Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie gefällt den älteren hier (erst ab 30 Lebensjahre) das neue Gothic?#3
Sergej Petrow
01.12.2006, 14:57
Hier hat #1 aufgehört: http://forum.worldofplayers.de/forum...0&#post2672400
Hier hat #2 aufgehört: http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2758396&#post2758396
Sergej Petrow
01.12.2006, 15:00
@Sergej Petrow
Nenne mir 5 gameplayrelevante Aspekte von Gothic3, die das Prädikat gut oder sehr gut verdient haben. Bitte keine tolle Grafik nennen, dass macht noch lange kein gutes Game.
Ansonsten respektiere ich durchaus die Meinung anderer. Ich habe allerdings, im Falle von Gothic3, meine Probleme damit Spieler zu verstehen die das Game klasse finden. Das poste ich hier ab und zu mal, that's it....
Lies dir die beiden Threads durch. Da habe ich meine Ansichten zum Spiel geschrieben. (Betone noch mal MEINE Ansichten). Habe keine Lust alles doppelt und dreifach zu schreiben.
@honigmann
Stimmt, Du hast keinen persönlich angegriffen. Dafür hast Du aber pauschal diejenigen angegriffen, die das Spiel gut finden.
Gutemine
01.12.2006, 15:17
wenn hier konstruktive kritik, ich betone, konstruktive kritik geäußert wird, dann nicht, weil irgend jemand etwas mies machen will, sondern um entwickler und producer aufmerksam zu machen, dass sie bitte nicht auf dieser, inhaltlich seichten, welle weiterschwimmen sollen.
wenn beide parteien mal tief durchatmen würden, würden sie vielleicht erkennen, dass alle hier ohnehin das gleiche wollen.
nämlich einen gothic 3 nachfolger, der dem ersten und zweiten teil gerecht wird. kritik wird doch nur geübt, weil wir gothic lieben.
und mit verlaub, eine sachliche ursachenforschung kann man wirklich nicht als schlechtrederei bezeichnen
im weltgeschehen waren es immer die "unangenehmen" die sich aus der breiten masse erhoben, und dinge zum positiven verändert haben.
aber leidergottes ist die breite masse sehr träge.
Sergej Petrow
01.12.2006, 15:21
Gegen sachliche Kritik und Ursachenforschung habe ich nichts.
Empfindest Du das hier aber als sachliche Kritik?
"Was mich aber aufregt, und das jedes Mal, ist wenn manche hier im Forum anfangen sich Gothic 3 schön zu reden, wenn sie die Grafikpracht in den " Himmel heben ", wenn sie sich freuen über die große neue Freiheit in Gothic 3, einige finden sogar die stumpfsinnigen Quests toll! Es ist furchtbar und hört nicht auf! Immer wieder liest man sie! Täglich entstehen neue Threads mit diesen Lobhudeleien"
"Yep! Diese "Schönrederei" nervt mich ganz genauso.
Wie ich es ja schon gesagt habe, dieses sinnfreie Klick+Kill in malerischer Umgebung, kann nur denen gefallen, die ich nie verstehen werde und dessen Ansprüche an Kunst/Kultur/Unterhaltung offensichtlich nur 1,2mm über dem Boden hängen.
Wir sollten nicht vergessen, mit WEM wir es zum Teil in diesen Gothic Foren zu tun haben.Das sind Kinder und Jugendliche, und auch einige die schlichtweg nicht zu den allerklügsten gehören.
Das ist garnicht arrogant oder bösartig gemeint, sondern phantasielos und trocken festgestellt."
Gutemine
01.12.2006, 15:25
Empfindest Du das hier aber als sachliche Kritik?Nein :)
Ich komm' grad' nicht mit.
Das Topic ist doch "Wie gefällt den älteren hier das neue Gothic" und nicht "Bitte alle mal melden, denen das Gelaber der jeweils anderen auf die Nüsse geht".
Macht dafür einen neuen Thread auf.
In Öl!
Hi Leutz - Ich versuchs mal damit:
Fühle mich weder in der " G3 ist Spitze- " noch "G3 ist Mist-Fraktion" aufgehoben; es ist zwar interessant in der G3-Welt unterwegs zu sein , allerdings wird das Fehlen von "Geschichte(n)" usw. zur Spassbremse.
Würde ich das Spiel als "Schrott" abtun können ... kein Problem ...Tonne auf,rein und wech!Gibts immer mal sowas.
Aber nein,da ist doch genug Anreiz zum Schauen und Probieren ,und gerade dieses "Unentschieden" hat mich herausgefordert im Forum herumzupilgern und nach Denkanstössen Ausschau zu halten ... und die gabs /gibts reichlich.
Insgesamt hat sich nach 2x "Durchspielen" usw. dieses "Unentschieden" als Gesamturteil erhalten.
Hat nebenbei mal jemand NWN2 probiert? Technisch ein Schocker , aber mit interessanter story / Dialoge usw.usw...könnte man das in die Gothic-Welt transformieren ,würde mein Urteil über G3 eindeutig ausfallen. MfG
Jelinobas
01.12.2006, 20:26
Also meiner Meinung nach iss G3 von G3 weiter entfernt als G2 vom eigentlich erwartetem G3. :rolleyes:
Und ka was Ihr hier alle schreibt, ich bin über 30 und die Version des auf den Markt gezwungenen G3's gefällt mir nicht. Eventuell wird ja ein anderer künftiger PB-Titel unbekannten Namens (namenlos hrhr) einem verpasst erwartetem G3 gerechter als das vorhandene G3 aber ehrlich gesagt zZ intressiert mich das nicht wirklich. Werds erfahren wenn es so weit gewesen ist... §danke
Edit: Als ob sie es schon damals geahnt hätten mit G3: The Animals 1964
http://www.youtube.com/watch?v=xPznuQb2VjI
huhu .. ihr taschentuchwässerer,
ich schreib aus dem überseeischen ausland. Ich will nur fix ein kleines lebenszeichen geben und nette grüße an euch alle bestellen.
Zum alter möcht ich beisteuern: Alter macht nicht notwendigerweise weise oder dumm, aber in den meisten fällen milde. Und eben diese milde ist etwas das diesen thread so angenehm macht. Auch für die jüngeren.
Also ihr jungen hüpfer, macht euch locker .. hier is die couch .. da is die bar .. und jetzt legt los :)
und an euch alte häsinnen und hasen, lasst euch nicht unnötig von der heitzdecke locken, setzt sich dann doch nur ein anderer drauf :)
Sergej Petrow
03.12.2006, 08:15
So, nicht, dass hier wieder einer rumheult. Habe das, was hier nicht rein gehört, in dem vorher von BlaBla erstellten Thread verschoben, der übrigens dicht ist und dicht bleibt.
Können also wieder zurück zum Topic.
Wirklich schade! Naja...
Aber eins hast du noch vergessen, den Link: http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=172096
Zumindest der sollte nicht untergehen, nicht wahr?
Das mit dem Eröffnen eines Threads (mit dieser Thematik) in der allgemeinen Gothic-Diskussion, kann ich vergessen, oder? Denn wie Terminus82Est ja schrieb, verbietet es mir ja niemand...
Für Quereinsteiger: Bitte lest euch doch mal zumindest den Anfang durch(es könnte durchaus interessant sein). Wen es nicht interessiert, lässt es einfach!
...und somit zurück zum Topic!
schöne Grüße...
La tierra es de todos!
Afrikaner
03.12.2006, 09:22
ich habe mir den beginn des threads durchgelesen und als unbeteiligter bin ich eher geneigt mich der argumentation der mods anzuschliessen:
die tendenz des threads war wirklich abzusehen.
Sergej Petrow
03.12.2006, 09:45
Leute, dieser Thread dient nicht dazu andere Threads zu kommentieren. Alle weiteren Stellungnahmen dazu werden gelöscht. Irgendwann muss auch mal Schluss sein. :rolleyes:
Um mal wieder auf das Thema des Threads zurück zu kommen. Ich bin über ...
äh, hm, was war ich doch gleich noch. Grad hatte ich es doch noch. Hach Nein
Ich weiß es nicht mehr.
Namenloser Held: Du bist über dreißig.
Genau. Ja das wars. Danke mein Sohn. Ich bin über dreißig.
Da sind wir auch schon bei dem Punkt der mir gefällt. Viele Dialoge sind richtig gut gelungen und boosten die Atmosphäre.
Ganz allgemein liegt Gothic bei mir im positiven Bereich. Das Spiel birgt gewaltiges Potential. Sobald das SDK erscheint wird es eine Flut an Mods geben, ähnlich Oblivion. Die Story na ja. Schon bessere gesehen. Die Hauptcharaktere na ja. Schon welche erlebt, die wesentlich mitteilsamer sind. Nordmar na ja. Hab mir die Barbaren barbarischer vorgstellt. Varant echt geil. Diese Machowelt der Assassinen ist gut ausgearbeitet.(Bitte keine Rückschlüsse auf mich ziehen.) Myrtana geht so. Habe schon rivalisierende Parteien gesehen, die mehr Mumm haben. Orks und Rebellen sind insgesamt zu schlaff. So als hätten sich alle mit dem Status Quo abgefunden. Truhen und Händlerinventar§cry . Für einen arbeitslosen Gothicfan hätte hier ein kleiner Nebenverdienst, für's manuelle Bestücken, von den PB's geschaffen werden können. Rüstungsdesign geht so. Besser gehts immer. Waffendesign ist gut. Nur die Werte liegen zu dicht beieinander. So jetzt merk ich meine Gicht in den Fingern vom Schreiben. Bin ja immerhin schon .... Was war das noch gleich. Mir fällts nicht mehr ein.:D
Gute Entscheidung, das Zeug zu verlagern.
Ich les' da auch gar nicht mehr, was da steht, weil mich das Thema eh nicht interessiert hat und ich keine Lust habe, mich über so was zu unterhalten. Wenn ich mich aufreg', klaut mir noch jemand meine Heizdecke. :D
Hi basan,
ja, "milde" ist gut gesagt.
Wer "in sich ruht", ist schwer zu erschüttern. ;)
Trotzdem muss ich meine Frage noch mal wiederholen, die ja jetzt drüben in dem anderen Thread gelandet ist:
Kurze Frage
Kann mir einer dabei weiterhelfen?:
Ich suche eine Namensliste der Entwickler, die bei G1+2
noch dabei gewesen sind. (Ohne, dass ich das Spiel
installieren muss, um alles abzuschreiben.) Existiert so
was hier im Forum oder wo sollte ich am besten danach fragen?
Weiß jemand was?
Diese Machowelt der Assassinen ist gut ausgearbeitet.
Ist mir zu lasch. So richtig Macho ist da doch keiner. Davon regt mich kein einziger wirklich auf. Taugt nicht zum Feindbild. Die sind einfach "satt" und undynamisch. Kann man links liegen lassen.
Du hast echt Glück, dass dir das Spiel so viel Spaß macht. Wenn die Nachfolger so werden wie G3 (nur ohne Bugs), wird dich das lange beschäftigen können. Ich kann mir auch vorstellen, dass der Wiederspielwert ziemlich hoch ist, für diejenigen, die damit was anfangen können.
Das ist auch etwas, das ich von Spielen erwarte: Es muss Spaß machen, sie öfter zu spielen. In der Hinsicht ist eine große Landschaft mit viel Entdeckungspotential sicherlich förderlich.
Alles andere muss man abwarten. Ob man die Liebhaber des "klassischen Gothic" wirklich gleichzeitig bedienen kann mit den Fans des neuen Stils? Bei einigen hat das offensichtlich geklappt.
Der Rest sponsert die Modder! :D
Seana
Ich hab den Ü30-Thread erst kürlich entdeckt und die letzten Tage immer wieder darin geschmökert. Gibt ja viel Substanz, gerade am Anfang. Die Textmenge kann einen aber inzwischen, nach vielen Wochen der Diskussion, fast erschlagen. Deswegen habe ich den Versuch aufgegeben, alles lesen zu wollen. ;)
Kurz über mich: ich bin wohl altersmässig hier ein Grenzgänger, mit meinen 29 Jahren stehe ich irgendwo zwischen den Lagern. Ich bin verheiratet, Langzeit-Gamer, RPG-Fan, Grafiker und hab selbst eine Zeit in der Spielebranche gearbeitet. Ich verfüge also über ein recht ausgereiftes Verständnis der technischen Abläufe in der Spieleproduktion, habe aber als Gamer auch gewisse Ansprüche.
Ich finde es auf jeden Fall sehr interessant, dass es so viele ältere Gothic Fans gibt. Mir war schon klar, dass es auch Gamer über 30 gibt, dass aber auch 43, 47 oder 52-jährige hier mitmischen, finde ich rightig Klasse und hat mich zugegebenermaßen auch etwas überrascht. :cool: Das zeigt doch auch, was für ein altersübergreifendes Potential im Medium Computerspiele steckt. Eine Tatsache, die hier in Deutschland öffentlich teilweise völlig übergangen wird. Da ist immer nur von Killerspielen und 17-jährigen Dauerdaddlern die Rede, die keine ganzen Sätze mehr bilden können. Das Bild eines "normalen" oder "seriösen" Gamers gibt es quasi nicht. Schade und Falsch. Aber so sind sie nunmal, die Medien. §burn
Zum eigentlichen Thema, Gothic. Wie viele hier bin ich sehr geteilter Meinung über den neusten Teil. Ich hab den ersten Teil seinerzeit erst durch eine Spielesammlung bekommen. Da ich schon lange keine Print-Spielemagazine mehr lese und online auch eher auf englischen Seiten verkehre, hab ich von diesem "kleinen" deutschen Spiel lange Zeit nicht erfahren. Kaum war das Spiel in meinem Laufwerk, war ich aber gefesselt. Genau so etwas hatte ich lange gesucht! Eines der einschneidensten Spiele-Erlebnisse meiner Jugend war eindeutig Ultima 7. Die offene Spielewelt, die Interaktivität, das Gefühl des "dabei seins" waren einfach einzigartig. Und auch wenn es seitdem einige fantastische Rollenspiele gab (Fallout, Planescape Torment, Baldur's Gate), ein Feeling wie damals wollte selten aufkommen.
Gothic 1 bot genau das. Man war Teil einer lebendigen, atmenden Welt. Man konnte mit der Welt auf verschiedenste Arten interagieren, die NPCs hatten ihr scheinbar eigenes Leben, Tiere in der Wildnis verhielten sich überraschend intelligent (Drohverhalten, Jagdtiere greifen Beute an uws.), man musste sich erst orientieren und Respekt gewinnen. Dazu noch der ungewohnt derbe Ton und die einzigartig heruntergekommene Welt (ein starker Kontrast zur Ultima-Reihe), ich war verliebt. §danke
Für meine Verhältnisse habe ich das Game in den folgenden Jahren überdurchschnittlich oft durchgespielt. Um so bemerkenswerter, da Gothic ja auch kein Spiel ist, das man mal eben an einem Nachmittag durch hat. Auch der zweite Teil konnte mich sofort begeistern. Die ganze Drachen-Story hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, aber die Welt war einfach wunderschön, stimmig und bot viel Tiefe und Abwechslung. Vor allem mit dem Add-On war es ein würdiger Nachfolger!
Und nun der dritte Teil. Hmmm... wo soll ich anfangen? Ich hab inzwischen alle Gefühlszustände durchgemacht:
Freudige Erwartung vor dem Erscheinen.
Glück als ich das Spiel endlich in Händen hielt.
Verwunderung über die langen Ladezeiten.
Irritation über den seltsamen Einstieg mit grossem Gemetzel, die wortkargheit der Freunde und die teils amateurhaften Animationen und Grafikfehler.
Erleichterung als danach aber langsam trotzdem ein gutes Feeling aufkam.
Freude über die insgesamt doch sehr ansehnliche Grafik.
Entgeisterung über die Laderuckler, Bugs und mangelnde Stabilität.
Genuss, als nach einiger Tweakerei endlich alles lief und ich die schön gestaltete Welt und Natur bewundern konnte.
Positiver Eindruck des Interface und der Characterentwicklung.
Maßlose Enttäuschung über die anfangs doch arg billigen Fed-Ex-Quests.
Begeisterung über die riesige und abwechslungsreiche Welt.
Steigender Spielspass mit zunehmender Spieldauer.
Zweifel über das vermurkste Nahkampfsystem.
Zufriedenheit mit dem guten Fernkampfsystem.
Irritation wegen des schnellen levelns.
Positives Spielgefühl rund um Montera.
Verwirrung ob des mangelnden roten Fadens.
Wachsender Enthusiasmus nach Okara, Silden, Geldern und dem ersten Ausflug nach Nordmar.
Wut über die immer offensichtlicher werdenden Mängel.
Gebremster Enthusiasmus wegen der schlichten Unfertigkeit des Spiels.
Dennoch Spaß beim erforschen der restlichen Welt.
Ich könnte diese Liste noch endlos fortsetzen, leider gehen mir die Worte aus. ;)
Müsste ich dem Spiel eine Wertung geben, wäre die, je nach Zeitpunkt der Fragestellung in den letzten 7 Wochen, extrem unterschiedlich ausgefallen. Irgendwo zwsichen 50% und 90% ist die hin und hergeschwankt. Ich hab mich inzwischen mit den Mängeln arrangiert, kann das Spiel für das geniessen, was es ist. Bin aber gleichzeitig sehr, sehr enttäuscht darüber, was alles vermurkst, verändert, weggelassen, vergessen oder verschlampert wurde. Das Spiel ist einfach insgesamt derart unfertig, dass ich inzwischen der Überzeugung bin, dass es mindestens bis ins nächste Frühjahr hätte verschoben werden müssen, um dem ursprünglichen Ziel auch nur nahe zu kommen.
Ein Spiel in diesem Zustand auf den Markt zu bringen ist unentschuldbar und in meinen Augen eine der grössten Schweinereien der jüngeren Spielegeschichte. Da MUSS einfach mehr Rücksicht auf die Qualität des Produkts gelegt werden, die war einfach noch nicht annähernd da, wo sie hätte sein müssen. So nützt es niemandem (ausser man nimmt die kurzfristige Lösung der Liquiditätsprobleme des Publishers als Maßstab) und schadet allen. Die Marke "Gothic" hat stark unter diesem Release-Desaster gelitten, die Glaubwürdigkeit von JoWood und PB ist in den Keller gesunken. Eine gewaltige Chance wurde obendrein auch noch verpasst. Ordentlich fertiggestellt könnte Gothic 3 auch international was reissen. Die Ansätze sind ja da und werden auch Übersee anerkannt (siehe Video-Review auf IGN). Leider nimmt man dort eine solch eklatante Mängel-Situation zurecht weniger gelassen als hierzulande hin.
So, ich wollte eigentlich noch viel mehr zu bestimmten Punkten schreiben, aber das Post ist ja so schon viel zu lang. Also bis zum nächsten mal! :)
Alexander-JJ
03.12.2006, 15:34
Kurze Frage
Kann mir einer dabei weiterhelfen?:
Ich suche eine Namensliste der Entwickler, die bei G1+2
noch dabei gewesen sind. (Ohne, dass ich das Spiel
installieren muss, um alles abzuschreiben.) Existiert so
was hier im Forum oder wo sollte ich am besten danach fragen?
Weiß jemand was?
Hmm ... gute Frage.
Die meisten Leute sind weiterhin dabei.
Gar nicht mehr dabei sind "nur" ein paar Leute vom Game-Engine-Programming.
Ich glaube das sind: Dieter Hildebrand, Ulf Wohlers, Bert Speckels, Dennis Lüsebrink, Manuel Moos, Kurt Pelzer, Andre Schrieber ...
;)
Zitat von ... wer war das noch? Ich kann mich nicht mehr erinnern?
Namenloser Held: Seana.
Genau. Die wars. Jetzt weiß ich es wieder Zitat von Seana.
Ist mir zu lasch. So richtig Macho ist da doch keiner. Davon regt mich kein einziger wirklich auf. Taugt nicht zum Feindbild. Die sind einfach "satt" und undynamisch. Kann man links liegen lassen.
Okay. Vielleicht habe ich mich mit dem Macho nicht richtig ausgedrückt.
Ich meinte aber ebenfalls genau das. Die älteren Männer sind satt und träge und lassen sich gerne bedienen, während die jüngeren überheblich und von sich selbst eingenommen sind. Auf alle Fälle ist Varant der Spielabschnitt, der den stimmigsten Eindruck macht. Starke Frauen passen nicht in die patriarchalische Kultur der Assassinen. Bei den Nomaden sieht es da schon anders aus.
@ Seana - Auf der G3 DvD findet man ( mit "Ausführen usw.) einen Ordner mit dem Manual und darin die "Credits".
Müsste auch in den Handbüchern von G1 / G2 / NdR eine entspr. Namensliste geben.Einfach mal die CDs ins Laufwerk und nachsehen,ganz ohne installieren!
Bin mal gespannt.... habe die alten Teile leider grad nicht zur Hand. Viel Spass beim "wühlen"... MfG
@ZIMMIZ
Oh, cool! Guter Tipp! Werd' mal nachschauen! Danke!
@Alexander-JJ
Vielen Dank für die Info! :)
Du sagtest, die meisten Leute vom alten Team sind weiterhin dabei. Ich habe hier öfter genau das Gegenteil gehört. Nur noch ein gewisser "Mike" sei der Einzige, der übrig geblieben ist. Alles andere wären neue Leute, die mit G1+2 nichts zu tun gehabt haben.
Gar nicht mehr dabei sind "nur" ein paar Leute vom Game-Engine-Programming.
Das heißt, reine Techniker? Keine "Kreativ-Entwickler", oder wie man das sonst ausdrückt. Die Leute, die inhaltlich und grafisch an G3 gearbeitet haben, sind die selben wie bei G1+2?
Echt? Das kann ich kaum glauben.
Danke für die Namen!
Da geh' ich mal etwas recherchieren! :)
@Ringo81
Ringo - also ehrlich: "Zitat von ... wer war das noch? Ich kann mich nicht mehr erinnern?"
Tu' nicht so, als würdest du schon mit dem Kopf wackeln! Ich glaub' nicht, dass die "81" hinter deinem Nick dein Alter bedeutet! :D
Die älteren Männer sind satt und träge und lassen sich gerne bedienen, während die jüngeren überheblich und von sich selbst eingenommen sind.
Ach so. Aber das geht mir nicht weit genug. Wo siehst du denn da, dass sich einer bedienen lässt? Die dusselige Tänzerin fegt mal die Halle vom Chef, aber das ist auch alles. Den blöden Weibern gönne ich die Sklaverei von ganzem Herzen. So dämlich wie die sich aufführen, haben die nix Besseres verdient.
Die Arroganz der jüngeren ist auch etwas armselig angelegt. Viel zu weichlich. Ich gebe dir aber Recht, dass im Gegensatz zum Rest der da rumläuft, die Assassinen immerhin die Fraktion sind, bei denen man die meisten "guten Ansätze" erkennen kann. (Obwohl von Nordmar habe ich noch nicht so viel gesehen, da kann ich nichts drüber sagen.)
Starke Frauen passen nicht in die patriarchalische Kultur der Assassinen.
Glaub' mir, ich bin die Letzte, die "starke Frauen" in Gothic sehen will. Ich will endlich wieder STARKE MÄNNER! Nicht diese verfetteten Wasserpfeifenquarzer, die sich wegen ihrer Unbeweglichkeit am besten rollend durch die Dünen bewegen.
Die sind nicht mal besonders intelligent, die Pluderhosen!
Ich kann nix dafür, dass die mich so langweilen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass sie mich ansprechen. Wenigstens als Feindbild.
Das ganze Spiel ist viel zu "kuschelig". Es ist bunt und freundlich. Warum soll ich die Leute umbringen? Find' die alle ganz okay. Sogar in Nordmar krieg' ich nicht das Frösteln. Die meisten sind recht angenehm im Umgang. Inklusive der Orks. Gibt keinen einzigen, mit dem ich mich nicht an einen Tisch setzen würde, um ein Bierchen zu trinken. Nur nicht sehr lange wahrscheinlich, weil sie halt einfach gar so öde sind!
Es lässt mich einfach kalt, sogar in der Wüste. ;)
Seana
ZappasGhost
03.12.2006, 17:22
Hallo Seana,
schön, dass wir im "ü30T" auch weiterhin Deine intelligenten und treffenden Kommentare lesen dürfen. Hatte schon gedacht, so langsam wird hier im 30er Thread die Schlußklappe gezeigt. Aber dieser Thread scheint fast so unzerstörbar wie manches binäre Wildschwein.
Zu Deiner Frage, bzgl. der Orginal Truppe der Piranha Bytes.
Es ist schlichtweg falsch, dass die Truppe die dieses sinnfreie Gemetzel in malerischer Umgebung, genannt Gothic3, halbfertig programmiert hat, dass orginal Gothic Team ist.
Es ist nur noch Mike Hoge dabei und wer dessen patzige Antworten gelesen hat, wundert sich über nichts mehr.
Hier ein Link aus dem Jowood Forum mit gleichen Thema und allen Namen.
http://forum.jowood.de/showthread.php?t=133575
Grüße
ZG
Schade...auch in dem Forum weis scheinbar keiner Antwort!!?
Aber meistens stecken ganz banale Gründe dahinter!
Trotzdem ist es immer irgendwie betrüblich, wenn sich gute "Teams" splitten/trennen:rolleyes:
Alexander-JJ
03.12.2006, 18:02
@Alexander-JJ
Vielen Dank für die Info! :)
Du sagtest, die meisten Leute vom alten Team sind weiterhin dabei. Ich habe hier öfter genau das Gegenteil gehört. Nur noch ein gewisser "Mike" sei der Einzige, der übrig geblieben ist. Alles andere wären neue Leute, die mit G1+2 nichts zu tun gehabt haben. ...
Das hört man derzeit öfters. Aber das ist nur eine jener Legenden, die entstehen um das "Unerklärbare" doch noch erklärbar zu machen.
Wahr ist:
M. Hoge, B. Pankratz, K. Rosenkranz, H. Dworczak, A. Hotz, U. Meier (und noch mehr Leute) haben entscheidend an allen drei Teilen mitgearbeitet. Die Leute, die letztlich G1 in großen Teilen erschaffen haben, haben auch G2 und G3 erschaffen.
:)
Bilbo B.
03.12.2006, 21:43
Es ist nur noch Mike Hoge dabei und wer dessen patzige Antworten gelesen hat, wundert sich über nichts mehr.
Ich glaube, dass viele, die in diesem Thread geschrieben haben, die Antworten der Piranhas sehr genau gelesen haben, jedenfalls soweit man sie als Laie technisch nachvollziehen konnte.
Als "patzig" ist m.E. keiner der Beiträge aufzufassen. Ich bin im Gegenteil zuiemlich beeindruckt von der Freimütigkeit, mit der so einiges gesagt wurde. Dabei steht auch Mike Hoge nicht zurück.
Bilbo B.
@ZappasGhost
Dankeschön! Das hat sich doch schon wieder gelohnt, hier einen Blick reinzuwerfen. :) Ich denke auch, dass das Thema "Gothic für Leute ab 30" wohl erst richtig untergeht, wenn die meisten dieser Gamer mit dem Nachfolger von G3 nichts mehr anfangen können. Bzw. es zu so einem "normalen" RPG mutiert ist, dass man sich kaum darüber in einem Forum äußern muss. Wenn es "ein Spiel von vielen" geworden ist, spricht man nicht mehr drüber. Vielleicht mal ein "ja, ist toll" oder "nein, kann man lassen". Das Übliche, halt. Man käme auch sonst zu nix mehr, wenn man über jedes Spiel, das einem in die Finger fällt, jedes mal irgendwelche Romane verfassen würde.
Gothic war/ist eine Ausnahme!
Danke für den Link. Ein nettes Foto ist dabei! Das sieht doch mal schön gruselig aus. Da war man dem Thema noch verpflichtet. So mit Licht von unten in die gnadenlosen Entwicklergesichter. :D
Immer wenn ich deinen Nick lese, krieg ich "Bobby Brown" nicht mehr aus dem Kopf. Das waren noch Zeiten. *g*
Die Leute, die letztlich G1 in großen Teilen erschaffen haben, haben auch G2 und G3 erschaffen.
Macht mich nur fertig. :D
Also, ich hab' noch nicht nachschauen können, weil ich bei mir aufgeräumt habe - und nix mehr wiederfinde. Jedenfalls nichts, das nicht beruflicher Natur ist. Das kommt davon, wenn man Arbeit und Vergnügen so strikt trennen will. Das geht nicht gut! Die Gothic 1 + 2 Teile sind irgendwo ganz sicher verstaut. Kann sich nur noch um Wochen handeln ...
Ich habe aber das gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gothic_(Computerspiel)
Da stehen viele Namen aufgelistet.
Sind diese auch bei G3 zu finden?
Wenn das wirklich der Fall ist und das G1 Team deckt sich praktisch fast genau mit dem von G3, tja, dann wird's das wohl gewesen sein. Dann kann man sich jede weitere Anstrengung sparen, sein Leid zu klagen.
Da blieb in den Jahren etwas auf der Strecke.
Unbekümmertheit? Risikobereitschaft? Kreative Respektlosigkeit?
Warum so ein seichtes "Gothic"? So "kindgerecht".
(Vom sinnlosen Metzeln mal abgesehen, über das sich hauptsächlich die älteren, nostalgischen Weicheier aufregen. ;))
Warum dieser Schritt, vom toughem Machostil zum bunten, lustigen Actiongame mit austauschbaren Inhalten? Wenn man die Oberfläche von G3 nimmt und schreibt irgendeinen anderen Inhalt dafür, dann passt der auch. Ohne zu stören.
Ich würde es gerne verstehen, aber außer "Anbiederung an internationale Märkte, Ansprechen neuer Zielgruppen und Wunsch nach mehr Profit", habe ich keine Argumente gelesen.
Das sind durchaus zu respektierende Gründe, aber hätte man das nicht auch erreichen können, ohne die alten "Werte" komplett über Bord zu schmeißen? War das in diesem Umfang wirklich nötig?
Schätze, der nächste Teil wird die Antwort bringen. Entweder, der Stil wird gehalten und nur das Gameplay verbessert oder es geht optisch und inhaltlich wieder in Richtung G1. Vorher kann man nur Vermutungen anstellen.
Es wäre zwar schade drum, aber hey - meine Lieblingsautos werden auch nicht mehr gebaut. Man kann das überleben!
Habe ich gehört. :D
Seana
Alexander-JJ
07.12.2006, 12:05
... Wenn das wirklich der Fall ist und das G1 Team deckt sich praktisch fast genau mit dem von G3, tja, dann wird's das wohl gewesen sein. Dann kann man sich jede weitere Anstrengung sparen, sein Leid zu klagen.
Michael Hoge, Björn Pankratz, Horst Dworcak, Kai Rosenkratz, Uwe Meier, Andre Hotz ... (ich glaube ich wiederhole mich langsam ;) ).
Sicher, die Erfinder des Ur-Gothic sind nicht mehr an Bord. Aber welche Rolle könnte das spielen? Ihr Beitrag zum späteren G1 war nicht sooooooo groß. Versteht das nicht falsch. Ich will die Leistungen dieser Leute nicht abwerten. Aber es ist eben so das die oben genannten Leute die "Leistungsträger" von PB sind ... und auch bei G1 schon waren.
Da blieb in den Jahren etwas auf der Strecke.
Unbekümmertheit? Risikobereitschaft? Kreative Respektlosigkeit?
Da fehlte vor allem Zeit. Dieser Zeitmangel ist die Wurzel des Übels.
Ich würde es gerne verstehen, aber außer "Anbiederung an internationale Märkte, Ansprechen neuer Zielgruppen und Wunsch nach mehr Profit", habe ich keine Argumente gelesen.
Doch, Zeitmangel ... Ok, ich sehe ein das diese Erklärung wenig spektakulär ist. Vor allem findet man keine "Schuldigen". Und genau darum geht es ja eigentlich, nicht wahr? Wir wollen "Schuldige" haben ... JoWood, der Mainstream, die Globalisierung, die Verblödung der Jugend ... der böse US-Markt ... irgendwer MUSS ja schuld sein.
Aber es ist niemand "schuld" außer PB selbst. Sie haben sich übernommen, wie es Mike selbst zugegeben hat. Und das wird nicht wieder vorkommen.
Die Jungs von PB haben eine zweite (und auch eine dritte, vierte ... ) Chance verdient.
:)
Doch, Zeitmangel ... Ok, ich sehe ein das diese Erklärung
wenig spektakulär ist. Vor allem findet man keine "Schuldigen".
Und genau darum geht es ja eigentlich, nicht wahr? Wir wollen
"Schuldige" haben ... JoWood, der Mainstream, die Globalisierung,
die Verblödung der Jugend ... der böse US-Markt ... irgendwer
MUSS ja schuld sein.
Ja es liegt wirklich auf der Hand. Gothic 3 ist ein Spiel ohne Profil,
weil an vielen Ecken unfertig. Es lässt einen zu sehr im Dunkeln, in
welche Richtung es denn gehen würde, wäre es abgeschlossen.
Da kann man also nicht mal so eben den Stempel "dient
ausschließlich der Bereicherung", "beleidigt vorsätzlich den guten
Geschmack" oder "ist in sich blasphemisch" aufdrücken.
Das erschwert vielleicht den Trauerprozess mancher :).
Gothic 3 ist für mich wie ein halbfertiger Schulaufsatz. Da weiß man
auch nicht wie er ausgegangen wäre oder ob die Intention an sich
nun "tugendhaft" oder "ehrlos" ist.
Man bekommt zu wenig Fleisch zu
Gesicht, kann immer nur spekulieren.
Es ist in jedem Fall beklagenswert, dass das Zeitmanagement nicht
so wirklich geklappt hat. Ich finde das um Längen tragischer als eine
bewußte Entscheidung für ein Spielkonzept, das mißfällt weil es nicht
mehr den Nerv trifft.
Aber es ist niemand "schuld" außer PB selbst. Sie haben sich
übernommen, wie es Mike selbst zugegeben hat. Und das wird nicht
wieder vorkommen.
In diesem Sinne:
Kein Scheiterhaufen dieser Welt kann für
das entgangene Spielvergnügen entschädigen, also lasst uns auf
ein tolles Gothic 4 hoffen. :)
LG Leen
Laberwurschd
08.12.2006, 07:33
Ü30-Thread? Hmm. Dann gehöre ich wohl auch zu denen...
Meine Meinung findet man in diesem Thread: offener Brief an die Piranhas (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=173136)
Grüße von der Laberwurschd.
Terminus82Est
08.12.2006, 12:20
*schauder* da kann noch einer Gedankenlesen...., langsam wirds einem echt unheimlich hier.....
Werde an gegebener Stelle (deine wieder geöffneten Thread) ausladender Kommentieren, sobald ich Zeit finde.
vor allem zu diesem Post muss ich noch meinen Senf geben (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2778510&#post2778510), weiter bin ich jetzt ned gekommen.
die Erfinder des Ur-Gothic sind nicht mehr an Bord. [...] Beitrag zum späteren G1 war nicht sooooooo groß.
Bedauerlich. Für mich jedenfalls.
Die Probleme, die ich mit G3 habe und weswegen es mir nicht gefällt, sind nicht die, die der Zeitmangel verursacht hat. Es ist das neue Konzept. Cailean hat es schon mal gesagt, ohne Bugs hätte es mir genausowenig gefallen.
Ich muss doch - Zeitmangel hin oder her - merken, dass die Texte nicht so das Gelbe vom Ei sind, dass Magierroben aussehen wie Frotteemäntel oder Rüstungstexturen viel zu ähnlich und weichgezeichnet sind. Von dieser Peinlichkeit ganz abgesehen, dass es tatsächlich Personen und Viehzeug gibt, deren Textur nicht richtig angepasst wurde, so dass sie einen 1 Pixel breiten Nahtstreifen an der Seite haben - wie einen Reißverschluss.
Entschuldige mal - aber wenn das jemandem auf einer 3D-Artdesign-Schule passiert, der seit zwei Monaten dabei ist, dann hauen sie dem das um die Ohren. Das sind Anfängerfehler. So was muss einem doch auffallen!
Es hat auch etwas mit "Stil" zu tun.
Mit Persönlichkeit.
Die ist verschwunden.
Was davon hat noch mit "Gothic" zu tun?
Sie wollten bewusst weg von den Anfängen. Etwas Neues machen. Klar, warum nicht? Weiterentwicklung ist eine prima Sache. Begrüße ich sehr. Besonders wenn einem immer bessere technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem ist es mehr auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten, die man wohl nicht überfordern wollte. Eigentlich eine Frechheit. Mit den Vorgängern sind sie auch prima klar gekommen.
So ein Konzept hat nichts mit Zeitmangel zu tun, sondern mit frühzeitigen Entscheidungen in eine bestimmte Richtung zu gehen. Bonbonfarbene, alberne, Blödelstimmung mit einem so simplen Spielkonzept, dass auch der letzte Depp nichts mehr falsch machen kann.
Tja, es könnte Probleme mit dem Absatz von Lösungsbüchern geben. Alles ist gleich richtig. Man kann auch jahrelang rumlaufen und Blumen pflücken.
Interessant sind besonders die Konzepte von den ganz Harten, die niemals aufgeben: Sich selber Schwierigkeiten auferlegen, um wenigstens etwas Spannung zu erzeugen. Z. B. eigenständig das Inventar auf ein realistisches Maß zu reduzieren, nur eine Waffe zu benutzen, mit möglichst wenig XP das Ende zu erreichen - oder - momentan meine Lieblingsvariation - beliebige frei umherziehende NPCs (z. B. Sklaven) zu begleiten und ihnen die Monster aus dem Weg zu räumen.
Das ist eine echte Herausfoderung! (Bin völlig baff, wie das einige geschafft haben. Ich bin dafür zu langsam. Die Leibeigenen fallen wie die Fliegen. Bin ein mieser Leibwächter. ;))
Auf solche Einfälle kommt man doch eigentlich erst, wenn man ein Spiel eine Weile lang, auf reguläre Art ausgewrungen hat, aber sich nicht trennen kann. (Kennt wohl jeder, dass man sich in Gohtic schon mal Trolle und Drachen in die Städte gespawnt hat, um etwas Panik zu verbreiten.)
Aber jetzt schon? So kurz nach dem Release verzweifelt auf der Suche nach einem spielerischen Highlight? Ganz früher, damals, als es noch keine Faxe gab - ca. 3 Jahre nach der Steinzeit - da warf man Kindern einen Haufen Bauklötze vor die Füße und sie konnten sich stundenlang damit beschäftigen.
Vielleicht sind wir wieder dort angekommen. Möglicherweise meinte PB das, als sie sagten, sie wollten zurück zu den Anfängen?
Klar, man kann mich beschuldigen, ich sei zu phantasielos, um mir dort einen eigenen Weg zu suchen und dem Haufen Bauklötze ein großartiges Konstrukt abzutrotzen. Kann sein. Nur deckt sich das, was ich in einem RPG erleben will nicht die Bohne mit dem, was mir G3 vor die Füße geworfen hat. Egal wie ich es übereinander, hintereinander, nebeneinander auslege.
Aber das sieht natürlich jeder anders.
Ich gebe an die frustrierten Kumples, die mir weinerliche E-Mails über G3 schreiben auch gerne die Tipps von basan, Sergej_Petrow und anderen weiter, die sich mit dem Spiel durchaus amüsieren können. Einigen hat es ein wenig geholfen. :)
Dieser Thread ist durchaus auch nützlich für viele, die weder mitlesen noch schreiben oder überhaupt davon wissen. Das muss man erst mal von sich behaupten können! :D
Seana
Alexander-JJ
10.12.2006, 12:22
@ Seana:
Ohne Zeitmangel hätte es aber eine viel dichtere Story, eine wesentlich bessere Präsentation der Hauptstory, eine tiefere und glaubwürdigere Einbindung der Charaktere, viel mehr Dialoge, etliche Zischensequenzen und natürlich viel mehr Hintergrund-Infos gegeben. Das alles fehlt jetzt natürlich.
Auch die meisten Bugs, die misratene Balance, die Map-Fehler usw usw liegt am Zeitmangel. Hätte PB mehr Zeit gehabt, wären die meisten Bugs ausgemerzt gewesen. Aber immerhin gibts dafür Patches. Und ehrlicherweise muss man sagen das auch G1 und G2 einige üble Bugs hatten (Gorn-Bug, Leichen-Bug usw).
PB wird die Bugs ausmerzen. Das kann noch etwas dauern, wird aber passieren. Die zu dünne Hauptstory kann man natürlich nicht per Patch beheben. Ich bin mir aber sicher das PB aus seinen Fehlern gelernt hat und ein tolles Addon abliefert. Wir sollten PB ein wenig vertrauen, auch wenn G3 kein Super-Mega-Knaller Game geworden ist. PB schafft das schon ... alles wird gut.
Man kann es ja so sehen: G3 ist das solide Grundgerüst, jetzt folgt mit einem Addon der Innenausbau.
:)
dispalor
11.12.2006, 22:17
Hallo zusammen,
ich hab mich jetzt ein paar Tage mit der Frage herumgequält, ob ich hier etwas schreiben soll oder nicht. Aber wenn man so etwas schon macht, dann sollte man es vielleicht ganz einfach tun.
Ich war nach dem Kauf von G1 häufiger hier im Forum unterwegs. Ich ging, kam zurück für G2, ging wieder, kam erneut für NdR…. Irgendwo in der G2-Hilfe spuken immer noch Beiträge von meinem Uraltaccount herum … World of Gothic ist eigentlich das einzige Spieleforum in das ich immer wieder zurückgekommen bin und das hat seine Gründe. Auf der einen Seite kam immer wieder etwas neues und ich verspürte Lust auch darüber zu lesen… auf der anderen Seite… der Hauptgrund war irgendwie immer die Community selbst.
Ich spiele gerne Computerrollenspiele und ich lese gerne in Foren, auch wenn ich nicht viel schreibe. Ich lese zum hundertsten Mal Kiddythemen welches die beste Waffe ist, der coolste Move, der witzigste Dialog, ob das entsprechende Spiel nicht bei gebührender Objektivität das beste Spiel aller vergangenen und kommenden Zeiten des Multiversums ist und wenn man ein Charakter/eine Rasse aus dem Spiel sein müsste, wer oder was man gerne wäre. Gerade letzteres kommt in fast jedem Spieleforum zur Sprache, so dass ich mich frage ob in Foren zu Rennspielen auch gefragt wird welches Auto man gerne wäre.
Ähnliche Themen gibt es natürlich auch hier, aber ich hatte immer das Gefühl es hält sich in Grenzen und vor allem gab es auch immer die Lichtblicke. Vielleicht ist das nur eine Wunschvorstellung, aber es kam mir immer so vor, als wäre die Gothic-Community irgendwie „erwachsener“. Zumindest ist das der Grund, warum ich immer wieder zurückgekommen bin. Zu selten wird mir in anderen Foren aus der Seele gesprochen, hier ist das vergleichsweise oft der Fall. Und schliesslich komme ich wegen G3 wieder hierher und was finde ich… einen Thread, in dem über die eigene Trauerarbeit reflektiert wird ;)
Und unabhängig davon wie ich jetzt G3 beurteile… ich finde diesen Thread toll. Ich bin nur kurz über ihn gestolpert und habe mich 5 (in Worten: fünf!) Stunden an ihm festgelesen. Das gehört zu den Extremen, wie ich sie eigentlich nur bei Gothic erlebt habe, denn auch wenn ich viel in Foren lese, dient das gemeinhin nur der Informationsgewinnung (Ausnahmen bestätigen die Regel), aber hier fühle ich mich *wohl*. Deshalb wird es vielleicht einmal Zeit etwas zu tun, was ich noch nie getan habe. Ich möchte mich vor der Gothic-Community verneigen :) Ihr habt mir in den vergangenen Jahren viel Spass bereitet, bei all den üblichen 98% redundanten Wortverkettungen in den Foren der Welt… in diesem Forum zu verkehren war keine Verschwendung von Lebenszeit. Alleine deswegen habe ich diesen Uraltaccount reaktiviert.
… und das obwohl ich G3 noch nicht einmal angespielt habe. Tja, ich hab's mir gekauft und sofort in den Schrank gestellt, wo es die nächsten ein bis zwei Jahre verstauben wird, bis ich mir einen neuen Rechner zu Weihnachten schenke. Ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass sogar nur die Installation bei mir ruckelfrei läuft :lachen: Trotzdem musste ich es haben.
G2 und G3 waren die einzigen Spiele, deren Erscheinungsdatum ich tatsächlich kannte und das ich erwartet hatte. Lustigerweise habe ich G3 dann auch um 18 Tage verpasst (ich lese keine Spielemagazine) und vor dem Kauf hier im Forum vorbeigeschaut. Und da begannen auch schon die „Was zum Henker…“-Threads, die mir auch wirklich Angst gemacht haben.
Angst machte es mir vor allem weil ich weiss, dass viele der Gothic-Veteranen ähnliche Vorstellungen wie ich haben. Ich reagiere nicht auf Kommentare der Marke „Best/Worst Game Ever“, sowas ist mir egal. Aber wenn Leute mir erklären WARUM sie etwas gut oder schlecht finden und ich das dann mit meinen Vorstellungen von einem Spiel bzw. von Gothic vergleiche, dann komme ich in der letzten Zeit oft auf den Gedanken, dass es eigentlich gar nicht so schlecht ist G3 zur Zeit nicht spielen zu können.
Was hat mir dieser Thread eigentlich wirklich gebracht? Ich denke ich habe vor allem mal wieder darüber reflektiert, was mir Gothic bedeutet. Ich spiele gerne Computerspiele, ich kenne eine Menge echter und sogenannter RPGs. Viele sind schlecht, viele sind gut, aber wenn man sie dann gespielt hat, war es das auch. Natürlich gibt es Ausnahmen. Bei Diablo (einem der sogenannten RPGs) habe ich online gesammelt wie wild, bei Fallout gelacht, bei Planescape Torment und Baldurs Gate habe ich geweint und gestaunt. Bei Ultima 9 wollte ich das erste und letzte Mal tatsächlich ganz real einen Endgegner *töten* (ich hatte es nicht geschafft ein kleines Mädchen, das vor sich hin litt zu retten und habe es schliesslich mit geschlossenen Augen und einem Schwerthieb erlöst… als der Endgegner sich schliesslich darüber lustig machte (Oha, der gute Avatar, tötet kleine Mädchen….), da wollte ich einfach seine Existenz beenden und wenn es das letzte ist was ich mache (was sich dann ja auch bewahrheitet hat). Bei DeusEX 1 habe ich geflucht, weil ich in einem Pen und Paper-RPG gerade eine riesige Story entwickelte und sehen musste, dass die Entwickler vor mir auf eine ähnliche Geschichte gekommen waren, allerdings eine noch coolere ;) und bei Kotor liebte ich die Charaktere.
Ich akzeptiere Spiele schon als Unterhaltung, aber ich sehe sie durchaus auch mit Augen, die ein Kunstwerk betrachten. Ich nehme keinem Entwicklerteam übel wenn sie reine Unterhaltung machen, das ist vollkommen in Ordnung. Aber damit ich Spiele auch nach ein paar Jahren noch einmal auspacken soll, müssen sie es sein. Was nun ein Kunstwerk ist, bleibt dem Betrachter überlassen. Für mich ist wichtig, dass mich das Spiel in irgendeiner Weise berührt. Ohne diese entsetzliche Wut in den letzten Minuten von Ultima 9, genährt von rund 3 Stunden der vergeblichen Suche nach einem Gegengift um einen ein kleines Mädchen darstellenden Pixelhaufen zu retten, obwohl das Finaldungeon leer war und ich nur durch die letzte Tür hätte gehen müssen ... ich hätte es heute vergessen. Die epische Story von Baldurs Gate und die Liebesgeschichten… die Tatsache, dass ich ein paar Dialoge in Planescape Torment hatte, die alleine normal zu lesen rund eine Stunde gedauert haben… und das unfassbar bittere Ende… argh, alleine die Idee… ein Mensch auf der Suche nach seiner Sterblichkeit… Aber wenn ich mir dieses halbe Dutzend Spiele ansehe, die es innerhalb meiner fünfzehnjährigen Computerrollenspielkarriere geschafft haben in meinem Gedächtnis zu bleiben… dann stehen sie noch immer Meilen hinter den beiden Gothic-Teilen. Und ich muss mich fragen warum. Was ist es eigentlich, was mich so fasziniert.
Nehmen wir die Story. Die Idee mit dem Gefängnis ist originell, ohne Frage. Die Auflösung am Ende finde ich semiprickelnd. Immerhin ist ein schönes Element drin, dass nämlich ein verehrter Gott in Wahrheit ein ganz hübsch übler Bösewicht ist. Nett. Aber auch nicht mehr. Teil 2 finde ich extrem konstruiert, an der Story finde ich generell nicht besonders viel. Aber dann die vielleicht ausschliesslich für mich überraschende Wendung: Ja wie, Xardas kocht sein eigenes Süppchen? Mein Namenloser Held ist halt ein bisschen einfacher gestrickt, die Welt verwirrt ihn manchmal, naja, wenn er nicht weiter weiss, zieht er halt sein Schwert und irgendwie lösen sich die Probleme dann. Da ist er ein bisschen wie Gorn und ja, das Ende des zweiten Teils hat mich aus den Socken gehauen. Xardas, alter Schwede, mit Dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Das hat mich insgesamt mit der Gothic-Storyline wieder versöhnt, aber das ist nicht das interessante an Gothic. Hübsche Geschichten gibt es zuhauf, manchmal sogar in wirklich schlechten Spielen.
Grafik und Objekte? Ich komme in ein xbeliebiges Haus in G2, es gibt statt Treppen Rampen, keine Leitern (ich liebe allerdings den Monolog dazu von diesem NdR-Gardisten in der Mine), alles sieht irgendwie nicht so aus als könnte man dort wohnen. In Morrowind oder Oblivion sind die Häuser lebendig, 3 Millionen einzelne Gegenstände in jedem Haus, die Tische voll gedeckt (und interessanterweise eigentlich IMMER gedeckt, ich decke den Tisch ja nur kurz vor der Mahlzeit, aber gut…). In G1 war es besser, die Leute hatten eben nicht viel, da ist das schon okay. Aber in G2 war es zu wenig. Vieles sah zu simpel aus. Die Natur in G1 war kaum vorhanden, in G2 teilweise sehr schön. Erinnern wir uns an dieses seltsame Tal unter Xardas Turm. Da knurrt ein Busch, naja, zuviel Farne, Sträucher, Bäume um den Wolf zu sehen. In G2 habe ich den ersten Wald erlebt, der mir wirklich etwas gegeben hat. Aber der Rest war eher durchwachsen. Bis auf die NPCs, ihre Gestalt und ihre Gesichter. Die fand ich wiederum toll. Als Fazit kann ich nur sagen „Nett gemacht, aber da gab's damals schon besseres“.
Was ist mit der Engine? Das Tauchen ist eine Qual, Springen vermeidet man weil es so scheisse aussieht ;) Aber man kann klettern und vor allem kämpfen. Mag sein, dass in anderen Spielen 300 schöne Special Moves auf einen warten… die brauche ich aber nicht. Die immergleichen vier Angriffsbewegungen in Gothic reichen mir absolut. Eine schöne Neuerung in G2 war die Verteidigung, ein einfaches Zurückweichen und man pariert. Damit lassen sich wunderschöne Kämpfe gestalten. Und auch wenn es grausig klingt, der Todesstoss hat mich von anfang an fasziniert. In welchem Spiel hat man so etwas schon? In G2 haben sie imho den Fehler gemacht diesen auf ein Minimum zu reduzieren. Einen echten Schockmoment hatte ich das erste mal, als ich in G1 niedergeworfen wurde, hilflos auf dem Boden lag und ein Gegner langsam und genüsslich auf mich zukommt, mir seinen Zweihänder in den Bauch rammt und ihn HERUMDREHT. Mann, das hat mir altem Hypochonder wirklich weh getan. Solche Erinnerungen will ich nicht missen ;) In G2 fällt man meist einfach hin und ist Geschichte. Dennoch muss ich sagen… von allen Spielen dieser Art, gefällt mir die Steuerung von Gothic noch immer am besten. Bei allen kleineren und grösseren Flaws…
Aber das ist vielleicht einfach eine Sache der Gewöhnung. Wenn ich Gothic bereits wunderbar finde, dann beeinflusst das natürlich auch die Bewertung der Engine. Wenn es diese drei für ein Spiel wichtigen Dinge aber nicht sind, was mich an Gothic so fasziniert, was ist es dann?
Ich bin mir sehr sicher, dass es die Interaktion mit der Welt ist. Ich mag bei diesen wenigen genannten Spielen gestaunt, gelacht und geweint haben… ich habe auch durchaus meine Begleiter ins Herz geschlossen, vor allem in Planescape und Baldurs Gate… aber in Gothic passierte etwas was mir völlig neu war: Ich hatte Respekt. Und zwar ohne jemanden jetzt unbedingt mögen zu müssen. Ich komme ins Alte Lager „natürlich um es auseinander zu nehmen“ und die Torwache haut mir erstmal aufs freche Maul. Da sind Leute, die Schutzgeld von mir wollen, ich zahle nicht, werde aus dem Lager gelockt und dieses Mal bekommt jemand anderes aufs Maul. In jedem anderen Spiel, das ist kenne wäre die Sache damit beendet, aber hier bekomme ich erstmal einen Vortrag, dass ich das gleiche ja auch gemacht hätte und er einfach nur weiter in der Lagerhierarchie aufrücken wollte. Jetzt hätte ich was gut bei ihm, eine Hand wäscht die andere. Da war ich baff. Und schliesslich stehe ich vor Thorus. Abseits meiner „Freunde“ in Gothic ist Thorus wohl der mir liebste NPC. Gomez ist der grosse Bösewicht, soviel ist klar und es ist gut, dass man kaum mit ihm zu tun hat (er macht mir immer Angst), aber Thorus… ich stand vor ihm und zerfloss. Er sprach ganz ruhig, keine Drohungen, keine Feindseligkeit… dennoch wusste ich, dass ich um keinen Preis der Welt am falschen Ende seiner Waffe stehen wollte. Ich hatte einfach Respekt vor ihm. Noch interessanter wurde er am Ende von NdR, wo er sagt dass diese Banditengesellschaft vielleicht nicht gerecht ist, sie aber funktioniert. „Wir sind Banditen, Räuber, Ausgestossene.“ Und die müssen sich halt eine Ordnung schaffen, auch wenn es nicht die tollste auf Erden ist.
Viele der NPCs in der Gothicsaga finde ich sehr schön. In G1 noch viel mehr als in G2. Die Charaktere sind realistisch, menschlich, auch wenn meist unsympathisch. Und die Dialoge sind überzeugend. Niemand gibt Dir den Auftrag diese unverschämte Territorialverletzung im Neuen Lager ENDLICH zu korrigieren, nein. Gorn sagt Dir einfach, dass dieser Bandit da unten das Haus auf der falschen Seite der Höhle in Beschlag genommen hat und da wohnen EIGENTLICH die Söldner. Das sei nicht schlimm und den meisten egal, aber EIGENTLICH ist es nicht okay. Also wenn man das ganze in die eigene Hand nehmen will, bitteschön. Das hat Stil. „Willst Du mich aufhalten? – Nö, Lee kann sich schon alleine wehren“. Ja, das kann er. Und gut, dass die Entwickler das auch wussten. Im alten Lager passte dagegen wieder diese feige und totalitäre Abschottung der Erzbarone. Die Welt und ihre gesellschaftliche Dynamik ist absolut überzeugend. Thorus gibt Dir keinen Mordauftrag, dieser Händler aus dem Neuen Lager soll einfach weg, aber EIGENTLICH hatte er gehofft, dass Du ihn umhaust… und ja, damit hatte er eigentlich recht. Wenn man in Schwarz und Weiss denkt, gehört das Neue Lager eigentlich zu den Guten, aber wenn einer aus dem Neuen Lager Waren der Erzbarone stiehlt und sie dann auch noch im Alten Lager verkauft… der soll sich nicht wundern... Gothic hat einen eigenen Stil und der ist fantastisch. Und all diese harten Kerle, denen man das auch abnimmt. Jemand in diesem Thread meinte einmal, dass in Gothic halt „echte Männer“ herumlaufen. Ja, das finde ich auch. Da werde ich Warmduscher richtig neidisch ;)
Nehmen wir aber mal die „Freunde“. Das ist ja ein Begriff, der immer mal wieder ins Auge springt und er spricht eine deutliche Sprache. Es ist wahr, dass man eigentlich sehr wenig mit ihnen macht. Diego hinterlässt als erster einen bleibenden Eindruck am Anfang von G1, hilft Dir im alten Lager, hält Dich auf bevor Du zu den Gardisten vor den verschlossenen Toren des Alten Lagers gehst. Mit allen vieren kämpfst Du auch gegen die unmöglichsten Gegner bei der Suche nach den Fokussteinen und Gorn begleitet Dich in die besetzte Mine… Gorn, der alte Psychopath… „jemand aus dem Alten Lager hat’s erwischt und dabei fiel DEIN Name“. Ja, Gorn, alter Kumpel, ich weiss. Und DEIN Name fiel auch, das weißt Du nur gerade nicht. Und jedesmal wenn er mich in der Mine umhaut, hasse ich ihn und wenn er wieder sagt „Na gut, für mich ist das damit erledigt. Von mir aus können wir wieder Freunde sein“ hab ich ihn wieder ganz doll lieb. Mit Lester konnte ich mich noch nie anfreunden und Milton ist ganz falsch in diesem Riesenkerker. Das ist ein Weichei. ;) Aber auch wenn es gar nicht so viel ist, was man mit ihnen macht, sind diese vier plus Lee für mich die eine Hälfte der Identifikation mit diesem Spiel. Diese fünf sind meine Freunde, meine Verbündeten. Die andere Hälfte… das ist Xardas, den ich vor Ende des zweiten Teils auch noch dazu gezählt hätte. Im zweiten Teil lebt die Geschichte vor allem durch die ständige Wiederkehr dieser Freunde, danke für die Kapiteleinteilung und der ständig neuen Dialoge. Und dass diese Freundschaften ja auch in der Community nicht unwichtig sind, sieht man ja auch am vermutlich allseits bekannten G1-Film, in dem ihre Rolle… ähm… etwas grosszügig ausgebaut wurde ;) Gothic ist ein Spiel, in dem ich mich ärgere mich nicht im Sitzen unterhalten zu können. Ich würde gerne mit Diego oder Gorn einen saufen gehen und über alte Zeiten quatschen. Schade. ;)
Aber zur Interaktion mit der Umwelt gehört ja noch mehr. Du gehst durchs alte Lager, der Koch rührt sein Süppchen, ein Gardist pinkelt gerade gegen die Mauer, Leute stehen oder sitzen am Lagerfeuer, essen, trinken, spielen auf der Laute. Man kann sich hinsetzen und dem Schmied einfach mal bei der Arbeit zusehen… noch mehr, man kann sogar selbst schmieden. „Steck Deine Scheiss Klinge weg!“ Ja, die Gothicwelt hat ihre eigene Dynamik, zieh mal irgendwo Dein Schwert… So schade, dass im zweiten Teil diese Art der Interaktion gelitten hat. Sie ist immer noch vorhanden und auch wenn sie erheblich weniger geworden ist als noch im ersten Teil, so sucht sie im Computerspielgenre ihresgleichen. Eben habe ich Morrowind und Oblivion erwähnt. Man betritt ein Haus und hat das Gefühl jemand würde hier leben, man fragt sich allerdings wer genau. Denn alle NPCs sind Zombies. Die Elderscrollswelt ist nicht lebendig. Gothic, mit allen Problemen, die es hat, ist es dagegen.
Denken wir an die Monster. Der erste Gang in den Wald, ein Wolf springt einen an, man ist tot… gut, das kann passieren. Auch in anderen Spielen. Aber auf einmal steht ein Wolfsrudel vor einem… sie knurren, sie bewegen sich, Du hältst Deine Waffe in Bereitschaft… keiner greift an. Aber sie umrunden Dich. Ein Wolf kommt von der Seite, sofort danach ein zweiter und dann springt das gesamte Rudel auf Dich. Mann, was ein Adrenalin ist mir da durch den Körper geschossen. In welchem Spiel erlebt man so etwas? Leider nicht mal in G2. Dieser konnte sich aber durch ein imho besseres Duellsystem retten.
Kurz gesagt: Gothic bietet eine stimmige Welt mit Atmosphäre, echten Menschen und Kreaturen. Und vor allem mit Stil (was für den zweiten Teil nur bedingt gilt, aber immer noch mehr als für den meisten anderen Schrott des Genres). Ich habe mal gehört, dass zwei oder drei der Entwickler wohl Larper waren und das merkt man. Und weil ich einige der schönsten Augenblicke meines Computerspiellebens bei Gothic erlebt habe, ich beide Spiele häufiger angefangen, als andere Spiele beendet habe, ich Spinner in der Lage bin Stunden damit zu verbringen meine Meinung zu einem Spiel zu posten… deshalb liebe ich Gothic…
Und wegen der Community. Seien wir ehrlich. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, die sich auf sehr kleine und budgetarme Spiele beziehen, wo findet man ein Spiel dessen Entwickler sich bequemen in einem bestimmten Forum auf Fragen zu antworten? Ein Fan macht sich die Arbeit und erschafft den GothicI-Film und einige der bekannten Sprecher scheinen mitgemacht zu haben (ich liebe Mudds neuen Dialog „Lass uns zusammen das Lager übernehmen!!“ – Ja, vielen Dank ;) ).
Deshalb habe ich PB immer die kleinen und grossen Fehler verziehen. Gothic war eben etwas „besonderes“. Jetzt lese ich Dinge, die mir Sorgen machen.
Keine Story? Okay, die Story hat mich immer am wenigsten an Gothic interessiert. Die Kapiteleinteilung samt neuer Dialogzeilen, die ja schon an die Story gekoppelt ist, war mir allerdings extrem wichtig. Und die fehlt? Meine Freunde haben mir nur noch wenig mitzuteilen? Das würde mir sehr viel zerstören. Es reicht mir ja schon die Pics meiner Bekannten zu sehen. Ein junger, weisser Vatras? Milton Presley? Knatter-Diego und das Bübchen Gorn?
Dass es kein Schwarz und Weiss in G3 zu geben scheint, sondern vor allem viel ethisches Grau finde ich erstmal nicht schlecht. Es kommt drauf an wie es umgesetzt wird. Ich hasse wenig mehr als „böse NPCs“, die sie so platt und offensichtlich „lawful/neutral/chaotic evil“ sind, dass man sich am liebsten übergeben möchte. Kotor hat da so Beispiele. „Naja, wenn Du lieber EHRENVOLL (spuckt auf den Boden) handeln willst, dann müssen wir uns ja nicht weiter unterhalten“. Ich muss bei sowas immer an die alten TKKG-Hörspiele denken. Die Bösen haben immer geraucht, geflucht, waren hässlich und so dumm wie ein Viertelliter Milch. Da habe ich keine Lust drauf. Ich will kein Schwarz und Weiss, ich will viel Grau. Ich möchte nachdenken, ich möchte auch, dass man mir irgendwann vielleicht die Ohren langzieht, weil ich irgendwo Mist gebaut habe. Natürlich gibt’s auch Extrembeispiele, wie man es vielleicht nicht machen sollte. Zuviel Grau ist ungesund. Ein Beispiel vielleicht. Im Pen und Paper gibt es ein Rollenspiel namens „Mage“ oder deutsch „Magus“. Dort gibt es mehrere Fraktionen, durchaus in Gut und Böse zu unterteilen, die aber alle ein gemeinsames Ziel haben: Die Menschheit zu erleuchten und zu Magiern zu erziehen. Die böse Fraktion entdeckt, dass das Realitätsnetz (nicht fragen ;) ) in San Francisco zu dünn ist, möglicherweise könnte das zum Untergang führen, vielleicht durch ein nettes Erdbeben? Der Grund dafür war, dass die Patternspider, die eben an diesem Netz arbeiten, aufgehört haben das zu tun. Warum? Die Spinnenkönigin ist gestorben. Also musste eine neue her. Ich weiss nicht mehr genau warum, aber sie kamen darauf, dass eben genau eine Person diese Königin ersetzen könnte. Ein junges Mädchen, auf das halt die Charaktere irgendwann stossen und das von der bösen Fraktion verfolgt wird. Wenn man nun am Ende vor der Entscheidung steht, was man als Charakter mit diesem Mädchen macht, dann sieht das so aus: Entweder geben wir dieses total unschuldige Gör den Bösen, die verwandeln sie dann in ein total ekliges Wesen, dass auf ziemlich lange Zeit verdammt sein wird das Realitätsnetz zu stützen, oder aber wir tun das nicht und Frisco geht dabei vielleicht drauf. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Sicher ist in diesem Setting nur eins: Egal was Du machst, DU bist das Arschloch.
Im Pen und Paper ist sowas sehr schön, vor allem weil es teils harte Diskussionen in der Gruppe auslösen kann, in eine Computerspiel wäre es dagegen tödlich ;) Wie jemand hier geschrieben hat, und das kann ich gut nachvollziehen, möchte man sich auch gerne zurücklehnen und sich als der strahlende Held fühlen können. Hat auch was für sich und ist vielleicht einfach eine Frage des Geschmacks. Aber wie auch immer das Spielkonzept aussieht, es darf nicht platt sein. Mir selbst ist Grau lieber, dann muss ich halt mal eine Weile nachdenken was ich mache. Wie gesagt, es kommt drauf an wie es umgesetzt wird. Wie ist es aber bei G3?
Die Orks waren immer Feinde. Klar, EIGENTLICH ist das zu einfach gedacht, aber ich spiele einen Fantasyheld. Er ist weder Demokrat, noch Frauenrechtler, er ist ein mittelalterliche Fantasyheld. Er sieht halbnackte Frauen auf dem Boden putzen und denkt sich das sei relativ normal. Nur vielleicht dass es ein bisschen unfair ist, denn wenn er Sex will, muss er zu einem Buddler gehen. Und da kommen auf einmal Orks und töten bzw. versklaven SEINE Rasse. Was soll er denn davon halten? Er muss deshalb jetzt nicht in Orklager laufen und Frauen und Kinder töten, aber bei Orkkriegern hat er wenige Probleme damit. Was? Ohne die Ernährer sterben auch die Familien? Ja, Pech. Macht halt nicht so einen Unsinn.
Wenn ich jetzt aber höre, dass die Orks mit ihren süssen Knopfaugen so niedlich sind und ihnen die Kriegerehre nur so aus den Ohren läuft, man aber weder die beiden Kulturen miteinander versöhnen kann, noch es keine halbwegs anständige menschliche Fraktion gibt… was bleibt dann noch? Habe ich eine Alternative? Einen Mittelweg den ganzen Mist links liegen zu lassen? Ich habe gehört es gibt einen, gottseidank. Ansonsten … wäre auf einmal alles was man getan hat und tun könnte in Frage gestellt, was wäre mein Antrieb? Mein Held würde sich vielleicht einfach hinsetzen und sterben.
Aber gut, es gibt den Mittelweg, ich würde ihn vermutlich gehen. Xardas mal kurz den Kopf waschen und dann mit ihm in den Sonnenuntergang reiten (so oder so ähnlich meine ich das mitbekommen zu haben). Aber dann kriege ich ja einen Riesenteil der Story nicht mit. Und was ich von den anderen Aspekten der Handlung mitbekommen habe… ähm… den Orks helfen? Den Assassinen? Warum nicht gleich zum König der Scavenger werden, auch nicht viel logischer, die Kontinuität ist zum Teufel. Eigentlich ist die Unterstützung der Rebellen ganz klar meine Richtung. Dann lese ich aber ellenlange Postings warum die auch nicht so toll sind. Das lässt mich mit einem grossen Fragezeichen zurück…
Und bedeutet die eine oder andere Entscheidung König eines entvölkerten Landes zu sein? Insgesamt finde ich diese Szene gar nicht so schlimm. Ich stelle mir vor, wie ich auf meinem Thron sitze, der Thron der auf ungefähr 200.000 Schädeln steht, mich auf meinen Zweihänder stützend. Eine schöne Szene, passt gut zu Conan. Aber nicht zu meinem namenlosen Helden. Denn der hat in meiner Phantasie eine ziemlich gefestigte Rolle, vielleicht auch eben deshalb weil er der „Namenlose“ ist. Man kann ihn sich vorstellen, wie man möchte. Gut, Böse, Paladin, Meuchelmörder… bei mir ist er immer ein Söldner mit ganz bestimmten ethischen Werten gewesen. Ich habe bestimmt ein Dutzend Mal den ersten Teil gespielt, Magier war ich nie ;) Das liegt mir einfach nicht. Ich kenne den Namenlosen, ich weiss wie er denkt, ich weiss wie er handelt. Ich bin da sehr unflexibel und habe das Gefühl, dass ich mit G3 eine schwere Zeit durchmachen werde. Denn ich denke nicht daran mich zu ändern. Denn auch meine Spielweise ist für mich Gothic.
Hmmmm…. nicht klettern, nicht tauchen, aber den Gegner totklicken. Keine Zeit Frauen ins Spiel zu integrieren. Keine Story, flache Dialoge, keine Kapitel, viel Vertrautes fällt weg. Ich weiss natürlich nicht wie das Spiel auf MICH gewirkt hätte. Gerade bei Gothic drücke ich drei Augen zu, das würde ich bei nicht einem einzigen anderen Spiel machen, aber ebenhalt deshalb, weil Gothic was besonderes ist. Wenn Seana aber schreibt das eben genau dieses Besondere, was Gothic immer ausgemacht hat, auf einmal weg ist… dann gibt es für mich keinen Grund mehr Augen zuzudrücken. Ein Posting in diesem Thread hat mich auf besondere Art und Weise berührt und das war der zum Thema „Trauerarbeit“. Und das kann ich vielleicht sogar auf mich beziehen, was lächerlich klingen mag, weil ich das Spiel ja noch nicht einmal kenne. Aber auch ich habe natürlich ganz besondere Vorstellungen von G3 und das Argument man solle doch jedes Spiel ganz für sich alleine betrachten, das zieht einfach nicht. Es ist eben nicht Neugothic I sondern Altgothic III. Es mag sogar so sein, dass ich das identische Spiel, hiesse es "die Täler von Avalon I" besser fände als ein G3, das nicht hält, was die Gothic-Saga versprochen hat. Allerdings... höre ich die Beschreibungen des Spiels, klingt es eher so als hätte ich Spass bei dem Spiel, so wie bei Sacred, Divine Divinty und ähnlichem und dann landet es halt wieder bei Ebay oder für den Rest des Jahrhunderts in meinem Schrank. Und das kommt mir furchtbar vor. Es soll nicht wie Sacred sein. Es ist Gothic. Ich bin gerade auf den Kontinent übergesetzt, da geht es weiter. Da sind Lee und Gorn und Diego und ganz klar ist es der dritte Teil, *ich will befriedigt werden!* Ich will zum König und ihm in den Hintern treten, ich will Xardas eine verpassen und ihm dann sagen „Okay, von mir aus können wir jetzt wieder Freunde sein“. Ich hab noch ein paar Rechnungen offen und will wissen wie es mit Thorus weitergeht (Ich hoffe sie machen keinen Unsinn und er schliesst sich Beliar an oder sowas). Und wenn ich im Voraus bereits zu lesen bekomme, dass das Spiel solches nicht bieten wird… dann stimmt mich das traurig.
Ich muss gerade an Ultima denken. Da spielt man ein Jahrzehnt lang diese Serie, lernt all diese NPCs kennen, beginnt sie zu mögen... im neunten Teil gibt es diesen Teppich, daran erinnere ich mich noch. Dieser magische Teppich zeigt die Stationen im Leben des Avatars und Magier rätseln, was das für ein Teppich ist und auch wenn man die einzelnen Bilder gut auf die einzelnen Ultimateile umlegen kann... das letzte eben nicht... okay, das Schicksal ist immer ungewiss, aber vor allem... gibt es nur noch EIN EINZIGES Bild auf dem Teppich. Uaahh... spannend. Und das ganze Spiel hindurch hat man das Gefühl, dass es das letzte Abenteuer des Avatars sein wird. Er verabschiedet sich von seinen Freunden, begegnet dem Endgegner und wird dann zu den Sternen selbst erhoben. Mann, was für ein Ende für die wohl berühmteste RPG-Serie bisher. Ein würdiges Ende. Zu den Sternen will ich Namenloser Held aber nicht erhoben werden, das fände ich merkwürdig. Ich möchte aber dennoch ein würdiges Ende. In G2 hatten wir ein solches, da versammelt man seine Freunde auf dem Schiff und auch wenn sie ihren Hintern nicht bewegen und man alles selbst machen muss - wie üblich - sind sie doch da. Man kann mit jedem auch noch reden. Lese ich über G3 scheint das ganz zu fehlen...
Trauerarbeit… es ist gut sie jetzt zu beginnen, dann sinken meine Erwartungen nämlich in den kommenden Monaten und Jahren so sehr, dass ich am Ende vielleicht doch noch meinen Spass habe. Meine Erwartungen, und das kann man nun für total bescheuert halten, sind nunmal sehr hoch. Das waren sie nach Teil 1 und Teil 2 war in einigen Bereichen schlechter, in anderen besser. Am Ende kam dieselbe Summe raus. Wenn ich aber wirklich *gar nichts* erwarte, und auch deshalb nicht enttäuscht werden kann… vielleicht erscheint mir dann jeder noch so kleine Lichtblitz wie ein strahlend heller Morgenstern. Ich werde ihm eine echte Chance geben, soviel ist sicher. Da kann kein Kritiker der Welt etwas gegen machen ;). Aber die Kritik mag mir helfen, es am Ende besser zu finden.
Also nochmal: Wunderschöner Thread, leider scheint er so langsam am Ende zu sein. Aber das ist der Gang der Dinge. Die Kritiker werden weniger, weil sie keinen Grund haben zu bleiben und verschiedenen Beschreibungen nach blieben vor allem Kiddies zurück, die Wettbewerbe veranstalten wer am schnellsten kampfklicken kann. Mal schauen wie sich das Forum verändert hat, wenn ich in Weihnachten in ein oder zwei Jahren vorbeischaue um meinem Ärger oder meiner Freude über G3 Luft zu machen. Und ich bin gespannt was davon es sein wird.
So. Das reicht jetzt, ich habe vermutlich sowieso eine Menge wiederholt, was an anderer Stelle bereits geschrieben wurde. Aber ich wollte mir auch einfach einmal Luft machen. Ist Teil der Trauerarbeit. :)
Wahnsinn.
Dispalor, du hast das Alleinstellungsmerkmal der ersten beiden Teile, insbesondere durch die feinfühlig gewählten Beispiele, wirklich treffend dargestellt. Treffend, im Sinne von betroffen machend... dem hab ich wahrlich nichts hinzuzufügen.
Will mich hier deshalb auch nur für die Lektüre bedanken, die ja auch ein scharfsinnig beobachteter Streifzug durch das gesamte Genre ist.
Sardine
@ Dispalor - dein beeindruckender Beitrag subsumiert den gesamten thread und berührt dabei alle wesentlichen Diskussionsthemen der letzten Wochen.
Uneingeschränkte Anerkennung und Dank für deine Mühe ! MfG
Laberwurschd
12.12.2006, 07:14
@dispalor
Wirklich ganz hervorragend! Es war eine Lust, Deinen Beitrag zu lesen! Ich habe meine eigenen Spiel-Wahrnehmungen wiedererkannt. Du hast den "Sucht-Faktor" der beiden ersten Teile ganz hervorragend formuliert. Einfach Phantastisch...
Es bleibt zu wünschen, dass die PBs sich diese Threads, die ihnen eigentlich die besten aller denkbar möglichen Spielkritiken liefern (kein Spielemagazin kann soetwas leisten!!!), sich auch wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen und darüber nachdenken!
In der Hoffnung auf ein versöhnendes Add-on,
Grüße von der Laberwurschd.
Apocolocyntosis
12.12.2006, 08:27
Na, da bleibt kein Auge trocken. Und viel kann (und möchte ich) dazu nicht mehr sagen.
Dieser dein posting ist wie eine große Zusammenfassung: die Emotionen, viele der Diskussionen auch im Hinblick auf das Genre und das (langjährige) Zockerleben, die hier durch viele engagierte Teinehmer artikuliert wurden, blitzen noch einmal auf und führen uns noch einmal vor Augen:
Dieser thread war/ist etwas besonderes. Nicht als Selbstzweck, sondern als Aufarbeitung des Spielerlebnisses mit dem jedenfalls umstrittenen und für viele enttäuschenden Gothic 3. Und hoffentlich als mahnender Zeigefinger für die PBs. Das zeigt dein post noch einmal sehr deutlich.
Abgesehen davon hat es Spaß gemacht, den statement zu lesen und sich dabei an all die anderen guten postings zu erinnern.
LG auch an alle anderen Teilnehmer, Fladrif
StriderAI
12.12.2006, 12:11
Ersteinmal:
@dispalor - danke auch von mir an Dich für diesen Post. Nebeinbei: Ich habe gerade wieder richtig Lust bekommen G1 zu spielen - das werden wieder tolle Weihnachtstage.
Naja zumindest hoffe ich es, nach dem *Frust* der nun in mir herscht.
*Achtung Spoiler*
Ich habe vor 2 Tagen nämlich das erste mal G3 durchgespielt (Adanos Ende).
Das Spiel habe ich von Anfang an. Nur habe ich mir viel Zeit gelassen. Zwischenzeitlich Tage/Wochen lang nicht mehr angefasst weil es mich langweilte.
Nun wollte ich einfach mal ein Ende selbst erfahren und habe den Weg meines alten Mentors gewählt - ihm einfach geglaubt dass alles andere "falsch" sei.
Auch weil ich wusste, dass es im Prinzip keinen Unterschied macht. Jedes Ende soll sich ja fast gleichen. Das glaube ich nun auch, wahrscheinlich sind die lieblosen Abschlusstexte einfach jedesmal ein wenig anders im Ausgang.
Und weil es eben mal gut zum frustigen Verlauf und speziell zum Ende passte ging auch alles nur mir Mega-cheaten!
Ich sehe da in diesem Spiel auch kein bisschen was negatives am cheaten. So oft wie mich das Spiel schon mit seinen bugs zur Weissglut gebracht hat - dass nenne ich dann mal einfach ausgleichende Gerechtigkeit.
"Normal" ist an Zuben z.B. kein rankommen. Muss ihn ja töten. Die Wassermagier werde ich *NIE* im Leben dafür ins Jenseits schlachten.
Dafür habe ich sie einfach viel zu sher lieb. Teil 1 und 2 haben einen ja spieletechnisch den Weg vorgegeben. Ich konnte mir ja meine Freunde nicht wirklich aussuchen, sie wurden mir vorgegeben. Somit kann man halt die Story beinflussen und zukünftig weiterspinnen. Nun in Gothic 3 ist das alles auf einmal anders. Hat den "Namenlosen" ein Hirntumor befallen? Warum darf der auf einem Adanos oder schlimmer Beliar folgen? Warum darf er nun Freunde oder Wegbegleiter für nicht zu ihm passende Paralleluniversen meucheln?
Jaja Freiheit, ich weiss. Eigentlich kann es gar kein AddOn oder G4 geben. Wie will man dem Spieler erklähren, dass das Gothic Universum so existiert wie es die Story benötigt, wenn jeder G3 für einen anderen Gott beendet hat und somit eigentlich nicht logisch ist?
Daher plädiere ich für den Weg von Seana. Alles nur Clones. Alles nicht echt. Alles nur geträumt. Bloss kein AddOn - ausser man fängt wieder bei null an und wischt sich staunend am Strand als erstes das Wachs aus dem Gesicht.
Klar wird im nächsten Teil der Namenlose, seine Freunde, Xardas - einfach alles Geschichte sein. Wurde ja bereits gesagt. Aber die Welt wurde auf drei verschiedene Arten zurückgelassen, na bin mal gespannt wie es weitergehen soll.
Zurück zu Zuben. Bleibt nur noch sich den Weg zu Zuben freizuschnetzeln.
Und auch das frustet, weil die Assasine dort einfach nur sauer sind und man jeden x-mal umhauen muss - denn sie werden nur gelb - nicht rot, also musste "Mr. Help" mir einfach mal 70% Ansehen in Ishtar geben.
Dann also rein da - wo ist Zuben?
Nicht da. "goto Zuben" - ah da isser ja irgendwo im Nichts steckte er!
Wie auch kurz zuvor Xardas schon. Und der abtrünige Paladin auf dem Weg zur Wüste erlit das selbe Schicksal ja auch schon in meinem Fall.
Tip: Für den Fall, dass jemanden das selbe passiert.
Ein "control Xardas" + "control PC_Hero" führte bei mir immer dazu, dass kein Speichern mehr möglich war. Dabei habe ich aber herrausgefunden, dass ein "goto vermissten NPC" + anschliesendem Teleport z.B. zu Xardas Turm dafür sorgte, dass der Vermisste wieder "zu Hause" war. Ging mit Zuben genauso.
Also... nur durch mehrmaliges cheaten war ein Abschliessen überhaupt möglich.
Das alles war nur frustrierend und wirkte noch hundertmal "unfertiger" als alles andere eh schon überall zuvor unfertig wirkte.
Regelrecht hingeschludert: "Hey Jungs wir müssen das Spiel morgen pressen. Macht hin. Denkt euch was aus!"
Dann das Ende selber.
Latschen mit Xardas.
Ab und an mal ein paar kleine "luschi Gegener" in den Weg gestellt.
Als hätt ich in Nordmar nicht eh schon eine Killrate von > 1 Million (gefühlt).
Wie unnötig.
Dann, Xards: "Öffne das Tor"
Darauf Kameraschwenk zurück auf den Weg den wir gekommen sind mit zitterndem Bild weil die "Cam" mal wieder irgendwo hing.
Blöde Textzeilen die billiges und gelangweiltest blah blah erzählen, wer was in Zukunft macht und wie es diesem und jenem ergehen wird.
Schade.
Hätte ich es mal besser nicht zu Ende gespielt.
Wenn ich die Tage Gothic 1 erneut durchspiele muss ich hoffentlich nicht daran denken, was meinem "Namenlosen" in der Zukunft erwarten wird.
Vieleicht setze ich mich auch einfach nur ans Feuer, lausche InExtremo und spiele nicht durch ;)
dispalor
12.12.2006, 15:26
Danke für die Blumen, Leute ;)
Ja, ich scheine ein echter Nostalgiker zu sein. Und ein whinerlicher noch dazu. Aber uns muss es ja schliesslich auch geben.
Ich habe gerade die Olnigg-Seite gelesen und auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit ihm bin, ich musste schon ganz gut lachen. Und es ist wirklich wahr, was uns heute teilweise vorgesetzt wird, passt auf keine Kuhhaut mehr.
Es ist schon klar, dass die Projekte grösser und wesentlich komplizierter geworden sind, von der Einführung eines bugfreien Projektes kann man angesichts der Millionen möglicher Hardware-Kombinationen nur träumen. Hätten wir nur alle die gleichen Konsolen, was wäre die Welt schön. So oder so ähnlich stelle ich mir Entwickler-Gebete vor.
Und dennoch gibt es Bugs und Bugs. Wenn ich mit einer total untypischen Grafikkarte Fehler entdecke und es nachgebessert wird, dann ist das eine Sache. Hat man aber bereits mit dem Interface oder mit grundsätzlichen Spielelementen Probleme, dann ist nicht genug getestet worden. Und mir drängt sich der Verdacht auf, dass genau das zur Regel wird. Es gibt erfrischend schöne und bugfreie Spiele, aber das sind die Ausnahmen.
Aber warum sollte man als Spieleschmiede das auch anders machen? Die Spielemagazine ignorieren solche Probleme, der Wertung tut das keinen Abbruch. Dann kaufen es sich erstmal genug Leute und Geld kommt in die Kassen, dafür macht man das ja auch. Es mag Beschwerden geben, aber man hat ja lange, lange Monate Zeit Patches nachzuliefern. Am Ende sind vielleicht ein paar enttäuschte Querköpfe gegangen und "kaufen nie wieder", dafür hat man ein paar Fans mehr und unter dem Strich hat es sich gelohnt. Denn was in der Erinnerung bleibt, dass ist nicht das Spiel wie es am ersten Tag auf der Ladentheke lag, sondern die letzte Version. Eben "das fertige".
Wir sind es selbst schuld, warum Spiele am ersten Tag kaufen. An genau diesem Punkt hat Olnigg recht. Schon einen Monat später ist die CE 20 Euro billiger, noch ein bisschen gewartet und man kann ein Topspiel billig bei Ebay kaufen und die Patches sind alle schon da. Und die Produzenten bekämen eine Lektion erteilt.
Aber das wird wohl nicht passieren. Schade. ;)
Terminus82Est
12.12.2006, 18:37
@dispolar:
Klasse summiert und das obwohl du G3 garnicht gespielt hast.
Dieser Beitrag sollte das sein was Medi den PBs angedeihen lässt.
@Alle die ein klares schwarz/weiss Gothic wollen:
(was folgt sind mehr oder minder lose Gedankenfetzen und alles andere als 'stringent' -kleine Warnung an gestresste Vielflieger ;))
Glaubt mir, das wollt ihr NICHT! Gothic lebte von einer gesunden Mischung aus beidem! Einem herrlich ungewissen Grauton, der mal heller und mal dunkler wird.
Nemen wir als kleines Beispiel mal 'die Rolle des Namenlosen im Krieg der Götter':
Das man Beliar in G3 folgen kann ist völlig okay und auch durchaus stimmig!
Auch in G1&2 musste man kein glühender Anhänger Innos sein.
In G1 zum Beispiel konnte man allen drei Göttern folgen! - Gleichzeitig!
(Als ehemals zweifach gesegneter(Feuer und Wasser) Schwarzmagier kann ich das bezeugen! ;))
Warum? Naja, man hat als Namenloser eine Sonderrolle gespielt, von Anfang an. Nur wurde einem das in G1 nicht so deutlich unter die Nase gerieben.
Die Götter buhlten mehr oder weniger um die Gunst des Namenlosen. Und der Namenlose (zumindest meiner :D) hat auch immer fleissig alle Gaben abgestaubt derer er habhaft werden konnte um SEINE Ziele durchzudrücken.
In G1 versuchen alle drei den Namenlosen auf ihre Seite zu ziehen.
Innos gewinnt hier eher zufällig, weil es eben den persönlichen Zielen des Namenlosen wiederspricht sich von einem Erzdämon verspachteln zu lassen.
Beliers Diener sind enfach ziemlich ungeschickt beim verhandeln.
Naja, um genau zu sein ist Beliars oberster Diplomat ja ein Verräter mit eigenen Zielen, daher ist das ganze nicht verwunderlich.
Xardas persönlichen Zielen ist die Vernichtung des Schläfers eben dienlicher als dessen Befreiung.
In G2 ist Beliar der klare und eindeutige Feind. Warum? Man gefärdet alleine durch die blosse Existenz die Position Beliars im Krieg der Götter. Er hat den Schläfer als Krieger verloren und ruft daher eben die Drachen(die anderen Köpfe der Hydra) - und dann taucht dieser vermaledeite %$&%$"#! wieder auf.
Mit der Wiederbelebung macht Xardas seine wahre Position eindeutig klar: keine einfache Spielfigur sondern ein Spieler! Auf Augenhöhe mit den Göttern, nicht so mächtig, aber dafür auch nicht so weit weg (von der 'Realität').
Er hat seine eigenen Pläne und wieder kann er sowohl die irdischen als auch die übernatürlichen Mächte dazu bewegen ihm zu Diensten zu sein.
Auch in G2 buhlen die Götter aber um die Hilfe des Namenlosen. Beliar ist aber jeglicher Unterhändler beraubt und will lieber vernichten was er nicht auf seiner Seite weiss (nur logisch).
Innos dagegen glaubt eventuell sogar selbst daran das der Namenlose 'sein' Diener ist, sein 'Avatar'. Auf jeden Fall aber macht er seine Handlanger glauben das der Namenlose ein 'Auserwählter' sei.
Wenn er es selbst nicht glaubt, dann weiss er doch als Gott und Schöpfer aber durchaus um die schmeichelnde und verführerische Wirkung dieses Status auf Sterbliche.
Adanos hält sich hier eher bedeckt, knüpft aber bereits erste diplomatische Kontakte.
Xardas unterstütz hier die Rolle des Namenlosen als 'Retter', als Avatar Innos, welcher die Drachen bezwingt. Ich hatte hier schon so meine Zweifel über Xardas Motive. Ich hatte so meine Vermutung das da mehr dahinter steckt.
Ich hatte nähmlich schon seit G1 das klare 'Gefühl' das Xardas keinem Gott mehr dient. Nicht Beliar und Innos schon gleich garnicht.
Dann diese tolle Wende bei der klar wird das Xardas sowohl Innos als auch Beliar manipuliert und ausgenutzt hat (wenn zwei sich streiten freut sich Xardas :P).
Aber damit nicht genug, nein, den Namenlosen (also mich) hat er auch betrogen.
Er hat Beliar also einen grossen Teil seiner Macht gestohlen, aber ich weiss immer noch nicht was er eigentlich vorhat.
Viele haben das als wohl missverstanden und glaubten wohl das Xardas sich doch für Beliar entschieden hat - das lese ich zumindest aus vielen Post im Forum raus - und fühlten sich von ihm veraten. Naja, eben diese haben Xardas aber wohl auch schon in G1 missverstanden und geglaubt Xardas würde Beliar betrügen und immer noch Innos dienen.
Der Witz daran ist, das Gothic 1&2 es immer sehr gut geschaft haben Xardas als undurchsichtigen Charakter zu zeichnen der einen Hang dazu hat 'anzudeuten' aber nichts klar zu sagen. Diese Wirkung war also wohl durchaus beabsichtigt.
Es war eben genau so grau das es jeder Spieler die Freiheit hatte Xardas so zu sehen wie er/sie selbst wollte.
Ich wollte Xardas von Anfang an als Figur sehen die sich über die Allmacht und Dominanz der Götter hinwegsetzt und quasi für 'Meinungsfreiheit' und 'Selbstbestimmung' der Sterblichen eintritt.
Als Spielfigur der Götter zu existieren passte meinem Namenlosen so garnicht in den Kram!
In G3 werden die Spielkarten im Spiel ähhh im 'Krieg' der Götter neu gemischt. Alle drei Parteien wissen darum das es der Krieg bald zu Ende ist....
- Das Szenario mit dem beinahe geschlagenen Innos (für diese 1000 Jahre Spielrunde geschlagen) und dem schon triumphierenden Beliar finde ich persönlich zwar etwas unglücklich gewählt, aber das gehört nicht hier rein. -
...aber der Joker, der Namenlose vermag das ganze Spiel noch zu kippen. Also versucht jeder der Götter den Joker auf seine Seite zu bringen, jeder auf die seiner Natur entsprechenden Weise. Erstmalig wird dem Helden aber von allen Seiten (sogar von Xardas) die völlige Freiheit gelassen sich unabhängig zu entscheinden.
Die Argumente werden vorgetragen (naja in der Spielpraxis leider sehr mangelhaft) aber es wird kaum wirklich um den Namenlosen gekämpft. Das ist sehr Schade! Den der Kampf der Götter findet seine Entscheidung auf eben jenem göttlichen Schlachtfeld das die Seele des Namenlosen ist.
Dummerweise fehlt es in Gothic drei aber eben an den Kämpfen auf diesem wichtigsten aller Schlachtfelder.
Die Idee die hinter G3s 'Storykonzept' steckt ist einfach nur genial.
Ungeheuer schade das "G3: Der Krieg der Götter" ein Krieg ohne Schlachten ist.
Hätte man das mit dem ebenso vielen Schlachten gefüllt den man in G1&2s Kapitel im "Krieg der Götter" fand....
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Was mich zurück zum "ihr wollt kein schwarz/weiss Gothic" bringt:
Ich habe Anfangs versucht die Götter mit de Augen eines Gothicweltbewohners zu sehen, nicht mit den Augen eines aufgeklärten *hust*, Christen (der ich ja mehr oder weniger bin).
Was weiss der einfache sterbliche schon mehr über die Götter; als das sie Strafen (hauptsächlich Innos), einem mit ihrer Macht gütig beistehen (hauptsächlich Adanos, der sogar Materiell unentgeltich) oder aber für alles Übel verantwortlich sind (Beliar), auch für das Gelingen jenes Übels das ich selbst anrichte oder anderen zufüge (daher ist es eine gute Idee sich auch mit Beliar gutzustellen).
Die Religion und wie sie bei G1&2 erstklassig als wichtiger Teil Kultur dargestellt worden ist war einmalig.
Es wurde in einer Weise eingepflochten die man wie selbstverständlich akzeptierte (Stichwort Glaubwürdigkeit), selbst (oder gerade) wenn man sich dafür nicht interrissiert hat.
Viele machen den (in meinen Augen) Fehler, Gothics Götter als unseren christlichen 'Gott'(Innos) und den 'Teufel'(Beliar) zu betrachten.
Diese Betrachtungsweise wird dem Gothic Pantheon aber mMn nicht Gerecht!
(Tja, ich habe halt in Gothic gerne mal den Magi gespielt, vor allem auch wegen dieser gelungenen Darstellung als 'Priester'. Machte echt Spass sich da reinzuversetzen. Und jetzt? "Wie Bücher in G3? Hätte nicht gedacht das dieses Feature so vermisst wird...")
Die einfachen Leute, welche die Götter eher pragmatisch Betrachten oder auch 'wirklich' fromm, aber trotzdem 'Laien' sind.
Und die geistlichen, welche sich eben so richtig damit befassen und ihr ganzes leben nach den Philosophien 'ihres' Gottes ausrichten. Aber auch ständig nach neuen Einsichten streben.
In Punkt Religion, finde ich, brillierte Gothic 2 ganz besonders.
Klar, in G1 passte das ganze natürlich nicht ins Umfeld. Religion war für die meisten Rauhbeine Nebensache. Wären die 'Pfaffen' nicht zufälligerweise auch noch mächtige Magier (die einen mit der Macht ihres Gottes in Asche verwandeln können) hätte man sie zusammen mit den echten Gardisten 'kalt' gemacht.
Aber so waren sie ein politischer Machtfaktor, den man besser auf seine Seite brachte als zu töten versuchte. (Der Gefangenenaufstand war ja nur dank der Barriere überhaupt möglich -> keine Verstärkung! -> Wieder: Glaubwürdigkeit!)
Gerade in G2 war die Darstellung verschiedenster Fassetten einer Gesellschaft (von Individuen) sehr gelungen.
Der 'Rauhbeincharme' des ersten teils hat etwas gelitten, aber wie hätte Khorines denn gewirkt wenn es nur mit dem 'Abschaum' (Abschaum ist natürlich ein böses Vorurteil der Städter :D -etwas was sich G2 zum Glück noch getraut hat: Vorurteile!) des Minentals bevölkert gewesen wäre?
Diese 'heimelig-handfeste' Atmospähre von G2 passte erstklassig. (war Glaubwürdig).
Und auf Onars Hof war die Spannung in der Luft förmlich greifbar, eben weil es unterschiede zwischen den 'Talbewohnern' und den Khorinern gibt.
In G2 wurde die gesamte Gothic Gesellschaft dargestellt und das ungeheuer vielschichtig.
Gerade auch wie die verschiedenen Fraktion auch auf die Religion und Götter reagieren ist einfach nur Klasse.
Die Götter führen ihren Kampf im verborgenen und sind immer irgendwie weit, weit weg (von den meisten Sterblichen).
Aber ihre Diener und Zeichen sind trotzdem allgegenwärtig (und wenn vorerst auch nur in schauermärchen).
Gothic hat eigentlich immer genau die richtige Mischung aus schwarz und weiss für seine Charaktere gefunden. Eine 'glaubhafte', eine ehrlich, 'menschliche' Mischung.
Die Feuermagier waren zwar alle irgendwo Priester des Innos, aber als Person unterschieden sie sich zum Teil wie Tag und Nacht.
Das galt für alle Fraktionen. Es gab Leute die man auf anhieb mochte und solche denen man am liebsten sofort in den Arsch getreten hätte!
In G3 lassen einen die Charaktäre leider kalt.
Menschen sind nun mal nicht nur schwarz oder nur weiss. Es gibt immer mal wieder ein paar spleenige Fanatiker die sich selbst einem Ideal anpassen und unterwerfen, ja. Aber auch die fallen ab und an aus der Rolle.
Gothic hat es in 1&2 wunderbar verstanden Charaktere in unterschiedlichsten Farbtönen zu zeichnen. Es wirkte dadurch sehr menschlich und glaubhaft. Die interaktivität der Spielwelt hat das nochmal Klasse unterstrichen!
(Beispiele schenke ich mir jetzt, die gabs schon zu genüge.)
Bei allem was hier geschrieben habe, hab ich sicher auch viel reininterpretiert, ja. Aber ich kann meine Ansichten an so vielen Punkten der Gothicwelt festmachen das es nicht völlig unbeabsichtigt gewesen sein kann.
dispalor
13.12.2006, 23:57
@Terminus
Interessanter Beitrag... hat mich irgendwie fasziniert, denn er behandelt ein Thema, über das ich bisher noch gar nicht nachgedacht hatte. Aber gut, wie ich geschrieben habe bin ich eher der Kriegertyp. In G2 war ich ein- oder zweimal Magier, in G1 gar nicht. Von daher geht diese ganze Göttergeschichte auch an mir vorbei. Vor allem da ich G3 noch gar nicht kenne.
Bei Xardas allerdings kann ich mitreden, zumindest was zwei Drittel der Reihe angeht. In G1 wollte er meines Erachtens einfach raus aus dem Minental und beim Versuch mir im Schläfertempel zu helfen, richtig süss, fand ich damals, da ist er halt zusammengebrochen.
Im zweiten Teil war er irgendwie einfach da. Schwarzmagier hin, Dämonenwächter her, er wollte vermutlich auch nicht, dass Beliar der grosse Wurf gelingt. Fand ich logisch. Er hätte mir vielleicht deutlich sagen können was er vorhat, VIELLEICHT hätte es diese Information dann innerhalb einiger Stunden von meinen Ohren zum Zentralhirn geschafft. ... "Was hat er gesagt??". Darüber habe ich irgendwie nie richtig nachgedacht. Aber ehrlich gesagt... dafür hatte ich auch keine Zeit. Ich war beschäftigt. Denn ausser mir kümmert sich ja niemand um die Probleme der Welt. Die Bauern kriegen es ja nicht einmal hin ihre Rüben zu ernten.
Ich hab Xardas eigentlich immer als sehr unabhängig betrachtet, als Beliaranhänger dagegen gar nicht. Im Nachhinein... ich denke an die erste G2-Partie... ich sage dem obersten Feuermagier, dass Xardas mir geholfen hat das Buch zu öffnen und bei seiner Warnung "Ich hoffe Du weisst, mit wem Du Dich da einlässt" denke ich mir nur "blablabla". Innosanhänger waren mir noch nie sympatisch, auch wenn die Magier weniger verbohrt, arrogant und selbstgefällig sind als die Paladine. Da glaube ich eher Xardas, der ist zwar rätselhaft, aber auch mein Freund. Naja, hätte ich besser mal auf ihn gehört. Bezüglich Xardas hatte er wirklich recht.
Und ja, ich fühle mich von Xardas betrogen. Ich hab mich als gleichberechtigten Partner gesehen, der zwar die ganze Arbeit macht, aber das muss ja wer tun und Xardas könnte mein Grossvater sein, dem will ich nicht zuviel zumuten. Und dann muss ich feststellen, dass er mich nur BENUTZT hat. Im Ernst, ich will ihn nicht töten, aber ich möchte ihn ganz kräftig ausschimpfen, ich hoffe die Entwickler haben dran gedacht.
-
Eine Sache hast Du übrigens vergessen zu erwähnen. Im Zweiten Teil bekommt man die Klaue Beliars, man kann sie den Wassermagiern geben (Bestätigung Deiner These, die auf Ausgleich bedachten Wassermagier machen sowas, Innosanhänger hätten gar nicht erst gefragt) oder kannst sie behalten. Ob nun deshalb, weil Du Beliars Waffe gegen ihn selbst verwenden kannst oder weil Du zu einem seiner Jünger wirst.. am Ende manipuliert Dich so ein mächtiges Artefakt auf jeden Fall und siehe da, wenn man es hat und verstärken will, dann muss an Beliarschreinen beten. Von daher hast Du schon recht, dass die Beliarseite schon immer eine Option war, zumindest mit NdR.
Terminus82Est
14.12.2006, 16:01
^^eben genau deswegen habe ich das geschrieben.
(EDIT: hast du dich schonmal gefragt 'WARUM' Xardas im Schläfertempel zusammebricht? Hmm? Vieleicht gibts ja hier irgendwo einen Thread dazu. Der ist vieleicht sogar nicht nur mit Zweizeilern verseucht :P. Und zu behaupten er wollte nur raus aus dem Minental wird dem alten Fuchs nicht gerecht. Glaube mir, da schimmerte schon in Teil eins wesentlich Mehr durch.)
Weil diese ganze Geschichte an den meisten vorbei läuft.
Wenige nehmen diesen Teil so wahr, obwohl hier doch alle immer nach Story schreien :) und dieser Teil ist ja im groben die ganze Story.
Aber das ist nicht richtig. Jeder nimmt diesen Teil an Gothic war. Aber die meisten eben nur periphär. Aber man nimmt es nur deswegen nicht so bewusst war weil es eben so stimmig eingeflochten wird. Es ist glaubwürdig genug das man es unterbewusst registriert und zu den Akten legt. Während man bei den meisten anderen Spielen immer stutz und sich die Rübe kratzt.
Die Religion ist nur das Beispiel mit dem ich das am deutlichsten Aufzeigen konnte.
Ich sags nochmal: Glaubwürdigkeit. So Glaubwürdig das man viele Dinge nur unterbewusst wahrnimmt und eben unter registriert und nichts besonders auffäliges abspeichert. Das besonder an Gothic war vieleicht das es nicht übertrieben besonders war.
Es ist im ganzen stimmig. So wie der Rest. Eben dieses Leben als ganzes, bei dem man sich auch schonmal einfach auf die Bank vorm Lagerfeuer gepflanzt hat und einfach beobachtet hat wie die NPCs so vor sich hin wuseln.
Aber nicht wie bei Black&White oder den Sims in einer Art Götterrolle, sondern mittendrin, als Teil des ganzen.
Wenn ich hier so lese bin ich nicht der einzige der, einfach weils in die Atmosphäre gepasst hat und man dazu angeregt wurde (vom Spiel als ganzes), nicht nur zielgerichtet die Story und die Stats vorangetrieben hat, sondern meiner Figur eine Art leben hat führen lassen.
(Man hat sich förmlich mit den anderen entspannt. Das war dann doppeltes Relaxen, vor und hinter dem Bildschirm :P.)
Meine Figuren (denn ich habs nie 2 mal gleich gespielt) hatte auch so ihre Marotten (vom trockenen Humor mal abgesehen den alle Teilten :P) und Spleens.
Ein Leben im Minental und später auf Khorinis.
Aber wieder anders als in ähnlichen Spielkonzepten hat dieses Leben, dies Rolle, die Figur auch die anderen Firuren im Spiel unterschiedlich beinflusst.
Die ganze Interaktivität, gerade auch die praktisch gesehen eher nutzlosen Dinge, wie etwa Laute spielen an der Hütte rumhämmern (könnte ja sonst alles zusammenkrachen ;) -auch die NPCs waren herrlich spleenig, aber dennoch glaubwürdig) und (seltener) mal auch die Hütte gefegt. Immer wieder mal harmloses Geplauder mit den NPCs (und wenn man den gleichen Satz zum tausendsten mal hört, ist in der Realität oft nicht anders ...)
All diese Sachen hat wohl jeder Gothic Fan desöfteren gemacht und nur die Zeit Tod geschlagen und damit Spass gehabt.
Zum Glück gibts keinen allzu nervigen 'Boten' oder 'Visionen' die einen streng wieder auf Storykurs schubsen. Nein die Atmospäre als ganzes ist so herrlich schön drückend das man wie von selbst (subtil motiviert eben ;)) bald wieder die Geschichte vorantreibt.
Dazwischen und währendessen aber immer auch die Spleens und Marotten (das menschliche eben) weiter betreiben kann, auch und gerade bei der Interaktion mit den NPCs und der Umwelt.
Irgendwie hat alles einfach gestimmt. Mehr oder minder auf dem einen oder anderen Gebiet.
Also, wie schon gesagt, habe das Thema Religion mal angeschnitten um dazu anzuregen darüber nachzudenken.
Ich finde es nähmlich faszinierend wie sehr doch gerade auch dieses Thema in Gothic der Realität sehr gut nachempfunden ist, vor allem auch dabei wie die Religion des Spiels auf die verschiedensten Spieler wirkt.
Jeder einzelne sieht das alles ein bischen anders, aber jeder wird von der Religion im Spiel sehr stark beeinflusst.
Leute wie Sardine etwa, die bei einem Spiel gerne in schwarz und weiss unterteilen (beim Spielen, nicht in der Realität, wo sie ganz gut wissen das es 'leider' nicht immer so einfach ist) werden bei Gothic 3 regelrecht in eine Glaubenskrise gestürtzt :P - Warum findet man sowas nicht ähnlich gut bei den Paladinen? Es wird nur angedeutet und ist oft absolut unglaubwürdig und künstlich in G3... leider. (Naja, nicht bei allen Palas, aber die meisten machten dann doch nicht gerade einen fanatisch religiösen Eindruck auf mich. Auf neudeutsch : lame... rockt kein bischen, sry.
Ich will aber nicht sagen das sich Gothic nur um seine Götter gedreht hätte, nein, im Gegenteil. Das faszinierende war ja immer das es auf verchiedensten Ebenen, als grosses, komplexes, ganzes sehr glaubwürdig war und damit ein tolles Spielerlebniss bot.
Man hatte die unterschiedlichsten Fasetten einer Geselschaft dargestellt und diese echt und so lebendig wirken lassen das man sichselbst ohne Problem darin einfügen konnte.
Das fällt mir bei den meisten Spielen schwer. Ich hatte zum Beispiel auch meinen Spass mit Diabolo (eine Zeit lang). Aber bei Diabolo war es immer die Kunst eben das nächste Level möglichst geschickt zu nutzen und die passenden Gegenstände zu benutzen. Es war eigentlich ein Zahlenspiel bei dem die Spielfigur und die optischen und akkustischen Effekte mehr oder minder nur ein zusätzliches 'Gimmeck' waren.
Wie es eben bei den meisten Spielen ist. Ich fühlte mich immer sehr getrennt von solchen Spielfiguren.
Ebenso wie zum Beispiel bei den GTA Teilen. Ich habe da desöfteren nur so aus Spass die unglaublichsten Katastrophen im Strassenverkehr angerichtet, nur um zu sehen was die Physikengine hergibt. Ob meine Figur dabei draufging war mir egal, hauptsache es sah aus wie in Dexters Labor (-> da bli-h-itzt es u- hund kracht-s und Dexter la-hacht!). Es gab immer eine sehr grosse Distanz zu den Spielfiguren.
Sicher, auch bei Gothic hatte ich später mal solche Momente, wo man dann mal einen Drachen in Khorinis spawnt oder sonstigen Unfug treibt. Dafür sind es ja Spiele ;). Aber beim erstenmal Spielen bin ich bei G1 und G2 garnicht auf die Idee gekommen sowas zu veranstalten.
Die ganze Welt war auch ohne mein künstliches zutun schon so faszinierend das man garnicht mehr von der Glotze wegkam.
Das war in G3 anders... nur aus Nostalgie habe ich nicht von Anfang an ein Sakrileg nach dem nächsten begangen(etwa give fire arrow 100 - für die Hasen...), sondern es bis zum Ende durchgestanden. Ab und an dann auch noch der ein oder andere Lichtblick, wo das gute alte Gothic noch durchschien. Allerdings leider nie in voller Pracht.
In G3 fragte ich mich nähmlich desöfteren wer den in den tollen Häusern im Süden wohnt (Die zwar toll aussehen, aber ebenso steril und leblos wirken wie in Oblivion (http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed§Hdr=on&spellToler=on&search=Oblivion&relink=on). Und bei den ärmlichen Hütten Myrtanas fehlte es vor allem an Herz und Seele.
G3s Hütten sollen wohl einen ähnlich finsteren Eindruck wecken wie die Welt in Monthy Phytons Ritter der Kokusnuss. Nebelschwaden über einem regnerischen finsteren Land über dem immer die drohende Finsterniss schwebt... (und dem man die kälte ansieht.)
Man wollte ja zurück zu diesem 'dreckigen Stil'. Naja, aber dafür sind Orte wie Ardea und Silden dann doch zu idyllisch. Es fehlt irgendwie am 'Hülfe, Hülfe, ich werde unterdrückt was einen tollen Kontrast hätte liefern können...
Und auch Atmospäre der Wälder ist ungefähr so bedrohlich wie in einem Disneyfilm. Alles wirkt so freundlich und niedlich... irgendwie... (Flughasen helfen da auch nicht, im Gegenteil, das passt eher zu Quietsche-Entchen Charme....)
Da kommt nicht gerade die Hänsel und Gretel verirren sich im Wald (da issset finster und bitterkalt) feeling rüber.
Ich weiss noch das Musik, Sound und Grafik in den Wäldern des ersten Teils (der Stil zu dem man ja zurück wollte) sehr bedrohlich war. Das war doch Klasse so. Im Wald wars finster und gefährlich, da herschte eben das Gesetzt der Natur.
Auch im zweiten Teil war ich in der Digital-Wildniss aufmerksam und vorsichtig. Über grafische Leckerbissen freute ich mich dann umso mehr wenn ich sie 'entdeckt' hatte.
G3 hat unbestreitbar eine schöne Optik. Vieleicht schon zu schön. Die Horden an Monstern helfen da auch nicht gerade das ganze bedrohlich wirken zu lassen. 5 Trolle in einer Höhle? WTF... das ist doch bläde... hat was von Diablo - 'Powerplayen'.
Alierion
14.12.2006, 17:46
Ein schöner Thread. Lang, dennoch lohnt sich das aufmerksame lesen. Vor allem die Ausführungen von Dispalor sprechen mir aus der Seele. Daher möchte ich dem auch nichts hinzufügen sondern nur auf einen Aspekt hinweisen auf den meines Erachtens noch nicht so recht eingegangen wurde.
Ich selbst kann nur auf meine Erfahrungen und Eindrücke, die ich in der Demo sammeln konnte, zurückgreifen. Auf die fehlende Ausarbeitung der Charaktere, dem fehlenden Tiefgang und den spärlich ausgearbeiteten Dialoge möchte ich gar nicht eingehen, sondern auf die Landschaft. Irgendwie kam ich mir vor, als würde ich „Oblivion“ spielen. Ich möchte nun keinesfalls dieses Spiel kritisieren, nur weil es nicht meinen Geschmack trifft, aber eines hat G3 bei seinem Bemühen um Annäherung erreicht: Die Landschaft ist fast genauso unglaubwürdig wie bei seinem Vorbild. Natürlich finden wir in G3 keine Felsformationen mitten auf gepflasterten Straßen aber die Glaubhaftigkeit ist auch hier verloren gegangen.
In G1/G2 waren Kisten und Truhen in Höhlen versteckt, hinter Felsbrocken konnte man die Habseligkeiten von verendeten Abenteurern entdecken, ein Leuchtturm stand auf einer Klippe und nicht irgendwo herum, nur weil da gerade eine Lücke gefüllt werden musste. Alleine die Umgebung zu Anfang der G3-Demo ist Haarsträubend und erweckt bei mir den Eindruck als wäre die riesige Welt schnell mit einem Leveleditor gefüllt worden. Warum gibt es im ersten Dorf einen Leuchtturm und hundert Meter weiter an der Klippe genau den Selben noch einmal? Warum liegt das Boot und der große Anker neben der Fischerhütte. Wie viele Fischer leben in der Hütte um den ganzen Krempel jeden Tag vom Strand die Steilküste hinauf zuschleppen? Auf die Verteilung der „Monster“, Felsbrocken und Kräuter will ich erst gar nicht eingehen Sicherlich mag man sagen, dass meine Vorwürfe kleinlich und Spitzfindig sind, aber für mich sind dies alles Faktoren, die unter anderem für die einzigartige Atmosphäre der Spielwelt der Vorgängern verantwortlich waren. Natürlich ist die Grafik an sich schön und Atemberaubend, aber dennoch drängt sich das Gefühl auf, als hätte jemand den Knopf „Generate Landscape“ gedrückt ohne sein Werk zu hinterfragen oder es auf Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Dies ist der Preis der riesigen „erforschbaren“ Welt. Ich mochte es schon bei „Morrowind“ nicht, die 10.000 Quadratkilometer luftleeren Raumes zu durchwandern. Wie schön war die Landschaft in G2. Man folgte dem Weg, er schlängelte sich entlang einer Steilwand den Berg hinauf. Der Wald wurde zusehends dunkler, wir gelangten in eine Senke. Nebel breitete sich aus, dennoch rafften wir allen Mut zusammen und liefen weiter. Dann, irgendwo im Unterholz, das Geräusch von einem rostigen Schwert, dass aus der Scheiden gezogen wird, gefolgt von dem Brüllen eines Orkhauptmannes. Was hatte ich für ein Respekt vor Orks nach diesem Zwischenfall. Na ja, Schwelge ich weiter in der Vergangenheit und spiele noch einmal G1.
Wie viele andere auch, habe ich mich mit der heutigen Entwicklung abgefunden, dass Spiele dem Massenabsatzmarkt angepasst werden und Grafik vor Spieltiefe siegt. Ich werde mal die Entwicklung der Patches Add-Ons/Add Ins abwarten, vielleicht tut sich noch was. Eines ist jedoch sicher: Ein weiteres Oblivion brauche ich nicht.
Leute wie Sardine etwa [...] werden bei Gothic 3 regelrecht in eine Glaubenskrise gestürtzt
Hust. Nah, nimm das mal nicht so wörtlich mit dem schwarz und weiß. Du interpretierst da vielleicht etwas viel rein, zumindest was meinen Punkt angeht. Der ist nämlich nicht inhaltlich, sondern bezieht sich auf das erzählerisch-technische:
Ich wünschte mir schlicht, es gäbe viel mehr Führung. Wenn von Anfang an alle spielerischen Möglichkeiten offenstehen, dann ist das für mich keine Freiheit, sondern Chaos. Wenn sich die Möglichkeiten aus einem erzählerischen Fluss ergeben, eben aus einer Geschichte heraus, dann habe ich zu jedem Zeitpunkt Klarheit bezüglich meiner Position im Spiel. Das meine ich mit schwarz und weiß. Im ganzen betrachtet sinkt dadurch die Anzahl der Möglichkeiten nicht. Deshalb sinkt auch der Freiheitsgrad nicht. Das einzige, was sinkt, ist die subjektive Komplexität (das Chaos, die Richtungslosigkeit), da eben nicht immer alle Wege offenstehen, sondern nur die, die eben im Kontext der Geschichte möglich sind.
Nebenbei, meiner bescheidenen Meinung nach ist die Freiheit in Gothic 3 aus genau diesem Grund höchst unrealistisch. Denn dir stehen auch im realen Leben nie alle Wege offen. Dinge bauen im Zusammenhang aufeinander auf. Möglichkeiten ergeben sich. Und wer dann A sagt - muss auch B sagen.
Abgesehen vom mickrigen Hauptquest, erfolgt im Spiel die einzig erkennbare "Strukturierung" der Rahmenhandlung aber durch das technokratische Rufsystem, also 'ne Hand voll Zahlen, die entscheiden, ob ein Weg weiterverfolgt werden kann. Und es stehen erst mal alle Wege offen und erst nach etlichen Stunden, vielleicht sogar Tagen an Spielzeit reduzieren sich die Möglichkeiten. Verkehrte Welt, nach meinem Geschmack - ich will eine Geschichte spielen, in der sich durch meine Taten neue Möglichkeiten ergeben.
Es gibt eine (vermutlich ungewollt!) beispielhafte Stelle im Spiel, wo die Möglichkeiten stark eingeschränkt sind, was augenblicklich zu einer klaren Spielführung wird: der Anfang! Dort wirst du in den Kampf zwischen Orks und Rebellen geworfen und bist selbstverständlich auf der Seite der Rebellen. Du kannst an dieser Stelle einfach abhauen, aber aber du kannst nicht für die Orks kämpfen. Es gibt nur zwei Optionen, die aber völlig ausreichen, denn wenn diese Erzählweise fortgeführt wird, bleiben später immernoch alle Möglichkeiten offen. Dummerweise bricht die "Erzählung" direkt nach dem Kampf ab. Und dann siehe oben.
PS. Nun haben die Piranha Bytes zum allseitigen und insbesondere eigenen Erstaunen bei dem Entwickler-Dings abgestaubt. Was ich ihnen übrigens von Herzen gönne, da Arbeit, Kreativität und vor allem die Ambition an allen Ecken des Spiels deutlich hervorsticht. Bin gespannt wie's weitergeht.
{$undef Sardine}
StriderAI
14.12.2006, 21:47
In G1 wollte er meines Erachtens einfach raus aus dem Minental und beim Versuch mir im Schläfertempel zu helfen, richtig süss, fand ich damals, da ist er halt zusammengebrochen.
(EDIT: hast du dich schonmal gefragt 'WARUM' Xardas im Schläfertempel zusammebricht? Hmm? Vieleicht gibts ja hier irgendwo einen Thread dazu. Der ist vieleicht sogar nicht nur mit Zweizeilern verseucht :P. Und zu behaupten er wollte nur raus aus dem Minental wird dem alten Fuchs nicht gerecht. Glaube mir, da schimmerte schon in Teil eins wesentlich Mehr durch.)
Das sehe ich eigentlich genauso.
Als ich früher noch Gothic gespielt hatte, da hatte ich Xardas das auch immer so abgenommen.
Am Ende von Teil 2 war ich mir aber nicht mehr so sicher und traute ihm nicht mehr 100%ig - halt ganz im Gegenteil zu früher (Teil 1).
Nun wenn man Gothic 3 spielt, da kann man ihm ja eigentlich garnicht mehr trauen. Schade nur, dass dann die Story rund um Xardas und auch zum Ende des Spiels hin recht lieblos wirkt und einen eigentlich laufend im Regen stehen lässt... ich nenn es mal den "König Rhobar Effekt"... "Hallo?" "Kommt da noch was?" "Hallo, König rede mit mir". Toll die Antwort die man bekommt wenn man König Rhobar erzählt was man für ihn über Xardas Plan rasugefunden hat: nix!
Allerdings stelle ich mir schon seit geraumer Zeit eine Frage.
Gothic 1, Intro:
"...aber irgendwas ging schief..."
Ja warum ist eigentlich die Barriere größer als geplant geworden?
Ich dachte damals immer es war ein Unfall.
Xardas war doch einer der damaligen Magier die die Barriere errichtet haben, oder?
Jedenfalls kann es denn nicht sein, dass Xardas verantwortlich dafür war?
Weil er was wusste? Weil er vom Schläfer und seiner Gefahr wusste?
Weil er wollte dass die Orks Myrtana fluten? Wozu es in Gothic 3 es ja auch gekommen ist. Denn er hat ja dafür gesorgt dass viele und vorallem wichtige, mächtige Magier des Reichs auf einmal gefangen sind.
Xardas hat sich selber geopfert, weil er wusste dass die Barriere irgendwann fallen wird. Er war auch der einzige der wusste was dazu nötig ist und was gemacht werden muss.
Die Orks haben den Krieg ja nur gewonnen, weil die Barriere zusammengebrochen ist und der König das wichtigste, das Erz nicht mehr hatte. Es war also nötig und eine logische Konsequenz aus der sich ergebenen Situation, dass sich die Lager bilden, der Pakt zwischen altem Lager und dem König zur Erzlieferung. Dann war der Zusammenbruch all dessen nötig, damit massenhaft in Myrtana dringend benötigte Paladine übersetzen.
Dann war wichtig und durch Xardas gelenkt, dass wir das Schiff stehlen und die Paladine auf Khorinis gefangen sind und bleiben.
Hat mal einer absichtlich das Auge Innos nicht mit aufs Schiff genommen und abgelegt? Macht das mal!
Es mag sein, dass ich das eine oder andere verwechsle, falsch interpretiere oder überbewerte. Aber auf jeden Fall ergibt es ein stimmiges Bild - mein Bild.
Ich fühle mich jedenfalls durch Xardas Mißbraucht, jetzt wo ich das erste Ende, sein Ende - der Adanos Weg - gewählt habe.
Somit hat er eigentlich gewonnen und erreicht was er wollte. Der König ist tot. Und der Namenlose mal wieder sein Handlanger gewesen, Xardas hat sich die Finger nicht schmutzig gemacht. Und wenn wir, als der Namenlose, ein guter und angepasster - also manipulierter und Xardas höriger Gehilfe sind, dann erhalten sogar wir die Chance unsere Finger sauber zu halten: Lassen wir halt einfach Lee die Drecksarbeit für uns machen und den alten Sack killen.
Einfach alle und alles Verraten und Manipulieren. Und das kann man bei dem Spiel auch an ganz vielen anderen Stellen - immer schon.
Ich sag nur bei Gothic 2 die beiden Bauernbrüder die man gegeneinander aufhetzen kann. Und mann bekommt auch (Danke §danke Danke §danke Danke §danke) die einzig richtige Quittung dafür. Ach - wie ich solche Situationen in den ersten beiden Teilen geliebt habe :)
Wo gibt's sowas in G3?
Aber was sind die alternativen? Innos? Beliar?
Irgendwie sehe ich da viele parallelen - wozu muss jeder selber Wissen ;)
Auf jeden Fall finde ich ist das Ende von Gothic 3 für mich ein Dilemma.
Ich mag keine der drei Lösungen wirklich.
dispalor
14.12.2006, 23:04
@Terminus
Und zu behaupten er wollte nur raus aus dem Minental wird dem alten Fuchs nicht gerecht. Glaube mir, da schimmerte schon in Teil eins wesentlich Mehr durch.)
Ja, klar. Heute denke ich mir das auch. Ich gebe ja zu, dass ich da einfach zu naiv war. Bei anderen Spielen könnte man jetzt sagen "okay, die ganze Story hat mich nicht interessiert, ich wollte bunte Bildchen auf dem Recher", aber das ist ja überhaupt nicht der Fall. Ich war zu naiv und so wie ich den Thorus-Pixelhaufen respektiert habe, dem Xardas-Pixelhaufen habe ich vertraut. Xardas war mein Freund, eventuelle Stolpersteine wie Dämonenwächter und Beliarschreine auf dem Dach werden einfach gefiltert. Hübsch bescheuert, spricht aber eben für Gothic, dass das überhaupt möglich ist.
Ich hab auch sonst mal Deinen vorangegangenen Text weiter auf mich wirken lassen, mit dem Effekt, dass ich meinen Einwand gegen die Assassinen fallen lasse. Für mich persönlich (immer die gleiche Spielweise) ein absoluter Bruch der Kontinuität, für andere dann vielleicht nicht unbedingt. Es gilt, was immer gilt: Es muss gut umgesetzt sein.
Nur was die Orks betrifft bin ich immer noch mehr als skeptisch. Falls man die Kulturen einander näher bringen kann, dann sind Kuschel-Orks und eine Allianz mit denselben okay. Da das aber nicht der Fall ist....
@Alierion
Auf die fehlende Ausarbeitung der Charaktere, dem fehlenden Tiefgang und den spärlich ausgearbeiteten Dialoge möchte ich gar nicht eingehen, sondern auf die Landschaft. Irgendwie kam ich mir vor, als würde ich „Oblivion“ spielen. Ich möchte nun keinesfalls dieses Spiel kritisieren, nur weil es nicht meinen Geschmack trifft, aber eines hat G3 bei seinem Bemühen um Annäherung erreicht: Die Landschaft ist fast genauso unglaubwürdig wie bei seinem Vorbild. Natürlich finden wir in G3 keine Felsformationen mitten auf gepflasterten Straßen aber die Glaubhaftigkeit ist auch hier verloren gegangen.
Okay, das ist bitter. Ich dachte wenigstens das hätten sie gut hinbekommen, schliesslich haben sie die Welt, wie geplant, als erstes fertig gemacht, entsprechend hatten sie da eben noch Zeit.
Die Welt von Oblivion ist ganz und gar nicht prickelnd. Alles sieht irgendwie hübsch aus, aber ich hatte niemals das Gefühl wissen zu müssen, was hinter dem nächsten Hügel auf mich wartet. Es war mir total egal. Jedes der unendlich vielen Dungeons sah aus wie das nächste und besondere Orte gab es kaum. Bei Morrowind war mit meiner Unlust zur Erkundung ähnlich, in einem wichtigen Punkt aber anders. Da muss ich mal eine Lanze für Morrowind in diesem Thread brechen: Das Land war riesig und das *spürte* man. Man steht ganz im Norden, schaut nach Süden und *fühlt* die riesige Distanz, das Land selbst war lebendig (NPCs und Creatures nicht). Das ist etwas, das Oblivion zum Beispiel nicht geschafft hat. Das Land ist riesig, aber es wirkt klein. Morrowind hat noch einen anderen Vorteil, denn auch dort finde ich die Religion sehr hübsch eingearbeitet. Du gehst einen Weg entlang und kommst an einen Schrein. Das ist nicht irgendein Schrein, der wie bei Gothic lieblos aufgestellt wirkt, der hat eine Geschichte. Es gibt sogar Bücher über das, was dort passiert ist, denn der Heilige XYZ hat genau an dieser Stelle was auch immer getan. Du bist dort und Du fühlst, dass dieser Ort etwas besonderes ist, naja, bei mir wars zumindest so. Leider war Morrowind ansonsten doof, von daher half das nicht viel, aber dieser einzelne Aspekt war wunderbar.
Bei Oblivion gibt es eine Szene, die mir echt den Atem genommen hat. Ich befinde mich vielleicht 20% der Karte von der Hauptstadt entfernt, ich gehe langsam einen Hügel hinauf, blicke von diesem Hügelweg hinunter und sehe... die Hauptstadt, mitten in einem wunderschönen Tal gelegen. Am Rand, sehr sehr weit entfernt die Berge, überall Wälder... ich hab da erstmal verweilt und eine Zigarette geraucht. So ein toller Anblick und doch Teil des Problems. Ich war wirklich weit von der Hauptstadt weg und doch erschien sie mir so nahe...
Wie ist das denn in G3? Ich hab generell Schwierigkeiten mir die Grösse vorzustellen, es heisst immer 5x mehr als G2 (oder wieviel auch immer), aber was bedeutet das eigentlich im Klartext? Die Gothic-Welten waren ja immer klein und die Entwickler haben meines Erachtens einen wirklich guten Trick entwickelt, sie arbeiten mit Höhen und Barrieren. Das bedeutet wenn man auf der einen Seite einer Hügelwand steht und auf die andere Seite will, dann muss man kilometerweite Wege zurücklegen, obwohl die reine Distanz vielleicht wenige Meter beträgt. Der Sonnenkreis zum Beispiel ist nur einen Katzenwurf vom Kloster entfernt, doch hat man das Gefühl die Distanz wäre riesig. Ist das bei G3 ähnlich? Spürt man das Land? Lebt es? Ist das Land wie bisher mit "Levelausgängen" gespickt oder liegt einem das ganze Land direkt vor einem?
@Strider
Auf jeden Fall finde ich ist das Ende von Gothic 3 für mich ein Dilemma.
Ich mag keine der drei Lösungen wirklich.
Das klingt wirklich super, da kriegt man richtig Lust auf das Spiel, schliesslich ist das Spielziel der krönende Abschluss, nach dem man sich hinsetzen und durchatmen kann. Wenn der nicht stimmt bleibt immer ein bitterer Nachgeschmack übrig.
Dabei musste ich gerade an DeusEX denken, das ich dank Dir ja wieder spiele ;) [KEIN Spoiler:] ich erinnere mich noch sehr genau an die einzelnen Möglichkeiten am Ende des Spiels und auch da hat mir keine gefallen. Aber nicht deshalb, weil sie schlecht umgesetzt waren, ganz im Gegenteil. Du hast halt einfach eine Menge schlechter Optionen und MUSST Dich entscheiden. Und schlecht sind sie ausschliesslich in "philosophischer" Hinsicht und wichtiger: Mir fällt kein Ausweg ein. Mir fällt nicht ein, wie es hätte anders sein können. Ich persönlich hasse jede der Optionen und gehe dennoch befriedigt aus dem Spiel. Halt weil ich mich nicht fragen muss "warum mache ich eigentlich nicht xyz und warum erlaubt es mir das Spiel nicht".
Bei G3 hört sich das anders an. Nach all den Erzählungen vermute ich es fehlt einfach die vierte Alternative. Man kann sich für Adanos, Beliar oder Innos entscheiden... aber eben nicht für *keinen*. Das wäre auch mein Weg gewesen. Die Götter führen Krieg? Sollen sie doch, aber ohne mich. Ich vereine jetzt die Orks und die Menschen, alle sind happy, und falls irgendwelche Kelche oder was auch immer für Rituale oder sonst was gebraucht werden, ja, hey... wozu gibts das Meer, wenn nicht um Dinge hineinzuwerfen.
Der Namenlose emanzipiert sich, er wirft seine Rolle als Bauer im Spiel der Götter von sich, löst als fünfter der Global Players (die Götter, Xardas, der Held) die Probleme der Welt und lässt sich die nächsten Jahrhunderte besingen. Schönes Ende. Oder entspricht das ungefähr dem Adanos-Weg der Balance?
Siehe Treadtitel:
Es gefällt mir derzeit recht gut, auch wenn ich mir einen echten Nachfolger zu den ersten beiden Teilen erhofft hatte.
Ich selber vergesse halt die Vorgänger und betreibe G3 als eigenständiges Spiel, die Story vergesse ich dabei auch gleich mit, weniger wegen der schlechten Präsentation, sondern weil das Spiel ja vorbei ist, wenn ich sie beende, als Endlosspiel macht mir der ganze Kram schon Spass.
Halt immer solang, bis mir der aktuelle Char so mit lvl 60 langweilig wird, dann isser ja ausgeskillt.
Ob ich G3 auch in ein paar jahren wieder hervorholen werde wie die ersten beiden Teile kann ich derzeit natürlich nicht sagen.
noch ein Wort zur Story, schlecht ist sie ja eigentlich nicht, sie führt ja den Götterkriegt fort nur ist sie halt leider fürchterlich schlecht präsentiert... und damit meine ich nicht zwischen oder endsequenzen, die ich eh nur wegklicke.
Es ist halt ein problem, das man die Hauptstory eigentlich nebenbei macht und die dann ziemlich plötzlich fertig ist
Terminus82Est
15.12.2006, 00:59
["kurzer" EDIT]@dispolar: Jo, mochte Morrowind teils auch gut leiden. Obwohls auch langlweilen konnte wie Seuche. Und ja, man kann sich in G3 immer noch ganz gut verlaufen :P - gerade wegen fehlender Karten und etlicher Barrieren. Allerdings gibt es keine lebenden Barrieren in Form von Monstern mehr, die sind recht zufällig reingespawnt (passend zur Umgebung zwar, aber sie beieinflussen eigentlich nie den Spielfluss)
@Ulfgar: Du glücklicher, aber wenn ich Charakterskillen will spiele ich andere Spiele. Da reitzt mich G3 nu wirklich nicht zu. Aber offensichtlich ist es ja genau das worauf es der Zielgruppe von G3 ankommt. Wär ja nur halb so tragisch wenn das nicht auch so halbfertig wär. Der Spagat in alle Richtungen hat halt einen gewalltigen Leistenbruch verzapft. Diagnose: G3.[/"kurzer" EDIT]
@ Alierion: Du findest diesen Thread schon lang? Hehe dann lies mal Part eins und zwei :P, jup, das sind die unten in meiner Sig ;)
Da wurde gerade auch dieses durchaus schon behandelt. Allerdings weiss ich jetzt nicht ob es auch so ausführlich angesprochen wurde. Könnte nähmlich sein das ich mich da mit einem anderen Thread vertue bei dem es fast auschliesslich um diesen Aspekt ging. Landschafts und Weltdesign Thread. (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=149316) - schon etwas älter, aber für dich eventuell interissant. Aber Vorsicht, teils bös voll mit Spoilern die sich ums 'Entdecken' drehen.
@ Sardine: sry, du hast da halt als Beispiel herhalten müssen :P.
Nebenbei, meiner bescheidenen Meinung nach ist die Freiheit in Gothic 3 aus genau diesem Grund höchst unrealistisch. Denn dir stehen auch im realen Leben nie alle Wege offen. Dinge bauen im Zusammenhang aufeinander auf. Möglichkeiten ergeben sich. Und wer dann A sagt - muss auch B sagen.
Yep, genau mein Reden. Das ist genau das was beim Umsetzen des Spielkonzepts verkackt wurde (mal unabhängig von den Inhalten).
Abgesehen vom mickrigen Hauptquest, erfolgt im Spiel die einzig erkennbare "Strukturierung" der Rahmenhandlung aber durch das technokratische Rufsystem, also 'ne Hand voll Zahlen, die entscheiden, ob ein Weg weiterverfolgt werden kann. Und es stehen erst mal alle Wege offen und erst nach etlichen Stunden, vielleicht sogar Tagen an Spielzeit reduzieren sich die Möglichkeiten. Verkehrte Welt, nach meinem Geschmack - ich will eine Geschichte spielen, in der sich durch meine Taten neue Möglichkeiten ergeben.
Naja, am Ende lässt sich ein Spiel immer auf Zahlen reduzieren. Es wurden aber sträflich wenige Zahlen benutzt, in diesem Zusammenhang und in anderen. Keine Zeit Bug die #67432578...
Dem zweiten Teil stimme ich zu. Man müsste sehr viel früher zu einer Entscheidung für eine Fraktion getrieben werden. Das sollte meine Möglichkeiten bei der anderen Fraktion auch kräftig einschränken.
Aber man sollte anfangs auch erst einmal eher Neutral vorgehen können und sich einen Einblick in die Fraktionen verschaffen können. Es müsste eine Zahl Quests geben die sofort verfügbar sind und die einen langsam an die Ideologien der einzelnen Fraktionen heranführen.
Will man sich dan einer bestimmten Fraktion anschliessen sollte das Quests beinhalten die einem einen negativen Ruf bei der jeweiligen Opposition verpassen. Das sollte dan erstmal nur unangenehme Fragen (aus denen man sich rauslügen können sollte) aufwerfen. Sehr viel später dann in offenem Kampf ausarten.
Wenn man richtig 'Nosy' ist sollte man aber bei allen Fraktion stinkende Haufen finden die einen auf einen dritten Weg führen.... *flöt*
Auch zum 'Revulotionssystem' habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Aber ich will das hier jetzt nich alles runterbeten, wird zu lang ;)
Es gibt eine (vermutlich ungewollt!) beispielhafte Stelle im Spiel, wo die Möglichkeiten stark eingeschränkt sind, was augenblicklich zu einer klaren Spielführung wird: der Anfang! Dort wirst du in den Kampf zwischen Orks und Rebellen geworfen und bist selbstverständlich auf der Seite der Rebellen. Du kannst an dieser Stelle einfach abhauen, aber aber du kannst nicht für die Orks kämpfen. Es gibt nur zwei Optionen, die aber völlig ausreichen, denn wenn diese Erzählweise fortgeführt wird, bleiben später immernoch alle Möglichkeiten offen. Dummerweise bricht die "Erzählung" direkt nach dem Kampf ab. Und dann siehe oben.
Tja, der 'Keine Zeit Bug' die #0000001. War ursprünglich ganz anders geplant, es sollte ein Gespräch mit dem Orkspack geben. Tja das wurde dann wohl 'simplifiziert. Schliesslich kann man ja mit nem Schwert recht deutlich kommuniezieren oder?
Einige der Sprachsamples für diese Einleitung finden sich übrigens noch in den PAKs. -> Ist also nicht nur blosse Spekulation sondern Fakt. Den PBs fehls nicht an Kreativität oder Talent. Aber sie hätten ihre Zeit und ihr vorgehen besser Managen müssen.
@ Strider AI
Allerdings stelle ich mir schon seit geraumer Zeit eine Frage.
Gothic 1, Intro:
"...aber irgendwas ging schief..."
Ja warum ist eigentlich die Barriere größer als geplant geworden?
Ich dachte damals immer es war ein Unfall.
Xardas war doch einer der damaligen Magier die die Barriere errichtet haben, oder?
Also, die Barriere gabs schon ein "paar" :P Jahre bevor man den Namenlosen da reingeschmissen hat...
Und diese Frage wird durch G1 schon beantwortet. Ja, es war ein Unfall.
Xardas war der einzige der Feuermagier der sich allerdings fragte was da schief gegangen ist. Das ganze führte dann dazu das er die dunkle Magie studierte... (Spiel nochmal und lies mal genau was der alte Zausel von sich gibt. Achte auf jede Silbe!) und auch seinen Masterplan entwickelte(gut, das ist Spekulation, aber begründete :D).
Laut dem was Xardas von sich gibt fand er erst hinterher heraus was es mit dem Schläfer auf sich hat.
Der Schläfer wiederum ist ein Diener Beliars (einer, vieleicht der Mächtigste).
Es ist also wahrscheinlicher das Beliar diese Intrige gesponennen hat. Sowohl als Vorbereitung für die Götterdämmerung (Schritt #1 Schläfer in die Realität bringen, Schritt#2 Drachen erwecken) und als Bonus oben drauf konnte er sogar noch Xardas korrumpieren (welch ein Triumph).
Xardas hat das alte Glutauge jedoch nach strich und Faden verarscht und Wissen und Macht von Beliar genommen um damit seine eigenen, unabhängigen Pläne zu stricken.
Vieleicht wusste er als oberster Feurmagier ja auch von einer Prophezeiung die einen Namenlosen Helden vorhersieht, hmm?
Jedenfalls kann es denn nicht sein, dass Xardas verantwortlich dafür war?
Weil er was wusste? Weil er vom Schläfer und seiner Gefahr wusste?
Weil er wollte dass die Orks Myrtana fluten? Wozu es in Gothic 3 es ja auch gekommen ist. Denn er hat ja dafür gesorgt dass viele und vorallem wichtige, mächtige Magier des Reichs auf einmal gefangen sind.
Xardas hat sich selber geopfert, weil er wusste dass die Barriere irgendwann fallen wird. Er war auch der einzige der wusste was dazu nötig ist und was gemacht werden muss.
Wie gesagt, nein, Xardas war einst in der Tat ein treuer und fanatischer Feuermagier - de Facto sowas wie der Papst.
Er ist in der Barriere allerdings aufgewacht. Er hat viele Einsichten und neu Überzeugingen gewonnen. (Die Barriere stand schon mindestens ein Jahrzehnt vor dem Namenlosen, mkay?) Und eigene Pläne entwickelt.
Die Barriere ist ein extrem mächtiges Gebilde gewesen. Was wieder für meine Beliar Intrige sprechen könnte. Beliar konnte Innos Einfluss auf Xardas mit der Barriere schwächen und hatte seinerseits bereits im Zielgebiet fussgefasst. - Der Schläfertempel dient ihm quasi als magischer Tunnel durch die Barriere. Innerhalb der Barriere hat er mehr Einfluss auf die Sterblichen als Innos.
Die Orks haben den Krieg ja nur gewonnen, weil die Barriere zusammengebrochen ist und der König das wichtigste, das Erz nicht mehr hatte. Es war also nötig und eine logische Konsequenz aus der sich ergebenen Situation, dass sich die Lager bilden, der Pakt zwischen altem Lager und dem König zur Erzlieferung. Dann war der Zusammenbruch all dessen nötig, damit massenhaft in Myrtana dringend benötigte Paladine übersetzen.
Dann war wichtig und durch Xardas gelenkt, dass wir das Schiff stehlen und die Paladine auf Khorinis gefangen sind und bleiben.
Hat mal einer absichtlich das Auge Innos nicht mit aufs Schiff genommen und abgelegt? Macht das mal!
Xardas blickt eben sehr viel weiter als man selbst. Er spielt in einer anderen Liga als die Sterblichen. Er sitzt am Spieltisch der Götter und spielt seine Karten geschickt aus. Er weiss von Anfang an das der mächtigste Trumpf der Namenlose ist.
Xardas hat aber auch genug Weitsicht besessen um zu sehen das der Namenlose die letzte Entscheidung selbst fällen wird.
Er wusste das er ihn später nicht würde manipulieren können.
Xardas hat einen in G1&G2 auch nie dirkekt manipuliert. Es war eher so das er die Pläne der Götter für sich eingesetzt hat. Er hat die Götter mit ihren eigenen Karten geschlagen.
Er hat den Namenlosen nicht benutzt. Auch ohne Xardas wäre alles so gekommen wie es in G2 geendet hat.
Innos hätte einen anderen Sterblichen gefunden als den Namenlosen.
Xardas hat hier nur minimal invasiv operiert. Indem er den Namenlosen rettet füllt er ein Helden-Vakuum.
Aber Xardas kennt den Namenlosen ja bereits. Bei ihm weiss er woran er ist. Und irgendwie mag er ihn wohl auch :P.
Bei einem neuen 'Helden' hätte er von vorne anfangen müssen und wäre evtl vor eine Sturkopf-Paladin-Wand gelaufen.
Xardas wusste von Anfang an worauf alles hinausläuft. Oder glaubt ihr das er mal eben ohne jede Vorbereitung einem göttlichen Drachen die Macht entzieht?
Am Ende von G2 kann man glauben das Xardas hier nur auf Geheiß Beliars handelt und einen nur benutzt und veraten hat -> das hat er aber nicht.
Er klaut Beliar lediglich eine grossen Teil seiner Macht um seinen Zielen näher zu kommen.
Wie diese Ziele aussahen wusste ich am Ende von G2 nicht mit Sicherheit. Das er die Götter ihres Einflusses auf die Welt berauben wollte, also darauf wäre ich nicht so ohne weiteres gekommen. Ausserdem wollte ich nicht so viel Spekulieren, sondern lieber spielen :D
Im Schläfertempel bricht Xardas meiner Meinung nach zusammen weil er den Schläfer bekämpft. Auf einer unsichbaren, mentalen Ebene.
Und wenn man im Geiste mit einem bösen Gott ringt (naja, okay, sagen wir der rechten Hand eines bösen Gottes, mkay?) dann bleibt nichts mehr um sich noch auf die stoffliche Eben zu konzentrieren.
Xardas hat den Schläfer genug abgelenkt damit der Namenlose überhaupt eine Chance hat!
Es mag sein, dass ich das eine oder andere verwechsle, falsch interpretiere oder überbewerte. Aber auf jeden Fall ergibt es ein stimmiges Bild - mein Bild.
Jup, ist auch okay so. Ich habe aber mein eigenes Bild. Beschrieben habe ich es oben ;).
Und der Namenlose mal wieder sein Handlanger gewesen, Xardas hat sich die Finger nicht schmutzig gemacht.
Auch das sehe ich anders. Xardas hat sich die Finger schon schmuzig gemacht. Aber eben hinter den stofflichen Kulissen. Glaubst du das Rhobars und Zubens Tod so einfach möglich sind? Die beiden sind Untsterbliche...
Und selbst wenn der Namenlose sie besiegt hätte, die Götter hätten einfach neue Inkarnationen geschickt.
Durch die vernichtung der Runenmagie und vieles andere, hinter den Kulissen der stofflichen Existenz, macht Xardas sich die Finger sogar sehr schmutzig, er legt sich mit den Göttern an (vieleicht mit Adanos Unterstützung). Glaubst du das ist so einfach getan? In einer Welt wo Götter direkten Einfluss auf die Welt nehmen? Die ganze Nummer mir der Zerstörung der Artefakte ist auch nicht von magischer Pappe.
Nein, Xardas hat immer eine Menge Arbeit erledigt, aber eben nicht so das es gleich jeder sieht.
Das er sich mit den Sterblichen auf die eine oder andere opportunistische arrangiert mache ich ihm nicht zum Vorwurf. Das muss er ja. Er hat keine grosse Wahl, wenn er dem Wahnsinn von Innos und Beliar (auf Kosten der Sterblichen) als Sterblicher Einhalt gebieten will. Aus Xardas Sicht muss man die Toten des Krieges (der ja auf den Einfluss der Götter zurückzuführen ist) als Kollateralschaden verbuchen. Durch die Zerstörung der Runenmagie wird ja eigentlich sogar ein Waffenstillstand erzwungen.
Aber wie gesagt, das ist mein Bild vom ganzen. Jedem das seine. Mir gefällt meins aber besser :P
Perfekt erklärt!Im übrigen ist das nicht nur deine Ansicht sondern auch meine und auch die wirklich einzig Richtige;)
Xardas lehrt einen das es in Spielen nicht nur Schwarz und Weiß gibt und man diesen Kontrast keinesfalls am Aussehen ,den Klamotten oder der Umgebung festmachen kann.
StriderAI
15.12.2006, 12:57
Wie ist das denn in G3? Ich hab generell Schwierigkeiten mir die Grösse vorzustellen, es heisst immer 5x mehr als G2 (oder wieviel auch immer), aber was bedeutet das eigentlich im Klartext? Die Gothic-Welten waren ja immer klein und die Entwickler haben meines Erachtens einen wirklich guten Trick entwickelt, sie arbeiten mit Höhen und Barrieren. Das bedeutet wenn man auf der einen Seite einer Hügelwand steht und auf die andere Seite will, dann muss man kilometerweite Wege zurücklegen, obwohl die reine Distanz vielleicht wenige Meter beträgt. Der Sonnenkreis zum Beispiel ist nur einen Katzenwurf vom Kloster entfernt, doch hat man das Gefühl die Distanz wäre riesig. Ist das bei G3 ähnlich? Spürt man das Land? Lebt es? Ist das Land wie bisher mit "Levelausgängen" gespickt oder liegt einem das ganze Land direkt vor einem?
Hmm, ich vermute mal die Größe ist ein wenig Ansichtssache.
Klar ist die Welt größer... 5x mehr kann schon gut sein. Nur eins ist zumindest für mich sicher, es ist nicht 5 mal mehr was ich erlebt habe. Das liegt ganz einfach dadran, dass ich vieles garnicht erkundigt habe. Als Beispiel ewige Weiten in den Wüsten, laufend Ruinenfelder. Hat mich ziemlich schnell angeödet und ich habe nur noch quest relevante Dinge gemacht.
Für meinen Geschmack war es zu viel. Zuviel gleiches. Ich war zu dem Zeitpunkt als ich Varant erforscht habe (Myrtana habe ich fast alles gesehen, in Nordmar war ich nie) schon sehr enttäuscht zu erkennen, dass hier das selbe Spiel nur mit anderen Namen forgesetzt wird.
Es gibt die Bösen und die die sich dagegen auflehen. Du kannst gemeinsame Sache mit den Bösen machen oder alle Städte alleine oder mit und für die unterdrückte Schicht, den Wiederstand, befreien.
Nur in Nordmar gibt es das nicht mehr ganz so. Da sind die Städte eher Festungen und die Bösen haben ihre eigenen Festungen. Da ist es lediglich ein fröhliches Aufräumen der bösen Orks oder wenn man will ein Entvölkern der Siedlungen.
In Varant schon bald hatte ich keine Lust mehr tausend Ruinen mit immer den gleichen Gegnern zu räumen. Das ist schnell irgendwie wie in Diablo 2. Da hatte ich beim "ziehen" auch immer Gebiete die ich nicht mehr sehen konnte (Schinderdschungel z.B.).
In Varant habe ich dadurch auch nicht wirklich mehr entdeckt als beim schlichten Ablaufen der Wege, also maximal 50% der Welt gesehen.
Nordmar fand ich sehr erfrischend, aber ich wollt einfach nur noch durch und fertig werden. In Nordmar hat mich (sorry) angekotzt, dass man da eigentlich garnicht auf eigene Faust erforschen gehen kann, weil mann ansonsten laufend auf Orkhorden trifft und die schnetzelt und dann laufend Quests erledigt bevor man sie überhaupt erhalten hat (in Nordmar sind Orks übrigens immer feindlich).
Habe so z.B. ausversehen die Schmelzofen Quest beendet. Tja dadurch sind mir unzählige Gesprächsoptionen flöten gegangen und mehrere NPC hatten mir nix zu sagen.
Hatte das nicht neu geladen,w eil ich dachte die Gesprächsoptionen könenn ja dennoch kommen und ich am Ende sagen, hey ich hab das schon erledigt. So wie es sonst eigentlich bei jeder pups-quest der Fall war.
Nordmar ist aber meiner Meinung nach sehr schön und auch genial gebaut. Viel Höhenunterschiede, man verliert sehr viel und oft die Orientierung - aber gerade das macht den Reiz in Nordmar aus.
Es gibt aber auch da Stellen die ich nie besucht habe... mehr so Randgebiete.
In Myrtana dachte ich Anfangs, wow 3 Tage gespielt und erst so ein kleines Stück der Welt entdeckt. Aber dann ging es doch recht schnell.
Varant kannst Du Dir wie eine riesige unendlich wirkende Fläche vorstellen in der man sich aber primär an die Wege hält um nicht irgendwo verloren zu gehen.
Nordmar ist wie gesagt durch Höhen und Tiefen und lange große Schluchten durchtrennt und man muss viele Umwege laufen.
Myrtana ist eine Mischung aus Weitläufigkeit aber auch Führung. Kap Dun z.B. ist eingegrenzt. Auch die Wege nach Montera sind durch Berge vorgegeben.
Dahinter öffnet sich aber ein weites Land mit sehr vielen Möglichkeiten. Die Welt finde ich an sich sehr schön und groß. Wär die Story noch wie in Teil 1 und 2 so fesselnd, hätte ich jeden Quadratzentimeter betreten.
Aber wenn Du die hundertste Höhle betrittst und gähnend wieder rauskommst - naja da wird jeglicher Forscherdrang blockiert auf die Dauer.
Die selben doofen langweiligen Kisten aus den Höhlen findest Du als Stolperfallen zu hunderten in ganz Myrtana verteilt. Myrtana war mal ein Land der Truhenbauer oder sowas.
Um Deine Frage zu beantworten: Es existiert von allem etwas.
Ich find das land auch Klasse. Es ist nur too much. Meiner Meinung nach hätte man besser nur Myrtana gemacht und die gewonnene Zeit in die Story gesteckt und Varant und Nordmar von mir aus als 1-2 Addons hinterher.
Das klingt wirklich super, da kriegt man richtig Lust auf das Spiel, schliesslich ist das Spielziel der krönende Abschluss, nach dem man sich hinsetzen und durchatmen kann. Wenn der nicht stimmt bleibt immer ein bitterer Nachgeschmack übrig.
Dabei musste ich gerade an DeusEX denken, das ich dank Dir ja wieder spiele ;) [KEIN Spoiler:] ich erinnere mich noch sehr genau an die einzelnen Möglichkeiten am Ende des Spiels und auch da hat mir keine gefallen. Aber nicht deshalb, weil sie schlecht umgesetzt waren, ganz im Gegenteil. Du hast halt einfach eine Menge schlechter Optionen und MUSST Dich entscheiden. Und schlecht sind sie ausschliesslich in "philosophischer" Hinsicht und wichtiger: Mir fällt kein Ausweg ein. Mir fällt nicht ein, wie es hätte anders sein können. Ich persönlich hasse jede der Optionen und gehe dennoch befriedigt aus dem Spiel. Halt weil ich mich nicht fragen muss "warum mache ich eigentlich nicht xyz und warum erlaubt es mir das Spiel nicht".
Bei G3 hört sich das anders an. Nach all den Erzählungen vermute ich es fehlt einfach die vierte Alternative. Man kann sich für Adanos, Beliar oder Innos entscheiden... aber eben nicht für *keinen*. Das wäre auch mein Weg gewesen. Die Götter führen Krieg? Sollen sie doch, aber ohne mich. Ich vereine jetzt die Orks und die Menschen, alle sind happy, und falls irgendwelche Kelche oder was auch immer für Rituale oder sonst was gebraucht werden, ja, hey... wozu gibts das Meer, wenn nicht um Dinge hineinzuwerfen.
Der Namenlose emanzipiert sich, er wirft seine Rolle als Bauer im Spiel der Götter von sich, löst als fünfter der Global Players (die Götter, Xardas, der Held) die Probleme der Welt und lässt sich die nächsten Jahrhunderte besingen. Schönes Ende. Oder entspricht das ungefähr dem Adanos-Weg der Balance?
Ja eigentlich ist das toll. Beruhigt ins Bett zu gehen mit dem Wissen in Gothic 3 ist am Ende alles gut ausgegeangen.
Aber macht das Dilemma in dem man am Ende steckt nicht gerade Deus Ex zu was besonderem?
Es soll ja eben Kritisch sein. Es soll eben nicht mit dem Klischee "Alles wird gut" enden. Es soll ja eher das Problem und die Wirklichkeit aufzeigen.
Stell Dir vor Du hättest "die Macht" zu entscheiden was aus der Welt wird. Es wird Dir nie gelingen. Es wird immer Unzufriedenheit geben und sei es nur aus Unwissenheit oder Angst.
Bei G1 und G2 konnte man am Ende eben beruhigt schlafen gehen.
Alles ist in Ordnung, "Alles wird gut". Hey der Spruch beendet auch Gothic 3 (jaja Spoileralarm).
Im Nachhinein bterachtet finde ich das Dilemma inzwischen aber eigentlich ganz gut. Erstens passt es zum Gesammtbild Gothic 3.
Außerdem hat man genau das Problem. Man kann sich mit gutem Gewissen keinem der 3 Götter wirklich anschliessen.
Ja klar, ideal wär der 4. Weg. Der Weg das der Held sich sagt "Ach leckt mich doch alle".
Die Götter verarschen micht, Xardas nutzt mich nur aus. Ab sofort halte ich mich dabei raus und raff mich mit meine Freunden zusammen und wir machen unser eigenes Ding.
Sollen andere entscheiden was mit der Welt passiert. Wir halten zusammen, gemeinsam sind wir eh unschlagbar - und uns kann niemand etwas anhaben.
Einfach die Jungs nehmen udn irgendwo zur Ruhe setzen. Beim Lagerfeuer reflektieren. Evtl. irgendwann mal hier mal dort irgendwas anstellen, evtl. auch regelnd eingreifen.
Aber wer der Käufer hätte das Ende toll gefunden? Ja wir aus dem Whiners Club, aber nicht die "neue Zielgruppe". Ööööh ist das blöde, total langweilig.
Also, die Barriere gabs schon ein "paar" :P Jahre bevor man den Namenlosen da reingeschmissen hat...
Und diese Frage wird durch G1 schon beantwortet. Ja, es war ein Unfall.
Xardas war der einzige der Feuermagier der sich allerdings fragte was da schief gegangen ist. Das ganze führte dann dazu das er die dunkle Magie studierte... (Spiel nochmal und lies mal genau was der alte Zausel von sich gibt. Achte auf jede Silbe!) und auch seinen Masterplan entwickelte(gut, das ist Spekulation, aber begründete :D).
Laut dem was Xardas von sich gibt fand er erst hinterher heraus was es mit dem Schläfer auf sich hat.
Der Schläfer wiederum ist ein Diener Beliars (einer, vieleicht der Mächtigste).
Es ist also wahrscheinlicher das Beliar diese Intrige gesponennen hat. Sowohl als Vorbereitung für die Götterdämmerung (Schritt #1 Schläfer in die Realität bringen, Schritt#2 Drachen erwecken) und als Bonus oben drauf konnte er sogar noch Xardas korrumpieren (welch ein Triumph).
Xardas hat das alte Glutauge jedoch nach strich und Faden verarscht und Wissen und Macht von Beliar genommen um damit seine eigenen, unabhängigen Pläne zu stricken.
Vieleicht wusste er als oberster Feurmagier ja auch von einer Prophezeiung die einen Namenlosen Helden vorhersieht, hmm?
...
Ja das werde ich tun, ich muss mir sowas sowieso immer x-mal reinziehen weil ich am Anfang wirklich vieles übersehe.
Erst mit dem entsprechenden Hintergrundwissen entdecke ich dann auch die wirklich wichtigen Sachen. Geht sicherlich vielen so.
Danke schonmal für die tollen Erklährungen, denn:
Jup, ist auch okay so. Ich habe aber mein eigenes Bild. Beschrieben habe ich es oben ;).
Und das bedeutet ja nicht, dass ich mich nicht vom Gegenteil überzeugen lasse.
Alles war ja auch nicht falsch in meiner Interpretation. Teile waren sicherlich wirklich Plan von Xardas, einfach weil es gut in den Plan passte.
Die Idee, dass der Schläfer Schuld am "Unfall" ist hatte ich früher auch schon gehabt. Keine Ahnung warum ich das nicht ins Gesammtbild mit eingepfelgt habe, denn dann hätte es sicherlich auch schon anders ausgesehen. Vermutlich hab ich mich zu sehr durch die Erfahrungen in Gothic 3 leiten lassen (schnödes schwarz weiss denken eben ;). Was ich ja eigentlich gerade garnicht leiden kann, vermutlich hat mich Xards zu sehr geärgert - so wie er zu letzt in G3 in Szene gesetzt wurde. Er wird am Anfang ja so dargestellt, dass keiner weiss was er denn nun genau vor hat, er beeinflusst lediglich alles. Im Prinzip baut sich, was seine Person ja angeht, ein Spannungsbogen auf. Immer wieder NPCs die man auf Xardas ansprechen kann. Immer wieder sieht man seine Spuren die er hinterlassen hat. Und am Ende trifft man lediglich auf einen weiteren wortkargen NPC.
Ich finde was Du geschrieben hast ist sehr stimmig und ergibt ein gutes Bild. Danke für's Augen öffnen ;)
Hatte doch was gutes, Du hast für alle richtig gut die Hintergründe erklährt.
Viel Respekt auch an die Jungs die sich das alles haben einfallen lassen. Sicherlich baute das imemr weiter aufeinander auf, aber um so schwerer das alles Stimmig zu halten.
Das schaffen nur ganz wenige Geschichtenerzähler und das macht Gothic ja auch zu was ganz besonderem.
Auch das sehe ich anders. Xardas hat sich die Finger schon schmuzig gemacht. Aber eben hinter den stofflichen Kulissen. Glaubst du das Rhobars und Zubens Tod so einfach möglich sind? Die beiden sind Untsterbliche...
Und selbst wenn der Namenlose sie besiegt hätte, die Götter hätten einfach neue Inkarnationen geschickt.
Durch die vernichtung der Runenmagie und vieles andere, hinter den Kulissen der stofflichen Existenz, macht Xardas sich die Finger sogar sehr schmutzig, er legt sich mit den Göttern an (vieleicht mit Adanos Unterstützung). Glaubst du das ist so einfach getan? In einer Welt wo Götter direkten Einfluss auf die Welt nehmen? Die ganze Nummer mir der Zerstörung der Artefakte ist auch nicht von magischer Pappe.
Nein, Xardas hat immer eine Menge Arbeit erledigt, aber eben nicht so das es gleich jeder sieht.
Das er sich mit den Sterblichen auf die eine oder andere opportunistische arrangiert mache ich ihm nicht zum Vorwurf. Das muss er ja. Er hat keine grosse Wahl, wenn er dem Wahnsinn von Innos und Beliar (auf Kosten der Sterblichen) als Sterblicher Einhalt gebieten will. Aus Xardas Sicht muss man die Toten des Krieges (der ja auf den Einfluss der Götter zurückzuführen ist) als Kollateralschaden verbuchen. Durch die Zerstörung der Runenmagie wird ja eigentlich sogar ein Waffenstillstand erzwungen.
Aber dennoch fehlt die Frage nach dem Warum? Das Motiv von Xardas. War es lediglich ein "Ich kann das ganze hickhack der Götter nicht mehr ertragen?". Oder will Xardas nur spielen? Zeigen, dass er es mit den Göttern aufnehmen kann? Oder will er sogar selber ein Gott werden? Wozu müssen soviele Sterben?
Wurde eigentlich erklährt wie die Runenmagie durch Xardas zerstört wurde?
Die Kelche waren und wurden ja wieder nur zu den Überbringern der göttlichen Macht Innos. Müssen aber nicht dauerhaft geladen sein. Oder sehe ich das falsch?
Aber wie gesagt, das ist mein Bild vom ganzen. Jedem das seine. Mir gefällt meins aber besser :P
Wie gesagt, mir ja inzwischen auch. Alleine schon weil Du Dich wirklich ausführlich damit beschäftig zu haben scheinst.
Es ist fudiert, logisch und einfach eine Tolle hintergründige Geschichte so.
Terminus82Est
15.12.2006, 18:08
Perfekt erklärt!Im übrigen ist das nicht nur deine Ansicht sondern auch meine und auch die wirklich einzig Richtige;)
Xardas lehrt einen das es in Spielen nicht nur Schwarz und Weiß gibt und man diesen Kontrast keinesfalls am Aussehen ,den Klamotten oder der Umgebung festmachen kann.
Jupp Xardas räumt doch herlich auf mit dem D&D Klische vom bösen bösen Schwarzmagier. -> Schwarzmagier sind auch nur Menschen! Nicht alle sind immer gleich böse! :P
Mal im Ernst, wenn man was moralisches aus der Geschichte um Xardas ziehen will dann in der Tat das man nicht vorschnell Urteile fällen sollte sondern sich erstmal das ganze Bild aus verschiedenen Winkeln betrachten sollte. Aber mit einem Touch grausamer Realität was die Methoden angeht. Nix mit Friede Freude Eierkuchen.
Schaut mal in den Sudan - schon toll, das is die AU und darf zuschauen und protokolieren wie die Leute hingemetzelt werden. Bahhh da sind mir Xardas Methoden lieber als dieses Blauäugige 'dudududu!'
Die Götter verarschen micht, Xardas nutzt mich nur aus. Ab sofort halte ich mich dabei raus und raff mich mit meine Freunden zusammen und wir machen unser eigenes Ding.
Ich dachte ich hätte es schon klar gemacht. Xardas nutzt einen als einziger in diesem Spiel eben nicht aus. Wenn man Xardas genau zuhört weis man das was im Busch ist. Xardas vertraut einem aber eben nicht genug um sofort mit der ganzen Wahrheit rauszrücken (bei den meisten Spielern tut er auch gut daran :P die hören ja eh nur mit dem Ohr hin das Böses und Verrat wittert ;)).
Auch Xardas hat Zweifel. Er mag sehr mächtig sein, aber er ist eben auch nur ein Mensch. Lass ihm doch seine Fehler, die machen ihn zu etwas Besserem als alle drei Götter zusammen: zu einem (Pixel)Menschen.
Aber dennoch fehlt die Frage nach dem Warum? Das Motiv von Xardas. War es lediglich ein "Ich kann das ganze hickhack der Götter nicht mehr ertragen?". Oder will Xardas nur spielen? Zeigen, dass er es mit den Göttern aufnehmen kann? Oder will er sogar selber ein Gott werden? Wozu müssen soviele Sterben?
Habe ich eigentlich schon beantwortet. Der Krieg der Götter wiederholt sich schon seit der Schöpfung auf der Welt von Gothic.
Xardas ist vom höchsten Licht in die tiefsten Schatten getaucht, er alle Seiten des Bildes gesehen das die Gothic Welt ist (und darüber hinaus) und hat es am Ende geschafft sich selbst zu finden.
Oder einfacher: Jup, er hat die Schnauze voll vom Hick Hack der Götter und sucht nach einem neuen Weg für die Sterblichen.
Die Götter haben die Sterblichen der Gothic Welt nähmlich sehr fest im Griff. Der freie Wille wird sehr stark eingeschränkt.
Nur wenige sind frei von der Fussfessel der Götter.
Xardas lehnt sich hier gegen die Schöpfer auf. Stellvertretend für den Rest der Welt. Beispiele für solch ein Verhalen findet man in kleinerem Masstab in jeder Familie. Mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. Aber irgendwann kriegt halt jedes Kind seinen eigenen Kopf (oder sollte es zumindest).
Und wenn die Eltern sich andauernd zoffen und die Kinder dabei immer wieder verletzen kommt es bei einer Auflehnung zwangsläufig dann auch zu Stress.
Beim Streit der Götter werden die Sterblichen wie Spielfiguren behandelt. Diesen Umstand hat Xardas satt. (Vor allem da sowohl Innos als auch Beliar beide 'gute' und 'böse' Seiten haben. Innos ist nämlich auch ein Arsch! In gewissem Masse sogar schlimmer und grausamer als Beliar. - Ein gutes Bild dazu findet man im Herrn der Ringe, die Stelle an der Frodo Galadriel(Jahre her, k.A. ob ich den Namen jetzt richtig auf die Reihe bekommen hab) den einen Ring anbietet.
Wurde eigentlich erklährt wie die Runenmagie durch Xardas zerstört wurde?Ja, Xardas persönlich erklärt das. Zugegeben im grottigen G3 Stil. Aber hinreichend genug.
Die Feuerkelche sind NICHT die Quelle der Magie. Die Magie ist der Atem der Götter, der Schöpfer und durchdringt die ganze Welt.
Irgendwann gaben die Götter solchen unter den Sterblichen welche sie anbeteten, die Macht diesen Atem nach ihrem Willen zu Formen.
Nur die mächtigsten aber konnten diese Kräfte mit ihrem Geist kontrollieren.
Mit Struktur und Forschung kam quasi eine Hightech phase der Magie. Man entwickelte Hilfsmittel.
Die Feuerkelche sind ein frühes Beispiel dafür. Sie waren ein magischer Katalysator der den würdigen das Geschenk der Magie gab.
Eine im Vergleich zu den echten Magiern geringe Magie (naja nicht wenn man G3s Balancing da als Quelle nimmt :P), aber genug um sie als Diener der Innos auszuzeichnen.
Mit den Runen wurden dann irgendwann so starke Werkzeuge geschaffen, das selbst weniger begabte diese Kräfte manipulieren konnten.
Die 'wahre' Magie geriet irgendwann in Vergessenheit. Selbst die mächtigsten Magier nutzten fortan lieber Runen als ihren eigenen Verstand zu nutzen.
Um allerdings zu verstehen wie Xardas die Runenmagie zerstört hat müsste man Wissen wie diese Magie-Hightech der Runensteine funktionierte.
Darüber kann man nur spekulieren.
Sie hatten offensichtlich eine globale Energiequelle, (ein Art magisches Handynetz :P) das sie als anzapften und dessen Kraft sie auch gleich noch Katalysiert haben um den gewünschten Effekt zu erziehlen.
Ich hatte von Anfang (von G3) an vermutet das es etwas mit Runensteinen zu tun haben müsste. Xardas hat meine Vermutungen dann später auch ganz gut bestätigt (nicht 100%tig, aber für mich reichts).
Die Magier in G1-3s Zeit haben das Wissen um dieses Energienetz wohl verloren. Sie kennen die Macht ihrer Vorfahren, wenn überhaupt, nur noch aus Büchern.
Die alte Magie war ja geradezu primitiv. :P
Ähnlich wie wir heute von unserem Technologieniveau geradezu abhängig sind, so waren sie es von ihren Runen.
Jetzt müssen sie von Vorne anfangen und haben nur Fragmente des alten Wissens.
Stellt euch folgendes Szenario vor:
In naher (sehr naher) Zukunft ist alles Wissen der Welt in Computern gespeichert. Bücher gibts fast nur noch in 3te Welt Ländern und ein paar Relikte in den Museen (die auch technisiert sind).
Dann lösen Umweltterroristen weltweit EMP Explosionen aus und zerstören wichtige grosse Anlagen (etwa Raffenerien, Schmelzöfen, etc.) oder (wahrscheinlicher) ein grosser Krieg besorgt das.
Die Menscheit stünde vor dem Nichts! Selbst jene die unsere neusten Technologien genauestens kennen müssten von vorne anffangen. Denn ihn würden die Möglichkeiten fehlen die Rohstoffe herzustellen die sie für ihre Supertechnologie brauchen.
Unser Technologie ist mit uns gewachsen. Bricht sie zusammen bricht unser ganzes System zusammen.
Wir würden es zwar wieder aufbauen können, aber es würde sehr lange dauern. Denn man müsste auf der untersten Stufe anfangen.
(Hoppla, Stoff für ne dark future Story :P)
Das gleiche ist den Magiern in G3 passiert als Xardas die Runenmagie ihrer unsichtbaren Kraftquelle beraubte.
Und hier hat keiner mehr auch nur den geringsten Plan wie es früher lief.
Die werden sehr weit zurückgeworfen.
Xardas hat das mit Berechnung getan. Denn als Marionetten ihrer Götter hätten ihn die Magier sich Xardas Bestreben sicher entgegengestellt.
Dann wären es wieder 1000 Jahre Innos- oder Beliartyrannei gewesen.
P.S.: Ich finde die Idee hinter den Enden von G3 sehr gut, lediglich die Umsetzung krankt erbärmlich. Der Geschichtenerzähler hat sich hier übernommen und nicht genug Zeit genommen. - Also der Wolf hat die Grossmutter gefressen und das wars, raus jetzt Kinders, ich muss mein Geld zählen.
Alexander-JJ
16.12.2006, 13:56
Das große Problem ist aber, das Magisches Erz bereits magische Energie enthält. Eine Rune müsste zumindest solange funktionieren, wie dieser Manavorrat da ist. Mit Hilfe von weiterem Magischen Erz müsste sich jede Rune auch wieder aufladen lassen.
Ganz einfach ausgedrückt ist eine Rune eine Kombination von Spruchrolle mit Energiequelle (also eine Spruchrolle mit Magazin ;) ).
Es gibt leider keinen logischen Grund, wieso die Runen nicht mehr funktionieren. Ihre Herstellung war keineswegs kompliziert (anders als bei den Foki). Auch die Aufladung beherrschen die Menschen (siehe Y´berion und Xardas in G1). Tja, und die Teleporter-Runen funktionieren ja auch noch.
Dann gibt es noch die Irrwische, Kreaturen aus reiner magischer Energie, die man ja bereits teilweise domestiziert hatte. Diese Wesen leben im Magischen Erz und sollten eigentlich "endlos" magische Energie liefern können (wenn man genug Irrwische beisammen hat).
:)
ego d'égòîsmén
16.12.2006, 18:14
darüber hat unser Terminus82Est doch scon ne ziemlich "effektive" theorie abgeliefert meiner meinung nach! hört sich alles echt überzeugend an! stell dir vor dein handy wäre eine waffe und du würdest die energie dafür über funk kriegen( stumpf^^).
wie xardas die runenmagie vernichtet hast müsstest du dir demnach vorstellen (wenn ich das richtig verstanden hab) also würde jemand das satelitten netz vernichten/lahmlegen. die haben dann wohl ihre energie aus einer quelle gezogen, die xardas vernichtet hat.
falls das so von den pbs geplant war, wärs doch echt nich schlecht gewesen, ein paar nutzlose runen mit ins spiel zu bringe, die völlig sinnlos sind, den zerfall der magie abr verdeutlichen(fällt mir grad so ein)
ich kann bei so langen texten leider nich mithalten, weil ich gleich schon wieder weg muss§gnah
Was halten die Teilnehmer dieses Threads eigentlich von Online-RPGs? Siehe hier (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=176686).
Falls ihr noch da seid...
Sardine
Gothic 3 ist - sobald es mal nicht abstürzt - meinem Empfinden nach hauptsächlich hübsche Schale mit hohlem Kern.
Online RPGs liegen mir überhaupt nicht.
Außer G1 & 2 (samt dNdR) halte ich System Shock2 und Deus Ex für viel zu seltene Schritte in die richtige Richtung - bitte VIEL mehr davon!
Beste Grüße,
Franz
StriderAI
17.12.2006, 21:53
Ich dachte ich hätte es schon klar gemacht. Xardas nutzt einen als einziger in diesem Spiel eben nicht aus. Wenn man Xardas genau zuhört weis man das was im Busch ist. Xardas vertraut einem aber eben nicht genug um sofort mit der ganzen Wahrheit rauszrücken (bei den meisten Spielern tut er auch gut daran :P die hören ja eh nur mit dem Ohr hin das Böses und Verrat wittert ;)).
Ja, wenn man alles richtig analysiert und gleich dahinter steigt.
Ich hab es ja auch erst nicht richtig verstehen wollen - und ich gebe zu, ich war auch sehr verärgert und voreingenommen vom doch echt lieblosen Ende.
Es hat mich geärgert, dass das Ende bsonders nach "Wir haben keine Zeit mehr, macht hinne!" aussieht. Ich war zwar ausreichend vorgewarnt, aber bei mir sind am Schluss noch jede Menge Bugs aufgetreten, wie ein im void-Raum verschwundener Xardas, ebenso Zuben, die laufenden out-of-mem Abstürze wegen den vielen Teleports durch alle 3 Klimazonen und zu guter letzt wollte Xardas nicht mehr mit mir Reden und die Quest beenden, obwohl ich alles erledigt hatte.
Daher habe ich auch doch recht genervt mit einem älteren Spielstand mich lediglch überall hingecheatet und am Ende bei Xardas die Gesprächsoptionen recht uniteressiert durchgeklickt, der Kopf war schon lange woanders :)
Ich werd es mit bei Gelegenheit noch mal in Ruhe aufmerksam anhöhren. Ich hab mir aber geschworen, das Spiel erst wieder nach dem nächsten Patch zu starten - wenn auch der Ambient Sound bug etc behoben ist.
(Vor allem da sowohl Innos als auch Beliar beide 'gute' und 'böse' Seiten haben. Innos ist nämlich auch ein Arsch! In gewissem Masse sogar schlimmer und grausamer als Beliar. - Ein gutes Bild dazu findet man im Herrn der Ringe, die Stelle an der Frodo Galadriel(Jahre her, k.A. ob ich den Namen jetzt richtig auf die Reihe bekommen hab) den einen Ring anbietet.
Bei Beliar ist das 'böse' jedenfalls direkt und offensichtlich. Er macht keinen Hehl draus.
Innos dagegen versucht sich nach Aussen als der 'gute' und der 'saubere' zu verkaufen. Hintenrum ist aber auch er böse.
Deswegen ist er halt der größere Arsch von beiden, ich vermute mal auch dass ist es was du meinst.
Das ist auch im Prinzip das Problem unser eigenen Welt, wo genau diese Saubermannmentalität vorherscht die bei Innos zu erkennen ist.
Innos ist viel gefährlicher, das sehe ich auch so, weil er auf ganz hinterhältige Art und Weise alles und jeden Manipuliert und dabei alles unter dem Deckmantel von Freiheit und Unabhängikeit tut, was aber garnicht der Fall ist.
Ja, Xardas persönlich erklärt das. Zugegeben im grottigen G3 Stil. Aber hinreichend genug.
...
Um allerdings zu verstehen wie Xardas die Runenmagie zerstört hat müsste man Wissen wie diese Magie-Hightech der Runensteine funktionierte.
Darüber kann man nur spekulieren.
Sie hatten offensichtlich eine globale Energiequelle, (ein Art magisches Handynetz :P) das sie als anzapften und dessen Kraft sie auch gleich noch Katalysiert haben um den gewünschten Effekt zu erziehlen.
Ich hatte von Anfang (von G3) an vermutet das es etwas mit Runensteinen zu tun haben müsste. Xardas hat meine Vermutungen dann später auch ganz gut bestätigt (nicht 100%tig, aber für mich reichts).
Die Magier in G1-3s Zeit haben das Wissen um dieses Energienetz wohl verloren. Sie kennen die Macht ihrer Vorfahren, wenn überhaupt, nur noch aus Büchern.
Die alte Magie war ja geradezu primitiv. :P
Ähnlich wie wir heute von unserem Technologieniveau geradezu abhängig sind, so waren sie es von ihren Runen.
Jetzt müssen sie von Vorne anfangen und haben nur Fragmente des alten Wissens.
Nun fehlt aber dennoch eine Erklährung was genau Xardas getan hat.
Was hat er zerstört und wie?
Die Runen kann er ja nicht zerstört haben. Die sind ja im Prinzip da. Und warum funktionieren Teleportrunen? Du selbst hast gesagt: "Die Magie ist der Atem der Götter, der Schöpfer und durchdringt die ganze Welt.".
Die Runen nutzen, als Werkzeug, ja dieses magische Energienetz. Was muss man tun um den Fluss oder irgendwas anderes zu unterbrechen, auch noch gefiltert (Teleport)?
So ohne eine wirkliche Erklährung wirkt das ganze wieder lieblos. Irgendwie brauchte man eine Lösung für ein Problem (wie Teleport). Eine Erklährung gibt es nicht, weil man keine hat... wie egsagt wirkt unfertig und unlogisch so wie es ist.
Stellt euch folgendes Szenario vor:
In naher (sehr naher) Zukunft ist alles Wissen der Welt in Computern gespeichert. Bücher gibts fast nur noch in 3te Welt Ländern und ein paar Relikte in den Museen (die auch technisiert sind).
Hey, dachte beim Lesen dieser Zeile gleich an Fahrenheit 451.
Dann lösen Umweltterroristen weltweit EMP Explosionen aus und zerstören wichtige grosse Anlagen (etwa Raffenerien, Schmelzöfen, etc.) oder (wahrscheinlicher) ein grosser Krieg besorgt das.
Die Menscheit stünde vor dem Nichts! Selbst jene die unsere neusten Technologien genauestens kennen müssten von vorne anffangen. Denn ihn würden die Möglichkeiten fehlen die Rohstoffe herzustellen die sie für ihre Supertechnologie brauchen.
Unser Technologie ist mit uns gewachsen. Bricht sie zusammen bricht unser ganzes System zusammen.
Wir würden es zwar wieder aufbauen können, aber es würde sehr lange dauern. Denn man müsste auf der untersten Stufe anfangen.
(Hoppla, Stoff für ne dark future Story :P)
Eine Möglichkeit, wahrscheinlicher ist aber, dass viel früher unsere Weltwirtschaft kolabiert - aber das ist was anderes.
Das gleiche ist den Magiern in G3 passiert als Xardas die Runenmagie ihrer unsichtbaren Kraftquelle beraubte.
Tjaaa.. aber wie denn nun genau?
Was sind dann wie gesagt Teleportersteine?
Xardas hat das mit Berechnung getan. Denn als Marionetten ihrer Götter hätten ihn die Magier sich Xardas Bestreben sicher entgegengestellt.
Dann wären es wieder 1000 Jahre Innos- oder Beliartyrannei gewesen.
P.S.: Ich finde die Idee hinter den Enden von G3 sehr gut, lediglich die Umsetzung krankt erbärmlich.
Der Geschichtenerzähler hat sich hier übernommen und nicht genug Zeit genommen.
- Also der Wolf hat die Grossmutter gefressen und das wars, raus jetzt Kinders, ich muss mein Geld zählen.
Full ack. Die drei Enden finde ich aber nur aus einem Grund gut, die Qual der Wahl. Das Problem vor dem man steht. Den meisten Spielern mag das egal sein.
Aber das sind Spieler die Spielen G3 wie im Prinzip jedes Spiel. Manch einer davon spielt alle drei Enden und hat so ein Hals, weil doch nix aufregendes am Ende mehr passiert.
Ich weiss, ich führ immer wieder auf die technischen und storytechnischen unzulänglichkeiten zurück. Aber genau das sind ja leider auch die Probleme, die eine einst so tolle Geschichte und Welt so unwürdig enden lassen haben.
Ausserdem frage ich mich wie ein G4 oder Addon aussehen kann.
Klar ist der Namenlose nicht mehr. Man wird was anderes spielen. Nicht um sonst soll G4 ja wohl in der Zeit vor G1 spielen, weil wie erklährt man jemanden warum jetzt z.B. 1000 Jahre Innos vorherschen, wenn jemand nur auf Beliars seite gespielt hat.
Da hätte ich dann doch lieber nur ein Ende, der Weg von Xardas - klar, besser ausgearbeitet.
Helloouuu again :)
habe grade Gothic 3 abgeschlossen und zudem wieder neue Schreibwut :)
Was halten die Teilnehmer dieses Threads eigentlich von Online-RPGs? Siehe
hier (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=176686).
Falls ihr noch da seid...
Sardine
Die folgenden Ausführungen beziehen sich hauptsächlich auf World
of Warcraft und zu einem geringen Anteil auch auf Saga of Ryzom:
Für mich erfüllen Offline- und (MM) Onlinerollenspiele unterschiedliche
Bedürfnisse. Bei den MMORPGs geht es primär um soziale
Interaktion, Teamplay, Gilden, Raidorganisation zum Zwecke
der Charakterentwicklung. Anfangs dreht es sich etwas mehr um
das Erreichen des Höchstlevels, später geht es hauptsächlich um Itemaufrüstung.
Das ist schon ziemlich aufregend!
Wer mal an einem großen Raid teilgenommen hat, kennt vielleicht
die "Dramen", die sich dort untereinander abspielen. Es herrscht
viel Konfliktpotential, was immer wieder dazu führt, dass
Gemeinschaften sich auflösen, neue Gruppierungen entstehen
etc. Pro-Spieler, deren Hauptziel darin besteht, die besten
Items zu ergattern oder der größte PvP-Held zu werden können
ganz schön anstrengend sein. Dann ist es nicht mehr spassig,
sondern artet in echter Arbeit aus, gerade auch wenn man
Teamspeak (Voice-Chat) verwendet.
Wenn Gelegenheitsspieler und Ganztagsspieler
aufeinandertreffen kommt es da nicht selten zu Auseinandersetzungen.
Das ist der interessante und zugleich auch zermürbende Aspekt am
Konzept MMORPG. WoW beispielsweise fühlt sich an wie eine
Daily Soap, allerdings ohne begrenzte tägliche Sendezeit.
Es gibt durchaus anspruchsvolle Instanzen, tolle Items und immer
wieder mal nette Überraschungen bei der Gruppensuche.
Aber oft ist es anstrengend.
Mit dem echten interaktiven RP à la ".. mir deucht Mylady haben
die Kampfkraft eines Bären" (ist ein Vorurteil, ich weiß :)) hab'
ich mich nicht so identifizieren können, obwohl ich den Umgangston
auf den RP-Servern durchaus beeindruckend finde.
Ein echtes Problem ist das Fehlen der Kontinuität von Story,
von Handlungssträngen die einanander bedingen. Das ist es,
was sich in einem Online-Game kaum finden lässt, was jedoch
meiner Ansicht nach unerlässlich ist, damit ein Spiel reizvoll bleibt.
Ich brauche zumindest einen nachvollziehbaren Grund, warum ich
(stupide) Dinge tue, warum gerade meine Existenz für die virtuelle
Welt wichtig ist.
Wenn es ein großes, bedeutsames Ziel gibt, bin ich gerne bereit,
100 Bündel Holz zu sammeln oder den Kobolden in der Mine 25
mittelgroße weiße Kerzen abzunehmen.
Dieses Ideal ist schwer umsetzbar.
Da sind Tausende von Leuten auf den Servern, die alle die Helden
sein wollen und am liebsten eine One-Man-Show abfeiern würden.
Ich kann es ihnen nicht verdenken.
Ein Gothic 4 online würde ich dennoch in jedem Fall antesten, da ich
die Vorstellung, dass ich dort Leute aus dem WoG Forum beispielsweise
in Khorinis antreffen würde ganz spannend finde :)
LG Leen
Terminus82Est
17.12.2006, 23:31
@Leen: viele gute Freunde sind schon in Massive Multiplayer Online Hack'n'Slays versumpft. Davon halt isch also ned so viel :P. Für ein G4 Online Geschnetzel würde ich evtl eine Ausnahme machen, aber das sollte dann technisch ausgereift sein. Aber für Multiplayer bevorzuge ich die eher taktischen RTS oder auch teamFPS - da habe ich auch die Gruppe welche koordiniert vorgehen muss und löhn nur einmal, hehe.
@Golem: nein, deinem Ansatz widerspricht schon die Tatsache das die Runensteine Mana des Magiers benötigten.
Das magische Erz ist bei der Herstellung eines Runensteins lediglich das beste Material. Weil es von sich aus schon magische Energien enthält ist das Manipulieren seiner magischen Muster einacher als bei anderem Material. Ausserdem hält es den Belastungen die durch den Zugriff auf magische Energien auch besser Stand. (Ich führ jetzt nicht aus warum dann Schriftrollen noch funktionieren, vlt ein andernmal.)
Nun fehlt aber dennoch eine Erklährung was genau Xardas getan hat.
Was hat er zerstört und wie?
Die Runen kann er ja nicht zerstört haben. Die sind ja im Prinzip da. Und warum funktionieren Teleportrunen? Du selbst hast gesagt: "Die Magie ist der Atem der Götter, der Schöpfer und durchdringt die ganze Welt.".
Die Runen nutzen, als Werkzeug, ja dieses magische Energienetz. Was muss man tun um den Fluss oder irgendwas anderes zu unterbrechen, auch noch gefiltert (Teleport)?
So ohne eine wirkliche Erklährung wirkt das ganze wieder lieblos. Irgendwie brauchte man eine Lösung für ein Problem (wie Teleport). Eine Erklährung gibt es nicht, weil man keine hat... wie egsagt wirkt unfertig und unlogisch so wie es ist.
Tja, ich könnte mir zwar eine Erklärung dafür zurechtspinnen, aber die Antwort haben indirekt PB schon gegeben.
Geplant war mal ein Reitier ;). Die Runen halten als Ersatz dafür her. Punkt.
Daher müssen sie auch nicht logisch erklärt werden :P.
Aber wenn du unbedingt eine Erklärung willst, auch dafür läge eine auf der Hand:
Die Teleportsteine sind fix auf einen betimmten Ziel, oder Fokuspunkt ausgerichtet worden. Jeder dieser Zielpunkte hat eine eigene Energiematrix (mit ganz eigener Frequenz) bekommen, von denen die mit ihm verbundenen Teleportrunen ihre Energie kanalisieren. Das hat auch den Vorteil das 'Unfälle' beim Teleportieren nahezu eliminiert werden konnten. Wenn das Teleportnetz allerdings überlastet wird tritt ein kosmische Katastrophe auf die man auch als 'Systemabsturz' bezeichnet :P
Man hat aber versichert das die Gurus daran arbeiten :D.
Um beim Handy Netz Beispiel zu bleiben: anderes Netz. Bei der Runenmagie ist der Provider ausgefallen, aber nicht der des Teleportanbieters.
Merke: Provider ist nicht gleich Netz.
Die Energiequelle der Runenmagie ist ein künstliches Konstrukt, von Menschen geschaffen. Es ist nicht der Atem der Götter selbst. Der ist so stark wie zuvor (naja zumindest bis zum Adanos Ende :P).
Lediglich das künstliche Konstrukt der Magier wurde von Xardas zerstört.
Xardas hat mit der Zerstörung des Netzes zwei Götter mit einer Dämmerung geschlagen (ich weiß, blödes Wortspiel :P).
Er hat das eventuell das Netz überladen und dadurch die Runenmagie zerstört, aber Gleichzeitig hat er auch einen sehr mächtigen Fokustein erschaffen, mächtig genug um damit die göttlichen Artefakte einzuschmelzen.
Wie der jetzt genau gemacht hat, en Detail, könnte ich mir zwar auch noch ausdenken, aber dazu habsch keine Lust mehr, ist spät.
Hi @ all – Hier waren trotz Weihnachtstrubel einige Leute fleißig!
Eine Bemerkung zur Preisverleihung an das Gothic – team : Die Streicheleinheiten seien den Entwicklern gegönnt. Die Gothic – fans haben den Piranhas Treue bewiesen und diese wiederum lassen erkennen wie wichtig ihnen die community ist. Da menschelt es doch richtig und es scheint sich zu bestätigen, daß zwischen Entwicklern und Nutzern der Gothic -Serie eine besondere Beziehung besteht, die ich sonst noch nicht beobachtet habe. Das stimmt mich mit Blick auf den bekannten trouble mit G3 milde und lässt hoffen. Also ...Glückwunsch und bleibt sauber !
Darüber hinaus hätte G3 m.E. einen noch zu stiftenden Preis verdient , der die (ungewollte?) Wendung belohnt , dem User die vollständige Deutungshoheit über die Spiel-Inhalte und -Ziele einzuräumen!Das ist eine echte Innovation...
@Sardines Frage nach Meinungen zu online – RPGs:
Habe die Sache zwar nicht langfristig getestet, aber etliche Vorurteile:sehr aufwendig in punkto Zeit / Einsatz,für Gelegenheitsspieler fast unmöglich Fraktionen dauerhaft beizutreten, Powerleveln usw. als Spielziel unergiebig,bei kostenpflichtigen Welten ein Beigeschmack von „Bertelsmann Buchclub“... naja ,wie erwähnt kenn ich die Angebote nicht genug um mehr/ erhellenderes dazu äußern zu können...möglicherweise doch eine interessante Alternative...
Zu „Götter und Magie“ in Gothic – Hier war „Uns Termi“ wieder besonders fleißig und hat die Welt erklärt... Ich laß das auch gern mal so stehen,hätte aber in einigen Punkten etwas abweichende Deutungen.
Gute Informationen über den Background von Gothic finden sich im sog. WOG – ALMANACH... für Interessierte eine ergiebige Quelle ! Bis später mfG
M.Kessel
18.12.2006, 08:50
....
Klar, man kann mich beschuldigen, ich sei zu phantasielos, um mir dort einen eigenen Weg zu suchen und dem Haufen Bauklötze ein großartiges Konstrukt abzutrotzen. Kann sein. Nur deckt sich das, was ich in einem RPG erleben will nicht die Bohne mit dem, was mir G3 vor die Füße geworfen hat. Egal wie ich es übereinander, hintereinander, nebeneinander auslege.
Aber das sieht natürlich jeder anders.
Ich gebe an die frustrierten Kumples, die mir weinerliche E-Mails über G3 schreiben auch gerne die Tipps von basan, Sergej_Petrow und anderen weiter, die sich mit dem Spiel durchaus amüsieren können. Einigen hat es ein wenig geholfen. :)
Dieser Thread ist durchaus auch nützlich für viele, die weder mitlesen noch schreiben oder überhaupt davon wissen. Das muss man erst mal von sich behaupten können! :D
Seana
Naja, ich spiele z.B. immer noch Morrowind mit diversen Fanmods. Giants, Partners 2.8, Necceties of Morowind, und diverse eigene "patches" -- ja, ich bin Programmierer --, Crafting mod, bank mod, extended scripting mod, und ein Haufen quest mods -- meistens Mods, die mir das Leben schwerer machen, oder neue Ziele vorgeben
Dort lasse ich auch meine Fantasie spielen. Wie reagiert dieser Charakter jetzt? Was macht jemand, der eigentlich gar nicht wirklich Abenteuer erleben möchte in dieser und jener Situation.
Wie reagiert er auf die Angriffe der Assassinen? Ist das für ihn eine "Katastrophe" (normaler Bürger), oder eher völlig normaler Alltag (Assassine). ;) benachrichtigt er überhaupt die Wachen, oder besser lieber nicht.(Diebesklasse) :) Versteckt er sich immer wieder, oder greift er an. Oder macht er einfach weiter wie gehabt.
Das kann man in einem Spiel aber nur machen, wenn die Umgebung auch stimmt. Das heisst, das einem eine glaubhafte Welt simuliert wird. Eine Welt in der sich vor allen Dingen auch die Gegner als wirkliche Gegner erweisen. Auch bei Morrowind sind dazu diverse Mods notwendig, weil man im Laufe eines langen Spieler-Abenteurerlebens "mehr als hart" wird, Dinge zu lösen., Das ist wohl bei allen über 30 Jahre Spielern so.
Wir kommen schlicht und simpel nicht mit sehr einfachen RPG zurecht, weil sie uns in keinster Weise fordern. Dies ist leider aufgrund sehr vieler technischer Unzulänglichkeiten - kreuzdämliche Gegner -- und einer wirklich miesen Storypräsentation in G3 der Fall.
Somit macht mir auch G3 in keinster Weise Spass, weil ich mich derart unterfordert fühle, das ich es mittlerweile als pure Zeitverschwendung betrachte, es nur zu laden!
Ausserdem erwarte ich ein Mindestmass an Seele in einem Spiel. Sogar bei Oblivion ist das da, das Gefühl, wenn der neue Imperator zum ersten Mal von den "Blades" begrüsst wird. Oder auch am Ende der Story. Jeder der das Ende gesehen hat, weiss was ich meine!
Bei G3 ist einfach nur eine schön aussehende Welt ohne wirklichen "Inhalt" da. Aber so empfinde ich es halt. Ich habe nach ca. 80 Spielstunden aus reiner Langeweile aufgehört zu spielen. Nichts konnte mich noch dazu bewegen es zuende zu spielen. Und werde es nicht mehr anfassen, bis es wenigstens technisch soweit ist, das zumindest das Monstermetzeln, Schätze finden und einfach nur herungehen mehr Spass macht.
Hölle, selbst "Titan quest" ist motivierender!
dispalor
18.12.2006, 13:10
@M.Kessel
Du hast recht was Oblivion betrifft, es gibt bei aller Oberflächlichkeit einige schöne Momente in dem Spiel. Auch einige Quests sind originell und mit Liebe gescripted. Dennoch ist das "Vanilla"-Oblivion imho unspielbar. Erträglich wird es nur mit vielen, vielen Mods. Das Spiel ist so simpel, dass man es erst komplizierter machen muss um Spass damit zu haben.
Das war in Morrowind ähnlich, aber ich hab die Hoffnung, dass Oblivion irgendwann mal zu einem guten Spiel wird. Gibt ja jetzt schon fast 5000 Mods.
Wir kommen schlicht und simpel nicht mit sehr einfachen RPG zurecht, weil sie uns in keinster Weise fordern. Dies ist leider aufgrund sehr vieler technischer Unzulänglichkeiten - kreuzdämliche Gegner -- und einer wirklich miesen Storypräsentation in G3 der Fall.
Dem stimmte ich zu. Ich denke es liegt auch daran, dass wir einfach bereits zuviel kennen. Bücher, Filme, Spiele... so einfach lassen wir uns nicht mehr bezaubern, wir wollen was geboten bekommen. Die Geschichten müssen nicht zwangsläufig originell sein, aber eben durchdacht und gut präsentiert. Die Darstellung der Charaktere sollte glaubhaft sein.
Und das ist eine gute Überleitung zu meinem eigentlichen Grund diesem Beitrag zu posten. Denn ich habe es doch probiert: G3 ist jetzt installiert, es ruckelt unvorstellbar, aber ich setze gleich mal die Auflösung auf 640x480 und wenn mir meine Augen nicht aus dem Kopf fallen, dann spiele ich weiter. Ich meine was soll das denn, schliesslich spiele ich auch noch G1 und nenne auch einen C64-Emulator mein Eigen, ich bin da resistent!
Jetzt bin ich in Reddock (?) und da liegen mir schon so einige Steine auf der Seele.
Ich finde nämlich die Darstellung der Charaktere alles andere als glaubhaft. Zunächst einmal ist die Gestik zum Schreien. Alle holen in Gesprächen ständig mit ihren Armen aus, als ob sie etwas verkaufen wollten. Ich muss da immer an "Stan" aus Monkey Island denken. Dann stemmen sie ihre Fäuste in die Hüften und tun so als hätten sie was ganz wichtiges gesagt. Ich habe jetzt vielleicht ein Dutzend Unterhaltungen geführt (bevor ich das Geruckel nicht mehr ausgehalten habe und hier im Forum nachlese wie ich das Spiel tune) und beim letzten Viertel dieser Gespräche habe ich mir schon angewöhnt einfach die Augen zu schliessen und die Sprachausgabe zu geniessen.
Das wiederum geht leider auch nicht, denn die Gespräche sind oberflächlich, unglaubwürdig und zudem sehr oft falsch betont. Der ganze inhaltliche Zusammenhang erschliesst sich mir nicht. Ich komme zu Diego und sage nur "Piraten" und er antwortet "Piraten haben das Schiff gestohlen?". Ständig denke ich mir bei Fragen oder Antworten, warum sage ich das jetzt? Und warum sage ich es *so*? Von meinem Gegenüber ganz zu schweigen.
Dann kommt Milten und erklärt mir, dass er jetzt auf die Suche nach der Magie geht, so als ginge es um ein paar Zutaten für eine leckere Suppe. Aha, die Magie funktioniert also nicht? Wo ist der Schockeffekt? Warum weiss Gorn wo die Rebellen sind? Warum wusste Diego, dass das ganze Land von den Orks besetzt ist? MIR hatte davon zumindest noch keiner was gesagt und Diego macht auch nicht den Eindruck, dass ihm irgendwer davon erzählt hat und er mir diese Information weitergibt.
Das waren irgendwie keine Gespräche, das war reiner "Informationsaustausch" mit Leuten, die schon Ewigkeiten auf dem Kontinent leben. Dazu kommen Skelette mitten auf den Wegen im Rebellenlager (räumen die ihre Toten nicht weg?), bewaffnete Frauen, die nicht mit mir reden dürfen und ein lustiges Gespräch über Feuerkelche, bei dem ich mich frage warum ich jetzt laut Questlog nach allen Feuerkelchen suche.
Das Intro fand ich dagegen sehr schön. Die fünf Freunde zusammen am Ufer, das hatte was. Die Musik ist auch sehr nett, alles hübsch in Szene gesetzt.
Meine erste Subquest habe ich *nicht* angenommen. Irgendein Rebell erwähnte Ärger mit Wildschweinen, da habe ich schnell das Thema gewechselt. Dafür habe ich dann doch zuviel im Forum gelesen.
Ach ja, kommt man im Spiel auch irgendwann in Gebiete wo Rüstungen die Köpfe nicht so unverhältnismässig klein aussehen lassen?
PS: Mit 640x480 bei 0,5GB Ram ruckelt es erträglich. Erstaunlich wie schnell vergleichsweise Oblivion läuft... Und bei Oblivion kann ich auch mehr als 10m sehen...
Da ich mich ja auch in den Kreis der Älteren Spieler zähle, kann ich zu diesem Spiel nur eins sagen: Es war eine herbe Enttäuschung.
Das ist kein Gothic, das ist eine Oblivion-Kopie. Und dann noch nicht mal eine gute Kopie.
Nachdem ich extra meinen Rechner aufgerüstet (Grafikkarte und RAM-Riegel) hatte, nur damit ich dieses Spiel spielen kann, war es schon nach 20 Minuten eine große Enttäuschung festzustellen, daß zwar die Grafik fantastisch, aber die Story extram lasch war.
Es wollte einfach kein Gothic-Feeling rüberkommen. Auch nach 16 Stunden Spieldauer nicht. Irgendwas hat gefehlt. Es kam mir vor wie ein simples HauDrauf Spiel, immer feste Monster kloppen, die selben Quests erledigen und kein bissle vorwärtskommen.
Dieses Spiel war einfach unfertig und mal ganz ehrlich, liebe Mitarbeiter von PB, glaubt ihr ernsthaft ihr könnt uns ältere Spieler ebenso mit dem Spruch reinlegen, von wegen aus Zeitmangel wurde das Spiel so unfertig rausgebracht?
Erstens ist es klar, warum das Spiel zu früh rausgebracht wurde. Es sollte eine Konkurrenz zu Oblivion bilden. Darum ist die Welt auch zu groß und leer ausgefallen. Dann sollte noch das Weihnachtsgeschäft mitgenommen werden und das kann man wenigstens zugeben. Und egal was ihr über JoWood sagt, unsereins vertraut diesem Publisher seid der Geschichte mit Massive Development eh nicht mehr.
Anstatt eine Kopie von Oblivion zu machen, hättet ihr lieber bei dem bleiben sollen, was Gothic zu Gothic gemacht hatte und nicht einfach versuchen sollen, auf dem großem Strom mitzuschwimmen. Es fehlt einfach alles. Seien es nun die Frauen, die Storyline oder das Gefühl, daß aufkam wenn man Gothic gespielt hat.
Nach dem Kauf dieses Spiel vor drei Wochen, habe ich extra gewartet, daß meine Freundin am letzten Wochenende zu ihrer Schwester ging, um das ganze Wochenende Gothic zu zocken. Hatte alles wunderbar vorbereitet. Große Kanne Kaffee, Zigarretten und was zu knabbern. Ich fühlte mich bereit ein ganzes Wochenende in Gothic zu versinken. Und was war? Ich dachte ich bin in WoW gelandet. Mobs kloppen zum umfallen.
Ich weiß ja nicht wer die Entscheidung getroffen hat, das Spiel auf diese Art und Weise zu machen, aber es war eine Fehlentscheidung. Unsereins hat es es nie intressiert, ob die Grafik toll ist, wir wollen Story, wir wollen Quests, die nicht gleich sind, wir wollen die Gruppenzugehörigkeit, wir wollen eben ein Rollenspiel und kein Mobsgekloppe.
Gothic 3 ist ganz einfach gestrickt. Eigentlich sollte man sein Geld zurückverlangen. Der Spieler mehr Freiheiten einräumen? Wer das will soll in ein Online RPG gehen wie WoW oder dieses Metin2 (Das Spiel ist übrigens 11 Jahre alt, man kann reiten auf Pferden, man kann angeln und sogar heiraten) oder Oblivion zocken. Aber was bitte soll fesselnd daran sein, das wir einfach nur jede Stadt befreien? Es läuft nach dem selben Schema ab. In die Stadt kommen, ein paar Quests erledigen, die an sich alle gleich sind und dann Orks metzeln. Da kommt keine Spannung, da ist ja sogar das gute alte Brettspiel Mensch ärgere dich nicht spannender, da gibt es wenigstens noch das Element des Zufalls, aber bei Gothic ist einfach nur öde.
Unsereins spielt RPG´s seid den guten alten NES Tagen. Habe noch heute einen NES, SNES Emulator auf dem Rechner. Die Grafik ist nicht gut, aber mein Gott, was da manchmal an Story dahintersteckte, das war einfach fantastisch.
Das Problem an Gothic sind ja nicht nicht mal die ganzen Bugs und das einiges weg gefallen ist, sondern das ihr einfach eine eure Fangemeinde enttäuscht habt. Nachdem ihr es uns zu verdanken habt, das Gothic seinen Ruf in der Spieleszene hat, habt ihr euch einfach entschlossen, wir wollen jetzt ebenso wie die anderen richtig abräumen und ändern das ganze Spiel um und machen ein 0815 RPG draus, wenn wir es dann noch mit einer tollen Grafik verkaufen, wird es schon gehen. Ich propheize hiermit das baldige Ende von PB an. Ihr habt eine neue Engine? Toll für euch, was kann diese Engine? Eine supertolle Grafik abliefern? Glückwunsch, aber für uns unintressant. Ihr habt ein verbugtes, unfertiges und langweiliges Spiel auf den Markt gebracht und nun erzählt ihr uns, das euch nach 3,5 Jahren einfach die Zeit gefehlt hat um das Spiel fertig zu kriegen? Wieviele Betatester habt ihr eigentlich? Gar keinen? Denn so kommt es uns vor. Ihr wolltet einfach nur absahnen, so und nicht anders sieht es aus. Ihr gebt selber zu das Bethesda drei- bis viermal soviel an Entwickler, Programmier usw. haben, also was hat euch geritten, das ihr das auch versucht? Und mal von der Grafik abgesehen, kommt Gothic3 nicht mal ansatzweise an Oblivion ran, denn die sind bei ihrem Spielekonzept geblieben und haben nur einige neue Features mit eingebaut, da stören die Bugs die in Oblivion drin sind auch nicht besonders. Ihr allerdings habt das ganze Spieleprinzip verändert und das habt ihr ganz ordentlich in den Sand gesetzt.
Mit Gothic3 habe ich etwas gemacht, was mir bei den anderen Gothic Teilen auch nie im Traum einfallen würde, es bei ebay zum Verkauf angeboten. Verkaufen solang ich noch was dafür kriege und wenns nur ein Euro ist.
Liebe PBler ich frag mich jetzt wirklich, was ihr als nächstes vorhabt. Die alten Gamer habt ihr ja schon enttäuscht. Ein Addon oder Addin ist zwecklos, damit kann man das Spiel nicht verbessern. Ein Gothic4 ist unintressant, ich werde es mir bestimmt nich kaufen, wenn überhaupt, dann in einer Spielesammlung für 10 Euro.
Hallo Trak...willkommen im Club!
Deinen und dispalors Ausführungen kann man kaum etwas hinzufügen; meine Erfahrungen mit G3 sind fast deckungsgleich mit den geschilderten (Hatte mich sogar in ähnlicher Weise für den Spielstart präpariert).
Allerdings ist Traks Resumee konsequenter!Ich habe mich durch div. Schöndenkmodelle "weichkochen " lassen, bunkere das game erstmal in der Schublade "später nochmal ansehen"... und beobachte von fern,wie die Pirranhas mit der Situation umgehen.
Dazu aus Wikipedia:
Enttäuschung ist eine emotionale Erkenntnis, die eine Täuschung beseitigt. Damit ist sie ein Antonym zu Täuschung. Enttäuschung entsteht durch die Nichterfüllung von Hoffnungen und Erwartungen. Das darauf folgende Enttäuschtsein drückt sich oft in Niedergeschlagenheit,(ergänze:Wut) und Traurigkeit aus.
Eine Enttäuschung entsteht oft durch den Konflikt zwischen einer Erwartung und dem tatsächlichen Ergebnis....Naja so isses wohl... mfG
dispalor
19.12.2006, 08:07
Ja, zu den Enttäuschten zähle ich noch nicht so ganz, schliesslich habe ich es gerade erst installiert und kämpfe noch mit dem Tuning. Hier habe ich mal einen Thread zu meinem Rechner aufgemacht: http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=177700 Falls jemand was schreibt und ich das so hinbekomme, wie ich es gerne hätte, poste ich auch ein paar Screenshots. G3 mit der Grafik von Teil 1, ist bestimmt für den ein oder anderen Lacher gut ;)
Aber ich weiss schon wieder etwas mehr über das Spiel. Die Kampfengine ist sowohl sehr nett, wie auch peinlich. Das ständige Geklicke, unspannende Kämpfe, das "Gestunned-Werden nach Treffern" und das Zurückschleudern der Gegner ist Mist, mitten in einer Menge von Gegnern stehen und flexibel nach den Seiten oder nach hinten schlagen können dagegen sehr nett. Letzteres entspricht so meinen Vorstellungen vom Namenlosen Helden nach dem letzten Teil. Stärke 250? Naja, für die Eliteorks brauchte ich immer noch zwei Schläge.
Dass ich bereits eine Menge Fähigkeiten habe gefällt mir auch sehr gut, aber gleichzeitig ist es ein zweischneidiges Schwert. Die meisten Tiere scheinen keine echten Gegner zu sein, es sei denn sie treffen Dich mal zufällig. Aber meine Erfahrungen beziehen sich da auch auf die einfachste Schwierigkeitsstufe, bei meinen Rucklern wäre alles andere Selbstmord. Dennoch: Auch für "leicht" erwarte ich schwerere Gegner. Hier stehe ich in einer Gegnerhorde, kämpfe mit einem Gegner und der Rest steht drum herum und schaut zu. Das habe ich bei Wölfen und Orks erlebt. Ich hoffe es ist auf anderen Stufen nicht so. Obwohl es eine interessante Erfahung war mit Level 5 das Orkcamp ausheben zu können. :rolleyes:
Insgesamt ist die Welt weniger bedrohlich geworden. Die Tiere arbeiten nicht mehr so zusammen wie noch in G2, geschweige denn G1. Ein Wolf sieht mich und greift an, der Wolf zwei Meter weiter ignoriert das. Entsinnen wir uns an dieser Stelle vielleicht kurz der Gefahr, die in den alten Teilen von Rudeln ausgingen: Kommt einer, kommen sie alle. Erlebt ihr das ähnlich? Oder liegt es an der Schwierigkeitsstufe, dass da Teile der AI abgeschaltet werden?
Noch immer habe ich meine Schwierigkeiten mit den Dialogen. Ich drehe durch, wenn meine Gesprächspartner anfangen mit den Armen zu wedeln. Vielleicht modded das mal jemand weg. Aber es gab eine wirklich schöne Begegnung, bei der ich auch herzhaft lachen musste. In der Nähe von Reddock gibt es ja diese Hütte mit den Orks und dem versklavten Schmied. Die Orks standen am Lagerfeuer, einer sass auf der Bank und sie alle beleidigten mich. Das konnte ich natürlich nicht hinnehmen und hab sie vermöbelt. Dann sah ich den Schmied im Hintergrund zuschauen und ich hatte das Gefühl er klatschte Beifall. Danach ging er zur jetzt freien Bank und nahm sie in Beschlag. Vermutlich Zufall, aber ein sehr schöner.
Und ein bisschen fiebere ich dann doch inzwischen. Ich möchte schon weiterspielen. Vielleicht nicht mehr in 10 oder 20 Stunden, aber zur Zeit ist noch keine Ermüdung eingetreten. Vieles ist anders, einiges ist schlechter, die kleinen Köpfe (zu breiter Rüstungen wegen) und die Dialoge machen mich fertig, aber beim Wandern und Jagen kommt wieder leichtes Gothicfeeling.
Nur zwei Dinge wundern mich da etwas. Alle zwei Meter finde ich eine Truhe... und es herrscht eine Riesen-Inflation. Ich stelle mir so vor, wie ich eines Tages die Paladinrüstung kaufe und dem Händler 100.000 Goldstücke gebe. "Und wo ist mein Geld?" - "Das kommt da hinten auf dem Wagen..." Argh, in G2 war ich mit 20.000 Goldstücken im Endspiel der reichste Mann der Welt.
@ dispalor -da ich mit ähnlich grenzwertigem Equippement arbeite waren etliche Basteleien nötig um G3 ans Laufen zu bringen, was letztendlich überraschend gut gelungen ist.Vielleicht nützt dir der eine oder andere Hinweis.
Habe deine Daten zu Rechner / Spieleinstellungen angesehen... da stehst du wirklich am Klippenrand... also was mir geholfen hat war:
1. Optimierung mit aktuellen Treibern,updates für Betriebssystem usw. siehe readme von G3
2. Hintergrundprogramme /Dienste (Autostart) auf das absolut notwendige beschränken,Virenscanner usw.sind echtes Gift (z.B.bei Kasperky i-Verknüpfungen löschen)
3. Wichtig: Defragmentierung "bis zum Gehtnichtmehr"
4. Bei den Spieleinstellungen war "Texturqualität" der entscheidende Faktor,mal auf Niedrig testen,ansonsten hast du schon die meisten Bremsen deaktiviert;Recource-cache probieren,vielleicht niedrigste Einstellung für 512er RAM
5.Habe obendrein die music-pak rausgeworfen,spart Leistung.Bin nicht so scharf auf ständige Berieselung,aber Geschmackssache...
6.Monitorfrequenz /Grafiktreiber abstimmen usw.
7. Auslagerungsdatei ggf.ändern
Grundsätzlich sollten alle Systemkomponenten optimal aufeinander eingestellt sein,das bringt mehr als zusammengewürfelte Tophardware und fehlende Systempflege!
Konkretere Tipps sind ohne genaue Kenntnis über Komponenten / Software deines PC kaum möglich... mit Geduld und viel Probieren sollte noch was "rauszuholen" sein... Viel Spass beim Fummeln mfG
Btw : Hat die Zensur hier was weggebeamt?Ich meine gestern mehr posts gesehen zu haben...
Nihilist
19.12.2006, 10:04
Btw : Hat die Zensur hier was weggebeamt?Ich meine gestern mehr posts gesehen zu haben...
Nein, da liegst du absolut falsch, es wird nur verschoben. Allerdings muß man vorsichtig sein, einige meiner posts sind dadruch in den dissidenten-thread gewandert und dann steht man schnell im falschen licht.
meditate
19.12.2006, 10:13
dissident zu sein ist doch nix schlechtes. ich will nur nicht, dass dieser thread letztendlich auch nur zu einem gothic-gefällt-mir-nicht-thread wird. den haben wir ja schon. deshalb hab ich ein paar posts verschoben. die diskussion und die einschätzungen "älterer" spieler sind ja weiterhin erwünscht
dispalor
19.12.2006, 10:21
@ dispalor -da ich mit ähnlich grenzwertigem Equippement arbeite waren etliche Basteleien nötig um G3 ans Laufen zu bringen, was letztendlich überraschend gut gelungen ist.Vielleicht nützt dir der eine oder andere Hinweis.
Danke für die Tips ;) Defragmentieren könnte ich tatsächlich mal wieder, ach, wenn ich das nächste mal schlafen gehe. Was Treiber angeht... schau noch mal in den Computerthread, wo ich im Detail beschreibe was mein Rechner alles NICHT kann. Nicht nur meine Komponenten sind grenzwertig, meine Software auch.
Falls Du es noch nicht wusstest, das Entpacken der Pak-Dateien scheint je nach System was zu bringen. Das probiere ich gerade aus. Er entpackt... es dauert nur einfach ewig...
Nein, da liegst du absolut falsch, es wird nur verschoben. Allerdings muß man vorsichtig sein, einige meiner posts sind dadruch in den dissidenten-thread gewandert und dann steht man schnell im falschen licht.
Dissiwas?? :confused:
Nihilist
19.12.2006, 10:21
für medi:
Das hast du gesagt; ich würde mir allerdings ein kleines "tut mir leid" von dir wünschen da du vor einiger zeit hier komplett aus der rolle gefallen bist (vorbild) und deinen erhobenen zeigefinger (verbal) nicht wieder zur kaffeetasse bewegt hast wo er doch hingehört als die sache geklärt war.
@dispalor
Da lohnt sich das nachschlagen, online oder nachfragen bei bekannten schließlich ist dieser begriff je nach sichtweise sehr geprägt durch meinungen. Ein gutes beispiel hierfür wäre "jesus" ;)
dispalor
19.12.2006, 10:31
Da lohnt sich das nachschlagen, online oder nachfragen bei bekannten schließlich ist dieser begriff je nach sichtweise sehr geprägt durch meinungen. Ein gutes beispiel hierfür wäre "jesus"
Blödmann, natürlich weiss ich was ein Dissident ist :P Aber was ist der Dissidententhread? Werden hier unliebsame User etwa an den Pranger gestellt? ;)
Nihilist
19.12.2006, 10:49
Blödmann, natürlich weiss ich was ein Dissident ist :P Aber was ist der Dissidententhread? Werden hier unliebsame User etwa an den Pranger gestellt? ;)
Na du bist aber auch nicht so kuschelig wie ich mir die menschheit zur weihnachtszeit wünsche. So habe ich einfach mal den "gothic-ist-scheiße-thread" oder wie er heute genannt wir "ich-mag-gothic-nicht-thread" umgetauft.
So, du böser ketzer glaub nicht daß hier jeder jedes fremdwort kennt ;).
dispalor
19.12.2006, 12:29
So, du böser ketzer glaub nicht daß hier jeder jedes fremdwort kennt .
Ach komm schon, wir sind doch schon alle über 30 hier :)
Mein System läuft dann jetzt auch recht flüssig. Ich hab in dem Tech-Thread ein paar Screenshots gepostet, da habt ihr was zum Lachen. Wobei mich da noch Zimmiz' Meinung interessieren würde ob das ungefähr so aussieht wie seins.
dissident zu sein ist doch nix schlechtes. ich will nur nicht, dass dieser thread letztendlich auch nur zu einem gothic-gefällt-mir-nicht-thread wird. den haben wir ja schon. deshalb hab ich ein paar posts verschoben. die diskussion und die einschätzungen "älterer" spieler sind ja weiterhin erwünscht
VERSTEHE ... Hatte schon Sorge es geht hier zu wie in China!Vielleicht könnte nächstes Mal der /die Moderator/ in einen kleinen Hinweis auf die Verschiebung geben , wenns nicht zuviel Arbeit macht ...:A Wär übrigends nett bescheid zu wissen was erlaubt ist und was nicht... gibts da besondere Regeln (Außer den bekannten Forenregeln) oder macht das der anwesende MOD nach "Gefühl"? Man will ja nichts falsch machen ... vielen Dank.
meditate
19.12.2006, 14:14
für medi:
Das hast du gesagt; ich würde mir allerdings ein kleines "tut mir leid" von dir wünschen da du vor einiger zeit hier komplett aus der rolle gefallen bist (vorbild) und deinen erhobenen zeigefinger (verbal) nicht wieder zur kaffeetasse bewegt hast wo er doch hingehört als die sache geklärt war.
:eek: ich weiß echt nicht, wovon du redest. nicht dass ich nicht "tut mir leid" sagen kann, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich aus der rolle gefallen wäre.
Frieden Kinners, Weihnachten steht vor der Tür. :)
Geben ist seeliger als nehmen, also würgt mal beide ein "Es tut mir leid" mit zerknirschten Zähnen raus und wir haben uns alle wieder lieb. ;)
Und jep, einige Texte wurden verschoben, vor allem meine und diejenigen die sich darauf bezogen.
Ok, ich gebe zu, sie hatten nicht viel mit dem Thema zu tun, sondern eher mit JoWood und ihren Geschäftsmethoden (aus Erfahrung bestätigten Tatsachen übrigens).
Nachdem ich heute mein Gothic3 nun bei ebay doch noch losgeworden bin, bin ich irgendwie wieder lieber und netter geworden. Vor allem da ich fast den Kaufpreis rausbekommen hab ;)
Jetzt dürft ihr mich auch alle einmal, ich betone EINMAL schlagen, weil ich einem armen, kleinen Teenager sein ganzes Monatstaschengeld abgenommen habe :D
So ich installiere jetzt erstmal wieder Gothic 1 auf meinem Rechner und tauche ein in eine tiefe, vollständige, sinnvoll und liebevoll gestaltete Welt.
Morgen ist meine Perle wieder da und dann wirds dann nix mehr mit zocken.
Wehe es kommt jemand mit dem Spruch "Perlen vor die Säue werfen".
Obwohl, ich bin ein Mann, also auch ein Schwein, aber wenigstens kein Gothic Wildschwein :D
Terminus82Est
19.12.2006, 16:01
Jetzt dürft ihr mich auch alle einmal, ich betone EINMAL schlagen, weil ich einem armen, kleinen Teenager sein ganzes Monatstaschengeld abgenommen habe
So ich installiere jetzt erstmal wieder Gothic 1 auf meinem Rechner und tauche ein in eine tiefe, vollständige, sinnvoll und liebevoll gestaltete Welt.
Morgen ist meine Perle wieder da und dann wirds dann nix mehr mit zocken.
Einmal :G - vorsichtig, bedenke den Unterschied zwischen thysenscher Qualität und rehpinscherscher Quantität , mwahahahahaahaha
Sry für den OT spam, aber Spass muss sein ;)
@Nihilist: Klör das mim ausserr Rolle folln do büdde per PN, danke.
Frohe Weinhachten und guten Rutsch und so.
So ich installiere jetzt erstmal wieder Gothic 1 auf meinem Rechner und tauche ein in eine tiefe, vollständige, sinnvoll und liebevoll gestaltete Welt.
@ Trak- hatte auch schon die Idee zu Weihnachten nochmals bei "Extremo" vorbeizuschauen ,aber mal als Feuermagier und unter Nutzung von Texturpatch (was gibts noch?), mit optischen und funktionalen "Verbesserungen"
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit diesem (od.anderen) Patch für G1 und mag kurz was dazu sagen(auch PN)?Bringt das wirklich mehr Spielspass oder neue Probleme?Naja ...werde das Teil mal "nach der Tagesschau" installieren...
OK etwas außer OT ... aber aus aktuellem Anlass.... :)
Habe den Texturpatch für G1 runtergeladen und installiert. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Sträucher extrem von der Textur abhoben. Habe eine Zeit gespielt und nach zwei Abstürzen (Ursache unbekannt) aus Langweile G1 wieder aufgegeben. Ein Nachteil von G1 ist der zähe Einstieg in die Handlung.
(Ein Nachteil der gesamten G-Reihe)
Habe den Texturpatch für G1 runtergeladen und installiert. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Sträucher extrem von der Textur abhoben. Habe eine Zeit gespielt und nach zwei Abstürzen (Ursache unbekannt) aus Langweile G1 wieder aufgegeben. Ein Nachteil von G1 ist der zähe Einstieg in die Handlung.
(Ein Nachteil der gesamten G-Reihe)
Ketzer :P
Sei froh das die Mädels net hier sind, die würden dir die Augen auskratzen und es nicht dabei belassen.
Schon irgendwie komisch, wie Frauen sich in so ein Spiel hineinversetzen können.
Hab gestern mir mal die beiden anderen Threats durchgelesen und war von geschockt, überrascht, belustigt, erheitert, nen Lachflash gekriegt in allen emotionalen Stadien die ich als gefühlsbehindertes Wesen, genannt Mann, mir überhaupt vorstellen kann. :)
Abstürze? Könnte an XP liegen, ich lass die älteren Teile lieber auf Windows2000 laufen. Weil mit XP hab ich komischerweise bei Gothic1 auch einige Abstürze erlebt.
eigentlich dürfte ich hier noch lange nicht reinposten. aber trotzdem hat mich die geistreiche Diskussion die hier geführt wird, angeregt euch eine Frage zu stellen. Ich habe am 13.10.06 Gothic3 geliefert bekommen. Und nun stellt sich mir die Frage: warum ist Gothic3 das, was es ist? Ich habe Gothic3 eingelegt, die langen Ladezeiten über mich ergehen lassen und sehe: Eine Entäuschung. Nun aber was hat mich entäuscht? Waren es die nicht eigefügten Dinge für die Geld und Zeit fehlte? Waren es die Ruckler die ich trotz meines den Standartkonfigurationen leicht entsprechendem System hatte? Waren es die Bugs über die sich die Fachpresse zereisst? NEIN, es war der fehlende Charakter der alten Freunde, es waren die Quests die entweder auf bringen oder auf töten basierten, es war die Haupthandlung die man eigentlich nicht mitbekam, es waren die Gegenstände, die derart lieblos platziert ware(zufällig in Truhen) das einfach keine Atmosphäre aufkommen kann und es war die fehlende Beziehung zwischen den Npc(wo sind nur die Famielien, die Paare und die Freundschaften) dadurch wurde jeder NPC einzigartig. Und nun habe ich ein Spiel, ohne Seele, ohne Atmosphäre und ohne etwas das es einzigartig macht. Und nun frage ich euch, die alten und weisen des WoG, warum ist es eben so? Was wurde aus dem Gothic das die Vorgänger darstellten? Was nur...§gnah
Ketzer :P
Sei froh das die Mädels net hier sind, die würden dir die Augen auskratzen und es nicht dabei belassen.
Schon irgendwie komisch, wie Frauen sich in so ein Spiel hineinversetzen ...........
Abstürze? Könnte an XP liegen, ich lass die älteren Teile lieber auf Windows2000 laufen. Weil mit XP hab ich komischerweise bei Gothic1 auch einige Abstürze erlebt.
Ganz richtig....
dass mit den Abstürzen!
@Mädels
Davor habe ich keine Angst. Mit meiner Frau, der Gundula, führe ich die gleichen Diskussionen seit dem 13.10.. Jedoch habe ich sie beobachtet -hoffentlich liest sie dies nicht-, wie sie ebenso schnell G1 beendete und G³ (Runde 2/Assassinen) weiterspielte. :eek:
Hey, immer noch Leute hier! Wahnsinn! :)
Das ist der Beweis: Auch (oder gerade) Gebissträger (in spe?) haben qualifizierte Meinungen über Computerspiele. Mit diesem Thread hier lässt sich wirklich mehr als ein Horizont erweitern.
@Alexander-JJ
Tja, quantitativ gebe ich dir Recht. Ohne Zeitmangel hätte es von allem "mehr" gegeben. Aber ob mir mehr Dialoge wirklich gefallen hätten, wo ich die paar, die sie gemacht haben, schon nicht leiden kann?
Eine glaubwürdigere Einbindung der Charaktere? Sie schafften es nicht mal, NPC's glaubwürdig einzubinden, für die es wahrlich nicht den großen Aufwand bedurfte.
Das "Händchen" für Gothic ist verschwunden in Teil 3. Die paar Ansätze, die vielleicht noch darauf hindeuten, dass es so etwas wie Teil 1 gegeben hat, sind möglicherweise kein Hinweis auf einen (für mich) knackigeren Teil 4 sondern eher ein Versehen.
Ungewollte Überbleibsel, die man "aus Zeitmangel" nicht mehr ganz entfernen konnte. Oder ein Zugeständnis an die Fans der alten Garde, denen man noch ein paar Brosamen vom großen, frisch gedeckten "Nouvelle Cuisine"-Tisch zugeworfen hat, um sie ein wenig bei Laune zu halten.
Kar, vielen hat das gereicht. Mir nicht.
Okay, aber auch das sind Spekulationen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du Recht behältst!
Wir wünschen uns schließlich alle das Gleiche - ein Gothic, das uns (möglichst allen) mindestens genauso viel Spaß macht, wie die ersten beiden Vorgänger.
@dispalor
Junge, Junge - toller Beitrag!
Aus dir spricht auch jemand, der Gothic "geatmet" hat. Schön, dass sich hier immer wieder solche Gamer einfinden. :)
Du wirst mit einem an das Spiel (Teil 3) angepassten Rechner sicher auch den einen oder anderen "Aha"-Effekt haben. Es gibt vieles, das optisch durchaus ansprechend ist. Die ersten paar Spielstunden sind unterhaltsam. Man meint eben, dass da noch was kommen muss. Da du schon viele Postings gelesen hast, weißt du jetzt - da kommt nichts mehr. Insofern bleibt dir dieser Frust erspart. Freu' dich an dem, was man dir anbietet. Vielleicht findest du ja doch einen Weg, daran Spaß zu haben.
Thorus, hmja, vor dem hatte ich in Teil 1 auch einen Mordsrespekt. Die Rüstung allein schon. Wow! Man wusste genau, dass man dem nicht querkommen durfte. Ohne, dass er sich aufplustern musste oder dumme Sprüche abgelassen hat. Er hatte einen Posten, den füllte er aus. Zu 100%! Und mich hat er merken lassen, dass ich weniger Wert war als 'n Teller Wanzenragout.
Man hat sich also zähneknirschend daran gemacht, seine Jobs zu erledigen und hat dann aber auch gemerkt, wie man im Ansehen gestiegen ist. Als man irgendwann in die Burg gelassen wurde, war man aber trotzdem nicht ebenbürtig. Auch das konnte man "fühlen".
Es waren zwischenmenschliche Spannungsmomente, die sich aus der Situation ergaben. Es war lebendig.
Die Begegnung mit Thorus in Teil 3 ist anders. DU bist dann nämlich derjenige, der was zu sagen hat. Das ist eben auch eines dieser Probleme. Man ist sofort der Boss. Da das nicht gleich alle einsehen, muss man ein wenig an seinem Ruf arbeiten, aber das System hat man schnell durchblickt. Ohne, dass es einem großartig auffallen würde hat man - schwupps - haufenweise Rufprozente (habe nie Probleme gehabt, auf über 80 Prozent zu kommen) und schon GLAUBEN einem auch alle, dass man der Boss ist.
Sehr einfach, sehr simpel, sehr schematisch.
Kann nicht schiefgehen.
Spiel es wie ein Spiel.
Distanziert. Immer bewusst, dass es ein Spiel ist.
Du sitzt vor dem Rechner und steuerst eine Pixelfigur. Egal, was da passiert (und es ist erstaunlich egal), niemand will wirklich etwas mit dir zu tun haben. Am wenigsten die, die dich aus den vorherigen Teilen kennen oder die du zu kennen glaubst. Rein äußerlich ist das sowieso ein Unterschied wie zwischen einem Zombie und einem Gemälde von Boris Vallejo.
Inhaltlich kann es sowieso nicht funktionieren wie die alten Teile. Es ist anders strukturiert. Wenn es dir auf die Handlung insgesamt aber nicht ankommt, gefällt dir vielleicht sogar das neue Spielprinzip. Spätestens dann, wenn ein AddOn ein bisschen mehr Substanz beisteuert.
Du hast mir echt Appetit auf einige andere Spiele gemacht, die bei mir noch auf Halde liegen. Deine Erfahrungen damit sind die, die ich mir dadurch erhoffe. Wenn jetzt das Wetter noch mitspielt und endlich dementsprechend winterlich wird, anstatt wie in einem missratenen AddIn den Sommer zu simulieren, wird es mit einer Kanne Tee und knusprigem Knabberkram doch noch ein schöner Game-Dezember. :)
@Terminus82Est
Gehst du bitte mal zu PB und haust auf den Tisch? Klingt doch alles sehr vernünftig. So macht das wenigstens Sinn. Ich hätte gerne eine inhaltliche Variante, in der man auch mit weniger Kenntnissen über Magie und Religion weiterkommt. Mrs.Dragonhunter hat's mal so ausgedrückt (sinngemäß): "In Teil 2 am liebsten als Söldner. Hart, aber ehrlich nach oben kloppen." :D
Einfach mehr "Erdiges". Dreckiges. Hartes. In geistigen (bzw. geistlichen) Höhen zu schweben, entfernt mich zu sehr von der rauen Gothic-Atmosphäre. Obwohl auch die Varianten als Magier, Templer und Paladin ihren Reiz hatten. (Ihr dürft mich beneiden: Teil 2 als Magier habe ich noch nicht gespielt. Habe ich mir aufgehoben. Für den Notfall. Scheint so, als wäre er eingetreten. *g*)
Ich habe einfach keine Lust, mich mit Göttern und ihren Problemen auseinanderzusetzen. Ich bin auf der Erde und habe andere Sorgen. Gerade diese "Normalo-Ebene" brachte mich den Figuren näher. Sobald so ein Thema sinnvoll integriert wird, ist das okay. Aber wenn es hauptsächlich nur um Überirdisches geht, stehe ich außen vor, wie in den meisten anderen Games. (Die machen auch ab und zu Spaß, aber ich spiele Gothic ja so gerne, weil es eben ANDERS ist.) :)
@Alierion
Was du über die Landschaftsgestaltung gesagt hast, ist mir eher unbewusst aufgefallen. Durch deinen Beitrag konnte ich das mal bewusst nachvollziehen. Absolut, auch da wird vieles unglaubwürdig, weil man "Optik" vor "Logik" gesetzt hat. Das ist ein Problem, das sicherlich mit mehr Zeit und Nachdenken gelöst werden kann. Falls es von den Entwicklern überhaupt als solches erkannt wird. ;)
Zur Thematik von "Schwarz-Weiß-Grau":
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Leute, ich mag es, wenn ich in einem Spiel jemanden so richtig aus vollem Herzen, rückhaltlos und abgrundtief verachten kann. Das kann ich im richtigen Leben nämlich nicht. Glücklicherweise. Da hüte ich mich extrem vor Schubladendenken und -handeln!
In einem Spiel macht es mir aber Spaß, mich auf eine Seite zu schlagen und dementsprechend konsequent zu sein. Erst recht, wenn es darum geht, jemandem zum Schluss aus dem Weg zu räumen. Wenn ich nämlich daran zweifele, ob jemand zu recht (meinen Spielzielen entsprechend) ins Gras zu beißen hat, dann lasse ich ihn am Leben.
Sobald ich an etwas Zweifel habe, kann ich keine endgültige Entscheidung treffen. Nur, wenn ich muss. Aber ich fühle mich damit nicht wohl. Das ging mir bei G3 ständig so. Ich habe hinter keiner Entscheidung wirklich gestanden, weil mir jeder Weg gegen den Strich ging. Von wegen Handlungsfreiheit. Pah!
Gegen gewisse Grauzonen an passenden Stellen ist nichts einzuwenden, wenn es aber ums Töten geht, will ich einen echten Grund dafür haben. Da bin ich eigen. :D So sehr kann - und will - ich mich nicht für ein Spiel verbiegen! Für extreme Handlungsweisen brauche ich überzeugende Argumente. Sonst passiert das, was in üblichen Metzelgames abläuft: Ich identifiziere mich nicht mehr mit den Figuren sondern berausche mich an der effektvollen Optik und dem Prinzip des Jagen und Sammelns.
Was durchaus Spaß machen kann, ist ein Intentionswechsel von Charakteren. Das ist mit Xardas ganz interessant gewesen, aber nicht wirklich brauchbar umgesetzt worden. Eigentlich eine geheimnisvolle, mächtige Figur, die ihren eigenen Weg gehen will und letztendlich doch nichts weiter ist, als ein langweiliger Handlanger. Handlanger in dem Sinne, dass er keine Überraschung mehr ist. Es "musste" praktisch alles so kommen. Und das Schlimmste: Es ist einem total egal.
@StriderAI
Toller Kommentar von dir:
"Klar ist die Welt größer... 5x mehr kann schon gut sein. Nur eins ist zumindest für mich sicher, es ist nicht 5 mal mehr was ich erlebt habe."
Stehe voll hinter deinen Aussagen zu den massenhaften Wiederholungen von Truhen, Höhlen und dem dadurch erlahmenden Forscherdrang. Es gibt keine wirklichen Schlüsselerlebnisse mit Erinnerungswert. Es ähnelt sich zu sehr.
"Ja klar, ideal wär der 4. Weg. Der Weg das der Held sich sagt "Ach leckt mich doch alle".
Die Götter verarschen micht, Xardas nutzt mich nur aus. Ab sofort halte ich mich dabei raus und raff mich mit meine Freunden zusammen und wir machen unser eigenes Ding. Sollen andere entscheiden was mit der Welt passiert. Wir halten zusammen, gemeinsam sind wir eh unschlagbar - und uns kann niemand etwas anhaben. Einfach die Jungs nehmen udn irgendwo zur Ruhe setzen. Beim Lagerfeuer reflektieren."
Dat isset! Da ham wir's wieder! Das gute alte Teamwork mit Herz und Verstand. Ohne großartige komplizierte Handlungsabläufe verstehen oder regeln zu müssen. Pures "Sein" im Kreise Gleichgesinnter. Das gibt einfach ein gutes Gefühl. Wenn man von dieser Basis dann aufbrechen kann und sich ins Abenteuer stürzt, macht das doch gleich viel mehr Laune, als wenn man als unwissender Spielball unbekannter Mächte pausenlos hin- und hergeworfen wird, um letzendlich zu erkennen, das man hauptsächlich nur eines gewesen ist: Komplett überflüssig!
@Sardine
Online-RPGs?
Kann ich nichts zu sagen, habe ich keine Zeit für. Da muss man schon länger und regelmäßig dran bleiben, um richtig einzusteigen, das schaffe ich nicht. Prinzipiell halte ich es für eine tolle Sache, die mich schon neugierig macht. Ist aber einfach nicht drin bei mir. Aus Gothic ein Online-RPG zu machen halte ich für gut, da man eh nicht mehr das damit macht, was ICH haben will. :D Vielleicht schaffen es die Gamer in ambitionierten Gruppen dem Kram wieder Leben einzuhauchen.
@M.Kessel
Erfahrene Spieler sind mit G3 unterfordert?
So habe ich das noch nicht gesehen. *grübel* Da ist vielleicht wirklich was dran. Dabei bin ich gar nicht sooooo anspruchsvoll, was Games angeht. Das, was Terminus an Hintergrundinfos ausspuckt, die mir jetzt erst die Zusammenhänge in den drei Teilen erklären, ist echt heftig.
Muss es denn wirklich ein so "kompliziertes", verschachteltes Konstrukt sein, damit man Spaß hat? Geht das nicht auch "einfacher"? Baldurs Gate 2 hatte ja nun auch eine sehr aufwändig konstruierte Handlung, aber ich habe eigentlich immer begriffen, warum etwas passiert oder wodurch bestimmte Reaktionen ausgelöst wurden. Es hat mich nie ratlos im Regen stehen lassen. Neugierig, ja. Aber nicht verwirrt.
Möglicherweise, weil da erklärt wurde, was passiert. Bei Gothic muss ich raten. Es lässt zu viel Interpretationsmöglichkeiten. Jeder "glaubt" etwas anderes zu "wissen". So richtig durchsteigen tun aber die wenigsten. Oder sehe ich das falsch?
Wenn man es jedem recht machen will, geht das meistens daneben. Ich hätte mir von G3 mehr Ehrlichkeit gewünscht. Nicht diesen halbherzigen Mischmasch aus Alt und Neu.
Es macht fast den Eindruck, als sollte durch diese übersteigerte Wichtigtuerei weitschweifiger Götterepen vertuscht werden, das eigentlich überhaupt nichts wirklich Beeindruckendes erzählt wird. Das, was abläuft geschieht in Dimensionen, die so weit weg sind vom eigentlichen Spielablauf, dass man sich schon sehr bemühen muss, immer den Background bei seinen Handlungen zu berücksichtigen.
Es ist doch gar nicht nötig, so ein aufgeblasenes Brimborium zu veranstalten, wenn man Spannung erzeugen will. Das funktioniert viel besser auf einer einfacheren, persönlichen Ebene. Den Ball etwas flacher halten und nicht in blinden Aktionismus verfallen. Es muss nachvollziehbar bleiben. Den Bezug zur Geschichte habe ich bei Gothic 3 komplett verloren. Es wäre interessant, die Verantwortlichen mal getrennt zu befragen und sich von ihnen eine Zusammenfassung der Storyline geben zu lassen. Ob da auch jeder etwas anderes drunter versteht?
Da musste ich grinsen:
"Hölle, selbst 'Titan quest' ist motivierender!" :D
Das will einfach nicht mehr sein als es ist. Dem fehlt doch nur die Random-Funktion von Diablo und schon wäre es noch lustiger. :) Den Kauf habe ich jedenfalls nicht bereut.
@Trak
Sei gegrüßt - you made my day! :)
Kann mich deinen Worten nur anschließen. Du bist allerdings noch kompromissloser als ich. Ich kann G3 nicht verkaufen. Ich hab' so Mitleid mit dem Käufer und außerdem behalte ich es aus nostalgischen Gründen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es der letzte Teil der Gothic-Reihe ist, für den ich Geld ausgegeben habe. Spielerisch hatte ich mich auch vorbereitet: Drei Wochen hatte ich mir für G3 Zeit nehmen wollen. Arbeitsmäßig alles so gelegt, dass es gut gepasst hätte. Ich war bereit für das große Abenteuer. Ich bin's immer noch. :) Das nächste Game, das mich ernst nimmt, wird an mir verdienen. Und zwar nicht schlecht!
Wenn Merlot und seine Angetraute lieber G3 spielen, sei ihnen das vergönnt. Dann stehen sie auf die schnelleren Actiongames, die man eher "zockt" als erlebt. ;) Nicht soviel hinhören. Es geht ums Schauen! Die Auswahl wird immer größer. Die Fangemeinde dafür auch. Schneller Konsum von Effekten. Die Entwickler müssen sich keinen Kopp mehr machen über nicht greifbaren Blödsinn wie Atmosphäre, gelungene Dialoge oder Dramaturgie.
Dafür müssen sie in den immer neuesten Technik-Kram investieren. Und wehe ihnen, ihre Engine ist nur einen Hauch hinter der, die gerade "hip" ist. Solche Fans geben keine Sympathie-Boni mehr. Die sind hypegesteuert. Wettrüsten hat bisher noch nie zu einem wirklich sinnvollen Fortschritt geführt. Das Zeug hat ein irre schnelles Verfallsdatum. Hauptsache, es gibt genügend zum Abschlachten. Und das in schön bunt! Wem's gefällt, der darf schon das Sparen anfangen. Der wird sich vor Angeboten kaum mehr retten können.
Mich wundert nur, dass so etwas wirklich intelligenten Spieleentwicklern Spaß macht. Nichts weiter zu produzieren als oberflächliche Belanglosigkeiten.
Vielleicht - wenn sie echt reich geworden sind und alle so übersättigt und gelangweilt wie die Assassinen in G3 - vielleicht treffen sie sich in einigen Jahren in einem dunklen Keller wieder und setzen sich flüsternd um einen alten, rissigen Holztisch, um bei Kerzenschein und trockenem Rotwein über ein neues Geheimprojekt zu sprechen, das den Spielemarkt aus der Einheitsgeschmack-Lethargie reißen wird.
Ein Spiel, das nur ihnen, erwachsenen Gamern mit Lust an echten Abenteuern, Spaß macht. Ohne Rücksicht auf Profit, political correctness oder die größtmögliche Zielgruppe. Eines, das just for fun entsteht, weil sie endlich wieder dieses motivierende Kribbeln im Bauch spüren möchten, das einen befällt, wenn man vor etwas wirklich Aufregendem steht. Etwas, das den Ausdruck "cool" tatsächlich verdient. Und etwas, das abgebrühte Spieler und Newbies verschiedener Altersklassen wieder so vor den Monitor fesseln kann, wie es nur Meisterwerken möglich ist, die außer mit Hirn auch mit Herz entstanden sind.
Ich kann warten.
Ich hab' viel Zeit.
Nur verarschen lass' ich mich nicht mehr.
DIE Zeiten sind vorbei.
Ich hab' dazugelernt.
Dank Gothic 3.
Aus diesem Grund bekommt es auch einen Platz im Regal.
Ein Mahnmal muss nicht schön sein.
Nur wirken.
;)
Seana
Terminus82Est
20.12.2006, 00:06
Muss es denn wirklich ein so "kompliziertes", verschachteltes Konstrukt sein, damit man Spaß hat? Geht das nicht auch "einfacher"? Baldurs Gate 2 hatte ja nun auch eine sehr aufwändig konstruierte Handlung, aber ich habe eigentlich immer begriffen, warum etwas passiert oder wodurch bestimmte Reaktionen ausgelöst wurden. Es hat mich nie ratlos im Regen stehen lassen. Neugierig, ja. Aber nicht verwirrt.
Haben dir den G1 und G2 gefallen? - Ja, wohl doch oder :p. Die Story ist eigentlich übelst simpel...
Und mit der Religion in Gothic wollte ich ja nur darauf hinweisen WIE komplex (vielschichtig eben), Gothic schon immer war.
Selbst, Nein, gerade WENN man als einfacher ehrlicher (*hust* in gewisser Weise ehrlich :p) Söldner gespielt hat dann war es eben die komplexität die das Spiel ausmachte.
Nimm was die Religion in Gothic angeht nur meinen ersten Post dazu! Der ist ein Beispiel, ein Beispiel für EINEN Teil, EINE Schicht die Gothic ausmachte.
Das habe ich in dem Post mehrmals erwähnt. - und alles ausm Gedächtniss rekonstruirt :p bei mir is G2&G1 nämlich n ganzes Weilchen her gewesen.
Gerade weil Gothic auf verschiedensten Ebenen diese Geselschaft so durchdacht und komplex wiedergegeben hat war es für uns 'Altere' so interissant. Und wenn das Kampfsystem in G1 und G2 auch schon einfach gewesen wäre, das Spiel hätte trotzdem fasziniert! (brauchbares Balancing und keine Killerschweine Vorausgesetzt :p).
Die anderen Posts zum Magiesystem usw waren ja quasi auf Anfrage xD. Und hier wars zu ruhig :p da darf ein bissl OT ruhig sein. Vor allem weil eben gerade auch das geheimnissvolle, das mystische in Gothic so sehr gestimmt hatte. Ausserdem kann mir sowas ja später evtl nur helfen :cool:.
Es war ein Teil um den man sich nicht immer bewusst gekümmert hat, aber wenn man so etwas am Rande hat und es dennoch so 'GLAUBHAFT' ist, dann trägt das sehr viel zur Atmosphäre bei.
Vor allem dann, wenn alle möglichen Aspekte der Geselschaft so toll dargestellt werden.
In G3 fehlt das... Wassermagier schlachten? Okay, gebongt, die sind ja nix Besonderes, einmal Gandalf am Spiess, kommt sofort.... bahhhh.
Zur Thematik von "Schwarz-Weiß-Grau":
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Leute, ich mag es, wenn ich in einem Spiel jemanden so richtig aus vollem Herzen, rückhaltlos und abgrundtief verachten kann. Das kann ich im richtigen Leben nämlich nicht. Glücklicherweise. Da hüte ich mich extrem vor Schubladendenken und -handeln!
In einem Spiel macht es mir aber Spaß, mich auf eine Seite zu schlagen und dementsprechend konsequent zu sein. Erst recht, wenn es darum geht, jemandem zum Schluss aus dem Weg zu räumen. Wenn ich nämlich daran zweifele, ob jemand zu recht (meinen Spielzielen entsprechend) ins Gras zu beißen hat, dann lasse ich ihn am Leben.
Sobald ich an etwas Zweifel habe, kann ich keine endgültige Entscheidung treffen. Nur, wenn ich muss. Aber ich fühle mich damit nicht wohl. Das ging mir bei G3 ständig so. Ich habe hinter keiner Entscheidung wirklich gestanden, weil mir jeder Weg gegen den Strich ging. Von wegen Handlungsfreiheit. Pah!
Gegen gewisse Grauzonen an passenden Stellen ist nichts einzuwenden, wenn es aber ums Töten geht, will ich einen echten Grund dafür haben. Da bin ich eigen. So sehr kann - und will - ich mich nicht für ein Spiel verbiegen! Für extreme Handlungsweisen brauche ich überzeugende Argumente. Sonst passiert das, was in üblichen Metzelgames abläuft: Ich identifiziere mich nicht mehr mit den Figuren sondern berausche mich an der effektvollen Optik und dem Prinzip des Jagen und Sammelns.
Eben! Das ist doch genau das worauf ich rauswollte.
G1 bediente da alle Geschmäcker! Man konnte als strahlender Ritter auftreten. Als Egomane, als was dazwischen als....
Aber selbst als Psychefomanopath musste man abwägen wenn man nu umlegen kann und/oder sollte. Planlos und Grundlos mördern bei Mäces die Bulleten aufn Grill geschmissen werden, automatisch auf Bestellung, gabs in G1 und G2 nicht. Egal wie man es Spielte. Das wäre einem auch garnicht in den Sinn gekommen. Anders als (wie schon geschrieben) etwa bei GTA, wo man ständig versucht ist irgendwelchen Unsinn auf die Spitze zu treiben. (Was auch Spass macht, aber eben anders und nur weil man da Distanz hat).
Es erlaubte einem alle möglichen Spielweisen. Und es stellte alle zufrieden! Man konnte sich einen Dreck um die Götter scheren (und denoch war man Schachfigur, unbewusst merkte man das auch). Oder aber den alten Mythen nachspüren und ein Verständniss entwickeln.
Da ich beide Teile mehrmals mit verschiedenstem Betrachtungswinkel gespielt habe kann ich das wohl sagen.
dispalor
20.12.2006, 12:52
Hi Seana, Dein Beitrag war jetzt aber auch nicht gerade der kleinste ;)
Ich hab jetzt eine kleine Weile gespielt, einen kleinen Teil der Welt gesehen und ja, es ist *immer* nur ein kleiner Teil, denn ich kann bei meinem System maximal 30 Meter in eine RIchtung schauen, danach verschwindet alles im Nebel ;)
Hast Du die Screenshots gesehen? Sie werden dem Anblick, der sich mir bietet nicht wirklich gerecht, es ist NOCH schlimmer und es ruckelt trotzdem. Aber ich bin ein Fan. Ich ... muss... es ertragen...
Und das hat Vorteile und Nachteile. Einer der Nachteile ist derjenige, dass ich ohne die tolle Grafik natürlich etwas weniger Spass habe. Darüber hinaus kann ich viele Questen nicht lösen, denn würde mir jemand sagen "Geh hinaus in die Wüste ohne Berge, da siehst Du sofort den 50m grossen Riesen"... machte es keinen Unterschied zur Suche nach der Nadel im berühmten Heuhaufen, ich seh auf Distanz halt überhaupt nichts. Da eine "Höhle im Westen" zu finden, geschweige denn einen Schmied, der sich vielleicht irgendwo versteckt, das ist nur dann möglich, wenn sich das Gesuchte in unmittelbarer Nähe aufhält. Sonst müsste ich jeden Quadratmeter der Welt absuchen. Das würde mich normalerweise extremst stören, aber da ich die meisten der Nebenquests eh nicht so interessant finde, ist es erträglich. Ins Questlog habe ich auch nur einmal geschaut und dann voller Abscheu meinen Blick abgewendet. Das sind auch schon fast alle Nachteile.
Von Vorteil dagegen ist die Tatsache, dass ich nun die Spieltiefe auslooten kann (könnte), ausserdem ist es mir halbwegs gelungen einen GothicI-Look hinzubekommen, was mich zu einer ernstgemeinten Schöndenkerei geführt hat.
Also an alle, die mit dem Spiel nicht zufrieden sind: Ihr kennt doch bestimmt die Mods zu Teil 1. Mit Liebe (und mehr oder weniger Hirn) produzierten Fanabenteuer, zum Teil sehr nett gemacht. Diese Arbeiten muss man einfach lieben und sei es nur deshalb, weil sich Leute diese Wahnsinnsarbeit gemacht haben. Natürlich sind sie nicht so gut wie die Originale, natürlich sind sie nicht so gut wie ebendiese Mods, wären sie professionell von den PBlern gemacht worden. Sie sind *anders*, so wie Trak G3 alternativ genannt hat. Und genauso muss man imho G3 sehen. Als grossen Mod für Fans (an dieser Stelle muss man sich einreden es nicht für xy Euro gekauft zu haben). In Wahrheit ist es kein G3, sondern ein Fanprojekt. Und dann wird das Spiel auf einmal richtig gut. Mir hilft dieser Gedanke wirklich. Und hey, sogar ein paar der Originalsprecher haben mitgemacht, das ist total super! ;)
Und irgendwann mit einem neuen Rechner kann ich das Spiel noch einmal spielen und es wird wieder wie neu sein. "Ach, soo sieht Myrtana also aus.."
Eine glaubwürdigere Einbindung der Charaktere? Sie schafften es nicht mal, NPC's glaubwürdig einzubinden, für die es wahrlich nicht den großen Aufwand bedurfte.
Das ist das grösste Problem. Die Charaktere waren mir immer das wichtigste. Klar, dass es kaum echte Kerle gibt. Die meisten sind ja noch auf der Insel, die waren ja alle in der Minenkolonie. Hier finden sich meist "Zivilisten", die sind halt nicht so hart wie ich, das ist in Ordnung. Aber es gibt so wenig Lichtblicke. Es gab einen Rebellen, der mir ganz gut gefallen hatte, aber das wars wohl auch. Mit Orks rede ich nicht, wenn ich die gehängten Sklaven an den Dorfeingängen sehe, werde ich zum Rassisten. Da habe ich auch jede Motivation die Orks dahin zu treiben wo sie hingehören, welche Hölle auch immer das sein mag. Aber bei den Menschen gibt es kaum einen Gesprächspartner, der mir zusagt. Alles unglaubwürdig, die Dialoge sind konstruiert. Ein echter Gesprächsfluss kommt irgendwie nicht zustande.
Als Beispiel mag der Nomadenchef bei Breda dienen. Ich treffe eben auf Riordian, hurra, mein alter Freund, der gute Riordian... mit anderer Stimme, sein Schnäuzer fehlt, aber ich selbst hab mir ja auch mein Zöpfchen abgeschnitten, Diego hat nun graue Haare und Vatras ist 40 Jahre jünger. Man verändert sich eben mit der Zeit. Ich begleite ihn zum Nomadenchef, spreche diesen an und er will mich überreden Breda mit ihm anzugreifen. Und das war's. Keine Erklärung. Ich würde ihn gerne fragen wer zum Henker er eigentlich ist, wofür er steht, was er in Breda tun wird, ob er die Sklaven befreit und vieles mehr. Diese Nomaden, was sind das eigentlich für Leute?. Ich weiss nur Riordian ist ein Freund seines Stammes und diesem vertraue ich. Das ist etwas wenig. Es ist eben kein Gespräch, ich "hole mir einfach eine Quest ab". Das zieht sich durch mein gesamtes bisheriges Spiel. Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll, wohin ich gehen soll, also streune ich sinnlos herum und rede mit vielen Leuten, die mir keine Antworten auf meine Fragen geben (aber das ist ja schon oft genug hier geschrieben worden, nur jetzt weiss ich wovon ihr alle geredet habt).
Und die Kontinuität ist zerbrochen. Thorus... ein ruhiger, gefasster Mann. Niemals drohend oder feindselig. Als ich ihn das letzte mal gesehen habe, liess ich gerade mein Schwert sinken. Raven war im Tempel verschwunden, ich hatte ein paar Gardisten niedergemacht und Sklaven befreit, stürme mit der Waffe auf den Tempelvorplatz und Thorus erklärt mir ganz ruhig was ich zu tun habe: Nichts mehr. "Wir sind Verbrecher, Ausgestossene, wir brauchen eine Ordnung. Eine die funktioniert, auch wenn sie scheisse ist". Das hat mich überzeugt und ich glaube es war vom Spiel auch so gedacht. Schliesslich gab es keinen Grund noch einen Massenmord im Lager der Banditen zu begehen. Also wurde er der Chef und ich kehrte zu den Wassermagiern zurück. ... Nun komme ich zu einer orkverseuchten Burg und der Torwächter erklärt mir, dass auf der anderen Seite Thorus steht. Mir blieb erstmal das Herz stehen, ich suchte und fand ihn, zündete mir eine Zigarette an um meinen Lieblings-NPC richtig geniessen zu können... und erlebe einen drohenden Thorus. Ja, er hat Grund mißtrauisch zu sein. Ich komme irgendwo hin und drei Sekunden später stürzt das Fundament der betreffenden Gesellschaft in sich zusammen. Aber diese Feindseligkeit? Wo kommt die her? Und gerade bei Thorus...
Er drohte mir mich zu töten und das auf eine sehr platte Art. Ich kenne solche Dialoge aus anderen Spielen, meist sind es keine guten. Es war einfach ein platter Dialog, ohne Stil. Und das beim vermutlich stilvollsten NPC, den die Spielegeschichte kennt.
Man könnte jetzt spekulieren was Thorus furchtbares passiert ist, dass er sich so verändert hat. Aber wenn ich mir den Rest des Spiels anschaue... ich glaube sie haben sich einfach keine Gedanken drum gemacht. Zum Teufel mit dem Charakter eines Charakters. Wir haben einen Namen, wir haben eine Geschichte und jetzt denken wir uns was lustiges aus. Ich hätte echt heulen können.
Und so geht es weiter. Vatras ist jung und weiss (einer der Sprecher aus den alten Teilen ist gestorben, habe ich gelesen. War das der Vatrassprecher?), es gibt keine echten Kerle, keine Bücher, dafür lustige Dialoge mit "den Söhnen der Redekunst", also den Unsinn stammelnden Assassinen... das alles hat *nichts* mit Missmanagment zu tun, mit fehlender Zeit, Druck von oben, Geldverknappung... Das sind KONZEPTFEHLER, solche Sachen waren von vorne herein so geplant. Das Spiel wurde platt konzipiert, es wurde zusätzlich noch schlecht umgesetzt und von Gothic ist nichts mehr übrig, das ich so bezeichnen würde.
Es_hat_keinen_Stil_mehr.
"Verkauf mir Deine Tränke" - "Pah, also ob ich jedem Dahergelaufenen meine Waren verkaufen würde. Besorgt mir erstmal 10 Einheiten xyz" ... hmm... nee.
Es ist lieblos geworden und dafür kann man den PBlern ganz klar die Schuld geben. Zeitprobleme hin oder her. Schade, denn an anderen Orten kann man ihre Ambitionen erkennen, manchmal an durchaus wichtigen, wie der Interaktion mit Geräten. Aber dennoch scheinen sie *vergessen* zu haben, was Gothic wirklich ausgemacht hat. Oder aber sie wussten es nie und es ist reine Interpretation meinerseits.
Denn schauen wir uns mal die Entwicklung der Gothicreihe an.
Harte Kerle:
G1 - Sehr viele
G2 - viele neue, dennoch meist solche aus Teil 1
G3 - Keine
Respektspersonen:
G1 - Sehr viele
G2 - Immer noch eine Menge neuer, aber meist alte aus dem ersten Teil
G2 - Ausschliesslich alte, bei einigen alten haben sie es aber auch verbockt
Hassgegner:
G1 - Sehr viele, Gomez, Raven, Bloodwyn, der Bully vom Anfang, Khalom
G2 - Viele, meist aus Teil 1, aber auch einige neue (meist Söldner/Drachenjäger)
G3 - Bisher keinen
Nebenquests:
G1 - Meist Geklüngel, eine Hand wäscht die andere
G2 - Wenig Geklüngel, meist Helferquests
G3 - Wenige interessante Quests, oft einfach sich wiederholende "Missionen", die man teilweise nicht einmal nachvollziehen kann. Händler bestechen, damit sie an Dich verkaufen?? Das soll mein Supermarkt mal versuchen...
Ich meine da eine gewisse Entwicklung zu sehen. Seit G1 wurde das Spiel halt schwächer und zwar genau in denjenigen Punkten, die wir heute als nicht mehr exitent bezeichnen. In G2 gab es immer noch viele neue interessante Ideen, aber ich frage mich ernsthaft, ob ich das Spiel wirklich so toll fände, wenn die Anleihen und Charaktere aus Teil 1 fehlten (okay, das Spiel wäre nur halb so gross, aber ihr wisst was ich meine ;) ).
Mir scheint G3 zur Zeit eine absolut logische Entwicklung zu sein. Nur dass irgendwie ein G2.5 fehlt. Der Unterschied zum letzten Teil ist einfach ZU gross.
Oder? Sagt mir bitte, wenn ich falsch liege. Mir gefällt dieser Gedanke nämlich nicht.
Freu' dich an dem, was man dir anbietet. Vielleicht findest du ja doch einen Weg, daran Spaß zu haben.
Es als grossen Mod zu sehen, hilft mir wirklich. Ich habe durch meine Spielweise aber auch weniger Probleme als Du. Ich glaube Du gehörst ja mit zu der Fraktion, die so gar keine Motivation empfindet sich für eine Seite zu entscheiden, das ist bei mir halt anders. Mein Charakter war immer einfacher gestrickt und die Orks sind ganz klar die Feinde. Das Versklaven meiner Rasse und die vielen Leichen getöteter Menschen sind für mich jedenfalls Motivation genug. Wenn nichts da ist, muss man sich das Spiel halt schöndenken ;)
Thorus, hmja, vor dem hatte ich in Teil 1 auch einen Mordsrespekt. Die Rüstung allein schon. Wow! Man wusste genau, dass man dem nicht querkommen durfte. Ohne, dass er sich aufplustern musste oder dumme Sprüche abgelassen hat.
Argh! Ja, genau. DAS ist das Wort. Thorus plustert sich in G3 auf wie die meisten ähnlichen NPCs in anderen Spielen. "Hey, ich mach Dich sonst platt!" Gott, lass Stil vom Himmel fallen... in G1 hatten das viele nicht nötig. Und diejenigen, die es getan haben, denen hat man abgenommen, dass sie halt anders ticken. Höhlenbewohner machen sowas halt manchmal. ;)
Man hat sich also zähneknirschend daran gemacht, seine Jobs zu erledigen und hat dann aber auch gemerkt, wie man im Ansehen gestiegen ist. Als man irgendwann in die Burg gelassen wurde, war man aber trotzdem nicht ebenbürtig. Auch das konnte man "fühlen".
Und genauso wichtig ist, dass es keine Statistik dazu gab. Mann, bei Diego vorbeischauen und ihn fragen was die anderen so über einen denken.
Die Begegnung mit Thorus in Teil 3 ist anders. DU bist dann nämlich derjenige, der was zu sagen hat. Das ist eben auch eines dieser Probleme. Man ist sofort der Boss. Da das nicht gleich alle einsehen, muss man ein wenig an seinem Ruf arbeiten, aber das System hat man schnell durchblickt. Ohne, dass es einem großartig auffallen würde hat man - schwupps - haufenweise Rufprozente (habe nie Probleme gehabt, auf über 80 Prozent zu kommen) und schon GLAUBEN einem auch alle, dass man der Boss ist.
Sie haben aber eine merkwürdige Art das zu zeigen. "Lass mich in Ruhe", vielen Dank. Und wenn es keine neuen Gesprächsoptionen gibt, ist das auch sinnlos. Da hätte man mehr mit machen können. Wer hindert eigentlich den Helden daran häufiger zu sagen, wie man am besten etwas macht? "Hey, NPC, pass auf. Lass uns das folgendermassen regeln...". Er ist ein Held, er ist erfahren, er hat viele soziale Fähigkeiten erlernt (redet ja auch mit Hunderten von Leuten), er *weiss* inzwischen wie man mit sowas umgeht. Wenn PB das alte Konzept vom Langsamen Heldenaufbau ändert, was auch okay ist, dann muss man sich aber auch Gedanken über die Konsequenzen machen.
Ich fühle mich meistens verarscht. Da gibts einen Jäger, der will mir beibringen Felle abzuziehen, wenn ich ihm Felle bringe. Was soll ich da tun? Schreien? Weinen? Ihn bei seiner Mutter verpetzen? So einer gehört ins Heim!
Und ich kann nichts dagegen tun. Bin ich der Boss? Nein, ich bin Befehlsempfänger. Jeder "Pisser" sagt mir was ich zu tun habe und ich kann nicht ausweichen. Entweder mache ich es genauso wie gesagt, oder ich mache es nicht. Keine Freiheiten, keine Wahl. Den meisten NPCs würde ich gerne sagen "Okay, Deine mentalen Defizite in Ehren, aber mal ein anderer Vorschlag..." Entweder bin ich Level 1, oder aber ein erfahrener Held und dann muss das auch in Dialogen rüberkommen, auch wenn es sich nur in den Antworten des Helden niederschlägt, der meist genervt sein dürfte. Aber der G3-Held ist nicht cool, er stellt meist dumme Fragen. Als wäre er noch feucht hinter den Ohren. Ich bin nicht der Boss, ich bin ein Doofmann. Und wieder sind wir beim Thema Stil. Ach, man hätte soviel aus dem Spiel rausholen können...:(
Du hast mir echt Appetit auf einige andere Spiele gemacht, die bei mir noch auf Halde liegen. Deine Erfahrungen damit sind die, die ich mir dadurch erhoffe. Wenn jetzt das Wetter noch mitspielt und endlich dementsprechend winterlich wird, anstatt wie in einem missratenen AddIn den Sommer zu simulieren, wird es mit einer Kanne Tee und knusprigem Knabberkram doch noch ein schöner Game-Dezember.
Auf jeden Fall viel Spass dabei ;)
Wenn man sich die alten Klassiker ansieht, das sind sooo viele. Man könnte auf den Gedanken kommen dass man früher bessere Spiele gemacht hat, aber in Wahrheit ist es halt nur die gewaltige Summe der Perlen aller vergangenen Jahre. Auch heute kommen noch hin und wieder gute Spiele auf den Markt. Gothic 3 gehört nicht dazu.
Verkaufen werde ich es dennoch nicht. Ob ein Addon den Weg ins Regal finden wird ist eine andere Frage. Vielleicht leih ich es mir in der Videothek aus.
michael_
20.12.2006, 17:18
Ich sehe gerade, dass mein Beitrag in den "Dissidententhread" verschoben wurde. Heißt das, dass Kritik hier nicht ernst genommen wird?
Wenn ich hier was schreibe, bedeutet es, dass mir das Spiel und deren Entwicklung nicht völlig egal sind.
Ich habe den Eindruck, dass sich sehr viele über die "Bugs" aufregen. Daher fand ich es erwähnenswert, dass mir im Spiel wirklich andere Dinge fehlten. Über die Details wurde aber insbesondere in diesem Thread schon derartig ausführlich geschrieben, so dass ich nichts unnötig wiederholen möchte.
PB und Jowood haben natürlich Interesse an einen wirtschaftlichen Erfolg ihrer Produkte. Es ist demnach auch völlig legitim, Gothic in Richtung "Online-RPG" oder "3D-Action-Adventure" zu schieben, wenn der Markt es verlangt. Und der Erfolg scheint das ja auch zu bestätigen.
Ich gehöre einfach zu den "alten" Spielern, die ein wenig den guten RPG-Serien hinterhertrauern. Und ich scheine da nicht ganz allein zu sein.
Mrs.Dragonhunter
20.12.2006, 19:58
Hallo alle Zusammen,
schaue immer noch ab und an hier rein und freue mich besonders über neue Beiträge wie von Trak, du bringst es auf den Punkt, ich selbst wollte Gothic 3 auf meiner Festplatte verstauben lassen bis zum Addo bzw. "Alte-Freunde-Restaurierung".
Tja äh, ich hab's nicht geschafft.Der Namen- wie auch charakter- und farblose Held wandelt bei mir im Gottmodus durch Myrtana auf der Jagd nach der Story. Hie und da gönn ich ihm mal hundert Lernpunkte, ist ja auch lästig ewig dieses Monstergekloppe, man möchte ja auch mal in Ruhe die schöne Landschaft betrachten, wenn nicht gerade ein rechteckiges Loch im Meer den Blick in die Ferne hm ja nun etwas irritiert ;-)
Es macht sogar mehr Spaß wie ich erwartet habe, aber eben weil ich in Gothic 3 nicht mehr nach den Dingen suche, die die Vorgänger ausgemacht haben. Vermissen tue ich sie trotzdem, gerade an den Stellen, wo so ein paar "Gothicliebenswürdigkeiten" auftauchen, kleine Details, nette Orte zB., aber die keine Bedeutung haben, weil der Held überall mit "hast du nichts anderes zu tun" abgespeist wird egal wie sehr er sich für die Gruppe oder den NPC den A.... aufgerissen hat, oder ihm sein Vermögen aus der Tasche geklaut hat.
Genau in solchen Momenten erinnere ich mich an die Vorgänger und denke hey da wär' jetzt eigentlich ein rauher Spruch bzw. angemessene Reaktion auf die Situation bezogen dran und nicht dieses abgedroschene "ach was?"Naja egal gähn, gehn wa weiter.
Ich hab's ja schon mal gesagt, Ansatzweise ist es da, das alte Gothicfeeling und sicher macht man in der Erinnerung manches besser und vergißt dafür Sachen die einen in G1+2 geärgert haben. Ich würd auch nicht sagen daß die Story im 2er besser war, es ist wie Seana schon öfters beschrieb: die glaubwürdige und stimmige Welt, die durch die tollen vertonten Charaktere belebt und von Leuten programmiert wurde, die selbst riesigen Spaß am Spielen hatten und der ist ihnen beim 3. Teil gefühlsmäßig verloren gegangen.
Ich hoffe jedenfalls immer noch auf ein Addin/-on
und auf weitere Beiträge von dir Seana, die lese ich am gernsten!
Allen frohe Weihnachten!
Gruß Mrs. Dragonhunter
Suspector
20.12.2006, 22:02
Ich finde G3 reiht sich an G1 und G2 an.
Und zwar will ich das mal so erklären:
Bei G1 war alles ausgefeilter und die Story sehr eng gestrickt,
damit man in der "kleinen" Welt nicht die Lust verliert.
Die Story in G1 ist unschlagbar und jeder weiss das man etwas derart
geniales fast nicht mehr topen kann.
Kurzum in G1 wurde man kurz nach dem Reinwurf in die Story gebunden
und quasi durch das Spiel getrieben. Sprüche Du must dich beeilen usw.
habe ich bei den ersten Spiele noch ernst genommen und somit hatte ich vor
lauter Eile keine Zeit die Grenzen der Welt zu erforschen.
Was mir in weiteren Spielen natürlich immer noch neues gebracht hat.
Bei G2 war zunächst etwas offen, zwar wurde man von Xardas schon
wieder auf Mission geschickt, aber ich hatte doch das Gefühl man
nicht unbedingt an Eile gebunden ist.
Da so feine Herren wie Lord Hagen den Arsch voll haben und sich
nicht ins Minental trauen. Warum soll ich den Belchbüchsen was schuldig sein
und denen den Arsch hinterher tragen !? ;)
Mit dem Addon ist G2 aber zu einer absolut Runden Sache geworden und mit
der Gesamt-Story wunderbar verschmolzen.
Bei G3 war ich ehrlich gesagt etwas hilflos am Anfang.
Man steht da und hat eigentlich keinen richtige Auftrag.
Die Rebellen stellen sich im Verlauf des Spieles als Feige-Bande heraus.
Keiner hilft einem in G3 wirklich.
(Bevor Einspruch kommt: Die die helfen sind Pfeifen, aber so was von.
Da kämpf ich lieber allein, dann kann ich den Quest beenden. Sonst muss ich nur mit Heilzaubern hinter dennen herrennen).
Jedenfalls, kommt man eigentlich erst so gegen Ende wieder in die Story.
Die dann leider etwas "für mich" unerwartet Endet und nur den Schluß auf eine Fortsetzug zu lässt.
Aber, das Spiele-Feeling ist nach wie vor Gothic und die neue Welt wunderschön.
Die Musik wie immer genial und es gibt jede Menge Quest.
Ich betrachte das ganze so:
Man kommt am Festland an und man hat keine Verpflichtung zu irgend etwas.
Alles was man tut, ist im eigenen Ermessen.
Und genau das ist es auf das man ja in den beiden Vorgängern hin gerarbeitet hat.
Also, ist alles so wie es eigentlich sein soll.
Ich habe es jetzt schon 3x durchgespielt und ein 4 mal anfangen und
bin der Meinung, Gothic3 reiht sich an die Vorgänger nahtlos an.
Was die Bugs angeht, nunja, nichts ist perfekt auf dieser Welt und bei
der großen Welt und den vielen Quest und Monstern usw. da kommt halt
mal was vor. Nicht zu vergessen das ja alle neu programmiert wurde, und
nicht jeder hat alle Fehler (system abhängig). Aber wer PB kennt, der
weiss das ein Patch kommt. Wer erinnert sich noch an den Leichbug von G2 ?
Ein gejammer und gemache und dann war alles wieder gut ;)
Von daher will ich mich gar nicht beschweren, wegen mir hätte PB noch länger mit dem Release warten können
(obwohl ich vor warten fast en anfall bekommen hätte)
oder eben jetzt und den Rest gibst nachgereicht.
Nur, vergesst nicht, Geld müssen die auch verdienen und von nichts kommt nichts.
Ich bin zufrieden und glücklich und hoffe das solange ich Lebe, alle 3-4 Jahre ein Gothic erscheint.
Von mir gibts schon jetzt den Award: Das beste Rollen-Spiel allerzeiten (wirklich Allerzeiten).
!!! DANKE PB !!!! Und macht bitte weiter und wenn ihr erstmal ne Auszeit braucht,
ich bin jedenfalls wieder dabei wenns wieder los geht !!!
PS: Ich hoffe es kommt mal eine ECHTER film über die Story. Nen Film in dem ein Held keinen Namen hat.
Und der natürlich minimun 3 Teile mit mind. 4-6 Stundn pro Teil hat.
Na, wenn das mal keine Herausforderung ist. Währ was fürn P.Jackson, mit Orks kennt er sich schon mal aus :D
dispalor
20.12.2006, 23:06
Ich hab noch mal ein bisschen über das "Boss-Konzept" nachgedacht und wollte es noch ausführlicher kommentieren.
Seana, Du sagst der Held ist inzwischen derjenige, der etwas zu sagen hat. Und damit hast Du recht. Es handelt sich dabei um ein ganz anderes Konzept als in den beiden anderen Teilen.
In Teil 1 finden wir unseren Freund in die Barriere geworfen. Er kennt niemanden, er ist schwach, wird unterdrückt. Er muss sich erst einmal behaupten. Die Gesellschaft der Barriere ist hart, aber nach oben durchlässig, man beweist sich durch Freundschaftsdienste und mutige Taten. Oder anders ausgedrückt: Man ist angesehen, wenn man sich als echter Kerl erwiesen hat, auf den man sich auch verlassen kann.
Im Nachfolger finden wir ein ähnliches Bild vor. Der Held hat zwar inzwischen den Schläfer besiegt, aber da das Tempeldach über ihm zusammengebrochen war, hat er viel vergessen (oder ist gestorben und Xardas hat ihn zurückgerufen? Wir reden von einem Krieg der Götter, da halte ich alles für möglich) und ist nun wieder Level 1. Die Situation nun eine ganz andere, er mag viele Fähigkeiten verloren haben, aber seine Weltgewandheit ist ihm geblieben. Er weiss nun "wie der Hase läuft". Dennoch ist auch diese Welt ihm feindlich gesinnt, denn er ist ein Sträfling. Wieder muss er sich beweisen, diesmal auf andere Art und Weise. Ist er zu unflexibel, muss er zu den Söldnern gehen, da ist alles wie früher. Ansonsten ist er ein dienstbarer Geist im Kloster oder bei den Paladinen und die mögen in allererster Linie Gehorsam.
Im dritten Teil hat sich das alles komplett geändert. Die Welt mag zwar immer noch so aufgebaut sein, dass er sich aufs neue beweisen müsste, denn schliesslich kennt ihn da auch keiner. Aber auf der anderen Seite fängt er nicht als Niemand an. Im letzten Teil hat er Khorinis mehr oder weniger befreit, versammelt seine Freunde und Waffengefährten und setzt drachenhortreich und schwerstbewaffnet über. In dem Augenblick, als er seinen Fuss aufs Ufer setzt, ist kein neuer Bauer ins Spiel geboren, der zu einem Helden wird, nein, es ist ein neuer Global Player aufgetaucht. Und das wird auch im Intro so gezeigt. Er ist von anfang an "der Boss", es weiss nur noch keiner.
Das sind drei verschiedene Konzepte. Zunächst der totale Anfänger, dann ein Held, der nur leider seine Fähigkeiten vergessen hat und ein voll ausgebildeter Held in neuen Abenteuern. Die Questen müssen also entsprechend sein.
Als totaler Anfänger muss er Männerfreundschaften begründen, tätigt Freundschaftsdienste und beweist sich der Welt. In Khorinis dagegen hilft er Leuten schon eher, die meisten Sidequests behandeln doch eigentlich Hilfestellung für Leute, die sich nicht wehren können (es gibt da auch Ausnahmen). Im dritten sollte man denken, dass er selbst die Initiative übernimmt und wenn man sich das Spiel anschaut, dann war das wohl so geplant.
Wir haben einen ganzen Kontinent zur Verfügung, wir können machen was wir wollen. Wir haben totale Freiheit, das Konzept finde ich erstmal gut. Aber wie ist es umgesetzt?
- Wir können uns zwei- (oder dreimal, in Nordmar war ich noch nicht, das entzieht sich meiner Kenntnis) für die ein oder andere Seite entscheiden. Orks oder Rebellen, Assassinen oder Nomaden. Dass man sich durchaus Schlachten mit ganzen Städten liefern kann, finde ich auch erstmal nicht schlecht. Das ist eine konsequente Weiterentwicklung, der Namenlose ist nunmal der vermutlich mächtigste Krieger der Welt. Dem haben sie Rechnung getragen.
Das bedingt aber auch, dass man die Wahl hat. Schlachtet man die Orks ab oder bringt die beiden Kulturen einander näher? Beides gehört zusammen, fehlt eines dann bleibt bei mir ein schales Gefühl zurück. Und so ist es hier der Fall.
- Bei den Nebenquests müsste man es auch spüren. Natürlich kennen uns die Leute nicht und ich habe auch prinzipiell nichts gegen Sammelquests. Jemand möchte mir eine Rüstung bauen und braucht Felle (da der Rüstungsbauer die Rüstung nachher nicht baut, sondern noch eine hinten im Lager gefunden hat, macht die Sache eigentlich wieder zunichte, aber was soll's). Man möchte mir Alchemie beibringen, aber hat keine Zutaten um es mir zu zeigen. Das ist okay, das sind ebensolche Freundschaftsdienste, wie wir sie bereits kennen. Ich versetze Menschen in den Stand mir zu helfen.
Viele andere erinnen eher an Arbeitsbeschaffungsmassnahmen. Du hast gerade nichts zu tun? Dann sortier mal die Büroklammern. Wer ist unser Held denn im dritten Teil? Er kommt an, tötet bereits nach Sekunden eine Kompanie von Orks und nach maximal einer Stunde hat er soviel Gold, wie man eigentlich kaum tragen kann. Und Menschen, die absolut in der Lage sind etwas für mich zu tun, müssen sich überreden lassen mir zu helfen. Das ist in Ordnung, eine Hand wäscht die andere. Aber anstatt mir eine Menge Gold abzuknüpfen, schicken sie mich auf die Jagd nach Gegenständen, die sie nicht brauchen. Der in meinem vorherigen Posting erwähnte Jäger, der mir das Fellabziehen beibringen sollte, möchte 10 Felle um sie zu verkaufen. Ich hätte ihm das zehnfache in Gold geboten.
- Die Dialoge sind für das Spielgefühl fast das wichtigste. Ich komme als in jeder Hinsicht erfahrener Kämpfer nach Myrtana. Diese ganzen NPCs kann ich bereits am Anfang in meine Tasche stecken, ich bin ihnen in allem überlegen. Und auch wenn sie mich nicht kennen, müssten sie es spüren. Ich glaube schon, dass unser wettergegerbter Freund so aussieht, als ob man sich mit ihm nicht anlegen möchte. Ich bekomme pampige Antworten, werde auf Botendienste geschickt, kann mir nur anhören was Leute mit mir vorhaben. DIe Initiative haben die Questgeber, ich kann *nichts* dazu beitragen. Nimm es, oder lass es. Okay, ich besorge den Rebellen Waffenbündel, aber eigentlich sollte ich in der Lage sein ihnen Rat zu geben. Ihnen etwas beizubringen. Das muss nichts "spieltechnisch wichtiges" sein, wie Kampfwerte, die bringen sie *mir* bei, anders gehts nicht. Aber es fehlt das Gefühl bereits jemand zu sein. Hin und wieder entdeckt man es, wenn einem ein unterlegener Gladiator erzählt, dass man einen ungewöhnlichen Kampfstil hat. Aber es ist zuwenig. "Übrigens, Eure Südseite schwächelt ein bisschen" - "Stimmt, aber wir haben einfach zu wenige Männer" - "Dann baut halt ein paar Barikaden auf". So ein Gespräch vermisse ich, wo ich weniger mit anderen Leuten rede, als sie vielmehr mit mir. Denn ich bin cool. ;)
Also nochmal: Die eigentliche Konzeptidee gefällt mir sehr gut, aber die Umsetzung ist total missraten. Ich bekomme Quests aufgedrückt, die ich nicht verstehe, die teilweise "unter meiner Würde" sind. Niemand erkennt mich als der, der ich bin, nicht einmal wenn ich ganze Städte befreie. Und ich habe keinerlei Möglichkeiten Dialoge zu beeinflussen. Ich stelle eine Frage und jemand beantwortet sie mir. Das war früher auch so, aber da stimmte das mit dem Gesamtkonzept überein.
So, das lag mir auf dem Herzen. Und bevor ich ins Bett gehe, spiele ich noch eine Weile. Die Wüste wartet und ich finde sie sehr angenehm. Da ruckelt mein Spiel nämlich nicht so schlimm :)
/edit:
Suspector:
Die Rebellen stellen sich im Verlauf des Spieles als Feige-Bande heraus.
Keiner hilft einem in G3 wirklich.
Das finde ich wiederum okay. Die guten Kämpfer sind gefallen, die übrigen sind in der Minderheit und haben entsprechend Angst. Kein Problem, Zeit für einen Helden.
Good people, have no fear
the nameless hero is already here
Ein Argument mehr für die Essenz meines Beitrags: Es gibt keine Helden, es gibt nur mich. Also warum hört eigentlich keiner auf mich. Denn ich hätte schliesslich was zu sagen. Die Dialogautoren lassen mich nur nicht.
Da habe ich wohl zur richtigen Zeit wieder reingeschaut. :) Sehr viele gute Beiträge! Es machen mich auch immer Postings von Neulingen neugierig, die unbedingt etwas zu diesem Thema sagen müssen. Das zeigt, wie sehr diese Spieleserie die Gemüter bewegt. Der Kritikthread ("Dissidenten" *lol*) ist auch sehr spannend. Trak, du bist sehr deutlich! Gefällt mir ausgesprochen gut. Wer nicht sagen kann, wenn etwas schlecht ist, dessen Lob ist nicht viel wert. Deines muss man sich wirklich verdienen.
dispalor, du bist gerade dabei, die Unterschiede zu entdecken. Bei mir war es genauso: Viele Ansätze gefunden, keine brauchbare Durchführung möglich. Der mächtigste Mann im Land zu sein, hat bestimmt seinen Reiz, aber wieso dann noch kämpfen? Es erübrigt sich jedes Duell. Es kann nur noch Massenschlachten geben. Wie soll ich mich noch "beweisen"? Wie bekomme ich meine Erfolgserlebnisse?
Der Supertyp zu sein, der im Grunde keine Sorgen mehr haben muss, langweilt doch. Warum macht er sich überhaupt die Mühe und mischt sich ein? Der könnte sich doch einen bequem faulen Lenz machen. Genug Geld hat man schnell zusammen. Wenn er auf hässliche Weiber steht, kriegt er bei den Assis bestimmt ein Sonderangebot. Ernährungstechnisch läuft genug Braten herum. Kulturell gesehen wird es auf Dauer etwas eintönig. Da muss er sich eben an den Wüstenjungs ein Beispiel nehmen und Fettfressen als größtes Hobby betrachten. Dann klappt's auch mit der Frührente. :D
Ein Heldenepos ist Gothic 3 wahrlich nicht. Nicht mal mehr ein Antiheldenepos. Wer da versucht einen Sinn drin zu finden, wird schwer enttäuscht. Terminus, danke für deine Erklärungen. Mir wird jetzt einiges klarer. Mir gefällt deine Version. Die passt. Wenn der Inhalt etwas gradliniger erzählt worden wäre, hätte ich ihn vielleicht auch ohne Nachhilfe verstanden, aber so? Keine Chance.
Einen lieben Gruß von meiner Frau besonders an die mitlesenden und mitschreibenden Damen. Sie hat G3 getestet. Ein Fiasko! :D
Sie stürzte sich anfangs tapfer ins Getümmel, fluchte etwas über die neue Steuerung und vermisste einen stimmungsvollen Einstieg. Fand sich aber schweigend damit ab. Bis zu den ersten Dialogen mit den alten Bekannten. Entsetzter Kommentar: "Wie sehen DIE denn aus?" Sie konnte kaum glauben, was sie sah: "Gorn? Was haben sie aus Gorn gemacht? So wie der aussieht, stirbt der bald an Auszehrung. Schau dir Diego an! Virusinfektion? Oder wie erklären sie das? Wo sind die Haare? Was sind das für bescheuerte Rüstungen? Sieht das alles so aus?"
Ich konnte sie beruhigen: "Nein, Schatz, die Orks sehen besser aus. Richtig hübsch. Die Frauen im Forum finden sie knuffig." "Spinnst du? Verarschen kann ich mich selber! Lass' mich mal in Ruhe. Das sehe ich mir selber an."
Sie HAT es sich angesehen. Ein paar Stunden später kam sie recht kleinlaut an: "Hm, stimmt. Da ist was faul in dem Spiel. Die Landschaft sieht gut aus und die Hütten sind nett gemacht und das Wetter kommt gut und ... wann wird das denn spannend?"
Scheiß-Zwickmühle! :D
"Äh, Schatz, das IST doch spannend. Schau, du kannst überall hinlaufen und alles umbringen und Pflanzen sammeln und Xardas finden."
"Ja, Xardas. Den hab' ich schon vergessen. Sieht der auch so blöd aus?"
"Häng' dich doch nicht an der Optik auf. Vergiss' das Äußere und konzentrier' dich auf das Spiel."
"Das Äußere vergessen???? Bei GOTHIC???? Geht's dir noch gut? Es gibt keine cooler aussehenden Typen in der ganzen Spielhistorie! Keine Kerle, die sich echter bewegen, keine geileren Rüstungen - und du sagst, ich soll das ÄUSSERE VERGESSEN??? Du hast auch keine Ahnung von der Magie dieses Spiels!"
Sie hat mir nicht geglaubt und weitergespielt. Ein paar Tage lang. Wir haben nicht mehr großartig darüber geredet. Sie ist, glaube ich, an dem Punkt angelangt, an dem sich der Frust über die "ganze Wahrheit" ungebremst breit macht. Ab und zu kamen so Fragen wie "Findest du das etwa gut, dass das und das passiert?" oder "Sagen die auch irgendwann mal was Intelligentes?", aber im Großen und Ganzen deckt sich die Spieleerfahrung mit der von den anderen Damen, die sich hier schon geäußert haben.
Die schöne, schöne "Adventure-Stimmung", die ich mit meiner Angetrauten erleben durfte, nachdem sie sich in G1 verliebt hatte, gehört wohl der Vergangenheit an. Jetzt muss ich sehen, wie ich sie aus dem tiefen Tal der G3-Verzweiflung wieder raushole.
Ja, das ist meine Pflicht! Ich sagte schon mehrmals, ich bin gern der Held. Ich steh' drauf, wenn meine Frau sich freut. Wie war das mit "Deus Ex"? Hat das Adventure-Charakter? Oder geht das hauptsächlich auch nur um's Töten? Vielleicht kann ich sie damit etwas ablenken. Oder hat sonst noch jemand einen brauchbaren Tipp?
Seana (ich steh' auf deine Beiträge! :A), Mrs.Dragonhunter (schön, dich wieder zu lesen!), Leen (interessante Sichtweisen!), Teria (hat sich, glaube ich, schon verabschiedet?) - hat wer von euch einen Vorschlag für ein G3-Frustverdrängungsgame?
Die coolen Typen in den geilen Rüstungen muss ich eben alle selber ersetzen. Fehlt nur noch die Rüstung. :D Eine spannende Story will ich mir aber nicht auch noch aus den Rippen leiern müssen. Liegt mir nicht. Der Markt ist groß. Bei Ebay kriegt man auch Klassiker und ich will ihr etwas präsentieren, das ihr wieder Laune macht. Nicht zu viel Action, mehr Adventure. Sollte schon nach was aussehen. Hardeware ist egal. Ich schaff' alles an, was nötig ist! Baldurs Gate 1 + 2 haben wir schon durch, sämtliche Lucas-Arts-Adventures und ähnlich gute Klassiker. Ab 2000 wird's dünner. Ab dem Jahr haben wir weniger angeschafft. Wer aus der Periode etwas Gutes kennt, bitte sagen! (Oder vielleicht auch unbekannte Perlen, die nur Insidern geläufig sind.)
Ich will aus Trotz die Hoffnung nicht aufgeben, dass PB doch vielleicht einen Blick in diesen Thread und seine Vorgänger wirft und das regelmäßige Mitlesen zur Pflichtlektüre macht. Was darin an wertvoller Kritik, Verbesserungsvorschlägen und Argumenten enthalten ist, finden sie nirgendwo sonst in so geballter Form. Wenn sie schlau sind, beißen sie die Zähne zusammen und lesen auch die harten Worte. Sie werden aber auch auf genügend Lob und Begeisterung stoßen, mit dem hier nicht gegeizt wurde.
Möglicherweise bin ich genusssüchtig, aber ein Posting von Seana zu lesen, das sich vor Lob über ein "richtiges" Gothic überschlägt, wäre mir glatt Eintritt wert. ;) Wenn es in meiner Macht läge, ich würde ihr eins programmieren. Jede Wette, meiner Frau würde es auch gefallen! Doch, es lässt sich nicht verleugnen - ich BIN genusssüchtig!
Grüße an alle und schöne Feiertage!
Cailean
Teria (hat sich, glaube ich, schon verabschiedet?) - hat wer von euch einen Vorschlag für ein G3-Frustverdrängungsgame?
Ich habe mich definitiv verabschiedet. Ich spiele seit Wochen begeistert Oblivion - da finde ich das, was mir G3 vorenthalten hat: spannende Quests und Reaktionen der NPCs. Klar ist die Welt nicht ganz so handgemacht wie G3, aber wisst ihr was? Ist mir schnuppe. Grafik ist nicht alles - das sollten alle hier inzwischen wissen.
Habe heute mal den neuesten Patch für G3 installiert und bin durch Varant gelaufen, weil ich mir endlich den Nachtwind in der Wüste anhören wollte. War auch schön. Aber dann machte ich einen Fehler. Statt Snapper zu schnetzeln, wie das Spiel von mir erwartet, ging ich trotz aller erledigten Quests nochmal zu Saturas - um der alten Zeiten willen.
In Oblivion hätte es jetzt eine ganz kurze Unterhaltung gegeben:
Saturas: Schön, dich mal wieder zu sehen, Held. Hast du schon die neuesten Gerüchte gehört? Zuben ist tot! Und was kann ich dir anbieten?
Held: Och, ich hätte gern dies und das und jenes, und tu davon noch ein bisschen was dazu...
Saturas: Hier, bitte. Gern geschehen. Komm mal wieder vorbei.
Wer wissen will, wie der "Dialog" in Wirklichkeit abläuft, braucht bloß mal in die Wüste zu gehen. Und kann dann ein bisschen weinen.
Für mich war's das mit G3. Wenn deine Frau mal eine zivilisierte und nicht so entsetzlich arme Welt kennenlernen will, soll sie Oblivion spielen. Ihr dürft mich jetzt alle schlagen.
dispalor
21.12.2006, 02:17
Der Thread wird hier so eine Art zweites Zuhause, ich schau rein bevor ich Gothic starte, ich schau rein, bevor ich es beende. Gleich geht's ins Bett, aber vorher noch einen Post ;)
@Cailean
Ich musste echt lachen, ähnliche Reaktionen kenne ich von mir inzwischen auch. "Sagen die auch mal was intelligentes?" - Ja, genau.
Zu den Tips:
DeusEx
...ist ein hervorragender Egoshooter. Ich habe oft gehört, das Spiel sei die erste gute Umsetzung zwischen Egoshooter und Rollenspiel und irgendwie stimmt das schon. Die Story ist extrem linear, also da kann man nicht viel machen, aber dafür hat man am Ende mehrere Optionen. Beim Spiel selbst ist die Freiheit dafür grenzenlos. Stell Dir vor jemand baut ein "Level" und versucht das halbwegs realistisch umzusetzen. Das bedeutet man hat relativ wenig gescriptete Lösungswege, sondern kann schiessen, schleichen, Schlüssel suchen oder Schlösser knacken, Hintereingänge und Lüftungssysteme benutzen oder gleich die Tür aufsprengen. Umgeht man Gegner, betäubt oder erschiesst man sie, oder programmiert man Wächterdroiden bzw. automatische Geschütze um, damit sie die eigenen Leute töten.
Ob es ein Metzelspiel ist... lass es mich so sagen: Du kannst alles töten, was Du töten willst und das macht auch Spass. Die Pistole mit Schalldämpfer, Schüsse in den Kopf wirken gut, das Scharfschützengewehr von einem Ende der Karte bis zum anderen... aber in Foren heisst es, man müsse nur eine einzige Person im Spiel tatsächlich töten, weil es gescripted ist. Insofern ähnelt das Spiel eher Thief, als Doom. Man kann halt schleichen oder Leute mal ins Reich der Träume schicken (obwohl das Spiel dann denkt sie seien tot, naja). Was ein echter DeusEx-Fan ist, der schont natürlich Leben. Einfach deshalb, weil es sonst zu einfach wäre.
Die Geschichte ist top, unzählige Emails auf geknackten Rechnern, Zeitungen und Bücher liegen herum und helfen die Geschichte drumherum zu erzählen. Der Held ist cool (und trägt auch Nachts Sonnenbrillen, aber dafür hat er Cyberaugen, die können das ab) allerdings ist die Engine schon recht alt und bei Egoshootern ist das problematischer als bei anderen Enginearten. Ähnlich bei:
Thief - Dark Project
Kann ich ebenso emfpfehlen und ist ebenfalls recht alt. Man spielt einen Mittelalter-Fantasy-Dieb und darf bei Pfeffersäcken Gold stehlen. Dann auf einmal gerät man in eine etwas grössere Geschichte. Die Level sind teilweise etwas unrealistisch aufgebaut, aber nichts desto trotz sehr atmosphärisch. Vor allem die Wächter. Mach ein Geräusch und sie werden wachsam. Dann gehen sie Dich sogar suchen. Und Du kannst Dich in Schatten verstecken. Herrlich.
Es ist ein wirklich altes Spiel und schon damals war die Grafik lange hinter der Zeit zurück, heute bekommt man vielleicht Augenkrebs, aber es ist imho nach wie vor eines der besten des Genres.
Planescape Torment
Wenn Du Baldurs Gate mochtest, die nächsten beiden Titel sind dann sicher von Interesse für Dich. In Torment hast Du einen Charakter, der nicht sterben kann. Schon ein Tabubruch ;) Und das ist sein Problem und so begibt er sich auf die Suche nach seiner Sterblichkeit, vielleicht um sich mit der Frau zu vereinen, die auf der anderen Seite auf ihn wartet, die aber gleichzeitig vermutet er würde diese Schwelle niemals überschreiten.
Er hat alles vergessen, er weiss nicht wer er ist und das ganze Spiel hindurch kommt er an Orte und erinnert sich, dass er schon einmal dort gewesen ist. Inklsuive Nachrichten für sich selbst ;) Langsam aber sicher entdeckt er welchen Einfluss er auf Orte oder Menschen früher einmal hatte und da gibt es sehr viele, sehr traurige Augenblicke.
Es ist kein Wohlfühl-Spiel, es ist eine tolle Geschichte, aber sie ist auch unendlich bitter. Eines der besten, die ich je gespielt habe. Und in einer Übersetzung wurden 1,4 Millionen Wörter übersetzt. Da kann man sich den Schwerpunkt des Spiels vorstellen. Und rund 95% aller EP bekommt man in Gesprächen, von denen eine Handvoll vielleicht eine Stunde zu lesen dauert (je!). Das Spiel ist so gross wie ganze Bibliotheken. Stell Dir Baldurs Gate vor und jeder Walkthrough empfiehlt Dir Stärke, Geschick und Konstitution zu ignorieren und dafür Weisheit und Charisma zu lernen. ;)
Fallout 2
Ouh Mann, was habe ich gelacht. Gleiche Engine wie Baldurs Gate, halt auch was älter. Postnukleare Zeit und bitterbitterböse. Es gibt Perks, das sind Eigenschaften, die man durch das SPiel oder durch Erfahrung erlangen kann. Gelernte sind solche wie "besser schiessen", sonst erlangte sind Dinge wie "Grabräuber". Man kann sehr böse in diesem Spiel werden und einer dieser Perks heisst "Child Killer". Ja, es gibt Kinder, ja, man kann sie versehentlich oder absichtlich erschiessen. Dieses Spiel ist politisch absolut unkorrekt. Dass man seine Gefährten als Sklaven verkaufen kann, Sonderwünsche in Bordellen in Anspruch nimmt und am Ende den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika erschiesst versteht sich da von selbst. Herrlicher Humor, Schrotflintenhochzeiten (heirate meine Tochter oder ich erschiesse Dich] und die Wahl zwischen strahlendem Weltenretter und Zerstörer aller Ordnung, die noch vorhanden ist. Immer nur die amerikanische Version, in der europäischen sind alle Kinder draussen, Quests, die Kinder mit einschliessen aber noch drin und ähnliche Scherze. Damit wird das Spiel völlig zerschossen. Wenn man schon zensiert, dann bitte richtig.
Teil 1 ist auch sehr gut, aber kurz und hat keinen Eigenhumor. Aber ebenfalls klar zu empfehlen.
Im Übrigen ist Fallout 2 das mir einzige bekannte SPiel, bei dem eine niedrige Intelligenz zu einem völlig neuen Spielgefühl führt. Unterschreitet man eine gewisse Schwelle, kann man sich überhaupt nicht mehr artikulieren. Die Idee ist nicht neu, aber hier wunderbar in Szene gesetzt, teilweise inklusive neuer Dialoge, die man sonst niemals kennenlernen wird und die zum Schreien komisch sind.
Yep, Oblivion wäre auch noch da, ist streckenweise aber noch schlechter als G3 ;) ALlerdings kann man dem Spiel wieder was abgewinnen, weil es rund 5000 Mods gibt, Tendenz steigend. Ich hab mich mal an einer Liste mit Empfehlungen versucht und mache demnächst noch ein Update. Damit wird es schon erträglicher. Da gibts so schöne Mods mit denen man Essen und Trinken muss.
http://tes-oblivion.de/forum/hilight-word-rollenspieltauglicher-8181.html
Ich hoffe das hilft : )
So, und damit dieser Post nicht als OT-Gespamme rausfliegt, muss ich noch was zu G3 schreiben: Wenn ich meinen Helden noch einmal "Und was machst Du jetzt?" sagen höre, werfe ich meine Maus Richtung Monitor. Das sagt er wirklich *jedem*.
Die Engine wird für mich zunehmend zum Problem. Mit den Wildschweinen hatte ich keinen Ärger, aber wenn Dich erstmal die Sandcrawler erreichen, wars das. Die haben eine Schlaggeschwindigkeit, unglaublich. Aber die Städte in der Wüste sind hübsch ins Spiel implementiert. Muss ich schon zugeben.
FitzChivalry
21.12.2006, 09:10
Kleine Anmerkung zwischendurch, ich lese mich grad noch ein: Der Link zum ersten Teil des Threads von hier aus geht bei mir nicht, der zum zweiten Teil funzt aber. Und wenn ich im zweiten Teil den Link auf den ersten anklicke, gehts auch, nur nicht direkt von hier zum Anfang :confused:
Ich darf auch reinschreiben ... habe die Voraussetzung für diesen Thread
schon länger erfüllt. Kann auch auf Ü30 Party´s problemlos auftauchen. :D
Also was mir hier auffällt ist, dass die meisten der gesetzteren Herrschaften
ganze Romane veröffentlichen. Dem will ich mich aber nicht anschliessen.
Statt dessen eine Art prozentuale Wertung im Stile der PC Heftchen abgeben.
Demnach würde ich die Games der Gothic Reihe im Mittelwert von Grafik,
Sound, Handlung und auch sonst noch 3000 andere Gesichtspunkte wie
folgt bewerten :
- Gothic 1 ... 92%
- Gothic 2 ... 91%
- G2 Addon . 93%
- Gothic 3 ... 89%
Und wem das jetzt zu wenig war, kann gerne hier noch weiterschmökern:
http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=178188
FitzChivalry
21.12.2006, 12:45
So, weitgehend fertig eingelesen. Natürlich nicht alles, das wäre vermessen bei der Menge an Text, die hier inzwischen zusammengekommen ist. Das ist zwar jammerschade, weil fast ausnahmslos jeder der Beiträge, die ich gelesen habe, mir sehr gut gefallen hat, aber fürs komplette durchlesen ist selbst der langweiligste Bürodienst-Tag nicht lang genug.
Ich bin zwar noch lange nicht Ü30, sondern vergleichsweise zarte 19, fühle mich hier aber geistig und atmosphärisch zuhause, wie noch in keinem anderen Thread, den ich bisher gelesen habe. Auch wenn mir im Vergleich zu den meisten Anderen hier doch das Wissen um antike Rollenspiel-Klassiker fehlt (Freunde, ihr habt mir Lust gemacht, mich mal nach Ultima und Konsorten umzugucken!), teile ich doch die lange Geschichte der Gothic-Erfahrungen.
Und meine Empfindungen tauchen alle hier auf: Das hin-und-hergerissen-sein zwischen Entäuschung und Ui-guck-mal-wie-cool-Erlebnissen, die Abneigung gegen hinterhältige und sinnfreie Mordaufträge, das Gefühl der Heimatlosigkeit, weil es keinen Ort mehr gibt, wohin ich gern zurückkehre, weil ich das Gefühl habe, dort unter Freunden zu sein (Musterbeispiel dafür ist ja m.E. immer noch das Innoskloster in G2), das Mitleid mit den Hasen, Hühner, Kühen und sonstigem Kleinvieh, das Bedauern übers völlige Fehlen interessanter Charaktere.
Für mich kommt noch eins dazu: warum kann ich eigentlich Rufpunkte nicht verlieren? Selbst wenn ich alle Städte längst befreit habe, ist es immer noch problemlos möglich, mich bei den Assassinen so belibt zu machen, dass sie mich nach Ishtar lassen. Und bei Orks und Rebellen kann ich immer gleich beliebt sein, wenn ich einfach immer die Stadt und das zugehörige Rebellenlager entvölkere. Sollten die Orks mir nicht böse sein und mir Rufpunkte abziehen, wenn ich eine Stadt befreie? Ich hab das Spiel abgespeichert, als ich vor der Entscheidung stand, welches Ende ich wählen soll und konnte von dort aus problemlos alle drei Enden erreichen, obwohl ich bis dahzin streng rebellisch gespielt hatte. Hallo?
Naja, immerhin fühl ich mich bei euch hier wohl, habt ihr noch nen Platz am Feuer und ein Pils für einen melancholischen Jungspund?
@ FitzChivalry
Ich denke ich kann im Namen der mitdreissiger sprechen :
Komm her, bring Bier mit und lass Dich am Feuer nieder.
P.S.
Alterskontrolle mit Heimbesuchen sind mir derzeit auch noch nicht untergekommen.
michael_
21.12.2006, 15:54
Bei G3 war ich ehrlich gesagt etwas hilflos am Anfang.
Man steht da und hat eigentlich keinen richtige Auftrag.
...
Jedenfalls, kommt man eigentlich erst so gegen Ende wieder in die Story.
Die dann leider etwas "für mich" unerwartet Endet und nur den Schluß auf eine Fortsetzug zu lässt.
Ich finde die Orientierungslosigkeit, mit der man am Anfang durch die Gegend tappt, ist eine gute Idee. Schließlich will man als erfahrener "Held" nicht mehr geführt werden, sondern die Lage analysieren und selber lenken. Das ganze Szenario mit festgefahrenen Kriegsparteien, wo man letztendlich das Zünglein an der Waage sein darf, ist damit auch durchaus gelungen. Leider entwickelt sich von da an nichts. Irgendwann fängt man aus Langeweile an, die Städte oder Lager auszulöschen. Man hat aber selbst da eigentlich immer alles unter Kontrolle. Man erwartet aber, dass noch igendetwas unerwartet dazwischenkommt. Dadurch wirkt das Ende sehr abrupt.
Die Idee, dass man bei seiner Reise erfährt, dass hinter dem Kampf zwischen Innos und Beliar mehr steckt, ist an sich auch gut. Leider wird dieser Erkenntnisgewinn aber auch nicht mit sensationellen Entdeckungen oder Ereignissen verbunden. Man erfährt es ganz nebenbei durch das Lesen der Bücher.
Ebenfalls sind einfache Quests auch nichts Schlimmes an sich. Es kommt halt auf den Zusammenhang an. Zum Vergleich scheint Oblivion (hab' es angespielt) z.B. über die Gildenquests diverse kleine Handlungsstränge aufzubauen, so dass dadurch selbst banale Aufträge eine gewisse Bedeutung bekommen und Neugierde erzeugen. (Mir gefielen andere Aspekte nicht besonders, aber das ist eine andere Geschichte...)
Der letzte Punkt ist, dass G1 und G2 durch die NPCs lebendig wirkte. Die Texte hatten einen passenden, derben Slang. Die NPCs waren mehr oder weniger einzigartig und konnten Emotionen ausgelösen. Dazu beigetragen hat sicherlich auch, dass sie auf den Spielverlauf reagiert haben. Sei es mit Kommentaren, Quests oder anderen getriggerten Aktionen.
Bei G3 wirken dagegen die NPCs oft wie charakterlose Statisten. Ich denke, dass liegt neben dem Fehlen von Frauen und Kindern an den lieblosen Dialogen.
Beispiel:
Held: "Sag mir was wissen will."
Informant: "Und wenn nicht?"
Held: "Dann gibt's was auf's Maul..."
guter Freund: "Wir reden später."
alle anderen: "Mach hier keinen Ärger ..."
Ich bin trotz meiner Kritik gespannt, welchen Weg Gothic in Zukunft gehen wird.
Ansonsten noch ein wenig Nostalgie:
Von den hier bereits erwähnten Rollenspielen fand ich (neben G1 und G2) Planescape Torment am gelungensten. Es gab eine sehr originelle Geschichte mit einem überraschenden und bitteren Ende. Aber das beste von allem waren die NPCs. Grace und Nordom vergisst man als Spieler so schnell nicht.
FitzChivalry
21.12.2006, 21:09
@wombel-cbs-champ:
Danke sehr.
@michael_:
finde, du hast recht, mir gings auch immer so, vor allen Dingen bei der Hauptstory, dass ich immer drauf gehofft habe: Hey, wenn du Xardas erstmal gefunden hast, dann erzählt er dir endlich alles und mit dem wirst du dann eine echte Unterhaltung führen und alles wird wieder sein wie früher.
Herbe Enttäuschung.
Aber hey, wenn du die Orkausgrabungen erst mal alle abgeklappert haben wirst, dann erfährst du endlich alles Wesentliche und dann geht die richtige Story los!
Nächste Enttäuschung.
Hmm, Rhobar und Zuben umbringen? Wie geht's dann weiter, kann doch nicht schon Schluss sein, bevor die Story angefangen hat?
Und irgendwie fand ichs zum Schluss ein bisschen schwach, dass man dann doch nichts neues erfahren hat, als man sich schon immer denken konnte: Der Krieg der Götter muss halt mal entschieden werden. Habe da auch immer auf die geniale Wendung gewartet, die mal noch nen vollkommen neuen, unerwarteten Aspekt reingebracht hätte.
Davon abgesehen teile ich deine Einschätzung, dass das Szenario von seiner grundlegenden Aufmachung her genial ist.
dispalor
21.12.2006, 23:06
Das Konzept finde ich passend, umgesetzt wurde es nicht, aber ich wiederhole mich. :)
Ich habe es eben deinstalliert, ich konnte die Stilbrüche nicht mehr ertragen. Irgendwo in der Wüste fand ich Kor Angar und der hat mir das Genick gebrochen. Noch ein echter Krieger, voll von sanfter Würde, der sich nun wie ein Fünfzehnjähriger benimmt. Als er mir von seinem Kampf mit irgendeinem Ork erzählte, hatte ich den Eindruck Gorn würde vor mir stehen. Bei dem wäre das auch okay, aber bei Angar...
Gut, dass ich Gorn nicht mehr begegnet bin. Der hätte mich vermutich zum Mau-Mau eingeladen.
Ich habe darauf hin munter drauf los gecheatet, bin zu Xardas, der nach einem kurzen Gespräch genauso wie alle anderen NPCs, die nichts zu sagen haben, mich mit einem Einzeiler abspeist. Als ich bei Rhobar war, konnte ich nach dem dritten Satz sein Geschwafel nicht mehr ertragen und habe es weggeklickt. Antus (?), der Abt des Feuerklosters und Milten haben mir dagegen wieder gefallen. Aber diese Lichtmomente, wo ich wirklich das Gefühl habe Gothic zu spielen sind einfach zu selten. Und das Ende? Ich hab mir den Innosabschluss mal angesehen, einfach weil er so hübsch einfach zu bewerkstelligen war und bin auch da enttäuscht. Innos redet und drei Meter weiter schmökert Milten in einem Buch. Was waren das für Zeiten, als man warten musste, bis sich alle Wassermagier an einem Altar versammelt haben um einen popeligen Türschlüssel zusammenzusetzen. Jetzt entscheide ich den Kampf der Götter und es wird ignoriert.
Nicht einmal den Abspann fand ich interessant. Einer wird reich, einer mächtig, einer weise. Wie interessant. Denke ich an die Texte am Schluss von Baldurs Gate, da hab ich geheult. Du erfährst dann, wie ehemalige Freunde oder Waffengefährten weiterleben und schliesslich im Kampf fallen. Wie sie irgendwo grosses vollbringen, dann aber im Dunkel der Geschichte verschwinden. Oder wie sie irgendwo Frieden finden. Das hat Seele. Gothic3 hat keine. Es ist einfach platt. Und ich wiederhole mich schon wieder.
Seana, Du meintest ich müsse das Spiel wie *ein Spiel* spielen und recht hast Du. Aber ich musste es *sehen* um es zu kapieren. : ) Ja, Gothic ist eines der beiden Dinge auf der Welt, deren Fan ich bin. Das andere ist Star Wars, da bin ich in meiner Kindheit mit infiziert worden und von beidem bin ich enttäuscht worden. Aber was soll's. Fandom ist sowieso ziemlich bescheuert.
Und ich befürchte, dass ich eines Tages mit G3 Spass haben werde. Denn wenn wir uns das Spiel mal ohne den Gothic-Titel ansehen, dann haben wir eine hübsche Welt mit viel Freiheit, die Wüste ist grossartig, Nordmar vermutlich auch. Und Myrtana ist auch sehr interessant. Ich konnte zwar nicht viel sehen und musste sämtliche Details abschalten, aber dennoch konnte ich spüren, wieviel Liebe in der Gestaltung des Landes selbst steckt. Und es gibt immer noch grossartige NPCs. Nicht, weil sie aus sich heraus grossartig wären, sondern weil das alles noch immer seinesgleichen sucht. Es gibt bessere Spiele und vor allem stimmigere. Aber das sind Perlen, während es die "anderen" wie Sand am Meer gibt. Von daher gehört Gothic3 noch immer zu den besseren Spielen des Genre. Aber sogar Oblivion hat eine interessantere und vor allem besser umgesetzte Story. Die Story ist in diesem Fall das Manko.
Der rote Faden fehlt, aber das Hack&Slay ist nett. Und wer weiss, vielleicht reicht mir das dann auch. Schliesslich spiele ich immer mal wieder die ersten Teile an, alleine um etwas zu jagen. Wobei ich mir dann natürlich auch immer alte Bekannte vorknöpfe um mal wieder einen Plausch mit ihnen zu halten, was in G3 eher nicht passieren wird.
Ach, wenn ich das nächste Mal spiele, so in ein oder zwei Rechnergenerationen, wenn VIELLEICHT das Spiel dann aufhört zu ruckeln, modde ich mir Thorus und Angar einfach raus, verpasse einigen anderen NPCs einen Knebel und habe Spass : )
Und es könnte wirklich so lange dauern. Denn wenn ich mir in ein oder zwei Jahren einen neuen Rechner kaufe, dann werde ich auf dem technischen Stand derjenigen sein, die sich heute über das Geruckel ärgern. Und ich habe durch einige Rezensionen auch tatsächlich den Eindruck gewonnen, dass G3 nicht nur meinem Rechner weit voraus ist, sondern insgesamt schlecht programmiert. Wenn sich schon Spieletester über das Geruckel aufregen...
However. Soll ich jetzt nochmal kurz Gothic 2 installieren? Und mal so richtig auf schwer? Hmmm... verlockend...
Boah - ich kann euch leiden!!!!! :)
Gibt's doch gar nicht, dass ihr immer noch so geniale Kommentare habt!
@Teria
Paradox, oder? Gothic 3 wollte doch gerade Oblivion die Stirn bieten. Mich hätte es auch gar nicht interessiert. Aber nach deiner Beschreibung reizt mich das durchaus. Gothic 3 bringt mich dazu, haufenweise Games zu installieren, die dagegen überhaupt keine Chance hätten haben sollen. (Rein finanziell hat PB meiner Meinung nach Anspruch auf 'ne Kopfprämie der anderen Hersteller.)
@Mrs.Dragonhunter
HEY --- Du bist ja noch da!!! *freu*
Ja, ähem, ich cheate auch ungebremst mittlerweile. Es geht einfach schneller voran. Es lebe Marvin! Für die Funktion bin ich unendlich dankbar! Ohne Scheiß! Jetzt hat sich Hamster leider verabschiedet, wo ich doch noch so viele Fragen hätte zu den einzelnen Befehlen. Die Datenbank auf seiner (ehemaligen) Website ist das reinste Spielzeugwunderland. Nur funktioniert das alles nicht so richtig, wie ich das will. Tja, wer zu spät kommt ... *seufz*
Durch unsere Gespräche hab' ich voll den "Lagerfeuer"-Kick gekriegt. Muss mich mal umschauen, ob es eine ansprechende Simulation für den Garten gibt. Ohne, dass einem die Nachbarn wieder so merkwürdige Blicke zuwerfen. *ggg*
Um Gothic zu spielen, sollte es idealerweise Herbst oder Winter sein. Denke ich so. Das Bedürfnis nach offenem Feuer ist dann am größten und die Heimeligkeit so einer geselligen Wärmequelle einfach ungeschlagen. Nachdem sich ein neuer würdiger Gleichgesinnter bei uns eingefunden hat - FitzChivalry (ganz herzlich willkommen!!! :)), schmeiß ich 'ne Runde Selbstgebrannten. Damit rutscht der Ripperauflauf wie von selbst! ;) (Der Erste der meckert, bügelt die Hängematten!)
Wie kann man mit 19 Jahren - und einem dementsprechenden Background - so ein Einfühlungsvermögen haben? Erstaunlich, echt! Die Idee mit dem Rufpunkteverlust, ist nicht übel. Das hätte auch etwas mehr Spannung reingebracht. Macht absolut Sinn. Ich bin (eigentlich) auch bei den Rebellen, auf dem Papier - NICHT mit dem Herzen, weil die doof sind - aber ich habe auch noch alle Möglichkeiten offen. Gut zu wissen, dass ich mich dann doch nicht allzu blöd angestellt habe.
Gerade weil Gothic auf verschiedensten Ebenen diese Geselschaft so durchdacht und komplex wiedergegeben hat war es für uns 'Altere' so interissant.
Achsoooo, ja doch, wir verstehen uns. Ich seh' schon, du kriegst das hin. Wohnst du weit weg von PB? Brauchst du 'n Fahrtkostenzuschuss? (Wie kann man das alles aus dem Gedächtnis rekonstruieren? Ich merk' mir grade mal, wann Silvester ist. Du wirst mir immer unheimlicher ...)
Die Idee, dass man bei seiner Reise erfährt, dass hinter dem Kampf zwischen Innos und Beliar mehr steckt, ist an sich auch gut. Leider wird dieser Erkenntnisgewinn aber auch nicht mit sensationellen Entdeckungen oder Ereignissen verbunden. Man erfährt es ganz nebenbei durch das Lesen der Bücher.
Stimmt. Was wäre wenn ich gar keine Lust gehabt hätte, zu schmökern? Punkte hin oder her? Dann steh' ich genauso dumm da wie am Anfang. Den Spieler etwas zu leiten und ihn zu bestimmten Handlungen zu zwingen, scheint unvermeidlich zu sein, in einem Game, das eine schlüssige Geschichte erzählen will. Durch beeindruckende Erlebnisse inhaltliche Fortschritte zu machen, ist spielerisch aber doch der schönste Weg. Falls man Wert auf so was legt. Beim Hack'n'Slay ist es verzichtbar.
Man könnte fast glauben, der erzählerische Inhalt ist bei G3 nur lästiges Beiwerk. Am liebsten hätten sie alles mit Statistiken und Punktebewertungen abgehakt. Es wäre ein wirklich tolles Rennspiel geworden! Vielleicht auch mit ein paar magiebetriebenen Schnellbooten über die schicken Flüsse schreddern. Rein landschaftlich hätte mir das gefallen. Bewertungsmäßig hätte es wohl kaum einen Unterschied gemacht.
Da muss man auch nicht bei reden. Die Qual, sich halbwegs brauchbare Gespräche auszudenken, hätte sich von selbst erledigt. GTA - Gothic Tries Aquatics!
Hi Seana, Dein Beitrag war jetzt aber auch nicht gerade der kleinste
Gut erkannt. Ich bin ein Schwätzer! :D Aber nur hier und nur für Gothic! Da kannste dich bei Piranha Bytes bedanken! Dieses Forum wäre von mir verschont geblieben, wenn mir der dritte Teil Spaß gemacht hätte.
Du hast es schon deinstalliert? Huch. Keine halben Sachen, was? ;) ("Mau-Mau mit Gorn" - Du bist böse! :D) Hast du auch diesen merkwürdigen "Update-Manager" wieder runtergekriegt? Da gibt es doch angeblich so ein Ding, das einem auf der Festplatte bleibt und den Rechner bremst, obwohl man das Spiel deinstalliert hat. Um es vollständig zu entfernen, muss man ein extra Tool anwenden, das man im Internet irgendwo finden soll. Mehr weiß ich auch nicht. Kann mir jemand mehr darüber sagen?
"Star Wars", *winsel*, die Wunde hat sich auch noch nicht geschlossen. Wir, die wir den ersten Teil (DEN ECHTEN! Und davon gibt es nur EINEN! NICHT Teil "römisch irgendwas"!) noch im Kino gesehen haben, wir wissen, was es heißt, wenn ein spinnerter Erfinder an seinem grandiosen Frühwerk in geistiger Umnachtung herumpfuschen muss! (Haste schon zugeschlagen? Die DVDs mit der ersten unvermurksten Fassung sind angeblich nur noch bis Ende Dezember zu haben.) Han shoots first! Und damit basta!
Fandom ist bescheuert - aber es ist Leidenschaft.
Und dagegen hatte ich noch nie etwas.
Ganz im entferntesten Gegenteil!
Vor ein paar Jahren gab es eine Special-Movie-Night in irgendso'nem Stadtrandkino bei uns. Alle (damals waren es sieben!) Enterprise-Kinofilme hintereinander! Mit Frühstücksbuffet. Ich musste alleine hingehen, weil es allen meinen Bekannten zu anstrengend war. Feige Bande, das! Ich sag' dir, nach dem dritten Teil fing ein echter Realitätsverlust an. Sobald man das Kino für kurze Lüftungspausen verließ, kam einem alles unwirklich vor. Erstaunlich, was da im Hirn abgeht. Die Startrek-Fans sind aber ganz zivilisiert. Ja, auch die Klingonen. *g*
Die Gothic-Fans der älteren Generation (und die, die sich dazugehörig fühlen ;)) finde ich auch beeindruckend. Mit Postings wie in diesem Thread hätte ich nicht gerechnet. Nicht in dem Maße. Nicht in der Qualität. Fast (FAST!!!!) versöhnt mich das etwas mit G3. Ohne den Ärger damit, hätten wir uns doch nie so geoutet. Oder? Haben doch einige geschrieben, dass sie hier schon lange registriert sind, aber sich noch nie geäußert haben. Ich habe schon viel dazugelernt durch diesen Thread. Und obendrein komme ich mir nicht mehr so bescheuert vor, wenn ich von Gothic schwärme. Hier gibt's Mitfühlende. Danke! :)
ein Posting von Seana zu lesen, das sich vor Lob über ein "richtiges" Gothic überschlägt, wäre mir glatt Eintritt wert.
Wat? Und da sagt IHR Frauen sind merkwürdig? Du bist ja leicht zu unterhalten. *g* Grüße zurück an dein Herzblatt, die ist richtig!
Spieletipps habe ich keine brauchbaren. Vielleicht "The Longest Journey". Wunderschönes Adventure. Keine Action. Aber eine spannende Geschichte. In 2D. Tolle Screens. dispalor hat ein paar Super-Vorschläge gemacht. Fallout2 - das klingt Spitze!
Hab' mir letztens beim Landschaftsanschauen in G3 gedacht, dass es sich auch super eignen würde für so ein "Virtual Reality"-Dings. Weißt schon, wo man so eine Brille aufsetzt und dann denkt man, man läuft da selber drin rum. Das ist schon recht schön angelegt. Da könnte man sich dann auch "richtig" mit an ein Lagerfeuer setzen. Angst haben muss man vor niemandem. Sind alle ziemlich harmlos. Bis auf diesen spinnerten Curtis (heißt der so?), der einem bei den Assassinen entgegenstürmt. Wieso eigentlich? Was hat der Idiot gegen mich? Hab' ich was nicht mitgekriegt? (Terminus? Erklär' mir das bitte!)
Das "Eintauchen" hat früher immer gut funktioniert bei Gothic. Jetzt ist der Monitor dazwischen. Die Außenwelt will einfach nicht verschwinden. Sie ist stärker. Jede Ablenkung ist kein "Rausreißen", sondern nur eine Kopfdrehung mehr. Ja, ich glaube, ich vermisse die Leidenschaft. Ich, als Spieler kann sie nur fühlen, wenn mich die Entwickler daran teilhaben lassen. Aber da funkt nichts. An einigen Ecken glimmt es etwas, aber die kleinste Kopfdrehung bringt es zum Erlöschen. Viel Action, aber keine Power!
Eine ganze Welt voller Männer, Monster und Mutanten - und was kommt dabei raus? "Das Saaaaaandmännchen ist da!"
Das ist auch eine Kunst, absolut jede Chance die wild mit den Armen rudert und lauthals um Hilfe schreit so gnadenlos zu ignorieren und lieber noch 'ne Truhe mit Müll zu füllen, anstatt sich 'ne Frisur auszudenken oder den Frottée-Anteil aus den Magierroben zu radieren.
Neee, neee, G3 ist kein Zufallsprodukt aus Zeitmangel.
Die wollten das so haben. Vielleicht sollten wir froh sein, DASS sie "so wenig" Zeit hatten. Das wird noch lustig, wenn das AddOn kommt und außer ein paar optischer Features (Stickereien auf den Unterhosen) und diverser Sprachfetzen voll funkelndem Witz ("Schon mal barfuß auf'm Schafsfell 'n Joint geraucht?") nichts weiter passiert. Spielerisch wird das nicht interessanter. Auch nicht durch mehr Handlung. Wenn ich die wissen will, frag' ich Terminus, ob er mir nicht ein Buch schreibt. Oder Teria. Oder beide. Da weiß ich wenigstens, dass ich kriege, was ich will!
Klingt irgendwie unversöhnlich, oder? Dabei bin ich eigentlich 'n Herzchen. Hm, aber in einem der "Kritik"-Threads hat jemand geschrieben, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn sich die Fans immer wieder Zeit nehmen und ihren Unmut äußern. Das zeigt, dass es ihnen wichtig ist.
Ja, es ist mir immer noch wichtig, dass ich Gothic mögen kann. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, die mich sabbern lassen, wenn ich an den ersten Teil denke. Aber das wird aufhören. Spätestens nach dem Erscheinen eines nächsten Teils.
Also Jungs, macht hin mit dem Zeug!
Ich will meine Freiheit zurück!
Nach G3 ist es nur noch ein kleiner Schritt. Die Fesseln sind mittlerweile abgestreift, sie liegen am Boden. Ich steh' nur noch etwas unter Schock. Ein kleiner Tritt genügt und ich setze mich in Bewegung. Das kriegt ihr hin, da bin ich ganz sicher. Mit Freiheit kennt ihr euch aus.
Ihr werdet mir schon zeigen, was ich als Gothic-Spieler noch wert bin. Und das werde ich wissen, bevor ich dafür zahlen muss. ;)
Von mir auch liebe Grüße an alle, die sich für diesen Thread noch erwärmen können (kommt nur ans Feuer, so lange es noch brennt) und ich wünsche euch, dass ihr alle einen Weg findet, euren Frieden mit dem dritten Teil zu machen. Einige halten es für das "beste Game ever" und die, die sich weniger euphorisch aber trotzdem positiv äußern, haben die besten Tipps, für neue Herangehensweisen.
Einfach alles ausprobieren!
Als Bildschirmschoner etwas speicherintensiv, aber als Meditationsübung durchaus brauchbar. "Ommmmm..."
In diesem Sinne,
schöne Feiertage und lasst euch nicht ärgern! :)
Viele Grüße von
Seana
dispalor
22.12.2006, 12:05
Du hast es schon deinstalliert? Huch. Keine halben Sachen, was? ("Mau-Mau mit Gorn" - Du bist böse! ) Hast du auch diesen merkwürdigen "Update-Manager" wieder runtergekriegt?
Sowas habe ich schon vermutet, inzwischen bekommt man ja kein Spiel mehr ohne Adware. StarForce finde ich am schlimmsten, was war es eigentlich bei G3? Naja, nicht so wichtig. Ich spiele immer mal wieder ein Backup zurück und das überlebt kein Virus, keine Bakterie und ganz sicher kein Updatemanager.
Mau-Mau mit Gorn... diese unverständlichen Änderungen an unseren Altbekannten kann man doch wirklich mit der Situation vergleichen abends neben seiner Frau einzuschlafen und am nächsten Morgen festzustellen, dass sie über Nacht zum Mann geworden ist. Sind halt nur Pixelhaufen.
Irgendwann werde ich auch noch drüber hinwegkommen. Bis dato schliesse ich PB in meine Gebete mit ein. ... Herr, lass Hirn vom Himmel fallen... wenn das nicht hilft, lerne ich vielleicht Regentänze (den kirgisischen Hirn-Tanz zum Beispiel, sieht albern aus, aber wirkt). Ein paar Lernpunkte reserviere ich mir dafür.
Nein, Spass beiseite. Dieser Thread und die Möglichkeit meinen unglaublichen Fan-Schwachsinn zu posten, hat geholfen sehr schnell die x Stadien der Enttäuschung durchzumachen. Vorgestern war ich bei "Wut", gestern war ich bei "Trauer", heute bin ich bei "Zynismus".
Ja, es ist mir immer noch wichtig, dass ich Gothic mögen kann. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, die mich sabbern lassen, wenn ich an den ersten Teil denke. Aber das wird aufhören. Spätestens nach dem Erscheinen eines nächsten Teils.
Da muss ich Dich enttäuschen. Die Freiheit, von der Du träumst, hört in dem Augenblick auf, in dem Du wieder einen der alten Teile in die Finger gekommst. Egal, was die PBler noch alles anrichten. ;)
Ich spiele gerade G2 und es ist so wunderbar. Erinnert Ihr Euch an Lobart, den Bauern nahe Xardas Turm? Keine AHnung wie oft ich mit ihm gesprochen habe, manchmal habe ich es weggeklickt, aber eben habe ich es in voller Länge nochmal gehört. Einfach wunderbar. Und dass man sich geschätzte viermal länger mit diesem total unwichtigen NPC unterhalten kann als mit Xardas und Rhobar zusammen, sagt abermals viel über G3 aus. Und Lobart scheint im Vergleich zur ersten Begegnung mit Vatras ein Schweigegelübde abgelegt zu haben. Während Vatras redet hätte man genug Zeit ganz gemütlich mit der Zeitung aufs Klo zu gehen. Wenn man wiederkommt, kann man noch seine Schlusssätze hören. ;)
Optimistisch bleiben. Wir haben nicht G3 verloren, sondern zwei wirklich wunderbare Spiele geschenkt bekommen, die ihresgleichen nicht einmal suchen müssen. Und mit ein bisschen Glück kommt man mit G3 zurecht und ein G4 wird von genervten Gothic-Fans gemacht, welche PB im Sturm genommen haben. Dann wird die Grafik scheisse, aber die Story gut. So wäre es mir lieber.
"Star Wars", *winsel*, die Wunde hat sich auch noch nicht geschlossen. Wir, die wir den ersten Teil (DEN ECHTEN! Und davon gibt es nur EINEN! NICHT Teil "römisch irgendwas"!) noch im Kino gesehen haben, wir wissen, was es heißt, wenn ein spinnerter Erfinder an seinem grandiosen Frühwerk in geistiger Umnachtung herumpfuschen muss! (Haste schon zugeschlagen? Die DVDs mit der ersten unvermurksten Fassung sind angeblich nur noch bis Ende Dezember zu haben.) Han shoots first! Und damit basta!
Oh ja, Han. Noch ein starker Mann. Ein echter Schurke ;)
Ich sehe durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zwischen G3 und den neuen Star Wars Filmen. Ob Unsinn brabbelnde Araber oder Jarjar Binks. Man blödelt herum, versucht konstruierte Gags zu bringen und ignoriert jeden Stil, den es früher vielleicht mal gegeben hat. Hm... Star Wars, Star Trek... bist Du wirklich ein Mädchen? Bist Du noch zu haben? :P
Ein Wort zu Oblivion, falls Du es denn wirklich spielen möchtest: Es ist ein zweischneidiges Schwert. Grafisch wunderbar, im Vergleich zu Gothic sehr computerverträglich, aber genauso inhaltsleer. Ja, viele Questen sind mit Liebe gemacht, viele aber auch wieder nicht. Du hast auch kein echtes DIalogsystem, stell Dir auf der linken Seite ganz, ganz wenige Buttons vor und dann wird ein kleiner NPC-Monolog abgespielt, der Held selbst besitzt keine Stimme. Die Sprachausgabe ist aber oft auch sehr nett (englische Version). Die deutsche Version muss aber erhebliche Probleme haben.
Imho macht das Entdecken der Welt keinen Sinn. Es gibt Millionen von Gewölben aller Art, hast Du 5 durchstöbert, dann kennst Du die anderen auch schon. Das Schönste ist aber wirklich das Levelscaling. Egal welchen Ort Du besuchst und damit meine ich wirklich *egal welchen* (es gibt nur ein rund ein halbes Dutzend Ausnahmen), es ist egal welches Level Du besitzt, weil Deine Gegner sich anpassen. Bist Du Level 1 findest Du in jedem Dungeon nur Ratten, bist Du Level 10 findest Du Skelette, bist Du Level 50 findest Du heraus, dass Hunderte von Lichen in den Kanälen der Hauptstadt residieren. Bei Level 1 wären es Ratten. Du begnest am Anfang NIEMALS einem Bären, denn die werden erst mit Level x gespawnt. Und so weiter. Bei der Ausrüstung der Gegner ist es ähnlich, am Anfang haben alle Mist, im Endspiel haben sogar die Strassenräuber so hochmagische Gegenstände in Händen, dass man sich nicht nur fragt warum die eigentlich noch strassenrauben, sondern auch warum man noch Aufträge erledigt, denn die Reise von A nach B bringt Dir durch diese Räuber das 20fache der Questbelohnung ein. Es ist damit also vollkommen beliebig in welche Richtung Du gehst, noch viel beliebiger als in G3. Beliebiger gehts nicht.
Es gibt Bücher, man kann lesen. Viel! Aber anders als in Morrowind haben diese Bücher keine Entsprechung mehr in der Spielwelt. In Morrowind konnte man über die Taten eines Heiligen lesen und dann vielleicht sein Grab besuchen. Das alles gibt es nicht mehr. Es ist easy geworden, oberflächlich, inhaltsleer. Neben den Questen gibt es nichts von Bedeutung. Und was hinter dem nächsten Hügel liegt ist so egal, wie alles andere.
Alles ist hübsch. Alles ist gleich.
Deshalb nochmal meine Empfehlung das Spiel *unter keinen Umständen* ungemodded zu spielen. Man kann was draus machen, aber man muss auch dran arbeiten. Schaut Euch einfach den von mir kürzlich geposteten Link an, es gibt noch ein paar andere Links mit Modsammlungen. Urteilt dann selbst. So gibts zum Beispiel grosse Mods, die das Levelscaling abschalten und je nachdem sogar handverlesen feste Monster setzen (nur als Beispiel). Ich persönlich würde Vanilla Oblivion nicht mit der Kneifzange anfassen. Aber das ist Geschmackssache. Nach dem was ich hier im Thread gelesen habe, würde ich vermuten die meisten würden es eher nicht mögen, sondern genervt wieder G3 zur Hand nehmen. Aber wie wir gesehen haben, sind die Geschmäcker verschieden. Vielleicht auch, weil Oblivion nicht mehr sein möchte als es ist.
@Teria
Für mich war's das mit G3. Wenn deine Frau mal eine zivilisierte und nicht so entsetzlich arme Welt kennenlernen will, soll sie Oblivion spielen. Ihr dürft mich jetzt alle schlagen.
Ja, da ist was dran. Oblivion hat ein paar gute und schlechte Seiten, keine Ahnung welche überwiegt, ich finde es immer noch interessant genug um mich damit zu beschäftigen. Aber es einen wirklich grossen Vorteil gegenüber G3. Es ist rund. Fertig. Alles passt zusammen.
Fitz:
Für mich kommt noch eins dazu: warum kann ich eigentlich Rufpunkte nicht verlieren? Selbst wenn ich alle Städte längst befreit habe, ist es immer noch problemlos möglich, mich bei den Assassinen so belibt zu machen, dass sie mich nach Ishtar lassen. Und bei Orks und Rebellen kann ich immer gleich beliebt sein, wenn ich einfach immer die Stadt und das zugehörige Rebellenlager entvölkere. Sollten die Orks mir nicht böse sein und mir Rufpunkte abziehen, wenn ich eine Stadt befreie? Ich hab das Spiel abgespeichert, als ich vor der Entscheidung stand, welches Ende ich wählen soll und konnte von dort aus problemlos alle drei Enden erreichen, obwohl ich bis dahzin streng rebellisch gespielt hatte. Hallo?
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Aber zu diesem Zeitpunkt hat es mich nicht mehr als ein müdes Lächeln gekostet ;)
Ich glaube das ist beabsichtigt. Es ist eben easy gaming, man kann alles auf einmal machen. Alle streben nach der maximalen Wiederspielbarkeit, aber gleichzeitig macht man es dem Spieler viel zu einfach.
Ganz früher war es noch anders. Man erinnere sich an Spiele, nicht nur Adventures, wo man durch sein Spiel auf einmal in Situationen geraten konnte, in denen ein Weiterspielen nicht mehr möglich war? Da gab es keine "Sicherheitsprotokolle", da konnte man echt versagen.
Da wurden noch SPiele gemacht, die wirklich versucht haben "den Spieler zu besiegen". Da konnte man ein Spiel noch "schaffen". Heute wird einem alles in den Hintern geschoben und auf so bequeme Art und Weise wie möglich. Nicht dass das prinzipiell schlecht wäre, alleine ohne Automapping in Spielen würde man dreimal so lange brauchen. Das muss nicht sein. Aber diese Beliebigkeit in welche Richtung man sich wendet, das findet man auch viel zu oft. Solche Sachen entscheiden sich in Spielen meist erst recht spät im Spiel. In G3 irgendwie NOCH später. Schade.
In Gothic sind solche Sachen nur deshalb möglich, weil es eben keine Gilden mehr gibt. Totale Freiheit. Aber da kann man sich selbst erziehen. Man muss ja nicht alle Questen annehmen, gibt ja ein paar Hundert. Ich hab ihn meinem "Testspiel" alle Questen, die ich moralisch zu fragwürdig fand, ignoriert. Mit einer solchen "Freiheit" muss man umgehen können. Ob ich diesen grossen Worten Taten folgen lassen kann... keine Ahnung ;) Aber ich werde es bei meiner nächsten Partie versuchen. Leider bedeutet das auch, dass das Questlog dann immer proppenvoll bleiben wird.
Aber Rufpunkte abziehen... ehrlich gesagt hört sich das nach einem einfachen Script an. Und einfache Scripts kann man modden. Und was man modden kann, wird auch jemand modden. Wir können also hoffen. Mag ein Jahr oder länger dauern, dann kommt sowas bestimmt. Passend zum Addon. Dann wirds lustig.
Im Addon kann man mit Gorn vielleicht nicht nur Mau Mau, sondern auch Hearts spielen. Ich schicke mal einen Vorschlag an PB.
In diesem Sinne...
Goldfinger
22.12.2006, 13:30
Eine glaubwürdigere Einbindung der Charaktere? Sie schafften es nicht mal, NPC's glaubwürdig einzubinden, für die es wahrlich nicht den großen Aufwand bedurfte.
Man könnte fast glauben, der erzählerische Inhalt ist bei G3 nur lästiges Beiwerk.
Neee, neee, G3 ist kein Zufallsprodukt aus Zeitmangel.
Die wollten das so haben.
Die? Oder wollten wir das so haben? Unter der Überschrift "Wer ist schuld? PB oder wir (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2532811&#post2532811)?" habe ich mich vor geraumer Zeit in einem anderen Thread zu denselben wie von Dir genannten Punkten geäußert:
@ 1. Zitat:
Was die aus den Vorgängerteilen bekannten NPC betrifft, so konnte ich mir zuerst nicht erklären, warum man diesen im 3. Teil eine Statistenrolle zugedacht hat. Man hätte sich für den 3. Teil noch nicht einmal die Mühe machen müssen, sich etwas zu den bereits bekannten NPC ausdenken zu müssen, weil es doch schon genug Informationen aus den Vorgängerteilen gab, an die man hätte anknüpfen können. Dies wäre doch wohl sicherlich nur mit einem minimalen Aufwand verbunden gewesen.
Aber anstatt mehr über die mir bereits vertrauten NPC zu erfahren, bekomme ich sie umgekehrt auf eine Art und Weise vorgestellt, die sie mir genauso fremd erscheinen lassen, wie all die neuen NPC, über die man ja auch nichts Wesentliches erfährt. Mit Letzterem hätte ich keine Probleme gehabt, aber dass ich "meine alten Freunde" kaum wiedererkenne, und mit ihnen genauso wenig zutun habe, wie mit den vielen anderen x-beliebigen NPC, ist eine Abkehr von den Vorgängerteilen, die nicht hätte sein müssen.
@ 2. Zitat:
ZappasGhost hat das, was ich im gelinkten Beitrag die Story betreffend angeführt hatte, sehr treffend formuliert:
Das Gameplay "flüssig" zu gestalten um künstliche "Stopper" zu vermeiden hat allerhöchste Priorität.
Den Spieler durch Ethik und Moral zu "belasten" oder sogar seine emphatische Kompetenz zu fordern, sind actionfeindliche Elemente und haben in einem Computerspiel das den Massenmarkt erobern möchte nichts zu suchen.
In den drei Wochen, die ich mit Gothic 3 verbracht habe, habe ich mich weitestgehend in einem Spiel wiedergefunden gehabt, das für mich mehr Ähnlichkeit mit Diablo und Sacred hat, als mit Gothic 1 + 2. Ich will damit nicht sagen, dass ich was gegen Hack`n Slay hätte, aber ich bin mit Diablo und Sacred (bei denen die Action ohnehin im Vordergrund steht) bestens bedient, und hätte mir wohl kaum ein drittes Spiel dieser Art zugelegt, wenn ich vorher gewußt hätte, dass Gothic 3 in dieselbe Kerbe schlägt.
In Spielen, bei denen es vordergründig darum geht, sich gegen unzählige Gegner zur Wehr setzen zu müssen, bleibt ja auch nur wenig Zeit, sich mit der/einer Story (falls vorhanden) auseinanderzusetzen, was ja dann auch - zumindest mir - erklären würde, warum diese im 3. Teil recht dünn ist.
Sicherlich waren auch Gothic 1 + 2 actionlastig, aber es herrschte dort nicht so ein Ungleichgewicht hinsichtlich Story und Monsterdichte, wie im 3. Teil. Ein bisschen weniger Mausgeklicke und dafür mehr sowas, wie ein "roter Faden", wäre mir jedenfalls lieber (gewesen).
@ 3. Zitat:
Wie bereits eingangs erwähnt, so habe ich die Vermutung, dass PB Gothic 3 extra so simpel gestrickt hat, damit auch jene ihren Spaß am Spiel haben können, denen die Vorgängerteile zu schwierig oder anspruchsvoll waren, oder die eben mehr auf Action stehen. Dass PB mit dem 3. Teil nun eine größere Spielerschaft anspricht, kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Diejenigen aber, die sich den 3. Teil gekauft haben, im Glauben, einen Nachfolger zu den ihnen bekannten Gothic-Teilen zu erhalten, haben nun das Nachsehen.
Mir persönlich ist das Spiel aber zu simpel geraten. Es gibt keine langen Dialoge mehr, die Bücher sind weg, Schalterrätsel gibt es auch keine, alternative Questlösungen auch kaum, und am Schlimmsten: Ich muss mir überhaupt keine Gedanken darüber machen, welche Konsequenzen mein Handeln hat. Und vor allem Letzteres ist es, was mir Gothic 3 als Rollenspiel untypisch erscheinen lässt. Ein paar Quests und Gegner zu erledigen und ein paar Lernpunkte zu verteilen, genügt mir nunmal nicht, um etwas als RPG bezeichnen zu können.
Obwohl ich Gothic 3 schon nach gerademal knapp drei Wochen beiseite gelegt habe, ohne überhaupt eines der Enden erfahren zu haben, ist das Thema für mich damit aber noch nicht abgeschlossen. Ich tu` mich immer noch schwer damit , mir einzugestehen, dass das vorliegende Gothic - so, wie es derzeit ist - das Endstadium sein soll. Ich hege noch die Hoffnung, dass mit einem AddOn etwas nachgereicht wird, dass den dritten Teil etwas mehr in Richtung Teil 1 + 2 rückt.
Vllt werde ich mich bis dahin nochmal mit dem 3. Teil auseinandersetzen, aber die Vorgängerteile, sowie DeusEx I und Fallout2 üben auf mich mal wieder einen größeren Reiz aus ...
M.Kessel
22.12.2006, 14:19
Die coolen Typen in den geilen Rüstungen muss ich eben alle selber ersetzen. Fehlt nur noch die Rüstung. :D Eine spannende Story will ich mir aber nicht auch noch aus den Rippen leiern müssen. Liegt mir nicht. Der Markt ist groß. Bei Ebay kriegt man auch Klassiker und ich will ihr etwas präsentieren, das ihr wieder Laune macht. Nicht zu viel Action, mehr Adventure. Sollte schon nach was aussehen. Hardeware ist egal. Ich schaff' alles an, was nötig ist! Baldurs Gate 1 + 2 haben wir schon durch, sämtliche Lucas-Arts-Adventures und ähnlich gute Klassiker. Ab 2000 wird's dünner. Ab dem Jahr haben wir weniger angeschafft. Wer aus der Periode etwas Gutes kennt, bitte sagen! (Oder vielleicht auch unbekannte Perlen, die nur Insidern geläufig sind.)
"Knights of the Old republic 1" und wenn das gefällt auch der 2. Teil. Den Tip gebe ich mal zurück, da er mir hier auch empfohlen wurde, und ich mich damit auch von den G3-Fiasko ablenken konnte. Ist ein muß für den, der Star Wars mag. Geniale Story.
Ansonsten ist Deux Ex wegen der Atmosphäre wirklich nicht schlecht. Ist allerdings eher ein EGO-Shooter, aber der Beste, den ich kenne, da man seine Figur frei "skillen" kann. hat aber richtig Atmosphäre, was eine Seltenheit bei einem Shooter ist.
Deux ex 2 wurde vereinfacht und ist Schrott.
Das neue Neverwinter Nights 2. Hat meiner Meinung nach eine ganz gute Story. Und ich schätze das, wegen des Toolkits sehr bald Fan-module rauskommen werden. Ist weniger Action. Das Spiel ist um Längen besser als Neverwinter Nights 1.
Titan Quest ist ein Tip für den, der einen guten Diablo Klon sucht. Macht Spass. Ist was für Leute, die gerne Skillkombinationen ausprobieren.
"The Fall" -- Interessant für den, der Fallout mag. Gibt es jetzt für 10 Ocken in der Grabbelkiste. Als Reloaded version. D.h. die bugbereingte fertige Spielversion, da wo G3 wohl auch landen wird, wenn es erst mal fertig ist. ;)
Und noch ganz alte Spiele:
Planescape Torment -- Ich weiss wirklich nicht, warum diese halbbhirnigen Spielemagazinreporter dieses Spiel runtergemacht haben. Ist in meinen Augen das wirklich beste Spiel von Black isle/Bioware. ist ein absoluter Klassiker für den, der wirklich eine Geschichte lesen und spielen will.
Outcast -- MUSS man gespielt haben. Ist ein Action Adventure mit einem glaubhaften Helden, der nur wieder nach Hause möchte. (Der Ulukay :) ) Ein Zitat: "Was denn, du gibst mir das Modul einfach? Ich muss nicht mit Godzilla ringen, oder so was?"
Fallout 1/2 -- allerdings nur die US-Version, oder mit "Patch"
Was mir auch viel Spass gemacht hat ist "No one lives forever". Genial für den, der diese alten Agentenschinken "James Bond ..." gerne gesehen hat. Und das erste mal, das ich in einem Spiel ohne Fallschirm aus einem Flugzeug springen musste, um mir den Fallschirm dann von einem Gegner zu besorgen. :D
Ich muss dazu sagen, ich bevorzuge in Egoshootern "Schleichaction und Heimlichkeit." Und sowohl "Deux Ex" als auch "No one lives forever 1/2" bieten mir das bis zum Abwinken.
"No one lives forever" hat zudem für deine Frau den Vorteil, das hier eine Frau die Hauptperson spielt.
Oh, und ganz zum Schluss: Morrowind mit den letzten Fan-Patches. Ist jetzt endlich fertig. ;)
dispalor
22.12.2006, 14:38
Kotor I war ein gutes Spiel, Teil 2 ist dagegen schlimmer als G3. Warum ist das so?
In I und II hast Du ein identisches Konzept. Liebevoll charakterisierte Begleiter mit Geheimnissen und Hintergründen, die mit der Zeit in Erfahrung gebracht werden können. Dazu eine dichte Story, einen guten Spannungsbogen.
In beiden Teilen wirst Du, der Spieler vor dem Bildschirm, als Geschoss in eine grosse Schleuder eingelegt, aber nur in Teil 1 wirst Du auch ins Finale abschossen. Ein Super Finale, rund herum gut. In Teil 2 bricht auf einmal die Schleuder zusammen.
Das Spiel ist nur zu 75% fertig und es fehlt nichts am Anfang, nichts in der Mitte, aber alles am Ende. *Sämtliche* Stränge verschwinden auf einmal im Nichts. WIrklich im Nichts, da ist Schwärze, nicht einmal ein halbgarer Ersatz.
Es ist so schlimm, dass man in Foren lesen musste, dass Leute Sprachfiles auf den CDs gefunden haben, die überhaupt erstmal verschiedene Zwischensequenzen erklärten. Die Leute standen nämlich vor diesen und sagten einfach nur "Häh?".
Also was ist schlimmer. Ein Spiel wie G3, bei dem nie ein Spannungsbogen aufgebaut wird, oder ein SPiel wie Kotor 2, bei dem Du bis zum Schmerz gespannt wirst, bevor man Dir ein Pfund Metall ins Gesicht schlägt.
Das ist ein Interuptus, mitten im Koitus. Und_das_ist_scheisse! :)
Outcast...Outcast... ist das dieses Spiel mit der Pixelgrafik, bei dem die männliche Hauptrolle vom Bruce-Willis-Synchronisator gesprochen wird? Falls ja, das war super. Mann, ist das lange her...
Planescape Torment -- Ich weiss wirklich nicht, warum diese halbbhirnigen Spielemagazinreporter dieses Spiel runtergemacht haben. Ist in meinen Augen das wirklich beste Spiel von Black isle/Bioware. ist ein absoluter Klassiker für den, der wirklich eine Geschichte lesen und spielen will.
Nischenprodukt, zuviel Text, zuwenig Grafik, langweilige Spielbox, Spieltesten dauert ewig (Gespräche, die ne Stunde dauern? Mann, ich brauch nen Kaffee), zu "seltsam".
Da geht Innovation zum Teufel. Über einen zweiten Teil hatte man wohl nie nachgedacht, weil das Spiel finanziell relativ gefloppt ist. Die Kosten hatten sie aber raus, glaube ich. Nur lohnt sich sowas dann halt einfach nicht mehr.
Alexander-JJ
22.12.2006, 14:57
... Neee, neee, G3 ist kein Zufallsprodukt aus Zeitmangel.
Die wollten das so haben. Vielleicht sollten wir froh sein, DASS sie "so wenig" Zeit hatten. ...
Theoretisch ist das natürlich möglich. Aber so recht glaube ich das nicht (bzw noch nicht ;) ). Immerhin hat PB auch G1 und G2 erschaffen und ...
Ach was solls? G3 ist ein mittelmäßiges Game. Ich metzle mich fürs Almanach gerade quer durch Nordmar. Pedars Schüler sind tot (wahrscheinlich Selbstmord um der "Story" zu entkommen), Stejnar hat für den alten, fetten Thorald ne alte, vergammelte Rüstung und Frithjof ist ein waschechter Fanatiker ... und dafür habe ich tausende Orks, Tiere und Untote erledigt. Ach ja, und endlich ist auch bei mir der Speicher-Bug aufgetreten. Ich dachte schon den bekomme ich nie.
Ich hoffe ehrlich das PB ein Super-Hammer-Addon zusammenschraubt. Außerdem ist gerade Weihnachten. Zeit der Besinnlichkeit, Zeit der Vergebung. Mal sehen was uns PB im Jahre 2007 schenkt.
:)
M.Kessel
22.12.2006, 15:10
...
Das "Eintauchen" hat früher immer gut funktioniert bei Gothic. Jetzt ist der Monitor dazwischen. Die Außenwelt will einfach nicht verschwinden. Sie ist stärker. Jede Ablenkung ist kein "Rausreißen", sondern nur eine Kopfdrehung mehr. Ja, ich glaube, ich vermisse die Leidenschaft. Ich, als Spieler kann sie nur fühlen, wenn mich die Entwickler daran teilhaben lassen. Aber da funkt nichts. An einigen Ecken glimmt es etwas, aber die kleinste Kopfdrehung bringt es zum Erlöschen. Viel Action, aber keine Power!
Eine ganze Welt voller Männer, Monster und Mutanten - und was kommt dabei raus? "Das Saaaaaandmännchen ist da!"
Das ist auch eine Kunst, absolut jede Chance die wild mit den Armen rudert und lauthals um Hilfe schreit so gnadenlos zu ignorieren und lieber noch 'ne Truhe mit Müll zu füllen, anstatt sich 'ne Frisur auszudenken oder den Frottée-Anteil aus den Magierroben zu radieren.
Neee, neee, G3 ist kein Zufallsprodukt aus Zeitmangel.
Die wollten das so haben. Vielleicht sollten wir froh sein, DASS sie "so wenig" Zeit hatten. Das wird noch lustig, wenn das AddOn kommt und außer ein paar optischer Features (Stickereien auf den Unterhosen) und diverser Sprachfetzen voll funkelndem Witz ("Schon mal barfuß auf'm Schafsfell 'n Joint geraucht?") nichts weiter passiert. Spielerisch wird das nicht interessanter. Auch nicht durch mehr Handlung. Wenn ich die wissen will, frag' ich Terminus, ob er mir nicht ein Buch schreibt. Oder Teria. Oder beide. Da weiß ich wenigstens, dass ich kriege, was ich will!
Klingt irgendwie unversöhnlich, oder? Dabei bin ich eigentlich 'n Herzchen. Hm, aber in einem der "Kritik"-Threads hat jemand geschrieben, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn sich die Fans immer wieder Zeit nehmen und ihren Unmut äußern. Das zeigt, dass es ihnen wichtig ist.
Ja, es ist mir immer noch wichtig, dass ich Gothic mögen kann. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, die mich sabbern lassen, wenn ich an den ersten Teil denke. Aber das wird aufhören. Spätestens nach dem Erscheinen eines nächsten Teils.
Also Jungs, macht hin mit dem Zeug!
Ich will meine Freiheit zurück!
Nach G3 ist es nur noch ein kleiner Schritt. Die Fesseln sind mittlerweile abgestreift, sie liegen am Boden. Ich steh' nur noch etwas unter Schock. Ein kleiner Tritt genügt und ich setze mich in Bewegung. Das kriegt ihr hin, da bin ich ganz sicher. Mit Freiheit kennt ihr euch aus.
Ihr werdet mir schon zeigen, was ich als Gothic-Spieler noch wert bin. Und das werde ich wissen, bevor ich dafür zahlen muss. ;)
Von mir auch liebe Grüße an alle, die sich für diesen Thread noch erwärmen können (kommt nur ans Feuer, so lange es noch brennt) und ich wünsche euch, dass ihr alle einen Weg findet, euren Frieden mit dem dritten Teil zu machen. Einige halten es für das "beste Game ever" und die, die sich weniger euphorisch aber trotzdem positiv äußern, haben die besten Tipps, für neue Herangehensweisen.
Einfach alles ausprobieren!
Als Bildschirmschoner etwas speicherintensiv, aber als Meditationsübung durchaus brauchbar. "Ommmmm..."
In diesem Sinne,
schöne Feiertage und lasst euch nicht ärgern! :)
Viele Grüße von
Seana
Danke, du hast damit genau das ausgedrückt, was ich empfinde, aber nicht in Worte fassen konnte. Die grenzenlose Langeweile die mich packt, wenn ich das Spiel spielen möchte.
Und die gnadenlos verpassten Chancen tun richtig weg.
z. B. Lee und der König. Was hätte man daraus machen können. Das alleine hätte die Story des dritten Teils werden können!
Es ist soviel, das man es nicht mal aufzählen kann. Es ist, wie du richtig bemerkt hast eine Leistung diese Chancen wirklich AUSNAHMSLOS ignoriert zu haben.
Rollenspieler mögen Geschichten mehr, als die sogenannte Freiheit. An gute Geschichten erinnert man sich. An Freiheit nur dann, wenn sie einem genommen wird.
Folgt man aber einer guten Geschichte, hat man nie das Gefühl, das einen Freiheit weggenommen wurde, da in einer guten Geschichte der Held nur auf bestimmte Art und Weise reagieren kann.
Deswegen hatte ich in Gothic 1 auch niemals das Gefühl, das mir in irgend einer Weise -- ausser durch die höllische Kuppel -- die Freiheit genommen wurde.
Ausserdem hatte ich in G1 die Freiheit fast überall hinzugehen -- und die Freiheit dort zu sterben, wenn ich zu schwach war. Auch das ist "Freiheit". Vielleicht sogar die eigentliche Definition der wahren Freiheit, die, wie vieles Andere in G3 -- aber auch im nicht gemoddeten Oblivion -- einfach fehlt.
Und zu dem grossen Konkurenten, den man "schlagen" wollte:
Wenn Oblivion nicht geändert worden wäre, würde ich es heute genausowenig spielen wie jetzt G3. Und wer die Geschichte des Änderns wirklich verfolgt hat, hätte gesehen das diese "leveled monster/NPC" Listen das Allererste gewesen ist, was die Modder verändert haben. Da fragt man sich dann doch wirklich allen Ernstes, wie dumm jemand sein muss, der ähnliches dann wieder in sein Spiel einbaut.
Ich möchte schlicht und simpel Monster, die zu der Gegend passen, und NICHT Monster die zum Spielerlevel passen! Denn diese Monster symbolisieren letztendlich meinen Erfolg bei der Stufensteigerung. Monster, die vorher viel zu stark waren, macht man später in Null-komma-nix fertig. Bei angepassten Monstern kann man sich im Prinzip auch jegliche Stufensteigerung sparen.
Es ist dort völlig egal, ob man steigt oder nicht. Und da grade das steigen in RPG eine Form des "Spasses" ist, und das Gefühl wirklich besser zu werden, beraubt man den Spieler durch die angepassten Gegner auch noch dieses Vergnügens.
Das als Kommentar zum nichtmodifizierten Konkurenten von G3, der wohlgemerkt wenigstens eine Story und eine vernünftige KI aufzuweisen hat.
Naja, ich glaube es wird Zeit, daß ich "alter" Knacker (30) mal mit ein paar wirklichen Klassikern melde. Es werden ja fast nur neuere Spiele vorgeschlagen, als Gothic Alternative.
Alundra1-2
Arcatera
Breath of Fire 1-4
Crono Chross
Chrono Trigger
Final Fantasy 1-10
Grandia 1-2
Ilusion of Time
Lands of Lore 1-2
Legend of Legeia
Lords of Magic
Lufia 1-2
Secret of Mana: 1-2
Siedler
Silver
Soulblazer
Suikoden 1-3
Terranigma
Valkyre Profile
Xenogears
Xenosaga
Zelda (alles was Zelda heißt ist klasse).
@Seana du suchst ne Gothic Alternative und du willst eintauchen? Kennst du eigentlich Final Fantasy? Wenn ja, brauch ich ja nix zu sagen, wenn nein, dann spiel erst Teil 8 (Guck dir den Abspann unbedingt bis zum Ende an) dann Teil 6 und dann Teil 7.
Danach kommt Xenogears 1, du wirst es lieben und nicht mehr davon loskommen. Xenosage ist nicht schlecht, aber da wird auch zuviel Wert auf Grafik und wenig auf Spielspaß gesetzt. Danach Chrono Chross und mach weiter mit den SNES Titeln :D
Damit es jetzt nicht ganz OT wird. Ich habe heute mein Gothic3 per Post verschickt. Es kam schon die erste Anfrage vom Käufer, ob das Spiel wirklich so schlecht wäre und ich es deshalb versteigert hätte.
Ich war so ehrlich ihm zu antworten, daß mir es gar nicht gefallen hätte, aber er seine eigene Meinung bilden müßte (der Käufer ist übrigens 16 Jahre alt, eigentlich zu jung für ebay, naja mir solls recht sein).
Somit hab ich persönlich mit Gothic 3 abgeschlossen und wende mich wieder meinen heißgeliebten Klassikern zu.
Ich bin übrigens kurz davor endlich in eine Gilde aufgenommen zu werden.
Naja, so einer wie ich muss alle Quests machen :D
Warum BG 1-2, Gothic 1-2 und die ganzen Spiele fehlen? Die wurden doch alle genannt, ich wolle nur eine Alternative zu jenen Spielen anbieten.
@ Traks Liste: Da hänge ich mal noch ARCANUM dran...für Leute die sich nicht von antiker Grafik erschrecken lassen.Recht interessante und umfangreiche Geschichte in der Magie und Technik konkurieren.RPG mit Rufsystem, Begleitern, viel zum Lesen und Lernen im Spiel usw.und fürn Fünfer zu haben (180-Seiten Handbuch!)...
Wenn Oblivion nicht geändert worden wäre, würde ich es heute genausowenig spielen wie jetzt G3. Und wer die Geschichte des Änderns wirklich verfolgt hat, hätte gesehen das diese "leveled monster/NPC" Listen das Allererste gewesen ist, was die Modder verändert haben. Da fragt man sich dann doch wirklich allen Ernstes, wie dumm jemand sein muss, der ähnliches dann wieder in sein Spiel einbaut.
Ich möchte schlicht und simpel Monster, die zu der Gegend passen, und NICHT Monster die zum Spielerlevel passen! Denn diese Monster symbolisieren letztendlich meinen Erfolg bei der Stufensteigerung. Monster, die vorher viel zu stark waren, macht man später in Null-komma-nix fertig. Bei angepassten Monstern kann man sich im Prinzip auch jegliche Stufensteigerung sparen.
Es ist dort völlig egal, ob man steigt oder nicht. Und da grade das steigen in RPG eine Form des "Spasses" ist, und das Gefühl wirklich besser zu werden, beraubt man den Spieler durch die angepassten Gegner auch noch dieses Vergnügens.
Ich weiß, dass das hier kein Oblivion/Gothic-Thread ist, aber ich möchte wenigstens noch schnell einwerfen, dass durch die genial einfache Möglichkeit des Moddings inzwischen unzählige Verbesserungen kostenlos im Netz zu finden sind. Darunter auch "Oscuro's Oblivion Overhaul" (OOO), bei dem genau dieses Levelproblem für das gesamte Spiel gelöst wurde.
Wenn G3 uns wenigstens eine Chance zum Nachbessern geben würde, aber es gibt ja nichts.
Alyssa_D
23.12.2006, 09:42
Ich weiß, dass das hier kein Oblivion/Gothic-Thread ist, aber ich möchte wenigstens noch schnell einwerfen, dass durch die genial einfache Möglichkeit des Moddings inzwischen unzählige Verbesserungen kostenlos im Netz zu finden sind. Darunter auch "Oscuro's Oblivion Overhaul" (OOO), bei dem genau dieses Levelproblem für das gesamte Spiel gelöst wurde.
Wenn G3 uns wenigstens eine Chance zum Nachbessern geben würde, aber es gibt ja nichts.
Um mal meine Weihnachtstimmung raushängen zu lassen:
Es gibt zur Zeit noch kein Modding Pack. Das kann ja noch kommen. §xmas
FitzChivalry
23.12.2006, 10:49
So, auch mal wieder reingucken hier:
Also, obwohl ich noch nicht alt bin, zu der Alternativpielediskussion kann ich beitragen: Deus Ex ist der coolste Ego-Shooter, den ich bisher gespielt habe, nebenbei auch der längste, mit geradezu epochaler Story und einem ansprechenderen Charakterentwicklungsteil als G3, weil man nämlich nicht alles lernen darf, sondern sich wirklich noch entscheiden muss.
Und Siedler? Hach, was soll ich sagen, meine erste große Liebe, so hat's bei mir vor zehn Jahren angefangen, mit Siedler zwei. Das bis heute beste Strategiespiel, das ich gespielt habe. Leider ist mir bis immer noch nicht klar, warum die Teile 3-5 auch Siedler heißen?
@ dispalor:
nette Idee, das mit dem modden, klingt doch gut. Leider bin ich persönlich ja in dieser Hinsicht vollkommen talentfrei und muss mich da mit meinen guten Ideen auf andere verlassen.
Und wegen der Moralgeschichte, die du angesprochen hast: Also, ich find Moral ja auch schön und gut, aber was ich ja in den Vorgängern immer so geil fand, war doch, dass du dich nicht dran halten musstest! Ich erinner mich noch zu gut an meine Versuche bei Gothic1, das erste Kapitel so effektiv, wie möglich, zu nutzen und die ganzen Exploits oder Tricks anzuwenden, um möglichst schnell nen mächtigen Charakter zu haben:
Mit gezogener Waffe an den Burgtorwachen vorbeistürmen, sich ein Kampfschwert aus der Wafenkammer geklaut, schnell die nötigen Stärkepunkte geholt, Einhand gemeistert.
Dann ab ins neue Lager und Silas verhauen, um seine Axt zu kriegen.
Und mit der Axt und der Buddlerhose dann ab durchs Orkgebiet und Level 20 erreichen, bevor man sich überhaupt mal einem der Lager anschließt.
Also, das sind für mich die echten Herausforderungen im Leben gewesen, da hatte man wenigstens noch Erfolgserlebnisse, wenn auch ein schlechtes Gewissen (und nicht mal das schafft G3, mir noch zu vermitteln, von den Erfolgserlebnissen mal ganz zu schweigen)
Aber wenn ich schon von Anfang an stark genug bin, es mit jedem beliebigen Menschen oder Ork im Spiel aufzunehmen (von Wildschweinen jetzt mal nicht zu sprechen) und dann auch noch permanent so viele Lernpunkte in den Hintern gestoßen bekomme, dass ich ein rundum-voll-ausgebildeter-Kämpfer-Magier-Schütze bin und mich zum Schluss frage, wohin jetzt mit den restlichen 80 Lernpunkten?, dann fehlt mir da ein bisschen der Anspruch (hab ich erwähnt, dass ich ein Fan der beim G2-Addon eingeführten Lernpunkteregelung bin?)
@ Seana:
Du weißt gar nicht, wie recht du hast! Besser hätt ichs gar nicht sagen können mit den verpassten Chancen. Aber immerhin sind die Chancen ja weiterhin da und harren ihrer Erlösung im Addon, ich klammer mich da an meinen Optimismus, die Hoffnung stirbt zuletzt!
@ Oblivion: Hab ich gespielt, fand es ganz nett und hab mich dann weiter auf G3 gefreut. Die vollkommene Beliebigkeit dieser Welt fand ich auch endlos deprimierend. Wobei ich sagen muss, dass ich mich seitdem nicht mehr damit beschäftigt hab und weder Patches noch Mods bisher probiert. Immerhin hatte es storymäßig einiges zu bieten, auch wenn ich mich ziwschendurch regelmäßig so in Nebenquests verloren habe, dass ich komplett vergessen habe, wo ich in der Hauptstory gerade stehe, da wäre sicher der Spannungsbogen noch etwas straffungsbedürftig gewesen.
Ach, was mit noch einfällt: Hat jemand hier mal Fable 2 gespielt? Auf die Gefahr hin, dass ihr mich dafür steinigt, aber das fand ich ja sehr lustig. Im Prinzip ein bocksimples Hack'n'Slay, aber mit so vielen lustigen Ideen, dass es echt mal was anderes ist. Man kann sich zum Beispiel entscheiden, ob man seinen Charakter gut oder böse spielt und je besser/böser man wird, desto mehr verändert sich die Figur, gute Helden kriegen einen Heiligenschein und werden von Schmetterlingen umtanzt, böse kriegen Hörner auf der Stirn und einen Buckel.
Bei Aufträgen kann man vorher ankündigen, sie zum Beispiel nackt zu machen, oder auf Magie zu verzichten oder keinen Gegner zu töten oder sowas und wenn man's dann schafft, kriegt man mehr Kohle dafür, das fand ich auch sehr lustig.
Nimmt sich selbst nicht immer ganz ernst, ist aber echt witzig, das.
So, genug des netten Ausflugs in meine Parallelwelt voll virtueller Freunde und Gleichgesinnter, der Weihnachtsstress wartet vor der Tür und hämmert ziemlich laut.
fröhliches Fest, euch allen !§prost
dispalor
23.12.2006, 13:19
@Fitz
Level 20 im Orkgebiet nur mit der Buddlerhose?? Du bist wahsinnig!! :)
Ich habe da mal was anderes ausprobiert und zwar unter Ausnutzung allen Bugusings (mit gezogener Waffe in die Burg, den Turm plündern, gute Ausrüstung beim Schmied kaufen) so schnell wie möglich das Spiel zu beenden. Also nicht auf Geld oder Punkte achten, sondern wirklich einfach alles in die Spielgeschwindigkeit legen.
Ich habe es nur bis Kapitel 5 gespielt, aber erinnere mich noch an meine mehrfachten Versuche es bis Mitternacht des ersten Tages in Kapitel 3 (Ritual im Sumpflager) zu schaffen. Hat nicht geklappt, mein bestes Ergebnis war 2 Uhr nachts. Immerhin, man beginnt ja schliesslich um neun Uhr morgens das Spiel.
War lustig, aber das alles geht natürlich am Spiel vorbei. Nein, wenn ich G1 spiele, will ich eigentlich kein Bugusing betreiben. Das verdirbt mir den Spass, aber ich bin da auch ein Hardcore-Sonderfall. Wenn es nicht hin und wieder durch die Steuerung einen (meinen) Todesfall gäbe bei dem ich mir sage "Okay, das akzeptiere ich jetzt nicht, was kann mein Held dafür, wenn er an einem Stein hängen bleibt), dann wäre ich für einen Hardcoremodus, bei dem im Todesfall die Savegames gelöscht werden. :P
Nicht jedes Mal, aber hier und da würde es mich reizen.
Siedler 3 fand ich sehr schön. Mir gefallen die Knubbelnasen. Ist halt wie ein schöner, grosser und bunter Bildschirmschoner. Ich mag Bildschirmschoner, vor allem wenn sie so interaktiv sind. ;)
Die Mods... geht mir mit dem Modden recht ähnlich. Ich hatte mich mal daran versucht Trankrezepte zu verkomplizieren, damit auch die anderen Pflanzen benötigt werden. Hat auch geklappt, aber ich hab's irgendwann wieder gelöscht. Hier gibt's halt immer Riesenmods, aber keine kleinen und das finde ich seltsam. Fans genug wären da.
Interessante Ideen sieht man allerdings hier und da. Bei G2 zum Beispiel eine, bei der verschiedene Scripte geändert werden. So geben Dunkelpilze den Magiern mehr Mana als Kriegern. Nette Idee, obwohl man sich eigenlich fragt warum das so sein sollte. Dafür bekommen Drachenjäger alle 50 gebratenen Fleischstücke 10 HP mehr. Könnte das Spiel durchaus im positiven Sinne verändern. Im Vergleich zu den inzwischen rund 4-5tausend Mods bei Tes Source für Oblvion ist die Gothic-Szene natürlich ein schlechter Scherz.
Keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht ist die Engine zu unflexibel gewesen. Vielleicht waren die alten Teile zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt und unter den Fans fandn sich zu wenige Profimodder. Vielleicht gab es auch so gut wie nichts an der GothicWelt zu ändern, weil die Spiele bereits perfekt waren.
Bei allen drei Punkten darf man für G3 wieder hoffen. ;)
Aber wenn ich schon von Anfang an stark genug bin, es mit jedem beliebigen Menschen oder Ork im Spiel aufzunehmen (von Wildschweinen jetzt mal nicht zu sprechen) und dann auch noch permanent so viele Lernpunkte in den Hintern gestoßen bekomme, dass ich ein rundum-voll-ausgebildeter-Kämpfer-Magier-Schütze bin und mich zum Schluss frage, wohin jetzt mit den restlichen 80 Lernpunkten?, dann fehlt mir da ein bisschen der Anspruch (hab ich erwähnt, dass ich ein Fan der beim G2-Addon eingeführten Lernpunkteregelung bin?)
Die ist mir ehrlich gesagt zu hart, aber jedem das seine. Wäre schön gewesen, wenn man hätte auswählen können. Aber besser zu hart, als zu easy.
Aber das mit den Orks fand ich klasse. Weisst Du, ich fühle mich seltsam wenn ich gerade 400 Riesen-Orks mein Schwert in die Brust gestossen habe, auf den Kontinent übersetze und auf einmal nichts mehr gegen ihre kleinen, kuscheligen Vettern unternehmen könnte.
Hätte man wirklich komplett wieder als Anfänger das Spiel begonnen... also... ähm... dem Held fällt auf der Reise der Mast auf den Kopf und er vergisst schon wieder alles, ich hätte geschmunzelt und es gerne akzeptiert.
Wie so oft gesagt, ich finde das Konzept erstmal gut. An der Umsetzung hapert es aber scheinbar. Für Balancefragen bin ich jedoch der falsche, meine Testpartie war eher eine Art Tourismus. Ich konzentriere mich auf Beschwerden über Kontinuität, Stil und flache Dialoge. ;)
Doch noch ein Wort zu Oblivion, vielleicht an einer Stelle ein Vergleich mit Gothic 3. Ich spoilere jetzt ein bisschen.
In G3 haben wir eine total beliebige Welt, der Charakter kann alles machen und stolpert eher versehentlich über die Hauptquest. Das ist nicht so toll gelöst.
In Oblivion starten wir in einem Gefängnis, müssen entkommen, besitzen auf einmal ein total wichtiges Reichs-Artefakt, welches weitergegeben werden *muss*, sonst ist die Welt ganz schnell im Eimer. Okay, eigentlich würde man gern die Welt erkunden, aber obwohl die Zeit nicht wirklich eine Rolle spielt, denkt man sich das als Rollenspieler natürlich. Man hat dieses Artefakt, es muss ein bestimmtes Ziel erreichen, man trägt *Verantwortung*. Sobald man es aber einer bestimmten Person in die Hand gedrückt hat, erklärt sie einem, dass man dringend den Sohn des Kaiser retten muss, weil dieser sonst ermordet würde. Da kann man auch nicht viel gegen sagen, wenn das passiert ist die Welt schon wieder im Eimer. Zähneknirschend macht man auch das noch. Danach hätte man gerne seine Freiheit, also noch den künftigen Kaiser retten und ab in die Büsche.
Wenn man das allerdings getan hat (Kvatch), ploppen auch schon überall Dämonentore auf. Aus der Hauptquest kommt man dann nicht mehr heraus.
In Oblivion haben wir also ebenfalls eine total freie Welt, aber eine Hauptquest, die auf jeden Fall mit Spielstart beginnt. Man weiss ganz genau, was man zu tun hat, und das ist gut. Aber schon mit dem Ende der zweiten Hauptquest-Queste verändert sich die Welt durch die Dämonentore schlagartig, auf einmal ist alles anders. Wenn man die HQ zunächst ignoriert, dann ist alles gut. Wenn man Wohlfühl-Spiel betreiben will, also die Verantwortung für das Artefakt oder diesen Kaisererben ernst nimmt, dann wird man ZU sehr in die (eigentlich ganz gute) HQ gepresst.
Man sieht, es geht auch ganz anders als in G3, aber es kann dennoch unklug gelöst sein. In OB hast Du aber noch die Chance den Ignoraten zu spielen, in G3 bist Du dagegen die ganze Zeit auf der Suche nach einem Sinn für Dein Dasein. Zwei total unterschiedliche Situationen, in beiden Fällen ein kleiner Tweak der Entwickler und beide Spiele würden davon profitieren (in G3 vielleicht ein grösserer).
Bei OB gibt's allerdings einen Mod um die HQ erstmal zu umgehen (man startet dann nicht im Gefängnis). Die Situation in G3 durch einen Mod zu verbessern würde es schwierig werden, vielleicht ein grosser Wegweiser in Ardea "Hier gehts zu Xardas"? ;)
Hello @ all
Ich möchte auch mal meinen Senf zum Topic abgeben.
Ich bin 42 Jahre und spiele die Gothic Serie seit G1 mit Begeisterung.
Einige Monate vor dem Start von G2 habe ich mich in diesem Forum angemeldet, aber kaum einen Grund zum Posten gefunden. Alle Fragen sind hier immer schon beantwortet, bevor ich sie überhaupt stellen muss.
Zu G3: Klasse Spiel!
Die meisten negativen Aussagen hier kann ich nicht nachvollziehen.
Gespielt habe ich in der einfachsten Einstellung, mindestens das halbe Spiel mit dem Releasepatch.
Die Wildschweine zu stark? Na und!
Würden die Schweine ‘tödliche Drachen Wildschweine’ heißen hätte sich niemand aufgeregt.
Jedenfalls nur ein Grund noch ein bisschen vorsichtiger im Wald zu sein.
Armbrust (oder manche Perks) unbrauchbar?
Dies ist ein Rollenspiel, manche Entscheidungen sind (auch im Leben) gut, andere schlecht.
Meine Entscheidung für die Armbrust war schlecht.
Das umlernen zum Bogenschützen hat mich nur ein paar Lernpunkte gekostet.
Mir kann im RL schließlich auch keiner sagen, ob meine Entscheidung Jowood Aktien zu kaufen gut oder schlecht war -momentan schauts mager aus, aber ich jammere auch nicht um einen RL-patch ;-)
Schwebende Bäume?
Als ich die zum ersten mal gesehen habe, habe ich nach irgend einer Quelle eines besonderen Zaubers gesucht. Erst hier im Forum habe ich gelesen, das das ein Bug ist.
Manche Quests nicht lösbar?
Ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen.
Man kann sich durch ganze Orkhorden schnetzeln, solange man nicht getroffen wird.
Das soll ein Bug sein?
Ich denke das ist Absicht -eine Art Blutrausch.
Ist es vielleicht realistisch einen Pfeil im Bauch zu kriegen und fröhlich weiterzumachen?
Abstürze?
Kaum!
Ich habe eine multibootkonfiguration angelegt.
Will sagen: Gothic (und ein paar andere Spiele) befinden sich auf einer eigenen Partition mit einem sauberen Windows, ohne I-Netzugang, virenscanner oder irgendeiner nicht gamenotwendigen Software.
Den Disco-Effekt hatte ich auch. Dies ist aber ein Problem von AMD
Mit dem richtigen Treiber war alles o.k.
Der Sound-Bug war störend, aber akzeptabel.
Die Performance war o.k.
Weil immer wieder mit Oblivion verglichen wird: es gibt in Oblivion nicht solche Gegnerhorden! Bei der Verteidigung von Bruma bzw. beim Endkampf in der Kaiserstadt hats bei mir mehr geruckelt als jemals bei G3!
Das einzig echte Problem mit Gothic war, dass ich mit meinem 12-jährigen Söhnchen um den PC streiten musste. Er hat das Spiel (auf seiner eigenen Partition) noch vor mir fertiggespielt.
G1 hat mir nur deshalb besser gefallen, weil die Ideen damals neu waren. (Früher war nicht alles besser, früher war alles neu)
G3 musste anders werden als G1+2 eine weitere ‘Prüfung des Vertrauens hätte ich nicht mehr gewollt!
Terminus82Est
23.12.2006, 23:40
Um mal meine Weihnachtstimmung raushängen zu lassen:
Es gibt zur Zeit noch kein Modding Pack. Das kann ja noch kommen.
Naja, ganz und gar ohne jede modding Möglichkeiten ist G3 nicht ;).
schau mal hier :D (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=177631&page=2)
Lässt sich noch viel mehr machen, aber eben alles ziemlich unkomfortabel, noch.
Und das Einfügen von Inhalten, naja, geht evtl auch schon....
Keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht ist die Engine zu unflexibel gewesen. Vielleicht waren die alten Teile zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt und unter den Fans fandn sich zu wenige Profimodder. Vielleicht gab es auch so gut wie nichts an der GothicWelt zu ändern, weil die Spiele bereits perfekt waren.
Ganz einfach, bei Oblivion wurde von Anang an auf modbarkeit hingearbeitet.
Es wurden Tools erschaffen die auch einem Laien schnelle und einfache Bedienung erlauben.
Was vieleicht auch das Baukastensystem erklärt nachdem Oblivions Welt aussieht. (evtl hat auch G3 deswegen den einen oder anderen Einschlag.)
Das ganze Plugin System bei Oblivion erlaubt ja auch verschieden 'kleinere Mods' miteinander zu verbinden! Etwa einen Waffenmod zusammen mit einem Texturmod zu fahren. Dieses Modulsystem gabs schon bei Morrwind und hat viel Spass gemacht :D!
Bei Gothic sind die Modtools eher auf private Initiative zurückzuführen.
Bei G3 sieht das allerdings anders aus. Wenn ihr euch den Marvin mal genauer anseht findet ihr viele (teils noch deaktivierte) Funktionen die Welten komplett zu redisignen.
Zum Modkit fehlt eigentlich lediglich die Funktion Pfade auf Quellen ausserhalb des im Spiel bereits enthaltenen Materials anzulegen (eigen Texte, Scripte, Modells, bedingt gehen Sounds schon, aber nur als Replacement und nicht als Plugin samt Trigger.)
Auf Umwegen liessen sich aber auch solche Wege bereits jetzt erzeugen. Aber des geht im Moment noch über meine Begriffe. Ich werde auch abwarten.
Eigentlich reicht der Marvin schon, man müsste die Möglichkeiten nur noch erweitern. Etwa ein simples Tool für jeden Teilbereich, also etwa ein einfach zu bedienender Scripteditor der mit hilfreichen Tooltips selbst Leuten die Null Plan haben erlaubt ihre Ideen umzusetzen (das sollte ohne weiteres Möglich sein). Es sollten also Standardscripts als Baukastensystem zur Verfügung stehen.
Eigentlich reicht der Marvin schon, man müsste die Möglichkeiten nur noch erweitern. Etwa ein simples Tool für jeden Teilbereich, also etwa ein einfach zu bedienender Scripteditor der mit hilfreichen Tooltips selbst Leuten die Null Plan haben erlaubt ihre Ideen umzusetzen (das sollte ohne weiteres Möglich sein).
Ausserdem kann man schon seinen eigenen Mod starten :p, schauts euch mal die diversen Konfigs an, da steht schon drin wie man auf eigenes verweisen kann. So das die Engine quasi auf das eigene Material zugreift.
Das Orginalmodul kann man bereits jetzt zu grossen Teilen Modden. Wenn alle Funktionen zur verfügung stehen.....
Der Marvin hat halt nur eine Macke: da er ingame arbeitet ist er sehr Performancehungrig.
gemoddetes wird in den Savegames erfreulicher Weise aber bereits gespeichert (wenn der Guru nicht zuschlägt ;)).
Eine Wireframe Umgebung tut für uns arme normal PC Nutzer echt Not :p.
Klasse ist die Idee mit dem im Marvin integrierten IRC! Da können sich dann später die Modder quasi beim Modden miteinander austauschen.
Modden ist die Zukunft in der Spieleindustrie, das Wissen auch immer mehr Entwickler :p
Ähnlich wie bei Warcraft 3 etwa, dessen Editor selbst einem Laien unglaubliche Möglichkeiten bietet. Für WC3 gibts eine Unzahl an Mods die sogar den Spieltyp verändern! Etwa ein witziges Fussbalspiel, oder auch richtige Rollenspiele - die Möglichkeiten sind quasi endlos.
Und diese Mods halten so ein Spiel lange am Leben! Ich habe mir zum Beispiel die Expansion eines RTS nur gekauft weil ich auf einen bestimmten Mod warte! Sonst hätte ich NIE zugegriffen! Denn der Mod schlägt das Spiel schon in seiner Alpha um längen, hehe.
(mittlerweile beteilige ich mich sogar recht aktiv an dem Mod - steuere Ideen und Eindrücke bei, ausserdem suche ich bei einigen Fehlern nach Lösungsansätzen. Bin quasi Alpha Tester - macht sehr viel Spass das ganze wachsen zu sehen und daran teil zu haben!)
Meine Hoffnung für G3 heisst nicht Addon/in, auch nicht G4, nein, ich will gute Tools zum Modden, kann auch ein bischen komplizierter sein, das lernt sich schon.
Und eine ordentliche Entity und Scriptdatenbank auf die man zurückgreifen kann (aber so eine baut Erfahrungsgemäss auch die Community auf, hehe).
G3 legt ja schon gewaltige Grundsteine vor. Wenn das noch an verschiedene Individualgeschmäcker angepasst werden kann.... hach....
Man stelle sich eine Seana vor die ein G3 Addon nicht kaufen will, aber Termi erzählt ihr von einer tollen Mod die von Leuten gebaut wurde die ihren Geschmack wenigsten teilweise Teilen. Evtl macht sie dann doch ein paar Kröten locker.
Es liegt also durchaus auch im wirtsachftlichen Interesse :D, daher bin ich da optimistisch.
Denke PB muss die Engine noch aufräumen, die gröbsten Bugs ausbügeln und dann gehts evtl daran ein paar Modtools zu schrauben, oder es wird der Community das Handwerkszeug gegeben (also das Material und die Möglichkeit es extern zu bearbeiten und gemoddetes dann einzupflechten).
Da bin ich zuversichtlich. Denke spätestens mit einem Addon wird alles Möglich werden, wahrscheinlich sogar schon eher. (Apetizer :p und das Addon liefert vor allem Moddern auch mehr Material und die Engine hat mehr Möglichkeiten zum ausreizen.)
G1 hat mir nur deshalb besser gefallen, weil die Ideen damals neu waren. (Früher war nicht alles besser, früher war alles neu)
G3 musste anders werden als G1+2 eine weitere ‘Prüfung des Vertrauens hätte ich nicht mehr gewollt!
kaum einer stellt hier G3s Konzept in Frage, ich finde es an sich genial! Aber die Umsetzung ist teils echt entäuschend, vor allem gerade weil man sieht das mehr gewollt und möglich war! Und ich masse mir mal an zu sagen das ich ganz gut erkenne wo etwas nicht fertig ist. Solcherlei gabs auch in G1&2, aber da waren es verschmerzbare Minderheiten, die nicht gestört haben, wohl aber noch ein Extra Sahnehäubchen gewesen wären.... Bei G3 gibts dergleichen aber in einem Mass... nuja, noch ist nid olles verloren. Die PBs haben es ja noch drauf :p.
Frohe Weinachten und einen guten Rutsch, bleibt gesund und schreibt nach den Feirtagen mal wieder.
dispalor
24.12.2006, 03:42
@Terminus
Du hast natürlich recht in Hinsicht auf Oblivion (und Morrowind). Sehr bequeme Tools, alles schon auf der CD/DVD, das ist natürlich top. Dazu auch Tips und Tutorials auf den eigentlichen Seiten der Entwickler.
Dennoch finde ich merkwürdig, dass es bei Gothic so wenig ist und das verstehe ich nicht. Man kann die Scriptfiles editieren, es ist nicht bequem, aber es geht und das Angebot an Mods ist klein. Wundert mich einfach.
Aber ich teile Deine Hoffnung auf ein editierbares Gothic und wenn es stimmt was Du sagst, ist diese Hoffnung sogar begründet.
(mittlerweile beteilige ich mich sogar recht aktiv an dem Mod - steuere Ideen und Eindrücke bei, ausserdem suche ich bei einigen Fehlern nach Lösungsansätzen. Bin quasi Alpha Tester - macht sehr viel Spass das ganze wachsen zu sehen und daran teil zu haben!)
Ja, das ist eine sehr schöne Sache. Und auch sehr viel Arbeit. Ich habe oft das Gefühl, dass sich Modder mehr Arbeit als die eigentlich Entwickler machen (SCNR).
Eigentlich braucht jedes Spiel so viele Mods wie möglich, damit das eigentliche Grundgerüst des Spiels so verändert werden kann, dass jeder einzelne Spieler genau dieses Spiel bekommt, was er gerne hätte.
Und nicht nur Seana, auch ich würde dann wieder bedenkenlos zuschlagen. Wer braucht ein Addon mit noch 100 flachen NPCs, wenn das Spiel durch bestimmte Mods einfach runder wird. ;) Und wenn man beides fürs selbe Geld bekommt, super!
@Nystul
Zu G3: Klasse Spiel!
Die meisten negativen Aussagen hier kann ich nicht nachvollziehen.
Ist jetzt nicht bös gemeint, aber ich bin mal ganz ehrlich: ich kann mir kaum vorstellen, dass Du diese Aussagen tatsächlich gelesen hast. ;) Die meisten Sachen, die Du sagst sind hier entweder gar nicht oder nur am Rande erwähnt worden. Und wenn Du von Geruckel und Bugs verschont worden bist, freut mich das wirklich für Dich, aber das macht das Spiel deshalb nicht besser. Es ist in vielen Dingen unfertig, der eine merkt es halt mehr, der andere weniger.
Dennoch regt sich über die Bugs auch niemand so richtig hier auf. Klar, man ärgert sich, aber die können repariert werden. Andere Sachen nicht. Und viele nerven eben diese anderen Sachen. Und wenn Du schreibst Du möchtest keine zweite Vertrauensprüfung, dann gilt das ebenso für die meisten hier. Klar will man ein neues Spiel. Aber wenn der Wiedererkennungswert der alten Teile so gering ausfällt, dass man dem Spiel auch hätte einen anderen Namen geben können... naja, da kann man drüber streiten ob das so ist, oder ob man das toll findet.
Und auch das ist ein erwähnenswerter Punkt. Vielleicht magst Du in vielem einfach anderer Meinung sein, aber nachvollziehbar sollte die hier geäusserte Kritik schon sein. Andere Leute haben andere Vorstellungen, ihnen sind andere Dinge wichtig. Und in einigen dieser Dinge ist G3 erheblich schlechter als G1 oder G2. Dieser Thread ist ja nicht umsonst binnen zweier Monate auf 87 Seiten mit fast tausend, zumeist qualitativ hochwertigen Postings angewachsen. Und hier wird ja nicht nur gewhined (nur manchmal) ;)
Mir fällt gerade ein Zitat von Max Strauss ein. Getretener Quark wird breiter, nicht fester. Man muss es nicht alles wiederholen, es ist bereits jeder Spielaspekt mit 100.000 Wörtern filetiert worden, ich empfehle Dir einfach es auch mal zu lesen. Lohnt wirklich, auch wenn DU anderer Meinung bist. Im besten Fall kommt hier noch eine zünftige Diskussion zustande, im schlimmsten langweilist Du Dich nach den ersten drei Postings und lässt es eben sein. Den Versuch würde ich zumindest machen. :)
Die Wildschweine zu stark? Na und!
Würden die Schweine ‘tödliche Drachen Wildschweine’ heißen hätte sich niemand aufgeregt. Jedenfalls nur ein Grund noch ein bisschen vorsichtiger im Wald zu sein.
Den fand ich geil ;) Ja, es stimmt. Würden sie "Tödliche Drachenwildschweine" heissen und auch so aussehen, dann würde man sich darüber tatsächlich nicht aufregen. Aber wie Du schon sagst:
Dies ist ein Rollenspiel,
Genau! Und das ist Problem. Weitaus mehr als in jedem anderen Genre, möchten Rollenspiele den Spieler in ihrer Welt versinken lassen, ihm die Gelegenheit bieten in einer spielrealistischen Umgebung zu wirken, die Realität um einen vergessen zu lassen. Und da sollen sich Wildschweine wie Wildschweine verhalten und Tödliche Drachenwildschweine wie Tödliche Drachenwildschweine. Hätten die Entwickler aber so dermassen versagt, dass das tödlichste Ungeheuer die hier und da auftretenden Regenwürmer sind, dann wäre das mit Deinem Argument gar nicht so schlimm. Jedenfalls nur ein Grund noch ein bisschen vorsichtiger zu sein wohin man tritt. :p
In diesem Sinne, frohe Tage.
Hallo ihr Lieben - Apropos Wildschweine:die sind ja nicht allein, man wird nur zuerst damit konfrontiert ...probiert mal nen Sandcrawler ;) ...vor Allem irritiert,dass so ein "Mettwurstlieferant" kurzen Prozess mit einem anerkannten Helden macht!Wer lässt sich schon gern von seinen Nahrungsmitteln wegputzen ... aaaaber noch fixer wird man als low-level in G1 vom Schattenläufer abserviert; da ist der "Rote Balken" aber nullkommanix wech!Man respektiert das erstmal,denn es ist ja immerhin ein "uijuijui Schattenläufer":D Insoweit ist der Hinweis auf eine Umbenennung der G3-Schweinchen die perfekte Lösung!
Naja, jetzt is ersma Weihnachten und meine Familie ist sich völlig einig WER heute den Weihnachtsmann mimt!!!Verdammich,da rette ich doch lieber Myrthana und den ganzen Rest vor irgendwas...seufz...das ist ein "Heldenleben"!
Bis später und frohe Weihnacht für alle!!!
Terminus82Est
24.12.2006, 07:42
@Alle die hier gemosert haben das der Link auf den ersten Teil des Threads nicht funzt:
http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2600392&#post2600392 - den Einmalposter muss man gelesen haben. Er hat uns allen gezeigt das die Zweizeiler hier doch nicht die ganze Macht haben :p
^^ der müsste gehen, ebenso wie der Link in meiner Sig, einfach auf Part I klicken ;)
EDIT2: Hier übrigens noch der Code für Pic 3 (wie immer die () durch [] austauschen;))
(URL="http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2758469&#post2758469")(IMG)(url)(url)h_ttp://home.mnet-online.de/gothic/images/whiners/part_3.gif(/IMG)(/URL)
(entfernt noch den _ im http hinten, sry aber so oft ich auch 'Links automatisch umwandeln auf 0 setze, das Forum machts trotzdem O_o).
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Tja hoppla das mit den Schweinen muss mir wohl entgangen sein, denn dieses Argument lässt sich so herlich filetieren :D:
Die Entwickler selber haben zugegeben das ihnen da ein Fehler unterlaufen ist. Es fehlte schlicht und einfach eine ganze Animation! Punkt aus.
Das Argument zieht schon aus diesem einfachen Grunde nicht ;).
Die Sandcrawler sind einfach schlecht 'balanced'. Aber am Krampfsystem werkeln PBs ja fleissig. Also da warte ich mal ab.
Mit der Armbrust hat man es aber übertrieben. Die ist schon zu sehr nach dem whining hier verändert worden :p.
Ich will die 'Nachladen auf Abruf' Sache auch für den Bogen! Dann werde ich sogar über die move'n'shoot Armbrust hinwegsehen.
Besser würde mir die Armbrust bei G3 aber gefallen wenn man sie nur im stehen Nachladen kann (am besten mit passender Animation, ja, Träum weiter, ich weiss), der Armbrust aber als Ausgleich einen Niederschlag spendiert (soll heissen man kann den Gegner zu Boden schicken).
Das zusammen mit dem 'reload on demand' würde schon viel fluffiger rüberkommen und auch Klasse spielbar sein.
Sergej Petrow
24.12.2006, 09:07
Und auch das ist ein erwähnenswerter Punkt. Vielleicht magst Du in vielem einfach anderer Meinung sein, aber nachvollziehbar sollte die hier geäusserte Kritik schon sein. Andere Leute haben andere Vorstellungen, ihnen sind andere Dinge wichtig. Und in einigen dieser Dinge ist G3 erheblich schlechter als G1 oder G2. Dieser Thread ist ja nicht umsonst binnen zweier Monate auf 87 Seiten mit fast tausend, zumeist qualitativ hochwertigen Postings angewachsen. Und hier wird ja nicht nur gewhined (nur manchmal) ;)
... und in einigen Dingen erheblich besser, als die Vorgänger. :D
Wollte eigentlich nur was zu der hier geäußerten Kritik was loswerden:
Es ist natürlich schön, dass es doch noch möglich ist, seine Kritik in der Regel sachlich vorzubringen. Für mich bemerke ich es vor allem dann, wenn ich Kritikpunkte nachvollziehen kann. Das kann ich bei vielen dieser Punkte, auch wenn meine Meinung dazu oft genug, nicht immer, eine andere ist.
Da ich schon einiges hier geschrieben habe und mich nicht wiederholen möchte, hier nur ein weiterer Punkt, der mir aufgefallen ist, bei einem anderen RPG.
Habe in der Zwischenzeit NWN 2 angefangen.
Bevor ich G3 weiterspielen wollte, wollte ich den Soundpatch haben. Ohne Frage ist NWN 2 wieder ein bewährtes D&D-RPG.
Es macht also Spaß sich mit den Regeln auseinanderzusetzen und sich in die Welt zu stürzen. Bin schon ein bisserl vorrangekommen und würde schon sagen, dass das Spiel gelungen ist.
Aber als Vergleich zu Gothic oder jetzt speziell zu Gothic 3? Ewig drängen sich die Regeln in den Vordergrund, um den Rollenspielcharakter dieses Spieles darzustellen. Ich fühle mich absolut unfrei in den Handlungen. Selbst die Möglichkeiten verschiedener Gesinnungen nachzukommen, wird einem auferlegt. Bitteschön nur dann gut oder böse sein, wenn das Spiel es explizit vorsieht.
Schon nach ein paar Stunden Spielzeit sehne ich mich zurück in die freie Welt von Gothic 3, wo das Spiel selbst das Rollenspiel ist und die ganze Spielmechanik fast unsichtbar in den Hintergrund rückt.
Werde NWN 2 natürlich dennoch nicht bei Seite legen, weil es mir, wie oben schon gesagt, dennoch gefällt. Kann ja nichts dazu, dass es solche Spiele, wie Gothic 3 gibt. :D
Ist jetzt nicht bös gemeint, aber ich bin mal ganz ehrlich: ich kann mir kaum vorstellen, dass Du diese Aussagen tatsächlich gelesen hast. Die meisten Sachen, die Du sagst sind hier entweder gar nicht oder nur am Rande erwähnt worden. Und wenn Du von Geruckel und Bugs verschont worden bist, freut mich das wirklich für Dich, aber das macht das Spiel deshalb nicht besser. Es ist in vielen Dingen unfertig, der eine merkt es halt mehr, der andere weniger.
Uups.. erwischt ;)
Stimmt schon, dass ich hier zu wenig lese um wirklich mitdiskutieren zu können.
Darum poste ich auch so wenig :D
Ich wollte eigentlich nur meine Zufriedenheit mit dem Spiel ausdrücken.
Jedenfalls hat mich G3 fasziniert und in seine Welt hineingezogen.
Morrowind z.B ist das nicht gelungen.
X3 war für mich überhaupt das grösste Frusterlebnis (ich würde es so gerne mögen, aber es lässt mich nicht) , obwohl ich es jetzt, nach einem Jahr, zum zweitenmal versuche.
Auch ich kenne die Irritation, wenn ich von einem 'ganz tollen' Spiel lese und feststelle, dass es mir einfach nicht gefällt.
Ich spiele Pc-Spiele um unterhalten zu werden, um den Alltag für einige Stunden zu vergessen.
G3 ist genau dies (wenigstens bei mir) geglückt!
In diesem Sinne: Meinen besten Dank an die Macher des Spieles!!
Und Frohe Weihnachten an Euch alle.
dispalor
24.12.2006, 11:59
Uups.. erwischt
Stimmt schon, dass ich hier zu wenig lese um wirklich mitdiskutieren zu können.
Darum poste ich auch so wenig
Be my guest :)
WIr haben alle unterschiedliche Neigungen und Vorstellungen und der eine mag G3, der andere nicht. Ich hoffe eines Tages zu ersteren zu gehören.Ich muss es eigentlich ja auch noch "richtig ausprobieren". Verdammt, ich brauch nen anständigen Rechner.
Aber meine Empfehlung wiederhole ich, lies hier mal ein bisschen, der Thread lohnt. Ich darf das ja auch sagen, weil ich erst kurz dabei bin und davor gab es schon 800 gute Postings. ;)
Zur Armbrust:
Ich habe in einem anderen Thread eine nette Frage gelesen, warum man denn mit der Armbrust nur so langsam schiessen könne. Schliesslich geht das bei Halflife auch schneller *g*
Ich finde die Armbrust eine sehr schöne Waffe, aber ich habe nie erlebt, dass sie realistisch umgesetzt wurde. Aber wie sollte sie auch, Du brauchst soviel Zeit zum Nachladen, dass zwischendurch die Welt untergeht und neu entsteht. Aber dafür liegt ein Gegner tot am Boden.
Bei Mobs wäre das eine schöne Sache. Irgendwo stehen 4 Assassinen, man schiesst, wirft nach dem Schuss die Armbrust beiseite und zieht sein Schwert während drei Assassinen auf einen zustürmen. Hätte was ;)
Hier hört man inzwischen nach der Verbesserung sei der Bogen unnütz geworden.
Crawler:
Jaja, die Sandcrawler. Ich hatte ja so gut wie keine Schwierigkeiten mit den wilden Ebern, aber die Crawler haben mich oft kleingekriegt. Vor allem beim ersten Mal. Was für eine Überraschung, da kommt man frisch aus Altgothic, kennt sehr genau die "Schlaggeschwindigkeit" der Crawler und muss feststellen die in G3 haben Speed geschluckt. Verdammte Junkies.
Aber mal unter uns... geht ihr die im Nahkampf an? Ich hab die nur noch mit Pfeilen beharkt oder bin ihnen aus dem Weg gegangen. Die stehen ja auch immer im Haufen von 20 Stück in der Wüste. Und ich würde mich zwar tapfer Beliar persönlich entgegen stellen, aber die Sandcrawler sind aus anderem Holz geschnitzt als dunkle Götter.
Zu AD&D:
Herzlichen Glückwunsch zur Neuerwerbung eines AD&D-Spiels ;) Die Spiele sind zwar oft sehr nett, aber gerade die Gesinnung treibt mich in den Wahnsinn. Und dazu kommt, dass ich ja auch Pen and Paper mache, das System also auch aus ganz anderem Gesichtspunkten her betrachte.
Ich hasse dieses System von ganzem Herzen, es macht viel im Rollenspiel schlicht kaputt. Und ausgerecht DIE haben die Superidee das D20-System jedem zur Verfügung zu stellen, also quasi den Sourcecode offenzulegen ;) Jetzt laufe ich ihm ständig über den Weg.
Mein Leben ist scheisse. Bitte lasst mich einem Sandcrawler begegnen...
Tja hoppla das mit den Schweinen muss mir wohl entgangen sein, denn dieses Argument lässt sich so herlich filetieren :
Seit Materiesenke liebe ich dieses Wort :D
Die Entwickler selber haben zugegeben das ihnen da ein Fehler unterlaufen ist. Es fehlte schlicht und einfach eine ganze Animation! Punkt aus.
Das Argument zieht schon aus diesem einfachen Grunde nicht .
Das habe ich auch gelesen. Nur was bedeutet das eigentlich? Kann man die Animation nicht langsamer ablaufen lassen? Oder den Schaden reduzieren? Ich finde es irgendwie seltsam.
Zeit für ein paar Mods...
So..., ich könnte nun Frohe Weihnacht wünschen, mach ich aber nicht. Ich sage Messy Kwelfnuf!
Und wer weiss woher DAS kommt, vor dem werde ich mich morgen verneigen. : )
Jaja, die Sandcrawler. [...] Aber mal unter uns... geht ihr die im Nahkampf an?
Ja. Mit 'ner Hellebarde!
Das muss man Gothic 3 wirklich lassen: es gibt verschiedene Waffengattungen, die sich nicht nur durch den Schadenwert unterscheiden. Bei Crawlern zählt Reichweite. Es gibt noch einige andere Beispiele, wo bestimmte Waffen deutlich zu bevorzugen sind. Aber das könnt ihr ja selbst rausfinden, will hier nicht rumspoilern.
Schöne Feiertage wünscht Sardine.
Zarefkoeb
24.12.2006, 12:28
Ich mit meinen 45 Jahren also nun ein Muß!
Da aber im Alter die Beweglichkeit der Finger nachlassen: (So kann man Faulheit auch umschreiben)
Klick mich!
http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2859161#post2859161
Sergej Petrow
24.12.2006, 22:44
Aber mal unter uns... geht ihr die im Nahkampf an? Ich hab die nur noch mit Pfeilen beharkt oder bin ihnen aus dem Weg gegangen. Die stehen ja auch immer im Haufen von 20 Stück in der Wüste. Und ich würde mich zwar tapfer Beliar persönlich entgegen stellen, aber die Sandcrawler sind aus anderem Holz geschnitzt als dunkle Götter.
Selbstverfreilich im Nahkampf *g* Mit den Meister im Zweiwaffenkampf mäht man sich durch jede Reihe von Sandcrawlern. Macht einen Heidenspaß :)
Mit den Bogen sind sie aber auch ganz nett *g*
Selbstverfreilich im Nahkampf *g* Mit den Meister im Zweiwaffenkampf mäht man sich durch jede Reihe von Sandcrawlern. Macht einen Heidenspaß :)
Mit den Bogen sind sie aber auch ganz nett *g*
Hey Sergej,
kannst du (oder ein anderer Profi-nahkämpfer) mal ein Video von so einer Kampfszene machen? Nicht, dass ich dir es nicht glaube, aber ich bekomme es nicht wirklich hin. Bogen oder Feuerball kein Problem, aber bei mehr als 3 Wölfen sehe ich im Nahkampf sehr schnell alt aus!
Gruss,
Buzz
Sergej Petrow
24.12.2006, 22:59
Wenn Du mir ein einfach zu bedienendes Videoerstellprogramm nennst. Habe keine Lust mich durch längere Anleitungen durchzuwühlen.
dispalor
25.12.2006, 02:39
Danke für den Tip, Sardine. Ich hatte schon bemerkt, dass die verschiedenen Waffen auch verschiedene "Moves" haben, aber ausprobiert habe ich das nie. Muss ich mir merken.
Das Kampfsystem in G3 hat tatsächlich ein paar nette Überraschungen parat. Man kommt zwar auch fast immer mit den üblichen Klickorgien durchs Spiel, aber es geht auch anders.
Meister der Zweihandwaffen gegen Sandcrawlern... ich bin skeptisch, aber ich merke es mir mal ;)
StriderAI
25.12.2006, 07:24
Sowas...
Da ist es mitten in der Nacht, schon beinahe morgens, und ich komme nach viel Weihnachtstrubel nach Hause um mich auf den nächsten Weihnachtstrubel innerlich vorzubereiten (schlafen) - und dann sowas:
http://www.worldofgothic.de/gothic3/index.php?go=interview15
Ja ich find das ja sehr interessant. Ich lese das Interview und benötige über eine Stunde dazu!
Hey ja, ich habe so viele Anmerkungen zu dem was KaiRo da schreibt - nur klapp ich fast um. Soviel ist mir beim lesen durch den Kopf geschossen. Im Prinzip hat er doch genau erkannt wo das Problem liegt, oder?
Das hat mich freudig gestimmt. Traurig aber hat mich dann gestimmt den grossen wichtigen mittleren Abschnitt der Selbsterkenntnis zu lesen - gefolgt vom letzten Absatz dort.
Tut mir leid, aber wenn PB wirklich daran festhalten will, dann wird Hamster nur der erste (symbolisch gesehen) gewesen sein, der sich komplett aus der Gothic Spielewelt zurückgezogen hat.
Arme Seana, wer trostet Dich jetzt? Wer tröstet uns alle? Eigentlich können nur wir das, ich denke das Interview ist noch für einige Diskussionen gut.
Ich bin mir aber in einem Punkt zu 100% sicher und ich meine zu wissen, dass es den meisten von Euch nicht anders geht beim Lesen des Interviews:
Ich will keine "goldene Mitte". Ich will keine 50% Gothic.
Ich fühle mich (sorry) missbraucht, wenn ich lesen muss, dass auf Basis des Erfolgs der ersten Gothic Teile nun Experimente gemacht wurden und werden. Nur um eine "zukunftsweisende und viel-versprechende Technologie" zu erhalten. Wozu? Wozu all die tollen Algorythmen, die selbst bewisen haben wir schnell sie "hängen bleiben" und dennoch unitelligent sind und immer sein werden?
Ich habe nach dem Lesen das gefühl gehabt: "Hey, ihr habt doch erkannt was schief gelaufen ist", "ihr wisst doch wo das Problem ist" - aber dennoch wollt ihr weiter dran festhalten eine Technologie zu entwickeln, die es irgendwann ind er Zukunft logischerweise mal geben wird - aber doch nicht heute und jetzt!
Vieleicht in 10, 20 oder noch mehr Jahren.
Es ist utopisch!
1. gibt es die Hardware nicht und 2. wird kein Algorythmus der Welt es mit menschlicher Intelligenz aufnehmen können.
Das System, was das leisten kann - ein System wie es in G3 angepeilt wurde, das wird es nicht geben können. Völlige Freiheit.
In 50 jahren gibt es vieleicht die Rechneleistung und darauf basierend eine primitive Intelligenz das zu schaffen was nötig wär um solch ein Konzept umzusetzen: Den Spielleiter. Den Master.
Dann bräuchte man aber auch kein Hilfeforum mehr, weil es genauso viele Variationen des Spiels, genausoviele Paralleluniversen geben würde wie es Spieler gibt.
Mensch PB, wir wollen ein Spiel das uns eine Geschichte erzählt. Und wenn es usn dazu an die Hand nehmen muss. Ich will ein Spiel wo ein NPC notfalls durch Wände gehen kann oder kurzfristig an 2 Orten existiert. Sowas muss ja nicht passieren wenn man es unmittelbar sehen kann. So ein NPC kann notfalls ein Teleporterstein haben. Ich will keine totale Freiheit wo ich 2 Stunden lang dem NPC hinterhertrödeln muss, weil ich Angst haben muss dass unterwegs ihn ein Rudel Wölfe zerfleischt... ja nicht immer und überall habe ich Lust auf Diablo like "rushes" um vorher komplette Landstriche zu entvölkern nur damit die lieben NPCs auch ja ankommen und nicht gefressen werden oder an einer Kiste/Ästen/etc. nicht wissen was zu tun ist und schnurstracks 180 Grad Wendung einlegen um hin und her zu Pendeln zwischen Angst vor Gegenstand und Algorythmus wo sagen tut: "falsches Weg you Idiot".
Ich will dagegen den roten Faden. Ich will Diego nicht töten können. Von mir aus macht es möglich - wer's braucht! Es gibt immer Mittel und Wege. Bringe ich Diego um, na verdammt dann ist's halt vorbei. Dann kann ich halt nirgends mehr Fuss fassen. Und für ganz bekloppte sperrt man einfach die Speicherfunktion und schreibt in jedem Menü links oben, rechts oben, unten links und unten rechts in roten Lettern: "Abgesicherter Modus" (Speichern nicht möglich, da Spiel nicht beendbar) hin.
Und hört mir auf mit dem Quatsch, das sei aber nicht realistisch. Blah blah. Und? Was ist schon realitsich, es ist ein Spiel mensch. Es soll aber realistisch sein tausend Waffen mit sich zu führen. Diese ich Sekundenbruchteilen zu wechseln, nicht Essen und Schlafen zu müssen oder was?
Macht doch mal dieses Experiment. Macht alles Lebensechtrelaistisch! Kein Schwein wird sich dafür interessieren! In Oblivion ist das erste was ich gemacht habe mir das Plugin zu besorgen für Inventar Vervielfältigung. Ich will mich nicht mit so ner Kacke rumärgern irgendwo hinzu müssen (Quest) unterwegs aber 5 mal zurück zu müssen, weil Dank der netten Merkbefreiten Diebe unterwegs mein Inventar laufend überquillt.
Mensch sowas mach ich in Diablo. Das sind Dinge die will ich in Spielen wie Gothic oder Oblivion nicht haben, weil sie mich belasten und nur künstlich die Spielzeit in die Länge ziehen. Aber macht es das Spiel für mich dann unrealistischer undendlich viel tragen zu können? Nein.
Immer dieses halbdenken. Spielspass und eine gute packende Story, das ist wichtig. Haptik ist wichtig.
Ich brauch keine Pseudofreiheit und mehr Realismusgrade in dieser Art wie sin in G3 eingeführt wurden, noch viel weniger wenn ich alleine shcon wegen den Bugs alle halbe Stunde spätestens in die echte Welt zurück geschmissen werden - mit technischen Problemen aus meiner Fantasie gerissen.
Als würde beim Lesen eines Buchs plötzlich die nächste Seite anfangen zu brennen und ich muss das erstmal "fixen".
Macht Spass, aber hauptsache man kann jeden töten wenn man will.
Ist ja eine tolle Freiheit. Passt auf dass die Killerspiele Diskussion G3 nicht bald als Teufelswerk auserwählt.
Wer bitte braucht diese Freiheit?
Oh, sie haben Ihre Frau getötet!? Das ist ja doof, na aber ist ja nicht weiter Wild - es gibt ja noch so viele andere Frauen. Es wird sich einfach eine andere Frau um Ihre Kinder kümern. Das Leben geht also weiter. Viel Spass weiterhin, ihr Spielleiter-Algorythmus (welcher gerade 3 der vier CPU Kerne beansprucht rauszufinden wieso eine Kiste nicht einfach zu "umlaufen" ist).
Merken die noch was? Realistisch diese neue Freiheit.
Ich will jedenfalls nciht in eine Technologie mit fehlender Story und stumpfsinniger Speilewelt investieren, die es erst in frühstens 20, 30 50 was weiss ich Jahren wirklich geben kann.
Achja, sorry für die vielen Rechtschreibfehler etc. mit fallen die Augen zu :)
Korrekturlesen macht dann mein neuer Algorythmus... sieht man doch, oder?
Edit, achja noch ein Zitat:
"Wir haben die Freiheit des Spielers mit einigen Tricks vorgegaukelt und jede mögliche Reaktion der Spielewelt explizit vorgegeben und programmiert. Das ist ein extremer Aufwand... "
Der Satz geht noch weiter: "was dazu führte, dass die spielerische Freiheit bei Gothic 1 nach dem ersten Kapitel drastisch zurück ging und einem lineareren Spielablauf wich."
Nur Stimme ich mit diesem nicht mehr so ganz überien. Klar wurde es linearer, aber nicht ganz so früh und es hat mich nie gestört (nicht mal beim xten mal wiederspielen). Zum Schluss eines Spiels hin muss es sogar ganz klar linearer werden. Man muss ja auf einen gemeinsamen Plot hinaus. Man will die Geschichte das nächste mal ja glaubwürdig weiter erzählen.
Aber was KaiRo da geschrieben hat, WOW!
Das ist es. Eben diese Tricks waren und sind so genial, sie fallen nicht mal wirklich auf. Dieser "extreme Aufwand" den hat man gespürt. Er war und ist genial. Das will ich wieder zurück haben.
Die Freiheit ist dennoch da gewesen, nur gab es da natürliche Grenzen. Schon mal mit Level 3 mit 5 Snapern angelegt?
Sergej Petrow
25.12.2006, 08:19
Meister der Zweihandwaffen gegen Sandcrawlern... ich bin skeptisch, aber ich merke es mir mal ;)
Zweiwaffenkampf! Das ist schon ein Unterschied. Mit Zweihandwaffen habe ich noch nicht gekämpft. Denke aber durch die größere Reichweite müsste das auch ganz gut gelingen.
dispalor
25.12.2006, 14:07
@Sergej
Es ist noch viel zu entdecken, ich freu mich drauf.;)
@Strider
Danke für den Link, war tatsächlich ganz interessant. Posten möchte ich mal folgenden Satz:
Den Vorwurf, Gothic 3 habe seine Seele verloren, müssen wir uns dennoch gefallen lassen, da es uns nicht gelungen ist, die spielerische Freiheit adäquat mit der Seele der Serie – ihrer erzählerischen Tiefe - zu kombinieren.
Ich bin zwischen Erleichterung, Verbitterung und Wut hin und hergerissen. Verbitterung, weil das Spiel das ist, was es ist, Erleichterung weil die Entwickler mein Problem auch sehen und Wut, weil sie es hätten früher bemerken können.
Aber das haben sie ja offensichtlich.
Tut mir leid, aber wenn PB wirklich daran festhalten will, dann wird Hamster nur der erste (symbolisch gesehen) gewesen sein, der sich komplett aus der Gothic Spielewelt zurückgezogen hat.
Ich befürchte auch.
Und ich habe keine Ahnung, wie sie das eigentlich noch hinbekommen wollen. Es fehlt "das Sprachrohr der Geschichte". Gut, aber wo ist die Alternative?
Für uns ist das besonders bitter, weil häufiges Zurückkehren zu Charakteren, die wir als besonders schön empfanden, einfach nicht mehr passieren wird. Vielleicht bei kleineren Quests. Aber wenn ich das richtig verstehe, wird es nicht einmal Fraktionen samt Zugehörigkeit geben, denn wenn man sich irgendwo anschliessen will, braucht man SchlüsselNPCs.
Lee, Diego, Gorn, sie werden beliebig sein. Wieviel Mühe gibt man sich mit einem NPC, der vielleicht versehentlich stirbt und der für die Story selbst sowieso unwichtig ist.
Ich habe nach dem Lesen das gefühl gehabt: "Hey, ihr habt doch erkannt was schief gelaufen ist", "ihr wisst doch wo das Problem ist" - aber dennoch wollt ihr weiter dran festhalten eine Technologie zu entwickeln, die es irgendwann ind er Zukunft logischerweise mal geben wird - aber doch nicht heute und jetzt!
Naja, irgendwer muss ja den Anfang machen. So werden solche Technologien erschaffen. Man probiert so lange, bis es geht. Und sie werden nicht einfach nur deshalb damit aufhören, weil sie Schwierigkeiten haben. Das dürfte bereits zuviel gekostet haben. Augen zu und durch. PB ist halt vor allem ein Unternehmen und Unternehmen gehen manchmal Risiken ein um den ganz grossen Wurf zu machen. Dagegen habe ich prinzipiell nichts, ich bin nur traurig, dass es gerade hier der Fall ist.
Nur um eine "zukunftsweisende und viel-versprechende Technologie" zu erhalten. Wozu? Wozu all die tollen Algorythmen, die selbst bewisen haben wir schnell sie "hängen bleiben" und dennoch unitelligent sind und immer sein werden?
Unverständlich finde ich vor allem diese *totale* Konzeptumkehr. Da probiert man doch erstmal ein bisschen aus und produziert einen Mix. Da programmieren sie jetzt diese tolle Engine und "sie kann nicht lügen". Warum nicht? Warum hat man es ihr nicht beigebracht.
Gut, ich bin kein Programmierer, vielleicht ist das bei dieser Engine nicht so einfach. Aber dann ist es vielleicht die falsche. Das Problem ist doch, dass man ein Spiel nicht um eine Engine herum aufbauen sollte (das klappt bei Doom, aber nicht bei einem RPG), sondern sich eine Engine überlegt, die das Spiel insgesamt unterstüzt.
Was, wenn man am Ende Schwierigkeiten mit dem Erzählen der Geschichte hat? Da steht man in einer Sackgasse. "Ein Plan, der nicht geändert werden kann, ist ein schlechter Plan".
Meine Theorie ist, dass die Jungs sich Gedanken gemacht und das Enginekonzept für toll befunden haben. Im Laufe der Spielentwicklung mussten sie dann feststellen, dass vieles einfach nicht mehr geht. Und dann entwickelten sie diese "eigentlich wollten wir das von Anfang an"-Mentalität. Selbstschutz ;) Ich kenne Leute aus der Branche und ich kriege immer mal an Rande mit wie konfus die ganze Softwareentwicklung oft ist.
Ich will dagegen den roten Faden
Amen.
Der Satz geht noch weiter: "was dazu führte, dass die spielerische Freiheit bei Gothic 1 nach dem ersten Kapitel drastisch zurück ging und einem lineareren Spielablauf wich."
Nur Stimme ich mit diesem nicht mehr so ganz überien. Klar wurde es linearer, aber nicht ganz so früh und es hat mich nie gestört (nicht mal beim xten mal wiederspielen). Zum Schluss eines Spiels hin muss es sogar ganz klar linearer werden. Man muss ja auf einen gemeinsamen Plot hinaus. Man will die Geschichte das nächste mal ja glaubwürdig weiter erzählen.
Ich gehe noch weiter, erst das lineare Spiel ermöglicht das Gothic-Gefühl. Einer Fraktion anzugehören, einer von vielen zu sein. Eine Reise zu unternehmen und Deine Altbekannten kommentieren sie über die Zeit. Von Kapitel zu Kapitel. Deshalb kehrt man immer gerne zu ihnen zurück, deshalb lernt man sie kennen und lieben, deshalb nimmt man die eigene Identität und die der Gruppe an. Wiedererkennungswerte.
Um dieses noch immer zu bewerkstelligen, müsste man für eine Vielzahl von Charakteren tun, was früher nur für ein Dutzend gebraucht wurde, eben jenen Unsterblichen. Und das wird nicht passieren, denn das ist teuer.
Vorprogrammierte Oberflächlichkeit... denn was für ALternativen bleiben? Pyrokar auf dem Weg vom Kloster zum Sonnenkreis? Als Sterblicher gegen einen unsterblichen Steingolem? ;) Oder Hunderte andere Viecher auf dem Weg? Oder was, wenn er an einem Stein hängen bleibt. In den alten Teilen musste man ihn nicht begleiten, er wurde dann einfach teleportiert. Einer dieser Tricks, zu denen das Spiel nun nicht mehr fähig ist. Also: Kein Sonnenkreis mehr.
Hahaha... Ich finde es wirklich geil. Da nimmt sich jemand freiwillig die erzählerischen Mittel.
Tja. Das wars dann wohl :)
Aber Du hast eine mögliche Lösung bereits selbst genannt. Wichtige NSCs, die man durchaus töten kann, aber dann ist das SPiel eben nicht mehr lösbar. In Morrowind gab es das, dann fand man auf einmal die Meldung "Okay, Du hast es so gewollt, lade einen alten Spielstand oder spiel eben in dieser jetzt verdammten Welt weiter". Das war eine gute Sache.
Dennoch werden wir nie wieder einem Ritual am Sonnenkreis beiwohnen dürfen.
Sowas...
Das hat mich freudig gestimmt. Traurig aber hat mich dann gestimmt den grossen wichtigen mittleren Abschnitt der Selbsterkenntnis zu lesen - gefolgt vom letzten Absatz dort.
Tut mir leid, aber wenn PB wirklich daran festhalten will, dann wird Hamster nur....
Mensch PB, wir wollen ein Spiel das uns eine Geschichte erzählt. Und wenn es usn dazu an die Hand nehmen muss.
...
Ich will dagegen den roten Faden. ...
Wer bitte braucht diese Freiheit?....
Ich brauche diese Freiheit! Ich will aktiv das Spiel gestallten.
Zugegeben, ein -gutes- Spiel, das mich führt, ist auch reizvoll. Aber ein Spielfilm macht es besser, zumindest brauchts du weder Maus noch Tastatur.
PB hat das Prinzip "Rollenspiel" weiterentwickelt. Es ist ihnen -mit Abstrichen- über weite Strecken gelungen. Es gibt nichts, was man nicht auch besser machen könnte.
Das mag dem einen gefallen, dem andern wiederum nicht!
Wo ist das Problem?
Ich spiele z.B. keine Strategiespiele und habe demzufolge auch keine Meinung zu Anno 1701. Trotzdem sind Freunde von mir davon begeistert.
StriderAI
25.12.2006, 14:43
Ich brauche diese Freiheit! Ich will aktiv das Spiel gestallten.
Zugegeben, ein -gutes- Spiel, das mich führt, ist auch reizvoll. Aber ein Spielfilm macht es besser, zumindest brauchts du weder Maus noch Tastatur.
PB hat das Prinzip "Rollenspiel" weiterentwickelt. Es ist ihnen -mit Abstrichen- über weite Strecken gelungen. Es gibt nichts, was man nicht auch besser machen könnte.
Das mag dem einen gefallen, dem andern wiederum nicht!
Wo ist das Problem?
Ich spiele z.B. keine Strategiespiele und habe demzufolge auch keine Meinung zu Anno 1701. Trotzdem sind Freunde von mir davon begeistert.
Sorry wenn wir auf das was Du geschrieben hast leicht gereizt oder bockig reagieren, aber das ist Deine Meinung und es Dein gutes Recht diese Meinung zu haben. Nur teilen wir diese eben nicht.
Meine Antwort darauf lautet:
Warum spielt jemand wie Du dann nicht Oblivion? Warum muss man Gothic so komplett abändern?
Das wär so als wenn man sich "blind" (ja schön doof, passiert mir nun nach G3 garantiert nie nie wieder) den neusten Need For Speed Teil kauft (man weiss ja was man erwarten kann) und dann hat man plötzlich ein ganz anderes Spiel. Eins wo man nur noch alleine auf gerader Strecke 2 Minuten Vollgas gibt um den letzten Rekord zu brechen. Oder ein neues Quake, wo man auf einmal hunderte von Dialogzeilen reden muss und alle 3 Minuten ein komplexes Logikrätsel lösen muss um weiter zu kommen?
Tut mit leid, solche Spiele wie Du sie magst darf es gerne geben. Aber ein bekanntest Konzept so deart über den Haufen zu werfen find ich nicht ok.
Dennoch bedeutet mir Gothic und PB immer noch soviel, das ich Respekt vor der Arbeit die sie leisten haben und weiterhin an das gute glauben mag. So hoffe ich, dass Gothic in Zukunft wieder "back to the roots" findet. ja es sind Prozesse, das haben schon diverse Bands und Musiker der Geschichte durchgemacht. Die guten haben sich immer wieder zurückentwickelt, nie 100%ig - aber dass muss ja auch garnicht sein.
Mrs.Dragonhunter
25.12.2006, 15:09
@SriderAI und Dispalor, ihr habt das sehr schön auf den Punkt gebracht mit dem Interview, ich möchte auch keine "leere Freiheit", was bitte schön soll ich in Gothic 3 denn gestalten?
Ach ich befrei die Städte mal vom Norden hinten links, oder bei Nacht oder wenn's regnet und wenn's mir danach ist, haue ich Gorn tot, weil mir seine Waffe so gut gefällt oder Diego mit seinen albernen grauen Strähnchen, drückt sich den Hintern platt bei den Assasinen, aber hey wenn er mich nervt, kann ich den ja auch einfach beiseite schaffen.
TOLL diese Freiheit mit der sich SOVIEL gestalten läßt, also ohne Ironie jetzt: Gothic 3 ist LAAANGWEILIG genau aus diesen Gründen, der supertollen Freiheit, man kann nirgendwo mehr "anecken", es ist völlig wurscht wen oder was ich kille, es ist langweilig an bereits befreite Orte zu gehen, weil niemand anders auf dich reagiert.Es macht Spaß in der Welt umher zu "walken", die wirklich liebevoll designten Dörfer zu betrachten, aber das ist auf Dauer wie einen Film ohne Handlung anzuschauen, bei dem man erwartet, daß jeden Augenblick ein cooler Charakter auftaucht, der eine spannende Story erzählt ;-)
Ich finde das echt grausam, ein Spiel bei dem die Charaktere, die stimmige Atmosphäre, die Story immer das Wichtigste war, also das Lebendige, die Seele wird einfach ausgetauscht, ausgelöscht für ne hochentwickelte die totale freiheit simulierende Engine, , für jedes andere Spiel von mir aus, aber nicht für GOTHIC!
Naja wahrscheinlich muß ich mich damit abfinden, daß Gothic 3 eben "nur" noch zu einem schönen Spaziergang einlädt, nicht mal mehr ins Meer kann man abtauchen, es ist eben nicht nur die Handlung und die Charaktere flach, aber doch tolle Freiheit, das ist es was ich sagen werde, wenn man mich fragt wie mir G3 gefallen hat:Ein Rollenspiel ohne Rolle, ohne Hauptrolle, ohne Charaktere, ohner Tiefgang, aber die totale FREIHEIT "bääh!"
genießt die Feiertage!
Gruß Mrs. Dragonhunter
PS: ich geh noch ein bischen spazieren in Myrtana, ich find'
SIE noch die Story, gaaanz sicher, doch, doch! §kratz
dispalor
25.12.2006, 15:14
Sorry wenn wir auf das was Du geschrieben hast leicht gereizt oder bockig reagieren, aber das ist Deine Meinung und es Dein gutes Recht diese Meinung zu haben. Nur teilen wir diese eben nicht.
(Hervorhebung von mir)
Da das den ein oder anderen leicht irritieren dürfte, weil Strider ja der erste ist, der auf ihn antwortet und von "wir" spricht, ich vermute (?) er hat mein Posting gelesen, das ich dann aber noch vor seinem gelöscht habe. Sowas will ich an Weihnachten nicht schreiben.
Nur zur Info ;)
Das ist aber auch eigentlich gar nicht das Problem, es geht nicht um andere Meinungen. Die hat Sergej auch und trotzdem geht man sich hier nicht an die Gurgel. Es sind nur einfach Fragen, die sich von selbst beantworten ließen, wenn man sich einen Thread vorher anschaut, bevor man kritisiert.
Aber da kann er vermutlich nichts dafür, schliesslich sind 99% aller Threads so, dass man nur die letzten 5 Postings lesen muss und informiert ist. Der hier ist halt anders. Warum Freiheit problematisch sein kann oder nicht, ob dieses Spiel diese Freiheit gut umgesetzt hat oder nicht usw. steht halt hier irgendwo auf den letzten 300 Seiten. ;)
Und das ist auch prima. Hier ist jeder Schreiber informiert, und das bedeutet für den einzelnen sehr wenig Arbeit. Man weiss wovon der andere spricht, ohne dass jener andere weitere 100 Zeilen Erklärungen beifügen muss. Für den Fremduser ist das natürlich dann nicht so prickelnd, der Einstieg ist schwer. Ich sage nur "5 Stunden" habe ich hier am Stück geschmökert. ;)
Und das Fundament dieser Reizung ist das Interview. Ich muss das erst noch ein paar Stunden/Tage/Äonen verdauen.
/edit:
@Dragonhunter
man kann nirgendwo mehr "anecken",
Schönes Stichwort. Wieder ein Vergleich mit Oblivion und diesmal auch Morrowind.
In Morrowind erlebst Du eine epische Geschichte, wirst zum Auserwählten gekürt und so weiter. Hübsche Idee, Du musst Dich von jedem Stamm und jedem Adelshaus küren lassen und die sind teilweise Deine Todfeinde. Da eckt man ständig an. In Oblivion hat man das auch komplett geändert, jetzt bekämpfst Du einfach das totale Böse und jeder ist auf Deiner Seite. Die letzten Reste von Spannung gehen zum Teufel.
Also mal unabhängig von jedem Spielspass, den man vielleicht bei Morrowind oder Oblvion hat, einfach mal auf die Taktik des Geschichtenerzählens bezogen. Anecken macht Spass!
Sorry wenn wir auf das was Du geschrieben hast leicht gereizt oder bockig reagieren, aber das ist Deine Meinung und es Dein gutes Recht diese Meinung zu haben. Nur teilen wir diese eben nicht.
.......
Nichts für Ungut! Ich bin nicht bockig, nur kurz angebunden, weil ich mich um den Braten kümmere..... Die Diskussion -genau um dieses Thema- haben wir schon geführt (ca. Ende November/Siehe zweiter Teil). Aber so nie vollständig und für mich recht einseitig! Obwohl ich es für wichtig halte. Irgend wer/wo muß Meinungen auch sich bilden können, damit die Entwickler wissen, wohin die Reise gehen soll!
Daher ist es richtig, klar zu sagen, wofür man steht!
Ist es mein Ding oder nicht?
G³ ist mein Ding.
Respektiere aber voll Deine Meinung!!! Siehe Beispiel Freunde und Anno 1701!
PS.: Muß mich um die Soße kümmern. Freunde kommen! .... Frohes Fest!
Sergej Petrow
25.12.2006, 19:40
Sorry wenn wir auf das was Du geschrieben hast leicht gereizt oder bockig reagieren, aber das ist Deine Meinung und es Dein gutes Recht diese Meinung zu haben. Nur teilen wir diese eben nicht.
Meine Antwort darauf lautet:
Warum spielt jemand wie Du dann nicht Oblivion? Warum muss man Gothic so komplett abändern?
Sorry, dass ich auf deine Antwort leicht bockig reagiere. Auch Merlot hat ein Recht hier zu schreiben und seine Meinung darzulegen und ich denke auch das recht darauf, dass auf seine Meinung nicht bockig oder leicht gereizt reagiert wird. Der Titel dieses Threads lautet nicht: "Warum gefällt den Überdreißigjährigen Gothic 3 nicht?", sondern " Wie gefällt den älteren hier (erst ab 30 Lebensjahre) das neue Gothic?"
... und sojemand wie Merlot spielt vermutlich deshalb Gothic 3, weil es ihm gefällt. Mehr braucht es nicht...
FitzChivalry
25.12.2006, 22:23
@ dispalor und Strider:
Hmm, irgendwo seh ich zwar durchaus ein, was ihr meint, mir möchte es fast genauso gehen.
AAAAAber: Ich find das Interview echt gelungen, mir macht das Mut, weil:
KaiRo hat ja versprochen, die erkannten und auch von uns zur Genüge aufgezeigten Fehler zu beheben, er meinte, PB müsste sich drum kümmern, die sinnvollen Neuerungen mit den sinnvollen altbewährten Dingen zu kombinieren und das Gothic-Feeling wieder herzukriegen. Das ist doch der Traum meiner schlaflosen Nächte, die Quadratur des Kreises sozusagen!
Nehmt doch nur mal diese fantastische Neuerung, dass jetzt seit neuestem auch alle, die in meinem Weg stehen, von einem Schwerthieb getroffen werden und nicht nur der Fokussierte! Was hab ich früher geflucht über die Kampfsteuerung, die es mir immer nur erlaubt hat, einen Ork anzugreifen, derweilen seine drei Freunde unbehelligt auf mich einklopfen durften! Immer hab ich mich danach gesehnt, endlich mal alles zu treffen, was im Weg meines Hiebes steht und endlich hab ich das bekommen. Was ist denn ein Superheld wert, wenn er immer nur mit einem Gegner kämpfen könnte? Versucht euch das mal vorzustellen: Bud Spencer/Arnie/(hier jeden beliebigen Actionhelden einsetzen) würde immer nur einen Gegner gleichzeitig bekämpfen, das wär doch hoffnungslos zum Gähnen!
Nun, das nur zum Thema sinnvolle Neuerungen, in dem Zusammenhang möchte ich auch mal erwähnen, dass ich Sandcrawler nur mit dem Schwert angreife, geht das auch anders? ;)
Und warum sollen denn bitteschön wichtige Charaktere nicht sterblich sein dürfen und trotzdem die Handlung tragen? Dann hat man wenigstens ne Motivation, sie zu verteidigen und mit seinem eigenen Leben zu beschützen, früher fand ich die Kämpfe mit den Freunden immer recht öd, die haben mich ja nie gebraucht, da kam ich mir immer ein bisschen überflüssig vor.
Nur: Zwischen sterblich und sterbsüchtig ist doch der Unterschied, Freunde, der wichtig ist, oder nicht? Ich meine, ich will zwar König Rhobar besiegen können, aber dann sollte er bitte auch ein bisschen stabiler sein, als er ist und am besten auch ein paar Spezialfähigkeiten haben, immerhin ist der Mann einer der Endgegner. Stattdessen kämpft er so öd, wie jeder beliebige Lakai, nur mit etwas mehr Lebenspunkten, das ist der echte Schwachpunkt, nicht, dass er überhaupt sterblich ist.
Außerdem: was hält mich denn als Spielentwickler davon ab, die Wege, die ein sterblicher, aber wichtiger NSC allein zurücklegen muss, monsterfrei zu halten, bzw. ihn per Script so zu steuern, dass er nicht gerade mitten durchs dickste Unterholz läuft, sondern außenrum? Das hat mich immer geärgert bei G3, dass ein Gegner, der viel zu schwach ist, es mit einem ganzen Rudel Snapper aufzunehmen, nicht etwa außenrum läuft, sondern mitten rein! Soviel zum Thema Realismus....
Also bin ich der Meinung: Grundsetzlich verirrt ist doch G3 gar nicht, sondern wir waren uns doch bisher hier eigentlich einig, dass die Welt wunderschön und das neue Kampfsystem edel, wenn auch gruslig schlecht balanciert ist. Wenn also die Piranhas versprechen, dem ganzen jetzt noch ne Seele zu spritzen, dann hab ich mir immer noch genug Optimismus und Fantreue erhalten, ihnen das ein letztes Mal zu glauben.
Amen, Brüder und Schwestern. §gn8
Terminus82Est
26.12.2006, 04:26
Zweiwaffenkampf! Das ist schon ein Unterschied. Mit Zweihandwaffen habe ich noch nicht gekämpft. Denke aber durch die größere Reichweite müsste das auch ganz gut gelingen.
Träum weiter. Den die Zweihandschwerter haben weniger Rechweite, Durchschlagskraft und vor allem Geschwindigkeit als ihre Einhand Equivalente.
Die Hellebarde und der depperte Brummkreisel kommen mir nicht ins Haus! Das ist absolut unesthätisch. Naja, mir gefallen die Animationen der Stangenwaffen nicht. Die Zweihänder werden mit angewinkelten Armen geschwungen und sind nicht viel länger (manchmal sogar kürzer) als viele Einhandwaffen. Und ihr hohes Gewicht kommt nur im Nachteil der langsamen Angriffsfrequenz zum tragen. Aber dazu hatte ich mich schon anderswo ausgelassen.
Hey Sergej,
kannst du (oder ein anderer Profi-nahkämpfer) mal ein Video von so einer Kampfszene machen? Nicht, dass ich dir es nicht glaube, aber ich bekomme es nicht wirklich hin. Bogen oder Feuerball kein Problem, aber bei mehr als 3 Wölfen sehe ich im Nahkampf sehr schnell alt aus!
Gruss,
Buzz
Da wird er sich schwertun. Es ist eher ein Konsequentes 'Skillen' das ihn solcherlei überstehen lässt. Auch die Vor (gibts nicht) und Nachteile des Zwei Schwert Stils sind (noch) schlecht umgesetzt. Liegt nicht am Stil, sondern an einem haufen Leben und Stärke Punkten.
Frag ihn lieber wie man Konsequent skilled ;).
@StriderAI (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2861980&#post2861980)
Schade das du es so siehst. Ich habe es ein wenig anders aufgefasst. Man muss nicht immer ein worst case Szenario ausmalen. Ich führ dann mal eine positivere Ansicht aus.
Arme Seana, wer trostet Dich jetzt? Wer tröstet uns alle? evtl die PBs selbst!
Ich habe nach dem Lesen das gefühl gehabt: "Hey, ihr habt doch erkannt was schief gelaufen ist", "ihr wisst doch wo das Problem ist" - aber dennoch wollt ihr weiter dran festhalten eine Technologie zu entwickeln, die es irgendwann ind er Zukunft logischerweise mal geben wird - aber doch nicht heute und jetzt!
Vieleicht in 10, 20 oder noch mehr Jahren.
Es ist utopisch!
Du machst den Fehler Design Konzepte auf eine Stufe mit der Engine und Umsetzung zu stellen.
Versuch bitte das differenzierter zu betrachten. Die Hardware die Konzepte umzusetzen gibt es, sogar die teils bereits die Software. (Steht bei mir und dir Zuhause).
Das Konzept des
Den Spielleiter. Den Master.
wird bereits seit einigen Jahren umgesetzt. In G1&G2 ist auch schon der Computer der Game Master. Dazu hatte ich schon einen Post verfasst (ich such ihn noch raus). Beim der Konzeptfrage hast du wohl eine andere Antwort erkannt als ich, nunja, Meinungen halt - verschieden.
Der Spieler soll die maximale Freiheit haben und die Spielewelt soll dynamisch und nachvollziehbar darauf reagieren.
Das Konzept ist gut, vor allem der zweite Teil. Die Umsetzung ist an einigen Kinderkrankheiten der neuen Engine und einfach fehlendem Wissen gescheitert. Ich habe bereits vorher ausgeführt wie genau ich 'Freiheit' in einem Spiel definiere. Bei G3s Umsetzung einer Freiheit wurden allerdings gewalltige Fehler gemacht die zur Belbiebigkeit führen. (Das ist über etliche Posts verteilt, werds nicht raussuchen, sry aber die Feiertage machen träge :D)
Was haben die PBs mit G3 gemacht?
Die PBs sind quasi wie Schmiede die sich ihr Werkzeug für ein neues(über neu lässt sich streiten, ja) Konzept selbst herstellen (müssen) und mit dem völlig neuartigem Werkzeug etwas neues, besseres erschaffen wollen. Tja mit G3 wurde Lehrgeld bezahlt. Ärgerlicherweise haben aber auch die Kunden des Schmieds Anteil an diesem Lehrgeld. Wir haben einen zum Teil vermurksten Rohling bezahlt. Daran wird jetzt zwar rumgebastelt, aber der Schaden ist angerichtet.
(manchmal wünschte ich mir ich könnte immer so passende Worte finden wie Seana).
Stell dir vor man hätte die Raketentests bei der ersten Katastrophe eingestellt. Mondlandungen und Raumstationen hätte es nie gegeben, ebensowenig alle damit zusammenhängenden Entwicklungen...
(Ja klar, auch die Katastrophen hätte es nicht gegeben.)
Charles Babagge ist mit seiner Vision einer Rechenmaschine an der Technik seiner Zeit gescheitert. Die Zeit war noch nicht reif für seine Vision. (Dein Argument)
Aber die PBs haben ja auch garnicht den Anspruch die gegenwärtigen Machbarkeiten zu sprengen. Sie Entwickeln ja Werkzeuge die funktionieren. Lediglich die Werkzeuge und vor allem ihr Einsatz muss verbessert werden. Naja, das hätte man evtl nicht auf unsere Kosten tun sollen (oder auf Kosten unserer Erwartungen).
Aber sehen wir es ein, das finanzielle Risiko das ein Firma bei der Entwicklung eines Computerspiels eingeht ist enorm. Und die Vision die sich abzeichnet hätte wohl kaum jemand finanziert. JoWood hat gewaltige Risikobereitschaft gezeigt. Sie haben quasi einem Träumer die Chance gegeben seinen Traum zu verwirklichen. Der Traum ist bei G3 mit der Realität kolidiert, wie so oft.
Das grundsätzliche Design von G3 ist nicht verkehrt! Die Umsetung ist es die ich bemängele.
In den Vorgängerspielen hatten wir das gleiche Ziel, die Vorgehensweise war jedoch eine andere. Wir haben die Freiheit des Spielers mit einigen Tricks vorgegaukelt und jede mögliche Reaktion der Spielewelt explizit vorgegeben und programmiert.
Korrekt. Ich hatte in G1 und G2 unterm Strich sogar mehr Freiheit als in G3 umgesetzt wurde.
Warum? - Konsequenzen.
Warum wird an der neuen Technologie festgehalten? Hast du diese Frage ernsthaft gestellt?
Untersuche das Interview mal auf Antworten darauf.
Ich hätte bei dieser Frage diese Antwort gefunden:
"Weil die neue Technologie das potenzial hat all das was G1 & G2 ausgemacht hat wesentlich besser umzusetzen als man mit der konventionellen alten Technik je zu Träumen wagen könnte! Wir haben diese neue Technologie entwickelt um uns von alten Fesseln zu befreien und bessere Ergebnisse erziehlen zu können. - Vorerst haben wir versagt, ja, aber wir können es schaffen!"
Ich sehe auch das G3s Engine durchaus in der Lage ist all das zu leisten und sogar noch viel besser als in G1&2. Ich hatte es ja schon häufiger gesagt:
G3 hat ungeheures Potenzial, sauer macht mich das es nicht genutzt wurde.
Nach diesem Interview bin ich darüber nicht weniger sauer oder entäuscht. Aber ich kann es jetzt besser verstehen. Die zähneknirschenden Statements von Mike H. waren nicht so erschöpfend in diesem Punkt. Hölle, übers Game design liesse sich noch viel mehr Fragen und sagen als in dem Interview.
Ausserdem hat das Interview eine Ansicht meinerseits geändert.
Ich war erst, wie viele, der Meinung das man mit G3 auf bewährten Konzepten herumzureiten versucht hat, um dem Komerz zu huldigen.
Da lag ich grundlegend falsch und darüber bin ich glücklich. Man hat hier versucht alte Fesseln abzustreifen und ist wohl noch an der einen oder anderen Schlinge gestrauchelt. Aber man hat nach wie vor einen Traum gejagt, so wie in G1&G2. Das versöhnt mich zu einem grossen Stck. Auch wenn ich mich an die Brandnarben errinern werde die G3s Flammenschwert hinterlässt, ich sehe wieder Hoffnung am Rand des Pirhanjabeckens :D.
Mit G3 haben sie in einen Brocken gebissen der zu gross war, aber nicht zu hart. Ich hoffe sie kriegen ihn noch klein.
Auch wenn mich einige der eher technischen Aussagen aus verschiedenen Gründen zu dem einen oder anderen 'Schade' veranlasst haben.
Kommen wir zurück zum Design. (Nix da, bin noch lange nicht fertig hehe)
Warum sind Soaps so erfolgreich?
Liegt es an dem geniallen Handlungstrang (dem roten Faden)?
Nein zum Geier, liegt es nicht. Wenn mir hier noch einer mit dem depperten roten Faden und dem Geheule dazu kommt dann drehe ich ihm daraus eine Schlinge $ausheck(aus Argumenten)!
Wir haben hier schon sehr lange und breit die Umsetzung des G3 Designs diskutiert.
Nach allem was gesagt wurde könnt ihr euch doch nicht allen ernstes immer noch and der roten Schnur aufhängen wollen oder? Eine Geschichte wird nicht durch eine rote Schnur erzählt.
Erstens bedeutet die Automatisierung an einigen Stellen, dass die „Seele des Handgemachten“ verloren geht. In der Story merkt man das am deutlichsten. Da jeder Charakter per Definition entbehrlich sein muss, anstatt auf mysteriöse Weise unsterblich zu sein, muss die Story sich auf andere Grundpfeiler stützen. Einen roten Faden, der wie im ersten Kapitel von Gothic 1 von einem Charakter wie Diego vorgegeben wird, kann es nicht geben, wenn der Spieler den roten Faden mit einem unvorsichtigen und tödlichen Schwerthieb gegen Diego gleich in den ersten Spielminuten durchtrennen kann.
Deine Befürchtung ist jetzt das PB das so belassen will, wenn ich das richtig verstanden habe. Und daher verdammst du gleich die neue Technologie.
PB hat aber eben diese schwächen erkannt und will sich ja verstärkt darauf konzentrieren diese auszumärzen.
Ich fürchte jedoch sie werden sich die Zähne daran ausbeissen wenn sie versuchen beim Storytelling ohne besondere Charaktere auszukommen. Das ist unmöglich, denn eine Geschichte hängt sehr viel mehr an ihren Charakteren als an einem Handlungstrang. PB macht hier den Fehler sich auf den roten Faden zu versteifen, genau wie du. (Joa, gut ist meine Ansicht. Aber roll mal ein par Seiten zurück. Habe des Öfteren ausgeführt wie ich zu dieser Ansicht komme).
Ich muss schon sehr weit aushohlen um mich hier verständlich zu machen, denke ich.
In diesem Interview (http://208.49.84.50/buggo/vidinterview6-1of1.mp4) sagt ein Künstler der Spielebranche das es wichtigste ist das das Design einer Figur mit dem Spieler auf einer 'emotionalen Ebene' kommuniziert. Fr einen Künstler in diesem Bereich wäre es also wichtig Leute zu verstehen und mit ihnen auf dieser emotionalen Ebene kommunizieren zu können.
Ich finde das man das nicht nur auf das Visuelle anwenden lässt, sondern auf jeden Aspekt eines Spiels.
Gerade auch auf ein Story Konzept. Der rote Faden hat aber eigentlich eher null mit eben dieser emotionalen Kommunikation zu tun. Warum das so ist habe ich schon etliche male ausgeführt. Allerdings noch nie so direkt auf diesen Aspekt hingewiesen. Naja, das ist mir auch erst kürzlich bewusst geworden, denke ich.
Ich lass das jetzt mal so stehen und sacken. Ist eh schon zu viel. Auf ein paar fröhliche Diskussionen dazu, man schreibt sich.
EDIT (hach man... zu spät :p Strider hat euch schon alle ins Jammertal geschickt hehe:
Unverständlich finde ich vor allem diese *totale* Konzeptumkehr. Da probiert man doch erstmal ein bisschen aus und produziert einen Mix. Da programmieren sie jetzt diese tolle Engine und "sie kann nicht lügen". Warum nicht? Warum hat man es ihr nicht beigebracht.
Diese Konzeptumkehr ist garnicht vorhanden.Nicht lüge, wieso?: Wenn die Engine ohne zu lügen die von mir viel zitierte "Glaubwürdigkeit" von G1 und G2 rüberbringen kann kommt dabei was heraus? (Merke: bei G3 hats ned geklappt :P)
Gut, ich bin kein Programmierer, vielleicht ist das bei dieser Engine nicht so einfach. Aber dann ist es vielleicht die falsche. Das Problem ist doch, dass man ein Spiel nicht um eine Engine herum aufbauen sollte (das klappt bei Doom, aber nicht bei einem RPG), sondern sich eine Engine überlegt, die das Spiel insgesamt unterstüzt.
Was, wenn man am Ende Schwierigkeiten mit dem Erzählen der Geschichte hat? Da steht man in einer Sackgasse. "Ein Plan, der nicht geändert werden kann, ist ein schlechter Plan".
Tja, JEDES Spiel hat eine Engine, der Begriff wird aber oft falsch gedeutet. Versuch dir die Engine als das Werkzeug zu sehen das dir das umsetzen von Konzepten und Designs erlaubt.
Auch ist so eine Engine alles andere als starr. Man hätte gerade mit dieser Engine keine Schwierigkeiten haben müssen am Ende die Geschichte zu erzählen.
Und der Vorteil einer eigenen Engine besteht klar darin das man sie frei anpassen kann um den eigenen Konzepten dienlich zu sein. Die Engine ist die Magie die dir erlaubt deine Fantasie in ein Gewand aus Programcode zu kleiden.
Ein gutes Beispiel für eine Engine stellt die von Warcraft 3 dar. Wie schon gesagt existieren auf Grundlage dieser Engine sogar Mods die völlig andere Genres bedienen. Und das tun die sogar sehr gut.
.....
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Man... so viele Posts zu denen ich mich äussern will.... hach... jetzt aber wirklich: ein andermal.
...EDIT2:
Ich gehe noch weiter, erst das lineare Spiel ermöglicht das Gothic-Gefühl.
Sapperlot... so eine Aussage darf nicht unkommentiert bleiben.
Was Gothic ausgemacht hat war nicht die Liniarität. Dieser Thread hat doch schon X mal filetiert was das Gothic feeling möglich gemacht hat. Es ist nicht dieses Mantra vom roten Faden. Bitte legt diese Scheuklappe mal einen Moment beiseite.
Vorprogrammierte Oberflächlichkeit... denn was für ALternativen bleiben? Pyrokar auf dem Weg vom Kloster zum Sonnenkreis? Als Sterblicher gegen einen unsterblichen Steingolem? Oder Hunderte andere Viecher auf dem Weg? Oder was, wenn er an einem Stein hängen bleibt. In den alten Teilen musste man ihn nicht begleiten, er wurde dann einfach teleportiert. Einer dieser Tricks, zu denen das Spiel nun nicht mehr fähig ist. Also: Kein Sonnenkreis mehr.
Hahaha... Ich finde es wirklich geil. Da nimmt sich jemand freiwillig die erzählerischen Mittel.
Da muss ich auch widersprechen. Die nehmen sich nicht die erzählerischen Mittel. Sie schaffen neue und glaubwürdigere. Gut, mein Hirn spuckt auf anhieb etliche Ideen aus wie man diese neuen Erzählmittel einsetzen könnte, auch, nein, gerade auf dein Pyrokar Beispiel bezogen. Vertrau mir einfach mal wenn ich sage das die Möglichkeiten hier richtig genutzt auf eine Weise mit dem Spieler kommunizieren könnte von denen G1&G2 nicht mal zu träumen wagten.
Ich fürs jetzt nicht näher aus, bitte um Verzeihung fürs undfundierte Statement. Später vieleicht.
Eins nur: du machst einen Kapitalfehler: Der 'unsterbliche' Steingolem wäre quasi eine Engine Lüge. Dazu wäre die G3 Engine garnicht mehr fähig... Und die Frage der A-Bugs (Unlösbarkeit) ist nur eine Frage der Kreativität. Gerade lineares bedingt die meisten A-Bugs.
Ich finde das echt grausam, ein Spiel bei dem die Charaktere, die stimmige Atmosphäre, die Story immer das Wichtigste war, also das Lebendige, die Seele wird einfach ausgetauscht, ausgelöscht für ne hochentwickelte die totale freiheit simulierende Engine, , für jedes andere Spiel von mir aus, aber nicht für GOTHIC!
Mach nicht diesen Fehler auf der Engine herumzureiten. Auch du bist wohl angesteckt worden. Die Engine ist hier euer Sündenbock und der rote Faden ein falscher Heiland.
Was hier ausgetauscht wird ist mit ein bischen Nachhilfe dazu in der Lage G1&2 um Längen zu schlagen, gerade auf den von uns bemängelten Gebieten. Im Interview wurde gesagt das sie genau daran arbeiten.
Und nach dem was ich zur G3 Engine sagen kann (G1&2 bauen im übrigen auch auf einer auf) sind die Möglichkeiten traumhaft.
G3 ist ein Bluprint irgendwie, ja. Aber es wäre nicht aus Prinzip oder Engine Gründen umöglich gewesen es besser zu machen, im Gegenteil! Die Engine ist der Schlüssel zu einem Gothic 3 wie ich es mir wünschen würde. HAckt nicht auf etwas rum das ihr noch weniger versteht als ich es bisher tue.
Hackt auf dem rum was ihr sehen könnt, aber brandmarkt die Engine nicht zum Teufel. Denn selbige ist sowohl Gott als auch Teufel beim erschaffen der Spielwelt. Der G3 Engine stehen doch noch alle Wege offen.
Ja, ich bin sauer über das Ergebniss das G3 geliefert hat, aber ich sehe auch das Potential, das 'was wäre wenn'.
Wenn ihr Prognosen für die Zukunft trefft und stur 'früher war alles besser sagt' ignoriert ihr das was am neuen gelungen ist.
Eine Rückehr zum alten zu verlangen ist falsch. Ich verlange nach Syntese aus altbewährtem und neuem.
Sicher ist es schwer das bessere im neuen zu erkennen wenn es unter Bugs und schlechter Umsetzung begraben wird, aber es ist da!
In Morrowind erlebst Du eine epische Geschichte, wirst zum Auserwählten gekürt und so weiter. Hübsche Idee, Du musst Dich von jedem Stamm und jedem Adelshaus küren lassen und die sind teilweise Deine Todfeinde. Da eckt man ständig an. In Oblivion hat man das auch komplett geändert, jetzt bekämpfst Du einfach das totale Böse und jeder ist auf Deiner Seite. Die letzten Reste von Spannung gehen zum Teufel.
Was meine Ausführungen zum roten Faden (auf den letzen 100 Seiten verteilt oder so :p) treffend untermauert :D.
Nehmt doch nur mal diese fantastische Neuerung, dass jetzt seit neuestem auch alle, die in meinem Weg stehen, von einem Schwerthieb getroffen werden und nicht nur der Fokussierte!
In einem Wort: Halbherzig.
Dazu habe ich mihc auch schon in glaube 3 oder 4 anderen Threads geäussert. Eine dieser Neuerungen auf der Vervollständigung ich hier noch warte.
Blutmaul
26.12.2006, 06:04
Kurz und knapp:
Ich finde das Weihnachts-Interview eher ermutigend.
G1 und 2 waren am Ende ihrer Möglichkeiten, G3 hat dagegen seine nicht annähernd ausgeschöpft.
Darum glaube ich, das wir noch einiges schönes erwarten dürfen.
Und ja, es braucht ein paar Charaktere, welche die Geschichte transportieren, die einem nicht egal sind, sondern wichtig, dann ist ebenso die Geschichte wichtig.
Wobei man zusätzlich eine Story, oder eine Quest auch an einen Ort binden kann.
Warumm sollte nicht eine alte Burg, Stadt, Kultstätte questgebend sein?
Man findet in einer Truhe, in einem Versteck eine Nachricht und den Rest überlass ich mal der Fantasie...
Sergej Petrow
26.12.2006, 09:06
Die Hellebarde und der depperte Brummkreisel kommen mir nicht ins Haus! Das ist absolut unesthätisch. Naja, mir gefallen die Animationen der Stangenwaffen nicht. Die Zweihänder werden mit angewinkelten Armen geschwungen und sind nicht viel länger (manchmal sogar kürzer) als viele Einhandwaffen. Und ihr hohes Gewicht kommt nur im Nachteil der langsamen Angriffsfrequenz zum tragen. Aber dazu hatte ich mich schon anderswo ausgelassen. Na, zumindest haben hier einige geschrieben, dass sie mit Stangenwaffen deutlich besser zurecht kamen.
Da wird er sich schwertun. Es ist eher ein Konsequentes 'Skillen' das ihn solcherlei überstehen lässt. Auch die Vor (gibts nicht) und Nachteile des Zwei Schwert Stils sind (noch) schlecht umgesetzt. Liegt nicht am Stil, sondern an einem haufen Leben und Stärke Punkten.
Frag ihn lieber wie man Konsequent skilled ;).
Klar, als Nahkämpfer braucht es, wie in jedem anderen RPG leben, leben und nochmals leben. Es kann immer mal zu unglücklichen Situationen kommen, in denen gerade der letzte investierte Lernpunkt in leben über selbiges entscheidet. Stärke und Geschicklichkeit habe ich aber beides gleichermaßen geskillt. Wenn Du aber glaubst, dass ich in irgendwelchen Horden blind reinlaufe, hast Du dich getäuscht. Benutze beim Kämpfen alle Bewegungstasten und alle Kombis, die so gehen. Vorallem der entscheidene Rückschritt zur rechten Zeit kann oftmals helfen.
Subsumption
26.12.2006, 09:14
Kurz und knapp:
Ich finde das Weihnachts-Interview eher ermutigend.
G1 und 2 waren am Ende ihrer Möglichkeiten, G3 hat dagegen seine nicht annähernd ausgeschöpft.
Darum glaube ich, das wir noch einiges schönes erwarten dürfen.
Und ja, es braucht ein paar Charaktere, welche die Geschichte transportieren, die einem nicht egal sind, sondern wichtig, dann ist ebenso die Geschichte wichtig.
Wobei man zusätzlich eine Story, oder eine Quest auch an einen Ort binden kann.
Warumm sollte nicht eine alte Burg, Stadt, Kultstätte questgebend sein?
Man findet in einer Truhe, in einem Versteck eine Nachricht und den Rest überlass ich mal der Fantasie...
Das beschreibt eigentlich sehr gut, was mir bei Gothic3 gefehlt hat.
Potenzial ist da, jedoch kam ich mir nachher vor wie eine Questabarbeitermaschine.
Warum sind Soaps so erfolgreich?
Liegt es an dem geniallen Handlungstrang (dem roten Faden)?
Nein zum Geier, liegt es nicht. [...] Nach allem was gesagt wurde könnt ihr euch doch nicht allen ernstes immer noch and der roten Schnur aufhängen wollen oder? Eine Geschichte wird nicht durch eine rote Schnur erzählt.
Doch, kann ich: ohne roten Faden gibt es keine Geschichte. Heul heul.
Soaps sind deshalb so erfolgreich, weil sie bestimmten Zuschauergruppen genau das geben, was sie brauchen: Voyeurismus und Identifikation, das "Leben" anderer Leute - und dazu verlässliche Kontinuität in der Geschichte. Das ist der rote Faden und er wird am Ende jeder Folge durch den Cliffhanger deutlich hervorgehoben. Es ist ausschließlich der Handlungsstrang, der hunderttausende jeden Abend Marienhof und Konsorten einschalten lässt. Denn man will nichts verpassen, die Geschichte geht weiter, es gibt in Soaps keinen Stillstand!
Menschen, die ihr Leben an den Sendezeiten dieser Soaps ausrichten, weisen handfeste Suchtcharakteristik auf. Und, ja, sie wollen das!
Zu Gothic: dieser Suchtfaktor, die Droge, die uns Gothic 1+2 injiziert hat, ist im dritten Teil nur noch in marginaler Konzentration vorhanden.
Bin auf Entzug.
Ps. Allerdings, seit gestern geht's wieder besser. Ratet mal, wer Neverwinter Nights 2 zu Weihnachten bekommen hat... nachdem mein Dorf von feindlichen Horden überrannt wurde und viele meiner Freunde, die ich beim Erntefest kennen gelernt hatte, getötet wurden, sinne ich auf Rache! Was mich wohl in Niewinter erwartet?
Sardine
Mrs.Dragonhunter
26.12.2006, 14:46
Mach nicht diesen Fehler auf der Engine herumzureiten. Auch du bist wohl angesteckt worden. Die Engine ist hier euer Sündenbock und der rote Faden ein falscher Heiland.
Was hier ausgetauscht wird ist mit ein bischen Nachhilfe dazu in der Lage G1&2 um Längen zu schlagen, gerade auf den von uns bemängelten Gebieten. Im Interview wurde gesagt das sie genau daran arbeiten.
Und nach dem was ich zur G3 Engine sagen kann (G1&2 bauen im übrigen auch auf einer auf) sind die Möglichkeiten traumhaft.
G3 ist ein Bluprint irgendwie, ja. Aber es wäre nicht aus Prinzip oder Engine Gründen umöglich gewesen es besser zu machen, im Gegenteil! Die Engine ist der Schlüssel zu einem Gothic 3 wie ich es mir wünschen würde. HAckt nicht auf etwas rum das ihr noch weniger versteht als ich es bisher tue.
Hackt auf dem rum was ihr sehen könnt, aber brandmarkt die Engine nicht zum Teufel. Denn selbige ist sowohl Gott als auch Teufel beim erschaffen der Spielwelt. Der G3 Engine stehen doch noch alle Wege offen.
Ja, ich bin sauer über das Ergebniss das G3 geliefert hat, aber ich sehe auch das Potential, das 'was wäre wenn'.
Wenn ihr Prognosen für die Zukunft trefft und stur 'früher war alles besser sagt' ignoriert ihr das was am neuen gelungen ist.
Eine Rückehr zum alten zu verlangen ist falsch. Ich verlange nach Syntese aus altbewährtem und neuem.
Sicher ist es schwer das bessere im neuen zu erkennen wenn es unter Bugs und schlechter Umsetzung begraben wird, aber es ist da!
Hm, ich hab mich wohl beim Interview verlesen, dachte Kairo hätte es so ausgedrückt, daß man das mit der Story höchstens zu 50 % noch einbauen könnte, er sprach aber eben auch davon, daß viele Sachen erst mit dem nächsten Projekt eingeführt werden könnten und naja ich persönlich glaube nicht, daß das im Add-On schon geschieht, nennt mich pessimistisch, vielleicht liegt es auch daran, daß ich einfach unglaublich sauer bin, sauer darüber, daß man genau wußte, daß in Gothic 3 die wichtigen Elemente noch nicht implementierbar sind.
Das P.Bytes natürlich seinen 3 Teil nicht als"hey ihr seid so frei in diesem Spiel, daß ihr Euch die fehlende Handlung selber ausdenken könnt" ankündigen können, ist mir auch klar, trotzdem haben sie einen riesen Vertrauensvorschuß von mir bekommen, ich spiele ein unfertiges Gothic und damit meine ich nicht die Bugs, das kampfsystem, die Wildsauen, das alles ist mir ehrlich gesagt piepschnurzegal, sondern daß jetzt eben ERST das Grundgerüst steht (ein sehr schönes!), auf das man aufbauen kann, ich finanziere das ja gerne mit, wenn die PB dem Spiel wieder "Leben" einhauchen, ABER ich hätte doch vorher gern davon gewußt.
Ich denke bei jedem anderen Spiel wäre es mir egal gewesen, aber die Gothic Reihe liegt mir eben besonders am Herzen und deswegen bin ich über noch nicht umgesetzte Elemente, die Gothic zu Gothic gemacht haben ganz einfach stocksauer.
Und ich bin niemand der an Altem festhält oder der sagt früher war alles besser, aber ich nehme mir das Recht zu sagen bzw. diese "Freiheitsengine" ironisch aufs Korn zu nehmen, denn die hätte ich mir am Releasetag nicht gekauft, ich hab diese graue Packung gekauft weil Gothic 3 draufstand und nicht:"Engine steht, auf alte Freunde und Handlungsfeatures müßt ihr leider noch etwas warten"
So und jetzt laßt mich einfach noch ein bischen böse sein, ich bin erst wieder versöhnt wenn der Rest nachgeliefert wird, Hallelujiah!
Gruß Mrs. Dragonhunter
Terminus82Est
26.12.2006, 20:45
Na, zumindest haben hier einige geschrieben, dass sie mit Stangenwaffen deutlich besser zurecht kamen.
Ich habe nicht gesagt die Stangenwaffen seien ineffektiv. Gerade ein anhaltender Brummkreiselangriff killt nahezu alles ohne jeden Aufwand - instant win Button zzzZZZzzz.
Ich habe nur gesagt die seien unesthätisch und mir würden die Animationen nicht gefallen.
Klar, als Nahkämpfer braucht es, wie in jedem anderen RPG leben, leben und nochmals leben. Es kann immer mal zu unglücklichen Situationen kommen, in denen gerade der letzte investierte Lernpunkt in leben über selbiges entscheidet. Stärke und Geschicklichkeit habe ich aber beides gleichermaßen geskillt. Wenn Du aber glaubst, dass ich in irgendwelchen Horden blind reinlaufe, hast Du dich getäuscht. Benutze beim Kämpfen alle Bewegungstasten und alle Kombis, die so gehen. Vorallem der entscheidene Rückschritt zur rechten Zeit kann oftmals helfen.
ICh habe nie gesagt das du beim kämpfen unüberligt oder ungeschickt vorgehst. Ich wollte nur ausdrücken das es bei G3s derzeitigem Stand der Dinge wichtiger ist richtig zu skillen als besonders kunstvoll und esthätisch zu kämpfen. ODer anders: Die Kampf KI und das Krampfsystem sind derart 'broken' das einen 'Skill' hier nicht rausreissen kann, lediglich blanke Zahlenwerte, also steigern der Lebensenergie und der Kraft. Beim Zweischwert Stil natürlich noch Geschick, klar.
Doch, kann ich: ohne roten Faden gibt es keine Geschichte. Heul heul.
Soaps sind deshalb so erfolgreich, weil sie bestimmten Zuschauergruppen genau das geben, was sie brauchen: Voyeurismus und Identifikation, das "Leben" anderer Leute - und dazu verlässliche Kontinuität in der Geschichte. Das ist der rote Faden und er wird am Ende jeder Folge durch den Cliffhanger deutlich hervorgehoben. Es ist ausschließlich der Handlungsstrang, der hunderttausende jeden Abend Marienhof und Konsorten einschalten lässt. Denn man will nichts verpassen, die Geschichte geht weiter, es gibt in Soaps keinen Stillstand!
Menschen, die ihr Leben an den Sendezeiten dieser Soaps ausrichten, weisen handfeste Suchtcharakteristik auf. Und, ja, sie wollen das!
Zu Gothic: dieser Suchtfaktor, die Droge, die uns Gothic 1+2 injiziert hat, ist im dritten Teil nur noch in marginaler Konzentration vorhanden.
Bin auf Entzug.
Ps. Allerdings, seit gestern geht's wieder besser. Ratet mal, wer Neverwinter Nights 2 zu Weihnachten bekommen hat... nachdem mein Dorf von feindlichen Horden überrannt wurde und viele meiner Freunde, die ich beim Erntefest kennen gelernt hatte, getötet wurden, sinne ich auf Rache! Was mich wohl in Niewinter erwartet?
Sardine
Guter Einwand, dann formuliere ich mal anders:
Was baut den roten Faden auf? Ist es Liniarität?
Hm, ich hab mich wohl beim Interview verlesen, dachte Kairo hätte es so ausgedrückt, daß man das mit der Story höchstens zu 50 % noch einbauen könnte, er sprach aber eben auch davon, daß viele Sachen erst mit dem nächsten Projekt eingeführt werden könnten und naja ich persönlich glaube nicht, daß das im Add-On schon geschieht, nennt mich pessimistisch, vielleicht liegt es auch daran, daß ich einfach unglaublich sauer bin, sauer darüber, daß man genau wußte, daß in Gothic 3 die wichtigen Elemente noch nicht implementierbar sind.
Das P.Bytes natürlich seinen 3 Teil nicht als"hey ihr seid so frei in diesem Spiel, daß ihr Euch die fehlende Handlung selber ausdenken könnt" ankündigen können, ist mir auch klar, trotzdem haben sie einen riesen Vertrauensvorschuß von mir bekommen, ich spiele ein unfertiges Gothic und damit meine ich nicht die Bugs, das kampfsystem, die Wildsauen, das alles ist mir ehrlich gesagt piepschnurzegal, sondern daß jetzt eben ERST das Grundgerüst steht (ein sehr schönes!), auf das man aufbauen kann, ich finanziere das ja gerne mit, wenn die PB dem Spiel wieder "Leben" einhauchen, ABER ich hätte doch vorher gern davon gewußt.
Ich denke bei jedem anderen Spiel wäre es mir egal gewesen, aber die Gothic Reihe liegt mir eben besonders am Herzen und deswegen bin ich über noch nicht umgesetzte Elemente, die Gothic zu Gothic gemacht haben ganz einfach stocksauer.
Und ich bin niemand der an Altem festhält oder der sagt früher war alles besser, aber ich nehme mir das Recht zu sagen bzw. diese "Freiheitsengine" ironisch aufs Korn zu nehmen, denn die hätte ich mir am Releasetag nicht gekauft, ich hab diese graue Packung gekauft weil Gothic 3 draufstand und nicht:"Engine steht, auf alte Freunde und Handlungsfeatures müßt ihr leider noch etwas warten"
So und jetzt laßt mich einfach noch ein bischen böse sein, ich bin erst wieder versöhnt wenn der Rest nachgeliefert wird, Hallelujiah!
Gruß Mrs. Dragonhunter
Du darfst ja gerne böse sein, ich habe ja auch nicht wenig zu kacken.
Aber in diesem Thread gabs bisher verhältnissmassig wenig Kritik die blind vor Wut geäussert wurde. Egal wie wütend jemand war, Kritik wurde immer auch sachlich fundiert.
Ich hätte gerne das das so bleibt, nicht mehr.
Sergej Petrow
26.12.2006, 21:02
Ich habe nicht gesagt die Stangenwaffen seien ineffektiv. Gerade ein anhaltender Brummkreiselangriff killt nahezu alles ohne jeden Aufwand - instant win Button zzzZZZzzz.
Ich habe nur gesagt die seien unesthätisch und mir würden die Animationen nicht gefallen.
ICh habe nie gesagt das du beim kämpfen unüberligt oder ungeschickt vorgehst. Ich wollte nur ausdrücken das es bei G3s derzeitigem Stand der Dinge wichtiger ist richtig zu skillen als besonders kunstvoll und esthätisch zu kämpfen. ODer anders: Die Kampf KI und das Krampfsystem sind derart 'broken' das einen 'Skill' hier nicht rausreissen kann, lediglich blanke Zahlenwerte, also steigern der Lebensenergie und der Kraft. Beim Zweischwert Stil natürlich noch Geschick, klar. Warum so gereizt? So sollte mein Geschreibsel gar nicht rüberkommen. ;)
Guter Einwand, dann formuliere ich mal anders:
Was baut den roten Faden auf? Ist es Liniarität?
Sehr linear. Spielt sich ganz gut. (Nur das sie ein fast nicht zu gebrauchenes Handbuch beigelegt haben, nehme ich ihnen übel. Gottseidank ?!? gibt es ein vollständiges Handbuch als PDF-File. Kann man in der NWN-Hilfe hier downloaden. Echt ne Frechheit bei einem Releasekauf. Ist ja schließlich kein LowBugdet-Spiel) Habe auch dort nen Assassinen (als Mönch rechtschaffend/böse angefangen) mittlerweile.
Du darfst ja gerne böse sein, ich habe ja auch nicht wenig zu kacken.
Aber in diesem Thread gabs bisher verhältnissmassig wenig Kritik die blind vor Wut geäussert wurde. Egal wie wütend jemand war, Kritik wurde immer auch sachlich fundiert.
Ich hätte gerne das das so bleibt, nicht mehr.
Kann man nur unterschreiben :)
Terminus82Est
26.12.2006, 21:31
Warum so gereizt? So sollte mein Geschreibsel gar nicht rüberkommen.
Gereitzt? Wo denn? Das sollte auch nicht so rüberkommen. Vlt etwas kurz angebunden.
Sehr linear. Spielt sich ganz gut. (Nur das sie ein fast nicht zu gebrauchenes Handbuch beigelegt haben, nehme ich ihnen übel. Gottseidank ?!? gibt es ein vollständiges Handbuch als PDF-File. Kann man in der NWN-Hilfe hier downloaden. Echt ne Frechheit bei einem Releasekauf. Ist ja schließlich kein LowBugdet-Spiel) Habe auch dort nen Assassinen (als Mönch rechtschaffend/böse angefangen) mittlerweile.
Hey, der Teil war doch garnicht an dich gerichtet und schon gleich garnicht an NWN2.
Ich habe gefragt was einen 'roten Faden' aufbaut. Ob es immer nur die Liniarität in der Erzählung ist, oder ob es nicht etwas ganz anderes sein könnte.
P.S.
Nochmal, bin nicht gereitzt,
bin nur im Moment nicht schreibwütig genug um alles bereits gesagte nochmal durchzudiskutieren und rege daher vorläufig nur zu eigenen Gedanken an. Diese Gedanken diskutiere ich dann aber gerne weiter.
Hey, schlaft mal drüber!
Mit Emotionen kann man Seiten füllen, ohne was zu sagen.
Mrs.Dragonhunter
26.12.2006, 22:13
Du darfst ja gerne böse sein, ich habe ja auch nicht wenig zu kacken.
Aber in diesem Thread gabs bisher verhältnissmassig wenig Kritik die blind vor Wut geäussert wurde. Egal wie wütend jemand war, Kritik wurde immer auch sachlich fundiert.
Ich hätte gerne das das so bleibt, nicht mehr.
Okay, ich hoffe du betrachtest meinen Post nicht als unsachlich fundiert.
Ich habe mich so ausgedrückt wie ich momentan empfinde und finde es auch relativ klar und deutlich.
Ich verlange von niemandem, daß er meine Ansicht teilt. Für mich ist Gothic untrennbar mit Emotionen verbunden, daß ich damit "anecke" ist klar, aber ich steh' hinter jedem einzelnen Satz den ich geschrieben habe und ich finde für soetwas sollte doch gerade in diesem Thread auch Platz sein, ein Platz für bewegte Gemüter und Gefühle, Hiiiilfe Mädels wo seit ihr, ich brauch mal Eure Unterstützung, ich fühl mich so unsachlich unfundiert! ;)
Guten Abend oder Morgen miteinander,
ich möchte mich jetzt auch in dieser Runde zu Wort melden, weil ich genauso denke wie Mrs.Dragonhunter! (Tolle Beiträge, auch die von den anderen Frauen!) Ich lese diesen Thread und seine Vorgänger seit einiger Zeit sehr aufmerksam mit und mich fesselten gerade die emotionalen Beiträge. Denn das ist es, was uns an Spielen begeistert. Die Gefühle!
Wenn Merlot sagt: "Mit Emotionen kann man Seiten füllen, ohne was zu sagen.", hoffe ich dass er das unüberlegt hingeschrieben, ohne noch einmal darüber zu schlafen. ;) Denn Emotionen sind etwas Ehrliches. Darin enthalten sind oftmals mehr Informationen und die Möglichkeit zu nutzbringenden Rückschlüssen als in vielen sachlich trockenen Aufsätzen.
Nur durch die gefühlsmäßige Bindung an ein Produkt wie "Gothic" ist so ein Thread wie dieser überhaupt entstanden. Wer glaubt, vermeintlich sachliche Kommentare erheben sich über die gefühlvollen, weil sie mit Intelligenz zu tun haben anstatt mit "billigem Herzschmerz", der macht den Eindruck, als wäre das Leben an ihm vorbeigerauscht, ohne, dass es ihm besonders aufgefallen wäre.
Ich fühle mich denen verbunden, die dem Ur-gothic hinterhertrauern. Die Aussagen im Weihnachtsinterview stimmen mich im Gegensatz zu einigen anderen nicht hoffnungsfroh. Sie bestätigen das, was in diesem Thread schon oft vermutet wurde: Es geht ums Geld. Die Technik wurde teuer eingekauft und muss jetzt richtig ausgereizt werden. Die "verlorene Seele" des Spiels zu reaktivieren scheint für die Firma Piranha Bytes nebenbei mit etwas mehr Handlung und einem Knopfdruck erledigt zu sein.
Es ist ein anderes Spiel, das man uns als "Gothic Teil 3 - Das Abenteuer geht weiter" verkauft hat. Herausgekommen ist ein Action-Shooter. Genau das soll es auch weiterhin sein. Die Nachfolger werden das bieten. Im Übermaß! Unter Umständen werden sie eine lustige, vielleicht auch spannende und unterhaltsame Geschichte erzählen. Nebenbei. Aber das können andere Spiele auch. Der Stil, die persönliche Note, das Besondere, das "Erwachsene" von Gothic Teil 1 und auch in großem Maße Teil 2 ist nicht mehr erstrebenswert. Sie erwecken den Eindruck, als wüssten sie auch nicht wirklich, von was die Leute eigentlich reden, die sich beschweren.
Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Richtung weiterzuverfolgen, die sie eingeschlagen haben. Denn etwas anderes scheinen sie nicht mehr zu können. Natürlich werden sie damit Geld verdienen. Shooter werden sich immer mehr verkaufen, je mehr diese Welt dazu neigt, Emotionen als überflüssigen Kram zu betrachten, der nur aufhält und nichts voranbringt.
Wünschen würde ich mir das Gegenteil, aber die Realität sieht anders aus. Meine Neffen haben eine Menge Spaß an Gothic Teil 3 (12 und 14 Jahre alt). Sie knallen alles ab, behaupten die Musik sei "genial" und wünschen sich noch mehr Realismus. Mehr Blut und mehr unterschiedliche Möglichkeiten, jemanden zu killen. Das Verbrennen macht ihnen viel Freude, aber bei den anderen Tötungsmöglichkeiten sieht man die Getroffenen nicht genug leiden. Das hätten sie gerne geändert.
Ihnen liegt an keiner "Person" dort etwas. Es stört sie nicht, dass man jeden über den Haufen schießen kann. Die Handlung finden sie übrigens auch "genial".
Gothic ist mit dem Teil 3 ein Spiel für Shooter-Kids geworden, die nichts weiter wollen als Action in einem schönen Ambiente. Denen gefällt die Freiheit sehr. Keine Vorschriften. Keine Regeln. Aber auch ihnen haben die Vorgänger gefallen. Sogar sehr. Sie haben sie mindestens 20 Mal gespielt, trotz linearem Handlungsverlauf.
Sie akzeptieren aber schneller, dass es das nicht mehr geben wird und schlucken die Alternative genauso. Denen kann man alles zum Fraß vorwerfen, so lange es neu ist. "Neu" ist gleich "Gut". Das ist unreflektierte Kinderperspektive.
Ich selber spiele nicht viele Computerspiele. Zu Gothic 1 bin ich gekommen, weil es mir eine Freundin empfohlen hat, die ebenfalls kaum spielt. Es war ein großes Erlebnis, der erste Teil. Der zweite immerhin noch ein großer Spaß. Der dritte Teil ist das Ende von "Gothic" wie ich es gemocht habe. Für mich ist die Spielereihe mit Teil 2 beendet.
Dieser Thread ist sehr wichtig für mich gewesen, weil ich nicht wusste, warum ich über diese Tatsache so traurig bin. Durch Beiträge - und ich betone es noch einmal - besonders durch die emotionalen, ist es mir erst klar geworden. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die sich offen äußern. Sachliche Beiträge zu schreiben, ist in einer Runde wie dieser, in der jeder genügend Grips hat, sich verständlich auszudrücken keine Kunst sondern eine Selbstverständlichkeit. Seine Gefühle darzulegen und offen zu zeigen, dazu gehört Mut. Obendrein eine gehörige Portion Selbsterkenntnis. Das zeugt von Reife. Intelligenz allein macht noch keinen starken Charakter.
Ich habe gefragt was einen 'roten Faden' aufbaut. Ob es immer nur die Liniarität in der Erzählung ist, oder ob es nicht etwas ganz anderes sein könnte.
[...] und rege daher vorläufig nur zu eigenen Gedanken an. Diese Gedanken diskutiere ich dann aber gerne weiter.
Das ist nett, dass du die Gelegenheit bietest, eigene Gedanken zu bilden.
Ja, Linearität ist das einfachste und sicherste Mittel, einen roten Faden zu kreieren. Und nein, man kann freilich auch ganz anders erzählen. Filme sind hier wieder interessante Beispiele, da es sich um abgeschlossene Werke handelt, die vom Benutzer während des Konsums nicht beeinflusst werden können.
Zum Beispiel "Wild at Heart", "Blue Velvet", "Lost Highway" und vor allem "Mulholland Drive". Alles Filme von David Lynch. Keiner davon hat einen roten Faden.
Moment mal! Oder... doch? Natürlich haben sie den, nur hat man ihn brutal zerstückelt und in einer Weise wieder zusammengesetzt, dass dies allein (das Zusammensetzen!) die eigentliche Kunst ist.
Zur Beantwortung deiner Frage: nein, es ist nicht immer nur die Linearität. Aber wir reden hier nicht von Filmen, sondern von Computerspielen. Dieses Medium ist für nicht-lineare Erzählweisen meiner Meinung nach nur bedingt brauchbar; wenn man überhaupt was erzählen will, wohlgemerkt.
Und dann Gothic 3. Hier ist es offenbar erklärtes Ziel, die Regie (!) dem Benutzer zu überlassen. Alles scheint darauf ausgelegt zu sein.
Aber, die Regie will ich gar nicht! Nicht, wenn ich einen Film sehe und auch nicht, wenn ich ein Spiel spiele. Ich will sie nicht, weil mich das überfordert. Ich bin kein Regisseur und mein Film wäre (und ist) nicht so gut wie einer von David Lynch.
Ich komm' mit der Linearität von Newerwinter Nights bislang echt gut klar. Und seit mir ein Zwerg, den ich bei einer Rauferei kennengelernt habe, zur Seite steht, ist mir als Dunkelelf-Magierin auch nicht mehr so mulmig und einsam zumute... ich mag den Kerl!
Hallo Maeve!
S.
Tolle Beiträge, auch die von den anderen Frauen!
Also ich find die der Männer besser! <kicher><duck><weglauf>
:grinundwe
Zum Beispiel "Wild at Heart", "Blue Velvet", "Lost Highway" und vor allem "Mulholland Drive". Alles Filme von David Lynch. Keiner davon hat einen roten Faden.
Ja ha, aber alle beispiele sind ja werke die mit den regeln des Films brechen wollen, das resultat ist das die Story teilweise sogar nebensächlich wird. Nur weil jemand von einer klippe springend schreit "ich kann fliegen", sind die gesetze der schwerkraft nicht aufgehoben.
Ich sehe keine alternative zu einer linearen erzählform, will man, das die story in einer bestimmten weise erlebt wird. Will man das nicht, so muss man damit leben das die qualität des erlebnisses von mensch zu mensch stark variiert. Ich stimme dir zu, ... ich will die regie auch nicht. Ich werd gern an der hand genommen ..
dispalor
27.12.2006, 08:54
Moin zusammen,
eine Anmerkung am Rande: Ich habe vor Unzeiten Probleme mit einem nicht mehr funktionstüchtigen zweiten 512MB-Ram-Baustein gehabt und den irgendwo beiseite gelegt. Ich fand ihn wieder, dachte mir "Ausprobieren schadet nicht" und habe ihn eingebaut. Seitdem läuft er, warum auch immer, denn eigentlich sollte er kaputt sein. Und als ich auf einmal wieder 1 GB hatte, da installierte ich G3 nochmal. Nun läuft es wie geschmiert. Zwar in 640x480, aber dafür mit Vegetation, guter Sichtweite und vor allem ohne Ruckler.
Na? Ist das kein schönes Weihnachtsgeschenk? Ich kann jetzt *anständig* G3 spielen und habe auch durchaus meinen Spass zur Zeit.
..
Okay, da ist ja gestern wieder eine Menge zusammen gekommen. Wir reden gerade über den roten Faden und Linearität, aber ich bin mir zum einen nicht sicher, ob wir über dasselbe reden und zum anderen sagt Terminus, dass hier schonmal drüber geredet wurde.
Um Begrifflichkeiten zu klären bzw. dem ein oder anderen ständiges Wiederholen zu ersparen... könntest Du (Terminus) vielleicht nochmal den Bereich dieses Threads linken, in dem über den roten Faden geredet wurde? Ich bin ja erst seit kurzem dabei und mag sein, dass ich es trotz des Stundenlangen Vertiefens einfach überlesen habe.
Imho ist das sehr viel effektiver als nochmal hundert Seiten zu einem Thema zu sagen, dass vielleicht schon genügend filetiert wurde. Also erleuchte uns bitte mit dem alten Wissen dieses Threads :)
Vorher antworte ich erstmal nicht auf die Kritik, bzw. nur auf Einzelaspekte. Ich will dann auch nochmal das Interview zur Gänze lesen und für mich analysieren. Mir ist beim neuerlichen Spielstart nämlich aufgefallen, dass die Engine DOCH lügen kann. Dazu später dann mehr.
Sich soviel Arbeit für ein Spiel zu machen ist bescheuert, aber das ist halt der Punkt: Gothic ist anders, Gothic ist es mir *wert*. Da stelle ich mich ganz klar auf die Seite der Frauen, falls es diese Seite so geben sollte. Maeve und Dragonhunter, ihr seid nicht allein ;) denn ich bin Gothic ganz klar emotional verbunden.
@Maeve
Dieser Thread ist sehr wichtig für mich gewesen, weil ich nicht wusste, warum ich über diese Tatsache so traurig bin. Durch Beiträge - und ich betone es noch einmal - besonders durch die emotionalen, ist es mir erst klar geworden. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die sich offen äußern. Sachliche Beiträge zu schreiben, ist in einer Runde wie dieser, in der jeder genügend Grips hat, sich verständlich auszudrücken keine Kunst sondern eine Selbstverständlichkeit. Seine Gefühle darzulegen und offen zu zeigen, dazu gehört Mut.
Da sind mir doch tatsächlich die Augen feucht geworden ;) Ich liebe diesen Thread, ich sage es ganz offen. Weil er in einer oberflächlichen Forenwelt, die meist durch Einzeiler am Leben gehalten wird, auf der einen Seite durch intelligente Analysen, auf der anderen durch Emotion gestützt wird. So wie Gothic anders ist, ist es auch dieser Thread.
Leute, die regelmässig das Usenet benutzen möchte darüber vielleicht lachen, aber für mich ist diese Erfahrung in so einem Forum wirklich neu.
Kurzantworten:
@Fitz
Hmm, irgendwo seh ich zwar durchaus ein, was ihr meint, mir möchte es fast genauso gehen.
AAAAAber: Ich find das Interview echt gelungen, mir macht das Mut, weil:
KaiRo hat ja versprochen, die erkannten und auch von uns zur Genüge aufgezeigten Fehler zu beheben, er meinte, PB müsste sich drum kümmern, die sinnvollen Neuerungen mit den sinnvollen altbewährten Dingen zu kombinieren und das Gothic-Feeling wieder herzukriegen. Das ist doch der Traum meiner schlaflosen Nächte, die Quadratur des Kreises sozusagen!
Das kann ich genauso zurückgeben, ich sehe auch was ihr meint. Aber Du hast es bereits ausgesprochen. Für mich klingt es wie die QUadratur des Kreises, also eine unlösbare Aufgabe ;)
Die Frage ist: Kann die Engine, nach den Informationen, die wir durch das Interview gewonnen haben, tatsächlich dieses bewerkstelligen? Terminus hofft ja auch die Richtung, mal sehen ob ich mich davon überzeugen lasse :)
Nehmt doch nur mal diese fantastische Neuerung, dass jetzt seit neuestem auch alle, die in meinem Weg stehen, von einem Schwerthieb getroffen werden und nicht nur der Fokussierte!
Was eine schöne Neuerung ist. Es gibt auch noch ein paar Vorzüge mehr, aber dafür auch genauso viele Nachteile.
Ich habe das gestern wieder erlebt, als ich eine Angriffsserie gegen ein Wildschwein durchgeführt habe. Ich schlage also auf das Ding ein und es geht immer diesen Schritt zurück, ich kann es so nicht treffen. Da ich auch meinen Winkel nicht verändern kann, steuert es mich so immer weiter gerausaus und ich sehe in der Ferne bereits Snapper. Kein Problem, dann müsste ich halt einfach stoppen. Ich weiss aber, dass es eine gute Chance hat in einem Sekundenbruchteil selbst in den Angriff zu gehen und dann lerne ich auf's neue die Bedeutung von "Tödliches Drachenwildschwein" ;)
Ich stecke also in einer Angriffsserie fest und DARF sie nicht unterbrechen, sonst bin ich vielleicht hin (seitdem ich Schwertmeister bin, ist es nicht mehr so schlimm) Anderes Problem: man kann bei diesen von Dir genannten Schlägen nämlich auch Leute treffen, die man gar nicht treffen möchte. Zum Beispiel Rebellen, mit denen man noch nicht so ganz verbündet ist (die also noch weisse Namen haben, ungefählich ist es erst, wenn sie grün sind?). Und SIE treffen Dich dann übrigens auch. Bei der Queste in Montera, wo man die Orks zu den Rebellen locken kann, bin ich ein halbes Dutzend mal von den Rebellen versehentlich getötet worden. Das ist gemeingefährlich.
Da ist mir die hakelige Steuerung von früher lieber. Okay, ist Geschmackssache. Hoffnung gibt mir vor allem, dass die Steuerung auch noch nicht ausgereift ist. Da wird sich sicherlich noch was ändern. Und wenn erst im Addon.
Ein echtes Problem sehe ich darin, dass man zu sehr in den Angriff gezogen wird. Das bei Gothic früher fast schon übliche "zwei Gegner stehen sich in Verteidigungsstellung gegenüber und verharren so ein paar Sekunden", fehlt irgendwie. Das hat Stil. Da stehen sich zwei Krieger gegenüber, beide sind fähig, beide wissen, dass einer von ihnen gleich in die ewigen Jagdgründe eingehen wird und sie schätzen ihre Chancen ab, suchen nach Schwächen des Gegners usw. So kommt es jedenfalls bei mir an.
Die Gegner in G3 sind dagegen alle Angriffsbots und der Spieler ebenfalls. Vielleicht kann man es auch anders machen, aber dafür bin ich vielleicht einfach zu doof.
Terminus:
>>Den Spielleiter. Den Master.
wird bereits seit einigen Jahren umgesetzt. In G1&G2 ist auch schon der Computer der Game Master. Dazu hatte ich schon einen Post verfasst (ich such ihn noch raus). Beim der Konzeptfrage hast du wohl eine andere Antwort erkannt als ich, nunja, Meinungen halt - verschieden.
Ich glaube Strider meint etwas ganz anderes. In einer weniger freien Welt ist der Entwickler der Gamemaster. Er kann bestimmen wann dem Spieler etwas bestimmtes geschieht. So kann er Spannung aufbauen. In einer freien Welt dagegen erzählt sich der Spieler selbst das Spiel. Das ist in Grenzen auch in Ordnung, aber ohne Eckpunkte weiss zumindest ich nicht, wo ich die Geschichte hinerzählen soll. Das stört mich und führt so dann zu einer Beliebigkeit, wie wir sie in G3 sehen.
Um aber in einer beliebigen Welt einen Spielleiter zu haben, braucht man keine heute moderne KI, sondern eine Art Skynet, der dann vielleicht nicht die Menschheit ausrottet, aber unser gehorsamer Diener ist. Die Frage ist, ob man die Freiheit so gestalten kann, dass auch eine normale KI in der Lage ist uns einen "roten Faden" (SCNR) zu präsentieren.
Ganz so schlimm sehe ich es nicht. Es kommt immer drauf an wie die Entwickler ihre Tools beherrschen und ob das Tool auch genügt. Ich sehe das Problem ja vor allem im Tool selbst.
Da lag ich grundlegend falsch und darüber bin ich glücklich. Man hat hier versucht alte Fesseln abzustreifen und ist wohl noch an der einen oder anderen Schlinge gestrauchelt. Aber man hat nach wie vor einen Traum gejagt, so wie in G1&G2. Das versöhnt mich zu einem grossen Stck. Auch wenn ich mich an die Brandnarben errinern werde die G3s Flammenschwert hinterlässt, ich sehe wieder Hoffnung am Rand des Pirhanjabeckens .
Da bin ich noch skeptisch, aber sollte ich meine Meinung diesbezüglich ändern, würde es mich auch glücklicher machen.
Hi @ all – Willkommen Maeve...Danke für deinen tollen post!
Früher war alles besser?Sicher nicht...aber Gothic?Also nochmal G1 auf die Platte und los...merkwürdig: trotzdem ich zum x-ten mal in die Barriere purzle bereitet es mehr Lust als Frust sich auf den Weg zu machen. Sicher...ich kenne schon alles „auswendig“, aber mal sehen wie es sich nach den Erfahrungen mit G3 „anfühlt“:
Richtig,da ist einiges anders als im aktuellen Gothic: Die Interaktion mit den NPCs ist wesentlich „lohnender“ und treibt oft neckische Blüten:
Frage an einen Bauern beim „Reislord“ -“ Kannst du mir was über das Lager hier sagen?“
Unerwartete Antwort: „Es ist randvoll mit Arschlöchern!“ und dergleichen mehr,bis zu unflexiblen Kaufverhandlungen (Garrett AL) : „Rück die Karte raus oder ich polier dir die Fresse!“. Wie auch immer,ich finde das für eine solche „Männerwelt“stimmig; in G3 sind „atmosphärische“ Dialoge eher dünn gesät. Noch seltener sind in der aktuellen Gothic-Welt aufmunternde Zusprüche und Schulterklopfen nach herbem Kampf; wie etwa „Ich habe von deinen großen Taten gehört“, „Auf dich ist Verlass!“ oder“Du hast schon viel für uns getan!“.
Dann der Auftritt von „Extremo“;ein toller Einfall! Da fragt man sich nicht, wo die Typen herkommen oder hingehen, sondern genießt, ohne einen „Logikfehler“ zu beklagen. Wenn man „Charlotte“ vor der Bühne tanzen sieht , erklärt sich der Erfolg der plumpen Maiden in Varant nur durch den Mangel an Alternativen. Die G1- Damen würden den Kontinent in Aufruhr versetzen , da bin ich sicher. Kaum zu verstehen , dass die Entwickler sie nicht „rübergerettet“ haben !Hätten auch mit Schwert,Bogen und Zauberstab Eindruck gemacht...schade.
Die einzelnen Fraktionen haben erkennbare Eigenheiten und differente Ziele. Man kann sich durchaus bei der Gruppe seiner Wahl „zuhause“ fühlen. Ein Abwägen,wem man sich anschliessen möchte, macht , mehr als in G3, auch durch unterschiedliche Ausbildungsvarianten Sinn ( Magier, Kampfmagier, Kämpfer). Zumindest spielen bei der Qual der Wahl Sympathien eine Rolle,die sich so m.E. in G3, mangels „Beziehung“ zu den NPCs , nicht entwickeln. Allerdings zwingen die scripte den Spieler in die vorgesehende Richtung, sobald die story voranschreitet : „Dies ist eine Sackgasse. Du solltest woanders suchen!“Es ist nicht möglich Saturas von Xardas Absichten zu berichten, oder den Fortgang der Geschichte im Sinne einer der anderen Gruppen zu beeinflussen!Es gibt nur diese eine Möglichkeit und keine andere Wahl!
Hier erzeugt das Spiel erstmals wirklich zwiespältige Gefühle: will ich das wirklich so machen? Muss ich die fleißigen Erzsammler des NL so hintergehen? Könnte ich sie vielleicht von Xardas Weg überzeugen?Fehlt hier die (erhoffte) Flexibilität eines „Neuen Konzepts“? G3 versucht zu recht Alternativen, allerdings mit bisher magerem Erfolg.
Dafür gibt es „G3-sound“ satt. Zu satt wie ich meine. Beim Betreten der alten Mine stellt sich mit minimalem Aufwand an Hintergrundgeräuschen ein unheimlich beklemmendes Gefühl ein. Die Soundkulisse beim Erkunden des Minentals ist weitgehend dezent oder gelegentlich akzentuiert , aber nie aufdringlich bis nervtötend. Mir ist die meist bombastische Begleitung in G3 auf Dauer zu heftig, scheinbar wird schon der Einsatz von „ Instrumentierung“ von der Mehrzahl der User als „Kunst“ empfunden. Der Soundtrack ist als eigenständige Produktion eine feine Sache, die permanente Präsenz im Spiel nicht jedermanns Sache. Schöner fände ich ein „Festival“ in einer Stadt,oder eine Wandertruppe mit unterschiedlichen Auftrittsorten. Könnte man hingehen,oder auch nicht...siehe G1.
Geschmacksache ... wie auch das alte Kampfsystem , das ich so toll auch nicht finde: ich bin mit der „Neuerung“ eigentlich gut klargekommen. Technische Mängel gabs in G1 auch schon reichlich: „Fliegende Steine“,in Felswänden krabbelnde Minecrawler, ein Held,der an allem Möglichen hängen bleibt usw,usw. Wenn ich frei von positiven Erinnerungen und Gefühlen eine Meckerliste über G1 anfertigen könnte...sie wäre wohl auch meterlang.
Für die meisten Fans bleiben G1 und auch G2NdR ,auch wegen der interessanten „Geschichten“, eigenständige Spitzenprodukte des Genres, echte „Klassiker“ eben, für die PB zu recht gelobt und geliebt werden. Was ist nun mit G3? Naja... über die meisten Aspekte hat man sich schon reichlich geäußert. Neben den oft diskutierten Mängeln fehlen mir zu oft Stimmigkeiten in der Gothic-Welt.
Beispiele: Der König sendet Schiffe aus, gegen Piraten und Orks,zur Sicherung der Mine in Khorinis usw. und dennoch findet sich an keiner der Küsten ein Hafen!!!Schiffsbau scheint völlig unbekannt,lediglich ein einsamer Binnenfischer bei Silden müht sich im Bau kleiner Boote. Was soll das denn?Ein Mühlrad wird in den Teich gehängt und man wundert sich warum es sich nicht dreht?Man bildet sich zum qualifizierten Erzschmied und ist nicht in der Lage ein schartiges Brotmesser zu reparieren. Na sowas!Die Liste solcher Unstimmigkeiten ist lang und vieles stört einen wachen Beobachter durchaus ,auch wenn man natürlich nicht zu kleinlich sein sollte!In Sachen Story und NPC-Verhalten usw. wurden ja schon etliche Ungereimtheiten moniert. Einen „Begleiter“ zu „betreuen“ ist eine der haarigsten Angelegenheiten; da verblasst jede Herausforderung durch Questen ...
Alles in Allem summieren sich leider diese „Unfertigkeiten“ und mindern den Spaß an der eigentlich sehr aufwendig gestalteten Gothic-Welt. Bei den Vorgängern gab es in dieser Hinsicht kaum Probleme.
Die Idee von PB eine eigene, weitgehend lizenzfreie „engine“ mit den beschriebenen features zu kreieren hat ihren Reiz. Ich erinnere mich noch an abendfüllende Diskussionen, die seinerzeit beim Erstkontakt mit „Lara Croft“ entstanden. Was hat es uns genervt,dass ein level nur nach Betätigung von bestimmten Schaltern verlassen werden konnte usw.! Es wurde hin- und herspekuliert ob und wie die „Mechanismen“ der realen Welt in zukünftigen Spielen simuliert werden könnten, ohne die üblichen switches einbauen zu müssen. Wenn nun die Piranhas versuchen, eine virtuelle Welt zu entwickeln , die quasi eine „Story“ aus den Aktionen des Spielers generiert hört sich das ja spannend an;ob das Projekt bald zum erhofften Ergebnis führt, scheint mir eher fraglich. Sie wollen sich die "Riesenarbeit zu scripten sparen" usw.; das klingt wie „Einmal rangeklotzt,die software gebastelt, und dann nur noch auf den Knopf gedrückt“ .Ob das so funktioniert? Bzw. wichtiger : werden uns so spannende und „spielenswerte“ RPG beschert??? Ich kann das nicht einschätzen. Werden die Zweifler recht behalten, die eher mehr „abzugrasende“ Welten für „hack´n slayer“mit Minimalstory und -anspruch erwarten, oder was?
Für die Vielzahl an individuellen PC funzonente Software zu fabrizieren ist keine leichte Sache (Ein Argument für die totale „Konsolidisierung“ ...). Eine große Zahl an PC-gamern kann mit tech-probs umgehen und Spiele ohne irgendeinen Mangel sind wohl mehr als selten. Dennoch sollte die Nutzbarkeit des Produkts für die Mehrzahl der potentiellen Kunden berücksichtigt , beim Griff nach den Sternen die Armlänge im Auge behalten werden.
Im Fall von G3 scheint es aber, dass die Fan-Gemeinde zu zahlenden Beta-Testern degradiert wurde. Kaum vorstellbar ,dass nach ausreichender Qualitätskontrolle die groben Mängel vor Verkaufsbeginn nicht bekannt waren! Sicher, man kann seinen Spass an G3 haben,aber Freiheit mit Beliebigkeit zu verwechseln ist ein Fauxpas; dem user die Deutungshoheit über das Spielgeschehen zu überlassen nicht die Leistung von Entwickler oder seiner software, sondern eher ein schwacher Versuch, mangelhafte Autorenarbeit zu kaschieren.
Das neue Gothic ist in vieler Hinsicht nicht das, was ich erwartet habe; etliche Fans empfinden das Spiel als Etikettenschwindel. Neueinsteiger mögen eine andere Sicht auf Gothic haben.
Das Argument ,dass eine Weiterentwicklung stattfinden sollte,dass G1/ G2 nicht mehr zeitgemäß sind soweit es die „Technik“ betrifft, ist erstmal akzeptabel; why not?(Die Buchdrucktechnik hat sich seit Gutenberg auch gewandelt, ohne den Anspruch an Literatur zu verlieren.)
Bis die Sache jedoch irgendwann richtig funktioniert, hätte ich doch lieber noch ein paar richtig tolle RPG nach „alter Art“!
Einige der am Entstehen von G3 Beteiligten äußerten sich öffentlich mit der Tendenz,es in Zukunft „besser“ machen zu wollen. “Back to the roots“... ein guter Vorsatz, was die Inhalte angeht! Vielleicht wäre die intensivere Einbindung von Autoren ein gutes Gegengewicht zur „techniklastigen“ Beschäftigung mit dem Thema Rollenspiele. Wie auch immer; ich habe das Abenteuer G3 durch den Kauf von Spiel und Buch mitfinanziert... Vielleicht nutzen die Piranhas die Chance verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Das wäre ihnen und uns zu wünschen......MfG
Alyssa_D
27.12.2006, 09:57
Viele Punkte sind genannt - aber das hier beschäftigt mich seit einiger Zeit.
Um den Einheitsbrei der Fraktionen zu Durchbrechen würde vemutlich genügen bei Abschluß gewisser Missionen Negativpunkte bei anderen Fraktionen zu Erhalten.
Man hat zwar immer noch viel Freiheit aber man steht klar für eine Fraktion - bzw. man kann und muss nicht mehr den Lakei für die anderen Fraktionen machen.
Diese sollten bei Erreichen eines gewissen Negativwertes auch dementsprechend aggressiv auf den Helden reagieren.
Das würde meiner Meinung nach das Zughörigkeitsgefühl zur gewählten Fraktion steigern.
Das sollte auch im Rahmen der technischen Möglichkeiten stehen, da man ja nur schon bekannte Reaktionen der Stadtbewohner beschleunigt.
dispalor
27.12.2006, 10:06
@Zimmiz
Hübscher Beitrag mit einigen guten Gedanken drin ;)
Bezüglich der Sympathie, die einen in das ein oder andere Lager drängte, empfinde ich es bei G3 teilweise genau umgekehrt. In den alten Teilen haben mich Lee, Gorn, Diego oder THorus so beeindruckt, dass ich mich schon irgendwo in ihrer Nähe aufhalten wollte. Diese Identifikationsfiguren fehlen hier halt komplett. Ein Rebell ist wie der nächste Orksöldner.
Stattdessen begleite ich Rufus gestern nach Otaka, er läuft ohne anzuhalten durch zwei dicke Wolfsrudel, ich hinterher um ihn nicht zu verlieren und sterbe mehrfach bis ich das Spiel auf "leicht" stelle und als wir angekommen sind höre ich nur noch ein "Lass mich in Ruhe".
EIne halbe Stunde später stand ich vor dem Orkchef in Montera und musste echt überlegen, ob ich für ihn nicht vielleicht einfach die Okara-Rebellen töte.
Also Gildenwahl durch Anti-Sympathie? ;)
Die üblichen Floskeln, mit denen man Dich abespeist, wenn NPCs nichts mehr zu sagen haben, nimmt den Fraktionen auch die letzten Reste der Identifikation. Habe schon überlegt diese Statements vielleicht einfach aus dem Spiel zu nehmen. Ich habe lieber schweigsame NPCs als solche.
Alyssa_D
27.12.2006, 10:11
Die üblichen Floskeln, mit denen man Dich abespeist, wenn NPCs nichts mehr zu sagen haben, nimmt den Fraktionen auch die letzten Reste der Identifikation. Habe schon überlegt diese Statements vielleicht einfach aus dem Spiel zu nehmen. Ich habe lieber schweigsame NPCs als solche.
Joap.
Die Anschnauzfloskeln der NPC sollten nur bei angehendem negativen Ruf zu hören sein.
Sonst müssten sie neutral sein. Dauernd angeschnauzt zu werden vermiest einem den Spass diese Idioten auch noch zu befreien.
StriderAI
27.12.2006, 13:56
Dat isset! Da ham wir's wieder! Das gute alte Teamwork mit Herz und Verstand. Ohne großartige komplizierte Handlungsabläufe verstehen oder regeln zu müssen. Pures "Sein" im Kreise Gleichgesinnter. Das gibt einfach ein gutes Gefühl. Wenn man von dieser Basis dann aufbrechen kann und sich ins Abenteuer stürzt, macht das doch gleich viel mehr Laune, als wenn man als unwissender Spielball unbekannter Mächte pausenlos hin- und hergeworfen wird, um letzendlich zu erkennen, das man hauptsächlich nur eines gewesen ist: Komplett überflüssig!
Zumal wird so ja auch gleich das gesammte Pulver verschossen. Das ist in ganz vielen "moderneren" Geschichten so. Da jagt eine Superlative die andere. Am Ende läuft es aber darauf hinaus, dass sich aber nur Namen und Schauplätze ändern, das Schema bleibt aber immer gleich.
Sagt Dir das Märchen Prinzessin Fantaghirò was? Ich nehme das mal als schlechtes Beispiel. Ich habe es die ersten (glaub) 2 Teile wirklich gemocht. Dann sind immer wieder neue Bösewichter erfunden worden. Das traute Glück und die bekannte heile Welt wurde immer wieder erneut vom Bösen bedroht und zerstört. Am Ende siegte immer das gute, klar. Aber eigentlich war das Böse jedesmal schon das ultimative Böse. Es wirkte also sehr schnell lächerlich und wurde in den letzen Teilen total absurd und einfach nur noch peinlich.
Ich mag Star Trek, aber auch da mussten immer wieder neue Feindbilder gefunden werden und alte Feinde wurde durch die gemeinsame Bedrohung plötzlich Verbündete. Das findet sich fast überall wieder. Vorallem in modernen und amerikanischen Produktionen, ganz besonders wenn erfolgreiche Titel weitere Teile erhalten müssen um auf der Basis des Erfolgs ohne viel Aufwand weiter "melken" zu können - und das geschieht auch dann, wenn die ursprüngliche Geschichte eigentlich im ersten Teil rund und in sich abgeschlossen ist.
Das wirkt jedes mal nach Ausverkauf.
Und so wirkt am Ende halt auch Gothic 3 auf mich. Wie gesagt "wirkt", ich hoffe inständig, dass es doch nur ein Zeitproblem und zu hoch gesteckte Ziele gewesen sind.
Ich finde es genial zu erfahren, und auch nach und nach selbst sowie teils durch andere immer mehr zu entdecken, wie eine Geschichte, wie die von Gothic, eigentlich im Hintergrund ganz versteckt aber doch präsent was grösseres, eher beiläufiges wirkendes bildet. Ein komplexes globales Gebilde wie das der Götter und die Verstrickungen untereinander und wie all das im Prinzip Einfluss nimmt und schon immer Einfluss auf die Welt genommen hat.
Dennoch ist es mir nicht wichtig gleich selbst derart darauf Einfluss nehmen zu müssen, sondern Geschichten die sich daraus ergeben zu erleben wie eben die von Gothic 1 und 2. Es muss nicht gleich die Grundfeste einer Welt von mir verändert werden, da ich viel zu gerne dort Geschichten erlebe. Was darüber zu erfahren und auch Änderungen daraus resultierend mitzumachen ist ok, aber um so wichtiger sind eben die Freunde die einem Halt geben und mit Rat und Tat zur Seite stehen - gerade bei grösseren Veränderungen.
Wär Gothic nun Star Trek, dann würden als nächstes Orks und Menschen Verbündete um die Götter zu besiegen. Sind die Götter dann tot warten schon die nächsten metamorphen Aliens vor der Tür.
Tja und dann lese ich Statements wie das von Meditate am Ende des Interviews mit KaiRo und denke mir 'schade':
"Wir wollen euch ermutigen und euch bitten, uns die Geschichte des Namenlosen weiter zu schreiben."
Das ist IMO nicht mehr wirklich machbar. Wurde von den PBlern ja auch bereits bestätigt, dass die Geschichte um den Namenlosen jetzt wohl zu Ende sein wird - daher soll ein weiteres Gothic Spiel ja auch in der Zeit vor Gothic 1 spielen.
... Nach dem was ich hier im Thread gelesen habe, würde ich vermuten die meisten würden es eher nicht mögen, sondern genervt wieder G3 zur Hand nehmen. Aber wie wir gesehen haben, sind die Geschmäcker verschieden. Vielleicht auch, weil Oblivion nicht mehr sein möchte als es ist.
Beim Lesen Deiner Ausführungen zu Oblivion ist mir so eingefallen, dass der wahre Grund warum G3 eben keine Reittiere (wie so oft gewünscht) enthält eben der sein wird, dass G3 dann kaum noch von Oblivion unterscheidbar wäre.
Ok, ich gebe zu ich übertreibe damit. Aber ich finde alleine die Sache mit dem Reiten in Oblivion irgendwie - hmm merkwürdig. Meinen Geschack trifft es jedenfalls nicht, nimmt mir viel meiner Fantasie die ich im Laufe meiner RPG Karriere im Leben gesammelt habe. Im Spiel selbst entdecke ich so auch automatisch viel weniger.
Zumal passen die Pferde irgendwie zu dem aufpolierten Saubermann Flair von Oblivion. Ein strahlender Held. Ich stell mir schon die strahlende Pferderüstung vor *würg*. Die soll man ja aus reiner Herzensgüte dank des AddOns gleich als Werbegeschenk erhalten ;)
Das würde auch nicht so richtig in die Gothic Welt passen, man stelle sich mal ein Gorn hoch zu Ross vor, mit hochpolierter silberner Rüstung. Wenn Du in Gothic "Pferd" sagen würdest, dann würde man vermutlich zu hören bekommen: "Wo? mmmmhhmm lecker endlich mal was anderes zu essen als immer nur Fleischwanzenragout!".
Ach ich befrei die Städte mal vom Norden hinten links, oder bei Nacht oder wenn's regnet...
TOLL diese Freiheit mit der sich SOVIEL gestalten läßt, also ohne Ironie jetzt: Gothic 3 ist LAAANGWEILIG genau aus diesen Gründen, der supertollen Freiheit, man kann nirgendwo mehr "anecken", es ist völlig wurscht wen oder was ich kille, es ist langweilig an bereits befreite Orte zu gehen, weil niemand anders auf dich reagiert.
Hah! Dazu fällt mir ein, nach dem Befreien der Städte könnte man die ja glatt noch ein zweites mal befreien. Danach, also menschenleer, werden die auch nicht wirklich wesentlich langweiliger sein.
Es macht Spaß in der Welt umher zu "walken", die wirklich liebevoll designten Dörfer zu betrachten, aber das ist auf Dauer wie einen Film ohne Handlung anzuschauen, bei dem man erwartet, daß jeden Augenblick ein cooler Charakter auftaucht, der eine spannende Story erzählt ;-)
Mir sind anfangs fast die Trähnen gekommen als ich das erste mal hinter das immer gleiche Prinzip gestiegen bin. Wie oft habe ich gedacht dass man hier hätte wesentlich mehr draus machen können.
Da tröstet dann auch die schöne Landschaft irgendwann nicht mehr. Beeindruckt war ich danach eigentlich nur noch einmal wirklich und zwar als ich bei Okara auf den naheliegenden Berg "gehüpfrutscht" bin und das erste mal auf das Tal mit Silden geblickt habe.
Karte raus und richtung Geldern geschaut, dann nach rechts in Richtung Nordmar zu den Wasserfällen. Da keimte wieder Hoffnung in mir: "Mensch, schööön... so viel liegt da vor mir. Ich freue mich drauf" - naja was dann passierte wisst ihr ja.
Würde ich da heute noch mal stehen, ich würde mich durch Depression geplagt den Berg runterstürzen - verdammt Akrobatik gelernt!
Da das den ein oder anderen leicht irritieren dürfte, weil Strider ja der erste ist, der auf ihn antwortet und von "wir" spricht, ich vermute (?) er hat mein Posting gelesen, das ich dann aber noch vor seinem gelöscht habe. Sowas will ich an Weihnachten nicht schreiben.
Jup, dem war so. Danke für die Richtigstellung, Du hast natürlich Recht.
Nichts für Ungut! Ich bin nicht bockig, nur kurz angebunden, weil ich mich um den Braten kümmere..... Die Diskussion -genau um dieses Thema- haben wir schon geführt (ca. Ende November/Siehe zweiter Teil). Aber so nie vollständig und für mich recht einseitig! Obwohl ich es für wichtig halte. Irgend wer/wo muß Meinungen auch sich bilden können, damit die Entwickler wissen, wohin die Reise gehen soll!
Daher ist es richtig, klar zu sagen, wofür man steht!
Ist es mein Ding oder nicht?
G³ ist mein Ding.
Respektiere aber voll Deine Meinung!!! Siehe Beispiel Freunde und Anno 1701!
Hey, ich Respektiere natürlich auch Deine Meinung voll und ganz. Ich kann G3 auch eine Menge postives entnehmen, nur reicht es für mich nicht um Rundum glücklich zu sein, geschweige es ein 2tes oder x-tes mal durchzuspielen.
Die ersten beiden Teile haben dieses Potential dagegen sehr stark.
Im nachhinein hätt ich mein Posting auch gerne noch geändert, nur war ich halt auch sehr kurz angebunden und hatte dann leider keine Zeit mehr.
Du scheinst es mir ja auch nicht übel genommen zu haben, Respekt dafür und dennoch ein nachträgliches Entschuldigung meinerseits.
@FitzChivalry: Ich wollte auch garnix schlecht reden. Ich hätte noch mindestens doppelt soviel zum Interview anzumerken gehabt. Nur fehlte mir die Zeit für weitere Ausführungen und Teile habe ich schlicht weg vergessen zu schreiben.
Ich habe u.a. großen Respekt vor KaiRo. Vor seiner Arbeit und seiner Offenheit. Er als Sprachrohr muss sicherlich sehr viel einstecken.
Die Erkenntnis und die Begründung wie es dazu gekommen ist dass G3 so ist wie es ist und vorallem warum die Story und Glaubwürdigkeit so sehr drunter leidet, dies und seine Aussichten für die Zukunft, die geben mir auch viel Hoffnung.
Mit 50% Gothic meine ich dann z.B. auch primär auf Bezug vom Story System. Die neue Technologie soll auch garnicht fallengelassen werden, sie wird sicherlich immer weiter und besser ausbalanciert und kann für diverse Dinge genutzt werden.
Aber eine Story muss erzählt und dadurch erlebt werden. Ein intelligentes System sollte aber andere Aufgaben erledigen und wenn es irgendwann dazu führt, dass ein Lautespieler plötzlich von alleine neue Stücke komponiert (Der KaiRo-Algo) ;)
Es wird aber nie das leisten können was es eigentlich in der jetzt eingesetzen Form leisten müsste. Einen Master darstellen. Jemand der eingreft wenn man misst anstellt.
Alles und jeden austotten können ohne wirklich entsptrechende Reaktion darauf? Versuch das mal beim Pen&Paper... Alleine der Versuch, nein der Gedanke daran hätte Konsequenzen auf ganz neue Regelauslegungen :)
Und ja, ich bin mir bewusst, dass es in Gothic 3 primär an der Umsetzung und nicht an der Grundidee bzw der Engine an Sich liegt. Dennoch wird diese noch lange nicht solch ein Spiel von "alleine" führen können.
Schade das du es so siehst. Ich habe es ein wenig anders aufgefasst. Man muss nicht immer ein worst case Szenario ausmalen. Ich führ dann mal eine positivere Ansicht aus.
Eins Vorweg, ich sehe es genau genommen eher gemischt. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
Das ich nur primär die negativen Dinge hervorgegeben habe liegt in der Natur von uns Menschen und in meinem Fall leider auch an akutem Zeitmangel.
Hätte ich die Zeit gehabt das ganze noch mal zu Reflektieren, dann hätte ich sicherlich manches noch geändert.
Ich gebe zu, vieles hatte mit Emotionen zu tun und sicherlich auch mit Frust über das Erlebte.
Ich beneide Menschen dafür, die wie Du Dinge wesentlich schneller auf rationaler Ebene verarbeiten und auf Anhieb gerechter damit umgehen können.
Allerdings fühle ich mich dann auch ein wenig ungerecht behandelt wenn ich mich am Ende als jemand fühlen muss der alle ins "Jammertal" stürzt.
Ich habe lediglich meine Befürchtungen zum Ausdruck gebracht und das ganze sicherlich mit viel Emotionen. Es hat mich halt in dem Moment auch sehr bewegt.
Ich gebe Dir daher, nachdem ich nun eben Reflektieren konnte, in einigen Dingen recht und in anderen aber auch wieder nicht.
Aber ich will nicht vorgreifen.
Du machst den Fehler Design Konzepte auf eine Stufe mit der Engine und Umsetzung zu stellen.
Versuch bitte das differenzierter zu betrachten. Die Hardware die Konzepte umzusetzen gibt es, sogar die teils bereits die Software. (Steht bei mir und dir Zuhause).
Das Konzept des
...
wird bereits seit einigen Jahren umgesetzt. In G1&G2 ist auch schon der Computer der Game Master. Dazu hatte ich schon einen Post verfasst (ich such ihn noch raus). Beim der Konzeptfrage hast du wohl eine andere Antwort erkannt als ich, nunja, Meinungen halt - verschieden.
Sicher, die Ideen und Ansätze, sowie Teilumsetzungen solcher Systeme gibt es.
Aber es gibt weder die Hardware noch Software, geschweige sie hat einer von uns zu Hause, die das leisten könnte was nötig wäre um solch ein automatisiertes System umzusetzen.
Wozu ich da allerdings noch sagen muss, vieleicht habe ich da aber auch viel mehr reininterpretiert als im Interview gemeint war.
Jedenfalls können immer nur kleine Teile mit solchen möglichst intelligenten Systemen abgedeckt werden. Am Ende ist auch Gothic 3 viel Handarbeit und es gibt sehr viel Scripting die ein pseudo Gefühl von Autonomität vortäuschen.
Als Game Master würde ich das aber nicht bezeichnen (G1+G2), eher das klassische Trigger- und Scriptsystem welches auch in Egoschootern seit eh und je mal mehr mal weniger erfolgreich eingesetzt wurde. Halflife 1 war da ein Meilenstein.
Vermutlich steckt dahinter eher das bewährte Conditions und Actions System, auch wenn genialer umgesetzt als in einem x-beliebigen Shooter und das hat mit einem Game Master wie ich ihn verstehe und wie ich es gemeint habe nicht viel zu tun.
Aber wie eben schon gesagt, vermutlich habe ich da zuviel reininterpretiert und sie haben das in der Art und Weise, in diesem Umfang garnicht vor wie ich es erst verstanden habe.
Was haben die PBs mit G3 gemacht?
Die PBs sind quasi wie Schmiede die sich ihr Werkzeug für ein neues(über neu lässt sich streiten, ja) Konzept selbst herstellen (müssen) und mit dem völlig neuartigem Werkzeug etwas neues, besseres erschaffen wollen. Tja mit G3 wurde Lehrgeld bezahlt. Ärgerlicherweise haben aber auch die Kunden des Schmieds Anteil an diesem Lehrgeld. Wir haben einen zum Teil vermurksten Rohling bezahlt. Daran wird jetzt zwar rumgebastelt, aber der Schaden ist angerichtet.
(manchmal wünschte ich mir ich könnte immer so passende Worte finden wie Seana).
Ja das ist nun mal leider passiert und mit den Konsequenzen müssen sie ja bereits lernen zu leben.
Nur kann sowas einer Firma halt ganz schell das Genick brechen.
Die firmeninternen Umstrukturierungen werden sicherlich bereits eine der resultierenden Konsequenzen sein.
Ich hege jedenfalls kein Greul gegen PB, JW oder sonst wen. Ich bin traurig um jeden der vieleicht bei den PBs jetzt die Konsequenzen zu spüren bekommt.
Stell dir vor man hätte die Raketentests bei der ersten Katastrophe eingestellt. Mondlandungen und Raumstationen hätte es nie gegeben, ebensowenig alle damit zusammenhängenden Entwicklungen...
(Ja klar, auch die Katastrophen hätte es nicht gegeben.)
Charles Babagge ist mit seiner Vision einer Rechenmaschine an der Technik seiner Zeit gescheitert. Die Zeit war noch nicht reif für seine Vision. (Dein Argument)
Aber die PBs haben ja auch garnicht den Anspruch die gegenwärtigen Machbarkeiten zu sprengen. Sie Entwickeln ja Werkzeuge die funktionieren. Lediglich die Werkzeuge und vor allem ihr Einsatz muss verbessert werden. Naja, das hätte man evtl nicht auf unsere Kosten tun sollen (oder auf Kosten unserer Erwartungen).
Aber sehen wir es ein, das finanzielle Risiko das ein Firma bei der Entwicklung eines Computerspiels eingeht ist enorm. Und die Vision die sich abzeichnet hätte wohl kaum jemand finanziert. JoWood hat gewaltige Risikobereitschaft gezeigt. Sie haben quasi einem Träumer die Chance gegeben seinen Traum zu verwirklichen. Der Traum ist bei G3 mit der Realität kolidiert, wie so oft.
Ja und da verstehst Du mich falsch.
Es scheint fast so als glaubst Du ich verteufle diese neue Technologie.
Das ist aber falsch. Ich bin selber seit dem ich meinen erste Computer (ZX-81) besitze Programmierer mit Leib und Seele und habe großes geleistet, wo ich Stolz drauf sein kann, sowie für die damalige Zeit (Amiga) eine Innovation nach der anderen auf eigenes Risiko erschaffen.
Früher noch als Hobby ohne grösseres Riskio. Einmal aber aber auch bei meinem jetzigem Arbeitgeber, zumindest teilweise und es war auch ein Studienobjekt - aber man hat halt immer einen imensen Arbeitszeitverlust.
Ich sehe mich hier sogar selber eher in der Rolle des Träumers bei PB. Das hätte ich sein können.
Nun ich entwickle Server- und Anwendungssoftware, da könnte mich aber sowas inzwischen mehr als nur Verärgerung durch meine Kunden weltweit kosten.
Ich will aber eigentlich gar keine Vergleiche hier anstellen, weil es quatsch ist und nicht vergleichbar ist.
Jedenfalls entwickeln wir auch Spiele bei uns in der Firma. Ich kenne mich also etwas aus, daher wage ich auch zu behaupten, dass es eben Utopisch sei ein solches System mal eben so zu entwickeln.
Klar, dass es sicherlich noch nicht die Ansprüche haben sollte die eierlegende Wollmilchsau zu sein. Aber dennoch ist es eine riesiges Unterfangen was auch so aus Zeitgründen nicht funktioniert hat.
Vorraussetzung auch hier ist es, dass ich mir als Basis ein System vergestellt habe, wie es aber möglicherweise durch KaiRo garnicht so gemeint gewesen ist.
Nun aber alles auf die Umsetzung zu schieben, na ich weiss nicht.
Sicherlich ist die Umsetzung am Ende immer das Problem, es ändert aber nichts daran, dass während der Entwicklung andere Teile des Teams genug Zeit hatten z.B. Story und Grafiken zu entwickeln. Grafik hat ja auch funktioniert.
Soll am Ende etwa in den .pak files eine wahre Goldgrube an Quests und Story stecken die nur eine unfertige Engine nicht laden kann? Ich glaub mal eher nicht.
Das die meisten Quests so aussehen als währen sie mit einem Set an Teilquests automatisch generiert und plaziert worden, hier und dort ein anderer Name aber immer das gleiche Schema, spricht für sich.
An dieser Stelle zum Beispiel hapert es ganz klar an der Umsetzung, aber das lässt sich nicht auf die neue Engine schieben.
Es sein denn, man hat vor eine Art "Dungeon Hack" nur für Quests und die Story zu entwickeln. Das habe ich beim ersten mal Lesen des Interviews aber genau so verstanden und das, wie ich finde, wird man so schnell nicht schaffen.
Ich verspreche, ich werde mir das Interview gleich nochmals ausführlich durchlesen (mir gefällt ja auch vieles was dort steht) und versuchen genauer zu verstehen.
Jedenfalls (ganz unpersöhnlich gemeint) kann man so oder so denken. Der eine geht soweit und unterstellt lediglich Profitgier und ein Ausschlachten von bestehendem Vertauensvorschuss.
Der andere vieleicht Unfähigkeit und dann wieder jemand einen enormen Zeitmangel.
Genau werden wir es wohl nie erfahren, aber es wird sicherlich aus allem etwas sein.
Der größte Teil, da gebe ich Dir recht, wird aber tatsächlich daran liegen, dass die Jungs sich übernommen haben und am Ende wirklich die Zeit fehlte.
Dazu mag vieleicht noch ein Publisher Druck gemacht haben und keine Terminverschiebung mehr möglich gewesen sein.
JW leiht sich das Geld schliesslich auch bei Banken und hat Verbindlichkeiten zu erfüllen. Am Ende müssen natürlich ersteinmal die Arbeitsplätze gesichert werden und notfalls auch wenn man dadurch einige Käufer enttäuscht.
Die wahren Fans, wie wir es sind (wage ich mal zu behaupten), werden am Ende gerne verzeihen und vergessen, wenn man die Gründe versteht, die Ehrlichkeit spürt und in Zukunft erfährt, dass man eben nicht egal ist und uns hoffentlich weitere neue tolle Abenteuer in alter Qualität präsentiert werden.
Die Hoffnung stirbt jedenfalls zuletzt.
Ich glaube ganz fest daran, dass das nächste Spiel wieder viel mehr Inhalt bieten wird. Alles andere wäre verdammt unklug :)
Das grundsätzliche Design von G3 ist nicht verkehrt! Die Umsetung ist es die ich bemängele.
Nein ist es sicherlich auch nicht, wenn aber nun die neue Engine dafür verantwortlich sein sollte, dass keine Storytiefe mehr aufkommen kann ist diese momentan dazu auch nicht in der Lage.
Dazu ein Zitat:
"Die meisten AI- und Balancing-Bugs basieren ebenfalls darauf, dass das allgegenwärtige Hirn der Gothic3-Welt, die künstliche Intelligenz der spielerischen Freiheit, entweder zu Entscheidungen kommt, die man als Spieler nicht nachvollziehen kann, oder aber sinnvolle Entscheidungen nicht richtig umsetzen kann."
Korrekt. Ich hatte in G1 und G2 unterm Strich sogar mehr Freiheit als in G3 umgesetzt wurde.
Warum? - Konsequenzen.
Das ist genau genommen ja auch einer der Hauptkritikpunkte die sich PB gefallen lassen müssen, vermutlich wissen sie das auch ganz genau.
Warum wird an der neuen Technologie festgehalten? Hast du diese Frage ernsthaft gestellt?
Untersuche das Interview mal auf Antworten darauf.
Ich hätte bei dieser Frage diese Antwort gefunden:
"Weil die neue Technologie das potenzial hat all das was G1 & G2 ausgemacht hat wesentlich besser umzusetzen als man mit der konventionellen alten Technik je zu Träumen wagen könnte! Wir haben diese neue Technologie entwickelt um uns von alten Fesseln zu befreien und bessere Ergebnisse erziehlen zu können. - Vorerst haben wir versagt, ja, aber wir können es schaffen!"
Ich sehe auch das G3s Engine durchaus in der Lage ist all das zu leisten und sogar noch viel besser als in G1&2. Ich hatte es ja schon häufiger gesagt:
G3 hat ungeheures Potenzial, sauer macht mich das es nicht genutzt wurde.
Nein, ich denke mal es ist klar geworden was ich gemeint habe. Es ging dabei um die Form, das Endergebnis, so wie ich es zuerst verstanden habe.
Wie gesagt, dank Deiner Ansicht und der Ansichten der anderen hier sowie etwas Abstand kann ich das ganze evtl. für mich in ein komplett anderes Licht rücken.
Dazu muss ich aber das Interview gleich nochmal ausführlich lesen und drüber nachdenken, was ich dann auch tun werde.
Wenn aber das neue System nicht in der Lage ist oder sein wird eine ähnliche Storytiefe zu erzeugen wie in den Teilen zuvor, dann finde ich es verkehrt.
Dann wär es nur ein Mittel, ein Werkzeug um Zukünftig weniger Arbeit zu haben und um auf Basis der Engine mehr Titel als bisher produzieren zu können und das unter Inkaufnahme des Verlusts von Genialität und Spieltiefe wie sie in G1+2 vorhanden waren.
Nur davor habe ich Angst. Ich hoffe, dass dem nicht so ist, die Zukunft wird es zeigen. Dann können wir uns gern nochmal darüber unterhalten. Dann sehen wir sicherlich genauer, was das neue System leisten kann und können soll, evtl. bringt ja auch ein Fankit mehr Licht ins Dunkel.
Nach diesem Interview bin ich darüber nicht weniger sauer oder entäuscht. Aber ich kann es jetzt besser verstehen. Die zähneknirschenden Statements von Mike H. waren nicht so erschöpfend in diesem Punkt. Hölle, übers Game design liesse sich noch viel mehr Fragen und sagen als in dem Interview.
Ausserdem hat das Interview eine Ansicht meinerseits geändert.
Ich war erst, wie viele, der Meinung das man mit G3 auf bewährten Konzepten herumzureiten versucht hat, um dem Komerz zu huldigen.
Da lag ich grundlegend falsch und darüber bin ich glücklich. Man hat hier versucht alte Fesseln abzustreifen und ist wohl noch an der einen oder anderen Schlinge gestrauchelt. Aber man hat nach wie vor einen Traum gejagt, so wie in G1&G2. Das versöhnt mich zu einem grossen Stck. Auch wenn ich mich an die Brandnarben errinern werde die G3s Flammenschwert hinterlässt, ich sehe wieder Hoffnung am Rand des Pirhanjabeckens :D.
Das sehe ich übrigens genauso. Ich empfand es als Erleichterung. Ich fand es toll den wahren Grund zu erfahren und vorallem dass es was komplett anderes ist als das was wir uns alle so als mögliche Gründe vorgestellt hatten.
Es zeugt von Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit und vorallem von Erkenntnis. Nur durch diese Erkenntnis und die Einsicht kann in Zukunft wieder was besonders aus PB Titeln werden.
Wenn die neue Engine am Ende dazu beiträgt bin ich überglücklich.
Wir haben hier schon sehr lange und breit die Umsetzung des G3 Designs diskutiert.
Nach allem was gesagt wurde könnt ihr euch doch nicht allen ernstes immer noch and der roten Schnur aufhängen wollen oder? Eine Geschichte wird nicht durch eine rote Schnur erzählt.
Da kann man wohl geteilter Meinung sein. Es ist sicherlich ein Mittel unter vielen und auch hier sollte eben das schwarz/weiss Denken nicht Einzug halten.
Totale Freiheit oder roter Faden. Eben dies will ja niemand hier. Irgendwo in der Mitte liegt sicherlich der Weg. Aber wenn der Weg der totalen Freiheit so *noch* nicht funktionieren will ist mir der rote Faden wie zuvor ersteinmal lieber.
Deine Befürchtung ist jetzt das PB das so belassen will, wenn ich das richtig verstanden habe. Und daher verdammst du gleich die neue Technologie.
PB hat aber eben diese schwächen erkannt und will sich ja verstärkt darauf konzentrieren diese auszumärzen.
Meine Befürchtugnen habe ich ja bereits genauer ausgeführt.
Ja und das mit den erkannten Schwächen finde ich auch das gute an der Sache, das gibt mir wiederum Hoffnung.
Ich fürchte jedoch sie werden sich die Zähne daran ausbeissen wenn sie versuchen beim Storytelling ohne besondere Charaktere auszukommen. Das ist unmöglich, denn eine Geschichte hängt sehr viel mehr an ihren Charakteren als an einem Handlungstrang. PB macht hier den Fehler sich auf den roten Faden zu versteifen, genau wie du. (Joa, gut ist meine Ansicht. Aber roll mal ein par Seiten zurück. Habe des Öfteren ausgeführt wie ich zu dieser Ansicht komme).
Ich muss schon sehr weit aushohlen um mich hier verständlich zu machen, denke ich.
Wenn man die Hauptstory in G3 als roten Faden ansieht gebe ich Dir recht. Im Prinzip ist das so. Der rote Faden ist die Hauptstory und wirkt eben genau deswegen so unbefriedigend und langweilig in Szene gesetzt. Viel schwerer wiegt hier allerings das lieblose Ausarbeiten der Hauptstory. Das auf das allernötigste Reduzieren dieser.
Der Rest vom Spiel ist eher Beiwerk, da fehlt oft der rote Faden, andererseits wirkt es oft als würde es einen geben. Angefangen, dann aber verliert man ihn wieder.
Verstehe mich nicht falsch. Es handelt sich ja viel mehr um viele viele kleine rote Fäden. Auf der anderen Seite ist aber eben ein System das zu sehr nach Wiederholung, nach Baukasten aussieht.
Erledige dies, tute jenes. Nur die Namen sind wie gesagt anders. Befreie A mache B, next Level. Ab und an etwas losgelöste Story die dann aber schnell wieder vorbei ist.
Wenn das an der neuen Engine liegt, dann gefällt es mir halt nicht. Wenn es nur an der Umsetzung liegt, dann bin ich traurig aber beruhigt. Dann muss man sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen zu spät und/oder zu wenig Geschichten ausgedacht und integriert zu haben.
Sie haben sich definitv übernommen, das wird klar das Hauptproblem sein. Dafür bin ich PB aber im Nachhinein nicht mehr böse, weil die Basis verspricht viel für die Zukunft.
Was sie daraus machen wird sich zeigen.
Vermutlich habe ich mich selbst aber auch zu viel in das Thema Gothic reingesteigert und einen Realitätsverlust erlitten. Daher musste und konnte ich auch nur umso schwerer enttäuscht werden.
Schön blöd 2500 Euro extra wegen G3 in neue Hardware zu investieren (die ich sonst niemals nicht sofort und in der Form gebraucht hätte).
Es war aber auch zu verlockend. Es wurde aber auch sooo viel versprochen. Kein Wort von unfertig oder Problemen in der Umsetzung.
Da sind wir wieder beim Punkt der Emotionen die jemanden wie mich zu solchen Handlungen verführen, gestützt von meiner Freundin. Der kann ich aber nicht mit technischem blablah kommen.
Sie hat mit dem Thema Gothic 3 100%ig abgeschlossen, dass muss man aber auch verstehen. Was die Zukunft angeht ist sie eher skeptisch. Bei Frauen ist das wohl nicht ganz so leicht wie bei uns Kerlen zu sagen, es kann in Bezug auf Gothic und Zukunft nun nur noch besser werden.
Experiemente gibt es da nicht mehr. Wenn es gut wird dann gut, wenn nicht dann nicht - aber es wird keinerlei weitere Energie oder Emotionen dran verschwendet. So sieht sie das. Dennoch haben wir uns bereits verabredet. Wir treffen uns demnächst wieder in G1 und dann G2 :)
Weiterhin Danke für Deine Ansichten Terminus82Est, sie helfen mir Dinge aus einer anderen Sicht zu sehen und sogar teilweise besser zu verstehen (auch und gerade wenn man nicht immer der gleichen Meinung ist).
Wie vieleicht auch in diesem Fall :) Du siehst, so schwarz gemalt wie es zuerst rübergekommen ist sehe ich das letzendlich garnicht.
Ich bin zwar schwer enttäuscht worden, fühle mich aber mit Gothic seit Anfang an sehr emotional verbunden. Wär dem nicht so, dann wär mir das auch alles sowas von egal.
Ich hoffe ihr hattet alle wundervolle Weihnachtstage und habt noch ein paar freie Tage zum Erholen.
Man schreibt sich.
Wenn Merlot sagt: "Mit Emotionen .... Charakter.
Willkommen!
Jetzt fühl ich mich aber mißverstanden! §cry
Ging nur darum, emotionale weihnachtliche Rückstände (z.B. bin bockig/kurz angebunden, drum flam ich) zu vertreiben.
Oha, keine Schonfrist, wie ich sehe.
Gibt viel zum Nachdenken.
Für alle, die in die Psychologie von Games etwas eintauchen wollen, hier zwei Links, die versuchen, dem so genannten "Flow" auf die Schliche zu kommen:
1. Bundesprüfstelle (http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/Orientierung-im-Medienalltag/Fuer-Eltern-und-Erziehende/spiele-computer,did=86804.html)
2. Bundeszentrale für politische Bildung (http://www.bpb.de/themen/8GADVU,0,0,Zwischen_Frust_und_Flow.html)
Man kann wundervolle Aufsätze darüber schreiben, Referate halten, Statistiken und Analysen verfassen, aber mit all diesem (durchaus wertvollen) Wissen, kann man noch keine guten Spiele entwickeln. Denn ein "Flow-Button", lässt sich nicht so einfach implementieren wie ein motivierendes Balancing.
@Maeve
Herzlich willkommen! :) Danke für deine Unterstützung, die wohl nur diejenigen vollständig erfassen können, die diesen gewissen Reifeprozess durchlaufen haben. Mit den anderen lassen wir Milde walten - sie üben noch. ;)
Die anderen Beiträge (u. a. StriderAI - klasse!) muss ich erst auf mich wirken lassen. Langsam. Der Earl Grey geht zur Neige ... Deshalb knöpfe ich mir zuerst dieses Weihnachts-Interview vor. (Wer sagte das doch gleich mit dem "filetieren"?)
Interviews im Allgemeinen sind nur ein Auszug aus dem großen Ganzen. Aus Platz- und Zeitgründen wird eine subjektive Auswahl präsentiert, die nicht immer das aussagt, was verstanden werden soll. Wir können nur das kommentieren, was da steht. Ob das auch alles ist, was PB zu dem Thema zu sagen hat, wage / hoffe ich zu bezweifeln. Denn das beruhigt mich nicht ansatzweise so wie das, was Terminus an Prognosen äußert. Vielleicht ist alles, was ich mir in Bezug auf "Gothic - The Next Generation" noch antun werde, eine Mod von seinem Team.
Danke übrigens für den Link zum Interview mit dem Herrn von "relic". (Was für ein gut aussehender Typ - mit einer hässlichen Wollmütze!) Der Mann ist Profi und sagt genau das, was die G3-Kritiker ebenfalls unterschreiben würden bzw. unterschrieben haben. (Das wurde in diesem Thread nämlich schon geäußert.)
Während seiner Fahrten durch die USA erzählt er von täglich beeindruckenden Sonnenaufgängen als einer "consistency across the journey". Ja, auch das kann von Bedeutung sein. :)
Über die komplizierte Handlung in einem seiner Spiele, die er gerne verbessert hätte, sagt er: "In our efforts to achieve that depth we lost the sight of the power of simplicity." Sieh an, sieh an.
Und über "concept artists in video games":
"You don't have to be an expert at games but you have to understand what motivates people - give'em that feeling of "woah"! You have to connect with people on an emotional level."
Das hält er für die wichtigste Eigenschaft dieser Berufsgruppe. Entweder hat PB keinen davon oder derjenige sollte sich Nachhilfe geben lassen. Ob man das allerdings lernen kann, ist fraglich. Wo Emotionen doch so uncool sind ... Die echten Kerle in diesem Thread beweisen allerdings das Gegenteil. Ihr HABT'S drauf! Ehrlich! :A :) :A
Jetzt geh' ich das PB-Interview tranchieren. *g*
Seana
Terminus82Est
28.12.2006, 05:17
@Dragonhunter, alle anderen Emotionalen :D (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2870419&#post2870419)
Womit habe ich denn das verdient :p.
Womit habe ich denn bitteschön die Emotionen in euren Aussagen kritisiert?
Sachlich ist nicht gleich emotionslos. Und unsachlich ist nicht gleich emotional.
....ein Platz für bewegte Gemüter und Gefühle, Hiiiilfe Mädels wo seit ihr, ich brauch mal Eure Unterstützung, ich fühl mich so unsachlich unfundiert!
Das ganze Forum ist ein Platz für bewegte Gemüter und Gefühle. Aber dieser Thread hat nicht nur reine Emotionsausbrüche gehabt. Solcherlei Threads gab es viele. Hier wurde immer auch geschildert warum man so fühlte, man hatte Gründe, gute Gründe, sich so zu fühlen und diese Gefühle zu schildern, oft samt der Gründe (bewusst oder unbewusst).
Die Ironie von Hamster etwa war ebenso emotional, wie sie sachlich fundiert und treffend war. Das hat diesen Thread zu dem gemacht was er ist (unglaublich lang :p, aber auch interissant und informativ.)
Ich habe lediglich das blinde draufhauen auf die Engine, die neue Technologie als Ursache für alles Übel als unsachlich empfunden. Es wirkte auf mich wie eine Kreuzigung oder Hexenverbrennung. Das suchen nach einem einfachen und bequemen Sündenbock. Das geht schneller und einfacher als drüber nachzudenken (joa, auch und gerade über Gefühle lässt sich lange nachdenken. Aber jetzt eine 'was sind Emotionen' Debatte auslösen? mmmhhh - nein :D)
Nur durch die gefühlsmäßige Bindung an ein Produkt wie "Gothic" ist so ein Thread wie dieser überhaupt entstanden. Wer glaubt, vermeintlich sachliche Kommentare erheben sich über die gefühlvollen, weil sie mit Intelligenz zu tun haben anstatt mit "billigem Herzschmerz", der macht den Eindruck, als wäre das Leben an ihm vorbeigerauscht, ohne, dass es ihm besonders aufgefallen wäre.
Da sind wir doch einer Meinung.... :(... Ich glaube du bist am Kern meiner Aussage weiter, oben 'vorbei gerauscht'. Das liegt dann aber sicher auch an meiner Formulierung. Ich versuchs nochmal.
Es ist ein anderes Spiel, das man uns als "Gothic Teil 3 - Das Abenteuer geht weiter" verkauft hat. Herausgekommen ist ein Action-Shooter. Genau das soll es auch weiterhin sein. Die Nachfolger werden das bieten. Im Übermaß! Unter Umständen werden sie eine lustige, vielleicht auch spannende und unterhaltsame Geschichte erzählen. Nebenbei. Aber das können andere Spiele auch. Der Stil, die persönliche Note, das Besondere, das "Erwachsene" von Gothic Teil 1 und auch in großem Maße Teil 2 ist nicht mehr erstrebenswert. Sie erwecken den Eindruck, als wüssten sie auch nicht wirklich, von was die Leute eigentlich reden, die sich beschweren.
Diese Interpretation des Interviews ist so ziemlich das genaue Gegenteil von dem was ich da heraus gelesen habe.
Ich war vor diesem Interview auch überzeugt das die PBs eben doch auf den 'money train' aufgesprungen wären und ihre Ideen und ihre Vision quasi verloren hätten. Das sie Geld als einzige bleibende Motivation hatten.
Ich lag falsch! (Zumindest kann ich das jetzt hoffen.)
Dieses Interview hat mir aber sehr genaue Einblicke in die Vision die hinter dem Projekt stand gewährt. Es hat mich schon sehr überascht zu lesen was für eine ambitionierte Idee und welch kreativer Anspruch dahinter stehen.
Sie sind gescheitert, ala "Housten, we have a Problem - BooM" gescheitert.
Tja, aber in diesem Interview wurde mir klar das sie es selbst durchaus auch als mittlere Katastrophe werten müssen, gemessen am Anspruch den sie hatten.
Strider (oder wars doch jemand anderes mit einem gelöschten post?!) hat dann angefangen auf der "die Engine und die neue Technologie sind an allem Schuld" Schiene zu befahren. Wo man vorher eigentlich immer posts hatte die nie Eingleisig befahrene Strassen waren. (EDIT, okay da habe ich wohl was reininterpretiert).
Die neue Technologie wurde (mMn) mit dem Anspruch entwickelt (nicht gekauft!) sich selbst gänzlich neue Erzählmittel zu geben, nicht sich selbst dieser Mittel zu berauben.
Das was gekauft wurde hat mit der Engine nix zu tun sondern lediglich mit der Koordination der verschieden Arbeitsbereiche der Entwickler.
kleine Gedächtnissstütze:Unser Editor ist mit einem so genannten Asset-Management-Programm (http://de.wikipedia.org/wiki/Asset_Management_System) namens Perforce verschmolzen, das die Datenströme innerhalb der Firma strukturiert und kanalisiert. Dieses Programm ist nicht von uns und es kostet einen ganzen Batzen Geld. Würden wir den Editor in seiner derzeitigen Form veröffentlichen, würde das bedeuten, dass jeder von Euch Perforce kaufen oder alternativ mit vielen nicht funktionierenden Features leben müsste. Langer Rede kurzer Sinn: Es muss noch Entwicklungsarbeit in den Genome-Editor investiert werden, damit er von seinem siamesischen Zwilling Perforce getrennt werden kann, ohne dabei kläglich zu verenden.
Ein Hilfsmittel das allerdings mit der Engine in einer Weise verwoben ist die Lizenzrechtlichen Ärger mit sich bringen würde wenn man Modtools liefern würde die selbiges Werkzeug noch beinhalten.
Sachlich unfundiert ist dann eine Aussage die dann das alles einfach in einen grossen Engine Topf schmeisst und den 'SCHULDIG Stempel draufdrückt. Das ist bequem, aber unsachlich ist es auch - mit Emotion hat das so viel dann nun auch wieder nicht zu tun, mal abgesehen davon das man für bereits vorher vorhandene Emotionen einen Punchingbag, ein Ventil sucht. Das ist resultiert dann in unfundierten Aussagen, ja. Aber daran ist primär eine Bequemlichkeit im Umgang mit Emotionen schuld, nicht die Emotion.
Aua... ich muss lernen mich mal kurz zu fassen... aber wenn ich mich kurzfasse
Du darfst ja gerne böse sein, ich habe ja auch nicht wenig zu kacken.
Aber in diesem Thread gabs bisher verhältnissmassig wenig Kritik die blind vor Wut geäussert wurde. Egal wie wütend jemand war, Kritik wurde immer auch sachlich fundiert.
Ich hätte gerne das das so bleibt, nicht mehr.
dann wird das bös missverstanden, oder kommt nicht so an wie ich es meine...
Mal anders formuliert: Ich will nicht das es hier zu Meinungskaskaden kommt, auch dann nicht wenn sie mit meiner Meinung konform gehen.
Einer fängt an die Engine zu beschuldigen und andere übernehmen einfach diese Meinung weil es bequemer und einfacher ist als selbst zu überlegen - natürliche Verhaltensweise :D gerade zu den Feiertagen *aka keine Zeit Bug* :D
Hier wurden zwar oft schon 'ähnliche' Meinungen geposted, aber hier gabs nie Trittbrettfahrerei, alle hatten sich ihre Meinungen (und Emotionen) selbst gebildet, dieses Konzept ist zwar laut unserer Medienforscher überhohlt, aber ich empfinde es trotzdem als das beste System.
Das jetzt bitte nicht als Angriff verstehen wollen. Ich habe nur so einen Kaskadenansatz zu erblicken geglaubt und wollte präventiv tätig werden :p - voll daneben getroffen ... -na, wer weiss woraus der stammt ;)
Oder, mal ehrlich gesagt: Ich war einfach zu Faul nochmal das Interview komplett durch zu rattern und darzulegen wo etwas im Kontext ganz anders verstanden werden kann, bzw mMn anders gemeint war als es hier teilweise verstanden wurde. Und anstatt sich selber ein objektives Urteil zu bilden kam es zum Ansatz einer Meinungskaskade - zumindest nach meinem subjektiven Eindruck. Ich wollte ein anderes Bild der Dinge in die Diskussion einbringen. Mir haben aber einfach die richtigen Worte gefehlt, sie fehlen mir immer noch, sry. Ich muss um euren guten Willen bitten meine Worte diesmal so aufzunehmen wie ich sie meine. Das ist schon wieder viel zu lang...
@Sardine (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2871157&#post2871157)
Ja, Linearität ist das einfachste und sicherste Mittel, einen roten Faden zu kreieren. Und nein, man kann freilich auch ganz anders erzählen. Filme sind hier wieder interessante Beispiele, da es sich um abgeschlossene Werke handelt, die vom Benutzer während des Konsums nicht beeinflusst werden können.
Exakt. Und schon in G1 und G2 war Linearität im roten Faden war mMn nicht das was zum so genannten Gothic feeling geführt hat. Was dazu geführt hat und was den gröten Anteil am
Zur Beantwortung deiner Frage: nein, es ist nicht immer nur die Linearität. Aber wir reden hier nicht von Filmen, sondern von Computerspielen. Dieses Medium ist für nicht-lineare Erzählweisen meiner Meinung nach nur bedingt brauchbar; wenn man überhaupt was erzählen will, wohlgemerkt.
Genau, wir reden hier nicht von Filmen. Und ich finde Linearität (also das logische aneinander Reihen passender Teilstücke) ist aber auch im Spiel das einfachste Mittel.
Bei G3 wurde versucht verschieden 'Versatzstücke' oder 'Szenen' anzubieten die der Spieler dann selbst miteinander kombiniert, also selber 'schneidet'.
Aber das ist genau der Punkt der in durch Spiele erzählte Geschichten von denen in Filmen und Büchern unterscheidet: Interaktion. (Wo man auch gut einen Vergleich zum Reiz des Pen&Paper RPGs ziehen kann.)
Es ist der Inhalt eben dieser Interaktionen die Gothic zu Gothic gemacht haben. Das kannst du hier Seitenweise nachlesen :D. Nochmal: zieht euch nicht an der Story hoch. Der Handlungstrang hat nur wenig zu dem beigetragen was Gothic ausmachte, vlt maximal 20%. In G1 vlt auch 25% max (das ist Ansichtsache).
G3 und die Entwicklung der Genome Engine hatte laut dem Interview als Ziel und Anspruch es zu ermöglichen die Interaktion auf ein neues Level zu heben. Man wollte von den alten Werkzeugen weg, um den nächsten Schritt gehen zu können. Klar, G3 ist ein Experiment das wir finanziert haben... das macht sauer, zurecht. Aber ich für meinen Teil würde gerne sehen wie ein gelungenes Experiment aussieht, ich kann es mir sogar Vorstellen.
Das Gothic 3 vom Spieler verlangt mit der Welt auf einer völlig anderen Ebene zu kommunizieren Begrüsse ich sehr und das wäre mit den alten 'konventionellen Technologien' gar nicht möglich.
Aber die einzelnen 'Versatzstücke', 'Szenen' sind leider so leer das einem für diese Kommunikation jede Motivation fehlt.
Der grobe rote Faden ist nicht schlechter als in G1&G2 aber sowohl Script als auch Regie sind 'mangelhaft'.
Das liegt aber nicht am fehlen eines 'konventionellen' roten Fadens, sondern (noch) am fehlenden Verständniss des anderen Erzählstils.
Wie viele anderen hier dachte ich erst auch das dies auf den Kommerz zurückzuführen sei, aber das Interview zeichnet ein anderes Bild.
In G1&G2 war man noch 'gezwungen' einer starren Linearität zu folgen. Das war zu einem guten Teil technisch bedingt.
Die Kunst beim neuen Stil wäre wohl verschiede Szenen so zu 'schreiben' das sie nahtlos ineinander über gehen und trotzdem einen Spannungsbogen aufbauen können.
Also wie ein grosses Puzzle bei dem man selbst die Teile legt. Und jedes neue Teil zeichnet das Gesamtbild deutlicher, auch wenn man an einer anderen Ecke anfängt.
Dummerweise sind die Puzzleteile in G3 für sich selbst genommen ziemlich fade.
Einen roten Faden gibt es auch in G3, den gibt es in jeder Geschichte, egal wie man sie erzählt. Aber der non-lineare Stil G3s erfordert von jedem Detail und jeder Szene eine deutliche Farbe. Wie schon gesagt sind die Teile des ganzen aber eher blass und sehr schwer zu erkennen. So schwer, das man der Faden schon fast transparent ist.
Was den roten Faden bei einem Computerspiel von dem eines Films unterscheidet ist die Interaktivität. Diese wollte G3 ausbauen, sie wollten sogar die den Faden 'interaktiv' machen (was sogar mehr Anspruch bedeutet, nicht weniger).
Dummerweise kam man mit den neuem Erzählstil noch nicht so recht zurecht und das System krankte zusätlich noch böse an Bugs und Fehlern die das neue mit sich brachte.
Die Möglichkeiten aber die das neue bietet sind sehr vielversprechend.
Es war eine Vision die hier als Antrieb zum Schöpfen der neuen Engine fungierte, eben nicht Geld, sondern eine Idee, eine Vision, Kreativität und Fantasie die sich eine neue Bahn brechen wollen - die Quintessenz dessen wie ich das Interview verstanden habe(n wollte ?! - Tja, ich kann meine Meinung am Interview an vielen Sätzen festmachen, daher behalte ich diese evtl naive Ansicht noch ein bischen ;)).
Und was schliesse ich daraus? Wo Kreativität und Ideen die Antriebsfeder sind und nicht das liebe Geld, da besteht Hoffnung das es irgendwann doch wieder ein Klasse Gothic (samt Gothic feeling) gibt. Das muss nichts mehr mim Namenlosen zu tun haben, dessen Geschichte sollte man mMn garnicht weiterschreiben.
Mit G3 haben sie sich böse übernommen, aber das Gerüst auf dem sich aufbauen lässt steht schonmal. Jetzt weiter, in weniger grossen dafür aber be/durchdachten Schritten.
Ich gehe noch weiter, erst das lineare Spiel ermöglicht das Gothic-Gefühl.
Sapperlot... so eine Aussage darf nicht unkommentiert bleiben.
Was Gothic ausgemacht hat war nicht die Liniarität. Dieser Thread hat doch schon X mal filetiert was das Gothic feeling möglich gemacht hat. Es ist nicht dieses Mantra vom linearenroten Faden. Bitte legt diese Scheuklappe mal einen Moment beiseite.
So, dann ist die Aussage deutlicher.
Eins nur: du machst einen Kapitalfehler: Der 'unsterbliche' Steingolem wäre quasi eine Engine Lüge. Dazu wäre die G3 Engine (laut der Idee die hinter ihrer Entwicklung steht) garnicht mehr fähig... Und die Frage der A-Bugs (Unlösbarkeit) ist nur eine Frage der Kreativität. Gerade lineares bedingt die meisten A-Bugs.
Die Technologie von Gothic 3 verfolgt einen einfachen Grundgedanken, der jedoch seine Fäden durch nahezu alle Bereiche zieht: Der Spieler soll die maximale Freiheit haben und die Spielewelt soll dynamisch und nachvollziehbar darauf reagieren. In den Vorgängerspielen hatten wir das gleiche Ziel, die Vorgehensweise war jedoch eine andere. Wir haben die Freiheit des Spielers mit einigen Tricks vorgegaukelt und jede mögliche Reaktion der Spielewelt explizit vorgegeben und programmiert. Das ist ein extremer Aufwand, was dazu führte, dass die spielerische Freiheit bei Gothic 1 nach dem ersten Kapitel drastisch zurück ging und einem lineareren Spielablauf wich. Bei Gothic 2 haben wir in die Simulation der Freiheit mehr Arbeit investiert, es gab jedoch trotzdem eine natürliche Obergrenze. Für Gothic 3 haben wir versucht, die Freiheit als Gameplay-Element direkt in der Engine zu verankern und dafür zu sorgen, dass die Spielewelt automatisiert auf alle erdenklichen Spielweisen reagiert. Spezialisierte Reaktionen auf bestimmte Entscheidungen des Spielers gibt es nach wie vor, aber der Großteil der Auswirkungen bestimmter Handlungen wird von der Engine anhand von komplexen Algorithmen automatisch berechnet, anstatt – wie bisher – von uns vorgegeben zu werden.was technisch mit ein wenig Nachhilfe auch möglich sein sollte, ich kann es mir gut vorstellen und ausmalen...
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... Zumindest spielen bei der Qual der Wahl Sympathien eine Rolle,die sich so m.E. in G3, mangels „Beziehung“ zu den NPCs , nicht entwickeln. Allerdings zwingen die scripte den Spieler in die vorgesehende Richtung, sobald die story voranschreitet : „Dies ist eine Sackgasse. Du solltest woanders suchen!“Es ist nicht möglich Saturas von Xardas Absichten zu berichten, oder den Fortgang der Geschichte im Sinne einer der anderen Gruppen zu beeinflussen!Es gibt nur diese eine Möglichkeit und keine andere Wahl!
Hier erzeugt das Spiel erstmals wirklich zwiespältige Gefühle: will ich das wirklich so machen? Muss ich die fleißigen Erzsammler des NL so hintergehen? Könnte ich sie vielleicht von Xardas Weg überzeugen?Fehlt hier die (erhoffte) Flexibilität eines „Neuen Konzepts“? G3 versucht zu recht Alternativen, allerdings mit bisher magerem Erfolg....
Danke Zimmitz, die Worte die mir fehlen^^. Auf euch ist verlass :D. Aus deinem Post könnte ich noch mehr zitieren und unterschreiben. Auch die negativen Seiten die du aufzählst sind mir so ähnlich durch den Kopf gegangen. Auch diese Aussagen unterschreibe ich. Aber ich behalte mir hier mal das Recht vor optimistisch zu bleiben, immerhin hatten wir Weinachten und bald ist Neujahr :D Und
... aber Freiheit mit Beliebigkeit zu verwechseln ist ein Fauxpas...
den aber eher die Spieler als die PBs begehen. Oft wird hier auf der Freiheit rumgehackt. Das liegt daran, das die Freiheit dank der mangelnden Umsetzung, der in der Tat "mangelhaften Autorenarbeit" garnicht aufkommen kann (Gründe wurden bereits früher ausführlich filetiert).
Das Konzept, die Idee, sieht die diversen technischen Mängel und viel zu dünne Butter auf dem Brot der NPC interaktion ja nicht vor. So wurde es eben umgesetzt... das macht aber nicht gleich das ganze Prinzip schlecht.
@Alyssa (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2871628&#post2871628)
geh ein paar Seiten zurück. Das Thema wurde schon von allen möglichen und unmöglichen Seiten betrachtet :D. Viel Spass beim schmöckern.
@Strider (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2872843&#post2872843)
Sagt Dir das Märchen Prinzessin Fantaghirò was? Ich nehme das mal als schlechtes Beispiel. Ich habe es die ersten (glaub) 2 Teile wirklich gemocht. Dann sind immer wieder neue Bösewichter erfunden worden. Das traute Glück und die bekannte heile Welt wurde immer wieder erneut vom Bösen bedroht und zerstört. Am Ende siegte immer das gute, klar. Aber eigentlich war das Böse jedesmal schon das ultimative Böse. Es wirkte also sehr schnell lächerlich und wurde in den letzen Teilen total absurd und einfach nur noch peinlich.
Ich mag Star Trek, aber auch da mussten immer wieder neue Feindbilder gefunden werden und alte Feinde wurde durch die gemeinsame Bedrohung plötzlich Verbündete. Das findet sich fast überall wieder. Vorallem in modernen und amerikanischen Produktionen, ganz besonders wenn erfolgreiche Titel weitere Teile erhalten müssen um auf der Basis des Erfolgs ohne viel Aufwand weiter "melken" zu können - und das geschieht auch dann, wenn die ursprüngliche Geschichte eigentlich im ersten Teil rund und in sich abgeschlossen ist.
Sehe ich ganz genau so. Und war auch meine erste Befürchtung.
Und dieser Aussage
"Wir wollen euch ermutigen und euch bitten, uns die Geschichte des Namenlosen weiter zu schreiben."
möchte ich mich vehemennt entgegen stellen. Der Namenlose ist verbraucht! Sollte PBs den weiter 'melken' wollen bestätigen sie alle 'Befürchtungen'. Aber sie haben ja schon selbst in ihren Statements gesagt, oder durchblicken lassen, das sie die Geschichte des Namenlosen als mit G3 beendet sehen.
Daher rührt also meine Hoffnung auf brauchbares aus dem Hause PB in Zukunft.
Das ist IMO nicht mehr wirklich machbar. Wurde von den PBlern ja auch bereits bestätigt, dass die Geschichte um den Namenlosen jetzt wohl zu Ende sein wird - daher soll ein weiteres Gothic Spiel ja auch in der Zeit vor Gothic 1 spielen.
Merke: erst lesen, dann tippen :D.
Alles und jeden austotten können ohne wirklich entsptrechende Reaktion darauf?
vs
Der Spieler soll die maximale Freiheit haben und die Spielewelt soll dynamisch und nachvollziehbar darauf reagieren.
Dies wurde halt verkackt. Was aber nicht heist das es technisch unmöglich ist.
Auch wurde gesagt maximale Freiheit. Damit ist mMn nicht gemeint etwas so komplexes wie beim P&P exakt zu simulieren. Das ist in der Tat unmöglich.
MMn sollte maximale Freiheit hier "maximale Freiheit im Rahmen der technischen Schranken" bedeuten.
So, den Rest von meinem Diskurs habe ich mal gelöscht, da wir uns wohl doch am besten verstehen, wenn ich meine Gedanken nicht in getippte Worte verpacken.
Beim meisten was du sagst bin ich komischer Weise genau der gleichen Ansicht und versagte bei meinen Worten lediglich dabei mich klar auszudrücken... Naja, ist aber auch verdammt viel was ich gelesen hatte und mein Schädel hat die dumme Angewohnheit etliche Posts gleichzeitig zu ver/bearbeiten und dann kommt auch schon mal was durcheinander wenn diese Gedanken dann ineinander fliessen.
*mist* doch noch ein paar Anmerungen:
Nun aber alles auf die Umsetzung zu schieben, na ich weiss nicht.
Sicherlich ist die Umsetzung am Ende immer das Problem, es ändert aber nichts daran, dass während der Entwicklung andere Teile des Teams genug Zeit hatten z.B. Story und Grafiken zu entwickeln. Grafik hat ja auch funktioniert.
Nunja, dazu empfiehlt sich nochmals hochnotpeinlichste Lektüre vorangeganger Statements und Interviews mit PB.
Da wird nähmlich klar das die verschiedenen Entwicklungen einander sehr stark eingeschränkt haben, also sehr wohl etwas daran ändern.
Die Umstrukturierung ist hier auch keine schöne Umschreibung für personelle Konsequenzen :D sonder meint tatsächlich eine Umstrukturierung des Arbeitsflusses.
In den *.Pak files steckt allerdings schon so einiges an nicht verbratenem Material. Nicht genug um G3 rund zu machen, aber du vergisst das sich ein 20 Mann Team (samt Freelancer) einfach völlig übernommen hat.
So viele Teams mit klarer Aufgabenteilung existierten wohl garnicht. Es wurde wohl kreuz und quer entwickelt und irgendwann hiess es Hackendampf geben. Ergebniss: G3. Ja, wahrlich, die Hoffnung stirbt zuletzt, zumahl ja auch die Logik zu solchem Schluss führt :).
Und noch eins :grinundwe
... Nein ist es sicherlich auch nicht, wenn aber nun die neue Engine dafür verantwortlich sein sollte, dass keine Storytiefe mehr aufkommen kann ist diese momentan dazu auch nicht in der Lage.
Dazu ein Zitat:
"Die meisten AI- und Balancing-Bugs basieren ebenfalls darauf, dass das allgegenwärtige Hirn der Gothic3-Welt, die künstliche Intelligenz der spielerischen Freiheit, entweder zu Entscheidungen kommt, die man als Spieler nicht nachvollziehen kann, oder aber sinnvolle Entscheidungen nicht richtig umsetzen kann."
Lies das Zitat, da fällt ein Wort: Bugs ;). Mehr muss ich nem Hobby&Berufsprogramierer nicht sagen, oder? ;)
Bei G3 wurde allerdings in der Tat ein Produkt zwischen Alpha und Beta Phase verkauft. Der eigentliche 'Content' wurde auf den letzten Drücker reingeschraubt.
Wenn aber das neue System nicht in der Lage ist oder sein wird eine ähnliche Storytiefe zu erzeugen wie in den Teilen zuvor, dann finde ich es verkehrt.
Das System ist schon jetzt dazu in der Lage mehr 'Content' zu bieten und Umzusetzen. Sieh dir G3 genau an, dann siehst du das auch.
Und zu dem wozu die Engine fähig ist, bzw. sein wird und was aus Performance Gründen nicht umgesetzt wurde und, und, und, ... fange ich besser garnicht erst an.
Dann wär es nur ein Mittel, ein Werkzeug um Zukünftig weniger Arbeit zu haben und um auf Basis der Engine mehr Titel als bisher produzieren zu können und das unter Inkaufnahme des Verlusts von Genialität und Spieltiefe wie sie in G1+2 vorhanden waren.
Nur davor habe ich Angst. Ich hoffe, dass dem nicht so ist, die Zukunft wird es zeigen. Dann können wir uns gern nochmal darüber unterhalten. Dann sehen wir sicherlich genauer, was das neue System leisten kann und können soll, evtl. bringt ja auch ein Fankit mehr Licht ins Dunkel.
Sowohl die Befürchtungen als auch die Hoffnungen teile ich. Ich will aber nicht glauben das hier ein Instant Game Develop Button gebaut werden soll.
... Da kann man wohl geteilter Meinung sein. Es ist sicherlich ein Mittel unter vielen und auch hier sollte eben das schwarz/weiss Denken nicht Einzug halten.
Totale Freiheit oder roter Faden. Eben dies will ja niemand hier. Irgendwo in der Mitte liegt sicherlich der Weg. Aber wenn der Weg der totalen Freiheit so *noch* nicht funktionieren will ist mir der rote Faden wie zuvor ersteinmal lieber.
Ich schwelge da mit Fantasie und Träumerei bereits auf einem Level wo ich eine brauchbare Umsetzung als flüchtigen Schatten im Sturm meiner Gedanken erkennen kann. Ich versuche diesen Schatten zu greifen, aber bis es mir gelungen ist kann ich meine Ansicht dazu nur schwerlich Begründen. Es ist eben noch nicht 'greifbar', hehe.
... Verstehe mich nicht falsch. Es handelt sich ja viel mehr um viele viele kleine rote Fäden. Auf der anderen Seite ist aber eben ein System das zu sehr nach Wiederholung, nach Baukasten aussieht.
Erledige dies, tute jenes. Nur die Namen sind wie gesagt anders. Befreie A mache B, next Level. Ab und an etwas losgelöste Story die dann aber schnell wieder vorbei ist.
Sieht mir weniger nach Baukasten als nach Alpha/BetaSanbox aus - austesten ob die Mechanismen funktionieren, Placeholder allerseits gefällig? - Gut, kann sein, das ich da mehr hoffe als denke... aber PB traue ich mehr Kreativität zu. (man, ich habe mehr als G3 bietet... naja frage der Machbarkeit kommt natürlich auch, aber anhand dem was bereits sichtlich machbar wäre fällt mir schon so einiges ein...)
Schön blöd 2500 Euro extra wegen G3 in neue Hardware zu investieren (die ich sonst niemals nicht sofort und in der Form gebraucht hätte).AUTSCH... wenn ich so viel Kohle in eine neue Rechenkiste investiert hätte, wegen nur eines Games... Tja, dann würde ich hier jetzt Flamen das die Heide wackelt :D. Viele Menschen (gerade in meinem Alter) haben ja heute gar keinen Bezug mehr zum Geld, aber 2500€ würden mich sogar als Millinär zur Weisglut treiben, da stehen Kosten/Nutzen in keinerlei Verhältniss. PB hätte die minimalen Systemanforderungen evtl höher ansetzen sollen.
@Seana (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2876252&#post2876252)
Danke übrigens für den Link zum Interview mit dem Herrn von "relic".
Bitte, bitte, kein Problem :D.
Ob man das irgendwo lernen kann? Tja die Meinung der Wollmütze dazu kennst du ja. Ich denke das lernt man sein ganzes Leben lang, der eine mehr, der andere weniger.
Und danke das du meine konfus wirren Gedanken entwirrt und verstanden hast, wie ich sie meinte.
Du wirst mir unheimlich :p, manchmal glaube ich du liest dir alles gründlich 3 mal durch, denkst intensiv darüber nach und schaffst es immer wieder alles klar, sauber und unmissverständlich auf den Punkt zu bringen... - wobei mein wirres Hirn kläglich versagt :D
P.S. Danke für eure Ansichten, auch mein Verständniss vieler Dinge ist, dank euch, in diesem Thread gereift.
Man schreibt sich.
Und äh, habt ihr zuviel Zeit? Meine Fresse gab das wieder viel zu lesen hier :D. Am Ende muss ich wieder 2 mal täglich hier reinschauen - mach mal den Part IV button klar Seana :D.
Aber das ist genau der Punkt der in durch Spiele erzählte Geschichten von denen in Filmen und Büchern unterscheidet: Interaktion.
Ich versuche es mal abstrakt:
Eine Geschichte ist eine zeitliche Abfolge von Ereignissen. Es handelt sich also um ein Geschehen. Von und über ein Geschehen kann man erst dann sprechen, wenn es bereits passiert ist (Historie) oder wenn man es wengistens protokollieren kann (Erzählung).
Der Begriff ist also streng mit einem zeitlichen Ablauf verbunden.
Wenn Du Szenen in nicht zeitlich zusammenhängender Form zu einem Ganzen zusammenfasst, dann kann dabei folglich keine Geschichte rauskommen.
-qed
Und das ist mein Punkt: nur weil Spiele Interaktion erlauben, sind sie noch lange nicht in der Lage, Geschichten irgendwie anders zu erzählen als... linear!
Daraus folgt: das Spielprinzip von Gothic 3 ist nicht in der Lage, eine Geschichte zu erzählen.
Ich rede hier übrigens nicht von Inhalt ("Story"). Inhaltlich gesehen macht die Geschichte nur einen kleinen Teil des Gothic-Gefühls der vorigen Teile aus, da gebe ich dir recht. Es geht schlicht darum, dass überhaupt eine Geschichte erzählt wird. Erzählt wird! Inhaltlich hat ja auch Gothic 3 was zu bieten. Es gibt ja eine Geschichte! Aber sie wird nicht erzählt. Weil das neue Spielprinzip halt nicht erzählen kann.
Das Gothic 3 vom Spieler verlangt mit der Welt auf einer völlig anderen Ebene zu kommunizieren Begrüsse ich sehr
Wie du siehst, trifft das nicht auf alle hier zu.
Die Echsenmenschen, die ich kurz nach der Invasion auf unser Dorf noch heftig bekämpfte, belagern jetzt das Hafenstädchen. Sie vertreiben die umliegenden Bauern von ihren Gehöften, aber niemand kommt zu körperlichem Schaden... was hat das zu bedeuten? Bislang schlug das Böse immer gnadenlos zu. Wir hoffen, die Antwort in der alten Burgruine zu finden.
Sardine
Mrs.Dragonhunter
28.12.2006, 16:18
@Dragonhunter, alle anderen Emotionalen :D (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2870419&#post2870419)
Ich habe lediglich das blinde draufhauen auf die Engine, die neue Technologie als Ursache für alles Übel als unsachlich empfunden. Es wirkte auf mich wie eine Kreuzigung oder Hexenverbrennung. Das suchen nach einem einfachen und bequemen Sündenbock. Das geht schneller und einfacher als drüber nachzudenken (joa, auch und gerade über Gefühle lässt sich lange nachdenken. Aber jetzt eine 'was sind Emotionen' Debatte auslösen? mmmhhh - nein :D)
Hey Terminus,
ich glaube du hast dich etwas daran festgebissen, an den Aussagen gegen die Engine und mich da auch etwas missverstanden. Ich suche keinen Sündenbock, ich hab lediglich versucht auszudrücken wie es mir mit Gothc3, dem Interview etc. geht und in dem Fall hab ich eben einen Einzelaspekt "ironisiert", genauso wie ich einen Teilaspekt eines Ganzen kommentiert habe.
Es würde Seiten füllen was mir an Gothic 3 gefällt und was ich schmerzlich vermisse. Ich werde aber weiterhin nur etwas schreiben wenn ich etwas zu sagen habe.
Ich lese hier auch nur was mich interessiert, einen kleinen Ausschnitt eben, und trage das dazu bei was mir wichtig ist, genau wie du auch.
Aber eben das Medium Schreiben birgt die Gefahr der Missverständnisse, ich kann niemandem in die Augen blicken und ich kann auch nicht sofort auf Ungereimtheiten reagieren. Genauso kann man sich ganz toll darstellen, sich ausschmücken, und das alles wiederstrebt mir in höchstem Maße, weswegen ich auch nicht in vielen Foren schreibe.
Ich komme immer mehr dazu, daß ein Forum mich kommunikativ einschränkt, zu dieser Ansicht hast du einen großen Teil beigetragen Terminus, dafür danke ich dir (Ernst gemeint keine Ironie :) )
Mir war nur wichtig das hier nochmal ein bischen deutlicher auszudrücken was ich meine, weil ich das nicht stehen lassen wollte, daß ich mir keine eigene Meinung bilde oder einfach bequem was nachplappere, wie gesagt es ist immer nur ein kleiner Teil den wir von uns preisgeben, also nix für ungut,
und danke auch an die anderen mit ihren besinnlichen Beiträgen
(insbesondere Maeve, ich habe ihn mir gleich 2x zu Gemüte geführt!)
Gruß Mrs Dragonhunter
Ich versuche es mal abstrakt:
Eine Geschichte ist eine zeitliche Abfolge von Ereignissen. Es handelt sich also um ein Geschehen. .........
Daraus folgt: das Spielprinzip von Gothic 3 ist nicht in der Lage, eine Geschichte zu erzählen.
...
Es gibt ja eine Geschichte! Aber sie wird nicht erzählt. Weil das neue Spielprinzip halt nicht erzählen kann.
....
Hey, ich möchte es nochmals mit einer anderen Sichtweise versuchen!
Grundsätzlich ist das o.a. Zitat nicht falsch, aber geht am Spielprinzip von G³ komplett vorbei. Hier liegt mMn ein grobes Missverständnis vor und es ist auch nicht logisch.
Es ist so, das Schachspieler einen leichteren Zugang zu G³ haben. Das liegt daran, das Strategie (Planung) ihr handeln auf dem Spielfeld/Brett bestimmt. Das Ergebnis des Spiels; Sieg/Niederlage/Remis im Schach steht dem Weg Innos/Beliars/Adanos in G³ durchaus gegenüber.
Universell (allgemeingültig) definiert Strategie Teilziele auf dem Weg zum Hauptziel.
Zitat von M.Tal: "Die einfachste, schachliche Strategie (für Weiß=Weg Innos) lautet: Errichte ein massives Zentrum (Befreie Myrtana), schwäche die schwarzfeldrigen Steine (sei stärker als die Assassinen), opfere um in die Königsstellung einzudringen (opfere die W.... um nach Istar zu kommen), Mattangriff (töte Z.....)."
Natürlich ist Dies brutal und vollkommen emotionslos!
G³ verlangt vom Spieler die Initiative zu ergreifen und einen Plan, eine Strategie zu entwickeln. Nur wenn der Spieler diesen Plan verfolgt, entsteht auch eine Geschichte. Ergreift der Spieler diese Möglichkeit nicht, irrt er sinnlos umher.
Roter Faden und Freiheit stehen sich also nicht im Wege.
Leider hat PB versäumt, dies rüber zu bringen. Aber erklär das mal einem Oger!
Sergej Petrow
28.12.2006, 18:47
Es ist so, das Schachspieler einen leichteren Zugang zu G³ haben. Das liegt daran, das Strategie (Planung) ihr handeln auf dem Spielfeld/Brett bestimmt. Das Ergebnis des Spiels; Sieg/Niederlage/Remis im Schach steht dem Weg Innos/Beliars/Adanos in G³ durchaus gegenüber.
Universell (allgemeingültig) definiert Strategie Teilziele auf dem Weg zum Hauptziel.
Zitat von M.Tal: "Die einfachste, schachliche Strategie (für Weiß=Weg Innos) lautet: Errichte ein massives Zentrum (Befreie Myrtana), schwäche die schwarzfeldrigen Steine (sei stärker als die Assassinen), opfere um in die Königsstellung einzudringen (opfere die W.... um nach Istar zu kommen), Mattangriff (töte Z.....)."
Aus diesem Blickwinkel habe ich das noch gar nicht betrachtet.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich Schachspieler bin. (Landesliga Niedersachsen.) :D
Spaß beiseite. Zumindest eines könnte tatsächlich eine Rolle spielen. Die Regeln sind so, wie sie sind und fertig. Bewegt wird sich innerhalb der Regeln. Über die Regeln selbst wird nicht diskutiert. Aber innerhalb des Rahmens ist alles erlaubt.
Selbst auf die Gefahr hin, erneut als böswilliger Meckerer zu gelten:
Ich bin 40, G1 und G2 & dNdR sind meine liebsten Spiele bishehr - G3 ist eine komplette Enttäuschung für mich.
Ich versteh weder Design-, noch Programmier-, noch Storyentscheidung der PBs - meinem Empfinden nach ist das Flair und der Spielspaß fast zur Unkenntlichkeit verschwunden - Gothic ist zum knallbunten Weichzeichner-Consolen-Clon mutiert, und Abstürze gibts zudem noch stündlich... :-(
Nichtsdestotrotz bleibt meine Bewunderung für die wunderbare Welt von G1, G2 und dNdR.
Beste Grüße von einem österreichischen Gothic-Fan der ersten Stunde,
Franz
Es ist so, das Schachspieler einen leichteren Zugang zu G³ haben. Das liegt daran, das Strategie (Planung) ihr handeln auf dem Spielfeld/Brett bestimmt.
Erschütternder Gedanke, zumindest für mich!
Gothic 3 ein Strategiespiel im Mantel eines Rollenspiels...
Sollte dies die Intention der Macher sein, dann habe ich tatsächlich etwas grob missverstanden. Dann erübrigt sich jedes weitere Wort zum Thema "Erzählen".
Sardine, japsend
Sollte dies die Intention der Macher sein, dann habe ich tatsächlich etwas grob missverstanden. Dann erübrigt sich jedes weitere Wort zum Thema "Erzählen".
;) da kann ich dich beruhigen. Ich finde die Parallele auch sehr interessant, da ich recht gerne selbst Schach spiele, aber ich bin mir fast sicher, dass die PBs NICHT ans Schachspielen gedacht haben. In fast jedem etwas komplexeren Spiel kann man immer Elemente anderer Spiele entdecken, das liegt in der Natur der Sache.
Aber wenn ich Schach spiele, denke ich nie an Gothic, und wenn ich Gothic spiele, ist Schach ganz weit weg. Andere Baustelle.
Bei Ghost Recon ist es ehrlich gesagt schon wieder anders, da kommen mir durchaus Züge/Eröffnungen in den Sinn, von Starcraft ganz zu schweigen ;)
Selbst auf die Gefahr hin, erneut als böswilliger Meckerer zu gelten:......
und Abstürze gibts zudem noch stündlich... :-(
Nichtsdestotrotz bleibt meine Bewunderung für die wunderba.....
Hey, Hey, Hey, Franz nicht verzweifeln. Hilfe wg. der Abstürze findest Du unter Gothic 3 Technischen Support. Für alles andere sind wir da! Meckere Dich ruhig aus.
Willkommen im G³ Emotion-Club! (G³=Gerade/Generation über 30)
Ja, Du hast recht! Kaum hatte ich am 13.10. G³ installiert, überfiel mich das gleiche Gefühl. Alles so schön bunt, quasi barock. Gothic ist in die Jahre gekommen. Mit G1 ein Teen, GII ein .....
Nicht umsonst ist dieser thread immer so präsent!
Ist G³ unserem Zeitgeist gefolgt?
So schlank, frech und unbelastet wird der "Namenlose Held" wohl nie mehr werden. Der Zopf ist auch schon ab. Hilfe!
Erschütternder Gedanke, zumindest für mich!
Gothic 3 ein Strategiespiel ......
Nein! Vollkommenes Missverständnis. Entscheide Dich für deinen Weg (z.B. Ich will alls Orkssöldner/Waldläufer..) und Du hast den roten Faden schon. Hey, Gothic ist erwachsen geworden. Du darfst entscheiden, "Entscheider"!
PS.: Hoffentlich nicht mit Glatze in G4!
.... (Landesliga Niedersachsen.) :D
Da werden wir uns sicher nicht begegnen!:( Vlt. im Dähnepokal? Ich bin noch drin!
Sergej, Du bist mir noch eine Antwort schuldig!
Als Vertreter Adanos habe ich Reti gewählte!
Wer tritt als Vertreter Innos auf?
Sergej Petrow
28.12.2006, 21:10
Innos Zorn kann nur Fischer vollstrecken...
Hey Leute – Netter Hinweis von Merlot, aber ....ähäm... ist doch mehr für die „Schöndenkkiste“ gedacht,oder?
So interessant die Themen Computertechnik, 3-D-engines, Programmierung usw. auch sein mögen... ich muss zugeben, das mich das nur am Rande tangiert. Ich höre mir auch gerne mal an, was einige Software-Profis aus dem Freundeskreis rund um „Genome“(die neue G3-software) und Co. so diskutieren ... aaaaber ich will eigentlich nur ...
RICHTIG GEILE FANTASY-RPG-ABENTEUER ERLEBEN!!!
Da frage ich mal ganz schlicht: WO GIBT ES DAS???
Und wenn jetzt jemand sagt : In Gothic3..... dann sind wir wieder beim Thema.... hohohihiiii
Wie wäre es damit : Während wir hier herumspekulieren was sich die Entwickler von PB so gedacht haben mögen,und ob G3 ,so wie ist ,nun Top oder Flop oder was auch immer ist ,könnte man sich doch auch mal dazu äußern,wie man sich ein perfektes Abenteuer in der virtuellen Welt vorstellt / wünscht !?
Natüüürlich mit Gothic-flair,ist klar.
Jemand interessiert dazu was zu posten? Bis später...
Sergej Petrow
28.12.2006, 21:45
Und wenn jetzt jemand sagt : In Gothic3..... dann sind wir wieder beim Thema.... hohohihiiii
Wie wäre es damit : Während wir hier herumspekulieren was sich die Entwickler von PB so gedacht haben mögen,und ob G3 ,so wie ist ,nun Top oder Flop oder was auch immer ist ,könnte man sich doch auch mal dazu äußern,wie man sich ein perfektes Abenteuer in der virtuellen Welt vorstellt / wünscht !?
Natüüürlich mit Gothic-flair,ist klar.
Jemand interessiert dazu was zu posten? Bis später...
Mit G3 geht es ja schon in die richtige Richtung für mich. Aber ok, Du fragst ja nach dem perfekten Abenteuer.
Die NPCs sollten sehr viele verschiedene Tagesabläufe haben. Also mehr Ambiente für eine noch lebendigere Welt.
Die Welt müsste sich entsprechend dem Spielfortschritt (natürlich viele wirklich komplett andere Lösungen möglich) verändern. Kleinere Verbrechen sollten sich im lokalen Rahmen bemerkbar machen. Schwere Verbrechen (Mord usw.) sollten global spürbar sein. (Das derzeitige System ist zu harmlos, als das es Diebe wirklich abschreckt. Ein geübter Dieb, sollte allerdings logischerweise Vorteile haben.) Entsprechend den Taten sollten auch die Reaktionen der Bewohner folgen. Also eine weit deutlichere Wirkung des Rufsystems, als jetzt. Natürlich auch hier entsprechend der Bedeutung der Taten auch die Reaktion. Wenn also irgendwo in einer kleiner Klitsche was passiert, wird es einem in Montera kaum interessieren.
Entsprechend dem Verhalten des Spielers ein Erinnerungsvermögen der NPCs.
Oder ganz kurz: Jede Handlung sorgt irgendwie dafür, dass die Geschichte beeinflusst wird.
....Natüüürlich mit Gothic-flair,ist klar.
...
Klar! Platz ist ja genug auf dem Map. Ich konnte neulich einen Blick, über dem Wasserfall bei Silden ins unbekannte Land werfen. Kam aber nicht durch eine Barriere!
Ich setzt daher auf die Mods. Die Diccuric-Leute bringt alle paar Monate ein Info. Die leben also noch. Der Modkit für G³ wird noch Aönen brauchen. Hab bereits (Demo) Orkherrschaft durch. Weitere G2 Mods??
Ob Addon oder Addin (ist doch egal), was kommt nach G³?:confused:
Leider sind im Rahmen von G³ so schnell keine Veränderung zu erwarten.
Klar, man kann das Rufsystem radikal verbessern. Rüstungen müssten mehr Sinn ergeben. Vielleich erbarmen sich die PB eine "Volksgruppe" einzuführen z.B. Amazonen oder Händlergilden. Man könnte sich viele Truhen sparen. Ja, weitere Schwierigkeitsgrade (super schwer) könnte man anbieten. Vlt könnten Dialoge neu eingestellt werden. Zuvor sollten die aber PB ihren Humor feilen und die Spontanität wiederfinden. Frauen sollten mehr in den Vordergrund treten. Ein kräftiger Schuss Erotik (für wenn auch immer) und einmal kräftig rumrühren.
Nein, so geht das nicht!!
Das Zugpferd G³ ist durch und das Geschäft weitestgehend gelaufen. Wer soll das finanzieren?
Blutmaul
29.12.2006, 02:13
Hier ein paar Worte, für die Gute-Alte-Zeit-Verfechter:
Zurück in die Vergangenheit mag nostalgisch sein, aber der Millionär, der sich als Hobby ein Entwicklerteam von Gothic-Programmierern hält, um sentimental-nostalgische Gefühle zu befriedigen ist, glaube ich, nicht in Sicht. ;)
Zu G3:
Ich finde auch, das die Handlungen in G3 mehr Konsequenzen haben müssten. das könnte man ja, wie so vieles, an den Schwierigkeitsgrad koppeln, oder per Menü einstellbar machen.
Die Orkpatrouille bei Gotha, die ab und an dazu führt, das nach Gothas "Befreiung" die Rebellen durch faringer Kräfte angegriffen werden ist so ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie das aussehen könnte, eine echte dynamische Welt mit Konsequenzen.
Warum wird Gotha nach der Befreiung nicht wieder aufgebaut, stattdessen bleibt es ein Trümmerhaufen?
Warum versuchen die Orks nicht, die befreiten Städte wieder zu erobern?
Warum sucht niemand nach den getöteten Orkpatroullien?
Natürlich muss man dafür sorgen, das die Hauptquesten trotzdem lösbar bleiben, ohne das das Spiel in Beliebigkeit abgleitet, das ist dabei die Herausforderung.
Natürlich muss ausserdem die Flora und Fauna respawnen, Monster und Feinde sickern durch Schleichwege in zuvor befriedete Gebiete, die geschwächten, oder gestärkten lokalen Kräfte sind entsprechend geeigent, die Sicherheit der Region zu gewährleisten.
Personen, Gruppen, Orte, mit denen man sich identifiziert, oder die man verabscheut, die faszinierend sind, oder alles auf einmal.
Uswusfusaudssr...
Komm grad aus'm Puff.
"Gute-Alte-Zeit-Verfechter"... Nur weil ich keine Lust auf 'ne parametrisierte Fanstasy-Welt-Simulation habe, deren mickrige Komplexität schon im jetzt gegebenen Stadium vom Entwicklerteam kaum beherrscht werden kann.
Dummerweise, das nur am Rande bemerkt, steigt die Komplexität einer Simulation signifikant mit der Anzahl der Verhaltensalgorithmen. Sprich, je mehr mögliche Reaktionen, Tagesabläufe, Weltveränderungen in das System eingebracht werden, desto schwieriger wird es, die Kontrolle zu bewahren. Ein echtes Dilemma, denn aus Sicht des Spielers ist die Komplexität in Gothic 3 noch viel zu gering. Um also eine gut erzählte (lineare) Geschichte tatsächlich zu ersetzen, fehlt noch so viel, dass ich skeptisch bin, ob dies überhaupt je erreicht werden kann.
Dazu kommt: Simulation hat mit Emotion nur "tion" gemein.
Der Laden hieß übrigens Mondsteinmaske. Nett, war das erste mal da.
Sardine
Komm grad aus'm Puff.
Der Laden hieß übrigens Mondsteinmaske. Nett, war das erste mal da.
Sardine
Tja Mann, ist ne noblere Umgebung als die Bude im Hafen von Khorinis!Weiterhin viel Spass mit NWN!
Hi – Hier mal ein paar von meinen Gedanken zum Thema RPG-Abenteuer:
Natürlich möchte ich in der virtuellen Welt Dinge sehen und tun können ,die nicht „alltäglich“, sondern eher unrealistisch sind.(Nicht ganz ernst gemeintes ?, aber echtes !)Zitat von Arnold Schwarzenegger: „Üm Fülm,da kann i wos mochn, wos i sonst nich daaf; Mönschen töden un soo...“
Jo,so solls sein!Im Spiel will ich sein, was ich sonst nicht bin. Na, das klappt eigentlich in fast jedem game, aber muss man unbedingt jegliche Moral und Ethik über Bord kippen?
Warum das Morden / Töten auch in Film und Literatur eine so zentrale Rolle spielt, ist wohl nicht nur mir ein Rätsel. Ob nun jemand gepflegt mit Seidenschal erdrosselt im gesellschaftsfähigen Krimi (A.Christie) zu Tode kommt oder aktuelle Actionfilme (reichlich) mit grausigen Massenschlachtungen aufwarten. Eigentlich finde ich das alles gleichermaßen irre und dennoch... akzeptiere ich im Spiel diese Form der „Problemlösung“. In dubio pro necare...aber bitte nicht als Selbstzweck oder alleiniges Spielziel!
Wenn es zur Sache geht, dann mit Schwert und Flitzebogen?In Wahrheit sind Schwertkämpfe eine ziemlich blutige Sache, möchte das nicht erleben!Aber was solls, eine urtümliche Kampfweise, mit hohem eigenen Risiko,Aug in Aug mit dem Gegner; für echte „Helden“!
Magie,in welcher Form auch immer, ist unverzichtbar; ob man sich selbst dieser „Künste“ bedient oder nicht. Magische Gegenstände, Waffen, Fähigkeiten usw. sind „must have“; genauso wie fremdartige Wesen mit kaum erklärlichen Lebensgewohnheiten. Dazu zählen neben den bekannten Gestalten von Elf bis Troll und Drache wohl auch eine großer Teil der Magier und Konsorten. Es dürften gern ein paar „ Überraschungsgäste “ dazu kommen.
Was das Drumherum betrifft, bevorzuge ich durchaus diese klischeehafte, mittelalterlich eingefärbte Fantasywelt,mit urtümlichen Bauten, Tempeln, Dungeons, Krypten usw. und verwinkelten Städten ( auch mit Fachwerk ). Warum eigentlich ... ein atavistischer Reflex?
Sicher, es gibt auch anderes,von Südsee (FarCry) bis SienceFiction (Kotor); ist nicht ohne Reiz,aber in Sachen Umwelt hat mich Gothic &Co bisher eigentlich gut bedient.
Kurzum... die „Äußerlichkeiten“ spielen schon eine wichtige Rolle, aber echte Spielfreude kommt erst auf, wenn eine stimmige Umgebung auch mit passenden „Personen“ besetzt ist, die erkennbar ein Eigenleben führen.
Ab hier wird’s schwieriger: NPC sollen nicht mehrheitlich als Füllstoff/ Pappkameraden oder Schlachtvieh auftreten. Auch „Statisten“ dürfen etwas zu sagen haben! Figuren mit denen intensiver interagiert wird, müssen als eigenständige Charaktere erkennbar, die Dialoge diesen angepasst sein. Generell wünsche ich mir Kontakte zu NPC,die (durch Verhalten/ Äusserungen)emotionale Reaktionen auslösen. Da kann ich alles brauchen: Freunde, Bettler, Hasskappen, Spinner, Betrüger, Massenmörder, Originale, Idioten, Respektspersonen, Geliebte, Helden,... einfach alles, soweit es glaubhaft rüber kommt!Wie wir wissen gabs das auch in der Gothic-Welt (damals?) ....
Aha, sehe grade was Sergej P. zum Thema geschrieben hat... verweise auch darauf!
Und das allerwichtigste ist .... eine möglichst verzwickte, stimmig fundierte Hintergrundgeschichte! Welt retten? Aber sicher, gerne! Doch bitte nicht, indem lediglich tausende Zombies oder was auch immer weggeräumt werden müssen!Ich gehe auch mal in den Keller um die Ratten zu erledigen; zur Gewohnheit soll das nicht werden! Es kann auch anders „gequestet“ werden, und wenn ich schön brav meinen „Dienst“ getan habe dürfen ruhig ein paar Streicheleinheiten rüberwachsen...
Vielleicht ist es möglich eine Welt mit vielen kleinen „Geschichten/ Questen zu konzipieren,die auf einen romanhaften Plot verzichtet und dennoch mit Genuss bereist werden kann. Ähnliches wird doch im Zusammenhang mit G3 diskutiert?Wüsste jetzt kein Beispiel....
Insgesamt wird es auf versierte Autoren ankommen, die beim Erstellen eines Drehbuchs sowohl die technischen Möglichkeiten, als auch ihren Anspruch an gute Geschichten im Auge behalten und das schwer zu beschreibende Flair einer Fantasy-Welt vermitteln können.
Überraschende Wendungen,Intrigen und Wechselbäder der Gefühle sind willkommen! Wenn das Spiel technisch in der Lage ist, komplexere Reaktionen bei den NPC auf den Spielfortschritt zu generieren,um so besser. (Nebenbei : ein richtiges Rufsystem gab es schon bei „Arcanum“).
Ob und in wieweit eine software in der Lage sein kann selbsttätig eine so anspruchsvolle Welt ,samt Sprachausgabe und all dem was sonst noch dazu gehört, zu generieren und Logikfehler zu verhindern usw. wird sich zeigen. Wenn ich sehe ,dass z.B zur Simulation von Wetterdaten ganze Lagerhallen von Verbundrechnern in Betrieb sind, bleibe ich mal skeptisch in Sachen Leistung am heimischen PC.
Ansonsten eben „gute Handarbeit“ in bekannter Manier!
Wenn ich mir meine Wunschliste zum Thema „Fantasy-Abenteuer“ ansehe,denke ich, dass da nix unmachbares dabei ist. Grafik und all das gibt es in ausreichender Quälität. Wie sich Questabläufe, Dialogoptionen,“Beschäftigung“ der NPC und all das noch besser steuern lassen, damit sich eine möglichst natürlich wirkende Welt erzeugt wird....daran arbeiten kluge Köpfe.
Was brauchen wir noch? Fantasie ? Fantasie!!!
Terminus82Est
29.12.2006, 12:38
Ich muss mich wohl bei Miss Dragonhunter entschuldigen:
Hey Terminus,
ich glaube du hast dich etwas daran festgebissen, an den Aussagen gegen die Engine und mich da auch etwas missverstanden.
Ja das habe ich, aber schon bevor ich deinen Post überflogen hatte und deswegen ist mir auch eben der Teil mit dem Angriff auf die Engine ins Auge gestochen, den Post als Ganzes habe ich garnicht wahrgenommen.
Ich habe mich da ironischer Weise :D ziemlich 'blind' verhalten. Ich habe wohl auch nicht nur deine Argumente sondern (ungewollt) auch deine Meinung angegriffen.
Das ist passiert weil ich die Posts nur überflogen habe und Sachen aus dem Kontext gerissen habe in dem sie gemeint waren. (was ich ja nicht selten bei anderen bemängelt habe *hust*)
Ich war hier im Irrtum.
Ich wollte nur deutlich machen wieso ich zu dieser falschen Ansicht gekommen bin und mich entschuldigen. Das ist wohl völlig anders angekommen als ich es wollte.
Ich hätte mich auf die Entschuldignung Beschränken und die Erklärung (für meinen Irrtum) weglassen sollen - hätte mich kurz fassen sollen.
Mal anders formuliert: Ich will nicht das es hier zu Meinungskaskaden kommt, auch dann nicht wenn sie mit meiner Meinung konform gehen.
Einer fängt an die Engine zu beschuldigen und andere übernehmen einfach diese Meinung weil es bequemer und einfacher ist als selbst zu überlegen - natürliche Verhaltensweise gerade zu den Feiertagen *aka keine Zeit Bug*
Hier wurden zwar oft schon 'ähnliche' Meinungen geposted, aber hier gabs nie Trittbrettfahrerei, alle hatten sich ihre Meinungen (und Emotionen) selbst gebildet, dieses Konzept ist zwar laut unserer Medienforscher überhohlt, aber ich empfinde es trotzdem als das beste System.
Das jetzt bitte nicht als Angriff verstehen wollen. Ich habe nur so einen Kaskadenansatz zu erblicken (fälschlicherweise)geglaubt und wollte präventiv tätig werden - voll daneben getroffen ... -na, wer weiss woraus der stammt
Oder, mal ehrlich gesagt: Ich war einfach zu Faul nochmal das Interview komplett durch zu rattern und darzulegen wo etwas im Kontext ganz anders verstanden werden kann, bzw mMn anders gemeint war als es hier teilweise verstanden wurde. Und anstatt sich selber ein objektives Urteil zu bilden kam es zum Ansatz einer Meinungskaskade - zumindest nach meinem (falschen)subjektiven Eindruck. Ich wollte ein anderes Bild der Dinge in die Diskussion einbringen. Mir haben aber einfach die richtigen Worte gefehlt, sie fehlen mir immer noch, sry. Ich muss um euren guten Willen bitten meine Worte diesmal so aufzunehmen wie ich sie meine. Das ist schon wieder viel zu lang...
(nachträglich eingefügt)
Damit wollte ich mich ja eigentlich bereits entschuldigen - ist völlig falsch angekommen.
Ich wollte damit eigentlich nur sagen das ich an der Stelle einen Fehler begangen habe. Ich habe so eine Meinungskaskade gesehen wo gar keine war. Da habe ich mich sehr missverständlich Ausgedrückt.
Ich wollte in keiner Weise sagen das du (oder andere hier) sich keine eigene Meinung gebildet hätten (im Gegenteil). Aber so ist es dann rübergekommen - dafür entschuldige ich mich.
Aber eben das Medium Schreiben birgt die Gefahr der Missverständnisse, ich kann niemandem in die Augen blicken und ich kann auch nicht sofort auf Ungereimtheiten reagieren. Genauso kann man sich ganz toll darstellen, sich ausschmücken, und das alles wiederstrebt mir in höchstem Maße, weswegen ich auch nicht in vielen Foren schreibe.
Ich komme immer mehr dazu, daß ein Forum mich kommunikativ einschränkt, zu dieser Ansicht hast du einen großen Teil beigetragen Terminus, dafür danke ich dir (Ernst gemeint keine Ironie )
Zu dieser Ansicht bin ich auch schon vor einiger Zeit gekommen. Es tut mir allerdings leid das ich einen grossen Teil dazu beigetragen habe das du zu dieser Meinung kommst. Das lag nicht in meiner Absicht. Auf diese Dankbarkeit hätte ich gerne verzichten können, aber ich habe sie mir wohl redlich verdient. §gnah
-----------------------------------------------------------
@Sardine:
Und das ist mein Punkt: nur weil Spiele Interaktion erlauben, sind sie noch lange nicht in der Lage, Geschichten irgendwie anders zu erzählen als... linear!
Tja, da gehen unsere Meinungen eben auseinander. Ich finde das Spiele durchaus in der Lage sind irgendwie anders zu erzählen.
Du hast Recht, nicht nur weil Spiele Interaktion erlauben.
Aber Spiele können auch alle erzählerischen Mittel über die etwa auch Filme verfügen einsetzen. Durch die stark ausgeprägte Interaktion verfügen sie sogar über mehr Mittel.
Das Gothic 3 vom Spieler verlangt mit der Welt auf einer völlig anderen Ebene zu kommunizieren Begrüsse ich sehr
Wie du siehst, trifft das nicht auf alle hier zu.
War doch von Anfang an deutlich das wir da anderer Ansicht sind. Das stand doch garnicht in Frage.
Du findest das Gothic zu Anspruchsvoll ist wenn es einem die 'Regie' überträgt. Da bin ich zum Teil deiner Meinung.
So wie es G3 umgesetzt hat ist das (mit der Regie) zu anspruchsvoll. Aber es wäre mMn durchaus möglich gewesen das mit den Mitteln, die bei G3 zur Verfügung standen, auf bessere Weise zu schaffen.
Zum Beispiel "Wild at Heart", "Blue Velvet", "Lost Highway" und vor allem "Mulholland Drive". Alles Filme von David Lynch. Keiner davon hat einen roten Faden.
Moment mal! Oder... doch? Natürlich haben sie den, nur hat man ihn brutal zerstückelt und in einer Weise wieder zusammengesetzt, dass dies allein (das Zusammensetzen!) die eigentliche Kunst ist.
Zur Beantwortung deiner Frage: nein, es ist nicht immer nur die Linearität. Aber wir reden hier nicht von Filmen, sondern von Computerspielen. Dieses Medium ist für nicht-lineare Erzählweisen meiner Meinung nach nur bedingt brauchbar; wenn man überhaupt was erzählen will, wohlgemerkt.
Genau da bin ich anderer Meinung. Spiele sind durchaus dafür brauchbar (und nicht nur bedingt und auch dann wenn man etwas erzählen will).
Mann kann schon in verschiedenen Stücken erzählen.
Aber Bedingung dafür ist das die verschiedenen Stücke an sich bereits an sich eine Aussage haben.
Ebenso wichtig ist jedoch das Problem mit dem 'Zusammensetzen' was ja die eigentliche Kunst ist, genau.
Damit kommen wir zu dem was der Relic Mann im Interview "power of simplicity" genannt hat.
Dadurch das einem G3 die Regie zu nahezu 100% in die Hand drückt wird es zu anspruchsvoll um als Unterhaltung durchzugehen (Ausnahmen bestätigen da wohl die Regel - Sergej etwa :p - ich dagegen bin da ebenfalls die Regel).
Zu anspruchsvoll, vor allem aber dadurch, das man kaum greifbar dafür belohnt wird, wenn man diesem Anspruch gerecht zu wird. Es fehlt, wie schon so oft gesagt, an Motivation.
Man braucht schon eine klare Trennung zwischen Spielen und Modden.
Ich denke aber das G3 dazu durchaus die Mittel hat.
Das dem Spieler die Freiheit(oder die Pflicht ô_O?!) gelassen wird die einzelnen 'Szenen' (oder Stücke des roten Fadens) selbst miteinander zu verknüpfen ist gar nicht mal schlecht.
Aber es fehlt
A) den einzelnen 'Szenen' ja schon viel zu sehr an Inhalt um das erreichen einer neuen Szene überhaupt interissant zu machen. (Die Komplexität auf die du dich hier (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?p=2881763&#post2881763) wohl beziehst).
G1&G2 hatten aber bereits Szenen die komplex genug waren um solch eine Anforderung für den Spieler vertretbar zu machen. Was nicht an ihrer Linearen Abfolge lag, völlig linear waren nämlich schon G1&G2 nicht.
B) Sind keinerlei Überleitungen vorhanden. Die einzelnen Szenen können garnicht ineinander greifen. Stellt euch mal vor die Musik in G3 hätte nicht keine Überleitungen zwischen den Versatzstücken, das Ergebniss wäre eine sehr disharmonische Katastrophe. Schon jetzt produzieren die Versatzstücke ab und zu ein Stirnrunzeln, aber gänzlich ohne würde man sich andauernd die Ohren zuhalten. (selbst dann wenn einem die Musik im Spiel immer uneingeschränkt als ganzes gefallen würde.)
G1&G2 boten die Möglichkeit sich für eine Fraktion zu Entscheiden und dann später innerhalb dieser Fraktion wiederum Entscheidungen zu fällen.
Diese waren aber immer sehr eingeängt.
Mit G3 wollte man ursprünglich wohl dieses Korsett lockern.
Aber man kann in G3s jetziger Umsetzung kann man gar keine Entscheidungen fällen.
Den ohne greifbare Konsequenzen (positive wie negative) ist jede Entscheidung nichtig (als wenn diese Entscheidung nie gefällt worden wäre).
Man hat das Korsett gesprengt anstatt es zu lockern.
Aus der angestrebten Freiheit ist Beliebigkeit geworden.
Das liegt aber am Umfang der Welt und zu wenigen Leuten, zu wenig Zeit und technischen Schwierigkeiten die zu sehr wenig Inhalt führten, nicht am Konzept selber.
Dummerweise, das nur am Rande bemerkt, steigt die Komplexität einer Simulation signifikant mit der Anzahl der Verhaltensalgorithmen.
Eben da soll ja, so wie ich es verstehe, die Engine greifen.
Nach dem was ich in G3 sehe, könnte die Engine auch durchaus greifen, aber G3 fehlt es leider signifikant an dem wo die Engine handeln kann.
Auch sind viele Algorhytmen garnicht nach meinem Geschmack (es fehlt das 'polishing' das polieren, da sind wir dan wieder beim ungeschliffenen Rohdiamanten G3 bzw der unpolierten Perle).
Ein Beispiel:
Das ganze auf Enklaven basierte System der Verbrechensahndung etwa finde ich ziemlich schlecht umgesetzt.
Die Idee ist auch hier nicht schlecht. Es erscheint logisch das ein einfacher Sklave (wage vergleichbar mit einem Buddler in G1) sofort einschreitet wenn ein schwer bewaffneter, grimmig dreinblickender, frischgebackener Arenachampion in die Kollekte greift und er das sieht.
Das einem dann aber später die Wachen die Ohren langziehen liesse sich rein logisch gesehen auf einen petzenden Sklaven und eine Täterbeschreibung zurück führen.
In der jetzigen Umsetzung des, von der Idee her guten, Systems kann G3 aber durchaus noch sehr gut 'Lügen' (im Stile der Engine Lügen von G1&G2).
Selbst wenn weit und breit kein Zeuge für mein Verbrechen da war, also keine potenzielle Petze vorhanden ist, wird mein 'Verdachts Wert' (wie der Wert genau genannt ist wes ich jetzt nicht, müsste ich nachsehen).
Das verursacht dann eine Unglaubwürdigkeit. Ausserdem ist die Wertigkeit der Dinge die sich stehlen lassen sehr schlecht 'balanced'. Der Wert der 'Hehlerwaren' steht in keinem Verhältniss zu dem Ärger den ich auf jeden Fall bekomme. Das liegt aber an dem generell schlechten Wirtschaftsystem bei dem man tausende von Goldmünzen mit sich rumschleppt...
Vieles ist eine balancing-Frage.
Das System des Diebstahl/Strafe System ist mMn gerade mal bei 30% von dem was es leisten könnte.
Stellt euch vor man fügt dem System einen 'Automatismus' hinzu nach dem Schema:
Zeuge vorhanden?
Nein -> keinerlei Folgen
Ja? -> Was hat er(sei kann man sich ja sparen :p) gesehen?
a) direktes beobachten des Verbrechens -> Zeuge sucht nächst gelegene Wache auf und berichtet ihr das Verbrechen!
b) Verdachts Wert steigt, ab einem bestimmten Wert gibt es 'unangenehme' Fragen
^^und das ist noch die einfachste Version, umsetzbar sind bereits jetz schon wesentlich komplexere Abläufe. Die muss man ja auch nur einmal zum laufen bekommen, den Rest klont ja dann die Engine nach dem vorgegebenem Schema(Programm). Pathing Bugs lasse ich hier nicht gelten, das ist ein anderer Teilbereich. Da fehlt halt eine brauchbare KI-Navigation.
Das sollte allerdings lösbar sein (andere KIs die ich gesehen habe Navigieren sogar schon unabhängig von vorgegebenen Wegmarken. Sie setzten sich ihre Wegmarken selbst... ist also machbar, nicht das G3 unbedingt auf Wegmarken verzichten müsste. Es ist eine Frage dessen was die KI als 'Wegmarke' definieren und verarbeiten kann. Man könnte etwa eine bestimmte Textur als Wegmarke definieren an der die KI entlang naviegieren 'kann' um ein Ziel zu erreichen.)
Ein solcher Automatismus liesse die ganze Welt schon um einiges Glaubhafter werden, wenn er vernünftig umgesetzt wird.
Liesse sich das umsetzen oder ist es zu 'komplex', oder technisch gesehen zu schwierig? Ja, mit relativ geringem Aufwand, den alle benötigten Funktionen der KI gibt es ja schon, sie müssten lediglich in das ebenfalls bereits vorhandene Diebstahl/Strafe System eingebettet werden.
Wäre so etwas (G3-)Flächen deckend mit den Mitteln der Engine von G1&G2 möglich gewesen? Jain, es wäre möglich gewesen, aber zu schwierig umzusetzen. Die ganzen zu platzierenden 'Triggerzonen' wären von Hand zu verteilen. Ausserdem muss ja noch jedem Gegenstand ein Wert zugewiesen werden, ob er relevant ist für diese und jene KI Abfrage, welche wiederum an einen bestimmten Trigger gebunden ist.... - sehr viel Aufwand. Und in einem Umfang wie für G3 benötigt auch in der Tat zu komplex. Wenn ich es richtig verstanden habe zählt nun einfach ein ganzes Stadtgebiet als eine grosse 'Triggerzone' welche das Verbrechenssystem anwirft.
Das ist ein Beispiel für das, was PB mMn mit der neuen Engine möglich machen wollte. Das ist in G3 hier und da an Bugs gescheitert, aber Bug kann man beheben - das wird bei dem 'Inhalt' dann schon schwieriger...
Ich glaube das PB sowas durchaus selber durchdenken und planen können. Ebenso glaube ich durchaus das sie es auch umsetzen können.
Warum sie es bei G3 nicht getan haben? Sollte es technisch zu komplex sein? Können die Computersystem der Konsumenten im Schnitt diese Berechnungen nicht vornehemen?
Wohl kaum, denn solche 'Komplexität' gibt es schon in Computerspielen. Die Entwicklung von KI und KI-gesteuerten Abläufen schreitet voran. Warum sollte man sich dieses Fortschritts nicht bedienen oder ihn nicht vorantreiben? Gut, G3 sieht auf den ersten Blick wie ein gutes Argument dagegen aus.
Es liegt aber nicht am non-linearem und auch nicht an der neuen Engine, das G3 nicht an G1&G2 heran kommt,...
Ein echtes Dilemma, denn aus Sicht des Spielers ist die Komplexität in Gothic 3 noch viel zu gering. Um also eine gut erzählte (lineare) Geschichte tatsächlich zu ersetzen, fehlt noch so viel, dass ich skeptisch bin, ob dies überhaupt je erreicht werden kann.
... sondern an der mangelnden Komplexität.
Kann die Komplexität von G1&G2 aber im Umfang von G3 erreicht werden?
Überhaupt je erreicht werden kann es! Man hätte es schon mit G3 verwirklichen können - das hat man nicht getan und das ungeheure, verschenkte Potenzial ist mein Hauptgrund, hier, teils sehr emotional, zu meckern.
Wie gesagt, die Umsetzung solch komplexer Systeme existiert bereits (G1&G2). Und wenn man solchen System eine weitere 'komplexe Schicht' oder Simulation hinzufügen möchte, dann habe ich garnichts dagegen, schon garnicht wenn dadurch bestimmte Abläufe sehr viel einfacher als bisher reproduzieren lassen. Denn dadurch hat man mehr Zeit sich auf das Entwickeln des eigentlichen Inhalts zu konzentrieren.
Simulation hat mit Emotion im Falle eines Computerspiels mMn durchaus mehr als nur 'tion' gemein. Es ist aber eine Frage dessen wie Glaubwürdig die Simulation ist und auch was sie (wie) darstellt.
Bei einem Buch läuft ja im Kopf auch eine Art Simulation ab. Beim Film weniger, der Film nimmt einem da viel ab, aber trotzdem führt unser Hirn eine Reihe extrem komplexer Berechnungen durch die das gesehene und gehörte mit eigenen Erfahrungen vergleichen, was dann evtl auch zu Emotionen führt.
Dieser Vorgang (das Denken) lässt sich durchaus mit einer 'Simulation' vergleichen.
Das Computerspiel ist in dem Punkt eben anders als der Film. Die Interaktivität erlaubt eine ganz andere Art Simulation. Richtig umgesetzt kann ein Computerspiel ebenso starke Emotionen hervorufen wie ein Film.
MMn haben Spiele sogar mehr Potenzial Emotionen zu wecken als Filme, die Menschen haben gerade einmal angefangen aus diesem Potenzial zu schöpfen.
Die Bilder eines Films erlauben unserem Hirn einen einfacheren Abgleich mit Erfahrungen als Spiele, weil sie Bilder benutzen die unseren tatsächlichen Erfahrungen ähnlicher sind als die in Spielen. Aber dieser Vorteil schmiltzt zusehens dahin (ob das überhaupt ein 'Vorteil' ist? - wohl nicht so wirklich, sonst würden Filme nicht immer mehr auf digitale Effekte setzen die Bilder erzeugen die keine Entsprechung in der Realität finden).
Nüchtern betrachtet sind Computerspiele nur Pixelhaufen und Zahlenkolonnen, ja. Aber was sind denn Filme 'nüchtern' Betrachtet grossartig anders? Dank der digitalen Filmtechnik brauch ich mir nicht mal die Mühe machen andere Begriffe zu wählen. Auch Filme sind mittlerweile nur noch Zahlenhaufen.
Können neuere Filme keine Kunst mehr sein, können sie keine Emotionen mehr wecken wenn man sie mit digitaler Technik aufnimmt?
Aber ich schweife ab, das driftet schon wieder in die Kunstdebatte ab :p - komisch kann so Off Topic also garnicht gewesen sein.
Spiele müssen eine Geschichte nicht schlecht erzählen weil sie non-linear (nicht nur chronologisch gemeint) erzählen.
Non-linear beudeutet bei G3 alerdings ja nur, das die Abfolge von Szenen nicht einem strikten, linearen Muster folgt, sondern das der Spieler hier selber die Abfolge bestimmt in der er die unterschiedlichen Szenen 'auslöst'. Bestimmte Szenen muss man sich 'verdienen' oder erkämpfen, aber bei G3 ist man nicht gezwungen vorher andere Szenen zu lösen um neue 'freizuschalten'. Eine Ausnahme bilden dazu die Quests, aber hier wird nicht genug Gebrauch von aufeinander Aufbauenden Handlungen gemacht - In diesem Punkt stimme ich mit dir überein und verlange mehr 'Linearität'.
Das die einzelnen Szenen in G3 nur wenig Reiz besitzen (mit wenigen Ausnahmen) macht das non-lineare Prinzip doch nicht schlecht oder gegenüber dem linearen Prinzip minderwertiger.
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Aha, sehe gerade was Zimmitz geschrieben hat während ich diesen Text hier am Rechner verauern lies (so ca 4 Stunden, hehe).
Er fasst nochmal gut die Antwort auf meine Frage zusammen ("Was baut einen roten Faden auf?") was mMn den grössten Teil des 'roten Fadens' bei einem Computerspiel wie Gothic ausmacht. Und das ist nicht die Linearität und auch nicht die audiovisuelle Umsetzung, welche zwar sehr wichtig, aber nicht am wichtigsten ist.
Vielleicht ist es möglich eine Welt mit vielen kleinen „Geschichten/ Questen zu konzipieren,die auf einen romanhaften Plot verzichtet und dennoch mit Genuss bereist werden kann.
Tja, das ist so ziemlich das was bei G3 herauskam (über Genuss lässt sich dann streiten), aber zum Glück nicht das was gewollt war (wenn ich das Interview richtig verstanden habe).
Der Romanhafte Plot existiert ja in G3. Aber blöderweise fehlt es diesem 'Hauptquest' oder Romanhaftem Plot völlig an Sprachrohren, noch mehr als den 'Nebenquests' oder zahlreichen Ministories (welchen es oft an Fantasie fehlt).
Nochmal: Das liegt aber nicht am non-linearen, es liegt an dem was dem roten Faden halt fehlt - der Inhalt und seiner Präsentation.
Insgesamt wird es auf versierte Autoren ankommen, die beim Erstellen eines Drehbuchs sowohl die technischen Möglichkeiten, als auch ihren Anspruch an gute Geschichten im Auge behalten und das schwer zu beschreibende Flair einer Fantasy-Welt vermitteln können.
Überraschende Wendungen,Intrigen und Wechselbäder der Gefühle sind willkommen! Wenn das Spiel technisch in der Lage ist, komplexere Reaktionen bei den NPC auf den Spielfortschritt zu generieren,um so besser. (Nebenbei : ein richtiges Rufsystem gab es schon bei „Arcanum“).
Geeee-nau. Nebenbei: ein funktionierendes Rufsystem ist sogar wesentlich Älter als Arcanum... -> Fallout hat eins, Baldurs Gate und sämtliche späteren D&D System Spiele auch und davor gabs sicher auch schon so etwas... kann mich jetzt aber nicht entsinnen.
Allerdings kann ich das Rufsystem von D&D im Zusammenhang mit den 'Alignments' nicht besonders leiden.
Bei Kotor allerdings, muss ich sagen, hat es schon ganz gut gepasst, aber Kotor hatte ja auch dynamische 'Alignments' keine statischen wie BG, NWN&Co.
Ob und in wieweit eine software in der Lage sein kann selbsttätig eine so anspruchsvolle Welt ,samt Sprachausgabe und all dem was sonst noch dazu gehört, zu generieren und Logikfehler zu verhindern usw. wird sich zeigen. Wenn ich sehe ,dass z.B zur Simulation von Wetterdaten ganze Lagerhallen von Verbundrechnern in Betrieb sind, bleibe ich mal skeptisch in Sachen Leistung am heimischen PC.
Software die eine Welt generiert? Wo war denn davon im Zusammenhang mit Gothic die Rede? Allerdings gibt es auch das schon. Die auf Zufallswerten und Baukastensystem basierenden 'Level' von Diabol(l)o zum Beispiel.
Sprachausgabe? Nun, der Computer kann schlecht auf Fragen antworten die du ihm direkt stellst. Aber im Rahmen von vordefiniertem sehr wohl jetzt schon (siehe jedes Game mit Sprachausgabe und 'mulitiple Choice' Dialogen. Wie die Qualität solcher Dialoge aussieht? Nun, das ist eine Frage der Schreiberlinge.)
PB hat doch nirgends gesagt das sie darüber hinaus gehen wollen, oder das revolutionieren (oh, das Wort ist im Fall von G3 vorbelastet :p) wollen.
Das wäre in der Tat Utopisch.
Wetterdaten und ganze Lagerhallen von Computern? G3 hat ja auch nicht den Anspruch die Atmosphäre einer ganzen Welt exakt zu simulieren. Wo die Menscheit auf diesem Gebiet ja noch nicht mal gänzlich alle Zussamenhänge auf der Erde versteht wäre das auch garnicht denkbar.
Das Wetter wird doch aber in G3 bereits (mMn ganz gut) simuliert. Auf Basis von Zuallsberechnungen wenn ich mich nicht irre. Hier werden einfache IF .... THEN ... Abfragen verwandt (vermute ich mal).
Wenn diese Abfragen drei verschiedene Werte verarbeiten (die dann von der Engine generiert werden müssten oder einfach auf Zufallsbasis berechnet werden) dann wäre das schon ausreichend komplex um Glaubhaft zu sein.
Das Wetter bei G3 ist doch schon ganz gut gelungen - das schaft also auch dein Heimrechner, oder sind Wettereffekte bei dir deaktiviert? Selbst bei G1 gabs schon Regen.
Die Lagerhäuser von Computern sammeln Unzählige Daten von unterschiedlichen Quellen Weltweit und verarbeiten diese dann in komplexen Abläufen die alleine wahrscheinlich schon komplexer sind als das Spiel Gothic als ganzes...
Bleibt doch bitte im Rahmen :D. Niemand hat gesagt er wolle eine an Realmastab gemessene SimFantasyworld erschaffen :D.
Wenn man das bis ins allerletzte Detail könnte wäre man ja schon irgendwie sowas wie Gott...
Was brauchen wir noch? Fantasie ? Fantasie!!!
Mein Reden. Keine noch so gute Engine kommt ohne Fantasie aus. Und wenn in einem Addon/in oder einem neuen Projekt aus dem Hause PB wieder so wenig von diesem kostbarsten aller Rohstoffe verarbeitet wird dann werde ich wohl kaum Kohle dafür locker machen. Damit bin ich nicht alleine, das wissen auch die PBs...
Hey, helft mir mal auf die Sprünge.
Ihr unterstellt, PB habe keine Fantasie mehr, gar ihre Kreativität verloren?
Glaub ich nicht, das Ihr das ernst meint.
Terminus82Est
29.12.2006, 17:24
Ich für meinen Teil glaube schon das PB noch unmegen an Kreativität und Potenzial hat. Mein bestes Beispiel auch hier G3. Was da an Ansätzen drinsteckt die einfach nicht zu Ende gebracht wurden zeigt mir recht deutlich das da noch einiges an Ideen vorhanden ist.
Auch diese Fantasie muss eben auch verarbeitet werden. Und zwar konsequent bis zum bestmöglichen Ergebniss (zumindest aber zu einem guten Ergebniss).
Im Punkt von Welt und Städtedesign kann man auch garnicht grossartig meckern, ich zumindest nicht.
Aber was viele andere Punkte angeht wurde hier nicht mit Ideen gegeizt, aber vieles wurde doch recht dürftig umgesetzt. (was en Detail hatten wir ja schon)
sizzlorr
29.12.2006, 19:57
In Gothic3..... dann sind wir wieder beim Thema.... hohohihiiii
Wie wäre es damit : Während wir hier herumspekulieren was sich die Entwickler von PB so gedacht haben mögen,und ob G3 ,so wie ist ,nun Top oder Flop oder was auch immer ist ,könnte man sich doch auch mal dazu äußern,wie man sich ein perfektes Abenteuer in der virtuellen Welt vorstellt / wünscht !?
Moin so habe eben schonmal einen langen Beitrag darüber verfasst, wie ich mir ein Abenteuer vorstelle, was sich vom status quo des Gothic 3's nicht viel unterscheidet. Jedoch wurde dieser Beitrag leider nicht gepostet. Naja bei interesse reich ich das nach!
So nun zum Thema des roten Fadens:
PB hat uns einen Roten Faden gegeben, jedoch ist er total zerstückelt und hängt teilweise nicht zusammen! Im Moment hat man eigentlich nur für die Fraktion der Rebellen einen gewissen roten Faden! Gorn führt einen in das Rebellenlager und dort bekommt man den Auftrag Kap Dun zu befreien. Und das Theater mit den Revolutionen nimmt seinen Lauf.
Ich frage mich wie der Einstieg als Orksöldner aussieht?
Weitergehend hat PB auch mit der platzierung der Monster in Nordmar einen gewissen roten Faden erzeugt. Die Entwickler wollten uns damit sicher sagen geh erstmal in die Wüste bevor du dich nach Nordmar machst. Hier ist das Leben kein Zuckerschlecken und ein LvL 1 Held kann hier ganz schnell die Lust am spielen verlieren!
Die nächste Vorgabe ist der Startpunkt Ardea! Auch hier werden sich die Entwickler gedacht haben, es ist klug mit allem in Myrtana zu beginnen!
Demnach ist auch die Reihenfolge, in der die Städte (ich spreche lieber von Siedlungen) rund um Ardea angeordnet sind eine vorgabe und somit ein Teil des roten Fadens!
Denn es ist logisch das der Spieler seine Geschichte in der geographisch am nächsten liegenden Stadt fortführt, und nicht erstmal ganz bis in den Norden zu laufen um dann ganz im Süden einige Quests zu lösen um dann in Myrtana eine Siedlung zu befreien, es sei denn die Story will das so, und motiviert den Spieler in eine bestimmte Siedlung zu gehen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass Gothic und Gothic2 + Addon sich nicht wegen der netten Grafik, der tollen Story, den special effects oder der klasse Musik so von uns geliebt wurde.Das alles waren nette Nebensächlichkeiten! Nein ich wage zu behaupten es war allein das Konzept (also designtechnische Entscheidungen) das sich so gut verkauft hat. Das Konzept ist es was wir lieben und nach dem wir süchtig geworden sind und was PB eben im dritten Teil der Serie nur selten und begrenzt umgesetzt hat. Das beweist allein die Anzahl der vielen Modifikationen der ersten beiden Teile. Die meisten orientierten sich am Hauptspiel! Ich frage mich warum sie dieses erfolgreiche Konzept nicht für den dritten Teil beibehalten haben, da sie ja auch eine eigene Engine nach ihren Wünschen programmiert haben hätten sie das Konzept doch auch wunderbar umsetzen können. Statt dessen wird die Genome ins Leben gerufen, die es erlaubt Hits am Fliessband zu produzieren. (Das ist wiederum gut für die Modder! Also alles hat zwei Seiten.) Warum wurde die Community da nicht langsam "entwöhnt", warum wurden wir dort so ins eiskalte Wasser geschmissen? Warum hätte man das neue Konzept nicht mit einem neuen Projekt testen können?
Als die Entwickler vollmundig angepriesen haben wie gross die Welt für G3 wird hätten wir nicht alle "juhuu" und "traraaa" geschrien hätten wir gewusst das dann alles so aufgesetzt wirkt? Dachten wir nicht alle der dritte Teil wird noch innovativer noch schöner von der Grafik besser von der Musik untermalt ? Dachten nicht alle es würden noch mehr Möglichkeiten geben das Spiel zuende zu bringen, als in den beiden früheren Teilen? Dachte nicht jeder Gothic 3 wird das Spiel des Jahres? Zurecht meiner Meinung nach denn PB hatte es als ein Gothic Teil angepriessen und wir haben alle impliziert, das es wieder nach dem alten bewährtem Konzept abläuft!
Pustekuchen!
Hallo sizzlorr - langer Beitrag? Da bist du hier richtig.Interessieren? Na klar!
Schick doch die Sache mal rüber...
Das Konzept ist es was wir lieben und nach dem wir süchtig geworden sind
Äh, nein. :)
Ich finde deinen Beitrag aber sehr interessant und möchte bitte auch deine längere Ausführung lesen. Bin gerade am Aufholen und lese mit Begeisterung die anderen spannenden Postings. Ich bin etwas unleidlich nach der Analyse des PB-Interviews. *grummel* Kann daher ein paar positiv-planende Äußerungen gut gebrauchen.
Franz66 kann ich nur zustimmen und Merlot hat mir mit einigen Ansichten sehr weitergeholfen. Spieleentwickler sollten eine Gebühr entrichten, wenn sie hier mitlesen wollen. Derartige Erhebungen müssten sie üblicherweise teuer in Auftrag geben und erhalten trotzdem nicht unbedingt so viele Nützlichkeiten.
Sollte man ein Handbuch draus machen ... :D
Seana
Tja, da gehen unsere Meinungen eben auseinander.
Ähm. So sei es.
Ich kann letztlich nur feststellen, dass mir Gothic 3 mit seinem aktuellen Spielkonzept nicht mal annähernd den Spielspass liefert, den ich momentan mit dem linearen Neverwinter Nights 2 habe. Ich bin des weiteren davon überzeugt, dass auch zukünftige Entwicklungen in diese Richtung bei mir kaum Erfolg haben werden. Ich kann dies begründen und habe es getan.
Das war's schon.
Also eigentlich kein Grund, meine Beiträge satzweise zu zerlegen und von mir durchaus bewusst ins Spiel gebrachte Begriffe wie Simulation kurzerhand definitionswidrig umzuinterpretieren (etwa: Denken läßt sich mit Simulation vergleichen). Klar, auf so einer "Basis" kann man sich argumentativ so richtig schön austoben. Hat aber nichts mehr mit dem zu tun, was ich sagte und meinte.
Ansonsten: kommt gut 'rüber!
Sardine
Ich hab beim durchstöbern des Forums etwas geniales entdeckt, daß wollte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Lest vor allem auch die 10 Gebote auf Seite 2.
http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=161597&page=3
Wünsch euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
mfg
Trak
Mrs.Dragonhunter
31.12.2006, 17:09
Ich muss mich wohl bei Miss Dragonhunter entschuldigen:
Angenommen! :)
Ergänzend möchte ich noch sagen, ich bin auch nicht frei davon Sachen aus dem Kontext zu reißen, das ist hier über ein Forum ja auch recht schwierig.
Ich denke auch wir betrachten Gothic 3 eben aus unterschiedlichen Richtungen, du betrachtest alles bis ins kleinste Detail, wägst hin und her, "filetierst" alles wie "Sardine" so treffend schreibt, dafür meinen Respekt, du zeigst eben auf deine Art und Weise, wie sehr dir Gothic am Herzen liegt.
Ich dagegen, schreibe "aus dem Bauch heraus", daß was sich für mich eben, durch vorheriges Nachdenken über das Spiel, im Moment herauskristallisiert hat, das alles genau auseinanderzunehmen, wieso und warum, ist für mich dann nicht interessant, weil es für mich in diesem Moment eben stimmt und oft hat dann ein Vorposter-in hier im Thread die Worte gefunden , die mir selbst vorher gefehlt haben um mich auszudrücken,wo ich dann denke, ja genauso wollte ich es auch ausdrücken: zB. bezüglich der Engine, deswegen entstand bei dir wahrscheinlich der Eindruck(wenn auch aus dem Kontext gerissen ;) ), ich "schwätze" nur die Meinung der anderen über das Interview bzw. die "the evil Genome" nach.
Zu dieser Ansicht bin ich auch schon vor einiger Zeit gekommen. Es tut mir allerdings leid das ich einen grossen Teil dazu beigetragen habe das du zu dieser Meinung kommst. Das lag nicht in meiner Absicht. Auf diese Dankbarkeit hätte ich gerne verzichten können, aber ich habe sie mir wohl redlich verdient. §gnah
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Der Satz, den ich schrieb, vonwegen, daß du einen großen Teil dazu beigetragen hast, daß mich Posten kommunikativ einschränkt klingt auch ein wenig hart wenn ich den jetzt nochmal so lese §gnah, sollte nicht so ankommen, sorry! Ich finde nämlich wie schon gesagt, daß man durch diesen Thread seinen Horizont erweitern kann, und die Erkenntnis, daß das Schreiben einschränkt, in dem was man für andere "sichtbar" machen will, ist vielleicht keine schöne oder angenehme Einsicht, aber es hat doch dazu geführt, daß wir jetzt mehr aufeinander achten und versuchen mehr nachzufragen, wie etwas gemeint ist und das finde ich persönlich das Beste daran, ich glaube du hast es schon einmal gesagt in Bezug auf die Gothic 3 Engine (Achtung-aus-dem-Kontext-reiß-Gefahr): der Weg ist das Ziel!
Ohlalla ich wollte nicht so Offtopic ausufern bzw. das Wort zum Sonntag sprechen ;-)
nun denn,
ich wünsche allen zusammen einen richtig guten Rutsch,
bis nächstes Jahr,
Gruß die "erleuchtete" Mrs. Dragonhunter
Allen Gothic- Fans und besonders den Stammgästen hier noch viel Spass an den letzten Stunden des Jahres und alles Gute für 2007 !!!
Zum Titel des thread noch einen interessanten Hinweis :
Laut Studien von EA (ElectronicArts) sind ca 30% aller gamer über 30 J, ca.10 % gar über 50 Jährchen alt.
Von der ESA (EntertainmentSoftwareAssociation) wird für die USA der Anteil über 50jähriger sogar auf 25% geschätzt...
So gross können Minderheiten sein! MfG
Guten Rutsch wünschen Gundula und Merlot
ZappasGhost2
01.01.2007, 09:07
Ersteinmal beste Wünsche für 2007 an alle die hier regelmäßig posten, und das auch noch intelligent und in ganzen Sätzen tun.
@ Zimmitz
"Laut Studien von EA (ElectronicArts) sind ca 30% aller gamer über 30 J, ca.10 % gar über 50 Jährchen alt.
Von der ESA (EntertainmentSoftwareAssociation) wird für die USA der Anteil über 50jähriger sogar auf 25% geschätzt...
So gross können Minderheiten sein!"
Ich war vor ein paar Tagen in einem Berliner Mediamarkt und folgendes ist mir dort aufgefallen.
Geschätzte 75 Prozent der Kundschaft waren über dreisig Jahre alt.Aus den Lautsprechern der Audioabteilung dröhnte richtig laut Musik für die zwölf bis zwanzig jährige Kundschaft, die höchstens geschätzte zehn Prozent ausmachten.
Vielen Kunden konnte man geradezu ansehen wie sehr diese laute Kindermusik nervte, aber die simplen Kirmesmelodien mit wuchtigem Sequenzerbass fanden Ihren Weg unbarmherzig durch die "Wir sind doch nicht Blöd" Abteilungen des Mediamarktes.
Ja das ist es, manchmal habe ich den Eindruck, dass die Marktanalysten der Konzerne während Ihren Studien bzgl. der Kundenprofile, total bekifft sind.
Bei Computerspielen (siehe unseren digitalen Orktötersimmulator G3) ist das leider nicht anders.Games for Kids, die niedrigste Ansprüche bedienen und actionreich zum sinnlosen abschlachten auffordern.Das ist es was die Gameindustrie als Erfolgskonzept "erkannt" hat. Ran an das Taschengeld der Fun-Generation.
Richtig ist ja, dass viele dieser anvisierten Konsumenten kaum noch schreiben und lesen können.Von daher verstehe ich die Piranhas ja, Gothic3 nun geschichtenfrei zu machen.
Schade ist nur, dass es sowohl bei den jugendlichen Konsumenten und vorallem bei den älteren, sowas wie Anspruch an Unterhaltung gibt.Ein Markt, der in aller Regel, einigermaßen elegant umgangen wird.
Warum? Ich weiß es nicht!
Beste Grüße und nüchterne Marktanalysten wünsche ich....
ZG
dispalor
01.01.2007, 14:13
Tja, da sass er nun, der Namenlose Held, auf seinem goldenen Thron. Die Füsse auf Hermelin gebettet, der Kopf auf Seide, der Magen voll mit Snapperfleisch. Seit wann konnte man dieses Echsenfleisch eigentlich essen? Ach, hier auf dem Kontinent war so vieles anders, als auf der Insel.
Viel hatte er erreicht. Level 79, mannomann. Er schaute auf sein Charakterblatt (er trug es immer in seiner Hosentascher herum) und las die Zahl. Einskommasechsmillionen Erfahrungspunkte, der Kontinent bot in der Tat eine Menge Abenteuer. Und Monster. Er gähnte. Alles war denkbar einfach gewesen. Als er Lee mit dem König hat kämpfen lassen und eigentlich nur zuschauen wollte, da musste er feststellen, dass Lee ein echtes Weichei ist. Also hiess es nachhelfen, Rhobar fiel schliesslich und die Gardisten schauten zu. Hatte ihn nach dem Kampf nicht ein Gardist gefragt ob er wüsste wer der Mörder ist, weil "einer unsere Leute umbringt"? Niemand schien sich überhaupt dafür zu interessieren. Die Leute waren es satt, den Krieg, die Orks, den König.
Einskommasechsmillionen. Wie wurde er eigentlich so erfahren? Er puhlte in seinen Zehennägeln als er das im Kopf mal überschlug. Diese Zahl entspricht 32.000 Hirschen, 3.200 der kleinen myrtanischen Drachen und immerhin noch mehr als 300 der grossen aus dem Minental. Gut, sie entspricht auch 400.000 Fleischwanzen, aber er befand 3.200 Drachen hört sich besser an. Er war ja schliesslich kein Kammerjäger. Und was hatte es ihm gebracht? Zehn Häuser musste er sich kaufen, alleine um seinen Kram unterzubringen. Die Häuser waren voll mit Waffen, Fellen, Tränken und Schätzen. Würde er alles verkaufen, es wären rund 1,6 Millionen Goldstücke. Lustiger Zufall. Einskommasechsmillionen Goldstücke. Das entspricht mehr als 5.000 Sklavenmädchen zu je 300. Er lächelte.
3.200 Drachen… Oder auch 16.000 normale Orks, eine ganze Armee dieser stinkenden Goblinverwandtschaft. Das gefiel ihm. Er stellte fest, dass ihm hier eigentlich niemand auf dem Kontinent das Wasser reichen konnte. Gut, war ja kaum noch jemand am Leben. Aber egal ob lebendig oder tot, keiner war cooler als er. Kein Krieger stärker, geschickter oder tödlicher. Kein Schwert länger als seines. Die Welt war SEIN Territorium, ER war hier das Alphatier. ER war der grösste Krieger der Weltgeschichte. Er legte sich in seine Hängematte und masturbierte.
Dennoch fühlte er sich auch ein wenig niedergeschlagen. Er war zwar der Grösste, aber poppen wollte trotzdem keine mit ihm. Und eigentlich ging es doch genau darum, oder? Er schaute aus dem Fenster und vernahm, wie gewöhnlich, den Geruch von Verwesung. Er konnte sie von hier aus sehen, die Kadaver seiner Opfer. Im Minental wurden diese Überreste oft gefressen, wohl von Aasfressern, die ihm entgangen waren. Oder Fleischwanzen? Hier blieb alles liegen. Ein Bettler hatte ihn mal darauf angesprochen, ob er eigentlich zufrieden mit sich ist. "Du ersäufst das Land in Blut und wir haben bald kein Fleisch mehr zu fressen!" Er hatte damals das erste mal darüber nachgedacht, was er eigentlich tat. Er tötete Tiere um besser zu werden Tiere zu töten. Und rottete dabei ganze Arten aus. Nach einiger Zeit des Überlegens hatte er dem verblüfften Bettler geantwortet "Ja. Und das tun doch Helden, nicht wahr?". Wo war das nochmal? Muss in Geldern gewesen sein. Der Bettler ist vermutlich tot, in Geldern hat ja niemand überlebt. Wie in allen anderen Städten auch. Er lachte. Man hatte ihn in diese Rolle gezwungen. Er war schliesslich ein Held. Ein Krieger. Einen Rebell aus Nemora hatte er mal gefragt worauf dieser denn warte. "Na darauf, dass jemand 'Vorwärts!" ruft". Genau, so sind Krieger. Das war schon immer so. Und wenn man jemandem wie ihm nicht genau sagt, was er zu tun hat, dann kommt es eben zum sinnlosen Gemetzel. Selbst schuld. Suche Xardas… kein Problem. Und Leichen pflastern seinen Weg…
Er ging in die Küche und schlug ein paar Scavanger-Eier in die Pfanne. Gab es eigentlich noch Scavanger? Er war doch nun wirklich in jeden Winkel des Kontinents gekrochen. Nur nicht in Nordmar, die labyrinthartigen Lokalitäten machten ihn fertig. Er hatte sogar aufgegeben seine Missionen zu erfüllen. Was war das noch? Irgendwas mit Ahnensteinen. Er hatte einen, konnte das Grab aber nicht finden. Da den Stein sonst keiner haben wollte, benutzte er ihn jetzt als Briefbeschwerer. Leider schrieb ihm niemand Briefe, aber er wollte für alle Eventualitäten gerüstet sein.
Ja, in Nordmar gab es immer noch eine ganze Menge Beute. Er vermutete, dass von dort aus eine neue Tierarten-Besiedlung stattfände. Das stimmte ihn traurig. Denn im Laufe seiner Abenteuer hatte er ein neues Vorbild gewonnen. Er hatte versucht es zu übertreffen, scheiterte aber alleine an der Tatsache, dass er Bäume, Sträucher und Gräser nicht umbringen konnte und er hatte es durchaus versucht. Traurig schaute er in die Pfanne, in der die Eier vor sich hin brutzelten. Dann hob er den Blick und sah auf das Poster, das er zu Ehren seines Vorbilds aufgehängt hatte. Es zeigte eine kahle Welt mit den Skeletten verendeter Tiere und darunter stand in grossen Lettern "Das Perm-Massensterben". Damals, vor rund 250 Millionen Jahren waren bis zu 90% aller Tier- und Pflanzenarten ausgestorben. Das Perm-Massensterben… das hörte sich gut an. Irgendwie sexy. Und wie würde man ihn nennen? Held? Schlächter?
Er schleuderte die Pfanne in die Ecke. Keine Zeit um fett zu werden, er musste handeln. Er hatte die Orks und Assassinen hingemetztelt und die Städte den Rebellen und Nomaden übergeben. Das bedeutet diese Sätdte waren wieder voller Leben. Er grinste böse, als er sein Meisterschwert von der Wand nahm. Nicht, dass es einen Unterschied machte. Er konnte den König töten und niemand wusste es. Er konnte die Orks vernichten und ein einziger Mensch, der König, klopfte ihm auf die Schulter. Er konnte inmitten einer Horde Rebellen einen Holzfäller versklaven. Als dieser nicht mitkommen wollte, da gab's aufs Maul. Als er ihn in die Sklaverei führte, klatschten die umherstehenden Rebellen nur Beifall. Keine Konsequenzen. Für ihn nicht. Vielleicht, weil er "der Entscheider" war, eine Art magischer Schutzmantel, der Umherstehenden die Intelligenz nimmt. Er packte seine Sachen und ging zur Tür hinaus, Ardea sollte sein erstes Opfer werden. Einen kurzen Augenblick lang gelang es einem Gedanken sich kurz in sein Bewusstsein zu schieben. "Ist das nicht total sinnlos? Du kannst ja nicht einmal jemandem von Deinen Schandtaten erzählen!". Der Gedanke überlebte nur kurz, der Namenlose Held war damit beschäftigt eine Blume zu töten, die er bisher übersehen hatte.
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So. Nach der Reaktivierung alter Spielstände konnte ich es jetzt auch anständig zu einem Ende bringen. Jetzt ist es vorbei, jetzt kann ich eine abschliessende Bewertung vornehmen. Ich wiederhole vieles, was schon gesagt wurde, oft auch von mir. Aber ich muss das Fazit ziehen, sonst kann ich nicht ruhig schlafen. ;)
Also… Xardas-Lösung, Assassinen und Orks geschlagen. Es ist unbefriedigend wie sonst was. Während ich spielte fiel mir der Vergleich mit dem Perm-Massensterben ein. Ich bin auch in den alten Teilen in jeden Winkel gekrochen und das hat kein Tier überlebt, aber hier ist es besonders schlimm. Die Kadaver bleiben liegen und die Städte kann man sich ja auch vornehmen. Beides erweckt den Eindruck man rottet das Leben der ganzen Welt aus.
Das Hack'n Slay selbst hat durchaus Spass gemacht hat. Ich wollte schon immer mal in eine Horde von 50 Untoten rennen, wie sie mir das Spiel präsentiert hat. Im Ernst, das fand ich toll. So fühlte ich mich auch am Ende des zweiten Teils und wir sind ja erst vor kurzem übergesetzt. Konsequente Fortführung der Geschichte, der Held ist nun eben ein echter Held.
Langweilig ist es auf Dauer dennoch. Ich konnte jede Stadt im Alleingang nehmen, und das lag nicht an meinem Level. Das wäre auch sehr viel früher gegangen. Spannung kommt da nicht auf und ein hohes Level macht aus einer guten Chance eine Stadt zu befreien nur eine Gewisstheit. Es gibt einfach zuviele Viecher, die zuviel EP bringen. Dann wiederum gibt es Viecher, bei denen man sich fragt warum sie nicht mehr bringen. Töte ich drei Ripper mit je zwei Schlägen für 600, oder lieber einen Drachen für 500. Nehme ich den Drachen, muss ich aber auch ein paarmal neu laden. Die Ripper dagegen kassiere ich im Vorbeigehen. Hier wird ganz klar gegen das Belohnungsprinzip gearbeitet. Wenn mich ein Drache mit zwei oder drei Feuerbällen tötet, dann will ich für dessen Tod auch belohnt werden.
Drachen, Trolle, Dämonen … sie sollten was besonderes sein, sie sind auch vergleichsweise harte Gegner… aber es gibt irgendwie keine echte Belohnung dafür. Die EP-Schere klappt nicht so weit auf, wie ich das gerne hätte. Schlimmer ist nur die „Gold-Schere“.
Ich dachte mir nie „whow, was für ein Schatz“. Das liegt daran, dass man für Questen zuviel Gold bekommt und jede Orkpatroullie wertvolleres Zeug fallen lässt, als man in einer Schatzkammer oder einem Drachenhort finden könnte. Was spricht eigentlich dagegen auch mal 20.000 in die Schatzkammer von Zuben zu packen? In diesem Spielstadium braucht man sowieso kein Geld mehr, aber es würde ein kleines Gefühl der Belohnung verschaffen. Und die Waffen sind viiiiel zu viel wert. Da macht man eine kleine Orksiedlung platt und schleppt Tausende zum nächsten Händler, nach einer grösseren Stadt hat man für eine Weile ausgesorgt. Eigentlich möchte ich für mein Gold auch was tun. Aber hier fällt es mir einfach in die Taschen. Das schönste Beispiel ist der Orksöldnerchef in Montera, der den Spieler beauftragt seine Untergebenen zu bespitzeln. Für jeden Söldner, den man ausfragt und meldet und das sind bestimmt über ein Dutzend, bekommt man (wenn ich mich nicht irre) 500 EP und 200 Goldstücke. 200 Goldstücke, das ist schon fast soviel, wie in Zubens Truhen liegen. ;)
Die Truhen… sollten eigentlich ja auch ein Element der Belohnung sein. Das Spiel hat mir zwar soviel Gold in den Hintern geblasen, dass es mir zu den Ohren wieder rauskommt. Aber *noch* schlimmer: in jeder Truhe liegt das gleiche. Ein paar Feuerpfeile, Schriftrollen, ein Schmiederohling und ein Stück Fleisch. Ich bin ja schon damals im zweiten Teil Sturm gelaufen gegen die PB-Entscheidung Lebensmittel in Truhen zu verstecken. Da besucht man erster seit Jahrhunderten ein Gewölbe und was findet man? Bergkristall, Schnaps, einen Fisch. Mir kann doch keiner erzählen, dass der Fisch noch gut ist!
In G3 sind die Kisten beliebig. Na schön, der Inhalt ist zufällig, das soll die Langzeitspielbarkeit erhöhen. Tut sie aber imho nicht, ganz im Gegenteil. Was bringt mir Zufälligkeit, wenn ich keine Lust habe mir überhaupt anzusehen, was sich in diesen Kisten befindet. Ich nehme einfach alles und gehe zur nächsten Truhe. Die Faszination des Truhenöffnens ist weg, das Schlösserknacken ist eine reine Frage der Charakterwerte geworden und alle drei Meter findet man sowieso eine weitere. Ich vermisse Truhen mit Fellen und Pfeilen in einer Jagdhütte, Tränke und Schritrollen bei Magiern und verdammtes Gold, Pokale und Schatullen in einer Schatzkammer. Aber das alles gibt es nicht. Die Truhen sind beliebig, also uninteressant.
Das Hack’n Slay war lustig, aber hätte mich kaum so lange am Rechner gehalten. Es war die Welt und das Erforschen aller Nischen und Erker, wunderbare Welt. Aber nun kenne ich sie. Werde ich jemals wieder Level 79? Ich glaube eher weniger, vielleicht noch einmal, wenn ich einen Toprechner habe und sich die Bäume auch im Wind bewegen und ähnliche Scherze. Dann errreiche ich durch Nordmar aber bestimmt auch noch Level 85 :)
Die Balance des Spiels geht mir auf die Nerven. Ich bin zu schnell zu reich und kann mir alles kaufen. Wenn ich eine geile Waffe erbeute, dann freu ich mich über die Kohle, die ich für sie bekomme. Benutzen muss ich sie nicht, denn entweder habe ich sie bereits oder verfüge über eine bessere. Egal ob bereits früher erbeutet, selbst geschmiedet oder simpel gekauft. Irgendwie geht das zu schnell.
Die Landschaft ist wunderbar gestaltet. Die Wüsten und Ruinenfelder sind faszinierend, Nordmar kalt und unwirtlich und man glaubt es. Die Höhlen finde ich mehr als gelungen, kennt ihr die in der Nähe von Gotha? Die mit der 20m-Deckenhöhe? Warum auch immer Minecrawler und Untote zusammenarbeiten ;) , aber die fand ich klasse.
Auch die Tiere sind top. Ich verstehe nicht jede Änderung, warum Feuerwarane auf einmal nicht mehr gefährlich sind, warum Trolle keine Felle mehr haben (da ist die Kunst wohl dem Massenmarkt zum Opfer gefallen, die Trolle sehen bestimmt nicht umsonst aus wie aus dem Herrn der Ringe), die Warge Wolfsfelle tragen und man Snapperfleisch essen kann. Aber das sind Kleinigkeiten, das stört mich nicht. Insgesamt finde ich die Kreaturen gut gelungen. Bis auf die Drachen, deren Flügelchen so dämlich aussehen, dass man Mitleid bekommt. Ach ja, und die Untoten. Die bewegen sich auch nicht anders als lebende Menschen, da ist keine Fremdartigkeit. Wenn die Zombies in den alten Teil auf mich zukamen und nach mir griffen, da wurde mir schon ganz anders. Auch vor Skeletten hatte ich mehr Angst (waren aber auch verdammt starke Gegner). Aber hier… in G3 sind es ganz normale Gegner, einfach seltsam aussehende Menschen. Verpasste Chance, aber liesse sich verschmerzen.
Die einzelnen Städte sind allesamt wunderschön, jede Ortschaft hat ihren eigenen Charakter. Etwas wirklich "eigenes". In der Wüste nicht so sehr und in Nordmar gleichen sie sich auch, aber das machen sie durch die Atmosphäre wieder wett. Die Häuser, die Einrichtungen, das Platzieren der NPCs, alles sehr schön gemacht. Es fehlten Betten. Viele Betten. Vor allem für mich. Wie oft ist es vorgekommen, dass ich nachts in eine neue Stadt komme und erstmal schlafen möchte, der Rest tut das ja schliersslich auch. Aber finde mal ein freies Bett. Warum gibt’s eigentlich kaum Gasthäuser mit Schlafplätzen und warum kann man niemandem fragen wo man pennen kann?
Ich: „Hey Du, gibt es hier irgendwo ein warmes Bett für einen Reisenden?“
Irgendwer: „LASS MICH IN RUHE! HÖR AUF MIT MIR ZU REDEN, ODER ICH SCHLAG DICH TOT! GEH WEG! LASS MICH IN FRIEDEN! ICH HASSE DICH! DU HAST BESTIMMT NOCH WAS ZU TUN! UND ZWAR IN EINEM ANDEREN LAND! VERPIIIIISSSSS DIIIICH!!!!!“
Ach, deshalb. Alle NPCs sind Spinner.
Wenn ich mal die einzelnen Elemente des Spiel so betrachte, schöne Grafik, schöne Kreaturen, die schlechte Balance und die Bugs kann man fixen, notfalls über Mods… dann bleiben die schwächelnde Story und die Dialoge.
Zur Story ist schon sooviel gesagt worden, aber ich fand das Xardas-Ende vergleichsweise nett. Dass man mit ihm über den halben Kontinent laufen musste, hat mir gefallen. Dass er kaum mit zwei Wölfen fertig wird, weniger. Aber was soll’s.
Die Oberflächlichkeit ist teilweise aber schon schmerzhaft. Da findet man Xardas, kann ihn nichtmal darauf ansprechen was er sich gedacht hat den Orks zu helfen die Menschen zu versklaven, er beauftragt einen die Artefakte Adanos zu suchen, sagt aber nicht warum. Man ist so blöd und macht das auch noch, kommt zu ihm zurück und jetzt soll man sie auf einmal zerstören. Warum genau, das kann er mir im Detail nicht sagen. Was dann passiert, das könnte er wohl, aber er zieht es vor erstmal zu schweigen. Ich soll also diese magischen Artefakte zerstören... wofür das gut ist und was für Auswirkungen es hat, sagt er mir aber erst danach! Herrlich, das muss man geniessen wie einen Trashfilm. Einfach lachen.
Die Dialoge sind die grosse Schwäche. Und ich bin davon überzeugt, dass die Kritik nicht ganz so schlimm ausfiele, wenn sie da nicht versagt hätten. Auch ein schlechter Gag kann sehr lustig sein, wenn er gut erzählt wird. Und gerade Gothic hat durch hervorragende Sprecher und hervorragende Dialoge immer gepunktet. Mir persönlich ist es das wichtigste einzelne Merkmal der Reihe.
Mir ist aufgefallen:
- Die Dialoge sind teilweise schlecht gesprochen. Es hat vor allem mit einem der Sprecher zu tun, der wirklich ständig zu hören ist. Er spricht einen Grossteil der Rebellen und Paladine, zum Beispiel den sogenannten Oberbefehlshaber Vangards, also diesen Paladin, der am Tor zur inneren Burg steht.
Es tut mir leid für den Mann, aber es hört sich einfach nicht gut an. Ich höre seine Bemühung, er strengt sich an, er versucht es. Aber es reicht eben nicht. Er kann_es_einfach_nicht. Er betont auf eine Art und Weise wie kein lebendiger Mensch spricht. Und damit versetzt er den NPCs natürlich den Todesstoss. Wenn sie nicht durch Sprache glaubwürdig werden, dann werden sie es eben gar nicht.
- Die Dialoge sind zum Teil voller moderner oder unpassender Floskeln. Dass ich einem Paladin seine Magie zurückgebe und er antwortet "ich schnall ab"… da möchte man doch gerne den Kelch zurückfordern. Wie oft habe ich jemandem "zum Teufel" sagen hören. Wer ist das eigentlich, dieser Teufel? Und nördlich von Barakesh steht entweder Erkan oder Stefan, ich kann die nicht auseinander halten. Jedesmal verziehe ich mein Gesicht und leide still vor mich hin ;)
- Der innere Zusammhang ist in den Gesprächen oft nicht vorhanden, die Sätze passen teilweise überhaupt nicht in den Dialog, Gesprächsfluss deshalb nicht möglich. Ein ähnliches Problem findet sich in allen Spielen, auch hier, dass man Dialogzeilen in welcher Reihenfolge auch immer anwählen kann. Aber das meine ich nicht. Es gibt Sätze, die niemand in dieser Situation sagen würde. Das prominenteste Beispiel wäre die Begegnung mit Rhobar. "Und Du hast mich überhaupt erst in die Barriere geworfen!" (sinngemäss). Dieser Satz ist nun wirklich fehl am Platz. Es gibt keine Stelle, an der er angebracht wäre. Das „und“ sowie das „überhaupt“ erwecken den Eindruck, dem wäre was vorausgegangen, aber da ist nichts. Es scheint ein ganzer Dialogteil zu *fehlen*. So ging es mir oft in den Gesprächen. Warum quatsche ich so ein dummes Zeug? Und alle anderen auch? Ich weiss es nicht.
- Fehlende Dialoge sind auch so ein Markenzeichen von Gothic 3. Dass man sich nach der Peitsche nicht das Zuckerbrot von NPCs holen kann, also die Bestätigung von Leuten… da tötet man den König und es interessiert ausser Zuben oder Xardas keinen einzigen Menschen auf der Welt. Kein Lob, kein Tadel. Und die meisten NPC haben ja sowieso nur ihre Standardsätze und wenn sie die an den Mann gebracht haben, schweigen sie für immer.
…aber das hatten wir nun oft genug. Fehlende Identifikation durch fehlende emotionale Bindungen, es sind halt keine Dialoge da, die sowas begünstigen. Ganz im Gegenteil. Was denken sich die Dialogleute eigentlich dabei Sätze der Marke "LASS MICH!" zu produzieren. Ich gehe durch die Welt, trage jedem den Arsch hinterher und komme mir vor, als ob mich gleich jemand dafür schlägt, weil ich es gewagt habe ihn anzusprechen. Wäre ich kein Krieger, sondern eine Mimose, ich würde mich hinter einen Stein verkriechen und erstmal heulen, weil mich keiner lieb hat. Mann, sowas ärgert mich wirklich. Der Satz war vielleicht mal dafür bestimmt vom Helden Bestohlende in den Mund gelegt zu werden, aber so wie es hier gehandhabt wird, ist es einfach eine Unverschämtheit.
Also an alle Rebellen, die sich von mir gestört fühlen: Es tut mir leid, dass ich Myrtana befreit habe. Soll nicht wieder vorkommen. Sooooory… … … und tut mir leid, dass ich den König getötet habe, ich konnte nicht widerstehen ;)
Und so läuft mein Namenloser Held über den Kontinent und ich versuche mit allen Mitteln das Spiel gut zu finden. Ich spüre es an meinem ganzen Körper, ich WILL es gut finden… Ich merke, wie hier und da das Gothic-Feeling auftaucht, wenn ich durch die Wälder laufe und einen Scavenger erwische, wenn ich in der Ferne einen Wassermagier erblicke (man darf natürlich nicht näher kommen) oder mit dem ein oder anderen NPC rede. Aber so oft ich dieses Gefühl in meinen Händen halte, da verinnt es mir schon wieder zwischen den Fingern.
Okay, es war Fun, das Entdecken und Schlachten der Gegner… ich musste ein paarmal bei Dialogen lachen… ich hatte meinen Spass beim Entvölkern der Orkstädte. Aber ob ich das Spiel in zwei Jahren nochmal auspacken werde… Mit den letzten Patches und verschiedenen Mods bestimmt nochmal. Aber zu meiner Liste der schönen Computerspiel-Erinnerungen wird es kaum gehören. Dafür ist das Spiel zu irrelevant. Gäbe es nicht die Vorgänger, ich würde in zwei Jahren vergessen haben, dass es überhaupt existiert.
Verpasste Chancen…
So. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch gehabt zu haben. Ich gehe jetzt erstmal „frühstücken“. Nachher lese ich auchmal was hier in den letzten Tagen passiert ist.
@dispalor: Sehr nett zu lesen. Du schreibst toll und sprichst mir (mal wieder) aus der Seele:(
dispalor
01.01.2007, 19:42
Mannomann, ihr könnt ja echt nicht die Finger von der Tastatur lassen, was? ;) Interessante Diskussion zwischen Strider und Terminus, schwer zu lesen, aber irgendwie auch gut.
Also…
Es fing an mit Strider, der den Link zum Interview führte und sich dann beschwerte. In meinem Folgepost gab ich mehr oder weniger einfach ein Amen dazu. Dann:
@Terminus
Ich habe lediglich das blinde draufhauen auf die Engine, die neue Technologie als Ursache für alles Übel als unsachlich empfunden. Es wirkte auf mich wie eine Kreuzigung oder Hexenverbrennung. Das suchen nach einem einfachen und bequemen Sündenbock. Das geht schneller und einfacher als drüber nachzudenken
[…]
Einer fängt an die Engine zu beschuldigen und andere übernehmen einfach diese Meinung weil es bequemer und einfacher ist als selbst zu überlegen
[…]
Hier wurden zwar oft schon 'ähnliche' Meinungen geposted, aber hier gabs nie Trittbrettfahrerei,
Hier musste ich ganz hübsch schlucken. ;) Beim ersten Lesen habe ich es auf mich bezogen, inzwischen habt ihr beide das ja geklärt, aber ich möchte hier auch nochmal versichern, dass ich das Interview gelesen und mich einfach an manchen Absätzen böse verschluckt habe ;)
Da plappere ich nicht einfach nach, das folgt schon einer gewissen, vielleicht naiven Logik. Wie ich bereits eingeräumt habe, kann ich mich von Interpretationen nicht freisprechen und vor allem ist mir programmtechnisches eher fremd.
Was habe ich im Interview gelesen…
Die meisten AI- und Balancing-Bugs basieren ebenfalls darauf, dass das allgegenwärtige Hirn der Gothic3-Welt, die künstliche Intelligenz der spielerischen Freiheit, entweder zu Entscheidungen kommt, die man als Spieler nicht nachvollziehen kann, oder aber sinnvolle Entscheidungen nicht richtig umsetzen kann. Wenn das Spiel beispielsweise entschieden hat, ein bestimmter Charakter müsse seine Reise durch die Welt antreten, um an einem bestimmten Ort die Geschichte voran zu treiben, scheitert dieser gut gemeinte Plan in seltenen Fällen daran, dass der NPC auf seiner Reise an einer Felswand hängen bleibt. Das hat katastrophale Folgen, und das Engine-Hirn steckt in einem unlösbaren Schlamassel, das sich für den Spieler als „merkwürdiges Verhalten“ äußert. Die Welt von Gothic 3 hat nämlich einen entscheidenden Nachteil gegenüber den Vorgängern: Sie kann nicht lügen, sie muss sich an ihre eigenen Regeln halten. Bei Gothic 1 und 2 konnte man einen Charakter im vorgegebenen Storyskript schnurstracks an einen Ort mogeln, unsterblich machen, vorübergehend verdoppeln (damit er an zwei Orten gleichzeitig wartet), durch Wände gehen lassen oder ihm die Taschen ferngesteuert füllen oder leeren. Bei Gothic 3 steuert sich alles von selbst, direkte Einflussmöglichkeiten gibt es kaum. Das Ergebnis: Das Spiel ist extrem anfällig für Dinge, die aufgrund von unerwarteten Situationen aus dem Ruder laufen. Auch das ist letztendlich ein Teil der „spielerischen Freiheit“, der allerdings unerwünscht ist und für den wir in Zukunft eine Lösung finden müssen.
Für mich als Laie hört sich dieser Absatz wie eine Todesmeldung „meines Gothics“ an. Es scheint, als ob es eben tatsächlich keine Rituale am Steinkreis mehr geben wird. Natürlich kann man mit viel Mühe auch Xardas, Pyrocar und Vatras einzelnd dorthin begleiten. Sie sind nicht unsterblich, aber kein Problem, ich beschütze sie. Selbst falls das bedeutet, ich müsse vorher den ganzen Weg grossflächig leerräumen.
Aber was bräuchte es nach der mir vorhandenen Information sonst noch? Der NPC muss seinen Weg finden und darf nicht hängen bleiben. Er muss sich notfalls gegen Kreaturen wehren können und sollte erstmal nicht so einfach sterben. Dann kommt das Bugtesting, die Qualitätskontrolle wird sich bedanken. Das alles ist schon etwas komplexer als ihm einfach zu sagen „Falls irgendwas schief geht, TeleportToStonecircle“.
Wir haben also eine relativ einfache Möglichkeit ein solches Ritual zu scripten oder eine komplizierte und fehleranfällige. Sie entscheiden sich für letzteres. Aufgrund von Manpowerproblemen sehe ich das Problem, dass es deshalb keiner komplexeren Vorgänge dieser Art mehr geben wird. Die NPCs stehen einfach herum und der einzige, der seinen Hintern bewegt, das ist eben der Spieler.
Die gleiche Argumentation (obwohl es eigentlich zum Thema Linearität gehört) bei dem NPC-Thema. Wenn Du eine Handvoll unsterblicher StoryNPCs hast, dann kannst Du mit relativ wenig Mühe Identifikationsmöglichkeiten und emotionale Bindung schaffen. Leute, zu denen man immer wieder geht um sich Bestätigung abzuholen. „Das hast Du aber gut gemacht, hier ein Zuckerstückchen“. Eben Storyrelevante NPCs, da investiert man mehr Mühe.
In einer völlig freien Welt müsstest Du das mit sehr vielen NPCs machen. Ja, natürlich geht das. Aber wenn Manpower oder Geld fehlen?
Da es demnach also in Zukunft weniger Optionen dieser Art für die Entwickler geben wird, komme ich für das FreieWelt-Konzept zu dem Schluss:
Hahaha... Ich finde es wirklich geil. Da nimmt sich jemand freiwillig die erzählerischen Mittel.
Aber:
Die Welt von Gothic 3 hat nämlich einen entscheidenden Nachteil gegenüber den Vorgängern: Sie kann nicht lügen, sie muss sich an ihre eigenen Regeln halten.
Und da verpuffen alle meine Argumente bezüglich der Engine und die zwei oder drei Seiten eben Geschriebenes ins Nirvana (sind nicht mehr Teil des Postings). Denn es fiel mir erst gerade auf, dass da „Welt“ steht und nicht etwa „Engine“.
Die Engine kann lügen, ich hatte schon angedeutet, dass mir da was aufgefallen ist, und zwar ging es um die Freunde in Ardea. Die teleportieren sich danach doch weg, mir kann keiner erzählen die gehen tatsächlich zu Fuss. ;)
Sie entscheiden sich also einfach das Spiel nicht lügen zu lassen. Das ist prima, denn wenn sie beim nächsten Spiel merken, dass es nicht klappt wie sie wollen, dann können sie immer noch umschwenken. Und ich WILL, dass die Welt lügt, ich will meine Freunde an den verschiedensten Orten sehen und mitbekommen, wie nicht nur ich aktiv werde, sondern auch andere.
Whatever, mir fällt ein Stein vom Herzen, so gross wie ein Golem. Und kein Geschimpfe mehr von meiner Seite auf die Engine.
Dennoch mache ich mir Sorgen, denn auch wenn die Engine sich gut entwickeln sollte, wenn sie potentiell in der Lage ist mehr zu leisten, was bringt es uns, wenn sie nicht die Kräfte haben diese Kapazität auch auszunutzen? Jetzt hatten sie sie nicht, aber das hatte vielleicht mit der fehlenden Zeit zu tun. Werden sie sie in Zukunft haben? Normalerweise würde ich mir denken, dass das funktionieren kann, aber die Schlappe mit G3 beeinflusst da natürlich auch mein Denken. Ich harre der Dinge, die da kommen und habe Angst.
Aber meine Kritik an der Engine bezog sich vor allem auf diesen Satz, den ich einfach falsch gelesen habe. Lesen wollte? Wie auch immer, Asche auf mein Haupt und in diverse Körperöffnungen.
Zum roten Faden:
Was nun dieser ominöse rote Faden ist kann man vielleicht auf verschiedene Weisen sehen. Für mich ist der rote Faden in allererster Linie zu wissen, was ich tun muss. Wohlgemerkt: Es muss nicht nur einen geben, es kann viele geben und einige schliessen sich gegenseitig vielleicht aus. Der Faden muss mich leiten, damit ich in meinem Tun einen Sinn sehe. Mit Linearität hat das erstmal nichts zu tun.
Für mich persönlich hat der rote Faden allerdings auch mit Glaubwürdigkeit desselben zu tun, Questen à la Xardas sind eher blassrosa, das akzeptiere ich nicht;) Wohl aber die emotionale Bindung an NPCs, die mich wiederum in meinem Tun bestätigen und so meine Motivation einer bestimmten Richtung zu folgen unterstützen.
Soviel zum roten Faden, ich vermute ich definiere ihn anders als der Rest der Welt, aber im Strom schwimmen fand ich schon immer scheisse ;) Ich will diesen roten Faden. In einer Welt wie G3 soll er mich leiten, aber nicht zwingen.
Linearität und Freiheit halte ich beide für gute Möglichkeiten eine Geschichte zu erzählen. Beide sind für mich gleichwertig, mir ist nur eines wichtig: Am Ende muss eine Geschichte erlebt werden, von der man träumen kann. Bei einer linearen Geschichte hat man es einfach, auch wenn die Pbler schreiben es sei komplizierter. Mir ist egal was ein Programmierer für schlaflose Nächte hat, wenn das Spiel hier auf meinem Rechner läuft, will ich was erleben. Der Storyplaner selbst hat es nämlich einfacher. Er kann feststellen, dass im dritten Akt die Schwarzmagier kommen, weil der Tempel Beliars inzwischen ziemlich angepisst ist und Angst vor mir bekommt. Der Storyentwickler kann sich Spannungsbögen überlegen und einzelne Szenen so oft in seinem Kopf abspielen lassen, bis ein Kunstwerk draus geworden ist.
All das wäre in einem freien Spiel auch möglich. Hat man die Burg im Minental besucht, dann tauchen eben diese Gestalten auf.
Hier hat man viele, viele Szenen, die zum Teil in beliebiger Reihenfolge abgespielt werden können und dennoch zusammenpassen müssen. Das ist ein gewaltiger Aufwand und ich kann mir nur vorstellen, dass es dann oberflächlicher wird. Eben nicht aufgrund der fehlenden Kapazitäten der Engine, sondern einfach weil die Manpower fehlt das auch vernünftig so zu gestalten, das ein vergleichbares Ergebnis dabei herauskommt. Da fahre ich auf Sardines Schiene, ich will vor allem ein tolles Spiel haben. Freiheit ist nett, aber mein Spielspass soll nicht unter ihr leiden.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich sehe, dass Gothic 3 nicht funktioniert und habe Angst, dass mir in Zukunft so schöne Sachen wie das Zugehörigkeitsgefühl oder Rituale am Sonnenkreis verloren gehen. Sie sollen ruhig an neuen Engines werkeln, für mich zählt in allererster Linie ein schönes Spiel. Solange sie das nicht hinbekommen, gebe ich ihnen was auf die Mütze ;)
Unverständlich finde ich vor allem diese *totale* Konzeptumkehr. Da probiert man doch erstmal ein bisschen aus und produziert einen Mix. Da programmieren sie jetzt diese tolle Engine und "sie kann nicht lügen". Warum nicht? Warum hat man es ihr nicht beigebracht.
Diese Konzeptumkehr ist garnicht vorhanden.Nicht lüge, wieso?: Wenn die Engine ohne zu lügen die von mir viel zitierte "Glaubwürdigkeit" von G1 und G2 rüberbringen kann kommt dabei was heraus?
Das sehe ich auch so, aber es hat hier ja nicht geklappt, so wie Du auch festgestellt hast ;) Sie sind von einem sehr linearen Spiel zu einem sehr freien Spiel gewechselt, das sehe ich schon als totale Konzeptumkehr. Als Mix hätte ich eine Mischung bezeichnet, die vielleicht schon mit einer dichteren Story hätte bewerkstelligt werden können.
Und die Glaubwürdigkeit ist vollends in die Hose gegangen. Deshalb sage ich: Erstmal ausprobieren, sich langsam herantasten. Dein Beispiel mit der Weltraumfahrt in Ehren, aber muss man als erste Rakete gleich eine bemannte nehmen? ;) Risiko muss sein, aber alles auf eine Karte setzen kann bei einem Verlust sehr zu schaffen machen. Und das kriegen die Jungs und das Mädel ja gerade mit.
Ich gehe noch weiter, erst das lineare Spiel ermöglicht das Gothic-Gefühl.
Sapperlot... so eine Aussage darf nicht unkommentiert bleiben.
Was Gothic ausgemacht hat war nicht die Liniarität. Dieser Thread hat doch schon X mal filetiert was das Gothic feeling möglich gemacht hat. Es ist nicht dieses Mantra vom roten Faden. Bitte legt diese Scheuklappe mal einen Moment beiseite.
Da verstehst Du mich miss, mag aber meine Schuld sein. Nicht das lineare Spiel, sondern Begleiterscheinungen des linearen Spiels. Solange man sie im freien Spiel ebenfalls simulieren kann, okay. Aber aus bereits genannten Gründen der Manpower, zweifle ich daran.
Überleg doch mal. Mal sitzt Milten in der Burg, dann am Kloster, dann am Hafen, dann auf dem Schiff. Die NPCs und der Spieler wissen genau, was sie bisher getan haben. Und das schlägt sich auch in den Dialogen nieder. Als Resultat hast Du Bestätigung par excellance, die Welt geht auf Dich ein. Sie weiss, was Du getan hast. Leichtere Planbarkeit, so dichtere Atmosphäre.
In G3 hätte das auch funktionieren können, sie haben halt bei der Umsetzung versagt.
Auch hier habe ich eine leichte Meinungsänderung seit meinem letzten Posting vorgenommen, dieser falsch verstandene Absatz von PB hat da wohl den Stein ins Rollen gebracht. Insgesamt kommt mir mein Posting immer noch konfus vor, habs jetzt zu oft geändert und ein paar Sachen rausgeworfen. Viele Häufungen bezüglich Formulierungen etc. Bitte seht mir das nach, ich schick ihn jetzt einfach ab.
Erschütternder Gedanke, zumindest für mich!
Gothic 3 ein Strategiespiel im Mantel eines Rollenspiels...
Sollte dies die Intention der Macher sein, dann habe ich tatsächlich etwas grob missverstanden. Dann erübrigt sich jedes weitere Wort zum Thema "Erzählen".
Sardine, japsend
Du armer ;) Aber sieh es mal anders. In den ersten zwei Teilen warst Du nur ein Spielball, jetzt bist Du ein global player, mehr noch: Du bist eine Armee für sich. Und Du hast vielleicht Deine eigenen Ziele. Wie Du sie erreichen willst, ist Deine Sache. Da musst Du etwas planen. Nur logisch.
Leider bringt das Spiel nicht die erforderliche Welt mit sich, aber als Fortsetzung der Gothic-Reihe ist der Gedanke alleine durchaus reizvoll. Nach all den Mühen und Plagen solltest Du jetzt tatsächlich „der Entscheider“ sein. Verdient haben wir es uns. Alleine die Fleischwanzenragouts… da fällt mir ein, ich muss nochmal einen alten Spielstand laden und den König erneut töten… der verdammte Hurensohn ist schliesslich schuld…
Du bist aber fleißig, dispalor! :)
Bin in vielerlei Hinsicht deiner Meinung. Du hast das Spielgefühl gut beschrieben. Sehr treffend! Das Interview habe ich mir wirklich mehrmals in Ruhe durchgelesen, aber ich kann da nichts drin finden, das mir Hoffnung auf zukünftige "Gothic"-Spiele macht, die mir gefallen.
(Höchst interessante Statistiken, ZIMMITZ! Und die Erfahrung im Mediamarkt von ZappasGhost2 ist bezeichnend für die Situation!)
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Thema: Weihnachts-Interview
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Allgemeines Gefühl beim Lesen des Interviews:
Piranha Bytes arbeitet. Hart. Und sie versuchen, zu verstehen.
Ich möchte sie eigentlich dafür verfluchen, für das, was sie mir mit Gothic 3 angetan haben, aber ich kann nicht. Irgendwie tun sie mir leid. Natürlich ist das idiotisch. Außerdem verkehrt herum. Aber egal ...
Weiterhin: Der Preis, den sie für "Community-Betreuung" erhalten haben, ist berechtigt. So wie es aussieht, werfen sie ab und zu einen Blick in diverse Threads und hören der Zielgruppe zu, die sie auch zukünftig bedienen wollen. (Damit muss man aber umgehen können. Wenn sich Picasso hauptsächlich (überhaupt?) nach den Meinungen anderer gerichtet hätte, wäre sein Stil den Bach runtergegangen. Eine ausgewogene Mischung zwischen kommerziellen Ambitionen und kreativer Risikobereitschaft ist wünschenswert für ein eigenständiges Produkt der Unterhaltungsbranche.)
Ratschlägen, Tipps, Ideen etc. von Fans zu folgen, kann sich lohnen. Trotzdem sollte man sich nicht einfach dem Gesagten beugen, sondern sich Argumente liefern lassen. Wenn 5000 Fans schreien: "Mehr Blut, mehr Leichen, mehr Action", ist es trotzdem ein Risiko 100 Fans zu ignorieren, die überzeugend erklären, warum "mehr Blut" weniger Käufer bedeuten kann. ;)
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Zitat KaiRo:
"... einige wenige strecken bereits die Fühler in Richtung zukünftige Projekte aus und diskutieren über Ideen und Machbarkeiten, [...] damit auf alle anderen Teammitglieder nach der endgültigen Fertigstellung von Gothic 3 keine Leerlaufphase wartet."
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Aha. Unter "endgültiger Fertigstellung" ist hiermit wahrscheinlich weitestgehende Bugfreiheit gemeint. Dass sie anfangen, auffällige inhaltliche Änderungen vorzunehmen, kann ich mir nicht vorstellen. Teil 3 ist abgehakt. Technisch noch nicht, weil es trotz Patches immer noch bei vielen Probleme gibt, aber danach ist Gothic 3 "fertig".
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Zitat KaiRo:
"Unsere momentane Informationspolitik lässt sich mit den folgenden Worten am treffendsten beschreiben: 'Keine falschen Versprechungen'. [...] Wir wollen den Zeitdruck durch Qualitätsdruck ersetzen."
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Zeit wird's.
Niemandem ist mit falschen Versprechungen auf Dauer gedient. Nur Politikern vor der Wahl. Damit würden sie letztendlich auch den größten Bonus verspielen, den sie noch haben. Die Sympathie der Fans. Die lassen sich eine zeitlang blenden, aber niemals ununterbrochen für dumm verkaufen.
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Zitat KaiRo:
"Unsere Zeit wird von vier 'Projekten' in Anspruch genommen: Der Fertigstellung von Gothic 3, der Arbeit an dem Editor, der Planung zukünftiger Projekte und der Restrukturierung der Firma selbst."
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Tja, da wird "Urlaub" zum Fremdwort. Kann passieren. Aus eigener Erfahrung kenne ich solche Phasen als Resultat blauäugiger Naivität, in der man sich auf schlauschwätzende Großmäuler verlassen hat. Besonders aus den Bereichen Unternehmensberatung, BWL und Marketing. Wer da an windige Selbstverkäufer gerät, kann böse auflaufen. Innerhalb dieser vier anstehenden Aufgaben scheint die Bugterminierung von Gothic 3 das kleinste Problem zu sein.
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Zitat KaiRo:
"Auch die Story wird innerhalb des Editors umgesetzt, was einerseits eine homogenere Entwicklungsumgebung ermöglicht, andererseits aber auch den Verzicht auf einige Story-Freiheiten der Vorgängerspiele bedeutet. Die klassischen Skripte gibt es nicht mehr, die neuen Freunde der Story-Abteilung sind ein Quest-Editor, ein NPC-Editor und so weiter."
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Sagt mir gar nichts. Ist das jetzt gut oder schlecht? Ist das eine Möglichkeit für echte Talente, ihr Potential endlich auszuleben oder eine Chance für wenig talentierte nicht ganz so blöd dazustehen, weil so ziemlich jeder, der schon mal in Grimms Märchen gestöbert hat, eine zusammenhängende Geschichte damit basteln kann?
(Wisst ihr wahrscheinlich: Es gibt für verschiedene Romanserien z. B. der Romantik-Schiene solche Baukästen, in denen man Phrasen zusammenklickt und nur wenig eigene Phantasie mit einbringen muss. Schwupps, schon ist Teil 2847 von "Winfried Hohenfels - Landarzt mit Herz" fertig zum Verkauf.)
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Zitat KaiRo:
"Wir freuen uns von ganzem Herzen auf die Zeit, in der ihr wieder voller Vorfreude auf unsere Ankündigungen reagiert, selbst wenn sie sich nicht auf Patches beziehen."
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Ob das jemals eintrifft oder nicht, ist eigentlich nebensächlich. Das Wichtigste an der dieser Aussage ist, dass sie mir zumindest vermittelt hat, dass es Piranha Bytes etwas bedeutet, ihren "guten Ruf" wieder herzustellen. Die kritischen Stimmen haben sie erreicht. Hier wird nicht darauf verwiesen, dass viele Fans auf den dritten Teil voll abgefahren sind. Nicht erwähnt, wie großartig, einzigartig, überirdisch und grandios der dritte Teil von einigen in den Himmel gelobt wird. Sie fühlen sich auch denen verpflichtet, die sie kritisieren. Das ist eine gute Nachricht. :)
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Zitat KaiRo:
"Der Spieler soll die maximale Freiheit haben und die Spielewelt soll dynamisch und nachvollziehbar darauf reagieren."
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Was bedeutet "maximal"?
Doch wohl nicht so viel wie "unendlich".
Denn in dem Moment, wo eine Reaktion erfolgt, die eine inhaltliche Konsequenz hat, ist es Essig damit. Entweder ich will eine Handlung vorantreiben, Charaktere eine Entwicklung durchlaufen lassen oder ich beziehe Freiheit grundsätzlich nur auf berechenbare Skills.
Alle unterschiedlichen Wege führen zu einem Ziel = vorgegebene Handlung.
Oder zu gar keinem = maximale Freiheit.
Wie schon oft genug gesagt wurde:
Jede Entscheidung mit Konsequenzen reduziert die Freiheit.
Die Idee, innerhalb eines Spieles verschiedene Wege gehen zu können und verschiedene Möglichkeiten zu haben, ans Ziel zu gelangen, wurde in den Vorgängern großartig umgesetzt. Wenn man darauf verzichten will, in Folgetiteln eine bestimmte Geschichte weiterzuerzählen, können sich diese Enden auch extrem unterscheiden.
Aber wie Sardine schon sagte: Komplett auf Linearität zu verzichten ist nicht möglich, wenn sich etwas nachvollziehbar entwickeln soll. Ich kann eben das geheime Burgverlies nicht öffnen, bevor ich nicht den Schlüssel aus dem Banditenboss herausgeprügelt habe, der sich blöderweise in der Höhle neben dem Wasserfall versteckt, den ich nur erreichen kann, wenn ich vorher ... etc.
Dass Strategen an G3 mehr Spaß haben können als Fans von Abenteuergeschichten, erklärt das Beispiel mit dem Schachspiel ganz gut. (@Merlot - interessanter Gedanke! Super! Mir gefällt's. :)) Dass Gothic 3 mehr in Richtung Strategie-Kampf-Spiel geht, hätte man mir nur sagen müssen. Ich hätte es nicht gekauft und hätte hier nie das Maul aufgerissen. An Gothic hat mich erst an dritter Stelle das Kämpfen interessiert. Wenn überhaupt. Meistens ödet mich das an. Das hält nur auf.
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Zitat KaiRo:
"Wenn die grundsätzlich sterblichen Charaktere nicht die Story vorantreiben können, was dann? Wie erzählen wir überhaupt eine Geschichte ohne verlässliche Erzähler?"
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Durch tote Gegenstände.
Der Held stolpert durch die Welt und findet Krempel, der ihn eine Handlung zusammenpuzzeln lässt. Tagebücher, Grabstätten, Reliquien etc. (Blutmaul hat etwas in der Art schon erwähnt.) Das ist zwar auf Dauer langweilig, aber so schön simpel. NPCs, mit denen man reden muss, sind überflüssig. Man macht das alles alleine und kann weiterhin alles und jeden umbringen. Mit dem klassischen Gothic hat das nichts mehr zu tun. Möglicherweise ist das gewollt.
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Zitat KaiRo:
Thema: Vorgängerspiele
"Wir haben die Freiheit des Spielers mit einigen Tricks vorgegaukelt und jede mögliche Reaktion der Spielewelt explizit vorgegeben und programmiert. Das ist ein extremer Aufwand [...]"
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NA UND?????
Extremer Aufwand!
Ja schau mal einer an, da muss man doch tatsächlich arbeiten für sein Geld und kann nicht einfach nur auf einen Knopf drücken und der gute Rechner spuckt automatisch ganz supertolle Ergebnisse aus, die jeden Käufer in blinde Ekstase versetzen! Geht's noch????
Das haben doch nun schon ganz andere Branchen erkannt, dass der Computer nicht alles ersetzen kann. Handlangerarbeiten ja, aber NIEMALS menschliche Kreativität und den "sechsten Sinn". Solange es nur ums Geld geht, ist das natürlich eine akzeptable Lösung. Es gibt Millionen von Menschen, die für solche Produkte Geld ausgeben. Ich auch. Spiele wie Sokoban, Mahjongg oder Arkanoid haben mich stundenlang beschäftigt. Ist es DAS, was Gothic in Zukunft werden will? Nur mit besserer Grafik und einem Satz Wanderstiefel im Gepäck für die "Große Freiheit"?
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Zitat KaiRo:
"Für Gothic 3 haben wir versucht, die Freiheit als Gameplay-Element direkt in der Engine zu verankern und dafür zu sorgen, dass die Spielewelt automatisiert auf alle erdenklichen Spielweisen reagiert."
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Na, da wundert einen echt nichts mehr. Das konnte nicht gut gehen. Selbstverständlich merkt man das, ob ein Algorithmus reagiert oder ein Mensch. Jedenfalls dann, wenn einem "glaubwürdiges Leben" vorgegaukelt werden soll. Oh, da hab ich vielleicht ein Beispiel. Bakaresh - gefällt mir übrigens in Teilbereichen der Dialoge ganz gut. (Von Erkan und Stefan mal abgesehen. *g*) Die Assis sind insgesamt nicht ganz so dusselig dort. Aber DIE Nummer ist heftig:
Ich bin also ein unbekannter Neuankömmling und streife um die Stadt. Die Wache am südlichen Ende hält mich auf und fragt: "Halt! Gehörst du zu den Räubern?"
"Nein. Ich gehöre zu niemandem."
"Gut, ich kann dir also vertrauen. Dann bring' doch bitte diese absolut lebenswichtigen Infos von denen das Wohl unserer Stadt abhängt zu unserem Oberbefehlshaber."
JA, LÜG' ICH DENN???
Was ist das für ein Schwachsinn?
Das ist wie der Einreisebogen in die USA: "Gehören Sie einer terroristischen Vereinigung an, die das vorrangige Ziel hat, den Vereinigten Staaten zu schaden? Bitte ankreuzen: Ja / Nein / Vielleicht" GARGH!
Da hätte ich mich mit dem großmächtigen Mr. Algorithmus doch gerne mal in eine Ecke zurückgezogen und ein wenig über menschliche Logik geplaudert. Und darüber, ob er sich nicht aus gewissen Bereichen eines RPGs heraushalten sollte. (Falls für diesen hohlen Unfug kein Algorithmus verantwortlich war, kann sich jeder selber ausmalen, was das zu bedeuten hat. ;))
Ein "roter Faden" ist nicht das, was ein Spiel automatisch spannend macht. Denn der kann auch langweilig sein. Eine Story, "die unter der Oberfläche schlummert", weil keiner weiß, wie man sie erzählen soll, ist unbrauchbar. Das hätte man auch vorher merken können. Und auch eine "dichte" Story kann anöden, wenn sie unfähig präsentiert wird oder durch ihre Komplexität ermüdet. Diese Mikro-Handlung von G3 ist nicht das Hauptproblem. Denn selbst aus dem, was man da mitbekommt, hätte man etwas Unterhaltsames machen können. Das, was PB damit gemacht hat, ist nicht nur zu wenig, sondern auch noch falsch!
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Zitat KaiRo:
"Wir stehen nach wie vor hinter der Entscheidung, diesen Design-Weg zu gehen, da wir ihn für zukunftsweisend und viel versprechend halten."
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Ja, sehe ich auch so. Die Leute werden immer weniger von dem wollen, was Gothic 1 und 2 ausgemacht hat. Es ist eine reine Abgewöhnungsphase, die ein paar jammernde Miesmacher noch durchlaufen müssen. Dann hat PB ein neues Konzept etabliert, das sich zeit- und kostensparend erweitern und anpassen lässt. Irgendwann nach dem fünften Teil. Bis dahin gibt es auch genügend andere Game-Schmieden, die auf diesen "vielversprechenden" Zug aufgesprungen sind. Möglicherweise mit extrem viel Kapital. Spitzentechnik inklusive fähigem Personal ist nur eine Frage des Geldes. Weiter nichts. Spiele, die hauptsächlich mit technischen Innovationen protzen, kann jeder x-beliebige Geldsack auf den Markt werfen. Nicht besonders beeindruckend.
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Zitat KaiRo:
"Den Vorwurf, Gothic 3 habe seine Seele verloren, müssen wir uns dennoch gefallen lassen"
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Da hoffen wir doch mal, dass ihnen das nicht erst aufgefallen ist, als die Vorwürfe kamen. Falls sie überhaupt wissen, was mit "Gothic-Seele" gemeint ist. Immerhin eine mutige Aussage. Na ja, die Spieler insgesamt vom Gegenteil zu überzeugen ist auch schwer möglich. In keinem der bisher von PB getätigten Kommentare habe ich aber gelesen, dass sie das selber bedauern. Sie bedauern die Kritik, die sie dafür bekommen haben, nicht ihre Entscheidungen.
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Zitat KaiRo:
Thema: Spielerische Freiheit und erzählerische Tiefe
Nun ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich beides in einem Spiel umsetzen lässt, oder zumindest die goldene Mitte zu finden."
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"Goldene Mitte".
Also Rührei.
Kompromisse mit Schnittlauch - äh - menge.
Definitiv NICHT "back to the roots".
G3 runderneuert, sozusagen.
Das überrascht eigentlich nicht. Nicht nach dem großen Richtungswechsel, den G3 eingeschlagen hat. Ja, so wie Terminus beschrieben hat, gibt es Möglichkeiten, mit der vorhandenen Technik ein "echtes Gothic" zu entwickeln. Aber das werden sie nicht tun. Weil nämlich genau DAS viel Handarbeit, menschliche Kreativität und innovative Grenzüberschreitung bedeutet. Das steht im wirtschaftlich umsetzbaren Gegensatz zu den angepeilten riesigen Dimensionen von maximaler Freiheit, non-linearer Erzählstruktur und Bedienung eines größeren, actiongeprägten Marktes.
Von meiner Warte aus kann ich nur sagen, je mehr es ein Action-Strategie-Game wird, desto weniger wird es mich interessieren. Je mehr es anderen Spielen auf dem Markt ähnelt, desto weniger neugierig bin ich darauf. Das, was kommen wird, riecht verdächtig nach leicht verdaulicher Standardware. 08/15-Computerspiele, halt. Wie wir sie alle seit Jahren kennen. Muss nicht schlecht sein, aber es ist auch nichts Außergewöhnliches mehr. (Bis auf die Optik, blablabla...) Und tauglich für jede Altersgruppe. (Gothic ist mit Teil 3 eben NICHT erwachsen geworden, sondern zweifellos ziemlich kindisch.)
Es kommen immer neue Gamer nach. Viele, die G1 und 2 wegen "veralteter Grafik" nicht mehr spielen wollen. Die Konkurrenz ist groß in dem Bereich, in dem sich PB zukünftig bewegen will. Sie haben ihr stilistisches Monopol aufgegeben, um mit den "großen Fischen" mitzuschwimmen. Mindestens auf gleicher Höhe.
Da kann man ihnen nur wünschen, genügend Geld zu haben, um das durchzuhalten. Beim Pokern kann man auch gewinnen, wenn man die schlechtesten Karten hat, aber mitbieten sollte man noch können!
Seana
Sergej Petrow
01.01.2007, 22:36
Von meiner Warte aus kann ich nur sagen, je mehr es ein Action-Strategie-Game wird, desto weniger wird es mich interessieren. Je mehr es anderen Spielen auf dem Markt ähnelt, desto weniger neugierig bin ich darauf. Das, was kommen wird, riecht verdächtig nach leicht verdaulicher Standardware. 08/15-Computerspiele, halt. Wie wir sie alle seit Jahren kennen. Muss nicht schlecht sein, aber es ist auch nichts Außergewöhnliches mehr. (Bis auf die Optik, blablabla...) Und tauglich für jede Altersgruppe. (Gothic ist mit Teil 3 eben NICHT erwachsen geworden, sondern zweifellos ziemlich kindisch.)
Zweifellos ziemlich kindisch? Sorry! Mag sein, dass es für dich so rüberkommt. Mag auch sein, dass es viele hier in diesem Thread so sehen. Damit ist es aber noch lange keine Wahrheit.
Überhaupt: Das ganze erinnert mich an die immer gleiche Diskussion, seit es PC-Spiele gibt -> Zu allen Zeiten der Vorwurf, dass die Spiele, die jetzt rauskommen nur noch 08/15-Spiele sind.
Glück für die, die die ersten PC-Spiele erleben durften. Durften sie doch die einzig wahren Spiele spielen. Danach nur noch Standardware...
Gut für mich, dass ich auch zu Beginn dabei war und alle Generationen der PC-Spielewelt miterlebt habe. So konnte ich mich gleich von Anfang an aus diese Früher-war-alles-besser-Diskussion ausklinken, weil es in meinen Augen in keinster Weise haltbar war. Zu jeder Zeit ist das technisch mögliche ausgelotet worden. Selbst Storymäßig hat sich für mich nicht viel getan.
Von den Textadventuren, die halt über Text alles seitenweise erklären mussten, bis hin zu den heutigen Spielen, wo man auf die Beschreibung der Umgebung verzichten kann, weil sie die Welt selbst erklärt. (Ja, ja, ich weiß, da wird es ein großes Gezeter geben.)
Ich lese die ganze Zeit hier mit und spiele nebenher immer noch G3. Witzigerweise habe ich mich von den seitenweisen negativen Berichten immer noch nicht abschrecken lassen. :D
Jedesmal, wenn ich dann wieder in die Spielwelt eintauche verschwindet alles, was hier so dem Spiel vorgeworfen wird. Habe sogar versucht, auch auf die Gefahr hin, mir das Spiel zu vermiesen, im Spiel das Spiel mit den Augen der Schreiber hier zu sehen. Bekomme ich nicht hin.
Das Spiel ist anders, als die ersten beiden Teile. Veränderungen kommen gut oder schlecht an. Für meinen Teil habe ich Glück gehabt und kann die Veränderungen zu den Vorgängern nur begrüßen. Einen seichteren oder geringeren Tiefgang kann ich dabei nicht feststellen. Nur eine andere Weise der Darstellung.
Für mich wäre es ganz klar ein Rückschritt, wenn sie den jetzt eingeschlagenden Pfad wieder verlassen würden und wieder den kindlichen Pfad der Vorgänger einschlagen würden. ;)
Ratschlägen, Tipps, Ideen etc. von Fans zu folgen, kann sich lohnen. Trotzdem sollte man sich nicht einfach dem Gesagten beugen, sondern sich Argumente liefern lassen. Wenn 5000 Fans schreien: "Mehr Blut, mehr Leichen, mehr Action", ist es trotzdem ein Risiko 100 Fans zu ignorieren, die überzeugend erklären, warum "mehr Blut" weniger Käufer bedeuten kann.
Es ist aber mindestens genauso ein Risiko die andere Gruppe zu ignorieren.
Außerdem glaube ich nicht, dass PB irgendwem folgt. Sie werden sich Anregungen
gewiss nicht verschließen. Bestimmt werden sie auch eher auf die Anregungen zurückgreifen, die gut nachvollziehbar sind.
Das war es aber auch schon.
Hauptsächlich werden sie ihr eigenes Ding drehen und versuchen ein Werk zu erstellen, welches sie selbst überzeugt. Das ist doch gerade das schöne an diesem Beruf. Eigene Welten nach den eigenen Vorstellungen zu kreieren. Ist natürlich um so schöner, wenn sich viele in dieser geschaffenen Welt wohl fühlen.
(Das mit den Textadventures hab' ich jetzt mal überlesen. Sardine ^2^ )
Sergej Petrow
01.01.2007, 23:49
(Das mit den Textadventures hab' ich jetzt mal überlesen. Sardine ^2^ )
Warum? Habe die Teile sehr gerne gespielt. Sie haben das genutzt, was möglich war. Nicht mehr, nicht weniger. Ob nun Die Kathedrale, Zork, Starrider, usw. Sie lebten natürlich auch von der Vorstellungskraft des Spielers. Texte sind nun mal nicht entgültig (wenn es sich nicht gerade um mathematische Formeln dreht). Damals war es die geschriebene Welt, die zur endlosen Freiheit der Gedanken einlud. Heute ist es die mediale Welt, die gleiches zulässt. Bei beiden muss man die Dinge aufnehmen und seine Gedanken schweifen lassen. Bei beiden versagt das System, wenn man es nicht macht.
EDIT:
Passend zu Zork (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/9/9596/1.html) habe ich doch gleich noch was interessantes gefunden.
dispalor
02.01.2007, 00:30
@Seana
Aha. Unter "endgültiger Fertigstellung" ist hiermit wahrscheinlich weitestgehende Bugfreiheit gemeint. Dass sie anfangen, auffällige inhaltliche Änderungen vorzunehmen, kann ich mir nicht vorstellen. Teil 3 ist abgehakt. Technisch noch nicht, weil es trotz Patches immer noch bei vielen Probleme gibt, aber danach ist Gothic 3 "fertig".
Nö, das ist klar. Gothic 3 ist gelaufen. Oder glaubst Du sie beseitigen "den grossen Bug" und auf einmal erscheinen Story und Stil? :)
Das überrascht eigentlich nicht. Nicht nach dem großen Richtungswechsel, den G3 eingeschlagen hat. Ja, so wie Terminus beschrieben hat, gibt es Möglichkeiten, mit der vorhandenen Technik ein "echtes Gothic" zu entwickeln. Aber das werden sie nicht tun. Weil nämlich genau DAS viel Handarbeit, menschliche Kreativität und innovative Grenzüberschreitung bedeutet. Das steht im wirtschaftlich umsetzbaren Gegensatz zu den angepeilten riesigen Dimensionen von maximaler Freiheit, non-linearer Erzählstruktur und Bedienung eines größeren, actiongeprägten Marktes.
Ich glaube (möchte glauben), dass sie schon ein gutes Spiel produzieren wollen, mit ein bisschen Glück sogar eins für unsere kleine Minderheit. Aber ich sehe das Problem genauso. Nicht, weil sie die Handarbeit vielleicht nicht leisten möchten, sondern weil ihnen einfach die Kapazitäten dafür fehlen. PB ist zu klein für so ein hehres Ziel. Vielleicht werden sie grösser werden, aber dann kann auch wirklich alles mit dem Spiel passieren. VIelleicht sogar was gutes. Ich bleibe aber skeptisch.
Ansonsten: Eine wirklich pessimistische Ansicht. Ich hoffe inständig, dass Du falsch liegst ;)
Aber ich bin auch echt hin und her gerissen. Ich kann PB und ihre Ziele so schlecht einschätzen. Da hat sich bei mir noch keine endgültige Meinung gebildet. Terminus hat mir wieder was Hoffnung gemacht, das Gefühl würde ich gerne noch eine Weile behalten ;)
@Sergej
Überhaupt: Das ganze erinnert mich an die immer gleiche Diskussion, seit es PC-Spiele gibt -> Zu allen Zeiten der Vorwurf, dass die Spiele, die jetzt rauskommen nur noch 08/15-Spiele sind.
Ist diese Unterstellung einer Pauschalverurteilung mehr als nur eine Pauschalverurteilung?
Und hatten/haben Menschen , die das für einzelne Spiele feststellen, mit dieser Meinung zwangsläufig Unrecht?
Ich lese immer noch mit und diskutiere doch tatsächlich offline mit ernsten Worten über Gothic und seine Auswirkungen. Am meisten überrascht mich das selbst. Danke für eure freundlichen Begrüßungen. :)
@Sergej Petrow
Da ich mich im Dunstkreis von erfahrenen Soziologen bewege und auch dort dieses Thema angeschnitten wurde, hätte ich von dir gerne gewusst, warum du "Gothic Teil 3" für ein erwachsenes Spiel hältst und die Teile 1 und 2 für kindlich.
So weit ich diesen Thread und die anderen gelesen habe (es mag sein, dass mir einige wenige Aussagen entgangen sind) gibt es niemanden, der behauptet hat, "früher seien alle Spiele besser gewesen". Dieses Schubladendenken kam nur von der "Gegenseite", die es denjenigen zum Vorwurf machen möchte, die Gothic 3 für nicht so gelungen halten.
Ich selber spiele nicht sehr viel, aber bin durch verschiedene Faktoren mit dieser Thematik konfrontiert worden. Sehr gerne teste ich Demos und stelle dabei schnell fest, dass die meisten Computerspiele auf schnelle optische Reize aus sind. Die Themen ähneln sich auffällig und die Charaktere, soweit es welche gibt, sind oberflächlich.
Gothic Teil 1 hat sich deutlich aus der Masse der anderen Rollenspiele hervorgehoben. Leider haben sich die Erfinder nicht weiter an ihren eigenen Ideen orientiert, sondern an denen von anderen Firmen. Damit ist die Originalität der Austauschbarkeit gewichen.
Ich bedauere es sehr, dass die spannende Geschichte nicht gemäß den Prioritäten der ersten beiden Teile weitererzählt wird, so dass die Trilogie einen passenden Abschluss erhält.
Die sehr sympathischen Charaktere sind leider nur noch Statisten und die früher witzigen und stimmungsvollen Gespräche sind nichts weiter als leeres Geplänkel und klingen wie auf einem Schulhof in der großen Pause.
Gothic Teil 3 spiegelt vielleicht das wider, was in diesen Zeiten für vorteilhaft gehalten wird: Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken. Das ist nicht erwachsen, das ist ängstlich. Zynisch betrachtet, könnte man sagen, dass es ein Spiel für Menschen ist, die vor dem richtigen Leben so große Angst haben, dass sie froh sind, in diesem Spiel für jedes Problem immer die gleiche wirkungsvolle Lösung zu haben: Mord!
Die in diesem Forum auch erwähnte, fast gewaltfreie Methode, ist dermaßen erzwungen und so verkrampft herbeigewollt, dass ich mich dazu nicht äußern möchte.
Es gibt einige unterhaltsame und spannende Spiele, die neueren Datums sind. Gothic Teil 3 gehört aus vielen schon gesagten Gründen für mich nicht dazu. Es ist für mich spaßiger dabei zuzusehen, wie ein Könner "Trackmania" spielt, als in Gothic 3 zum wiederholten Mal einfallslose Vernichtungsfeldzüge zu starten.
Ich verurteile niemanden, der damit seinen Spaß hat. Mir selber würde es aber zu denken geben, wenn ich mich für etwas Derartiges erwärmen könnte. :)
Hi Leutz – Hier gibt’s immer wieder viel zu lesen !
Die sehr engagierten, emotional eingefärbten Erfahrungsberichte und Kommentare zur Gothic-Reihe weisen m.E. auf den Kern der Beschäftigung mit Spielen:das subjektive Gefühlserleben. Sie müssen uns innerlich berühren und fesseln. Das gilt selbstverständlich nicht nur für RPG / Adventure.
Ich beurteile die games ,und so auch G3, im Grunde nach einem simplen Muster: hält mich die Szenerie ,der Schauplatz und die Handlung „gefangen“?Will ich unbedingt wissen wie es weitergeht? Das wiederum hängt im Wesentlichen auch davon ab, inwieweit mein ganz subjektiver „Anspruch“ ( sprich: Erwartungen, Bedürfnisse, Wertvorstellungen,Erfahrungen, übernommene Normen usw.) erfüllt wird.
Danach ist mein Werturteil selbstverständlich nur soweit übertragbar oder nachvollziehbar, als andere einen ähnlichen Maßstab anlegen.
In diesem Sinne war dieser thread sehr hilfreich. Zuerst hat auch G3 die oben genannten Bedingungen erfüllt: natürlich hat es mich gefesselt und ich wollte unbedingt wissen wie sich die Dinge weiterentwickeln. Erst nach und nach summierten sich „Unstimmigkeiten“ und es stellte sich Verwirrung ein.
Die zahlreichen posts zum Thema leisteten einen guten Beitrag, nicht an meinem „Anspruch“, sondern eher am aktuellen game zu zweifeln. Das habe ich als hilfreich empfunden; wäre es nicht um Gothic, sondern irgendein anderes Spiel gegangen, hätte es dieser Unterstützung gleichermaßen Betroffener nicht bedurft!
Egal wie...dieser thread ist ein Teil der bleibenden Erinnerungen an das vergangene Jahr 2006 ; allen Beteiligten gilt nochmals mein Dank .
Mittlerweile hat sich mein Urteil über G3 gefestigt und sich die Sache insoweit erledigt.
Es bleibt aber interessant sich mit Teilaspekten und Hintergründen zu beschäftigen.
Soweit es die überwiegend spekulative Debatte um den „technischen Background“ und die „Firmenpolitik“ von PB betrifft: hier vermute ich,dass die unmittelbar Beteiligten (die Einzigen wahren „Wissenden“) bei der Lektüre vieler posts verwundert den Kopf schütteln würden. Wirkliche Fakten könnten nur aus dem kleinen Kreis der Vorgenannten verbreitet werden. Wir halten uns vorerst an die uns bekannten Äußerungen aus diesem Zirkel, die naturgemäß einiges, aber nicht alles erklären, und viel Raum für Interpretation und Spekulation einräumen.
Etliche Forenmitglieder haben diese Gelegenheit genutzt und interessante Diskussionsbeiträge geliefert.
Ein im Zusammenhang mit G3 ( zu) oft genutzes Wort stößt mir regelmäßig auf : FREIHEIT
Mag sein, dass es eine „Generationenfrage“ ist, wenn mir der inflationäre Gebrauch dieses Wortes Unbehagen bereitet.
Sicher, ich weiß, oder besser,glaube zu wissen, „was gemeint“ ist.
Und trotzdem: eine gewisse Wahl- und Handlungsfreiheit mag es in einem Computerspiel (im Rahmen der „Handlung“?) geben, aber „die totale Freiheit“? Was für ein Unsinn, selbst als „technischer Begriff“absurd!
Hat jemand merkwürdige Assioationen bei dem Ruf “Wollt ihr die totale Freiheit“?Taugt das was als Marketing-Devise?
Wie auch immer, ich befürchte, hier findet eine unangemessene Abnutzung des Begriffs statt. Schon muss „Freiheit“ durch den Zusatz „total“ gesteigert werden.
Heißt es bald „Total-Hyper-mega-giga-Freiheit“?
Darüber sollten wir alle gelegentlich mal nachdenken...
Blutmaul
02.01.2007, 06:12
Ich verurteile niemanden, der damit seinen Spaß hat. Mir selber würde es aber zu denken geben, wenn ich mich für etwas Derartiges erwärmen könnte. :)
Und machst es doch...
Das Problem von Gothic 3, schon seid je her, ist seine überstürzte Veröffentlichung und die Erwartungshaltung, sowie natürlich der Zwang, die Kosten einspielen zu müssen und besser noch einen Gewinn abzuwerfen.
Soweit ich das beurteilen kann, war Gothic komerziell nicht besonders erfolgreich, sondern eher ein Nischengame.
Auch wenn jemand schrieb, das die Marke Gothic eine Millionensumme Wert ist, das ist totes Kapital, das eventuell sogar verpfändet ist...das wissen nur die Macher.
Klar ist, das ein Gothic, das technisch nicht auf der Höhe der Zeit ist, trotz der Fanbasis, ein finanzieller Flop werden muss, weil es für eine gute Story zwar Anerkennung gibt, aber Anerkennung bezahlt keine Rechnungen!
Da man Käuferschichten dazugewinnen muss, ist es nötig das Spiel so zu gestalten, das auch ein jeder es bewältigen kann.
Damit entfremdet sich die Serie logischer Weise mehr oder weniger von seinen Hardcorefans, die genau in der Nische zu Hause sind, die Gothic jetzt nicht mehr speziell bedient.
Das die Engine nicht lügen kann, laut Interview, halte ich für unwahr(scheinlich), da jede Engine genau so lügen kann, wie die Programmierer es vorsehn.
Eher war der Aufwand, dies in einer glaubwürdigen Weise zu machen, nicht mehr zu stemmen.
Wobei ich es klasse fände, wenn ein Game wirklich ohne jede Computermogelei auskäme und tatsächlich eine virtuelle Lebenswelt in einem fiktiven Universum simuliert!
Ultima 7 hat doch auch funktioniert und deren "Virtuelle Welt" war noch weitaus lebensechter als Gothic.
Ich will auf die Stärken und Schwächen nicht weiter eingehn, ein "Zurück zu den Wurzeln" kann es nicht geben, sondern es muss ein "Vorwärts, zu neuen Ufern" sein, da die Serie sich sonst todläuft.
Die Kunst ist eben, das Gute aus den ersten Teilen in das fortschrittliche und vielversprechende Konzept des dritten Teils zu übernehmen, was offensichtlich kaum gelungen ist.
Ich plädiere nicht dafür, PB dafür zu verdammen und die Restaurierung der alten Welt zu fordern, sondern die notwendige Revolution richtungweisend zu begleiten, um sozusagen das "Beste aus beiden Welten" zu erreichen!
Darüberhinaus finde ich, das die deutschen Entwickler-Teams ihre Kräfte endlich mal Bündeln sollten, anstelle mit zuwenig Leuten zuviel zu wollen und ausserdem ein Publisher gefunden wird, der die nötige Reifung von ambitionierten Programmen unterstützt, anstelle mit Unterfinanzierten Aussenseitern zu arbeiten, die kurz vor dem Kollaps stehend Panikaktionen provozieren.
Ich weis auch nicht, was unsere Regierung macht, denn die Gamesindustrie ist eine Multimilliarden-Euro-Industrie, die eines Tages Hollywood den Rang ablaufen wird.
Deutschland war einst eine führende Filmnation, das ist verloren, aber der Zug in der Computerspielebranche ist noch einzuholen.
Stattdessen kommt die Xte oberflächliche Killerspielediskussion und ein jeder hier im Forum ist in den Augen einiger weltfremder Politikfunktionäre ein Schwerkrimineller.
Dagegen muss man mit aller Konsequenz vorgehn!!!
Bin ein bischen vom Thema abgekommen und habe fertig! ;)
dispalor
02.01.2007, 09:52
@Maeve
Gothic Teil 3 spiegelt vielleicht das wider, was in diesen Zeiten für vorteilhaft gehalten wird: Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken. Das ist nicht erwachsen, das ist ängstlich. Zynisch betrachtet, könnte man sagen, dass es ein Spiel für Menschen ist, die vor dem richtigen Leben so große Angst haben, dass sie froh sind, in diesem Spiel für jedes Problem immer die gleiche wirkungsvolle Lösung zu haben: Mord!
Ich muss gestehen, dass ich hier einen Aha?-Gedanken hatte. Vielleicht kennst Du Dich besser damit aus als ich, aber ich dachte bisher immer, dass der "Regelfall" das Gegenteil wäre. Jemand mit viel Angst im eigenen Leben möchte vielleicht eher den Helden spielen. Jemanden, auf den sich andere verlassen können, der die Probleme löst. Sei es nun durch Mord oder andere Aktionen. Damit würde er/sie dann auch dem gleichen Prinzip folgen, wie wohl alle hier: Da wir im realen Leben keine Drachen töten und die Jungfrau vö..retten, machen wir das in einer virtuellen Welt. Ansonsten wäre das Thema doch langweilig und wir spielten eher sowas wie "Advanced Shopkeepers and Clerks".
Die Feststellung mit dem Geplänkel in der grossen Pause fand ich übrigens sehr passend. Mann, Angar und Thorus haben mir wirklich je eine Viertel Stunde meines Lebens versaut (bis ich mich wieder beruhigt hatte) ;)
@Blutmaul
Das die Engine nicht lügen kann, laut Interview, halte ich für unwahr(scheinlich), da jede Engine genau so lügen kann, wie die Programmierer es vorsehn.
Ohneinneinmist, sie KANN lügen. Die Welt aber kann oder soll es nicht. Das ist meine Schuld, ich hab das Gerücht in die Welt gesetzt, mich aber simpel verlesen. Vergesst das alle bitte wieder ;)
Blade_Runner
02.01.2007, 10:56
Hi,ich bin in den 60ern auf diese Kugel aufgeschlagen.
Also mir gefällt das Spiel eigentlich ganz gut.Eigentlich.
Es fehlt irgendwas...Storymäßig würde ich sagen.
Die Bugs kann man beheben,wurde zum Teil ja auch schon gemacht.
Aber trotz einer fehlenden, fesselnden Story,spiel ich es sehr gerne.
Allerdings nicht mehr so "Besessen" wie noch teil 1 und erst Recht Teil 2+DNdR.
Es ist ein echtes Gothic...mit Abstrichen bei der Geschichte,die irgendwie keine ist.
Die Jungs haben was anderes probiert,mit leider ein paar "Unregelmäßigkeiten".
Na ja,ich zocke es jedenfalls gerne und bereue den Kauf nicht.
Pb sollte aber,wenn sie es denn vorhaben,beim 4 Teil wieder mehr Wert auf eine verzweigte,fesselnde Story legen und die "alten Bekannten"besser in die geschichte einweben.
Tja, da mein Einstieg in diese Diskussion nicht wirklich funktioniert hat, möchte ich es nochmal versuchen. Ich habe mir Gothic3 am 13.10.06 gekauft. Als ich zu spielen Anfing, merkte ich schon dass mit diesem Spiel etwas nicht stimmt. Ganz am Anfang wurde ich in einen Kampf geworfen. Was mich daran stört? ganz einfach, es war nichts anderes als unpersönlich. Keine Unterhaltung mit den Freunden, kein "wie war die Reise", kein "Was ist nur aus Myrthana geworden" nichtmal ein "Willkommen auf dem Festland". Da dachte ich mir noch gut, vielleicht liegt es eben daran, dass es vielleicht unpassen wäre, nach einem Krieg groß Gespräche zu führen. Nun gut, der Kampf war vorbei und der Dorfvorsteher hat und dadür beschimpft, dass wir seinen Hals gerettet haben. Dann ging ich zu Diego und wollte mich mit ihm etwas über das Festland unterhalten. Aber anstatt etwas wie in Khorinis zu sagen schickte er mich nur zu Lester. Also gut dachte ich mir, vielleicht führt mich Lester in diese wunderschöne Welt ein. Aber wieder nichts, er wollte anstatt sich mit mir zu unterhalten "erst mal Pause machen". Also gut dachte ich mir und habe ihn mit einem Schlag dazu überreden können sich mit mir zu unterhalten. OK, die Esmeralda wurde von Piraten gestohlen während Lester in seiner Hütte saß und Fleisch gegessen hatte. Und wieder: kein freundliches Gespräch, kein "schön dass du kommst." Die Freunde waren im Grunde nur dazu da, einen Bezug zu den Vorgängern zu schaffen. Ich wusste, der Diego hier, ist nicht der Diego den ich aus dem Minental geholfen habe. Der Gorn ist nicht der Gorn den ich aus dem Gefängnis befreit habe. Der Lester ist nicht der Lester der mich durch das Sumpflager geführt hat. Und der Milten ist nich der Milten mit dem ich mich im Stonehenge durch Untote gekämpft habe. Diese NPC waren nur charakterlose Puppen mit der selben Stimme und dem vagen Aussehen der Leute die man in den Vorgängern so ins Herz geschlossen hat. Nun gut, was meinte die Hamlar? Der Kerl der wie Gorn aussieht kennt das Rebellenversteck. Also ging ich zum Gorn Imitat und ließ mich von ihm nach Reddock führen. Da traf ich zum ersten mal die Rebellen. Wie sie hießen und wer sie waren kann ich nicht mehr sagen. Den sie hatten keine Persönlichkeit. Von dieser Enttäuschung getrieben konnteich nicht anders als das Lager auszurotten.Und ich habe mich durch Reddock geschlachtet. Habe alle diese gefühlosen Roboter getötet. Einschließlich den Mann, der glaubte Gorn zu sein. Doch war da der Sinn des Spiels? Ja, war er aber das habe ich erst später bemerkt. Ich sah also von weiten eine Stadt. ich bin hingelaufen und sah dass sie von Orks besetzt war. Ich war auf die neuen Orks gespannt unterhielt mich mit einen und merkte: Grimmiger Kerl, hat mehr Charakter als die Leute denen ich bisher begegnet bin. Als ich mit mehr Orks sprach merkte ich, auch sie sind alle gleich. So rottete ich enttäuscht auch diese Stadt aus, weil mir die Chars eben alle egal waren. Auf einmal war etwas von wegen Quest erfüllt eineblendet. Es war also wirklich der Sinn des Spiels hirnlos zu töten. Dann habe ich aufgehört mich um diese Welt zu scheren. Ich habe gecheatet, bin nach Trelis gewarpt, weil ich hörte dass sich Thorus in dieser Stadt befindet. bin hingegangen zu ihm, hab mich unterhalten und sah wie immer einen Gefühllosen, unfreundlichen NPC der anscheinen wirklich nur dazu da ist, einen Zusammenhang zum Vorgänger aufzubauen. Und so musste auch diese Stadt sterben, gleichzeitig mit meiner Hoffnung dieses Spiel zu schätzen. Nun steht Gothic3 auf einem Regal und kann froh sein dass ich es nicht entsorge. Denn in meiner Naivität hoffe ich immer noch, dass mit einem Addon alles gut wird.
Sergej, ich wollte zu Textadventures nichts weiter schreiben, weil's mir offtopic vorkam. Aber deine gezielte Nachfrage macht Sinn. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sein können. Siehe unten.
Warum? Habe die Teile sehr gerne gespielt. Sie haben das genutzt, was möglich war. Nicht mehr, nicht weniger.
Das stimmt. Und aus dem (sehr interessanten) Link geht hervor, dass einige Entwickler wie David Lebling schon damals den mittlerweile alten Traum der simulierten, sich selbst tragenden Welt träumten. Mich würde interessieren, was Lebling zu Gothic 3 sagt. Denn anscheinend woll(t)en die Piranha Bytes seinen Traum erfüllen.
Natürlich kann ein Computerprogramm kein Universum fassen. Aber es kann genug von einem Universum simulieren, um intelligent zu wirken. Die Strategie ist erfolgreich, weil Spiele ein Ziel haben. Deshalb versuchen die Spieler nur einen Bruchteil der Dinge zu tun, die sie theoretisch tun könnten.
Genau das haben Gothic 1 und 2 geleistet. Gothic 3 scheitert daran. Die durchgängige Fokussierung auf ein Ziel fehlt.
Simulation und Ziel sind zwei sich gegenüberstehende Faktoren. Die Motivation für eine Simulation ist, dass man weder Laufzeitverhalten, noch Ergebnis kennt! Man startet sie mit verschiedenen Parametern und beobachtet was passiert. Wenn man zur Laufzeit die Parameter ändert, ändert sich das Verhalten. Deshalb kann ein Spiel, welches irgendwelche zielführende Handlung liefern soll, niemals eine echte Simulation sein.
Simuliert werden sollen vielmehr einzelne Teilaspekte, und zwar jene, die wichtig für die Glaubwürdigkeit sind. Es soll nicht intelligent sein - es soll nur so wirken.
Dem gegenüber steht das Ziel, also die Geschichte. Absolut immer, wenn die Handlung (und sei sie auch noch so verästelt) vorangetrieben wird, müssen die dafür relevanten Teile des Spiels in einem klar definierten Zustand sein. Wenn ich will, dass sich drei Magier zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Steinkreis einfinden, dann muss ich jede Simulation, die dies verhindern könnte (!) unterbrechen und die drei im Marionettenmodus dahin beamen.
Oder, ich lasse den Steinkreis (und damit sinnbildlich die Geschichte) eben weg. Das widerum kann aber eigentlich nicht im Sinn des Textadventure-Entwicklers David Lebling sein. Ja, was er wohl zu Gothic 3 sagen würde?
Damals war es die geschriebene Welt, die zur endlosen Freiheit der Gedanken einlud. Heute ist es die mediale Welt, die gleiches zulässt. Bei beiden muss man die Dinge aufnehmen und seine Gedanken schweifen lassen. Bei beiden versagt das System, wenn man es nicht macht.
Meinst du das wirklich ernst?
Hier die komplette Beschreibung der ersten Lokalität in "The Pawn":
On the Path
You are on a gravel path leading north to two snow capped mountains. To the west is a dying forest. Eastward is a vast, grassy plain and the path also continues southward.
Das war es. Es ist nicht nötig zu erwähnen, dass sich die Bäume im Wind wiegen. Dass der Wind über die Ebene rauscht. Dass Fußtritte auf dem Pfad ein knirschendes Geräusch machen. Moderne Spiele müssen all dies "erwähnen". Machen sie - und es ist trotzdem nie genug. Denn es ist ein sterbender Wald. Ein Textadventure benötig dafür nur ein Wort. In modernen Spielen benötigt ein sterbender Wald zwei Wochen Artwork, nur um mir ein Ersatzbild für meine Fantasie zu liefern.
Der Unterschied ist gewaltig. Die mediale Welt ist darauf ausgerichtet, die eigene Fantasie zu ersetzen. Wenn es dir beneidenswerterweise tatsächlich gelingt, dir Gothic 3 schönzudenken, dann ist das so gesehen schon fast Bugusing!
Sardine
Sergej Petrow
02.01.2007, 17:02
Sergej, ich wollte zu Textadventures nichts weiter schreiben, weil's mir offtopic vorkam. Aber deine gezielte Nachfrage macht Sinn. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sein können. Siehe unten.
Unterschiedliche Ansichten versüßen das Leben.
Meinst du das wirklich ernst?
So ernst, wie nur was.
Hier die komplette Beschreibung der ersten Lokalität in "The Pawn":
On the Path
You are on a gravel path leading north to two snow capped mountains. To the west is a dying forest. Eastward is a vast, grassy plain and the path also continues southward.
Das war es. Es ist nicht nötig zu erwähnen, dass sich die Bäume im Wind wiegen. Dass der Wind über die Ebene rauscht. Dass Fußtritte auf dem Pfad ein knirschendes Geräusch machen. Moderne Spiele müssen all dies "erwähnen". Machen sie - und es ist trotzdem nie genug. Denn es ist ein sterbender Wald. Ein Textadventure benötig dafür nur ein Wort. In modernen Spielen benötigt ein sterbender Wald zwei Wochen Artwork, nur um mir ein Ersatzbild für meine Fantasie zu liefern.
Das ist genau der Punkt. Die Beschreibung per Text nötigte einem ab, drüber nachzudenken und sich selbst das Szenario vorzustellen. Wenn ich mir einen Wald vorstelle, wird er vermutlich anders aussehen, als wenn Du dir einen Wald vorstellst.
Der Punkt ist jetzt aber, dass Du diese "Fantasiewelt" als was gutes hinstellst, bei G3 aber, wo die Welt an sich präsentiert wird, die Freiheiten der Fantasie aber dennoch genauso viele Möglichkeiten auf andere Ebene zulässt, als negativ darstellst.
Habe ja hier schon in einem früheren Beitrag erzählt, dass ich die Geschichte von G3 aus der Welt herrausnehme. Wo ist da der Unterschied für dich zum alten Textadventure? Ein Spiel soll für mich anregend sein. Gothic 3 ist anregend.
Tatsächlich war man bei den Textadventuren oftmals mehr damit beschäftigt rauszubekommen, was der verdammte Parser denn schluckt, damit man dem Rätsel auf der Schliche kam. Also nicht unbedingt eine Beschäftigung mit dem Spiel als solches, sondern mit der Technik im Hintergrund.
Der Unterschied ist gewaltig. Die mediale Welt ist darauf ausgerichtet, die eigene Fantasie zu ersetzen. Wenn es dir beneidenswerterweise tatsächlich gelingt, dir Gothic 3 schönzudenken, dann ist das so gesehen schon fast Bugusing!
Sardine
Die mediale Welt ist imho nicht darauf ausgerichtet die eigene Fantasie zu ersetzen. Das es natürlich auch solche Effekte und Methoden gibt, ist klar. Es ist aber kein muss.
In G3 siehst Du die Welt als solches, wie sie da ist. Du brauchst dir nicht zu überlegen, wie ein Tisch, Wald, Tier, Ork,usw. aussieht. Das liefert das Spiel. Über politische Hintergründe aber hast Du Informationen, die nur bruchstückhaft, quasi als Mosaiksteinchen vorliegen. Da sind also genügend Möglichkeiten vorhanden genau hier seiner Fantasie freien Lauf zu lassen.
Es fängt ja schon an damit festzustellen, wer denn nun gut oder böse ist.
Wie wir ja schon festgestellt haben, ist das hier eher grau. Kein eindeutiges Gut oder Böse bei den Fraktionen zu erkennen. Lediglich unterschiedliche Beweggründe für das Handeln sind zu erkennen.
Wenn ich mich nun einer Fraktion anschließe, muss ich zweifelsfrei meine Fantasie herbemühen. Du kannst das natürlich als "Schönreden" bezeichnen. Ich möchte da allerdings die Frage stellen, warum denn Fantasie was schönes sein soll, wenn ich mir einen Wald vorzustellen habe, aber etwas schlechtes sein soll, wenn ich für meinen Char eine plausible Grundlage für das Handeln in der Welt von Gothic schaffe.
Da ich mich im Dunstkreis von erfahrenen Soziologen bewege und auch dort dieses Thema angeschnitten wurde, hätte ich von dir gerne gewusst, warum du "Gothic Teil 3" für ein erwachsenes Spiel hältst und die Teile 1 und 2 für kindlich.
Einfache Frage, einfache Antwort: Den augenzwinkernden Smiley hast Du sicherlich gesehen.
So weit ich diesen Thread und die anderen gelesen habe (es mag sein, dass mir einige wenige Aussagen entgangen sind) gibt es niemanden, der behauptet hat, "früher seien alle Spiele besser gewesen". Dieses Schubladendenken kam nur von der "Gegenseite", die es denjenigen zum Vorwurf machen möchte, die Gothic 3 für nicht so gelungen halten.
Ich habe einige Aussagen etwas anders interpretiert.
Gothic Teil 3 spiegelt vielleicht das wider, was in diesen Zeiten für vorteilhaft gehalten wird: Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken. Das ist nicht erwachsen, das ist ängstlich. Zynisch betrachtet, könnte man sagen, dass es ein Spiel für Menschen ist, die vor dem richtigen Leben so große Angst haben, dass sie froh sind, in diesem Spiel für jedes Problem immer die gleiche wirkungsvolle Lösung zu haben: Mord!
Man kann es durchaus so sehen, wie Du beschreibst, denn das Spiel lässt es zu, dass Du es so spielst. (Übrigens war es in G1+G2 in großen Teilen auch möglich.)
Weil es möglich ist, kann man daraus natürlich schon sein Fazit ziehen.
Das ist aber in meinen Augen etwas kurz gedacht. Der Fluch der Freiheit ist, dass auch solche Dinge zugelassen sind. Einfach alles ohne wenn und aber umgrätschen und sich so am Spiel erfreuen. Wobei ich da allerdings nicht deine Wertung dafür übernehmen möchte. Jeder soll so spielen, wie er für sich Spaß hat. Es ist ein Spiel, welches ich in der Freizeit spiele.
"Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken."
Das sind ja die Hauptpunkte, die Du bemängelst. Stell dir vor, kein Punkt trifft für mich zu. Habe mich aufgrund des Spielverlaufs den Assassinen angeschlossen und spüre ein großes Bindungsgefühl. Verantwortung, Festlegung mit den zugehörigen Konsequenzen habe ich mir selbst auferlegt. Ich erfülle keine Quest für andere Fraktionen. Was fürs Spiel schon mal bedeutet, dass ich sehr viele Aufträge nicht mal annehme. Somit läufen noch ettliche Chars in Orten, die ich schon besucht habe, mit Gespächsoptionen rum, die ich nicht weiter angeklickt habe, weil ich von denen keine für meinen Char angemessene Quest erwarten konnte.
Spiele so, wie ich mir meinen Char vorstelle: Als etwas "dunkleren" Char, der sich ganz klar seiner Gilde und deren Ziele untergeordnet hat.
Gegner getötet habe ich weit weniger, als in G1 + G2. Selbst die Tierwelt braucht vor meinem Char keine Angst haben. Wenn es sich denn nicht um einen Auftrag handelt oder ich keine Nahrung brauche, passiert da fast nichts.
Um nochmal auf deine Punkte einzugehen:
"Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken."
Wenn Du selbst es denn so spielst, ist dass allein dein Problem. Hat aber nichts damit zu tun, dass das Spiel diese Möglichkeiten verbietet, sondern nur damit, dass Du dich so entschieden hast. Du bist so frei im Handeln, wie Du es möchtest.
Die in diesem Forum auch erwähnte, fast gewaltfreie Methode, ist dermaßen erzwungen und so verkrampft herbeigewollt, dass ich mich dazu nicht äußern möchte.
So spiele ich auch nicht. Es ist immerhin noch ein Rollenspiel in einer düsteren Zeit. Aber nu ma Butter bei die Fische: Erzählt mir jetzt nicht, dass Du auch nur annährend gewaltfrei G1 und G2 gespielt hast?
Es ist für mich spaßiger dabei zuzusehen, wie ein Könner "Trackmania" spielt, als in Gothic 3 zum wiederholten Mal einfallslose Vernichtungsfeldzüge zu starten.
Einfallslos ist es nur dann, wenn man meint es nur so spielen zu können.
Ich verurteile niemanden, der damit seinen Spaß hat. Mir selber würde es aber zu denken geben, wenn ich mich für etwas Derartiges erwärmen könnte. :)
Ich verurteile auch niemanden, der keinen Spaß damit hat. Wenn man aber die jenigen, die damit Spaß haben, dieses hier unterstellen möchte "Zynisch betrachtet, könnte man sagen, dass es ein Spiel für Menschen ist, die vor dem richtigen Leben so große Angst haben, dass sie froh sind, in diesem Spiel für jedes Problem immer die gleiche wirkungsvolle Lösung zu haben: Mord!", gibt mir das wirklich zu denken.
@Seana
@Sergej
Ist diese Unterstellung einer Pauschalverurteilung mehr als nur eine Pauschalverurteilung?
Und hatten/haben Menschen , die das für einzelne Spiele feststellen, mit dieser Meinung zwangsläufig Unrecht?
Pauschalverurteilung kann es schon sein. Aber den zweite Punkt kann ich für mich als eindeutig "Ja, sie haben Unrecht" beantworten. Habe zu allen Zeiten superschlechte aber auch herrausragende Spiele gespielt. Für mich ist die Klasse eines Spieles absolut zeitunabhängig. (Gilt für mich auch bei allen anderen Dingen.)
dispalor
02.01.2007, 17:18
Erstmal was zum Thread allgemein:
TAUSENDSTER POST
§prost §wink §5troet $tanz
Wir haben ihn. Ich dachte die alten Threads hatten tatsächlich 400, so naiv kann man sein, aber tatsächlich waren es natürlich mehr. Hier wäre es Posting 157 und damit Seana!
Herzlichen ;) Ist aber auch schon was her. 1000 Posts mit
*Inhalt*, das soll Euch erstmal einer nachmachen.
@Raider
Ich hab' eben nochmal Dein altes Posting rausgekramt und muss gestehen, dass ich eigentlich schon wieder nichts dazu schreiben könnte. Deine Frage nach dem "Warum" klingt halt eher wie eine rhetorische Frage, ein Lamentieren, wie es fast jeder hier schon durchgemacht hat. In diesem Stadium bin ich inzwischen nicht mehr, ist aber auch noch nicht solange her. Von daher Willkommen im Club der Whiner und Lamentierer ;)
Tja, die Imitate der alten Freunde... so nehme ich es nicht wahr. Es sind schon meine alten Freunde, aber ich vermute, dass ich auf der Reise irgendwas ekliges gemacht habe und sie jetzt nicht mehr viel mit mir zu tun haben wollen. Zu oft über der Reeling gehangen, vielleicht. Zuviele Bohnen gegessen... auf einem engen Schiff kann das durchaus unangenehm werden. Wie auch immer, sie mögen mich nicht mehr.
Einen echten Lichtblick gibt es übrigens tatsächlich, das ist eni Satz von Gorn nach dem Gotha-Abenteuer. Ich bin selbst inzwischen so verzweifelt, dass ich für eine solche Schlussformel von Gorn den PBlern sogar dankbar bin. Falls Du es noch nicht kennst... lohnt sich vielleicht nicht die nochmalige Installation alleine dafür. Der Rest dürfte es kennen, ich meine natürlich:
Mit Dir macht die ganze Scheisse immer noch am meisten Spass.
Das ist mein Gorn, wie ich ihn kenne und liebe. Und sehr viel mehr kann und will ich zu den Freunden nicht sagen. Ich bin ziemlich enttäuscht.
Aber frag mal Seana, die hat eine Erklärung dafür, was auf dem Schiff passiert sein mag. Vielleicht postet sie nochmal den Link zu ihrer Homepage. ;)
Ja, liegt ganz klar an der Reise. Irgendwas muss da passiert sein.
Der Punkt ist jetzt aber, dass Du diese "Fantasiewelt" als was gutes hinstellst, bei G3 aber, wo die Welt an sich präsentiert wird, die Freiheiten der Fantasie aber dennoch genauso viele Möglichkeiten auf andere Ebene zulässt, als negativ darstellst.
Stimmt, mein Beitrag klingt so, aber ich hab's so eigentlich nicht gemeint. (Und nein, ich will Gothic 3 nicht als Textadventure...)
Mein Problem ist, dass sich mir die dir vergönnten "Freiheiten auf anderer Ebene" entweder nicht erschließen, oder ich damit nichts anfangen kann. Dass das für mich negativ ist - und ich deswegen furchtbar neidisch bin - sollte damit geklärt sein.
In den ersten Teilen der Serie hatte ich das ja auch nicht. Nur bei Gothic 3.
Wenn ich mich nun einer Fraktion anschließe, muss ich zweifelsfrei meine Fantasie herbemühen. Du kannst das natürlich als "Schönreden" bezeichnen. Ich möchte da allerdings die Frage stellen, warum denn Fantasie was schönes sein soll, wenn ich mir einen Wald vorzustellen habe, aber etwas schlechtes sein soll, wenn ich für meinen Char eine plausible Grundlage für das Handeln in der Welt von Gothic schaffe.
Um genau zu sein, bezeichne ich es als "schöndenken" und das ist durchaus nicht negativ gemeint. Das Beispiel mit dem sterbenden Wald sollte die ungeheure Macht beschreiben, die rein sprachlich basierte Medien haben. Das gilt für Bücher, Hörspiele und auch für Textadventures. Der Mensch braucht visuelle Reize, und wenn diese fehlen, dann denkt er sie sich eben dazu.
Deswegen sind mir Vergleiche zwischen visuellen und rein sprachlichen Medien grundsätzlich suspekt.
Bei Gothic 3 passiert aber was anderes. Du hast hier eine detaillierte visuelle Welt, die an allen Ecken und Enden den eigenen Anspruch auf Authentizität versprüht. Und leider wird das Spiel diesem Anspruch von sich aus nicht gerecht. Die Entwickler selbst sind ja auch nicht wirklich zufrieden damit (Seele verloren..!). Wenn du es also schaffst, dir deine eigene Handlungsgrundlage in Gothic 3 reinzudenken, dann finde ich das wirklich bemerkenswert. Aber es ist beim Textadventure genau andersrum: dort denkst du dir alles dazu, nur eben eines nicht: die Handlung.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bietet dir Gothic 3 einen großen Spielplatz und du spielst darauf Räuber und Gendarm. So, heute bin ich mal der Räuber... Klingt lustig, ist aber nichts für mich. Ich würde halt lieber Gothic spielen. (Jaja, verbissener Sarkasmus. Kommentar unnötig.)
Räuber und Gendarm... das ist doch auch die Motivation für Online-Spiele, oder?
Habe zu allen Zeiten superschlechte aber auch herrausragende Spiele gespielt. Für mich ist die Klasse eines Spieles absolut zeitunabhängig.
Das sehe ich auch so.
Mit der Einschränkung, dass es früher einfach nicht möglich war, sich nur auf Effekte zu verlassen. Die waren damals nämlich noch nicht gut genug. Heute, mit hochauflösenden 20"-Screens oder 'nem Beamer, 500W-7.1-DTS-Surround, Shader XY und nochmal 500W Abwärme aus dem Gehäuse... ja also heute kann der Effekt für sich schon sehr beeindrucken. Und die besten Effekte gibt's immernoch, wenn spektakulär abgelebt wird. In Textadventures wurde eher selten gestorben, fällt mir da gerade auf.
SaDi
sizzlorr
02.01.2007, 19:25
Ich persönlich erwarte von einem RPG, was Gothic zweifelslos sein will, das ich in eine Rolle "hineinschlüpfen" kann. Dieses hineinschlüpfen passiert nicht ohne das man sich mit seinem Helden auf einer gewissen Ebene identifiziert. Also schustert man ihn sich vom Aussehen zurecht, wie es in den diversen online RPG's Gang und Gebe ist, oder man sucht sich wie in den ersten beiden Teilen von Gothic seine Heldenrolle aus, die zu einem passt. Die Heldenrolle ist in den ersten beiden Teilen Story unabhängig. Die Geschichte geht immer gleich aus. Aber sie wird erzählt.
In Gothic 3 ist das Eben nicht so. Die verschiedenen Enden der Geschichte sind somit eine Neuerung. Dank PB' ultimativer Freiheit in die Welt(Spielengine? ich bin verwirrt!) implementiere, unterschieden sich die Werdegänge also der Weg zum Ziel auch jedes mal. Man kann es auf unterschiedlichste Weise nocheinmal durchspielen. Man sieht ein Fortschritt gegenüber den vorangegangenen Teilen. Aber die Geschichte wird nicht
erzählt. Man erzählt sie sich quasi selbst! Man schlüpft nicht mehr in eine Heldenrolle sondern in eine sich nur von der Farbe unterscheidenden Rüstung. Man spielt sich selbst mehr als eine Rolle.
Und dass kann es ja nicht sein! Wenn man sich ein Buch käuft bekommt man da auch keinen Wunderschönen Kugelschreiber mit dem man dann seinen "sinnlosen" (rein subjektiv) von hinten nach vorne und von der Mitte zurück angeordneten Lückentext ausfüllen darf, damit man am Ende eine Geschichte hat. Klar ein Computerspiel ist kein Buch aber jeder Kunde der mit einer erzählten und erlebten Story in Gothic 3 gerechnet hat ist wohl enttäuscht und fühlt sich wie eben jener Buchkäufer.
In Gothic 1+2 gab es auch diverse möglichkeiten sich ausserhalb der Story zu bewegen, diese war auch nicht hinderlich. Man hatte des öfteren die Chance auch interessante Nebenquests zu lösen.Man konnte auch einfach nur vom Weg abgehen und sich durch die Wildniss schnetzeln.
Die Story war da nicht im Weg!
Nun ist es im dritten Teil aber so, dass man es so spielen muss wie Sergej um in eine Heldenrolle hineinzuschlüpfen. Es gibt eben keine Alternative. Eine spannende, packende Story die dynamisch erzählt und erlebt wird ist hier mMn leider sehr schlecht umgesetzt worden. Das durch-spielen dieses Gewirrs erzeugt für mich keine zusammenhängende Geschichte.
Ich für meine Teil habe mir mal darüber Gedanken gemacht, wie man es sinnvoll hätte durchspielen können, wenn einige Sachen anders umgesetzt gewesen wären. Diesen Beitrag bleibe ich jedoch weiter schuldig da er noch nicht fertig ist.
Fohes neues euch allen.
..... Die Entwickler selbst sind ja auch nicht wirklich zufrieden damit (Seele verloren..!). ....
SaDi
Jaja, die Seele!
Das erinnert mich an den Religionsunterricht in der Schule. Damals war es für mich grauenvoll, dass der Religionslehrer den Tieren eine Seele absprach, wo ich doch mit meinem besten Freund -einen Hund- aufwuchs. Es kosten mich in Gothic jedes mal Überwindung ein Rudel Wölfe.....
Jetzt haben Computerspiele Seelen. Kann Seele durch 0 und 1 definiert werden? Oder, ist diese Aussage seitens PB eher ein Ausdruck der Verunsicherung? Das PB eine Menge Herzblut bei der Entwicklung von G³ geopfert hat, sollte doch nicht in Frage gestellt werden.
Die stilistischen, dramaturgischen, …..und sonstigen Mittel und Methoden sind je nach Genre verschieden.
Gerade die spielerische Freiheit ist aber ein Merkmal des Genres „Rollenspiel“. Romane, Erzählungen, Schauspiele (mit kleinen Ausnahmen) oder filmische Erzählungen bedienen sich dieses Merkmals nicht.
Dazu Auszug aus dem Interview mit KaiRo:
„….Wir haben die Freiheit des Spielers mit einigen Tricks vorgegaukelt und jede mögliche Reaktion der Spielewelt explizit vorgegeben und programmiert. Das ist ein extremer Aufwand, was dazu führte, dass die spielerische Freiheit bei Gothic 1 nach dem ersten Kapitel drastisch zurück ging und einem lineareren Spielablauf wich. Bei Gothic 2 haben wir in die Simulation der Freiheit mehr Arbeit investiert, es gab jedoch trotzdem eine natürliche Obergrenze. ….“
….Zweitens stecken das Konzept und die technische Umsetzung noch in den Kinderschuhen. …
Dieses Zitat bestätigt, dass PB -bei jeder Version- der Freiheit des Spielers den jeweils größtmöglichen Raum schuf. Dies macht Gothic unter anderem aus. Über den Grad der Ausprägung dieses Merkmals „Freiheit“ ist sichtlich noch nicht der Stab gebrochen. Mit G³ hat PB Neuland betreten und wie jeder weis, steckt der „Teufel im Detail“. Aber, soll man dieses Neuland meiden, nur weil der erste Besuch nicht gleich "der Bringer" war?
Sergej Petrow
02.01.2007, 21:02
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bietet dir Gothic 3 einen großen Spielplatz und du spielst darauf Räuber und Gendarm. So, heute bin ich mal der Räuber... Klingt lustig, ist aber nichts für mich. Ich würde halt lieber Gothic spielen. (Jaja, verbissener Sarkasmus. Kommentar unnötig.)
Räuber und Gendarm... das ist doch auch die Motivation für Online-Spiele, oder?
Ach komm, dass ist doch bei jedem Spiel so. Der einzige Unterschied zu G1 und G2 ist der, dass dir in den ersten beiden Teilen in einem größerem Grade gesagt wird, welche Rolle Du dort zu spielen hast. Das ist doch gerade das schöne an RPGs.
Dazu Auszug aus dem Interview mit KaiRo:
….Zweitens stecken das Konzept und die technische Umsetzung noch in den Kinderschuhen. …
Dieses Zitat sagt aber auch, dass uns eine unfertige Sache verkauft wurde.
Es hat wohl kaum jemand was dagegen,wenn PB etwas ausprobieren will, aber nicht jeder möchte ohne Meckern für 45 Piepen den Beta-Tester machen ...sollte man auch akzeptieren.
StriderAI
02.01.2007, 23:47
Dies wurde halt verkackt. Was aber nicht heist das es technisch unmöglich ist.
Auch wurde gesagt maximale Freiheit. Damit ist mMn nicht gemeint etwas so komplexes wie beim P&P exakt zu simulieren. Das ist in der Tat unmöglich.
MMn sollte maximale Freiheit hier "maximale Freiheit im Rahmen der technischen Schranken" bedeuten.
Ja, aber es hat sich halt beim ersten Lesen eben genau danach angehört.
Aber wie man ja an unseren Postings sehen kann, kann man viel "rauslesen" und einiges reininterpretieren.
Mich hat das Lesen des Interviews richtig glücklich gemacht, da ich mich das erste mal zum Teil verstanden gefühlt habe.
Ich hatte das Gefühl, hey - es liest jemand unsere Postings. Wir sind eben mit unseren Wünschen nicht egal.
Das habe ich daran festgemacht, weil Kairo wie verwandelt rübergekommen ist.
Jedenfalls im Vergleich zu seinen nahezu "euphorischen" PR Terminen und Aussagen vor dem Release von G3 - und selbst noch danach.
Ich erinnere an das Videointerview in einem "ich bin doch nur blöde und dazu gezigeil" - Laden, am Releasetag.
Das wirkte auf viele schon fast unverschämt, es wirkte alles nach Schöngerede. Genauso zur GC, also Games Convention (ich war aus beruflichen Gründen da).
Ein Fest war das, G3 immer hochgelobt und gepriesen. Dort konnte man auch das erste mal G3 selber anspielen. Seit dem Zeitpunkt gab es ja auch vermehrt kritische Stimmen.
Sie wurden aber damit besänftigt, dass man erklärte, es handle sich um eine recht alt pre-irgendwas Version.
Mein Gefühl beim Antesten war ebenso zwiegespalten. Beineindruckt von der Schönheit, aber viele kleine macken die nach "unfertig" wirkten.
Aber ich bin und war da auch immer guter Hoffnung. Nur als es die Berichte der Tester hier in WoG gab, da habe ich mich sofort an meine Erfahrungen mit G3 auf der GC erinnert gefühlt und es leicht mit der Angst zu tun bekommen.
Nun im Interview aber ein ehrlicher und Fehler eingestehender Kairo. Das hat mit imponiert. Ich bin ihm nie böse gewesen, auch für seine Interviews vorher.
Was sollte er denn auch machen? Ausagen wie: "Geil, Gothic 3 wird geil. Freut euch aber..." - natürlich nicht.
Aber nun, gesteht er die Fehler ein und hat eine (für mich neue) plausieble Erklärung parat.
Das war so positiv für mich, dass die Erklärung an dem, was für mich im Moment wie das Hauptproblem ausgesehen hat, natürlich genauso eine schockierende Wirkung ausübte.
Ich sehe das jetzt auch wieder alles positiver, gleich wenn ich nicht davon überzeugt bin. Es gibt mir aber Hoffnung und ich will nicht weiter Urteilen - bis zum nächsten Teil jedenfalls.
Ich finde es auf jedenfall sehr schön, dass unser aller Diskusionen hier viel Anklang finden und weitere interessante Diskusionen anregen und Aspekte aufdecken.
Die Umstrukturierung ist hier auch keine schöne Umschreibung für personelle Konsequenzen :D sonder meint tatsächlich eine Umstrukturierung des Arbeitsflusses.
Ganz so war es auch nicht gemeint, ich fände es nur schade wenn es denn so wäre.
Freiberufler sind aber die ersten die nach einem Release keine Arbeit mehr haben, aber das ist eh in der Branche eher die Regel.
Daher haben diese ja idR. ja auch mehrere "Kontakte".
Lies das Zitat, da fällt ein Wort: Bugs ;). Mehr muss ich nem Hobby&Berufsprogramierer nicht sagen, oder? ;)
Naja bugs, klingt immer als einfach Begründung und Entschuldigung für alles. Das ist mir als Programmierer auch bewusst ;)
Nenn es bugs, ja sind es ja auch, aber ich würde es lieber "unreifen", "unfertigen" oder sogar "unfähigen" Programmcode nennen.
Bugs sollten doch immer Fehler sein, die trotz aller Bemühungen nicht aufgefallen sind.
Dass die gemeinten "AI- und Balancing-Bugs" dem QA-Team und den Entwicklern selbst nicht aufgefallen sind, kann ich nicht glauben.
Sie wurden viel mehr in Kauf genommen, da zu dem Zeitpunkt eben leider nicht mehr änderbar.
Jede noch so kleine Änderung um einzelne Probleme zu ändern/umgehen/was auch immer, zieht ein Rattenschwanz an wiederholtem Testing und Balancing nach sich.
Daher existierte nun ja bekanntlich auch der Ambient Sound bug.
Es wäre am Ende einer Sisyphus-Arbeit gleich gekommen jegliche Ungereihmtheit beheben zu wollen, weil an anderer Stelle neue Probleme enstehen.
Es gibt ab einem Punkt einfach nur noch 2 Möglichkeiten, Release trotz massiver bekannter Probleme oder Terminverschiebung und Nachbesserung.
Letztere Option war leider wohl nicht mehr drin (Publisher/Geldgeber etc).
Andere Spiele der Vergangenheit wurde eine 3. Möglichkeit : Frühzeitige Einstellung. Da bin ich ehrlich und lebe lieber mal mit erster Möglichkeit, so lang es nicht zur Regel wird.
Wie gesagt, das wird aber die Zukunft zeigen. Ich hoffe nur PB ist sich dieser Tatsache eben absolut bewusst.
Obwohl ich dazu wieder anmerken muss, dass die Jungs nicht doof sind. Sie wissen all dies sicherlich ganz genau.
Wenn also ein Addon oder nächster Teil für mich wieder so wie G3 wird, dann ist es volle Absicht, aber daran will ich einfach nicht glauben.
Ich bin gerne Optimist, manachmal übernehmen aber auch Emotionen die Kontrolle und dann wird man schnell mal das Gegenteil davon :)
Sowohl die Befürchtungen als auch die Hoffnungen teile ich. Ich will aber nicht glauben das hier ein Instant Game Develop Button gebaut werden soll.
Daher will ich ja auch, dass Du Recht behältst. Es lediglich an der mangelhaften Umsetzung liegt und die neuen Möglichkeiten eben nicht nur dazu dienen sollen sich aufwendige Arbeit und die nötige Liebe zum Detail zu ersparen.
Sieht mir weniger nach Baukasten als nach Alpha/BetaSanbox aus - austesten ob die Mechanismen funktionieren, Placeholder allerseits gefällig? - Gut, kann sein, das ich da mehr hoffe als denke... aber PB traue ich mehr Kreativität zu. (man, ich habe mehr als G3 bietet... naja frage der Machbarkeit kommt natürlich auch, aber anhand dem was bereits sichtlich machbar wäre fällt mir schon so einiges ein...)
Ich traue ihn auch mehr Kreativität zu. Sie haben ja bereits 3 mal gezeigt, dass sie es können... nur das 4. mal eben nicht so wirklich.
Aber sagen wir einfach mal es war ein Unfall :)
AUTSCH... wenn ich so viel Kohle in eine neue Rechenkiste investiert hätte, wegen nur eines Games... Tja, dann würde ich hier jetzt Flamen das die Heide wackelt :D. Viele Menschen (gerade in meinem Alter) haben ja heute gar keinen Bezug mehr zum Geld, aber 2500€ würden mich sogar als Millinär zur Weisglut treiben, da stehen Kosten/Nutzen in keinerlei Verhältniss. PB hätte die minimalen Systemanforderungen evtl höher ansetzen sollen.
Naja ehrlich gesagt war G3 mehr ein Grund, ein Auslöser es so früh zu tun. Das Aufrüsten.
Aufrüsten passt ja auch garnicht, bis auf das Gehäuse und die optischen Laufwerke musste halt alles mal neu gemacht werden.
Dazu musst Du aber wissen, dass ich richtig "einkaufe" und dann erstmal für Jahre essig mit Aufrüsten ist.
So ein Rechner muss dann auch locker 4 Jahre halten.
Hatte zuvor, um es auf die Grafikkarte als Beispiel zu reduzieren, eine Geforce 4 (aus dem Jahre 2002). Davor eine Geforce 1 (so gegen Ende 1999).
Am "hohen" Preis ist aber auch die Wasserkühlung schuld. Die Teile sind verdammt teuer, aber auch qualitativ 1a.
Dafür ist der Rechner richtig leise und alle Komponenten immer unter 30Grad warm, sowie viel Übertaktungspotential vorhanden.
Es sind für mich nämlich neben Gothic 3 noch weitere Bedingungen für den Kauf entscheidend gewesen.
Wie die angesprochene Langlebigkeit. Ich übertakte übrigens ersteinmal nicht, irgendwann in vieleicht 2 Jahren, wenn die Hardware nicht mehr so aktuell ist.
Ein anderer Auslöser war die vorherige Anschaffung meines ersten TFTs. Native Auflösung von 1280x1024 frisst viel Leistung. Interpolierte Auflösungen sind ja so grottenhässlich "pfui, pfui" - also keine Option :(
Und zu guter letzt wollte ich eine sehr schnelle, zu dem Zeitpunkt die schnellste, DirectX9 Grafikarte die es gibt haben.
Da kahm mir der Umstand entgegen, dass ATI dafür sorgte, dass eine TOP Grafikkarte zum erstenmal bei Einführung um knapp ein virtel preiswerter war als üblich.
DirectX 9 Grafikarte (und so schnell wie möglich) aus einem ganz pragmatischen Grund: Ich will nix zukünftiges neues mehr. Ersteinmal.
DirectX 10 bedeutet Windows Vista. Und Vista kommt mir nicht ins Haus. Zumindest die nächsten Jahre nicht. Aber das wird nun hier alles echt zu off topic, also basta :)
Jedesmal, wenn ich dann wieder in die Spielwelt eintauche verschwindet alles, was hier so dem Spiel vorgeworfen wird. Habe sogar versucht, auch auf die Gefahr hin, mir das Spiel zu vermiesen, im Spiel das Spiel mit den Augen der Schreiber hier zu sehen. Bekomme ich nicht hin.
Das Spiel ist anders, als die ersten beiden Teile. Veränderungen kommen gut oder schlecht an. Für meinen Teil habe ich Glück gehabt und kann die Veränderungen zu den Vorgängern nur begrüßen. Einen seichteren oder geringeren Tiefgang kann ich dabei nicht feststellen. Nur eine andere Weise der Darstellung.
Was beweist, dass es verschiedene Spielertypen gibt. Verschiedene Meinungen sowieso, aber auch wohl verschiedene Herangehensweisen.
Ich freue mich für Dich, dass G3 für Dich so wie es ist schön ist - ganz ehrlich.
Was ich aber, für mich, schade finde, ist wenn eine Sache plötztlich was ganz anderes ist als es bisher war.
Aber so ist das Leben. Wie oft wurde schon irgendwo eine Rezeptur verändert, so dass ich eine Sache danach nicht mehr mochte. Dafür aber sicherlich andere toll fanden.
Man mag es schwer nachvollziehen können. Du unsere Sichtweise von Gothic und ich (und andere hier vermutlich) Deine, aber respektieren tun wir es alle, ganz klar. Ganz klar Geschmackssache, sicherlich aber auch Erfahrungen und Erwartungen.
Eben diese Erfahrungen der ersten beiden Teile und die daraus resultierenden Erwartungen an den dritten Teil sind es, was uns an Gothic 3 nun verzweifeln lässt.
Vieleicht brauchst Du garnicht verstehen oder nachempfinden was wir meinen. Es reicht alleine die Tatsache, dass eine Änderung stattgefunden hat.
Das kann man nun gutheißen oder auch nicht. Wer weiss, wenn ich die Teile vorher nicht kennen würde dann würde ich G3 ganz anderes sehen ?!
Aber wenn meine Lieblingsschokolade plötzlich nach Kaffee schmeckt, dann mag ich diese Sorte halt nicht mehr. Ist aber auch ganz normal.
Außerdem glaube ich nicht, dass PB irgendwem folgt. Sie werden sich Anregungen
gewiss nicht verschließen. Bestimmt werden sie auch eher auf die Anregungen zurückgreifen, die gut nachvollziehbar sind.
Das war es aber auch schon.
Sehe ich genauso. Die Veränderungen, die es teils auch ganz sicher ohne bugs und Probleme bei der Umsetzung sowie Zeitprobleme gegeben hätte, würden halt alleine auch die Meinungen spalten.
Einige Entscheidungen basieren nämlich auf sich ändernde Grundlagen wie neue Hardware und dadurch Möglichkeiten aber sicher auch existierende unmittelbare Konkurenzprodukte.
Dass PB Anregungen aufgreift wurde ja auch bestätigt. Die sogenannte Freiheit soll ja eins dieser Dinge gewesen sein.
Man kann das nun gutheißen oder auch nicht.
Ich mag Freiheit aber mit der umgesetzten Art der Freiheit komme ich nicht mit klar.
Das hat zwei Gründe. Erstmal weil ich eine gewissen Grundführung (sanfte Linearität) nun mal gerne habe und ausserdem weil G3 die Freiheit teils nur vorgaukelt.
Ardea führt zu Reddock, Reddock zu Kap Dun. Da fehlte dann auf einmal die Linearität und ich habe dann danach gesucht, also habe ich den einzigen Grashalm ergriffen den ich hatte.
Irgendwer hat mal was von Montera gefaselt, oder ich habe was gelesen (weiss es nicht mehr). Also bin ich dann nach Montera. Da hatte ich das Gefühl überall hingehen zu können aber nirgends zu müssen.
Den einem gefällt es dem anderen nicht. Montera führte dann aber zu Okara und Gotha. Natürlich nicht zwangsweise, aber das war für mich ok.
Dann wurde das Spiel aber wesentlich freier was die Führung anging - und ich fand es eben nicht gut. Das liegt aber tatsächlich eindeutig an der Umsetzung.
Zum einen weil ein Erkunden auf eigene Faust oftmals dazu führt, dass man diversen Quests und Ereingissen vorrausgreift: "Oha Quest xy beendet, hmmm ist das gut? Die hat mir niemand gegeben.".
Daraus entstehen zumindest bei mir Zweifel wie ob ich dadaurch evtl. ganze Storyteile zunichte gemacht habe (wie es in Nordmar auch dann ganz offensichtlich der Fall war), oder Questbugs auslöse.
Zum anderen weil dazugekommen ist, das spätestens bei Montera einem auffällt, dass es immer nach dem gleichen Schema aufgebaut ist: Erledige Laufburschenjobs und befreie oder verbünde Dich.
Aber ok, wenn man anders als ich an das Spiel rangeht, dann kann es sicherlich auch funktionieren.
Gothic Teil 3 spiegelt vielleicht das wider, was in diesen Zeiten für vorteilhaft gehalten wird: Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken. Das ist nicht erwachsen, das ist ängstlich. Zynisch betrachtet, könnte man sagen, dass es ein Spiel für Menschen ist, die vor dem richtigen Leben so große Angst haben, dass sie froh sind, in diesem Spiel für jedes Problem immer die gleiche wirkungsvolle Lösung zu haben: Mord!
Was wiederum zu einem Kernproblem unserer Gesellschaft führt, wie Du evtl. weisst wenn Du Dich mit der Materie etwas beschäftigst: Schmerzvermeidung.
Es geht fast immer nur darum eigene Schmerzen zu vermeiden, dafür tut man z.B. lieber andere leiden sehen, das passiert laufend, tagtäglich überall.
"Keine festen Bindungen, keine Verantwortung, kein Festlegen, keine Konsequenzen, kein Nachdenken" - all dies bedeutet gleichzeitig auch Arbeit und Schmerzen.
Das wird dann kompensiert mit eben kurzweiligen Ablenkungen. Kanalisieren tut es dann in perversen Konsumverhalten, Geizdenken, Gewalt, Gier, Neid usw. usf.
Sorry, bin wieder mal off topic.
Das soll es an dieser Stelle nun auch ersteinmal gewesen sein, ich muss nun in die Heia (gähn).
Ich grüß euch zum Schluss noch alle und heisse euch noch Wilkommen im neuen Jahr!
Also, um mich wieder zu melden: PB meinten im Weihnachtsinterview dass auf jede Tat in der Welt eine logische Reaktion folgt. Aber leider haben wir sicher alle bemerkt, dass dies nun mal nicht passiert ist. Oder ist es etwa eine logische Reaktion, dass Sklaven weiterhin Sklavenarbeit leisten, obwohl sie befreit sind? Oder dass sich Rebellen weiterhin in Erdlöchern verstecken, obwohl kein einziger Ork mehr im Land ist? Deshalb muss ich leider den Verdacht äußern, dass auf KI und Charaktere und eben ihr Handeln allgemein kaum wert gelegt wurde. Theoretisch, könnte man für jeden NPC einfach eine Maschine mit Zielscheibe hinstellen. In Geldern zum Beispiel sieht man einen Namenlosen Orkschamanen beim brauen. Wenn man ihm anspricht sagt er etwas in der Art von: Bring mir 10 Schwefelbrocken, Morra. Sonst sagt er nichts. Genau so gut könnte man eine Maschine mit der Aufschrift "bitte 10 Brocken Schwefel einwerfen um Geld ausgezahlt zu bekommen." hinstellen. so könnte man es bei allen Questgebern machen. Wir sagen jetzt einfach mal, die Rebellen sind weiße Maschinen und die Orks sind graue Maschinen. (Die Assasinen wären Theoretisch schwarze Maschinen aber das spielt jetzt keine Rolle.). So würde der Auftrag: Befreie die Stadt von den Orks! heißen: Zerstöre alle grauen Maschinen in der Stadt. Und der Auftrag: Zerstöre das Rebellenlager! würde heißen: Zerstöre alle weißen Maschinen die du im Erdloch findest. Das fändet ihr Sinnlos? Ist es auch. Aber genau das ist der Sinn von Gothic3. Nur dass die Maschinen wie Menschen bzw. Orks aussehen und die Aufträge anders formulieren. Mit der Zeit glaube ich ja, dass die NPC bewusst Charakterlos gestaltet wurde damit der Spieler beim abschlachten (Denn genau darin liegt leider der Sinn von Gothic3.) keine Gewissensbisse bekommt. Nun, aber warum wäre es auch nicht möglich, den NPC einen Charakter zu geben? Nun, das liegt daran, dass sie keine Geschichte zu erzählen haben. Wer keine Geschichte und keine vergangenheit hat, kann auch keine Zeugnisse für seinen Charakter ablegen. Nun, wenn die NPC keine Geschichte erzählen, muss sie anders erzählt werden. Doch leider haben die Entwickler auch hier versagt. Man hätte Schriftstücke erstellen können, die erklären warum hier eine Ruine steht, oder warum dieser Ort zerstört ist. Aber leider hat man auch versäumt Schriften zu platzieren. Die Erklärung hier für konnte auch ich nicht finden. So ist leider das einzige das Gothic3 bietet eine hübsche Welt ohne Aussage und ohne irgentwelche Orte die einem auf Grund ihrer Vergangenheit in Erinnerung bleiben.
mfG. der wohl jüngste Poster hier.
dispalor
03.01.2007, 15:32
@Raider
Ja, aber so laufen doch eigentlich alle Questen ab. ;) Nimm Item X und übergib es NPC Y. Mit diesem einfachen Prinzip kann man die schönsten Questen erschaffen.
Es kommt eben darauf an, WIE man eine solche Queste umsetzt.
Bei dem Orkschamanen, um beim Beispiel zu bleiben, hätte man mit ein wenig Mühe eine nette Quest rausholen können. So dass am Ende diese Sammelaktion zähneknirschend erledigt werden muss, damit man keine Schwierigkeiten in der Stadt bekommt. Der Kerl ist immerhin Schamane, das ist ein hohes Tier.
Der Vorteil bei diesen kleinen "Zwangsmissionen" ist ja auch, dass man so Hassgegner schafft, denen man am Ende ordentlich in den Hintern treten kann und sich so eine gewisse Befriedigung verschafft. G1 war voll von diesen Dingen.
In G3 gehen sie mit diesem Orksöldner auf dem Hof nahe Montera den richtigen Weg (melde Dich beim Orksöldnerchef binnen drei Tagen, oder es gibt Haue, später kommt man per Queste zurück), aber mehr Questen dieser Art fallen mir auch nicht ein. Nimand zwingt Dich, niemand legt Dich aufs Kreuz, niemand tut Dir was böses. Und die meisten Questen sind phantasielos und alle gleich.
Was die Unveränderbarkeit der Welt betrifft, hast Du recht. Zum Beispiel wird niemals Vangard aufgeräumt. Die Orkleichen liegen da immer noch und alle Menschen schliessen sich in ihrer Burg ein. Bei den Rebellen aus den Lagern widerspreche ich Dir aber.
Denn schliesslich tauchen genug neue Leute in den neuen Städten auf. Dass die Lager erhalten bleiben, finde ich logisch, alleine aus strategischen Gründen. Wer weiss denn, ob die Orks nicht übernächste Woche mit einem neuen Heer auftauchen. Das eigentliche Problem finde ich eher, dass sonst kein Rebell weiss, was so in der Welt passiert ist. Alle haben noch immer ihre Standardsätze. Gerade bei der Befreiung von Städten hätte man sich so noch das ein oder andere Zuckerstück abholen können. Oder die Rebellen in den Lagern erklären Dir, dass nun alles gut wird, aber man weiterhin hier bleibt, für den Fall der Fälle. Dialogarmut. LASS MICH!
Ach, solche Sachen hätte man mit sehr viel mehr Zeit sicherlich noch hinbekommen. Aber wir sind halt noch Alphatester. ;)
Kopf Hoch, mit einem AddOn bekommen wir noch die Betaversion zu sehen.
Zitat dispalor : Ach, solche Sachen hätte man mit sehr viel mehr Zeit sicherlich noch hinbekommen.
Der Satz erinnert mich an eine Eingebung :
Ich lese also nochmals in den Interviews / Statements von PB&Co ,als mir aus "heiterem Himmel" die bekannte Formel " Zeit ist Geld" in den Sinn kommt.
Probehalber tauschte ich den Begriff "Zeit" in den verschiedenen Aussagen gegen den Begriff "Geld" und siehe da... endlich machte alles richtig Sinn!
Siehe Zitat oben:
Ach,solche Sachen hätte man mit sehr viel mehr Geld sicherlich noch hinbekommen. Richtig!
Oder auch :
...konnten wir aus Geldmangel nicht mehr realisieren...usw.usw.. Verstehe!
Probiert das mal selbst aus... es ist in der Tat verblüffend !
Durch Anwendung der simplen Umdeutungsformel ist mir endlich klar geworden warum G3 ist wie es ist.
Da habe ich vollstes Verständnis ...Geldmangel ist ein schwerwiegendes, allgemein bekanntes Problem! Wäre genug Geld vorhanden, hätte man sich ja noch Zeit nehmen können... aber jetzt musste man sich erstmal Geld nehmen, um Zeit zu haben.
Ich hoffe, die aktuellen Einnahmen reichen aus, um nunmehr ein uneingeschränkteres Arbeiten zu ermöglichen. Zumindest habe ich einen, wenn auch bescheidenen, Beitrag geleistet, der mich hoffen lässt,irgendwann ein noch perfekteres Gothic kaufen zu dürfen.......
Und ausserdem: Hand aufs Herz, liebe Querulanten... es gibt auch Einiges im neuen G3 das wirklich entschieden besser ist als in den hochgelobten Vorgängern!Hier nur ein Beispiel:
Ein Char mit ca 500 LP musste in G1/G2 mit mehreren Schubkarren an Fleisch und diversem Gemüse gefüttert werden, um den roten Balken von nahe Null wieder auf Vordermann zu bringen.So manches Viertelstündchen verbrachte man im Inventar, sofern man sich nicht auf die recht teure Flaschennahrung beschränkte.
Das ist nunmehr völlig anders!Durch prozentuale Anrechnung der Nährwerte bringt schon der Genuss eines Schnitzels eine fühlbare LP-Auffrischung,das Preis-Leistungsverhältnis von Heiltränken ist um ein Vielfaches gesteigert! Eine lobenswerte Innovation die leider zu selten den verdienten Beifall erhält.
Also ich finde das ganz prima... :D
dispalor
03.01.2007, 18:26
Gothic 3 ist nicht NUR schlecht, das ist klar. Ich mag zum Beispiel die hübsche '3' aus dem Logo, sehr gelungen. ;)
Bei Deinem Beispiel haben wir allerdings auch das Problem, dass Heiltränke jetzt eigentlich keinen echten Sinn mehr haben. Zumindest ICH hatte am Spielende noch rund 400 Stücke Fleisch. Meine 300 Heiltränke habe ich lieber verkauft und so noch eine Viertelmillion gemacht. Ich hatte von der ersten Spielminute an immer genug Fleisch. Und es ist um ein vielfaches billiger als der Heiltrank.
Die Innovation ist gelungen, auf jeden Fall. Anders möchte ich es nicht mehr haben, allerdings ist die Balance mal wieder mies. Entweder Heiltränke stärker oder eben billiger.
Modbar. ;)
Ich hab lediglich Probleme mit der Instabilität des Spiels. Wären die Abstürze nicht, wäre ich absolut zufrieden. Wenn es denn mal läuft, geniesse ich Gothic 3 in 2560x1600 Bildpunkten bei vollen Grafikdetails. Besonders das Jagen mit Pfeil und Bogen in dieser stimmungsvollen Welt macht schon Spass. Die Tiere sehen klasse aus und die Animationen sind erstklassig. Mir gefällt das Mikado-Prinzip von Gothic 3. Einmal erlegte Gegner und Tiere sind weg und können bei den nächsten Vorhaben nicht mehr stören. Man kann ohne Hektik jagen und sammeln und entwickelt sich beim rumstromern in der Landschaft fast von allein weiter.
Kenne bis jetzt kein schöneres Spiel. Wäre echt schade, wenn die Entwickler das Speichermanagement nicht mehr in den Griff kriegen. Das Addon kaufe ich nur, wenn dies gelungen ist.
Kassandra.
03.01.2007, 19:24
Ich bin echt enttäuscht von G3.
Ich habe mittlerweile alle Patches installiert und immer noch ein Haufen Bugs.
Ob das Grafik-Bugs sind oder Speicher-Bugs möchte ich hier nicht näher darauf eingehen.
Meine Meinung:
Dieses Game wurde schnell zurecht geschustert, warum auch immer.
Mein Appell an die Programmierer:
SCHAUT EUCH EINMAL GUILD WARS AN!!!!
Da könnt Ihr noch was lernen.
@Raider
Ja, aber so laufen doch eigentlich alle Questen ab. ;) Nimm Item X und übergib es NPC Y. Mit diesem einfachen Prinzip kann man die schönsten Questen erschaffen.
Es kommt eben darauf an, WIE man eine solche Queste umsetzt.
Bei dem Orkschamanen, um beim Beispiel zu bleiben, hätte man mit ein wenig Mühe eine nette Quest rausholen können. So dass am Ende diese Sammelaktion zähneknirschend erledigt werden muss, damit man keine Schwierigkeiten in der Stadt bekommt. Der Kerl ist immerhin Schamane, das ist ein hohes Tier.
Der Vorteil bei diesen kleinen "Zwangsmissionen" ist ja auch, dass man so Hassgegner schafft, denen man am Ende ordentlich in den Hintern treten kann und sich so eine gewisse Befriedigung verschafft. G1 war voll von diesen Dingen.
In G3 gehen sie mit diesem Orksöldner auf dem Hof nahe Montera den richtigen Weg (melde Dich beim Orksöldnerchef binnen drei Tagen, oder es gibt Haue, später kommt man per Queste zurück), aber mehr Questen dieser Art fallen mir auch nicht ein. Nimand zwingt Dich, niemand legt Dich aufs Kreuz, niemand tut Dir was böses. Und die meisten Questen sind phantasielos und alle gleich.
Was die Unveränderbarkeit der Welt betrifft, hast Du recht. Zum Beispiel wird niemals Vangard aufgeräumt. Die Orkleichen liegen da immer noch und alle Menschen schliessen sich in ihrer Burg ein. Bei den Rebellen aus den Lagern widerspreche ich Dir aber.
Denn schliesslich tauchen genug neue Leute in den neuen Städten auf. Dass die Lager erhalten bleiben, finde ich logisch, alleine aus strategischen Gründen. Wer weiss denn, ob die Orks nicht übernächste Woche mit einem neuen Heer auftauchen. Das eigentliche Problem finde ich eher, dass sonst kein Rebell weiss, was so in der Welt passiert ist. Alle haben noch immer ihre Standardsätze. Gerade bei der Befreiung von Städten hätte man sich so noch das ein oder andere Zuckerstück abholen können. Oder die Rebellen in den Lagern erklären Dir, dass nun alles gut wird, aber man weiterhin hier bleibt, für den Fall der Fälle. Dialogarmut. LASS MICH!
Ach, solche Sachen hätte man mit sehr viel mehr Zeit sicherlich noch hinbekommen. Aber wir sind halt noch Alphatester. ;)
Kopf Hoch, mit einem AddOn bekommen wir noch die Betaversion zu sehen.
Ja, so laufen alle Quests ab. Allerdings hat man in den Vorgängern das Gefühl gehabt man würde die Quests von einem Charakter mit Leben, mit einer Persönlichkeit bekommen. Jeder Charakter hatte eine Daseinsberechtigung. Entweder er kaufte ein, oder aß oder tat etwas anderes. In diesem Sinne fällt mir ein weiterer Rückschritt in Gothic3 auf. Die NPC haben einen zufallsgenerierten Tagesablauf. Das heißt, auch wenn die NPC immer noch ihre Arbeit ausführen die ihnen eigen ist, mache sie in ihrer Freizeit eben nichts bestimmtes sondern laufen mehr oder weniger Sinnlos umher. Ja, es ist schwer zu beschreiben, Aber man merkt einfach dass die NPC keinen liebevollen Tagesablauf mehr haben sondern nun einfach zufallsgeneriert herumlaufen. Das ist ebenfalls ein Grund warum sie keinen Charakter haben. Die Individualität an ihnen ist verloren gegangen. Es gibt keine Individualität in Gothic3. jeder NPC ist irgentwie gleich. jeder hat keine Persönlichkeit, jeder hat wenig Haare und jeder hat keine Aussage. In Gothic2 hatte auch jeder Namenlose Charakter etwas zu sagen. Jeder hatte eine Meinung. Da gab es kein "Ich will keinen Ärger haben." In lächerlichen französischen Akzent von Frauen. Da hat sich jeder über die Situation geäußert. Und genau deshalb haben die NPC in Gothic3 keine Aussage. Und deshalb empfinde ich sie nur als Questgeber-Maschinen.
Tut mir leid, wenn ich nur Unsinn schreibe, aber ich bin eben sehr jung.
Ich bin zwar noch keine 30 Jahre alt (erst 20), wollte aber trotzdem das nochmal bestätigen, was du gesagt hast :)
Wenn ich da so mitlese und exakt das gleiche empfide, drängt es mich, auch was dazu zusagen.
Es kommt eben darauf an, WIE man eine solche Queste umsetzt.
Ja genau das ist der springende Punkt. Darauf kommts an. In G1, 2 waren die allermeißten Quests nicht anders. Es waren von Grund auf genau die selben stupiden Questabläufe wie das Beispiel, das du nanntest, bring Item X zu Person Y.
Ich vergleich mal die Quest in Geldern mit dem Orkschamanen, der Schwefel will. Du gehst zu ihm hin, und noch bevor auch nur ein einziges Wort über was andres gesprochen wird, bekommt man sofort die dumme Quest aufgedrückt, ohne ein wieso, warum, wann, wofür, was wenn nicht, was krieg ich dafür, zu welchem Zweck, usw. Gibt man dem Kerl Item X, Ende, fertig, verschwinde wieder!
Und jetzt das gleiche Questmuster, Item X zu Person Y bringen, zum Vergleich aus G2 zB die Quest auf Lobarts Hof, wo man für ihn einfach die Rüben pflücken soll.
Spricht man ihn an, will der Bauer erstmal wissen ob man für die Bauern oder für den König ist. Den weiteren Dialog will ich jetz nicht erzählen, den kennt eh jeder.
Auf jeden Fall erfährt man von ihm erstmal so einiges. Er erzählt von Onar, dessen Söldnern, und wie man in die Stadt kommen kann. Er jammert auch ein bisschen und man interressiert sich gleich viel mehr über die Welt. Da kommen schon Gefühle rüber. Die eigentlich dumme Quest mit den Rüben bekommt einen Zusammenhang, wenn ich das tue, bekomm ich zB die Bauernkleidung günstiger, das geht dann noch weiter, jetz soll ich die Rüben ins Haus bringen, damit was zum Essen da ist.
Damit will ich einfach nur sagen, es hat für mich Sinn gemacht die Quest zu erfüllen, sie hatte einen Bezug auf die Umgebung, jetz kann ich mir bei Lobarts Frau jeden Tag nen Eintopf abholen^^.
Wie siehts mit dem Schamanen mit seinem Schwefel aus?? Ich fühlte mich überhaupt nicht verpflichtet, ihm sein dämliches Schwefel zu bringen, vielmehr wollte ich ihn für seine Großkotzigkeit töten.
Ok, Lobart war nur ein Bauer, und die Orks in G3 hatten das Sagen aufm Festland, die konnten sichs erlauben, mit den Menschen so umzuspringen.... aber trotzdem! Es ist klar, was ich meine.
Oder Erol, der seine Steintafeln will, auch bring Item X zu Person Y, er sagt er wurde von Banditen überfallen, jetz muss man für ihn die Dinger holen, weil er sich den Knöchel verstaucht hat oder so, die Tafeln sind wichtig für sein Ansehen bei den Wassermagiern sagt er.
Soll einfach heißen, das steckt Story dahinter, die Quest hängt gut mit der Welt zusammen, ich weiß wieso ich das tun muss.
Das hab ich beim dreckigen Schamanen mit seinem scheiß Schwefel nicht gewusst, ich wollte ihm sein beschissenes Schwefel in seine dämliche Fresse stopfen, so wütend war ich^^
dispalor
03.01.2007, 20:06
@Raider
Tut mir leid, wenn ich nur Unsinn schreibe, aber ich bin eben sehr jung.
Hätte ich jetzt nicht gemerkt, wie alt bist Du denn?
Aber ich weiss genau was Du meinst. Beim Scripten haben sie (natürlich) auch geschludert. Mir fällt das vor allem dann auf, wenn ich mich schlafen lege. Ich gehe in die Hütte, draussen hämmert jemand, ich wache auf, er hämmert immer noch bzw. hört gerade mit Hämmern auf. Das ist vermutlich diese Art von Deja-Vu, die Dir genau anzeigt, dass Agenten in der Nähe sind. Du bist halt nur in der Matrix, um Dich herum ist alles nur eine Simulation.
Was war das im Alten Lager schön. Aufstehen, draussen gehen die Buddler zur Arbeit... "Ein neuer Tag....", einfach klasse.
Ob man es nun schlecht umgesetzte NPCs und Questen nennt oder eben Questautomaten, es ist das gleiche. Es sind tote Pixelhaufen ohne Character.
Es gab ein paar Orks, die mir gefallen haben. Vor allem wenn sie von "Gorn" gesprochen werden. Ein verdammt guter Sprecher, das muss man schon sagen. Er haucht NPCs wirklich Leben ein. Aber gegen schlechte Dialoge ist auch er machtlos.
@Conan
Ja, es ist die vielgenannte Sinnlosigkeit. Mein Lieblingsbeispiel ist ja noch immer meine erste Begegnung mit Hurit. "Wenn Du uns helfen willst Braga zu befreien..." Will ich das? Warum will ich das. Wer bist Du eigentlich?
Ich weiss nichts über die NPCs, die es da so gibt. Nehmen wir nur mal den Chef der Orks. Weiss irgendwer was über den? Was ist das eigentlich für ein Typ? Kann man sich mit jemandem über ihn unterhalten? Ist er grausam? Gnädig? Der nette Ork von nebenan oder bohrt er gern in der Nase? Ich habe keine Ahnung. Und niemand sagt mir was.
Terminus82Est
03.01.2007, 20:11
Oooje... n paar Tage irgendwo im Nirgendwo und fern jedes PCs (naja, da war schon n PC aber der hat mich nicht die Bohne gejuckt :D) und schon gibts wieder etliche qualitiv hochwertige Aussagen hier...
kriegt ihr die Griffel denn nie von den Tasten? :D
Ich arbeite mich beim 'Senf dazugeben' mal von hinten nach vorn (und auch mal quer durcheinander).
Strider,
Bugs sollten doch immer Fehler sein, die trotz aller Bemühungen nicht aufgefallen sind.
Dass die gemeinten "AI- und Balancing-Bugs" dem QA-Team und den Entwicklern selbst nicht aufgefallen sind, kann ich nicht glauben.
...das kann und will ich auch nicht glauben. Es ging mir aber nicht darum etwas zu entschuldigen, sondern darum, aufzuzeigen das es anders möglich gewesen wäre => und daher in Zukunft auch anders möglich ist.
Das G3 gravierende Mängel und Unfertigkeiten aufweisst steht (für mich) ausser Frage.
Obwohl ich dazu wieder anmerken muss, dass die Jungs nicht doof sind. Sie wissen all dies sicherlich ganz genau.
Wenn also ein Addon oder nächster Teil für mich wieder so wie G3 wird, dann ist es volle Absicht, aber daran will ich einfach nicht glauben.
Ich bin gerne Optimist, manachmal übernehmen aber auch Emotionen die Kontrolle und dann wird man schnell mal das Gegenteil davon
Ja, aber ich bin gerade in der eher analytischen Phase und behalte die Brandnarben vom G3 Flammenschwert zwar im Gedächtniss, will aber auch nicht glauben das das nächste PB Projekt ein G3 Part II wird und das Interview hat mich in dieser Hoffnung bestärkt.
Dazu musst Du aber wissen, dass ich richtig "einkaufe" und dann erstmal für Jahre essig mit Aufrüsten ist.
So ein Rechner muss dann auch locker 4 Jahre halten.
Halte ich genauso, mein 'Grund', hehe, war allerdings HL2 und es war auch nicht wirklich 'früh' bei mir, sondern höchste Eisenbahn.
Glücklicherweise habe ich gleich so investiert (und ein paar gute Schnäppchen gemacht) das es wohl locker noch ein paar Jährchen bis zur nächsten Umrüstung dauert. :D
Der TFT war bei mir beim letzten Umrüster mit drin und auf die Wasserkühlung habe ich verzichtet. (was evtl ein Fehler war (übertakten), aber die Kiste ist trotzdem recht leise).
Meine native Auflösung ist zum Glück (?!) allerdings etwas geringer. Da ich um des Kreuz mit der nativen Auflösung wusste habsch die absichtlich geringer gehalten (obwohl ich ein ähnliches Gerät mit höherer Auflösung für schlappe 20 €uronen mehr hätte abgreifen können...)
(Uppps OffTopic :D)
DirectX 10 bedeutet Windows Vista. Und Vista kommt mir nicht ins Haus. Zumindest die nächsten Jahre nicht. Aber das wird nun hier alles echt zu off topic, also basta
*signed*
OT oder nicht, zu Vista, Longhorn(oder longnose?!) oder BigBrother XX-X-L muss ich einfach mal deiner Aussage zustimmen. Das wird sowieso noch n richtiger Spass damit werden... (oder hoffentlich wird das noch ein Spass damit... wenn nicht... :()
Dass PB Anregungen aufgreift wurde ja auch bestätigt. Die sogenannte Freiheit soll ja eins dieser Dinge gewesen sein.
Wo wurde denn das gesagt? (Meine damit exzessives 'aufgreifen' das schon in kopieren ausartet - was hier auch schon unterstellt wurde) -Sry, aber dem gesamten 'Hype' u.ä. bin ich konsequent aus dem Weg gegangen. Was es im Vorfeld also an bewussten Lügen gegeben hat weiss ich nicht.
Ich weiss ganz gut was ich von Werbung und der 'Fach*hust*presse' halte, daher informiere ich mich fast gar nicht über diese Kanäle (Forenleser wissen mehr ;)).
Frage aus reiner Neugier, kann jetzt aus dem Gedächtniss nichts genaues dazu rekonstruieren und bin zu faul alles an PB Aussagen nochmal zu durchforsten.
Ardea führt zu Reddock, Reddock zu Kap Dun. Da fehlte dann auf einmal die Linearität und ich habe dann danach gesucht, also habe ich den einzigen Grashalm ergriffen den ich hatte.
Irgendwer hat mal was von Montera gefaselt, oder ich habe was gelesen (weiss es nicht mehr). Also bin ich dann nach Montera. Da hatte ich das Gefühl überall hingehen zu können aber nirgends zu müssen.
Das 'müssen' sollten sie mMn auch geflissentlich weglassen, ABER es braucht doch wenigsten Motivationen um das 'können' auch interissant zu machen.
(Da liegt mMn bei G3 der Hund begraben -> ist aber kein 'Konzept'problem sondern eines der Umsetzung.)
Daraus entstehen zumindest bei mir Zweifel wie ob ich dadaurch evtl. ganze Storyteile zunichte gemacht habe (wie es in Nordmar auch dann ganz offensichtlich der Fall war), oder Questbugs auslöse.
Ja, die Darstellung (das sichtbare 'bla blupp Quest gelöst') ist unklug (ein Zeichen mehr für Unfertigkeit - denkt mal an die 'Quest gescheitert' Meldungen beim Ableben, genauso überflüssig....).
Warum drückt man mir diese Info denn aufs Auge? Tut das Not? Na toll, habe ich halt 'per Unfall' ein Quest gelöst, muss ich das aber direkt so erfahren? Geht das nicht anders?
Auch die NPC Reaktionen in solch einem Fall sind mehr fragwürdig - aber das hatten wir schon und es führt auch wieder zur 'Umsetzung'.
Zum anderen weil dazugekommen ist, das spätestens bei Montera einem auffällt, dass es immer nach dem gleichen Schema aufgebaut ist: Erledige Laufburschenjobs und befreie oder verbünde Dich.
Aber ok, wenn man anders als ich an das Spiel rangeht, dann kann es sicherlich auch funktionieren.
Das 'Baukastensystem', ja. Aber am Ende ist das bei jedem Spiel so und wieder führe ich das auf die Umsetung zurück... das ginge sehr viel besser... kommt darauf an wie gut man die Baukasten Elemente ausschmückt (von Hand).
Also, um mich wieder zu melden: PB meinten im Weihnachtsinterview dass auf jede Tat in der Welt eine logische Reaktion folgt. Aber leider haben wir sicher alle bemerkt, dass dies nun mal nicht passiert ist.
Eben. Diese Aussage bezieht sich aber auf das was man mit G3 schaffen wollte, nicht das was dabei tatsächlich rauskam (G3). Das Konzept wurde also nicht erfolgreich umgesetzt - da ham was widda :D.
Auch finde ich aus verschiedenen Gründen nicht, das dieses Konzept nicht umsetzbar wäre.
Oder ist es etwa eine logische Reaktion, dass Sklaven weiterhin Sklavenarbeit leisten, obwohl sie befreit sind? Oder dass sich Rebellen weiterhin in Erdlöchern verstecken, obwohl kein einziger Ork mehr im Land ist? Deshalb muss ich leider den Verdacht äußern, dass auf KI und Charaktere und eben ihr Handeln allgemein kaum wert gelegt wurde.
Nein, das ist keine logische Reaktion. Das ist eine der Sachen die die Engine über einen Automatismus wunderbar simulieren könnte. Mit ein bischen Zeit liesse sich da eine Routine einbauen...
Ich denke DAS war der Plan. Bestimmte sich wiederhohlende Abläufe sollten mMn über Automatismen in der Engine gesteuert werden, nicht die gesamte Spielwelt, wie einige andere hier das interpretieren. Nunja, der Plan hat leider nicht funktioniert.
Das heist aber nicht das der ganze Plan schlecht ist. Er wurde aber in der Praxis verhauen.
Bring mir 10 Schwefelbrocken, Morra. Sonst sagt er nichts. Genau so gut könnte man eine Maschine mit der Aufschrift "bitte 10 Brocken Schwefel einwerfen um Geld ausgezahlt zu bekommen." hinstellen.
Nein, eben nicht. Gerade das ist eines der wenigen Beispiele für einen NPC Charakterzug - dieser Schamane betrachtet und behandelt alle 'Morra's wie bedeutungs und 'namenlose' :D Dienstboten. Ähnlich wars doch bei Kor Kalom in G1.
Aber bei G1 musste man hinterher noch auf seiner 'Belohnung' bestehen. Ein kleiner aber ungemein wichtiger Unterschied.
Das gleiche Prinzip, aber Meilen voneinander entfernt in der Qualität der Umsetzung.
Dein Beispiel (der Schamane) war mMn schlecht, aber dem Gedanken stimme ich (in Teilen) zu.
EDIT: Conans Ansatz im Bezug auf den Schamanen finde ich da besser formuliert. Ja, den Quests in G3 fehlt es auch an Bezug zur gesamten Spielwelt. Sergej empfindet das vlt als 'Freiheit' sich seine eigenen Gedanken zur Welt und den Entscheidungen zu machen. Aber ich finde das dieser Teil der Regie in der Hand der Developer bleiben sollte. Ich möchte beim Spielen nicht die halbe Spielwelt selbst erfinden. Beim Modden gerne, aber nicht beim Spielen. Aber das war so, glaube ich, nicht beabsichtigt. Zumindest nicht in diesem Maße.
Wer keine Geschichte und keine vergangenheit hat, kann auch keine Zeugnisse für seinen Charakter ablegen. Nun, wenn die NPC keine Geschichte erzählen, muss sie anders erzählt werden. Doch leider haben die Entwickler auch hier versagt. Man hätte Schriftstücke erstellen können, die erklären warum hier eine Ruine steht, oder warum dieser Ort zerstört ist. Aber leider hat man auch versäumt Schriften zu platzieren. Die Erklärung hier für konnte auch ich nicht finden. So ist leider das einzige das Gothic3 bietet eine hübsche Welt ohne Aussage und ohne irgentwelche Orte die einem auf Grund ihrer Vergangenheit in Erinnerung bleiben.
Genau das ist mMn das Hauptproblem und gleichzeitig der Fehler im Konzept.
Ohne Charaktere (mit Geschichte, Vergangenheit und daraus resultierendem Verhalten und reagieren) wird einfach kein Schuh draus - ansonsten aber ist das Konzept für ein zukünftiges Projekt durchaus brauchbar.
Das platzieren 'toter Objekte' als Träger einer Geschichte? Nun, das geht. ABER nur wenn diese toten Objekte sich auf tote Charaktere oder tote Orte (Ruinen) beziehen. (Ein gelungenes Beispiel ist etwa das Nebelturmquest aus G1).
Aber wenn es um lebende Orte und Personen geht dann müssen zwangsläufig auch Charaktere (eben mit Geschichte und M.O.) diese Tragen. Ein Gegenstand kann hier teil der Handlung sein, niemals aber das alleinige Medium dieser Geschichte.
Was wäre den Exkalibur ohne Arthus und Merlin? - Ein Stück Metall mit dem eine bedeutungslose Prophezeiung verbunden ist, beudeutungslos weil ja ohne Arthus und Merlin keiner das Ding je aus dem Stein gezogen hätte (bzw. in den Stein gestossen)...
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Ich kann letztlich nur feststellen, dass mir Gothic 3 mit seinem aktuellen Spielkonzept nicht mal annähernd den Spielspass liefert, den ich momentan mit dem linearen Neverwinter Nights 2 habe. Ich bin des weiteren davon überzeugt, dass auch zukünftige Entwicklungen in diese Richtung bei mir kaum Erfolg haben werden. Ich kann dies begründen und habe es getan.
Das war's schon.
Ich wage mal zu sagen dir liefert Gothic 3 mit seiner aktuellen Umsetzung des Spielkonzepts nicht mal annähernd den Spielspass den dir das lineare NWN2 liefert.
Ich habe zwar NWN2 noch nicht (lohnt nich, komme kaum zum zockern, die Zeit die ich sonst zocken würde geht in diesem Thread drauf :D), aber mir liefert G3 auch nicht den Spielspass den ich mir erhofft hätte.
G3 hatte aber mMn durchaus das technische Handwerkszeug (sofern man es debuggen kann :D) um ein tolles Spielerlebniss zu liefern. Das Konzept ist nicht schlecht, die Umsetzung ist es woran es happert.
Ergo: ein neues Projekt das auf diesem Konzept und diesem Handwerkszeug basiert kann etwas tolles sein.
Das wars schon.
Dummerweise habe ich wohl den Endruck erweckt sagen zu wollen das G3 mit ein paar technischen Ausbesserungen eine Perle wäre.
Das wollte ich nicht sagen. Da fehlt es an mehr. Aber dazu was fehlt hatten wir ja schon seitenweise Aussagen. Da hat sich meine Ansicht durch das Interview auch nicht geändert.
Also eigentlich kein Grund, meine Beiträge satzweise zu zerlegen und von mir durchaus bewusst ins Spiel gebrachte Begriffe wie Simulation kurzerhand definitionswidrig umzuinterpretieren (etwa: Denken läßt sich mit Simulation vergleichen). Klar, auf so einer "Basis" kann man sich argumentativ so richtig schön austoben. Hat aber nichts mehr mit dem zu tun, was ich sagte und meinte.
Ansonsten: kommt gut 'rüber!
Sardine
Ich weiss (oder glaube zu wissen) das du den Begriff Simulation hier benutzt hast um klarzustellen das G3 dir als ganzes wie eine trockene Simution vorkommt, die jedes spielerischen Reizes entbehrt.
Aber du hast auch gesagt das Simualtionen etwas sind das in einem guten Spiel nichts zu suchen hat. Alles solle schön klar linear strukturiert sein und das wäre das einzig wahre. (so kam das mit 'tion' bei mir an)
Ich habe mir lediglich herausgenommen zu sagen das Simulation durchaus Teil von guten Spielen sein können, ja es bereits sind (G1&G2 etwa).
Wo ist bitte das vergleichen einer Simulation mit einem Denkvorgang 'definitionswidrig' im Bezug auf Simulation? Gut, 'Denken' ist ein zu weit gefasstes Feld, das muss man natürlich einschränken. Sagen wir mal 'Vorstellung' an Stelle von 'Denken', aber ich dachte das geht bereits aus dem Vergleich hervor. Und ich unterstelle mal das du ganz gut verstanden hast was ich sagen wollte.
'Satzweise auseinandergenommen' und 'argumentativ ausgetobt':
Ich habe Aussagen von dir genommen und meine Ansichten beschrieben und belegt. Denke nicht das ich da etwas grob aus dem Kontext gerissen habe (was das 'Satzweise' bei mir impliziert.)
Wenn doch, dann entschuldige bitte.
Mein denken schweift, beim schreiben hier oft, ab. Das liegt daran das hier kein Dialog sondern ein Multilog startfindet, viel zum nachdenken, da purzelt mir schonmal was durcheinander.
Und nicht jede Aussage die ich traff war ausschliesslich an dich gerichtet. Das meiste sind meine Ansichten und Schussfolgerungen die ich für alle zum 'filetieren' in den Raum werfe.
Simuliert werden sollen vielmehr einzelne Teilaspekte, und zwar jene, die wichtig für die Glaubwürdigkeit sind. Es soll nicht intelligent sein - es soll nur so wirken.
Das kann ich nur unterschreiben. Auch wollte ich verdeutlichen das genaudas (also das in rot -um missverständnissen vorzubeugen) ja eigentlich die Intention war, bzw. wohl auch für die Zukunft sein soll.
Dem gegenüber steht das Ziel, also die Geschichte. Absolut immer, wenn die Handlung (und sei sie auch noch so verästelt) vorangetrieben wird, müssen die dafür relevanten Teile des Spiels in einem klar definierten Zustand sein. Wenn ich will, dass sich drei Magier zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Steinkreis einfinden, dann muss ich jede Simulation, die dies verhindern könnte (!) unterbrechen und die drei im Marionettenmodus dahin beamen.
Ich wage mal zu sagen das man mit ein wenig kreativer Leistung das Quest und seine Abläufe so in die Simulation einbinden kann das man sie eben nicht aushebeln muss. Es ist eine Frage der Umsetzung.
Wie wäre es das man die Magier zu besagtem Kreis begleiten muss und bis dahin den Bodyguard gibt?
Klar beim derzeitigen Zustand von G3s Balancing kann das nur katastrophal in die Hose gehen, aber daran ist nicht das Prinzip schuld, das die Magier ihren Weg durch die Spielwelt gehen sollen(!), sondern das sie in G3
A) ihren Weg nicht finden (Bug)
B) nicht mal mit einer Wühlmaus fertig würden (Balancing, Wege und platzieren von Hindernissen)
Eine Simulation wie die Magier ihren Weg durch die Welt machen wäre doch spielerisch durchaus spannend umsetzbar.
Das hat auch mit Linearität oder der abwesenheit derselben im grösserem Ganzen der 'roten Fadens' nichts zu tun. Das ganze ist ja nur eine Szene.
Vielmehr fehlt es G3 mMn sehr an solchen Steinkreisen und den dazu gehörigen Charakteren.
Besondere Orte und Personen die eben auch in ihrer Umsetzung 'besonders' wirken.
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Ich wollte eigentlich zu viel mehr Aussagen meinen Senf geben, aber für diesen Post habe ich dank diverser RL Unterbrechungen etliche Stunden gebraucht. Laut Vorschau gabs 4 oder 5 neue Posts seit ich das angefangen habe...
Daher mach ich mal Schluss. Der Rest kommt aber noch! Ja, das ist eine Drohung und ein Versprechen :G :D.
Man liest sich.
Wo ist bitte das vergleichen einer Simulation mit einem Denkvorgang 'definitionswidrig' im Bezug auf Simulation?
Lies dir mal eine beliebige Definition von Simulation (http://de.wikipedia.org/wiki/Simulation) durch. Denken hat mit Simulation ungefähr soviel zu tun wie Poppen mit künstlicher Befruchtung.
Aber da wir bei "es soll nicht intelligent sein - es soll nur so wirken" einer Meinung sind, lassen wir die Verbal-Spitzfindigkeiten besser. §keks
Einfaches Fazit:
Du sagst: Das Konzept ist nicht schlecht, die Umsetzung ist es woran es hapert. Ich sage: Es hapert an der Umsetzung, weil das Konzept schlecht ist.
Und, dazu gut passend -
(Räuber und Gendarm)
Ach komm, dass ist doch bei jedem Spiel so. Der einzige Unterschied zu G1 und G2 ist der, dass dir in den ersten beiden Teilen in einem größerem Grade gesagt wird, welche Rolle Du dort zu spielen hast. Das ist doch gerade das schöne an RPGs.
Nein, ganz bestimmt nicht. RPGs sind dann schön, wenn die Beteiligten -und zwar möglichst alle- ihre Rolle spielen. Das gilt also, im Falle von Computer-RPGs, nicht nur für den Spieler. Das gilt insbesondere auch für die NPCs und für die Umwelt.
Es geht bei RPGs nicht darum, die Spieler mit möglichst detaillierten Bildern und Welt-Simulationen zu beeindrucken. Bei Pen&Paper guck' ich mir auch keine Animation der Höhle an, in der ich gerade mit meinen Kumpanen rumsuche. In einem Computer-RPG ist Grafik zwar notwendig - und wenn sie toll aussieht umso besser - aber es lebt durch die Protagonisten und deren Reaktionen.
Und wenn schon die Umgebung mit mir nicht wirklich interagiert (meinetwegen aus Geldmangel, siehe die vorigen Posts: befreite Sklaven, rumliegende Leichen), dann sollten wenigstens die NPCs durch erklärende und unterhaltende Texte glänzen. Das ist der einfachste Weg, einer Figur Persönlichkeit (eine Rolle) zu geben.
Ich kann da nur nochmal auf Neverwinter Nights 2 verweisen (insb. für Terminus). Das Spiel ist das genaue Gegenstück zu Gothic 3.
Die Grafik mittelmäßig. Kampfsystem rundenbasiert (aber für Taktiker sehr spaßig). Linearer Hauptquest. Einige NPCs werden nicht gesprochen, weil das wegen der Textmenge einfach nicht machbar ist. Tagesabläufe und so gibt's nicht wirklich.
Aber dafür steht nach dem Überfall auf das Dorf auch kein Stein mehr auf dem anderen. Alles brennt, man hat das unangenehme Gefühl von Zeitdruck, da kommt richtig Spannung auf.
Dann im weiteren Spielverlauf die teilweise minutenlangen Diskussionen (!!) mit den Gefährten... ist ja nicht so, dass da immer alle einer Meinung wären. Jeder storyrelevante NPC hat immer was zu sagen, auch wenn die sie betreffenden Quests abgeschlossen sind. Manche, wie etwa Georg von der Miliz, erzählen dir hanebüchene Geschichten, z.B. vom riesigen Sumpfelf. Und wenn man später nochmal vorbeikommt, dann fragt er nach, ob man seinen Elf schon gesehen hat... natürlich nicht... aber bin mir nicht sicher, ob da nicht vielleicht doch was dran ist. Gestern 'nem Barden begegnet, der soviel rumgelabert hat, dass meine komplette Gruppe vor Müdigkeit umgefallen ist. Hab mich geschüttelt vor Lachen.
Das ist das schöne an RPGs.
Aber, eigentlich ist das ja offtopic. Denn Gothic ist ja ein Action-RPG.
Zumindest die ersten Teile haben dies geschafft: Action und Roleplaying wurden in ausgewogenem Verhältnis vermischt, ein Geniestreich (in dem man jedes Stück Fleisch einzeln braten muss, wie uneffizient). Die vielzitierte Freiheit war in ausreichendem Maß vorhanden, ohne dass es dem Rollenspiel geschadet hat (denn Rollen benötigen qua Definition eine Geschichte). Im direkten Vergleich muss ich leider feststellen, dass bei Gothic 3 nur noch die Charakterentwicklung durch Erfahrungspunkte wirklich was mit RPG zu tun hat - und selbst dies bezieht sich ausschließlich auf den Spieler. Sonst entwickelt sich nichts.
Aber was red' ich. Bin vermutlich einfach schon ein alter Sack.
Arthur C. Clarke's three laws of prediction:
When a distinguished but elderly scientist states that something is possible, he is almost certainly right. When he states that something is impossible, he is very probably wrong.
The only way of discovering the limits of the possible is to venture a little way past them into the impossible.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Sardiiiiiine!
dispalor
03.01.2007, 23:16
Viele kluge Worte, Sardine. Man merkt Du bist ein Rollenspieler.
@Raider
Hätte ich jetzt nicht gemerkt, wie alt bist Du denn?
Aber ich weiss genau was Du meinst. Beim Scripten haben sie (natürlich) auch geschludert. Mir fällt das vor allem dann auf, wenn ich mich schlafen lege. Ich gehe in die Hütte, draussen hämmert jemand, ich wache auf, er hämmert immer noch bzw. hört gerade mit Hämmern auf. Das ist vermutlich diese Art von Deja-Vu, die Dir genau anzeigt, dass Agenten in der Nähe sind. Du bist halt nur in der Matrix, um Dich herum ist alles nur eine Simulation.
Was war das im Alten Lager schön. Aufstehen, draussen gehen die Buddler zur Arbeit... "Ein neuer Tag....", einfach klasse.
Ob man es nun schlecht umgesetzte NPCs und Questen nennt oder eben Questautomaten, es ist das gleiche. Es sind tote Pixelhaufen ohne Character.
Es gab ein paar Orks, die mir gefallen haben. Vor allem wenn sie von "Gorn" gesprochen werden. Ein verdammt guter Sprecher, das muss man schon sagen. Er haucht NPCs wirklich Leben ein. Aber gegen schlechte Dialoge ist auch er machtlos.
@Conan
Ja, es ist die vielgenannte Sinnlosigkeit. Mein Lieblingsbeispiel ist ja noch immer meine erste Begegnung mit Hurit. "Wenn Du uns helfen willst Braga zu befreien..." Will ich das? Warum will ich das. Wer bist Du eigentlich?
Ich weiss nichts über die NPCs, die es da so gibt. Nehmen wir nur mal den Chef der Orks. Weiss irgendwer was über den? Was ist das eigentlich für ein Typ? Kann man sich mit jemandem über ihn unterhalten? Ist er grausam? Gnädig? Der nette Ork von nebenan oder bohrt er gern in der Nase? Ich habe keine Ahnung. Und niemand sagt mir was.
Erstmal, ob du es mir glaubst oder nicht, ich bin 13 Jahre alt. So Leute jetzt könnt ihr mich hier hochkant rauswerfen. Aber zuvor möchte ich noch zum Thema beitragen. Der Hauptunterschied zwischen den Charakteren in den Vorgängern und den NPC in Gothic3 liegt eben darin dass die NPC in Gothic3 nur zum Questgeben existieren. Es gibt keine "Ambient Charaktere" die einfach nur dazu da sind einem die Welt näher zu bringen. Es gibt keinen Mud der einen nur Nachläuft und jemanden seinem Charakter näherbringt. Und wer ist Mud für uns? Er ist einer der Charaktere der uns am besten in Erinnerung geblieben ist. Er hat einen eigenen Fanclub und es werden fast monatlich Threads über ihn eröffnet. Er hatte keinen Sinn, er hat einfach nur genervt. In Gothic2 gab es weniger Leute die nicht für ein Quest gut waren. Aber die Questgeber und auch die, die sonst in Quests einbezogen wurden hatten mehr Persönlichkeit als alle Gothic3 NPCs zusammen. Gothic3 prahlt immer damit, dass die Welt so lebendig ist. Aber Fakt ist, dass eine Welt ohne Charaktere mit Persönlichkeit und ohne eine eigene Meinung niemals lebendig erscheint.
mfG. der 13 jährige
dispalor
04.01.2007, 10:19
Dreizehn?! Junge, für Dein Alter schreibst Du reifer als eine Menge 30-jährige, die ich kenne (damit ist aber niemand aus dem Thread hier gemeint).
However...
Ich glaube eigentlich nicht, dass es so sonderlich viele NPCs in den älteren Teilen gab, die ausschliesslich fürs Ambiente da waren. Ich ignoriere mal Lehrer (die Jäger aus G1), Story-Vorantreiber (die Wassermagier), Händler und Questgeber. In G1 bleibt dann nicht soviel übrig, in G2 aber noch mehr.
Überlegen wir mal:
Torwächter in G1, Stadtwachen aus G2, Orktorwächter in G3. Die entsprechen sich, in G3 dürfte es aufgrund der riesigen Welt eher noch mehr sein.
Darüber hinaus gibt es in G1 ein paar NPCs für die wohl mal Questen geplant wurden, was dann aber aus Zeitmangel nicht geklappt hat. Es gab Mud... aber ich glaube das war es dann auch. Mir fällt jedenfalls keiner mehr ein.
In G2 haben wir ein anderes Bild. Es gibt den Paladin am Tor von Khorinis, den Lehrling von Matteo, den Rausschmeisser im Puff und die Mädels, die Frau vom Fischhändler... noch wer? Mir fällt keiner mehr ein.
In G3 haben wir einen ängstlichen Sklaven... ach, keine Ahnung, vielleicht noch mehr, aber so genau kenne ich es (noch?) nicht.
Ich glaube nicht, dass G3 bei der Aufteilung der Charaktere in solche Sparten versagt hat. Ich denke, die ist mehr oder weniger identisch. Dennoch kommt es vor, als wäre es so wie Du sagst. Ich führe das auf vier verschiedene Dinge zurück:
- Es gibt unglaublich viele NPCs in G3. Aber auch wenn es sogar noch mehr mit Namen sein dürften, als in den beiden anderen Teilen, so machen diese nur einen verschwindend geringen Teil der anwesenden NPCs aus. Der Rest hat keine Namen und verwünscht Dich, wenn Du sie ansprichst. In G1 und G2 gab es ähnliche NPCs, die Buddler zum Beispiel. Aber man konnte sie ansprechen und ihnen zB Fragen stellen, was den Eindruck erweckt sie seien lebendig. Auch NPCs mit Namen, die vielleicht in einer bestimmten Situation mit einer Queste aufwarten, sind erstmal da und man kann sich normal mit ihnen unterhalten.
- Diese NPCs sind auf eine Welt verteilt, die xmal grösser ist, als die beiden anderen Teile zusammen. Die NPCs müssen verteilt werden. Dadurch entsteht der ganz richtige Eindruck, dass in dem gerade besuchten Gebiet kaum was los ist. Diesen Eindruck wird man das ganze Spiel nicht los, denn natürlich verändert sich diese Situation auch nicht.
- Die Dialoge sind extrem schlecht geschrieben. Man bekommt Questen aufgedrückt, die man nicht haben will, es gibt keine Erklärungen nach einem Warum. Man spricht einen NPC an und 1,5 Sätze später wird man mit einem Sammelauftrag aus dem Gespräch entlassen. ---> Questgebemaschinen.
- Alle NPC sind sofort aktivierbar. In den beiden anderen Teilen erschliessen sich viele Questmöglichkeiten erst mit fortlaufendem Spiel bzw. in späteren Kapiteln. Kommst Du ein zweites Mal zur Burg im Minental, hat ein Paladin Hunger, einer beschwert sich über die Drachenjäger, einer bittet Dich um Hilfe bei der Suche nach einem verschwundenen Paladin, einer beauftragt Dich mit einem Mord an einem Ork, Milten ist längst gegangen und Gorn nicht mehr im Kerker und so weiter. Man besucht also ein zweites Mal denselben Ort und er hat sich ganz offensichtlich in der Zwischenzeit verändert. *Es ist etwas passiert, als Du weg warst*. Hätte man bereits all das beim ersten Besuch erledigen können, der zweite wäre langweilig gewesen. Auch die Fraktionswahl spielt eine Rolle. Bist Du kein Feuermagier, dann sind im Kloster viele Magier mit Namen, man kann sich mit ihnen auch einfach unterhalten, QUESTEN geben sie aber erst, wenn Du selbst Teil des Klosters bist. Aber dennoch wären die Möglichkeiten in G3 enorm gewesen. Du befreist eine Stadt, ein NPC ergreift die Chance und bittet Dich erfolgreichen Eroberer um Hilfe. Du erledigst für den grossen Ork ein paar Quests, der Orkschamane spricht Dich dann darauf an, dass Du der richtige für eine gefährliche Mission bist (die 5 Schwefelbrocken sind da jetzt ein schlechtes Beispiel). In G3 läufst Du halt alles ab, bis jede Quest in Deinem Log ist, dann erledigst Du sie und musst nie wiederkommen. Die Welt ist demnach unveränderbar, tot, langweilig.
Mein Fazit ist, dass sie mit der Anzahl und Verteilung der Rollen (Lehrer, Questgeber, Ambiente...) schon richtig liegen. Natürlich hätte man hier noch mehr machen können, aber ich wäre so schon zufrieden. ALLERDINGS:
- die Welt ist zu gross
- PB hat bei der Konzeptionierung der Questen und Dialoge total versagt
- Die Dialogsprecher sind nicht mehr so gut wie früher und das ist nun keine nostalgische Sicht auf die alten Teile
Das wiederum gibt mir aber auch Hoffnung. Falls die Sprecher und Dialoge besser gewesen wären und man ein paar mehr IF...THEN-Verknüpfungen gesetzt hätte (If Eroberung Geldern = 1 THEN Schamanenquest = 1), hätte ich das Spiel sicherlich nicht als schlecht empfunden. Über ein paar Sachen wäre ich verwundert gewesen, aber ich hätte damit leben können. Gut, denke ich.
Will sagen: All diese Probleme wären lösbar gewesen. NICHT jedoch das Problem der grossen Welt und die dünn gesäten NPCs. Da fällt mir keine Lösung ein, da müssen sich die PBler was einfallen lassen. Vielleicht dreimal soviele NPCs? Würde mir gefallen. ;)
Aber dann bitte keine Erkans und Stefans...
Nun, und Leute wie Mud fehlen mir eben. Es gibt weiß Gott nicht nur Mud in Gothic1. Es gibt nur mal als Aufzählung auch: Shrat, Baal Nethbek, Gilbert, Gor Hanis, die beiden Köche bei Gomez, Gomez Leibwächter, Bullit, Und Gewissermaßen auch die sogenannten "Babes" obwohl die vermutlich Aufgrund einer sehr selsamen Laune der Entwickler entstanden sind (obwohl ich irgentwie das Gefühl habe, das irgentwann mal eine kleine Liebesgeschichte zwischen Velaya und dem Helden geplant war.) Dann gab es noch die Schutzgelerpresser, da es meistens keinen Sinn hatte Schutzgeld an sie zu zahlen. Nun wem gibt es aber in Gothic3? Die grinsende Torwache und ähm und und mehr wüsste ich garnicht. In Gothic2 gab es weniger sinnlose Charaktere. Aber auch die Namenlosen Bürger und Bauern und so weiter vermittelten ihre eigene Einstellung. Es Leute die eben die Atmosphäre vermittelten. Aber wie soll Atmosphäre aufkommen wenn es keine Gespräche gibt die Atmosphäre vermitteln? Eben, es funktioniert nicht. Wir stellen uns die Gothic3 Welt mal mit Charakteren vor die Atmosphäre vermitteln: Also, folgende Szene, man kommt in ein Rebellenlager die Rebellen die dir entgegenkommen rufen "Tod den Orks" oder "für die Revolution". In jedem gespräch mit ihnen hört man den Hass gegen die Orks. Der befreite Sklave erzählt dass er sich für die Qualen rächen will, der ehemalige Paladin erklärt dass er sin Leben für den König opfern will. In einer Revolution rufen die Rebellen laut "für die Freiheit" während sie todesmutig gegen die Orks kämpfen. Oder andernfalls bei den Orks: der Orkrieger erzählt wie die "Morras" seine Famielie getötet haben. Der Schamane erklärt dir, wie er mit seinen Tränken dutzende Orks vor dem Tod bewahrt hat. Im Kampf rufen den Orks ihren Gegner, "für unsere Ehre" oder " Für unser Volk" zu. So könnte man Atmosphäre vermitteln. Das wäre schonein anderes Gothic3. Doch irgentwie hat Piranha Bytes es geschafft jede Möglichkeit Atmosphäre zu erzeugen knallhart ignoriert.
Alexander-JJ
04.01.2007, 12:26
... Das wiederum gibt mir aber auch Hoffnung. Falls die Sprecher und Dialoge besser gewesen wären und man ein paar mehr IF...THEN-Verknüpfungen gesetzt hätte (If Eroberung Geldern = 1 THEN Schamanenquest = 1), hätte ich das Spiel sicherlich nicht als schlecht empfunden. ...
Leider sind so große Scripts bzw. so vielschichtige, aufeinander aufbauende Events wie in G1 und G2 derzeit gar nicht möglich. So wie ich die PBs verstanden habe, ist es derzeit nicht mal möglich ein Gitter per Script hoch bzw. runter zu lassen.
Die Welt per Script deutlich zu verändern ist derzeit nicht möglich. Das kann erst im Addon kommen (hoffentlich).
:)
dispalor
04.01.2007, 14:00
Leider sind so große Scripts bzw. so vielschichtige, aufeinander aufbauende Events wie in G1 und G2 derzeit gar nicht möglich. So wie ich die PBs verstanden habe, ist es derzeit nicht mal möglich ein Gitter per Script hoch bzw. runter zu lassen.
Was?? Oh Mann! Hoffe, dass Du Unrecht hast. Naja, wie Du sagst, hoffen wir auf das Addon. ZUmindest würde es die G3-Welt hier und da erklären.
Weisst Du noch wo Du das herhast? War aber nicht im Weihnachtsinterview, oder?
@Raider:
Okay, stimmt. Da sind noch ein paar mehr. Auch in G2 kommt noch der Koch in der Burg dazu, fällt mir gerade ein. Aber die Babes empfinde ich nicht mehr als die NPCs mit Namen "Rebell", "Orksöldlner", "Elite-Ork". Genauso die Leibwächter von Gomez, mit denen konnte man sich nie unterhalten, oder?
Aber prinzipiell ist es die gleiche Grössenordnung. Und wenn es ein neues GothicI gegeben hätte, in dem genau diese Ambiente-Chars auch Questen geben, aber nicht so platt wie in G3, hätte es Dich gestört? Wohlgemerkt: Mit guten und langen Dialogen natürlich.
Für mich fehlt es einfach an Originalen. Leute, an die man gerne zurückdenkt. Das ist es.
Wer zum Henker ist Shrat? Gibts einen NPC in G1 den ich noch nicht kenne? Ein Grund es wieder zu installieren *g*
.......
Wer zum Henker ist Shrat? Gibts einen NPC in G1 den ich noch nicht kenne? Ein Grund es wieder zu installieren *g*
Du findest den armen Kerl im Sumpf, bei mir war er fast immer Tot als ich ihn gefunden habe:(
dispalor
04.01.2007, 15:03
Huch! Ich hab gerade mal danach gegoogelt und ihr habt recht. Der ist wohl in einer Hütte am Sumpf und wird dann gefressen.
Und ich bin ihm NIE begegnet... mann... Super! Danke :)
Und ich dachte ich wäre wirklich JEDEN Quadratmeter abgelaufen...
Tut mir leid für den kurzen Post, aber Shrat ist nicht zwangsläufig tod. Wenn manihn findet läuft er ebenso wie Mud nach. Aber er redet nicht die ganze Zeit und kann gegen Monsterhelfen. Und mit Gomez Leibwachen (Arto und Scar) konnte man sich allerdings unterhalten.
Alexander-JJ
04.01.2007, 17:04
... Weisst Du noch wo Du das herhast? War aber nicht im Weihnachtsinterview, oder?...
Im Weihnachts-Interview steht was von "Taschen füllen geht nicht so einfach" und "NPCs verdoppeln geht nicht so einfach". Im PB beantwortet Fragen - Thread steht auch noch einiges.
Aber keine Panik. Die Genome-Engine kann das (theoretisch) selbstverständlich. Nur wurde es bisher noch nicht umgesetzt.
Schalterrätsel, Gittertore, Stachelfallen, Quetsch-Fallen, Hebe-Steine (G1-Tempel), Steine-Stampfer (G1-Alte Mine), Winden, mechanische Tore (G2-Schlüsselhalle), Steinlawinen, Katapulte ... usw usw usw ... so etwas lässt sich derzeit nur schwer umsetzen. Aber die Hoffnung heißt: Addon.
:)
Sergej Petrow
04.01.2007, 18:02
(Räuber und Gendarm)
Nein, ganz bestimmt nicht. RPGs sind dann schön, wenn die Beteiligten -und zwar möglichst alle- ihre Rolle spielen. Das gilt also, im Falle von Computer-RPGs, nicht nur für den Spieler. Das gilt insbesondere auch für die NPCs und für die Umwelt.
Es geht bei RPGs nicht darum, die Spieler mit möglichst detaillierten Bildern und Welt-Simulationen zu beeindrucken. Bei Pen&Paper guck' ich mir auch keine Animation der Höhle an, in der ich gerade mit meinen Kumpanen rumsuche. In einem Computer-RPG ist Grafik zwar notwendig - und wenn sie toll aussieht umso besser - aber es lebt durch die Protagonisten und deren Reaktionen.
Hm, ich kann das, was Du da schreibst ja durchaus nachvollziehen. Habe aber immerwieder das Gefühl, dass wir da von verschiedenen Spielen reden.
Ok, Gothic war schon immer ein Einzelgängerspiel. Sowas wie bei NWN 2 (NWN 1 klammer ich da mal aus. Das war eigentlich genauso ein Einzelgängerspiel.) oder Baldurs Gate usw. sind Spiele mit einer Party. Solche RPGs sind schonmal grundverschieden.
Ich finde ebenso die Reaktionen sehr wichtig. Die sind aber IMHO vorhanden.
So z.B. in Mora Sul. Dort bekam ich den Auftrag, die Wassermagiere zu töten. Vatras befand sich in Gefangenschaft in Lagos. Der dortige Vorsteher, ein Assassine, wollte ihn mir nicht übergeben. Da der dortige Vorsteher ein Assassine war, habe ich es dabei belassen. Wieder zurück in Mora Sul erzählte ich die missliche Situation. Was kam als Antwort? Ob ich irgendwas an dem Auftrag alle Wassermagiere zu töten nicht verstanden habe? Auch erzählte er mir - da ich in Lagos ja schon war, konnte ich dem zustimmen - dass Lagos nur unzureichend regiert wird und der Vorsteher eher als unfähig einzustufen ist. Oder anders, ein Verlust wäre es nicht, wenn er auch dabei draufgeht.
Kurz vor Montera haut mich ein Orksöldner an, dass ich als Sklave in Montera beim hiesigen Sklavenhändler melden soll. Habe "natürlich" zugestimmt, dass ich das wohl tun werde. Weiter gekümmert habe ich mich aber nicht. (War bis jetzt noch nicht mal in Montera :D ) Irgendwann bin ich wieder an der Hütte mit dem Orksöldner vorbei gekommen. Es kam das, was ich erwartet habe. Er erinnerte mich ganz kurz daran, dass ich da wohl etwas vergessen habe und wollte es mir anschließend einhämmern...
usw. usf. (Da gibt es nämlich noch einige mehr von. :) )
Sie spielen ihre Rolle. Es ist sehr stimmig eingebaut. Ein Unterschied zu früher ist, dass man sie halt oft (nicht immer) nur einmal ansprechen kann und dass namenlose NPCs nur einen Standardsatz rausbringen. Das, was die oben so benannten Questmaschinen aber beim Gespräch übermitteln, finde ich durchweg gelungen. Heute war ich bei einem alten Alchemisten in Silden, der sich nur mit Mühe und Not an seinem Namen erinnert hat.
Später kam ich wieder hin und wollte ein Hinweis haben, wo ich den Kronstöckel finden könne und er konnte sich weder an mich, noch an seinem Auftrag erinnern. Klasse :) Allerwerts sind solche Dialoge zu finden. Ok, gibt auch einige nicht so stimmige. Aber sein wir mal ehrlich, die gab es auch genügend zu G1 und G2. Wenn von diesen Spielen geredet wird, werden auch immer besondere Fälle benannt. Andere bleiben im Hintergrund.
Bei einem Auftrag in Trelis, sollte ich rausfinden, wer denn verantwortlich dafür sein könnte, dass ein Bauernhof in Schutt und Asche gelegt wurde und alle Menschen dort umgebracht wurden. Der Auftrag kam von den Orks. Mittlerweise weiß ich, dass dafür eine in der Nähe lebende Gruppe von Waldläufern verantwortlich ist. Torn der Waldläufer hat mir seine Version von diesem Überfall erzählt. Ich weiß noch nicht, wie ich diesen Auftrag erfüllen werde. Ehrlich gesagt, kamen mir diese Waldläufer als ziemliche Verbrecher vor. Gleichzeitig möchten sie, dass ich ihnen helfen soll Geldern zu befreien. Habe diese ganze Geschichte erstmal ganz weit nach unten gestellt. Weiß einfach noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Widerum ihmo sehr gelungen. Wer ist hier der wirkliche Bösewicht oder fehlgeleitete?
Aber dafür lebt die Welt. Wenn man in bestimmten Städten ist, ist es einfach nur schön, den Leuten zuzuschauen. Es tut sich überall soviel. Weit, weit besser, als NWN 2 (Spiele ich dennoch auch sehr gerne ;) Dennoch macht mir dort alles so einen gezwungenen Eindruck.)
In Gothic habe ich mich immer pudelwohl gefühlt. In G3 ist es einfach nur schön, wenn ein Ork des abends mit dem Trommeln anfängt. Am Lagerfeuer das Murmeln der Leute zu vernehmen ist und irgendwie überall Bewegung ist. Es lebt :)
Und wenn schon die Umgebung mit mir nicht wirklich interagiert (meinetwegen aus Geldmangel, siehe die vorigen Posts: befreite Sklaven, rumliegende Leichen), dann sollten wenigstens die NPCs durch erklärende und unterhaltende Texte glänzen. Das ist der einfachste Weg, einer Figur Persönlichkeit (eine Rolle) zu geben.
Ok, hier sind wir uns ja sogar mal einig. Es wäre für viele vermutlich deutlich angenehmer, wenn alle namenlosen NPCs Gesprächsoptionen bekommen. Würde das ganze noch lebendiger wirken lassen. Wobei ich mal festhalten möchte, dass es in G1 + G2 auch reichlich namenlose NPCs gab, deren Gesprächsoption auch nur eine Auswahl hatte. Aber das Gefühl war besser.
Das entscheidene ist aber wohl, dass selbst, wenn der Ruf 100% ist, die Leute dennoch in der Regel mürrisch sind. Glaube, wenn diese beiden Dinge geändert werden, währe für die meisten viel gewonnen.
Ich nehme das halt hin und halte mich an die Sachen, die gelungen sind. Da gibt es so vieles, dass ich mit den Dingen, die schlechter sind, bestens zurechtkomme. :)
Womit bewiesen wäre, Dispalor, dass Sergej sicherlich genau so ein Rollenspieler ist wie ich.
Gothic 3 wird von mir bestimmt eine zweite Chance bekommen. Sobald der offizielle finale Patch raus ist, werde ich neu anfangen und will dann versuchen so zu spielen wie Du, Sergej.
Et Sardiiinschen
Sergej Petrow
04.01.2007, 19:24
^^Dann wirst Du ganz sicher ein völlig anderes G3 spielen. ;)
dispalor
04.01.2007, 22:25
Mein Problem ist schwerwiegender. Ich lese was Segej schreibt und verstehe es auch, aber ich kann es für einfach nicht so sehen.
Meine Gründe habe ich ja schon zu Genüge aufgeführt, die Welt kommt mir einfach nicht lebendig vor. Und als kompletter Widerspruch dazu: Ich fühle mich von den meisten NPCs verarscht. Und zwar nicht in der positven Art wie es hätte sein können.
Das alles lässt mich an G3 zweifeln. Was auch bitter ist, denn das Spiel an sich ist vermutlich immer noch eines der besten Action-RPGs auf dem Markt (der Rest ist halt meist schlechter), ich schaffe nur nicht das Loslösen von den alten Teilen, weil ich zuviel assoziiere. Das führt zur Ewartung, und - da unerfüllt - zur Enttäuschung. Und das wird wohl so bleiben, bei jedem anderen Spiel lass ich mit mir reden. Nicht bei Gothic. Gothic ist anders.
Mein ganz persönliches, total bescheuertes Pech ;)
Ich habe eben nochmal neu angefangen, ein bisschen herumlaufen, macht ja auch Spass, ein paar neue Sachen ausprobieren... und begegne meinem ersten richtigen Bug. Es liegen keine Questitems mehr im Spiel. Keine Waffenbündel, keine Lampenölkisten, keine Waren für den Ork aus Kap Dun... sie sind einfach nicht da, wo sie sein sollten. Das frustriert... jetzt weiss ich nicht, was ich machen soll. Neu anfangen? Oder kann man es noch reparieren? MUss mal hier recherchieren...
Ich habe eben nochmal neu angefangen, ein bisschen herumlaufen, macht ja auch Spass, ein paar neue Sachen ausprobieren... und begegne meinem ersten richtigen Bug. Es liegen keine Questitems mehr im Spiel. Keine Waffenbündel, keine Lampenölkisten, keine Waren für den Ork aus Kap Dun... sie sind einfach nicht da, wo sie sein sollten. Das frustriert... jetzt weiss ich nicht, was ich machen soll. Neu anfangen? Oder kann man es noch reparieren? MUss mal hier recherchieren...
Hast du die alten Savegames gelöscht?Aus irgendeinem Grund merkt sich das Spiel was du in einem anderen Leben gesammelt hast.
Sergej Petrow
04.01.2007, 23:06
Ich habe eben nochmal neu angefangen, ein bisschen herumlaufen, macht ja auch Spass, ein paar neue Sachen ausprobieren... und begegne meinem ersten richtigen Bug. Es liegen keine Questitems mehr im Spiel. Keine Waffenbündel, keine Lampenölkisten, keine Waren für den Ork aus Kap Dun... sie sind einfach nicht da, wo sie sein sollten. Das frustriert... jetzt weiss ich nicht, was ich machen soll. Neu anfangen? Oder kann man es noch reparieren? MUss mal hier recherchieren...
Die Lampenölkisten sind beim Banditenchef südwestlich von Vengard in der Höhle. Die Waren für den Ork waren IMHO östlich von Kap Dun, ebenso wie die Waffenbündel. (Falls Du u.U. an den falschen Orten gesucht hast.?!? )
Mit cheaten kenne ich mich nicht aus, da solltest Du in der Hilfe nachfragen.
Oder siehe Toadys Post. Stimmt, dass habe ich hier auch schon irgendwo mal gelesen. Habe ich völlig vergessen.
dispalor
05.01.2007, 00:32
Ja, ich hatte an den richtigen Stellen gesucht, ja, ich hatte meine alten Savegames nicht gelöscht.
Mann, das ist ja wirklich bescheuert. Danke für den Tip.
Hmm... mal morgen ausprobieren, ob das Löschen der Spielstände die Sache repariert oder ich neu anfangen muss. :rolleyes:
sizzlorr
05.01.2007, 00:53
Du musst bevor du ein neues Spiel startest, vorher Gothic immer neu starten! Also nicht ein altes savegame spielen und danach ein neues Spiel anfangen, sondern erst nochmal aus gothic raus auf den desktop dann wieder starten, und neues Spiel mit allen Items beginnen ;)
michael_
05.01.2007, 11:38
Ich habe seit einiger Zeil mal wieder hier reingeschaut und bin immer wieder (positiv) überrascht, wieviel Arbeit in die Qualität der Beiträge hier investiert wird. Gerade im Vergleich zu den meisten anderen Threads...
Zitat von Sergej Petrow
Ich finde ebenso die Reaktionen sehr wichtig. Die sind aber IMHO vorhanden.
Es ist ja nicht so, dass viele der hier vermissten Spieleigenschaften nicht in Ansetzen da wären. Sie sind im Vergleich zu den Vorgängern oder zur Konkurrenz nur sehr viel schwächer umgesetzt worden. Das z.B. durch das Fehlen einer Party bestimmte Stilmittel gar nicht zur Verfügung stehen, bedeutet ja nur, dass die verbliebenden Möglichkeiten noch besser genutzt werden müssen.
Ob die konzeptionelle Revolution nun eine gewollte strategische Entscheidung war oder ein Problem, das man sich mit der neuen Engine versehentlich eingebrockt hat, ist für mich als Käufer irrelevant. Ich habe ein RPG gekauft und eine Art Action-Adventure mit Rollenspielelementen erhalten. Das heißt ja nicht, dass es als solches schlecht ist. Es war einfach nur nicht das, worauf ich gewartet habe. Da ich selber aus der Pen&Paper-Ecke komme, habe ich da vielleicht andere Schwerpunkte als z.B. ein begeisterter Titan-Quest-Spieler.
Welches Spielkonzept für PB finanziell vorteilhaft ist, kann hier wohl keiner wirklich wissen. Aber allzu traurige Nischenprodukte können G1 und G2 wohl nicht gewesen sein, sonst würde die Marke Gothic nicht so aggressiv vermarktet werden.
Aber eigentlich wollte ich was anderes loswerden. Grundsätzlich gefällt mir das Konzept der "offenen Türen". Ich möchte ein paar Verbesserungsvorschäge zur Diskussion stellen.
Zugehörigkeitsgefühl
Die stärkeren Perks könnten deutlicher mit Fraktionen verknüpt werden. Beispiel:
Der namenlose Held will einen mittelstarken Feuerspruch lernen. Er sucht einen poteniellen Lehrmeister auf. Doch dieser stellt folgende Bedingungen:
- Wie bisher benötigt der Held einen bestimmten Ruf in der Stadt und muss ein paar Kennlernquests lösen.
- Aber zusätzlich benötigt er einen ausreichenden Ruf innerhalb der Fraktion und darf natürlich kein Champion der Gegenseite sein (= maximale Rufpunkte bei anderen Fraktionen). Außerdem muss er bereits genügend Erfahrung auf dem Gebiet verfügen, d.h. Erfahrungspunkte für schwächere Feuermagie inverstiert haben. Vielleicht darf er sich mit anderen Gebieten auch gar nicht beschäftigt haben wie z.B. keine Dunkelmagie. Der Spieler kennt diese Bedingungen und kann beim Spiel bewusst entscheiden, in welche Richtung er entwickeln möchte und was er sich dafür verbaut.
Bei der Gelegenheit könnte man das direkte Steigern von Attributen auch über Bord werfen und das ganze indirekt über das Lernen von Perks miterledigen lassen.
Der Ruf innerhalb der Fraktion könnte auch stärkeres Gewicht bezüglich vieler anderer Aspekter spielen. Beispiele:
- Als unbeschriebenes Blatt wird man misträuisch behandelt. Man bekommt keine verantwortungsvollen Quests und wird angepöbelt. Händler ignorieren einen meistens.
- Ja nach Rufpunkte bekommt man dann interessantere Quests, darf bessere Waffen kaufen und coolere Perks lernen.
- Das ganze wird gegenverrechnet mit den Ruf, den man bei den entsprechenden Feinden hat. Ein Rebellenheld würde dann in einer Orkstadt kein Bein auf dem Boden bekommen. Wahrscheinlich wird er über kurz oder lang erkannt und angegriffen.
- Diese Regeln kann man dann mit entsprechende Diebesperks beugen.
- Alternativ kann man mit Verbrechen seinen guten Ruf wieder ruinieren.
Jede Stadt sollte ein paar NPCs mit eigenen Zielen haben. Diese sollten auf diverse erledigte Quests mit ausgearbeiteten Dialogen reagieren und scheinbar autark handeln. Die Symphatiefiguren beschützt und unterstützt man dann. Während einem die Antagonisten die sauer verdiente Belohnungen entreißen oder gar Verbündete töten.
Handlung und Freiheit
Über den roten Faden wurde hier schon viel geschrieben. Ich verstehe eine (lineare) Haupthandlung als eine kausale Ereigniskette. Da man aber nicht genau weiß, wo der Held wann aufkreuzt, müssten die Ereignisse an alternative Personen oder Orten verankert werden. Zum Beispiel könnten mehrere NPCs wissen, dass Xardas nach Adanos Artefakten sucht. Der erste, den der Held danach fragt, löst dann die entsprechende Quest aus und sperrt den entsprechenden Dialog für die anderen. Ebenso kommen für das Folgeereignis mehrere NPCs in Frage usw. Damit wäre die Haupthandlung unabhängig von der Reihenfolge in der die Welt erforscht wird. Im Grunde gibt es dass ja schon, aber die Information sind so schwach rübergebracht, dass man gar nicht weiß, dass man gerade etwas wichtiges entdeckt hat. Wichtig dabei ist aber auch, dass die Ereignisse trotz allem kausal sind. "Du hast Artefakt x von xx gefunden" ist keine Handlung.
Die Zwischenerfolge sollten außerdem extrem schwierig sein. Der Dämon in Gotha hat immerhin ein Paladinregiment ausgelöscht. Der Dämon könnte gegen alles mögliche gefeit sein. Ihn zu bekämpfen benötigt daher eine extrem hohe Characterstufe, oder sorgfältigste Vorbereitung, Artefakte oder Verbündete. Bei mir im Spiel war jedes Waldtier gefährlicher. Damit fehlte das Gefühl, etwas bedeutendes geschafft zu haben.
Der Held ist ein Mensch, daher sollten die Gegner nicht übertrieben wirken. G2 ist schon in die Falle getappt, dass ein besonderer Auserwählter mal wieder gegen das ultimativ unmotivierte Böse eine Entscheidungsschlacht führt. Warum sollten z.B. Zuben, Xardas oder Rhobar nicht ebenso würdige Endgegner abgeben. Dann müssen sie natürlich auch entsprechend stark sein und sich schon vorher deutlich als eine echte Pest profiliert haben.
Dass man im Alleingang innerhalb eines Monats einen Kontinent entvölkern kann, ist meiner Meinung nach etwas übertrieben...
Wer in Myrthana NPCs schlachten will, soll es ruhig tun. Wenn alle NPCs eines möglichen "Happy-Ends" ermordet werden, dann bleibt halt nur noch ein freudloses Ende, oder gar keins. Wichtig ist nur, dass der Spieler versteht, was er da kaputt macht. Es gibt ja ganze Threads mit "Die Orks hassen, bloß weil ich sie im Dutzend ermordet habe".
Eine gute Geschichte braucht Überraschungen. Dabei muss nicht gleich die Welt brennen.
Ein möglicher Hintergrund wäre z.B. dass Zuben, Xardas und (!) Rhobar um Beliars Gunst kämpfen. Alle drei brachten schließlich auf unterschiedlichem Wege Leid und Chaos über das Land. Der disorientierte Held sucht nach guten (oder bösen) Verbündeten und wird dabei belogen und betrogen. Erst nach und nach erkennt er, wer tatsächlich welche Rolle in der Welt spielt.
Es ist immer interessant wenn "gut" und "böse" verschwimmen. Will man diesen Konflikt stärker herausarbeiten, dann sollten die netten Orks keine ausgemergelten Sklaven unter den Kadavern gefolterter Paladine schuften lassen. Auf der anderen Seite könnten machtgeile Königstreue ihre Kämpfer zwangsrekrutieren und sinnlos in den Tod schicken. Dadurch würde der "Robin Hood"-Nimbus der Rebellen Kratzer bekommen.
Nun, anscheinend ist es nicht möglich Sachen wie das Ritual am Sonnenkreis in Gothic3 zu skripten. Aber wenn durch solche Aktionen schon keine Atmosphäre erzeugt werden kann, muss man sie nun mal durch durchdachte Tagesabläufe und Vielschichtige Charaktere hervorbringen. Eigentlich ist es erstaunlich, wie stur die Entwickler jeden noch so auffällige Chance, das Spiel atmosphärischer zu gestalten so knallhart ignoriert haben. Und sie können mir beileibe nicht weißmachen, dass es an Geld und Zeitmangel lag. Auch wenn es hart ist, glaube ich dass es an reiner faulheit und bequemlichkeit der Entwickler lag. Vermutlich aber, hätten sich PB nicht so sehr in weniger wichtige Sachen verlieren sollen. Auch wenn ich vermutlich der einzige bin der so denkt, hätte ich es besser gefunden wenn die Gothic2 Engine erneut verwendet werden würde. Auch wenn die Grafik sehr schön aussieht, sehe ich kene Möglichkeit damit Gothicatmospäre zu erzeugen.
Man sollte in Erwägung ziehen wieder Kapitel einzuführen, denn mit Kapiteln kann man dann auch kleinere Scripte verändern und den NPC´s neue Aufgaben auferlegen.Neue Kapitel müssten dann wieder durch bestimmte Quests und Trigger ausgeführt werden. Eben wie in Gothic1-2.Mir fehlen noch 2 Jahre bis 30 aber an und für sich gefällt mir das Spiel im Ansatz schon sehr gut.
sizzlorr
05.01.2007, 12:22
Die Rebellen in eroberten Siedkungen sind doch auch per script angewiesen worden dort zu spawnen wenn ich mich nicht irre! Also muss es doch möglich sein scripte in dieser engine zu verwenden? Bitte um Aufklärung!
Alexander-JJ
05.01.2007, 13:46
Die Rebellen in eroberten Siedkungen sind doch auch per script angewiesen worden dort zu spawnen wenn ich mich nicht irre! Also muss es doch möglich sein scripte in dieser engine zu verwenden? Bitte um Aufklärung!
Theoretisch ist alles (fast alles) möglich. Praktisch sind komplizierte, vielschichtige Scripte noch nicht umgesetzt worden. Das gibt die Engine in ihrer jetzigen Form noch nicht her. Deshalb verändert sich die Welt sehr wenig.
Aber keine Panik, es wird alles gut.
Oder auch nicht ... §cry
Terminus82Est
05.01.2007, 17:09
Lies dir mal eine beliebige Definition von Simulation (http://de.wikipedia.org/wiki/Simulation) durch. Denken hat mit Simulation ungefähr soviel zu tun wie Poppen mit künstlicher Befruchtung.
^^Soll das meinen Vergleich nun wiederlegen oder mir sagen das ich damit richtig lag (nur dann mit komischer Wortwahl)?
Wiki - Denken (http://de.wikipedia.org/wiki/Denken)
und hier genauer
Wiki - Vorstellung (http://de.wikipedia.org/wiki/Vorstellung) (im Bezug auf 'Denken')
Laut Wiki habe ich da garnicht mal so falsch gelegen. Ich habe ja nicht den menschlichen Denkvorgang mit einer X-Beliebigen Simulation auf eine Stufe gestellt, noch habe ich behauptet dass das Ziel einer Simulation das gleiche wäre wie das des Denkens.
Ich wollte lediglich Paralellen zwischen den Abläufen beim Denken und bei Simulationen aufzeigen und damit meine Aussage unterstützen das
Simulation und Emotion bei Computerspielen mehr als nur 'tion' geimein haben.
Indirekt hast du das(mit dem mehr als nur 'tion' gemein) ja auch schon bestätigt als du das hier schriebst:
Simuliert werden sollen vielmehr einzelne Teilaspekte, und zwar jene, die wichtig für die Glaubwürdigkeit sind. Es soll nicht intelligent sein - es soll nur so wirken.
Trotzdem danke für den Link. Da konnte ich glatt nochmal meine Definition von 'Simulation' prüfen. Sehe mich aber eher bestätigt als widerlegt.
Aber da haben wir uns wohl gründlich missverstanden.
Mir ist
Aber da wir bei "es soll nicht intelligent sein - es soll nur so wirken" einer Meinung sind, lassen wir die Verbal-Spitzfindigkeiten besser. §keks
Einfaches Fazit:
Du sagst: Das Konzept ist nicht schlecht, die Umsetzung ist es woran es hapert. Ich sage: Es hapert an der Umsetzung, weil das Konzept schlecht ist.
Und ich sage dennoch das es nicht am Konzept liegt. Aber bei dem was genau das Konzept ist gehen unsere Meinungen ja auch schon auseinander.
Bei Teilen des Konzepts dagegen bin ich sogar deiner Meinung. Die sind schlecht.
Nein, ganz bestimmt nicht. RPGs sind dann schön, wenn die Beteiligten -und zwar möglichst alle- ihre Rolle spielen. Das gilt also, im Falle von Computer-RPGs, nicht nur für den Spieler. Das gilt insbesondere auch für die NPCs und für die Umwelt.
Es geht bei RPGs nicht darum, die Spieler mit möglichst detaillierten Bildern und Welt-Simulationen zu beeindrucken. Bei Pen&Paper guck' ich mir auch keine Animation der Höhle an, in der ich gerade mit meinen Kumpanen rumsuche. In einem Computer-RPG ist Grafik zwar notwendig - und wenn sie toll aussieht umso besser - aber es lebt durch die Protagonisten und deren Reaktionen.
Und wenn schon die Umgebung mit mir nicht wirklich interagiert (meinetwegen aus Geldmangel, siehe die vorigen Posts: befreite Sklaven, rumliegende Leichen), dann sollten wenigstens die NPCs durch erklärende und unterhaltende Texte glänzen. Das ist der einfachste Weg, einer Figur Persönlichkeit (eine Rolle) zu geben.
Das ist alles 'Umsetzung'. Du willst sagen das alles wäre so konzeptioniert gewesen, ich bin da in vielen Punkten anderer Meinung.
Ich werde jetzt nicht nochmal alles runterbeten.
Aber wie schon gesagt, wir beide sehen hier wohl den Begriff Konzept bereits anders. Nicht nur das, auch was für ein Konzept wir hinter G3 zu erkennen glauben scheint Meilen voneinander entfernt zu sein.
Es geht bei RPGs nicht darum, die Spieler mit möglichst detaillierten Bildern und Welt-Simulationen zu beeindrucken. Bei Pen&Paper guck' ich mir auch keine Animation der Höhle an, in der ich gerade mit meinen Kumpanen rumsuche. In einem Computer-RPG ist Grafik zwar notwendig - und wenn sie toll aussieht umso besser - aber es lebt durch die Protagonisten und deren Reaktionen.
Bei den Pen&Paper Runden die ich kenne gibt es oft auch sehr gute Beschreibungen von Orten. Ganz unwichtig ist das nicht und es gehört auch zum RPG. Ja, auch zum P&P.
Wenn mir die Höhle in der ich und meine Kumpanen gerade rumsuchen gut beschrieben wird macht dass das Spiel gleich wesentlich interrissanter, oder atmosphärischer.
Wobei natürlich stehen bleibt das eine noch so gute Beschreibung der Umwelt ohne die 'Kumpanen' leer und inhaltslos ist.
Aber das haben wir (fast) alle ja schon festgestellt. Was aber ein Fehler in der Umsetzung ist, nicht ein Fehler in der groben Richtlinie des Gamedesignkonzepts.
Und die fehlende (oder besser schwächelnde) Interaktion mit der Umwelt ist nach meinem Begriff ebenfalls ein Fehler in der Umsetzung.
Im direkten Vergleich muss ich leider feststellen, dass bei Gothic 3 nur noch die Charakterentwicklung durch Erfahrungspunkte wirklich was mit RPG zu tun hat - und selbst dies bezieht sich ausschließlich auf den Spieler. Sonst entwickelt sich nichts.
Komisch, genau das habe ich doch auch schon festgestellt (nur wie üblich mit wesentlich mehr (zu vielen) Worten).
Ich sage aber immer noch das das an der Umsetung krankt. Den die Geschichte ist ja auch vorhanden. Sie wird eben nur nicht erzählt (und ich bezweifle das das so konzeptioniert war - dagegen sprechen so einige Aussagen der PBs).
Ein wichtiger Grund dafür ist eine Konzeptentscheidung, die mit den 'entbehrlichen' NPCs.
Das ist aber nicht das gesamte Game Konzept. Sondern ein Teil davon.
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Ich weiss jetzt nicht mehr genau von wem das kam:
Die Argumentation mit G1&G2 waren Nischenspiele, nicht Massenmarkttauglich und G3 ist G3 geworden um dem Massenmarkt gegenüber offen zu sein lasse ich nicht gelten.
G1&G2 wären durchaus Massenmarkt tauglich gewesen.
Die kleine Schmiede PB hat lediglich nicht den Publisher für den Massenmarkt gehabt.
Was so ein 'Hype' ausmachen kann sieht man ja immer häufiger.
Hier (in diesem Thread) wurde zwar auch schon dem eignen Ego geschmeichelt und behauptet G1 wäre zu anspruchsvoll für den Massenmarkt. Das halte ich aber für falsch. Gothic(1&2 meine ich) hätte wohl kaum eine so breite und aktive Fanbase wenn dem so wäre.
Lediglich in gewissen Stilfragen bin ich der Meinung das Gothic3 hier im Vergleich zu seinen Vorgängern gezähmt wurde.
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Raider
Gothic3 prahlt immer damit, dass die Welt so lebendig ist. Aber Fakt ist, dass eine Welt ohne Charaktere mit Persönlichkeit und ohne eine eigene Meinung niemals lebendig erscheint.
Ein Teil der Welt (der wohl wichtigste) erscheint dann nicht lebendig, korrekt. Aber die Magazine und welche die 'Lebendigkeit' der G3 Welt loben, beziehen sich meist auf die Fauna. Dieser Teil wirkt schon lebendig.
Auch wird oft die 'organisch' wirkenden Landschaft in diesem Kontext genannt.
Obwohl ich finde das die Tierwelt mit dem Verlust Artypischer Verhaltensweisen gegenüber G1&G2 ebenfalls an Charakter verloren hat.
Die Tagesabläufe der NPCs sind auch gröstenteils sehr gut. (ehrlich gesagt habe ich aber auch noch kein NPC Stalking betrieben, soll heissen habe mir noch keinen kompletten Tagesablauf am STück angesehen)
Wenn wir aber zum Punkt der Interaktion kommen, also dem was über eine blosse Simulation hinaus geht, dann krankt G3 in weiten Teilen.
dispolar
Will sagen: All diese Probleme wären lösbar gewesen. NICHT jedoch das Problem der grossen Welt und die dünn gesäten NPCs. Da fällt mir keine Lösung ein, da müssen sich die PBler was einfallen lassen. Vielleicht dreimal soviele NPCs? Würde mir gefallen.
Mir fällt schon eine Lösung ein :D. Gebt der Community brauchbare Modtools, hehe.
Schon per Marvin lässt sich so einiges machen. Aber leider lassen sich (naja lassen sich schon *hust*) keine Dialoge und neue 'Item Sets' (für Händler, Truhen, etc) einbauen. Ich denke das hat mit dem im Interview erwähnten Programm zu tun.
Naja, vor dem nächsten Projekt (das ja eine 'kleinere, atmospärisch dichtere Welt sein soll :D) wirds wohl keine volle Modbarkeit geben.
Alexander JJ
Leider sind so große Scripts bzw. so vielschichtige, aufeinander aufbauende Events wie in G1 und G2 derzeit gar nicht möglich. So wie ich die PBs verstanden habe, ist es derzeit nicht mal möglich ein Gitter per Script hoch bzw. runter zu lassen.
Die Welt per Script deutlich zu verändern ist derzeit nicht möglich. Das kann erst im Addon kommen (hoffentlich).
Möglich sind sie durchaus. (Beispiele hatten wir schon früher in diesem Thread).
Was der Beisfisch da sagte war das es die Scriptssprache in der bisher gekanneten Form nicht mehr gibt (das war ja wohl direkt an die Modder gerichtet ;)). Es wurden aber auch die neuen Editoren erwähnt.
Hier nochmal der ganze Satz. (Ich empfehle Zusätlich den ganzen Abschnitt zu lesen - zussammenhängend).
Die klassischen Skripte gibt es nicht mehr, die neuen Freunde der Story-Abteilung sind ein Quest-Editor, ein NPC-Editor und so weiter.
Soll aber mMn heissen das die neue Engine Befehle und Resource auf andere Art miteinander verknüpft (klingt sogar erfreulich DummieFreundlich)
Die Scripts haben ja früher das ganze Spiel gesteuert (nicht nur die Questabläufe).
Diese Editoren hängen aber wohl auch mit dem Perforce zusammen, was Wartezeit bedeutet.
Möglich sind komplizierte Quests, auch verschachtelte Quests mMn durchaus noch.
Für beides gibt es Beispiele in G3 (ein paar wenige).
Aber keine Panik. Die Genome-Engine kann das (theoretisch) selbstverständlich. Nur wurde es bisher noch nicht umgesetzt.
^^Genau.
Das mit dem Taschen füllen usw. usf. halte ich allerdings für ein Gerücht. Denn noch scheinen die NPCs unendlich viele Heiltränke zu haben. Auch über Mana scheinen die NPCs im Godmode zu verfügen.
Diese Dinge sind es auch die im Interview mit Engine Lügen gemeint sind.
Ich persönlich hasse es wenn NPC Magier in Spielen unendlich Mana o.ä. haben...
Hier lügt die Engine aber durchaus noch (oder die haben unglaublich krasse Werte 10000+Mana oder 10 fache ManaReg und Unmengen an Tränken...)
Da hängt aber auch die Umsetzung. Und wenigstens das sollte wohl noch im Rahmen der G3 'Fertigstellung' passieren.
@michael_
Danke für den Beitrag. Ordentlich und verständlich, im Gegensatz zu meinem wirren Gestammel.
Bin völlig deiner Meinung. Wobei solche Dinge wie das 'Entvölkern' ja auch nicht konzeptionell gewollt sondern per Balancing verbockt wurden.
Um den Dämon von Gotha (u.ä.) herum liesse sich noch viel mehr stricken, besondere Waffen, Zauber usw. usf.. Den als quasi normalen Gegner aufzubauen, lediglic von Horden an Untoten begleitet ist *gähn*.
Meine Meinung bleibt dieselbe, das grundlegende Konzept ist nicht schlecht und taugt durchaus für ein Klasse Spiel. Ich warte noch auf eine gute Umsetzung.
Nun, anscheinend ist es nicht möglich Sachen wie das Ritual am Sonnenkreis in Gothic3 zu skripten.
Wie kommt ihr den auf so was? Möglich ist das schon. Es ist nur schwieriger umzusetzen solange Balancing und Pathfinding noch buggen.
Hört doch bitte mit dem unmöglich auf, das halte ich für ein Gerücht.
Theoretisch ist alles (fast alles) möglich. Praktisch sind komplizierte, vielschichtige Scripte noch nicht umgesetzt worden. Das gibt die Engine in ihrer jetzigen Form noch nicht her. Deshalb verändert sich die Welt sehr wenig.
Aber keine Panik, es wird alles gut.
Oder auch nicht ... §cry
Ich wage mal zu sagen das tiefe Veränderungen auch jetzt schon möglich sind....
Verschachtelte Quests etwa sind bereits umgesetzt. (und was in Ansätzen existiert lässt sich auch beliebig weiterführen, soll heissen komplexere Quests sind ohne weiteres möglich - mit der jetzigen Engine.)
Es lässt sich im Rahmen eines Quests durchaus auch eine 'Entität' 'spawnen'.
Spawnen lassen sich unzählige Sachen schon jetzt per Konsole.
Was spricht dagegen eine Entität (mit Parametern für etwa Position usw) im Rahmen eines Quests zu 'spawnen'?
Ich denke das lässt sich durchaus machen. Vlt. nicht mehr auf die bewährte Weise mit der alten Scriptsprache, aber im Rahmen der neuen Werkzeuge lässt sich so etwas garantiert machen. (Wenn nicht wäre das schon äusserst seltsam.)
Beispiel:
Die Leichen in den Städten:
I. G3 atm: die bleiben einfach da
II. G3 Mod mit Engine-'Lüge':
Sobald eine Stadt 'befreit=1' ist werden für die Entität der 'Leichen an den Pfählen' andere Entitäten als Ziel angegeben (Pfähle ohne Leichen).
Was bringt das?
Sobald die Entität neu geladen werden muss (etwa weil ich eine Zeit weg war) werden die Pfähle ohne Leichen geladen.
Kurz: Befreite Städte ohne Leichen an den Pfählen.
III. G3 Mod ohne Engine-'Lüge':
Die Stadt zu befreien löst eine Animation aus bei der die Befreiten damit beginnen die Leichen von den Pfählen zu entfernen.
Daran würde aber sehr viel mehr Arbeit hängen als man auf den ersten Blick sieht. Muss man doch für verschiedene Eventualitäten vorsorgen.
Besonders wenn man ohne Engine Lügen auskommen will.
(Was passiert etwa wenn ein böswilliger Spieler daherkommt und die Leute dabei stört die Leichen zu entfernen?...)
Möglich ist bereits jetzt vieles mehr als umgesetzt wurde. Teils wegen der Performance, teils weil G3 einfach nicht fertig ist.
Ich wage zu bezweifeln das die Engine das nicht hergibt.
Alexander-JJ
05.01.2007, 18:24
... Wie kommt ihr den auf so was? Möglich ist das schon. Es ist nur schwieriger umzusetzen solange Balancing und Pathfinding noch buggen.
Hört doch bitte mit dem unmöglich auf, das halte ich für ein Gerücht.
Der Quest: "Sonnenkreis Teil 2" würde genau an der Wegfindung scheitern. Die drei NPCs in G2 wurden, sobald sie den Sichtradius des Helden verließen, von einem Extra-Script einfach zum Steinkreis teleportiert.
Das geht jetzt nicht mehr. Da nützt auch kein besseres Balancing und keine bessere Wegfindung etwas, denn niemand weiß wie der Spieler die Welt vor diesem Quest umgestaltet hat.
Im Original ist Pyrokar auch zum Steinkreis gegangen, wenn der Held die Bösen nicht umgelegt hatte. Da Pyrokar unsterblich war und sich rumteleportierte, war das alles möglich. So etwas ist erst wieder möglich, wenn man per Script "lügen" kann. Aber noch ist es nicht soweit.
Diese Diskussion ist allerdings etwas akademisch, da PB ganz sicher an der "Reparatur" des Quest- und Scriptsystems arbeitet. Bis wir ein G3-SDK in den Händen halten, werden wohl die meisten Probleme behoben sein. Im Übrigen war ja auch die alte Engine und deren Scriptsystem nicht gerade "einfach".
:)
Terminus82Est
05.01.2007, 21:47
Irrtum. Die Engine kann sehr wohl noch lügen und tut das auch ständig :D
Der Anspruch ist das die Engine ohne 'Lügen' auskommen soll.
Und da sowas wie Goto per Konsole existiert, ebenso spawn, kann die Engine auch Charaktere umher teleportieren.....
Und ein Script wie das mit dem Sonnenkreis wäre auch ohne Lügen machbar. Mann darf die Charaktere eben nur nicht 'überfordern', im Rahmen der Welt-Simualtionen.
Soll heissen man muss darauf achten das Hindernisse auch zu bewältigen sind. Ob der Held nun eingreifen muss, und in welchem Masse ist dann eben Teil der Quest. Ja, der Quest, nicht eines sturren Programmablaufs den nichts und niemand unterbrechen kann.
Ausserdem, was ist schlimm daran wenn ein Quest scheitern KANN wenn ich als Spieler nicht für einen positiven Ausgang sorge? Ein bischen Risiko und Herausforderung ist doch ganz schön in einem Spiel, denn "no pain, no gain".
Seana hatte hier auch mal einen interissanten Link zum sogenannten 'flow' in Spielen gepostet.
A-Bug Gefahr im Falle einer Haupt-Quest? -Nein, sondern GAME OVER, ganz einfach.
Gesetz den Fall balancing und pathing sind Einwandfrei, finde ich das frei von Engine-Lügen zu arbeiten sehr viel spannender. Es erfordert allerdings in vielen Details mehr Arbeit.
Also ist die Gefahr von Baukasten RPGs auf Knopfdruck eher gering wenn die PBs sich an ihren eigenen Anspruch nicht per Engine zu 'Lügen' (oder NPC-cheats) eher gering.
Da Pyrokar unsterblich war und sich rumteleportierte, war das alles möglich. So etwas ist erst wieder möglich, wenn man per Script "lügen" kann. Aber noch ist es nicht soweit.
So eine Lüge zum Beispiel ist ein Paradebeispiel dafür was ich nicht will.
Das erfordert allerdings ohne so eine Lüge sehr viel mehr Arbeit.
Denn pathing, balancing und vor allem sämtliche Questabläufe erfordern sehr viel mehr Arbeit. Die Positionen der Kreauren etwa, die jetzt ja noch eher zufällig sind müssten im Rahmen der Quests und/oder der NPC Navigation sehr viel mehr Aufmerksamkeit erfahren.
Unsterblichkeit und freies umher teleporten sind doch eher bequeme Lösungen.
Lösungen, aber keine Notwendigkeiten!
EDIT: Ausserdem können Figuren immer noch per Trigger spawned werden und mit Quests o.ä. reagieren. Also möglich ist das umherporten durchaus noch. Auch 'unsterblichkeit' ist ohne weiteres machbar. "Nicht lügen kann" war wohl einfach nur eine etwas unglückliche (und falsche) Aussage von KaiRo. Ich denke das die Engine möglichst nicht lügen soll, ist hier richtiger.
Und ich sage dennoch...
Ist gut. Ich behalte meinen Keks.
Sardine
jackbauer66
06.01.2007, 01:23
Wie ich schon in anderen Threads geschrieben habe:
Ich bin froh, dass ich G3 aus Gründen, die Ihr alle kennt, losgeworden bin.
Habe mir heute Oblivion zugelegt.
Urteil nach 1,5h spielen: KLASSE!!
Super Grafik (zum Teil interaktiv), vom ersten Augenblick an fesselnde Story und eingängiges Kampfsystem.
So stellt man sich ein RPG vor!!
Was mich noch gewundert hat:
Oblivion kommt mit einem Patch (1,28MB) aus, wohingegen G3 drei Patches mit jeweils über 50 MB braucht, um immer noch nicht sauber zu laufen!!
Schönen Gruß nochmal an die Entwickler!!
Habe neulich ein Interview mit den Leuten von Crytek (Crisis) gesehen.
Die lassen sich mit der Veröffentlichung solange Zeit, bis es 100%ig funktioniert. Sehr vernünftig! Das werde ich mir kaufen!
Naja, etwas hatte JoWood bei G3 auch Schuld. Die standen oder stehen wohl noch knapp vor der Pleite!
Sergej Petrow
06.01.2007, 09:49
Wie ich schon in anderen Threads geschrieben habe:
Ich bin froh, dass ich G3 aus Gründen, die Ihr alle kennt, losgeworden bin.
Habe mir heute Oblivion zugelegt.
Urteil nach 1,5h spielen: KLASSE!!
Super Grafik (zum Teil interaktiv), vom ersten Augenblick an fesselnde Story und eingängiges Kampfsystem.
So stellt man sich ein RPG vor!!
Oblivion gefällt mir sehr gut. War für mich gleich nach G3 das Spiel des Jahres 2006. Aber ... nach 1,5 Stunden zu einem Fazit zu kommen, ist nicht mal annährend möglich. In der Zeit lungerst Du noch irgendwo in der Kanalisation rum oder bist gerade aus der Kanalisation entkommen. Alles bis dahin völlig linear. Die Freiheit beginnt erst danach.
Aber viel Spaß mit deiner Neuerwerbung. Gerade bei den Nebenquesten sind einige sehr gute dabei. Besonders einige der Aufträge der dunklen Bruderschaft sind sehr gelungen.
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