Waya Yoshitaka
04.05.2007, 16:55
Ghibli Fans und auch welche, die es noch werden (;)) sollten heute 20:15 Uhr Super RTL einschalten, denn es kommt der im beste Ghibli Film.
http://www.estudanteonline.com.br/imagens/totoro-120306-1.jpg
Hier mal eine etwas ältere Review von mir:
Wer schon mal einen Ghibli Film gesehen hat, der weis, was einen erwartet...
Denen, die sich zum ersten Mal einen Ghibli Film ansehen, besteht die Begegnung mit einer Welt bevor, die in ihrer Art einem Märchen ähnelt, jedoch weit entfernt von unseren Verständnis von einem Märchen liegt und doch durch seine Bilder, Charaktere und Stimmungen besticht. Die Welt des Hayao Miyazaki ist anders, sie ist zauberhaft und witzig, jedoch immer mit einer Prise Ernsthaftigkeit, in Form einer versteckten Moral.
Die 11-jährige Satsuki und ihre 4-jährige Schwester Mei ziehen mit ihrem Vater zusammen in ein Haus auf dem Land. Zum einen damit ihr Vater, Professor für Anthropologie an der Universität von Tokyo, sich hier in Ruhe seinen Studien zuwenden kann, zum anderen um näher an der Mutter zu sein, die sich nach einer Tuberkulose Erkrankung in einem Sanatorium erholt.
In dem Haus, dass vor allem durch die westlichen Einflüsse auffällt und mit der typischen japanischen Bauweise verschmolzen ist, entdecken Satsuki und Mei sogleich "schwarze Fussel", so genannte Susuwatari (die übriges auch in Sen to Chihiro no Kamikakushi = Chihiros Reise ins Zauberland vorkommen). Doch das sind nicht nur die einzigen geheimnisvollen Wesen, die sie nun als ihre neuen Nachbarn betrachten können.
Als Mai allein im Garten spielt, begegnet sie einem weißen Chibi Totoro und verfolgt ihn. Dabei gelangt sie bis in das nahe liegende kleinen Wäldchen, das von einem großen alten Baum beherrscht wird und außerdem einen alten Schrein beherbergt. Sie landet schließlich, ähnlich wie Alice im Wunderland durch ein Loch im Gehölz, bei dem Waldgeist Totoro, der schlafend in seiner Höhle liegt. Trotz Totoros Größe, zeigt Mei zu keiner Zeit Angst, selbst als Totoro gähnt und sie in sein Maul zu fallen droht. Mei schläft auf Totoros Bauch ein und wacht erst wieder Zuhause auf. Doch sollte es nicht nur bei dieser einen Begegnung bleiben.
Als Satsuki und Mei im Regen auf ihren Vater an der Bushaltestelle warten, begegnen sie Totoro erneut. Da es recht heftig regnet, bietet Satsuki ihm einen Regenschirm an, worauf sich Totoro auf seine Weise bei ihr bedankt.
Als Mei sich schließlich allein, aus Sorge um ihre Mutter, zum Sanatorium aufmacht, hilft Totoro Satsuki ihre kleine Schwester zu finden.
In Miyazakis Vorstellung, sehen die zwei Totoro danach auch nie wieder.
Wer jedoch trotzdem gern eine Fortsetzung sehen möchte, der hat Gelegenheit dazu.
Wer einmal nach Tokyo kommen sollte, kann in Mitaka, im Ghibli Museum (http://www.ghibli-museum.jp/) u.a. einen kleinen Film ansehen: Mei to Konekobasu (Mei und der Katzenbus).
Dieser Kurzfilm ist mindestens genau so liebenswert wie der Hauptfilm Tonari no Totoro.
Auch die Reaktionen während des Filmes, als ich da war, zeigten, dass nicht nur Kinder, sondern Menschen jeden Alters gleich auf den Film reagieren: Sie sind amüsiert, sie lachen und können von Totoro nicht genug bekommen. ^_^
Kein Wunder, dass sich diese Figur in Japan zu einem echten Kult entwickelt hat.
Seit Totoro haben die japanischen Kinder weniger Angst, wenn es stürmt: Sie denken das der Waldgeist Totoro vorbei fliegt. ;)
Auch wer Tonari no Totoro noch nicht gesehen hat, dem ist Totoro bestimmt schon mal bei einem anderen Ghibli Film begegnet. In fast allen Filmen ist er im Vorspann, weiß auf blauen Grund, als Markenzeichen von Ghibli zu sehen. ^_^
Sollte sich jemand wundern, warum in Tonari no Totoro zwei Mädchen zu sehen sind, anstatt eines erwarteten Mädchens, so gibt es auch hierfür eine Erklärung:
Das 6-jährige Mädchen ist ein Mix aus Mei und Satsuki und war in der ersten Fassung enthalten. Vor der Produktion entschied sich Miyazaki jedoch, das Mädchen in Mei und Satsuki aufzuspalten. Auch in den vorhergehenden Zeichnungen zu Totoro findet man nur ein Mädchen. Das Mei und Satsuki aus diesen Mädchen hervor gehen, sieht man auch an ihren Namen: "Mei" ist die japanische Version von dem englischen Wort für den Monat Mai. "Satsuki" ist ein alter japanischer Name für den fünften Monat im Jahr (Mai).
Das Bild mit dem einen Mädchen wurde jedoch auch teilweise für die Filmplakate benutz, was bei den Zuschauen, die den Film letztendlich sahen, für einige Verwirrung gesorgt haben muss.
Tonari no Totoro (Mein Nachbar Totoro), besticht nicht durch besondere Spezialeffekte, packende Szenen, Spannung oder rasanten Szenenwechseln, nein, das Geheimnis sind hier die liebevoll ausgearbeitet Charaktere und Details.
Dieser Film lebt allein vom Wesen der Charaktere, ihren Handlungen und ihren Beziehungen untereinander und gehört zweifelsfrei zu meinen Lieblingsfilmen. Wer sich, egal ob alt oder jung, verzaubern lassen und den Alltag für einpaar Stunden außen vor lassen will, der hat mit Totoro einen echten Glückgriff gelandet. ^_^
http://www.estudanteonline.com.br/imagens/totoro-120306-1.jpg
Hier mal eine etwas ältere Review von mir:
Wer schon mal einen Ghibli Film gesehen hat, der weis, was einen erwartet...
Denen, die sich zum ersten Mal einen Ghibli Film ansehen, besteht die Begegnung mit einer Welt bevor, die in ihrer Art einem Märchen ähnelt, jedoch weit entfernt von unseren Verständnis von einem Märchen liegt und doch durch seine Bilder, Charaktere und Stimmungen besticht. Die Welt des Hayao Miyazaki ist anders, sie ist zauberhaft und witzig, jedoch immer mit einer Prise Ernsthaftigkeit, in Form einer versteckten Moral.
Die 11-jährige Satsuki und ihre 4-jährige Schwester Mei ziehen mit ihrem Vater zusammen in ein Haus auf dem Land. Zum einen damit ihr Vater, Professor für Anthropologie an der Universität von Tokyo, sich hier in Ruhe seinen Studien zuwenden kann, zum anderen um näher an der Mutter zu sein, die sich nach einer Tuberkulose Erkrankung in einem Sanatorium erholt.
In dem Haus, dass vor allem durch die westlichen Einflüsse auffällt und mit der typischen japanischen Bauweise verschmolzen ist, entdecken Satsuki und Mei sogleich "schwarze Fussel", so genannte Susuwatari (die übriges auch in Sen to Chihiro no Kamikakushi = Chihiros Reise ins Zauberland vorkommen). Doch das sind nicht nur die einzigen geheimnisvollen Wesen, die sie nun als ihre neuen Nachbarn betrachten können.
Als Mai allein im Garten spielt, begegnet sie einem weißen Chibi Totoro und verfolgt ihn. Dabei gelangt sie bis in das nahe liegende kleinen Wäldchen, das von einem großen alten Baum beherrscht wird und außerdem einen alten Schrein beherbergt. Sie landet schließlich, ähnlich wie Alice im Wunderland durch ein Loch im Gehölz, bei dem Waldgeist Totoro, der schlafend in seiner Höhle liegt. Trotz Totoros Größe, zeigt Mei zu keiner Zeit Angst, selbst als Totoro gähnt und sie in sein Maul zu fallen droht. Mei schläft auf Totoros Bauch ein und wacht erst wieder Zuhause auf. Doch sollte es nicht nur bei dieser einen Begegnung bleiben.
Als Satsuki und Mei im Regen auf ihren Vater an der Bushaltestelle warten, begegnen sie Totoro erneut. Da es recht heftig regnet, bietet Satsuki ihm einen Regenschirm an, worauf sich Totoro auf seine Weise bei ihr bedankt.
Als Mei sich schließlich allein, aus Sorge um ihre Mutter, zum Sanatorium aufmacht, hilft Totoro Satsuki ihre kleine Schwester zu finden.
In Miyazakis Vorstellung, sehen die zwei Totoro danach auch nie wieder.
Wer jedoch trotzdem gern eine Fortsetzung sehen möchte, der hat Gelegenheit dazu.
Wer einmal nach Tokyo kommen sollte, kann in Mitaka, im Ghibli Museum (http://www.ghibli-museum.jp/) u.a. einen kleinen Film ansehen: Mei to Konekobasu (Mei und der Katzenbus).
Dieser Kurzfilm ist mindestens genau so liebenswert wie der Hauptfilm Tonari no Totoro.
Auch die Reaktionen während des Filmes, als ich da war, zeigten, dass nicht nur Kinder, sondern Menschen jeden Alters gleich auf den Film reagieren: Sie sind amüsiert, sie lachen und können von Totoro nicht genug bekommen. ^_^
Kein Wunder, dass sich diese Figur in Japan zu einem echten Kult entwickelt hat.
Seit Totoro haben die japanischen Kinder weniger Angst, wenn es stürmt: Sie denken das der Waldgeist Totoro vorbei fliegt. ;)
Auch wer Tonari no Totoro noch nicht gesehen hat, dem ist Totoro bestimmt schon mal bei einem anderen Ghibli Film begegnet. In fast allen Filmen ist er im Vorspann, weiß auf blauen Grund, als Markenzeichen von Ghibli zu sehen. ^_^
Sollte sich jemand wundern, warum in Tonari no Totoro zwei Mädchen zu sehen sind, anstatt eines erwarteten Mädchens, so gibt es auch hierfür eine Erklärung:
Das 6-jährige Mädchen ist ein Mix aus Mei und Satsuki und war in der ersten Fassung enthalten. Vor der Produktion entschied sich Miyazaki jedoch, das Mädchen in Mei und Satsuki aufzuspalten. Auch in den vorhergehenden Zeichnungen zu Totoro findet man nur ein Mädchen. Das Mei und Satsuki aus diesen Mädchen hervor gehen, sieht man auch an ihren Namen: "Mei" ist die japanische Version von dem englischen Wort für den Monat Mai. "Satsuki" ist ein alter japanischer Name für den fünften Monat im Jahr (Mai).
Das Bild mit dem einen Mädchen wurde jedoch auch teilweise für die Filmplakate benutz, was bei den Zuschauen, die den Film letztendlich sahen, für einige Verwirrung gesorgt haben muss.
Tonari no Totoro (Mein Nachbar Totoro), besticht nicht durch besondere Spezialeffekte, packende Szenen, Spannung oder rasanten Szenenwechseln, nein, das Geheimnis sind hier die liebevoll ausgearbeitet Charaktere und Details.
Dieser Film lebt allein vom Wesen der Charaktere, ihren Handlungen und ihren Beziehungen untereinander und gehört zweifelsfrei zu meinen Lieblingsfilmen. Wer sich, egal ob alt oder jung, verzaubern lassen und den Alltag für einpaar Stunden außen vor lassen will, der hat mit Totoro einen echten Glückgriff gelandet. ^_^