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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gamespot-Redakteur wg. negativem Review gefeuert



Hugeandugly
30.11.2007, 10:03
So sieht er also aus, der heutige Spiel-Journalismus: Der bekannte Redakteur Jeff Gerstmann wurde gestern nach mehr als 10 Jahren bei Gamespot gefeuert.

Warum? Weil er dem Spiel "Kane & Lynch" eine (verdiente) Wertung von "nur" 6 Punkten gab. Der Publischer eidos griff zum Telefon und drohte, die große Werbekampagne auf Gamespot zurückzuziehen. Und das war's dann für Gerstmann.

So viel zum Thema Pressefreiheit bzw. objektive Spieletests. Der Publisher bestimmt, welche Wertung sein verdrehtes 0815-Shooter-Spielchen bekommt. Und wenn da jemand nicht mitzieht, ist er eben weg vom Fenster. Sauber, eidos!

Ich könnte kotzen, wenn ich so etwas lesen muss.

Quellen: http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/PC-CDROM/3933/126206/Allgemein.html

Was meint ihr dazu?

Aci
30.11.2007, 10:49
Kann mich dir nur anschließen, das is wirklich mehr als nur eine Frechheit. Da sieht man mal wieder, Geld regiert die Welt. Sche** Kapitalismus. Wo bleibt unsere Pressefreiheit?

Aphelian
30.11.2007, 11:03
Die gleiche News habe ich gerade auf pcgames.de gelesen. Ob ein Redakteur wirklich gefeuert wurde ist noch nicht wirklich offiziell bekannt oder? Viel wichtiger finde ich aber, dass damit letztlich zugegeben wird, dass Wertungen von Werbungen und Geschenken abhängig sind. Wer kauft sich alles eine Spielezeitschrift um objektiv beraten zu werden? ;)

Hugeandugly
30.11.2007, 11:31
Das Gamespot-Forum explodiert gerade. Momentan Seite 165 im Gerstmann-Thread:

http://www.gamespot.com/pages/forums/show_msgs.php?topic_id=26072117&page=165

Ich hoffe, das Ganze zieht sehr, sehr große Kreise. CNET/Gamespot/eidos brauchen offentsichtlich einen Dämpfer. Die gierigen Säcke. Das Traurige ist nur: Diese Praxis ist in der Spieleindustrie an der Tagesordnung. Ändern kann sich nur etwas, wenn die Spieler entsprechende Konsequenzen ziehen ... was ich definitiv tun werde. Tschö eidos! §wink

Pontius Pilatus
30.11.2007, 12:45
Wer ist bitte jetzt überrascht?

Ich traue seit Jahren keinem Spielemagazin oder großen Spielewebsite mehr.... alle zusehr von der WErbung abhängig. Ich warte auf rückmeldung in Foren, oder Tests in kleinen unabhängigen Websites.

Edmund Blackadder
30.11.2007, 12:53
War ja schon damals bei Gothic 3 nicht anders. Anscheinend ist es mittlerweile normal Druck auf die Spielemagazine auszuüben um gute Wertungen zu erzwingen.

Superluemmel
30.11.2007, 13:31
Lustig. Wundert mich aber gerade bei Eidos nicht. Als ich noch für Daddelnews schrieb, haben sie nach meinem Verriss von "Hitman: Contracts" was Ähnliches versucht.
Mein Cheffe fand's lustig - blöd für sie.

Und in dem Fall ein Armutszeugnis für GameSpot.

Dark_Silver
30.11.2007, 13:53
Ich denke mal, hier ist es nur öffentlich geworden, das läuft überall so. Nicht umsonst kann man sich bei manchen Spielebewertungen nur noch an den Kopf fassen. Kohle Regiert nicht nur die Welt, sondern auch Meinungen, so ist das.

Übel wird mir, wenn ich weiterdenke...es ist damit ein leichtes, ein gutes Spiel (Beispiel) vollkommen zu zerreisen und den Entwickler ins Aus zu schiessen, wärend man ein Drecksspiel so lange hypt, bis es die entsprechenden Verkaufszahlen eingefahren hat...Beispiele in letzter Zeit gibt es genug.

Tja, was kann man machen, eigentlich sich nur Verweigern und den (Online)Magazinen die rote Karte zeigen,die glauben die Leser verdummen zu können.

Smiffy
30.11.2007, 14:35
Möchte mal auf den Schluß des Artikels aufmerksam machen:

"**Update**: In einem Forenbeitrag meldet sich ein Nutzer zu Wort, der behauptet, an der Werbekampagne für Kane & Lynch mitgearbeitet zu haben. Demzufolge sei der Publisher in der Tat sehr verärgert über das Review gewesen und habe damit gedroht, den Werbeauftrag zurückzuziehen. Man habe sich dann aber vor zwei Wochen ausgesprochen und Eidos entschied sich dafür, die Kampagne weiter zu schalten. Einzige Änderung: Statt auf das Review wurden die Bannerlinks auf die offizielle Webseite des Spiels umgelenkt. Gerstmann sei aber erst gestern gefeuert worden.

Er habe gehört, dass sich der Redakteur schon seit einiger Zeit innerhalb des Unternehmens "auf dünnem Eis bewegt habe", u.a. angeblich wegen unprofessioneller Arbeitsweise in der Kritik stand. Er bezweifelt, dass Gamespot den langjährigen Mitarbeiter nur wegen eines Artikels entließ - CNET sei keine Firma, die vor Werbekunden kuschen würde. Dort habe man in der Vergangenheit schon mehrmals auf Werbeeinahmen verzichtet, um die eigene Integrität zu wahren."

Es stellt sich doch auch die Frage, warum Gamespot das Review, wenn es doch so sehr ihren Interessen im Wege steht, überhaupt ins Netz gestellt, beziehungsweise nicht sofort wieder raus genommen hat.
Ich finde, sofort zu unterstellen, dass alles und jeder korrupt ist, ist genauso naiv und einseitig wie zu glauben, daß immer und überall alles mit rechten Dingen zu geht, nur mit umgekehrten Vorzeichen.

Dark_Silver
01.12.2007, 08:43
Dazu mal ein herrlicher Kommentar, der Mann gefällt mir immer besser :)


Niemand wird gefeuert.

Ich bin wirklich zutiefst schockiert. Und ehrlich überrascht. Wirklich. Was passiert da gerade im Land der freien Meinungsäußerung? Es ist doch bald Weihnachten! Kann man da nicht etwas zusammen rücken und lieb sein? Wird da im bösen Amerika etwa ein Redakteur gefeuert, weil er ein Spiel schlecht bewertet hat? Ach so, die Wertung war gar nicht der Grund? Es soll gar nicht um die 6.0 für Kane & Lynch gehen, sondern um den "Ton" im Test, der dem Hersteller Eidos nicht gefiel? Und da haben die einfach mit Werbestopping und etwas Jobmobbing gedroht?

Vorsicht, liebe Menschenfreunde, nicht verzagen: Noch handelt es sich ja bloß um Gerüchte - jede Minute kann ein Dementi bringen! Warum sollte ein Publisher so etwas Gemeines forcieren? Und es passiert ja im fernen Amerika! Da, wo die Menschen den Burger etwas schneller verdauen und den Colt etwas lockerer tragen. Die schießen aber derzeit wirklich alles ab - selbst die einheimische Presse. Da wird einem ja ganz schlecht. Gut, dass wir in Alteuropa sitzen. All das wäre doch in unserem Deutschland gar nicht möglich, oder? Natürlich nicht! Laut einem altgedienten Urgestein der Testerszene, ehemals fester Redakteur bei IDG, derzeit u.a. freier Redakteur bei Computec, wäre das laut Post in unserem Forum "hierzulande nicht machbar".

http://www.4players.de/4players.php/kommentar/Spielkultur/126291/41/index.html

Viel Spass beim lesen...§wink

meditate
01.12.2007, 09:42
ich warte lieber ab, bevor ich kommentiere. selbst in unserer heuer- und feuergesellschaft glaub ich nicht, dass ein redakteur wegen eines beitrages gefeuert wird.

Tyson-48
01.12.2007, 12:55
Wundern würde es mich nicht...

Es ist doch heute Gang und Gebe, daß die Spiele der großen Publisher immer Bestnoten erhalten egal was für nen verbuggten Rotz sie präsentieren §burn

Ist doch auch logisch, kein Spielemagazin kann sich durch den Verkauf der Auflage finanzieren...sie sind auf die Bestechungen ähh Werbeeinnahmen angewiesen...

Pontius Pilatus
01.12.2007, 13:23
Wundern würde es mich nicht...

Es ist doch heute Gang und Gebe, daß die Spiele der großen Publisher immer Bestnoten erhalten egal was für nen verbuggten Rotz sie präsentieren §burn

Ist doch auch logisch, kein Spielemagazin kann sich durch den Verkauf der Auflage finanzieren...sie sind auf die Bestechungen ähh Werbeeinnahmen angewiesen...

Und das ganze ist bei online Magazinen noch viel stärker...

Denn "normale" Magazine haben wenigstens noch die Einnahmen aus dem Heftverkauf.

Dark_Silver
01.12.2007, 17:25
Und das ganze ist bei online Magazinen noch viel stärker...

Bei Kommerziellen bestimmt.

Zeratul
01.12.2007, 17:59
Ich warte auch lieber erst mal ab, aber das ganze ständig mit der Pressefreiheit in Verbindung zu bringen...
Seht es doch mal ein, gamespot hat ihn rausgeworfen, aber selbst wenn Eidos nicht zufrieden war usw. sie hätten ihn deswegen nicht rauswerfen müssen, es hätte schon gereicht, die Wertung zu ändern, oder sonst etwas in dieser Richtung.
Und was die Seite mit ihren Redakteuren macht, ist ihre Sache, das hat nichts mit Pressefreiheit zu tun.

Pontius Pilatus
01.12.2007, 18:51
Bei Kommerziellen bestimmt.

Das stimmt...

*fan von www.rebell.at sei*

Dark_Silver
01.12.2007, 19:09
*fan von www.rebell.at sei*

Und ich von PcPlayer forever :)

http://forum.pcplayer.de/

Gutemine
03.12.2007, 10:05
ich habe zwar nicht die ganze sache verfolgt, aber erfahrungsgemäß ist so ein vorfall nie der alleinige kündigungsgrund, sondern eher der berühmte tropfen, der das fass zum überlaufen gebracht hat.

wir können nicht wissen, wie lange schon irgendwelche firmeninternen spannungen letztlich zu diesem schritt geführt haben.
jetzt auf einer beschneidung der pressefreiheit herumzureiten ist sehr weit hergeholt und ist eher ein beliebtes mittel, um die massen aufzuwühlen.

meinem gefühl nach ist das nichts anderes an eine personalentscheidung, die vielleicht ohnehin schon länger im gespräch war.

Pontius Pilatus
03.12.2007, 12:08
ich habe zwar nicht die ganze sache verfolgt, aber erfahrungsgemäß ist so ein vorfall nie der alleinige kündigungsgrund, sondern eher der berühmte tropfen, der das fass zum überlaufen gebracht hat.

wir können nicht wissen, wie lange schon irgendwelche firmeninternen spannungen letztlich zu diesem schritt geführt haben.
jetzt auf einer beschneidung der pressefreiheit herumzureiten ist sehr weit hergeholt und ist eher ein beliebtes mittel, um die massen aufzuwühlen.

meinem gefühl nach ist das nichts anderes an eine personalentscheidung, die vielleicht ohnehin schon länger im gespräch war.

Trotzdem ist es unabhängig von dem Vorfall klar, dass vorallem onlinemagazine sehr stark von ihren Werbeparntern abhängig sind. Und das sind in dem Fall zu einem großenteil Publisher, welche die onlinemagazine dann "objektiv" bewerten sollen... Das das nicht wirklich funktionieren kann ist ja klar.

Ist ja das gleiche bei diversen Menschenrechtslagen in der dritten Welt. Die Firmen gründen zwar gerne Untersuchungsausschüsse, die da kontrollieren sollen, deren Job hängt aber natürlich davon ab, wie ihr Bericht dann aussieht. Trauen tut denen niemand. In dem Fall gibts halt den Vorteil, dass es unabhängige Gruppen wie AI oda Cleancloths gibt, die selbst untersuchungen anstellen. Bei sowas subjektivem wie Computerspiele geht das leider nicht.

Dark_Silver
03.12.2007, 12:19
Trotzdem ist es unabhängig von dem Vorfall klar, dass vorallem onlinemagazine sehr stark von ihren Werbeparntern abhängig sind. Und das sind in dem Fall zu einem großenteil Publisher, welche die onlinemagazine dann "objektiv" bewerten sollen... Das das nicht wirklich funktionieren kann ist ja klar.

Würde ich genaus so sehen, das die Werbepartner versuchen Einfluß zu nehmen, stellt sich mir auch realistisch dar..inwieweit das auch gelingt kann man nur vermuten. Die seltsamen Bewertungen zB. der GS lassen einen in diese Richtung denken.

Aber recht hat auch Gutemine, klar könnte das DER Tropfen sein der das Faß zum überlaufen gebracht hat, nur was hat das Faß voll gemacht, vielleicht seine kritische Haltung zu Abhängigkeiten von Werbepartnern.

Natürlich alles Spekulation, aber warum gibt es in letzter Zeit immer mehr Aufreger, irgendeinen Grund wirds sicher haben.

Pontius Pilatus
03.12.2007, 12:40
Würde ich genaus so sehen, das die Werbepartner versuchen Einfluß zu nehmen, stellt sich mir auch realistisch dar..inwieweit das auch gelingt kann man nur vermuten. Die seltsamen Bewertungen zB. der GS lassen einen in diese Richtung denken.

Aber recht hat auch Gutemine, klar könnte das DER Tropfen sein der das Faß zum überlaufen gebracht hat, nur was hat das Faß voll gemacht, vielleicht seine kritische Haltung zu Abhängigkeiten von Werbepartnern.

Natürlich alles Spekulation, aber warum gibt es in letzter Zeit immer mehr Aufreger, irgendeinen Grund wirds sicher haben.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht aus heiterem Himmel gefeuert wurde, aber es steht ja auch dort, dass er sich schon immer durch sehr kritische Meinungen zu gehypten Spielen ausgezeichnet hat.

Dark_Silver
03.12.2007, 13:16
Der Artikel ist auch lesenswert....

http://www.heise.de/newsticker/meldung/99907

ein Auszug....


So kletterte der Aktienkurs des Publishers Take 2 um 20 Prozent, nachdem dessen Spiel Bioshock auf Metacritic mit überschwenglichen Bewertungen bedacht wurde. Auf der anderen Seite fiel der Aktienkurs von Activision um 5 Prozent, nachdem das Spiel Spider-Man 3 nur eine Wertung von 50 Punkten bekam. Verträge der beiden Publisher sollen inzwischen Klauseln enthalten, nach denen Entwickler einen finanziellen Bonus erhalten, wenn ihr Spiel eine Metacritic-Wertung von mindestens 85 erhält. Es verwundert also nicht, wenn Hersteller mit Anzeigen-Geldern ihrem hohen finanziellen Interesse an positiven Bewertungen Nachdruck verleihen würden.

daran kann man schon sehen, wie wichtig eigentlich Tests und Bewertungen sind und warum es vorstellbar ist, das im Hintergrund Gelder fliessen...was natürlich nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit der Magazine beiträgt.

meditate
04.12.2007, 13:15
ist doch wohl klar, kritiken in den medien können ein spiel befördern oder sogar vernichten. wenn die leute hier im forum schreiben, sie würden sich um kritik nicht kümmern, ist das immer nur die halbe wahrheit. ganz ohne werbung würden sie von dem spiel ja gar nichts erfahren.

warum ärgern wir uns zum beispiel so über ne schlechte witcher-kritik? weil sie bei einigen leuten dazu führen wird, dass sie das spiel nicht kaufen. das bedeutet, weniger einnahmen für "unsere" entwickler und damit wird der markt für die rollenspielentwicklung wieder ein stück kleiner. ist ja mittlerweile bekannt, dass die entwicklung eines rollenspiels das vielfache an aufwendungen kostet, die ein shooter oder ein diablo-clone verschleißt. wenn aber diese schnell hingeworfenen spiele mehr gewinn versprechen, wird keiner mehr in rollenspielprojekte investieren. mit sicherheit ist das schlimm. wir als rollenspielfans wollen dieses genre ja weiter bedient sehen. also ist werbung schon ne wichtige sache.

naja, bin etwas abgeschweift, musste aber mal gesagt werden

Dark_Silver
04.12.2007, 18:21
naja, bin etwas abgeschweift, musste aber mal gesagt werden

Die Problematik hast Du sehr gut beschrieben, kann mich dem nur anschliessen.

Graylock
05.12.2007, 14:22
Kann ich mir nicht vorstellen...das mit der Kündigung und den Gründen undso...Heise ist auch nur eine Zeitschrift...

Wäre in Deutschland so wenigstens nicht möglich: Jeder der sich im Arbeitsrecht nen bischen auskennt, weiss das es so überhaupt nicht geht, jeder Arbeitsrichter würde sich hierzulande kaputtlachen....

Alles nur laue Mutmaßungen, die irgendwie hochgepusht werden....am Ende ist das genau das selbe, wie man es den Spielemagazinen vorwirft...also: moralisch sehr zweifelhaft, man will ja nicht als bigott gelten, eigentlich.

Natürlich regiert Geld die Welt, natürlich passiert Bockmist und ja, jeder versucht immer nur das beste für einen selbst herauszuholen, hier, im Leben, im Job, in der Regierung, in der Gesellschaft und ja, auch bei Eidos...

Graylock
05.12.2007, 14:30
Kann mich dir nur anschließen, das is wirklich mehr als nur eine Frechheit. Da sieht man mal wieder, Geld regiert die Welt. Sche** Kapitalismus. Wo bleibt unsere Pressefreiheit?


Ja, bitte wer soll den sonst bitte die Welt regieren, wenn nicht Angebot und Nachfrage?

Die amerikanische Marktwirtschaft unterscheidet sich sicherlich von unserer, die ich persönlich übrigens ganz ok finde, aber DER KAPITALISMUS, den man Scheiße findet ist das auch nicht...irgendie nen bisserl undifferenziert, Deine Aussage...

Pontius Pilatus
05.12.2007, 15:20
Ja, bitter wer soll den sonst bitte die Welt regieren, wenn nicht Angebot und Nachfrage?


Wie wäre es mit dem Menschen?

Graylock
05.12.2007, 16:08
Wie wäre es mit dem Menschen?

Na, ob das besser klappt weiß ich auch nicht... In der Historie war das nicht immer so dolle...!!

Nein, daß ist natürlich alles Quatsch, weder regiert Geld die Welt, noch passen unsere beiden Statements zueinander...

Aber eine Aussage zum "Scheiß Kapitalismus" ist auch eher eine Kritik am Marksystem, nicht direkt an der Regierungsform. Sicherlich gibt es Einflüsse über das Marktsystem, auf die Regierung, aber doch nicht zu 100% (was man "für Geld regiert die Welt" ja brauchen würde).

Ich persönlich sehe aber keine großen Alternativen zu der sozialen Marktwirtschaft, die wir zumindest hier bei uns haben, auch haben alle anderen Systeme die man "durchgetestet" hat, nur begrenzt funktioniert (Planwirtschaft etc...) deswegen finde ich ein marktwirtschaftliches System das auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage funktioniert noch am sinnvollsten....

Pontius Pilatus
05.12.2007, 16:27
Aber eine Aussage zum "Scheiß Kapitalismus" ist auch eher eine Kritik am Marksystem, nicht direkt an der Regierungsform. Sicherlich gibt es Einflüsse über das Marktsystem, auf die Regierung, aber doch nicht zu 100% (was man "für Geld regiert die Welt" ja brauchen würde).

Markt und Staat sind gerade in einer sozialen Marktwirschaft aber unmöglich zu trennen. Der einzige fall wo man sie vielleicht trennen könnte, wäre in der absoluten freien Marktwirtschaft, aber ich denke die will niemand.
Ansonsten bleiben Staat und Markt immer sehr eng umschlungen, im einen Fall halt weniger und im anderen mehr. Aber Geld regiert halt doch die Welt, daran lässt sich nichts ändern.



Ich persönlich sehe aber keine großen Alternativen zu der sozialen Marktwirtschaft, die wir zumindest hier bei uns haben, auch haben alle anderen Systeme die man "durchgetestet" hat, nur begrenzt funktioniert (Planwirtschaft etc...) deswegen finde ich ein marktwirtschaftliches System das auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage funktioniert noch am sinnvollsten....

Aber auch soziale Marktwirtschaft funktioniet nicht so wirklich. Auf lange sicht ist dieses system nicht aufrechzuerhalten, denn Kapitalismus erfordert immer jemanden, der sich Unterdrücken lässt. Doch wie lange wir noch auf Bürgerkriege in der dritten Welt setzen können, ist halt fraglich.
Die nächste Frage ist dann, ob man auf ein einiges Afrika hoffen, oder es fürchten sollte.

Tharimar
05.12.2007, 16:43
Natürlich alles Spekulation, aber warum gibt es in letzter Zeit immer mehr Aufreger, irgendeinen Grund wirds sicher haben.

Im Alten Rom gabs sowas auch schon - nannte sich dann Brot und Spiele. Man stellt etwas bewusst in den Mittelpunkt des Interesse und schafft so die Ablenkung, die notwendig ist um entweder das Interesse von etwas anderem abzulenken oder gezielt darauf hinzuwirken, dass etwas anderes gar nicht erst mit größerem Interesse betrachtet wird.

Dark_Silver
05.12.2007, 17:47
Kann ich mir nicht vorstellen...das mit der Kündigung und den Gründen undso...Heise ist auch nur eine Zeitschrift...

Wäre in Deutschland so wenigstens nicht möglich: Jeder der sich im Arbeitsrecht nen bischen auskennt, weiss das es so überhaupt nicht geht, jeder Arbeitsrichter würde sich hierzulande kaputtlachen....



Ich weiß ja nicht ob Du schon im Berufsleben stehst, es gibt tausend Möglichkeiten sich von einem ungeliebten Mitarbeiter zu trennen. Natürlich wird man nicht so doof sein und sagen "Du hast ein Review in den Sand gesetzt und nun bist Du raus" ...übrigend gelten in anderen Ländern nicht nur andere Sitten, sondern auch die Gesetzgebung sieht dort anders aus, besonders im Bereich Kündigungsschutz...

@Tharimar


Im Alten Rom gabs sowas auch schon - nannte sich dann Brot und Spiele. Man stellt etwas bewusst in den Mittelpunkt des Interesse und schafft so die Ablenkung, die notwendig ist um entweder das Interesse von etwas anderem abzulenken oder gezielt darauf hinzuwirken, dass etwas anderes gar nicht erst mit größerem Interesse betrachtet wird.

Richtig, das läuft oft so ab...

Graylock
06.12.2007, 10:04
@dark silver

Doch, sicher ich stehe im Berufsleben und hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen mehrere Arbeitsgerichtsprozesse zu erleben...im Zweifel entscheidet ein Arbeitsgericht immer für den Arbeitnehmer kann ich nur sagen, wenigstens hier im Norden von Deutschland - So richtig mistig ist unser "Scheiß" System da also eigentlich nicht ...

Das ist aber von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und in anderen Ländern noch mal ganz anders, richtig!

Nun aber mal logisch (und kapitalistisch) gedacht: Warum trennt sich ein Arbeitgeber von einem Arbeitnehmer? Weil für das Unternehmen nicht mehr sein Geld einbringt. Das ist das Einzige worum es geht und das muss doch auch in Ordnung sein, oder?

Generell finde ich es schwierig, hier mit Ethikfragen zu hantieren, ob ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen die Wahrheit sagt, oder sich auf Seine Werbekunden besinnt ist doch Humbug (wo bleibt denn bei der ganzen Überlegung da der eigentliche Kunde? Damit machen die doch Ihr Geld!)

Viel Fragwürdiger als die ganze eigentliche Sache ist doch eher die Berichterstattung im Netz, wo man heutzutage ohne größeren Aufwand Leute gezielt diffamieren kann, man schaue sich nur mal die Debatte hier an, jeder hat dazu schon gleich eine Meinung, jeder spekuliert auf Teufel komm raus herum, ohne warscheinlich auch NUR EINE DER ECHTEN FAKTEN zu kennen...

Das finde ich ansich erheblich diskussionswürdiger als der ganze sogen. Sachbverhalt über den hier geredet wird und den ich wie jedes tolle Internet-Gerücht der Welt der Mythen und Märchen zuordne...

Graylock
06.12.2007, 10:16
@Pontius Pilatus

Markt und Staat sind gerade in einer sozialen Marktwirschaft aber unmöglich zu trennen. Der einzige fall wo man sie vielleicht trennen könnte, wäre in der absoluten freien Marktwirtschaft, aber ich denke die will niemand-->

Das wäre dann übrigens der Kapitalismus in Reinform, den immer alle meinen, wenn sie vom "Kapitalismus" sprechen...

Ansonsten bleiben Staat und Markt immer sehr eng umschlungen, im einen Fall halt weniger und im anderen mehr. Aber Geld regiert halt doch die Welt, daran lässt sich nichts ändern -->

Ja, das ist so und trotzdem könnte es schlimmer sein, man denke mal wie es wäre, wenn zum Beispiel wieder die Kirche die Welt regiert, oder Einzelpersonen...


Aber auch soziale Marktwirtschaft funktioniet nicht so wirklich. Auf lange sicht ist dieses system nicht aufrechzuerhalten, denn Kapitalismus erfordert immer jemanden, der sich Unterdrücken lässt -->

Hmm, da bin ich mir nicht so sicher, übrigens auch niemand der sich damit auskennt, alles nur Hypothese...

Doch wie lange wir noch auf Bürgerkriege in der dritten Welt setzen können, ist halt fraglich --> Ich denke das die Industrienationen da mittlerweile so viel Routine haben, daß uns die Kriege dort niemals ausgehen werden...

Die nächste Frage ist dann, ob man auf ein einiges Afrika hoffen, oder es fürchten sollte. --> Auf jeden Fall fürchten, denn das sind viel mehr als Wir, auch spannend wenn man sich der Thematik demografisch nähert...[/QUOTE]

Dark_Silver
06.12.2007, 12:09
Nun aber mal logisch (und kapitalistisch) gedacht: Warum trennt sich ein Arbeitgeber von einem Arbeitnehmer? Weil für das Unternehmen nicht mehr sein Geld einbringt. Das ist das Einzige worum es geht und das muss doch auch in Ordnung sein, oder?

So ist es leider nicht, denn grad in Deutschland werden gute Fachkräfte entlassen und durch Zeitarbeiter ersetzt, meist noch Dieselben die vorher am Arbeitsplatz standen und das ist nunmal absolut nicht in Ordnung. Nicht alles was dem Unternehmer mehr Geld einbringt, kann man damit rechtfertigen. Von der Moral der deutschen Unternehmer mal ganz zu schweigen. Besser ist eine gute,vorausschauende Firmenpolitik...dann hätten wir auch keine Probleme mit dem angeblichen Mangel an Fachkräften.

Du siehst, so einfach ist das Thema noch lange nicht.

Graylock
07.12.2007, 09:42
Moin!

(Echt? Trotz Facharbeitermangel und händeringendem Suchen nach qualifizierten Personal?)

Hmm, welche Unternehmer meinst Du? Die Manager von Großkonzernen, oder die kleinen bis mittleren Selbstständigen, der mit Ihren 5-200 Mann vor sich hinmuckeln? Letztere (und andere Kleinselbständige) machen in Deutschland noch immer rund 70% des Bruttosozialproduktes aus...

Da ist es dann einwenig schwer, die alle über einen Kamm zu scheren...

Natürlich läuft genug schief und ich will auch nichts schönreden, es ist aber zur Zeit gesetzlich nicht machbar, jemanden der schon lange Zeit in einem Betrieb ist, "mal eben" auf die Straße zu setzen... (in ganz kleinen Betrieben, mit 3-5 Angestellten mag das anders sein, die haben da eine andere Regelung - Dies ist zumindest hier bei uns in Norddeutschland so, mag aber auch sein das man in Bayern oder Baden-W. ganz anders damit umgeht).

Sicherlich gibt es Firmen, die eine Personalpolitik fahren, bei der man sich mit der Hand vor die Stirn klatscht, es ist aber auch auf Arbeitnehmerseite nicht alles Gold was glänzt...

;)

Dark_Silver
07.12.2007, 12:02
es ist aber auch auf Arbeitnehmerseite nicht alles Gold was glänzt...

;)

Nunja, darüber könnte man jetzt richtig streiten, wollen wir aber nicht :) ...Tatsache ist, das deutsche Arbeitnehmer - Industriearbeiter mal ausgenommen - für Hungerlöhne arbeiten müssen - die betriebsbedingte Kündigung immer im Nacken - , sich krank zur Arbeit schleppen und der Reallohn seit Jahren sinkt. Das ist Fakt, darf man auch überall nachlesen.

Mittelstand/Binnenkonjunktur ist das wichtigste, dort muß gefördert werden und nicht Konzernen weitere Steuergeschenke machen. Mittelstand überlebt nur wenn gekauft wird, dazu brauch der Bürger Geld, hat Er aber nicht...somit verleieren Beide, der Mittelständler und der Bürger...niedrige Löhne bedeuten nichts, aber auch garnichts...das wird den Konkurs des Mittelständlers vielleicht hinauszögern, aber nicht verhindern.

Das Rezept ist ganz einfach, den Mittelstand steuerlich entlasten damit anständige Löhne gezahlt werden können und dann auch müssen (Mindestlohn) ! , im Gegenzug Vermögens/Erbschaftssteuer erhöhen - bei Geldvermögen das nicht Investiv genutzt wird, aus Geld, Geld machen darf nicht gefördert werden - Subventionen der Exportindustrie ganz herunterfahren, das ist ein Selbstläufer...usw. ,Möglichkeiten gibts genug.


Aber ich schweife ab, es geht hier um den Gamespot Redakteur in den USA, dort ist es kein Problem einen Mitarbeiter von jetzt auf sofort, auf die Strasse zu setzen. Also kann sein Artikel durchaus der Entlassungsgrund sein.

Thaver2Theta
07.12.2007, 13:53
Wer ist bitte jetzt überrascht?

Ich traue seit Jahren keinem Spielemagazin oder großen Spielewebsite mehr.... alle zusehr von der WErbung abhängig. Ich warte auf rückmeldung in Foren, oder Tests in kleinen unabhängigen Websites.

da hast du ganz Recht, und was die in den Zeitunge usw. anpreisen ist meist eh nur "Main-Stream"-Scheisse.

Witcher ist wirklich ein Hit für MainStream und für Leute die erlesene "Weine" gerne mögen.

Seid BF2 habe ich vollens aufgehört solch Worte ud Meinungen als ausschlagebendes Kaufskriterium zu werten. Ich sehe mir das Spiel genau an,lese die Beischrebung druch, Trailer ,Screens, Demo (evnt. nach Bugs in Foren gogglen. usw.)

Und all zu viele Spiele gibt es ja wirklich nicht, die es lohnt zu kaufen.

Main-StreamMüll nenn ich mal:
COD4
BF2
Need for Speed (wird von Titel zu Titel immer schlechter, nur "Most Wanted" habe ich als letztes gekauft, da es mir zusagte)
WiC (habs gekauft, war ein Fehler. Gestörtes Click&Point Spiel. Fast keine Strategie. Macht fun, wird jedoch schnell langweilig im Multiplayer . Aracade-Schrott a la CS, damit es jeder zocken kann)

Alles Noob-Games. Games für die breite Masse. Ich will jetzt nicht sagen "non-skilled" Games, jedoch auch nicht gerade ein Meilenstein.

Rayman Raving Rabbids wiederum finde ich gut, macht Spaß, ist nen richtiges Non-Sense Game und wird auch als "fun" / "noob" game angepriesen, da habe ich kein Problem mit. jedoch bei so gestörten Artikeln , die fanziert bzw geschmiert worden sind, platzt mir der Kragen.

Dark_Silver
07.12.2007, 14:10
Alles Noob-Games. Games für die breite Masse. .

Naja, soweit würde ich nicht gehen, es muß auch solche Spiele geben, warum auch nicht, das ganze Spektrum sollte abgedeckt werden. Auch ich habe nicht immer Lust was anspruchsvolles zu spielen, irgendwas, ohne nachzudenken durchballern ist auch ok. Problematisch ist eigentlich nur, das der Trend dahin geht, NUR solche Spiele noch auf den Markt zu werfen - kurze Spieldauer ohne jeglichen Anspruch, bunte Grafikboliden - und sich niemand mehr gewogen fühlt - ausser jetzt The Witcher - mehr Wert auf Story und innovative Spielideen zu legen.

Man stelle sich vor, Moorhuhn wäre DER Verkaufsschlager schlechthin, alle Entwickler/Publisher wollen sich an den finanziellen Erfolg anhängen, wie dann die Spielelandschaft aussieht, kann man leicht erahnen. Leider ist es ja fast schon so, nur eben nicht mit Moorhuhn sondern Action RPGs...wieviele Clones gibt es schon davon ? oder Diablo Clones ? ...das muß gestoppt werden. Geht nur gegen den Willen der eingebundenen Spielezeitschriften - ich vermeide bewusst SpieleindustrieAbhängige - und nur durch Kaufverweigerung. Nur das zieht...liegen diese Kloppergames wie Blei in den Regalen wird schnell ein Umdenken erfolgen.

Graylock
07.12.2007, 14:46
Nunja, darüber könnte man jetzt richtig streiten, wollen wir aber nicht :) ...

Aber ich schweife ab, es geht hier um den Gamespot Redakteur in den USA, dort ist es kein Problem einen Mitarbeiter von jetzt auf sofort, auf die Strasse zu setzen. Also kann sein Artikel durchaus der Entlassungsgrund sein.

Ja, hast recht, dazu kommt das ich im großen und ganzen alles Unterschreibe, was Du gesagt (geschrieben) hast, daß mit der Konjunktur undso...

@Thaver2

Na, daß BF2 nun Mainstream - Müll sein soll, kann ich aber als alter BF2´ler nun auch nicht so stehen lassen...hoffe mal das Du das zumindest mal gespielt hast, ich halte dieses Game deshalb für Erfolgreich, weil es einfach das Optimum der taktischen Shooter war....egal...

Finde dieses ganze Herumgeiere, welches Spiel nun blöd und welches nicht blöd ist, diesen ganzen angenommen Quatsch für überflüssig und sehe nicht was das bringen soll, sry...