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Sowilo
29.04.2004, 00:14
Ich hab den PB's (also eigentlich KaiRo) mal eine Idee von mir gemailt. Nähmlich, dass man einen Wettbewerb machen könnte. Es geht dann darum, dass Fans Bücher schreiben, damit sich die Bibleotheken in G3 füllen. Er fand die Idee ganz nett, und hat sie erstmal weitergeleitet. Ich für meine Wenigkeit hab aber damit angefangen zu versuchen die Rahmenbedingungen zu recherchieren:

Zeitleiste: http://mitglied.lycos.de/DMatt/gothic/timelineall.jpg
Gottheiten: http://www.dittmayer.com/hp/goetter.htm
Kontinent: http://forum.jowood.de/attachment.php?s=&postid=927653
Erz: http://forum.jowood.de/attachment.php?s=&postid=961192

Ich hab auch schon mal den Versuch gemacht eine Geschichte zu schreiben:

Geschichte von Khorinis
http://mitglied.lycos.de/DMatt/allgothic/bericht.htm

und zwei Gedichte (vielleicht Texte die man bei Spielmännern findet):


Als die Gestirne Sturm verhießen,
des König Ahn'n zum Kampfe riefen,
warn gespielt des Schicksals Noten
erhoben sich die eh'mals Toten.
Die vier Pforten aufgespeert,
den Dämonen Einlass gewährt.
Zog das Zeichen des Schrecken,
die Schattenwesen zu erwecken,
gen Myrtanas blühend Land,
dort zu schänden was man fand.
Um zu bannen Chaos Schaar,
die Ordnung einen Held gebar.
Zu erschlagen dunkle Macht,
zog er mit Tapf'ren in die Schlacht.
An des Norden weite Fjorde,
trafen sie auf Feindes Horde.
Als man in Schöpfers Horne stieß,
er das Tier zur Ader ließ.
Knochen knirren knarren krachen,
Blut entspringt des Tieres Rachen.
G'weihte Klinge mit mächt'gen Hieben
Klirrend in den Leib getrieben.
Es entspringt ein Blutes Strahl,
befleckt des Gottes blanken Stahl.
Als es in sich zusammen sinkt,
röhrend um sein Leben ringt,
ihm ein gleißend Schein entfährt
in des Feuers heißen Herd.
Des Tieres Blut alsbald verran,
als das Licht den Sieg errang.
Ein Blitz durchzuckt des Tieres Masse,
es hat gesiegt des Menschens Rasse.



Wo sich treffen beide Meere,
zwischen den gewalt'gen Berge,
die Länder aneinander trieben,
dort des Reiches Wurzeln liegen.
In des Wassers weiten Armen,
Sippschaft Väter ans Ufer kamen,
sie bauten dort des Stammes Haus,
der Zeiten Dinge nahm'n ihr'n Lauf.
So wuchs des Herrscherrs Feste,
fremd' Könige war'n seine Gäste,
zur Burg des Licht's alsbald heran,
mit Tausend Volk voll mut'gen Mann.

Als der Himmel sich verdeckte,
dunkles nun die Schatten weckte.
Es kam von Burges schnelle Kunde,
nahm in Menschens Reich die Runde.
Es war einer aus Gottes Orden,
zum heil'gen Kampf erwähl't worden.
So zogen aus des Bollwerks Recken,
um zu tilgen Tieres Schrecken,
in die eisig nordisch Mark,
den weiten Steppen dürr und karg.
Mit g'weihter Lenkers Klinge,
des Wesens Herz durchdringe.

Nachdem großen Weltenkriege,
lebten wir in Ordnungs Friede.
Die Fest' erstrahlt in neuem Glanze,
bildet nun der Menschheits Lanze.
G'baut war'n strahlend Büsten,
an der Meere weite Küsten.
um kommend' Volk zu mahnen,
vor der Geißel unsr'r Ahnen.
dass wir mit uns'ren Blut,
erkauft hab'n höchsten Gut.
Die Freiheit uns'res Leben,
von den düstr'n ersten Wesen.


und die Geschichte der Hauptstadt:

"König Rhobar, Herrscher und Heerführer von Myrtana, hatte es nach langen und auszehrenden Kriegen geschafft seine Wiedersacher zu unterwerfen und somit die vier am myrtanischen Meer gelegenen Reiche unter seinem Banner zu einen. Nach den entbehrungsreichen Kämpfen die die Wirtschaft strapaziert und die Menschen geschunden haben steht das neue Großreich nun an der Schwelle zu einem Zeitalter des Wohlstandes.

Um das Reich, dass sich von den unwirklichen verschneiten Nordlanden und dem myrtanischen Meer bishin zu den Steppen Varants und anderer südlicher Königreiche erstreckt, regieren zu können brauchte er eine zentrale Hauptstadt.

Rhobar wählte weise. Die alte Festung seiner Urahnen, in der Meerenge zwischen den beiden Kontinenten auf einer Insel gelegen, die schon oft belagert aber nie erobert wurde, sollte in neuem Glanze seines Reiches erstrahlen.
Er rief die besten Baumeister, Handwerker und Künstler seines Reiches und drüber hinaus herbei. Steinmetze aus Nordmar, Bildhauer von den südlichen Kontinenten und Baumeister vom östlichen Archipel.
Sie sollten aus der erwürdigen Festung, an den Handelswegen zwischen dem nördlichen und südlichen Kontinent und zwischen der myrtanischen Meer und westlichen Ozean gelegen, eine blühende im glanze des Lichtes strahlende Metropole erbauen, um ein Zeichen für diese Epoche zu setzen.

Die alte Feste würde erhalten, die Halle seiner Ahnen war nicht mehr nur der Thronsaal des Herrschers seines Clans sondern die des Königs der 4 myrtanischen Reiche. Die Gebäude seines Heeres wurden nur auf der nördlichen Seite erhalten, indem nur noch seine Garde stationiert ist. Im südlichen Teil hingegen entstand ein Viertel indem sich neben den reichsten Händlern auch bedeutene Künstler und angesehene Handwerker niederließen.

An den Ufern der beiden Kontinenten, die an dieser Stelle nicht mehr als einen Bogenschuss voneinader entfernt sind, wurde eine Stadt mit gewaltigen Ausmaßen errichtet. Lediglich durch eine weiße halbkreisförmige Mauer wurden die beiden Stadthälften eingefaßt und zusammengehalten. Neben einer Arena für Schaukämpfe und Tuniere sind Universitäten, Tempel und Foren vorhanden, die die größe Myrtanas symbolisieren.

Hier treffen Händler aus der gesamten Welt ein und es gibt keine Waare die nicht vorhanden ist. Künstler aller Länder und Wissenschaftler aus allen Himmelsrichtungen treffen sich hier, um ein Teil dieses Wunders zu werden.

(So kam es, das bald die benachbarten Reiche, Myrtanas Schätze für sich beanspruchen wollten. Allen voran das Reich Varant. Über die Hügel des Reiches kamen Reiterheere, Schiffe aus dunklem Holz zogen am Horizont auf und hissten die Fahnen des Kampfes. Die Armeen von Myrtana zogen aus, um das zu verteidigen, was ihre Heimat war. Es war Krieg. Die Armada des Königs versenkte Schiff für Schiff, doch erlitt dabei selbst große Verluste. Die Schlachten an Land wurden von Beginn an schnell und mit größter Härte geschlagen, denn beide Seiten forderten ihren Sieg. Doch soviel Schlachten Myrtanas Männer auch gewannen, sofort erreichte sie die Kunde, das an anderem Ort die varantenischen Reiterheere wieder ins Land einfielen. Der Krieg, dessen Ende schnell herbeigesehnt war, zog sich von Scharmützel zu Schlacht und dauerte viele Monde. Und so manch einer, der auszog sich einen Namen zu machen, sich seinen Sold verdingen oder einfach nur seine Heimat verteidigen wollte, lag bald mit dem Gesicht im Gras. Zu Tausenden kamen sie und zu Tausenden fielen sie. Doch König Rhotbar begnügte sich nicht damit, die Grenzen des Landes zu schützen.)

Im Angesicht dieser Bedrohung wurden die Mauern der Hauptstadt verstärkt. Um jede Stadthäfte wurde ein riesieger Wall aufgeschüttet, auf dem sich neben zivilen Gebäuden auch jeweils 7 Kasernen der Stadtwache befinden. Vor der doppelzinnigen Mauer wurde ein tiefer mit Wasser gefüllter Graben ausgehoben, ein Wall aufgeschüttet und das blühende Land gerodet, um ein freies Schussfeld zu bieten.
Auch Der Hafen, im Herzen gelegen, wurde durch eine Mauer von der Stadt abgetrennt, um so auch vor Angriffen von See her gewappnet zu sein. Die Festung der Ahnen wurde ausgebaut, die Mauern verstärkt und Türme erbaut. Auch Kanonen gegen Flotten wurden auf den Anlagen stationiert. Die ehemalige Stadt des blühenden Handels, einer Hochburg der Künste hatte ihr strahlendes Antlitz zu einer grimmigen Fratze des Krieges gewandelt. Die ehemals durch lineare gezogenen straßen wurde verbaut, da Flüchtlinge aus allen Teilen der Reiche in die Stadt strömten und sie somit einer 3 Fachen Einwohnerzahl platz bieten musste.
Der Krieg gegen Varant war gewonnen, aber Friede kam nicht auf, Orks strömten ins Land und überranten die Grenzen. Nun wird sich zeigen, ob die alte Feste von Myrtanas Ahnen über die durch Rhobar erbaute Stadt von Rhobar II, seinem Sohn, verteidigt auch gegen die Orks wachen und standhalten wird."





Was haltet ihr davon? :)

Grischnach
29.04.2004, 00:39
coole lustige idee!du freak:D
vielleicht versuch ich mir auch was zu überlegen!!!

Natac
29.04.2004, 01:00
Was die Gedichte angeht:
§danke :A :A :A :A

James Bond
29.04.2004, 01:03
Was die Geschichten angeht:
Story Forum (http://forum.rpg-ring.com/forum/forumdisplay.php?s=&forumid=108)

Erain
29.04.2004, 19:55
Original geschrieben von James Bond
Was die Geschichten angeht:
Story Forum (http://forum.rpg-ring.com/forum/forumdisplay.php?s=&forumid=108)

Aber bitte nur, wenn du dich im RPG registiert hast!
Danke!

Katsche
29.04.2004, 20:04
Hammer!

Echt ne nette Geschichte! Solltest mehr in der Richtung machen!
Die Idee ist auch echt gut. Dann könnte man wie in Morrowind viel Zeit damit verbringen Bücher zu lesen. Sehr interessant wären auch Tagebücher. Nur muss die Abstimmung mit den Piranhas stimmen, damit unsere Geschichten auch in den geplanten Verlauf von Gothic passen und nichts unabsichtlich widerlegen!

Veilyn Odeseron
29.04.2004, 21:34
Ich muss sagen die Idee an sich finde ich wirklich sehr gut, doch die Geschichte des Reiches, die du geschrieben hast, will ich jetzt mal nicht bewerten, da sich dies ja auch mit meiner eigenen Ansicht der myrtanischen und khorinischen Geschichte schneidet. Nun gut, trotzdem muss man sagen, dass du dir wirklich 'ne ganze Menge Arbeit gemacht hast. In diesem Sinne also noch einmal: :A

@Erain: Deiner Bedingung kann ich leider nicht ganz folgen. Kannst du es mir bitte noch einmal per PM näher erläutern? Oder würdest du Sowilo nur gern im RPG sehen, da er die Fähigkeit besitzt, seine literarischen Ergüsse gut in Worte zu fassen? Ich würde mich jedenfalls freuen, diesbezüglich von dir aufgeklärt zu werden. :)

Sowilo
29.04.2004, 21:39
@Veilyn Odeseron

ich würde gerne deine Theorie über die Geschichte hören. Ich will dir nicht meine Meinung aufzwingen und hoffe auch das du deine mir nicht aufzwingen willst aber ich bin immer neugierung und vielleicht finde ich ja offensichtliche Fehler in meiner Story :)

blue lord
29.04.2004, 22:15
Gute Geschichte. :A

RaveninBlack
29.04.2004, 23:44
Hey man das is ne Geniale Idee. :)
Ich versuche mich auch mal.:rolleyes:
Hoffentlich nennen sie die Autoren auch.:D
Die Geschichte is echt gut. Finde ich. Sowas würde wirklich gut in ein Buch passen.

Ordell Robbie
30.04.2004, 04:24
Also die Geschichte ist wirklich sehr gut gelungen, mein Respekt hast du dir verdient §danke (Als wie wenn das was besonderes wär :p)

Überleg dir mal mehr solche Sachen und schick sie an PB, vielleicht findet man ja einige Sachen in manchen Büchern wieder ;)

Diego | R@PC
30.04.2004, 12:01
Original geschrieben von Erain
Aber bitte nur, wenn du dich im RPG registiert hast!
Danke!

Ähm... warum sollte er sich im RPG anmelden bevor er ins Story-Forum darf? Da ist jeder willkommen! Und die Gedichte sind gut!

el primato
01.05.2004, 01:13
echt geile geschichten :D

ich glaub aber trotzdem nich das pb die so übernimmt. die haben sich doch bestimmt schon ne eigene hintergrundstory ausgedacht und wenn die mit deiner identisch sein sollte wär das echt ein riesenzufall....

das soll jetz aber auf keinen fall (negative) kritik sein, die storys sind echt gut :D :D

Dark_Okri
01.05.2004, 03:29
Wow,das Gedicht ist cool,und die Vorschläge auch....da kriege ich immer noch mehr Lust auf G3 (immerhin hab ich den Untoten Drachen jetzt 200 Mal gekillt?......300 Mal? Oder noch öfter...?

RaveninBlack
01.05.2004, 16:04
@Ork-König: Da bist du nicht der einzige.:D

Man könnte ja auch Geschichten schreiben über eine einzelne nicht wichtige Person. Oder einer Festung oder sowas. ss die Geschichte halt so schreiben, dass Die Festung zum Beischpiel sehr schwer zu finden ist und in einem riessigen Gebirge liegt. Oder sowas halt.
Ich denke solche Geschichten könnte PB ohne Probleme mit in das Spiel nemen. PB könnte, dann noch etwas dazufügen, dass man im Spiel findet. ZB eine Waffe die dieser Person gehört hat aus der Geschichte. Da könnte man ziemlich geniale Sachen draus machen. Ausserdem würde es das Game noch einzigartiger machen. Ich denke es gibt nicht viele Games die solche Geschichten von Fans mit drin haben.:)

simulity
01.05.2004, 16:27
so Geschichten im Stile von denen, die man auch in morrowind finden kann würden sehr gut passen... die meisten haben ja nichts mit der story zu tun, sondern erzählen die geschichte eines nur in diesem Buch vorkommenden Individuums...

RaveninBlack
01.05.2004, 16:45
Das is nicht nur in Morrowind so. Das gibts auch in Baldurs Gate. Ich finde des is wirklich cool wenn es sowas gibt.
Nur wird falls es das wirklich gibt es etwas anderes sein denke ich, da ja die Fans diese Gechichten geschrieben haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies bei den anderen Games nich der Fall ist.

Diese Geschichten könnten ja von einer Person handeln, die eine Waffe in einer Höhle versteckt hat. Dann geht man mal zufällig in dieses Gebiet und findet da eine Höhle. In dieser Höhle findet man dann die Waffe von der in dem Buch die Rede war.
Das wäre richtig toll.:)
§danke

mitch
01.05.2004, 17:14
Ja, das ist doch mal ne gute Idee!
Ich werd auch gleich mal versuchen, was zu schreiben...
was mir auch gut gefiele, wäre, wenn man in versteckten Büchern, die in einer Bibliothek ganz hinten stehen, beim Blättern beispielsweise auf irgendwelche Kampftechniken (oder sowas) stößt, die Kampfffähigkeiten dauerhaft verbessern (so wie Luteros Bücher, oder "Die göttliche Kraft der Gestirne", nur dass diese Bücher praktisch eine "Belohnung" für`s lange Suchen wären).

Don-Esteban
02.05.2004, 04:21
@Sowilo:
Deine Zeitleiste ist interessant. Ich frag mich nur, wieso Rhobar I. glatte 100 Jahre gelebt haben soll. Und Rhobar II. auch schon etwa 75 Jahre. Der von dir erfundene Graf in Jharkendar hat sogar etwa 150 Jahre lang Erz geschürft, ehe er gestorben ist, wenn man deiner Zeitleiste folgt.
Auch hoffe ich doch, daß die Welt von Gothic nicht nur aus Khorinis, Minental, Festland und Jharkendar besteht. Ich stelle mir Myrthana als einen von vielen verschiedenen Staaten vor, die Welt von Gothic wäre demnach mit einer Vielzahl von Kontinenten, Inseln und Archipeln übersät, voneinander getrennt durch zahlreiche Meere. Was in der einen ecke der Welt passiert, ist für eine andere Ecke völlig belanglos. Wenn in Myrtana die Orks einmarschieren, wird darüber ein paar hundert Meilen südlich nur noch mit einem Schulterzucken berichtet - wenn überhaupt.




Zum Thema Gedichte über Myrtanas Geschichte kann ich ein bisschen was beisteuern:

Schlacht von Varant

Kein Menschenalter ist vergangen,
Erzählungen im Land erklangen,
Lieder von der Schlacht berichten,
landauf, landab die Skalden dichten
von unerhörtem Kampfesruhme,
berichtenswertem Heldentume
und von dem Siege, der stattfand
in den Sümpfen von Varant.

Myrtanas Herrscher schon vor Jahren
vier Reiche, die verfeindet waren,
unter seine Herrschaft zwang.
Die blutig Kriege zogen lang
durch die Länder ihre Schneise,
sähten Tod auf jede Weise.
Doch nun das Ende ist in Sicht,
denn wo die helle Sonne sticht
auf der kahlen Heide Weiten,
von Sumpf begleitet an den Seiten,
ein silbern Schimmern schlägt entgegen
dem Aug’, es blenden funkelnd Degen,
Rüstzeug glänzt im hellen Lichte,
Helme decken die Gesichte,
von Kriegern, aufgestellt in Reih’n
schwer gepanzert Arm und Bein,
aufgepflanzt die Wimpel sind,
flattern knatternd wild im Wind,
dies der Ort der Schlacht wird sein
und keiner wird danach so rein,
wie er ist hineingegangen
zum Schlusse wieder vorgelangen.
Die Heere stehn sich gegenüber,
die Blicke wandern hin und hüber
zum Feinde, der mit voller Macht
gespannt zum Kampf steht auf der Wacht.
Die weite Heide, einstmals kahl
füll’n grimmig Krieger, hoch an Zahl.
Versammelt ist, was kämpfen kann,
bewaffnet hat sich jeder Mann
und von den Wachen wohlumstellt
thront mittendrin des Feldherrn Zelt.
Sein Banner sich im Wind entrollt,
sind die Götter ihm heut hold?
Kampfeslüstern wolln die Krieger,
in Gedanken schon als Sieger,
auf dem Schlachtfeld aufmarschieren,
bereit, den Angriff zu parieren.
Doch noch des Herolds Horn ist stille.
Erst, wenn es des Feldherrn Wille
und er aus seinem Zelt wird treten,
um mit dem Heere still zu beten
und Innos’ Blick auf sich zu lenken,
ihn bitten, ihm den Sieg zu schenken,
dann erst wird das Horn erklingen,
auf das beginne nun das Ringen.
Und endlich ist es dann so weit,
die Krieger sind schon lang bereit.
Stumm stehen sie, vor Waffen starrend
Des Beginns des Kampfes harrend.
Sie stürmen vor beim Klang des Hornes,
die Herzen fest im Griff des Zornes
und bald schon tobt das Kampfgewühl,
Das Heer stürmt vorwärts mit Gebrüll.

Und unsichtbar auf beiden Seiten
in Dunkelheit den Kampf begleiten
düstre Mächte, deren Schaffen
viel’ Männer wird darnieder raffen.
Für Beliar ist ein Festtag heute,
er fährt ein die meiste Beute.
Leiber für ihn wertlos sind,
die Seelen nimmt er mit geschwind.

Schwerter blitzen, Hörner schallen,
zerrissne Bogensehnen knallen,
Speere zischen durch den Himmel
und in dem größten Kampfgetümmel
des Feldherrn Garde unverdrossen
des vielen Blutes, das vergossen,
ihrer Äxte langen Schäfte
wirbeln hoch und dann die Kräfte
der tapf’ren Krieger sie bezwingen,
den nächsten Feind sie niederringen.
Schilde aufeinander prallen,
ihr Krachen hört man weithin hallen.
Mit Lanzen, tief herabgesenkt,
kommen Reiter angesprengt.
Ein wilder Kampf ist nun entfesselt,
Krieger werden eingekesselt,
rammen ihre langen Spieße
mit den Enden in die Wiese
und die Lanzenspitzen krachen
in des feindlich Heerwurms Rachen.
Doch weiterhin die Klingen singen,
splitternd Lanzenschäfte springen,
brüllend Krieger sich begegnen,
Pfeilehagel niederregnen,
Ketten rasseln, Rüstzeug splittert,
wird wie Pergament zerknittert,
wenn grausam Hiebe großer Wucht,
die vergebens gleiches sucht,
durch der Krieger Reih’n sich mäht,
erhob’nen Haupts der Tod umgeht.
Wie Halme unterm Schnitt der Sense,
die Finger halten noch die Trense,
werden Reiter hingeschlachtet,
des Lebens Wert hier niemand achtet.
Der Rösser schwer gepanzert Rümpfe
stecken in der nassen Sümpfe
bodenlosen saugend Gründen.
Und vom grausam Tode künden
Leichenberge, Blutesströme,
hingemetzelt Erdensöhne.
Doch die Schlacht nimmt ihren Lauf
Kein Atemholen hält sie auf.
Wer gefallen durch des Gegners
Handarbeiten eines Degners,
der das Schwerte hat geschmiedet
im Feuer ’s Eisen hat gesiedet,
mit Hammerschlag in Form gebracht,
im Wasser Härte hat gemacht,
der Klinge Stahl am Stein geschliffen
fest das Schwerte dann gegriffen,
und zur Waff’ hat werden lassen,
die der Feind wird ewig hassen,
also wer im Kampf getroffen,
für den gabs nur noch ein Hoffen,
daß in Beliars Reich der Ruhme,
den er auf der Erdenkrume
hier im Kampf erringen tat
für Angedenken ist die Saat.

Denn was bleibt dem sterblich Recken,
wenn die Todesboten wecken
seine ewig während Seele
und aus keines Menschen Kehle
dringt sein Name noch hervor,
dann war im Tode er ein Tor,
nutzlos gab sein Leben hin
er im Kampfe ohne Sinn.

Drum lasset innig uns gedenken,
der Toten, die den Sieg uns schenkten.
Denn einer kann im Kampf nur siegen,
wenn übers Schlachtfeld Raben fliegen.
Sie kamen her als Beliars Boten,
krächzend äugend nach den Toten.
Stunden wogte nun der Kampf,
aus Pferdenüstern stieg der Dampf,
aus Wunden endlos Blute quoll,
bis zum Strome es anschwoll.
Varants Söhne hingemordet,
das Gemetzel überbordet,
überrannt das feindlich Heer,
erlahmt nun auch die Gegenwehr.
Myrtana hat den Sieg errungen,
entgültig ist Varant bezwungen.

Die Heide tat vom Blut sich röten,
es war ein Hauen, Metzeln, Töten.
Und viele, die dabei gewesen,
von ihren Wunden nie genesen,
vom Todeskrug sie mußten kosten,
ihr Harnisch wird im Regen rosten.
Die Leiber niemand hat begraben,
als Atzung dient ihr Fleisch den Raben.


Über die Götter gibts auch einiges zu sagen. Zum Beispiel über Beliar:

Beliars finstere Jagd

Tod streckt aus die finstren Glieder
mächtig mit erhobnem Haupt,
Eisgeschosse trommeln nieder,
ihnen alles scheint erlaubt.
Blätter werden abgerissen,
Bäume, Sträucher sind entlaubt
und die alten Weiber wissen:
Junges Leben ward geraubt.
Nur einen gibt’s, der solches gewagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Und die Ernte auf den Feldern
wird vom Eis hinweggefegt.
Bäume knicken in den Wäldern,
Halmen gleichsam hingelegt.
Schnitters Sense wird nicht rasten,
bis nicht alles ist gemäht,
wird das Werkzeug weiter hasten,
gut ist’s, wenn nichts mehr sich regt.
Nur einen gibt’s, dem dies wohl behagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Frost löscht Flammen in Kaminen,
selbst durch Öfen Kälte braust.
Kühle tritt, um ihm zu dienen,
in die Häuser. Eisern Faust
hält umklammert fest die Herzen,
ängstlich all’n der Atem saust.
Drinnen Eis verlöscht die Kerzen,
draußen Sturm die Dächer zaust.
Nur einen gibt’s, der hier nicht verzagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Donnernd schlagen auf die Hufe
und in jedes tiefe Tal
schall’n herab vom Himmel Rufe
all der Reiter ohne Zahl.
Eingehüllt von Flammenschweifen
steigen Pferde voller Qual,
Reiters Sporen, Sturmwinds Pfeifen
lassen ihnen keine Wahl.
Nur einen gibt’s, der im Sattel ragt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Wispernd Alte es erzählen:
Übern Himmel braust die Schar,
welchen Weg die Rösser wählen,
neu bestimmt wird jedes Jahr.
Brechen Bahn sich wilde Reiter,
wo sonst fliegt allein der Aar,
ist, wenn schließlich ziehen weiter
sie, nichts mehr so, wie es war.
Nur einen gibt’s, vom dem man dies sagt,
dies ist Beliars finstere Jagd.

Sturm und Dunkel zieh’n vorüber,
stumpf aus tiefen Löchern schaun,
Menschen, die sich Hütten wieder
aus den Trümmern müssen baun.
Wer lebendig, wird es wagen,
einen Neubeginn sich traun.
Um die Toten wird man klagen:
Junge, Alte, Männer, Fraun.
Eins ist gewiß, wenn es wieder tagt,
Dies war Beliars finstere Jagd.

Mysterio
02.05.2004, 04:58
Original geschrieben von Don-Esteban
@Sowilo:
[...]
Auch hoffe ich doch, daß die Welt von Gothic nicht nur aus Khorinis, Minental, Festland und Jharkendar besteht. Ich stelle mir Myrthana als einen von vielen verschiedenen Staaten vor, die Welt von Gothic wäre demnach mit einer Vielzahl von Kontinenten, Inseln und Archipeln übersät, voneinander getrennt durch zahlreiche Meere. Was in der einen ecke der Welt passiert, ist für eine andere Ecke völlig belanglos. Wenn in Myrtana die Orks einmarschieren, wird darüber ein paar hundert Meilen südlich nur noch mit einem Schulterzucken berichtet - wenn überhaupt.
Hast du dir nicht die Links von Sowilo angeguckt? Eins davon ist die Karte von ganz Myrtana. ;)
Hier der Link noch mal: http://forum.jowood.de/attachment.php?s=&postid=927653

Da fällt mir doch dazu ein nettes Zitat von letztem Interview ein.

World of Gothic:

Kann man schon irgendwelche Aussagen über die geplante Größe der Spielwelt im Vergleich zu Gothic II treffen?

KaiRo:

Größer. Circa soooo groß.
:D :p ^1^ :rolleyes:

Deine Gedichte sind aber wirklich gut geworden. :A :)

Edit: Ähm, die Karte ist nicht nur von ganz Myrtana sonder von ganz Gothicwelt. :eek:

Sowilo
02.05.2004, 05:08
@Don-Esteban

wow, mir fehlen die Worte...

nur inhaltlich... Lee gewinnt ja die Schlacht um Varant, und dass indem er durch hit and run Attacken mit Fußvolk in unwegsamen Gelände den Feind durch zahlreiche Nadelstiche aufreibt, ähnlich wie die Cherusker bei Kalkriese. Dein Gedicht beschreibt eher die Schlacht vom letzten Bündnis aus LotR...

Auch klingt es bei dir so, als ob Myrtana den Krieg begonnen hat obwohl Varant die Schätze Myrtanas haben wollte und deshalb angriff.

Nen interessanter Aspekt ist das Beliar der Herr der Toten sein soll. Ich hab mir oft darüber den Kopf zerbrochen und nehme an, dass mit der Passage "und der Mensch erschlug das Tier[..] das Tier kehrte ein ins Reich Beliars" nicht die Person/der Leib, sondern nur die göttliche Macht gemeint ist die aus Innos Reich in das von Beliar zurückkehrt. Also würde ich annehmen, dass Beliar nicht im klassischen Sinne Herr der Toten ist aber seine Magie seinen Dienern die Möglichkeit gibt Gebeine zu nutzen. Weiteres Indiz dafür ist, dass er dort, wo die "normalen" Geschöpfe leben keine Macht hat sondern nur in seinem Reich über seine Schattenwesen.

zur Zeitleiste
Die Barriere ist ja ca 20 Jahre alt. Die Barriere wurde von Rhobar II errichtet, nachdem es Grenzkonflickte mit Orks gab. Das war ein Jahr nachdem sein Vater starb.
Es gab vor 70 Jahren Kreuzzüge. Bei diesen Kreuzzug ist der der myrtanische General Anubis Beliar verfallen. Den man in G2 auch in der Krypta töten kann. Dieser besagte Schattenlord hat eine myrtanische Rüstung des Orden der Paladine am Körper. Rhobar der I hat nach meiner Interpretation aber erst durch die Einigung der der 4 Reiche Myrtana erschaffen.
Ich schätze, dass er nachdem er das Reich geeint hatte ca 40 Jahre bei den Kreuzzügen alt war. Wenn er 20 Jahre vor Gothic II starb müsste er dann im Alter von ca. 90 Jahre gestorben sein. Es ist auch wahrscheinlich, dass er ein Greis war, weil er während eines harten Winters den Strohtod starb.
Die Zeitleiste geht ein bisschen in die Zukunft. Wenn Rhobar I erst mit 65 Jahren (nicht übel) Rhobar II gezeugt hat würde dieser erst mit 50 Jahren den Trohn bestiegen haben. Das ist schon mindestens 20 Jahre (Barriere) her weshalb er um die 70 sein müsste (Prinz Charles Phänomen, wenn der Vorgänger nicht abdankt, kommt man eben erst spät dran;))

Und zum Thema biblisches Alter, es gibt in Gothic 2 Möglichkeiten lange zu leben. Die erste ist, eine spezielle magische Ebene der Existenz zu erreichen und die andere sich der Unterwelt hinzugeben wodurch man anscheinend zu einer Art Liech wird.

Ich habe nur von den 3 Locations geschrieben, da ich keine anderen daten gefunden habe. Nachdem was in den Schriften steht, ist die Apocalypse bei der Strenenkonstellation aber ein recht globales Ereigniss, denn wenn Beliarsdämonenheere die Erde heimsuchen bleibt da wohl nicht viel von übrig. Es gibt aber mindestens 2 Kulturkreise, die europäisch angehauchte in Myrtana und die orientalische auf den südlichen Kontinenten.

@Mysterio
da die spärlichen Informationen aus Gothic nicht ausreichen hab ich mit Hochrechnungen versucht die Größe von Myrtana zu rekonstruieren, auch die von Varant. Die restliche Welt ist bis auf bekannte Ort recht improvosiert :D

@all
nen paar andere von mir:

Erster Erwählter:

Des Tieres Heer im Kampf besiegt,
des Menschen Kraft war versiegt.
Der Götter Will' hat es verwehrt,
dennoch machten wir nicht kehrt.
Ietzo wollten wir 's vollbringen,
dunklen Feind den Sieg abringen,
zogen in des Feindes Land,
überschritten Reiches Rand.

In den Kämpfen schwer und hart,
um zu tilgen Teufels Saat.
Auf Schicksalsweg gen Norden,
wart viel Blut vergossen worden.
Als er fiel gen' brennend Schatten,
wir den Mut verlor'n hatten,
sammelten des Heeres Reste,
zogen heim nach Väters Feste.

In des Berges luftig Höhn,
dort wo bläst der stet'ge Föhn,
haben wir ihn weich gebettet,
der hat unser Reich gerettet.
Er nun trohnt auf Weltens Dache,
steinernd Reck' hält seine Wache,
für die ew'gen kommend Zeiten,
er wird Gottes Streiter leiten.

Kreuzzüge:

Als der Hohe Rat beschlossen,
G'rede eilte durch die Gossen,
um zu nehmen Tieres Hort,
zu erfüllen Schöpfers Wort,
es sollte einen Feldzug geben,
von dem man wird in Sagen reden,
der Welten Tore zu versperr'n,
den Schatten Herr'n Einlaß verwehr'n.

Von Myrtanas weiter Küste,
und der Marken Reiches Stütze,
strömten nach der Ahn'n Bastion,
die Tapfer'st'n der Nation.
Um zu fechten Lichtes Kampfe,
sich erfreu'n an Todes Krampfe,
der verhassten Schatten Dämon'n,
als des Gutens Schutzpatron'n.

In der Reichspfalz enge Straßen,
nun alsbald Streiter saßen,
aus der Fremde fernen Landen,
Heere vor den Toren standen.
Wir nahm'n nun des Lebens Gaben,
wollten uns am Busen laben,
bevor wir geh'n den Pfad der Vier,
wir werden saufen gutes Bier.

Als gebaut des Lichtes Flotte,
um zu schlagen Tieres Rotte,
wir gen nordwest Eb'nen trieben,
um nun mit gewalt'g'n Hieben,
die Tempel Tür'n zu verschließen,
wie es die Legend' verhießen.
Wir sind nun als Held'n gerüstet,
uns nach Feindes Nacken lüstet.

In der Bucht g'landet sind,
das Blut der Helden ietzo rinnt.
Gebeine gegenen uns nun streiten,
aus der Tundra endlos Weiten.
Sie sind Teufels Kreaturen,
Leichen von den die einst fuhren,
in dem ersten Weltenkriege,
um zu holen Menschens Siege,

Sie alsbald Mächte verfiehlen,
die ihn'n Todesruhe stiehlen.
Uns nicht um Verluste kümmern,
wollen nun Tempel zertrümmern.
Auf dem Wege zu dem Meere,
kamen wir zu der Ehre,
uns're g'fallen Held'n zu seh'n,
sie im Dienst der Schatten steh'n.

Archolos

Unter'm blauen Himmelszelt,
erstreckt sich uns're weite Welt,
wird gekrönt durch Gotteswerk,
ein'n gewalt'gen Feuerberg.
ruhend immer Tag und Nacht,
hält er allzeit treue Wacht,
über heimisch grüne Wälder,
und Myrtanas golden Felder.

An des Arch'los weichen Hang,
lausch ich der Vögel'chn Gesang.
Zu ihren lieblich Klängen.
saft'ge grüne Trauben hängen,
an den langen hölzern'n Stangen,
wo sie Lichtes Strahl'n auffangen.
Dies läßt reifen Weines Rebe,
um zu wärmen uns're Seele,

Die Frucht erpresst frisch entsaftet,
in viel fassend Faß verfrachtet.
Nachdem gegärt 'ne Ewigkeit,
ist der Inhalt nun bereit.
wird gefüllt durch eine Rinne,
soll nun schmeicheln uns're Sinne,
in grün' gläsernd Flaschen,
die viel kostbar Tropfen fassen.

Zurück an dem sanften Riese,
auf der weiten weichen Wiese,
hab mich gesetzt auf Grases Narbe,
aufdass ich mich nun endlich labe,
an des Berges süßen Früchten,
nachzugehen Menschens Gelüsten.
Der Flasche Korken aufgehebelt
Weines Geist den Kopf vernebelt,

Don-Esteban
02.05.2004, 05:53
Original geschrieben von Mysterio
Hast du dir nicht die Links von Sowilo angeguckt? Eins davon ist die Karte von ganz Myrtana. ;)
Hier der Link noch mal: http://forum.jowood.de/attachment.php?s=&postid=927653

[...]

Edit: Ähm, die Karte ist nicht nur von ganz Myrtana sonder von ganz Gothicwelt. :eek:
Stell dir vor, ich hab mir die Karte angeschaut (kannte ich sowieso schon aus dem JoWooD-Forum) und ich finde sie zu leer, viel zu leer, bedeutend zu leer!
Bloß: Ausdenken kann man sich natürlich Wunder was, zig Ländereien und neue Kontinente - es hat letztendlich doch keinerlei Relevanz.


Zitat Sowilo
nur inhaltlich... Lee gewinnt ja die Schlacht um Varant, und dass indem er durch hit and run Attacken mit Fußvolk in unwegsamen Gelände den Feind durch zahlreiche Nadelstiche aufreibt, ähnlich wie die Cherusker bei Kalkriese. Dein Gedicht beschreibt eher die Schlacht vom letzten Bündnis aus LotR...
Nö, tuts nicht. :D
Ich mein, ich habs immerhin geschrieben, ich werd schon wissen.
Es beschreibt ganz einfach die Realität des Krieges: Tod.
Wer den Krieg angefangen hat und wer nicht, darüber wird gar nix gesagt. Als einziges Element aus Gothic hab ich die Erwähnung der in den Sümpfen steckengebliebenen Reiter Varants in das Gedicht aufgenommen. Der Rest sind ganz allgemeine mittelalterlich angehauchte Schlachtbeschreibungen, wie sie auf vieles passen würden.
Fazit ist, daß am Ende viele tot sind und als einziger Trost bleibt, daß sie vielleicht für etwas wichtiges gestorben sind.


Zu Beliar und der Herr der Toten:

Das Gedicht ist aus dem Foren-RPG entnommen, wurde dafür geschrieben. Im RPG gilt, daß Innos für die lebendige Seite zuständig ist, er erschafft alles Leben, doch ist ein wichtiger Teil davon, daß auch alles wieder vergehen muß, nichts ewig besteht. (Stichpunkt Gleichgewicht der Mächte.) Und ab dann ist Beliar der Herr darüber. Innos herrscht in der bekannten Welt und Beliar dort, wo man nach gängigen Glaubensvorstellungen (im Foren-RPG) nach dem Tod hingeht. Wie gesagt, so ist die Vorstellung lediglich in unserem RPG-Forum. Muß nicht viel mit dem zu tun haben, wie es im PC-Spiel ist oder mal sein wird.

Und weil wir grad bei Innos waren, folgt noch ein kurzer, etwas einfältiger Preisgesang auf ihn:


Innos' Licht

Innos’ Licht erleuchtet · mir den langen Tag
jeder sieht mit Staunen, · was seine Macht vermag.
Alles auf der Erde, · was hier kreucht und fleucht,
kommt durch seinen Segen, · allmächtig er mir deucht.

Ihre göttlich Hitze · läßt die Sonne hell
von dem weitgespannten · blauen Himmelszelt
auf die Erde scheinen · Innos’ Sorge ist’s,
daß das Leben sprieße, · ganz gewiß ihr wißt’s.

Von dem kleinsten Käfer · bis zum größten Tier,
von den Frühlingsblumen · zu den Bäumen hier,
beseelt von seinen Kräften · ist die ganze Welt,
seine Macht umspannt das · ganze Himmelszelt.

Das wir ihn verehren · ist gerechter Lohn.
Für die vielen Gaben · hast gedankt ihm schon?
Ohne seine Güte · wärest du nicht hier,
gäb es keine Menschen, · Pflanzen und Getier.

In dem ew’gen Kampfe · mit dem bleichen Tod
gibt er einen Funken · uns in unsrer Not
seines göttlich Atems, · er haucht ihn uns ein,
ohne diesen Funken · könnten wir nicht sein.

Wenn die Lebensspanne · sich dem Ende neigt,
dann ein letztes Mal noch · sich die Größe zeigt
und der Götteratem · kehrt zu ihm zurück,
wahrhaftig von Innos · hatten wir ein Stück.

Nimmermüder Streiter · für des Lebens Kraft
Was vor dir noch keiner, · das hast du geschafft:
Schönem Bahn zu brechen, · gegen Schmerz und Leid
wagst die Stirn zu bieten · Todeseinsamkeit.


Mit anderen Worten: Es wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß man mit dem Tode nicht vollkommen dem finsteren, ungeliebten Beliar anheim fällt, sondern daß wenigstens die "Seele" zu Innos ins Licht zurückkehrt. Auch dieses Gedicht ist wieder aus dem Foren-RPG.

Sowilo
02.05.2004, 15:26
zur Karte
Sie ist so leer, weil ich nicht zuviel hinzudichten wollte und deswegen eigentlich nur eingefärbte Umrisse gemacht habe damit man die Ausdehnung und die Regionen erkennt.

Zum Gedicht
naja Stellen wie:
"Die Heere stehn sich gegenüber,
die Blicke wandern hin und hüber" suggerieren schon den Eindruck einer Feldschlacht.

und
"vier Reiche unter seine Herrschaft zwang.
Die blutig Kriege zogen lang
Doch nun das Ende ist in Sicht,"

läßt vermuten, dass Varant eines der 4 zu einigen Reiche wäre. Aber Varant war ein Agressor der Myrtana angriff, was auch nicht erwähnt wird.

Ich geb zu dass meine Gedichte recht holprig sind, da ich versucht hatte Informationen drin zu verstecken. Deine sind genial, aber von dem Informationen naja...
Aber egal, vielleicht hat dein Dichter sich die Schlacht um Varant einfach so vorgestellt :)

Zu den Gottheiten
Ich versuch ma darzulegen, wie ich es glaube, dass es im Spiel ist, oder ich es gern hätte ;)
Ich hab mich recht viel mit Gothic beschäftig und leider ist es wirklich meinst recht konventionell.
Die Grabinschrift von Veranim Sadea (oder so ähnlich) ist "Die Unterwelt war sein Belang", aber ohne Todesdatum. Wenn jeder Verstorbene in die Unterwelt käme wäre der Spruch überflüssig. Also ist es was besonderes. Und da er nur ein Geburts und kein Todesdatum hat gehe ich davon aus der er Beliar verfiehl und dadurch zu einen wiedernätürlichen Wesen, einem Liech wurde.

Quelle: http://www.dittmayer.com/hp/goetter.htm

Es gibt 3 Reiche, dass von Beliar, dass von Innos und das Adanos.
Zu Innos gibt es wiedersprüchliche Angaben, einmal ist sein Reich das Himmelgestirn, aber er soll auch das Erdenrund erschaffen haben. An anderer Stelle hat Adanos, indem er das Meer freigab die Welt erschaffen. Adanos und Innos scheinen aber nicht zusammen zu herrschen, da Innos nachdem Beliar das Tier erwählte auch erst "herabsteigen" musste. Anderes Problem ist, dass man im Gegensatz zu den wiedernatürlichen Schattenkreaturen (Dämonen) aus Beliars Reich kein Gegenstück bei Innos hat. Innos Diener beschränken sich in Gothic auf die Welt von Adanos. Von seinem eigenen Reich, aus dem er die göttliche Macht zum Menschen transferierten und dann versteckte, gibt es kaum Angaben.

simulity
02.05.2004, 17:45
@sowilo

zur Schlacht: schonmal daran gedacht, dass die Schlacht aus Lotr einer Feldschlacht nachempfunden ist??? deshalb vielleicht die Ähnlichkeit ;)

zum Alter von Rhobar I: es muss ja nicht sein, dass er schon bei den ersten Kreuzzügen lebte. Die Paladine könnte es imho schon früher gegeben haben, da sie nicht von Rhobar abhängen, sondern von dem Glauben an Innos, der sicher schon viel älter ist als Rhobar ;)

Sowilo
02.05.2004, 17:58
@simulity
Gerade dass wollte ich damit sagen, die Schlacht um Varant war keine Feldschlacht aber er beschreibt sie als ob sie eine gewesen wäre.
Ich war davon ausgegangen, dass weil die Paladinrüstung von Anubis der der heutigen Paladinen entspricht, er ein General Myrtanas war. Und weil Rhobar Myrtana erst gegründet hat indem er die 4 Reiche geeint hat, war ich davon ausgegangen, dass Rhobar zum Zeitpunkt der Kreuzzüge schon an der Macht sein müsste.

@Don-Esteban
Das Gedicht über Beliars Jagd erinnert mich irgendwie stark an das Gemälde von den Reitern der Apokalypse. Soll es Beliar selbst beschreiben oder seine Schergen? Denn eigentlich dürfte es ihm ja nicht möglich sein die Welt von Adanos zu betreten.

Achja, und sind alle Gedichte von dir?

Don-Esteban
03.05.2004, 04:28
Zum Gedicht über die Schlacht von Varant:
Der Dichter war natürlich nie dabei, er hat nur Erzählungen davon gehört. Und was mich noch wundert: Wieso sollte das keine Feldschlacht gewesen sein?
Auszug aus "Die Schlacht von Varant 2" (Ein Buch in der Bibliothek der Wassermagier in Gothic I):
"...Doch nun saß sein Heer [Das von Lukkor] in der Falle. Dem Heer des Feindes zwar zahlenmäßig überlegen, doch in aussichtsloser Position. Lee, der Kriegsheld von Myrtana hatte ihn in eine Falle gelockt. Seine schwere Reiterei konnte auf dem tiefen, sumpfigen Boden des engen Tals nicht kämpfen und die Hügelketten um ihn herum waren von Lee's Soldaten besetzt, die immer wieder zustießen und sein Herr Mann um Mann dezimierten. Die verzweifelten Ausfälle seiner Mannen waren blutig zurückgeschlagen worden. Er war besiegt."

Also das hört sich für mich nach ner Feldschlacht an. Zwei Heere, ein Schlachtfeld = Feldschlacht. :) Ich kann nicht den allerkleinsten Hinweis entdecken, daß es keine Feldschlacht von zwei massierten Heeren war. Im Gegenteil. Es wird sogar explizit darauf hingewiesen, daß beide Heere daran beteiligt waren, daß das Heer von Varant durch das Heer von Lee eingekesselt worden ist, die Pferde im sumpfigen Tal steckenblieben und die Soldaten von Lee von den Hügeln herab ihre Angriffe führten.
So gesehen beschreibt das Gedicht die Schlacht sogar überraschend gut. (Ich hatte beim Schreiben diese Einzelheiten zugegebenermaßen gar nicht mehr so im Kopf, wußte nur noch die Sache mit der steckengebliebenen Reiterei.)


Original geschrieben von Sowilo
@Don-Esteban
Das Gedicht über Beliars Jagd erinnert mich irgendwie stark an das Gemälde von den Reitern der Apokalypse. Soll es Beliar selbst beschreiben oder seine Schergen? Denn eigentlich dürfte es ihm ja nicht möglich sein die Welt von Adanos zu betreten.
Es beschreibt einfach eine Interpretation des Götterglaubens. Oder auch nur, wie die zerstörerischen Kräfte der Natur mit übernatürlichen Mächten in Verbindung gebracht werden. Bitte analysiere doch jetzt nicht jede Zeile auf eventuellen Wahrheitsgehalt. Es ist einfach nur ein grober Entwurf, keine realistische Begebenheit. Vielleicht eher eine Allegorie - und damit dann wieder ähnlich der Allegorie von den apokalyptischen Reitern. Trotzdem hat das Gedicht nichts damit zu tun, sondern ist eher der wilden Jagd der deutschen Sage nachempfunden. Diese geht auf die alten Mythen um die Wintergeister, die Nachts durch die Lüfte brausen zurück. Und diese wiederum fußt auf dem alten, vorchristlichen germanischen Götterglauben. Hier ist Wotan (nordgermanisch Odin) der Anführer der wilden Reiter.

Achja, und sind alle Gedichte von dir?
Ja, hier gibts noch mehr, alle die, die von Dumak sind (Rollenspielaccount von mir):
http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=28528

Es gibt 3 Reiche, dass von Beliar, dass von Innos und das Adanos.
Zu Innos gibt es wiedersprüchliche Angaben, einmal ist sein Reich das Himmelgestirn, aber er soll auch das Erdenrund erschaffen haben. An anderer Stelle hat Adanos, indem er das Meer freigab die Welt erschaffen. Adanos und Innos scheinen aber nicht zusammen zu herrschen, da Innos nachdem Beliar das Tier erwählte auch erst "herabsteigen" musste. Anderes Problem ist, dass man im Gegensatz zu den wiedernatürlichen Schattenkreaturen (Dämonen) aus Beliars Reich kein Gegenstück bei Innos hat. Innos Diener beschränken sich in Gothic auf die Welt von Adanos. Von seinem eigenen Reich, aus dem er die göttliche Macht zum Menschen transferierten und dann versteckte, gibt es kaum Angaben.
Das sagt mir vor allem eins: Es ist unnütz, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie jedes Wort aus Gothic in den besten Einklang zu bringen ist. Das funktioniert nicht. Schau dir doch die Religionen in der Realität aus. Es gibt bei allen eine Vielzahl von Interpretationen, Glaubensrichtungen, Ansichten, Systeme, Sekten... So ziemlich jeder hat eine andere Ansicht über solche Dinge.
Warum solls dann ausgerechnet in der Welt von Gothic superklar und superübersichtlich und super widerspruchslos sein. Jede Fraktion versucht, ihren Gott als besonders wichtig und mächtig hinzustellen und die anderen kleinzureden. Und dadurch kommts natürlich zu vielen verschiedenen Interpretationen schon in Gothic allein. Das nun hinterher alles zu sammeln und zu versuchen, es in ein einheitliches Konzept zu pressen, ist imho zum Scheitern verurteilt. Irgendwas passt immer nicht.

Und wie ich schon weiter oben mehrfach gesagt habe: Diese Gedichte von mir stammen aus unserem Foren-Rollenspiel, in dem durchaus gewisse Dinge anders sein können, als man es vielleicht aus den PC-Spielen gewohnt ist. Also bitte nicht 1:1 mit dem Spiel analysieren. Naja, zum analysieren ansich hab ich ja weiter oben in diesem Post schon was gesagt. :)

Sowilo
03.05.2004, 04:57
Den Auszug meinte ich, besonders die Stelle:
"die immer wieder zustießen und sein Herr Mann um Mann dezimierten. Die verzweifelten Ausfälle seiner Mannen waren blutig zurückgeschlagen worden."
Ich hab es mir als ein weites unübersichtliches Terrain wie in Khorinis vorgestellt. Also eine zerklüftete Landschaft. Das enge Tal, ähnlich wie bei Onars Hof, wird von der einen Seite durch einen Sumpf und bei der anderen durch eine Hügelkette begrenzt. Und es gab eben keinen einen großen Angriff sondern die Truppen haben sich (noch meiner fantasievollen Interpretation;)) aufgerieben. Ein paar versuchten in einzelnen Grüppchen an verschiedenen Stelle durch den Wald zu flüchten, wurden aber dort zurückgeschlagen und andere im Tal die versuchten sich zu verschanzen wurden wegen der fehlenden Mobilität der Kavallerie niedergemacht. Also ich glaube nicht, dass die myrtanischen Soldaten Schulter an Schulter nen Ring um die Feidne gebildet haben :D
Aber is ja auch egal, das Gedicht ist auf jeden Fall genial :)

Nenn mich fanatisch, aber ich fühle mich mit ner Ordnung lieber, die ich zu finden versuche :D. Und im Gegensatz zu Realität weiß ich, dass in Gothic übernatürliche Kräfte und deren ursachen, Götter, existieren.

Ich pflücke die nicht auseinander um jemanden zu ärgern, sondern um zu sehen ob ich da für mich mehr Informationen erschließen kann. Und wenn mir was nicht klar ist, wie der Autor es gemeint hat, Frage ich eben gerne wenn sich die Möglichkeit bietet nach :)

Don-Esteban
03.05.2004, 05:16
Hehe, das is natürlich auch ne Leidenschaft, aber ich muß zugeben, daß ich mit dieser "Unschärfe", die Gothic in gewissen Dingen vorgibt, super leben kann, weil sie verschiedene Meinungen als richtig erscheinen läßt - was vor allem gut fürs Forenrollenspiel ist, weil man so viel weniger Festlegungen und Vorgaben treffen muß und mehr der Phantasie der einzelnen Rollenspieler überlassen bleibt.
Und außerdem empfinde ich diese gewisse "Luschigkeit" in den religiösen Festlegungen als recht realitätsnah, was für mich die Welt von Gothic einen kleinen Tick glaubwürdiger erscheinen läßt.

Mysterio
03.05.2004, 15:08
Original geschrieben von Sowilo
@Mysterio
da die spärlichen Informationen aus Gothic nicht ausreichen hab ich mit Hochrechnungen versucht die Größe von Myrtana zu rekonstruieren, auch die von Varant. Die restliche Welt ist bis auf bekannte Ort recht improvosiert :D
Wie den jetzt? Du hast die Karte gemacht?!? :eek:
Ist zwar wirklich leer wie Don-Esteban schon sagt, aber sehr interessant und gut. :dup:

Original geschrieben von Don-Esteban
Stell dir vor, ich hab mir die Karte angeschaut (kannte ich sowieso schon aus dem JoWooD-Forum) und ich finde sie zu leer, viel zu leer, bedeutend zu leer!
Bloß: Ausdenken kann man sich natürlich Wunder was, zig Ländereien und neue Kontinente - es hat letztendlich doch keinerlei Relevanz.
Ach so. Hast schon Recht. Ist aber schon trotzdem interessant die Karte. ;)

@Beide^^
Ich verfolge eure Gedichte mit großem Interesse. ;)
Macht mehr davon und auch ein par Geschichten. ;)

Sowilo
03.05.2004, 22:21
@Don-Esteban
Naja, PB hat ja gesagt, dass sie in g3 alles mal klarer werden lassen wollen, dann wissen wir hoffentlich endlich woran wir sind, ich mags einfach nicht im Dunkeln zu stehn ;)

@Mysterio
jo hab ich, thx fürs Lob :)

RaveninBlack
03.05.2004, 22:44
Ich bin in der Schule gerade eine Geschichte am Schreiben. Die könnte imho noch zu Gothic passen. Ich schreibe sie extra so, dass sie auch ins Gothic passt. Natürlich muss ich sie dann noch umschreiben.
Ich poste die dann wenn sie fertig ist.:rolleyes:

Schöne Geschichten. Wäre wirklich genial wenn von denen was in G3 kommen würde.:D

Poster
05.05.2004, 03:51
@Sowilo
Ich verstehe da etwas nicht richtig.
Myrthana und Varant sind deiner Meinung nach verfeindet, aber wieso ist König Rhobar II dann der Träger des Zepters von Varant, wie der Richter es vor dem Helden sagte, bevor der Held in die Barriere geworfen wurde?
Rhobar II ist doch König von Myrthana, oder verstehe ich da was falsch?

Sowilo
05.05.2004, 04:18
Rhobar I war König von Myrtana, hat aber Varant besiegt. Somit war Rhobar der I dann König von Myrtant UND Varant. Sein Sohn, Rhobar II ist logischerweise auch König von Varant und Myrtana.
Im Mittelalter hat z.B. der bayrische König dem deutschen Kaiser sein Szepter angeboten. Damit wäre eben der Deutsche Kaiser auch Träger des bayrischen Szepters.

Sowilo
06.05.2004, 23:26
wie findet ihr das (frei erfunden):

Nordmars Söhne

Dass Blut in uns'ren Adern fließt,
man ietzo Lebens Glück genießt,
wir atmen frische Berges Luft,
riechen Lebens wohltu'nt Duft,
spüren Sonnes wärmed Küsse,
laben uns an Waldes Flüsse.

All erkauft mit Väters Taten,
kämpften als die Feinde nahten,
für den Schutze unsr'es Stamme,
um zu nähren Freiheits Flamme.
sie sich etlich Heeren Stellten,
manchen Hühn'n im Kampfe fällten.

Viel Feinde war'n erschlagen,
doch man hörte Maidens Klagen,
Streiter ihre Leben ließen,
nun der Weiber Tränen fließen.
Rastlos schrieben die Poeten,
um zu ehr'n die unbelebten.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Lang her ist's vor etlich Jahren,
als unsre Ahn'n kam gefahren,
auf dem Flusse führte Fahrt,
querten den eisig Bergen Grat,
um zu finden ihren Frieden,
in dem Lande dass sie Lieben.

Als sie kam an Feuers Schlunde,
fanden dort in Hölles Munde,
Wiesen Wälder Auen Bäche,
bot wehrhaft Heim ohne Schwäche,
mitten auf dem Welten Dache,
was man jetzt zur Heimat mache.

Auf dem Krater schwarzen Rande,
bauten sie hoch über'n Lande,
aus der Berge festen Steinen,
eine Festung für die reinen,
um zu schützen ihre Mar,
und zu künden von Gefahr.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Zu Zeiten der Altvorderen,
kamen die Wes'n die wiederen,
um zu tilgen alles Leben,
über Erd' die Schatten schweben,
Alles floh in schieren Schrecken,
musste Götters Macht erwecken.

Der Väter auf die Berge Schwur,
ließ fahren rettend Felsen Muhr.
dieser schwere lastend Schutte,
breitete des Todes Kutte,
über grausig Feindes Heere,
das gekommen aus der Leere.

In der Höh' die Stürme bliesen,
ließ erwachen steinernd Riesen,
donnernd von dem Berge stiegen,
zu den Feinden die dort liegen.
Neider und die teuflisch Scharen,
werden in die Erde fahren.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Uns're Sage weit gedrungen,
von den Skalden oft besungen,
in der Völker aller Munde,
ist nun bekannt diese Kunde,
von den Menschen in dem Norden,
halten stand den wilden Horden.

Wo magisch Kling'n geschmiedet sind,
des Tieres Blut in Strömen rinnt,
Menschen Schmelzens Künste kennen,
dass sie nicht die Macht verbrennen,
aus dem selten göttlich Erze,
mit der Kraft des Gottes Herze.

Fremd Fürsten es verzehrte,
des Schmelzens Kunst begehrte,
gierten nach der Väters Wissen,
wollten dort ihr Banner hissen,
schwärmten aus in alle Landen,
bis sie uns're Heimat fanden.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

In der lauschig grünen Wälder,
blühen schillernd Blumenfelder.
Klares Nass entspringt den Quellen,
stürzt sich herab an viel Stellen,
von den Felsen in die Stollen,
um zu tränken Waldes Knollen.

Streiter durch die Wälder schreiten,
lassen sich von Vögeln leiten.
In des Forstes friedlich Tiefen,
sie viel Tage wachend liefen.
Das Geäßt bricht laut mit Krachen,
man hört Fremder schallend Lachen.

Als man erspäht hat Feindes Heer,
marschierend auf des Volkes Wehr,
Späher in die Hörner stießen,
sie nach Waldes Kämpfer riefen.
Aus dem hain Fanfaren schallen,
auf das feindes Schergen fallen.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Unterholz verdeckt die Recken,
werden Volkes Sturm erwecken.
In dem dunklen Schatten Haine,
ließen sie den friedlich Scheine,
für die nahend Mann erhalten,
bergen sich in Felsenspalten.

Schützen spannen karrend Sehnen,
sie auf machtig Bäumen stehen.
In dem dunklen Klingen blitzen,
man sieht funkeln Speeres Spitzen.
Es ist ein endlos Lichter Meer,
aus der Helden letzter Wehr.

Sich eilig in die Erd' gedrückt,
die magisch Klingen flink gezückt,
pressen Schilde an die Brust,
sie zügeln ihre Kampfes Lust.
In ihr'n Augen brenned Wut,
läßt entfachen Herzens Glut.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Als des Kampfes Horn' erschallen,
brüllend aus dem Walde fallen,
unsere Mann gen den ihren,
läßt der Aderns Blut gefrieren.
Feindes Furcht wollen wir riechen,
sollen bald im Drecke kriechen.

Pfeile schneiden durch die Lüfte,
schlagen ein in Kiegers Hüfte,
Schwerter roh die Knochen brechen,
Blut rinnt aus der Rüstungs Blechen,
Pure Kraft läßt Äxte walte,
donnern viele Schädel spalten.

Berserker den Angriff leiten,
knietief durch das Blute schreiten,
mähen dutzend' Ritter nieder,
wirbeln umher leblos Glieder,
nicht zu stoppen tödlich Rage
bevor erwacht der nächste Tage.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Durch Nebelfelder eingehüllt,
der Fluß mit Toten angefüllt,
ist vollends mit dem Blut durchtränkt,
die Sonne uns ihr Lichte schenkt.
Die hellen Strahlen geben frei,
den blut'gen Zoll der Schlächterrei.

In- und aufeinander liegen,
Raben unterm Himmel fliegen.
Freund und Feindes leblos Leiber,
liegend in der roten Kleider.
Umklammern ihre Klingen fest,
starben kämpfend für den Rest.

Die Gesichter fahl und blasse,
Blut entweicht des Körpers Masse.
Augenlieder aufgerissen,
starben mit dem sich'ren Wissen,
das sie nun unsterblich werden,
wahre Helden über Erden.

Geprüft ist unser Väters Stamm,
hält Zeiten stand an letzter Klamm,
vor der Feindesmassen Schergen,
halten Hort hoch in den Bergen,
mit dem Blute uns'rer Söhne,
dass man uns mit Freiheit löhne.

Mysterio
06.05.2004, 23:49
Phu, hab's jetzt durchgelesen. :D
Wirklich nicht schlecht dein "kleines" Gedicht. :D ;)

Kannst du mal bitte was über die Nordmänner sagen. Ich meine nicht in form eines Gedicht. Ich habe da nämlich nicht viel vom Gedicht verstanden. :rolleyes: Einfach alle Informationen die du hast und kriegen kannst. ;) Du scheinst dich ja damit viel zu beschäftigen und unseren lieben §danke PB Jungs :D haben ja nicht soviel zeit. Ich interessiere mich nämlich sehr für sie und kann nicht warten. ;)

Sowilo
06.05.2004, 23:57
also ich hab ja wie oben gesagt viel erfunden.

Also ich glaube nur zu Wissen, dass Nordmar ein rauhes Königreich im Norden ist, wo man als einziger die Technik kennt um magisches Erz, ohne dass es seine Eigenschaften verliert, einzuschmelzen.
Auch sind Klingen die aus diesem Stahl geschmiedet sind die besten die es gibt, sehr begehrt und rar. Das Bild des Orktöters aus dem jüngsten Interview von PB ist das eines Spähers von Nordmar.

Ich habe mir nun eine Greschichte ausgedacht, von wegen, dass sie als Beliar seinen ersten Erwählten hatte die Dämonenheere, die auf ihre Festung maschierten, mit göttlichen Beistand besiegt haben und später auch Armeen von Menschenkönigen die Nordmar einnehmen wollten zurückschlugen :)

Mysterio
07.05.2004, 00:09
Original geschrieben von Sowilo
Das Bild des Orktöters aus dem jüngsten Interview von PB ist das eines Spähers von Nordmar.
<--- Meinst du das!? :D

Das mit den Erzwaffen wusste ich schon. Kann man ja auch bei Gothic I erfahren, wenn man aufmerksam zuhört. ;)

Schade auch. Hatte gehofft du weißt mehr. Aber halt mich auf den laufenden und schreibe noch par Gedichte. ;)

Sowilo
07.05.2004, 00:17
jo, dat tu ich meinen ^^
werd ich tuen :)

Sezer
23.05.2004, 03:17
Ich hab das erst jetzt gelesen und ich muss sagen das ich begeistert bin.
@Sowilo
Deine Geschichten, Karte, Zeitleiste etc. alles ist einfach Super gemacht. Deine Idieen, Screenshots etc auf deiner Seite sind auch einfach fantastisch, ich bin echt Sprachlos.
Junge du hast echt Talent, nutze es.


Hab auch ne Frage, und zwar "wie zum Teufel hast du denn bitteschön diese Screenshots gemacht?"
z.B.
http://mitglied.lycos.de/DMatt/gothic/screens/inventa_oder_so.jpg
http://mitglied.lycos.de/DMatt/gothic/screens/Optionale_Ruestung.jpg
http://mitglied.lycos.de/DMatt/gothic/screens/Haus.jpg
http://mitglied.lycos.de/DMatt/gothic/schild.gif
http://mitglied.lycos.de/DMatt/gothic/screens/reittier1.jpg

Photoshop?

Gruß Sezer

Sowilo
23.05.2004, 04:26
ne mit Fireworks, für ne einfache Manipulation muss man ja nicht gleich schweres Geschütz auffahren ;)

Don-Esteban
23.05.2004, 05:05
Ich hab noch ein Gedicht zur Lobpreisung des Schläfers. (Ne Auftragsarbeit der Sumpfler ;) ):

Schläfers Macht

Durch des Lenzes laue Lüfte
Schwaden schweben Schwalben gleich,
kein dunkles Gräuel grauer Grüfte,
nicht niedrer Nebel wallt vom Teich.

Sumpfkraut ruft die röchelnd Raucher,
sein duftend Dunst das Dasein süßt,
wie trockner Tritt den nassen Taucher
das grüne Gras den Bruder grüßt.

Visionen schon der Schläfer schickte,
mit Zauber durch den Zaun der Zeit
und bebend blaues Auge blickte,
was einst soll sein, wenn’s ist soweit.

Und während ihres Weges wandern
Sonne, Sterne, Sichelmond,
vielleicht auch einst das Aug’ von andern
sieht, daß sich der Schläfer lohnt.

Drum Lieb und Leid lasst uns vergessen,
auf trocknem Weg und trabend Tritts
- mit Schläfers Macht kann nichts sich messen -
kommt zum Sumpfe, schnellen Schritts.



Vielleicht passt ja mit ins Thema rein.

h0m4r
23.05.2004, 20:42
Ich kann zu dem ganze nur sagen. n1. Allein für die Arbeit solltest du nen kostenloses Gothic 3 Paket bekommen *g* :)

Sowilo
25.05.2004, 16:27
Ich werd das Gedicht hinzufügen.

Mal Anreize über was man schreiben könnte:

- Reiseberichte/Tagebücher (beschreibt die Steppen von Varrant, die Wüsten der südlichen Inseln, die Wälder Myrtana soder die Berge Nordmars/allg. Flora und Fauna)
- Briefe (z.B. von nen Feldherrn an Rhobar oder von einen Typ in der Stadt an seinen Bruder auf dem Land)
- Berichte (z.B. über die Lage einer Stadt)
- Protokolle (Zusammenfassungen von diplomatischen Treffen)
- Urkunden (z.B. Besitzurkunden)
- frei erfundene Romane/Geschichten
- Heldensagen/Mythen

Manches kann sowohl als Gedicht als auch als Text verfasst werden.

Seite: http://www.gothicstories.de/kastedergelehrten/

Wenn ihr mir was schickt bitte auf nen gewisses Niveau und halbwegs akzeptable Rechtschreibung und Syntax achten :)

Barnakey
25.05.2004, 16:58
vielicht sollten die PBler es insofern online machen das ein bestöndiger bücher strom herrscht aber man es immernoch im singelplayer bleibt

Sowilo
25.05.2004, 17:03
Original geschrieben von Barnakey
vielicht sollten die PBler es insofern online machen das ein bestöndiger bücher strom herrscht aber man es immernoch im singelplayer bleibt
ich glaub du hast mich missverstanden... solange die pbs g3 proggen und bibleotheken zimmern schreiben wird die bücher die dann in g3 die regale füllen werden.

Barnakey
25.05.2004, 17:22
klar sicher es wär aber nur interessanter wenn es einen steten nachschub an büchern gibt


irgendwann hat man alle bücher gelesen und betritt niewieder di bibiliothek

btw. das war etwas traumtänzerei.
auch wenn die online sache den vorteil hat das man ein buch ingame schreiben könnte und es sobald man es in der Bibliothek abgibt über das netzt verteilt wird.

aber mann könnte patch für patch neue einfügen

Sowilo
25.05.2004, 17:45
das system wäre schon nett aber für ne spielerrei wohl zu aufwendig, aber das mit den patch stimmt schon, dat würd wohl gehen.

Sowilo
25.05.2004, 21:52
kann hier eigentlich jemand Latein? Bei mir is von 2 Jahren nix hängen geblieben...

macht z.B. der Titel: "Codex Nekromanti" Sinn? (ich finde einfach Latein hört sich besser an *g*)

Senyan
26.05.2004, 02:57
eine wichtige frage hätte ich an euch,...
was meint ihr warum der held in die barriere geworfen wurde?
was für ein verbrechen hat er begangen für diese strafe?

RaveninBlack
26.05.2004, 03:43
Das gehört eher nicht hier rein. Schreibs am besten mal in den Diskusionsthread.;)

@Sowilo:
Coole Home Page.;)
Auch die andere HomePage is genial von dir. *lob*:p

Sowilo
26.05.2004, 15:56
Auf der Packung steht, dass er unschuldig reingeworfen wurde und danke fürs Lob :)