PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es solche Fantasy?



Thidrek
06.12.2007, 22:14
Bei den meisten Fantasy-Büchern geht es ja um irgendwelche Typen, die die Welt vor einem bösen Schreckensherrscher oder dergleichen retten, mal auf die eine, mal auf die andere Art.
Aber mich würde mal interessieren, ob es auch "normale" Geschichten gibt, die in einer Fantasywelt spielen und zum Beispiel zwischenmenschliche Probleme behandeln oder Detektivgeschichten.
Hab mal ein Buch aus der DSA-Reihe gelesen, dass etwa in so eine Richtung ging.

Mich würd mal interessieren, ob es da noch weitere empfehlenswerte Bücher gibt, in denen die Welt ausnahmsweise mal nicht gerettet werden muss, sondern das Leben von Einzelpersonen im Vordergrund stehen.

Khurad
07.12.2007, 00:56
Da fällt mir spontan "Das Lied von Eis & Feuer" von George R. R. Martin ein, bei dem es wirklich um Verstrickungen zwischen Charakteren und hauptsächlich um Personen geht. Insgesamt kann man hier von großteils Klischee-freier, düsterer, Mittelalter angehauchter Fantasy (Musik-Genres lassen grüßen^^) reden ohne wirkliche Prophezeiungs-Kinder oder böse Lords, die so ultra böse sind.
Zwiespältige Charaktere stehen meist im Vordergrund. Empfand ich wirklich einmal als etwas anderes.
Der Erzählstil ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, da die Sichtweise ständig wechselt.

Robin Hobbs "Weitseher-Trilogie"(...von einer Person handelnd: Aus der Ich-Erzählperspektive) kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen. Von Welten-retten ist da auch kaum die Rede.^^

Harbinger
07.12.2007, 01:17
"Die Geheimnisse von Turai" von Martin Scott. eine fantasy-saga, in der es um einen zauberbegabten Privatdetektiv geht. kann relativ wenig darüber sagen, weil ich zwar die ersten drei bücher hier habe, aber noch keins davon gelesen. aber wenn man meiner ex-freundin glauben schenken darf, dann sind sie ziemlich unterhaltsam ;)

Boromir
07.12.2007, 06:54
Schicksalsgefährten.
Das Buch spielt in der Warhammerwelt und erzählt die Geschichte von Gotrek und Felix.
Gotrek ist ein Slayer, eine Art Berserker der Zwerge und Felix Jaeger, ein dichter.
Da Gotrek Felxi einmal das Leben gerettet hat, hat er dem Zwergen sein Wort gegeben, ihm überall hin zu folgen und später, wenn Gotrek einmal tot ist, seine Geschichte aufzuschreiben. Sie haben dann noch eine Blutsbruderschaft abgeschlossen.
Weis nicht ob das was für dich wäre ^^

Das buch kostet 8,99 €


jaaaaaaaaaa 3000 Posts

Eric der Rote
07.12.2007, 18:51
"Die Wächter"-Reihe, also Wächter der Nacht, Wächter des Tags, Wächter des Zwielichts und Wächter der Ewigkeit von Sergej Lukjanenko, ist meiner Meinung nach ziemlich interessant.
Zugegeben, die Bücher spielen zwar in der heutigen Welt, aber es ist sehr interesannt weil es sich nicht um den typischen Kampf zwischen Gut und Böse handelt. So arbeiten die Lichten (Guten) mit Lügen um Leute von ihrer Sache zu überzeugen und die Dunklen (Bösen) wollen nicht grundlos die gesamte Menschheit auslöschen und sind statt dessen eher anachistisch.
Noch ein gutes Beispiel wäre das der Held, ein Lichter, am ende des ersten Buches versucht ist seine eigenen Leute zu verraten, damit er sein Leben mit seiner Liebsten verbringen kann. Also ich kann es nur empfehlen

Re'on
07.12.2007, 19:45
Die Wächter-Tetralogie wurde ja bereits genannt, da gäbe es noch von Andrej Sapkowski "Der letzte Wunsch", das ist das Buch auf dem das Spiel "The Witcher" basiert.
Die Welt dort ist feindseelig, voller Monster die es zu töten gibt, aber Geralt ist kein strahlender Held, wie so ziemlich niemand in dem Buch.
Noch dazu ist es verdammt witzig, viel Humor und düstere Atmosphäre.
Ich glaub es kostet nur noch an die 10€, wirklich zu empfehlen.
Aber es hat btw. auch eine...makabere Wortwahl, falls das stört;)

Feydra
07.12.2007, 21:19
Ich könnte dir noch die Bücher von Llynn Flewelling empfehlen "Das Licht in den Schatten", "Der Gott der Dunkelheit" und "Unter dem Verrätermond"
sowie die witzigen Fantasy-Detektivgeschichten von Martin Scott z.B. "Der Drachentöter", "Das Zaubergift" und "Das Wagenrennen" (gibt es als 3-in-einem-Band). ;)

MARTINI
11.12.2007, 22:32
Ich habe da mal ein sehr gutes Buch von Tor Age Bringsvaerd gelesen. "Die wilden Götter" heißt es. Ist eine Art leichte Kost, dennoch sehr schön zu lesen. Es baut auf die Edda auf, erzählt also Geschichten von germanischen Göttern. Odins Reisen und seine Erlebnisse ebenso wie Thors Feldzüge gegen die Riesen. Und zwischendurch immer wieder kleine Geschichten von Geschehnissen. Teilweise humorvoll geschrieben, kann ich nur empfehlen. Und man lernt gleich noch eine Menge über nordische Mythologie, wenn mans nicht schon weiß.

Moon'Cat
12.12.2007, 10:46
Wie wäre es mit Büchern von Marion-Zimmer-Bradley? Das ist i.d.R. zwar keine pure Fantasy, da die Thematik sich oft um mehr oder minder "reale" geschichtliche Ereignisse dreht (Artus-Sage, Troja) von der Ausrichtung der inhaltichen Details her aber durchaus wie Fantasie geschrieben ist.
Z.B. die Komplette Avalon-Saga (sind mitlerweile glaube ich 5 Bände) ist wunderschön zu lesen und dreht sich sehr um persönlichen Schicksale der "Hauptdarsteller" (Morgaine, Artus, Merlin usw.)

Thidrek
12.12.2007, 23:30
Erstmal danke!

Sapkowski kenne (=verehre!) ich natürlich schon! Aber von der Hexer-Reihe hab ich noch nix gelesen, die bisher erschienenen Bände, liegen aber hier rum ^^

Gegen Bücher, die auf der nordischen Mythologie basieren, hab ich so meine Vorbehalte. Diese Mythologie wird mir einfach zu oft verkitscht...

Bradley find ich zum Gähnen langweilig. "Avalon" hab ich nach 200 Seiten oder so weggelegt... ist auch irgendwie mehr für Frauen geschrieben ;)

Zu den "Wächtern": Ich mag keine Fantasy, die in der Moderne spielt. Artomis Foul hat mich auch ziemlich angeödet... tut mir Leid ^^

"Lied von Eis und Feuer" hab ich auf englisch mal angelesen, bin aber nit sonderlich weit gekommen, einfach zu schwer damals... Aber daran hätt ich eh Interesse, wird ja von überall her hoch gelobt!

"Schicksalsgefährten" klingt ganz interessant, aber ich hab nit so die Ahnung von Warhammer, genau gesagt, garkeine. Mal sehn, vielleicht kauf ichs mir trotzdem mal, klingt originell!

"Die Geheimnisse von Turai" klingt bisher am besten, glaub, ich führ mir das mal zu Gemüte! ^^


Wenn ihr noch mehr habt, immer her damit!

Schattengreif
13.12.2007, 14:48
Bradley find ich zum Gähnen langweilig.
Ich auch...

"Lied von Eis und Feuer" hab ich auf englisch mal angelesen, bin aber nit sonderlich weit gekommen, einfach zu schwer damals... Aber daran hätt ich eh Interesse, wird ja von überall her hoch gelobt!
Das würde ich dir auch empfehlen, das Lied gehört zu dem besten, was sich in dem Genre finden lässt.

Wenn ihr noch mehr habt, immer her damit!
Sehr schön, ich kann mal wieder Vlad Taltos an den Mann bringen... :p
"zwischenmenschliche Probleme [...] oder Detektivgeschichten" findest du da zuhauf, Weltrettung ist kein Thema, der Held versucht lediglich immer, sich selbst zu retten.
Außerdem sind die Bücher sehr gut und witzig geschrieben.
Hier (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=4054384&#post4054384) mehr dazu.

Schmusekatze
13.12.2007, 19:17
Vielleicht gefallen dir auch die Chroniken der Unsterblichen von Wolfgang Hohlbein. Gehört meiner Meinung nach zu seinen besseren Werken. Es spielt im Mittelalter und die Hauptpersonen sind Andrej und Abu Dun. Andrej ist ein Vampyr, folgt aber nicht dem Standard Klischees des archetypen eines Stoker Vampires. Es ist viel mehr eine Mischung aus Highlander und Vampir. Die Geschichten sind teilweise ziemlich brutal, aber auch sehr spannend, nur wiederhohlt sich ein Schema in mehreren Büchern. Aber an und für sich gefällt mir diese Reihe sehr. Es steht auch nicht unbedingt die Weltrettung im Vordergrund, denn die Welt ist dem Vampir ziemlich egal, er will eigentlich nur mehr über sich, bzw dass was er geworden ist wissen.

Dengmama
14.12.2007, 22:26
einige der warcraft bücher sind da wirklich sehr gut, wiess aber net mehr wie sie heissen. du brauchst net so viel vorwissen, auch wenn immer wieder namen genannt werden die einen bezug zum spiel haben, versteht man alles.

es gibt eines, das handelt von thrall, einem ork, der von den menschen aufgezogen wird, mehr will ich net verraten denn es entwickelt sich wirklich sehr interessant und das buch hat wirklich sehr starke momente.

dann gibt es noch das, wo der eine junge zauberlehrling zu medivh geht um bei ihm zu lernen, weiss net mehr wie der kerl heisst. da wird auch mehr geredet aber das buch ist recht langweilig und wirklich viele beziehungen entstehen da net. hat mir aber immer noch recht gut gefallen im nachhinein.

dann gibts noch eine trilogie, die um malfurion und ilidan, die spielt zwar in einem krieg mit viel gekämpfe aber die beziehungen und vor allem die dramatik kommt echt genial zum ausdruck. die letzte schlacht ist da echt mit das spannendste was du findest und dort kommt auch der knoten zwischen den beziehungen richtig in den mittelpunkt.

das letzte warcraft buch das ich hab, ist auch net klischeebasiert und handelt von ronin oder wie der kerl heisst, der muss wenn ichs mir richtig gemerkt hab als späher zu den orks und er entwickelt auch ganz interessante beziehungen, der schwerpunkt liegt dann aber doch auf einer durchaus erfrischenden, aktiven handlung.

leider sind einige dieser bücher trotz ihrer klasse teilweise etwas zäh zu lesen aber ich habe keines davon bereut und das ohne grosses vorwissen zu warcraft, zu dem zeitpunkt hatte ich grad mit WoW angefangen (bevor ihr schreit, ich finds scheisse und spiel lang net mehr) und warcraft 3 nur online.

Tinquilius
16.12.2007, 14:01
Auch sehr interessant finde ich "Sommer der Zwietracht" von Daniel Abraham. Ist der erste Roman einer Tetralogie, wobei die anderen erst noch erscheinen, Teil 2 im März.

Ich muss sagen, dass es mal was ganz anderes ist. Es geht dabei um die Städte der Khaiem, die auch als Sommer- bzw Winterstädte bezeichnet werden. Khais sind fürstliche Führer, die jedoch vor allem durch ihre Poeten Macht besitzen, da diese sogenannte Andats herbeirufen, eine Art Dämonen, die den Khais helfen, ihre Städte an der Macht zu halten. In "Sommer der Zwietracht" geht es um Saraykeht, eine der Khaeim Städte.
Es geht sehr viel um Handel und dergleichen, um die Beziehungen der Charaktere untereinander und mit sich selbst. Magie spielt zwar bei den Poets eine Rolle, jedoch weit weniger als in den meisten anderen Fantasywerken. Auch wenn diese Geschichte natürlich einen Plot hat, so ist dieser kein Weltretterplot und das Ende ist sehr überraschend und erfrischend.
Es fängt zwar verwirrend an, aber im Laufe der Geschichte findet man eigentlich das meiste ehraus, was diese Welt ausmacht.

Wenn mehr Informationen erwünscht werden, kann ich sie gerne geben. Ich woltet hier aber nicht zu viel verraten, da vor allem das Ende und auch der eigentliche verlauf immer wieder Wendungen haben, die ich persönlich überraschend fand.

Dengmama
16.12.2007, 20:02
Mir ist eben auch noch eins eingefallen, bei dem es mehr in deine richtung fantasy geht: tersias. da passiert zwar viel aber es is mal was anderes und es gibt einen echt toll spürbaren wandel mancher charaktere. kann ich nur empfehlen.