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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Kastell des ZuX #30



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Tor zum Kastell
28.04.2004, 03:26
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem, höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.

Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.

Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.

Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.

Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern wetzen,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände setzen.

Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,
gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.

Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,
ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.

Und Wasserstrudel, Ozeanen gleich, alles verschlingend
brachen unaufhaltsam sich verwüstend ihre Bahn.
Streitend schufen beide Brüder, miteinander ringend,
Geschöpfe, nur zu Nutze für des Kampfes sinnlos Wahn.

Und wenn die grellen Blitze zucken um die Mauern des Kastells
die winzig Menschen in den düstren Hallen lächeln nur
denn sie wissen, Sturm mit Blitz und Donner nagt, als gelt's,
zu spielen mit dem einzig standhaft Ding auf weiter Flur.

In dem Krieg der Götter, die die Elemente nutzen
sind Menschen nur Figuren in dem endlos während Spiel
und trotzdem steht ihr höchster Sinn danach, der Welt zu trutzen,
das Schicksal aufzuhalten ist der Menschen ewig Ziel.

Höchste Macht die Magier sich zu Eigen machen schaffen,
Verführte Beliars und seinen Zielen untertan,
weise Hüter alten Wissens, wo sonst Lücken klaffen?
Vielgestaltig wars, was staunend die Besucher sah'n.

Kaligulas
28.04.2004, 03:45
Als Kalle nach einigen Tagen des Suchens niemanden gefunden hatte, der ihm helfen konnte. Der Lehrmeister suchte genervt seine Schüler zusammen und machte sich fertig zur abreise.
Ein paar Münzen in der Spendenschale wurden dagelassen und das Kastell hinter sich gelassen...

Ray
28.04.2004, 18:56
Ja, es waren eindeutig Frühlingsgefühle, die ins Kastell einzuziehen schienen. Vögel sangen des Tags im Innenhof, die Tage wurden länger und sein Eulerich Tenebrus, der ein Jäger der Nacht war, schlief nun oft ganze Tage lang in Ray's Zimmer. Dieser hatte Nachts immer ein Fenster geöffnet, damit Tenebrus zur Jagdzeit ein und aus konnte. Es war auch schon so warm, dass das nichts mehr ausmachte.
Ob diese Gefühle hier hinpassten, darüber ließ sich streiten. Doch Ray gefiel es. Endlich wollten auch die schwungvollen Musikstücke irgendwie passen. Die Natur schien zuzuhören, wenn er Gemmscheid Grummels »Nocturna Naturale« spielte.

Heute war wieder solch ein schöner Tag. Ray verscheuchte alle negativen Gefühle, auch seine Gedanken an die Vision, die manchmal in Albträumen wiederkehrte und begab sich in den Innenhof.
Hier konnte er sicher irgendjemanden treffen, sei es die Stabkämpfer oder Renata oder Rhodgar, die ja Magie lernten und sich beizeiten im Innenhof ausrasteten, oder sei es jemand anderer.

Ray setzte sich zu Füßen der Esche ins Gras, lehnte sich an das uralte Holz der Rinde und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen...

Squall_L
28.04.2004, 23:28
Squall lag auf seinem Bett und schaute aus dem Fenster. Er lag dort und dachte über all das was in letzter Zeit gewesen war und über das was noch mit ihm geschehen wird. Als er da lag und nachdachte merkte er wie sehr ihn die Abenteuer fehlten, wenn er mal in einem Abenteuer steckte, dann verfluchte er es immer doch wenn er mal nichts zu tun hatte, da wünschte er sich immer das er mal wieder was erleben würde.

Er stand auf und machte sich auf in das Refektorium um dort etwas zu Essen zu sich zu nehmen. Als er dort saß und eine Suppe aß, dachte er an seine Mutter, wie gerne mochte er die Suppen seiner Mutter und wie gerne würde er seine Familie mal wieder besuchen. Wie es ihnen wohl zur Zeit geht? Was sie wohl gerade machen? All solche Gedanken gingen Squall durch den Kopf.

Er dachte darüber nach sie mal wieder zu besuchen, da er in nächster Zeit eh nichts vorhatte würde das auch sehr gut klappen. Doch dann fiel ihm die Frau die er getroffen hatte, er wollte sie ja noch aufsuchen um etwas mehr über sie zu erfahren. Sie müssten nun wohl in Khorinis eingetroffen sein. Also dachte Squall gar nicht lange nach und packte seine Sachen um sich auf den Weg nach Khorinis zu machen.

Ormus
29.04.2004, 03:28
Ormus, der nun schon eine ganzen weile im Kastell verbracht hatte, fühlte sich hier Pudelwohl. Er kannte sich auch schon sehr gut im Kastell aus. Aber hin und wieder wunderte er sich wirklich sehr. Beispielsweise war das Bild mit einem einäugigen Magier immer wieder wo anders oder gar komplett verschwunden. Ormus hatte nun vollendich mit dem Sumpflager abgeschlossen. Das einzige was ihn noch an seine frühere Zeit errinerte war der Aquamarin Ring vom Ring des Wassers. Ob der Ring wusste das Ormus nun im Zirkel(oder auch Zirkel um Xardas wie viele ihn nannte)war. Sicher nicht woher auch dachte er sich. Vileicht hat Knörx es herausgefunden schließlich ist er auch im Ring. Doch dann kam Ormus zu dem Entschluss das sie noch nichts wussten doch würde beim nächsten Treffen einem Magier Adanos bescheid sagen.
Ormus Lieblingsplatz im Kastell war hinter seinem Zimmer die Bibliotek.

Doch viel war dort nicht los. Zwar sah er ab und zu mal einen Magier Beliars dort, doch das war ihm recht denn so konnte er sich in ruhe mit den Büchern herumschlagen. "Das Kastell und seine Geheimnisse" war das erste Buch das er zu fassen bekam als er die beiden begriffe "Kastell" und "Geheimnisse" rief. Zwar kamen noch ein paar andere Bücher angeflogen doch die fielen auf den Boden. Ormus ließ zwar nicht das ganze Buch doch überflog er die wichtigsten Stellen. Jetzt erfuhr er auch das mit der Statur Vabun's. "Jeder der im Kastell speisen möchte wird eine Spende an der Statur des Magiers Vabun entrichten müssen" hieß es im Buch und so verstand Ormus auch warum er nun keine 1900 Goldsstücke mehr hatte.


"Vor vielen Jahren lebte ein Magier hier der den Umgang mit der Ocarina beherschte" lautete es an einer weiteren stelle des Buches. Doch wusste Ormus nicht was eine Ocarina war. "Ocarina" rief er laut in der Bibliotek. Es dauerte lang doch dann flog ihm ein altes stark verstaubtes Buch in die Hände. "The mystic of Ocarina" stand auf dem dicken Einband des Buches. Doch was sollte das heißen? So schlug er das Buch auf, doch zum Glück war das innere des Buches in seiner Sprache geschrieben. "Nich jeder kann eine Ocarina spielen. Der Mensch der sie beherschen will brauch viel Geduld und die spezielle Fähigkeit sie zu führen. Bis jetzt versuchten es viele doch gelungen ist es den wenigsten. Dieses Instrument ist aus Ton gemacht doch der klang ist rein wie das Wasser und schön wie die Nacht" "Schön wie die Nacht? das muss ein Magier Beliars geschrieben haben" schoss es Ormus in den Kopf. So las er weiter "Die Ocarina kann verschieden aussehen. Es ist ein altes Mystisches Instrument das es schon Jahrhunderte gibt. Meist bestimmt der Besitzer die Form des Instrument den es passt sich dem Charackter an.
Es wurden flötenähnliche Ocarinas oder auch Runde gesehen doch ist es an jedem selbst wie sie aussieht."


Ormus wurde immer neugieriger und so lass er weiter in dem buch "Die besten Ocarinas stellen die Dämonen im Kastell des Zirkels her. Sie halten ewig und der Ton ist klar wie er sein sollte. Auch sind die Dämonen schneller als normale Töpfer. Die Herstellung einer Ocarina ist ein uraltes Geheimniss was nur die ältesten Töpferfamielien kennen doch leider gibt es nur noch sehr wenige in Khorinis und Umgebung." Vollkommen fastziniert war das einzige was Ormus wollte selbst dieses Instrument beherschen. So sollte es sein dachte er.


"Dämon erscheine" sagte Ormus leise und sofort manifestierte sich ein Dämon vor ihm. Es war ein ziemlich großer Flatterman(so nannten viele Schwarzmagier die Dämonen des Kastells) sonst waren die Dämonen hier ein bisschen kleiner. "Ich suche ein seltenes altes Instrument. Es nennt sich Ocarina, bitte stellt mir eine neue her, das bitte schnell und in perfeckter Qualität." "Ok" sagte die Stimme in seinem Kopf. Ormus sackte noch ein Stück weit zusammen da diese Kopfscherzen echt schlimm waren. Warum musste dieser blöde Dämon "Ok" sagen. Hätte er das Ormus nicht ersparen können? Fand dieser es besonders witzig Ormus mit Kopfschmerzen zu Quälen? Doch über was dachte Ormus da nach. Dämonen können nicht fühlen und finden auch nichts witzig. So stand es jedenfalls in dem Buch "Das Kastell und seine Geheimnisse".


Inzwischen war der Dämon auch schon in Nebel aufgelöst und Ormus hatte die Bücherei verlassen. In den Arkardengängen des Kastells fiel auch kein Licht mehr ein das sollte heißen das es schon Nachts war. Hatte er den ganzen Nachmittag in der Bibliotek verbracht? Schließlich war er kurz nach dem essen aufgebrochen. Völlig unerwartet Manifestierte sich wieder der Dämon von eben und er hatte etwas bei sich. Seine Ocarina war wohl fertig.

"Meine Ocarina (http://ocarina.de/galerie/img19.htm) !!!

Freute sich Ormus. Sie ähnelte einem Runenstein aber es war ein Instrument. Plopp! und schon war der Dämon wieder weg. So ging Ormus ersteinmal ins Refektorium um ein klein wenig zu essen. Heute gab es für ihn nur ein "Sandwitsch". Komisches Wort aber lecker tuts schmecken dachte er sich als er genüßlich in jenes biss. Zu Trinken gab es "Fantar" Auch diese Getränkt kannte er nicht doch es war ein wohltuhendes Orangenengetränk. Im Refektorium sah er niemanden und so wollte er auch gleich wieder verschwinden. Sein Zimmer wartete sicher schon auf ihn. Fast da begegnete er Ray der durch die Gänge schlich. Ormus wollte erstmal niemanden sagen das er eine Ocarina besaß er wollte erst spielen lernen um es seinen Freunden dann zu zeigen. So begrüßte er freundlich Ray.

Ray
29.04.2004, 19:38
Mit der Absicht, seinen rumorenden Magen zur Räson zu bringen, brach Ray zum Refektorium auf. Auf halbem Weg lief ihm ein sehr stolz und zufrieden wirkender Ormus über den Weg. Der hatte das Refektorium gerade verlassen, doch Ray dachte nicht daran, ohne eine Mahlzeit wieder zu gehen, nur weil sein Gefährte wohl schon gegessen hatte!
»Grüß dich, Ormus! Du hast vermutlich grade gegessen, nehme ich an? Würde es dir etwas ausmachen, noch kurz zu bleiben, bis ich auch gegessen habe?«
»Kein Problem Ray.« antwortere Ormus. Die beiden setzten sich und Ray trug dem Küchendämon sogleich auf, ihm einen Grillteller zu bringen, eins seiner Leibgerichte.
Das köstliche Fleisch und der Salat dufteten bald vor seiner Nase und Ray haute ein.
»Ähm, würde es dir etwas ausmachen, auch mit mir zu reden, oder bin ich nur da, weil ich so dekorativ bin?!« fragte Ormus schalkhaft.

Etwas stimmte nicht an diesen Worten. Sie störten Rays magisches Empfinden. Es war, als wolle ihm Ormus ganz dringend etwas tolles erzählen, aber gleichzeitig wollte er es doch nicht.
»Sag, Ormus, warum bist du eigentlich momentan so überglücklich?« fragte Ray, in der Hoffnung, dass er die Gefühle des anderern richtig deutete.
Ormus zögerte mit seiner Antwort. Dann sagte er: »Tut mir leid, das sage ich dir bei gegebener Zeit.«
»Gut.« sagte Ray kühl. Er mochte es nicht, wenn ihm jemand etwas offen verschwieg.
»Ich habe ohnehin genug gegessen. Wenn du micht suchst, ich bin im Innenhof musizieren. Wie du weißt, spiele ich Klarinette. Du kannst mir ja zuhören.«
Ohne ein weiteres Wort holte er sein Instrument vom Zimmer und begab sich in die Sonne des Innenhofes um den »Nordmyrthanischen Feuertanz« zu üben.

Ray
30.04.2004, 15:21
»Wah! Ist das kalt!« Ray schrak auf. Und er erschrak gleich noch einmal, als sein Uhu Tenebrus ihm einen schaurig-schönen Jagdruf ins Ohr schrie.
»Du Irrer! Wo sind wir überhaupt?!« rief Ray, denn er war reichlich verwirrt. Langsam kehrten seine Lebensgeister wieder. Über ihm rauschten die Zweige der Esche im Nachtwind. Er selbst lag darunter, sein Musikinstrument neben ihm.
Offensichtlich war er eingeschlafen, während er gespielt hatte. Wie ärgerlich! Jetzt hieß es erstmal die steifen Arme und Beine wärmen, oder er würde noch erfrieren. Am Horinzont zeichnete sich auch schon eine dünne Linie Morgen ab.
»Warum müssen auch diese Frühlingstage so trügerisch sein! Am Tag fast schon sommerlicher Sonnenschein und in der Nacht herrscht hier ein Wetter wie in es angeblich in Nordmar sein soll!« fluchte er.

Die Tür zum Refektorium flog auf. Ray verlangte lautstark nach einem heißen Schwarztee. Sogleich stand das Gewünschte vor ihm. Ray stürzte den Tee gierig hinunter und sprang auf. Wenn er vorher noch nicht ganz wach gewesen war, so war er es jetzt.
»VERDAMMT! Ist der Tee heiß!« Vom Regen in die Traufe gekommen also. Dabei hatte er immer gedacht, Dämonen kannten so etwas wie Schabernak nicht und doch spürte er deutlich, wie sich der Küchendämon über ihn lustig machen musste.

Ray ging auf sein Zimmer, um den von Morgentau durchtränkten Umhang zu wechseln. Danach begab er sich in die Bibliothek, die er schon länger nicht mehr besucht hatte.
Er wusste auch schon genau, was er lesen wollte. Nur wenige Minuten später saß Ray an einem Lesepult und vor ihm häuften sich Werke über die Legenden des Kastells. War ja auch mal Zeit, dies zu lernen!

meditate
01.05.2004, 02:07
irgendwie schmeckte das essen heute nicht. konnte es sein, dass sie sich erkältet hatte? oder lag eine schwere wehmut auf ihr?

meditate sah zu den bleiverglasten scheiben hinaus. das dicke glas verzerrte die außenwelt und teilte sie in kreise oder in blasen? könnte es sein, dass sich gleich alles in luftblasen auflösen könnte?

missmutig schob sie den teller mit dem salat von sich. etwas süßes konnte sich positiv auf die stimmung auswirken und ein bisschen alkohol. schön wäre auch ein lieber besuch. vielleicht von blutfeuer?

meditate stellte sich einen riesenpudding mit erdbeeren und schlagcreme vor und im selben moment stand er vor ihr. daneben eine karaffe mit eierlikör und ein krug mit wasser.

"na dann versuchen wir mal, mit diesen waffen die schwermut zu besiegen."

Ceron
01.05.2004, 02:23
Lange Zeit hatte Ceron mit seinen Versuchen ein Chitingerippe entstehen zu lassen verbracht. Nach zwei Tagen, die er an der Pflichlektüre gesessen hatte, suchte er sich die spannenden Werke aus.Werke wie: 1,2,3 so ruf ich mir die Blutfliege herbei, das Chitingerüst im Querschnitt – Vor und Nachteile, der Bote für zwischendurch. Doch aus all diesen Zusammenstellungen hatte er nicht die Informationen ziehen können, die ihn interessierten. Eine Blutfliege sollte ja lästig sein, Angriffsbefehle, Nutzungsbücher, ja die dunkle Seite interessierte ihn immer mehr und mehr.

Am dritten Tag startete er zur Geisterstunde, einen ersten Anlauf der Beschwörung. Er fühlte wie die Kraft der Übungsrune ihn durchflutete, ihn leitete, vorbereitete auf seine Aufgabe. Dann sprach er: „Ich Rufe dich, oh altes Gerippe, komm her zu mir in meine Welt und tue nur was mir gefällt!“ Vor seinen Augen passierte etwas unvorstellbares, Chitin sammelte und materialisierte sich. Es entstand Rippe um Rippe. Ceron wollte aufstehen, das Wesen berühren, da war es auch schon wieder weg, einfach so verpufft in der Luft, sicherlich weil die Bindung zwischen Erschaffer und Kreatur abriss. In dieser Nacht versuchte es Ceron kein zweites Mal doch heute Abend wäre ein sehr guter Zeitpunkt, sagte er zu sich selbst. Er hatte gearbeitet an seinem Spruch, denn schon im Spruch sollte die Vorstellung des zu zaubernden Gegenstandes vorhanden sein. So kam er darauf, dass „Gestell aus Knochen Chitin Blut, erscheine vor mir in voller Wut, lass den Dorn nun drohend wehen, lass alle meine Künste sehen! Erscheine nun jetzt und hier, das verlangt dein Meister nun von dir!“

Dieser Spruch machte Cerons Gedanken klarer, klar wie frisches Quellwasser. Er hatte nun schon mit dem Spruch die genaue Idee wie dieses Tier aussehen sollte. So furchterregend, wie es eine Blutfliege auch nur sein kann, mit einem immerzu drohenden Dorn. Ja, so ging Ceron beherzten Schrittes zu einem der Übungsräume, riss die Türe auf und trat ein.

Ormus
01.05.2004, 02:36
Ormus Ocarina Untericht war nicht leicht. Erstens hatte er keinen Lehrer und zweitens wusste er nicht ob er sie überhaupt spielen konnte. Doch er war guter Hoffnung denn es zeigten sich immer wieder Verbesserungen. "Die Ocarina spielt die Töne die sie will und nicht die sein Meister will. Wenn sie einmal nicht Funktioniert bist du im inneren nicht ausgeglichen und beherschst sie somit auch nicht. Die Ocarina stellt sich auf die Gefühle ihres Meisters ein und je nach Laune(traurig, fröhlich, heiter, erzörnt) spielt sie auch." Lautete es an einer Stelle im Buch das er sich mit auf sein Lehrlingszimmer genommen hatte.


Ormus hatte in den lezten Tagen wieder die üblichen Leute getroffen. Hier und da sah er Ceron oder Ray aber im großen und ganzen war das Kastell eher leer. Das einzige was ihm Sorgen machte war das es draußen wieder ein bisschen kühler wurde. Zwar war es in den letzten tagen Warm und Frühlingshaft gewesen doch nun gingen die Temperaturen leicht herunter. Aber wirklich stören sollte es Ormus nicht da er sowieso nicht vor hatte das Kastell zu verlassen. Schließlich konnte er sich keinen Ort vorstellen in dem er lieber sein mochte.

So ließ sich Ormus wieder auf seinem Bett nieder, zog seinen schlafumhang an und kramte seine Ocarina heraus um zu üben. "Dann wollen wir mal" und so begann er zu üben. Morgen würde er sicher wieder einen Rundgang mach so wie er es fast täglich im Sumpf gemacht hatte. "Was sie wohl machen?" doch Heimweh hatte er nicht nein er wollte eher mal wieder seine Freunde Knörx, Veilyn, Xion, Carras und Kaa Nem wieder sehen, doch leider mussten sie warten Ormus wollte sie erst besuchen wenn er ein kleines bisschen die Magie studiert hatte.

Cain
01.05.2004, 22:29
Cain über immer und immerwieder an einem stinkenden Zombie durch Hand auflegen einen Knochenbruch zu heilen, den er dem stinkenden Wesen vorher natürlich auch zugefügt hatte.
Meditate war schon lange nichtmehr bei ihm gewesen, jedoch hatte sie ihm einen "Diener" hinterlassen. Es war ein Dämon, der Cain auf Schritt und Tritt folgte und tat, was der Wassermagier ihm sagte.
Öfters ließ sich Cain Zombies und Skelette beschwören, die er dann behandelte.
Der hohe Magus hatte sich gerade eben wieder die Hände mit der Creme aus dem Harpyienei eingerieben. Sie glänzten nun leicht, alsob sie in Wasser getaucht wurden. Es war ein wärmendes Gefühl, dass sich an seinen Händen breit machte und seinen ganzen Körper zu durchfluten schien. Er schloss die Augen und konzentrierte sich.
In einem der Bücher, dass er gelesen hatte stand, dass man sich den Knochen, der warscheinlich gebrochen war genau vorstellen musste
und ihn in Gedanken wieder zusammenstellen musste.
Es schien ganz einfach, jedoch schien er es noch nicht ganz genau zu können, da die Knochen nie ganz zusammenheilten und Cain es immer und immer wieder versuchen musste.
Auf der anderen Seite war er froh, dass der Zombie keine Schmerzen empfinden konnte.. und dass er keinen Geruchssinn mehr hatte, sonst würde er schon längst in einen See gesprungen um sich zu waschen.
Cain rümpfte schon zum unzähligen Male die Nase und konzentrierte sich wieder auf den gebrochenen Knochen des Zombies, der vor ihm auf einem alten Holztisch lag und hin und wieder stöhnte, was er jedoch wie es schien aus Spaß zu machen schien, da er es auch tat, wenn der Wassermagus nichts an ihm tat.
Immer und immer wieder zog er sich ein Buch zu Rate, das er sich zurecht gelegt hatte. Cain hatte inzwischen die Knochen des Menschen Auswenig gelernt und konnte auch ohne große Probleme sagen, wo sich die Knochen befanden und wie man die Knöche heilen konnte.
Doch schien die Praxis noch nicht ganz so zu klappen, wie er es schien. Inzwischen jedoch hoffte der Wassermagier inständig, dass es klappte.
Seine Hände fingen an zu leuchten und Cain merkte, dass es Anstrengender war als anfangs. Vieleicht machte er ja diesmal etwas richtig? Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er merkte, wie die Creme anfing zu verdampfen. Als er die Augen öffnete sah er, dass seine Hände glühten und rauchten.
Plötzlich hörten sie auf und Cain ging ein paar Schritte zurück. Er atmete schwer und wischte sich mit dem Ärmel seiner Robe den Schweiß aus dem Gesicht.
Dann er allen Mut zusammen und befahl dem Zombie aufzustehen.
Der Zombie gehorchte und Cain dachte schon er würde nun wegen des immernoch gebrochenen Beines hinfallen, jedoch stand er weiterhin und Cain besah sich, nachdem er den Gestank überwunden hatte, den Knochen des Zombies. Er war wieder vollkommen in Tankt und Cain lächelte zufrieden.
Vieleicht konnte er sich nun an etwas schwierigeres ranmachen?
Leg dich wieder auf den Tisch! sagte der Wassermagier schorf und ging an einen der Tische in Medis Labor um in einem der offenen Bücher zu blättern.
Schließlich hatte er die gesuchte Seite gefunden und fing an zu lesen. Sein Finger flog über die Lettern, die wie es schien schon seit langer Zeit dort standen. Die Seiten waren n vergilbt, jedoch konnte man noch sehr gut erkennen, was dort stand. Es schien, alsob die Seiten alterten, doch die Schrift nicht. Cain zog eine Augenbraue hoch, als er die Stelle gefunden hatte und sein Finger ging nun langsamer über die Lettern.
Seine Augen folgten diesen immer und schließlich ließ er das Buch wieder zufallen und holte aus einer der dunklen Ecken des Labors ein Beil, das er auch zu verwenden wusste. Er ließ es in der Hand kreisen und schließlich jagte er es auf den Arm des Zombies nieder, der dadurch ruckartig abgetrennt wurde. Cain besah sich der Wunde.
Der Zombie blutete nicht und so wurde es ein ziemlich unblutiges spektakel, was dem Wassermagier nur positiv entgegenkahm, da er so nichts sauber machen musste und sich seine Robe bei dieser Übung nicht ruinierte.
Er nahm den Arm, der immernoch leicht zuückte und legte ihn dort hin, wo er eigendlich hingehörte. Er legte ihn genau an den Stumpf, wo er abgetrennt wurde und befahl dem Zombie sich nicht zu bewegen.
Dann kremte er sich wieder die Hände ein. Dies alles tat er sehr gründlich, da er auch vermutete, dass die vorherigen Versuche, jedenfalls manche davon, wegen der unsorgfältigen Auftragung der Creme. Cain ging wieder zum Zombie und umfasste den abgetrennten Arm und den Stummel so, dass er die Abtrennungsstelle ganz verdeckte.
Dann schloss er die Augen und stellte sich den Arm vor, bevor er ihn mit dem Beil abgetrennt hatte. Seine Hände fingen wieder an zu glühen und Cain fing wieder an Schweiß auf seiner Stirn zu spüren. Er wurde schnell Kalt und gefror auf Cains Haut. Das hatte das Zaubern bei Cain so an sich. Wenn er zauberte wurde sein Körper aüßerst kühl und Schweiß und andere flüssige Substanzen fingen an auf seiner Haut zu gefrieren.
Cains Hände jedoch blieben durch die Creme wie es schien warm und glühten wieder. Cain öffnete wieder die Augen und nahm langsam die Hände von der vorherigen Wunde weg.
Der Arm schien wieder dran zu sein und Cain befahl dem Zombie den Arm zu bewegen. Dieser bewegte den Arm und Cain lächelte zufrieden.
Was konnte er noch machen? Cain ging wieder zurück zu den Büchern, die er auf einem der Tische aufgeschlagen hatte und vertiefte sich wieder darin. Es war wirklich interessant, was er alles machen konnte mit dem Hand auflegen. Interessiert vertiefte er sich in sein Buch und verschwand in der Welt des Schweigens...

Incanus
02.05.2004, 00:39
Keuchend erklomm Incanus die letzten steilen Felsen in luftiger Höhe und blieb erschöpft oben stehen. Was für ein Aufstieg! Sein Umhang war verschmutzt und er fühlte sich wie gerädert. Wehe das war jetzt doch nicht das Kastell der Schwarzmagier, dann würde es aber Tote geben. Doch irgendwie spürte der Wanderer, dass Beliar etwas mit diesem Bau zu tun hatte, also staubte er seinen abgenutzten Umhang ab und ging auf das gewaltige Eingangstor zu. Der Wanderstab berührte bei jedem Schritt mit einem leisen Geräusch den Boden.

„Was bist du denn für ein Wicht?“, ertönte plötzlich eine schauderhafte Stimme. Erschrocken sah sich Incanus um, nichts war zu sehen. Er stand direkt vor dem großen Tor an dem zwei Skelette festgenagelt waren. Da sah er, wie eines der Knochengerüste den Mund aufmachte und meinte: „Der da kann wohl nicht sprechen. Was is’ das überhaupt für ein Ding?“ „Frag mich doch nicht, denkst du ich weiß das?“, sagte das andere Skelett.
Incanus musste schmunzeln. Diese beiden Skelette waren das also. Angst verspürte er nicht, er war die dunkle Magie ja gewohnt. Auch ein Dämon hätte ihn nicht verwundert. Doch die Belustigung verschwand wieder von seinem Gesicht. „Ich bin ein Mensch wie ihr auch welche wart. Ich will ins Kastell!“

Die zwei Skelette brachen in schauerliches Gelächter aus. „Woher willst du das wissen? Vielleicht waren wir ja mal Monster?“ Wieder dämliches Kichern. „Kennst du überhaupt Beliar? Der würde dich jetzt bestimmt aufspießen!“ Die beiden fanden sich wohl sehr witzig, da sie laut lachten. „Was für eine törichte Frage! Natürlich ist mir unser dunkler Gott bekannt! Und jetzt lasst mich rein, sonst lass ich mal ein paar Blitze auf euch los!“ (Er hoffte inständig, dass der Bluff funktionierte.)
„DU willst UNS drohen!? Ich glaubs ja nicht! Du olle Lusche!“ Wieder konnten sich die Skelette kaum halten vor Lachen. „Du kannst rein, aber bestimmt nicht, weil wir Angst vor dir haben.“ Das große Tor schwang plötzlich auf und gab den Blick auf einen großen Gang frei. Da musste man wohl rein.

Ohne ein weiteres Wort trat Incanus in den dunklen Gang und ging weiter, bis er nach einigen Metern in eine gewaltige Eingangshalle kam. Einige Treppen führten hier nach oben und einige große Gänge zweigten hier ab. Staunend blieb er stehen und betrachtete die riesige Halle. Es war das Kastell der Schwarzmagier, da war er sich sicher. Incanus spürte die Gegenwart der dunklen Magie und war froh darüber. Plötzlich war er so gut gelaunt wie nur selten und konnte nichts dagegen tun. Aber das brauchte er ja auch nicht.

Er streifte zum ersten Mal seit Langem seine Kapuze zurück und hatte jetzt einen freien Blick auf alles. Seine schulterlangen schwarzen Haare fielen in Strähnen herunter und einige fielen Incanus ins Gesicht. Aber das störte ihn überhaupt nicht.
In der Mitte dieser Eingangshalle hier ruhte eine steinerne Statue, die wie ein versteinerter Mensch wirkte und einen Teller in der Hand hatte. Der Neuankömmling verstand sofort: Das war ein Teller, worauf Besucher eine Gabe legen mussten, entsprechend ihres Anliegens. So zumindest hatte es ihn sein Vater gelehrt.

Incanus trat an die Statue und holte ein Brot hervor, welches er auf den Teller legte. Schließlich war er hungrig und etwas zu essen war nicht sein letztes Anliegen. Nichts tat sich. Mit einem Achselzucken tat es der Reisende ab und sah sich um. Was es hier wohl so alles gab?

Artifex
02.05.2004, 03:35
Die mächtigen Tore des Kastells, welche noch dazu von den obligatorischen zwei Skeletten verziert wurden, öffneten sich dem einsamen Wanderer, der da in der Nacht Eintritt ins Kastell begehrte, ohne Widerworte und gaben eine angenehme Atmosphäre der Nacht preis. Die Eingangshalle des Kastell war in einen leicht orange-rötlichen Schimmer, der von den Fackeln, welche in ihren Wandsockeln brannten, verströmt wurde, getaucht und hiessen den Ankömmling willkommen.
Ohne Recht zu wissen wo er war taumelte er ins Kastell und fand sich in der Mitte der Eingangshalle wieder, als die Torflügel des Kastell mit einem tiefen Dröhnen wieder schlossen. In der Mitte der Eingangshalle stand eine recht seltsame Statue, die einen Mann in einer gebeugten Haltung darstellte. Die Arme der Statue waren derart gestaltet, dass man eine Schale in sie legen konnte, ohne dass sie herausfallen würde, und dem war auch so.
Wie Artie wusste, war diese Statue teil der "Eintrittskostenabgabemaschinerie" des Kastells. Die Magier selbst verlangten keinen Eintritt, doch das Kastell selbst, irgendwie schien es eine eigene Seele zu besitzen, verlangte eine Gegenleistung dafür, dass man es betreten durfte. Ungeschickt stolperte er also unter Schmerzen auf die Statue zu und holte unter erheblichen Schwierigkeiten zwanzig Goldmünzen aus seinem kleinen Beutel am Gürtel und legte diese in die Schale. Kurz lagen sie noch da und waren dann von einen Augenblick auf den nächsten verschwunden. Nicht wissend, wohin er nun musste, oder wo sich Meditate aufhielt, entschloss er sich dazu in der Eingangshalle auf irgendein Anzeichen von menschlicher natur zu warten, bevor er es riskierte sich in dem magischen Irrgarten des Kastells, für den es berüchtigt war, zu verlieren.
Nachdem er einige Zeit gewartet hatte und sich nichts geregt hatte, rappelte er sich vom Boden auf und blickte sich ersteinmal ausgiebig um. Von der Eingangshalle führten drei Gänge weg. Einer zum Refektorium, ein anderer in eine weitere, noch größerere Halle, offenbar der Ballsaal des Kastells, der dritte und letzte führte ins dunkel des Kastells, wo nicht ersichtlich wurde wo er endete. Der Hüter des Glaubens entschloss sich dazu diesen zu nehmen und torkelte dann auf den Eingangsbogen zu dem Gang zu. Er ging den Gang ein Stück runter und gelangte schliesslich an eine Kreuzung, von der aus der Gang nach rechts, geradeaus und nach links wegführte. Der Sumpfler entschloss sich dazu den rechten aufs Geratewohl zu nehmen und taumelte ungeschickt unter Schmerzen den Gang hinab. Nach einiger Zeit stiess er dann auf in den Wänden eingelassene Türen, welche zunächst alle verriegelt waren. Einige dutzend Schritte weiter erblickte er einen Lichtschein der aus einer der Türen in den Gang fiel.
Unsicher stolperte der ehemalige königliche Bibliothekar auf den Lichtschein zu und blickte dort angekommen durch den Rahmen durch, wo er einen Mann erblickte, der tief über ein Buch gebeugt in aller Stille las. Vorsichtig betrat er das Zimmer und stellte fest, dass es von allerhand alchemischer Apparaturen zugestellt war und in dessen Mitte ein breiter Tisch stand, auf welchem gerade ein Zombie lag. Ungerührt blickte er sich weiter um und fand immer mehr und mehr Hinweise darauf, dass dies ein Heilerzimmer war. Er verzog das Gesicht als eine neue Welle von Schmerzen über ihn zusammenschlug, gab sich im Innern einen Ruck und sprach den Mann an: "Verzeiht mir, aber ... wisst ihr wo sich die edle Dame Meditate aufhält ?"

Ceron
02.05.2004, 04:03
Ceron hatte die Gebeine nun schon einige Male zum Leben erweckt. Sie gedreht, gestärkt, beschmutzt, auch schon Befehle erteilte er ihnen. Befehle wie: „Gehe in die Kastellküche!“ „Fliege 3 mal um deinen Meister herum!“ „Zerstöre den Ast mit deinem Giftstachel!“. Halt das, was eine Botenfliege können muss. Von Versuch zu Versuch wurde auch Cerons Sicherheit beim Beschwören gestärkt, er konnte sich nun schon ganz auf die Form und Gestalt der Kreatur konzentrieren. Hässlich sollte sie aussehen, mit Blut befleckt, Aas soll an ihren Flügeln hängen, der Stachel jedoch scharf wie ein Erzdolch.

An einem ruhigen Abend im Kastell zog sich Ceron wieder in einen der arkanen Übungsräume zurück. Er hatte etwas ganz verrücktes vor, denn sein Plan war es eine Blutfliege zu beschwören und sein eigenes Wesen, seine eigenen Gedanken, dann mit einer Schattenflamme zu zerstören. Ceron legte die Übungsrune in den Schoss, kniete nieder und begann mit der Beschwörung, seine rechte Hand zur Decke ausgestreckt begann er mit seiner Konzentrierung. „Wesen aus dem dunkeln Rech des Herrn, komme her in meine Gegenwart, du altes Gerüst aus Chitin und Aas, forme dich vor mir zu Schattenflammenfrass, ja auch wenn du nur sterben wirst, schaue in ganzem Glanz vorbei!“ Da zeigte sich einmal mehr, dass der Spruch nicht das wichtige war, die Vorstellung hingegen musste vorhanden sein für ein erfolgreiches magisches Wirken. Vor Ceron sammelte sich das Knochengerippe in seiner ganzen Hässlichkeit. Blut tropfte aus dem grausigen Leib der untoten Blutfliege. Dann orderte der Jungmagier an, sie solle sich nicht vom Fleck rühren. Darauf folgte die schwierigste Phase des Unterfangens, er musste die Gestalt aufrecht erhalten, während er die Schattenflamme herbei führte. Die Runde der Flamme schon wild umkreisend, fuhr seine linke hand dann in die Robentasche, griff die Rune und die Gedanken waren schon bei einem stark gebündelten Strahl aus magischer Kraft. Losschiessen sollte er wie der Pfeil eines Jägermeisters und Schaden anrichten wie eine brennende Orkaxt. Die Hand richtete der Magus dann auf sein Wesen. „Geh zurück dahin, wo du herkommst, Dienerkreatur! Und kehre in deiner jetztigen Gestalt zurück wenn ich dich wieder benötige!“ Der Pfeil aus Energie schoss auf das Wesen zu, doch da kehrten sich Cerons Gedanken, er konnte es nicht einfach so zerstören. Er liess es dem Pfeil ausweichen. Tja, so stark war er wohl auch nicht, dass er ohne mit den Wimpern zu zucken seine Kreatur hätte zerstören können.

Auf dem Weg in sein Zimmer folgte ihm seine Kreatur noch ein wenig, bis sie dann plötzlich ein leises Geräusch von sich gab, es klang wie das Aufprallen von Gebeinen auf den harten Kastellgangboden und das war es auch. Hoch erfreut über seine Erfolge mit der Magie liess er sich in seinen Sessel fallen. Als er dann so, mit dem Mund an einer Wasserflasche ziehend, den Blick durch sein Gemach schweifen liess sah er den Hydrenkopf, so schön wie Ceyx den hergerichtet hatte. Er sah sein Bett, das Himmelbett in seiner vollen Pracht, doch da war noch etwas, die Dämonen hatten ihm wohl seine Robe aus dem Sumpf endlich gewaschen. Ceron wollte sie gerade in den Schrank zu seiner Wolfsrüstung gleiten lassen, als er den zweiten Stern auf seiner Robe bemerkte. Das Kastell hatte ihn also für würdig gehalten, ihm einen neuen, höheren Rang zu Teil werden zu lassen. Noch ein Grund mehr sich zu freuen und morgen würde er Olirie auch gleich fragen, ob er dann bei ihm im Unterricht weiterfahren könne. Als Ceron gerade seinen Kopf ans Fenser lehnte, packte ihn die Müdigkeit und mit letzter Kraft schleppte er sich noch die wie Schritte bis zum Bett, wo er dann einen herrlichen Schwarzmagierschlaf schlief.

Cain
02.05.2004, 04:26
Langsam sah der Magier von seinen Büchern auf. Er konnte es überhaupt nicht leiden, wenn ihn jemand beim Lesen störte.
Doch als er die Person sah, die den Raum betreten hatte handelte er schnell und schlug das Buch, in das er eben noch ziemlich tief versunken war zu.
Die Kerzen, die er zum leseen benutzt hatte gingen dabei aus und es wurde etwas dunkler im Raum.
Schließlich klatschte der Magus zweimal in die Hände und der Dämon ließ den Zombie verschwinden, so dass der Tisch wieder frei war.
Legt eich hier drauf und haltet still. sagte der Wassermagier und ging zu einem der Tische und suchte einen Heiltrank heraus, dem er dem Mann gab. Nein Meditate ist leider nicht anzutreffen, jedoch kann ich euch auch helfen, was wie ihr scheint dringend von Nöten ist... nehmt diesen Trank, er wird eure Schmerzen lindern, während ich versuche die Wunde zu heilen. Während der mann, der anscheinend ein Templer war den Trank nahm ging Cain zurück zu dem Tisch, an dem er die Creme stehen hatte und rieb sich die Hände sehr sorgfältig damit ein. Dann ging er zu dem Templer zurück, der sich inzwischen hingelegt hatte und besah sich der Wunde etwas genauer. Dann versuchte er sie vorsichtig auszuwaschen, was dem sehr tapferen Verletzten Schmerzen brachte wie es schien.
Cain verzog das Gesicht jedesmal, wenn sich der Mann vor Schmerzen aufbäumte, doch schien schließlich der Trank zu wirken, denn er wurde immer schlaffer und atmete nurnoch schwer ein und aus. Cain tupfte sein Gesicht, nachdem er ihm die Wunde gereinigt hatte, ab und schließlich legte er beide Hände auf seine Wunde und schloss die Augen. Der Knochen des armen Mannes war angeknackst und Cain stellte sich bildlich vor, wie die einzelnen Knochenfäden wieder zusammenfanden und genauso wieder zusammenwuchen, wie sie anfangs waren. Danach kahmen die einzelnen Blutgefäße wieder zum Vorschein und Fleisch bildete sich wieder.
Inzwischen bildete sich Schweiß auf Cains stirn und er merkte, dass das schwieriger war, als bei einem Zombie. Inzwischen bildete sich wieder Haut an der Stelle, wo keine mehr gewesen ist. Cain schien einen Teil der Schmerzen auch zu spüren, denn öfters zuckte er mehr unbewust zusammen und spürte eine Art stechenden Schmerz.
Seine Hände glühten und die Creme verdampfte langsam. Sein Schweiß gefror auf seiner Stirn und sein Körper wurde kühler.
Sein gesicht wurde leicht bläulich und seine hellblauen Augen stachen nun nochmehr aus dem Gesicht, da sie leicht leuchteten.
Schließlich nahm er langsam die Hände von seinem Patienten und besah sich das was vorher noch eine tiefe Schnittwunde war.
Es war nichtsmehr zu sehen. Nur eine kleine weißliche Narbe zeigte, was sich dort etwas befunden haben musste.
Cain ließ sich auf den Stuh hinter sich sacken, nachdem er den Puls gefühlt hatte, der regelmäßig schlug und schloss die Augen. Das war ein sehr anstrengender Akt.
Cain nahm einen Heiltrank zur Stärkung, den er für diese Fälle immer bei sich trug und saß jedoch noch etwas auf dem Stuh um den Templer zu beobachten.

Snizzle
02.05.2004, 04:28
Langsam öffnete sich das alte Tor des Kastells vor dem jungen Magier des Feuers. Langsamen Schrittes setzte Snizzle ruhig einen Fuß vor den Anderen. Er spührte die Aura der schwarzen Magie in diesen Räumen, doch kein Gedanke an diese verhasste, finstere Magie drang durch den Magier hindurch nach außen. Sein Gesicht hatte eine emotionslose, ernste Mine, die Augen waren starr nach vorn gerichtet während er sich auf die große Stature in der Mitte der Eingangshalle zubewegte. In den Händen der eines gebückten Mannes ähnlichen Statue lag eine Schale. Snizzle kannte die Prozedur die folgen würde, es wurde eine Gabe von ihm verlangt für den Aufenthalt in diesen Hallen. Schnell hatte Snizzle einen kleinen Beutel hervorgeholt und griff hinein. Heraus kam eine Handvoll Goldstücke, die er in die Schale legte.

Eine kurze Zeit später ertönte ein scharfer Ton. Jemand näherte sich dem Magier, es war einer der Dämonen des Kastells. Diese Kreaturen waren durchaus furchterregend, doch für einen Besucher des Kastells nicht gefährlich sondern eher eine Bereicherung. Sie zeigten den Besuchern den Weg zu den gewünschten Zielen wenn man nur an diese dachte. Als Magier wusste Snizzle das die Dämonen telepatisch komunizierten, daher wollte er keine Zeit verlieren und teilte der Kreatur mit welches Ziel er erreichen wollte. Durch die mächtigen Flügelschläge geführt machte sich der Magier so auf den Weg durch die langen Gänge des dunklen Kastells. Bald würde er hoffentlich von seiner Plage befreit sein, bald...

Artifex
02.05.2004, 04:39
Für kurze Zeit war er wie weggetreten gewesen, doch es dauerte nicht lange, da fand sein Bewusstsein sich im Reich der Lebenden wieder. Der Mann, den er vorhin beim Lesen gestört hatte, schien sein Handwerk zu verstehen, denn er hatte überraschend schnell gehandelt und ihm befohlen sich hinzulegen. Ohne Widerworte hatte der Hüter des Glaubens dem Mann, der eine Aura von Autorität wie einen zweiten Mantel um sich trug, gehorcht und sich hingelegt. Nebenher hatte er einen Trank verabreicht bekommen, der ihn wohl leicht betäubt hatte, denn der Schmerz hatte nachgelassen. Nach einiger Zeit aber hatte er ganz nachgelassen und da wusste Artie, dass dieser Mann ebenso wie Champ damals, entweder ein Heiler war, oder einer, der zur Ausbildung bei Meditate war. Kurzfristig verwirrt setzte er sich auf und befühlte seine linke Schulter. Die Wunde war durch Magie verschwunden und er verspürte keine Schmerzen mehr.

Bleibt noch eins ..., dachte sich der Sumpfler.

Jetzt prüfte er die Beweglichkeit seines Arms und stellte nach einigen Bewegungen fest, dass dieser sich genauso anfühlte wie vor dem grausigen Biss. Erleichtert, dass er so schnell behandelt wurde, blickte er seinen Gönner an und sprach: "Habt Dank für die Heilung. Mein Name ist Artifex und ich bin ein magiekundiger Hüter des Glaubens aus der Sumpfbruderschaft, darf ich erfahren wer ihr seid ? Schließlich stehe ich in Eurer Schuld und ich möchte gerne wissen in wessen Schuld ich stehe, damit ich sie auch begleichen kann."

meditate
02.05.2004, 04:43
es war ein kreuz mit der blutfliegenkönigin. sie hatten immer neue sachen ausprobiert, um die dame dazu zu bringen, ihr gift auszustoßen, sie tat das aber nach wie vor am liebsten in meditates arme und in den hals. selbst wenn der dämon ihr die flügel an den leib presste und fesselübungen veranstaltete, dieses sehr starke biest fand immer wieder einen weg.

jetzt hatte meditate eine schweinsblase über einen krug gespannt und reizte wieder den stachel der königin.

die stach zwar durch die schweinsblase hindurch, aber es war wieder nur ein tropfen. als würde sie spüren, dass sie kein wesen schädigte dabei.

mürrisch stellte die magierin den krug in die truhe, die die dämonen immer mit frischen eis zu füllen hatten.

"wir machen schluss für heute. sperr das biest wieder in den käfig, ich gehe etwas essen."

damit verließ sie ihr labor und machte sich auf den weg ins refektorium. sie hatte schon die ganze zeit stimmen gehört, es schien also besuch da zu sein. und da neugier eine bezeichnende eigenschaft der hüterin war, musste sie doch mal nach dem rechten sehn.

Cain
02.05.2004, 05:01
Cain lächelte unter seiner Kaputze hervor und antwortete schließlich. Seid mir gegrüßt. Mein Name ist Cain. Ich bin hoher Wassermagier der Heiligen Allianz und Schüler der Heilung bei der Hohepriesterin Meditate. er ging nah an die Wunde des Templer ran und besah sie sich ein zweites mal. Zufrieden nichte er.
Und eure Anwesenheit und eure Verletzung, die ich behandeln durfte sind mir Ausgleich genug. Ihr seid mir nichts schuldig. Cain ging mit seichtem Schritt Richtung einer Wasserschüssel und goß etwas in einen Becher, den er dem Templer gab.
In dem Moment hoschte ein Schatten an der nun offenen Tür vorbei, den Cain als Meditate erkannte. Er ging zur Tür und rief ihr nach.
Meditate kehrte sogleich um und betrat ihr Labor.
Hallo meditate. Würdest du so freundlich sein und dir die Schulter dieses netten Templers hier angucken. Es war eine tiefe Bisswunde und der Knochen war leicht angeknackst. Ich habe es geheilt und wollte nun um fachmännischen Rat bitten. Cain lächelte leicht und trat würdevoll ein paar Schritte zurück um Meditate nicht im Weg zu stehen.

meditate
02.05.2004, 05:09
meditate hatte gerade eine völlig fremde und wohl auch unsichere gestalt in der eingangshalle entdeckt, als sie von hinten angesprochen wurde und erst mal ins heilerlabor gezogen wurde. sie nickte dem fremden also nur zu und hob leicht grüßend die hand, wandte sich aber dann erst mal dem versuchsobjekt ihrens schülers zu.

sorgfältig untersuchte sie den sumpfler und seine gerade geschlossenen wunden. dann legte sie ihre hände auf die wunden und schloss die augen.

sorgsam hatten sich die knochen ausgerichtet und waren gerade dabei, faser für faser zusammenzufinden. meditate konnte es wirklich sehen, wie sich das weiße geflecht vorwärtsschob, wie sich die nervenenden reckten, um sich wieder zu vereinen, wie die blutgefäße aufeinander zu wuchsen, als würden sie ohneeinander verdursten.

"das hast du sehr gut gemacht. ich bin beeindruckt cain. ich denke, wir können uns dem letzten kapitel deiner ausbildung nähern. mach erst mal so weiter. sollte ich zeit finden, werden wir uns mit der behandlung von geisteskrankheiten und ähnlichen sachen befassen."

damit ließ meditate den stolzen heiler zurück und schaute im treppenhaus nach dem fremden.

Artifex
02.05.2004, 05:25
Mit seiner Vermutung, dass sich die edle Dame Meditate sich im Kastell aufhalten würde, hatte Artie also doch nicht unrecht gehabt. Denn ebenjene hatte seinen Verdacht, dass Cain ein Schüler bei ihr, wie er es ihm erzählt hatte, war, nur bestätigt. Jedoch war sie bevor er auch nur ein Wort verlieren konnte zur Tür wieder hinausgerauscht. Er liess sich davon aber nicht entmutigen und wandte sich Cain wieder zu. "Angenehm, Eure Bekanntschaft zu machen Cain. Seid euch abermals meines Dankes versichert. Solltet ihr jemals die Dienste eines Hüters des Glaubens beanspruchen, so zögert nicht nach mir zu schicken.", erwiderte er auf dessen Aussage, dass Artie ihm nichts schuldig sei. Und er stellte dabei fest, dass der hohe Wassermagier ganz und gar nicht wie ein hoher Wassermagier aussah, denn das sonst so dominante Blau der Wassermagier, war bei diesem fast gar nicht vorhanden, weder auf seiner Robe, noch auf sonst welchen Kleidungsstücken. Das Gesicht des Magiers war offensichtlich von einigen Runen tätowiert, oder jene wurden ihm ins Gesicht gebrannt.
Der ehemalige königliche Bibliothekar vermochte einige der ins Fleisch gebrannten Runen zu entziffern, so wiesen einige von ihnen einen engen Zusammenhang mit der Magie als solche auf, während andere wiederum offensichtlich mit dem ätherischen zu tun hatten, aber ihre genaue Bedeutung konnte der Hüter des Glaubens nicht entziffern. Letzten Endes setzte er sich vom Tische auf und begutachtete seine Templer-Rüstung, die sich in nicht gerade guter Verfassung befand. So war der Schulterpanzer der linken Schulter total demoliert und zu nichts mehr zu gebrauchen, während der Rest auch schon arg malträtiert war. Für jetzt musste die Rüstung aber reichen. Da ihn nun nichts mehr zurückhielt entschloss er sich dann zum Pyramidentale zurückzukehren und er schickte sich dann an sich von seinem Gönner zu verabschieden.
"Wie gesagt, ich bin Euch überaus dankbar, und hoffe, dass wir uns wiedersehen werden. Möge der Schläfer Euch behüten und Eure Wege stets erleuchten.", Artifex verhielt noch kurz in seinem Schritte, bevor er dann auf die Tür zum Gang hinaus zuging.

Cain
02.05.2004, 05:36
Es gab noch nette Menschen auf der Welt, auch wenn sie einem seltsamen Glauben nachgingen, dachte sich der Wassermagier und lächelte, als plötzlich ein ihm unbekannter Mann an der Tür vorbei ging. Er schien nach etwas zu suchen. Cain ging hinter ihm her, bis er ihn aufgefangen hatte und sprach ihn an.
Sagt sucht ihr etwas? Ihr seht aus wie ein Feuermagier. Was hat ein Magier Innos´ in den dunklen Gemäuern Beliars zu suchen? Cain lächelte und merkte zugleich leicht erschrocken, dass der Mann blind zu sein schien, denn er sah Cain nicht direkt an und seine Augen hatten eine seltsame Farbe. Das Erklärte auch seinen vorsichtigen und langsamen Gang.
Cain half ihm erstmal in das Labor von meditate und bat ihn sich hinzusetzen.
Mein Name ist Cain. Sagt.. was führt euch in diese dunklen Gemäuer? er wartete geduldig auf die Antwort des Mannes.

Incanus
02.05.2004, 05:36
Incanus war immer noch dabei, diese einmalige Eingangshalle zu bestaunen und an einigen Gegenständen, die ihn eigentlich nichts angingen, herumzufummeln, als in einem der Gänge eine Gestalt auftauchte, die wie eine Schwarzmagierin aussah. Wenigstens kehrte hier mal etwas Leben ein. Kurz grüßte die Schwarzmagierin und verschwand dann wieder in einem Raum. Stimmen drangen aus der geöffneten Tür, und wenig später kam die Gestalt wieder heraus, hielt auf den Neuankömmling zu. Es war tatsächlich eine Schwarzmagierin – oder schien es zu sein.

Incanus ergriff zuerst das Wort, was bei seiner guten Laune keine Überwindung kostete (in der Stadt hätte das wohl anders ausgesehen, besonders da er dort noch seine Kapuze aufgehabt hatte). „Ich grüße euch! Ich bin nur ein Wanderer, der sich hier umsehen will. Ich muss sagen: Dieses Kastell ist wirklich beeindruckend, da hebt sich gleich meine Stimmung. Wer seid ihr? Seid ihr eine Schwarzmagierin?“

meditate
02.05.2004, 06:01
"ihr macht also einen spaziergang durch khorinis und habt euch wirklich in dieses gebäude getraut? das ist ziemlich verwegen. haben euch die beiden freundlichen gesellen am tor nicht vergrault?"

meditate breitete die arme aus.

"das alles hier ist das haus beliars. fühl dich hier wie zu hause. wie ich sehe, hast du unserem steinernen vabun etwas zu essen gespendet? und er hat es nicht angenommen? er ist nicht zufrieden mit deiner gabe? dann wirst du noch was in der tasche haben, was er haben will. überleg nur."

meditate lächelte.

"wenn dir etwas eingefallen ist, was du noch stiften könntest, dann lade ich dich zum essen ein. ich glaube, im heilerlabor sind auch noch ein paar hungrige mäuler."

den letzten satz rief sie in richtung cain und des sumpflers, der sich da hatte heilen lassen. der dritte mann, den cain sich da grad geschnappt hatte, musterte sie misstrauisch. der mann war blind und cain würde sich doch nicht etwa schon an ihm versuchen wollen?

Snizzle
02.05.2004, 06:13
"Ihr seid kein Magier der schwarzen Kunst, habe ich recht? Ich spühre nicht die dunkle Aura eines Anhängers Beliars in euch, doch dennoch fühle ich etwas vertrautes. Ich werde Snizzle genannt, ein Magier des Feuers wie ihr sicher bemerkt habt." Eine kurze Pause entstand, in der Snizzle versuchte seinen Gegenüber besser identifizieren zu können. Er schien ebenfalls ein Magier zu sein, doch weder ein Anhänger Beliars noch ein Gläubiger Innos. Dieser Mann war zweifelsohne ein Hüter des Gleichgewichts, ein Magier des Adanos, ein Wassermagier. Für einen Magier untypisch hatte Cain einen eher muskulösen Körperbau wegen dem man ihn eher für einen stämmigen Krieger hätte halten können. "Ich bin auf der Suche nach Heilung, Cain. Eure wachen Augen haben auch dies sicher schon erkannt. Seit langer Zeit trage ich die Last der Blindheit mit mir, nun ist die Zeit gekommen diese Last loszuwerden." Wieder entstand eine Pause bis der Wassermagier schließlich antwortete.

Incanus
02.05.2004, 06:19
„Nun... wie soll ich sagen. So ganz zufällig bin ich natürlich nicht hier. Eigentlich bin ich erst seit Kurzem hier auf der Insel. Ich habe ehrlich gesagt gezielt das Kastell aufgesucht, da ich wegen eines kleinen Vorfalls aus der Stadt gegangen bin – oder eher geflüchtet. Ursprünglich komme ich aus Varant und bin nach Khorinis gesegelt. Aber da der Kahn untergegangen ist, sitze ich gewissermaßen hier fest. Doch das Ganze ist eine zu lange Geschichte, die man nicht eben in zwei Minuten erzählen kann. Ihr müsst wissen, dass ich Beliar als einen besonderen Gott sehe, der höher steht als dieser Innos und der gerechte Adanos. Einst beherrschte ich sogar etwas schwarze Magie, doch damit ist jetzt erstmal Essig. Man könnte sogar sagen, dass ich unsern finsteren Gott gewissermaßen verehre, wie ihr es wohl auch tut.“

Als ihn die Magierin auf diese Statue namens Vabun hinwies, bemerkte er erst, dass seine Gabe nicht angenommen worden war. Er trat an die Statue, kramte ein Goldstück heraus (das letzte das er besaß) und legte es in den Teller. Und da verschwand das Brot zusammen mit dem Goldstück. Die Gabe war anscheinend angenommen worden.

Incanus wandte sich wieder an die Magierin: „Die beiden am Eingang hab ich wohl bemerkt. Sie haben natürlich dämliche Sprüche geklopft, aber mich stören sie nicht. Sie fanden mich wohl lustig – warum auch immer – und ließen mich ein. Und... da ihr das Essen erwähnt... Ich hab einen Bärenhunger!“

meditate
02.05.2004, 06:46
"komm mit, das kastell lädt dich ein. du wirst überrascht sein."

die magierin ging voran und achtete darauf, dass der junge mann ihr folgte. dabei blieb sie noch einmál einen moment an der tür stehn und meinte dann zu cain

"ihr könnt ja nachkommen."

dann griff sie nach artie, der sich grad an ihr vorbei schieben wollte und meinte

"junger mann, komm mal mit, du kannst so ja sicher nicht in die nacht hinaus. erst mal wird was ordentliches gegessen."

meditate ging mit den beiden männern ins refektorium, suchte sich den platz am kamin auf den sich eh keiner zu setzen wagte und ermunterte ihre beiden gäste.

"ihr müßt euch nur etwas wünschen. es reicht, wenn ihr es in gedanken tut."

Incanus
02.05.2004, 06:57
Die Magierin führte Incanus und noch einen anderen Besucher ins Refektorium und sie setzten sich an einen freien Tisch. „Nur wünschen? Das ist ja praktisch. Ich wünsch’ mir nur ein Stück Brot und was zu trinken.“, meinte er und Plopp! tauchte das Essen wie aus dem Nichts auf dem Tisch auf. Er hatte einen Riesenhunger und fing sofort an zu essen. „Mein Name ist übrigens Incanus. Erzählt doch etwas von diesem Kastell und was ihr damit zu tun habt. Würde mich sehr interessieren. Ich kann mir nicht vorstellen, wie dieses gewaltige Bauwerk hierhin gekommen ist.“, sagte er leicht schmatzend...

Igor Vectrex
02.05.2004, 07:07
Die letzten hundert Meter vor dem Kastelltor waren plötzlich wieder gut zugänglich, nachdem sich Ponder und Deaddreamer durch jede Menge wildes Buschwerk gekämpft haben und sie trotzig jedem kleinen Ast der ihnen ins Gesicht schlug erwehrt haben. Nun standen sie vor den mächtig aussehenden eisenbeschlagenen Flügeln des Eingangstores, doch was war das? Der Barde erinnerte sich daran, was der Magier ihm im Kerkerraum erzählt hatte, da hingen tatsächlich Skelette festgenagelt an den Toren! Er drückte gegen eines der Tore, doch nichts rührte sich außer den beiden Klappermännern die dort angenagelt waren. " Ehh guck mal, Kundschaft!" sagte das linke Skelett, Deaddreamer war erst mal verdutzt...brabbeln können die auch noch? Das kann ja heiter werden.

Das rechte Skelett musterte die beiden Barden und fing an zu lachen "Die zwei Tölpel nennst du Kundschaft? die haben eh nix was die uns geben können". Der Barde musterte die beiden Skelette und fand die Situation irgendwie lustig, zu beiden gewandt sagte er "Hört mir mal zu ihr Spaßvögel, ich muß da rein, habe eine wichtige Botschaft für die Schwarzmagier!"..."Kann ja jeder sagen!" tönte es im Chor. Langsam verlor der Barde die Geduld, was hatte er nicht riskiert um die Nachricht überbringen zu können und jetzt machen sich zwei so Seuchenvögel über ihn lustig. Er ging vor das linke Skelett sah es an und meinte "Ich könnt Dir ja auch ein paar von Deinen Knochen klauen, aber wie ich sehe hat das wohl schon jemand vor mir getan..." Ein Lachanfall der schönsten Schadenfreude erhallte von der rechten Seite und das linke Skelett schmollte und drehte seinen Kopf weg, mit der rechten Hand machte es ein unschönes Fingerzeichen. Diese Skelette waren einfach komisch, aber der Barde dachte sich viel zu lachen hatten die ja nie, deswegen sind sie wohl in den Jahrhunderten so geworden...Nun vielleicht konnte man sie ja austricksen, er ging zum rechten Skelett und fragte was er tun könnte, damit er hineingelassen wird. "Gib mir Wein!" forderte das rechte Skelett und das linke sah interessiert zu wie Deaddreamer seine leere Karaffe Wasser aus seinem Rucksack zog, seine Fähe Lexa schaute immer nur verwirrt von einem Skelett zum anderen, Ponder machte nur noch kreisende Bewegungungen mit seinem Zeigefinger an der Schläfe als er den Barden ansah. Die leere Karaffe in der Hand trank er erstmal einen großen Luftschluck und machte ein zufriedenes Gesicht, um den Spaßvogel zu täuschen..."Ja..Jaa..Gib mir..Gib miiir!" sagte es voller Anspruch..."Du kannst doch sowieso nichts mehr schmecken und alles läuft unten raus,welch Verschwendung für dies Tröpfchen!" feixte der Barde. "Jaa, aber ich kann mich erinnern!" sagte es beinahe resignierend, also hielt er die Karaffe hin und tat so als würde er ihm den Inhalt in den Schlund schütten, das linke Skelett schien jetzt beinahe eifersüchtig zu sein. Nachdem die Karaffe wieder im Rucksack verschwunden war färbten sich die Stellen des rechten Seuchenvogels rot, an dem vor Äonen wohl mal seine Wangen gesessen haben. Dieser Anblick wäre zum Schießen komisch gewesen, wenn nicht eine ernste Sache zu diesem Besuch geführt hätte. "Also" fragte Deaddreamer "läßt Du mich nun hinein?"...Das Skelett überlegte kurz, es sah zumindest so aus als ob es überlegte und sagte ganz trocken mit nasalem Klang "Nein!"...ein prustendes Lachen von beiden Skeletten ertönte in der Nacht...Das war nun zuviel, der Barde nahm die Rune des Magiers aus seiner Tasche hielt sie den lachenden Nervensägen unter ihre ehemaligen Nasen und sprach mit ernster Stimme "Erkennt ihr diese Rune?...Sie ist von einem der zwei Schwarzmagier, die in der Stadt von der Garde gefangen geworden sind und nun öffnet endlich diese Pforte bei Beliar, verdammt!" Die beiden Scherzkekse sprachen kein Wort mehr und unter einem schweren Ächzen öffneten sich beide Tore wie von Geisterhand...

Cain
02.05.2004, 10:36
Cain sah sich die Augen des Mannes etwas genauer an.
Nachdem er Meditate versichert hatte, dass sie nachkommen würden hatte er das Buch, in das er sich grade wieder vertiefen wollte zugeklappt und die Interessanten Augen des Feuermagiers namens Snizzle in betracht genommen. Was ist passiert mit euren Augen? fragte der Wassermagier schließlich und ließ sich erklären was passiert war.
Das lässt sich theoretisch wieder richten, doch werde ich dies wohl nicht alleine machen. Ich werde meine Lehrmeisterin hinzuziehen. sagte er und erhob sich schließlich.
Ich werde euch nun ins Refektorium führen, dort werden wir etwas zu uns nehmen und ich werde mit Meditate reden. Cain lächelte und beide verließen das Labor um sich in Richtung des Refektorium zu machen. Bald darauf hatten sie sich in diesem riesenhaften Gewölbe eingefunden und Snizzle und Cain ließen sich neben Meditate, dem Templer Artifex und einem noch Fremden nieder. Doch missachtete der Magus sie vorerst und wandte sich an Meditate.
Dieser Herr hier ist Feuermagier und nennt sich Snizzle. Er hat sein Augenlicht durch einen kleinen Unfall verlohren. Er hat zu viel Dreck wie er sagt in die Augen bekommen und sieht seitdem nichtsmehr. Ich wollte dich fragen, ob du mir dabei vieleicht zu Seite stehen kannst, da in den Büchern steht das so eine Art Heilung möglich, jedoch sehr schwierig ist. Cain wartete nun geduldig auf die Antwort der Hohepriesterin und in der Zwischenzeit erschien eine tasse Tee, die er genüsslich zu sich nahm.

Ceron
02.05.2004, 13:04
Der Schwarzmagier drehte und wendete sich im Schlaf einige Male. Dann, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster gnadenlos auf seinen Kopf zielten, musste er doch aufstehen, zu lange hatte er sich einfach in seinem Bett gedreht. Ceron schnappte sich seine neue Robe und ging sich erst einmal gründlichst waschen. Doch dieses Mal hielt er einen Sicherheitsabstand vor all den Badeelixieren und benutzte nur die ganz normale Kastellseife und den Kastellkratzer. Das Bad war genau nicht zu kalt und nicht zu heiss, und die Tücher so schön flauschig und weich, halt genau so wie Ceron es mochte.

Als der neue Schwarzmagier dann die Treppen hoch stürmen und ins Refektorium hasten wollte rannte er beinahe zwei Bürger um. „Ist wohl wieder Hochbetrieb hier, was wollt ihr hier?! Wir kaufen nichts und…, oder wollt ihr etwa dem Zirkel beitreten? Wahrhaftig, es gibt einen starken Zuwachs an Lehrlingen im Kastell. Da hätte ich natürlich nichts dagegen, also, was wollt ihr hier? Und verschwendet nicht meine Zeit!“

Artifex
02.05.2004, 13:42
Gerade wollte Artie noch zum Tor hinausgehen, als ihn plötzlich eine überraschend kräftige Hand von hinten packte und eine angenehme Stimme dabe sagte, dass er das Kastell nicht einfach so verlassen dürfe und sich doch ersteinmal im Refektorium stärken solle, bevor er in die dunkle Nacht hinausginge. Als er sich daraufhin umdrehte erblickte er erfreut die edle Dame Meditate, die gerade dabei war ihn doch recht spitzbübisch anzublinzeln, und liess sich widerstandslos mitzerren, denn einer Dame schlug man eine Einladung nicht ab. So kam es, dass der Hüter des Glaubens sich dann im Refektorium des Kastells wiederfand und von seiner inpromptu Gastgeberin dazu aufgefordert wurde, dass er sich doch gedanklich bei den Dämonen etwas bestellen solle. Gesagt, getan. Der ehemalige königliche Bibliothekar stellte sich einen Teller vor, der von 10 Crêpes belastet wurde und daneben einen großen Krug von grünem Tee, sowie einer kleinen Schüssel von den köstlichsten Früchten auf Erden, nämlich Erdbeeren. Sollte dazu noch eine kleine Potion Sahne kommen, so würde er sich nicht beklagen können. Kaum hatte er zu Ende gedacht, hörte man es in einer unsichtbaren Küche rumoren und eine kurze Zeit später erschien ein Dämon mit einem Tablett in seinen Pranken und brachte exakt, das was er sich gewünscht hatte. Zufrieden schaute der Hüter des Glaubens also auf sein Tablett und blickte dann seine Tischnachbarn an.
Meditate kannte er schon, aber den Jüngling, der da saß, den kannte er nicht, aber kaum wollte er nach dessen Namen fragen, so wurde es ihm schon abgenommen. Der Jüngling hiess Incanus und schien doch vom myrthanischen Festland zu stammen. Artifex war erstaunt, dass es immer noch Menschen gab die es wagten diese Reise anzutreten, obwohl es sicherlich Myriaden von Orkgaleeren gab, die die Insel Khorinis umzingelten. Bevor er sich aber in jene Gedanken versinken konnte registrierte er wie Cain in Begleitung eines anderen Mannes zu ihnen trat und sich ebenfalls an ihren Tisch setzte. Kurz musterte der Sumpfler den fremden Mann der da nun ein Tischnachbar von ihm war und stellte zuallererst überrascht fest, dass der Mann blind war. Anzumerken war ihm davon aber nichts, denn er schien sich mit derselben Sicherheit bewegen zu können, als ob er immer noch sehen könnte. Im Anschluß darauf sah er dass jener eine Feuermagierrobe trug, aber er wusste nicht welchen Rang sie darstellen sollte.
Als Cain dann der Schwarzmagierin eine Frage stellte, wurde seine Erkenntnis bestätigt und er erwartete ebenso geduldig wie immer die Antwort der Edlen, denn er wollte mal sehen, wie es war bei ihr Schüler zu sein.

meditate
02.05.2004, 17:51
im laufe der letzten stunden hatte sich eine nette gruppe zusammengefunden und jeder erzählte, was er in der letzten zeit so erlebt hatte. meditate lauschte aufmerksam, denn seit sie nicht mehr so oft aus dem kastell kam, war sie auf die informationen der besucher angewiesen.

zwischendurch musterte sie den blinden feuermagier, den sie anscheinend noch nie gesehen hatte. seltsam - viele der feuermagier bezeichneten sich nachdrücklich als todfeinde beliars, aber irgendwann kamen sie doch alle mal hierher. als ob auch für die verbitterten und verknöcherten innosanhänger der weg zum herrn des todes ein unvermeidlicher weg war.

"wir werden dich möglicherweise heilen können. ich erwarte auch keine ideelle entlohnung dafür, also kein überlaufen in unsere reihen oder so, aber einen preis wirst auch du zahlen müssen und der wird nicht aus gold bestehen. ich will einige spruchrollen von dir haben, wenn du wieder sehen kannst und sie mir aussuchen kannst. wie du sicher weißt, haben wir keine magie, die uns den kampf selbst erlaubt und ihr habt aber ein paar schöne angriffszauber. gib mir davon jeweils drei schriftrollen. dann soll das der lohn für die mühe sein."

meditate wandte sich dann wieder den anderen zu.

"langt nur tüchtig zu. ich werde mich nach dem essen mit cain und dem blinden zurückziehen, wir haben sicher zu tun."

Ray
02.05.2004, 18:23
Ray schoss aus seinem Bett hoch, als hätte man ihm einen Schwall kalten Wassers ins Gesicht geschüttet. Er war schlagartig wach. Der Albtraum hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Seit er versuchte, das nagende Gefühl in sich näher zu ergründen, plagten in Träume, die oft so plastisch wirkten, wie die Realität.
Doch in diesem Traum war es nicht die kleine Gruppe Abenteurer gewesen. Nein. Er spürte, dass drei der anderen Zirkelmitglieder irgendwo irgendwie in Gefahr waren.
Estragon, Rhodgar und Renata! Jetzt fiel ihm wieder ein, was er gesehen oder vielmehr gespürt hatte.

Er wusste auch, dass es nicht in seiner Macht lag, Estragon zu helfen. Er beschloss, für sich zu behalten, gespürt zu haben, dass der Mann mit den Augengläsern in Gefahr schwebte.
Doch er wusste, dass Rhodgar und Renata Hilfe bedurften, auch wenn er nicht wusste, was bei Beliar ihnen zugestoßen sein könnte.

Vielleicht wussten die anderen etwas darüber. Ray schlüpfte in Windeseile in seine Lehrlingsrobe und lief zum Refektorium. Viele Gestalten wuselten heute in den Gängen des Kastells herum!
Vor dem Refektorium schließlich sah er zwei Bürger stehen.
Da bog Ceron um die Ecke und rannte beide fast nieder. Unwirsch sprach er sie an, als spüre auch er irgendwo tief in seiner Seele, dass etwas mit ihren Gefährten nicht stimmte.

Ray musste mit jemandem reden. Da Ceron und die Bürger am nächsten standen, ging er auf sie zu und grüßte sie mit einem kurzen Kopfnicken.
»Guten Tag Ceron, Magie zu Ehren, meine Herren.«
Mehr als die steife Begrüßung konnte er sich, angespannt wie er war, nicht herausquetschen.

Incanus
02.05.2004, 20:38
Schon seit einer ganzen Zeit saß Incanus zusammen mit Meditate (so war anscheinend ihr Name), einem Mann in seltsamer Rüstung, einem Wassermagier und einem blinden Feuermagier im Refektorium und aß wie ein Weltmeister. Doch jetzt verspürte er ein leichtes Drücken im Bauch und war pappsatt. Zufrieden lehnte er sich zurück und hätte beinah laut aufgestoßen, was er aber gerade noch verhindern konnte.

Ein ziemlich bunt gemischte Gruppe hatte sich hier zusammengefunden. Eine Schwarzmagierin, ein Wassermagier und ein Feuermagier. Ob das gutgehen würde? Zumindest sah es so aus. Der Wassermagier störte Incanus nicht (im Gegenteil sogar), doch von diesem Innosler hielt er gar nichts. Verwunderlich, weshalb der Kerl sich überhaupt in dieses Kastell traute. Doch Meditate, die anscheinend einen sagenhaften Ruf hatte, störte das wohl überhaupt nicht. Aber dieser Magier konnte ja sowieso nichts sehen, deshalb stellte er keine Gefahr dar. So etwas wie Mitleid verspürte Incanus gegenüber diesem Typen nicht.
Weiter lauschte er dem Gespräch, sagte ab und an mal etwas und war vorerst satt.

Cain
02.05.2004, 20:42
Cain nickte Meditate zu und wandte sich dem gerade erschienenen Butterbrot zu, das sich vor ihm materialisiert hatte. Herzhaft biss er hinein und genoss es. Es schmeckte sehr gut und das Brot war noch warm, da es wie es schien grade erst gebacken wurde.
Ich werde dann auch sobald wie möglich die Vorkehrungen treffen Meditate. Wir werden wie es im buch stand viele Dinge benötigen um diesen "Eingriff" vorzunehmen.
Nachdem er zuende gesprochen hatte ließ er nochmal seine Zähne in das weiche Brot fallen, bis es schließlich ganz verschwunden war.
Dann nahm der Magus noch den letzten Schluck aus dem inzwischen nurnoch lauwarmen Tee und und setzte sich aufrecht hin.
Er war nun satt und zufrieden. Doch bei dem Gedanken was wohl nun vor ihm stand wurde ihm wieder ganz mulmig. Doch ein Heiler hatte nunmal in diesen Momenten das Leben seiner Patienten in seiner Hand und er war drauf vorbereitet. Snizzle und Meditate mussten nurnoch zuende essen, dann würden sie sich auf zu ihrem Labor machen.

Snizzle
02.05.2004, 21:59
"Euer Preis ist hoch, meditate, doch habe ich eine andere Wahl? Sobald die Heilung erfolgreich war werde ich ins Kloster aufbrechen und euch die geforderten Schriftrollen besorgen wenn ich kann. Selbst für mich wird es schwierig sein eine solche Menge magische Rollen zu holen, dementsprechend wird es eine Weile dauern gerade die Hohen aufzutreiben. Doch dazu kommen wir wenn die Heilung vollzogen ist." Kurze Zeit war Stille, dann beganen die anderen Anwesenden wieder mit ihren Gesprächen. Seine Mahlzeit, die vor ihm auf einem Teller lag, rührte der Feuermagier nicht an. Zwar hatte er seit einiger Zeit keinen Bissen Nahrung mehr zu sich genommen, doch wirklich trauen tat er den Schwarzmagiern und ihrem Kastell noch immer nicht. Gerade der von meditate geforderte Preis für die Heilung seiner Blindheit hatte dem jungen Feuermagier erneut gezeigt wie hinterhältig die Anhänger Beliars die Probleme Anderer ausnutzten.

Igor Vectrex
02.05.2004, 22:17
Es war schon sehr spät gewesen als die beiden Barden gestern nach dem mehr oder weniger lustigen Geplänkel Einlaß ins Kastell fanden, die Türen schlossen sich mit dem gleichem schweren Ächzen und die beiden standen in einer riesig wirkenden Eingangshalle. Direkt vor ihnen befand sich eine steinerne Statue mit einer großen Schale, der Sinn schien klar zu sein, denn Deaddreamer war es eigentlich sowieso nicht gewohnt etwas im Leben umsonst zubekommen, wie zum Beispiel die Übernachtung in der Stadt. Er nahm seinen Beutel hervor und holte 10 Goldstücke heraus, die er in die Schale legte um kurz darauf verdutzt zu sehen wie es verschwand, dann sah er Ponder an, resigniert zog er nur den leeren Innenstoff aus seiner Hosentasche heraus. "Nur eine Leihgabe!" sagte Deaddreamer und legte nochmals 10 Goldmünzen in die Schale, die auch wie Zauberei verschwanden.

Die Barden sahen sich ein wenig um, aus der Eingangshalle führten mehrere mit Fackeln beleuchteten Gänge irgendwo hin, was hatte der Magier nochmal gesagt er solle sich geistig einen Dämonen rufen, aber wie sollte das denn gehen? "Ich sehe keinen Dämon hier..." sagte er leise und wie aus dem Nichts materialisierte sich ein fliegendes Geschöpf neben ihm, der Barde erschrak kurz. "Was willst Du, fremder Sterblicher?" tönte es in seinem Kopf, schon als die ersten Worte in seinem Geist wiederhallten mußte Deaddreamer seinen Kopf an den Schläfen festhalten, er kannte diesen Schmerz nur zu gut genauso war es gewesen jedesmal wenn er die Rune seines Vaters gebrauchte und mit der Zeit hatte er sich beinahe daran gewöhnt. Aber dies war alles Jahre her, deswegen brauchte er einige Momente um wieder klar denken zu können..."Ich bringe Euch eine wichtige Nachricht, zwei von Euren Mitgliedern wurden in der Stadt zu Unrecht verhaftet und eingesperrt, als Beweis habe ich diese Rune von einem bekommen und er wollte unbedingt daß ein gewisser Seraphin dies so schnell wie möglich erfährt!" sagte Deaddreamer hastig zu dem Dämon, er wußte ja noch nicht daß es ausreichte nur in Gedanken zu ihnen zu sprechen und zeigte die Rune hervor. "Mir folgen" donnerte es wieder in seinem Schädel aber diesmal war er drauf gefaßt und konnte dem Schmerz fast so standhalten, wie er es früher vermocht hatte, der Dämon führte einen jeden zu einem Zimmer und ließ sie dort ein...Anscheinend war kein Mitglied des Zirkels mehr wach um diese Zeit..."Das müssen Gästezimmer sein..." dachte der Barde sich und verabschiedete sich von Ponder und legte sich schlafen, seine Fähe Lexa wie gewohnt an seinem Fußende.

Am anderen Tag erwacht, spürte Deaddreamer einen großen Hunger, schon vor der gestrigen, riskanten Aktion hatte er lang nichts mehr gegessen. Der Barde kleidete sich schnell an und verließ das Zimmer, sein Tier ließ er erstmal alleine zurück. Er klopfte an Ponders Zimmer, der auch bereits wach war, es schien ihm änlich zu gehen, deswegen kam er direkt mit. Er dachte an den Dämon von gestern und prompt stand dieser auch wieder vor ihm, oder war das ein anderer? Dieser hatte irgendwie größere Schwingen, die ihn in der Luft hielten. "Wo kann ich hier was zu essen bekommen?" fragte er den Dämon, der einen grunzenden Laut von sich gab aber nicht in seinem Geist wie seltsam. Ihn würde es nicht wundern wenn diese Geschöpfe auch reden könnten, wie die beiden Spaßvögel am Eingang des Kastells.
Der Dämon führte sie zu einem Gang in dem es bereits gut duftete..."Hier das Refektorium" sprach der Dämon geistlich zu ihm und diesmal schaffte er es den Schmerz gut zu verdrängen, der Flattermann war so schnell verschwunden wie er erschienen war, nur ein seltsamer Nebel war kurz zu sehen, als Deaddreamer plötzlich von der Seite beinahe angerempelt wurde. Es schien auch ein Zirkelmitglied zu sein denn er trug die gleiche Robe, wie die beiden Schwarzmagier die er im Kerker von Khorinis gesehen hatte...er wunderte sich dann ein wenig daß sich die Nachricht noch nicht herumgesprochen hatte oder dieser Magier hat einfach nichts davon mitbekommen..."Ich grüße Euch,Magier und verzeiht, wenn ich im Weg gestanden habe, ich habe eine durchaus wichtige Nachricht für Euren Zirkel". Der Barde erzählte dem Magier was in Khorinis vorgefallen war und zeigte ihm die Rune, die er als Beweis bekommen hatte..."Seraphin, so sagte mir der junge Magier solle so schnell wie möglich davon Bescheid kriegen aber das sagte ich einem Dämonen auch schon...und zu Eurer Frage ob ich Euch beitreten möchte, erlaubt mir bitte dies einige Tage zu überdenken, ich habe mit mir selbst erstmal einige Dinge zu klären. Der Aufstieg hierauf war sehr schwierig und ich würde es begrüßen einige Tage hier verbringen zu dürfen" sagte Deaddreamer in einem leicht unterwürfigem Ton, denn er wußte ja nicht welchen Rang diese Person im Zirkel trug und gab sich also von seiner höflichsten Seite, als ein weiterer Magier dazukam der den für ihn Fremden mit Ceron begrüßte. "Seid auch ihr mir gegrüßt, verzeiht ich habe mich noch nicht vorgestellt, mein Name ist Deaddreamer" sagte er zu beiden gewandt. Und auch dem neu dazugekommenen erzählte der Barde in knappen Worten was passiert war...ein lautes Magenknurren unterbrach den kurzen Moment der Stille danach "Verzeiht ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ist das dort das Refektorium?" Deaddreamer deutete auf den Raum hinter ihnen, aus dem die Essengerüche rausdrangen, die seinen Appetit ansteigen ließen...

Ray
03.05.2004, 03:34
Ray war erleichtert und besorgt zugleich, nachdem er gehört hatte, was Rhodgar und Renata wiederfahren war. Sie schwebten zumindest nicht in Lebensgefahr. Sie litten anscheinend nur unter akutem Platzmangel - also einer engen Gefängniszelle. Doch kochte er vor Wut. Wieder einmal waren Schwarzmagier aufgrund bodenloser Vorurteile unrecht behandelt worden! Seraphin musste sie da rausholen!
Doch er vergaß die Gastfreundschaft. »Dies ist das Refektorium. Ihr seid beide sicherlich müde und hungrig sowie durstig. Lasst Euch hier mit Speis und Trank versorgen. Es reicht, wenn Ihr Euch vorstellt, was Ihr wollt. Die Dämonen bringen es dann sogleich. Ich heiße übrigens Ray.«

Ceron ging ins Refektorium voraus und die vier Männer nahmen Platz. Die Bürger schienen wirklich sehr hungrig zu sein: Rhodgar, selbsternannter »Esskönig« des Kastells, wäre vor Neid blass geworden.
Cerons Mahl war eher kurz, denn er meinte, er müsse sich mit Seraphin besprechen. Bevor er das Refektorium verließ bat Ray:
»Halt mich auf dem Laufenden, Ceron! Ich werde ihnen auch helfen wollen. Wir sehen uns morgen!«
Der Mann namens Deaddreamer gähnte lautstark. Ray beschloß, ihnen die Gästezimmer zu zeigen.
»Wollt Ihr mir bitte folgen, ihr beiden. Ich zeige Euch ein Nachtlager.«

Ray führte die Bürger zu den Gästezimmern, die schöner ausgestattet waren, als die für die breite Masse. Sie waren zwar nur für »liebe« Gäste reserviert, doch es würde ihm wohl kaum einer krumm nehmen, wenn er den Boten Rhodgars für eine Nacht ein gutes Zimmer gab.
»Gute Nacht!« wünschte er ihnen.
Ray selbst war aber putzmunter. Die Situation seiner Freunde ließ ihm keine Ruhe. Unruhig streifte er durch die Gänge des Kastells, teils in der Hoffnung, Ceron und Seraphin über den Weg zu laufen.

meditate
03.05.2004, 18:04
"snizzle, so war doch euer name? versteht mich nicht falsch, ich will nur die feuer angriffe. so weit ich weiß habt ihr feuerpfeil, feuerball, feuersturm und feuerregen. die anderen sprüche haben für mich keine bedeutung. ich brauche sie auch nicht, um demnächst euer kloster in schutt und asche zu legen, aber wir haben einen begnadeten pyrotechniker, der solche spruchrollen sehr gern hätte.

und nun nutze ich einfach mal die gelegenheit."

die magierin erhob sich.

"darf ich dir meine hand reichen? ich würde mich mit dir gern in eines der krankenzimmer begeben. hab keine angst, dir kann nichts passieren. ich stütze dich. cain, auf gehts. jetzt wirst du die hohe schule der heilung kennen lernen.

inzwischen kann uns snizzle ja mal erzählen, wie es zu dieser erblindung kam."

Igor Vectrex
03.05.2004, 18:44
Als Deaddreamer gestern das Zimmer betrat, staunte er nicht schlecht daß Lexa bereits in dem Zimmer war, daß Ray ihm gezeigt hatte, zuerst wollte er sie aus dem anderen Zimmer holen aber nun musterte er erstmal diesen Raum hier...der gleiche Boden wie überall im Kastell, glatte schwarz-weiße Kacheln, die von edlen Läufern überdeckt wurden, an den Wänden hingen Gemälde von verschiedenen Kreaturen der Nacht, eine gemütliche Sitzecke mit einem schweren Eichentisch bot sich in der Ecke...die Füße des Tisches waren kunstvoll verziert, Totenköpfe waren mit Präzision dareingeschnitzt. Ein großes Fenster hatte dieses Zimmer, das den Blick auf das Tal und den großen See darbot und gegenüber davon ein großes Bett. Der Barde ließ sich hineinfallen und es war kein Vergleich zu den Betten in der Herberge von Khorinis, auch wenn er diese schon als bequem empfand, nachdem er der Barriere entkam. So schlief er einen erholsamen und ausgeruhten Schlaf.

Der Barde erwachte erst wieder gegen Mittag und kleidete sich rasch an, sah kurz aus dem großen Fenster, es schien ein kühlerer Tag zu sein heute und er dachte kurz mal nach. Nun konnte er wahrhaftig alle unsinnigen Geschichten der Bürger Khorinis' über den Haufen werfen, was die Bewohner dieses Gemäuers betraf, schon eine beinahe ewige Zeit wurde er nicht so freundlich empfangen wie hier. Einmal mehr in seinem Leben verachtete er die Intoleranz der Gesellschaft, aber die Neugier aufs Kastell ließ den Gedanken schnell vergehen. Wieso hatte er eigentlich gestern beim Eintreten diese Anrichte in der Ecke nicht gesehen? Der Barde trat vor den Spiegel und sah in sein Gesicht, die Krähenfüßchen um die Augen schienen mit jedem Tag deutlicher zu werden und sein Haar war zersaust, deswegen öffnete er untersuchend eine Schublade...ah, eine Bürste und alles was man so brauchen könnte lag darin, sogar eine Staubbürste für Roben. Er kämmte sich sein langes schwarzes Haar zurecht, bis es wieder leicht glänzte, die silbrigen Strähnen allerdings blieben schon immer etwas matt in der Farbe. Danach entstaubte er seinen Samtumhang, der danach auch wie neu aussah. Zufrieden verließ der Barde das Zimmer und nahm diesmal seine Fähe mit.

Da Deaddreamer von hier aus nur den Weg ins Refektorium kannte machte er sich mit gemächlichen Schritten dahin auf, ihm fielen die Bilder an den Wänden auf, einige zeigten Schlachtszenen mit Drachen, andere irgendwelche böse aussehenden Kreaturen und dann gab es noch einige die man durchaus als "krank" bezeichnen könnte, er erreichte die Eingangshalle und wußte daß er sich hier jetzt links halten mußte, Lexa tapste ihm langsam und ein wenig ängstlich hinterher. Wie mußte die gewaltige Deckenhöhe erst auf ein kleines Tier wirken? fragte sich der Barde. Er wagte es nicht eine ihm noch fremde Tür zu öffnen, wer weiß was er dort vorgefunden hätte. Schließlich erreichte er das Refektorium, wie hatte er das gestern nochmal gemacht? Ein einfaches deftiges Mahl waren seine Gedanken gewesen, naja allerdings zwei Teller davon. Also dachte er nun an ein großes Glas Milch, denn Hunger hatte er jetzt irgendwie nicht, aber für Lexa dachte er noch an eine kleine Schale mit gebratenen, ungewürzten Scavengerfleisch. Kurze Zeit später erschien es auf einem Tisch vor ihm und er nahm Platz, die Schale stellte er auf den Boden und Lexa fraß. Da Deaddreamer irgendwie keine Lust hatte sich einen Dämonen zu rufen, der ihm das Kastell zeigen könnte, wohl aufgrund der schmerzhaften Konversation, wartete er hier im Refektorium auf einen der Kastellbewohner. Hier war ein guter Ort zum Warten, denn essen muß schließlich jeder mal...

Ray
03.05.2004, 21:11
Müde torkelte Ray ins Refektorium. Die ganze Nacht war er in Gedanken versunken durch das Kastell gewandelt. Damit er nicht nach Nacht stank, hatte er sich zuvor im Badezuber waschen lassen, doch trotzdem haftete die Müdigkeit an ihm wie eine lästige Klette.
»Guten Tag Deaddreamer!« grüßte er, als er den Bürger bemerkte. »Dämon, habt ihr nicht ein Getränk, das die Lebensgeister weckt?« richtete er Gedanken und Worte an den Küchendämon.
Ray setzte sich Deaddreamer gegenüber an den Tisch.

Kurz darauf dampfte eine herrliche Tasse Schwarztee vor ihm. Ray nahm einen Schluck, in der Hoffnung, der Küchenchef wusste, was er ihm zu trinken gab. »Ahhh! Feuer!« schrie Ray sogleich auf. Dieser Küchendämon musste etwas gegen ihn haben! Gestern hatte er ihm viel zu heißen Tee vorgesetzt und heute einen Schwarztee, der irgendwelche scharfen Kräuter als Ingredienzen haben musste.
Da seine Gedanken wahrlich nach Wasser geschrien hatten, servierte der Küchendämon nun ein Glas Wasser. Ray schüttete es gierig in sich hinein.

Immerhin war er nun wach. »Ungewöhnliches Getränk, du Flatterfliege.« meinte er schalkhaft. »Aber gewirkt hat es!« fügte er ein Lob hinzu.
Dann wendete er seine Aufmerksamkeit auf Deaddreamer.
»Habt Ihr eine wohlige Nacht verbracht?« fragte er den anderen.

Snizzle
03.05.2004, 21:21
Auch Snizzle war inzwischen aufgestanden und machte sich zusammen mit meditate und dem Wassermagier Cain auf den Weg in die Krankenzimmer. Während die Schwarzmagierin vorran ging, marschierte Snizzle neben ihr her und ließ sich den Weg durch die recht verwinkelten Gänge führen. Cain trottete etwas abseits hinter ihnen her, hörte jedoch der Beschreibung Snizzles von seinem Unfall genau zu.

"Alles geschah während einer Schlacht gegen die Orks im Minental. Wir versuchten einige Bürger von Khorinis aus den Händen der Orks zu befreien, die sie hinter dewr großen Pallisade gefangen hielten. Die Schlacht war schon beinahe vorbei, nur einige wenige verstreute Orks waren noch am Leben. Einer von ihnen drückte mich mit sich zu Boden als ich meinen Dolch in seinen Leib bohrte. Ein gewaltiges Gewicht lag auf mir und drückte mein Gesicht auf den steinigen, sandigen Boden. Dann wurde ich ohnmächtig. Als ich einige Tage später in Sicherheit erwachte war ich meines Augenlichtes beraubt."

Snizzle versuchte das Geschehen dieses Tages so genau wie möglich zu schildern. Seines Wissens waren wohl die kleinen Steine und vorallem der ganze Dreck dafür verantwortlich gewesen, dass seine Augen in diesem Zustand waren. Doch, wie er weiter erzählte, konnte auch er sich die seltsame, schwarze Verfärbung nicht erklären.
Plötzlich stoppte meditate, sie waren wohl an ihrem Ziel angekommen.

Artifex
03.05.2004, 22:22
Langsam wurde es Zeit. Der Hüter des Glaubens hatte mitangesehen, wie Meditate sich samt Snizzle und Cain von ihm und Incanus verabschiedet haatte und daraufhin in ihr Labor zurückkehrte. Da ihn nicht interessierte, was die dunkle, aber edle Dame mit ihrem Schüler und dem blinden Mann vorhatte, beschloss er dann zum Sumpfe zurückzukehren.
"Es war angenehm, Eure Bekanntschaft zu machen Incanus. Solltet ihr je mal etwas von einem kampferprobten Recken brauchen, so wisset, dass ich in der Sumpfbruderschaft Artifex gerufen werde und dort den höchsten Rang bekleide, sowie auch der hiesige Lehrmeister für Körperbeherrschung bin. Ich bin ein Hüter des Glaubens, also zögert nie, solltet ihr jemals meiner Hilfe bedürfen, nach mir zu schicken, oder mich aufzusuchen. Gehabt Euch wohl !", nachdem Artie sich mit diesen Worten von dem Jüngling verabschiedet hatte, stand er auf und verliess das Refektorium gen Eingangshalle. Einige Dutzend Schritte später stellte er jedoch fest, dass er bald an Meditates Labor vorbeikommen würde. Also entschloss der Sumpfler sich dazu kurz seine Abschiedsgrüße zu erbieten, bevor er das Kastell zur Gänze verliess.
Kaum hatte er das Labor betreten, sah er dass das Trio in einem recht angeregtem Gespräch vertieft war. "Ich will nicht stören, aber ich wollte mich nur von euch verabschieden. Snizzle, es war schön euch kennenzulernen. Ich hoffe wir werden uns dereinst, wenn ihr wieder in der Lage seid zu sehen, wieder treffen. Cain, ihr wisst, dass ich euch dankbar für die schnelle und problemlose Heilung bin, also zögert nicht nach mir zu senden, solltet ihr je meiner Dienste bedürfen. Meine Dame, Meditate, habt Dank für Eure Gastfreundschaft. Es war eine Wohltat euch wiedergesehen zu haben und ich hoffe, dass wir uns baldigst wiedersehen werden. Möge der Schläfer euch drei also stets erleuchten, erwachet !", nachdem er seine inpromptu Rede gehalten hatte, verliess er das Labor und schritt zackigen Schrittes gen Eingangshalle, wo er dann auch das düstere Kastell der Schwarzmagier gen Sumpflager verliess.

Seraphin
03.05.2004, 22:23
Seraphins Kopf schmerzte als ob ein junger Barde im feinsten Stimmbruch darin wütete. Den Dämon schien das aber nicht sonderlich zu kratzen. Flapp. Flapp. Wenigstens strich ein wenig kühle Luft über sein Gesicht und erfrischte ihn notdürftig. Allerdings ein sehr geringer Preis für die erlittenen Qualen unter der grausamen Stimme der Dämonen. “Jemand will mich sprechen, sagst du? Im Refektorium? Ein Bürger?“, entgegnete der Schwarzmagier etwas verwundert.

Ja, Sterblicher.

Und damit verschwand der Geflügelte wieder und wandelte auf unsichtbaren Pfaden weiter. Wäre ja auch zu schön gewesen wenn er ihm armen „Sterblichen“ mal ein paar mehr Informationen gegeben hätte. Seraphin seufzte nur und hörte dann auf einmal ein halblautes Knurren aus seiner Magengegend aufsteigen. Und das dazugehörige Hungergefühl ließ nicht lange auf sich warten. Genauer genommen hatte es sich schon eine ganze Weile als bohrender Störfaktor in seinem Hinterkopf versteckt und bewegte ihn nun endgültig dazu, sich im Refektorium mal wieder eine Stärkung abzuholen. Mit einem leichten Widerwillen kehrte er dem wunderschön blühenden Innenhof seinen Rücken zu und schritt langsam über den Rasen ich Richtung Arkadengänge.

Doch Seraphin kam nicht weit. Auf halbem Wege begegnete ihm ein anderer Magier und einen Moment stutzte er, bevor sein Gegenüber endlich klar erkenntlich für ihn wurde. Es war Ceron, der ihn schon damals auf ihrem gemeinsamen Abenteuer mit Hilias dem Waffenknecht begleitet hatte. Allerdings war er zu der Zeit noch Magier im Kastell gewesen. Umso mehr freute es Seraphin ihn jetzt in dem edlen Tuch eines vollwertigen Schwarzmagiers zu sehen. “Hallo Ceron, wunderschöner Tag heute, oder nicht? Und ich sehe schon, mit deiner neuen Robe solltest du ihn noch mehr genießen können.“ sagte Seraphin und gab dem frischgebackenen Schwarzmagier einen freundlich Klaps auf die Schulter. Ceron schien allerdings nicht ganz so begeistert zu sein, trotzdem murmelte er ein hastiges Dankeschön dahin. Offensichtlich lag ihm etwas anderes auf dem Herzen, während er zu sprechen ansetzte. „Dankeschön, Seraphin. Du hast Recht, es ist ein schöner Tag und ich freue mich sehr, in der Gunst Beliars gestiegen zu sein. Allerdings gibt es etwas, was mir zu denken gibt. Und ich glaube dir mindestens genauso, wenn nicht mehr.“ entgegnete Ceron mit ernstem Blick. Irgendwo in Seraphins Innerstem begann plötzlich eine kleine Alarmglocke zu läuten während er den Schwarzmagier fragend anstarrte. „Was ist denn los…?“ erwiderte er leicht verdutzt. Ceron seufzte noch einmal, dann setzte er zu einer Antwort an. „Nun, heute sind zwei Bürger ins Kastell gekommen. Und der eine… hatte ziemlich schockierende Neuigkeiten.“ Seraphins Blick wurde noch eine Spur fragender. „Rhodgar und Renata sitzen im Gefängnis von Khorinis.“ Einen Moment stoppte Ceron und beobachtete Seraphin, während dieser ungläubig nach Luft rang.
„Du hast richtig gehört, der Bürger, er nannte sich Deaddreamer, meinte, das Rhodgar ihn zu uns geschickt hätte als er ihm seine Hilfe anbot. Er hat sich sofort auf den Weg ins Kastell gemacht um uns die Nachricht zu überbringen. Und ich glaube wir sollten uns etwas einfallen lassen. Die Garde fackelt nicht lange, besonders bei Schwarzmagiern…“ schloss Ceron. Seraphin starrte ihn nur vollkommen überrumpelt an. Rhodgar und Renata im Gefängnis? Er konnte sich kaum vorstellen das seine beiden besten Freunde irgendetwas Unrechtes tun würden, unter keinen Umständen! Allerdings waren Schwarzmagier in der Stadt noch nie gerne gesehen und somit leichter in Verruf zu bringen. Ein letztes Mal schaute er Ceron an um sich zu vergewissern dass das Ganze nicht ein schlechter Scherz war, aber die Augen seines Gegenübers blickten ernst und ein bisschen besorgt drein.

Nein, es war kein Scherz. Und mit dieser Tatsache gestand er sich ein, dass die Lage für seine Freunde äußerst brenzlig war. Mit einem Ruck drehte Seraphin sich um und rannte Richtung Refektorium, ohne auch nur eine Sekunde darauf zu achten ob Ceron ihm folgte oder nicht. Sie hatten keine Zeit zu verlieren, jede Sekunde konnte in Khorinis über Rhodgar und Renatas Schicksal entschieden werden und das war in solchen Fällen meistens aus Holz erbaut und mit einer netten Schlaufe aus gesponnenem Hanf versehen. Der Dämon musste von diesem Deaddreamer geschickt worden sein. Mit schnellen Schritten und wehendem Mantel bog Seraphin um die letzte Ecke und blieb keuchend im Refektorium stehen. Sein Hunger war förmlich „gegessen“ während er sich suchend nach diesem Bürger umsah und Cerons Schritte hinter sich stoppen hörte…

Igor Vectrex
03.05.2004, 22:51
"Die beste Nacht seit langem, Ray" sagte Deaddreamer zu ihm..."und danke nochmals für die schönen Zimmer". Er sah ihm zu wie er ein seltsam riechendes Getränk hinunterkippte um gleich darauf ein ganzes Glas Wasser hinterherschüttete, nachdem er ein wenig geflucht hatte.
Da fiel dem Barden ein, daß er ja noch die Rune des Magiers hatte, der in Khorinis sein Dasein nun in einer ekligen, maroden Minizelle fristete, selbstverständlich wollte er sie nicht behalten und gab sie Ray. "Wenn Ihr den Magier trefft, dem diese Rune gehört sagt ihm sie hat ihren Zweck bestens erfüllt!" Da ihn das Schicksal der beiden Magier auch irgendwie nah ging fragte er Ray "Was gedenkt der Zirkel nun zu tun?, immerhin sitzen Eure Mitglieder unschuldig hinter Gittern"...kaum hatte er seine Frage ausgesprochen platzte ein weiterer Magier mit sehr besorgtem Gesicht ins Refektorium, dahinter erschien Ceron. "Seid Ihr Seraphin?" Deaddreamer vermutete es, da er gestern ja dem Dämon schon Bescheid gegeben hatte "...Ihr müßt unbedingt etwas erfahren, zwei Mitglieder Eures Zirkels sind in ernsthafter Gefahr...durch eine Intrige eines alten Händlers sind die beiden ein junger Magier und eine etwas älter wirkende Magierin wegen Diebstahls an dem Händler verhaftet worden...ein sehr ranghoher Paladin hatte sie abgeführt...ich konnte es von der Herberge genau beobachten wie der Händler dem Magier etwas zusteckte, als er sehr beschäftigt war...Ihr seht, ein abgekartetes Spiel von diesem ignoranten Lump...ich befürchte die Exekution wird sehr bald entschieden sein, so wie der Paladin grinste und direkt zum Kommandanten gerannt ist...Ihr müßt schnellstens etwas unternehmen wenn Ihr sie noch retten wollt..." Der Barde machte erstmal eine kurze Atempause, er hatte drauflosgeplappert ohne nachzudenken und das recht schnell obwohl er gar nicht wußte wer da nun vor ihm stand.
Trotzdem fuhr er fort, denn der Magier hörte gespannt zu, aber diesmal etwas gefaßter "Nun, mein eigenes Schicksal ist eng mit Beliar verknüpft also wagte ich mich in einer ungesehenen Minute in die Kerkerräume um Näheres herauszufinden und meine Hilfe anzubieten, denn ich glaube nicht an die Geschichten, die man sich über Euren Zirkel so erzählt, aber das ist jetzt nicht wichtig...der junge Magier gab mir diese Rune als Beweis mit...und ich machte mich so schnell wie ich konnte auf dem Weg hierher...nun, jetzt wißt Ihr alles! Ich hoffe daß mein Weg nicht umsonst war...sagt mir wenn ich noch weiter dienlich sein kann..."

Ceron
03.05.2004, 23:08
Ceron erreichte Seraphin, als dieser gerade sein Frühstück einnehmen wollte, doch sobald Ceron ihm die Neuigkeiten erzählte flog dieser völlig aus seinem gelassenen Rhythmus und rannte wie ein Irrer in Richtung Haupthalle davon. Ceron setzte auch gleich hinterher, doch das einzige was er von seinem Vorläufer sah war der Zipfel seines im Fahrtwind wehenden Mantels. Seraphin führte Ceron in das Refektorium, wo ihn auch gleich dieser Deaddreamer ansprach. Da stand jedoch immer noch dieser Lehrling, Ray war sein Name. Der Schwarzmagier trat an den Jungen Mann heran. „Hör mal, Ray, wir könnten deine Hilfe sicherlich gut gebrauchen. Du weißt ja bestens um was es geht, die Befreiungsoperation. Du wirst dich so unserm Herrn dienlich machen und das sehen hier alle gerne, nutze diese Chance, bist du dabei?“

Ceron musterte das Gesicht Rays, ein aufrichtiger junger Mann, ‚ganz bestimmt wird der Lehrling uns bei diesem Unterfangen helfen, der brennt doch voller Abenteuerlust.’ Dachte sich Ceron. Als Ceron hier Lehrling war, hätte er begeistert auch jeden noch so kleinen Botenauftrag angenommen, doch bei diesem Ray schien das schon ein wenig anders zu sein. Er wusste selbst was er wollte, doch das Leben zweier Gildenmitglieder war wohl wichtig genug um Ray in Bewegung zu setzten. So sah er doch wie ein betroffenes Nicken Rays Visage befiel und dieser gerade zum Reden ansetzte.

Ray
03.05.2004, 23:20
»Natürlich möchte ich helfen!« rief Ray aus. »Rhodgar und Renata bezeichne auch ich bereits als Freunde. Die ganze Nacht war ich schlaflos. Ich werde helfen!«
Ray bemerkte nun auch den Magus, der mit Ceron ins Refektorium gekommen war. Das war Seraphin, Ray kannte ihn schon vom Sehen.
»Ich nehme an, Ihr seid Seraphin. Ich habe schon von Euch gehört.« wandte er sich nun an diesen. »Wie plant Ihr, diese Rettungsaktion durchzuführen, denn es ist sicher nicht leicht, zwei Schwarzmagier der Miliz vor den Augen wegzuschnappen.«
»Rhodgar hat mir bereist von Euch erzählt Ray. Freut mich, Euch endlich richtig kennenzulernen.«
»Da fällt mir ein: Deaddreamer hier gab mir diese Rune von Rhodgar. Sie diente als eine Art Botenamulett. Ihr kennt Rhodgar anscheinend besser als ich, also gebt Ihr sie ihm nur. Sie ist bei Euch besser aufgehoben als bei einem Lehrling. Immerhin ist das ganze kein ungefährliches Unterfangen. Bei Euch könnte die Rune eher überleben.« warf Ray ein. Ein wenig Schwarzmalerei konnte er sich nicht verkneifen.
Seraphin nahm die Rune entgegen und schob sie in eine seiner Umhangtaschen. Dann setzte er eine ruhige, kühle Miene auf und erläuterte seinen Plan.

Incanus
04.05.2004, 00:00
„Vielen Dank für das freundliche Angebot. Falls ich einmal Hilfe benötige, werde ich an euch denken. Mir war es ebenfalls eine Ehre, euch kennen zu lernen, Artifex!“, hatte Incanus erwidert, als der Mann, der sich als „Hüter des Glaubens“ bezeichnete, aufgebrochen war. Die freundlichen Worte sprudelten nur so ihm hervor und Incanus erkannte sich selbst kaum wieder. Seine gute Laune kam wohl wegen dieser dunklen Mauern des Kastells, in denen er sich sehr wohl fühlte.

Als letzter noch Sitzengebliebener erhob sich der ehemalige Schwarzmagier nun und ging aus dem Refektorium. Er wollte sich mal etwas die Beine vertreten und dabei das alte Gebäude ein wenig erkunden. Er schritt in die Eingangshalle und folgte dem großen Gang gegenüber des Eingangstores. Er bestaunte den gewaltigen Gang: In etwa sechs Fuß Höhe verlief an den Wänden zu beiden Seiten eine goldene Linie, ein langer, dunkelroter Teppich bedeckte den Boden des Ganges über seine ganze Länge und an den Seiten des Ganges konnte man ein Schachbrettmuster erkennen. An den Wänden hingen zahlreiche, ziemlich merkwürdige anzusehende Gemälde. Und so sah wohl jeder Gang in diesem wundervollen Kastell aus.

Nach einer Weile bog der Gang nach rechts ab und geradeaus schien er in eine Art Innenhof zu führen. Incanus schritt geradeaus und trat in den Innenhof. Da blickte er plötzlich mitten in die Sonne. Er wollte sich gerade wieder unter seine Kapuze verstecken, da merkte er, dass die so verhasste Sonne ihn gar nicht zu blenden schien, und die Kopfschmerzen und Schwindelgefühle blieben aus. Überhaupt herrschte hier draußen ein angenehm mediterranes Klima. Die sonst so blendende Sonne war für den Neuling des Kastells irgendwie so... angenehm. Ja, angenehm, das war wohl die richtige Bezeichnung dafür. Dieses Kastell verblüffte ihn immer mehr, es konnte sogar der Sonne ihre blendende Eigenschaft nehmen. Sehr sonderbar.

Gerade wollte Incanus weitergehen, da erschien plötzlich ein Dämon vor ihm und ehe er sich versah donnerte auch schon dessen Stimme in seinem Kopf. Doch er hielt Stand. Incanus, ich bin beauftragt, jedem neuen Gast hier ein Zimmer zu geben. Folgt mir. Damit schwebte der Dämon aus dem Innenhof in den Gang. Incanus folgte ihm und fragte sich derweil, woher das Wesen wohl seinen Namen kannte. Bekannt wie ein bunter Hund war er ja nicht gerade.

Eilig folgte er dem Dämon, der zurück in die Einganshalle schwebte, durch verschiedene weitere Gänge und Abzweigungen und dann schließlich vor einer Tür stehen blieb. Dies ist eines der Gästezimmer. Die ehrenwerten Schwarzmagier wünschen, dass sich hier jeder Gast wohlfühlt. Gehabt euch wohl. So entschwebte der Dämon wieder. Ein Schlüssel erschien in Incanus’ Hand und er schloss den Raum auf, warf einen flüchtigen Blick hinein und beschloss dann, sich unter dem Baum im Innenhof hinzusetzen und etwas auszuruhen. Damit verschloss er den Raum wieder und war bald wieder Richtung Innenhof entschwunden...

Seraphin
04.05.2004, 00:31
Seraphin steckte die Rune ein und ließ seinen Blick einmal in die Runde fahren. Es sah ganz so aus als ob er drei Mitstreiter für diese Aktion gefunden hatte und er war froh über jeden einzelnen von ihnen. Der Schwarzmagier konnte jede Hilfe brauchen um seine Freunde aus den Fängen der Miliz zu befreien. Denn offen gesagt hatte er im Moment noch keinen blassen Schimmer wie er zwei Schwarzmagier aus dem Herz der khorinischen Streitkräfte befreien sollte. Aber darum ging es nicht. Er würde es tun, so oder so. Schließlich waren die beiden für ihn seit seiner Zeit im Zirkel zu den wichtigsten Personen geworden und laut der Aussage von Deaddreamer schien das ganze ja eh eine böse Täuschung des Händlers zu sein. Und Seraphin hatte keinen Moment an ihrer Unschuld gezweifelt. Doch die Garde würde das anders sehen.

Einen Moment stellte er es sich vor was passieren würde wenn ein dritter Schwarzmagier käme um die Unschuld der zwei anderen inhaftierten zu beteuern. Die Ritter würden nicht lange fackeln und zur Not eben die Zelle ein bisschen größer machen, so dass es für alle drei langte. Nein, ihm würden sie keinen Glauben schenken. Seraphin seufzte. Wie sollte er mit vier Männern die Kaserne stürmen? Die Antwort war einfach, nämlich gar nicht. Und das hatte er auch nie vorgehabt, schließlich wäre es blanker Wahnsinn und davon mal ganz abgesehen wollte er kein Blutbad anrichten. Davon hatte er seit seiner Begegnung mit Hilias wirklich genug gesehen. Nein, eine Ablenkung musste her. Irgendwie mussten sie die Gardler dazu bringen, ihre Zellen zum größten Teil unbeaufsichtigt zu lassen. Und langsam reifte ein Gedanke in ihm heran. Ray, Ceron und Deadreamer schauten ihn währenddessen nur fragend an. Schließlich hatte Seraphin einen Entschluss gefasst, die Idee war zwar ziemlich abenteuerlich aber sie hatten keine andere Wahl.

Auf seinen geistigen Befehl materialisierte sich einer der Dämonen vor seinem Körper und die Stimme des Geflügelten hallte Laut in seinem Kopf wieder. Was wünscht ihr? kreischte es gegen seine Schädeldecke. „Suche die Hüterin auf und berichte ihr, dass zwei Mitglieder unseres Zirkels in großer Gefahr schweben. Und sage ihr auch, dass ich ihre Hilfe brauche bei der Rettung. Und zwar möchte ich sie bitten, mir ein oder zwei ihrer Beschwörungszauber auf Pergament zu überlassen, sofern es in ihrem Sinne ist. Das hoffe ich allerdings, denn ohne sie wird es sehr schwierig unsere Zirkelfreunde retten zu können. Sag ihr die Lage ist wirklich ernst und ich würde sie auch sonst nicht einfach so darum bitten, nicht wenn es mir nicht wirklich wichtig wäre.“ entgegnete Seraphin und der Dämon verschwand wieder. Hoffentlich würde er sich beeilen. Dann drehte er sich zu den Anderen um.
„Nun, als erstes möchte ich einmal Deaddreamer danken, zum einen dafür dass er Rhodgar geholfen hat und auch dafür, das er jetzt seine Unterstützung anbietet. Denn ich glaube das wird nicht leicht werden. Außerdem freue ich mich über Ray’s und Ceron’s Unterstützung.“ Er stoppte einen Moment und sah aufmerksam in die Runde. „Um ehrlich zu sein, mir scheint das Ganze schon fast unmöglich, aber eben nur fast. Auf jeden Fall wird das ein enormes Risiko werden, dass ich allerdings in jedem Fall eingehe um Rhodgar und Rena zu helfen. Ich würde es trotzdem verstehen und euch auch nicht nachtragen wenn ihr diese Gefahr nicht auf euch nehmen wollt.“ Seraphin unterbrach sich wieder und schaute in die Runde, suchte nach Reaktionen und wartete auf eine Absage. Erleichtert stellte er fest dass keine zu kommen schien. Um so besser.
„Um ehrlich zu sein habe ich keinen genauen Plan, wie ich die beiden da raus holen will. Die Kaserne ist viel zu gut bewacht als das man dort einfach hineinmarschieren kann. Sollte ich es allerdings erst mal ungesehen bis zu den Zellen geschafft haben, wäre es kein Problem für mich das Schloss zu öffnen. Doch ungesehen dort hineinzugelangen ist verdammt schwer. Und dafür brauche ich eure Hilfe. Irgendwie müsst ihr die Milizen lange genug ablenken, damit ich ausreichend Zeit habe um die Zellentüren zu öffnen. Was die Ablenkung angeht habe ich bereits eine Idee, allerdings wäre ich dafür das wir uns zunächst vor Ort ein Bild von der Situation machen, herausfinden wie viel Zeit uns noch bleibt und dann einen genauen Plan festlegen.“ Seraphin holte tief Luft und ließ Ray, Ceron und Deaddreamer seine Worte erst mal verarbeiten.
Doch plötzlich hörte er das Flappen gewaltiger Flügel hinter sich und kurze Zeit später war wieder der pubertäre Barde im vorangeschrittenem Stimmbruch und mit miserablem Gesangstalent in seinem Kopf zu hören. Hier, Sterblicher. Der Dämon reichte ihm zwei Pergamentrollen. Die Hüterin lässt euch ausrichten, dass ihr vorsichtig mit dieser neuen Macht umgehen sollt, welche ihr jetzt in den Händen haltet. Aber sie hofft für euch und eure Freunde, das ihr erfolgreich sein werdet und nicht vorzeitig in Beliars Reich einkehrt. Damit schloss der Dämon und verschwand wieder in seiner ursprünglichen Unsichtbarkeit. Einen Moment drehte Seraphin die beiden Spruchrollen in seinen Händen und entzifferte Zufrieden die Lettern und das Wort „Golum“ in den Formeln. Zwei Golems also. Ehrfürchtig steckte er die Pergamente unter seinen Mantel und dankte Meditate im Stillen für ihr Vertrauen. Dann wandte er sich wieder um.

„Nun, es ist eure Entscheidung. Ich bin dankbar für jede Hilfe doch werde ich auf keinen Fall länger warten.“ entgegnete er und wartete gespannt auf die Reaktionen der Anderen…

Ceron
04.05.2004, 00:50
„Na dann lasst uns keine Zeit verlieren, doch sag mir Seraphin, weißt du überhaupt wie man mit der Magie umgeht?“ Ceron machte sich also bereit zum Aufbruch in die Stadt, doch da würde es von grossem nutzen sein in Zivil zu erscheinen. Also liess sich Ceron, sodass er auch ja nichts von dem Gespräch verpasste von einem Kastelldämonen Wolfsrüstung und die 3 bereits beherrschten Runen geben. Das würde Olirie bestimmt beeindrucken, wenn Ceron nun die Macht der Magie für einen guten Zweck einsetzen würde. „Ich schlage vor, wir brechen sogleich auf, dann werden wir uns erst einmal in die Taverne setzten und mal die Wachposten vorsichtig anschauen. Noch irgendwelche Einwände? Wenn nicht, dann lasst uns aufbrechen."

Igor Vectrex
04.05.2004, 00:59
Deaddreamer war auch gespannt auf die Reaktionen der anderen Magier, anhand der Roben die Seraphin und Ceron trugen, konnte er schließlich feststellen, daß Ray wohl noch nicht so lange Mitglied des Zirkels war. Er bewunderte jedoch den Tatendrang aller, konsequenzlos für ihre Freunde einzustehen...sowas hatte er bisher nur in seiner Familie erlebt, dies könnten wahrhaftig wahre Freunde werden, falls er sich dazu entscheiden sollte sich Ihnen anzuschließen. Der Barde hatte Pergamentrollen mit für ihn unlesbaren Schriftzeichen darauf in Seraphins Händen gesehen, bestimmt waren es mächtige Zauber die er für die Befreiung verwenden wollte. Deaddreamer stand auf und sagte mit ernsten Worten "Ich war schon einmal in der Höhle des Löwen und es war gar nicht mal so schwer, doch würde ich es immer wieder tun, selbst wenn es hier nicht um zwei Leben gingen würde, sondern einfach nur um der Garde eins auszuwischen und ihnen in die Suppe zu spucken..." Der Barde schnappte sich Lexa brachte sie auf sein Zimmer und lief schnell zurück. "Ich bin bereit...so laßt nun Taten folgen und Eure Freunde retten" sagte Deaddreamer entschlossen. Kurz darauf gingen vier Männer zielbewußt aus dem Kastell um der Gerechtigkeit Tribut zu zollen...

HoraXeduS
04.05.2004, 01:45
Junge Magier huschten aus dem Kastell und bemerkten nicht den schwarzen Schatten, der auf der kleinen Wiese vor der Heimstatt der Anhänger Beliars offenbar sein Lager gefunden hatte. Noch immer saß Horaxedus entspannt hier im frischen Gras, neben sich stehend die hölzerne Übungspuppe, welcher man auf den ersten Blick kaum ansehen mochte, dass sie bereits so manchen stolzen Stabkämpfer Saures gelehrt hatte. Der Magier schloss die Augen. Diese jungen Spunde, immerzu in Eile.

Entspannt richtete sich der Glasmacher schließlich auf, erhob sich in einer raschen, geschmeidigen Bewegung vom Boden. Die Ruhe hier draußen hatte gut getan. Das Kreuz geweitet, die Arme weit von sich gestreckt, reckte sich der Schwarzmagier und schüttelte seine Glieder aus. Dann klopfte er sorgsam seine Robe von Grashalmen frei und hob seinen Kampfstab vom Boden. "Wir zwei machen ein andermal weiter," lächelte Horaxedus seiner störrischen, hölzernen Trainingspartnerin zu. "Aber wenn Du Lust hast, vielleicht schaut der junge Sebastian ja bald mal wieder vorbei."

Mit diesen Worten zog sich der Magier ins Kastell zurück. Ein kurzer Seitenblick verriet ihm, wie unangenehm den beiden angeschlagenen Gerippen seine Nähe geriet. Offenbar wären sie in eben diesem Moment lieber an irgendein anderes Tor auf Khorinis genagelt gewesen. Was folgte, war ein lautes, bestialisches Knurren! Doch die Knöchernen hatten Glück: Es war nur der Magen des Horaxedus gewesen.

Eine Woche war schon eine verdammt lange Zeit, um einfach nur dort draußen rumzusitzen.

Dyana
04.05.2004, 02:44
Bedrohung ... Dunkel ... Einsam ... Ion…, waren Dinge derer sich die Gedanken der verängstigten Anwärterin der Klostergemeinschaft bemächtigten. Wo war bloß Ion? … Alleine war sie, umgeben von Dickem Gemäuer. Dunkle Schatten, die eine Aura aus rötlichem Sonnenlicht zu haben schienen, erstrecken sich düster und böse über den Hof. Zitternden Schrittes, zog Dyana langsam ihre kurzen Bahnen. Etwas Schützendes verband sie mit den Mauern. Was, das war ihr nicht bewusst, doch war sie die ganze Zeit über nur wenige Fuß von dem großen Hallenkomplex entfernt geblieben. Ihr Herz raste, je weiter ihre Schritte sie fort trugen. Ion … wo bist du? Wimmernd stand sie vor der großen Halle, die eifrig die Worte der jungen Frau widerhallen ließen. Widerwillig setzte sie den ersten Schritt zurück in die alt wirkenden Gemäuer. Schwarzmagier … Schergen Beliars … War dies ein guter Ort für sie?

Zögerlich wurde das Mädchen in die Hallen des Bösen zurückgetragen. Ob gewollt oder nicht, ihr Verstand konnte keine Antwort darauf finden. Es drehte sich und ohne es zu merken war die Anwärterin bereits mehrere Schritt weit in die Hallen vorgedrungen. Tief atmete sie die Bergluft, deren Reinheit ebenso wenig zu einem klaren Kopf beitrug, wie die geschlossenen Lider Dyanas. Starr nach vorn richtete sich der Blick, glasig war er, verriet nichts über das Fühlen, oder das Innere des Mädchens. Im strikten Gegensatz dazu, das Gesicht … Angst lag darin, in Vollendung mit der Schüchternheit jener.

So entfernte sich die junge Frau immer weiter vom Tageslicht. Ein Roter Teppich zierte den Boden, der jedoch nicht wirklich die Grenze der Augen überschritt und wahrgenommen ward. Ebenso war ihr Gelangen durch den kreisrunden Raum. Die Beruhigung wollte und wollte nicht ihren Einzug finden im Körper Dyanas. Langsam die Atmung, von intensiver Konzentration geprägt, um nicht den Hall der Schritte, ihres eigen Schrittes hören zu müssen. Letztendlich vielen doch ihre Augen zu. Die Schwärze der Umgebung stand der ihrer sanft geschlossenen Lider in nichts nach, doch strahlte dies etwas anderes aus. Geborgenheit. Eine einzelne Träne trat am linken Auge der Anwärterin an die Oberfläche, gefolgt von einer leichten Anfeuchtung Selbiger. Schlotternd ging sie weiter, einen Weg des Nichts, der ihr unheimlich war. Zwei Tropfen bahnten sich den Weg über die weichen Wangen des Mädchens und liefen beinahe, geführt vom ständigen Anspannen ihres Gesichtes, am Kinn zusammen.

meditate
04.05.2004, 04:34
"zeig mal deine hände"

die magierin kontrollierte die handflächen von cain ganz genau. die sorgfältige salbung war erforderlich, damit es später keine unterbrechung des energieflusses vom kranken zu seinem heilmeister gab.

"snizzle, leg dich hin, schließe die augen und sei ganz entspannt. wir werden jetzt in deinen kopf eindringen. nicht wirklich und wir schneiden ihn auch nicht auf. cain wird dich versuchen zu heilen, nur durch die kraft seines willens und seiner gedanken. du musst dich nur entspannen und ihn gewähren lassen."

cain setzte sich an das kopfende des bettes und meditate nickte ihm aufmunternd zu.

dann legte er die hände auf den kopf des blinden. meditate nahm nun ihrerseits die hände hoch und legte sie auf die des wassermagiers.

"warte einen moment, schließ auch deine augen und versuche, die energie zu ertasten, die aus dem hirn deines freundes kommt. dann fasse mit deinen energiefingern nach seinen und begib dich in seinen kopf. du musst keine angst haben. sollte etwas geschehen, zieh ich dich wieder raus. meine hände bleiben mit deinen verbunden.

meditate schloss nun ebenfalls die augen und versuchte im geist der spur von cain zu folgen.

Cain
04.05.2004, 05:52
Cain war leicht aufgeregt. Er hatte noch nie an so etwas empfindlichen wie den Augen eines Menschen gearbeitet und er hatte wenn er ehrlich war einw enig Angst davor.
Es beruhigte ihn ein bisschen, dass Meditate ihm zur Seite stand, doch konnte wie er fand immernoch etwas Schief gehen.
Schließlich zuckte er jedoch leicht mit den Achseln und konzentrierte sich auf Snizzle. Blinder konnte er ja nichtmehr werden, doch trotzdem lag leichte Unruhe in Cains Gedankenströmen.
Schließlich fingen seine Hände an zu glühen und er konnte wie aus einem inneren Auge beobachten, wie sich kleine Schlangenartige Ströme aus Cains Hand schlängelten. Sie glühten wie die Hand des Wassermagus und ´wurden immer länger, bis sie schließlich die Kopfhaut des Feuermagiers durchdrangen.
Es war, alsob sich eine neue Welt für den Heiler aufmachte. Er sah abstrakte Gebilde. Es waren undeutliche Bilder. Cain vermutete, dass es undeutliche Bilder aus der Verangenheit von Snizzle waren.
Doch dieser Kontackt riss ab und Cain bahnte sich seinen Weg weiter Richtung der Augenbindungen von Snizzle.
Es war wie eine kleine Reise in die Abstrakte und seltsame Welt eines ihm unbekannten Menschen. Cain war mulmig zumute. Er sah Dinge, die er nicht verstand und die ihn warscheinlich auch nichts angingen. Er versuchte sie zu ignorieren, doch diese Bilderströme schienen sich direkt in sein Hirn zu pflanzen und genauso schnell wieder zu verschwinden. Cain war ratlos, doch hatte er er eine andere Aufgabe, die er nun erledigen musste.
Bald schon hatte er das Ziel erreicht. Es war, alsob er das Augo von innen sah. Ein paar Leitungen die zum Auge führten schienen entzündet oder ähnlich, da sie rot waren und andere waren schwarz und schienen nichtmehr verwendwar. Cain wusste was er zu tun hatte.
Er machte sich als erstes an die roten Striemen, die von Auge in Richtung Gehirn verschwanden.
Der Magus konzentrierte sich als erstes jedoch nur auf eines der Augen. Beide hatte er nun von innen gesehen und wusste was zu tun war. Der übermäßige Schmutz und Dreck, der ins Auge geschleudert wurde hatte die Verbindung zum Hirn getrennt und ließ so nicht zu, dass Snizzle etwas sehen konnte. Cain machte sich an einzelte Leitungen dran und versuchte diese wieder zu regenerieren.
Schweiß gefrohr auf seiner Stirn und immerwieder verzog Cain das Gesicht. Es war, alsob er nicht in dieser Dimension verhanden war für diese Zeit.
Er schien vollkommen in Snizzles Gedankengänge eingetaucht zu sein und konzentrierte sich vollkommen auf die Regeneration der Augen.
Langsam konnte Cain erkennen, dass am einen Auge die schwarzen Stränge wieder Farbe bekahmen und sich der Dreck, der sich auf ihnen abgelegt hatte verschwand.
Alles nahm automatisch seinen Lauf und Cain wollte es nun ruhen lassen. Er öffnete die Augen und mit einem Ruck schien er wieder in der relen Welt zu sein. Die glühenden Schlangen, die in Snizzles Kopf eingedrungen waren verschwanden langsam wieder in Cains Händen und diese hörten auf zu glühen und nahmen wieder die normale Farbe an.
Das währe der Anfang. Ich habe nun den Eingriff an ersten Auge beendet. Das zweite wird morgen folgen. diese Worte richtete er an Meditate, die einen durchaus zufriedenen Gesichtsausdruck zeigte.
Dann richtete er seine Worte an Snizzle und sprach sogleich lauter, damit der Feuermagier wusste, dass er gemeint war.
Ich werde euch nun einen Schlaftrunk geben. Mit dem werdet ihr bis Morgen ruhig durchschlafen. Öffnet eure Augen auf keinen Fall, sonst ist alles verlohren. Ich werde euch noch einen Verband ansetzen. er lächelte, was der Feuermagier nicht sehen konnte leicht und fuhr fort. Morgen folgt der zweite Eingriff. Ich hoffe es war euch nicht zu unangenehm, der Eingriff meine ich. Ich werde euch morgen etwas zum Frühstück bringen, damit ihr morgen bei Kräften seid. Cain legte behutsam den Verband an, der beide Augen von Snizzle verdeckte und führte ihn dann in das Krankenzimmer, das Meditate ihm zugeteilt hatte, wo er ihm zum Bett geleitete und noch etwas blieb, bis der Feuermagier schließlich eingeschlafen war.
Dann ging er zurück ins Labor von Meditate und wünschte ihr eine gute und ruhige Nacht. Er hatte morgen einen schwierigen Tag vor sich und wollte noch ein paar Stunden schlafen, bis er den zweiten Eingriff vornhehmen würde.
Dann verschwand Cain aus dem labor und ging Richtung seines Gästezimmers, wo er sich sogleich ins weiche Bett fallen ließ und einschlief. Er hatte lange nichtmehr ruhig geschlafen...

Cain
04.05.2004, 07:00
Ein bläulicher Blitz und die Eingangshalle des Kastells wurde kurz erhellt. Für einen Bruchteil einer Sekunde sah man eine Person, die sich in der Mitte des Raumes materialisiert hatte, dann war es wieder sogut wie dunkel und die Fakeln versuchten den Raum wieder zu erleuchten. Ein paar waren herabgebrannt und andere wiederum schienen nagelneu zu sein.
Cain jedoch kümmerte dies nicht und er machte sich schnurstracks auf den Weg zu seinem Zimmer, wo er sich ins Bett schmiss. Doch konnte er nicht direkt einschlafen. Viele Gedanken gingen ihn durch den Kopf. Nun war er Heiler und kurz vor der Prüfung zum Heilermeister und es fiel ihm nun erst auf, dass es so viele Kranke und verletzte Menschen gab. Er hatte vorher nie drauf geachtet und nun umsomehr. Er konnte nun helfen und das befriedigte ihn sehr.
Er war nichtmehr hilflos und konnte nichts tun. Er konnte inzwischen ganz gut durch handauflegen heilen.
Doch hoffte er, dass die Creme, die Meditate ihm gemacht hatte halten würde, bis er sich neue besorgen konnte.
Bei der jungen Frau, die er behandelt hatte war wieder etwas der Creme draufgegangen und er hatte nun schon vier Menschen geheilt.
Er könnte eigendlich zufrieden sein, doch war er mit Snizzle noch nicht fertig und er würde erst zufrieden sein, bis er ihn geheilt hatte.
Mit diesem Gedanken jedoch schlief er ein und hoffe, dass er eine nun ruhige Nacht vor sich hatte ohne weitere Störfälle. Das einzige, was er noch hörte war eine kleine Eule, die draußen vor sich hin mekerte und das Rascheln von Baals Federn, der sich diese nicht weit weg von Cain putzte.

Ponder Stibbons
04.05.2004, 20:34
Unsicherheit war noch immer in dem Gesicht des einsamen Besuchers zu lesen, der alleine durch das Kastell strich.
Doch die Verwirrung, die noch gestern sein Gemüt beherrscht hatte, war fast gänzlich verschwunden. Doch konnte ihm niemand die gestrige Überraschung verdenken. Nicht wenigen hatte eine ähnliche Verwunderung im Gesicht gestanden, waren sie nach einem erholreichen Schlaf in fremden Gemächern aufgewacht wären und das einzig Vertraute, ein mitgebrachter Freund um ein passendes Beispiel zu nennen, wäre über Nacht verschwunden.

Verloren in den zahlreichen Gewölben, war dem nun einzige Bürger Khorinis (auch wenn er sich dieses Titels schämte), das Erstaunen zu Verdenken gewesen. Er war umher geirrt auf der Suche nach seinem Freund. Doch er hatte nirgends in den dunklen Hallen auch nur eine Spur von dem Barden gefunden.
Nach langem Herumirren schließlich, war er auf die Idee zu kommen eines der geflügelten, scheinbar allmächtiges und ebenso wissenden Wesen zu fragen, aus dem auch Deadreamer einige Informationen herausbekommen hatte. Doch wie hatte sein Freund einen dieser Gestalten gefunden? Ponder hatte an diese grotesken Wesen und die Art, wie sie mit ihren Flügeln die Luft durch die kalten Gänge wirbelten, gedacht. Während er auch über seine plötzlichen Kopfschmerzen nachgedacht hatte, hatte er eine seltsam anmutende Stimme in seinem Kopf vernommen. Ein Mensch, der die Stimme genau hätte beschreiben wollen, hätte schnell bemerkt, dass dies keine eigentliche Stimme war, sondern eher ein Gefühl. Das Gefühl teilte einem jedoch ebenso klar Worte mit, wie es die Sprache zu tun vermochte.
WAS WILLST DU MENSCH?,
hatte ihn das Wesen gefragt, das hinter ihm in der Luft hing. Die Flügel schienen keinen Zweck zu erfüllen, denn bei diesem Exemplar von Dämon hatten die ausgespannten Flügel aus beiden Seiten des Körpers heraus geragt ohne sich zu bewegen. Auch während der Dämon sich langsam in der Luft gehoben und gesenkt hatte, waren die Flügel an ihrem Platz geblieben und hatten dem genauen Betrachter feine Äderchen offenbart, durch die eine dunkle Flüssigkeit pulsierte.
Stibbons hatte sich geräuspert ums seine Unsicherheit zu verdrängen.
Verzeiht mächtiger Dämon, hatte er gesprochen, doch ein unwissender Sterblicher ersucht Euch, ihm eine kleine Frage zu beantworten, die ihr ihm in eurer großer Weisheit bestimmt zu beantworten vermögt. Er hofft eure Zeit, welche ihr ganz sicher mit etwas Wichtigerem zu füllen versucht, mit diesem Anliegen nicht zu sehr zu verschwenden. Drum sagt ihm bitte, wo sein Freund ist
Verbunden mit erneutem Schmerz in seinem Kopf, hatte er nun erfahren, dass sein Gefährte aufgebrochen war, um mit Hilfe der Magier das zu beenden, was sie gemeinsam begonnen hatten.


Heute versuchte er nun, die Zeit zu vertreiben, indem er sich die Wege des Kastells einprägte. Ausgehend von dem ihm bald bekannten Weg zwischen den Schlafsälen und dem Refektorium, arbeitete er sich weiter vor.
Er horchte in die dunklen Gänge an deren Wänden erloschene Fackeln hingen. Er schaute in die Katakomben, die nach alten Geheimnissen rochen. Er tastete sich durch die Gewölbe, die seltsame, von der Herkunft und Art nicht bestimmbare Geräusche widerschallen ließen. Er roch in die Räume die Gefühle ausstrahlten, die nur Orte von hoher magischer Konzentration ausstrahlen können.
Die Ausstrahlung der dunklen Mauern und der Magie-Durchdrungenen Räume weckte etwas in Ponder und ließ es wachsen. Noch war es nicht spürbar doch es würde ihn von nun an überall und immer begleiten.

Ormus
04.05.2004, 21:53
In den letzten Tagen war das Kastell fast überrant worden. So viele Leute auf einmal hatte er noch nie im Kastell gesehen. Sogar Bürger waren hierher gekommen. Am gestrigen Tage hatte Ormus in einer dunklen Ecke des Refektoriums gesesen und plötzlich kam die Hüterin mit einem Wassermagier und einem Feuermagier herein. Doch Ormus ließ sich nicht sehen und wartete ab bis es wieder leer war um auf sein Zimmer zu gehen. Sein Ocarina Unterricht lief auch sehr gut und er konnte immer besser auf ihr spielen. Doch eines ließ Ormus nicht los, die errinerung an das Sumpflager. Er wollte sie bald besuchen doch nun wollte er sich seinen aufgaben widmen.

"Vertrautheit sollst du erlangen, mit all den Illusionen und Raffinessen des Kastells der Schwarzmagier. Doch sollte ein Magier nicht nur die Magie beherrschen, sondern auch Kontakte zu anderen Mitgliedern besitzen. Deshalb ist es wichtig, auch andere Kastellbewohner kennenzulernen.
Bestehst du die alltäglichen Hürden, die dir das Kasstell in den Weg wirft und erntest du den Respekt deiner Mitmenschen, soll dir der nächste Rang der Hierarchie des Zirkels um Xardas eröffnet werden."

Lautete es in einem kleinen Buch das in Ormus Zimmer stand. Er wollte mehr Bewohner des Kastells kennenlernen. Bis jetzt kannte er nur die Hüterin Meditate, HoraXedus, Ray, Ceron und einen Schwarzmagier namens sqall. Doch wie er hörte gab es noch andere. Namen wie Don-Esteban (er musste den Erzählungen nach ein ganz ganz hohes Tier sein den die leute die von ihm berichteten erschauderten leicht) Rhodgar, Olirie, Renata, Seraphin oder Estragon waren ihm vom Namen bekannt doch kannte er die leute nicht persönlich. So wollte er zu Ray der ihm die anderen vorstellen sollte.

In Ray's Zimmer angekommen fand er niemanden und so rief er laut. "Dämon tanz ma an" und flopp kam auch schon ein Flatterman an. "Wo ist Ray?" Ray ist mit ein Paar anderen in der Stadt. Sie wollen Rhodgar und Renata aus dem Gefängnis befreien. "Rhodgar und Renata? Hat sie die Stadwache gefangen genommen?" ja. Ormus hatte sich immer noch nicht an die gräßlichen Kopfschmerzen gewöhnt wenn Dämonen über Gedanken mit einem sprechen. "Ok das war alles was ich wissen wollte nun kannst du deinen Pflichten nachgehen." Ormus sputete schnell zu seinem Zimmer. Kastellfreunde, auch wenn er sie noch nicht kannte, waren gefangen und das konnte er nicht dulden. Er musste ihnen helfen. Hastig zog er den Umhang um den Veilyn ihm vor einiger Zeit genäht hatte. Das Kastell hatte er inzischen schon verlassen und so stieg er hinab in Richtung Sumpflager und dann in Richtung Stadt.

Dragonsword
04.05.2004, 22:06
Die letzten Tage hatte Dragonsword hauptsächlich im Gästezimmer verbracht und sich seinen Träumen gewittmet. Er hatte sie bereits so im Griff das sie ihm keine Probleme mehr bereiteten. Nachdem Hírgalad Dragonsword aber gesagt hatte das schon wieder jemand aus dem Sumpf ins Kastell gekommen war, wurde seine neugierde geweckt und er verließ das Zimmer.
Leider etwas zu spät,... Artifex war sein Name gewesen.
"Artifex?", murmelte der Hohe Novize vor sich hin als er zurück ins Zimmer ging. "Das ist doch einer von den ganz großen im Sumpflager! Würde mich nur zu gerne interessieren was er hier gemacht hat!"

Zurück in seinem, mittlerweile sehr vertrauten Gästezimmer, setzte er sich aufs Bett und griff sich über das Gesicht.
Er konnte die Narbe fühlen. Quer über das ganze Gesicht ging sie. Dann sah Dragonsword wieder die Bilder an sich vorbeiziehen. Vor ein paar Tagen währe er noch schreiend zuboden gegangen. Doch heute machte ihm das nichts mehr aus. Er hatte die Bilder akzeptiert. Doch würde er trotzdem zu gerne wissen was es mit den Bildern auf sich hatte.
Vielleicht konnte ihm die Bibliotek helfen.

Snizzle
05.05.2004, 19:52
Der nächste Tag war bereits vorran geschritten als Snizzle aus seinem tiefen Schlaf erwachte. Ein lautes Gähnen kroch aus seinem Mund hervor. Vorsichtig richtete er sich auf und schob die Decke seines Schlafplatzes ein wenig zurück. Erst jetzt bemerkte der Feuermagier das kribbelnde Gefühl seines Auges. Konnte er tatsächlich wieder sehen? Die Versuchung war groß den Verband, den Cain um seine Augen gewickelt hatte, abzureißen und sich dessen zu vergewissern. Doch er hielt sich zurück, befolgte die Worte des Wassermagiers Cain seine Augen nicht zu öffnen. Stattdessen lehnte er sich wieder zurück, faltete die Hände hinter dem Kopf und legte sich darauf. Es würde wohl noch einige Zeit dauern bis die Heilung abgeschlossen sein würde und er sein Augenlicht wieder hätte, solange galt es hier zu verharren. Das er warten musste machte dem magier wenig aus, vielmehr war es die Ungewissheit welche Dinge die Schwarzmagierin seinem Kopf könnte sehen oder fühlen. Er traute ihr mehr als den meisten anderen Schergen Beliars, was wohl hauptsächlich an ihrer netten aber direkten Art lag. Trotzdem gab es einige Geheimnisse des Klosters, welche selbst ein Streiter Innos nicht von den Magiern erfahren dürfte. Die Vorstellung was eine Magierin des dunklen Gottes mit diesen Informationen anstellen könnte beunruhigte Snizzle sehr.

Die Zeit verging langsam während Snizzle in all seinen Befürchtungen und Gedanken schwellgte. Bald würde es Abend sein und der nächste komplizierte Eingriff stattfinden.

Ponder Stibbons
05.05.2004, 20:54
Bald war Ponder Stibbons des einsamen Streifens durch die finsteren Gänge des Kastells überdrüssig. Das Warten auf Nachricht über die Schwarzmagier und ihre Befreier fraß ihn innerlich auf. Ungeduld breitete sich in ihm aus wie eine Bakterienkultur in einer wohlig warmen Umgebung.
Ziellos wanderte er durch die langen Korridore, hier einem Geräusch nachgehend, dort einem seltsamen Anblick folgend.
Es waren auch Magier anderer Magien anwesend. Ein Feuermagier, Priester Innos, war fast zeitgleich mit den beiden Bürgern im Kastell eingetroffen. Auch ein Wassermagier sollte im Hause der Anhänger Beliars verweilen, so hatte er gehört.
Er aß gerade im Refektorium als ihm durch den Kopf schoss, den Magiern könne was passiert sein. Er sah seinen Freund schon neben den anderen Robenträgern am Galgen baumeln, in seiner Mission gescheitert und von der Stadtwache erwischt.
Er fasste den Plan, sich ein Bild von der Situation zu verschaffen und seinen Freund zu retten. Als Held würde er wiederkehren, der Retter von der Rettungsmission, der freudig in die Gemeinschaft des Kastells aufgenommen würde. Er sah sich an der Spitze der Gruppe das Tor durch schreiten, vom Jubel der Magier empfangen und vom Ruhm überschüttet seine Karriere als Dämonenbeschwörer beginnend.

Seine Sachen waren schnell gepackt, es konnte ja sein, dass er für die Planung der kühnen Tat noch länger in der Stadt verweilen musste. Munter pfeifend legte er die Strecke zum Tor schnell zurück und bald roch er wieder die Luft der Freiheit.

Cain
06.05.2004, 06:25
Leise Schritte, die immer lauter wurden kamen dem Gang entlang, an dem auch Meditates labor lag. Sie hallten an den meist trostlosen Steinwänden entlang und schienen im tiefen Kastell zu verhallen.
Cain betrat nun das Labor und sah sich um. Snizzle lag auf seinem bett, das ihm zur verfügung gestellt wurde und schien wach zu sein.
Cain lächelte leicht und ging schließlich zu einer kleinen Komode, wo er die Creme verstaut hatte. Dann schmierte er sich sorgfältig die Hände ein. Er achtete sehr darauf, dass die Creme gleichmäßig verteilt war und nicht zufiel auf der Haut lag.
Dann ging er zu Snizzle und beugte sich über den Verband.
Seid mir gegrüßt Snizzle. Bitte schließt die Augen und lasst sie zu, ich werde nun den Verband abnehmen. Cain wartete ein paar Sekunden und nahm dann vorsichtig den Verband ab. Snizzle hielt die Augen zu, wie Cain es gehofft hatte. Das Augenlied des behandelten Auges war leicht rötlich und etwas geschwollen.
Dies war eine positive Reaktion und es erfreute den Wassermagier, dass es zu klappen schien. Meditate wird heute nur zuschauen, also seid beruhigt. Geheimnisse des Klosters bleiben auch dort. er lächelte leicht und beugte sich schließlich über den Feuermagier.
Zuvor hatte er ihm einen leichten Betäubungstrank gegeben, den er vorher vorbereitet hatte.
Als Snizzle schläfrig wurde fing der Wassermagier an. Er legte seine Hände locker über das zweite Auge und schloss seine. Dann konzentrierte er sich und man konnte sehen, dass sein Körper kühler wurde. Doch seine Hände schienen wie die letzten Male zu glühen und Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, der sofort gefrohr und eine Art Eisschicht auf seiner Stirn bildete.
Dann kamen langsam die kleinen leuchtenden Schlangen aus seiner Hand und durchdrangen die Kopfhaut des Feuermagiers, der dadurch leicht zusammenzuckte. Dann kamen sie wieder... diese seltsamen, meist keinen Sinn ergebenden Bilder, die einfach in seinem Kopf auftauchten und genauso schnell wieder verschwanden. Was blieb waren Erinnerungen an die Bilder.
Schließlich sah er es. Das andere Auge, alsob er es von innen betrachtete. direkt daneben war das erste. Alle stirieben dort waren geheilt. Nurnoch leichte rötungen waren zu sehen und Cain durchfuhr ein gefühl der Erleichterung.
Doch dafür hatte er nun keine Zeit. Er spürte, wie seine Energie langsam verschwand und so konzentrierte sich Cain auf die Heilung des linken Auges. Langsam spürte er ein Kribbeln und der Dreck auf den Adern und dieser Verbildung zwischen Auge und Gehirn löste sich. Manche Äderchen waren abgestorben und das Auge war so nurnoch teilweise durchblutet gewesen. So wurde er jedenfalls auf diesem Auge blind. Es war einfacher dieses zu heilen als das vorherige und es freute Cain, dass es Snizzle wohl bald wieder besser gehen würde.
Er stellte sich vor wie das sein musste nach längerer Zeit wieder sehen zu können.
Langsam verschwanden die abgestorbenen Adern und neue bildeten sich. Es geschah nun ohne Cain. Dieser hatte genug Energie zum Körper zugegeben, damit dieser die Heilung vollenden konnte. Meistens waren Magier, die die Heilung beherrschen nur Personen, die die Heilung bei den Menschen leicht "anstubsten". Sie geben die Energie, die der Körper der Verletzten nicht hat dazu und heilen damit den Körper so, wie dieser es alleine nie könnte.
Cain fühlte sich gut. heilen zu können war ein sehr befriedigendes Gefühl. Endlch konnte er anderen Helfen ohne hilflos dastehen und nichts tuen zu können.
Dann zog sich der Wassermagier schließlich wieder aus Snizzles Augen und den schrägen Gedankengängen, die er meist nicht zuordnen konnte zurück und atmete zufrieden aus. Dann legte er ihm den Verband wieder an. Nicht ablegen, das werde ich tun mahnte er den Feuermagier wieder und stellte ihm etwas zu Essen an den Nachttisch.
Er zeigte ihm, wo genau es stand und verabschiedete sich schließlich wieder von dem Feuermagier. Er war erschöpft und ging in sein Zimmer, wo er sich ins weiche Bett fallen ließ. Morgen würde er erstmal beruhigt frühstücken und dann müsste er nurnoch bis abends warten. Dann würde es soweit sein. Er würde Snizzle dem Diener Innos´ den verband abnehmen und dieser würde das Licht der Welt wiedersehen.

Dûhn
06.05.2004, 14:39
Nach einem ausgiebigen Kraft und Ausdauertraining Training welches, wie immer, in einem zweistündigen Probeschwertgang gipfelte, ließ sich der schwarz gewandete Riese wieder auf seinem vertrauten Schemel in der Bibliothek nieder.
Der schwarze Mantel raschelte laut, als Dûhn den schweren Stoff glattstrich und sich, leise räuspernd, seinen Büchern zuwand.
Hauptsächlich Khorinische Geschichte.
Dûhn grummelte entnervt. Wann würde er endlich mit der Stärkung und Verfeinerung seiner magischen Kräfte beginnen? All die trockene und (im wahrsten sinne des Wortes) staubige Lektüre würde viel leichter zu ertragen sein wenn an ihrem Ende etwas stand, für das es sich lohnte seine Augen zu ruinieren.

Hey, motz nicht Dûhn. Immerhin lernst du was. Der Riese lächelte in sich hinein und rückte auf dem knarzenden Stuhl hin und her um eine bequemere Position zu finden.

Seraphin
06.05.2004, 20:10
Sie hatten es geschafft.

Mehr ging Seraphin gerade nicht durch den Kopf, außer der Tatsache, das sie Rhodgar und Renata befeit hatten. Er grinste breit. Und das Ganze ohne auch nur einen einzigen Fehler zu machen. Keiner war getötet worden, eine geprellte Rippe bei den Gardisten oder eine ausgekugelte Schulter würden die schon Verschmerzen. Und vielleicht erkannten sie ja etwas in der Nachricht, etwas das ihnen klarmachte dass das Ganze nicht böse gemeint war, aber die Schwarzmagier ihre Freunde nicht am Galgen vor der jubelnden Menge baumeln lassen würden. Nicht solange sie es verhindern konnten.

Und diesmal hatten sie das...

Stolz überflutete Seraphins Geist wie eine triumphale Woge und er fühlte sich so gut wie noch nie. Doch noch viel mehr spürte er die Dankbarkeit gegenüber seinen Mitstreitern, die allesamt ein enormes Risiko eingegangen waren und ohne deren fantastische Hilfe das Ganze wohl niemals so geklappt hätte. Und Freude, Freude das er endlich Rhodgar und Renata wieder sah ohne das eine Schar Gardisten und schmutzige Eisenstäbe ihn von seinen Freunden trennten. Es war einfach nur phantastisch und irgendwie hatte er das Gefühl die Garde würde sich noch lange an diesen Tag erinnern... Gleichzeitig aber auch ein Grund für ihn, die Stadt vorläufig zu meiden bis ein bisschen Gras über die Sache gewachsen war. Der Schwarzmagier lächelte triumphierend in die Runde und plötzlich stieg etwas in ihm auf, eine Euphorie die er schon lange nicht mehr verspürt hatte und die er genoss wie ein Verdurstender in der Wüste den letzten Schluck Wasser...

Und er lachte, lachte einfach drauf los. Seraphins Lachen hallte laut durch die Hallen und Gänge des Kastells, erhob sich durch den Innenhof in die Luft und schwirrte von unsichtbaren Flügeln getragen über die Wälder und Wiesen der Insel schließlich bis hin zur Stadt Khorinis...

Der Schwarzmagier bedankte sich noch ein letztes Mal voller Stolz bei allen Anwesenden und lächelte zufrieden. Ceron war nicht dabei, wahrscheinlich kam er auf anderem Wege, Seraphin machte sich allerdings keine Sorgen um den Schwarzmagier. Er hatte schon bei anderen Abenteuern gesehen was in ihm steckte, und das reichte mehr als aus um ihn zu beruhigen. Dann ging Seraphin schließlich zu Rhodgar und Renata, schloss sie fest in die Arme und seltsamerweise störte es ihn keineswegs das alle anderen dabei zusahen. Nein, diesmal nicht. Die umstehenden Retter grinsten breit als Seraphin seine Freunde schließlich fast Tod gequetscht hatte und das Leuchten in seinen Augen noch eine Spur heller wurde.

Dann wandte er sich um und schritt pfeifend in Richtung Innenhof.

"Nun denn, ihr seid frei..."

rief Seraphin über die Schulter zurück, während er, ohne nochmal zurück zu blicken, in den wunderschönen Hof des Kastells trat und die Anwesenden hinter sich ließ. Heute abend sollten sie vielleicht einen auf ihren Erfolg trinken. Verdient hatten sie es sich auf jeden Fall. Doch jetzt wollte er sich einfach nur an den starken Körper seines schweigenden, uralten, ewig flüsternden Freundes setzen und sich ausruhen. Ausruhen und diese Mischung aus Stolz, Dankbarkeit und tiefster Freunde in seinem Innersten genießen...

Ray
06.05.2004, 20:26
Was man in Seraphins Augen und Haltung angedeutet sah, überflutete wohl die gesamte Gruppe. Euphorie, Glück und ein Gefühl von neuer Gemeinsamkeit. Und Hunger. Rays Magen knurrte wie verrückt. Wie lange hatte er nichts gegessen!
Rhodgar und Renata musste es ähnlich gehen und er wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis auch sie sich im Refektorium einfinden würden.

Nachdem Ray eine üppige Nachmittagsjause verdrückt hatte, überlegte er sich, wie er der Feier der Befreiung (die ohne Zweifel kommen würde und wenn nicht würde er sie persönlich organisieren!) gestalten könnte.
Da fiel ihm der Nordmyrthansiche Feuertanz ein, den er schon mit der Klarinette geübt hatte. Ray rief einen Dämon zu sich.
Was willst du, Sterblicher? „Dass du mir zuhörst, mir folgst, ohne viel zu reden.” schickte Ray die Gedanken zurück. Jawohl, Sterblicher. schnitt ihm der Dämon Gedanken wie Feuer in den Kopf. Ray seufzte. Die würden es nie lernen.
„Also, ich will, dass du für heute Abend, sollte es eine Feier anlässlich Rhodgar und Renatas Befreiung geben, die Tische so anordnest, dass eine Tanzfläche frei wird.” Gut, Sterblicher. Es wird bereitstehen.
Ray biss die Zähne zusammen, um den Schmerz zu unterdrücken. Gut, dann mach die Flatter und vergiss es nicht.” entgegnete er unwirsch. „Und ach ja: Danke im Vorraus.” fügte er hinzu.

Dann begab er sich in sein Zimmer, wo er das Instrument zur Hand nahm und den Feuertanz zur Perfektion einlernte. Außerdem fand er in der Notensammlung noch ein paar normale Tänze und Polkas, die sich sicher gut spielen ließen.

Igor Vectrex
06.05.2004, 21:10
Endlich! Sie waren wieder im Kastell angekommen. Die Freude über die gelungene Rettungsaktion war jedem anzusehen, dieser riskante und waghalsige Plan hatte tatsächlich funktioniert. Bis auf ein paar Sachschäden und leichten Verletzungen seitens der Garde ist alles bestens verlaufen. Irgendwie machte es Deaddreamer ein wenig stolz für eine gerechte Sache eingestanden zu haben und der Anblick aller strafte diesem Stolz auch keine Lügen. "Wenn Ihr mich nun entschuldigen mögt, aber ich brauche jetzt erstmal ne kleine Pause" sprach der Barde zu der ganzen Gruppe und ging erstmal in sein Gästezimmer. Lexa lag gelangweilt auf der Fensterbank, doch als sie ihn sah, rannte sie auf ihn zu und sprang ihm direkt in die Arme. "Da hat mich wohl jemand vermißt, wie?" sagte Deaddreamer und ließ sich das Gesicht ablecken. "Hast Du Hunger?...hmm, also ich schon" sagte er nur knapp und ging den ihm schon bekannten Weg ins Refektorium. "Ich hätte gern ne Tomatensuppe und danach ne ordentliche Portion Moleratfleisch mit Gemüse und ne Miniportion vom gleichen Fleisch, bitte!" Er sprach den Wunsch laut aus scheinbar hatte er schon wieder vergessen, das er das nicht brauchte. Kurze Zeit später erschien das Gewünschte und der Barde und Lexa hauten erstmal richtig rein. Wenn ich jetzt noch ein Glas Wasser hätte wärs perfekt, dachte er und schwupps stand es vor ihm, hmm und Lexa hat besimmt auch Durst auf Wasser dachte er nochmals und genauso von Geisterhand erschien eine Schale auf dem Boden. "Echt erstaunlich" sagte er leise. Deaddreamer nahm sich vor bei Gelegenheit mal einen der Magier zu fragen wie das möglich war und aß in Ruhe weiter...

Nathano
06.05.2004, 22:31
Niemals hätte er es vermutet, dass diese Gruppe dunkel gekleideter Menschen ein solches Tempo vorlegen konnten. Mühevoll schleppte sich Nathano den Anstieg hinauf, bei dem er sich durch das Gestrüpp und den offen liegenden Wurzeln einiger Bäume ein paar schmerzhafte Verletzungen an den nackten Füßen und Waden zuzog. Schon vor dem Anstieg hatte er dort oben ein Gebäude gesichtet, dass würdevoll auf dem Gipfel dieses mehr oder minder hohen Berges thronte. Je weiter er den Anstieg hinauf kletterte, desto besser konnte er das Gebäude erkennen. Es schien das Ziel der Gruppe gewesen zu sein, denn er konnte sie nicht mehr erblicken. Trotz des schönen fast wolkenfreien Himmel stand es dort in all seiner Dunkelheit und vermochte im tiefsten Inneren ein Gefühl des Unbehagen in Nathano auslösen. Aber das war nicht das Einzige, was er fühlte - seine Neugierde und vor allem seine Faszination trieb ihn immer weiter, bis er endlich die Kuppel erreicht hatte. Einen Moment lang blieb der entehrte Pirat, der schon sehr viel in seinem Leben gesehen hatt, stehen und musterte die riesigen schwarzen Mauern und das Tor, dass in die selben eingearbeitet wurde. Nach diesem Moment der Bewunderung schritt er würdevoll voran und näherte sich dem Tor. Hoffentlich war es das Richtige gewesen, hierher gekommen zu sein.

"Hau ab!" , Nathano musste zur Seite hechten um nicht von einem Knochen getroffen zu werden, "aber gib mir vorher mein Bein zurück!!!" Er konnte seinen Augen keinen Glauben schenken. Mit offen stehender Kinnlade stand er dort vor dem Tor und bemerkte, dass der Angriff und die Stimme von diesem ans Tor genagelten Menschenskelett ausgingen. Und zu allem Übel regte sich nun auchnoch ein zweites, das direkt daneben hing und schaute, so sah es zumindest trotz der leeren Augenhöhlen aus, den Ankömmling etwas schräg an. Dann begann es auch zu sprechen: "Bei Beliar ist hier heute ein Betrieb! Hallo Neuling, hab' dich hier noch nie gesehen! Du weißt, wo du dich hier befindest? Dies ist das Kastell der Schwarzmagier, das zu Hause der Kinder Beliars! Was willst du? Wo kommst du her? Ach und kehr dich nicht im den hier", das Skelett deutete auf seinen Kameraden neben ihm, "der ist immer so mies gelaunt! Na, hat's dir die Sprache verschlagen? Antworte gefälligst!"

"I...Ich" , Nathano verschlug es kurz die Sprache, doch dann begann er leicht zu grinsen und antwortete, "Seid gegrüßt, meine knochigen Freunde! Mann nennt mich Nathano und ich erbitte Einlass in dies faszinierende Gebäude! Hier hast du dein Bein zurück..." Fast lachend warf er es dem ersten Skelett zu, verschränkte danach die Arme und sah die beiden übernatürlichen Geschöpfe freudig an. Ohne, dass die beiden noch einen Ton von sich gaben öffnete sich das mächtige Tor leise knarrend nach innen. Im Vorbeigehen bemerkte Nathano die feinen Schnitzereien, die in das Holz geschnitzt wurden. Hier war jedes Detail bis ins Feinste ausgearbeitet. "Vergiss nicht eine Gabe bei der Statue zu hinterlassen!"

Mit langsamen Schritten trat ein völlig faszinierter Nathano in das Kastell ein. Schwarzmagier hatte das eine Skelett gesagt. Die Kinder Beliars. Langsam begann er zu begreifen. Viel gab es auf dem Festland zu lesen über diesen Ort, doch war er nur ein Mythos gewesen. Nun lief er direkt hindurch und erreichte einen riesigen Saal, in den noch andere Gänge mündeten. Geradeaus vor ihm stand die Statue eines Magus mit einer Schale in Hand. Das Hatte wohl das Skelett mit der gabe gemeint! Nathano durchwühlte seine Taschen und fand die Goldstücke, die er ergattert hatte. Er legte alle hinein und sofort verschwanden sie, was bei Nathano das Hochziehen seiner linken Augenbraue verursachte. "Ein faszinierender Ort! Gewöhnungsbedürftig, aber faszinierend!"

Snizzle
06.05.2004, 23:37
Eine Zeit lang folgte der jugne Feuermagier den Schritten Cains auf dem langen Flur des Kastells bis sie schließlich in sich verstummten. Er fühlte das schwere Tablett auf seinen Beinen liegen. Es stand fest auf beinden Kanten des Bettes um nicht verrutschen zu können. Einen solchen Luxus gegenüber Gästen war Snizzle eigentlich nicht gewohnt, doch konnte er für den hohen Preis einen solchen Komfort wohl erwarten. Vorsichtig fühlte er nach dem großen Holzbecher, der auf der Unterlage stand und mit beinahe einem Liter Flüssigkeit gefüllt war. Etwas skeptisch nippte Snizzle an dem Getränk, doch als er feststellte, dass es feinster Wein sein musste gönnte er sich einen großen Schluck. Etwas köstlicheres hatte er lange nicht mehr zu sich genommen. Auch der Laib Käse und das Stück Brot, welche auf dem Tablett Platz gefunden hatten, verschlang er mit Genuss.

Nach einiger Zeit war er fertig. Er stellte das Tablett zurück auf den Nachttisch und lehnte sich zurück. Bald war es Abend. Der Abend auf den er lange gewartet hatte. Der Abend da er dieses verflixte Band von seinen Augen nehmen könnte und das Licht der Welt ein weiteres Mal erblicken würde. Erst jetzt bemerkte der Magier das Kribbeln seiner Augen, den starken Drang den Verband einfach abzustreifen und wieder abzureisen. Snizzle musste sich stark gegen diesen Gedanken wehren bis es endlich Abend war und die Minuten ihm wie Stunden vorkamen. Hoffentlich würde der Wassermagier sich beeilen.

Rhodgar
07.05.2004, 02:28
Wieso hatten Menschen eigentlich immer irgendwelche Eigenarten, die nur hinderlich für das ganze Leben waren? Ohne zum Beispiel den Hang nie zufrieden zu sein mit dem was man hatte, immer nach mehr und nach etwas Höherem zu streben, ohne dies würden wohl alle Menschen glücklich und sorglos miteinander leben können. Genauso fest stand auch, dass man komischerweise immer erst dann damit begann etwas Liebenswertes und Schönes so zu schätzen und ihm den gebührenden Repspekt entgegen zu bringen, wenn man davon getrennt war. Und hatte man das einmal erlebt, natürlich brannten sich die Ereignisse für eine Zeit ins Hirn, allerdings war das menschliche Denkzentrum in den seltensten Fällen so ausgeprägt, um einen auf ewig daran zu erinnern, wie gut man es doch eigentlich hatte. Mit der Zeit begann man ganz automatisch zu vergessen, dann schwoll das Gefühl der heimeligen Euphorie wieder ab. Gleichzeitig wuchs wieder das Verlangen nach Neuem, und mit jedem Tag den man in dieser verrückten Welt verbrachte, würde das eine dem anderen weiter und weiter überwiegen, solange bis man schließlich dieser inneren Stimme nachgeben und sich auf die Reise machen würde. Dann würde man wieder eine Zeit lang glücklich sein, und dann begann das ganze Spiel wieder von neuem. Es war alles ein verdammter Teufelskreis. Ja, zusammengefasst konnte man das so sagen.

Rhodgar befand sich momentan in der Art von Phase, als sähe er das Kastell zum allerersten Mal. Voller Faszination wanderte er durch die Arkardengänge des Innenhofes, sah der Esche beim stummen Spiel mit dem lauen Lüftchen, welches hier wehte, zu. Im nächsten Moment aber ruhten seine Augen wieder auf den geheimnisvollen Verzierungen der Wände, welche er eifrig versuchte zu entziffern. Wie jemand, der zuvor wie ein Tier in einem abgedunkelten Raum ein Käfigleben geführt hatte, verschlossen von der Aussenwelt und völlig blind und taub für das Leben ausserhalb, und der nun das Tor zur großen weiten Welt aufgestoßen hat... so in etwa lief Rhodgar durch die Korridore und Flure des Kastells, immer wieder aufs Neue überwältigt von diesem unbeschreiblichen Eindruck.
So führte ihn sein Weg schließlich auch in die Eingangshalle und somit auch vor das Tor. Einen Augenblick betrachtete der Schwarzmagier die Pforte (heute übrigens von ganz hellem Holz), machte dann ein paar Schritte auf die massive Tür zu und trat durch sie nach draußen, nachdem sie sich unter Quietschen und Ächzen geöffnet hatte.

Von hier hatte man einen herrlichen Ausblick über die Insel. Er hier oben, und um ihn herum nichts weiter als das tiefe Blau des Meeres. Und daaaa, da in der Ferne konnte man sogar die Dächer der khorinisschen Häuser ausmachten. Nun trübte sich sein Gemüt ein wenig. Natürlich war alles annähernd aalglatt gelaufen, doch trotzdem hatte er von den anderen Erfahren müssen dass es bei dieser riskanten, wagemutigen sowie beinahe schon heldenhaften Rettungsaktion wider allen Planungen zwei oder drei Verletzte gegeben hatte. Nichts bedauerte der Schwarzmagier mehr als das. Natürlich könnte ihm das eigentlich egal sein, dennoch, diese Männer waren verwundet, nur damit er aus Khorinis hatte fliehen können. Aber... lieber die verwundet als er tot. Und ausserdem war es einfach ein super Spass gewesen, zu sehen und vor allem zu hören wie alle außer Rand und Band gerieten. Er hatte trotz seiner finsteren Abstammung noch nie einen richtigen Golem in die Optik bekommen. Dämonen zu Hauf, ja, aber keinen Golem.

Poff!

Ausnahmsweise einmal geräuschvoll materialisierte sich hinter ihm einer der gerade angesprochenen Flattermänner, machte aber keine Anstalten den Schwarzmagus über den Grund seines so plötzlichen Erscheinens zu informieren. Er flatterte einfach so vor sich hin, machte sich noch nicht einmal die Mühe ihm ein paar schmerzende Worte in den Schädel zu schicken. Äähh, wollte der jetzt etwas von ihm? Oder wartete er auf Anweisungen? Komisch, Rhodgar hatte doch gar nicht nach seines Gleichen verlangt... aber egal, wenn er schon einmal hier war, sollte ja nicht so sein dass Rhodgar die Kreatur kränken wollte indem er sie ignorierte. Wahrscheinlich hielt der Dämon sich für gaaanz toll, weil er so plötzlich kommen und gehen konnte, ha! Und außerdem konnte er ja wirklich etwas für ihn erledigen.

Damit du jetzt nicht beleidigt bist, flatter mal rasch zu Don Esteban, und sag ihm dass ich endlich die nächsten Zauber lernen will, den Zombie beherrsche ich mittlerweile.
Gedacht, getan, die Kreatur verschwand.
Endlich wieder Ruhe im Karton.

Cain
07.05.2004, 02:43
Langsam öffnete Cain die Augen. War es etwa schon soweit? Die SOnne war untergegangen. Ein Tag war vorbei und er erhob sich schließlich. Inzwischen mussten die Schwellungen abgeklungen sein und Snizzles Augen wieder funktionieren. So zog er sich an und machte sich auf den Weg zu Meditates Labor, er wollte die letzten Schritte einleiten.
Es war soweit. Cain hatte sich noch ein paar Stunden schlafen gelegt und war nun Wach wie nie. Er ging zu Snizzle ins Labor und sagte wieder, dass er die Augen schließen solle.
Schließlich nahm er den Verband ab. Beide Augen schienen in Ordnung zu sein und Cain lächelte zufrieden.
schließlich half er Snizzle auf die Beine und sagte den Satz, den der Feuermagier wohls chon lange erwartet hatte.
Öffnet die Augen

Snizzle
07.05.2004, 03:04
Ein Satz den Snizzle schon seit Stunden erwartete schlich über die Lippen des Wassermagiers. Es klang wie wunderschöne, ruhige Rauschen des Wasserfalls neben dem Kloster. Klang wie Musik in den Ohren des Feuermagiers. Ein bisschen verunsichert fühlte er sich schon, doch dieses Gefühl war in dem Bruchteil einer Sekunde wieder verflogen. Viel zu sehr hatte er diesen Moment erwartet, viel zu sehr herbeigesehnt. Es war soweit die Augen zu öffnen und die Welt erneut zu erblicken.

Vorsichtig blinzelte Snizzle zwischen den Augenlidern. Eine wohl bekannte Struktur erschien vor ihm. Dunkel flimmerte die Form der Mauersteine vor seinen Sehinstrumenten. Es war wie ein Traum, ein Traumd er wahr geworden war. In diesem Moment war die Unsicherheit verflogen, jede Furcht blätterte von Snizzle ab und plötzlich riss er die Augen weit auf. Das Licht der Kerzen strahlte hell und malte ein wunderschönes Muster an die Wand des Raumes. Snizzle sah die vielen Farben, die er seit einer Ewigkeit vermisst hatte. Die vollkommene Dunkelheit, alles umfassende Schwärze war verflogen. An diese Stelle trat nun erneut das Licht der Welt.

"Ihr habt es tatsächlich geschafft, Cain. Ich stehe tief in eurer Schuld. Die Schwarzmagerin hat mir ihren Preis genannt, doch was ist mit euch? Wie kann ich euch für dieses Wunder danken? Sagt mir was ich für euch tun kann und ich werde alles in meiner Macht stehende tun." Der Blick des Feuermagiers prüfte Cain ganz genau. Er war die erste Person, die er seit Monaten zu Gesicht bekam. Es war ein recht stämmiger Kerl, größer als Snizzle, der selbst schon ziemlich weit in die Höhe ragte. Breite Schultern machten das nicht gänzlich muskulöse Aussehen Cains komplett. Außerdem trug er eine seltsame Robe, eine wie sie der junge Feuermagier noch nie gesehen hatte. Viel deutete bei diesem Magier auf eine frühere Karriere als Soldat oder ähnlichem hin, was Snizzle nur von wenigen Magiern kannte.

Cain
07.05.2004, 03:17
Das ihr wieder sehen kömir ein lächen schenken könnt ist mir Geschenk genug. sagte der Wassermagier und grinste.
Nun lasst uns etwas Essen und trinken gehen, denn es gibt einen kleinen aber feinen Grund zum Feiern oder? Cain ging voran und Snizzle folgte ihm. Bald schon erreichten sie das Refektorium und setzten sich an einen freien Tisch.
Nun wünscht euch etwas und nicht zu knapp. Cain schloss kurz die Augen und ein Krug Grogg mit zwei Bechern erschien vor ihm. Dazu ein paar Kartoffeln mit einem saftigen Steak.
Cain köpfte die Groggflasche und goss dem feuermagier und sich selbst etwas Grogg ein und sie stießen an. Auf die Heilung! brachte Cain als Trinkspruch und die Becher stießen gegeneinander.
Dann nahmen sie einen großen Schluck und Cain fing an zu essen.
Er hatte lange nichtsmehr zu sich genommen.
Er merkte auch, dass er langsam hagerer wurde. Er musste hin und wieder mit seinem Schwert etwas trainieren um es nicht zu verlernen.
Zufrieden lächelte er Snizzle an und freute sich, dass dieser wie es schien wieder einbahnfrei sehen konnte.

Snizzle
07.05.2004, 03:29
Lächelnd schaute Snizzle dem Heiler beim Essen zu. Er hatte ein Stück Fleisch auf dem Teller liegen und schien den Geschmack sehr zu genießen. Auch der Feuermagier merkte nun wie sein Magen rumorte und nach einer guten Portion Nahrung verlangte. Zwar hatte er schon zum Erwachen seinen Hunger stillen können, doch da er schon seit einiger Zeit nichts zwischen die Zähne bekommen hatte schien sein Körper nun einen sehr starken Drang nach etwas zum Beißen zu haben. Nicht zuletzt auch wegen dem Anblick des saftigen Steaks auf dem Teller Cains. Sofort folgte Snizzle dem Beispiel seines Freundes und schloss die Augen. Es war ein seltsames Gefühl nun wieder in die Welt der Finsternis zu entweichen, der er doch vor einigen Minuten erst entronnen war. Doch seine Gedanken konzentrierten sich auf etwas gänzlich anderes und als er die Augen wieder öffnete sah er das Ergebnis seiner Gedanken vor sich auf einem Teller stehen. Ein gewöhnliches Mahl, doch schon früher hatte der Magier eine Schwäche für diesen einfachen Fleischeintopf. Praktischerweise lag auf dem Tisch auf gleich ein großer Löffel den Snizzle auch gleich dazu benutzte seine eben erschienene Speise in sich aufzunehmen. Dabei beobachtete er die Umgebung und den Wassermagier mit scharfen Blick. Alles wirkte so fremd und neu. Und doch war es irgendwie vertraut.

Griever
07.05.2004, 03:52
Keine Wolke versperrte die Sicht auf den sanft leuchtenden Vollmond und dennoch konnte der Gildenlose nicht einen Stern am Firmament entdecken. Es dauerte nicht lange und er fand sich vor dem großen Tor wieder, das nun gemächlich seine Flügel bewegte und ihm Einlass in die verworrenen Gefilde des Kastells gewährte. In der Eingangshalle sah er sich suchend um, offenbar war der Priester nicht hier, wäre ja auch zu schön gewesen. Eisiger Wind streifte seine Schulter...
"Hey, hast du--", sprach er nur um gleich wieder aufzuhören. Keine Reaktion, was wohl daran lag, das dort schlicht und ergreifend nichts und niemand war... zumindest nichts für ihn wahrnehmbares. Vielleicht ein Dämon, der sich insgeheim einen Spaß daraus machte, wobei Dämonen ja eigentlich nicht gerade an derartig-- Hastig schlug er den Weg geradeaus ein, den Blick fest auf den Boden gerichtet, um eben solche Gedankengänge, die aus dem Nichts kamen, dort wieder endeten oder sich darin verloren, im Keim zu ersticken. Ehe er sich versah, stand er vor der immergrünen Esche mitten im Innenhof. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf in das weiche Gras fallen und richtete den Blick auf dem Sternenhimmel... Sterne? Leicht verwirrt starrte er auf die zahllosen kleinen Lichter. Er würde die Eigenheiten dieser magischen Mauern nie ganz verstehen, aber das war ja auch nicht nötig, um sie zu genießen. Vor Müdigkeit gähnend schloss er die Augen und erwartete den Schlaf.

HoraXeduS
07.05.2004, 04:28
Nach ausgiebiger Mahlzeit hatte Horaxedus sich auf sein Zimmer begeben. Es war Zeit, sich zu kümmern. Wenn man jemanden besonders gern hatte oder für ihn Sorge tragen wollte, hatte man auch für Wohlergehen und Freude einzustehen. Der Schwarzmagier hatte ein neues Wort dafür erfunden: Verantwortung.

Neugierig und nicht frei von Vorfreude stapfte der Glasmacher sogleich zum großen Fenster und öffnete so langsam wie nötig dessen Flügel. Doch welche Ernüchterung! Nichts als ein annähernd skelletiertes ... 'Etwas' lag auf dem Fenstersims, kein unvertrockneter Rest von Zellmaterial war mehr vorhanden.

"Oh nein!" seufzte Horaxedus wütend über seine Verantwortungslosigkeit. Wo waren sie nun hin? Hatten sie ihn verlassen? Was war zu tun? Und in eben diesem Augenblick fiel der Blick des Magiers auf sein Bündel, welches unachtsam auf den Tisch in der Mitte des Raumes hingeworfen lag. Eine kurze Erinnerung huschte durch die Miene des Schwarzgekleideten, dann griff er in die eingerollten Stoffbahnen, kramte ungestüm darin umher und hielt plötzlich inne, mit leicht angewidertem Gesichtsausdruck. Doch er behielt sie in seiner Hand, die etwas zu alte Trophäe.

Eilig nun verliess der Glasmacher sein Zimmer, huschte rückwärts durch den Flur und die Treppe ins Erdgeschoss hinunter, um sich sogleich schnellen Schrittes vorwärts in den Innenhof zu begeben. Hier schwebte er geradezu auf ein lauschiges Plätzchen zu. Warm war es hier. Gerade richtig. Auf einem mittelgroßen Stein legte er die Trophäe ab. Nun ja. Eigentlich legte er den halbverwesten Flügel eines Scavengers dort ab. Das arme Tier war eines unnatürlichen Todes gestorben, als es vermutlich noch jünger war als der ihm anschließend abgetrennte Flügel seitdem an Tagen zählte.

Erwartungsfroh trat der Glasmacher einen Schritt zurück und blickte tatsächlich leicht verglast auf den merkwürdigen kleinen, stinkenden Altar, den er dort improvisiert zu haben schien. Eingeweihte hätten es besser gewusst. Handelte es sich doch vielmehr um eine Art Gabentisch für Sechsbeiner.

Griever
07.05.2004, 04:42
"Hey, Blindfisch, hier drüben!"
"Blindekuh, als ob du mehr sehen würdest!"
"Immer noch mehr als du, Blindschleiche!"
"Seit wann sehen Maulwürfe besser aus Blindschleichen?"
"Igitt, dabei mag ich gar keine Würmer."
Erst jetzt lachten sie, kurz zuvor wirkten sie noch so, als ob es hier verboten war, doch es gehörte zu ihrem Begrüßungsschauspiel.
Ein leises Surren ließ das Lachen des Gildenlosen verstummen und auch kurz darauf das des Priesters.
"Bah, was is n das? Hört sich ja eklig an, wie diese Moskitoschwärme drüben im Außenposten der Bruderschaft."

Cain
07.05.2004, 04:45
Der Feuermagier sah sich immerwieder interessiert um und genau dies freute den Wassermagier. Es zeigte, dass er nun heilen konnte.
Sicherlich würde Meditate das Ergebniss gefallen.
Die Mühe hatte sich wie es schien gelohnt und disen Gedanken genoss Cain wie den nächsten Schluck Grogg. Er wollte nicht zuviel davon trinken, doch wollte er schon etwas feiern. Auch wenn es mehr eine alleinige Feier war, die sich mehr in seinem Kampf abspielte.
Doch sah der Wassermagier schließlich etwas ernster drein und sah Snizzle tief in die Augen.
Eure Erinnerungen sind bei mir gut aufgehoben mein Freund. Meditate hat sie nicht erfahren. Die Person, die in eurem Kopf rumgespukt ist war ausschließlich ich. er lächelte leicht und versuchte so die Stimmung wieder zu lockern.
Gebt mehr acht auf eure Augen, denn ich weiß nicht wie oft man sie heilen kann er zwinkerte dem Feuermagier zu und biss herzhalft in seinm Steak, von dem er eben wieder ein STücchen abgeschnitten hatte.
Inzwischen musste es draußen dunkel sein und Cain verschwand in Gedanken für kurze Zeit. Er würde sich wohl noch ein paar Bücher vornehmen um sein Wissen noch zu verfeinen. Vieleicht beherschte er die Heilung nun fast, doch wollte er sie perfektionieren.
Ihn hatte die Lernlust wieder gepackt. Er war nun satt und nicht besonders müde.
So richtete er schließlich, aus den gedanken losgerissen, wieder seinen Blick auf Snizzle und sagte Nun.. wir werden erstmal zusehen, dass ihr ein Gästezimmer bekommt würde ich sagen oder? Wenn nicht, in meinem Gästezimmer ist noch Platz für ein weiteres Bett.
Cain war von Natur aus ein Mensch, der für seine Taten nichts verlange ausser ein Lächeln oder ein Dankeschön. Wenn er nicht helfen konnte war er betrübt. Das war damals vor seiner Zeit als Wassermagier anders. Zu dieser Zeit war er noch Drachenjäger gewesen und als Speerlehrmeister musste er hart durchgreifen um seine Schüler auf das Leben im Minental vorzubereiten. Auch musste er mit den Söldnern umspringen lernen. Irgendwie vermisste er Onars Hof. Er hatte sich dort wie Zu Hause gefühlt.
In ihm brodelte der Gedanke auf, dass er wieder zum Hof ziehen sollte, wenn er seine Ausbildung hier beendet hatte. Vieleicht würde er die kleine Kapelle beziehen und sich daneben ein kleines Häuschen bauen. Dann könnte er den neuen Söldnern den Glauben Adanoses vermitteln und den alten Söldnern, die noch mit den Wassermagiern zusammen gelebt haben den Glauben zu erfrischen.
Es bildete sich ein zufriedener und nachdenklicher Ausdruck auf Cains Gesicht und er war ganz in Gedanken verschwunden.
Plötzlich wurde er jedoch wieder hinausgerissen, da er den bohrenden Blick des Feuermagiers auf sich spürte.
Ach ja.. dann lasst uns mal auf die Suche nach einem Gästezimmer gehen. Cain erhob sich und ging voraus...
Ich werde euch noch einen Tag zur Beobachtung hier behalten, ich hoffe das liegt in eurem ermessen

Igor Vectrex
07.05.2004, 04:46
Nach seinem deftigem Mahl und einer kurzen Dös- und Verdauungsphase stand Deaddreamer auf, irgendwie war ihm danach ein wenig Frischluft zu schnappen. Da er sich aber im Kastell noch nicht auskannte, schlenderte er zur Eingangshalle und Lexa folgte ihm. Die Tore des Kastells öffneten sich automatisch als er davorstand und er spazierte hinaus. Der Mond stand schon beinahe im Zenit und warf gespenstisches Licht auf das alte Gemäuer, ein kleiner Wind wehte dem Barden ein paar silberne Strähnen ins Gesicht und Lexa lief recht schnell in ein paar Büsche...scheinbar ein dringendes Geschäft erledigen. So langsam kam Deaddreamer ein wenig zur Ruhe und konnte wieder ein paar klare Gedanken fassen, warum war er nun hier? Warum kam er überhaupt auf die wahnwitzige Idee in die Kerkerräume zu schleichen und seine Hilfe anzubieten?

Etwas war mit ihm passiert nachdem er seine Rache an dem Paladin vollzogen hatte, er erinnerte sich noch wie er die ganze Nacht durch den Wald geirrt war, von Gewissensbissen geplagt. In der Nacht hatte er eine dunkle Seite in sich gespürt, die noch nie zum Vorschein kam und jetzt spürte er sie wieder, ging sie etwa von diesem Gemäuer aus? Er konnte nicht abstreiten daß eine gewisse Faszination von diesem Gefühl ausging..."Vater...bist Du auch hier gewesen? Warum hast Du nie was gesagt?" dachte er gerade mit vorwurfsvollem Gemüt. Was hätte er nicht darum gegeben nur einmal noch zu ihm zu sprechen, aber das war nicht mehr möglich, seitdem der Paladin ihm damals seine Rune abgenommen hatte. Wie er aus dem Ritter herausgequetscht hat, war sie nun zerstört, aber eigentlich wußte er ja auch so genug.

Sein Vater war ein Schwarzmagier gewesen, nur hatte er es immer gut verheimlicht, wie sein Vater davor auch der allerdings von einem Feuermagier hinterrücks getötet wurde. Es kam ihm beinahe wie ein Fluch vor, der auf seiner Familie lastete. So viel unnötige Gewalt in drei Generationen, derer er nun auch bereits ein Teil geworden war.
Je mehr der Barde überlegte, er kam irgendwie immer zum gleichen Ergebnis, er würde hier am besten aufgehoben sein. Die Paladine haßte er dafür was sie seinem Leben bisher angetan haben, die Söldner sind auch nicht viel besser mit ihren ständigen Schutzgeldeintreibern, die Sumpfler hmmm, er dachte an die Zeit zurück als er in der Barriere war, für ein paar Stengel Sumpfkraut wurden auch schon Männer getötet, überall lag der Schleier von Gewalt in der Luft. Das Kloster, nein Innos hatte er schon lange abgeschworen und er könnte sich nicht zusammen mit Mördern seiner Familie unter ein Dach setzen, auch wenn dieser heute garantiert nicht mehr lebte.

Nein, das alles war plötzlich keine Option mehr für ihn, aber dieser Ort hier so gespenstisch er auch gerade aussehen mochte, strahlte er doch eine Ruhe und Gelassenheit, ja beinahe inneren Frieden auf den Barden aus. Hier würde er einige Zeit bleiben, nach der Aktion an der er mitgewirkt hatte konnte Deaddreamer auch feststellen, daß Schwarzmagier keine grausamen Geschöpfe waren und sie hielten zusammen fast wie eine Familie...Ja, hier würde er seinen Frieden finden. Der Barde sog tief die Nachtluft ein, irgendwie fühlte er sich mental ein wenig gestärkt. "Lexa! komm wir gehen wieder rein!" rief er leise und die Fähe wendete sich ab von den Insekten und lief zu ihm. Es freute Deaddreamer, daß sie nach der kurzen Zeit schon auf ihren Namen hörte und nahm sie in seine Arme. Wieder vorm Tor waren die Skelette heute aber einfach nur stumm und reglos und die Tore öffneten sich. Der Barde ging auf sein Gästezimmer und schlief das erste mal seit langem unbekümmert ein...

HoraXeduS
07.05.2004, 05:06
"Sie kommen." flüsterte Horaxedus aufgeregt. "Du hörst sie doch auch?"
Kain grinste den Magier schnippisch an, als wüsste er ziemlich genau, was in diesem Mann gerade vor sich ging. Und offenbar wusste er es tatsächlich, denn der Blick des Jüngeren richtete sich nun von dem übelriechenden Scavengerkadaverstück nach oben in den nächtlichen Himmel.

"Es wird noch eine Weile dauern, bis es sich unter ihnen rumgesprochen hat." wandte sich Horaxedus nun seinem Freund zu. "Unterdessen können wir ja ein wenig plaudern. Also, was treibt Dich her? Es ist wegen Eremäa, nicht wahr? Ich dachte mir bereits, dass das auch Dich kaum noch loslässt. Ich habe versucht, mich mit anderen Dingen abzulenken, doch wenn ich alleine bin, versinke ich immer öfter in eine Art Ruhezustand, in dem sich mir -ich weiss nicht wie ich es nennen soll- Erkenntnisse darbieten. Doch es ist wie im Traum: Sobald ich wieder bei Verstand bin, ist mein Kopf wie leergefegt und ich bin nicht schlauer als zuvor.

"Setzen wir uns." sagte der Gildenlose. Und so nahmen die Männer unter der Esche Platz.
"Nun, Kain?" Horaxedus blickte offen interessiert in das Gesicht des Freundes, über das für einen Moment lang ein Schatten zu huschen schien, als der Magier den Namen aussprach. Doch sogleich begann der Angesprochene seinerseits weiterzusprechen, und vermittelte dem Schwarzmagier bereits mit den ersten Worten das kaum festzumachende Gefühl, dass die Zeit für den Aufbruch nähergerückt war. Und von irgendwo her kam ein leises Summen.

Griever
07.05.2004, 19:32
"Nun ja, nicht nur, aber auch Eremäa. Meine jüngsten Erinnerungen sind noch etwas durcheinander teilweise verloren... Ich habe den elementaren Ring des Wassers aus seinem Tempel geborgen... zumindest glaube ich das. Es ist einfach... Egal, auf jeden Fall habe ich was Neues herausgefunden. Das Land ist inzwischen wieder eigenständig, ich weiß nur nicht, ob das gut oder schlecht ist. Übrigens hab ich auch den einfachsten Weg herausgefunden. Über den Seeweg von Gorthar nach Süden auf einer wenig befahrenen Handelroute, angeblich sind Begegnungen mit Piraten dort eher selten, da es sich für sie nicht lohnt dort in der Nähe ein dauerhaftes Versteck anzulegen. Die Schiffe transportieren nur selten etwas halbwegs wertvolles. Sobald wie wieder an Land geht es von der Handelsstraße runter durch einen Gebirgspass weiter nach Süden und schon sind wir in Kaspien. Von da aus ist es ja nicht mehr weit bis ins alte Eremäa... Aber wir können natürlich auch einen gefährlicheren Weg nehmen, wenn du willst." Mehr und mehr 'seiner Kleinen' sammelten auf dem halb verfaulten Scavangerflügel.
"Hörst du mir überhaupt zu?"
"Ja... Und was macht diese anderen Wege so gefährlich?"
"..."
"Kain?" Doch dieser schien nun selbst nichts mehr zu hören... Je länger er auf den abgehackten Scavangerflügel starrte, desto mehr verlorene Erinnerungen kehrten in sein Bewusstsein zurück...

... Der Alte hackte alles, hackte Holz, hackte Stein, hackte Stahl, hackte Arme, hackte Beine, hackte Flügel, nur keine Köpfe. Nein, sie sollten winseln in ihrem eigenen Blut bevor er von ihnen abließ und sie elendig verbluten ließ.
"Warum tust du das?!", fragte die kleine Fee.
"Weißt du nicht, wie grausam das ist? Ein verkrüppeltes Leben ist nichts wert! Weißt du wie grausam es ist, ständig auf andere angewiesen zu sein? Wie sehr es schmerzt ständig von den anderen angegafft zu werden?! Antworte!!! Es wird eine Erlösung für sie sein, sterben zu dürfen! Erbarme dich wenigstens dessen!" Schon segelten die durchsichtigen schimmernden Gebilde zu Boden und die schweigend Fee hinterher.
"Bist jetzt wertlos, nutzlos?"
"...Bist du jetzt glücklich?!", rief sie schluchzend.
"Das ist nicht dasselbe!", schrie sie weiter. Ein paar mal zuckte der Arm noch.

"Oh igitt, hör auf."
"Und dann sprach der Alte "Ich weiß sehr wohl darum, doch sie haben es verdient!" Dann enthauptete er sie und fortan hackte er auch Köpfe."
"Die Moral der Geschichte?"
"Hä?"
"Sinn?"
"Gibts nich."
"Hätt ich mir ja auch denken können..."
"Du wolltest doch eine Geschichte."
"Aber eine mit verständlicher Handlung."
"Hab doch alles beschrieben."
"Du weißt genau was ich meine."
"Nein."

Der Gildenlose seufzte.
"Was ist?"
"Ach nichts..."

"Morgen...."
"...Morgen."
"Wann wollen wir eigentlich los?"
"Ich... weiß nicht..."
"Heute ist ein guter Tag... die Sonne scheint."

"Leinen los!"

"Möchtest du wirklich nichts mehr?"
"Nein, ich bin satt... Sind wir bald da?"



"Ni melinatye, Ithilion."

Einzelne Bruchstücke schlossen die Lücken zwischen den alten und vervollständigten langsam jenes Bild grausamer Wahrheit, das er so lange verdrängt hatte. Durch ein lautes Surren, welches dicht an seinem Ohr vorüberzog, wieder in das 'hier und jetzt' zurückgeholt beantwortete er sogleich die Frage des Schwarzmagiers.
"Entschuldige, ich... war abgelenkt... ähm... Ja, also auf den anderen Wegen gibt es keine Wege... Also keine Straßen, Pfade oder so was, sie gehen mitten durch die Wildnis durch dichte, teils unerforschte Wälder. Der Seeweg im Osten dauert viel zu lange, über einen Monat."

Dragonsword
07.05.2004, 20:16
Dragonsword sprang aus seinem Bett und blickte verwirrt um sich. Er war im Kastell, im Gästezimmer, umringt von dicken Steinmauern. Die Sonne schien durch das Fenster, es musste bereits Mittag sein. Aber?! Der Novize griff auf sein Gesicht und schreckte zusammen. Eine Narbe? Langsam wich der Nebel der die Erinnerung des Novizen festhielt. Aber Dragonsword war doch auf dem Weg in die Bibliothek des Kastells gewesen. Warum wachte er dann in seinem Zimmer auf? Plötzlich durchzuckte ein fürchterlicher Schmerz den Körper des Novizen und er viel auf die Knie. Jetzt wusste er es wieder! "Verdammt! Ich muss Dúhn finden!", schrie der Novize und rannte aus der Türe des Gästezimmers.

Vorbei an Magiern und Demonen rannte der Novize in Richtung Bibliothek. Dúhn würde sicher gerade in der Bibliothek sein! Doch plötzlich verließ in die Kraft in seinen Beinen und er stürtze. "Argh!"
Dragonsword rappelte sich wieder auf und rannte weiter. Er musste es Dúhn sofort sagen!

Angekommen in der Bibliothek verlangsamte der Novize seine Schritte um nicht aufzufallen. "Dúhn?!"
Die Bibliothek war groß,... aber er musste Dúhn finden.

Renata
08.05.2004, 06:34
Zu schade, dass die Gruppe - kaum im Kastell angekommen – auseinander lief. Alle schienen ihrer Erleichterung, dass die Befreiungsaktion so glimpflich abgelaufen war, auf ihre eigene Art Ausdruck verleihen zu wollen. Der eine bekam Hunger, ein Zweiter plante ein Fest, ein weiterer ging Luft schnappen. Am bewegendsten für Renata war jedoch die Freude des sonst so zurückhaltenden Seraphin, so emotional hatte sie ihn noch nie erlebt.

Und sie selbst? Hätte am liebsten getanzt. Nun, außer ihr waren noch einer der an der Befreiung beteiligten Bürger und ein ihr noch nicht bekannter Lehrling des Zirkels in der Halle zurück geblieben. Mit beiden wagte die Magier ein paar Tanzschritte, ganz ohne musikalische Begleitung. Wer braucht schon Musik zum Tanzen, wenn er in solch euphorischer Stimmung ist?

Dûhn
08.05.2004, 15:27
Eine weitere Seite des großen, schweren Buches wurde mit einem leisen Rascheln gewendet. Das vergilbte, nach Staub riechende Papier fühlte sich rauh und abgegrifen an. Trotzdem mochte Dûhn das Gefühl uraltes Wissen in seinen Händen zu halten. Und daraus zu lernen... auch wenn es sich, wie in diesem Fall, nur um alte Kochrezepte vom Festland handelte.
Gerade eben hatte er sich ein weiteres, besonders nahrhaft wirkendes Gericht eingeprägt, als ein plötzliches Rumpeln und Poltern durch die Bibliothek hallte. Kurz darauf folgte ein Quietschen, so als würde ein Lesepult über den Boden geschoben.

Stirnrunzelnd erhob sich der Riese. Bisher war ihm kein Fall bekannt bei dem es Eindringlinge bis in die Hallen des Wissens geschafft hätten, doch Kontrolle war besser als Nachsicht. Ganz vorsichtig und mit gezogenem Schwert schlich er um eine Regalreihe und hielt plötzlich erstaunt inne.

"DÛHN!!?"

Dragonswords Stimme! Rasch fuhr die Klinge wieder in ihre Rückenhalterung. Dûhn stürmte um die nächste Ecke und fand dort Dragonsword am Boden kauernd vor.
"Beim Erebos! Freund Dragonsword! Was ist denn los!?" Ganz vorsichtig kniete sich der Koloss neben seinen Freund und half ihm wieder auf die Beine.

Ray
08.05.2004, 18:41
Als Ray diesen Morgen durch die Gänge des Kastells streifte, fragte er sich, warum das Fest für Rhodgar und Renata noch nicht stattgefunden hatte.
Ein Dämon schien seine Gedanken erraten zu haben. Einer der Flatterviecher materialisierte sich hinter Ray und schickte die wie üblich kopfschmerzverbundenen Gedanken: Sterblicher, die Herrschaften wünschen, dass zu ihren Ehren nicht wochentags gefeiert wird. Sie wünschen eine richtige Feier und werden sich melden, so sie es dann wünschen.
„Gut, dass du es mir sagst, und jetzt mach die Flatter.“ sagte Ray. „Ach, nein: Sekunde. Ich habe einen Befehl für dich. Hänge ein Schild vor dem Refektorium auf, in Stein gemeißelt folgende Nachricht...“
Ray teilte dem Dämon die Nachricht mit und dieser war auch schon weg.

Der Lehrling hatte ohnehin Hunger und begab sich gleich zum Refektorium. Perfekt! Die Dämonen hatten seinem Wunsch schon Folge geleistet. Ein auffälliges Schild hing nun vor der Tür zum Speisesaal:
http://members.aon.at/mooswinkl/searching.jpg

Zufrieden setzte Ray sich einsam an einen Tisch und bestellte den obligatorischen Grillteller, den die Dämonen so perfekt aus allen Fleischsorten Khorinis' zusammenstellten.

meditate
08.05.2004, 19:19
prüfend sah die magierin ihren schüler an

"du hast das wirklich gut gemacht, ich bin beeindruckt. ich bin sogar bereit, dir die heilermeisterschaft zuzuerkennen. natürlich bist du nicht fertig. ein wahrer meister wird immer nach vollkommenheit streben und die menschliche natur und ihr schwaches wesen geben uns immer neue rätsel auf, aber du hast gut gelernt und du beherrschst das, was man von einem magier und heiler erwartet.

ich hoffe, du hast di rune für mich und dein freund von den feuermagiern wird sein versprechen halten und mir sie schriftrollen bringen. ich möchte damit jemandem eine freude machen."

meditate lächelte und reichte cain die hand.

"ich denke, wir sehen uns wieder, meister cain. möge deine kunst dich beflügeln zu höherer weisheit. leb wohl."

Don-Esteban
08.05.2004, 19:31
Während also anderswo im Kastell seltsame Pamphlete aufgehängt wurden, die allen Ernstes ankündigten, daß sich einige Schwarzmagier zum fröhlichen Musizieren zusammenfinden wollten, wurde anderswo fleißig an elementaren Dingen geforscht. Zum Glück war dieser fleißige forscher der Don selber, so daß er nicht unnötigerweise über diesen Zettel stolperte. Der hätte ihn ja doch nur dazu veranlaßt, über den Werteverfall inenrhalb der Schwarzmagier zu lamentieren, denn er war der festen Überzeugung, daß zu seiner Zeit (wann mochte das wohl gewesen sein?) ein Schwarzmagier, der etwas auf sich hielt, darauf bedacht war, möglichst düster, geheimnisvoll und abgehoben zu wirken. Doch wie konnten Magier, die sich als Musikus versuchen wollten, noch diese Eigenschaften repräsentieren? Was würde wohl Beliar dazu sagen? Doch der hatte wohl wie immer anderes zu tun und schwieg. So konnten denn die dinge ihren offenbar unvermeidlichen Lauf nehmen.
Der Hohepriester wurde trotz der gut und fest verschlossenen Labortür in seiner Angeschiedenheit gestört, als einer der Schattendämonen sich plötzlich und ohne Vorwarnung vor ihm materialisierte. (Vielleicht sollte man einen kleinen Ankündigungsdämon einführen, der zuerst hereingeschwebt kam und ein großes Schild mit der Aufschrift "Erwarten Sie in Kürze die Ankunft einer metaphysischen Entität an dieser Stelle" in die Höhe hielt.
Nun, wie auch immer, die Botschaft des Dämonen war kurz und eindeutig. Offenbar hatte sein Schüler es eilig, den nächsten Zauber zu lernen. Sehr lobenswert. So beschloß der Magier, das Labor zu verlassen und sich um die weitere Ausbildung Rhodgars zu kümmern. Den Zombie beherrschte er also...
»Skelett, jetzt kommt das Skelett dran«, murmelte der Lehrmeister zu sich selbst, als er die Räume seines Labors verließ, um der Bibliothek wieder einmal einen Besuch abzustatten.
»Achja, eine Rune braucht er ja auch noch...« Doch vorerst, so beschloß der Lehrmeister, sollte sich Rhodgar mit dem notwendigen Wissen befassen, ehe er es in die Tat umsetzen wollte. Und deswegen durchschritt er die gewohnten Gänge, um hier und dort ein Buch aus dem Regal zu nehmen, das er als wichtige Lektüre ansah. Letztendlich landete ein erklecklicher Stapel alter Folianten ("Anatomische Gegebenheyten des menschlichen Körphers", "Das Knochengerüst in über fünnfzyg farblichen Tafeln"), gewichtiger Werke ("Beliars Antheil am Körper", "Ewiges Leben - warum nicht?" sowie die Nachfolger "Ewiges Leben - jetzt erst recht!" und "Ewiges Leben - verwirklicht mit Knochen"), philosophischer Abhandlungen ("Die Dualität des Seins am Beispiel von Innos und Beliar") und rechtstheologischer Schriften ("Wem gehört der Körper, wem der Geist?") auf dem tisch, den Rhodgar für gewöhnlich als den seinen ansah.

Rhodgar
08.05.2004, 23:14
"Was soll das denn?"
Ungläubig blickte Rhodgar auf den immensen Bücherstapel, der auf seinem Bibliotheksplatz abgelegt worden war. Ja, hatte denn niemand mehr auch nur ein Quentchen Respeckt inne? Einfach seinen Studienort als Ablage zu missbrauchen. Demjenigen würde er schon was erzählen, war ja unerhört. Da war er mal ein paar Tage ausser Haus, schlug sich mit dem übelsten aller üblen Mundgerüche herum, entkam nur knapp einer Exekution, und dann sowas. Da standen wohl ein paar kräftige Flötentöne an, die jemandem beigebracht werden mussten.
Auch nach minutenlangem stummen Gezeter konnte sich der Schwarzmagier einfach noch nicht beruhigen. Verärgert griff er sich einen der Wälzer, warf nur einen kurzen Blick auf den Titel, und wollte den Schinken schon mit wucht in die nächste Ecke pfeffern, da realisierte er erst was er da gerade gelesen hatte.
Moment mal... "Anatomische Gegenheiten des menschlichen Körpers"?
Wage erinnerte er sich an die Worte des Don, wie denn seine weitere Magielehre im Groben ablaufen sollte.

"Erst wirst du lernen einen Zombie zu beschwören, anschließend kommt das Skelett dran und abschließend wirst du dich der Fähigkeit bemächtigen, auf magische Art und Weise zu verschwinden, und an bestimmten Orten wieder aufzutauchen. Das ganze wird dann auch der Teleport-Zauber genannt.

Ja, das war der Wortlaut seines Mentors gewesen. Zumindest so ähnlich, vom Sinn her stimmte jedenfalls alles. Gut, den Zombie beherrschte er ja bereits, und jetzt kam ihm auch wieder die Nachricht in den Sinn, die er dem Don hatte zukommen lassen. In ihr war seine Bitte möglichst schnell mit seinem Studium fortfahren zu können enthalten gewesen. Puh, dann brauchte er wohl doch niemanden zurechtweisen, dann stellten diese Bücher hier wohl seine neue Lektüre dar. Auch wenn er es nur ungerne zu gab, wenn man hier einen Dämonen beorderte, jemandem eine Nachricht zu überbringen, dann funktionierte dieser Service einwandfrei. Musste er sich unbedingt merken, vielleicht könnten die Flattermänner ja irgendwann einmal zu persönlichen Nachrichten-Überbringern ausgebildet werden. Jedem Mitglied des Zirkels würde dann eine Kreatur zur Seite gestellt, deren Existenzzweck es war, ihrem Meister oder ihrer Meisterin das Schreiben von Briefen abzunehmen, indem man ihnen einfach die zu überbringende Nachricht diktierte und sie sich auf den Weg zum Adressaten machten. Nein, wirklich, revolutionär diese Idee. Das musste man mal ausprobieren. Der Schwarzmagier nahm sich vor, gleich am nächsten Tag irgendein hohes Tier aufzusuchen, mit dem er über seinen Geistesblitz sprechen konnte.

Bis dahin war allerdings noch ein bisschen Zeit. Und was macht man mit Zeit? Ganz klar, man überbrückte sie. Und da er momentan sowieso nichts Wichtigeres vor hatte, pflanzte er sich in den samtweichen Lehnstuhl. Allerdings, was könnte schon wichtiger sein als sein Magiestudium? Höchstens die Tatsache, dass die Garde als Vergeltung für das Kuddelmuddel, welches die Schwarzgesalbten in Khorinis veranstaltet hatten, das Kastell mit faulen Eiern bewerfen würde. War aber eben nunmal nicht der Fall.
Die haben bestimmt noch genug aufzuräumen. schmunzelte er so in sich hinein.
Dann aber schlug er das Buch auf, welches eben beinahe noch als erstes unbekanntes Flugobjekt in die Geschichte eingegangen wäre.

Igor Vectrex
09.05.2004, 01:14
Deaddreamer erwachte von einem erholsamen Schlaf, weil irgend welche Geräusche ihn weckten. Als er aufblickte sah er Lexa auf der Fensterbank sitzen und bei jedem Vogel der vorbeigeflogen kam, gab sie ein mehr oder weniger lautes Junken von sich. Der Barde kleidete sich an..."Na meine Kleine, Lust auf nen Spaziergang?". Er öffnete die Tür und verließ den Raum, Lexa tapste hinter ihm her. Im Refektorium verlangte er einen Krug Milch und ein Glas, welches auch prompt erschien und leerte erstmal zwei Gläser, den Rest gab er Lexa ab, sie schleckte ihm aus der Hand.

Hmm, wird Zeit diese Gänge mal ein wenig zu erkunden, dachte sich der Barde und schlenderte ziellos durch die weiten Flure des Kastells, bis ihm ein Schimmern auffiel, es sah wie eine Art Portal aus. "Ich denke, das sehe ich mir mal näher an" sagte er leise und ging darauf zu um kurz danach von der Weite und Größe des Raumes erschlagen zu werden, in dem er sich nun befand. Überall standen meterhohe Regale vollgestopft mit Büchern, man konnte nicht einmal die andere Wand des Raumes erkennen. Deaddreamer ist schon in einigen Bibliotheken gewesen in seinem Leben, aber das hier übertraf alles. So viel gebanntes Wissen hatte er sich in diesem Gemäuer wahrhaftig nicht vorgestellt.

Während er so zwischen den Regalen umher lief, fiel ihm jemand auf, der an einem Tisch saß und konzentriert in ein paar alte Schmöker vertieft war. Es war einer der inhaftierten Magier gewesen, hatte er ihm nicht etwas an der Zelle versprochen? Der Barde schlenderte zu ihm hin und räusperte sich leise..."Verzeiht, wenn ich Eure Studien unterbreche, aber ich bin gekommen um etwas einzulösen, sofern Ihr euch an unser Gespräch in Khorinis erinnert. Es freut mich euch nun doch nicht im Reiche Beliars zu sehen und mein Name, ja den wolltet ihr wissen..." Der Barde sagte es ihm und war gespannt auf die Reaktion des Magiers, da er ja vermutet hatte, daß dieser ihm nicht viel zugetraut hatte...aber vielleicht täuschte ihn sein Eindruck auch nur...

Rhodgar
09.05.2004, 02:08
Ein Glück, ein Skelett zu beschwören war dem ersten Anschein nach nicht sonderlich schwieriger als einen Zombie zu rufen, allerdings brauchte diese Beschwörung einen ganz klaren Vorteil mit sich: Man musste sich nicht mit dem üblen Gestank hunderte und aberhunderter Jahre voller Verwesung und Vermoderung herumschlagen. Zudem war das Skelett um einiges schneller, und mit dem mit zwei Händen geführten Schwert, welches einem jeden Knochengestell sozusagen "in die Wiege gelegt" wurde, konnte es anscheinend noch gewaltigere und kraftvollere Schläge ausführen als ein Exemplar der Zombies. Ein Nachteil aber stand von Anfang an fest: Sollte dieses komplziert aufgebaute Wesen auch nur einmal mittelstark getroffen werden, so war es aus (aber gut, viel ändern würde sich nicht, schließlich waren diese armen Hunde ja schon lange tot).
Rhodgars Blick ruhte nun auf einer besonders anschaulichen Zeichnung, welche die Stellung der Knochen zueinander in einer ehre ungewöhnlichen Körperhaltung verdeutlichen sollte.

http://www.dr-severe.de/mediac/400_0/media/Skelett-1.jpg

Irgendwie, so hatte der Schwarzmagus es im Gefühl, würde er diese Knochengestalten noch lieb gewinnen. Sie sahen so lustig aus, wenn sie einen aus ihren so leeren wie schwarzen Augenhöhlen anschauten, mit einem Lächeln auf den Kiefern, das für die Ewigkeit währte. Allerliebst. Erinnerte ihn irgendwie an den Totenkopf, der oben in seinem Zimmer sein Dasein als Kaminbüste fristete. Manch ein Zweifler würde sagen, alle Totenschädel sähen gleich aus. Stuss, Mumpitz, Blödsinn. Ein solcher war nur zu blind um den Unterschied zu erkennen.

Dann aber wurde er durch eine Stimme jäh aus seinen Gedanken gerissen. Oh Beliar, das hatte er ja total verdrängt. In all der Euphorie war doch der Mann, dem Rhodgar und Rena quasi ihr Leben zu verdanken hatten, komplett aus den Gedanken des Schwarzmagiers verschwunden. Nicht gerade nett wenn man bedachte was für einen Dienst er den beiden erwiesen hatte. Nachdem der Fremde nun endlich mit seinem Namen herausgerückt war, hielt Rhodgar es als allererstes für angebracht, ihm einen kräftigen Dank auszusprechen.
"Nun, werter Deaddreamer, ich denke ich spreche auch für meine nicht anwesende Freundin Renata, wenn ich sage dass wir euch mehr zu verdanken haben als die Ersparung ein von ein paar Unannehmlichkeiten. Gibts es etwas, womit wir uns für das was ihr für uns getan habt, erkenntlich zeigen können? Wir werden euch gleichermaßen entlohnen, dessen seid gewiss."

Dragonsword
09.05.2004, 02:26
Der Novize rappelte sich mit Dúhns Hilfe wieder auf. "Dúhn! Ich, ich!", Dragonsword holte tief Luft. "Die Bilder! Die Bilder die mich so Plagen! Ich habe nie verstanden warum oder wieso, ich hab die Bilder auch nie erkennen können. Aber heute habe ich die Bilder erkannt als ich gerade schlief! Ich sah dich Dúhn! Ich sah dich Hírgalad und mich!" Dragonsword hielt kurz inne und sah in das Gesicht seines Freundes. Dúhn schien verwirrt und etwas Ängstlich zugleich. "Du musst mir glauben! Ich hab euch gesehen, in meinen Bildern!", dann wurde der Novize still und begann zu zittern. "Ich werde dir alles erzählen. Denn ich vertraue dir."

Dúhn und Hírgalad rannten die Steintreppe hinauf. Hinter ihnen eine Ansammlung von Untoten die sie verfolgten.
Dragonsword:"Schnell sie haben uns gleich!"
Hírgalad schien eine Verletzung am rechten Arm zu haben und wurde von Dúhn gestützt.
Hírgalad:"Ich kann nicht so schnell!"
Dúhn warf Hírgalad auf seine Schultern.
Dúhn:"Halte durch wir schaffen das!"
Nach diesen Worten nahm Dúhn an Geschwindigkeit zu rannte die Treppe hinauf.
Oben angekommen blickten sich die beiden Freunde um,...
Wo war Dragonsword?
Plötzlich schoss eine Klinge aus einer dunklen Ecke hervor und traff Dúhn in die linke Schulter. Dúhn wurde durch die Schmerzen zu Boden geworfen und Hírgalad flog ebenfalls in den Staub.
Dragonsword:"Ihr Narren!!!"
Dùhn:"Dragonsword?! Was ist mit dir?! Bist du jetzt völlig übergeschnappt?!"
Die Untoten hatten die Freunde eingeholt und,...

"Das ist alles was ich gesehen habe! Dúhn! Ich hab dich von hinten niedergestochen! Was hat das zu bedeuten?!", schrie Dragonsword und ließ sich in die großen Arme seines Freundes fallen. "Was hat das nur zu bedeuten?!"

Igor Vectrex
09.05.2004, 02:30
"Nun, Rhodgar wäre ich ein Söldner würde ich jetzt nen Batzen Erz von euch fordern, dankt meiner Mutter das sie mich bescheiden erzogen hat. Euch, eure Freundin und mich lebendig zu sehen reicht mir vollkommen aus, außerdem habe ich hier sehr gute Verpflegung und ein Dach über dem Kopf" sagte er mit beinahe glücklichem Tonfall.

Der Barde machte eine kurze Pause und dachte nach.

"Vielleicht gäbe es doch etwas, daß Ihr für mich tun könntet...ich habe mich beinahe verlaufen in den vielen Gängen hier und nur durch Zufall bin ich auf diese riesige Bibiothek gestoßen...würdet Ihr mich ein wenig herumführen und mir die wichtigsten Orte zeigen?" fragte Deaddreamer mit freundlicher Stimme...

Rhodgar
09.05.2004, 02:49
Eine ungewöhnliche Bitte, aber nun gut, ihr sollte nachgekommen werden. So magisch waren die Bücher hier auch nicht, dass ihnen binnen Minuten Beine wachsen konnten, und sie sich irgendwohin verdünisieren würden. Das wäre dann wirklich höchstzuviel des Guten gewesen. So erhob er sich aus dem Sessel und forderte Deaddreamer auf, ihm zu folgen.

Als erstes führten sie ihre Schritte zurück in die Eingangshalle, wo sie vor dem steinernen Vabun stehen blieben. Geradezu andächtig schaute Rhodgar zu der Statue auf, während er zu erzählen began.
"Das ist Vabun, ein ehemaliger Magier unseres Zirkels. Die älteren Mitglieder wie Meditate oder Don Esteban werden mit Sicherheit noch wissen, wie es zu seiner Versteinerung kam, ich allerdings kann euch darüber keine Auskünfte geben. Das war alles vor meiner Zeit... das einzige was ich weiß ist dass jeder der hier im Kastell verweilen möchte eine angemessene Spende in diese Schale dort legen muss. Wohin die dann allerdings verschwindet, das weiß niemand. Ich vermute ja, dass der Kerl da irgendwie einen Teleport-Zauber reingebaut hat, und immer wenn jemand etwas hineinlegt dann landet es, schwupp, in den Händen des echten Vabuns, der sich irgendwo in einem fernen Land ein schönes Leben mit höchst angenehmer Gesellschaft macht. Und das ist nur eines der Geheimnisse und Mysterien, die das Kastell umgeben."

Gerade wollte er sich schon umdrehen und den Innenhof ansteuern, da legte er den halb angebissen Anpfel, den er schon die ganze Zeizt futterte, in die Schale und sofort verschwand sie auch.
"Hier alter Junge, damit du auch mal was zu beißen bekommst."

Renata
09.05.2004, 03:01
Selbst die größte Euphorie macht irgendwann wieder der schnöden Realität Platz. Bei Renata war diese Realität in erster Linie die Erinnerung an den verletzten Lama, so, wie sie ihn auf dem Marktplatz inmitten der Trümmer gesehen hatte. Der Gedanke, das ausgerechnet der Kampfgefährte aus dem noch gar nicht weit zurück liegenden Abenteuer mit Hilias, der Krieger, der Hilias und ihr in der Kathedrale der alten Abtei den Rücken freigehalten hatte, indem er alleine gegen Untote und Geister kämpfte, dass ausgerechnet dieser Mann bei ihrer und Rhodgars Befreiung verwundet worden war - dieser Gedanke behagte ihr gar nicht.

Allzugern hätte sie gewusst, ob sie sich unnötig Sorgen machte oder ob er wirklich schwer verletzt war. Aber so, wie die Dinge derzeit lagen, konnte wohl kein Schwarzmagier es wagen, die Stadt Khorinis zu betreten - und sei es, um sich nach dem Wohlbefinden einer ihrer verdientesten Bürger zu erkundigen. Jeder schwarz gekleidete würde wohl vorsorglich und unverzüglich Bekanntschaft mit den Kerkern der Garde machen dürfen.

Aber was war mit den braun-, grün-, rot- oder blau gekleideten? Eine Idee keimte und nahm langsam Formen an. Die Magiern rief einen Dämonen und bat um Bauernkleidung, ein Gewand, einen Kittel darüber, ein kurzer Umhang mit Kapuze. Grober Stoff in Erdfarben - braun und grün eben. Ja, die Idee war da - noch etwas unsortiert, aber da.

Arutar
09.05.2004, 03:09
Nach einem angenehmen Spaziergang unter Khorinis' Sternenhimmel zeichnete sich langsam ein dunkler Schatten in der Finsternis der nacht ab. Langsam wanderte die kleine Gestalt auf seinen Speer gestützt den Weg zum Kastell des Zirkels, blieb jedoch ein gutes Stück davor stehen und betrachtete das mächtige Bauwerk. Kurz war ein Lächeln auf dem Gesicht des Waldläufers zu sehen, in das immer wieder vereinzelte Strähnen seines Haares fielen.
Dann durchschritt er das große Tor, das Portal zwischen dem gewöhnlichen Khorinis und der magischen Behausung der Schwarzmagier und Dämonenbeschwörer Beliars.

Das Innere des bauwerks war hell genug beleuchtet, um das Gesicht Scipios zu erkennen. Nun, der Drachenjäger war nun an seinem Ziel angekommen, doch wusste er nicht so recht, was er jetzt machen sollte. Er war wohl zu spontan aufgebrochen, hätte wahrscheinlich mehr überlegen sollen. Doch egal, es würde sich schon etwas finden...

Dyana
09.05.2004, 03:22
Reiß dich doch zusammen Dyana! Mit geschlossenen Augen bahnte sich ein einsamer Schatten den Weg durch die dunklen Gänge des Kastells. Verquere Gedankengänge plagten den Geist des jungen Mädchens, die undurchdringlich schienen einen von ihnen klar zu fassen. Angst suchte sie heim. Bittere Angst. Niemals zuvor hatte sich ihr eine solche Situation geboten. Innerliche Bebte sie, doch verriet der Körper der Anwärterin nichts von ihrem Inneren. Lediglich das Gesicht zeugte von den großen Mühen, die das arme Ding hatte, keinen vollkommenen Zusammenbruch zu erleiden. Nur eine Stimme durchdrang das Wirrwarr. Reiß dich zusammen, sagte sie sich immer und immer wieder unter großer Konzentration. Ihre Wirkung musste derer eines Geistes ähneln, wie sie sanft federnd den langen Korridor entlang schritt. Nichts nahm sie wahr. Ruhig ihre Atmung, um einen klaren Verstand zu erlangen. Doch war die Entfernung dorthin noch immer sehr groß.

Sie musste zurück. Raus aus diesem Gemäuer. Zurück ins Kloster. Zurück zu Auron. Auron, rief eine Stimme. Ein Bild ihres Freundes entstand vor dem geistigen Auge des Mädchens. Noch immer tränkten Tränen ihre Augen, doch war mit dem kleinen Gedanken an den Novizen des Feuers ein großer Schritt weg vom Geistigen Zusammenbruch getan. Es schien als formten die Lippen sich zu einem kleinen Lächeln. Auron, flüsterte sie und saß mit ihm auf einer Bank im Kloster und ließ sich von den Sternen erzählen. Er war schon zum greifen nahe. Nein, bleib hier … so bleib doch … Mit jedem Schritt den die junge Frau tat entglitt ihr das Bild. Ein Bild der Freude, des Wohlseins. Dann befand sie sich wieder in dem langen Korridor. Sie schlug die Augen auf und blickte nach vorn. Den Kopf schüttelnd flogen wilde Tränen umher. Abrupt hatte sie gestoppt, doch befand sich nun m Laufschritt. Auron! Die Hände vor dem Gesicht zugeschlagen rannte Dyana, rannte los, einfach nur weg. Sie wollte weg von hier, weg von diesem Ort. Den großen Schatten an den Wänden entfliehend, war ihr ersuchtes Gelingen Ziellos. Was konnte sie schon tun? Von einem auf den anderen Augenblick, spiegelte sich das ganze Bild der Seele des jungen Mädchens in ihrem Kopf. Gefangen … unter Fremden … Schwarzmagiern … Nein, damit war sich nicht abzufinden.

Ohne dem Wissen wohin, rannte sie und gelangte in den großen runden Raum, derer ihr schon mal begegnet war. Dort wurde ihr Bestreben ruckartig zum Stillstand gebracht. Wo war sie? Mit ihren Armen einen Körper umfassend, schluchzte sie. Weinte einfach nur. Sie war nicht mehr alleine. Jemand war gekommen, um sie zu retten. Wer?

Arutar
09.05.2004, 03:38
Was war jetzt los? Ohne Vorwarnung hatte jemand seine Arme um ihn geschlunegn und schluchzte nun in seine Rüstung hinein.
Etwas verstört blickte er auf dem Kopf, der an seiner Schulter lehnte. Er fand sich in den Armen einer bildhübschen jungen Frau wieder, doch wusste Scipio nicht so recht was er jetzt tun sollte. Langsam wanderten seine Arme nach oben, doch er zögerte und ließ sie wieder sinken. Eigentlich wollte er die Fremde ja irgendwie trösten, auch wenn er nicht wusste warum sie so aufgebracht war, doch war er wohl etwas zu überrumpelt dafür.
Mit ruhiger Stimme begann er dann zu reden.

Warum weinst du? Was ist passiert? Sag, kann ich dir helfen?

Dyana
09.05.2004, 03:54
Eine ruhige Stimme gelangte zu ihr. Einsame Worte in der großen Weite der Unendlichkeit an Bildern der Angst in ihrem Kopf. Sie schluchzte, schluchzte immer weiter. Tränen träufelten auf den dunklen Stein des Kastellbodens. Langsam entledigte sich ihre Kraft und sie sank zu Boden. Tiefes Atmen, geprägt von wiederkehrendem Zittern unterstützte die Abreaktion. Endlich war sie nicht mehr alleine. Jemand war gekommen um ihr zu helfen, sie mitzunehmen, wegzuschaffen von diesem Ort. Gefühle des Glücks stiegen in ihr hoch und die Vorstellung an das Kloster richtete das Mädchen wieder auf. Auron…

Die Vorstellung an das Kloster beflügelte sie. In wessen Armen lag sie hier eigentlich? Doch loslassen war das letzte was ihr in den Sinn kam. Ich hab’ solche Angst, wimmerte das junge Mädchen, um die Frage des Mannes zu beantworten. Tief eingeatmet, stieß sie in mehreren beruhigend wirkenden Zügen aus.

Rhodgar
09.05.2004, 03:57
"Aaaaah... ja, alleine dafür lohnt sich das Schwarzmagier-Dasein. Auch wenn man überall geächtet wie gefürchtet ist. Ist mir alles schnuppe, das hier entschädigt schon für vieles."
Rhodgar setzte gerade den Fuß ins immerwährende Grün des Innenhofes, Deaddreamer im Schlepptau. Fast schon melodisch knirschte der Kies unter den Füßen der beiden, bis sie schließlich unter der imposanten Esche angekommen waren.

"Das hier ist nun also der Innenhof unseres Kastells. Ein normalerweise stets gutbesuchter Ort, kann man uns ja auch nicht verdenken, oder? Ich meine, nach einem harten Tag voller Kinderfressen, Totenbeschwörungen und Experimenten an menschlichen Objekten haben wir uns schließlich einen gemütlichen Abend verdient, oder?"
Das sollte ein Scherz auf die typische Art der Schwarzmagier sein, voller Ironie und Sarkasmus. Rhodgars Gegenüber allerdings fasste seine Worte wohl nicht als einen solchen auf, und wich ein Stück zurück. Entgeistert sah er Rhodgar an, als würden ihm ein paar azurblaue Tentakel aus den Ohren wachsen.
"Ähm ja." entgegnete der Schwarzmagus. "Das sollte ein Scherz sein. Aber gut, lass uns weitergehen. Über die Esche kann ich euch keine Geschichten erzählen. Sie wandert nachts nicht herum oder ist sonst irgendwie auffällig. Sie blüht halt nur das ganze Jahr über."

Ja, was könnte er Deaddreamer als nächstes zeigen? Im Refektorium war er sicherlich schon gewesen, die Bibliothek und den Innenhof kannte er bereits. Das erste Stockwerk durfte von ihm nicht betreten werden, die Übungsräume interessierten ihn sicherlich nicht... blieb eigentlich nur noch die Badestube. Der Ort, wo man mal wirklich zur Ruhe kommen konnte aber auch ein paar schnelle Bahnen in den kastelleigenen Schwimmbecken ziehen.
"Folgt mir."

Arutar
09.05.2004, 04:11
Eine wirklich seltsame Situation, in der Scipio sich da befand.
Schon witzig: Da kämpft man gegen die schrecklichsten Dämonen, erleidet unvorstellbare Qualen, sieht Bilder, die nicht einmal für Menschenaugen bestimmt waren und dann scheitert man doch daran, einer jungen Frau Trost zu spenden.
Zögerlich streichelte der Waldläufer über den Rücken der Fremden, hoffte ihr so Geborgenheit zu vermitteln und sprach dann leise.

Du musst keine Angst haben, ich bin bei dir. Dir wird nichts geschehen, sicher nicht. Doch wovor hast du Angst?

Igor Vectrex
09.05.2004, 04:24
Deaddreamer gefiel dieser Ort. Das Rauschen das die Blätter der Esche im Wind erzeugten wirkte sehr beruhigend, im Sonnenuntergang würde das bestimmt prachtvoll aussehen, wie der Schatten des Baumes und der wehenden Zweige irgendwelche Schattenspiele auf die Arkadengänge des Gemäuers zeichnete, außerdem war die Akustik ganz anders hier. Er nahm sich vor morgen mal seine Flöte hier auszupacken und das zu testen. "Wohl ein Scherzkeks, dieser Rhodgar mich so zu erschrecken" dachte der Barde, aber er wußte es besser. Kinder würden sie sicher nicht fressen, aber Tote beschwören? Wer weiß...Lexa schien dieser Ort hier auch sehr zu gefallen, denn sie tollte im Kies und auf dem Grün herum und war wieder auf der Jagd nach Insekten, vielleicht sollte er sie erstmal hierlassen. Interessiert wendete er sich wieder Rhodgar zu, der weiter ging um ihm noch mehr zu zeigen...

Dyana
09.05.2004, 04:25
Gänzlich vergaß Dyana ihre Schüchternheit. Langsam schwanden die Bilder, die solche Angst in ihr hervorriefen. Sie atmete tiefer. Beruhigung kehrte ein. Welchen Trost doch das Beisein eines Mannes zu spenden vermochte. Die Angsttränen wichen und wurden ersetzt durch Tränen der Freude. Die Arme eines Mannes. Wer war dieser Mann? Warum hatte sie keine Angst mehr?

Überall diese Schatten, große Schatten, begann sie ihre Antwort, Ich war alleine … vollkommen allein … Wieder kamen ihr jene Gedanken in den Kopf, derer sie geplagt wurde. Erneut begann ihre Misere. Erneut flossen Tränen der Angst. Schluchzen erfüllte die große Halle.

Griever
09.05.2004, 04:35
Während der Schwarzmagier vermutlich noch immer schlief oder höchstens beim Frühstück saß, war es für den Gildenlose inzwischen schon längst Nachmittag, oder eher früher Abend. Voller Langeweile hatte er sich in die Bibliothek begeben und hatte wie so oft in den endlosen Regalreihen völlig die Orientierung verloren. Das hatte er nun davon, dass er sich vorwärts bewegte, während er nebenbei in einem Buch schmökerte. Dabei wusste er doch, dass er absolut nicht multifunktionell war. Egal, sich aufzuregen brachte jetzt auch nix. Er richtete die Augen wieder auf die uralten, halbzerfallenen Seiten und ging weiter, irgendwann würde er schon wieder beim Ausgang landen, bisher hatte es ja auch immer geklappt.

...Noch mehr als der Wolf steht er für geheimnisvolle und unbekannte Schönheit, was nicht zuletzt durch fremdartiges Wesen, sprich den ungewöhnlichen Fellfärbungen und die oftmals heterochromischen Augenfarben, ausgelöst wird.
Moment mal, wie kamen die bitte auf das mit dem Wolf? Geheimnisvoll, ja, unbekannt, naja, aber schön? Sicher für einige, aber für das gemeine Volk eher weniger... Auch egal.
...Bei den Läufern gilt es die zwei--
"--bisher bekannten--"
--Arten zu unterscheiden.
"Läufer? Wer is n auf die bescheuerte Idee gekommen?"
"Was? Man kann Teppiche aus den Dingern machen?"
"Hä?" Also irgendwas lief hier schief. Inzwischen stand er in Eingangshalle kurz vor dem geöffneten Tor. Schnell machte er sich wieder auf den Weg in die Bibliothek, bevor ihn jemand des Buchdiebstahls beschuldigen konnte.
"Hey Kleiner, kannste mal aufhören mit dem Automatiktor zu spielen? Ich weiß ja, ihr Kind--" Bevor er den Satz vollendet hatte, war das Tor schon wieder zu und der Jäger wieder irgendwo zwischen den Regalreihen verschwunden.

Arutar
09.05.2004, 04:39
So langsam aber sicher schien sie sich ja wieder zu beruhigen, wenngleich sie immer noch schluchzte und weinte.
Anscheinend schien sie die dunkle Atmossphäre im Kastell nicht so zu vertragen, hatte wahrscheinlich noch nie vom Leben eines Abenteurers gekostet. Nun, es war sicher das Beste das Bauwerk zu verlassen und sie wieder in eine vertraute Umgebung zu bringen.

Bringen wir dich erst einmal hier raus. Der Ausgang ist gleich da drüben.

Rhodgar
09.05.2004, 04:44
"So, hier haben wir die Badestube. Ein gänzlich schöner Ort wenn mam mal wirklich zur Ruhe kommen möchte. Wenn man Glück hat massiert einem nach einem erfrischenden Sprudelbad ein Dämon hier den Rücken. Aber man muss tierisch aufpassen, ob hier nicht schon jemand drin ist. Deshalb merket, immer vorher an der Tür lauschen ob ihr Wasserplanschen oder sonstiges hört."
Wie um seine Worte zu unterstreichen legte Rhodgar das Ohr an die Tür und versuchte angestrengt sich zu konzentrieren. Er wusste nur zu gut, welch peinliche Situationen sich aus Unvorsichtigkeit ergeben konnten (wenn man nackt herumschwamm und dann von Rena überrascht wurde, das konnte man doch wohl durchaus eine peinliche Situation nennen). Nicht dass sie jetzt noch auf den Don stoßen würden, der von all seinem Grummeln mal eine Auszeit brauchte und hier Entspannung und inneren Frieden finden wollte. Bei der Vorstellung, wie ein Dämon den beinahe schon knochendürren Don vorsichtig durchknetete, musste Rhodgar unweigerlich kichern.

Es schien allerdings so, als befände sich momentan nieman in diesen Hallen. Also schwang der Schwarzmagus die Tür auf, und stellte sich vor das Becken, welches sich ungefähr, ja gut und gerne fünfzehn Meter in die Länge zog. Das Wasser war eiskalt, wie er, nachdem er seine Hand hineingehalten hatte, feststellte. Ein hinterlistiges Grinsen trat in sein Gesicht.
"Na, wie wärs mit einem kleinen Wettschwimmen? Der Verlierer gibt das Abendessen aus."
Dass das Essen im Refektorium sowieso nichts ausser vielleicht manchmal ein Kompliment an den Küchendämon kostete, ließ er mal einfach weg. Dieser Wetteinsatz sollte eh nur als kleiner Ansporn dienen.

Dyana
09.05.2004, 04:47
A…Ausgang? So weit entfernt gefühlt, wer er doch so nah. Langsam gelang es Dyana sich wieder aufzurichten. Die Angst war schon um einiges geschwunden, doch noch nicht gänzlich aus ihrem Körper vertrieben. Den Arm ihres Retters um die Hüfte gelegt, schritt sie langsam voran. Ein großes Tor öffnete sich. Auch gelang wieder in ihr Bewusstsein, wie schüchtern sie eigentlich war. So musste sie allen Mut zusammennehmen, um eine Frage herauszubringen. We ... Wer sa … seid ihr?

Alles war egal. Das Hauptanliegen bestand darin, diesen düsteren Ort zu verlassen, der Dunkelheit zu entfliehen. Mit einem lieben Menschen, der ihr neuer Begleiter wurde. Doch konnte ihm Vertrauen geschenkt werden? Vorerst sollte auch dies nicht von Belang sein. Langsam trugen ihre Schritte sie an seiner Seite.

Igor Vectrex
09.05.2004, 05:05
Grinsend nahm der Barde die Herausforderung an, wenn es überhaupt etwas Erfreuliches von der Zeit in der Barriere mitgenommen hatte, war das ein Körper vollbepackt mit Muskeln, den er durch die knochenharte, jahrelange Arbeit in den Erzminen bekommen hatte. "Von mir aus, aber seid gewarnt ich bin ein guter Schwimmer...!" Deaddreamer lief am Becken vorbei in den nächsten Raum, neben dem Massageraum war hier ein kleiner Waschzuber, den er vorerst gebrauchte, es war nämlich schon ein paar Tage her, daß er sich zuletzt gründlich gereinigt hatte..."Kleinen Moment noch..Rhodgar, bin sofort fertig" rief er aus dem Raum. Wenigstens dieses Wasser war etwas angewärmt. Nach einer gründlichen Reinigungsprozedur erschien er vor dem Becken und es konnte losgehen.

"Zwei Bahnen, in Ordnung?", Rhodgar nickte. "Also gut auf drei...eins zwei und schummeln gilt nicht...drei" brüllte der Barde und sprang kopfüber mit einem starkem Schwung ins Wasser. Brrr, saukalt die Brühe dachte er sich und legte los, schon beim Absprung war er weiter als Rhodgar, aber er kämpfte gut. Nach den ersten kräftigen Kraulzügen wurde der Abstand aber merklich größer, kurz vor Ende der ersten Bahn tauchte der Barde unter und machte eine geschickte Drehung, so daß er sich mit den Füßen vom Beckenrand abstoßen konnte. Nach einem Sechstel der Bahn etwa kam ihm Rhodgar leicht schnaufend entgegen, weshalb Deaddreamer ein wenig schmunzelte und sein Tempo etwas verlangsamte, allerdings war er auf jeden Fall der Gewinner dieses kleinen Wettstreits. Er feuerte Rhodgar sogar noch ein wenig an auf seiner Rücktour, als dieser dann neben ihn schwamm fragte der Barde grinsend..."Na, was gibts denn zu essen?...Irgendwie hab' ich nen Mordshunger!"...

Ponder Stibbons
09.05.2004, 05:26
Es schien als hätte das Kastell einen weiteren Mann in seinen Bann gezogen. Beliars Macht hatte schon viele Männer in den starken Mauern des Kastells vereinigt. In ihren Zimmern sitzend studierten sie alte Schriften. Vor den Labortischen brauten Beliars Priester neue Tränke. Selten konnte man auch einen Robenträger in der Umgebung des Kastells entdecken, wie er seine Zauber erprobte.
Niemand vermochte die Kraft zu benennen oder auch nur zu erfassen, doch leugnete ein Besucher diese Energie, so versuchte er wohl den Einfluss Beliars auf ihn zu leugnen.
Diese Macht entstand in den Büchern, entwickelte sich bei den zahlreichen magischen Experimenten, wurde von den alten Mauern abgestrahlt, wirkte durch die Schwarzmagier, kroch über den Boden der dunklen Gänge, legte sich auf die Herzen der Bewohner, drang in das Gemüt jedes Menschen ein, der sich durch das Tor wagte, beeinflusste die Umgebung.
Auch Ponder vernahm das leise Rauschen der Kraft, die an seinem Herz klopfte und um Einlass bat. In seinem Innern verlangte ein wachsender Keim den Einlass der mächtigen Fluten die stündlich an ihm vorbei strömten. Er wollte mitgerissen werden von der göttlichen Kraft, ein Teil von ihr werden. Doch noch vermochte er nicht die Pforten zu öffnen.
Gerade begab sich der Bürger durch die finsteren Flure zwischen den Schlafgemächern und dem Refektorium. An den Wänden vermeinte er die Magie pochen zu sehen, doch vielleicht hatte er sich gestern auch nur zu sehr über die Tatsache gefreut, dass einem der Küchendämon auch alkoholische Getränke bringen konnte, gefreut.
Schließlich am Refektorium angekommen, bemerkte er ein Schild, das dort angeschlagen worden war. Es sollte allen Barden der Gemeinschaft der Schwarzmagier von der Möglichkeit berichten einem „Ensemble“, wie dort schön geschrieben stand, beizutreten.
Vor seinem Essen sitzend(einem dunklem Stück besten Schattenläufersteaks, mit einer auf feinster Sahne basierenden Bratensoße mit leicht angebratenen Zwiebeln), dachte Ponder über die Möglichkeit nach, mit anderen Magiern zusammen zu musizieren, als ihm auffiel, dass er sich schon als einer von ihnen sah.

Rhodgar
09.05.2004, 05:29
Keine gute Idee. Nein, das war absolut keine gute Idee gewesen. Verzweifelt versuchte Rhodgar zu retten was zu retten war, doch keine Chance. Unverschämt breit grinsend wartete Deaddreamer auf ihn, war sogar schon aus dem Becken gestiegen und hatte bereits begonnen sich abzutrocknen. Unerhört. Mit hochrotem Kopf (fast so rot wie seine Haare) hob Rhodgar sich nun auch aus dem Becken, versuchte dabei allerdings nicht im geringsten erschöpft zu wirken.
"Ich habe euch gewinnen lassen. Schließlich wissen wir hier noch was Sitte und Anstand bedeutet."
Diese Worte allerdings stießen bei Deaddreamer nur auf ein Grinsen, während er stumm nickte.

"Nun allerdings müsst ihr mich entschuldigen, das Essen werden wir morgen nachholen. Es wollen noch viele gruselige Schriften studiert, und viele Kinder gefressen werden."
Diesmal wich der Mann allerdings nicht zurück, sein Grinsen wurde sogar noch breiter. Irgendwie war das auch kein guter Abgang, so einfach zu verschwinden. Aber Rhodgar war dermaßen aus der Puste... jetzt auch noch den weiten Weg zum Refektorium und dann noch die Treppe zum ersten Stock hoch... er glaubte nicht dass er noch in der Lage wäre dies zu bewältigen. Dann lieber sofort die wohl endlosen Stufen hoch und dann nur noch ins Bett.
"Gehabt euch wohl, Deaddreamer. Und glaubt mir, bei unserem nächsten Duell werde ich nicht wieder an unserer Gastfreundschaft festhalten."

Kaum zu glauben, aber ein paar Minuten später hatte Rhodgar wirklich die letzte Stufe der Wendeltreppe erklommen. Gerade schaffte der Schwarzmagus noch die letztn Schritte bis zu seinem Zimmer, wo er dann, mit seinen Kräften komplett am Ende, in das heute besonders verlockend wirkende Bett fiel.

olirie
09.05.2004, 06:00
Das Pentagramm begann zu pulsieren und langsam stieg rauch auf. In diesem Rauch begann sich etwas zu materialisieren. Die Umrisse wurden klarer und man konnte olirie erkennen. Als er vollständig angekommen war, verließ er das Pentagramm und ging erst einmal in sein Zimmer.

In seinem Zimmer zog er seine Lederrüstung aus und seine Priesterrobe über. Dann verließ er wieder das Zimmer, um im Refektorium eine Kleinigkeit zu essen. Unterwegs traf er allerdings auf seinen Schüler Ceron. Sofort fiel dem Lehrmeister ein, dass es langsam Zeit für die Prüfung war. Also schnappte er sich seinen Schüler wortlos und schob ihn in einen Der Übungsräume. Als die Tür hinter ihnen zu schlug, trat kein Lichtstrahl in den Raum. Er jetzt sagte olirie etwas: "So, dies ist nun deine Magieprüfung. Als erstes sorge bitte auf magische Weise für Licht."

Ceron
09.05.2004, 06:10
Licht will er? Pah, das ist doch kein Problem. Ceron liess sich eine Übungsrune geben,
fuhr dann wieder mit den Fingern die Symbole der Rune ab. „Con lux et lumen luceo nocem“ Dieser Spruch kam ihm wieder in den Sinn, hatte er diesen doch damals inn- und auswendig gelernt. So war es dem Schwarzmagier ein leichtes seine Kräfte und Vorstellung auf den Lichtzauber zu konzentrieren. Innert kürzester Zeit bildete sich schon die Bindung zwischen Cerons Geist und der Lichtkugel, diese verstärkte er, trieb so viel magische Energie in die Kugel hinein, dass ein Gefühl entstand, als ob sie jeden Moment zerbersten könnte.

Stolz sah Ceron dann, vom Herr erleuchtet, Olirie an, Das hatte er wirklich gut gemacht, so eine Lichtkugel zu beschwören war ja aber auch viel zu einfach, vor Allem mit 3 Wochen Übung, dachte sich Ceron. Gerade setzte sich dieser und wartete auf den Kommentar des Lehrmeisters.

Igor Vectrex
09.05.2004, 06:16
Irgendwie hatte dieser kleine Wettstreit Spaß gemacht, aber es zeigte Deaddreamer auch, daß er mal wieder etwas für seinen Körper tun sollte, nun hier war eine gute Gelegenheit. Sicher war es sehr entspannend abends hier einige Bahnen zu ziehen dachte er, während er sein Haar leicht frottierte. Ihm mißfiel es dieses mit einem Handtuch komplett zu trocknen, da es dann schnell spröde und splissig wurde und so ließ er es stets an der Luft trocknen. Sein Mitwettstreiter Rhodgar hatte ein wenig erschöpft ausgesehen, vielleicht sollte er beim nächsten Mal etwas weniger Dampf machen, denn er war ja auch gut gesittet. Ein Schmunzeln allerdings konnte er sich nicht verkneifen, als er auf dem Weg ins Refektorium war.

Die Gänge des Kastells waren verlassen, keine Menschenseele war zu erblicken und doch fühlte sich der Barde irgendwie beobachtet, als würden die Wände ihn mustern. Etwas steckte in diesem alten Gemäuer, etwas Machtvolles und Geheimnisvolles, das spürte er genau, während seine schweren Stiefel bei jedem Schritt wiederhallten. Die Gemälde an den Wänden taten ihr Übriges dazu, aber Moment, waren das vorhin nicht ganz andere die hier hingen? Er könnte schwören, daß es so gewesen ist als er mit Rhodgar den Weg zur Badestube gelaufen war. Wie merkwürdig. So wie vieles hier. Deaddreamer fragte sich welche erstaunlichen Dinge ihm hier noch auffallen würden, aber nun hatte der Hunger seine Gedanken verdrängt.

Im Refektorium schließlich angekommen, sah er Ponder über einem lecker aussehenden Mahl. "He Ponder, lange nicht gesehen, mein Freund! Das sieht ja sehr gut aus, was Ihr da verspeist...!" Er erinnerte sich daran diesmal nur seine Gedanken zu benutzen und dachte "Einmal das Gleiche wie mein Nachbar hier, aber ein klein wenig größer als es jetzt ist und ein Glas Wein hätte ich gerne!"
Einen kleinen Augenblick später erschien es auch und Deaddreamer begann zu essen. "Sagt mal Ponder, was habt ihr getrieben in der Zwischenzeit und wie weit sind eure Fortschritte beim Erlernen der Buchstaben, die ich Euch beibrachte?" fragte er seinen Gegenüber...

olirie
09.05.2004, 06:21
"Gut, gut, wie ich sehe, kannst du eine Lichtkugel beschwören und musst nicht auf sowas antiquiertes wie eine Fackel zurück greifen. Doch das war ja bisher auch die einfachste Übung. Als nächstes beschwörst du mir bitte eine untote Blutfliege. Sie soll nicht bluten, nicht rieseln, nicht bei der kleinsten Berührung zu Staub zerfallen, keine Angst haben, nicht übermütig sein, allgemein keine Gefühle haben, nicht zu groß sein und auch nicht zu klein sein. Also im grunde eine nahezu perfekte will ich haben. Los, zeig was du kannst."

Ceron
09.05.2004, 06:37
Olirie hatte also Gefallen gefunden an der Lichtkugel, so konnte ihm auch ganz bestimmt Cerons Blutfliege nicht misfallen. Dieses Geschöpf kannte der Jungmagus ja schon in einigen Formen und Funktionen, doch nun durfte es keine Miniaturausgabe geben. Ceron liess also die rechte Hand zum Himmel fahren, und rief nach seinem Geschöpf aus Chitin, dem hässlichen, aasbedeckten Gerippe, der Blutfliege, welche er das letzte Mal nicht hatte töten können. Ceron trat einige Schritte zurück, griff die Rune in der Rechten und liess seine Stimme gebieterisch durch den Raum schallen:
„Oh du Mein, Geschöpf aus Bein
Ich rufe dich in meine Welt, damit unser Versprechen hält
Eine stolze Fliege will ich sehen, mit Stachel, Aas, Chitin
Hier sollst du erscheinen in voller Pracht
Von Dornenspitz bis in die Nacht,
sollen deine Opfer zu hören sein, so erscheine, du Geschöpf mein’.“

Ceron liess die Beschwörerhand noch kurze Zeit oben, dann nahm er sie langsam runter, der Geist des Schwarzmagiers hatte schon die Lichtkugel vergessen und konzentrierte sich nun ganz auf die Steuerung der Fliege, sein Prachtwerk, es sah wirklich noch bedrohender aus, als es sonst schon aussieht. Nachdem sich das Knochengerüst materialisierte, hetzte Ceron es erst einmal um den Raum, immer schön den gleichen Abstand zur Wand haltend, um dann zielgenau vor Olirie zu landen. Auch die Blutfliege müsste ja eigentlich so stimmen, sagte sich Ceron. „Ich habe ja auch lange genug dafür geübt“ setzte er halblaut nach.

Wieder blickte er Olirie erwartungsvoll an und suchte die Bedeutungen in seinen Lippen. Suchte seine Zufriedenheit, oder eben das Gegenteil.

Ponder Stibbons
09.05.2004, 06:51
Ponder berichtete von anfänglichen Versuchen, die Bücher der Bibliothek zu entziffern. Er hatte sich sehr schwer getan, doch war es vor allen Dingen die fehlende Verständnis der Worte und weniger die Kenntnis der Buchstaben, die ihn an den Schriften verzweifeln ließ.
Das Abkommen, das wir trafen war ja nicht von einseitiger Natur. Mich quält bei jeder Lektüre wieder das schlechte Gewissen bei dem Gedanken an einen Bardenkollegen, der auf Grund von Versäumnissen seines Freundes das Spiel der Laute immer noch nicht beherrscht.

Dann lass uns deinem Gewissen doch schnellst möglich Erleichterung verschaffen, bot ihm Deaddreamer an und erzählte ihm weiter, er wolle sich der Gemeinschaft der Schwarzmagier anschließen.

So erzählte ihm Ponder auch von diesem unbestimmbaren Gefühl, das er seit der ersten Stunde, die er in diesen Mauern verbrachte gespürt hatte.

Auch ich beginne mich mit dem Gedanken, mein Leben Beliar zu widmen, anzufreunden, beendete Stibbons seine kleine Rede.

Ponders Steak war mittlerweile verspiesen worden, als dem Barden das Schild, welches an der Tür angeschlagen war, wieder in den Sinn kann.
Sagt mir, mein Freund, ob ihr den Anschlag draußen vor dieser Tür wahrnehmen konntet? Oder ob auch der Hunger so sehr trieb, dass ihr es nicht erblicken konntet, fragte er seinen Freund. Als der verneinte, berichtete er von der Spielmannsgruppe, die von Ray ins Leben gerufen werden sollte und seinem Wunsch der Gruppe beizutreten.

Cain
09.05.2004, 07:15
Ja, es war ein wahres Glücksgefühl. Er hatte es also geschafft.
Endlich war er Heilungsmeister. Cain gab Meditate die Hand und umarmte sie schließlich kurz als Dankeschön und vor lauter Freude.
Ich danke dir für deinen Aufwand Meditate. Ich werde dafür sorgen, dass du die Rollen bekommst. Cain lächelte kurz und drehte sich schließlich um und ging in sein Gästezimmer.
Dort holte er erstmal tief Luft und fing an zu grinsen.
Das viele Lernen hatte sich endlich gelohnt. Er fiel auf sein Bett und fing an nochmal alles im Kopf durchzugehen. Nun musste er sein Wissen immerwieder auffrischen, sonst würde er irgendwann mal was falsch machen und die könnte er sich nie verzeihen.
Schließliob er sich und wanderte ziellos durch die Gänge des Kastells. Er wollte etwas Entspannung finden.

Seraphin
09.05.2004, 07:16
Helles Mondlicht schien in den Innenhof herab und beleuchtete die Pflanzen und Gräser, welche sich still hin und her wogen...

Wind durchstrich die, von würzigen Düften durchzogene Luft und säuselte an den Zinnen des Kastells hinab, verfing sich in den Zweigen der Esche und brachte ihre Blätter zum Flüstern. Sie erzählten dem schlafenden Schwarzmagier weit unter ihnen alte Geschichten. Berichteten ihm von all den Dingen die sie über die Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende hinweg gesehen hatten.
Der Mond unterdessen schwieg dabei, kümmerte sich nicht um ihr Flüstern. Er kannte das alles, nur die Dinge welche am Tag geschahen, wenn seine Schwester Sonne am Himmel stand, die blieben ihm verborgen...

Ein einsames Blütenblatt löste sich plötzlich von einer der wunderschönen Pflanzen welche still im Innenhof vor sich hin lebten. Es war weiß wie Schnee und wirkte in der umliegenden Dunkelheit wie ein kleines Lichtwesen. Taumelnd flog es durch die Nacht, gehalten von den unsichtbaren Schwingen des Abendwindes. Immer weiter wurde es durch die Luft getragen, wirbelte hoch bis in die Zweige der Esche hinauf, nur um dann wie aus einer Laune heraus wieder hinabzusinken. Schließlich war es ganz unten am Stamm des majestätischen Baumes angelangt. Fast wirkte es unentschlossen während die warme Brise im Innenhof es immerzu mit ihren unsichtbaren Schwingen stützte. Dann flog es weiter, schwankte ein wenig bevor es schließlich sein Ziel erblickte. Langsam und vorsichtig zog sich der warme Wind zurück, verwirbelte sich an dem großen schwarzen Hut mit seiner breiten Krempe, strich noch einmal über die, im Schlaf friedliche daliegenden Züge des Magiers und verlor sich endgültig in der Nacht...

Das Blütenblatt hingegen fiel langsam an dem regungslosen Gesicht vorbei und ließ sich vorsichtig auf der Brust des Schlafenden nieder.

Und mit einem Male schien der Wind kaum merklich aufzufrischen, schienen die Blätter der Esche für einen Moment ihr ewiges Flüstern zu unterbrechen und die Sterne am Himmel eine Nuance heller zu leuchten als langsam ein Lächeln auf den Zügen des Schwarzgewandeten entstand...

Er war erfüllt von Friede und tiefster Hingebung zu dem wundervollen Ort seiner Ruhestätte...

Igor Vectrex
09.05.2004, 07:37
Spielmannsgruppe? Hörte sich irgendwie gut an, Deaddreamer sollte Ray mal darauf ansprechen wie er sich das denn vorstellen würde.
"Nun, Ponder ich denke ich weiß warum Ihr Probleme mit einigen Wörtern habt, ihr kennt jetzt zwar alle Buchstaben und ihre Aussprache für sich, aber nicht die Mischlaute die daraus entstehen können, die wiederum ganz anders ausgesprochen werden. Ich werde sie euch bis morgen aufschreiben und dann erklären, mehr kann ich euch dann nicht mehr beibringen. Der Rest ist nur noch Übung...!" sprach der Barde zu seinem Freund und schob sich das letze Stück dieses köstlichen Steaks in den Mund. Hmm, die Laute auch noch zu perfektionieren wäre auch eine gute Sache, dachte er..."Wie wärs wenn wir uns irgendwann im Innenhof treffen und ihr bringt eure Laute mit, dann könnt ihr euer Gewissen erleichtern". Ponder nickte erfreut und verabschiedete sich, während der Barde seinen Wein genoß.

"Du meine Güte!" schoß es ihm durch den Kopf...Er hatte Lexa ja ganz vergessen. Schnell sprang er auf und machte sich auf den Weg Richtung Innenhof, da lag sie friedlich unter der Esche schlafend. Er erblickte auch Seraphin, aber der schien friedlich den Schlaf des Gerechten zu schlafen, ein zufriedener Ausdruck war auf seinem Gesicht zu sehen. Des Barden Herz wechselte wieder in den normalen Rythmus, er nahm sie vorsichtig auf und begab sich auf sein Zimmer, sie wurde kurz wach und huschte sofort zu Deaddreamer unter die Decke und schmiegte sich an ihn...Sorgenvoll dachte er schon an den Tag an dem er Abschied von ihr nehmen mußte, seine kleine Fähe ist ihm in der kurzen Zeit schon so lieb und teuer geworden, aber sie sollte nicht bei Menschen leben. Der Barde hatte ja schon versucht sie mal auszusetzen, doch wäre sie fast getötet worden. Nein, noch war sie zu klein um alleine in der Wildnis zu überleben und mit diesen Gedanken schlief er dann auch ein...

Cain
09.05.2004, 09:31
Das Kastell war ein riesiger Gebäudekomplex. Immer und immer wieder überzeugte sich der hohe Wassermagier davon vom Neuen und war begeistert. Soetwas wie die Gemäuer, in dem der Gott Beliar die Oberhand hatte gab es kein zweites Mal. jedenfalls dieses Kastell nicht. Jedes mit Goldramen verzierte Bild an dem er vorbeispazierte schien ihn zu beobachten. Doch schien es dem Wassermagier auch irgendwie nichtmehr so aufzufallen. Anfangs drehte er sich jedes mal um um immer wieder zu bemerken, das dort nichts war. Entweder die Bilder waren von der Reaktion schneller als er oder er bildete sich das alles nur ein. Doch plädierte er mehr auf seinen ersten Gedanken, denn das Kastell war voller Magie. Im Kloster hielt sich sowas eher in Grenzen.
Doch schließlich hatte der Magier genug vom Spazieren gehen und ging zurück zu seinem Gästezimmer und schloss die Tür hinter sich.
Cain hörte ein rascheln von Federn in einer Ecke und erkannte nachdem er eine K entzündet hatte Baal in einer Ecke sitzen. Er sah den Wassermagier mit seinen bohrenden Augen an. Sie schienen zu erkennen, was Cain dachte. Irgendwie hatte die Augen eines Adlers etwas trauriges an sich. Cain ging zu ihm und kraulte ihn unter dem Schnabel. Warst du schon jagen mein Freund? Wenn nicht wünsche ich dir eine erholsame Nacht. Cain lächelte leicht und begab sich zu Bett. EIn leichtes poltern aus einer nicht beleuteten Ecke zeigte, dass der Spiegel sich wohl auch mal melden wollte. Doch dann war auch schonwieder ruhe.
Der frisch gebackene Heilungsmeister befreite sich von seiner leicht abgetragenen, braun-grauen Mantel und legte ihn sorgfältig über einen Stuhl. Schließlich stand er nurnoch in grünen Boxershorts da, auf denen ein braunes Bärchen abgebildet war und huschte so schnell er konnte unter die Bettdecke.
Morgen würde er wohl erstmal mit seinem Schwert trainieren, da seine Muskelmasse mehr und mehr verschwand. Auch Cains Haare waren inzwischen wieder bis zur Schulter gewachsen. Nur die Runenzeichen, die auf sein Gesicht gebrannt waren schienen, alsob man sie erst gestern draufgebrannt hätte.
Cain hatte sich inzwischen mit ihnen abgefunden und trug sie mit Stolz und als Zeichen darauf, dass man für falsche Taten auch bestraft werden konnte. Er konnte sich noch genau an dies kleine Abenteuer erinnern, was er in ein Buch zusammengefasst hatte.
Er trug es stats bei sich um es Xalvina zu schenken, fals er sie irgendwann wiedersehen würde. Er hatte sie im Kastell die ganzen Wochen nicht gesehen. Vieleicht war sie irgendwo anders und meisterte schon das nächste Abenteuer.
Zufrieden lächelte der Magier und schloss schließlich seine Augen um endlich zu schlafen. Er hatte es sich reglich verdient und hatte nun auch einen wohltuenden Spaziergang hinter sich.
Auch das Glas warme Milch hatte er inzwischen getrunken und war nach wenigen Minuten im reich der Träume verschwunden

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Ich sagte doch Herr, ich habe den Eimer mit dem geernteten Reis nicht extra fallen lassen. ein älterer Reisbauer, der wie es schien ziemlich erschöpft war stand vor einem stämmigen Glatzkopf und bettelte ihn an. Neben ihm lag ein umgefallener Eimer, dessen Inhalt über den Boden vor einer größeren Holzhütte verstreut war.
Das werde ich dir mit Schlägen strafen! sagte der Reislord, als den Cain den Glatzkopf inzwischen idetifiziert hatte, und hatte dabei schon einen hochroten Kopf vor Aufregung. Um ihn rum standen seine Schläger, alle mit einer Keule in der Hand.
Halt! hallte es über das Feld und der Reislord und seine Männer sahen sich erschrocken um. Es war Cain, der das Wort ergriffen hatte und nun mit schnellem Schritt auf den nun sehr verdutzt dreinschauenden Reislord zukahm.
Erhebt eure Hand gegen diese unschuldige und erschöpfte Seele und ihr werdet es mit einer hohen Strafe büßen.
Der Reislord sah den inzwischen vor ihm stehengebliebenen Wassermagier an und lachte kurz. Was fällt euch ein mir zu drohen? fragte er immernoch lachend und sah dabei auf den schäbigen, grau-braunen Umhang des Magiers.
Ihr wagt es meine Worte in Frage zu stellen? Cain sah ihn funkelnd vor Zorn an und zog den Reisbauer behutsam hinter sich.
Ich bin Cain. Hoher Wassermagier und Gläubiger Adanos. Ihr habt nicht das Recht mich so anzusprechen Reislord! sagte Cain schließlich mit donnernder Stimme, doch innerlich fragte sich das sonst sampfte gemüt warum er so ausrastete?
Wo war er überhaupt geladet? ER schien schonwieder, wie öfters in seinen Träumen wieder im Minental zu sein. Doch diesmal nicht im Alten sondern wie es schien im Neuen Lager. Inzwischen war dem Reislord die Farbe aus dem Gesicht entwichen und er hatte die Farbe eines seiner Reiskörner angenommen. Schließlicher knieter er nieder und entschudigte sich vielmals. Cain jedoch würdeigte ihm keinen weiteren Bick und wandte sich an den Reisbauer.
Leg dich ein paar Stunden schlafen und dann marsch zurück an die Arbeit. Der Reisbauer sah den Wassermagier, der sich zu erkennen gegeben hatte immernoch mit weit aufgerissenen Augen an und schließlich drehte er sich um und rannte, alsob Beliar hinte rihm her gewesen währe davon.
Cain jedoch blieb kurze Zeit noch wie angewurzelt stehen und sah sich seine Traumgegend an. Es schien alles so echt zu sein. Vieleicht war es das ja auch? Cain zweifelte langsam daran, dass das alles ein Traum war. Doch er wunde dann auch schonwieder abgelenkt, als er von hinten angesprochen wurde.
ich kenne euch nicht... veratet ihr mir euren Namen weer Fremder? Cain drehte sich um und sah einem älteren Mann in einer blauen Robe ins Gesicht, der gerade ins Lager spaziert gekommen zu sein schien. Mein Name ist Cain, hoher Wassermagier und ergebener Diener Adanoses. Darf ich euren erfahren? er musterte den anderen Wassermagier neugierig.
Doch der fremde Wassermagier sah Cain in die Augen und zog eine Augenbraue hoch, alsob er sagen wollte "erzählst du auch die Wahrheit?"
Ein Wassermagier? So seht ihr aber nicht aus Fremder.
Cain lächelte und antwortete sogleich in einem lockerem Ton
Ich bleibe gerne anonym, auch wenn ich mich im Alten lager aufhalte oder im Sumpflager. Ich reise nunmal sehr viel.
Er hielt es für besser seinen eigendlichen Grund zu verschweigen.
Doch schließlich lächelte auch der andere Magier und lud Cain ein, ihm zu folgen.
Der hohe Magus wiedersprach nicht und folgte seinem Kollegen durch das Neue Lager. Überall waren Schürfer, Reisbauern, Banditen und Sölder unterwegs. Es war wie vor dem Fall der Barriere und Cain übergiel irgendwie ein seltsames Gefühl.. alsob er hier im Neuen Lager schon immer zu Hause gewesen währe.
Er seuftzte kurz. Vieleicht war er es auch immer irgendwie in seinem Herzen gewesen. Überall waren die aus dem Stein gehauenen Häuschen zu seinen und Söldner unterhielten sich in Grüppchen. Andere drehten sich um und musterten den Wassermagier in der grauen Kutte neugierig. Cain trug seine Wassermagierrobe nur zu Anlässen, die dies auch veranten, wie wichtige Zeremonien oder sonstigem. Sonst zog er seinen bequemeren alten grauen Mantel vor.
Schließlich jedoch betraten sie den durch zwei hohe Söldner gesicherten Bereich, die Cain mistrauisch beäugten. Der Wassermagier, der mit Cain eben noch gesprochen hatte, hatte sich immernoch nicht vorgestellt, was Cain leicht stutzen lies.
Doch als sie schließlich im kleinen Lager der Wassermagier angekommen waren drehte er sich um und lächelte Cain zufrieden an.
Mein Name ist Saturas. Ich bin Priester Adanos und heiße dich herzlich willkommen bei uns. Cain musste stutzen.
Wieso hatte er ihn nicht erkannt? Er war es wirklich. Es war Saturas. Der Magier, der ihn in den RIng des Wassers aufgenommen hatte. Doch kannte er Cain zu dieser Zeit noch nicht.
Cain verneigte sich kurz und grinste verlegen.
Entschuldigt Meister. ich danke euch für die Willkommensheißung. Dann sah er sich neugierig um und sein Blick landete schließlich wieder bei Saturas, der Cain immernoch zu mustern schien. Wie kommt ein Abgesandter Adanos, den ich noch nie zuvor gesehen hab in die Barriere? Cain überlegte kurz, was er ihm nun auftischen sollte und sagte schließlich Ich war unvorsichtig und meine neugieride trieb mich vorran. Ich bin durch die Barriere gefallen nicht weit von hier. dazu setzte der Wassermagier noch ein betrübtes Gesicht auf und seine Ausrede war perfekt.
Schließlich schien sich der Priester mit der Aussage zufrieden zu geben und drehte sich um und verschwand in einem der Räume.
Cain tat das selbige und bahnte sich seinen Weg zur Bibliothek der Wassermagier. Hier waren einige Werke vorhanden, die es durch den Barriereneinsturz nichtmehr gab. Cain suchte und fand die Bibliothek schließlich. Es war ein einfacher Raum, der mit hölzernen Regalen und jeder Menge Büchern vollgestopft war.
Auch zwei Stühle und ein Tisch waren im Raum vorhanden, auf denen man sich dann hinsetzten konnte um in ruhe die Werke zu studieren.
Cain ging zu den Regalen und überflog neugierig die Titel.
Schließlich nahm er eines der Bücher heraus und schlug es hastig auf, alsob er unter Zeitdruck stände. Wenn dies nur ein traum war konnte er ja den Moment wieder aufhören und das musste Cain ausnutzen. Er wusste zwar nicht woher er das Wissen über diesen Ort und die Bücher hatte, jedoch wollte er nun den Inhalt des Buches so gut es ging studieren. Es handelte von der Erschaffung der Barriere. Es gab kaum Bücher die noch darüber berichteten und Cain las es hastig. Es war sehr aufschlussreich und er bekahm so viel neues mit, was ihm viele nicht hätten erklären können.

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Doch plötzlich war alles dunkel. Cains Augen mussten sich erst an die dunkelheit gewöhnen. DOch langsam bildeten sich Siluetten ab und Cain erkannte, dass er aufrecht in seinem Bett im kastell lag.
Auf seinem Schoß hüpfte Baal ungeduldig rum und Cain streichelte ihn erstmal vorsichtig. Was ist denn los? fragte er ohne zu wissen, dass er im Traum geredet hatte.
Also war es doch nur ein Traum gewesen? Cain wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn und ließ sich zurück in sein weiches Kissen fallen. Er wusste etwas mehr über die Barriere, doch würde ihm diese Information nochmal irgendetwas nützen ausser um Geschickten zu erzählen an Personen, die die Barrieren noch nicht kannten?
Er wusste es nicht, doch würde allein Adanos entscheiden ob dies wichtig war oder nicht.
Baal war inwzschen wieder auf seine Stange in einer Ecke des Raumes geflattert und kurze Zeit später war Cain auch wieder in einen anderen Traum verschwunden. Bald würde er auch schonwieder erwachen, da der nöchte tag auch schon angebrochen war...

meditate
09.05.2004, 17:13
meditate schlief fest und wurde erst durch einen heftigen knall gewweckt. irgendwas war seltsamerweise an ihre fensterscheibe geknallt, obwohl die doch in ausreichender höhe war. hatte jemand einen stein geschleudert?

sie sprang aus dem bett und öffnete das fenster. da taumelte ihr - zornig brummend - eines ihrer eigenen geschöpfe entgegen.

"was bei beliar, soll das denn am frühen morgen."

sie hatte gerade die hand erhoben um das nichtswürdige elend wieder zu beliar zurück zu befördern, als ihr das rosa bändchen an einem der füße auffiel.

"hummelchen! es ist so weit! schnell klatschte sie in die hände und verlangte nach einem dämonen, der ihr bei den vorbereitungen half. der packte in windeseile eine große tasche, in der sich die notwendigen utensilien für eine geburtshilfe befanden.

inzwischen kleidete sich meditate an und machte sich reisefertig. schnell eilte sie in das refektorium. vielleicht würde sich beim frühstück ja noch eine reisebegleitung finden. immerhin musste der weg zum hof zu fuß zurück gelegt werden.

Griever
09.05.2004, 19:23
Erneut machte ihn ein lautes Knurren auf den beißenden Schmerz in der Magengegend aufmerksam. Genervt seufzend streckte er die Glieder und stieg langsam aus dem weichen Gästebett, indem er so gern noch länger geblieben wäre. Es war noch viel zu früh zum Aufstehen, Horax würde um diese Zeit sowie noch schlafen und er würde wie gestern bis zur Nacht warten müssen.
"Sieh an, Guten Morgen" Beim Refektorium angekommen begrüßte er die Hohepriesterin lächelnd, setzte sich zu ihr und bestellte ein möglichst zuckerhaltiges Frühstück.
"Das muss ja jetzt schon..." Er musste wirklich überlegen.
"...über ein Jahr her sein. Sagt, wie geht es euch? Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ihr seht ein wenig gestresst aus, oder vielmehr so, als ob ihr in Eile seid. Darf man nach dem Grund fragen?" Natürlich dachte er anfangs nicht daran, sie ausreden zu lassen, es gab ja so viele Fragen die er jetzt stellen musste, bevor er sie wieder vergessen haben würde.

Snizzle
09.05.2004, 19:38
Langsam und noch halb verschlafen reckte sich Snizzle in seinem kleinen Gästebett. Kaum konnte er sich erinnern was am letzten Abend geschehen war. Seine Müdigkeit musste ihn wohl schließlich übermannt haben. Vorsichtig rieb er sich die Augen um wach zu werden. Sein Blick schweifte durch den kleinen Raum. Die Wände waren mit dunklen Steinen gemauert und an manchen Stellen mit kleinen Wandteppichen oder an einer Stelle mit einem Bild überhangen. Das Gästezimmer machte einen gemütlichen Eindruck. Überhaupt schien dem Feuermagier die Gastfreundschaft der Schwarzmagier anders als erwartet. Sie waren freundlich, nicht so hinterlistig und böse wie er es vermutet hatte. Tatsächlich war er bisher nur wenige Anhängern des dunklen Glaubens begegnet, doch auf ihn machte keiner von ihnen einen wahrhaft bösen Eindruck.

Mit einem kleinen Satz sprang Snizzle aus dem Bett auf den harten Steinboden. Er spührte die Kälte des alten Gemäuers unter seinen nackten Füßen. Schnell streifte er sich seine Robe über, zog die Stiefel an und warf sich den Mantel über. Er wollte so schnell wie möglich die Schriftrollen besorgen, die er für seine Heilung als Lohn zahlen sollte. Hoffentlich würde er schnell jemanden finden, der diese Rollen verkauft. Zur Not müsste er den Magier Gorax darum bitten die Vorräte des Klosters nutzen zu dürfen.

Eine Weile kramte der Magier in seienr Tasche bis er schließlich auf die Teleportrune stieß. Der kleine, magische Stein hatte das Symbol des Klosters eingraviert und war leicht wie ein Kieselstein. Trotzdem konnte diese kleine Rune die magischen Kräfte eines Zauberkundigen bündeln um ihn an eine bestimme Stelle zu teleportieren. Dies machte sich Snizzle zu nutze und verschwand im nächsten Augenblick um dann, nur eine kurze Zeit später vor dem Tor des Klosters wieder aufzutauchen.

Ray
09.05.2004, 20:10
Ray kam sich wie ein gefangenes Tier vor und seinem Eulerich Tenebrus ging es genau so. Seit das Adrenalin und die Freude über Rhodgars und Renatas Befreiung verebbt war, fehlte es Ray wieder an Action.
Ziellos streifte er durchs Kastell. Deaddreamer und Rhodgar waren herumgewandert und hatten sich, wie er mitbekommen hatte, anscheinend einen lustigen Wettkampf im Schwimmbecken des Baderaumes gegönnt. Ray war am Nachmittag auch noch einmal Schwimmen gegangen, doch auch mit einer Lunge, die danach wie Feuer brannte, fühlte er sich nicht besser. Das Adrenalin wollte nicht wirken.

Leicht deprimiert erreichte er die Vorhalle. Traurig schrie Tenebrus einen schönen Eulenruf.
„Ich weiß, dass du raus willst, alter Junge.“ meinte Ray. „Es ist aber zu gefährlich. Was wenn uns einer sieht? Wir sind ein rotes Tuch, gemarkte Personen, für die Stadt. Man traut uns nicht.“
Ray sah zu Vabuns Statue auf. Es kam ihm sogar vor, dass dieser es besser hatte als er, wenn er auch versteinert war.

Das Bild erschien so plötzlich vor seinem inneren Auge, dass er erschrocken zu Boden stürzte und sich den Kopf an der Wand schlug. Bevor ihn Dunkelheit umhüllte, sah er etwas. Einen Raum, groß und kathedralenähnlich. Ein Thron stand dort, der mit einem vielästigen Geweih aus Marmor gekrönt war. Dann umfing ihn die Düsternis des Aufpralls.

Renata
09.05.2004, 20:23
Die Bäuerin war offensichtlich sehr sehr alt, ihrem gerundeten Rücken nach. Fast schon bucklig konnte man sie nennen. Sogar auf einen Stab musste sie sich stützen, scheinbar wollten die Beine auch nicht mehr so recht. Die Kapuze ihres Umhangs war tief ins Gesicht gefallen und ein paar weiße Haarsträhnen lugten hervor.

Aus dem Schatten der Kapuze betrachtete Renata amüsiert ihr Spiegelbild. Also wer in dieser Verkleidung die Schwarzmagierin von vor einigen Tagen erkennen wollte, musste schon hellseherische Fähigkeiten haben. Vorsichtig richtete sie sich wieder auf und streckte den verspannten Rücken. Sehr lange würde sie in dieser gekrümmten Haltung nicht herumlaufen können.

Alles war gepackt, es konnte los gehen. In der Halle sah sie Ray unschlüssig herum schlendern, eine Eule saß auf seiner Hand. Plötzlich sackte er in sich zusammen und blieb regungslos liegen, die Eule flog aufgeregt schuhuend auf den Rand von Vabuns Schale. Gleich eilte Renata zu Ray, sprach ihn an und klopfte ihm leicht auf die Wangen. Das schien in wieder aufzuwecken, jedenfalls quittierte er die Klapse mit einem ungehaltenen Brummeln.
Die Magierin half ihm dabei, sich aufrecht hinzusetzen. Noch ein wenig desorientiert sah er sich um, fand seine Eule und wars offenbar zufrieden. Nur Renatas Aufzug schien ihn leicht zu verwirren.

„Du bist noch ein bisschen blass um die Nase, sieh mal zu, dass Du raus und an die frische Luft kommst. Komm einfach ein Stück mit mir, dann kann ich Dir unterwegs erzählen, was es mit dieser Verkleidung hier auf sich hat.“

Ray
09.05.2004, 20:36
„Was, wie. Was war das?“ Ray hatte keine Ahnung, was ihm wiederfahren war. Er verdrängte das Bild. Vor ihm stand Renata in einem seltsamen Aufzug. Und sie schlug ihm vor, an die frische Luft zu gehen.
Ein weiser Vorschlag. „Ihr habt Recht, Renata. Doch wie es scheint, habt Ihr draußen mehr vor, als nur frische Luft zu schnappen. Wärt Ihr so freundlich, mir zu erklären, was Ihr vorhabt?“

Während er die eher banale Frage stellte, fragte er sich, was dieses erschreckende Bild zu bedeuten hatte. Warum plagten ihn Träume seiner beiden Visionen und nun auch dieses Bild, das etwas zeigte, das von großer Wichtigkeit war? Was geschah mit ihm?
Und er wusste noch immer, dass all dies mit einem Gegenstand zu tun hatte, den er besaß. Noch nicht sein ganzes Leben besaß.
Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Der Gürtel, das Cingulum Magici Beliari. Der Gürtel, der ihn letztendlich hier hinein gebracht hatte.

Was hatte er mit all dem zu tun? Ray würde nach draußen gehen, Luft schnappen und sich Gedanken darüber machen. Es musste endlich ergründet werden, was vor sich ging. Mit der Befreiung war schon Zeit verstrichen, mehr Zeit, als er ahnte zu brauchen.

meditate
09.05.2004, 21:00
lachelnd, aber etwas nerös hatte die hohe priesterin den gefährten aus alten tagen begrüßt.

"ich will zum hof von onar aufbrechen. eine alte freundin bedarf da meiner unterstützung. willst du mitkommen?"

meditate erhob sich. mit einer handbewegung wischte sie über die reste ihres essens und ie waren verschwunden. dann griff sie sich ihren stab und ging in die eingangshalle.

Azathot
09.05.2004, 21:18
Verwundert horchte Azathot auf von seinem stillen Plätzchen irgendwo mitten in den Gängen des Kastells in denen er einen Großteil seines derzeitigen Lebens verbrachte und nur selten wurde diese von dem Schwarzmagier geschätzte Ruhe durchbrochen, meist waren es lediglich Dämonen die durch die Gänge huschten oder Ratten die sich aus ihren Katakomben getraut hatten und nun tapfer durchs Kastell trippelten.
Aber diesmal war seine Stille von etwas anderem durchbrochen worden, menschliche Stimmen waren es, hatte Azathot sich so nahe an die wieder bewohnten Teile des Kastells begeben?
Doch nun war seine Neugierde geweckt und er begab sich in Richtung der Stimmen.
Vor dem Schwarzmagier tat sich die große Eingangshalle des Kastells auf.
Dort standen drei Gestalten, eine davon erkannte er als die Hohepriesterin, die anderen Beiden waren ihm jedoch völlig fremd, eine davon trug eine der Roben des Kastells die andere eine Tracht die sie als Bäuerin zu erkennen gab.
Mit großen Schritten ging Azathot zu ihnen und begrüßte sie mit einer angedeuteten Verbeugung.
"Seid mir gegrüßt, Hohepriesterin. Lange ist es her, dass sich unsere Wege zuletzt kreuzten, doch sagt, was tut ihr hier in der Eingangshalle und kann ich euch vielleicht zu Diensten sein?"

Nathano
09.05.2004, 21:19
Eine Gestalt aus Fleisch und Blut, jedoch mit dem Gesicht des Leidens schlurfte durch die endlos wirkenden Gänge des Kastells. Zeit schien keine Relevanz mehr zu haben, denn Tag und Nacht konnte in diesen Hallen nicht unterschieden werden. Hatte er sich doch gerade wieder erholt, so war dies nun ein Rückschlag zur Zeit der Entehrung, die zeitlich gesehen nicht, jedoch seelisch sehr weit her zu sein schien. Wieso hatte er sich auf so etwas eingelassen? Dieser Ort war des Lebens nicht würdig, so schien es, denn das einzig Leben, dass Nathano zu Teil wurde und sein Überleben hier wahrte, war dies der Nager, die den Menschen einst Seuche und Tod brachten. Sein Bart wucherte mit der Zeit heran und bedeckte nunmehr das halbe Gesicht, während seine Haare nass bis zu den Schulterblättern fielen. Es war ein Kampf, den er nun zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit austragen musste - der Kampf ums nackte Überleben. Würde er nicht bald einem dieser mystischen Schwarzmagier begegnen wäre dies wohl gleichbedeutend mit dem Ende.

Die Bilder an den Wänden dieser endlosen Gänge zeigten teilweise skurile und auch abstrakte Gemälde, die dem Anschein nach alle der Realität entsprungen waren. Anfangs nahm sich Nathano der endlosen Zeit an und begann die Bilder zu interprätieren - nach scheinbar endlosen Stunden versagt jedoch jeder Verstand und erbittet Ruhe. Es schien, als ob er eine Endlose Wanderung unternommen hätte, doch auf einmal, in der Zeit des Aufgebens, schien die Rettung des ausgehungerten Mannes vor seien Augen, besser vor seinen Ohren, zu erscheinen. In den Räumen vor ihm erhöhrte er Stimmen. Menschliche Stimmen! Es war noch ein gutes Stück bis zu dem Raum, aus dem man die Stimmen zu vernehmen mochte, doch Nathano ging langsam voran.

meditate
09.05.2004, 21:30
"wir müssen zu einer guten freundin. willst du mitkommen? ich bin sicher, in einer kleinen gruppe erreichen wir das ziel besser. immerhin hat der hof keinen teleportpunkt. aber wir müssen jetzt auch los, sonst ist das baby schneller als wir.

meditate hob die hand und die tür öffnete sich. die kleine gruppe verließ das kastell.

Ormus
09.05.2004, 22:07
Nachdem die kleine Gruppe von der Stadt wiederkam hatten sie sich leider sofort getrennt und so blieb Ormus einige Tage alleine in seinem Zimmer. Ab und zu ging er zwar zum essen doch das zu meist sehr ungewöhnlichen Zeiten. Im Kastell hatte er niemanden bemerkt und so hatte er eigentlich wieder richtig lust was zu erleben. So schnappte er sich seinem Kastellumhang und wollte ein bisschen spazieren gehen. Vieleicht traf er noch jemand der mitgehen wollte. Und kaum war er in der großen Eingangshalle erblickte er eine kleine Gruppe die zu onars hof wollte, wie er kurze zeit später erfuhr. Ormus hielt es am besten sich den andern anzuschließen, außerdem hatte er noch nie onars hof gesehen "Mal schan wie es dort ist" sagte er leise zu sich.

olirie
09.05.2004, 22:28
Olirie besah sich die Blutfliege und meinte dann zu seinem Schüler: "Ok, scheinbar beherrschst du auch das Beschwören einer Blutfliege. Doch nun zu deiner nächsten Aufgabe. Dank der magischen Verstärkung eines Übungsraumes solltest du es schaffen können, die Blutfliege zu erhalten, während du sie mit einer Schattenflamme vernichtest. Normalerweise ist sowas unmöglich."

Ray
09.05.2004, 23:44
Die großen Tore des Kastells schwangen auf. Azathot und Ray betraten die Vorhalle. Ray wünschte Azathot eine gute Nacht und ging schnurstracks in die Bibliothek.
Er sprach die Wörer: „Sekterier“ und „Auge“ aus. Gleich fielen einige Werke aus den Regalen. Nachdem er sie gesammelt hatte, sah er, dass es zwar einige Werke zum Thema Sekten gab, aber nur eines mit dem Stichwort „Auge“. Es trug den Titel: „Fischaugensuppe und ihre Zubereitung“. Wütend schob Ray das Buch zurück ins Regal.

Die restlichen Bücher nahm er sich und setzte sich an einen Studiertisch. Er vertiefte sich bis spät in die Nacht in die Bücher über Sekten Innos, Adanos und Beliars, ohne fündig zu werden.

Müde senkte er sein Haupt auf die Seiten des Buches. Er schlief gleich ein.

Ponder Stibbons
10.05.2004, 18:43
Wahllos hatte Ponder sich ein Buch aus den Bibliotheksregalen genommen und saß nun, die frisch angenähte Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht gezogen, vor dem alten Werk. Die Kapuze hatte er sich aus Fellen gefertigt, da er meinte durch sie geheimnisvoller zu wirken, eine Eigenschaft, die in an den Magier sehr schätzte. Nun bedeckte er mit ihr sein Gesicht um möglichst nachdenklich zu erscheinen, während am Studium der alten Schriften saß.

Vieles erschien ihm ungewohnt, befremdlich, ja teilweise verängstigten ihn die geschriebenen Worte. Doch die Sprache begann ihn zu faszinieren. Er ließ sich von den Bildern hinreißen, die in seinem Kopf entstanden. Bald hatte er erkannt, dass es verschiedene Arten von Büchern gab.
Einmal waren da Sachbücher: Wissenschaftliche Abhandlungen über die Blutfliege, Dokumentationen von Wetterereignissen, Tagebücher längst verstorbener Astronomen, bebilderte Kompendien über die heimischen Schmetterlingsarten, unfangreiche Enzyklopädien, Folianten mit gepressten und getrockneten Blumen und Kräuter, medizinische Berichte umherreisender Quacksalber.

Dann gab es aber noch die andere Art, Bücher die das Interesse des Leseneulings auf eine Art geweckt hatte, wie es bisher weniges in seinem Leben geschafft hatte. Sie erzählten große Geschichten von Helden und gefährlichen Ungetümen. Schlachten wurden auf den staubigen Seiten geschlagen, das Blut feindlicher Armeen vergossen. Kühne Recken befreiten holde Jungfrauen aus den Fängen immer gefährlicher werdenden Monstren. Männer wie Frauen opferten sich für ihr Volk. Von der Liebe zerfressene Jünglinge gingen mit wehenden Fahnen in den Tod. Die Götter erwählten Ihre Anhänger und ließen sie gegeneinander antreten. Dunkle Herrscher unterjochten zahlreiche Landstriche mit grausamer Gewalt. Tumbe Kämpfer stürzten sich sinnlos in den Tod. Tapfere Krieger zogen gegen einen übermächtigen Feind ihre Waffen, die so klangvolle Namen trugen, wie Sturmbringer, Dämonenfluch, Bluttrinker, Wanderers Fluch, Singender Tod, Skelettklinge, Knochenberster um nur einige zu nennen. Manch einer nannte seine Fechtwaffe aber einfach nur „Schwert“.
Die Bücher erzählten von tagelangen Fechtduellen; von der ewigen Liebe; von steinzertrümmernden Hämmern; den Tränen der Götter; der Erschaffung der Welt; der Wanderung durch das Eis; der Endeckung des Randes der Welt; der Suche nach den Drei viereckigen Kugeln; den Schlachten der Heerscharen Beliars gegen die standhaften Streiter Innos.

Das war Lektüre nach Ponders Geschmack. Jedes Wort ließ er sich auf der Zunge zergehen, bildhaft konnte er sich die Schlachten ausmalen.
Vor seinen Augen stürzte sich ein tapferer Krieger die Klippen herunter um den Schattenläufer zu überlisteten, der das Haus seiner Verlobten heimgesucht hatte. In seinem Kopf fällte der Sieger unzähliger Schlachten die Körper der Feinde, die direkt aus Beliars Reich zu stammen schienen. In seinem Geiste malte er sich die Szene des heimgekehrten Jünglings aus, wie er die blutverschmierte Hand öffnete um in seinem letzten Atemzug seiner Verlobten einen Ring zu schenken, den er aus den tiefsten Kellern der Feste des Dämonenherren entwendet hatte.
Er wurde Zeuge zahlloser Ritterschläge, Ungeheuerschlachtungen, Kampfgetümmeln - von echtem Heldentum.

Ponder Stibbons
10.05.2004, 20:54
Erwartungsvoll klappte Ponder den Einband eines neuen Buches auf, das er aus dem Regal gewuchtet hatte, um es auf den schweren Eichentisch zu legen. Unter dem fichtennadelgrünen Einband mit abblätternder Goldborte verbargen sich vergilbte Seiten. Als er dem Staub vorsichtig von der ersten Seite blies, tauchten seltsam verschlungene Buchstaben auf. „Fon Kuener Rekken Tahten“ prangte dort auf dem Blatt. Wie um den Duft der Geschichten auf zu saugen roch Stibbons an den spröden Seiten.
Man konnte den Eifer riechen mit dem der Autor das Buch geschrieben hatte, die Erregung spüren mit der die Buchstaben auf das Papier gebracht wurden.
Ponder blätterte die erste Seite um.
Mit Eleganter Feder waren Unmengen von Buchstaben auf das Papier gebracht worden. Dicht drängten sich Vokale neben Konsonanten. Jeder einzelne der ersten Lettern an den Kapitelanfängen war ein kleines Kunstwerk. Die verschlungenen Linien waren farbig verziert und man konnte kleine Motive entdecken, von trefflicher Feder sorgsam auf das Papier gebracht. Um den Buchstaben S beispielsweise schlang sich eine Schlange, das große Maul zu einer Fratze geöffnet.
Beim Durchblättern fand Ponder einige Bilder und auch Gedichte waren in diesem wertvollen Band zu finden. In Allen ging es um große Taten, besiegte Feinde und holde Maiden.
Ponder holte seine Laute aus dem Gästegemach um eine Melodie zu ersinnen, die einem der Gedichte würdig sein sollte.

Bald versank der Barde in den Schlachten grauer Vorzeiten, verlor sich in den Bilder strahlender Helden.
In die klaren Klänge der Laute mischten sich düstere Akkorde und eine Felsenfestung entstand vor Ponders Augen.
Mit hohen, dissonanten Tönen kündigte er die schrillen, durchdringenden Schreie der Harpyien an, die über den schwarzen Gemäuern kreisten. Der Mond hing zwischen den Wolken und ein silbriger Glanz verfing sich in den Spinnenweben, die eine eifrige Spinne in das Geäst eines toten Baumes gewebt hatte.
Bedrohliche Klänge drangen aus dem Saiteninstrument.
Der ganze Wald war tot. Gestorben in der Nähe der mächtigen Trutzburg Beliars.
Doch der Wald war nicht komplett gestorben. Ein Nachtvogel schrie. Fledermäuse stießen ihre fast unhörbaren Schreie aus. Ein Knacken. Etwas schlich durch den Wald. Flechten hingen in langen Strähnen von einer toten Eiche. Der Vorhang glitt beiseite als ein Fellwesen ihn sanft beiseite schob.
Einzelne zarte Töne auf der Laute.
Doch was war das? Der unbestrittene König des Waldes horchte auf. Das Klingen von beschlagenen Hufen auf kaltem Fels. Ein Zögern.
Eine wohltönende, unbeschwerte Melodie setzt ein.
Ein strahlender Ritter in polierter Rüstung ritt pfeifend auf seinem stolzen Ross auf die düstere Burg zu. Er war ausgezogen die Prinzessin zu retten, die dort oben im höchsten Zimmer des höchsten Turms gefangen gehalten wurde. Ein weiteres Ungetüm würde bald auf seiner schier endlosen Liste stehen.
Der Schattenläufer folgte Ross und Reiter einige Meter, bis sich die gesamte Kraft dieses mächtigen Raubtiers in einem Sprung entlud.
Schnelle sich steigernde Tonfolge mit offenem Höhepunkt.
Das Pfeifen setzte kurz aus. Ein Blitzen. Der einstige Herrscher des toten Waldes war nunmehr Futter für die Aasvögel von denen es hier nur so wimmelte.
Wieder leises zartes Zupfen an den unteren Saiten.
Schauplatzwechsel.
An die kalte Wand gefesselt stand die Prinzessin im höchsten Zimmer des höchsten Raumes. Der Mond schien auf die weiße Haut.
Liebliche Klänge auf der Laute.
Die nächsten Strophen handeln von viel Blutvergießen und können hier abgekürzt werden.
Das gesamte Gemetzel unterlegte Ponder mit dramatischen Tonfolgen.
Der Schluss handelt nur noch von der Rettung der Prinzessin und dem Abschiedskuss nachdem der Prinz wieder in der Nacht verschwand.

Ein Geräusch auf dem Gang ließ Ponder zusammen fahren.
Was tat er hier eigentlich? Er phantasierte längst vergangenen Heldentaten hinterher. Er hatte den Blick für die Wirklichkeit verloren gehabt und Innosgefälligen Geschichten nach geträumt. Nun schämte er sich ob der Begeisterung, die ihn die letzten Stunden erfüllt hatte.

Igor Vectrex
11.05.2004, 08:12
Irgendwie fand Deaddreamer keinen Schlaf diese Nacht, er war aufgewacht von dem seltsamen Traum und einer brennenden Frage, die seinen Geist benebelte. Er hatte eine Nähe gespürt, eine vertraute Nähe...er meinte eine Stimme gehört zu haben die der seines Vaters sehr ähnelte, die sprach das er etwas suchen sollte...

Dann schlug der Barde die Augen auf.

Er war nicht aufgeschreckt aber die Sache ließ ihm keine Ruhe, einschlafen würde er jetzt sowieso nicht mehr. Was wenn sein Vater wirklich hiergewesen war? Etwas suchen...hier im Kastell?...was würde er denn finden?waren seine Gedanken während er in seine Kleidung schlüpfte. Neugierig betrat er den Gang in Richtung Eingangshalle, alles war ruhig...der Bürger liebte die Ruhe in der Nacht. Ihm fiel auf daß die Fackeln an beiden Seiten des Flures lautlos wie ein Lauflicht seinem Schritt folgten, sein Umfeld war stets ausgeleuchtet, kurz hinter ihm erstreckte sich wieder Dunkelheit.

Durch die zuckende Flammenbewegung der Fackeln bildeten sich Schattenspiele auf den Gemälden, die leicht schräg angebracht waren. Deaddreamer betrachtete sich eines genauer, ein Mann in schwarzer Kutte stand, die Arme verschränkt vor einem Abgrund, unter ihm bot sich ein Tal dar. Majestätisch daneben schwebten zwei Dämonen in der gleichen Haltung. Es wirkte als würde dieser Mann machtbewußt über das ganze Tal herrschen ...wie waren die Bilder eigentlich aufgehängt?...Der Barde schaute darunter. Da war nichts, kein Nagel, keine Schnur, nichts was das Gemälde hielt. Man konnte sogar mit dem Finger dazwischenfahren...plötzlich schaute der Barde hoch...der Magier auf dem bild hatte sich umgedreht und sah im in die Augen, die Pupillen auf dem Bild bewegten sich...

Das irgendwas mit den Bildern nicht geheuer war, hatte er ja schon bemerkt, da sie mal hier, mal dort auftauchten ...fehlt nur noch daß ein Grummeln ertönt...irgendwie ertappt fühlend grinste der Barde kurz ein Lächeln, daß man in zwei Sekunden wieder ausknipsen konnte, es war eher so ein leichtes Angstgrinsen. Der Magier machte diesselbe Geste und blickte sich wieder um. Sollte das ein Scherz sein? Deaddreamer rieb sich einmal die Augen und blickte wieder auf...nichts keine Bewegung. Vielleicht sollte er sich daran gewöhnen, daß hier seltsame Dinge passieren, wer weiß vielleicht waren es aber auch Dämonen die insgeheim Wettstreite veranstalten wer am meisten Schabernack treibt und die höchste Anzahl Kastellbewohner erschreckt, nur weiß es niemand. Denken könnte er sich sowas auf jeden Fall. Gemächlichen Schrittes ging der Barde weiter und hatte zum Glück nicht zurückgesehen, denn dann hätte man jetzt die beiden Dämonen sehen können, die ihn mit seinen Augen verfolgten und urplötzlich schelmisch grinsten...

Dûhn
11.05.2004, 14:40
Noch lange saßen die beiden Freunde im trüben, bläulichen Dämmerlicht der Bibliothek beisammen. Dûhn hatte Dragonsword dazu gedrängt seine Vision noch einmal vor zu tragen und sich zu konzentrieren. Immer wieder erzählte der Novize dem Riesen von seiner Albtraumhaften Vorstellung und der hünenhafte Schwarzmagier unterbrach seinen Freund oft um Fragen zu stellen oder auf eine bestimmte Stelle näher einzugehen.

Schließlich graute der nächte Tag und Stille war in die unendliche Halle eingekehrt. Wie ein Denkmal aus alter Zeit, stützte sich der Koloss müde auf eine seiner Schinkengroßen Fäuste und seufzte schwer.
"Na, da hast du ja mal wieder ins schwarze getroffen, hm? Eigentlich bin ich ja, als finsterer Magier, für die Horrorvisionen zuständig." Der Riese lächelte schwach und legte Dragonsword eine schwielige Hand auf die Schulter.
"Wenn du sagst es wird passieren, dann glaub ich dir, Freund Dragonsword. Aber was noch wichtiger is," Dûhn richtete seinen Blick auf die Augen des Novizen, "ich vertraue dir. Ob das nun die Zukunft is, oder nich, ist mir egal. Vielleicht ist unser Schicksal vorherbestimmt. Vielleicht musste ich Schwarzmagier werden, vielleicht musstest du dem Schläfer aufwarten. Aber ich glaube fest daran das es selbst im kosmischen Plan Kreuzungen gibt, an denen wir unseren weiteren Weg selbst wählen. Und ich bin sicher das du den richtigen Pfad wählen wirst, wenn die Zeit gekommen ist..."
Ein stolzes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Schwarzmagiers aus.
"...Freund."

Igor Vectrex
11.05.2004, 18:02
Das Geräusch, daß Ponder auf dem Gang hörte, war bestimmt Deaddreamer der die Bibliothek betrat. Die Dimensionen dieses Raumes überwältigten ihn immer noch, der in sanftes Dunkel gehüllt war. Nur an den Lesetischen gaben leuchtende Kristalle ein bläuliches Licht von sich, aber dieses Licht reichte aus um zumindest in den vorderen Regalreihen etwas zu erkennen....das dauert ja ewig, bis ich gefunden habe, was ich suche...da fiel ihm ein sich einen Dämonen zu rufen und ihn um Rat zu fragen, er hatte den Gedanken nicht mal wirklich zu Ende gedacht, als auch schon einer wartend vor ihm schwebte.

Dem Barden fiel auf, solang man keine Fragen an ihn richtete, der Dämon stumm blieb ...ich frage mich, was diese Geschöpfe wohl denken und tun, wenn sie so vor einem stehen...Wir sehen und registrieren alles, Sterblicher... donnerte es in seinem Schädel, wieder so eine Sache an die er sich gewöhnen sollte. Sag mir, ich sehe hier keinen Bibliothekar und eine Indexkartei finde ich auch nicht, wie finde ich schnell ein Buch daß ich suche?...Rufe und Du wirst gehört werden, Sterblicher..aber entwende nichts wir sehen alles gab der Dämon nochmal von sich, bevor er verschwand. Rufen? Nach was sollte er denn rufen?

An einem anderen Tisch erblickte er Ponder, der sehr vertieft in einen dicken Schmöker zu sein schien. Er wollte ihn nicht stören, beibringen konnte er ihm zur Schrift sowieso nichts mehr. Zeit die seltsame Anweisung des Dämonen auszuprobieren, er rief kleinlaut den Namen seines Vaters und nichts passierte. "Verbindungen ins Totenreich!" wieder passierte nichts. Wollte der Dämon ihn etwa veräppeln? "Einbinden einer Seele in Gegenstände und magische Artefakte!"...Flapp!...Da war ein Geräusch, klang als ob ein Buch auf den Boden klatschte. Deaddreamer sah sich um und fand es schließlich ein paar Gänge weiter, der Titel war unlesbar für ihn trotzdem nahm er es und begab sich an einen freien Tisch.

Das meiste in dem Buch war in einer Sprache geschrieben, die er nicht verstand aber aus einigen Textstellen konnte man doch etwas entnehmen, eine Art Huldigung an würdige Schwarzmagier die die Möglichkeit nach ihrem Ableben haben ihrer Nachwelt etwas zu hinterlassen, weiter hieß es daß einige besonders begabte auch schon als Astralformen sichtbar wurden und aus dem Reiche Beliars sprachen...das war nun wirklich interessant. Er blätterte eine Seite weiter, ein Bild mit einer nebelhaften Erscheinung war zu sehen, doch was war das? Ein Umschlag lag in dem Buch...

Die Schrift auf der Vorderseite kannte der Barde, die seinen Namen schrieb, es war die seines Vaters. Wie konnte daß denn möglich sein? Und wessen Stimme war es wirklich in seinem Traum? Deaddreamer blickte ehrfürchtig berührt nach rechts und links, sollten diese Mauern etwa zu ihm gesprochen haben? Er öffnete den Umschlag und las den Brief darin:

Mein lieber Sohn,
solltest Du es geschafft haben und diesen Brief in den Händen halten
glaube mir, wird das mein Herz erfreuen, denn Du bist an dem besten Ort angekommen, der Dir passieren konnte. Solange Du in diesen Mauern verweilst wirst Du sicher sein...

Welchen Weg Du allerdings für Dich einschlägst, mußt Du selbst bestimmen, ob du unserer Tradition treu bleibst oder andere Wege gehst liegt an Dir. Viele unserer Ahnen sind den Weg der schwarzen Magie gegangen um dem göttlichen Gefüge Gleichgewicht zu geben, siehe jedes Ende ist gleichzeitig auch ein Neuanfang, Leben kann ohne den Tod nicht existieren, was ein Innosdiener aufgrund seiner Engstirnigkeit niemals als wahr annehmen wird. Ich bin mir sicher, Du wirst das Richtige tun. Wer weiß vielleicht findest Du ja sogar eine Möglichkeit Kontakt herzustellen, ich besaß leider keine Zeit mehr um weiter zu forschen, aber die Rune schien zu funktionieren...

Lebewohl mein Sohn und lerne

P.S. EInes Tages sehen wir uns wieder in Beliars Reich...

Deaddreamer war baff, damit hätte er auf keinen Fall gerechnet..."schätze ich habe gefunden, was ich suchen sollte" sprach er leise zu sich selbst und ja, er würde lernen, alles um eine Möglichkeit zu finden und ein guter Diener Beliars zu werden. Der Barde nahm sich fest vor hier um Aufnahme zu bitten und ein Mitglied des Zirkels zu werden, wie nannten sie die anderen Magier noch gleich,
ja bei der Hüterin. Er blätterte noch lange in dem Buch bis er bemerkte daß es schon Vormittag wurde...

Ray
11.05.2004, 18:53
So sehr Ray auch suchte, er fand in der Bibliothek keine Antwort auf das mysteriöse Erscheinen des Sekteriers, geschweige denn tauchten Gerüchte über eine neue Sekte auf.
Aber etwas war vom Enstehen begriffen, das wusste Ray. Und dass dieser Beliargürtel zufällig wieder aufgetaucht war, nur weil er ihn finden wollte, daran glaubte er auch immer weniger.
Des Nachts hatte er einen Einfall gehabt. Er legte den Gürtel an und ließ sich in Meditation versinken. Doch vergebens. Sein inneres Auge ließ sich nicht auf Abruf benutzen. Die Visionen kamen, wenn es sein sollte. Ray wollte diese lästige „Gabe“ los werden, koste es was es wolle.

Ein paar Mal war er schon drauf und dran gewesen, Meditate zu bitten, ihn davon zu befreien. Doch erstens war das sicher vergebens und zweitens durfte er der Verantwortung, die ihm erwuchs, nicht ausweichen. Was ihm die Visionen sagten, musste er ernst nehmen.
Oder warum sonst bekam sie niemand anderer? Doch wusste er nicht, wo er die Sekte, deren Sekterier tot im Wald lag und der ihn nun auch in Träumen verfolgte, suchen sollte oder wo jener kathedralenähnliche Saal war, den ihm seine letzte Vision gezeigt hatte.

Er tappte im Dunklen und im trüben Fischen half sicher nicht weiter. Etwas musste getan werden, egal was. Ray beschloss, dass Recherchen im Kastell nicht des Rätsels Lösung waren. Er musste draußen nachforschen. Doch wo, das war die Frage. Und allein würde er das nicht tun. Doch wie sollte er so mir nichts dir nichts seine Freunde hier davon überzeugen, mit ihm zu kommen und seinen nebulösen Ahnungen nachzugehen?

Es musste schon etwas stichhaltiges sein, um sie zu bewegen. Azathot würde vielleicht mit ihm kommen, hatte er doch den Sekterier gesehen. Ob die anderen sich motivieren ließen, das stand wohl in den Sternen. Ob sich überhaupt jemand motivieren ließ?
„Genug!“ rief Ray. „Komm schon, alter Junge, deinen Gedanken nachzuhängen, bringt dich nicht weiter.“ Ray beschloss, sich zu zerstreuen. Er ging in den Baderaum und ließ sich einen Zuber heißen Wassers einlassen. Ein Dämon begann, ihn nachher entspannend zu massieren. In seiner Vorstellung stellte er sich an seiner Stelle eine schöne Masseuse vor...

Ponder Stibbons
11.05.2004, 21:40
Aufwachend bemerkte Ponder zuerst, dass er über seiner Lektüre eingeschlafen war und bald darauf, dass nun auch Deadreamer in der Bibliothek in einem Buch versunken war. In der Ecke entdeckte er auch Ray, der jedoch bald aufstand und sich mit kurzen Worten des Abschieds auf den Weg in den Baderaum begab.
Wilde Träume hatten den fleißigen Geschichtenleser in der Nacht heimgesucht. Er war auf schnaubenden Mähren den Feinden entgegen geritten, denen alsbald die Köpfe fehlten. Viel erkannte er nicht, so war auch unklar geblieben auf wessen Seite er in die Schlacht geritten war.
Als er sich an die Traumbilder zu erinnern versuchte, schwanden sie dahin. Je mehr er strebte, sie zu ergreifen, ihnen habhaft zu werden, so weniger behielt er sie in seinem Gedächtnis. Bald wusste er nur noch, dass er etwas sehr aufregendes geträumt hatte.
Das Buch fiel ihm wieder ein, Deadreamer sollte es nicht entdecken, denn er schämte sich vor seinem vorbildlichen Freund, der nie auf den Gedanken kommen würde, sich von seinem Herrn Beliar abzuwenden, ein solch Innosgefälliges Werk gelesen zu haben.
Er legte sich schnell wieder auf das Buch .um es zu verdecken. Es hinter dem Rücken versteckend, brachte er es wieder ins Regal zurück.
Müde war er, der Schlaf hatte in nicht sonderlich erholt. Doch zum Schlafen war es zu spät. Noch nie hatte er sich bei bereits angebrochenem Tage schlafen legen können.

Der Bibliotheksraum begann Ponder zu gefallen. Unzählbar schienen die Bücher, die hier in den Regalen aufgereiht standen. Das gesamte Wissen der Welt vermutete der Barde in ihnen versammelt. Wie konnte es mehr Wissen, mehr Sagen, mehr geschriebene Worte geben, als in diesen Räumen. Zu jedem Thema, das er sich ausmalen konnte war bereits ein Buch verfasst worden und stand nun in diesen hölzernen Büchergestellen.

Doch das Wissen blieb nicht in den Büchern. Die Luft war geschwängert von der Gelehrtheit, die in Schwaden aus den dicken Bänden herausdünstete. Auf dem Boden schwamm der gesammelte Inhalt schwerer Wälzer, alter Publikation unbekannter Autoren und vermischte sich mit unverständlichen Gedichten in längst ausgestorbenen Sprachen.
Fließend war der Übergang zu einer Schicht, die nicht mehr so schwer auf dem Boden lag. Hier waberten unsichtbar die Werke verschrobener Wissenschaftler, die Tränke entwickelt und die Gesteinformationen der alten Täler untersucht hatten.
Der Dunst der leichteren Werke umwarb die Tische und Lampen. Bei einem Windstoß oder bei einer plötzlichen Bewegung bildeten sich seltsame Formen in dem unsichtbaren Nebel.
Zwar unsichtbar, konnte man diese Ausdünstungen als Besucher der Bibliothek doch spüren. Manch einer ließ sich leicht von dem Wissen infizieren, manch einer tat sich schwer daran. Doch irgendwie gelang dieses Wissen in den Körper.
Ein beliebter Eingang dieses Wissens, ein einfacher und schneller Weg in das Gehirn des Anzusteckenden, waren die Augen. Schnell war Wissen von den Seiten eines Buches in die Sehorgane eines Menschen gesogen, um sich dort, im günstigsten Falle mit bereits vorhandenem Wissen zu vermengen und anzuwachsen.
Auch durch die Ohren konnte das Wissen gelangen. Beim Lauschen der Worte eines Menschen, der mit Wissen besonders angesteckt war, gelangte das Wissen fast schneller in den Kopf eines Menschen.
Alle Wege der Wissensübertragung aufzuführen, würde seine gewissen Zeit in Anspruch nehmen, daher werfen wir wieder einen Blick auf die Bibliotheksbesucher.

Ponder stand nun neben Deadreamer und sah ihm bei seiner Lektüre über die Schulter.
Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch!, erschreckte er seinen Freund, habt ihr hier schon euer Bedürfnis kundgetan, dieser Gemeinschaft beitreten zu wollen?

Ceron
12.05.2004, 03:04
Ceron stand vor einer schwierigen Aufgabe, mit der unterstützenden Kraft des Raumes sollte er seine Blutfliege erhalten und sie sogleich zerstören. Das letzte Mal hatte er diesen Akt der Selbstzerstörung nicht vollbringen können, nun wie er da im Schweiss gebadet da stand, kam es ihm wieder in den Sinn, die Kugel flog stark. Sie hätte die Blutfliege viermal durchstochen, doch Cerons Wille liess sie entkommen.

Dieses Mal sollte es anders sein. Wie er so da stand, überlegte er fieberhaft wie er das anstellen könnte. Er kam zum Schluss, seine Gehirnhälften, ja das hatte er in dem Werk der Anatomie gelesen, getrennt zu benutzten. Die linke Hälfte sollte die Blutfliege erhalten und sie dem Raum anvertrauen, die Rechte jedoch sie zerstören. Ceron begann mit der Linken, langsam suchten seine Sinne die Antennen des Raumes, verbanden sich mit ihnen, und liessen das Band über der Blutfliege schweifen. Dann, jedoch ohne das Band reissen zu lassen, dachte Ceron an etwas anderes. Genauer gesagt, an einen starken, sich in der Luft drehenden zerstörerischen Pfeil aus magischer Energie, er fuhr gedanklich über die Runenzeichen, dann entschlossen dazu, hob er die rechte Hand, richtete sie wie eine Lanze auf sein Wesen und schrie wutentbrannt. „Hier kommt dein Schicksal, mein Geschöpf, sterbe durch meine Flamme, gehe ein in das Reich der ewigen Flamme und kehre als unter Flamme wieder zum Leben zurück“ Zischhhhh – das Wesen machte keinen Wank, als das Geschoss es traf und es zerfiel zugleich zu Staub. Da konnte Ceron wirklich zufrieden sein, doch das hatte er ganz gut hingebracht, auch wenn das eine oder andere ein wenig besser hätte sein können.

Ponder Stibbons
12.05.2004, 03:47
In sein Buch vertieft gab Deadreamer nur kurze Antworten auf Stibbons Versuche eine Unterhaltung zu beginnen.
Ach du hast noch niemanden gesprochen um aufgenommen zu werden, nein? Was ist das für ein Buch?
Eines mit Buchstaben, erwiderte Deadreamer
Ach eins von denen, die kenn ich. Und ist es spannend?, fuhr Stibbons mit der Fragerei fort, sich plötzlich ob der von ihm gesprochenen Worte schämend.
Ja, doch, grunzte der Lesende.
Durch den Rest Buchstabenkunde, den ich gestern von dir erlernte, konnte ich mich am Abend schon an die Lektüre wagen. Ich saß die Hälfte der Nacht vor Büchern um zu üben!
Interessant, murmelte Deadreamer und Ponder war sich nicht sicher ob er sich nun auf die eben gesprochenen Worte bezog oder ob er den Spannungsgrad des Textes bewertete.
Ja in Ordnung, mich zieht es dann auch wieder von dannen. Auf bald!, verabschiedete sich Ponder, schulterte seine Laute und verließ den Bibliotheksraum.
Während er auf die Eingangshalle zu schlenderte, überlegte er sich eine Abhilfe gegen die Untätigkeit, die ihn zweifelsohne bald erreichen würde, fiele ihm nichts ein, schaffen könne.
Zunächst setzte er sich in Refektorium und bald stand, entsprechend seiner Wünsche, ein Stück gebackener Ziegenrolle auf Salat vor ihm auf dem Tisch. Der Ziegenkäse war außen schon leicht braun und knusprig, es folgte ein Ring voll zerflossenem Käse der in der Mitte bröselig trocken wurde. Die weiße Köstlichkeit war gebettet auf frischestem Rucolasalat, der in diesen Landstrichen eher selten vorkam. Übergossen war das knackige Grün mit einer Soße aus feinstem Ahornsirup, saurem Essig, kostbarem Senf, gestreckt mit Öl und gewürzt mit schwarzem Pfeffer und Salz.
Nachdem auch der letzte Rest Käse vom Teller gesammelt und der letzte Tropfen Soße von der Keramik gewischt war, begab sich der Ponder in den Innenhof.
Dort bot sich im ein pittoresker Anblick: Die untergehende Sonne tauchte die in der Mitte stehende Esche in ein zartes Violett. Obwohl die Esche dem allgemeinen Blattausfall, der für ein Gewächs ihrer Art typisch war, nicht ausgesetzt war, so schien sie im Frühling doch in einem helleren, zarterem Grün gefärbt zu sein. Das Gras war dunkelgrün und saftig und ein Vogel sang in den weit ausladend en Ästen des Baumes. Der Barde setzte sich an den Rand des Abgrunds und interpretierte zum Rauschen des kleinen Springbrunnens auf seiner Laute.

meditate
12.05.2004, 04:22
die magierin war gleich nach ihrer rückkehr von onars hof in ihrer schreibstube verschwunden. der vorrat an schriftrollen hatte doch erheblich abgenommen. vor allem die blutfliege war äußerst beliebt und dämonenschriftrollen brauchten wirklich ihre zeit. die schaffte man nicht an einem tag oder in einer nacht.

Igor Vectrex
12.05.2004, 05:34
Deaddreamer schien so tief in seine Lektüre vertieft daß er Ponder nur unterbewußt wahr genommen hatte, erst als sich ein leichtes Gefühl der Erschöpfung breitgemacht hatte und sein Freund schon lange weg war, blickte der Barde auf. Ein wenig deprimiert, weil er viele Zeichen in dem Buch nicht lesen konnte machte er sich auf den Weg in s Refektorium und aß eine kleine Tomatencremesuppe und etwas frisches Brot mit Käse, das bestellte Glas schweren Rotweins nahm er wieder mit in die Bibliothek. Er setzte sich zurück an seinen Lesetisch, trank einen großen Schluck und sann über das vergangene nach. Wie oft in seinem Leben verarbeitete Deaddreamer seine Gefühle auf seine eigene, wunderbare Weise, er zückte die Feder und tauchte sie ins Tintenfaß, schnappte sich ein Stück Pergament und ließ seine Gedanken schweifen. Wie praktisch, daß alle Utensilien auf dem Schreibtisch zu finden waren...es dauerte auch nicht lange bis sich die ersten Zeilen formten...

Entfernung scheint unendlich stark,
Grenzen in jedem Wort der Ferne.
Das Auge in jedem Sinn versagt,
der Kopf verdrängt die Leere.

Die Wirklichkeit durch Gedanken verlassen,
immer weiter ziehen sie hinweg.
Phantasien geträumt in Massen,
wieviel Hoffnung in ihnen steckt.

Ein sehnsüchtiger Blick hinfort,
doch sieht man nur mit dem Herz.
Im Kopf nur noch ein einziges Wort,
Freiheit, es wird zum stechenden Schmerz

Zu stark gebunden an die Regel,
nur die Gedanken sind noch frei.
Immer auf demselben Pegel,
jeden Tag ein Einerlei.

Sehnsucht bleibt im Herz zurück,
ein wehmütiger Blick noch eimmal ins Weite.
In die Vergangenheit schweift er zurück,
wann nur wieder ist die Zukunft an der Sehnsuchts Seite?

So mit schöner Tinte geschrieben sah das doch gleich viel besser aus als mit der Kohle die er sonst benutzt hatte und seine Verse taten ihre Wirkung...der Barde wirkte gelassener...
Das Gemüt wieder angeregt durch den Wein stand Deaddreamer auf rief leise "Die Sprachen der Gelehrten" diesmal tat sich einiges mehr in den Regalen, einige bewegten sich zur Seite und der kleine Berg an Büchern wurde immer größer. Zweimal mußte er laufen um alle Bücher an seinen Tisch zu tragen, der nun vollgestapelt war...na das wird dauern, puhhh... Aber wenn er eins hatte, dann war es Zeit...so viele Augenblicksmomente die, gerade erlebt auch schon wieder Vergangenheit waren. Er trank noch einen Schluck und begab sich ans erste Buch, was er nicht wußte war, daß genau in diesen Momenten seine eigene Vergangenheit in den sich fortschreibenden Büchern festgehalten wurde...keine vergängliche Vergangenheit...jeder Augenblicksmoment würde die Schleier der Gegenwart verlassen und die Zukunft überdauern...

Snizzle
12.05.2004, 16:51
Leise hallten die langsamen Schritte Snizzles durch die verlassene Eingangshalle des Kastells. Stille. Der Feuermagier stoppte vor der großen Statue in der Mitte des Raumes. Er öffnete einen kleinen Lederbeutel an seinem Gurt, griff hinein und holte eine Hand voll Goldmünzen heraus. Unter lautem Getöse fielen die Münzen in die steinerne Schale der Statue. Eine sehr überflüssige Geste, wie Snizzle fand. Schließlich war er nur gekommen um seine Schuld zu begleichen und nicht um die Gastfreundschaft des Kastells zu nutzen. Gerade hatte er diesen Gedanken zuende gebracht erschien einer der vielen, beschworenen Dämonen neben ihm. Sofort hatte dieser die Gedanken des Gastes erfasst und flog vorran um ihn zu meditate zu bringen.

Ponder Stibbons
12.05.2004, 17:36
Nach einem langen, aber nicht im gleichen Maße erholsamen Schlaf hatte Ponder sich in das Refektorium begeben. Dort nahm er erst einmal ein umfangreiches Frühstück ein.
Auf die Hälfte eines dampfenden, ofenfrischen Weißbrötchens schnitt er sich ein im innersten Kern noch weiches Scavengerei. Neben einem aromatischen Kaffee stand noch eine Karaffe mit dem Saft einer exotischen Frucht. In der orangenen Flüssigkeit schwamm faseriges Fruchtfleisch. Der Fruchtsaft schmeckte leicht säuerlich aber genügend Fruchtzucker süßten das erfrischende Getränk.
Nach dieser stärkenden Mahlzeit wanderte Stibbons in den Gängen des Kastells ruhelos auf und ab.
Er dachte über sein zukünftiges Leben nach. Was wollte er mit sich und der Zeit, die ihm gegeben war anfangen? Würde er hier in diesen Mauern die dunklen Künste studieren? Sollte er doch wieder losziehen, mit keiner anderen Waffe als seiner Laute, die seinen Gesang begleiten konnte? Hätte er das Zeug zu einem Kämpfer? Sollte er sich einer anderen Gemeinschaft anschließen? Der arroganten Garde Innos? Den geblendeten Magiern der heiligen Allianz? Den Sumpf’lern, die ihr Leben mit der Anbetung eines seltsamen Gottes oder Dämonen vergeudeten? Oder den gewalttätigen Söldner, die von einem der Bauern angeheuert worden waren und nun Widerstand gegen die Miliz leisteten? Nein, sein Platz sollte wohl hier sein. Er würde in die Kunst der Herraufbeschwörung böser Kreaturen eingeweiht werden, würde ein Meister der mächtigen Zauber der schwarzen Magie werden. Natürlich nur, nahm man ihn in dieser Gemeinschaft auf.

Rhodgar
13.05.2004, 00:06
Rhodgar war hin und her gerissen. Er hatte sich bequem in einen der Samtsessel, wie man sie nur in der Bibliothek finden konnte, gelümmelt, die Beine ineinander geflochten. Auf seinen Knien lagen allerlei Pergamentzettel und ein Buch über die Beschwörung eines Skelettes. Nun konnte man meinen, für einen wissbegierigen Studenten der dunklen Künste war das an sich nichts ungewöhnliches. Allerdings wurde die Aufmerksamkeit des Schwarzmagiers immer wieder von ein paar wirren Gedanken unterbrochen. Seitdem er nämlich wieder dahim war, gingen ihm gewisse Szenen, die er in Khorinis erlebt hatte, nicht mehr aus dem Kopf, und störten ihn so beim Lernen.
Da war zum Beispiel dieses Mädchen gewesen, Jibril hieß sie. RhodgarSchüttelte unmerklich den Kopf. Noch nie zuvor hatte er etwas Reineres und Unschuldigeres erlebt als diese Kleine, ihr blick der Welt war noch völlig ungetrübt und frei, ja geradezu verspielt genoss sie ihr Leben. Half ohne den Gedanken an eine Belohnung. Wenn man sich das mal durch den Kopf gehen ließ, dann war es beinahe schon eine Misstat, sie ihrem Schicksal in Khorinis zu überlassen. Bestimmt würde sie hier im Kastell eine große Zukunft vor sich haben... zumal hier ja noch Arctus durch die Gänge gespensterte. Die beiden würden sich wahrscheinlich prächtig verstehen, ungefähr im gleichen Alter waren sie ja.

Doch da war noch etwas anderes gewesen. Während Rhodgar und Renata noch ihre Zeit in diesem unsäglichen Zellentrakt gefristet hatten, waren zwischendurch überaus anregende Töne durch die Mauern zu ihnen vorgedrungen, zumindest zu ihm. Der Mann, der diese tiefsinnige wie wohlklingende Melodie gespielt hatte, war durchaus talentiert gewesen.
Doch das war es noch nicht einmal, was den Schwarzmagus beschäftigt hatte. Denn ob dieser Verse hatte auch er sich einmal an der Lyrik versucht, und, soweit er sich selbst hatte einschätzen können, waren ihm die paar Zeilen auch ganz gut gelungen. Zwar bezweifelte er, dass er seine Worte jemals so herausbringen könnte, dass er damit ein paar musikalisch Interessierte auf sich aufmerksam hätte machen können, allerdings hatte er während dem Schreiben der Verse eine gewisse Entlastung gespürt. Die ganze Anspannung der Strapazen, all das war für ein paar Augenblicke wie weggehaucht, als wäre er in eine andere Welt geflüchtet, in der ihn Sorgen und Belastungen nicht einmal berühren konnten. Es hatte allgemein gut getan, sich das kleine Gedicht auszudenken, von großen Habichten, dreiköpfigen Hundekreaturen und bedrohten Jungfrauen zu erzählen. Sollte er vielleicht öfter tun.

Nun aber galt es wieder, sich um sein Magiestudium zu kümmern. Schließlich wollte er sobald wie möglich auch in der Lage sein, neben dem stinkenden Untoten noch etwas anderes ausser die Blutfliege in Petto zu haben. Und da war so ein beschworenes Skelett doch genau das richtige. Er schlug das Buch wieder auf.

Bist du nun schon ein Stück weiter,
auf den Sprossen der Karriereleiter?
Nun gut, Magus, so höre dann,
was ich zu den Skeletten sagen kann.

Bist im Bilde du vom Wissen,
hast geschmeckt davon nun einen Bissen,
willst sofort beschwören eine Knochengestalt?
Oh nein, spätestens hier sag ich HALT!

Denn merke, Magus, nicht ganz so simpel,
wirst du vorgehen können, du Gimpel!
Viel zu voreilig bist du gewesen,
hast vorerst nur einen Bruchteil nachgelesen.

Den ersten Rat werd ich dir jetzt geben,
es ist vielleicht der wichtigste in deinem Leben.
Bisher hast du dich an etwas Einfachem versucht,
doch gib nun Acht, oder sei verflucht.

Blutfliege, Zombie, einerlei,
jetzt hör zu, sonst ists ganz schnell vorbei.
Nimm es nicht auf die leichte Schulter,
sonst bist du bald deines Gottes Schuldner.

Mehr als flüchtig lesen gehört zur Sache,
zu beschwören ein Menschenskelett, mit Schwert statt Stachel.
Präg dir ein jedes Wort, geh ordentlich vor,
dann wirst du nie enden wie die Gestalten an des Kastelles Tor.

Doch nun genug der großen Dichtungen,
du musst dich entwickeln in unzählige Richtungen.
Dabei kann dir mein Rat nur nützen,
er wird dich vor jeglichem Unheil beschützen.

Sofern du ihn denn beachtest.

Interessant. Wo Rhodgar derzeit hinblickte, überall empfing ihn die Lyrik mit offenen Armen, ja, lud ihn geradezu dazu ein wieder selbst ein paar eigene Reime zu verfassen. Aber mussten sich Gedichte eigentlich immer Reimen? Das war eine Frage, die nach einer Antwort verlangte.

"Geheimnisse der Lyrik!" rief der Schwarzmagier aus, und sogleich fiel hier und da ein Wälzer aus seinem Regal. Da würde er zwar noch mehr zu lesen haben, aber was machte das schon, er hatte momentan ja sowieso nichts anderes zu tun.

Igor Vectrex
13.05.2004, 00:29
Deaddreamer erwachte in der Bibliothek, mit dem Kopf auf dem zweitem Buch, daß er in der Nacht noch angefangen hatte. Er fühlte sich irgendwie gerädert durch die ungewohnte Schlafstellung und beschloß sich erstmal frisch zu machen. Er ging zu dem Baderaum, den Rhodgar ihm gezeigt hatte und entdeckte neben dem Massageraum einen weiteren, in dem ein großes Faß mit heißem Wasser stand. Er entledigte sich seiner Kleidung und genoß das heiße Bad. Er hatte nichtmal den Wunsch geäußert, da traten schon Dämonen herbei und gießten einige ätherische Öle und verschiedene Salze in das Wasser. Die Oberfläche seines zuvor bescheidenen Bades verwandelte sich zu wohlriechendem Schaum und der Barde fühlte sich sichtlich wohl, als er einen der Dämonen zu sich heranrief ...gibt es hier eine Möglichkeit meine Kleider zu reinigen?... fragte er gedanklich einen Dämonen, dieser antwortete gar nicht, nahm sich seine Kleider und verschwand.

Über eine Stunde verbrachte der Barde in dem Bad, daß seltsamerweise nie kälter wurde bis er es verließ. Er trocknete sich soweit ab und wollte sich wieder anziehen hmmm, nur mit nem Handtuch bekleidet gehe ich hier nicht heraus... kaum diesen Gedanken zu Ende gebracht, kam auch schon ein Dämon zurück und brachte ihm seine Kleidung. Wohlriechend und glattgebügelt war sie, er wollte sich noch bedanken bei dem Dämon, aber dieser war schon längst fort. So schlüpfte er schnell in seine schwarze Wildlederhose, zog sein weißes Rüschenhemd wieder an und legte sich seinen metallornamenten mit Edelsteinen verzierten Gürtel an, bevor er in die schweren Stiefel schlüpfte. Wohlduftend verließ er die Badestube.

Auf dem Weg zu seinem Gästezimmer vernahm er wieder mal eine geänderte Anordnung der Gemälde in den Fluren, was ihn diesmal nicht weiter verwunderte. Er betrat sein Zimmer und schloß Lexa in seine Arme. Er hatte seine kleine Schmusemaus beinahe über den Büchern vergessen und so nahm er sie mit ins Refektorium wo sie eine Schale mit gemischtem Fleisch erwartete. Deaddreamer selbst aß einen Fleischeintopf mit Brotbeilage. So gestärkt ging er in den Innenhof und setzte sich unter die Esche, seine Fähe ging mal wieder auf Jagd nach Insekten und es freute ihn daß die Verletzung des Tiers wohl nun vollendlich geheilt war, so wie sie herumsprang. Der Barde schloß kurz die Augen und war in seiner Gedankenwelt versunken...

olirie
13.05.2004, 03:23
"Wunderbar, wie ich sehe, beherrschst du auch die Schattenflamme. Damit hast du mir gezeigt, dass du die Magie Beliars beherrschst. Diese Runen sollen von nun an deine sein und dich begleiten. Hüte sie gut, denn Ersatz ist schwer zu bekommen. Und offenbare dich nicht jedem, sonst kann es vorkommen, dass du am nächsten Baum baumelst."

olirie überreichte seinem Schüler eine Lichtrune, eine Schattenflammenrune und eine Rune für die Beschwörung einer untoten Blutfliege. Dann nahm er ihm noch die Übungsrunen ab und verließ dann den Übungsraum.

Dragonsword
13.05.2004, 03:28
Nach seinem Gespräch mit Dúhn fühlte sich der Novize viel freier und besser. Jetzt wusste er das er seinem Freund alles sagen konnte, egal was! Dragonsword hatte seine Eltern nie gekannt, er wusste noch nicht mal ihre Namen. Dúhn gab Dragonsword aber was er nie gehabt hatte, geborgenheit und zuflucht. Der Hohe Novize konnte sich noch gut an den Tag errinern als er Dúhn das erste mal kennengelernt hatte.

Früher hatte sich Dragonsword noch vor dem Riesen gefürchtet. Immer wenn der Dúhn seinen Schatten über den Händler geworfen hatte zuckte dieser unmerklich zusammen. Aber jetzt, der Schatten des Reisen gab Dragonsword geborgenheit. Wenn Dúhn in der Nähe war, hatte der Novize fast nichts zu befürchten.
Umso seltsamer war der Traum den er gehabt hatte.
Warum bei Beliar sollte Dragonsword seinen besten und ersten Freund töten?! Warum nur?!

Versunken in seinen Gedanken hatte der Novize nicht bemerkt das er bereits in der Eingangshalle war.
Vertäumt blickte der auf das große Tor. Er hatte das Kastell schon lange nicht mehr verlassen. Der Sumpf schien ihm bereits fremd und der Schläfer hatte schon seit Ewigkeiten kein Gebet mehr von seinem Anhänger Dragonsword bekommen.
Überhaupt kein Gott hatte irgendein Gebet bekommen! Aber um den echten Glauben leben zu können und um ein Baal zu werden musste Dragonsword anfangen zu beten.

Auf dem Weg zurück in das doch schon so vertraute Gästezimmer hielt der Novize am Hof des Kastells inne und bestaunte den großen Baum der im Mondschein Silber glänzte.
Auch dieser schöne Baum hatte seinen Reiz verlohren. Genau so wie zuvor die Pyramiede im Sumpftal die sich immer so schön im Wasser gespiegelt hatte.
Der Novize hatte noch keine Lust sich Schlafen zu legen. Er tastete über die Bank um sich dann in der Mitte der Bank niederzulassen.

Was jetzt? Sitzenbleiben und den Himmel betrachten. Nein.
Der Novize kniete sich zu Boden. Warum kniet Dragonsword?
Gleich nach diesem Gedanken erhob sich der Novize aus seiner unbequemen Stellung und richtete seinen Kopf gen Himmel.
"Heute nicht,...", sagte der Novize zu sich selbst und ging schlafen.

meditate
13.05.2004, 03:29
sie hatte snizzle zu sich hereingebeten und konnte die gewünschten spruchrollen erfreut entgegennehmen.

"mir scheint, dein problem mit den augen ist wohl beseitigt?"

sie untersuchte die augen noch einmal gründlich, führte verschiedene sehtests durch und übergab den feuermagier zum abschluss noch eine kleine ampulle.

"hier sind augentropfen drin, die du noch eine weile benutzen solltest, damit die entzündungen keine spuren hinterlassen. cain hat das sehr gut gemacht. es wird nichts zurückbleiben.

und vielen dank für die spruchrollen. und schwarzmagiern fehlt es ein bisschen an wirkungsvollen feuereffekten und da don so unglaublich gern feuerwerke veranstaltet, werde ich die spruchrollen bei passender gelegenheit an ihn verschenken. dann kann es sich neue feuerwerke komponieren.

auf jeden fall wünsch ich dir alles gute und leg bei innos ein gutes wort ein, falls du ihn mal triffst."

mit einem augenzwinkern drückte sie snizzles noch einmal die hand und verabschiedete sich von ihm.

später am abend war die magierien endlich fertig. der vorrat an spruchrollen sollte wieder ne weile reichen. sie würde die sachen mal in ihr zimmer tragen, denn in dieses gemach des schriftgelehrten kam sie nur selten. es roch hier so nach altem staub. außerdem waren hier zwischen den papieren einfach zu viele spinnen.

immer wieder hatte sie die dämonen angewiesen, heir für sauberkeit zu sorgen, aber das spinnenproblem bekamen die nicht wirklich in den griff.

sorgfältig legte sie schriftrolle auf schriftrolle und hob sie dann in die höhe. mit dem kinn hielt sie den stapel, damit er auch den weg die treppe hinauf überstehen würde.

dann verließ sie ihr bureau, zog mit dem fuß die tür zu und schritt vorsichtig den gang entlang in richtung treppe.

olirie
13.05.2004, 04:16
olirie begab sich gleich auf den Weg ins Refektorium. Jedoch kam er nicht gerade weit, denn schon kurz nach dem Übungsraum stolperte er über einen seltsamen Sack Kartoffeln, der sich bei genauerer Betrachtung jedoch als Mensch entpuppte. Der Priester beigte sich runter und versuchte, erst einmal mit der verwahrlosten Person zu sprechen, jedoch ohne Erfolg. Den stinkenden Mann wollte olirie allerdings nicht selbst tragen, dies sollte ein Dämon für ihn übernehmen. Dieser wurde erst einmal in das Krankenzimmer gelotzt, wo der scheinbare Einsiedler abgelegt wurde, der Dämon bekam noch den Auftrag, meditate bescheid zu sagen. Dann machte olirie sich wieder auf den Weg ins Refektorium.

Igor Vectrex
13.05.2004, 04:19
Als er erwachte war es mittlerweile schon wieder dunkel geworden.
Kein Wunder nach der belebten Nacht die Deaddreamer hinter sich hatte. Er machte sich eilenden Schrittes wieder auf den Weg in Richtung Bibliothek, Lexa folgte ihm auf den Schritt. Im Flure des Kastells angekommen beschleunigte er seinen Schritt nochmals und bemerkte nicht den Schatten, der von einer der Treppen kam....
...Rummmsss!...mit irgendwem ist der Barde zusammengestoßen, so daß er auf seinem Hosenboden saß. Verwirrt um sich blickend sah er eine Frau, die in ähnlicher Position verharrte und ärgerlich um sich blickend mehrere Pergamentrollen wieder einsammeln wollte, wobei der Barde ihr natürlich half..."Entschuldigt ich habe nicht aufgepasst, laßt mich Euch beim Aufstehen helfen...so viele Schriftrollen, wohin wollt Ihr damit? entrann es aus seiner Kehle...

meditate
13.05.2004, 04:28
"das ist ja ne schöne katastrophe. die bekomme ich doch nie wieder so schön auf meinen arm. jetzt wirst du mir tragen helfen."

meditate stand auf und schüttelte die hand des jungen mannes unwillig ab.

"ich kann allein aufstehen oder seh ich so gebrechlich aus?"

dann begann sie dem jungen mann die rollen auf die hilfsbereit ausgebreiteten arme zu stapeln.

"wer bist du überhaupt? ich hab dich noch nie gesehen. wenn du ein schüler werden willst, dann lass dir jetzt schnell was schlaues einfallen. du hast eben die hüterin umgerannt, kann gut sein, dass dich gleich ein dämon in der luft zerreißt."

Igor Vectrex
13.05.2004, 04:41
Plötzlich stand sie vor ihm, die Hüterin meditate. Für einen kurzen Moment war der Barde von ihrem Anblick wie verzaubert. Mit einer Aura von Stolz und anmutender Schönheit bewegte sie sich auf ihn zu. Mehr als das sie die Hüterin des Kastells und Hohepriesterin der dunklen Mächte war, wußte Deaddreamer nicht über sie. Fast hätte er seine Höflichkeit vergessen und stand letztendlich doch auf.
Mit nun vollgepackten Armen von unzähligen Schriftrollen und gesenktem Blick aus Scham sagte er „ Ich bin erfreut Euch kennenzulernen, Hüterin dieser heiligen Hallen“ sagte er mit ehrfurchtsvoller Stimme und sanftmütigem Blick...verdammt, warum mußte er nur immer rot werden, wenn er eine Schönheit ansprach?...in der Hoffnung daß meditate es nicht gesehen hatte fuhr er fort „ich habe ein Anliegen an Euch und zwar würde ich gerne vollwertiges Mitglied Eurer Gemeinschaft werden, persönliche wie traditionelle Gründe führten mich zu diesem Entschluß, außerdem scheint dieses Gemäuer ein Schlüssel zu meiner Vergangenheit zu sein...“ Der Barde machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. Lexa stürmte auf die fremde Frau und zu und hing mit ihren Vorderläufen schon in den Robenzipfeln, dabei hang ihre Zunge heraus. „Nein, Lexa sowas tut man nicht!“ sprach er schnell, doch es war zu spät. Zu seinem Erstaunen schnappte sie nicht mal zu der Fremden, sondern ließ sich genüßlich unterm Kinn streicheln.

Sollte er ihr wirklich alles erzählen? Er kam zu dem Schluß, daß ein Verschweigen wohl sinnlos wäre,
die Dämonen konnten ihr sicher alles erzählen wenn sie es wollte, deswegen erzählte Deaddreamer ihr seine Geschichte. Wie er aufwuchs, vom Mord seines Vaters, der Rune die ihm vermacht wurde und mit der er zu seinem toten Vater sprechen konnte, der Zeit in der Barriere und seiner bitteren Rache an dem Mörder. „Ihr seht, ich bin ein Werkzeug geworden, ein Diener Beliars und bin bereit den Fußstapfen meines Vaters zu folgen und die Magie Beliars zu studieren...“ Anschließend zeigte er ihr noch den Brief der in einem der Bücher gesteckt hatte. „Ich ersuche Euch daher um Aufnahme in Euren Zirkel, ich habe mich bereits ein klein wenig verdient gemacht als ich bei der Befreiung der beiden Eingekerkerten half und der ehrenwerte Magier Rhodgar hat mich auch für würdig befunden, die endgültige Entscheidung trefft natürlich ihr“ richtete der Barde das Wort an meditate...ein klein wenig Stolz schwang in seiner Stimme mit. Auf seinem Antlitz lag ein ehrlicher und abwartender Ausdruck, seine smaragdgrünen Augen waren klar als er seinen Blick in meditates Augen warf.
Nur ein leichtes Rot in den Wangen kehrte zurück...

meditate
13.05.2004, 04:49
"ach du warst das. ich hab von dieser heldenhaften befreiungsaktion gehört. und wie ihr mit den golems terror in der stadt gestiftet habt. das war sehr schön, sehr schön."

meditate nickte, streichelte diese lexa und winkte dem jungen dann, ihr zu folgen. während sie die treppe hinauf stieg meinte sie

"nunja, wenn das so ist, dann werd ich dir mal ein zimmer zeigen hier bei den gemächern der magier. deine taten zeigen zumindest einen festen willen. ich seh also mal darüber hinweg, dass du mich umgerannt hast und nehme es als gutes zeichen.

herzlich willkommen also, lehrling deaddreamer."

Igor Vectrex
13.05.2004, 06:01
So war er also aufgenommen, noch etwas peinlich berührt, daß er sie umgerannt hatte lud er die Schriftrollen auf einem Schreibtisch ab in dem Raum in den meditate ging und wollte sich schon wieder verkrümeln als die Hüterin nochmals das Wort an ihn richtete..." Ich danke Dir im Namen aller, daß Du Dich für uns eingesetzt hast und Du kannst dir eine Belohnung wählen aber wähle mit Bedacht!" sprach sie zu ihm. Der Barde überlegte aber ihm fiel nichts ein..."Wenn Ihr erlaubt komme ich gern später darauf zurück" erwiderte Deaddreamer und seltsamerweise wurden seine Wangen dabei nicht rot, im Gegensatz zu seiner Schüchternheit sprang Lexa auf den Arbeitstisch vor ihr und ließ sich herzhaft kraulen...wie einfach war es doch ein Geschöpf der Natur zu sein und sich so zu geben wie man wirklich ist... Warum konnte er es nicht? Aber so war es meistens gewesen, sobald ein schönes Geschöpf den Ort oder die Spelunke betreten hatte, in denen er spielte war es vorbei mit seiner Redseligkeit und er fand nur noch belanglose, beinahe lächerliche Worte. Genau so erging es ihm jetzt und bevor seine Wangen wieder das verräterische Rot trugen, ging er ohne ein Wort zurück aus dem Raum, seine Fähe folgte ihm nur murrend, die Streicheleinheiten der Hüterin hatten ihr offensichtlich sehr gefallen...

Ponder Stibbons
13.05.2004, 16:00
Dichter Nebel lag über dem See. In schweren Schwaden waberte er durch das fast windstille Tal. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch erhellte sie schon den östlichen Himmel. Die Nachttiere waren schon in ihren Behausungen verkrochen, die Tiere des Tages schliefen noch. Stille hatte sich auf das Land gelegt. Alles schien auf den Tag zu warten. Nur das Rauschen des Wasserfalls durchbrach die gespenstische Ruhe. Tautropfen hingen an den Grashalmen und Blätter, ließen ein Spinnennetz wie ein Diadem blinken. Wie große Glasperlen lagen Wassertropfen auf den Blättern des Frauenmantels.
Ein einzelner Ton durchdrang die Morgenluft. Noch einer, erzeugt von den Schwingungen eines gezwirbelten Darmes. Die einzelnen Töne verbanden sich zu einem Lied. Einem Lied den Morgen zu loben. Der Ruf des ersten Vogels mischte sich in die Morgenweise. Tirilierend und pfeifend begrüßten ein Mensch und ein Vogel die aufgehende Sonne, deren Strahlen nun den Horizont überwanden und den Nebel verjagten. Bald waren andere Vögel erwacht uns fielen in das Morgenlob ein. Eine Scavengerherde beendete ihre Nachtruhe und sandte ihr Gekreische durch das Tal. Überall erwachte das Leben. Die Tiere des Waldes begannen mit ihrem Kampf um Leben und Tod. Ein Bienenstamm schien in der Nähe des Kastells seinen Stock zu haben, denn kaum berührten die ersten Strahlen der Scheibe Innos die Erde war die Luft erfüllt von dem Summen der ausschwärmenden Drohnen.
Auf dem Innenhof des Kastells spielte Ponder noch immer auf seiner Laute und sog die frische Morgenluft in sich hinein.

Ray
13.05.2004, 20:20
Alle Ablenkung half nichts. Ray wusste, dass er nicht zu lange warten durfte, wollte er das Geheimnis lösen, das sich um den Sekterier rankte.
Sein inneres Auge half ihm nicht. Gut so! Er brauchte es nicht, wollte es los werden. Ray hatte sich heute auf sein Zimmer begeben, um nach zu denken. Irgendwo musste er Nachforschungen beginnen. Es würde sicher nichts helfen, nach draußen zu rennen und dann irgendwelche Sekterier finden zu wollen. Die kamen wohl genau so wenig oft zum Vorschein, wie sich sein inneres Auge meldete.

Ray hängte seine Robe in den Schrank, um sie waschen zu lassen, denn sie war schmutzig. Da fiel ihm ein Stück Pergament auf, das aus der Tasche ragte. Schnell zerrte er es hervor und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.
Das Pergament, das der Sekterier besessen hatte! Es musste einer der Schlüssel zum Rätsel sein. Ray musste nur jemanden finden, der die Runen lesen konnte. Vielleicht half ihm Rhodgar dabei.

Eben wollte er in den Schrank greifen, um seine Lehringsrobe zu nehmen, da fiel ihm etwas auf: Eine neue Robe hing im Schrank. Er wunderte sich, wie sie dorthin gekommen war. Sie war auch schwarz, doch zierten sie spärliche Kristalle entlang der Säume.
Seine Festrobe war ausgetauscht worden und die Kristalle waren rot. Der (nicht sehr geschmackvolle) rote Rand an dem Säumen war erhalten geblieben. Nur die simple Schlafrobe war gleich geblieben. Wenigstens etwas!
Doch was bedeutete die neue Robe? Auch etwas, das er Rhodgar fragen wollte. Er legte sich die neue Robe an. Da erschien ein Dämon hinter ihm und schickte ihm die Gedanken: Ray, du wurdest befödert zum Magier Beliars. Dein Herr hat dich als würdig befunden.

Das war ja spitze! Endlich konnte er Magie studieren, wenn er wollte. Doch woher die Zeit nehmen?!
Egal, brauchte er das niemand mehr zu fragen. Er war Magier. Ray lief in die Bibliothek, um dort nach Rhodgar Ausschau zu halten. Der musste doch wissen, wie man Runen übersetzt.

Dragonsword
13.05.2004, 21:21
Nach dem Frühstück im Refektorium und seinem kleinen Spatziergang machte sich Dragonsword auf die Suche nach Dúhn.
Sein erstes Ziel war die Bibliothek. Dort war Dúhn nicht.
Aber plötzlich hatte Dragonsword nicht mehr das Bedürfnis Dúhn zu suchen.
Er hatte eher das Bedürfnis seinen Träumen und Visionen nachzugehen.
"Visionen", schrie Dragonsword und gleich nachdem seine Stimme verhallt war flogen einige Bücher aus den Regalen. Obwohl es ein großes Thema war flogen nicht besonders viele Bücher aus den Regalen. Es waren nur um die zwanzig. Dragonsword hob sie alle auf und suchte sich einen leeren Tisch.
Der Tisch gab knarrend zu verstehen das zwanzig Bücher nicht gerade wenig waren. Aber Dragonsword musste einfach wissen was mit ihn in letzter Zeit mit ihm los war. Besonders nach seinem letzten Traum machte sich Dragonsword ernsthafte sorgen. Im Schein einer Kerze nahm er das erste Buch zu Hand und begann zu lesen.

Snizzle
13.05.2004, 23:18
Damit war Snizzles Aufgabe hier wohl erledigt. Er stand noch eine Weile im Gang und schaute sich die kleine Flasche an. Sie enthielt eine glänzend, silbrige Flüssigkeit und war mit einem Korken versehen. Ein wenig staubig war diese alte Flasche bereits und durch ihr mattes Glas war die Flüssigkeit recht schwierig zu erkennen. Ein wenig misstrauisch steckte er sie in seinen Mantel und machte sich auf den Weg zur Eingangshalle. An vielen Türen ging er vorrüber bis er endlich sein Ziel erreicht hatte. Von hier könnte er sich ungestört zurück zum Kloster teleportieren. Er kramte seine Rune heraus, lud sie mit magischer Energie und verschwand schließlich in einem grellen Lichtblitz.

Rhodgar
14.05.2004, 01:21
Noch immer saß Rhodgar in der Bibliothek, die Beine wieder in eine seltsame Position verrenkt. Er schmökerte, nein, er studierte ein weiteres Buch des Mannes, von dessen Versen über eine unangebrachte Leichtsinnigkeit er doch gestern so beeindruckt gewesen war. Also, wenn dieser Mensch nicht überaus geschickt im leichten und lockeren Spiel mit Reimen und Worten gewesen war (einer Innschrift auf der ersten Buchseite entnahm Rhodgar, dass der Autor des Werkes schon vor einigen Jahren verstorben war), dann wüsste Beliar nur Beliar, wie man diese Reime sonst bezeichnen konnte.
Denn wieder war der Schwarzmagier auf einen interessanten Part gestoßen, den er sich nun schon zum dritten Mal hintereinander durchlas. Er konnte seine Augen einfach nicht davon lassen.

So hast du, Magus, dich nun vorbewegt
hast deine Augen auf die richtige Schrift gelegt.
Bist du nun auch wirklich bereit?
Nungut, dann ist es jetzt für dich soweit.

Liegt die Rune nun vor dir, in ihrer vollen Pracht
und du dich auf alles beziehst was du hast bedacht.
So umschließe nun mit der Hand dieses Meisterstück
brauchst beim ersten Mal vielleicht ein Quentchen Glück.

Nun fängt es an, jetzt beginnt es, spürst du sie?
Brennend und zugleich mild fließt sie, deines Gottes Magie.
Lenke sie... du musst sie fühlen
in deinen inneren Tiefen müsst du wühlen.

Langsam, gemächlich, Stück für Stück,
das Knochenspiel zu seinem Meister rückt.
Und dann, dann ists soweit,
das Skelett nun geradezu nach seiner Vollendung schreit.

Nun bau es zusammen, lass es erscheinen,
bringe damit all die Innosgläubigen zum Weinen.
Gib ihnen ein Beispiel von deiner Macht
lass es wanken vor ihren Augen, deine Kreatur der Nacht.

Aus den dunkelsten Tiefen von Beliars Reich
ist sie gekommen, ihre Knochen totenbleich.
Sie wird dir gehorchen ohne Widerworte
wird für dich kämpfen an so ziemlich jedem Orte.

In den Knochenfingern, das sieht man nicht allzu oft
hält sie ihre Riesenschwert, von dem ihrer Feinde Blute tropft.
Furchteinflößend, gespenstisch und mächtig,
steht sie nun vor dir, die meisten werden für einen Moment bedächtig.

Doch werde jetzt nicht übermütig,
bei einer Sache war ihr Schöpfer wohl nicht allzu gütig.
Bewirkt sie auch einen Schaden, überaus beträchtlich,
so ist dieses Gerüst doch höchst zerbrechlich.

Der allerkleinste Schlag an den rechten Fleck,
und deine Kreatur entschwindet dir hinweg.
Nicht wirklich stark ist sie geschützt,
und bedenke was sie, zurück im Schattenreich, dir noch nützt.

Genau das ist es, nutzlos ist sie dann,
wenn sie sich nicht mehr zwischen Feind und Meister stellen kann.
Also achte drauf, sei gewarnt,
sonst ist diese schwäche schneller als dir lieb enttarnt.

Doch nun hinfort mit diesem Schinken,
warum lesen, wenn große Dinge dir noch winken?
So setze nun das Gelernte um in die Tat,
ernte die Früchte deiner beschwerlichen Saat.


Waaaooo! Begeistert, und dem entsprechend schwungvoll (der Staub der vergilbten Seiten wirbelte durch das sanftblaue Licht), schlug Rhodgar das Buch zu. Diesen Text, und speziell die beiden letzten Verse, verstand er als eine Aufforderung, nach einer Rune zu verlangen und endlich die Theorie auch in der Praxis zu verwirklichen. Ein letztes Mal allerdings fragte er sich, ob er denn auch wirklich bereit dazu sei. Ob er den Anleitungen dieses Teufelskerls (fehlte nur noch dass dieser Unbekannte Gemmscheid Grummel in Person gewesen war!) auch wirklich haarklein gefolgt war.

Und seine Antwort hieß: Ja! Rhodgar war sich noch nie einer Sache so dermaßen sicher gewesen. Also ließ er auf dem schnellsten Wege einen Dämonen wissen, dass er wünsche, von Don Esteban in Bälde die entsprechende Rune vorgelegt zu bekommen.

Ormus
14.05.2004, 03:27
Ormus beschloss nun doch onars hof zu verlassen um sich seinen aufgaben im kastell zu widmen. ihm gefiel der hof nicht sonderlich, er war auch nur mitgegangen um mal wieder etwas zu sehen. Auf dem weg zum kastell begegneter er niemandem und Ormus war auch ganz froh darüber sich mit keinem banditen oder anderm gesocks anlegen zu müssen. Das kastell so viel es ihm jetzt erst auf lag auf einem sehr hohen bergipfel und demantsprechend war auch der aufstieg. der schon fast zugewucherte weg bereitete ihm ebenfalls einige probleme. Am kastell hingen wie immer 2 skelette. Er wusste das sie sprechen konnten aber bis jetzt hatte Ormus dies noch nicht bemerkt. Die mit viel prunk verzierte eingangstür schwung auf und bot ihm eintrit. Ohne weiteres ging er auf sein zimmer. Er war müde und musste schlafen. die paar tage an der er auf onars hof gewesen war schlief er ungemütlich an einen bau angelegt.

Igor Vectrex
14.05.2004, 03:32
Auf dem Weg zu seinem neuen Gemach im ersten Stockwerk, half ihm schließlich ein Dämon, den Deaddreamer gerufen hatte. Die Ausstattung hier fiel noch ein wenig luxuriöser aus als in seinem Gästequartier, der Boden war wie überall im Kastell gleich, ein Schachbrettmuster aus schwarzen und weißen Marmorplatten auf dem edle Läufer in Rot und Brauntönen lagen. Links von ihm stand ein großer Schrank aus dunklem Zedernholz, welcher mit aufwendigen Schnitzereien verziert war. In dem Schrank befanden sich drei Roben, eine Schlafrobe, die normale Lehrlingsrobe aus einfachem Stoff und schließlich eine seidene Festrobe die mit roten Pailletten besetzt war. Außerdem bot das Zimmer einen großen Schreib- und Arbeitstisch mit bequemen Polstersessel, eine Anrichte mit Waschgelegenheit und verschiedene Wandteppiche waren vereinzelt aufgehängt. Was war denn das? Wollten die Dämonen ihn quälen? Auf einem Wandbehang war das Bild zu erkennen, daß er letztens in einem der Flure gesehen hatte und daß auch ihn "gesehen" hatte...na, wenn das nicht mal ein interessanter Zufall ist...Der Barde glaubte eigentlich nicht an Zufälle. Genau unter diesem Bild war ein offener Kamin, der von schwarzen Balken umrahmt wurde. Ein schwerer Kerzenständer sowie andere metallische Becher und Schalen standen auf dem obersten Balken und wirkten sehr dekorativ. Ein großes Fenster bot den Blick auf den Innenhof und das dahinter liegende Tal. Deaddreamer war sehr zufrieden mit dem geschmackvoll eingerichtetem Zimmer, er zog seinen Samtumhang aus, legte ihn gefaltet in den Schrank und zog die Lehrlingsrobe über, sie war sehr angenehm zu tragen und durchaus schön in dem Spiegel anzusehen, der das Zentrum des Schrankes bildete. Vergnügt machte er sich wieder in die Bibliothek auf um seine Studien über die Sprache der Gelehrten fortzuführen, allerdings nicht ohne sich ein Glas Wein aus dem Refektorium zu holen. Kurze Zeit später saß er an seinem Lesetisch, Lexa in seinem Schoß und seine Finger die Feder umgreifend um sich jederzeit Notizen machen zu können...

Jibril
15.05.2004, 02:08
Sie waren ganz schön lange gegangen und das immer bei Dunkelheit und noch viel dunkleren Wäldern, von denen komische Geräusche ausgegangen waren. Zum Fürchten war das, immer diese Rufe, "Uhuuhu" und dann noch das Klopfen und Singen, das Rascheln und Fauchen. Aber sie waren einen sehr ähnlichen Weg gegangen, deswegen konnte sie auch manchmal die Augen schließen, obwohl sie sich am liebsten an der Kleidung der Magierin festgehalten hätte, so dass sie einfach mitgezogen wird. In dieser kalten, dunklen Nacht. Eng klammerte sie Kirie an ihre Brust, unter dem Umhang von Renata war es nicht ganz so kalt und so spendeten sie sich gemeinsam ein wenig Wärme, aber durch die Bewegung froren sie ohnehin nicht zu sehr.

Sie waren an einem See vorbeigekommen, ein wunderschöner See, der das wenige Mondlicht auf der Oberfläche in einem bezaubernden Glanz spiegelte, so gerne wäre sie hier geblieben und hätte ein wenig von dem Wasser gekostet, doch nicht nur an Lippen und Mund, sondern auf allen Poren, doch dies ließ die Zeit nicht zu und so ging der Weg weiter, immer weiter. An dichten Pflanzenbüschen vorbei, an Hecken und Farnen, ein Aufstieg war es, anstrengend und schwierig, doch sie schafften es ohne weitere Probleme und plötzlich waren sie da, vor diesem unverschämt großen Tor. Und da sollten die Schwarzmagier hinter wohnen? Waren das alles Riesen, oder wieso brauchte man ein solch riesiges Tor?

Am Tor hingen zwei Skelette, erstaunlicherweise bekam sie keinen Schreck, da die Knochen und Schädel in gewisser Weise lustig aussahen, aber als sie dann Bewegung vortäuschten und zur Sprache erhoben, da zuckte sie zusammen und hielt sich wirklich an der Kleidung der Magierin fest. Was musste das für ein Anblick sein, doch die Skelette, sie redeten allen Ernstes über Bauernregeln. "Scheint der Vollmond in das Zimmer, schnarcht der Bauer umso..." Schade das Renata das Skelett beim vollenden des Satzes zurückhielt, aber Jibril konnte sich schon denken, was da rein passte. Aber schon sehr schnell hatte sie die anfängliche Angst vor den Knochen verloren, die schienen richtig lustig zu sein. Vielleicht...ja, sie hatte schon so eine Idee.

Doch dann auf einmal rumpelte das Tor auf, war das ein Spektakel, wie sich zwei Flügel nach innen bogen und dann Platz machten, ein wahrhaft meisterliches Szenario. Sie traten ein. In das Kastell der Schwarzmagier. So viel hatte Jibril schon gelernt, dumm war sie ja nicht. Als sie über der Schwelle waren und das Tor wieder zufiel, da blickte sie auf eine schier riesige Eingangshalle. "Wau, das ist ja Wahnsinn..." entfuhr es ihrem offenen Munde. Doch in einem machte das Kastell schon mal gleich seinem Namen alle Ehre. Beliar und die Schwarzmagier hatten von ihr die Farbe Schwarz bekommen und genauso war auch ihr Haus. Schwarz und ziemlich dunkel...

Rhodgar
15.05.2004, 02:19
Musste ein Schwarzmagier eigentlich tagein, tagaus seine Robe tragen? Konnte es in irgendeiner Weise Missachtung oder sogar vielleicht Verspottung Beliars sein, wenn man dieses Geschenk nicht am Körper trug? Nun, wenn dem so war, dann hatte sich Rhodgar gerade in eine sehr schwierige Lage begeben. Der Schwarzmagus hatte seinen prachtvollen Zwirn nämlich gegen eine schlichte schwarze Stoffhose und ein schneeweißes Hemd eingetauscht. An dem Abend des Wettschwimmens mit Deaddreamer war seine Hochsteckfrisur einem einfach nach hinten gebundenen Zopf zum Opfer gefallen.
Irgendwie, so fand er, war es auch mal ganz angenehm, nicht die gefütterte Robe zu tragen, noch dazu in milden Tagen wie es heute einer war.

Beinahe müde tappste Rhodgar aus seinem Zimmer heraus. Niemand war auf dem Korridor zu sehen. Komisch, noch nie war es vorgekommen dass er einem anderen Schwarzmagier auf dem Gang mit den Zimmertüren begegnet war, dabei war er sich doch fast sicher dass er noch längst nicht alle Mitglieder des dämonischen Zirkels zu Gesicht bekommen hatte. Naja, irgendwann würde das schon der Fall sein. Über kurz oder lang musste bestimmt einmal die gesamte Gemeinschaft an einen Tisch gerufen werden, ein Festessen vielleicht... oder sonst eine überaus wichtige Sache, die keinen Aufschub duldete. Vielleicht wenn Don Esteban und Meditate heiraten würden... schmunzelnd dachte Rhodgar an die Bilder zurück, die ihm als Ereignisse an die Heirat auf dem Söldnerhof in Erinnerung geblieben waren. Ein breites Grinsen trat ihm ins Gesicht, als er sich die beiden Hohepriester händchenhaltend vor einem finster gedeckten Traualtar vorstellte, mit einem Dämonen als Priester. Nein, das war zu gut, er konnte es sich schon bildlich vorstellen. Meditate in schwarzem Brautkleid, mit einem Schleier der ihr Gesicht verhüllte, und der Don mit aalglatt gelegten Haaren, und in feinstem Aufzug, mit Zylinder und allem.
Ja, das wäre so ein Ereignis an dem wohl der gesamte Zirkel einmal zusammen kommen würde. Und viele andere Menschen bestimmt auch.

Mittlerweile war Rhodgar die Treppe zur Eingangshalle hinunter gestiegen, stellte sich vor das (heute mal ganz schlicht beschlagene) Tor, welches dann auch so gleich aufschwang. Erstaunlich, wenn man bedachte dass er während seiner Lehrlingszeit manchmal minutenlang hatte warten müssen, bevor ihn die Skelette ein- oder eben aus gelassen hatten.
Draußen empfing ihn der Anblick einer roten, untergehenden Sonne. Herrlich. Zwar hatte er sich dieses Naturschauspiel noch weiter ansehen wollen, doch auf eine seltsame Art und Weise überkam ihn der Drang, sich einfach auf die Wiese zu legen und den lauen Abendhimmel anzugrinsen. Vielleicht auch aufgrund der Vorstellungen über die eben erdachte schwarze Hochzeit.

Arathorn
15.05.2004, 02:40
Arathorn wollte das Glück einen Magier des Kastells zu treffen nicht auf sich warten lassen und entschied sich dazu, nocheinmal den beschwerlichen Weg hinauf zur Wiese vor dem heiligen Kastell zu beschreiten. Vieleicht würde er ja da jemanden treffen. Arathorn fragte sich auch, ob er vieleicht das Kastell betreten könnte.

Es war schon am dämmern als der Lehrling die ersten Meter des Berges bestieg. Arathorn war auf dem weg so gedankenversunken, dass er gar nicht an die Anstrenungen dachte, die er da gerade bewältigte. Wie beim letzten Mal riss er sich diesesmal auch die Knie auf.

Als es schon immer dunkler wurde war Arathorn nun fast am Gipfel angelangt. Er konnte schon jetzt den großen, dreistöckigen Haupturm sehen. Eifrig legte er einen Zahn zu um schneller an seinem Ziel angzukommen. Doch die Motivation des 17-jährigen bekam einen Knacks, als er mit dem Gedanken spielte, dass er möglicherweise auch keinen Magier treffen würde.

Nun stand er also endlich vor dem imposanten Haupttor des Kastells. Arathorn sah wieder die Skelette, doch diesesmal bekam er keinen Schreck. Was sollte er nun tun, planlos stand er nun dort wie bestellt und nicht abgeholt. Plötzlich schrie er einfach, er wusste auch nicht warum. "Mist, verdammter..."...

Renata
15.05.2004, 02:48
Nach einem abrupten Halt hatte das Mädchen mit weit aufgerissenen Augen einfach dagestanden und sich umgesehen. Einen kleine Weile hatte die Magierin ihr den Spaß gelassen und Jibril dabei beobachtet, wie sie die Halle bestaunte. Sie besah sich selbst noch einmal bewusst die Halle mit ihren Treppenaufgängen und den schwarzweiß gekachelten Boden. Wirklich beeindruckend. Aber morgen oder in zwei Stunden immer noch da.

„Komm, ich zeige Dir fürs erste einmal die wichtigsten Dinge und Räume hier. Siehst Du dort dieses Statue mit der Schale? In dieser Schale sollen unsere Gäste einen Obolus hinterlassen, dafür dass sie hier zu Gast waren und bewirtet wurden und eine Herberge hatten. Jeder soll geben was er geben kann. Mach Dir keine Sorgen deswegen, das hat noch Zeit.“ An der Statue vorbei wandte sie sich nach links und hielt dann die Tür zum Speisesaal auf. „So, das ist das Refektorium. Hier speisen die Magier und die Gäste des Kastells. Bist Du hungrig oder durstig? Dann setz Dich und denke einfach an die Speisen, die Du jetzt am liebsten essen würdest. Also ich hätte jetzt am liebsten…..“ Eiscreme mit heißen Kirschen, aber das Letzte dachte sie nur.

Wie von Geisterhand erschien vor ihr eine kleine Schale mit einer milchweißen cremigen Masse, übergossen mit warmen Kirschkompott. Jibril staunte nicht schlecht. Renata musste ein bisschen lachen, ja, genau so war es ihr bei ihrer Ankunft hier auch gegangen. „Na los,“ forderte sie Jibril lachend auf, „versuche es auch, es ist wirklich ganz einfach“.

Rhodgar
15.05.2004, 02:53
Mürrisch blickte Rhodgar auf. Da wollt er einfach mal zur Ruhe kommen, die letzten Küsse des Sonnuntergangs auf seiner Haut (die in den letzten Monaten ganz schön ausgebleicht war) genießen... und dann ließ man ihn nicht. Der Schwarzmagier hatte nicht bemerkt, wie sich der Mann, der nun fluchend vor dem Kastelltor stand, an ihm vorbeigelaufen war. Zu sehr hatte er sich verloren in den wirren Gedanken über Meditate und Don Esteban als Brautpaar. Gerade war er an der Stelle hängen geblieben, an der Dämon den beiden Hohepriestern ein sägendes "Don, du darfst die Braut jetzt küssen."
in die Schädel schickte, und dann wurde er von dem Lärm des Fremden gestört. Nicht zu fassen. Wo ihn doch quasi die Göttin der Phantasie geradezu persönlich geküsst hatte. Was glaubte der Kerl eigentlich wo er war?

"Pssst, Fremder. Es gibt hier viele Dinge, von denen du nichts verstehst. Dämonen und all son Zeug. Die darfst du nicht aufregen, sonst ergehts dir wie den beiden armen Hunden da hinter dir."
Mit einem Kopfnicken deutete der Schwarzmagus auf die beiden Skelette.
Auf die Frage, wer er denn wohl wäre, dass er hier einen solche Ton anschlage, konnte er nur müde grinsen. Ihm war nämlich eine Idee gekommen. Dieser Fremde hatte keine Ahnung. Wie denn auch, er trug schließlich nur ein einfaches Träumergewand und nicht seine finstere Robe. Schmunzelnd erinnerte er sich an Meditates Schauspiel, in dem sie sich als Zofe ausgegeben hatte, und damit einen gewissen Seraphin um sein Herz erleichtert hatte. Zumindest zeitweise.

"Ich bin nur ein einsamer Fremdling, der Schutz in diesen finsteren Gemäuern gesucht hat. Ich habe damit nichts am Hut. Was treibt euch denn hierher?"

Arathorn
15.05.2004, 03:12
Dieser gewisse Fremdling war wohl schon einmal drin gewesen - in der Behausung der Magier des Zirkels um Xardas.
"Du warst wirklich schon einmal im Kastell. Wow, kannst du mir vielleicht helfen da rein zu kommen. Es ist nichts passiert als ich vor dem Tor stand. Was soll ich nun machen. Ich wünsche mir so sehr hinein zu kommen. Kannst du mir etwas über die Gilde erzählen, die darin ihr Lager hat?"

Da schmunzelte der andere und antworte gelassen.
"Sind alles ziemlich seltsame Gestalten. Darfst da drinnen keinem trauen. Sonst endest du noch in so einer dunklen Kammer, da drin geistert so ein alter Zausel rum, der gerne Frischfleisch wie dich und mich für seine Experimente verwendet. Also sei stets auf der Hut."

Plötzlich vernahm Arathorn eine Bewegung zu seiner linken. Das hözerne Tor öffnete sich und er hatte einen kleinen Einblick in die Eingangshalle. "Folge mir, Neuankömmling... Bleibe dicht an meiner Seite." Dieser Anweisung wollte Arathorn auch befolgen, da er nun wirklich nicht als Skelett am Tor enden wollte.

Gleich nach dem Tor sah Arathorn eine steinere Gestalt. Sein Kastellführer merkte auch sofort an:"Das ist der Vabun. Jeder der zum ersten Mal das Kastell betritt spendet etwas an ihn. Ich würde dir raten zu spenden. Ich habe es auch getan." Arathorn überlegte kurz was er spenden könnte und legte, dann 50 Goldstücke, zwei Fakeln, drei Brote und eine Flasche Wein in die geöffneten Hände des Vabun.

Anschließend schaute sich Arathorn noch ein wenig in der Eingangshalle um und wartete darauf, was nun passieren würde. Er hatte bis jetzt immer noch keinen Magier gesehen. Seine Anspannung stieg...

Jibril
15.05.2004, 04:18
Das war alles so aufregend hier, dunkel war es, ja, wirklich dunkel, aber das machte nichts. Kleine Lampen waren immer mal wieder angebracht und spendeten Licht und außerdem gab es ja noch die Magierin, die sich hier ja auskennen musste, schließlich wohnte sie ja mehr oder weniger in diesem so genannten Kastell.

Sie führte sie an einer Statue vorbei. Die sah ganz schön unheimlich aus, wie ein echter Mensch, aber es war ja nur eine Statue?aufmerksam lauschte sie den Worten der Magierin und wollte sie auch ganz gewiss erfüllen, doch zunächst ging es weiter in einen großen Raum, der auch viel heller war.
Dort standen Bänke, aus Holz und Tische, auch aus Holz und sie setzen sich. Essen klang eigentlich wunderbar und Jibril dachte, dass jetzt ein paar Leute kommen würden, doch Pustekuchen, Renata zauberte, sie behauptete allen Ernstes, dass man sich sein Essen hier wünschen konnte und es dann einfach erschien. Sie glaubte ihr kein Wort, aber als die gewünschte Eiscreme dann wirklich kam, war selbst Jibril überzeugt. Ihre Augen glänzten heller als Glitzersteine, das war ja wie im Wunderland.

Kurz überlegte sie nur, dann aber spürte sie das Kratzen an ihrer Brust und ließ Kirie erst einmal wieder raus, die sich sofort um die Beine der beiden Anwesenden schlängelte.

"Eine große Schale Milch und etwas Fleisch bitte."

Und das Wunder geschah, die beiden Sachen erschienen und Jibril musste sie nur noch nach unten hieven. "Und jetzt was für mich...hm...h-m...hm-m-m...jaaaaaaa. Ich möchte eine Kartoffelsuppe mit frischer Petersilie und dazu Hefeklößchen. Und eine Milch und ein Becher."

Und wieder geschah es, eine warme, dampfende Suppe erschien im Teller, dazu ein extra Teller Hefeklößchen und eine Kanne Milch, samt einem Becher. Das war wirklich...unbeschreiblich. Jibril lächelte und war so begeistert, dass sie sogar mit vollem Munde sprach.

"Das ist ja wirklich Wahnsinn Renata. Hier, koste ruhig mal, schmeckt super...obwohl...nein...das verträgt sich nicht mit Eis glaub ich..."

Rhodgar
15.05.2004, 04:43
Hach, war das Spassig mit dem Wissen oder eben Unwissen des Fremden zu spielen. Jetzt konnte Rhodgar seine Hohepriesterin sogar verstehen, warum sie damals solch ein Spielchen mit Seraphin durchgezogen hatte. Es war einfach zu verlockend sich in dem Gewissheit zu wähnen, über alles im Bilde zu sein, alles leiten und steuern zu können, über den weiteren Verlauf der Geschehnisse zu bestimmen.
Schnell zeigte er dem Mann noch eines der Gästezimmer, in dem er diese Nacht überdauern sollte. Alles weitere würde sich dann morgen ergeben. Rhodgar wünschte ihm noch einen möglichst geruhsamen Schlaf (den er hier allerdings wohl kaum erhalten könne), dann schloss er die Tür hinter sich. Er hatte das Versteckspielchen möglichst schnell beenden müssen, weil schon die ganze Zeit ein furchtbarer Lachkrampf in ihm aufgebrüht war, und er hätte ihn wahrscheinlich nicht mehr lange unterdrücken können. Nun, die Hand vor den Mund gepresst, wieherte er so leise wie möglich los. Nein nein, das war alles zu gut.

Doch wohin jetzt? Er als Schwarzmagier war von Natur aus ein Nachtwesen, und da nun erst der späte Abend dämmerte, gab es für seine Person noch einiges zu tun. Er könnte nachgucken, ob sein Dämonen-Telegramm bereits erfolgreich gewesen war. Wenn dem so war, dann müsste jetzt eine funkelnagelneue Rune auf dem seinem Tisch in der Bibliothek liegen. Doch, das könnte er machen.
Zuerst allerdings musste sein Hunger gestillt werden. Wann hatte er heute das letzte Mal etwas gegessen? Rhodgar grübelte, kam aber auf keine wirkliche Antwort, soviel kreiste momentan in seinem Kopf herum, dass er sich nicht einmal mehr an eine solch simpele Sache erinnern konnte. Der Lautstärke seines Magenknurrens zufolge musste seine letzte Mahlzeit allerdings schon ein ganzes Stück zurück liegen. Und wie hieß noch gleich ein Sprichwort? Leerer Magen lernt nicht gern? Oder so in der Art.
Also ab ins Refektorium. Ob seiner guten Laune unterbach der Schwarzmagier seinen an sich ziemlich zügigen Schritt immer mal wieder, um einen kleinen Hoppser miteinzubauen. Ach, das war alles so klasse momentan. Er war wieder zurück im Kastell, würde bald endlich ein Skelett beschwören können und überhaupt ging es ihm und seinen Freunden gut. Das war die Hautpsache.

Schon schwang die Tür des Refektoriums auf, und Rhodgar betrat den Raum. Wie jedes Mal ließ er seinen Blick zunächst über die immense Anzahl der Tische und Bänke fahren, vielleicht konnte er ja einen alten Bekannten oder ein neues Gesicht entdecken.
Und wahrlich, dahinten saß doch jemand. Die Freude stand dem Schwarzmagier geradezu ins Gesicht geschrieben, als er auf den Tisch, an dem sich Rena mit einer kleinen Gestalt niedergelassen hatte, zusteuerte. Als er an selbigem angelangte, wollte er seine Freundin gerade herzlich begrüßen, da fiel sein Blick auf das Mädchen neben ihr. Das war doch...

"Jibril! Na was machst du denn schon hier?"
Wo waren bloß seine Manieren hin?
"Oh, Verzeihung, grüß dich Rena."
Na also. Nun wandte er das Wort aber wieder an Jibril.
"Ich hätte dich irgendwann mal aus Khorinis hier her geholt, aber das ist jetzt wohl nicht mehr nötig. Wie bist du denn hierhin gekommen? Und gehts dir auch gut?"
Fragen über Fragen, die in seinem Kopf beim Anblick dieses niedlichen Mädchens umherschwirrten.

Nathano
15.05.2004, 04:58
Ein Schauer durchzuckte alle Muskeln des einst so starken Körpers und ließ die Seele des ihm inne wohnenden erwachen. Schwere Augenlider öffneten sich; ließen die tiefbraunen Augen Nathanos' das künstliche Licht des ihm unbekannten Ortes erblicken. Nach kurzweiliger Orientierungslosigkeit traten die Erinnerungen wie eine wütende Orkhorde in seinen Kopf zurück, gefolgt von einem schmerzerfüllten Stöhnen, das Nathano beim Aufrichten seines Körpers ausstoß. Geräuschvoll renkte er seine Gelenke wieder ein und erhob sich von der Liege, auf der er erwacht war. Mit seinen zittrigen Händen tastete er sein Gesicht ab, fühlte den wuchernden Bart und die weit mehr als schulterlangen Haare - er musste schon sehr lange durch diesen Ort geirrt sein. Doch wo war er und: "Wie bin ich hierher gekommen? Was ist passier?"

Kaum waren die Worte laut denkend von sich gegeben, so durchströmte kurz danach eine sehr laut wirkende Stimme, gepaart mit heftigsten Kopfschmerzen Nathano's Kopf. "Man hat dich in diesen Gemäuern gefunden. Du warst nahe Beliars Reich zu betreten. Man hat dich versorgt, Sterblicher." Mit schmerzverzerrtem Gesicht sackte Nathano zu Boden und hielt sich den dröhnenden Kopf. Ein kurzer Blick nach Oben ließ ihn den Ursprung dieser Stimme erkennen. Dort schwebte ein riesiges Geschöpf Beliars'. Würdevoll schien es sich dort gerade erst materialisiert zu haben. Mit sehr viel Respekt, aber ungebremster Neugierde wagte es Nathano die Schmerzen noch einmal auf sich zu nehmen: "Was bist du? Wo bin ich? Wieso..." Die wiederkehrenden Kopfschmerzen ließen ihn nicht weiter sprechen. "Du bist im Kastell der Kinder Beliars'! Deine Fragen können in der Bibliothek beantwortet werden. Folge mir, Sterblicher!"

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schleppte sich Nathano hinter dem voraneilenden Geschöpf her. Nach einem ewig scheinenden Weg betrat das Geschöpf, gefolgt von Nathano, einen riesigen Saal. Nach kurzer schmerzhaften Anweisung des Dämons ließ sich der Wissbegierdige die Chance nicht entgehen, so viel über dieses Kastell und dessen Bewohner zu erfahren.

Jibril
15.05.2004, 05:10
Oh dieses Essen, es schmeckte wirklich zu köstlich. Die Kartoffelsuppe war genau richtig und die Kartoffeln waren alle weich, aber nicht so mehlig, dass sie gleich auseinander fielen, dazu diese Brühe mit den Petersilienstücken, wirklich sehr gut, dazu die herzhaften Knödel, die sie doch irgendwoher kennen musste, sonst hätte sie sich diese ja kaum wünschen können. Auch sie machten der guten Küche alle Ehre. Es war ein wahres Schlemmermahl, auch wenn es eigentlich recht bescheiden war und auch Kirie schien wieder vollkommen zufrieden zu sein, das war ja die Hauptsache, nicht ihr musste es gut gehen, Hauptsache Kirie ging es gut.

Gerade noch unterhielten sie sich über dieses komische Gebäude und die Magierin erzählte von anderen, größeren Räumen und von der Gästeunterkunft, da kam jemand zu ihnen. Erst hatte sie ihn gar nicht erkannt, er hatte sich in ihrem Rücken herangeschlichen, aber dann erkannte sie die Stimme und dann auch das Gesicht. Das war ja der Magier, an den sie die ganze Zeit denken musste und von dem sie auch gesprochen hatten.

"Rhodgar, was machst du denn hier? Ach so, du wohnst ja auch in diesem Kastell nicht? Hm, setz dich doch, wenn du willst kannst du auch was essen, stell dir mal vor, du brauchst hier nur laut aussprechen, was du zu essen willst und dann kommt es schon. Die leckersten Sachen haben die hier. Versuchs einfach mal, ist ganz einfach."
Renata fing an zu lachen, doch das merkte das Mädchen nicht, auch nicht das Grinsen im Gesicht des Magiers.
"Tja, Renata hat mich bei der Taverne getroffen und wir haben einfach beschlossen zu dem Kastell zu gehen. Aber nur weil ihr hier einen riesigen Zuber mit heißem Wasser haben sollt", dabei lachte sie nun.
"Mir geht?s ganz gut, zumindest meinem Körper..."

Renata
15.05.2004, 05:31
Während Renata den Rest ihrer Eiscreme schleckte, hatte sie Jibril beim Suppenlöffeln zugesehen, das Mädchen wiederum beobachtete ihre Katze, wie diese sich am herbei gewünschten Fleisch gütlich tat. Was mochte sie aber mit der Bemerkung „…zumindest meinem Körper….“ gemeint haben?

Irgendwann hatten dann alle drei ihre Mahlzeit beendet, das Mädchen, die Magierin und auch die Katze. „Die, die uns hier so prompt und gut bedient haben, sind die guten Geister des Kastells. Dämonen. Du kannst mit ihnen sprechen, musst es aber nicht. Gerade hast Du gesehen, dass sie Deine Gedanken lesen können. Wenn Du ihnen einen Frage stellst, wappne Dich gegen die Antwort, sie kann sehr schmerzhaft sein.“ Rhodgar nickte heftig zu dieser Feststellung.

Kaum waren sie mit ihrer Mahlzeit fertig, verschwanden die benutzten Schüsseln, Schälchen und Bestecke ebenso schnell von Geisterhand (*), wie sie erschienen waren.

„Fertig gegessen? Fein, dann soll ich dir die Badehalle zeigen oder das Zimmer, in dem Du heute schlafen kannst?“.


(*)*auch haben will* – Rena

Rhodgar
15.05.2004, 05:50
In die Badestube wollte Rena mit dem Mädchen also? Hmm...
Irgendwie hatte Rhodgar das Gefühl dass es sich alleine vom Prinzip her schon nicht gehörte, mit gleich zwei femininen Wesen zusammen diesen Raum zu betreten, ganz gleich in welcher Absicht. Und wie die Gästezimmer des Kastells aussahen, das wusste er auch, das wäre also keine so weltbewegende Neuheit für ihn.
Außerdem musste er ja noch nachsehen ob er seine Rune bereits erhalten hatte, ob vielleicht noch ein paar Tonnen Studienstoff dazu gekommen war, und überhaupt war er ziemlich müde.
So beeilte er sich also mit der Beendigung seines Mahls, umarmte die beiden Mädels nochmal, wünschte ihnen eine gute Nacht, angenehme Träum und ein mindestens ebenso angenehmes erwachen am folgenden Tag. Dann verließ er das Refektorium, und schritt auf dem schnellsten Weg in Richutng Bilbiothek.

Dort allerdings empfing ihn nicht gerade das, was man Neuigkeiten nennen konnte. Die sonst so wild durcheinander geworfene Ordnung (durch die er wahrscheinlich als einziger Kastellbewohner hindurch fand) war beseitigt worden, fein säuberlich gestapelt, nach alphabetischer Reihenfolge und nach dem Erscheinungsdatum angeordnet, lagen die Wälzer nun auf der Arbeitsplatte. Doch von einer Rune keine Spur. Da hatte er sich im Nachhinein wohl doch ein wenig zuviel vom Dämonen-Kurier-Service versprochen. Am besten, er würde es in Zukunft wieder mit der alten Variante versuchen... einfach einschlafen und aus diesem Zustand solange nicht mehr aufwachen, bis der Don persönlich vor ihm stand. Hatte anfangs geklappt, dann würde es jetzt noch immer klappen, ganz bestimmt.

Doch was war nun zu tun? Hier konnte er nicht mehr viel machen, die Bücher waren wie gesagt bereits weggeräumt, nirgendwo war ein Staubkrümelchen zu entdecken.
Letztlich zog es ihn in den sanftsilbernen Schein des Mondes, der mittlerweile strahelend am Nachthimmel stand. Noch lange lag Rhodgar in Rücklage auf der kleinen Grünfläche, welche den Innenhof zierte, und blickte einfach nur zu diesem leuchtenden Diamenten auf.

So unerreichbar... und irgendwie doch so nahe... nahe... die Esche ist auch nahe... da oben sitzen die Raben vom Don... Don sieht witzig aus... er... ratz
Schon war er eingeschlafen, behütet und beschützt. Ein wirklich harmonisches Bild.

Igor Vectrex
15.05.2004, 06:04
Deaddreamer konnte keine Buchstaben mehr sehen, er hatte die ganze Nacht und den Tag über mit Lesen verbracht und brauchte unbedingt eine Pause...er hatte viel erfahren über die alten Schriften, sogar daß manche von rechts nach links geschrieben wurden oder von oben nach unten und sogar im Wechsel wie Serpentinen. Aber er beschloß nach dem ganzen Buchstabengewirr in seinem Kopf erstmal ein riesiges Stoppschild aufzustellen, um seinem Kopfschmerz die Güte zu erlangen zu vergehen. Er ging ins Refektorium um neue Kraft zu schöpfen und wünschte sich ein vitaminreiches, mit viel Ballaststoffen angereichertes Mahl...zuerst bekam er einen gehackten bunten Salat der mit Brot und Kräuterbutter serviert wurde...danach ein mageres Moleratsteak mit dünner Soße allerdings exquisit gewürzt...nie hatte er besseres gegessen. Ohne Ausgleichstraining würde man sich hier garantiert einen wahren Wanst anfressen und so ging er mit seinem obligatorischem schweren Rotwein zum Innenhof, gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang.

Er setzte sich unter die Esche und bot dem Sonnenuntergang sein lobendes Lied, indem er seine Flöte hervorholte und einen Ton anspielte...er nahm sie wieder hinunter und wunderte sich daß er den Ton immer noch hörte...mindestens eine Sekunde lag dazwischen, das Echo in dem Innenhof brauchte anscheinend so lange bis es einem in den Ohren wiederhallte...welch wunderbare Akustik dieser Ort doch darbot...Lexa fühlte sich sowieso wie gerade zuhause, denn sie tollte herum und roch an jedem Stein, der frischgebackene Lehrling allerdings spielte einige Töne auf seiner Flöte und bewunderte die letzten Sonnenstrahlen, die wie ein buntes Schattenspiel durch die Zweige der Esche drangen und sich in den Arkadengängen des Kastells spiegelten. Rotgold vergingen die letzten Strahlen, als der Barde aufstand um der Sonne eine Huldigung zu singen...vielleicht einer der letzten die er als Barde von sich gab...

Ganz weit
hinter den wäldern
und den feldern
siehst du wie sie flieht?
die sonne, sie geht unter
der letzte vogel sang sein lied

mit der sonne geht der tag
und somit ich nicht lang verzag,
das spektakel anzuschaun
und meine seele aufzubaun

es ist der übergang zur nacht
blauer himmel färbt sich rot
bevor die dunkelheit erwacht
bevor alles still, fast tot

das farbenspiel
nicht zu beschreiben
es ist ein gelb, orange und blau
ich werde hier noch etwas bleiben
dies weiss ich nun sehr genau

das licht
das dort am zelt verglüht
uns wärme spendet seit beginn
es bricht
es hat sich lang bemüht
ohja, wie heut die zeit verging

es bringt zum staunen
bringt zum träumen
blendet und macht leicht benommen
und ist der letzte schweif verglommen
hört man das raunen
in den bäumen

nun wird es dunkel
immer mehr, ganz langsam nur
dies ist kein fluch -
nur die tägliche natur
und schwärze mit funkelnden sternen
bedeckt uns leise wie ein tuch

doch das abendrot von eben
es hat mich noch nicht ganz verlassen
morgen wird ein neues kommen
und ich werd es nicht verpassen...

Er sang nicht sehr laut, dies war in diesem Innenhof auch nicht nötig, er sah Rhodgar auf dem Grün liegend, von seiner Fähe beschnüffelnd aber er schien schon lange im Land der Träume zu sein,
doch verpasste dieses Lied genau seiner Stimmung Wohlgefallen, er trank einen großen Schluck Wein und so blieb er sitzen und meinte zu hören wie die Blätter der Esche stillen Applaus beitragen wollten...

Jibril
15.05.2004, 06:07
"Lass uns am liebsten gleich baden gehen, oder wo immer diese riesigen Bottiche sind, von denen du erzählt hast, ich kann's kaum mehr erwarten. Hoffentlich ist Kirie nicht so widerspenstig..."

Mit einem etwas besorgtem Blick sah sie zu ihrer Katze, die hoffentlich nicht wasserscheu war, dann aber fiel ihr Blick wieder auf Rhodgar, oder besser gesagt, sie wurde dazu gezwungen, denn er umarmte sie beide, da er anscheinend keine Zeit mehr hatte, sich jedenfalls verabschiedete. Nun ja, auch Recht, Jibril wusste ja inzwischen, dass er hier war, so konnte man sich immer mal wieder sehen, so hoffte sie zumindest. Und bestimmt war es kein Zufall, dass Renata und der junge Magier immer so oft zusammenkamen, aber diese Gedanken behielt sie schön für sich, so was musste ja ein Geheimnis bleiben, sonst wäre es ja nicht mehr geheim.

Die Magierin nickte freundlich und erhob sich dann von ihrem Platz. Diese Küche musste sie sich wirklich merken, das war wirklich unglaublich. Spätestens hier hatte die Magie wohl angefangen. Dieses Gemäuer war wirklich verhext, irgendwie war es nicht normal und mit Häusern in der Stadt zu vergleichen. Aber diese Vergleiche fielen ihr immer noch sehr schwer. Was sie sich allerdings unter dem Begriff ?Dämon? vorstellen musste, da hatte sie noch keine Ahnung, aber das würde sicherlich noch kommen, wie so vieles andere auch noch. Es würde sich alles langsam fügen, mal schauen, wie lange sie Gast in diesem Kastell sein sollte.

Nun jedoch schlenderten sie gemütlich und satt durch einige dunkle Gänge, direkt zu dem Badezubern, wie sie hoffte, immer an ihrer Seite: Kirie, faule Katze mit drang zu Verdauungsspaziergängen aus Leidenschaft.

Arathorn
15.05.2004, 16:58
Arathorn wälzte sich in etwas sehr weichem, er fühlte sich als würde in einem himellbett schlafen, er spürte die leichtigkeit. Der auf dem Festlandgeborene wollte das Bett nicht verlassen, denn so gut hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Doch plötzlich....Pock, ein dumpfer aufschlag und ein leise zu vernehmendes Fluchen folgte direkt darauf. Arathorn war aus dem Bett gefallen. Nun war er richtig wach, doch was war das. Er lag in einem Zimmer mit vielen Betten, an der Wand hingen Fakeln. Wo war er? Arathorn versuchte angestrengt nachzudenken, was geschehen war...Ah, ja da fiel es ihm ein. Er war im Kastell der Schwarzmagier. Der Bürger war an einem seiner vielen Ziele angekommen. Er wollte schon immer mal hier sein und nun hatte er es geschafft. Anschließend, nach dem nachdenken, bemerkte der 17-jährige, dass er noch immer auf dem Boden lag. Schnell stand er auf und setzte sich auf das Gästebett. Arathorn vernahm ein knurren in seinem Magen. Er hatte aber auch lange nichts zu essen gehabt. Nun fragte sich der Neuankömmling wie er hierdrin an etwas zu essen kommen könnte?! Wie verlief das alles hier im Kastell. Er konnte seinen Kastellfürher vom letzten Tag nicht auf einem der Gästebetten sehen. War er schon wieder abgezogen oder war er doch mehr als ein Fremdling? Diese ganzen Fragen, würden sich doch hoffentlich in nächster Zeit zu beantworten wissen.

Nun verließ Arathorn das Gästezimmer, natürlich erst nachdem er sein Bett gemacht hatte... Danach musste er nach einer Küche oder etwas ähnlichem suchen. Nach etwa einer halben Stunde vorsichtigem Suchen hatte er endlich das Refektorium gefunden. Einen Raum weiter war die Küche wo Dämonen zu sehen waren. Der Fremdling hatte ihm ja gesagt, sich ersteinmal vorsichtig zu verhalten. So setzte er sich an den Tisch und begann herzlich zu essen. Nachdem er fertig gegessen hatte, fiel ihm erst ein, ob das Essen denn nichts kostete. Musster nun Strafe zahlen, weil er sich einfach bedient hatte oder wurde für immer aus dem Kastell gebannt? Einen Tag erst da und schon vielleicht Mist gemacht naja. Da merkte Arathorn, dass er vorsichtiger sein musste.

Was sollte er jetzt tun? Der Tag war noch jung und sein neuer Freund war nirgends zu finden. So musste sich Arathorn halt selbst ein wenig das Kastell zeigen. So ging er weiter durch die langen Gänge. Plötzlich vernahm der Neue Licht. Da stand Arathorn nun also auf dem Innenhof. Er konnte eine riesige und sehr prächtig blühende Esche sehen. Daneben war eine Bank zu finden, die wunderschön im Schatten der grünen Zweige der Esche stand. Auf dem Hof war auch ein Brunenn zu sehen. Wie konnte ein Brunnen, der soweit oben auf einem Berg stand, Wasser spenden. Naja gut, Arathorn war ja auch hier an einem magischen Ort. Der Barbier-Lehrling fand den Ort so schön, dass er sich gleich ersteinmal für ein Zeit auf die Bank setzte und die frische Luft genoss...

Renata
15.05.2004, 17:22
Das Badehaus war wie immer gut beheizt und bei ihrem Eintreten flammen die magischen Kerzen, die den Raum beleuchteten, von alleine auf. Eine Reihe hölzerner Zuber standen dort, groß genug, dass ein Erwachsener leidlich ausgestreckt darin ruhen, tief genug, dass der gleiche Mensch leicht ganz unter den Wasserspiegel untertauchen konnte.

"Welche nehmen wir? Die beiden da? Dann sollen sie gefüllt werden" Auf Renatas stille Bitte hin zeigten sich die Dämonen, während sie - Eimer um Eimer - dampfendes Wasser in die Zuber füllten. Kurz fragte die Magierin sich, wo das viele heiße Wasser so schnell hergeholt werden konnte, aber woher auch immer, Hauptsache, es war da.

Als die die Eimer entleerenden Dämonen entschwunden, die beiden Badewilligen ihrer Kleider entledigt und die kleine Jibril mit Schwung in ihren Zuber gesprungen war, tauchte auch Renata genüsslich in ihrem Badegefäß unter. Was für eine Wonne, einfach von einer Welt in eine andere zu wechseln, dabei von dem warmen, einen umhüllenden Element sanft getragen und dabei auch allen Schmutz der Außenwelt los zu werden. Als sie den Kopf wieder aus dem Wasser steckte, traf sie ein Badeschwamm – mitten ins Gesicht...

Jibril
15.05.2004, 19:02
Zuerst war sie ganz schön nervös, diese ganzen dunklen Gänge, dann aber stieg die Vorfreude stetig, immer mehr und mehr, bald schon würden sie in das warme Wasser eintauchen, wie sie sich freute. Nicht nur ihr Geist, es waren vielmehr die einzelnen Hautporen die da ein Fanfarenkonzert gleich in die Lüfte ragten, eine leichte Gänsehaut machte sich breit, blanke Vorfreude war zu erkennen.

Als sie dann eine schöne, schwere Holztür aufgestoßen hatten, waren sie dort, in einem wirklich großen und schönen Raum. Ein wirkliches Badeparadies, diese Zuber, so groß, darin konnte man ja wirklich eine Menge machen. In ihr keimten erste Gedanken, doch zuallererst blieb sie ruhig und entledigte sich ihrem einzigen Kleidungsstück, dem weißen, einteiligen Kleid. Dann auch noch der Umhang, den sie bis jetzt getragen hatte, es war ja schließlich nicht ihrer, nach dem Baden wollte sie ihn Rena zurückgeben.

Doch dann folgte kurz ein Schock. Als die Magierin nach dem Füllen der selbstverständlich leeren Bottiche befahl, tauchten Dämonen auf. So sagte sie es zumindest kurz. Jibril erschrak kurz, denn diese Wesen sahen merkwürdig aus, doch sie erschrak nicht wegen einer wo möglichen Angst, sondern aufgrund der Tatsache, dass diese Wesen scheinbar aus der Luft aufgetaucht waren. Sie sahen seltsam aus, hatten kleine, lederartige Flügel und flogen damit in der Luft. Ihr Körper war groß und massig, ein Gesicht war spärlich zu erkennen. Die Haut hatte eine sehr schöne Farbe, doch dies alleine war es nicht. Sie stutzte. Es war, als ob sie irgendetwas an diesen Dämonen kannte, ein winziges Detail, der Name vielleicht? Sie wusste es nicht, vergaß die Gedanken bald, aber ein stutzendes Gefühl blieb, aber das würde sich sicher klären. Angst brauchte sie jedenfalls nicht vor den Dämonen haben, wenn Renata keine Angst hatte, wollte sie auch keine haben.

Dann aber stiegen sie endlich in die Bottiche, was war das doch für ein Gefühl, dieses Wasser, perfekt abgestimmt. Jede einzelne Hautpore öffnete sich, der ganze Dreck der Straße, der Außenwelt löste sich, wurde langsam aber sicher entfernt, grober Schmutz hatte sich eh nicht an ihr befunden, doch war ihr Körper genug befleckt worden. Der Dreck aus der Erde unter den Fingernägeln löste sich, wurde aufgeweicht, später wollte sie noch etwas nachhelfen, doch nun war sie erst mal in ihrem Element, sie blieb voll und ganz unter Wasser, eine Minute, zwei Minuten. Ihre Lunge spürte keinen Druck, keinen Schmerz, sie lebte unter Wasser wie ein Fisch, befühlte so gut wie jede Körperstelle nach Schmutz und unreinen Partikeln, schwamm ein wenig, das ging, da sie nicht so groß war und der Bottich sehr groß. Aber nach drei Minuten tauchte sie wieder auf, selbst sie hatte keine Kiemen.

Nachdem sie ihr Gesicht, das nun dampfte in die Höhe gereckt hatte und erleichtert aufatmete, kam wieder der Spieltrieb in ihr hoch, neben dem Zuber lag ein Schwamm und neben dem Schwamm ein Zuber mit Rena. Nun, logischerweise konnte sich der Schwamm mit ihrem Wasser aufsaugen und sogar noch fliegen...

*Klatsch* hatte es gemacht.

"Hihihi, das war prima, was ist denn, noch nie einen fliegenden Schwamm gesehen?"

Danach ging es weiter, da die Zuber eng beieinander standen wurden nun Wassertropfen zu Geschossen, und ein wildes Gekicher war in den unteren Hallen des Kastells zu hören, zum Glück hatten die Mauern keine Ohren, oder war das die Tür? Jedenfalls war es wunderbar, dieses Bad, viel schöner, als sie es sich seit langem je vorgestellt hatte.

Doch auch der schönste Spaß musste einmal enden und so ließen sie sich dann erschöpft zurücksinken, um noch etwas Ruhe auf dem Körper walten zu lassen. Dabei schloss Jibril einfach die Augen und ließ das Wasser auf sie wirken. Aber nach ein paar mucksmäuschenstillen Minuten fragte sie die Magierin dann doch noch etwas.

"Sag mal, wie bist du eigentlich hierher gekommen?"

Renata
15.05.2004, 19:03
„Fast genau wie Du, mich hat auch ein Schwarzmagier im Wald aufgelesen und hergebracht. Nach ein paar Tagen hier hab ich mich dann so zu Hause gefühlt, dass ich geblieben bin. Das ist schon eine ganze Weile her, das war noch vor dem Winter.“ Die Magiern hatte sich in Bauchlage und zu Jibrils Badezuber hingedreht. Die Bottiche standen dicht beieinander, so dass sie nur hinüberlangen brauchte, um Jibril ein wenig ihres eigenen Badewassers ins Gesicht zu spritzen, wenn auch nach all der Platscher- und Planscherei nur noch halbherzig. Statt dessen ließ sie einfach nur die Ellbogen über den Rand zu ihrer Nachbarin hängen und sah Jibril beim Traumen zu. Wie alt mochte dieses Mädchen sein? Ihrer Größe und der körperlichen Entwicklung nach irgendwas zwischen 12 und 15 Jahren. Zu jung, um alleine durch die Wildnis zu streifen.

Der ganze Raum troff von Nässe, teils von den Schwaden des Wasserdampfes, teils von ihrem Herumgetolle. Das Geräusch der fallenden Tropfen hatte etwas Beruhigendes und Einschläferndes. Fast schon hatte Renata gedacht, dass Jibril eingeschlafen sei, als diese sich im Zuber auf den Bauch drehte und sie bat, ihr den Rücken zu waschen.

Vorsichtig fuhr sie mit einer Badebürste den zerbrechlichen Rücken entlang. „Erzähl mir doch mal etwas von Dir, zum Beispiel wie alt Du bist und was für Pläne Du hast?“

Ponder Stibbons
15.05.2004, 19:05
Deadreamer war nun also Lehrling. Gemeinsam mit Ponder war er hier aufgetaucht, doch Stibbons hatte noch immer nichts Besseres zu tun, als im Innenhof des Kastells das Tal zu betrachten und sich des wunderschönen Anblicks zu erfreuen. Auch er wollte ein Magier Beliars werden, doch ein langer Weg schien noch vor ihm zu liegen. An der Seite der Nekromanten und den anderen Medien Beliars Macht wollte er die Geheimnisse der göttlichen Kräfte ergründen und mehr über die Zusammenhänge des Lebens lernen. Doch er fühlte sich noch nicht reif dafür.
Zwei neue Gäste, die wohl Absichten, die sich von den seinen nicht groß unterschieden hatten, waren im Kastell angekommen, doch Ponder nahm keine Notiz von ihnen, er wollte sich um seine Aufnahme in der Gemeinschaft bemühen, nicht neue Bürger begrüßen.
Er fühlte, trete er nun vor die Hüterin, weise sie ihn ab. Nicht bereit dieses Risiko einzugehen wartete er. Wartete er auf den richtigen Zeitpunkt. Den richtigen Zeitpunkt, der, arbeitete er nicht an sich, vielleicht nie kommen würde. Nie kommen würde um in aus der Unsinnigkeit seines bisherigen Leben zu reißen.
Nach einem herzhaften Bauernfrühstück setzte er sich in die Bibliothek um sein Wissen zu erweitern und seine Fähigkeiten im Umgang mit Buchstaben auszubauen. Denn ohne gesammeltes Wissen, so meinte er, würde er nie beriet sein. Er wählte ein beliebiges Buch aus und wuchtete es auf einen der Lesetische. Staub wirbelte auf und bald war Ponder wider eingefangen von dem Geruch alter, wertvoller Bücher. Er schlug den Mahagonifarbenen Umschlag auf und begann im schwachen Licht der Leuchten zu lesen.

Jibril
15.05.2004, 19:05
Oh, das tat gut. An den Rücken kam sie nämlich nicht richtig ran. Nur unbeholfen rutschten die kleinen Finger daran vorbei, sie konnte ihn nur spüren. Jede einzelnes Hautplättchen, das Wasser hatte sie alle leicht geöffnet. Aber jetzt war es viel besser, Rena machte das wunderbar, auch wenn es nur eine einfache Tätigkeit war konnte nicht jeder diese ausführen. Aber jetzt fühlte sie sich wohl, konnte einfach nur daliegen und ein wenig die tiefen Schwaden des ganzen Badehauses einatmen. Es duftete nach Zitronengras und Rosenblüten, aber auch einfach nur nach ihrem Lieblingsduft, dem des Wassers. Kondensiertes Wasser, Dampf an den Wänden, Dampf an den Bottichen, herrlich und wunderbar. Plitsch, Platsch, so fielen sie in die beiden großen, kreisrunden Bottiche.

Nach einer Weile schlug sie aber wieder die Augen auf und fuhr langsam herum, so dass die Magierin wusste, dass es genug war und die Bürste weglegte.

"Komm her, ich möchte dir auch was Gutes tun."

Und so drehte sich auch die Magierin zu ihr, während sie nun selber die Bürste nahm und sie in das Wasser tauchte. "Hm, ein bisschen kalt....", entfuhr es ihrem Mund und schon materialisierten sich zwei Dämonen mit zwei großen Eimern dampfenden Wassers, das sich dampfend und zischend in das übrige Nass verteilte und so die Temperatur schnell wieder um ein, zwei Grad stiegen ließ. Ahhhh ja, jetzt war es genau richtig. Sie fuhr ein wenig über den Rücken der Frau, zuerst mit der Bürste, doch dann auch mit ihren Fingern. Sie hatte wundervolle Haut, sie schimmerte wie ein silberner Schweif.

"Hm...alt? Ich weiß es gar nicht, aber du bist sicherlich älter als ich. Ich glaube zwölf oder dreizehn, vielleicht auch vierzehn oder fünfzehn, ist ja eigentlich nicht so wichtig. Tja, vor habe ich gar nichts. Ich wollte Sador unbedingt sein Goldstück zurückgeben und das habe ich auch getan. Und jetzt bin ich hier, in diesem wundervollen Kastell mit diesem noch viel wundervolleren Badehaus und natürlich mit seinen wundervollsten Bewohnern. Eigentlich will ich gar nicht mehr weg, so wie du. Aber mal sehen, ich bin auch mal gespannt, was man noch alles machen kann auf dieser Insel, wie man mir sagte. Aber jetzt, jetzt genieße ich erst mal den tollen Aufguss."

Renata
15.05.2004, 19:34
Hmmm. Das war wunderbar, so hätte sie stundenlang stillhalten können, dieses sanfte Kitzeln der Borsten auf der badeweichen Haut, das noch mal aufgewärmte Badewasser und die Massage von Jibrils zarten Fingern. Purer Luxus. Den Kopf auf den Arm auf dem Zuberrand gelegt, war es nun an ihr, sanft wegzuduseln.

So lange war sie jetzt schon im Wasser, dass die Haut der Fingerkuppen Wellen warf. Nur noch einen kleinen Moment des Genießens, dann machte sie sich daran, aus dem Bottich zu klettern. Dabei wäre sie fast auf Jibrils kleine Katze getreten, die sich damit vergnügte, die auf dem Fußboden aufplatschenden Wassertropfen zu jagen. Die Pfützen, in die sie dazu springen musste, waren ihr scheinbar nicht geheuer, denn sie sprang im hohen Bogen sofort wieder hinaus, um gleich dem nächsten Tropfen aufzulauern.

„Weißt Du, dass Dein Kätzchen hier um Deinen Zuber herumspringt? Sie scheint mir ein wenig Wasserscheu zu sein“. Die Magierin griff das kleine Wesen und setzte es vorsichtig auf dem Rand von Jibrils Badebottich ab. Geschickt balancierte die Katze über diesen schmalen Grad. Scheinbar hin und her gerissen von der Angst vor der nahen Oberfläche des Badewassers und dem Unwillen, ihre Herrin wieder zu verlassen, maunzte sie etwas kläglich.

Arathorn
15.05.2004, 19:43
Es war schon fast Nachmittag als Arathorn Bank neben der Esche verließ. Langsam stand er auch und reckte sich ersteinmal, denn ein paar seiner Muskeln waren eingeschlafen und er konnte sich so kaum bewegen. Der Neuankömmling fand die Stelle so schön, dass er sogar ein Nickerchen gehalten hatte und erst später von dem Geräusch der umerhwehenden Äste geweckt worden. Arathorn hatte ja noch nicht viel zu sehen bekommen, aber er wusste schon jetzt: Im Kastell ist es auzuhalten. Nur überlegte Arathorn, ob es normal ist, dass hier so wenige Menschen oder andere Arten von Kreaturen rumliefen. Gut, er hatte zwar die meiste Zeit im Kastell mit schlafen verbracht, doch trotzdem hatte er nicht einmal im Refektorium jemaden gesehen. Naja, wahrscheinlich hatten alle viel zu tun und möglicherweise auch keine Lust sich mit irgentwelchen Bauernjungen abzugeben.

Arathorn verließ den Innenhof und überlegte, was er nun tun könnte. Er bekam komischer Weise schon wiede Hunger und suchte, wie am Morgen, das Refektorium auf. Dort angekommen schnappte er sich einen Apfel aus der Obstschale, trank einen Becher Milch und war schon wieder verschwunden.

Der Fremdling blieb vor dem Esssaal stehen fragte sich: "Gibt es hier so etwas wie einen AufenhaltungsrauMm?" Weit und breit war niemand zu sehen. So musste Arathorn selbst versuchen so einen Raum zu finden.

Nach kurzer Zeit hatte der Neue durch Glück eine große Tür zu finden. Vorsichtig öffnete er diese und trat in einen hell gehaltenen Raum ein. Es war eine Bibliothek, die zwei Stockwerke hatten. So eine große Bibliothek hatte er noch nie gesehen. Überall standen Lesepulte, die von magischen Kristallen beleuchtet wurden. Die Kristalle gaben blaues Lich ab. Arathorn konnte niemanden erkennen so ging er langsam auch das schier unendlich lange Bücherregal. Er schaute auch die Bücher und gab die Suche nach einem Buch vom Kastell schnell auf. So würde er nie ein Buch finden. Da sagte er etwas lauter als sonst: "Wie soll ich denn so ein Buch finden, das mir Informationen über das KASTELLgibt? Plötzlich fielen eine Menge Bücher aus den Regalen. Arahtorn schrak zurück. Was sollte er nun machen? Diese Aktion blieb garantiert nicht ungehört. Er näherte sich einem Buch und sah, dass groß drauf stand: "Über das Kastell". Dies waren wohl alles Bücher vom Kastell. War es so einfach, dass man einfach nur ein Schlagwort für ein Buch aussprechen musste und dann alle gewünschten Bücher aus dem Regal fielen. Naja, anders ging es ja wohl nicht. Schnell sammelte Arathorn die Bücher auf und ging zu einem Lesepult. Anschließend schlug er ein Buch auf und begann freudig darin zu lesen...

Jibril
15.05.2004, 20:04
"Ach da bist du ja meine Kleine. Tut mir ja vollkommen leid, aber dich hab ich fast vergessen. Na das macht ja nichts, dann kommst du eben jetzt zu deiner Waschung."

Jibril merkte schon, dass Kirie nicht so viel vom Wasser hielt, aber manchmal musste man seine Freunde einfach zu ihrem Glück zwingen. Zuerst noch hatte sie der Katze aus dem Bottich ein wenig zugeredet und sie gestreichelt, dann aber langsam auf ihre Hände genommen und schließlich in den Bottich fallen lassen. Das war zwar etwas gemein von ihr gewesen, aber so hatte sie wenigstens erreicht, was sie wollte.

Vorsichtig fing sie die kleine Katze wieder auf und hielt sie am Nacken, dass sie nicht unter Wasser kam, obwohl sie sicher auch selbst schwimmen konnte. Dann setzte sie Kirie auf ihren Bauch und lehnte sich gegen eine Bottichwand, bevor sie die schwarze Katze mit dem Wasser gut bedeckte, von Kopf bis Fuß sozusagen. Wer weiß, was alles in diesem Fell hauste.
Aber es war wunderschön, nicht zu fettig und doch glänzte es im Wasser, aalglatt und geschmeidig, wie es schöner nicht sein konnte.

Die Erinnerungen an ihre Freundin waren wieder da, doch es war in Ordnung. Es war nicht mehr zu ändern, sie musste nicht mehr so traurig sein, auch wenn ihr eine einzelne Träne beim Bürsten des Felles über die Wange lief und von Kirie aufgefangen wurde, wohl im Glauben, dass es ein Wassertropfen war.

Erst nach ein paar Minuten entließ sie die Katze aus dem Wasser, vorsichtig sprang sie vom Bottich und schüttelte sich das Fell gründlich aus. Das ganze Wasser war jetzt voller, einzelner Härchen, das war schon wieder lustig.
Ein letztes Mal tauchte Jibril unter, noch eine Minute in dem nicht mehr ganz so schönen Wasser, dann tauchte sie wieder auf und machte sich daran wieder auf den Boden zukommen. Rena war ja schon voraus gegangen und sich abgetrocknet.

Dankbar nahm sie nun von ihr ein Handtuch an, dass sie sich erst mal umwickelte, um nicht gleich zu frieren. Danach sprach sie den Wunsch nach einem zweiten Handtuch aus und siehe da, ein Dämon brachte das weiße Stück. Schließlich mussten ihre Haare auch trocken werden. Der ganze Körper dampfte währenddessen, musste er ja auch bei dem heißen Wasser. Aber aus dem einst so klaren Wasser war eine ganz schöne Brühe geworden, kein Wunder...

Igor Vectrex
15.05.2004, 20:44
"Nein nicht, ich bin doch kitzlig...Hör auf!" Deaddreamer träumte wohl von einer schönen Maid, die sein Gesicht mit sanften Massagen liebkoste. Er wurde etwas unsanft von einem Bürger geweckt, der aufgestanden war und Schatten über seinen Körper huschen ließ. Als er seine Augen öffnete saß Lexa auf ihm und leckte ihm durchs Gesicht..."Ach Du warst das die ganze Zeit!" Ein wenig traurig, weil er den schönen Traum nicht weiterträumen konnte rappelte er sich auf.
...Dieser Wein im Kastell macht ganz schön schläfrig... kam ihm in den Sinn, denn er hatte die Nacht auf der Bank unter der Esche verbracht und war nun auf dem Weg ins Refektorium. Sein Magen gab schon bedrohliche Geräusche von sich.

Noch immer leicht müde, rieb er sich die Augen, bestellte einen Schwarztee und eine Stulle. "Stulle? Kenn ich nicht...!" dröhnte es in seinem Kopf. Der neue Lehrling blickte auf "Whoa!!" und erschrak kurz als er einen Dämonen mit einem krokodilartigem Maul vor seinem Gesicht schweben sah. Das die einen immer so erschrecken mußten. "Ne Stulle, eine Vesper, Schnitte, Dubbel, Butterbrot...da nimmste zwei Scheiben Brot bestreichst die mit Butter und legst dann Käse oder Wurstscheiben drauf, oder am besten beides" sprach er laut zu dem Dämon, der sich sofort wieder verzog um kurz darauf mit zwei gigantischen, belegten Scheiben Brot zurückzukehren. Das war also die "Geisterhand" die das Essen immer zum Tisch brachte, man sah ihn sonst nur nie.

Schnell verputzte Deaddreamer die Brote und trank den Tee. "He, Krokomaul...hast du vielleicht noch eine Tasse von diesem köstlichen Tee?" rief er in die Küche, sogleich erschien er wieder mit einer dampfenden Tasse. War das etwa ein Grinsen in seinem Gesicht? "Du kochst vorzüglich" sagte der Lehrling testweise. Das Grinsen des Dämons wurde breiter. Wahrhaftig, dieser Dämon freute sich über Lob, obwohl sie doch eigentlich keine Gefühle besaßen, dachte Deaddreamer zumindest. Der Dämon verschwand wieder in der Küche und hinter seinen Töpfen, Schüsseln und Pfannen, der Lehrling jedoch begab sich mit seiner Tasse in die Bibliothek. Viel Arbeit wartete dort noch auf ihn...

Renata
15.05.2004, 20:51
„Komm, lass mich Dir helfen“ Renate rubbelte vorsichtig mit dem Handtuch, das Jibril sich um den Kopf geschlungen hatte, deren Haare darunter so gut es ging trocken. „Das ist eine sehr ungewöhnlich Haarfarbe, die Du da hast. Aber sie passt hervorragend zu Deinen Augen. Hier, nimm dieses Handtuch für Dein Kätzchen, das möchte sicher auch abgetrocknet werden“

Auf einer Holzbank lag das Kleid, das das Mädchen bis vorhin getragen hatte. Weiß war es, zumindest war es das einmal gewesen. Vielleicht lag es an der reinlichen Umgebung der Badestube, dass es jetzt grau, angeschmuddelt und zerschlissen wirkte. Grasflecken von der Wiese, auf der Renata Jibril schlafend gefunden hatte, zierten eine Seite. Der weite Rock hing von der Bank hinunter, lag halb auf dem Boden und hatte sich mit Nässe voll gesogen.

„Dein Kleid solltest Du nicht mehr anziehen, nass, wie es jetzt ist. Wie würde ein neues Kleid aussehen, wenn Du Dir eines wünschen könntest? Fliederfarben, wie Deine Augen? Oder wieder ein Weißes? Oder schwarz, wie die Roben hier im Kastell?“

Arathorn
15.05.2004, 20:57
Arathorn las gespannt aus dem Buch über das Kastell. Neben ihm lagen noch ein hoher Stapel an Bücher, doch die würde er wohl kaum alle lesen.
Der Neue lernte, dass das Kastell von Anhängern Beliars geleitet wird, dass es schon Jahre besteht, was man nicht nur an den Mauern, die schon älter aussehen erkennen kann. Arathorn pickte natürlich noch mehr Informationen aus dem Text, der sehr spannend geschrieben war. Dieses Buch war wohl auch für jenige, die noch nichts mit Magie oder dergleichen zutun hatten. Er las auch etwas über verschiedene Missionen an denen diverse Magier des Kastells beteiligt waren. In einer Mission musste neben Personen aus dem Neuen Lager, aus dem Alten, Amazonen, andern Leuten auch Magier von dem Zirkel um Xardas mitwirken. Es ging damals darum praktisch den Durchgang von der Welt zur Hölle mit einem Siegel zu verschließen, denn es kamen viele schwarze Gestalten aus der Unterwelt. Nicht nur Zombis sondern auch weit gefährlichere Staturen besiedelten Khorinis.

Der Barbierlehrling war so gespannt, dass er gar nicht merkte wie die Zeit verging. Er war so interessiert weitere Informationen zu erhalten, dass er bis zum Abend las. Als er das Buch noch nicht einmal bis zu Hälfte durchgelesen hatte klappte er es zu und legte es beiseite. Anschließend verlies er die Bibliothek und wanderte in Richtung Refektorium. An diesem Ort war er heute schon zum dritten Mal, aber Arathorn hatte so eine Küche mit so leckeren Sachen noch nie gesehen und erlebt. Nach einem deftigen Abendmahl und einigen Krügen Bier verließ Arathorn das Refektorium mit schwerem Magen.

Ihm war nicht wieder zum lesen zumutete, lieber wollte er sich noch einmal auf die Bank bei der so wundervoll blühenden Esche setzten. Wo er so alleine und zufrieden dort saß, musste er alles einfach mal Revue passieren lassen. Alles ging so schnell. Er war noch nicht mal einen Monat in Khorinis und schon hatte er viel erlebt: Er war Lehrling geworden, hatte Dienste als Laufbursche erledigt, er hatte weite Abenteuertouren hinter sich und nun saß er im Innenhof des Kastells der Schwarzmagier. Der Neuankömmling war schon etwas stolz auf sich, denn er hatte dies bis auf den Eintritt ins Kastell alles selber geschafft. Früher musste er immer nach den Bestimmungen seiner Eltern tanzen, doch dies war nicht mehr. Er war frei und auf sich allein gestellt...

So überlegte Arathorn noch eine Stunden, denn er vergaß sein Umfeld und die Zeit...

Jibril
15.05.2004, 21:15
"Ich darf mir ein neues Kleid wünschen? Ehrlich? Hm, welche Farbe? Ganz klar schwarz, ich bin doch gerade im Kastell der Schwarzen, von daher wäre das doch angebracht nicht wahr? Ja, ein schwarzes Kleid, da sieht man dann auch nicht sofort die ganzen Flecken. Hm, ich habe da mal ein Kleid gesehen, das war wunderschön. Es war ein Zweiteiler wenn ich mich recht erinnere. Unten herum ein schwarzer Rock aus ganz dünnem Stoff, der einen Schnitt hatte, so dass er hinten viel weiter nach unten fiel als vorne. Und oben herum ein weites, enges Oberteil, ich glaube es war Samt oder Viskose, dass man vorne zuknöpfen konnte, das sah sehr schick aus. Die Ärmel waren auch schwarz und hatten ein feines Muster, so dass die Arme richtig magisch wirkten. Einfach ein wunderschönes
Kleid. (http://www.1headshop.com/images/kategorie2/kl0033.jpg) Ja und wenn ich mich recht erinnere, trug man dazu schwarze Stiefel. Ja, kannst du dir das vorstellen, die Stiefel gingen ungefähr bis zum Knie. Ja das wäre genau das richtige für diese schwarzen Hallen, mein Kleid müsste ich in der Tat mal waschen. Aber eigentlich...na ja, egal."

Sie fuhr sich noch ein wenig über das Haar, es war zu dicken, nassen Strähnen geworden und dann über die Hand- und Armflächen, die jetzt aufgeweicht durch das Wasser waren. Dann kümmerte sie sich um Kirie, damit sie auch wirklich ganz trocken wurde und keinen Schnupfen bekam. "Haben die Dämonen vielleicht eine Schere?" Ein schon prompt kam das gute Stück, mit dem sie sich die letzten Reste der Erde unter den Fingernägeln wegmachte. Jetzt war sie wieder vollkommen sauber, das war ein Gefühl, das öfters genossen werden musste.

Nathano
15.05.2004, 21:24
Ein Tageszyklus war vergangen und Nathano hatte diesen ohne zu unterbrechen damit verbracht so viele Bücher wie möglich über Beliar, das Kastell und die Schwarzmagier zu lesen. Jede neue Information warf neue Fragen auf und ließ seine Neugierde nicht abebben. Es war erstaunlich wie ungestört man hier sein konnte, denn auch wenn der Wissbegierdige tief in den Büchern versunken war, so hätte er Personen bemerkt, die an seinem Lesetisch vorbei gekommen waren. Doch das geschah nicht. Auch wenn er die Langen Tageszeiten und die wenige Nahrungszunahme langsam gewohnt war, so verspürte er doch langsam ein Gefühl der Müdigkeit und vor allem einen riesigen Mangel an Fülle in seinem Magen. So verließ Nathano die Bibliothek mit den neu gewonnenen Informationen und Ansichten und machte sich auf den Weg zum Refektorium. Die Glieder schmerzten noch ein wenig beim Laufen, doch war dieser Schmerz unrelevant im Gegensatz zu dem, was Nathano in den letzten Tagen aushalten musste. Erstaunlich war es, wie schnell er sich an diese Umgebung nun doch gewohnt, besser gesagt abgefunden, hatte. Er hatte nicht alle Bücher lesen können, die zur Auswahl standen über das Kastell, jedoch verstand Nathano nun einige Dinge besser als zuvor und sein Interesse zur schwarzen Magie wurde geweckt. Es war wirklich an der Zeit, dass er endlich einmal einen dieser Schwarzmagier zu Gesicht bekam. Er war gespannt, wie sie sein mochten: Ganz normale Menschen? Oder doch in sich versessene Kreaturen? Die Antworten ließen noch ein Wenig auf sich warten...

Renata
15.05.2004, 21:32
Soso, ein schwarzes Kleid also? Das war mit Sicherheit nicht das schlechteste Vorzeichen. Die Dämonen, die sich jetzt wieder in ihrer nebligen Form manifestierten und vor lauter Wasserdampf nicht auszumachen waren, hatten zwei schwarze Bündel auf den Bänken deponiert. Bei einem handelte es sich um eine Robe für die Magierin, das andere Bündel war von einem Paar schwarzer Stiefel aus samtweichem Leder gekrönt. Jibrils Wunsch war offensichtlich erfüllt worden.

Das Ankleiden ging nicht so schnell und wurde von allerhand Gekichere begleitet. Hier mussten ein paar Knöpfe ihren Weg in ihre Knopflöcher finden, dort war nicht ganz klar, wo bei diesem Rock vorne, hinten oder seitlich war. Als letztes steifte Jibril die Stiefel über, bevor sie sich aufs Ausgiebigste im Spiegel der Badetube bewunderte.

Renata drängte es aus der Badestube, zu feucht war die Luft mittlerweile, ihr wäre jetzt ein kleiner Spaziergang im Innenhof lieber gewesen. Zu Jibril gewandt meinte sie „Komm, ich wollte Dir doch noch mehr zeigen. Lass uns den Innenhof besuchen, solange die Sonne noch scheint.“ Der Innenhof war fast der Magierin liebster Ort mit seinem schönen Kreuzgang. Aber am schönsten war die alles dominierende Esche. "Dieser Baum hat einen Namen, er heisst Yggdrasil. Es gibt noch eine andere Yggdrasil, weit entfernt von hier, ein magischer Baum. Ob unsere Yggdrasil hier auch magisch ist, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls vergeht ihr Laub nie, die Blätter fallen im Herbst nicht. Merkwürdig, dass sie gerade hier wächst, in einer Gemeinschaft der Beliargläubigen, deren Credo doch die Vergänglichkeit ist."

Jibril
15.05.2004, 22:02
Dieses Kastell war einfach unglaublich gewesen, diese ganzen Wünsche, die hier einfach in Erfüllungen gingen. Ein wahres Paradies für sie, doch sie wollte es nicht übertreiben, war sie doch nur als Gast hier und konnte diese ganzen Sachen nicht einfach so an sich nehmen. Aber trotzdem gefiel ihr sichtlich die Vorstellung hier alles zu bekommen, was sie wollte, das hatte es sonst nicht gegeben, noch nie. Hier wollte keiner Goldmünzen von ihr, das gefiel ihr wirklich sehr. Aber jetzt wollten sie gehen, das war schon richtig so. Diese Badestube wirkte jetzt eher wie eine Sauna, voll heißer Luft setzte sich der kondensierende Dampf an allen möglichen Ecken ab. Wenigstens war Kirie jetzt glücklich, sie schlängelte durch die Beine der beiden und maunzte fröhlich vor sich her, aber bestimmt hatte sie Hunger, aber das musste noch etwas warten.

Gerade noch wollte sich Jibril die Schuhe und das Kleid schnappen, da meinte Rena nur zu ihr, dass sich die Dämonen darum kümmern würden und sie die Sachen ganz bestimmt zurückbekommen würde, sie hatte keinen Grund daran zu zweifeln und so beließ sie es bei ein paar wehmütigen Blicken hinter den Schuhen her, sie bedeuteten ihr sehr, sehr viel, aber das setzte sie nicht damit gleich, dass sie die Schuhe auch jeden Tag tragen musste.

Zusammen gingen sie hinaus, die schwere Tür schwang wieder auf und sofort wurde die Luft einige Grad kühler. Zusammen huschten sie aus dem Gang ins Freie, auf einen wunderschönen Innenhof. Ein Hof, hier, mitten in diesem Gebäude? Erstaunlich, diese Wundertüte war ja noch viel wunderlicher, als sie es sich je hätte erdenken können. Die Dämonen hatten einen guten Riecher bewiesen, denn die Stiefel (sowie das Kleid) passten hervorragend, allerdings drückte die Seite noch etwas, aber das war ja normal, musste eingelaufen werden. Jedenfalls fiel es ihr nicht schwer zu laufen, das Material war sehr leicht und geschmeidig. Aber laufen musste sie jetzt auch nicht mehr, denn sie setzten sich auf eine Bank, direkt vor diesem Baum, den Renata mit "Yggdrasil" betitelte. Es war ein wunderschöner Baum, majestätisch und stolz.

"Ach, dieses Kastell ist herrlich, erst das angenehme Wasser und nun diese klare, vollmundig-frische Luft. Hier lässt es sich aushalten? sie lehnte sich zurück und atmete tief durch. Herrlich."

Ponder Stibbons
15.05.2004, 22:31
Während Ponder nicht so sehr wie sonst in das Buch vertieft war, bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie eine Person von einem der anderen Lesetische aufstand, die Glieder gen Himmel reckte, sich kurz auflockerte und dann Anstalten machte, sich aus der Bibliothek zu entfernen.
zerrissene Kleidung bedeckte den kräftigen Körpers des Mannes, der wohl keiner Gilde angehörte, denn er zeigte keine Merkmale einer Gruppierung, bis auch einige verblichene Tätowierungen, wie sie Piraten zu tragen pflegten, doch wusste jeder, das alle Piraten auf dem Galgen gelandet waren. Ungewaschenes Haar fiel ihm auf die Schultern und ein kurz gehaltener Bart zierte das Gesicht.
Blieb diesem Manne Zeit zur Pflege seines Barts, wieso könne er sich nicht den Körper und die Haare waschen, dachte sich Ponder, denn ein unangenehmer Geruch ging von dem Besucher des Kastells aus.
Doch da Stibbons gerade mehr nach einem lockeren Gespräch, als nach der weiteren Lektüre des schweren Folianten (254 Zubereitungsarten für Moleratfleisch) war, unterbrach er das Davon-Schreiten des Bürgers mit einem Gruß.
Der Angesprochen blieb stehen, scheinbar überrascht darüber, nicht alleine in diesen Räumen des Studiums zu sein.

Nathano
15.05.2004, 22:51
Völlig unerwartet brach die Stimme eines Mannes mit einem Gruß die Ruhe der riesigen Bibliothek. War etwa Nathano damit gemeint? Etwas verdutzt blieb er stehen und wendete seinen Körper gen der Richtung des Mannes, der die Ruhe gestört hatte. Dort saß er mit einem Buch vor sich liegend, den Körper in einen Fellumhang gehüllt und den Kopf mit einer Kapuze bedeckt. Sein Gesicht war kaum zu erkennen, doch die zu erahnende Blickrichtung war gen Nathano gerichtet, was ihn wohl zum Empfänger des Grußes machte. Nach kurzer Musterung trat der ehemalige Pirat, erfreut endlich einer menschliche Person in diesen Mauern zu begegnen, näher und grüßte den verhüllten Mann zurück: "Seid Gegrüßt! Ich bemerkte Eure Anwesenheit nicht. Welchen Rang begleitet Ihr in diesem Zirkel? Oh, verzeiht, man nennt mich Nathano. Wie darf ich Euereiner nennen?" Nathano ließ sich nicht anmerken, dass ihm dieses vornehme Getue in Wirklichkeit anwiderte. Doch wollte er keine Feindschaften riskieren an diesem unbekannten Ort.

Ponder Stibbons
15.05.2004, 23:07
Man nennt mich Stibbons, Ponder Stibbons, diesen Namen gaben mir meine Eltern, Trauer, die jedoch schnell wieder verflog, schwang in den Worten des Barden mit. Mich dünkt ihr seid neu in diesen Mauern. Auch mein Aufenthalt in diesem Bauwerk währt noch nicht lange, der Gemeinschaft der Magier trat ich noch nicht bei, fuhr er fort, Doch habe ich vor, in nicht all zu ferner Zeit ein Magier Beliars zu werden, sofern unser dunkler Meister es so will. Doch erzählt, was euch in diese Hallen treibt. Ist es wie bei mir das Bedürfnis dem Zirkel beizutreten? Und sagt, was auch die alten Bücher erzählen sollen, dass ihr euch hier in diese staubigen Räume begebt.

Nathano
15.05.2004, 23:19
Jetzt fing dieser Kerl auchnoch an so zu reden! Er war also auch kein Magus, was Nathano etwas enttäuschte. Er musste sich schwer im Zaum halten nicht frevelhaft zu sein und antwortete weiterhin: "Ponder Stibbons, Ihr liegt richtig. Mein Aufenthalt währt erst seid wenigen Tageszyklen. Mir war es noch nicht vergönnt eine menschliche Person in diesem Kastell zu sehen, meine Freude Euch zu treffen ist daher sehr groß!" Dem Zirkel beitreten? Das war eine Option, die Nathano noch nicht bedacht hatte. Ein gewisses Interesse bestand zumindest. "Ich werde meine Entscheidung dem Zirkel beizutreten wohl noch überdenken müssen. Ein Zeichen Beliars' war mir noch nicht vergönnt! Ich habe in den Büchern dieser gigantischen Bibliothek Antworten auf meine Fragen über diesen Ort gesucht und wurde schnell fündig."

Der ehemalige Pirat musterte diesen Stibbons noch einmal kurz und sprach dann: "Ich verspüre einen großen Hunger, wollt Ihr mich zum Refektorium begleiten?"

Ponder Stibbons
15.05.2004, 23:38
Bei den Worten des Fremden spürte auch Ponder ein leeres Gefühl in seiner Magengegend. Ja auch er wollte ins Refektorium, das war eine sehr gute Idee. Gemeinsam schritten sie durch die Gänge zum Refektorium wo sie sich hinsetzten und bald stand auch das Essen auf dem Tisch.
Auf Ponders Teller dampfte das dunkle Filet eines Schattenläufers. Ganze Pfefferkörner schwammen in der braunen Jägersoße, die über das Steak gegossen war. Angebratene Zwiebeln lagen zwischen den dünnen, knusprigen Bratkartoffeln, die zusammen mit kleinen Speckwürfeln in Butter geschwenkt worden waren. Neben den Kartoffeln war eine Portion Brechbohnen serviert worden.
Den feinen Rotwein schwenkend, der in dem großen Glas sein volles Aroma entfalten konnte, begann der Barde zu essen, während er sich weiter mit Nathano unterhielt.

Nathano
15.05.2004, 23:48
Leicht verdutzt starrte Nathano auf seinen Teller. Er hatte einfach das gleiche Bestellt wie Ponder und war äußerst überrascht über die Schnelligkeit der Zubereitung sowie die Menge an Essen, die er nun zu sich nehmen sollte. Das war er nicht gewohnt, auf See hatte er nicht viel am Tag bekommen und in Khorinis war das Essen bisher auch nicht das Beste. Das Stutzen schwing relativ schnell in Freude um und Nathano schickte sich auf einmal an einen neuen Schnellessrekord aufzustellen, schließlich war sein Magen seid Tagen nicht mehr wirklich gefüllt worden. Ohne wirklich auf das beiliegende Besteck zu achten fing er an das Gerichtete in sich zu schaufeln, auf einmal hatte er alle Manieren verloren. Mit vollem Mund, kauend blickte er zu Ponder und sprach undeutlich: "Dasch...dasch ischt ja vortschüglisch!! Ein Gschenk dör Göttr!"

Rhodgar
16.05.2004, 01:28
Schwungvoll trat setzte Rhodgar seine Stiefel auf den Kiesweg, der sich wie eine Schlange durch den Innenhof zog. Als er gerade die Arkadengänge hatte durchqueren wollen, waren ihm Renata und Jibril ins Auge gestochen, wie sie da unter der Esche so vor sich hin lümmelten.
Eigentlich war er ja auf dem Weg in die Bibliothek gewesen, vielleicht hatte der Don ihm ja mittlerweile seine Rune zukommen lassen. Würde mal langsam Zeit, schließlich fühlte er sich für die Beschwörung eines Skelettes mehr als bereit. Und außerdem brauchte der Totenschädel, der oben in seinem Zimmer noch immer das Dasein als Kaminbüste fristete, auch mal Gesellschaft von seinesgleichen. Den ganzen Tag auf dem schnöden Stein herumliegen zu müssen, den Blick einzig und allein auf das Himmelbett des Schwarzmagiers gerichtet... da konnte einem schon mal langweilig werden. Bestimmt würde er sich mit all den beschworenen Skeletten prima verstehen.

Als Rhodgar näher kam, fiel ihm zuallererst die neue Garderobe auf, in die sich Jibril hineingezwängt hatte. Schon überaus hübsch, dieses Meisterstück von einem Nähwerk. Passt ganz und gar in das ganze Ambiente hier im Kastell. Er hatte es ja gewusst, Jibril war etwas Besonderes. Würde ihn nicht allzu sehr wundern, wenn sie dieses Kleid schon in Kürze gegen eine Lehrlingsrobe eintauschen würde. Die müsste allerdings schon eine Sonderanfertigung sein, das Mädchen konnte ja nicht mit einer normalgroßen Kutte druch die Gegend laufen. Aber da ließ sich bestimmt noch etwas Passendes finden.

"Grüß euch. Mensch Jibril, das ist ja ein fantastisches Kleid. Steht dir wirklich ausgezeichnet. Wie gehts euch beiden denn so?"

Jibril
16.05.2004, 01:42
Zusammen saßen sie auf der Bank und bestaunten die große Esche, noch nie zuvor hatte sie so einen großen Baum gesehen und vor allem so prachtvoll. Zwar gab es einige gesunde, kräftige und große Bäume in den Wäldern, die sie bisher gesehen hatte, doch dieser hier hatte etwas mehr Glanz als sie alle.
Renata und sie saßen einfach nur da und träumten. Ab und zu redeten sie über belangloses Zeug, wie die Vögel am Himmel und die Sterne, die sicher bald wieder zu sehen waren, aber es war hier sehr ruhig. Sie atmeten ruhig und gleichmäßig und Jibril liebte dieses Gefühl, frisch gebadet oder einfach nur mit Wasser in Berührung gekommen, im Wind sitzen und sich endgültig trocken lassen. Ihre Haare wurden langsam wieder dünner und verloren auch letzte Wassertropfen. Auch ihre neue Freundin Rena hatte sich in den letzten Minuten sehr schweigsam verhalten, gut so, man musste ja auch nicht immer spielen, manchmal tat Ruhe ganz gut, aber das musste sie sich wohl mehr selbst hinter die Ohren schreiben. Aber das war ganz schön schwer, denn sie konnte nicht hinter ihren Ohren schreiben, da musste sie vielleicht mal jemanden hier fragen.

Während Jibril noch über diese schwierige Frage nachdachte kam ein neuer Jemand. Er kam leise näher, erst an seiner Stimme bemerkten sie ihn, die Stimme war unverkennbar, es musste Rhodgar gewesen sein und sie hatten Recht, er war es auch. Seine Worte waren ja äußerst schmeichelnd für sie und Jibril wurde Rot. Was sollte das denn, dieser Idiot sollte mal lieber die viel schönere Renata loben, ihre Robe sah doch auch wundervoll aus. Aber das war ja mal wieder typisch Mann.

"Findest du es wirklich so gut? Danke, mir gefällt es auch sehr, hab ich alles umsonst bekommen...glaub ich zumindest. Das Kastell ist wundervoll, dieses Kleid ist wundervoll und ihr seid auch wundervoll. Tja, was haben wir gemacht. Wir waren im Badehaus, das war total lustig da, da musst du auch mal hin."

Sie sah zu Rena, die jetzt aufmerksam zuhörte und lehnte sich wieder entspannt zurück, noch in einem lächelnden Augenwinkel sehend, wie Kirie sich um Rhodgars Beine schlängelte.

Renata
16.05.2004, 02:15
Ja, hier draußen ließ es sich gut sein. Gerade richtig, um dem angenehmen Bad noch ein wenig nachzuspühren und dabei der Sonne beim langsamen Untergehen zuzugucken. Noch ein winziges bisschen, dann würde sie hinter dem Dach des Kastellflügels verschwinden und nur noch Schatten um sie sein.

Jibril freute sich derweil an Rhodgars Komplimenten über das neue Kleid, überhaupt schien sie viel aufgeräumterer Stimmung als noch vor wenigen Stunden.

Dann war es soweit, die Sonne schickte einen allerletzten Strahl, dann war auch das allerletzte Stückchen von ihr hinter dem Dachfirst abgetaucht. „Komm Jibril, gehen wir den nächsten wichtigen Raum besuchen. Der vielleicht wichtigste, nein, DER wichtigste Ort hier im Kastell. Lass uns in die Bibliothek gehen. Und Du“ zu Rhodgar gewandt „hast Du nicht Lust, mitzukommen?“

Rhodgar
16.05.2004, 02:56
"Ja, warum eigentlich nicht? Ich muss da sowieso noch hin. Ich muss nachschauen, ob Don mir endlich meine Rune hat zukommen lassen."
Dann wandte er sich zu Jibril, während sich die drei auf den Weg machten, den Innenhof verließen und wieder in die Dunkelheit der Gänge tauchten.
"Ich habe dir Magie versprochen, als wir uns in Khorinis unterhalten haben. Und der Typ, von dem ich gerade geredet habe, das ist mein Lehrmeister, Don Esteban. Ist ein ganz hohes Tier hier, aber man begegnet ihm kaum. Eigentlich kann man ihn gar nicht finden, man trifft immer nur mit ihm zusammen wenn er es möchte."

Mittlerweile hatten sie ein gutes Stück zurück gelegt, und schließlich tauchte ein paar Momente später das Portal der Bibliothek vor ihnen auf. Jibril schaute zuerst ein wenig verunsichert, doch als Rhodgar und Renata so einfach durch die blauschimmernde Sphäre schritten, brauchte sie davor ja keine Angst zu haben, und trat ebenfalls hindurch.
Ein kurzer Blick auf seinen Arbeitstisch, und Rhodgar grummelte irgendetwas wie "Immer noch nicht... unzuverlässig... Skandal!" seinen nicht vorhanden Bart. Vom Wuchs dieser lästigen Haare im Gesicht war er komischerweise stets verschont geblieben, was bei ihm jedoch nur auf Jubel stieß. Mitleidig hatte er immer auf die armen Leuten geschaut, die mit einem solchen Urwald im Gesicht herumlaufen mussten. Brrr, grausam.

"Ja, Jibril, das also ist dann unsere Bibliothek. Sie ist die größte ihrer Art auf ganz Khorinis, die kleine Rumpelkammer von Klosterbücherei ist im Vergleich hierzu nicht mehr als eine Lachnummer. Hier findest du wirklich zu jedem Thema ein passendes Buch. Pass auf, ich zeigs dir. WITZE!"
Gleich darauf fiel ein Wälzer aus einem der vorderen Regale. Rhodgar huschte vor, hob das Buch auf und musterte den Buchrücken. Waren Bücher, die von Magie oder Kräutern handelten, meist ziemlich schäbig, so könnte man bei diesem Werk denken, es sei noch nie benutzt worden. Irgendwie schwahnte dem Magier, dass seine die vorigen Schwarzmagiergenerationen keine wirklich lustigen Menschen gewesen waren. Aber wie auch? Wenn man die halbe Ewigkeit mit den Dämonen verbrachte, schwand mit Sicherheit auch der Sinn für Humor, bis er schließlich irgendwann ganz verloren ging.
"Siehst du? Du musst nur ein Stichwort rufen, und schon fallen die Bücher dazu aus den Regalen. Nimm dir einfach eines davon, und den Rest lässt du einfach liegen, die Dämonen räumen schon hinter dir her, hihi."

Ceron
16.05.2004, 03:05
Ganz langsam stiess sich der Schwarzmagier aus seinem Himmelbett, beinahe hätte er sich den Kopf an der Hydrenstatue angestossen, doch beschwerten Ganges ging er dann vor das Fenster. Ja, die Nacht war da, Zeit für ein paar nächtliche Rundgänge. Der Schwarzmagier zog sich seinen schweren Mantel über und huschte dann hinunter durch die Eingangshalle in den Hof des Kastells. Der Magier schlenderte durch den Arkadengang, liess die kühle Nachtluft durch seine Nüstern ziehen und fuhr mit den Händen durch das Nichts.

Schnell hatten sich seine Lungen mit kalter Luft gefüllt sodass er sich erst einmal unter die immergrüne Esche setzte. Der Boden unter ihm schien auch schon erste Tautropfen zu führen, sodass er spürte ins kühle Nass zu treten. Als er dann auf dem Rücken liegend in den Himmel starrte verfolgte er die Sterne, und hielt ihnen eine Lichtrune entgegen, seine eigene Lichtrune. Doch wäre es nicht schade, die idyllische Stimmung durch magisches Licht zu stören? Ceron erinnerte sich an den Lehrsatz: „Licht kann ohne Dunkelheit nicht sein, Dunkelheit ebenso wenig ohne Licht.“ Das hatte schon etwas wahres, aber wie ist das mit dem Nachthimmel? Sieht man die Sterne weil sie leuchten, oder weil rundum nichts leuchtet, sondern dunkelt? Sehr lange lag Ceron da und versuchte das Licht, oder die Dunkelheit wegzuschaffen, zu verdecken, wegzudenken, doch am Ende blieben immer noch Helligkeit und Dunkelheit, Licht und Schatten. Oder etwa auch Gut und Böse? Ceron wollte es, ganz ehrlich gesagt, gar nicht mehr wissen. Denn dieser Lehrsatz hatte irgendwie immer recht, eines Tages würde der Schwarzmagier auch mal so einen Satz erfinden, der dann allen kleinen Studenten im Kopf herumschwirrt, den sie drehen und wenden können und letzten Endes vor ihm kapitulieren müssen. Das war es was Ceron wollte, Verewigen seiner Worte, sie einbrennen in all die jungen und gelehrigen Hirne, seinen Namen einmal ganz gross schreiben.

Ceron konnte später nicht mehr sagen wie lange er da gelegen hatte, aber plötzlich hatte es den Schwarzmagier gepackt, er wollte Olirie nochmals sehen, so ging er ins Kastell zurück und hastete mit seinem leicht schwebenden Gang durch die Gänge bis vor Oliries Labor, wo er ihn anzutreffen hoffte.

Jibril
16.05.2004, 03:15
Die paar Schritte taten sehr gut, aber sie ahnte schon, dass dies ein etwas größeres Gebäude war, hätte sie sich ja eigentlich auch denken können, bei dem riesigen Kasten hier, außerdem mussten ja hier auch unendlich viele Leute leben, na ja, ein paar weniger vielleicht, aber wer träumte nicht davon in einem Kasten zu leben, wo man die schönsten Klamotten bekommen konnte, wenn man nur danach fragte. Oder aber so ein wundervolles Badehaus, wo es herrlich große Zuber und mindestens genauso herrliches Wasser gab. Das einzige was wohl kein Zauber und auch kein Dämon der Welt erschaffen konnten waren die Menschen, die hier hausten, da war sie sich ziemlich sicher.

Zusammen ging es dann wieder in ein paar dunkle Gänge, direkt auf einen neuen Raum. Die beiden hatten ja ganz schön von dieser Bibliothek geschwärmt, also musste sie auch gut sein. Was man da wohl alles lesen konnte? Sie sollte es schnell herausfinden, denn jetzt waren sie ja da. Mit großen Blicken sah sie über die Regale, da waren ja nur Bücher drin. Nicht, zehn, nicht hundert, nein es mussten tausende und abertausende gewesen sein. Wahnsinn, das konnte doch niemand alles selbst zusammengetragen haben, geschweige denn geschrieben. Und wer sollte das lesen? Etwa, wenn man Magier werden wollte? Jibril stöhnte leise, ließ sich aber nix anmerken, die Idee mit dem Aussprechen gefiel ihr dafür umso mehr. Das Kastell wusste wirklich, was sich gehörte. Nur das Bücken war dann wohl etwas mühselig, die Bücher hätten schweben sollen.
Das Angebot von Rhodgar musste sie natürlich annehmen, da führte kein Weg dran vorbei.

"Na dann, ich probier mal was aus. M-A-...", sie stoppte, nein, Magie war ein zu langweiliges Wort, das brachte ihr ja nichts, da wurde sie auch nicht schlauer und bestimmt brachte das auch gar nichts, denn die Bibliothek reagierte bestimmt nicht auf so allgemeine Befehle.

"Also gut, dann noch mal. Khorinis Zeichnungen."

Und wie von Geisterhand fielen drei, vier Bücher auf den Boden, die eben genau jene Titel trugen oder zumindest das Gesuchte enthielten. Das war wirklich gut. So sparte man sich die ewige Sucherei. Ganz ausgezeichnet.

Renata
16.05.2004, 03:32
Rhodgar war zu seinem angestammten Lesetisch gewandert und sortierte etwas missmutig die dort aufgestapelten Bücherberge neu. Jibril hatte derweil dnie von ihr gewählten Bücher zum nächstgelegen Lesepult getragen und blätterte nun im bläulichen Licht der magischen Kristallleuchten darin. Zeichnungen von wilden Tieren, Landschaften und Häusern, von Städten, gütig blickenden Herrschern und grausam schauenden Regenten. Von einfachen Leuten, von Geschirr, von Obst und gefällig drapierter Jagdbeute, über alles blättert Jibril hinweg, hielt allenfalls kurz hier und da inne.

"Zeichnungen? Du magst sie wohl. Was hoffst Du in dem Buch zu finden, dass Du so gezielt nach Khorinischen Zeichnungen gefragt hast?"

Jibril
16.05.2004, 03:43
Die Bücher die sie sich geschnappt hatte waren alle ganz schön dick und dazu ziemlich schwer. Kirie wollte noch beim aufheben helfen, doch das kleine Ding hätte sie wohl mit ihren Zähnen ganz schön zerrissen, weswegen sie das schnell unterbunden hatte. Während sie dann so in den Büchern blättere versuchte sie immer wieder etwas herauszufinden. Bücher waren etwas sehr wertvolles, sie erhoffte sich darin Antworten auf Fragen zu finden, einige mochten schon gestellt worden sein, wiederum andere wären vielleicht so nie aufgetaucht. Die ersten zwei Bänder waren zwar alle sehr schön, aber leider brachten sie nicht wirklich was, da es manchmal auch einfach nur die Zeichnungen von begabten Malern und Künstlern waren, aber im dritten Buch erhielt sie zumindest Ansatzweise Informationen zu Khorinis, in kleinen Buchstaben standen Texte unter den Bildern. Jibril wusste nicht, ob sie diese entziffern konnte, aber erstaunlicherweise war sie dazu in der Lage. Hatte sie es jemals gelernt? Diese Frage ließ sie ganz schnell wieder ganz tief in ihr Unterbewusstsein fallen, ehe sie die Texte darunter las. Wann die Stadt gegründet wurde, wem die Felder und Gutshöfe gehörten, was es hier schon alles gab, welche Kriege, welche Völker usw., bis dann schließlich Rena kam.

"Ich weiß es nicht, aber ich kenne doch noch so wenig von dieser Insel. Ich würde so gerne noch mehr erfahren und Zeichnungen helfen mir sehr dabei. Diese Bibliothek ist ein wahrer Schatz, aber jetzt?jetzt hab ich Hunger. Und Kirie sicher auch. Können wir nicht was essen gehen? Soll ich Rhodgar mal fragen, ob er Hunger hat?"

Ponder Stibbons
16.05.2004, 03:53
Ihr studiert also hier die Schriften? Deshalb seid ihr doch hier, sagtet ihr mir. Habt ihr schon die Informationen gefunden die ihr zu finden hofftet?, fragte Ponder, während er die Gabel mit einem saftigen Stück des Fleisches an den Mund führte, woraufhin Nathano ihm auch einige weinige Auskünfte erteilte.
Ja zum Studium der alten Folianten, die in diesen Gemäuern verwahrt werden, brach ich auf. Doch noch fand ich nicht genug, ich werde wohl weiter suchen müssen.
Darf man erfahren, welcher Art die Auskünfte sind, die zu finden versucht?, versuchte Ponder weitere Einblicke in die Beweggründe dieses Mannes zu bekommen.
Ich glaube nicht, dass diese Information interessant für euch währen, deshalb werde ich euch nicht mit ihnen belasten, wehrte Nathano höflich, aber kühl ab.
Nun denn mich deucht, ihr seit müde und nun auch satt. Ich habe nun auch meine Mahlzeit verspiesen, darum lass uns das mahl beenden, wir werden uns gewiss noch einige Male in diesen Gewölben über den Weg laufen, dessen bin ich mir sicher.
Ponder erhob sich von seinem Stuhl und geleitete Nathano noch zu den Schlafräumen.
Auf denn, verabschiedete Ponder sich von dem Bürger und ging um noch ein wenig die frische Abendluft zu genießen.

Ein warmer Wind fuhr in den Innenhof des Kastells und ließ die Blätter der Esche leise rascheln. Ein Nachtvogel schrie in der Ferne. Kein Mond stand am Himmel und die Sterne konnten so hell es ihnen möglich war auf die Menschen von Khorinis hinab leuchten. Hell blinkten der große und der kleine Schöpflöffel aus dem Dunkel, zeigte sich der Jäger mit den beiden erlegten Wargen zwischen den Wolken. Das Abbild des Kämpfers verfolgte die an den Himmel gehobenenen Orks.
Das Heulen eines Rudels Wölfe vermischte sich mit dem Zirpen der Grillen, die in dem hohen Gras, das am Rande des Abhangs wuchs, wohnten. Ein paar Scavenger krakeelten noch in die Dunkelheit, bevor sie sich zur Nachtruhe betteten. Verborgen für alle Blicken, unhörbar für alle Ohren, begann ein Schattenläufer seine nächtliche Jagd. Bald waren einige Tiere des Waldes von ihm erlegt und Blut tränke den Humus unter den Tannen und Buchen.

Ganz alleine, nur der Wind spielte mit den schwarzen Haaren, die von seinem Haupt herabhingen, saß Ponder im Innenhof und ließ seine Finger über die Saiten der Laute fahren, während er seine Gedanken, mal hier hin und mal dort hin schweifen ließ, wie es ihnen gerade gefiel.
Doch bald war er der Abendstimmung, seiner Gedanken und des Lautenspiels überdrüssig und begab sich zurück in die Schlafgemächer. Schnell waren die Straßenklamotten aus- und Schlafkleider angezogen. Die weiche Daunendecke bis über das Gesicht gezogen war Ponder bald ins Reich der Träume entschwunden.

Rhodgar
16.05.2004, 04:04
"Nicht nötig, hab euch gehört. Und ja, ich habe Riesenhunger, lasst uns ins Refektorium gehen und dort ein paar Molerats verdrücken."
Jibril lachte, Rena allerdings nicht. Sie wusste ja, dass Rhodgar keineswegs Spass gemacht hatte, als er von "ein paar Molerats" gesprochen hatte, das war allerhöchstens ganz leicht übertrieben.
Also verließen die drei die Bibliothek. Die Gänge waren nun wirklich stockfinster, und würden nicht hie und da die Fackeln und Lampen an der Wand hängen und ein andächtiges Dämmerlicht in die Korridore strahlen, dann hätte man wirklich meinen können erblindet zu sein.
Ohne diese lichtspendenden Sachen hätte man nicht einmal mehr die eigene Hand vor Augen gesehen. Rhodgar wunderte sich bei dieser Gelegenheit, wie er sich so schnell an dieses finstere Labyrinth hatte gewöhnen können. Vielleicht nahm er ja instinktiv immer den richtigen Weg, oder vielleicht wurde er auch von irgendetwas Höherem geleitet, wer vermochte das zu wissen?
Aber nicht nur diese Dinge rief die Dunkelheit in seinem Kopf hervor, auch an ein Versprechen, dass er Jibril gegeben hatte, erinnerte sich der Schwarzmagier. Er hatte ihr in der khorinisschen Zelle zugesagt, im dem Fall, wenn sie mal ins Kastell kommen würde, dann würde er ihr eine Kostprobe seines magischen Könnens geben. Eine strahlend helle Lichtkugel über seinen Kopf zaubern und das ganze Programm. Er musste unweigerlich grinsen.

"He Jibril, pass mal auf. Hier ists ein wenig dunkel, ein bisschen Licht gefällig?"
Er nestelte an seinem Gürtel, zog einen Runenstein hervor, und schon begann ein kleines Fleckchen magische Energie über seiner Handfläche zu kreisen, nicht größer als die Fläche die man erhält wenn man Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis formte.
Bevor er den Lichtkegel allerdings wachsen ließ, fiel ihm auf, dass die kleine schwarze Katze, die ihnen schon die ganze Zeit zwischen den Beinen her wuselte, nun neugierig zu ihm auffschaute. Sie musste dieses Kugel wohl für außerordentlich interessant halten. Rhodgar bückte sich, hielt die Hand mit der Rune vor. Das Kätzchen streckte seine Pfote aus, als wolle es nach dem winzigen Licht greifen, doch der Schwarzmagier ließ es ein Stück zu sich ehran schweben. Dann wieder auf die Katze zu, und wieder weg. Auf sie zu und wieder weg.
Irgendwann wurde dem Tier das allerdings zu dämlich und es tappste beleidigt zu Jibril herüber.
"Hmm... dann halt nicht, wenn du nicht spielen willst."
Nun wuchs die Kugel auf ihre normale Größe, und schon bald schwebte sie über dem Haupt des jungen Mannes, während sie ihren Weg zum Refektorium fortsetzten.

Renata
16.05.2004, 04:23
„Ach, den Lichtzauber kennt Jibril schon, stimmts?“ zwinkerte Renata zu dem Mädchen hinüber. „Wenn Du ihr etwas Neues zeigen willst, versuch es doch mal mit so etwas wie dem hier…“

So wie es aussah, hatte sich unbemerkt im Schatten außerhalb des von der Lichtkugel beleuchteten Bereiches etwas herangeschlichen, etwas Brummendes. Ein leichter Luftzug ging von diesem Etwas aus. Langsam schob sich eine Blutfliege zwischen die drei Kastellbesichtiger und die Lichtkugel, so dass sie von hinten beleuchtet wurde: der Körper eine dunkle Silhouette, die zarten Flügel eifrig schlagend und wunderbar vom Licht durchleuchtet.

Dem Kätzchen, das vorhin noch spielerisch auf die Lichtkugel losgegangen war, war diese Erscheinung wohl doch etwas groß; nachdem es fauchend einen Buckel gemacht hatte, verzog es sich vorsichtshalber in die unmittelbare Reichweite seiner Herrin.

Klare Sache, dass Rhodgar das nicht so einfach mitansehen konnte. Ziemlich schnell hatte sich zu der einen Blutfliege eine zweite gesellt. Fast wie bei einem Ballett umkreisten sich die beiden beschworenen Wesen - unter dem großäugigen Staunen von Jibril.

Igor Vectrex
16.05.2004, 04:35
So langsam lichtete sich der Berg von ungelesenen Schriften auf dem Lesetisch vor dem der frischgebackene Lehrling saß. Reihen von Buchstaben und seltsam aussehenden Runenzeichen tauchten vor seinem geistigen Auge auf, schienen sich vermischen zu wollen um dann doch keinen Sinn zu ergeben. Oder sah er den Sinn einfach nicht? Deaddreamer wußte es nicht. Er legte die Füße auf den Tisch, kippelte mit dem Stuhl hin und her und versuchte ein wenig zu dösen.

Nur seinen Geist schickte er auf eine Reise durch die ganzen Enzyklopädien, Lexika, Wörterbücher und schriftlichen Abhandlungen vor ihm, in der Hoffnung daß er vielleicht etwas Licht auf die fremden Wörter und Sätze in seinem Kopf werfen konnte. Aber irgendwie gelang es ihm nicht wirklich, Deaddreamer seufzte und beschloß eine kurze Pause zu machen.

Er schloß seine Augen, genoß die Stille in der Bibliothek und kraulte Lexa, die es sich in seinem Schoß bequem gemacht hatte. Doch plötzlich wurde diese wunderbare Stille unterbrochen, drei Personen hatten die Bibliothek betreten, der Lehrling konnte es den Schritten vernehmen. Anscheinend ein neues Gesicht, daß einiger Erklärung bedurfte, denn er konnte Rhodgars, Renatas und eine fremde Stimme vernehmen, die allerdings sehr jung klang. Sein Stuhlkippeln erreichte langsam immer gefährlichere Winkel.

Er hatte mitbekommen daß sie ins Refektorium gehen wollten und wie aufs Stichwort gab sein Magen ein bedrohendes Knurren von sich. Lexa sprang auf und der Lehrling konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten. "Nein Lexa!!! Whoaaaa!" Aber es war zu spät, mit tösendem Gepolter fiel Deaddreamer mitsamt dem Stuhl um. Der Krach verhallte in der gesamten Bibliothek, zum Glück war er hier gerade alleine, sonst hätte wohl ein Gelächter darauf den Raum erfüllt. "Grünspan und Entendreck!!" fluchte er und stand wieder auf. Wenigstens sollte sich die Aufregung lohnen denn der Lehrling hatte tatsächlich einen Bärenhunger und so machte er sich auf den Weg ins Refektorium, Lexa trottete langsam hinterher...

Jibril
16.05.2004, 04:35
Ein Zauber nach dem anderen flog ihr nun um die Ohren, erst diese Lichtkugel, die sich Rhodgar dann wieder zum Hut aufsetzte und dann dieses?etwas. Es sah aus wie ein Tier und irgendwie auch nicht, jedenfalls brummte es, wirkte lebendig und irgendwie auch tot. Sehr seltsames Teil, auf jeden Fall, kannte sie doch weder Blutfliegen noch jene Unterart.

"Ja, den Lichthut kenn ich schon, den hat mir Rena schon gezeigt, aber der Erste war Vatras, ja ich glaub so hieß der alte Mann auf dem Platz in Khorinis. Jedenfalls finde ich diese Zauber ganz wundervoll, damit kann man bestimmt eine Menge Schabernack treiben. Aber jetzt, im Dunklen, ist so ein Lichthut nicht zu verachten, sehr praktisch ist der Zauber auch noch."

Jibril nahm Kirie, die ein wenig nervös war, vielleicht wegen all der fremden Dinge um sie herum. Schnell verstand sie unter ihrem Oberteil, verkroch sich dort und machte sich immer mal wieder bemerkbar, während das Mädchen ihr fast selbstverständlich über das Fell strich.
Dann aber kam das Quartett wieder zu jenem Raum, den sie ja schon kannte. Refektorium hatte Rhodgar diesen Raum genannt, der für sie nur eine einfache Speisekammer darstellte, aber trotzdem wollte sie sich diesen Namen merken.
Also, wie war das noch mal? Einfach nur sagen, was man wollte? Als alle Platz genommen hatten sprach Jibril laut ihre Gedanken aus.

"Eine Schale, etwas Fleisch, aber kleine Stücke. Dann noch einen Becher, einen Krug Milch, einen Krug Wasser und dazu eine klare Gemüsebrühe und geschnittenes Weißbrot. Ja, ich denke das ist alles, was ich brauche. Und vielen Dank im Voraus."

Rhodgar
16.05.2004, 05:00
Noch immer ließ Rhodgar seine Fliege die verrücktesten und wagemutigsten Figuren fliegen, die wohl je ein Blutfliegengerippe zustande gebracht hatte. Ein Überschlag mit doppelt geschwenkter Seitwärtsrolle war dabei, oben drauf gesetzt noch den dreifach geflogenen Kastellianer (den Namen hatte der Schwarzmagier sich einfach mal so spontan überlegt).
Rena´s Kreatur allerdings wollte ihrer Rivalin nicht das Feld überlassen, konterte mit einem gezielt scharf geflogenen Sturzflug, der nur haarscharf an Rhodgars Fleige vorbei ging. In einem eleganten Bogen stieg sie nun auf, machte dabei immer wieder spiralenförmige Bewegungen, bis sie ihre Einlage schließlich mit einem gekonnten Überroller abschloss. Eines musste man Rena lassen, sie verstand sich ausserordentlich gut darauf, ihre Blutfliege dir verschiedenen Manöver brummen zu lassen. In diese Punkt übertraf sie Rhodgar doch um eine Länge.

Aber da sich Jibril schon gesetzt hatte, ließ der Schwarzmagier nun die Lichtkugel verblassen, schickte die Blutfliege zurück zu ihrem toten Ursprung, und zog sich nun ebenfalls einen Stuhl an den Tisch heran.
"Was will ich nur essen? Mal überlegen... ja, ich nehme als Vorspeise einen leckeren Salat, mit Tomaten, Zwiebeln und ein paar Kräutern. Dann als ersten Gang hätte ich gerne einen großen Scavengerrücken, ein wenig Obst dazu wäre nicht schlecht. Dann bitte Kartoffelbrei mit Soße und Reis mit Erbsen und Möhren. Und als Dessert... eine große, große Schüssel Vanillepudding mit Schlagsahne oben drauf."
Symbolisch nickte Rhodar zu sich selbst. Seine Wahl war getroffen, und gleich würde er ein weiteres Mal einen Teil der unzähligen Annehmlichkeiten der dunklen Feste genießen.
"Achja, und einen guten Wein hätte ich auch noch gerne. Einen hier aus dem Kastell, einen netten Jahrgang wenns möglich ist."

Seine gesamten Wünsche zu nennen hatte erheblich länger gedauert als bei Jibril, doch das störte ja niemanden wirklich.
Kurz darauf erschienen all diese Träume von Speisen vor ihm, er nickte seinen zwei Begleiterinnen einmal zu.
Mahlzeit. dachte er sich noch, als er mit der Gabel die ersten Salatblätter aufspießte.

Renata
16.05.2004, 05:14
Wie eigentlich immer verspührte Renata auch jetzt ein gewisses Bedauern, als sie ihre Blutfliege zurück in die jenseitige Welt gehen ließ. Wusste sie denn wirklich, ob sie genau eben diese Blutfliege und ihre dahingegangene Seele ein weiteres mal würde beschwören können?

Eben.

Gerade hatte sie sich für ein Abendessen entschieden, als sich die Tür ein weiteres mal auftat und einer das Refektorium betrat, der ihr zwar nicht vertraut war, in dessen Gesicht sie aber einen aus der Gruppe ihrer Befreier aus dem Kerker der Garde erkannte. Und er hatte eine tierische Begleitung bei sich.

Zum einen hatten sie und wahrscheinlich auch Rhodgar noch keine Gelegenheit gefunden, sich für íhre Rettung zu bedanken, zum anderen fand Jibrils tierische Spielgefährtin in diesem tierischen Spielgefährten vielleicht einen tierischen Spielgefährten. Wer wusste das schon? Mehr als genug Gründe, den Eintretenden an ihren Tisch zu winken.

Igor Vectrex
16.05.2004, 05:24
...Richtig voll hier im Refektorium... dachte sich Deaddreamer als er in die gesellige Runde blickte. Er begrüßte Rhodgar und Renata die ihn an den Tisch winkten, doch wer war das? Ein junges Mädchen saß zwischen den beiden, die ihm irgendwie bekannt vorkam. Aber sicher in Khorinis hat er sie ein paar mal gesehen, dort war sie in Begleitung eines weiteren Mädchens durch die Stadt gegangen und jetzt war sie hier. "Sei gegrüßt, mein Kind" sagte er freundlich, eingeleitet von einer kleinen Verbeugung und ausladender Bewegung seiner rechten Hand, bevor er sich dem Mädchen vorstellte.

Ja, seine Manieren hatte er nicht vergessen. "Eine schöne Katze hast Du da, verrätst du mir ihren Namen und auch Deinen?" Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern setzte sich den dreien gegenüber. Als Lexa die kleine schwarze Katze erblickte, stürmte sie auf sie zu. Der Lehrling wußte nicht wie sie reagieren würde "Lexa, nicht!" Doch seine Sorge war unbegründet, die beiden Tiere beschnüffelten sich und Lexa leckte ihr über den kleinen Kopf. "Siehst Du, hat deine Katze direkt ne Freundin hier gefunden" sagte er grinsend zu der Kleinen.
Schon wieder knurrte sein Magen sehr gut verbehmbar.

Wurde Zeit etwas daran zu ändern. In Gedanken schickte er seine Wünsche zu dem Krokomaul...also zuerst hätte ich gern nen Riesenteller voll Moleratbraten in Soße, dazu nen Teller frisches Gemüse und ein gehackter Salat mit würzigem Dressing wär auch nicht schlecht. Ein Glas dieses köstlichen Weins wär auch nicht zu verachten, oder nein lieber gleich ne Flasche und ein wenig ungewürztes Fleisch für Lexa... Als er endlich fertig bestellt hatte wunderte er sich wieder mal ob der Schnelligkeit mit der sein doch sehr umfangreiches Mahl den Weg zu dem Tisch gefunden hatte. Deaddreamer war beinahe ein wenig beschämt soviel Platz des Tisches allein für sein Mahl einzunehmen, aber wenn er sah was Rhodgar alles verspeiste konnte das nicht so schlimm sein. Hehe, nach dem Schwimm- nun ein Esswettkampf? Der Lehrling hatte nichts dagegen und machte sich nun erstmal über das Fleisch her, nachdem er die kleine Schale für Lexa auf den Boden stellte. Die beiden Tiere schienen sich zu mögen, denn sie teilten sogar...was für ein Bild...

Jibril
16.05.2004, 05:37
Oh je, was hatte der wohl für einen Hunger? Das war auch wieder typisch. Jibril hatte etwas Milch aus dem Krug in das Schälchen gefüllt und zu Kirie runtergereicht, genau wie die einzelnen Fleischstückchen, die in einer Schale gekommen waren.
Aber was Rhodgar da so alles verdrückte war ja nicht mehr normal. Eine Platte nach der anderen wollte er anscheinend verspeisen, sie fragte sich, wie der Koch hier nachkam, denn irgendwo musste das alles ja zubereitet und auch gegart und gekocht werden.

Sie war da schon ganz froh mit ihrer dampfenden Brühe. Immer wieder nahm sie kleine Weißbrotstücke, tunkte sie in die Brühe und nahm sie dann auf. Das war gut und gab der klaren Suppe eine ganz andere Note, wenigstens etwas Festes. Trotz der wässrigen Mahlzeit hatte sie auch sehr rasch den ganzen, übrigen Krug mit Milch geleert, fast in einen Zug hatte sie das geschafft. Nun, noch immer war ihr Durst nicht wirklich gestillt, aber daran hatte sie ja gedacht und sich noch einen Krug extra mit Wasser bestellt. Das sollte aber wirklich reichen.
Es war fast so, als ob der Körper mehr Wasser brauchte als vielleicht der ihrer Freunde. Sehr viel mehr Wasser...

Während Rhodgar noch fröhlich bei der Hauptspeise war und weiterhin seine Kauleisten bemühte, nahm sich Jibril ein Stückchen von dem Fleisch und kaute schon satt darauf herum, als ein Vierter ins "Refektorium" kam, war das auch ein Magier? Wer er auch war, er hatte irgendetwas dabei, irgendetwas tierisches. Jibril blickte dem argwöhnisch zu und war bemüht auf Kirie zu achten und sich trotzdem nicht ablenken zu lassen.
Der Mann begrüßte alle kurz, worauf sie nur mit einem Nicken reagierte, seine Fragen nahm sie aber gar nicht mehr richtig war, irgendwie wurde sie zu sehr abgelenkt, vielleicht auch nur, um einem Gespräch zu entgehen. Anscheinend schienen sich die beiden Vierbeiner wirklich zu mögen. Ein Glück, fragte sich nur für wen, denn dieser Wolf, oder was auch immer dieses Rotfell war, war nicht unbedingt größer gebaut als ihre Katze. "Noch immer nicht satt?", murmelte sie leise zu Kirie, die sich jetzt an einem anderen Fressnapf betätigte.
Gleichzeitig fühlte sie eine schleichende Müdigkeit in ihr aufsteigen. Ja, langsam war es gut. Der Tag war ja schon ewig lang.

Renata
16.05.2004, 06:12
Der Tag war sehr sehr lang gewesen; die Augen des Mädchens, das der Magierin gegenüber saß, wurden immer müder. Sobald der letzte Teller geleert war und mit Anstand der Tisch verlassen werden konnte, würde Renata die Kleine in eines der Gästezimmer verfrachten. Bis dahin nutzte sie die Gelegenheit, sich mit dem Mann zu unterhalten, der sich als Deaddreamer vorgestellt hatte und der Kleidung nach ein neues Mitglied des Zirkels war. Er gehörte tatsächlich zu der Gruppe, die halb Khorinis in einen Steinbruch verwandelt hatte, um die beiden dort gefangenen zu befreien. Er wusste allerhand Einzelheiten zu erzählen, die weder Renata noch Rhodgar in ihren Zellen wahrgenommen hatten.

Aber – oh je – die kleine Jibril drohte noch am Tisch einzuschlafen. Die kleine Katze hatte sie auf den Schoß gehoben und an sich gedrückt, für sie war es wirklich höchste Zeit, sich auszuruhen. Nach einer eiligen und ziemlich kurz gehaltenen Verabschiedung brachte Renata das Mädchen in eine der den Gästen zugedachten und komfortabel eingerichteten Kammern, half ihr dort beim Entkleiden und brachte sie zu Bett. Das Mädchen versank fas in den üppigen Kissen des von luftigen Vorhängen umgebenen Himmelbettes.„Schlaf gut, kleine Jibril, und träume etwas schönes. Du weißt ja, dass der Wunsch, von dem man in der ersten Nacht in einer neuen Umgebung träumt, in Erfüllung geht. Wir sehen uns morgen wieder“.

Bloodflowers
16.05.2004, 06:37
Bloody betrat das Kastell und spendete einen kleinen Obolus an die Statue. Dann betrat er das Refektorium, setzte sich an einen Tisch und bestellte sich ein Bier.
Ich muss nachdenken! das konnte ja was werden.
Aber nachdenken musste er wirklich, er sollte ja Schmok ausrichten das er ab sofort "Onkel Schmok" war. Doch was wäre wenn dies den Wirt gar nicht so recht interessieren würde? Könnte ja sein... und dann hätte Bloody ja als Bote versagt. Naja vielleicht nicht direkt, aber er hatte Gorr versprochen den Piraten zum Hof zu lotsen, notfalls mit Gewalt. Doch so weit sollte es nicht kommen!

Der Bandit kramte zwei unbeschriftete Schriftrollen heraus und fing einfach mal an zwei verschiedene Botschaften zu Papier zu bringen, auf eine davon musste der Wirt einfach anspringen. Bloody fing an zu kritzeln:
An Schmok!
Du, der du doch immer so besorgt um die liebe Verwandschaft bist, hast jetzt ab sofort einen weiteren Grund zur Besorgnis...
"Neee, das iss scheisse!" Bloody kritzelte den Satz sofort wieder durch und fing neu an.
Schmok,
du bist ab sofort frisch gebackener Onkel, komm sofort zum Hof und schau dir deinen Neffen an sonst rappelts im Karton! Achja und bring nen Blumenstrauß für die glückliche Mutter mit.
"Ja das passt..." freute sich Bloody. Der Wirt brauchte klare Anweisungen, sonst interpretierte er da sonst was rein und machte dann auch sonst was unvorhergesehenes. Da konnte man nie wissen!
Blieb also nur noch die zweite Botschaft.

Es besteht dringender Alkoholbedarf auf dem Hof. -stop- Die Alkoholreserven sind aufgebraucht. -stop- Komm sofort vorbei und sorg für Nachschub. -stop- Söldner drehen sonst durch! -stop- Bitte beeil dich. -stop- In Liebe... Bloody!
Ja, mit solch freundlichen Grüßen konnte man den Wirt sicher locken. Gar keine Frage.

Zufrieden las sich der Bandit noch einmal die Schriftrollen durch und genehmigte sich ein weiteres Bier. ...

HoraXeduS
16.05.2004, 09:03
Die jüngste Begegnung mit seinem Freund Kain hatte Horaxedus dringlich daran erinnert, dass es Zeit war, sich für die weitere Suche nach dem Schwertfisch zu wappnen. Und dabei ging es nun nicht einmal um schnöde, vergleichsweise einfach zu beschaffende Reiseutensilien, wie etwa eine ausführlich dokumentierte Karte von Eremäa. Tatsächlich käme übrigens kein Bewohner von Khorinis ernsthaft auf die Idee, die Beschaffung eines eremäischen Plans für einfach zu halten. Doch weitaus komplizierter noch als dies gestaltete sich die Erfassung jedweder neuen Information über jenen Geheimzirkel, welcher sich der Schwertfisch nannte. Denn während man mit dem Stichwort 'Eremäa' immerhin einen Anhaltspunkt für das in Händen hielt, was man suchte, war es doch beinahe unmöglich, den 'Schwertfisch' als Grundlage einer irgendwie gearteten Recherche heranzuziehen. Welcher geheime Kreis hinterließ schon gerne Spuren?

Horaxedus hatte sich, nachdem er vom Aufbruch Kains Kenntnis genommen hatte, unverzüglich in die Bibliothek des Kastells begeben. Zaghaft, da ihm die Anhaltspunkte auszugehen drohten, wagte er sich an die Suche nach einer erneuten, bislang unentdeckt gebliebenen Spur. Inmitten stattlicher Regalreihen stand der Schwarzmagier und sprach den Namen, der ihm allzu vertraut war: "Worgo"

Worgo. Ginge man, wie jeder einfache Bauer auf dieser Insel, davon aus, dass ein Fisch stets vom Kopfe her zu stinken beginne, dann käme man relativ schnell zu dem Schluss, dass ein großer Anteil des Übels, welches der Schwertfisch offenbar in diese Welt getragen hatte, von diesem Manne ausgedacht und angezettelt war. Worgo, der Druide. Horaxedus war ihm seit langem auf der Spur, doch kaum einen Hauch nur hatte er sich diesem gedungenen Mörder vieler aufrechter Männer, Frauen und Kinder bei all seinen Bemühungen annähern können.

Wie stets, so fielen auch diesmal Dutzende von zumeist schweren Büchern rings um Horaxedus in der Biblitothek des Kastells mit dumpfem Schlag zu Boden. Ohne jede Möglichkeit, die ihm zu Füßen liegenden Informationen weiter einzugrenzen, machte sich der Magier mittlerweile einen Spaß daraus, ein einzelnes Buch mit verschlossenen Augen vom Boden des Lesesaals zu heben. Wenn schon unnütze Vergeudung wertvoller Lebenszeit, dann wenigstens zufällig herbeigerufen. Doch als der Glasmacher nach beherztem Zugriff auf ein am Boden liegendes Buch inmitten der Bibliothek seinen Blick unter den ledernen Umschlag des schlanken, handgeschriebenen Wortwerkes warf, bot sich ihm ein Zeugnis dar, welches er jedenfalls in dieser Deutlichkeit nicht erwartet hatte. Nur wenige Seiten des Werkes überblätternd, fand sich Horaxedus inmitten einer Offenbarung wieder. Der Offenbarung einer Spur, so viel war sicher.

"Der Anspruch Worgos, er verhieß nichts Gutes. Wie oft schon hast Du geglaubt, dass auch der Schlaf Dir nie vertraut. Noch so ein verlornes Jahr und meine Angst ist wieder da. Ich denke, der Zins ist hoch, doch nicht unverantwortlich. Es ist der Ronan der Jäger, der ihm die Kinder bringt. Ich selbst erhebe nur den Zoll, auf alles was da kommt. Worgo lebt nicht schlecht durch mich. Erst heut versprach er, meinen Namen diesseits seines Reichs zu künden. Knarguf der Illaner. Wer weiss, vielleicht verhilft mir dieser Fremde noch zu Ruhm und Ehre, einstweilen Zutritt zur Oberstadt Khorinis' ich ihm wohl verschaff."

Horaxedus stockte der Atem. Knarguf der Illaner. Anhänger Worgos in der Oberstadt. Vielleicht war es noch nicht zu spät.

Jibril
16.05.2004, 17:17
Irgendwie war das gestern einfach alles zu viel für sie geworden. Dieses wärmende Bad, die klare Luft, das Essen und die Bewegung. Außerdem noch die ganze Zeit zum Kastell hinauf, die klamme Luft in den Hallen selbst?kein Wunder, dass sie dabei eingeschlafen war, das musste ja ganz schön viel für einen Tag gewesen sein. Aber dafür hatte sie auch viel dabei gelernt, ein Umstand, der sie sehr glücklich machte.

Die letzten Worte von Rena hatte sie noch mitbekommen und gehofft, dass sie etwas Gutes träumen würde, doch der Traum war nicht gut. Aber er war auch nicht schlecht. Es war...eine unbeschreibliche Reihenfolge von Bildern, Bilder, die sie glaubte zu kennen, aber sie waren so schmerzhaft, bohrten sich in die Windungen des Hirnes, bissen sich daran fest, mochten sie lenken und steuern, wie eine tote Puppe. Auch in dem wunderschönen Bett machte sich der Schlaf bemerkbar, sie wälzte sich unruhig hin und her, war aber nicht imstande aufzuwachen, diesem Traum zu entfliehen. Kein Blut, kein Sterben, kein Besuch des Todes der sie dort heimsuchte, es waren Bilder von bekannten Menschen, die sie nicht mehr kennen durfte, Bilder, die man ihr verboten hatte zu kennen. Immer nur schemenhaft, doch genug für ihre Fantasie.

Als sie am Morgen aufwachte, war der Traum nur noch ein blasser Hintergrund, aber was war das? Hatte sie dort eine schwarze Kerbe auf ihrer Pupille, oder war es nur ein dunkles Schlafkorn oder gar eine Wimper? Sie fühlte sich nicht mehr träge, hatte sie doch fast nie geruhsam geruht, doch sie blieb dennoch ein paar Minuten in dem weichen Bett, war es doch so schön hier drinnen und so warm und kuschelig. Hier brauchte man keine Angst haben und sie drückte Kirie, die auf ihr gelegen hatte, (War dies vielleicht der Grund für den schlechten Schlaf?) an sich und spielte ein wenig mit ihr. Ihr Fell war so zart, aber gar nicht schwarz. Die Farbe täuschte dabei, woran erinnerte sie nur dieses Fell, schon wieder so gewohntes Unwissen...

Kiries klebrige Zunge leckte ihr ein wenig über das Gesicht, es tat gut, doch dabei fiel ihr auf, dass ihr Mund ganz verklebt war und ihr Rachen schon wieder brannte. Schnell hüpfte sie dann aus dem Bett und sah sich um. Sie hatte ja gar nichts mehr an?zum Glück lagen ihre Sachen alle auf einem Stuhl neben dem Bett und so musste sie sich nur noch schnell ankleiden, wobei dies heute schneller ging als gestern. Die Sachen waren wie neu und in Gedanken dankte sie den Dämonen, die sie dafür verantwortlich machte. Schnell noch die Stiefel angezogen und festgezurrt, dann ging es vor den großen Spiegel, vor dem eine Bürste lag, mit der sie sich interessiert durch die Haarpracht fuhr, bis sie wieder wunderschön glatt waren.

Mit einem immer noch riesigen Durst huschte sie dann aus der einzigen Öffnung des Raumes und versuchte irgendwie das Refektorium zu finden...

Renata
16.05.2004, 17:36
Von Vogelgezwitschere geweckt, war Renata schon eine ganze Weile wach, ehe sie die Beine aus dem Bett schwang und sich ankleidete. Das geheimnisvolle Mädchen, das sich an seine Eltern nicht erinnern konnte oder wollte, hatte sie vor dem Einschlafen und auch nach dem Aufwachen beschäftigt. Sie hoffte, dass die Kleine über Nacht nicht geflohen war und mehr noch, dass sie auch weiterhin in der Obhut des Kastells bleiben würde, statt wieder hinaus in die Wildnis zu gehen.

Doch zunächst wollte sie schauen, wie es ihrem Findelkind über Nacht ergangen war. Die Magier traf sie auch prompt am Fuß des Treppenaufganges, scheinbar auf der Suche nach etwas. „Guten Morgen Jibril. Was suchst Du denn? Das Refektorium? Dann komm mit, dorthin bin ich auch unterwegs, lass uns zusammen frühstücken gehen“.

Dort hatten sie Platz genommen und ihre Wünsche wie immer wunderbar erfüllt gefunden. Die Magierin blickte Jibril forschend an, die, nachdem sie ihren Becher schon mehrmals in einem Zug gelehrt und wieder hatte füllen lassen, endlich mit einen „Aahhh“ kundtat, dass ihr Durst gelöscht war. „Ich hoffe, Du hast gut geschlafen. Wenn Du fertig gegessen hast, erzähle ich Dir gerne mehr über dieses Gebäude und seine Bewohner. Was möchtest Du denn wissen?“

Jibril
16.05.2004, 17:57
Puhhhhhh, sieben Becher hatte sie gelehrt, erst dann verschwand dieser geheimnisvolle Schmerz aus der Rachenpartie, das Kratzen, das Brennen, der Schmerz...jetzt ging es besser, die zwei Käsebrote die sie sich noch gewünscht hatte waren vielmehr etwas für ein normales Kind gewesen. Kirie hatte wie immer Milch und Fleisch bekommen, dabei achtete Jibril aber immer darauf, dass es nicht zuviel wurde. Sie wollte ihrer Kleinen alles geben, was sie wollte, sie sollte niemals etwas missen, nie sollte es ihr an etwas fehlen, doch sie wollte sie auch nicht überfüttern. Da war sie sehr streng mit ihrer Kleinen, die scheinbar immer wieder nach Fleisch verlangte und sich nichts aus Käse und Brot machte.

Doch die Worte der Magierin waren gut zu hören. Heute war sie allerdings etwas anders, etwas besorgter, das sah sie der Weißhaarigen sehr gut aus den Augenwinkeln an, mochte es vielleicht an der schwarzen Kerbe gelegen haben? Sie hatte Rena gut beobachtet, ohne dass sie es merken konnte, doch warum wusste sie selbst nicht, ein inneres Verlangen vielleicht. Jedenfalls war es sehr gut, dass sie sich heute Morgen gefunden hatten, so schön dieses Zimmer auch war, in das die Magierin sie verfrachtet hatte, es war viel zu groß für einen einzelnen, kleinen Menschen wie sie es doch war, außerdem verlief man sich hier so schnell.

Jetzt wischte sie sich die Hände ab und nahm einen großen Schluck, um das trockene Brot zu verdauen.

"Ich finde es hier ganz wundervoll Rena. Dieses Gebäude ist schön und auch Kirie fühlt sich hier wohl..." Sie räusperte sich. "...können wir vielleicht länger hier bleiben? Du hast gesagt, man muss Magierin werden, um einen Lichthut zu zaubern. Sag mir, wie werde ich Magierin?"

Ihre Augen glänzten dabei schon sehr in freudiger Erwartung.

Renata
16.05.2004, 18:33
Da keimte etwas in der Kleinen, genau der Wunsch, den Renata erhofft hatte. Trotzdem sollte sich Jibril der Konsequenzen ihrer Entscheidung bewusst werden.

„Wenn Du Magierin werden willst, musst Du zuallererst einmal hier als Lehrling aufgenommen werden. Bevor Du aufgenommen wirst, wird unsere Hüterin Dich prüfen, ob Du dafür geeignet bist und ob Du schon Magie in Dir trägst. Aber das glaub ich jetzt schon, zerbrich Dir darüber mal nicht den Kopf“ Jibril hatte ein etwas besorgt geguckt, darum wollte Renata diese Angst ein wenig nehmen.

„Solange zu Lehrling bist, kannst Du noch keine Magie lernen, erst, wenn Deine Lehrzeit hier vorbei ist und für würdig befunden wurdest, ein Magier zu sein. Ab dann darfst Du bei unseren Lehrmeistern die ersten Zaubersprüche und Beschwörungen lernen.“ Bei dieser Aussicht war das Funkeln in Jibrils Augen zurückgekehrt, wohl Vorfreude auf die bevorstehenden Wunder und Abenteuer.

„Aber das Schwarzmagier-Dasein hat auch Schattenseiten, sei Dir dessen bewusst. Viele Menschen verachten uns, sie werden Dir das Leben schwer machen, wo sie nur können. Daran. dass Rhodgar und ich im Kerker der Garde saßen, war unsere Zugehörigkeit zu den Schwarzmagiern bestimmt nicht ganz unschuldig, Innos-Gläubige hätte man dort wohl besser behandelt“

Jibril
16.05.2004, 18:49
Jibril lauschte den Worten von Rena sehr wohl, hörte geduldig zu und ließ sich keine Unaufmerksamkeit anmerken. Das sie zuallererst als Lehrling dienen musste und so beweisen sollte, dass sie auch würdig wäre, das schreckte sie keinesfalls. Im Gegenteil, so schnell sollte das alles auch nicht gehen, das wurde ihr dann bloß zuviel. Was man so als Lehrling hier wohl machte? Wahrscheinlich putzen, kochen und die Bibliothek ordentlich halten. So etwas stellte sie sich darunter vor. Aber das würde schon gut gehen, ganz sicher.

Den letzten Absatz ließ sie lapidar verstreichen. Wenn dem wirklich so war, dann würde dies auch nichts an ihrer Entscheidung ändern. Bis jetzt hatte sie nur Gutes über Innos gehört und da ihr der Herr nichts getan hatte, hatte sie auch keinen Grund auf ihn sauer zu sein. Wenn Rhodgar und Rena allerdings nur eingesperrt waren, weil sie eben den Schwarzen dienten, dann war das sicher Unrecht, aber vielleicht war es ja auch nur ein Versehen.

Jedenfalls erhoffte sich Jibril hier bleiben zu können, weiterhin hier ihr Essen zu bekommen und schlafen zu können. Momentan war das Kastell so etwas wie ihr Zuhause, ein Ort an dem sie sich sehr wohl fühlte, auch wenn man sich sicher noch eingewöhnen musste. Schließlich war es hier schrecklich dunkel.
Kurz nach Beendigung von Renas Worten stand sie vorsichtig von der Bank auf und lächelte die Frau an.

"Nun, dann will ich mich mal von eurer Hüterin prüfen lassen. Danach wird sich ja zeigen, ob ich hier bleiben kann."

Ponder Stibbons
16.05.2004, 19:08
Einen weiteren Tag würde Ponder als Gast in diesem Gebäude verbringen und nicht als Mitglied dieser Gemeinschaft. Auf Kosten der Magier ließ er es sich gut gehen und genoss das Leben. Doch ein unbestimmtes Gefühl, begann ihn auszufüllen. Rastlos wanderte er seit Tagen durch die Gänge, ohne Ziel, ohne Sinn. Er musste sich dieser Gemeinschaft anschließen, wollte er seinem Leben einen Zweck geben. Als Schwarzmagier schien man sehr viel zu tun haben, denn selten konnte man einen der ihren erblicken, streifte man auch noch so lange durch die Hallen und Korridore. Seine Laute immer bei sich tragend, suchte er Gesellschaft, um sich in den Mauern des Kastells wieder mal unterhalten zu können.
Bis auf das kurze Gespräch mit dem ehemaligen Piraten am gestrigen Tag, war er jeglicher Gesellschaft entflohen.
Doch zunächst einmal wollte er einen morgendlichen Bissen zu sich nehmen und begab sich deshalb ins Refektorium. Dort saß Renata, die Magiern, die mit einer heldenhaften Aktion, in der er eine der Hauptrollen innegehabt hatte, so glaubte er jedenfalls, gerettet werden musste, mit einem, ihm unbekannten, Mädchen am Tisch. Nach kurzen Worten der Begrüßung, bat Ponder um Erlaubnis, sich der kleinen Frühstücksgesellschaft anzuschließen. Nachdem ihm diese gewährt worden war nahm er auf einem der freien Stühle platz. Das soeben bestellte Frühstück (dampfende, frische Brötchen aus Weizenmehl mit herzhafter Schafssalami, dazu frischer Fruchtsaft) verzehrend, erkundigte sich Ponder über das Mädchen, welches wie ihm schien, recht zurückhaltend war.
Sagt mir, wertes Mädchen, dürfte ich euren Namen erfahren? Erzählt ihr mir wie lange ihr schon in diesen Hallen verweilt?

Nathano
16.05.2004, 19:10
Von einer Prise frischer Frühlingsluft geweckt, die durch das offen stehende Fenster hinein drang, stand der Neuankömmling seid einigen Tageszyklen wieder einmal entspannt und frohen Mutes auf. Diese Betten, auch wenn es nur die Gästebetten waren, zeugten von feinster Handarbeit, die den Kompfort eines Königsbettes lieferten. Lange war es her gewesen, dass Nathano so gut und mit vollem Magen geschlafen hatte. Mit wenigen Handgriffen wurden die Dolche am Bein und am Oberarm befestigt und die zerlumten Kleidungsstücke angelegt. Zum ersten Mal bemerkte Nathano den unsauberen Geruch, der von ihm strömte. Es war eine klare Tatsache, dass dagegen irgendetwas getan werden musste. So machte er sich nach kurzem Einrenken der Gelenke auf den Weg zu der Badestube, die er auf einer Karte des Kastells in der Bibliothek zu sehen vermochte.

Es benötigte seine Zeit, doch Nathano erreichte die Badestube nach kurzer Wanderschaft durch die Gänge des Kastells. Er legte seine Kleidung ab und ließ heißes Wasser in einen Badezuber ein. Mit einem Schrubber bewaffnet stieg er in das heiße Wasser, das den Raum in einen undurchsichtigen Nebel hüllte. Es war das entspannendste Gefühl, dass der ehemalige Pirat in den letzten Jahren erleben durfte. Sein Blick wanderte noch einmal kurz zu seiner Kleidung. "Die muss auch noch gewaschen werden...hoffentlich find' ich noch jemanden, der mir das Zeug flickt...so bin ich doch eh für jeden sofort als Dieb abgestempelt!" Mit diesen Worten schloss Nathano seine Augen und ließ die von Tätowierungen überzogene Haut von dem heißen Wasser reinigen.

Seraphin
16.05.2004, 19:16
Schwarz. Wohin man blickte, schwarz.

Seraphin starrte gedankenversunken auf die düsternen Mauern des Kastells während er in seinem Zimmer unruhig auf und ab ging. Kämpfen wollte er, genau. Da war doch mal was. Kämpfen. Aber leichter gesagt als getan. Er würde einen Lehrmeister brauchen, das wusste er. Aber woher nehmen und nicht stehlen? Der Schwarzmagier ließ sich mit ausgebreiteten Armen rückwärts auf das weiche Bett in seinem Gemach fallen. Die Sonne schien in hellen Strahlen durch das Fenster und ließ viele kleine Staubkörnchen aufleuchten bevor sie von dem dunklen Stein des Kastells regelrecht aufgesogen wurde. Seraphin spürte eine innere Unruhe in sich die ihn langsam aufzufressen drohte und das richtige Gegenmittel, nämlich Ruhe, konnte man am besten in der Bibliothek oder unter der Esche finden. Doch es drängte ihn in die staubigen Wissenshallen der Schwarzmagier, er wollte nicht gänzlich gar nichts tun sondern wenigstens etwas erreichen, selbst wenn er sich nur unwichtige Kochrezepte von "Derfla Keloib" durchlas. Seraphin erhob sich aus dem Bett, schritt durch die massive Tür seines Gemachs und machte sich schließlich auf in Richtung Bibliothek.

Staubige Luft und das matte Leuchten der blauen Kristalle schlugen dem Schwarzmagier entgegen als er durch die Eingangstür des riesigen Wissenstempels trat. Während er sich einen freien Tisch suchte meinte er noch ein paar andere Gestalten im Halbdunkel zu erkennen, war sich aber nicht sicher. Es hätte ihn auch nicht gewundert, denn in letzter Zeit schien das Kastell immer mehr und mehr Zuwachs zu bekommen, mancher blieb sogar für immer.

Dann hielt er inne bevor er schließlich "Kampfarten für Magier"aussprach und und es nur einen Augenblick Bücher hagelte. Seraphin seufzte und ärgerte sich das er den Begriff nicht ein bisschen eingegrenzt hatte, aber jetzt war es zu spät. Von Regal zu Regal wandernd sammelte er alle Bücher ein und postierte sie auf einem freien Lesetisch. Dann begann er damit seine dunklen Augen über die zahlreichen Lettern wandern zu lassen...

Die wohl logischste, normalste ja selbstverständlichste Weise oder Art für den fortgeschrittenen Magus zu kämpfen liegt, nein prankt gerade zu vor ihm in der wunderbaren Magie, welche ihm von den unsterblichen Göttern verheißen auf ihrem sterblichen Lande zu dienen vermag um...

Klapp.

Darauf hatte er jetzt echt keine Lust, schon wieder einer dieser grässlichen Quacksalber. Resignierend öffnete er den Deckel des nächsten Buches in der Hoffnung etwasn handfesteres zu finden, denn im Grunde wusste er natürlich das die Magie für den Magus als beste Waffe gedacht war und die zu erlernen hatte er sich auch schon fest vorgenommen. Trotzdem suchte er im wahrsten Sinne des Wortes etwas handfestes, physisches, eine Waffe die man wirklich "führen" und nicht "lenken" musste. Nachdenklich ließ er seinen Blick über die Seiten des nächsten Buches schweifen...

...so ist ein Magus genauso wie jeder andere in der Lage, mit dem Schwert umzugehen, doch bevorzugen sie im allgemeinen den Umgang mit dem Einhänder. Einzig im weiten Norden Myrtanas soll es noch Kampfmagier geben die in der Lage sind mit riesigen Kriegsäxten und Magie gleichzeitig ihre Feinde zu zerschmettern...

Das sah zumindest schon ein bisschen interessanter aus und Seraphin überflog den Text Zeile für Zeile, trotzdem aufmerksam darauf achtend ob etwas davon wichtig für ihn war.

...gibt es aber immer noch eine Waffe, die für den Magus regelrecht geschaffen ist und die er mit zwei Händen führen muss...

Seraphin stoppte neugierig und las jetzt Wort für Wort genau durch.

...und die ihm im Kampf gegen seinen Gegner einen großen Vorteil verschaffen kann, sofern er sie denn wirklich beherrscht. Denn einen "Kampfstab"zu führen erfordert Geduld sowie Geschick, außerdem den rechten Willen um diese Waffe wirklich meisterhaft einsetzen zu können denn bis einem das gelingt gilt es hart dafür zu arbeiten...

Plötzlich trat ein Leuchten in Seraphins dunkle Augen und hastig las er weiter, doch die nächsten Zeilen widmeten sich wieder anderen Waffen. Einen Kampfstab also. Das war schon fast wie ein Wink des Schicksals. Wie oft hatte sich der Schwarzmagus schon darüber geärgert das er mit seinem Wanderstab nicht besser umgehen konnte und jetzt erfuhr das es sogar eine richtige Kampftechnik war, extra für Magier. Sein Herz schlug auf einmal merklich schneller und noch Ehe er das Buch wieder beiseite gelegt hatte manifestierte sich schon eines der geflügelten Dienerwesen im Halbdunkel der Bibliothek.

Was ist euer Begehr?

Seraphin verdrängte die Kopfschmerzen und antwortete dem Dämon im Geiste.

"Kannst du mir sagen ob es jemanden im Kastell gibt der einen lehrt mit dem Kampfstab umzugehen? Und wenn ja, wie ist sein Name?

Die Stimme des Dämons hallte einen Augenblick später grausam in Seraphins Schädel wider.

Es gibt einen Lehrmeister, sein Name ist Horaxedus.

Das Herz des Schwarzmagiers schlug noch eine Spur schneller.

"Horaxedus also? Gut, dann richte ihm aus das er einen neuen Schüler hat, sofern er denn will, und das ich mich gerne mit ihm treffen würde sobald er Zeit dafür hat."

Der Dämon deutete ein Nicken an, sofern diese Kreaturen so etwas zu Stande bringen konnten und verschwand wieder in seiner ursprünglichen Unsichtbarkeit. Seraphin hingegen spürte wie sich sein Magen zu Wort meldete und verließ die Bibliothek Richtung Refektorium. Während er durch die dunklen Gänge schritt erschien ein zufriedenes Lächeln auf seinen Zügen, es schien fast als hätte er gefunden was er suchte. Hoffentlich würde er diesen Horaxedus bald persönlich kennenlernen...

Jibril
16.05.2004, 19:29
Hier in den Speisesaal kamen wohl die ganzen Leute die Hunger hatten und anscheinend hatten viele Leute Hunger, denn hier traf sie immer die meisten Leute. Gestern Abend diesen Mann mit dem anderen Vierbeiner, der sich da als Deaddreamer vorgestellt hatte und jetzt noch so einer. Zuerst noch hatte sie gedacht, es war derselbe, aber dafür fehlte es dann doch an einigem. Obwohl sie gestern doch sehr müde gewesen war, hatte sie den Mann noch ganz gut im Kopf, lag wohl an seinem Tier, dass sie sich noch so gut daran erinnerte.

Nun, jetzt war wieder einer da und wollte den Namen wissen. Jibril nahm noch einen Schluck aus ihrem Wasserbecher (wurden die Dinger den nie leer?) und wandte sich dann erst an den Fremden. "Ich werde Jibril genannt." Dann nahm sie einen weiteren Schluck, obwohl das Kratzen längst weg war. Vorbeugend war immer ganz gut. "Ich weiß nicht genau, seit wann ich hier bin. Einige Stunden vielleicht. Dieses Kastell ist zu groß, als das man es an einem Tag besichtigen kann. Nette Küche haben sie hier. Und ne tolle Bibliothek. Der Rest ist auch nicht schlecht. Aber bestimmt fehlt hier noch das meiste. Alles so dunkel und groß. Man wird es sehen."

Inzwischen war der Becher auch leer. So ein Mist aber auch. Aber nach dem neunten war auch wirklich gut. Waren die Becher so klein? Vielleicht war das Wasser ja gar nicht echt, was sie trank. Nein, das war unwahrscheinlich, sie spürte es ja in ihrem Körper. Vorsichtig griff sie dann zu Kirie und nahm sie wieder auf ihren Schoss, wer weiß, am Boden war es doch zu gefährlich für sie.

Don-Esteban
16.05.2004, 19:50
Verdammt.
Wieder war so ein Dämon aufgetaucht. Und diesmal hatte er es tatsächlich geschafft, das Experiment des Magiers zu stören. Die linke Schwinge des Dämons fuhr, nachdem er sich vollkommen materialisiert hatte, mit gleichförmigen Bewegungen zu nahe in die komplizierte Apparatur auf einem der Labortische, als daß diese dem plötzlichen Luftzug ausgehalten hätte. Die sich hochauftürmenden Glaskolben, Phiolen, Destilliereinheiten, Schlangen, Auffangbehälter und sonstigen Dinge hielten dem plötzlichem Wind, den die Schwinge mit ihrem gleichförmigen auf und ab verursache, nicht stand und nach wenigen Augenblicken knickte die spitze des kunstvollen Turmes ein und begrub den Rest der anordnung unter sich. Glassplitter flogen umher und zerschellten auf dem Boden, lautes Knallen von zerberstenden Gefäßen erfüllte den Raum.
Der Dämon blieb unbeeindruckt und übermittelte seine schmerzhaft-telepathische Botschaft an den Hohepriester, der diesmal angesichts der Ereignisse viel zu aufgebracht war, um sich dem üblichen Schmerz zu widmen, der seinen Kopf erfüllte, während der Dämon sprach - oder wie auch immer man diese Art der Kontaktaufnahme nannte.
»Bei Beliars Klauen, wenn du nicht schon einer dieser verfluchten Dämonen wärst, würde ich dir einen von ihnen auf deinen dicken Hals hetzen. Ich war gerade im Begriff den letzten Geheimnissen der Weinbrandherstellung auf die Spur zu kommen - aber nein, ständig funkt ihr nichtsnutzigen, fliegenden, dimensionsgestörten Fleischklopse dazwischen. Wie soll man hier denn arbeiten?«
Wütend schnippte der Magier mit den Fingern der linken Hand und ein kleinerer, flügelloser Dämon erschien.
»Räum die Scherben zusammen. Ich hab zu tun.«
Der kleine Kerl ließ einen Reisigbesen in seinen Händen erscheinen und fing an, den mit einer Unzahl von Scherben bedeckten Boden sauberzufegen.
Der Hohepriester wandte sich unterdessen an den Geflügelten, der sich unbeeindruckt den Wutausbruch des Magiers angeschaut hatte. Womöglich hatte er nichtmal mitbekommen, daß dieser ihm galt. Emotionen waren Dämonen sowieso fremd. Darüber hinaus war der Schwarzmagier der Meinung, daß sie sowieso nur das wahrnahmen, was ihnen in den Kram passte. Deshalb hatte er vielleicht gar nicht gehört, was ihm eben an den hässlichen Kopf geworfen worden war.
»Ich kümmere mich drum. Und als nächstes werde ich einen Dämonenlandeplatz in meinem Labor markieren. So eine Art Flugzone. Am besten durch ein deutliches Pentagramm auf dem Boden. Und dann wird sich nur noch dort materialisiert, nirgendwo anders! Verstanden?!«
Der Dämon antwortete nicht. Dämonen taten sowieso, was sie wollten. Aber einen Versuch wars ja vielleicht wert. Vielleicht sollte man die Ecken des Pentagramms noch mit magisch leuchtenden Lichtstrahlen , die bis gegen die Decke reichten, verschönern. Ob Dämonen auf sowas ansprangen?
»Ach, Unsinn«, verscheuchte der Don diese Gedanken, »zuerst die Rune.«
Er ging zur Tür, um das Labor zu verlassen. Dann drehte er sich noch einmal um und meinte »Du bist entlassen und darfst dich entfernen«, aber der Dämon war schon weg. Nur noch der kleine, runzlige Dämon fegte den Boden, wobei er seltsame Geräusche von sich gab.
Der Hohepriester verließ das Labor und suchte den geheimen Runenraum auf. Hier lagen diejenigen Schätze des Kastells, die für einen großen Teil der sichtbaren Macht der Schwarzmagier verantwortlich waren: Die Runen. Nur mit ihnen war es den Magiern möglich, ihre Magie auszuüben. Nun, natürlich auch mit Schriftrollen, aber das konnte dann jeder, der die Zeichen lesen konnte. Neinnein, Magier brauchten Runne. Und eine ebensolche benötigte seit einigen Tagen auch Rhodgar. Leider war beim Branntweinherstellen auch jede Menge Selbsteinsatz nötig, ständig mußte man im Selbstversuch das Ergebnis probieren, dadurch konnte es schon einmal zu gewissen Verzögerungen kommen. Doch jetzt war Schluß damit.
Kurze Zeit später im Runenraum nahm der Magier eine Rune zur Skelettbeschwörung aus dem Regal und verschwand wieder. Jetzt galt es nur noch, Rhodgar zu finden. Die Rune einfach so irgendwohinlegen, in der Hoffnung, daß Rhodgar sie fand, erschein dem Lehrmeister zu ungewiss, es konnte sie auch jemand vollkommen falsches in die Hände bekommen. So machte er sich auf den Weg durch das Kastell. Irgendwo würde sein Schüler schon zu finden sein.

Renata
16.05.2004, 19:50
„Das ist ja wunderbar, dass wir uns hier noch einmal treffen. Ich hatte schon geglaubt, dass alle Nichtmagier das Kastell schon wieder verlassen haben. Gestern erst haben wir Deaddreamer wieder gesehen, heute Euch. Ponder, richtig?“ Ein wenig nagte es noch an Renata, dass bei ihrer gemeinsamen Rückkehr aus Khorinis alle so schnell auseinander gelaufen waren. Das war so ein bisschen wie eine Seifenblase gewesen, gerade hat man sich noch daran gefreut, schon war sie zerplatzt.

In diesem Zusammenhang fiel ihr auch auf, wie viele sie lange nicht mehr gesehen hatte, Seraphin zum Beispiel, schmerzlich vermisst, oder Estragon mit den farbigen Augengläsern. Oder ihren Lehrmeister, Don Esteban. Oder Ceron und Ray... Das Kastell war wahrlich groß, dass sich die Magierin dort so lange aus dem Weg gehen konnten.

„Wie ich sehe, habt Ihr Eure Laute dabei. Macht uns die Freude und spielt ein lustiges Stück, wenn Ihr zu ende gefrühstückt habt, ja?“

Jibril hatte unterdessen einen um den anderen Becher Wasser geleert. War das normal? Hoffentlich war das Mädchen nicht krank, obwohl es keinen kranken Eindruck machte.

meditate
16.05.2004, 20:20
meditate hatte sich die ganze nacht mit der blutfliegenkönigin befasst, der es offensichtlich immer schlechter ging. vielleicht war sie ja gar nicht in der lage, ununterbrochen gift zu spenden. immerhin wurde die königin von einem ganzen hofstaat bewacht, der sie sonst beschützte. vielleicht lag es gar nicht in der natur einer blutfliegenkönigin, sich mit der produktion von gift zu befassen. immerhin war ihre eigentliche aufgabe das eierlegen?

nur seltsamerweise legte diese dame keine eier. vielleicht fehlte hier die drohne? sie musste unbedingt mit don reden.

also ging sie den gang entlang zu seinem labor und musste feststellen, dass die tür wieder mal fest verschlossen war. trotzdem war in dem gewölbe aber doch ein rascheln zu vernehmen!

heftig klopfte meditate an die wand und rief

"don, du verrückter kerl, öffne endlich, wir müssen reden!"

nichts! kein laut!

meditate schlug wütend mit der flachen hand gegen das holz, woraufhin sie durch die bretter ein gereiztes fauchen hörte.

na toll, sie hatte diese giftige knochenechse auf sich aufmerksam gemacht. zum glück war das mistvieh in dem raum eingeschlossen und würde sie diesmal nicht auf irgendeinen hocker treiben! mit sicherheit war der widerliche wächter von dons labor das respektloseste biest, das hier im kastell lebte.

aber es war ja drinnen und die hüterin draußen.

sie drehte sich um und befragte einen der schattendämonen nach dem aufenthalt des don-esteban, aber der gewaltige dämon wollte ihr keine auskunft geben - oder konnte es nicht.

"das ist ja ein toller tag. don versteckt sich vor mir, die blutfliegenkönigin krepiert langsam, dieses kleine mistvieh faucht mich an und ich kriege schlechte laune."

meditate ging jetzt schnell in richtung küche, denn der küchendämon hatte zumindest heiße milch mit honig, die den schlaf bringen würde.

plötzlich spürte sie einen heftigen schmerz in der wade und erschrocken drehte sie sich um. nichts war zu sehen, also was war die ursache? schon wieder stach etwas zu und die magierin konnte nun auch entdecken, was diesen schmerz verursachte.

unter ihrem rock, fest verbissen in der wade hing dieses schreckliche biest und schien bis zum jüngsten tag nicht mehr loslassen zu wollen.

"whaaaa, pack dich, das kann doch wohl nicht sein, dass ich in meinem eigenen haus gebissen werde. schattendäääämooooon!"

der dämon, der die ganze zeit neben ihr geschwebt war, sah sie aus gleichgültigen augen oder was auch immer an.

"mach das ding von meinem bein ab!"

sie raffte die robe und versuchte, mit den händen den kräftigen biss der knochenechse zu lockern. leider wurde der biss immer schmerzhafter, je mehr sie an dem ding zog.

"hilf mir, das gibts doch nicht!"

der dämon schien irgendwie nicht zu begreifen, was er tun sollte. er fragte meditate ins gehirn, was sie für ein problem hätte.

"was für ein problem? dieses biest beißt! mich! die hüterin beißt es!"

der dämon meinte daraufhin, dass das die aufgabe der echse sei, die sollte beißen. dafür wäre sie da!

"aber dieses biest soll nicht mich beißen!"

der dämon meinte nur, warum nicht?

meditate hielt es kaum noch aus. noch einige minuten und das untier hatte ein stück aus ihrer wade gebissen. wenn der dämon die gefahr dieser situation nicht erkannte, musste sie eben menschliche hilfe suchen.

da sie in unmittelbarer nähe des refektoriums war, riss sie dessen tür auf und schrie in den saal

"helft mir, dieses giftige biest bringt mich um!2

inzwischen war die robe natürlich wieder herunter gerutscht und hatte die echse verdeckt, so dass der eigentliche grund von meditates schmerz und wut für niemanden auszumachen war.

Ponder Stibbons
16.05.2004, 21:09
Den letzten Happen des Frühstücks in den Mund schiebend begann Ponder auf Wunsch von Renata die Seiten der Laute anzuschlagen.
Er begann zunächst ruhig, nur drei Töne benutzend, die er in verschiedenen Variationen aneinander setzte. Ein vierter Ton gesellte sich bald zu den drei Tönen und die Musik begann schneller zu werden. Zwischen durch erklang nun noch ein fünfter Ton, ein sehr hoher Ton, der im Spiel der anderen Tön e fast unterging. Plötzlich nach einem Akkord, begann Ponder schneller in die Saiten zu greifen, er benutze nun nahezu alle Töne und verband sie zu schnellen Läufen und vielfältigen Intervallen. Mit einem Mal, nach einem weiteren einzelnen Akkord, erklang wieder das Thema vom Anfang und die letzten Töne verklangen ruhig im Raum.
Seht dieses Lied als kleines Willkommensgeschenk von meiner Seite, wandte er sich an Jibril, an Renata richtete er auch noch einige Worte:
Mich ergötzt jedes Wiedersehen mit euch, doch sagt mir, wo sind die anderen Magier, denen ich bei eurer Befreiung geholfen hab, wo ist Rhodgar und wo sollte ich Deadreamer finden? Ich hörte er wurde bereits in euren Kreis aufgenommen. Noch immer verirre ich manches Mal in den Gängen und so sehr ich auch durch die Flure wandere, selten treffe ich jemanden an.

Doch bevor Renata seine Fragen beantworten konnte, wurde die Tür aufgerissen. Dort stand eine Magierin, die Ponder noch nie gesehen hatte, doch sie faszinierte ihn von diesem Augenblick an. Ein magisches Feld schien sie zu umgeben. Doch etwas trübte das mystische Bild, das diese Person abzugeben pflegte. Ihr Gesicht war vom Schmerz verzerrt und im Fleisch ihrer Wade schien sich eine kleine Echse festgebissen zu haben. Schnell sprang der Barde auf, um zu der Frau zu hasten. Instinktiv setzte er den Zeigefinger an die eine Seite des Kiefers, den Daumen an die andere und drückte zu. Die seltsame Echse lockerte ihren Biss gerade so lange, dass Ponder sie vom Bein der Frau abziehen konnte. Nun hielt er eine zappelnde Echse im Arm, nicht wissend, was er mit ihr anzufangen hatte. Schon versuchte sie ihm zu entwischen, hilfesuchend blickte er zu der Frau auf, deren Bein nun Echsen los war.

Renata
16.05.2004, 21:49
Die Tür zum Refektorium flog auf, Meditate stürzte herein und… so hatte Renata sie noch nie gesehen, was bei Beliar mochte sie so quälen. Ponder sprang bereits auf, warf seine Laute auf den freigewordenen Platz und stürmte auf die Hüterin zu. Doch an Meditate war keinerlei Verletzung zu sehen, nur dass sie sich merkwürdig verkrümmt auf ihre Rückseite starrte. Erst als Meditate die Robe etwas anhob, konnten alle das kleine Knochenwesen sehen, das sich an ihrer Wade festgebissen hatte.

Jetzt, nach dem sie von dem bissigen Etwas befreit war, blieb eine Bisswunde an ihrer Wade zurück, die die Heilerin bereits selbst untersuchte. Renata war inzwischen dazu gekommen und betrachte etwas angewidert das Wesen, das gerade – am Knochenschwanz hochgehoben – zappelnd an Ponders Fingern hing. „Was bei den Göttern ist DAS denn?“

Nach Meditates Antwort, das dies eine Knochenechse, eine giftige Knochenechse sei, hatte der junge Mann wohl mehr Respekt vor der Kreatur – so wie er den Arm, an dem die Echse hing, weit von sich streckte. Allein Jibrils Katze betrachtete den Beisser mit so etwas Wohlwollen, so, wie man Beute eben ansieht, wenn man eine Katze ist.

Jibril
16.05.2004, 22:02
Die Ereignisse überschlugen sich jetzt förmlich für die kleine Jibril. Eigentlich wollten sie ja nur die so genannte Hüterin aufsuchen, aber dazu würde es wohl heute nicht mehr kommen. Zuerst hatte der Fremde auf einem komischen Teil, das Rena Laute nannte, ein paar Musiktöne erzeugt, die wirklich nicht schlecht waren, aber dann war plötzlich jemand in das Speisezimmer gestürmt und schrie laut nach Hilfe.

Natürlich hatten sich da alle Blicke auf die fremde Person gelenkt, eine Frau, die scheinbar ein Problem hatte, nur wobei? Hilfsbereit wie er schien, stürmte der Fremde auf die Frau zu und versuchte ihr zu helfen, was offenbar auch ganz gut klappte, denn nachdem ein letzter Aufschrei durch das Zimmer gegangen war, hielt der Fremde etwas in den Händen.

Die Frau schien jetzt sehr erleichtert und tastete sich an einem der zwei Beine entlang und selbst Rena war nun aufgesprungen, um dieses zappelnde Ding zu begutachten. Geduldig sah sie sich das alles an, doch im Eifer des Gefechts hatte sie gar nicht gemerkt, dass Kirie von ihrem Schoss entwischt war. Neugierig sah sie auf das lustige Trio und plötzlich schrie schon wieder jemand. Es war der Fremde, der einen netten Biss von der Echse abbekommen hatte, Zack, da hatten sich die Zähne in den kleinen Finger gehauen.

Wie von Sinnen ließ er das Tier am Schwanz los und dieses fand auch keinen Halt, so fiel es direkt zu Boden. Dummerweise direkt vor Kiries Füße. Erst da entdeckte sie, wie das schwarze Fellknäuel nicht mehr da war, wo es sein sollte. Der dumme Gesichtsausdruck stand ihr überhaupt nicht gut.

Kirie machte kurzen Prozess mit der kleinen Echse. Mit einem Biss hatte sie den Kopf im Maul. Doch das war ein Knochenkopf, den sie sofort wieder ausspuckte, schmeckte wohl nicht. Die Echse?welch Wunder, setzte sich von alleine, oder durch Magie, wieder zusammen und ward wieder eins, doch ein weiterer Angriff blieb ihnen erspart, denn das Vieh flüchtete irgendwohin.

Schnell war sie nun aufgestanden und rannte zu ihrer Kleinen und drückte sie an sich. Wer weiß, was das für ein Vieh war, hätte ja auch giftig sein können.
"Mensch, was machst du denn für Sachen, du kannst doch nicht einfach so ein Knochending essen..."
Aber wirklich sauer sein konnte sie eigentlich nicht. Es lag nun mal in der Natur einer Katze, alles zu jagen was kleiner war als sie.

meditate
16.05.2004, 22:39
"schmeiß sie weg und zertritt sie. dieses mistvieh kennt keierlei respekt!"

meditate humpelte zum ersten stuhl, der erreichbar war.

dieses biest kennt mich schon und versucht es immer wieder. zerlege sie in ihre bestandteile, ich will endlich meine ruhe vor dem untier haben!"

die kleine katze hatte sich inzwischen zu dem fremden hingeschlichen, saß zu seinen füßen und beobachtete aufmerksam das zappelnde etwas, dass der junge mann da in der hand hielt. aufmerksam blickten die augen, die feinen schnurrhaare hatten sich nach vorn gesträubt und der schwanz zuckte aufgeregt.

als der fremde dann die bissige kleine knochenechse fallen ließ, sprang die katze mit einem satz hinzu und schanppte sich das lusti zappelnde ding.

"oje, das wird noch ein schlimmes erwachen geben."

seltsamerweise hatte die katze der echse den kopf gleich abgebissen, was wohl mehr ein versehen war, denn katzen - vor allem kleine - spielten eigentlich immer erst mit ihrer beute.

wahrscheinlich war die knöcherne verbindung zu instabil, auf jeden fall war die echse hin. ein fremdes mädchen sprang hinzu und riss die katze an sich und drückte sie ganz fest.

"wo kommt denn die katze her und wie kommt das kind hierher?"

Jibril
17.05.2004, 00:41
Mit ruhigen Zügen fuhr Jibril ihrer Kleinen durch das zarte Fell, wahrscheinlich war es ja gar nicht schlimm, aber dennoch mochte sie es nicht, wenn Kirie mit fremden Dingen spielte, denn fremde Dinge konnten immer gefährlich sein und das wollte sie ja nicht. Schließlich sollten keine gefährlichen Sachen zu ihr, dabei gab es soviel davon. Jetzt aber hatte sich diese fremde Frau beruhigt und war schon wieder so gut bei Puste, dass sie Fragen stellen konnte.
Jibril sah ein wenig verängstigt nach oben, ließ sich aber nichts anmerken.

"Wir beide kommen aus Khorinis. In der Nähe einer Taverne hat uns die Magierin gefunden und eingeladen hierher zu kommen. Und jetzt suchten wir die Hüterin des Kastells, zumindest hatten wir das vor, aber das wird heute wohl nix mehr."

Als die ersten Fragen beantwortet waren, widmete sie sich wieder ihrer Kleinen, ohne weiter auf das Geschehen zu achten, was wohl ein Fehler war, hätte sie so das Grinsen in dem Gesicht von Rena gesehen, aber sie hätte es eh nicht deuten können...

meditate
17.05.2004, 02:47
nun, wenn du die hüterin suchst, dann hast du sie schon gefunden."

misstrauisch äugte meditate auf den boden und suchte jeden winkel ab, um jeden neuen angriff des eifersüchtigen biestes rechtzeitig zu erkennen.

inzwischen hatte sie sich eine sehr eigene theorie zusammengebastelt. das mistvieh beschützte den don-esteban und konnte es nicht ertragen, dass es nicht der einzige gefährte des großen don war.

aber dieses problem würde sie demnächst lösen – ein für allemal.
jetzt hieß es erst mal herauszubekommen, was dieses kind hier wollte.

"was willst du denn von mir, meine kleine?"

meditate guckte etwas misstrauisch zu renata hinüber. was sollte das? hatten sie nicht gerade genug ärger mit einem kind gehabt?

Jibril
17.05.2004, 02:49
Das war eigentlich eine sehr gute Frage. Was wollte sie denn eigentlich noch mal? Besser gesagt, warum fragte diese Frau, was sie wollte? Jibril war etwas verwirrt, lag das jetzt an ihrer Sorge um Kirie oder an dem vielen Wasser?
Plötzlich dämmerte es ihr, natürlich, wie konnte man so verwirrt sein, war doch sonst nicht ihre Art. Das war also die Hüterin...hm...komisch, Jibril hatte sich diese Hüterin anders vorgestellt. Sie dachte da mehr an einen Dämon, gab ja anscheinend genug von denen. Dass die Hüterin ein Mensch war, und dazu noch ein recht junger Mensch, das hätte sie nicht erwartet. Aber sie tat den Teufel, als dass sie dies auch aussprach. Jedenfalls hatte diese Frau bis eben ein ziemlich großes Problem gehabt, aber jetzt schien es ja wieder gut zu gehen.
Dennoch war der Respekt vor dieser Person sehr groß. Schließlich schien sie - trotz ihres offensichtlich, jungen Alters im Vergleich zu Rena - hier großen Respekt zu genießen.

Etwas ängstlich aber nicht stotternd trat Jibril dann vor, natürlich ließ sie Kirie erst mal nicht los, wer weiß, vielleicht gab es noch mehr von denen.

"Ich habe gehört, ihr entscheidet, ob jemand bleiben darf oder nicht. Die Magier des Zirkels haben mir schon einige ihrer Künste gezeigt und jetzt wollte ich das auch mal ausprobieren. Natürlich nur, wenn ihr mich denn als Lehrling hier haben wollt..."

meditate
17.05.2004, 02:50
"du willst magie lernen? unsere magie? ein mädchen wie du sollte es ehr mit der magie der sonne und des lichtes probieren, als mit der dunkelheit, den dämonen und untoten kreaturen. bist du dir sicher?"

meditate war wirklich erstaunt. dann drehte sie sich zu renata um

"ich bin etwas erstaunt. das kind ist höchstens 12. wie kannst du sie hierher schleppen? dieser ort ist doch nichts für kinder!

außerdem haben wir grad schlechte erfahrungen mit einem knaben gemacht, der etwa dein alter hatte. er war so phantasievoll und begabt, aber er war unvorsichtig. er war übermütig und wagemutig und nun ist er verschwunden.

ich will das nicht noch mal erleben. ich will keine kinder mehr hier im kastell."

Renata
17.05.2004, 02:51
Da hatten sie die Hüterin wohl im ungünstigsten Augenblick erwischt – klar, wer mochte sich schon um Überraschungsgäste kümmern, wenn einem etwas Giftiges gerade die Wade annagte. „Wenn dieses Wesen giftig ist, wird Euch das Gift doch hoffentlich nichts anhaben können, oder? Sicher habt Ihr das nötige Gegengift?

Der Name des Mädchens hier ist übrigens Jibril. Ich glaube, dass sie alt und aufgeweckt genug ist, hier zu sein. Und hatte der Junge Arctus es nicht sogar bis zum Lehrmeister gebracht, obwohl er kaum älter war als Jibril hier? Er war also alt, vorsichtig und vernünftig genug, nicht nur gefährliche Zauber zu lernen und anzuwenden sondern sie auch Älteren beizubringen. Ich mag auch nicht glauben, dass er für immer verschwunden ist, wahrscheinlich erlebt er gerade die tollsten Abenteuer und steht irgendwann, gerade wenn es keiner mehr vermutet, wieder hier in der Halle, als wäre nichts gewesen.

Ich verstehe nicht, was Ihr mit schlechten Erfahrungen meint. Bitte übertragt die negativen Gefühle, die Ihr wegen Arctus´ Verschwinden habt, nicht auf Jibril. Sie trägt daran keine Schuld. Außerdem wird sie nicht ewig ein Kind bleiben und hier vielleicht schneller erwachsen werden als da draußen. Da draußen wird sie wahrscheinlich gar keine Chance haben, erwachsen zu werden. Kommt Meditate, gebt Eurem Herzen eine Stoss und schickt sie nicht weg, bitte…“.

Nathano
17.05.2004, 03:03
Die relativ warme Raumtemperatur fühle sich an wie ein Eissturm auf Nathano's Haut, als er sich langsam aus dem Badezuber erhob. Mit zitternden Gliedern rubbelte er das Wasser von seinem Körper und öffnete einen kleinen Spalt nach draußen um den künstlich gebildeten Nebel abziehen zu lassen. Auf der Suche nach seiner Kleidung verwandelte sich der suchende Ausdruck in seinem Gesicht zu einem Ausdruck der Überraschung und vor allem der Freude. Sein einst zerluptes Gewand und die zerrissene Hose hingen dort wie neu auf der Lehne eines Stuhles. Sofort wurden die Sachen begutachtet; es stellte sich heraus, dass die Risse genäht und der Stoff gereinigt wurde. Doch der Schöpfer dieser Arbeit war nicht auszumachen. Laut bedankte sich Nathano in den Raum hinein, in der Vermutung, dass dies kein natürliches Werk war. Die zwei letzten Tageszyklen, die er hier verbracht hatte, erwiesen sich als äußerst angenehm im Gegensatz zu seinem vorherigen Leben. War dies vielleicht ein Zeichen? Wohl kaum... aber Nathano fühlte sich hier wohler denn je! Wovon hatte dieser Ponder Stibbons geredet? Dem Zirkel beitreten? Eine Option, die dem ehemaligen Pirat immer schmackhafter erschien. Doch was müsse er dafür tun? Welche Opfer würden verlangt? Fragen, die er nur im Angesicht eines dieser Schwarzmagier klären konnte.

Die Dolche waren fest gezurrt und die alte neue Kleidung angelegt. Sein nächster Weg würde ihn in den Innenhof dieser Gemäuer führen, laut den Schriften ein Ort der Ruhe und des ewigen Lebens - darauf war er gespannt. Doch zuvor besorgte er sich aus der Bibliothek ein leeres Pergament, Tinte und eine Feder. Wenn dieser Ort wirklich solch entspannende Kräfte hatte wie beschrieben, dann würde dies die Künstlerische Ader in Nathano sehr inspirieren.
Im Innenhof angekommen setzte sich der Neuankömmling nach kurzer Musterung der riesigen Esche in eine Ecke, von der aus er den Innenhof mitsamt seinen Gängen und Wänden im Blick hatte. Er begann seiner Inspiration freien Lauf zu lassen.

meditate
17.05.2004, 03:03
die hüterin betrachtete das mädchen und dann die schwester in schwarz.

"es kostet den zirkel kraft und zeit, einen menschen auszubilden. wenn der lehrling dann verschwindet und nie wieder kommt, deutet das immer darauf hin, dass er der versuchung der macht erlegen ist. das ist für die mitglieder des zirkels die härteste prüfung. sogar ein don-esteban ist dabei fast verloren gewesen.

wenn wir menschen in unseren kreis aufnehmen, dann müssen sie stark sein. wir haben uns schon zu oft geirrt. es schwächt uns, wenn wir einen verlieren. wir sind nicht so viel."

meditate trat zu dem mädchen

"du kannst hier bleiben. du hast ein zuhause gefunden. das ist es wohl, was du am dringendsten brauchst. ob du magie lernen wirst, muss sich erst zeigen. ich will von dir einen beweis deiner ehrfurcht vor der magie. und zwar vor jeglicher magie.

bring mir einen beweis, dass auch der normale mensch ohne jede kenntnis über magie verfügt. wenn du den beweis findest, dann sollst du lernen dürfen, was wir wissen.

jibril? wirst du dich der aufgabe stellen? dann wird dir renata ein zimmer im obergeschoss zuweisen und du stehst ab jetzt unter dem schutz des zirkels."

Jibril
17.05.2004, 03:05
Sie blickte die komische Hüterin mit großen, glänzenden Augen an. Ja, das war eine gute Idee. Aber auch eine sehr schwierige Aufgabe, die die Frau da gestellt hatte. Ihre Worte klangen wie ein Rätsel, ein Rätsel das nicht leicht zu lösen war, denn sie kam nicht so einfach darauf. Magie. Was war das schon. Dieses gewisse Etwas, das man ihr jetzt schon so lange versuchte zu erklären. War nicht alles irgendwie Magie. Oder meinte die Frau eher diese ganzen Erscheinungen wie den Lichthut oder dieses komische, brummende Ding? Nun, darüber konnte man sich ja später noch Gedanken machen. Sie wollte auf jeden Fall hier bleiben. Schließlich war dieser Ort ganz wunderbar und es gab keinen Grund hier zu entschwinden. Dann würde man sich in aller Ruhe Gedanken über das Rätsel machen können, bis man eine Lösung parat hatte.

"Ja, ich stelle mich gerne der Aufgabe und werde darüber nachdenken. Ich werde es euch dann mitteilen, wenn ich eine Lösung gefunden habe, oder eine Antwort. Ich danke euch für die Aufnahme und den Schutz in diesen Hallen. Ich denke, ich werde dieses Geschenk dankbar annehmen."

In freudiger Erwartung wandte sie sich dann wieder zu Renata. Sie sollte sie ja jetzt ins Obergeschoss führen. Jibril war schon gespannt. Dort war sie auch noch nie gewesen. Ein eigenes Zimmer hatte die Hüterin gesagt. Hoffentlich war es nicht zu groß. Aber auch nicht zu klein. Irgendwie so ein Mittelding. Jedenfalls war sie ja schon mächtig gespannt darauf.

Renata
17.05.2004, 03:06
Renata holte tief Luft, sie fühlte sich um eine Last erleichtert. Ihr Gefühl sagte ihr, dass das eine nur knappe Entscheidung zugunsten des Mädchens war „Ihr habt sicher Recht. Ich danke Euch, Schwester, dass Ihr trotz Eurer Bedenken so entschieden habt.“

„Dann komm, Jibril, gehen wir Dir ein Zimmer aussuchen. Dazu müssen wir in den ersten Stock, dort dürfen nur die Mitglieder des Zirkels hin, also hast Du ja ab jetzt die Erlaubnis dazu.“ Nachdem sie sich artig von der Hüterin und von Ponder Stibbons, der dabeigestanden und die Unterhaltung mit angehört hatte, verabschiedet hatten, verließen sie den Speisesaal und stiegen die schön geschwungene Treppe zum ersten Stock hinauf. „Wohin soll das Fenster Deines Zimmers gehen, hinaus auf den Wald oder lieber zum Innenhof hin?“

Darüber hatte Jibril sich wohl noch gar keine Gedanken gemacht, jedenfalls antwortete sie nur mit einem Schulterzucken. „Na, dann zeig ich Dir einfach mal Dein zukünftiges Zimmer,“ Das ausgesuchte Zimmer war schnell erreicht. Renata blieb in der offenen Tür stehen und ließ das Mädchen eintreten. „So und jetzt lasse ich Dich erst einmal alleine, damit Du dich hier ein bisschen einrichten und eingewöhnen kannst. Sei willkommen im Zirkel, kleine Schwester“ und mit einer letzten Umarmung verließ die Magierin den neuen Lehrling.

Jibril
17.05.2004, 03:27
Das tat gut, die wärmende Schulter von Rena und auch die Zukunftsaussichten waren alles andere als schlecht. Traurig über ihren Fortgang aber auch ein wenig erleichtert, begab sie sich wieder in ein Zimmer, dieses Mal aber war es kein einfaches Gästezimmer, wie noch gestern, dieses Mal war es ihr eigenes Zimmer. Sie war mächtig stolz um diesen Umstand, würde aber sicher noch einige Tage brauchen, um ihn wirklich zu verstehen. Dennoch fühlte es sich herrlich an, wirklich herrlich.

Schnell hatte sie sich hineinbegeben, es war ganz schön dunkel hier drinnen. Aber anstatt sich jetzt die Mühe zu machen und noch nach Kerzen oder Lampen zu forschen, suchte sie sich den Ort, aus dem die einzige Lichtquelle schien und sah hinaus. Das Fenster zeigte den Mond, wie er langsam wieder größer wurde und sich wieder von anderen Dingen ernährte. Der Mond war auch nichts anderes als ein großer Käse. Mal hatte der Käse Hunger und aß die Sterne und mal aßen die Sterne den Mond. Irgendwie so musste es sein.

Ein Gähnen drang aus ihrem Mund. Sie war schon wieder so müde. Es war Zeit, das Bett zu suchen. Vorsichtig tastete sie sich voran und fand dann auch diese Konstruktion, die sich Bett nannte. Aber das war ja der schiere Wahnsinn, so viele Kissen und so weich...sie setzte sich vorsichtig und zog sich zuallererst die großen Stiefel aus, die ihr bis an die Knieplatten reichten. Dann folgten Rock und Oberteil. Sie legte die Sachen irgendwohin, wo genau wusste sie nicht mehr. Dann wälzte sie sich auf die zauberhafte Ruhestätte und legte beide Decken um sich. Zwei kühle Kissen mussten als Kopfuntergrund dienen, das reichte um weich eingebettet zu sein.

Auch Kirie sprang auf das weiche Bett und rollte sich irgendwo ein, das war schon in Ordnung, außerdem war sie viel zu müde um das noch zu ändern. Schnell war die Kleine eingeschlafen, diese Betten waren aber auch weich...

Igor Vectrex
17.05.2004, 03:28
Nach dem gestrigen Gelage und der Menge Wein, die sich der Lehrling noch mit Rhodgar teilte, fiel Deaddreamer in einen tiefen und sehr festen Schlaf, so daß er erst spät am Nachmittag aufwachte. Zum Glück hatte er keinen Kater und zog sich schnell seine Hose und sein Hemd an, ging zur Anrichte und wusch sich das Gesicht. Anschließend kämmte er seine Haare, bis sie alle wieder glatt und glänzend waren, einzelne silberne Strähnen schienen in dem einfallendem Sonnenlicht zu leuchten. Als Deaddreamer seine eingerosteten Glieder spürte faßte er den Entschluß, ein wenig dagegen zu tun und entschied sich für einen ausgiebigen Lauf in den anliegenden Wäldern. War sicher auch mal gut für Lexa, dachte er sich.

Nach einer halben Stunde etwa kehrte er zurück, allerdings mußte er Lexa den Rückweg über tragen, da sie nur noch japsend nach Luft rang. Er entließ sie im Innenhof und machte sich daran seine Muskeln ein wenig fit zu halten. Er begann also mit ein paar Liegestützen zuerst beidhändig, später einhändig und um seinem Trizeps auch was zu gönnen ein paar isometrische Übungen an der Kastellmauer. Anschließend noch ein wenig Ausgleichsgymnastik um die Muskeln zu dehnen und zu entspannen. Das Hemd hatte er schon lange ausgezogen, sein ganzer Körper war von einem Schweißfilm bedeckt, der im Schein der Sonne glänzte. Er nahm seine Sachen und verzog sich schnell in die Badestube, wohlmerklich trat er nicht ein ohne sich vorher vergewissert zu haben, daß auch niemand darin war. Er wusch sich ausgiebig und ging auf sein Zimmer um seine Robe anzuziehen.

Es war Zeit für ein verspätetes Frühstück und so wollte er zum Refektorium, von weitem sah er daß die Tür bereits auf war und darin ein buntes Treiben herrschte, aber soweit kam er nicht. Ein Fauchen in dem Flur ließ ihn erst mal aufschrecken. Was war denn das für ein kleines Biest daß so schön auf den Lehrling zurannte? Es sah aus wie eine Echse, nur ein wenig knochiger. Es schien als hätte es diesen Flur zu seinem Revier gemacht, denn es ließ Deaddreamer nicht ohne Schnappen vorbei.
„Verzieh Dich, oder es gibt Knochentrümmer!“ brüllte er das Vieh an, als Antwort wieder Schnappen und Fauchen. ...Jetzt reichts mir aber...! ging es ihm durch den Kopf und mit einem beherzten, festen Tritt landete die Bestie an der nächsten Wand. Der knöcherne Körper zerfiel in mehrere Splitter aber setzte sich langsam wie von Geisterhand wieder zusammen und die Kreatur flüchtete. Sehr seltsam, dachte sich der Lehrling und konnte endlich weitergehen.

Im Refektorium herrschte anscheinend etwas Betrieb, denn er erkannte die Hüterin und Ponder. Irgendwas schien hier gerade passiert zu sein, hatte das vielleicht etwas mit dem Quälgeist zu tun, der ihm gerade begegnet ist? Deaddreamer grüßte einmal in die Runde und fragte die Anwesenden „Was war das denn für ein komisches Vieh auf dem Flur? Ich habs zertreten und es ist von selbst zusammengewachsen, kann mir das einer erklären?“ Danach setzte er sich erstmal und bestellte das Glas Milch daß er haben wollte. Die Hüterin schien etwas leicht verärgert zu haben zumindest verrieten ihre Züge das und Ponder schien auch irgendwie aufgelöst.
Es herrschte sowieso eine seltsam bedrückende Stille in dem Raum, die er anscheinend unterbrochen hatte...

meditate
17.05.2004, 03:41
meditate wollte grade davonhumpeln und sich in ihrem labor kurieren, als der neue das refektorium betrat und davon berichtete, dass er die knochenechse zerschmettert hätte.

"lasst das bloß den don nicht hören. ich hoffe mal, dass die dämonen ihm das nicht verpetzen. immerhin ist dieses kleine giftbiest sein wachhund.

trotzdem danke an dich deaddreamer und an dich, fremder."

dabei musterte die hüterin den mann, der ihr die echse so geschickt von der wade geklaubt hatte.

"ich bewundere deinen mut. immerhin war erkennbar, dass das geschöpf magisch ist. du hast es trotzdem gewagt - hier im hort der makabren magie. das ist beachtlich. ich werde dich im auge behalten."

wieder ein begabter besucher. der würde sicher noch eine wichtige rolle spielen. meditate hatte das im gefühl.

"gute nacht meine herren, ich zieh mich zurück, trinkt einen becher auf die heilung meiner wunden."

meditate lächelte den beiden zu und verließ das refektorium.

Ormus
17.05.2004, 03:54
Gerade aus seinem Zimmer stürmend rannte Ormus fast die Hüterin um.

"Endschuldigt ich wollte euch nicht umrennen. Aber gut das ich euch treffe. Ich wollte euch gerade suchen da ich, von einem alten freund aus dem Sumpflager ein Schriftrolle der Magie geschenkt bekommen habe. Es ist eine Telekinese Rolle und ich wollte fragen ob ihr sie braucht, da ihr wie ich hörte die schriftgelerte des kastells seid.

Eigentlich wollte Ormus die Hüterin suchen doch das er sie so schnell fand konnte doch kein zufall sein. Die Hüterin Meditate schaute ihn kurz an dann antwortete sie.

meditate
17.05.2004, 04:08
"immer langsam. ich bin verwundet."

die hüterin konnte sich das lachen kaum verkneifen. ormus war aber auch zu komisch.

"klar kann ich die schriftrolle gebrauchen, ich nehm jede schriftrolle der anderen götter und ich schenk dir sogar eine von uns dafür, welche willst du. ich hab grad tagelang neue geschrieben."

Ormus
17.05.2004, 04:17
Ormus schaute sich die Hüterin an doch er erkannte keine verletzung. Auch kein wunder denn er hatte auch nicht wirklich ahung von solchen dingen. Später wenn er einmal ein großer magier sein würde wollte er jedoch die kunst der heilung erlernen. Doch das sollte noch Zeit brauchen

"Ich nehme eine zombie schriftrolle wenn es nicht zu viel umstände macht hüterin. Danke für die großzügigkeit die ihr mir entgegenbringt."

Meditate grinste leicht und das verhieß sicher nur gutes. Schleißlich brauchte Ormus die Schriftrolle wenn er seinen alten Novizenfreund Veilyn aufsuchen wollte.