episoden. Dennoch sind die Mädels schon schön dargestellt. Was wohl daher kommt, das stellenweise an Hintergründen gespart wurde. Was aber wiederum die Mädels manchmal einfach noch besser in Szene setzt.

Sound:
Stimmen sind in Ordnung, passen halt zum Szenario. Musik ist halt da. Intro gibts keins - dafür ein fröhliches Outro, was sich seit der Karaoke Einlage zu meinem Lieblingsoutro der Spring-Season gemausert hat - im wahrsten Sinne des Wortes :p

Abschließend gesagt:
Und wieder ein kürzeres Review, was sich aber nicht vermeiden lässt, sonst würde ich die komplette Serie wiedergeben. Wer eine kurze Serie sucht, die schnell Comedy und dazu gute Yuri-Vibes generieren soll, ist hier goldrichtig. Denn ihr bekommt für die Kürze der Serie eine Menge geboten. Alle Anderen dürfen getrost nach einer anderen Serie suchen.

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
7,5/10
(Hat mich sehr schön unterhalten ^2^)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/22123/Inugami-san_to_Nekoyama-san)
6,73/10

Önee-sama
07.07.2014, 19:50
Anime Serie:

Mahou Shoujo Madoka Magika (Puella Magi Madoka Magica)

http://upload.worldofplayers.de/files9/Puella_Magi_Madoka_Magica_3.jpg

Studio: Shaft

12 Episoden à 24 Minuten

Tags: Fantasy, Magical Girl, Drama, Tragedy

Main Cast:
Madoka Kaname - Protagonistin, Mittelschülerin, sieht sich als nichts Besonderes und ohne 'Talent', kann sich um Freunde und Familie sorgen (mittig im Bild)
Sayaka Miki - beste Freundin von Madoka, ist in derselben Klasse, hegt Gefühle für einen Jungen, hat einen Gerechtigkeitssinn (Zweite von links im Bild)
Homura Akemi - schweigsame Schülerin, kommt neu in die Klasse von Madoka, gibt sich gerne Gefühlskalt (Zweite von rechts im Bild)
Kyoko Sakura - energisches Mädel, hat gerne was zu Essen dabei, ist eher für sich selbst aus (links im Bild)
Mami Tomoe - freundliches Mädchen, ein Jahrgang über Madoka, hat eine führende Art an sich (rechts im Bild)

Geschichte:
Madoka Kaname ist eine ganz normale Mittelschülerin, die mit ihren Freundinnen ein gutes Leben führt. Bis sie eines Tages ein Katzenähnliches Wesen rettet, das mit Menschen Kommunizieren kann. Dieses Wesen nennt sich Kyubei und bietet Mädchen an, dass sie "Magical Girls" werden, um den Kampf gegen sogenannte 'Witches' zu führen, welche mit ihren Kräften Menschen verführen und sie schließlich in den Tod treiben. Nur Magical Girls können diese Witches wahrnehmen, den restlichen Menschen ist dies versagt. Im Austausch dafür, dass sie sich einem ewigen Kampf verschreiben, bekommen die Magical Girls einen Wunsch garantiert, der erfüllt wird, so unerfüllbar er auch erscheinen mag. Wird Madoka das Angebot annehmen? Was könnte ihr Wunsch sein? Und was hat es mit dem Wesen Kyubey auf sich?

Review:
Ja, der Ö hat sich Madoka angeschaut. Und ich kann jetzt schonmal sagen, ich war wirklich positiv überrascht. Ich halte Madoka für eine allgemein sehr gute Serie, die man (fast) bedenkenlos weiterempfehlen kann. Die Erklärung dafür folgt wie immer aufgeschlüsselt.

Handlung:
Ohne groß Worte zu vergeuden - die Handlung ist richtig gut und auch wirklich untypisch für Magical Girl Animes. Ihr erlebt Madokain der ersten Episode, wie sie ein gutes Leben führt, mit ihren Freundinnen zur schule geht und generell eigentlich ein sorgenfreies Leben hat. Bis sie in Begleitung von Sayaka auf Kyubey trifft und das Angebot erhält, ein Magical Girl zu werden. Ab hier solltet ihr in der Handlung auf Alles achten - ich sage jetzt schonmal, es gibt einiges zu sehen, einiges zu erleben und vieles, was einen bewegen wird.
Denn während alles noch gemächlich voranschreiten mag, man die ersten Magical Girls trifft und Madoka und Sayaka noch über ihren Wunsch nachdenken - Episode 3 liefert einen überraschenden Trigger! Ab da wird es dann spätestens zu einem sehr düsteren Magical Girl Anime! Lasst euch mitnehmen von einer Fahrt der Gefühle, wenn es um Freundinnen geht, andere Menschen, wenn über einen passenden Wunsch sinniert wird, wenn Hoffnung und Hoffnungslosigkeit aufeinander prallen und ein tolles Finale mit einem für die Serie wirklich passenden Abschluss!
Antworten wird es geben - für Geheimnisse, für Wünsche, für die Witches und noch weitere Dinge, die wirklich grandios zusammengeführt werden.
(Edit) Mit das Faszinierendste dürfte der Wunsch von Madoka sein: Woraus entsteht er, wann kommt er... Da könnt ihr euch selbst mal fragen, ob ihr auch den genommen hättet und auch zu dem Zeitpunkt.
Zudem werden auch vergangene Magical Girls beleuchtet, was einen interessanten Einblick ergibt.
Wer jetzt fragt, warum ich keine Ö-typischen Sachen der Handlung anpreise; nun, ich wurde einfach mal so richtig gut mitgenommen, ohne meine typischen Sachen zu sehen zu bekommen. Deswegen meinte ich auch, ich kann die Serie allgemein weiterempfehlen. :)
Ok, ganz zum Schluss gabs etwas, dass so für den Ö war - damit will ich niemanden abschrecken, wenn ihr es seht, werdet ihr es verstehen ;)

Charaktere:
Alle sind einfach richtig gut gemacht.
- Man kann Madoka voll nachvollziehen. Ihr Handeln, was sich daraus ergibt, wie sie auf andere reagiert. Alles gut gemacht. Auch, wofür sie steht und stehen wird. Freut euch auf einen Wunsch, auf den ich so nicht gekommen wäre und ein Finale, was einfach zu ihr passt.
- Sayaka, mein Liebling. Ja, mal keine Loli und Co. Ich mochte aber ihre Art von Anfang an und sie hat für mich persönlich dadurch auch Kyoko ausgestochen :o
Ich gebe mal zu, auch ich würde meinen Wunsch für so etwas nehmen... Und auch ihr Werdegang anhand ihrer Persönlichkeit liegt vollkommen richtig.
- Homura, die "Ice-Queen". So wie sie sich gibt, wie sie handelt - Alles hat einen Hintergrund. Schön wie es dazu kam, was sie tut und was passiert.
Ihre Art zu kämpfen ist wiederum etwas, was man (entfernt) damit vergleichen kann, worauf der Ö steht ;)
- Kyoko müsste ja eig mein Liebling sein, genug Anzeichen werden bei ihrem ersten Auftreten vorhanden sein ;) Aber auch Kyoko hat mehr zu bieten, was ihr Antrieb ist, was ihr Wunsch war und wofür sie sich entscheidet!
- Mami ist ein Trigger; anders kann ich es nicht benennen! Dennoch ist das richtig gut für die Serie und gibt einen Ausblick, was einen noch erwarten könnte.
Aber auch sie ist nachvollziehbar und ihr Wunsch erklärt sich von selbst.
(Edit) Achtet mal auf die Wünsche und der Herleitung der Kräfte der Fünf - schöner Aspekt, der Hand in Hand oben mit Madoka's Wunsch geht.
Daneben gibt es noch ein paar interessante Charaktere:
- Madoka's Mutter. Richtig gut in den Gesprächen mit Madoka - man kriegt ein Gefühl dafür, woher Madoka ihre Einstellung hat und warum sie so ist.
- Kyubey. Eine richtig gute Erklärung für die Magical Girls - so abgespaced es vielleicht andere empfinden werden. Dennoch ein richtig guter Kontrast zu dem, was man sonst erwarten würde!
(Edit) Was Kyubey tut, wofür es die Magical Girls gibt und was das Schicksal bereit hält - hier wird es hoch interessant!
- Kyousuke, der Antrieb für Sayaka und Hitomi, eine Freundin von Madoka und Sayaka. Auch hier ein guter, nachvollziehbarer Trigger.
Jedenfalls ein schönes Zusammenspiel der Charaktere, was der Serie so unheimlich gut tut.

Optik:
Ich sage mal so, die Abteilung der Serie, die vielleicht das größte Hindernis für einige sein mag.
So gut die Mädels oben aussehen, im Anime sind ihre Gesichter etwas "eckiger", zudem manche Ränder ziemlich dick bei Charakteren gemacht. Dennoch sehen die Chars sauber aus und sie passen so richtig gut ins Szenario.
Die Hintergründe sind richtig gut und wirken teils echt fantastisch auf das Geschehen. Dazu bringen sie die Welt so richtig gut rüber, in der sich Madoka und ihre Freundinnen bewegen: Denn diese Welt wirkt leicht futuristisch, sind doch einige Sachen an erweiterter Technik vorhanden - gläserner Klassenraum mit digitaler Tafel mal als Beispiel. Jedoch nicht soweit, als dass jemand jetzt Sci-Fi fürchten müsste.
Der größte Knackpunkt beinhaltet die Witches...
-> Stellt euch auf 'Surrealismus' ein. Anders kann ich es nicht ausdrücken! Dennoch sage ich, das Ganze passt so hervorragend zur Serie, weil es zum düsteren Aspekt passt und die Witches so schön fremdartig macht. Mehr will ich nicht sagen, findet es am Besten selbst heraus :)

Sound:
Es sind schöne Stimmen, die so richtig passen - zu den Charakteren und ihren Persönlichkeiten, aber auch in jeder einzelnen Situation die Emotion schön rüberbringen.
Der Soundtrack ist richtig geil! Schön und schön düster zugleich - zudem gefielen mir auch hier Opening und Ending, so dass ich nix weggedrückt habe.
-> Ich will ihn ungerne mit einem KEY-Soundtrack eigentlich vergleichen, der Soundtrack hier ist aber auch etwas, der einfach herrlich passt und an sich für mich eine Qualität erreicht, wie ich ihn nur von KEY kenne.

Abschließend gesagt:
Jo, ich hoffe, man erkennt aus dem spoilerfreien Review, warum ich Madoka so gerne geschaut habe. Und ich hoffe, man erkennt, warum ich den Anime allgemein für sehr gut halte. Er mag zwar nicht ganz in die höchsten Regionen meines "Personal Enjoyments" verstoßen, was mich ja aber nicht davon abhalten muss, ihm eine gebührende Bewertung zu geben :)
Ich hatte mit Sayaka meinen Liebling, ich habe mitgefiebert, ich hatte einen tollen Soundtrack :gratz
Also dann, schaut die Serie, es lohnt sich.

Gesamtpaket:
9/10

Personal Enjoyment:
9/10
(Niemals von selbst wär ich drauf gestoßen - aber sehr gut und dazu Sayaka §herz + §knuff)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/9756/Mahou_Shoujo_Madoka%E2%98%85Magica)
8,65/10

1. Review zur Serie (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page3?p=15980613#post15980613)
Vorsicht - Spoilergefahr im ersten Review!

one-cool
07.07.2014, 20:42
One Piece Movie 11 - Z
http://upload.worldofplayers.de/files9/z.jpg

Format: Film
Umfang: 95 Minuten
Erscheinungsraum: 2005
Studio: Toei Animation, Fuji Pacific Music Publishing
Regie:
Genre: Adventure, Comedy, Fantasy, Shounen

Inhaltsangabe
Der ehemalige Marineadmiral Zephyr - nun bekannt als Z - plant mit seiner Neo Marine und den von der Marine gestohlenen Dyna-Steinen die Neue Welt zu zerstören und damit dem Piratenzeitalter ein Ende zu setzen. Dabei stößt er auch auf die Strohhut-Bande, die in einem harten Gefecht auf ihn und seine Männer stoßen. Auch das Marinehauptquartier wird aktiv und versucht alles den ehemaligen Lehrmeister vieler seiner Soldaten aufzuhalten.

Kritik
Bester OP-Film. Bisher von allen.
Was mir sehr gefiel – Der Antagonist und seine Geschichte, und das allgemeine Pacing. Das passt so gut.
Was mir nicht gefallen hat – viele lose Ende, die nicht komplett aufgelöst wurden und viele Charaktere, die einfach nicht komplett durchgebaut werden, da sehr viel Zeit in den Antagonisten investiert wurde. Da allerdings viel zu den einzelnen Charakteren aus der Serie bekannt ist, fällt das nicht so negativ ins Gewicht.

Grafik ist richtig gut animiert. Hat sich auch ausgezahlt, da der Film am ersten WE in Japan 16 Mille eingespielt hat. Sound versteh ich nicht, dass man Popsternchen sich organisiert hat für den Soundtrack


Trivia
- Gott kommen viele Charaktere vor. Da wurde ja fast alles zusammengemengt, was in OP bisher vorkam.
- Brook wird als Kind gezeigt (und viele andere auch)
- was macht Avril Lavigne als Soundtrack?
- Noch einiges mehr

Animation 09/10 Es ist ne Cash Cow und bleibt es, also hat man hier sich nicht lumpen lassen und viel gemacht
Sound 06/10 Sound ist richtig gut, war auch begeistert von der Abmischung auf der DVD! Und Avril Lavigne als Downgrade.
Charaktere 08/10 Standard OP Kost. Da aber so viele Charaktere mit Screentime vorkommen, bekommt halt jeder sein Zuckerl. Anschauen nur mit Ahnung, dann aber gut
Plot 07/10 Ist eigentlich irrelevant. Haben aber was gutes zusammenhängend zur Serie geschaffen.
Action 09/10 Hier kann der Film voll punkten
Anspruch 06/10 Njoar, man muss es ja nicht übertreiben. Aber weitaus mehr Anspruch wie viele andere Filme der Serie

Gesamteindruck Respekt. Meiner Meinung nach der beste OP Film, der alle anderen von Pacing, Directing und Unterhaltung klar in den Schatten stellt.

08/10

one-cool
07.07.2014, 23:07
Isshuukan Friends - One Week Friends
Friendzone: The Anime.

http://upload.worldofplayers.de/files9/Isshuukan_Friends.jpg

Format: Anime
Status: Finished
Umfang: 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Autor: Brains Base
Genre: Comedy, School, Shounen, Slice of Life

Inhaltsangabe
Fujimiya Kaori, hat keine Freunde, in der Schule ist sie die meiste Zeit alleine und verbringt auch die Pausen, ganz allein auf dem Dach der Schule. Warum sie aber keine Freunde hat, hat einen Grund, nicht etwa weil sie keine möchte. Nein, viel mehr liegt es daran, dass sie jeden Montag ihre Erinnerungen an all ihre Freunde verliert. Eines Tages jedoch, versucht Hase Yuuki sich mit Kaori anzufreunden, auch wenn diese ihn schnell wieder vergisst, so gibt er nicht auf und versucht es jede Woche aufs neue und hilft so Kaori endlich Freundschaften zu schließen.

Kritik
Mal ernsthaft, was haben die sich bei dem Zeugs gedacht? Irgendwie endet jede Folge fast gleich, mit einem Fortschritt von ein paar mm, ohne dass sich irgendwie irgendwas weiterbewegt hat. Und das, was passiert ist, wird durch den Gedächtnisverlust wettgemacht. Die größte Entwicklung ist das Führen eines Tagebuchs.... Auf das sie mit Hilfe erst kommen muss.
Als der Antagonist (?) eingeführt wird und es spannend werden könnte, fällt die Serie auf die Schnauze nach zwei Episoden und es endet eigentlich so, wie die Serie am Anfang war. Was auch immer das sollte. Klar ist es irgendwie manchmal herzerwärmend die Interaktion der Kinder zu sehen, jedoch ist es oft auch total dumm. Hat ein bisschen was von 200 Milliarden erste Dates.
Schade, am Schluss hätte es Potential zu nem interessanteren Ende gehabt.

Charaktere sind nett. Wenn man die erste Episode mochte, dann werden die restlichen Episoden auch gut unterhalten. Da ändert sich wenig und wer am Anfang das Ganze für einen Wohlfühlanime hält, der wird das schön durchschauen können. Es ist eben ne Slice of Life. Während die Romanze subtil einfach irgendwie indirekt am Andeuten, dass etwas irgendwann sein könnte. Zur Sache geht es aber nie, aber den Charme der Show zieht man aus anderen Dingen.

Die Grafik ist schön bunt und entspannt. Passend zur Show. Charakter Design ist sehr simpel. Und je simpler der Charakter, desto simpler das Design. Ergo ist es an vielen Stellen sehr minimalistisch gehalten, was jedem Charakter gut steht. OP und ED sind ebenfalls so Fahrstuhlchillmusik. Irgendwie passt alles zur typischen Konvention des Genres und es plätschert so vor sich herum. Wirklich beschweren kann man sich nirgends, aber auch wirklich herausragt kein Teil wirklich.

Zeichnung+Animation 06/10 Angenehme Farben, angenehme Designs. Hintergründe oft nett. Aber so richtig besonders ist es nicht
Sound 06/10 Siehe Zeichnung
Plot 05/10 Es passiert nichts. Der Apokalypse wird auch aus dem Weg gegangen und ein so deeskalatives Ende genommen, dass jeder Kriegsfürst weinen würde
Charaktere 05/10 Gibt es, aber sie sind so überzeichnet in ihren Klischees und Entwicklung gibt es nicht
Anspruch 06/10 An manchen Stellen grübelt man schon. Es ist ein Anime zum Schauen, Abschalten und Wohlfühlen. Nichts besonderes hier und da.

Gesamteindruck
Es war immer wieder ganz nett. Aber die repetitive Ader der Sache ist nicht ganz meins gewesen. Immer mal wieder ne Folge (in weiteren Abständen wie ne Woche) war aber ganz nett.

6/10

Önee-sama
10.07.2014, 00:15
Manga:

Witchblade: Takeru

http://upload.worldofplayers.de/files9/witchblade_takeru.jpg

Mangaka: Yasuko Kobayashi (Story), Kazasa Sumita (Art)

2 Bände à etwa 180 Seiten, abgeschlossen

Tags: Ecchi, Action, Supernatural

Protagonistin:
Takeru Ibaraki - Schülerin, lebt in einem Dorf in einem buddhistischen Kloster, hat wiederkehrende Alpträume (im Bild)

Geschichte:
Takeru ist eine normale Schülerin, welche in einem buddhistischen Kloster lebt. Dabei wird sie von wiederkehrenden Alpträumen geplagt, in denen sie von einem unheimlichen Gegenstand ergriffen wird... Bei diesem Gegenstand handelt es sich um die Witchblade, welche im Kloster heimlich gelagert wird. Doch schon bald zieht dies weitere Wesen nach sich...

Review:
Tja, das könnte jetzt eig mal mein kürzestes Review überhaupt sein: 'Witchblade: Takeru' ist für Witchblade-Fans, so wie mich. Bedingt noch für Ecchi und / oder Action-Fans. Alle anderen können den Zwei-Bänder getrost ignorieren. Könnte jetzt noch Bewertung geben und fertig... Na ja, ein bissl erzähl ich dann doch noch ;)

Handlung:
Nichts Weltbewegendes. Kann man in 2 Bänden eh nicht erwarten. Warum Takeru im Kloster lebt, woher die Alpträume kommen, warum sie die Witchblade tragen wird - Alles hat eine Erklärung, die, nun, 0815 ist. Ich sage gleich, die Handlung wirkt ständig durchgepeitscht:
Takeru lebt dort im Kloster und geht im Dorf auf eine Schule - irgendwann gibt es einen Angriff - sie erhält die Witchblade - sie kämpft - sie kämpft in Ecchi-Montur - zweiter Band beginnt - ein wenig Aufklärung - noch nen Kampf in Ecchi-Montur - Finale wird eingeläutet.
Puh, was kann ich sonst noch erzählen... Vergleicht es nicht mit dem Anime, das wäre unangebracht alleine von der Länge her. Ansonsten geht es hier nicht um militärische Waffen (nicht vordergründig), sondern um Dämonen...
Deswegen auch das Kloster und der Ort in dem es spielt.
Als Letztes sei noch angedeutet, immerhin wird einer von sich selbst eingenommenen Macht in den Hintern getreten - auf Witchblade Art und Weise ;)

Charaktere:
Selbst der guten Takeru fehlt halt die Tiefe. Ihr bekommt mit, was sie anfangs fürchtet, wie sie die Witchblade erhält und dann ihr innerer Kampf mit der Lust zu Töten. Auch hier fehlt halt die Länge, um es Witchblade mäßig darzustellen.
Takeru bekommt mit Kou einen Love-Interest aber an ihre Seite, der auch eine Verbindung zu ihr hat. Und eine Verbindung zu dem Ort, wo die Beiden leben. Kou bleibt aber sehr schwach, nicht nur weil es ein Zwei-Bänder ist - er handelt mir zu wenig und redet zu viel... sofern das in diesem Manga möglich ist...
Ansonsten gibts noch einige Mini-Chars, die der Aufklärung dienen und eine Antagonistin und einen Antagonisten - die halt auch da sind...

Optik:
Der echte Pluspunkt des Manga! Wie ihr oben am bild sehen könnt, ist es ein sehr schöner Witchblade-Zeichenstil! Und Takeru in ihrer Ecchi-Montur ist einfach Bombe! :A
Auch sonst ist der Zeichenstil sehr gut, schön detailliert und auch die Hintergründe sind gut eingearbeitet, kann sich echt sehen lassen.

Verarbeitung und Schreibstil:
Sauber verarbeiteter Manga, der vorne sogar in jedem Band ein farbiges Bild zum ausklappen hat - nette Geste.
Ich habe übrigens die deutsche Version und der Schreibstil ist - gut. Da meckere ich gerne mal über deutsche Sprache, da fallen mir im Gegensatz zum Englischen aber auch eher Fehler auf. Hier ist es auf Deutsch gut gemacht, wird ja aber auch nix wirklich dramatisches erzählt.

Abschließend gesagt:
Wie oben schon angerissen - für Witchblade Fans. Bedingt für Ecchi und Action Fans. Der Rest sucht was Anderes. §wink

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
7/10
(Halt für Witchblade-Fans :A)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/manga.php?id=1899)
7,08/10

BlackShial
11.07.2014, 21:20
Katahane
カタハネ

„Let all the sins be upon me“

http://upload.worldofplayers.de/files9/Katahane.png

Format: Visual Novel
Umfang: 10 - 30 Stunden
Entwickler: Tarte
Veröffentlichung: 2007

Genre: Journey, Comedy, Theater, Intrigue, Drama, Romance, Yuri, H-Content, 18+

Figuren:
Cero Sahade - Geschichtsstudent, 'großer Bruder' von Coco, Leader der Unternehmung - ruhig und verlässlich
Wakaba Faure - angehende Autorin, Schreiberin des Theaterstücks, redet ständig und laut - tatkräftig und aufdringlich
Coco - Puppe (auch Sister/Schwester genannt), ein kleiner Hohlkopf, hat Probleme flüssig zu sprechen - naiv und energisch
Belle - Puppe (auch Sister/Schwester genannt), 'Tochter' von Rein, neben Cero der Ruhepol der Gruppe - schüchtern und ehrlich
Angelina Rocca - angehende Schauspielerin, Darstellerin von Christina Dorn, unterstützt Belle und versucht ihr zu helfen - strikt und etwas überheblich
Light Faure - Bruder von Wakaba, ständig mit ihr am streiten, bester Freund von Coco - starrsinnig und hitzköpfig

Christina Dorn - Prinzessin des weißen Königreichs, Puppeningenieurin
Ein Ronberg - Haushofmeister des weißen Königreichs, Verräter an der Krone
Dua Carlstedt - Captain der Schlosswache, Beschützerin von Christina

Zuvor sollte ich erwähnen, dass diese VN in zwei Abschnitte unterteilt wird: Shirohane und Kurohane. Beide unterscheiden sich recht stark voneinander, weshalb ich auf jeden Abschnitt einzeln eingehen werde.

Story:
Früher wurde das Land in drei Königreiche unterteil: das rote, das blaue und das weiße Königreich. Zu dieser Zeit war es auch, als man besondere Materialien fand, mit denen man hochentwickelte Puppen zum Leben erwecken konnte. Einige von ihnen konnte man noch nicht einmal von einem echten Menschen unterscheiden, wären da nicht die Flügel gewesen, die jede Puppe trug.
Doch das Land veränderte sich, nachdem die letzte Regentin des weißen Königreiches grausam ermordet wurde. Verraten von ihrem engsten Vertrauten.

Shirohane - Es beginnt alles in Moosgrun, einer kleinen Stadt im ehemaligen blauen Königreich. Cero wird von Rein Helmer - einem Puppeningenieur und ‚nationaler Kostbarkeit‘ - eingeladen, ihn zusammen mit Coco in Silberg zu besuchen, für den anstehenden Checkup. Aufgrund der Tatsache, dass gerade Sommerferien sind, lädt er kurzerhand Wakaba dazu ein ihn zu begleiten. Dies ruft natürlich auch deren kleinen Bruder Light auf den Plan, also reisen sie gemeinsam nach Silberg und zum eigentlichen Punkt des Beginns der Reise.
Wakaba schreibt nämlich an einem Drehbuch, mit dem sie bei dem Theaterfestival in Moosgrun teilnehmen möchte. In Rein findet sie einen Investor, der sie jedoch nur dann unterstützen will, wenn sie selbst die benötigten Schauspieler findet. Zusammen mit Rein’s Tochter - der Schwester Belle - machen sie sich auf nach Blew, die blauen Hauptstadt und dem ersten Ziel für die Suche nach Akteuren.
In Shirohane dreht sich alles um das bekannte Theaterstück „The Angel's Guidance“ und Wakaba’s Ziel, Ein Ronberg nicht als Verräter darzustellen und somit ihre eigene Version des Ganzen zu erzählen.

Kurohane - Mitten im Spiel bekommen wir die Möglichkeit, uns genauer mit der Vergangenheit und den Ereignissen rund um Christina Dorn auseinanderzusetzen, um die sich Wakaba’s Stück dreht.
Für das Theaterstückes „Spreading of the Angel’s Wings“, welches als Akt des Friedens im Land aufgeführt werden soll, kommen zwei Schwestern in das weiße Königreich, um bei dem Stück mitzuwirken. Eine aus dem roten und eine aus dem blauen Königreich. Doch die Vorbereitung der Aufführung ist nicht das Einzige, was im vollen Gange ist. Ebenso eine Verschwören gegen die Regentin und das weiße Königreich selbst.

Vorwort:
Mein 1. Review und dazu auch noch eine VN, bei der ich nur geringfügig Vergleiche ziehen kann und auch will. Ich werde die VN auch weiterhin in Shirohane und Kurohane unterteilen, auch wenn es ja eigentlich ein Gesamtpaket ist. Vorab möchte ich aber gern erwähnen, dass dies keine reine Yuri-VN ist, sondern auch andere Paare ihren Auftritt haben, wovon eines sogar eine eigene Route hat.
Besonders hervorheben möchte ich bei dieser VN aber, dass sie nicht nur aus der Sichtweise eines einzigen Protagonisten erzählt wird, sondern aus den Blickwinkeln so ziemlich aller Personen, die darin vorkommen.

Handlung:
Katahane bleibt vor allen Dingen erst einmal Eines: vom Grundgedanken her durchaus innovativ. Eine Theateraufführung und somit ein Spiel im Spiel? Klingt etwas seltsam, mag es anfangs auch wirken, aber mit dieser VN hat man bewiesen, dass so etwas durchaus machbar und vor allem auch unterhaltsam ist. Wäre da nicht die Tatsache, dass man von der eigentlichen Idee doch kaum etwas mitbekommt.
Also entweder war es der falsche erste Eindruck, den man sich aufgrund der Beschreibung gebildet hat, oder Katahane ist tatsächlich nicht das, was es gern hätte sein wollen. Dennoch kann ich mit ruhigem Gewissen behaupten, dass meine Erwartungen keinesfalls enttäuscht wurden. Zwangsläufig ist und bleibt Katahane trotzdem nur Einheitsbrei, der mehr hätte sein können, aber gleichwohl das Beste daraus macht. Oder es zumindest versucht.
Versuchen? Ja. Genau darauf werde ich nun gern eingehen, vorerst nur auf Shirohane bezogen.
Wir haben genau drei Routen in dieser VN, wobei die letzte und 'wahre' erst dann freigeschalten wird, wenn man die vorherigen beiden gelesen hat. Die Entscheidungen beeinflussen die Entwicklung der Story bereits von Anfang an, beziehen sich dabei aber einzig und allein auf die Beziehungen und wirken sich auch nur dahingehend auf das Ende aus. Wir haben somit anfangs nur die Entscheidung ob wir dem Yuri-Pairing beim Gedeihen derer Romanze zuschauen wollen, oder aber dem Hetero-Pairing. Dabei ist die VN so sehr auf die gewählte Beziehung fixiert, dass man rein gar nichts von der anderen mitbekommt, obwohl auch diese zu gedeihen scheint. Schade, aber auf keinen Fall schlimm. Wäre da nicht der gescheiterte, dritte Versuch.
So schön ausgearbeitet die Beziehungen der beiden Pärchen in den ersten beiden Routen auch war, so dahingeworfen wirkt es in der dritten Route. Wir konnten vor allem in der Yuri-Route genau miterleben, wie sich die beiden kennenlernten, anfreundeten und sich mit der Zeit mehr zwischen ihnen entwickelte. Es war glaubhaft, trotz des typischen, schlechten H-Game-Überganges à la „Wir lieben uns, lass uns also sofort miteinander schlafen!“
Kann man darüber hinwegsehen, dann ist es nicht schwer zu erkennen, dass sehr viel Liebe im Detail steckt und wir eine überzeugende Entwicklung einer Romanze mit dieser VN bekommen. Die Hetero-Route war dahingehend ähnlich aufgebaut, dennoch hat man das Gefühl, als hätte man da eher auf Sparflamme geschalten, als eine wirkliche Entwicklung zeigen zu wollen. Dies schreibe ich aber mal auf Charaktereigenschaften der Beiden, was es dann wiederum doch etwas überzeugender aussehen lässt.
Doch dann kam die dritte Route ...
Das Positive zuerst: Die 'wahre' Route glänzt besonders mit einer starken Storyentwicklung und einer deutlichen Veränderung gegenüber den ersten beiden Routen. Wir bekommen die ein oder andere Überraschung zu sehen, besonders gut in Szene gesetzte Oho- und Aha-Momente, die sich jedoch nicht im Vergleich mit denen von Kurohane messen können - dazu aber später.
Doch eine Sache hinterlässt einen wirklich bitteren Nachgeschmack, der auch nach längerem Überdenken nicht verschwinden mag. Die zuvor gut in Szene gesetzten Beziehungen und die angenehme Romantik wird in der dritten Route förmlich gemeuchelt. Gerade, weil man die vorherigen Routen ja hat spielen müssen, fühlt sich die dritte Route eher an wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht, als wie eine gute Kombination aus allem. Wenn es denn eine Kombination sein wollte, dann hat Katahane an genau dieser Stelle fürchterlich versagt.
Wir haben die uns zuvor bekannten Pärchen und dazu ein weiteres Heteropaar, die alle drei in diese Route gepresst wurden, einzig und allein aus dem Grund, dem gemeinen Hentai-Leser einen Ansporn zu geben, auch diese Route zu lesen. Super. Es ist nichts Halbes und schon gar nichts Ganzes. Der Zwiespalt, in dem man steckt, ist kaum zu überwinden, kann man sich doch nicht entscheiden ob die interessante Auflösung es wert ist, sich all die mit Liebe aufgebauten, zwischenmenschlichen Beziehungen wie ein baufälliges Haus abreißen zu lassen. Also was bleibt? Die krampfhafte Vorstellung, dass es doch gar nicht so schlimm ist wie man denkt. Und genau dieser Unfug ist es, der einem so bitter aufstößt.
Die Enttäuschung ist groß, denn die beiden ausgearbeiteten Romanzen werden dadurch förmlich zertrümmert, in unzählige, kleine, nichtssagende Einzelteile. Dort, wo man anfangs noch eine Entwicklung gesehen hat - die auch in der dritten Route ansatzweise vorhanden ist, aber im Verlauf einfach gar nicht mehr aufgegriffen wird - ist nur noch eine billige Hentai-Sezene, der banalen Unterhaltung wegen.
Da kommen wir doch gleich mal zu dem Hentai-Anteil, wenn ich schon einmal dabei bin. Wer bei Katahane irgendetwas besonderes Ausgefallenes erwartet, ist fehl am Platz. Die Szenen sind typische Hentai-Kost, ohne jegliche Extreme, sondern einfach nur ‘fluff‘.
Mit besonders einfallsreichen Äußerungen glänzen die Protagonisten dabei nicht, jedoch stellt sich zumindest mir wie immer die Frage, warum man dabei überhaupt ganze Geschichten erzählen muss.
Wer die Szenen aus Sono Hanbira (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page6?p=21175618&viewfull=1#post21175618) kennt, der kennt auch die aus Katahane. Nur eben mit einer Prise Hetero. Es ist die gleiche Überstürzung, bei der man eigentlich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen will, aber zumindest bei Katahane noch Nachsicht zeigt, der durchaus unterhaltsamen Story wegen.

Kurohane - Was gibt es da zu sagen? Die Story ist definitiv stärker als die von Shirohane, was aber daran liegen mag, dass sich die beiden Abschnitte grundlegend unterscheiden. Der Name ist Programm, soviel mag gesagt sein. Während Shirohane noch mit Comedy glänzt, ist Kurohane das düstere Gegenstück.
Da es sich um vergangene Ereignisse handelt, darf man natürlich nicht damit rechnen, Entscheidungen zu bekommen, die irgendetwas beeinflussen können. Eigentlich bekommt man so gar keine Entscheidungen, sondern liest einfach stur die Geschichte. Ein Manko? Nein, denn allein die oft dramatische Erzählweise macht dies mehr als wett.
Zu Beginn hatte ich meine Probleme, mich mit der Intrige und dem Drumherum zu arrangieren, da es sich einfach wie Kaugummi zog und es auch mindestens ebenso zäh war. Doch es hat sich gelohnt, sich trotz der anfänglichen Abneigung - vor allem gegenüber der Charaktere, dazu aber später - darauf einzulassen und den Verlauf der wahren Geschichte zu ergründen.
Auch hier gibt es zwischen all den Intrigen auch etwas Romantik, die sich anfänglich recht zaghaft zeigt und erst gegen Ende deutlich mehr erblüht. Leider hat man das Gefühl, nie ganz verstehen zu können, wieso es überhaupt zu dieser Beziehung kam. Ebenso wirr sind auch die intimeren Szenen der Beiden, in denen es nicht immer einfach ist deren Handlungen zu folgen. Doch zumindest außerhalb des Schlafgemaches zeigen sie ein sehr schönes Zusammenspiel.
Kurohane überzeugt aber vor allem mit seinen tragischen Szenen, die besonders tiefgreifend sind, dank der perfiden Platzierung der kindlichen Unschuld in Person. So sind die Szenen doch eigentlich schon bedrückend genug, schafft man es mit der Holzhammermethode doch natürlich noch einen obendrauf zu setzen. Verbraucht, aber durchaus wirksam und zumindest in meinen Augen richtig gut gemacht.

Charaktere:
An dieser Stelle möchte ich etwas ganz besonders hervorheben: Ich habe im Verlauf der VN eine deutliche Veränderung bei mir bemerkt. So groß die Abneigung gegenüber Coco anfänglich auch war, so sehr ist sie mir im Verlauf der VN ans Herz gewachsen. Ich habe noch keinen Charakter erlebt, der so auf 'niedlich' getrimmt war, es aber dennoch geschafft hat mein Herz vollkommen zu erobern.
Sie ist furchtbar naiv und trotz ihres hohen Alters nicht gerade mit sonderlich viel Erfahrung oder gar Intelligenz gesegnet. Doch das brauch sie auch gar nicht, ist sie doch mit Abstand der liebevollste Charakter der ganzen VN. Mich hat sie auf jeden Fall überzeugt.
Cero und Wakaba ergänzen sich einfach perfekt, sind die doch das komplette Gegenteil von einander. Besonders diesen Beiden hat man den ein oder anderen Lacher zu verdanken, da sie immer wieder Situationen bieten, in denen es einfach nur schief laufen kann und auch wird.
Light hat zusammen mit Coco den Unterhalterstatus, wenn das nicht bereits Wakaba übernommen hat. Dank deren kindlicher Art, fällt den Beiden immer wieder neuer Unfug ein, den sie anstellen können. Gerade in der Wakaba-Route bekommt man eine Szene zu sehen, die einem die Lachtränen in die Augen treibt.
Angelina und Belle passen perfekt zueinander, da sie sich mindestens ebenso gut ergänzen wie Cero und Wakaba, dabei aber keine Lachnummer abgeben, sondern durchgehend ernst und glaubhaft bleiben. Erst hatte ich Probleme damit, mich auf Angelina einzulassen, da sie es einem mit ihrer Art nicht einfach macht, in ihr das zu sehen, was sie wirklich ist. Eine fürsorgliche Person, die man trotz ihrer etwas kalten Art einfach nur lieben muss. Belle dagegen ist von Anfang an aufgeschlossen und herzlich, zeigt wenn sie Zweifel hat und versucht immer alles rational zu sehen. Ihre schüchterne Art ist einfach hinreißend und drollig. Zusammen mit Coco gehört sie zu meinen Lieblingen.
Dann hätten wir da noch Silvia und Tonino, die erst recht spät im Spiel vorkommen, dafür aber mit einem großen Knall. Silvia ist Wakaba sehr ähnlich, was natürlich nicht immer einfach ist für ein gutes Miteinander, wenn auch nicht ganz so schlimm wie bei Wakaba und Angelina. Aber auch diese Beiden sind super ausgearbeitete und herzliche Charaktere, die besonders in der dritten Route mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die haben sie sich auch verdient, denn hinter diesem Gaunerpärchen steckt mehr, als man auf den ersten Blick denkt.

Christina Dorn, Prinzessin des weißen Königreichs und von allen geliebt. Nun ja, von fast allen. Es gibt wohl mehr als einen Grund, warum gerade Angelina diese Frau in dem Theaterstück verkörpern soll. Sie wirkt recht undurchsichtig und man kann ihren Handlungen nur selten folgen, wobei ich gewillt bin zu glauben, dass das wohl Absicht ist. Ihr Schicksal ist uns von Anfang an bewusst, was ihrer Rolle immer ein bisschen Tragik mitschwingen lässt.
Ein Ronberg ist ... ein Charakter für sich. Man versucht von Anfang an herauszufinden, wie dieser Mann seine Prinzessin so schändlich verraten kann, obwohl er sich doch anscheinend so sehr um sie sorgt. Er wirkt oft recht kühl, aber besonders in den Momenten mit der Schwester aus dem blauen Königreich lernt man auch ihn zu lieben. Ob das aber eine so gute Entscheidung ist?
Die Schwester aus dem roten Königreich, deren Name zu der Zeit von Shirohane nicht mehr bekannt ist, bleibt zumindest bis auf den Namen auch in Kurohane ein Rätsel. Sie ist sehr zurückhaltend und man merkt deutlich, dass sie sich höchstens in der Gegenwart von Christina und der Schwester aus dem blauen Königreich wohl fühlt. Ein sehr interessanter Charakter, wenn man ihrer Entwicklung genug Aufmerksamkeit schenkt.
Dua Carlstedt ist einfach wundervoll. Eine starke Frau, die das Wohlergehen ihrer Prinzessin vor das Ihre stellt. Die Entscheidung, die sie im Laufe von Kurohane trifft, ist einer der Gänsehautmomente der VN. Meine persönliche Haupt- und Heldenfigur in Kurohane.
Wie ich zuvor erwähnt habe, gibt es in dem dunkel Kapitel auch Charaktere, mit denen ich einfach nicht warm wurde. Vor allem Hans hatte eigentlich ein paar Lichtblicke durchschimmern lassen, bleibt er aber durchgehend immer nur ein Charakter, den man nie wirklich ernst nehmen kann.
Jussi dagegen ist und bleibt ein Unsympath, der mit seinen ständigen Wiederholungen eher wie eine kaputte Schallplatte wirkt, als wie ein ernstzunehmender Charakter. Nicht einmal die Szene mit der Schwester aus dem blauen Königreich hat daran etwas ändern können. Ein wirklich furchtbarer Charakter, dessen Ziele ebenso fragwürdig sind wie er selbst.
Da ich nun nicht mehr viel verraten kann, beende ich diesen Abschnitt mit der Aussage, dass die von mir genannten Figuren noch lange nicht alle sind, die in Katahane auftauchen.
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass die Charaktere allesamt sehr schön ausgearbeitet sind (mit ein, zwei Ausnahmen), Herz haben und nachvollziehbar handeln. Trotz vorhandener Archetypen, wie man sie halt überall findet, schreit es keinesfalls nach Klischee. Abweichungen sind vorhanden und wissen zu überzeugen.
Das Einzige, was man sich noch hätte wünschen können, wäre etwas mehr Hintergrundwissen zu den einzelnen Figuren gewesen.

Optik:
Die Zeichnungen sind durchweg wirklich unsagbar schön und detailverliebt. Bei ein, zwei Hintergründen war ich unsicher, ob die wirklich gezeichnet waren, aber der Rest kann sich wirklich sehen lassen. Man sieht, dass viel Arbeit und Liebe drin steckt.
Die Charaktere sind mindestens ebenso liebevoll designt und gezeichnet, obwohl ich gestehen muss, dass dies wohl Geschmackssache ist. Die Augen wirken grundsätzlich recht leer und seelenlos, da man sich aber schnell an diesen Stil gewöhnt, kann man darüber getrost hinweg schauen. Es passt einfach.
Ich denke, ich kann mit ruhigem Gewissem behaupten, dass die Optik von Katahane zu der Besseren bei VNs gehört. Zurecht.

Sound:
Die Backgroundmusik ist recht seicht und untermalt das Geschehen gut. Dennoch hat man das Gefühl, als hätte man nach einer Stunde schon jedes Stück gehört und wär kaum noch zu überraschen. Die Musik geht bei den Stimmen aber ohnehin eher unter und wirkt zweitrangig, wenn überhaupt. Keine herausragenden Titel, die lange im Gedächtnis bleiben oder auch nur erwähnenswert sind. Man merkt, dass das Hauptaugenmerk bei der VN nicht auf der Musik lag.
Das Opening und die beiden Endings - alle drei mit stimmlicher Begleitung - kann man positiv hervorheben, muss man aber nicht. Sie sind recht gut, aber auch nichts, an das man sich nach Längerem noch erinnern könnte.
Die Vertonung der VN dagegen ist wirklich sehr gut. Mit den gewählten Seiyū haben sie somit rein gar nichts falsch gemacht. Die ein oder andere Stimme könnte einem sogar bekannt vorkommen.

Nachwort:
Ich schätze, ich habe wohl schon alles gesagt. Meiner Meinung nach, ist Katahane eine wirklich gute VN, die gut zu unterhalten weiß, und in einem sogar das Bedürfnis weckt, nicht aufhören zu wollen. Ich hatte meine Freude und auch Momente, in denen ich mir die Augen ausgeweint habe.
Gleichwohl bleibt die Frage bestehen, warum man die ‘wahre‘ Route so gemeuchelt hat, wenn man doch gerade damit etwas viel Besseres hätte schaffen können, was dieser VN auch gerecht geworden wäre. Doch lasst euch nicht abschrecken, denn zu empfehlen ist Katahane allemal. Für Yuri-Fans, ebenso wie Leute, die auch gern eine Geschichte mit anspruchsvoller Handlung hätten. ;)


Handlung: 07/10 - Dort, wo Shirohane eher seicht wird, legt Kurohane noch einen oben drauf. Im Zusammenspiel zeigen diese beiden Abschnitte wie gute Unterhaltung aussieht.
Charaktere: 09/10 - Gerade der Möglichkeit wegen, aus der Sichtweise so vieler Personen zu spielen, ist hier die hohe Punktzahl durchaus gerechtfertigt. Immerhin kann man sich so direkt mit jedem auseinandersetzen und lernen ihn zu verstehen.
Optik: 08/10 - Durchgehend gut, sehr schön anzusehen und den Situationen entsprechend. So muss eine VN aussehen.
Sound: 06/10 - Einzig und allein die Vertonung ist hier wirklich relevant, bzw. lobenswert zu erwähnen. Es passt und ist gut.

Humor: 06/10 - Damit kann wohl nur Shirohane dienen, ist der Humor in Kurohane doch eher rar gesät. Vorhanden ist er aber in beiden Abschnitten und bringt einen wirklich zum Schmunzeln.
Drama: 07/10 - Drama, Tragik, Tod und Tränen. Abgehakt. Ist alles vorhanden, und davon nicht zu wenig. Zumindest in Kurohane.
Spannung: 06/10 - Ja, wie ist es eigentlich? Stimmt denn immer alles, was man in den Geschichtsbüchern liest? Hier will man mehr wissen. Spannung bleibt dennoch im Rahmen.
Anspruch: 06/10 - Ein zweischneidiges Schwert. Wo man bei Shirohane nicht viel erwarten brauch, außer gut ausgearbeiteten, zwischenmenschlichen Beziehungen, bietet Kurohane fast das komplette Paket. Aber nur fast.

Gesamtwertung:
6,5/10 - nach Rechnung und persönlicher Einschätzung

Visual Novel Database: (http://vndb.org/v22)
7,43/10

Önee-sama
15.07.2014, 17:46
Anime Serie:

Queen's Blade: The evil Eye

http://upload.worldofplayers.de/files9/3queensblade2_1.jpg

Studio: Hobby Japan

12 Episoden à 24 Minuten

Tags: Ecchi, Action, Adventure, Fantasy

Protagonistin:
Leina - "wandernde Kämpferin", akzeptiert ihr Los als Erbin nicht, lernt immer neu in Kämpfen, kämpft auch für Andere (Blonde mit den zwei Zöpfen mittig im Bild)

Geschichte:
Die Teilnehmerinnen haben Gynos, die Hauptstadt der bisherigen Königin erreicht. Jetzt stellen sich Alle den letzten Kämpfen...
Wer wird siegen und somit zur neuen Königin werden? Das Alles wird entschieden im: Queen's Blade!

Review:
So, hatte ja schon ein paar Zwischenberichte abgegeben, jetzt habe ich auch mal die Zeit euch zur zweiten Staffel von Queen's Blade ein Review zu präsentieren. Und etwas kann ich jetzt schon sagen - Queen's Blade hat mehr: Mehr Plot, mehr Ecchi (§danke), mehr 'Borderline' und mehr Mini-OVA's (§danke)!

Handlung:
So, unsere Kämpferinnen sind also am Ziel angekommen - Gynos, der Hauptstadt der bisherigen Königin, wo das "Queen's Blade" ausgeführt wird, das Turnier, das die neue (oder alte) Königin bestimmen wird. Und was erwartet den Zuschauer dabei? Zum einen mehr und bessere Kämpfe als in Staffel 1. Hatten wir noch in Staffel 1 es, dass Leina gerade am Anfang ihres Weges stand, so hat sie mittlerweile einiges gelernt. Kreuzten in Staffel 1 die ganzen Kriegerinnen kaum die Waffen so richtig, so geht es jetzt an's Eingemachte: KO-Verfahren, wer einen Kampf verliert, fliegt raus! Und es kann nur eine Königin geben...
Und wie verträgt sich das mit meiner Aussage über 'mehr Plot'? Ganz einfach: Der Plot, so 08/15 (oder einige hier im Forum werden sagen eher noch weniger) der auch ist, wird konsequent zu einem Ende geführt, das passt. Ist schon mal etwas, das nicht unbedingt jede Serie hinbekommt. Dazu werden mehr Hintergründe zu den Charakteren beleuchtet, dabei vor Allem, wie Charaktere zueinander stehen: Wen verbindet die Vergangenheit miteinander, was ergibt sich daraus und was bedeutet dies für die Kämpfe. Denn die Kämpfe sind nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch der Willensstärke.
Und natürlich sorgen die Kämpfe wieder dafür, dass die eh schon knappen Rüstungen noch knapper werden :D
Was mich zum restlichen 'noch mehr' führt: Mehr Ecchi und mehr Borderline gibbet alleine durch die Mini-OVA's! §danke

Charaktere:
Fangen wir mal so an: Es werden schöne Verbindungen aufgezeigt, die Vergangenheit einiger wird aufgeklärt und natürlich, wie sich Charaktere dann im Queen's Blade machen. So gibbet auch für alle Side-Chars (mehr oder minder) Charakterentwicklung. Ihr seht auch, welchen Weg diejenigen nehmen, die nach und nach aus dem Turnier ausscheiden - welche Reaktionen sie haben und ob es sie trotzdem weiter gebracht hat.
Dazu kriegen alle Chars quasi ein gemeinsames Ending - denn ihre Fähigkeiten... nun, das will ich jetzt nicht spoilern ;)
Übrigens, so, wie das Bild oben angeordnet ist, könnt ihr die Zweier oder Dreier 'Pärchen' der Serie schon erraten und euch darauf einstellen, wer mit wem zu tun hat.
Und das Epische? Gibt es Vieles:
- Nanael, der 'Katastrophen-Engel', sorgt wie immer für Lacher :D
- Wenn Elina ihre Schwester Leina mal wieder bespringt... Diesmal sieht sie so richtig nach Cat-Girl dabei aus §danke
- Nyx als neue Kämpferin sprengt den Rahmen zu Hentai mit ihrem Tentakel-Stab §danke
- Airi, obwohl eine der Bösen, darf eine Weile lang 'Airi Onee-chan' spielen §herz
Und noch einige andere Sachen, die dem Fan von Ecchi einfach nur gefallen werden :D
Übrigens ist in staffel 2 nicht mehr Leina meine Favoritin! Eig ist es jetzt Echidna, die Dame mit der Schlange als Höschen, vor allem dank der Mini-OVA's. Dicht gefolgt von Nyx, weil sie einfach Hentai ist und von Airi, weil ihr Handlungsstrang so schön ist in der 2. Staffel §herz
PS: Wer auch nur einen der Chars hier mag, für den sind die Mini-OVA's pflicht!

Optik:
Dasselbe Programm hier, wie Staffel 1. Die Mädels sind schön gezeichnet und wohl proportioniert ;) So sollte es auch sein, wenn man eine Serie aus einem Art-Book macht. Dann legt man Wert auf die Darstellung de Chars. Landschaften auch wie gehabt, sind insgesamt ok. Da es mehr Kämpfe gibt, sind die auch besser gemacht, mal ein Pluspunkt zur ersten Staffel hier. Und auch hier ist alles ohne CG, bis auf diese Übertragungskugeln.
Vom Design her ist Echidna jetzt meine Favoritin - hab ich schon erwähnt, dass sie eine schlange als Höschen trägt :D

Sound:
Kein Unterschied zu Staffel 1. Stimmen passen weiterhin, die Musik passt, ist halt aber meist einfach nur da.
Ein Plus ist aber das Intro: Schon bei Staffel 1 mochte ich es, hier ist es zwar ein langsames Lied, dafür aber wunderschön und gut gesungen - noch mal eine Steigerung zur ersten Staffel.

Abschließend gesagt:
Tja, wer jetzt wissen möchte, wer Königin wird, der sollte die zweite Staffel schauen. Ansonsten schaut man Queen's Blade für das Ecchi - darin ist die Serie eh schon jetzt meine Bibel! Da will ich auch dann noch ganz ehrlich sagen: Erwartet jetzt wirklich nicht zu viel vom Plot - die Serie basiert auf einem Art-Book mit leicht bekleideten 'Warrior-Girls'. Also bekommt ihr bildhaft auch das, was abgebildet ist ;)
Bald knöpfe ich mri auch die dritte Staffel vor, bis denne §wink

Gesamtpaket:
6,5/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Es wurde von Ö für Ö erschaffen! §herz + §danke Es ist meine Ecchi-Bibel!!!)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/6633/Queens_Blade:_Gyokuza_wo_Tsugu_Mono)
6,83/10

Review erste Staffel: Queen's Blade: The exiled Virgin (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page9#177)
Review OVA-Staffel: Queen's Blade: Beautiful Warriors (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Zeichentrick-Review-Center/page17?p=23922570#post23922570)
Review dritte Staffel: Queen's Blade: Rebellion (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page14?p=23224294#post23224294)

HappyTurtle
22.07.2014, 00:13
Kaiji: Ultimate Survivor


http://upload.worldofplayers.de/files9/191661.jpg


Format: Anime, 26 Folgen
Genre: Thriller
Erscheinungsraum: 2007-2008
Produktion: Madhouse

Story:
Kaiji ist ein arbeitsloser Loser, der sich die Zeit mit dem Demolieren von Autos und dem Pokerspiel mit Kumpels vertreibt. Bis er erfährt, dass einer seiner Kumpels abgehauen ist und einen riesen Berg an Schulden hinterlassen hat. Kaiji hat für ihn gebürgt und hat nun dessen Schulden am Hals. Doch er bekommt das Angebot seine Schulden in einer Nacht auf einem Kreuzfahrtschiff zu tilgen. Kaiji geht auf das Angebot ein und beginnt Glücksspiel der besonderen Art.

Review:
Die Serie baut ihren Spannungsbogen zu Beginn gemütlich auf. Das ist aber eigentlich genau richtig so: Man braucht ein bisschen Zeit um sich an die stolzesten Nasen der japanischen Zeichenkunst zu gewöhnen, merkt dann aber doch mit der Zeit wie gut diese markanten Gesichter die Atmosphäre unterstützen. Die Story beginnt an sich relativ simpel und bleibt auch die gesamte Zeit vollkommen linear. Der eigentliche Clou an dieser Serie sind die Glücksspiele. Diese sind allesamt gut durchdacht und spannend. Insofern ist die Aussage von linearer Story etwas gelogen, denn die Spiele bieten in sich ungeahnte Abwechslungen und haarsträubende Wendungen. Das erste Glücksspiel nimmt ein gutes Drittel der Serie ein, hält einen aber doch gut bei Laune. Zumindest am Anfang, denn mit dem Ende dieses Spiels hatte die Serie für mich einen gewissen Durchhänger in der Mitte. Die doch irgendwann abwechslungslosen Kartentaktiken wurden langweilig und die heulenden Begleiter Kaijis nervig unglaubwürdig. Dann aber werden die Spiele kürzer, extremer und immer spannender. Und die große Stärke von Kaiji: Ultimate Survivor kommt immer mehr zum Vorschein. Die Serie schafft es konstant mit Moral, Freundschaft, Armut, Reichtum, Leben, Tod und menschlichen Abgründen zu spielen. Das macht man wirklich richtig gut und rutscht nie in eine eindeutige plumbe Antwort ab. Der Zuschauer wird mit der endgültigen Bewertung alleine gelassen. Und mit der intensiveren Beschäftigung mit diesen Themen steigt auch der Spannungspegel wieder in ungeahnte Höhen.
Bleiben noch die Charaktere. Kaiji ist ein wunderbarer Protagonist. Zu Beginn ist er ein kleinkrimineller Loser, der aber anscheinend ein Herz für Andere hat. Doch mit der Zeit merkt man, dass er vielleicht auch noch ein anderes Motiv für seine Handlungen hat. Die Nebencharaktere sind meistens glaubwürdig, Ausnahmen bestätigen die Regel. Allerdings vermisst man, wie bei Kaiji auch, Hintergrundstory. Somit fehlt es den Charakteren an gewisser Tiefe, man kann nicht nachvollziehen was hinter ihren Handlungen steckt.

Bild und Ton:
Die Zeichnungen sind eigen aber nach kurzer Eingewöhnungszeit wirklich gut und originell. Da kann man sich noch Gesichter merken. Es fehlt an Detailverliebtheit und guten Effekten, allerdings ist die Serie ja auch schon von 2007. Die Musik gefiel und trug gut zur Atmosphäre bei, war aber nicht weiter weltbewegend.

Fazit:
Gerade zum Ende hin ist Kaiji verdammt fesselnd und schafft es wirklich gut an gedanklichen Säulen zu rütteln. Es fehlt aber an einer guten Erzählung und Charakteren, man beschränkt sich auf Glücksspiele die sich an kleinen Orten über mehrere Folgen erstrecken. Empfehlen würde ich Kaiji: Ultimate Survivor trotzdem jedem, dafür ist der Anime einfach viel zu originell und in seiner Kernaussage viel zu gut gemacht.

Anspruch: ++
Action: +
Spannung: +
Humor:
Erotik:
Bild und Ton: +

Persönliche Wertung: 7/10

anidb (http://anidb.net/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=5427)

Önee-sama
24.07.2014, 09:01
Visual Novel:

Spirited Heart
(Android Version)

http://upload.worldofplayers.de/files9/spirited_heart.jpg

Entwickler: Winter Wolves

Tags: Romance, Dating Sim, Fantasy, Otome-Game

Wählbare Ich's:
Ruko - Mensch, freundlich und lustig (rote Haare im Bild)
Trixi - Elf, höflich und lustig (blonde Haare im Bild)
Helen - Dämon, verführerisch und lustig (lila Haare im Bild)

Geschichte:
Spielt als junge Frau in der Stadt Triberg, im Lande Aravorn. Erfahrt Romantik und eventuell Liebe. Und mit etwas Glück wartet eine noch weit höhere Belohnung...

Review:
Ja, mittlerweile habe ich alle Kombinationen meiner Dating-Sim auf dem Handy ausprobiert. Zeit, Bilanz zu ziehen.

Handlung und Charaktere:
Viel gibbet nicht an Handlung - Ihr führt mit eurem gewählten Mädel ein Leben von eurem 18. bis zum 30. Lebensjahr. Zwischendurch macht ihr Jobs, um Geld zu verdienen und eure Skills zu erhöhen, dabei trefft ihr dann mögliche Romanzen. Mit denen gibt es Begegnungen an dem Ort eurer Arbeit, dabei trefft ihr Entscheidungen, die euch eurem Erwähltem oder eurer Erwählten näher bringen.
Es gibt 6 männliche und 6 weibliche Charaktere zum Romancen, alle ein unterschiedlicher Typus.
Dabei gestehe ich, die 6 Mädels zu Romancen hat eindeutig mehr Spaß gemacht, als die 6 Kerle. ;)
Ansonsten, eure Spielbaren Ich's unterscheiden sich vor allem darin, was es für Texte während der Gespräche zu lesen gibt - sonst verläuft eig Vieles gleich.
Zieö ist es, vor eurem 30. Lebensjahr, eine der Romanzen zu heiraten. Gewinnen könnt ihr auch, wenn ihr hohe Skills erreicht und eure Göttin eures Volkes erscheint und euch eine Aufgabe stellt, die ihr dann Lösen könnt.
Verlieren geht, indem man kein Geld mehr hat und Steuern bezahlen kann oder halt keine der Romanzen heiratet.
Das Spiel ist nicht schwer und eine Heirat sollte locker nach eurem 22. Lebensjahr spätestens drin sein. Schwieriger sind schon die Anforderungen eurer Göttin, das zu schaffen, kann sich ziehen.

Optik und Sound:
Hier gibbet eig nix zu erzählen, außer - es ist nicht viel vorhanden! Weiß nicht, wie es am PC ist, die Android-Version hat ab und zu ein wenig Hintergrundmusik, die aber immer gleich ist, ansonsten Soundeffekte. Aber keine Sprachausgabe - Außer in den Epilogen, wobei da immer nur eine Frauenstimme das Geschriebene nochmals vorliest...
Optisch ist es vor Allem ein Spiel, CG's gibbet nur zum Abschluss des Spiels.

Abschließend gesagt:
Jo, hier gibbet nicht viel zu entdecken - das ich die VN jetzt nicht kaputt kritisiere, liegt daran, dass ich wusste, was mit "Dating-Sim" auf mich zukommt und mich das doch wirklich in den Pausen auf der Arbeit am Handy bei Laune hält, obwohl halt nicht viel erzählt wird :)
Wer mit Dating-Sims nichts anfangen kann, braucht sich Spirited Heart erst gar net zu holen.
Ach ja, die Android-Version umfasst ja beide Möglichkeiten: Girl and Boy + Girl and Girl. Wer nur ein Geschlecht romancen will, kann in den Optionen das andere Geschlecht aus-, aber auch wieder anschalten. Worauf man halt Lust hat.
PS: Ob man sich diese VN wirklich am PC geben will, bleibt halt fraglich... am Handy hat sie mich eig ganz gut beschäftigt.

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
6,5/10
(Obwohl ich es in Pausen auf der Arbeit oder beim Warten irgendwo gerne zocke...)

VNDB-Score: Spirited Heart (http://vndb.org/v1600)
6,1/10

VNDB-Score: Spirited Heart (Girls Love) (http://vndb.org/v11144)
5,43/10

Önee-sama
08.08.2014, 01:55
Anime Serie:

Tonari no Seki-kun (Master of killing time)

http://upload.worldofplayers.de/files9/22Vivid_Tonari_no_Seki_kun_01.jpg

Studio: Starchild Records

21 Episoden à 7 Minuten

Tag: Comedy

Main Cast:
Rumi Yokoi - wird im Unterricht immer von den Spielereien ihres Nachbarn abgelenkt (Mädel im Bild)
Toshinari Seki - spielt im Unterricht immer wieder mit allem möglichen Zeugs herum (Junge im Bild)

Geschichte:
Rumi Yokoi ist eigentlich eine aufmerksame Schülerin. Jedoch wird sie immer wieder beim Versuch, dem Unterricht zu folgen, von den Spielereien ihres Nachbarn Seki abgelenkt. Dieser spielt mit einer Vielzahl an Sachen während des Unterrichts - und, obwohl Yokoi sich nicht ablenken lassen will, wird sie doch von den Schauspielen, die Seki bietet in ihren Bann gezogen...

Review:
Jo, habe jetzt die ganzen Folgen durch. Fing sehr lustig an, hat einige Erinnerungen an die eigene Schulzeit geweckt und wurde dann so 'linear', dass ich mich durch die letzten Folgen etwas zwingen musste...

Handlung und Charaktere:
Es sind kürzere Episoden mit nur 7 Minuten Länge. Und es dreht sich immer wieder darum, was Seki nun wieder Neues im Unterricht spielt. Fand ich Anfangs sehr klasse, machte mir Spaß und ich musste teilweise laut Lachen... Nur leider nutzte sich dieses Prinzip der Serie nach spätestens der Hälfte einfach zu viel ab. Es sind 21 Episoden, in denen gleiche Spiele von Seki nur geringfügig vorkommen - dennoch hat man relativ Schnell das 'Schema F' durchschaut: Seki spielt etwas und in der Fantasie von Yokoi wird dann mehr draus, als Seki selbst wohl damit beabsichtigte... Es führt zwar zu einigen Lustigen Gedanken bei Yokoi, jedoch auch hier ist schwer meiner Meinung nach eine 'Wiederholungsgefahr' vorhanden.
Yokoi ist dabei eigentlich die treibende Kraft im Anime - Seki will einfach nur die Zeit wohl im Unterricht totschlagen. Ok, gerne mal etwas übertrieben, was die Details seiner Zeitvertreibe angeht, dennoch hat da Yokoi eine noch blühendere Fantasie, wenn es darum geht, Seki's Tun zu deuten ;)

Optik und Sound:
Serie mit 7 Minuten pro Folge - erwartet da nicht zu viel an optischen Schmankerln. Einmal nur eine 'kleine' Produktion, sollen auf der anderen Seite wohl auch die Ideen von Seki im Vordergrund stehen. Also macht euch auf einen einfachen Zeichenstil gefasst.
Soundtechnisch gibts kleines Intro und Outro, die ok sind, man sie aber auch getrost wegklicken kann. Die Stimmen der Beiden (wobei Seki ja nicht wirklich redet...) sind durchschnittlich, nicht mehr, nicht weniger.

Abschließend gesagt:
Ein verdammt kurzes Review - mehr gibbet aber wirklich ohne Spoiler nicht zu Beschreiben. Seht einfach irgendeine Folge, schmunzelt darüber und ihr könnt euch die anderen Folgen denken...
Zwar hat Seki einige interessante Dinge zur Beschäftigung parat und nutzt wirklich seinen ganzen Tisch dafür (;)), jedoch ist es einfach sehr schnell zu linear, wie es abläuft.
Mehr gibbet wirklich nicht zu sagen, denn selbst das wiederkehrende Gimmick der 'Roboterfamilie' hatte sich für mich sogar zum Schluss hin abgenutzt...

Gesamtpaket:
4/10

Personal Enjoyment:
4/10
(Deckt sich mit Review.)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/18139/Tonari_no_Seki-kun)
7,72/10 (highly overrated...)

Zetubal
10.08.2014, 18:09
Mononoke Hime (Prinzessin Mononoke)
http://upload.worldofplayers.de/files10/anime_mononoke2.jpg

Format: Spielfilm
Umfang: 128 Minuten
Erscheinungsraum: 1997
Studio: Ghibli
Regisseur: Hayao Miyazaki
Genre: Fantasy, Drama

Inhaltsangabe
Prinz Ashitaka wird beim Angriff eines monströsen Ebers auf sein Dorf verwundet. Eben jene Verderbnis, die das eigentlich friedfertige Tier in den Wahn trieb, nistet nun in seinem Arm und droht, sich auszubreiten und sein Leben zu kosten. Auf der Suche nach der Ursache der Verderbnis und einer möglichen Heilung reist Ashitaka in ein fernes Land und stolpert so mitten hinein in einen schwelenden Konflikt. Menschen unter der Führung der herrischen Lady Eboshi versuchen dem unberührten Land Rohstoffe zu entreissen und dringen dabei immer weiter in einen Wald ein, der sich seit jeher im Besitz der ansässigen Tiergötter befindet. Und jene Tiergötter - vor allem Wolfsgöttin Moro und ihre menschliche Ziehtochter San, setzen alles daran, ihr Land vor der Ausbeutung zu beschützen.
Während Menschen und Tiere so immer weiter einem gewaltsamen Konflikt um "ihr" Land entgegensteuern, findet sich Ashitaka zwischen den Fronten wieder.

Kritik
Unser Reviewthread wächst und wächst. Das finde ich grundsätzlich toll, mag aber doch anmerken, dass es auf der "Klassiker"-Front hier noch einiges nachzuholen gäbe. Daher habe ich für diese Review mal einen Klassiker hervorgekramt, der schon der Form halber seinen Platz hier verdient.

Mononoke, könnte man sagen, ist ein waschechter Miyazaki-Ghibli-Film, der sich an ein breites Zielpublikum richtet, einen Ur-Konflikt thematisiert, mit viel Liebe zum Detail gezeichnet wurde und vor allem durch seinen Soundtrack im Gedächtnis bleibt. Dabei ist er aber in meinen Augen keineswegs der 'objektiv' beste Ghibli-Film. Warum das so ist, mag ich im Folgenden der Reihe nach erläutern. Oder ganz unten für die Lesefaulen :D

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist durchzogen von japanischer Folklore und spielt viel mit Figuren des ur-japanischen Naturglaubens, der heute zu Teilen im Shinto-Buddhismus aufgegangen ist.
Neben der auch für westliche Zuschauer konventionellen Ausgangslage eines Prinzen auf einer lebenswichtigen Quest(, samt zarter Romanze mit dem unkonventionellen Wildfang San im späteren Verlauf), gewinnt der Film jedoch nach ca. 35 Minuten Spielzeit eine komplett neue Dimension, wenn der Konflikt zwischen Mensch und Natur sich in den Vordergrund drängt. Geschickt wird hier veranschaulicht wie Ashitaka zunächst die menschliche Perspektive kennenlernt, in der Ressourcenknappheit und Furcht vor waffenstarrenden Nachbarn plausible Gründe darstellen, weshalb man an Stelle der Siedler nach Erzen schürfen muss und Holz fällt. Wenn im darauffolgenden Part Ashitaka den Wald erkundet, den ansässigen Gott trifft und durch Moro und San erfährt, was die Ausbeutung des Landes für die Bewohner desselben bedeutet, ist das gleichsam ein Appell an die Zuschauerschaft, die sich vornehmlich wohl aus Menschen zusammensetzt, die selbst auf Kosten der Natur leben.
Was an dem Punkt noch nach einem ambivalenten Konflikt klingen mag, wird allerdings schnell moralisierend und an dem Punkt beginnt dann auch meine Kritik. Miyazaki ist passionierter Naturschützer und während ich das persönlich absolut begrüße, tut diese Grundhaltung dem Film dramaturgisch nicht nur Gutes. Allzu sehr driftet das Gleichgewicht mit Verlauf der Spielzeit in Richtung der Waldbewohner und allzu sehr rücken die Menschen in eine schurkenhafte Rolle. Ist der Fílm anfangs noch darauf bedacht, den Charakteren beider Seiten sanfte und positive Eigenschaften abzugewinnen, liegt die Hauptschuld an der finalen Katastrophe letztendlich dann doch deutlich auf der menschlichen Seite.
Nichtsdestotrotz bleibt die Handlung packend inszeniert und schafft es, zarte Momente der Stille mit knallender Action zu verbinden, bei der merklich 'Etwas' auf dem Spiel steht für die Beteiligten.

Optisch ist Mononoke Hime auch nach bald 20 Jahren immer noch ein absoluter Augenschmaus. Bahnbrechend für seine Zeit war dabei die Bewegungsanimation, die geradezu tänzerisch fließend von einer Pose in die nächste springt und dabei einen dreidimensionalen Raum in der Tiefe ausschöpft. Insbesondere bei den Animationen der Tiere merkt man deutlich, dass reale Bewegungsabläufe den Zeichnern als Inspiration dienten. Soweit man mit Handzeichnungen gehen konnte, wurde bei Mononoke eben gegangen.
Die Farbkontraste sind satt und variieren vor allem angenehm davon abhängig, welche Welt porträtiert werden soll. Ist im Wald scheinbar alles in Grün- und Blautönen gehalten, wo vor allem Transparenz und Leuchtkraft zum Einsatz kommen, werden in der menschlichen Welt mit erdigen Farbtönen und orangem Licht Kontraste gesetzt.
Besonders schön und erwähnenswert sind aber auch die Figurendesigns. Ashitaka, Eboshi und San (Mononokes richtiger Name) sind - ohne überladen zu wirken, bis ins Detail markant ausgestattet und entworfen und werden durch die Mischung ihres Äußeren und ihrer Handlungen zu Charakteren, die einem bildlich im Gedächtnis bleiben.
An den Designs der Tiere nagt allerdings teilweise der Zahn der Zeit. Während die Eber sehr detailliert gezeichnet sind, scheinen die Wölfe etwa vergleichsweise detailarm. Fell Substanz zu verleihen, ist eben eine zeichnerische Herausforderung, mit der auch wesentlich später große Produktionen zu kämpfen hatten.
Von der Summe all dieser Faktoren (Detailreichtum, Bewegungsanimationen, satte Farben) profitieren vor allem die epischen Schlachtszenen und das Finale, in denen vor (wortwörtlich) malerischen Kulissen alle Register gezogen werden.
Übrigens urig zu sehen, wie nahe in jenen Schlachtszenen der japanische Historienfilm, jidai-geki, imitiert wird. Stürmt die versammelte Waldbewohnerschaft auf die technologisch aufgerüsteten Menschen ein, erinnert das nicht von ungefähr an den japanischen Abgesang auf den Samuraistand in Satsuma und Co
Aber ich schweife ab :D Festzuhalten bleibt, dass Mononoke toll animiert ist und ohne Computer-Spielereien auf allen Fronten das Bestmögliche herausholt.

Sprach ich eben noch von den Figurendesigns, mag ich auch gerade noch erwähnen, dass die Charaktere interessante Positionen vertreten, aber gleichzeitig auch ein wenig zu Rollenträgern verkommen. Schön zu sehen, dass die toughen Rollen in Miyazakis Filmen immer wieder Frauen wie Eboshi und San zukommen (oder sonst Yubaba, Kiki, Chihiro, Sheeta usw.), aber abseits dieses netten Gimmicks sind beide relativ beschränkt darauf, Werbung für ihren Standpunkt zu machen. Eboshi ist ein zivilisierter Mensch und macht Politik für ihre Rasse und Kultur, San kritisiert das und spricht für die Schönheit und den Wert unberührter Natur. Etwas Dimension bekommen beide zwar durch kurze Momente der Schwäche/Emotionalität, aber unterm Strich sind beide tendenziell eher Funktionscharaktere, die einen größeren menschlichen Konflikt versinnbildlichen.
Ashitaka hingegen hat schon etwas mehr Substanz, da er keinem Lager zugehörig ist und vor allem versucht, zwischen beiden Positionen zu vermitteln und zu schlichten. Zwar ist auch das genaugenommen eine einzige Funktion, dennoch erfährt er mehr Entwicklung, da durch seine Augen die gesamte Welt eingeführt wird und jede neue Erkenntnis über ihn vollzogen wird.
Das Problem, das ich mit der moralisierenden Handlung habe, setzt sich also auch darin fort, dass die Charaktere stellenweise zum Reproduzieren dieser Standpunkte verdonnert werden.

Wirklich nur Gutes kann ich schlussendlich zum Soundtrack sagen. Szenengeräusche aus der Handlungswelt im On und Off schöpfen aus einer großen Palette und haben viele ikonische Momente für sich beansprucht, wie das markante Klicken, der Waldgeister. Selbst der sehr gute immersive Umgebungsound ist allerdings nichts gegen Joe Hisaishis großartigen Orchestralsoundtrack. Der besteht zwar größtenteils aus Spielarten von 2 bzw. 3 Themes mit unterschiedlicher Instrumentalisierung, hat aber dennoch eine unheimliche Wirkungskraft, in der sich alles widerspiegelt, was der Film sein möchte: Er ist erhebend, sehnsüchtig, hat neben umhüllenden Klangwänden auch dezente Flöte-Soli oder kaum umrahmte Gesangspassagen und verkörpert zwischen hölzernen Bläsern, Trommeln und metallischen Klängen auch klanglich die Oppositionen im Film. Hisaishi ist grundsätzlich wohl einer der wichtigsten Komponisten des japanischen Gegenwartskinos und das hier ist unter all dem, was er in den Jahren so geschrieben hat, einer meiner absoluten Lieblinge. Bei aller Liebe zum Anime, kaufe ich mir nur selten einen Soundtrack. Der hier lag allerdings noch vor dem Film selbst in meiner Hand.



TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



Animation 10/10 10 im Lichte eines Films von 1997. Damals war ein besser animierter Zeichentrickfilm wohl absolut unmöglich und auch heute ist Mononoke mit echten Handzeichnungen schöner und fließender animiert, als das Gros aller Produktionen
Sound 10/10 Die Umgebungsgeräusche leihen der Welt einen hohen Immersionsfaktor, da sie greifbar und markant eingesetzt sind. Toller jedoch ist Hisaishis monumentaler Soundtrack, der nicht nur für sich stehend klasse klingt, sondern in dessen Klängen sich obendrein auch inhaltliche Referenzen finden lassen.
Charaktere 08/10 Markante Charaktere hat der Anime. Leider leiden die darunter, dass sie etwas zu oft für ihre Partei werben müssen und individuell eher wenig zu sagen haben. Ashitaka als Fokalisierer ist da eine positive Ausnahme
Plot 08/10 Ein Konflikt, so alt wie die Menschheit selbst. Dadurch grundsätzlich nicht weniger interessant. Bemüht sich anfangs darum, beide Seiten zu beleuchten, verliert diese Ambivalenz zu Gunsten des moralischen Zeigefingers aber mit fortschreitender Spielzeit.
Anspruch 07/10 Ergibt sich eigentlich aus dem vorher Gesagten. Grundsätzlich interessant und vielschichtig beleuchtet ist der Konflikt von beiden Seiten schon. Mit dem Anspruch hört es aber auch auf, sobald der Film sich anschickt, die Rollen (gut und böse) klarer zuzuordnen.

Gesamteindruck Mononoke ist möglicherweise mein persönlicher Lieblings-Ghibli. Mit tollen Bildern und ebenso tollem Soundtrack, kann ich persönlich auch darüber hinwegsehen, dass der Film einen älteren Zuschauer etwas zu sehr zu belehren versucht. Mononoke Hime kann man in jedem Alter schauen und gerade die unterschwellige Poesie der Bilder ist etwas, was mich auch beim mehrmaligen Schauen immer wieder fasziniert hat. Ein unterhaltsamer Film, dem man eine immer aktuelle Öko-Botschaft entnehmen kann, der aber daneben auch mit Schauwerten zu überzeugen weiss.


09/10

AniDB-Score 8,61/10 (http://anidb.net/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=7)

Önee-sama
12.08.2014, 17:40
Anime Serie:

Queen's Blade: Rebellion

http://upload.worldofplayers.de/files9/queens_blade___rebellion.jpg

Studio: Hobby Japan

12 Episoden à 24 Minuten

Tags: Ecchi, Action, Adventure, Fantasy

Protagonistin:
Annelotte Kreutz - letzte der Familie Kreutz, wird zur Anführerin der Rebellen, gute Kämpferin, hat dämonisches Blut in ihren Adern (mit lila Haaren vorne im Bild)

Geschichte:
4 Jahre sind seit dem letzten Queen's Blade Turnier vergangen. Die neue Königin herrscht mittlerweile durch Tyrannei über den Kontinent. Doch der Unmut darüber wächst in allen Landesteilen und immer mehr widersetzen sich der Königin. Da treffen sich die Wege verschiedener Kämpferinnen mit dem von Annelotte Kreutz. Schnell ist eine kleine Gruppe gebildet, die die Königin zur Rede stellen und notfalls zu Sturz bringen will...

Review:
So und auch die dritte Staffel Queen's Blade liegt hinter mir. Direkt vorne weg - Queen's Blade hat sich nochmals gesteigert und es geschafft, sich wieder selbst zu übertreffen ;)

Handlung:
Wir haben also eine neue Königin - aber nicht die, die ihr vielleicht nach Staffel 2 erwarten würdet ;)
Jedenfalls herrscht die Königin jetzt zusammen mit der Hilfe einiger alter Bekannter über den Kontinent und wird dabei zu einer Tyrannin! Daneben scharrt sich eine kleine Gruppe an Rebellen um die gute Annelotte. Und hier kommt direkt das Erste, von dem 'Rebellion' mehr hat: Mehr Fragezeichen! Denn erst mal werdet ihr damit beschäftigt sein, die neue Situation und die neuen Gesichter kennen zu lernen. Dazu noch, was aus den alten uns bekannten Personen geworden ist. Wie oben schon beschrieben, ergeht es durch die tyrannische Herrschaft der neuen Königin anderen schlechter und einige Unzufriedenheit hat sich breit gemacht. Was nicht ohne Kämpfe bleibt!
Generell sollte es aber keine Probleme bereiten, den neuen Plot schnell zu verstehen und sich einen Überblick zu verschaffen. Nebenher könnt ihr das Zweite bewundern, von dem es mehr gibt: Ecchi! Ja, die Kämpfe sind teilweise noch schamloser und noch grenzwertiger zu Hentai und lassen noch mehr Brüste, Panties und allerlei Anderes einen Erblicken! §danke Mehr dazu in Charaktere.
Ansonsten sei noch gesagt, 'Rebellion' endet so, wie die erste Staffel von Queen's Blade - es ist ein 'Halbzeitstand' und die Auflösung wird es dann mit einer 4. Staffel geben.

Charaktere:
Fangen wir mal bei der neuen Protagonistin an: Annelotte ist zwar schon eine Kämpferin, die Parallelen zu Leina aus den ersten beiden Staffeln sind aber eindeutig da. Sie reist erst alleine, findet aber schnell neue Gefährten und muss sich immer wieder in Kämpfen beweisen! Dabei hat sie es gar nicht mal so leicht mit ihren Gefährtinnen - immerhin nennen die sie alle 'große Schwester' oder gar 'großer Bruder' ;) Zudem wird sie regelmäßig von ihnen geradezu 'besprungen' §danke Aber seien wir doch ehrlich - genau deswegen schaut man doch Queen's Blade :D
Unter den Gefährtinnen befinden sich:
- Die wissenschaftliche begabte Huit mit ihrem weiblichen Kampfroboter Vante. Huit steuert Vante dabei per Fernsteuerung. Gleichzeitig ist Huit aber auch eine mitfühlende Person gegenüber Freunden... besonders zu Annelotte
- Mirim, die kleine Loli. Stammt aus einer armen Familie und will der helfen, wird jedoch verraten. Eigentlich keine Kämpferin, erlaubt ihr die 'Hyper Vibration Armour' über sich hinaus zu wachsen, da Mirim mit den Strahlen der 'Wizard Stones' der Rüstung klar kommt.
Der 'Nebeneffekt', das Vibrieren der Rüstung, machte sie zu meinem Liebling! eine Loli, die immer kurz vorm 'Kommen' während eines Kampfes steht! §danke + §herz
- Tarnyang und Sainyang. Die Schwestern aus Shai-Fang, einem 'chinesischen' Land. Kämpfen teils nur mit Händen und Schutzzaubern. Tarnyang ist die Forsche mit der großen Klappe und Sainyang die Zurückhaltende.
Übrigens sollte Sainyang laut Internet ursprünglich wohl eine 'Trap' sein... SCHADE, dass sie es nicht ist! §cry
- Luna Luna. Mond und Sonnentänzerin. Kann sich quasi zwischen den Beiden 'verwandeln' - was sich aber nur an einem anderen Teint der Haut zeigt. Aber als Tänzerin mit am knappesten bekleidet, kann sie aus ihrem Körperschmuck Tentakel ausfahren! §danke
Daneben werdet ihr noch anderen neuen Gesichtern wie der versklavten Branwen begegnen, welche von einem fiesen Goblin gefangen gehalten und mit Stromstößen bestraft wird - Gott, wie masochistisch die ist! §danke
Oder der jungen Samurai Kämpferin Izumi, die von Annelotte Nachhilfe bekommt oder der Piratin Liliana, die, nun, einfach sexy ist! :D
Und die Inquisitorin Shigi, die die Tradition an 'Holy Poses' weiterfährt - und schaut mal, WIE! §danke
An alten Gesichtern trefft ihr Claudette, Elina, Ymir, Leina, Risty - über die könnt ihr in den Reviews zu den ersten Staffeln nachlesen, hier sage ich nur, deren Charaktereigenschaften haben sich doch teils dramatisch geändert...
Einige leichte 'Bände' der neuen mit den bekannten Personen werden gezeigt oder zumindest angedeutet, so dass ich da gespannt bin, wie es sich in der 4. Staffel auflösen wird!

Optik:
'Rebellion' macht da einen guten Schritt nach vorne! Die Mädels sind besser und detailreicher gezeichnet - zudem wird noch mehr 'gezeigt' als vorher! §danke Das Ganze wirkt jetzt mehr denn je wie die Umsetzung eines Artbook - so, wie man die Mädels sehen will!
Auch Hintergründe und Umgebungen haben eine Aufwertung erhalten und es passt einfach schöner ins Gesamtbild.

Sound:
Wie immer ein gutes Intro, das schon längst meine Karre erobert hat. Dazu schöne Sprecherinnen für die Mädels, was dem ganzen zu Gute kommt. Die Musik selbst in der Serie ist auf einem Niveau mit den ersten beiden Staffeln.

Abschließend gesagt:
Ja, noch eine Steigerung bei Queen's Blade! §danke Ha, wie ich mich auf die 4. Staffel freue - wenn sie es beibehalten, müsste ja noch ne Steigerung kommen! ;) Also freu ich mich auf noch mehr Brüste, mehr Tentakel, mehr Loli und natürlich auf die Auflösung des Plots §wink
Alleine durch die grafische Aufwertung macht 'Rebellion' Spaß und wer Ecchi mag, für den ist eh die gesamte Queen's Blade Reihe Pflichtlektüre! So wie für mich :D
PS: Die Mini-OVA's schießen jetzt endgültig den Vogel ab! "Pushing the limits of what can be seen!"... Der Titel sollte alles sagen, um was es dabei geht §danke

Gesamtpaket:
6,5/10

Personal Enjoyment:
10,5/10
(Es wurde von Ö für Ö erschaffen! §herz + §danke Es ist meine Ecchi-Bibel!!! Und 3. Staffel noch nen ticken mehr!!!)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/11859/Queens_Blade:_Rebellion)
6,58/10

Review erste Staffel: Queen's Blade: The exiled Virgin (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page9#177)
Review zweite Staffel: Queen's Blade: The evil Eye (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page14?p=23099013#post23099013)
Review OVA-Staffel: Queen's Blade: Beautiful Warriors (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Zeichentrick-Review-Center/page17?p=23922570#post23922570)

Zetubal
14.08.2014, 15:43
Digimon – Der Film
http://upload.worldofplayers.de/files10/index_movie.jpg

Format: Spielfilm(e)
Umfang: 97 Minuten
Erscheinungsraum: 2000
Studio: Toei Animation
Regisseur: Mamoru Hosoda
Genre: Sci-Fi, Shounen, Drama, Comedy

Inhaltsangabe
In drei aufeinanderfolgenden Handlungen müssen Tai und seine Schwester Kari zusammen mit ihren menschlichen Freunden und ihren Digimon die mannigfache Bedrohung durch andere böse Digimon abwenden.

Kritik
So, ich hoffe mit der Wahl dieses Titels habe ich ein paar Leute überraschen können. :D

Digimon: The Movie gilt selbst innerhalb der Fans als eine grausame Verstümmelung des Materials und mit einem Metascore von glorreichen 20/100 lässt sich auch ruhigen Gewissens sagen, dass der Rest der filmaffinen Welt nicht allzu erbaut war.

Um euch einen Einblick zu geben, warum der Film so...eigen... ist, will ich zunächst ein wenig über die Entstehung sprechen und euch einen Eindruck davon geben, wie verwirrend es auf mehreren Levels ist, diesen Film zu schauen.

Eigentlich liegt der Hund schon in einer unfassbar dämlichen Marketing-Idee begraben. Digimon hatte im Jahr 2000 bereits 3 eigene (Kurz-)filme auf japanische Leinwände gebracht: Den 20minütigen Digimon Adventure, Digimon Adventure: Our War Game (40 Minuten) und Digimon Adventure 02: Digimon Hurricane Touchdown/Supreme Evolution! The Golden Digimentals (sehr eingängiger Titel, 65 Minuten). Da keiner dieser Filme aber in Amerika veröffentlicht worden war, sicherte Fox sich die Rechte daran, das Filmmaterial aller drei Filme einfach zu einem Spielfilm fürs Kino zusammenzuschneiden. Dabei wurden nicht nur ca. 30 Minuten Material herausgeschnitten (von dem viele obendrein behaupten, dass es die Szenen waren, die emotionale Höhepunkte beinhalten), sondern es wurde obendrein vergessen, dass die drei Filme nichts mit einander zu tun haben. Das Ergebnis ist logischerweise ein inkohärenter Wust an drei Handlungssträngen, die durch völlig zusammenhangloses „X Jahre später“ verknüpft sind und bei denen vor allem in der ersten Hälfte Kari im Off als Erzählerin dauernd versucht zu berichten, was so abgeht.
Dabei wurde übrigens der Dub extra so angelegt, dass er die Handlungen verknüpft: In Film 3, der nach ca. 50 Minuten beginnt, geht es um Amerikaner Willis. Um den aufzubauen, spricht Kari ab dem ersten Dialog im Off dauernd davon, dass dieses oder jenes genau zur gleichen Zeit auch „ihrem Freund Willis in den USA“ widerfährt. Wer das ist und warum der wichtig ist, erfährt man aber bis zum 3. Film trotzdem nicht.
Der Schnitt ist übrigens nichtmal linear aufeinander aufbauend, sondern endet bspw. mit einem Setpiece, das meiner Meinung nach ans Ende des 2. Films gehört und nicht ans Ende des 3..

Nun gut, vielleicht funktioniert es ja trotz der schlechten Nachrede als drei Filme nacheinander. Dachte ich, legte die DVD ein und staunte nicht übel über den Anfang. Der ist nämlich – kein Scheiss – ein 4 minütiger Angela Anaconda Kurzfilm, der davon handelt, wie sie mit ihrer Klasse ins Kino geht, um den Digimon-Film zu sehen. Und dann in ihrer Fantasiewelt selber digitiert... Fox hielt seinerzeit auch die Rechte an Angela Anaconda und wollte so wohl auch ein bisschen Promo dafür machen. Im Kino mag das für Kinder eine „witzige“ Idee gewesen sein...aber dieser Kurzfilm ist auch auf der DVD und beginnt jedes mal, wenn man auf Film starten klickt. Ugh...

Naja, dann startet endlich der Titelvorspann... und es ertönt der berüchtigte Digi-Rap – ein mehrmenütiger rhetorischer Auswurf, in dem ein Rapper krampfhaft versucht, einen kohärenten Gangsterrap zu zaubern, bei dem beinahe jedes Nomen und jedes Verb auf „Digi“ anfängt. Kostprobe gefällig?

With Digi-Will and Digivice in hand,
Do the Digi-Dynamics Towards the Digi-Land!
When your Digi-Past and Digi-Present collide!
Time to Digi-Side! DIGIMON!!!

Ugh... Weiter im Text. Film eins beginnt und wir sehen „8 Jahre zuvor“ Kari und Tai, wie sie ein erstes Digi-Ei finden, aus dem so ein sprechender rosa Blob schlüpft. Die Kinder und ihre Mum reissen in den folgenden zehn Minuten jede Menge schlechter Witze (inklusive einem bzw. zwei obligatorischen Fäkalgags) und dann digitiert der Blob zu einem Dinosaurier (Agumon aus der ersten Staffel), dann zu einem größeren Dinosaurier (Greymon) und prügelt sich auf der Straße vor dem Haus mit einem Riesenpapagei, der einfach mal so in der Gegend war. Kari spuckt den Fans dann nochmal rhetorisch ins Gesicht, indem sie abschließend sagt, dass dieses Digimon, was sie da hatten, aber nicht das gewesen sei, was sie in der ersten Staffel der Serie treffen, sondern einfach nur eins, dass sie damals und danach nie wieder sahen. Fertig. Erster Film in 13 Minuten geschafft.
Screen „4 Jahre später“ - Tai möchte (nach der ersten Staffel Digimon) einen Liebesbrief an seine Sora/Zora (?) schreiben. Klappt aber nicht. Sein Kumpel Izzy entdeckt derweil ein Computer-Virus, das ein Digi-Ei infiziert und so in die digitale Welt ein böses Digimon freisetzt, welches Kontrolle über unsere digitale Welt übernimmt. Man merkt hier deutlich, dass der Plot abgekupfert vom namentlich erwähnten 80er-Film „War Games“ ist...und dass Hosoda die Idee später selber noch mal in Summer Wars verfilmte. Die digitale Welt in die Tai und Izzys Digimon dann reisen, um das böse Vieh zu stellen, sieht ebenfalls extrem der Welt von OZ in Summer Wars ähnlich.
Naja, zurück zur Geschichte: Statt das Vieh in der Digiwelt zu töten, machen sie es sauer. Es digitiert also und die Kinder müssen alle ihre Freunde zum Endkampf zusammentrommeln, um das Vieh ein für alle Mal umzuholzen. Dringlich, weil es derweil Atomsprengköpfe in der realen Welt auf die Reise geschickt hat. Also Endkampf, böses Digimon kaputt, nukleare Sprengköpfe fallen aus der Luft auf die Erde (bzw. in den Fluss) ohne dabei zu detonieren. Und Tai kann seine Mail verschicken. Fertig.
Ah, nee. „4 Jahre später“-Screen. Jetzt darf Willis ran. Der ist der einzige Digi-Dude, der eigentlich 2 Digimon hat. Eins davon ist allerdings böse geworden. Deswegen kämpfen er und seine Freunde dagegen...und dann kommt eine Zeitreise und... ehrlich, den Plot habe ich nicht so recht geblickt. Vielleicht muss man dazu mit der Welt vertraut sein.

Nach diesem Einblick nochmal ein paar Dinge in konventioneller Review-Manier. Die Handlung ist inkohärent, wird keineswegs dadurch verbessert, dass dauernd im Off Kram erklärt wird, der zum aktuellen Geschehen keinen Bezug hat und hat Dutzende Lücken, weil so böse geschnitten und verschoben wurde. Abgesehen von Karis Off-Kommentar und Willis' Emo-Gerede rührt die dünne Narrative vor allem auch daher, dass Tai, Izzy und die Digimon überwiegend Fremdschäm-Witze und flache Oneliner bringen und praktisch keinen sauberen zusammenhängenden Dialog im Film haben. Als ein Film funktioniert er überhaupt nicht, weil die Handlungen rückblickend null aufeinander aufbauen und für sich gesehen tun sie es auch nicht, weil ihnen jeder mögliche Spannungsbogen kaputtgeschnitten wurde.

Der Soundtrack ist abgesehen von dem Digirap einfach nur komisch und unpassend. Wohl in einem Versuch, das Ganze zu amerikanisieren, wurde alle Szenenmusik des Originals rausgenommen und durch zeitgenössische amerikanische Musik (aus den Charts) ersetzt. Im ersten Film läuft zB während der rosa Blob sich an Tais Gesicht festsaugt Rockafeller Skank von Fatboy Slim. Auch wenn ich viele der Nummern mag, passen sie halt hier überhaupt nicht rein.
Die Synchro – der Film ist übrigens in der deutschen DVD auch nur mit englischer (und japanischer) Tonspur ausgestattet – ist wie für die Jahre üblich grauenhaft und taumelt zwischen diettantisch hölzernen Dialogen, die überdeutlich vorgelesen werden vom Sprecher und besseren Sprecherstimmen, die es es nicht schaffen, dem kruden Drehbuch passend Emotion zu leihen.

Die Animation schwankt qualitativ immens. Die menschlichen Charaktere und die Räume, in denen die ersten beiden Handlungen spielen, sind furchtbar eindimensional. Schatten und Licht spielen keine Rolle, Bewegungen sind ungelenk, Mimik bestenfalls surreal. Zum dritten Film hin merkt man, dass die Animationskunst einen kleinen Sprung gemacht hat. Die Mimiken sind ein klein wenig besser unter Kontrolle, ab und zu gibt es bewegte Hintergründe (eine Blumenwiese). Gut gefällt mir außerdem rein optisch die digitale Welt im mittleren Teil. Nicht so gut wie später in Summer Wars, aber die Ansätze sind da. Wesentlich besser versteht sich der Anime in allen Handlungen auf die Action, die ja vermeintlich auch das Herzstück bilden sollte. Mamoru Hosoda hat einfach ein gutes Händchen dafür, Action schnell und übersichtlich zu schießen. Zwar fehlen Spielereien wie Partikeleffekte und die fehlende Hinterlegung mit druckvollen Sounds im Kampf lässt das Geschehen etwas Wumms vermissen, dennoch sind es aber genau die Szenen, in denen man tatsächlich mal kurz Spaß haben kann mit dem Streifen. Inhaltlich versagen auch die Actionsmomente, weil man kein Gefühl dafür bekommt, dass bei aller wüsten Kämpferei wirklich etwas auf dem Spiel steht.



TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



Animation 4/10 Kein homogener Stil, kein würdiges Licht/Schatten-Spiel, kaum Partikeleffekte. Räume lassen Tiefe vermissen, Bewegungen sind ungelenk und und. Digiwelt und Kämpfe sind hingegen erträglich eingefangen.
Sound 3/10 Synchro wirkt weitgehend stümperhaft. Mag zwar Mitschuld des Skripts sein, aber kein Charakter versprüht in seinen Worten Charisma oder wirkt nuanciert. Digirap ist katastrophal peinlich. Die amerikanischen Songs aus den Charts sind für sich vielleicht hörbar, holen einen aber immer wieder aus dem Geschehen heraus, weil sie sich klanglich und inhaltlich nicht einfügen
Charaktere 02/10 Da die Filme nicht aufeinander aufbauen und vorrangig Szenen herausgeschnitten wurden, die den Akteuren Tiefe verleihen sollten, ist das Endresultat denkbar dünn. Charaktere entwickeln sich nicht, werden nur unzulänglich vorgestellt, haben keine markanten Eigenschaften und bleiben deswegen blass.
Plot 01/10 Der erste Plot ist selbst für einen Shortie unlogisch und zweckmäßig, der zweite ein Ripoff eines 80er-Jahre Films mit mehr schlechten Witzen und Digimon und der dritte macht für sich (und ohne Hintergrundwissen) keinen Sinn. Alle drei sind zusammenhangslos.
Anspruch 02/10 Ich hatte überlegt, hier nicht zu werten. Im Endeffekt blieb bei mir aber hängen, wie lasch mit Konsequenzen und Verlust in Handlung 2 und 3 umgegangen wird, wie offenkundig ignorant 3 Plots aneinandergepresst werden und mit welcher Selbstverliebtheit Inhalte zugunsten von Schauwerten gekürzt wurden. Digimon: Der Film tut alles Filmmögliche, um den Ausgangsfilmen jede Spur von Anspruch zu entziehen

Gesamteindruck Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass Digimon: Der Film eine kleine Katastrophe ist. Ein überdeutlich kommerziell motivierter Aufguss, der an keiner Stelle einen Hehl daraus macht, dass es um Vereinfachung und Kondensierung in der Mache ging und nicht etwa um irgendeinen künstlerischen Anspruch. Diese Aufbereitung lässt den Film zu einem Unding verkommen, das wohl nicht mal trashigen Charme versprüht.


02/10

Anisearch-Score 2,6/5 (http://de.anisearch.com/anime/2672,digimon-the-movie-2000)

shana94
20.08.2014, 03:29
Manga:
NG Life

http://upload.worldofplayers.de/files10/tumblr_ld4w9ed2MP1qbgl58o1_500.png


Genre: Comedy, Schoo Live, Romance, Fantasy, Drama

Wichtigste Charaktere:
Saeki Keidai/ Sirix Lucretius Fronto: Oberstufenschüler, kann sich an sein letztes Leben erinnern, verliebt in Serena (?)/ bester Gladiator Pompeji's
Serizawa Mii/ Loleus: Keidais Mitschülerin, in Keidai verliebt/ Sirix' bester Freund
Yuuma Ujou/ Serena: Keidais neuer Nachbar/ Sirix' Ehefrau

Handlung:

Saeki Keidai ist eigentlich ein ganz normaler Schüler - oder auch nicht, denn aus irgendeinem Grund kann er sich an sein vorheriges Leben erinnern. In diesem war er Sirix, der beste Gladiator von Pompeji, verheiratet mit der schönen Serena, seinen besten Freund Loleus an seiner Seite, die alle bei dem Vulkanausbruch von 79 n.Chr. ums Leben kamen. Doch wie es scheint, ist Sirix nicht der einzige Bewohner Pompejis, der im modernen Japan wieder geboren wurde (allerdings der einzige, der sich an diese Gegenheit zu erinnern schein). So sind Keidai's Eltern zum einen Sirix' kleine Schwester und zum anderen eben dessen Rivale. Ebenfalls mit von der Partie ist Loleus, der inzwischen die süsse Klassenkameradin von Keidai - Serizawa- ist und sich in Keidai verguckt hat. Fügt man jetzt noch Serenas Reinkarnation (männlich) ein, die sich auch noch auf den ersten Blick in Serizawa/Loleus verliebt, ist das Chaos komplett - man erwarte allerdings noch nachfolgende Komplikationen :D

Review:

Tja, der Ausgangspunkt des Mangas ist auf den ersten blick sehr verworren und gleichzeitig eine sehr komische Situation. Gleiches lässt sich auch über den Hauptcharakter sagen. Keidai lebt irgendwo in der Mitte von heute und Pompeji, sieht seine Umgebung als die Leute, die sie im vorherigen Leben waren und sieht sie teilweise auch in entsprechender Gestalt, was allein schon Anlass für sehr amüsante Situationen bietet. Auch Keidais Beziehung zu Serizawa, die von seinem früheren Leben weiss und die er teilweise auch effektiv mit "Loleus" anspricht hat so seinen Reiz - und führt unter anderem zur Gründung des "Loser K(ei)"-Fanclubs in seiner Schule. :D

Spass beiseite, neben all seinen Comedy Einlagen ist in NG Life eine solide Story vorhanden, die sich hauptsächlich um die drei Hauptprotagonisten und deren Beziehungen untereinander im hier und jetzt und im damals thematisiert - mit, wie zuvor bereits erwähnter Komik, allerdings aber auch ziemlich ernster Materie, wie alte Schuldgefühle, Sehnsüchte und Wünsche die im vorherigen Leben nicht abgehandelt werden konnten. Alte Gefühle vermischen sich mit neuen, Das Bild der damaligen Zeit wird durch die Sichtweise eines anderen ergänzt oder uminterpretiert... Kurz, jeder, der gewisse Erinnerungen an sein vergangenes Leben hat, hat eine stete Baustelle im Kopf, die zusätzlich von äusseren Einflüssen angeregt und gereizt wird, gleichzeitig aber irgendwie ein halbwegs normales Leben nebenher geführt werden soll.

Schlussendlich stellen sich einige Fragen: Wo lebt man? In der Vergangenheit oder der Gegenwart? Funktioniert etwas dazwischen auch? Verliert man die Erinnerungen an sein altes Leben, wenn man mental damit abschliessen kann? Und kann man überhaupt damit abschliessen, ohne Reue oder offen gebliebene Wünsche? Und was ist mit den Gefühlen, die die Reinkarnationen hegen? Probleme über Probleme die zum einen in lustigen Situationen enden, zum andere die Charaktere und die Leser aber auch sehr ins grübeln bringen...

Fazit:

NG Life ist imo eine gelungene Mischung der beiden Genre Drama und Comedy, bei dem beide Teile gut ausbalanciert sind. Trotz der traurigen Materie lacht der Leser oftmals laut oder grinst übers ganze Gesicht - viel besser geht es eigentlich nicht. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf nachvollziehbare Weise immer weiter und wachsen mit ihren Problemen mit. Und da jeder Charakter auf seine Weise mit seiner Vergangenheit abschliessen muss, gibt es auch keine 08-15 Lösung am Ende, die für alle anwendbar ist, sondern jeder hat am Ende seine Art (oder Ansätze davon), mit der Situation umzugehen.
Irgendwann wird es allerdings etwas unübersichtlich mit allen Personen, die in die einzelnen Handlungsstränge verwickelt sind. Also waches Hirn beim Lesen der späteren Kapitel ;)


Am Ende lässt sich dann über den zweideutigen Titel entscheiden ("NG Life" kann man entweder als "No Good Life" oder als "Nice Going Life" lesen).

9/10

anisearch: (http://de.anisearch.com/manga/3830,ng-life) 4.93/5
MAL: (http://myanimelist.net/manga/7010/NG_Life) 8.44/10

one-cool
26.08.2014, 13:00
Hitsugi no Chaika + Avenging Battle
Ich trage meinen Sarg und nehme mit: 2 Arme, 1 Bein und die Leber
http://upload.worldofplayers.de/files9/hitsugi_no_chaika_screenshot_500x281.png

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 12 Episoden + 10 Episoden
Erscheinungsraum: 2013 + 2014
Autor: Bones
Genre: Action, Fantasy

Inhaltsangabe
Danke Wikipedia:
Vor wenigen Jahren endete ein großer Krieg, in dem das Kaiserreich Gaz (ガズ帝国, Gazu teikoku) unterging und dessen Herrscher Artur Gaz (アルトゥール・ガズ, Arutūru Gazu), ein mächtiger 500 Jahre alter Magier, von acht Helden besiegt wurde.

Eines Tages trifft der nun arbeitslose Söldner (hier Saboteur (乱破師(サバター), Sabatā) genannt) Tōru Acura (トール・アキュラ, Tōru Akyura) im Wald auf ein junges Mädchen, das sich ihm in gebrochener Sprache als Chaika Trabant (チャイカ・トラバント, Chaika Torabanto) vorstellt. Kurz darauf werden sie von einem Einhorn – ein menschenfressendes, äußerst gefährliches Tier – angegriffen. Chaika teilt ihm mit, dass sie eine Zauberin (hier Wizard (魔法師(ウィザード), Wizādo) genannt) ist und dieses besiegen kann, er ihr jedoch die nötige Zeit verschaffen muss. Ihre Magie wirkt dabei durch ein Gundo (機杖(ガンド), Gando), eine Art Snipergewehr, dessen Einzelteile sie in einem Sarg herumträgt.

Nachdem das Einhorn besiegt ist, begleitet er sie zu ihrem Zielort, wo sie ihn und seine Schwester Akari (アカリ・アキュラ, Akari Akyura) engagiert, aus dem Anwesen des lokalen Feudalherren und eines der Helden, Robert Avart, einen Gegenstand zu stehlen. Es stellt sich heraus, dass dieses die Hand von Artur Gaz ist, die einem große Macht verleiht, und jeder der Helden ein Körperteil mit sich nahm. Aber auch Avart ist erstaunt, Chaika zu sehen, da er sie damals beim Kampf gegen Gaz eigenhändig tötete.

Als sie das Anwesen verlassen, werden sie von Alveric Gilette (アルベリック・ジレット, Aruberikku Jiretto) und seiner Gruppe gestellt. Dieser gehört zur Kliemann-Organisation (クリーマン機関, Kurīman kikan), die sich dem Nachkriegs-Wiederaufbau verschrieben hat. Er teilt Tōru mit, dass Chaika die Tochter von Gaz ist und ihre Mission, die Körperteile ihres Vaters einzusammeln, nur den Anhängern von Gaz Auftrieb geben und wieder zum Krieg führen würde. Tōru antwortet, dass dies ihm recht sei, da ein Krieg ihm als Söldner wieder einen Sinn im Leben geben würde, und flieht.

Chaika wiederum engagiert ihn und Akari nun dauerhaft, sie auf ihrer Reise zu begleiten, die darin besteht, die Körperteile ihres Vaters einzusammeln, um ihm eine würdige Bestattung zu geben.


Kritik
Verdammt, ich erinnere mich noch gut an die Season, da war schon genug interessantes unterwegs und ich hatte wenig Zeit, und dann hab ich in die Show reingeschaut und die erste Episode war so selbstbewusst, hatte ein angenehmes Tempo und war eine sehr nett geschriebene Action-Fantasy Show. Es wurde alles gut eingeführt und die Welt wurde angenehm eingeführt. Was eine Rarität in Fantasy-Animes ist. Und auch in anderen Sparten/Genres/Filmen/usw.

Schlechte Nachrichten zuerst: Man merkt, dass es eine LN Adaption ist. Während es viele Fallen umgeht, merkt man dass man in der Realität des Otaku Lands angekommen ist. Akari ist irgendwie in ihren Bruder verliebt, besiegte Drachen werden formändernde Loli-Bräute, die beim Adventure dann mitreisen, usw. Auf der anderen Seite sind die Charaktere zwar leicht stark ihren Tropen ausgesetzt, aber der Hauptcharakter Toru schafft es doch ein wenig hervorzustechen mit seiner empathischen Art und der Art und Weise, seine Stärken in Situationen anzuwenden. Ist zwar kein wirklich zentrales Thema in der Show, allerdings ist es angenehm und erwähnenswert.
Dazu kommt die Thematik der alten Krieger. Eine Gruppe an Menschen, die nur für den Krieg trainiert wurden und nun, da Frieden herrscht, nicht mehr wirklich gebraucht werden und nicht wirklich wissen, was sie tun sollen. Wird in Toru sehr veranschaulicht. Er kämpft für Chaika, nicht weil er sich anfangs zu ihr Hingezogen fühlt, sondern weil er einfach einen Job braucht und sonst nichs anderes wirklich hat. Er will eigentlich in die alte Zeit zurück und nicht wirklich Befehle hinterfragen, aber im Lauf der Show fängt er auch an, sich mit dem neuen friedlichen Zeitalter auf seine Art abzufinden


Der Autor der LN greift oft Themen wie religiöse Dogmas (siehe Scrapped Princess) auf und kritisiert diese. Chaika ist davon bisher allerdings noch auf ihre Art weit entfernt, gibt zwar ein paar nette kritische Themen, die mitschwingen, allerdings sind sie sehr dezent im Hintergrund noch gehalten. Die Show ist sehr leichtherzig gehalten dafür, dass es in einem Post-Krieg-Zeitalter handelt und das Ennui der alten Krieger mitbearbeitet. Gegen Ende wird es zwar noch schön dunkler und auch Chaika entschwindet für die letzten Folgen aus ihrem strunzdummen 2 Wort-Trauma und zeigt sogar ein wenig Entwicklung am Ende. Macht sehr viel Hoffnung für die zweite Staffel, die hoffentlich auch ein bisschen beherzter mit diesen Themen umgeht und ein wenig dunkler ist. Und er hat eine sehr interessante Art der Magie und der Ressourcen für die Magie herausgefunden.

Die Zeichnung und Animationen sind eigentlich ganz nett, aber sehr generisch. Normalerweise wird im Fantasy Bereich viel mehr geboten, da das Setting es einfach mehr hergibt. Haben sie hier nicht gemacht, wirkt bodenständig. Wo richtig viel Mühe gemacht wurde, ist die Darstellung der Gesichter. Bevorzugt dumme, witzige Gesichter. Da hat man nur wegen deswegen ein Schmunzeln auf dem Gesicht. Unterstützt den Eindruck, dass die Serie eine Art Action-Fantasy-Komfort-Essen für die Seele ist. Schönes abschalten möglich. Dazu wurden die Kampfsequenzen auf eine Art und Weise gemacht, die viele andere Shows in den Schatten stellt Tempo, Pacing und Animationen dieser sind richtig gut.

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Avenging Battle führt das Ganze einfach weiter

bin ein wenig enttäuscht, die erste Staffel war für mich ziemlich gelungen, ohne viele Höhen und Tiefen. Der zweite Teil war irgendwie ok und solide klassisch, hatte aber kaum besondere Highlights. Man hat die Geschichte einfach rund zu Ende gebracht. Allerdings hat man es wenig geschafft, nochmal neue Dinge zu integrieren, sondern es zu Ende geplätschert irgendwie, kaum Interesse für die Charaktere aufgebaut. Auch hatte ich das Gefühl, dass 1-2 Folgen noch fehlen (gerade zwei absolute Dinge, die ewig Vorlauf hatten, übel lang dahingearbeitet wurde... Wurde dann in jeweils wenigen Sekunden abgehandelt, oder warum war Vivi nun ne Halbchaika...), so dass die Serie irgendwie am ende ein wenig unrund und gehetzt wirkte. Jeder bekam so seine Endminuten, aber hätte überall mehr sein können. Ende selbst war von Anfang der Serie einfach vorhersehbar, und eigentlich in sich geschlossen rund, allerdings war die Exekution der Aktion einfach wieder überhastet. Bumm ~ and he's gone. Wirklich ne Begründung für die Veränderung gab es nicht und nach all dem Aufbau so einen "Finalschock" finde ich traurig.
Die Grafiken übermalen das Ganze ein bisschen, denn die letzten Folgen haben grafisch nochmal einiges gutgemacht. Die letzte Folge fühlt sich bis auf das Ende eigentlich so an, wie so ein epischer Endkampf sein sollte, und sieht auch dementsprechend aus. Ebenso wie die Kämpfe gut durchdacht und treffend gemacht wurden. Stichwort Kampfchoreographie etc.

Auf der anderen Seíte ist es ein guter Moment, die Serie abzuschließen. Hat vom Pacing etc. gut gepasst, die Serie konnte immer gut unterhalten. Man hatte nie langweilige Momente und es war einfach grundsolide. Für Fans der Genres ein Muss und auch für Leute die sich damit nicht auskennen, wäre das eine gute Einsteiger-Spaß-Serie, die eigentlich alles mitbringt, nur nichts neu erfindet.

Liebes Bones, ein wenig mehr Postapokalypse wäre sehr fresh. Muss ich wohl auf den nächsten Trigun Anime warten (nächstes Jahr, oh wie ich mich freu), und es wirkte ein wenig wie KyoAni.

Zeichnung+Animation 06/10 Nicht die besten Animatonen der Magie, dafür so viele kleine Details bei den Charakteren und Gesichtern der Show. Angenehm anzusehen, schöne Farbpalette und mehr.
Sound 08/10 Fand ich ganz nett, OP/ED waren sehr memorabel und auch die restliche Musik fand ich klasse und passend. Schöne Instrumentwahl, die mir sehr gefallen hat. Dubs waren auch gut gesprochen, man hatte immer das Gefühl, Chaika eine reinhauen zu wollen und die anderen Charaktere kamen perfekt in der Stimmung rüber.
Plot 08/10 Action-Adventure-Komfort. Komplett was neues gab es bisher nicht, aber das Gesamtpaket war sehr angenehm und überzeugend
Action 10/10 Abgesehen von den Magie-Sachen, wo mir einfach der wow Effekt gefehlt hat... Sind die Action Sequenzen selbst richtig gut. Haben sich viel Mühe gemacht.
Charaktere 06/10 Abgesehen von der Chaika aus den ersten 10 Episoden, die man einfach nur im Fluss ertränken möchte manchmal, und sich fragt, ob die Regisseure einfach zu viel Yoda gegessen haben, dem Loli Drachen, der kein bisschen Klischee schreit, und der Schwester, die ihrem Bruder vergöttert, das aber nicht zeigen will.. Oh wait.
Anspruch 05/10 Sind einige nette Themen noch dezent im Hintergrund, schrob ich ja schon weiter oben, aber das kann in Season 2 noch gut zusammengefügt werden und in den Vordergrund rücken. Man wird sehen.

Gesamteindruck
Im Herbst kommt meine zweite Season. Hauptstärken sind ganz klar die richtig gut gemachten Mini-Abenteuer und die tollen Action-Sequenzen. Grundsolide Adventure-Fantasy-Action Setting, das nicht neue Wege geht, aber die vorhandenen Wege perfekt kombiniert. Angenehme, ehrliche und solide Show zum Anschauen.


Season 1
07/10

Season 2 ~ Avenging Battle
06/10
Mit ein wenig Abzügen in der da fehlt noch was Kür. Allerdings ist es

one-cool
26.08.2014, 15:22
Space☆Dandy S1+S2
Space Dandy is a dandy guy, in space!
http://upload.worldofplayers.de/files9/spacedandy.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 12 Episoden + 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2013+2014
Autor: Bones, Watanabe
Genre: Comedy, Sci-Fi, Space, Dandy!

Inhaltsangabe
Space Dandy is a dandy guy, in space!
Vom Beruf Jäger seltener Alien-Spezies.

Kritik
Diese Serie ist nicht Cowboy Bebop. So wie es viele gern von der Synopsis gern gehabt hätten. Und viele waren deshalb enttäuscht. Aber die Serie ist immer noch purer Spaß

Space☆Dandy kann man am Besten als Spiel- und Testplatz für Regisseure und Animestudios beschreiben. Viele namhafte Leute sind darunter, u.A. Masaaki Yuasa, Shingo Natsume, Sayo Yamamoto, Ikuro Sato, Eunyoung Choi usw. usf. haben eine Folge übernommen und ihr kreatives Potential ausgelebt. Dabei werden die Rahmenbedingungen (Space☆Dandy, Crew, Raumschiff, Dr. Gel, Gogol Empire, Boobies) genommen und der Rest dem Director der jeweiligen Serie überlassen, was ein sehr flexibles Setting für jede Episode übrig lässt. So kann in einer Episode Dandy sterben und steht in der nächsten komplett ohne Erklärung wieder da. Nun, auch wenn man das denkt, schafft es die Serie zum Ende ein solches rundes Ende zu schaffen, dass alles, aber auch wirklich alles zusammenpasst und einen Sinn ergibt, sodass es tatsächlich eine zusammenhängende Story ist. Niemals hätte man sowas erwartet. Des Weiteren hatte Watanabe recht, dass Dandy 26 Folgen von “Mushroom Samba” ist.

Auch im Artdesign spiegelt sich das wieder, von typischem japanischen Setting über verrückte Alien-Art Designs bis hin zu einer Episode im französischen Avantgarde-Animation-Stil oder einer High School Musical Homage ist alles dabei.
Klar gibt es bei so einer flexiblen Show und vielen Experimenten auch Episoden, die dem Zuschauer dann nicht gefallen, da sie eine sehr unkonsistente Serie ist. Allerdings muss man das von Episode zu Episode selbst entscheiden, denn im Großen und Ganzen funktioniert Space☆Dandy vorzüglich und der Humor trifft meinen Geschmack. Liegt auch daran, welchen Staff man mag, und was man sehen will. So kann man zwar allerdings jede Folge komplett neu anschauen. Jedoch haltet euch die allerletzte Episode wirklich für den Schluß auf. Denn sie ist das beste Ending, das eine Serie wohl jemals gesehen hat.
Dabei ist die erste Season weitaus inkonsistenter als die zweite. Tatsächlich hat die zweite Season einige Episoden, die wohl eine der besten Animationen des Jahres hat (man sollte aber auch nicht die Episoden der ersten Season vergessen, die weniger schön anzusehen waren).

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Die Serie beginnt mit ein paar etwas schwächeren Episoden, nimmt dann aber gut Fahrt auf. Ich glaube so viel Boobies wurde im ersten Satz eine Protagonisten auch nicht verwendet. Welches in diesem Fall auf die intergalaktische Superbar Boobies bezieht. Wirklich auf tiefgehende Ideen und Ideale werde ich hier nicht eingehen. Aber das ist eine Show, die man schön in Ruhe dann und wann schauen kann und die einen selten enttäuschen wird, wenn man den Grundmix der Serie mag.

Was ich hier machen kann, ist allerdings Empfehlungen für die Serie auszusprechen, welche Episoden mir besonders gefallen haben, so here you Season 1:
Episode 2: “The Search for the Phantom Space Ramen, Baby”
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Ich würde die zweite Folge der ersten vorziehen. die erste führt die Charas ein, die zweite zeigt sie als erstes mal als sympathische Charaktere. Es gibt nen emotionalen Kern (auch wenn er eher schräg ist). Und es gibt einige coole Sc Fi Ideen (interdimensionales Ramen) und eine richtig gute Kampf Szene.
Episode 4: “Sometimes You Can’t Live with Dying, Baby”
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Comedy Zombie Episode. Jeder Charakter ist darin gefangen, eigtl das komplette Universum. Zeigt auch, dass das Ende der Episode überall eigentlich enden kann
Episode 5: “A Merry Companion is a Wagon in Space, Baby”
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empathische Geschichte mit einem jungen Mädel und nem Road Trip, um ihre Eltern zu finden. Kein krasses Konzept, aber sehr einzigartig. Keine Over the Top Parodie wie vorher. Dürfte die Folge sein, wo viele Leute gemerkt haben, dass die Show manchmal Charakter Interaktionen über flashy Animationen stellt. Und es gibt nen ausgestopften Pinguin-Ding

Episode 6: “The War of the Undies and Vests, Baby”
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Sehr amüsante Episode, komplett von einem Typen gemacht. Nicht die allerbeste Episode overall, aber durch das dumme Konzeot und die großartigen Sequenzen am Ende kommt Dandy plötzlich als Supersurfer daher.

Episode 7, “A Race in Space is Dangerous, Baby”:
Space Dandy goes Redline mit einem tollen Ende. Nothing more to say.
Episode 8: “The Lonely Pooch Planet, Baby”
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Wunderschöne, traurige Episode. Erste Hälfte vfor Allem. Zweite Hälfte ist irgendwie davon losgelöst. Sneaky Cowboy Bebop Referenz.
Episode 9: “Plants are Living Things Too, Baby”
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Beste Design Konzept Folge. Da ist alles irgendwie auf Drogen. Surreal und total verrückt. Man denkt direkt an Yuasa. Doch es ist von dessen gutem Freund Choi gemacht (der die besten Ping Pong Folgen gemacht hat). Mehr für Leute, die auf Artformen stehen. Wer etwas komplett entfernt vom normalen sehen möchte, der schaut sich das an. Wer dabei Drogen konsumiert, dreht noch mehr am Rad
Episode 10: “There’s Always Tomorrow, Baby”
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Groundhog Day Episode der Serie. Sehr interessantes Grundkonzept des Planeten und alles anderem.
Episode 11: “I’m Never Remembering You, Baby”
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Das ist die mit Abstand bizarrste Folge der ersten staffel. Und wohl auch eine der besten, da sowohl Konzept und Ausführung für Anime und Film einzigartig sind.Toh Enjoe hat es geschrieben und es beginnt mit einem Rätsel. Sehr trippy und viel schwarz und weiß, welches von EnJoe's eigenwilligen, idiosynkratischem Schreiben beherrscht wird. Dr. Gel's hellster Moment bisher. Meiner Meinung nach eine der besten Anime Episoden überhaupt, die gemacht wurden. Allerdings sollte man sich vielleicht vorher die bodenständigeren Episoden der Serie anschauen

Da die Hälfte von Season 2 schon gelaufen ist, ist das ein Review für beide Teile, wenn Season 2 beendet ist update ich es vielleicht, allerdings glaube ich nicht, dass Space☆Dandy auch nur irgendwas verändern wird in den letzten 4-5 Episoden der zweiten Staffel, was meine Meinung über die Serie auch nur ansatzweise verändern wird.

Zeichnung+Animation 08/10 Wundervolle Shots (http://upload.worldofplayers.de/files9/flow.jpg), herrliche Animationen, Designs, Flüssig, und dann Episoden, wo man den Kopf über dem Kopf zusammenschlagen will, was Animation angeht. Die Sonnenseite überwiegt in der zweiten Season.
Sound 10/10 OP/E und Musik allgemein sind Ohrwurmqualität. Der Soundtrack ist der beste OST der Season. Auch die Stimmen sind richtig gut, egal ob japanisch oder englisch.
Plot ??/10 Episodenformat. Kein Zusammenhang. Es gibt einen Plot. Jedesmal wieder neu. Eher Ansammlung an vielen Kurzgeschichten mit einem übergeordneten Thema. Bullshit! Die letzten 2 Folgen stellen das so auf den Kopf und ergeben Sinn. Ne wirkliche Wertung gebe ich trotzdem nicht, denn das muss jeder selbst erlebt haben
Action 08/10 In manchen Episodenhat man eher das Gefühl, dass die Macher richtig hart irgendwelches Zeug konsumierten, wenn aber Action, dann überzeugend
Charaktere 07/10 Entwicklung gibt es nicht. Aber darum geht es hier auch nicht. Viel Charme machen die Gastcharaktere aus. Neben dem Charme der Hauptcharakter, jede Episode ist anders und bedient sich zwar dem Grundcharakter der Mains, aber von da kann es überall hingehen
Anspruch 06/10 Je nach Episode. Bei manchen Episoden sollte der Anspruch sein, es sehr betrunken zu schauen.

Gesamteindruck
Dandy ist gut bei dem, was die Serie macht. Wenn man nach einer Comedy sucht mit schönen Visuals und grandiosem Soundtrack, welche seine Einflüsse aus den 50'ern, Space Drama und Western Cartoons nimmt, macht man hier überhaupt nichts falsch. Und man wird es genießen.

08/10

Balbero
26.08.2014, 19:05
Log Horizon

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Tags: Adventure, Fantasy
Season: Herbst 2013
Produziert von: Satelight, NHK, NHK Enterprises, Sentai Filmworks
Edisoden: 25 / 25min


Einleitung:

Wärend der elften Erweiterung für das MMO-RGP Elders Tale, wurde es zu einem weltweiten Erfolg, dass millionen an Spielern rund um den Globus spielten.
Doch bei dem Einführen der zwölften Erweiterung, mit dem Titel "Novasphere", geschiet etwas unverhofftes, wodurch die 30.000 Spieler, welche gerade eingeloggt waren, inmitten der Spielewelt wieder zu Bewustsein kommen.




Einschätzung:

Die Serie startet wie so viele aus diesem Genre mit dem Grundlegendem Build aus dem in einem Video-Spiel gefangen zu sein oder aber in eine parallel Welt versetzt zu werden.

Trotz dessen schafft es Log Horizon, sich als kleiner Edelstein unter all diesen Serien hervor zu tuen.
Die Charaktere sind überdacht und verfügen, anders als in den meisten Aushängeschildern dieses Genres, nicht über spezielle Fähigkeiten, welche sie über alle anderen erhebt.
Das Besondere ist, was mir persönlich so gut daran gefiel, dass den Problematiken, welche so unverhofft auftraten, rationell begegnet wurde.
Dabei werden gewisse Standartthemen; wie Zukunftsängste, der Verfall der Moral und Sitten, das Ausnutzen der neuen Begebenheiten; nicht ausgelassen

Im Grunde glänzt diese Serie weniger durch groß ausgelegte Kämpfe oder Superhelden, als viel mehr tiefgreifendere Überlegungen.

Eine der Schlüsselzenen ist dahingehend sicherlich die Etablierung vom "runden Tisch". Einer Zusammenkunft der Repräsentanten aller Bewohner von Akiba, der Hauptstadt des Landes, in welcher die Hauptcharaktere wohnen und in ihrer "neuen" Welt erstmals feste Regeln für das miteinander erarbeiten.
Das herausstechende dabei ist: Es wird nicht nur darauf eingegangen, dass sowohl die Starken und Schwachen gleichermaßen berücksichtigt werden, sondern auch, dass die NPC´s (also die Nichtspielercharaktere) die gleichen Rechte erhalten wie alle Spieler; was viel Spielraum für Interaktionen bietet.


Trotz der großartigen Aufmachung und der frischen Ideen, fehlte es der ersten Season leider etwas an Zeit, um neben der Geschichte auch die (Neben)Charaktere etwas näher kennen zu lernen, welche man nur all zu schnell in sein Herz schlißt. (Als Beispiel wäre hier wohl Thoya angedacht, welcher im realen Leben, durch ein Autounfall, an einen Rollstuhl gefesselt war und es genießt sich nun wieder frei bewegen zu können)
Dadurch erweckt es leider den Eindruck, als würde die Geschichte etwas vor sich dahin plätschern ohne dabei all zu tiefgreifend auf einzelne Dinge eingehen zu können.




Fazit:

Die Serie hat wirklich ein großes Potenzial eine wundervolle Geschite zu erzählen, ohne dabei auf einen Superhelden zurückgreifen zu müssen, der alles und jeden in den Schatten stellt.
Viel mehr wird hier großen Wert auf die Gemeinschaft und das Miteinander gelegt, in welcher auch die Schwächeren ihre Glanzstunden haben.
Aufkommende Konflikte werden hierbei weniger mit roher Gewalt gemeistert, als viel mehr mit Politik, Intellekt und Zusammenarbeit.

Wer also mal ein eine Serie schauen möchte, wo es weniger darum geht, wer am härtesten zuschlägt, als viel mehr, wer am meisten sein Gehirn bemüht, der sollte sich Log Horizon definitive nicht entgehen lassen.


Wertung: 8,9/10

Uripura
28.08.2014, 19:16
Sora no Woto
Sound of the Sky
http://upload.worldofplayers.de/files9/sora_no_woto.jpg


Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 12 Episoden + 2 OVAs
Erscheinungsraum: 2010
Studio: A-1 Pictures
Genre: Music, Sci-Fi, Slice of Life, Military

Inhaltsangabe
Beeindruckt von dem Trompetenspiel einer Soldatin, welche "Amazing Grace" spielt, beschließt die 15-jährige Kanata Sorami auch als Trompetenspielerin beim Militär anzufangen. Kanata ist sehr wissbegierig, immer gut drauf und hat ein absolutes Gehör. Sie wird dem 1121en Zug zugeordnet, welcher in Seize stationiert ist. Der ruhige Ort liegt abgeschieden von dem Kriegstreiben der beiden Länder Helvetia und Roman am Rande des Niemandslandes. Die Welt ist in einem postapokalyptischen Zustand und wurde auf etwa den Stand des 20. Jahrhunderts zurückgeworfen.

Nach einigen Umwegen, die sie unter anderem durch ein gerade stattfindendes Volksfest führen, findet Kanata doch noch zu ihrem Zug, der nur aus Mädchen besteht:
Leutnant Filicia Heideman ist die Ranghöchste und sorgt sich um ihre Untergebenen. Sie macht sich nicht viel aus den Rängen und ermuntert auch alle anderen die Ränge weg zu lassen.
Oberfeldwebel Rio Kazumiya spielt sehr gut Trompete und unterrichtet Kanata darin, dabei ist sie sehr streng. Aber auch sie sorgt sich um die anderen Mädchen.
Unteroffizierin Noël Kannagi ist eine geniale Mechanikerin und arbeitet vorwiegend nachts an dem schwer beschädigten Laufpanzer "Takemikazuchi", welcher ein Relikt aus dem früheren Krieg ist.
Soldatin Kureha Suminoya ist vor Kanata dem Zug zugeteilt worden, und sehr auf Ordnung und Disziplin bedacht. Aber auch sie hat einen weichen Kern.
Da sie im wahrsten Sinne des Wortes am Rande vom Niemandsland sind und der Gegner scheinbar weit weg ist, passiert auch erst mal nicht viel. So schlagen sie sich durch ihre täglichen Probleme, die aufkommen, wenn man eine illegale Brennerei betreibt, jemand krank wird oder man mit den Erlebnissen vom Krieg leben muss.

Kritik
Ich will gleich zu Anfang sagen, dass die Serie zu meinen absoluten Lieblingen gehört. Aber leider hat sie auch ihre Schwächen, die man nicht so einfach unter den Teppich kehren kann.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob man einfach ein K-On mit Waffen gemacht hätte, aber der erste Eindruck täuscht hier. Es wird schnell klar, dass weit mehr dahinter steckt als nur "süße Mädchen tun süße Dinge". Allerdings bleibt es meist bei dem Subtilen, und vieles wird nur angedeutet, kaum etwas mehr ausgearbeitet. Dabei geht meiner Meinung nach viel Potenzial verloren und man muss sich an das Wenige klammern, was man bekommt. Trotz allem wird ein sehr schönes Universum aufgebaut, das dazu einlädt sich Gedanken dazu zu machen. Die Story selber entwickelt sich hier aber leider erst später. Dafür kommt aber die Charakterentwickelung von Anfang an nicht zu kurz. Aber auch da wird nicht alles direkt beleuchtet.

Die Animationen der Figuren selbst sind immer recht einfach gehalten, und es gibt hier und da auch ein paar Patzer. Das Budget scheint wohl ab und zu etwas knapp gewesen zu sein. Die abwechslungsreichen Hintergründe sind meist statisch, aber dafür sehr schön gezeichnet, so lassen sie einen in die Welt eintauchen. Es ist auch schön, wie sparsam mit CG umgegangen wurde.Meiner Meinung nach sieht die Verwendung von CG fast nie wirklich gut aus, weil damit meist nur Produktionskosten eingespart werden.

Ein ganz besonderes Augenmerk sollte auf die Musik in dem Anime gelegt werden. Der OST ist sehr schön komponiert und immer passend zur Situation ohne zu stören oder aufdringlich zu wirken. Ganz besonders hat es mir das Trompetenspiel angetan, welches immer wieder aufgegriffen wird und auch eine tragende Rolle in der Serie spielt. Das Opening hat mir auch ganz gut gefallen, wobei das Ending aber eher durchschnittlich ist.


Trivia
Das Opening erinnert nicht umsonst ein wenig an das von Elfen Lied mit den von Gustav Klimt inspirierten Bildern. Ein Teil des Teams hat auch damals bei Elfen Lied mitgewirkt. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
Als Vorbild für Seize diente die Spanische Stadt Cuenca (https://de.wikipedia.org/wiki/Cuenca_%28Spanien%29). Ganz besonders erkennt man die Brücke und die hängenden Häuser wieder.


Zeichnung+Animation: 06/10 Die meist statischen Hintergründe sind wirklich schön gezeichnet. Charaktere sind einfach gezeichnet, fügen sich aber gut ins Gesamtbild ein. Glücklicherweise kommt die Serie ohne viel CG aus, wenn man mal von den Laufpanzern und einigen Kleinigkeiten absieht.

Sound: 09/10 Der Soundtrack ist durchgehend erste Sahne. Ganz besonders haben es mir die Stücke "Servante du feu" und "Amazing Grace" angetan. Auch der restliche OST ist einfach wunderschön zu hören. Die Synchronisation ist auch ausgezeichnet und durchgehend stimmig.

Plot: 05/10 Wie bereits gesagt leidet die Serie leider an der sehr knappen Story und man kann die Welt fast nur durch Hintergrundinformationen kennenlernen. Informationen werden nur vereinzelt preisgegeben. Und eine Art Finale kommt erst am Schluss.

Action: ?/? Nun was soll man dazu sagen? Es gehört unter anderem zum Genre Slice of Life, sehr viel Action kann man da nicht erwarten...

Charaktere: 09/10 Die Protagonisten sind alle stimmig und konsistent in ihrem Verhalten. Sofort habe ich die Mädchen aus dem 1121sten Zug und auch die Nebencharaktere lieb gewonnen.

Anspruch: 06/10 Meistens kann man sich einfach zurück lehnen und die Serie genießen, es gibt keine überraschenden Wendungen oder Überraschungen. Dafür wird einem ein schönes und interessantes Setting geboten.

Gesamteindruck
Es ist noch immer einer meiner Lieblingsserien. Ich weine der Tatsache hinterher, dass sie nicht wirklich erfolgreich war und wohl keine Fortsetzung bekommen wird. Man hätte noch viel mehr machen können. Auch die beiden OVAs ändern nicht viel daran. Hier in Deutschland ist die Serie nur auf DVD mit Originalton und deutschen Untertiteln erschienen. Dafür sind dann auch gleich die beiden OVAs mit dabei.

Insgesamt würde ich der Serie wohl 08/10 Punkten geben.

Zetubal
30.08.2014, 23:50
Sakasama no Patema (Patema Inverted)
http://upload.worldofplayers.de/files10/patema_inverted.jpg

Format: Spielfilm
Umfang: 98 Minuten
Erscheinungsraum: 2013
Studio: Purple Cow Studios Japan
Regisseur: Yasuhiro Yoshiura
Genre: Fantasy, Steam-Punk, Drama

Inhaltsangabe
Prinzessin Patema lebt in einem unterirdischen bunkerähnlichen Schächtesystem mit ihrem "Stamm" und ist als junges, neugieriges Mädchen so gar nicht zufrieden mit der beengten Tristesse. So zieht es sie Mal um Mal tiefer hinein in das unterirdische Gängelabyrinth hin zur verbotenen Gefahrenzone, wo angeblich "Fledermausmenschen" lauern. Patema stört das allerdings nicht und es passiert, was passieren muss: Sie begegnet einem solchen "Fledermausmenschen", der scheinbar an der Decke laufen kann und sie so in Bedrängnis bringt, dass sie einen ominösen Schacht hinab stürzt...Anstatt allerdings am Boden desselben zu zerschellen, kommt sie in der Oberwelt heraus - kopfüber. Denn für Patema steht die Oberwelt Kopf und sie droht permanent, in den Himmel zu stürzen.
Eiji, ein Oberwelt-Junge dem sie mehr oder minder in die Arme fällt, nimmt sich ihrer an. Wohl im Wissen, dass Menschen wie Patema in seiner Welt gnadenlos gejagt werden.

Kritik
Manchmal brauche ich wirklich lange, um aus einem gesehenen Film eine Review zu basteln. Patema habe ich zB vor ziemlich genau 3 Monaten auf der Nippon Connection sehen dürfen und trotz mehrmaliger Ankündigungen es nie fertiggebracht, etwas niederzuschreiben. Bevor mir nun aber die noch frische Erinnerung flöten geht, will ich versuchen, euch zu erzählen, was es mit einem der vermeintlichen Anime-Hits des letzten Jahres so auf sich hat.

Mit Blick auf die Handlung von Patema Inverted lässt sich sagen, dass er mit einem immens starken und atmosphärischen ersten Akt beginnt, der eindrucksvoll demonstriert, wo die Stärken hier liegen. Anfangs mit keinen, dann mit wenigen und sehr vagen Dialogen erfahren wir als Zuschauer von Patema, ihrem Hintergrund und der eigenartigen Welt, in der sie aufgewachsen ist. Wer die Leute sind, warum sie unterirdisch leben, was die Gefahrenzone als solche kennzeichnet bleibt angenehm hintergründig und lässt so die Spannung auf Auflösungen steigen, die glücklicherweise später sogar kommen. Etwas weniger gut wird es allerdings, sobald Eiji in die Handlung Einzug hält. Obwohl der grundsätzlich kein uninteressanter Charakter neben Patema ist, trifft der Anime leider die Entscheidung, ihn und seine Welt erneut in einem Abschnitt vorzustellen - wir haben also 2 reine Expositions-Kapitel hintereinander, in denen erklärt wird, aber nicht viel passiert.
Das fällt umso mehr negativ ins Gewicht, weil Eijis Welt wesentlich weniger interessant ist. Abseits von der Thematik um die "Inverted people", die ich hier nicht spoilern mag, ist da nämlich haufenweise Klischeematerial zu finden. Der postapokalyptische Überwachungsstaat der Oberwelt sieht aus, wie jeder andere solche von 1984, über Jin-Roh bis zu Equilibrium, die Gleichschaltung wird auch nur fahrig angedeutet mit ausdruckslosen Gesichtern der Schüler und aufgesagten Partei-Sprüchen, die Gründe, weshalb das System gegen Leute wie Patema ist, sind erschreckend einfallslos und und und. Die Oberwelt, so scheint es, ist über weite Strecken ein Sammelsurium an Steckenpferden eines Genres.
Ab und zu gibt es aber - und das mag ich lobend hervorheben - kleine Ausbrüche nach oben qualitativ. Patema Inverted hat nämlich (mindestens) einen richtig gut herbeigeführten Twist. Der wird zwar nicht allzu gut ausgeschöpft, zeigt aber das kreative Potential auf, das in einer Geschichte um Welten steckt, die auf dem Kopf stehen für manche Personen.
Dumm nur, dass er den Twist mehrmals noch recyclet und er dadurch seine Wirkung einbüßt bis zum Finale hin.

Die Klischeehaftigkeit, die ich der Oberwelt ankreide, lässt sich leider auch bei den Charakteren finden. Reichlich Statisten geistern durch das Bild, die kaum einen eigenen Namen wert sind, sondern genauso gut "Kumpeltyp", "Skrupeltyp", "Handlanger 2" usw. heißen könnten, weil sie außer einer einzelnen Funktion nichts zur Geschichte beitragen. Besonders der Antagonist der Geschichte ist unfassbar eindimensional und hat dabei ein so luschiges, halbgar verfolgtes Motiv für seine Taten, dass man ehrlich sagen muss, seine Bosheit stammt daher...dass er böse ist. :dnuhr:
Eigentlich trifft das auch auf Patema, "die neugierige, lebhafte Prinzessin" und Eiji, "den stillen Querdenker mit Herz" (Ugh, alleine sowas zu schreiben...) zu. Nun muss ich aber auch mal ganz menschlich sagen, dass ich die beiden als Paar auf dem Screen einfach goldig fand. Ja, das ist eine altbackene formelhafte Boy meets Girl Nummer, mit allen Tropes von Mut sammeln bis zum wortwörtlichen Prinzessin-Retten... aber wie die beiden sich näher kommen ist einfach inszenatorisch so warm und herzig aufbereitet, dass es selbst einem motzigen Klotz wie mir ein "Ohhh ^2^" entlockt. Wenn keiner hinschaut, versteht sich.

Wenn Charaktere und Handlung einen nicht flashen, was tut es dann? Die Animation? Jawohl, tut sie :) In mancherlei Hinsicht zumindest. Zunächst mal sind die Hintergründe in Patema Inverted über weite Strecken bildhübsch eingefangen und wahnsinnig gut in der Tiefe ausgeschöpft. Bereits in den ersten Minuten, in denen man Patema mit der Taschenlampe durch die rostigen Gänge kundschaften sieht, merkt man dem Anime das Gespür für tolle Sets an. Und wenn wir schon bei der Taschenlampe sind, lässt sich dazu auch noch sagen, dass der Anime ebenso gut darin ist, die Kulissen auszuleuchten mit künstlichen beweglichen Lichtern, die von Charakteren getragen werden oder statischen, die zum Hintergrundbild gehören. Sehr realistische Lichtimitation und gekonnte Hintergrundzeichnungen geben dem Film ein Gefühl von Authentizität, die die Welt erdet (See what I did there ;))

Beispiel:
http://upload.worldofplayers.de/files9/MV5BMTQ3MzU0MDAwMl5BMl5BanBnXkFtZTgwNDAwMzcyMjE_._V1__SX1857_SY901_.jpg

Charakterzeichnungen sind vor dem Hintergrund solcher, ähm, Hintergründe :D vergleichsweise mager. Keine besonders gute Bewegungsanimation bzw. kein allzu gutes Gefühl von Dynamik trifft da auf ebenfalls dürftige farbliche Nuancierung des Körpers. Irgendwie haben Charaktere und ihre Kleidungsstücke immer nur eine handvoll sehr knallige, unabgestufte Farben, die die Figuren auf eine unangenehme Weise comic-haft aus der hintergründigen Welt herausheben. Nicht verkehrt für einen simpleren Anime, und in etwa auf Augenhöhe mit (wenn ich hier durch die jüngsten Reviews gehe) Log Horizon, aber mit den Hintergründen in unpassendem Kontrast.

Weil ich nicht so recht weiss, wo ich das sonst erwähnen soll, füge ich mal an die Optik an, dass die Inszenierung des "Auf dem Kopf Stehens" teilweise genial gelungen ist. Durch anfangs ziemlich subtile Kameraschwenks und Mehrfachverwendung bestimmter Orte auf unterschiedliche Weise, bekommt man ein intensives Gefühl dafür, wie anders und spannend/furchteinflößend unsere alltägliche Welt dadurch würde, dass man eine so grundlegende Sache umkehrt wie Schwerkraft. Über Logik sollte man zwar an vielen Stellen des Films besser nicht nachdenken, aber dieser einfache Kunstgriff wird so gut und vielseitig ausgeschöpft, dass er sich erst im finalen Akt langsam abzunutzen scheint. Beachtlich, weil ich eigentlich dachte, dass eine so konventionelle Geschichte sich auch genausogut faul auf "Huhu, alles steht Kopf also wird es schon kreativ sein" verlassen könnte. Tut Patema aber nicht. Im Gegenteil - schließlich webt der Film sogar seine vermeintliche Botschaft in dieses Thema hinein und wirkt dabei nichtmal so tumb, wie manch anderer Genre-Kollege.

Den Sound, um langsam zum Ende zu kommen, kann ich ebenfalls nur lobenden Wortes erwähnen. Während Synchro (war OmU im Kino) bloß okay ist - mit Ausnahme der eher schlecht eingesprochenen Schurkenriege - ist die musikalische Untermalung wirklich glänzend gelungen. Percussion- und Drumlastige Themes, sanfte Streicher-Nummern und sogar ein bisschen Gesang treffen fast immer punktgenau die Stimmung und beschreiben eine ganze Bandbreite an Leitthemen wie Neugierde, Tristesse, Erhabenheit, Abenteuer und und und. Das Outro ist zwar vergleichsweise schlicht und austauschbar-poppig, aber dafür ringen mir selbst jetzt noch Themes des ersten Akts in den Ohren. Auch wenn das narrative Gerüst nicht gut ist, ist es klanglich doch schön gerahmt.


TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



Animation 07/10 Nur 7, muss man sagen. Wo Hintergründe und Licht einen Animefilm oberster Güte vermuten lassen, sind die Charakterdesigns erschreckend 'mäßig' und erinnern eher an Season-Material. Patema ist absolut kein hässlicher Anime - aber halt auch kein durchweg richtig hübscher.
Sound 08/10 Tolle Musik. Fängt den Geist der Szenen ein oder kreiert ihn manchmal sogar, anstelle von Dialog. Ist zudem erstaunlich abwechslungsreich für einen relativ kurzen Film. Synchro ist hingegen eher von der mäßigen Sorte, die man mit Schulterzucken durchwinkt.
Charaktere 07/10 Wenige Charaktere, viele Statisten. Unerträglich klischeehafter Bösewicht. Protagonistenpaar ist zwar eigentlich nicht interessanter, hat aber Chemie und bringt so einige herzige Momente.
Plot 06/10 Fängt spannend an, stagniert dann dramaturgisch, baut dann wieder Spannung auf... und verliert sie zum Ende aber ziemlich. Wirkt in den einen guten Twist derart verliebt, dass der daraufhin mehrfach durchgenudelt wird im letzten Drittel. Wohl die größte Schwäche des Films.
Anspruch 07/10 Wo liegt der Anspruch? Darin aus der "Inverted"-Thematik nicht bloß ein witziges Gimmick, sondern ein tragendes Element zu machen. Ist deswegen kein Arthouse, über den man ganze Bücher schreibt, aber trotzdem ein gut gelungener Kniff, den ich hier würdigen mag.

Gesamteindruck Ähnlich wie etwa Summer Wars fällt Patema Inverted in eine Reihe moderner Anime-Familienfilme, die für jüngere wie auch ältere Leute gemacht sind und mit kreativ umgesetzten Grundideen zurecht reichlich Lob einheimsen. Patema Inverted hat vielleicht keine allzu interessante, bahnbrechende Geschichte zu bieten, versteht sich aber verflucht gut darauf, zu erzählen und seiner Welt Faszinierendes abzugewinnen.


07/10

imdb-Score 7,4/10 (http://www.imdb.com/title/tt2981768/?ref_=rvi_tt)

Zetubal
11.09.2014, 23:05
Battle Royale
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Format: Manga!
Umfang: 119 Kapitel in 15 Bänden
Erscheinungsraum: 2000-2005
Mangaka: Koushun Takami (Zeichner: Masayuki Taguchi)
Genre: Seinen, Drama, Psychological, Action, Horror


Besonderheit: Ich beziehe mich auf die englische Übersetzung.

Inhaltsangabe
In der nahen Zukunft ist Japan, wie sollte es anders sein, Teil eines größeren autokratischen Staates, der Republic of Greater East Asia. Um die unterjochte Bevölkerung davon abzulenken, dass sie, nunja, unterjocht wird, initiiert das Staatsfernsehen dieses Regimes jedes Jahr ein blutiges Schauspiel im Fernsehen: Scheinbar zufällig werden die Schüler einer High-School-Klasse entführt, auf eine Insel verschleppt und dazu gezwungen, sich in den darauffolgenden 72 Stunden ein Free-for-All Deathmatch zu liefern bis nur noch einer übrig ist. Vor laufender Kamera als Reality-TV-Show.
Als Leser werden wir Zeuge eben jenes grotesken Spektakels und erfahren, was das Gefangenendilemma mit der Psyche junger Menschen anrichten kann, wie sich brüchige Bündnisse formen, Freunde einander verraten und jede Menge Blut bis zum finale grandioso fließt.

Kritik
Battle Royale! Über den wollte ich schon lange etwas schreiben. Der Manga ist eine Adaption eines Romans von 1999 und hatte in den Folgejahren maßgeblichen Einfluss auf diverse Autoren und Regisseure (z.B. Susan Collins und Quentin Tarantino). Ein ziemlich dunkler, fatalistischer Manga, der schonungslos menschliche Abgründe auslotet, dabei aber leider nicht frei von diversen Macken bleibt.

Bevor ich aber in der üblichen Manier über die einzelnen Aspekte herziehe, mag ich eine Sache ansprechen: Ich schreibe weiter oben ja extra, dass ich mich auf die englische Fassung beziehe. Nun mögt ihr euch fragen, was das bitte für ein Hinweis ist? Ist die Übersetzung so schlecht?
Nein, das hat einen anderen – durchaus kuriosen – Grund: Die Übersetzung stammt von einem amerikanischen Comiczeichner und Übersetzer namens Keith Giffen. Und der bekam – aus unbekannten/umstrittenen Gründen, die Erlaubnis, die Geschichte nicht 1zu1 zu übersetzen, sondern obendrein das Skript an mehreren Stellen merklich zu ändern. In der Japanischen Version des Mangas (und dem Roman) ist „Battle Royale“ bspw. gar keine Reality-TV-Show, sondern eine Experimentreihe zu menschlicher Psyche.
Unter dem Namen Battle Royale findet ihr also mit den exakt selben Bildern zwei unterschiedliche Geschichten. Die japanische oder die englische, die viele anderen Nationen wiederum für ihre Übersetzung genutzt haben (Deutschland inbegriffen). Weird und ärgerlich, weil die englische Version gegen Ende Plotholes hat, die im Original scheinbar nicht aufkommen.

Aber genug Trivia - lasst uns einen Blick auf den Manga selbst werfen.

Zeichnerisch kann man Masayuki Taguchi wirklich gute, grundsolide Arbeit attestieren. Besonders die detailverliebten Darstellungen der Flora fallen positiv auf, zusammen mit der relativ großen Abwechslung von Schauplätzen und Inszenierungen derselben. Ohne besonders exzellent in einem einzelnen Bereich zu sein, schaffen es die Zeichnungen doch, zwischen dem Stil von Martial Arts-, Schießerei-Action-, Charakterdrama- und Slasher-Horror-Mangas zu wechseln. Sofern man auf den eindeutigen frühen 2000er-Stil der Zeichnungen klar kommt, bekommt man einiges geboten. Ziemlich gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Gesichter der Figuren. Wo man bei der inkorrekten, komischen Anatomie mancher Figuren noch sagen könnte, dass der Zeichner vielleicht unachtsam war, muss man bei den Gesichtern einfach davon ausgehen, dass er ein Fan der Überzeichnung und Groteske ist. Und/Oder eine Reihe Nicolas Cage Memes als Vorbilder nahm. Fast alle Charaktere haben extreme Gesichtskirmes am Laufen, die alle Gefühlsregungen mit 110% auf den Betrachter wirft. Gut, das macht es dem Leser leichter, die Gefühle zu deuten, macht den eigentlich sehr ernsten und realistischen Handlungsrahmen aber stellenweise ziemlich skurril.
Auf der Ebene stark Geschmackssache, aber handwerklich auch nicht verkehrt. Durchaus ein ansehnlich gezeichneter Manga mit hohem Wiedererkennungswert.

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Es sei aber auch noch erwähnt, dass Battle Royale absolut schonungslos mit Sex, Nacktheit und Gore umgeht. Also nichts für zarte Gemüter und Minderjährige.

Die Handlung ist trotz des klar abgesteckten örtlichen und zeitlichen Rahmens all-over-the-place. Der Überlebenskampf der SchülerInnen wird gerade zu Beginn der Geschichte sehr episodenhaft erzählt, indem sich immer wieder auf kleine Gruppen konzentriert wird, die auf ihre Arten aneinander geraten. Weil diese Episoden aber oft komplett isoliert von den restlichen stattfinden und ebenso häufig mit dem Tod aller Beteiligten enden, bekommt man schnell das Gefühl, eine Sammlung morbider Kurzgeschichten zu lesen. Generell lässt sich die Haupthandlung wegen dieser umfassenden Betrachtung aller Geschehnisse zunächst viel Zeit und wird auch im späteren Verlauf noch mehrfach unterbrochen. Man bekommt manchmal das Gefühl, der Autor hätte 10 Ideen gehabt und um jeden Preis jede anwenden wollen. Da gibt es eine Slasher-Episode in einem düsteren Gebäude, die schwer an Doubt erinnert, eine Martial-Arts-Hatz durch den Wald, die wie der Survival Arc in Tough anmutet, mehrere Episoden über Pärchen, die an Charakterdramen (mit Mord und Totschlag) erinnern, einen MacGyver-Fluchtplan und und und. Worauf das alles aber hinauslaufen soll, bleibt lange unklar und ist vor allem gen Ende auch ziemlich unstimmig.
Zudem nutzt sich die Prämisse rasch ab. Da man von vornherein sieht, dass die Leute einander tendenziell immer verraten und meucheln, fragt man sich ab der Hälfte oft nur noch, wann denn nun dieser oder jener neu eingeführte Charakter stirbt...was er/sie dann eben auch bald darauf tut.
Man könnte nun sagen, dass der Manga genau das will. Wir nehmen als LeserInnen die Rolle des voyeuristischen Zuschauers ein, verfolgen die ganzen Begegnungen Seite um Seite, obwohl – oder weil – wir wissen, worauf es unweigerlich hinauslaufen wird. So einem Gedanken folgend ließe sich auch erklären, warum die "Kamera" immer wieder an andere Schauplätze springt, an denen sich eine Tragödie anbahnt. Da der Manga grundsätzlich häufig den Zuschauer (in-)direkt anspricht, kann ich mir so eine Intention gut vorstellen. Und auch wenn das ein interessanter Kniff sein mag, nutzt er sich auf die Dauer ab. Ab der dritten Begegnung merkt man vielleicht das Muster, ab der fünften oder sechsten die Absicht dahinter. Aber so spätestens ab der neunten, bietet der Kniff eben keine neuen Erkenntnisse mehr, sondern wirkt fast schon ein wenig selbstzweckhaft.

Auf Action versteht sich Battle Royale richtig gut; Und da hilft auch die Stilvielfalt. Mit ziemlich gutem Feingespür kriegt der Manga es hin, seine Schauplätze dem Geschehen angemessen actionreich zu nutzen. Selbst Schießereien auf engstem Raum kriegen so angenehm Dynamik und arbeiten nachvollziehbar mit den Umgebungen. Abseits davon lässt sich aber auch die Handkantenaction angenehm anschauen und auch die ruhigen Schocker sitzen perspektivisch gut.

Charaktere...hat der Manga. Viele. Sehr viele sogar. Und leider ist der Großteil davon kotzunsympathisch. Von vornherein strotzt die Schulklasse schon mal vor Psychopathen und Soziopathen, als wären wir bei Wolf Guy gelandet. Minderjährige Femme-fatales mit Missbrauchshintergrund, obsessive Fans, gefühllose Killer, aufmerksamkeitsgeile elitäre Firmenerben. Was sich auf den ersten Blick wie eine ausgefallene Mischung anhört, ist mE aber genau der Cast, der in beinahe jeder Survival-Geschichte aufmarschiert, weil er sich so gut für Amokläufe eignet. Viele Charaktere sind zudem in ihrem Verhalten sehr inkohärent; Da werden aus vermeintlichen Killern, reumütige Lämmer, kumpelhafte Idealfiguren und so weiter. Manch andere Figur verhält sich außerdem im Angesicht des allgegenwärtigen Todes ziemlich...dumm. Auf eine unbefriedigende Weise musste ich immer wieder mal feststellen, dass der Tod immer wieder die ereilt, die sich einfach völlig überzogen deppert anstellen. Da freut es mich nicht mal, dass ein unliebsamer Charakter geht, wenn es so dumpf hergeleitet wird.
Mein Hauptproblem liegt allerdings bei den Protagonisten. Denn die beiden (unser more-or-less Pärchen) sind nämlich reine Shounen-Schablonen, die in einem Seinen eigentlich keine Existenzberechtigung haben. Shuya appelliert bei allen Leuten an das Gute im Herzen, will das Spiel ohne jegliche Opfer beenden, stark für „seine Noriko“ sein, kann kein Wässerchen trüben, weint häufig, profitiert dauernd davon, Freunde zu haben, die klüger, stärker und charismatischer sind. Noriko ist niedlich, schüchtern, mag Shuya, weil der so ein netter Dude ist und...Öh...das wars. Mag auch niemandem wehtun. Und komischerweise schaffen es die beiden, mit dieser Naivität und dem angeblichen Charisma, das der Manga scheinbar Shuya zuschreibt, mehrfach, Leute für sich zu gewinnen. Das funktioniert ja nicht mal bei mir als entspanntem Leser! Wie soll es da einen zu Tode verängstigten Teen in so einer Situation überzeugen, sich entwaffnen zu lassen?!
So ärgert man sich zusehends, wenn die wenigen interessanten Figuren, ab und zu abtreten und das Feld sich immer weiter ausdünnt. Das Finale ist dahingehend aber angenehm spannend und bis auf die letzten Kapitel sogar eine Spur unerwartet.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



Zeichnungen 08/10 Könnte eine 7 sein, wenn man sich partout nicht auf die skurrileren Elemente einlassen kann. Handwerklich solide Arbeit, viel Abwechslung, viele Stimmungen eingefangen und gut mit Räumlichkeit gearbeitet. Kein meisterlicher, aber ein schöner Manga.
Charaktere 05/10 Zu viele Charaktere. Was dem Manga fehlt, sind Identifikationsfiguren. Die Protagonisten sind auf unrealistische Weise naiv, zu tugendhaft und kantenlos, die meisten Nebenfiguren abgedrehte Psychos und Unsympathen. Zu selten taucht mal ein interessanter Zeitgenosse auf.
Plot 07/10 Nichts Neues hier, aber eine interessante Iteration des Gefangenendilemmas. Lotet die Möglichkeiten des Szenarios großzügig aus, hat ab und an auch überraschende Wendungen parat und geizt auch mit (etwas plakativer) Systemkritik nicht.
Action 8/10 Nicht bombastisch aufgezogen, sondern einfach sehr stilsicher und den Gegebenheiten entsprechend inszeniert. Macht den 'Überlebenskampf' glaubhaft zu einem spannenden Kampf ums nackte Überleben.
Anspruch 06/10 Es gibt ab und zu mal Psycho-Spiele unter Charakteren, viele ideologisch gefärbte Streigespräche, es wird auf Grundprobleme des Einander-Vertrauens eingegangen. Dadurch dass der Manga aber oft allzu kindliche Moral als Antwort wählt oder eine Idee wortwörtlich niedermetzelt, kommt nie der große Nachdenkkrampf auf

Gesamteindruck Battle Royale ist ein spannender Manga, der mMn zu den besten Survival-Seinen gehört. Die Action ist wuchtig, schockierend und dramatisch und der ganze Manga ist durchzogen von einem antreibenden Gefühl ständiger Gefahr. Gehemmt wird er allerdings durch leidige Charaktere und einen etwas überfüllten Plot.
Wenn man den Magen dafür hat, durchaus lesenswert, ohne dabei großartig zu sein.


07/10

anime-planet Score 4,26/5 (http://www.anime-planet.com/manga/battle-royale)

HappyTurtle
14.09.2014, 22:06
Death Note

http://upload.worldofplayers.de/files9/234043.jpg





Format: Anime, 37 Folgen
Genre: Krimi, Thriller, Mystery
Erscheinungsraum: 2006-2007
Produktion: MADHOUSE
Mangaadaption

Der Casual-Reviewer wagt sich an die Nummer 1 auf anisearch. Kann ja gar nicht gut gehen.

Story:
Dem hochtalentierten Schüler Light Lagami fällt ein Buch mit dem Titel Death Note zu Händen. Es besagt, dass jeder Mensch stirbt dessen Name in das Buch geschrieben wird. Light sieht darin eine große Chance für die Menschheit. Aber trotz seines unglaublichen Denkapparats stellen sich ihm mit der Zeit Hindernisse in den Weg.


Review:
Die Story von Death Note baut sich zu Beginn gut auf und kann über stolze 37 Episoden eine stabile Handlung ohne offensichtliche Plotholes halten. Charaktere werden nach und nach eingeführt und fallen gelassen. Die Menge an auftretenden Charakteren bleibt gleichzeitig immer gut überschaubar um weiterhin gut die Story vorantreiben zu können und nicht in unwichtigen Nebenstorys zu versinken. Wendungen ereignen sich die die komplette Personenkonstellation auf den Kopf stellen, sie retten mit bester Präzision vor dem Festfahren der Story in drohender Eintönigkeit. In Verbindung mit dem Thema Tod und Gerechtigkeit schafft es der Anime so den Zuschauer durchgehend bei der Stange zu halten und eine wunderbare Spannung zu erzeugen die am Ende in bester Manier zum Höhepunkt getrieben wird. Auch das Katz und Maus Spiel der Protagonisten schien mir durchdacht. Ein permanentes Tappen im Dunkeln des Zuschauers lässt einen mitfiebern und mitgrübeln. Mit meinem lahmen Hirn hatte ich oft kurze Momente in denen mir das Geschehen nicht ganz einleuchtete oder ich glaubte Plotholes zu sehen. Aber im Nachhinein ergab die Story immer einen Sinn und war in sich logisch oder wenigstens möglich. Da ist man als Krimi-Zuschauer vollstens zufriedengestellt. Damit sei die große Stärke von Death Note genannt, eine spannende und schlüssige Krimi-Story.
Leider sieht das bei den Charakteren nicht mehr ganz so toll aus. Light ist verdammt standardmäßig. Den hat man mit einer Schablone auf dem Backblech ausgestanzt – fertig war er. Hinreißendes Aussehen, unglaublich intelligent, kühl den Frauen gegenüber, aber doch verdammt gefragt. Hat das aber natürlich überhaupt nicht nötig mit der geilsten Nachrichtensprecherin des Landes ins Bett zu steigen, schließlich hat er ja ein hohes Ziel für die Menschheit. Ähnlich sein Gegenspieler, absoluter Nerd, frisst nur Süßes, so ein richtiger MenschOhneFreunde und als wäre es nicht genug wird natürlich der eben genannte Lackaffe sein erster Freund. Alle Frauen im Anime sind verdammt attraktiv und fühlen sich mal mehr mal weniger zu unserem wundervollen Protagonisten hinzugezogen. Ich brauch nen Kübel! Mit den weiteren Nebencharakteren hat man auch nicht wirklich markante Gesichter geschaffen. Man gibt auch kaum einem Charakter wirkliches Profil. Gerade bei den wichtigen Charakteren vermisse ich Hintergründe völlig. Wie kommt jemand auf diese Denkweise? Was ist in seinem Leben schief gelaufe? Hat sich sein Verhalten schon früher bemerkbar gemacht? Hat er dieses Denken vom Vater? Hatte er in seiner Vergangenheit ein prägendes Erlebnis? Die Beantwortung solcher Fragen hätte kurz ausfallen können. Aber mit der Beantwortung hätte man sehr viel tiefere Charaktere schaffen können, die einem wirklich im Gedächtnis bleiben. Die man nicht nur als Nerd und Verrückten behält.
Die behandelten Themen des Anime sind verdammt existentiell und haben auch viel mit dem Denken unserer Gesellschaft zu tun. Man hat hier aber die Chance verpasst wirklich zum Denken anzuregen und interessante Fragen mit aufzuwerfen. Zwar schneidet man die mit dem Death Note einhergehenden Konsequenzen an, ist aber nicht radikal genug, um wirklich wachzurütteln.

Bild und Ton:
Nun gut, das Bild ist mittlerweile ganz schön veraltet. Charakteranimationen sind dröge, Hintergründe eintönig. Und mit viel Effekt ist da auch nichts. Aber der Anime ist eben auch von 2006. Die Musik ist gut, wiederholt sich aber bei den 37 Episoden ziemlich schnell. Die Synchronisation gefiel mir recht gut, trug gut zur Atmosphäre bei.


Fazit:
Trotz meinem Gemeckere macht Death Note sein Kernelement verdammt gut. Und unterhält über volle 37 Episoden wirklich mit viel Spannung. Aber Death Note ist, wie ich finde, gerade aus heutiger Sicht, etwas einseitig. Es fehlt für mich an wirklicher Tiefe in Charakteren und Thematik. Aber wahrscheinlich konnte ich Light einfach nicht leiden.

Anspruch: +
Action: 0
Spannung: ++
Humor:
Erotik:
Bild und Ton: 0

Persönliche Wertung: 7/10

anidb Score: 8.5

one-cool
23.09.2014, 19:37
Gekkan-Shoujo Nozaki-kun
Monthly Girl's Nozaki-kun - Amüsante 4koma Adaption.

http://s7.directupload.net/images/140910/lx49nvbx.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Autor: TV Tokyo, Doga Kobo, Media Factory, Sentai Filmworks
Genre: Comedy, Romance, School, Shounen

Inhaltsangabe
Die High-School-Schülerin Chiyo Sakura ist in ihren Mitschüler Umetarō Nozaki verliebt. Als sie ihm unerwartet ihre Liebe gesteht, hält er sie jedoch für einen Fan und gibt ihr ein Autogramm. Sie sagt ihm, dass sie für immer bei ihm sein will und wird daraufhin zu ihm nachhause eingeladen, um ihm bei seinen Zeichnungen zu helfen. Es stellt sich heraus, dass Nozaki ein renommierter – unter dem Küstlernamen Sakiko Yumeno bekannter – Mangaka ist.
Um näher bei Nozaki zu sein, wird sie seine Assistentin. Im Verlauf der Arbeit an seinem Manga Let's Love treffen die Beiden auf etliche Mitschüler, die ihnen assistieren und ihnen als Inspiration für neue Charaktere in der Geschichte dienen.


Kritik
Gar nicht gesehen bis 3 Wochen vor Schluss glaube ich, und dann direkt alles nachgeholt. Es ist eine Comedy über Fehler und überdrehten Charakteren. Jeder Charakter ist durch seine offensichtlichste Charakter-Eigenschaft geprägt und füllt eigtl nur diese aus. Dafür gibt es einen recht großen sympathischen Cast (der langsam Folge für Folge eingeführt wird, und die einen großen Teil des Charmes ausmachen) hat, welcher aber sich nicht wirklich groß weiterentwickelt, sondern die Spannungsbeziehungen nur angezeichnet werde. Wenn man eine Folge gesehen hat, weiß man, wie die restlichen grob sein werden. Normalerweise langweilen mich auch so steife Charaktere komplett, hier schafft es der eine aber irgendwie, dass er ins Gesamtbild der Serie richtig gut reinpasst.

Der große Cast bietet auch viele Möglichkeiten für Gags und Nozaki verarbeitet sein Leben im Manga (auf ziemlich großartige Weise), obwohl vieles davon ein wenig in eine Shojo-Art verpackt wird. Und mit jeder Folge merkt man auch, dass die Serie eine gute Comedy ist, die vor übertriebenen Szenen nicht zurückschreckt, aber damit nicht in unplausible Abgründe wie Bobobo-bo Bo-bobo abdriftet... und sich selbst dabei ins lächerliche ziehen kann. Dazu keine Charakter Entwicklung oder übertriebene Plotentwicklungen. Drama haben sie sogar komplett ignoriert.

Die Charaktere sind nicht besonders gezeichnet, aber jeder individuell gestaltet. Höhe, Farbe, Design sind individuell und passen auch zu den Charakteren. Sehr detailreich gezeichnete Charaktere und Hintergründe, die allerdings 2014 nicht als beste überhaupt gelten wird. Schule oder das Haus ist dann aber sehr gut gemacht.

Sound ist zwar quer durch nicht meins und ich wunder mich, dass der Opener so sehr in mein Ohr geht. Ich hab ein Fable für sowas. Passen dann auch noch so perfekt zu der Serie, dass man sich durch das Intro perfekt eingestimmt fühlt.

Zusammengefasst ist es für mich der beste Anime der Sommer Season, und ich hatte ihn überhaupt nicht auf der Rechnung. Definitiv das schwarze Schaf gewesen.

Zeichnung+Animation 07/10 Nicht das Beste vom Besten, dennoch sieht man viele Details
Sound 07/10 Irgendwie nichts besonderes, und dennoch bleibt er mir hängen. Auf die Situationen passen die Lieder alle richtig gut, wobei sie trotzdem irgenwie nicht immer meinen Geschmack treffen. OP ist übel eine Ohrkakerlake und ED ist auch sehr stimmig. Japanische Dubs sind richtig gut gemacht.
Plot --/10 Braucht es hier nicht, und ist auch nicht nötig
Humor 09/10 Traf voll ins Schwarze bei mir, immer und immer wieder. Großartige Situationen, die immer wieder heraufbeschworen werden und sogar Amusement durch die kleinen Dinge schafft. Im Humor von vorne bis hinten durchdacht
Charaktere 07/10 Charaktere sind irgendwie Stereotypen, aber zumindest sind sie in sich plausibel und sinnvoll. Und die Interaktion untereinander ist ganz großes Frisbee
Anspruch --/10 Niet. Braucht es hier auch nicht

Gesamteindruck
Perfekte Art, nen hektischen Tag abzuschließen oder ein schönes ruhiges Wochenende abzurunden. Die Serie kennt seine eigenen Stereotypen so gut, dass man nicht wiederholende Witze oder zu schlimme Repetitionen bekommt. Mögliche 2te Staffel kommt dann auch noch (siehe Ending der Serie). Schaut eine Episode rein, ob ihr sie mögt.

08/10

one-cool
23.09.2014, 23:07
Wasurenagumo - Li'l Spider Girl
Anime Mirai 2012

http://upload.worldofplayers.de/files9/wasu.jpg

Format: Movie
Status: Abgeschlossen
Umfang: 1x 25 Minuten
Erscheinungsraum: 2012
Autor: Production I.G.
Genre: Short Movie, Erzählte Legende, Horror

Inhaltsangabe
Suzuri ist der Besitzer eines Ladens für historische Dokumente und Bücher. Unterstützt wird er dabei von dem Mädchen Mizuki, welches eines Tages durch ein Buch blättert und dabei versehentlich ein Siegel löst. Kurz darauf taucht ein sehr kleines Mädchen auf, halb Mensch halb Spinne, welches Assoziationen an eine Legende aus der Heian-Periode weckt...

Kritik
Der Film ist grobe 25 Minuten an. Das ganze ist ein one shot Film.
Schöne komplizierter Plot und tiefe Charaktere gibt es dadurch nicht, auch wenn die Hauptcharaktere nett sind (und ich tatsächlich in den 30 Minuten mitfühlen konnte und anhänglicher wurde als gedacht). Plot hat ne schöne Geschichte in den 30 Minuten, die es erzählen will, und das auch sehr gut macht. Auch perfektes Timing, was alles angeht.


Grafisch ist es sehr eigen, was aber nichts schlechtes ist. Einige Hintergründe wurden digital geblendet und coloriert und das Ergebnis ist hier und da ziemlich beeindruckend. Es gibt auch sehr viele Szenerien, und die Art und Weise, wie die Charaktere mit den Hintergründen interagieren ist oftmals ziemlich beeindruckend IG eben
Musik passt zur Szenerie.

Gute Beschäftigung für 30 freie Minuten :)


Zeichnung+Animation 08/10 Eher ungewöhnlicher Stil, dafür konsequent und der Rest ist gut.
Sound 06/10 Passender Sound, passende Sprecher
Plot 07/10 Schöne schaurige Gute Nacht Geschichte, die auch überraschen kann
Charaktere 08/10 Nach den 24 Minuten hab ich mitgefühlt
Anspruch --/10

Gesamteindruck
Kleine Gruselgutenachtgeschichte für Zwischendurch.

07/10

one-cool
24.09.2014, 11:46
Sabagebu! - Survival Game Club
Girls and Panzer meets C3-bu, directed by Michael Bay

http://upload.worldofplayers.de/files9/sabagebu.png

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Autor: Lantis, Sentai Filmworks, Pierrot Plus
Genre: Action, Comedy, Shoujo, Military

Inhaltsangabe
Als Schülerin einer örtlichen Mittelschule wird Momoka in den wohl verrücktesten und wahnsinnigsten Club von allen gedrängt. Der "Survival Game Club", oder kurz auch "Sabagebu" genannt, befasst sich mit der Faszination von Überlebensstrategien. In Militär-ähnlichen Übungen werden die Mitglieder von ihrer Präsidentin Miou überwacht und ausgebildet. Wird Momoka die kommenden Herausforderungen meistern, trotz der Vorgehensweise ihrer irren Präsidentin?


Kritik
Gleich direkt vorne weg: Ich hatte null Erwartungshaltung an diese Serie. Als ich meine Season Preview hatte, hab ich diese ignoriert, weil mir C3-bu gar nicht gefallen hatte. Und ich oftmals diesen Humor eher nicht teile. Mädels verwenden Waffen Animu halt. Ich war allerdings von dem schnellen Pace, der dargestellten "Gewalt" und dem Humor angenehm überrascht und schaute dann auch Folge 2, 3, 4 und alle. Was mir sehr an der Serie gefallen hat ist dieser schöne schwarze Humor, auch wenn die Gags eigentlich immer auf die Kosten irgendeines Charakters gehen, ist es immer noch amüsant. Vielleicht wären ein paar eingestreute normalere Gags (ohne Kosten von irgendwem) besser gewesen ab einem gewissen Punkt. Und es gibt auch einige Kurzgeschichten, die für mich nicht wirklich gezündet haben, oder die ein oder andere zu lange Geschichte, dafür gibt es aber jede Episode 1 Geschichte, bei der ich gut amüsiert wurde.

Sagabegu! ist ähnlich wie Space Dandy eine schöne Anreihung vieler Geschichten und nach jeder wird schön brav der Reset-Knopf gedrückt, sodass man immer viele kleine abgerundete Geschichten hat. Und da ist es egal, wie hoch der Bodycount der Mädels ist. Da sich vieles ja eh in der Imagination der Zeichner abspielt.

Die Charaktere sind Comedy-üblich überzeichnete Stereotypen. Das Maso-Girl, der Cosplay-Freak, und der unsympathische Hauptcharakter, der so egoistisch ist, dass es wieder super passt. Denn im Grunde genommen erinnert Momoka einen in vielen Situationen an Cartman aus South Park. Und die Leiterin des Clubs ein wenig in ihrer krassen Überdrehtheit an Randy. Ihr könnt euch nun gern über den Vergleich aufregen :D. Erwähnen muss man auch den sehr guten Erzähler, der immer wieder Teile der Story erklärt oder sich darüber amüsiert.

Die Action der Serie ist gut durchdacht und choreographiert, gerade, wenn die alten Cowbys sich auf ihren Jeeps durch die Pampa jagen, oder man einen Hubschrauber in die Luft jagen muss, weil man das Klo nicht runterspülen wollte...

Was Zeichnungen und Animationen angeht... Es ist ok. Ich mag die Chara Designs nicht so. Irgendwas stört mich an den Proportionen die ganze Zeit, kP ob sie das für die Comedy gemacht haben. Die Gesichter Ausdrücke (und Waffen... Nichts ist detaillierter gezeichnet) sind eigentlich das Beste bei den Charakteren. Hintergründe haben selten irgendwelche Blickfänger oder Interessante Dinge, die man sehen kann. Wobei die Kämpfe (in Superbullett-Time) sehr amüsant sind und man sie gut ansehen kann.

Musik ist ok, der Stil der Musik variiert für meinen Geschmack etwas zu häufig. Oft ist es Musik, die ich eher in nem Slice of Lifer erwarten würde.


Zeichnung+Animation 06/10 ok-ish. Nichts besonderes, Die Proportionen sind gar nicht meines irgendwie.
Sound 06/10 Sprecher sind memorabel und man hat sogar die Momoka Sprecherin das OP singen lassen. Musik finde ich manchmal unpassend und variiert im Stil zu sehr
Plot --/10 Comedy, mit Resetknopf, anders als bei Space Dandy gibt es aber wirklich jede Folge keinen Plot und keinen Fortschritt.
Humor 07/10 Weit weg von einer perfekten Show, es springt oftmals einfach nur hart in eine Wand, um einen Witz zu servieren. Aber bleibt dennoch interessant, dass man weiter schaut
Charaktere 06/10 Stereotypische Haupt-Assi-Charaktere. Und die kassieren die ganze Serie nur konstant.
Anspruch --/10 Dein Anspruch an diese Serie sollte Schwarzer Humor sein ;)

Gesamteindruck
Ich bin mir absolut sicher, dass ich Sabagebu! kein zweites mal ansehen werde, da sehr viel des Reizes die Unberechenbarkeit war. Dafür waren die 12 Episoden hochenergiereich, manchmal komisch und hier und da einfach nur großartig. Wenn man mit dem schwarzen Humor und der manchmal frustrierenden Inkonsistenz leben kann, hat man hier gut Spaß.


06-07/10

one-cool
24.09.2014, 14:55
Aldnoah.Zero S1 + S2
Urobuchi strikes again?

http://upload.worldofplayers.de/files9/aldnoah_zero_0305.jpg

Format: Anime
Status: Season 1 (?)
Umfang: 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Autor: Aniplex, A-1 Pictures, Nitroplus
Genre: Action, Mecha, Sci-Fi

Inhaltsangabe
15 Jahre nach dem Heaven’s Fall entschließt sich die Enkelin des Kaisers, Prinzessin Asseylum Vers Allusia, zur Verbesserung der Beziehungen die Erde zu besuchen, was insbesondere auf den Einfluss Slaine Troyards zurückgeht, da dieser ursprünglich von der Erde stammte. Bei den Marsrittern stößt dies wiederum auf Kritik, insbesondere bei den Grafen Saazbaum und Cruhteo. Während der Willkommensparade der Prinzessin, bei der auch der Schüler Inaho Kaizuka und seine Freunde anwesend sind, wird ihr Konvoi durch Terroristen angegriffen, bei denen alle umkommen. Als Vergeltung erklären die Marsritter daraufhin eigenmächtig der Erde den Krieg.

Kritik
Jede Season, wenn eine Urobuchi-Serie angekündigt wird, schaue ich diese an. Auch hier wieder. Und im Nachhinein erfahre ich erst, dass er nur 3 Folgen beigesteuert hat. Und das bei einer bei mir nicht ganz so beliebten Mecha-Serie. Durch den Urobuchi Namen war es eine der Serien, auf die die meisten gewartet hatten in dieser Season. Dramatische Szenen, nettes Flair, richtig guter OST, gute Ironie und mancher Symbolismus (Fanatismus, Islam, Hamas, die Palästinenser auf dem Gaza Streifen bekommen auch ihren Teil ab), inkl. der Kampf gegen überstarke Gegner. Es zeigt, wie man als Underdog Siege erringt, weil man seine Gegner analysiert und Schwächen ausnutzt. Wunderschöne Stile der Charakterzeichnung, tolle CG und gute Action-Szenen. Inklusive einem guten OD und ED sollte also ein richtig spaßiges Sehvergnügen zusammensetzen.

...Nicht. Je mehr die Geschichte voranschreitet, kommen mehr und mehr Sachen, die mich an der Serie stören zum Vorschein. Sie können auch nicht durch das Ganze Drama Baby überschattet werden. Und die Löcher im Storytelling werden mit jeder Folge größer und größer. Gerade Dinge, die man recht einfach hätte umgehen können. Gerade, was die Entstehung von Vers angeht, gibt es einfach zu viele Dinge, die nicht zusammen passen. Dazu kommen noch taktische Manöver, die jedem Panzerfahrer die Haare zu Berge stehen lassen würden. Dazu kommen dann noch weitere Charakterentscheidungen, die die Serie zwar irgendwie erklären will, aber dabei gnadenlos scheitert.

Also ihr Großvater war der erste Mensch auf dem Mars der dort mit der Aldnoah Technologie in Kontakt kam. Und das bevor die Menschen auf dem Mond gekommen sind? ... Ist er John Carter oder so? Und dann was? Mit der Hochtechnologie haben sie in 2 Generationen Festungen und Kriegswaffen gebaut und nur darauf gewartet das die Menschen zufällig die Ruinen auf dem Mond finden damit sie mit denen Krieg führen können? Warum ist nicht schon vorher einer auf die Idee gekommen zur Erde zurück zukehren mit der neuen Technologie wenn es auf dem Mars sowieso nichts von Interesse gibt?

Und dann der "Twist" mit "Ich die die Schwester deines gefallenen Kameraden" wirkte irgendwie ziemlich aus dem Hut gezaubert.

Ein weiteres Problem der Serie sind die Charaktere. Während ich ein paar echt gut finde, wie den guten alten verarbeitenden Alkoholiker, oder die Attentäterin, die nicht weiß, auf welche Seite sie gehört, so ist der Hauptprotagonist so absolut unemotional... das geht gar nicht. Manchmal fragt man sich, ob er einen sozialen Defekt hat, oder doch einfach nur sowas wie ne Persönlichkeit, oder was sich die Macher dabei gedacht haben. Dazu kommt dann noch nen Captain, die ihre Untergebenen damit aufzieht, warum diese keine Dates haben, und dann eben das verwöhnte Prinzessinnen-Gör. Auf der Gegenseite ist Slaine ein recht interessanter Charakter, wobei ich seine wirklich Charakterentwicklung zum Ende der Serie nicht komplett nachvollziehen kann... Was allerdings den wtf Moment des Endes nicht verändert. Klar, die Serie ist keine Charakter-Entwicklungs-Serie, aber ein wenig mehr wäre hier und da schon nett gewesen. Dazu kommen dann hier und da, dass die Serie manche Twists nicht durchzieht. Das Ende der Serie werde ich btw. nicht spoilern. Aber wer darüber diskutieren will, ich würde mich freuen. Auch im Hinblick darauf, was in der zweiten Season passiert.



Zeichnung+Animation 9/10 Wow hier. boah da. Nice dort. Gefällt :A
Sound 9/10 Kompletter OST ist grandios. Hier wurde auch ganze Arbeit geleistet. Auch der Teil, wo die Serie für mich am stärksten war
Plot 05/10 Nein. So viele Lücken, so viele Löcher. Popcorn Kino größtenteils.
Charaktere 04/10 Manche mochte ich, manche so gar nicht. Slaine
Anspruch 07/10 Wie sie in einer Rede von Saazbaum auf die Hamas richtig gut anspielen z.B. ist ziemlich großartig. Aber auch der Rest zeigt viele interessante Symbolismen, wobei ich das nicht überbewerten würde

Gesamteindruck
Eigentlich dachte ich, dass die Serie einfach so normal aufhört, und ich sie ad acta legen kann. Aber sie endet mit nem riesigen Knall und ich bin nun richtig gespannt, wie es weitergeht. Guter Augenschmaus als Serie, wenn man nicht zuviel hinterfragt, da sie durchaus ein paar komische/schwache Stellen in der Story und Hintergrundgeschichte hatte. Chara Entwicklung war auch eher schwach. Ich hatte meinen Spaß, und jeder, der nur unterhalten werden will, wird ihn auch haben. Inklusive einem schönen Cliffhanger in fast jeder Folge. Durchweg gut mit Popcorn beschmissen worden

06/10

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Nachdem ich nun Season 2 auch zuende gesehen habe, noch ne kleine Ergänzung.
Wenn das Auge von Inaho mehr Charakterentwicklung erhält, wie der Charakter selbst, wenn in der vorletzten folge ein Charakter vorgestellt wird, der jegliches Love Interest, das in der Serie hätte existieren können, einfach nur komplett vernichtet. Dann klingt das nach extrem guter stumpfer Unterhaltung.
Nun, das alles schafft Aldnoah.Zero 2. Jeder Makel wurde weiter oder ad absurdum geführt, dafür bin ich mir immer noch sicher, dass der Plotschreiber verdammt gute Drogen hatte. Wen die erste Staffel amüsiert hat, der wird auch hier wieder gut auf seine Kosten kommen. wer aber bei hanebüchenen Kopf-auf-Tisch-weil-wtf-Momenten nicht lachen kann, der sollte von der zweiten Season die Finger lassen. Im Grunde genommen war die Story nochmal schlechter, aber hat mich in ihrer Schlechtheit sehr sehr gut unterhalten. Dooferweise nimmt sich der Anime selber ernster, als er sollte. Aber wenigstens denke ich nun, dass ich von ner dritten Staffel verschont werde. Das Ende ist aber nur wenig befriedigend. Wie die Serie als ganzes irgendwie. Action is genug da, Mucke und Zeichnerei blieben konstant gut. Und irgendwie schafft es die Serie gut an vorhergehende Events in der Story immer wieder anzuknüpfen und neu zu beleuchten... Charaktere und Geschichte sind aber einfach nur vernichtend... schlecht.


S2-Wertung: 5/10

one-cool
25.09.2014, 15:46
Trigun: Badlands Rumble
More Vash, More Wolfwood, More Guns

http://upload.worldofplayers.de/files9/trigun_badlands_rumble_screenshot_4.jpg

Format: Spielfilm
Umfang: 90 Minuten
Erscheinungsraum: 2010
Studio: Madhouse, Funimation
Regisseur: Satoshi Nishimura
Genre: Fantasy, Western, Punk, Action, Comedy

Inhaltsangabe
Der Film umfasst die Handlung des letzten Bandes von Trigun Maximum.
Die Geschichte im Film dreht sich um die Stadt Makka, die umgeben von Treibsand ist. Gerüchten zufolge wurde der legendäre Räuber Gasback in dieser Stadt gesichtet. Der Bürgermeister ruft einige Kopfgeldjäger herbei, um die Stadt zu beschützen. Meryl und Milly, zwei Versicherungsvertreter, sind in die Stadt gekommen, um die Situation abzuschätzen. Zu allem Übel ist auch noch der berüchtigte "Vash the Stampede" sowie die weibliche Kopfgeldjägerin Amelia und Nicholas D. Wolfwood in der Stadt und sorgen so für mächtig Aufregung

Kritik
Mal vorneweg, ich gratuliere mir selbst, dass ich die DVD wo gefunden habe. Das Review ist vorbei: Schaut ihn euch sofort an! Wer den Manga/Anime nicht gesehen hat, der dürfte in dem Film absolut verloren gehen. Es gibt keine Infos oder Hintergründe zu Vash und den restlichen Cast und selbst wenn man den Cast gut kennt, sind die bekannten Charaktere eigentlich eher nur nettes Beiwerk und nicht wirklich im Fokus der Geschichte. Dafür, dass es nach dem Ende der Serie (oder Mangas) spielt, vergewaltigt es dessen großartiges Ende gar nicht. Charaktere werden von Wolfwood und Vash ziemlich überschattet, weil man aus der Serie immer den Fokus auf diese Charaktere erwartet.

Interpretieren kann man den Film entlang der Serie. Christliche Symbole, die ja schon allein durch Wolfwood präsent sind, und auch, warum die Christen in Japan noch nicht wirklich Fuß fassen konnten. Dazu kommt, dass Vash irgendwie ziemlich nach christlichen Idealen eigentlich lebt. „Love and Peace“, Liebe deine Nächsten usw. und er beeinflusst Wolfwood durch seine Art zu Leben so sehr, dass dieser sich selbst christlich hitnerfrägt. Wie gesagt: die Serie klärt gut auf, wo die Japaner die Fehler und Potential der christlichen Religion sehen.

Für 2010 ist das ziemlich nette Animationen und Grafiken. Vielleicht mag ich dieses Post-Apokalypse Szenario auch zu gerne, aber ich mochte den Film grafisch. Gerade die vielen Kopfgeldjäger hatten so interessante/unterschiedliche Designs, dass man öfters hinschauen wollte. Animationen sind Madhouse mäßig gut mit einer hohen Frameanzahl an vielen Ecken. Dafür gab es aber auch einige Szenen, die in der Serie hätten sein können von der Animation. Ergo ist die Gesamtanimation etwas gehobener Durchschnitt.

Die Sprecher der Serie konnten rekrutiert werden. Insofern gibt es da auch wenig Neues, gewohnt gute Quali hier, Musik ist passend gewählt und mit dem passenden Rock Soundtrack mit der netten akkustischen Gitarre treffen sie das gewählte Western Motiv richtig gut.

A propos: Da die Serie nicht den Tessla Plot beinhaltet, würde ich zuerst Manga erst raten (auch wenn Merryl und Millie im Anime angenehmer sind), weil jener besser gealtert ist (gerade wenn man die beiden 98’er Anime’s Trigun und cowboy Bebop vergleicht…)


So here comes:
Animation 07/10 Manchmal gut, manchmal eher mies. Sehr wechselhaft.
Sound 08/10 Der Rock OStTgeht ins Ohr und macht Spaß
Action 09/10 Ich kam für Vash, ich blieb für die Action und Unterhaltung. Macht Spaß
Charaktere 07/10 Wolfwood und Vash sind immer noch ganz groß. Die beiden neuen Charaktere sind nett, haben ne interessante Spannung, aber können dem Film nicht ihren Stempel aufdrücken
Plot 05/10 Niet Special. Es ist mehr ein Zusatz für Leute, die Trigun mögen, und mehr aus dem Universum über die Charaktere sehen wollen.
Anspruch 05/10 Nicht so viel wie in Manga/Anime, der Film ist einfach Teil der Serie/Fortsetzung dieser. Er die und die Charaktere dazu nicht kennt, wird mit dem Film nichts anfangen können

Gesamteindruck
Fans der Serie werden mit dem Film was anfangen können (und sie mochten!) und werden sich pudelwohl fühlen. Alle anderen sollten erst in den Manga/Anime reinschauen (was sich sehr lohnt, Stichwort Klassiker) und diesen genießen, denn sonst hat der Film für sie keinen Sinn. Empfehlen kann man ihn, nur unter erster Bedingung
06-07/10

Önee-sama
25.09.2014, 16:30
Anime Serie:

Locodol

http://upload.worldofplayers.de/files9/Locodol.jpg

Studio: TBS

12 Episoden á 24 Minuten

Tags: Comedy

Main Cast:
Nanako Usami - Protagonistin, Oberschülerin, "Nanyako", macht sich gerne mal zu viele Gedanken (Zweite von rechts im Bild)
Yukari Kohinata - Oberschülerin, beruhigt Nanako immer mal wieder, etwas das 'Dummerchen', talentiert (Zweite von links im Bild)

Geschichte:
Nanako ist eine normale Schülerin, die eines Tages von ihrem Onkel das Angebot bekommt, als Teil einer 'lokalen Idol-Gruppe' (local idol's oder auch Locodol) mitzuwirken. Fortan promotet sie mit ihrer Partnerin die Stadt Nagarekawa im regionalen TV. Unterstützt werden die Beiden dabei von dem Maskottchen 'Uugokoro-kun'...
Die Mädels lernen einige Dinge über die Stadt, erscheinen sogar im nationalen TV und nehmen an 'Locodol Festivals' teil.

Review:
Erste zu Ende geschaute Serie der Summer Season 2014. Viele Schmunzler, ein paar gute Lacher, etwas musikalische Unterhaltung und ansonsten seicht... hat mir gefallen! :)
Könnte eigentlich schon meine Standardwertung drunter setzen... aber ich kann ja auch etwas ausführlicher berichten ;)

Handlung:
Die gute Nanako möchte sich mal wieder etwas leisten, hat aber selbst nicht genug Geld. Da erhält sie das Angebot ihres Onkels, der in der Stadtverwaltung sitzt, doch eine Locodol Gruppe zu bilden. Gesagt, getan, schon startet Nanako mit ihrer Partnerin Yukari ihre ersten Schritte als Locodols 'Nagarekawa Girls'. Schön anzuschauen, wie die Zwei immer wieder Spots aufzeichnen müssen, wo sie Lokalitäten der Stadt fürs regionale Fernsehen präsentieren:
- den Fluss der Stadt
- einen Süßwarenhändler
und noch andere Dinge. Dabei geht natürlich immer eine Kleinigkeit schief: Running Gag, den ich so sehr mochte, war, dass sich Nanako immer beim eigenen Namen verplappert und sich 'Nanyako' nennt! :D So süß, wenn sie das tut §herz
Und auch sonst sind für genug Schmunzler gesorgt - schließlich haben die Mädels ja auch noch das Maskottchen der Stadt, einen süß-hässlichen Vertreter an Maskottchen! ;)
Es geht dann immer wieder weiter, es werden lokale Events unterstützt und sogar an zwei überregionalen Festivals mitgemacht! Wodurch die Mädels sogar im nationalen TV erscheinen...
Schön ist halt an de Serie, wie die 'Regionalität' etwas eingefangen wird - Locodol ist kein 'Idol Anime'... Hier braucht keiner die Story einer kleinen Gruppe auf dem Weg zu nationalem Ruhm erwarten! Wie gesagt, die Serie wird von der Regionalität und den Charakteren getragen... und die Charaktere tragen auch die Comedy!

Charaktere:
Nanako kommt eigentlich etwas tollpatschig rüber... ist aber nicht so verwunderlich, macht sie sich doch eigentlich gerne zu viele Gedanken, ob der nächste Auftritt klappt. ;)
Ihren Running Gag mit Nanyako habe ich ja schon erwähnt, dazu kommt, dass sie ein wenig 'Yuri' durch Yukari über sich ergehen lassen muss... nein, es ist kein echter Yuri Anime! Man hat nur unterschwellig das Gefühl, Yukari könnte dem Genre Yuri entsprungen sein...
Yukari wiederum ist eine talentierte Schülerin, die perfekt in die Rolle des Idols passt... und dennoch so viel von Nanako hält! Auch wenn sie manchmal sorglos ist, unterstützen sich die beiden sehr gegenseitig, was schöne Atmosphäre aufkommen lässt - für eine Comedy ;)
Unterstützt werden die Beiden von Yui Mikose (rechts im Bild) - einer sehr kleinen Oberschülerin, die im Kostüm von Uuogoru-kun steckt! Sehr sportlich die Kleine, muss sich Nanako übrigens auch hier bei der Oberweite geschlagen geben :D
Yui's Ersatz, Mirai Nazukari (links im Bild), ist auch eine kleine Oberschülerin, die sehr schüchtern rüber kommt... und durch sie ist dann Nanako nicht mehr die 'Flacheste' ;)
Abgerundet wird das Ganze noch von der Managerin Saori - die immer und überall Fotos der Mädels macht und die heimliche Betreiberin der Fansite von den Naragekawa Girls ist!
Was man zu dem Cast sagen kann: Das schöne und lustige Zusammenspiel entsteht halt, weil die Mädels sich immer dadurch Mut machen, 'ihr Bestes zu versuchen'! Die Episodennamen beginnen immer mit "We tried..." (Wir versuchten...). Es ist jetzt kein typischer Anime, wo es ums besser werden geht, dennoch kommt das Ganze halt so rüber, dass die Mädels nunmal ihr Bestes versuchen... mit leichten Hindernissen und nicht vom ganz großen Erfolg gekrönt, erreichen sie durchaus dennoch etwas, haben Spaß dabei und schließen Freundschaft! :gratz

Optik:
Ein wenig auf 'Moe' getrimmt, wurde damit aber nicht übertrieben. Nettes Design der Mädels, ist es aber eigentlich ein völlig normaler Zeichenstil. Auch die Hintergründe und Events sind normal, es geht besser, aber auch schlechter.

Sound:
Nettes Intro und Outro, die zum Setting passen, wo ich immer noch am Überlegen bin, ob eventuell Beide was für die Karre zum Hören wären...
Die Stimmen passen, haben aber manchmal eine 'leicht' hohe Tonlage??? Schwer zu beschreiben, könnte man vielleicht als nervig ab und an empfinden... mir gefiel es übrigens irgendwie.

Abschließend gesagt:
Eine nette Show, die mich locker und flockig unterhalten hat. Dazu mochte ich das Zusammenspiel der Chars. §wink
Es ist halt kein typischer Idol Anime - es ist in kleinerem Rahmen, mit einem Hang zu Slice of Life...
Viel gibt es sonst nicht zu sagen, außer halt, schaut es euch an, wenn ihr Spaß mit ein paar Mädels und ihrem Bemühen für ihre Stadt haben wollt. :gratz

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
7,5/10
(Ich hatte meinen schönen Spaß damit ^2^)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/22189/Futsuu_no_Joshikousei_ga_[Locodol]_Yatte_Mita.)
7,06/10

Önee-sama
28.09.2014, 10:01
Anime Serie:

Momo kyun Sword

http://upload.worldofplayers.de/files9/Momo_Kyun_Sword_Anime_Poster.jpg

Studio: Project No. 9

12 Episoden à 23 Minuten

Tags: Ecchi, Fantasy, Action

Main Cast:
Momoko - Protagonistin, wurde aus einem großen Pfirsich geboren und hat jetzt selbst zwei davon (!), freundlich, hilft bei der Suche nach den 'Michimi Peach Fragments' (rechts vorne im Bild)
Onihime - Prinzessin der Dämonen, neugierig auf die Welt der Menschen, Momoko's Rivalin bei der Jagd nach den Peach Fragments

Geschichte:
Ein älteres Bauernpaar findet irgendwann einen riesigen Pfirsich im Fluss. Als sie diesen öffnen, entspringt ihm Momoko als kleines Baby. Nun ausgewachsen, trainiert sie mit ihren Tier-Gott-Freunden. Da greifen Dämonen an, die auf der Suche nach 'Michimi Peach Fragmenst' sind! Die 'Celestial Maiden Squad' greift ein und Momoko hilft ihnen, die Dämonen zu vertreiben. Fortan ist sie mit ihren Tier-Gott-Freunden an der Seite der Celestial Maiden Squad unterwegs in der Welt und hilft bei der suche nach diesen Fragments. Denn zusammengesetzt enthalten sie eine große Macht, die den Dämonen nicht in die Hände fallen darf...

Review:

It's a show about fan service! If you've seen an amount of these shows, you know what to expect from 'Momo kyun sword'!
So, das Zitat sagt Alles!
Da jetzt eh 90% aufgehört haben zu lesen, untersuche ich für den Rest, wie gut der Service für den Fan ist! ^2^

Handlung:
Ja, die Show hat auch ne Handlung ;)
Nix zu weltbewegendes... Wie geschrieben, Momoko ist nun herangewachsen und da passiert ein Angriff der Dämonen. Sie verteidigt ihr Dorf und zieht dann mit der Celestial Maiden Squad los, um die Peach Fragments einzusammeln, auf dass sie den Dämonen nicht in die Hände fallen...
Im Endeffekt geht es darum, dass sie helfen möchte, ihren eigenen Weg finden will und ein wenig Vergangenheitsbewältigung - schließlich weis sie nicht, wer ihre wahren Eltern sind!
Ein altbekannter Plot, der hier normal aus meiner Sicht erzählt wird. Typischer Verlauf, der minimale Twists hat, ein wenig auf Freundschaft und Werte eingeht, ansonsten Seicht bleibt.
Fantasy ist das Ganze, schließlich hat Momo kyun Sword eine alte Legende als Vorbild aus der japanischen Geschichte soweit ich das verstanden habe.
Action ist, nun, unterhalb von solide... Es gibt zwar in jeder Folge einen Kampf, viel passiert dabei aber nicht. Es gilt manchmal zusammenzuarbeiten oder die Schwächen des Gegeners zu erkennen und diesen schlussendlich zu besiegen. Nicht mehr, nicht weniger.
Ecchi - wie viel gibts laut Packung? Viel! :D
Bei weitem nicht auf dem Niveau wie 'Queen's Blade', sind doch mehr als genug Mädels in der Show unterwegs! Alleine Momoko hat ja ihre zwei eigenen Pfirsiche! Und mit ihrer Rivalin auch gleich eine, die 'Kleinere' hat! Jo, das gibt auch gleich den Vorgeschmack darauf, auf was sich einige Witze beziehen: Brustgrößen! Daneben spielen halt die Outfits eine Rolle: Schaut euch Onihime an - die hat halt nicht viel am Körper ;)
Daneben gehen Outfits gerne mal kaputt - Ob im Kampf oder nach einer 'Momo kyun Possession', es wird doch viel Haut gezeigt. Zusätzlich sind die Episoden 4 und 8 reines Fan Service Material: Es geht einmal an den Strand, wo ein riesiger Tintenfisch mit seinen Tentakeln den badenden Mädels an die Wäsche geht! §danke Daneben geht es dann in die Heißen Quellen, wo ein Unterwäsche stehlender Oni lauert! §danke (Wie der besiegt wird, ist auch episch)
Aufgelockert wird das Ganze übrigens durch ein paar Comedy Einlagen: Wenn die Celestial Maiden Squad 'Idols' wird zum Bleistift!

Charaktere:
Standard! Momko ist die junge Kriegerin, die helfen möchte und aus ihrem Dorfleben auszieht. Und natürlich diejenige, die für den Service sorgt: Wenn sie eine 'Momo kyun Possession' macht, verbindet sie sich mit einem ihrer Tier-Gott-Freunden Inugami (Wolf), Sarugami (Affe) oder Kijigami (Vogel). Dabei wird das Outfit ausladender, Momoko wird stärker... und meist endet die Fusion, indem sie sie nicht mehr aufrecht erhalten kann und dann gibts ne kleine Explosion und ihre Klamotten sind hinüber!
Onihime ist die Rivalin, die immer wieder auftaucht und Momoko bekämpft. Dabei trägt sie selbst nicht viel Kleidung! Mal feiert Momoko Erfolge, mal Onihime - eben Rivalentum, zusammen mit dem Plottwist.
Neben den Beiden gibt es noch einige andere Chars - wobei denen eig nur zwei Eigenschaften zugrunde liegen: Mädels für mehr Service, Männer um pervers zu sein ;)
Die Tier-Gott-Freunde sind die Begleiter und Freunde von Momoko, sollen ihr helfen im Kampf und... die gute Kijigami kriegt für den Service auch immer wieder einen menschlichen Körper, damit es mehr Brüste gibt! :p
Die Celestial Maiden Squad besteht aus vier Mädels, denen auch immer mal die Rüstung abhanden kommt, unterschiedliche 'Größen' haben und Momoko unterstützen!
Daneben die oberste Herrin über den Himmel, die von oben herab über alles wacht und... auch Service bietet! Und entscheidend für den Sieg über den Unterwäsche klauenden Oni ist! §danke
Ihre Assistentin hat übrigens einen Fetisch dafür, sich opfern lassen zu wollen! §danke
Auf Seiten der Oni's gibt es dann natürlich die unterschiedlichen Gegenspieler, die ein paar typische Charakterzüge wie Hinterlistigkeit oder große Stärke haben, dazu kommt Enki: Die Dämonin mit der Peitsche! §danke
Eine dritte Fraktion verkörpert noch das Konzil der Menschen: Ein Magier und sein 'Shota-Assistent'! Sind quasi auch für den Service... und haben eine Wissenschaftlerin bei sich, die minimal einen Plottwist bedeutet.

Optik:
Normale Kost, mit ein paar wirklich schönen Details bei den Mädels! Überhaupt liegt der Fokus auf den Charakteren, Umgebung und Hintergründe sind mau... sollten aber bei Ecchi eh niemanden interessieren! ;)
Die Kameraeinstellungen sind dagegen gelungen... für den Service!

Sound:
Müsste meiner Meinung nach die größte 'Schwäche' sein. Die Stimmen sind allesamt Standardware, der Sound... mir gefallen Opening und Ending... aber in der Show plätschert es gerne mal vor sich hin... :dnuhr:

Abschließend gesagt:
Für die verbliebenen Leser - schaut euch den Service für den Fan an! Wenn ihr so weit gelesen habt und auf einen 'Twist' meinerseits bezüglich ernsthafter Story gewartet habt: Sorry, muss ich euch enttäuschen! ;)
Ecchi ist hier auf der Packung ganz groß! Nicht so groß wie vielleicht bei Queen's Blade, aber dennoch zum genießen!
So long und viel Spaß den Interessenten da draußen mit Momoko's Pfirsichen! :D

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Momoko hat zwei wunderschöne Pfirsiche! §herz + §danke und die Comedy ^2^)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/22225/Momo_Kyun_Sword)
5,80/10
(Highly underrated!)

Önee-sama
30.09.2014, 09:08
Anime Serie:

Hanayamata

http://upload.worldofplayers.de/files9/0hanayamata.jpg

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: Madhouse

Tags: Slice of Life, Comedy

Main Cast:
Naru Sekiya - Protagonistin, Schülerin, schüchtern und hat nicht so viele Interessen, nutzt Yosakoi um selbst etwas zu tun (vorne links im Bild)
Hana Fountainstand - amerikanische Transferschülerin, Energiebündel, lebensfroh, ruft den Yosakoi Tanzclub ins Leben (unten im Bild)
Yaya Sasame - Freundin von Naru, spielt in einer Band, etwas neidisch wenn andere Mädels sich an Naru klammern, tritt erst mal pro forma bei (links im Bild)
Tami Nishimikado - sehr formell und 'erhaben' wirkendes Mädel, wird von Naru wie eine große Schwester gesehen, möchte ihren Vater zufrieden stellen (hinten im Bild)
Machi Tokiwa - Student Council President, nahe Freundin von Tami, strikt, mit ihrer älteren Schwester auf 'Kriegsfuß' (rechts im Bild)

Geschichte:
Naru ist eine normale Schülerin, die bis jetzt ein eher schüchternes Dasein lebt. Sie zeigt wenig Eigeninitiative, einzig für Märchen interessiert sie sich. Da trifft sie eines Tages auf Hana. Hana ist eine Transferschülerin, die bisher in den USA lebte und jetzt in Japan bei ihrem Vater. Hana begeistert sich für Yosakoi und will einen Tanzclub dafür an der Schule gründen. Naru ist irgendwie von der Idee angezogen und nach einiger Überzeugungsarbeit tritt sie Hana bei. Nach und nach begeistern die Zwei weitere Mädels, ihnen beizutreten...

Review:
So, dritte Serie aus der Summer Season 2014 ist fertig. Eine schöne Unterhaltung, die vor allem farblich zu überzeugen wusste. §wink

Handlung:
Die Handlung folgt dem Prinzip 'cute girls doing cute things'. Nix Neues also und mit der Aussage werde ich wohl direkt so manchen abschrecken... ;)
Dennoch macht Hanayamata hier vieles richtig und weis sein Genre umzusetzen: In das Leben von einer Gruppe an Mädels, die locker mehr oder minder durch Freundschaften miteinander zu tun haben, stößt jetzt ein neues Mädel. Das erweist sich als Trigger, um das Alles ins Rollen zu bringen und uns die Story von Hanayamta zu bescheren.
Ich schrieb 'cute girls doing cute things' - damit wird aber nicht übertrieben! Klar, es gibt immer wieder schmunzlerische Einlagen, wenn die Mädels hin und wieder an etwas scheitern oder Einlagen à la 'meine Oberschenkel sind... fett'... Es ist aber nicht zu sehr auf banale Comedy getrimmt und das Ganze fügt sich harmonisch ins Geschehen ein. Zudem wird es auch 'Servicetechnisch' niemals auch nur ansatzweise übertrieben! Beim Besuch einer Sauna entspannen die Mädels und trainieren Yosakoi... KEIN Brustwettbewerb oder sontiges entsteht da! Und auch in der Sommerhitze am Pool wird das ganze einfach als lockere Trainingseinheit genommen und nicht, um sich gegenseitig zum Beispiel die Badeanzüge vom Leib zu reißen oder ähnliches!
Dazu gibt es immer wieder ein kleineres Drama - auch nichts, was das Drama neu erfindet, sondern viel mehr, was um die Mädels herum geschieht. Es sind stinknormal Episoden im Leben der Mädels, die sich aber harmonisch in die Show einfügen und die Handlung mitbestimmen. Überfordern sollten sie aber keinen Zuschauer ;)
Somit könnt ihr einer typischen Handlung folgen, die nicht neu ist, aber doch sehr schön umgesetzt wurde und sogar leicht spannend bleibt bis zum wirklich schön gemachten Finale! §wink

Charaktere:
Es sind die typischen Charaktere für solch ein Setting: Die Schüchterne, das Energiebündel, die Tsundere, die Prinzessin und die Strikte!
Da aber allen Chars genug Screentime gegeben wird, fällt niemand hinten runter! Bei allen Mädels wird ein wenig gezeigt, wie sie waren, alle bekommen ihr eigenes kleines 'Problem' und überwinden dieses, um dann dem Tanzclub beizutreten. Dabei entwickeln sich neue Freundschaften oder alte Freundschaften werden ausgebaut.
Ich werde hier mal ausnahmsweise keins der Mädels hervorheben... ja, wirklich, das tue ich mal! :o
Aber die Charaktere leben hier doch richtig durch das Miteinander auf! Und das wird doch so schön erzählt, dass man sich von ihnen gut unterhalten lassen kann, ihnen Glück beim 'Drama' wünscht und die Interaktion weder gekünstelt, noch gerusht wirkt!
Einziger Wehrmutstropfen vielleicht - es halt nix Neues... wird aber sehr schön erzählt §wink

Optik:
Die größte Stärke von Hanayamata! Es gibt immer wieder sehr farbenfrohe Einstellungen! Viel wird hier mit 'Blumen' gespielt - was sich später auf die Kostüme der Mädels für das Yosakoi auswirkt. Farblich gut gestaltete Kimonos, immer wieder sehr schöne Details bei den Chars und auch Hintergründe sind aus der Massenware hervorgehoben! Richtig toll wird es, wenn Feuerwerk im Einsatz ist - kann sich sehen lassen und untermalt die jeweilige Szenerie!
Für einen normalen Season Anime wird man hier positiv überrascht - vorausgesetzt, man mag das Setting ;)

Sound:
Sehr schöne Stimmen bei den Mädels! Richtig gut kommen die bei dem Opening zur Geltung, was von den Sprecherinnen gesungen wurde! Und auch zu ihren jeweiligen Chars passen die Stimmen!
Musikalisch ist es so eine Sache... Wenig Musik im Anime - dafür wird es richtig gut, wenn das OP quasi im Anime gespielt wird: Denn die Mädels singen ihren Song selbst ein! :gratz

Abschließend gesagt:
Hanayamata erfindet wohl nix neu... Dafür weis der Anime in seinem Genre zu überzeugen, weil er nicht versucht, mehr zu sein, nicht zu sehr in Extreme abgleitet und dabei einfach schön erzählt wird, so dass man das Ganze genießen kann und sich entspannen kann dabei! Eine schöne Sache §wink

Gesamtpaket:
7/10

Personal Enjoyment:
8,5/10
(Ich empfand es wunderschön gemacht §herz Genau was für mich in Sachen 'Cute Girls doing cute things' ^2^)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/21681/Hanayamata)
7,55/10

Önee-sama
01.10.2014, 09:15
Anime Serie:

Himegoto [Secret Prince(ss) Himegoto]

http://upload.worldofplayers.de/files9/8hime.jpg


13 Episoden à 4 Minuten

Studio: Asahi Production

Tags: Short Episodes, Comedy, Trap

Protagonist:
Hime Arikawa - Feminin aussehender Schüler, muss sich als Mädchen verkleiden, landet dabei in allerlei Situationen :p (Mitte im Bild)

Geschichte:
Hime hat ein Problem - seine Eltern bereisen die Welt und sammeln dabei in seinem Namen eine Menge Schulden an! Als ihm Schuldeneintreiber an die Pelle wollen, wird er von den 3 Mädels des Student Council gerettet... doch muss er ihnen fortan helfen und sich dabei als Mädchen verkleiden!

Review:
Diese Show wurde für mich geschaffen und ich habe mich köstlich amüsiert! Unendlich/10!!! §danke
Na ja, nicht ganz ;)

Handlung:
Wie geschrieben - Hime hat Schulden von seinen Eltern an der Backe, wird jedoch vom Student Council gerettet... und darf sich fortan für sie als Mädel verkleiden! Was zu einigen köstlichen Episoden führt:
- Die Cosplay Folge! Magical Boy Hime-kun! §danke
- BH kaufen! Mit Bell-san in der Umkleide! §danke
- Auf dem Sommerfestival! "And, did it spill out!?" (Und, ist es rausgerutscht) §danke
- Am Pool der Schule! Mit den entblößten 'Brüsten' §danke
So zieht sich die Trap Comedy immer weiter durch die gesamte Serie! Sie ist episch und halt für Leute wie mich...
Was sonst noch passiert - nicht viel, sind ja nur 4 Minuten Episoden. Außer halt, dass es eins der Mädels so ein bissl auf Hime abgesehen hat... Sofern man das überhaupt in den Folgen einbauen kann. Zeigt sich aber in den beiden Schlussepisoden.

Charaktere:
Niemand sollte hier Charakterentwicklung erwarten! Vielleicht zum Schluss hin, weil Hime wohl 'Gefallen' entwickelt... hab ich so verstanden zumindest.
Der Rest ist reines Comedy Material. Die drei Mädels vom Student Council 18+ (Die heißt so, das ist keiner meiner typischen Hinweise!), Unko und Albertina II (Bell-san) sind die aufgeweckten Mädels, die Hime in die Situationen bringen!
Kaguya ist Himes Bruder, der von sich aus Crossdressing betreibt und jetzt Hime toll findet - dabei eine Rivalität zum Student Council entwickelt. Jaguya hat übrigens eine(n) Verehrer(in) mit Namen 'No. 1'...
Zusammen tut er sich mit Mitsunaga (Mittan) vom Moralkomitee, um Hime für sich zu beanspruchen... Mittan verkleidet sich auch als Mädel... und hat eine Maid, die ein er ist...
Überhaupt geil, wer ist was in der Serie §danke

Optik:
Durchschnittlich, mit einigen Überzeichnungen für die Comedy! Dennoch ein paar tolle Einstellungen, wenn Hime in einer Situation ist! §danke Aber ansonsten ist es Standardkost...

Sound:
Ein paar nette Stimmen bei den Chars, ein Mini Intro, dass gute Laune verbreitet, mehr gibbet nicht zu entdecken.

Abschließend gesagt:
Nachdem ich hier jetzt allen etwas vorgeschwärmt habe, hier auch die Klarstellung - diese Serie ist speziell für Fans von Trap Comedy! Absolut sonst für niemanden, da die Witze sonst weniger interessant werden und man eh nicht zu ende schaut... von daher, überlegt es euch! Ich hab oben viel für die kurzen Episoden wieder gegeben, könnt ihr mit euch ausmachen, ob es was für euch ist §wink

Gesamtpaket:
4,5/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Speziell für so Leute wie mich! Personal Enjoyment lag weit, WEIT, WEIT höher!!!)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/22835/Himegoto)
6,08/10

Önee-sama
03.10.2014, 01:58
Anime Serie:

Barakamon

http://upload.worldofplayers.de/files9/0Barakamon.full.1483732.jpg

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: Kinema Citrus

Tags: Comedy, Slice of Life

Main Cast:
Seishuu Handa - Protagonist, ambitionierter Kalligraph, leicht Impulsiv, Stadtmensch (hinten im Bild)
Naru Kotoishi - junges Mädchen, aufgeweckt, energetisch, fröhlich (rechts im Bild)

Geschichte:
Seishuu Handa ist ein angehender und ambitionierter Kalligraph in Tokyo. Als ein Kurator seine Kalligraphie jedoch als zu 'unoriginell' tituliert, verliert er die Nerven und schlägt diesen nieder! Um über seinen Fehler nachzudenken, wird er von seinem Vater auf eine Insel geschickt, fern ab des städtischen Trubels und hinein in die ländliche Idylle...

Review:
Schön, lustig, entspannend - Meine Erfahrung mit Barakamon! Hatte für mich was von 'Non Non Biyori', von daher konnte ja nix schief gehen... oder...

Handlung:
Wir haben also die Geschichte vom Stadtmenschen, der aufs Land kommt. Wahrlich nichts Neues, in Barakamon aber toll erzählt! Man folgt jetzt also dem guten Sensei (so wird Seishuu von den Inselbewohnern genannt), wie er auf dem Lande ankommt und sich einleben und umstellen muss. Dabei geht es darum, mit alltäglichen Dingen zurechtzukommen:
- Den Angewohnheiten der Einwohner, vor allem der Kids und Jugendlichen! Türen sind nur eine Zierde ;)
- Was auf dem Lande wichtig ist
- Slang der Leute um ihn herum
Wenn ich jetzt weiter aufzählen würde, dann würde ich nur noch mehr davon runter rattern, was Sensei so mit den Landmenschen erlebt. Im Endeffekt geht es darum, dass er ein wenig über sich selbst und seinen Umgang mit Kalligraphie philosophiert. Der Weg dahin ist nicht leicht, hapert es doch ein wenig daran, wie das Leben auf dem Lande halt so ist ;)
Aber, Traktorfahrten am Meer, Angeln, Badeausflug, Spielen mit den Kids und einige andere Dinge sorgen nach und nach dafür, dass er wieder eine Muse entdeckt! Und zwischendurch immer wieder Ideen für neue Kalligraphie hat...

Charaktere:
Zum guten Sensei und seinem Werdegang ist ja in der Handlung schon Alles gesagt. Interessant ist bei ihm noch Mutter und Vater in den finalen Folgen: Köstlich, wenn es darum geht, ob die Mutter ihren Sohn wieder auf die Insel zurück lässt :D
Neben unserem Protagonisten ist am wichtigsten für die Show die kleine Naru! Ein eigentlich nervendes Kind, das es aber schafft, für den Zuschauer erfrischend zu sein! Die Kleine kommt mit ihrer Art einfach sau gut an und man merkt, wie gut sie für unseren Sensei ist! Außerdem sind ihre Ideen der Auslöser für einige tolle Sachen: An einer Liane schwingen, Käfer sammeln und überhaupt dem guten Sensei auf die natürliche Art eines kleinen Kindes zeigen, was Spaß bedeutet!
Neben Naru gibt es noch ein paar weitere Kids und Jugendliche, die dem guten Herrn Handa das Leben erschweren und gleichzeitig doch vereinfachen:
Miwa und Tamako, zwei Mittelschülerinnen. Miwa ist so die Jungenhafte, die für Spaß sorgt, während Tamako eine Mangazeichnerin ist. Beide lassen sich von Seishuu übrigens in Sachen Kalligraphie helfen und als dann eine Erste und die andere nur Zweite wird... diese Parallelen zu Sensei sind schon unheimlich! :p
Die kleine Hina, Naru's beste Freundin, die sehr schüchtern ist und mit ihrem Hang dazu, schnell zu heulen für einige Lacher durch Sensei sorgt.
Dorfvorsteher, dessen ältester Sohn, dieverse Landleute und ihre Art - Alle runden das gute Bild bei Barakamon ab!
Nicht zu vergessen, Sensei's Freund und Verleger Takao Kawafuji und der junge Kalligraph Kousuke Kanzaki, der Sensei vergöttert! Wenn die Beiden ihn dann auf der Insel besuchen... göttlich! :D

Optik:
Nix zu meckern. Etwas besser als Season Schnitt, mehr braucht es aber eig auch gar nicht, es wird Alles eingefangen, was für die Serie wichtig ist! Etwas schlichtere Hintergründe als bei Non Non Biyori, sonst sind beide Serien in etwa gleich.
Die Comedy sorgt natürlich für einen gewissen Überzeichnungsgrad, sollte aber nun wirklich niemanden verwundern und der wird immer nur in den passenden Situationen eingesetzt.

Sound:
Tolles Opening und das Ending ist mein Liebling der Season - noch vor dem Ending von Seirei Tsukai no Blade Dance! Und das will was heißen... aber meien Karre als Abspielgerät lügt nicht!
In der show selbst tritt Musik nicht so in Erscheinung, wenn sie aber da ist, untermalt es eine Szene eig recht ordentlich.
Die Stimmen sind ok bis gut, Naru ist hier hervor zu heben: Bei ihr klingt es wirklich wie ein nervendes Kind, was aber so herrlich zum Char passt!

Abschließend gesagt:
So, oben meine rhetorische Frage müsstet ihr euch selbst beantwortet haben: Natürlich war Barakamon diese Season mein neues Non Non Biyori! Eine bessere Adelung kann ein Slice of Life von mir nicht bekommen! :)
Barakamon hatte aber einen Faden durch die show mit Sensei und der Muse für seien Kalligraphie, während Non Non Biyori ja episodenhaft war...
Also, wenn ihr den guten Herrn Handa erleben wollt und von seinen abenteuerlichen Erlebnissen auf dem Lande etwas sehen wollt, schaut Barakamon! Es entspannt! Auch wenn ich jetzt keine kaputte Karre hatte, wo ich Entspannung bitter nötig hätte... :o

Gesamtpaket:
7,5/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Deckt sich mit Review, vielleicht nen Ticken mehr ^2^)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/22789/Barakamon)
8,55/10

Kittielein
04.10.2014, 17:58
Nichijou
My “Ordinary” Life

http://blog-imgs-53.fc2.com/d/r/a/dragonballnp/nitijou.png

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 26 Episoden á 24 Minuten
Erscheinungsraum: 2011
Autor: Keiichi Arawi, Tatsuya Ishihara
Studio: Kyoto Animation
Genre: Comedy, School, Slice-of-Life

Inhaltsangabe:
Slice of Life, ein Anime mit dem Titel “Alltag”: Welcher Inhalt, Kittie?! /o\
Ganz so einfach kann man es sich mit Nichijou dann doch nicht machen. Auch wenn der Titel, wer hätte es gedacht, einen recht guten Abriss über den Anime gibt, ist nicht alles alltäglich und vorhersehbar.
Der Anime arbeitet konsequent mit unterschiedlichen Handlungssträngen und Kapiteln. Somit entsteht nicht ein/e Protagonist/in, in Nichijou kann man vielen Charakteren gleichsam folgen:
Professor Shinonome, die von allen aber nur Hakase genannt wird, ein junges, und offenbar zeitweise geniales und schaffendes Mädchen, das an seinem erwachsenen Hausroboter Nano hängt wie an einer Mutter. Nano, die Hakase vom Naschen abhalten muss, den Haushalt wirft, doch aber eigentlich lieber zur Schule gehen würde. Mio, eine Schülerin und sowohl junge als auch talentierte angehende Mangaka mit einer gewissen Vorliebe für Schweinescheiß, die sie, neben ihrer geheimen Liebe zu einem ihrer Mitschüler, lieber vor anderen geheim hält. Yuuko, eine Mitschülerin Mios, die lieber einem angenehmen, faulen Leben frönt als ihre schulischen Pflichten zu erledigen. Dementsprechend steht es mit ihrer Intelligenz, die man, sorry Yuuko, als kaum vorhanden bezeichnen mag. Das letzte Mädchen der Truppe um Mio ist Mai, ein hochintelligentes Wesen, das dementsprechend schräg rüberkommt. Mai überrascht immer wieder mit plötzlich geschnitzten Holzfiguren, mit ihrem Auftauchen, ihren Aktionen.
Tja, und dann sind da noch die tausend anderen Charaktere, denen man im Schulalltag, ihrer Freizeit, ihrem Spaß und ihren Problemen folgt. Und in ihren Träumen. Wichtig ist dabei zu nennen, dass das ganze nicht so langweilig und formal wie andere Slice of Life-Anime beleuchtet wird: Irgendwie haben alle Charaktere in Nichijou ihren Knacks weg. Und es entstehen die absurdesten, aber auch lustigsten Situationen, die man sich vorstellen kann.

Kritik:
Wer einen tiefgründigen Anime sucht… sollte in diesen Momenten lieber seine Hände von Nichijou lassen. Nichijou ist keine Abendlektüre für den studierten Philosophen, der sich mit den schwierigen Fragen der Welt befassen will. Dieser Anime ist leicht wie eine Feder, in wenigen Atemzügen, die meist von Lachen begleitet werden, verdaut und sieht dabei noch verdammt gut aus und ist furchtbar witzig, kann aber zurecht für seinen fehlenden roten Faden kritisiert werden.

Dafür werden Charaktere in 26 Folgen ausgearbeitet, die so noch nie vorgekommen sind. Auch wenn sich das oben anders anhören mag, jeder Charakter entwickelt sich ein Stück weit, vor allem die Hauptcharaktere bleiben nicht an einem Punkt stehen, sondern sind in bestimmten Punkten dynamisch, während sie weiterhin ihre liebevolle, komikerzeugende Macke beibehalten.


Zeichnung+Animation: 09/10
Man kann bei einem Format wie diesem wohl keine durchgängigen Meisterleistungen erwarten – bei Comedy-Animes steht einfach so etwas eher hinten an. Kyoani zeigt aber hierbei, dass man auch in diesem Genre nicht komplett auf Sauberkeit verzichten muss. Nichijou ist in vielen Teilen aufwändig und sauber animiert.

Sound: 06/10
Der Sound passt einfach zur Serie und erzeugt die passende Atmosphäre, in Kombination mit dem Bildlichen passt alles perfekt. Alleine gehört jedoch ist der Soundtrack nicht so gut wie im Anime selbst.

Plot: 03/10
Wir reden hier immer noch von Slice of Life. Auch wenn Nichijou mit durchaus netten Überraschungen in 26 Folgen punkten kann, ist kein durchgängig kohärenter Faden zu entdecken. Es werden zwar Referenzen aus vorherigen Episoden übernommen, aber man sollte nicht zu viel Anspruch auf zusammenhängende Handlung haben.

Action: 01/10
Slice of Life ist irgendwie so actionlos, wie es nur sein kann, dementsprechend sollte dieser Punkt nicht wirklich zählen. Aber ja, Nichijou punktet hier mit Überraschungen in der ein oder anderen Folge.

Charaktere: 10/10
Die Charaktere sind alle konsequent durchgezogen. Alle. Ja, alle zehntausend gefühlten Charaktere werden immer konsequent bearbeitet. Und trotz der Macke jedes Charakters sind sie alle einfach nur goldig. Und furchtbar amüsant.

Anspruch: ?/10
Der Anspruch ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich möchte an diesem Punkt so viel dazu sagen: Gehe mit dem Anspruch an die Serie viel zu lachen und einfach eine schöne, nette Zeit zu haben, so gibst du ihm eine 10. Gehe mit dem Anspruch an die Serie gesellschaftlich verankerte Probleme zu erörtern, so gibst du ihm eine 0.

Gesamteindruck
Wenn man sich einfach zurücklehnt und anspruchslos an die Serie herangeht, wird man mit Nichijou seine Freude haben. Nun, sagen wir sein Lachen. Nichijou punktet durch schräge Charaktere, Situationskomik, seine Leichtigkeit, den Spaß, das Unverständnis, den man mit den einzelnen Folgen hat.
Dementsprechend kann ich zusammenfassen: Suchst du nach schräger Komik, die man sich auch nach einem 12-Stunden-Tag ansehen kann und dich danach strahlend und voller Freude dastehen lässt? Dann bist du hier goldrichtig.
Nichijou steht auf meiner Liste der Animes zum Erneut-Schauen, und diese Liste ist extrem kurz. Ein Reinschnuppern in die erste Folge ist also definitiv nicht verkehrt. :A

Wertung
8/10

Zetubal
05.10.2014, 19:42
Yu Yu Hakusho
http://upload.worldofplayers.de/files10/118_v04_front.jpg

Format: Manga
Umfang: 175 Kapitel in 19 Bänden
Erscheinungsraum: 1990-1994
Mangaka: Yoshihiro Togashi
Genre: Shounen, Action, Fantasy

Inhaltsangabe
Der 14jährige Yuusuke Urameshi ist ein ziemlicher Lausbub: Säuft, raucht, schwänzt die Schule und gerät dauernd in Prügeleien. Kein angenehmer Zeitgenosse und in den Augen fast all seiner Mitmenschen ein hoffnungsloser Fall. Da verwundert es doch stark, dass gerade er sein Leben für einen fremden Jungen opfert, der ansonsten überfahren worden wäre. Tatsächlich ist solch selbstloses Verhalten selbst von Seiten des Jenseits' nicht erwartet worden, weshalb dort noch kein Platz für Yuusukes Seele ist. Nach einer Reihe von Prüfungen erhält er deshalb eine zweite Chance: Er wird wiedergeboren/wiederbelebt und arbeitet fortan als Geisterdetektiv im Auftrag des Jenseits' und kämpft an vorderster Front gegen allerlei dämonische Höllenbrut.

Kritik
Yu Yu Hakusho ist einer der kommerziell erfolgreichsten Mangas der 90er, einer der wichtigsten Meilensteine des Shounen-Genres, einer der "Big 3" seiner Zeit, der Karriere-Startschuss für Mangaka Yoshihiro Togashi, der später Hunter x Hunter zeichnen sollte und... in meinen Augen trotzdem einer der am meisten unterschätzten und übersehenen Mangas Stand heute.
Das klingt eigenartig, wenn er doch so erfolgreich gewesen ist, weswegen ich kurz ausführen mag, warum Yu Yu Hakusho in meinen Augen einen schweren Stand hat: Zunächst muss man erwähnen, dass der Manga nur um Monate getrennt in die gleiche Ära wie Dragonball Z (also die Mangabände, die dem DBZ-Anime entsprechen) fällt. Vor allem international stand er somit immer im Schatten eines Werks, mit noch immenserer Popularität in dummerweise der selben Zielgruppe. Zudem war die Zeit um 1990 eine thematische Übergangsphase für Shounen. Zuvor war das Genre extrem SciFi-lastig (Gundam, Fist of the North Star usw.) und ab Anfang/Mitte der 90er kippte es zusehends in Richtung Fantasy. Bis auf Dragonball sind heute fast alle Shounen, die in die Übergangsphase mit Fantasy und SciFi-Elementen daher kamen, in Vergessenheit geraten (kennt noch jemand Saint Seiya?)
Erschwerend kam für Yu Yu Hakusho auch noch dazu, dass Togashi keine lupenreinen Shounen zeichnet, sondern immer wieder grafisch in düsteren, ziemlich brutalen Seinen abschweift. Machte die Vermarktung schwierig. Auf deutsch wurde er bis heute nicht übersetzt, glaube ich.

Yu Yu Hakusho fiel in eine ausgesprochen ungünstige Phase der Shounen-Geschichte, war anders als die Konkurrenz und ist deswegen wohl ein "Klassiker 2. Ordnung"; Wenn jemand nach Klassikern fragt, ist Yu Yu Hakusho (fortan YYH) einer, der wahrscheinlich als 4., 5., 6. oder noch späterer Vorschlag genannt wird. Und ich mag wetten, dass viele ihn nennen, obwohl sie ihn nicht gelesen haben.

Naja, genug geschwafelt - wie ist denn der Manga nun? Ein so richtig astreiner Klassiker, den man für sich stehend einfach gelesen haben muss, weil er so gut ist? Ehrlich gesagt, nein. YYH hat eindeutig Stärken und ist vor allem für seine Zeit ein beeindruckendes Genre-Stück. Diverse Schwächen wurden ihm aber schon seinerzeit attestiert und gerade aus heutiger Perspektive wirken die noch offensichtlicher. Aber der Reihe nach...

Das Beste, was man Togashis Zeichenstil zugestehen mag, sind Originalität und Wiedererkennungswert. Ein sehr düsterer abgedrehter Stil, der immer wieder Szenarien schafft, die aus der Horror-Cyber-Punk-Version von Alice im Wunderland stammen könnten. Dazu gesellen sich kreative Ungeheuer und ein faszinierendes Ideenreichtum an Arten, Kämpfe und Konfrontationen abwechslungsreich zu gestalten. Schon in dem Manga konnte man erkennen, dass Togashi Mind Games mindestens so gerne mag, wie Faustkämpfe und so erlebt man immer mal wieder auflockernde Elemente neben Panels in denen sich zwei Charaktere auf die Schnauze hauen. Auch die Charakterdesigns der Menschen lassen sich eindeutig dem Stil des Mangakas zuordnen. Diesmal ist das aber eher etwas Negatives; Zumindest aus heutiger Sicht erkennt man schnell, dass in seiner Zeichenpalette eine sehr beschränkte Zahl an Designs für Hauptfiguren existiert und dass sich optisch fast jeder seiner Hauptcharaktere aus YYH später auch irgendwo in HxH wiederfindet (Kurama-Kurapika/Killua, Kuwabara-Leorio, Hiei-Feitan, Toguro-Kongou Banchou, Enki&Kokou-Buhara&Menchi usw.). In dem Licht wirkt es irgendwie...ein bisschen billig. Vor allem wenn man HxH kennt und mal in YYH reinschauen möchte.
Die größte Kritik muss man aber an der abnehmenden Qualität der Zeichnungen selbst äußern: Besonders in den letzten 3 Bänden wird der Zeichenstil immer mehr „sketchy“, Figuren wirkten skizzenhaft, standen nur in weißem Nichts, waren teilweise nicht ausgemalt oder wenn dann mit schludrigen deutlich sichtbaren Schraffuren. Da um die Zeit Togashi in die Kritik geriet, weil er seine Fristen für die Kapitel nicht einhalten konnte, kann man davon ausgehen, dass seine Gesundheit bereits damals wankte. Das macht die Zeichnungen allerdings nicht hübsch...oder auch nur akzeptabel. Was zu Beginn schon nicht erstklassig hübsch war, sondern eher originell und atmosphärisch, fällt so immer weiter ab.

Wovon ich aber besonders beeindruckt bin, wenn man bedenkt, wann der Shounen erschien, ist die vielschichtige Handlung. Versteht mich nicht falsch – der Manga ist wirklich der berüchtigte Meister des Turnierformats – wirklich jeder Arc mündet in einer Turnier-Konstellation. Selbst wenn es partout nicht passt. Mehr Turniere als in 42 Bänden Dragonball! Ich bin mir nichtmal sicher, ob Ippo so viele Kämpfe 1gg1 hatte. Und ja, es ist erzählerisch ein ganz billige Nummer, immer wieder die gleiche Konstellation abzufeiern. Aber die Hintergründe des Geschehens gehen fast immer über simple Shounen-Motive hinaus. In einer Zeit, wo fast alle Shounen-Handlungen und Hintergründe sich auf „Ich will der Stärkste sein/die Welt beherrschen/Rache nehmen“ oder andere einzelne Sätze herunter brechen ließen, ist es faszinierend, zu sehen wie trickreich Togashi mit der Formel spielt. Oft gibt es oberflächlich genau diese simplen Motivationen, von denen ich im vorigem Satz sprach und man kann gerade als jüngere/r Leser/in die Geschichte auch weitgehend so genießen. So habe ich es als junger Teenie gemacht. Mit der Zeit und etwas mehr Reife entfaltet sich aber immer wieder eine neue Facette. Gerne spielt die Geschichte damit, wie vermeintliche gut/böse-Dichotomien aufgelöst werden und Charaktere wie Toguro, Sensui oder sogar Hiei Dimension bekommen und man streiten kann, inwiefern sie sich überhaupt auf solche Kategorien festlegen lassen. Dadurch bekommt das Geschehen auch rückblickend einen anderen Nachgeschmack und man ist geneigt, vielleicht noch einmal nachzulesen oder zumindest zu reflektieren. Aus erzählerischer Sicht ist YYH für mich ein viel wichtigerer Einschnitt in Shounen, als Dragonball, ganz einfach weil Togashi seine Leserschaft ernst nimmt und eine Geschichte so webt, dass man ihr viel Substanz entlocken kann, wenn man das denn möchte. Und wenn man sich anschaut, wie die goldene Zeit des Shounens in den späten 90ern mit Kenshin, Shaman King, NGE usw. verfuhr...würde ich schwer tippen, dass YYH wirklich eine Inspiration war.
Da ich es schon angesprochen hatte, würde ich nun auch noch betonen wollen, dass ich die Charaktere mit Abstrichen toll finde. Mit Abstrichen insofern, als ich ausgerechnet den Hauptcharakter Yuusuke, seinen Love-Interest Keiko und Sidekick Botan zu eindimensional finde. Ich bin mir darüber im Klaren, dass in der Rezeption vor allem heute Yuusuke sehr tief gelesen wird, als ein Kerl, der über die Arcs hinweg seine Probleme mit dem Verlassenwerden bekämpft...mir selbst erscheint das aber auch heute noch etwas zu abstrakt. Das ist die Art von Interpretation, die sinnvoll erscheint, wenn man von ihr hört, die einem selbst beim Lesen aber nie auffallen würde. Der sonstige Cast und vor allem die Antagonisten sind in meinen Augen fabelhaft gezeichnet. Fast alle haben ihre Geheimnisse, sind im richtigen Maß verschlossen und offen, es gibt einen guten Mix aus Witz&Drama und man hat bis zum Schluss nicht das Gefühl, dass die wichtigen Charaktere alles über sich preis gegeben haben. Kein rundum perfekter Cast und auch noch nicht ganz da, wo später Kenshin stand, aber für damalige Verhältnisse und auch aus heutiger Sicht ein sympathischer, interessanter Haufen.


TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



Zeichnungen 05/10 Beginnt mit Stärken. Ist da skurril, eigen, kreativ und hat Designs mit Wiedererkennungswert und Charme. Handwerklich bauen die Zeichnungen aber immer weiter ab und aus heutiger Sicht merkt man, dass Togashis Kreativität in der Welt scheinbar bis zum Limit ausgeschöpft war.
Charaktere 07/10 Auch wenn der Hauptcharakter mir nie allzu vielschichtig und interessant erschien, waren die restlichen Figuren gerade damals eine kleine Revolution. Klug geschriebene Charaktere, denen man viel entlocken konnte, starke Persönlichkeiten mit Facetten, tiefgründigeren Identitäten und vor allem Bösewichte, die durch glaubhafte, nachvollziehbare Motivationen getrieben waren.
Plot 06/10 Auch wenn die Hintergründe des Geschehens überraschend vielschichtig sind, muss man einräumen, dass die Konflikte, aus denen die Arcs entstehen, ziemliche Shounen-Einheitskost sind. Da hilft es auch wenig, wenn immer wieder die gleiche Formel zur Auflösung bemüht wird.
Action 7/10 Die Abwechslung machts. Die Kämpfe sind grundsolide, wenn auch nicht so ausschweifend und episch wie in Dragonball. Dafür sind sie aber mit einer Menge anderem Kram gemixt, bei dem auch oft ein wacher Verstand gefragt ist. Ist nicht übermäßig kompliziert, aber fährt ein Feuerwerk in Ideen auf.
Anspruch 07/10 Mehr als jeder Shounen davor bemühte sich Yu Yu Hakusho darum, einer Geschichte doppelten Boden zu schenken. Was oberflächlich gut vermarktbarer Action-Kram ist, fußt beim zweiten Hinschauen manchmal auf beinahe philosophischen/ethischen Grundkonflikten.

Gesamteindruck In der Bilanz mag Yu Yu Hakusho als ein durchschnittlicher Manga erscheinen. Lasst das nicht darüber hinwegtäuschen, dass er seiner Zeit voraus war und eine Vielzahl von Tugenden vereinte, nach denen bis heute Shounen streben. Die Geschichte um Yuusuke und seine Freunde ist abwechslungsreich, spannend, actionreich, dramatisch und hat vor allem eins, was sie zu meinen Alltime-Favorites des Genres macht: Herz.


07/10

anime-planet Score 4,3/5 (http://www.anime-planet.com/manga/yu-yu-hakusho)

Zetubal
06.10.2014, 23:06
Zankyou no Terror (Terror in Resonance)
http://upload.worldofplayers.de/files10/156600.jpg

Format: Anime-Serie
Umfang: 11 Folgen
Erscheinungsraum: 2014
Studio: MAPPA
Regisseur: Shinichirou Watanabe
Genre: Thriller, Drama, Mystery

Inhaltsangabe
Tokyos Innenstadt wird von Bombenanschlägen erschüttert. Während die Bevölkerung und Autoritäten zusehends panisch werden angesichts der ungreifbaren Bedrohung, kündigen zwei Maskierte, die sich als „Sphinx“ vorstellen über ein Internet-Video weitere Anschläge an... es sei denn, die Polizei schafft es rechtzeitig, Sphinx' kryptische Rätsel zu lösen.
Zur selben Zeit trifft High-School-Schülerin Lisa auf zwei mysteriöse Austauschschüler.

Kritik
Zankyou no Terror legte einen interessanten Start in die Season hin. Watanabe, einer der meist-geschätzten Autoren des Genres, führte Regie, die Musik kommt von Yoko Kanno, einer der großartigsten Komponistinnen für Animes, das vorab gezeigte Footage versprach kunstvolle Designs – was sollte schiefgehen? Und tatsächlich war auch das anfängliche Echo genau so, wie man es sich erhofft hatte: Fans fluteten das Internetz mit vorsichtigem Lob über angenehme Mystery und Ambivalenz, ein erfrischendes Thema, eine glaubhafte moderne Welt und interessante Motive.
Und dann ging das Schlamassel los. Mit fortschreitender Dauer und Auflösung der Geschichte wurde – Skandal! - Unmut von Fans geäußert. Oder gar offen kritisiert!! Was war vorgefallen und warum legte sich nach dem anfänglichen Hype relative Stille über einen Anime, der ursprünglich als Kandidat für den „Anime der Season“ galt?

Nun, dem will in dieser Review auf den Grund gehen. Dazu spreche ich zur Abwechslung mal nicht nur über die üblichen Kategorien, sondern auch über Erwartungen und was Zankyou no Terror (fortan ZnT) aus ihnen gemacht hat. Und jawoll, das wird eine lange Review.

Die wohl am häufigsten geäußerte Kritik am Anime lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: ZnT hält nicht das, was er verspricht. Und in gewisser Weise stimmt das. Die Geschichte, wie ich sie weiter oben zusammengefasst habe, deutet auf einen Thriller hin, in dessen Fokus Mind Games und Terrorismus stehen. Letzterer hat es ja sogar in den Titel geschafft.
Diese Vermutung wird von den ersten Folgen sogar bekräftigt: Es wechseln sich Anschläge, Rätsel und kryptische Andeutungen zum Hintergrund des Ganzen mehrmals hintereinander ab und man bekommt den Eindruck, die Serie würde sich darauf einstellen, diese Formel die Season über einfach immer weiter zuzuspitzen. Tut sie aber nicht – und da fängt die Serie in den Augen vieler Fans an „off-track“ zu geraten.
Etwa in der Mitte der Serie wird ein recht stereotyper Antagonist eingeführt, der fortan die Geschichte weg von kryptischen Rätseln führt und stattdessen dazu dient, die Sphinx-Terroristen zusehends in die Heldenrolle zu drängen. Im Zuge dessen wird die Handlung selbst ein recht altbackener Mix aus „Evil Mastermind vesus...“, sowie einer klischeehaften Hintergrundgeschichte, die schon früh durchblickt werden kann und nicht viel zu bieten hat außer phrasenhaftem „Wer Wind sät...“.
Die zweite Hälfte ist für sich kein schlechter Anime – aber eben nicht mehr als ein durchschnittlicher. Weil er aber die Fortführung einer Geschichte darstellt, die wesentlich vielversprechender begann, stößt gerade diese Durchschnittlichkeit übel auf. Die Delivery steht in keinem Verhältnis zu dem, was man sich anfangs erhoffen konnte.

Nirgendwo lässt sich diese Problematik besser ablesen als an den Protagonisten Nine und Twelve. Die werden auf eine sehr vage Art und Weise porträtiert zu Beginn; Man bekommt keine ausformulierten Hintergründe, keinen Einblick in ihre Gedanken, sondern ist vollkommen auf externe, indirekte Charakterisierung angewiesen – also darauf, als ZuschauerIn selber Schlüsse aus dem Handeln der beiden zu ziehen, um sich zusammenzureimen, was für Kerle die beiden sind. Das ist spannend, weil beide sehr verschieden sind und auf unterschiedliche Weisen Gefahr ausstrahlen. So hat man lange Zeit das Gefühl, eine Geschichte aus Sicht der Antagonisten zu erleben, was für sich gesehen ja schon selten genug ist. Durch die abstrakten Flashbacks und kurze Dialogfetzen deutet sich allenfalls an, dass die beiden eine Motivation für ihr Handeln haben – keineswegs aber ob die rechtfertigend ist. Das ist also der spannende, gute Teil der Charakterzeichnung.
Und der geht immer weiter den Bach herunter, sobald Five eingeführt wird. Five verkörpert in Reinform das, was man einen Foil-Character nennt. Das sind Charaktere, die entweder das komplette Gegenteil von unseren Hauptcharakteren sind oder ihnen sehr stark ähneln und nur in einem (entscheidenden) Aspekt das komplette Gegenteil darstellen. Foil-Characters teilen oft den gleichen Hintergrund wie die Hauptcharaktere, damit man als ZuschauerIn in der Lage ist, sie mit den Hauptcharakteren zu vergleichen. Sasuke ist z.B. ein Foil-Character für Naruto. Und so ist Five einer für Nine und Twelve. Die verbindet der gleiche Hintergrund und weil der alle drei entscheidend geformt hat, kann man sie durchaus miteinander vergleichen. Was für Qualitäten hat nun Five im Kontrast zu den anderen beiden? Alles was unmoralisch ist. Five ist der „böse Terrorismus“ bei dem Menschenleben geopfert werden, Five ist die Puppe des Systems, Five ist Hirn ohne Moral – und ihre Gegenspieler Nine und Twelve sind das jeweilige Gegenteil. Durch Five wird der Zuschauerschaft ziemlich hölzern vor Augen geführt, dass die Hauptcharaktere der Geschichte schlimmstenfalls Antihelden sind – beinahe sogar klassische Protagonisten, weil die Geschichte zusehends das System in die Antagonistenrolle drängt. Und damit verlieren die Charaktere ihre Anziehungskraft. Die unterschwellige Gefahr, die Nine und Twelve verströmen, verfliegt zusehends, ihr Handeln wird immer mehr in ein nachvollziehbares, beinahe moralisches Licht gerückt. Ehrlich gesagt wird die Charakterzeichnung geradezu bedenklich schwarz/weiss.
Die restlichen Charaktere halte ich nur für bedingt erwähnenswert. Für den Aufbau, den sie anfangs bekommt, ist Lisa erschreckend eindimensional und 'damselig'. Shibazaki und sein Sidekick aus dem Archiv wären wohl interessantere Gegenspieler gewesen. Mit seiner Wühlerei in der Vergangenheit wird das Potenzial aber verschenkt.

Nach dieser Kritik lässt sich aber glücklicherweise auch noch feststellen, dass Anime mehr als nur Plot ist und ja auch noch auf audiovisueller Ebene stattfindet. Und wie er im Fall von ZnT stattfindet!
Zur Musik von Yoko Kanno muss ich eigentlich nicht viel sagen. Was die auszeichnet ist nicht nur die Fähigkeit tolle spielfilmreife Themes zu komponieren – vielmehr ist es ihr phänomenales Gespür dafür, wann man welche Musik wo einfügen muss, um eine Stimmung zu kreieren und komplementieren. Die Musik trifft wirklich in jeder Szene den Nagel auf den Kopf und das war scheinbar sogar den Machern der Serie derart bewusst, dass sie Mal um Mal dialoglose Szenen zeigen, die einfach nur die Musik ihre Geschichte erzählen lassen. Mit Sicherheit der beste Soundtrack, den ich dieses Jahr in einem Anime gehört habe. Angesichts der oft banalen und nur mäßig synchronisierten Dialoge, bei denen besonders die Sprecherin von Five komplett neben der Spur wirkt, wünscht man sich wirklich eine Option, die Musik gegen die Gespräche auszutauschen. Übrigens fällt ZnT auch dadurch auf, bewusst mit Stille zu arbeiten, was auch nicht so üblich für Season-Formate ist. Das führt nun aber zur...
Animation! Die Arbeit von MAPPA ist wie immer interessant. Das Studio, das von Madhouse-Gründer Masao Maruyama geschaffen wurde, geht hier ähnlich wie in Sakamichi no Apollon vor und stellt unter Beweis, dass gute Animation nicht zwingend eine Frage des Geldes und der Effekte ist, sondern auch durch ein feines Gespür für Ästhetik und Bildsprache erzeugt werden kann. Obwohl man kritisch anmerken könnte, dass gerade die High-key Szenen gut die Grenzen des Budgets aufzeigen, wenn Figuren geradezu zweidimensional und platt wirken, schaffen es vor allem die Hintergründe mit ihren Spiegelungen und Backdrops ein ums andere Mal, meinen Kiefer an dem Schreibtisch aufschlagen zu lassen. Die detailreichen Hintergründe und das gute Auge für Details lassen die Welt unheimlich organisch wirken und entlocken dabei dem Alltäglichen eine Schönheit und Grazie, die man nur sehr selten in Animes findet.
So entstehen die in meinen Augen besten Szenen der gesamten Serie, die in ihrer Wirkungskraft etwa in Ping Pongs Symbolismus erinnern, in Momenten, wo Animation und Musik Hand in Hand die Funktion des Erzählens übernehmen. Und davon gibt es glücklicherweise eine beachtliche Menge :)

Obwohl das mal wieder ein mordslanger Text geworden ist, sind einige Dinge untergegangen. Die zahlreichen Logiklöcher der Geschichte habe ich z.B. nicht weiter erwähnt – wenn ihr dazu was lesen wollt, geht in den Diskussionsthread.

Animation 09/10 Es gibt Animation, die einen mit ihren Effekten baff macht, welche die die Speerspitze der Technik zur Schau stellt. Und es gibt solche wie hier, die uns vor Augen führt, dass es bei Animationskunst nicht nur um das Allerneuste geht, sondern darum, wie man das Vorhandene ausschöpft. Tolle Kontraste, Fantastische Hintergründe, stimmige Atmosphäre – ein bildhübscher Anime.
Sound 09/10 Seit Bebop hat Frau Kanno immer wieder bewiesen, dass sie beides kann: Musik mit Gänsehaut-Feeling komponieren UND sie passgenau in die richtigen Szenen einfügen. Mustergültiges Ausnutzen von Musik im Zusammenspiel mit Animation. Leider ist die Synchro allenfalls mittelmäßig
Charaktere 06/10 Fängt spannend an und fordert die Zuschauerschaft, sich selbst ein Bild zu machen. Wirft das aber mit der Zeit über den Haufen, um uns an die Hand zu nehmen und die moralischen Zuordnungen ganz klassisch abzuliefern. Der eine interessante weitere Charakter, Shibazaki, wird leider ungünstig eingesetzt.
Plot 06/10 Spannende Prämisse, die nicht konsequent genug verfolgt wird. Mit der Hintergrundgeschichte verzettelt sich ZnT in unnötigen Gefilden.
Anspruch 07/10 Man kann ZnT wohl nur schwer genießen, ohne sich darüber auch seine Gedanken zu machen. Logiklücken und teilweise banale, konstruierte Auflösungen verhindern aber, dass das hier in die Annalen der Geschichte eingeht als ein Anime, der bedeutungsschwangeren, philosophischen Symbolismus abfeiert.

Gesamteindruck Die letzte Folge war fantastisch. Und das macht es besonders so früh nach dem Schauen noch etwas schwieriger, diese ohnehin wechselhafte Serie zu reviewen. Wenn man ZnT in einem Satz kritisieren mag, könnte man es so sagen: Der Anime verzockt sich dadurch, dass er in der ersten Hälfte eine Zuschauerschaft anlockt, aber in der zweiten Hälfte eine andere mit Auflösungen bedienen will. So hat man am Ende das Gefühl, der Anime hätte mehr sein können, wenn er sich nicht zeitweise dem bösen, bösen Mainstream gebeugt hätte. Trotzdem ein sehenswerter Streifen, dessen ungebrochene Stärke in Bild und Ton liegt.


07/10

anidb-Score 6,77/10 (http://anidb.net/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=10537)

Zweit-Meinung Önee-sama:

Anime Serie:

Zankyou no Terror (Terror in Resonance)

Episoden: 11 à 24 Minuten
Studio: MAPPA
Tags: Thriller, Drama, Mystery

Geschichte:
Tokyos Innenstadt wird von Bombenanschlägen erschüttert. Während die Bevölkerung und Autoritäten zusehends panisch werden angesichts der ungreifbaren Bedrohung, kündigen zwei Maskierte, die sich als „Sphinx“ vorstellen über ein Internet-Video weitere Anschläge an... es sei denn, die Polizei schafft es rechtzeitig, Sphinx' kryptische Rätsel zu lösen.
Zur selben Zeit trifft High-School-Schülerin Lisa auf zwei mysteriöse Austauschschüler.

Review:
So, wie angekündigt versuche ich mich mal an einem Review zu 'Zankyou no Terror'. Dabei versuche ich (wohl gemerkt versuchen!) so spoilerfrei wie möglich zu bleiben. Was schwer wird ;)

Handlung:
Ganz am Anfang sieht man, wie unsere zwei Protagonisten etwas aus einer Atomforschungsanlage entwenden. Danach beginnt, wie oben angekündigt, eine Serie von Bombenanschlägen die Tokyoer Innenstadt zu erschüttern. Dabei geht es nicht nur um Anschläge mit Sprengstoff, nein, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, Mind Games und Rätsel gepaart mit Cyber Attacken sind auch vorhanden. Und über allem wird der 'Joker' schweben, wie ich ihn nenne - zu dem später mehr. Es beginnt halt auch damit, dass wir zwei neue Schüler kennen lernen in der Klasse bei Lisa. Dies sind Nine und Twelve. So heißen unsere beiden Protagonisten. Was sie tun, werdet ihr schnell sehen. Warum sie es tun, DAS wird nicht so schnell preis gegeben!
Die 'Verpackung', also das, was die Show verspricht, bekommt ihr auch die ersten 4 bis 5 Episoden lang wirklich gut bis toll präsentiert. Auch wenn sich so mancher vielleicht an Lisa stören wird, da die nicht so recht ins Gesamtbild zu passen scheint, nimmt das nix am Flair der Show. Denn zu unseren zwei Jungs bekommen wir noch einen Gegenspieler bei der Polizei, der erkennt, das wohl mehr hinter den Attentätern steckt...
Wir haben also eine gute bis sehr gute Prämisse am Anfang und die Show versprach, richtig gut zu werden. Und dennoch erstarb das Ganze für mich ab dem ersten drittel. Warum? Ganz einfach, durch Five! Ein neuer Antagonist taucht auf, der die Show dann dermaßen auf ein Klischee runter zog, das zwar 08/15 war, bei den Versprechungen anhand der 'Verpackung' waren aber vorher (auch durch die ersten Episoden) solch hohe Erwartungen geweckt worden, dass es sich für mich dann auf unterdurchschnittliches Niveau begab! Ich will nicht spoilern, warne aber, dass man die Show ab hier als 'Super-Kids, die eine alte Fehde austragen' zusammen fassen kann! Warum man das brauchte - ich weiß es ehrlich gesagt nicht...
Der Schluss, vor allem die letzte Episode, kam dann wieder nach dem Motto der ersten Episoden und versöhnte dadurch. ein bisschen zumindest...
Vor allem der Einsatz des 'Joker'! Schaut mal, was die Jungs sich haben fürs Finale einfallen lassen - echt guter Schachzug. Und passt ins Gesamtbild, wie sie vorher alles handhaben.
Ein paar Plotholes gibt es denn dann auch:
- das gelieferte Päckchen. Wenn das zeitlich nicht geklappt hätte...
Nicht auf Crunchyroll erwähnt gehabt: Die Show gibt sich Actionszenen, die zwar mehr geerdet sind als bei so manch anderem Anime - für die Prämisse des Terrors hätte man die aber gar nicht benötigt. Wirkt somit, als wollte man damit einfach ein breiteres Publikum ansprechen...

Charaktere:
Nine und Twelve sind also unsere 'Helden'... oder nicht? Sie verüben Anschläge, sind de facto also die 'Bösen'. Was sie bewegt, dass kommt alles erst später... wie sie etwas tun, nun, DAS lässt einen mit den Bösen fiebern. Denn die Jungs haben einiges drauf und agieren ganz sicher nicht plump.
Was dann ihren Hintergrund angeht - jemand meinte zu mir mal "Ich hoffe, das sind nicht ehemalige Super-kids!" Uff, was soll ich sagen, außer, schaut selbst.
Lisa... ist die Slice of Live Komponente? So ganz scheint sie nicht zu passen und warum die Jungs sich mit ihr abgeben. Dennoch soll sie beim zuschauer wohl für 'Normalität' stehen. Was wohl teils gelingt, aber irgendwie auch zu einem komischen Kontrast führt, da Lisa irgendwie auch eigene Probleme hat, die aber nie wirklich verfolgt werden...
Shibazaki. Der intelligente bei den Bullen. War der perfekte Gegenpart für die Jungs. Sieht direkt Ansätze für die Rätsel und bemerkt, was die Jungs niemals tun bei ihren Anschlägen...
Doch wird er in eine Siderolle gedrängt, was seinen Charakter verkommen lässt.
Five. Antagonistin in einer solchen Reinform, dass man sich fragen muss, ob mit ihrer Einführung ein anderer Anime beginnt! Wozu hat es sie gebraucht!? Ich verweise hier nochmals explizit auf die Prämisse und die ersten Episoden, mit denen der Anime startete. Mit Five verkommt alles so zu 08/15, dass es zum Haare ausraufen ist!
Neben dem Maincast gibts natürlich dann noch einiges mehr:
Shibazaki hat einige Kollegen um sich, die aber eher mau ausfallen, wodurch Shibazaki 'erhöht' wirkt. Wäre gar nicht mal schlimm, da der sogar einen 'Sidekick' hat... ist nur alles ziemlich irrelevant dank Five!
Fives Helfer... na ja, es geht. Aber auch nicht so schlau, wie mans von einer solchen Einheit annehmen würde...

Optik:
Die wahre Stärke des Anime! Realistische Optik, die ein gutes Gespür für den Einsatz von Licht hat. Tag oder Nacht, es wird imemr gut eingefangen, dazu wird auch auf kleinere Details geachtet, was zum Beispiel das Wetter oder Spiegelungen angeht!
Es gibt ein paar kleinere Fehler, über die kann man aber Hinwegsehen. Meist handelt es sich um Dinge in den Backgrounds die wohl nicht zu gut zu Ende gemalt wurden.
Die Charktere sind gut gezeichnet, auch gut nach ihren Charaktereigenschaften und sehen immer realistisch aus. Und es gibt in Weitwinkel keine dieser gefürchteten 'Detailarmut'!

Sound:
So viel musste ich mir während der Serie anhören, was der Soundtrack von Kanno doch so toll wäre für die Atmosphäre... und man das ja bei dieser Komponistin erwarten dürfe! Hm, mich hat der Soundtrack nicht vom Hocker gerissen. Klar, Musikgeschmack ist verschieden und was OP und ED betrifft, will ich mit niemandem streiten, das überlasse ich jedem selbst. Dafür wurde mir so oft gesagt, der Anime sei toll darin, Passagen ohne Gespräche nur mit Bild und Musik so gewaltig aufzutrumpfen. Da sage ich: Bild ja, Musik nein! Das ist jetzt schwer zu beschreiben, aber mich hat da nie etwas musikalisch eingefangen, sorry, ich kanns nicht anders ausdrücken und muss selbst das eurem eigenen Blick überlassen.
Was die Sprecher angeht. Fand die Vertonung der Sprecher okay, obwohl ich schon gehört habe, die wären Scheiße gewesen. Was ich selbst als Kacke bezeichne, ist der klägliche Versuch, da Leute englisch reden zu lassen! Das war echt schlecht, selbst für japanische Verhältnisse, wo sich Englisch eig immer komisch anhört.

Abschließend gesagt:
Hoch gestartet, um dann sehr tief zu fallen und versuchen mit dem Ende zu versöhnen? So lautet für mich die Kurve des Anime an seine Zuschauer... Und damit fährt die Show leider schlecht meiner Meinung nach! Denn was versprochen wird, wird eindeutig nicht eingehalten! Weils entweder über Bord geworfen wurde, oder weil man unbedingt diesen Scheiß mit den Super-kids bringen musste. Und damit dem Zuschauer etwas abspricht - nämlich die Intelligenz! Als wenn man der Meinung war, nur mit Rätseln und Mind Games un so würde man den Zuschauer überfordern und wir geben ihm lieber eine Backstory, die jeder verstehen kann. Tja, damit hat man sich selbst ins Bein geschossen...
Summasummarum bleibt: Plot mit Hoch und sehr tief. Chars, die gut bis schlecht bis 08/15 bis Klischee sind. Eine echt sehr gute und realistische Optik. Und ein Sound, der genial sein soll, mich aber nicht erreicht...
Was den Anime für mich zum Durchschnitt macht. So long, hoffe, ich konnte einigen was dazu erzählen und blieb so spoilerfrei wie möglich.

Gesamtpaket:
6/10

Um es mal in Relation zu setzen:
'Hanayamata' lief in derselben Season. Es machte nie einen Hehl daraus, was es ist: 'Cute Girls doing cute things'! Und das ist zwar absolut nicht neu, wurde aber schön und gut insgesamt umgesetzt und bekam von mir eine 7/10. Richtig, ich sehe Hanayamata höher im Gesamtpaket an als Zankyou no Terror! Inwiefern man das überhaupt vergleichen kann, ist natürlich die Frage, aber mir gehts vor allem aufzuzeigen, dass es eine Show zur selben Zeit gab, die nicht 'gemogelt' hat bei dem, was sie versprach und dann geliefert hat...

Personal Enjoyment:
4/10
Das klingt jetzt hart nach Hass... ist aber einfach so! Sorry, wurde einfach zu schwer enttäuscht, da etwas (völlig) anderes versprochen wurde...

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/23283/Zankyou_no_Terror)
8,33/10

Original Post meiner Zweit-Meinung auf Crunchyroll (http://www.crunchyroll.com/forumtopic-888593/review-thread#49290353)

Önee-sama
09.10.2014, 14:33
Anime Serie:

Seirei Tsukai no Blade Dance (Bladedance of Elementalers)

http://upload.worldofplayers.de/files9/EzecvnlQXbJjVxTZoUdseirei_tsukai_no_blade_dance___01.jpg

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: TNK

Tags: Ecchi, Romance, Fantasy, Harem, Comedy

Protagonist und Harem:
Kazehaya Kamito - Protagonist, einziger männlicher Elementalist, hat schon ein mal an einem 'Bladedance' teilgenommen, auf der Suche nach seinem ehemaligen 'Spirit'
Claire Rouge - Tsundere!, will stärker werden, sucht Antworten was ihre Schwester tat, besitzt Feuerspirit (Bildmitte)
Est Terminus - Ein Schwertspirit, wird von Kazehaya Vertrag eingegangen, schläft viel, wird gerne auf den Kopf gestreichelt, zeigt nicht gerne 'Bein' (Super-Loli im Bild)
Rinslet Laurenfrost - Einzige 'Freundin' von Claire, gibt nichts offen zu und nur durch ihre Maid, gerne im Rampenlicht, besitzt Eisspirit (Blonde im Bild)
Ellis Fahrengart - Anführerin der 'Sylphid Knights' an der Akademie, möchte eine ehrbare Ritterin werden, zeigt auch Interesse an 'Mädchendingen' (ganz rechts im Bild)
Fianna Ray Ordesia - Ehemalige Königinnen Kandidatin, kennt Kazehaya's Vergangenheit, Verspielt (ganz links im Bild)

Geschichte:
Kazehaya Kamito ist der einzige männliche Elementalist und erst der Zweite seit über 1000 Jahren. Nun wurde er an der 'Areishia Spirit Academy' angenommen, um dort zu trainieren. Jedoch war er schonmal ein Elementalist, wenn auch getarnt und zudem hat er seinen Vertragsspirit verloren.
Auf dem Weg zur Akademie begegnet er Claire Rouge...

Review:
So, endlich schreibe ich mein Review zu Bladedance! Das Beste zum Schluss halt... auch wenn wohl nur ich die Serie gefeiert habe ;)
Ich erwähne schon mal gleich: Bladedance funktioniert nach dem Zero no Tsukaima Prinzip... also wie auch Seikoko no Dragonar...
Dann für die verbliebenen Leser ans Eingemachte!

Handlung:
Wie bei Zero no Tsukaima und Seikoku no Dragonar spielt die Handlung in einer Fantasy Welt. Es gibt Magie, fantastische Wesen und jeder hat einen 'Partner' aus dem Reich der Fantasy. Bei Bladedance sind dies Spirits: Geister, die Elementaren nachempfunden sind und mit denen man einen 'Vertrag' eingeht, wenn die Spirits einen für würdig empfunden haben. Bei Bladedance ist dieses aber nur Mädels vorbehalten...
Bis zum Erscheinen von Kayehaya Kamito! Er gilt als einziger männlicher Elementalist, der einen Vertrag mit einem Spirit eingehen kann! Da habt ihr die Verbindung zu den anderen Animes, ein Protagonist, der etwas Außergewöhnliches kann...
Natürlich spielt das Ganze in einer Fantasy Schule, in der die ganzen Chars ihr Training erhalten - hier den Umgang mit Spirits. Und da unser Protagonist als etwas Besonderes gilt und zudem der einzige Kerl an der Akademie ist, gibts natürlich, wie nicht anders zu erwarten, einen Harem im Anime :D
Und der führt natürlich zur Comedy... Schließlich sind die Mädels verrückt angetan davon, dass ein Kerl an der Akademie ist! So gibts natürlich die 'spannenden' Szenen mit
- wer macht was mit Kazehaya ;)
- Badeszenen §danke
- Valentias Day (Est ist da ultimativ mit Schokolade!) §danke
- Wer hat die 'Größeren' (inklusive der Frage nach dem 'big breasted Spirit' und Wege, sie größer zu bekommen!) §danke
Hach ja, es ist einfach herrlich...
Romance gibt es auch, schließlich gibt es eine zarte Annäherung und ein spezielles Geschenk zum Valentias Day...
Ein wenig vermurkst ist die Action. Leicht in die Länge gezogen, gibt es eigentlich nur vereinzelt Kämpfe... das hätte man besser machen können!
Die Handlung liest sich jetzt wieder sehr typisch... hat aber einen interessanten Aspekt mit dem 'verlorenen Spirit' von Kazehaya zu bieten: Was hat es mit dieser Restia auf sich? Was läuft da im Hintergrund? Und wie wird sich das Ganze dann auflösen? Hört sich erstmal blöd an, als ob da ein ablenkender Subplot wäre - ist aber nicht tragisch, denn der verwirrt nicht. Zumal es ja gerademal eine Staffel ist und es ganz am Anfang steht. Zero no Tsukaima wurde ja auch in 4 Staffeln zu Ende gebracht und bei Bladedance sind die LN's ja auch noch ongoing.
Bliebe noch die Frage, was ist ein Bladedance? Beim Bladedance wird der beste Elementalist bestimmt, der einen Wunsch frei hat! Und diese Wünsche sind es, die unsere Chars antreiben...

Charaktere:
Tjo, nix Neues hier...
Kazehaya ist der typische Protagonist, der etwas Besonderes kann. Dennoch sei ihm zu Gute gehalten, dass er sich natürlich um Alle sorgt, viel Pech mit 'Situationen' hat und als einziger Kerl natürlich im Fokus der ganzen Mädels steht ;)
Extra erwähnt sei sein Verlangen, Restia, seinen ehemaligen Schwertspirit wieder zu bekommen durch das Bladedance. Denn was Restia macht im Hintergrund und warum, scheint doch eine interessante Frage zu sein...
Claire Rouge ist unsere Tsundere! Schließlich ist sie so leicht zu erregen, wie ihre Feuermagie! Sie ist halt typisch mit Tsundere sein, dabei doch zu schüchtern, ihre wahren Gefühle zu zeigen und überspielt vieles einfach...
Am Anfang war es episch! Schließlich begegnet Kazehaya Claire in der ersten Episode, wie diese in einem See badet... Das Ganze endet, indem sie die Peitsche schwingt und ihm mit ihrer Feuerkatze Scarlet droht! §danke Doch die nächsten 2 bis 3 Episoden ist es etwas eintönig mit Claire, wie sie immer nur davon redet, stärker sein zu wollen... Gott sei Dank legt sich das aber wieder, es gibt sogar einen ersten, nun, ihr werdet es sehen und Claire kann auch, wenn sie will, Gefühle zeigen! Wie Louise und Eco vor ihr ;)
Est...

Comment: One of the most nosebleed-inducing characters in existence, total moe overdose and perhaps the main reason to watch this series. Don't you dare drop this anime before she makes her first appearance (episode 3)
So wird sie auf MAL beschrieben... Zudem ist sie 'Super-Loli'!!! §danke Ihr Faible, dass sie gerne nackt im Bett unter der Decke auftaucht, dabei aber ihre Kniestrümpfe noch an hat... schaut selbst, warum sie dabei verlegen ist :D
Daneben gibt es halt noch Ellis, Fianna und Rinslet. Alle erhalten mehr oder minder dieselbe Screentime und bei Allen gibt es einen Grund, warum sie zum Bladedance wollen...
Sie finden sich nach und nach über Kazehaya zu einem Team zusammen, was insofern auch mit Kazehaya's Vergangenheit zusammen hängt. Trotzdem schön später das Zusammenarbeiten.
Ansonsten gibt es halt einen Antagonisten, der halt Standard ist, eine Handvoll Support Chars, die halt Standard sind und wie erwähnt, Restia, Kazehaya's ehemaligen Spirit... über Restia baut sich übrigens die ganze Bedrohung auf... also wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
PS: Ich konnte mich echt nicht entscheiden zwischen Tsundere mit Peitsche und der Super-Loli!!! Aber ich liebe sie Beide §herz

Optik:
Standard, mit ein wenig Moe und ein wenig Ecchi... Aber schöne Designs und schön von Nahem anzuschauen! Jedoch bei Weitwinkel wie schon Zero no Tsukaima und Seikoku no Dragonar einfach krankt in der Animation... Hintergründe sind Standard, mit schönen Zeichnungen in der Action, bisweilen sowas wie CG... wenn man das so nennen kann...

Sound:
Nette Stimmen, die aber nichts zu Besonderes sind, bei Est passt sie so herrlich!
Das Intro und Outro passen schon wie bei den anderen beiden Animes, diesmal nehmen sie mich jedoch mit! Das Intro gefällt mir so gut, es läuft mittlerweile so häufig in meiner Karre wie sonst nur Sounds aus Kanon, Angel Beats, Dra+KoI oder Monmusu Quest! Und das will was heißen...
Auch das Outro ist sehr toll und nach dem Barakamon-Outro mein beliebtestes diese Season! Wird aber auch von den Sprecherinnen der Mädels gesungen ;)
Im anime geht die Musik und passt.

Abschließend gesagt:
Tjo, wer Zero no Tsukaima und Seikoku no Dragonar kennt und mag, der greift direkt zu! Das ist ein Befehl! $§p4
Der Rest wird wohl ernsthaftere Romance oder Plot oder Setting suchen... dabei aber ein paar nette Dinge zum Schmunzeln verpassen §wink
Ich sollte genug gesagt haben, für wen diese Show ist, von daher, so long, Ö.

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Rothaarige Twintail Tsundere Claire und Super Loli Est! §herz + §danke)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/22877/Seirei_Tsukai_no_Blade_Dance)
7,18/10

Zetubal
12.10.2014, 21:55
Free! Eternal Summer – Staffel 2
http://upload.worldofplayers.de/files10/Eternal_Summer.jpg

Format: Anime-Serie
Umfang: 13 Folgen
Erscheinungsraum: 2014
Studio: Kyoto Animation
Regisseur: Hiroko Utsumi
Genre: Sport, Drama, Comedy

Besonderheiten: Setzt die Handlung von Free! Iwatobi Swim Club (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page12?p=22707556&viewfull=1#post22707556) fort.

Inhaltsangabe
Nach den Geschehnissen des letzten Sommers und einem Herbst/Winter, in dem das Team des Iwatobi Swimclubs notgedrungen nicht im Freien üben konnte, warten nun im Frühling und Sommer wieder allerlei Herausforderungen auf die Jungs: Während es für Haruka und Makoto Zeit wird, dem Team Lebewohl zu sagen und ihre eigene Zukunft zu planen, bekommt ihr Freund Rin an seiner Schule Besuch von einem alten Rivalen. Auch für ihn gilt es diesmal, ein Team zu bilden, fleißig zu trainieren und den Wettkampf mit dem Iwatobi-Club aufzunehmen.

Kritik
Gibt es eine passendere Art, meine Summer Season Reviews 2014 zu beenden, als mit einer Serie/Staffel, die „Eternal Summer“ heißt? Wenn ja, kann ich daran ja noch arbeiten ;)

Free! War im vorigen Sommer eine Mischung aus Ecchi-Experiment und Guilty Pleasure für mich. Nun habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, dort weiterzumachen, wo ich aufgehört habe. Dabei stellte sich heraus, dass die zweite Staffel von Free! Durchaus an einigen Stellen anders sein will, als ihr Vorgänger. Eine insgesamte Änderung zum Guten bedeutet das aber nicht...und darum soll es in dieser Review gehen.

Wo Staffel 1 von mir noch als Ecchi getagt wurde, habe ich mich diesmal bewusst dagegen entschieden. Denn obwohl die Serie mit einem „Muskelcontest“ beginnt und Gou an ein, zwei oder drei Stellen wieder auf ihren Fetisch zu sprechen kommt, hält sich die Serie in der Hinsicht diesmal zurück. Stark wie nie ist allerdings der homoerotische Subtext der 2. Staffel. Bezeichnend ist die Empörung der Jungs darüber, dass einer von ihnen möglicherweise eine Freundin haben könnte oder das lang erwartete zweideutige „Wir alle lieben dich“ im späteren Verlauf. Bleibt aber trotzdem bei Subtext.
Manchmal zweifle ich wirklich daran, ob das nicht bloß so ein verunglückter Versuch ist, Männerfreundschaft zu zeigen, wie im Herr der Ringe.

Inhaltlich macht Eternal Summer zweierlei Dinge: In der ersten Hälfte wird (in Vorbereitung auf die großen Turniere) überwiegend episodenhaft mit dem „Problemchen der Woche“ gearbeitet. Ein kleiner Junge überwindet seine Angst vorm Schwimmen durch Makotos Hilfe, Nagisa läuft weg, Rei wird vom Leichtathletik-Dude abgecheckt, die Jungs kochen eine Sportler-Mahlzeit. Relevant für den weiteren Verlauf sind diese Folgen nur am Rande. Hin und wieder wird darin ein Stückchen wichtigere Information eingestreut, im Kern geht es aber darum, leichtherzig Zeit zu überbrücken. Tiefgang vermisst man da schon und das ist vor allem bei Nagisas Geschichte, die im Kern recht ernst ist, schade.
Eine nette Idee ist es, dem Samezuka-Team ebenfalls vier Charaktere inkl. Rin und Ai zu verpassen, deren Geschichte parallel erzählt werden kann. Vor allem Neuzugang Sousuke bringt einen interessanten Nebenplot mit sich, der tatsächlich eine dramatische Seite des Sports beleuchtet.
In der 2. Hälfte der Staffel spitzen sich die Konflikte der einzelnen Figuren zu und gipfeln in idealistischer Weise in den Schwimmturnieren. Vorrangig geht es dabei darum, was man mit der eigenen Zukunft anfangen will...und das wird auf eine eigenartig öde Weise durchgenudelt. Sousuke hat wie erwähnt einen recht interessanten Hintergrund, Makoto und Rin hingegen kommen zu einer ziemlich schulterzuckenden Auflösung und Haruka.... Gott, ist der öde und eindimensional.

Was mich auf wiederum zur Schnittstelle zwischen Handlung und Charakteren führt: In Free! Wird nicht vordergründig über den Sport Kram gelöst (wie in den meisten Sporties), sondern eher in Slice-of-Life-Art über die Dialoge. Und die sind diesmal richtiggehend Scheiße. Sorry, dass ich das so salopp sage, aber das Script-Writing ist so banal und repetitiv, dass man es als Zuschauer ab der 4. Folge selber schreiben könnte.
Die Misere wird zudem nur schlimmer dadurch, dass es typische Dialogpaare gibt, die ausnahmslos über dieselben Sachen sprechen: Sousuke und Rin sprechen über Teamfähigkeit und Rivalität, Rei und Nagisa sprechen durch die Blume darüber, wie ihnen einer abgeht, wenn sie Haruka schwimmen sehen (Ai macht dasselbe gegenüber Momo über Rin) und Makoto&Haruka darf man dabei bewundern, wie sie ein Dutzend mal daran scheitern, einen einfachen „Konflikt“ (man beachte die „“) auszutragen, weil sie entweder keinen klaren Satz rausbringen, sich recht grundlos ankeifen und einander am Kragen in Kussreichweite ziehen oder irgendein Sidekick die Intimität unterbricht. Ab und zu redet Sousuke auch mit ein- und demselben Dialog auf Haruka ein.
Inhaltlich „freuen“ sich ZuschauerInnen in diesen Dialogen über rhetorische Perlen wie „Wir alle sind für dich da“, „Du bist nicht allein in dieser Sache“, „Du bedeutest mehr für mich“, „Dein Schwimmen bewegt mein Herz“, „Mit dir auf dieser Bühne zu stehen, war schon immer mein Traum“, „Dich frei zu sehen, wäre das Schönste, was ich mir vorstellen kann“, „Mit euch allen hier zu sein, macht mich sooo glücklich“ blabla. Schmalzdialoge, die man wahrscheinlich maschinell generieren könnte und bei denen jeder Ernst durch unnötigen Pathos verschwindet.
Ätzend ist auch der Versuch der Autoren, jedem Dialog künstlich Dramatik einzuhauchen, indem ein Charakter nach einer Erkenntnis – und sei sie noch so trivial – erstmal erstaunt nach Luft schnappt. Solche „Blabla“-“huh? *gasp*“ Momente gibt es in jeder Folge. Mindestens vier mal. ...Muss ich nicht kommentieren...

Die Charaktere, genauer ihre Charakterisierung, stagniert indes in dieser Staffel weitgehend. Die Entscheidung, den Cast um diverse weitere Figuren zu ergänzen, hat zur Folge, dass sich ingesamt wenig in der Tiefe bei ihnen tut. Beinahe alle sind so dazu verdammt, ihre ein oder zwei Maschen runterzuspulen, wann immer sie on-screen sind. Momo mag Hirschkäfer und Gou... und ist halt ein fröhlicher Zeitgenosse. Fertig. So ließen sich in aller Bündigkeit fast alle Charaktere beschreiben. Gerade bei Figuren, die im vermeintlichen Zentrum der Handlung stehen, wird das zum echten Ärgernis. Harukas Wunsch „frei“ zu sein, wurde in der ersten Staffel bereits ausgeschlachtet. Das heißt...oft erwähnt, aber nie wirklich erklärt. Trotzdem geht es auch diesmal nur darum, dass er das möchte – was auch immer das bedeuten mag. Überhaupt quatschen Figuren oft darüber, dass sie dies und jenes mögen/wollen/wünschten – aber nie wird erklärt, warum genau. Das ist wohl das erste Erkennungsmerkmal eines flachen Casts.

Noch ein Wort zum Sport-Anteil: Wie schon in Staffel 1 wird Schwimmen auch in Staffel 2 degradiert. Über die Feinheiten des Sports erfährt man wenig, was genau er den Charakteren gibt (außer einem „guten Gefühl“) wird nie touchiert, wie gut ein Charakter ist und vor allem wird ist vollkommen unklar und außer Samezuka und Iwatobi gibt es scheinbar keine Clubs, die einen Namen wert wären. Schwimmen ist in Free! immernoch nur ein Mittel zum Zweck.

Das war jetzt schon einiges an Text. Den Rest kann ich zum Glück kurz machen:
In puncto Animation hat sich wenig getan. Die Wasser-Animaton ist weiterhin hübsch anzuschauen, alles andere wirkt ein Jahr nach der ersten Staffel immer weniger aktuell und ansehnlich. Nichts davon ist allzu hässlich, aber weniges dafür wirklich schön. Immer wieder gibt es auffällige Macken in der Bewegungsanimation (z.B. die Vögel in Folge 12) und auch sonst ist der Anime mit seinen starren, unspektakulären Hintergründen, fehlenden Lichtdiffusionseffekten etc. enttäuschend simpel. Beim Schwimmen zeigt sich das besonders, denn jede Spannung dabei kommt nicht durch die Bilder, sondern den hektischen Schnitt.

Der Sound ist ebenfalls vergleichbar mit der vorigen Staffel. Die Synchro ist routiniert. Kann man entweder als 'Standard' oder 'langweilig' verbuchen. Die Dialoge auf englisch sind grauenvollstes Laientheater. Auch wenn Rin besser spricht als Five in ZnT. Bei den Themes während der Serie wird teilweise auf Material der ersten Staffel zurückgegriffen. Nicht weiter schlimm, weil die diesmal überwiegend passen (sogar die Upbeat-Nummer). Das Intro ist eine nette rockige Hymne, das Outro habe ich meistens geskippt. Hat was von einem Village People Videoclip.



TL;DR? Dann hier die Kurzfassung

Animation 06/10 Bekommt diesmal nur die 6, weil ein Jahr vergangen ist und der Anime an den selben Sachen krankt und in Puncto Wasseranimation auch schon Konkurrenz angerückt ist.
Sound 06/10 Die Arrangements sind etwas treffender, das Intro fetziger. Dafür ist die Synchro zu unspektakulär und manchmal regelrecht hölzern.
Charaktere 05/10 Mehr Figuren, immer noch keine richtigen Charaktere. Im Gegenteil wirken manche Protagonisten sogar noch stereotyper.
Plot 06/10 Durch den absehbaren Schulabschluss und andere Elemente zumindest etwas weniger konventionell gestrickte Geschichte. Ansonsten ein sehr berechenbarer Streifen, der leider keine Risiken nimmt.
Anspruch 04/10 Weniger Ecchi, mehr reale Probleme. Noch lange kein tiefsinniger Anime, aber zumindest mal einer, der ein paar Probleme behandelt.

Gesamteindruck Free! Eternal Summer ist ein guter Anime. Für den zweiten Tab. Oder wenn man Zerstreuung sucht. Oder zur Aufmunterung.
Mehr aber auch nicht. Die Problemchen sind einen Takt zu seicht, die Mängel bei näherem Hinschauen zu offensichtlich, um dem Anime mehr Qualität anzudichten.
Unterhält Free! ? Ja, tut es wohl. Erstaunlicherweise fand ich es recht vergnüglich über die 13 Episoden.
Um aber mehr zu sein, bräuchte eine mögliche dritte Staffel schon etwas mehr Risikofreude und sowas wie eine strukturiertere Handlung.


05/10

anidb-Score 5,01/10 (http://anidb.net/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=10415)

TheDarkRuler
20.10.2014, 19:03
Hunter X Hunter


http://upload.worldofplayers.de/files9/4XoizQ0N6qw7mmWe0PvD2089.jpg



Genre: Abenteuer, Action, Comedy, Drama, Fantasy, Martial-Art, Shounen Superpower, Violence
Format: Anime-Serie
Umfang: 148 Folgen
Erscheinungsraum: 2011 bis 2014
Studio: Madhouse

Beschreibung
Eine Welt voller Schätze, voller Geheimnisse und voller potenzieller Abenteuer. So stellt sich der Hauptprotagonist Gon die Welt fernab seiner Heimat, der Wal-Insel vor. Gon träumt davon ein Hunter (zu deutsch: Jäger) zu werden, denn diese Elitegruppe hat das Recht überall hinzureisen und die Welt zu entdecken. Am Meisten hofft er aber, im Laufe seiner Ausbildung zum Hunter seinen lang verschollenen Vater Ging zu finden. Auch dieser ist ein Hunter, jedoch ist das so ziemlich das Einzige, was er von ihm weiß. Auf seiner langen Reise zum Hunter knüpft der sympatische Bengel Kontakte und Freunschaften und schon bald hat sich eine Clique gebildet, bestehend aus Gon, dem geheimnisvollen Killua, dem Großmaul Leorio und Kurapica. Der erste Teil der Staffel wird sich darum drehen wie sich das Vierergespann durch die erste große Herausforderung der Serie schlagen: Die Prüfung, um Hunter zu werden!

Die grafische Umsetzung ist sehr dezent gehalten, es wird viel auf den zwischenmenschlichen Kontakt gesetzt. Die Kämpfe sind hervorragend gezeichnet und für einen Fantasy-Superpower-Anime bewegt sich Hunter X Hunter dafür noch im gemäßigten Bereichen. Mächtige "Ich-spreng-den-Berg"-Attacken à la Dragonball oder Naruto wird man zumindest am Anfang nicht finden.

Wichtig an Hunter X Hunter ist die Tatsache, dass die Handlung ausgesprochen gut umgesetzt ist, sehr gut sogar. Ich konnte immer mitfiebern, jede Entscheidung habe ich basierend auf der vorhergehehenden Erlebnisse nachvollziehen können. Wer also hier mitguckt, der sollte ausgesprochen aufmerksam sein. Man kann zwar auch als Actionfan nur die Kampfszenen sehen, aber viele der Dialoge (gerade in späteren Folgen) basieren auf vorhergegangenen Aussagen, die man, wenn man unaufmerksam war, nicht verstehen wird.

Fazit
Hunter X Hunter ist ein Meisterwerk! So viel steht aus meiner Sicht fest. Es bringt tolle Geschichten, setzt sie grafisch und mit entsprechender Geräuschuntermalung astrein um. Es gab allerdings teilweise ein paar "Durststrecken" zwischendrin, deswegen gibts dafür einen Minuspunkt von mir. Außerdem gibts noch mal ein Minus wegen des Endes. Dort wurde etwas, worauf man die ganze Zeit wartet, in 2 Episoden unwürdig zusammengeknautscht. Meine Endwertung ist also 8 von 10 möglichen Punkten.

shana94
20.10.2014, 22:35
Anime:


Densetsu no Yuusha no Densetsu

http://upload.worldofplayers.de/files10/fg10.jpg

Genre: Adventure, Magic, Shounen, Comedy, Drama

Main Cast:
Ryner Lute - fauler, demotivierter Alpha-Stigma-Träger, Spitzname: "Rolands stärkster Magier", liebt Nickerchen zu allen erdenklichen Tageszeiten
Sion Astal - König von Roland, Workaholic, Ryners bester Freund, Bastard des letzten Königs
Ferris Eris - Mitglied des Eris Familie (die stärksten Kämpfer Rolands, die den König beschützen), Ryners Partnerin/"Aufpasserin", lebt ihr Leben für Dangos, hat sich ein Hobby daraus gemacht, Ryner alle möglichen, perversen Hintergrundgeschichten und Frauenbegegnungen anzuhängen
Kiefer Knolles - gute Freundin von Sion und Ryner

Setting:

Densetsu no Yuusha no Densetsu ("die Legende der legendären Helden") spielt in einer dem westlichen Mittelalter nachempfundenen Welt, in der Magie existiert. Diese Magie ist länderspezifisch, d.h. jedes Land hat seine eigene Magie, die auch nur innerhalb desselben weitergegeben wird (unerlaubte Ausreise von Magiekundigen wird daher strengstens verfolgt). Allerdings fungiert die Magie auch als Visitenkarte der einzelnen Länder, sprich, auch wenn andere Länder die Magie nicht anwenden können, so können sie dennoch das Land identifizieren, aus dem der entsprechende Magier stammt. Ebenfalls speziell sind gewisse Augenfähigkeiten, von denen das Alpha-Stigma das bekannteste und auch verbreitetste ist. allgemein lässt sich sagen, dass die Träger dieser Augen prinzipiell gehasst, gefürchtet und verfolgt werden.
Erwähnenswert scheint mir auch noch eine Eigenheit des Königreiches Roland, welche für den Anime eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielt. Und zwar wurden in Kriegszeiten Kampfschulen betrieben, in denen hauptsächlich Waisen als Kämpfer ausgebildet wurden. Diese wurden dann wiederum von den Adligen des Landes adoptiert, damit die Familie einerseits keine eigenen Kinder in den Krieg schicken musste, andererseits durch gut ausgebildete Kämpfer höheres Ansehen erlangen konnten.


Geschichte:

Die Geschichte hat ihren Ausgangspunkt in dem südlichen kleinen Land Roland, dass seit 2 Jahren vom neuen Helden-König, Sion Astal regiert wird. Das Land war vorher (wie auch der ganze Kontinent) regelmässig in Kriege verwickelt. Um dies für die Zukunft zu verhindern wurden Ryner Lute, der stärkste Magier Rolands und Träger eines Alpha Stigmas und Ferris Eris, eine starke Schwertkämpferin losgeschickt, die verschollenen Artefakte der legendären Helden zu suchen, die auf dem ganzen Kontinent verteilt sind. Diesen Artefakten werden grosse Kräfte zugeschrieben, wodurch zukünftige Kriege durch ein klares Machtmonopol Rolands verhindert werden sollen. Nun ja, wenn man denn wüsste, wie diese funktionieren...

Inhaltlich:

Bei Densetsu no Yuusha no Densetsu wird man zunächst in eine totale Slap-Stick-Situation hineingeworfen, ohne dass gross etwas zur Handlung erklärt wird. Oben Beschriebenes ergibt sich nah-dies-nah aus den ersten beiden Folgen, die in der jetzigen Zeit spielen, und reine Comedy-Elemente verkörpern. Ab der 3ten Folge setzt dann eine Rückblende ein, die den momentanen Jetzt-Zustand erklärt und auch genauer beleuchtet. So werden die Motive der einzelnen Personen, sowie auch die allgemeine Stimmung und Meinungen der Bürgerschaft gezeigt. Ab diesem Zeitpunkt vermischt sich die Komödie langsam aber sicher mit dem Drama-Element, das mit der Zeit immer mehr die Oberhand gewinnt. Schlussendlich fungieren die Comedy-Elemente viel mehr einem Versuch, sich in die gute alte Anfangszeit des Animes zurück zu versetzen (oder so kommt es zumindest dem Seher vor, der inzwischen ziemlich viel über die Welt und ihre Ereignisse kennt).

Bis zur zweitletzten Folge funktioniert Densetsu no Yuusha no Densetsu für mich sehr gut, zeigt eine klare Charakterentwicklung, führt neue, mysteriöse Charaktere ein (allerdings kurz vor Schluss?) und baut immer mehr auf seinen Höhepunkt hin auf. Und dann kommt der Bruch. Die zweitletzte Folge wirkt sehr gekünstelt, ein "Friede-Freude-Eierkuchen-vor-dem-grossen-Knall"... Und dieser Knall kommt einerseits unerwartet (zeitlich sowie in seiner Ausführung) und lässt den Seher ziemlich verwirrt dastehen. Wichtige Kerninformation, um die ganze Geschichte und die Weltordnung zu verstehen, werden im letzten Opening in Form einer Legende gebracht. Teile kann man sich daraus zusammenreimen, versteht beim zweiten mal schauen mit diesem Wissen aus der letzten Episode auch schon einiges mehr, aber da fehlt definitiv eine Staffel, um auch nur ansatzweise Klarheit zu bekommen und gewisse Charaktere zu deuten.

Zur Verteidigung der Story an sich möchte ich hier anfügen, dass es sich beim Original um eine Light Novel handelt, die ausgereifter und auch erklärender zu sein scheint. Auch ist meines Wissens nach eine Manga-Adaption in Arbeit, der Anime mit seinem doch verwirrenden Ende ist also nicht das Mass der Dinge. (Hab mich da mal auf Wikipedia eingelesen, hatte
sehr viele "Aha-Momente", die zwar ansatzweise im Anime angedeutet werden, auf die man von selbst aber nie im Leben kommt - jedenfalls ich nicht.)

Ebenfalls möchte ich noch anmerken, dass in dem Anime, trotz des Genres Comedy sehr ernste Themen besprochen werden, unter anderem Ausgrenzung, Rassismus im weiten Sinne und was das aus Personen macht. Gibt hierzu viele Beispiele der verschiedenen Entwicklung, die das nehmen kann. Ebenfalls wird das Dilemma zwischen Freundschaft und Pflicht, Absicht und Realität sehr schön beleuchtet.

Fazit:
Densetsu no Yuusha no Densetsu ist mMn ein gelungener Anime, der die Genres Comedy und Drama (glaube ich meine Lieblingskombination :p) vereint. Die einzelnen Charaktere besitzen Tiefe (manche mehr als andere) und die einzelnen Handlungen der Personen sind (bis auf das Ende) klar nachvollziehbar. Der Plot an sich, der zwar immer wieder von Comedy-Elementen durchzogen ist, widmet sich schweren und auch ernsthaften Themen und Entscheidungen, ist also insgesamt keine leichte Kost. Musik sehr passend, verschafft ausserdem epische "Psycho-Momente" :D (Ryner mit Lelouchs Stimme :o)

Score: 8/10
MAL: (http://myanimelist.net/anime/8086/Densetsu_no_Yuusha_no_Densetsu/stats) 7.9/10

one-cool
24.10.2014, 00:23
Lupin III
The Green Jacket Episodes

http://upload.worldofplayers.de/files9/lupin.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 23 Episoden
Erscheinungsraum: 1971
Producer: Tokyo Movie Shinsha, Discotek
Genre: Action, Adventure, Comedy, Shounen

Inhaltsangabe
Lupin III ist wie sein Großvater ein Meisterdieb und verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Diebstahl wertvoller Objekte. Begleitet wird Lupin dabei stets von seinem alten Bekannten Daisuke Jigen, einem meisterhaften Schützen. Eine weitere Begleiterin ist die Schönheit Fujiko Mine, der Lupin seit dem ersten Treffen hoffnungslos verfallen ist. Zwar arbeitet sie gelegentlich mit Lupin und seiner Gruppe zusammen, doch schafft sie es meistens alleine, die Beute einzustreichen und die anderen im Regen stehen zu lassen. Der letzte im Bunde ist Goemon Ishikawa XIII, ein japanischer Samurai und Meister der Schwertkunst. Goemon ist im Besitz des Allmächtigen Schwertes, das alles auf der Welt mühelos durchtrennen kann.

Da Lupin ein gesuchter Dieb ist, wird er ständig von Inspektor Zenigata verfolgt, welcher für Interpol arbeitet. Zenigata ist besessen davon, Lupin festzunehmen, doch bislang gelang ihm dies nur ein einziges Mal und Lupin konnte sich natürlich wieder befreien.


Kritik
Also bitte. Wer sonst? Dass der Name eigentlich kaum bis gar nicht hier irgendwo erwähnt wird ist eine Schande. Und wenn man nicht den Manga review'ed, dann kann man nur direkt hier anfangen, denn diese Serie ist wohl das, was am Nähesten an die originalen Monkey Punch Comics heranragt. Viele der ersten Episoden sind quasi aus den Comics entnommen und allgemein war es wohl die erste animierte Serie gewesen sein, die an ein erwachseneres Publikum gerichtet war von Anfang an, da es vollgeladen ist mit abgekochten Stories, Gewalt und Sex. Ebenso gibt es eine erstaunlich hohe Detailrate (für diese Zeit) an Waffen, Maschinen und Autos... Man merkt die Hand von Yasuo Otsuka dahinter gerade zu Beginn.

Es gibt jedoch einen klaren Cut zwischen den frühen Osumi-Episoden und den späteren Episoden, die von Takahata und Miyazaki (der gerade Toei entkommen war) produziert wurden. Der Höhepunkt zu Beginn dürften wohl Episoden 8-10 gewesen sein, da sie die Übergangszeit von Osumi zu Miyazaki darstellen, und den gewalttätigen Vibe gepaart mit dem späteren cleveren Slapstick und dem sehr selbstbewussten Pacing von Hayao verbinden.

Das Problem ist, dass es richtig krasse Qualitätsschwankungen über die 23 Episoden gibt, an manchen Ecken und Enden fehlt einfach ein klein wenig der Groove und hier und da ist man fast versucht zu überspulen, da ein paar Episoden schwach sind. Gegen Ende nimmt es allerdings wieder richtig fahrt aus und geht mit einem Bang aus der letzten Episode (und einigen Höhepunkten zwischendurch). Der Sinn für chaotischen Spaß ist einfach perfekt. Ein bisschen war es früher für mich ein Al Bundy mit Waffen. Die Story selbst hat sehr viele Ideen, die in späteren Filmen und Serien oft wieder aufgegriffen und verändert werden. Teilweise wurden Ideen für einen ganzen James Bond Film in eine 20 Minuten Episode gepresst, was teilweise schon viel ist und die Serie an manchen Stellen etwas überhektisch wirken lässt, wenn der Zuschauer sich zu hart überlädt.

Das Remastered Release ist qualitätsmäßig echt klasse. Muss man lassen, vieles wurde aufpoliert und hat die Serie noch mal hochgehoben. Das HD Remaster hat ihm echt gut getan. Viel Schmutz etc. wurden entfernt und es gibt kaum noch "visuelles Schütteln". Und das meiste, was eine Serie von der Zeit eben ausmachte wurde tatsächlich ausgemerzt, ohne den Classy Touch richtiggehend zu entfernen. Auf der anderen Seite hat das Remake gerade die Farbtöne und die Helligkeit der Serie richtig übertrieben. Nicht immer ablenkend, allerdings sind ein paar Farben dadurch einfach zu übersättigt und passen für mich nicht mehr so richtig rein. Diese angepassten Farben (gerade bei Rot) haben dann eben auch Auswirkungen auf die Charaktere, vor Allem Zenigata ist dadurch nicht mehr braun sondern eher eine Art Mr. Crabs. Fujiko ist plötzlich half amazing, half ginger. Allerdings ist das persönlicher Geschmack.

Wenn man nun die paar Cent weiterrollt kommt man zum Sound. Und das fand ich noch beeindruckender. Es gibt 5.1. Hell yeah. Für ne Serie, die 40 fucking Jahre alt ist, hat sich die Audiospur richtig gut gehalten, und die Überarbeitung lässt die Stimmen richtig klar erscheinen. Jeder der die Fansubs oder die alte Serie kannte, der wird wissen, dass die damalige Serie nen recht schlechten Sound hatte, deshalb meine absolute Überraschung, als ich dieses Rework gehört habe. Wenn man ds dann noch mit anderen Reworks vergleicht (z.B. Dragon Ball), dann merkt man, dass die Leute, die hier gearbeitet haben, die Serie auch wirklich mochten, so viel Mühe wie sie sich hier gegeben haben. Was mich bei den subs genervt hat, dass -san als Mr. z.B. übersetzt wurde, aber über solche Kleinigkeiten kann ich hier mal hinwegsehen. Opening ging mir schon damals auf die Nerven, und auch die Musik selbst wird zu keinem Zeitpunkt herausstechen oder besonders sein.

Die Extras auf der Box waren auch richtig toll. Ich war also rundum zufrieden.

Zeichnung+Animation 07/10 Für die damalige Zeit richtig gut. Rework hat das Ganze tatsächlich konkurrenzfähig gemacht, ohne den alten Vibe zu verlieren. Ist nicht auf der Höhe der heutigen Zeit. Kann es aber auch gar nicht. Einige Farben etc. wurden mir zu stark verändert.
Sound 05/10 OP nervt, Rest ist überraschend gut. Hätte nicht gedacht, dass man eine Serie so stark überarbeiten kann.
Plot 06/10 Episodenhafte Erzählungen. Overall jetzt nie eine richtig gute Geschichte, die länger geht, sondern viele kleine, die nett und manchmal weniger nett verpackt wurden.
Humor 07/10 Manchmal muss man schon gut schmunzeln, wenn Lupin mal wieder Fujiko auf den Leim geht. Die ganze Serie ist nicht auf zu ernst getrimmt, weshalb es durchaus schöne Momente zum Mitlachen gibt.
Charaktere 09/10 Man muss diese Charaktere mögen. Ich kann gar nicht anders.
Anspruch --/10 Wenig, was man aus dieser Show rausziehen kann. Moral wird nicht vermittelt und auch tiefere Nachrichten wird man vergebens suchen. Leben ist zu wichtig, um es ernst zu nehmen


Gesamteindruck
Classy gealtert. Da können sich doch andere Serien was abschauen. Im Hinblick auf das Alter, wann es entstanden ist etc. und auch dem Nostalgiebonus, kommt es tatsächlich noch auf

08/10

TheDarkRuler
24.10.2014, 22:24
Tokyo ESP
http://abload.de/img/670px-tokyo-esp-3548748klz.jpg

Genre: Action Comedy Shounen Splatter Superpower Violence
Format: Anime-Serie
Umfang: 12 Folgen
Erscheinungsraum: Sommer 2014 (Abgeschlossen)
Studio: TNK

Beschreibung
Der Anime spielt in einer Welt, die fast so ist wie die Unsrige. Sie spielt in naher Zukunft in Tokio, in der sich mysteriöse Vorkommnisse häufen. Grund sind die Esper, eine Gruppe von Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Die Meisten wissen nicht mal, dass sie Esper sind, manche nutzen jedoch ihre Kräfte zum eigenen Vorteil aus und terrorisieren normale Menschen, während wieder Andere die Menschen vor solchen Espern schützen.

Rinka Urushibara, die Hauptdarstellerin, ist ein junges Mädchen aus einem ärmlichen Haushalt und jobbt neben der Schule noch als Kellnerin, um genug Geld für sich und ihren Vater zu verdienen. Sie ist auf dem Weg nach Hause, als plötzlich ein geheimnisvoller Schwarm fliegender, leuchtender Fische durch die Luft "schwimmt". Einer der Fische fliegt mitten durch Rinka hindurch und bleibt in ihr drin; am nächsten Morgen erwachen ihrer Esper-Kräfte. Sie kann durch Wände und prinzipiell durch jedes nicht-lebende Material einfach hindurchgehen. Außerdem färben sich ihrer Haare beim Einsatz dieser Kräfte weiß, was ihr den Spitznamen "White-Haired-Girl" (ok, das ist echt kein Kreativitätswunder :D))

[Mehr will ich jetzt nicht spoilern, da wär echt das größte an Überraschungspotenzial hin, wenn ich mehr schreiben würde]

Gestaltung
Der Anime ist ordentlich gestaltet; die Hintergründe sind detailreich und ausgesprochen ansehnlich. Die animierten Szenen fernab der Kämpfe sind ebenfalls okay, sie sind weder was Besonderes noch übermäßig schlecht. In den Kampfszenen jedoch haben die Zeichner ordentlich geschludert. Ruckige Animationen, manchmal sogar extreme "Badabumm-Effekte", sodass man fast gar nix mehr vom Kampf sieht, also leider sehr schade, denn dieser Anime fokussiert sich ja ziemlich auf den Kamp. :(

Erzählung

Die Erzählweise ist bestenfalls Mittelmaß. "Ein gaaaaanz normales Mädchen entdeckt eines Tages Superkräfte". Sie beschließt sie für das "Gute" einzusetzen, befreundet sich nebenher noch mit X Personen und bekämpft am Ende den Bösen Boss. *Gähn*
Es muss ja nicht immer das Rad neu erfunden werden, aber immer nach Schema F vorzugehen, macht den Anime echt lahm.

Fazit
5/10
Absolutes Mittelmaß; weder schlecht noch gut.
Zum "Gucken, wenn man Langeweile" hat, ist er ganz in Ordnung.

Önee-sama
26.10.2014, 10:29
Manga:

Orange Lipstick

http://upload.worldofplayers.de/files9/1cover_9783770481613.jpg

1 Band unter 200 Seiten.

Mangaka: Rokuroichi

Tags: Yuri, Romance

Main Cast:
Chizuru - schüchternes Mauerblümchen, empfindet mehr als Freundschaft für Kanae, sammelt nach und nach die gleichen Sachen wie ihr Schwarm (Dunkelhaarige im Bild)
Kanae - wunderschöne Transferschülerin, kam aus der Stadt in die Schule, schließt sich Chizuru's kleiner Clique an (Hellhaarige im Bild)

Geschichte:
An Chizuru's Schule kommt eine neue Transferschülerin, Kanae. Kanae kommt aus Tokyo und sieht einfach schön aus. Um so verwunderlicher, das sie sich der kleinen Clique um Chizuru und deren Freundinnen anschließt. Und während Chizuru's Freundinnen durch Kanae sich ein wenig verändern und selbstbewusster zeigen, scheint Chizuru selbst in sich zurückgezogen zu bleiben. Was daran liegt, dass sie mehr empfindet...

Review:
So, ich hab den ersten meiner 3 neulich bestellten Yuri Einzelbände gelesen. War mir von BlackShial empfohlen worden... und passte einfach perfekt!

Handlung + Charaktere:
Vorneweg - die Handlung ist kompakt! Schließlich sind es gerademal 8 kleine Kapitelchen... Also bitte soll niemand jetzt eine weltbewegende Story erwarten. Dennoch wird schön aufgezeigt, wie es Anfangs ist:
Chizuru als das Mauerblümchen, die uns kurz einführt, wie es jetzt in der Clique mit der neuen Kanae ist. Wie sie immer mal abseits steht, weil sie so schüchtern ist und von Kanae's natürlicher Schönheit sich geradezu 'geblendet' fühlt. Und wie die Mädels nach der Schule dann am Bahnhof nochmals Einkaufen gehen... wo es dann um den titelgebenden 'Orange Lippenstift' geht. Da sieht man dann, warum Chizuru den haben will, wie sie ihn sich 'heimlich' käuft und was sie daheim damit macht. Überhaupt ist es dann faszinierend und irgendwo auch fast 'schockierend', wenn dann Chizuru darüber nachdenkt, wie sehr sie sich heimlich an Kanae angepasst hat... Vor allem, als das eine Paket ankommt: Ich sage mal nur Perücke ;) Ihr dann beginnender Tagtraum... wunderschön!
Dann ergibt sich die Chance, mit Kanae alleine in ein Cafe zu gehen. Traumhaft, wie sie sich völlig unschuldig als Freundinnen gegenseitig füttern mit dem Essen der jeweils Anderen! Und während Chizuru immer mal wieder darüber philosophiert, ob sie etwas hat von ihrem heimlichen Traum durchsickern lassen, ergibt sich die Möglichkeit, Kanae zu sich nach Hause einzuladen...
Und dann strebt der Manga einem wunderschönen Höhepunkt entgegen! §herz§herz§herz
So, das sollte die Geschichte euch ohne zu viele Spoiler eventuell schmackhaft machen. Lest sie ruhig, wie viel Yuri bekommt man schon im Westen und speziell in Deutschland geboten!
Zu den beiden Mädels noch:
Es ist natürlich in der Kürze des Manga so, dass vor allem Chizuru und ihre Gefühle wie Ängste gezeigt werden. Viel Raum bleibt ja nicht... dennoch kommt Kanae nicht zu sehr als 'only plot device' daher! Und wie gesagt, es geht zu einem wunderschönen Höhepunkt... und vorher gibt dann auch Kanae ein wenig Einblick zu sich! ^2^
Als Bonus gibts hinten dran noch 2 One Shots - zweimal mit einem Mädelspärchen, die, nun... lest und genießt selbst ;)

Optik:
Der Grund, warum man den Einzelband kaufen sollte! Und am besten sofort!
Teilweise werden die beiden Mädels wunderschön detailhaft gezeichnet, wie ich es nur von Milk Morinaga kenne und doch hat der Band seinen eigenen Stil, den ich wirklich anerkenne. Ansonsten behält man überall den Überblick, hat aber auch teilweise richtig gute Zeichnungen an Hintergrund und Umgebung.
An sich ist der Manga in helleren Tönen gehalten, an den richtigen Stellen dann auch der richtige Einsatz von dunklen Farben. Und die Darstellung und 'Nichtdarstellung' beim Tagtraum und in Richtung Höhepunkt - umwerfend!

Schreibstil:
Sehr gut! Liest sich auf Deutsch richtig gut. Ist ja immer mal so, dass man auf Deutsch mehr an Fehlern bemerkt, als auf Englisch beispielsweise... geht zumindest mir so :p
Jedoch ist es echt gut gemacht worden, liest sich flüssig und man merkt an den deutschen 'Sound Wörtern', dass nicht einfach die englische Version jetzt deutsche Sätze in den Sprechblasen bekommen hat, sondern aus dem Japanischem übersetzt wurde.

Abschließend gesagt:
So, hier mal explizit Danke an BlackShial! §knuff
Der Manga hat sich als wirklich tolle Abendlektüre entpuppt, bevor man zu Bett geht. Und man wurde mit sehr schönen Zeichnungen und zwei wunderbaren Höhepunkten belohnt im Manga.
Mehr gibts nicht zu sagen, außer - Lesen! :gratz
(Edit)
Na ja, etwas doch noch: Auch wenn es aus der obigen Beschreibung vielleicht nicht sofort hervor geht, so wird hier doch innerhalb von nur einem Band wohl das Beste herausgeholt, was möglich ist! Es ist nur ein Band zur Verfügung, der auch noch 2 One Shots enthält - dennoch wird Charakterentwicklung betrieben und die Romance entwickelt. Beileibe nicht neu, aber doch auf einem verdammt hohen Niveau. :gratz

Gesamtpaket:
8/10

Personal Enjoyment:
9/10
(Es ist einfach so wunderschön! §herz + §knuff)

MAL Score: (http://myanimelist.net/manga.php?id=21339)
7,08/10

Önee-sama
27.10.2014, 14:51
Anime Serie:

Neon Genesis Evangelion

http://upload.worldofplayers.de/files9/neon_genesis_evangelion___show.jpg

26 Episoden à 23 Minuten

Studio: Gainax

Tags: Mecha, Postapocalytic, Mystery, Drama

Main Cast:
Shinji Ikari - Protagonist, Schüler, EVA Pilot, hasst seinen Vater, tut sich schwer in sozialer Interaktion (Dritter von links im Bild)
Rei Ayanami - Schülerin, EVA Pilotin, ziemlich geheimnisvoll, kaum soziale Interaktion (Dritte von rechts im Bild)
Asuka Langley Soryu - Schülerin, EVA Pilotin, Tsundere, hält sich für die Beste, verbirgt traumatisches Kindheitserlebnis (Zweite von links im Bild)
Gendo Ikari - Shinji's Vater, Leiter der mysteriösen Organisation 'NERV', Plant etwas (Zweiter von rechts im Bild)
Misato Katsuragi - Operationschefin bei NERV, nimmt Shinji und Asuka bei sich auf, gut auf der Arbeit und 'nachlässig' daheim (Links im Bild)
Ritsugo Akagi - leitende Wissenschaftlerin bei NERV, Workaholic, weis als eine der Wenigen wirklich über die EVA's bescheid (Rechts im Bild)

Geschichte:
2015: Die Welt ist verändert, ausgelöst durch den 'Second Impact' im Jahre 2000. Die Antarktis ist zerstört und der gestiegene Meeresspiegel hat das Klima verändert. In dieser Zeit wird Shinji von seinem Vater nach Jahren in die neue Stadt Tokyo-3 gerufen. Auf dem Weg zu seinem Vater wird er Zeuge, wie die Stadt von einem 'Engel' angegriffen wird - riesige und monströse Wesen! Bei seinem Vater angekommen, wird er von diesem in einen EVA gesteckt - riesige Biomechanische Roboter, mit denen die Engel bekämpft werden! Fortan fristet Shinji ein Dasein als EVA Kampfpilot. Was ihn debei erwartet und was es mit den Engeln auf sich hat, nun...

Review:
So, ich schreibe jetzt am lange angekündigten Review zu 'Neon Genesis Evangelion', einer der bekanntesten Animeshows aus den 90ern. Ich war definitiv auf einem Nostalgietrip und es war wie eine Zeitreise für mich in ein anderes Jahrzehnt. ^2^
Ich sage schonmal, es gibt viel zu entdecken in der Show, bestimmt mehr als genug Punkte, die man unterschiedlich sehen kann und es wird eins meiner schwierigsten Reviews! Dennoch versuche ich mich daran, wenn auch mit dem Hinweis, dass ich wahrscheinlich nicht Allen hier gerecht werden kann...

Handlung:
Fangen wir mal an. Wenn Shinji in Tokyo-3 ankommt, erfährt man nur, dass er nach Jahren von seinem Vater zu sich geholt wurde und sich plötzlich mitten im Krieg zwischen Menschen und den mysteriösen 'Engeln' befindet. Er wird zu einem EVA Piloten gemacht und zieht fortan in den Kampf. Dabei mag ich direkt sagen, in der ersten Hälfte der Show hat man das Gefühl, es handele sich teilweise um ein 'Mecha Slice of Life'. Klingt komisch, ist aber so. Man sieht Shinji dabei zu, wie er sich bei Misato einlebt, mit anderen Piloten in Kontakt kommt, vor allem als Asuka hinzustößt, die auch bei Misato einzieht und schließlich sogar mit seinem Vater interagiert. Dabei liegt der Fokus, wenn man es so nennen will, auf dem 'Alltag' der kindlichen Piloten der EVA's: Vor Allem die Beziehungen zwischen Shinji, Rei und Asuka gestalten die ersten ca. 15 Episoden. Was die Piloten antreibt, was sie voneinander halten und wie die Umwelt darauf reagiert. Auch der schulische Alltag der Kinder, wenn sie nicht in den Krieg ziehen, steht hier im Fokus. Dabei geht es auch darum, wie Shinji doch langsam den Kontakt zu Freunden bekommt. Im Endeffekt geht es in den Folgen um Aufbau der Charaktere, deren Relationen und um Einführung von Charakteren. Es kommt sogar richtiger Comedy Flair auf:
- Vor Allem Shinji und Asuka, die einen Engel in Synchronisation besiegen müssen :p
- Das Alltagsleben bei Misato daheim (Ich sag nur Dosenbier ;))
- Alltag in der Schule und mit Shinji's Freunden als 'Idiotentrio' :D
Dennoch werden Weichen gestellt, was sich hinter den Kulissen verbirgt... und so etwa ab Episode 16 nach und nach offen gelegt wird! Was war der Second Impact wirklich? Was sind die Engel? Was will NERV und die Organisation dahinter, 'Seele', mit den EVA's bezwecken? Was sind die EVA's? Es wird erklärt... und da komme ich jetzt zu etwas, das man sich im Gedächtnis merken sollte, wenn man NGE zum ersten Male schaut: Der Grundtenor im letzten Drittel der Show wird immer düsterer! Viel geht es um Psyche der Chars, aber auch viel um Interpretation. Zudem häufen sich die 'biblischen' Merkmale. Neben den Angreifern, die Engel genannt werden, wird immer wieder auf die mysteriösen Schriftrollen vom Roten Meer verwiesen... Soweit ich weis, wurden dort 1948 (?) Schriftrollen entdeckt, die einiges wegen dem Testament der Bibel besagen sollen. Empfehle da eine Suche, da ich mich selbst nicht so damit auskenne. Aber auch weitere christliche Verweise bestimmen die Show: Engel als Gegner, die sogar die Namen von Engeln haben zur Bezeichnung. EVA's, geschaffen aus... wer ein wenig Religion kennt, weis aus was die EVA's geschaffen wurden, denn ja, auch 'er' ist dabei. Es gibt vermehrt Rückblenden, die zeigen, wie sich einiges gefügt hat. Wie einiges entstand und was Charaktere geprägt hat. Und hier solltet ihr wirklich aufpassen, denn es ist verdammt schnell der Überblick verloren :o
Es läuft schließlich, nachdem so einiges schief gegangen ist, auf den finalen Kampf hinaus, der dann eine Entwicklung einleitet! Diese ist schwer zu verstehen, konnte mir aber endlich nach über 16 Jahren einen Reim drauf machen... Spoiler lesen auf eigene Gefahr!!! Wobei es euch vielleicht beim Ende der Show hilft...
Wenn Shinji den letzten Engel besiegt, hat er die Macht, die Welt neu zu formen, so dass sie ihm gefällt! Verdammt schwer nur dem Ganzen in den letzten 2 Episoden zu folgen, da hier nur noch auf die Psyche von Charakteren, insbesondere Shinji zu Asuka und Rei eingegangen wird! Habs mir aber zusammengereimt und diverse Internetseiten haben mich bestätigt... dennoch keine leichte Aufgabe, das zu verstehen :o

Charaktere:
Soweit ich das sehe, scheiden sich an denen ja gerne die Geister ;)
Will dennoch schauen, darzulegen, wie ich die Chars sehe. Vorher noch erwähnt, das die ganzen EVA Piloten 'Child' genannt werden.
Shinji: Ein 14-jähriger Junge, der von seinem Vater 'verbannt' wurde und plötzlich wieder zu ihm kommt. Aber irgendwie nur, weil er wohl als EVA Kampfpilot gebraucht wird - schließlich ist er das '3rd Child'... Ich kann ihn nachvollziehen, warum er so ist, warum er mit sich, aber vor Allem seinem Vater hadert! Kommt schon, der Kleine ist in der Pubertät, hat keine elterliche Liebe erfahren und sein Vater... liebt wohl nur Rei! Dennoch entwickelt Shinji jetzt Freundschaften, wird sogar von seinem Vater gelobt und fühlt sich auch als EVA Pilot einigermaßen wohl... bis das Alles wieder aus den Fugen gerät! Schließlich herrscht Krieg... Das halte ich Shinji enorm zu gute! Ich kann aber auch (zumindest ein bissl) verstehen, wenn man ihn schnell als Waschlappen abstempelt! Schließlich wünscht man sich einfach mal mehr Mut von ihm. Aber vor allem in den späteren Episoden muss er einiges miterleben (Stichwort '4th Child')
Rei: Ist ziemlich kalt und unpersönlich, taut nur in Umgebung von Gendo auf, wie es scheint. Was dahintersteckt, warum sie Gendo gegenüber Shinji so vehement verteidigt - all das kommt noch! Übrigens wusste ich nicht mehr Alles zu ihr... war ein wenig überraschend, da doch einige Aufklärungen wieder mitzubekommen. '1st Child'
Asuka: Ist natürlich die Tsundere durch und durch! §herz
Was sie will ist klar - unabhängig sein! Sie steht für minimalen Fanservice, wenn das bei einer Show, die auf der Hülle 'FSK 6' stehen hat, so nennen mag ;)
Woher ihre Einstellung kommt, ich kann es echt verstehen! Schließlich musste sie das als kleines Kind miterleben... Zudem, ihre 'Schwächephase' zum Schluss - sie hat nebenbei auch noch ihre 'Tage' ;) '2nd Child'
Misato und Ritsuko scheinen Freundinnen zu sein, waren es auch mal... aber das Auftauchen von Kaji wirft das ein wenig durcheinander! Und die Vergangenheiten der Beiden, gut für die spätere Aufklärung und teilweise sogar erschreckend...
Was Gendo Ikari wirklich verfolgt, sieht man dann vor allem aus dem Blickwinkel von Kozo Fuyutsuki, seinem Stellvertreter. Was sie von früher verbindet. Und was es mit Yui, Shinji's Mutter auf sich hat.
Ein Problem tut sich aber im letzten Drittel der Show auf: Während man das Gefühl hatte, es geht anfangs gemächlich von statten, ist das letzte Drittel so mit charakterentwicklung voll gestopft, das es gerusht wirkt: Das 4th Child, was es an Auswirkung im Kampf dann auf Shinji hat. Der letzet Engel (abgehandelt in nur einer Episode!). Das Geheimnis um Rei. Die Hintergründe zu NERV und Seele... Alles kommt wie im Zeitraffer und man verliert sich schnell in dem Gewirr, der um die Psychen der Chars in den finalen Episoden gemacht wird... komische Blickwinkel teilweise und gerne anstrengend.
Auch sind einige Schicksale eher angedeutet - sie bleiben offen, selbst bei Rückblenden. Man kann es eher vermuten, als es wirklich zu wissen... wird zum Beispiel nicht explizit bei Shinji's Mutter gesagt, WAS es denn war...

Optik:
Manchmal gruselig... gruselig schlecht! Gott, ich habs damals nicht so bemerkt, aber manche Zeichnungen sind echt armselig... Es gibt manchmal Einstellungen, die gehen gar nicht! Bestes Beispiel: Wenn Shinji die Kapsel von Rei öffnet und ihr dann vorwirft, sie solle öfters Lachen, was sie dann tut - da wirkt Rei wie eine 80-jährige Oma!
Ansonsten, wenn ich es mit anderem aus den 90ern vergleiche: Gargoyles oder Tenchi Universe sind da Welten voraus, mit den Tenchi Muyo OVA brauch ich erst gar nicht anzufangen! Und zu den neuen Evangelion Filmen sind mehrere Parallel Universen Unterschied...
Die EVA sind mau, die Kampfszenen echt nichts besonderes... aber immerhin interessante Designs bei den Engeln.
Die Hintergründe sind meiner Meinung nach besser als die Animationen. Auch im Vergleich zu den anderen genannten Serien.

Sound:
Intro gefällt mir auf seine Art und hat natürlich Nostalgiebonus :p Outro empfinde ich langweilig... Musik in der Serie ist da, mehr nicht. Interessant eventuell die Klänge, die recht kirchlich wirken, die man für die Untermalung bei den letzten Engeln gewählt hat...
Die Stimmen, sind... interessant? Schwer zu erklären, aber nicht so gut wie andere japanische Synchros. Die deutsche könnt ihr getrost wegschmeißen! Die englische hab ich nicht ausprobiert... kann aber die deutsche eh nicht mehr unterbieten!

Platinum Edition:
Ich hab NGE auf DVD in der Platinum Edition. Warum ich das extra erwähne? Weil es die Folgen 21 - 24 mit zusätzlichen Szenen gibt! Vor allem für die Folgen 21 - 23 halte ich die zusätzlichen Szenen für sinnvoll des Verständnisses wegen!
Als kleiner Dämpfer sei gesagt: Hätte ich von Anfang an die Folgen mit Zusatzinhalt geschaut, hätte ich es eventuell immer noch als 'zu wenig' empfunden oder als zu sehr gerusht... nachdem ich die Zusatzinhalte später nach den Originalfolgen gesehen hatte, dann erklärte sich so manche Situation einfach besser...

Abschließend gesagt:
Wirkt eventuell wenig, was ich geschrieben habe - schwer, das ohne Spoiler zu tun! Wichtig ist sich zu merken - Umschwung im Grundtenor der Show im letzten Drittel. Die Animationen sind schlecht. Das Ende schwer zu verstehen, Aufmerksamkeit ist Pflicht! Und dennoch kann man eine interessante Show sehen, bei denen ich die Chars mochte! Und ihre Beweggründe verstehe...
Man kann ja jetzt auf die Neuverfilmungen zugreifen - dennoch kann der Interessierte sich trotzdem die alte Show antun, wenn er verstehen möchte, was das für ein Anime war, der mit prägend für die 90er war.
So long, ich hoffe, das Review gibt einiges wieder :gratz (Werde später eventuell noch etwas editieren)

Gesamtpaket:
6,5/10
(Teilweise schwer zu verstehen und schlechte Animation... aber toller Grundgedanke und interessante Charaktere)

Personal Enjoyment:
9/10
(Eine meienr ältesten Anime-Erfahrungen. Asuka!!! §herz + §danke Schwächelt bei mir mit dem Ende...)

MAL Score: (http://myanimelist.net/anime/30/Neon_Genesis_Evangelion)
8,32/10

Önee-sama
28.10.2014, 02:06
Manga:

Love Flag Girls

http://upload.worldofplayers.de/files9/96716597190ccdb7000a8e0c02d18f9e_5.jpg

1 Band à 170 Seiten

Mangaka: Itsumi Takahaschi

Tags: Yuri, Comedy

Main Cast:
Lucia - Prinzessin, sucht das gestohlene Kruzifix ihrer Mutter, heuert dafür auf einem Piratenschiff an (Blonde im Bild)
Eliana - Piratin, führt das Schiff ihrer Mutter Maria, wirft sofort ein Auge auf Lucia (Silberhaarige im Bild)

Geschichte:
Weil ihre Mutter, Königin Beatrice, immer traurig ist, macht sich Lucia auf, deren gestohlenes Kruzifix, das ihrer Mutter so viel bedeutet, aus den Fängen von Piraten zu holen. Dabei landet sie auf dem Schiff von Eliana, einer stets fröhlichen Piratin - die zudem direkt ein Auge auf Lucia wirft!

Review:
Jo, der zweite Yuri Einzelband meiner letzten Bestellung... den man auch in einem Atemzug erklären könnte... na ja, ich will mal natürlich ein wenig mehr schreiben :p

Handlung + Charaktere:
Ja, die Handlung. Wie angedeutet, eig in einem Atemzug: Lucia kommt aufs Schiff und kurz danach sind die Beiden schon übereinander hergefallen... ;)
Sonst gibts schon fast nichts mehr zu erzählen. Lucia sucht halt wirklich das Kruzifix, das ihrer Mutter gestohlen wurde. Landet dabei auf dem Schiff von Eliana und die will prompt die gute Lucia haben. Das passiert die knapp 170 Seiten lang. Dabei wird minimal Piratenflair gezeigt, der seichten und romantischen Sorte. Sehr viel passiert im Comedy Style - von daher wird man hier Lachen können, falls man auf sowas steht... Seekrankheit, Baden, ein paar kleine Säbelduelle... und natürlich die gute Eliana, die fast ständig über Lucia herfällt :p
Sonst braucht hier niemand einen echten Plot zu erwarten, keine Charakterentwicklung und keine Twists. Beschäftigt sich halt die ganze Zeit mit der Comedy, das wars eig fast schon.
Für die Comedy mag ich das Duo aber - für mich persönlich funktioniert sie.
Daneben trifft man an Chars noch: Beatrice, Lucia's Mutter. Die trauer wegen dem Kruzifix eig was (wem) Anderes hinterher...
Maria, die Piratenmutter von Eliana. Die etwas regelt...
Isabella, die Eliana unterstützt. Und einen heimlichen Crush auf Maria hat...

Optik:
Funktioniert nur für die Comedy! Da zwar herrlich, ansonsten ziemlich unspektakulärer Zeichenstil, der oftmals 'blass' daher kommt... Zudem sind die Körper und Gesichter selbst in den schönen Szenen höchstens Durchschnitt.
Von ein Paar Schiffszeichnungen abgesehen, sind es auch ziemlich einfache Hintergründe.

Schreibstil:
Ziemlich 'einfach' gehalten... Klingt komisch und ich sage auch nix, dass es typische Wortdreher oder so gibt. Und natürlich sind verschachtelte Sätze selten in Manga's aufgrund des wenigen Platzes sehr rar - nur irgendwie ist dieser Manga eher mit einfachen Worten geschrieben... Nicht primitiv, aber einfach. Zumindest steht es der Comedy nich im Wege.

Abschließend gesagt:
Puh, kein Fehlgriff - aber auch nix wirklich interessantes. Zumindest mochte ich die Comedy, daher kommt gerade noch so gerne ins Regal...
Wer den Manga kaufen will - dem habe ich genug Hinweise gegeben. :gratz

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
7/10
(Comedy machte Spaß und das Yuri :A)

MAL Score: (http://myanimelist.net/manga/20954/Love_Flag%E2%98%85Girls!!)
6,76/10

Önee-sama
29.10.2014, 14:29
Manga:

Ipomoea

http://upload.worldofplayers.de/files9/0ipomoea1_66213_0.jpg

1 Band à 150 Seiten

Mangaka: Hiromi Takashima

Tags: Yuri, Romance

Main Cast:
Yamada - 'Pflanzenbetreuerin' an der Schule, sieht immer wieder Kase-san beim Sport, entwickelt einen Crush auf sie, selbst eine Niete im Sport (Blonde im Bild)
Kase-san - Leichtathletikstar aus der Parallelklasse, sehr sportlich, ihr wird eine Beziehung nachgesagt, macht Yamada zu ihrer Freundin (Dunkelhaarige im Bild)

Geschichte:
Yamada ist die Betreuerin der Pflanzen an der Schule. Liebevoll kümmert sie sich um die Blumen und hat ein Beet an 'Prunkweiden' (Ipomoea) gepflanzt. Immer wieder sieht sie Kase-san, aus der Parallelklasse, Sport treiben. Und verguckt sich in sie. Doch Liebe zu einem Mädchen geht doch nicht oder...

Review:
So, fertig ist auch der 3. Yuri Einzelband. War eine nette und schöne Sache, die sich für mich gelohnt hatte :)

Handlung + Charaktere:
Ja, wie angedeutet, Trifft sich unser Pärchen, während Yamada sich um das Blumenbeet kümmern will und dabei Kase-san trifft, die dort schonmal einfach mal so gießt, damit die Blumen nicht in der Hitze des Sommers eingehen. Nach einer kleinen 'Einlage' unter dem Wasserhahn, die Kase-san natürlich 'durchscheinend' zurücklässt, ist Yamada von ihr hin und weg ;)
Jedenfalls guckt Yamada jetzt immer genau hin, wenn Kase-san auftaucht - und ist natürlich öfters gerne mal rot im Gesicht und macht kleine Fehlerchen. Doch Kase-san akzeptiert sie als Freundin, bügelt kleine Nöte immer mal aus: Nicht gestoppte Zeit im Sportunterricht, 'Rettung' beim Karaokeabend und das kleine Versprechen inklusive Wunsch beim großen Marathon.
Liest sich eigentlich sehr schön, auch wenn Yamada vielleicht zu schüchtern rüber kommt für dieses Szenario. Aber Kase-san kann auch mal rot werden im Gesicht...
Und die herrlichen Szenen wie 'Yamada auf dem Gepäckträger von Kase's Fahrrad' oder 'Einkaufen von Sportschuhen zusammen'... :)
Das Ganze gipfelt in kurzem aber gemeinsamen Training für einen Marathon, der ein etwas anderes Ende hat... mit einer schönen Schlussszene §herz
Wie gesagt, Yamada erscheint etwas zu schüchtern manchmal, Kase-san ist (etwas) der typische 'Tomboy'... wenn auch mit mehr Brust :p
Ansonsten taucht in dem Manga nur noch Yamada's beste Freundin Mikawa auf, die eine kleine Rolle der Unterstützung inne hat.
Erwartet keinen zu hohen Plot, lest einfach eine nette kleine Romance Geschichte, die mit Witz und Charme erzählt wird.

Optik:
Nix zu meckern. Reicht nicht an 'Wir Beide' oder 'Orange Lipstick' heran, hat aber dennoch eine schöne Note. Die beiden Mädels sind manchmal sehr schön dargestellt und auch die Comedy zerstört jetzt mit Überzeichnung diesen Flair nicht. Wie immer werden hier mehr helle wie dunkle Farben gebraucht, was auch gut so ist.

Schreibstil:
Passt. Wieder von der besseren Sorte auf deutsch. Keine Fehler im Satzbau oder so und auch nicht dieses 'einfache' Niveau wie bei 'Love Flag Girls'. Somit kann man es in Ruhe lesen und wird nicht durch irgendwas gestört dabei.

Abschließend gesagt:
Hat sich als schöne Abendlektüre entpuppt, bei der ich entspannen konnte §wink
Lohnt sich zu kaufen, viel Auswahl gibts ja nicht in dem Genre auf deutsch.
So long, Ö :gratz

Gesamtpaket:
6,5/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Mitunter wirklich schön ^2^)

MAL Score: (http://myanimelist.net/manga/38105/Asagao_to_Kase-san.)
7,94/10

Önee-sama
05.11.2014, 15:47
Visual Novel:

Otomaid@Cafe

http://upload.worldofplayers.de/files9/zKGnqjYmk9screen_1.png

Tags: Trap, Comedy, Romance, Nukige, Boys Love, H-Content, 18+

Entwickler: Otoko no Ko Club

Protagonist:
Kei Naruse - Oberschüler, zieht zu seinem älteren Bruder, soll in dessen Cafe aushelfen (Mitte im Bild)
Love Interests:
Aoi Shiina - Trap, sorgenfrei, immer fröhlich, Amateur Entertainer, Oberschüler (Links im Bild)
Tsukasa Saenagi - Trap, manchmal abweisend, tut gern stark, Klassisch Tsundere, Oberschüler (Rechts im Bild)

Geschichte:
Kei Naruse zieht zu seinem älteren Bruder in die Stadt, da er bald auf eine dortige Schule gehen wird. Um beim Unterhalt zu helfen, willigt er ein, im Cafe seines Bruders zu arbeiten. Das stellt sich jedoch als Maid Cafe heraus, in dem Traps arbeiten! Konfus zuerst, beginnt er mit der Arbeit dort, Crossdressed als Maid - und lernt seine Co Arbeiter näher kennen...

Review:
So, wie im Thread zu Visual Novels schon bekannt gegeben, hab ich mal ne kleine VN dazwischen geschoben gehabt ;)
War in etwa wie ein Sono Hanabira Teil, nur mit zwei Love Interests und hier sinds nicht Mädels, sondern 'cute Traps' §danke

Handlung:
Ja, wie beschrieben, zieht halt der gute Kei zu seinem Bruder - und muss dafür in dessen Cafe arbeiten. Einem Maid Cafe. Mit Traps... Gott, war das herrlich!
Niemand braucht hier aber eine weltbewegende Story zu erwarten. Funktioniert wirklich wie Sono Hanabira Reihe: Seicht und komödienhaft wird eingestiegen in die Story, man lernt die Love Interests kennen und dann kommt man ihnen näher... dabei wird der H-Content erspielt und ein wenig die Romance vorangetrieben.
Ist dann auch wie bei Sono Hanabira - man mag sich irgendwie ziemlich schnell, man ist ziemlich schnell 'übereinander hergefallen' und irgendwann gibt es ein 'kleines Drama', das überwunden wird und es geht zum Finale...

Charaktere:
Kei ist 'unbedarft' was das Thema Trap angeht. Das solltet ihr ganz schnell merken. Komischerweise lässt er sich aber ziemlich widerstandslos in ein Maid Kostüm stecken... Und obwohl die beiden Love Interests jetzt auch Jungs sind, kommt er, je nach dem wie ihr euch verhaltet, mit dem einen oder anderen zusammen... und hat zwischen drin, oh Wunder, eine Menge Sex! :p
Die Love Interests sind halt mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten: Aoi ist der immer fröhliche, der auch schnell ein Auge auf 'Kei-chan' wirft und Tsukasa ist der abweisende, der sich auch eher mal 'streng' gibt. Wirklich unterscheiden tun sich die beiden dann übrigens dadurch, was für H-Scenes es gibt - bei Aoi müsst ihr 'herhalten', während Tsukasa selbst 'her hält' ;)
Ich bin zuerst Aoi gefolgt und hatte meinen Spaß, muss aber zugeben - Tsukasa Route fand ich interessanter. Was einen bei Aoi erwartet, sollte jedem klar sein, bei Tsukasa fand ich es nur irgendwie 'cuter' wie er sich immer vor einer H-Scene gibt ^2^
Aber, egal welche Route - es bleibt seicht, wie bei Sono Hanabira. Auch das Drama ist nicht wirklich eins... von daher, solltet ihr jetzt alles wissen.
Daneben gibts noch Iori Naruse, Kei's Bruder. Hat nur einige kleine Auftritte und erklärt seinem Bruder ein wenig was. Soll ein wenig bei Kei die Entwicklung voran bringen, aber auch nix weltbewegendes.
Zusatz! Es gibt für beide Routen ein Threesome-Ending!!! Ist aber gar nicht mal so toll, wie es sich anhört, da nur die Weichen dahin etwas anders sind - Das Ending an sich ist gleich, egal ob von Aoi oder Tsukasa Route aus...

Optik:
Wieder der Vergleich mit Sono Hanabira... Character Sprites und Hintergründe ähneln sich und haben in etwas selbe Qualität. Es ist schön anzuschauen und auch der H-Content ist auf selbigem Niveau... CG's gibts aber nur zum H-Content zum Freispielen, also keine 'normalen' CG's unterwegs! Oben das Bild ist ein Screenshot mit Character Sprites...
Hinweis - die Translation ist ein Fan Patch! Also habt ihr Pixel zur Zensur im H-Content...
Übrigens, Aoi hat manchmal eine 'komische' Position im H-Content... seiht bei Tsukasa einfach 'passender' aus!? War jedenfalls mein Gefühl...

Sound:
Und wieder wie bei Sono Hanabira... Wie dort in den ersten 6 Teilen ist auch hier nicht viel unterschiedliche Musik enthalten. Diese passt, kann aber schnell eintönig werden.
Die Stimmen passen, weil... die drei Traps von weiblichen Voice Actors gesprochen werden! 'Kawaii' sag ich da nur ^2^

Abschließend gesagt:
Und nochmals erwähnt - liest sich wie Sono Hanabira, nur mit Traps! Ich hatte meinen Spaß damit und interessanten Content ;)
Ob sonst wer etwas damit anfangen kann, müsst ihr selbst entscheiden, ist ja nicht jedermanns Geschmack, so süße Traps... Aber durch die zwei Love Interests habt ihr quasi zwei Teile in einem.
So long, Ö :gratz

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
9/10
(Ein Trap Sono Hanabira!!! §herz + §danke)

VNDB Score: (https://vndb.org/v13661)
5,79/10

Zetubal
05.11.2014, 23:54
Killer Stall
http://upload.worldofplayers.de/files9/Killer_Stall.jpg

Format: Manhwa, Webtoon
Umfang: 53 Kapitel
Erscheinungsraum: 2012-2013
Mangaka: Han
Genre: Seinen, Noir, Action, Thriller, Drama


Besonderheit: Wird, wie die meisten Webtoons, nicht kommerziell vertrieben, sondern kann kostenlos im Internet gelesen werden. Die Plattform, auf der es ursprünglich erschien, ist Naver.

Inhaltsangabe
Nach außen hin ist Choo ein ganz normaler Kerl. Ein unscheinbarer Mittvierziger, glücklich verheiratet, Vater zweier Kinder und Besitzer eines kleinen Restaurants namens Killer Stall. Was jedoch niemand ahnt: Früher war Choo der gefürchtetste Killer einer New Yorker Mafia und nur nachdem er einen blutigen Schlussstrich unter dieses Kapitel seines Lebens gezogen hatte, konnte er in Korea überhaupt untertauchen.
Doch nun droht seine Vergangenheit ihn und seine Familie einzuholen.

Kritik
Wenn man schaut, was hier im Review-Thread so landet, kommt man rasch zu zwei Schlüssen: Vor allem sind es Klassiker und Neuerscheinungen. Dass mal ein komplett neues Fass geöffnet wird, ist vergleichsweise selten – zuletzt dürfte das in Form von VNs gewesen und die trägt Ö bis heute mehr oder minder allein. In dieselbe Kerbe würde ich mit dieser Review nun auch gerne schlagen, indem ich die erste Review zu einem koreanischen Webtoon hier hinterlege.
Meine Wahl fiel dabei noch aus einem weiteren Grund ausgerechnet auf „Killer Stall“ - der ist nämlich nicht nur ein Webtoon, sondern obendrein auch noch ein Noir-Thriller. Und von denen führen wir bisher auch nicht allzu viele ;)

Also frisch ans Werk: Wie ist Killer Stall so? Unterhaltsam, konsequent, ansprechend gezeichnet, erwachsen...aber leider auch recht vorhersehbar, altbacken und wenig experimentierfreudig.

Natürlich lässt sich das im Detail auch etwas differenzierter betrachten. Schaut man etwa auf die Zeichnungen, lässt sich allerlei Positives erwähnen. So ist der Webtoon wie seine Genre-Kollegen sehr gelungen koloriert mit einer realistischen kräftigen Farbpalette, die sich nicht zu oft wiederholt und dem urbanen Seoul einen geerdeten Touch verleiht, der zugleich klassischem Asia-Noir-Kino Tribut zollt. Dazu übrigens später mehr. Die Figurendesigns sind markant und passen zu den realistisch gezeichneten Umgebungen gut. Super Deformed Visagen und dergleichen gibt es nicht, nur für bedrohliche Blicke lässt der Zeichner wortwörtlich die Augen glühen. Besonders die ausdrucksstarke, nuancierte Mimik vieler Figuren fällt positiv auf, da sie den Charakteren erkennbare Gefühle zuordnet, die man aus dem Dialog allein nicht immer ablesen könnte.
Killer Stall ist optisch rundum ansprechend aufbereitet und gibt sich auf der Wanderung von Leichtfüßigkeit, über Action hin zu Drama seltenst die Blöße.

Inszenatorisch lässt sich außerdem lobend erwähnen, dass die Action kraftvoll und wuchtig daherkommt – wenn auch teilweise dezent überzeichnet. Dabei ist sie allerdings immer nur kurz und heftig, sodass der Webtoon nie zu einer andauernden Gewaltorgie verkommt.

Mit Blick auf die Handlung beginnt die bis dato durchweg positive Review allerdings, erste Risse zu bekommen. Dabei ist zunächst nichts allzu sehr im Argen mit dem Plot. Killer Stall erzählt eben eine sehr konsequente Noir-Thriller-Geschichte. Die mag beizeiten kleine Logiklücken haben, ist in den 53 Kapiteln aber weitgehend kohärent und stimmig erzählt. Die Kritik rührt in dem Fall anderswo her: Killer Stall ist nämlich ein Genre-Stück, das sich zu sehr an die Konventionen des asiatischen Noir-Kinos hält. Der Webtoon hakt extrem viele „Pflichtbesuche“ bei allen erdenklichen Genre-Steckenpferden ab und wird dadurch schon nach wenigen Kapiteln furchtbar berechenbar. Hat man John Woos Hongkong-Filme angeschaut, mal einen Blick in Infernal Affairs gewagt oder auch nur neuere Erzeugnisse des Genres im Realfilm wie The Man from Nowhere oder The Yellow Sea gesehen, kann man sich auf waschechte Déjà-vus einstellen. Blöd ist das insbesondere deswegen, weil die Geschichte ungefähr ab Kapitel 35 mächtig an Tempo gewinnt und einen spannenden Höhepunkt anstreben mag, der aber für keine/n Genre-KennerIn (sehr lockere Verwendung von „KennerIn“) spannend ist oder gar eine waschechte Überraschung bereit hält.
Killer Stall erzählt keine grundverkehrte Geschichte, sondern hat eher daran zu knabbern, etwas als neu und aufregend verkaufen zu wollen, was einfach schon Dutzende Mal haargenau so erzählt wurde.

Die Charaktere können sich dieses Vorwurfs auch nur leidig erwehren. Choo, der humane Ex-Killer mit Beschützerinstinkt ist trotz aller Badassery ein Abziehbild ähnlicher Heroen aus vergangenen Geschichten, sein Freund Ernie ist ein ebenfalls wohlbekannter Typ von Sidekick und der abgehalfterte Cop mit Dreck am Stecken ist so austauschbar, dass ich wenige Tage nach dem Lesen seinen Namen schon nicht mehr weiß. Wirklich toll und charakterstark ist allenfalls Choos Frau, Su-Ji. Die ist eine Powerfrau, leistet Widerstand, bekommt diverse wichtige Momente und ist bis kurz vor Schluss ein eigenständiger bedeutender Charakter.
Der Antagonist der Geschichte, Jack, beginnt als eine Art enigmatischer Johan Liebert Verschnitt, hat aber wesentlich weniger Charisma, Plan und wird von einem wesentlich weniger teuflischen Plan getrieben.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 08/10 Schöne realistische Zeichnungen, angenehme Farbpalette, mäßig viel Abwechslung. Richtig starke Mimik bei den Hauptfiguren.
Charaktere 06/10 Hier geben sich die Noir-Tropes die Klinke in Hand. Ein paar clevere Dialoge und ein interessanter Charakter ragen aus einem recht grauen Mittelmaß heraus
Plot 06/10 Hat man schon vorher gesehen und gelesen. Absolut keine Innovation in irgendeiner Weise. Nicht per se schlecht, wirft aber die Frage auf, warum man nicht lieber dieselbe Geschichte woanders besser gemacht lesen/schauen sollte.
Action 7/10 Bedingt spannend, sehr konsequent. In den kurzen Actionintervallen ist man gut unterhalten – mehr dann aber auch nicht.
Anspruch 05/10 Noir-Geschichten haben oft Probleme damit, ernste Geschichten, realistisch zu erzählen und dabei trotzdem ihre Rachefeldzüge und dergleichen schonungslos zu feiern. So auch hier der Fall. Manchmal recht bedenkliche Moral im Hintergrund.

Gesamteindruck Wenn man mal eine solide ernste Noir-Fingerübung lesen möchte, ist Killer Stall mit einiger Sicherheit eine akzeptable Wahl. Kaum etwas an dem Webtoon würde ich als „schlecht“ betiteln. Dennoch krankt die Geschichte an dem altbackenen, berechenbaren Plot und den dazugehörigen Charakteren. Eine solche Story kann man zwar mit Sicherheit origineller erzählen, aber grundsätzlich ist auch hieran nichts verkehrt und da der Webtoon ohnehin kostenlos ist, kann man ruhig mal einen Blick riskieren.


06/10

anime-planet Score 4,08/5 (http://www.anime-planet.com/manga/killer-stall)

shana94
08.11.2014, 01:38
Manga:
Shouri no Akuma

http://upload.worldofplayers.de/files10/2632907238_small_1.jpg

Länge: 15 Kapitel à ca. 40 Seiten
Mangaka: Maki Youko
Tags: Comedy, Gender Bender, Romance, School Life

Inhaltsangabe:

Tanakamori Asami (braun-haarige im Bild) erlebt einen signifikanten Umbruch in ihrem Leben. Auf Grund gewisser Umstände verliert ihre Familie ihr gesamtes Vermögen und Asami ist gezwungen, die Schule zu wechseln. Nur ist ihre neue Schule alles andere als normal. Der Klassenlehrer wirkt alles andere als seriös und das Klassenzimmer ist nur schwer von einer Zirkusmanege zu unterscheiden. Von dieser Situation total überfordert scheint Asamis einziger Lichtblick die charismatische beliebte Mädchen (?) Konoshita Akira (blond-haarige(r) im Bild) zu sein.

Kritik:

Shouri no Akuma ist ein netter Manga für nebenbei. Der Anspruch, der an den Leser gestellt wird, ist auf Grund der relativ einfach gestrickten Charaktere nicht besonders hoch. Interessant wird der Manga hauptsächlich durch seine Unvorhersehbarkeit. Beim Lesen wurde immer wieder auf neue meine gesamten gesammelten Kenntnisse zu Charakterverhalten und -aufbau über den Haufen geworfen (oder ich hab das falsche Referenzmaterial gelesen :D). Somit sieht man sich mit einer skurrilen Situation nach der anderen konfrontiert, was alles in allem eine schöne Comedy ergibt.
Schlussendlich lebt der Manga hauptsächlich von Akira, dem Charakter, der am schwierigsten zu verstehen ist, was hingegen wieder auf einer gewissen Simpelheit desselben zurückzuführen ist und natürlich auch von Asami, die ähnlich wie der Leser besonders anfangs Verständnismühen hat. Was Asami aber auch auf eine gewisse Weise sympathisch/realistischer erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass sie sich am Anfang der neuen Situation gegenüber total quer stellt und sich erst nach und nach mit der ganzen Situation anfreunden kann.
Neben den beiden Hauptcharakter hört die Bandbreite an tieferen/ambivalenteren Charakteren aber dann auch schon auf. Man trifft auf gewisse Stereotypen, die einfach Stereotypen bleiben (lässt sich aber anhand er kurzen Länge des Mangas wieder relativieren).

Fazit:

Abschliessend gesagt ist Shouri no Akuma ein guter Manga für Zwischendurch: Viel Witz und Charme, wenig Tiefe, aber dennoch (auf seine eigene Art und Weise) liebenswert

06/10
Ani-Search-Score: (http://de.anisearch.com/manga/5796,shouri-no-akuma) 7

TheDarkRuler
10.11.2014, 19:34
http://upload.worldofplayers.de/files9/NarutoReviewBild.png

Genre: Shounen, Action, Comedy, Abenteuer, Superkräfte, Krieg, Kampfkünste
Format: Manga
Umfang: 700 Kapitel
Erscheinungsraum: 21. September 1999 bis 10. November 2014
Mangaka: Mashashi Kishimoto

Beschreibung
Die Welt von Naruto ist geteilt in mehrere feudalzeitliche Staaten, welche mehrheitlich durch asiatische Einflüsse geprägt sind. Die fünf Größten bilden das Feuerreich, das Windreich, das Erdreich, das Blitzreich und das Wasserreich, doch gibt es auch viele kleinere Staaten. Innerhalb der einzelnen Staaten gibt es Kämpfer, die für ihre Heimat in den Kampf ziehen. Dies sind größtenteils Ninja, welche durch großes Kampfgeschick und durch die Nutzung von geheimnisvollen Techniken, den Ninjutsu, bemerkesnwertes vollbringen können.

Naruto, der Namensgeber des Mangas, ist ein Waisenjunge aus Konohagakure, dem Zentrum des Feuerreiches. Er fällt anfangs durch Streiche und kindisches Verhalten auf, sowohl bei seinen Mitschülern als auch bei den anderen Leuten des Dorfes gilt er als Sonderling. Zu Beginn seines Daseins als Shinobi an der Ninjaschule nimmt er Niemanden ernst und ordnet sich erst recht Niemandem unter. Als er zusammen mit Sakura Harune und Sasuke Uchiha in eine Gruppe, das sogenannte Team 7, gesteckt wird, damit er lernt, wie wichtig Zusammenhalt ist, ist er zunächst überhaupt nicht begeistert. Doch das Team wächst mehrmals über sich hinaus. So sehrdass ihr Lehrer, Kakashi, sie zur Chuninprüfung vorschlägt, wo Naruto erstmalig mit der Tatsache konfrontiert wird, dass zum Ninjadasein mehr gehört als Jutsus oder die Schulbank zu drücken. Er wird mit tödlichen Gefahren und erbitterten Feinden konfrontiert und lernt, die Bedürfnisse seines Dorfes über seine Eigenen zu stellen.

So viel zum Anfang, denn das deckt vielleicht gerade mal die ersten Kapitel ab, denn Naruto ist mit siebenhundert Kapitel ein enorm langer Manga, der sich über fünfzehn Jahre hingezogen hat. Maßgebend ist im Manga natürlich immer die Entwicklung Narutos, der sich vom kleinen, vorlauten Bengel zum Retter ganzer Nationen mustern wird. Wie er das tut? Das werde ich nicht verraten, denn das Selbstlesen macht doch viel mehr Spaß, oder?

Zeichnerische Umsetzung
Der Manga hat zeichnerisch mindestens einen ebensolchen Wandel hinter sich wie Naruto selbst. Anfangs ist der Manga noch relativ minimalistisch, zeigt kaum mehr als die darstellenden Persönlichkeiten und nur selten ausschmückende Details im Hintergrund. Im Laufe des Mangas jedoch gibt es zeichnerisch immer mehr Abwechslung, gerade Hintergründe und Charaktergestaltungen werden immer abwechslungsreicher. Allgemein finde ich, dass Naruto sehr gut gestaltet ist. Es gibt auf jeden Fall bessere Mangas hinsichtlich der grafischen Gestaltung, aber sicher auch viele, die schlechter sind. Würde ich schätzen müssen, wäre Naruto für mich aber auf jeden Fall ganz oben dabei, was die zeichnerische Gestaltung angeht.

Story und deren Umsetzung
Die Handlung in Naruto ist vieles, aber nicht schwarz und weiß. Natürlich gibt es Pro- und Antagonisten, aber bei genauerem Hinschauen bemerkt man, dass auch die "Bösen" ihre Gründe haben und plötzlich bemerkt man, dass man plötzlich dem Gegner wünscht, er würde doch gewinnen, denn verdient hätten sie's ja. Es gibt auf jeden Fall mehr Grautöne in Naruto als klare Schwarzweißmalerei. Einer der Pluspunkte, die ich wirklich zu schätzen weiß.

Endfazit
Allen, die einen actionlastigen Shounen mit einem Hang zum Fernöstlichen bevorzugen, wird Naruto sicher schon länger ein Begriff sein. Er ist nicht übermäßig kompliziert, sodass er auf jeden Fall ein Manga für zwischendurch ist, hat aber auch Stellen, bei denen ein bisschen Nachdenken sicher nicht verkehrt ist, wenn man alles verstehen will. Ich persönlich empfehle den Manga auf jeden Fall, bietet er doch eine lange Unterhaltung und reichlich Abwechslung und Kurzweil. Eine X-von-10-Wertung werde ich hier absichtlich nicht geben, denn was dem Einen gefällt, wird der Andere nicht mögen, hier ist das Wichtigste, dass Interessierte sich einfach ein paar Kapitel durchlesen, dann weiß man, ob's was für Einen ist.

Önee-sama
16.11.2014, 15:06
Visual Novel:

ImoutoIjime

http://upload.worldofplayers.de/files9/TuwMHnjQVKlscreen_1.png

Tags: Non Blood related Brother and Sister, Nukige, Hentai, 18+

Entwickler: Noir

Geschwister:
Souta Kouzuki - Protagonist, Schüler, spürt Lust für seine kleine Schwester
Rin Kouzuki - Imouto, will ihren Bruder unbedingt verführen (im Bild)

Geschichte:
Seit der Heirat ihrer Eltern sind Souta und Rin auf dem Papier Geschwister. Souta hält sich auch bedeckt, was Begierde für seine kleine Schwester angeht. Doch Rin will mehr. Als Souta dann eine Freundin bekommt, erwacht der Kampfgeist in Rin und sie fährt einiges an Geschützen in Sachen Verführung auf...

Review:
So, noch ne kurzweilige Nukige... um auf 99 Reviews zu kommen! Außerdem für Fetische gedacht :p
Ansonsten - schauen wir mal...

Handlung und Charaktere:
Ja, die 'Handlung' ist oben ja schon beschrieben. Soute lebt jetzt mit Rin unter einem Dach. Die geht immer wieder so weit, dass sie bei ihm im Bett mit unter der Decke liegt - als 'konstante Anmache'... Und Souta immer wieder sich zurückhält. Wenn er dann wirklich eine Freundin hat, legt sich Rin dann mächtig ins Zeug, den guten Souta zu verführen...
Mehr Plot gibt es nicht! Es ist eine Nukige. Zwar gibts immer wieder die Gedanken, dass sie ja Geschwister sind und sich nicht von den Eltern oder sonst wen erwischen lassen sollten - das verschwindet aber ziemlich schnell... Es gibt drei mögliche enden und nur bei einem wird unterwegs drauf geachtet, dass die Beziehung ein Geheimnis bleibt! Ein weiteres Ende ist für die Fetischisten unter euch und das Letzte ist, nun... für Japaner!? :dnuhr:
Immerhin enthält die eine Route Seile! §danke
Das war es an Plot...
An Charakteren gibt es Souta - jo, der weis um die Anziehungskraft seiner Imouto auf sich. Und wird dann, je nach 'Route' auch ein ziemlicher, nun, jemand, der seine Fetische mit der Schwester auslebt...
Rin - die will ihren Bruder unbedingt verführen... worin das endet, das erfahrt ihr von alleine... jedenfalls ist sie die aktivere und sie leitet das alles ein. Ob die enden dann wirklich so sind, wie sie sich das erhofft hat... müsst ihr entscheiden.
Andere Chars gibt es nicht wirklich - vielleicht 10 Zeilen in der gesamten VN sind für andere Chars...

Optik:
Wie man am Screenshot sieht, normale Optik. Ich hatte da das Menü ausgeblendet, ist aber an einer der 'Story Stellen'... Sehen tut ihr immer nur Rin! Die sieht okay aus, ihre Augen zwinkern immer wieder in solchen Momenten - gaukelt ein wenig 'Lebendigkeit' vor... Der Großteil spielt sich aber in CG's ab - und um es gleich zu sagen, es gibt nur ein SFW CG freizuspeieln! Ist halt Nukige... dort ist auch Rin hauptsächlich zu sehen... und 'Teile' von Souta...
Weil Fantranslation, sind die CG übrigens mit Pixeln...
Erwähnt sei noch, dass zwei der H-Scenes 'animiert' sind - eher wie in einem 'Flash Player', aber dennoch animiert!

Sound:
Schnell erzählt - es gibt 4 Tracks und nur Rin hat eine Stimme... Die passt, mehr gibts nicht zu sagen.
(Edit)
Doch, eins noch... Das 'Kommen' hört sich an, als ob jemand eine Tür zuschlägt, an der eine Jalousie hängt! :eek:
Die restlichen 'Geräusche' sind aber wie in jeder Nukige...

Abschließend gesagt:
Sehr kurzes Review... mehr gibts aber auch nicht zu schreiben. Ist ne Nukige für einen Nachmittag. Es gibt nix zum Nachdenken und diese Nukige ist auch wirklich nur für diejenigen, die sowas suchen... Also 99,9 % der Leser hier wird nix damit anfangen können!
Ich weis, warum ich sie gelesen habe und was man mit so einer Nukige macht... ;) Ist halt für die Fetischisten...
So long, Ö :gratz

Gesamtpaket:
4/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Seile, Fetische, Imouto! §herz + §danke)

VNDB Score: (https://vndb.org/v3053)
5,15/10

Önee-sama
02.12.2014, 12:19
Visual Novel:

Steins;Gate

http://upload.worldofplayers.de/files9/steins_gate_001.jpg

Tags: Mystery, Time Travel, Slice of Life, Action, Drama, Comedy

Entwickler: 5pb. & Nitroplus

Main Cast:
Okabe Rintaro - Protagonist, Student, 'Chuunibyou', nennt sich 'Hououin Kyouma', Lab Mem 001 (Mittig auf dem Stuhl im Bild)
Mayuri Shiina - Kindheitsfreundin von Okabe, schusselig, mag Cosplay Kostüme nähen, Lab Mem 002 (mit dem Hut im Bild)
Itaru Hashida - Otaku erster Klasse, genialer Computerhacker, liebt Moe, Lab Mem 003 (Der Dicke unten links im Bild)
Kurisu Makise - Genie, Neurowissenschaftlerin, Tsundere, studiert in Amerika, Lab Mem 004 (lehnt auf der Schulter von Okabe im Bild)
Moeka Kiryuu - kommuniziert fast nur per SMS, redet nicht viel, eigenartig, Lab Mem 005 (sitzt mit Handy unten im Bild)
Luka Urushibara - Trap, lebt in einem Schrein, 'Schüler' von Hououin Kyouma, sehr schüchtern, Lab Mem 006 (oben rechts im Bild)
Rumiho Akiha - 'Faris Nyan Nyan', jobbt in einem Maid Cafe, Freundin von Mayuri, Lab Mem 007 (Mädel neben Mayuri im Bild)
Suzuha Amane - Teilzeitkraft im Braunworkshop, liebt ihr Mountainbike, mag Kurisu nicht, Lab Mem 008 (unten links im Bild)

Geschichte:
Okabe ist mit Mayuri zu einem Vortrag von einem Wissenschaftler über Zeitreisen gegangen. Während des Vortrags kommt es zu einem 'Zwischenfall'...
Beide verlassen fluchtartig das Gebäude, wo der Vortrag stattfand und Okabe verschickt dabei eine Mail per Handy an seinen Kumpel Daru (Itaru). Kaum hat er die Nachricht versendet, geschieht etwas unfassbares: Eben noch auf völlig belebter Straße unterwegs gewesen, ist diese plötzlich menschenleer! Und nicht nur das... Er erfährt nach und nach, dass der Vortrag mitsamt dem 'Zwischenfall' gar nicht stattgefunden hat und desweiteren schein er der Einzige zu sein, der daran Erinnerungen hat!
Okabe rätselt, was es damit auf sich haben könnte. Dabei trifft er eine Person des 'Zwischenfalls' wieder und macht schlussendlich eine Entdeckung, die die Welt verändern könnte...

*Trommelwirbel auspack*
Yay! Mein 100. Review! §5troet

Review:
So, heute ist es soweit. Ich reviewe zum hundertsten Male etwas in der WoP! Dabei kann ich gleich sagen, für dieses Jubiläum hab ich mir etwas ausgesucht, das von solcher Güte ist, dass ich auch endlich mal 'Meisterwerk' zum Schluss vergeben kann...
Denn Steins;Gate schafft das, was zum Beispiel bei 'Ever17' mir noch gefehlt hatte, um so weit zu gehen. Aber wie im 'Steins;Gate Thread' schon gesagt - nach zwei kompletten Durchgängen, bei denen ich kein einziges Mal auf den Skipbutton drückte und ca. 130 Stunden Spielzeit, von denen man höchstens 20 als Pausen abziehen kann, muss ja etwas gewesen sein, was das rechtfertigt ;)
Ich will versuchen, so spoilerfrei wie möglich zu bleiben, was oben schon beim Umriss der Geschichte schwer genug war... Dazu gebe ich nur kurz einen Hinweis, was der Unterschied zum Anime ist - den ich nicht gesehen habe, sondern nur aus dem Diskussionsthread kenne!
Wohlan, dann jetzt der Reihe nach mein erstes wahres Meisterwerk!

Handlung:
Oben mein Umriss der Geschichte ist das Prolog Chapter. In das wird man relativ unwissend geworfen, nur die oben genannten Tags sind erstmal das, was man weis, um was es gehen soll. Was ihr aber direkt merken werdet - das Ganze spielt in Akihabara! Das heißt, ihr bekommt einen guten Einblick in die Welt der Otakus... :p
Und das nehme ich als Stichwort, um gleich mal ein Feature zu nennen: Ihr bekommt jedes nur erdenkliche Wort erklärt, was eventuell unbekannt sein könnte! Klar, wer eine Visual Novel liest, dem sind ein paar Begriffe in Sachen Animekultur auf jeden Fall bekannt. Dennoch schön zu sehen, wie die Begriffe hier einem kurz, aber verständlich näher gebracht werden. Kostprobe:

"Fujoshi: A term for female otaku with a particular interest in 'yaoi', or works of fiction that depict homosexuel relationships between men. Does not apply to female otaku in general."
Wie man sieht, erhält man eine kleine Übersicht, was mit einem Begriff gemeint ist. Schnell und verständlich.
Nachdem ihr also den Prolog gelesen habt, indem es quasi schon ums 'Eingemachte' geht - mehr will ich nicht spoilern - gehts los mit unserer Geschichte. Und zwar...
Etwas langatmig! Oh, das soll nicht abschreckend sein, keineswegs. Nur beginnt das Ganze ziemlich im 'Slice of Life' Look und so mancher wird sich fragen, was hier gerade los ist ;)
Das soll euch aber nicht weiter stören. Kleiner Tipp: Nehmt Alles sorgfältig auf! Ich möchte nur so viel verraten - JEDE Kleinigkeit kann entscheidend sein. Es muss noch nicht mal mit dem Ending zu tun haben, sondern einfach nur immer wieder ein kleines Bauteil sein, das bei einem Char oder einem Event dann zu einem 'Aha' oder 'Ich habs gewusst!' führt.
Wer sich jetzt immer noch wegen der Geschichte mit einem Fragezeichen vor dem Bildschirm abmüht - es geht um Timetravel! Und der ist richtig, RICHTIG gut gemacht! :A
Ich will euch mal zu viele Details ersparen, sonst müsste ich zu weit ausholen und Spoiler setzen. Dennoch kann ich sagen, die ersten 4 Chapter lang habt ihr Slice of Life mit einer kleinen, aber sympathischen Gruppe an Mädels und Jungs im Studentenalter. Diese geht einem einzigartigen Phänomen nach, das mit einem Handy an einer Mikrowelle zu tun hat...
Richtig, klingt völlig abstrakt - ABER, lest es selbst! Es geschehen faszinierende Dinge, kleine Veränderungen, die es in sich haben und ab Chapter 5... ab Chapter 5 fügt sich Alles zusammen! Selten etwas gesehen oder gelesen, das so durchdacht war, so sehr auch auf Kleinigkeiten achtet und vor allem zu überraschen und überzeugen weis! Merkt euch, was bis Chapter 5 passiert ist, was danach geschieht und was die kleinste Nuance auslösen kann.
Als letztes will ich euch noch mit auf den Weg geben: Keine Angst wegen dem Thema Zeitreisen. Neben den ganzen Otaku und Anime Begriffen, wird auch der wissenschaftliche Hintergrund zu Zeitreisen mit den Tipps erklärt. Ich gestehe, ich weis nicht, wie viel Wahrheit darin steckt, für die VN an sich jedoch wurde ein in sich geschlossenes und abgerundetes Bild geschaffen, das sich selbst erklärt. Vor allem nach Chapter 5 fallen die Puzzleteile an ihren Platz.
(Edit)
Schön ist übrigens, wie die 'Kausalität' in Steins;Gate bewahrt wird. Wie geschrieben, keine Ahnung, wie viel Wahrheit darin steckt, es ist aber schön, dass hier wirklich über 'Aktion und Reaktion' nachgedacht wurde und innerhalb der VN Hand und Fuß hat!

Gameplay:
Woha! Meine erste VN, wo ich das Gameplay gesondert beschreibe...
Sollte ich hier aber wirklich tun, denn Steins;Gate hat KEINE EINZIGE vorgefertigte Auswahloption im eigentlichen Sinne - sprich, da kommt nicht wie bei sonstigen VN's eine Stelle, wo man entweder A), B), eventuell C) oder gar nix wählen muss. Bei Steins;Gate sind eure Optionen die Mails, die ihr mit dem Handy von Okabe verschickt!
Okay, an manchen Stellen ist es offensichtlich, klar. Mail ja oder nein steht zwar nicht da, die Gedanken von Okabe werden euch an einigen Stellen aber Hinweis genug sein...
Worauf ich eher hinaus will, ist - welches Ending ihr bekommt, hängt von euren Antworten auf Mails ab! Bevor jetzt jemand denkt, das wäre ein 'Superspoiler', anders kann ich es nicht erklären. Denn (einige werden sowas kennen), fürs True Ending werdet ihr ein paar Bedingungen erfüllen müssen. Und die sind mit den Mails und Antworten darauf auf dem Handy verbunden. Denn eine VN, die alleine schon zumindest vom Verlauf her und was ihr zu lesen und zu sehen bekommt, indem man entweder einen Anruf tätigt oder nicht, einen Anruf annimmt oder nicht - ist zwar echt mal eine Abwechslung, kann aber auch schwer sein...
Was die Endings betrifft: Bevor ihr jetzt wieder nen Spoiler vermutet. Ich kann es hier nicht, wie in einer Romance Novel an den Mädels erklären. Zumindest nicht wirklich :p
Wegen dem Erlebnis aber. Ihr könnt von Anfang an aufs True Ending hinarbeiten. Es ist nicht wie bei 'Ever17' erst freizuspielen. Dennoch, ich rate dringend zu folgender Reihenfolge:
- 'Stardust Sky'
- 'Paradox Meltdown'
- 'Open the Steins Gate'
In dieser Reihenfolge habt ihr unterwegs auch genug Neues zu entdecken - Gespräche, CG's, Geheimnisse. Zudem ist das grandiose Finale einfach nochmals epischer!
Was die 'Zwischenendings' anbelangt:
- 'Irreversible Reboot'
- 'Link of Corruption and Rebirth'
- 'Isolated Jamais vu'
Nehmt sie VOR dem True Ending mit. Denn auch diese lassen das True Ending nochmals in einem interessanteren Licht erscheinen :)

Charaktere:
Eine Fülle an Charakteren, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch einige Gemeinsamkeiten haben.
Okabe, unser 'Mad Scientist'... Gott, ist das herrlich, wenn er auf 'Hououin Kyouma' macht! Ein 'Chuunibyou' erster Klasse :p
Was das ist, wird euch schon noch erklärt. Lasst euch davon aber nicht abschrecken. Warum er das macht, was es damit auf sich hat. Wartet einfach die Geschichte über ab und seht, wie Alles zusammen kommt.
Dazu passend hat er natürlich eine Kindheitsfreundin. Ich sage gleich mal, Mayuri mochte ich, mit ihrer Art als 'Dummchen' kann sie vielleicht anderen aber auf den Sack gehen. Doch, seht was Okabe von ihr hält. Und ich werfe mal in den Raum, Chapter 6...
Daru (Itaru), unser perverser Otaku, der ALLES Moe findet :p
Könnte ich sein, auch wenn ich nicht ganz so dick bin :o
Aber einfach herrlich, wie der die Welt des Moe für einen erklärt...
Kurisu. Um sie wird es auch gehen! So viel kann ich verraten. Das sollte euch nach zwei Chaptern klar sein. Wie sie ist, was sie an heimlichen Vorlieben hat - es führt einfach nur zu EPISCHEN Situationen!
Gewürzt wird das dann noch mit Faris, unserer Cat Maid. Ihr werdet Anfangs bestimmt nicht durchblicken, was sie so von sich gibt ;)
Luka, unsere Trap:

"The Cicadas are chirping. But he is a guy!"
Gott, war die Stelle herrlich §danke
Moeka, oder auch 'Shining Finger', der Mail Dämon... Gott, das war krass, wie die kommuniziert...
Ich hab jetzt mal relativ wenig zu den Chars geschrieben. Was ich aber sagen kann: So kurz manchmal eie Einführung der Personen ist, die Interaktionen der Chars untereinander sind schon phänomenal! Alleine anfangs im Slice of Life, das ist einfach nur Klasse, was Okabe an Spitznamen für alle erfindet, wie sich manche mögen und sich manche Zoffen...
Und wenn es zu den Endings geht - schaut mal unterwegs, wie die Verbindungen untereinander sind!
Das solls an dieser Stelle sein, nur so viel - es wird Betrug, Verrat, Drama, Action und viele Überraschungen geben. Nicht zu vergessen die Schicksale, die im Zeichen von den Möglichkeiten der Zeitreise stehen...
Persönlich waren meine Favoriten natürlich Luka und Faris! §danke
PS: Was den Vergleich zum Anime angeht. Vor allem bei den Chars scheint es doch einige Nuancen an Abweichungen in ihren Handlungen zu geben...
Und der Anime hat somit nicht die gruseligste Szene, die es in der VN gibt! Mehr will ich nicht sagen...
PPS: Die ganzen Chars und ihre Bezeichnungen als 'Lab Mem' - lest, was es damit auf sich hat. Ich sage nur, eine sehr schöne Truppe... und einfach richtig gut, was da noch im True Ending alleine kommt!

Optik:
Der Stil der VN mag gewöhnungsbedürftig anfangs sein. Was ich vom Anime mit bekommen habe, ist die VN aber meiner Meinung nach besser. Denn der Stil passt durchaus zum Medium VN und unbewegte Bilder...
Wobei es gar nicht SO starr ist. Die Chars bewegen ihre Münder beim Sprechen, sogar relativ Lippensychron. Dazu ändern die Charactersprites passend ihre Gesichtsausdrücke und vermitteln ein Bild der Lebendigkeit. Zudem wird an actionreichen Stellen genug mit Überblende und schnellem Szenenwechsel gespielt, so dass man merkt, hier geht es hektisch und betriebsam zu.
CG's gibt es einige und der Stil der VN ist zwar typisch japanisch, auf der anderen Seite verhindert der eigenartige Stil, das es viel zu 'cute' oder 'moe' wird. Da braucht man sich nicht vor 'Kulleraugen' oder 'Monstertitten' fürchten ;)
Die Hintergründe sind sehr passend, auch wenn sie manchmal funktional wirken. Auf der anderen Seite geben sie aber so das ganze gut wieder, ohne vom Wesentlichen, nämlich den Charakteren abzulenken.
PS: Es gibt übrigens aber die obligatorische Duschszene - EPISCH! §danke
PPS: Mayuri's Augenbrauen sind schlimmer als von Theo Waigel! Das musste ich mal loswerden... :o

Sound:
Sehr guter Soundtrack. Ja, beim persönlichen Geschmack - kommt nicht an KEY Soundslabel heran... Soll aber nicht weiter stören ;)
Musikalisch wird schon wie bei 'Ever17' zur richtigen Zeit der richtige Beat gebracht und ihr habt immer die passende Stimmung in einer Szene. Dabei haben sie sich richtig gute Klänge für die besten Passagen erdacht :A
Was die Synchronstimmen angeht - sehr passend und stimmig. Gut bis sehr gut gesprochen und man merkt, selbst wenn man kein japanisch kann, was die Stimme im jeweiligen Moment ausdrücken soll. Freude, Trauer, Schmerz - alles sollte euch auch anhand der Stimmen erkenntlich sein.
PS: Natürlich höre ich, während ich das schreibe, 'Operation Skuld'. Schöner Soundtrack :A

Abschließend gesagt:
Kaufen! Unterstützt die Tatsache, dass wir solche VN's im Westen bekommen können. Ihr werdet es nicht bereuen :gratz
Es war eine Geschichte, die einfach alles zu dem Thema und den Genres, die sie behandelt, hatte und so richtig gut umgesetzt, dass ich gleich die ganz große Bewertung heraushole. Ich hab ja unterwegs immer wieder 'Ever17' erwähnt, die VN, die ich mit 9,5 bewertet hatte. Ever17 ist von 2002 und Steins;Gate ist von 2009. Darf ich das dann so vergleichen? Ja! Nicht wegen der Optik oder dem Sound - mir ging es wegen den Geschichten, die mit True Ending spielen. Und Steins;Gate hat auf dem Weg dahin wie auch Ever17 seine langatmigen Phasen. Trotzdem kann Steins;Gate noch mal innerhalb seiner Geschichte einen drauf legen und, trotz kleiner Mängel, eine so in sich geschlossene Geschichte schaffen, dass ich sagen kann: "Japp, Meisterwerk. Bedingungslos zu empfehlen!" Wobei das mit 9,5 natürlich auch auf Ever17 zutrifft ;)
So, das sollte allen Lesern aufzeigen, das wir uns hier im obersten Bereich des Machbaren bewegen und ich werde dann, im 100. Review, zum ersten Male die magische Bewertung vergeben - nicht weniger hat die VN aber verdient!
So long, ich wünsche Allen viel Spaß und Vergnügen, wer die VN liest. Und auch die echt traurigen und erschütternden Momente werden euch nicht enttäuschen :A

Gesamtpaket:
10/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Lieblinge gehabt wie Luka und Faris §herz, dazu mit das Beste was man an Visual Novel lesen kann! :A)

VNDB Score: (https://vndb.org/v2002)
9,06/10

Önee-sama
04.12.2014, 01:11
Visual Novel:

Tentacle Girl

http://upload.worldofplayers.de/files9/00tentagirl.PNG

Tags: Nukige, Tentacle, Japanese only, Hentai, 18+

Entwickler: Courreges Ace

Main Cast:
Mayu Asada - Protagonistin, Schülerin, hilfsbereit (rechts in der Schuluniform im Bild)
Nae - mysteriöses Mädchen, wird von Mayu aufgenommen (links im gelben Kleid im Bild)

Geschichte:
Mayu ist Schülerin und eines Abends auf dem Nachhauseweg. Da begegnet sie einem mysteriösen Mädchen, das völlig nackt auf der Straße steht und nicht spricht. Hilfsbereit nimmt sie die Gute mit zu sich nach Hause - nicht ahnend, dass sich mehr hinter dem Mädchen versteckt und Mayu eine Menge erwartet, von dem sie nicht mal geträumt hätte...

Review:
Just Epic! Unendlich/10! §danke
Alleine für die Idee, die dahinter steckt... Gott, war das herrlich - genau für mich! Da ich es so aber nicht stehen lassen kann, schreibe ich noch ein bissl mehr :p
PS: Es gibt keinen Englisch Patch für diese VN! Also seht es mir nach, wenn ich mir ein paar Dinge zusammen reimen musste... was aber auch nicht schwer war...

Handlung und Charaktere:
Wie gesagt, es gibt keinen Englisch Patch - braucht man aber auch nicht. Dass Mayu Abends auf dem Weg nach Hause (oder wohin auch immer) ist, sollte jedem direkt klar sein. Es ist dunkel und sie bewegt sich durch die Straßen. Dann trifft sie auch schon auf besagtes Mädel. Das steht nackt vor einem. So, eine Abweichung gibt es zu dem oben geschriebenen: Anstelle das Mädchen anzusprechen, kann man auch eine Option wählen, dass man weg läuft. Macht aber Null Unterschied, da einem das Mädel ohnehin folgt! Sei es drum, Mayu nimmt die Gute so oder so mit zu sich. Dort fängt das Mädel nach und nach an zu reden...
Was ich dabei verstanden habe - Das Mädel gibt sich als Nae aus. Zumindest klingt es für mich so, wie die Kleine aus Steins;Gate. Desweiteren nennt Nae die gute Mayu immer Oneechan. Sollte jedem klar sein, was gemeint ist. Und während das Gespräch läuft, wirft Nae irgendwann das Kleid, das sie von Mayu bekommen hat, wieder ab und dann...
Kommen nach und nach die unzähligen Tentakel, über die Nae verfügt zum Einsatz!!! §danke
Jo, ab hier gehts im Stile einer Nukige weiter: Wenn Nae ihre Tentakel einsetzt, verändert sich Mayu's Wohnung. Die Umgebung wird in eine fleischige Landschaft getaucht, die toll zu einer Tentacle Session passt! Und nach und nach kommen ihre unterschiedlichsten Tentakel in den unterschiedlichsten H-Scenes zum Einsatz! Die Entscheidungen zwischendurch beschränken sich einfach auf 'Inside' und 'Outside' - fertig.
Nae sagt meistens "Daijobou, Oneechan" - was "Es ist okay, Oneechan" heißt. Mayu sagt anfangs meist "Ie!" für "Nein!" - später dann "Kimoji!" für "Herrlich!"...
Das sollte, denke ich, jedem ganz schnell klar werden. ;)
Während das ganze dann etwa 4 Tage lang geht, in denen die Wohnung nicht verlassen wird, bekommt man zwischendurch noch gezeigt, wie Nae in die Stadt zu Mayu kam: Es beginnt mit 'Antartica', dabei reden 'Forscher A' und 'Forscher B' (vermute ich zumindest - sieht nach Forschungsstation aus) miteinander, entdecken Nae, nehmen sie im Flugzeug mit und irgendwann geht der Alarm los und man hört ein Geräusch wie, nun halt wie bei einem Flugzeugabsturz ;)
Gegen Ende gibts dann die einzige Entscheidung, die wirklich die Geschichte beeinflusst: Entweder nimmt Nae die Mayu mit bei einer eventuellen Abreise (hab ich mir zusammen gereimt) oder aber man bekommt noch zwei weitere Scenes, bei denen aus Mayu, der Oneechan, dann Mayu, die "Okasan" wird :D

Optik:
Zum einen Standard Nukige, was Sprites und Hintergründe angeht. Wobei ich es leicht gehoben finde. Die CG's - bestehen nur aus H-Scenes... ABER, die sind in Gif Manier animiert! Also habt ihr eine in Sachen Hentai komplett animierte VN - für eine Nukige doch echt brauchbar... denn dafür liest man sie ja :D
Da es noch nicht mal ne Fan Translation gibt, ist das Ganze natürlich per Pixel zensiert.
Ich erwähne es gerne nochmals - Nae hat übrigens eine Vielzahl an Tentakeln, die sie benutzen kann!
(Edit)
Die beiden Mädels bewegen immer wieder ihre Wimpern, um mehr Lebendigkeit zu erzeugen.

Sound:
Mayu's Stimme ist völlig normal und Nukige Standard. Manchmal sogar zu viel in den H-Scenes.
Nae's Stimme - ist einfach gut gemacht! Klingt richtig verspielt, wenn sie sich wieder die 'Oneechan' schnappt und neue Tentakel ausfährt. Richtig fröhlich, wenns auch der 'Oneechan' gefällt und ist in den H-Scenes auch ganz nett anzuhören.
Musikalisch - ist ne Nukige, viel Abwechslung gibt es nicht...

Abschließend gesagt:
Boar, war das episch! Eine Tentakel-Loli, die sich eine Oneechan schnappt! §danke
Man, das war genau für mich gemacht - und funktionierte auch ohne Translation... Ich konnte mir das meiste denken und die Bilder sprachen auch Bände :D
Zwar hätte ich ab und zu gerne mal einen der Gedanken lesen wollen, aber wirklichen Unterschied hätte es auch nicht gemacht...
So habe ich einfach, soweit es mir möglich war, eine der epischsten Ideen der Visual Novel History gelesen! Jetzt warte ich nur noch auf eine VN, wo man entweder als Protagonistin auf verschiedene Tentacle Girls trifft (Loli, Tsundere, Schüchtern...) oder als Tentacle Girl zwischen verschiedenen 'Oneechans' wählen kann (Loli, Tsundere, Schüchtern...).
So long, Ö :gratz

Gesamtpaket:
4/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Tentakel-Loli die die Onee-chan flach legt! §herz + §danke Jetzt wie gesagt nur noch in HD und 50+ Stunden Spielzeit! :A)

VNDB Score: (https://vndb.org/v7344)
5,75/10

HappyTurtle
04.12.2014, 16:22
Tetsuwan Birdy Decode/Birdy The Mighty Decode

http://upload.worldofplayers.de/files9/BirdyDecode.jpg


Format: Anime, 13 Folgen
Genre: Action, Science-Fiction, Comedy
Erscheinungsraum: 2008
Produktion: A-1 Pictures


Review:
Die zusammengefasste Story von Tetsuwan Birdy klingt ersteinmal ziemlich schräg. Die außerirdische Agentin Birdy kommt zur Jagd auf Bösewichte auf die Erde. Bei einem Kampf tötet sie aus Versehen den Erdenjungen Tsutomu. Um ihn am Leben zu erhalten nimmt Birdy seinen Geist in ihrem Körper auf. Tsutomu muss nun solange in Birdys Körper bleiben bis sein Ursprungskörper von den Außerirdischen wieder ausreichend wiederhergestellt wurde. Er kann sein normales Leben in Birdys Körper weiterführen, dessen Aussehen kann verändert werden, aber gleichzeitig ist Birdys Agentenauftrag noch lange nicht vorbei. Die beiden müssen sich also wohl oder übel miteinander arrangieren.
Star Wars- oder Perry Rhodan-ähnliches Science-Fiction Setting wird hier mit etwas standardmäßigem Slice of Life und Comedy verbunden. Damit ist die Story schwer in eine klar Linie einzuordnen. Es geht um eine außerirdische Superwaffe, die erste Liebe eines Schuljungen, Käfer in bunten Gewändern, ein Supermodel mit Doppelleben und so weiter. Größenteils sind diese Elemente aber ganz gut verbunden, meistens passt diese Abwechslung angenehm ins Konzept, lockert Actionteile auf und gibt ein rundes Unterhaltungsbild. Teilweise verliert sich die Serie aber auch in einzelnen Elementen. Gerade zum mittleren Teil hin verlagert sich die Story für einzelne Folgen ganz auf Byrdis Heimatplaneten. Und dabei wurde vergessen den Rest der Story weiter zu treiben. Leider merkt man erst in der zweiten Staffel warum diese Folgen einen Sinn haben und nicht einfach nur seltsame Füller sind. So wirken sie erstmal zusammenhangslos und sind an sich auch nicht das Gelbe vom Ei.
Ansonsten ist die Story aber wunderbar erzählt. Gerade zum Ende hin bleibt es gut spannend, die Action passt und hat sehr großen Unterhaltungswert. Wenn sexy Birdy reinhaut und die Schleimmonster rumspringen macht das Zuschauen einfach Spaß. Immer wieder werden kleine Kuriositäten eingeworfen wie die Hobbyjournalistin Hayamiya, ihr Mentor Fujiwara oder Birdys „Nebenjob“. Auch die kleine Romanze birgt noch ein paar Überraschungen und hilft gut zu einem abrundenden Ende zu kommen. Das ist leider nicht ganz so epochal wie erhofft, aber lässt einen auf jeden Fall mit einem zufriedenen Gefühl zurück.
Die Protagonistin Birdy ist wichtiger Mittelpunkt der Serie. Sie trägt ungemein zur Atmosphäre der Serie bei und bleibt zentraler Haltepunkt. Wenn die Story vorangeht dann geht es auch um Birdy. Mit Tsutomu bildet sie zwei recht harmonisierende Gegenpole und ihre Arita Shion-Parts haben mich immer zum Grinsen gebracht. Ihr sexy Outfit hat mich anfangs recht skeptisch gemacht inwiefern hier noch Substanz hinterstecken kann. Wundervoller Weise hat man Birdy für mich aber nicht durch Riesenmelonen, extra Wackelbrüste, oder die allzeit anzutreffende Kamerafahrt von Schritt bis zum Hals zerstört. Birdy errötet nie vor Scham weil irgendetwas mit ihrem Äußeren passiert. Sie lässt ihre Lippen nicht im Sonnenlicht glänzen und trägt keinen Rock unter dem man die Pantsu sehen kann. Ihr Charakter bleibt der einer feschen jungen Frau, die sich nicht dem erstbesten Hanswurst an den Hals werfen muss. Ich fand das mal ganz angenehm. Zu Gucken war ja immernoch etwas da. Nett fand ich auch die Szene in der Badewanne. Ein Mädchen guckt aus Versehen beim Jungen ins Bad. Standardszene mal umgekehrt, auch wenn es trotzdem banal bleibt.
Frei von billiger Erotik bleibt Tetsuwan Birdy leider trotzdem nicht. Da ist so eine komische Päpstin, keine Ahnung wer die aus Queens Blade übernommen hat. Wirkt wie eine 1:1-Kopie.
Abgesehen mal von Birdy ist der Rest der Charaktere auch ganz angenehm. Fast alle passen ganz gut und wirken authentisch. Große Tiefe bleibt aber auf der Strecke. Abseits der ganzen kleinen Storyelemente bleibt keine Zeit Hintergründe zu erfassen, man bleibt sehr oberflächlich.


Bild und Ton:
Mittlerweile schon ein bisschen in die Jahre gekommen kann man Tetsuwan Birdy immernoch ganz gut angucken. Gerade die Actionszenen machen Spaß. Kleinere Animationspatzer bleiben aber nicht aus. Der Ton an sich im Anime ist nichts Besonderes, dafür machen In- und Outro mit zwei Gute-Laune-Songs großen Spaß. Synchronisation ist voll in Ordnung, ich habe gehört die englische soll auch ganz gut sein. Das gilt es aber noch zu überprüfen.


Fazit:
Sehr runde Action-Unterhaltung, und mit Birdy eine tolle Protagonistin. Mehr als Unterhaltung braucht man aber nicht erwarten.

Anspruch:
Action: +
Spannung: +
Humor: +
Erotik: +
Bild und Ton: 0

Persönliche Wertung: 7/10

HappyTurtle
04.12.2014, 19:03
Tetsuwan Birdy Decode: 2 / Birdy The Mighty Decode Season 2

http://upload.worldofplayers.de/files9/BirdyDecode02.jpg


Format: Anime, 12 Folgen (+OVA-Folge zur Verbindung mit der ersten Staffel)
Genre: Action, Science-Fiction, Comedy
Erscheinungsraum: 2009
Produktion: A-1 Pictures

Review:
Die Geschichte der zweiten Staffel knüpft direkt an die der ersten Staffel an und beginnt auch zeitlich bereits einen Monat nach der ersten. Und der fehlende Monat wurde sogar noch mit einer OVA-Folge gefüllt (Birdy The Mighty Decode: The Cipher).
Man merkt der zweiten Season aber an, dass in der Realität nicht nur ein einzelner Monat vergangen ist. Es ist zwar nur auch nur ein halbes Jahr, jedoch haben sich ein paar Dinge geändert. Erfreulicherweise gibt das dem Ganzen einen noch schöneren Schliff.
Ich denke mal, dass jeder der überhaupt noch Interesse an der Weiterführung dieser Serie hat auch die Protagonistin Birdy zumindest ganz nett findet. Und von der gibt es in der zweiten Season nun noch ein bisschen mehr. Der Fokus wird noch stärker auf die Superagentin gelegt, dafür schrumpft Tsutomu noch ein bisschen mehr. Der hatte ja aber eh kein allzu markantes Profil. Die kleinen Slice of Life und Comedy Einlagen werden trotzdem immer mal wieder eingeschoben. Da man sich nun so sehr auf die Protagonistin konzentrieren kann kriegt diese nun auch endlich eine Geschichte und Hintergründe. Das ist sehr gut. Fast.

Denn zu Beginn gibt es wieder 2-3 Folgen die sich ausschließlich damit beschäftigen und wieder nur auf Birdys Heimatplaneten in ihrer Kindheit spielen. Wieder nicht so das Gelbe vom Ei. Ihre Platzierung in der Story wirkt sehr erzwungen, man musste offensichtlich diese Sachen noch erzählen. Erst später erschließt sich einem wieder der komplette Sinn des Inhalts dieser Folgen. Dann ist hier auch wieder so ein kleiner „Erotik“patzer bei dem man das Kotzen kriegen könnte. Birdy trägt als 10(?)-Jähriges Mädchen eine Schürze und sonst nichts. Und damit läuft sie rum, ihre Schürze dabei natürlich eigentlich ständig im Weg, völlig bescheuert. Wer dann beim Schauen sieht wobei sie das Ding tragen muss wird sich noch mehr fragen warum sie dieses unpraktische Teil trägt. Und die einzige Erkläung die ich habe ist, dass man ihren Rücken sehen soll. Sie ist aber nun mal wirklich wie eine 10-Jährige gezeichnet. Ich konnte diesen ekligen Gedanken während dieser Folgen leider einfach nicht loswerden.
Danach ist dann aber wieder gut, und die Päpstin taucht in der gesamten Serie sowieso nicht auf. Bleibt nur noch dieser Echsenmensch (Skeletsu). Der ist ja eigentlich ganz cool gezeichnet, aber seine Sprechanimation ist lächerlich schlecht.

Das hätten wir dann abgehandelt. Mit der richtigen Story kommt dann auch wieder die Spannung und Unterhaltung. Mit mehr Brutalität wartet die Action nun auf, Charaktere kriegen mehr Tiefe und man fiebert noch ein bisschen mehr mit. Kleinere Gewissenskonflikte kommen zum Ende hin sogar auf, die ich als ganz passend empfand. Gipfeln tut das Ganze in einem epischen Ende. Bloß hat da dann die Animationsabteilung wohl keine Lust mehr gehabt.

Ein großes Plus kriegt die zweite Season auch für seine Nebencharaktere. Altbekannte wurden wieder eingebaut und wachsen einem richtig ans Herz. Das trägt sehr zum Wunsch nach noch mehr Fortsetzung bei. Gerade weil sich gleichzeitig auch zeigt, dass die Story gut erweitert wurde und eine ungeahnte Komplexität und ein ungeahntes Potential birgt. Sei es im Weltall oder auf der kleinen Erde.

Bild und Ton:
Hier und da Animationspatzer. Ansonsten nett anzusehen. Immernoch sehr schöne In- und Outros. Synchronisation bleibt gut. „Arita Shion dessuuuuu!“

Fazit:
Brutaler, spannender, packender und noch ein bisschen mehr Birdy. Und immernoch mit angenehmer Romanze und Comedy.

Anspruch: +
Action: +
Spannung: +
Humor: +
Erotik: +
Bild und Ton: 0

Persönliche Wertung: 8/10

Önee-sama
06.12.2014, 12:34
Visual Novel:

Sono Hanabira 9 (Sweet grown up Kisses)

http://upload.worldofplayers.de/files9/7foAwQZplrqXYXKTw3Xscreen_1.png

Tags: Comedy, School, Yuri, Hentai, 18+

Entwickler: Fuguriya

Main Cast Pärchen:
Takako Suminoe - Protagonistin, Lehrerin, schüchtern, kann sich nicht wirklich durchsetzen (rechts im Bild)
Runa Houraisen - Schülerin, "Queen", Boss-like, hat die Zügel fest in der Hand (links im Bild)

Geschichte:
Takako war auf einer Fortbildung für Lehrer und hofft, dass sie jetzt mehr Durchsetzungsvermögen hat. Was von Runa natürlich sofort auf die Probe gestellt wird...
Gleichzeitig bemerken die Beiden, dass sie noch gar nicht auf einem richtigen Date zusammen waren! Gesagt, getan, wird ein echtes Date geplant...

Review:
Endlich! Mal wieder Sono Hana gelesen! Hatte aber auch lange genug gedauert, dass der Patch raus kam und jetzt hatte ich die Zeit dafür gehabt. War mal wieder schöner Yuri und wie immer Runa als Boss :p

Handlung und Charaktere:
Wie geschrieben, Takako nimmt an einem Seminar für Lehrer teil. Und als sie wieder kommt - episches Gespräch, was Runa daheim denkt :p
Natürlich stellt unsere kleine 'boss-like Lady' das Ganze auf die Probe. So gehts im neunten Teil auch immer wieder darum, was Runa und Takako wollen. Das zeichnet sich vor allem ab, als das erste, richtige Date geplant wird und welchen Verlauf das nimmt. Es entwickelt sich, es spitzt sich zu und gegen Ende haben wir nen kleines Drama, wie es das in jedem Teil der Serie gibt...
- Epischste Szene ist, wenn Runa 'Fortune Telling' für Takako macht! Boar, Takako checkt manchmal mehr wie gar nix :D
Aber das Bildchen dazu ist sooooooooo 'cute' ^2^
Sonst gibt es nur zu berichten, dass es wie schon in Teil 7 ist: Takako ist die Lehrerin, die kein Selbstvertrauen hat, Runa managt die Klasse quasi von selbst und es gibt natürlich eine Menge H-Content - immerhin lieben sich die Beiden ja...
Es wird aufgebröselt, was Beide bewegt und woher das 'Drama' kommt. Dabei bleibt es wie immer seicht. Niemand sollte hier eine Story von weltbewegenden Ausmaßen erwarten. Tut bei der Serie aber beim neunten Teil wohl auch niemand mehr. Es geht schlicht um unser Pärchen, seine Romanze und die kleinen Dinge, die dabei bewegen können.
PS: Runa sieht soooooo 'cute' aus, wenn sie schmollt! §herz

Optik:
Wie gehabt, unsere Mädels sind schön gezeichnet, es passt zum Setting und es gibt sehr schöne CG's - die hauptsächlich H-Content umfassen ;)
Die Character Sprites sind wie immer auch schön gehalten, die Backgrounds sind alle schon aus vorherigen Teilen bekannt. Der Schulflur, der Klassenraum, Takako's Wohnung - kennen wir schon. Selbst die Bahnhofsstation mit der Ladenallee. Soll aber nicht weiter stören, da es von unserem Pärchen nicht ablenkt - wobei 'alteingesessene' sich fragen, ob es nicht mal mehr Abwechslung geben könnte... auf der anderen Seite sind es kleine und kurze VN's. Kosten Nutzen Faktor sage ich mal...
H-Scenes sind ja verpixelt, immerhin Fan Patch. Soll nicht weiter stören, denn die Pixel beschränken sich echt auf ein Minimum im Schritt und fallen meist gar nicht auf. Kompliment, wie die Macher das so hinbekommen haben, damit man nicht einen riesigen Pixelhaufen nutzen muss!

Sound:
Die Stimmen passen wie immer zu unseren Mädels und vor allem Runa's Stimme mag ich - es passt so herrlich wenn sie wie ein Kind schmollt! §herz
Die Backgroundmusik ist warm und aus den vorherigen Teilen schon bekannt. Seit Teil 7 ist die anzahl ja angestiegen, auch wenn man mittlerweile vielleicht alle Sounds schon kennt - auf der anderen Seite weis man einfach, was einen erwartet. Und wie viele Sounds braucht man für H-Content ;)

Abschließend gesagt:
Sehr schön. Mal wieder Yuri-H, dazu mehr von Runa, dem 'Boss'. Hat wie immer Spaß gemacht und der Sex war auch schön anzuschauen :gratz
Yuri Fans ist das Ganze nur ans Herz zu legen, wobei die das sowieso schon gelesen haben. Es hat auch schöne, aber bekannte Comedy, man hat halt auch ne Menge H-Content, also schwer zu sagen, wen es noch interessieren könnte...
Wer H-Content mag, dazu Comedy und vor allem Yuri, der hat, wie gesagt, es schon gelesen. Ansonsten, schlagt zu! Der H-Content ist wie immer 'rein', also nur unsere zwei Mädels. Nix abgedrehtes oder so wird euch hier erwarten... kann man also auch zum 'Reinschnuppern' für H-Content nehmen.
So long, ihr solltet alles wissen, was man wissen muss und viel Spaß an die Yuri Fans oder Hentai Interessierten - Ö :gratz

Gesamtpaket:
7/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Runa als junge Tsundere! §herz)

VNDB Score: (https://vndb.org/v5744)
7,03/10

Review Teil 1 - 8 (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Zeichentrick-Review-Center/page6?p=21175618&viewfull=1#post21175618)

Zetubal
08.12.2014, 20:40
Jin-Roh
http://upload.worldofplayers.de/files10/Jin_Roh.jpg

Format: Spielfilm
Umfang: 102 Minuten
Erscheinungsraum: 1999
Studio: Production I.G
Regisseur: Hiroyuki Okiura
Genre: SciFi, Fantasy, Drama

Inhaltsangabe
Nachdem Deutschland den 2. Weltkrieg gewann und seine Herrschaft bis nach Japan ausdehnte, ist das Land der aufgehenden Sonne heute, 10 Jahre später, im wirtschaftlichen Aufschwung und erholt sich vom Krieg. Dennoch rumort es im Inneren, denn die Bürger Japans stehen nicht nur unter dem Joch einer formierten Staatspolizei, sondern auch einer paramilitärischen Spezialeinheit, der Hauptstadtpolizei, gegenüber, die mit ganzer Härte gegen Separatisten, Demonstranten und andere Systemfeinde vorgeht.
Während sich aus dem Bürgertum so eine Terrorgruppe, die Sekte, hervortut, die dem Staat mit Bombenattentaten zusetzt, wird auch seitens der Politik offen diskutiert, ob ein aufblühender Staat noch Bedarf an der radikalen Hauptstadtpolizei habe oder ob die als Relikt der Vergangenheit zu Grabe getragen werden sollte.
Inmitten dieser Konflikte steht Fuse, Mitglied der Hauptstadtpolizei, der in einem entscheidenden Moment zögert und damit in eine Welle von Intrigen gerät.

Kritik
Über Jin-Roh in einem Animanga-Forum zu sprechen, ist eigentlich selbstredend. Schließlich zählt der Streifen seit seinem Erscheinungsjahr 1999 zu den modernen Klassikern des Animefilms und wird auf Augenhöhe mit Akira und Ghost in the Shell zu den Werken gezählt, die international dazu beitrugen, Anime als Erwachsenen-Unterhaltung zu etablieren.
Nun könnte man sich vorstellen, dass ein Anime von so gewichtiger Bedeutung gleichzeitig einer sein müsste, über den sich seitenweise schreiben lässt in einer Review. Beim Überlegen musste ich aber feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Denn obwohl Jin-Roh ein bemerkenswerter und faszinierender Film ist, entzieht sich das, was ihn besonders macht, den Kriterien, nach denen man viele andere Animes misst.

Sehr gut lässt sich diese Eigenheit anhand der Handlung veranschaulichen. Obwohl es einige Zeit zur Exposition benötigt, bis Jin-Roh all seine Figuren und Gruppierungen eingeführt hat und der Zuschauerschaft verklickert, wie die zueinander stehen, ist der darauf aufbauende Plot oberflächlich von relativer Handlungsarmut geprägt. Ja, es passiert strenggenommen nicht viel in den 102 Minuten. Ohne zu viel vorweg zu nehmen ist die Handlung eigentlich ein recht konventionelles Verschwörungs-Einerlei mit doppeltem Boden. Das allein würde allerdings keine 102 Minuten füllen und damit wären wir bei der Besonderheit von Jin-Roh angelangt. Der Film deutet nämlich nahezu jede einzelne Szene entweder simultan oder retrospektiv als Re-Interpretation von Rotkäppchen um. Ja, das Märchen Rotkäppchen mit dem bösen Wolf.
Und das gelingt in einer Weise, die es wenigstens bis 1999 wohl noch nie in einem Anime gegeben hatte. Abgesehen davon, dass die Poesie eines Märchens in Bild-Ton-Montagen sogar einen Stadtbummel und eine Einsatzübung kunstvoll wirken lassen, greift die Symbolik auch passgenau zur Geschichte. Die größte Errungenschaft Jin-Rohs liegt nicht bloß darin, jeder Szene eine Märchen-Symbolik verpassen zu wollen, sondern darin, dass das zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt wirkt. Der Märchenplot ist vor allem im Finale der Geschichte genauso wichtig, wie der Filmplot und alle zentralen Fragen der Figuren stammen daher.
Jin-Roh hat nicht viel Plot. Klug ist das Spiel mit den Twists sicherlich, aber für die Spiellänge eigentlich nicht genug Material. Und dennoch ist der symbolische Überbau so natürlich mit dem Plot verwoben, so stimmig implementiert und so geistreich, dass es wirklich schwierig ist, von Handlungsarmut zu sprechen. In Zeiten handlungsorientierten Films ist es eine Seltenheit, einen Anime zu sehen, der so gekonnt interpretiert und reflektiert was geschieht, anstatt einfach nur viel geschehen zu lassen.

Ein so reduzierter Plot muss mit wenigen Figuren auskommen. Fuse und Amemiya bilden das zentrale Gespann an Figuren zwischen den Fronten, Henmi und Muroto rahmen nach außen hin das eiserne System und seine Grenzen zueinander. Da der Anime mit klaren Worten geizt, ist viel Dialogmaterial nur zusammengesetzt aus Andeutungen und symbolträchtigen Phrasen. Das fügt sich zwar sehr gut in den Grundton des Films ein, macht allerdings auch keinen Hehl daraus, dass die Figuren nicht allzu facettenreich sind. Im Grunde ist Fuse von einem moralischen Grundkonflikt angetrieben und Amemiya wankt schwermütig von Idealismus und Wunschdenken zur bitteren Realität hin und her. Interessant mögen die beiden in der Hinsicht zwar sein und auch funktional für die Geschichte, aber darüber hinaus fehlt es ihnen an Dimension.

Die Soundkulisse des Animes zeugt ebenfalls von Können und Sorgfalt. Beklemmende hintergründige Themes brummen drohend in den nächtlichen Szenen in der Kanalisation und in den alltäglichen Situationen, Streicher schreien in den Eskalationen und ganz leise hoffnungsvoll-beschwingt wird die Musik in den Momenten der Annäherung zwischen Amemiya und Fuse. Der musikalische Klangteppich ist dicht und wie aus einem Guss. Was eigentlich nicht weiter verwunderlich ist, da er in einer gemeinsamen Komposition von Hajime Mizoguchi und seiner damaligen Ehefrau Yoko Kanno geschrieben wurde. Besonders die Handschrift von Frau Kanno lässt sich dann erkennen, wenn der Anime sämtliche Umgebungsgeräusche ausknipst und sich allenfalls auf leise Geigen und Celli verlässt, während Amemiya und Fuse über das Geschehen hinweg Märchentext zitieren. Das sind magische Momente, die sowohl im japanischen Original als in der deutschen Synchro immens davon profitieren, eine tolle Riege an Synchronsprechern und -sprecherinnen gewonnen zu haben. Auf japanisch ist Yoshikatsu Fujiki als Fuse besonders hervorstechend durch seine sonore, bedachte und nachdrückliche Stimme, im Deutschen würde ich aus ähnlichen Gründen Julia Ziffer (Asuka aus NGE) hervorheben.

Die Optik, in der Regisseur Hiroyuki Okiura, der hier sein Spielfilm-Debüt lieferte, Jin-Roh präsentiert, ist beeindruckend kontrolliert und souverän. In Zusammenarbeit mit Production I.G. (Psycho-Pass, Ghost in the Shell) wird hier eine sehr realistische Vision Japans auf die Leinwand gebannt, die von graubrauner Tristesse dominiert wird. Selten und bewusst wird vor allem mit Rot mal ein Akzent gesetzt, worin sich erneut zeigt, wie wichtig Symbolik in Jin-Roh ist.
Zu realistischen Sets gehören ebenso realistisch gezeichnete Figuren. Besonders zeichnen die sich durch ihre trockene, für Animes ungewohnt reduzierte Mimik aus. Auch die Bewegungsabläufe wirken erstaunlich lebensecht und organisch; mehr noch als bei anderen gut animierten Animes aus der Zeit (zB Mononoke Hime) vermittelt Jin-Roh natürliche Bewegung auch in alltäglichen Situationen. Ein Spaziergang durch die Stadt, Fuse am Schreibtisch, Bewegungsroutinen beim Rennen und Laufen...das Auge für Details haucht den Figuren mehr Leben ein, als es die bloße Zeichnung im Standbild könnte.
Aus heutiger Sicht mag manches Element nicht mehr so beeindruckend wirken. Einige der gemalten Hintergründe sehen sogar ein wenig zum Schmunzeln aus. Trotzdem hat sich der Film mit seiner Stilsicherheit und dem Blick auf kleine Details Stärken vorbehalten, die auch 15 Jahre später noch wirken.


TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung



Animation 09/10 Anders als die bunten Ghiblis oder Akira ist Jin-Roh sehr reduziert in seiner Farbpalette. Da das aber eine von vielen Formen der stilsicheren Darstellung ist und die sich ebenso in tollen, glaubhaften Bewegungen und Mimiken ausdrückt, erzeugt Jin-Roh in der Summe immer noch den Eindruck eines Animes, der seine Bilder souverän in den Kontext der Geschichte einflechtet und beherrscht.
Sound 09/10 Atmosphäre so dicht, dass man sie schneiden könnte, erzeugt der Klangteppich. Die Themes sind den Szenen an den Leib geschneidert, Dramatik, Trauer und Hoffnung stecken in der Musik. Die Sprecher liefern ebenso fabelhafte Vertonungen der Charaktere und über allem thront eine souveräne Handhabung von Bild-Ton-Montagen.
Charaktere 06/10 Wenige Charaktere, die zumeist von einzelnen Sinnfragen angetrieben werden. Als Vehikel für den Plot spannend, aber weit davon entfernt, dreidimensionale Charaktere zu schnitzen.
Plot 07/10 Wenig Plot vorhanden, der ist dafür aber durchdacht und klug.
Anspruch 09/10 Selten, dass ich hier mal eine so hohe Wertung vergebe. Der Grund ist folgender: Jin-Roh hängt sich immens an einer gekonnten Symbolik auf. Die ist sehr metaphorisch und auch wenn sie für sich stimmig ist, muss sie immer noch ZuschauerInnen finden, die gewillt sind, zu interpretieren. Sonst funktioniert der Film nicht.

Gesamteindruck Jin-Roh ist etwas Besonderes. Kaum kommt es in der Animelandschaft vor, dass ein Film sich so konsequent der Aufgabe verschreibt, an einer düsteren realistischen Gegenwartsgeschichte eine Märchen-Parabel aufzubauen. Ein riskantes Unterfangen, da Symbolik leicht aufgesetzt und künstlich wirken könnte. Dass Jin-Roh auf der Ebene nie versagt und Märchen mit Handlungswelt dauernd ineinander untrennbar verwoben wirken, ist sicherlich eine große Errungenschaft des Films.
Jin-Roh ist ein Paradebeispiel für kunstvolle Bild- und Tonsprache im Anime und völlig zurecht einer der Kandidaten, die Menschen in aller Welt verklickerten, welches Potenzial in Anime steckt.

09/10

imdb-Score 7,6/10 (http://www.imdb.com/title/tt0193253/)

one-cool
09.12.2014, 22:09
Shiranpuri
Anime Mirai 2012

http://upload.worldofplayers.de/files9/shiranpuri4.jpg

Format: Movie
Status: Abgeschlossen
Umfang: 1x 25 Minuten
Erscheinungsraum: 2012
Autor: Shirogumi
Genre: Short Movie, Erzählte Legende, Horror

Inhaltsangabe
Es geht um Mobbing. Nichts besonders. Nur eine Geschichte, warum Leute immer mobben und mobben werden und warum andere Menschen zuschauen und nichts dagegen unternehmen. Der Hauptcharakter ist einer dieser Zuschauer. Im Verlauf der Geschichte nimmt der Hauptchara dann seine eigene Haltung gegenüber Mobbing ein.


Kritik
Der Film ist grobe 25 Minuten an. Das ganze ist ein one shot Film.
Dürfte das wohl am bizarrst gezeichnete der Kollektionen sein, allerdings hat es die klarste Intention, was sie dem Zuschauer rüberbringen will. Interessante Themenwahl und der Anime schafft es in seinen drei Kapiteln Mobbing in seiner unterschiedlichsten Art zu zeigen. Der Mobbende, der Gemobbte und die Zuschauer. Mobbing kann nur passieren, wenn der Rest wegschaut ist ziemlich klar in der Aussage und der Hauptcharakter hat eine schöne Entwicklung von Akzeptanz zu Intoleranz.
Dabei geht der Anime auch ein bisschen tiefer in die Thematik und gibt eine nette Vermutung, warum schwächere gehänselt werden. Befriedigung, Zyklus des Mobbings oder was anderes? Schöne Geschichte trotz der dürftig schrägen Animation.

Die Grafik ist sehr simpel. Hat das Studio das Geld für den Short versoffen? Ist das das Storyboard, und weil man alles versoffen hat, hat man das verwendet? Hintergründe gibt es fast gar nicht und nur Storyrelevante Plätze bekommen einen Hauch an Hintergrund. Ob das Intention war, weiß ich nicht. Dafür ist die Animation doch sehr beeindruckend. Flüssig und gut animiert. Kohlezeichnungen, die zum Leben erwachen, "dynamische Kamera" in vielen Szenen, gerade die Kampfszene ist beeindruckend animiert. Da das Gesamte auch noch per Hand gezeichnet ist, macht es noch beeindruckender, denn es ist wahrlich flüssig.

Sound ist eher ein Wat, is mir nich aufgefallen

Zeichnung+Animation 06/10 Hin- und Hergerissen. Zeichnungen selber sind rudimentär. Animationen sind richtig fein.
Sound 03/10 Selten, dass so wenig für mich hängen blieb. Die Stimme der Charaktere sind in Erinnerung... Aber der Sound? Dafür aber nicht nervig
Plot 05/10 Nette kleine Standard-Geschichte mit ein klein wenig Anspruch, könnte so auch als Infomaterial in der Schule irgendwie laufen. Oder bei Cartman daheim im TV. Rund und in sich geschlossen. Passt gut in den Zeitrahmen
Charaktere 07/10 Interessante Interaktionen. Klare Aussagen. Und der Hauptcharakter hat ne nette Entwicklung
Anspruch 06/10 Mobbing ist immer ein gutes Thema, egal ob bei Onani Master oder hier.

Gesamteindruck
Wer sich auf eine kleine andere Geschichte einlassen will, ist hier genau richtig. Auch das vor Augen halten der Effekte von Mobbing in der Gesellschaft ist selten verkehrt. Das halbe Forum würde mir den Streifen wohl anraten, so wie ich alle hier immer disse. Nun, so hab ich ihn mir selbst angeschaut.

06/10

one-cool
16.12.2014, 13:11
Watashitachi no Shiawase na Jikan
Our Happy Time
http://upload.worldofplayers.de/files9/watahashi.png

Format: Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 8 Kapitel in 1 Band
Erscheinungsraum: 2007
Autor: Sumomo Yumeka/Sahara Mizu
Genre: Drama, Romance, Slice of Life, Psychological, Seinen

Besonderheit
Eine Adaption einer Geschichte von Südkoreas bekanntester weiblicher Schriftstellerin, Gong Ji-Young
Es gibt auch eine Realverfilmung der Geschichte, Maundy Thursday, die ich noch anschauen möchte.

Inhaltsangabe
"Ich habe etwas, das ich nicht verlieren will -
So sehr, dass diese schrecklichen Gefühle erwachten."

Eine Pianistin, die 3mal Suizid begehen wollte wird von ihrer Nonnen-Tante ins Gefängnis mitgeschleppt und trifft auf einen 3fach Killer, der zur Todesstrafe verurteilt wurde. Antagonismus gegenüber der Mutter und Tod des Bruders. Zwei Welten und unterschiedliche Geschichten, die aufeinander prallen mit tiefen zurückgelassenen Wunden und die Art, damit umzugehen...

Kritik
Selten so einen tollen One-Shot gelesen. Mal direkt vorne weg. In sich stimmig, tolles Tempo des Erzählens und in sich absolut rund. Die Geschichte ist auch nichts für Leute, die kotzende Einhörner, Regenbögen und pinke Herzen haben wollen. Es ist auch keine dieser Taschentuch raus und Heulen Geschichten. Es ist einfach eine dieser Geschichten, in der ein Drama sich direkt entwickelt trotz all ihrer schönen Seiten. Irgendwie hat es nen bisschen Green Mile Flair gehabt. Lässt sich aber ganz gut in kurzer Zeit lesen, da das Gesamte recht kurz gehalten ist.

Die Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig. Nichts besonderes, aber auch nicht besonders schlecht. Meiner Meinung nach passen sie zur Gesamtgeschichte, denn jeder Charakter ist klar gezeichnet mit realistischen Proportionen (was man in Mangas nicht allzu häufig hinterhergezeichnet bekommt). Mimik und Gestik sind treffend und realistisch. Da hatte jemand ein paar gute Models, die gezeichnet wurden. Und Hintergründe sind vorhanden aber nicht besonders gut gezeichnet, man hat aber immer eine Ahnung, wo die Charaktere sind. Manchmal könnten sie größere Perspektiven wählen, um sich besser einzuleben in die Szenerie meiner Meinung nach, aber das ist vielleicht gar nich für die allgemeine Stimmung des Mangas passend.

Die Charaktere sind wundervoll realistisch. Und ihre Handlungsweise ist nachvollziehbar, wenn man ihre Grundprämisse und Einstellungen verstanden hat. Ich tat mir ein wenig schwer damit zu Beginn. Die Chara's haben eine schön depressive und zynische Art, die Welt zu betrachten, sie ist bösartig, ego und heuchlerisch. Und das war es auch. Eine Mischung aus leidenschaftlichen Menschen und viele Leute, die einfach keinen Fick geben. Unterstreicht die Traurigkeit des Mango's. Was mich vor Allem wundert, ist, wie empathisch man gegen Ende den Charakteren wird. In so kurzer Zeit schafft die Geschichte etwas, was andere Geschichten damit in der vielfachen Länge nicht schaffen. Dazu noch die kleinen schönen Aussagen, die die Geschichte trifft.


Zeichenstil 07/10 Nicht State of the Art. Vieles könnte einfach besser sein. Proportionen, Mimik und Gestik der Charaktere stellt aber so viele andere Mangas in den Schatten. Typisch realistische Note eines anspruchsvolleren Seinen.
Plot 10/10 In der Kürze diese Tiefe zu erreichen ist wundersam gut.
Charaktere 10/10 Glanzstück des Mangas. Ich kenne kaum etwas, was einen solchen emotionalen Einschlag bei vergleichbarer Länge schafft.
Anspruch 08/10 Wertschätze das Leben und viele andere kleine Dinge, die sich daneben verstecken

Gesamteindruck
Das versteckte M-Wort, es liegt mir hier mehrfach auf der Zunge. Ich bin mir nichtmal wirklich sicher, warum es für mich nicht zur vollen Punktzahl reicht, denn ich habe selten so ein rundes Werk in dieser Länge gesehen. Die Dunkelheit und Traurigkeit ist nicht jedermanns Sache, aber ich würde diese Geschichte jedem ans Herz legen, der eine anspruchsvolle und realistische Geschichte haben will, welches auch Emotionalität vermittelt.

09/10

Önee-sama
19.12.2014, 19:15
Anime Serie:

Karen Senki

http://upload.worldofplayers.de/files9/karen_senki.jpg

11 Episoden à 11 Minuten

Studio: Next Media Animation

Tags: Action, Sci-Fi, CGI

Protagonistin:
Karen - agile Pistolenschützin, bekämpft die Roboter die die Herrschaft an sich gerissen haben, scheint übermenschliche Kräfte zu haben (links auf dem Bild)

Geschichte:
Die Welt wird von Robotern beherrscht. In diesem Zustand leben die letzten Menschen in einem Distrikt mit Robotern zusammen. Denn diese scheinen für ihre weitere Entwicklung die Menschen noch zu brauchen. Karen ist eine Person von diesen. Und scheint ein besonderes Interesse durch die Roboter hervorgerufen zu haben...

Review:
Jo, die erste Serie der Fall Season, die rum ist für mich. Es war... na ja... auf Crunchyroll entdeckt gehabt und angefangen zu schauen, weil die coole Karen in ihrem China-Mini da wild rum ballerte :p
Und dann begann das eigentliche Pacing der Show... Hach ja, enttäuschend irgendwo...

Handlung:
Sollte man meinen, die wäre eigentlich ziemlich klar, wenn man sich die obige Kurzeinleitung zu Gemüte führt. ABER!!! Es kommt ganz anders... schlechter...
Also erstmal ist ja klar, man wird halt in den Überlebenskampf von Karen geworfen. Man schaut dann so 2, 3 Episoden... und bemerkt das Dilemma: Charaktere und Plotfetzen werden eingeworfen und oftmals hat man das Gefühl, es wurde etwas ausgelassen.

"The pacing of this show is horrible!"
DAS war der häufigste Vorwurf, den ich gelesen habe zu 'Karen Senki' und dem ich mich bedingungslos anschließe. Ohne Überleitung fängt ein neuer Plot an. Oder es gibt eine Rückblende, die etwas erklären soll, aber oftmals mehr Fragen aufwirft, als zu beantworten :eek:
Was einigermaßen bleibt: Wie der Krieg begann, was bis zur Serie passierte, warum Karen kämpft und was die Roboter wollen... glaube ich zumindest...
Neben dem Pacing werdet ihr irgendwann mitbekommen, vieles basiert auf 'Spacemagic' §ugly
Jo, den Begriff nutze ich seit dem ME 3 Ending. Jedenfalls ist es echt verwirrend und geradezu schlecht, dass hier Elemente eingesetzt wurden, die eher in ein Fantasy Setting gepasst hätten! Im Endeffekt erzählt 'Karen Senki' kein neues Szenario und die Show wollte wohl nicht gerade innovativ sein, schafft aber nicht mal etwas alt bekanntes wider zu geben: Karens Schwester Touka ist weshalb so, wie sie ist? Warum wollen die Roboter ihr Ziel? Wieso wird der letzte Menschendistrikt nicht ausgeräuchert? Und die entscheidenste aller Fragen: Warum treffen Roboter nichts!? Ohne Scheiß, die hätten mal an ihren Zieloptiken feilen sollen! Keine Ahnung, wie die Menschen verlieren konnten, aber die Roboter in der Show treffen... noch nicht mal den Boden vor ihnen §ugly

Charaktere:
Jo, da haben wir einige. Kommen wir doch direkt zur Protagonistin, Karen. Die ist unsere Kleine im China-Mini, die cool aussieht, viele Slow-Motions bekommt und... das wars! Es gibt einen Antrieb für sie, warum sie kämpft, der ist 08/15 und auch abgespaced. Daneben gibts weitere Abziehbilder an Chars: Die coole Barsängerin, die im Widerstand ist und für Roboter singt. Der übergelaufene Ex-General der Roboter, der zudem ein 'altes Modell' ist. Den schrägen Typen als Schrotthändler. Den 'Gnom' mit seiner Tarnung als Metzger... und nicht zu vergessen, die 'kindische' Touka, die... was ist? Ein auferstandenes Magical Girl?
Oh man, auch hier wird einfach immer so wenig erklärt, dass man Null Einblick hat. Auch auf der Seite der Roboter. Vor allem bei JAY, Karens Gegenspieler... Was er da zum Schluss macht, kam mir zu plötzlich, ohne Ankündigung...
Na ja, wenigstens die Brise Comedy funzte durch die Chars, auch wenn die natürlich sehr vorhersehbar ist.

Optik:
Hier scheiden sich nochmals die Geister bei der Show. Es ist rein CGI... einige sagen grottig, andere sagen Durchschnitt und nochmals andere sagen gut. Ich sage normal... Die Bewegungen sind schon flüssig wie in anderen Anime und das aussehen der Chars, ist der Stil der Show. Der Stil ist jetzt nicht besonders auf Moe oder sonst was ausgelegt, sondern ein eigener Stil - also kommts hier auf euren Geschmack an... seid aber gewarnt, es gibt halt schon ein klein wenig Fan Service durch unsere Protagonistin, alleine durch das Kleid, in dem sie rum hüpft ;)
Das eigentliche Problem von CGI bei mir ist wirklich das Internet von mir... darunter leidet besonders bei sowas die Qualität! In 480p sah es schlechter aus, als 'normale' Animes in dieser Qualitätsstufe... deswegen vorsichtig mit meiner Angabe der Optik. Ich konnte es nicht in höherer Qualität testen...

Sound:
Könnte der heimliche Pluspunkt sein. Das Ending mag ich wirklich sehr und musikalisch ists gar nicht mal schlecht untermalt. :A
Minuspunkt dagegen sind die Stimmen, die nicht mehr wie Durchschnitt sind und einige eher nervend... Und anscheinend spricht die Sprecherin von Karen auch noch deren Schwester Touka :B

Abschließend gesagt:
Hm, kurzes Review. Gibt aber nicht viel zu sagen - wirkt halt wie ne Matrix Kopie: Slow-Motions, Roboter bekämpfen, Menschheit retten. Dabei halt nen China-Mini tragen und cool aussehen... mit ner Prise Spacemagic.
Eure Entscheidung, ob ihr rein schaut - ich konnte jetzt nicht so viel damit anfangen. Will nicht sagen, es machte mich zum Hater... Aber überzeugte mich auch nicht wirklich...

Gesamtpaket:
4/10

Personal Enjoyment:
4 - 6/10
(Spacemagic vs. China-mini §ugly)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/27503/Karen_Senki)
5,93/10

one-cool
21.12.2014, 12:39
Psycho-Pass 2
Schlechter Fall von Animerrhea
http://upload.worldofplayers.de/files9/Psycho_Pass_2.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 11 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Producer: Production I.G, Dentsu, FUNimation Entertainment, Tatsunoko Productions, Fuji TV, Nitroplus, Sony Music Entertainment, TOHO animation
Genre: Action, Sci-Fi, Police, Fuck You!

Inhaltsangabe
Nachdem Inspektor Akane Tsunemori die Wahrheit hinter dem Sybil-System herausgefunden hat, beschließt sie dem System weiterhin zu gehorchen, jedoch stets mit dem Glauben, dass Sybils Gesetz niemals stärker sein wird als Menschlichkeit. Als Teil einer neuen Polizeieinheit verbringt Akane ihre Tage damit Verbrecher zu jagen und die Ordnung in der Stadt aufrechtzuerhalten.
Ohne es zu ahnen wird Akane bald vor der größten Herausforderung ihrer Polizeikarriere stehen und sich einem Monster stellen, das versucht die Grundfesten des Sybil-Systems zu erschüttern, um das Gesetz neu zu schreiben.


Kritik
Was für eine absolute.... Scheiße.
Diese Serie will halbwegs vernünftig sein und evtl versucht sie auch in ein unrealistisches Szenario realistische Handlungsweisen zu verpacken. Und scheitert daran maßlos. Es bekommt ungerechterweise aber auch direkt den Maßstab der ersten Staffel aufgebürdet (ähnlich wie Zankyou no Terror mit Watanabe etc.)

Die Geschichte. Uff. Hat der Schreiber eigentlich die erste Staffel gesehen? Sie fühlt sich wie ein schlechter Fan Fic der ersten an von irgendeinem unbekannten Kind geschrieben irgendwo im Internet. Sie ist null schlüssig, null spannend und der Antagonist fängt nie wirklich an zu zünden. Gerade im Vergleich zum Antagonisten der ersten Staffel ist der Antagonist nicht nur ein Schatten, sondern maximal ein kleines dunkles Flackern. Man kann sich auch nie von dem Vergleich lösen, wenn der Masterplan etwas ist, was der Antagonist im ersten Teil einfach mal so nebenher machte, ohne unendlich Blut unnötigerweise fließen zu lassen. Und wenn das das einzige ist, was er erreicht, dann ist es ziemlich traurig.
Das Setting wird vergessen aufzubauen, und die Rätsel die damit einhergehen auch. Morden und Polizeiermittlungen auf "Alarm für fliegende Autos und Cobra 11" Niveau ist die Lösung. Manchmal wären ein paar fliegende Autos echt besser gewesen als dieser Mist. Viele Handlungsstränge, die bedeutend aussehen, aber dann auf die einfachstmögliche Weise (oder auch gar nicht) beendet werden
Das Ende der Serie kann meiner Meinung nach nicht genug gehated werden, denn so antiklimatisch und nervig ist es gemacht. Ich drehe mich im Kreis ~ was für eine Scheiße. Der kommende Film verspricht auf Grund neuer Rahmenbedingungen dann wieder mehr. Und hält zumindest minimal was.

Das Pacing der Serie ist auch miserabel. Besonders in der zweiten Hälfte jede Menge Infodumps.

Oh, hat jemand nach Plotlücken gefragt? Hab ich aus anderen Foren ein wenig zusammengeklaut, weil ich nicht noch mehr Zeit meines Lebens hierfür verschwenden will:

Ich finde es sehr unverständlich wie Sibyl letztendlich funktioniert. Jedes Mal wenn der Antagonist oder die entflohene Inspektorin mit den Dominator einen Psycho-Pass abfragen muss Sibyl doch der genaue Ort bekannt sein. Selbst wenn sie der Inspektorin am Anfang noch nicht die Lizenz entziehen wollen, den anderen Inspektoren könnte Sibyl ja trotzdem mitteilen wo ihre Kollegin ist. (Oder zumindest welche Bilder der Dominator aufgenommen hat.)
Und spätestens als Sibyl zu dem Schluss kommt das es Kamui umbringen will, sollten die erbeuteten Dominatoren doch nicht mehr funktionieren. Ich meine aus der ersten Staffel wissen wir das Sibyl die Dominatoren manipulieren kann wenn es das wünscht, wieso sollten es den Antagonisten die Dinger einfach weiter verwenden lassen? Zumal das ja super einfach ist. Sie verwenden ja alle die Identität der entflohenen Inspektorin.

Außerdem wieso der bescheuerte, umständliche Plan Akanes Psycho-Pass zu verderben um sie loszuwerden? Wenn sie die loswerden wollten wieso entziehen sie ihr nicht die Rechte, oder sagen einfach ihr Psycho-Pass ist zu hoch, wenn sie denken das sie der Gesellschaft schadet. Ich meine die Sibyl Super-Intelligenz entscheidet das ja ohnehin im Endeffekt.

Oder soll das alleine der Plan von Touganes Mutter gewesen sein? Empfände ich als sehr unpassend und unwahrscheinlich, dass ein Teil der Super-Intelligenz etwas vor den Anderen verheimlichen kann. (So allwissend wie die sind, zumal ihre Gehirne ja direkt verbunden sind.) Außerdem hätte sie dann auch zeigen müssen wie die beiden unabhängig von Sibyl agieren. So oder so muss Sibyl ja von Toganes Einfluss gewusst haben, wenn er das über Jahre macht. Es wird einfach kein sehr kohärentes Bild von Sibyl gezeichnet.

Während Sibyl in der ersten Staffel zwar als fragwürdig dargestellt wurde, aber nicht direkt als "böse". In der zweiten Staffel wird dieser sehr interpretationsoffene Ansatz aber ziemlich aus dem Fenster geworfen. Sie sabotieren eine konkurrierende "Super-Intelligenz" und lassen als Beweis für dessen Unvollkommenheit Flugzeuge abstürzen. Sie setzten Tougane ein um Inspektoren los zu werden und sehen zu wie er eine alte Dame foltert. Sibyl ermordet selber einen Gefangenen. Fand ich relativ plump.

Generell finde ich es fragwürdig das Sibyl Kamui nicht mehr einordnen kann nur weil er aus zu vielen Transplantaten besteht. Selbst wenn er durch die 8 Gehirntransplantate 8 Persönlichkeiten hat. (Das Transplantat vom kleinen Zeh hat sicher keine Persönlichkeit.) Als er das erste Mal aus dem Krankenhaus gekommen ist muss Sibyl ihn doch auf ihren Kameras gesehen haben und ihnen muss aufgefallen sein das dort jemand rumläuft den sie nicht einschätzen können. Sibyl ist doch eine Super-Intelligenz zusammen gesetzt aus hunderten Gehirnen. Selbst wenn ihnen ihr Scan damit schwerfällt, sollte er ihnen doch alleine durch die Überwachungsbilder auffallen. Ich meine sie sind doch anscheinend das Klügste was Japan (die Menschheit?) zu bieten hat, zu irgendeinen zumindest temporären Schluss müssen sie doch kommen. Ist doch bescheuert das sie einfach sagen „Jupp den Kerl ignorieren wir“, wo sie doch alle anderen Menschen um ihn herum erfassen. Spätestens als er dann per Hologramm angefangen hat verschiedene Identitäten anzunehmen sollte ihnen doch was auffallen. Oder konnten sie ihn da wieder plötzlich wieder scannen und sagten alles Ok. Ich finde Kamui Existenz im System alleine schon irgendwie seltsam.

Wie Kamui den Psycho-Pass von Leuten wiederherstellt fand ich ziemlich billig. Er hat geheimes Wissen und benutzt Drogen. Aha... Nicht sehr spannend, dafür das dies seine herausragende Fähigkeit in der ersten Staffelhälfte ist.

Und sein Masterplan ist es also eine Inspektorin in die Finger zubekommen ihr das Auge rauszuschneiden um damit zu lernen wie man Dominator manipuliert. Dann sammelt er einen Haufen Dominator ein, rüstet seine Sympathisanten auf damit sie diese benutzen können, nimmt einen Haufen Zivilisten in einer Ubahn als Geiseln und feuert ganz oft auf die Zivilisten. Und das alles nur damit er Sibyls Standort rausfindet? Hat das der Hacker in der ersten Staffel nicht einfach so nebenbei gemacht? „Achja da in dem Gebäude laufen die Datenströme zusammen.“ Das hat Makishima Shougo schon zur Hälfte der ersten Staffel geschafft. Das war ja nicht mal der Höhepunkt der ersten Staffel. Schon ziemlich lahm. Ok Kamui fragt auch noch alle und jeden welche Farbe sie haben, aber sein Masterplan ist das da oben. =/

Wie genau nimmt Tougane mit dem Verbündeten von Kamui Kontakt auf ihm das Ohr von Akanes Großmutter zu geben? Und wenn er schon diese Möglichkeit hat wieso nutzt er sie nicht um Kamui darüber zu fangen. Das war sehr zusammenhangslos und aus dem Hut gezaubert.

Das Sibyl bzw. ihre Polizeibehörde keinen eignen Sprengstoff hat fand ich ziemlich albern. Kamui ist ihre größte Bedrohung aber sie müssen seine eignen Bomben nehmen um ihn umzubringen...

Kamuis Gerede in der letzten Folge macht für mich teilweise auch wenig Sinn. Wieso sollte sich etwas ändern wenn Akane mit dem Dominator auf Sibyls Gehirne zielt? Ist doch Schwachsinn. Die Person am Abzug hat doch 0 Auswirkungen auf das Urteil von Sibyl.

Wieso ist Kamui am Ende in Haft zu sehen?

Letztendlich sind wir am Ende der Staffel auch nicht weiter gekommen. Sibyl hat sich etwas weiterentwickelt. (Nicht das wir als Zuschauer wahrscheinlich irgendetwas davon mitbekommen werden.) Und das war alles was sich geändert hat.

Die Charaktere, nun über den Antagonisten hab ich schon genug gehated. Die Protagonisten sind nicht besser. Akane ist der alleinige Mittelpunkt. Der Kougami Support, der die Serie so interessant gemacht hat, wurde komplett vergessen. Die neue Partnerin Shimotsuki ist jemand, den man von der ersten Folge weg einfach nur aus der Serie schmeißen will, und die gegen Ende immer schrecklicher wird. Bei ihr muss ich irgendwie immer an ein kleines Mädchen denken, das schmollt, weil ihre große Schwester viel erfolgreicher und beliebter ist als sie... Sakuya Tougane hatte Potential, wird aber in der Serie mehr und mehr eine Parodie seiner selbst. Der restliche Supportcast ist dabei. Mehr kann man nicht sagen, denn Ginoza und Co. werden komplett ignoriert in Allem. Sämtliche neuen Charaktere bleiben etwa so blass wie Akanes Psycho-Pass. Keine Charakterentwicklung bzw. an den wenigen Stellen, an denen es sie gibt, ist sie derart sprunghaft, dass man sie als Zuschauer nicht wirklich nachvollziehen kann

Nun, die Serie scheitert in fast Allem. Nur Animation und Musik ist für mich angenehm gut. Muss man wirklich sagen. Animationen sind ganz nett, ebenso wie das Design der Charaktere, da wurde aber schon so viel von der ersten Staffel vorgegeben, dass man es gar nicht zu hoch bewerten kann, dass sie diesen Stil beibehalten haben. Trarugierweise hatte Staffel 2 schlechtere Animationen, als die erste. Wenn man nicht drauf achtet (oder das Rework der ersten staffel direkt davor gesehen hat), wird es einem kaum auffallen.
CGI in der zweiten Staffel ist ein Graus, wenn man es mit der marginalen Verwendung der ersten Staffel vergleicht. Gerade die Dronen sind einfach nur hässlich.

Sound ist super. Die Nessun Dorma Szene, in der Menschen im Hintergrund zu Pavarotti verbrennen kann man als beste humoristische Szene des Films verbuchen. Intro und Outro waren teilweise auch noch das Beste, was die Serie zu bieten hatte. *seufz*


Zeichnung+Animation 06/10 Ganz nett. Allerdings sollte ein Sequel besser aussehen als Teil 1. Misslungen Deluxe
Sound 08/10 OP und ED waren das Beste der Serie. Sprecher haben sich Mühe gegeben. Ansonsten nette Musikwahl.
Plot 02/10 Wenn der Text über die Lücken in der Geschichte länger ist, als das komplette restliche Review, sollte man dem Schreiber vielleicht eine klatschen. In dem Fall keinen Beifall
Humor 10/10 Ab einem gewissen Punkt nimmt man die Serie mit Galgenhumor. Geht auch nicht anders. Mag den Humor auch. Habe die Kategorie hier auch nur erfunden, damit ich mal was positives schreiben kann.
Charaktere 02/10 Nein. Einfach nein. Was soll der Mist. Akane ist die alles überrollende Schlaftablette. Rest ist entweder blass oder nervig.
Anspruch 01/10 Der Anspruch an die Macher wäre gewesen, mehr als nur eine Folge der ersten Staffel anschauen.


Gesamteindruck
Staffel 2 hat mir viel kaputt gemacht. Gerade, was Sibyl angeht. Wäre vielleicht ne solide Nummer geworden ohne die Bürde des Vorgängers. So schaut euch den Vorgänger an und vergesst, dass es eine zweite Staffel gibt. Welche zweite Staffel?

03/10

one-cool
22.12.2014, 12:31
Akame ga Kill
Game of Thrones - Der Anime
http://upload.worldofplayers.de/files9/akamegakill_anime.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 24 Episoden
Erscheinungsraum: 2014
Producer: Square Enix, White Fox, Sentai Filmworks, TOHO animation
Genre: Action, Adventure, Fantasy, Blood! Blood! Blood!, He can be another protagonist aaaaand he's dead.

Adaption
Jopp, es gibt einen Manga, dem der Anime sehr lange nachverfolgt hat, und da der Manga ja noch weitergeht, hat sich der Anime ein eigenes Ende in 5 Episoden zusammengebastelt. Anime ist ein guter Einstieg, wenn man vom Ende nicht befriedigt ist, kann man den Manga lesen (und glaubt mir, niemand wird das Ende hier reichen)...

Inhaltsangabe
Tatsumi ist ein junger Kämpfer aus einem unter Armut leidenden Dorf des Imperiums. Um sein Dorf finanziell zu unterstützen, macht er sich, mit dem Ziel der Armee beizutreten, auf den Weg zur Hauptstadt des Imperiums. Dort angekommen, muss er jedoch schnell feststellen, dass die Hauptstadt kein so prachtvoller Ort ist, wie in seiner Vorstellung.

Mit einem Tritt aus der überlaufenen Kaserne geschmissen und seiner Ersparnisse beraubt, droht Tatsumi seine erste Nacht in der Hauptstadt auf der Straße verbringen zu müssen. Zu seinem Glück wird er von dem wohlhabenden Mädchen Aria aufgelesen, die ihm einen Job als Leibwache anbietet und ihn über den korrupten Zustand des Imperiums aufklärt.

Wie schlimm es um das Imperium wirklich steht, sollte Tatsumi jedoch erst herausfinden, als Arias Familie in der Nacht darauf von der Attentäter-Gruppe Night Raid, in deren Reihe sich auch ein junges Mädchen namens Akame befindet, angegriffen wird. Schockiert von den Ereignissen, fasst Tatsumi den Entschluss, sich gegen das Böse innerhalb des Imperiums zu stellen.


Kritik
Nun, ein Action-Schounen, der durch zuviel Blut und Tod der Charaktere Richtung Seinen abdriften will. Wer damit irgendwas anfangen kann, wird hier solide unterhalten. Die Handlung selbst ist sehr geradlinig und man sollte den Anime unter keinen Umständen aus diesem Grund anschauen. Leider. Im Grunde genommen zieht es die Spannung daraus, dass aus jedem Kampf irgendein Protagonist/Antagonist stirbt. Allerdings kann man auf diese Art einfach nicht mehr die Tiefe zu den Charakteren aufbauen, weil Zeit zwischen Einführung und Tod hier und da doch etwas kurz ist. Macht der Manga besser, allerdings kann man die Abschlachterei nicht mehr so ganz ernst nehmen.

Da ich mit solchen Action-Hirn-Aus Dingern an anstrengenden Tagen gut was anfangen kann, hab ich ihn eben auch nur an solchen für die seichte Unterhaltung geschaut. Und das lief eigentlich ganz gut. Ist kein Meisterstück, muss es aber auch nicht sein, denn im Grunde genommen lebt das Ding von seinen Kämpfen. Manchmal hätte ich mir aber auch eher einen Bruce Lee oder Jackie Chan-Film anschauen können. Die sind nämlich was das angeht besser. Was man der Serie zu gute halten muss ist, dass die Serie sich steigert, macht am Anfang gut was falsch, realisiert das aber und stabilisiert sich. Gerade das Comedy Zeugs ist anfangs eher lächerlich, was weniger wird, und besser von den ersten Szenen getrennt wird.

Dazu kommen noch ein paar Dinge, die irgendwie nicht passen. Seiryu z.B. hat diese Waffe im Mund. Auch wenn eine Fantasy-Welt oft eigene Regeln hat, so ist es doch schwer, reale Gegenstände, bei denen man weiß, wie sie funktionieren, auf so eine Art zu integrieren. Auch das Ende selbst wirkt etwas Out of Place. Alsop der Finalkampf mit Esdeath und Akame sieht man ja von weitem kommen. Aber Akame war so lange Zeit einfach überhaupt nicht relevant für die Geschichte, dass es komisch wirkt so, auch die Art und Weise, wie hektisch einige Handlungsstränge noch irgendwie beendet wurden, oder der ein oder andere Chara seinen Tod fand, wirkte nicht immer rund. Einfach eine Mischung von Hä? und What?

Zeichnungen und Animationen sind ok. Nichts besonderes, nichts herausragendes. Manchmal ganz nett (in manchen Kämpfen merkt, man ein höheres Budget als sonst :D). Und manchmal haben es die Zeichner nicht mit ihren eigens vorgegebenen Proportionen, so ist bspw. Akame manchmal dicker, manchmal dünner.

Musik. War nicht so wirklich memorabel. OP und ED hab ich irgendwie immer geskippt. Einmal gehört und vergessen quasi, weil genervt davon. Da gibt es für mich besseres. Musik selbst ist manchmal auch absolut unpassend (genau wie die Stimmungen in vielen Szenen...) Was ich gut fand, waren die Klavierstücke, wenn ein Charakter starb. Das hat immer gut gepasst

Zeichnung+Animation 06/10 Durchschnitt. Nicht zu schlecht. Nicht zu gut. Ausschwankungen in alle Richtungen vorhanden
Sound 06/10 Hat nie wirklich den Nerv des Mögens bei mir getroffen, außer die Klavierstücke, die ziemlich häufig kamen.
Plot 04/10 Naja. Dafür sollte man den Teil hier nicht ansehen. Denn im Grunde genommen wirkte es eher so, als würde man ein Set an Charaktere erstellen nach den gängigen Tropen, und dann auswürfeln, wer wie im Anschluss stirbt.
Charaktere 05/10 Jeder kann jederzeit sterben. Da fängt man direkt an, sich mit keinem zu identifizieren, sondern nur mitzuraten, wer als nächstes kommt. Dementsprechend lassen einen die Charaktere auch kalt.
Action 07/10 Beschde Teil. Hirn aus, Action an. Blut dazu. Oh yeah.
Anspruch 01/10 Nope. Nope. Nope. Jeglichen Anspruch zerstört die Serie an vielen stellen durch unpassende Comedy.


Gesamteindruck
Nun, die Serie schafft es eine dieser stupiden, blutigen Späße zu sein, welche sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt... Aufgrund dieser harten Kritik denkt jeder, dass der Anime mies war. Irgendwie ja, aber auch eher nein, da ich sie unter der oben genannten PRämisse für mich ausreichend gut fand. Und jeder Charakter kann jederzeit sterben (außer die Namensgeberin). Die Charaktere sind ziemlich unrund und es fehlt ein wenig an Substanz hier und da (bei dem Tempo, in dem sie sterben auch kein Wunder teilweise). Dazu noch, dass sie mit den eigenen Themen nicht besonders durchdacht umgeht, Weltaufbauerei wird dadurch hart in der Tiefe zerstört, da man vieles einfach nicht mehr ernst nehmen kann und die Details nicht interessant genug rübergebracht werden... Aber für einen Action-Schlock dieser Art braucht es sowas auch nicht, um zu unterhalten, es ist auch nicht das schlechteste seiner Art, und wer mit den Genres, der ersten Episode und R.R. Martin was anfangen kann, ist hier richtig. Denn Hirn aus, Blutfest an.

05/10

one-cool
24.12.2014, 15:16
Bartender
Alcoholics - They're everywhere
http://upload.worldofplayers.de/files9/bartender.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 11 Episoden
Erscheinungsraum: 2006
Producer: Fuji TV, Palm Studio, Sony Music Entertainment, Fuji Pacific Music Publishing, Atelier Musa
Genre: Drama, Slice of Life, Seinen

Adaption
Jopp, es gibt einen Manga, allerdings nie reingelesen. ietet auch eher einen Einblick, was Service etc. in Japan bedeutet.

Inhaltsangabe
Bartender dreht sich um das Nachtleben von Ryū Sasakura, einem "Wunderbarkeeper", von dem gesagt wird, dass er die besten Cocktails mixt, die je getrunken wurden. Nachdem er in Europa einen Cocktail Wettbewerb gewonnen hat, ist er nun zurück in Japan.
Sasakura verbringt seine Zeit in einer Bar Namens "Eden Hall", die verborgen in einer Ecke des Ginza-Bezirks im Zentrum Tokios liegt. Das ist übrigens auch der Bezirk, in dem Ueno San seine Bar betreibt.
Das Eden Hall hat kein Aushängeschild sondern nur einen kleinen Button, auf dem der Name steht. Die Bar liegt hinter einer massiven Tür in einer Seitengasse. Deshalb kommen auch nur exklusive Kunden dort hinein. Oder auch Kunden, die diesen Ort unbedingt finden wollen.


Kritik
Haha, den Text hatte ich unfertig nun schon lange hier auf meiner Platte, nun, die Kleinigkeiten nun ausgefüllt, die noch fehlten. (Diese Masterarbeitspausen, manchmal doch nützlich)

Nun, dürfte wohl einer der 10 lächerlichsten Skills der gesamten Anime-Zeit sein, die der Bartender hat. Deine Ehe ist scheiße, hier trinke diesen Cocktail und auf alles ist gerettet. Du bist Politiker, und bist kurz vor dem abgesägt werden und gibst auf, hier trinke dies und du wirst wieder kämpfen.

Ich denke, das sollte als Impression reichen, was an dem Anime manchmal etwas over-the-top wirkt. Jedoch ist das Ganze drumherum sehr angenehm. Die Geshcichten sind nett, die Auswahl der Getränke ist super, und vor Allem, es wird zu jedem Cocktail eine Geschichte erzählt, die oftmals wahr ist (bin mir bei manchen unsicher, und manche hab ich nicht recherchiert) und die einen tiefen Blick hinter die Geschichte der Cocktails etc. zeigt. Die erweitert oft den eigenen Horizont usw. Da ich selbst gerne Cocktails trinke und mische, hab ich mich vorher informiert, welcher Cocktail in welcher Folge kommt, mir den vorneweg gemischt und mit zwei-drei Freunden während der Folge getrunken. Ein erhebliches Upgrade für die Serie, denn man sollte sie mit einem Getränk in der Hand genießen und dabei den Tag ausklingen lassen. Dabei ist sie richtig stark, denn der Slice of Life Anteil ist groß und die Entspannung darin stark.

Das gesamte ist Episodenhaft aufgebaut und einen wirklichen großen roten Faden gibt es nicht, oder ich habe ihn verpasst. Ist mir aber auch ziemlich egal in diesem Fall. Denn der zentrale Punkt sind und bleiben die Cocktails, und im Gegensatz zu diversen Kochanime's wird die Geschichte der Getränke beleuchtet und nicht irgendwelche verrückten Macharten der Mahlzeiten. Erzähltechnisch ist oft eine analysierende Person, die als dritte Person das Geschehen erzählt. Hat ein wenig seelsorgerischen Aspekt. Ist interessant, da so ein gewisser Spannungsbogen immer wieder verwendet und reproduziert wird. Dazwischen komplette Exkurse bringt. Charaktere sind blass, zu hohe Fluktuation und Ryu selbst ist noch blasser durch seine unempathische Art und Weise.

Die Brrr. Zeichnungen. Mein großes Manko. Für mich ist es schwer, die Zeichnungen für 2006 einzuordnen, aber wirklich gut sind sie dann immer noch nicht. Auch die Art und Weise, wie das Directing funktioniert. Sind oft problematisch, da es ja wirklich nur Barkonversationen sind. Oftmals sind es auch Gesichter Close Ups, nichts besonderes. Da hätte man soviel besser machen können meiner Meinung nach. Animationen sind maringal. Viel zu wenig Frames oftmals leider, und manchmal reißt es einen wirklich aus der guten Atmosphäre, dazu sehr lange Schnitte ohne viele Worte. Wenn dann die Getränke gemixt werden, hat man allerdings wieder gut Bargefühl. Das passt immer gut, und die Bewegungen sind perfekt nachgefühlt, auch Lichteffekte sind net gesetzt.

Die Musik. Oh ich liebe die Musik. Ok, wenn Yoko Kanno oder Chilly Gonzales, aka Worst MC ever noch die Finger drin hätten, würde ich es noch mehr mögen. Aber dieser smoothe Jazz im Hintergrund, auch oft Klavier-zentriert, ist so elegant und einzigartig und passend, dass ich gar nichts anderes brauche. Der Soundtrack ist eine riesige Kollektion an richtig chilligem Jazz, den man auch zum lernen, lesen oder chillen hören kann. Einfach Klassisch gut.



Zeichnung+Animation 06/10 Selbst für 2006 ist es nicht perfekt. Die Mix-Sachen sind super dargestellt, Rest ist minimal marginal
Sound 09/10 Abzug nur, weil ich Ryo's Synchro nicht mag. Der Rest ist sowas von mein Geschmack, das ist Wahnsinn. Toll.
Plot 04/10 Nichts besonderes, da Episodenformat und jeder Teil für sich abgerundet ist. Geschichte selbst oftmals auch nicht so logisch. Alkohol immer logisch
Charaktere 03/10 Charaktere sind da, denn irgendwie muss man es abrunden. Aber wirklich zentral sind sie nicht und charakterentwicklung sind Dinge fürs Märchen
Chilliness 09/10 Jede Folge ist pure Entspannung. Laid Back von vorne bis hinten. Wundervoll
Anspruch 08/10 Selbst, wenn man Ahnung von den Getränken hat, und der Geschichte vieler Dinge, ist es manchmal schwer, wirklich alles aufzugreifen. Und selbst, wenn man manche Sachen schon kennt, kommen noch ein paar Aspekte dazu. Anspruch durch Information, man kann sich aber auch berieseln lassen.


Gesamteindruck
Es ist nicht für Jeden. Aber es ist für sich selbst sehr eigen, und die erzählten Geschichten sind dann doch wieder allgemeiner, darauf einlassen lohnt sich, und wer was entspanntes sucht, wird hier fündig. Dazu kommt, dass die Serie auf pure Entspannung und Relaxation aus ist. Es will nicht der Heilige Gral sein, aber das weiß die Serie selbst und spielt damit selbst. Alokohol und Leben, gilt in der Realität auch oft als Problemlöser. Man braucht auch nicht mehr.

07/10

Önee-sama
25.12.2014, 01:42
Manga:

Elfen Lied

http://upload.worldofplayers.de/files9/00elfenlied.png

6 Doppelbände à über 400 Seiten

Mangaka: Lynn Okamoto

Tags: Tragedy, Romance, Blood, Violence, Science, 18+

Main Cast:
Kotha - kommt nach Jahren zwecks weiterführender Schule zurück, Kindheitstrauma, Hat ein Herz für Mädchen in Not
Yuka - Cousine von Kotha, freut sich das er endlich zurück ist, in ihn verliebt (Zweite von links im Bild)
Nyu/Lucy - 'Diclonius', als Nyu die Unschuld in Person, als Lucy jedoch... (links im Bild)
Mayu - Ausreißerin, Kindheitstrauma, schüchtern (Dritte von links im Bild)
Nana - 'Diclonius', unerfahren im Alltag, trägt schweren Schaden davon (Vierte von links im Bild)
Nozomi - Freundin von Yuka, schüchtern, will Sängerin werden, 'Blasenproblem' (Vierte von rechts im Bild)

Geschichte:
Kotha kehrt nach Kamakura zurück und wird dort die Uni zusammen mit seiner Cousine Yuka besuchen. Sie finden eines Tages am Strand eine Frau, die sich wie ein Kleinkind benimmt und nur "Nyu" sagen kann. Darauf nennen sie sie Nyu und lassen sie bei sich leben. Sie ahnen jedoch nicht, das sie eine hochgefährliche Diclonius ist - Wesen, die unsichtbare Gliedmaßen hervorbringen können, die als hochgefährliche Waffen dienen! Zumal Nyu ein brisantes zweites Ich besitzt: die mörderische und grausame Lucy!
Dennoch füllt sich das Anwesen mit weiteren Ausreißerinnen... Gibt es Verbindungen zwischen all diesen Menschen? Und, wer wird zu den Überlebenden gehören in den Augenblicken, in denen Lucy zum Vorschein kommt?

Review:
Interessant. Etwa fast genau ein Jahr, nachdem ich über den Anime zu Elfen Lied ein Review verfasst hatte, schreibe ich jetzt eins zum Manga von Elfen Lied... Interessant war es, mal die Vorlage kennen zu lernen, ich hatte meinen Spaß und meine Schreckmomente mit dem Manga und... ich sehe den Anime in einem anderen Licht! Will versuchen den Manga wider zu geben und auch den Unterschied zum Anime hervorheben.

Handlung:
Vorneweg, die Handlung ist eine Zeit lang 1:1 identisch mit dem Anime - war ja schließlich die Vorlage. Lucy ist in einer Forschungsstation für Diclonius. Dort gelingt es ihr aber, ihre Fesseln zu zerstören und anschließend eine Menge Wachleute bei der Flucht zu töten. Kurz, bevor sie entkommt, wird sie jedoch angeschossen... und als 'Nyu' von Kotha und Yuka am Strand gefunden. Die Beiden leben ja jetzt in einem alten japanischen Gasthaus, um einen kürzeren Weg zur Uni zu haben. Und wie im Anime füllt sich das 'Haus Kaede' nach und nach mit weiteren Mädels... Kotha und Yuka werden zu 'Ersatzeltern' teilweise für eine Schar an Ausreißerinnen. Derweil nimmt die Handlung einigermaßen Fahrt auf: Mehr Infos zu den Diclonius. Warum sie erforscht werden. Was der Antagonist vor hat. Wie die Charaktere in Verbindung stehen. So verdichtet sich das Szenario... und es kommt die Abweichung des Anime! Dieser beschränkt sich mit den Diclonius auf Kamakura und auf unsere kleine Gruppe. Der Manga hat zwar auch natürlich unsere kleine Gruppe im Vordergrund, jedoch werden hier die Hintergründe, die so schmerzlich im Anime fehlen, näher beleuchtet. Es gibt mehr Tragweite, mehr Zusammenhänge und die Fragen werden besser beantwortet.
Problem dabei - es sind 'altbackene' Erklärungen. Per se jetzt nix, was direkt schlecht sein muss. Es schreit einen aber irgendwann an, dass da doch ein wenig... was drin ist? Halt typisch: Geheime Forschungen. Außer Kontrolle geraten. Machtgierige Familie. Sache geheim halten. Nebenbei ist die Welt in Gefahr...
Puh. Ich sage es deutlich - Der 'Bedrohungsplot' stinkt ab und ist nur marginal interessant im Vergleich zum Plot um unsere Main Cast Gruppe! Um die herum aber wird wenigstens mehr erklärt und mehr drauf eingegangen. Vor allem bessere Rückblenden, die das Licht im Dunkeln besser verteilen. Und im Gegensatz zum Anime gibts auch endlich Auflösungen!
(Edit)
Summasumarum ergibt sich etwas für unseren Cast, wo die Schicksale sehr miteinander verknüpft sind, gleichzeitig wird die Welt bedroht... ein wenig - 'Apokalypse light'?

Charaktere:
Sind bestimmt vielen schon alleine durch den Anime bekannt. Der Manga gibt einigen mehr Tiefe, vor allem den Sidechars. Aber auch die Hauptchars erhalten mehr Einblick. Kotha ist besser dargestellt. Es wirkt nicht mehr so komisch wie im Anime, dass er alle Wendungen und Aufdeckungen so 'leicht' aufnimmt. Endlich mehr Reaktion!
Yuka ist ziemlich gleich wie im Anime, was ihr Interesse an Kotha betrifft - sieht die anderen Mädels aber noch stärker als 'Love Rivals' und behandelt dann den armen Kotha immer wieder entsprechend.
Lucy ist unsere gespaltene Persönlichkeit. Und hat eindeutig mehr: Mehr über ihre Lucy Persönlichkeit, aber vor allem ihre Nyu Persönlichkeit bekommt so viel mehr, das Kenner des Anime sich schon fragen müssen, obs die gleiche Nyu ist...
Nana ist immer noch unser Naivchen und hat die gleiche Story... die sie halt so macht, dass ich sie mag! Aber sie hat im Manga auch eine dunkle Seite, die beleuchtet wird und ist hier ein Kontrast zu Lucy - so gesehen. Überhaupt, Lucy Handlungen und Nana Handlungen und dann in der Konsequenz, welche Entscheidungen sie treffen. Wobei ja Lucy immer wieder Rückblenden hat, in denen es aussah, als hätte es anders kommen können.
- Der Manga hat mich mit Nana aber auch etwa 4 mal dran gekriegt, dass ich mich vor der nächsten Seite gefürchtet habe :scared:
Mayu ist gleich, hat halt auch die Backstory, weswegen ich sie bemitleide und ins Herz schließe.
Nozomi ist ein Char, der nur im Manga vorkommt! Ein schüchternes Mädel, das ein Problem hat... Jedenfalls auch mit einer Backstory, die sie zu einer Ausreißerin macht. Aber einen verblüffenden Effekt auf Lucy/Nyu hat!
Dazu kommen die bekannten Sidechars, wie Bando, unserem schießwütigen Soldat. Oder Kurama, Nana's 'Vater'. Der Antagonist. Mariko, die junge Diclonius... und noch weitere Chars, die entweder schon im Anime waren oder nur im Manga auftauchen.
Was hier viele Chars gemein haben: Sie wirken gehetzt dabei, irgendwelche Fehler ausbügeln zu wollen! Oder einigen Chars wird Tiefe verliehen, mehr Screentime... nur um dann doch oberflächlich zu bleiben, indem sie in ihren Handlungen stagnieren. Einzig bei 'Abtrittssszenen' scheinen einige Chars ihre Art abzuschütteln und dann doch mal anders zu handeln. Machts aber vorhersehbar, da man es sich bei späteren Szenen für andere Chars denken kann...
Spätere Sidechars leiden auch darunter, dass sie den Aspekt des 'Ersatz' haben - ich werfe mal Klonen in den Raum. 'Ersetzen', um dann einen Handlungsstrang zu ende zu führen... hm...
Die ganzen Mädels unserer Gruppe wirken übrigens... freizügiger? Es ist kein Ecchi, es gibt aber mehr 'Service'. Ohja, ich hab den gefeiert! Wenn das Fanservice-Pokemon ran geht, dann wird geknetet :p
Und Yuka hat 'Höschen-Verbrauch' ;)
Voran bringt das natürlich nix - erhöht eventuell den Slice of Life...
Es gibt aber endlich mehr zum Antagonisten: Beweggründe, woher er stammt, was er wirklich will... im Endeffekt, ein 'Bondbösewicht'...
Was einiges zum Schluss zerstört: Den Lesern sollte wohl ein Abschluss gegönnt werden! Ich werfe mal 'Plotarmor' in den Raum...

Optik:
Zeichenstil fängt schwächer als der Anime an. Kommt aber so mit der letzten Hälfte des zweiten Sammelbandes an diesen heran. Ansonsten sind vor allem bei den Diclonius unterschiedliche Haarfarben und nicht nur Töne wie im Anime. Zudem gibts unterschiedliche Hörner. Die Vektoren sind doch gut und lebendig in Kämpfen dargestellt - aber die Kämpfe waren eig nie ein Problem von Elfen Lied. Auch Hintergründe und Farbunterschiede sind solide bis gut. Nichts ist unübersichtlich oder 'schwach' dargestellt.

Schreibstil:
Uff... Hätte vielleicht doch auf Englisch lesen sollen. Mal wieder etwas, wo mir die deutsche Version einfach 'platt' oder 'flach' erschien. Schwer festzumachen, hätte mir aber gerne ein paar unterschiedlichere Sätze gewünscht. Es ist aber bei weitem lesbar, keine Angst - vielleicht nur nicht so 'fein', wie es hätte sein können... kann aber auch gerade Lamentieren auf hohem Niveau sein ;)

Abschließend gesagt:
Puh... Gut glaube ich, dass ich nicht gleich das Review so drauf losgeschrieben habe... auch wenns nicht so viel geworden ist, das Wichtigste ist gesagt. Der Manga liegt mir schon jetzt, kaum 3 Wochen später eher rudimentär nur noch im Gedächtnis, einzige die Schicksale so manchen Chars bewegen mich noch (Nana, Mayu...). Sonst bin ich froh, die Vorlage gelesen zu haben und persönlich hatte ich Spaß mit dem Cast, da halt vor Allem mit meinen Lieblingen! Macht den Manga aber leider nicht bereichsmäßig zu den richtig Guten. Und der Schluss nimmt auch wieder viel, was da... halt wer da so ist...
Den Manga liest man wohl, wenn man auf so einen Cast steht und kein Problem mit der 08/15 Handlung hat - oben habt ihr die ganzen Probleme des Manga erzählt bekommen, jetzt liegt die Entscheidung bei euch. :)
Ich sage, auf keinen Fall etwas, das man bereuen wird, aber auch nix Welt bewegendes...
(Edit)
Der Manga ist von mir nur marginal besser als der Anime bewertet. Dafür tut er sich mit dem ganzen Cast meiner Meinung zum Schluss keinen Gefallen! Da werden Szenen mit... einfach umgestoßen auf billige Machart. :dnuhr:

Gesamtpaket:
6,5/10

Personal Enjoyment:
5 - 10/10
(Mja... Nana und Mayuri liebe ich und gönne ihnen alles Glück der Welt! §knuff Der Rest - Durchwachsen...)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/manga/933/Elfen_Lied)
8,29/10

Anime:
Elfen Lied (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=5966314&#post5966314) 1. Review
Elfen Lied (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page9?p=22150551&viewfull=1#post22150551) 2. Review + Zweit-Meinung

Önee-sama
25.12.2014, 21:40
Anime:

Hi☆sCoool! SeHa Girls

http://upload.worldofplayers.de/files9/333Hi_sCoool_SeHa_Girl.jpg

13 Episoden à 12 Minuten

Studio: TMS Entertainment, Sega

Tags: Comedy, Game, Nostalgic

Main Cast:
Saturn-san - Tsundere, 'Sega Saturn Konsole' (links im Bild)
Dreamcast-san - Clumsy One, 'Sega Dreamcast Konsole' (Mitte im Bild)
Mega Drive-san - Bookworm, 'Sega Mega Drive Konsole' (Rechts im bild)

Geschichte:
Unsere drei Mädels Saturn, Dreamcast und Mega Drive kommen an die 'Sehaga Academy', wo sie an 'Spielen' teilnehmen sollen, um ihren Abschluss zu bekommen. Dabei kriegen sie Medaillen für verschiedenste Aufgaben, die innerhalb der Spiele zu lösen sind...

Review:
Sodele, eine weitere Serie aus der Fall Season 2014. Und wie Karen Senki sogar in CGI. Und obwohl vom Plot weit unterhalb von Karen Senki, macht die Serie das, was sie sein will, tausendfach besser! Und die CGI... sind auch passender ;)

Handlung:
Wem 'Robot Girls Z' etwas sagt, der wird sofort wissen, was für eine Handlung ihn hier erwartet... zumindest teilweise. Also, Hirn aus und kindische Idiotie an, dann kann man das schauen... denn, es geht um Spielekonsolen, die im Zeichen von 'Moe' als Mädels gezeigt werden. Die Mädels müssen durch die Sehaga Academy, um ihren Abschluss zu bekommen. Dafür werden sie in Spiele geschickt, die natürlich alle irgendwann einmal von Sega gemacht wurden - sollte euch nicht verwundern, sind die Mädels ja eh Sega Konsolen :p
Was jetzt ein bissl schlechter als Robot Girls Z ist, der 'Plot' ist noch kindischer... besser dagegen ist der Nostalgie Trip, auf den ihr mitgenommen werdet! Wer alt genug ist und noch die alten großen Arcade Game Automaten aus Spielhallen kennt, vielleicht sogar mit Segaspielen, der wird hier in seine Kindheit / Jugend zurück versetzt! Ja, ich zähle dazu und es war einfach nur... ohne Worte, ich habe mich heimisch gefühlt! Es geht auch noch weiter durch Spiele die auf Mega Drive, Saturn und Dreamcast erschienen sind. Dabei wird der Logik nicht unbedingt gefolgt, doch das erwartet eh keiner ;)
Der ganze Nostalgie Trip im 'Moe-Gewand' führt halt zur Graduierung... die auch ihren Sinn hat. §wink

Charaktere:
Klischee! Wird aber nie ein Hehl draus gemacht. Saturn ist diejenige, die mal mürrisch, mal wütend die Ideen verwirft, dafür auch immer wieder zur Zielscheibe wird. Sehr lustig, erfüllt ihr Klischee.
Dreamcast ist die Clumsy One, die immer wieder aus Versehen was anstellt. Dazu ihre Attitüde, etwas mit ihrem 56k Modem im Internet zu suchen - episch! §danke
Mega Drive ist der Bücherwurm, hat immer ihr '16 Bit' buch dabei zum Nachschlagen. Dazu kommt sie mit dem 'Modernen' nicht so zurecht.
Unser Trio macht also klischeehaft das, was man von den Chars erwarten wird - nicht mehr und nicht weniger. Also nichts weltbewegendes.
Desweiteren werdet ihr zu Gesicht bekommen... Eine Menge Figuren aus Spielen von Sega! Natürlich Sonic, aber auch einige Andere, die mehr oder minder bekannt sind. Die sind nur bedingt für die Story, die eh kindisch ist, relevant. Für den Nostalgie Trip aber einfach nur unerlässlich!
Ein bisschen Gefühlvoll wird es bei der Graduierung, wo ihr erfahrt, was es mit der Akademie auf sich hat :)
PS: Die Mädels sind in der Akademie als kleine Chibis unterwegs - in Spielen werden sie zu ihren größeren Ausgaben.

Optik:
Moe in CGI - damit muss man hier zurecht kommen. Es ist besser als bei Karen Senki, auch wenn ich sage, dass ich wie immer nicht in mehr wie 480p schauen konnte. Dafür passt aber der Stil zu dem, was die Show sein will. Außerdem ist es ein wunderbarer Kontrast, wenn es in alte Sega Games geht. Denn die werden in ihrer Originalgrafik gezeigt - was bei den alten Arcades zu einigen Unterschieden führt... und sei es die Anzahl an Pixeln :p

Sound:
Ich mag Opening und Ending - sie passen zu der lockeren Atmosphäre bei den Girls. Ansonsten sind ihre Stimmen passend. Clou: Die Musik der Originalspiele wird benutzt! Mehr Flair, wenns auf Nostalgie Trip geht :A

Abschließend gesagt:
So, kurzes Review, aber mehr gibts nicht zu sagen. Es ist wie Robot Girls Z - Moeifizierte Konsolen als Mädels. Die nehmen euch auf einen Nostalgie Trip mit, es sei denn, ihr habt nie alte oder überhaupt ein Sega Spiel gespielt oder ihr kennt noch nicht mal Sonic. :eek:
Wie gesagt, Hirn aus und abschalten, selbst für die Nostalgie müsst ihr das Hirn nicht benutzen - die Erinnerungen sollten den Spielern unter euch von selbst kommen :D
Mehr ist die Show nicht, will sie aber auch gar nicht sein, von daher wisst ihr, was euch erwartet.

Gesamtpaket:
5/10

Personal Enjoyment:
8/10
(Kawaii §herz und nostalgisches Flair durch die Spiele §danke)

MAL - score: (http://myanimelist.net/anime/23787/Hi%E2%98%86sCoool!_SeHa_Girls)
6,69/10

Önee-sama
26.12.2014, 21:14
Anime:

Ore Twintails ni Narimasu (Gonna be the Twintail)

http://upload.worldofplayers.de/files9/222twintails.jpg

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: FUNimation Entertainment, Pony Canyon, TBS, DAX Productions, Production IMS

Tags: Action, Comedy, Romance (Harem), Fantasy, School, Shounen

Main Cast:
Soji Mitsuka - Schüler, liebt Twintails über alles, bekommt die Kraft sich in Tailred zu verwandeln und die Twintails zu verteidigen (Der / die Rothaarige im Bild)
Aika Tsube - alte Freundin von Soji, geht zur Schule mit ihm, trägt Twintails, 'flach', wird zu Tailblue (Die Blauhaarige im bild)
Erola Shindou - Schulsprecherin, trägt Twintails aus Tradition, schüchtern doch heimlich auch 'versaut', wird zu Tailyellow (Die Blonde im Bild)
Twoearle - stammt von einem anderen Planeten, entwickelte die Tailgear, mag Soji, trägt keine Twintails mehr, versaut (Die Silberhaarige im Bild)

Geschichte:
Soji ist ein Schüler, der jetzt in die Oberstufe kommt. Und einen Fetisch hat: Twintails! Er liebt diese Zöpfe über alles und in jeder Form. Und diese Liebe ist es, die ihn zum 'Auserwählten' macht. Denn just dieser Tage erscheinen die Ultimagail über der Erde und wollen ausgerechnet allen Menschen das Twintail-Attribut klauen! Was eine lieblose und öde Welt hinterlassen würde! Doch die Rettung naht, denn Twoearle, eine Wissenschaftlerin von einem anderen Planeten, ist hier und stattet Soji mit einer 'Tailgear' aus - fortan kann er sich dank der Kraft seiner Liebe zu den Twintails in Tailred verwandeln! So kann er als rothaarige Twintailsträgerin die Welt vor den Ultimagail beschützen...

Review:
Ja, eine meiner Lieblingsserien aus der Fall Season 2014 ist rum. Hachja, so richtig herrlich für mich mit Vorlieben und Genres und so weiter ^2^
Mal wieder eine Serie, mit der nicht viele etwas anfangen können, außer sie stehen auf kindischen Scheiß ;)

Handlung:
Richtig gelesen da oben bei 'Geschichte' - DAS ist die Handlung! :p
Soji kommt halt wirklich auf die Oberschule zusammen mit Aika. Dort zelebriert er auch seine Liebe zu den Twintails, will sogar einen Klub nur für die Liebe zu den Twintails gründen. Nebenher treffen die Ultimagail auf der Erde ein und beginnen damit halt das Twintail-Attribut stehlen zu wollen. Doch, wie beschrieben, Hilfe ist nah dank Twoearle: Sie erkennt, welche Kraft Soji besitzt und fortan kämpft dieser als Tailred - die kleine mit den roten Twintails! Gott, nicht so ganz sicher, ob das mit der Handlung einfach nur ein vorpubertärer Kinderscheiß ist oder System dahinter steckt, sich selbst nicht so ernst zu nehmen und noch nebenbei so manche Fetische in den Kakao zu ziehen... :eek:
Jedenfalls gilt das Twintail-Attribut als das Stärkste im ganzen Universum, daher wollen die Ultimagail es ja auch allen Menschen der Erde rauben. Herrlich ist es schon - oder halt völlig bescheuert, was dabei zusammen kommt: Die Ultimagail, die so tolle Namen wie 'Drak Guildy', 'Worm Guildy' oder 'Spider Guildy' haben, nehmen ihre Kraft alle aus anderen Attributskräften. Nämlich so tolle Attributskräfte wie 'flache Brüste', 'große Brüste', 'Ribbons', 'Brillen', 'Crossdressing' und noch einige andere... wenn das gewollt ist, ist es eine herrliche Verarsche von vielen Fetischen der Zuschauer in der Anime Welt... ansonsten ein herrlicher Zufall halt für mich :p
Im Laufe der Handlung wird aus unserem Einzelkäpfer für das Schicksal der Erde allmählich ein Trio, welches natürlich die anderen Mädels enthält. Dabei müssen natürlich so ernste Dinge wie "Soji, deine Mama weis schon, das du dir ein Mädchen nehmen solltest... und ich habe immer davon geträumt, dass mein Sohn die Welt rettet", "Sie hat mich... geküsst! Mein erster Kuss!", "Ich mag Soji! Ich auch! Und ich auch!" bis hin zur 'Sinnkrise über die Twintails' gemeistert werden :A
Es gibt so einige lustige Attributskräfte, wo man einfach Lachen muss! Nehmt also die Handlung bitte nicht für voll - man kann das Hirn ausschalten, JEDOCH trifft man immer wieder die Fetische, die durch den Kakao gezogen werden... alleine dadurch, wie manche Ultimagail aussehen ;)
Oder wie entschieden wird, wer gegen Tailred kämpfen darf: Ich werfe mal 'Djenga' in den Raum... oder die Überprüfung der Route einer VN :p
(Edit)
Ganz subjektiv betrachtet, entfaltet sich ein 'Shounen Plot' mit so was wie nem Harem Element: Soji ist unser Protagonist, dabei Schüler, der durch die Tailgear die Kraft erhält. Er bekämpft die Bösen, wird dabei stärker, erhält Kampfgefährten, hat 'Durchhänger' zu meistern und es geht Richtung Endkampf. Dabei gibts ein paar 'Love Interests', wenn man das so nennen kann, die einen Hauch von Harem an sich haben. Ich habe ja genug lustige Beispiele genannt, an sich sind die Folgen aber so aufgebaut, dass Soji halt irgendeinen der Bösen bekämpft. Cluo hinterher - die Bösen hinterlassen ihre Attributskraft als kleine Elemente! Diese können von der Tailgear aufgenommen werden und machen Soji halt stärker. Sie sind auch die Grundlage für die weiteren Tailgears, die Twoearle für die anderen beiden Mädels entwirft.
Daneben wollen die Mädels halt um Sojis Aufmerksamkeit buhlen. Was gar nicht so leicht ist, gehört seine Liebe doch den Twintails...
Das macht die Serie ganz normal, nicht mehr und nicht weniger. Mehr will sie nicht sein, es sei denn, es steckt wirklich Absicht hinter den lächerlichen Attributskräften :)

Charaktere:
Ja, die typischen für so ein Genre. Soji ist natürlich unser Twintails liebender Held, der mal nicht 'avarage' ist, sondern für seine große Leidenschaft einsteht! Und deswegen der große Kämpfer wird... oder besser die kleine Loli mit den roten Zöpfen! §danke
Hachja, dazu gesellt sich Aika, die langjährige Freundin... die zu flach ist! Erina, die schüchtern eig ist und traditionell erzogen... und so ne Ader hat! Und natürlich Twoearle, die... Soji immer ganz nah ist, vorzugsweise mit dem Vorbau! Und damit Aika provoziert §danke
So haben wir den üblichen Banter zwischen den Mädels - alles schon bekannt. Muss man halt drauf stehen...
Trotzdem gibts Kleinigkeiten, die unsere Helden überwinden müssen, um sich ein wenig weiter zu entwickeln: Wie gesagt, Soji wird stärker durch die Kämpfe. Dabei hat er ein paar 'wichtige' Sachen zu lernen, die man als Shounen Char braucht - Stärke, Willen, Antriebskraft... Bleibt alles im normalen Rahmen.
Die Mädels wollen halt in dem einen oder anderen Sinn etwas von Soji. Dabei haben auch sie kleine Hürden zu überwinden, die halt der Serie entsprechend sind: Chrakterstärke, Selbstvertrauen, Glauben. Aber auch Unterstützung für Soji, wenns in die 'Sinnkrise' geht.
Als Sidechars sind Cool die Mutter von Soji und von Erina: Beide sind so ne Art 'Kupplerin'... Gott, die haben herrliche Ideen! Wenn man so nen Scheiß halt mag ;)
Die Bösen...
Die Ultimagail übrigens haben alle so ein etwas Reptilienartiges Aussehen... und doch auch sind sie an ihren Namen gebunden: 'Worm Guildy' alias Regenwurm... der übrigens episch das Crossdressing-Attribut drauf hat! §danke
Oder 'Owl Guildy', alias Eule... der die alten Klassiker vor den neuen Heftchen mit Bildern verteidigt! Gott, ein ganzer Kampf um die Welt der Mangas...
Dark Grasper-sama... ein Erdenmädchen mit persönlichem Roboter! Die wird auch noch ein wenig was auf den Kopf stellen...
Übrigens, wenn die 'getarnt' unterwegs ist und gleichzeitig über Twoearle sinniert - wie die alle nix vom anderen merken ist schon wieder so unglaubwürdig, dass man vollste Absicht dahinter vermuten muss, dass das so gemacht wurde! Auf jeden Fall herrlich ^2^
Im Endeffekt die typischen Shounen Bösewichter, die mit ihren Fähigkeiten den Helden auf die Probe stellen. Dabei werden immer stärkere Gegner präsentiert, ganz getreu dem Genre. Ausnahmen sind dann spezielle Fälle, mit spezieller Attributskraft. Und die gute Dark Grasper - nun, die ist da, um die 'Sinnkrise' auszulösen... will nicht noch mehr spoilern ;)

Optik:
Normales Seasonmaterial - nicht zu gut, aber auch nicht schlecht. Auf jeden Fall bunt und schöne Designs, bei Mädels, wie auch bei Ultimagail. Hintergründe sind in Ordnung und es sieht alles flüssig animiert aus. Charaktere, wie auch Gesichter und Körperpartien von nahem haben einen leichten, was... 'Moe Touch' eventuell. Vielleicht auch auf Fanservice getrimmt. Aber bei weitem nicht so, wie man es von einer Ecchi Show gewohnt ist. Zusätzlich sind die Gesichter ansonsten genug detailliert für so eine Show und es entsteht auch keine Detailarmut bei Weitwinkel.

Sound:
Opening und Ending sind Dauergast in meiner Karre! Vor allem das Ending! Ansonsten nette Musik zwischendrin, passend zur Show. Die Stimmen sind normal, passen zu den Charakteren. Nix weltbewegendes, aber auch nix schlechtes. Die Chars hören sich halt an, wie man es sich bei deren Charaktereigenschaften denken kann: Soji als Male Lead, dazu mit 'cute' Stimme als Tailred. Aika so ein bissl die Tsundere. Twoearle die, die immer an Soji klebt. Und Erina halt schüchtern, die dann mal aus sich herauskommt - und sei es als Tailyellow.

Abschließend gesagt:
Tja, das einzige Rätsel, das bleibt - war die 14-jährige Autorin wirklich brillant, sich das einfallen zu lassen!? Die Idee, so ziemlich jeden Animefetisch durch den Kakao zu ziehen oder war das alles nur Zufall? Jedenfalls mir hat es unheimlich Spaß gemacht, Twintails zu schauen :A
Ich sollte genug angerissen haben, damit ihr euch entscheiden könnt. Es kann auf jeden Fall lustig genug sein :)

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Gender Bender, verwandelt sich beim Kämpfen in eine rothaarige Twintail Loli!!! §herz + §danke Dazu die Comedy!)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/24705/Ore_Twintails_ni_Narimasu.)
6,98/10

Önee-sama
31.12.2014, 17:10
Manga:

Zero's Familiar

http://upload.worldofplayers.de/files9/1familiar.jpghttp://upload.worldofplayers.de/files9/2familiar.jpghttp://upload.worldofplayers.de/files9/3familiar.jpg

7 Bände à ca. 200 Seiten (gepackt in 3 Sammelbände als 'Omnibus')

Story: Noboru Yamaguchi
Mangaka: Nana Mochizuki

Tags: Fantasy, Magic, Comedy, Ecchi, Harem, Romance

Main Cast:
Louise Françoise le Blanc de La Vallière - ungeschickt mit Zaubersprüchen, 'leicht' temperamentvoll, classic Tsundere (Mädel mit den rosa Haaren in den Bildern)
Saito Hiraga - wird durch Louise's Zauber nach Tristain verschlagen, hilfsbereit, steht für Andere ein (Junge im rechten Bild)

Geschichte:
Louise ist eine Magierin an der Tristain Zauber-Akademie. Dem Umstand verdankend, dass ihre Zauber 'Zero' Erfolgsrate haben, zieht sie einiges an Gelächter auf sich. Als es darum geht, einen lebenslangen Begleiter zu beschwören und einige doch recht starke Tiere herbeizaubern, erzeugt Louise ein Portal, welches Saito Hiraga aus Japan in die Welt nach Tristain verschlägt... Fortan gilt es für ihn, als 'Diener' seiner 'Meisterin' in dieser fremden Welt zu leben - und Louise ist eine waschechte Tsundere!

Review:
So, Ö hat sich den Manga mit dem 'Zero no Tsukaima Prinzip' angetan. Obwohl ein anderer Zeichenstil, wie man an den Bildern der Manga Cover erkennen kann, wars (größtenteils) wie im Anime und hat mir natürlich automatisch gefallen! :D
Wer mein Review zum Anime kennt, der merkt vielleicht, dass ich oben schon ein bissl was kopiert habe ;)
Wird aber ein sehr ähnliches Review, in dem ich versuche ein bissl auf die Unterschiede einzugehen.

Handlung:
Wie gehabt, unsere Story ist beginnend mit der Beschwörung von Saito durch Louise. Im Manga ist das sogar die erste Handlung - das Louise die 'Zero' ist in Sachen Erfolgsrate mit Zaubern, das offenbart sich hier erst danach. War im Anime glaube schon vorher zu sehen... liegt halt auch fast nen Jahr zurück und ich hab mir eher andere Dinge behalten :p
Genau wie im Anime muss sich Saito jetzt als 'Plebejer' den 'Aristokraten (Magiern)' quasi unterordnen und sich in der neuen Welt zurechtfinden. Was sich als nicht ganz so einfach erweist, wenn man Louise, unsere gute Tsundere als Herrin hat :D
Wie im Anime kommt neben dem Einleben in der neuen Welt halt nach und nach etwas neues in den Plot: Eine Verschwörung an der Magierschule, eine hilfesuchende Prinzessin, eine alte und fast vergessene Magie und schließlich ein Krieg. Das Alles bleibt aber überschaubar und ist sogar leicht verständlicher als im Anime gezeigt. Überhaupt hat der Manga weniger Abstecher weg von unserem Main Cast Pärchen und konzentriert sich auf die Ereignisse rund um Louise und Saito. Alles ist aus Sicht der Beiden oder einem von ihnen und manchmal auch stark konzentriert - Kämpfe sind relativ schnell abgehandelt und man mag sogar die eine oder andere 'Action' des Anime vermissen. Dafür gibts durch die Gedanken bei Saito und Louise aber mehr an Hintergrundwissen oder auch Information, um was es genau geht und wie sich etwas abspielt... auch und vor allem in der Beziehung zwischen den Beiden und natürlich dann die Comedy Einlagen :D
Summasummarum erhaltet ihr eine Comedy Romance, bei der es um die Gefühle des Main Cast Pärchen geht. Der Plot um die Verschwörung und was sich daraus ergibt - es ist 'geordneter' als im Anime, weil ihr ein paar bessere Einblicke in die wichtigsten Chars erhalten und es ein paar Szenen gibt, die im Anime nicht vorkamen und euch beim Verständnis helfen. Das Alles lässt den Plot natürlich auf einer 'einfachen' Ebene, den es so schon öfters gab. Erwartet also nix neues, was die Kenner des Anime sowieso nicht tun werden...

Charaktere:
Louise ist unsere Tsundere. Das sollte auch im Manga schnell klar sein und dass ich sie dafür Liebe, sollte auch klar sein :p
Ansonsten erfüllt sie halt ihr Klischee, dass sie schnell wütend ist, ein wenig zeigt, was dahinter steckt und natürlich auch ab und an Gefühl zeigen kann.
Saito ist der lebensfrohe Junge aus unserer Welt. Hat einen leichten Gerechtigkeitssinn und steht dafür ein. In der Welt von Louise wird er aber mit der Kraft versehen, alle Waffen, die er anfassen kann, auch zu beherrschen!
Und so kommt zusammen, was zusammen gehört: Louise ist eine 'Zero' in der Magie, weil sie eine 'alte' magische Fähigkeit besitzt und deswegen nichts in 'normaler' Magie bei ihr klappt. Eine alte Magie, von der besagt wird, nur der eine Vorfahre von Allen soll sie beherrscht haben... und Saito bekommt als beschworener 'Familiar' eine Rune auf seiner linken Hand, von der behauptet wird, 'Gandalfr', der Begleiter des berühmten Vorfahren hatte einst dieselbe Rune! Lasst euch jetzt nicht zu sehr verwirren, was ich hier schreibe - es geht vor allem darum, dass die Beiden wie vom Schicksal bestimmt zu sein scheinen und gleichzeitig entwickeln sich da auch zarte Gefühle... Louise ist schließlich ein Mädchen und Saito ein Junge... der ihre Wäsche wäscht und ihr beim Umkleiden helfen soll :D
Ihr versteht, es ist das 08/15 Szenario mit der Romance und der Comedy. Dabei bekommt ihr aber im Manga mehr Gefühle gezeigt, als im Anime...
Die Sidechars, wie die Mitschüler von Louise oder mancher Plothelfer kommen allesamt kürzer als im Anime - zumindest Anfangs. Später erhalten Kirche und Siesta doch endlich mehr Screentime, obwohl sie niemals das Level vom Anime erreichen. Aber so ganz wollte man es Louise ja nicht einfach machen ;)
Die anderen wie Guiche, Tabitha und Co. bleiben sehr blass im Vergleich zum Anime und sind nur rudimentär...
Die Prinzessin Henrietta dagegen ist sogar ein wenig mehr dargestellt, kann aber auch am letzten Band liegen, der eine ganze Story rund um sie hat, die eine andere Geschichte zu Ende führt, die der Manga besser erklärt, als der Anime!
Die Antagonisten... Sind doch verständlicher als im Anime: Worauf sie hinaus wollen, was sie antreibt, was sie denken... selbst was ihre gefürchtete Macht ist! Da gibts ein paar Einblicke, die das Ganze verständlicher machen. Ansonsten sind es halt die üblichen Bösewichte, die man bei einem solchen Setting erwarten darf...
PS: Neben Louise mit ihrer Mitschülerin Kirche und der Mai Siesta hat natürlich auch der gute Saito einen Rivalen ;) Aber wie im Anime ist es kein echter Harem... also nicht abschrecken lassen gleich :A

Optik:
Hm... gewöhnungsbedürftig, wenn man den Anime kennt! Der Anime ist da besser in seiner Darstellung. Der Manga ist im Vergleich 'runder' oder auch 'weicher' bei den Charakteren... nix desto trotz bleibt der Manga da in seinem Bereich einwandfrei, erlaubt sich keine Schnitzer und kann auch einiges gut darstellen, wie zum Beispiel die Charaktere. Auch Kontrast ist gut, nur manchmal mangelt es an Hintergründen...
Schön ist die Einbindung der 'Waffen': Dinge aus der Welt von Saito, also von der Erde. Schließlich sind 'Staff of Destruction' und die 'Zero' sehr detailgetreu :A

Schreibstil:
Ist gutes Englisch, so weit ich das beurteilen kann. Alles klar zu lesen und auch Soundwörter sind gut übersetzt und eingebunden. Man kann also getrost hier alles verstehen und nix bleibt im Unklaren, auch nicht bei den Eigennamen der Welt des Settings.
Auch sind die Mangas sauber verarbeitet und gut gemacht, einziges Problem: Der erste Sammelband ist mit drei Bänden so dick, da kanns den berühmten 'Faltrücken' beim Lesen sehr schnell geben...

Abschließend gesagt:
Wie beim Anime: Es ist das 'Zero no Tsukaima Prinzip'! Man liest den Manga, wenn man auf eine Tsundere und deren Gefühle zu einem Jungen und dessen Gefühlen steht. Desweiteren bekommt man ein Fantasy Setting, das 08/15 ist, aber beleibe nicht schlecht. Wer mehr Optik und Action haben möchte, der greift lieber zum Anime, wer mehr Gefühl und Gedankenwelt will, der greift zum Manga. Wer Louise so wie ich mag, der greift zu Beidem :D
So, sollte genug für euch sein, um euch zu entscheiden. So long, Ö. :gratz
PS: Die 'Minimangas' sind toll! Louise unter dem Zauber von zwei Liebestränken gleichzeitig! "Go away. I'm only interested in girls!" §danke

Gesamtpaket:
6/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Ich liebe die Show und vor allem Louise §herz + §danke Das gilt auch beim Manga!)

Mal-Score: (http://myanimelist.net/manga/1154/Zero_no_Tsukaima)
7,57/10

Anime Review Season 1:
Zero no Tsukaima (Familiar of Zero) (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page10?p=22322452&viewfull=1#post22322452)

Anime Review Season 2:
Zero no Tsukaima: Futatsuki no Kishi (Familiar of Zero: Knight of the twin moons) (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Zeichentrick-Review-Center/page18?p=24405623#post24405623)

Önee-sama
01.01.2015, 18:31
Anime:

Ookami Shoujo to kuro Ouji (Wolf Girl and Black Prince)

http://upload.worldofplayers.de/files9/1ookami_1050x700.jpg

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: VAP, Yomiuri Telecasting Corporation, TYO Animations, Sentai Filmworks, Nippon Television Network Corporation

Tags: Shoujo, Romance, Comedy, School

Main Cast Pärchen:
Erika Shinohara - Schülerin, hofft auf die große Liebe, will in der Oberstufe nicht ohne Freundinnen sein, lügt deshalb (Mädel im Bild)
Kyouya Sata - Schüler, Mädchenschwarm, sieht Mädchen als lästig an, bereitet Erika eine harte Zeit (Junge im Bild)

Geschichte:
Erika kommt in die erste Klasse der Oberstufe. Sie will unbedingt nicht ohne Freundinnen bleiben, den 'Umständen' geschuldet sieht sie ihre einzige Möglichkeit darin, sich bei zwei 'Tratschtanten' einzuklinken. Eine Weile kann sie mit diesen Mithalten und um nicht langweilig zu wirken, erfindet sie einfach den Umstand, sie hätte auch einen Freund. Als die zwei Anderen aber einen Beweis wollen, fotografiert Erika einfach einen gut aussehenden Jungen. Leider stellt der sich als Mädchenschwarm aus derselben Stufe heraus! Nun ist großer Rat teuer und Erika fragt ihn, ob er vortäuschen kann, ihr Freund zu sein. Kyouya, wie der Junge heißt, willigt ein... behandelt Erika im Gegenzug jedoch wenn niemand wirklich hinschaut wie einen Hund...

Review:
Uh... Meine Lieblingsserie aus der Fall Season 2014! Gott, was habe ich gelacht und teilweise mit Erika gelitten und mit gefiebert :eek:
Die Show hat mich doch (um Haaresbreite) noch mehr unterhalten, als 'Gonna be the Twintail' oder 'Cross Ange' - und das will was heißen! Bevor es jetzt aber als 'Ö-Show' abgetan wird, schauen wir doch mal, was die Serie verspricht und hält, wenn man sie ganz einfach unter dem Aspekt 'Shoujo' betrachtet.

Handlung:
Es ist ein typischer Shoujo-Anime. Ein weiblicher Lead, die ihren 'Traumprinzen' findet. Auch typisch ist weiterhin, wie schon oben an der Kurzbeschreibung zum Plot ersichtlich, dass unsere Protagonistin um ihren Traumprinzen kämpfen muss, während dieser eine Tsundere Tendenz an den Tag legt. Soweit ist es das 08/15 Szenario: Erika trifft auf ihren Traumprinzen und 12 Episoden lang kämpft sie um seine Gunst.
Was den Anime dann doch etwas abhebt vom typischen Verlauf: Unser Pärchen! Im Laufe der Handlung kommen verschiedene Stellen, wo einer von Beiden die Beziehung wirklich beenden könnte, doch keiner tut es. Alleine Anfangs, wenn Kyouya wie mit einem Herz aus Eis zu Erika ist - und diese doch aber wirklich jemanden trifft, der sich um sie sorgt. Oder wenn Kyouya aufgezeigt bekommen soll, was seine 'wahre Natur' ist - im Bezug zu Mädels. Ab hier sollte klar werden, die Handlung oder der Plot wird vom Couple getragen - Alles Andere sind Situationen, in die sie kommen und die vor Allem neben dem Development die Comedy auch voran treiben: Wie schon geschrieben, Einfinden in die Oberstufe, Erika kommt mit den 'Tussis' zusammen als Clique, dann Kyouya als Freund und ab da seine 'Behandlung' von ihr. Diese erstreckt sich über mehr als ein Schuljahr und umfasst Weihnachten, White Day, Klassenausflug, ihren Geburtstag, ein Besuch von Kyouya's Schwester und schließlich ein Treffen auch mit seiner Mutter. Und vertraut mir, die Comedy kommt nicht zu kurz :p

Charaktere:
Machen wir hier mal weiter, da der Plot ja auf unser Pärchen abgestimmt ist... oder anders gesagt, von diesem getragen wird...
Erika ist - masochistisch! Gott, was die so ertragen kann von Kyouya! Oder wie sie unbedingt Freundinnen haben will und sich an die zwei 'Tussis' hält! Manchmal will man da echt meinen, die hat nen Knall. Dennoch steckt mehr in Erika - klar, vieles ergibt sich, wenn sie lügt. Und wie sie dabei immer als 'Wolf Girl' mit ihren Ohren gezeigt wird, einfach herrlich. Oder wenn sie Kyouya gehorcht und als 'Dog Girl' gezeigt wird. Aber sie handelt nicht unbedingt typisch wie die 08/15 Shoujo-Heldin - sie weiß irgendwo, was sie will und sie adaptiert auch zu den Gewohnheiten von Kyouya.
Und Kyouya - hm, nicht so ganz der Male-Tsundere-Love-Interest, den man annimmt. Mit einer Hintergrundgeschichte, die dann doch... 'einfach' ist, aber dadurch wiederum glaubwürdiger und das Ganze irgendwo auch 'auffrischt'.
Summasummarum haben wir ein Couple, das auf den ersten Blick für Shoujo typisch ist, den ein oder anderen Zuschauer vielleicht auch vergrault, dafür aber doch gut gemacht rüber kommt - und der Comedy ihre unverwechselbare Note verleiht :)
Dazu gibts die Sidechars:
Diese haben kaum Development - dafür ist unser Couple einfach zu zentral gezeigt. Aber sie passen innerhalb ihrer Rollen.
Ayumi (San-chan) als Erika's beste Freundin seit der Mittelschule. Was sie aufzeigt, erweist sich immer als hilfreich für unseren Female Lead.
Takeru als Kyouya's bester Freund von der Mittelschule. Er kann gut Partei für Erika ergreifen und zumindest scheint es, er löst Gedanken bei Kyouya aus.
Nozomi, der Kyouya zeigen möchte, wie man mit Mädels umzugehen hat, vor allem bei Jungs von ihrem Schlag. Was nun... na ja ;)
Marin und Aki, die beiden 'Tussis'. Boar, wie Erika ausgerechnet sich an die heftet :eek: Wobei, seht mal, wenn Kyouya den Regenschirm dabei hat :D
Kyouya's Schwester und Mutter. Die dann doch noch ein wenig was erklären... und der Encounter mit der Schwester und dann, wenn sie zur Mutter nach Kobe fahren: Episch! §danke
All diese Chars und noch ein paar weitere haben nicht wirklich Development, sind aber unverzichtbar für unser Pärchen und die Comedy. Sie verleihen der Show einfach auch ihre eigene Note :A
Im Endeffekt ist es nicht der Plot, sonder der Cast, der den Anime doch über 08/15 erhebt.
PS: Wolf Girl für Erika und Black Prince für Kyouya - ihr werdet es schon nach der ersten Folge verstehen :D

Optik:
Nix zu meckern. Saubere Leistung, so wie die Kommentare im netz sind, ist Design und alles vom Manga sehr gut getroffen. Zumindest haben die Chars ihre unterschiedlichen und passenden Designs und die Comedy ist gut hervorgehoben, jedoch nicht zu sehr überzeichnet. Hintergründe sind in Ordnung und es gibt, wie auch bei den Chars, keine Detailarmut.
Was mir in den Sinn kam - es wirkt wie 'Sakura Trick' von der Aufmachung her - also sehr Manga-mäßig. Dabei aber wiederum besser, weil nicht so mit den weiß gelassenen Details anderer Personen und / oder Hintergründe.

Sound:
Uff, könnte Schwäche sein, schwer zu sagen. Stimmen sind normal und passend. Nix zu meckern. Intro und Outro sind zwar schon Dauerbrenner für mich und passen zum Setting, die Show selbst mag aber doch mehrere Male eventuell unpassende Hintergrundmusik haben... gerade schwer zu beurteilen :(

Abschließend gesagt:
Wolf Girl and Black Prince ist ein typischer Shoujo Anime, der sich dann doch durch seinen Cast aus dieser Masse selbst erheben kann. Für Shoujo Fans auf jeden Fall anzuschauen, wer keine Romance oder Female Lead mag, sucht das hier eh nicht ;)
Rein nur wegen der Comedy kann man ihn auch schauen, sofern man dann über die Gefühle bei Erika hinweg sieht - es ist schließlich eine Shoujo Romanze.
So, ich fand die Serie zum Schießen komisch und habe gerne mit Erika gefühlt. Sonst dürfte ich alles gesagt haben, so long, Ö §wink

Gesamtpaket:
7/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Ich mochte die Comedy §danke Ich mochte die Romance §herz Ich fühlte und fieberte mit Erika §knuff)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/23673/Ookami_Shoujo_to_Kuro_Ouji)
7,53/10

Zetubal
03.01.2015, 00:49
Ranma ½
http://upload.worldofplayers.de/files10/42936_ranma_vol_23.jpg

Format: Manga
Umfang: 407 Kapitel in 38 Bänden
Erscheinungsraum: 1987-1996
Mangaka: Rumiko Takahashi
Genre: Comedy, Romance, Action, Gender Bender, Shounen

Inhaltsangabe
Ranma Saotome hat es nicht leicht. Auf einer Trainingsreise nach China stürzen er und sein Vater in 2 der verfluchten Quellen von Jusenkyo und sind fortan dazu verdammt, bei Berührung mit kaltem Wasser die Gestalt zu wandeln. Während Vater Genma zu einem Panda wird, macht das kalte Nass aus Ranma ein Mädchen. Zwar kann die Verwandlung durch Berührung mit heißem Wasser immer wieder rückgängig gemacht werden, glücklich ist vor allem der 16jährige Ranma aber nicht mit der Situation.
Dass sein Vater ihn unmittelbar nach dem Unglück in China nach Japan verschleppt, um ihn mit einer der Töchter seines Jugendfreundes Soun Tendo zu verheiraten, macht die Sache in seinen Augen nur schlimmer.
Ranma erwarten zahllose drollige Verwechslungen, Missverständnisse, Begegnungen mit männlichen und weiblichen Verehrern, Zankereien mit einer schlagkräftigen Verlobten, Kämpfe mit Rivalen und und und.

Kritik
Ein neues Jahr beginnt und wie das eben so ist, nimmt man sich feierlich vor, Neues auszuprobieren. Ein guter Aufhänger also, um mal wieder einen Ausflug in fremde Genre-Gefilde zu wagen.
Weil ich aber „alten“ Tugenden dabei nicht entsagen mag, versuche ich in einer Tour auch noch einen Klassiker von der Liste zu streichen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht um Ranma ½, einen Manga, der einen Siegeszug rund um die Welt vor allem dank seiner Anime-Adaption feierte und dabei auch hierzulande in den späten 90ern Popularität erlangte. Ranma ½ gilt gemeinhin als einer der Wegbereiter für das Gender Bender Genre. Ein wilder Mix aus Action, Romance, Comedy/Parodie, der Animangas' Vielseitigkeit international zur Schau stellte in Zeiten, als Japans Animationskunst noch sehr nischig und/oder synonym mit Dragonball aufgefasst wurde.

Ich mag nun im Einzelnen beleuchten, was der Manga so zu bieten hat und ob er seinem Klassiker-Status gerecht wird.

Rumiko Takahashis Zeichenstil wurde oft als 'minimalistisch' beschrieben und in gewisser Weise trifft das auf Ranma ½ mehr noch zu, als auf ihr 2. Hauptwerk Inu Yasha; Beim Lesen wird nach wenigen Bänden schmerzlich klar, dass die Mangaka nur eine recht beschauliche Zahl an Charakterdesigns hat und mit der Zeit häufen sich gerade unter den Statisten die scheinbar immer selben Visagen, die obendrein auch eine untereinander weitestgehend austauschbare Mimik tragen. Bei den Kulissen bzw. Hintergründen bemüht sie sich zwar, Abwechslung ins Spiel zu bringen, aber auch hier merkt man, dass Takahashi sich nicht unbedingt in Details verliert, sondern lieber funktional, teilweise sogar skizzenhaft, Räume erschafft. Die Action-Szenen sind oft überzeichnet und obwohl gerade die frühen Bände noch Mühe darauf verwenden, Bewegungen einigermaßen detailliert nachzuzeichnen, würde ich nicht sagen wollen, dass der Manga besonders interessiert daran ist, lupenreine (Martial Arts-)Actioner auszustechen. Action ist eher ein Vehikel für 'Physical Comedy' und somit Mittel zum Zweck.
Das klingt nun reichlich kritisch. Dabei möchte ich den Zeichenstil nicht mal grundsätzlich verteufeln, denn im Rahmen dieser technischen Beschränktheit schafft Takahashi es trotzdem, grundsympathische Figurendesigns mit uriger, einprägsamer Mimik zu erstellen. Darüber hinaus halte ich es für eine bemerkenswerte Leistung, einen so langen, obendrein sehr episodischen Manga überhaupt mit so vielen unterschiedlichen Schauplätzen zu füllen.
Zeichnungsfetischisten kommen bei Takahashi wohl nicht auf ihre Kosten. Das heißt allerdings nicht, dass die Bebilderung nicht zweckmäßig funktioniert.

Dass der Manga recht episodenhaft ausfällt, hatte ich eben schon erwähnt. Das wäre zumindest subjektiv auch schon ein erster Kritikpunkt an der Handlung. Es lässt sich zwar grob feststellen, dass die Handlung chronologisch stattfindet, aber die Intervalle sind vollkommen unklar und wenn man jeden einzelnen Mini-Arcs im Winter und Sommer zählen würde, würde dem Manga wahrscheinlich 10 Jahre Handlungszeit umspannen...obwohl Ranma und Co. nie sichtbar altern oder die Schule abschließen. Ranma ½ hat zwar ein paar thematische Eckpfeiler wie das ewige Hoffen auf ein Liebesgeständnis, das Brechen des Fluchs usw., geht denen aber nur alle paar Bände mal grob nach, ohne zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Stattdessen gibt es immer wieder in 1-7 Kapiteln kleine Arcs, die irgendeine skurrile, abgedrehte Nebenhandlung erzählen, die für die weiteren Erzählungen kaum bzw. Keine Relevanz hat. Mal muss Ranma zu einem Kampf in Martial-Arts-Eiskunstlauf/-Teezeremonie/-Gymnastik/-Wettessen/-Kochen antreten, mal gilt es einen Schatz zu finden, der ausgerechnet unter der Mädchen-Umkleidekabine vergraben sein soll, mal erwacht ein Spiegelbild zum Leben usw. usf. An sich viel unterschiedliches Geschehen, das aber darunter zu leiden hat, dass dem Manga so ab dem zweiten Drittel merklich die Gags ausgehen. Wer immer wieder über die gleichen Sachen lachen kann, mag dabei auf seine Kosten kommen, mir selber wird es zu dröge, wenn Ranma zum 67. Mal von seiner Verlobten eine fängt, weil er sie als Macho/Tomboy bezeichnet, ohne zu wissen, dass sie hinter ihm steht. Generell muss man wohl gestehen, dass die Charaktere aus Ranma ½ sehr eindimensional geraten sind. So sehr, dass ich keinem einzigen von ihnen mehr als ein paar vage Wesenszüge unterstellen würde, Hauptfiguren inbegriffen. Dementsprechend reproduzieren sie teilweise über 30 Bände die immer selben Phrasen, tun die selben Dinge und kommen zu den selben Ergebnissen...bloß eben in marginal unterschiedlichen Rahmenhandlungen je nach Mini-Arc. Dass sich über den Lauf der gesamten 407 Kapitel ein Charakter merklich entwickelt, ist ein absoluter Ausnahmefall. Beziehungsweise „wäre” ein Ausnahmefall, denn konkrete Beispiele wollen mir partout nicht in den Sinn kommen. Auch hier gilt es zwar zu betonen, dass die Ticks und Marotten der einzelnen Figuren durchaus für witzige Situationen sorgen, über die man auch mehr als nur einmal lachen kann. Auf die Länge von 400 Kapiteln gestreckt, verbrauchen sich aber auch die besten Gags und neue kommen nur seltenst hinzu.
Wenn man alle paar Tage mal einen Band lesen möchte und kein Interesse an einer übergreifenden Handlung hat, mag diese Monotonie der Charaktere nicht weiter stören. Wer ihn aber am Stück lesen möchte, sollte sich besser auf so einige Déjà-vus und gen Ende sogar waschechte Langeweile einstellen.

Was hat das nun bezüglich des Klassiker-Status' von Ranma ½ zu bedeuten? Ist der verdient? Ja, ist er, aber das macht Ranma nicht per se zu einem guten Manga. In vielerlei Hinsicht kann sich der Manga auf die Fahne schreiben, die Quelle zu sein, aus der unzählige Werke der letzten 2 Jahrzehnte... „Inspiration schöpften”. Dabei fällt aus heutiger Sicht auf, dass so mancher Nachfolger im Geiste Schwächen ausgemerzt hat, die Ranma ½ noch plagen. Manche haben rundere Charaktere, manche haben echten Fortschritt, höhere Gagvielfalt oder eben irgendetwas anderes besser gemacht. Betrachtet man es so, ist Ranma ein Jack of all trades, aber master of none.

An dieser Stelle mag ich übrigens noch einen kurze Anmerkung zu den Fassungen machen, auf die ich mich beziehe. Ich besitze die ersten 24 Bände auf deutsch und die darauffolgenden auf englisch. Dabei fällt auf, dass die englischen gespiegelt sind und die SFX nicht übersetzt wurden, sodass in den Panels lauter spiegelverkehrte Hiragana und Katakana stehen. Eher hässlich und störend. Zu den Übersetzungen kann ich nur wenig sagen, da ich das japanische Original nicht kenne. Die deutsche Fassung ist charmant und ersetzt unübersetzbare Witze relativ geschickt mit eigenen Gags. Der englischen Fassung kann man das auch attestieren, auch wenn die Übersetzung dort an einigen Stellen unrund wirkt, als hätten sich sehr viele Einzelpersonen bei VIZ eingebracht. Ich würde also tatsächlich zur deutschen Fassung raten. Oder zu einer aktuelleren englischen Auflage als der von 1998-2002 zumindest :D


TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 06/10 Witzige, charmante Designs, die obendrein Wiedererkennungswert besitzen. Allerdings technisch sehr simpel und geradlinig
Charaktere 05/10 Ja, einige sind witzig und ja, einige sind auch irgendwie kultig. Trotzdem sind sie allesamt sehr eindimensional und ihre Gags und Marotten laufen sich mit der Zeit tot.
Plot 06/10 Viele kleine Nebenplots versuchen einen großen Plot zu ersetzen. Ist kurzweilig und ganz nett, aber nicht wirklich eine packende Leseerfahrung
Action 5/10 Solide inszeniert, gemessen an die die sehr ausgefallenen Techniken und Situationen aber doch ein bisschen unterwältigend.
Anspruch 03/10 Brave Romanze mit der bekannten Moral der Geschichte(n). Mehr aber auch nicht

Gesamteindruck Bei Ranma ½ ist Kurzweiligkeit Programm. Vermischt mit dem heimischen, nostalgischen Gefühl, das man mit einer Serie aus der eigenen Jugend verbindet, sowie der Verbundenheit, die sich unweigerlich über 38 Bände aufbaut, kann man ihn durchaus gelesen haben. Sollte man vielleicht sogar, weil er ein Stück jüngere Animanga-Geschichte ist. Für sich gesehen kann man dem Manga vor allem ankreiden, dass er sich immens wiederholt, sehr minimalistisch gezeichnet ist und es fast keine runden Charaktere gibt.
Wer ab und zu mal eine entspannte abgedrehte Action-RomCom lesen möchte, kann zugreifen. Wer etwas gebündeltes, ausgereifteres oder spezielleres sucht, schaut unter den Nachfolgern im Geiste.


06/10

MAL-Score 8,03/10 (http://myanimelist.net/manga/23/Ranma_%C2%BD)

Önee-sama
03.01.2015, 17:21
Anime:

Madan no ou to Vanadis (Lord Marksman and Vanadis)

http://upload.worldofplayers.de/files9/000latest.png

13 Episoden à 24 Minuten

Studio: Satelight, Media Factory

Tags: Adventure, Ecchi, Fantasy, Romance, Harem

Main Cast:
Tigrevurmud "Tigre" Vorn - Graf von Alsace im Königreich Brune, guter Bogenschütze, fürsorglich
Eleonora "Elen" Viltaria - Vanadis, Herrscherin über Leitmeritz im Königreich Zhcted, hat ein Auge auf Tigre geworfen
Limalisha - kurz 'Lim', ehemalige Söldnerin, Generalin und Freundin von Elen
Titta - Maid von Tigre, fürsorglich, rührend
Ludmila "Mila" Lourie - Vanadis, Herrscherin über Olmütz im Königreich Zhcted, 'Rivalin' von Elen

Geschichte:
Tigre ist Graf von Alsace, einer Provinz im Königreich Brune. Als das Königreich von seinem Nachbarn Zhcted angegriffen wird, werden alle Lords zu den Waffen gerufen. Auch Tigre ist bei der Schlacht dabei und einer der wenigen Überlebenden. In einem finalen Akt kann er Eleonora, eine der sieben Vanadis von Zhcted, beeindrucken und diese nimmt ihn daraufhin mit in ihr Reich. Während er dort die Gunst von Eleonora erringen kann, bricht in Brune ein Bürgerkrieg aus und Alsace, seine Heimat ist in Gefahr. Was kann Tigre jetzt tun...

Review:
So, die letzte beendete Serie der Fall Season 2014. Sie brachte mir Spaß mit den Mädels, hatte einen Taktik Touch für mich und bereitete mir viel Freude... Anfangs und auch ziemlich lange... bis... na ja, im Endeffekt hält die Show nicht so vieles ein, was sie verspricht :(

Handlung:
Oben der Anriss bei 'Geschichte' ist die Handlung der ersten ein, zwei Episoden. Wir haben also die Situation, dass ein Bürgerkrieg nach besagter Niederlage in Brune ausbricht und Tigre seine Heimat schützen will. Es ist wohl nicht zu viel verraten, wenn ich sage, dass er mit Eleonora (die ihn ja mag ;)) an seiner Seite zurück kehrt, um Alsace zu schützen. Und ab hier geht es dann richtig los: Im Bürgerkrieg ziemlich alleine, muss Tigre neben Elen noch weitere Verbündete finden, seinen Vorwurf des 'Verräters' los werden, einige Gefahren vom Königreich abwenden, nebenher seine Stärke finden und schlussendlich Rache vollziehen und dem Höhepunkt der Show entgegen sehen...
Aufgebaut ist die Serie in einem Setting, das an Europa im Mittelalter erinnert: Ich ziehe vorsichtig mal den Vergleich mit Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Zumindest haben Brune wie auch Zhcted neben dem König noch verschiedene Fürsten, die auch verschiedene Fraktionen und Meinungen darstellen. Dabei gibt es unter anderem auch Bündnisse zwischen Fürstentümern beider Königreiche. Ein wirklicher Unterschied ist, dass Brune von männlichen Fürsten verwaltet wird, die sogar teilweise 'magische' Waffen haben: Tigre hat einen speziellen Bogen von seinem Vater geerbt, ein weiterer Ritter hat ein Schwert, womit er sogar die Vanadis bekämpfen kann. Womit wir zu Zhcted und den Vanadis kommen: Das sind derer Zahl 7 und herrschen als 'Kriegsmädels' über die dortigen Fürstentümer. Neben den beiden Königreichen gibts auch noch das Reich Mouzinel, welches wohl dem osmanischen Reich nachempfunden ist...
So weit klar? Dann die große Frage, wie funktioniert der Plot in der Show? Ich sage: Schlecht! Anfangs habe ich noch durchgeblickt, aber irgendwann sind so viele Namen von Fürstentümern und deren Charaktere in den Raum geworfen, dass man einfach den Überblick verliert. Zwischendrin weiß man einfach nicht mehr, wo sich gerade unser Cast befindet, wer für und gegen wen kämpft und dazu wird man mit Plot überflutet - neben den ganzen Auseinandersetzungen wird man noch mit Verrat und Hinterlistigkeit konfrontiert, dazu Assassinen. Und somit sind die Folgen der Show so überladen, dass eine Serie mit 26 Episoden weit besser gewesen wäre! Vieles an wichtigen Dingen kommt zu kurz, wird meist plötzlich in einigen Szenen innerhalb von maximal 2 Minuten abgehandelt, während man sich bei anderen Dingen ne halbe Episode lang Zeit lässt...
Somit leidet die Show an einem krassen Pacing Problem und der Unübersichtlichkeit, die daraus resultiert.

Charaktere:
Gibt es derer massig! Neben dem oben umrissenen Main Cast tauchen noch viel weitere Charaktere auf. Und die leiden alle unter einem Problem: Sie sind eine bloße Plothilfe, weil sie schon nach wenigen Szenen spätestens in der nächsten Episode weggeworfen werden! Dabei sind sie ja eigentlich teilweise echt entscheidend für die Geschichte oder andere Charaktere...
Na ja, schauen wir mal auf den Main Cast.
Tigre ist... ein ganz bodenständiger Char, mit dem Hang, Gutes zu tun. So kümmert er sich um seine Untertanen und will nur das Beste für sie. Auch überlegt er sich manchmal wirklich klug sein Handeln, nimmt Ratschläge besonders im Kampf an und steht zu seinen Freunden.
Titta... die Maid mit dem tollen Namen :p Hab schon gehört, manche wünschen ihr den Tod ;)
Na ja, muss man selbst entscheiden. Ansonsten, sie ist halt die gute Seele, die Tigre in ihr Herz geschlossen hat und ihm dient.
Elen, wie auch Mila... sind zwei Vanadis. Das sind 'Kriegsmädels', die von ihren Waffen, Drachenwaffen, ausgewählt wurden als Trägerinnen und sind somit die Herrscherinnen über die Fürstentümer von Zhcted. Beide sind sie stolz und mit ihren Waffen gut im Kampf. Elen dabei ein Schwert mit der Kraft des Windes, Mila einen Stab mit der Kraft des Eises. Elen entwickelt ein Interesse an Tigre und kämpft an dessen Seite, obwohl er ja eig als 'Gefangener' ihr untersteht. Mila ist erst eine Gegnerin, wird aber von Tigre besiegt und entwickelt eine Neugierde auf ihn. Was auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie in 'Rivalität' mit Elen steht ;)
Lim ist die gute Freundin und Generalin von Elen und auch sie gehört zu den wichtigen Chars - alleine, weil sie durch Tigre 'verwirrt' wird :D
So, das war der Main Cast und dieser bekommt Entwicklung was die Charaktere angeht. Zu den Sidechars habe ich ja oben schon geschrieben... Um es mal aufzuzeigen: Es gibt sieben Vanadis, zwei werden behandelt, eine kommt mittel häufig vor, der Rest wird so 'angedeutet', also in einer Episode verbraucht oder GAR NICHT benutzt und nur im Outro gezeigt §ugly
Verschiedene wichtige Figuren aus Brune tauchen nur mal eben so auf, dabei sind sie entweder hochrangige Ritter und Generäle oder wichtige Minister, die etwas tun... auch hier kommt viel zu wenig...
Szenen zu Göttinnen oder magischen Waffen - erscheinen aus dem Nichts und sind auch viel zu schnell abgehandelt, dabei stellen sie Schlüsselszenen dar...
Was die Tags 'Harem' und 'Ecchi' angeht - so ganz kann ich die nicht unterschreiben! Ja, Titta ebenso wie Lim oder Mila haben neben Elen auch Interesse an unserem Protag. Aus allen Gesprächen und Sonstigem ergibt sich aber herzlich wenig, ob es jetzt 'Liebe' oder eher 'Neugierde' auf Tigre ist... für mich ergab es sich so, dass es vor allem die Neugierde bei den ganzen Mädels ist. Also kann ich schwer behaupten, es ist ein Harem.
Ecchi - ja, es gibt die dummen Szenen... Tigre aus Versehen im Bad bei Mila... Eine Hand an der Vanadis mit der Sense... Die kommen meist im Prolog zu einer Folge und sind... nicht die Regel! Also, es gibt weiß Gott andere Shows, die 10 mal mehr Ecchi haben!
PS: Da eine Vanadis fehlte, habe ich mich als Liebling an Ludmila gehalten! Eigentlich ein Faible für Lim, war Mila dann doch präsenter :p

Optik:
Oh, die Vanadis haben schöne Designs und alle auch sehr unterschiedlich. Also für Mädelsfans wie mich ist viel dabei ;)
Die Qualität nimmt aber rapide ab, wenn es um sonstiges in der Optik geht: Gerne mal (sehr) schlechte Bilder, die einfach nur lächerlich rudimentär gemacht sind - was bei mir dauerte, es vollständig zu begerifen, bis die Mädels halt im 'Bad' waren... :o
Daneben sind die CG schlecht und auch die Hintergrund Animation ist... sogar Scheiße! Seht mal, wie lächerlich lustig es aussieht, wenn beim Kampf mit der Truppe aus Muozinel die im Hintergrund ihre Schwerter schwingen - grausam und belustigende 3 Bild Dauerschleife...
Übrigens gibts immer wieder diese Taktikansicht: Ich persönlich habe sie gemocht, sie kann aber mitunter verwirrend sein, nimmt den Kämpfen das Pacing und die CG's davon sind... na ja, mittelmäßig...

Sound:
Empfand ich als große Stärke nach dem Design der Mädels. Opening und Ending sind sehr schön anzuhören und passen, auch passt die Musik bei der Taktikansicht. Die Stimmen passten eig, zu jedem Char, auch was Überzeichnung angeht... nur konnten die Japaner fast nie die Namen der Fürstentümer entsprechend aussprechen... oder die wurden wirklich nur nach dem Zufallsprinzip übersetzt :eek:

Abschließend gesagt:
Vanadis versagt vor allem in Sachen Pacing und Animation! Schade, es hatte viel Potenzial und mit 26 Episoden hätte man ein Problem in den Griff bekommen. So bleibt eine (relativ) verschenkte Show, bei der ich mich einfach auf die Mädels konzentriert habe und die gefeiert hab. :)
Ob ihr etwas an der Show für euch findet, müsst ihr wohl selbst entscheiden, alles Wichtige hab ich euch gesagt. So long, Ö §wink

Gesamtpaket:
4/10

Personal Enjoyment:
7/10
(Ich hatte zumindest Spaß mit dem Cast, vor allem Lim und Ludmila ^2^)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/24455/Madan_no_Ou_to_Vanadis)
7,27/10

Zetubal
03.01.2015, 22:37
Because Goodbyes Are Coming Soon
http://upload.worldofplayers.de/files10/23848l.jpg

Format: One Shot
Umfang: 1 Kapitel mit 46 Seiten
Erscheinungsraum: 2004
Mangaka: Yukimura Makoto
Genre: Action, Tragödie, Historisch, Seinen

Inhaltsangabe
Okita Souji, der Kapitän des ersten Korps der Shinsengumi reflektiert in seinen letzten Tagen über ein bewegtes Leben.

Kritik
Wenn wir schon das Jahr experimentell beginnen, können wir ebenso gut auch mal einen One Shot reviewen. Einen guten, will ich meinen, denn Mangaka Yukimura Makoto entlockt einer Geschichte, die schon zigmal in Animanga adaptiert wurde, eine neue spannende Facette.

Dabei holt die Erzählung zunächst weit aus. Okita Soujis letzte Tage werden nämlich ebenso mit den Kriegsgeschehnissen der Zeit, wie auch den letzten Momenten seines Kameraden Kondo Isami verwoben. Aus dieser Perspektive mag der One Shot auch ein wenig aufgebläht wirken und ich kann mir vorstellen, dass man sich leicht verloren darin vorkommt, wenn man mit den groben Geschehnissen und Akteuren der Ära nicht vertraut ist.
Because Goodbyes Are Coming Soon ist schließlich ein Abgesang auf die Shinsengumi und mit ihnen der Samurai-Zeit Japans und nicht so sehr daran interessiert, die Geschichte noch einmal im Detail aufzurollen. Viel mehr scheint der Mangaka bemüht, punktuell Geschehnisse herauszupicken und sie in einem Licht zu interpretieren, das fernab von romantischer Idealisierung liegt.
Denn während Kondo Isami noch relativ konventionell als ein leidenschaftlicher, idealistischer Verfechter des Shogunats porträtiert wird, der nichts bereut und dem Tod unerschrocken entgegen blickt, ist Okita Souji, die Hauptfigur der Geschichte, ein gebrochener Mann, der im Angesicht des eigenen Todes mit sich selbst hadert. Für gewöhnlich wird Okita Souji als Schwertkampf-Wunderkind und naives freundliches Genie dargestellt. Ein oftmals bescheidener, fröhlicher, attraktiver Mann, der sich seiner Sache sicher ist. Das romantische Ideal eines jungen Samurai, mit dem das Shogunat in Kriegszeiten hätte werben können.
Yukimuras Okita Souji hingegen ist ein hagerer unscheinbarer Kerl, den die Tuberkulose merklich hat altern lassen, ein freundlicher, sanfter Typ, aber auch eine sehr traurige, tragische Gestalt. Okita ist nicht stolz auf sein Geschick mit dem Schwert, auf seine gewonnen Duelle und Schlachten und an eine gerechte Sache hat er scheinbar nie so recht geglaubt. Vielmehr schwamm er zeit seines Lebens mit dem Strom, tat das, was er gut konnte und muss sich nun, am Ende, fragen, ob das so richtig war.
Okita Souji ist ein Schuldiger und im finstersten Licht der Betrachtung ein Mörder, der nie verstanden zu haben scheint, was der Wert des Lebens ist. Hierum konstruiert ist das Finale des One Shots und wer der Mangaka kennt, der ahnt bereits, dass die Antwort sehr ambivalent und poetisch ausfällt.

Zeichnerisch ist Yukimura Makoto über jeden Zweifel erhaben. Mit Vinland Saga und Planetes hat er bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er zu den besten seines Fachs gehört und zuverlässig konsistent Zeichnungen allerhöchster Qualität zaubern kann. Because Goodbyes Are Coming Soon steht seinen anderen Werken in dieser Hinsicht in nichts nach und zementiert viel mehr den Eindruck, dass Yukimura nicht bloß generell ein talentierter Zeichner ist, sondern auch für verschiedenste Szenarien das richtige Gespür besitzt. Der One Shot glänzt mit Liebe zum Detail, grandioser Mimik, agiler Action und dem allgemeinen optischen Polish historischer Mangas, an den allenfalls Ausnahmewerke wie Vagabond oder Sidooh heranreichen.
So viel zeichnerische Hingabe für einen One Shot ist beeindruckend.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 09/10 Hingabevolle Zeichnungen, gefüllt mit Details.
Charaktere 08/10 Erstaunlich tiefschichtig und -schürfend für einen One Shot. Interessant, wie Okita vor allem über Foil Charaktere beleuchtet wird.
Plot 06/10 Nicht so richtig plot-driven. In den wenigen Seiten geschehen zwar viele Sachen, aber die sind eher Veranschaulichung für Probleme der Charaktere.
Action 7/10 Kraftvoll inszeniert.
Anspruch 08/10 Die Grundfrage, die der Mangaka an Okitas durchkaut ist ziemlich knackig und zur Deutung muss man die Szenen nicht nur lesen, sondern auch einordnen.

Gesamteindruck Mit Because Goodbyes Are Coming Soon wird die Figur Okita Souji um eine interessante neue Interpretation bereichert. In souveränen Bildern geht der One Shot einer komplexen, philosophischen Frage nach, ohne dabei aber an irgendeiner Stelle belehrend oder prätentiös zu wirken. Viel mehr beweist die Geschichte den Mut, eine Frage an die Leserschaft weiterzureichen. Vielleicht weil sie zu komplex sein könnte, um sie eindeutig zu beantworten.


08/10

MAL-Score 7,3/10 (http://myanimelist.net/manga.php?id=4307)

Önee-sama
05.01.2015, 11:49
Anime:

Viper GTS

http://upload.worldofplayers.de/files9/122815_s0viper_gts.jpg

Länge: ca. 90 min (3 OVA à 30 min)

Studio: Front Line

Tags: Comedy, Supernatural, Hentai, 18+

WARNING: This movie contains explicit material! So it's only appropriate for those of age 18 or older!!!

Main Cast:
Carrera - Succubus, hohe Libido, gut darin Seelen zu sammeln (Grünhaarige auf dem Bild)
Mercedes - Succubus, tollpatschig, neidisch auf Carrera (Rothaarige auf dem Bild)
Rati - Succubus, fröhlich und verspielt (Rosahaarige auf dem Bild)
Ogawa - Beschwört die Succubi, will eig Rache, hat dann lieber Spaß...
Alphina - Boss der 3 Succubi, wandelt Seelen in Kristalle um, hat 'Zwei'...

Geschichte:
Die 3 Succubi Carrera, Mercedes und Rati arbeiten für ihren Vorgesetzten Alphina. Für diesen gehen sie in die Menschenwelt, um den Leuten, die sie rufen, ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen. Als Ogawa die gute Carrera beschwört, erfüllt diese sein Verlangen, ohne jedoch seine Seele laut Vertrag mitzunehmen. Dadurch löst sie eine Kette an Ereignissen aus...

Review:
Bwahahahaha... ich bin immer noch dabei, Tränen zu lachen §rofl
Nicht weil ich irgendwie enttäuscht wäre oder so, nein, Viper GTS war eine epische 'Trash Comedy'! §danke
Ob das so geplant war, weiß ich nicht, jedoch sollte man so an diesen Hentai herangehen - hat man mehr davon! Was es sonst so gibt, erzähl ich euch dann mal.

Handlung & Charaktere:
Handlung ist schnell erzählt. Wir sehen als Erstes, wie Carrera sich um die gute Rati (§herz) kümmert, dann sehen wir, wie Mercedes bei ihrer Arbeit 'versagt' und schließlich wird Carrera von Ogawa beschworen. Dieser will eigentlich Rache an irgendwem nehmen, wenn Carrera da ist, vergisst er das aber ganz schnell und hat lieber Spaß an der Freude :D
Die gute Carrera vereinnahmt Ogawa aber so sehr, dass sie seine Seele nicht nehmen kann und kehrt ohne diese in die Hölle zurück. Dafür muss sie 5 Tage in eine Zelle... was einmal Mercedes und danach Rati auszunutzen wissen §danke
Derweil bekommen die Engel mit, dass einige Seelen aus dem Prozess der Reinkarnation genommen werden und wollen dagegen vorgehen. Flux ist eine Falle gestellt und Carrera soll jetzt mit 'Holy Milk' bekehrt werden zu Gott...
Leute, ich kann nur sagen: So etwas entsteht, wenn man sich die Jahrtausendwende aus Sicht der japanischen Hentais zu Gemüte führt: Ogawa ist echt der totale Harry Potter inklusive Brille und Umhang! Und einem überproportioniertem 'Zauberstab' §knin
Und der beschwört die unersättliche Succubus Carrera... One lucky Guy würde ich mal behaupten! Ich sags direkt, Ogawa ist volles Rohr überzeichnet: Es ist zum Totlachen, wenn man den kleinen Nerd sieht und die Proportionen in Einklang mit der Physik bringt...
Unser Ogawa trifft dann nach und nach auf die 3 Succubi: Carrera ist die unersättliche Succubus, die eigentlich ihren Job nicht ernst nimmt und dennoch sehr erfolgreich ist. Mercedes ist 'the clumsy one', die daneben noch zur Tsundere werden kann. Und Rati ist einfach Loli §herz
Es ist ein Hentai, also gibts nicht viel mehr zu sagen, außer noch, dass die 3 Mädels und Ogawa irgendwie zueinander halten... auf irrwitzige Art und Weise :p
Neben den 4 gibts ja noch Alphina, den Boss der Mädels. Der sorgt sich um seine Crew und kann auch noch kämpfen. Später tauchen auch noch Engel und ihre 'Holy Milk' (Stichwort 'Futanari') auf... die haben aber nicht mit Carreras Unersättlichkeit gerechnet §danke
Summasummarum ist das Ganze in einem kleinen Plot eingehüllt, der sogar in seiner 08/15 Haftigkeit Sinn macht, dabei 08/15 bleibt, die Chars sind natürlich Klischee Abzeibilder, was auch sonst in einem Hentaistreifen und die Comedy... ist so episch, dass man sich verneigt ;)
Trivia: Viper GTS ist die Anime Umsetzung von einem Hentai Game mit dem gleichen Namen aus dem Hause SOGNA, die sich für die 'Hyperanimation Series: Viper...' auszeichnen. Die Mädels sind nach Autos benannt, Carrera nach Porsche, Mercedes sollte klar sein, Rati könnte Maserati sein oder eine indische Gottheit, Alphina nach der BMW Tuning Schmiede Alpina.
PS: Mein Liebling ist natürlich Rati - Loli Succubus! §danke

Optik:
Selbst für eine Hentai OVA unterer Durchschnitt. Da gibts Ältere, die besser animiert sind... Wenigstens sind die Mädels aber schön im Design. Bedenkt nur bitte, die erste OVA hat auch schon 13 Jahre auf dem Buckel, da sie von 2002 ist.
H-Scenes sind okay, hätten ein wenig mehr 'Bewegung' verkraften können, ist aber nicht ungewöhnlich für das Genre. Hintergründe sind wirklich okay, etwas 'einfarbig' manchmal... was aber auch normal für das Genre ist.
PS: Die Überzeichnung für die Comedy ist echt genial und einer der Pluspunkte... macht Laune, wenn man auf diese überspitzte Klischee Comedy denn steht. ;)

Sound:
Das Main Theme ist schön passend und ja schon nen richtiger Song! Ansonsten, Rati und Mercedes haben vor allem eine passende Stimme für ihre Rollen, Ogawa kommt als echter Nerd daher und Alphina wirkt gelassen. Carrera hätte einen Ticken mehr vertragen können und beim 'Akt' habe ich schon bessere Leistungen in anderen Hentais vernommen...
Die Untertitel sind 'karg'... dafür wird einfach manchmal zu viel Gesprochenes mit zu wenig Wörtern wieder gegeben...

Abschließend gesagt:
Boar, mal wieder ein Ausflug in eine andere Zeit und ein Genre, das hier sowieso wohl nur ich schaue... oder als einziger es zu gebe :D
Jedenfalls, als Hentai an sich nicht unbedingt ein Guter, als 'Trash Comedy' aber schon sehr geil!!!
Es hat sogar sowas wie einen Plot, von dem gesagt wird, der orientiere sich an 'Oh! My Goddess', was ich aber nicht bestätigen kann, da ich den anderen Anime nicht kenne, sorry...
Es ist für hier genug gesagt, wirklich interessieren wird es jemanden eh nur, der auch nur ansatzweise meinen Humor teilt - und sich nicht an H-Content stört ;)
So long, Ö

Gesamtpaket:
4/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Eine epische Trash Comedy §danke Dazu halt Mercedes und vor allem Rati §herz)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/1787/Viper_GTS)
7,16/10

HappyTurtle
05.01.2015, 23:15
Goth

http://upload.worldofplayers.de/files9/Goth2.jpg


Format: Manga, 1 Band
Genre: Horror, Krimi
Erscheinungsjahr: 2003
Mangaka: Kenji Ooiwa (Illustrator), Otsuichi (Autor)

Story:
Ein stilles Mädchen mit langen schwarzen Haaren alleine im Klassenraum. Ein Massenmörder der Hände sammelt. Und ein Junge der dieses Mädchen trifft und im selben Saal eine Puppe ohne Hände findet. Die Story des Mangas stammt aus einer Novel von Otsuichi, ebenfalls mit dem Namen "Goth".

Review:
Episodenhaft erzählt der Manga von Mördern und deren düsteren Gedanken. Die Darstellung ist dabei immer drastisch und brutal. Zwischen den Episoden existieren kaum Zusammenhänge, neue Mörder werden eingeführt und verschwinden wieder. Die einzige Konstante bilden die beiden Protagonisten. Deren Beziehung bleibt aber nach dem Freundchaftsschluss relativ unangetastet. Richtige Tiefe können beide Charaktere auch nicht zeigen, erst recht nicht die Nebencharaktere. Für mich wurde hier für die Kürze des Mangas einfach viel zu viel verraten. Personen werden auf Mordgedanken reduziert, da bleibt kein gruseliges Geheimnis, kein erschreckender Abgrund dessen Boden nicht zu erkennen ist. "Goth" ist also wirklich Horror, lebt allein von seinen Schockern. Ganz nett ist der hinzukommende Krimiaspekt. Und aus welcher Motivation heraus die Protagonisten sich um Aufklärung bemühen. Dabei fehlen aber wirkliche Aha-Momente. Die Spuren werden entweder durch Zufall gefunden, oder sind zu einfach um Staunen zu erwecken. Dann bleibt noch der kritische Punkt der Horrorschocker. Und leider sind die auch nicht so das gelbe vom Ei. Ich finde auch sie wieder als zu deutlich und explizit. Sie erzeugen Spannung, aber ich habe nie beim Lesen vor Schreck inne gehalten, nie gedacht ich müsste das Buch zur Seite legen. Teilweise wird dummerweise mit Teilbildern auf das endgültige Schreckensbild vorbereitet, damit wird man schonmal ein bisschen vorher abgehärtet. Was ja irgendwie dem Sinn des Ganzen widerspricht. Und sie lassen durch ihre deutliche Darstellung keine Fantasie zu. Womit ich beim Kernproblem von Goth bin, der beste Freund des Horrors ist die eigene Fantasie. Und der wird in keinem Punkt Raum gelassen.

Zeichnungen:
Ich bin bei den Zeichnungen recht zwiegespalten. Größenteils finde ich sie etwas detailarm und leicht schwammig. Allerhöchstens Mittelmaß ist das. In seltenen Szenen, gerade wenn es blutig wird, taucht dann aber ein plötzlicher ungeahnter Detailreichtum auf. Richtig gute Zeichnungen sind das dann. Beim Charakterdesign hat der Mangaka aber auf jeden Falll gepatzt: Die wenigen vorhanden Personen in dem einen Band sind teilweise bereits schwer auseinander zu halten. Und im Großen und Ganzen empfinde ich die Kargheit der Zeichnungen eher als Faulheit des Zeichners, zu wenig stützt es die Atmosphäre.


Fazit:
Auf dem Trödelmarkt erworben, und genau da sollte man sich Goth auch kaufen. Brutaler, ekliger Horror für die nächtlichen Stunden. Bleibt aber völlig ohne weitere Besonderheiten und damit auch nicht im Gedächtnis hängen. Ich habe nur noch wegen dieses Textes an ihn gedacht.

Anspruch: 0
Action:
Spannung: +
Humor:
Erotik:
Bild: 0

4/10

one-cool
07.01.2015, 14:38
White Album 2
3 egoistische Teenager auf Romantik-Randale
http://upload.worldofplayers.de/files9/horriblesubs_white_album_2.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 13 Episoden
Erscheinungsraum: 2013
Producer: Satelight, Starchild Records
Genre: Drama, Music, Romance, Slice of Life

Trivia
Erstmal vorneweg, es ist ein VN Adaption. Und nicht die erste Anime Adaption zu White Album. Denn es gibt noch White Album und White Album 2nd Season. Während diese beiden zusammenhängen (und ich beide recht schnell gedroppt habe, weil japanische Romantik-Allergie), komme ich nun zu White Album 2. Einem meiner, und das nehme ich vorneweg, Lieblinge im Romance Genre. Man muss den Rest nicht kennen, diese Staffel/Serie ist der einzige Teil von WA, den ich Leuten ans Herz legen würde.
Zusätzlich hat es nicht die typischen VN-Adaptions-Probleme im Pacing etc. da hier ein schöner gesamtheitlicher Ansatz genutzt wird.

Inhaltsangabe
Haruki Kitahara spielt Gitarre und ist im Musikklub seiner Schule. Von seinem Freund und Klubpräsidenten Takea Izuka wird er damit beauftragt neue Mitglieder für den Klub zu rekrutieren. Eines Tages entdeckt er, dass seine Mitschülerin Kazusa Touma eine talentierte Pianistin ist, wie auch, dass das große Talent des Schulidols Setsuna Ogiso im Singen liegt. Schließlich schafft er es die beiden Mädchen dazu zu überreden dem Musikklub beizutreten, wo sie für das Schulfest ein eigenes Lied komponieren sollen. Doch schon bald sprießen auch die ersten romantischen Gefühle im nun vergrößerten Klub.


Kritik
Japanische Romantik ist für mich als Europäer zu 90% nicht auszuhalten. Ich krieg die Krätze, wenn sie versuchen ihre infantile Art auszuspielen und auch die Art, wie vieles gezeigt und nicht gezeigt wird, geht mir tüchtig auf den Senkel. Denn: Es gibt keine gute Romantik in Anime. Es gibt romantische Comedies, viele Episoden mit Gags und zufälligen Momenten aus Emotionien... Welche so lange laufen, dass sie den Zuschauer austricksen, sodass man denkt, dass man sich wirklich um die Charas kümmert... Romantisches Drama? Buchstabieren sie! Absolut rar. Und welche, die das auch wirklich gut machen? Ich glaube, man findet meine Meckerbotschaft.
Dazu noch die Art und Weise wie diverse Stereotypen-Humoristika verwendet wird, um das Ganze ein wenig aufzulockern, erhöht meine Droprate immens. Aber das Problem hab ich bei sehr vielen romantischen Werken, auch in der westlichen Kultur, weil es entweder immer zuviel schlechter Kitsch oder zu infantile Herangehensweise ist.

Da feier ich dann Werke, die einen für mich angenehmen Weg finden, umso mehr, und White Album 2 hat einen sehr überzeugenden gefunden, der eine sehr erwachsene Sicht auf viele Dinge bietet und auch angenehme Art mit den doch komplizierten Themen umgeht. Und sogar das Thema Sexualität integriert, auf eine erwachsene Art, die ich von jap. Animation nicht gewohnt bin. (An einer Stelle hat mein Koopf zwar konstant Dreier! Dreier!!! geschrien, aber den Teil ignorier ich einfach mal :D)

Die Geschichte ist schwer zu beschreiben, da sie eigentlich nur die drei Charaktere und ihre Interaktion und emotionale Reise ist. Es gibt keine spezifischen Charakter-Arcs oder anderes. Man muss sich auf die Gesamtheit der Serie einfach einlassen.

Im Zentrum stehen drei Charaktere und ihr Liebesdreieck. Und all die Probleme, die damit auftreten. Normalerweise hat man ein Mädel, für das man sich entscheidet während so einer Serie, für das man ist, dass der Hauptcharakter mit ihr zusammenkommt. Dieser Fall ist hier eher nicht, da die Charaktere und ihre Probleme wirklich gut dargestellt sind. Und dementsprechend muss gesagt sein, dass die egoistischen und düsteren Ecken der menschlichen Natur auch gut dargestellt werden. Ich las irgendwo mal, dass es von der düsteren Message mit Evangelion verglichen werden kann... Doch da passieren kontinuierlich krasse Dinge bei gebrochenen Leuten... Doch eigtl bringt Evangelion eine positive Grundaussage mit. Hier erinnert das ganze eher an School Days. Niemand lernt, alle leiden, die Moral ist absolute Traurigkeit. Und am Ende stellt man sich die Frage, ob überhaupt jemand gewinnt... Denn die Grundfrage am Schluß ist... Wo ist das Gesamte eigentlich schief gelaufen? Denn wirklich für jemandem ist man am Schluss nicht, denn wenn man mit irgendeiner Handlung sympathisiert, würde man eine andere verteufeln direkt... Und das geht auch schwer hier.
Und doch zeigt die Show ihre Charaktere in ihrer Fülle so intelligent, wie es nur geht. So sind gerade am Ende jede Handlungsweise auf ihre Art nachvollziehbar. Was das Ende auch richtig gut macht, denn sie erklärt die gesamte Serie. Jeder hat seine eigenen nachvollziehbaren Motivationen gehabt und dennoch sind das alles keine Fehler in der Charakterisierung für mich, sondern durchaus komplett nachvollziehbar. Jedoch:
Es fehlt die seelische Läuterung und Katharsis am Ende, sodass Setsuna weiter schreiten kann... Und auch ich als Publikum hätte mir am Ende einen Hate-Knall noch gewünscht... Aber so bleibt ihre Reaktion sehr nachvollziehbar und mMn sogar besser als das gerade von mir gewünschte.

Musik ist Wahnsinn. Seien es die Sprecher, die gewählte musikalische Untermalung oder was auch immer. Die Klavieruntermalung ist grandios und immer treffend. OP und ED sind treffend gewählt und auch die Art, wie sie in die Geschichte gewebt sind, trifft absolut meinen Geschmack Die Synchro hat einen richtig guten Job gemacht. Ich möchte nur Kazusa hervorheben, die bei ihrer Vorstellung und unterschiedlichen Szenen zwischen müde, verwirrt und aggressive Tonfälle so perfekt spielend hin und herspringt, dass ich sprachlos war an mancher Szenerie. In ihrer Vorstellung hatte sie dann auch so einen schönen lauernden Unterton.

Abzüge gibt es eigentlich nur im Bereich der Zeichnungen und Animation. Für ein 2013 Werk ist das nicht auf Höhe der Zeit. Es gibt durchaus viele Dinge, die ich schön fand, und die gut dargestellt werden. Jedoch finde ich, kann man mit Directing etc. hier und da noch mehr herausholen. Gut fand ich die Art, wie oftmals gewisse Gefühle durch die Wahl der Charakterpositionen auf den Bildern erkennbar war, und auch das Gesamtbild dazu stimmig gewählt war. Schlecht finde ich die immer währende Wahl der Perspektiven, die nur manchmal durch ziemlich kuriose Shots aufgelockert werden (wo sich wohl jemand dachte, haha, machen wir was ganz anderes, was eigtl mies ist, aber hier halb passen könnte und noch nie verwendet wurde ~ yay). Da hat man es isch ziemlich einfach gemacht leider.
Man hätte einfach bessere Shotkompositionen wählen können. Farbwahl ist oft auch nicht ganz so meines. Dazu kommt noch die spärliche Animationen, manchmal von Charakteren, manchmal von Hintergründen. Oftmals ist es schon ziemlich marginal, was gezeigt wird. Vieles ist für mich aber durch Satelight zu erklären. Dazu kommen noch ein paar wenige fragwürdige Fanservice Shots, die sich in Grenzen halten.


Zeichnung+Animation 06/10 Ich hab mich schon genug drüber ausgelassen. Nicht auf Höhe der Zeit, komische Shots, marginale Animation, mwas oftmals zu sehr ruhigen oder toten Bildern führt
Sound 10/10 Nicht nur, dass die Synchronsprecher es drauf haben und man durch die Stimmen allein schon alles mitbekommt (und das war ein richtig tougher Job), so trifft der OST nicht nur absolut immer ins Schwarze, sondern auch komplett meinen geschmack. Wer mit Klavier und klassischerer Musik was anfangen kann (und ein wenig Pop). Der wird sich hier wohl fühlen
Plot --/10 Es gibt wenig Plot, naja, es gibt schon einen, aber mehr Konzentration auf die Charakterinteraktion gelegt, und das sollte man auch so honorieren
Charaktere 10/10 Reif, nachvollziehbar, ich bin verwundert, dass ich sowas in nem Romance Anime mal schreiben darf. Gerade gegen Ende hin war ich verblüfft über einige Auflösungen und Selbstkritische Töne diverser Charaktere. Dazu kommt die wirklich grandiose Ausarbeitung der Motivationen und Feinheiten der einzelnen Charaktere.
Anspruch 09/10 Ich will hier nicht zuviel schreiben eigentlich. Denn fast alles würde zuviel von der zweiten Hälfte des Anime vorwegnehmen. Die Sinnlosigkeit von Allem?


Gesamteindruck
Wenn es ein Genre gibt, bei dem ich sehr touchy bin, dann ist das Romance. Ich tue mir sehr schwer, da etwas zu finden, was mir wirklich gefällt, und was ich bis zum Ende schauen kann. Wenn es dann etwas gibt, das ich beende, und von dem ich dann auch noch gesamtheitlich so begeistert bin, wie von diesem Werk, dann erklärt sich die Wertungsregion von alleine.
Es stand in jener Season in Konkurrenz mit bspw. Samurai Flamenco, Kill la Kill und Kyousou Giga, dennoch schafft es, da hervorzustechen auf seine Art. (ok, an Kyousou Giga kommt es nicht ran :o)

Es ist einfach fundamental gut, Charaktere und Dialoge, vielschichtige Protagonisten, die ihre Fehler, Unsicherheiten und Schwächen haben. Der Dialog zeigt dies immer und enthält immer genug Subtext, sodass man von der Chemie etc. der Charaktere ein Verständnis behält. Die Show macht es einem nicht immer einfach, auf die beste Art und Weise, die es gibt beim Zusehen.

09/10

Önee-sama
12.01.2015, 18:54
Anime:

Ame und Yuki - Die Wolfskinder

http://upload.worldofplayers.de/files9/0ookami10.jpg

Länge: ca. 117 Minuten

Studio: Madhouse, Studio Chizu

Tags: modern World 'Fairy Tale', Slice of Life

Main Cast:
Hana - Lernt als Studentin einen 'exotischen Mann' kennen, bringt Wolfskinder zur Welt, will dass ihre Kinder eine Wahl haben (Frau oben rechts im Bild)
Yuki - Hanas Tochter, wild und ungestüm und energetisch, entdeckt erst später das 'Mädchen-Sein' ('Wölfin' links im Bild)
Ame - Hanas Sohn, ruhig und still und zurückgezogen, erst 'ablehnend' und dann wie angezogen von der Natur ('Wolf' rechts im Bild)

Geschichte:
Hana ist Studentin in der Stadt. Dort trifft sie eines Tages in einer Vorlesung einen Mann, der immer nur kurz da ist. Da sie ihn in ihre Bücher schauen lässt, kommt sie ihm näher - so nah, dass er ihr sein Geheimnis verrät. Während Andere davon abgeschreckt wären, bleibt sie mit ihm zusammen und wird schon bald schwanger. Sie bringt Tochter Yuki auf die Welt und etwa ein Jahr später Sohn Ame. Das Glück der kleinen Familie scheint perfekt, bis...

Review:
So, da es auch schon nen Monat her ist, dass ich den Film gesehen habe, wirds mal Zeit den zu reviewen :)
Bevor jemand fragt, wie der Ö dazu kommt, so nen Film zu schauen - er lief im Fernsehen! :p
Klar, nicht das Übliche 'Harem-Ecchi-Dingens-Zeugs', das ich mir sonst reinziehe, aber wenns schon frei zu sehen ist... außerdem hat es sich mehr als gelohnt hinterher mit nur 4 Stunden Schlaf auf die Frühschicht zu fahren :o
Und Yuki ist mal voll süß!!! §herz Aber dazu später mehr...

Handlung:
Wie oben schon umrissen, kommt Hana mit einem Mann zusammen und schon bald sind sie eine richtig kleine Familie. Dabei ist das Geheimnis ihres Mannes, dass er ein Wolfsmensch ist! Er kann sich in einen Wolf verwandeln, lebt aber getarnt als Mensch, da er behauptet, der letzte seiner Art zu sein. Jedenfalls haben die Zwei auch schon bald Kinder: Die Tochter Yuki und kurz danach den Sohn Ame. Doch bevor sich etwas abzeichnet, ob die beiden Kleinen sich auch verwandeln können, geschieht etwas... ich schreibs jetzt mal nicht, obwohl es sich jeder wird denken können, wenn ich fortfahre mit der Handlung. Was an dieser Stelle nur erwähnt sei: Schaut mal, wie Hana es herausfindet und dann mit ansehen muss :eek:
Ab jetzt ist sie nur für ihre Kinder da: Sie liest Bücher über menschliche Kinder, aber auch über Wölfe. Und wenn eins der Kinder sich verletzt oder krank wird, schaut mal, was sie überlegen muss: Klinik oder Tierarzt... Aber irgendwie schafft sie es, die Kinder einigermaßen eine Zeit lang zu versorgen. Doch es wird zusehends immer schwieriger. Yukis Temperament, dazu ein Kontrollbesuch vom Jugendamt - alles Zeichen für Hana, dass es in der Stadt zu gefährlich wird. Weshalb sie mit den Beiden aufs Land zieht: Ihr großes Ziel ist es nämlich, dass Yuki und Ame selbst entscheiden sollen, ob sie als Menschen oder Wölfe leben wollen!
So, mehr will ich dann wirklich nicht erzählen. Hab jetzt mal relativ viel von der Handlung preis gegeben, aber ich will damit etwas aufzeigen: Im Film kommt ihr geboten, wie Hana eine Familie gründet, wie sie einen Schicksalsschlag wegstecken muss, alleine für ihre Kinder. Und doch niemals dabei aufgibt und den beiden es ermöglichen will, dass sie halt später selbst die Wahl haben...
Der Film behandelt in etwa die ersten 12 Lebensjahre von Yuki und Ame. Dabei ist die Handlung nicht überladen, man kann ihr immer folgen, kriegt in den 117 Minuten aber einiges geboten. Es hat einen 'Fantasy-Touch', alleine wegen der Fähigkeit der Kinder, sich in Wölfe zu verwandeln. Ansonsten ist es Slice of Life, mit einer Prise Drama, die es zu überwinden gilt und schlussendlich läufts auf ein Finale hinaus.
PS: Comedy gibts auch! Alleine, wenn Yuki das erstemal Begegnungen mit anderen Mädchen hat! §danke

Charaktere:
Hana, die treusorgende Mutter. Sie verzichtet schon auf Vieles, vor allem, wenn man das Anfangs in der Stadt bedenkt. Aber auch auf dem Lande ist sie sich für nichts zu Schade, wenn es um ihre Kinder geht. Dabei hat sie wie jede Mutter mit den Tücken der Kindeserziehung zu kämpfen, lässt sich aber nie auf ihrem Weg beirren.
Yuki, das Energiebündel am Anfang. Auch mit 33 Jahren und als Kerl kann ich sagen: "Boar, ist die süß!" ^2^
Und die arme Hana: Im Park in der Stadt, später auf dem Lande... wenn Yuki energisch wird, ist Schmunzeln vorprogrammiert §herz
Ame ist der ruhige Typ. Eher zurückhaltend und still, blüht er erst auf dem Lande so richtig auf. Teils im Schatten seiner Schwester, teils auch selbst...
Wenn man sich die beiden Kleinen zu Gemüte führt: Von Anfang an sind die Weichen eigentlich klar gestellt, wenn sich Hana irgendwann das Ziel nimmt, dass Yuki und Ame später mal selbst entscheiden sollen, wie sie leben wollen, so kommt bei Beiden dann doch etwas dazu: Yuki bekommt einen neuen männlichen Mitschüler in ihrer Klasse und Ame entdeckt für sich einen 'Lehrmeister der Natur'. Mehr will ich auch hier nicht sagen, sondern seht es euch selbst an. Unser Main Cast bleibt immer nachvollziehbar in seinen Entscheidungen und entwickelt trotz der nur 117 vorhandenen Minuten eine schöne Charakterentwicklung, so weit es das Szenario überhaupt zu lässt.
Neben Hanas Mann gibts dann halt noch ein paar Sidechars, die mehr oder minder Screentime haben und mehr Plothilfe sind. Dennoch passen auch diese ins Gesamtbild und runden unser kleines 'Märchen' schön ab.

Optik:
Herzstück und Schwäche zugleich! Hintergründe sind so bombastisch, sollte ich jemals Knete haben, einen eigenen Aniem produzieren zu lassen, müssen es solche Hintergründe sein! In der Stadt fällt es vielleicht noch nicht so ganz auf, auch wenn da schon ordentlich bis sehr gut alles ist... aber die Panoramen dann später auf dem Land - hohe Bildkunst für mich!
Die Charaktere wiederum... sind 'karg', 'minimalistisch', 'whatever' vor allem bei Fernansicht. Aber selbst von Nahem, wo sie eig gut wirken, sind sie doch teilweise 'nur rudimentär'. Ob das den Kontrast zu den Landschaften fördern sollte, weiß ich gerade nicht... aber es springt einen förmlich an. Scheint Stilmittel zu sein - kann sich aber auch beißen mit der restlichen Animation.
Ansonsten wirkt aber Alles lebendig und nix scheint in 'endlos Schleifen' sich abzuspulen oder sonst wie sparsam zu wirken. Und wenn Yuki und Ame durch den Schnee rennen - superb! ^2^

Sound:
Ein wohliger Sound, der die Kulisse gerne untermalt, ohne aufdringlich zu sein oder abzulenken. Es ist kein Soundtrack für die Karre ;)
Dennoch schöne Musik, die zum Setting passt.
Die Stimmen sind toll als Synchro... ja, richtig, Synchro! Lief ja schließlich auf Arte im Fernsehen. Und da dort nur deutsche oder französische Sprache nangewandt werden, könnt ihr euch denken, es war keine englische Synchro... was aber nix macht: Die deutsche Synchro hier ist mal endlich so passend, dass ich sage, man sollte SO und nicht anders Anime wenn überhaupt mit einer Synchro belegen. Da können sich manch andere, die Anime synchronisieren ein fettes Beispiel nehmen, wie man es verdammt noch mal richtig macht!

Abschließend gesagt:
'Ame und Yuki - die Wolfskinder' ist ein sehr schöner Film, den ich bedenkenlos an jede Altersstufe empfehlen kann. Auch wenn es sich abgegriffen anhört, aber dennoch sage ich es: Es ist ein Film für die ganze Familie, bei dem Groß und Klein seine Freude haben wird.
An der Stelle danke an Zetubal, dass er mich auf den Film aufmerksam gemacht hat und ich möchte ihn nicht missen, gesehen zu haben. In etwa stufe ich ihn mit 'Das Mädchen, das durch die Zeit sprang' ein, was ja vom selben Macher ist. Beide Filme haben natürlich ihre eigenen Vorzüge, dennoch sind sie auf einem hohem Niveau.
So, genug der Rede, holt euch den Film, ihr werdets nicht bereuen. So long, euer Ö :gratz

Gesamtpaket:
8/10

Personal Enjoyment:
9/10
(Wunderschön erzählt, dazu Yuki §herz und das Ganze sehr schön bebildert an Backgrounds ^2^)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/12355/Ookami_Kodomo_no_Ame_to_Yuki)
8,90/10

Manga:
Ame und Yuki – Die Wolfskinder (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page13?p=22882226#post22882226)

Kittielein
13.01.2015, 15:02
Kamikaze Kaitou Jeanne
”Ein Wind will ich sein…“

http://images.digitalnippon.de/2512/f19e4c68e322f0_full.jpg

Format: Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 33 Kapitel á 7 Bände
Erscheinungsraum: 1998 - 2000
Autor: Arina Tanemura
Genre: Abenteuer, Magical Girl, Drama, Comedy

Kamikaze Kaitou Jeanne (im Folgenden KKJ) ist eines der Erstlingswerke der heute weit bekannten Shojo-Mangaka Arina Tanemura. Dementsprechend könnte man mit der Einstellung, dass die Reihe als klassisches Anfangswerk einer großen Karriere einige Macken hat, an die Serie herangehen.
Mit dieser Einstellung wird man aber bald aufhören können. Auch wenn KKJ definitiv wie ein klassischer Magical Girl-Manga seine ersten Schritte geht, so wird bald klar, dass er das Magical Girl-Genre im Sinne von Sailor Moon und Co. weit übertrifft.

Inhaltsangabe:
Marron Kusakabe führt ein Doppelleben wie kein anderes Mädchen – tagsüber besucht sie, wie ein normales 16-jähriges Mädchen, die Schule und einen Club für rhythmische Gymnastik, nachts jedoch wird sie zur Diebin – als Kaitou Jeanne bricht sie, immer mit Ankündigung, in die Häuser fremder Menschen ein, um deren Bilder zu stehlen. Dies hat jedoch einen besonderen Hintergrund: Die Bilder, die Jeanne „klaut“, sind durch böse Dämonen des Teufels verunreinigt, welche die Menschen besessen machen und deren Charakter und Handlungen beeinflussen. Als Reinkarnation der göttlichen Jeanne d’Arc kann nur Marron mit der Hilfe ihrer kleinen Engelsfreundin Fynn Fish und der ihr inne liegenden göttlichen Macht das Böse der Menschheit bekämpfen und besiegen. Mit Pins reinigt Jeanne die Bilder, welche bei der Reinigung des Bösen verschwinden und eine Schachfigur zurücklassen, im Anschluss aber immer neue Bilder von Engeln zeigen.
Soweit, so gut. Wäre da nicht Marrons beste Freundin Miyako, die Tochter eines Polizeiinspektoren, welche Jeanne jagt – schließlich weiß sie nichts von Marrons geheimem Doppelleben. Und der neue, mysteriöse, nicht zuletzt unglaublich gut aussehende Austauschschüler Chiaki, der Marron unheimlich schnell auf die Schliche zu kommen droht…
Und als wenn die Polizei, das Geheimbleiben vor ihrer besten Freundin und Gymnastikwettkämpfe nicht genug wären, taucht plötzlich ein neuer Kaitou auf – Sindbad. Niemand weiß, woher er kommt… und ob er im Auftrag Gottes oder des Teufels handelt…

Kritik:
KKJ ist, auch heute noch, einer meiner absoluten Lieblinge und stellt als Manga den Anime weit in den Schatten.
Selbst wenn sich der Inhalt nach klassischem Blabla im Magical Girl-/Romance-Genre anhören mag, entwickelt sich KKJ zu einem tiefgründigen und bewegendem Werk. Neben der, endlich, tatsächlich vorkommenden Verwandlung – denn Marron trägt nicht einfach nur ein Matrosenkleidchen, sie sieht als Jeanne tatsächlich der eigentlichen Marron aufgrund von Haarlänge, Haarfarbe und Augenfarbe kaum noch ähnlich! – Marrons besticht das Werk durch seine liebevolle Zeichnung – wenn man denn Tanemuras Stil mag. Und ich liebe ihn. *hust*
Ebenfalls zu erwähnen ist die Intertextualität, der sich diese Reihe bedient – europäische Geschichte (Mythologie Jeanne d’Arcs), die klassische Entstehungsgeschichte der Menschheit im Christentum, gepaart mit der klassischen Idee des Gottes und seinem bösen Gegenspieler und Elementen des Schachspiels – KKJ gibt viele Ansatzpunkte für junges Publikum, sich mit alten Schriften und Mythen zu beschäftigen.
Wie beinahe jedes Werk hat aber auch KKJ seine Schwachpunkte. Die Story ist, bis auf einen großen Bruch, recht vorhersehbar und könnte an einigen Stellen schöner ausgearbeitet sein. Dies ist allerdings ein Meckern auf hohem Niveau, denn KKJ stellt in sich ein gut ausgeplantes Werk dar, was sehr kleine Schwachstellen zeigt. In den Seitenspalten wird deutlich, warum diese winzigen Schwächen vorhanden sind: Zeitmangel. Tanemura erklärt es selbst immer wieder. Jedoch gibt sie sich große Mühe, das Verhalten ihrer Figuren immer deutlich zu machen und eine logische Welt zu erschaffen. Dazu gibt es vor allem in den ersten Bänden immer wieder kleine Chibi-Strips, welche Jeannes Waffen, die Präfektur, die Hierarchie der Engel, etc. erläutern.


Zeichnung: 08/10
Das ist natürlich sehr individuell geprägt – aber ich liebe Tanemuras Stil.
Blumenlastig, riesige Augen, detailliert gezeichnetes Haar, durchdachte Kleidung, passender Einsatz von Rasterfolien – wenn es KKJ an einem nicht fehlt, dann sind es liebevolle Zeichnungen.
Als Tanemura-Fan kann ich aber sagen – in ihren späteren, aktuelleren Werken sind vor allem Körperproportionen noch perfekter als in KKJ. Das fällt hier aber schon eher selten (und eher in den ersten Bänden) auf.

Plot: 08/10
Auch wenn KKJ einen klassischen Anlauf nimmt, kommt mit zunehmender Story mehr und mehr Innovation ins Spiel. Diese ist jedoch, aus heutiger Sicht, auch nicht mehr das, was man als „innovativ“ bezeichnen würde. KKJ baut trotzdem eine Geschichte auf, die sich gut und flüssig lesen lässt und stimmig ist. Dazu tragen besonders die intertextuellen Referenzen bei, die dem Manga einen frischen Kick geben und nicht nur angestaubte Magical Girl-Action stehen lassen.

Charaktere: 07/10
Die Charaktere sind alle eigen und niemand gleicht dem anderen. Dennoch: Aus heutiger Sicht klassische Charaktertypen, die sich alle über einen Kamm scheren lassen.
Was es rettet, ist vor allem die (größtenteils vorhandene) Nachvollziehbarkeit und Entwicklung unserer Protagonistin, wenn es auch recht stereotyp erscheint. Besonders die beiden Hauptcharakterpaare, Marron und Chiaki und Fynn und Access sind in ihren Geschichten und Charakteren stimmig.

Anspruch: 08/10
KKJ ist eine meiner prägendsten Mangaserien meiner Jugend. Kein anderer Manga hat mir so sehr die Hoffnung auf ein gutes, gerechtes Leben und Mut gegeben.
Auch beim erneuten Lesen finde ich KKJ emotional keineswegs flach oder anspruchslos. Die Serie ist auf ihre eigene Weise sehr bewegend, was nicht zuletzt daran liegen kann, dass Tanemura lange, ausgiebig und emotional stark bewegt an dieser Geschichte, vielleicht kann man sogar sagen ihrer Geschichte, gearbeitet hat.


Gesamteindruck
Ein altes Werk, das auch noch heute Spaß macht – Kamikaze Kaitou Jeanne ist auch heute noch ein lesenswerter Manga, der seiner Animeadaption weit voraus steht.
Weitesgehend stimmige Charaktere und ein Plot werden mit unvorhergesehenen Wendungen und Bezugstexten geschmückt, sodass eine neue Geschichte entsteht, die keineswegs nur mit dem starr wirkenden Magical Girl-Genre beschrieben werden kann.

Wertung
8/10

shana94
14.01.2015, 21:19
Manga:


Shinigamihime no Saikon

http://upload.worldofplayers.de/files10/WWYs2TfWOAdrJRHL3shinigamihime1.png

Umfang: 13 Kapitel in 3 Bänden
Story: Onogami Meiya
Mangaka: Fujiwara Ryou
Erscheinungsjahr: 2011
Tags: Comedy, Drama, Historical, Romance, Shoujo

Ausgangssituation:
Alicia Faitlin ist die verwaiste Tochter einer verarmten Adelsfamilie, die einst über die Faitlin-Provinz herrschte. Nachdem ihr erster Ehemann nicht einmal ihren Hochzeitstag überlebt, wird Alicia dafür verantwortlich gemacht und trägt seit dem den Übernamen Princess of Death (Shinigamihime). Mit diesem Übernamen fällt es ihrem Onkel besonders schwer, einen neuen Gatten für Alicia zu finden, doch schliesslich wird sie dem Grossherzogen Kashburn Licen versprochen. Dieser eröffnet Alicia bereits bei ihrer Ankunft in seinem Schloss, dass er sie nur deshalb geheiratet hat, weil er einer neu-adligen Familie ohne Hintergrund entstammt und er so sein Blut mit demjenigen einer alten Herrscherfamilie vermischen und so seine Macht sichern kann. Ebenfalls macht er keinen Hehl daraus, dass er Alicia 'gekauft' hat. Kurz darauf platzt der Junge Graf Theonard Reiden in Kashburns Schloss, um die arme Alicia, über deren Kopf hinweg bestimmt wurde, zu retten. Nur, dass er der einzige zu sein scheint, der eine Rettung für notwendig hält.

Wichtige Charaktere:


Alicia Faitlin: Die Protagonistin, sie stammt aus einer verarmten Adelsfamilie und akzeptiert ihre Welt weitestgehend so, wie sie ist. Somit macht sie einerseits einen ziemlich abgeklärten Eindruck. Dennoch ist sie ein sehr fröhliches Mädchen, dass sich für alles düstere interessiert und sehr gerne in ihren goth-Büchern schmökert, mit einer gewissen Tendenz zu einer (un)gesunden Neugier, sowie gegen den Strom zu schwimmen. Sie ist eine sehr unikale Persönlichkeit, die zudem weitestgehend gegen subtile Sticheleien immun ist - einfach, weil sie sie nicht versteht oder zu gutgläubig ist. Somit eine sehr ambivalente und interessante Person, die die meiste Dynamik im Manga bestimmt.


Kashburn Licen: Alicias zweiter Ehemann ist schön, strikt und grausam. Zumindest gilt er unter den Adligen seiner Provinz als Tyrann - einen Umstand, den er kombiniert mit der Heirat der Princess of Death zu seinem Vorteil nutzen will. Nachdem man Kashburn allerdings in Aktion sieht wird schnell klar, dass er eher in den Topf "hart aber gerecht" zu werfen ist, als in denjenigen des Tyrannen, dabei aber mit den Konventionen bricht. Kashburn lässt Alicia ziemlich grosse Freiheiten, abgesehen von dem Verbot, das Schloss zu verlassen oder den Rosengarten zu betreten, vor dem alle Angst zu haben scheinen.


Theonard Reiden: Ein junger Graf, dessen Elternhaus mitsamt seinen Eltern bei einem Aufstand ums Leben kam. Unter verschiedensten Vormündern hat er am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn alles über seinen Kopf hinweg entschieden wird und nun fest entschlossen, Alicia von diesem Schicksal zu bewahren.


Weitere:
Nora: Alicias persönliche Bedienstete, selbsterklärte Geliebte des Grossherzogen
Treice: Dorfbewohner, scheint eine Vergangenheit mit dem Grossherzogen zu teilen
Eulan: Theonards momentaner Vormund, Kleriker
Ruark: :D (mehr möchte ich zu ihm ehrlich gesagt nicht verraten)


Kritik:
Im Mittelpunkt des Mangas steht Alicia Faitlin, das arme verschupfte adlige Mädchen - naja, wie mans nimmt. Shinigamihime no Saikon bricht nämlich mit allen mir bekannten Beispielen der arrangierten Hochzeiten. Ja, Frau hat nichts zu sagen. Ja, es wird ohne Frau zu fragen bestimmt. Und nein, es wird kein Gefühl vermittelt, dass dies nicht normal sei so. Alicia ist mit der Situation völlig zufrieden, sogar glücklich über die Hochzeit, die ihr so die Armut und den Verkauf ihres Elternhauses erspart. Arrangierte Hochzeiten laufen zu der Zeit, in der der Manga spielt, nicht auf Grund von Gefühlen, sondern auf Grund politischer und finanzieller Überlegungen ab. Dessen ist sich Alicia voll und ganz bewusst und sie erwartet auch keine romantische Entwicklung mit ihrem neuen Ehemann. Vermutlich ist genau diese Eigenschaft das, was den Manga so besonders macht.

Nun genauer ins Detail: In vielen Mangas kommen arrangierte Hochzeiten vor, jedoch wird selten, oder nur am Rande erwähnt, dass diese eben rein solche waren und wenn, dann stehen diese Hochzeiten meist nicht im Zentrum des Geschehens, sondern betreffen beispielsweise die Eltern oder andere entferntere Verwandte der wichtigen Charaktere. Wie bereits gesagt wird dieses Schema hier radikal gebrochen. Und zwar deutlich und so, dass es dem Leser auf jeden Fall auffällt - denn alle Umstehenden scheinen sich an der rein politischen Hochzeit zumindest teilweise und aus relativ verschiedenen Gründen zu stossen. Dagegen ist besonders Alicia überraschend zufrieden, unterstützt auch die vermeintliche Geliebte ihres Mannes und erkundet munter ihr neues Zuhause. Für Kashburn zählt hauptsächlich, dass Alicia am Leben bleibt, aber ansonsten ist er weder besonders offen noch wirklich abgeneigt ihr gegenüber. Wie man sich halt ein Ehepaar von Fremden vorzustellen hat.

Gesamteindruck:
Shinigamihime no Saikon bietet eine sehr solide und realistische Charakterentwicklung und bricht bewusst mit gegebenen Konventionen. Die Handlung ist auf einer realitätsnahen, klar nachvollziehbaren Logik aufgebaut. Was allerdings auffällt ist, dass der Manga sehr viele leere und lange Monologe enthält. Diese sind meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil der Charakterdarstellung (nämlich als Charakter, der sich gerne selber reden hört, viel redet, ohne etwas zu sagen etc.), wird allerdings mit der Zeit nervig. Wenn man die ersten 1-2 Aussagen liest, lässt sich der Rest danach ohne Probleme überspringen. Der Mangas ist sehr liebevoll und klar, mit schönen Details gezeichnet und wenn man will, kann man seine Analogien zu die schöne und das Biest ziehen, obwohl ich die eher mässig berechtigt finde.

Schlussendlich lässt sich Shinigamihime no Saikon als ein etwas anderer Romance-Manga beschreiben, bei dem man am Ende nicht einmal unbedingt weiss, wie die beiden Hauptcharaktere jetzt eigentlich gefühlstechnisch zueinander stehen. Vielmehr erzähl der Manga eine Geschichte, wie eine arrangierte Ehe mit politischem Hintergrund zu etwas... mehr werden kann.

Wertung: 8/10
MAL: (http://myanimelist.net/manga/32817/Shinigamihime_no_Saikon) 7.56

Önee-sama
17.01.2015, 01:09
Anime OVA Sammlung:

Queen's Blade: Beautiful Warriors

http://upload.worldofplayers.de/files9/0queen.jpg

6 OVA's à 30 Minuten

Studio: Arms, Genco, Media Factory, AT-X, Hobby Japan

Tags: Ecchi, Action, Adventure, Fantasy

Cast auf dem Cover:
Aldra - Auf der suche nach ihrer Schwester, hat dämonisches Blut in sich, ist die 'Ehemalige'... (oben im Bild)
Alleyne - Waldelfe, Kampfinstruktor, 'Oldfashioned', hat ein Herz für Nowa (rechts im Bild)
Airi - Wraith, Maid, dient der 'Swamp Witch', erweicht sich für den Jungen Lana (links im Bild)
Elina - jüngste der Vance Töchter, hat einen Crush für Leina, verspielt, glaubt an ihre Schwester (unten im Bild)

Geschichte:
Die 6 OVA's behandeln, wie es weiter geht mit den Kämpferinnen nach dem Queen's Blade Turnier der ersten beiden Staffeln.

Review:
So, dann schreibe ich mal wieder was über eins meiner liebsten Franchises §herz
Falls einer hier meine anderen Reviews zu Queen's Blade gelesen hat, der weiß sowieso, was jetzt kommt: Eine epische Lobpreisung und dann ein Gesamtpaket als Friedensangebot :p

Handlung & Charaktere:
Die 6 Folgen bieten erstmal eine Weiterführung nach den Geschehnissen vom Queen's Blade Turnier. Dabei zähle ich kurz alle 6 OVA auf, da ich auch gleich die Chars mit abhandle und die Wichtigkeit für Queen's Blade: Rebellion aufzeige!
- Faith! Elina's Unshakable Bond
Die erste OVA: Die Burg der Vance wurde gestürmt und Elina gefangen... von Echidna! Und ja, die Schlange ist auch involviert! §danke
Jedenfalls ist es ein kleines Psychospielchen, wenn man so will, zwischen Echidna und Elina. Dabei wartet Elina darauf, von ihrer Schwester Leina, die sie so vergöttert, gerettet zu werden...
Wirklich vorkommen tut neben den Zwei noch Leina. Es geht aber vor allem um Elina: Wie sie so wurde, dass sie so an Leina klammert und was Elina will. Für Rebellion ist einmal vor allem die Anfangsszene wichtig und dann neben Elina's Charakterentwicklung auch der Schluss.
- Longing! Alleyne's Thousand-Year Separation
Die zweite OVA: Diese zeigt uns, wie sich Alleyne und Nowa auf dem Weg zurück zu ihrem Wald und den anderen Elfen befinden. Dabei sehen sie einiges von den Ländern, welche sie durchqueren...
Es geht hier hauptsächlich um unser Elfenduo: Was die beiden bewegt und wie sie sich schlussendlich entscheiden weiter zu reisen. Sie haben einen Aufenthalt am Meer, dabei überdenkt Alleyne, wie es um Nowa steht und es kommt sogar zu einem Encounter mit Nyx und ihrem Tentakel-Stab Funikura - Alleyne und Tentakel... was, Hentai? Gott, ist das episch! §danke
Für Rebellion ist diese OVA... unwichtig. Relativ gesehen...
- Melancholy! Airi's Double-Cross
Die dritte OVA: Aus Sicht von Airi, der Geister-Maid. Diese ist erstmal bei Cattleya und ihrem Sohn Lana wie bei einer Familie... doch nichts desto trotz geht Airi irgendwann wieder. Dabei trifft sie auf Melpha, Aldra, Tomoe, und Nanael...
Die OVA ist etwas überladen: Bis Airi hat hier niemand Charakterentwicklung und dient eher dem Ecchi :p
Für Rebellion... keine Relevanz.
- Revival! Menace's Royal Palace of Pleasure!
Die vierte OVA: Airi kommt in den Sumpf zurück. Dort wurde erstmal Melona für ihr Versagen bestraft - diese darf dann Airi betrafen. §herz + §danke
Dann werden beide ausgeschickt, Menace zurück zu holen. Diese hat jedoch wirklich ihr altes Königreich Amara in der Wüste auferstehen lassen :eek:
Ein luster Trip mit unseren drei bösen Mädels, bei dem Airi nicht wirklich trinkfest ist :p
Es wird noch kurz auf Ymir getroffen, ansonsten für Rebellion die Relevanz, wo sich Menace aufhält.
- Fallen Angel! The Nanael of Pleasure
Die fünfte OVA: Nanael stellt mal wieder etwas an und soll jetzt in die Hölle verbannt werden. Wird aber unterwegs von Melona und Airi aufgegriffen. Doch Nanael hat eine göttliche Frucht bei sich und isst diese, wodurch sie zu einem gefallenen Engel wird. Es gibt Kampf, Ecchi und einen Auftritt von Melpha :A
Für Rebellion bedeutet die OVA nicht wirklich was.
- Mystery! An Escort's Journey of Disaster
Die sechste OVA: Aldra begleitet Tomoe nach Hinomoto, ganz im Osten, um dort nach ihrer Schwester zu suchen. Hier ist wichtig, was Tomoe widerfährt - ein erster Hinweis, was viele 'alte Bekannte' in Rebellion plagen wird! Ansonsten Ecchi und Kampf und Charakterentwicklung für Aldra.

Summasummarum haben die 6 OVA wie immer Ecchi vom Feinsten zu bieten, ein paar tolle Fights und halt mehr oder minder, wie es für die Chars nach den ersten beiden Staffeln weiter ging :A
Dabei hat nicht viel eine Relevanz für Rebellion - soll euch aber weiter nicht stören, denn die OVA machen auch so unheimlich Spaß... wenn euch Queen's Blade schon vorher gefallen hat ;)

Optik:
Wie immer nix zu meckern. Die Mädels sind toll und sexy animiert, dazu haben die OVA auch schon eine ähnliche Qualität wie Rebellion. Die Hintergründe sind richtig gut gemacht und an sich ist auch alles detailliert und flüssig animiert :A
Die Show kommt, soweit ich das sehe, ohne CG aus und man merkt hier wieder, wie gut OVA's in Sachen Animation sind.

Sound:
Es gibt kein Intro! Dafür ein lustiges Outro, bei dem alle 19 Voice Actors der Mädels zusammen singen! :eek:
Ansonsten sind die Stimmen der Chars wie immer gut und passen mal wieder. Ansonsten sidn auch Geräusche gut gemacht, nur die Musik in den OVA selbst hätte besser sein können...

Abschließend gesagt:
Es ist 'Fanservice für den Liebhaber von Fanservice'! Gut, das ist Queen's Blade ja eig immer :p
Will sagen, wie schon geschrieben: Für die Staffel 'Queen's Blade: Rebellion' sind die OVA nicht so wichtig... Setzen aber erste Weichen, die ersten Details sozusagen.
Ansonsten, wer Fanservice mag, der mag sowieso Queen's Blade und wird auch hier zugreifen. Alle anderen schauen diese Show eh nicht ;)
Das wichtigste ist gesagt, weil es wie der Rest von Queen's Blade funktioniert. So long, Ö :gratz
(Edit)
PS: Es gibt noch ne OVA Sammlung mit 4 Episoden, die dann endgültig die 'Vorgeschichte' zu Queen's Blade: Rebellion erzählen.

Gesamtpaket:
6,5/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Es wurde von Ö für Ö erschaffen! §herz + §danke Es ist meine Ecchi-Bibel!!!)

MAL-Score: (http://myanimelist.net/anime/8456/Queens_Blade:_Utsukushiki_Toushitachi)
6,81/10

Review erste Staffel: Queen's Blade: The exiled Virgin (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page9#177)
Review zweite Staffel: Queen's Blade: The evil Eye (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page14?p=23099013#post23099013)
Review dritte Staffel: Queen's Blade: Rebellion (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page14?p=23224294#post23224294)

Önee-sama
24.01.2015, 12:59
Visual Novel:

Become Tentacle, destroy the Town and humiliate Girls!

http://upload.worldofplayers.de/files9/become_tentacle_7.PNG

Tags: Tentacle Protagonist, Tentacle, Hentai, 18+, Short

Entwickler: Studio Ero House

Protagonist:
Tentacle Monster - Richtig, ihr seid ein Tentakelmonster! §danke

Geschichte:
Ihr seid ein Tentakelmonster... in einem Dorf... mit Wachen, die Schwerter und so haben... und einigen Mädels... Noch Fragen!? :D

Review:
Japp, ich hab mal diese kleine VN dazwischen geworfen gehabt. Und ja, ich liebe alleine die Idee, die dahinter steckt! §herz
Ich sags gleich, wer keine Tentakel mag, wird hiermit nix anfangen können, außer er kann die Idee witzig oder trashig oder so finden ;)
Dann schauen wir doch mal...

Handlung & Charaktere:
Also, wie oben schon umrissen, ihr seid ein Tentakelmonster. In einem etwa was, mittelalterlichen Ort? Zumindest lässt das Setting der männlichen Wachen mit Schwertern und die Klamotten der Weiber drauf schließen... egal, soll nicht weiter stören. Denn was will ein Tentakelmonster in so einem Ort? Richtig, alle Mädels flachlegen! §danke
Also gilt es: Den Wachen ausweichen oder sie fertig machen. Das Dorf und seine Häuser durchsuchen. Die Mädels finden und dann die Tentakel einzusetzen! §herz
Das wars... wirklich... ich überlege gerade schon, was ich noch schreiben kann, damits ein Review wird :o
Denn wirklich Charaktere gibts nicht: 8 Mädels gilt es zu finden und zu 'tentakelisieren'... Darin besteht das ganze Spiel :p

Gameplay:
Not much to say... Einmal läuft man als pixeliges Tentakelmonster durch die Gegend. Dabei sind nur die Pfeiltasten wichtig - damit steuert ihr das Monster. Man kann dabei hoch oder runter, links oder rechts laufen, das wars. Gegner besiegt ihr, indem ihr gegen sie lauft. Doch Vorsicht, die können euch mit Attacken Schaden zufügen! So müsstet ihr es immer abpassen, wann ihr gegen sie laufen könnt und wann ihr zurück weichen müsst. Aber es gibt einen kleinen Trick: Positioniert euch 'versetzt' und nutzt die Breite eurer Pixel, mehr sag ich nicht ;)
Die Breite der Pixel ist aber auch hinderlich: Ist manchmal nervig, wenn ihr euch nicht genaustens positioniert habt, um zum Bleistift durch eine Tür oder eine schmale Gasse zwischen Häusern zu laufen... Mitunter frustrierend.
Wenn ihr ein Mädel trefft: Gegenlaufen und die CG-Sequenz beginnt... außer bei den beiden Kriegerinnen, die müsst ihr vorher besiegen!

Optik:
Wie gesagt, als Monster lauft ihr in einer pixeligen 2D-Umgebung herum. Das sieht dann so aus:
http://upload.worldofplayers.de/files9/become_tentacle_6.PNG
Ältere User sollten sowas gewohnt sein, jüngere User... kriegen einen Schock dabei :D
Die Mädels sind normal in den CG. Beispiel mit der CG Wahl:
http://upload.worldofplayers.de/files9/become_tentacle_4.PNG
Spricht glaube für sich, was man von den Mädels erwarten kann.

Sound:
Musik gibts nicht viel. Glaube 1 Hintergrundtitel für die Pixellandschaft. Dazu 1 Titel für die CG's...
In den H-Scenes gibt es Voice-Acting. Weder gut, noch schlecht. Einfach normal, wobei man eh nicht zu viel erwarten sollte, schließlich ist die VN nur knapp 80 MB groß, also eh nicht viel Platz für Voice-Dateien.

Abschließend gesagt:
Ich LIEBE die Idee, die dahinter steckt! §herz
Ansonsten ist es viel zu kurz - man sollte nach 3 Stunden doch es geschafft haben... Dazu halt nur Pixelmonster und nur 8 Mädels, die recht schnell durchgenommen sind. Ich warte jetzt drauf, dass sowas mal als 50 Stunden und mehr VN mit ultra HD Spielgrafik und CG's gemacht wird - würde ich mir auch OHNE Patch holen! §danke
So, wer doch tatsächlich gelesen hat, dem sei gesagt: Ihr seid ein Tentakelmonster. In einem Dorf. Mit Mädels! Alles klar soweit!? :p
Also... sucht keine Story, keine Charakterentwicklung oder sonstiges weltbewegendes - dafür müsst ihr woanders suchen!
Ist alles soweit gesagt, so long, Ö :gratz

Gesamtpaket:
3/10

Personal Enjoyment:
10/10
(Man darf ein Tentakelmonster sein!!! §herz + §danke Die Idee dahinter verdient eig noch mehr!!!)

VNDB - Score: (https://vndb.org/v7096)
4,06/10

Zetubal
25.01.2015, 22:35
Grappler Baki
http://upload.worldofplayers.de/files10/Grappler_Baki.jpg

Format: Manga
Umfang: 371 Kapitel in 42 Bänden
Erscheinungsraum: 1991-1999
Mangaka: Keisuke Itagaki
Genre: Martial Arts, Sport, Action, Shounen

Inhaltsangabe
Baki Hanma ist mit seinen 15 Lenzen schon ein strammer Bursche. Durch das harte Training seines Vaters, Yujiro, schon von frühester Kindheit in all dem geschult, was einen Kämpfer ausmacht, lebt Baki nur für die Konfrontation mit anderen starken Gegnern.
Während er also munter die Meister verschiedenster Stile zu Klump drischt, ist ein Endziel ihm dabei immer vor Augen: Eines Tages will Baki seinen Vater selbst im Duell stellen und besiegen.

Doch Yujiro Hanma trägt nicht von ungefähr den Ruf, das stärkste Wesen auf Erden zu sein und bis Baki sich mit ihm auf Augenhöhe wähnen kann, ist es noch ein weiter Weg.

Besonderheit
Markiert den Auftakt der Baki-Saga, die weiterhin die Reihen New Grappler Baki (aka Baki), Baki: Son of Ogre (aka Hanma Baki) sowie Baki Dou (The Way of Baki) umfasst.

Kritik
Hachja, Martial Arts Shounen...Schöne Erinnerungen werden wach an früheste Phasen meiner Animanga-Begeisterung. Wie viel Freude man damals doch aus Serien schöpfen konnte, die sich mit solch einfachen Prämissen wie „Ich will der Stärkste sein“ Dutzende Bände lang zufrieden gaben. Garniere das mit ein wenig klischeehafter Rachestory, Monster-of-the-week-Einschüben oder dem drohenden Weltuntergang und man hat die Formel für viele unterhaltsame, erfolgreiche Animangas von Dragonball bis hin zu Fist of the North Star.
Qualitativ hochwertig sind die deswegen beileibe noch nicht. Aber eine solide, primitive Unterhaltung kann man zumindest erwarten.

Das dachte ich jedenfalls auch, als ich Grappler Baki zu lesen begann, den Auftakt zum Baki-Epos, das mittlerweile 4 Manga-Serien in über 100 Bänden umfasst. Und dass ich da einem Irrglauben erlag, wundert nach dem Aufbau hier wohl keinen.

Woran liegt es aber, dass Grappler Baki so eine Gurke ist? Oder anders: Was kann man schon so grundlegend falsch machen, wenn die Erfolgsformel doch derart narrensicher zu sein scheint? Der Frage will ich im Folgenden nachgehen.

Liegt es an den Zeichnungen? Nun, die sind bestenfalls das, was der Liebhaber durch seine rosarote Brille als „nostalgisch“ bezeichnen würde. Mit weniger Liebe zum Genre und der Zeit stellt man hingegen fest, dass Grappler Baki unterdurchschnittlich in nahezu allen zeichnerischen Belangen ist. Detailreichtum ist dabei noch eher eine der Stärken. Denn je nach dem, wo die Handlung gerade spielt, verliert sich der Mangaka schon mal in Details wie Krawattenmustern, Etiketten usw. Nie aufdringlich, aber irgendwie merkwürdig, wenn man sich anschaut, wie naiv und simpel hingegen die Charaktere entworfen wurden. Überzogen-comichafte Gesichter und Mimiken, skurrile Muskelberge – das beschreibt fast jeden Charakter in Grappler Baki. Die Kämpfe, die selbstverständlich das Herzstück eines solchen Mangas ausmachen, sind indes überraschenderweise nur mittelprächtig eingefangen. Im Vergleich zu anderen kampflastigen Shounen wie Dragonball wirkt Baki recht behäbig, ja fast schon statisch.
Allzu gut gealtert ist Grappler Baki optisch jedenfalls nicht. Aber so hässlich, dass ihn allein die Zeichnungen zum Scheitern verdammen würden, ist er trotzdem nicht. Die Suche geht also weiter...

Liegt es vielleicht an den Charakteren? My, oh my, wie gerne würde ich hier einfach 'ja' sagen, um den Punkt abgehakt zu haben. Der Cast von Grappler Baki ist in genau einer Hinsicht authentisch: Die Kerle sind nämlich genauso tumbe Dödel, wie man es von einer Meute erwarten würde, deren einziger Lebensinhalt es ist, sich gegenseitig, wiederholt und hart auf die Rübe zu hauen. Über Jahre hinweg. Eine besonders gute Milieu-Studie liest man aber in dem Sinne nur dann in den Manga hinein, wenn man absoluter die-hard-Fan ist. Ein paar Charaktere sind fies, ein paar (d.h. Baki) sind Helden, ein paar wollen einfach einander verhauen. Hintergründe oder (was rede ich da?) Motivationen hat keiner zu bieten. Und Identifikationsfläche verweigert mir der Manga, ob seiner spärlichen Charakterskizzen ebenso.
An dieser Stelle beginnt für mich das Gesamtkonstrukt ins Wanken zu geraten. Denn was nützt mir die zünftigste Prügelei, wenn mir alle Beteiligten egal sind, wenn ich keinen von ihnen leiden kann, wenn ich zu keinem Bezug habe? Richtig, nichts.
Sind es also tatsächlich die Charaktere, die mir den Manga verdorben haben? Nun, zur Verteidigung von Grappler Baki muss man (ironischerweise) sagen, dass der Manga sich in seinem Genre damit in bester Gesellschaft befindet. Kaum ein Prügel-Shounen glänzt mit ausgearbeiteten Charakteren und meistens tun es die tumben Haudraufs auch. Mag sein, dass es in den guten Genrevertretern bessere Figuren zu bestaunen gibt, aber der Bodensatz seines Genres ist Grappler Baki mit seinen Charakteren leider nicht, weswegen ich ihm daraus auch keinen Strick drehen mag.

Bliebe noch die Handlung: Ist die so schlecht, dass sie den Manga verdirbt? In aller Bündigkeit gesagt: Nein. Ähnlich wie bei den Charakteren stehen auch hier Geradlinigkeit und Testosteron-induzierte Dummheit im Vordergrund. Und auch das ist trauriger Genre-Standard. Hier zeigt sich, wie wenig experimentierfreudig Grappler Baki eigentlich ist: Brav wie es nur geht, hangelt sich die Geschichte nämlich von Kämpfen zu Training, zu mehr Kämpfen zu mehr Training [usw.] bis zu einem Turnier. Das ist pure Formelhaftigkeit, ohne auch nur auf irgendeine Weise aus dem Rahmen zu fallen. Diese Grundstruktur ist denkbar simpel, sodass der Manga auch keine Schwierigkeiten hat, sie souverän runterzuspielen. Keine Überraschungen, keine Ausfälle. Kein allzu großer Makel. :dnuhr:

Duh, mit den gewohnten Kategorien komme ich also zu keiner zufriedenstellenden Erklärung. Traurig, wenn man an die Grenzen des eigenen Denkmusters stößt :D

Also lasst es mich so versuchen: Das entscheidende Problem von Grappler Baki liegt nicht darin, dass die einzelnen Aspekte nicht für sich funktionieren würden, sondern darin, dass sie nicht gut ineinander greifen. Das will ich nun mal an ein oder zwei Beispielen veranschaulichen, aber eigentlich ließe es sich auf so ziemlich alles beziehen, was in dem Manga abgeht.

Der Manga ist so geizig mit Charakterisierungen, dass er einem nicht mal klar vor Augen führt, wie sich die Power-Level von Charakteren zu einander verhalten. Ich bekomme über den Manga hinweg nie einen klaren Eindruck davon, wie stark Baki im Vergleich zu allen anderen ist. Weil er keinen Charakter hat, wächst entsprechend auch nichts an selbigem durch sein Training. Und weil seine Kämpfe sowieso immer darauf hinauslaufen, dass er seine Gegner kaputt haut, merke ich keinen Unterschied zwischen den einzelnen Kämpfen bzw. erfahre nicht, was genau dieses mal das Training gebracht hat. Dabei hilft es nicht, dass die miesen Zeichnungen beim Kampf nie deutlich anzeigen, ob ein Gegner durch einen Treffer verletzt ist oder nicht. Ob nun jemand mit dem Kopf auf Asphalt geworfen wird, meterweit durch die Luft fliegt oder ein Kapitel lang nach allen Regeln der Kunst verdroschen wird – manchmal steht er einfach davon auf, als wäre nichts gewesen...Aber manchmal enden dann auch wieder genau so die Kämpfe. … §kratz Ich habe also nie eine Ahnung, was in der Action effektiv ist und was nicht, wer wie gut einstecken kann usw.
Weil der Manga solche „Regeln“ mit jeder Seite neu schreibt. Die Handlung gaukelt mir indes vor, dass Baki stets stärker wird. Aber das ist nur impliziert. Durch das Geschehen wird keineswegs klar, ob die Gegner am Schluss stärker sind als die zu Beginn, sodass ich mich berechtigt fragen kann, ob Baki nicht auf der Stelle tritt.
Grappler Baki kennt vielleicht die Grundelemente eines soliden Martial Arts Shounens, erweist sich aber als vollkommen überfordert mit der Aufgabe, diese Elemente sinnvoll miteinander zu verknüpfen.


TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 04/10 Hässliche, allenfalls zweckmäßige Zeichnungen, die nur dadurch etwas herausstechen, dass der Mangaka Umgebungsdetails öfter ganz nett in Szene zu setzen weiss.
Charaktere 03/10 Ausnahmslos alle so simpel und dämlich, dass man sie ganzheitlich mit einem Haiku aufdröseln könnte.
Plot 04/10 Baki kämpft gegen starke Leute, um selber stärker zu werden, um irgendwann seinen über-starken Vater bekämpfen zu können. Geradlinig...
Action 5/10 Nicht verkehrt bebildert, wenn auch etwas behäbig. Packt einen wegen der fehlenden Bindung zu den Beteiligten leider kaum.
Anspruch 02/10 Gewalt löst alle Probleme, wenn dein Bizeps schwillt, wirst du gleichzeitig reifer – woohoooo.

Gesamteindruck Wenn man aus Grappler Baki etwas lernen kann, dann wohl, dass ein Manga mehr ist als die Summe seiner Teile (und einen ins Phrasenschwein). Bricht man den Manga auf in seine Einzelteile, wirkt er vielleicht wie ein durchschnittlicher „Spaß“, fügt man ihn allerdings zusammen, merkt man, dass es nicht so recht zünden will. Eine gute Geschichte lebt davon, dass ein Autor es versteht, die Komponenten zusammenzuführen.
Grappler Baki ist in diesem Sinne leider keine gute Geschichte.


03/10

MAL-Score 7,61/10 (http://myanimelist.net/manga/11425/Grappler_Baki)

TheDarkRuler
28.01.2015, 18:20
http://upload.worldofplayers.de/files9/Beelzebub_Anime__Logo_.png

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 60 Episoden
Erscheinungsraum: 2011-2012
Producer: Studio Pierrot
Genre: Abenteuer Action Comedy Ecchi Fantasy Martial-Art School Superpower

Beschreibung
Der starke Schläger Oga - bei den anderen Schlägern aus der Stadt unter den Spitznamen Oger, Dämon oder der "es wäre in Ordnung wenn er einfach sterben würde"-Typ bekannt - findet ein Baby. Wie sich herausstellt, ist es der Sohn des Großen Dämonenkönigs höchstpersönlich. Oga hat nun die Aufgabe das Baby zusammen mit dem dämonischen Dienstmädchen Hilda zu erziehen, damit es irgendwann mal die Menschheit auslöschen kann.

Was zunächst komplett bescheuert klingt, hat mich bereits nach wenigen Episoden komplett mitgerissen und mich bis zu Ende an den Bildschirm gefesselt. Die Handlung ist spannend, überraschend und nimmt sich teils selbst nicht ganz so ernst. So werden in manchen Folgen und Szenen Titel wie Power Rangers oder andere bekannte Animes/Mangas parodiert. Gefühlte neunzig Prozent des Animes, kloppen sich Leute über dies und jenes, meistens stehen Lappalien und andere Dinge als Grund im Raum.

Story
Die Handlung ist schräg, sehr schräg, denn so etwas gab es meines Wissens bisher noch nie und sie ist gut umgesetzt und macht auf jeden Fall von Anfang bis Ende Spaß. Ich gebe hier für die Kreativität und Umsetzung definitiv eine hohe Punktzahl!

Grafik
Die Gestaltung des Animes ist gut gemalt und gut animiert. Die Kampfszenen, die es reichlich gibt, sind flott und gut animiert. Die Hintergrundpanoramen und Charaktere haben gute Details. Es ist zwar nicht so toll animiert, wie aktuelle Animes, aber das merkt man kaum.

Vertonung/Intro/Extro
Ein wichtiger Punkt, die Soundkulisse in dem Anime ist wirklich herausragend gemacht. Die Vertonung ist wirklich gut gemacht und hat mich überzeugt. Genau so das Intro/Extro: Dazu sag ich nur, guckt euch dieses Video an.

https://www.youtube.com/watch?v=TCCXZUfvPQ8


Fazit:
Toller Anime, unbedingt angucken!

Zetubal
09.02.2015, 14:50
Kuroko no Basuke (Kuroko's Basketball)
http://upload.worldofplayers.de/files10/Kuroko.jpg

Format: Manga
Umfang: 275 Kapitel in 30 Bänden
Erscheinungsraum: 2008-2014
Mangaka: Fujimaki Tadatoshi
Genre: Sport, Dramedy, Shounen

Inhaltsangabe
Die Teikou Middle School war schon immer dafür bekannt, extrem starke Basketball-Teams zu stellen. Doch keines war je ihrem Wahlspruch „100 Spiele, 100 Siege“ gerechter als die „Generation of Miracles“, jenes Team aus 5 beispiellosen Genies, das ganz Japan für drei Jahre dominierte.
Zusammen waren sie unschlagbar, doch nun ist ihre Middle School Zeit vorüber und die fünf sind verstreut auf verschiedene High Schools – und brennen darauf, sich miteinander zu messen.
Zeitgleich tritt Kuroko, ein vollkommen unscheinbarer durchschnittlicher Junge, dem Basketball-Club der Seirin High bei. Sein Team muss nicht übel staunen, als es in seinem Anmeldeformular liest, dass er von Teikou kommt und aus dem gleichen Jahrgang wie die Generation of Miracles!
Kuroko ist der fleischgewordene Mythos des Teikou-Teams, der "Phantom Sixth Man", der das Team unterstützte und dessen bloße Existenz im Schatten der fünf Genies eine Legende geworden ist.

Doch was kann so ein unscheinbarer Typ schon, dass es ihm ermöglichte, mit diesen Genies auf Augenhöhe zu spielen? Und warum scheint er nun so versessen darauf, sie im Wettkampf zu schlagen?

Kritik
Mit Kuroko no Basuke endete im September vorigen Jahres einer der kommerziell erfolgreichsten Sport-Shounen der letzten Jahre.
27 Millionen verkaufte Bände, ein Manga-Sequel und eine Anime-Adaption von Production I.G., die sich bereits in der dritten Staffel befindet, sprechen Bände darüber, wie der Manga Millionen Leser und Leserinnen gefesselt hat.
Mich einbegriffen, denn auch nach dem Beendigen des Mangas, komme ich nicht umhin zu sagen, dass Kuroko no Basuke (KnB) ein richtig feiner Sport-Shounen ist.
Über den grünen Klee loben sollte man ihn trotzdem nicht und warum das so ist, will ich im Folgenden schildern.

Dabei ist Kritik im engeren Sinne ziemlich schwierig festzumachen, wie ein Blick auf die Handlung bereits nahelegt. KnB ist ein waschechter Sporty, der sich mustergültig an abwechselnde Intervalle von Training und Matches hält. Das ist eine mehr oder weniger unverrückbare Eigenschaft aller Sport-Reihen, weswegen ich daran nichts weiter aussetzen kann. Zumal sich der Mangaka redlich Mühe gibt, Rückblenden einzustreuen, ehemalige Gegner aus dem Publikum das Geschehen kommentieren lässt oder sporadisch auch mal ein kleines bisschen technisch über die Feinheiten des Basketballs spricht. Letzteres aber wirklich nur am Rande. Jedenfalls ist KnB durchaus spannend inszeniert; Da die Protagonisten auch mal eine Niederlage einstecken müssen von Zeit zu Zeit, stellt sich lange Zeit keine Langeweile ein, weil man den Ausgang eines Spiels nicht so recht erahnen kann. Die Matches sind dabei abwechslungsreich, denn die gegnerischen Teams haben immer distinkte Spielweisen und Strategien, die dafür sorgen, dass sie sich nicht untereinander austauschbar anfühlen.
Will man da Kritik anbringen, geht das eigentlich nur in zwei Richtungen: Man könnte zum einen sagen, dass KnB trotz allem „nur“ ein Sporty ist. Außerhalb des Basketballs findet so gut wie keine Handlung statt. Hier stellt sich dann aber postwendend die Frage, ob das eine Kritik wert ist. Schließlich besinnt sich der Manga singulär auf eine große Stärke und verschwendet erfrischend wenig Zeit mit Nebenschauplätzen. Die zweite Möglichkeit einer Kritik finde ich im Ansatz zumindest etwas griffiger: Kuroko no Basuke ist bezüglich seiner Handlung in keinem Belang wirklich herausragend. Sowohl spannend als auch abwechslungsreich, aber nie so sehr, dass mir nicht irgendein anderer Sporty einfallen würde, der dieses oder jenes einen Tick besser macht. Aber auch da die Frage: Will ich dem Manga einen Strick daraus drehen „bloß gut“ zu sein?

Der Gefahr dass die Review ein wenig monoton werden könnte zum Trotz, muss ich wohl übel eingestehen, dass sich über die Charaktere in etwa das selbe sagen lässt. Die verschiedenen Teams haben farbenfrohe, unterschiedliche Charaktere, viele davon wachsen einem über die Kapitel sogar ein wenig ans Herz. Schöner noch ist die Tatsache, dass der Mangaka sich sehr gut darauf versteht, mit der Zeit Teamdynamiken herzustellen. Aus dem Zusammenspiel der Charaktere im Team entwickeln sich Teammottos, die sich auf die Spielweisen niederschlagen. Das greift alles gut ineinander, simuliert in den besten Moment sogar einen waschechten Teamgeist.
...Und dann kann man aber auch zurecht einwerfen, dass die Charaktere eigentlich nur so weit ausgearbeitet sind, wie es um ihr Verhältnis zu Basketball geht. Ein paar Figuren haben ihre Ticks und Quirks am Rande des Geschehens, aber die sind dann auch eher für kurzen Comic-Relief gedacht. Dummerweise strebt der Manga mit der Zeit etwas an, das viele Sportys tun: Sport als Allzweckwaffe gegen alle Übel: Mit fairem Sportsgeist einander zu begegnen macht als Bullies Freunde, aus Hatern Verehrer -- kehrt das Böse kurzerhand ins Gute um. Das wirkt sehr naiv. Derartiger Shounen-Moral kann ich nicht viel abgewinnen, wohl auch weil sie der Serie Tiefe raubt.
Bottom-Line lautet also auch hier: Vieles gut gemacht, wenig schlecht gemacht. Und alles im engen Rahmen einer Basketball-Geschichte.

Der Zeichenstil – seht es mir bitte nach – ist ebenfalls recht gut in der Weise zu beschreiben. Kuroko no Basuke hat einen sauberen, schönen Stil. Das Spielgeschehen ist rasant dargestellt, die Übersichtlichkeit geht nie flöten, Charakterdesigns sind markant und sympathisch. Als Sportfan erkennt man sogar immer wieder mal ikonische Posen aus NBA-Werbebildern wieder :p. Aber irgendwie hört das Lob an diesem Punkt auch auf. Leider ist der Mangaka, obwohl er auf einem überdurchschnittlichen, guten Niveau zeichnet, keiner, dessen Stil wahnsinnig einprägsam wirkt. Ein wenig nichtssagend und steril wirken seine Zeichnungen gegenüber Konkurrenz wie George Morikawa, Inoue Takehiko, Terajima Yuuji oder meinethalben sogar Baba Yasushi.
Ist alles andere als verkehrt, was der Mangaka in KnB geleistet hat. Aber eben auch nicht so gut, dass ich von einer denkwürdigen Leistung reden wollen würde.



TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 07/10 Gut gezeichnet, keine Frage. Gibt den Figuren Wiedererkennungswert, veranschaulicht das Geschehen übersichtlich. Es fehlt bloß das gewisse Etwas, das markante Eigene im Stil des Mangakas.
Charaktere 08/10 Man lernt schnell, die meisten Figuren zu mögen. Überraschend viele begleiten einen über längere Zeiträume, wandeln sich sogar und bauen Beziehungen zueinander aus. Besonders schön sind die Team-Charaktere, die sich so ergeben. Andererseits hat keine Figur scheinbar ein Leben außerhalb des Sports. Und wenn doch, verschweigt es der Manga.
Plot 07/10 Basketballturniere als Kerngerüst eines Sporties, garniert mit Rückblenden, Trainingseinheiten, Begegnungen zwischen Partien usw. Für einen Sporty absolut im Rahmen
Action 9/10 Die Dynamik eines spannenden Basketball-Matchs ist wunderbar eingefangen. Es ist Bewegung drin, die Körbe werden links und rechts geworfen und durch die Over-the-top-Fähigkeiten wird eine nur noch größere Wonne.
Anspruch 05/10 Lasst euch davon verzaubern, wie unsere Fairness und unser Sportsgeist alle Übel unserer Umwelt kurieren. Sehr naive, wenn auch harmlose, Botschaft.

Gesamteindruck In vielerlei Hinsicht ist der Manga genau so wie sein Protagonist – unscheinbar. Keine eklatanten Schwächen, aber auch keine herausragenden Stärken, schöner aber nicht sehr schöner Zeichenstil, spannende aber nicht bahnbrechende Handlung, liebenswerte aber nicht allzu lebensechte Charaktere, packende aber nicht unvergessliche Action usw.
Kuroko no Basuke ist vielleicht nicht so gut, dass er als absoluter Meilenstein des Genres in die Annalen des Mangas eingehen wird. Wer aber etwas für Sport-Shounen übrig hat, sollte ihn trotzdem unbedingt lesen. Denn mit Kuroko no Basuke kann man im allerbesten Sinn nichts falsch machen und wenn man fertig mit dem Lesen ist, hat man das Gefühl, gut unterhalten worden zu sein.
Und mehr muss es doch nicht immer sein :)


08/10

MAL-Score 8,47/10 (http://myanimelist.net/manga/11652/Kuroko_no_Basket)

Önee-sama
09.02.2015, 16:40
Westlicher Zeichentrickfilm:

Felidae

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Länge: ca. 85 Minuten

Studio: Senatorfilm

Tags: Cats, Crime, Murder, Genetic Tests

Protagonist:
Francis - Europäisch Kurzhaar, detektivisch veranlagt, geht den Dingen gerne auf den Grund (Kater im Bild)

Geschichte:
Francis, ein Kater, zieht mit seinem Herrchen, einem Schriftsteller, in ein altes und renovierungsbedürftiges Haus. Schnell stellt sich heraus, dass unheimliches in der Nachbarschaft vorgeht: Ein toter Kater liegt im Garten und Francis erfährt, dass das nicht der erste Tote war. Was blüht unserem Detektiv in seiner neuen Umgebung? Wer steckt hinter den Morden? Und gibt es eine Gemeinsamkeit in der Vergangenheit des Hauses...

Review:
Boar, war das nostalgisch! :eek:
Felidae ist ein Film, in dem ich damals im Kino war und des öfteren um die Jahrtausendwende im Free-TV gesehen habe. Ich halte ihn für einen richtig guten Zeichentrickfilm, der erfrischend von dem Image entfernt ist, der Zeichentrick in Deutschland anhaftet: Rein für Kinder und nie mit echtem Plot! Denn Felidae kann mit einigem Aufwarten... hat aber eine echte Macke, leider...

Handlung & Charaktere:
Wie beschrieben, Francis zieht mit seinem Herrchen, einem Schriftsteller, in ein neues Heim. Sein Herrchen braucht gerne mal einen Tapetenwechsel, um neue Ideen zu bekommen. Wie auch schon erwähnt, entdeckt Francis gleich einen toten Artgenossen draußen im Garten - und macht die Bekanntschaft mit dem verstümmelten Kater Blaubart! Mit dessen Hilfe erfährt Francis dann von weiteren Morden, macht Bekanntschaft mit allerlei anderen Katern, entdeckt einen Sektenkult und zum Schluss... nun, das müsst ihr schon selbst anschauen ;)
Der Film ist in seinen 85 Minuten wie ein echter Krimi voll gepackt an Informationen: Jeden anderen Kater, den Francis trifft, ist ein weiterer Baustein des Puzzles dieses Rätsels. Dabei hat Francis die größte Screentime natürlich, da der film aus seiner Sicht erzählt ist. Wie ein echter Detektiv geht es dann wie im Realfilm zu Werke: Wie gesagt, Francis erfährt durch den guten Blaubart so einiges, macht aber auch eigene Entdeckungen. Dabei trifft er eine blinde Katze, Felicitas, die ihm eine Zeugin mit ihrem Gehör ist. Zudem gibt es einen Kult, die zu einem zur Legende gewordenen Kater beten, der damals einen Schrecken aufgehalten haben soll. Was sich Francis schnell erschließt, als er einmal ein Videoband findet und dann von ehemaligen Tierversuchen in seinem neuen Heim weiß. Zum anderen erhält er Hilfe von dem weisen Pascal, der sogar mit einem Computer umgehen kann!
Ich will dann mal sagen: Wie im richtigen Krimi muss Francis Zeugen finden, Beweise sammeln und deuten und natürlich dem Bösewicht auf die Schliche kommen!
Dabei gibts ein großes Manko meinerseits zu erwähnen: Es ist verdammt viel, was vorkommt in den gut 80 Minuten! Wie gesagt, Morde an anderen Katzen, die in Zusammenhang stehen. Ein Sektenkult. Tierversuche... Es sprengt den Rahmen - leider...
Dem Film hätte eine ganze halbe Stunde mehr an Zeit besser gestanden. So wirkt es manchmal echt schnell, was passiert und vor allem, was Francis entdeckt und wie es ihm hilft.
Denn so hat der Film eine ganz echte Gesellschaftskritik sogar zu bieten: Versuche an wehrlosen Opfern! Wer ist böse - Mensch oder nicht? Eine interessante Frage, die aus der Sicht von Katzen nachgegangen wird. Ich verrate zumindest so viel, dass das gut eingefangen wurde, interessant aufgezeigt wird, obwohl dieses Thema nicht neu ist... und bei Felidae leider dem Zeitmangel etwas zum Opfer fällt, denn die Sicht auf das Böse kommt gut rüber, der Gegenpart fällt so ein bissl flach aus.
Der Zeitmangel lässt sich vielleicht auch noch damit erklären, dass sogar ein wenig Comedy vorkommt: Wenn mein Liebling Blaubart (Ja, mal kein Mädel :p) alleine seine Sprüche bringt - 'Dosenöffner', 'Blaubart was here'. Da muss ich direkt schmunzeln und fühle mich um mindestens 15 Jahre jünger ;)
Francis hat als Protagonist sogar Sex! Ja, der Ö erwähnt wieder das... ABER! Ich schneide es an, weil auch das einmal dem Plot dient; schaut euch mal die Katzendame an...
Zum anderen erwähne ich es, weils teilweise Kommentare gibt, die darauf hinauslaufen, der Film hätte ab 16 sein sollen. Ich habe mehrmals überlegt und befinde FSK 12 ist okay. Gut, es gibt Mord, Blut und Francis hat Sex - aber der ist nicht so explizit dargestellt ;)
Die Frage nach FSK 12 oder FSK 16 macht sich aber auch an den Morden und den Kämpfen fest - teilweise ist viel Blut zu sehen!
Jedenfalls ist der Film aber nix für junge Kinder! Die könnten mit dem Plot gar nix anfangen! Und auch so ist der Film einfach zu düster für kleinere Kinder.
(Edit)
Summasummarum gibt es alles, was ein Krimi braucht wie Bösewicht, Mord, Rätsel. Dazu noch Gesellschaftskritik. Verpackt leider in etwas zu wenig Zeit um ALLES davon richtig anpacken zu können!

Optik:
Der Film ist von 1994. Also erwartet nicht zu viel. Er muss sich vor Disney Produktionen nicht verstecken und kommt sogar gänzlich ohne CGI aus - nur mal so erwähnt ;)
Ansonsten ist es bekannte Kost in Filmqualität, wie man sie aus den 90ern im Westen gewohnt ist.
Was gut rüber kommt: Die düstere Atmosphäre wird gut vermittelt :A
Die Katzen sind so weit alle beweglich gezeichnet und in unterschiedlichem Design, sofern sie einen Namen haben - die große 'Masse' dagegen ist ziemlich einheitlich...

Sound:
Uff, ein paar düstere Klänge, die wirklich zum Setting passen. Aber gar nicht so viel Abwechslung bieten...
Das Main Theme dagegen ist gut und von Boy George eingesungen!
Die Synchro ist richtig gut! Und einiges an deutschen Topstars dabei: Francis wird von Ulrich Tukur gesprochen. Blaubart vom großen Mario Adorf. Pascal von Klaus Maria Brandauer... und sogar Helge Schneider lieh einer Figur seine Stimme!

Abschließend gesagt:
Uff, Felidae ist ein interessanter Krimi aus Sicht der Katzen, der sogar Gesellschaftskritik mit sich bringt. Sich dabei aber den Fehler von zu wenig Zeit nimmt, vor allem was Charaktere neben Francis angeht. Schade darum...
Nichtsdestotrotz ist er wirklich sehenswert und man sollte ihn schon alleine deswegen schauen, um zu sehen, was es in Deutschland auch noch außer Kinder- und / oder Comedyzeichentrick gibt! Ja, richtig, nicht alles ist 'Benjamin Blümchen' oder 'Werner' ;)
So long, ich hoffe, ich konnte wen für Felidae trotz der einen großen Macke begeistern - denn ansonsten ist der Film richtig, richtig gut! Euer Ö :gratz

Gesamtpaket:
7/10
(Mehr Zeit und er wäre mit einer Wertung von Sehr gut bis Klasse ausgezeichnet worden!)

Personal Enjoyment:
7 - 9/10
(Nostalgie, Witz, Ernsthaftigkeit und Blaubart ^2^)

IMDB - Score: (http://www.imdb.com/title/tt0109791/)
7,3/10

Arkain
11.02.2015, 07:46
Tenshi no Tamago (Angel’s Egg)
http://upload.worldofplayers.de/files10/Angels_Egg.jpg

Format: Spielfilm
Umfang: 71 Minuten
Erscheinungsraum: 1985
Studio: Tokuma Shoten
Regisseur: Mamoru Oshii
Genre: Gothic, Fantasy, Cyberpunk, Postapokalypse, Religion, Surrealismus, Kunstfilm

Inhaltsangabe
Ein Mädchen streift durch eine düstere, verlassen wirkende Stadt und deren wüste Umgebung, stets darauf bedacht, das Ei zu schützen und zu wärmen, das sie bei sich trägt und jegliche Gefäße, die sie für geeignet befindet mit Wasser zu füllen. Als sie den Mann mit dem Kreuz trifft, scheint sie geradezu erschrocken einen anderen Menschen zu sehen, der zu allem Überfluss auch noch mit ihr spricht – und flieht. Nach einer erneuten Begegnung beginnen die beiden langsam und zögerlich miteinander auszukommen.

Wer ist der Mann? Was ist in dem Ei?

Aus dem Artikel der deutschsprachigen Wikipedia (10.02.2015):
Ein Mädchen mit langen weißen Haaren streift mit einem Ei durch ein düsteres Land, in dem es kaum Menschen zu geben scheint. Eines Tages trifft es einen Wanderer. Nur zögerlich schließen sich beide zusammen, um zu einer Art „Arche Noah“ zu wandern. Am Ende verliert das Mädchen das Ei an den Wanderer.
Der Film lebt von seinen Bildern, es wird nichts erklärt und so gut wie nichts gesprochen. Es zählen allein die Bilder, die, kombiniert mit großer Orchestermusik, die Fantasie des Betrachters beflügeln.

Kritik
Ich verstehe den Film nicht :D Der Rest des Internets übrigens auch nicht so wirklich. Wenn jemand also glaubt ihn wirklich verstanden zu haben, so möge er ihn mir bitte erklären. Ach ja, bei dieser Art von Film sind Spoiler unvermeidlich, ihr wurdet gewarnt.

Animation
Zu allererst muss man feststellen, dass der Film aus der Mitte der 1980er ist. Okay, das heißt man sollte keine CGI Effekte oder ähnliche Späße heutiger Animationskunst erwarten, so viel ist schon mal klar. Andererseits bedeutet das auch tendenziell etwas mehr Handarbeit. Und diese sieht man bei TnT ganz klar. Aber auch an anderen Punkten merkt man dem Anime sein Alter an, so ist etwa das Charakterdesign recht alt in der Hinsicht, dass nicht nur wenig Animeklischees wie übermäßig große, runde Augen vorliegen (stattdessen haben wir recht enge Augen, die viel in die Breite gehen), sondern auch die typischen Animefrisuren und ähnliche Trends fehlen. Tatsächlich fehlen sogar die schon damals nicht übermäßig seltenen Lichtreflektionen, was die fast gänzlich schwarzen Sphären, die als Augen dienen, vielleicht etwas arg leblos wirken lässt – wobei ich hier argumentieren wollen würde, dass das durchaus seinen Sinn hat.
Um beim Retroaspekt zu bleiben, würde ich zudem behaupten wollen, dass der Film in moderner Optik wahrscheinlich überhaupt nicht funktionieren würde. Wie komme ich zu diesem Schluss? Gewiss kennt jeder, der hin und wieder ältere Animation gesehen hat dieses Phänomen, bei dem sich Teile der Szenerie, die sich bewegen werden (seien es nun Charaktere, Stühle oder auch Geheimtüren) farblich vom Rest abheben. Wenig überraschend finden wir das auch bei TnT vor, doch scheint es mir hier sehr stark die vorhandene Atmosphäre zu unterstützen. Dadurch, dass die Charaktere geradezu wie Fremdkörper erscheinen, wird nur umso eindrücklicher, dass sie wirklich nicht in die Welt gehören die uns der Film zeigt. Da die Welt die sie durchwandeln so radikal anders aussieht als sie, wirken beide umso fremdartiger, umso deplatzierter. Auch wenn die eher schlichte Farbgebung der Charaktere normalerweise gewiss das Gegenteil bewirken sollte, wirken sie in dieser grauen, desolaten Welt mehr als lebendig. Unterstützt wird das freilich dadurch, dass es lediglich drei andere Arten von Wesen im Film gibt: die statuenhaften Fischer, die sich geradezu gespenstisch gut in die Szenerie einfügen, die schattenhaften Fische, die ihres Zeichens geisterhaft umherwabern, sowie das Auge, das zwei kurze Auftritte hat und auf mich zugleich wie ein Fremdkörper, als auch ein homogen in die Welt passendes Wesen wirkt.
Der Stil selbst ist… eigenartig? Oder auch nicht, wenn man weiß, dass Yoshitaka Amano daran beteiligt war. Amano mag mancher als Illustrator von Vampire Hunter D oder Final Fantasy kennen. Seine Kunst zeichnet sich durch einen gewissen „Fluss“ aus, der sich besonders im Haar der Charaktere niederschlägt, was wir in TnT vornehmlich bei den Haaren des Mädchens beobachten können. Amano scheint mir zudem eine gewisse stilistische Zuneigung zu Gothic zu haben, was sich ebenfalls in der Animation niederschlägt.
Was ich damit meine ist, dass diese Welt so unglaublich trostlos aussieht wie wenig anderes. Grau oder schattenhaftes Blau sind die vornehmlichen Farbtöne. Alternativ noch etwas Schwarz, wenn auch nur um Schatten darzustellen – und von denen gibt es reichlich und sie sind wirklich tief. Die Stadt selbst ist gefüllt von gotisch anmutenden Fensterbögen, Gittern und allerlei fischorientierten Verzierungen (oftmals mit der Funktion eines Wasserspeiers). Der Wald oder Sumpf in dem ein kleiner Teil der Handlung spielt ist gefüllt von verdrehten, finsteren Bäumen, die sich krakenhaft gen Himmel räkeln. Ihre Blätter sieht man selten, dafür aber die Äste, die mitunter wie Klauen scheinen. Tatsächlich ist das erste, was der Zuschauer sieht ein kleiner Baum, der ein gigantisch wirkendes Ei umschlingt. Nicht einmal das Gras, sei es nun im Wald oder auf der großen Fläche außerhalb der Stadt, wirkt wirklich lebendig oder gar grün. Vielmehr ist es matt und beinahe grau, während es leblos im Wind weht. Niemals scheint die Sonne, der Himmel ist stets wolkenverhangen, oft regnet es. Die ganze Szenerie ist so unglaublich erdrückend und negativ, ja vollkommen desolat, dass man sich schon fast fragen muss, wie genau das Mädchen es ganz alleine dort aushalten kann.
Abgesehen von der Stimmung des Stils möchte ich aber noch einmal auf meinen ersten Punkt dieses Abschnitts eingehen. Amano arbeitet viel mit Tusche und auch das, finde ich, sieht man. Ich habe bei diesem Film das Gefühl, man sieht eher einen Graphic Novel oder mehrere Gemälde, durch die sich Charaktere bewegen, als wirkliche Animation. Relativ zu Beginn des Films sieht das Mädchen aus einem Fenster und man kann die Stadt sehen – mit einer kleinen Eigenheit: das Gezeigte passt nicht zum Rest. Was wir sehen sieht mehr aus wie ein Gemälde, wie ein mit Tusche gemaltes Bild, als ein Teil eines Animationsfilms. Man kann sogar die einzelnen Striche sehen, die Licht- und Schattenverläufe darstellen sollen. Es ist beinahe, als würden die Charaktere in ein Kunstwerk eintauchen. Surrealismus hoch drei.
Andererseits ist die Umgebung so unglaublich echt gezeichnet, dass die Charaktere schlechterdings deplatziert wirken. Wenn ich mir z.B. die Stadt oder den Wald anschaue und sehe wie stark diese gezeichnet sind, wie stark das Inking (wie man es in Comics nennen würde) der Baumstränge ist, wirkt die Welt, die uns TnT zeigt, einfach so als wäre sie nicht für die sie durchwandernden Charaktere gemacht. Sie fallen auf wie nichts anderes, wenn sie sich aus den Schatten schälen, oder durch die Straßen wandern. Sie gehören hier nicht hin. Es ist besonders der Einsatz von Schatten und Inking, die diesen Eindruck bei mir wecken und den Stil für mich so herausragend machen.
Ein Wort zur erwähnten Handarbeit. Diese sieht man in den Details, z.B. das sich im Wasser wiegende Gras, Wellen im Wasser und ihre Wirkung auf die in ihm liegenden, bedrohlichen Schatten oder auch die Haare des Mädchens. Ganz besonders letztere müssen furchtbar anstrengend zu animieren gewesen sein, sieht man doch allzu häufig wie einzelne Strähnen oder gleich einzelne Haare vom Winde verweht werden und sich um den Kopf des Mädchens schließen.

Sound
„Schwierig“ ist das richtige Wort, denke ich. Einerseits wird nicht wirklich etwas falsch gemacht, andererseits ist mir das Sound Design nicht so wirklich im Gedächtnis geblieben.
Beginnen wir vielleicht am besten mit dem Voice Acting. Ähm, ja. Es gibt nicht viel, was man hier sagen kann. Zwei sprechende Charaktere, die jeweils wenige Zeilen haben. Und das wurde wohl auch gut gemacht, denke ich.
Zum Einsatz von Geräuschen. Hier habe ich wenig zu bemängeln, denn vieles wird hier richtig gemacht: wenn es vonnöten ist, wird auf Geräusche völlig verzichtet. Mitten in der Szene verschwindet das Plätschern des Wassers, die Flasche fällt und gibt keinen Ton von sich, nichts ist da, nichts außer Stille. Besonders auffällig fand ich hierbei, dass man äußerst selten Schritte hört. Permanent stiefeln die beiden durch die Gegend, entlang steinerner Pfade und Treppen führt ihr Weg ebenso wie durch stürmische Wildnis. Und doch, obwohl so oft keine Musik zu hören ist, hört man alles, außer ihren Schritten. Die Ausnahme machen hierbei zwei Fälle: erstens die Gegenwart von Wasser – als eines der großen Symbole des Animes – sorgt stets dafür, dass man hört, wenn sich ein Charakter durch Wasser bewegt und andererseits eine Stelle gegen Ende, an der man plötzlich nichts hört, außer des Mädchens eilige Schritte zusammen mit etwas Hintergrundmusik. Oshii weiß, was wichtig ist. Oder zumindest sein zuständiger Sound Designer.
Zum Soundtrack, sprich der Musik, weiß ich nicht viel zu sagen. Einerseits hab ich schon ein wenig erwähnt, andererseits ist der Soundtrack nichts, bei dem ich mir denke, dass ich ihn unbedingt mal außerhalb des Films anhören muss. Der generelle Stil des Films ist sakral? Es wird viel mit Stimmen, Chören gearbeitet. Der ganze Soundtrack vermittelt einem mitunter das Gefühl, man befände sich in einer Kirche. Das ist natürlich kein Zufall. Für mich ist TnT irgendwo ganz klar ein Film über Religion und der Soundtrack unterstützt diese Lesung mehr als Worte auszudrücken vermögen. Ich würde den Soundtrack weniger als einprägsam oder wunderschön, denn als zweckmäßig beschreiben wollen. Der Soundtrack tut, was er tun soll. Er funktioniert, er soll nicht gleichzeitig noch irgendwelche fetzigen Lieder offerieren, die man im Auto hören möchte. Der Soundtrack erfüllt in diesem Film schlechterdings nur seine Funktion, sticht aber nicht für sich heraus.
Einzig bemerkenswert, wenn man auf die Interpretationsebene wechseln möchte, ist vielleicht, dass in einem Film mit so wenigen Worten und lediglich zwei sprechenden Charakteren so unglaublich viele Stimmen derart häufig im Hintergrund zu hören sind, dass man sich teilweise fragt, ob der Zuschauer einfach nicht vergessen soll, dass… ja was eigentlich? Vielleicht, dass nicht nur seltsam geformte Marionetten durchs Bild tanzen.

Handlung
Was, jetzt erst die Handlung? Ja und das hat seinen Grund. Wenn man sich über TnT schlau macht, ist eine der ersten Informationen die man finden wird, dass es ein Kunstfilm ist, der ungefähr so viel Dialog enthält, dass er auf immerhin eine ganze DIN A 4 Seite passt. Und das stimmt auch im Wesentlichen. Zwar wird zu Anfang kurz ein Satz gesagt, doch der erste Satz im Sinne eines Dialogs fällt erst nach 24 Minuten. In den meisten Filmen wäre das gewiss undenkbar, doch TnT arbeitet viel mehr mit der audiovisuellen Komponente als alles andere, daher ging ich auch zuerst auf die technischen Aspekte ein. Es sind diese Punkte, die dem Film seine Wirkung verleihen. Nicht was die Charaktere tun oder sagen macht den Film so bedrückend, sondern in was für eine Welt sie es in welcher Geräuschkulisse tun. Das ist natürlich nichts Neues und in ziemlich vielen Filmen der Fall, doch hier eben umso mehr. TnT muss sich dessen umso mehr bedienen, da die Handlung nicht durch Dialoge vermittelt wird.
Ebenso definieren sich die Charaktere weniger durch ihre Worte, als einfach dadurch, dass sie sind. In dieser erdrückenden Welt sind sie erstaunlich farbig, wenn auch gleichzeitig unnatürlich in ihrer eigentlichen Farbgebung. Beide haben weiße Haare, nur ist das Mädchen hierbei so furchtbar bleich, dass sie schon fast wieder unsichtbar, geisterhaft wirkt. Lediglich ihre Kleider verleihen ihr einen gewissen Glanz. Der Mann andererseits ist durch seine dunkle Hautfarbe das genaue Gegenteil. Fast ausschließlich sieht man seinen blauen Umhang und stets trägt er ein Kreuz mit sich herum. Beide zeigen äußerst wenige Emotionen, scheinen sich mit dieser Welt abgefunden zu haben. Und doch sind die handvoll Szenen, in denen Emotionen gezeigt und Gesichter verzerrt werden umso eindrucksvoller, da sie für das Narrativ umso bedeutender sind. Von besonderem Interesse ist hierbei, denke ich, dass es sich ausgerechnet um einen Anime handelt. Anime ist ein Medium, das in seiner Präsentation viel mit Übertreibung arbeitet und auch wenn man argumentieren mag, dass hier natürlich übertriebener Stoizismus vorliegt, so ist schwerlich von der Hand zu weisen, dass die so wortkargen Charaktere in ihrer Darstellung umso menschlicher wirken. Die erdrückende Welt spiegelt sich in ihnen wieder, doch brechen sie manchmal aus, wandern in emotionale Gefilde, werden lebendig. Hervorheben möchte ich noch eine Eigenheit, die mir erst spät aufgefallen ist: der Mann benutzt als Personalpronomen boku, das Mädchen atashi. Und auch wenn die Wörter selten vorkommen, sagen sie viel über die Charaktere aus.
Aber worum geht’s eigentlich? Keine Ahnung :D Okay, sind wir etwas ernster, ist der erste Instinkt „Christentum“, oder zumindest „Religion“. Es fällt mir wirklich schwer den Film anders zu lesen. Alles schreit es mir geradezu entgegen, sei es nun die Symbolik des Wassers, die Fische und Seemonster die einem überall in der Stadt begegnen, die Fischer, die offensichtliche Christussymbolik des Mannes oder das seltsame Auge, das meiner Auffassung nach Gott selbst sein soll.
Ich denke, letztlich ist TnT wenigstens zweierlei. Einerseits eine Geschichte, die jeder für sich selbst lesen kann und sollte, andererseits – und jetzt mal Butter bei die Fische – eine Geschichte über Verlorenheit. So viele Dinge sind verloren, dass es schwer fällt sie alle aufzuzählen. Das Mädchen ist in vielerlei Hinsicht verloren, vornehmlich schon an sich in dieser Welt, als scheinbar einziger Mensch in der riesigen Stadt. Der Mann wirkt für mich vor Allem dann verloren, wenn man ihn als Christus liest (was anhand des Kreuzes und der Stigmatabandagen recht offensichtlich scheint). Er wirkt in die Welt geworfen, sich seiner selbst ungewiss, sich unklar darüber, warum und wie lange er überhaupt schon dort existiert. Es ist die Geschichte einer Welt, die von einem Gott erschaffen wurde, der sie, ihrer überdrüssig geworden, verstieß und schließlich ertränkte. Doch Welten und ihre Bewohner sind hartnäckig und die Überbleibsel bleiben lange erhalten. Es ist eine Geschichte über Hoffnung und deren Verlust.
So ganz klar ist es aber trotz Allem nicht und das kann man dem Film durchaus vorwerfen. Andererseits handelt es sich hierbei um das, was ich als „Kunstfilm“ bezeichnen würde, daher nehme ich es ihm nicht übel, dass er mir nicht alles vorkaut. Wäre alles etwas klarer, würde wahrscheinlich vieles, das den Film so anziehend und einzigartig macht, unter anderem wie man ihn subjektiv lesen kann, verloren gehen.
Im Internet findet man vereinzelt die Behauptung, dass Oshii einst Priester werden wollte, sich aber vom christlichen Glauben abwandte und dieser Film eine Reaktion darauf sei oder ähnliches. Ob das stimmt, vermag ich nicht zu sagen, da ich Oshiis Biographie nicht sonderlich gut kenne, aber abwegig ist es natürlich nicht, auch wenn ich eher gegen biographische Lesungen bin.
Aber wenn wir eh schon beim guten Mann sind, lasst uns über ihn sprechen. Mamoru Oshii also. Ist so ein Typ der nicht viel im Animesektor geleistet hat. Ich meine, was hat der schon für Filme gemacht? Ghost in the Shell… ups. Ja, der Mamoru Oshii. Und auch in diesem verhältnismäßig frühen Werk schlagen sich bereits ein paar seiner Standardmotive nieder. Einerseits regnet es quasi die ganze Zeit, andererseits ist da die Stadt. Der Regen ist in diesem Film gewiss mindestens im Rahmen einer Sintflutsymbolik zu sehen und interessiert mich gar nicht so sehr, wie die Stadt. Ich habe bei Oshii oft das Gefühl, dass die Stadt mehr ein Käfig ist als alles andere. Die Stadt ist be- und erdrückend (oppressive, wie der Angelsachse sagen würde). Die Stadt ist ein Ort, den die Menschen erschufen, um in ihm zu verweilen, doch wurden sie zu irgendeinem Punkt seine Gefangenen. Das ist auch hier der Fall. Relativ zu Beginn des Films sieht man das Mädchen durch die Stadt wandern und bekommt vermehrt ein paar eigenartige Kameraeinstellungen zu sehen. Die Stadt ist leer, so viel wird gezeigt. Oder ist sie das wirklich? Denn so oft wie wir das Mädchen von verschiedenen Fenstern und Winkeln aus zu sehen bekommen hat man das Gefühl, dass ihr jemand oder etwas hinterher spioniert. Es scheint, als würde die Stadt, diese Gothic City, selbst ein Auge auf sie werfen. Währenddessen sitzen die Fischer – wie Statuen – an verschiedenen Orten der Stadt – und warten. Aber auf was? Auf eine erfolglose Jagd auf Schatten, scheint es. Kein Wunder, dass die Charaktere immer nur kurzzeitig in der Stadt sind. Oshiis Filme sind gewöhnlich eher trostlos und – falls es irgendwer noch nicht gemerkt hat – wenn TnT irgendwas ist, dann trostlos, depressiv und nihilistisch. Und richtig gut.



Animation 10/10
Einfach unglaublich. Okay, irgendwie wirkt es alt, aber das ist ja zu erwarten. Aber selten ist mir etwas untergekommen, das auf mich so unglaublich erdrückend wirkt, wie dieser Animationsstil.
Sound 07/10
Zweckmäßig. Der Sound ist gut, der Sound funktioniert, sogar gut, doch er ist nicht schön.
Charaktere 06/10
Auch hier muss man sagen: zweckmäßig. Aber es geht auch weniger um die Charaktere, denke ich, als um das Gesamtbild. Charakterentwicklung gibt es wenig, aber das ist auch irgendwie der Punkt. Die Welt ist großteilig statisch und dass sich die zwei frei in ihr bewegen können grenzt schon an ein Wunder. Ich weiß nicht, ob man hier überhaupt werten sollte.
Plot 08/10
Auch hier bin ich mir der Angemessenheit einer Wertung ungewiss. Der Plot ist… da. Aber er ist auch gleichzeitig unklar. Er funktioniert, aber auf einer anderen Ebene als das Sound Design, da man ihn aktiv suchen und über ihn nachdenken muss. Ebenfalls ist nicht so, als gäbe es kein Foreshadowing. Doch gehört die Interpretation überhaupt dazu? Und was hat es mit den verdammten Krebspanzern auf sich? Worum geht es jetzt genau, was ist passiert? Keine Ahnung, aber irgendwie war es wunderschön.
Anspruch 10/10
Klingt vielleicht etwas nach Fanboy, aber ich halte Tenshi no Tamago für einen der anspruchsvollsten – oder meinetwegen „schwierigsten“ – Animes, die man so gucken kann. Anspruch ist hier ganz klar gegeben.

Gesamteindruck
Ich habe in Fiction gewöhnlich das meiste Interesse an den Dingen, die ich nicht so richtig verstehe. Und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich diesen Film absolut nicht, aber ich weiß einfach, er ist verdammt gut. Gleichzeitig ist er natürlich nicht für jedermann, aber dennoch gibt es von mir eine klare Empfehlung für diejenigen, die sowohl einen kleinen Ausflug in Retrogefilde wagen möchten, als auch etwas ganz anderes suchen, als man sonst so im Animealltag findet.

09/10

imdb-Score 7,6/10 ( http://www.imdb.com/title/tt0208502/)
MAL Score 7,47/10 (http://myanimelist.net/anime/885/Tenshi_no_Tamago)

Alice
13.02.2015, 10:52
Steins;Gate: Fuka Ryōiki no Déjà vu

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/9/9e/Steinsgatemovie.jpg/250px-Steinsgatemovie.jpg



Format: Film
Umfang: 90 Minuten
Erscheinungsdatum: 20. April 2013
Regisseur: Kanji Wakabayashi
Genre: Sci-Fi, Thriller

Charaktere:
Okabe Rintarou
Makise Kurisu
Mayuri Shiina
Itaru Hashida
Amane Suzuha
Rumiho "Faris Nyan Nyan, Feyris" Akiha
Ruka Urushibara
Moeka Kiryü

Geschichte:
1 Jahr ist vergangen nach der Steins;Gate (Anime) Geschichte. Kurisu kommt aus Amerika wieder nach Japan um das "Labor" mal wieder zu besuchen. Dann ist sie angekommen und wird von Ruka und Mayuri vom Flughafen abgeholt. Als sie im Labor angekommen sind ist der gute Okabe nicht da. Kurisu sagt sie sei sogar erfreut das er nicht da ist dann muss sie keine Energie verschwenden. Und der Daru sagt darauf: Template Tsundere Königin aktiviert. Genau jetzt kommt Okabe rein und dann sieht er das Kurisu da ist. Sofort beginnt er mit seinen Selbstgesprächen. Dann fängt er an mit Christina wieder und seine ganzen namen. Okabe hatt auch ein geschenk für Kurisu dabei sie aber keins für ihn also ist er sauer sagt ihr auch nicht das er eins hatt. Und will das sie das Labor verlässt. Doch in dem augenblick kommen Feyris und Moeka und entschuldigen sich für die Verspätung. Weil Okabe heimlich eine Grill Party für Kurisu's ankommen geplant hatte. Als Kurisu das hört fängt er wieder mit seinen Selbstgesprächen an §ugly.

Sound:
Mir persönlich gefällt der Sound sehr gut. Er passt zu jeder Sekunde perfekt. Einfach Spitze was sie da geliefert haben!
Die Synchro ist Japanisch.

Anmerkung:
Man wird bei dem Film so gut wie nichts verstehen was die Geschichte betrifft wenn man nicht auch die Serie + OVA dazu gesehen hatt.

Fazit: Wer Steins;Gate den Anime schon toll fand und sich die OVA angeschaut hatt. Ja da ist es einfach Pflicht auch den Film anzuschauen. Eine super geschichte entwickelt sich während des Films und es erklärt auch einiges was man schon immer wissen wollte. Alles in Allem ein Fantastischer film! Und genau deswegen verdient er genau wie der Anime und die VN die schon ein Review bekommen haben nichts anderes als die Magische Bewertung!

Meine Wertung: 10/10

MAL-Score: 8,66/10 (http://myanimelist.net/anime/11577/Steins;Gate:_Fuka_Ryouiki_no_D%C3%A9j%C3%A0_vu)
imdb-Score: 7,9/10 (http://www.imdb.com/title/tt2967286/)

Önee-sama
14.03.2015, 18:15
Manga:

Swing Girl

http://upload.worldofplayers.de/files9/1swing.jpg

1 Band à ca. 200 Seiten

Mangaka: Ryouta Amazume

Tags: Romance, School, Comedy, Ecchi, 'Girl with something extra'

Protagonistin:
Haruka Ooi - Schülerin, etwas klein für ihr Alter, hat keine wirklichen Freundinnen, ist heimlich verliebt, hat eine geschlechtliche Extrabeigabe

Geschichte:
Haruka ist 16 Jahre alt und geht in die erste Klasse der High School. Sie ist etwas klein und 'flach' für ihr Alter. Und ist heimlich in einen Jungen verknallt, den sie immer in der U-Bahn sieht, wofür sie extra einen anderen Zug zur Schule nimmt. Soweit ists wie bei vielen anderen Mädchen auch...
Doch Haruka hat ein Geheimnis: In der Pubertät wuchs ihr ein Extrageschlechtsteil! Weswegen es nicht gerade einfach für si ist, kann sie doch nicht wirklich mit jemanden darüber reden. Als sie dann eines Tages ihren Angebeteten mal wieder in der U-Bahn trifft und es so eng ist, dass sie an ihn gedrückt wird, 'kommt' sie! Dadurch wird sie so schummerig, dass sie zusammen bricht und in der schule erst wieder auf der Krankenstation aufwacht. Dort warten schon 4 andere Mädels, die auch wie Haruka sind: Die Mitglieder der Swing Girls!

Review:
Ja, der Ö war wieder in einem seiner Lieblingsgenres unterwegs - und wurde nicht enttäuscht :p
"Ein Einzelband über ein Mädchen, das verliebt ist, aber dabei ein Hindernis überwinden muss". Das wäre die allgemeine Prämisse des Mangas. Dabei ist das Hindernis ein Bestandteil von ihr, das eine Beziehung zu einem Jungen... nun, es macht alles etwas komplizierter ;)
Schauen wir doch mal, was der Manga so objektiv hergibt.

Handlung & Charaktere:
Das ein Mädchen verliebt ist und es ein Hindernis zu überwinden gilt, dürfte wohl eine der ältesten Konstellationen für einen Manga sein. Doch muss ja an sich nicht gleich schlecht bedeuten - es kommt immer auf die Umsetzung drauf an...
Was ich oben unter 'Geschichte' beschrieben habe, ist das gesamte erste Kapitel zusammengefasst! Das habe ich gemacht, weil es die gesamte Ausgangslage schildert und ihr dann schon entscheiden könnt, ob ihr was mit dem Manga anfangen könntet. Denn ab hier tut sich die Geschichte dann voll entfalten, sofern das eben ein einzelner Band zu lassen kann. Haruka hatte jetzt also zum ersten Mal 'Kontakt' mit dem Jungen ;)
Und dieser Kontakt hatte es sogleich in sich, dass Haruka sich erstmal erklären lassen muss... und hier kommt auch überall gleich die Comedy zum Einsatz. Es dreht sich halt immer auch um die Extrabeilage bei ihr und den anderen Mädchen im Manga. Man hat hier halt den Umstand der dicht gefüllten U-Bahn gewählt, um zu zeigen, mit was Haruka zu kämpfen hat und um was es sich bei ihr dreht. Dann werden 'Genossinnen' für sie eingeführt, um das Thema besser aufgreifen zu können - andere Blickwinkel und Hilfe in der Sache für sie.
Wie entwickelt sich die Story jetzt? Ganz... normal würde ich sagen. Haruka lernt mit ihrem Geschlecht umzugehen, dabei bekommt sie Hilfe durch ihre neuen Freundinnen, gewährt diesen aber auch welche. Konkret sieht das so aus: Ihr wird zum Beispiel beigebracht, wie man 'Es' einklemmt, um Badesachen zu tragen - und bei Gott, ist das anhand eines Hotdogs sowas von EPISCH dargestellt, dass ich wie bei einem Tor meines Fußballvereins gejubelt habe! :D
Haruka selbst gibt den Mädels Tipps zum Beispiel, was Fragen zum 'mädchenhaft' sein angeht oder hilft mal in einer Notlage. Alles ganz normal und macht halt einmal Charakterentwicklung für Haruka aus, gibt dabei aber auch den Mädchen ein paar mehr Facetten.
Und ihre Liebe? Da kommt es immer wieder zu Begegnungen. Mal beim Wünschen fürs neue Jahr, mal beim Ausflug an den Strand. Sie kommt ihrem Jungen, Ryouichi, immer näher, kann sich ihm aber doch nie wirklich anvertrauen... obwohl ihre neuen Freundinnen sich extra manchmal ins Zeug legen!
Wie es ausgeht - müsst ihr schon selbst herausfinden. Wobei man es sich denken kann bei einem solchen Manga...
Insgesamt zeichnet der Manga den Weg auf keinen Fall schlecht zum Finale, welches auch mindestens befriedigend gemacht ist. Einziges Manko: So toll die Comedy ist und so sehr ich die Kapitel für die Sidechars mochte, so sehr fehlt dann ein wenig die Zeit für unser Main Cast Pärchen. Da hätte man ein wenig mehr investieren können, um eine bessere Entwicklung abseits der Comedy zeichnen zu können. So ists etwas viel mit den zufällig stattfindenden Begegnungen...
PS: Zum Finale sei gesagt... EPISCH! "Aber wenn.. wenn deiner groß wird..." "Meiner ist aber schon groß!" §danke
Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es ausschaut: Man könnte den Cast nur charakterlich ändern in dem Falle... ein Jungen Cast ist nicht drin :p
Auch lässt sich die Geschichte schwer anders schreiben in einem Band, wegen dem speziellen Genre. Lediglich wenn man ganze Genres wegstreicht oder neue dazu macht... was aber an sich im Kern nichts ändert. Von daher ist es auf jeden Fall eine Story a la "Girl loves Boy" und möchte mit ihm zusammen kommen.
Es gibt Einzelbände, die schaffen mehr mit ihrer Story, aber auch wieder genug Einzelbände, die... quasi nix rüber bringen. Von daher ist das mindestens in Ordnung hier :A

Zeichenstil:
Ryuta Amazume ist der Mangaka von "Nana & Kaoru". Wer diese Serie kennt, wird hier EXTREM viele Parallelen erkennen... so viele, dass man kaum alle aufzählen kann :p
Haruka zum Beispiel hat das Gesicht von Nana. Nicht nur das, auch all ihre Gesichtsausdrücke sind wie die bei Nana :eek:
Eins der anderen 4 Mädels hat Nanas Körper. Ein anderes wiederum sieht haargenau so aus wie die Schwester vom Schulsprecher... die Parallelen sind fast schon erschreckend hoch. Auf der anderen Seite sind die Zeichnungen wirklich richtig gut! Ein richtiger Pluspunkt und sind auch sonst abwechslungsreich, detailliert und bieten immer wieder Kontrast mit dem Einsatz von hellen wie dunklen Farben. Auch Körperproportionen sind toll gemacht und verleihen den Chars ein gutes Design. Der Mangaka hat auf jeden Fall einen hohen Wiedererkennungswert ;)
Auch Hintergründe sind gut gemacht und Szenen werden bisweilen gut eingefangen. Selbst die Comedy bewegt sich zeichnerisch auf höherem Niveau...
PS: Ich kann euch entwarnen, es gibt hier keinen Cameo von Kaoru :p
PPS: Das Ecchi wird hier klein geschrieben! Also keine Angst vor dem Tag haben. Und auch das 'Extra' ist höchstens als Ausbuchtung zu sehen. Somit kein "Unter die Nase reiben" Ecchi.

Schreibstil:
Es ist auf Deutsch - weils den Manga wohl offiziell nicht auf englisch gibt :eek:
Macht aber nix, das Deutsch liest sich hier eigentlich angenehm... eigentlich... denn, für das Extra von den Mädels wurde das P-Wort genommen... das mit einem "i" und zwei "m" in der Mitte... Ich weiß nicht, ob das die Comedy befeuern sollte oder obs wirklich so übersetzt wird, nur empfand ich es stellenweise als so kindisch, dass ich echt mir ins Gedächtnis rufen musste, dass es ja kein Hentai ist. Aber auf der anderen Seite wirkt es somit sehr kindisch stellenweise. Schwer, das aufzuwiegen, objektiv würde ich es dennoch als Malus ansehen.

Abschließend gesagt:
Summasummarum haben wir einen Manga, der nichts Neues erfindet, dabei sein Thema aber auch nicht schlecht verkauft, sich gute Comedy gönnt, sehr gute Zeichnungen dabei hat und der Schreibstil eigentlich angenehm ist, aber leider eine kindische Komponente besitzt. Objektiv betrachtet macht man nix falsch mit dem Manga, er ist halt durch sein 'spezielles Hindernis' der Protagonistin halt doch nicht für jedermann. Was nicht unbedingt schlecht sein muss, aber eben auch dafür sorgt, dass er nicht unbedingt viele Leser erreichen wird.
Wer aber den Zeichenstil von Amazume mag und seine Art der Comedy, der kann getrost zugreifen, Liebhaber dieses speziellen Genres werden es sowieso tun. ;)
Ich denke mal, das sollte genug sein, um euch entscheiden zu können.
So long, Ö

Gesamtpaket:
6,5/10
(Ergibt sich aus befriedigender Story und sehr gutem Zeichenstil versus etwas kurze Charakterentwicklung Protagonistin und bisweilen 'kindischer' Schreibstil)

Personal Enjoyment:
9,5/10
(Ich habe wie oben schon geschrieben, bei der einen Szene regelrecht gejubelt! Dazu eins meiner Lieblingsgenres und der echt tolle Zeichenstil von Amazume!)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/manga/16954/Bra_Girl)
6,84/10

Shana
18.03.2015, 00:31
Ben-To

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/Ben-to_logo.svg

Format: Anime
Umfang: 12 Folgen
Genre: Action, Comedy, Martial Arts


Handlung:

Der Schüler Sato lebt in einem Wohnheim und da sein Geld immer knapp ist, wird er auf seiner Suche nach günstiger Nahrung in einem Krieg um reduzierte Fertigbentos hineingezogen.
Jeden Abend findet, sobald die Preise der übrig gebliebenen Bentos im Laden reduziert werden, eine Massenkeilerei statt in denen die sogenannte Wölfe sich um die wenigen preiswerten Fertigprodukte gegenseitig den Schädel einschlagen.
Der Protagonist wird nun durch seine Mitschülerin und Vorsitzende des "Half Priced Food Lovers Club" Sen Yarizui in die Kunst und Riten der abendlichen Prügeleien eingeführt.

Kritik:

Der Anime Ben-To hat weder tiefgründige Charaktere noch macht die Story sonderlich Sinn.
Hingegen hat es eine sonderbare Prämisse, die einfach etwas neues und anderes ist, als man in den meisten Animes zu sehen bekommt, man wird sich nicht wie bei sehr vielen Animes denken "ja sowas hab ich schon öfters gesehen".
Bei dem Anime macht einfach alles Spaß und darauf wurde großen Wert gelegt. Die Kämpfe sind unterhaltsam gestalten, die Charaktere sind einprägsam, allesamt nicht ganz dicht im Kopf und ihre Handlungsweise ist dadurch geprägt, dass sie immer Triviales absolut ernst nehmen, selbst der ab und zu vorkommende blatante Fanservice wird witzig dargestellt.
Übliche Battle Shounen Elemente kommen dabei auch auf ihre Kosten, indem sie absurd umgesetzt werden.
Die Stücke vom Soundtrack sind an sich nichts besonderes, aber werden wiederum ebenfalls als Comedyelement genutzt und im positiven Sinne unpassend platziert.
Die Synchro war ziemlich gut, nicht dass sie mich umgeworfen hätte, aber die Sprecher hatten sich Mühe gegeben das Wesen des Animus zu erfassen.
Die Animationen sind soweit in Ordnung, sie sind zum Großteil sauber und die Kampfszenen sehen ganz gut umgesetzt aus.

Fazit:
Wenn man einen witzig trashigen Anime sucht sollte man auf jeden Fall Ben-To anschauen, denn es ist auf seine eigene Art Sachen, die unwichtig sind, viel zu Ernst zu nehmen, doch recht einzigartig.

Zetubal
25.03.2015, 20:15
Color of Rage (Color Do)
http://upload.worldofplayers.de/files10/12218l.jpg

Format: Manga
Umfang: 8 Kapitel in einem Band
Erscheinungsraum: 2008
Autor: Kazuo Koike
Zeichner: Seisaku Kano
Genre: Historisch, Drama, Action, Seinen

Inhaltsangabe
Nach sieben langen Jahren der Sklaverei überwältigen der Afroamerikaner King und sein japanischer Leidensgenosse George ihre Meister während ihre Sklavengaleere vor der Küste Japans in einen Sturm gerät. Beide schaffen es mit letzter Kraft, ans Ufer zu schwimmen und machen sich fortan auf die Suche nach einem Platz, wo beide in Frieden leben können. Doch das Edo-Japan des späten 18. Jahrhunderts ist kein allzu gastlicher Ort und so geraten die zwei mittellosen Außenseiter schnell in Konflikt mit Autoritäten, Kriminellen und anderen krummen Gestalten.
Die verhasste Sklavenschinderei scheint auch in Japan nie fern zu sein.

Kritik
Es ist immer ein ganz schöner Freudenmoment, wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, nur um festzustellen, dass vor der Haustür ein Päckchen ruht, in dem ein noch eingeschweißter Manga darauf wartet gelesen zu werden.
Genau so einen Moment hatte ich Anfang dieser Woche und die Freude hörte da noch nicht auf. Beim Auspacken blickte mich nämlich direkt das Logo der amerikanischen Dark Horse Comics an, einem Verlag, der eine beeindruckende Dichte an tollen Mangas im Sortiment hat (Akira, Ghost in the Shell, Blade of the Immortal um nur einige zu nennen). Bestellt hatte ich aus deren reichen Sortiment diesmal einen historischen Seinen von 2008, der vor allem durch den Namen seines Autors meine Aufmerksamkeit erhascht hatte.
Kazuo Koike, so der Name des Herrn, zählt schließlich zu den Urgesteinen des Mangas und bescherte vor allem den Fans historischer Geschichten Klassiker wie Lady Snowblood oder Lone Wolf and Cub.
Ihr merkt also, ich war voller guter Dinge als ich mich auf die Couch klemmte, um mir den Einbänder zu Gemüte zu führen.
Die gute Laune wich allerdings schnell einem ernüchterten, mulmigen Gefühl. Woran das nun wieder lag, kläre ich im Folgenden auf.

Würde ich dem Genre der historischen Seinen etwas ankreiden wollen, dann wäre das wohl die Tendenz immer wieder die selben Geschichten zu erzählen. Samurai-Biopics, Bakumatsu-Kriegs-Allerlei und Rache-Epen machen gefühlt 95% aller Genre-Erzeugnisse aus. Und der Rest sind dieselben Themen in chinesischem oder europäischem Setting.
Da erscheint es erst mal erfrischend, wenn sich eine Geschichte wie Color of Rage traut, Sklaverei als Thema zu tacklen und vielleicht sogar Amerika und Japan in der Hinsicht zu vergleichen. Dumm nur dass dieses Versprechen, obwohl es das erste der acht Kapitel nahelegt, im weiteren Verlauf null eingelöst wird. Als hätte sich der Autor vor dem eigenen Wagemut erschreckt, fährt er in den restlichen sieben Kapiteln alles ansatzweise Neue zurück und verkriecht sich stattdessen in den ausgetretensten Plattitüden des Genres. Das Sklaverei-Thema ist zwar immer wieder zu erahnen, wird aber auf die widrigsten Arten ins Spiel gebracht.
Beispiel: Protagonist King verspürt „Druck“ - sagt also seinem Kumpel George, er brauche dringend eine Frau. George daraufhin: Okay, wir verdienen etwas Geld und kaufen dir eine Hure. Später im Rotlichtviertel beäugt King dann mit großen Augen die Damen des Gewerbes und stellt erstaunt fest „Hey, die sehen ja gar nicht glücklich damit aus, ihren Körper an schwitzige brutale Yakuza verkaufen zu müssen. (Duh!) Machen die das etwa nicht freiwillig? Wow, das ist ja wie...Sklaverei! Nee, da mache ich nicht mit.“
Um solch revolutionäre Erkenntnisse drehen sich beinahe alle Episoden. Wenn die Moral der Geschichte so etwas Offensichtliches wie „Zwangsprostitution ist böse“, „Yakuza-Casinos spielen nicht fair“, „Außenseitern kann man leicht die Schuld in die Schuhe schieben“ oder „Was auch passiert, wir zwei bleiben Best Friends 4 Life“ ist, dann fühle ich mich nicht wie in einer erwachsenen düsteren Samurai-Erzählung, sondern eher wie in der feudalen Version von Sonic Says.
Dass die Handlung überwiegend episodisch ist, nicht aufeinander aufbaut, Hintergründe ungenügend klärt sowie kein befriedigendes Ende findet, hilft übrigens auch nicht, den Eindruck zu verbessern.
Geschichte ist also flach, kaut ohne neue Einblicke olle Kamellen durch und stupst die Leserschaft ohne jeden Anflug von Subtilität mit einem überdeutlichen „DAS IST WIE SKLAVEREI!!1!!11“ auf jede hingezweckte Parallele. Kurzum: Ziemlicher Murks.

Wenig überraschend dürfte es dann sein, dass die Charaktere keinen Deut besser geschrieben sind. George und King bleiben wegen der episodischen Natur der Erzählung die einzigen bedeutenden Figuren. Wer nun aber glaubt, deswegen würde man mehr über sie erfahren, irrt sich. Rückblenden erlaubt sich Color of Rage nämlich keine. King spricht kein Japanisch, weshalb er mit Worten sowieso nur mit George kommunizieren kann. Was er dann so von sich gibt, ist auch nicht gerade Shakespeare. King ist der xte Abklatsch des sanften Riesen, der eigentlich nur in Frieden leben und liebgehabt werden möchte. Aber wenn seine Freunde in Gefahr sind, dann nutzt er seine überlegene Physis, um denen bösen, bösen Übeltätern zu Leibe zu rücken. Sein Kumpel George gaukelt den LeserInnen ein- oder zweimal vor, er wäre etwas ambivalenter und würde der Etikette wegen auch mal wegschauen...tut das aber nur, um sich 2 Panels später umzudrehen, um King doch zu helfen.
Die zwei sind also Abziehbilder von Abziehbildern von...Superhelden-Samaritern. Fertig.
Warum sie so drauf sind, was sie in der Sklaverei erlebt haben, wie sie da überhaupt rein gerieten – das hält der Autor wohl für zu irrelevant, um es mit uns zu teilen.

Ist das Debakel denn wenigstens in ansehnliche Bilder gebettet? Nunja, hier muss ich etwas ausholen, denn ganz einfach lässt sich das nicht sagen.
Zeichner Seisaku Kano versteht sich zweifelsohne auf Naturpanoramen. Die seitenfüllenden Ansichten von der Küste, den Wäldern oder einem Tempel sind schier grandios. Starke Pinselführung, detailverliebt, sehr authentischer Stil. Erinnert in den besten Momenten an etwas zwischen Vagabond und Blood and Steel.
Beim Zeichnen von menschlichen Figuren ist es eher ein gemischtes Paket. Wenn sie im Fokus des Bildes oder gar großangelegt bildfüllend sind, gelingt ihm ab und zu eine richtig gute Darstellung, bei der die Details an den Figuren allerdings auch schon manchmal etwas grob gezeichnet wirken. In rappelvollen Räumen oder bei Statisten im Hintergrund sind die Darstellungen ganz okay. Schönes Schattenspiel und wenn sich keiner hektisch bewegen soll, wirkt es sogar einigermaßen souverän eingefangen. Wenn sich allerdings eine der zahlreichen Action-Szenen ereignet, bei den die Statisten im Dutzend auf die Protagonisten einstürmen, wird aus „solide“ schnell „rudimentär“. Der Detailgrad fällt, Figuren sind voneinander kaum zu unterscheiden, Hintergründe werden öfters durch weißes Nichts ersetzt usw. Problematischer ist sogar noch das Unvermögen des Zeichners, Bewegungen und Dynamik in seine Bilder zu übertragen. Wohl dem Realismus zuliebe verzichtet er auf deutliche Linien, um Bewegungen nachzuzeichnen. Stattdessen rücken die Figuren von Panel zu Panel in neue statische Posen. Das nimmt gerade den gefährlichen Momenten komplett die Dringlichkeit. Mehr noch erschwert es in unübersichtlichen Momenten die Zuordnung, wer sich nun gerade wohin bewegt und was in welcher Reihenfolge geschieht. So scheint Color of Rage beizeiten wie eine Computerspielaufnahme mit saftigem Drop in der Framerate und Standbild nach Standbild.
Eine ganz andere Baustelle, die ich bisher glaube ich noch nie so deutlich bemängeln musste, gibt es aber auch noch: Das Directing, also hier eher die Bild- und Blickführung in Color of Rage ist katastrophal. Da passieren die komischsten Sachen, die man heutzutage selten noch sieht. Manchmal ist das Kerngeschehen in zig kleine Panels zerteilt, dann wieder wird eine entscheidende Handlung in einem viel zu großen Gewusel von Figuren versteckt. Ab und zu hat man das Gefühl, dass das eigentlich wichtige oder beeindruckende „Off-Screen“ stattfindet, weil man eine Kulisse nur rechts oder links außen auf einer Seite angeschnitten sieht. Regelmäßig sind die Perspektiven konter-intuitiv und zeigen das Geschehen aus Blickwinkeln, die das Verständnis unnötig erschweren.
Im Zusammenspiel mit der schlechten Darstellung von Bewegung sorgt das für heilloses Durcheinander in geschäftigen Szenen, weil zig Dinge geschehen, kein Element sich aber sichtlich bewegt und all das was vor sich geht, in etliche Panels wirr gespalten ist. Im ersten Kapitel, in dem die Protagonisten fliehen und später gegen eine Horde Yakuza kämpfen, bin ich wirklich ständig im Unklaren darüber, wer jetzt mit wem was tut, wer wer ist, wie die Action verläuft, wohin sich räumlich alles verschiebt usw.
Durchwachsener Stil, konfuse Präsentation

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 06/10 Fabelhafte Panoramen, präsentable Figuren und Kulissen. In einer so actionreichen Geschichte wird der Genuss aber dadurch geschmälert, dass alles unbeweglich bis statisch wirkt und die Übersichtlichkeit wegen konfuser Bildführung leidet.
Charaktere 03/10 Nur zwei Hauptcharaktere, die in ihrer Komplexität ins Frühstücksfernsehen gehören. Der sanfte Riese mit dem Herz aus Gold und sein treuer Kumpel, der gerne ein Antiheld wäre, aber zu weich dafür ist.
Plot 04/10 Spannende Themen werden zwar immer wieder angedeutet, aber nie vernünftig behandelt. Stattdessen geht es reichlich zusammenhanglos um eine Wucht an Klischee-Stories, die man als Genre-Fan durch die Bank schon in besserer Form gelesen hat.
Action 4/10 Wäre bestimmt alles ganz spannend, wenn der Zeichner es verstünde, das Geschehen in Bewegung zu zeichnen. Und es perspektivisch vernünftig rahmen könnte.
Anspruch 03/10 Wer nach den Schlussminuten einer Full House Folge immer das Gefühl hatte, etwas Herausforderndes weltbewegend Neues gelernt zu haben, der wird auch Color of Rage für anspruchsvoll halten. Das, und Malen nach Zahlen.

Gesamteindruck Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass der gleiche Mann, der Lone Wolf and Cub geschrieben hat, Jahrzehnte später so eine plumpe Geschichte zimmert. Die interessanten Hintergründe, mit denen die Geschichte lockt, bleiben im Verborgenen zugunsten von Sachen, die im Genre wahrscheinlich schon einen Bart hatten, als Koike mit Schreiben anfing. Die verbleibende dröge Geschichte wird von langweiligen Protagonisten getragen, die zu allem Überfluss zeichnerisch nur dann adäquat eingefangen sind, wenn sich nichts bewegen soll.
Unterdurchschnittlicher Manga, der allenfalls für ganz harte Genre-Fans einen Blick wert sein könnte.


04/10

MAL-Score 6,85/10 (http://myanimelist.net/manga.php?id=8962)

Önee-sama
28.03.2015, 02:34
Manga:

Girls und Panzer: Little Army

http://upload.worldofplayers.de/files9/1littlearmy.jpghttp://upload.worldofplayers.de/files10/2littlepanzer.jpg

2 Bände à ca. 200 Seiten

Mangaka: Tsuchii

Tags: Comedy, School, Action, Tanks, Prequel

Protagonistin:
Miho Nishizumi - Schülerin, wirkt schüchtern, trifft auf neue Freundinnen (Auf dem linken Cover ganz links)

Geschichte:
Die junge Miho Nishizumi ist nicht gerade eine auffällige Schülerin. Bis ihre ältere Schwester Maho einen bedeutenden Sieg beim Panzerfahren erringt. Sofort finden sich andere Mädchen, die mit ihr zu tun haben wollen - wenn auch nicht alle direkt auf freundschaftliche Weise...
Jedenfalls gehen die jungen Mädchen jetzt als Gruppe das Panzerfahren an. Und Miho lernt dabei sogar eine gewisse Ernsthaftigkeit. Es stehen bald jedoch ein Duell gegen ihre große Schwester, ihr Idol, an und dazu lernt sie die volle Wahrheit, was der 'Nishizumi-Style' im Panzerfahren bedeutet. Wie wird es der jungen Miho dabei ergehen?

Review:
Uh, Ö hat die Prequel Geschichte zu Girls und Panzer gelesen. Die wurde in Mangaform in 2 Bänden geschrieben und machte Spaß - mit ein paar... Macken? Ja, nicht nur objektiv, auch subjektiv hats mich ein wenig... verstimmt? Na ja, gehen wirs mal der Reihe nach an.

Handlung & Charaktere:
Ja, wir haben es hier mit einem Prequel zu tun - was bedeutet, es zeigt Ereignisse, die vor der eigentlichen Geschichte passieren. Was natürlich wenig Spielraum für den Abschluss lässt, denn immerhin muss ja der Bogen zur folgenden Handlung der Hauptgeschichte gespannt werden. Konkret heißt das hier: Warum ist Miho so, wie sie ist, in der Animeserie 'Girls und Panzer'. Wobei ich da auch noch erwähnen muss, der Anime hat ja einen Trigger, warum Miho so ist (Sorry, dass ich nicht mehr schreibe, will nicht den Anime spoilern). Also bleibt eigentlich nur eins zu tun: Charakterentwicklung betreiben und Erkenntnisse herleiten. Dafür ist man ein paar Jahre in der Geschichte zurück gegangen...
Wie oben beschrieben, erringt Mihos Schwester Maho einen bedeutenden Sieg beim Panzerfahren - nebenbei wird das in der Schule durchgesagt, eine ehemalige Schülerin halt... und die Lehrerin posaunt direkt aus, dass Miho die jüngere Schwester ist. Und so nimmt es seinen Lauf...
Miho findet schnell Freundinnen, ähnlich wie im Anime - tatsächlich ist ja auch im Manga bei 'Little Army' die erste Szene, wie sich Miho zurückerinnert. Der erste Unterschied ist nur, die Persönlichkeiten ihrer neuen Freundinnen sind ein bisschen anders als der ihrer Freundinnen im Anime. Und eine von ihnen ist eher eine 'unwillige Bekanntschaft' ;)
Mihos neue Freundinnen wären da: Chihiro Yusa, die Sportliche. Hitomi Yuzumoto, das Küken. Und Emi Nakasuka, die Austauschschülerin... die den wichtigsten Part übernehmen wird! Man formt ein Team, geht dann den Problemen der Teammembers nach und löst diese. Klingt wie typisches Klischee - was es auch teilweise ist. Da mache ich euch keinen Hehl draus. Hitomi und Chihiro mal etwas außer Acht gelassen, fängt Mihos wirkliche Charakterentwicklung im Zusammenspiel mit Emi an - denn da gibts ne Dreieckskonstellation mit Miho, deren Schwester Maho und Emi... und nein, kein Liebesdreieck :p
Miho, die versucht herauszufinden, warum Emi so abweisend ist. Emi, die einen Groll gegen Maho zu pflegen scheint. Und Maho... ist Idol für Miho, aber rotes Tuch für Emi. Miho lernt, wie es ist, Anführerin zu sein. Einen möglichen 'Verlust' hinzunehmen. Und dann ihr kindliches Bild vom Panzerfahren über Bord werfen muss!
Ich will nicht mehr spoilern, ich sage klipp und klar, es sind alt(bewährte?) Formeln, die zum Einsatz kommen. Das macht der Manga für sein Genre sogar recht gut, schließlich zeigt er an Hand von den ganzen Ereignissen wie Miho so wurde, wie sie im Anime ist: Was ihr wichtig am Panzerfahren ist.
Was bleibt objektiv zu sagen: Zu aller erst, man muss weder Anime, noch dessen Mangaadaption kennen, sondern kann eigentlich auch ohne Probleme mit diesem Prequel anfangen. Denn auch hier wird einem nochmals das Panzerfahren erklärt, wenn auch nicht so ausführlich wie bei der Hauptstory. Und auch immer wieder kleine Erklärungen für die Nicht-Tech-Freaks unter euch, falls nicht klar ist, wie so ein Panzer funktioniert. Was anders rüber kommt - in der Hauptgeschichte halten sich so das 'Slice of Life' und die Panzerkämpfe die Waagschale. Im Prequel liegt der Fokus eher auf Miho und deren Freundinnen. Aber wirklich mehr kommt dabei nicht rum, als in der Hauptgeschichte, wodurch man es ab und an als Vergeudete Zeit bemängeln kann.
Die Charaktere sind gut in ihren Rollen, auch wenn diese natürlich nichts Neues sind. Dennoch bleiben die Charaktere nachvollziehbar und... ja, was jetzt eventuell sehr subjektiv sein wird, aber als junge Mittelstufenschülerinnen manchmal so über Probleme nachzudenken. Da muss ich überlegen, aber so sind nicht unbedingt meine Erfahrungen, die ich aus dem Alter habe. ;)
Achja, wäre ich in der Lage gewesen, im 6. Schuljahr Panzer zu fahren... hätte ich die Schule damals mit anderen Augen gesehen! §ugly
PS: Man sieht, woher Miho ihren Panzer aus der Hauptstory so gut kennt ;)

Zeichenstil:
Wie der Manga der Hauptstory ist der Zeichenstil gut. Fängt die Charaktere ein - auch wenns eine jüngere Miho und Maho sind. Ist kontrastreich, nicht detailarm und weiß auch die (wenige) Action umzusetzen! Die Panzer sind wie immer sehr gut zu erkennen.
Nirgends wird es unübersichtlich, auch herrschen weder dunkle noch helle Töne vor, sondern wechseln sich ab.
Natürlich gibt es die ein oder andere überzeichnete Comedystelle, die bleiben aber überschaubar.
Da die Story natürlich insgesamt keinen Erfinderpreis gewinnen würde, gibts wenigstens keine unnötigen Cuts, die versuchen da irgendwas raus zu holen, was nicht da ist und nur stören würden.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist okay bis gut. Eben genau der, den man auch im anderen Manga der Hauptstory wieder findet. Comedy, Gruppenbanter, aber auch ernsthafte Gespräche sowie Gedanken werden gut verständlich verpackt und bleiben im Rahmen der Geschichte...
Oder? Hm, ich habe mehrmals den Verdacht gehegt, für Sechstklässler sind das teilweise schon tiefe Gedankengänge... Bevor wer was anmerkt, klar, es ist Girls und Panzer, also wirds keine Gedankengänge über die Formel des Weltfriedens geben ;)
Dennoch, manchmal meine ich, dass ist für die Kids etwas zu viel. Was aber auch nur mein subjektives Empfinden sein kann und ich daher eher nicht dem Manga einen Strick draus drehen möchte.
Ansonsten sind die Chars so geschrieben, wie man es erwarten kann - passend halt ;)

Abschließend gesagt:
Girls und Panzer: Little Army ist genau das, was man erwarten kann, wenn man die Hauptstory kennt. An sich gibts dort genug Hinweise über Mihos Vergangenheit und ihre Motivation. So gesehen war der Handlungsrahmen eng gesteckt für den Manga, dazu noch in einem etwaigen Klischeegenre, macht er doch das Beste daraus und probiert es erst gar nicht, sich als etwas anderes auszugeben. Das steht dem Manga auch gut zu Buche, auch wenns natürlich den Überraschungseffekt nimmt und einige bestimmt sagen werden: "Hätt ich mir denken können".
Persönlich mochte ich den Manga natürlich - Girls und Panzer kann ja aber gar nicht schief gehen bei mir ^2^
So, Fans haben den Manga eh und wenn nicht, wissen sie, was sie erwartet. Neulinge bei Girls und Panzer können dennoch zuschlagen, sollten nur das Genre überdenken...
So long, Ö

Gesamtpaket:
6,5/10
(Ist genau das, was man erwarten kann - nicht mehr, aber auch nicht weniger)

Personal Enjoyment:
9/10
(Es ist Girls und Panzer! Noch Fragen? :D)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/manga/42209/Girls_und_Panzer:_Little_Army)
7,34/10

Links zum Anime mit der Hauptstory:
Girls und Panzer (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page5?p=20847927&viewfull=1#post20847927) 1. Review
Girls und Panzer (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page8?p=22060196&viewfull=1#post22060196) 2. Review

HappyTurtle
29.03.2015, 20:07
Shigatsu wa Kimi no Uso/Your Lie in April



http://upload.worldofplayers.de/files10/67177.jpg


Format: Anime, 22 Folgen
Genre: Music, Drama, Romance
Erscheinungsjahr: 2014
Produktion: A-1 Pictures Inc.

Story
Arima Kousei wurde von seiner Mutter zu einem begnadeten Klavierspieler herangezogen. Aber noch in seinen jungen Jahren stirbt seine Mutter und Arima gibt das Klavierspiel auf, er kann die Töne nicht mehr hören. Doch dann trifft er die junge Violinistin Kaori, sie zwingt ihn mit ihr im Duett zu spielen. Arima versucht mit seiner Vergangenheit fertig zu werden und verliebt sich in die schöne und offene Kaori, bleibt aber nur Freund B. Ganz langsam aber findet Arima mit der Musik auch eine Leidenschaft.

Review
Gut gespielte klassische Musik im Konzertsaal vermag einen zu tragen. Man verliert das Gefühl für Zeit und Raum und fragt sich im Nachhinein wie man eigentlich so lange dort sitzen und an nichts denken konnte. Ein sehr zufriedenstellendes Gefühl, das mich ehrlich gesagt immer erst erwischt wenn ich über die "Boah, langweilig, ich will hier raus!" - Phase hinweg bin. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Gefühl noch viel beeindruckender und erfüllender für den Musiker selbst sein muss. Und genau um die und deren nette Leidenschaft geht es hier.

Die Geschichte hält sich dementsprechend aber eher in Grenzen und zieht ihre Spannung lediglich aus herrannahenden Konzerten und ungewissen Charakterbeziehungen. Da braucht man nichts erwarten.
Erst einmal wirkt Shigatsu wa Kimi no Uso wie einer der zahlreichen existierenden Romance-Animes. Vierauge ist unglücklich in wunderschönes Mädchen verliebt. Im Stillen lieben alle Vierauge, er ist nur zu blöd es zu bemerken. Nerd kriegt unendliche Aufmerksamkeit. Aus eigener Erfahrung weiß ich, die Realität ist tatsächlich auch so. Der Anime ist also echt überhaupt kein bisschen auf pubertierende Jungens zugeschnitten. (Ich bete, dass der Sarkasmus eindeutig ist.) Die Romanzen-Beziehungen wirken aber schon einigermaßen logisch. Wer sich liebt und wie man sich liebt scheint mir plausibel. Mit Ausnahme des Auflösungsbriefes von Kaori an Arima. Ihr ebenfalls eine aus der frühesten Kindheit stammende Anhimmelung von Arima zuzuschreiben empfand ich als zu viel des Guten. Zumindest ihre Begründung von Piano auf Violine umzusteigen.
Allgemein sind mir die Charaktere zu sehr auf den Protagonisten Arima ausgerichtet. Ansonsten schafft man aber doch recht markante Personen, die plausibel agieren. Besonders Kaori gefiel mir sehr gut. Ihre Fassade ist solide und nicht zu durchsichtig. Sie zeigt ihre Verzweiflung wirklich erst spät, dann aber zeigt sie sich ihrer Situation entsprechend besonders deutlich. Gerade aber Arima quengelt etwas zu viel. Auch seine beste Freundin Tsubaki verliert sich sehr viel in melodramatischen Rückblenden. Derer sind es insgesamt zu viele und sie verlieren etwas an ihrer Aussagekraft dadurch. Bei der Romanze der beiden Hauptpersonen ist es schwer nicht zu spoilern. Insgesamt empfand ich sie auf jeden Fall als berührend schön. Und bis auf die seltsame Auflösung in der letzten Episode ergibt sich ein rundes Bild.

Oft beginnen die Konzerte mit einer Abklapperung aller Zuschauer die ersteinmal alle in Gedanken den wunderschönen Namen "Arima Kousei" vor sich hin beten müssen. Ist das geschafft kann es ernst werden. In Sachen Konzerten wartet der Anime mit einer herausragenden Inszenierung auf. Mit wunderschönen Bildeffekten und gut herausgestellter Musik schafft man es tatsächlich die von mir angesprochene Faszination von klassischer Musik darzustellen. Arimas Flügel wurde per CGI gefertigt, passend eingesetzt verschafft das dem Instrument eine wunderbare Dynamik die mit der Musik schwingt. In seinen Gedanken entwickelt sich Arima innerhalb der Konzerte weiter. Und das wirkt sich auch auf seine Spielweise aus, die sich dadurch immer wieder verändert. Das kann man sogar an der Musik hören, was ich besonders klasse fand. Bildlich werden diese Veränderungen ebenfalls inszeniert. Die Konzerte bilden so die Sahnehäubchen der Serie, und sind die herausragende Besonderheit dieses Animes.

Ton und Bild
Beeindruckendste Konzertinszenierung. In Sachen Bild wird hier viel geboten. Die Musik ist eben hauptächlich Klassik. Aber auch z.B. In- und Outro sind passende Songs.

Fazit
Shigatsu wa Kimi no Uso erfindet in Sachen Romantik und Drama nichts Neues, bleibt gutes Mittelmaß. In der Inszenierung von Musik und Bild aber ist dieser Anime erste Klasse. Und dafür sicher einen Blick wert.

Anspruch: ++
Action:
Spannung: 0
Humor:
Erotik:
Bild und Ton: ++

Wertung
8/10

Zetubal
31.03.2015, 01:20
Me~Teru no Kimochi
http://upload.worldofplayers.de/files10/52673l.jpg

Format: Manga
Umfang: 28 Kapitel in 3 Bänden
Erscheinungsraum: 2006-2007
Mangaka: Hiroya Oku
Genre: Romance, Seinen

Inhaltsangabe
Koizumi Shintaro ist arbeitslos, unsozial, verwahrlost und als 30jähriger Mann immer noch Jungfrau. Das alles ist aber kaum verwunderlich, schließlich hat er sein Zimmer seit nunmehr 15 Jahren nicht verlassen. Für diesen Umstand macht er allerdings nicht sich selbst verantwortlich, sondern seinen Vater, Yasujiro, der sich aufopferungsvoll um Shintaro kümmert.
Wohl um ihn zu verhöhnen, schlägt Shintaro eines Tages folgenden Deal vor: Wenn sein Vater es schafft, in seinem hohen Alter noch einmal zu heiraten, will Shintaro sein Zimmer verlassen. Und siehe da, tatsächlich findet Yasujiro eine junge Frau, die Gefühle für ihn hegt – ihn sogar bald darauf heiratet.
Doch noch während die beiden ihre Flitterwochen verbringen, stirbt Yasujiro. Die Aufgabe, sich um seinen sonderbaren Sohn zu kümmern, fällt somit seiner Witwe zu.

Kritik
Me~Teru no Kimochi entspringt der Feder von Hiroya Oku, dem Mangaka von Gantz. Und leider finden sich hier all die Schwächen wieder, die man dessen Schreibe ankreiden mag, minus der Action-Splatterei, die sonst so manchen Mangel kaschiert hätte.

Da wäre zunächst die Tendenz, unfassbar unsympathische männliche Protagonisten zu schreiben. Serien, deren Stars Hikikomoris sind, gibt es ja durchaus einige. Klar, dass diese Kerle auf den ersten Blick nicht sonderlich sympathisch wirken, sondern eher eigenartig und asozial. Auswege daraus dürfte es vor allem zwei geben: Entweder man schenkt ihnen eine redeeming quality oder man beleuchtet die Hintergründe, die zu solcher Verschlossenheit führten. Beides wird hier versäumt. Shintaro verhält sich über die Dauer von wenigstens 26 Kapiteln wie ein weinerliches Riesenbaby, das an aller erster Stelle an sich denkt. Das geht soweit, dass jede Nettigkeit, die sich mühsam aus ihm herauskitzeln lässt, sich unmittelbar auf Dinge zurückführen lässt, die er von anderen Leuten im Gegenzug möchte. Einen Grund für diesen übermäßigen Egoismus erfahren wir indes nie. Shintaros Mutter starb kurz bevor er sich im Zimmer zu isolieren begann und die Schuld dafür sieht er bei seinem Vater. Mehr kriegen wir nicht an Material. Das behindert die Erzählung immens, insofern als der Protagonist niemals Identifikationsfläche bietet, wodurch man nur schwer investiert ist. Oder gar mit ihm mitfiebert.

Frauen wiederum schreibt Oku gerne in einer Weise, die sie als idealisierte selbstlose Sexobjekte erscheinen lässt. Muss ich es wirklich noch explizit erwähnen? Ja, genau so eine ist auch Yasujiros frischgebackene Stiefmutter Haruka. Die junge Frau mit der wallenden Haarpracht, den Kulleraugen und Hentai-Traummaßen lässt schon allein beim Anblick üble Vermutungen aufkommen. Und weil das hier leider nicht die Güteklasse Madoka ist, wird dieser erste Eindruck auch keineswegs genutzt, um fortan eine kluge Umkehrung des Stereotyps zu basteln. Nein, optisch dient die Figur erst mal nur als Fap-Vorlage – definitiv zumindest für den Protagonisten Shintaro, der sich direkt in sie verknallt. Also, selbstverständlich nicht in sie als Person, sondern in ihren Körper.
So richtig verdenken kann man das Shintaro aber auch wieder nicht, denn an sowas wie Persönlichkeit, in die er sich stattdessen vergucken könnte, mangelt es der guten Haruka weitestgehend. Der Grund weshalb sie beispielsweise den in die Jahre gekommenen Yasujiro heiratete, ist folgender: Er erinnerte sie optisch...an ihren verstorbenen Vater. Klingt komisch, ist aber so. Keine stockholmsyndromige Missbrauchsstory oder irgendwas dramatisches. Ihr Vater war ein cooler Dude, also mag sie einen Kerl heiraten, der so aussieht. Elektrakomplex, anyone?
Jedenfalls weiter im Text. Obwohl Haruka Shintaro praktisch gar nicht kennt und von Yasujiro selbst gesagt bekommen hat, dass sie sich nicht um ihm zu kümmern braucht nach seinem Ableben, zieht sie direkt erstmal bei ihm im Haus ein, nimmt ein paar Monate frei, bekocht ihn und liefert ihm flapsige Laien-Therapie im Versuch, ihn in ein normales Leben zu überführen. Warum sie das so ernst nimmt, sich gar verpflichtet fühlt, derartige Bürden auf sich zu nehmen...? Kein Plan, aber so ist der Charakter geschrieben.

Die Handlung lässt sich also kurz gesagt darauf zusammenfassen, dass Haruka drei Bände lang versucht, diesen memmigen Widerling aus seiner Höhle herauszulocken, damit er sich der Welt da draußen stellen kann.
Zum Haareraufen wird es allerdings erst so richtig gen Finalakt. Wer sich den spoilern lassen mag, dem beschreibe ich die Misere gern genauer:
Haruka – selbstlos wie sie ist – kommt auf die kluge Idee, dem notgeilen Shintaro das zu geben, was er begehrt, wenn sie ihn damit aus seiner Kammer locken kann. Ein Kuss für ein Date klingt vielleicht noch im Ansatz unschuldig, aber bevor sie ihn verlässt muss sie – und das ist wortwörtlich die Erklärung, die sie liefert – um ihn endgültig zu resozialisieren mit ihm pimpern. Danke für 3 Kapitel unbequemer Nacktheit und Mitleidssex.

Danach verschwindet sie übrigens mit einem reichen Jugendfreund, der nur in einem Kapitel auftaucht und dessen „Argument“ um sie zu becircen lautet „Ich werde Firmenboss und kann dich dann haushalten“. True Story.

Fun Fact – auch danach behält Shintaro sie als „Mutter“ im Gedächtnis.

Genug von dem Haufen. Zeichenstil?
Durchwachsen. Eigentlich ein schönes Szenario um ein Gefühl für das Haus als Ort zu entwerfen und die Räume detailverliebt auszustatten. Passiert allerdings nicht. Das Haus und Umgebung betonen eher Okus Fetisch für Rechtecke bzw. Ecken, wenn man das so sagen mag. Figuren sind mit beschaulichem Detailreichtum gezeichnet, Mimik für eine Geschichte, die von der Gefühlswelt der Figuren zehrt, zu undifferenziert.
Am ehesten würde ich sagen, sind die Zeichnungen der Handlung (+Figuren) untergeordnet. Aus der Tatsache, eine Bildergeschichte zu sein, macht Me~Teru no Kimochi jedenfalls nichts kreatives.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 05/10 Zeichnungen die weder richtige Schwächen noch Stärken haben sind heikel. Nichts vermittelt das Gefühl, dass man hier das Medium richtig ausschöpfen wollte. Alles zweckmäßig, trist und unspektakulär.
Charaktere 02/10 Zwei verschiedene Arten Character-writing zu verkacken: Sie ist ein selbstloses, kein-wässerchen-trübendes Sexobjekt, Er ist ein ausgemachter Unsympath und Hänfling, der bloß an sich selbst denkt.
Plot 03/10 Er will nicht aus dem Haus raus, sie will ihn rauslocken. Mit -allen- Mitteln. Nicht so toll für sich und weniger sogar noch, weil Motivationen sowie Hintergründe auf beiden Seiten unklar sind.
Anspruch 02/10 Der Gedanke, dass ein verzweifelter Hikikomori den Kram liest und fortan hofft, dass irgendwann schon eine märchenhafte Beauty ihn aus dem Schlamassel befreit ist bedenklich. Aber das ist die Story, die hier gezeichnet wird. „Mutti“ wirds schon richten.

Gesamteindruck Nach der Review glaubt es wohl keiner, aber ich wollte gar nicht so scharf ins Gericht gehen mit Me~Teru no Kimochi als ich mit dem Schreiben begann. Wohl weil beim Lesen der Geschichte ein Ärgernis behutsam nach dem anderen dazukommt. Was sich hintergründig vielleicht nur zu einem fahlen Beigeschmack aufstaut, wird allerdings wenn man sich Gedanken darum macht schnell zu einem Riesenhaufen an No-Gos, bei denen man bloß mit dem Kopf schütteln kann. Am Ende verbleibe ich mit einer Menge Gründe, von diesem Manga die Finger zu lassen, aber keinem einzigen guten, weshalb man reinschauen sollte.


03/10

MAL-Score 6,9/10 (http://myanimelist.net/manga.php?id=966)

Önee-sama
01.04.2015, 10:09
Anime Serie:

Absolute Duo

http://upload.worldofplayers.de/files10/0duo.jpg

12 Episoden à 23 Minuten

Studio: 8bit

Tags: Action, Ecchi, Romance, School, Harem, Supernatural

Protagonist:
Tor (Thor? Tour?) Kokonoe - Neuer Schüler in Kouryou Academy, will stärker werden, will Beschützen und Rache, eine 'Ausnahme' (zum Glück nicht auf dem Bild)

Geschichte:
Tor Kokonoe schreibt sich an der Kouryou Academy ein: Einer Schule, an der die Schüler mit Waffen bekannt als 'Blaze' trainieren, um zukünftige Peacekeeper zu werden. Während der überwältigende Teil der Schüler ihre Waffen als Nahkampfklingen jeglicher Art manifestieren, ist Tors Blaze ein Schild...
Da die Schüler von Anfang an in sogenannte Duos eingeteilt werden, landet Tor zusammen mit Julie Sigtuna, einer kleinen Silberhaarigen aus Skandinavien. Fortan trainieren und leben sie zusammen, wobei sich bald herausstellt, was neben Tor auch Julie an der Academy sucht!

Review:
So, Ö schmeißt mal die erste Show der Winter Season 2014 / 2015 in die Runde. Absolute Duo - oder auch 'Absolut Generisch' :rolleyes:
Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich direkt sage, dass es ein absolut typischer Vertreter seiner Art (und vor allem der Tags) ist. Dazu 'generischtes' Seasonmaterial, was die Kenner unter euch wahrscheinlich jetzt schon zum Aufhören mit Lesen bewegen wird :p
ABER! So einfach will mans sich dann ja doch nicht machen ;)

Handlung & Charaktere:
Ja, was für eine Handlung haben wir denn? Tor (den ich so schreiben werde im Review - bei deutschen Subs bei CR heißt er Tour, Julie nennt ihn gerne Thor wie den Donnergott und Tor heißt er auf wiki...) ist jetzt an der Kouryou Academy. Als Schüler, der EXCEED bekam, um mit seiner Seele und seinen Wünschen eine Waffe zu manifestieren, die Blaze! Und am Anfang müssen alle neuen Schüler gleich gegen Alle antreten und die Hälfte wird damit ausgesiebt. Dieser Beginn lässt schonmal auf eventuell ein hartes Auswahlverfahren hoffen, vielleicht zumindest auf stetige Kämpfe, auf Action... halt auf MEHR als die Show her gab. Denn ab da wirds, oh Wunder, eine typische 'School Rom Com', mit einer Brise (lauen Lüftchens) Action. Denn kaum ist Tor jetzt als einer der Sieger an der Schule aufgenommen, wird ein Duo gebildet und - er landet mit Julie zusammen! Folglich wird in allen weiteren Episoden immer wieder irgendwas sein, was sich auf diese Konstellation des männlichen Protag mit seiner weiblichen Zimmergenossin stützt. Soweit immerhin im Bereich von befriedigend objektiv für dieses Genre einzuordnen, da man ja durchaus eine Story damit machen kann...
KANN ist halt bei Absolute Duo aber das Stichwort: Wir erfahren (oder besser bekommen angedeutet!), dass es eine tragische Backstory bei Tor und bei Julie gibt. Wie es sich verhält, dass die Blaze ihre jeweilige Waffenform haben. Was die mächtige Organisation hinter der Schule möchte - und deren Gegenspieler. All das wird nur Scheibchenweise präsentiert. So heißt es von Anfang an, nicht zu viel Nachdenken oder ihr verliert schnell die Lust, falls ihr die nicht sowieso sofort verliert an der Show.
Wenn wir das Ganze mal weiter von Tor aus betrachten: Nach Episode 1 gilt es, was die Story über die Blaze und das 'Duo' anbelangt, trainieren und stärker werden, um besser Menschen, die ihm wichtig sind, beschützen zu können - was so typisch Shounen ist, dass es dabei einfach um ALLE geht! Und Alle sind in dem Fall halt Mädels :p
Tor hat zwar noch seinen Kumpel Tora und den schweigsamen Schüler Tatu (Boar, die Namensgleichheiten sind echt krass), doch die sind so weit Randnotiz. Wirklich was kommt eh nur mit den Mädels rum: Neben seiner Zimmergenossin Julie (mit silber Haaren auf Bild), sind da noch die aufgeweckte Tomoe (mit lila Haaren auf Bild), die schüchterne Miyabi (mit roten Haaren auf Bild), Lilith die energische (Blonde auf Bild) und Imari (Im Hintergrund auf Bild). Während Tor also dann mit Julie zusammen wohnt, sie besser kennen lernt und die beiden nach und nach etwas übereinander erfahren, hat er auch mit Tomoe und Miyabi zwei weitere Freundinnen um sich, die... natürlich auf ihre Art ihn mögen und sein Zusammenleben mit Julie... nicht gut heißen. Wenn Lilith auftaucht, gibts eine 'aktivere Kämpferin' um Tors Gunst und Imari ist auch nie aus dem Rennen. Was bedeutet das Alles mit den Mädels? Lässt sich wenigstens ein Harem daraus ableiten? Gibts sonst etwas, was damit anzustellen ist? Dazu zitiere ich mal aus dem Internet:

- It doesn't work as an ecchi title since it isn't ecchi enough. Why bother with this when there's entire franchises like Queen's Blade that devotes itself to having well animated "plot".
- It doesn't work as romance since nothing ever happens to develop any love interests and it is just reduced to more shameless fanservice.
- It doesn't work as a harem since the MC is your typical bishonen teen who's shy of everything with breasts that touches him.
Noch Fragen? Nein? Gut, weiter gehts...
Der Plot bleibt an sich auch ziemlich oberflächlich, zu wenig wird einem einfach mitgeteilt oder gar offenbart. Eine lustige Plotbeschreibung, die es ziemlich gut auf den Punkt bringt:

- First off let me remind you that the plot is set in a world far, far away where girls possess all the cup sizes from A to Z cups. So don't be suprised if they turn out to be the only thing worth watching in the whole show.
Zu sagen bleibt halt, die Hintergrundorganisationen bleiben so im Schatten, dass man eig gar nix erfährt. Entweder soll erst später aufgelöst werden, im Internet wird aber überall gesagt, es ist nach dem Motto "Read the Light Novel to know more" - also dient der Anime, um die Verkaufszahlen der LN anzukurbeln.
Was die Action betrifft: Die bleibt... lahm stellenweise! So viele Ansätze, so viele davon dann nicht konsequent verfolgt! Schließlich wird viel der Action für 'Build up' benutzt - und zwar für die Rom Com! Das steht immer im Vordergrund, die Unterschiede der einzelnen Blaze Kämpfer werden fast nicht erwähnt, bis auf Tor und Lilith, dazu kaum auf den Gegner eingegangen.
Denke, ich sollte alles zum 'Plot' gesagt haben, nur ein Char fehlt mir noch: Bunny-sensai! §herz
Bunny-sensai (Rito Tsukimi, auch Usa-sensai) wird von so manchem noch als interessanteste Erscheinung gepriesen... Ich will gar nicht sagen, gebt ihr ne Chance, bevor ihr sie abschreibt, weil ich sie mag :o
Ne, sie sorgt für ein wenig Pfeffer in der Show, kann abgedreht sein, hat zwei Persönlichkeiten und... ist damit facettenreicher als der restliche Cast! Zudem man ihren Fanservice auch nicht verachten kann ;)
PS: Das so wenig zwischen Tor und Julie voran geht, verdeutliche ich mal mit meiner subjektiven Meinung, dass wirklich mehr Char Build up zwischen Miyabo und Tomoe stattfindet! Das lohnt sich wenigstens einigermaßen...
Personal Note: Ich mochte natürlich die Strandfolge mit dem Besuch der heißen Quellen und dem Abtasten der Brüste bei den Mädels :p

Optik:
Ja, wenns wie auf dem Bild wäre, würde ich sagen Durchschnitt und könnte mir den ganzen Rest schenken - ist leider nicht so... Absolute Duo rutscht in seiner Animation sehr gerne unter den Schnitt von Seasonmaterial, was schonmal viel aussagt. Wenn ihr das OP schaut, solltet ihr wissen, wie die zeichnerische 'Qualität' ist... eher schlecht! Rudimentär ist hier der Standard, nur gelegentlich aufgehellt durch einige schöne Zeichnungen der Mädels, die leider rar gesät sind. Ich sage direkt, es ist nicht so schlimm wie bei 'Lord Marksman and Vanadis'! Also keine endlosen Frames im Hintergrund. Aber es ist beileibe nicht gut und auch nicht befriedigend...
Und es kommen CGI zum Einsatz - die wohl von einem Amiga aus den 90ern stammen!? :eek:
Hm, kein Plan, aber die CGI sind schlecht. Sinds Gebäude, lasse ich sie mir ja noch gefallen, stört nicht wirklich - aber die gesamte Truppe der gegnerischen Organisation in CGI? In der Qualität? Nee, du, so nicht :B
Hintergründe ansonsten Seasonmaterial, als Schnitt.
Wirklich gut sind halt ein paar Einstellungen der Mädels - die nicht viele mögen werden, weil die Einstellungen gerne beim Ecchi sind ;)

Sound:
Ja, vielleicht die Stärke oder zumindest der einzige nicht negative Aspekt bei Absolute Duo. Das Voice Acting ist im Schnitt normal. Kann manchmal schlecht sein, hat aber auch seine stärkeren Momente, wenns bei einigen Szenen gefühlvoll wird (oder sein soll). Die Stimmen passen zumindest zu ihren Chars.
Die Musik - hier gabs im Internet von 'ist kacke' über 'ist Durchschnitt' bis hin zu 'ist voll genial'! Ich zähle zu denen, die auch objektiv meinen, Absolute Duo kann (für Seasonmaterial) in seiner Show sich durchaus musikalisch untermalen, meist passend. In Actionsequenzen nimmt man sogar an, das wirklich Action auf die Musik folgen würde §ugly
Daneben gibts ein OP, das zur Show passt und 3 ED's, wovon das erste das langweiligste ist, während ED 2 auf Julie und Lilith zugeschnitten ist und ED 3 auf Miyabi und Tomoe. Und siehe da, OP, sowie ED 2 + 3 sind Dauergast in der Soundkulisse meiner Karre :A

Abschließend gesagt:
So, bin hier ins Gericht mit der Show gegangen. Ist aber normal, ist es doch ein so generischer Vertreter seiner Zunft, dass die meisten den nicht anrühren werden. Was wohl auch für die meisten das Beste ist...
Ich selbst hatte durchaus meinen Spaß am Ecchi, an Comedy und am Harem - hm, selbst da nicht immer, deswegen sage ich eher, ich hatte Fun an Miyabi + Tomoe (die hoffentlich noch ein Yuri-Pärchen werden! §herz) und natürlich an Bunny-sensai §danke
Ansonsten gabs halt Musik für die Karre und... ich persönlich würde auch in eine 2. Season schauen :p
Für den Rest von euch gilt:

- Recommended For- People who have watched all the good action/harem/romance anime's and have a lot of spare time. Or if you just love action/harems so much you want to watch it.
- Not Recommended For- People who want a action/harem with a good plot, and interesting characters, because I assure you this isn't something worth your time.
So long, euer Ö §wink

Gesamtpaket:
4/10
(Absolut generisch halt... Sound noch halbwegs positiv, sonst Schnitt und teilweise darunter... ergibt für mich unteren Schnitt)

Personal Enjoyment:
7,5/10
(Musik in der Karre, im Anime Miyabi + Tomoe, die eigenen Endingsong haben und natürlich Bunny-sensai! §herz)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/25397/Absolute_Duo)
6,77/10

Zetubal
04.04.2015, 16:20
Sword of the Stranger
http://upload.worldofplayers.de/files10/Swordofthestranger.jpg

Format: Animefilm
Umfang: 102 Minuten
Erscheinungsraum: 2007
Regisseur: Masahiro Andō
Studio: Bones
Genre: Historisch, Jidaigeki, Drama, Action, Seinen

Inhaltsangabe
Japan, irgendwann in der Sengoku-Zeit: Der junge Kotaru und sein Hund Tobimaru befinden sich auf der Flucht vor einer Gruppe chinesischer Soldaten. Als die beiden Unterschlupf in einem verfallenen Tempel suchen, begegnen sie einem namenlosen Samurai. Kurz darauf dringen einige der Chinesen in den Tempel ein, um Kotaru zu verschleppen. Mehr oder weniger unfreiwillig schreitet der Samurai ein und erschlägt die Missetäter.
Fortan begleitet er die beiden auf ihrem Weg in ein sicheres Kloster – mit den Chinesen stets dicht auf ihren Fersen.


Kritik
Sword of the Stranger ist ein feiner Streifen, den ich immer wieder gerne einlege, obwohl ich ihn sicherlich schon ein Dutzend mal geschaut habe. Aber wahrscheinlich auch eine diskutable Nummer, wenn es später ans Werten geht.
Denn wie so oft stellt sich auch hier die entscheidende Frage: Können die Stärken es schaffen, die deutlichen Schwächen aufzuwiegen?

Der Plot des Films lässt zunächst vermuten, dass es sich um eine schnörkellose Abenteuer-Geschichte handeln mag. Junge flieht, Soldaten folgen, Samurai-Bodyguard muss deswegen dauernd kämpfen. Das wäre auch eigentlich schon alles, was die Haupthandlung tut, nämlich Legitimationen für Kämpfe liefern. So weit, so solide, könnte man meinen, aber nein. Aus mir völlig unklaren Gründen spinnt der Film nämlich eine bzw. zwei Nebenhandlungen auf, die verwirrend strukturiert sind und den Film unnötig in die Länge ziehen. Immer wieder unterbrechen Szenen mit Nebenfiguren wie einem General und seinem Adjutanten, zwei Priestern, einem Daimyo oder dessen Tochter das Geschehen, wodurch die eigentlich ausreichende simple Geschichte aufgebläht und entschleunigt wird.
Auch wenn in den Nebenplots über gewichtige Geschehnisse wie Liebe gegen die Ständegesellschaft oder Intrigen gesprochen wird, will es nie so recht zünden. Zu oft frage ich mich dafür, wer denn nun die Kerle in den Nebenszenen überhaupt sind, wie die zueinander stehen – überhaupt - worauf das Ganze denn nun hinauslaufen soll. Frustrierend, denn ich kann es euch sagen: Auf nichts. All die Nebenhandlungen werden entweder fallen gelassen oder wortwörtlich gekillt.
Sword of the Stranger ließe sich sicherlich auch in 70-80 Minuten erzählen, unter Ausschluss all der unnötigen Nebenschauplätze, ohne dabei unvollständig zu wirken. Ärgerlich.

Nun liegt der Folgeschluss nahe, dass auch die Charaktere nicht das Gelbe von Ei sind. Und das stimmt auch im Fall der Nebenfiguren. So wie die Handlungsfäden, in denen sie auftauchen, konfus sind, leidet auch die Charakterzeichnung in diesen Szenen darunter, dass man nicht weiss, wer die Figuren sind, warum sie tun, was sie tun, wie sie zueinander im Verhältnis stehen usw. Hier wird eindeutig zu viel gewollt für die beschränkte Screentime.
Überraschenderweise ist allerdings die Konstellation zwischen dem Namenlosen („Nanashi“), Kotaru und dem Hund gut gelungen. Dabei will ich gar nicht behaupten, dass das originelle Charaktere wären. Sind sie nicht. Aber die Chemie zwischen ihnen wirkt glaubhaft. Auch wenn sie einander mal necken, merkt man immer zwischen den Zeilen, dass die drei einander mögen und in den kleinen Gesten wie dem Teilen einer Mahlzeit oder dem Bad in einer heißen Quellen steckt ein Reichtum an Bonding. Einer Geschichte dieser Art kommt das enorm zu Gute, da man dem Namenlosen so abkauft, weshalb er Kopf und Kragen für die beiden riskiert. Umgekehrt erarbeitet sich der Samurai auch beim misstrauischen Kotaru glaubwürdig stückweise ein Standing als verlässlicher Freund.
Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die Antagonisten der Geschichte, die Chinesen, etwas mehr charakterisiert worden wären. Interessante Ansätze sind auch bei ihnen zu erkennen, die sich ähnlich wie bei den drei Hauptfiguren hätten ausspielen können.

Herzstück und Hauptgrund, den Film zu schauen ist wohl aber die Animation. Ich sag es ganz offen: Die Action-Szenen zählen zum Besten, was historische Animes zu bieten haben. Die Bewegungsanimation ist butterweich, von Pose zu Pose gleiten die geübten Kämpfer des Films nahtlos hin und her, sodass manche Begegnungen fast schon etwas tänzerisches haben. Dabei ist die Geschwindigkeit des Geschehens genau im Sweet Spot: Sie ist unverschämt schnell, aber gerade noch so, dass man immer genau sieht, was geschieht. Anders als etwa bei Filmen wie Final Fantasy Advent Children, wo die Übersicht rasch flöten gehen kann im Wirrwarr der Hiebe. Durch kreative Bewaffnung, ungewohnte Bewegungsabläufe sowie gelegentliche Zuhilfenahme des Terrains sind die Kämpfe stets abwechslungsreich, was man bei der schieren Anzahl an kleinen Scharmützeln nicht hoch genug loben kann.
Schaut man sich die Zeichnung der Figuren selbst an, kann man wohl aber Kritik äußern. Weder sind sie besonders eigen dargestellt, noch lässt sich hier herausragende Expertise im Darstellen von Mimik oder dergleichen erkennen. Die Figuren sind, wie man es von Studio Bones kennt, eher auf dem Niveau soliden Standards gezeichnet, ohne irgendwie herausragend einprägsam zu sein. Was man ihnen aber unbedingt anrechnen sollte, ist die verwendete Farbpalette, die sich eins zu eins in die Hintergründe einfügt. Nach meiner Review zu Zankyou no Terror ist das das zweite Mal, dass ich hierfür eine Lanze brechen möchte: Das Artdesign von Sword of the Stranger ist wie aus einem Guss. Kein Charakter wirkt in seiner Umwelt ungewollt deplaziert, keine Farbe ist falsch eingesetzt. Die spätherbstliche Atmosphäre wird getragen durch eine durchgehend erdige Farbpalette, die sich so sowohl in der Kleidung der Figuren wiederfindet als auch in der Umgebung aus Dörfern, Wäldern, Tempeln und Stränden.
Die letzte Stärke, die man zudem noch mal explizit ansprechen sollte, sind die Hintergründe selbst. Die sind circa zur Hälfte mit dem Pinsel entworfen und liefern Szene um Szene Bilder, die man ohne weiteres ausdrucken und rahmen könnte. Das Artdesign ist dabei überwiegend sehr realistisch, strotzt aber vor kleinen Details. In den Hintergründen gibt es schlicht immer etwas zu entdecken und zu bestaunen. Noch besser finde ich allerdings die Art, wie animierte Figuren mit den Hintergründen interagieren. Wenn etwa ein Mann in sein Haus geht, greift durch die harmonischen Farbpaletten und die kluge Perspektive beides so ineinander, dass unweigerlich der Eindruck erzeugt wird, beide Elemente würden auf einer Ebene existieren. Anders als bei vielen anderen Animes wie etwa Coppelion, wirken Figuren und Hintergründe hier homogen auf einander abgestimmt. Das zeigt sich ebenfalls in den Szenen, in denen Figuren einen Hintergrund dreidimensional erkunden, also sich sowohl in der Breite als auch in der Tiefe darin bewegen.
Einen Vergleich heranzuziehen fällt mir in dem Fall schwer, aber wenn ich es tun müsste, würde mir am ehesten Dagger of Kamui von 1985 einfallen.

Kleiner Bildhappen:
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Einige POV-Shots, die beweisen, wie man passend CGI einbinden kann, gibt es im Übrigen auch zu bewundern.

Musikalisch wird Sword of the Stranger von Themes begleitet, die man am ehesten japanischem Folk zuordnen kann. Einige wenige Nummern sind mit einem mittelgroßen Orchester mit Streichern und Kodo-Trommel eingefangen, der überwiegende Großteil spielt Variationen eines bestimmten Leitthemes mit einer Flöte als zentralem Melodiegeber. Besagtes Leittheme erinnert mich persönlich stark an das Auenland-Theme aus dem Herr der Ringe Soundtrack von Howard Shore. Auf jeden Fall fügt sich dieser Klangteppich sehr gut in das feudale japanische Szenario ein.
Eher gemischtes kann ich zur Synchro berichten. Ich habe den Film auf englisch, deutsch und japanisch bereits gesehen. Die japanische Synchro krankt an den sehr hölzernen chinesischen Sprechern (die übrigens in allen drei Ausgaben untereinander Mandarin sprechen). Die deutsche hat insgesamt einen sehr laienhaft wirkenden Cast an Dubbern erhalten bei denen vor allem Kotaru und die Nebendarstellerriege sich von einem überdeutlich abgelesenen Dialog zum nächsten hangeln. Einzig Nanashi weiss hier einigermaßen zu überzeugen.
Relativ gut gefällt mir hingegen die englische Fassung. Die chinesischen Sprecher wirken etwas natürlicher, was vor allem dadurch deutlich wird, dass sie mehr Emotion in ihren Sprachton legen. Auch das Zweiergespann der Protagonisten (den Hund mal außen vor) wirkt hier gut getroffen, spielt sogar die leisen Untertöne gut ab für eine Übersetzung. Unweigerlich geht hier aber das japanische Flair verloren, welches ich gerade in einem jidai-geki-Film schätze. Eine echte Empfehlung zwischen englischem Dub und japanischem Original kann ich also nicht abgeben.



TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 09/10 Bones liefert hier all die Dinge ab, für die man das Studio schätzt. Tolle Hintergründe, harmonisch verwoben mit den Figuren in stillen wie auch in bewegten Szenen. Die Action-Szenen spielen was Schwertfuchtelei angeht in einer eigenen Liga. Einzig das Charakterdesign hätte kerniger ausfallen können.
Charaktere 06/10 Wirklich originell ist niemand hier. Flache Bösewichte, freche Kinder, verschwiegene Samurai – kennt man. Die unterentwickelten Nebenfiguren sind ein Wemutstropfen, den die gute Chemie zwischen den Protagonisten in meinen Augen aufwiegt.
Plot 05/10 Ohne all die unnötigen Nebenplots, die zu nichts führen, wäre die Geschichte geradlinig und konventionell gewesen. Also von vornherein nicht mehr als Standard, der obendrein unter unnötigem Ballast leidet.
Action 10/10 Seit dem Erscheinen des Films hat er sich rasch zu DEM Referenzwerk für mustergültige Schwert-Action gemausert. In kurzweiligen, blitzschnellen, eleganten Gefechten wird hier alles abgefeiert, was man sich erhoffen mag und mehr.
Sound 8/10 Unter den drei Synchros, die ich kenne, hat jede so ihre kleinen Krankheiten, wohl aber auch Stärken und Charme. Durchweg fantastisch ist hingegen der Soundtrack, der sich perfekt in das feudale Setting einfügt.
Anspruch 05/10 Naja, ganz dämlich sind die Hintergründe und Motivationen der Figuren nicht. Man braucht bloß unnötig lang, um das bei einigen zu erfahren. Kopfzerbrechen bereitet einem der Anime aber sicher nicht. Eher die Marke Film, die sich mit ein paar Bier immernoch kapieren lässt.

Gesamteindruck Sword of the Stranger ist ein Fest für die Sinne. Musik und Optik fügen sich nahtlos ineinander ein, wodurch ein Anime entsteht, der einfach angenehm zu schauen ist. Dank grandioser Action-Szenen wird diesem ohnehin schon guten Eindruck auch noch ein i-Tüpfelchen verpasst. Damit lässt sich zwar so manche Schwäche kaschieren, trotzdem merkt man rasch, dass Plot sowie Cast unnötig aufgebläht sind, bisweilen gar nur Zierwerk ist, um der Action Kontext zu leihen. Sich allein auf den Kern der Geschichte zu konzentrieren, hätte wohl im Endeffekt besser gewirkt.
Unterm Strich ist Sword of the Stranger sicher kein himmelschreiendes Meisterwerk, das man auf allen Ebenen loben kann. Sucht man allerdings 102 beste Action-Unterhaltung, wird man sie kaum besser verpackt finden als hier.


08/10

anidb-Score 8,41/10 (http://anidb.net/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=2185)

HappyTurtle
05.04.2015, 15:51
Shirobako
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Format: Anime, 24 Folgen
Genre: Slice of Life, Comedy
Erscheinungsjahr: 2014
Produktion: P.A. Works

Story
Aoi Miyamori und ihre 4 Freundinnen haben zusammen in ihrer Schulzeit einen eigenen Anime produziert. Sie versprechen sich daraufhin einen Weg in die Animeindustrie zu finden, um gemeinsam an Animes zu arbeiten. Damit hat jede so ihre eigenen Schwierigkeiten.

Review
Anime erzählt oft von den drastischen und idealisierten Elementen des Lebens wie dem Tod und der wahren Liebe. Wie das nunmal Film gerne tut. Das Genre Slice of Life ist da auch nicht unbedingt eine Ausnahme, geht es doch oft noch um jugendliche Schulromanzen. Eigentlich ist das aber doch auch der Grund warum man sowas schaut. Anscheinend braucht keiner eine wundervolle Beschreibung der Arbeitswelt. Die die zwischen dem ganzen anderen Lebenszeug steckt. Fällt einem auch erstmal gar nicht weiter auf. Bis dann ein Streifen auftaucht der in schmuckvollster Weise eine Lobeshymne auf die Arbeit hinter sich selbst singt. Der jeden Arbeitstag, jedes Feststecken, jeden Streit zum wundervollen Lehrstück und der unterhaltendsten Lebenserfüllung erhebt. Der einmal keinen einzigen Gedanken an Tod oder Liebe verschwendet, keinen an Sex oder Mechs. Sondern mit größter Hingabe und Witz seine eigenen Schöpfer auf die Schippe nimmt, und sich selbst allergrößten Spaß macht.

Miyamori ist Produktionsassistentin bei Musashino-Animation. Eine Produktionsassistentin muss alle Beteiligten einer Produktion koordinieren. Also bekommen wir mit Miyamori einen breiten Einblick in alle möglichen Teile der schnuckeligen Firma. Eine komplexe Story ist hier mal wieder nicht auffindbar, die Produktion eines Animes von der ersten bis zur letzten Folge bildet den roten Faden.
Was bleibt sind die auftretenden Gestalten. Eine starke Charakterentwicklung oder eine intensive Protagonistin wird hier nicht geboten. Das will und muss Shirobako aber auch nicht. Viel mehr sind die Charaktere wunderbar authentische Personen. Immer mit einem Augenzwinkern hat jeder so seine Macken und Stärken. Vom übergewichtig verträumten Direktor über die hochtalentierte Moe-Zeichnerin bis zum prahlenden aber nutzlosen Produktionskollegen ist alles dabei. Trotzdem ist keiner der Charaktere ähnlich den standardmäßigen Schablonen, das hilft sich Musashino als 'normales' Arbeitsumfeld vorzustellen. Die Probleme auf die man trifft sind ebenfalls ganz alltäglicher Natur. Die Welt muss nicht gerettet werden, sondern das Tape muss rechtzeitig beim Sender liegen. Die Synchronsprecherin ohne Job muss sich ihr Brot in einer Bar verdienen. Miyamori beschäftigt die Frage was sie eigentlich machen möchte, scheint der Job der Produktionsassistentin doch so unbestimmt. All das ist aber nicht aufgezwungen, man erzählt in angenehmen Tempo und behandelt alles mit Leichtigkeit. Das Entstehen von Arbeitsproblemen, deren Lösung und auch die Grenzen der Lösungsmöglichkeiten werden mit Humor und Freude verpackt. Das lässt einen nach jeder Folge mit einer unglaublichen Motivation zurück: Mann, muss das toll sein so komplexe Arbeit so enthusiastisch verrichten zu können.
Nebenbei ist Shirobako verdammt lehrreich. Immer wieder zeigt man Blicke auf die Produktionskulissen, stellt einzelne Produktionsschritte dar. Besprechungen, Zeichnungen, Soundaufnahmen, CGI-Erstellung, Feiern, Kaffeepausen, Diskussionen; es ist alles dabei.
Shirobako ist auch eine Comedy-Sendung. Mir fällt es oft schwer mich mit Comedy anzufreunden. Ich sitze nicht vor dem Bildschirm und lache mich kaputt, bin mehr so der Grinser. Shirobako hat mich aber doch immer wieder locker zum Lachen gebracht. Hier nimmt sich eigentlich nichts ernst und vielen Elementen merkt man das Augenzwinkern an. Seien es Miyamoris erschreckte Gesichtsausdrücke und Ausrufe (und die der anderen natürlich auch). Die zahlreichen Anspielungen auf die animierte und reale Filmwelt, von denen ich wahrscheinlich die Hälfte noch nicht einmal erkannt habe. Die schrägen Charaktere tun ihr übriges. Hier hat der Humor gezündet, weil man nicht mit Wortwitzen oder krasser Schrägheit kommt sondern mit lockerer Selbstironie.

Ton und Bild
Die Musik hat in jeder Hinsicht großen Spaß gemacht. Allein die finale Episode wird in ihren Running-Szenen sehr schön durch Musik getragen. Die Stimmen sind auch wunderbar, sie haben viel Charakter verliehen.
Hintergründe sind oft recht statisch, auch fehlen aufwendige neue Licht- und andere Bildeffekte. Auch in Sachen CG bleibt es Mittelmaß. Aber Animation und Charakterdesign zeigen Liebe zum Detail. Gutes Bild ist aber auf jeden Fall kein Auszeichnungsmerkmal von Shirobako.

Fazit
Jeder der sich auch nur ansatzweise dafür interessiert was hinter den Kulissen eines Anime passiert sollte sich Shirobako angucken. So unterhaltsam verpackt habe ich das noch nicht gesehen. Nach jeder Episode macht man Freudensprünge. Eine unglaublich erfrischende Abwechslung im Medienbrei.

Anspruch:++
Action:
Spannung:0
Humor:++
Erotik:
Bild und Ton:+

TheDarkRuler
07.04.2015, 15:36
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Format: Film
Erscheinungsraum: 6. Dezember 2014
Laufzeit: 112 Minuten
Producer: Studio Pierrot
Genre: Abenteuer Action Comedy Ecchi Fantasy Martial-Art Superpower SciFi

Beschreibung
Knapp zwei Jahre nach dem Ende des Shinobi-Weltkrieges erschüttern neue Unruhen Konohagakura. Ein unbekannter Mann attackiert den Clan der Hyugas und droht ihnen und allen, die sich in seinen Weg stellen mit Auslöschung. Auch Hinata wird Ziel dieses Mannes und so ist es für Naruto selbstverständlich, sich einzumischen.

Die Kage haben zwischenzeitlich jedoch ein viel größeres Problem: Der Mond hat sich aus seiner Umlaufbahn bewegt und nähert sich mit großer Geschwindigkeit der Erde. Beim Aufprall werde die gesamte bekannte Shinobi-Welt zerstört. Und so planen die Kage eine umfangreiche Aktion, diese Bedrohung abzuwenden.

In Konohagakure erscheint der mysteriöse Mann indes erneut und beabsichtigt, Hinata zu entführen. Er wolle die Byakugan-Prinzessin mitnehmen, doch als sich viele Shinobi, darunter auch Naruto, dagegen wehren, stellt er ihnen ein Ultimatum. Binnen weniger Tage werde er wieder kommen und dann müsse Hinata mitkommen, ansonsten werde die Welt durch sein Werk zerstört werden. Er ist nämlich verantwortlich für die Tatsache, dass sich der Mond der Erde nähere. Als Druckmittel, so offenbart er ihnen, habe er Hinatas Schwester Hanabi bereits entführt wie viele andere Hyugas zuvor und rät den Ninjas Konohagakures sich dessen bei ihren Handlungen bewusst zu sein.

Direkt nach dem Verschwinden des Mannes wird Naruto zusammen mit Hinata und einem Team rund um Shikamaru, Sakura und Anderen auf die Jagd nach dem Mann geschickt. Dort treffen die Ninjas in einer Höhle auf den Mann, der sich als Toneri Ōtsutsuki vorstellt. Er sei der Nachfahre des Bruders des Weisen der Sechs Pfade. Mit einem neuen Doujutsu, dem Tenseigan, welches sich beim Ōtsutsuki-Clan aus dem Byakugan heraus entwickelt hat, übernimmt der die Kontrolle über Hinata und zwingt sie so, an seiner Seite zu seiner Festung zu kommen. Währenddessen greift eine riesige Krabbe, vermutlich eine Beschwörung Toneris die Gruppe an und drängt sie in die Defensive. Shikamaru und die Anderen haben alle Hände damit zu tun, das Ungeheuer zu bekämpfen. Lediglich Naruto eilt hinterher und findet sich überraschend im selben Genjutsu gefangen wie auch Hinata.

Im darauffolgenden Kampf innerhalb des Genjutsus dringt Naruto zu Hinata vor und erfährt nicht nur von Toneris Abstammung und seinen Absichten, er versteht auch, dass Hinata in ihm weit mehr als nur einen Freund sieht, dass sie richtig in ihn verliebt ist. In einem gewaltigen Flashback rauschen dann dutzende von Episoden vorbei, bei denen ihre wahren Gefühle noch mehr bestätigt werden. Naruto schafft es dann, das Genjutsu mithilfe seines Chakras zu zerbrechen und Hinata zum Aufwachen zu bewegen. Zusammen mit Hinata stellen sie Toneri und zerstören die Quelle seiner Kraft und hindern so den Mond daran, sich weiter in Richtung Erde zu bewegen.

Die Quelle seines Mondbewegungs-Jutsu waren hunderte von Byakugans, die Toneri im Laufe der Jahrhunderte vom Hyuga-Clan gestohlen und versiegelt hatte. Nach der Zerstörung ihres Behältnisses fallen sie in Richtung Erde und kehren zurück zu ihren Besitzern. Toneri ist wütend, dass Naruto seine Pläne durchkreuzt hat und geht mit aller Kraft auf ihn los. Naruto wechselt gleichzeitig in den Weisen und den Kyuubi-Modus und schafft es Toneri zu besiegen.

Wertung

Grafik: Im Gegensatz zum Anime ist die Gestaltung wirklich herausragend. Es ist ausgesprochen gut gestaltet.
Handlung: Ist auf jeden Fall eine ... interessante Handlung. Ich fand sie etwas wirr, aber Jedem seins.
Spannung: Auf jeden Fall sehr hohe Spannung. Eine spannende Szene jagd die nächste. Man sitzt auf jeden Fall fast die ganze Zeit wie unter Strom da.

Allgemein: Für Narutofans definitiv ein würdiger Abschluss. Für nicht Fans dürfte der Film eher Mittelmaß sein.

Önee-sama
13.04.2015, 18:17
Anime Serie:

Military!

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12 Episoden à 3,5 Minuten

Studio: Creators in Pack

Tags: Short Episodes, Comedy, Pantyshots

Protagonist:
Souhei Yano - Normaler Highschool Schüler, sein Vater landet in einem fremden Militär, wird jetzt von Mädels als Leibwächter geschützt (kleiner Kerl oben rechts im Bild)

Geschichte:
Es herrscht Krieg zwischen dem Herzogtum Krakozhia und der Republik Grania. In Japan weiß davon niemand was... bis Souhei plötzlich Besuch bekommt in Form von zwei sehr jungen Mädels die zu den Special Forces Krakozhias gehören! Denn sein Vater, eigentlich Vertreter, wurde per Verwechslung ins Militär des Herzogtums einberufen - und avancierte zum Kriegshelden! Da das das Leben seines Sohnes gefährdet, wurde die beiden Mädels als Leibwächter abgestellt...
Denn schon bald darauf taucht eine Attentäterin auf! Doch auch die zwei Mädels gefährden das Leben von Souhei auf ihre eigene Art und Weise...

Review:
Sodele, mal mein nächstes Review zur Winter Season 14/15... es wird kurz ausfallen, da es ne 'Short Series' ist - und genauso war auch der Unterhaltungswert, selbst bei mir ;)

Handlung & Charaktere:
Tja, es ist eine Short Series, angelegt, in ihrer Kürze halt ein Gag-Feuerwerk zu zünden - im Falle von Military läuft das über die Schiene, dass es auf dumme Zwischenfälle durch die beiden Leibwächter-Mädels passiert, die eher eine Gefahr denn eine Hilfe für Souhei darstellen. Kostprobe gefällig:
- Schon beim ersten Treffen ballern die Mädels wild mit irgendwelchen Waffen im Haus umher
- Als die Attentäterin auftaucht wird ne Folge später schonmal das Haus zerstört
- anschließend müssen alle gemeinsam bei der Nachbarin übernachten, die auf kleine Mädels steht
So geht das halt überzeichnet weiter: Die Attentäterin, Shakirov (Blonde oben im Bild), die auf Miniguns steht, versteckt irgendwann mal einen Corporal in ihrem Schrank, der dann ihren Hund spielt - und drauf steht §ugly Außerdem kommt sie bei der Nachbarin auf Dauer unter.
Die beiden Leibwächterinnen, Lutgalnikov (Hell-Lilahaarige im Bild) und Haruna (Blauhaarige im Bild), kommen immer wieder in Situationen, dass Souhei ihre Pantys sehen kann... wobei da mal gerne zensiert wird, mit so einem "Bild, das 'Keep out'" beinhaltet §ugly
Im Endeffekt geht es darum, das Souhei hier der 'Normale' ist und von den durchgeknallten Militär-Mädels, Freunden wie Feinden und der Nachbarin, umgeben ist. Es gibt mal mehr, mal weniger Action, alltägliche Dinge, sogar eine kleine Strandfolge (:p) und einen Abschluss, der sehr typisch ist ;)
Was kann Military also? Es kann dich ca. 3 Minuten lang unterhalten - wenn du auf Pantyshots und überspitzte Chars mit militärisch-überspitztem Flair stehst. Außer zeichnerisch, aber dazu komme ich noch...
Anekdote: Zum Abschluss einer jeden Folge ist ein Mädel da, dass versucht in ein paar restlichen Sekunden dir schnell einen Überblick über in einer Episode eingesetzten Waffen zu geben... Zum Bleistift ein T34 Panzer oder ein Tiger Panzer oder Miniguns oder eine Shotgun... aber da es nur ein paar Sekunden sind, erwarten sollte man hier natürlich nicht zu viel :p

Optik:
Der echte Kritikpunkt! Sorry, man kann ja bei so einem Short schon erwarten, dass es unterhalb von Seasonmaterial ist von der Qualität... aber, WTF!? Auf 480p auf Crunchyroll waren manche Episoden so schlecht von der Qualität her - Standardqualität als Stream von anderen Serien ist eine Augenweide dagegen :rolleyes:
Ich frage mich wirklich, ob das Studio geschlampt hat - oder der Streamingdienst da versagte :dnuhr:

Sound:
Gibt nicht viel zu sagen, Military hat ein Mini-OP und ED, welches zur Serie passen, das wars an Musik.
Die Stimmen sind noch okay, sind halt überspitzt und sollen so die Serie tragen, bleiben aber nicht in Erinnerung, selbst nach 12 Episoden nicht.

Abschließend gesagt:
Jo, ich hatte in Military reingelinst, weil one-cool es ablehnte und ich es als 'Antiempfehlung' aufgriff - no Offense ;)
Was bleibt, war für mich persönlich halt eine kurzweilige Unterhaltung, die zumindest bei mir einigermaßen befriedigend zündete. Ansonsten muss, wie oben schon gesagt, der Zuschauer auf Pantyshots stehen von jungen Mädels, die überspitzt mit ein paar Waffen rumballern :p
Mehr gibts zu der Short nicht zu sagen, so long, Ö :gratz

Gesamtpaket:
4/10 (Ein Shorty, der sich selbst zeichnerisch oder eher mit der Produktionsqualität ins Bein schießt... dumm gelaufen, denn das wird viele abschrecken!)

Personal Enjoyment:
6/10 (Solide bis überdrehte Lacher vs. mieser Qualität)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/26085/Military!)
5,93/10

Önee-sama
17.04.2015, 01:35
Anime Serie:

Juuou Mujin no Fafnir (Unlimited Fafnir)

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12 Episoden à 23 Minuten

Studio: Diomedea

Tags: Fantasy, Romance, School, Harem

Protagonist:
Yuu Mononobe - Soldat von NIFL, jetzt an die Midgar-Schule für Personen Mädels mit übermenschlichen Fähigkeiten versetzt, einziger männlicher "D" (Bild oben rechts Hintergrund)

Geschichte:
Vor 25 Jahren erschienen die ersten Monster, genannt "Dragons", auf der Erde. Durch ihre Größe, Stärke und ihre Kräfte hinterließen sie oftmals eine Spur der Zerstörung...
In den Folgejahren wurden aber auch Menschen Mädels mit übernatürlichen Kräften geboren - "D" genannt wegen ihrer Fähigkeiten ähnlich den der Dragons. Diese Mädels werden, wenn sie entdeckt wurden, an der Midgar-Schule im richtigen Gebrauch ihrer Mächte unterwiesen. Ihr Alltag wird davon unterbrochen, dass jetzt der erste Junge, Yuu Mononobe, an ihre Schule kommt, der gleichzeitig der erste männliche D ist. Was hat das zu bedeuten? Wie wird es Yuu unter all den Mädchen ergehen? Und gibt es eine Verbindung zwischen den Dragons und den D's?

Review:
Die nächste Show aus der Winter Season 14/15. Die wie ein Klon oder zumindest zweieiiger Zwilling von 'Absolute Duo' wirkt, dabei leichte Differenzen aufweist, nur um ähnliche Fehler zu begehen oder ähnliche Macken zu haben...
Ob nach dem Satz überhaupt noch jemand weiter lesen wird? §ugly
Na ja, gehen wirs an...

Handlung & Charaktere:
Ja, die gute Handlung. Nur oberflächlich ähnlich wie bei 'Absolute Duo', ist der feine Unterschied: Yuu ist hier eine Ausnahme nicht in dem Sinne, dass seine Fähigkeiten anders sind, sondern dass er gleich der einzige Junge überhaupt mit besonderen Kräften ist! Dazu halt an einer Schule, wo sonst nur Mädels sind :eek:
Aber schauen wir mal weiter: Er trifft zuerst auf Iris (Mädel mit Silberhaaren oben links im Bild), der "clumsy Loli" :p
Dazu trifft er auch gleich seine Schwester Mitsuki (Schwarzhaarige oben Mitte im Bild), die er seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hat. Und macht auch gleich Bekanntschaft mit Lisa (Blonde im Bild), die alle in der Schule als Famalie betrachtet und deswegen meint, Yuu müsse sich 'Familienstatus' erst noch verdienen...
Damit hat unser Protagonist zugleich die 3 wichtigsten Mädels des Anfangs der Show kennen gelernt - die Klasse hat eh nur zu dem Zeitpunkt was... 6 Mädels? Und direkt 3 werden vollkommen quasi außer Acht gelassen. Gutes Charaktermanagement schonmal...
Weiter im Takt: Die ersten 3 Episoden sind da, um zu zeigen, dass es eine Verbindung zwischen Dragons und den D-Mädels gibt - irgendwann wird ein Dragon aktiv zu einem der Mädels hingezogen und wenn sie sich ganz nahe kommen, verwandelt sich besagtes Mädel auch in einen Dragon. Und vom ersten Monster ist auch gleich Iris das Ziel! Also gilt es jetzt, den Dragon zu bekämpfen. Dabei erfahren wir, dass die Kräfte der D's daher rühren, dass sie dunkle Materie einsetzen können und mit ihr eine Waffe gemäß ihrer Seele formen ('Absolute Duo' lässt grüßen)...
Ich will an dieser Stelle doch mal bis Episode 3 spoilern quasi, da ich das für den Aufbau hier brauchen werde im Review: Yuu funktioniert wie ein 'Katalysator', der allen Mädels hilft in der Show, gleich zu Beginn der guten Iris, was quasi die Romance anwerfen soll. Die weiteren Etappen dabei sind, dass Yuu in den ersten Episoden erfährt, wie das mit Dragons und D's ist, dass seine Schwester eine schwere Entscheidung treffen musste irgendwann und woher Yuu als Junge seine Kräfte hat - er wurde von Yggdrasil auserwählt, die Dragons für diesen zu bekämpfen! Doch für diese gewaltige Kraft gibts einen Haken: Wenn Yuu mehr Kraft will, muss er einen Teil seiner Erinnerungen opfern! Netter Plot-Twist... scheinbar. In den nächsten Episoden erhalten wir Einblicke dann durch das Auftauchen einer neuen D mit Namen Tear-san (Rosahaarige unten im Bild, die Super-Loli §herz), was es noch mit D und Dragons auf sich haben kann. Wir begegnen einer D, die... ja, sowas wie eine kultistische Terroristin ist und die finalen Episoden zeigen, wie schwer ein Dragon sein kann, welche Mächte er haben kann und... wie alle zusammen halten! Nebenbei wird der Harem größer :p
Denn, was kann Unlimited Fafnir eig von seinen Tags? Na ja, es kann 'School', immerhin gehen alle an eine besondere Schule - deren Leiterin voll die Loli ist, die von ihrer Maid im Zaum gehalten wird §danke
Es kann 'Fantasy', immerhin sind es Monster und die Fähigkeiten der Mädels ähneln total denen von Magical Girls - wobei es aber in der Moderne spielt.
Unlimited Fafnir kann insofern 'Harem', da Yuu im Laufe der Serie einen Kuss auf die Lippen und drei auf die Wange bekommt... zählt wohl direkt als Harem §ugly
Und die Show kann immerhin mehr 'Romance' als 'Absolute Duo', denn Yuu hat zumindest immer wieder die Gelegenheit vor allem Iris bei deren Problemen zu helfen, aber auch die anderen Mädels zu unterstützen und Streitereien zu schlichten. Somit ists ein durchschnittlicher 08/15 Harem, der in der Moderne spielt, aber halt auch seine Fantasy-Note hat.
Was Unlimited Fafnir übrigens schlechter als 'Absolute Duo' kann, ist Action! Die hab ich nicht mal als Tag aufgelistet, denn die Kämpfe gegen die Dragons sind vor allem Taktik, Vorbereitung, Build-Up und... ja, ein wenig Kampf mit den Kräften. Das wars. Der Hauptteil liegt hier auf Taktik und auf Zusammenarbeit.
Personal Note: Natürlich mochte ich Strandfolge und den Encounter in den heißen Quellen, immerhin ist es Harem - aber Ecchi-frei, also keine Angst ihr haben müsst :p
Und ich mag voll Iris mit ihrer Tollpatschigkeit und natürlich Tear-san als Super-Loli! §herz

Optik:
Tada, die Show versagt! Nicht wie 'Absolute Duo' - und doch irgendwie schon... Die Zeichnungen und Designs sind runder und leiden nicht so sehr an Detailverfall wie die andere Serie... auch Animation bleibt gleich, auch wenn alles purer Season-Schnitt ist.
Was aber gar nicht geht: Frames! Keine Endlos-Frames in dem Sinne, sondern einfach... Faulheit? Na ja, ich hatte ein paar Shots im Netz gesehen, wo gezeigt wurde, dass einfach Charaktere nicht weiter im Bild animiert oder gar überhaupt zu sehen waren. Bis es mir selbst mit bloßem Auge auffiel - Es gibt Sequenzen, wo ein oder zwei Chars miteinander agieren, dann das Bild verlassen und die Ankunft eines weiteren Chars gezeigt wird... und dann reden alle von einem leeren Hintergrundbild aus :eek:
Richtig, Chars stehen abseits des eigentlichen Bildes, reden miteinander oder schreien sich sogar an, haben Streit - und man bekommt keine Mimik mit, weil das Studio wohl zu faul war, das zu animieren...
Hintergründe der Show sind übrigens auch Season-Durchschnitt.
Ein weiteres NoGo sind die Dragons: Die sind so Scheiße CGI, dass... ich nicht weiß, mit was ich das adäquat an Schlechtigkeit vergleichen soll! Einfach merken, die sind schlechter als Trash animiert.

Sound:
Ähnlich wie bei Absolute Duo die wohl einzige Stärke. Die Stimmen gehen, sind sogar besser als bei der anderen Schwester-Show-in-spe und teilweise gut und angenehm, beziehungsweise sehr passend.
Die Musik ist gut gewählt, passt in den Szenen oftmals, besonders gerne mal bei Comedy.
Opening ist okay, Ending fährt in der Karre mit - die Winter Season hats mit Endings bei mir ;)
Wobei auch wie bei 'Absolute Duo' wieder viele gegenteilige Stimmen zum Soundtrack unterwegs sind und die Bandbreite von 'unterirdisch' bis 'spitzenmäßig' geht...

Abschließend gesagt:
Eine weitere Haremshow, die generisch und vorhersehbar bleibt, dafür aber gute Ansätze zu Plot und Plottwists hat (leider nicht wirklich nutzt), mir persönlich eine tollpatschige Loli und eine Super-Loli gab und sich Optik-mäßig selbst ins Bein schießt. Dazu einen kleineren School-Cast hat, den jedoch auch nicht ausspielt, sondern da auch noch mal selektiert. Und auch die Hintergrundorganisation wenig ausleuchtet...
Summasummarum also 08/15 - mit Schwächen! Kann man das überhaupt weiterempfehlen? Das Netz meint 'Jain'...

I would recommended this anime to anyone who enjoys harem, romance, and fantasy if you have already watched most previous harems and like them then just give this one a go nothing to spectacular yet, but still worth a go.

Would I recommend this anime?
No, just flat out, no. Fafnir was a disappointment to anime. Because nothing, aside from the standard animation really had positives in the grand scheme of things; this series is an utter waste of time above all else.
So sieht man das in sehr unterschiedlicher Sichtweise... ich persönlich würde wohl trotzdem in ne 2. Staffel schauen.
Ich denke mal, ich habe alles Wichtige gesagt, so long, euer Ö :gratz

Gesamtpaket:
4/10 (Sound geht meiner Meinung nach, ansonsten generisch, 08/15 und hapert echt in Animation der CGI und der Frames!)

Personal Enjoyment:
7/10 (Clumsy Loli, Super-Loli und ein Ending für die Karre, dazu typische Haremelemente)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/24873/Juuou_Mujin_no_Fafnir)
6,48/10

Önee-sama
03.05.2015, 20:56
Anime Serie:

Isuca

http://upload.worldofplayers.de/files10/0isuca.jpg

10 Episoden à 23 Minuten

Studio: Arms

Tags: Supernatural, Romance, School, Harem, Ecchi

Protagonist:
Shinichirou Asano - Oberschüler, sucht einen Nebenjob, hat die (unbewusste) Fähigkeit per Kuss den 'True Name' eines übernatürlichen Wesens herauszufinden (schwarzhaariger Junge links mittig im Bild)

Geschichte:
Shinichirou Asano ist ein normaler Oberschüler. Eines Abends ist er auf dem Heimweg und begegnet einer Frau - die sich plötzlich in einen riesigen Tausendfüßler verwandelt! Dieser will Shinichirou jetzt verspeisen, doch ein Mädchen mit einem Bogen rettet ihn. Am nächsten Tag begegnet er ihr in der Schule: Es ist Sakuya, eine der besseren und beliebteren Schülerinnen. Sie verhält sich jedoch kalt und abweisend ihm gegenüber. Doch so ganz wird er sie nicht los, da er ihr wieder beim Kampf gegen einen Geist beisteht - diesmal an der Schule. Und schließlich landet er per Nebenjob noch als Gehilfe in ihrem Haushalt...
In was für eine Welt des Übernatürlichen ist Shinichirou da wohl geraten?

Review:
Ja, nach kurzer 'Review-Pause' lege ich die nächste Winter Season Serie auf. Die... von vielen im Netz zerrissen wird!

"Masterpiece" is what I would describe anything else compared to Isuca.

I know my review of Absolute Duo painted that series as bad but this one makes that show look like a masterpiece.
Das sind vorherrschende Meinungen zu 'Isuca'. Und damit schonmal deftige Ansagen... Und ich werde auch direkt gestehen, wirklich Gutes habe ich objektiv nicht entdeckt. Und selbst mein 'Personal Enjoyment' lag unterhalb von 'Absolute Duo' oder 'Unlimited Fafnir', was auch eine Ansage ist §ugly

Handlung & Charaktere:
So, nachdem Beschriebenem von oben, haben wir auch schon eine Episode rum von 10. Shinichirou ist jetzt als Protagonist in die Welt des Übernatürlichen geworfen und ihm wird dabei so langsam etwas klar: Er muss auch eine Fähigkeit haben! Denn, um mal zu den Tags 'Supernatural' und 'Harem' zu kommen - er kann den 'True Name' einer Person mit übernatürlichen Wurzeln herausfinden... in dem er besagte Person küsst! Klar soweit!?
Das führt natürlich dazu, dass Shinichirou im Laufe der Handlung nach und nach die Mädels um sich herum Küssen wird, um deren 'True Name' zu erfahren. Wozu der True Name da ist? Wenn man ihn kennt und der erste ist, der ihn ausspricht, der hat eine gewisse 'Befehlsgewalt' über besagte Person... uff, es ist nicht so, dass ZU abwegiges als Befehl möglich scheint, sondern eher was? Alltägliches? Es geht nicht so ganz aus der Serie hervor :dnuhr:
Mal als Gedanke: Wenn man nur das genommen hätte, hätte man plump eine Komödie inszenieren können, wo der MC halt durch Küssen die ganzen Mädels rum kommandieren könnte. Hätte sein Publikum gehabt eine solche Show - unter anderem mich! Aber Isuca hat ja mehr Tags und möchte mehr sein...
Das 'Supernatural' ergibt sich dann daraus, dass Sakuya zu einer alten Familie gehört, die Dämonen bekämpft. In den nächsten Folgen wird dass auch zu Genüge zumindest dadurch gezeigt, dass es ein 'Monster of the Day' gibt, dass besiegt werden muss. Warum Monster of the Day? Scheinen episodenhafte Prüfungen für Sakuya zu sein, die immerhin mal offizielles Oberhaupt der Shimazu-Familie werden soll.
Und wie ergeben sich jetzt die anderen Tags? Ganz simpel: 'School' weils eben ein Highschool-Setting mit den (un-?)typischen Charakteren ist. 'Romance' weil... Sakuya ist alleine, nachdem ihre Eltern verschwanden! Sie ist es als Kind gewohnt, mit schwierigem alleine fertig werden zu müssen, denn von ihr wird als zukünftiges Oberhaupt einfach mehr erwartet. Zumal ihr Vater auch noch ein westlicher Magier war... Aber dazu später mehr. Und 'Ecchi' weil... es ein Running Gag zu sein scheint, dass gerne mal diverse Mädels so fallen, dass sie mitsamt Shinichirou in zweideutigen Posen landen §ugly
Ich hab jetzt mal nur ein bissl des Plots angerissen und aufgezeigt, wie die Tags zustande kommen. Wie es insgesamt um die Show bestellt ist? Schlecht bis Scheiße! :rolleyes:
Der Plot bleibt blass und das ist noch milde ausgedrückt. Wir haben als unseren MC, der der Main-Love-Interest begegnet. Diese ist Erbin eines alten Clans an Dämonenjägern. So viel wird klar im Plot. ABER! Dass nicht alle für diese Erbin sind, dass es einen alten Streit mit westlichen Magiern gibt, ja, selbst was sich innerhalb des Clans der Shimazu abspielt - das Alles hätte erst gar nicht angerissen werden sollen, da es die Serie eher wie unnötigen Ballast erschwert. Denn, die Show hat nur 10 Folgen, also sollte man auch gerade deshalb mehr mit der eh schon knapp bemessenen Zeit anfangen, die einem zur Verfügung steht. Nur, im Hinblick auf den Plot macht das Isuca nicht! So viel Zeit wird für Ecchi verbraucht, der auch noch mit diesen berühmten Schwarzfärbereien wieder vertuscht wird. Auch ist 'Gore and Blood' gerne mal in der Show eingesetzt, aber auch zensiert... Im Endeffekt wird in den 10 Episoden nichts bis kaum etwas vom Plot vorangetrieben oder einfach nur so erwähnt, dazu gibts nicht mal wirkliche Charakterentwicklung und wenn, wird die in Kämpfen vorangetrieben, so dass es völlig deplatziert wirkt. Dazu erfährt man nix von der Gegenseite: Die Antagonistin. Ist sie wirklich die wichtige Antagonistin oder nur ein Spielball? Gott, so ist man lange schon nicht mehr im Regen stehen gelassen worden! :o
Die Kämpfe sind... starr! Kanns nicht anders sagen, außer halt, dass ich oben nix von Action schrieb, denn wirklich was passiert nicht in den Kämpfen. Selbst die schon genannten 'Absolute Duo' oder 'Unlimited Fafnir' hatten mehr Action. Es gab zumindest einen netten Ansatz mit der unterschiedlichen Wirkungsweise von westlicher und östlicher Magie. Bleibt aber auch blass, wie so vieles in der Show...
Und die Charaktere? Sind... Müll! Zumindest auf jeden Fall das Main-Cast-Pärchen! Shinichirou ist ein Loser! So viel Ecchi wie um ihn herum passiert und da geniert er sich gerne mal im Angesicht des Todes eins der Mädels zu küssen? What? §ugly
Sakuya (Blonde vorne im Bild) funktioniert nicht mal als Tsundere! Sie hat die Züge einer Tsundere, nur hat man vergessen, sie auch mal ihre Gefühle offenbaren zu lassen, was ja auch ein Teil einer Tsundere ist! Das ist so schlecht gemacht, dass sie nicht mal Sympathie bei mir wecken konnte - und das als Tsundere! §ugly
So geht auch der Romance-Part völlig unter... Dass sie vieles alleine macht, wirkt übrigens oftmals so gezwungen, dass es an sich schon lächerlich ist und Sakuya zu einem so dickköpfigen Mädel macht, dass auch der letzte Tsundere-Liebhaber einfach nur kopfschüttelnd ab winkt!
Tamako, die Neko-san (Katzen-Mädel im Bild) ist ein 'Fan-Service-Pokemon'! Wenigstens wird daraus nie ein Hehl gemacht und ich denke, auch wenn viele sie nervig finden werden, so weiß man wenigstens diesen offenen Part an ihr zu schätzen. Außerdem ist sie Sidechar, von daher passt das wenigstens.
Suseri (hinter Sakuya im Bild), die Cousine von Sakuya und eine mögliche Anwärterin als Kopf der Shimazu-Familie... die zeigt wiederum, wie Charakterentwicklung geht! Was sie antreibt, warum sie so ist, wie sie ist und was sie empfindet... Verdammt, Suseri hat ne ganze Folge nur für ihre Charakterentwicklung, wo Sakuya absolut nix bekommt.
Der Rest des Cast ist nicht erwähnenswert - selbst aus meiner persönlichen Sicht nicht, weil sie selbst in Comedy oder Ecchi-Situationen nur rudimentär zum Enjoyment beitragen...
Als Randnotiz sei noch erwähnt, dass sich viele darüber aufregen, dass sich nicht wirklich an den Manga gehalten wurde als Adaption. Den kenne ich nicht, kann daher nix zu sagen, aber ist auffällig, dass so viele sich darüber beschweren. Aber vor allem die Charakterentwicklung wurde wohl komplett außer Acht gelassen im Hinblick auf den Manga. Klar, es sind unterschiedliche Medien, aber irgendwo... zumindest ist Isuca an sich schwach bis Scheiße was Plot und Charaktere angeht und es könnte zumindest etwas Wahres an den Aussagen zur miesen Adaption dran sein.

Optik:
Studio Arms ist also verantwortlich. Die haben wohl 'Elfen Lied' (was ich gesehen habe) und 'Brynhildr in the Darkness' (was ich nicht gesehen habe) animiert. Wenn ich meine Elfen Lied DVD's einlege... ja verdammt, da sind ganze Parallel-Universen an Unterschied in der Animation! Und wenn ich etwas aus derselben Season nehme, 'Akatsuki no Yona' zum Beispiel, auch da liegen Welten dazwischen! Isuca ist jetzt nicht wie 'Unlimited Fafnir' behaftet mit Problemen bei den Frames. Auch ist es nicht wie 'Absolute Duo' wechselhaft in der Animation - es ist einfach so schlecht animiert. Also sorry, das ist eine Animationskunst, die einfach nur unteres Ende ist. Punkt!

I'm willing to bet that a Hentai out there has a better plot, character, animation, etc.
Diese Aussage kann ich alleine mit 'Fencer of Minerva' bestätigen, welches aus den 90ern ist §ugly
Ansonsten ist, wie schon geschrieben, einfach das ganze Ecchi und das Gore so sehr zensiert - bei der allgemein schlechten Animation, wer will da überhaupt die DVD/BD kaufen, um das unzensiert zu sehen?
Aufgedröselt mal schnell angemerkt: Standarddesigns bei den Chars. Seasonmaterial im allgemeinen, welches aber (sehr weit) unterer Standard bis schlecht ist. Die Dämonen wirken starr, also Kämpfe sind auch nicht lebendig. Gore in den Kämpfen und das schöne Ecchi sind zensiert.

Sound:
Na ja, selbst hier rettet sich der Anime nicht wirklich. Die Stimmen sind unterer Durchschnitt und schnell wieder vergessen. Treffen nur ein bisschen die Chars, einzig Suseris Stimme passt wirklich. Tamako muss sich mit einer nervenden Stimme plagen, was viele sie noch nerviger finden lassen wird und sie als Fan-Service-Pokemon noch mehr Hasser finden wird (Arme Tamako :(). Die Antagonistin hat immerhin ein 'Evil Villain Laughter', so wenig das jetzt auch ist.
Musiktechnisch ist nicht viel zu sagen: Ich persönlich mag das Outro und hörs in der Karre. Aber das Outro wiederum hat solche Animationen - die ganze Serie so animiert und die Wertung würde viel höher ausfallen! Ansonsten passt das Intro, die Musik im Anime ist aber schnell wieder vergessen.

Abschließend gesagt:
Was bleibt bei Isuca? Ein Main-Cast-Pärchen, das keine Entwicklung hat, seine Rollen kaum bis gar nicht erfüllt, ein einzelner Sidechar, der den Cast etwas rettet, ein Fan-Service-Pokemon, dass sie so schlecht darstellen, dass nur ich sie mögen tue (arme Tamako, hab ich das schon geschrieben? :(). Ein auf der Strecke bleibender Plot, der kaum ausgeleuchtet wird. Animation, die von einem 90er Hentai geschlagen wird. Und ein zu vernachlässigender Soundtrack und unterdurchschnittliche Synchronisation. Ich denke, es geht noch schlechter als Isuca, aber das ist schon schwer, das zu unterbieten. So kann ich ihn niemandem wirklich objektiv ans Herzen legen, selbst Ecchi Fans nicht - aus meinem Munde will das zumindest was heißen.
Und auch mein Personal Enjoyment war, jetzt nach ein paar Wochen, nicht so, dass mir wirklich was davon geblieben ist. Auch wenn natürlich Kantai Collection in der Season lief, Ecchi mit so einer Neko-san und ich druckse hier doch noch rum. Auch das sollte ein Statement sein. Und ich weiß nicht mal, ob ich in eine 2. Season schauen würde - falls jemals eine Fortsetzung kommt.

Gesamtpaket:
3/10 (Untere Animation, verpatzter Plot, Kaum Charentwicklung)

Personal Enjoyment:
6/10 (Immerhin Tamako und ein Ending für die Karre. Mehr ists nicht geworden... die Main-Tsundere hat doch glatt versagt! :eek:)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/25429/Isuca)
6,1/10

Önee-sama
27.05.2015, 10:43
Manga:

Gakuen Polizi

http://upload.worldofplayers.de/files10/1polizi.jpghttp://upload.worldofplayers.de/files10/IDPi3cUss2polizi.jpg

2 Bände à ca. 200 Seiten

Mangaka: Milk Morinaga

Tags: Comedy, Romance, School, Shoujo Ai

Main Cast Pärchen:
Aoba Sasami - Mitglied der 'Polizi', undercover an einer Mädchenschule, fröhlich und voller Elan (die Blonde auf den Covern)
Midori Sakuraba - Mitglied der 'Polizi', undercover an einer Mödchenschule, Realistin und 'streng nach Vorschrift' (Schwarzhaarige auf den Covern)

Geschichte:
Polizi - eine Undercovereinheit der Polizei, in der speziell ausgebildete Anwärter erste Erfahrungen sammeln sollen. Dabei geht es darum, an Schulen verdeckt die Augen nach Drogendelikten, Korruption oder Ähnlichem offen zu halten...
Aoba ist so eine junge Anwärterin. Seit ihrer Kindheit, in der sie gerne Polizeisendungen sah, möchte sie auch für Recht und Ordnung sorgen. Ihre erste Stelle ist an der Hanagaki All-Girls High School. Voller Elan lebt sie sich ein, nur um festzustellen, dass dies eine völlig ruhige Schule ist. Hat man Aoba etwa an die falsche Schule geordert? Doch dann ergibt sich ihr erster Fall, als sie einen vermeintlichen Dieb in der Bibliothek stellen kann. Aber der Dieb oder besser die Diebin entpuppt sich als ihre Mitstreiterin von der Polizi! So beginnen die Abenteuer unseres ungleichen Duos: Der 'Energetic One' und der 'Geschassten'...

Review:
So, Ö hatte sich den nächsten Morinaga-Band gegeben. Da kann ja nix schief gehen, gelle :p
Aber wenn ich so schon frage, kann sich jeder denken, dass es einen Haken gibt... denn Morinaga-sensei scheint sich verrannt zu haben! :eek:
Wie und wo genau, dem gehe ich jetzt nach.

Handlung:
First off, wir haben ein typisches Setting - es spielt an einer Mädchenschule. Keine Abweichung von dem, was ich sonst von Morinaga kenne ('Wir Beide', 'Cherry Lips'). In diesem Setting haben wir zwei Mädels, die sich im Charakter unterscheiden, die aber etwas verbindet und die sich dann annähern. Soweit erstmal alles normal. Deckt auch gleich die Tags 'Comedy' und 'School' ab.
Anbei will ich hier mal den weiteren Verlauf der Geschichte anreißen: Aoba, die, wie oben beschrieben, vor Tatendrang strotzt, kommt jetzt durch einen dummen Zufall dahinter, wer ihre undercover Partnerin an der Schule ist. Midori. Während Midori sich eher zurück hält, geht Aoba jedem noch so kleinem 'Fall' nach, was Midori immer mal wieder fast zur Weißglut bringt:
- einem Hund, der Gegenstände klaut
- Streit zwischen Mädchen
Das sind die ersten Fälle. Dabei verweist Midori immer wieder darauf, dass dies eine ruhige Schule ist, an der nichts passiert und die eigentlich keiner Polizi bedarf. Es sind so alltäglich banale Dinge, die hätten auch von normalen Schülerinnen gelöst werden können. Macht aber erstmal keinen Abbruch - denn, nach und nach lässt Midori Informationen los, warum überhaupt Polizi an dieser absolut ruhigen Schule ist. Aber dazu mehr in Charaktere...
Unsere beiden Mädels gehen, hauptsächlich auf Aobas Initiativen hin, auch Fällen außerhalb der Schule nach - was Midori immer wieder kritisiert! Denn schließlich seien sie dafür nicht zuständig. Doch da es um Schülerinnen aus ihrer Schule geht, will vor allem Aoba helfen - und irgendwo lässt sich dann Midori auch immer wieder darauf ein ;)
Konkret geht es dabei um:
- einem getarnten Grabscher in der U-Bahn
- einem ehemaligen Stalker
- Fotos und Videos 'zweifelhafter Art' im Internet
Nichts dramatisches oder höchstens leicht dramatisch. Alles Dinge, die auch von normalen Schülerinnen, die einfach Courage zeigen, gelöst hätten werden können...
Und hier beginnt ein erster Haken: Komödiantisch wird das Ganze gut inszeniert. Der Manga gibt sich keine Blöße dabei, nutzt die Unterschiedlichkeit der beiden Protagonistinnen und lässt diese die Fälle lösen. Dabei vergisst der Manga aber etwas, was man schon bei Morinaga erwartet: Romance! Ja, die Romance kommt irgendwie... nicht wirklich. Die Fälle sind sehr episodenhaft, das Ganze erinnert doch an 'Cherry Lips', welches auch episodenhaft Ausschnitte einer Mädchenschule präsentierte. Und dieses Episodenhafte sorgt für fehlende Entwicklung! Deswegen steht oben bei Tags auch 'Shoujo Ai' und nicht 'Yuri'. Um das zu begründen, springe ich mal zu den Charakteren...

Charaktere:
Jo, die Charaktere... Aoba ist die, die felsenfest von ihrer Arbeit als Polizi überzeugt ist. Ja so sehr, dass sie wie oben beschrieben 'allem möglichen Scheiß' nachgeht, für dass sie nicht mal zuständig wären. Dabei steht ihr ihre Partnerin (und Vorgesetzte) Midori zur Seite. Midori, die eher streng nach Vorschrift ist, sieht das Ganze eher von der Seite, dass sie nicht zuständig sind für solche 'Mini-Dramen'. Dennoch lässt sie sich immer wieder von Aoba dazu anstecken. Scheint die Formel zu sein: "Energetische Neue reißt die Alte aus ihrer Lethargie"
Scheint halt so... ich will nicht spoilern, nur mal umreißen, warum Midori schon an dieser ruhigen Schule ist, warum Aoba dazu stößt - das wird alles aufgeklärt, ohne dass es irgendwas an echtem Plottwist oder so gäbe. Und während der Manga voranschreitet, bleibt etwas gleich: Aoba! Richtig, Aoba ändert sich nicht. Wäre nichtmal so schlecht, denn immerhin ändert (oder besser 'gibt neue Zuversicht') sie Midori...
Und das wars! Wirklich! Unterwegs wird zwar immer mal etwas eingestreut, wo die Beiden sich vielleicht näher kommen könnten: Ein Liebespaar unter den Schülerinnen, ein Fotoshooting wo sie SEHR nahe sein müssen und sogar die ehemalige Partnerin von Midori - all das versinkt auch in den Episoden. Ab und an lässt es bei Aoba Gedanken aufkommen, ob da mehr ist, doch das wars.
Ich bemühe dann wieder den Vergleich zum Manga 'Cherry Lips' ('Wir Beide' brauche ich gar nicht erst anzuführen...): Cherry Lips schafft in einem Zweibänder, in dem gerademal die Hälfte der Geschichten dem Main Cast Pärchen gehören, eine bessere Entwicklung voran zu treiben, als Gakuen Polizi. Im hiesigen hat man oftmals das Gefühl, es geht einfach darum zwei Highschool Mädels zu haben, die polizeiähnliche Arbeit verrichten... Schreibt Morinaga ja selbst im Nachwort, dass sie mal eine 'Detective Story' ausprobieren wollte. Dass sie dabei in ihrem Highschool Setting' verbleibt und selbst zugibt, es war eventuell angedacht, dass sogar mal Knarren drin vorkommen, diese aber dann doch gestrichen hatte - hätte man im Endeffekt all das um diese Polizi weglassen können. Schade, aber Morinaga hat sich da verzettelt.
Übrigens: Sidechars sind die Erwähnung nicht wirklich wert. Aus der ehemaligen Partnerin von Midori, Akari, entwickelt sich nichts. Und auch die beiden näheren Klassenkameradinnen von Aoba dienen einzig dem Zweck, zwei Fälle herbei zu führen - und Comedy zu verursachen...

Optik:
Wie immer erhabene Arbeit von Morinaga. Nix zu Meckern, helle und dunkle Farben wie immer gut eingesetzt, an den richtigen Stellen schöne Details, dazu richtiges Maß an Überzeichnung für die Comedy. Auch Hintergründe sind wie immer sehr detailreich, wenns sein muss und auch hier schön abwechselnd und der Situation angepasst dargestellt.
Einzig habe ich das Gefühl, dass es mehr Überzeichnung gibt und weniger diese schönen nahen Detailzeichnungen. Ich hab jetzt mal nicht gezählt und es mit Cherry Lips dann verglichen - ist eh nur ein persönliches Gefühl ;)

Schreibstil:
Gakuen Polizi besitze ich auf Englisch - da ich noch nichts gesehen habe, ob der auch ins Deutsche übersetzt wird, habe ich mir den bei Bestellungen aus den USA dazu gegönnt. Weil Morinaga und so ;)
Jedenfalls liest es sich gewohnt gut. Gewohnt, weil von 'Seven Seas' ins Englische übersetzt. Und die haben mich bei allen bisherigen Mangas echt nicht enttäuscht.
Beim Vergleich zu den Deutschen Übersetzungen von Carlsen zu 'Wir Beide' und 'Cherry Lips' lässt sich sagen: Seven Seas wie auch Carlsen werden den Mangas gerecht. Ich lasse das mal so stehen, ohne halt das japanische Original lesen zu können. Aber man hat nie das Gefühl, man liest eine holprige Stelle oder Sätze ergeben anhand der Situation keinen Sinn.

Abschließend gesagt:
Gakuen Polizi - tja, wie schon geschrieben, Morinaga hat sich verzettelt. Es war ein typisches Setting, das aber im Grunde etwas versagt, weils etwas als Ballast dazu bekommt, von dem die Mangaka es unbedingt dabei haben wollte und dadurch aber vergisst, Entwicklung rein zu bringen. Das kann Morinaga definitiv besser.
§hand Wichtig!!! Interessant ist, dass auf dem Manga vorne drauf steht:
Story and Art by Yuri Icon Milk Morinaga Faszinierend das so anzupreisen, wenn Yuri nicht wirklich passiert ;)
Was bleibt zu sagen? Empfehlung? Morinaga-Fans werden den so oder so lesen, sollten aber die Erwartungen runter schrauben. Anderen kann ich nur raten, wenn ihr den lest, Morinaga kann es besser - von der Geschichte her. Zeichnerisch kann man bedenkenlos zugreifen und man kann auch eine Menge Spaß mit der Comedy haben. ;)
Sollte damit mal wieder genug gesagt haben. Bis zum nächsten Review, euer Ö §wink
PS: Das Ende des Manga war... irgendwie so halt... so, ne... §ugly

Gesamtpaket:
6,5/10
(Und das bei Morinaga! Aber es geht ja nicht nur ums Zeichnerische...)

Personal Enjoyment:
6,5/10
(Japp, milde enttäuscht. Oh, Comedy war toll und es sah auch optisch wieder toll aus - aber von Morinaga erwarte ich da einfach mehr beim Hauptpärchen!)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/manga/37821/Gakuen_Police)
7,1/10

Önee-sama
05.06.2015, 17:23
Anime Serie:

Zero no Tsukaima: Futatsuki no Kishi (Familiar of Zero: Knight of the twin moons)

http://upload.worldofplayers.de/files10/2.2zero.jpg

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: J. C. Staff

Tags: Fantasy, Magic, Comedy, Ecchi, Harem, Romance

Main Cast:
Louise Françoise le Blanc de La Vallière - ungeschickt mit Zaubersprüchen, 'leicht' temperamentvoll, classic Tsundere (Mädel mittig im Bild)
Saito Hiraga - wird durch Louise's Zauber nach Tristain verschlagen, hilfsbereit, steht für Andere ein (Junge im Bild)

WARNING: If you didn't see Season 1 of 'Zero no Tsukaima', then you shouldn't read any further!

Geschichte:
Nach den Ereignissen aus der ersten Season sind Louise und Saito jetzt also ein Paar... oder!? Zumindest scheinen sie über 'Master and Dog' hinaus zu sein - oder eben auch nicht! :p
Dennoch steht den Beiden noch viel bevor: Einiges, was ihr Können auf die Probe stellen wird (Weiteres um die Prinzessin Henrietta, Ereignisse an der Zauberschule und der Krieg in Albion). Und neben ihrem Können natürlich auch ihre Beziehung :D

Review:
Soooooooo... jetzt nimmt sich Ö mal die Zeit, über Louises 2. Season zu schreiben. Denn immerhin habe ich ja ihre dritte Season bestellt und Season 4 kommt ja auch demnächst §ugly
Ich sage schonmal vorweg: Nehmt die Warnung oben ernst! Auch wenn einige natürlich dem Anime einen Plot absprechen werden, so gehts doch vor allem um Louise und Saito und deren Beziehung - und da sollte man wissen, wie es begann. Und Season 2, oh Wunder, spinnt das Ganze dann auch weiter. Mit richtig schönen und teils ernsten Einlagen, aber auch wieder so 'gezwungenen' Stellen, die so manches vermiesen können.
Aber schauen wir mal konkret, was die 2. Season von Zero no Tsukaima denn beinhaltet und wo sie im Verhältnis zur 1. Season steht...

Handlung:
Als allererstes bekommen wir gezeigt, dass... Louise immer noch SEHR eifersüchtig (und dadurch explosiverweise destruktiv mit ihrer Magie) sein kann ;)
Beim Stichwort Eifersucht werfe ich schon mal ein "Aber" in den Raum, auf das ich später zurück kommen werde. Erstmal weiter mit der Handlung. Diese hat so ein paar 'Mini-Arcs' wenn man es so nennen mag: Kaum wissen wir, wie es in der Beziehung um Louise und Saito steht, schon gibts etwas zu erledigen mit der Prinzessin (oben rechts im Bild). Denn diese trifft auf... jemanden! Ich verrate nix, nur so viel, wer den Manga kennt, weiß, um was es hier geht. Und wie im Manga kann der Anime hier mal ordentlich Gefühl zeigen. Klar, alles innerhalb seines Genre, aber dafür gar nicht mal schlecht und gibt Henrietta einige Facetten.
Wenn das geklärt ist, geschieht etwas unerwartetes: Louises älteste Schwester Eléonore Albertine Le Blanc De La Blois De La Vallière (oben links im Bild)taucht auf, schnappt sich Louise und deren 'Familiar Saito' und auch noch Siesta (unten rechts im Bild)! So gehts zum Anwesen von Louises Familie und dort... muss Saito ein wenig (;)) um Louises Liebe kämpfen vor der guten Familie, allen voran gegenüber der ältesten Schwester. Zum Glück gibts ja noch die Louise zugetane mittlere Schwester Cattelya Yvette La Baume Le Blanc de La Vallière (unten links im Bild)!
Danach tut sich einiges an der Schule: Henrietta kommt vorbei, da sie Magier für den Krieg in Albion braucht. Dabei wird sie von einer neuen Leibgarde aus Nicht-Magiern begleitet mit der Anführerin Agnès Chevalier de Milan! Das birgt einiges an Potenzial, war vorher doch immer nur von Aristokraten und ihrer Magie die Rede. Überhaupt wird in Season 2 gerne mal gezeigt, was die Plebejer können und zunehmend Magier in bösen Rollen dargestellt... Fast, als wären unsere Magier der Akademie eher die Ausnahme und keine abgehobenen Aristokraten, die irgendwelche Machenschaften betreiben... Und als wäre das nicht genug, wird noch undercover ermittelt und schlussendlich die Schule überfallen! Und da kommen Agnès und Colbert mit interessanten Ansichten in den Mittelpunkt!
Bevor ich jetzt noch zum Schluss und dem Krieg in Albion komme, hier mal dem "Aber" nachgegangen: Wenn man mal vom Besuch bei Louises Familie absieht... oder besser doch den als erstes betrachtet - ALLE Harem-Elemente dort sind gezwungen! Okay, unser Main Cast Pärchen ist quasi ein Paar, aber in einer noch jungen Beziehung. Aber musste da so einige Szene nur um der Comedy Willen sein? Come on, vor allem dann das Siesta mitgenommen wurde war schlichtweg dann doch etwas übertrieben!
Dasselbe an der Schule, wo mit Julio Chesaré ein Austauschschüler ankommt. Und dem die Frauen verfallen. Aber nicht weil er Casanova ist... Er hat sogar erst einen interessanten Part für Saito und später für Louise und der Beziehung unseres Pärchen. Aber wieder einiges Gezwungenes dabei. Schade...
Zum Schluss gehts noch nach Albion, weil Louise sich freiwillig meldet, um Henrietta und den Truppen dort zu helfen mit ihrer Void-Magic. Und mit Saito und seiner 'japanischen Zero'. Und auch hier gibts wieder einige Szenen (inklusive Siesta!), die einfach nur gezwungen wirken! Wieder Schade...
Ohne den Schluss zu viel spoilern zu wollen, die Show kann sich aber hier nochmals (wie immer nur in ihrem Genre natürlich) richtig gefühlvoll produzieren: Was Louise fühlt und warum sie so handelt und wie Saito denkt und was er dann für Louise tut... inklusive einer Schlussszene, die mich persönlich sehr rührte! §herz
Klingt jetzt nach viel für 12 Episoden, aber ich kann entwarnen, es gibt nirgends das Gefühl, dass es gerusht wirkt. Die Mini-Arcs werden abgehandelt und alle verbindet nicht nur die Fantasy Welt als Rahmen, sondern auch, wie sich Louise und Saito darin entwickeln.

Charaktere:
Jetzt habe ich oben schon so viele neue erwähnt... fangen wir trotzdem mit unserem Pärchen Louise und Saito an.
Die beiden sind jetzt einander Näher - auch wenns mehr Eifersucht gibt! Aber das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen bei Tsunderes ;). Dennoch will ich behaupten, es hätte dieser vielen gezwungenen Eifersuchtsszenen nicht bedurft. Da wurde einfach übertrieben...
Was unser Pärchen aber in Season 2 gut rüber bringt: Aristokratische Magier vs. Plebejer! Wie schon geschrieben, was Louise denkt und warum sie so handelt und wie Saito als 'Fremdling' das sieht und wie er schlussendlich handelt. Innerhalb seines Genre sehr schön gemacht. Nicht neu, aber eben doch schön.
Zu Magier vs Plebejer sind auf jeden Fall Mr. Colbert und Agnès zu erwähnen: Auch nicht neu, jedoch auch hier versteht es die Show innerhalb seiner Grenzen doch einen gelungenen Mini-Arc mit Ansichten zu diesem ewigen Dilemma zu zeigen!
Julio Chesaré wiederum sieht man direkt an, dass da mehr ist, als nur Schönheit. Guter Charakter, der die Beziehung von Louise und Saito 'testet'. Auch hier sei gesagt nur innerhalb der Grenzen der Show, aber immerhin mehr als nur ein 'trivialer Love Rival aus dem Nichts'!
Louises Schwestern fallen auch noch unter diesen Gesichtspunkt: Eléonore als Älteste, die nichts von Louises 'Wahl' hält und diese arg bedrängt und Cattleya die auf Louises Seite steht. Klar, 08/15 vom Prinzip her - eine Schwester dagegen, eine unterstützt. Immerhin gibt sich die Show hier keine Blöße und insgesamt passt es.
Ihr seht, es geht viel um Aristokratie und Normalsterbliche. Alles im Rahmen eines Comedy-Harem-Anime... der sich aber immerhin die Zeit für sowas nimmt und schlussendlich doch die Romance in den Vordergrund stellt! Wenn nicht die viel zitierte 'Gezwungenheit' wäre...
Zu sehen am meisten bei Siesta: Eig schon mit ihrer Liebe für Saito abgeschlossen, wird sie immer wieder in Situationen gesteckt, dass sie doch wieder etwas empfindet! Hätte nicht sein müssen. Dazu halt die immer wieder auftauchenden Encounter, in denen Louise Saito erwischt und die einfach mehr an den Haaren herbei gezogen sind, als in Season 1.
Ansonsten noch schnell erwähnt, der alte Cast aus Season 1 ist natürlich vorhanden, ich erwähne aber nicht mehr alle, da viele nur kleinere Auftritte haben, die unbedeutend... oder erzwungen sind!

Optik:
Eig dasselbe zu sagen wie bei Season 1. Nicht zu wenig Detail, aber auch nicht zu viel, also nicht überladen. Nur wieder bei Weitwinkel manchmal Detailarmut, vor allem bei Gesichtern. Hintergründe sind ok bis gut und auch hier kommt der Anime ohne CG aus, soweit ich das wieder überblicke. Und die obligatorische Überzeichnung der Comedy ;)
Kurzer Absatz, aber mehr gibts wirklich nicht zu sagen gegenüber Season 1 :o

Sound:
Die altbewährten (oder verhassten, je nach dem ;)) Stimmen aus der ersten Season sinds auch diesmal wieder. Also eine tolle Sprecherin für den Job bei Louise und beim Rest passen die Stimmen mehr oder minder. Nur der eine Feuermagier an der Schule, der Bösewicht dort... na ja.
Intro mag ich persönlich und wie das von Season 1 mittlerweile Dauergast in der Karre. Outro passt zur Serie, aber nicht mein Fall. In der Show selbst kann die Musik gut untermalend sein, ab und an hätte man sich mehr gewünscht. Aber an den wichtigen Stellen stimmt es :A

Abschließend gesagt:
Soooooo... dann endlich mal Season 2 hier verewigt :p
Das ich es persönlich geliebt habe, sollte euch klar sein, auch wenn ich oben keine 'epischen Stellen' erwähnt habe (Louise im Neko-san Kostüm und Siesta in Sailor Uniform und als Bunny §danke). Was ich euch so noch mitgeben kann zusammengefasst: Season 2 führt die Romance weiter und darin die Gefühle von Louise und Saito, aber zeigt auch ihre Motivationen und Grundsätze auf. Das gelingt gut. Dem gegenüber stehen zu viel erzwungene Harem-Elemente! Das war selbst mir etwas zu viel oder zu blöd... hm, weiß nicht so genau, wie ichs erklären soll :o
Aber wie immer, wer Tsundere sucht, dazu Romance und Comedy kann zugreifen, bei der Suche nach 'realistischer, unlustiger Romance' oder gar einem weltbewegenden Plot müsst ihr weiter suchen ;)
So long, euer Ö, der jetzt aufs Eintrudeln von Season 3 wartet! §herz
PS: Ob ich mich beim Cover von Season 3 freuen oder ausnahmsweise leicht skeptisch sein soll, hab ich noch nicht entschieden... wobei ich mich auf Louise immer freuen kann :p

Gesamtpaket:
6,5/10 (Ohne die erzwungenen Harem-Elemente hätte man objektiv von gut sprechen können. Schade...)

Personal Enjoyment:
10/10 (Immer noch Louise, die Romance und ich hatte stellenweise Lachkrämpfe und Pipi wegen so mancher Szene in den Augen! §herz)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/1840/Zero_no_Tsukaima:_Futatsuki_no_Kishi)
7,8/10

Anime Review Season 1:
Zero no Tsukaima (Familiar of Zero) (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Review-Center/page10?p=22322452&viewfull=1#post22322452)

Manga Review:
Zero's Familiar (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/378766-Manga-Anime-Visual-Novel-Zeichentrick-Review-Center/page17?p=23855330#post23855330)

Zetubal
09.06.2015, 16:46
Psycho-Pass: The Movie
http://upload.worldofplayers.de/files10/165026.jpg

Format: Animefilm
Umfang: 113 Minuten
Erscheinungsraum: 2015
Regisseure: Katsuhiro Motohiro und Naoyoshi Shiotani
Studio: Production I.G
Genre: Sci-Fi, Action

Inhaltsangabe
Im Jahr 2116 ist Japan dank des Sybil-Systems endlich ein sicherer Ort geworden. Permanent misst es den psychischen Zustand aller Bürger und Bürgerinnen und sobald bestimmte Stresslevel überschritten werden, hetzt Sybil seine Vollstrecker präventiv auf entsprechende Personen, noch bevor diese überhaupt Verbrechen ausüben können.
Doch weh, oh weh, das bedeutet nicht direkt Friede, Freude Eierkuchen im Land, wie Inspektor Akane Tsunemori (mal wieder) feststellen muss, als sie nur um Haaresbreite einen Terroranschlag vereitelt.
Die Terroristen, so stellt es sich heraus, kamen allerdings nicht aus dem Inneren, sondern aus dem Ausland. Genauer gesagt aus der kriegsgeplagten South East Asian Union, die aktuell ihrerseits versucht, das Sybil-System einzuführen. Und ihr Auftraggeber scheint kein geringerer zu sein, als Akanes ehemaliger Kollege Shinya.
Um der ganzen Chose auf den Grund zu gehen, reist Akane also nach Südostasien.

Kritik
Als die erste Staffel Psycho-Pass 2012 in Japan erschien, war der Jubel groß. Endlich wieder ein kluger SciFi-Flick, mit schmucker Animation, gutem Soundtrack, charismatischem Bösewicht und kniffligen Sinnfragen. Eben so ein Werk im Sinne von Ghost in the Shell oder Ergo Proxy, wie es die Animelandschaft nur alle paar Jahre hervorbringt.
Mit dem Erscheinen der zweiten Staffel 2014 ebbte die Freude jedoch schlagartig ab. Denn all das, was die erste Staffel toll gemacht hatte, war nun plakativer Austauschbarkeit gewichen mit blasseren Charakteren und hanebüchener, lahmer Geschichte, sodass bloß Musik und Bebilderung überhaupt noch erahnen ließen, dass es hier um das selbe Epos ging, das in Staffel 1 so überschwänglich gelobt worden war.
Schaut man nun also den dieses Jahr erschienenen ersten Spielfilm zu Psycho-Pass, so drängt sich unweigerlich die Frage auf, was es denn nun geworden ist: Staffel-1-Hurra oder Staffel-2-Meh? Mit der Frage im Hinterkopf haben Happy und ich uns tapfer in einen Kinosaal der Nippon Connection gewagt.
Zu welchem Urteil wir letztendlich gelangten, will ich im Folgenden darlegen.

Optisch und Musikalisch fügt sich der Film nahtlos in das Gesamtbild der beiden Staffeln ein. Intro und Outro sind der Serie direkt entnommen und auch sonst merkt man dem Soundtrack an jeder Stelle an, dass derselbe Komponist, Yugo Kanno (Birdy the Mighty, JoJo's Bizarre Adventure: Stardust Crusaders), am Werk war. Zwar wird den ruhigeren Tracks nicht wirklich viel Zeit zum Glänzen eingeräumt, dafür leihen aber die schnelleren elektronischen und metallischen Themes den zahlreichen Action-Szenen Dynamik. Auch bei der Bebilderung ist auf Anhieb erkennbar, dass wieder Production I.G am Werk waren. Mehr noch als in der Serie scheint dabei deren immenser Faible für CGI durch...und das nicht immer mit dem besten Ergebnis. Denn während die ein oder andere computergenerierte Kamerafahrt oder das Effektgewitter, wenn der Dominator gezückt wird noch ganz chic wirken, geben sich die klobigen, kantigen Fahrzeuge, die unnatürlich durch die gezeichneten Hintergründe stapfen und gleiten eher unfreiwilliger Komik hin.
Störend ist außerdem der hektische Schnitt, der in Action-Szenen den Überblick erschwert. Öfters kommt es vor, dass man nicht im Bilde ist, wer gerade wo mit wem wie rangelt, wer hinzustößt oder gar wie die Figuren überhaupt zueinander verortet sind. Letzteres liegt zum Großteil wohl aber auch daran, dass praktisch nie ein Schauplatz ausreichend durchleuchtet wird, sodass man stets nur eine ungefähre Idee hat, wo dieser oder jener Ort „groooooob“ liegen könnte.
All diesen Mängeln zum Trotz ist die Animation aber trotzdem ausreichend, um zu unterhalten. Wenn es krachen soll, kracht es nämlich. Schöne handgezeichnete Explosionen, kraftvolle Soundkulisse, unspektakuläre aber standesgemäße Partikeleffekte und fließende Bewegungsanimationen der Figuren leihen dem Film genügend Stärken, um als Actioner abzuliefern.

Weniger positiv bleibt jedoch die Handlung des Streifens in Erinnerung. Schon die ersten Szenen lassen es erahnen: Statt kluger Sinnfragen mit gelegentlicher Action geht es hier viel mehr um ein Stakkato an Action-Szenen, die ab und zu mit pseudo-tiefsinnigem Dialog begleitet werden.
Schmerzlich an die 2. Staffel erinnert außerdem die plumpe Exposition, die sich beispielsweise manifestiert, wenn Akanes Freundin ihr 2 Minuten lang explizit herunterbetet, was das Sybil-System (für das Akane gottverdammt noch mal seit Jahren arbeitet!!!) so leistet und wie uuuuuunfassbar dankbar sie dafür ist. Grundsätzlich werden Motivationen und Hintergründe nie subtil erschlossen, sondern immer in Extra-Szenen gebracht, die einzig und allein dem Zufüttern von Information dienen.
Die Unterschwelligkeit und Eleganz der ersten Staffel sind somit auch im Film verloren gegangen, weshalb man sich als Zuschauer(in) zwangsläufig ein wenig degradiert fühlt. Wo einst sparsam erklärt und viel angedeutet wurde, um uns zum eigenständigen Nachdenken anzuregen, stehen nun schließlich explizite Erklärbär-Einschübe.
Die Auflösung des Geschehens ist ein plumper Twist, der sich teilweise schon früh andeutet. Die interessanteren Fragen, die bis dahin touchiert wurden, bleiben unberührt und die sonst so klare Handschrift von Skriptschreiber Gen Urobuchi ist auf den denkbar einfachsten Nenner runtergebrochen, wenn Akane in 2-3 Sätzen wortwörtlich sagt, dass utilitaristisches Denken unmenschlicher Unfug ist.
Beizeiten fühlt sich der Streifen eher so an, als wäre er gerne Black Lagoon, müsste sich aber mit einem Franchise plagen, das mit „zu schweren“ Themen hantiert.

Dass die Charaktere der gleiche blasse Bullshit sind, der schon die zweite Staffel verdarb, überrascht kaum. Shimotsuki greift auf die in der zweiten Staffel gelegte Charakterisierung (d.h. 'keine') zurück, Shinya ist nur für smarte ironische One-Liner und Haue zu gebrauchen, während Akane zwischen zwei Emotionslagen (und zwei Gesichtsausdrücken) schlafwandelt. Ihre Motivation ist dabei vollkommen unklar. Will sie ursprünglich noch Shinya schnappen, wirft sie diese Idee sobald sie ihn trifft ohne Wimpernzucken über Bord, folgt ihm zu den Rebellen und übt kurz darauf selber den Widerstand...um dann doch wieder ihrem Inspektor-Kram nachzukommen. Huäh?? Die Chance, im Film eigenständige spannende Figuren zu etablieren, wird indes vollkommen versäumt. Ein Großteil des Casts tritt nach ein zwei Szenen direkt wieder ab und selbst die zwei, drei Antagonisten, die einen länger begleiten sind so austauschbar, dass man Minuten nach der Vorstellung schon damit hadern dürfte, ihnen Namen und Gesichter zuzuordnen. Da hilft auch der kurze Cameo eines alten Bekannten nicht.



TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Animation 07/10 Die Action läuft rund wie sie es soll. Da flackern Lichter, explodieren Fahrzeuge und prügeln sich Figuren, dass es eine kleine Wonne ist. Leider wird das Gesamtbild von unschöner CGI sowie hektischen Cuts getrübt.
Charaktere 03/10 Meh, blasse Figuren, uninteressante Motive, unnachvollziehbare Wandlungen.
Plot 04/10 Keine von grundauf blöde Geschichte, aber auch nicht mehr als müder Regime vs. Rebellen blabla mit undurchsichtigen Wendungen.
Action 7/10 Es knallt und kracht häufig. Ab und zu wird ein bisschen zu viel Animation recyclet und der hektische Schnitt erschwert den Genuss
Sound 7/10 Mit dem tollen Serien Intro und Outro wird ein schöner Rahmen gesetzt. Aber auch dazwischen gibt es eine abwechslungsreiche Auswahl an Themes, die sich in das Geschehen gut einfügen. Abgesehen von sehr hölzernen Soundeffekten bei Faustschlägen fügt sich auch der restliche Sound samt Synchro in diesen positiven Eindruck ein.
Anspruch 05/10 All der halbwegs philosophische Kram, der der ersten Staffel Lob einbrachte, ist hier auf den kleinsten Nenner heruntergebrochen oder ganz weggelassen. Nur weil der Film ab und an eine kleine Rede mit bekannten Schlagworten der Serie bemüht, erreicht er damit noch lange nicht deren Impact.

Gesamteindruck Als Eintrag ins Psycho-Pass-Franchise, muss ich sagen, bin ich schwer enttäuscht von dem Film. Etwas wirklich gutes hatte ich aber ehrlich gesagt auch nicht mehr erwartet. Als eigenständiger Film kann Psycho-Pass: The Movie jedenfalls keineswegs gegen die erste Iteration der Serie anstinken. So mies wie die zweite ist der Film aber auch nicht.
Immerhin gibt es hier ein stabiles Grundgerüst. Das gehört zwar eigentlich zu einem reinen Actionfilm, aber so einer ist Psycho-Pass: The Movie eben auch geworden. Wer also davon ausgeht, hier eine Fortführung der tiefsinnigeren Töne zu finden, wird enttäuscht. Wer sich mit einem durchschnittlichen Actioner mit haufenweise Mängeln begnügen möchte, kann ruhig mal reinschauen.


05/10

imdb-Score 7,9/10 (http://www.imdb.com/title/tt4219130/?ref_=fn_al_tt_9)

Önee-sama
11.06.2015, 09:11
Anime Serie:

Shinmai Maou no Testament (The Testament of Sister New Devil)

http://upload.worldofplayers.de/files10/4Shinmai_v03_000_color_03.jpg

12 Episoden à 23 Minuten

Studio: Production IMS

Tags: Action, Ecchi, Fantasy, Romance, Harem

Main Cast:
Basara Toujou - Erstsemester Highschool, (ehemaliges) Mitglied des 'Hero Clan', unglaublich stark, besonderen Skill und Schwert (dritter Kerl von rechts)
Mio Naruse - Erstsemester Highschool, Tochter des ehemaligen Dämonenlords, magisch sehr begabt, auf der Flucht (Mädel rechts im Bild)
Maria Naruse - (angebliche) Schwester Mios, Succubus, Leibwächterin Mios, sehr verspielte Natur (zweites Mädel von rechts)
Yuki Nonoka - Mitglied des 'Hero Clan', Kindheitsfreundin von Basara, Beobachterin von Mio (drittes Mädel von links)

Geschichte:
Basara Toujou lebt mit seinem Vater Jin in der Stadt und geht ganz normal zur Highschool. Eines Tages erklärt ihm sein Vater, er habe wieder geheiratet: Plötzlich sieht sich Basara mit zwei Schwestern konfrontiert im Haushalt! Dazu kommt, dass sein Vater auch direkt auf Reisen geht und Basara jetzt mit den Mädels alleine zurück bleibt. Nicht genug, stellt sich Mio als Tochter des ehemaligen Dämonenlords und Maria als ihre beschützende Succubus heraus. Nach 5 friedlichen Jahren wird Basara also wieder von seiner Vergangenheit im Hero Clan heimgesucht. Und als wäre das nicht genug, ist da ja noch seine Kindheitsfreundin Yuki aus dem Hero Clan...

Review:
Ja, die nächste Show aus der Winter Season... und, war ja klar, mit Ecchi :p
Ich sage vorneweg, ich persönlich hatte meinen Spaß mit der Show, war aber auch gleichzeitig tierisch angepisst immer wieder! Aber da gings um nur einen Aspekt. Ansonsten ist The Testament of sister new Devil ein typischer Vertreter seines Genre. Die Frage bleibt dann, wohin geht die Reise in seinem Genre...

Handlung und Charaktere:
Die Tags und die Einleitungsgeschichte sollten euch direkt klar machen, wie der Aufbau sein wird: Im Stile einer Ecchi-Show (Im Netz wird die Serie immer wieder als Klon von 'Highschool DxD' betitelt) wird hier eine Geschichte erzählt. Das alleine ist noch nicht aussagekräftig genug, denn es verrät noch nicht, welchen Weg man genau genommen hat. Ich sage es kurz und schmerzlos: Den 'Mittelweg'! Ecchi und Plot sind größtenteils strikt voneinander getrennt und geben höchstens Bausteine wieder, auf welche dann das jeweils andere fußen kann. Damit will ich keineswegs den Plot oder das Ecchi von Plumpheit und Fehlern frei sprechen. Aber immerhin springen einem nicht ganze Folgen lang Brüste ins Gesicht und man kann einem Plot folgen...
Der Plot ist dabei typisch aufgebaut: Der male Lead, der nach und nach seinen Harem um sich hat. Mit dem Hinweis, dass sich der MC bisher nicht wirklich für eine von den Mädels entschieden hat - also nicht wie bei anderen Shows wie beispielsweise 'Zero no Tsukaima', wo das favorite Girl von Anfang an fest steht! Dabei muss unser Basara dann seine Kräfte quasi reaktivieren, denn es gilt die lieb gewonnenen Personen um sich (seine 'Familie') zu schützen. Zu Schützen vor: Dämonen, die in verschiedene Fraktionen geteilt sind und einige davon nach der Macht, die in Mio schlummert, trachten. Vor seinem ehemaligen Hero Clan, wo es auch verschiedene Fraktionen gibt und einige dann Mio als zu große Gefahr einstufen und lieber tot sehen wollen, bevor jemand anderes ihre Kräfte bekommt. Das ist anfangs von vereinzelten Dämonen, die immer wieder durch Mio angezogen werden hin zu Dämonenanführern, über die radikaleren Kräfte des Hero Clans, bis hin zu einem der obersten Dämonenfürsten. Dabei wechseln sich Kämpfe immer mal wieder mit ein bissl Slice of Life ab. In den SoL Einlagen gibts immer mal Rückblenden, um zu zeigen, warum Basara und sein Vater in die Stadt gingen, woher er Yuki kennt und was Mio widerfahren ist, bevor sie auf Basara traf. Nix Neues also in der Animewelt. Zudem wird im SoL auch der Harem begründet: Mio als die, die Basara nun als Schwester beschützen muss, ist klar. Vor allem dank Maria, die Succubus Kräfte einsetzt... okay, als Succubus ist klar, dass ihre Kräfte auch mit Verführung zu tun haben - und bei Gott, ich persönlich habe es gefeiert!!! §danke
ABER! Mir ist durchaus bewusst, dass sich die Show damit selbst ins Bein schießt. Denn schließlich ist das Ecchi dann nicht unbedingt subtil... Okay, nicht ganz so plump wie man vielleicht denken mag, aber bestimmt viele wird es abschrecken, dass Maria zwischen Mio und Basara einen 'Meister-Diener-Pakt' schließt. Der lässt Basara zwar immer spüren, wo Mio sich aufhält, aber hat halt als Nebeneffekt, dass Mio durch bestimmte Dinge erregt wird... und Basara sie dann 'befriedigen' muss... hm, klingt, wo ich das schreibe eig doch plump §ugly
Ist natürlich klar, dass Yuki später auch so einen Pakt haben möchte mit Basara. Und sogar in den Haushalt zu ihm zieht, um von dort Mio beobachten zu können!
Somit sollten euch die Ecchi-Einlagen klar sein: Sie sind reiner Fanservice und bringen die Show nicht voran. Wenn man aber mal von Ecchi und Harem absieht, was bleibt dann noch für die Chars? Standard in solch einer Show. Basara ist der alles überragende Held, der ein paar mal den Tag rettet. Dabei trägt er die Last der Vergangenheit und will es nun besser machen. Mio ist sich erst seit kurzem über ihre Kräfte klar und kann diese noch nicht voll beherrschen - Schade eig, denn einige male wird angedeutet, dass sie durchaus gleich stark mit Basara ist, wenn nicht gar stärker! Doch retten lassen verkauft sich ja besser... Maria ist klar, wofür die ist: Loli (mit einer heißen Adult-Version!), Verführung und das Ecchi einleiten. Yuki ist die Kindheitsfreundin, die froh ist, wieder bei Basara zu sein und dann die neue Konkurrentin argwöhnisch betrachtet und sich selbst als Loveinterest ins Spiel bringt.
Daneben gibt es ein paar Sidechars: Zest (erstes Mädel von links im Bild), eine Dämonin, die erschaffen wurde, aber einen 'Fehler' hat. Auch nur Material für den Harem...
Kurumi, die Schwester von Yuki, die Basara nicht verzeiht für den Fehler der Vergangenheit... und auch Material für den Harem ist...
Interessanter sind da schon einmal Lars (zweiter Kerl von rechts im Bild). Für so eine Show gar nicht mal schlecht seine Rolle, da seine Seite nie ganz klar zu sein scheint.
Und Basaras Vater Jin (rechts im Bild), der zum Schluss ein wenig was zeigt...
Summasummarum bleibt der Plot normal in der Show - Beschützen der Freunde, Bekämpfen des Bösen usw. Die Show selbst macht aber kein Geheimnis aus Ecchi und hat zwei Folgen, die schon mehr Fanservice beinhalten. Die Chars bleiben seicht, sind Standard halt. Schade ist, dass es weniger zu den ganzen Clans zu erfahren gibt - ob sie sich dass für spätere Staffeln aufgespart haben? So ist etwas dürftig, sich dass selbst zusammen zu reimen...
Die Action ist übrigens beschränkt: Gibt ein paar gute Fights, davon aber leider viel zu wenig. Man wird aber von dummen Monologen verschont. ;)

Optik:
Jetzt habe ich soviel vom Ecchi erzählt - wie war der denn? Tja, das wüsste ich auch gerne! :mad:
Echt jetzt, ich weiß ja um das Argument des DVD/BD Verkauf... aber ohne Witz, da war wieder so viel 'Licht, Dampf und sonstwas' im Wege beim Ecchi, dass ich den nichtmal bewerten kann! Okay, zusätzlich gabs als Zensur noch so Absperrband und ein lustiges Chibi des Chars, um den es gerade geht: Mio in Abwehrhaltung, Maria die alles per Kamera filmt (was sie sowieso in der Show tut - EPISCH! §danke)... aber ich bin gestorben an der Zensur. Wozu macht man ne Ecchishow, wenn man davon GAR NIX mitbekommen kann!?
Ansonsten ist normales Seasonmaterial, weder nach unten, noch nach oben. Chardesigns sind noch gut geworden, Backgrounds sind normal. Keine Detailarmut, aber auch nicht gerade Reichtum davon.

Sound:
Nicht viel zu sagen. Stimmen sind okay und passen immerhin. Mir ist nix nerviges aufgefallen. Musik mag ich persönlich das Intro und finde das zusammen mit Outro passend zur Show. In der Show selbst weiß man zwar die Situationen musikalisch passend zu untermalen, aber stark ist der Soundtrack jetzt nicht.

Abschließend gesagt:
Hm, liest sich jetzt vielleicht schlechter, als es wirklich ist. Shinmai Maou no Testament ist aber auf jeden Fall besser als sein Seasongenosse 'Isuca' (was auch nicht schwer ist!), aber auch besser als 'Absolute Duo' oder 'Unlimited Fafnir'. Wer eine Ecchi Show sucht zusammen mit Harem, kann hier besseren Gewissens zugreifen, als bei anderen Seasonvertretern. Zumindest ergibt der Plot mehr Sinn neben den anderen Elementen und ist auch besser verarbeitet.
Also, wer Ecchi und Harem mag, schauts euch an. Der Rest sucht weiter. Euer Ö §wink
PS: Im Oktober kommt Season 2! §herz

Gesamtpaket:
6/10 (Standard innerhalb seines Genres. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.)

Personal Enjoyment:
8/10 (Oh, ich hatte meinen Spaß mit Twintail-Heroine und Succubus Loli... aber die Zensur ist noch mal mein Tod irgendwann §ugly)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/23233/Shinmai_Maou_no_Testament)
7,13/10

Arkain
15.06.2015, 04:55
Sword Art Online
http://upload.worldofplayers.de/files10/SAO.jpg

Format: Serie
Umfang: 25 Folgen
Erscheinungsraum: 2012
Studio: A-1 Pictures
Regisseur: Tomohiko Ito
Genre: Action, Adventure, Romance, Fantasy, Science Fiction

Inhaltsangabe
Im Jahre 2022 erscheint in Japan das brandneue Virtual Reality Massive Multiplayer Online Role Playing Game (VRMMORPG) Sword Art Online. Besonders daran ist, dass es über das Nerve Gear gespielt wird, eine Direktverbindung zwischen Gehirn und Spiel, wodurch der Spieler sprichwörtlich in das Spiel eintaucht. Zum Release gibt es nur 10.000 Pressungen und so warten die Spieler sehnsüchtig darauf, dass es losgeht. Einer von diesen Spielern ist Kazuto Kirigaya, der als Kirito bereits in der SAO Beta mitspielte. Zuerst sind die Spieler geradezu begeistert, doch wandelt sich Euphorie rasch zu Horror, als sie feststellen müssen, dass sich niemand ausloggen kann. Kurz darauf vermittelt der Designer des Spiels den Spielern klipp und klar, dass das Absicht ist – sie sind in SAO gefangen, bis jemand das Spiel durch Sieg über den Boss auf Level 100 cleared. Mehr noch, sind die Spieler einer besonderen Bedrohung ausgesetzt, da der Tod im Spiel zur Folge hat, dass das Nerve Gear das Gehirn des Spielers zerstört – wer im Spiel stirbt oder wem das Nerve Gear abgenommen wird, stirbt in der Wirklichkeit. In der virtuellen Welt entbrennt ein Kampf ums Überleben.

Anmerkung: Wenn ich „SAO“ schreibe, meine ich den Anime, schreibe ich „SAO“, so meine ich das Spiel Sword Art Online innerhalb des Animes. Wer tickt wie ich, möge mir vergeben, dass der Spieltitel der Übersicht halber nicht ebenfalls kursiv geschrieben ist.

Kritik
SAO ist mal wieder so ein Anime, der die Animefans gespalten hat. Die einen zerreißen ihn aufs Übelste, verdammen jeden noch so kleinen Makel und nehmen jede Gelegenheit war ihn zu hassen, die anderen Loben ihn in den höchsten Tönen, als handele es sich um die beste Serie aller Zeiten. Ich denke nicht, dass SAO all den Hass verdient, doch ohne zu viel vorweg zu nehmen, will ich hier anmerken, dass ich nicht zu den Fans, sondern eher zu den Kritikern gehöre. Aber was nun kritikwürdig ist, dem will ich versuchen auf den Grund zu gehen. Und natürlich wird es dabei Spoiler geben.

Handlung
Beginnen wir mit der Handlung. Oder eher den Handlungen, denn SAO ist recht wagemutig und bietet bei 25 Folgen doch wirklich zwei komplette Story-Arcs, den Aincraid- bzw. SAO-Arc, den die ersten 14 Folgen beinhalten und den Fairy Dance- bzw. ALO-Arc, mit dem sich der Rest befasst. Leider haben die beide ihre ganz eigenen Schwächen, die beleuchtet werden wollen.
SAO befasst sich also grob gesagt mit MMOs, bzw. dem Leben und Gefangensein darin. Das ist eine interessante Grundprämisse, wenn auch gewiss nichts Neues. .hack//SIGN hat das schon 2002 gemacht, aber man muss das Rad ja auch nicht immer neu erfinden, wenn man etwas Relevantes beisteuern kann. Und das könnte SAO theoretisch, denn das vorgestellte Setting ist eigentlich nicht uninteressant, schließlich sind nicht nur einige Spieler gefangen, sondern schlechterdings alle, wodurch sich einige interessante Möglichkeiten etwa hinsichtlich Worldbuilding und der Abbildung von gesellschaftlichen Aspekten bieten. Zudem liegt nicht nur der Gefängnisaspekt, sondern auch bloßes Überleben vor. Fehler enden gerne tödlich und niemand weiß so recht was einen erwartet. Wenn der Bossraid misslingt und die gesamte Gruppe stirbt ist niemand klüger – okay, der Boss muss wohl richtig gefährlich sein. Gleichzeitig sind ganz verschiedene Spielertypen vorhanden, z.B. relativ junge Kinder, ältere Menschen, Geschäftsmänner, Hausfrauen, Schüler… es ist durch die Bank alles dabei und natürlich will nicht jeder sein Leben riskieren – manch einer wollte vielleicht nie Monster verhauen, sondern eher etwas beim Angeln entspannen. Besonders bedeutsam ist an der ganzen Überlebenssache, dass es kein reiner Grind ist, sondern, dass Monsterspawns und damit Verbesserungen der relevanten Fähigkeiten sowie Drops limitiert sind. Das Spiel ist finit, genau wie seine Spielerzahl. Sollten alle fähigen Spieler sterben und nicht mehr genügend Monster für den Rest übrig sein, hat man ein fettes Problem. Nur noch die Limitierungen eines Videospiels hinzufügen – also so was wie feste Regeln oder, dass auch die Charakterwerte und die Ausrüstung stimmen müssen – und schon hat man ein potentiell sehr interessantes Grundgerüst. Das SAO direkt nach der ersten Folge vergisst.
Allzu oft kommt es vor, dass wider aller Spiellogik Dinge geschehen – Charaktere überkommen durch bloße Willenskraft Statusveränderungen, gewinnen Shounen-Style durch Determination statt durch Werte Kämpfe. Gleichermaßen kann man in SAO wohl Geistern verstorbener Spieler über den Weg laufen, nicht, weil das Spiel es vorsieht, sondern einfach so, weils in den wirren Plot passt. Und das alles, bevor man sich hin- und wieder der Spielmechanik zuwendet. Gern wird erwähnt, dass irgendwer diesen und jenen Skill auf Level X hat, dass man irgendwas Tolles braucht, um Dinge zu tun, nur um es spätestens in der nächsten Folge wieder zu vergessen. Häufig wird gefragt, ob es sich um einen Bug handelt, aber am Ende ist es irgendwas, das in Videospielen absolut keinen Sinn macht, for sake of drama. Und fangen wir mal gar nicht damit an, dass ein de facto finites MMO absolut keinen Sinn macht.
Umso schlimmer, dass auch die grobe Rahmenhandlung wenig Sinn macht – wie zur Hölle sind die Nerve Gears durch die Kontrolle gekommen? Wieso tut die Regierung nichts? Wieso sind alle außer Kirito sowohl innerhalb als auch außerhalb des Spiels so scheiß impotent und kriegen einfach nichts auf die Reihe? Stattdessen verstreichen mal eben zwei Jahre, die Leute werden immerhin in Krankenhäuser eingeliefert und Kirito kann den Tag retten, denn Japan ist halt unfähig und kann nichts gegen einen verdammten Spieleentwickler und sein Trollface unternehmen. Tolles Bild, das da gemalt wird. Meine Suspension of Disbelief reicht dafür wirklich nicht aus.
Durch den Aspekt des realen Todes wird eine weitere Dimension hinzugefügt, deren Gebrauch jedoch geradezu trivial scheint. Ein Bosskampf, also sterben erstmal ein paar namenlose Leute im ersten Angriff, auch wenn sie eigentlich gut genug sein sollten, diesen zu überstehen, sonst würden sie nicht mitkämpfen. Dass die Leute tot sind ist zweitrangig, man will zeigen, dass die Situation gefährlich ist… und, dass die echten Charaktere natürlich besser sind. Alternativ sterben auch vorher etablierte Charaktere in geradezu vorhersehbarer, stupider Weise, nur um Pseudotragik einzustreuen. Immerhin braucht man ja einen Hintergrund, um gelegentlich den Vietnamveteran mimen zu können. SAO leidet darunter, dass Charaktertode zu sehr instrumentalisiert werden, dass die Geschichte absolut vorhersehbare Tragik einbaut. Meistens weiß man nach der Charaktereinführung, dass der Typ es nicht lange machen wird und fünf Minuten später hat er es auch schon hinter sich. Geht einem das nahe? Nein, aber den Charakteren. Oder so. Es gibt keine Basis für Empathie oder Spannung, gleichwohl die für eine solche Geschichte gar nicht so unpraktisch wären.
Inhaltlich ist aber noch viel mehr fraglich. So erstreckt sich die Story des ersten Arcs, wie erwähnt, über gute zwei Jahre. Und das heißt Timeskips. Und Timeskips. Und noch mehr Timeskips. Mit dem Rattenschwanz an Problemen, die damit zusammenhängen. Teilweise sind es ein paar Tage, manchmal ist es ein Monat oder ein halbes Jahr. Unterstrichen wird das besonders in der ersten Hälfte des Arcs dadurch, dass die Folgen gewöhnlich episodisch sind – Kirito wird in irgendwas verwickelt und rettet gewöhnlich den Tag, bäm, nächste Geschichte X Zeiteinheiten später. Das alles soll wahrscheinlich einen stets wachsenden Einblick in die Welt gewähren, immerhin wäre es reichlich langweilig, die ganze Zeit den Abenteuern der Level 5 Helden zuzusehen, die Wölfe verhauen, wenn man chronologisch jeden einzelnen Tag sähe. Dennoch sind die gezeigten Ausschnitte einfach zu random, hängen zu wenig zusammen, es mangelt an Worldbuilding, an Kohärenz. Es wäre z.B. interessant gewesen zu sehen, was manche dazu bewegt einen Laden zu führen, statt an der Front zu kämpfen, stattdessen sind da halt so Leute, die haben einen Laden und machen ihr Verkäuferding. Warum sich Leute dafür entschieden haben scheint uninteressant. Vielleicht, weil man dann den Fokus von Kiritos tollen Abenteuern nehmen müsste.
Leider mangelt es SAO vornehmlich an Fokus. Alles wird irgendwie angefressen, man könnte die Welt erklären, man könnte auf die psychologischen Implikationen eingehen, die damit einhergehen jahrelang in einem Spiel gefangen zu sein, oder was Leute dazu bewegt aktives PvP zu betreiben… aber all das wird, bestenfalls, angeritzt. Das fällt umso schwerer ins Gewicht, hat SAO doch ein paar interessante Möglichkeiten und Ideen.
Es ist fast als wüssten die Macher nicht so recht wohin sie denn nun wollen. Da hat man einerseits diese ganzen Kurzgeschichten zu Beginn, andererseits hängt die spätere Hälfte weit mehr zusammen. Sollte man denken, denn auch später gibt es wieder diese harten Schnitte, die alle Immersion zerstören. Kirito und Asuna treffen zu Beginn aufeinander, begegnen sich dann in der zweiten Hälfte des ersten Arcs wieder und machen so ihr Ding. Eine Folge später sind sie als Duo unterwegs, die Folge drauf hart verliebt, die Folge danach verheiratet, Hausbesitzer und adoptieren ein Kind. Was zur Hölle ist das für ein Pacing? Das geht alles viel zu schnell. Die Romanze, die man hier sehen soll ist vollkommen unglaubwürdig, allein schon dadurch, dass sie im Off passiert. Offscreen kann alles Mögliche passieren, aber wenn mir dann vermittelt werden soll, dass die Hauptcharaktere unsterblich verliebt sind, ohne, dass man das auch nur annähernd nachvollziehen kann, muss ich mich doch fragen, wofür der Romanzenaspekt eigentlich drin ist. Natürlich ist es schön, dass es nicht nur darum geht, aber meine Herrn, das war ja mal eine der schnellsten Romanzen, die ich je gesehen habe. Oder eben nicht.
Ähnlich verhält es sich bei den Actionszenen, die gerne etwas länger hätten sein können. Wiederum ist das Problem das Pacing – wenn ich eine 20 Minuten lange Folge habe, die harte Action beinhaltet, dann könnte ich auf die Idee kommen, mehr als vielleicht fünf Minuten für eben jene Action aufzuwenden. Stattdessen präsentiert SAO uns 15 Minuten Spaß mit Angeln, nur um die Folge nach einer tauglichen Actionsequenz mittendrin enden zu lassen. Okay, also Cliffhanger. Die Actionszene ist ein Bossraid – der Boss wird ganz banal umgehauen, bevor das Opening der nächsten Folge beginnt. How Do I Action? Nicht so, SAO, nicht so.
Konfliktlösungen sind auch ziemlich unspannend, kommt es doch stets zu Deus Ex Machina (teilweise wörtlich zu verstehen) Situationen, wenn nicht mal wieder die Regeln einer Spielwelt vollkommen ignoriert werden. Alternativ ist Kirito einfach über, er hat das höchste Level, die besten Stats, das beste was auch immer. Auch hier sehe ich Probleme beim Pacing – einerseits hätte man andere Konflikte wählen können, klar, aber man könnte auch schlechterdings mehr zeigen. Dafür müsste man aber mehr Folgen haben, was mir das Kernproblem zu sein scheint. SAO will so furchtbar viel, schafft es aber einfach nicht in seinen 14/11 Folgen den Workload auch nur annähernd zu bewältigen. Tatsächlich wäre es weit sinnvoller gewesen, den Aincrad-Arc auf die ganze Staffel auszuweiten, oder ihm wenigstens um die 20 Folgen zu gönnen, denn letztlich scheitert er neben eigenartigen Plotentscheidungen an seiner Kürze in Verbindung mit mangelhaftem Pacing. Vom mehr als mangelhaftem Klimax ganz zu schweigen.

Das war nun eine mehr als kurze Darstellung der Probleme des ersten Arcs, es geht noch weiter :D
Ich will mich annähernd kurz fassen. Der zweite Arc erweckt bei mir gemischte Gefühle. Einerseits missfällt mir bereits in seiner Grundprämisse, andererseits hat er seine Vorzüge. Zum Einen haben wir ein angezogenes Tempo, Kirito hat etwa eine Woche Zeit, man hat also keine Zeitsprünge. Andererseits kommen die ganze Zeit die falschen Dinge vor. In aller Kürze handelt es sich um eine Mario-Story: Your Princess Is in Another Castle. Und natürlich kann nur Kirito sie aus diesem anderen Spiel retten. Man füge einen elenden Inzestplot hinzu, rühre um und fertig ist die Sauce. Except not. Es ist so furchtbar unspannend, was hier geschieht, dass man fast schon einschlafen will. Kirito ist auch hier der beste, schönste, tollste, reichste, da seine Daten aus SAO übernommen werden (hey, wenigstens wird seine Allmacht erklärt).
War Asuna vorher noch Female Lead, ist sie nun im Wesentlichen Damsel in Distress. Ich sage „im Wesentlichen“, da sie immerhin so gut es geht versucht, sich selbst zu helfen, andererseits ist sie reichlich machtlos und hofft die ganze Zeit darauf, dass Kirito sie retten wird. Man kann nun argumentieren, dass sie ja nicht viel machen kann, ob ihrer Situation und diese Kritik daher ungerechtfertigt sei. Aber das ist genau in die falsche Richtung gedacht, denn es geht nicht darum, dass sie in ihrer Position hilflos ist, sondern, dass entschieden wurde sie überhaupt in diese Position zu stecken. Sie ist nicht Damsel in Distress, weil sie wenige Optionen hat und daher ausharrt, sondern aus narrativen Gründen. Und die sind leider wirklich dünn. War sie vorher als Female Lead irgendwie wankelmütig, werden ihre starken Eigenschaften, seien sie nun charakterlich oder kämpferisch, vollkommen über Bord geworfen.
Aber ist auch nicht so wichtig, denn Kirito hat ja eine neue an seiner Seite, die ihn anschmachten kann, dazu etwas Drama und schon läuft der Plot. Oder auch nicht, denn dieser Story Arc leidet noch mehr unter seiner Kürze und, man mag es kaum glauben, noch mehr darunter, dass der Fokus auf den falschen Dingen liegt.
Statt eines Rettungsplots hätte man nämlich wunderbar in ein paar Folgen zeigen können, was nach SAO passiert ist. Wie die Leute mit Verlust umgingen, wie sich wieder in die Gesellschaft eingliederten etc. Es ist geradezu erquickend zu sehen, wie Kazuto gegen seine Schwester im Kendo verliert, da er wie in SAO kämpft, zu sehen wie er gewohnheitsgemäß seine Waffe wegstecken will, obwohl da gar nichts auf seinem Rücken ist. Angesprochen wird (leider nur oberflächlich) z.B. wie es nun mit den Schülern weitergeht, die ja ein paar Jahre Schule verpasst haben, was mit den Leuten ist, die vielleicht keinen Job mehr haben etc. Es ist einfach so viel Potential in dieser Geschichte. Man hätte zeigen können, wie Kazuto versucht mit Verlust umzugehen – Asuna ist im Koma/tot, wie geht es nun weiter? Aber nein, SAO wäre nicht SAO wenn es nicht wieder irgendeinen bescheuerten Plot gäbe, bei dem man mittels virtueller Realität irgendein Spiel bezwingen müsste, um den Preis zu gewinnen, der in diesem Fall natürlich noch des Helden Love Interest ist. Statt eines Drachen gilt es einen Perversen umzuhauen. Und natürlich darf die Deus Ex Machina Situation nicht fehlen.
Wieder reicht meine Suspension of Disbelief nicht aus, da es der gleiche bescheuerte Plot ist, mit einer impotenten Regierung und einem weiteren offensichtlichen SAO Klon, der sogar auf dem Spiel basiert. Der Fokus des Story-Arcs ist einfach so grandios unspektakulär und überflüssig, dass man weinen möchte. Dass sich Kirito mit seinen Superstats mit Leichtigkeit durchs Spiel metzelt und natürlich sofort der beste Spieler ist, ist einfach nichts, was man sich zehn Folgen reinziehen muss. Da hätte es so viel Besseres gegeben, selbst der Inzestplot wäre interessanter gewesen, zumal es eine glaubwürdigere Liebesgeschichte als die zwischen Kirito und Asuna ist, wenngleich sie von zu viel dramatischer Ironie durchtränkt ist.

Charaktere
Wenn ich die Leistung SAOs Charakterdarstellung in einem Wort zusammenfassen müsste, wüsste ich nicht so recht welches ich nehmen sollte. „Unüberzeugend“ kommt einem in den Sinn, ebenso „unbefriedigend“. In jedem Fall nichts Gutes.
Die Hauptcharaktere sind langweilig und unglaubwürdig. Einerseits haben wir den stets unbesiegbaren Kirito, der einfach die unglaublichsten Dinge macht. Er hat immer den passenden Skill, die besten Items, die besten Stats und gewinnt mühelos. Er ist der beste Spieler. Und natürlich ist er solo unterwegs, was in einem MMO ja zum Glück auch überhaupt nicht gefährlich ist. Außerdem ist er natürlich der Welt größter Frauenschwarm, dem alle zu Füßen liegen. In der Tat werden zu Beginn mehrere weibliche Spieler eingeführt, deren Probleme Kirito – ein ganzer Mann – für sie lösen darf, woraufhin sie sich natürlich in ihn verlieben. Und nur dafür existieren sie. Dass das alles andere als positiv ist, muss ich wohl nicht erläutern? Selbst in den absurdesten Fällen bleibt Kirito ruhig und behält die Oberhand – und wenn er dafür mal eben den SAO Server über eine Adminkonsole hacken muss, dann ist das eben so. Kirito kann das, Punkt.
Immerhin hat durchaus ein, zwei echte Schwächen hat. Seinen Lone Wolf Status etwa, dadurch erzeugt, dass er sich relativ zu Beginn (aus Gründen die niemand versteht) von den anderen Spielern absondert, in der Hoffnung die soziale Integrität als eine Art Sündenbock aufrechtzuerhalten. Oder so. Dass er einige traumatische Erlebnisse hinsichtlich Charaktertode hatte, tut sein übriges. Es ist etwas überzogen, aber sein Verhalten kommt immerhin nicht ganz aus dem Nichts und die traumatischen Erlebnisse waren durchaus real. Nicht jeder liebt ihn automatisch, na ja, zumindest nicht jeder Mann.
Asuna ist einfach furchtbar. Eingeführt als talentierter Noob, mausert sie sich zu einem der besten Spieler SAOs, wird sogar Vize-Kommandant der stärksten Gilde. Und irgendwie ist das alles egal. Wenn sie nicht gerade einen kleinen Glanzmoment bekommt, in dem sie Kirito retten oder irgendwelche trivialen nicht-Bedrohungen abwenden kann um ihre vermeintliche Stärke zu untermauern, ist sie entweder ein Preis, impotent, Textbook Tsundere oder schlicht Kiritos Waifu. Einerseits scheint ihr Wort als Vize-Kommandant keinerlei Gewicht zu haben und eigentlich interessiert sich auch echt keiner dafür, was sie will, besonders nicht innerhalb der Gilde. Und das ist auch gut so, sonst könnten die Männer nicht um sie kämpfen und sie wäre kein Preis. So gehört sich das im Jahre 2012.
Und wenn sie mit Kirito zusammen ist? Nun, Waifu-Tsundere, wie ich schon sagte. Abseits der ganzen Kindergeschichte, bekocht sie ihn im Wesentlichen, was ne gute Sache ist, immerhin kämpft er ja die ganze Zeit um sie, da hat er sich ein gutes Sandwich verdient, also ab in die Küche mit Asuna. Außer natürlich wir sprechen über den Fairy Dance-Arc, da sitzt sie bis auf eine Folge sprichwörtlich die ganze Geschichte im Käfig und wartet, dass Kirito sie retten möge.
Was hierbei anklingt ist, dass mir missfällt, wie SAO weibliche Charaktere darstellt. Und das ist auch so, denn ich halte SAO für ziemlich sexistisch. Stets werden weibliche Charaktere objektifiziert, es wird um sie gekämpft, sie haben kein echtes Mitspracherecht. Wenn sie nicht gerade ein Preis sind, werden sie sexualisiert. Hölle, der ganze zweite Arc dreht sich darum, dass der Spinner-Antagonist geil auf Asuna ist und sie die ganze Zeit befingert. Auch die Kameraführung macht es nicht besser, ist sie doch allzu oft darauf fixiert uns den Körper der Frauen zu zeigen. Muss man die ganze Zeit irgendwelche Unterwäscheszenen zeigen? Nein, sie bereichern das Narrativ gewöhnlich absolut nicht. Eine emotionale Szene mit einer traumatisierten Frau – was zeigt uns die Kamera? Nein, nicht ihr Gesicht, da könnte man Emotionen ablesen, stattdessen kriegen wir ihren Hintern zu sehen, schließlich geht’s bei weiblichen Charakteren doch nur darum. Ganz schwach.
Zum Abschluss ein Wort zu den Antagonisten. Vielleicht könnte man ja bei schwachen Protagonisten mit denen punkten, aber SAO wäre nicht SAO, wenn nicht auch hier komplett versagt würde. Wir haben in jedem Arc einen Antagonisten und beide versagen auf verschiedene Weisen. Der erste ist großteilig abwesend und taucht plötzlich wieder auf. Beinahe, als wäre er vom Himmel gefallen. Ein paar Worte später gibt’s einen Bosskampf und der Story-Arc endet wider aller Logik. Der Höhepunkt ist natürlich die Frage nach seiner Motivation, die er uns auch klar darlegt: „Hab ich vergessen“. Solch brillante Dialoge kann ich mir echt nicht ausdenken. Klar geht es wohl um einen Gotteskomplex oder irgendwas, aber die Präsentation des Antagonisten, ist schlechterdings unterwältigend, überstürzt und unüberzeugend.
Der zweite Antagonist ist ziemlich das Gegenteil. Er ist geradezu überpräsent und teilt uns alle paar Minuten seine Ambitionen und Träume mit, damit wir auch nicht vergessen, dass er der Bösewicht ist. Leider ist er komplett überzeichnet und geradezu komödiantisch in seiner Bosheit. Bedauerlich, dass er keinen Schnurrbart hat, den er zwirbeln kann. Zwar sehen wir von ihm mehr, aber eigentlich nervt er nur. Zugegeben, wir sollen ihn hassen und das funktioniert sehr gut, wenn auch auf die falsche Weise.

Animation
Wenn inhaltlich so vieles im Argen liegt, wie sieht es mit der technischen Seite aus? Äußerst gut, muss ich sagen. Die Animation könnte stellenweise noch besser sein und alles ist etwas streamlined, was bei einer Fernsehserie vielleicht nicht sonderlich überrascht. Aber sie funktioniert und sieht insgesamt sehr gut aus. Gerade die Actionsequenzen zeigen das sehr gut. Dabei glänzen nicht nur die Charaktere, sondern auch die Hintergründe sehen insgesamt gut aus.

Sound
Auch beim Sound kann ich wenig meckern. Die Stimmen scheinen mir nicht furchtbar gewählt und der Soundtrack gefiel auch. Wohlgemerkt handelt es sich mal wieder um einen Yuki Kajiura Soundtrack – man mag sie oder man hasst sie. Meckern könnte man höchstens, dass der Soundtrack etwas sehr zweckmäßig ist. Es ist kein ganz eigener, einzigartiger Stil, und manchmal erahnt man schon, was gleich für Töne kommen, aber es funktioniert alles sehr gut.


Animation 7.5/10
Insgesamt mehr als tauglich animiert, auch wenn mir die ganz eigene Note fehlt. Aber das erwarte ich eigentlich eher bei Filmen, als bei Fernsehserien. Der übermäßige Fanservice trügt das Bild.
Sound 8/10
Der Soundtrack funktioniert, klingt stellenweise sogar richtig toll. Wenn man Yuki Kajiura mag natürlich umso mehr. Die Stimmen missfielen mir zumindest nicht, sieht man vielleicht vom zweiten Antagonisten ab – aber das liegt eher am Charakter als am Sprecher, behaupte ich.
Charaktere 3/10
Langweilige Protagonisten, ein Held, der entweder ohne Aufwand gewinnt oder durch Deus Ex Machina aus der Misere gezogen wird. Dazu mehr als fragwürdige Antagonisten und eine überaus sexistische Darstellung weiblicher Charaktere.
Plot 2/10
Ist kaputt, musst du neu kaufen. Wie man am sehr langen Handlungs-Abschnitt sehen könnte, hat der Plot viele Probleme. Einerseits sind da Logiklöcher und Inkonsistenzen, andererseits leidet SAO sehr unter seinem Pacing und der grandiosen Idee statt in einer Season eine Season abzufertigen, gleich zwei Geschichten in eine Season zu stopfen, damit beide möglichst wenig ausgeleuchtet werden.
Anspruch 4/10
Schade. Das fällt mir in dieser Kategorie ein. SAO bedient eine komplexe Thematik, wird ihr jedoch nicht annähernd gerecht, da es dem Anime einfach an der Komplexität und Reife mangelt, mit den angeschnittenen Themen umzugehen.

Gesamteindruck
SAO ist irgendwie ein schwieriger Fall. Es ist leicht sich darüber lustig zu machen, oder Schwächen aufzuzeigen. Und narrativ liegen wirklich einige Schwächen vor. Das bedauerliche dabei ist, dass SAO so viel Potential hat. Okay, vielleicht wäre es niemals ein Meisterwerk geworden, aber Thematik und Setting geben so viel her, dass man betrauern möchte, dass es nicht vernünftig behandelt wird. Da sind die sozialen und psychologischen Komponenten, man hat den Abenteueraspekt, die Frage, was nach SAO passiert, die Frage der Motivation, Realitätsverlust, der ganze Rattenschwanz interessanter Themen, die SAO sogar großteilig anreißt, aber eben nicht annähernd durchzieht, Stattdessen werden wir mit einer halbgaren irgendwie-Romanze-irgendwie-Action-Serie abgespeist. Selbst als reine Actionserie hätte SAO punkten können, aber auch dafür hats nicht gereicht. SAO scheint viel zu wollen, verliert sich dabei aber zu sehr. Es mangelt an Fokus, der die Serie potentiell zumindest interessant hätte machen können.

3/10

IMDb Score 8,1/10 (http://www.imdb.com/title/tt2250192/)
MAL Score 8,08/10 (http://myanimelist.net/anime/11757/Sword_Art_Online)

Önee-sama
15.06.2015, 22:18
Anime Serie:

Girlfriend (Kari) [Girl Friend (Beta)]

http://upload.worldofplayers.de/files10/girlfriend_beta_001.jpg (http://upload.worldofplayers.de/files10/girlfriend_beta_000.jpg)

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: Silver Link

Tags: School, Slice of Life, Comedy

Main Cast:
Es erwartet hoffentlich niemand, dass ich ALLE Mädels aus dem Bild hier aufliste §ugly

Geschichte:

Basierend auf dem erfolgreichen Smartphone-Spiel mit dem gleichen Namen, das in nur anderthalb Jahren über fünf Millionen Abonnenten erreicht hat, erzählt Girl Friend BETA ganz vertraulich und aus ihrer eigenen Perspektive vom täglichen Leben einiger Hochschülerinnen. Ihr werdet das Leben mit ihnen leben, mit ihnen neue Leute treffen, mit ihnen über Kleinigkeiten grübeln, kleine Probleme lösen und Herausforderungen bestehen, die andere gar nicht verstehen können.
Aus: Crunchyroll

Review:
Ja, hab mich jetzt mal entschieden, erstmal 'Girl Friend (Beta)' zu reviewen... Eine Show, die ich dank unserer "Foren-Alice" zwischendrin geschaut hatte, nachdem ich sie in der Herbstseason 2014 noch ignoriert hatte. Es gab auch warnende Stimmen, ich solle es mir nicht antun...
Bevor ich loslege: Ich hatte meinen Spaß mit der Show, es war stellenweise aber sehr masochistisch, das Ganze zu schauen und ja, die warnenden Stimmen hatten doch irgendwo auch objektiv recht §ugly
Was 'Girl Friend (Beta)' jetzt kann (wenn es denn etwas kann), dem gehe ich jetzt mal nach.

Handlung & Charaktere:
Wer eine Handlung findet, möge sie mir bitte aufzeigen! :o
Ehrlich, ich sage direkt: Girl Friend Beta hat KEINE Handlung! Alle 12 Episoden funktionieren für sich. Die Mädels wechseln zum größten Teil pro Episode, hin und wieder treffen die neuen Protagonistinnen auf vorher aufgetauchte Mädels. Man wird hier regelrecht mit Charakteren bombardiert...
Ohne viel über die Mädels zu erfahren! Ja, das ist ein Problem. Man sieht zwar die verbindenden Elemente: Tag 'School' weils in einer Schule (hauptsächlich) spielt und Tag 'Slice of Life' weils um Alltag geht. Aber bei der schieren Masse an Mädels wird kein einziges von ihnen genauer beleuchtet. Was schade ist, sollte man i ndem Cast doch tatsächlich wirklich ein nettes Mädel entdecken, über das man mehr erfahren möchte. Gut, ich kann mir denken, wo man mehr erfährt, aber dazu komme ich noch. Weiter im Text...
Da es sehr episodenhaft ist, gilt es in jeder Folge ein alltägliches Problem zu lösen. Diese Probleme sind wirklich banal. Kostproben? Die erste Folge dreht sich alleine darum, dass Shiina der guten Chloe hinterher läuft, weil diese ein Familienfoto fallen gelassen hat. In einer anderen Episode treffen sich zwei Schülerinnen zum ersten Mal auf dem Heimweg, weil sie ausgesetzte Babykatzen entdecken, die sie aber nicht zu Hause aufnehmen lönnen - also bringen sie sie in die Schule, um sie dort unter den Mitschülerinnen verteilen zu können. Die gute Fumio schreibt seit Kindertagen an einer Geschichte, die sie nie beendet hat und nun geht ihr Script um und alle wollen wissen, wie das Ende denn aussehen wird...
Man sieht anhand dieser Beispiele, dass es um wirklich Banales geht. Es kommt nur einmal sowas wie 'Drama' auf, als es sich um Chloe dreht... aber auch nix wirklich bewegendes. Gut, das muss nicht schlecht sein: 'Non Non Biyori' zeigt auf hervorragende Weise, wie ein Cast ganz alltäglich mit seiner Umwelt interagiert und das auf witzige und entspannende Art. Womit man schon ganz klassisch einen guten Slice of Life hat. Hier ists... uff, wie drücke ich es aus? Girld Friend Beta hat das Problem, dass es zu lustig sein will, zu viel Cast hat und diesen ständig durchwechselt, ohne echte Abwechslung hervor zu bringen und gleichzeitig noch Moe ist sein will. Was den Zuschauer sich schnell abwenden lassen kann. Desweiteren fehlt halt charakterliche Entwicklung völlig: Keine Hintergründe zu den Mädels, allenfalls eine kleine Lehre ziehen sie daraus, wenn eins der Probleme gelöst ist, wirklicher Fortschritt ist nur darin zu erkennen, dass über die Folgen hinweg irgendwie alle zu Freundinnen werden - mehr oder minder. So ganz kann ichs selbst nicht sagen :o
Puh, das hört sich jetzt wenig an, aber viel mehr gibts eig nicht zu sagen. Es ist einfach ein riesiger Haufen Mädels, der nach und nach vorgestellt wird, ein wenig auf Moe getrimmt ist und banale Dinge lösen muss. Dabei wird noch Comedy erzeugt... und das wars. Wobei ich der Show zugute halten möchte, dass die Mädels alle einen unterschiedlichen Charakter haben - wenn auch manchmal nicht großartig, so wird hin und wieder etwas angerissen, das Lust auf mehr macht, was ja wiederum bei der Ausführung der Show ein Malus ist. Siehe unten dazu mehr.
PS: Na ja, nicht ganz. Wie ich heute durch die Recherchen fürs Review erfuhr, basiert der Anime auf einem Smartphone-Spiel. Einer Dating Sim... Okay, da macht der riesige Cast Sinn. Wahrscheinlich (vorsichtige Spekulation eher) sind das all die Mädels, denen man in der Sim begegnen und auch daten kann. So gesehen ist der Anime also Werbung für das Spiel. Was nicht gerade hilfreich für westliche Zuschauer ist, da das Spiel nur auf japanisch zu haben ist. Im Großen und Ganzen geht es darum, das man im Anime wohl mindestens ein Mädel finden soll, dass einem zusagt und dann beginnt, dieses in der Sim zu daten. Die Sim an sich ist kostenlos, laut wiki aber gibts ingame Dinge zu kaufen - "premium services", welche auch immer die sind...
Spekulationsmodus: Die angerissenen, unterschiedlichen Charaktereigenschaften sollen womöglich auch Lust auf mehr machen - mehr zu den Mädels erfahren zu wollen. Wie gut das gelingt, kann ich nur durch eine persönliche Note erklären:
Ich hatte tatsächlich einen echten Liebling in der Show - Chloe! Ja, ich hab ein paar mal im Netz gelesen, sie sei entweder auch der Liebling oder die meist gehasste Person. Auszüge:

In my case, this girl was Chloe. I found her so adorable that I constantly wished she would be part of…let´s say a better harem show for example. But no, all her potential goes to waste in a totally meaningless series instead. Props to her voice actress anyway, it is not easy to speak your native language with a foreign accent. It sounds really cute.

I had no idea the seiyuu who voiced Sakura Kinomoto (Cardcaptor Sakura) could cool the pace down with such quality French. Chloe’s one-two combination of tone and dialogue made for some exciting moments, but with all due respect there was no way her antics alone could salvage this distressful adaptation.
Für mich war sie Liebling UND Hass zugleich... denn ihre Stimme war quälend, aber ich konnte nicht anders, obwohl sie ja aus Frankreich kommt... hach, so masochistisch bin ich §ugly
Das war jetzt mal sehr persönliche Note, soll aber verdeutlichen, dass man einen Liebling (oder mehrere) in der Show entdecken soll und dann halt die Dating Sim spielt, um mehr zu erfahren... das Problem: Wenn man nicht gerade so Moe-Verrückte oder ähnliche Typen wie mich einfängt damit, kann der Anime ziemlich nach hinten los gehen!

Animation:
Was gibts zu sagen? Nicht so viel und auch nichts so Gutes. Die Animation ist auf leichtes Moe getrimmt, ist aber insgesamt höchstens Season Schnitt, stellenweise darunter. Backgrounds sind einfach bis sehr einfach gehalten... und was das CGI bei den fallenden Blättern soll, das so offensichtlich ist, dass ein Blinder das sieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht :dnuhr:
Zum Glück wars das mit CGI, soweit ich das beurteilen kann.
Als Vergleich zur Animation: Non Non Biyori kann Hintergründe generieren, da stinkt Girl Friend Beta mächtig ab und auch das CGI ist bei Non Non Biyori ja tausendmal besser. Und auch wenn Girl Friend Beta unterschiedliche Charakterdesigns hat und bunt wirkt, so kann das Hanayamata auch mit weitem Abstand besser.

Sound:
Die wahre Achillesferse - oder? Puh, einige male gelesen, die Stimmen der Chars sind 'geflüstert und lustlos'... so ganz kann ich das nicht bestätigen. Ich hatte eher das Gefühl, es sind nur 3 verschiedene Synchronsprecherinnen für all die Mädels - bis ich das Bild fand, das alle Mädels ihre eigene Sprecherin haben! Was deren Leistung nicht gerade für sich sprechen lässt. Ob jetzt so oder so gesehen, es ist auf jeden Fall schlecht bis höchstens Mittelmaß.
Chloe hab ich oben ja schon erwähnt... es war grausam und genial zugleich §ugly
Musik? Tja, Intro und Outro ist irgendwie durch einige Voiceactresses gesungen? Verstehe es selbst nicht so ganz und die Tracks sind auch zum vergessen. Ansonsten kommt nicht viel Musikuntermalung im Anime vor - stellenweise würde ich jetzt sagen: Backgroundmusic aus der Dating Sim.

Abschließend gesagt:
Was bleibt zu sagen, wenn man einen Anime schaut, der Werbung für eine Dating Sim ist, wovon man nichts weiß? Ganz einfach: Es gibt bessere Methoden, das darzustellen! Anstatt alle Chars in den Ring zu werfen und den damit zu überfüllen, hätte man ja auch ein Mädel nehmen und einen Dating/Romance Anime draus machen können. So hat man eine belanglose, an Charakteren überladene Show... die zumindest bunt und Moe ist, aber selbst in Slice of Life eher versagen kann. So bleibts bei: "Könnte vieles, tut es aber nicht so wirklich..."
Hach ja, es wird halt nicht unbedingt nur Zuschauer wie mich geben :o
So, sorry, dass das Review vielleicht etwas viel persönliche Note hat, anders sah ich aber keinen Weg, das mit der Dating Sim als Vorlage zu erklären.
Soweit habe ich alles gesagt: Wer Moe Mädels mag, die ganz banale Dinge tun und das auch noch lustig findet, der hat den Anime eh schon gesehen :p
Der Rest sucht sich ne andere Show. So long, euer Ö §wink
PS: Wenn ich japanisch könnte oder die Sim auch auf englisch zu haben wäre... würde ich sie wohl spielen §ugly

Gesamtpaket:
4/10 (Viele Mädels... die blass bleiben! Weils ne Werbung für eine Dating Sim ist... und zu banal selbst für Slice of Life)

Personal Enjoyment:
7/10 (Ja, ich hatte meinen Spaß damit. Ich fand so einiges witzig und sogar süß... vor allem Chloe §ugly)

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/24855/Girlfriend_(Kari))
6,1/10

Zetubal
16.06.2015, 16:28
Sword Art Online 2
http://upload.worldofplayers.de/files10/147919.jpg

Format: Animeserie
Umfang: 24 Folgen
Erscheinungsraum: 2014
Regisseur: Tomohiko Ito
Studio: A-1 Pictures
Genres: Shounen, Scfi-Fi, Action, Fantasy, Drama

Inhaltsangabe
Nachdem in der letzten Staffel alles versöhnlich endete, verbringt unser Held Kirito eine schöne Zeit mit seiner Angebeteten, Asuna, und Freunden in Alfheim Online.
Der sorgenfreie Alltag endet allerdings jäh, als Kirito von einem Regierungsmitarbeiter kontaktiert wird: Scheinbar ist in einem anderen VRMMO, dem Shooter Gun Gale Online, ein Spieler aufgetaucht, der aus dem Spiel heraus Spieler im echten Leben tötet. Natürlich weckt das ungute Erinnerungen an die Aincrad-Katastrophe und wer wäre besser geeignet als Kirito, um auch dieses Mal dem Übel auf den Grund zu gehen?
Mit reichlich mulmigem Gefühl macht sich Kirito also auf, Gun Gale Online mit seiner unbegründeten Awesomeness zu beehren zu erkunden und dem Schuft das Handwerk zu legen.

Kritik
Wie legt man eine Review zu einem Anime dar, der so unterschiedlich aufgenommen wird? Ist das konventionelle Muster passend? Soll es eher eine Episode-for-Episode-Dokumentation aller Fails sein, wie bei Mirai Nikki? Ein Pro/Kontra?
Nach reichlicher Überlegung will ich eine Mischform präsentieren, bei der ich die drei Arcs der zweiten Staffel SAO überblickend beurteile, wichtigen Figuren Absätze widme und abschließend ein paar generelle Worte zur technischen Umsetzung verliere.
In der Form wird das natürlich nicht spoilerfrei bleiben. Wer also nur das endgültige Urteil lesen will, ist gut damit beraten, zum Fazit zu springen.

Dann fangen doch mal direkt mit dem ersten Arc, Gun Gale Online (GGO) an. Der ist 14 Folgen lang, entspricht also dem Format von ALO und SAO aus der ersten Staffel. Auch hier lagen wieder nur 2 Light Novels als Vorlage bereit...und das merkt man.
Einer der meistkritisierten Punkte an Staffel 1 war wohl die fehlende Fähigkeit des Autors, spannende Handlung mit dem Einstreuen von Information zu verweben. Stattdessen ist SAO eine Reihe, die von geradezu bemerkenswerten Info-Dumps geprägt ist, in denen Figuren sich (meist still in öder Umgebung sitzend) stupide die Regeln der Welt erklären oder ihre Pläne herunterbeten. Wer das in SAO und ALO schon übertrieben fand, sollte einen weiten Bogen um den GGO-Arc machen. Denn da hat beinahe jede Episode mehrminütige Szenen purer Exposition, in denen obendrein häufig nichts Neues erzählt wird, sondern Figuren auch gerne mal für einander Kram re-cappen, den man als Zuschauer(in) schon weiss. Das, gepaart mit der Tatsache, dass der Anime allein in diesem Arc bestimmt 20 Minuten Footage der ersten Staffel recyclet, führt zum ersten großen Problem von GGO: Der Arc ist über weite Strecken furchtbar langweilig und repetitiv!
Das ist ehrlich gesagt besonders deswegen schade, weil gerade der aalglatte wish fullfillment Feuchttraum Kirito hier zum ersten mal einen spannenden inneren Konflikt auszutragen hat. Äh, Korrektur: Hätte.
Aber der Reihe nach: Der mordende Bösewicht Death Gun entpuppt sich früh schon als ein ehemaliger Sword Art Online Spieler der Gilde Laughing Coffin, die damals zu hunderten SpielerInnen tötete. Und wie sich in einem Rückblick herausstellt, hat auch Kirito Blut an seinen Händen, weil er bei einem Raid auf die Basis von Laughing Coffin 2 Spieler in Notwehr erschlug. Dieses verdrängte Fitzelchen Erinnerung sorgt bei Kirito also für reichlich Schuldgefühle, während es ihn zeitgleich auch direkt mit Death Gun kontrastiert, der seinerseits das „Spieler-Töten“ zu einem Identitätsmerkmal für sich hat werden lassen.
Klingt spannend, nicht wahr? Dumm nur, dass in dem Arc keine Figur existiert, die Kirito bei der Verarbeitung wirklich helfen kann, weil Asuna&Co. aus unlogischen Gründen nicht in GGO mitmischen können, sodass ihn schon nach 6 Folgen einfach ein unbeteiligter Nebencharakter von allen Sünden freispricht. Ein paar simple Worte in Richtung „Du kannst nichts dafür, du bist nicht wie Death Gun blabla“ und schon - zack! ist Kiritos Charakterdrama „gelöst“.
Das einzig andere neue an ihm ist die Tatsache, dass Gun Gale Online Charakter-Avatare komplett zufällig generiert, weswegen damit Kirito auch mal als Girly-Kirito mit langen Haaren und femininerer Gesichtsform auftreten darf. Spricht, sofern der Synchronsprecher nicht wieder mal verkackt, auch mit weiblicher Inflektion auf japanisch. Und macht „teehee“ und weibliche Gestern, weil cute haha. ...
Weil das aber auch schon praktisch alles beschreibt, was mit Kiritos Charakter in Staffel 2 gemacht wird, will ich hier zum ersten mal in einem kleinen Spoilerfenster Sachen zu Kirito auflisten, die mal wieder stören.

Kirito:

- macht eine laut Shinon unspielbare Waffe, das Schwert, zum mächtigsten Werkzeug im Spiel
- kann auf Anhieb den Buggy fahren, der selbst laut erfahrenen Spielern kaum zu kontrollieren ist
- wird von seinem Sprecher sehr inkonsistent vertont. Tonfall und im Japanischen auch die Wortwahl.
- Hat aus unerklärten Gründen übermenschlich scharfe Sinne, mit denen er andere Spieler aufspüren kann
- durchblickt als scheinbar erster Spieler überhaupt eine komplett offensichtliche Spielmechanik, die infolgedessen praktisch nutzlos wird
- schlussfolgert detektivisch dass mindestens 2 Spieler Death Gun verkörpern...nachdem er eine Echse mit zwei Schwänzen beobachtet...(True Story)
- hält es für romantisch, Asuna an einen Ort zu führen, der ihn an Schloss Aincrad erinnert
- Will sich praktisch grundlos mit Death Gun trotz Todesgefahr duellieren, obwohl er anfangs nicht mal die Mission GGO annehmen möchte.
- Die Idee des zufallsgenerierten Charakteravatars ist nur dazu da, um den Fans Girly Kirito zu präsentieren. Fanservice.
- Der einzige relevante weibliche Charakter verfällt ihm natürlich nach kurzen Tsundere Intervallen und wird folgerichtig später Teil seines Harems.
- Ist – ohne Vorerfahrung im Spiel oder auch nur Genre – direkt der stärkste Spieler in GGO


Ansonsten gibt es auf Protagonisten-Seite nur noch eine neue Figur: Shinon, die mal wieder in aller Herrlichkeit beweist, was für ein widerwärtiger Sexismus im SAO-Franchise gefeiert wird. In ihrer ersten Szene sehen wir zum Schluss ihr Gesicht, nachdem die „Kamera“ erstmal genussvoll über Hintern (und Cameltoe) fährt. Auch im Folgenden dient der kurze Aufbau der Figur als tougher Badass nur dazu, um sie kurz darauf zum abhängigen Liebchen zu machen, das vom starken Kirito behütet wird. Also Asuna Nr2.
Auch bei ihr und ihrer Hintergrundgeschichte gibt es ein paar Störfaktoren...also abseits der Chauvi-Perspektive, aus der sie beleuchtet wird:


- Shinon ist traumatisiert, weil sie und ihre Mutter vor 6 Jahren Zeugen eines Raubüberfalls waren, in dessen Folge Shinon die Waffe des Räubers zu fassen bekam und ihn erschoss. Seitdem bekommt sie Schock-Anfälle sobald sie eine Schusswaffe sieht oder anfasst.
Was macht sie also? Spielt einen Military Shooter. Flooding Therapie? Jein, denn aus unerklärten Gründen kann sie zwar im Spiel alles waffenbezogene locker machen, hat aber die selben Zustände wie sonst auch im realen Leben
- Shinon wird für ihre Tat während des Überfalls seit Jahren gehänselt. Ein junges Mädchen wird dafür gehänselt, mit 12 Jahren einen drogensüchtigen Räuber im Alleingang gestoppt zu haben. Bitte?!


Da wir es nun mit den zufallsgenerierten Avataren schon angeschnitten haben, mag ich ein paar Worte zur Spielwelt verlieren. Gun Gale Online ist ein Spiel, das von vorne bis hinten mit der Art grotesk unlogischen Aspekten zugekleistet ist, dass die im Spiel explizit ausgedrückte Vorstellung, es sei das einzige(!) Spiel mit Pro-Gamern in Japan geworden, absolut irrwitzig erscheint. Mal eine kurze Aufzählung an unsinnigen Eigenschaften des Spiels:


- Einen kompetitiven Charakter erstellen dauert ca. 8(!!) Monate
- Man kann das Aussehen seines Charakters nicht einstellen, sondern bekommt einen komplett zufallsgenerierten. Shinon ist allerdings praktisch ihr reales Ich nur mit türkisem Haar und Kirito praktisch derselbe bloß mit weiblichem Touch. Wer würde so ein Spiel spielen wollen?
- Anscheinend sind Stärke-basierte Charaktere Beweglichkeits-basierten überlegen, woraus folgt, dass eine von (vermutlich) zwei Skillungen im PvP nutzlos ist.
- Weil man die Schussbahn von Waffen im voraus sieht, kann man praktisch jeder Waffe ausweichen. Scharfschützen haben allerdings die Sonderfähigkeit, dass ihr erster Schuss in einem Gefecht nicht vorausgesehen wird. Im 1on1 sind Scharfschützen also praktisch unbesiegbar.
- Städte und Schlachtfelder sind kilometergroß, obwohl es kein Schnellreisesystem gibt und selbst Profis wie Shinon Fahrzeuge nicht beherrschen können
- Man kann die Spielwährung in Echtgeld umtauschen. Heißt konsequent, dass unversteuertes Einkommen vom Publisher aus Amerika vergeben wird und GGO wohl praktisch unendlich viel Geld in die Realwelt einspeist, was bei einem so populären Spiel wohl über kurz oder lang zu einer Hyperinflation führt. Bzw. den Publisher in den Bankrott treibt, weil man für sein günstiges Monatsabo scheinbar die Möglichkeit erlangt, tausende Dollar Realgeld vom Publisher zu ergattern, indem man im Spiel farmt.
- Es gibt am Ende ein Turnier auf einer Map mit 10km Durchmesser. Dort wird für alle TeilnehmerInnen sichtbar im 15 Minutentakt der Standort anderer SpielerInnen via Radar preisgegeben. Was vollkommen absurd ist, weil man auf mindestens drei Arten dem Radar entgehen kann (darunter: Tauchen, Tarnanzug, sich in einer Höhle/Behausung verstecken). Der attraktivste Weg, auf einer so großen Map zu spielen, ist also Campen.
- Shinon kann einen Boss im Alleingang töten, weil sie ihn von außerhalb seiner Aggro-Reichweite mit ihrem Scharfschützengewehr erledigt. Das scheint obendrein ein wichtiger Endboss zu sein, weil sie von ihm ein Gewehr lootet, das gut genug ist, um sich mit den besten SpielerInnen der Welt zu messen
- Morde von Death Gun werden munter international gestreamt
- PvE-SpielerInnen können jederzeit von PvP-SpielerInnen attackiert werden, obwohl PvE-Waffen im PvP praktisch komplett nutzlos sind.
- Im finalen Turnier kann man sich nicht ausloggen. DAS müsste spätestens seit dem Aincrad-Vorfall der ersten Staffel wahrscheinlich gesetzlich verboten sein.


Das einzige was die Show also noch retten könnte, wäre der Bösewicht mit dem überhaupt nicht lachhaften Namen Death Gun. Der hat schließlich wie erwähnt eine ganz interessante Hintergrundgeschichte als Kiritos böses Gegenstück. Dass ich nach dem Vorwort nun aber zu dem Schluss komme, Death Gun sei tatsächlich ein guter Charakter, glaubt ohnehin niemand. Also mache ich es kurz: Nein, auch der Bösewicht ist Fokuspunkt für zig Ungereimtheiten, Inkonsistenzen sowie generelle Dummheiten.


- Warum tötet Death Gun von vornherein andere Leute? Seine Motivation „Weil sie behaupten, die Stärksten (und damit stärker als ich) zu sein“, macht keinen Sinn. Death Gun hat noch nie an einem großen Turnier teilgenommen und auch ohne seine Mord-Fähigkeit dominiert er alle Charaktere bis auf Kirito mit Leichtigkeit. Dass er der Stärkste ist, kann er auch ohne zu töten unter Beweis stellen
- Warum spricht er im ersten Dialog maschinenhaft und später normal?
- Wie kann er sicher sein, dass seine Opfer immer allein und unbewacht wohnen?
- Warum sind er und seine Kameraden nicht nach dem Aincrad-Vorfall für Massenmorde inhaftiert worden?
- Warum werden sie nicht wenigstens observiert, wenn unmittelbarer Mordverdacht in MMOs besteht?
- Wie kann Death Gun so ein übermächtiges Item haben, das scheinbar kein anderer der besten Spieler der Welt kennt oder besitzt?
- Was will Shinkawa denn nun mit Shinon machen?
- Wie stellt er sich vor, mit den Morden vor Kamera durchzukommen?


Der erste Arc der zweiten Staffel SAO spielt also in einer überkonstruierten, unlogischen Welt, hat Kirito in Langweiligkeits-Bestform, einen neuen weiblichen Charakter, der nur als begaffenswerte Waifu dient und einen Bösewicht, dessen Motivation kaum abzukaufen ist. Und gerahmt wird das ganze von einer Handlung, die grundsätzlich einfacher in der halben Spielzeit aufgelöst werden könnte.
Ich will nicht sagen dass GGO der schlechteste Arc ist, der der Show je passiert ist. ALO fand ich schlimmer...und bei näherer Betrachtung wohl auch den Aincrad-Arc. Gute Sachen werden hier wenigstens angedeutet. Kirito hat ein ernstes charakterliches Problem, der Bösewicht ist eigentlich gut geeignet, um das als Foil noch mehr zur Geltung zu bringen und ein Shooter ist ein frisches Szenario. Das lenkt allerdings alles nur in geringstem Maße von der überwältigenden Menge an inhaltlicher Schlechtigkeit in GGO ab.
Dass es zum Zeitpunkt, als dieser Arc zu Ende ging, massenhaft Leute gab, die meinten, SAO hätte sich rehabilitiert, gibt mir mehr Rätsel auf, als ihr euch vorstellen könnt.

...Aber, oh happy day, wir haben ja noch 10 Folgen vor uns.
Die nächsten drei beschäftigen sich mit einem Filler-Arc, der für das künftige Geschehen null Relevanz hat. Nun wieder in Alfheim Online und mit Verstärkung von Shinon machen Kirito und seine Freunde eine Quest, um ihm eine bessere Waffe zu bescheren. Keine Ahnung warum das nötig sein sollte, nachdem er Mal um Mal bewiesen hat, dass er locker der stärkste Charakter im Spiel ist, aber gut. :dnuhr:
Was folgt ist also ein langgezogener Dungeon-Raid mit ein paar kindisch interpretierten Stücken nordischer Mythologie (Freya verwandelt sich in Thor, olé). Weil es sich hier nicht anbietet, dauernd Footage aus der vorigen Staffel zu zeigen und der Plot zu flach für mehr Exposition ist, sind die Leute von A-1 Pictures übrigens auf andere Weise faul gewesen: In etlichen Shots sind die Gegner einfach komplett unbewegliche Kolosse, über die kurzerhand Partikeleffekte gelegt werden und deren Bewegungen, wenn es welche gibt, dann mächtig loopen.

Auch hier ist natürlich wieder einiges unlogisch.


- Wenn diese Quallenelefanten außerhalb der Spielerreichweite fliegen können, warum tun sie das nicht allesamt, um sich vor der Auslöschung zu bewahren?
- Welchen Zweck erfüllen Urds Schwestern?
- Warum ist das Gefängnis von Freya mitten im Gang zum Thronsaal?
- Warum wirft Kirito Excaliber weg?!
- Warum kann Shinon kompetitive Dungeons mitmachen, obwohl sie erst seit kurzem einen Charakter in ALO hat?


Diesen Arc kann man also getrost vergessen. Nach SAOs niedrigem Standard zwar kein besonders schlechter Abschnitt der Show, aber, naja, das sagt es auch schon.

Ihr könnt euch denken, dass ich zu dem Zeitpunkt felsenfest glaubte, Hopfen und Malz seien verloren. Doch, so schwer es mir fällt, muss ich zugeben, dass das, was in den darauffolgenden sieben Folgen passiert, SAOs bester Arc überhaupt ist und auch außerhalb der Franchise-internen Vergleiche beinahe schon ein Stück Unterhaltung bedeutet, das man zumindest mit dem Begriff in Verbindung bringen kann, ohne direkt mit den Augen zu rollen.
Dafür gibt es im Wesentlichen 2 Gründe: Erstens ist hier nicht Kirito, sondern Asuna Hauptfigur der Handlung. Zweitens – und das finde ich bezeichnend – geht es hier gar nicht mal so sehr um ein MMO. Ich warne nochmal: Um sagen zu können, warum das etwas gutes ist, spoilere ich den kompletten Arc. Also nur weiterlesen, wenn ihr das in Kauf nehmen könnt!
Im finalen Arc, Mother's Rosario, lernt Asuna eine Gruppe an SpielerInnen kennen, die allesamt todkrank sind und die die Full Dive Technologie nutzen, um ihrem schmerzvollen Dahinsiechen in der realen Welt zu entfliehen. Hierüber spielt der Arc eine Reihe von interessanten Ideen aus, die Arkain wohl in seiner Review unter „Potential der Geschichte“ verbucht hatte. Ist es richtig, seiner realen Situation zu entfliehen, um komplett im Spiel aufzugehen? Kann so eine digitale Welt überhaupt adäquater Ersatz sein? Ist die Full Dive Technologie vielleicht medizinisch relevant? Wie wird man in so einer Welt sozialisiert?
Statt sich in Spielwelten zu verstricken, von denen Kawahara erwiesenermaßen keinen Schimmer hat, konzentriert sich dieser Arc auf die gesellschaftlichen Auswirkungen, die so eine fortschrittliche Technologie haben könnte.
Man sollte allerdings bei allem Lob nicht vergessen, dass dieser Arc noch lange nicht mustergültig ist. Die Auflösung ist über beinahe 2 volle Episoden viel zu ausgedehnt, die Ausführung übertrieben kitschig, Charaktere reden reihenweise in altklugem Monolog, der selbst Christopher Nolan schaudern ließe, einige Sachen bleiben unlogisch (Wie erkennt Kirito sofort Yuukis Geheimnis, Woher hat Yuuki ihren Sonderskill?) - es ist eben lange noch nicht AnoHana, nur weil es um den Tod eines jungen Mädchens geht.
Wer allerdings zuvor 17 der drögesten Folgen Anime weit und breit hinter sich hat, saugt Mother's Rosario wohl auf wie ein Verdurstender Wasser. Nüchtern betrachtet bietet der Arc mit seiner Holzhammer-Dramatik im Key-Stil, übertriebenem Kitsch, Vorhersehbarkeit und merklicher Streckung auch genug Kram, um sich zu ärgern.
Ich wage aber zu sagen, dass eine konsistente Staffel auf dem Niveau dieses Arcs gereicht hätte, um SAO nachhaltig von dem unverhohlenen Hate zu bewahren, den auch die zweite Staffel zu spüren bekommt. Mehr noch würde ich sogar sagen, dass Mother's Rosario stückweit den Gesamteindruck der zweiten Staffel positiv relativiert. Immerhin ist knapp ein Drittel der Spielzeit wenigstens durchschnittliche Unterhaltung geworden.

Bis hierhin weitgehend ausgeklammert waren die audiovisuellen Aspekte der Show, die sich auf recht konstantem Level über alle drei Arcs hinweg verhalten.
Die Animation von A-1 Pictures ist mal wieder müder Durchschnitt, bei der den wenigen richtig guten Ausbrüchen nach oben immer wieder stinkfaule Ausfälle gegenüber stehen, die das Ganze neutralisieren. In ausgewählten Momenten kann das Studio durchaus Gutes abliefern. Die Intros zeigen das gut, aber auch die CGI-Kamerafahrten können sich in der Regel sehen lassen. In einer Show, die so immens viele Exposition-Szenen hat, fällt aber negativ ins Gewicht, dass im Regelfall die Figuren nahezu regungslos zueinander stehen...vor ebenso langweiligen Hintergründen. Genau das sorgt letztendlich dafür, dass man gelangweilt ist in den vielen, vielen Dialogszenen. Das Directing in den Kampfszenen ist diesmal übersichtlicher, manches Panorama sieht ansprechend aus. Lichtspielereien oder sowas sucht man hingegen vergeblich. Das Hin und Her zwischen passablen und eher schlechten Beispielen der Animation verrät es also schon – optisch ist SAO 2 durchwachsen.

Auch akkustisch haut einen der Anime nicht aus den Socken. Das 1. Intro finde ich wirklich ätzend – das liegt wohl aber bloß an meinem Geschmack. Der Soundtrack stammt auch hier von Yuki Kaijura, was ja erstmal toll ist. Allerdings ist das wohl ihre schwächste Leistung seit El Cazador de la Bruja. Die spärlich eingesetzte Rockmusik in den Actionszenen wirkt überpräsent, die Background-Themes in GGO sind vergessenswert, die aus ALO (glaube ich) recyclet bzw. nur leicht abgewandelt und in den späteren dramatischen Momenten ist das Klaviergeklimper unverhohlen manipulatives Tearjerking. Den Anflug einer Hymne, wie die erste Staffel sie hatte, vermisse ich hier.
Dazu gesellt sich eine mäßige Sprecherleistung, wohin man auch schaut. Shinons Sprecherin liefert gewohnheitsgemäß vielschichtigere Leistungen ab (zB als Suruga Kanbaru aus Nisemonogatari), Kiritos Sprecher scheint nie zu wissen, wie alt und wie weiblich er gerade zu klingen hat, bei Death Gun wird mit verschiedenen Sprachfiltern und Sprechweisen inkonsistent experimentiert usw. Als richtig passend besetzt und gut empfand ich über die Dauer von 24 Folgen nur Shinkawa und den Doktor aus Mother's Rosario.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Animation 06/10 Halleluja, ich kann endlich sehen, was in den Kämpfen geschieht. Zwischen denen liegen allerdings lange, langweilig inszenierte Dialogszenen, Standbilder von Charakteren, die sich eigentlich bewegen sollten und ein absurder Haufen an Footage der ersten Staffel
Charaktere 03/10 Jeder Versuch, sich gegenüber Staffel 1 zu steigern scheitert kläglich. Kirito ist perfekt, Asuna&Shinon seine Waifus mit wenig mehr als Shounenhaft-simplifizierten Auflösungen ihrer eigenen Problemchen. Nebencharaktere bekommen null Entwicklung spendiert.
Plot 04/10 GGO und der Kurz-Arc danach sind der selbe hirnverbrannte Mist, der einen beim Schauen stetig dümmer werden lässt. Der letzte Arc hingegen gibt einem das längst verlorene Gefühl von nutzbarem Potential der Geschichte. Das, zusammen mit dem legitimen Drama der letzten Folgen bessert dann doch einen sonst sehr dürftigen Gesamteindruck
Action 7/10 Wenn die Leute von A-1 Pictures mal ihre Lethargie überwinden, sieht die Action richtig schmuck aus. Rasche Bewegungen, viel Partikeleffekt-Glitzerei, Explosionen – das geht schon klar. Später werden die Bosskämpfe aber unverschämt faul animiert.
Sound 5/10 Yuki Kaijura!!!...ist fast überall besser gewesen als hier. Vergessenswerter Soundtrack all around, garniert mit schlechten bis inkonsistenten Synchronsprecher-Leistungen.
Anspruch 04/10 Wenn ich Anspruch daran messe, wieviel man als Zuschauer(in) mitdenken muss, um aus der Geschichte zu schöpfen, dann ist SAO mäßig bis wenig anspruchsvoll. Im Gegenteil: Wer einigermaßen wach und nüchtern beim Schauen ist, bemerkt sicher um die 100 Ungereimtheiten in SAO 2. Andererseits stellt der letzte Arc berechtigte Fragen zu den Konsequenzen dieser VR-Technologie, über die man durchaus reden kann.

Gesamteindruck Ich bringe frohe Kunde: SAO 2 ist nicht so scheisse wie SAO 1 es war. Das aber auch nur in unwesentlichem Maße. Über weite Strecken der Staffel ist man entweder gelangweilt wegen Handlungsarmut oder verärgert wegen den unlogischen Dingen, die am laufenden Band geschehen. Einige wenige Lichtblicke gen Ende der Staffel schaffen es gerade nochmal , eine ähnlich niedrige Wertung wie Arkains zum Vorgänger abzuwenden.
Und nein, SAO ist kein guter Anime. Nicht mal ein durchschnittlicher.
Bleibt zu hoffen dass der gigantische Arc, den die LNs aktuell verfolgen mehr Asuna und weniger Kirito fokussiert. Oder dass sich Kawahara endlich von Dingen, die er nicht durchblickt (ich meine hier nicht Schreiben generell, sondern MMOs), fernhält.
Beides wohl gleich unwahrscheinlich.


04/10

imdb-Score 8,1/10 (http://www.imdb.com/title/tt2250192/?ref_=fn_al_tt_1)

Zetubal
24.06.2015, 00:21
Millennium Actress

http://upload.worldofplayers.de/files10/Millennium_Actress.jpg

Format: Animefilm
Umfang: 83 Minuten
Erscheinungsraum: 2001
Regisseur: Satoshi Kon
Studio: Madhouse
Genre: Tagikomödie

Inhaltsangabe
Genya Tachibana kann sein Glück kaum fassen. Der Dokumentarfilmer ist gigantischer Fan des Filmstars Chiyoko Fujiwara und beschäftigt sich mit ihrem Leben sogar in seinem aktuellen Film. Und nun bekommt er nach Jahren endlich auch die Chance, dafür sein Idol live zu interviewen.
Ein wahrhaft seltenes Vergnügen, denn Chiyoko Fujiwara lebt seit beinahe 30 Jahren in Abgeschiedenheit.
Zusammen mit seinem Kameramann macht sich Genya also auf zu Chiyokos Anwesen, wo er ihr sogleich ein Geschenk überreicht: Einen kleinen goldenen Schlüssel, den Chiyoko selbst längst aufgegeben hatte.
Gerührt von dem Fund beginnt Chiyoko ihre bewegte Lebensgeschichte zu erzählen.

Kritik
Millennium Actress ist Satoshi Kons zweiter Animefilm und gilt gemeinhin als stilprägender Moment seiner kurzen Karriere. Nach dem düsteren Spielfilmdebüt mit Perfect Blue (1997) orientierte sich Kon hier stärker am humoristischen, dem Skurrilen, blieb dabei aber auch dem Tragischen, Bittersüßen treu. Deutlich zeigt sich hier außerdem eine Weiterentwicklung seines unverwechselbaren Animationsstils und seiner nahtlosen Schnitte.
Wie sich der Film im Opus seines Erschaffers einordnen lässt und was er generell taugt, will ich im Folgenden klären.

Über die Handlung selbst mag ich eigentlich kaum etwas sagen, was über die Inhaltsangabe hinausgeht. Wohl aber darüber, wie sie erzählt wird. Millennium Actress bedient sich eines genialen Kniffs, der Chiyokos privates und filmisches Leben nahtlos verwebt. Die Geschichte wechselt nämlich ständig von Szenen aus Chiyokos Privatleben hinein in Szenen aus Filmen, in denen sie parallel mitspielte. In Form von kleinen Parabeln webt sie somit die Suche nach ihrer großen Liebe in ihre Rollen als Ninja, Prinzessin oder Astronautin hinein, Gespräche mit Freunden&Familie verwandeln sich mit nur einem Kameraschwenk in on-stage Momente und sogar Genya und sein Kameramann werden immer öfter als Komparsen Teil des Geschehens. Der Film schafft es so fabelhaft zu vermitteln, wie immersiv Chiyokos Erzählung ist. Dabei ist es aber sogar noch schöner, wie gut ihre Biographie und Filmographie gleichberechtigt nebeneinander stehen. Stets ist man im Bilde, wie ihre Karriere zusammen mit dem Leben dahinter verlaufen ist, ohne dass ein Aspekt den anderen deutlich überschattet. Folglich ist Millennium Actress zu gleichen Teilen Chiyokos Geschichte als auch die Geschichte einer filmischen Ära mit zig Anspielungen auf Klassiker der Zeit von Ran über Godzilla bis zu 2001.
Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings für lange Zeit die sehr vage Motivation Chiyokos, ihren Angebeteten überhaupt zu verfolgen. Erst in der wortwörtlich letzten Dialogzeile wird hierauf eine Antwort gegeben, die dann aber sogleich den ganzen Film in neuem Licht erscheinen lässt.

Mit dem Absatz ist dann im Grunde genommen auch schon einiges zu Animation und Charakteren vorweg genommen.
Letztere sind zwar nicht viele in Millennium Actress, dafür allesamt mit ihren persönlichen Eigenheiten, Charakterzügen und Motivationen ausgestattet. Gerade der Cast an Nebenrollen verdeutlicht das gut, denn schon nach wenigen Szenen wirkt jede von ihnen 'etabliert'. Durch das Zusammenspiel ausdrucksstarker, realistischer Mimik, hervorragenden japanischen SprecherInnen sowie markanter Körpersprache vermittelt der Film nie den Eindruck, man habe es bloß mit einem Stück „bewegtem Hintergrund“ zu tun, sondern mit Charakteren, die sich menschlich verhalten.
Man könnte nun meinen, dass dieser beinahe greifbare Realismus am besten zu einer eher nüchternen Inszenierung passen würde. Gerade das lässt sich aber absolut nicht auf Kons Stil anwenden. Dessen artistische Visionen, umgesetzt von Studio Madhouse, zählen zu den wenigen historischen Momenten in Anime, wo selbst ein größeres Publikum an Filmfans hellhörig wurde. Hauptsächlich dürfte sich das auf drei Aspekte seiner Filme zurückführen lassen: Sein Gespür für ausdrucksstarke Einstellungen, die Art seiner Cuts und sein Vermischen von Realität und Imagination. Und besonders letztere beide entwickelte Kon in Millennium Actress gegenüber Perfect Blue spürbar weiter. Der Film strotzt vor kreativen, unerwarteten Match-Cuts, anderen fließenden Szenenübergängen für die der Ausdruck Match-Cut nicht ganz passt und vermischt damit dauernd zwei Ebenen der Filmhandlung.
...Das sind aber soweit Erkenntnisse, die man in jedem Blog über Kon nachlesen kann. Um mal etwas einzuwerfen, was weniger oft gesagt wird, würde ich noch Augenmerk auf die Filmvorbilder von Chiyokos Filmen richten. Hier wird nämlich nicht nur die markante Optik von Klassikern imitiert, sondern ein weiterer Schritt unternommen, der davon zeugt, wie tiefgreifend Kon sich mit ihnen befasst hatte. Chiyokos Klassiker-Varianten bewegen sich nämlich wie ihre Vorbilder. Die 2001-Hommage hat nicht nur einfach ähnliche Sets, sondern spielt mit langsamen, geraden Cuts und Shots aus der Totalen, die Kurosawa-Nachahmungen sind voll von beweglichen Elementen (man achte auf die Brandpfeile). Selten gelingt es mal einem Regisseur, den Stil seiner Kollegen so treffend nachzuahmen. Noch seltener gelingt das einem Animeregisseur.

Zuletzt noch zwei Dinge zum Sound: Die Stücke wurden allesamt von Susuma Hirasawa komponiert, den man sonst vielleicht für seine Arbeit an der Berserk-Serie kennen könnte. Faszinierender, einzigartiger Sound, der ein für Anime ungewöhnliches Repertoire ans Instrumenten kombiniert. Für den extravaganten Kon-Stil finde ich ein tolles Pendant.
Die Synchron-Sprecher des japanischen Originalcasts sind durch die Bank gut bis sehr gut gewählt, wobei besonders Genyas Sprecher eine Performance liefert, die sich punktgenau mit dem Eindruck deckt, den man von der animierten Figur kriegt.


TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Animation 09/10 Durch seinen realitätsnahen Stil, der weitgehend ohne CGI auskommt, merkt man dem Film kaum sein Alter an. Mehr als der zeitlose Stil, ist es aber die Schnitttechnik und einzigartige Einstellungsperspektive, die den Film zu einem echten Fest für Animationsfreunde machen.
Charaktere 8/10 Alle verfolgen Motivationen, alle sind eigen, haben Ticks und persönliche Erkennungsmerkmale. In allzu großer Tiefe wird allerdings höchstens Chiyoko ergründet.
Plot 07/10 Chiyokos Lebensgeschichte ist verwebt mit die Historie einer (Film-)Ära und damit auf mehreren Ebenen faszinierend. Woher ihre große Liebe rührt, ist aber bis vor Schluss sehr vage.
Action -/10 Kein Actionfilm, auch wenn manchmal Szenen aus Actionfilmen vorkommen.
Sound 8/10 Fabelhafter, einprägsamer Soundtrack, überzeugende Synchronsprecher
Anspruch 7/10 Viele Anspielungen auf Ereignisse aus Japans Geschichte, Filmhistorie und Klassiker entfalten sich wohl erst dann, wenn man mit dem jeweiligen Thema vertraut ist.

Gesamteindruck Einen Nicht-Animefan für Anime zu begeistern kann ein schweres Unterfangen sein. Denn wenn wir ehrlich sind, ist Anime doch sehr eigen und reibt sich rasch mit westlichen Sehgewohnheiten.
Satoshi Kons Filme stellen hier allerdings eine Ausnahme dar. Seine Darstellungen und Themen wirken 'größer' als es ein restriktives Anime-Label vermuten ließe. Geschichten wie Millennium Actress sind nämlich viel mehr Beiträge, die in weltweiten Publika Nachhall finden. Chiyoko Fujiwaras Lebensgeschichte ist universell berührend. In ihr steckt die liebevoll präsentierte Geschichte des Kinos, der Herzschmerz einer unwahrscheinlichen Liebe, aber auch der Optimismus, der Chiyoko so faszinierend werden lässt.
Das alles gepaart mit dem fantastischen Schnitt und Susuma Hirasawas tollem Soundtrack lässt Millennium Actress zu einem Film werden, den man ohne Zögern jedem empfehlen kann, der auch nur den geringsten Faible für Unterhaltung hat.


08/10

imdb-Score 7,9/10 (http://www.imdb.com/title/tt0291350/?ref_=fn_al_tt_1)

Bismarck
24.06.2015, 01:26
Anime Serie:

Kantai Collection (KanColle)

http://upload.worldofplayers.de/files10/kantai_collection_000.jpg
Die Flotte ist versammelt

12 Episoden à 24 Minuten

Studio: Diomedea

Tags: Slice of Life, Sci-Fi, Action, Anthropomorphisation, Moe, Military (Battleships, Carriers, Heavy Cruisers, Light Cruisers, Destroyers etc.)

Protagonistin:
Fubuki - Ship Girl (Special Type Destroyer), tollpatschig, unerfahren, versucht stets ihr Bestes zu geben (Von den 5 Zerstörern unten links im Bild die ganz rechts)

Jubiläum!!! Mein 125. Review. Und feiern tue ich das natürlich mit Kantai Collection! §5troet

Review:
In der Winter Season 2015 (Januar - März) lief ein Anime, der einem mittlerweile beliebten Genre folgte: „Cute Girls doing cute Things.“ Wobei man bei bei Kantai Collection auch sagen könnte: „Cute Girls doing cute War Things.“
Allein bei dieser Beschreibung wird sich jeder denken können, was einen erwartet. Zusätzlich sollten viele von Kantai Collection schon mal gehört haben - alleine vom Browsergame und auch von den mittlerweile sehr zahlreichen Fanarts im Internet. Von Shimakaze Cosplays in Deutschland ganz zu schweigen… Aber was kann denn nun die Show? Lohnt sich der Anime? Oder kann man das Alles getrost vergessen!? Diesen und noch mehr Fragen werde ich im Folgenden nachgehen.

Handlung:
First off: Kantai Collection hat ein Browsergame als Vorlage. Nichts ungewöhnliches, wenn man alleine bedenkt, wie viele Anime eine Visual Novel als Vorlage haben. Oder ein Videospiel wenn man sich zum Beispiel ‚Girl Friend (Beta)’ ansieht. Doch steht Kantai Collection damit vor einem Problem: Was ergibt sich aus dem Browsergame überhaupt an Plot? Nicht viel nach den Beschreibungen auf Wiki zu urteilen (Info: Das Browsergame ist ausschließlich auf japanisch spielbar. Zudem werden aktiv ausländische ID’s geblockt und somit kann man selbst mit Übersetzungshilfe nicht wirklich aus dem Ausland am Spiel teilnehmen. Weswegen ich dazu nicht viel sagen kann). Aber auch dieser Umstand, dass die Vorlage nicht wirklich einen Plot hat, ist nicht neu: Queen’s Blade hat ein Artbook als Vorlage und in der Summer Season schickt sich mit Bikini Warriors ein Anime an, der einfach schöne Figuarts als Vorlage hat…
Also haben sich die Macher an dem orientiert, was vorhanden ist: Die Meere sind von einer geheimnisvollen Flotte, den „Abyssals“ erobert worden und die Menschheit von dort vertrieben. Doch mithilfe von sogenannten „Ship Girls“ fängt man an, gezielte Gegenoperationen zu unternehmen. Soweit wie im Browsergame. Für den Anime hat man sich nun auf eins der Ship Girls gestützt und erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht: Special Type Destroyer Fubuki. Fubuki ist neu im Naval District und muss sich noch einfinden. Dabei kommt dann die gesamte Palette an „Cute Girls doing cute Things“ zum Einsatz: Fubuki ist neu und hat keinerlei Erfahrung. In einen ersten Kampfeinsatz geschickt, vermasselt sie es fast schon, aber die Mädels der berühmten „Carrier Division 1“ erledigen die Feinde. Fubuki ist von dem Ship Girl Akagi so hingerissen, dass sie ein neues Idol hat, dem sie nacheifert und mit dem sie irgendwann zusammen in See stechen möchte. Also arbeitet sie fortan hart an ihren Fähigkeiten, um besser und stärker zu werden…
Ja, was soll ich sagen? Der Anime zeigt in seinen 12 Episoden dann den Werdegang von Fubuki vom tollpatschigen Zerstörer hin zu einer der wichtigsten Charaktere in der Show. In typischer Genre Manier arbeitet sie nicht nur an sich selbst, sondern hilft auch den Mädels um sich dabei deren Probleme (oder Problemchen) zu lösen. Ohne zu viel spoilern zu wollen: Es geht in verschiedene Gefechte, in denen Fubuki eigene Ängste überwinden und verschiedene Situationen überstehen und bewältigen muss. Dabei wird die Show immer wieder von einigen Slice of Life Elementen durchzogen: Was machen die Mädels im Naval District? Wer ist mit wem gut befreundet? Wer kann nicht mit wem? Und so weiter und so fort. Dabei gibt’s Einlagen, die an „Hot Springs“ Szenen erinnern oder „Freizeitaktivitäten“ wie am strand baden gehen und so weiter…
Diese Slice of Life Einlagen erfinden das Rad nicht neu und sind vollkommener Durchschnitt. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass Alles auf ‚Moe’ getrimmt ist - schöne Mädels und so. Comedy kann sich eher sehen lassen, ist aber die Typische für dieses Genre. Wer es nicht mag, wird auch nicht darüber lachen können. Vor allem, da viel der Comedy über die Charaktere läuft. Interessanter sind dann schon die ‚Gimmicks’: „Instant Repair Bucket“ aus dem Browsergame, um eins der Ship Girls in Null Komma Nicht wieder seetauglich zu machen!
Die Action wiederum ist… vorhanden. Ja, es gibt durchaus Gefechte, aber gar nicht mal so viele, wie man denken mag. Nicht jede Episode enthält eines und nur manche fokussieren wirklich darauf. Die Action erzeugt auch nicht immer Spannung, da sie manchmal sogar dem Build Up dient. Was unter Umständen schade ist. Zudem sind die Verluste… ich spoiler es mal nicht.
Anreißen mag ich im Zuge der Action übrigens noch, wie sich die Missionen ergeben: Wer ein bissl Ahnung vom Verlauf des 2. Weltkriegs im Pazifik hat, der kommt schnell hinter den Einsatzzielen und deren historische Vorlagen. Bestimmte Inseln im Pazifik lassen sich so erahnen. Besonders aber auch durch die teilnhemenden Ship Girls: Wer eine Ahnung von der imperialen kaiserlichen Marine hat, kann sich ausrechnen was „Operation MO“ in der Realität war.
Als Vergleich noch: ‚Arpeggio of blue Steel’ kann die Action übrigens viel besser generieren, obwohl hier auch ein Teil des Genre von Kantai Collection zugrunde liegt.

Charaktere:
http://upload.worldofplayers.de/files10/kantai_collection_005.jpg
Fubuki (Vorne) mit ihren Freundinnen Yuudachi (Hinten) und Mutsuki (Links)
Wie schon gesagt, „Cute Girls doing cute (War) Things“. Von daher sind alle Mädels natürlich auf ‚Moe’ getrimmt. Ferner haben alle Ship Girls natürlich ihren eigenen Charakter: Es gibt Tollpatsche, Naive, ‚Airhead’, Tsundere, Abweisend und so weiter. Daneben haben Ship Girls mit mehr Screen Time auch gerne mal eine versteckte Seite: Abweisende dann doch mal freundlich und lobend. Sorgenfreie Spaßvögel vermögen richtig ernst zu sein und so weiter. Man merkt, es wird mit den typischen Tropes gespielt. Fubuki erhält als Protagonistin natürlich die größte Screen Time und die meiste Entwicklung. Daneben gibt es natürlich ihre beiden besten Freundinnen, denen sie hilft und die auch eine kleine Entwicklung machen. Der restliche Side Cast ist eher zur Bereicherung da, wobei das ein oder andere Ship Girl doch genauer beleuchtet wird… oder zumindest auch mal eine andere Seite zeigt.
Wie die Mädels dann als Kampfeinheit funktionieren, ist Segen und Fluch zugleich. Vorweg möchte ich sagen, laut Wiki gibt es keinen Canon bei dem Browsergame! Das hat bei diversen kleineren Ligth Novel und Manga Ablegern dazu geführt, dass die Mädels mal menschengroß sind und mal so groß wie echte Kampfschiffe. Im Anime hat man den Weg gewählt, dass „Ship Girls are human born“, also menschengroß sind. Ihre Bewaffnung kommt von der ‚speziellen Kleidung’, die sie tragen. Mit der besitzen sie die Seele (Kann es leider nicht sp adäquat aus dem englischen übersetzen) des Kiegsschiff, dessen Namen sie tragen. Was aber zur Problematik führt, dass eine Kongou niemals 38 cm Geschütze tragen kann und Yamato keine 46 cm. Das ist natürlich kontraproduktiv zum Flair.
Als Gimmick kann man erwähnen: Den Admiral bekommt man nie zu Gesicht. Hier hält man sich ans Spiel, wo der User ja der Admiral ist.
Weiteres Gimmick: 'Resupply' oder auch Nachfüllen. Die Mädels essen unterschiedlich viel, je nachdem, was sie an Schiff darstellen sollen. Schaut mal alleine, was Akagi als Träger verschlingt. Und später Yamato... die schon nach einer Minute auf dem Wasser einen knurrenden Magen hat ;)
Die Ship Girls sind übrigens alle nach realen Schiffen aus der imperialen kaiserlichen Marine benannt. Und das Erscheinungsbild auch: Schlachtschiffe und Flugzeugträger sind die Mädels mit ‚erwachsenerem Körper’, während die kleinen Zerstörer konsequent ‚Scholl Girl Look’ haben. Die Zerstörer werden sogar in Klassenräumen unterrichtet.

Personal Note:
Ich liebe ALLE Ship Girls!!! (herz) Jedes Einzelne von ihnen. Aber besonders...
- Yamato: On a scale from 1 to 10 with 1 being the worst and 10 being the best, her bikini is a 23!!! §danke
- Zuikaku: My beloved Tsundere Flight-Deck-Chest Carrier! §herz
- Yuudachi: I love every 'POI' she makes! §herz
- Kongou: Just lovely Airhead... and her sisters! ^2^
Und natürlich diese ganzen Yuri Vibes... nicht nur die offensichtlichen zwischen Ooi und Kitakami :D

Optik:
http://upload.worldofplayers.de/files10/kantai_collection_012.png
Ein Bild sagt mehr wie tausend… Zeichnungen
Kantai Collection kommt in einem Gewand, das völliger Season Schnitt ist. Das Bild zeigt es eigentlich schon gut genug. Man merkt, die Mädels sind ein wenig auf ‚Moe’ getrimmt und das völlig durchschnittlich. Nichts Bemerkenswertes und per se auch nicht schlecht, aber eben auch nicht gut, sondern einfach Standard. „Cute Girls“ halt mit völlig durchschnittlichen Hintergründen. So manche nähere Aufnahme offenbart auch mal Ausschläge in Sachen Zeichnung nach oben, vor allem Nahaufnahmen der Mädels. Dagegen gibt es aber auch immer wieder Aufnahmen, in denen es detailarm wirkt und so hebt sich das alles gegenseitig auf. Dasselbe gilt für die Hintergründe. Durchaus können auch sehr schöne dabei sein, eben aber auch eher solche, die fade wirken. Zudem kommen imemr mal Einstellungen, wo es sich gegenseitig beißt: Entweder toll detaillierte Mädels, aber schlichter Background oder umgekehrt. Und in so mancher Weitsicht sind die Chars sehr regnungslos, was einfach durch einen schicken Hintergrund überspielt werden soll.
Als Vergleich in Sachen „Cute Girls doing cute Things“: ‚Hanayamata’ kann das zeichnerisch tausend mal besser Moe-Mädchen darzustellen, dabei farbenfroh sein und auch noch konstant schöne Backgrounds liefern.
Und das schon erwähnte ‚Arpeggio of blue Steel’ kann, obwohl es in CGI versagt, Kämpfe optisch besser darstellen.

Sound:
Die Rubrik, über die ich nie streite. Jeder hat seinen ganz eigenen Musikgeschmack. Ich sage es mal so, dass Intro gefiel mir so gut, dass es mittlerweile Dauergast in der Soundkulisse meiner Karre ist. Das Outro ist nicht mein Fall, passt aber noch zur Show. Die musikalische Untermalung in der Show ist völliger Schnitt und eher lapidar. Die Musik ist da, mag auch mal die Comedy oder gewisse Szenen untermalen, das wars. Nichts Bemerkenswertes und man vergisst das wieder schnell. Ich sagte zwar, jeder hat einen unterschiedlichen Musikgeschmack, aber als Vergleich: So manche Visual Novel oder so mancher anime hat es auch schon mit Backgroundmusic den Weg in meine Karre gefunden…
Die Stimmen sind alle auf die Charaktereigenschaften der Mädels zugeschnitten. Ob jetzt niedliche Tonlage, Befehlston, ‚Carefree Airhead’, Tsundere - also schon passend, aber auch wieder nur Schnitt. Keine herausragende Leistung, höchstens noch einzelne Szenen nach oben, die auch wieder in einzelnen schlechten Szenen revidiert werden.

Abschließend gesagt:
Kantai Collection ist ein völlig durchschnittlicher Anime, der wohl nur eine besondere Zuwendung erhält, weil in Japan, aber auch außerhalb so viele das Browsergame kennen und die damit einhergegangenen Fanarts und was noch Alles dazu gehört.
Objektiv betrachtet kann man die Show also nur denen empfehlen, die halt wirklich „Cute Girls doing cute Things“ suchen. Denn darauf baut alles auf. Charaktere, Comedy, sogar auf seine Weise der Plot. Wer dann für so etwas seine Zeit erübrigen mag, kann dies dann zumindest auch sorgenfrei tun. Alle Anderen suchen eine anderweitige Unterhaltungsshow…
Denn nicht jeder ist so, wie ich: Da ich einen Faible für Schlachtschiffe habe, etwas Geschichtsinteressiert bin und auf Moe-Mädchen stehe, ist das für mich persönlich natürlich die ultimative Mixtur! Ich habe mitgefiebert, mitgelacht, mitgeweint und nebenher alles zu den Schiffen verschlungen und mich immer wieder beim Raten über die Schiffe ertappt… ^2^
Ich überlasse es euch zu entscheiden, ob die Show eure Zeit wert ist oder nicht, dürfte euch ja genug Hinweise gegeben haben.
PS: Eine zweite Season ist schon angekündigt, produziert zu werden.
PPS: Im Browsergame gibt es mit Bismarck (§herz), Prinz Eugen und ein paar deutschen Zerstörern nun schon nichtjapanische Ship Girls. Soweit ich weiß, sollen da nach und nach mehr ausländische Schiffe eingebaut werden. Was die Zahl der Mädels sprunghaft nochmals ansteigen lassen könnte.

Gesamtpaket:
- / - (Da könnte man mich auch nach einer objektiven Wertung zu Final Fantasy VII fragen! :o)

Personal Enjoyment:
God like³/10 (Kantai Collection steht für so viele Dinge, die ich anbete, eine Steigerung ist eigentlich nicht mehr möglich) §herz + §danke

MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/21511/Kantai_Collection:_KanColle)
7,11/10

Zetubal
24.06.2015, 18:57
Neon Genesis Evangelion: The End of Evangelion

http://upload.worldofplayers.de/files10/EoE.jpg

Format: Animefilm
Umfang: 87 Minuten
Erscheinungsraum: 1997
Regisseure: Hideaki Anno
Studio: Gainax, Production I.G
Genre: Sci-Fi, Action, Mecha, Psychological, Drama, Horror

Warnung: Dieser Film spielt unmittelbar nach dem Ende von Neon Genesis Evangelion. Schon in der Inhaltsangabe stecken also Spoiler. In der Kritik will ich mich damit soweit es geht zurückhalten – vermeiden lassen sie sich aber auch nicht gänzlich.
Also nur lesen falls ihr NGE gesehen habt oder euch Spoiler nicht kümmern.

Inhaltsangabe
Der 17. Engel ist besiegt und NERV hat seine Mission erfolgreich beendet. Vermeintlich, denn während sich mancherorts über die Rettung der Welt gefreut wird, bringt SEELE, die Organisation hinter NERV, ihren Masterplan in Bewegung. Um die Menschheit auf die nächste Evolutionsebene zu hieven, setzen sie alles daran, Adam und Lilith in ihren Besitz zu bringen. Doch NERV, in deren Basis beide Wesen ruhen, verfolgt andere Pläne und so kommt es zur Konfrontation beider Gruppen. Auf dem Spiel steht nicht weniger als der Fortbestand der Menschheit.

Shinji ist derweil am Tiefstpunkt angelangt. Ohne Zweck, Bindungen und Anker schwebt er zwischen Katatonie und Todessehnsucht.

Kritik
Die letzten beiden Folgen von Neon Genesis Evangelion gehören zu den meistdiskutierten Finalen in Anime überhaupt. Statt einem fetzigen Endkampf oder wenigstens klaren Auflösungen, bekamen die Fans damals rund 40 Minuten Dialoge (Monologe) aus der Psyche der Hauptfiguren vorgesetzt. Vor allem die starre, skizzenhafte Animation dieser letzten Szenen belegte einmal mehr, dass sich das Studio Gainax verhoben hatte und gen Ende das Geld wohl ausgegangen war. Selbst hartgesottene Fans räumten daher schnell ein, dass die Serie zwar Shinjis psychische Entwicklung würdig abschließe – keineswegs aber die restliche Geschichte zu einem vernünftigen Ende bringe.

Und die Fans wurden erhört! Auch der Schöpfer der Serie, Hideaki Anno, wollte seine Vision anders realisieren und so legte er zunächst fürs Kino eine Neuerzählung der letzten beiden Folgen unter dem Titel „Death & Rebirth“ auf. Auch damit sollte es aber nicht getan sein – Die neue Folge 25, „Death“, war schließlich bloß ein großes Recap, während Rebirth zwar Neues zeigte, wohl aber noch nicht den Abschluss fand, den sich Anno wünschte.
So kam es, dass noch im selben Jahr „The End of Evangelion“ (EoE) entstand – ein Film der einen Großteil von „Rebirth“ (also Folge 26 des vorherigen Films) als Beginn nahm und danach noch die Geschichte weitersponn.

Man könnte nun argumentieren, dass es selbst damit nicht genug gewesen ist, weil es mittlerweile bereits die Rebuild of Evangelion-Reihe gibt...Bevor man so etwas aber auch nur anreißt, sollte man sich ansehen, wie „End of Evangelion“ einen der populärsten Animes aller Zeiten abschließt.

Egal was euch die Puristen einreden wollen: Die Handlung von EoE ist keine leichte Kost! Auch nicht im Vergleich zu den originalen Folgen 25 und 26. Sie hat allenfalls ein paar zugänglichere Elemente. So ist es zB gut nachvollziehbar, was in der realen Welt geschieht. Gendo Ikaris wahre Motivation, seine Beziehung zu Yui und Ritsuko, NERV und SEELEs wahre Pläne, die Herkunft der Engel – praktisch alle Mysterien, die einem nach dem regulären Ende unter den Nägeln brannten werden im Rahmen der Handlung schlüssig angesprochen. Tatsächlich bietet es sich hier sogar an, von einer klassischen „Handlung“ sprechen. Es passieren in sinnvoller Abfolge Dinge. NERVs Hauptquartier wird angegriffen, NERVs Mitglieder, inklusive EVA 02 wehren sich.
Bis dahin mag das wie eine recht geradlinige Geschichte klingen. Wer Evangelion kennt, weiss aber, dass dahinter natürlich mehr steckt. So wird beispielsweise geschickt das Endziel von SEELE nur langsam enthüllt. Das große „Warum?“ ist nie so abstrakt, dass wir es nicht abkaufen würden – trotzdem ist es aber spannend, jedes Fitzelchen Information aufzusaugen, durch das das Gesamtbild erweitert wird. Ebenfalls ist es schön (bzw. erschreckend) zu sehen, wie die individuellen Charaktergeschichten hier ein Ende finden. Und das sage ich bewusst genau so, denn der Titel des Films kommt nicht von ungefähr.
Bis ins letzte Drittel ist EoE ein hochdramatischer, actionreicher Klimax, der noch einmal verdeutlicht, wie alle Parteien aufs Ganze gehen. Wem das zu „casual“ klingt, darf sich dann im letzten Drittel wieder auf die psychologische Komponente des Geschehens freuen. Ähm, Spoilerwarnung :D. Im Schlussakt wird Shinji als Pilot von EVA 01 genutzt, um den Third Impact einzuleiten. Dieser beinhaltet aber nicht, wie vielleicht befürchtet, einfach nur die Auslöschung der Menschheit in einem kataklystischen Knall. Nein, hier soll vielmehr die Menschheit zu einem einzigen Mega-Wesen verschmolzen werden. Shinji steht nun als Pilot vor der sehr persönlichen Wahl, ob er der Menschheit einen solchen „Aufstieg“ gewähren mag oder aber ob ihre Hoffnung in einer anderen Variante liegen soll. Das kann ich nun endgültig nicht in der Review selbst diskutieren. Dafür gibts für Interessierte zum Schluss die Interpretation.
Unterm Strich bietet die Handlung alles, was man sich wünschen kann. Packende greifbare Action, Dramatik, Romantik, Philosophie – you name it.

Im Wesentlichen habe ich es damit schon vorweg genommen, es sei aber auch noch einmal ganz explizit gesagt, dass die Charaktere einen maßgeblichen Anteil daran tragen, dass die Geschichte so mitreißend ist. Haupt- und Nebenfiguren werden sinnvoll beleuchtet, psychisch erkundet, erfahren glaubhafte Abschlüsse. Insgesamt ist das meiste davon ziemlich traurig und erschütternd. Selbst Dinge, die sich nebenbei in nur zwei, drei Dialogzeilen abspielen, hinterlassen Eindrücke. Besonders Gendos Kommentar über seine Beziehung zu Shinji und dem Stachelschwein-Dilemma liegt mir bei jedem erneuten Schauen schwer im Magen.
Aber das ist letztendlich etwas Gutes: Denn EoE hat emotionales Gewicht in die Geschichten der Charaktere gepackt und viel gehaltvoller wird Charakterzeichnung nicht.
Shinji Ikari ist – gerade im Licht dieses Abschlusses und aus meiner persönlichen Sicht – einer der am besten geschriebenen Charaktere in Anime generell.

Akkustisch bekommt man wie schon in der Serie feines geboten. Dabei würde ich nicht zu sehr über die Dubs reden wollen. Den deutschen zum Film kenne ich ehrlich gesagt gar nicht, der Englische ist deshalb mMn keine gute Wahl, weil in der japanischen Wortwahl viel Finesse liegt, die in der englischen Variante ziemlich verzerrenden Übersetzungen gewichen ist. Das japanische Original protzt nun nicht mit den denkwürdigsten Stimmeinsätzen in Animes Geschichte, ist aber passend und bietet vor allem das raffinierteste, differenzierteste Skript. Was die Musik angeht, würde ich in aller Kürze meinen, knüpft der Film gut an die Serie an. Die schwere chorale Musik leiht dem ohnehin erdrückenden Drama noch mehr Tragweite, für Upbeat-Themes ist hingegen kein Platz. Hervorstechend ist sicherlich der Einsatz von „Air“ aus Bachs 3. Orchestersuite während der vielleicht aufwändigsten Action-Szene des Films und was darin zementiert wird, ist wohl das fantastische Gespür Annos für Bild-Ton-Montagen.

Zuletzt gehört es sich, ein paar lobende Takte zur Animation zu erwähnen. Die mangelnde Qualität ebendieser war schließlich der Hauptgrund gewesen, weshalb NGE schon immer Schelte kassieren durfte – und nirgendwo war die dichter gewesen als beim Finale der Serie, welches EoE ja ersetzen möchte. Ist die Animation hier nun besser gelungen? Oh ja, ist sie! ...Meistens jedenfalls.
Mit Production I.G hatte sich Gainax hierfür Leute ins Boot geholt, die schon damals bekannt für ihre guten CGIs waren und, hossa, das sieht man dem Finale des Films an. Aber auch Gainax' eigener Arbeit merkt man die wohltuende Wirkung der größeren Budgets sofort an. Die quälende Bewegungsarmut vieler Serienmomente gibt es hier beispielsweise praktisch gar nicht. Stattdessen ist der Film sogar ungewohnt Actionlastig und liefert etliche Szenen von dem Format, das schon in der Serie ein Augenschmaus war: Nämlich Mecha-Action mit fließenden Bewegungsabläufen, hohem Zerstörungsfaktor...und einer nicht zu geringen Portion Splatterei.
Ganz ohne Schwächen bleibt die Bebilderung aber nicht. Gerade aus heutiger Sicht merkt man deutlich, dass die Animation in die Übergangsphase zu digitalisierter Zeichenarbeit fällt, wo butterweiche Animationen teilweise im Kontrast zu etwas frame-ärmeren Szenen stehen.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Animation 08/10 In beinahe allen Belangen der Serie zwei Schritte voraus. Akzeptable, für die Zeit gute Cgs, Mecha-Kämpfe, die mühelos den besten der Show die Stirn bieten und überhaupt mal Animation im Hintergrund. Auch heute noch gut ansehnlich und kraftvoll inszeniert.
Charaktere 10/10 Charaktere waren bereits die große Stärke der Serie. Dass ihnen allen nun durch die Bank passende, würdige Enden beschert werden, die ihre Geschichten bedeutungsvoll erweitern, ist der krönende Abschluss. Das sind heute, 18 Jahre später, noch Hauptfiguren, über die gegrübelt wird.
Plot 09/10 Fährt erfolgreich zweigleisig: Die konventionelle Handlung ist ein gelungenes Action-Finale ohne Unstimmigkeiten, Längen oder Ausfälle, die philosophische Schiene legt das Drama der Hauptfigur klug auf eine Schiene mit dem Schicksal der ganzen Menschheit. Funktioniert bemerkenswert gut miteinander.
Action 8/10 Die Kampfszenen der Serie gehören immer noch zu den ikonischsten, unterhaltsamsten des Genres. Der Film hat davon viele und die in konsistenter Animationsqualität
Sound 9/10 Fügt sich nahtlos in den Kurs ein, den die Serie eingeschlagen hatte. Gewichtige, epische Themes leihen der Szenerie Größe und Dringlichkeit, klassische Musik ist thematisch eingewoben. Einige Montagen sind für sich schon Klassiker.
Anspruch 10/10 Der philosophische Strang der Handlung ist komplex, die Auflösung symbolisch, der Dialog selten nur auf oberflächlicher Ebene zu verstehen. Der zentrale Konflikt spielt außerdem mit einer Bandbreite von Persönlichkeitsstörungen und Gesellschaftskonzepten.
Kurzum: Kopflastiger Film. Dabei allerdings nicht prätentiös oder pseudo-deep, sondern stets sinnvoll vertiefend.

Gesamteindruck Über diesen Film schlechtes zu sagen fällt schwer. Die Animation ist schwungvoll, der Plot peitscht stets voran, Charaktere sind brillant geschrieben,die Überlegungen sind ever so deep. Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass in diesen anderthalb Stunden einer der bedeutendsten Anime aller Zeiten gelungen kulminiert.
NGE ist ein Klassiker trotz seiner Schwächen. The End of Evangelion knüpft an dieses Klassiker-Sein an...und hat praktisch keine Schwächen.


09/10

imdb-Score 8,2/10 (http://www.imdb.com/title/tt0169858/?ref_=fn_al_tt_1)

one-cool
11.07.2015, 15:51
Garo: Honoo no Kokuin

http://upload.worldofplayers.de/files10/garo87.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 24 Episoden
Erscheinungsraum: Oct 4, 2014 to Mar 28, 2015
Producer: FUNimation Entertainment, MAPPA, Tohokushinsha Film Corporation
Genre: Action, Demons, Fantasy, Magic, Supernatural

Inhaltsangabe
Der König von Variante war erkrankt und man suchte den Übeltäter in der Hexe Anna, welche ihn angeblich verflucht haben sollte und dafür auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Sie gab ihr Leben um das ihres Sohnes zu retten, der von einem mysteriösen Ritter mitgenommen und danach nie wieder gesehen wurde.Nachdem der König sich wieder vollständig erholt hatte, startete er eine Hexenhetzjagd in welcher innerhalb eines Jahres weit über 100 Magier gefoltert und abgeschlachtet wurden.

Der mittlerweile 17-jährige León Luis ...

Trivia:
Garo ist ja ne ziemlich große Franchise von ner Sentai Serie. Mit Realfilmen (https://www.youtube.com/watch?v=0M1iGThevbs)etc. Die Serie ist in Anlehnung daran, aber zumindest weit genug weg, dass man den Rest nicht kennen muss und trotzdem super klarkommt (so wie ich). Keine Ahnung wie die Qualität der neuen Realfilmen ist, aber ich hab in dem Absatz mal nen Tasting eines der ersten verlinkt.
Des Weiteren wurde ein Animu Film und eine zweite Staffel angekündigt. Man scheint also zufrieden zu sein. Und um es vorweg zu nehmen. Ich bin es größtenteils auch


Kritik
Nun, kommen wir zur Story, ich hab oben nich so viel geschrieben. Es ist eine episodenhafte Serie mit einem großen Ganzen (im Gegensatz zu Space Dandy wird das große Ganze aber nicht erst in der allerallerletzten Episode klar), welches anfangs nach Gut vs. Böse aussieht. Das große Problem ist allerdings, dass es qualitativ größere Schwankungen gibt. Die verwirrte Werwolf-Ark hat mir bspw. nicht gefallen. Auf der anderen Seite gab es so wundervolle Konfrontationen von Ema/Luciano oder die Lara-Arc, Leon vs Alfonso oder alles bez. Mendoza haben mir sehr sehr gut gefallen. Die Show selbst beginnt langsam, die erste Folge zeigt grob, dass die Serie erwachsene Themen behandelt und auch vor Tabu-Themen weniger zurückschreckt, was über die restliche Serie beibehalten wird und in einem sehr actionreichen Finale endet.
Oder um es ein wenig simpler auszudrücken: Es ist eine für mich erfrischende Story, welches eine Welt einführt mit einem für mich neuartigen Setting, welches sehr auf Westeuropäische Kultur zugeschnitten ist und diese verwendet. Starke Themen, die verwendet werden sind unter Anderem Gründe für das Leben, die Suche danach und die Begründungen, Beschützen und Familie sowie das Treffen falscher Entscheidungen trotz edler Ideale und das Leben damit. Auch Erlösung spielt eine übergeordnete Rolle

Reichhaltiges Bouquet an Themen. Dazu Charaktere, die etwas aus den typischen Tropen herausfallen und diverse Thematiken ansprechen und innehaben, die so weniger behandelt werden. Der Besorgte Mann, der ein Kind noch hätte, der Jüngling mit der Witwe, sexuelle Anspielungen die treffen und nicht nur plump sind etc. Die Charaktere sind facettenreich und bieten eine große Entwicklung in ihrer Geschichte u.A. der Rachesuchende Jähzornige, der die Bodenhaftung sucht.

Die Musik ist vom JAM Project gemacht... die auch die Musik für die Live Action Filme machen. Warum das erwähnenswert ist? JAM Project sind: Kageyama Hironobu (der eine der DB Titelthemen sang), Endou Masaaki (Theme Song BTX) und Kitadani Hiroshi (One Piece TS) sowie noch weiteren Künstlern dieses Kalibers. Hab mich auch ein wenig weitergebildet, was dieses Projekt angeht und für die LA Serie verwenden sie eher dramatische Kompositionen mit Taiko Drums und Chorälen. Die Musik im Anime dagegen ist Spot on mein Geschmack. Egal ob OP (https://www.youtube.com/watch?v=gMRm7gqwDAk), ED oder iwas innenmittendrin. Die BGM Sachen sind oldschool Akkustiken und sind ziemlich chilly. Schade, dass die Serie nicht mehr orchestrale Lieder mit starkem Gitarreneinschlag (https://www.youtube.com/watch?v=O0TiqIjF-uk)hat, aber dazu muss der Erweiterte OST herhalten.

Die Grafik ist... hm. Schwer das wirklich zu sagen. Die CGI der Rüstungen waren nie meins, aber gemäß des Franchises ist es eben so gemacht, damit warm geworden bin ich aber nie. Was ich aber richtig gut fand ist, wie viel Talent im ganzen restlichen Bereich steckt. Es wurde eine sehr interessante Farbpalette gewählt, die etwas triester und traditioneller daherkommt, als bei den meisten anderen Anime, erinnert manchmal ein wenig an Cel Shading. Die Horror sind oft sehr abstrakt, was oftmals sehr meinen Geschmack trifft (ähnlich dem sehr gut anschaubaren Intro, das mal erfrischend anders ist). Finde sowas klasse, das ist aber persönliches Tasting.
Dafür wurden die Kämpfe wundervoll durchchoreographiert, die Welt drumherum mit Leben gefüllt und es sind die vielen kleinen grafischen Dinge, die gut gemacht wurden. Man merkt auch, dass die Kämpfe sehr flüssig und smooth durchgeplant sind, und durch interaktive Kameraführung (was wohl ne Hölle für die Grafiker war teilweise) richtig lebendig in besten Momenten wirkt. An vielen Ecken sehr ästhetisch und künstlerisch durchdacht



Zeichnung+Animation 06/10 CGI schwer zu bewerten, wird aber die meisten eher abschrecken. Kämpfe, Kamera etc. gut für das geringe Budget, Farbpalette sehr europäisch, Hintergründe etc. dafür dann etwas schlechter. Durch die vielen schönen kleinen Dinge besser als der Durchschnitt, aber nicht ganz oben mitspielend
Sound 09/10 Siehe weiter oben, ziemlich viele Koryphäen am Werk. Das hört man auch an vielen Ecken und Enden. Und die Musik selbst schwankt von psychedelisch über sinnierend bis hin zu traditionell. Sehr schön
Plot 07/10 Mehr gefällt als meh, auch in der Geschichte wurde viel ausprobiert und gemacht, und es wurden Wege eingeschlagen, die fernab der Tropen liegen. Hier wurde schön versucht und man scheute nicht das Risiko, etwas eigenes zu erschaffen
Action 07/10 CGI wertet es ab, denn es wirkt oftmals für mich nicht passend. Es gehört aber in das Franchise. Action selber ist in den passenden Szenen mehr als ordentlich durchgezogen. Bestes Beispiel ist der letzte Clash von Alfonso und Leon, welcher für mich eine der besten Actionszenen im Anime dieses Jahr war.
Charaktere 08/10 Auserhalb der Klischees, eigene Ideen, Charakterentwicklung. Sehr sehr angenehm. Anfangs etwas überzeichnet
Anspruch 09/10 Viele versteckte Themen, die man diskutieren kann. Frauenbild, Männerbild, Prostitution, usw. usf.


Gesamteindruck
Nicht der beste Anime ever, aber eine sehr lustige und unterhaltsame Show. Aber durch das erfrischende Setting, die Charaktere und deren nachvollziehbare Entwicklung. Ich kann sehr gut vergeben, wenn eine Show solche Risiken eingeht, um eine Impression zu hinterlassen und die Show ist auch nach ner Weile immer noch frisch in meinem Kopf, da ihre Themen etc. nicht ganz so einfach waren und zum Nachdenken anregten. Genauso konnte man die Show aber auch einfach locker für die Action schauen. Und das Finale hat einen mitgenommen, da es einfach sehr sehr gut passte. Es wird ne zweite Season geben. Ich freue mich drauf


08/10

HappyTurtle
11.07.2015, 20:35
Usagi Drop



http://upload.worldofplayers.de/files10/UsagiDrop.jpg

Genre: Slice of Life, Drama, Comedy
Format: Anime, 11 Folgen
Erscheinungsjahr: 2011
Produktion: Production I.G.

Story:
Nach dem Tod des Großvaters sieht sich der Rest der Familie einem kleinen elterlosen Mädchen gegenüber, das angeblich die Tochter des 76-Jährigen sein soll. Keiner will sich so recht des Mädchens annehmen, nur Daikichi, 30 Jahre alter Junggeselle, erklärt sich schließlich bereit den Ersatzvater zu spielen.

Review:
Hach je, schon wieder ein Slice of Life-Anime. Nerdige High-School-Boys und schüchterne pubertierende Mädels heulen sich über ihre erste Liebe aus als gäbe es kein Morgen. Ein bisschen Brüstewackeln oder Moe-Gedöns kommt noch dazu, schon ist die Season mit sich nie erfüllenden Jugendträumen gefüllt. Halt, wartet, da steht gar nicht Romance?! Ach so, also nur Teenie-Mädels die Kaffee trinken und shoppen gehen? Irgendwie auch nicht so ganz, 30 Jahre auf dem Buckel sind nicht mehr ganz Teenie.
Gut, so langsam kommen wir zum Thema. Usagi Drop erzählt ein bisschen über zwei Menschen, das Mädchen Rin ist 6 Jahre alt und Daikichi ist gerade 30 geworden. Das ist recht untypisch, entspricht ja auch nicht wirklich der üblichen Zielgruppe. Clannad: After Story kennt man vielleicht in diese Richtung, der versteht sich aber mehr als Tränendrüsentreiber und Melodram. Und will damit auch schon wieder etwas seine Zielgruppe erweitern.
Genug des Vorworts: Usagi Drop erzählt davon Kinder zu haben. Und wie schön das sein kann. Das kann der Anime sehr gut. Mit großer Leichtigkeit und Freude „kämpft“ sich das ungleiche Pärchen durch Einschulung, Bettnässen, Kochen, Krankheit, Freundschaft etc. Mit kleinen Humoreinlagen und einer wundervollen „fröhliches Leben“-Atmosphäre zaubert Usagi Drop einem ein Dauergrinsen ins Gesicht, das einem lange erhalten bleibt. Daikichi als Alleinstehender macht falsch was er falsch machen kann, und führt Rin ansonsten mit starker Hand durchs Leben. Rin ist süßes, braves und pflichtbewusstes Mädchen, wie es im Buche steht. Damit kommen die Protagonisten super an. Man schließt sie sofort ins Herz. Von wirklicher kritischer Betrachtung sieht man aber ab. Das scheint mir allein schon durch die Wahl der Lebenszeit von Rin gegeben, dürfte doch die Einschulung noch am einfachsten zum süßen, braven Kind passen. Da entstehen Daikichi dann auch keine wirklich ernsthaften Erziehungsprobleme. Und die Großeltern können auch einfach ein bisschen mit ihr spielen.
Abseits der Protagonisten versucht Usagi Drop ein bisschen kritischer zu sein, verpatzt das aber größtenteils. Der böse Bube, Freund von Rin, macht irgendwie doch nie so wirklich ernsthafte Probleme. Und die Story hinter dem Großvater ist nicht so wirklich greifbar. Das bringt dann aber immerhin ein bisschen nette Melodramatik mit sich.

Bild und Ton:
Gute Stimmen, da nervt kein Kindergeschrei. Sehr schönes In- und Outro und passende Untermalungsmusik.
Im Bild wurden schöne Stilmittel verwendet, die gut zur Atmosphäre beitragen. Da wäre einmal die Stilisierung der Emotionen und „Buntstiftzeichnungen“ zu Beginn jeder Folge. Von der Bild und Animationsqualität an sich aber nichts Besonderes.

Fazit:
Usagi Drop ist sehr gutes Slice of Life und bringt wirklich gute Laune. Mag es auch nicht wirklich realitätsnah sein malt es doch ein herrliches Bild davon Eltern zu werden.

P.S.: Der Manga führt die Story wohl einiges weiter. Gibt der Beziehung aber wohl auch einen ziemlich ekligen Twist. Also mit Vorsicht genießen. Ich selbst habe ihn nicht gelesen.

Anspruch: 0
Action:
Spannung:
Humor: ++
Erotik:
Bild und Ton: +

Kittielein
12.07.2015, 18:26
Hibike! Euphonium
Oder – die Rettung einer Concert Band

http://www.animemaru.com/wp-content/uploads/2015/03/jdfEWO.jpg

Format: Anime
Status: Abgeschlossen
Umfang: 13 Episoden á 24 Minuten
Erscheinungsraum: 2015
Autor: Jukki Hanada
Studio: Kyoto Animation
Genre: Music, School, Slice-of-Life

Inhaltsangabe:
Wenn ich grade schon mal am Diskutieren bin, kann ich meine Argumente auch gleich schriftlich hier niederlassen. Eine Review mehr.
Kumiko wünscht sich einen frischen Anfang für ihr High School-Leben – somit entscheidet sie sich für eine High School, von der sie glaubt, dass niemand aus ihrer Middle School sie besuchen wird – und weil sie die einzigartigen Uniformen der Schule liebt.
Ihren gewünschten reinen Neustart bekommt sie auch soweit, denn niemand in ihrer Klasse ist ihr soweit bekannt, neue Freunde macht sie aber durch ihren verräterischen musikalisch-angehauchten Taschenanhänger, Tuba-kun, schnell – die junge Sapphire (genannt Midori), welche selbst leidenschaftliche Kontrabassspielerin ist, spricht Kumiko auf Tuba-kun an, und Hazuki, welche kurzum keinerlei wirkliche Ahnung von Musik hat, lässt sich im Handumdrehen von Sapphires Faszination begeistern und mitreißen – ein wenig zuleide von Kumiko, die zwar selbst jahrelang das Euphonium in früheren Konzertbands gespielt hat, aber offenbar nicht vorhatte erneut einen musikalischen Club zu besuchen… demzutrotz wird sie von ihren beiden neuen Freundinnen zum Wind Ensemble gezerrt und zum Eintreten in den Club überredet. Soweit, sogut, bis Kumiko plötzlich ein altbekanntes Gesicht in die Realität zerrt – Reina, mit der sie in der Middle School im Wind Ensemble war…

Kritik:

Kyoani muss man, wie üblich, eins lassen – gut sieht das ganze aus.
Über die Instrumente bis zum Spielen bis zu den Charakteren und den Hintergründen, alles hat Hand und Fuß. Zeichnertechnisch also, wie so oft, überdurchschnittlich, wenn auch viele aufwändige Szenen gerne im Off gelandet sind – die aufwändige Animationsarbeit für das Spielen von diversen Instrumenten war offenbar nicht immer im Budget. Dennoch – eine gewohnte Qualität im Zeichnerischen muss man Kyoto Animation lassen. Ebenso konnten die Musik und der Ton überzeugen – verschiedene Instrumente waren für Laien wie mich herauszuhören. Auch der anfangs schlechte Ton der Concert Band wurde gut wiedergegeben wie deren stetige Verbesserung. Chapeau, gut recherchiert, gut implementiert.
Damit war’s das dann aber auch meinerseits für das Lob. Denn im Haus Kyoani passiert mit Hibike! Euphonium erneut: Es klafft mit unnötig großen erzählerischen Lücken. Die Geschichte ist sehr lasch aufgebaut und bietet kaum Spannung im späten Abgang. Effektiv ist alles im Vornherein klar, und die kleinen Überraschungen, welche die Story aufgreift, werden kaum beziehungsweise nicht in der Art und Weise ausgebaut, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Ein Vergleich zu K-On! war in vielen Optionen mehr als notwendig – eine Serie über einen Musikclub, vier weibliche Hauptcharaktere… muss ich mehr sagen? – und auch wenn die optischen und akustischen Fortschritte durchaus merkbar sind, würde ich immer noch K-On! Hibike! Euphonium vorziehen – man kann sagen, was man möchte, aber selbst in K-On! wurden für den Anime essentielle Nebengeschichten, Protagonisten mit ihren Fehlern und Liebenswürdigkeiten und Hauptwerte wie dem Erwachsenwerden, Freundschaft und dem Überkommen von eigenen Schwächen und Ängsten neben(!) dem Band- und Clubleben überaus besser dargestellt.


Zeichnung+Animation: 09/10
Wundervolle Animation mit sichtbarer Liebe für diese Arbeit – leider wurden aber zum Teil schwierige Szenen ausgelassen. Größere Patzer waren aber in keinem Fall sichtbar, und es wurde sehr, sehr sparsam mit GC gearbeitet.

Sound: 10/10
Für einen Anime über eine Konzertband ist der Sound überaus liebevoll gestaltet und für Laien ist erkennbar, dass hier Recherche gemacht wurde und hier immer mit den richtigen, gezeigten Instrumenten gearbeitet wurde.
(Zumindest glaube ich das. §ugly)

Plot: 02/10
Nebst der Tatsache, dass wir uns, wie so oft, im Slice-of-Life-Animegenre befinden, ist der Plot überraschend flach und unausgearbeitet. Erwartungsnah. Keinerlei sonderlich großen Überraschungen kommen uns entgegen, und die Überraschungen, die vom Schema F abweichen, werden in keinster Weise derart ausgearbeitet, wie es gewünscht wäre.

Action: 01/10
Erneut… keine Überraschung, keine wirklichen Ansätze, aus dem Slice-of-Life herauszutreten und das Schul- und Clubleben wirklich tiefgründig interessanter zu machen.

Charaktere: 04/10
Und hier sind wir beim Knackpunkt – wie soll ein Plot gut sein, wenn seine Charaktere langweilig sind und umgekehrt?
Zwar wurden eine Vielzahl von Charakteren mit verschiedenen Angehens- und Denkweisen versucht zu zeigen, dies ist aber ziemlich stark gescheitert. Bei Kumiko und Reina merkt man im Laufe der Serie eine Art Umdenken – der Fokus ist allerdings mehr auf der einzeiligen Storyline. Die anderen Hinweise auf mögliche Parallelstränge werden schlicht übergangen.
Ich glaube, dass dies einfach nicht in 13 Folgen möglich war. In Sachen Charaktertiefe bin ich dahingehend trotzdem sehr enttäuscht, weil ich hier in anderen Animes in 13 Folgen viel mehr gesehen habe und mehr gewohnt bin.

Anspruch: 02/10
Als musikalisch interessierter Mensch ist Hibike! Euphonium wohl einen Blick wert – schließlich ist die Idee sicherlich nicht schlecht, eine Konzertband in ihrer Neuentwicklung mit einem neuen Clubleiter zu zeigen.
Dennoch – musikalisch wird eher an der Oberfläche geschabt. Genauso wie überall eigentlich auch… Themen wie Liebe und Freundschaft, Schuldgefühlen, Stress und der erste Liebeskummer werden angesprochen, aber nie ausgearbeitet.


Gesamteindruck
Ich muss gestehen, ich bin bei genauerem Überlegen extrem enttäuscht.
Hibike! Euphonium war ein Anime, auf den ich mich nach den ersten vier Folgen extrem gefreut hatte, indessen aber eher traurig darüber bin.
Sound und Optik sind zwar schön und gut, täuschen aber nicht über Storyschwächen hinweg. Vielleicht liegen diese auch in der Mangavorlage, dennoch hätten diese definitiv ausgemerzt werden können und sollen. So hinterlässt Kyoani nur einmal erneut den faden Beigeschmack einer wundervollen Technik, die viel verspricht, aber bei genauem Nachdenken über die Technik hinweg große schwarze Storylöcher hinterlässt.
Und gelinde muss ich sagen, dass ich die gute MAL-Wertung plus Reviews einfach nicht verstehen kann. Ich fühle mich von diesem Anime in solchen Dingen im Regen stehen gelassen, dass mir der Gedanke einer 8/10 einfach nur Schauer auf den Rücken treibt. Unangenehme Schauer.

Wertung
4/10


MAL - Score: (http://myanimelist.net/anime/27989/Hibike!_Euphonium)
8,09/10

HappyTurtle
17.07.2015, 15:01
Chuunibyo demo Koi ga Shitai!
Season 1 und 2

http://upload.worldofplayers.de/files10/8PMt1CbwWPdQHrhGugbChuunibyou_small.jpg

Format: Anime, beide Staffeln je 12 Folgen
Genre: Comedy, Romance, School, Moe
Erscheinungsjahr: 2012 bzw. 2014
Produktion: Kyoto Animation

Story:
Yuuta war in seiner vorherigen Schule ein Tagträumer wie er im Buche steht. Wirklich stolz ist er darauf nicht und möchte auf der neuen Schule angekommen auf gar keinen Fall wieder als Außenseiter dastehen. Seine neue Nachbarin und Mitschülerin Rikka macht ihm da aber einen großen Strich durch die Rechnung. Sie vollführt ständige fiktive Kämpfe in ihrem Kopf, schreit dabei ihre Umgebung mit Zaubersprüchen an und fuchtelt dabei mit ihrem Regenschirm herum. Und Yuuta kommt einfach nicht von ihr los.

Review zur 1. Staffel:
Chuunibyo demo koi ga Shitai! ist von seiner Story her recht ordinäres Season-Material. Junge trifft einige Mädels, Mädels sind mal etwas mehr, mal etwas weniger, aber doch immer irgendwie unterschwellig an ihm interessiert. Um alle Mädels recht gut zur Sprache zu bringen und dem aufrechten Fan eine Auswahl zu bieten wird die Gruppe im klassischen Schulclub zusammengefasst und darf sich dort dann Moe-mäßig austoben. Lediglich kurze Action-Einlagen á la Mahou Shoujo-Kram bieten eine nette Abwechslung. Auf Seiten der Story bietet die Serie also nicht wirklich etwas Neues und beschränkt sich als Leitfaden auf die Romanze zwischen den beiden Hauptfiguren. Die ist tatsächlich gut gemacht. Langsam entwickelt sich die Beziehung, glaubwürdig wird eine ernsthafte Vertrauensgrundlage geschaffen. Und das Kennenlernen verzichtet auf allzu viele „Aufeinanderdrauffallen“- und „OhmeinGottHastDuMichGeradeBerührt?!“-Momente. Nebenbei beschäftigt man sich auch mit der Frage wie man denn eigentlich mit dem so geliebten Hobby des „Chuunibyo“ umgehen kann. Wann dieses Verkleiden und Spielen von Anime-Charakteren doch zu viel im echten Leben wird und einen behindert. Da kommt man auf ganz angenehme Resultate, und gibt der Serie eine Prise Anspruch.
Leider ist der Anime abseits der Romanze sehr dünn. Selbst die Protagonisten sind eindimensionale Charaktere, die Nebencharaktere sind erst Recht ordinäre Schablonen. Das fängt beim Charakterdesign an und endet bei den langweiligen Dialogen, in denen die Mädels Brustgröße vergleichen. Groß Comedy dürfte die Show deshalb für die meisten nicht sein, falls man Moe und Tsundere schon zur Genüge kennt. Ausnahme Kumin-Senpai bestätigt die Regel.

Review zur 2. Staffel:
Tut mir Leid, nichts besser, alles schlechter. Story wird gar nicht mehr weitergeführt, sondern nur erneut aufgekocht. Ein paar ordinäre Moe-Girls mehr, und ganz viel mehr Fanservice. Strandfolge, Schulausflug, etc. werden durchgekaut. Charaktere bleiben genauso flach wie vorher, dürfen nur noch einmal dutzende von denselben Witzen bringen. Reine Zeitverschwendung.

Bild und Ton:
Gute Bildeffekte in den Actionszenen, auch sonst zeigt man hin und wieder schöne Bilder. Der Regelfall ist aber durchschnittliche Bildqualität. Charakterdesign ist wie schon angesprochen recht generisch.
Die auf Moe getrimmten Stimmen gingen mir etwas auf die Nerven. Musik ist wenig auffällig und mir nicht in Erinnerung geblieben.

Fazit:
Die erste Staffel kann man sich angucken, hat man denn Lust auf eine seichte Romanze mit lockerer Schulumgebung. Die zweite Staffel braucht niemand gucken.

Zetubal
19.07.2015, 17:19
Tokyo Ghoul
http://upload.worldofplayers.de/files10/A16086_3098213756.1401567064.jpg

Format: Manga
Umfang: 144 Kapitel in 14 Bänden
Erscheinungsraum: 2011-2014
Mangaka: Ishida Sui
Genre: Seinen, Action, SciFi, Horror, Tragödie

Inhaltsangabe
Die Welt könnte so ein friedlicher Ort sein, gäbe es da doch bloß keine Ghule. Die gibt es aber und für die brave Menschheit ist das ein Problem. Denn auf den ersten Blick unterscheidet diese übernatürlichen Monster und Menschenfresser nichts von gewöhnlichen Menschen. Unerkannt unter Millionen leben so also Ghule inmitten von Tokio, die unachtsamen BürgerInnen auflauern, um sich an ihnen zu laben.
Genau so einem mordshungrigen Geschöpf fällt der Literaturstudent Kaneki Ken zum Opfer. Doch just in dem Moment als die Bestie den armen Kerl verspeisen mag, geschieht etwas Unerwartetes...Und so findet sich Kaneki nicht im Verdauungstrakt eines Monsters, sondern zwischen den Fronten eines Konflikts zwischen Mensch und Ghul wieder.

Kritik
Tokyo Ghoul ist ein spannender Fall für eine Review. Wie so viele andere Serien gehört nämlich auch diese hier zu denen, die im Netz sehr gute anonyme Ratings bekommen, aber in ausführlichen Kritiken regelmäßig zerpflückt werden. Mit meiner eigenen Kritik mag ich eine Idee davon vermitteln, warum der Manga so unterschiedlich aufgenommen wird.

Im Rahmen von 144 Kapiteln lässt sich durchaus eine solide Geschichte samt zugehöriger Welt aufspinnen und so kommt es, dass Tokyo Ghoul sich anschickt, sorgfältig seine Handlung und ihren Kontext aus dem Boden zu stampfen.
Das geschieht zwar recht konventionell, aber trotzdem sehr vielversprechend. Als Handlungsort wird Tokio so etwa in Bezirke aufgeteilt, die wechselnd Schauplätze werden und bei denen auch teilweise relevant ist, wie sie örtlich zueinander liegen. Außerdem werden etliche Orte früh etabliert und dann nicht einfach vergessen, sondern regelmäßig als bedeutsame Lokalitäten weiter genutzt. Ebenso existiert ein beständiger Cast an Hauptfiguren, die spannende Beziehungen zueinander unterhalten, wobei besonders schön ist, dass sowohl die Ghule als auch ihre menschlichen Widersacher Figuren in ihren Reihen haben, die gut, böse oder ein bisschen von beidem sind. Kaneki verkörpert das natürlich am deutlichsten, da er beiden Fraktionen verbunden ist, aber auch man selbst ist beim Lesen effektiv mit dem Problem konfrontiert, dass man mit Charakteren beider Seiten mitfiebert.
Allein diese Zerrissenheit ist schon gutes Ausgangsmaterial, um in beinahe jede Konfrontation Spannung zu bringen, da man nie weiß, wem man nun die Daumen drücken soll. Hinzu kommt aber sogar noch der bedeutungsschwere Dialog, der von Beginn an immer wieder den Eindruck vermittelt, dass sich hinter den Kulissen ein viel größeres Handlungskonstrukt steht. An vielen Stellen ertappt man sich dabei, wie man von einem kurzen Kommentar ausgehend scharf ist darauf, mehr zu diesem oder jenem speziellen Thema zu erfahren.
Und an diesem Punkt muss ich wohl mein erstes größeres „...aber“ setzen. Denn während sich der Manga gekonnt darauf versteht, Mysterien aufzubauen, sind die Auflösungen oft entweder vorhersehbar oder – was noch fast schlimmer ist – gar nicht vorhanden. Um mal ein Beispiel zu geben: Die ganze Geschichte über ist die Rede von einem Oberbösewicht, der als Einäugige Eule bekannt ist. Wer aber auch nur mit einem Auge (no pun intended) die Geschichte verfolgt, hat schon nach der Hälfte eine Idee. Und wenige Kapitel vor der eigentlichen Auflösung wird sogar noch ein Hinweis gegeben, der es letztendlich komplett überflüssig macht, eine Demaskierung anzuschließen.
Auch das World-Building, das ich hier zuvor lobend erwähnt hatte, leidet unter ähnlichen Problemen. Tokyo Ghoul ist beizeiten ein recht textintensiver Manga und verliert sich manchmal über ein ganzes Kapitel in den Funktionsweisen der Waffen, Rängen der Ghul-Polizei usw. Das ist selten in Mangas, kann aber richtig wirkungsvoll sein. In Masamune Shirows Ghost in the Shell wird ebenfalls absurd viel Zeit darauf verwendet, die Technologie der Welt zu erklären. Das zahlt sich im Endeffekt aber aus, weil man daraufhin die Welt immer mehr und immer besser versteht, wodurch die gesamte Geschichte reicher an Inhalt und kohärenter in sich wirkt. Zudem nimmt die Technologie dort eine zentrale Rolle ein und mehr über sie zu wissen ist zugleich eine Art, die Kernprobleme der Handlung voranzutreiben. Nehmen wir nun Tokyo Ghoul zum Vergleich, lässt sich ernüchtert feststellen, dass oft Regeln oder Begebenheiten erklärt werden, die im Folgenden Null Relevanz haben. Manchmal werden sie sogar explizit gebrochen: An einer Stelle wird beispielsweise ein Kapitel lang darüber gesprochen, dass es vier Typen von Ghulen gibt und die einander wie in einem Schere-Stein-Papier-System im Kampf ausstechen. Dumm nur, dass kein einziger Kampf dieser Systematik folgt. Im Gegenteil ist direkt der erste Kampf nach dieser Erklärung einer, in dem ein Charakter einen anderen bezwingt, obwohl der ihn nach der zuvor ausgeführten Logik bezwingen müsste.
Wozu nimmt man also lange (obendrein dröge geschriebene) Exposition in Kauf, wenn sie sich nie bezahlt macht?
Grundsätzlich hat man am Schluss den Eindruck, die Geschichte hätte sehr abrupt bzw. willkürlich ein Ende gefunden. Da gibt es all diese Organisationen mit ihren enigmatischen Chefs, aber gerade in dem Moment, wo sie auf die Bühne treten, um ihre ersten zwei Zeilen von „mein böser Masterplan lautet...“ aufzusagen, macht der Manga die Klappe zu und erklärt sich für beendet. „Aber der Manga hat doch aktuell eine laufende Fortsetzung in Form von Tokyo Ghoul:re!!“ Ja, hat er scheinbar. Aber das ändert nichts daran, dass das hier als in sich geschlossene Geschichte vermarktet wird. Und als solche bleiben zu viele Fragen ungeklärt.
Der einzige mit der Handlung verbundene Punkt, der von diesem Makel relativ frei bleibt, ist die Charakterzeichnung. Die meisten Hintergrundgeschichten, die sich mit der Zeit entfalten, sind nämlich wirklich interessant. Der ein oder andere Moment wird dadurch sogar ernsthaft in einer Weise tragisch, die man einem solchen Action-Seinen kaum zutrauen würde. Natürlich gibt es auch hier Charaktere, die eine anständige Auflösung ihrer Backstory schuldig bleiben, aber durch die rundum gelungene Entwicklung beinahe des gesamten Main Casts verstimmt das einen kaum.

Abseits dieser inhaltlichen Kategorien ist wohl auch die Zeichnung ein Aspekt, der nähere Inspektion wert ist. Direkt auf den ersten Blick merkt man schon, dass der Manga vor Style trieft. Von der glatten Szenerie, scharf gezeichneten Stadt bis hin zu den teilweise immens detailreich gezeichneten Figuren wirkt alles wie aus einem Guss. Alles hat einen abgedrehten Neo-Gothic-Stil, die Welt trägt den kalten unpersönlichen, leeren Charakter, unter dem die jeweils isolierten Hauptfiguren zu leiden haben – grafisch wird hier ein stimmiges Pendant zur Erzählung entworfen. Hinzu kommt, dass die Zeichenqualität, die Ishida Sui hier konsistent über 144 Kapitel abgeliefert hat, im besten Sinne des Wortes außergewöhnlich ist. Zumindest für einen wöchentlich erscheinenden Manga. Viele der Charakterdesigns weisen Detailgrade auf, vor denen Mangaka üblicherweise absehen, es sei denn, sie zeichnen digital. Wenn man Tokyo Ghoul einfach nur Panel für Panel begutachtet, merkt man, dass von vornherein eine künstlerische Vision existierte, die bis zum Schluss so bleibt, was ebenfalls ungewöhnlich ist, da sich Stile oft erst mit der Zeit finden oder wenn der Mangaka absehen kann, dass es sich lohnt, in dieses Projekt längerfristig Mühe zu stecken. Tokyo Ghoul beginnt mit sorgfältiger, überdurchschnittlicher Zeichnung und endet im selben Stil ohne echte Brüche in der Zwischenzeit.
Allerdings gibt es auch hier eine Schwäche und die ist in meinen Augen vielleicht sogar das schlimmste am gesamten Werk: Die Panelführung ist absolut grauenhaft.
Ich kann mir vorstellen, dass der Begriff nicht so wirklich eindeutig ist, deswegen will ich es, so gut ich kann, umschreiben: Mangas bzw. Bildergeschichten im Allgemeinen erzeugen den Eindruck einer fließenden Handlung dadurch, dass nacheinander unbewegte Bilder abgedruckt werden, die erkennbar zueinander in Bezug stehen. Wir sehen etwa einen Charakter wie er mit gebeugten Knien steht Bild, im folgenden wie seine Beinmuskeln angespannt sind und dritten Bild wie der Charakter vom Boden abgehoben in der Luft ist. Daraus setzen wir zusammen, dass er springt. Diesen Zusammenhang verstehen wir, weil die Schlüsselinformationen für den Bewegungsablauf in den Bildern festgehalten sind und sie in sinnvoller Reihenfolge auftauchen. Im Grunde geht es also darum, fließende Abläufe auf ihre bedeutsamsten(&visuell effektivsten) Einzelmomente zu reduzieren.
Gerade in Action ist das wichtig, weil man eine Choreographie nur dann genießen kann, wenn man versteht, wie eine Bewegung in die nächste übergeht.
Und, was soll ich sagen, Tokyo Ghoul ist unerwartet furchtbar darin. Es tauchen dauernd Dinge in den Panels auf, die zuvor nicht deutlich begonnen wurden. Ständig frage ich mich „hey, du fliegst durch die Luft?! Wo hat dich vorher wer getroffen“ „Ah, Charakter X erspäht Charakter Y durch den Türspalt. Äh, wo kam Y denn jetzt her?“ „Jetzt seid ihr auf der Straße. Jetzt seid ihr auf dem Dach. Wie seid ihr da hin gekommen?“. Es fühlt sich an, als würden mittendrin erklärende Panels fehlen, wodurch den Actionszenen gerade am Anfang etliche Male die Übersicht flöten geht. Der Manga hat, um es einfach zu sagen, keinen guten Bildfluss. Zugegebenermaßen bessert sich das mit der Zeit, aber es ist nie ganz super.

Wenn wir nun einen Schritt zurückgehen zum einleitenden Wort der Review und der Frage, warum der Manga so unterschiedlich aufgenommen wird, komme ich zu einem etwas kuriosen Urteil: Tokyo Ghoul wirkt wesentlich besser auf den ersten Blick als auf den zweiten.
Wenn man unkritisch herangeht und ohne zu große Aufmerksamkeit hinschaut, hat man viele coole Einzelbilder, viel situative Dramatik, viele Momente, die die eigene Neugierde wecken und und und. Wenn ich also nur beiläufig schaue und meine Meinung nur mal eben genug bilde, um bei anidb anonym eine Wertungszahl zu hinterlegen, klappt das ganz gut zugunsten des Mangas. Erst bei näherer Betrachtung und der gesteigerten Aufmerksamkeit, die man mitbringt, wenn man später zB eine Kritik dazu aufsetzen mag, offenbart sich, wie mangelhaft die Auflösungen sind, wie wenig sich Exposition und Andeutung bezahlt machen, wie schlecht die für sich guten Bilder gemeinsam einen Lesefluss erzeugen und so weiter.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 06/10 Neben The Breaker dürfte das wohl einer der bestgezeichneten wöchentlichen Action-Mangas der letzten paar Jahre sein. Aber eben nur, wenn man die Panels für sich anschaut. Wenn es darum geht, die Bilder zu einer fließenden Geschichte zusammenzuführen, versagt Tokyo Ghoul auf eine so arge Weise, dass der Spaß beim Anschauen merklich leidet.
Charaktere 07/10 Es gibt eine ganze Reihe an Hauptfiguren, die bedeutsame Schicksale haben. Dazu unterhalten sie glaubhafte emotionale Beziehungen zueinander, die bei manchen sogar in ergreifenden Momenten münden. Davon ab treten aber auch einige Figuren nie aus dem Schatten heraus, wobei manches vorher gemachte Versprechen einer Auflösung nicht erfüllt wird.
Plot 07/10 Aus der Prämisse Ghule gegen Menschen, mit der sich ja auch Schund wie Priest schmückt, wird hier einiges mehr geschaffen dadurch, dass auf beiden Seiten nachvollziehbare Motivationen das Handeln leiten. Schlussendlich geht es zwar immer noch meistens darum, durch übernatürliche Haue Konflikte zu lösen, aber in diesem Rahmen wird so einiges getan, um dramatisches Gewicht zu verleihen. Auch hier bleibt der Manga aber Antworten schuldig.
Action 5/10 Wohl die größte Schwäche. Der schlechte Bildfluss verhindert es, richtig von den Kampfabläufen gepackt zu werden. Stattdessen ist man oft eher verwirrt, ob der konfus aneinandergereihten Bilder, die scheinbar in Folge stehen.
Anspruch 06/10 Die Handlung ist (abseits der verwirrenden Bildführung) leicht nachzuvollziehen. Die Moral hinter dem Handeln ist zwar nicht großartig dumm oder gar unschlüssig, aber regt auch nicht gerade zum Nachdenken an.

Gesamteindruck Es ist urig einen Manga zu finden, dessen Stärken und Schwächen sich so deutlich unter je einer Überschrift festmachen lassen. Tokyo Ghoul besteht aus einer Reihe von starken einzelnen... Eindrücken..., die allerdings als zusammengehörendes Ganzes nicht so überzeugend funktionieren.
Für sich betrachtet gibt es hier also so einiges, was man genießen kann, wenn man nicht zu viel Gedanken an den Beitrag des Einzelnen zum Gesamten verschwendet. Wer hingegen den Manga als ein Ganzes betrachtet, stößt unweigerlich auf etliche Ärgernisse in der Präsentation.
Weil es meiner Vorstellung einer Review entspricht, Werke ganzheitlich zu betrachten in der Art, wie sie funktionieren, ist mein Urteil also durchwachsen.
Dass man mit einer weniger kritischen Herangehensweise durchaus seine Freude mit dem Manga haben kann, gehört aber definitiv erwähnt.


06/10

ANN-Score 8,0/10 (http://www.animenewsnetwork.com/encyclopedia/manga.php?id=16086)

HappyTurtle
20.07.2015, 10:12
Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatte Iru/
My Teen Romantic Comedy: SNAFU/
Oregairu
(Staffel 1 und 2)



http://upload.worldofplayers.de/files10/Oregairu.jpg

Format: Anime, 13 Folgen je Staffel, 2 Staffeln
Genre: Romance, Comedy, School Life
Produktion: TBS bzw. Feel
Erscheinungsraum: 2013 bzw. 2015

Story:
Hachiman Hikigaya hat es satt als Loser von Mädchen abserviert zu werden. Er hat sich dazu entschieden sein Schulleben in absoluter Einsamkeit ohne Freunde zu verbringen. Seine Lehrerin will ihn aber eines Besseren belehren, und zwingt ihn dem „Service Club“ beizutreten. Dessen einziges Mitglied ist Yukino Yukinoshita, die ein ähnlich schräger Charakter wie Hikigaya ist. So kommt es, dass die beiden einen kleinen Service Club-Wettbewerb veranstalten, wer denn nun am besten anderen helfen kann. Yui Yuigahama schließt sich den beiden ebenfalls an, und schon kann das RomCom-Geplänkel beginnen.

Kleine Anmerkung: Ich werde den Anime im Folgenden als „Oregairu“ bezeichnen. Das ist ein gängiges und angenehm kurzes Synonym.

Review:
RomComs haben so die Angewohnheit durch Überdramatisierung und Harem den Begriff der Romanze ziemlich durch den Kakao zu ziehen. Und mehr Jungenfantasien zu entsprechen. Dabei liegen zwischen den Fantasien und der Realität Welten. Das scheinen die Autoren von Oregairu begriffen zu haben, schaffen sie doch mit ihrem Protagonisten Hikigaya eine wunderbare Persiflage auf den ordinären nerdigen Schuljunge zwischen Pubertät und Reife. Sowieso weist Oregairu sehr schöne Charaktere auf. Hikigaya ist vielleicht etwas überspitzt, bleibt aber in seiner Denke sehr authentisch. Er funktioniert nicht als simpler Frauenmagnet, sondern hat seine eigene Charakterentwicklung. Die einen ganz eigenen Weg beschreibt, und auf dem er schon mal gehörig stolpert. Oder vielleicht auch irgendwie nicht.

Wie er sich mit anderen Menschen in der Schule arrangiert und welche Konflikte und Schwierigkeiten dabei entstehen, ist zentrales Thema des Animes. Auch in den restlichen wichtigen Rollen muss Oregairu nicht auf Stereotypen zurückgreifen. Da gibt es nicht nur die Zicke, den Frauenschwarm etc. Wobei eigentlich schon, aber jeder Charakter darf auch mal eine schlechte bzw. gute Seite zeigen und man schafft so ein facettenreiches Bild einer Klassengemeinschaft. Und das ermöglicht wiederum die Beschäftigung mit ernsthafteren Themen in der Schule wie Ausgrenzung, Diffamierung und Gruppenzwang. Solch unangenehme Themen verleiten schnell zum simplen Abstempeln mit dem erhobenen Zeigefinger. Aber selbst das löst Oregairu recht souverän. Der Anime vermittelt nicht den Eindruck es gebe einfache Lösungen, sondern Konflikte erfordern Anstrengungen von allen und sind selten für alle angenehm zu lösen. Das rechne ich dem Anime hoch an. Er regt zum Nachdenken an, ohne zum überladenen Drama zu werden.

Im vorherigen Abschnitt habe ich jetzt von guten Charakteren geschwärmt. Oregairu ist aber auch nicht frei von Figuren, die ausschließlich zur Erheiterung der Zuschauer vorhanden sind. Diese erfüllen aber trotzdem ganz gut ihren Zweck und der Humor zündet.
Um die Story der entstehenden Dreiecksbeziehung voranzutreiben, greift man gerne auf funktionelle Charaktere wie die Lehrerin und Yukinos Schwester zurück. Und lässt diese Themen ansprechen oder provozieren, die sonst kein normaler authentischer Charakter behandeln könnte. Man macht es sich hier insofern etwas zu einfach, treibt die Story mit eben diesen Charakteren voran, und lässt dann Hikigaya und Co. darauf reagieren.

Jetzt habe ich zu Beginn „Romanze“ angerissen. Aber nur kurz eine Dreiecksbeziehung erwähnt. Oregairu ist keine klassische Anime-Romanze wie es wahrscheinlich viele bei diesem Genre erwarten. Aber das heißt nicht, dass es nicht in diese Kategorie passt. Ich würde sogar sagen, das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Anime beschäftigt sich nämlich, statt mit den beiden offensichtlichen Themen verknallt sein und Dating, mit den viel subtileren Vorgeplänkeln. Der eine mag sich in Einsamkeit verstecken, und die andere macht sich allzu gerne zu viele Gedanken.
Kleine Problemchen hat Oregairu aber auch. Der Anime ist sehr episodenhaft und verzichtet auf langer Sicht auf ernsthafte storytechnische Entwicklung. Wirkliche Entwicklung fehlt auch bei den Charakteren. Das mag vom Grundsatz her zum Anime und seiner Stimmung passen, man sitzt aber doch hin und wieder ziemlich hibbelig auf dem Stuhl und betet, es möge doch etwas passieren. Und dann passiert… nichts.
Einen schönen Höhepunkt findet die erste Staffel immerhin in einem, zugegeben ordinären, Schulfestival.

Zur 2. Staffel:
Die Beschreibung der zweiten Staffel entspricht im Groben dem obigen Text. Auch sie kann ein hohes Niveau halten, und zieht in manchen Bereichen sogar an. So wird noch stärker der Fokus auf unsere drei Hauptpersonen und deren Geplänkel gelegt. Und schafft hier eine dichtere, spannende Atmosphäre. Dabei vergisst man aber noch mehr eine Geschichte zu erzählen. Beziehungsweise löst sie noch unspektakulärer auf. Auch greift man wieder oft auf funktionelle Charaktere zurück, das wirkt manchmal dann wirklich erzwungen.

Bild und Ton:
Soundtechnisch ist Oregairu ganz gut dabei. Den Soundtrack kann man sich sehr gut auch mal separat anhören und über die Synchronisation kann ich auch nicht meckern.
Bildlich ist vor allem die erste Staffel ziemlich schwach. Dröge Zeichnungen, siehe Bild, sowohl im Hinblick auf die Charaktere als auch auf die Hintergründe. Die zweite Staffel macht das etwas besser, man bleibt aber immer auf einem funktionellen Niveau.

Fazit:
„My Teen Romantic Comedy: SNAFU“ ist ein authentischer Anime mit super Charakteren zum gern haben. Schulleben und Jugendliebe verpackt mit gutem Humor, Sarkasmus und einer Prise Lebensweisheit. Eine Perle zwischen den vielen RomComs.

Anspruch: ++
Action:
Spannung: 0
Humor: +
Erotik:
Bild und Ton: 0

HappyTurtle
27.07.2015, 09:48
Darker Than Black

http://upload.worldofplayers.de/files10/DarkerThanBlack.jpg

Format: Anime, 25 Folgen (+ OVA)
Genre: Action, Thriller, Mystery
Produktion: BONES
Erscheinungsjahr: 2007

Story:
In Japan wird die Existenz der „Contractors“ vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. Sie sehen aus wie Menschen, haben aber verschiedene Spezialfähigkeiten, und sind berüchtigte Mörder. Die Nutzung dieser Fähigkeiten müssen sie mit ihrem „Contract Payment“, einer für jeden Contractor speziellen Handlung, begleichen. Li Shengshun ist einer dieser Contractor und arbeitet für das Syndikat, einer Geheimorganisation. Die Polizistin Misaki Kirihara versucht die Morde zu unterbinden. Und dann ist da noch ein riesiges geheimnisvolles Areal mitten in Tokyo, das „Hells Gate“, zu dem nur Forscher der Regierung Zutritt haben.

Review:
Selten ist mir der Start eines Reviews so schwer gefallen. Vielleicht weil Darker Than Black ziemlich schwer auf ein zentrales Element festzulegen ist. Das hat wie so oft seine guten und schlechten Seiten. Versuchen wir das mal mit Themen zu sortieren.

Die Story von Darker Than Black ist in den ersten zwei Dritteln in Zweierepisoden gepackt. Zwei Episoden umfassen einen Auftrag für Li, derweil werden die Nebenstorys um die Polizistin und diverse andere Charaktere nur langsam vorangetrieben. Diese kleinen Arcs sind in sich spannend, kurzweilige Action und Spannung um das Schicksal der Charaktere unterhält sehr gut. Die grobe Bühne um die Protagonisten fällt nach den zwei Episoden immer wieder in sich zusammen, ein Großteil der Charaktere beißt nach kurzer Zeit bereits wieder ins Gras. Es existiert aber ein roter Verbindungsfaden, der einen auch im Gesamten bei der Stange hält. Nebenbei werden immer wieder kleine Fragen um den Sinn und die Herkunft der „Contractors“, des „Hells Gate“ und des falschen Sternenhimmels beantwortet. Und dann auch wieder neue aufgeworfen.
Im letzten Drittel wird das episodenhafte Erzählen über Bord geworfen. Ein größerer Plot wird bearbeitet. Der nimmt es an Spannung und Dramatik sicherlich mit seinen kleinen Vorgängern auf. Aber er beantwortet auch wieder keine Fragen. Am Ende sieht man sich einer abgeschlossenen, aber doch recht rätselhaften Geschichte entgegen. Der Ursprung der Fantasiewelt und ihrer Auswüchse wird oft angeschnitten, aber nie erklärt.

Darker Than Black gibt sich keine Mühe Charaktere lange zu halten. Um ihre Geschichte oder auch nur ihre Eigenheiten trotzdem erzählen zu können wird öfter auf steife Selbsterklärung zurückgegriffen. Hat ein Contractor seine Fähigkeit eingesetzt muss er ein Contract Payment zahlen, z.B. muss er ein Bier trinken oder ein Ei essen. Und Darker Than Black will partout diese Szenen nicht allein durch das Bild sprechen zu lassen. Nein, der Contractor muss jedes Mal ausdrücklich sagen: „Doof, dass ich das machen muss. Das ist nun mal mein Contract Payment.“ Auch wenn der einzige andere Charakter in der Szene langjährige/r Partner/in ist.
Aber die Charaktere sind vielfältig und bringen gute Abwechslung und Überraschungsmomente in die Geschichte. Das Charakterdesign gefällt, da kann man tatsächlich mal allein am Gesicht (und nicht nur an den Haaren *hust*) jemanden erkennen.
Den Hauptpersonen wird ein gutes ausführliches Profil gegeben. Man beschäftigt sich mit ihren Beweggründen, Absichten und Emotionen. Nebenbei wird noch eine Prise Romanze und Freundschaft eingestreut. Das funktioniert sehr gut, bringt angenehme Abwechslung, und gibt auch den Actionszenen noch mehr Dramatik.

Bild und Ton:
Ein guter Soundtrack untermalt stimmungsvoll die Szenen. Ich habe den Anime mit deutscher Synchronisation gesehen. Die ist gar nicht mal so schlecht. Es fehlt hin und wieder an Synchronisation und Feinschliff der Intonation. Aber insgesamt kann man sich das gut antun.
Ein bisschen eingerostet ist das Bild von 2007 schon. Bombastische Effekte oder ähnliches darf man nicht erwarten. Aber die Szenen sind eigentlich immer recht stimmig. Es fehlt selten an angemessenen Details und mir sind keine Einsparungen in den Animationen aufgefallen. Auch die Actionsequenzen präsentieren sich recht gut.

Fazit:
Darker Than Black ist ein Anime mit spannender Erzählung, guten Charakteren und dramatischer Action. Es fehlt an einer Grundfeste auf die Charaktere und Szenario besser aufbauen könnten. Aber dem Unterhaltungswert macht das wenig.

Anspruch:
Action: ++
Spannung: +
Humor:
Drama: +
Bild und Ton: +

HappyTurtle
28.07.2015, 15:38
The Princess and the Pilot/
Toaru Hikuushi e no Tsuioku

http://upload.worldofplayers.de/files10/kHRpQ9TrcDnc4brThePrincessAndThePilot.jpg

Format: Anime, Film (100 min)
Genre: Drama, Romanze, Abenteuer
Regie: Shishido Jun
Erscheinungsjahr: 2011

Story:
Charles ist ein Angehöriger der untersten Bevölkerungsschicht und Pilot bei der Armee. Trotz seines Status ist es unbestreitbar, dass Charles zu den besten seiner Art gehört. Also erhält er den Auftrag die Prinzessin Juana sicher durch Feindesland zu ihrem Verlobten zu fliegen.

Review:
Eine Prinzessin und ein armer Soldat auf einem gemeinsamen Abenteuer. Was soll da noch schief gehen? Und in der Tat, viel geht nicht schief.
„The Princess and the Pilot“ spielt in einem unverbrauchten und interessanten Szenario. In einer der Renaissance ähnlichen Zeit werden Kriege mit großen Kreuzern und kleinen Jägern in den Lüften geführt. Dieses Szenario weiß der Film gut zu inszenieren. Mit atemberaubender Optik strahlen sich Sonne, Meer und Inseln gegenseitig an und schrauben sich Flugzeuge durch plastische Wolkendecken.
Das Abenteuer führt recht vorhersehbar durch diese Augenpracht. Ich denke jeder kann sich hinter dem Märchen der Prinzessin etwas vorstellen. Die Geschichte ist aber trotzdem sehr schön erzählt, sie entwickelt die Charaktere für einen Film angemessen schnell. Man verfällt nicht in Kitsch und bringt den Film ruhig und für alle Altersklassen abgerundet zu Ende. Er endet an einer fröhlichen, verdaulichen Stelle und überlässt das potentielle Drama, das danach anstehen würde, der Fantasie der ZuschauerInnen.
Wie seine Story sind auch die Charaktere von The Princess and the Pilot absolut ordinär, wie man sie eben von einem solchen Märchen erwartet. Aber hier stolpert der Film auch nicht. Mit stimmigen Szenen werden Hintergründe und charakterliche Entwicklung im angemessenen Tempo erklärt.
Lediglich die Actionszenen des Films können sich nicht gut selbst erklären. Es scheint als wäre es den Machern schwer gefallen mit durch Daten definierte Maschinen einen Kampf dramaturgisch zu organisieren. Die Maschinen bieten wenige Überraschungsmöglichkeiten, können keine Geheimwaffe auspacken oder besondere Kräfte entwickeln. Und fliegen mit konstanter Geschwindigkeit so lange Treibstoff vorhanden ist. Und so entkommt unser Pilot eben dann wenn er entkommen soll, feindliche Flugzeuge sind nur dann da wenn die Szene sie braucht und ähnliches. Vielleicht ist diese Schwierigkeit auch ein Grund weshalb dieses Szenario so unverbraucht ist. Aber wahrscheinlich ist das Ganze einfach ein allgemeines Schreibproblem der Skriptautoren.
Actioneinlagen wie gewagte Flugmanöver und Schusswechsel präsentieren sich aber gut.

Ton und Bild:
Wunderschöne Bilder, moderne Lens-Flare-Effekte, Wasserspiegelungen, mehrdimensionaler Himmel mit verschiedenen Wolkenebenen, aufwendige Partikeleffekte, detaillierte Kulissen. Da wirkt die standardmäßige Animation der Charaktere schon wieder langweilig.
Auch in Sachen Musik macht der Film einen guten Job, höchstens etwas zu dezent eingesetzt.

Fazit:
The „Princess and the Pilot“ bietet nichts Neues im Land der Filme. Er ist einfach ein wunderschönes Märchen, sowohl für das Gemüt als auch die Augen.

Anspruch:
Action: +
Spannung: 0
Humor:
Drama: +
Bild und Ton: ++

Moku
09.08.2015, 22:21
DRAMAtical Murder

http://upload.worldofplayers.de/files10/Dramatical_Murder_cover.jpg

Format: Visual Novel
Dauer: 10-30h
Genre: Yaoi, Rape, Cyberpunk, H-content, 15/18+ (je nach Ende: Gore, Mindfuck!!!)
Entwickler: Nitro+Chiral
Erscheinungsjahr: 2012

Figuren:
Aoba: Protagonist, leidet an ständigen Kopfschmerzen, ist die typische Uke-Weichpüppie
Ren: Aobas Allmate, veraltetes Model (Allmates = AIs mit diversen Funktionen in unterschiedlichen Formen, werden auch in Rhyme eingesetzt)
Tae: Aobas Großmutter
Koujaku: Bester Freund von Aoba, Anführer des Rib-Teams Beni-Shigure, Frauenschwarm
Noiz: Mitglied der Rhyme-Gruppe „Ruff Rabbit“, verkauft Informationen über Duellorte
Mink: Anführer des Rib-Teams „Scratch“, das nur aus ehemaligen Strafgefangenen besteht
Clear: Seltsamer Kauz, der immer mit einer Gasmaske rumläuft
Trip & Virus: Mitglieder der örtlichen Mafia, sind schon seit längerem mit Aoba befreundet


Hintergrund:
Wir befinden uns irgendwann in der Zukunft auf einer kleinen Insel namens Midorijima. Ehemals ein ruhiges Fleckchen Natur, änderte sich die Struktur der Insel, nachdem sie von eine der weltweit führenden Firmen, "Toue Company", aufgekauft und 1/3 davon in einen extravaganten Entertainmentpark für Reiche ummodeliert wurde. Ausgestattet mit der neusten Technologie hat Platinum Jail, so der Name der Anlage, große Aufmerksamkeit errungen und erfreut sich großer Beliebtheit. Auf der anderen Seite gibt es jedoch die Einwohner der Insel, die Opfer dieser erzwungen Entwicklung wurden und in eine Art Ghetto ansiedelten, wo die Polizei korrupter war als die örtliche Mafia.
Unter den jüngeren Generationen gibt es zwei „Spiele“, die mehr oder weniger die Insel dominieren und miteinander konkurrieren. Das ältere von beiden heißt „Ribsteez“, kurz „Rib“, besteht im Grunde aus Revierkämpfen unterschiedlicher Gangs. Das Neuere, das immer mehr an Popularität gewinnt und Rib die Mitglieder nach und nach ausspannt ist das rundenbasierte "Rhyme". Ein elektronisches Spiel, das eine virtuelle Welt direkt in den Kopf des Spielers projiziert, um dort Duelle auszutragen.


Handlung:
Der Protagonist, Aoba, arbeitet in einem Trödelladen namens "Heibon" und lebt zusammen mit seiner Großmutter Tae. Er interessiert sich für keines der beiden Spiele, unterhält allerdings gute Kontakte zu Anführern unterschiedlicher Rib-Teams und sogar der Mafia.
Im Grunde will er eigentlich nur in Ruhe sein Leben genießen, doch dann passieren mehrere unerwartete Ereignisse hintereinander: Er wird in ein Drive-By verwickelt (illegaler Rhyme-Kampf ohne Regeln), was eigentlich unmöglich ist, da er nicht bei Rhyme registriert ist und es nie gespielt hat. Während des Kampfes verliert er irgendwann das Bewusstsein und findet sich vor Heibon wieder.
Ein seltsamer Kauz mit Gasmaske taucht daraufhin auf, behauptet er hätte ihn nach Heibon gebracht und bezeichnet Aoba nun als seinen „Master“.
Dann kommt Aoba eines Tages nach Hause und findet einen Einbrecher in seinem Zimmer. Und als wäre das nicht alles schlimm genug, wird nicht nur seine Großmutter, sondern er selbst entführt. Allerdings kann er einen Handel mit dem Anführer seiner Entführer, Mink, eingehen, um seine Großmutter zu retten.
Aber dort geht die Geschichte erst richtig los.


Kritik:
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob alle VNs dieser Art inhaltlich so miserable sind, oder ob der Standard der Shounen-Ai/Yaoi Fans einfach nur tiefer hängt als Hermes Conrads Limbostange. Was auch immer die Gründe, diese VN wird als eine der besten ihres Genres gehandhabt. Nun gut...

Fangen wir mit dem Guten an:

Die Grafiken und das optische Charakterdesign sind wirklich sehr schön geworden. Gerade Noiz, Koujaku, Ren und Mink haben es mir angetan. Farben sind bunt, Linien klar. Es gibt einige Spezialeffekte, viele schöne Hintergründe, die Settings passen zu den jeweiligen Charakteren und sind interessant und vielseitig.
Die Synchronisierung ist ebenfalls gut gelungen. Die Hintergrundmusik ist schön und stört beim Spielen nicht. Man kann sie aber auch komplett ausschalten, wenn man möchte. Soundeffekte sind ebenfalls vorhanden und passend eingesetzt. Die kleinen Animationen mit Karten und das Retro-Spiel in dieser sonst technisch „futuristischen“ Welt geben dem Ganzen ebenfalls einen besonderen Touch.
Ungefähr 50% des Spiels sind abhängig davon welchen Begleiter man hat, sodass ein Wiederspielwert definitiv gegeben wird. Außerdem erfährt man auch je nach Begleiter unterschiedliche Hintergrundinformationen. Um also einen kompletten Überblick zu gewinnen, müsste man alle Enden einmal durch spielen, um ein weiteres frei zuschalten, was das One True Ending darstellt und letzte offene Fragen beantwortet. Was je nachdem wie man das Spiel eben findet gut oder schlecht sein kann. Leider führt das dazu, dass man das Gefühl hat die anderen Enden wären unvollständig oder wenig plausibel.
Ich mag die Verwendung der Allmates und die Idee, auf der die Geschichte aufbaut.
Von den Charakteren ist mir Clear sehr ans Herz gewachsen. Anfänglich eher ein Slapstick Element, entwickelt sich die Geschichte um ihn ernster, als man im ersten Moment denken könnte. Clear war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte seine leicht verpeilte, naive, weltfremde und gutmütige Art genauso wie seine unglaublich süßen, grottenschlechten Skizzen. Glücklicherweise war er auch meine erste Route, sodass ich im ersten Durchgang wirklich viel Spaß hatte und teilweise herzhaft lachen konnte – und somit einfach netterweise über diese für mich komplett verstörende Sexszene am Ende hinwegsehen konnte. Wobei das Ende-Ende wiederum „awwww“ war.
Während ich Noiz persönlich mag, vor allem auch mit seinem Hintergrund, finde ich seine Interaktionen mit Aoba unglaublich gezwungen. Aber schön, dass Noiz das genauso sieht und Aoba für ebenso dämlich hält wie ich. Nachdem ich also wahre Ausdauer bewiesen hatte, indem ich mich durch diese flachen Dialoge quälte, bekam ich dafür wenigstens eine Entschädigung: denn die Umsetzung seines End-Plots war wirklich großartig. Sowohl grafisch als auch vom Stil fand ich es top und ich sorgte mich einen Moment sogar um mein Spiel. Die Enden ([vier] drei insgesamt; [häh?] „awww wie süß“, „lol wtf“ und „OMG was ist hier passiert???“) finde ich passend zu Noiz’ Charakter.


Das Negative:

Es dauert nicht lange bis man auf die ersten Plotholes in der Handlung stößt und es zu der obligatorischen (fast) Vergewaltigungsszene kommt. Als ich da angekommen war, dachte ich mir bereits, dass ich keine großartigen Ansprüche an Handlung stellen sollte, weshalb ich einfach gehofft hatte, dass die Charaktere es herausholen.
Doch die möglichen Romanzen sind – mit ein, zwei Ausnahmen – eindimensionale Klischees, von dem einer schlimmer als der andere ist. Ich hatte zuweilen wirklich das Gefühl, ich darf mich gerade zwischen Pest und Cholera entscheiden. Eventuelle Tiefe entwickeln sie, wenn überhaupt, in meinen Augen viel zu spät. Ich musste mich also quasi schon für jemanden „entscheiden“, obwohl ich noch immer einen Hass auf 80% der Leute hegte und einfach nur das komplette Haus abfackeln wollte. Bevorzugt mit Aoba und allen „LIs“ drin (minus Clear).
Schlimmer ist jedoch der unglaublich inkonsistente Protagonist Aoba, der angeblich Widersachern mit einem Roundhouse Kick in Chuck Norris Manier die Fresse polieren kann, gegenüber der Romanzen aber zu einem willenlosen, schwachen Uke mutiert, dem man auf typisch flacher Yaoi-Art seltsame Begründungen in den Mund legt, um eine Beziehung, emotionale Bindung oder sexuelle Kontakte zu forcieren. Gemäß dem Motto: „Er hat mir einen runter geholt, obwohl ich es nicht wollte. Jetzt muss ich ihm als Gegenleistung aber wirklich einen Blowjob geben, sonst wäre es ja unfair!“
Die meisten unlogischen Interaktionen werden damit gerechtfertigt, dass Aoba angeblich irgendjemandem irgendetwas schuldig ist und deswegen entweder den Mund hält, oder eben tut, was man ihm sagt, egal wie eklig sich die Leute ihm gegenüber benehmen und unabhängig der Tatsache, dass sie absolut überhaupt gar nichts verdient haben. Und wenn es nicht diese Ausrede ist, dann eben, dass irgendetwas irgendwie unhöflich wäre a la „Oh, der Mann, der mich entführt hat und mir jetzt nur hilft, weil er mich ausnutzen will, steht an der Straßenecke. Jetzt muss ich aber zu ihm gehen und mit ihm reden, alles andere wäre ja unhöflich.“
Ich war nach zwei Durchgängen mittlerweile soweit, dass ich jedes Mal, wenn Aoba auch nur ein bisschen Rückgrat oder mal ein zweites Gesicht gezeigt hat, laut vor mich hinjubelte. Zuzüglich kann Aoba gesunden Menschenverstand leider auch nicht sein Eigen nennen. Der hätte ihm nämlich öfter Mal geholfen.
Somit hatte ich also wirklich ein Problem mich mit dem Protagonisten anzufreunden und eine Bindung zu einigen der Begleiter aufzubauen.
Außerdem ist die Handlung gelegentlich so überzogen dramatisch, das sie der „Maldita Lisiada“-Szene aus Maria la del Barrio Konkurrenz machen könnte. Okay, das ist eventuell übertrieben, das schafft keiner.
Apropos Handlung: gefühlte 20% des Spiels verbringt Aoba schlafend, um vermutlich die verstreichende „ingame“-Zeit zu strecken. Heißt also: er macht eine einzige Sache am Tag (z.B. Essen), bevor er sich wieder schlafen legt. Vermutlich soll so dem Spieler suggeriert werden, dass er mehr Zeit mit seinem Hubby verbringt? Um somit Aobas Gefühle zu begründen? Ach, keine Ahnung.
Vergewaltigung! Überall Vergewaltigungen! Ich hab irgendwann aufgehört mitzuzählen. Um fair zu bleiben: Ich reagiere sensibel darauf, weil das Thema in der Yaoi-Szene wie ein schlechtes Stilmittel missbraucht und dann runtergespielt wird. Ich hab kein Problem damit, wenn jemand in Geschichten vergewaltigt wird, solange damit vernünftig umgegangen wird. Was hier nicht der Fall ist.
Aber: die Vergewaltigungen lassen sich umgehen, außer man möchte alle Begleiter durchspielen, um zum OTE zu kommen. Dann muss man auf jeden Fall 2 ½ durchstehen, der Rest ist wieder Enden-abhängig.


Fazit:
Eventuell habe ich zuviel erwartet von meiner ersten VN und wurde deshalb bitter enttäuscht. Allerdings bin ich auch mit der Erwartungshaltung herangegangen, dass es eher um die Handlung geht. Im Grunde ist DMMd ein Dating-Sim Spiel mit rudimentärem Plot.
Wer also wenig Wert auf eine logische Handlung und Charakterentwicklung legt, stattdessen aber Spaß damit hat die unterschiedlichen Wege auszuprobieren (am Ende sind es 14 oder so?), kann ruhig zu dem Spiel greifen. Man sollte einfach nicht allzu viel erwarten und sich auf sehr verstörende Bilder gefasst machen. Ohne Mist, das Spiel ist je nach Ende wirklich nichts für sensible Gemüter.
Es gibt zwar eine FSK 15 Version, aber bei der fehlen vermutlich nur die detaillierten Sexszenen. Ich vermute mal das die Gore-Sachen noch drin sind, und vermutlich nicht zensiert.


Grafik/Ton 10/10
Gute Synchronsprecher, Grafik ist top, Charakterdesign sehr schön, zwischendurch kurze animierte Videos. Klare Bilder. Ein paar Effekte. Teilweise echt kreativ umgesetzte Schauplätze und Szenen.
Soundeffekte und Hintergrundmusik stören nicht beim Lesen und sind passend ins Geschehen eingesetzt.

Charaktere 4/10
Schwer einzuschätzen, da einige gut, andere wiederum in meinen Augen gar nicht gelungen sind. Charakterentwicklung gibt es marginal. Die Interaktionen der meisten untereinander ging mir einfach auf die Nerven. Beziehung wirken unglaublich „gewollt“ und nicht immer nachvollziehbar. Und die drei Rotzgören sind das Schlimmste, das mir je unter die Augen gekommen ist.

Plot 3/10
Plot ist... anwesend. Und in der Theorie auch recht interessant. Allerdings hätte man viel, viel mehr herausholen können. Weiterhin war es zum Teil sehr vorhersehbar oder unlogisch. Ich hatte auch das Gefühl, dass mittendrin vergessen wurde, was man überhaupt machen wollten.

Anspruch 2/10
Schwierig. Sehr schwierig... ich sag mal kaum.

Gesamtwertung: 5/10

one-cool
10.08.2015, 15:24
BoJack Horseman S1+S2
Hollywoo Strikes!
That's the problem with life, either you know what you want and you don't get what you want, or you get what you want and then you don't know what you want
http://upload.worldofplayers.de/files10/BoJack_Horseman_Footage_1.png

Format: Westlicher Zeichentrick
Umfang: 2 Staffeln, 3 incoming
Erscheinungsraum: seit 2014
Macher: Tornante Co, ShadowMachine
Genre: Comedy, Animationsserie, Sitcom, Satire, Wo-Ist-Charlie-Sheen-Heute?, Schwarzer Humor, Sehr sehr schwarz, Selbstkritisch

Wikipedianische Inhaltsangabe
In einem Los Angeles, in dem Menschen und anthropomorphe Tiermenschen koexistieren, lebt BoJack Horseman, der, wie sein Name suggeriert, halb Pferd, halb Mensch ist. In den 90er Jahren war er der Star der beliebten Sitcom Ich glaub mich tritt ein Pferd (im Original Horsin' Around), heute lebt BoJack gemeinsam mit dem Junggesellen Todd in einer Villa über Hollywood, schwimmt im Reichtum, ist jedoch unglücklich und trauert der alten Zeit nach. Um seine Karriere wieder zu beleben, möchte er eine Autobiografie schreiben. Da ihm die Motivation fehlt, engagiert ihm seine Agentin Princess Carolyn, eine Katze, mit der er eine On-Off-Beziehung hat, die Ghostwriterin Diane Nguyen. Diese ist in einer Beziehung mit BoJacks Frenemy Mr. Peanutbutter, einem Hund und Schauspieler, der in einer Fernsehserie mitspielte, die BoJacks Serie praktisch kopierte. Usw. Usf.

Kritik
Boah, ziemlich schwer diese Serie möglichst neutral zu bewerten. Allgemeine Kritiken, die ich gesehen haben, flamten die erste Staffel ziemlich, und die zweite wurde plötzlich gefeiert. Hab weiter recherchieren müssen, da mich das ziemlich überrascht hat. Beim Publikum kam die Serie allerdings weitaus besser an. Denn was man sehr gut merkt ist, dass die Show sich immer mehr selbst findet, und dabei einen sehr interessanten Spagat zwischen Humor und sehr ernsten Themen findet. Und man merkt, dass viele Kritiker nur die erste Hälfte der Season geschaut haben, und nicht eine gesamte Staffel, was lustigerweise in vielen Kommentaren der Kritiken zugegeben wird.
So werden tiefgehende Thematiken wie Depressionen, Alkoholismus, Medienbranche plötzlich auf einer ganz anderer Ebene behandelt und durchgeführt. Die zweite Staffel wurde im Anschließenden als sehr positiv empfangen. Und dem kann ich mich anschließen, was anfänglich eine Art leichte Gute Nacht Unterhaltung startete, wurde am Ende zu einer Serie, die Spot On kritische Themen behandelt.

Charaktere entwickeln sich von Stereotypen zu sehr gut gezeichneten vollblutigen Charakteren mit eigenen Motiven, die alle nachvollziehbar und konstant sind. Ebenso wird der schöne Surrealismus des Openings mehr und mehr erreicht. Plot ist da, allerdings nicht zentraler Aspekt der Serie. Wird allerdings selten aus den Augen verloren. So hat man jede Folge doch etwas, das auch die Geschichte vorantreibt. Jedoch wird mehr auf die Problematiken und Charaktere fokussiert. Und was mich sehr freut ist, dass nicht wie in anderen Cartoons iwelche Charaktere nur für Sidejokes da sind, sondern jeder auch in die Geschichte und den Plot passen. Es gab eigtl keine was zur Hölle sollte das sein-Momente. Und die Nebenleute sind halt immer mal wieder da, werden aber nie in den Fokus der Szenerie gelegt. Und das typische Antiheld Klischee wird nur anfangs zu übertrieben ausgespielt zum Glück.

Animationen und Zeichnungen sind so lala. Allerdings strotzen die Bilder teilweise von vielen (http://www.buzzfeed.com/arianelange/bojack-horseman-background-jokes#.kq6jaDEKQ) kleinen humoristischen Details (Worlds Third Best Dad, Sextina Aquafina’s hit ist “My Clitoris Is Gynormous”, viele anthropomorphe Witze, die üblichen Sitcom Wortwitze, usw.). Viele Szenengags, die aufgrund der Welt etc. entstehen. Trotzdem bleibt die Mache verbesserungswürdig.

Sound ist überragend. Nicht nur, dass Jesse Pinkman Todd spricht und damit ein verbales Deja Vu nach dem anderen auftaucht, auch Musik, Soundeffekte und restliche Sprecher sind superklasse. Wenn die Band des Introlieds (https://www.youtube.com/watch?v=ikpc1BN4nN8)noch nen ganzes Album nachlegen würde, wäre ich btw. Monsterglücklich. So ein tolles Lied. Läuft grad überraschenderweise in Dauerschleife, während ich das gute alte Bojack Feeling durchlebe.

Kommen wir zum Anspruch. Ein bisschen hab ich weiter oben schon geschrieben. Ach, eigentlich hab ich alles schon weiter oben immer mal wieder angedeutet. Die Serie ist tiefer, als sie anfänglich vermuten lässt. Und lässt den humoristischen Aspekt nicht aus den Augen. Die Ausführung ist aber so wunderschön treffend im Gesamten, dass es mich verwundert zurückgelassen hat nach mehreren Episoden.


Zeichnungen + Animation 04/10 Visuelle Amusements retten es, ansonsten ginge es schon besser. Sowohl von Zeichnungen, als auch von Flüssigen Bewegungen etc.
Charaktere 09/10 Anfangs doch sehr grau, entwickelt sich die Serie richtig stark. Interaktionen der Charaktere, alles wird mehr und mehr mit Glaubwürdigkeit und Tiefe gefüllt. Und die Welt und Charaktere werden mit der Zeit glaubwürdiger.
Sound 09/10 Läuft von vorne bis hinten. Tolle Soundkulisse, und noch wundervollere Sprecher.
Plot 04/10 Vieles ist sehr vorhersehbar, manche Sachen überraschen. Die Stärke wird aber aus den Themen und nicht den Plots gezogen. Das Große Ganze wird allerdings Folge für Folge weiter vorangetrieben, sodass der Zuschauer nicht von Leerlauf geplagt wird
Humor 08/10 Sehr viele kleine Amusements, sehr viele große. Gute Sprüche, allerdings zieht nichts davon die Show über die Schräge ins Lächerliche. Überraschend Spot On immer, und lieber in einer Szene mehr Ernsthaftigkeit in den Texten und die Witze im Hintergrund verstecken, als die Ernsthaftigkeit mancher Themen zu überspitzen.
Anspruch 09/10 Ich fands gut. Gab viele Themen, über die man sich auch Gedanken machen kann. Von Selbstkritik über eine Folge über Heldentum von Soldaten bis hin zu Drogentrips ist alles dabei. Wie geht man mit einem Freund um, der Hilfe braucht aber nicht will? Der Schmerz des Verlustes? Elternprobleme?

Gesamteindruck Viele schöne Weisheiten. Und auch viele traurige. Dennoch schön, dass eine Show so zu sich selbst finden kann und dabei auch interessante Thematiken mit einer amüsierten Oberfläche bieten kann. Lohnenswert, wenn etwas mehr gewünscht ist, als der übliche Sitcommist. Braucht mMn ein wenig zu lange, bis es seinen wahren Kern zeigt, dieser ist dafür allerdings dann überraschend gut. Wer Gesellschaftskritik, schwarzen Humor, Unterhaltung, sowie überraschende Gespräche zu Problematiken sehen will, der ist hier absolut richtig. Klar ist es hier und da überspitzt, aber welche humoristisch angehauchte Serie ist so bodenständig auf die wirklichen Probleme konzentriert, wie diese?

07-08/10

one-cool
13.08.2015, 15:00
Rick and Morty S1
No, I'm just allergic to dipshits.
That's season one, motherfuckers. Roll credits!
It's like the N word and the C word had a baby and that baby was raised by every bad word for Jews.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Rick.jpg

Format: Westlicher Zeichentrick
Umfang: 1 Staffel, 2 Incoming
Erscheinungsraum: seit 2013
Macher: Starburns Industries, ShadowMachine
Genre: Comedy, Animationsserie, Sitcom, Satire, Animationsserie, Schwarzer Humor, Rentnerwarrior, Doc Brown is Drunk

Wikipedianische Inhaltsangabe
Rick Sanchez ist ein älterer exzentrischer Wissenschaftler und Alkoholiker, der seit kurzem bei der Familie seiner Tochter Beth Smith wohnt. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem Enkel Morty auf gefährlichen und ausgefallenen Abenteuern im gesamten Kosmos und in Parallelwelten. Die Familie Smith besteht aus den Eltern Beth und Jerry, der 17-jährigen Summer und dem 14-jährigen Morty. Der einfache und unsichere Jerry sieht in Rick einen schlechten Einfluss für Morty, daher kommt es oftmals zum Konflikt in der ohnehin brüchigen Ehe zu Beth, die mit ihrer derzeitigen Lebenssituation unzufrieden ist.

Kritik
Merkt man, dass die derzeitigen Seasons nichts für mich sind? Ich weiche sehr weit aus, und hab nun schon die zweite schöne Serie für mich gefunden. Warum zieht mich dieser Humor eigentlich so an derzeit? Nun, Rick and Morty dürfte wohl die erfolgreiche gemeine Show sein, die ich derzeit schaue. Und yay, Season 2 startet gerade. Wenn z.B. die Folge Rixty Minutes gesehen wird, (wundervolle Ep. über Fernsehen im allgemeinen), erinnert es mich daran, dass die Show nicht nur bitterböse ist, sondern tatsächlich auch ein riesiges Herz hat. Tief verkruschtelt innenmittendrin. Und das ist für mich wichtig, denn egal wie gut eine Show ist (und das ist diese Serie, so eine Überflut an Referenzen die glänzen, Ideen an originellen Charakteren oder Figuren, welche irgendwie mit dem schrägen Humor interagieren müssen), wenn sie nicht ein wenig emotional clever ist, hat man dieses nett, aber mal ne Episode hier und da für das Couchgeflüster, mehr lohnt aber nich, weil iwas fehlt.
Wie teilweise auch gigantische Probleme, wie der Tod der Hauptcharaktere oder der Tod aller anderen Charaktere gelöst werden, oder auch Probleme im allgemeinen schwimmt auch immer zwischen amüsant und herzerwärmend. Neben den bescheuerten Ideen der Probleme. Die Show klaut so ziemlich jede bisher ausgelebte SciFi Idee, und bringt ihren eigenen Touch dazu, um sie weiterzuführen. In einer Folge führen sie eine Inception durch und kommen so tief in die Traumebenen, bis sie A Nightmare on Elm's Street nacherleben.

Die Show hat nicht dieses typische Herz auf der Zunge Attitüde, die so beliebt in solchen Shows ist. Rick ist eigensüchtig und engstirnig, aber in der gleichen Ecke auch einsam. Im Grunde genommen beantwortet diese Serie die Frage, was passiert wäre, wenn DocBrown ein bösartiger Alkoholiker gewesen wäre (und deshalb umgeht die Serie wohl auch jegliche Thematik mit Zeitreisen).
Morty ist eh am Sack und seine Eltern denken, dass er irgendeine Fehlstörung hat... Er lebt aber auch in einer Familie, deren Eltern nur aus Pflichtbewusstsein zusammen sind und sein einziger Freund ist jemand, der konstant sein Vertrauen missbraucht (einfach im Intro hinsehen...). Sein Selbstbewusstsein wurde also von einem gebrochenen Elternhaus und seinem SciFi Fuckopa generiert. Und dennoch ist er der Mögenswerte Charakter in der Show, da er immer Herz bewahrt. Seinen ganz großen Auftritt hat er auch, als er seine Schwester tröstet mit:
nobody exists on purpose, no one belongs anywhere, we’re all going to die, come watch TV

Die Animationen. Joar, sehr an die Simpsons angelehnt. Zumindest meiner Meinung nach. Merkt mana uch an vielen Designs. Flüssig ist auch anders, aber auch hier ist es mehr als ausreichend, wie es aussieht. Denn man kommt gar nicht hinterher, alls auf den Bildern zu erfassen, da man gleichzeitig Text, Bild aufnehmen und verarbeiten muss. Da gibt es oftmals genug, worin man sich kurz gefangen nehmen lassen kann.

Sounds. Njo, Musikuntermalung ist okayisch, nichts memorables leider. Sound-Acting mochte ich dagegen sehr. Gerde Dan Harmons Stimme mit seinen schnellen Witzen legt auf den Humor nochmal eine Schippe drauf.

Kritisieren kann man, da allerdings die Show auf einem extrem schmalen Grat balanciert und soviel Spaß anbietet, muss es gar nicht sein zu kritisieren, denn sie macht mehr Dinge richtig, als falsch.

Zeichnungen + Animation 06/10 Neutral bewertet, es ginge klar besser. Aber Charme der Serie ist was ganz anderes und dafür ist es mehr als ausreichend gemacht. Überrascht auch an vielen Ecken und Enden mit Ideen und Designs. Jeder Charakter ist komplett einzigartig etc.
Charaktere 05/10 Naja, wenn man in diese überdrehte Show noch ne Entwicklung gebracht hätte, wäre die Show wohl explodiert. Sind gute Konstanten, auch wenn sie erstaunlich unkonstant sind. Schwer zu beschreiben.
Sound 06/10 Gute Sprecher. On the spot. Musik so lala. Braucht man net viel zu blubbern
Plot --/10 Plot. Ähm. Ja. Es gibt ihn, aber es ist sehr schwer ihn wirklich vernünftig. Brainfuck.
Humor 08/10 Sehr viele kleine Amusements, sehr viele große. Gute Sprüche, allerdings zieht nichts davon die Show über die Schräge ins Lächerliche. Teilweise kreativ. Teilweise surreal. Teilweise Anspruchsvoll. Eigentlich immer treffend.
Anspruch 09/10 Referenzen überall. Teilweise hab ich ne Show zweimal gesehen und war mir immer noch nich über alle sicher. Jedoch SciFi Ideen so konstant aufzugreifen und weiterzuführen und thematisch mit vielen anderen Dingen zu verarbeiten ist großartig. Man hat definitiv mehr Spaß, wenn die Klassiker der SciFi Genres bekannt sind.

Gesamteindruck Sehr amüsant, und glücklicherweise hat es konstant diesen "Ich mag diese Am Sack Charaktere" Charme. Ich freu mich auf die zweite Staffel. Wer nach einer verrückt innovativen Serie mit verrückten SciFi Ideen sucht, und Space Dandy natürlich schon gesehen hat, oder ein wenig mehr Humor dazu braucht... Der sollte hier reinzappen. Ne Wertung is hier eigtl nich nötig, schaut die Serie

07-09/10

one-cool
03.09.2015, 12:53
Hunter x Hunter: Phantom Rouge
Fanboy-Krams.
http://upload.worldofplayers.de/files10/HxHPhantom.jpg

Format: Film
Umfang: 94 Minuten
Erscheinungsraum: Jan 12, 2013
Studio: Madhouse, VAP, Nippon Television Network Corporation, TOHO animation
Regie: Sato, Yuzo
Genre: Action, Adventure, Shounen, Super Power

Inhaltsangabe
Backgroundstuff Kurapika. Clangedöhns, Augengedöhns, Puppengedöhns und Phantom Rouge Gedöhns.

Kritik
Da der werte Herr Macher des Mangas die Gottheit der Pause ist, dachte ich mir ma, da gabs doch auch n paar Filme, schauste ma rein.
Truppe wie erwartet, Phantom Rouge kommt dafür, dass es dem Film den Namen gab gar nich vor und der Antagonist ist scheiße. Retz dafür ist eigentlich in der Prämisse cool, aber die Ausführung lässt für mich zu wünschen übrig, da wäre mehr gegangen. Togashi's typische Vielschichtigkeit in den Charakteren wurde gekonnt ignoriert.
Plot is typisch Zusatzfilm. Es ist zwar ne Reise, dafür aber ne komische, der Plot des Mangas wird halt mit nem Nebenschauplatz ergänzt, der aber auch eigentlich ignoriert hättewerdenkönnen. Kämpfe sind leider so lala. Aber das is dem Zeitproblem eines Film geschuldet. Und warum Leorio dabei ist außer Fanservice bedingt, weiß ich auch nicht.

Animation is okaylalaish. Könnte aber schlechter sein. Ist besser als die 99'er Serie, und viel flüssiger animiert. Das ist ok. Soundtrack ist überraschend schlecht, wunderte mich, dass man sowas frei rumlaufen lässt, was sollte das? Normalerweise hängt man sich in Filme mehr rein als in Serien.


Animation 06/10 Besser als erste Serie, aber nicht gut
Sound 03/10 Der Mucke-Macher hat glaube ich gestreikt, also hat nen Azubi das gemacht
Charaktere 05/10 Antagonisten sind langweilig und schneller und einfacher erledigt, als man will. Und die richtige Truppe kommt marginal vor. Schade
Plot 04/10 Naja. Am Ende steht man mit nem flauen Gefühl da...
Anspruch 02/10 Nein. Selbst irgendwelche billige Moral oder Happy Ends für irgendwen wurden leicht umschifft.

Gesamteindruck Summa summarum, war kein schlechter Film, ignoriert ihn, wenn ihr keine HxH Fanboys seid. Rest wird kurzweilig gut unterhalten. Man kann die Hälfte des Films skippen, wenn die Specials des Mangos gelesen wurde. Wer aber ma wieder ne freshe HxH Dosis braucht, kann entspannt einschalten

05/10

HappyTurtle
19.09.2015, 21:35
Lovely Complex

http://upload.worldofplayers.de/files10/lovelyComplex1.jpg

Format: Anime, 24 Folgen
Genre: Romance, Comedy
Produktion: Toei Animation
Erscheinungsjahr: 2007

Story
Risa ist für ein japanisches Schulmädchen etwas zu groß geraten. Ootani ist dagegen für einen Jungen etwas klein geraten. Dem Problem des Gegenübers bewusst, versuchen sich die beiden gegenseitig zu verkuppeln. Dabei merken sie, dass sie sich eigentlich ganz gut verstehen. Oder verkörpern sie doch nur ein Comedy-Duo à la „All hanshin-Kyoijin“?

Review
Gutes altes Thema RomComs. Das hier ist mal eine gute. Es geht um ein super sympathisches Comedy-Pärchen. Die beiden Protagonisten machen wirklich eine gute Figur und die Chemie zwischen den beiden macht großen Spaß. Ihre dauerhaften Zankereien lassen einen immer wieder Grinsen. Und man bekommt wirklich den Eindruck, dass sich hier zwei Menschen gut verstehen und zusammenpassen. „Was sich liebt, das neckt sich“-mäßig sind Risa und Ootani immer am Raufen, das ist das Fundament von LovCom. Die Story entwickelt sich dann durch die turbulente Romanze zwischen den beiden. Die behandelt Lovely Complex recht souverän, ohne die modernen Dauerklischees. Niemand braucht einen kurzen Rock, dicke Brüste oder, was noch viel wichtiger ist, dunkle, lockere Haare und ein etwas nerdiges Wesen. Unser Männlein ist süße Sportskanone. Einmal bitte diesen Umstand klar machen. Und wir reden hier von einer RomCom. Noch Fragen?

Lovely Complex beginnt mit sehr schnellem Tempo. Nach der ersten Folge war ich ziemlich baff. Sie enthält mehr Story als eine komplette Staffel des heutigen Standard-Materials. Die erste Episode LovCom wiegt eine Staffel Nagi no Asukara auf. Das ist sehr erfreulich und auch im weiteren Verlauf weiß die Serie sehr viel mehr Themen einer Beziehungsgeschichte zu entlocken. Ich will nicht zu viel verraten, aber man hat auf jeden Fall das Gefühl einer handfesten Story zu folgen. So im zweiten Viertel zeigt die aber leider Längen. Risa hakt sich zeiweise etwas viel in Weinen und Unentschlossenheit fest. Dieser Umstand wird recht oft an der Serie bemängelt. Bei mir persönlich hinterließ diese Länge aber sogar einen ganz guten Eindruck, sie gibt dem Ganzen etwas Realistisches. Im echten Leben kann eine Beziehung zwischen zwei Menschen schließlich auch mal etwas länger als eine TV-Folge auf der Stelle treten. Einige überraschende Wendungen (in einer RomCom!) hat LovCom auch noch parat, und am Ende kommt man auch zu einem abgerundeten Abschluss.

In Sachen Charaktere beschränkt sich der Anime hauptsächlich auf die beiden Protagonisten. Von Risa und Ootani bekommt man einiges zu sehen, sie dürfen Fehler machen und sich weiterentwickeln. Ihre Gefühle sind verständlich und authentisch, ihre Entscheidung nachvollziehbar. Risa mag ein bisschen zu viel heulen. Dafür kommt später dann nochmal eine schöne Prise Coming of Age und mehr Eigenständigkeit dazu, womit ihre Heulphasen auch weniger werden. Die Nebencharaktere tragen größtenteils nur zum abgerundeten Bild bei, mehr erwartet man aber auch nicht.
Ich sollte vielleicht zum Schluss noch einmal betonen, dass Lovely Complex auch wirklich Comedy ist. Slapstick-Einlagen und übertriebene Animation tragen immer wieder zur Auflockerung bei. Das tut der Romanze und dem gebührenden Ernst in Kuschelszenen aber keinen Abbruch. Da kommt man in beiden Genres voll auf seine Kosten.

Bild und Ton
Ein super Soundtrack, den ich sofort in meine Musiksammlung aufgenommen habe. Schöne Mischung aus romantischer Klaviermusik und Popsongs. Super witzige Animationen, aber auch sehr over the top. Das kann vielleicht manche stören. In Sachen Bildtechnik fehlen moderne Effekte, wie Lichteffekte und Kamerafahrten, und LovCom ist noch in altem 4:3-Format. Schlecht anzusehen ist das aber nicht.

Fazit
Lovely Complex ist so viel authentischer als viele andere Liebesgeschichten. Und dabei auch noch immer für einen Lacher gut. Wer Romanzen und Comedy mag, ist hier richtig. Und wenn man sich nur ein bisschen darauf einlässt, sind auch die übertriebenen Gesichtsausdrücke richtig unterhaltsam. Ihr mögt Toradora? Jo, Lovely Complex kann das schon lange.

Arkain
24.09.2015, 19:54
Monster Musume no Iru Nichijou
http://upload.worldofplayers.de/files10/monster_musume.jpg

Format: Serie
Umfang: 12 Folgen
Erscheinungsraum: 2015
Studio: Lerche
Regisseur: Tatsuya Yoshihara
Genre: Romance, Comedy, Fantasy, Harem, Ecchi, Slice of Life

Inhaltsangabe
Vor drei Jahren wurde bekannt, dass es verschiedenste Monsterspezies wie Zentauren, Harpyien, Orks, Zombies und allerlei Tiermenschen tatsächlich gibt. Bekannt wurde dies, als die Regierung aufhörte ihre Existenz zu verschleiern und stattdessen ein Austauschprogramm zwischen den Spezies ins Leben rief. Fortan versuchten sich allerlei Arten mehr oder weniger gut in der menschlichen Gesellschaft zu integrieren.
Der junge Kimihito Kurusu wird mehr oder weniger gezwungen in dieses Projekt eingespannt, als er durch einen Fehler der Lamia Miia als „Gastfamilie“ zugeteilt wird. Doch bei einem Monstermädchen soll es nicht bleiben und so treten immer mehr und mehr junge Mädchen mit ganz besonderen Bedürfnissen in sein Leben.

Kritik
Monster Musume, die Animeumsetzung auf die Fans des Mangas schon lange gewartet haben – oder? Ich muss sagen, ich bin mir nicht so recht sicher. Als Leser des Mangas bin ich einerseits vorbelastet und hab natürlich gewisse Erwartungen, andererseits war aber schon eine gewisse Vorfreude da, Miia und Co. endlich in Bewegung sehen zu können. Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass mich der Anime eher enttäuscht hat, sowohl als eigenes Werk, als auch als Adaption. Warum? Schauen wir mal.

Handlung
Vom Aufbau her ist der Anime relativ simpel. Jede Folge handelt in jeweils zehn Minuten eine kleine Geschichte ab, die jeweils ein Kapitel des Mangas darstellt, also landen wir bei insgesamt 24 Geschichten. Soweit so gut, aber was passiert in diesen zwei Miniepisoden denn jeweils? Im Wesentlichen wird eines der Mädchen eingeführt, dann gibt’s eine Geschichte die sich mehr oder weniger mit dem Neuzugang befasst, nächstes Mädchen.
Und leider merkt man hier schon, dass weniger mehr gewesen wäre. Wie ich sagte, sind die Folgen einerseits in zwei kleinere Episoden unterteilt und andererseits ist nach etwa der Hälfte der Serie der Cast im Wesentlichen voll. Das führt leider dazu, dass alles sehr gehetzt wirkt. Kaum hat man einen Charakter kennengelernt, kommt schon der nächste hinzu und will Aufmerksamkeit. Zwar gibt es Folgen in denen das Muster kurz durchbrochen und andere Geschichten erzählt werden, aber sonderlich viel kommt dabei leider auch nicht herum. Stattdessen wird vornehmlich etwas Ecchi geboten und spätestens dann ist es auch schon wieder Zeit den nächsten Charakter einzuführen. Das ganze wird untermalt mit einer gehörigen Portion Slapstick. Das Pacing ist hier nicht sonderlich gut.
Und tatsächlich widmet sich ein zu großer Teil des Animes dem Ecchiaspekt. Schon im Opening (und natürlich im Ending) wird man mit Brüsten überflutet. Im Anime findet man zu gerne Nahaufnahmen gigantischer Oberweiten eines Charakters, anstatt zu zeigen wie die Mimik ist, oder wie vielleicht die Gesamtsituation aussieht. Bedauerlich, da die Handlung somit umso mehr in den Hintergrund gerückt wird – for sake of tits. Dabei sollte man gar nicht so tun, als sei Ecchi kein großer Aspekt von Monster Musume, jedoch übertreibt es die Serie reichlich. Gratuitous – ohne guten Grund, unprovoziert, diese Worte kommen mir in den Sinn wenn ich die Kameraführung betrachte. Hätte man etwas weniger davon, könnte man mehr Charakterentwicklung, mehr Handlung zeigen. Aber anscheinend war das den Machern nicht wichtig genug, bedenkt man wie unnötig lang ein paar der Ecchisegmente rüberkommen.
Umso schlimmer ist es, wenn die Handlung sich nicht nur im Fanservice verliert, sondern sich teilweise sogar aktiv widerspricht. So wird etwa ein kompletter Storyarc der zweiten Hälfte durch einen einzigen Satz an dessen Ende invalidiert. Teils sind es auch kleine Details in denen sich der Anime widerspricht, etwa, dass die Dragonnewt Spezies nicht fliegen könne, ein Memo, dass der Charakter offensichtlich nicht bekommen hat, bedenkt man das wilde Rumgeflatter wenn er auftaucht. Widersprüche, einfach unsinnige Handlungsentwicklungen und unnötig viele Boobshots türmen sich so immer mehr auf zu einem großen Haufen Nope. Irgendwann hat man einfach keine Lust mehr, zu trivial wirkt alles.
Und trivial, oder auch uninteressant, scheint tatsächlich das richtige Wort, erhält doch so gut wie kein Mädchen außer Miia Aufmerksamkeit. Zwar wird früh gesagt, Kimihito solle sich eine Braut suchen, aber nach den üblichen zehn Minuten ist das auch schnell vom Tisch. Dadurch, dass den meisten Mädchen verwehrt wird eine echte Persönlichkeit zu entwickeln (schon allein, da nach Komplettierung des Casts zu wenige Folgen verbleiben), drängt sich schnell der Gedanke auf, dass Miia halt Waifu ist und die anderen sind auch da, als Slapstickmagneten und Alibirivalen. Hier hätte es wirklich gut getan entweder weniger hastig durch die Kapitel zu rennen und manches auf eine zweite Season zu verlagern, oder zumindest allen etwas mehr Zeit zu geben, statt Titten und Ärsche zu zeigen. Auch die Auflösung des Animes ist wenig befriedigend. Alle haben ihr Festessen, ein wenig Geplauder, Ende. „Hmm, das ist also mein Leben mit den Monstermädchen.“ Der Anime tut hierbei so, als sei die Geschichte vorbei, dabei sind noch viele Handlungsstränge offen, über die einfach nie gesprochen wird. Was ist mit den Hintergründen einiger Charaktere? Was ist mit dem verdammten Romanceplot, um den sich ursprünglich so viel drehte und um den gerade Miia immer ein Riesentheater macht? All das bleibt ungeklärt, stattdessen haben wir den Eindruck eines Slice of Life Animes… der nach mindestens ein, zwei Folgen zu wenig leider reichlich arbiträr endet, nachdem Ansätze einer Handlung aufgetan und nie wieder angeguckt wurden. Nicht mal mit dem Hintern – seltsam.

Charaktere
Die hier erbrachte Leistung ist leider nicht sonderlich erquickend. Zwar werden uns viele Charaktere vorgestellt, diese sind aber eher bloße Archetypen mit speziellen Körpern, als interessante Figuren. Chancen den Charakteren Tiefe zu geben werden mitunter verspielt, damit man mehr Ecchi zu sehen bekommt, mehr Fanservice, mehr Titten und Ärsche – zugegeben ein vermeintlich logischer Schritt, wenn man sich die Charakterdesigns ansieht. Dennoch ist es schade, wie hier Chance verspielt werden. Lediglich Miia und Centorea bekommen annähernd Persönlichkeit, was bei ersterer aber auch vornehmlich daran liegt, dass ihr über 2/12 des gesamten Animes gewidmet sind, hat sie doch schon eine komplette Folge für sich und später noch einen großen Teil anderer Folgen. Mero bleibt flach, Papi und Suu bleiben die Gaglolis und auch Rachneras Hintergrund wird nicht hinreichend ausgeleuchtet, nachdem ihre Einführung mehr versprach. Von Lala sprechen wir besser gar nicht, lässt sie sich doch folgendermaßen zusammenfassen: „Hier ist übrigens noch ein Mädchen, lernt sie kenn…– ach verdammt, letzte Folge! Also große Party, Credits. Fuckin’ masterpiece!“
Und was ist eigentlich mit dem Hauptcharakter? Gute Frage, denn ob der eher kläglichen Darstellung der meisten Mädels hat er vielleicht einiges zu bieten? Nun, kommt drauf an. Er ist gewiss nicht so furchtbar flach wie so mancher Haremprotagonist, auch wenn er wie so viele durch eigenartige Zufälle überhaupt erst einen immer größer werdenden Harem ansammelt. Tatsächlich könnte man fast so weit gehen, dass Monster Musume das Haremgenre nicht nur durch den ungewöhnlichen Harem, sondern auch durch seinen Protagonisten etwas auf die Schippe nimmt, vielleicht sogar dekonstruiert. Denn Darling-kun ist ein richtiger Nice Guy. Er ist bodenständig und kümmert sich mit Hingabe um andere und versucht rücksichtsvoll zu sein und lernt dabei immer wieder neue Dinge, die ihm helfen ein besserer Gastgeber (und potentieller Partner) zu sein. Man kann tatsächlich ansatzweise verstehen, warum die Mädels so auf ihn fliegen, anstatt festzustellen, dass es sich um Hans im Hentaihimmel handelt. Er interessiert sich nämlich wirklich für sie und versucht ihnen gerecht zu werden. Leider mangelt es ihm dabei etwas an Introspektion.
Was Nebencharaktere angeht, so handelt es sich mit Ausnahme Smiths eigentlich immer um weitere Monstermädchen, die irgendwie in die Sache verwickelt werden. Mal mehr (MON), mal weniger ausgeleuchtet (ungefähr alle anderen) stellen sie eher Mittel zum Zweck dar, um Humor oder minimalen Konflikt zu erzeugen. Im Falle MONs landen wir natürlich bei einer weiteren Rotte Mädchen, die feststellen, dass der werte Darling ein wirklich netter Bursche ist. Immerhin kriegen sie etwas Screentime nach ihrem ersten Auftritt. Smith, als Koordinator ein eigentlich sehr wichtiger Charakter, stellt leider nur ein weiteres Klischee dar, nämlich das der eigentlich kompetenten aber vornehmlich faulen Autoritätsfigur. Als einziger wirklich relevanter Mensch neben Kimihito ist sie aber bei einer Serie über Monstermädchen auch gar nicht der Fokus, daher kann ich ihre fehlende Screentime verzeihen.
Hinsichtlich Antagonisten gibt es wenig zu sagen, da die meisten Episoden von den etablierten Haupt- und Nebencharakteren angetrieben werden. Ein paar Antagonisten gibt es, diese werden jedoch relativ einseitig als opportunistisch, rassistisch oder einfach pervers dargestellt, gewöhnlich gepaart mit unglaublicher Inkompetenz. Bedeutsam sind sie nicht und für den Konflikt auch selten nötig.

Animation
Wenn schon die Handlung nicht so überzeugt, sieht es doch hoffentlich ganz gut aus? Nun, ich würde sagen durchaus, denn wenngleich die Animation nicht unbedingt den Wow-Effekt eines Shinkai-Films oder einer gut gemachten OVA hat, ist sie doch solide. Zumindest was die wichtigen Charaktere angeht, die sich flüssig bewegen und ordentlich Details abgekommen haben. Auf der Schattenseite stehen Statisten und Hintergründe. Während Statisten eben genau das sind, ist es manchmal doch etwas eigenartig ihnen zuzusehen – so stehen sie etwa gefühlte fünf Minuten mit offenem Mund über irgendwelche Pinguine gebeugt, während die echten Charaktere ihren kleinen Dialog führen. Menschenmassen bewegen sich zwar, aber einzelne Statisten kommen mitunter etwas seltsam rüber. Die Hintergründe sind zwar nicht hässlich oder detailarm gezeichnet, kamen mir aber unnötig oft unscharf und verwaschen vor. Wenn sich etwas im Hintergrund bewegt wirkt es manchmal etwas aufgesetzt. Das hätte man besser machen können. Ein richtiger Durchhänger sind indessen ein paar vereinzelte CGI Effekte.

Sound
Licht und Schatten.
Negativ aufgefallen ist mir, dass es eher selten überhaupt Hintergrundmusik gibt. Wenn sie denn mal vorkommt, dann ist es Standardkram, als hätte man gerade gemerkt, dass jetzt Action kommt, also schnell mal ein E-Gitarrenriff einspielen, damit es der Zuschauer auch merkt. Die Musik funktioniert zwar, aber wenn ich ehrlich bin kann ich mich nicht so richtig an irgendwelche Stücke Abseits von Intro und Outro erinnern. Das spricht nicht sonderlich für die Musik.
Auf der positiven Seite hingegen steht das Voice Acting. Es wurden nicht unbedingt Newcomer engagiert, so haben ein paar Seiyuus z.B. schon bei Animes wie Attack on Titan mitsprechen dürfen. Insgesamt fand ich den Cast gut gewählt und gut gesprochen, wenngleich mir Miia teils etwas missfiel.


Animation 7/10
Kein Totalausfall. Die wichtigen Charaktere sind gut animiert, aber ein paar unnötig verwaschene Hintergründe und teils eigenartig statische Hintergrundcharaktere trüben das Gesamtbild etwas. Action gibt es nicht sonderlich häufig, also ist es schwer zu mutmaßen, was möglich sein könnte, gäbe es mehr davon.
Sound 6,5/10
Gerettet wird der Soundtrack-der-nicht-im-Ohr-bleibt durch das Voice Acting. Das ist insgesamt doch äußerst befriedigend. Und wenn wir denn mal Musik haben, so tut die ihren Zweck, wenngleich sie nicht sonderlich inspirierend sein mag.
Charaktere 4/10
Hätte besser sein können. Es gibt Ansätze von Charakterisierung, aber insgesamt kriegen nur Miia und ihr Darling annähernd genug Screentime für wirkliche Entwicklung. Dass Miia dabei trotz der Haremsituation als Waifu mit tödlicher Kochkunst rüberkommt spricht leider dagegen, dass wir hier gute Charakter bzw. Charakterisierung zu sehen bekommen.
Plot 3/10
Vertane Chancen, würde ich sagen. Die Handlung hätte wirklich interessant werden können, wird aber zu oft durch Fokus auf Ecchi und Slapstick in ihrer Relevanz reduziert. Auch Worldbuilding hätte man einbringen können, jedoch wird im Bestfall mal darauf eingegangen, dass manche Spezies Probleme haben passende Kleidung zu finden, weil sie zu groß sind oder ähnliches. Wirklich interessante Aspekte kommen leider nicht auf. Schade.
Anspruch 3/10
Wie schon beim Plot: vertane Chance. Es hätte Anspruch geben können, eben mit mehr Worldbuilding. Oder, wie angedeutet, indem Ansätze von Parodie oder gar Dekonstruktion des Genres konsequent durchgezogen werden. Das einzige was dagegen konsequent durchgezogen wird, sind offensichtliche Orgasmen unter nerviger Fernsehzensur.

Gesamteindruck
Tja, was soll ich sagen? Monster Musume hat mich reichlich enttäuscht. Einiges Potential war da, auch für eine zweite Season. Stattdessen hat man sich zu sehr auf Ecchi und Comedy konzentriert und entweder Chancen verspielt, etwas interessantes zu zeigen oder den Charakteren einen interessanten Moment zu geben. Vielleicht hätte es dem Anime gut getan sich weniger strikt an die Formel „zehn Minuten pro Kapitel“ zu halten und stattdessen alles etwas auszubauen. Ein, zwei Folgen mehr, oder einfach weniger Hast hätten gut getan. So wie es ist, muss ich insgesamt leider eher vom Anime abraten.

4,5/10

IMDb Score 6,9/10 (http://www.imdb.com/title/tt4831392/)
MAL Score 7,6/10 (http://myanimelist.net/anime/30307/Monster_Musume_no_Iru_Nichijou)

one-cool
09.11.2015, 02:47
Rokka no Yuusha
Rokka: Braves of the Six Flowers – The Beginning?
http://upload.worldofplayers.de/files10/rokka_no_yuusha_ep1.jpg

Format: Anime
Status: ???
Umfang: 12 Episoden
Erscheinungsraum: 2015
Autor: Pony Canyon
Genre: Action, Adventure, Fantasy, Magic, Mystery

Inhaltsangabe
Wenn sich unter euch ein Feind befinden würde und nicht wisst, wer es ist, was würdet ihr tun? Adoretto befindet sich in einer ähnlichen Situation. Als die Majin aus den Tiefen der Dunkelheit erwachten, erwählte die Schicksalsgöttin sechs Helden und beschenkte sie mit der Macht, die Welt zu retten. Diese sechs tragen nun den Namen Rokka no Yuusha oder auch die Helden der sechs Blumen.
Als sich nun die sechs Helden zum ernannten Treffpunkt begeben, stellen sie schnell fest, dass sich dort sieben anstatt sechs Leute versammelt haben. Die Sieben vermuten, dass sich unter ihnen ein Feind befinden muss und durch Adorettos leicht arrogante Art, wird er zum Anfangsverdächtigen...


Kritik

Story mal vorneweg in Spoilern

Sie macht es mir echt schwer mit Bewertung. War interessant, aber das Ende ist irgendwie kompletter Schwachfug gewesen irgendwie. Auch einige Charaktere etc. waren überhaupt nicht verständlich in ihrer Handlungsweise und haben oft mehr kaputt gemacht als nötig. Unterhaltung war gut, aber viele Sachen waren für mich erstmal unlogisch, und auch die forcierte Aufklärung der Aufklärung willen, ohne eine wirkliche Aufklärung (auch die finale Erklärung war irgendwie komplett meh). Und das Ende war kein Ende.
Auch die ganze Umgebung die aufgebaut wurde (großer Villain, der zu besiegen ist), werden in 12 Episoden gar nicht angekratzt, sondern nur ein kleiner Teilbereich. Wenn das nicht weitergeht, sondern nur ein Appetizer für die VN ist, dann schön, aber für Leute außerhalb Japans wohl eher meh.

so auf den zweiten Blick - Wenn es nun weitergeht, und ein Folge-Anime kommt, wäre das klasse. Fühlt sich halt wie ein Exposee an. Eigentlich war es bis jetzt gut, es fehlt halt nun die wirkliche Geschichte. Als hätte man nur einen Herr der Ringe veröffentlicht.


Die Charaktere sind ganz nett. Allerdings für mich nicht immer verständlich, auch oftmals zu übertrieben oder stumpf. Teilweise stark überzeichnet.

Überraschend fand ich, dass das erst der zweite Anime des Studios ist (ok Rail Wars war Nummer 1, brrr), dafür war Cinematographie ziemlich klasse, ist auch der Teil, der mich am Schauen gehalten hat. Die Welt und die Ästhetische Richtung (Aztheken oder Maya Einschlag an vielen Ecken, dazu die vielen schönen Bergpanoramen) hat mir sehr gefallen, gerade wenn sie in nem stationären Raum waren, war es ziemlich klasse. Auch die Kamerawinkel, -führung und Kampfchoreo war sehr schön anzusehen. Hat die Serie sehr vergnügsam zum Ansehen gemacht.
Ansonsten hatte die Serie klare Schwächen, die Synchro fand ich nicht so gut, den Sound (abgesehen vom Intro) auch nicht so wirklich memorabel. So lala Krams irgendwie an vielen Ecken

Zeichnung+Animation 08/10 Oftmals klasse, hier und da etwas schwächer, jedoch hatte der Macher einen Plan und konnte den auch gut umsetzen.
Sound 5/10 Durchschnittlich. Soviel kann ich gar nicht daraus hervorheben
Plot 03/10 Wenn noch mehr kommt, dann macht das hier auch mehr Sinn. So noch nicht
Charaktere 04/10 Nun. Manche hätte ich auf nem Tropenhaufen verbrennen können. Aus vielen Gründen
Anspruch 04/10 Klar rätselt man mit, wer denn nun der Verräter ist, aber das hätte man irgendwie sinnvoller lösen können

Gesamteindruck
Wenn was danach kommt, nettes Exposee einer neuen Welt. Wenn nichts kommt, irgendwie verlorene Zeit, da es nicht wirklich rund abgeschlossen ist.

5/10

HappyTurtle
14.11.2015, 14:33
Tamako Love Story
"What is that disgusting mochi?"
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Format: Anime, Film, 90 min
Erschienen: 2014
Produktion: Kyoto Animation
Genre: Romanze, Slice of Life

Story:
Das Mädchen Tamako und der Junge Mochizou stehen kurz vor dem Schulabschluss. Mochizou will an die Universität nach Tokyo. Bevor er verschwindet gilt es nun endlich mal mit Tamako klar Schiff zu machen.

Review:
Tamako Love Story greift alle Charaktere und Setting der Serie erneut auf, lässt sich aber trotzdem bestens ohne die wohl etwas lahme Serie schauen.
Der Film lässt die anderen Charaktere aber auch größtenteils außer Acht und konzentriert sich nur auf Tamako und Mochizou. Das geht solide, man versteht die beiden Protagonisten, wird in Gefühle und Hemmungen eingeführt. Man fiebert mit den beiden mit, macht sich eigene Gedanken und tappt auch immer ein bisschen im Dunkeln. Irgendwelche Schritte außerhalb der üblichen Masche haben sich die Produzenten aber auch nicht erlaubt. Zuschauer kriegt, was Zuschauer will.
Aufgelockert wird das Ganze durch den üblichen Romanzen-Humor, tollpatschig hier, Verlegenheit dort. Und die Nebencharaktere dürfen unterstützen. Und der Vogel aus der Serie kommt glücklicherweise nicht vor.
In Sachen Story ist leider nichts Erwähnenswertes vorhanden, die ist kurzweilig und abgeschlossen. Aber genau deswegen habe ich den Film gerne nochmal extra erwähnt. Er macht nichts wirklich falsch und bringt das Gefühl der Teenager-Liebe auf sehr angenehme und erfüllende Weise rüber. Die Erzählung ist nicht kritisch, in Teilen wiederfinden dürfte sich hier aber trotzdem so mancher. Wer wie ich eine längere und wohl sehr durchschnittliche Serie umgehen will, kann sehr gut auf diesen Film zurückgreifen.

Ton und Bild:
Richtig cooler Rock-Song als Leitmusik. Auch die restliche Hintergrundmusik ist zufriedenstellend. In Sachen Animation ebenfalls solide Filmkost. Schöne, aussagekräftige Bilder, was will man mehr.

Fazit:
Mag die Serie Tamako Market auch eher viel Kritik einstecken. Der Film ist in allen Belangen ein Herzwärmer. Wer sich im Genre wohl fühlt macht hier nichts falsch.

HappyTurtle
03.12.2015, 20:52
Golden Time



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Format: Anime, 24 Folgen
Genre: Romance, Comedy
Erscheinungsraum: 2013/14
Produktion: J.C.Staff
Autorin: Takemiya Yuyuko (Toradora)

Story
Tada Banri ist Erstsemester an einer Universität in Tokio. Völlig hilflos in der großen Stadt trifft er Mitsuo, ein ebenfalls hilfloser Erstsemester. Gerade kennengelernt taucht Mitsuos Kindheitsfreundin auf und wirft sich ihm entgegen. Der ist davon aber überhaupt nicht angetan und bittet Banri um Hilfe.

Review
Die Autorin von Toradora hat die Story für einen zweiten Anime geschrieben. Und irgendwie wird das einem viel zu wenig unter die Nase gerieben. Macht er doch einige mutige Ausbrüche aus dem Standardkonzept, und bleibt doch dem Unterhaltungskern treu. Dieser Anime hat sehr viel mehr Aufmerksamkeit verdient.
Mag auch die Umgebung Universität einem neu erscheinen entpuppt sich Golden Time erstmal als ziemlich ähnlich zum Schulanime. Eine Gruppe von Freunden findet sich. Alle verstehen sich mehr oder weniger gut, haben Spaß und unternehmen das, was junge Leute eben so in der Anime-Welt unternehmen sollten. Die viel zu hübsche Tsundere, das Kawaii-Girl, der Schönling, Four-Eye und Normalo-Protagonist, alles stimmt für das perfekte RomCom-Programm.

Und doch macht Golden Time so viel mehr daraus. Nach wenigen Episoden ist man in der Romanze der Hauptpersonen weiter als der normale Anime nach 24 Episoden. Es werden tatsächlich mal eigene noch nicht zigmal durchgekaute Story-Ideen eingestreut und schnell tauchen die ersten Story-Twists auf. Und das bleibt so. Über die gesamten 24 Episoden hinweg wird man als Zuschauer mit neuen Wendungen und Problemen im Liebesleben der Charaktere bei der Stange gehalten. Selten ist die Story vorhersagbar. Und sogar einzelne Episoden sind nach erkennbaren Spannungsbögen aufgebaut. Mögen sich alle in der Mitte der Episode noch bestens verstehen scheint am Ende bereits wieder alles auf der Kippe zu stehen. Konsistent ist das Ganze ebenfalls, ich habe nie groß an der Intention oder der Glaubhaftigkeit des Geschehens gezweifelt. Das mag auch zum Großteil einfach an der Frische der eingebrachten Ideen liegen.

Zum Beispiel hat Golden Time immer wieder kleine Comedy-Einlagen, die auch wirklich für einen Lacher gut sind. Seltsame Eigenheiten einer Person, kleine Ausraster oder ähnliches bekamen viel Liebe und lassen einen fett Grinsen. Diese Szenen tragen auch sehr dazu bei ein rundes Bild der Charaktere zu entwerfen.

Ich finde es immer anerkennenswert, wenn sich ein Anime an wirkliche Beziehungen traut und nicht beim Geplänkel vor der eigentlichen Beziehung hängen bleibt. Golden Time traut sich das, und macht auch etwas daraus. Sehr schön kommt sich das Paar näher, beide Personen haben Ängste und müssen erst mit dem Konzept Beziehung klar kommen. Schwächen auf beiden Seiten werden nach und nach angegangen. Und man merkt deutlich beiden Veränderungen im Umgang mit der Beziehung und auch ihrem Charakter an. Beide haben eine schreckliche Einstellung zur Beziehung. Und mag auch erst eher Koko den Stempel der Torschlusspanik abbekommen, werden die Abgründe von Banri noch viel tiefer. Das fand ich sehr interessant zu verfolgen. Dadurch wurden Veränderungen wirklich spürbar, und auch Besserungen konnte man sehen. Golden Time ist keine Geschichte der stetig steigenden Kurve von einer heilen Romanze. Aber genau deswegen fand ich es so spannend. Die beiden Hauptpersonen führen nun mal ihre allererste Beziehung, mögen sie auch wirklich schräge Einstellungen haben, gibt es genug Menschen die mit solchen Einstellungen in Beziehungen gehen. Und manch einer merkt wahrscheinlich noch nicht einmal, dass er mit so einer Einstellung gerade eine Beziehung beginnt. Eine gute Geschichte darf und sollte aber auch so erzählen können. Banri ist ein Protagonist ähnlich der üblichen Romanzenschablone. ABER ich darf seine Fehler deutlich sehen, ich darf sehen was für ein schwaches Selbstbewusstsein er hat. Wie lächerlich er sich auf die Liebe Kokos verlässt. In wie vielen Tausend anderen Romanzen wird das Männlein bedingungslos geliebt ohne Charakter zu besitzen. Hier bekomme ich einen Grund, der Charakter der Dame lässt das zu, und Banri steht gleichzeitig im kritischen Licht.

Diese Mehrdimensionalität gilt zum Großteil auch für die Nebencharaktere. Mit Ausnahme von 2D-kun waren diese ausgearbeitet und bekamen ihre eigenen interessanten Nebenarcs. 2D-kun ist da leider wirkliche eine traurige Ausnahme. Nach und nach schließt man alle ins Herz und man bekommt am Ende schon fast das Gefühl den Charakteren von Golden Time bei ihrem steinigen Weg geholfen zu haben. Was habe ich in der letzten Episode mit Kaga mitgefiebert.

Ein wenig überzogen mag einem manchmal der Umgang mit Streitereien in Golden Time vorkommen. Wenn es Problemchen gibt, dann wird eben auch eine große Szene gemacht. Ist aber noch alles im Rahmen. Das ist eigentlich weniger ein Problem der Serie, als ein übliches Werkzeug um in solchen Geschichten keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Ich möchte nochmal zusammenfassen:
Glaubwürdige, sich entwickelnde Charaktere; eine spannende wendungsreiche Story; souveräner und frischer Umgang mit der Liebe; tolle Comedy-Einlagen

Bild und Ton
Naja, in Sachen Audiovisualität ist Golden Time nichts Besonderes. OP und ED sind fein gemacht und die Songs schön, aber ein richtiger Hit sind die nun auch wieder nicht. Es fehlten mir in Sachen Musik gut wiedererkennbare Themen, die einem im Gedächtnis bleiben. Das war alles etwas zu einfach.
Auch die Animation reißt nicht vom Hocker, Pflichtarbeit erledigt.
In beiden Bereichen sind mir aber auch keine groben Schnitzer aufgefallen. Dafür konnte der Rest immer viel zu gut unterhalten und verhinderte einen allzu kritischen Blick.

Fazit
Ich bin schwer begeistert von Golden Time. Der Anime unterhält richtig gut, kleine Fehler stören nicht. Tolle Romanze mit einer Prise Comedy und einer ideenreichen, spannenden Geschichte. Ich will mir mal große Töne sparen und keine Vergleiche ziehen. Aber der Anime ist schon so gut wie Toradora. Kudos an die Autorin
Gucken!

HappyTurtle
10.01.2016, 00:08
Love Stories
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Format: Manga, 1 Band
Status: laufend
Genre: Romance
Erscheinung: 2015, Kazé
Mangaka: Mayu Minase

*Verrostete Finger knacksen* Ich muss mal wieder etwas Abgeschlossenes schreiben, so um überhaupt irgendwas zu tun.

Story
Hiro, Kei, Yusei und Tomoki machen alle ihre ersten Begegnungen mit der Liebe. In vier lose zusammenhängenden Kurzgeschichten sprüht es Liebesfunken in der Schule.

Review
Schüler winden sich durch die Wirren der ersten Liebe. Die Geschichten in Love Stories sind in sich recht abgeschlossen und werden nur durch bekannte Charaktere verbunden. Man könnte sie wohl eher kurze Romanzen nennen, und keine offenen Kurzgeschichten. Jede Story folgt dem üblichen Spannungsbogen: Einführung der Charaktere, Aufbau der Romanzen-Problematik, Höhepunkt, Auflösung. Tiefgründigere Andeutungen in Text oder Bild fehlen vollkommen. Dem Standard-Schema folgend, bleiben die Storys bei vorhersehbaren Aussagen auf trivialem Niveau.

Auch in Sachen Charakteren ist der Manga sehr offen und einfach, für die Mädchen gibt es sogar Steckbriefe die ihre Eigenschaften auflisten. Alle haben nach dem Schema „Mag nicht…“, „Mag gerne…“ ein paar Eigenheiten. Ansonsten sind alle Charaktere in der kurzen Zeit der Geschichten nur auf ihren Love-Interest ausgerichtet.

In Sachen Zeichnung hat Frau Minase Bishoujos wirklich drauf. Alle Mädchen sehen super süß aus, und selbst in der turbulentesten Szene verlieren sie diese Schönheit nicht. Die Jungen können da ebenfalls mithalten. Die Autorin schreibt auch im Kommentar zum Schluss, dass genau das ihre größte Leidenschaft ist: süße Mädchen malen. Das merkt man ihrem Manga an.
Aber wirklich Charakter verleihen die Zeichnungen nicht. Da ist kein Unterschied zwischen normal und superschön, und alle Mädchen bleiben makellos. Sei es Hinfall-, Heul- oder Duschszene. Dagegen haben sich eher vereinzelte unbeabsichtigte Zeichenfehler eingeschlichen. Mal sieht ein Fuß eher wie zu einem Troll gehörig aus, oder es verschmilzt ein Arm mit einem Buch. So wirken Frau Minases Zeichnungen letztendlich wie schöne Fabrikfertigung. Hin und wieder ein Mängelexemplar und ohne eigene Note, aber sonst immer tolle Arbeit.

Fazit
Love Stories ist wirklich sehr süß, wer es mag hat Spaß. Aber abgesehen davon ist alles eindimensional und bedient ganz plump Jugendträume. Etwas Anderes dürfte man auch für die folgenden Bände nicht erwarten.

one-cool
18.01.2016, 17:55
Concrete Revolutio
Join the Revolutio
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Format: Anime
Status: First Season
Umfang: 13 Episoden
Erscheinungsraum: 2015
Autor: BONES
Genre: action, science fiction, supernatural


Inhaltsangabe
Übermenschliche Wesen kannte man in Japan vorher nur durch Bücher und Geschichten. Dies änderte sich als es 20 Jahre nach dem Krieg, im imaginären Zeitalter der Götter, diese Wesen kennen lernte: Titanen aus dem Weltraum, Lebensformen von einer mystischen Welt, Phantome und Goblins aus alten Zeitaltern, von Wissenschaftlern erfundene Cyborgs, Reliquien, die von älteren Ruinen auferstanden sind und das ist noch längst nicht alles.

Das Überbevölkerungsforschungslabor, auch bekannt unter dem Namen das Superhuman Bureau, wird von der japanischen Regierung eingesetzt, um die Übermenschlichen zu erkennen und diese dann zu beaufsichtigen und zu beschützen. Das stellt sich als gar nicht mal so leicht heraus, denn manche halten ihre Existenz geheim und führen auch Kämpfe unter strenger Geheimhaltung aus. Andere jedoch machen kein Geheimnis um ihre Existenz und haben auch eine gewisse Beliebtheit in der Gesellschaft gewonnen. Mittendrin im Geschehen ist Hitoyoshi Jirou. Ein Mann, der in diesem Superhuman Bureau arbeitet



Kritik
Das kreative Team von FMA hat sich bei BONES wieder zusammengefunden, um eine neue Serie zu machen, na macht das neugierig auf mehr?
Weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Vielleicht erstmal, dass die erste Folge die Show anfänglich verwirrend beginnt, danach die Show sich aber verändert usw.

Die Serie ist episodenhaft, und dennoch mit einer guten Übergeordneten Thematik und Handlung über alle Folgen. Dabei schwankt die Qualität der Serie zwischen Medium (unnötig evtl. und man nimmt emotional weniger mit) und überraschend gut (Zeitreisen Episode). Jedoch sollte die Serie nicht danach beurteilt werden, denn das große Ganze der Serie ist der Kern, denn es gibt so viele Aussagen und Themen, die dabei angesprochen, ohne irgendeinen Teil davon aus den Augen zu verlieren, gerade die unzähligen Metaphern sind zentral.
Und da ist auch eine weitere Stärke der Serie, ich kenn kaum eine Show, die so reich an Metaphern etc. ist und es trptzdem schafft die eigene Story so charmant weiterzuentwickeln ohne sich zu verfangen. Es ist nichtmal störend oder man überinterpretiert nicht, der Flow passt fast immer und bietet eine große Menge an besonderen Momenten für die Welt, Charaktere oder Themen, die sie präsentiert.

Die Show schafft es, ein wenig konfus zu sein an vielen Ecken und Enden, weil die Zeitsprünge nicht besonders einfach zu verfolgen sind. Schon in der ersten Episode muss aufgepasst werden, dass man die Zeitsprünge versteht und grob realisiert (sehr hilfreich, dass man ein neuerfundes Zeitsystem verwendet... not!), jedoch schaffen diese Zeitsprünge es, der Serie noch mehr Leben einzuhauchen, wenn man damit vertraut wird. Gerade für den Hauptprotagonist Jiro und Kiiko. Und auch hier war ich beeindruckt, wie sehr das alles passt. Chapeau an die Serie.

Im Grunde genommen ist die Serie eine bunte Mischung an Superhelden, von Super Sentai über Kamen Raider, Ultraman, geniale Kinder mit Robots und Metal Hero. Auch amerik. und jap. Helden sind überall zu erblicken. (und ein Ami macht das japanische Harakiri irgendwo). Es gibt Experimente, Cyborgdetektive usw usf. Jeder dieser Charaktere hat eigene Motive, eigene Ziele etc. und jeder Chara wird tatsächlich gut dargestellt. Selbst die Personen, die nicht im Rampenlicht der Serie stehen, sondern nur in manchen Folgen kurz oder länger auftauchen werden ausreichend beleuchtet, sodass man nie einen generischen Chara-Random Überraschungsmoment hat. Die übergeordnete Thematik jeder Person ist allerdings Gerechtigkeit, Freiheit oder Frieden. Und das ist ein schön wiederkehrendes Thema mit dem jeder Charakter beleuchtet wird. Wenn ich sagte, das Große Ganze der Serie ist der Kern, muss hier auch die Interaktionen der Charaktere genannt werden. Die Motive des Büros, der Regierung, und all den anderen verändert sich über die gesamte Geschichte und ebenso die Gesellschaft und Menschen.

Die Welt ist irgendwo in einem Nachkriegs Japan... mit modernen Superhelden, die in die Gesellschaft anonym eingebaut wurden. Dabei sind die politischen Zusammenhänge auch zu beachten. Zwischen Amerika, Japan und auch Innerpolitisch. Ziemlich beeindruckend, das noch irgendwo unterzubringen ohne dass die Show überladen wird. Auch die Darstellung der politischen Dinge in der Serie, von Superhelden, die für die Regierung missbraucht werden, über Experimente bis hin zu Proteste. Es werden einige interessante reale Dinge aufgegriffen und bewertet und dargestellt, teilweise brutal ehrliche harte Realitäten. Teilweise werden auch Personen sich selbst gegenüber gestellt, während eine Person Hardliner und der andere moralisch ermüdet schon weitaus mehr Kompromisse im Leben eingegangen ist.

Zu den ganzen Thematiken, Interpretationen etc. hab ich lange Zeit mich umgeschaut und finde diesen (http://www.animenewsnetwork.com/feature/2016-01-15/a-fire-burns-in-concrete-revolutio/.97361) Artikel sehr gut. Der fasst alles viel besser zusammen, als ich es in meiner stümperhaften Art hinbekommen würde. Er gibt auch einen guten Einblick in die Show und die Welt und Ideale. Lest es euch mal durch, wenn ihr in der Show oder schon durch seid, es lohnt sich.

Die Zeichnungen sind ein großartiges Match zur Kreativität der Geschichte. Hintergründe, die dem ganzen einen Comic-Look verpassen. Lebendige Shots, sowie ein passendes Design, viele Referenzen (visuelle) an klassische Charaktere, die meistens gar nicht nötig sind, da die Show nen eigenen Style hat, der in den Styles der Charas und Umgebung sich kontrastreich definiert. Au contraire dazu kommt die Animation, sie ist grober Durchschnitt mit dem Hang zum Negativen. Es gibt ein paar Highlights, das war es aber auch leider, kann übersehen werden, da sie an vielen Stellen nicht so wichtig ist, jedoch fällt sie hier und da auf. Manche Kämpfe (am Ende) sind gut animiert, bei manchen hatte ich eher ein Manga Gefühl. Teilweise hatte ich bei Mangos, die ich las ein animierteres Gefühl, als bei manchen Fights hier.

Musik ist Gitarrenlastig und sonst passend der Serie quer gewählt Genretechnisch (70'er Jahre Protest Lieder und so Kirmes, Sailor Moon'esque Musik bei Kikko, Earth Chans Glitch Stuff). Intro gefiel mir gut, da es die Serie gut eingefangen hat. Ending wurde auch nie überskipped. Sind einige musikalische Themen die auch konstant in der Serie immer wiederkehren, die auch passend der Serie ausgewählt wurden. Voice Acting ist immens. Selbst, wenn man sie nicht versteht.



Zeichnung+Animation 08/10 Abzüge wegen Animation, Großes Plus für den risikofreudigen Stil.
Sound 10/10 Protal. Gerade die Stimmen. Und sehr facettenreiche Musik
Plot 09/10 Es passiert viel, jedoch wird es nie überladen, manchmal ist die Emotionalität einer Folge an mir vorbeigewandert. Aber sehr interessante Einführung in eine neue Welt.
Charaktere 09/10 Viele. Nachvollziehbar. Was will man mehr? Clever designed noch dazu
Anspruch 10/10 Viele Themen. Politisch, Persönlich, Individuell. Ohne dass diese gehetzt wirken in einem wunderschönen Themen Potpourri. Weiter oben ist ein schöner Artikel dazua uch verlinkt. Lohnt.

Gesamteindruck
Manchmal stolpert sie in der Ausführung, aber dafür überrascht sie umso mehr an allen anderen Ecken und Enden. Wer soviel Risiko eingeht und dabei auch noch so gut ist, soll dafür auch belohnt werden. Gute verständliche Charas, politische Themen, tolle Superhelden... Alles passt. Wenn Season 2 das Ganze rund abschließt, wird die Serie für mich ganz weit oben in den persönlichen Charts landen.

09/10

Zetubal
23.02.2016, 23:03
The Breaker: New Waves
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Format: Manhwa
Status: Abgeschlossen
Umfang: 200 Kapitel in 20 Bänden
Erscheinungsraum: 2010-2015
Autor: Jeon Geuk-jin
Zeichner: Park Jin-hwan
Genres: Shonen, Martial Arts, Action, Supernatural


Die Handlung knüpft unmittelbar an den Vorgänger „The Breaker“ an. Spoiler lassen sich also nicht vermeiden.

Inhaltsangabe
Nach dem großen Showdown in The Breaker steht Shioon vor einem Scherbenhaufen. Mit seinem zertrümmerten Ki-Zentrum kann er nicht länger kämpfen, sein Meister hat ihn verstoßen und ist untergetaucht und so macht sich Shioon schweren Herzens auf, wieder zu seinem normalen Leben zurückzukehren.

...Wäre da nicht das Phönix-Medaillon, das ihm Sosul vor ihrer Abreise übergab. Denn als Träger dieses Artefakts ist Shioon nun der rechtmäßige Anführer des Sunwoo-Clans – einem der mächtigsten, gefährlichsten Clans des Murim. Während die Clan-Ältesten ihn zunächst als Marionettenanführer einspannen wollten, entdeckt Shioon durch die neue Erfahrung im Herzen der Murim erneut seinen Willen, für Gerechtigkeit einzutreten und einen Weg zu finden, wieder kämpfen zu können.

Unterdessen wird Seoul von der geheimnisvollen SUC terrorisiert – einer Gruppe, die vorgibt im Namen Goomoonryongs zu handeln.

Kritik
Blicken wir hier im Thread ziemlich genau 4 Jahre zurück. Damals fing ich gerade an, hier zu reviewen und einer der ersten (genauer: der zweite) Mangas, die ich mir vorknöpfte war „The Breaker“. Ganz so ausschweifend waren meine Texte damals noch nicht und so konnte ich damals in relativer Bündigkeit sagen: The Breaker ist toll. Hübsch gezeichnet, coole Actionszenen, unterhaltsamer Plot, wenn auch bisweilen etwas klischeehaft. Und zum Ende der Review merkte ich freudig an, dass die direkte Fortsetzung „The Breaker: New Waves“ bereits laufe.

Nun ist New Waves (NW) seit Mitte letzten Jahres ebenfalls zu Ende und es ist an der Zeit, dass ich da weitermache, wo ich vor vier Jahren aufgehört habe. Die Fragen liegen auf der Hand: Ist NW ein ebenbürtiger Nachfolger geworden? Was hat sich seitdem getan?

Ganz oberflächlich lässt sich eines schon feststellen: Der Zeichenstil ist noch stilsicherer und besser geworden. The Breaker war gen Ende bereits ein überdurchschnittlich gut gezeichneter Manhwa, der unter wöchentlich veröffentlichen Werken seinerzeit ziemlich konkurrenzlos war. Man mag es kaum glauben, aber NW sieht tatsächlich noch besser aus. Wahnsinnig detailliert sind die Outfits der Personen, die Umgebungen, ja sogar die Treffereffekte&Auren in den Actionszenen wirken mit mehr Hingabe gezeichnet. Dabei verliert NW aber auch nicht die Tugenden des Vorgängers aus den Augen: Der Stil ist weiterhin geprägt durch seine elegante, schmale Linienführung, sparsamen aber effektiven Einsatz von Rasterfolien und ein verdammt gutes Gespür für Blickführung in den Panels. Besonders die Actionszenen profitieren hiervon, denn man ist immer im Bilde, was gerade geschieht und hat obendrein sogar das Gefühl, dass jede Panel-Perspektive auf maximalen visuellen Effekt ausgelegt wurde.
Ein kleines Detail, das gerade beim aufmerksamen Lesen auffällt, sind die charakteristischen Bewegungsabläufe vieler Figuren. In einer Serie, in der so viel gekämpft wird, ist es schön zu sehen, dass trotzdem nicht der Blick fürs Detail verloren wird. Auch wenn sie nicht ständig die fancy Namen ihrer Techniken brüllen, erkennt man so bei den Sunwoo-Mitgliedern immer wieder ähnliche Bewegungen. Ebenso führt Shioon einem ständig vor Augen, dass er Techniken verschiedenster Clans gelernt hat, wobei die Basis bei der Schule seines Meisters liegt.
In diesem Sinne knüpft die Serie übrigens auch direkt an die Bewegungen aus The Breaker an. Das nenne ich mal Kohärenz.
In Sachen Zeichnungen ist New Waves genau das, was man sich wünscht von einem Sequel: Eine konsequente Weiterentwicklung, die die Stärken des Originals weiter ausbaut, während sie dazu neue einbaut.

Nach so viel Lob, muss ich nun aber auch mal mit etwas Negativem weitermachen. Bei den Charakteren bin ich nämlich ziemlich zwiegespalten. NW ist mehr als doppelt so lang wie der Vorgänger und konzentriert sich dementsprechend über noch mehr Seiten hinweg auf unseren Protagonisten Shioon. Der war blöderweise schon in The Breaker ein ziemlich klischeehafter, dröger Shounen-Stereotyp. So die Marke Sonnenschein und Gerechtigkeitsfanatiker, der ab und zu mal durchdreht und in den Berserker-Modus schlüpft. Kennt man zur Genüge. In The Breaker hatte Shioon zumindest aber noch Ambivalenzen um sich herum, die ein wenig Spannung erzeugten. Lebt er nun als normaler Junge oder als Murim-in? Ist er kriminell wie sein Meister? Wie ist sein Status in der Geheimgesellschaft? Wie verläuft seine Beziehung zu seiner Mum?
In NW werden diese Nebenschauplätze deutlich zurückgedrängt. Shioon ist ein Murim-in und identifiziert sich relativ rasch als Mitglied bzw. Anführer des Sunwoo-Clans. Sein Leben außerhalb dieser Rolle schrumpft relativ schnell, bis auf einen nennenswerten Arc.
Die einzige Entwicklung, die er NW durchmacht, ist die, wie er in seine Rolle als Anführer hineinwächst. Das ist prinzipiell spannend, weil es kein geradliniger Prozess ist, sondern einer, der von Rückschlägen geprägt ist, die ihn Schritt für Schritt fester in den Sattel rücken. Andererseits verschenkt der Manhwa hier Potential, weil die Abfolge der Ereignisse sehr repetitiv ist. Shioon ist sich unsicher → Erfährt einen Verlust → Läuft Amok → Weint → Schwört, ein besserer Anführer zu werden. Mir will eigentlich keine einzige Charaktentwicklung Shioons einfallen, die nicht in so einer Abfolge von statten geht.
Generell zeigt sich mit der Dauer, dass die meisten Charaktere immer wieder das selbe machen. Der Polizist versucht etwas auszuhecken, scheitert und wird zur Schnecke gemacht, die SUC Soldaten treten auf, unterschätzen Shioon und werden vermopst, der Sunwoo-Älteste, Goomoonryong und noch so ein Großmeister verteilen „Badass“-Drohungen wie Schokolinsen und hauen dann auf die Kacke. Wenn man diese Szenen zum ersten Mal sieht, sind die noch irgendwie cool – vielleicht sogar ein bisschen originell. Aber beim 3. oder 4. mal ahnt man einfach schon zu genau voraus, was auf der nächsten Seite passieren wird.
Mit solcher Eindimensionalität hatte der Vorgänger noch nicht so arg zu kämpfen.

Die neu eingeführten Charaktere finde ich aber an sich durchaus gelungen. Shioons „Harem“ besteht zwar aus etwas langweiligen Liebchen, die sich schnell unter Tsundere & Co. abhaken lassen, daneben tauchen aber auch interessantere Figuren auf, die Hintergründe zur Welt liefern, eigene Agendas verfolgen und grundsätzlich mehr Eindruck hinterlassen, als der blasse Shioon.
Blöd, dass Shioon die meiste Screentime hat.

Zur Handlung von NW könnte ich nun entweder ganz wenig oder ganz viel sagen. Kurz gesagt: Sie ist solide. Über den großen Rahmenplot um die Black Forest Defence und Kaiser erfährt man nicht allzuviel. Stattdessen wird von Beginn an der Konflikt zwischen der SUC und den Murim-Clans langsam aufgebaut. Über die Dauer von 200 Kapiteln erfährt man im Grunde nur mehr über deren finalen Plan, während man Zeuge wird, wie die Auseinandersetzung immer wieder eskaliert. Dabei werden häufig die Schauplätze gewechselt oder kleine Nebenhandlungen aufgesponnen, die die recht lineare Haupthandlung etwas auflockern. Wirklich meisterhaft durchdacht ist der Masterplan der SUC allerdings nicht. Hier ist NW eben ein recht geradliniger Shounen mit Bösewichten...die nunmal böse sind, weil weissichnicht. Als Genre-Liebhaber gibt es daran wohl nicht viel auszusetzen. Nichts ist grob unlogisch – im Gegenteil: Motivationen sind klar und schlüssig. Aber ein Gut vs. Böse Konflikt ist auch nicht hohe Kunst. Das World-Building mag überdurchschnittlich gut sein, die Haupthandlung hingegen ist die Definition guten Durchschnitts.

Also...TL;DR? Dann hier nochmal in Kurzform

Zeichenstil 09/10 Legt im Vergleich zum bereits sehr chicen Vorgänger nochmal einen drauf. Alles ist nochmal schärfer, eleganter, cooler, detaillierter usw. Für ein wöchentliches Format eigentlich surreal gut und neben Tokyo Ghoul wohl konkurrenzlos
Plot 07/10 Hier hat sich nicht viel getan.
Charaktere 06/10 Die meisten neuen Figuren sind nette Ergänzungen zum vorhandenen Cast. Über 200 Kapitel bietet Shioon als Hauptfigur allerdings zu wenig Facetten, um einen bei der Stange zu halten.
Action 09/10 Alle Tugenden beibehalten. Es kracht und fetzt, dass es eine Wonne ist, die Panels zu bestaunen. Tolle, schnittige, gut eingefangene Action.
Anspruch 05/10 Mehr Shioon heißt mehr moralische Shounen-Plattitüden. Keine großen Erkenntnisse hier.

Gesamteindruck So, kommen wir doch endlich zur Eingangfrage: Ist New Waves ein würdiger Nachfolger geworden? Ja, ist er. Über weite Strecken. Die Action ist so prall wie eh und je, die Zeichnungen sind sogar noch besser. Auf Seite der Charaktere und Handlung stellt sich allerdings leise Ernüchterung ein. Shioon ist aktuell definitiv eine zu flache, uninteressante Gestalt, um einen so langen Manhwa zu tragen. Die Handlung ist zwar solider Durchschnitt, aber auch keinen Deut mehr.
Für die geplante dritte Season sieht die Aufgabe also folgendermaßen aus: Plot mehr durchdenken und Haken schlagen lassen und Shioon Dinge vorwerfen, an denen er einen facettenreicheren Charakter entwickeln kann. Ansonsten so weitermachen, denn bereits jetzt ist die Breaker-Reihe einer der besten Action-Shounen der 2000er

Gesamtwertung: 8/10

MAL-Score 8,56/10 (http://myanimelist.net/manga/22651/The_Breaker__New_Waves?q=the%20break)

HappyTurtle
10.09.2016, 12:57
Seoul Station

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Format: Film, 92 min
Jahr: 2016
Genre: Zombies, Horror, Action
Regisseur & Autor: Sang-ho Yeon
Animation: Studio Dadashow

Das Fantasy Filmfest hatte dieses Jahr auch einen Animationsfilm in petto. Auch noch aus Korea waren wir ziemlich gespannt was der Streifen so drauf hat. Da kann man doch mal einen schlafenden Thread wiederbeleben.

Story
Hyun-suen und ihr Freund müssen irgendwie ihre nächste Miete zusammenbekommen, sonst enden die beiden wieder auf der Straße. Während sie sich in einem kleinen Park streiten, verschwindet ein toter Obdachloser mit einer Bisswunde. Und das Chaos in den Straßen von Seoul beginnt.

Review
Kleine Leute die sich in einer Zombieapokalypse duchschlagen, sehr originell ist die Idee nicht. Aber eine gute Portion Action, Spannung und Ironie kann daraus trotzdem ein Unterhaltungsfest machen. Seoul Station funktioniert nur leider an ganz vielen Stellen nicht. Viele gute Ideen zünden nicht und wirken teilweise sogar lächerlich. Wenn das ganze Kino beim emotionalen Zusammenbruch der Protagonistin lacht, ist doch irgendwie etwas schief gelaufen. Oder ich habe den Film einfach nicht verstanden und er wollte wie Shaun of the Dead eine Parodie auf sich selbst sein. Das wurde aber nicht so wirklich deutlich.

Seoul Station will mit seiner Geschichte die koreanische Gesellschaft kritisieren und aufzeigen wie sehr die unterste Schicht ignoriert wird. Das tut der Film sehr deutlich. Alle Obdachlosen werden wie Dreck behandelt und sterben nach und nach in Verzweiflung. Darüber hinaus kann der Film aber nichts transportieren. Kein „Kleine Gesten zählen“ oder andere Ideen wo Veränderungen helfen würden. Da lässt die Geschichte einen ratlos zurück. Ein vollkommen hirnrissiger Plottwist, seltsame Entscheidungen der Charaktere und fehlende emotionale Bindung zu den Protagonisten lassen die Story dann letztendlich ziemlich alt aussehen.
Kleines Beispiel: Freund und Vater wollen zur Freundin. Sie haben ein Auto und Telefonkontakt zur Freundin. Freundin gibt ihren Aufenthaltsort durch und schreit dann verzweifelt. Statt nun ins Auto zu springen, loszurasen, und dabei das Handy weiterhin ans Ohr zu halten, bleiben nun Vater und Freund auf der Brücke stehen. Sie schreien ein bisschen rum, warten auf einen zweiten Anruf der Freundin, ob sie noch irgendetwas sagt. Als dann das Handynetz zusammenbricht kommen sie endlich auf die Idee man könnte mal ins Auto steigen und zum Aufenthaltsort der Freundin fahren. Vielleicht ist sie in der Zwischenzeit doch noch nicht zerfetzt worden.

Die Story funktioniert also einfach nicht. Ok, Zombiefilm, Story ist doch auch nicht so wichtig. Wichtig ist die Action. Was braucht man für gute Action? Timing und Rhythmus fällt mir da ein, und auch hier versagt Seoul Station wieder. Mir sind viele Schnitte aufgefallen die die Continuity unterbrechen und einen als Zuschauer stutzen lassen. Personen stehen plötzlich an anderer Stelle, Entfernungen lassen sich nicht einschätzen und verändern sich mit jedem Schnitt. Hände greifen an falsche Stellen, gar durch Gegenstände hindurch.
Das liegt leider zum Großteil an der Animation, ich will diese nicht gleich als schlecht abstempeln, auf jeden Fall fehlte es aber an Budget. Da ist viel zu wenig Arbeit in den Feinschliff von Schnitten, Bewegungen und Hintergründen geflossen. Zombiemobs laufen in perfekter Formation, Computer sei dank, Hintergründe sehen schrecklich fad und generiert aus. In eigentlich emotionalen Szenen wird ein Gesicht in die Framemitte gepackt, vor einen scharfen aber praktisch nicht vorhandenen Hintergrund. So ein sterbenslangweiliges Bild lädt nicht gerade zum mitfühlen ein. Dazu kommt, dass Sang-ho Yeon die Kamera auch gar nicht an Animationsfilm angepasst hat oder anpassen wollte. Immer wieder sieht man Kamerafahrten durch Straßen und Gänge und ähnliche Einstellungen die eigentlich nur im Realfilm einfach zu realisieren sind. Alles in allem hat die hakelige Animation dem Film nicht gut getan und es nur noch schwerer gemacht in den Film einzutauchen.
Die Mischung aus Handzeichnung und Computer unterstützter Generierung hat sehr viel kaputt gemacht und ist für ein offensichtlich schmales Budget längst nicht ausgereift genug. Sehr schade, ich kann mir vorstellen als trashiger Realfilm hätte Seoul Station besser geklappt. Dann hätte man vielleicht in der Produktion bemerkt wie viele Schnitte und Einstellungen einfach überhaupt nicht ihre geplante Wirkung erzielen. Und hätte diese mit Materialüberschuss korrigieren können. So aber wundert man sich eigentlich nur 90 Minuten über merkwürdige Bewegungen. Und lacht hin und wieder über die manchmal absichtlich und manchmal unabsichtlich kuriosen Charaktere.

In Sachen Musik ist mir außer ein paar bedrohlichen Bassklängen kaum etwas in Erinnerung geblieben, die meiste Zeit kam der Film ohne aus. Die Synchronisation fand ich ganz gut, wirkte nicht deplatziert. Aufregung und Spannung kamen damit gut rüber, den emotionalen Szenen konnte sie aber auch nicht aus der Patsche helfen.

Fazit
Animationsfilm erfordert überlegte Anpassungen und kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht einfach an die Stelle einer Realfilmproduktion treten. Seoul Station ist bestes Beispiel was für Probleme aufkommen, wenn man das nicht beachtet. Kaum eine Szene im Film funktioniert so richtig. Schade, mit einem Realfilm hätte man hier vielleicht etwas mehr Spaß gehabt.

Zetubal
15.09.2016, 20:16
Innocent
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Format: Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 99 Kapitel in 9 Bänden
Erscheinungsraum: 2013-2016
Mangaka: Sakamoto Shinichi
Genres: Drama, Historisch, Seinen

Inhaltsangabe
Charles-Henri Sanson wird einmal in die Geschichtsbücher eingehen. Er wird als „Monsieur de Paris“, als oberster Scharfrichter der Weltmetropole, mehr als 3000 dokumentierte Exekutionen durchführen. Zu den prominenten Köpfen, die auf seinem Schafott rollen werden, zählen Ludwig XVI, Marie Antoinette, aber auch die Revolutionäre Danton, Desmoulins, Robespierre und unzählige andere. Für eine Amtszeit von mehreren Jahrzehnten wird Charles Henri in Paris der gefürchtete Sensenmann sein – synonym mit dem wandelnden Tod.

Doch im Jahr 1753, im zarten Alter von 14 Jahren ist er bloß ein verängstigter Junge, der an seinem vorbestimmten Leben als Scharfrichter zu zerbrechen droht. Ein Junge, den die schönen Künste und die Liebe interessieren und dem beim Gedanken an das Handwerk seiner Familie bang wird.

Besser geeignet scheint in seiner Familie wohl die morbid am Tod faszinierte Marie-Joseph...seine Schwester. Doch für eine Frau ist das Handwerk des Scharfrichters undenkbar.

Beiden steht im Sog der sich anbahnenden Revolution eine von Schicksalsschlägen geprägte Entwicklung bevor

Kritik
In über 4 Jahren des Reviewens hier habe ich mir bisher über 50 Werke vorgenommen. Dabei kam ich bisher nur ein einziges mal darauf, die Höchstwertung zu vergeben. Und zu diesem einen mal stehe ich auch heute noch ohne den leisesten Zweifel. Denn das Objekt meiner Wertschätzung, Sakamoto Shinichis „Kokou no Hito“ zählt zu den eindrucksvollsten Manga, die ich je gelesen habe.
Gleichzeitig hatte ich nach dem Lesen dieses Ausnahmewerks riesige Erwartungen an das, was der Mangaka als nächstes in Angriff nehmen wollte...und wie dieses etwas geworden ist, mag ich hier, mit meiner Review zu „Innocent“ ausbreiten.

Da ich wohl so einiges zu sagen haben werde, mache ich es mir zunächst mal einfach und sage – auch mit Blick auf mein Lob zu „Kokou no Hito“ - dass Sakamoto Shinichi das Zeichnen seit damals sicherlich nicht verlernt hat.
Kokou no Hito hielt ich damals für den ziemlich konkurrenzlos schönsten Manga, der je gezeichnet wurde. Und ja, ich habe Homunculus, Vagabond, Nijigahara Holograph, I am a Hero, Otoyomegatari, Blood and Steel usw. alle gelesen. In puncto Detailgrad, Vielfalt der Zeichentechniken, Perspektive, Realismus, aber auch Metaphorik/Symbolismus macht niemand Sakamoto Shinichi etwas vor.
...Und dann kam Innocent. So falsch das nach meinem überschwänglichen Lob für Kokou no Hito klingen mag: „Innocent“ ist sogar noch besser gezeichnet. Auf dem oben angestellten Bild erahnt man das vielleicht schon, aber ich muss offen sagen, dass das nicht einmal besonders sorgfältig ausgewählt war. Ich kann ohne Übertreibung behaupten, dass es in beinahe jedem Kapitel des Mangas mehrere Zeichnungen auf diesem Niveau gibt. Die Linienführung ist unglaublich präzise und scharf. Schattierungen gibt es teilweise in derart vielen Nuancierungen, dass ich überlegen musste, ob das einer Manga ist, die auf Fotografien überzeichnen (wie im Abschluss von Basilisk) – ist nicht so – einfach Zeichenskill^3. Die Bildkomposition ist so klar, dass niemals Bewegungslinien nötig sind, um komplexe Abläufe zu verdeutlichen. Detailgrad auf Objekten ist in einer Weise raffiniert und vorangeschritten, wie ich sie selten nur gesehen habe. Ob eine Oberfläche Holz, Metall oder Stoff ist, erkennt man sofort. Sogar grober Stoff und feiner Stoff sind durch die Reflexion, die Seide und Brokat mitbringen auf Anhieb erkennbar. Der Realismus der Zeichnungen ist unübertroffen. In puncto Bildsprache bin ich mir allerdings etwas unschlüssig. Manches ist wieder recht klug anekdotisch gelungen und man muss manchmal echt nachgrübeln, bevor man eine schöne Metapher als solche erkennt. Andere Sachen, wie das personifizierte Sensenmann-Image, das den Sansons anhaftet, finde ich recht banal gelöst, indem man die Scharfrichter als „Skelettmänner“ darstellt. So gibt es hier subtilere und weniger subtile Metaphern. Gezeichnet sind die – wie auch alles andere – auf einem erhabenen Niveau, das jeder Kritik entbehrt.

Als ich die Prämisse der Geschichte las – verbunden mit dem Autor – dachte ich ebenfalls ziemlich direkt: Wow, das ist mal ein unverbrauchtes, total spannendes Thema für einen Manga. Und obendrein eines, das sich für Sakamoto Shinichi als Charakterschreiber für Außenseiter und schwierige Personen perfekt eignet.

Ich Nachhinein bin ich mir allerdings bei gleich mehreren Dingen noch immer nicht ganz sicher, ob ich sie gut oder schlecht finde.
Innocent ist im Gegensatz zu Kokou no Hito kein strenges Charakterportrait einer Einzelperson, sondern nimmt sich die Lebensgeschichte der Sansons (bis ins Jahr 1773) als roten Faden, um eine Geschichte der Zeit zu erzählen, die sich stark an wiederkehrenden Leitmotiven orientiert. Vor allem an Motiven der Französischen Revolution – Fragen danach, was Gerechtigkeit ist, wer sie aussprechen und wer sie vollstrecken darf. Was ist ein Menschenleben wert? Wer entscheidet über Schuld und Unschuld? Sind wir Herr oder Sklave unseres Schicksals? Also Egalité, Liberté und (wortwörtlich) Fraternité zwischen Charles und seiner Schwester Marie.

Das sind thematische Schwergewichte, würde ich behaupten, an denen man sich leicht verheben kann. Nicht so Sakamoto Shinichi, der über weite Strecken ein beeindruckendes Gespür dafür hat, wichtige historische Ereignisse akkurat wiederzugeben, während er an ihnen die Grundkonflikte der Zeit durchexerziert. Und inmitten von alledem stehen Mal um Mal die Sansons als Werkzeuge einer Gerechtigkeit, die nicht absolut ist, sondern Gegenstand von Ränkespielen, Machtkalkül und anderen Motiven. Ich fand es faszinierend, wie Charles Henri in seine Rolle hineinwächst und dabei ein ganz spezielles Verhältnis zu Gerechtigkeit, Unschuld sowie dem Wert eines Menschenlebens entwickelt. Charles-Henri ist vielleicht nicht ganz so faszinierend wie Buntarou aus Kokou no Hito, aber die Ereignisse, die ihn mitreißen, machen das wett. Und das macht für mich eine exzellente plot driven narrative aus – wenn Handlungen stattfinden, Charaktere sinnvoll mitreissen und selbige Charaktere dann an/in diesen Vorgängen wachsen oder sich sonstwie entwickeln. Genau das passiert hier.

…Naja, meistens. Denn scheinbar war der Mangaka hier der Ansicht, das Ganze Drumherum sei noch nicht ausreichend dramatisch. Infolgedessen wurde wohl Marie Joseph in die Geschichte hineingeschrieben. An sich gefiel mir die Idee, ein Pendant zu Charles zu haben. Marie ist in vielerlei Hinsicht ein typischer Foil Character – also ein Kontrast zu Charles. Sie ist selbstbewusst, recht unsozial, eigensinnig, eine geborene Revoluzzerin, von Natur aus mit Talent & perverser Freude am Henkersberuf gesegnet...und so weiter. Die Konsequenz mit der sie in praktisch jedem Sinne anders als Charles Henri ist, finde ich etwas zu plump, um ehrlich zu sein. Ich hatte zu deutlich das Gefühl, dass Marie Joseph weniger Charakter als „Werkzeug“ der Geschichte ist.
Dass sowohl sie als auch Charles obendrein homosexuell sind und Affären zu Marie Antoinette und Ludwig XVI unterhalten ist ebenfalls so eine Sache, die die Geschichte unnötigerweise doppelt verkompliziert.
Homosexualität als Subthema lässt sich sicher mit einer humanistischen Forderung nach Egalité in die Geschichte reinschreiben – hier ist sie aber weder an und für sich besonders thematisiert, noch sinnvoll in die historischen Begebenheiten eingepflegt. Stattdessen bleibt der fade Beigeschmack, dass diese Neigungen eher existieren, um den Sansons etwas seinerzeit Skandalöses zuzusprechen sowie den Schauplatz öfters nach Versailles zu verlegen.

Braucht es diese Zusätze? Ich sage nein. Selbst – bzw. gerade – wenn man die Geschichte auf die Grundkonflikte der Französischen Revolution reduziert – mit den Sansons bzw. Charles Henri im Herz des Geschehens, hat man eine konzise, spannende, dramatische Geschichte, die vor schwierigen Themen nicht zurückschreckt, sondern sie souverän behandelt.
Das ganze Tamtam mit den Liebeleien und der Homosexualität wirkt angetackert, ohne sich so recht ins stimmige Narrativ einfügen zu wollen.

Das Ende von Innocent versöhnt allerdings insofern, als im Jahre 1773 beide Sansons etablierte Charaktere geworden sind, die mit ihren speziellen Gerechtigkeitsideen eigentlich recht kluge Kontraste bilden. Beide kommen auf glaubwürdige Weise durch persönliche Erlebnisse zu komplett unterschiedlichen Schlüssen, wobei diese erneut die schizophrene Natur der Revolution widerspiegeln, die unmittelbar bevorsteht.

Innocent ist an dieser Stelle zwar als Serie abgeschlossen, wir aber bereits in Form eines direkten Sequels „Innocent Rouge“ weitergeführt. Innocent kann insofern als das „Die Gefährten“ der Geschichte verstanden werden, als es hier merklich darum ging, Charaktere + Motivationen im Kontext zu etablieren.

Also...TL;DR? Dann hier nochmal in Kurzform

Zeichenstil 10/10 Der schönste Manga, den ich je gelesen habe. Keine Kritikpunkte.
Plot 09/10 Die Französische Revolution aus Sicht einer Scharfrichterfamilie zu erzählen ist eine von vornherein faszinierende Idee. Innocent schöpft die Prämisse in vollen Zügen aus, verzettelt sich aber mit unnötigen Andichtungen, an eine bereits ausreichend komplexe, spannende Geschichte.
Charaktere 08/10 Die Sansons sind als Familie ein faszinierend dysfunktionaler Haufen, die auf glaubhafte Weise in einem feindlichen Umfeld reifen. Vor allem Charles Henri ist ein Charakter mit beachtlicher moralischer Tiefe, der immense Faszination auszuüben weiss. Auch wenn seine Schwester ähnlich mühevoll geschrieben ist, trübt ihre überdeutliche Funktion als Foil Character den Gesamteindruck. Abseits der Sansons gibt es es vor allem aus adligen Kreisen ein paar interessante Charaktere, die aber hinter den Sansons in puncto Komplexität abstinken...Vielleicht mit Ausnahme von Marie Antoinette.
Spannung 09/10 Hier kommen zwei Facetten von Spannung zum Tragen. Einerseits gibt es die blutigen Exekutionen, in denen man gespannt ist, wie die Charaktere aus dem grausigen Spektakel gekennzeichnet hervorgehen. Das sind wohl am ehesten klassische Pageturner-Momente. Zugleich gibt es aber auch die philosophischen Argument, die oft als innere Monologe ausgetragen werden. Die sind ebenfalls sehr spannend, weil der Manga nicht vor komplexen Gedanken zurückschreckt. So sind die überraschenden Schlussfolgerungen nicht immer die naheliegendsten, sondern offenbar oft die Eigenheiten der Charaktere, die zu jenen Schlussfolgerungen gelangen
Anspruch 09/10 Komplexe ideologische Konflikte, komplexe Antworten, poetische, oft nur symbolische Delivery. Das Gros aller Themen ist in vorbildlich eleganter Weise behandelt und gelöst. Ein paar plumpe, wenig subtile Metaphoriken kann man da wohl entschuldigen

Gesamteindruck Und nun muss ichs wohl zähneknirschend sagen: Innocent ist nicht so ein Meilenstein wie Kokou no Hito. Ich hätte es mir wohl mehr als jeder andere gewünscht. Die Anlagen sind allerdings da und der Manga ist auch nicht arm an atemberaubenden Szenen, die Kokou no Hito Niveau erreichen. Manche übertreffen Kokou no Hito vielleicht sogar. Aber während letzterer ein einziger von vorne bis hinten durchinszenierter faszinierender Handlungsfaden war, der sich auf eine einzelne, umso fantastischere Charaktergeschichte fokussiert, lädt sich Innocent an diversen Stellen unnötigen Ballast auf, der eine von vornherein ebenso großartige Erzählung unnützerweise beschwert.
So bleibt mir schlussendlich zu sagen, dass Innocent vielleicht nicht so stark ist, wie der Vorgänger des Autors, aber trotzdem einer der lesenswertesten Mangas, die ich je in den Händen hielt.

Hier kommt alles zusammen, was man sich von einer erwachsenen Geschichte wünschen kann.

Gesamtwertung: 9/10

MAL-Score 8,24/10 (https://myanimelist.net/manga/58563/Innocent?q=innocent)

Zetubal
25.11.2016, 11:43
Ajin
http://upload.worldofplayers.de/files10/grHvRDqGdLf7ifNZUwb123.jpg

Format: Animeserie
Umfang: 13 Folgen
Erscheinungsraum: 2016
Regisseur: Hiroyuki Seshita
Studio: Polygon Pictures
Genres: Seinen, Action, Supernatural, Horror

Inhaltsangabe
In einem afrikanischen Kriegsgebiet taucht wie aus dem Nichts ein Soldat unbekannter Herkunft auf. Die örtlichen Milizen sind chancenlos gegen diese Ein-Mann-Armee, denn der „Soldat Gottes“, wie sie ihn rasch zu nennen beginnen, kann nicht sterben. Selbst nach „tödlichen“ Treffern steht er innerhalb von Sekunden unversehrt wieder auf.

Dieser Mann ist der Vorbote einer neuen Rasse „Über-Menschen“, sogenannten Ajin. Wenige Jahre später sind davon weltweit Dutzende weitere aufgetaucht und überwiegend in Gewahrsam nationaler Verbände genommen.

Kei Nagai interessiert dieses ganze Tamtam allerdings wenig, denn er hat Wichtigeres zu tun: Zum Beispiel für die Uni-Aufnahmeprüfung lernen. In seinen Lernkram und Privates vertieft schlendert er also eines Abends unachtsam über eine Tokioter Straße...und wird von einem fahrenden LKW erfasst. Ein tödlicher Zusammenprall...und doch kriecht Kei Momente später putzmunter unter dem Wagen hervor.
Denn auch Kei ist, wie er selbst verwundert feststellen muss, ein Ajin.

Bevor er sich allerdings dieser Erkenntnis stellen kann, heißt es „Fliehen!“. Denn die Regierung kennt keine Gnade mit Ajin und setzt alles daran, seiner habhaft zu werden.

Kritik
Mit Ajin widme ich mich seit längerem mal wieder einer Animeserie und die ist obendrein spannend, weil sie klassische Anime-Motive mit sehr neumodischen verbindet und so auf dem Übergang zwischen zwei Generationen zu stehen scheint.

Als ausgesprochen klassisch würde ich zunächst einmal die Geschichte des Animes bezeichnen. Ajin beruht auf einem aktuell noch laufenden Manga von Miura Tsuina und Sakurai Gamon. Die Story, die ersterer ersonnen hat, haut niemanden vom Hocker, der schon länger Manga liest oder Animes schaut. Wer sich umschaut, findet hier munter Versatzstücke aus anderen Werken wie Zankyou no Terror, Gokukoku no Brynhildr, Elfen Lied, Deadman Wonderland, usw.
Anders als die Zuvorgenannten trägt Ajin seine Story allerdings sehr nüchtern vor. Selbst in den erwachseneren Shows des „Genres“, wie Zankyou no Terror, gibt es eigentlich immer wieder skurrile Elemente, wie Drohungen, die in kryptische Rätsel verpackt sind, maskierte Bösewichte, Kinder, die Supergenies sind, Ecchi-Slapstick und dergleichen. Ajin verzichtet auf all das. Tatsächlich bleibt Keis Plot sehr geradlinig darauf beschränkt, dass der Junge gerne in Ruhe gelassen werden möchte und alle ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen dafür investiert. Der größere Konflikt in der Welt von Ajin, also der Kampf zwischen der Regierung Japans und einer Gruppe terroristischer Ajin um den enigmatischen Anführer Sato ist ebenfalls verhältnismäßig nüchtern dargebracht. Sato hat Pläne, die überwiegend auch aufgehen, aber sie sind keinesfalls surreal komplexe Geniestreiche. Im Gegenteil: An manchen Stellen glücken seine Pläne nur knapp, denn auch auf Seite der Regierung gibt es kluge Köpfe, wie den Ajin-Spezialisten Tosaki.
Dass in Ajin als Anime, und trotz der übernatürlichen Prämisse, so wenig überzeichnet wird, macht ihn in meinen Augen besonders. Wenn man beobachtet, wie gegeneinander taktiert wird, wie die Figuren miteinander umgehen...dann fühlt man sich oftmals eher, wie in einem an erwachsene Zuschauer gerichteten Realfilm. Für jemanden, der eine lupenrein-typische Anime-Inszenierung sucht, ist Ajin sicherlich ein Fehlgriff. Ich muss offen gestehen, dass ich es erfrischend finde.
Aus dramaturgischer Sicht missfällt mir aber einiges an der Staffel. Denn die 13 Folgen sind überdeutlich dahingehend konzipiert, das Hauptgeschehen der kommenden Staffeln vorzubereiten. Es gibt etliche Figuren wie Kaito oder Eriko, die für die Geschichte zentral erscheinen, wenn sie in den ersten Folgen auftauchen, die dann aber ohne befriedigenden Abschluss ihres Arcs einfach nach dem ersten Drittel der Show vergessen werden. Stattdessen gibt es alle Nase lang bedeutungsschwangere Rückblenden zusammen mit Andeutungen bis der Arzt kommt. Da Ajin in der ersten Staffel allerdings nichts davon so recht auflöst, blieb nach dem Gucken doch eine große Unzufriedenheit zurück.
Die Show lebt inszenatorisch vielmehr von ein paar einzelnen guten Szenen, scheitert aber daran, einen runden dramaturgischen Bogen zu spannen, der die Staffel durchzieht.

Zumindest teilweise lässt sich diese Kritik auch auf die Charaktere übertragen. Gerade Nebenfiguren werden oft in einer Weise eingeführt, dass man unmissverständlich annehmen muss, sie wären elementar für den weiteren Geschichtsverlauf. Eriko ist Keis leibliche Schwester, Kaito begibt sich selber in Lebensgefahr für Kei, Izumi...hat selber ein gewichtiges Geheimnis etc. … Bei solchen Figuren bzw. solchen Ausgangslagen ärgert es mich doch sehr, wenn die Staffel einerseits sich die Mühe macht, ihnen Screentime zu schenken, nur um sie dann andererseits nach zwei, drei Folgen im Wesentlichen zu vergessen. Gerade bei Figuren wie Izumi ist das problematisch, weil ich auf grundlegende Weise ihre Motivation nicht durchblicke.
Bei Sato findet sich zwar das selbe Problem, aber da rückt die Show wenigstens genug Motivation und Binnenhandlung heraus, um nachvollziehen zu können, warum er das tut, was er über die 13 Folgen tut.
Richtig gelungen fand ich leider nur Keis Charakterzeichnung. Prinzipiell schade, wenn ich an allen andere etwas auszusetzen habe, aber hey, wenn es bei der Hauptfigur stimmig aussieht, dann deckt das schonmal eine Menge Laufzeit positiv ab.
Was ich an Kei mag ist, dass er entgegen der meisten Serien-Stereotype gezeichnet ist. Denn das Wohl anderer kümmert ihn allenfalls am Rande...und zwar dann, wenn es irgendwie sein eigenes Wohlergehen beeinflussen könnte. Da kann es dann schonmal vorkommen, dass er aufgefordert wird „die Welt zu retten“ und stattdessen denjenigen, der ihn auffordert, einsperrt, damit er Ruhe hat. Kei wird in der Serie selbst und auch von Kritikern oft als Soziopath beschrieben und ich denke, das trifft es ganz gut. Dadurch, dass er die Hauptfigur ist, bekommt man dann auch (s)einen sehr unvoreingenommenen Blick, auf seine Mitmenschen. Kei ist keineswegs böse, aber eben auch kein absurd selbstloser Heiliger. Das macht seine Interaktionen besonders reizvoll, weil sie im Kern alle zweckorientiert sind, wobei Aspekte wie Mitgefühl eher zweitrangig sind.
Mit Keis Charakter und Aktionen hatte ich daher viel Vergnügen in der Staffel.

Für die Animation von Ajin zeichnet sich Studio Polygon Pictures verantwortlich. Die kennt man vielleicht bereits für ihre Arbeit an Knights of Sidonia. Damals wie auch hier liefern sie einen komplett CG-animierten (bzw. gezeichneten) Anime ab. Und wie auch bei Knights of Sidonia hat das so seine Vor- und Nachteile.
Während einzelne Standbilder deutlich zeigen, dass Ajin sich nahtlos an die gewohnte handgezeichnete Anime-Ästhetik anlehnt, fällt beim Schauen der Serie unmittelbar auf, dass hier einiges anders läuft. Die auf 30 frames aufgenommene CG Animation wirkt merklich zu langsam, sodass Bewegungen (vor allem langsame) sehr ungelenk und gestelzt wirken. Die Schritt-für-Schritt nachvollzogenen Bewegungsabläufe der Figuren sind sehr realistisch eingefangen, was sich allerdings mit den Sehgewohnheiten eines Anime-guckers merklich beißt. Denn Anime ist bekanntlich larger than life. Wer die ausholenden, übertriebenen Bewegungen aus klassischen Animes gewohnt ist, dem kommen Ajins Figuren in ihrer Körpersprache seltsam gehemmt vor.
Was mir auf der anderen Seite wiederum sehr gut gefällt, sind die dreidimensionalen Gesichter, in denen sich viel mehr nuancierte Mimik abspielen kann, als in zweidimensionalen Zeichnungen.
Actionszenen bietet die Serie eigentlich nur zwei längere und die sind beide ebenfalls grandios gelungen. Durch den schnelleren Schnitt gepaart mit rascheren Bewegungen fallen die 30 frames kaum weiter ins Gewicht. Außerdem verleiht die Kamera im dreidimensionalen Raum dem Geschehen eine Dynamik, die Actionszenen in klassischen Anime(serien) selten haben.
Figurendesigns finde ich okay, wenn auch nicht gerade memorabel. Etwas vor dem Kopf gestoßen bin ich bei einigen der verschwommenen Backdrops, die eins-zu-eins einem 90er-Anime entnommen sein könnten.
Alles in Allem habe ich also gemischte Gefühl, was die Animation angeht.

Viel positiver bin ich gegenüber dem Klangbild der Show eingestellt. In praktisch jeder Art und Weise. Gerade die prägnant hervorgehobenen Geräusche von Explosionen, Schüssen oder Ajin-Stimmen sind kraftvoll und basslastig, sodass der Sound gut die Wucht des Geschehens vermittelt. Auch die Musik ist den Szenen passend eingesetzt, wird nur selten überdominant und spielt stattdessen eine dezente Hintergrundrolle, um die drückende Atmosphäre der Serie zu unterstützen. Grundsätzlich ist der Score der Show modern, schwungvoll und rockig. Das Opening der Serie ist seit längerem mal wieder eines, das ich nicht geskippt, sondern gerne durchgehört habe. Das Outro hingegen habe ich nur ein oder zweimal durchgehört. Liegt allerdings weniger daran, dass es mir nicht gefallen hatte, sondern an Netflix-Autoplay-Einstellung, die mir nach wenigen Sekunden automatisch die nächste Folge aufklappt.
Sogar noch besser als Musik und Ambient-sounds ist die japanische Synchro von Ajin geraten. Vor allem zwei der Stimmen finde ich super besetzt: Houchuu Outsuka liefert als Terrorist Satou ein facettenreiches Schauspiel ab, bei dem er harmonisch zwischen Freundlichkeit und Manipulation variiert. Seine mMn beste Performance seit Ergo Proxy. Einzig und allein Mamoru Miyano kann ihn mit seiner Darbietung als Kei noch toppen. Miyano ist eigentlich immer spitze und auch wenn es nicht ganz so denkwürdig abliefert wie als Okabe aus Steins;Gate oder Kiba aus Wolf's Rain zählt auch hier seine Performance als kluger, etwas soziopathischer junger Ajin zu dem besten, was man an japanischsprachiger Animesynchro so findet.



TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Animation 07/10 Kotzhässliche Backdrops und die ungelenken 30 frames Bewegungen stören. Die dynamischen, aber seltenen Actioneinschübe sind klasse und auch in der Gesichtsanimation der Figuren zeigt sich, dass CG-animierte Animes Stärken haben.
Charaktere 06/10 Kei ist ein faszinierender, untypischer Charakter, der frischen Wind in die Animelandschaft der Gegenwart bringt. Satos Ambivalenz ist vergnüglich anzuschauen. Bei den anderen Figuren fehlen mir zu oft die Hintergründe, die nötig wären, um sie einordnen zu können.
Plot 06/10 Den Plot habe ich in einem Dutzend Animanga zuvor schon gelesen oder gesehen. Einzig die Ernsthaftigkeit der Erzählung hebt Ajin halbswegs aus der Masse ab.
Action 8/10 Es gibt nicht viele Actionszenen, aber wenn die Ajin kämpfen, geht es zur Sache. Zum einen sehr schwungvoll und unterhaltsam anzusehen, zum anderen aber auch innovativ, wie die Ajin ihre eigene Fähigkeit, wiederaufzuerstehen, taktisch einsetzen.
Sound 8/10 Richtig guter Soundtrack, mit Musik, die eigene Stimmungen genauso gut schafft, wie sie bei Bedarf die Emotion einer Szene tonal unterstützt. Mit Miyano und Outsuka sind zwei tolle Synchronsprecher in zentralen Rollen vertreten und auch die Ambient-Sounds wirken echt und 'gritty'.
Anspruch 05/10 Man stößt sich beim Überlegen doch gelegentlich an Ungereimtheiten der Welt von Ajin. Dass die Weltöffentlichkeit es so hinnähme, wenn die nächste Stufe menschlicher Evolution von Regierungen in Hinterzimmer verschleppt würde, finde ich zum Beispiel recht unglaubwürdig. An und für sich ist das einzige „Anspruchsvolle“ an der Serie, die Verstrickungen aus Eigeninteressen der Figuren und wie sie sich gegenseitig zur Verwirklichung ihrer Ziele ausnutzen. Aber ein großer Wurf ist Ajin damit noch lange nicht.

Gesamteindruck über weite Strecken hat Ajin mich unterhalten. Ich hatte zwar nie das Gefühl, das nächste große Ding der Animewelt zu sehen, aber das erwartet ja auch keiner. In der Show vereinen sich so viele kleine Kritikpunkte mit einer handvoll echter Stärken, dass ich am Ende irgendwie bei Null herauskomme. Ajin ist gut genug, dass ich mich auf die zweite Staffel freue, aber auch nicht so toll, dass ich es kaum erwarten kann.
Also eine von den Shows, die man ruhigen Gewissens anschauen kann, weil es weissgott schlechtere Unterhaltung gibt. Wer sucht, findet aber auch besseres.


06/10

imdb-Score 8,0/10 (http://www.imdb.com/title/tt5537534/?ref_=fn_al_tt_1)

Zetubal
31.05.2017, 13:41
History's Strongest Disciple Kenichi
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Format: Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 583 Kapitel in 61 Bänden
Erscheinungsraum: 2002-2014
Mangaka: Syun Matsuena
Genres: Shounen, Action, Martial Arts, Comedy, Ecchi

Inhaltsangabe
Kenichi Shirahama hat einen wirklich ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der es ihm praktisch unmöglich macht, Unrecht einfach tatenlos geschehen zu lassen. Folgerichtig steht er gern für andere ein, auch wenn er dabei pfundsschwer die Hosen voll hat.
Dumm nur, dass Kenichi zugleich ein Hänfling sondergleichen ist, der nach einer Liegestütze einklappt und neben dem selbst der Informatik-Nerd seiner Klasse wie Charles Bronson wirkt.
Bei einem besonders dramatischen Fail beim Versuch den Helden zu spielen, lernt er seine neue Mitschülerin Miu, die ihrerseits ziemlich awesome in Kampfkunst ist, kennen. Und weil Kenichi endgültig die Schnauze voll davon hat, der Boxsack seiner Umgebung zu sein, fasst er sich ein Herz und bittet darum, Schüler im Dojo von Mius Opa zu werden.

Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnt ist dass dieses Dojo von den besten (und exzentrischsten) Martial Arts Meistern diesseits von Mr. Miyagi geleitet wird und ihn der Pfad zur Stärke in jede Menge Trubel und Shenanigans bringen wird.

Kritik
Jeder von euch hat indirekt schonmal von diesem Manga gehört. Auch wenn ihr es nicht wisst. Egal was für eine Review zu einem beliebigen (Martial Arts) Shounen XY ihr lest, irgendwann ist bestimmt mal die Rede davon, wie Manga XY über- unter- oder einfach nur “durchschnittlich” ist bzw. wie er sich zum Durchschnitt/Standard verhält.
HSDK ist genau der Standard, der in solchen Referenzen gemeint ist. Das meine ich im guten, wie auch im schlechten Sinne und genau darum soll es in dieser Review gehen.

Wenn ich von Standard und HSDK spreche meine ich im Wesentlichen, dass dieser Manga praktisch all das verkörpert, was man typischerweise mit einem Martial Arts Shounen verbindet.
Die Ästhetik ist das, was meine Mum, die in ihrem Leben keinen Manga gelesen hat, für Manga-Ästhetik hält. Absurd großbusige Frauen mit gigantischen Kulleraugen, Kerle mit Muskeln aus Stahl und jede Menge chaotische Haue, über die visuell ein Haufen Soundeffekte gelegt sind.
Das ist irgendwie die Quintessenz des Genres und in gewisser Weise ist jeder Martial Arts Shounen eine Spielart dessen, was HSDK so sammelt.
Die Zeichnungen sind – wie alles andere auch – der pure Durchschnitt. Matsuena ist durchaus in der Lage einen konsistenten, optisch ansprechenden Stil zu produzieren, der ganz klar eine jugendliche, etwas naive Shounen-Ästhetik verkörpert. Immer wieder scheint auch ein akzeptables Händchen für visual Comedy durch, aber wegen der repetitiven Natur, nach der Gags herbeigeführt werden, wird der Trick angesichts der Länge des Mangas schnell alt.
Das Panel-Layout, und das muss ich lobend erwähnen, ist mustergültig klar und fokussiert auf Charaktere und Action. Gerade mit Blick auf überladenen, chaotischen Shit wie Tokyo Ghoul kann ich nicht genug betonen, wie wertvoll dieser Aspekt ist.

Über den Inhalt lässt sich das gleiche sagen. Der Plot bewegt sich gemächlich von Arc zu Arc, wo dann jeweils in sehr formelhafter Weise ein neuer Cast an Bad Guys vorgestellt wird, von denen jeder eine andere Kampfkunst praktiziert und jeder von denen wird (idR) von Kenichi und seinen Kumpanen im Lauf des Arcs zünftig verkloppt. Ab und zu wird ein neuer Charakter in den Haupt- und Nebencast der folgenden Arcs übernommen, wobei auffällt, dass dadurch die Protagonistenriege zum Ende hin sehr aufgebläht wird.
Das ist dann auch der Hauptkritikpunkt an der Handlung: Autor Syun Matsuena versteht die typische Struktur eines Action Shounen zwar gut genug, um sie reproduzieren zu können, hat aber offensichtlich keinen Schimmer davon, wie er von ihr abweichen kann oder wie man mit ihr spielt.
Deswegen plätschert HSDK über hunderte Kapitel so vor sich hin und baut immer mehr “Altlasten” auf, weil der Mangaka es nicht versteht, die Erzählstruktur auf das größere Ganze der Erzählung zu münzen und an den nötigen Stellen zu entschlacken.
Da hätte er zB von George Morikawa lernen können.

Ein letztes Wort zum Ecchi: Vorab, ja, ich weiss es und ihr wisst es – ich hasse Ecchi. Aber nehmen wir mal an das wäre nicht so und ich würde ganz unvoreingenommen einen Blick darauf werfen, wie der Manga mir als interessiertem Leser auf humorvolle Weise Nacktheit und softe Erotik präsentiert. ...Es wäre immer noch eine elend-schlechte Ausführung des Ganzen.
Während ich, wie oben erwähnt, dem Mangaka ein recht solides Verständnis der Shounen-Arc-Struktur attestieren würde, muss ich andererseits anmerken, dass er keinen Schimmer davon hat, wie man Nacktheit witzig, erotisch oder im Mischmasch von beidem präsentiert.
Klar gibt es ein paar Ecchi-Steckenpferde hier und da, die der geneigte Fan mag und die mich in gewohnten Würgereiz versetzen, wie die immerselben accidental Gropings. Aber im Wesentlichen besteht Matsuenas Idee von Ecchi darin, Frauen nackt zu zeigen oder sie im Laufe eines Kampfs zusehends zu entkleiden. Besser kann ich es nicht sagen. Wenig bis gar nichts an der Präsentation von Nackheit wirkt irgendwie von einer Absicht gesteuert. Oder anders gesagt macht der Autor folgenden Trugschluss: “Seht hier: Großbusige, nackte Frauen!! … Denen es peinlich ist, nackt gesehen zu werden!! … Also automatisch Ecchi ... right?” Wrong. :dnuhr:

Sonst noch etwas zu erwähnen? Achja, der Manga wurde nach langer Laufzeit von Seiten der Weekly Shounen Sunday gecancelt und musste deswegen, wie so oft der Fall ist, recht abrupt zu einem Ende geführt werden.
Im Grunde genommen macht das den finalen Arc ganz spannend, weil es sehr simpel veranschaulicht, wie überfordert Matsuena damit ist, einen Arc anders als alle anderen zu strukturieren.

Also...TL;DR? Dann hier nochmal in Kurzform

Zeichenstil 05/10 Standard-Optik.
Plot 05/10 Standard-Karate Kid-Story.
Charaktere 05/10 Standard-Charaktere und Standard-Rollen mit Standard-Beziehungen zueinander.
Spannung 05/10 Standard-Plotstruktur ist spannend für Neulinge im Action Shounen Genre. Alle anderen wissen immer,was passieren wird.
Anspruch 05/10 Standard-Moralgelaber des Genres

Gesamteindruck Habe ich das Wort Standard eigentlich schon benutzt, um den Manga zu beschreiben?
HSDK ist die Art von Manga-Fastfood, die konsumiert werden kann, wenn man unbedingt gerade Shounen Actions mit Boobies haben will.
Für mangaphile Geeks wie mich ist HSDK am Rande interessant, weil er so viel Einblicke in das jenige gibt, was einen typischen Manga dieser Art charakterisiert.

Für alle anderen ist das dröge...Standard-Kost.

Gesamtwertung: 5/10

MAL-Score 8,24/10 (https://myanimelist.net/manga/988/Shijou_Saikyou_no_Deshi_Kenichi?q=history%27s%20strongest)

Zetubal
24.10.2017, 12:00
Ichi the Killer (Koroshiya Ichi)
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Format: Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 101 Kapitel in 10 Bänden
Erscheinungsraum: 1998-2001
Mangaka: Hideo Yamamoto
Genres: Drama, Psychological, Crime, Horror

Inhaltsangabe
Ohne jedes Vorzeichen verschwindet eines Nachts der brutale Yakuza-Boss Anjou aus seinem Apartment, zusammen mit 300 Millionen Yen – den gesamten Ersparnissen seiner Gang, der Anjougumi.
Infolgedessen ziehen die verbliebenen Mitglieder der Gang, geführt von dem masochistisch veranlagten Soziopathen Kakihara, in der fieberhaften Suche nach ihrem Boss eine blutige Spur durch die Unterwelt Shinjukus.

Was jedoch niemand ahnt ist, dass Anjou tot ist. Bestialisch umgebracht von Ichi, einem psychologisch schwer traumatisierten Killer, der vom mysteriösen Jijii manipuliert wird, um Shinjuku auf brutalste Weise von Yakuza zu befreien.

Kritik
Viele von euch werden mit dem Begriff „guilty pleasure“ etwas anfangen können. Gemeint sind Werke, die bei nüchterner Betrachtung nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind, mit denen man aber (insgeheim) doch seinen Spaß hat. Der eine guckt gerne Sly Stallones Judge Dredd, die andere liest gerne Fairy Tail. So weit, so gut.
Aber habt ihr schonmal von „guilty displeasure“ gehört? Für mich sind das Werke, von denen weithin behauptet wird, sie seien großartig, kultig, ja sogar erhabene Kunst...aber mit denen man partout nicht warm wird.
In diese Kategorie fällt für mich Ichi the Killer, ein Manga, der spätestens seit seiner auf der halben Welt indexierten Filmadaption als Genreperle des ultrabrutalen Yakuzafilms gilt. Warum Kritiker deren Meinung ich sonst schätze Gutes über Ichi zu berichten haben, ist mir jedoch ein Rätsel.
Und darum soll es hier gehen; ich möchte euch erzählen, warum ich Ichi seinen Kultstatus missgönne und dieses abscheuliches Machwerk für die mangagewordene Sprühwurst halte.

Vorab aber Lob da, wo es hingehört: Die Bebilderung der Geschichte durch Hideo Yamamoto ist sehr passend. Der Mangaka entwirft gekonnt ein kafkaeskes Noir-Shinjuku voll bizarrer Figuren. Besonders die einprägsamen Designs der Hauptcharaktere stechen hervor. Hier zeigt Yamamoto, dass es nicht immer Detailverliebtheit ist, die einen guten Mangaka auszeichnet, sondern dass gerade Mut zur Hässlichkeit in einem beklemmenden Psycho-Streifen wie diesem fabelhaft funktionieren kann.
Dabei möchte ich die Zeichnungen handwerklich gar nicht in den Schatten stellen. Obwohl sie sicherlich weit entfernt sind von den künstlerischen und handwerklichen Glanzleistungen, die Yamamoto wenige Jahre später in Homunculus abliefern sollte, sind auch die Bilder in Ichi geprägt von Routine, grundsolidem Können und Klarheit.
Mich erinnert die Optik des Mangas stark an Battle Royale – sowohl was die Figuren angeht als auch hinsichtlich der Bildstimmung.

Gleichzeitig gehört aber auch gesagt, dass die Gewaltdarstellung in dem Manga unfassbar explizit ist. Obwohl ich bekanntlich kein großer Fan von Metzelorgien bin, habe ich bereits einiges an brutalen Manga gelesen (Wolfsmund, Wolf Guy, Berserk, Junji Itos Werke, Battle Royale usw.)... und Ichi ist, in meinen Augen, schlimmer als der Rest. Praktisch alles, was man sich an physischer und seelischer Gewalt vorstellen kann, findet hier Ausdruck. Genitalverstümmelungen, Massenvergewaltigungen, Verätzungen – ich mag es gar nicht weiter ausführen. Wer auch nur in irgendeiner Weise triggerbar ist durch Gewalt, sollte einen weiten Bogen um Ichi machen.

An der Stelle komme ich dann auch zu meiner Negativ-Kritik, die erst einmal wenig überraschend ausfällt: Ich stoße mich an der Gewalt in Ichi. Verteidiger des Mangas entgegnen nun, dass es in Ichi gerade darum gehen soll, Gewalt abstoßend darzustellen. Was insofern auch richtig ist, als Trauma und das Wechselspiel zwischen Schmerz und Lust treibende Kräfte der Erzählung sind. Das Problem an der Sache ist der extrem dünne erzählerische Unterbau der Geschichte. Strenggenommen hat der Manga drei Hauptfiguren, deren gesammelte Motivationen über 101 Kapitel sich auf einem Bierdeckel zusammenfassen lassen (Jijii manipuliert aus Langeweile, Kakihara steht auf SM und Ichi versucht mit seinen Kindheitstraumata und der PTSD klarzukommen). Die Geschichte entwickelt ihre Charaktere in keiner Weise, sondern variiert nur sehr ähnliche Szenarien, die dem Leser die immer gleichen Dinge über die drei Figuren verraten.
Das macht die Gewalt sehr schnell selbstzweckhaft, besonders da sie im Verlauf der Geschichte immer weiter ausufert, während die Figuren durch die bzw. an denen sie verübt wird erzählerisch auf der Stelle treten.
Das ist in doppelter Weise problematisch, weil der einzige Grund, die eskalierende Gewalt zu beobachten, wenn sie uns schon nichts Neues über die Figuren verrät, bloßer Voyeurismus ist. Und, holla, den Vorwurf muss sich Ichi spätestens angesichts der vielen unnötigen Sex- und Masturbationsszenen gefallen lassen (Ichis Dauerständer und seiner zwischenzeitlichen Unfähigkeit zu ejakulieren wird zB ein eigener Subplot eingeräumt).

Zeichenstil 08/10 Das was sich in den Bildern abspielt ist teilweise wirklich so abstoßend, dass ich kaum hinsehen konnte. Ich komme trotzdem nicht umhin, Yamamoto eine gekonnte, stilsichere Bebilderung zu attestieren, die maßgeblich die beklemmende Horror- und Psychoatmosphäre des Mangas kreiert.
Plot 04/10 Interessante Themen wie Trauma, PTSD und SM werden zwar angeschnitten, aber nie über den Status bloßer Konzepte/Ideen hinaus verwertet. Die eigentliche Handlung, die stattdessen stattfindet ist hauchdünn und wendungsarm.
Charaktere 02/10 Ein Haufen abartiger, amoralischer Widerlinge ohne redeeming qualities, die keine Identifikationsfläche bieten – geschweige denn irgendwelche Gründe Empathie mit ihnen oder Sympathie für sie zu empfinden.
Spannung 03/10 Ohne Sympathie zu den Charakteren oder eine ansprechende Geschichte gibt es hier keine greifbaren „dramatic stakes“, anhand derer sich Spannung entwickeln kann. Widerliche Dinge widerfahrend aus nichtigen Gründen Charakteren mit denen ich null mitfühle.
Anspruch 01/10 Nein.

Gesamteindruck Eine Frage ist nun beinahe untergegangen: Warum gibt es überhaupt Fans oder Fürsprecher für den Manga? Die einfache, herabschauende Antwort wäre wohl, dass es eine Menge Perverser da draußen gibt, die so etwas wie Befriedigung in dem Geschehen von Ichi finden. Aber das ist glaube ich nicht die richtige Antwort, die einen regelrechten Fankult erklären kann.
Ich denke, was Ichi so anziehend macht für Fans ist das komplette Fehlen von Moralität und Hemmungen. In seiner Art, eine Welt zu skizzieren, in der Gewalt die einzige Kommunikationsform ist und Moralität indes unter die Räder geraten muss, ist Ichi sehr konsequent und vielleicht sogar ein wenig einzigartig.
Ich glaube, dieser Mut etwas Eigenes, Anderes zu sein, bringt Ichi Fans ein. Und selbst ich verspüre ein Fünkchen Achtung dafür.

Zugleich ist Ichi aber nicht im Gewand eines philosophisches Experiments geschrieben, sondern als Manga, also in einem Erzählmedium. Und unter diesem Gesichtspunkt ist Ichi ein Reinfall, denn erzählerische Qualitäten gehen ihm gänzlich ab.
Wenn euch das Konzept interessiert, dann lest lieber Texte über Ichi the Killer oder beschäftigt euch direkt mit entsprechender Philosophie. Als eigenständige Geschichte ist der Manga nämlich Driss.

Gesamtwertung: 3/10

MAL-Score 7,88/10 (https://myanimelist.net/manga/932/Koroshiya_1?q=ichi%20the)

Zetubal
04.12.2017, 16:26
Inu Yashiki
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Format: Manga
Status: Abgeschlossen
Umfang: 85 Kapitel in 9 Bänden
Erscheinungsraum: 2014-2017
Mangaka: Hiroya Oku
Genres: Seinen, Sci-fi, Action, Drama

Inhaltsangabe
Ichiro Inuyashikis Leben ist ein einziges Trauerspiel. In den Augen seiner Frau und Kinder ist der schüchterne Familienvater ein Versager, für seinen ruppigen Chef ein sprichwörtlicher Fußabtreter. Umso achtenswerter erscheint es, dass Ichiro trotz der ständigen Schikane tapfer, couragiert und mitfühlend bleibt – besonders wenn er andere in Not sieht.
Vergolten wird ihm das allerdings nicht und als er eines Tages auch noch eine Krebsdiagnose erhält, scheint das der finale Nagel in seinem Sarg zu sein.
Doch unverhofft kommt oft: Während Ichiro nachts darauf im Park über sein tristes Leben sinniert, fällt ein Himmelskörper auf ihn herab. Was ihn so tödlich verletzt, entpuppt sich als Raumschiff Außerirdischer und als die ihr Malheur bemerken, entschließen Sie sich kurzerhand Ichiros ruinierten Körper zu „restaurieren“. So erwacht Ichiro kurz darauf und stellt verwundert fest, dass er nicht nur am Leben ist, sondern putzmunter – geradezu unnatürlich munter sogar. Denn nun steckt hinter der Fassade des gebrechlichen alten Mannes ein mit Alientechnologie ausgestatteter, vor Waffen und anderen Gadgets strotzender, unverwundbarer Cyborg.
Während Ichiro sich nach und nach aufmacht, seine „Gabe“ dafür einzusetzen, Gutes zu tun, häufen sich am anderen Ende der Stadt grausame Verbrechen. Denn Ichiro ist nicht der einzige „restaurierte Mensch“ - und sein Gegenpart führt nichts gutes im Schilde.

Kritik
Auf den ersten Blick liegt es nahe, in Inu Yashiki „Japans ab18 Inspektor Gadget“ zu sehen. Während man so einen Vergleich teilweise sogar verteidigen könnte, kratzt er jedoch nur sehr oberflächlich an dem, was der Manga eigentlich zu bieten hat, denn die Konflikte, die hier behandelt werden, sind sehr viel komplexer als die Prämisse „gebuffter Loser kämpft gegen Schurken“ vermuten lässt...So will es uns zumindest der Autor glauben lassen. Aber stimmt das?

Der Reihe nach: Inu Yashiki entspringt der Feder von Hiroya Oku, der vor allem für seinen Manga Gantz bekannt ist und dessen anderen Manga Me~Teru no Kimochi ich hier vor einiger Zeit detailliert verrissen habe. Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob sich zwischen Inu Yashiki und Me~Teru Parallelen ziehen lassen – sprich: ob dieser Manga hier die selben Problemchen mit herumträgt.
Die Antwort fällt ein wenig überraschend aus: Jein, einige zentrale Kritikpunkte, die ich bei Me~Teru angekreidet hatte, fallen hier auf, andere sind hingegen komplett ausgemerzt.
Da wäre zB das fragwürdige Frauenbild, das man Oku manchmal nachsagt: Zugegebenermaßen gibt es auch in Inu Yashiki eine ziemlich aufgesetzte Romanze und sehr dröge, kitschige, Damsel-in-Distress-Momente. Aber von der beleidigenden Degradierung von Frauen zu Sexobjekten, wie in Me~Teru, ist das was in Inu Yashiki passiert schon deutlich zu unterscheiden.

Auch optisch ist Inu Yashiki meilenweit entfernt von der zeichnerischen Tristesse eines Me~Teru. Oku besinnt sich hier ganz auf die Stärken, die er schon in Gantz zeigte und liefert in detailverliebten Panels abwechslungsreiche Stadtpanoramen, ausdrucksstarke, realistische Gesichter und Figurenzeichnungen, gepaart mit einem guten Auge für die Inszenierung großer, wuchtiger Actionszenen. Besonders hervorzuheben ist in meinen Augen der fließende Übergang zwischen digitalen Zeichnungen (vor allem Hintergründe) und Handgezeichnetem.
Manchmal hatte ich zwar den Eindruck, dass die Detailverliebtheit (gerade wenn es um das Innenleben der Cyborgs geht) die Panels etwas überlädt, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Insgesamt ist das Zeichnerische genau in den Aspekten sehr gut gelungen, die thematisch im Vordergrund stehen: detaillierte, wuchtige SciFi-Action und ausdrucksstarke Figuren für charaktergetriebenes Drama.

Dass Inu Yashiki diese zwei Schwächen von Me~Teru größtenteils hinter sich lässt, macht den Manga allerdings nicht automatisch besser oder gar fehlerfrei. Im Gegenteil: Inu Yashiki trägt einen Rattenschwanz eigener Probleme mit sich herum. Und die sind teilweise leider ziemlich gravierend.

Und damit wären wir auch schon bei dem Punkt, den ich hier primär zur Sprache bringen will. Okus größtes Problem ist, dass sich durch sein gesamtes Œuvre ein frappierendes Unvermögen zieht, Charaktere zu Protagonisten zu machen. Dieses Problem hatte ich bereits im Rahmen der Me~Teru Kritik und der daran anhängenden Diskussion im Thread (Link (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1409253-Review-Center-Diskussion/page12?p=24211444#post24211444)) zur Sprache gebracht. Die Kurzversion: Oku bringt es nicht fertig, Charaktere so zu schreiben, dass man mit ihnen mitfühlen kann.
Was in praktisch jeder erdenklichen Geschichte ein Problem wäre, wird nur noch schlimmer, wenn man bedenkt, wie bizarr Okus Geschichten und ihre Charaktere sind. Während ich mir in einem mundanen Romcom-Shounen vieles Unerklärtes anhand von Tropes und Alltagswissen zusammenreimen kann, bereitet mir die Eingentümlichkeit von Okus Figuren echte Schwierigkeiten.
Konkretes Beispiel: Die beiden Hauptfiguren dieser Geschichte sind Ichiro und Shishigami. Beide in entgegengesetzte Richtungen extrem überzeichnet. Ichiro erduldet am laufenden Band Schikane von allen Seiten und behält sich trotzdem in geradezu Jesu-hafter Manier den Glauben an das (unspezifische) Gute, Shishigami ist ein kompletter Soziopath und Mörder. Warum beide so gestrickt sind – da können wir nun gemeinsam raten. Ich habe nach dem Lesen von 85 Kapiteln ungefähr so viel Antworten wie ihr, wenn ihr bloß meinen Text bis hierhin gelesen habt.
Und hieran krankt die gesamte Erzählung. Wenn mir die Hauptfiguren komplett fremd und schnuppe sind, berührt mich nichts was ihnen passiert. Diese Figuren, die die sonst Schlüssel sind, durch die sich mir die Geschichte emotional eröffnen soll, sind mir hier so fremd, dass ich Inu Yashiki nicht erlebe, sondern eher apathisch beobachte.
Stattdessen sehe ich an allen Stellen nur die erzählerische Absicht des Autors. Ichiro und Shishigami sind nicht so, weil es einen Grund gibt in ihrer Welt, sondern weil der Autor sie als Symbole für einen Gut/Böse Konflikt braucht. Die Bullies aus Ichiros Umfeld haben keinen Grund, ihn niederzumachen, sondern das Skript braucht Impulse, über die sich Ichiro zum Märtyrer mausern kann.

Eine gute Story fesselt mich emotional, bindet mich an die Charaktere und lässt mich dadurch und durch natürliches Verweben von Erzählerabsicht und Handlungslogik die ganzen Erzählkniffe im Hintergrund vergessen. Inu Yashiki ist das genaue Gegenteil.

Das alleine macht den Manga vielleicht zu einem interessanten Studienobjekt für Leute, die sich für die Kunst des Erzählens interessieren, aber als Geschichte an und für sich scheitert Inu Yashiki auf ganzer Linie.

Der veritable Berg an weiteren Störfaktoren in der Story fällt da kaum noch ins Gewicht, daher hier mal eine kleine Liste im Spoiler, für die, die es juckt

- Der gesamte Alienplot ist komplett hanebüchen
- Da wir nie erfahren, was die Limits der Cyborg-Körper sind, gibt es keine definierten Regeln und daher keine Spannung in Konfrontationen
- Der Manga hat den mit Abstand schlimmsten Cringe-Moment in Manga, den ich seit Ewigkeiten erlebt habe: Eine Szene in der eine Figur im Manga Okus anderen Manga „Gantz“ gegenüber einem Kritiker verteidigt. Oku schreibt wortwörtlich einen Fanboy seines eigenen Werks in seine Story und lässt ihn Gantz loben. Mir rollen sich die Nägel auf
- Das Ende ist eine gigantischer Deus Ex Machina, wie man ihn sonst nur in amerikanischen Superheldencomics findet, wo Autoren durch Zeitreisen oder so ihre Geschichte irgendwie resetten müssen, weil sie sich selbe in die Ecke geschrieben haben.
- Epilog ist kitschig
- Romanze wirkt aufgesetzt
- Übertriebene Gewalt wirkt angesichts des fehlenden Investments in die Figuren selbstzweckhaft
usw.



Also...TL;DR? Dann hier nochmal in Kurzform

Zeichenstil 08/10 Bis dato Okus beste Zeichenleistung. Tolle Panoramen, markante Designs, lebhaft gezeichnete pseudo-realistische Charaktere. Gutes Verweben von Digital Art mit Handzeichnungen. Dafür bisweilen etwas überladene Panels
Plot 03/10 Eine Story wie eine News-Reportage. Sie wird mir wohl vorgeführt, aber da sie niemanden involviert, der mich juckt, ist sie mir vollends egal.
Charaktere 03/10 Es gibt wohl Figuren, aber die Scheitern erbärmlich daran, ihre zugewiesenen Rollen als Protagonist, Antagonist usw zu erfüllen.
Spannung 0/10 Nope, nicht vorhanden
Anspruch -/10 Kann ich nicht beurteilen.

Gesamteindruck Inu Yashiki lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich bin nicht ganz so sehr von Abscheu erfüllt, wie nach dem Lesen von Me~Teru, aber muss andererseits auch gestehen, dass Oku sich praktisch nur in oberflächlichen Aspekten, vor allem dem Zeichnen, demgegenüber verbessert hat.
Der Aspekt, der schon damals im Zentrum meiner Kritik stand, ist immer noch genau so präsent. So lange Oku es verpasst, Figuren emotional greifbar zu machen, komme ich nicht umhin, seine Charaktere und Geschichten als Schund zu kategorisieren.

Schlechter Manga.

Gesamtwertung: 4/10

MAL-Score 7,66/10 (https://myanimelist.net/manga/64465/Inuyashiki?q=inu%20ya)

Zetubal
10.02.2018, 11:46
Kakegurui
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Format: Animeserie
Umfang: 12 Folgen
Erscheinungsraum: 2017
Regisseur: Yuichiro Hayashi
Studio: Mappa
Genres: Shounen, Mindgames, Psychological

Inhaltsangabe
Wenn du Alles hast, bleibt dir nur eins, um dich lebendig zu fühlen: Es zu riskieren. Für die Schüler und Schülerinnen der elitären Hyakkaou-Privatschule könnte es wahrer nicht sein. Denn in einer Schule, wo Status alles ist, regiert das ungezähmte Glücksspiel. Zwischen unglaublichem Reichtum und Sklaverei liegt manchmal nur ein Würfelwurf – und gezockt wird immer.

Die neue Schülerin Yumeko Jabami, mit ihrer naiven, höflichen Attitüde wirkt da natürlich wie gefundenes Fressen für die abgebrühten Zockerinnen und kaum hat sie den Fuß in den Klassenraum gesetzt, will die erstbeste Mitschülerin sie schon in einem Spiel um Kopf und Kragen bringen.
Die Rechnung geht allerdings nicht auf. Denn wie ihre Mitschüler schnell feststellen müssen, ist Yumeko weit mehr, als der Anschein vermuten lässt. Yumeko ist ein Genie...und dabei komplett spielsüchtig.

Kritik
Kakegurui ist ein klassischer Shonen der Marke „Mind-Action“. Gemeint sind damit Shows, deren Fokus auf Action liegt, diese aber nicht wie gewohnt mit Muskelkraft und Kampfgeschick stattfindet, sondern indem Figuren einander intellektuell ausspielen – oftmals im Rahmen von Spielen, Rätseln oder anderen kniffligen Situationen.
Animanga dieser Art zu produzieren, ist in meinen Augen ein ziemlicher Geniestreich gewesen. Denn das woran viele Action-Serien kranken – Probleme mit der „Progression of Power“ und die repetitive Natur des Kämpfens – kann eine Mind-Action Serie problemlos umgehen. Schließlich gibt es unendlich viele Arten, Mindgames anzuwenden und um sie zu visualisieren, kann man praktisch jede noch so abgedrehte Metapher bemühen. Gerade in einem Zeichenmedium, wo der Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt sind, lässt sich so eine Menge rausholen.
Allerdings ist das auch ein Genre mit immens starker Konkurrenz wie Kaiji, HxH, LGT, Akagi, Liar Game, Kurosagi usw., die allesamt den Standard für spannende Mind-Action gesetzt haben. Wie schneidet nun also Kakegurui, der zeitweise populärste Anime des vergangenen Sommers, ab? Die Antwort: Nicht so prall. And here's why...

Der Anime kommt aus der Schmiede von Mappa. Obwohl das Studio erst seit 2011 existiert, haben die bisher ein ziemlich beeindruckendes Portfolio gesammelt mit einer Menge von Fanlieblingen. Dabei steht das Studio für überdurchschnittlich gute Zeichenqualität, insbesondere mit einem Händchen für sparsam eingesetzte, wirkungsvolle CGI. Und hier muss ich zum ersten Mal Abstriche machen, denn Kakegurui ist von allen Mappa-Shows, die ich gesehen habe, die rein handwerklich deutlich am schlechtesten gemachte Serie.
Dabei hapert es weder an den Designs noch an der Qualität einzelner Zeichnungen. Die Figuren, um die sich die Geschichte dreht, haben ansprechende Designs, sind ästhetisch und zeitgemäß eingefangen. Der Handlungsort ist...verbraucht (Schule halt), aber keineswegs hässlich. Die CGI, die vor allem für die Animation von Karten und Spielsteinen verwendet wird, ist zweckmäßig, auch wenn sie sich schmerzlich vom Handgezeichneten abhebt. Der Vorwurf, den sich die Show gefallen lassen muss, ist vielmehr die allgegenwärtige kreative Armut der Serie.
Für eine Show, mit einer so abgedrehten Prämisse, wirkt die Animation leider viel zu gehemmt. Jeder einzelnen Spielerin ihren eigenen Yandere-Gesichtsausdruck zu verpassen und ihre Augen „gruselig“ leuchten zu lassen, ist halt nicht unbedingt das, was ich mir unter kreativer Umsetzung vorstelle. Kakegurui fehlt einerseits das schnelle, actionreiche Pacing bzw. der Schnitt, der ähnliche Serien wie Kaiji oder HxH so nervenaufreibend macht. Stattdessen verliert die Show sich in reihenweise Close-Ups von Gesichtern der Figuren, die, wie erwähnt, auf die immer selbe klischeehafte Weise manisch, panisch oder -dere wirken. Erschwerend kommt hinzu, dass die Serie zu wenig bewegt ist. In vielen Einstellungen, gerade während der Zockerduelle, bewegt sich kaum etwas außer der „Kamera“ (also dem Screenscroll).
Über Metaphern und „crazy visuals“ kann man im Übrigen denken was man möchte, aber sie wären hier willkommen gewesen, um die Monotonie etwas aufzubrechen.
Hier verschenkt die Show massig Potential.

Ein hervorstechendes Merkmal der Show ist die hohe Präsenz von weiblichen Charakteren, die außerhalb von Moe, Romance und Slice of Life immer noch nicht selbstverständlich ist – und gerade in Action-Shounen sogar eine echte Seltenheit darstellt (ja, 2017 hat erfreulicherweise eine Menge Gegenbeispiele geliefert). Noch mutiger finde ich sogar den Ansatz, einen weiblichen spielsüchtigen Hauptcharakter zu nehmen in einer Show, die sich vornehmlich an junge Kerle richtet (der Original-Manga erscheint in „Gangan Joker“, einem Shounen-Magazin). Könnte die Show also mal frischen Wind ins Genre bringen und Shounen-Lesern eine interessante junge Frau als Identifikationsfigur vorsetzen? ...Nee, das wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein.
Kakeguruis Cast ist dummerweise nur eine Staffage an „Babes“, von denen die meisten keine wirklichen Charaktere darstellen, sondern Tropes, Quirks und Klischees repräsentieren. Am schlimmsten ist das in Hinblick auf die Hauptfigur. Yumekos Handeln dreht sich ohne jegliche Veränderungen die ganze Season über darum, dass sie gerne des Thrills wegen zockt und obendrein ziemlich gut darin ist. Da man allerdings nie Einblick in ihr Innenleben kriegt, wirkt alles was sie tut eindimensional, weil es sich auf diesen einzelnen Wesenszug zurückführen lässt. Auch die Zockerduelle werden davon negativ beeinflusst, denn meistens finden die Duelle aus Sicht (bzw. mit innerem Monolog) der Gegenspieler oder Kumpels von Yumeko statt, nicht aber aus ihrer Perspektive. Da in Kakegurui jeder Gegner schummelt was das Zeug hält, sind die jeweiligen Matches geprägt von lahmen Dialogen in denen Freunde von Yumeko ängstlich nach Luft schnappen, während die Gegner sich in ihren eigenen Muhahahas suhlen. … Nur um dann am Ende doch abgezockt zu werden, weil Yumeko enthüllt, sie habe die Masche lange durchschaut und stattdessen ein doppeltes Spiel (see what I did there?) mit den Gegnern gespielt, indem sie sie im Glauben ließ, das Spiel zu kontrollieren.
Das ist ein Faux-Pas in der Schreibe, denn so wird jede Enthüllung zu einem Deus Ex Machina, den ich als Zuschauer der Serie nicht so recht schätzen kann – vor allem weil ich nie die Chance hatte, simultan nachzuvollziehen wie und wann im Match Yumeko das Spiel durchschaute. Das zentrale Spannungselement, wenn Protagonisten ein Hindernis überwinden, fehlt somit.

Ich könnte jetzt nach konventioneller Manier ewig weitermachen, indem ich erzähle wie die Struktur der Show nur auf Villain of the Week beruht, Charaktere schamlos übersexualisiert werden, der männliche Protagonist praktisch komplett verschenkt ist, die Einsätze in den Spielen nie bedeutsam sind usw. usf. Das spare ich mir allerdings, weil all das nur weiter ein Muster bestätigt, das ich hier bereits zu Genüge nachgezeichnet habe: Kakegurui ist eine Glücksspiel-Show, der auf fundamentale Weise sämtliche Tugenden fehlen, die eine solche spannend machen.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Animation 06/10 Und Mappa sprach: Lasset es dröge werden. Und dröge ward es.
Charaktere 03-04/10 Wer braucht schon Charaktere, wenn er Rollen, Typen, Tropes und Klischees hat...
Plot 06/10 Kakeguruis Prinzessin ist immer in einem anderen Schloss und dementsprechend geht es hier nur von „Boss Battle zu Boss Battle“.
Action 5/10 5 ist die feige Nicht-Wahl, ich geb es zu. Die Konzepte hinter einigen der Glücksspiele sind wohl recht faszinierend und wenigstens ein Match fand ich auch ganz interessant. Aber all das wird durch die amateurhafte, unspannende Inszenierung zunichte gemacht.
Sound 8/10 Überraschenderweise richtig, richtig gut. Jazz und Synthie-Sounds finden zwar nicht so recht zueinander, sind für sich aber richtig passend und untermalen ihre jeweiligen Szenen super. Zudem wirklich tolles japanisches Voice Acting an einigen Stellen.
Anspruch 04/10 Hier schneidet sich die Show ins eigene Fleisch. Komplexe Spielregeln sind ja schön und gut, aber wenn immer geschummelt wird und Lösungen scheinbar aus dem Hut gezaubert werden, motiviert mich das nicht gerade, mich in die Regeln einzufuchsen und selber mitzufieben. Eine Show, in der es ums Taktieren geht, die mich aber nicht fürs mitdenken belohnt, ist irgendwie ein Fail.

Gesamteindruck Es hätte wirklich toll werden können. Die Prämisse ist spannend und bietet endloses Potential. Der Frauencast hätte etwas frischen Wind in die Shounen-Sparte bringen können. Der Visualisierung sind keine kreativen Grenzen gesetzt.
Unter den Vorzeichen ist es fast schon bitter, wie dröge und bieder Kakegurui geworden ist. Alles Potential, was ich in der Show sehe, wird hier liegengelassen und für denkbar standardigsten Standard der Animebranche ausgetauscht.
Fazit: Fad.


05/10

imdb-Score 7,2/10 (http://www.imdb.com/title/tt7131720/?ref_=nv_sr_1)

Zetubal
06.05.2018, 15:35
Hideout
https://upload.worldofplayers.de/files11/O1tLa0HbhFMoyUnFjX5Hideout_by_Masasumi_Kakizaki_cover.jpg

Format: Manga
Umfang: 1 Band mit 9 Kapiteln
Erscheinungsraum: 2010
Mangaka: Kakizaki Masasumi
Genres: Horror, Psychological

Inhaltsangabe
Eigentlich wollte Seiichi mit einem Urlaub seine zerrüttete Ehe retten. Doch als seine Frau Miki zum xten Mal nicht umhin kommt, ihn zu demütigen, ist Schluss mit lustig. Seiichi greift zum Schraubenschlüssel und versucht Miki zu erschlagen. Die kann zwar im Dunkel einer verregneten Nacht in die Natur fliehen, doch Seiichi ist ihr dicht auf den Fersen.

Als Miki in Panik auf eine Höhle im Wald stößt, ist der Entschluss schnell gefasst, in ihr Unterschlupf zu suchen. Und Seiichi folgt ihr auch dorthin. Ein fataler Fehler, denn etwas bewohnt eben diese Höhle und wer sie einmal betritt, den lässt es nie wieder gehen...

Kritik
Es gibt einen Mangaka, dessen Werke stehen beinahe ausnahmslos alle auf meiner To-Read-Liste. Und doch habe ich es jahrelang nicht auf die Kette gekriegt, einen Anfang zu finden. Dieser Mangaka ist Kakizaki Masasumi, der vor allem für seine Zeichenarbeit in „Rainbow“ bekannt sein dürfte. Seinen-Fans kennen Kakizaki als großen Liebhaber von Horror, der immer wieder in seinen Geschichten Genre-Experimente wagt und gelegentlich mit unüblichen Settings wie dem wilden Westen oder dem antiken Rom aufwartet.
Außerdem genießt er den Ruf, ein hervorragender Zeichner zu sein, was mich als Freund toller Zeichnungen auf den Plan rief.
Nach jahrelangem Zögern habe ich nun zwei von Kakizakis Mangas gelesen und mag hier über den ersten davon sprechen.

Hideout, der in Deutschland unter dem Titel „Dark Hideout“ verkauft wird, ist eine relativ kurze Horror-Geschichte, die ihren Sog durch eine Mischung aus cleveren Schockmomenten, gruseligen Zeichnungen und dem Blick in die seelischen Abgründe der Hauptfigur entwickelt.
Dabei erweist sich der Umstand, dass sich die Geschichte, außerhalb von Flashbacks, komplett in einer Höhle abspielt, als streitbarer Kritikpunkt. Einerseits leiht die Location der Erzählung auf natürliche Weise etwas beklemmendes, gruseliges. Das Höhlensystem ist, wie könnte es anders sein, eher dunkel, nimmt den Figuren die Orientierung und bietet jede Menge Ecken, hinter denen sich Gruseliges verbergen könnte. Das Szenario mit Figuren, die aus einem gruseligen Ort nicht ausbrechen können, während sie vom dort heimischen Untier gejagt werden, ist so alt wie Horror selbst. Aus gutem Grund, denn die Rechnung geht hier auf.
Gleichzeitig ist die Höhle aber auch derart düster, dass Zeichnungen teilweise zu stark dominiert sind von dunklem gar nichts. Dass Hauptcharakter Seiichi obendrein dunkel gekleidet ist, macht es stellenweise wirklich schwer, dem Bildgeschehen zu folgen. Da können die Zeichnungen noch so hervorragend sein – wenn ich nicht wirklich erkenne, was da genau in den Panels passiert, hemmt es das Lesevergnügen doch erheblich.
Wo wir gerade bei den Zeichnungen sind: Dass teilweise das Bildgeschehen im dominanten Dunkel untergeht ist hier doppelt schade, denn Kakizaki wird seinem Ruf, ein begnadeter Zeichner sein, in jeder Hinsicht gerecht. Dass viele seiner Zeichnungen – gerade wenn es um die Figuren geht, immens detailverliebt eingefangen sind, ist dabei nur der Anfang. Vielmehr beeindruckt mich sein Gespür für zeichnerischen Horror. Hideouts „Monster“ stehen ideal auf der Schwelle zwischen nachvollziehbaren, semi-realistischen Figuren und grotesken Horror-Gestalten, wie man sie von Junji Ito kennt. Eine andere zeichnerische bzw. organisatorische Qualität, in der Kakizaki nahe an Ito herankommt ist sein Panel- und Seitenlayout. „Hideout“ ist extrem stilsicher, wenn es darum geht, Schockmomente am Ende einer Seite abrupt in kleinen Reaction-Shots/Panels anzukündigen, um dann auf der Folgeseite in großen Zeichnungen den eigentlich Horrormoment zu zelebrieren.
Dabei gefällt es mir übrigens auch gut, dass Kakizaki keineswegs auf plumpe Splatter- oder Goremomente setzt, um seine Leserschaft zu schocken. Stattdessen sind es oft subtile Dinge, wie ein großes, gruseliges Augenpaar, das aus dem Dunkel heraus den Protagonisten beobachtet.

Was die eigentliche Geschichte angeht, bin ich hin- und hergerissen. Im Kern ist Hideout eine ziemlich geradlinige „Entkomme dem Monster“-Geschichte, die wie bereits erwähnt handwerklich sehr kompetent umgesetzt wird. Bedenkt man, dass es sich lediglich um einen einzigen normallangen Band handelt mit 9 Kapiteln, ist es sogar beachtlich, wie die Geschichte mehrfach Haken schlägt und mich als Leser mehr oder minder überrascht. Und da wäre ich auch schon beim Problem mit der Geschichte. Es ist so: Ein konstantes Thema der 9 Kapitel ist Seiichis Psyche verbunden mit der Frage, ob er selber ein ebenso großes Monster sein könnte, wie sein Peiniger in der Höhle oder ob er bloß Opfer seiner Umstände ist. Das Thema wird durch eine Mischung aus innerem Monolog sowie der Gegenüberstellung von Momenten aus Seiichis Vergangenheit und der Gegenwart in der Höhle Stück für Stück aufgebaut und mündet in einer Enthüllung, die wohl so etwas wie der emotionale Höhepunkt (oder Tiefpunkt) von Hideout sein soll. Und die Rechnung geht nicht auf.

Das Problem liegt dabei in Seiichis Charakter und wie Kakizaki daran scheitert, ihn mir als Leser näherzubringen. Nachdem ich früh schon erlebe, wie Seiichi überschnappt und seine Frau ermorden will, fällt es denkbar schwer, ihn im Lauf der Geschichte soweit zu läutern oder zumindest zu vermenschlichen, dass ich einen emotionalen Draht zu ihm entwickle. Auch das Leid, das ihm im Lauf der Geschichte widerfährt, erfüllt diesen Zweck leider nicht wirklich, da Seiichis Handeln und innere Stimme ständig andeuten, dass er immer noch ein zynischer berechnender Kerl zu sein scheint.
Da sowohl er als auch seine Frau Miki, die übrigens komplett eindimensional und stereotyp dargestellt wird, keine emotionalen Anker sind, bleibt der beabsichtigte emotionale Gut-Punch der finalen Wendungen aus.

Zum Schluss noch ein Wort zu Kakizakis Beziehung zu Horror: Im Schlusswort des Mangas outet sich der Mangaka selbst als großer Fan von Stephen King und gibt zu, dass er aus dessen Romanen Inspiration bezogen hat (welche genau führt er nicht aus). Grundsätzlich merkt man, dass Kakizaki sich bestens mit zeitgenössischem Horror auskennt und immer mal wieder in kleinen Gesten Hommage liefert. Gleichzeitig emanzipiert und „japanisiert“ er seine Geschichte aber auch. Auch wenn es nie angesprochen wird, liefern das Szenario und ein paar Randnotizen viele Indizien auf die Herkunft bzw. den Hintergrund des „Monsters“ und die naheliegende Antwort ist eine, die nur im kulturellen Kontext Japans zu verstehen ist. Das ist nach meinem Empfinden die ideale Gratwanderung zwischen Hommage und Originalität.

TL;DR ? Dann hier die Kurzfassung


Zeichnungen 08/10 Wenn man immer im Bilde darüber wäre, was sich auf den Panels gerade ereignet, wäre auch eine 9 denkbar gewesen. Kakizaki ist ein fantastischer Zeichner mit beeindruckendem Gespür dafür, Horror effektiv zu inszenieren.
Charaktere 04/10 Hier liegt der Hund begraben. Seiichi sollte der emotionale Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sein, wird diesem Anspruch aber leider nicht gerecht. Alle anderen Figuren sind dröge Stereotype.
Plot 08/10 Dafür, dass die Geschichte im Kern ein Aufguss des ältesten Horror-Archetyps überhaupt ist, vermag Hideout relativ häufig zu überraschen. Zudem ist sie handwerklich sehr sauber und routiniert durchgezogen.
Spannung 8/10 Hideout hält zu jeder Zeit die Aufmerksamkeit des Lesers und treibt mit seinem gewieften Panel- und Seitenarrangement fortwährend zum Umblättern an. Das, im Zusammenspiel mit der interessanten Geschichte, macht den Manga im ureigensten Sinn des Wortes spannend.
Anspruch 08/10 Hideout ist eine der Geschichten, die sich auf die Fahne schreiben kann „erwachsene“ Themen und Motive aufzugreifen. Letztlich geht es um Schuldfragen, um psychische Abgründe, unterschwellig auch um japanische Kultur. Lasst euch insofern nicht täuschen – trotz des oberflächlich simplen Plots hat Hideout eine Menge Subtext, der auch verstanden und gedeutet werden will, weil sich daraus erst das Herz der Geschichte erschließt.

Gesamteindruck Mit Hideout gelingt Kakizaki ein spannender Manga, der für Horror-Fans auf jeden Fall zu empfehlen ist. Dank kleinerer und größerer Wendungen ist die Geschichte stets spannend, allerdings fehlt aufgrund der Bündigkeit und unterdurchschnittlichen Charakterisierung teilweise der intendierte "oha"-Effekt nach einer solchen Wendung. Das tut der Unterhaltung im Endeffekt aber keinen Abbruch. Dass Hideout obendrein fabelhaft gezeichnet ist, macht das Lesen nur noch vergnüglicher.
Kakizaki deutet hier, wenn auch mit kleineren Abstrichen, Stärken an, die dezente Erinnerungen an Ito wecken. Und ein viel größeres Lob kann ich wohl nicht aussprechen.


08/10

myanimelist-Score 7,24/10 (https://myanimelist.net/manga/28361/Hideout)

Balbero
24.05.2020, 20:36
Unser 7 Tage Krieg
Bokura no Nanokakan Sensou
https://animeheaven.de/wp-content/uploads/2019/10/SevenDaysWar-960x640.jpg



Format: Movie
Länge: ~80 Minuten
Erscheinung: 13 Dez 2019
Regisseur: Yuta Murano
Studio: Ajia-do Animation Works
Genres: Action, Comedy, Drama, Thriller

Die Geschichte basiert auf Osamu Soudas Kinderromanreihe, die erstmals 1985 veröffentlicht wurde.

„Bokura no Nanokakan Sensou“ entsteht unter der Regie von Yuta Murano bei Ajia-do Animation Works, mit dem Skript von Ichirou Ohkouchi und dem Charakterdesign von Hiroshi Shimizu. Die Original Charakterdesigns stammen von Keishin.


Inhalt:
Die letzten Tage vor den Sommerferien stehen bevor, als Suzuhara Mamoru von dem überaschenden Umzug seiner Sandkastenfreundin und Nachbarin Chiyono Aya erfährt.
Er über beide Ohren in sie verliebt, sie tod unglücklich darüber nicht noch wenigstens ihren siebzehnten Geburtstag mit ihren Freunden feiern zu können, fassen einen Entschluß.
Sie werden sich den Erwartungen ihrer Eltern wiedersetzen und laufen zusammen mit einigen Freunden davon.
Sich für die nächsten Tage in einer alten Fabrik verbarikadieren, beginnen sich die Ereignisse unvermittelt zu überschlagen.
Verfolgt von der Einwanderungsbehörde, einem Senator, unter den Augen der Medien und konfrontiert mit den dunkelsten Geheimnissen ihrer persönlichen Vergangenheiten, werden sie auf auf eine Probe gestellt, wie sie es sich nicht hätte ausmahlen können.

Wer wird daran zerbrechen oder gibt es doch noch einen Silberstreifen am Horizont der Jugend ?



Kritik:
Auch wenn das Genre den Bereich Action mit beinhaltet, sollte man dahingehend nicht zu sehr darauf bauen. Großartige Explosionen, Feuergefechte oder der gleichen wird man hier nicht finden.
Dafür aber eine ausgewogene Gegschichte über ein Haufen junger Menschen die alle ihr ganz eigenes Kreuz zu tragen haben.
Schuldgefühle, verdrängte Erinnerungen. Die Last immer perfekte Leistungen zu bringen. Bully´ing, soziale Probleme, Einwanderungspolitik, sowie Machtmissbrauch und Korruption.
Es wird breit gefächert und immer wieder auf Schwachstellen der Gesellschaft hingewiesen.
Einer Gesellschaft, welche es sich zur Aufgabe machte, ihr Gesicht hinter einer Maske zu verbergen.

Gehorche deinem Vorgesetzten. Respektiere die Wünsche deiner Eltern ... und stelle dein eigenes Leben hinter den Erwartungen anderer an.

Die Geschichte ist sicherlich nicht hieb und stichfest.
Auch benötigt sie eine gewisse Zeit um sich zu entfalten ( etwas ähnlich wie beim 2019 erschienenden Film "Hello World" von Tomohiko Itō und dem Studio Graphinica ).
Dennoch kann man sich dem Gefühl einer abgerundeten Abenteuer Geschichte nicht entziehen, die einem aufzeigt wie wichtig es nicht nur ist mit sich selbst im reinen zu liegen. Sondern auch sich manchmal den Erwartungen anderer zu wiedersetzen um sein Glück zu finden.


Fazit:
Es ist def kein Meilenstein.
Dennoch eine solide Geschite, welcher man definitv einen Blick schenken sollte.

Zumal sie noch eine nette Überaschung am Ende bereit hält.

Balbero
28.05.2020, 14:07
Vinland Saga


https://www.youtube.com/watch?v=rk-LcnSGlrk



Format: Serie
Länge: 24 Episoden / ~24 Min
Erscheinung: Juli 2019
Studio: WIT Studio
Genres: Action, Adventure, Drama, Historical, Seinen


Handlung




Im Jahre 1002 ist Thorfinn sechs Jahre alt und lebt mit seiner Familie in einer kleinen Siedlung auf Island. Das Leben mit seinem Vater Thors, seiner Mutter Helga und seiner älteren Schwester Ylfa dort ist zwar hart, aber unbeschwert. Sein Vater, der den Beinamen „Troll von Joms“ trägt, täuschte in einer Schlacht vor Norwegen seinen Tod vor, um von den Jomswikingern desertieren zu können, und verschwand mit seiner Frau nach Island. Seine Mutter ist eine Tochter König Sigvaldis. Die einzigen Abenteuer bringen die Geschichten des belächelten Leif Eriksson, der von der Entdeckung des sagenumwobenen Vinlands berichtet.

Doch dies ändert sich, als ein Kriegsschiff in den Hafen einläuft. An Bord ist Floki, ein Gesandter König Sigvaldis von Jomsburg, der Thorfinns Vater dazu erpresst, sie in der Schlacht um England zu unterstützen. Dieser, ein ehemaliger Kriegsheld, der dem Töten aber lange abgeschworen hat, willigt widerstrebend ein und macht ein Schiff nach Jomsburg klar. Mit einigen übereifrigen jungen Männern des Dorfes und in Begleitung von Leif bricht er auf. Thorfinn versteckt sich heimlich an Bord. In der Zwischenzeit erteilt Floki auf den Färöer-Inseln dem Anführer einer Söldnertruppe, Askeladd, den Auftrag Thors zu töten.

So kommt es bald zum Duell zwischen Askeladd und Thors, wobei Thorfinns Vater der Sieger ist. Dieser verliert aber dennoch sein Leben, als er jenes seines Sohnes zu schützen versucht.

Einzig vom Wunsch nach Rache getrieben, schließt sich Thorfinn daraufhin Askeladd an, um diesen eines Tages in einem fairen Duell zu besiegen.




Historischer Hintergrund


Yukimura setzt seine Geschichte ins Europa des frühen 11. Jahrhunderts und verknüpft dabei Fiktion mit historischen Personen, Schlachten und anderen Gegebenheiten. So erzählt er unter anderem von der Invasion der Wikinger unter Dänenkönig Sven Gabelbart in England und der dort geführten Schlachten, von den Jomswikingern und den Entdeckungsfahrten Leif Erikssons. Dabei geht er über den reinen geschichtlichen Rahmen hinaus und versucht die damalige Zeit detailliert wiederzugeben. Dabei geht es auch um den ursprünglichen heidnischen Glauben der Wikinger und die fortschreitende Christianisierung.

Im Manga tauchen auch verschiedene historische Persönlichkeiten auf. Darunter Leif Eriksson, der in Island als Geschichtenerzähler auftritt, und Sigvald von Seeland als König der Jomswikinger. Auch Thorkell, König Sweyn I. und Prinz Canute gehören zu den historischen Persönlichkeiten.



Rezeption


Die Reihe gewann 2012 den Kōdansha-Manga-Preis in der Allgemeinen Kategorie. Außerdem war die Serie kommerziell erfolgreich, so verkaufte sich der 19. Band in den ersten drei Wochen nach Erscheinen über 120.000 mal.

Die deutsche Zeitschrift Animania schreibt, der Autor erwecke „mit erstaunlicher Faktentreue eine bewegende zeitgeschichtliche Epoche voller tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen zum Leben“ und biete „eine stimmige Darstellung der damaligen Rituale, Bräuche und Lebensumstände“. Die realistischen Bilder blieben „trotz blutig-expliziter Kampfszenen ohne den reißerischen Voyeurismus eines Berserk“. Trotz der historisch genauen Darstellung, die oft Bezug auf archäologisch verbürgte Kleidung und Gebäude nimmt, würden „die Charaktere in ihren Handlungsmotiven für den heutigen Leser dennoch greifbar


An sich plante ich erst alles selbst zu schreiben ..
Aber nachdem ich gesehen hatte, wie es andernorts schon so schön aufbereitet war, dachte ich mir, übernehme ich es einfach einmal.
Immerhin ist mein Hauptanliegen ja, die Serie so vielen wie möglich vor zu stellen und sie schmackhaft zu machen :gratz


Persönlich kann ich die Geschichte nur sehr empfehlen.

Die Entwicklung die Thorfinn durchlebt, sowie die gesamte Atmosphäre und das Setting sind hervorragend getroffen.
Das Studio WIT, welches unter anderem auch für Serien wie "Attack on Titan" , "Seraph of the End" oder auch "The Ancient Magus Bride" bekannt ist, hat mit dieser Serie einen weiteren Meilenstein ihrem Portfolio hinzugefügt und mehr geklotzt als gekleckert, was die Umsetzung angeht.




Von mir gibts für diese Serie eine solide 9/10
Eine 8.76 auf MyAnimelist bewertet von über 183000 Votern

one-cool
14.04.2023, 12:51
Er ist alt, er ist bisschen eigen und er ist definitiv nicht jedermanns Sache...
Aber "Niji-iro Hotaru: Eien no Natsu Yasumi" aka Rainbow Fireflies hat einen Platz in meinem Herzen.


https://www.youtube.com/watch?v=FK_va3aV8-k

"Niji-iro Hotaru: Eien no Natsu Yasumi" ist ein Anime-Film, der von Production I.G. produziert wurde und 2012 veröffentlicht wurde. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Masayuki Kawaguchi und erzählt die Geschichte von Hotaru, einem Jungen, der während eines Sommerurlaubs ein Geistmädchen namens Gin trifft. Die beiden schließen eine ungewöhnliche Freundschaft, die Hotarus Leben auf den Kopf stellt.

Eine der denkwürdigsten Szenen des Films ist, als Hotaru und Gin in einer Höhle Zuflucht vor einem Gewitter suchen. In dieser Szene verbinden sich die Grafiken und der Soundtrack zu einer wunderschönen Darstellung von Hotarus und Gins Beziehung. Während Gin Hotaru beschützt, umhüllen die Feuerfliegen die beiden und schaffen eine intime Atmosphäre. Diese Szene ist ein wichtiger Moment in der Entwicklung der Beziehung zwischen Hotaru und Gin und zeigt, wie tief ihre Freundschaft tatsächlich geht.

Alles in allem ist "Niji-iro Hotaru: Eien no Natsu Yasumi" ein Anime-Film, der aufgrund seiner beeindruckenden Animationen und seines einzigartigen Konzepts einen Platz im Herzen vieler Zuschauer gefunden hat. Trotz seiner gemischten Kritiken hat der Film eine treue Fangemeinde, die von seiner einfühlsamen Geschichte und seiner emotionalen Wirkung beeindruckt ist.

Die Musik, komponiert von Kousuke Yamashita, trägt zur Stimmung und zur emotionalen Wirkung des Films bei und fängt die Atmosphäre der Geschichte perfekt ein. Die musikalischen Stücke variieren von ruhigen, träumerischen Klängen bis hin zu dramatischen und actionreichen Melodien und passen sich perfekt den verschiedenen Stimmungen des Films an.
Die Grafiken im Film sind ebenfalls bemerkenswert. Die Darstellung der Landschaften und der Feuerfliegen, die im Film eine wichtige Rolle spielen, sind wunderschön animiert und schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Der Anime-Film "Rainbow Fireflies" hat bei vielen Zuschauern eine ganz besondere Reaktion hervorgerufen. Einige von ihnen haben das Gefühl, dass der Film sie daran erinnert, dass es immer Künstler geben wird, die sich gegen die Norm auflehnen und ihre Vision und ihr Talent ausdrücken werden, selbst wenn das nicht immer praktikabel erscheint. In der heutigen Welt, in der Mainstream-Produktionen oft das Sagen haben und Originalität manchmal auf der Strecke bleibt, kann es befreiend sein, eine so einzigartige und unkonventionelle Arbeit wie "Rainbow Fireflies" zu erleben.

Der Film ist in der Tat bemerkenswert und faszinierend, von der Animation bis hin zur Musik. Die Geschichte, die erzählt wird, ist einfach und doch tiefgründig und die Charaktere sind unglaublich sympathisch. Die Tatsache, dass der Film so anders ist als alles, was man sonst so sieht, verleiht ihm eine besondere Anziehungskraft und stellt sicher, dass er im Gedächtnis bleibt. Der Soundtrack, der von Kousuke Yamashita komponiert wurde, fängt die Stimmung des Films perfekt ein und trägt zur emotionalen Wirkung bei.

Es ist wunderbar zu sehen, dass es immer noch Künstler gibt, die sich bemühen, ihre einzigartige Vision auszudrücken und Originalität zu fördern. "Rainbow Fireflies" ist ein Meisterwerk, das sich von den Mainstream-Produktionen abhebt und es verdient hat, als ein Beispiel dafür zu dienen, dass es in der Kunst immer Raum für Individualität gibt.

Entspannte 8/10

Just_Chill
09.12.2024, 13:15
Tensei Shitara Slime Datta Ken


(Der Tag, an dem ich als Schleim wiedergeboren wurde)
kurz: TenSura

Deutscher Titel:

Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt





Lässt sich auf Crunchy gucken (volle und auch großartige deutsche Dubs)!
https://www.crunchyroll.com/de/series/GYZJ43JMR/that-time-i-got-reincarnated-as-a-slime?srsltid=AfmBOooPsJKF-vR7Af57ZoQHB99ohUje2konM6sFCcxlLU67NTtn2kR9


Eines der besten Isekais die ich gesehen hab.
Isekai ist ein Subgenre, bei dem es generell immer darum geht, dass jemand in der realen Welt stirbt und in einer anderen Welt wiedergeboren wird (meistens sehr OP).
Anders kann man auch in die andere Welt beschworen werden und wird durch irgendeinen Kniff total OP.

Ich hab mir schon sehr viele unterschiedliche Isekais angesehen, gewinne diesem aber am meisten ab.

Klaus Dieter-Klebsch der unter anderem auch "Dr. House" aus der gleichnamigen Serie spricht, macht einen absolut hervorragendem Job bei der Synchronisation des Sturmdrachen Veldora.
Generell lässt die deutsche Synchronisation ähnlich wie bei Attack on Titan nichts zu wünschen übrig.

Die Story ist eine Mischung aus Dark Fantasy mit dem üblichen japanischen Slapstick, hat aber auch einen Hauch von Game of Thrones, aufgrund der ganzen politischen Ränkespiele.

Charaktere werden großartig ausgearbeitet und manche haben einen charmanten Knacks.
Wie beispielsweise die "Kochkünste" von Shion:

https://www.youtube.com/watch?v=c6CIxuxrxxA

Oder das alsbald sämtliche Charaktere die unter Rimuru (der Typ der als Schleim wiedergeboren wurde) dienen absolut OP sind.
Sogar die kleine Shuna. ^^

https://www.youtube.com/watch?v=AqNBiTE92y8
Soundtrack passt ebenfalls wie man hört. Teile dieses Tracks wurden ebenfalls hier genutzt:
https://www.youtube.com/watch?v=cmycXHyOLiM

Der Artstyle (vor allem mit der ganzen Magie) erinnert auch etwas an die Zauber- und Beschwörungsformeln eines Final Fantasy-Spiels.
Viele Isekais zielen auch auf sowas ab (inklusive Statusbildschrim oder Item Box).


Also sind Isekais von Grund auf schon recht... speziell. Wer damit nichts anfangen kann, bei dem ist es fragwürdig ob die Serie auch wirklich zündet.
Für mich ist es aber wohl eine der besten diesen Subgenres mit 9/10.