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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Skyrim RPG V] Das nächste Abenteuer.



Dawnbreaker
04.05.2023, 10:24
Bitte die Signatur in diesem Thread ausschalten.

Wenn ihr dabei seid, euren Beitrag zu schreiben, dann setzt bitte einen Post, in dem ihr kurz und knapp mitteilt, das bereits ein Beitrag in Arbeit ist. Diesen Post könnt ihr dann per Edit bearbeiten um euren Text zu schreiben. So wissen die anderen Mitspieler bescheid und können warten. Damit vermeidet man Überschneidungen im RPG.

Gebt euren Posts einen kurzen Titel, in dem ihr den Charakternamen postet und den Ort, wo aktuell das Geschehen spielt. Das dient der Übersicht.


Die Regeln

Das Skyrim-Rollenspiel ist ein Textrollenspiel, welches auf den Ereignissen und Geschehnissen nach Alduins Vernichtung durch den Dovahkiin beruht. Jeder von euch ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen und sich aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, wobei gewisse Kenntnisse über die The Elder Scrolls Serie schon eine Art Voraussetzung sind. Das RPG könnt ihr als eine sehr einfache Art des Pen&Paper RPGs ansehen. Die Spieler erstellen sich ihre eigenen Charaktere und erleben in dessen Augen dann Abenteuer in Himmelsrand. Euch ist euer Werdegang in der Welt freigestellt, solange es in die Welt von The Elder Scrolls passt.


Die Anmeldung

Um überhaupt am Rollenspiel teilnehmen zu können, benötigt ihr einen Account bei World of Players. Habt ihr diesen erstellt oder besitzt ihr bereits einen, müsst ihr einen Steckbrief erstellen und diesen im entsprechenden Thread vorstellen. Dabei gilt es die (im Thread angegebene) Form des Steckbriefes zu wahren, damit kein Chaos ausbrechen kann. Bitte postet die Steckbriefe in der Charaktervorstellung (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498537-Skyrim-RPG-IV-Charaktervorstellung).


Rassen

Im Skyrim-RPG könnt ihr zwischen zehn verschiedenen Rassen auswählen, in dessen Rolle ihr schlüpfen könnt. Überlegt euch eure Entscheidung gut, denn die Rassenwahl kann nicht plötzlich geändert werden, sondern muss von Anfang an feststehen. Zwischen folgenden Rassen, könnt ihr euch entscheiden:

Die Altmer
Die hochgewachsenen, goldhäutigen Hochelfen sind ein stolzes Volk, das auf der Summerset-Insel beheimatet ist. Die Sprache des Kaiserreichs, Tamrilisch, basiert auf Schrift und Sprache der Hochelfen, und die meisten Künste, Handwerke und Wissenschaften sind aus den Traditionen dieses Volkes hervorgegangen. Die gewandten, intelligenten und willensstarken Hochelfen haben eine besondere Begabung für die arkanen Künste und rühmen sich damit, dass ihre hervorragenden physischen Fähigkeiten sie weitaus widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen, als es "niedere Rassen" jemals sein werden.

"Alt-" bedeutet "hoch"; "-mer" bedeutet "Volk" oder "Leute". Daher stammt die Übersetzung "Hochelfen" durch das Kaiserreich, wobei "hoch" dort als arrogant und stolz gilt. Eigenschaften, die vielen Vertretern der altmerischen Rasse zueigen sind.

Die Argonier
Das Wissen über diese reptilienartigen Rasse aus Schmarzmarsch ist spärlich und nur wenige können behaupten, die Argonier wirklich zu verstehen. Die unzähligen Jahre, in denen sie ihre Grenzen verteidigen mussten, machten die Argonier zu wahren Meistern des verborgenen Widerstands und des Angriffs aus dem Hinterhalt. Die Reptilienrasse fühlt sich an Land und im Wasser gleichermaßen zu Hause. Sie sind perfekt an das Leben in den tödlichen Sumpfgebieten angepasst und entwickelten eine natürliche Resistenz gegen die Krankheiten, die bereits für unzählige Abenteurer den Tod bedeutet hat.

Sie sind intelligent und viele Argonier kennen sich sehr gut mit der Kunst der Magie aus. Andere bevorzugen das Schleichen und blanken Stahl zum Überleben; ihre angeborene Beweglichkeit macht sie für beides zugänglich. Es sind verschlossene Leute, deren Vertrauen nur schwer zu gewinnen ist. Aber sie sind sehr loyal und würden für diejenigen, die sie ihre Freunde nennen, bis zum Tod kämpfen.

Während Argonier generell als Reptilien angesehen werden, so verfügen sie auch über fisch- und amphibienartige Qualitäten, wie das Atmen unter Wasser, was ihnen durch die kleinen Kiemen hinter den Ohren ermöglicht wird. Außerdem ist es ihnen möglich, ihre natürlichen Regenaritonsfähigkeit zu erhöhen.

Die Bosmer
Unter Waldelfen versteht man die verschiedenen wilden Elfenclans aus den westlichen Gebieten Valenwalds. Im Kaiserreich bezeichnet man sie pauschal als "Waldelfen", sie selbst aber nennen sich entweder "Bosmer" oder "Baumsaft-Volk". Waldelfen sind behände, körperlich flink und geistig rege. Wegen ihrer angeborenen Neugier und Geschicklichkeit eignen sie sich besonders gut als Späher, Agenten und Diebe. Vor allem aber sind Waldelfen sehr geschickt im Umgang mit dem Bogen. Bessere Schützen gibt es in ganz Tamriel nicht. Ihre Fähigkeit, einfach gestrickte Kreaturen beherrschen zu können, ist ebenfalls bekannt.

Die Bretonen
Bretonen sind Halbelfen (der menschliche Anteil überwiegt dem elfischen), die die Provinz Hochfels bewohnen, wo sich der Schauplatz des zweiten Spiels der Elder Scrolls-Reihe, Daggerfall, befindet. Sie fühlen eine angeborene, instinktive Bindung zu den Kräften der Magie und des Übernatürlichen. Viele große Zauberer entstammen ihrer Rasse. Neben ihrer raschen und aufmerksamen Auffassungsgabe für Magie kann auch der einfachste Bretone eine große Resistenz gegen zerstörerische und beherrschende Energien vorweisen, außerdem ist ihre Haut besonders geeignet gegnerisches Mana zu absorbieren.

Die Dunmer
Dunmer, auch bekannt als "Dunkelelfen", sind die dunkelhäutigen Bewohner des Östlichen Kaiserreichs. "Dunmer" lässt sich sowohl als "Die Dunklen" als auch als "Die Verfluchten" übersetzen, da die Chimer nach dem Eidbruch des Tribunals gegenüber Indoril Nerevar und Azura von selbiger in die Dunmer verwandelt und somit auf ewig "verflucht" worden sind. Im Kaiserreich bezeichnet man sie gemeinhin als "Dunkelelfen", aber sie selbst bevorzugen die Bezeichnung "Dunmer". Die dunkelhäutigen und rotäugigen Dunmer verbinden überlegenen Intellekt mit großer Körperkraft und Beweglichkeit, was sie zu mächtigen Kämpfern und Zauberern macht. Auf dem Schlachtfeld sind die Dunkelelfen für ihre ausgewogene Zusammensetzung aus Schwertkämpfern und Kampfmagiern bekannt.

Sie sind grimmig, abgehoben und zurückhaltend; sie verachten die anderen Rassen und misstrauen ihnen. Das Leben in dem vulkanischen Terrain von Vvardenfell hat sie mit einer starken Resistenz gegen Feuer beschenkt, sie lachen in das Gesicht der Feinde, die mit Feuerbällen nach ihnen werfen, der Zorn ihrer Ahnen ermöglicht es ihnen, nahestehende Gegner in Flammen aufgehen zu lassen.

Die Dunmer haben sich bei den anderen Rassen nicht beliebt gemacht. Oft sind sie stolz, rücksichtslos und grausam; Wahrheit, Ehrgefühl und Loyalität gehören nicht zu ihren hauptsächlichen Tugenden. Weibliche Dunkelelfen sind bekannt für ihre Promiskuität, und da die Fertigkeiten und die Stärke der Rasse sie sehr mächtig machen, bewahren geringe moralische Standarts, Rachsucht, jahrelange Konflikte und ein schlechter Ruf sie davor, dass dieser Sache mehr Beachtung geschenkt wird.

Das Kaiservolk
Als Einwohner der zivilisierten, weltoffenen Provinz Cyrodiil ist das Kaiservolk hoch gebildet und sehr beredt. Obschon von der Statur her vielleicht weniger imposant als andere Völker, haben sich Angehörige des Kaiservolks doch immer wieder als geschickte Diplomaten und Händler erwiesen. Diese Eigenschaften sowie die bemerkenswert gut ausgebildete und geführte leichte Infanterie haben es dem Kaiservolk ermöglicht, alle anderen Provinzen zu unterwerfen und das ruhmreiche Kaiserreich zu Frieden und Wohlstand zu führen. Außerdem sind sie dafür bekannt, besonderes Glück inne zu haben.

Die Khajiit
Die katzenartigen Khajiit stammen aus der Provinz Elsweyr und können in ihrem Aussehen stark variieren: Es gibt Khajiit, die fast aussehen wie Elfen und solche, die den "Jaguarmenschen" der Cathay-Raht oder den großen Senche-Tigern gleichen. Am häufigsten trifft man die Suthay-Raht an. Sie sind intelligent, schnell und geschickt. Viele Khajiit verabscheuen Waffen und verlassen sich lieber auf ihre Klauen. Wegen ihrer naturgegebenen Geschicklichkeit und den unübertroffenen Fertigkeiten in Akrobatik sind sie hervorragende Diebe.

Die Nord
Die Bewohner von Himmelsrand gehören zu einem hoch gewachsenem Volk mit hellem Haar. Im Kampf sind sie aggressiv und furchtlos, im Handel und bei der Erforschung umtriebig und draufgängerisch. Als geschickte Seeleute findet man die Nord in allen Häfen und Siedlungen entlang der Küsten und Flüsse Tamriels. Stark, stur und zäh wie sie sind, haben die Nord einen schon legendären Ruf als Volk, das Kälte und sogar magischen Frost trotzen kann. In der Kultur der Nord ist Gewalt etwas Alltägliches. Sie ziehen freudig in den Kampf und legen dabei eine Art ekstatischer Wildheit an den Tag, die noch jeden Feind in Angst und Schrecken versetzt hat.

Die Orks
Die barbarischen Völker der Tiermenschen aus den Bergen von Wrothgaria und den Drachenschwanzbergen sind bekannt für ihren schier unerschütterlichen Mut im Kampf und die unverdrossene Duldung auch größter Härten. In der Vergangenheit wurde den Orks, in früheren Zeiten Orsimer genannt, von den anderen Ländern und Rassen in Tamriel nur Angst und Hass entgegengebracht. Mittlerweile aber werden sie zunehmend akzeptiert. Die Schmiede der Orks werden allseits für ihre Handwerkskunst gepriesen, und Ork-Krieger in schwerer Rüstung gehören zu den besten Schlachttruppen im ganzen Kaiserreich.

Die Rothwardonen
Die Rothwardonen von Hammerfell sind ausnahmslos Naturtalente. Die dunkelhäutigen Krieger mit den kräftigen Haarschöpfen gehören zu den besten Kämpfern Tamriels. Sie scheinen für die Schlacht geboren, wenn da nicht ihr Stolz und ihr Hang zur absoluten Unabhängigkeit wären. Daher eignen sie sich besser als Kundschafter, Nahkämpfer oder freiheitsliebende Helden, weniger jedoch als Soldaten in einer regulären Armee. Neben ihrer kulturellen Affinität für viele Waffen und Rüstungsarten bringen die Rothwardonen auch noch eine gute Konstitution und Ausdauer mit. In ihnen fließt nicht dasselbe Blut wie in den anderen menschlichen Rassen, und sie stammen ursprünglich nicht aus Tamriel.

Aus dem worldofelderscrolls.de entnommen!


Das Skillsystem

Im Skyrim-RPG habt ihr die Möglichkeit beliebig viele Fähigkeiten für euren Charakter festzulegen. Dies sind Fertigkeiten, welche eure Talente maßgeblich beeinflussen und eure Art zu kämpfen, euer Verhalten und eure Rüstungsfertigkeiten festlegen. Im Gegensatz zu den Spielen, könnt ihr zwischen den Fertigkeiten frei entscheiden und somit einen gemischten Charakter (z.B. einen Kampfmagier) oder einen klassischen Kämpfer (z.B. Krieger) spielen. Die Möglichkeiten die euch hiermit feststehen, sind quasi endlos. Da es sinnlos ist, in einem Textrollenspiel jeder Rasse gewisse Fertigkeiten vorzuschreiben, könnt ihr hier also die freie Auswahltreffen. Zwischen folgenden Skills könnt ihr euch entscheiden:

Kampffähigkeiten

Blocken
Schwere Rüstung
Einhändig
Zweihändig
Schmieden
Schießkunst

Diebesfähigkeiten

Redekunst
Leiche Rüstung
Schleichen
Alchemie
Schlossknacken
Taschendiebstahl

Magiefähigkeiten

Beschwörung
Illusion
Verzauberung
Veränderung
Wiederherstellung
Zerstörung

Die Fertigkeiten unterteilen sich in unterschiedliche Fertigkeitsstufen. Lehrling (man beherrscht die Grundsätze in diesem Fach), Geselle (man ist weiter fortgeschritten), Experte (man beherrscht fast alles) und Meister (man kann perfekt mit diesem Skill umgehen). Die Skills verebsseren sich über euren Werdegang hinweg, d.h. in der Geschwindigkeit die ihr möchtet (sollte aber schon realistisch sein).


Das Posten

Wenn ihr eure Geschichte posten wollt, bedenkt, dass ihr die Signatur ausschalten müsst. Dies könnt ihr unter dem Eingabefenster einstellen. Geschrieben wird im RPG in der dritten Person Singular, Präteritum was auch im Gothic-RPG und im Sacred-RPG der Fall ist. Die Zeit ist wie in der Realität. Auch die Jahreszeit ist entsprechend wie in der Realität, wie auch Tag und Nacht. Ein Kalender ist nicht vorgesehen, da dies alles unnötig kompliziert machen würde. Eure Abenteuer könnt ihr, unter Angabe des Standortes(wenn ihr zum Beispiel in der Kaiserstadt seid, dann schreibt ihr oben die die Kopfzeile eures Beitrags "Kaiserstadt"), jederzeit im Rollenspielthread posten. Ein Zeitsystem gibt es nicht, ihr müsst also nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums posten, eine gewisse Regelmäßigkeit wäre jedoch wünschenswert.
Bevor ihr Postet, solltet ihr euch unbedingt zuerst alle vorherigen Posts eurer Mitschreiber durchlesen, da sie sich möglicherweise auf eure eigene Geschichte auswirken können(z.B. mit einem Angriff auf eine Stadt, die euer Charakter besucht).

Das Posten mit anderen Schreibern/Einbeziehung anderer Charaktere in eure Geschichte

Falls ihr Charaktere anderer Schreiber mit in euren Post einbeziehen wollt, so tut das nur unter Absprache, entweder per PN oder im Besprechungsthread. Versucht dabei möglichst nicht den fremden Charakter zu formen, sondern beschränkt euch am besten nur auf seine Handlungen. Es ist auch zu beachten, dass ihr die Regelmäßigkeit eurer Posts erhöhen solltet, um eure Mitschreiber nicht aufzuhalten, aber das ist ebenfalls besser unter Absprache zu klären.


Powergaming

Powergaming ist zu vermeiden und wird nicht geduldet. Euer Charakter muss zwar nicht schwach sein, aber seine Stärke muss sich in einem entsprechenden Rahmen halten. Zum Powergaming gehören:

1.)Daedra Artefakte.
Daedra Artefakte sollten nur im späteren Verlauf der Geschichte erhalten werden. Der Besitzt eines solchen Artefakts ist zeitlich und am besten auf eine Mission, die einem von einem Daedra-Fürsten o.ä. verliehen wird, beschränkt. Eine solche Mission soll nicht ohne Grund beschrieben werden, sondern nur um die Geschichte des Charakters oder seine Eigenschaften voranzubringen. Es können die Daedra Artefakte aus allen TES Spielen verwendet sowie eigene erfunden werden. Daedra Artefakte dürfen niemals gegen einen anderen Charakter verwendet werden, da dies einen deutlichen Vorteil darstellen würde.

2.)Drachen&Drachenpriester
Drachen und Drachenpriester sind auf keinen Fall alleine sondern nur in der Gruppe zu besiegen. Sie sollen immer noch zu den stärksten Gegner im RPG gehören. Die Masken der Drachenpriester können ebenfalls aufgenommen werden, jedoch wie bei den Daedra Artefakten nur zeitlich begrenzt.

3.)Drachenschreie
Drachenschreie dürfen erlernt werden, allerdings unter deutlich Einschränkungen. Da das Studium zu den Drachenschreien sehr viel Zeit erfordert, dürfen nur 1-2 Schreie erlernt werden, die am besten auch etwas mit dem Charakter zu tun haben, sodass man eine kurze Lernphase für die Schreie rechtfertigen kann. Auf die dritte Stufe sollte bitte höchstens ein Schrei gebracht werden, wenn überhaupt.

4.)Kampf gegen andere Charaktere
Sollte der eigene Charakter gegen einen anderen kämpfen, so ist zu beachten, dass keiner dem anderen überlegen sein soll, außer es ist abgesprochen worden. Sollte es zu einem Kampf kommen, bei dem es offensichtlich ist, dass ein Charakter stärker ist, so sollte er künstlich geschwächt werden, sodass die beiden Kontrahenten auf einem Level bleiben.


Bezug zum Original

Im Foren-RPG bleibt alles, was nicht von den Usern oder der Rahmenhandlung veränder wurde so wie es ist. Das heißt auch, dass keine Quests, die ihr möglicherweise im Originalspiel gemacht habt, im Foren-RPG erfüllt wurden. Auch wurden keine Gildenquests gemacht. Das heißt der Erzmagier der Akademie ist immernoch Savos Aren, Mercer Frey bleibt der Gildenmeister der Diebesgilde und der Bürgerkrieg ist immer noch am Toben. Es ist zu vermeiden Quests aus dem Originalspiel zu erfüllen. Ihr könnt euch Quests ausdenken, die euch beliebige Personen und Gilden geben, allerdings ist es nicht erlaubt, jedigliche Quests aus dem Originalspiel zu erfüllen.
Ähnlich ist es mit den Personen aus dem Original-Spiel. Alle NPC's, die im Originalspiel vorkommen, dürfen weder getötet werden, noch darf ihr Rang verändert werden. Stattdessen dürft ihr euch sogenante "Drohnen"-NPC's erstellen. Dies sind selbst erfundene NPC's die einen beliebigen Status haben und einem beliebigen Rang angehören. Beispielsweise dürft ihr euch einen Rekrutierer der Dunklen Bruderschaft ausdenken. Allerdings dürfen diese Drohnen keine Position/Rang eines Original-NPC's verändern, dass heißt eine Drohne darf zum Beispiel nicht Erzmagier oder Gildenmeister werden oder einen anderen Rang ersetzten, die ein Original-NPC bereits besitzt. Diese Drohnen dürfen dann auch getötet werden.

Dawnbreaker
04.05.2023, 10:25
Vorstellung der Charaktere ...




Spieler
Name
AvA
Aufenhaltsort
Charakterfarbe


VRanger

Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498537-Skyrim-RPG-IV-Charaktervorstellung?p=25536945&viewfull=1#post25536945)

http://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png

Weißlauf

006600



Dawnbreaker
Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498537-Skyrim-RPG-IV-Charaktervorstellung?p=25536736&viewfull=1#post25536736)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg
Weißlauf
800000


eis engel
Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498537-Skyrim-RPG-IV-Charaktervorstellung?p=25537167&viewfull=1#post25537167)
https://upload.worldofplayers.de/files11/neues_Luna_Ava.gif
Weißlauf
3366CC


eis engel
Ascanio (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498537-Skyrim-RPG-IV-Charaktervorstellung?p=26016885&viewfull=1#post26016885)
https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png
Morthal
FF6600


Almalexia

Arrandil (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27169715&viewfull=1#post27169715)
https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.png
Drachenbrügge



Almalexia
Lorelanwyn (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27171798&viewfull=1#post27171798)
https://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg
Drachenbrügge



Almalexia
Illoril (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27373057&viewfull=1#post27373057)
https://upload.worldofplayers.de/files12/110x110.jpg
Drachenbrügge



Almalexia
Syralissa (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27312784&viewfull=1#post27312784)
https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg
Weißlauf



eis engel
Siana (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27169566&viewfull=1#post27169566)
https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg
Weißlauf
663366


Harvald
Oleg Skillgannon (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27195123&viewfull=1#post27195123)
https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
Weißlauf



Harvald
Serafine (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27195455&viewfull=1#post27195455)
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
Weißlauf



eis engel
Elsynia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608540-Skyrim-RPG-V-Charaktervorstellung?p=27223564&viewfull=1#post27223564)
https://www.spielewelt-ck.de/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=1718&h=e328bbe06ea8ded896c1ab4d910e3846ba8966c8
Weißlauf
008000

eis engel
06.05.2023, 21:30
Siana Seralas

https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Tolfdir zu Siana, als er sie wieder einmal tief in einem der Lehrbücher der Akademie versunken antraf: „Es ist lobenswert, dass du so fleißig lernst, um deine Fähigkeiten zu meistern. Aber das Leben findet nicht in Büchern statt. In den kommenden Wochen findet kein Unterricht statt, geh raus und erkunde die Welt, Mädchen.“
Die junge Schülerin befolgte den Rat ihres Lehrers und traf Vorbereitungen. Ihr erstes Ziel sollte die Provinzhauptstadt Morthal, im Fürstentum Hjaalmarsch werden.
Gerade, als sie aufbrechen wollte, wurde sie von zwei ihrer Mitschüler abgefangen. Die Dunmerin Brelyna Maryon, die Siana darum bat viele Zutaten mit zu bringen, vor allem Sumpfpilzschoten die es im Sumpf von Morthal zu finden gab, sie bräuchte diese für irgendwelche Experimente.
Siana, die schon Versuchskaninchen für Brelyna gespielt hatte und beim ersten Zauberspruch grün war und beim zweiten Versuch in verschiedene Tiere verwandelt wurde, wollte erst gar nicht genaueres wissen und hakte auch nicht nach. Der Khajiit J´zargo bat um Feuer- und Frostsalze und gab ihr dafür einige Schriftrollen mit, die sie ausprobieren sollte.
Sie verabschiedete sich von ihren Freunden und machte sich mit einer Kutsche auf den langen Weg, als Morthal nach ein paar Stunden in Sichtweite war...

Die junge Magierin drückte dem Kutscher ein paar Münzen in die Hand und bedankte sich für die schöne Fahrt. Dann war sie alleine und schaute sich etwas verunsichert um. Sie überlegte, was sie tun sollte?! Sie könnte direkt nach Morthal gehen, doch dann fiel ihr Brelyna´s Bitte ein und Siana entschied sich, ein paar Zutaten zu suchen.
Am Boden entdeckte sie einen stabilen Ast und hob ihn auf. „Das wird schon seinen Zweck erfüllen.“ murmelte die Magierin leise vor sich hin, während sie den Ast -der fast so hoch war wie sie selbst- begutachtete.
Vorsichtig und ein wenig unbeholfen stapfte sie durch die sumpfige Landschaft. Den Ast vor sich, bei jedem Schritt in den Boden stechend, um heraus zu finden, ob sie hier Gefahrlos weiter gehen konnte. Das letzte was sie nämlich wollte war, in dieser verlassene Gegend im Sumpf stecken zu bleiben.
Als sie einige Zeit durch den Sumpf gestapft war, erblickte sie ein paar der gesuchten Zutaten – Sumpfpilzschote.
Siana ging näher ran und inspizierte diese scheußlich aussehende.... was war das überhaupt? Pilz? Pflanze? Und was wollte Brelyna damit?
Skeptisch und leicht angewidert schnitt sie ein paar dieser Zutaten mit einem Dolch ab und stopfte diese in ihren Beutel.
Von weitem sah sie auch sehr hübsche lila Blumen und ging darauf zu. Bei genauerer Betrachtung stellte Siana fest, dass es die Todesglockenblume war. Auch von denen schnitt sie einige ab und nahm sie mit. Sie suchte weiter und merkte nicht, wie schnell die Zeit verging.
Irgendwann blieb sie einfach stehen und ein Blick gen Himmel verriet ihr, dass es Zeit war nach Morthal zu gehen.
Dicke dunkle Wolken breiteten sich aus und der Wind frischte spürbar auf.
Siana beschleunigte ihre Schritte, als sie im Unterholz ein lautes Knacken vernahm. Ihr Blick wanderte in diese Richtung, als.....


~~~

Redras Draon, Siana und der schwarze Wolf

https://upload.worldofplayers.de/files12/TuMFFCwORrK2a.jpg~https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg~https://upload.worldofplayers.de/files11/Black_Wolf.gif

Eine Stimme, unüberhörbar und so penetrant dröhnte in seinem Kopf.
„Wach auf, Junge, deine Zeit ist noch nicht gekommen. Steh auf!“...

Langsam öffnete Redras seine Augen und musste feststellen, dass er doch nicht tot war. Was vermutlich besser gewesen wäre, denn die Schmerzen, die nun folgten, waren unerträglich und schienen ihn zu lähmen.
Er schaute an sich herab. Die Wunde in seiner Brust war verheilt. Nur eine Narbe erinnerte ihn noch an Nocal´s Verrat und den Stich durchs Herz mit dem mächtigen Schwert Soulreaver.
Doch warum hatte er solche Schmerzen?

„Du hast Durst. Also, steh auf!“hörte er die Stimme wieder in seinem Kopf.

Ja richtig, er war ja ein Vampir. Mühsam und total umständlich drückte er sich am Baum nach oben, bis er auf seinen Füßen stand.
Schwindel überkam ihn und er war sich nicht ganz sicher, ob er sich übergeben musste oder einfach umkippen sollte. Redras entschied sich für ersteres.
Danach schien es ihm zwar etwas besser zu gehen, aber er fühlte sich immer noch schwach.
Er blickte nach oben, gen Himmel.
Dunkle Wolken hingen über ihm und der Wind frischte stark böig auf, als es zu schneien begann.
„War ja klar.“ maulte Redras vor sich hin.
Er schlang seinen Kapuzenmantel enger um sich und zog die Kapuze tief in sein Gesicht. Langsam setzte er sich in Bewegung, er brauchte ein sicheres Versteck!

„Du brauchst etwas zu trinken.“ erinnerte ihn die Stimme in seinem Kopf. „Sieh, da vorne!“

Redras schaute sich und erblickte eine junge, hübsche Dunmerin, die mit einem Ast durch den Sumpf stapfte und sich immer wieder umsah.
Er machte sich unsichtbar und schlich näher an sie heran.

„Du hast sie gleich.“ meldete sich seine Stimme im Kopf.

Doch Redras machte einen Fehler, trat unbedacht aufs Unterholz. Es knackte unter seinen Füßen und die junge Frau blickte ihn an, während sich der Unsichtbarkeitszauber auflöste.

Siana erschrak, wich ein paar Schritte zurück, stolperte und fiel rücklings in den Dreck.
Hell gelb leuchtende Augen starrten sie an, als sich die Kreatur näherte und ihre lange Eckzähne hervor traten.
„Nein, bitte nicht...“ schrie sie verzweifelt und versuchte fort zu kriechen, ihre Ausbildung zur Magierin völlig vergessend. Doch die Kreatur ließ nicht von ihr ab und streckte ihre Arme aus, um nach ihr zu greifen.

Im selben Augenblick sprang ein großer schwarzer Wolf aus dem Dickicht und riss den Vampir zu Boden. Sein Kopf drehte sich zu Siana und knurrte sie an.

In ihrer Panik bildete sie sich doch tatsächlich ein, dass der Wolf so etwas wie „Lauf“ gesagt hatte.
Unmöglich! Wölfe konnten nicht sprechen.
Egal... sie sprang auf ihre Füße und rannte einfach los. Sie fand eine Höhle und versteckte sich dort.

Der Wolf verschwand wieder....


~~~

Ascanio und Redras

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/TuMFFCwORrK2a.jpg


Der Wolf verwandelte sich wieder in einen Menschen. Ascanio holte seine Sachen und zog sich rasch an, ehe er sich wieder diesem Vampir widmete.
Die Kreatur hatte es gerade wieder auf die Beine geschafft, als Ascanio ihn schnappte.
Hell gelb leuchtende Augen blitzten ihn an, während er mit seinen Fangzähne versuchte an Ascanio´s Hals zu gelangen.
„Versuch´s erst gar nicht!“ gab er drohend von sich und drückte dessen Kehle zu. Der Vampir jappste nach Luft.
„Wenn du nicht willst, dass ich dich in Stück reiße, schlage ich vor, du gibst auf.“ sagte Ascanio, ein goldenes Funkeln ging durch seine Augen und drohendes Knurren löste sich aus seiner Kehle.

eis engel
07.05.2023, 00:44
Ascanio und Redras

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/TuMFFCwORrK2a.jpg

Während Ascanio den Vampir musterte, vernahm er auch einen ihm bekannten Geruch. Er hatte es an diesem Amulett und leicht an dem Khajiiten Karren gerochen, trotz des ekelhaften Skooma Gestanks und jetzt wieder hier. Ob es Quintus und Luna auch gerochen hatten, konnte er nicht mit Gewissheit sagen. Vermutlich nicht – sonst hätten sie ihn wahrscheinlich begleitet.
“Wer bist du?“ wollte der Nord wissen. Wut stieg in ihm auf.
“Redras Draon.“ keuchte der Vampir nach Luft ringend, aber immer noch auf den Beinen stehend. Allerdings spürte der Nord, dass die Kräfte des Vampirs schnell schwanden und er keine Gefahr für ihn war.
Dennoch ließ er ihn noch nicht aus seinem Griff.
“Weißt du irgendwas über den Khajiiten Karawanen Angriff, nahe Rorikstatt?“ hakte Ascanio nach und musterte ihn genau.
Redras sah ihn an, schüttelte aber den Kopf. “Nein.“
Wütend stieß er den Vampir von sich, der geschwächt zu Boden ging.
“Ich brauch Blut.“
“Ich weiß, du wolltest gerade meins.“ gab der Nord sarkastisch von sich und beobachtete den am Boden windenden Vampir.
“Haha... sehr witzig. Hilf mir lieber.“ konterte Redras leise.
Ascanio ging neben ihm in die Hocke.
“Und warum sollte ich das tun?“ wollte er wissen und betrachtete ihn kühl.
“Deine gezielte Frage an mich über den Karawanen Angriff entnehme ich, dass du als Wolf etwas gerochen hast, was du nun auch an mir riechst, eine Verbindung zum Angriff. Wenn dem so ist, kann ich dir vielleicht sogar helfen die Schuldigen zu finden.“ kombinierte der Vampir scharfsinnig.
“Interessant.“ Ascanio überlegte kurz.
“Warum sollte ich dir vertrauen? Welche Gründe hättest du, deine Vampir Freunde zu verraten? Was hindert dich daran, mich anschließend zu töten, wenn ich dir helfe?“ hakte der Nord skeptisch nach.
“Vertrau mir, oder eben nicht... mir egal. Aber den Clan, den du vermutlich suchst, ist der GhonnaracClan, im Fürstentum Reach. Der Clan, dem ich bis vor kurzem angehört habe.“ sagte Redras leise.
Trotz seiner Skepsis dieser Kreatur gegenüber, kramte er seinen Wasserschlauch aus der Tasche und zückte einen Dolch hervor. Ascanio öffnete den Schlauch und schnitt sich mit dem Dolch den linken Unterarm auf. Augenblicklich floss Unmengen an Blut aus seinem Arm und er ließ es in den Schlauch fließen. Ein Teil floss natürlich daneben. Redras beobachtete ihn und obwohl ihn das Verlangen nach Blut fast zu überwältigen drohte, riss er sich zusammen.
Nach einer gefühlten Ewigkeiten und einem gut halbvollen Wasserschlauch, beendete Ascanio die Prozedur und verband seinen Arm mit irgendwelchen Stofffetzen. Dann ging näher an Redras ran, wobei er den Schlauch noch bei sich behielt.
“Solltest du irgendwas versuchen oder mich nur schief anschauen, reiße ich dich in Fetzen. Verstanden?“ drohte er und ein tiefes Knurren löste sich aus seiner Kehle.
Redras nickte.
Ascanio überreichte ihm den Wasserschlauch mit Blut, den Redras hastig an sich nahm und gierig trank.
Der Nord richtete sich auf und ging ein paar Schritte zurück, wobei sich seine rechte Hand instinktiv zum Zweihänder Schwert auf seinem Rücken bewegte. Er beobachtete den Vampir.
Langsam kam Redras Kraft zurück und kämpfte sich ein wenig umständlich auf die Füße.
Redras wollte ihm den Wasserschlauch zurück geben, doch Ascanio schüttelte angewidert den Kopf.
“Darfst du behalten, ich schenke ihn dir.“
Redras lachte. “Na dann, danke.“ meinte er nur amüsiert und packte den Schlauch ein.
Inzwischen schneite es stärker und auch der Wind nahm deutlich zu.
“Können wir irgendwohin gehen, wo es geschützter ist? Wasser ist wie Säure auf meiner Haut.“ erklärte der Vampir leise und zog die Kapuze tief in sein Gesicht.
“Wasser tötet dich also?“ hakte Ascanio breit grinsend nach und ließ seine rechte Hand sinken.
“Nicht direkt. Aber wenn wir lange Wasser ausgesetzt sind, verrecken wir qualvoll. Dafür reagieren wir nicht so extrem empfindlich auf Sonnenlicht, wie der Volkihar Clan.“ erklärte Redras.
“Volkihar?“
“Der andere mächtige Vampir Clan in Himmelsrand. Die Burg liegt im Fürstentum Haafingar, auf einer Insel im Geistermeer. Sie sind unsere Erzfeinde.“ erklärte Redras weiter.
“In der Nähe ist eine kleine Stadt, Morthal. Dort gibt’s ein Gasthaus.“ sagte Ascanio leise und deutete in die Richtung. Redras nickte und ging voraus.
Der Wind entwickelte sich zu einem Schneesturm und die beiden hatten Mühe vorwärts zu kommen.
“Was ist mit der Karawane passiert, von der du vorhin gesprochen hast?“ wollte nun Redras wissen.
“Ein paar von ihnen wurden einfach getötet und achtlos liegen gelassen. Irgendjemand wurde auch verschleppt, es gab Schleifspuren. Im umgestürzten Karren hatten wir einen großen Reißzahn gefunden, den man keinem Tier von Himmelsrand zu ordnen konnte...“ antwortete Ascanio nachdenklich.
“Höllenhund!“ gab Redras knapp von sich. Ascanio warf ihm einen fragenden Blick von der Seite zu. “Groß, hässlich und eiskalte Killer. Wir nutzen sie als Wachhunde und für die Jagd.“ beantwortete er Ascanio´s nicht gestellte Frage und lachte.
“Das wird ja immer besser.“ seufzte Ascanio.
“Darf ich fragen, was du mit der Khajiiten Karawane zu tun hattest?“ wollte Redras wissen.
Sie waren kurz vor Morthal.
“Ich habe vor der ganzen Sache eine Altmer namens Nirya kennen gelernt, heiße Frau...“ begann er schmunzelnd zu erzählen. Redras grinste.
“... Naja, und sie erzählte mir nach einer heißen Nacht von einem Amulett, welches sie an irgendeinen Khajiiten Händler verkauft hatte, um die Zeche in Rorikstatt begleichen zu können. Sie wollte es zurück holen, weil jemand kommen würde, um das Amulett ab zu holen. Kurz darauf traf ich Quintus, Gwess und Luna. Luna war diejenige, die das Amulett holen wollte. Gwess und Quintus hatten ihre Mission. Ich versprach ihnen zu helfen und so geriet ich in diese Sache. Wir erkundeten die Gegend und fanden die Überreste der Khajiiten Karawane. Nirya war ebenfalls spurlos verschwunden, ich fand nur diesen Blutgetränkten Stofffetzen von ihrer Rüstung..“ erklärte Ascanio und holte den Fetzen heraus. Er überreichte ihn Redras, der den Fetzen begutachtete. “Du willst heraus finden, was mit ihr passiert ist?“ vergewisserte er sich und gab den Fetzen zurück. Ascanio nickte.
Sie hatten Morthal erreicht und gingen auf die Taverne Moorblick zu.
“Du hast nicht zufällig was über sie gehört?“ fragte Ascanio nach. “Nein. Ich weiß überhaupt nichts, was in den vergangenen Wochen alles geschehen ist. Ich weiß noch nicht einmal, wie ich hier gelandet bin. Ich müsste eigentlich tot sein.“ antwortete Redras nachdenklich.
Ascanio öffnete die Tür zur Taverne. “Erzähl..“

eis engel
07.05.2023, 02:23
Siana Seralas

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Vorsichtig betrat sie die Höhle und generierte ein magisches Licht, welches ihr den Weg ausleuchtete. Sie folgte dem schmalen Gang, weiter ins Innere. Doch sehr weit kam sie nicht.
Hinter einem leicht verwinkelten Gang, kam sie bereits in die Haupthöhle, in der offenbar jemand lebte, oder zumindest irgendwelchen Forschungen betrieb. Denn in der Mitte war ein großer Alchemietisch, weitere Tische mit allen möglichen Zutaten und vielen Käfigen. In einigen von ihnen waren tote Tiere drin.
Siana schaute sich weiter um, fand auf einem der Tische ein Tagebuch, in dem die verschiedenen Experimente beschrieben waren.
“Wie furchtbar.“ Entsetzt schlug sie das Tagebuch zu, nachdem sie zwei Seiten gelesen hatte, in denen grausame Tierquälerei beschrieben wurde.
Doch vom Tierquäler fehlte jede Spur.
Aus einem kleinen Nebenraum hörte sie plötzlich eigenartige Geräusche und zuckte zusammen.
“Hallo?“ machte sie schüchtern auf sich aufmerksam. Doch als keine Antwort kam, ging sie langsam und vorsichtig auf den Nebenraum zu.
Magie lag in der Luft und ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit.
Sollte sie wirklich weiter gehen?
Der Gedanke behagte ihr nicht. Sie flüsterte einige unverständliche Worte vor sich hin, als sich tief in ihrem inneren ein wohliger, ihr nur all zu bekannter Funke entsprang. Dieser sich zu einem lodernden Feuer entfachte und sich um ihre Arme schlängelte. Ihre Hände angespannt zu Fäusten geballt, die Flamme darin festhaltend.
Siana ging weiter, betrat den kleinen Nebenraum und entdeckte eine Leiche am Boden.
Im selben Augenblick rannte ein völlig entstelltes Tier fauchend auf sie zu. Überrascht und völlig panisch, öffnete sie nacheinander ihre Hände, aus denen nun zwei große Feuerbälle auf das Tier zu flogen und dieses voll erwischten. Fauchend verbrannte das Tier und starb.
“Bei den Ahnen, dass wollte ich nicht.“ entschuldigte sie sich geschockt und hielt ihre Hände vors Gesicht. Doch niemand erhörte sie.
Sie brauchte einen Moment, bis sie begriff, dass dieses entstellte Tier sie töten wollte und sie sich eigentlich nur verteidigt hatte.
Dennoch fühlte sie sich mies.
Siana wandte sich zum gehen um, als sie ein leises piepsendes Geräusch vernahm.
“Darauf falle ich nicht noch mal rein.“ murmelte sie vor sich hin.
Pieps
Die junge Magierin seufzte.
Pieps
Sie drehte sich um und folgte dem piepsenden Geräusch, vorbei an der Leiche und dem verbrannten Tier. Als sie dort ankam, traute sie ihren Augen nicht. In einer Kiste lagen eine regungslose junge Katze...

https://i.pinimg.com/736x/30/ff/4e/30ff4e162ba7d3eae43955ef7c4e2e6d--cool-cats-big-cats.jpg

ein regungsloses Eichhörnchen

https://th.bing.com/th/id/OIP.-p4pKZeYLaR5TCJC1YVNyQHaE7?pid=ImgDet&w=474&h=315&rs=1

und ein verletzter junger Vogel.

https://img.fotocommunity.com/junger-turmfalke-e9569f91-e66f-4b72-a78c-c5c70440f452.jpg?height=1080

Pieps
Dann kippte auch der Vogel zur Seite und blieb liegen. Entsetzt über das grausige Bild, welches sich ihr bot, tastete sie vorsichtig die drei Tiere ab. Sie hatten alle einen Puls, lebten also noch. Doch nicht mehr lange, wenn sich niemand um sie kümmerte.
“Was soll ich nur tun?“ fragte sie sich selbst und entschied sich, die kleinen mit zu nehmen.
Sie entdeckte einen Korb, den sie mit einer Decke auskleidete und legte anschließend die drei Tierchen herein. Sorgfältig wickelte sie diese in eine weitere Decke ein, die da rum lag und hob den Korb hoch.
Dann verließ sie die Höhle schnell wieder.
Draußen tobte ein heftiger Schneesturm und es war klirrend kalt. Sie lief so schnell sie konnte nach Morthal.
Dort angekommen, berichtete sie den Wachen, was sie gesehen hatte. Aber die schien es nicht zu interessieren...
Menschen sind komisch. Sie erkundigte sich noch nach dem Weg zur Taverne. Eine der Wachen gab daraufhin freundlich Auskunft.
Die junge Magierin bedankte sich und machte sich auf den Weg. Die Taverne war völlig überfüllt und Siana konnte kein ruhiges Plätzchen für sich ausmachen.
Als sie ihren Blick schweifen ließ, entdeckte sie in einer Ecke den Vampir, der sie angegriffen hatte und einen fremden Mann.
Der fremde Mann sah in ihre Richtung, winkte lächelnd und deutete auf einen freien Stuhl, neben sich.
Siana schaute sich nach einer Alternative um, doch die gab es nicht. Sie seufzte leise, als sie sich langsam den Männern näherte...

eis engel
07.05.2023, 20:45
Ascanio, Redras Draon & Siana Seralas

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Ascanio und Redras hatten sich eine gemütliche, ruhige Ecke in der Taverne gesucht und sich hingesetzt. Jonna -Rothwardonin, Inhaberin und Wirtin dieses Geschäftes- kam gleich angelaufen und wollte sie freundlich bewirten. Redras lehnte dankend ab, während sie Ascanio einen Krug Met bestellte. Anschließend erzählte Redras alles über sich und je mehr Ascanio von ihm erfuhr, umso sicherer war er sich, dass er wirklich nichts von dem Angriff auf die Karawane wusste. Andererseits konnte er auch gelogen haben, irgendein rührseligen scheiß erzählen... aber das würde Ascanio ja dann bald heraus finden?!
Die Taverne wurde zusehends voller und lauter, als eine junge Dunmerin völlig durchnässt plötzlich am Eingang stand und sich unsicher umschaute.
Ascanio machte mit einem Winken auf sich aufmerksam und deutete auf einen freien Stuhl neben ihm. Zögerlich kam die Dunmerin mit einem Korb im Arm auf die beiden zu....

“Darfst dich gerne auch hier hin setzen, ich beiße schon nicht.“ bot Redras einen Platz neben sich auf der Holzbank an.
Siana warf ihm einen misstrauischen Blick. “Ach, wirklich..?!“
“Wirklich! Hier hast du auch die Wand im Rücken und kannst deinen Korb besser abstellen. sagte er freundlich lächelnd und hielt entwaffnend seine Hände hoch.
Unsicher ließ die Dunmerin ihren Blick durch die Taverne streifen, doch die Blicke der gaffenden alten Männer waren für sie noch weniger einladend, daher entschied sie sich für das geringere Übel.
“Wenn du mich anrührst, grille ich dich.“ gab die Dunmerin schüchtern von sich, nahm aber das Angebot an. Ascanio lachte.
“Einverstanden.“ willigte Redras amüsiert ein und rutschte zur Seite.
“Ascanio.“
“Redras Draon.“ Stellten sich der Vampir und der Nord kurz vor, als Siana sich hingesetzt hatte.
“Siana Seralas.“ tat sie es den Herren gleich und blickte schüchtern in die Runde. “Und danke.“
Die Wirtin kam an den Tisch.
„Darf ich euch etwas....“ Sie brach ab und deutete entsetzt auf den Korb. „Was ist das?“
Siana zog die Decke ein Stück weg, wo nun drei Tierkinder verängstigt die Köpfe einzogen.
“Das sind nur kleine Tiere, die ich in der Nähe in einer Höhle gefunden hab.“ erklärte Siana in einem entschuldigenden Tonfall.
„Ich sehe es nicht gerne, wenn Tiere in meiner Taverne herum spazieren...“ sagte die Wirtin ernst und begutachtete die Kleinen etwas genauer, wobei ihr Blick weich wurde.
„Aber bei diesen Zwergen und bei diesem scheußlichen Wetter, wäre es wohl wirklich grausam von mir, wenn ich sie vor die Tür setze. Aber nur heute..“ Die Wirtin erhob ermahnend den Zeigefinger.
Erleichtert bedankte sich die junge Magierin. Ascanio und Redras hielten sich schmunzelnd heraus.
„Was darf ich euch bringen? Ich habe heute früh einen Gemüse/ Fleisch Eintopf gekocht, eine meiner Spezialitäten.“ schlug die Wirtin vor.
“Das hört sich gut an, da nehme ich einen Teller voll und ein Glas Wasser.“ bestellte Siana und sah die Wirtin verlegen an, ehe sie hinzufügte: “Hättet ihr vielleicht auch etwas für die Kleinen hier? Wasser? Milch? Fleisch Stückchen?“
„Ich schau mal, was ich finde....“ meinte sie knapp und wandte sich an die beiden Herren.
“Ich nehme ebenfalls von diesem Eintopf und noch einen Met.“ bestellte Ascanio.
“Für mich nichts.“ lehnte Redras erneut ab und lächelte freundlich.
Die Wirtin verschwand wieder.
“Was denn? Kein Appetit?“ wandte sich Siana grinsend an Redras.
Redras lachte, und auch Ascanio konnte sich kaum zurück halten.
“Normale Nahrung und Getränke bringen mich um.“ erklärte Redras amüsiert. Er ahnte, was kommen würde, genauso wie Ascanio.
“Ich muss dich also nur mit irgendwas füttern und du verreckst?“ hakte die Dunmerin neugierig nach. Ascanio prustete los.
“Darfst es gerne versuchen.“ bot Redras breit grinsend an, und Siana schüttelte schüchtern den Kopf.
Die kleine Rasselbande wurde langsam munter und zogen die Aufmerksamkeit auf sich.
Ascanio beugte sich über den Tisch und holte die kleine Katze heraus. Sanft hielt er das kleine Wesen fest und begutachtete es.
Die Katze fauchte laut und schlug mit der kleinen Tatze Richtung Ascanio´s Gesicht. Dieser erahnte dies und wich rechtzeitig aus.
“Du kleiner Teufel.Den würde ich Milo nennen.“ sagte Ascanio lachend und warf Redras einen Blick rüber, wobei seinenAugen kurz golden auf flimmerten. Redras verstand und lenkte Siana mit den anderen beiden ab.
Ascanio hielt den kleinen näher an sein Gesicht. “Du weißt wohl, was ich bin, hm?“ flüsterte er dem fauchenden Kater zu und ließ ein leises Knurren von sich hören.
Augenblicklich wurde die Katze still und sah ihn mit großen Augen an.
Ascanio nahm den kleinen dann in seinen Arm und knuddelte ihn. “Keine Sorge, du hast nichts vor mir zu befürchten.“ sagte er leise und nahm den kleinen genauer in Augenschein.
Währenddessen sahen Redras und Siana die anderen beiden Tiere genauer an. Sie hatten alle irgendwelche Verletzungen.
“Wo genau hast du die gefunden?“ wollte Redras wissen und setzte den Vogel wieder in den Korb.
“In einer Höhle, in der grausame Tierversuche stattgefunden haben. Zumindest sah ich dort tote Tiere im Käfig, ein Tagebuch und ein völlig entstelltes Tier, dass mich angegriffen hat.“ erklärte Siana und überlegte, wie sie den kleinen helfen konnte. Magie vielleicht?
“Hast du das der Wache gemeldet?“ fragte Ascanio und legte den Kater wieder in den Korb.
“Ja, aber die schien es irgendwie nicht zu interessieren.“ antwortete Siana irritiert und auch ein wenig abwesend. Sie versuchte die äußerlichen Verletzungen mit ihrer Magie zu heilen, indem sie einige leise Worte sprach. Eines davon war „heal“. Eine hellblaue Aura umschloss ihre rechte Hand, die sie nacheinander auf die drei kleinen Racker legte und somit die äußeren Wunden verschloss. Es war keine Wunderheilung, dafür war sie in dieser Kunst nicht so bewandert. Den kaputten Flügel des Vogels und das gebrochene Hinterbein des Kater, verband sie mit ein paar Stofffetzen. War nicht gerade professionell, aber sie hoffte, dass es wenigstens bis nach Weißlauf hielt, wo sie erfahrene Heiler aufsuchen konnte.
“Vielleicht sollten wir uns das nach dem Essen mal anschauen?!“ schlug Redras vor und sah zu Ascanio rüber.
“Wir sollten auf jeden fall heraus finden, woher die Tiere stammen. Der Kater kommt nämlich nicht aus Himmelsrand.“ sagte Ascanio.

Die Wirtin tauchte wieder auf und brachte für alle -außer Redras- Speisen und Getränke. Zu Siana´s Verwunderung schienen die kleinen bereits relativ selbstständig zu fressen. Während das Eichhörnchen frech vom Eintopf naschte, ließen sich die anderen beiden mit den kleingeschnittenen Fleischstückchen füttern.
Erleichtert über diese Erkenntnis, hatte Siana gute Chancen die kleinen groß zu ziehen.
Nach der Fütterung lagen die Kleinen im Korb und schliefen.
“Hast du schon Namen für die kleinen?“ wollte Ascanio wissen und aß seinen Teller leer.
“Das Eichhörnchen nenne ich Bandit.“ antwortete sie kichernd und blickte schüchtern zu Ascanio, ehe sie weitersprach. “Und den Kater.... naja, Milo klingt schon ziemlich gut.“ Ascanio lächelte.
Siana stopfte sich den letzten Löffel Eintopf in den Mund und lehnte sich schließlich zurück.
Sie blickte auf die schlafende Rasselbande. “Und den Vogel...“ Siana überlegte.
“Ein kleiner Turmfalke und da sie ja irgendwann mal den Himmel erobern wird, wie wäre es denn mit Aurora, die Göttin der Morgenröte, oder so?“ schlug Redras vor.
“Ausgefallen und schön.“ bestätigte Ascanio knapp und trank sein Met leer.
“Dann ist es beschlossen. Aurora!“ kicherte die junge Dunmerin zufrieden und nippte an ihrem Wasser.

Die drei unterhielten sich noch eine ganze Weile. Erzählten ein wenig von sich und lernten sich so besser kennen, und merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verflog.
Irgendwann merkte ein Gast der Taverne an, dass der Schneesturm aufgehört hatte.
“Richtiger Zeitpunkt, um die Höhle zu erkunden.“ meinte Ascanio dann.
Redras nickte und winkte die Wirtin herbei.
“Ich lade euch ein.“ sagte der Nord gleich, als Jonna bei ihnen ankam und er ihr einen Beutel Münzen in die Hand drückte. Siana und Redras bedankten sich. “Stimmt so.“ sagte er freundlich, als er sah, wie Jonna einige Münzen aus dem Beutel holen wollte. Sie bedankte sich höflich.
“Und was mache ich so lange mit den Kleinen? Ich kann sie ja schlecht mit nehmen.“
“Ich denke nicht, dass es lange gehen wird.“ beruhigte Redras sie.
„Du kannst die Rasselbande bei mir lassen.“ bot die Wirtin an.
“Sehr freundlich von euch. Vielen dank.“ bedankte sich die Dunmerin völlig verdattert. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber bestimmt nicht damit.
Die drei standen auf und verließen die Taverne.

“Wo geht’s lang?“ wollte Redras wissen. Siana zeigte nördlich.
“Dort ist Movarths Lager, ein Vampirnest.“ meinte Redras dann und die drei machten sich auf den Weg.
Als sie die Höhle „Movarths Lager“ erreicht hatten, blieben die drei stehen. Wieder stieg Ascanio der widerwärtige Gestank von Verwesung,Tod und Blut in die Nase, so wie bei Redras und vor Tagen bei der Khajiiten Karawane, dort nur leicht und mit anderen Gerüchen vermischt. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er nichts mit Vampiren zu tun gehabt, so das er diesen speziellen Geruch nicht zu ordnen konnte. Ascanio rümpfte die Nase und unterdrückte ein Knurren.
“Das ist nicht die Höhle.“ sagte Siana leise.
“Das ist aber die einzige in der Nähe.“ meinte der Nord dann. Siana schüttelte den Kopf und lief voraus. Redras zuckte mit den Schultern und folgte ihr. Ascanio schloss auf.
Unweit von der ersten Höhle entdeckten sie eine kleine, verstecktere Höhle und gingen hinein.
Siana sprach einige leise Worte und wirkte das Magierlicht, welches über ihrem Kopf schwebte und ihnen den Weg leuchtete.
Sie folgten dem schmalen Gang, bis zur Haupthöhle. Dort sahen sich die drei um.
“Sieht tatsächlich so aus, als hätte hier jemand makabre Experimente an Tieren durch geführt.“
“Ja, offenbar wollte man Super-Tiere erschaffen, mit speziellen Fähigkeiten.“ meinte Ascanio, der das Tagebuch gefunden hatte und darin las.
Siana begutachtete die Zutaten, die auf dem Alchemie Tisch lagen.
“Wie kommt man denn auf so eine blöde Idee?“ wollte Redras verwundert wissen und lief an Ascanio vorbei, Richtung Nebenraum.
Dann war es für einen Augenblick still.
“Und hier haben wir wohl den Tierquäler. Sieht ganz so aus, als wäre er von einer seiner Kreaturen zerfetzt worden.“ rief Redras und drehte die Leiche mit dem Fuß auf den Rücken.
Ascanio und Siana liefen hin und es drehte ihnen fast den Magen um, als sie die aufgerissene Leiche sahen.
Siana wandte sich angewidert ab. Ascanio hatte sich weitestgehend unter Kontrolle und betrat den Nebenraum.
“Und was ist das?“ fragte er und deutete auf das verbrannte, völlig entstellte Tier. Die beiden inspizierten den Kadaver, doch wirklich schlüssig wurden sie daraus nicht.
Es hatte Ähnlichkeiten mit einem Säbelzahntiger, nur größer. Das Ding hatte viele Augen, wie eine Spinne und auf dem Rücken Stacheln.
“Was denkst du?“
“Das hier jemand an verschiedenen Tierkreuzungen herum experimentiert hat. Wir können nur hoffen, dass der da der Verantwortliche war.“ meinte Ascanio kühl und deutete auf die Leiche. “Andernfalls könnte Morthal ein Problem kriegen und jetzt sollten wir verschwinden.“ Redras nickte und die beiden verließen den Nebenraum.
Ascanio schnappte sich noch das Tagebuch, riss die letzte Seite mit der Liste heraus und steckte das Tagebuch in seine Manteltasche.
Siana wartete draußen auf die beiden.
“Wie ich es bereits vermutet hatte, der Kater stammt nicht von hier. Es ist ein Serval und wurde in Elsweyr als Baby von seiner Mutter entrissen.“ erklärte Ascanio leise und überreichte Siana die heraus gerissene Tagebuchseite. Eine Liste auf der Rasse, Fundort und Geschlecht der Tiere notiert worden war. Siana bedankte sich und die drei gingen zurück nach Morthal. Sie berichteten erneut der Wache von diesem Vorfall und Ascanio überreichte ihnen das Tagebuch.
„Die letzte Seite fehlt ja.“ meinte einer der Wachen.
“Ich schätze mal, der Erschaffer dieses Schriftstückes hat sie entfernt.“ log Ascanio.
Die drei gingen dann weiter. Jetzt war es die Aufgabe der Wache, sollten sie dies weiterverfolgen wollen. Doch für sie war die Sache aufgeklärt.

Eine Kutsche hatte gerade in Morthal halt gemacht und der Kutscher lud Waren zum Weitertransport auf.
“Verzeiht bitte, aber wo fahrt hier hin?“ fing Siana den Kutscher ab.
„Nach Weißlauf. Soll ich euch mit nehmen?“
“Sehr gerne.“ Sie lief eilig in die Taverne und holte ihre Tiere.
Dann ging sie zurück zur Kutsche, wo Ascanio und Redras warteten. Ascanio nahm ihr den Korb ab und stellte ihn auf den Karren.
“Du willst uns tatsächlich schon verlassen?“ fragte Redras leise.
Siana kicherte verlegen. “Ich fürchte ja. Es war schon euch kennen zu lernen und... vielleicht trifft man sich noch mal, man weiß ja nie.“ sagte sie breit grinsend und zwinkerte den beiden Männern zu.
Ascanio nahm sie zum Abschied fest in seine Arme.
“Pass auf dich und deine Rasselbande auf. Und.... wenn du in Weißlauf einem Dung Händler namens Quintus, eine liebreizenden Waldelfe namens Gwess und einer bezaubernden Halbelfin namens Luna begegnest, sage ihnen bitte liebe Grüße von mir.“ sagte Ascanio leise und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich von ihr löste.
Wieder einmal war sie froh darüber, dass sie so einen dunklen Hautton hatte, denn so sahen die beiden nicht, dass sie knallrot angelaufen war. “Mach ich.“ gab sie verlegen von sich. Auch Redras verabschiedete sich mit einer Umarmung. “Hoffe, wir sehen uns wieder.“ sagte er leise.
Siana blickte ihn verlegen lächelnd an. “Wir sehen uns.“ Dann stieg sie auf den Karren und die Kutsche fuhr los.

Ascanio und Redras blieben noch stehen und winkten zum Abschied.
Siana blickte ein letztes mal zurück und sah, wie eine Frau auf Redras zu ging und ihn in den Arm nehmen wollte. Doch dieser wich zurück und stieß sie sogar von sich.
Dann bog die Kutsche ab und Morthal verschwand aus ihrem Sichtfeld....

Almalexia
11.05.2023, 23:51
Arrandil de Sawoyenil - Lorelanwyn.

https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg


Das Schiff, dass Lorelanwyn und Arrandil de Sawoyenil in Schimmersheim bestiegen haben, kam nach mehreren Wochen der Seefahrt unbeschadet in der Hauptstadt von Himmelsrand an. Es war ein Handelsschiff, dass erlesende Güter von den Sommerset-Inseln nach Himmelsrand brachte. Es war ein nebliger Morndas. Und Lorelanwyn machte sich daran ihre Herrin zu wecken, die besonders lang schlief, wie es schien und die Gegenständen zusammenzupacken, damit sie gleich das Schiff verlassen konnten. Sie schickte sich an, Arrandil zu wecken, indem sie an der Schulter schüttelte. Langsam öffnete Arrandil ihre Augen. »Mhm. Was ist los, warum weckt man mich?« brummte Arrandil. Sie wurde von ihrer Leibwächterin und Dienerin geweckt. »Mylady, wir sind in Einsamkeit angekommen. Ich schlage vor, ihr zieht euch an und geht dann an Deck. Soll ich euch beim Anziehen helfen?« Lorelanwyn ist die Leibwächterin und Dienerin von Sippenfürstin Arrandil. Arrandil lag in ihrem Bett in ihrer Kajüte. Sie teilte sich die Kajüte mit ihrer Dienerin. Ihre Leibwächterin war bereits vollkommen angezogen und abmarschbereit, wie sie es gewohnt war. Sie hatte nur ein Nachtkleid an und musst sich langwierig anziehen. Dabei hat sie immer die Hilfe von ihren Dienern in Anspruch genommen. »Was…« Arrandil gähnte. »Sind wir schon da? ...« murmelte Arrandil, gerade so, dass Lorelanwyn sie noch verstand. »Ja, meine Fürstin. Wir sind da.

Arrandil schlug endgültig die Augen auf und raffte sich dazu auf, aus dem Bett zu kommen. »Nein. Nein. Ich kann mich selber ankleiden. Geht rauf und kümmert euch um unsere Sachen. Ich will zur Abreise bereit sein, wenn ich an Deck komme.« Lorelanwyn salutierte »Seid ihr sicher? Soll ich euch nicht doch helfen?« Lorelanwyn war sich bereits im klaren, dass Arrandil es nicht konnte aber sie war stur. »Nein. Nein. Ich schaffe das schon.« »Ja, Herrin, wie ihr wünscht.« und machte sich auf den Weg nach oben um sich um das Pferd und die Ausrüstungsgegenstände zu kümmern. Arrandil gähnte und streckte sich. Sie war nicht mehr im sonnigen Alinor, wo sie entspannt ausschlafen konnte und von ihren Dienern gehegt und gepflegt wurde. Nein. Hier fing das harte Leben einer Forscherin an. Sie schwang sich endgültig aus dem Bette, dass sie so bequem empfand und begann sich frisch zu machen. Sie ging … stolperte mehr zu dem Wassereimer um sich das Gesicht zu waschen und danach frisierte sie sich ihr Haar und band sich zwei Knoten in die Haare. Danach entschied sie sich anzukleiden. Sie wollte kaum in ihrer Unterwäsche am Deck erscheinen. Das wäre peinlich. Sie räumte aber noch ihre persönliche Truhe aus und stopfte den Inhalt in ihre Umhängetasche und das Reisekleid zog sie unter die Rüstung. Sie zog nicht nur ihr Reisekleid an, sondern entschied sich gleich ihre Rüstung anzuziehen. In Himmelsrand war es kalt, wie Lorelanwyn ihr erklärte. Das dauerte ein wenig und Arrandil schimpfte mit sich selbst: »Ach verdammt, bei Auri-El, muss diese Rüstung so kompliziert sein? Lore hat es mir doch erklärt wie es geht.« und ärgerte sich mit ihrem Brustpanzer herum. Wenig später kam schon Lore nachsehen. Die Tür ging auf und Lore trat herein. »Mein lieber Indrik, sind Mylady immer noch nicht fertig mit dem Anlegen der Rüstung. Kommt, kleine Arra, ich helfe euch.« Arrandil verzog das Gesicht. Sie war kein kleines Kind mehr. Sie war erwachsen, musste sich dann doch von der erfahrenen Frau helfen lassen.

»Mylady, das Pferd ist für euch gesattelt und die Vorräte sind gepackt. Sobald Mylady fertig angezogen sind, schlage ich einen Besuch in der Stadt vor. Mylady haben sicherlich Hunger und Durst. Mylady haben kaum gegessen und das wenige kam wieder hoch.« Arrandil ließ sich helfen und war nach einer guten Stunde endlich angezogen. Sie befestige ihr Schwert samt Scheide an ihrem Gürtel und hängte sich die Umhängetasche mit den wichtigen Sachen um. » Tante Lore« sagte sie mit einem vertrauten Ton. »ihr kennt mich schon seit ich das Licht der Welt erblickte. Ihr müsst mich, wenn wir unter uns sind, nicht so förmlich anreden.« Arrandil lächelte. Sie grinste wie sie immer grinste. Ein Grinsen, dass ihrer Mutter schon so manches Mal die Härte aus dem Gesicht nahm. »Mylady sind eine Sippenfürstin, ich nur eine einfache Soldatin, die eurem ehrenwerten Vater geschworen hat, seine Familie zu schützen.« sagte Lorelanwyn ganz untertänig und bescheiden wie sie war. »Ihr seid Familie, Tante Lore.« Lorelanwyn schien das zu freuen. Die Worte schmeichelten Lore aber sie wusste, dass das hier Himmelsrand war und nicht Sommersend.

Die Damen traten zur Tür hinaus und gingen auf das Deck. Lorelanwyn erinnerte Arrandil. »Habt ihr auch wirklich nichts vergessen? Euren persönlichen Kram müsst ihr euch schon selber kümmern. Mylady, ihr habt hier keine Zofen, die euch alles hinterherräumen!« Arrandil schüttelten den Kopf. »Nein. Ich habe alles. Meine persönlichen Gegenstände habe ich in meiner Umhängetasche und das Kleid habe ich an.« Arrandil grinste.
Auf dem Deck angekommen, gingen sie schnurstracks von Bord des Schiffes. Lorelanwyn kümmert sich noch um die Bezahlung für die Überfahrt und holte das Pferd ab. So standen zwei Altmer an den Docks der Hauptstadt von Einsamkeit. Bereit für das Abenteuer.

VRanger
16.05.2023, 10:14
»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • zwei duftende Beutel

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess war froh, als sie sich an den Tisch mit den Worten »für euch« setzen konnte. Sie spürte, dass sowohl Luna als auch Quintus etwas mehr wissen wollten. Aber sie wiederholte nur »für euch« und war gespannt, was die beiden mit ihrem besonderen Geruchssinn bei den Beuteln aus Stoff sich denken würden.

Sie hatte einige Mühe gehabt in dem Brasen der Luft, die schon den Duft des Mittags in allen üppigen Formen in ihre Nase presste, die beiden Freunde zu erkennen. So verharrte sie mehr als üblich an der Tür der Taverne. Mralki, der ihr zu Hilfe eilte, zeigte auf einen Tisch in der Ecke. Und sie hatte sich bedankt, als sie Quintus und Luna erkannte. Sie spielten mit ihren Fingern an den Getränken, die vor ihnen platziert waren. Gleichfalls hatten sie wohl etwas zu bereden. Denn beide hatten die Köpfe einander zugewandt und konnten so nicht die Tür im Blick haben. Gwess war sich für den Moment des Hinschauens nicht sicher, ob noch jemand an dem Tisch saß. Denn sie wurde vom Wirt gefragt, was sie zum Mittag haben wolle. »Von der Suppe und etwas Brot …« hatte sie geantwortet. Eine Nachfrage »sowie immer«, hatte sie mit einem Kopfnicken beantwortet und war dann geraden Weges zum Tisch gegangen. Entlang an den Tischen, entlang der Männer erinnerte sie sich, wie sehr sie den Wald, die Ruhe vor dem Warten auf Beute, den Wind in ihrem Haar, die auskühlende Bekleidung vermisste. »Weißlauf«, durchzuckte ihren Kopf.

Aber es war noch etwas anderes, was sie auf dem Weg zu ihrem Platz begleitete. Es war das eben stattgefundene Wiedersehen mit Ri'Saad. Der hatte sie wie immer höflich in seinem Zelt sitzend empfangen: »Nun meine Feder, was bringen eure Füße in mein Zelt?« »Ihr wolltet mich sprechen werter Ri'Saad,« hatte sie geantwortet. »Ja, der ausstehende Lohn. Wir hatten es ja in Weißlauf besprochen. Und es soll nicht vergessen sein …« Die Waldelfin schluckte, als sich seine Tatze öffnete und die Krallen einen gut gefüllten ledernen Beutel frei ließen. Es stimmte, doch sie war sich dessen nicht mehr bewusst gewesen. Sie fühlte das Gewicht der Münzen, mehr als sonst üblich.

Seit langen stieg ihr eine Röte ins Gesicht und ihr »Danke«, kam sehr leise über ihre Lippen, zögerlich. Doch ihr Gegenüber, der wohl mit so etwas gerechnet hatte, denn schließlich hatte junge Frau nicht zum ersten Male die Karawane begleitet, sagte: »Meine Feder, verwendet es wie es euch gefällt. Doch eure Hilfe ist selten und willkommen.« Dann machte der alte Händler eine Pause, hielt inne. Gwess konnte nicht erahnen warum. Dann fügte er schließlich an: »Wir sind hier nur geduldet, dürfen keine Stadt betreten, da ist so ein Beistand, auch von deinen Freunden, schon ungewöhnlich.«

Gwess hatte sich wieder im Griff und wollte in der gewohnten Art sich verabschieden: »Ri'saad, mögen eure Wege nie zu lang werden und am Ende …«, doch er unterbrach sie mit einem Schnurren. Sie wusste es war Zeit zu gehen. Beim Verlassen seines Zeltes hörte sie ihn noch sagen: »Es steht dir immer offen mich zu besuchen …«

Draußen angekommen ging sie zu den anderen, um sich zu verabschieden. Ra'Husbar, Rihrazad und Shagh. Bei ihm kaufte sie drei Stoffbeutel mit alchemistischen Zutaten, die man auch mischen konnte. Aus zwei entnahm sie den Inhalt, legte es in den dritten und verstaute Münzen aus dem ledernen Beutel im Tausch. Die letzte Verabschiedung galt Do'Aahin. Sie brachte Gwess bis an die Taverne. An der Tür angekommen, fragte sich die Waldelfin: »Was wird wohl kommen? Wie wird es werden so nach einem Tag als Anführerin?« Dann trat sie ein.


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Alaana
19.05.2023, 15:40
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Der Wald wurde lichter und die Landschaft öffnete sich, als sich Alaana einen atemberaubender Anblick bot.
Die Sonne ging langsam unter, während sich erste Nebelschwaden erhoben und die Umgebung in ein zartes orange/ rot tauchte.
Links von ihr waren einige Gebäude, Höfe. Während auf der anderen Seite, weitere Höfe und Windmühlen zu sehen waren. In der Mitte, auf einem Hügel, thronte die Stadt Weißlauf.
Alaana trieb ihr Pferd, den sie Wirbelwind getauft hatte, sachte voran, während ihr Adler die ersten Kreise über der Stadt drehte.
Ein kleiner Bach schlängelte sich plätschernd von Weißlauf rechts an ihr vorbei und in ihr eine wohltuende Ruhe ausstrahlen ließ.

Alaana näherte sich den Ställen von Weißlauf, vorbei an einer Kutsche, wo ein blonder Kutscher ungeduldig auf und ab ging und irgendwas unverständliches vor sich her brabbelte.
Ein junger Nord mit einer eigenartige Mütze auf dem Kopf, entzündete die ersten Laternen. Sie hatte noch nie so eine alberne Mütze an einem erwachsenen Mann gesehen, erinnerte sie irgendwie an eine Schlafmütze. Hinter ihrer Maske huschte ein amüsiertes Grinsen übers Gesicht.
“Guten Abend, Herr. Dürfte ich mein Pferd über Nacht in eurem Stall unterbringen?“
Der Mann drehte sich um.
„Mein Vater leitet die Ställe von Weißlauf und ist für derlalei Anliegen zu ständig. Er müsste im Haus...“
„Versorge die Pferde, Jervar und geh ins Haus. Ich kümmere mich darum.“ Ein großer Nord mit dunklem, schwarzen Haar und sehr auffälligen Schnauzbart kam um die Ecke.
„Ja, Vater.“ gab der jüngere Nord grimmig von sich und stapfte davon.
Der ältere Nord blickte kurz hinterher und schüttelte den Kopf. „Mein Sohn...“ seufzte er und wandte sich der jungen Diebin zu, die inzwischen aus dem Sattel geklettert war.
„Mein Name ist Skulvar Säbel-Griff und ich bin der Stallmeister. Ihr dürft euer Pferd gerne über die Nacht abstellen. Wir versorgen euer Pferd und es wird ihm hier gut gehen, es kostet nur ein paar Septime.“ erklärte der Nord freundlich und näherte sich dem Pferd, Wirbelwind wieherte leise und ging einige Schritte zurück. Er nahm seinen Kopf hoch und Alaana hatte Mühe, den störischen jungen Hengst fest zu halten.
“Verzeiht, Herr. Er lässt sich nicht so gerne von Fremden an fassen.“ entschuldigte Alaana das Verhalten ihres Tieres.
„Euer Pferd wäre kein richtiger, wilder, junger Hengst, wenn er jeden an sich heran lassen würde.“ lachte Skulvar verständnisvoll und deutete ihr an zu folgen.
Wirbelwind beruhigte sich wieder, so das Alaana ihn problemlos am Zügel führen konnte und folgte dem Stallmeister ums Haus herum, wo er ein Holzgatter öffnete.
„Hier entlang.“ wies er sie knapp an. Sie führte ihr Pferd an Skulvar vorbei und ließ ihn im abgezäunten Bereich frei herum laufen.
Dann wandte sie sich dem Stallmeister zu, dessen Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt war.
Alaana folgte seinem Blick und entdeckte ihren Adler auf dem Zaun, neben dem überdachten Stall sitzend.
„Gehört der zu euch?“ wollte der Stallmeister verunsichert wissen.
“Ja. Er tut aber niemanden was.“ antwortete Alaana leise und zwinkerte.
Dann fügte sie noch hinzu: “Wieviel Septime?“
„Zehn.“ antwortete Skulvar und starrte plötzlich irgendwohin. „Was geht da vor?“
Alaana sah es nun auch. Erst eine Staubwolke und dann eine zweite Kutsche, die im vollen Galopp auf die andere Kutsche zu raste.
Kurz vor der stehenden Kutsche, stoppte die andere so abrupt, dass sich irgendwas von der Ladefläche löste und quer durch die Luft flog.
Ein kurzes Piepsen und der Adler stürzte vom Zaun.
“Sky!“ schrie die junge Diebin und eilte zu ihrem Freund. Vorsichtig nahm sie den reglosen Adler in die Hände und tastete ihn ab. Als sie seinen linken Flügel untersuchte, piepste er kläglich auf. Erleichtert atmete sie durch. Ihr Adler lebte, aber der Flügel musste versorgt werden...

eis engel
19.05.2023, 18:10
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https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Sie hatten Morthal schon lange hinter sich gelassen und fuhren durch die offenen Weiten, als der Kutscher plötzlich wie von einer Biene gestochen sein Pferd antrieb.
„Lauf schon, du lahmer Ackergaul!“ rief der Nord mit der zersausten Frisur und schlug immer wieder mit den Zügeln auf das Pferd ein.
Das Pferd schnaubte, während es die Befehle seines Herrn befolgte.
Inzwischen hatten sie eine bedenkliche Geschwindigkeit erreicht und der Wagen hüpfte und polterte nur so über den Weg.
Siana hatte Mühe sich fest zu halten.
“Ist es wirklich notwendig, dass wir so schnell fahren?“ rief sie nach vorne, während sie krampfhaft versuchte den Korb fest zu halten, wo die Kleinen allmählich unruhig wurden.
„Jaaaaaa.“ rief er zurück und trieb das Pferd noch weiter an. Im vollen Galopp rasten sie nun durch die Tundra.
Das rum gehopse schlug der jungen Magierin auf den Magen und sie kämpfte gegen die Übelkeit an.
“Ihr seid wahnsinnig! Seid ihr betrunken?“ schrie sie mit der Übelkeit zu kämpfen.
„Liebestrunken vielleicht. Auf mich wartet eine heiße Maid in Weißlauf und ich muss Zeitpläne ein halten. Wenn es dir nicht passt, spring raus und lauf. Ich werde bestimmt nicht langsamer machen oder anhalten!“ rief er über die Schulter blickend und warf ihr einen bösen Blick zu.
Siana duckte sich, zog den Korb zu sich und ließ die Fahrt über sich ergehen.

Nach einer unendlichen langen Fahrt stoppte die Kutsche abrupt und Siana donnerte mit dem Kopf gegen die Wagenwand. Während ein Fass auf den Korb fiel.
Benommen schob sie das Fass vom Korb herunter und kletterte aus dem Wagen.
Wieder festen Boden unter den Füßen, drehte sich ihr Magen vollends um. Sie torkelte auf die nächst gelegene Grünfläche zu und übergab sich erst mal in ein Kohl Beet.
Als sie alles ausgekotzt und sie sich etwas besser fühlte, drehte sie sich wieder um.
„Bjorlam, deine Ware für Winterfeste liegt hinten.“ rief der Kutscher, als dieser von einem großen dunkel haarigen Nord mit ausgeprägten Schnauzbart aufgehalten wurde.
„Ulf, bist du jetzt völlig übergeschnappt?“ rief der blonde Kutscher.
„Geh mir aus dem Weg, Skulvar.“ knurrte der Kutscher. Doch der kräftiger Nord dachte nicht daran und schnappte den Kutscher, der sich Ulf nannte am Kragen.
„Meine Herren, beruhigt euch.“ sagte plötzlich eine alte, grau haarige Frau, die gerade dazu kam.
„Ja, Lillith.“ sagte Skulvar und ließ den Mann los.
Ulf grinste nur und rannte hoch in die Stadt.
„Skulvar, kümmere dich um dieses ausgelaugte Tier und geh dann ins Haus, dort steht warmes Essen bereit. Bjorlam, seid so gut und ladet den Wagen ab.“ wies die Frau die beiden Herren an und sie gehorchten.
Der blonde Kutscher wollte nach dem Korb greifen, als Siana angelaufen kam.
“Den hier nicht, der gehört mir.“ sagte sie leise und sah im Augenwinkel eine junge Frau mit einem verletzten Adler.
Bjorlam hob die Decke etwas an und schaute rein.
„Gib ihr ihre Tiere zurück, Bjorlam.“ Der Kutscher tat, was die alte Frau verlangte und kümmerte sich dann wieder um seine Sachen.
„Ihr seid neu hier, Mädchen.“ begann die alte Frau freundlich und musterte die junge Frau und den Hinhalt des Korbes genau. „Verzeiht, wie unhöflich. Mein Name ist Lillith Weber-Maid und mir gehören die Ställe von Weißlauf. Und diese Kleinen solltet ihr sofort zu unserer Heilerin Danica Reine-Quelle im Tempel von Kynareth bringen.“
“Wie komme ich dort hin?“ wollte Siana leise wissen, als auch die andere junge Frau, eine Bosmer, deren halbes Gesicht von einer Maske bedeckt war, dazu kam.
„Durchs Stadttor, geradeaus weiter, bis ihr den Marktplatz erreicht, von dort aus die Treppe hoch, bis ihr zum Güldengrünbaum kommt, dort auf der linken Seite ist der Tempel, vor der Treppe die zur Drachenfeste führt.“ erklärte Lillith freundlich.
Die Bosmer hatte sich bereits auf den Weg gemacht. “Ich danke euch.“ sagte sie freundlich und lief der Bosmer hinterher.

Alaana
19.05.2023, 19:10
Siana (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27176570&viewfull=1#post27176570)

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Alaana hatte der alten Frau, Lillith Weber-Maid war ihr Name, aufmerksam zu gehört und eilte den Weg hinauf. Hinter ihr hörte sie Schritte, die folgten.
Sie drehte sich um und stand vor der jungen, schwarz haarigen Dunmer. Alaana sah kurz auf den Korb und deutete der anderen Frau an, dass sie mitkommen solle. Diese nickte nur und die beiden gingen weiter.
Vor dem Tor wurden sie von zwei Stadtwachen empfangen, die die Ankömmlinge ausgiebig musterten.
Alaana blickte zur Dunmer rüber, doch diese schien mit dem Korb beschäftigt zu sein.
“Wir müssen dringend zu eurer Heilerin, Danica Reine.Quelle.“ antwortete Alaana freundlich, nachdem die Wache langsam etwas ungeduldig wurde. Die Dunmer nickte.
Die eine Wache kam etwas näher und inspizierte erst den Adler und dann den Hinterhalt des Korbes.
„Ich weiß nicht, ob Danica auch Tiere heilt.“ sagte dieser leise, ließ die beiden aber durchs Tor.
„Macht keinen Ärger.“ ermahnte die andere Wache die beiden Frauen.
Sie nickten beiden und gingen weiter. Erst geradeaus zum Marktplatz, von dort aus die Treppe hoch und dann sahen sie den Tempel auch schon.

Sie traten durch die Tür, die sich quietschend und knarrend öffnete, und die ganze Aufmerksamkeit sich auf die beiden Frauen richtete. Verlegen sahen sich die beiden um, als ihnen eine junge Priesterin entgegen kam.
„Mein Name ist Danica Reine-Quelle und ich heiße euch im Tempel von Kynareth herzlich Willkommen. Braucht ihr Hilfe, vielleicht Heilung?“ begrüßte sie die Mädchen und lächelte freundlich.
“Wir nicht, aber unsere Tiere.“ antwortete Alaana leise.
Danica kam näher und betrachtete den Adler.
„Ich kümmere mich um Menschen.“ sagte sie leise und wandte sich dem Korb zu.
“Ich bitte euch, helft uns. Kynareth ist die Göttin des Himmels, der Luft, des Regens und des Windes. Genauso wie der Adler und der Falke Geschöpfe des Himmels sind...“ versuchte sie die Priesterin zu überzeugen. “Ich habe Münzen, ich bezahle euch dafür.“
Danica holte sanft den kleinen Falken aus dem Korb, der reglos und mit geschlossenen Augen in ihren Händen lag.
„Für diesen Kleinen hier kommt jede Hilfe zu spät, er ist tot.“ sagte Danica leise und die Mädchen sahen sie geschockt an.

eis engel
19.05.2023, 23:20
https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Wie angewurzelt stand die junge Dunmer da, konnte kaum glauben, was sie da hörte.
“Das kann nicht sein. Ich hab sie vor Stunden noch ein wenig geheilt gehabt und sie haben alle drei gefressen.“ erklärte sie.
„Es tut mir leid.“ sagte Danica mitfühlend und öffnete vorsichtig den unverbundenen Flügel, wo sich ein abgesplitterter, filigraner Knochen quer durch die Brust des Falken durch gebohrt hatte.
„Das hätte er nicht überleben können.“ sagte die Priesterin leise.
Siana wusste, dass die Priesterin die Wahrheit sprach und obwohl sie die Tiere gerade mal ein paar Stunden hatte, trieb es ihr die Tränen in die Augen.
Hilflos blickte sie erst zur Priesterin und dann zu dieser fremden Bosmer, die sie nur mitfühlend ansah.
„Bleibt heute Nacht hier, wir werden versuchen, die anderen drei zu retten.“
Die beiden Mädchen nickten, bekamen aber beide kein Wort heraus. Danica ließ nach einem Helfer schicken, der kurz darauf zu ihnen trat. Sie nahmen den Korb und den Adler ansich und gingen in einen anderen Raum.

Siana blickte sich im Raum um und entdeckte eine freie Steinbank, die in der Ecke stand. Dort ging sie hin und setzte sich.
Mit Tränen unterlaufenen Augen starrte sie auf den Boden und grübelte über die Ereignisse des heutigen Tages. Wie sie in Morthal angekommen war, fast von einem Vampir vernascht wurde, von einem Wolf gerettet, in eine Höhle geflüchtet und dort die Kleinen gefunden hatte. In der Taverne „Moorblick“ den Vampir Redras und den sympathischen Nord Ascanio getroffen hatte, die kleinen ein wenig geheilt und sie gefüttert hatte. Dann die Höllenfahrt nach Weißlauf und sie erinnerte sich wieder, was geschehen war... Dieses Fass, welches auf den Korb gekippt war.
“Dieser dreckige Bastard.“ fluchte sie und sah vom Boden auf, wo nun die Bosmer stand, die ihr gefolgt war.
“Entschuldige bitte, dass ist sonst nicht meine Art.“ erklärte sie verlegen und deutete auf den freien Platz neben sich. “Magst dich setzen? Wie heißt du eigentlich? Ich heiße Siana Seralas.“

eis engel
19.05.2023, 23:23
https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/TuMFFCwORrK2a.jpg

„Was ist los mit dir? Warum weist du mich zurück?“ fragte die dunkel haarige Frau entsetzt.
„Erkennst du mich denn nicht wieder? Ich bin so froh, dass du lebst.“
“Warum sollte ich mich auch an dich erinnern wollen? Immerhin warst du eine von denen, die meinen Tod befürwortet hatte.“ beantwortete Redras ihre Frage kalt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ascanio hielt sich raus, hörte aber aufmerksam zu. Er spürte, dass von dieser Frau etwas sonderbares ausging und roch diesen verwesten Gestank an ihr, genau wie an Redras. Vampir!
„Verdammt Raziel, du weißt doch genau wie Kain sein kann.“
Ascanio zog die Augenbrauen hoch und betrachtete den Vampir fragend von der Seite. Redras warf ihm einen kurzen Blick zu und deutete mit Handzeichen an, dass er ihm später alles erklären würde.
„Was willst du hier, Melina?“ wollte Redras nun wissen.
„Ich hab nach Hilfe gesucht und dich gefunden. Das Volk braucht dich, Raziel.“ erklärte die Frau und näherte sich Redras. Dieser wies sie erneut zurück.
“Für was? Als Trainingspuppe für eure Schwerter?“ hakte der Vampir verärgert nach.
„Rede nicht so ein Unsinn. Kain ist völlig von Sinnen, er will die Herrschaft von Himmelsrand übernehmen und die Sterblichen versklaven.“ erklärte sie.
“Das ist nichts neues. Das will er schon seid hunderten von Jahren.“
„Ja. Nur das jetzt seine mächtige Fürstin zurück gekehrt ist.“ sprach Melina weiter.
“Welche Fürstin?“ hakte Redras verwirrt nach. Kain hatte noch nie etwas von einer Fürstin erzählt, obwohl er sein General und rechte Hand war.
„Jetzt hab also dein Gehör. Die Fürstin ist eine Jahrtausend alte Dämonin, die Kain beinflusst,und benutzt um Tamriel zu unterwerfen. Erst kürzlich hat sie ein Trupp Vampire nach Rorikstatt geschickt, um dort eine Khajiiten Karawane zu überfallen.“ erklärte sie.
“Was haben die Khajiiten damit zu tun?“ mischte sich nun Ascanio ein und musterte die Frau genau.
„Was geht dich das an, verlauster Hund?“ erwiderte sie verächtlich.
“Eine Menge, und jetzt beantworte die Frage?“ forderte er erneut, während sich ein drohendes Knurren unter die Stimme mischte.
„Ich hab keine Angst vor dir, Köter.“ gab die Frau selbstsicher von sich.
Ascanio schaute sich um, ob gerade Wachen in der Nähe waren. Es waren keine zu sehen, so das die Frau an der Kehle schnappte und zu drückte.
Sie keuchte, versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, ließ ihre Eckzähne hervor blitzten.
Ascanio blieb unbeeindruckt und hielt sie einfach ein Stück vom Boden hoch.
“An deiner Stelle würde ich ihm antworten.“
Entwaffnend nahm sie ihre Hände hoch und Ascanio ließ sie runter.
“Rede!“ forderte er erneut.
Sie schluckte ein paar mal und atmete durch.
„Was die Khajiiten damit zu haben, weiß ich nicht. Vielleicht einfach nur zur falschen Zeit, am falschen Ort.“ antwortete sie und wandte sich an Redras. „Die Fürstin will auch die Werwölfe von Jorrvaskr vernichten.“
Das wiederrum macht diese Fürstin wieder sympathisch. schoss es Ascanio durch den Kopf und grinste innerlich.
“Warum?“ fragte er neugierig nach, auch wenn er sich die Antwort längst selbst zusammen gereimt hatte.
„Abgesehen vom Harkon Clan, seid ihr Werwölfe die größte Bedrohung.“ antwortete sie und blickte die beiden Männer abwechselnd an, ehe sie weitersprach: „Die Fürstin ist eine Meisterin der Verführung, Täuschung und besitzt die Fähigkeit Formwandler, was es ihr ermöglich jede Gestalt an zu nehmen, dessen Körper sie getötet hat. Sie war auf der Suche nach einem Wolfsamulett, dass sie einer ahnungslosen, jungen Gefährtin übergeben sollte, mit deren Hilfe sie dann zu den Gefährten nach Jorrvaskr gelangt wäre.“
“Nirya!“ warf Ascanio den Namen entsetzt in die Runde.
„Den Namen hab ich noch nie gehört.“
“Woher weißt du das alles so genau?“ wollte Redras wissen.
„Kain hat uns seine Fürstin nach deinem Tod vorgestellt und sie hat uns in ihre Pläne eingeweiht.“
“Wer ist sie?“
„Fürstin Satrina, in anderen Kulturen auch als Lilith bekannt.“ antwortete Melina.
„Und warum erzählst du uns das?“
„Habe ich doch schon gesagt, ich bin auf der Suche nach Hilfe. Verbündete!“
“Ich werde zum Clan nicht mehr zurück kehren. Aber du solltest zurück und dich so unauffällig wie möglich verhalten, bevor sie verdacht schöpfen.“ sagte Redras leise.
„Und was wirst du tun? Werden wir uns wiedersehen?“ wollte Melina wissen.
“Mit Sicherheit! Ich lass mir was einfallen.“ antwortete er.
„Beeil dich!“ Sie grinste verschwörerisch und küsste Redras zum Abschied.

Dann eilte Melina davon.
“Also, von Anfang an. Als Kain mich gebissen hatte, bin ich gestorben und wieder auferstanden als Vampir. Ich bin als Raziel im Vampir Clan wiedergeboren....“ begann er sich zu erklären, als sie in der Nähe einen lauten Schrei hörten.
Die beiden sahen sich an und rannten in die Richtung, aus der der Schrei kam. In einem Stück Wald fanden sie eine zerfetzte Leiche. Melina!

Alaana
19.05.2023, 23:30
Siana (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27176660&viewfull=1#post27176660)

https://upload.worldofplayers.de/files12/abcd_Ava2a.jpg

Alaana nahm das Angebot dankend an und setzte sich neben die Dunmer, die sich als Siana Seralas vorstellte.
“Danke.“ sagte sie leise und sah sie von der Seite an. Ein wenig unsicher zog sie vorsichtig die Maske vom Gesicht. “Ich heiße Alaana.“ Die Dunmer lächelte sie freundlich an und reichte ihre Hand. Alaana ergriff diese und die beiden fingen an zu lachen. Sie wussten nicht einmal warum, ihnen war einfach danach.
Dann wurde es still.

“Tut mir leid wegen deinem Falken. War er schon lange bei dir, hatte er einen Namen?“ wollte die Bosmer neugierig wissen.
“Er war eine sie und hieß Aurora. Und nein, ich habe die drei erst vor ein paar Stunden in einer Höhle, nahe Morthal gefunden.“ antwortete sie leise und erzählte Alaana die Geschichte von den drei Kleinen.
“Wie schrecklich, wie kann man Tieren nur so etwas furchtbares antun?“ warf sie die Frage in den Raum, als Siana fertig erzählt hatte. Die Dunmer zuckte ratlos mit den Schultern und blickte sie wiederrum fragend an.
Alaana erahnte, worauf sie hinaus wollte und erzählte, wie sie ihren Adler vom Kapellenturm in Bruma vor einem Feuer gerettet hatte. Das sie dort im Auftrag der Diebesgilde war, verschwieg die junge Frau.
“Der Adler heißt im übrigen Sky.“ beendete sie ihre Geschichte. Sie unterhielten sich dann noch weiter über Tiere und merkten garnicht, wie die Zeit dahin flog.

Irgendwann kam Danica wieder mit Decken aus dem Nebenraum.
„Wir konnten die drei heilen und sie schlafen jetzt.“ sagte Danica mit einem aufmunternden Lächeln und überreichte den Mädchen die Decken. Siana und Alaana strahlten vor Glück und wären am liebsten rüber gelaufen, doch die Priesterin hielt sie zurück.
„Ihr solltet auch ein wenig schlafen und deckt euch gut zu, die Nächte in Himmelsrand sind sehr kalt.“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab.
“Danke.“ sagte Alaana.
„Ruht euch aus.“ gab die Priesterin freundlich zurück.

Erst jetzt merkt die beiden, dass sie ziemlich müde waren. Alaana machte sich ein gemütliches Lager am Boden, während Siana die Steinbank nutzte.
Sie wünschten sich eine gute Nacht und schliefen ein.

eis engel
20.05.2023, 23:52
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Redras ging neben dem Leichnam in die Hocke und untersuchte ihn. Ascanio hielt die Nase hoch und versuchte Witterung auf zu nehmen.
“Ein ziemlich mächtiger Vampir, der Melina anschließend seinem Höllenhund zum Fraß vorgeworfen hat.“ sagte er leise und deutete auf die vielen Kratzspuren, die von Klauen von Vampiren stammten. Anschließend auf den aufgerissenen Brustkorb und Bauch, wo das Herz fehlte und die Innereien teilweise heraus quollen.
“Ich hab eine Spur, falls du die Verfolgung auf nehmen willst!?“ schlug Ascanio vor.
“Wird nichts bringen. Der Vampir ist vermutlich schon weg oder wir laufen in einen Hinterhalt.“ erwiderte Redras und sah zu ihm auf.
“Tut mir leid wegen Melina.“ sagte Ascanio mitfühlend, während er Redras beobachtete, wie dieser seine Artgenossin inspizierte.
“Schon gut. Ich..“ Er suchte nach Worten. “Wir waren eine zeitlang zusammen, aber nachdem sie ebenfalls für meinen Tod gestimmt hatte, war sie für mich gestorben.“
“Sie hatte vermutlich keine andere Wahl.“
Redras sah zu ihm auf und zog die Augenbrauen hoch. “Sie hätte sich enthalten können und ihr wäre nichts geschehen.“ erklärte der Vampir.
“Ist dem wirklich so?“ hakte Ascanio skeptisch nach. Redras sah ihn kurz an und starrte anschließend nachdenklich an ihm vorbei. Er antwortete nicht, wechselte stattdessen das Thema.
“Was ist mit dir? Nachdem du nun erfahren hast, dass Nirya nicht die ist, für die du sie gehalten hast.“
Nun war es Ascanio, der nachdenklich in die Ferne starrte und sich innerlich darüber ärgerte, dass er auf dieses Miststück herein gefallen war. Ihn benutzt hatte und er es nicht einmal merkte, was sie eigentlich war.
“Ich will ihren Kopf!“ antwortete er nach einer gefühlten Ewigkeit.
“Verständlich.“ Redras richtete sich auf und stellte sich neben Ascanio.
Von der Seite betrachtend sagte er: “Mach dir nichts daraus, jeder wäre auf diese Frau herein gefallen. Allerdings hast du ihr gegenüber nun einen großen Vorteil..“
Ascanio blickte ihn verdutzt von der Seite an. “Und der da wäre?“
“Du hast jetzt ihren Geruch und kannst sie in jeder Gestalt ausfindig machen.“ antwortete Redras.
“Sie meinen doch auch?“
“Sie weiß, wie du aussiehst und wird dich erkennen. Aber ich glaube nicht, dass Dämonen über die selben Fähigkeiten verfügen, wie wir.“ gab der Vampir grinsend von sich, ehe er ernst hinzufügte: “Aber du solltest dich gut vorbereiten, wenn du ihr entgegen treten willst.“
Ascanio stieg der Geruch des Leichnams in die Nase.
“Wir sollten erst mal Melina begraben, bevor wir Rachepläne schmieden.“
Redras nickte zustimmend.

Die beiden suchten eine geeignete Stelle, fanden ein von Tieren ausgebuddeltes Loch und legten dort den Leichnam rein. Mit Händen und Füßen schaufelten sie das Loch zu und legten einige Steine darauf. Dann gingen die beiden zurück nach Morthal...

Am Wasser wuschen sie sich die Hände und gingen anschließend in die Taverne. Ascanio bestellte sich Met und den leckeren Eintopf bei der Wirtin, während Redras gar nichts wollte.
“Nach allem, was du heut erfahren hast, kann ich gut verstehen, wenn du zu deinen Freunden zurück willst.“ begann Redras aus dem Nichts und erntete von Ascanio einen irritierten Blick.
Ascanio´s Bestellung kam und er bedankte sich bei der Wirtin. Nachdenklich nahm er einen Schluck Met. Er dachte an Quintus, Gwess und vor allem an Luna, die im Besitz des Wolfsamulett war, hinter dem Fürstin Satrina her war.
“Ich sollte sie zumindest warnen.“ gab er kauend von sich, während er genüsslich den Eintopf in sich rein schaufelte. Er spülte mit einem Schluck Met nach.
“Was wäre denn die Alternative?“
“Wir finden mehr über diese Fürstin heraus. Vielleicht hat die große Bibliothek in der Akademie von Winterfeste Bücher über Dämonen. Wir suchen uns Verbündete, die uns im Kampf beistehen.“ schlug Redras vor.
“Du willst wirklich gegen deinen Clan kämpfen?“ hakte Ascanio skeptisch nach.
Redras beugte sich nach vorne. “Das ist nicht mehr mein Clan. Die haben mich getötet, schon vergessen?“
“Sie waren dennoch mal Freunde von dir.“ erwiderte Ascanio.
“Vielleicht kann ich ein paar von ihnen überzeugen, gegen Kain und Fürstin Satrina auf zu begehren.“ gab Redras zurück.
“Du willst also, dass ich dir helfe, deinen Clan auszulöschen?“
“So siehts aus.“ sagte Redras und lehnte sich zurück. “Eigentlich helfen wir uns gegenseitig. Du kriegst Satrinas Kopf und ich darf mich bei meinem Erschaffer für meinen Tod revanchieren.“
Ascanio stopfte sich den letzten Löffel in den Mund und lehnte sich gesättigt zurück. Der Nord verschränkte die Arme vor der Brust und dachte über den Vorschlag nach, wobei er Redras beobachtete. Dieser schien ihn ebenfalls aufmerksam zu beobachten und wartete gespannt auf die Antwort.
“Einverstanden.“ antwortete Ascanio knapp. Redras atmete erleichtert durch.
“Du wirst es nicht bereuen.“
“Werden wir dann sehen.“ sagte er skeptisch. “Wir brauchen Verbündete.“
Redras überlegte. “Melina erwähnte die Gefährten, hinten denen Satrina her ist.“ Ein leises Knurren löste sich aus seiner Kehle. “Die können meinetwegen verrecken.“ erwiderte der Nord kalt, als die Erinnerungen von damals wieder hoch kamen. Redras sah ihn verwirrt an. “Ascanio, alleine schaffen wir es aber nicht.“
“Ich weiß, würde diese Option aber als letztes in Betracht ziehen.“
“Ich versteh nicht...“ gab er irritiert von sich. Für ihn wäre dies die erste Anlaufstelle, weil Satrina die Gefährten vernichten wollte.
Ascanio beugte sich nach vorne und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Met.
“Ich gehörte bis vor ein paar Jahren zu den Gefährten. Wurde dort als Baby ausgesetzt und die haben mich groß gezogen. Skjor, ein alter, griesgrämmiger Nord und stärkster des Rudels hat mich von Anfang an, aus irgendwelchen Gründen, die ich bis heute nicht erfahren hab, gehasst und mich das auch dauernd spüren lassen. Sicher, ich hatte auch sehr gute Freunde dort, Farkas und Vilkas und jetzt auch Luna...“ Ascanio brach ab und trank einen weiteren Schluck Met.
“Skjor hat mich dann eines Tages zu einer Jagd eingeladen. Ich war sehr stolz darauf, dachte, dass er mich vielleicht doch akzeptieren und mich als Rudel-Mitglied anerkennen würde. Anfangs war auch noch alles in Ordnung, wir verwandelten uns und gingen gemeinsam jagen. Dann forderte er mich zu einem Kampf heraus. Ich dachte, es sei einfach eine Lektion, die er mir bei bringen wollte. Wir kämpften. Als er merkte, dass ich stärker war, rastete er völlig aus und versuchte mich zu töten. Ich verteidigte mich, wir hatten beide schwere Verletzungen. Irgendwie schaffte er es mich bewusstlos zu schlagen. Als ich wieder zu mir kam, war ich wieder ein Mensch und voller Blut, umringt vom Gefährten Rudel, die mich geschockt ansahen. Skjor hatte ihnen erzählt, dass ich ihn in einem Blutrausch töten wollte und so Blut verschmiert wie ich war, glaubten sie ihm natürlich. Kodlak, der Herold der Gefährten verbannte mich aus dem Rudel und ich darf nie mehr zurück.“
Redras hörte aufmerksam zu. “Du hast dich doch nur verteidigt.“
“Spielte in diesem Fall keine Rolle, ich konnte meine Unschuld nicht beweisen. Es stand also Aussage gegen Aussage und der Herold glaubte seinem langjährigen Gefährten Freund. Ich hätte es vorhersehen müssen und mich erst gar nicht darauf einlassen sollen.“ gab Ascanio zurück.
“Einem, im Rang höher gestellten, widerspricht man aber nicht und tut, was er verlangt.“ stellte Redras klar und fing plötzlich an zu lachen. Wie oft hat er diesen Satz von seinen Vorgesetzten zu hören bekommen? Und wie oft hat er ihn seinen Untergebenen weitergegeben? Und wie oft sind wegen dieses Satzes Fehlentscheidungen getroffen worden? Er vermochte es garnicht mehr zu zählen.
“Also gut, keine Gefährten. In Solstheim sollen Werwölfe und Werbären heimisch sein, wir müssen sie nur finden.“ schlug Redras dann vor.
“Oh, dass dürfte lustig werden.“ lachte Ascanio. “Was ist mit dem anderen Vampir Clan in Himmelsrand?“
“Der Volkihar Clan? Das sind unsere Erzfeinde! Aber ja, versuchen können wir es.“ lachte Redras.
Ascanio bestellte noch ein Met.
“Informationen über Dämonen in der Akademie von Winterfeste finden und Verbündete suchen?“ fasste Ascanio knapp zusammen. Die Wirtin brachte das Met.
Redras nickte.
“Dann brechen wir Morgen früh nach Winterfeste auf und wenn wir unterwegs meinen Freunden begegnen, warnen wir sie.“
“Gute Idee.“ stimmte Redras zu.

Die beiden redeten noch über alles mögliche.
Später mietete sich beide jeweils ein eigenes Zimmer und ruhten sich aus.

Almalexia
21.05.2023, 02:27
Arrandil de Sawoyenil & Lorelanwyn
https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg

Arrandil und Lorelanwyn standen am Dock von Einsamkeit und verließen die Docks in Richtung der Stadt. Lorelanwyn nahm das Pferd, dass Arrandil auf den Namen Winterblume taufte an die Zügel. Es war ein hellbraunes Pferd. Lorelanwyn kümmerte sich um das Pferd, da Arrandil noch keine Lust verspürte zu reiten. Sie folgten der Straße rauf auf den Berg. Dabei kamen sie an einem Bauernhof, mit einer Windmühle vorbei. Der Wachturm war auch nicht weiter interessant und das äußere Tor der Stadtmauern von Einsamkeit war auch nicht wirklich spannend. Sie gingen also zum Haupttor und wollten die Stadt betreten. »Halt, wer da und was wollt ihr?« schallte es vom Tor und zwei Wachen bewaffnet mit Speeren stolperten aus ihrem kleinen Kämmerchen. Lorelanwyn und Arrandil sahen sich um. Da erkannten sie die zwei Wachen, die hervor stolperten.

»Was seid ihr denn für ein ordinärer Pinsel? Ich bin Sippenfürstin Arrandil de Sawoyenil und verlange sofortigen Eintritt in die Stadt. Wie könnt ihr es wagen, mich so zu behandeln? Ich habe eine lange Seereise hinter mir und möchte jetzt in einer Gaststube frühstücken und meinen Angelegenheiten nachgehen.« Lorelanwyn würde die Hände über den Kopf zusammenschlagen, wenn sie nicht mit dem Pferd beschäftigt wäre. Ihre Nichte verhielt sich unmöglich. Sie fragten doch nur, wer sich dem Tor nähert. Sie schnaufte und setzte an, dieses Malheur zu richten. Doch bevor sie das Wort erheben konnte, sagte eine der Wachen »Wie, was, wer ist ein Pinsel? Ich bin Winfried und der zu meiner Rechten ist Bhorek. Niemand von uns heißt Pinsel.« Die beiden Wachmänner stellten sich vor und sahen sich beide nur an. Winfried dacht sich: »Wo hat man denn diese Schnepfen ausgelassen.« Und Bhorek war komplett verdutzt und würde er nicht inzwischen an seinem Speer lehnen, so wäre er wahrscheinlich umgefallen. »Sippenfürstin? Was ist denn eine Sippenfürstin?« Es dauerte nur wenige Sekunden bis Arrandil rot anlief: »Was?! IHR wisst nicht, was eine Sippenfürstin ist? In was für einem verschlafenen Nest bin ich denn hier gelandet? ICH BIN EINE SIPPENFÜRSTIN« schrie Arrandil laut und lief rot an. Sie war kurz davor, eine Szenerie zu veranstalten und auf die beiden Wachmänner loszugehen, was unweigerlich mit einem Aufenthalt im Kerker zur Folge hätte, wenn nicht Tante Lorelanwyn dabei gewesen wäre.

»Meine Herrschaften. Bitte entschuldigt meine Nichte. Sie ist so etwas wie euer Jarl, Thane, euer Adel. Es war eine lange Seereise und meine Nichte möchte schnellstmöglich in eine Taverne, der Hunger, wisst ihr?« versuchte Lorelanwyn zu vermitteln. Das letzte, was sie brauchten sind Schwierigkeiten mit dem Gesetz und ein Aufenthalt im Kerker. Am Ende muss der Thalmor eingeschaltet werden und das wollte sie um jeden Preis vermeiden. Die beiden Wachleute realisierten, dass sie ganz normale Hochelfen vor sich hatten, die in die Stadt wollten: »Gut. Gut. Sei's drum. Aber wer seid ihr? Gesandte der Thalmor?« fragte Winfried. Das Gesicht von Lorelanwyn verfinsterte sich als die Wache das Wort Thalmor sagte. »Nein … wir sind keine Thalmor!« Lorelanwyn war auf den Thalmor nicht besonders gut zu sprechen und Arrandil fragte sich, warum man sie alle für Thalmor hielt. Das war schon auf dem Schiff so. »Wir sind reisende Forscher, die Dwemerruinen erkunden wollen und den ganzen weiten Weg von den Sommersend-Inseln auf uns genommen haben, um eine zu sehen. Vvardenfell ist ja verwüstet …« Arrandil beruhigte sich in der gleichen Zeit und ließ ihre Tante einfach machen. »Ihr seid Forschungsreisende und wollt eine Dwemerruine sehen? Gute Dame, da seid ihr aber falsch in Einsamkeit, da solltet ihr nach Markarth reisen. Die Stadt besteht praktisch aus einer Dwemerruine und soweit ich weiß gibt es dort auch ein Dwemermuseum samt Gelehrten. Als Arrandil das hörte wollte sie sofort losstürmen und nach Markarth marschieren. »Arrandil, wartet! Ihr habt nichts im Magen und wir wissen überhaupt nicht, wo dieses Markarth ist!« Lorelanwyn schüttelte nur den Kopf: »Dieses Kind treibt mich noch in den Wahnsinn. Bei Auri-El!«
Die beiden Wachleute wunderten sich nur mehr. Sie wollten nur mit den beiden Reisenden ein Gespräch führen und sahen sich nun mit diesem Theater konfrontiert. Jeder konnte die Stadt betreten, wenn er nicht gerade wie ein Bandit aussah. Dass sie die beiden Altmer angesprochen haben lag auch daran …, dass beide eingepennt waren und durch das Herannahen der beiden Damen geweckt wurden.
»Es gibt nur ein Problem, meine Damen, ihr müsst euer Pferd in die Ställe bringen.« sagte Winfried. »Warum?« fragte Arrandil, die offensichtlich damit nicht einverstanden war. »In Alinor kann man die Pferde in die Stadt mitnehmen.«

»Das ist Einsamkeit und nicht Alinor. Hier gelten unsere Gesetze und die besagen, dass Pferde in einen Stall untergebracht werden müssen.«
Arrandil atmete aus und wollte schon ansetzen, aber wurde dann von Lorelanwyn unterbrochen: »Bemüht euch nicht, ich bringe das Pferd runter in die Ställe. Ihr zwei passt mir auf meine Nichte auf oder ihr lernt mich kennen!« sagte Lorelanwyn und machte sich auf, dass Pferd zu den Ställen zu bringen. »Das Fräulein kann aber auf sich selber aufpassen … Die Stadt ist sicher … « schrien sie ihr hinterher und Arrandil stellte sich an die Mauer und lehnte sich an. »Ihr solltet sie besser nicht herausfordern, meine Tante kann zur Furie werden.« Die beiden sahen sich nur an. »Furie?«

»Ja, Furie. Die kann ziemlich ungemütlich werden. Aber lassen wir das.«
Wenig später kam Lorelanwyn wieder angestapft. »So, das Pferd habe ich beim Stallmeister abgegeben. Sonst noch Wünsche?«
»Nein. Öffnet das Tor. Ihr könnt passieren. «

Arrandil, die von ihrer Tante nur böse angesehen wurde. »Tut mir leid. Lorelanwyn.« Arrandil wusste, dass sie sich dieses Theater sparen hätte können. Lorelanwyn schüttelte nur mit dem Kopf und zeigte Arrandil, dass sie voran gehen sollte. Die Wachleute schauten nur grimmig drein, sagten aber nichts mehr. »Kind, ihr solltet mehr aufpassen, nicht jede Wache ist so dösig wie die beiden.« Arrandil nickte nur und die beiden betraten die Stadt.

Als sie endlich in der Stadt waren, schauten sich die beiden Damen die Umgebung an. Zu ihrer rechten war eine Hinrichtungsstätte, die leer war. Zu ihrer Linken befand sich ein Gasthaus, so sah es für Lorelanwyn und Arrandil aus. Sie sahen weitere Häuser und Menschen auf dem Platz davor umher wandern. Wachen und normale Bürger. Häuser mit Schilden, die wahrscheinlich Handelshäuser waren.
»Wollt ihr auf den Markt gehen, oder gleich in die Taverne?« Lorelanwyn fragte sie, ob sie gleich Vorräte aufstocken wollten oder in eine Taverne, denn die Lebensmittel, die sie auf dem Schiff bekamen, waren wirklich unter aller Würde für eine Sippenfürstin und ihre Leibwächterin. Pökelfleisch, Pökelfisch, Schiffszwieback, eingelegtes Kraut, nichts was der Magen einer Sippenfürstin gewohnt war aber ob sie in einer Nord-Taverne etwas Besseres zu essen bekam?
»Nein. Ich möchte in die Taverne, endlich etwas vernünftiges essen als den Fraß auf dem Schiff, den man uns vorsetzte und außerdem muss ich noch einen Brief an Mutter schicken, dass wir gut in Himmelsrand angekommen sind.«

Sie gingen direkt auf das Gebäude zu, dass sie für das Gasthaus hielten. An der Tafel stand in nordischer Schrift: »Zum zwinkernden Skeever«
Arrandil ging auf die Türe der Taverne zu und Lorelanwyn folgte. »Ihr wollt eurer Mutter schon einen Brief schicken?« wunderte sich Lorelanwyn. »Sicher. Wir waren mehrere Wochen auf See unterwegs und sie wird sich sicher schon Sorgen machen. Außerdem wird es eh eine Weile dauern, bis sie der Brief erreicht. Das habe ich mit Mutter vereinbart.«
Lorelanwyn runzelte mit der Stirn und dachte sich ihren Teil. Salynanwe hat ihr wohl ein paar Dinge verschwiegen aber gut, es ist auch das erste Mal, dass Arrandil nicht Zuhause ist. So dachte sie sich dann nichts weiter und folgte Arrandil in die Taverne hinein.

eis engel
21.05.2023, 14:49
Alaana ~ Tiere verbinden (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27176665&viewfull=1#post27176665)

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Am nächsten Morgen erwachte Siana mit durchgefrorenen Knochen, obwohl sie eigentlich die Kälte gewohnt sein sollte von Winterfeste. Aber dort hatte sie ein gemütliches, warmes Bett mit vielen dicken Decken. Entsetzt musste sie auch feststellen, dass ihre neue Bekanntschaft nicht mehr an dem Ort lag, wo sie sich gestern gebettet hatte.
Mühsam kämpfte sie sich in eine aufrechte Position, wobei sie sich die Decke enger um den Körper schlang.
“Alaana...?“ fragte sie leise in den Raum. Doch eine Antwort blieb aus.
“Wo ist sie nur hin?“ fragte sich die junge Magierin und schaute sich um.
Ein paar Priester wuselten geschäftig durch den Raum, während zwei Verletzte unaufhörlich jammerten.

Danica betrat plötzlich den Raum und brachte drei knuddelige, frisch geheilte und putzmuntere kleine Fellknäule mit.
„Ihr wurdet sehnsüchtig vermisst.“ sagte Danica amüsiert, als die drei in Richtung der Magierin gingen. Der Kater und das Eichhörnchen rannten gleich zu Siana, wo sie ihre Streicheleinheiten abholten.
Der Adler mit dem Verband um den linken Flügel, hüpfte etwas verwirrt durch die Gegend, suchte vermutlich Alaana.
„Wo ist das andere Mädchen?“ wollte die Priesterin wissen.
“Als ich eben aufgewacht bin, war sie fort.“ antwortete Siana und zuckte ratlos mit den Schultern. Sie versuchte den Adler zu sich zu locken, doch der blickte sie nur verdattert an und neigte sein Kopf zur Seite.

Im selben Augenblick ging die Tür auf und Alaana betrat den Tempel....

Alaana
21.05.2023, 18:07
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Der Morgen war noch recht frisch, als das Schiff am Hafen angelegt hatte, die Sonne ging gerade erst auf.
Eryon hatte sein Pferd in Empfang genommen und führte es die Straße hinauf. Links von ihm tauchten Gebäude mit Ställen auf, wo die ersten Arbeiter fleißig ihrer Arbeit nach gingen und er überlegte kurz, ob er sein Pferd dort abstellen sollte.
Entschied sich aber dagegen und folgte weiter der Straße. An der Kreuzung begegnete er einem Kutscher, der sein Zelt zusammen packte und dieses in den Karren achtlos in den Karren warf.
“Guten Morgen.“ grüßte der Altmer/ Dunmer Mischling freundlich.
Der Kutscher hielt inne und starrte den jungen Mann in seiner dunklen Rüstung an. Die dunkle Kapuze tief ins Gesicht gezogen und die dunkle Maske nur seine roten Augen freigaben.
„Guten Morgen.“ gab der Kutscher mürrisch zurück.
Eryon dachte sich nicht viel dabei. Seine Eltern hatten ihn bereits darauf vorbereitet, dass Himmelsrand ein rauhes Land war und die Bewohner sich dementsprechend auch so verhielten, vorallem Fremden gegenüber.
Er dachte plötzlich an seine Heimat, seine Familie und fragte sich, ob es wirklich sinnvoll war, hier her zu kommen?!

[u[Bevor er an Bord ging:[/u[
„Ich bin stolz auf dich und finde es gut, dass du dir die Welt anschauen möchtest. Sieh dir die Verdorbenheit selbst an, die überall herrscht und du wirst erkennen, dass die Thalmor recht haben. Und wenn du zurück kehrst, sei dir gewiss, du hast hier eine liebende Familie und ein Zuhause.“ hatte sein Vater Vindar zu ihm gesagt, als er sich mit einer Umarmung verabschiedete und flüsternd hinzufügte: „Komm schnell wieder nach Hause, mein Sohn!“
„Geh nicht, Bruder.Wir lieben dich.“ fiel ihm Iniel weinend um den Hals.
„Sobald du zurück bist, Bruder, machen wir ein großes Fest und lassen es so richtig krachen.“ versprach ihm Vincano und umarmte ihn.
„Mein Sohn, ich bin unglaublich stolz auf dich, zumal du die Abenteuerlust von mir geerbt hast. Dennoch bin ich sehr traurig darüber, dass ausgerechnet mein jüngstes Kind, als erstes das Nest verlässt.“ sagte ihm seine Mutter Illeana unter Tränen. „Sei vorsichtig, hörst du? Schau dir die Akademie von Winterfeste an, wenn du in der Nähe bist, voll von magischen Gelehrten, ein Lehrzentrum für Schüler und einer großen Bibliothek. Und... wenn du deinen leiblichen Vater kennen lernen möchtest, frage in Solstheim nach Turon Dradera. Ich liebe dich, mein Sohn, komme bald und unversehrt zurück.“ gab ihm seine Mutter noch mit auf den Weg und drückte ihn ganz fest an sich.
An Deck blickte er ein letztes mal zu seiner Familie, die im weinend zum Abschied winkten. Das Schiff legte ab...

Er seufzte leise, als ihn diese Erinnerung so klar und frisch einholte, als wäre es eben erst geschehen. In Gedanken versunken und unsicher folgte er den Weg nacht rechts, nach oben.
Die große Stadtmauer rückte langsam näher. Rot/weiße Banner mit einem Wolfskopf in der Mitte wehten sachte im Wind und zwei Wachposten bewachten aufmerksam das Tor.
„Wer seid ihr? Und was ist euer Begehr?“ fragte einer der Wachen.
Der andere kam etwas näher und sah Eryon direkt ins Gesicht.
„Seid ihr ein Flüchtling aus Morrowind?“ wollte diese Wache wissen.
“Was? Nein... Mein Name ist Eryon.“ antwortete der junge Mann irritiert und nahm die Kapuze und die Maske runter. Die Wachen sahen sich verunsichert an, wussten wohl nicht so recht, was sie mit einem Altmer mit roten Augen anfangen sollten?!
„Grund gütiger, was seid ihr? Ein Vampir?“ Die Hände von beiden Wachenposten gingen reflexartig zu ihren Schwertern.
Eryon sah die beiden irritiert an.
“Nein! Ich bin nur das Produkt eines unüberlegten Aktes der Begierde.“ antwortete er amüsiert, die Wachen sahen ihn verdattert an und er fügte schnell hinzu: “Ich bin ein Altmer/ Dunmer Mischling!“ Er hoffte, dass diese Erklärung ausreichte. Die Wachen entspannten sich wieder und nahmen ihre Hände von den Waffen.
„Gehört ihr zu den Thalmor?“
“Nein, auch nicht. Ich möchte nur schnell Vorräte aufstocken und dann bin ich auch schon wieder weg.“ beantwortete er die Frage etwas ungeduldig.
Ein wenig skeptisch blickten die beiden schon noch drein, öffneten dann aber das Tor. Eryon ließ die Zügel los und schritt durch das Tor. Auf der Höhe der Wachen, blickte er kurz zur rechten Seite.
“Würdet ihr kurz auf den Hengst aufpassen? Ich bin gleich wieder da.“ Eryon wartete erst gar nicht die Antwort ab und ging einfach weiter. Er wusste, dass sein Hengst nicht abhauen würde, daher brauchte er sich auch keine Sorgen machen.
Gleich hinter dem Tor auf der rechten Seite, war ein Hinrichtungsschauplatz. Dann folgten links und rechts von der Straße ein paar Gebäude. Auf der rechten Seite vermutete Eryon anhand der Schilder ein paar Geschäfte, auf der gegenüberliegenden Seite war eine Taverne „Zwinkernder Skeever.“
Komischer Name für eine Taverne. dachte sich Eryon verwundert und blickte nach oben. Über den Straßen mit Seilen, von Haus zu Haus gespannt, hingen viele bunte, dreieckige Fähnchen und er fragte sich, was dies zu bedeuten hatte. Hatten hier kürzlich Feierlichkeiten stattgefunden oder werden erst noch statt finden, weshalb man die Stadt so geschmückt hatte? Oder war diese Dekoration dauerhaft und es gab keinen bestimmten Grund?
Händler, die in der Nähe lautstark ihre Waren anpriesen, rissen ihn aus seinen Gedanken und er ging näher ran.
Eryon begutachtete die Waren an den Marktständen und kaufte bei jedem eine Kleinigkeit ein.
Er wusste auch noch nicht so wirklich, wo er nun hingehen sollte. Aber die Vorschläge seiner Mutter klangen für ihn sehr verlockend, zumal er nicht unbedingt hier bleiben wollte.
“Wie komme ich von hier am schnellsten zur Akademie von Winterfeste?“ fragte er einen der Händler, wären er die Vorräte bezahlte.
„Schnell?“ lachte der Händler und fügte hinzu: „Himmelsrand ist groß und Winterfeste liegt am anderen Ende.“
„Am besten, du reist mit einer Kutsche. Oder du folgst der Straße einfach und fragst dich dann durch, wenn du jemanden triffst. Reisende, Händler oder Kutscher können dir da bessere Auskünfte geben.“ mischte sich eine Händlerin ein.
“Ich danke euch.“ sagte Eryon freundlich und verließ die Stadt wieder.
Draußen wartete sein Pferd und er verstaute den Proviant in den Satteltaschen.
Dann stieg er auf und ritt einfach los...

Alaana
21.05.2023, 18:12
Siana - Frostiger Morgen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27177361&viewfull=1#post27177361)

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Der Adler hopste freudig piepsend auf Alaana zu und sie nahm ihn gleich hoch.
“Da bist du ja wieder.“ meinte sie und knuddelte den kleinen.
Dann ging sie zu Siana und Danica.
„Dein Adler soll den Flügel die nächsten Tage etwas schonen.“ sagte die Priesterin leise. Alaana nickte und wandte sich dann Siana zu.
“Entschuldige bitte, ich habe noch schnell den Stallmeister bezahlt und auf dem Rückweg, Frühstück und zwei warme Jacken besorgt, da draußen ist es furchtbar kalt.“ sagte sie leise und überreichte Siana eine Jacke.
Es war eine dunkelbraune Wildleder Jacke mit einem schön flauschigem, hellen Fell als Innenfutter.
Danica lachte.
Sie drückte der Priesterin den Adler in die Hand und breitete eine der Decken auf dem Boden aus.
Auf der verteilte sie dann das Frühstück. Honigschnitten, Äpfel und sogar einen Apfelkuchen und lud schließlich alle im Tempel zum Frühstück ein.
„Oh, wartet...“ meinte die Priesterin und gab Alaana den Adler zurück. „Ich mache uns noch Milch warm.“ Danica verschwand im Nebenraum.
Siana legte ihre Jacke an und setzte sich auf die Decke.

Dawnbreaker
21.05.2023, 21:10
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498538-Skyrim-RPG-IV-Eine-neue-Geschichte-beginnt?p=27160582&viewfull=1#post27160582) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27174990&viewfull=1#post27174990) | Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498538-Skyrim-RPG-IV-Eine-neue-Geschichte-beginnt?p=27160661&viewfull=1#post27160661)

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Die schwer auszuhaltenden Gerüche des Vorabends hatte auch eine gründliche Lüftung der Taverne am Morgen nicht vertreiben können. Schweiß und Alkohol hingen nach wie vor in der Luft wie ein dicker Vorhang aus Gestank. Aus der Küche versuchten allerlei Gewürze und gebratenes Fleisch dagegen anzukommen.
Quintus fuhr mit dem Zeigefinger den Rand seines Glases entlang. Schließlich wandte er sich Luna zu und stellte ihr eine Frage, die ihm seit dem Hügel nicht mehr aus dem Kopf ging: „Willst Du das Amulett überhaupt abgeben?“ Eine Antwort blieb die Werwölfin ihm schuldig, denn in diesem Moment betrat Gwess die Taverne und blieb so ruckartig stehen, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen.
Auch wenn sein Magen knurrte, so hatten sie mit der Bestellung auf die Elfe gewartet. Ungeduldig und neugierig. Doch jetzt war Quintus froh, dem Wirt seinen Wunsch mitteilen zu können. „Der Braten riecht köstlich. Bring’ mir bitte davon etwas.“
Er hörte nicht, was sich Luna bestellte, denn die Eingangstür öffnete sich erneut, und ein riesiger Nord füllte den gesamten Türrahmen aus. Auch er blinzelte hinein in das Zwielicht aus Fackeln und Öllampen. Das Tageslicht drang wie Speere durch die Fenster in den Raum hinein, reichte allerdings nur wenige Meter weit.
Als Balaf die Gruppe schließlich erkannte, trat er lächelnd an den Tisch. Der Wirt brachte schnell einen Stuhl und verschwand grinsend in der Küche, um eine weitere Portion Braten zu ordern. Der Nord setzte sich ächzend und versuchte, seine langen Beine so anzuziehen, dass er keinen unter dem Tisch auf die Füße trat. Seine Zweihandaxt lehnte er gegen die Wand.
Naledi war bereits mit der Dungkarawane auf dem Weg nach Einsamkeit. Sie würde mit den Banditen zwischen Rorikstatt und Drachenbrügge keinerlei Probleme haben, denn diese konnten die Karawane gar nicht schnell genug passieren lassen. Der Gestank eilte ihnen stets voraus.

„Wir sind bereit zum Aufbrauch nach Weißlauf“, nuschelte Balaf in seinen Metkrug hinein im Bestreben, gleichzeitig seinen Durst zu stillen und Meldung zu machen. Er verschluckte sich und Quintus klopfte ihm lachend auf den Rücken.
„Langsam, wir werden es auf jeden Fall vor Einbruch der Nacht bis dorthin schaffen.“ Allerdings wartete er immer noch auf Lunas Antwort. Er war davon ausgegangen, dass sie unverzüglich zu den Gefährten wollte, um das Amulett abzugeben, aber war dem so? Was, wenn sie es behalten wollte? In diesem Fall hatte er sie mit dem Angebot, sie zu begleiten, fast genötigt, und wie immer fiel ihm das erst im Nachhinein auf.
Erst jetzt bermerkte er den Geruch, welchen Gwess verströmte. Er schnupperte und versuchte dabei unbemerkt zu bleiben. Was war das bloß?

eis engel
21.05.2023, 21:58
Alaana ~ Freudige Begrüßung (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27177455&viewfull=1#post27177455)

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Schüchtern blickte sie zu Alaana rüber.
“Vielen dank. Aber das werde ich dir niemals zurück zahlen können.“ sagte sie leise und strich sanft über das warme Fell ihrer Jacke. Alaana lächelte und winkte ab. Das klassische “schon in Ordnung“ Abwinken.
Siana fühlte sich grauenvoll, einfach so ein schönes Geschenk an zu nehmen. Irgendwann würde sie ihr ebenfalls ein schönes Geschenk machen.
Danica und auch die anderen Priester kamen nun dazu und sie frühstückten erst mal gemeinsam.
Die kleine Rasselbande sprang auch immer wieder zwischen dem Frühstück herum, klauten frech ein paar Happen und rannten dann weg, was für aufgeheiterte Stimmung sorgte.
Alaana griff dann noch mal in ihre Tasche und holte ein paar Fleischstücke für Adler Sky und den Kater Milo heraus. Die Honigschnitten und der Apfelkuchen waren zwar verlockend, aber dann doch nicht so ganz ihre Geschmacksrichtung.
Die beiden nahmen die Fleischstücke hastig an. Für Eichhörnchen Bandit hatte Alaana noch ein paar Nüsse besorgt, worüber der kleine Racker sich gleich her machte.

Das Frühstück dauerte eine halbe Ewigkeit, als Danica und die Priester erschrocken aufsprangen.
„Wir müssen arbeiten.“ sagte die Priesterin entschuldigend und wuselte davon.
Die beiden Mädchen packten die wenigen Reste wieder ein und Alaana verstaute sie in ihrer Tasche.
Danica kam mit einem kleinen Bündel in den Händen zu den Mädels zurück und Siana stockte der Atem. Sie ahnte, was dies war, nämlich ihr kleiner verstorbener Falke, der in Tücher gewickelt und zu geschnürt wurde.
„Ihr solltet ihm ein schönes Plätzchen suchen und ihn begraben.“ schlug Danica sanft vor. Alaana nickte zustimmend, während Siana einen Augenblick zögerte.
Danica ging vor Siana in die Hocke und hielt ihr das Bündel hin. Alaana stand auf, ging zum Altar und spendete ein paar Münzen.
“I.. ich kan..n d... das ni... icht.“ stammelte die Dunmer traurig.
„Du kannst nichts dafür, was geschehen ist. Also gib dir nicht die Schuld daran.“ sagte die Priesterin leise. Siana blickte sie an und wollte etwas erwidern. Danica erhob die rechte Hand und sah sie eindringlich an.
„Vergiß den Kleinen nicht, aber schließ ab. Du hast noch zwei Tierkinder, die deine Hilfe benötigen.
Aber erweis ihm die letzte Ehre.“ sagte sie leise.
“Würdet ihr das für mich tun?“ fragte Siana verlegen. Milo schmiegte sich an sie und schnurrte leise, während Bandit auf ihrem Schoss saß.
Danica sah zu ihren Priestern.
„Neben dem Tempel ist ein Stück Grünfläche, wo wir ihn begraben können.“ sagte einer der Priester.
„Gut. Bereitet alles vor.“ sagte die Priesterin und überreichte das Bündel dem Priester.

Als alles vorbereitet war, versammelten sie sich draußen neben dem Tempel. Der kleine Falke wurde sorgfältig eingepackt und vorsichtig in das Loch gelegt.
Danica sprach ein paar Worte, las ein paar Stellen aus einem Buch vor und goss Weihwasser auf das Grab. Dann war Siana an der Reihe. Sie ging ein paar Schritte vorwärts und kniete nieder.
“Mögest du in Kynareths Nähe deine Ruhe finden und in ihren Armen in die Lüfte steigen. Ruhe in Frieden, kleine Freundin Aurora.“ sagte sie leise und erinnerte sich daran, wie sie die Kleinen gefunden und ein paar schöne Stunden mit ihnen verbracht hatte.
Sie sah zu Danica.
“Welche Ironie. Hätte Aurora nicht mit ihrem Piepsen auf sich aufmerksam gemacht, hätte ich die Kleinen wohl nie gefunden und nun muss ich sie begraben.“ sagte Siana traurig und stand auf.
Alaana ging in die Hocke und sprach ein paar Worte, in einer für sie unverständlichen Sprache.
Siana blickte über die Schulter, lauschte den Worten und auch wenn sie diese nicht verstand, klangen sie wunderschön.
Alaana erhob sich wieder und die Priester verschlossen das Grab. Jeder von ihnen legte noch einen Stein darauf, während drum herum einige Samen gesäät wurden.
Dann war alles vorbei und die Priester gingen wieder ihrer Arbeit nach.

Siana und Alaana schlenderten mit den Tieren durch Weißlauf, wodurch sie alle Blicke auf sich zogen.
“Was war das für eine Sprache eben?“ wollte Siana wissen.
“Bosmeri, meine Muttersprache.“ antwortete sie lächelnd und Siana beobachtete sie neugierig von der Seite.
“Ich habe die Naturgötter angerufen, sich dieser kleinen Seele anzunehmen und sie sicher zu geleiten.“ fügte Alaana noch hinzu und blickte nachdenklich zum Himmel.
Siana lächelte.
Dann schlenderten die beiden wortlos durch Weißlauf, unterhielten sich mit den Bewohnern und kauften sich noch einige Vorräte.

Irgendwann blieb Siana stehen, starrte nachdenklich in die Ferne und seufzte leise.
“Stimmt etwas nicht?“ erkundigte sie sich vorsichtig und blieb neben Siana stehen.
“Ich denke, ich habe genug. Genug von Weißlauf. Genug vom Reisen. Ich möchte nach Hause.“ gestand sie nachdenklich. Warum hatte sie sich nur dazu überreden lassen?
Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
“Ich bin keine Abenteurerin, wie du. Ich bin ein Bücherwurm, lerne und studiere aus Büchern und an einem sicheren Ort.“
“Man kann nicht alles aus Büchern lernen.“ sagte Alaana.
Die beiden Mädels sahen sich an und Siana prustete los.
“Du klingst, wie mein Lehrer.“ lachte sie.
“Ein kluger Mann, würde ich jetzt sagen.“ gab Alaana zurück und grinste.
Siana sah sie verdutzt an.
“Du kannst mich ja zur Akademie von Winterfeste begleiten und ich stell euch einander vor?!“ schlug Siana kichernd vor.
Alaana überlegte kurz.
“Zur Akademie wollte ich irgendwann, soll sehr schön sein, habe ich gehört. Also, warum dann nicht sofort?!“ willigte Alaana ein.
“Wie? Was? Wirklich?“ gab Siana verdattert von sich.
Alaana nickte.
“Lass uns aufbrechen.“ grinste sie.

Die beiden trafen letzte Vorbereitungen und machten sich auf den langen Weg nach Winterfeste...




Zur Kenntnisnahme:
Das „moven“ ist mit Alaana so abgesprochen!!!

eis engel
22.05.2023, 20:45
~ Vorheriges Post: Alles auf Anfang.. (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1498538-Skyrim-RPG-IV-Eine-neue-Geschichte-beginnt/page17?p=27160661&viewfull=1#post27160661) ~~ Vorherige Posts von: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27174990&viewfull=1#post27174990) und Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27177520&viewfull=1#post27177520) ~

https://upload.worldofplayers.de/files11/neues_Luna_Ava.gif

Die verschiedenen Gerüche, von Schweiß, Alkohol, Gewürzen und gebratenem Fleisch die in der Luft hingen, waren bestimmt für normale Menschen schon schwer zu ertragen. Aber für Luna, mit ihrem wölfischen Geruchssinn einfach nur unerträglich!
Sie rümpfte die Nase.
Eine Woche die Taverne schließen und ordentlich durchlüften würde vielleicht noch Abhilfe schaffen.
„Willst Du das Amulett überhaupt abgeben?“, riss Quintus sie aus ihren Gedanken und sie blickte überrascht zu ihm rüber. Ja, überrascht. Weil ihr auch nicht entgangen war, dass sein Magen seid ihrer Ankunft unaufhörlich vor sich hin knurrte und sie eher eine Frage wie "Sollen wir schon mal Essen bestellen" erwartet hatte. "Hm?" machte sie daher nur.
Doch weiter kamen sie nicht, denn ihrer beider Aufmerksamkeit richtete sich augenblicklich Richtung Tavernen Tür, die knarrend aufsprang.
Gwess betrat den Raum und blieb abrupt stehen!
Luna fragte sich, über was sich Quintus nun mehr freute. Das Gwess wohlbehaltend zurück gekehrt war oder das er endlich bei Mralki seine Bestellung aufgeben konnte?
„Der Braten riecht köstlich. Bring’ mir bitte davon etwas.“
Sie kicherte Kopf schüttelnd.
"Für mich eine kleinen Teller Eintopf und ein Glas Wasser, bitte." schloss sie sich gleich an und der Wirt nickte.
Die Tür öffnete sich erneut und Balaf trat ein. Dieser schaute sich um, erkannte die Gruppe und kam lächelnd an den Tisch. Der Wirt brachte schnell einen Stuhl und verschwand wieder.
Der große Nord setzte ächzend hin.

"Wir sind bereit zum Aufbruch, nach Weißlauf." nuschelte Balaf in den Metkrug hinein und verschluckte sich dabei.
Quintus klopfte ihm lachend auf den Rücken.
„Langsam, wir werden es auf jeden Fall vor Einbruch der Nacht bis dorthin schaffen.“ stoppte Quintus seinen Freund.
"Ihr fahrt nach Weißlauf?" hakte Luna neugierig in Richtung Balaf nach, wobei ihr gleichzeitig auch Quintus Frage in den Sinn kam und zu ihm sah.
"Um deine Frage zu beantworteten, Quintus...." Sie holte das Amulett aus ihrer Tasche und besah es sich. "Nach allem was wir erlebt haben, bin ich froh, es zurück bringen zu können." Diese Aussage ergab keinen Sinn, dass wusste sie. Zumal sie sich auch nicht sicher war, ob diese Ereignisse wirklich irgendwas miteinander zu tun hatte. Doch sie fühlte sich unwohl mit dem Amulett. "Je schneller, umso besser...Würdet... würdet ihr mich begleiten?" fügte sie hinzu. Sie schaute zu Quintus und Gwess.
Ein angenehmer Duft stieg Luna plötzlich in die Nase, der von Gwess aus ging. Sie schnupperte unbemerkt in ihre Richtung, konnte die Düfte aber nirgends einordnen. Irgendwie Fremd!?
»für euch« hatte sie nur gesagt und überreichte zwei duftende Stoffbeutel.
Luna lächelte dankbar, blickte Gwess aber fragend an.

VRanger
23.05.2023, 12:41
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»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • bröselndes Brot

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess hatte »für euch« gesagt und vor Luna wie Quintus Beutel aus Stoff hingestellt. Passiert war bis auf ein Lächeln von Luna nichts. So blieben diese eben auf dem Tisch vor ihnen liegen.

Der Wirt kam bereits mit ihrem Essen. Genauer mit der Suppe, die er jeden Tag kochte. Ob nun auch der Rest des Vortages mit dabei war, den Aufgewärmtes schmeckt bekanntlich besser, war von diesem Tisch aus nicht zu ergründen. Aber die Speise variierte jeden Tag ein wenig. Wohl sprach, wenn man näher ans Feuer kam, ein dunkler, gebräunter Rand an dem Kochtopf, der über dem Feuer hing, auch seine Sprache. Wie dem auch war, Gwess bekam ihre extra auf dem Herd angeröstete Brotscheibe. Sie überlegte, ob sie diese jetzt in die Suppe bröseln oder besser einfach mal abbeißen sollte. Doch der erste Bissen, bei dem die Herzhaftigkeit der Röstung sich in ihrem Munde breit machte, folgte vor dem Brotstückchen.

Sie erkannte Balaf, der mit an dem Tisch saß. Die Waldelfe kaute herunter und sagte: »Balaf, danke, dass …« Für einen Moment war sie im Grübeln, was wohl die richtige Ansprache war. Doch die Eingebung »Anführerin« ließ sie weitersprechen: »… du oben geholfen hast und bereit warst.« Sie ahnte, dass Balaf etwas brummeln würde. Denn wo kommen wir dahin, eine Waldelfe, zierlich und leicht wie eine Feder lobte einen Hünen von Nord. Aber sie blieb in ihrer inneren Haltung und fügte noch hinzu: »Wenn du mal um einen Gefallen bitten solltest, den hast du gut bei mir.«

Dann, immer noch im Überlegen, Brot zerbröseln oder nicht, lenkte jemand ab. Es wurde ein Zimmer nachgefragt. Das interessierte die junge Frau ebenso, wie andere. Dabei aß sie aber Bissen um Bissen von dem Brot. Dieses Schauen und Speisen endete, als zum einen der Wirt für alle einen neuen Krug mit Wasser brachte. Luna schenkte er sogar etwas in ihr Glas und sagte dann: »Ihr kommt klar?« Weil Gwess eben das geröstete Brot ausgegangen war, jedoch die Suppe unberührt vor ihr stand, erklärte sie: »Mralki, ein gutes Brot. Hätte gern noch eine Schreibe.« Der Wirt wusste eigentlich was gemeint war, doch er spielte das Ritual, welches sich jedes Mal so vollzog, gerne mit und fragte: »So wie immer Gwess?« Und diese antwortete gleichzeitig nach dem Wasser greifend: »Ja, so wie immer.« Aber diesmal ergänzte sie: »Wobei heute war es besonders knusprig!«

Dann goss sie Quintus zuerst und anschließend sich selbst das Glas voll. Dabei sagte sie zu ihm: »Quintus, damit du mir nicht vor Durst aus den Schuhen fällst. Denn ich brauche dich.«

Beim Warten auf ihr Brot lagen die beiden Stoffbeutel immer noch vor den beiden auf dem Tisch. Gwess musste schmunzeln, als sie an Shagh dachte und seine großen Augen, als sie die Inhalte umfüllte. In diesem Nachsinnen kam zum einen das Brot. »Danke«, sagte sie und es fühlte sich richtig warm an, als sie es in die Hand nahm. Doch diesmal gewann die Bröselfraktion und die ersten Stücke landeten in der Suppe, wurden noch mit dem Löffel schön tief eingedrückt. Wie sie den ersten Bissen zu sich nehmen wollte, gewann Luna ihre Aufmerksamkeit: „Würdet ... würdet ihr mich begleiten?“

Gwess schaute hoch von ihrer Suppe, legte den Löffel mit dem jetzt schön vollgesogenen Brot zurück und sprach: »Klar, ich komme mit! Gerne!«

Dann griff sie zu dem Löffel und genoss die köstliche Suppe. In diesem Gaumenschmaus erwachte bei ihr eine Frage: »Wo geht es überhaupt hin?« Sie war froh, dass ihre Mutter zu ihr in den frühen Kindheitstagen gesagt hatte: »Bei Essen spricht man nicht mein kleines Schnattermäulchen.« Und so blieb die Frage in dem Kopf von Gwess. Die trotzdem versuchte sich die Suppe schmecken zu lassen. Doch die beiden Beutel und die unausgesprochene Frage lenkten sie schon ab von dem vollen Genuss.

Almalexia
28.05.2023, 20:32
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Arrandil de Sawoyenil & Lorelanwyn

https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg

In der Taverne bot sich für die feinen Altmer-Damen ein grotesk anmutendes Bild. Überall auf den Tischen standen noch Krüge und Kelche rum. Manche Tische waren noch gut bedeckt …. In einer Ecke saß ein Argonier und in der anderen Ecke saß ein alter Nord, mit weißen Haaren, der wie eine Mietklinge aussah. »Lass uns wieder gehen, dieser Ort behagt mir nicht.« sagte Arrandil, die ein solche Establishment nicht gewohnt war. »Und, wohin wollt ihr gehen, liebes Fräulein? Ihr seid in Himmelsrand, gewöhnt euch daran oder esst auf der Straße. Ich bin sicher, dass man auf dem Markt etwas zu essen bekommt. Das ist nicht Alinor. Sauberkeit und Reinlichkeit wie auf Sommersend schätzen die Menschen hier nicht.« erklärte Lorelanwyn. »Ist schon gut … Tante Lore … Nicht hier.« Lorelanwyn brummte nur böse. Sie sagte nur leise: »Wenn ihr nur wüsstet, wie die Welt wirklich funktioniert außerhalb von Sommersend...« Dieses Thema war noch nicht abgehakt und Lorelanwyn würde Arrandil schon noch reinen Wein einschenken.

Arrandil fühlte sich hier nicht wohl. Überhaupt nicht wohl. Sie war zwar schon in Gaststätten aber die wurden von Altmern geführt und waren nie in einem so desolaten Zustand. Nicht, dass sie es nötig hatte, in eine Taverne zu gehen. Ihre Familie hatte einen Leibkoch und sie konnte sich jederzeit etwas zu essen bestellen. Die feinsten Speisen, der feinste Wein. Nicht diesen Schiffzwieback, der nach nichts schmeckte und der billige Wein, der gerade mal reichte, um das Wasser frisch zu halten. Und dann noch dieses Schwanken des Schiffes. Sie hoffte, dass sie hier in der Früh etwas Vernünftiges zwischen ihre Beißer bekam.
Ihr Magen knurrte.

»Oh. Kundschaft. Meine Damen, setzt euch doch an einen Tisch. Ich werde sofort bei euch sein. »EBBA.« rief er. »Räumt den feinen Damen einen Tisch frei.« schallte es aus Richtung der Theke. Wenige Sekunden stapfte eine junge Frau heran und fragte: »An welchen Tisch wollt ihr denn sitzen?« Lorelanwyn und Arrandil schauten etwas verdutzt. Lorelanwyn schluckte. »Schon gut, mein Kind, ich kann den Tisch schon selber frei räumen. Ihr müsst mir nur zeigen, an welchen Tisch wir uns setzen dürfen. « sagte Lorelanwyn freundlich zu der jungen Frau. »Sucht euch einfach einen Tisch aus, es ist sowieso nichts los. Stellt das Geschirr einfach an Tresen.«

»Setzt euch wohin ihr wollt, ich kümmere mich dann um das Geschirr.« Gesagt getan. Lorelanwyn bugsierte Arrandil zu einem Tisch und räumte das Geschirr auf die Theke. Dort stand der offensichtliche Wirt der Gaststätte und stellte sich vor: »Ich bin Corpulus Vinius. Meine Bedienung habt ihr schon kennen gelernt und mein Sohn Sorex müsste hier auch noch irgendwo sein. Fauler Bengel … Ich bin der Wirt dieses Hauses und was kann ich für euch tun? Soll es ein Bett sein? Etwas zu essen? Etwas Unterhaltung? Ich kann nach Lisette schicken und wir haben hier eine erstklassige Bardenakademie.« sagte der stämmige Kaiserliche mit zerzausten Haaren und Schnurrbar.

»Nun. Wir hätten gerne einen Tisch, etwas zu essen und guten Wein.« sagte Lorelanwyn zu dem Wirt.
»Nun. Ich kann euch einen Alto-Wein servieren, etwas frisches Brot und Getreidebrei oder eingekochte Früchte, die man zermantscht. Gekocht wird erst zu Mittag.« erwiderte der Wirt.
»Nun, dann nehmen wir eine Flasche Alto-Wein, Brot und dieses Mus.« Der Wirt nickte nur und wies seine Bedienung an, das Bestellte Essen an den Tisch der beiden Damen zu bringen.
Arrandil hat es sich inzwischen bequem gemacht und begann ihr Schreibzeug auszupacken. Sie wollte einen Brief an die Familie schreiben und hatte dafür einen Federkiel, Tintenfässchen und gutes Pergament auf den Tisch ausgebreitet. Lorelanwyn kümmerte sich um die Verpflegung und sah wie Arrandil ihr Schreibzeug vorbereitete, um den Brief zu verfassen.


Wenige Minuten kam Ebba mit einem Tablett der bestellten Sachen daher und stellt es an die Theke. »Danke. Ebba.« Was bekommt ihr dafür?« und Lorelanwyn nahm das Tablett an sich. »50 Goldmünzen.« antwortete der Wirt und Lorelanwyn gab ihm das Geld ohne zu zögern. Danach machte Lorelanwyn sich auf, um das Tablett mit dem Essen und die Getränke an den Tisch zu bringen, wo Arrandil saß und ihr Schreibzeug ausgebreitet hatte.

»Frühstück ist hier. Es gibt Wein und Brot mit einem Fruchtmus. Warme Küche erst am Mittag.«
Arrandil schaute kurz auf »Danke, Tante, stellt es irgendwohin.« und Arrandil widmete sich wieder ihrem Brief. »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen? Das ist man von euch gar nicht gewohnt.« Und Lorelanwyn stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Nahm sich einen Kelch und füllte ihn mit Wein. Das gleiche tat sie auch mit dem anderen Kelch und stellte ihn zu Arrandil, die beschäftigt war, den Brief zu verfassen. »Wollt ihr das ich im Gelände anfange zu schreiben?« »Nein. Nein.« Lorelanwyn winkte ab und widmete sich ihrem Essen.
Arrandil begann mit dem Schreiben ihres Briefes:


Liebste Mama,
Liebe Schwester,
Tante Lorelanwyn und ich sind gut in Himmelsrand angekommen. Die Überfahrt mit dem Schiff war der reinste Horror für mich. Dieses Geschaukel und das Essen. Vor allem das Essen auf einem Schiff ist die reinste Zumutung. Trockenes Brot, auch Zwieback von den Seeleuten genannt. Gepökeltes Fleisch, eingelegtes Kraut, was ziemlich sauer schmeckt. Nein. Das ist nichts für den Magen einer Sippenfürstin.
Tante Lorelanwyn hat die Überfahrt besser verkraftet. Aber gut. Sie ist schlimmeres gewöhnt. Sie war ja im Krieg, auch wenn sie nur selten darüber spricht und wenn ich Vater erwähne, fängt sie an zu schweigen. Wisst ihr, liebste Mutter mehr darüber? Aber ihr schweigt genauso darüber.
Wir sitzen jetzt im Gasthof »Zum zwinkernden Skeever« und nehmen wieder vernünftiges Essen zu uns. Wie geht es euch, liebste Mutter? Laufen die Geschäfte gut in Alinor?
Celanwe, kleine Schwester, wie geht es euch? Bringt ihr euer Studium zu Ende oder steigt ihr in das Geschäft von Mutter ein?
Tante Lorelanwyn und ich werden in Einsamkeit unsere Vorräte aufstocken und dann weiter nach Markarth ziehen. Markarth ist angeblich eine Nord-Stadt, die in eine ehemalige Dwemer-Ruine gebaut wurde. Die Reise wird mehrere Tage dauern. Und es soll ein Dwemer-Museum geben. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich freue mich auf jeden Fall die Stadt zu sehen. Vielleicht kann man mir dort sagen, wo man eine Ruine findet, für eine eigene Expedition.
In Liebe, Kuss!
Eure Tochter und Schwester
Arrandil de Sawoyenil



Sorgfältig schrieb sie den Brief und legte den Federkiel zur Seite. Sie bediente sich am Essen, dass ihr Lorelanwyn auf den Tisch gestellt hat. »Wollt ihr den Brief lesen?« fragte sie Lorelanwyn, die sich reichlich am Brot und am Fruchtmus bediente. »Wenn ihr möchtet. Soll ich ihn dann für euch aufgeben?« Arrandil brach sich ein Stück Brot ab und füllte etwas Fruchtmus in die Schüssel, die Lorelanwyn mitgebracht hatte.
»Sicher, könnt ihr den Brief aufgeben und dann müssen wir noch auf den Markt die Vorräte aufstocken, nicht wahr?«
»Richtig. Wir werden Vorräte mitnehmen müssen. Ich denke nicht, dass wir hier jagen dürfen. Vielleicht fischen?«
»Weiß nicht. Das müsst ihr entscheiden. Ich will nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Was sagt ihr zum Brief?«


Arrandil schaute Lorelanwyn interessiert an. »Was soll ich dazu sagen? Über euren Vater müsst ihr mit eurer Mutter sprechen. Ich denke, sie wird es euch schon erzählen, wenn ihr nach Alinor zurückkehrt. Saly köpft mich, wenn ich etwas sagen würde.«
»Saly? Wie nennt ihr meine Mutter?« entrüstete sich Arrandil. »Ich kenn eure Mutter schon länger als ihr. Ich war auch bei eurer Geburt dabei. Ihr werdet doch auch von eurer Schwester und euren Freunden Arri. genannt. Seid froh, dass ihr keinen Krieg erleben müsst. Seid einfach froh!« Lorelanwyn erklärte das Arrandil.
Arrandil schaute noch grimmig aber ließ dann vom Thema ab. Wenn Lorelanwyn vom Krieg erzählte, war mit ihr nichts mehr anzufangen und dann würde sie wieder anfangen zu trinken.
»Es tut mir leid. Tante Lorelanwyn. Lassen wir das.«

Arrandil aß ihr Frühstück fertig und die beiden Damen besprachen, was sie für eine Reise nach Markarth brauchten. Auf jeden Fall haltbare Vorräte wie Kohl, Lauch, Zwiebel, Kartoffeln, ein paar Tomaten und für den Gaumen etwas Trockenfleisch. Wasser und ein paar Flaschen Wein um das Wasser trinkbar machen zu können. Außerdem mussten noch einige Gegenstände wie warme Felle oder Metalltöpfe gekauft werden. Nach einer guten Stunde hatten sie fertig gefrühstückt, Lorelanwyn räumte das Geschirr zurück und schon gingen sie auf den Markt um ihre Einkäufe zu erledigen. Nebenher suchte sich Lorelanwyn noch einen Boten, der den Brief von Arrandil nach Alinor bringen würde.

Alaana
04.06.2023, 18:01
Prolog (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27177451&viewfull=1#post27177451)

https://upload.worldofplayers.de/files12/abcd_Ava1a.jpg

Eryon hatte Einsamkeit schon lange hinter sich gelassen, folgte dem Weg abwärts und erreichte ein Dorf namens Drachenbrügge. Dort erkundigte er sich nach dem Weg zur Akademie von Winterfeste, was ihm irritierte Blicke einbrachte.
Hab ich irgendwas falsches gefragt? Oder wussten es die Dörfler nicht? wunderte er sich. Eine der Wachen deutete grob eine Richtung an. Ein Dörfler erzählte von einem verheerenden Unfall, der halb Winterfeste zerstört hatte und man die Magier der Akademie dafür verantwortlich machte. Ein anderer Dörfler verwies auf Kutscher und Reisende, die ihm eine bessere Weg Beschreibung geben könnte.
Er bedankte sich und machte sich auf den Weg.
Auf der Brücke, in deren Mitte zwei Drachenköpfe hoch hinaus ragten, blieb er kurz stehen.
Hübsch. dachte sich der Altmer/ Dunmer Mischling. Doch wirklich genießen konnte er den Anblick nicht, er musste weiter.

Nach Stunden langem umher irren und herum Gefrage bei ein paar Kutschern und Reisenden, die zufällig sein Weg kreuzten und auch keine hilfreichen Antworten parat hatten. Die Kutscher waren so freundlich, wie ein Daugr, der gerade aus seinem Schlaf gerissen wurde und wollten einfach nur ganz schnell fort. Die paar Reisenden, ein Khajiit, der nur Unsinn verzapfte und ein Barde, der Geschichten erzählen, Lieder singen und von der Barden Akademie in Einsamkeit schwärmte.
"Wenn ihr mal in der Nähe von Einsamkeit seid, solltet ihr unbedingt die Barden Akademie besuchen." sagte der Reisende.
"Mach ich." erwiderte er höflich. Er ersparte sich zu erwähnen, dass er eigentlich von Einsamkeit kam.
So trieb er sein Pferd vorwärts und folgte dem Weg.

Weitere Stunden vergingen, als vor ihm zwei Männer auftauchten. Die beiden Männer, ungefähr gleich groß. Der eine kurze, schwarze Haare mit einem besonderen Zweihänder und der andere längere, pechschwarze Haare mit einem normalen Einhand Schwert bewaffnet.
Vorsichtig schloss er zu ihnen auf. Als er neben ihnen her ritt, sahen die beiden zu ihm auf.
Der kurzhaarige war wohl ein Nord. Welche Rasse der andere angehörte, konnte Eryon nur raten. Er war elfisch. Doch hatte er nicht die typischen Farben, wie die bekannten Mer, er war schneeweiß. Vielleicht ein Schneeelf?
Eryon blickte die beiden an und auch auf die Gefahr hin, dass er wieder nur unbrauchbare Antworten bekäme, fragte er schließlich höflich: "Verzeiht die Herren. Wisst ihr vielleicht, wie ich von hier aus zur Akademie von Winterfeste komme?"

Dawnbreaker
04.06.2023, 19:22
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27177520&viewfull=1#post27177520) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27178340&viewfull=1#post27178340) | Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27178072&viewfull=1#post27178072)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus dankte Gwess erfreut, als sie sein Glas voll schenkte. Sie war so aufmerksam im Gegensatz zu ihm, wirkte er doch oft verträumt und geistesabwesend. Und dass sie ihn brauchte, ließ sein Herz einige Sekunden höher schlagen, bis er den Grund erfuhr. Und dennoch: Gwess konnte auf sich selbst aufpassen, aber sie wollte trotzdem, dass er sie begleitete. Er wertete dies als gutes Zeichen und ließ sich sein Essen schmecken.
Balaf langte neben ihm zu, als gäbe es kein Morgen. Der blonde Riese schob sich große Fleischbrocken in den Mund, an denen andere erstickt wären. Er bemerkte die entsetzten Blicke am Tisch, verlangsamte seine Nahrungsaufnahme und meinte dann: „Verzeiht mir, ich bin es gewohnt, auf den Karawanenwegen möglichst wenig Zeit mit Pausen zu verbringen. Da isst man schon einmal wie ein hungriger Skeever.“
Quintus kicherte wenig verhalten. „Nun, so ein großer Kerl braucht ordentlich was zu Beißen.“ Er grinste seinen Freund unverschämt an.

Nun war die Sache also endgültig abgemacht und sie würden Luna nach Weißlauf begleiten. In die Freude darüber, noch länger mit Freunden reisen zu können, mischte sich ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn er an die Gefährten dachte. Sollte er Luna bitten, bei Kodlak vorzusprechen? Oder war es ein Fehler, die Gefährten um Hilfe zu bitten? Sie würden ihn wittern, wenn er auch nur in die Nähe ihres Hauptquartieres kam, und sich vielleicht auch an ihn erinnern.
Damals hatten sie ihn abgewiesen. Quintus verspürte einen Hauch von Aggression in sich hochsteigen, ein Wesenszug, den er in unzähligen Übungen gelernt hatte zu unterdrücken. Er schob sich ein Stück des Bratens in den Mund und kaute nachdenklich darauf herum.
Lunas Frage war noch nicht beantwortet. „Sicher komme ich mit Euch beiden mit nach Weißlauf.“ Er lächelte die Frauen am Tisch freundlich an.

Der wohlriechende Beutel klimperte leise, als Gwess ihn auf den Tisch vor Quintus legte. Dieser konnte sich keinen Reim darauf machen, wie beides zusammenhing. Vorsichtig hob er den Beutel an und es klimperte erneut. Münzen in einem Kräuterbeutel? Oh, Gwess!
Er schmunzelte, war aber etwas verlegen. Gold hatte er genug, jedoch musste er diese Gabe annehmen. Er wusste, dass es ihm die Elfe nicht verzeihen würde, wenn er die Münzen ablehnte.
Während er mit seinem Gewissen rang, stand Balaf ächzend auf, langte nach seiner Zweihandaxt und verbeugte sich leicht. „Meine Damen, Ihr werdet eine bequeme Reise genießen können. Wir haben zwei Plätze auf einem der Karren.“
Quintus’ Kopf ruckte hoch, doch der Nord winkte ab. „Für Dich haben wir ein Pferd, das nicht vor Dir davonrennt, gefunden.“ Er lachte noch, als er ins Freie trat und seine Leute versammelte.

eis engel
22.06.2023, 19:24
~ Vorheriges Post: Je schneller, umso besser... (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27178072&viewfull=1#post27178072) ~~ Vorherige Posts von: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27178340&viewfull=1#post27178340) und Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27184724&viewfull=1#post27184724)

https://upload.worldofplayers.de/files11/neues_Luna_Ava.gif

»Klar, ich komme mit! Gerne!« Hörte Luna Gwess sagen, während sie die letzten Löffel Eintopf in sich hinein schaufelte.
„Sicher komme ich mit Euch beiden mit nach Weißlauf.“ antwortete schließlich auch Quintus und Luna fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Nachdem Ascanio so abrupt aufgebrochen war, hatte sie wirklich befürchtet, dass auch Gwess und Quintus ihrer Wege gehen würden. Umso erleichterter war sie, als sie feststellte, dass dem nicht so war.
"Danke." sagte sie verlegen an ihre Freunde gewandt.

Ihre Aufmerksamkeit richtete sich schließlich auf den verführerisch duftenden Beutel vor ihr. Neugierig inspizierte sie diesen. Er roch nach Kräutern, aber im inneren klimperte es.
Luna neigte den Kopf zur Seite, hob den Beutel etwas an und tastete diesen mit ihren Fingern ab. Münzen? Warum bezahlte Gwess sie? Sie hatte ihre Hilfe doch von sich aus angeboten! Luna verstand das gerade nicht so recht und überlegte, ob sie diese Gabe zurück geben sollte. Zögerte aber. Sie blickte verlegen und gleichzeitig dankbar zu Gwess hinüber, und nahm den Beutel an sich.

Ächzend stand Balaf nun vom Tisch auf undd griff nach seiner Zweihandaxt.
„Meine Damen, Ihr werdet eine bequeme Reise genießen können. Wir haben zwei Plätze auf einem der Karren.“ verkündete dieser, ehe dieser sich an seinen Freund wandte.
„Für Dich haben wir ein Pferd, das nicht vor Dir davonrennt, gefunden.“ gab Balaf lachend von sich und verließ die Taverne.
Luna kicherte, auch wenn sie nicht so recht wusste, weshalb.
"Was meinte Balaf damit -ein Pferd, das nicht vor dir davonrennt?" wandte sie sich an Quintus.

eis engel
22.06.2023, 20:37
Vorheriges Post: Was jetzt? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27177132&viewfull=1#post27177132) ~~ Eryon Nero Ador (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27184633&viewfull=1#post27184633)

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/TuMFFCwORrK2a.jpg

Nachdem die beiden ein paar Stunden geschlafen hatten, machten sie sich auf den langen Weg nach Winterfeste. Sie liefen einfach darauf los, ohne so richtig zu wissen, in welche Richtung sie gehen mussten.

Ein paar Stunden waren inzwischen vergangen, als sie hinter sich das klappern von Hufen hörten.
Ascanio, der dies zu erst war nahm, blickte über die Schulter und sah ein schnell heran nahendes schwarzes Pferd. Auf dessen Rücken saß ein dunkel gekleideter Reiter.
"Wir kriegen gleich Besuch." kündigte der Nord an.
Kaum ausgesprochen, schloss der Reiter zu ihnen auf und verlangsamte sein Pferd. Ascanio und Redras blickten neugierig zu ihm auf.
Von der goldgelben Haut her, tippten die beiden auf einen Altmer, doch dieser hatte rote Augen, wie Dunmer.
Der Reiter betrachtete die beiden und Ascanio hatte das Gefühl, dass er sie etwas fragen wollte.
"Verzeiht die Herren. Wisst ihr vielleicht, wie ich von hier aus zur Akademie von Winterfeste komme?" wollte der Reiter schließlich freundlich wissen.
Die beiden Angesprochenen warfen sich einen kurzen Blick zu und Ascanio wollte gerade antworten, als Redras ihm ins Wort fiel.
"Wenn du kein Problem damit hast, mit einem Wolf und einem Vampir zu reisen, kannst du uns gerne begleiten. Wir wollen auch dorthin." gab Redras lachend von sich.
Ascanio warf ihm einen irritierten Blick zu, während der Reiter völlig verwundert und geschockt drein blickte. Redras grinste.
Der Reiter lächelte verwirrt, bedankte sich und trieb sein Pferd an, um sich schleunigst aus dem Staub zu machen.

"Also..." begann der Nord irritiert. "... wenn du jedem erzählst, was wir sind, dann kommen wir aber nicht sehr weit." fügte er scherzend hinzu und lachte.

eis engel
22.06.2023, 21:06
~ Vorheriges Post: Ruhe in Frieden, Aurora! (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27177538&viewfull=1#post27177538) ~


https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Alaana und Siana hatten gerade die Stadt hinter sich gelassen und die nahegelegenen Höfe erreicht, als die beiden von einer Khajiit und einem Argonier abgefangen wurden.
Respektvoll blieb die junge Magierin auf Abstand, während sich drei angeregt unterhielten. Siana verstand nicht, worum es ging, weil die drei leise sprachen. Aber die Gestiken verrieten ihr, dass es etwas ernstes sein musste, vielleicht auch etwas schlimmes. Aber dies war alles nur Spekulation.

Nach einer Weile wandte sich Alaana ihrer neuen Begleiterin zu und seufzte leise.
"Entschuldige bitte... Ich kann mein Versprechen, dich nach Hause zu bringen, nicht ein halten..." begann die Elfin leise.
"Aber warum? Was ist denn passiert?" wollte die Magierin verwirrt wissen.
"Es ist besser, wenn du nichts darüber weißt." gab Alaana recht geheimnisvoll von sich und seufzte, ehe sie weitersprach. "Ich muss gehen. Es war schön dich kennen zu lernen und vielleicht sehen wir uns ja eines Tages wieder, unter anderen Umständen." Siana sah sie nur verwirrt an.
Alaana umarmte die völlig irritierte Magierin zum Abschied, stieg dann anschließend auf ihr Pferd und ritt davon.

"Warte." wollte Siana noch hinter her rufen, doch Alaana war bereits außer Hörweite.
Siana stand noch eine ganze Weile einfach so da und starrte in die Richtung, in der Alaana schon lange verschwunden war.
Was sollte sie denn jetzt tun?
Ihr Blick fiel schließlich auf die Stadt Weißlauf.
Ein leiser Seufzer kam ihr über die Lippen, als sie sich dazu entschloss nach Weißlauf zurück zu kehren...

VRanger
23.06.2023, 08:10
vorheriger Post: bröselndes Brot (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27178340&viewfull=1#post27178340) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27184724&viewfull=1#post27184724) und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27194993&viewfull=1#post27194993)


»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • ein Reiseangebot

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess ärgerte sich ein wenig. Sie kam irgendwie nicht dazu, ihr Mittag in der für sie üblichen Art und Weise einzunehmen. Da waren die Blicke von Quintus und Luna, die wie Kätzchen um die leinenen Beutel kreisten. Aus den Augenwinkeln, mit zum Teil gesenktem Kopf, war es zu dem nicht auszumachen, wenn es da eine Veränderung gab. Bei ihm sah sie ein Schmunzeln, dann griff er nach dem duftenden Ding. Bei Luna erkannte die Waldelfe ein Abtasten, ein Fühlen, um sich den Inhalt zu erschließen. Was dann unmittelbar geschah, das entging Gwess.

Denn der Hüne am Tisch hatte sein Mittag beendet. Er griff sich seine Axt. Diese war für die junge Frau so riesig und vermutlich auch schwer, dass wohl selbst ihre beiden Hände kaum gereicht hätten, diese angemessen zu tragen, geschweige zu verwenden. Bei Balaf sah es aus wie ein Spielzeug. Er hantierte locker mit dieser beeindruckenden Schmiedeleistung. Vermutlich wäre die Zweihandaxt auch auf der breiten Schulter gelandet. Doch dafür war in der Taverne nicht der Raum. Auch schien die Tür, auf die der Karawanenführer zuschritt, nicht für „Axt auf Schulter“ gebaut zu sein. Ebenso hatte Mralki seine Tür im Blick. Doch dieser sollte nichts passieren. Soviel war sicher. Aber bei dieser Nachschauerei verpasste Gwess, wie sich ihre Tischnachbarn die Beutel mit den Münzen nahmen. Aber ehe sie dieser Tatsache bewusstwerden konnte, sagte Balaf in seiner Art noch etwas: »Meine Damen, Ihr werdet eine bequeme Reise genießen können. Wir haben zwei Plätze auf einem der Karren.«

Gwess überraschte das. Denn sie war in ihrem Essen noch nicht so weit, dass es eben jetzt losgehen konnte. Doch das Angebot für einen Reiseplatz fand sie schick. Denn, um ehrlich zu sein, sie hatte kein Interesse, die gesamte Reise nach Weißlauf erneut zu Fuß zurückzulegen. Immerhin waren die acht Stunden Fußmarsch auch voller Überraschungen gewesen. Aber ihr Bedarf an solchen Dingen war gedeckt. Gleichzeitig wollte Gwess auch nur heraus aus dem Ort und eine Mitfahrgelegenheit versprach eine rasche Reise und mit Balaf zu dem sicher genug.

Und wie sie sich fragen wollte, wie viel Zeit zur Abreise jetzt wohl sei und dabei in ihre noch nicht leere Suppenschüssel blickte und ein wenig von dem köstlichen Brot lag auch noch auf dem Tisch, folgte von dem Karawanenführer ein weiterer Satz: »Für dich haben wir ein Pferd, das nicht vor dir davonrennt, gefunden.«

Sie wusste sofort, wer gemeint war. Und ohne sich darüber zu wundern, schaute sie zu ihm. Sie war sich bei solchen Situationen nie sicher, ob Quintus nur bluffte, ob er immer so schauen konnte oder ob es tatsächlich ein überraschendes Angebot an ihn war. Das wiederum fand sie sehr interessant. Ein Kichern von Luna holte sie wieder aus den Überlegungen zurück: „Was meinte Balaf damit … ein Pferd, das nicht vor dir davonrennt?“

Doch nun, wo die Aufmerksamkeit wieder am Tisch war, vergewisserte sie sich, dass die Beutel weg waren. Auf der Tischplatte waren sie nicht. So entschloss sie sich dazu, etwas zu sagen: »Danke, dass ihr einen Teil des Handgelds der Händler angenommen habt.« Dass sie es nach ihrem Ermessen geteilt hatte, das wollte sie hier nicht sagen. Ebenso vermied sie das Wort "euren". Die umgefüllten Kräuterbeutel von Shagh waren genommen und sie fand es dann doch so wie es gekommen war genau richtig. Bevor sie den letzten Bissen von ihrem gerösteten Brot nehmen wollte, fügte sie noch an: »Will noch rasch aufessen, könnt ja schon losgehen, komme gleich nach.«


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Harvald
24.06.2023, 14:43
Intro: Am fahlen Pass

https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg

(Banditen)

Der Bandit zügelte sein Pferd und warf einen Blick zurück.

Zufrieden, das ihnen niemand folgte. Der Überfall auf die Flüchtlingsgruppe war erfolgreich verlaufen. Niemand hatte so nahe an der Grenzstation mit einem Überfall gerechnet und so hatte sie die 4 Männer getötet, bevor sie zu den Waffen greifen konnten. Sie waren alle ohne nennenswerte Verwundungen oder Verletzungen davongekommen.

Die Beute war gut gewesen, der Wagen, Vorräte ein wenig Schmuck und Gold und Frauen. Die Frauen hatten dann doch reagiert und sich heftig gewehrt. So war nichts anderes übrig geblieben, als eine von ihnen zu töten, aber es war wenigstens für jeden von ihnen eine übriggeblieben. Er warf einen Blick auf die gefesselte Gefangene, die mit einem Seil am Sattel festgemacht neben seinem Pferd herlief. Die blauen Augen blickten trotzig und trotz der Anstrengung und der gefesselten Hände war die Haltung aufrecht. Er grinste und sah wie sie erbleichte. Sie ahnte, was ihr bevorstand oder Schlimmeres und er fühlte das warme Blut in seinen Schenkeln pulsieren. Natürlich war er verärgert, dass seine Mitstreiter solche Dummköpfe waren. Sie hätten alle Frauen einfangen und in Fort Neugrad hätten sie jedem Vergnügen dienen müssen. Sie hätten sie herumgereicht, wie einen Krug und damit ihr Ansehen in der Bande gesteigert. Der Kerker war noch leer, also mehr als genug Platz sie einzusperren und das Wichtigste: Niemand in Skyrim würde sie Vermissen, also brauchte man auch nicht mit Strafverfolgung zu rechnen.

Er hatte selbst das Mädchen eingefangen, als sie versuchte mit dem Karrengaul zu fliehen, war er hinterher geritten hatte sie vom Pferd zu Boden gestoßen. Sie hatte gut gekämpft und ihm eine schmerhafte Schnittwunde am Oberschenkel beigebracht. Welches Feuer, doch letztlich hatte ein Schlag ins Gesicht sie das Bewusstsein gekostet. Jetzt war auf der Wange Blut und eine große purpurfarbene Schwellung zu sehen. Ihre schmuddelige Leinenbluse war an der Schulter zerrissen und aufgeklappt, dass man fast den Busen sehen konnte. Sie hatte weder gebettelt noch sich gewehrt, als sie an Händen und Füßen gefesselt quer vor ihm im Sattel liegend erwachte. Seit dem konnte sie laufen.

In 2 oder 3 Stunden würden sie Fort Neugrad erreichen, denn mit dem Wagen, vor den sie jetzt den Zossen eines seiner Mitstreiter gespannt hatten, war die Abkürzung unpassierbar, außerdem waren die Totenbeschwörer, die dort am Wege hausten, unheimlich. Andererseits könnten sie auch eine Rast machen, und erst am kommenden Morgen zurückkehren. Es würde niemanden auffallen. Der Boss würde zufrieden sein und keine Fragen stellen. Also war es beschlossen.

"Halt wir lagern da vorn am Wegesrand bis Morgen früh. Macht ein Feuer an und schlagt das Zelt vom Wagen auf."
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(Skillgannon)


Zwei Soldaten standen gelangweilt herum, als Oleg Skillgannon gegen Mitternacht am Grenzposten zwischen Skyrim und dem Kaiserreich näherte. "Wohin des Weges alter Mann." rief der jüngere der beiden Wachen. "Gibt es hier mehr als einen Weg?" fragte Skillgannon schmunzelnd zurück. "So jung und schon bei der Legion?". Erst jetzt schien der junge Legionär die große Streitaxt im schwachen Licht der Fackel wahrzunehmen. Ein kurzes Schlucken. "Zieht ihr nach Einsamkeit um unsere Truppen zu unterstützen?" "Ja" es machte wenig Sinn den jungen Man über die wahren Gründe der Reise zu informieren. Er würde es nicht verstehen, niemand würde es verstehen. "Nicht viel los hier" fragte Oleg. "Oh doch ," antwortete der Wächter eifrig. "Erst vor 3 Stunden ist ein Wagen mit 9 Personen hier durchgekommen; in den meisten Nächten ist gar nichts los. Tagsüber machen wir gelegentlich Erkundungen, um Banditen und Schmuggler zu fangen, meist aber ohne jeden Erfolg. Ein öder Job, hier. Gute Reise."

So unaufgeregt erfolgte der Übertritt in eine andere Welt. Wirklich anders? Nein die Nacht war ebenso hell wie auf der anderen Seite des Passes und die Luft schmeckte auch nicht anders. Die für die Dunkelheit geschaffenen Augen sahen die Reflektion des Mondlichtes in den Augen eines Rehs am Wegesrand. Der vertraute Klang von rasend schnell schlagenden Vogelherzen klang in seinem inneren Ohr. Alles war friedlich. Bis zum Morgengrauen würd er noch eine gute Strecke des Weges bis nach Helgen schaffen um den Tag dann irgendwo im schützenden Halbdunkel des Waldes oder in einer Höhle zu rasten.

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(Banditen)


Der Banditenführer selbst sah sich die Ware genauer an, und gedachte nun doch noch ein wenig Spaß zu haben. Zwei der jungen Frauen waren immer noch verängstigt und boten an das Lager zu errichten und Essen zu kochen. Er beachtet sie nicht weiter,wandte sich der Dritten zu und führte sie zu einem Ort etwas abseits. Sie leistete keinen Widerstand auch nicht als er sie zu Boden stieß und die hinter dem Rücken zusammengebundenen Hände über dem Kopf hinter dem Stamm einer jungen Birke festband. Sie schrie auch nicht, als er sie nehmen wollte, sondern starrte ihn nur einfach an. Das nahm nicht nur den Spaß an der Vergewaltigung, es tötete auch seine Erektion. Er zog sein Messer und drückte ihr die Spitze an die Kehle, als ihn Frauenschreie und heftiges Gepolter umstürzender Gegenstände aus dem Lager ablenkten. Waren die faulen Idioten tatsächlich so dumm gewesen, die Gefangenen das Lager aufbauen zu lassen. Natürlich und jetzt hatten die Frauen die Situation ergriffen und versuchten zu fliehen. Eine lag im gerade angelegten Kochfeuer in den Flammen und bewegte sich nicht mehr, die andere rannte gefolgt von seinen beiden unfähigen Mitarbeitern in die Dunkelheit. Welche Verschwendung, warum musste das immer ihm passieren. Er sah wie einer seiner Männer den Kriegshammer hob und zuschlug. Er konnte es nicht verhindern. Die üppige blonde Frau sackte zusammen. Ihr Körper überschlug sich mehrfach bevor sie liegen blieb. Welch eine verbrecherische Verschwendung sie umzubringen, aber gutes Personal ist nun einmal selten, besonders hier im hohen Norden.

Doch dann zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein hochgewachsener Wanderer ein Packpferd am Zügel führend, näherte sich dem Lagerplatz. Der Banditenführer baute sich auf, vielleicht würde der Tag, doch noch eine positive Wendung nehmen.

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(Skillgannon)

"Hey Alterchen überlass uns dein Pferd und deine Wertsachen und wir lassen dich am Leben ..., vielleicht." höhnte die bullige Gestalt. "Wir haben ein Pferd zu wenig." Lachend, als ob er einen Witz gemacht hätte, wandte sich der bullige Räuber ab.

Oleg, der die Herzen in der Nähe genau spüren konnte, es waren vier und drei Pferde.

"Nein, ihr habt 2 Pferde zu viel. Mindestens."

Ein Wanderstab fiel zu Boden.

"Auf ihn", befahl der bullige Mann zog sein Schwert und stürmte auf Oleg los, nur um sich 2 Schritte weiter an den Hals zu greifen. Die lange schwarze Klinge hatte den Hals durchbohrt und war im Nacken wieder ausgetreten. Der Mann strauchelte und stürzte rücklings. Blut quoll zwischen den Fingern hervor, doch Oleg hatte keine Zeit sich darauf zu konzentrieren.

"Narr, Verschwender" dröhnte es in Skillgannons Kopf als die riesige Kriegsaxt in einer einzigen Bewegung vom Rücken in seine Hand sprang.

Ein weiter Räuber war heran. Es gelang gerade noch die Axt vor den Körper zu bringen, um den Schwerthieb auf den Kopf mit dem Schaft der Axt abzuwehren und den Angreifer zurückzustoßen.

Den Griff wechselnd schwang die Axt nun von rechts, aus Richtung des fahlen Mondlichts kommend hernieder und trennte den Kopf und Teile der linken Schulter ab. Im gleichen Augenblick explodierten die Schmerzen in Olegs Seite, als der Kriegshammer des dritten Räubers ihn traf. Er konnte die Rippen brechen fühlen, doch nur mit den Willen drehte er sich und riss er die Axt nach oben. Die Speerspitze am Axtschaft traf den Banditen in der Körpermitte und schlitzte ihn auf. Verzweifelt versuchte er die austretenden Gedärme mit beiden Händen in seinen Körper zurück zupressen, und starb. Oleg spürte wie das einströmende Leben die Knochen wieder ausrichtete, die Lunge sich regenerierte und die Brüche sich schlossen, als seien sie 2 Wochen her. Er spuckte Blut.

Wieder schoss eine Welle Schmerz seinen Körper. Diese Verletzung würde sich noch länger hinziehen, wenn er nichts mehr vor die Axt bekommen würde. Zu lange hatte er die Axt nicht mehr mit Seelen gefüttert. Aber da war ja noch der 4. Herzschlag. Wo hatte sich der verdammte Bandit verkrochen. Einige Schritte entfernt lag sie immer noch, die Hände über dem Kopf hinter der Birke gefesselt. Eine Frau, die zerfetzte Bluse bedecke kaum mehr ihre weiblichen Brüste. Sie lag still, nur ihre Augen folgten Oleg. Wo war der verdammte Dolch, ach ja ..., dann eben anders. "Jaah, töte Sie", jubelte es in Olegs Kopf, als er ausholte. Einen Augenblick lang sah es so aus als wolle er ihr den Kopf abschlagen, doch im letzten Moment änderte sich die Richtung minimal und die Axt durchtrennte den Stamm der Birke.

"Ich bin nicht im Krieg..., es gibt Regeln, keine Frauen keine Kinder ", murmelte er, rang nach Atem taumelte nach hinten, die Axt entglitt seiner Hand. "Narr", dröhnte es. Dann wurde ihm endgültig schwarz vor Augen.

eis engel
25.06.2023, 17:54
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https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/TuMFFCwORrK2a.jpg

Schweigend liefen die beiden nebeneinander her. Seid der Begegnung mit diesem seltsamen Altmer/ Dunmer Mix hatten die beiden nicht mehr viel zu sagen.
Ascanio konnte sich keinen Reim darauf machen, wollte Redras aber auch nicht in seinen Gedanken stören.
Denn so war es, der Vampir war völlig in Gedanken versunken.
Der Nord steuerte direkt auf die nächste Taverne "Zum Windigen Gipfel" zu. Doch Redras latschte schnurstracks daran vorbei.
Ascanio folgte ihm und hielt ihn sachte am Oberarm.
Redras zuckte zusammen und sah ihn an. Ascanio blickte fragend. "Alles in Ordnung?"
"Erinnerst du dich noch an das, was Melina gesagt hatte? Das die Fürstin eine Formwandlerin ist und Körper übernehmen könnte, die sie getötet hatte?" begann Redras nachdenklich.
"Ja." antwortete Ascanio irritiert.
"Nun ja, sie war...." Im selben Augenblick entstand um Redras eine Art Nebel, sein Körper bröckelte und übrige blieb eine bildhübsche Menschenfrau. Ein paar Wachen kamen heran geeilt, um die Sache genauer zu untersuchen, blieben aber dann doch etwas auf Abstand.
"Soll das ein Witz sein? Das ist ein Traum?" Ascanio wusste nicht so recht, was er davon halten sollte und seine rechte Hand ging automatisch zum Zweihänder auf seinem Rücken.
"Nun ja, ich habe Redras getötet." lachte die Frau schallend. Die Wachen blickten geschockt drein, griffen nach ihren Waffen, wussten aber nicht so recht, was sie damit anstellen sollten.
"Nur die Ruhe, Jungs, ich tue euch nichts." sagte sie sanft und brachte die Wachen mit einer einzigen Handbewegung dazu, ihre Waffen zu senken.
Sie wandte sich dem Söldner zu und näherte sich ihm. "Fürstin Satrina." gab der Söldner leise von sich.
Sie nickte, legte die eine Hand auf seine Brust und die andere an sein rechtes Handgelenk.
"Gib auf Ascanio. Den Mächten, denen du dich entgegen stellen willst, sind viel zu mächtig für dich. Du wirst uns hier in Himmelsrand auch nicht finden, auch keine Informationen über mich. Himmelsrand ist unter unserer Würde, ich strebe andere Ziele an. Aber..." Sie lachte sanft. "... wenn du dich wirklich beweisen willst, gegen mich antreten willst, dann komm nach Cyrodiil und Sommersend." hauchte sie ihm ins Ohr und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Sie wandte sich ab und die Erscheinung löste sich auf, bis nur noch die Wachen und er da standen.
"War das real?" wollte einer der Gesetzeshüter verwirrt wissen.
Ascanio tastete in Gedanken versunken sein Mund ab, wo immer noch die sanften Lippen dieser Frau zu spüren waren.
"Ja, war es." meinte er nur knapp und ging zur Taverne. Nach dieser Erfahrung brauchte er erst mal ein einen Krug Met, oder besser ein ganzes Fass....

Harvald
27.06.2023, 00:07
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
(Serafine)
Es war eine ruhige Nacht und die Flüchtlingsgruppe hatte beschlossen noch etwas weiter zu fahren, um eine ebene Stelle für ein Lager zu finden.

Serafine saß links auf dem Kutschbock neben Atticus dem Kutscher. Bergab muss man sehr vorsichtig und langsam fahren, denn der schwere Wagen schiebt das Pferd voran. Darum mussten auch alle anderen die Kutsche verlassen und folgten ihr zu Fuß. Serafine unterstützte den Kutscher, indem sie versuchte mit der zweiten Bremse die Kutsche in der Spur zu halten. Sie machte ihre Sache gut, was bei der Tochter eines Kutschers auch nicht weiter verwunderte.

Plötzlich gab es ein sirrendes Geräusch und Atticus stürzte mit einem gurgelnden Geräusch vorwärts, als sich ein Pfeil in seine linke Seite bohrte. Verzweifelt riss sie die Bremse nach hinten, um die Räder zu blockieren und legte die Sicherung ein. Verdammt, kaum den Thalmor entkommen und schon die nächsten Banditen. Nimmt das denn gar kein Ende. Weitere Pfeile schwirrten wie durch ein Wunder an ihr vorbei. Hinter sich hörte sie die Schmerzensschreie ihrer Mitreisenden.

Ein mutiger Satz brachte sie nach vorn auf den schwerfälligen Karrengaul, zwei schnelle Schnitte und nach einem Schlag auf die Hinterhand galoppierte das Pferd. Sie durchbrach die Kette der 3 Männer, die die Straße versperrten, in die Dunkelheit. Doch die Flucht dauerte nur wenige Augenblicke, bevor sie jemand von hinten an der Kleidung fasste und sie gemeinsam von den Pferden stürzten. Halb benommen gelang es ihr noch ihren doch zu ziehen und Blindlinks nach dem Angreifer zu stechen. Dann ein harter Schlag und ihr schwanden die Sinne.

Als Semiramiss erwachte, stellte sie fest dass sie nun die Kontrolle über den Körper hatte, doch was bedeutet Kontrolle, wenn man an Händen und Füßen gefesselt quer zum Sattel auf einem Pferd liegt.

Brutal wurde sie vom Pferd gestoßen. Der bullige Kerl legte ihr eine Schlinge um den Hals und zerrte sie hinter seinem Pferd her. Alles Folgende war nur die Fortsetzung dieses nicht enden wollenden Alptraums. Aphatisch ließ sie es über sich ergehen. Sie wurde Boden gestoßen und ihre Hände über dem Kopf hinter den dünnen Stamm einer jungen Birke gezogen. Keine Möglichkeit zu entkommen. Sie lag ganz still und betete wortlos zu Kynareth als er die Verschnürung der Hose durchschnitt und die Beine auseinanderzwang. Sie konnte nur ins Leere starren, mehr war ihr nicht möglich, auch als er ihr den Dolch an die Kehle presste. Sie wünschte nur noch sie sei ganz weit weg ...
Dann, der Göttin sei Dank, lenkte Lärm aus dem Lager ihren Peiniger ab und er erhob sich laut fluchend. Das Fluchen brach ab, als sich jemand mit einem Pferd näherte. Die Hufschläge auf der Straße waren deutlich zu hören

"Hey Alterchen überlass uns dein Pferd und deine Wertsachen und wir lassen dich am Leben ... , vielleicht."

„Lauf“ wollte sie noch rufen, aber sie brachte nicht mehr als ein Krächzen hervor.

Was dann geschah konnte sie kaum erkennen, nur kurz das Aufblitzen einer großen Axt im Widerschein des Lagerfeuers. In weniger als 60 Herzschlägen war der Kampf vorüber und ein sehr großer Jemand mit einer riesigen Axt taumelte mehr als er ging zu ihr herüber. Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien sich mit und gleichzeitig die Magie für einen besänftigenden Zauber zu sammeln. „Kynareth, lass es nicht so enden.“

Die Axt schwang herab, genau auf ihren Kopf zu und sie schloss die Augen. Ein scharfer Luftzug ein Krachen und ein dumpfer Aufschlag. Sie erkannte die Gelegenheit augenblicklich und sprang auf. Die gelösten Hosen hochziehend stürmte sie zum Kampfplatz und riss dem Toten Banditenführer den Dolch aus dem Hals. Tränenüberströmt hämmerte sie den Dolch immer wieder durch den ledernen Brustschutz "Das ist von...Mathilda! …und Elsa, du Schwein", es dauerte eine lange Weile bis sie von ihm abließ und sich so weit beruhigt hatte, dass sie aufstehen und weggehen konnte Erst danach durchschnitt sie mühevoll die eigenen Fesseln.

„Stich ihn ab Semiramiss, er ist gefährlich, ein Schlächter, du hat gesehen wie er die anderen Banditen umgebracht hat. Spürst du nicht das Böse, das ihn umgibt.“

„Aber er hat mich losgeschnitten, wenn er wie die anderen wäre, hätte er das nicht tun müssen.“

„Er hat den Baum abgehackt, weil er umgefallen ist, das ist etwas anderes.“

„Hör auf, Serezade. Kynareth würde das nicht billigen.“

Der Doch entglitt ihren Händen und fiel zu Boden. Sie wollte gerade die Axt aufheben als sie zurückschreckte. Nicht der Mann es war die Waffe die das Böse ausstrahlte, nicht sichtbar, doch in der Magie war es zu spüren. Niemals durfte sie diese Waffe berühren.

So stand sie auf, ging sie zum Wagen und holte zwei Felldecken. Nachdem sie eine über dem bewusstlosen Fremden ausgebreitet hatte, öffnete sie das lederwams und schob das Hemd hoch. Soweit sie es im Dunkel erkennen konnte waren dort alte Blutergüsse aber kein Bruch einer Rippe zu ertasten. „Unmöglich“, ging es ihr durch den Kopf, aber es war so. Sie schüttelte den Kopf und ging zum Feuer hinüber, zerrte entschlossen die Leiche aus der Glut und legte sich dann zum Schlafen nieder.

„Götter, wie sind wir nur auf die Idee gekommen, Skyrim sei ein Ort, an dem wir in Frieden leben könnten.“

Almalexia
28.06.2023, 19:55
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https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg


Arrandil und Lorelanwyn traten zur Türe raus. Beide Damen hielten inne und sahen sich um. Menschen gingen durch die Straße. Bettler, Anwohner, Adelige, es war Vormittag und offensichtlich befanden sich beide Damen in der Hauptstadt der kaiserlichen Provinz Himmelsrand. Arrandil schaute sich um und entdeckte den Markt und ging darauf zu. Lorelanwyn folgte.

»Wenn ihr mit dieser Kleidung in den blauen Palast wollt, solltet ihr eure Kleidung nochmal überdenken« schrillte plötzlich eine Stimme und Arrandil stoppte abrupt. «Wer, wie, was?« Arrandil schaute sich um und entdeckte eine Altmer-Frau, die für sie wie eine Schneiderin aussah und einen Besen in der Hand hatte, der aus Reisig gefertigt war und mit dem sie den Vorplatz ihres Hauses fegte »Meint ihr mich?« sagte Arrandil irritiert. »Natürlich« Die Frau schaute abschätzig die Rüstung von Arrandil an. »Was stimmt denn mit meiner Kleidung nicht? Das ist eine Rüstung und keine Kleidung.« sagte Arrandil. »Nichts. Sie ist sicher sehr praktisch, nur in Sachen Mode eine offene Wunde, eine schwere Sünde.« Arrandil verschränkte die Arme und starrte die Frau an. Lorelanwyn fing an zu schmunzeln, diese Frau war definitiv an die falsche Person geraten. »So, ist das so? Ich soll mir also euren Nord-Fummel anziehen, um in den blauen Palast vorgelassen zu werden? Denkt ihr ernsthaft, eine Sippenfürstin wie ich, würde nicht wissen, was Mode ist? Wisst ihr nicht, woher ihr kommt?«

»Ihr seid eine Sippenfürstin? Was macht ihr so weit von den Sommersend-Inseln?« fragte die Frau. »Was erlaubt sich der Pöbel? Mich in Frage zu stellen. Was ich hier mache, geht euch einen feuchten Kehricht an. Quatscht ihr jeden Fremden auf der Straße an?« Die Frau schluckte und musterte die beiden Damen. »Ich bin …« Doch sie wurde von Arrandil unterbrochen. »Mich interessiert nicht wer ihr seid.« Die Frau schluckte. »A … aber …« Lorelanwyn grinste nur. »Wie könnt ihr es wagen, mir zu unterstellen, dass ich schlecht angezogen bin? Ich habe in Alinor eine eigene Schneiderin. Feinste Seide, feinste Kleider und ihr denkt, ich wüsste nicht, wie ich mich für diese Nord anzuziehen habe? Wenn ich wünsche in den blauen Palast zu gehen, dann würde ich mich auch angemessen kleiden.« schrie Arrandil fast. »Ihr seid wohl eine Aprax?«

»Mylady … ich … bin keine Aprax« stammelte die Dame. »Entschuldigt, Mylady.« Und die Altmer macht einen höflichen Knick vor hier. Arrandil schüttelte den Kopf. »Muss die Botschafterin auch solche Fetzen tragen, um in den blauen Palast vorgelassen zu werden?« Die Altmer schluckte. »Was? Nein. Natürlich nicht. Mylady… ich wusste nich … ich ich …«

»Wenn ihr nicht verstoßen worden seid und von der Insel verjagt worden seid. Warum denkt ihr eigentlich, dass irgendeine Altmer diese Fetzen anziehen sollte? Euer Name?« Arrandil schnaufte. Sie hatte eigentlich gar keine Zeit für diese Frau, die ihren Modegeschmack in Frage stellte. »Taarie. Ich bin … Schneiderin und der Name meines Ladens lautet Glänzende Gewänder. Nun. Ich denke, dass eine so weit gereiste Dame Kleidung tragen sollte, die der Jarl schmeichelt.« Taarie lächelte. Arrandil und Taarie debattierten noch einige Minuten bis sich Lorelanwyn in das Gespräch einmischte.

»Jarl? Ich dachte, in Einsamkeit lebt der Hochkönig Torygg?« mischte sich Lorelanwyn ein. »Haben die Nord keinen Hochkönig mehr?« Taarie hörte zu lächeln auf. »Großkönig, nicht Hochkönig. Torygg ist leider verstorben. Die kaisertreuen Nord behaupten, er wäre ermordet worden. Die Anhänger von Ulfric sind Traditionalisten und behaupten, Ulfric hätte ihn in einem fairen Kampf besiegt. Niemand weiß, was die Zukunft bringt.« Arrandil und Lorelanwyn schauten sich an. »Klingt nach Krieg.«

Taarie entschuldigte sich, sie müsste sich noch um etwas anderes kümmern und ging wieder in ihren Laden. Sie hatte den Vorplatz ihres Geschäftes nur gekehrt. »Verdammte Thalmor.« fluchte Lore vor sich hin. »Was ist los? Wir sind keine Nord. Uns betrifft das nicht. Sollen sich die Nord und die Kaiserlichen die Köpfe einschlagen. Was kümmert es uns?« sagte Arrandil.

Lorelanwyn blieb stehen. »Uns betrifft das nicht? Hier gibt es genug Nord und Kaiserliche, die sich an uns rächen wollen. Die interessiert es doch nicht, dass wir keine Thalmor sind. Wir sind Altmer, für die Hochelfen. Hier hält uns jeder für Thalmor-Vertreter!« Lorelanwyn dreht sich zu Arrandil um. »Kindchen. Ulfric hat den Großkönig ermordet. Den Großkönig. Das ist das Oberhaupt der Nords. So wie ich das sehe, will er die Macht ergreifen. Ich würde sagen, er will Großkönig werden und er hat ein Problem mit den Thalmor. Er akzeptiert das Talos-Verbot nicht.« erklärte Lore ihrer »Nichte«. »Großkönig? Talos-Verbot? Was hat das mit uns zu tun, wir glauben an Auri-El und sein Pantheon.«

»Kind, ist dir überhaupt nur im Ansatz klar, was das heißt? Ulfric ist kein daher gelaufener Nebarra. Ulfric Sturmmantel ist ein Veteran des großen Krieges, wahrscheinlich mittlerweile Jarl von Windhelm und der Anführer der Sturmmäntel. Der Kerl hat mit den Barbaren in Reach kurzen Prozess gemacht. Der feine Pinsel hat einen Haufen Unterstützer … Was glauben Fräulein, was passieren wird, wenn der Kaiser seine Legionen nach Himmelsrand schickt?« Lorelanwyn war erstaunlich gut informiert. Lag wohl daran, dass sie die Thalmor-Berichte las im Gegensatz zu Arrandil oder ihrer Mutter Salynawe. Lorelanwyn fuchtelte mit den Händen herum und Arrandil schaute sie nur verwundert an. Sie interessierte sich nicht für Politik. Dafür war ihre Mutter zuständig und dass sie irgendwann einmal ihre Mutter beerben musste, kam ihr selten in den Sinn. »Krieg, bedeutet das. Einen verdammten Bürgerkrieg.« schrie Lorelanwyn. Die Passanten schauten schon auf die beiden Altmer, deren Gespräch durch die Straßen hallte

»Ja, Ihr wart nie im Krieg. Genauso wenig wie eure Mutter. Ihr habt die Schrecken des Krieges nicht erlebt. Die Massaker. Die Hinrichtungen. Brennende Dörfer … Euer Vater fiel in diesen Krieg und euch interessiert das nicht? Die Auswirkungen eines Krieges auf ein Land?« Lore redete sich in Rage. »Lore. Beruhigt euch. Die Leute schauen schon. Ihr zieht womöglich noch die Aufmerksamkeit des Thalmors auf euch. Mutter wird euch in Einsamkeit nicht schützen können.«

»Thalmor … ?« Lorelanwyn wurde still. Ihr wurde schrecklich bewusst, dass es keine gute Idee war, in den Straßen von Einsamkeit schlecht über die Thalmor zu sprechen. »Was, woher wisst ihr das?« Lore machte ein verdattertes Gesicht. Arrandil flüsterte: »Glaubt ihr ich weiß nicht, wie der Thalmor über die Menschen denkt? Der Thalmor hasst die Menschen. Mutter erzählte davon, wie ihr euch immer und immer wieder mit den Thalmor angelegt habt und ich habe die Propaganda der Thalmor mitbekommen. Es kümmert mich nicht, wenn ihr über die Thalmor und den Krieg herzieht aber hier in der Stadt … Die Botschafterin könnte um die Ecke biegen. Diese Schneiderin könnte zur Botschaft laufen.« Arrandil verschränkte die Arme.

»Was, Arrandil, seit wann seid ihr so … vernünftig?« Lore wunderte sich über das Verhalten von Arrandil. Sie dachte nach. Sie wusste, dass sie früher oder später sich völlig vergessen würde und dann wäre es zu spät. »Mutter hat mich in Kenntnis gesetzt. Außerdem … glaubt ihr, ich habe nicht mitbekommen, wie oft euch Mutter aus dem Gefängnis geholt hat? Wie oft sie Gefälligkeiten eingeholt und erwiesen hat? Ich bin nicht Cilli*.« Lore schluckte. Damit hatte sie nicht gerechnet. »Ihr habt euch dauernd mit dem Thalmor angelegt und irgendwann wird euch Mutter nicht mehr schützen können.« Arrandil atmete aus. »Talos ist mir als Gott gleichgültig. Aber er ist immer noch der Gründer des Kaiserreiches. Meine Vorfahren haben in der kaiserlichen Legion gekämpft. Ich weiß durchaus wie zuhause der Hase läuft. Mutter's Predigten haben ihre Wirkung nicht verfehlt.

Lorelanwyn schaute Arrandil nur verbittert an. Sie wusste das Arrandil recht hatte. Sie war nur darüber erstaunt wie gut Arrandil informiert war aber manches kann man wohl nicht verbergen. Sie wunderte sich nur, hielt sie doch Arrandil für eine Anhängerin des Thalmors. »Ihr seid doch eine Anh…« Arrandil fiel Lorelanwyn in's Wort: »Nein. Tante Lore. Ich bin keine Anhängerin. Ich trage eine Maske wie alle Altmer. Mein Urgroßvater war Legat, mein Großvater Hauptmann in der kaiserlichen Armee. Das wisst ihr und damit bin ich für die Thalmor schon fast ein Staatsfeind. Ich kann bei den Thalmor nichts erreichen. Eher mache ich bei der kaiserlichen Legion Karriere als beim Thalmor.« sprach Arrandil und ging voran.

Beide Frauen sahen sich nur schweigend an. Sie dachten darüber nach. Die Passanten wendeten sich wieder ihren Dingen zu. »Wir sollten keinesfalls zu lange in Einsamkeit verweilen. Nicht, dass uns die Thalmor über den Weg laufen.« sagte Lore. Arrandil erwiderte nur ein Brummen. »Wir reden später noch darüber.«

Die beiden Damen spazierten auf den Markt, der ganz in der Nähe der Schenke war. »Tante Lore. Was brauchen wir jetzt noch?« Arrandil fragte, um sich bei den Einkäufen behilflich machen zu können. »Vorräte wie Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Lauch, Pökelsalz, Mehl und Weizen. Ich denke, das werde ich besorgen, während ich mich um unsere restliche Übernachtungsausrüstung kümmere. In Ordnung?« Arrandil nickte und machte sich auf, die Vorräte am Markt zu besorgen. Genügend Septime hatten sie dabei und Lore hatte ebenso Septime eingesteckt.

Sie sahen sich um. Mehrere Stände sah Arrandil. Einen Fischstand, Weinstand und ein Bauernstand. »Schaut mir nicht so aus, als würden wir hier Sachen zum Lagern bekommen. Aber für die Verpflegung wäre hier gesorgt. Kauft ihr die Vorräte. Ich klappere die Läden hier rechts ab« Hier trennten sich die beiden Frauen. Arrandil ging zu den Ständen und Lorelanwyn wendete sich zu den Häusern zu. Lorelanwyn würde nebenbei noch nach einem Boten suchen, der den Brief ihrer Nichte nach Alinor, Sommersend bringen würde. Das hatte sie ganz vergessen als sie durch die Schneiderin aufgehalten worden sind.

*Celanwe, Spitzname von Arrandil für ihre Schwester.

Harvald
28.06.2023, 22:21
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Serezade/Serafine Skillgannon)


Als Oleg erwachte, stellte er fest, dass jemand ihm Hemd und Jacke ausgezogen und ein Bärenfell über ihm ausgebreitet hatte.

"Wie fühlst ihr euch“, fragte das Mädchen, das wenige Schritte entfernt am Feuer hockte. Es war so hell, dass Oleg nicht mehr als Schemen sah, aber der ruhige Herzschlag kam eindeutig aus der Richtung aus der auch die Wärme eines Feuers spürbar war.

"Schon viel besser, ich danke dir". Die junge Frau lachte laut.

"Was ist daran so komisch" fragte Skillgannon misstrauisch

"Ihr kommt hier her, tötet 3 Banditen, fangt euch mörderischen Hieb von einem Stahlhammer ein, der auf wundersame Weise nicht einmal eure Rippen bricht und ihr dankt mir. Ihr seid verrückt. Habt ihr Hunger, Herr?

Oleg merkte das er hungrig war, genau genommen einen Bärenhunger hatte und nickte.

Vergnügt pfeifend stocherte sie im Feuer herum und holte 2 schwarze Kugeln aus dem Feuer und schlug hart mit einem Stein darauf. Die Hülle zerbrach. Dann kniete sie sich hin und untersuchte den Inhalt.

Eine Wolke verdunkelte den Himmel und zum ersten Mal sah Skillgannon sie bewusst. Sie war klein eher zierlich und reichte ihm kaum bis an die die Schulter. Über ihrer zerrissenen Bluse trug sie nun eine Jacke mehr einen Lumpen, der definitiv zu weit und zu kurz war. Sie ließ jetzt einen Streifen ihres Rückens sehen und einen schmalen Streifen auch ihres flachen Bauches, als sie sich aufrichtete und mit zwei Tellern zurückkam.

"Was ist das denn?"

"Gefüllte Taube mit Grütze." antwortete sie mit einem Lächeln. "Wer ist eigentlich auf die blöde Idee gekommen das Getreide mit den Trockenfrüchten und den Nüssen zu mischen. Ich habe endlos gebraucht um beides wieder zu trennen." Sie setzte sich auf den Boden und reichte einen Teller herüber.

"Woher stammen die Tauben?"

"Die habe ich heute Morgen geschossen. Ich bin nicht so gut wie Serafine, aber es wird wohl reichen. "Oleg lauschte sich nochmals in sich hinein, aber er konnte keinen anderen menschlichen Herzschlag in der Nähe hören. Misstrauisch geworden, fragte er: "... und ihr seid?"

"Ich bin Serezade. antwortete sie ernsthaft. "Ich stamme aus der Kaiserstadt, Hafenviertel und habe bei einem Heiler gearbeitet, während meine Schwestern ihren Spinnereien nachgingen. Semiramiss wollte eine große Magierin werden, hat sich bei den Kynepriesterinnen und den Magiern herumgetrieben, hat Bücher gelesen und ständig irgendetwas auf den Boden gekritzelt. Serafine war sowieso mehr wie ein Junge. Sie war immer der Wildfang in unserer Familie, ist jagen und fischen gegangen. Wir hatten oft nicht so viel zu essen und da kam eine gebratene Taube, ein Kaninchen oder ein Lachs dann und wann ganz recht. Die Tauben hier haben weiße Federn und sind etwas kleiner, aber gebraten riechen sie genauso wie daheim." Bevor die Thalmor kamen und wir fliehen mussten, ... Doch nun esst bevor es kalt wird."

Oleg langte kräftig zu. Es schmeckt vorzüglich, ein wenig nach Rindfleisch. Die verbliebenen Trockenfrüchte hatten den Fleischsaft aufgenommen und harmonierten perfekt. "Serafine und Semiramiss, sind das die beiden Frauen, die die Banditen getötet haben“, fragte Skilgannon vorsichtig und nahm einen Schluck aus einer Wasserflasche.

"Nein, sind sie nicht. Das sind Matilde und Elsa. Serafine hat sie in Bruma..." die Stimme wurde leiser und undeutlich und es geschah etwas Merkwürdiges. Es war als ob die Augen einen Moment glasig wurden und sich die Haltung der jungen Frau veränderte. Auch die Gesichtszüge nahmen eine andere Form an, ohne dass man hätte sagen können, was genau sich geändert hätte. Nur sah die Frau irgendwie jünger aus. Die Frau zog einen kleinen Zweig aus dem aufgesteckten Haar und ein langer dicker Zopf in dunklem glänzenden hermelinbraun fiel bis zum Boden.

"Warum sollte ich dort draußen liegen", antwortete sie mit einer jünger wirkenden Stimme. "Ich bin hier, meine Schwestern sind lange tot und jetzt nur in meinem Kopf. Ich mag keine Fragen. Sie reden dann alle durcheinander und fangen an zu streiten. Das bereitet mir Schmerzen und manchmal verliere ich einfach das Bewusstsein. Die Tauben waren noch ein wenig zu frisch, um sie zu essen, aber ich denke, der Geschmack ist in Ordnung. Morgen wären sie noch zarter gewesen.“
Schweigend aß er weiter und beobachtete jede Bewegung der jungen Frau so gut er konnte. Wer, stritt hier mit wem, worüber und vor allen Dingen, wo. Mit wem hatte er eigentlich gesprochen, wenn die anderen beiden Schwestern tot waren. Skillgannon beschloss die Frage vorerst zu vertagen, denn wirklich gefährlich wirkte dieses Mädchen nicht auf ihn.

Nach dem Essen, als die junge Frau, wie auch immer sie heißen mochte, gegangen war, wohl um die Teller mit Schnee zu reinigen, sammelte Skillgannon seine Waffen ein. Gesättigt und aufgewärmt döste er wieder ein.

"Wie lange habe ich geschlafen?", rief er herüber

"4 Finger breit.", antwortete die Frau ohne sich umzudrehen.

"Was soll das heißen?"

"Die Sonne ist in der Zeit 4 Finger breit weitergewandert, über den Höchststand hinaus und nun sinkt sie bereits wieder."

Also war es früher Nachmittag. Oleg ging zu den Pferden hinüber. Alle waren abgesattelt und grasten in der Nähe. Eine beachtliche Leistung für die zierliche Person. Er öffnete die Packsäcke der Räuber. Neben einigem Gold enthielten sie ein paar Schmuckstücke. Außerdem fand er Brot, Käse und eine Flasche Wein. Er packte alle Nahrungsmittel in einer Packtasche zusammen und die Wertsachen in einem Beutel.

"Was tust du?" fragte eine Stimme von hinten.

"Ich packe die Vorräte und das Gold der Wegelagerer für dich zusammen."

"Warum?"

"Weil ich dir für deine Hilfe danken möchte und wir uns hier trennen werden. Ich brauche nicht mehr als mein Pferd ohnehin trägt" Serafine riss Oleg die Packtasche aus der Hand und warf ihn zu Boden. "Du kannst mich nicht retten und dann einfach hier zurücklassen", schrie sie fast hysterisch. “Der Wagenführer wollte uns über den Pass nach Helgen bringen, damit wir von dort aus nach Weißlauf weiterreisen können. Ich würde hier bestimmt einfach sterben." Tränenfeucht spiegelten die blauvioletten Augen.

Oleg drehte sich langsam um. "Nicht Grund genug", sagte er und griff die schmalen, aber muskulösen Schultern. „Ich bin hier, um am Hals der Welt Ruhe zu finden und endlich zu sterben. Dort zu sterben ist nicht besser als hier." Trotzig sah sie ihm in die Augen und er erkannte, dass nichts sie von ihrem Entschluss abbringen könnte. Er zucke die Schultern und wandte sich ab. "Dann wirst du noch bis Sonnenuntergang warten müssen." Sie stellte keine Fragen.
Einige Schritte entfernt lagen die Leichen der Banditen. Einige Krähen ließen widerwillig von ihrer Beute ab, und hüpften beiseite. Die Durchsuchung förderte neben Schmuck, den die Räuber trugen, einem Kriegshammer und 2 Schwertern bestenfalls durchschnittliche Qualität und 3 abgenutzten Jagdbögen, wenig Hilfreiches zutage, abgesehen von einer merkwürdigen Metalldose, die mit alkoholgetränkte Tundrabaumwolle nebst einem Docht enthielt und mit einem Steinschloss versehen war. Man konnte mit dem Steinschloss den Docht entzünden und hatte eine Lampe oder konnte ein Feuer entzünden. "Nettes Spielzeug"

Oleg kam mit seiner Beute zurück und verstaute sie erst einmal auf dem Wagen. Gold und Schmuck der Räuber füllte er in einen Beutel zu den anderen Wertsachen. Insgesamt ein beachtliches Vermögen, wenn man den Wagen und die Pferde noch verkaufen könnte, würde es für einige Zeit zum Leben reichen.

Als er zur Feuerstelle zurückkehrte, hatte die junge Frau die beiden Leichen unweit vom Feuer nebeneinander gelegt und versuchte mit dem Dolch den gefrorenen Boden aufzubrechen.

Was machst du da?

„Ich werde sie begraben.“ antwortete sie ohne aufzuschauen. “ Wir können sie doch nicht so liegen lassen, das sich Füchse und Wölfe an ihnen austoben.“
Eine bemerkenswerte Härte für ein Kind das kaum zu einer jungen Frau herangereift war, andere insbesondere in den großen Städten Cyrodiils wären eher schreiend davon gelaufenoder hätten sich zitternd irgendwo verkrochen, ging es Skillgannon durch den Kopf, bevor er antwortete: „ Lass die Toten ihre Toten begraben, in dem gefrorenen Boden bringst du ohnehin kein Grab zustande. Aber wenn du es unbedingt willst sollten wir sie zu den anderen tragen die die Mörderbande ein paar 100 m weiter oben in den Straßengraben geworfen hat.“

„Du hast sie gesehen, in der Dunkelheit“

„Sicher. Ich war nicht wirklich überrascht die Banditen hier anzutreffen.“ Das er ihren Herzschlag gehört hatte und so genau wusste das und wie viele da waren verschwieg er.

„Was wäre der Vorteil?“

„Sie wären beieinander und sie lägen bereits in einer Grube, sodass wir sie nur noch mit Steinen bedecken müssten.“
„Und wie bringen wir sie dorthin?“

„Tragen…“

Einen Moment lang legte sich Serafines Stirn in Falten, dann zeichnete sich ein breites Grinsen ab: „Wir haben Pferde“

Nach wenigen Sekunden fiel der Groschen. „Ok, natürlich, nehmen wir meinen Grauen“, schlug Oleg vor.

„Wie heißt er?“

„Er hat keinen Namen.“

„Er muss einen Namen haben, wie rufst du ihn“

„Komm her du Mistvieh.“

Dumistvieh spitzte kurz die Ohren und setzte sich ohne jede Eile in Bewegung.

„Siehst du, das muss dann wohl sein Name sein.“

Kopfschüttelnd wandte sich Serafine ab. Gemeinsam luden sie die beiden Frauenleichen auf und machten sie sich auf den Weg.
An der Stelle angekommen legten sie die insgesamt 7 Leichen im Schatten einer der vielen Steinmauern sorgfältig nebeneinander, die Gesichter nach Osten zur aufgehenden Sonne ausgerichtet. Serafine begann Steine von der Mauer abzutragen, um die Leichen damit zu bedecken, doch Skillgannon hatte einen anderen Plan und führte den Grauen auf die andere Seite der Mauer.

„Das dauert zu lange. Tritt beiseite.“

Er ergriff den Kopf des Pferdes, sah ihm in die Augen und sagte nur ein einziges Wort: „Streich“. Du Mistvieh machte seinem Namen alle Ehre keilte aus. Die Mauer fiel in einem Stück um und begrub die Leichen unter sich. Serafin sah dem Geschehen mit offenem Mund zu. Damach begann sie die Steine sorgfältiger über den Leichen anzuordnen und so waren beide noch etwa eine Stunde beschäftigt.

Als sie zufrieden war, stelle sie sich am Kopfende des Grabes auf sandte sie ein stummes Gebet zu den Göttern bevor sie sich gemeinsam auf den Rückweg zum Lager machten.

eis engel
29.06.2023, 20:06
~ Vorheriges Post: Schneller Abschied (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27195048&viewfull=1#post27195048) ~

https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Sie lief nach Weißlauf zurück, blieb aber immer wieder stehen und schaute sich um, ob Alaana es sich doch noch mal überlegt hatte und sie zurück kam. Doch sie kam nicht mehr.
Milo, der kleine Serval Kater ging brav neben Siana her oder versuchte zwischendurch ein paar Falter zu jagen, die zu Hauf hier herum flatterten. Aber so richtig gelingen wollte ihm das noch nicht. Er schaffte es zwar mit ein paar tollpatschigen Sprüngen, den ein oder anderen Falter zwischen seine Pfoten zu bekommen. Doch diese konnten sich befreien und flatterten putzmunter davon.
Der Kleine fauchte. Siana beobachtete diese Aktion schmunzelnd und rief ihn zu sich. Milo kam gleich angerannt und holte schnurrend seine Streicheleinheiten ab.

Bald hatten sie die Ställe und kurz darauf das Stadttor erreicht, wo sie von einer Wache aufgehalten wurde.
„Wenn ihr die kleine Katze mit in die Stadt nehmen wollt, solltet ihr sie an die Leine nehmen.“
Siana hob verwundert ihre Augenbrauen. “Und wo bekomme ich sowas her?“ wollte sie freundlich wissen.
„Fragt bei Adrianne Avenicci, in der Kriegsjungfer nach. Sie hat bestimmt Lederstreifen oder ähnliches, woraus man eine Leine machen kann. Ist gleich das erste Haus auf der rechten Seite.“ erklärte der Wachmann höflich und musterte die kleine verspielte Katze skeptisch.
Siana beobachtete ihren kleinen Kater ebenfalls, der gerade einer Biene hinterher jagte.
“Das dürfte lustig werden.“ kicherte sie amüsiert. Sie wandte sich an den Wachmann. “Ich danke euch.“ sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und passierte schließlich das Tor.

Sie tat, worum man sie gebeten hatte und steuerte direkt auf das erste Haus auf der rechten Seite zu.
Dort, in der Schmiede arbeitete eine große Frau, mit Schulterblatt langen dunkelblonden Haaren. Sie trug ein dunkelrotes, braunes, schmutziges Kleid mit einer schwarzen Schmiedeschürze.
Die junge Magierin näherte sich der Frau langsam. “Verzeiht die Störung. Seid ihr Adrianne Avenicci?“
Die Nord Frau drehte sich zu ihr und nickte lächelnd.
„Ja, die bin ich.“ antwortete sie freundlich und musterte ihr gegenüber abschätzend.
“Mein Name ist Siana Seralas und ich wollte fragen, ob ihr....“ Sie suchte nach Worten. Wusste nicht so recht, wie sie das erklären sollte und deutete schließlich auf den Kater, der neugierig die Schmiede erkundete.
Adrianne schaute dem neugierigen Kater amüsiert hinterher.
„Du brauchst etwas, um diesen kleinen Wildfang zu bändigen?“ lachte sie.
“Ja, genau.“ kicherte Siana verlegen.
„Dann komm mal mit.“ sagte Adrianne grinsend und deutete auf die Eingangstür.
Im inneren stand ein dunkelhaariger Nord mit Vollbart hinter dem Tresen und begrüßte die beiden Frauen herzlich.
„Das ist mein Mann, Ulfberth Kriegs-Bär.“ stellte Adrianne ihn kurz vor und verschwand dann in einem Nebenraum.
Siana sagte dem Mann kurz „Hallo“ und lächelte verlegen.
„Nur nicht so schüchtern, wir beißen nicht.“ gab der Mann freundlich zurück und Siana spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht lief. Glücklicherweise hatte sie einen recht dunklen Hautton, so das dies nicht weiter auffiel. Dennoch wäre sie am liebsten in einem Erdloch verschwunden.
Adrianne kam aus dem Nebenraum.
„Ich habe da etwas für dich.“ verkündete sie freudig. Sie hielt einen schmalen Gürtel hoch und einen langen Lederstreifen.
„Den Gürtel kannst du als Halsband verwenden, ich müsste den nur schnell zurecht schneiden. Aber dazu müsstest du bei der Katze Maß nehmen.“ Adrianne grinste.
Siana beäugte sie skeptisch. Sie nahm den Gürtel an sich, rief Milo zu sich und versuchte den Gürtel um den Hals des Katers zu legen. Dieser jedoch hielt diesen Gegenstand für ein Spielzeug und spielte lieber damit.
Ulfberth und Adrianne fingen herzhaft an zu lachen, während Siana ungeschickt versuchte ihrem Kater den Gürtel um den Hals zu legen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie es dann geschafft und Milo versuchte sich das Halsband mit den Pfoten ab zu ziehen.
„Er wird sich irgendwann dran gewöhnen.“ sagte Adrianne schließlich und näherte sich mit einer Schere.
„Du musst ihn jetzt irgendwie festhalten, damit ich den Gürtel kürzen kann.“ sagte Adrianne leise.
Siana tat es und Adrianne kürzte den Gürtel etwas. Dann band sie rasch den Lederstreifen um den Gürtel und fertig war die Leine.
Milo gefiel das überhaupt nicht und versuchte sich das komische Ding vom Hals zu ziehen oder spielte mit der Leine. Irgendwann war er so erschöpft, dass er einschlief.
“Ich danke euch. Reicht das? Ich besorge noch mehr, wenn es nicht genug ist. Versprochen.“ sagte die junge Magierin leise und kramte ihre letzten Münzen aus der Tasche. Verlegen hielt sie diese Adrianne hin.
Die Schmiedin schaute erst auf die Hand mit den Münzen und schließlich zu Siana.
„Behalte es. Damit kannst du dir in Weißlauf ein Zimmer in der Beflaggten Mähre mieten oder dir was zu Essen kaufen.“ sagte Adrianne leise.
“Zu feundlich von euch. Aber das kann ich nicht annehmen. Bitte, nimm es an für eure Arbeit und eure freundliche Hilfe.“ bat Siana verlegen.
Die Schmiedin blickte über die Schulter, zu ihrem Mann. Dieser zuckte ratlos mit den Schultern.
Zögerlich nahm Adrianne schließlich die Münzen an sich.
„Hast du denn was zu Essen und einen Schlafplatz?“ erkundigte sich die Schmiedin freundlich.
Siana lächelte und nickte mit dem Kopf.
Im selben Augenblick platzte ein Krieger ins Geschäft.
„Adrianne, ich brauche dringend eure Hilfe.“
“Ich gehe dann mal und vielen Dank für alles.“ verabschiedete sich Siana freundlich, nahm den schlafenden Kater auf den Arm und verließ das Geschäft.

Wieder draußen, schlenderte sie ein wenig ratlos durch die Stadt und kam am Tempel von Kynareth vorbei, wo Danica vor der Tür stand und nachdenklich auf den verdorrten Baum starrte.
„Siana, du bist noch hier? Ich dachte, du bist mit Alaana auf Abenteuer Reise.“ begrüßte sie die Priesterin herzlich.
“Das dachte ich auch. Aber Alaana musste dann abreisen.“ antwortete sie leise.
„Wenn du möchtest, kannst du mir hier im Tempel ein wenig helfen. Essen, Trinken und einen Schlafplatz gibt es umsonst.“ bot Danica an.
“Sehr gerne und vielen Dank.“

Harvald
04.07.2023, 21:21
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Serezade/Serafine Skillgannon)

Als sie wieder am Lager ankamen, war Serafine rechtschaffen erschöpft, doch Oleg ließ ihr keine Zeit zum Ausruhen
"Zeigt mir wie ihr mit dem Bogen umgeht“, Serafine legte einen Pfeil auf, spannte sehr schnell die Sehne, drehte sich und lies los. Der Pfeil schlug hart ungefähr 20 Schritt entfernt in einer Tanne sitzende Krähe ein und tötete das Tier. "Zufrieden?" Oleg ergriff die Waffe, die ihm an langem Arm gereicht wurde. Es war eine etwas grobe, aber liebevolle Arbeit aus hellem Treibholz gefertigt. Sicher selbstgemacht. "Ein schönes Stück, tödliche Schussweite 15 bis 20 Schritte, nur ist die Sehne in verheerendem Zustand. Wenn ihr es zulasst werde ich euch eine neue aufziehen. Könnt ihr mit einem Schwert umgehen?"


"Nein", gab die Frau zurück." Ich habe gejagt, ich war nicht bei der verdammten Stadtwache und ja ich wäre euch dankbar, wenn ihr eine neue Sehne hättet und aufziehen könntet, aber ich sehe nicht, wo ihr eine herbekommen könntet."


In einer für Skillgannons Verhältnisse relativ kurzen Zeit förderte er eine Bogensehne und einen einfachen Stahldolch aus seinem Gepäck zu Tage. Er hielt der jungen Frau den Dolch hin und nahm den Bogen. "Ich habe bereits einen Dolch, den meines Vaters." lächelte Serafine und zog den eigenen Dolch hervor. Oleg betrachtete die geschwungene Klinge mit der verzierten Klinge. "Unbrauchbar" meinte er etwas abschätzig. " Gut für einen Jäger, um Fleisch zu schneiden oder ein Reh zu häuten, aber nicht für den Kampf. Die Klinge ist zu breit. Wollt ihr jemanden damit so schnell töten, wie es nötig ist, müsst ihr ihm erst die Rippen einschlagen. Der Dolch ist nicht schmal genug. Nehmt besser diese Klinge.“


„Nein, und diese Waffe ist meine Entscheidung“


„Dann ziel auf die Magengrube und weiche zurück, es dauert länger, aber du rutscht wenigstens nicht ab.“ Serafines Augen wurden groß als ihr klar wurde, was er sie gerade lehren wollte; wie man effektiv und schnell einen Menschen tötet.


„Wenn ihr in Helgen ankommen solltet ihr, mit einem Kürschner oder Schmied reden. Lasst euch einen leichten Brustpanzer machen."
Wieder am Lagerplatz, in der Nähe des Kochfeuers angekommen, zog er die neue Sehne auf. "Spannt sie erneut", forderte er Serafine auf und die hatte plötzlich etwas Mühe. Der Schuss schlug in der Krone einer 30 Schritt entfernten Fichte ein. Oleg sah das Leuchten in den Augen. "Lasst die Sehne nie lange gespannt"
"Ich bin zwar eine Frau, aber kein Idiot“, schimpfte sie hitzig.

"Dann lass uns jetzt etws essen und ausruhen, es wird eine lange Nacht." Lächelnd und Oleg fand es war ein schönes Lächeln, holte Serafine eine Decke, legte sich in unmittelbarer Nähe von seinem Platz auf den Boden. Skillgannon holte Brot, Käse und die Flasche Wein wieder heraus. Gemeinsam aßen sie und tranken den Wein mit Wasser verdünnt. Serafine lehnte sich zurück und starrte in den nun wolkenverhangenen Himmel."


„Auf der Flucht hörte ich von einem Mann mit grauer Haut und weißen unmenschlichen Augen mit einer Axt, der allen voran auf der Talosbrücke knietief im Blut der Thalmor watete, nicht einmal durch Magie aufzuhalten. Ihr seid dieser Mann, nicht wahr."


"Sei nicht albern, sieh mich an, sehe ich aus wie ein romantischer Held in der schimmernden Wolfsrüstung? Ich kenne die Geschichte auch, er zerschmetterte das Stadttor mit einem einzigen Hieb. Ich bin Oleg Skillgannon, Rotwadrone und Bauer aus Anvil." Der verstohlene Blick auf die beiden Säcke, die neben Dumistviehs Sattel standen, entging ihr.

"Vorhin als du mich bei den Schultern packtet oder wenn du mir in die Augen siehst ", sie wandte sich ab, "ist es ein unangenehmes Gefühle von Angst fast Panik. Ich werde nicht deine Geliebte oder so etwas sein, aber die Welt ist mit den Thalmor ein verdammt finsterer Ort geworden. Ich werde dich begleiten, ob du willst oder nicht. Du kannst Fina zu mir sagen, ist einfacher und ich werde dich Skill nennen.“ Mit diesen Worten drehte sie sich auf die Skillgannon zugewandte Seite, rollte sich zu einem Ball zusammen und schlief augenblicklich ein.


Wann hat zum letzten Mal eine Frau in deiner Nähe geschlafen. Oleg lehnte sich zurück und versuchte zu entspannen. War es richtig, dass er zuließ, dass sie zusammen reisten. Nun bis Helgen ist es nicht so weit, einen Tag vielleicht. Da würde sich schon eine Gelegenheit finden und er könnte aufsteigen und in Frieden sterben.


„Wenigstens kennst du jetzt wieder jemanden der Kochen kann,“ meldete sich eine Stimme, die er kannte, aber schon so lange nicht mehr gehört hatte, dass er sich nicht erinnern konnte, wem sie gehörte. „Verdammt.“

Dawnbreaker
09.07.2023, 19:47
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27184724&viewfull=1#post27184724) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27195202&viewfull=1#post27195202) | Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27194993&viewfull=1#post27194993)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus rümpfte verärgert die Nase. Balaf hatte gut reden, denn es war zum Problem geworden, dass die meisten Pferde vor der Wolfsnatur des Halbelfen scheuten. Mehr noch, mitunter reagierten sie ausgesprochen aggressiv. Er dachte an Naledis Stute, die ihn schon zweimal gebissen hatte.
Wenigstens auf Jolanda war Verlass, sein bevorzugtes Reittier. Das riesige Pferd hätte eher zu Balaf gepasst und er musste quasi in den Sattel klettern, aber es blieb ruhig, selbst wenn ein Wolfsrudel in der Nähe der Karawane herumschlich. Jolandas Fell war schwarz wie die Nacht und ihre stämmigen Fesseln zeugten davon, dass sie eher zum Ziehen eines schwer beladenen Karrens gezüchtet worden war. Oh, sie konnte schnell sein … wenn sie wollte! Besonders am Futtertrog.

Etwas unruhig rutschte er auf seinem Stuhl herum, um Lunas Frage zu beantworten. Er beugte sich vor und sprach leise: „Pferde mögen Wölfe nicht gerade. Seit …“, er räusperte sich. „Seit mir das bei Falkenring zustieß, scheuen sie, wenn ich in der Nähe bin. Nicht alle, aber die meisten.“
Er wandte sich Gwess zu und hoffte, dass Lunas Neugier befriedigt worden war. Es wunderte ihn allerdings, dass sie offensichtlich keine Probleme mit Pferden zu haben schien. Vielleicht hatte sie aber noch keine Gelegenheit, ihnen nahe zu kommen.

„Danke, liebste Gwess, dass Du die Belohnung mit uns teilst.“ Er lächelte sie charmant an und sein nachdenkliches Gesicht nahm nun weichere Züge an, als er die Elfe ganz unvermittelt anblickte. Schließlich grinste er. „Wir können uns ruhig etwas Zeit lassen mit dem Essen. Nicht, dass sich noch jemand verschluckt.“
Er griff nach seinem Becher mit Wasser und schüttelte innerlich den Kopf über das Geschirr in dieser Taverne. Es schien aus allen Ecken Tamriels zu kommen. Bunt zusammengewürfelt. Mal bekam man ein Glas Wasser, dann einen Becher oder sogar einen Methumpen, der immer noch stark nach seinem Inhalt des Vorabends roch.
Ob Quintus mit dem Wirt ins Geschäft kam, und ihm eine neue Ausstattung verkaufen konnte? Innerlich schalt er sich einen Narren. Es war vor kurzem noch ein so wundervoller Moment, in Gwess’ Augen zu blicken, und im nächsten dachte er ans Gold. Typisch sein Vater, dachte er verärgert.

Er winkte den Wirt herbei und bezahlte die Zeche für alle, ehe jemand etwas einwenden konnte. „Als Dankeschön“, zwinkerte er Gwess zu und zeigte mit einem breiten Grinsen wieder seine makellosen Zähne.
„Dann lasst uns mal aufbrechen.“ Er griff nach seiner Umhängetasche, die er stets dabei hatte und erhob sich. Erst jetzt merkte er, dass seine Beine schwer waren von den Strapazen der letzten Tage, er erhob sich ächzend und streckte sich.

Harvald
10.07.2023, 15:55
vorheriger Post (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27203419&viewfull=1#post27203419)


https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Serezade/Serafine Skillgannon)

Als die Sonne noch einen Fingerbreit über dem Horizont zu sehen war, weckte er seine neue Begleiterin. Das Oberteil hatte sich so weit hochgeschoben, das man die untere Rundung des Busens erahnen konnte. Sie sah noch so jung aus und hatte doch schon so viel hinter sich gebracht.

Serafine musste ihm helfen den Schuppenpanzer anzulegen. Die Verletzung pochte. Oleg legte seine Waffen erneut an, wobei er darauf achtete, dass sie die Axt nicht berührte.

So begann das ungleiche Paar im Schein der untergehenden Sonne den Wagen erneut zu beladen. Die wertvolle Habe der Getöteten blieb auf den Wagen und nur die Dinge die wertlos schienen blieben zurück. Auch die Sättel der 4 Pferde landeten auf der Ladefläche.

Serafine spannte das kräftigste der Banditenpferde sachgerecht ein.

Als sie die 3 anderen Pferde zum Wagen führte und festband dachte sie: "Er muss glauben ich wäre dumm, wenn er glaubt ich würde ein voll ausgebildetes Schlachtross aus den kaiserlichen Ställen von Weye nicht erkennen. Ich bin mit Pferden groß geworden, jeden Tag. Ich konnte reiten, bevor ich laufen konnte. Dein Pferd, von dem du so abschätzig sprichst, ist weit mehr wert wie die 3 anderen Pferde zusammen. Und in den beiden Säcken, die so verräterisch klirren ist auch etwas anderes. Warum vertraust du mir nicht?“ Aber sie biss sich auf die Zunge und stellte die Frage nicht.

„Bist du sicher, dass du ihn fahren kannst ohne in der nächsten Schlucht zu landen.“ fragte Skillgannon als sie endlich abreisefertig waren.

„Nur wenn du mir hilft den Wagen zu bremsen, damit er in der Spur bleibt. Warum müssen wir eigentlich in der Nacht reisen“
„Weil ich befürchte, dass sie weiter unten am Pass ihr Hauptlager haben und ich hoffe wir können so unbemerkt an ihnen vorbeikommen und außerdem …“ er brach ab.
Was außerdem noch?

„Ich sehe bei Tageslicht so gut wie nichts, ich bin fast blind. Je weniger Licht desto besser sehe ich.“

„Es liegt an deinen Augen. Nun, ich sehe bei Dunkelheit weniger, also können wir nur hoffen, dass es eine helle Nacht wird und die Straße nicht zu steil wird.“, meinte sie nachdenklich, als sie auf den Kutschbock stieg.

Sie hatten Glück, denn die Passtrasse führte in einem großen Bogen und hatte deutlich weniger Gefälle als auf dem vorangegangenen Stück. Es gab sogar flache Steigungen. Und sie machte ihre Sache gut. Nach ungefähr 2 Stunden sah zuerst Skillgannon und dann auch Serafine die Lichter einer Festung am Wegesrand voraus. Einen Augenblick später sah er 2 Männer und eine Frau in den abgerissenen Rüstungen von Banditen auf den Wagen zukommen.

"Fahr dort vorne links herum, und fahr immer weiter, ohne anzuhalten." rief Skillgannon noch und sprang vom langsam fahrenden Wagen. Der Aufprall am Boden war hart und wenig elegant. Die Verletzungen vom Vortage bereiteten immer noch Schmerzen. Etwas mühsam kam er wieder auf die Beine und sah dem scharf nach links abbiegenden Wagen nach.
Es blieb nur eine kurze Zeit bis die Banditenpatrouille heran war.

„Lauf Väterchen, dann kann ich dir besser in den Rücken schießen, bevor ich dein Geld zähle.“, höhnte die Frau mit dem Bogen, die zwischen ihren beiden Kollegen stand. Allgemeines Gelächter, auch als Oleg die Axt hervorholte. „Ist die nicht ein wenig zu groß für dich.“

Ein ungeheurer Adrenalin stoß trieb ihn voran und er überbrückte den Abstand von ca. 10 Schritten in einem Liedschlag. Scheinbar mühelos, wie eine Sense, die durch hohes Gras fährt, trennte die Axt, der Frau den Kopf von den Schultern; mit einem Jubilieren fuhr sie nach hinten und erwischte den heranstürmenden Banditen direkt unter dem Brustbein. Der 3. Bandit wandte sich zur Flucht. Die in ihn einströmende Lebenskraft brachte Skillgannon in eine euphorische Stimmung. Alle Wunden und Brüche verheilten endgültig, augenblicklich. Wie von Sinnen warf Skillgannon ihm die Axt gleich einem Speer hinter dem Fliehenden her. Der Wurf schien zu kurz und zu ungenau und dann, als habe die Axt Flügel, korrigierte sie die Richtung und traf den Fliehenden genau im Nacken.

Oleg sprintete und zog mit nur einer Hand die teuflische Axt aus der Leiche. Er wandte sich um und sah sie im grünlichen Schimmer des Nordlichts stehen. Serafine in ihren Lumpen, den Bogen gesenkt und doch einen Pfeil auf der Sehne.

„Renn weg“, brüllte er, doch im nächsten Augenblick riss ihn die Axt nach vorn. „Töten“ war der einzige Gedanke, den er fassen konnte. „Warum hatte sie nicht auf ihn gehört, verdammt…“ Fast hatte er sie erreicht, als ein geisterhaftes Schimmern ihren Körper überzog. Der Bogen fiel und der Pfeil löste sich von der Sehne. Er hörte noch drei, vier gemurmelte Worte, eine Woge erfasste ihn und die Sinne schwanden.

Als er wieder erwachte lag sie keine vier Schritte von ihm entfernt. Ohne jedes Verlangen konnte er die Axt zurück in ihre Halterung schieben. Vorsichtig untersuchte er sie. Sie war unverletzt, das Herz schlug langsam und kräftig. Er hob den Bogen und Serafine auf. Leicht wie eine Feder trug er sie den Weg hinunter, den er den Wagen geschickt hatte. Nach knapp 100 Schritten fand er ihn abgestellt, und gesichert. Hatte er etwas anderes erwartet?

Vorsichtig bettete er sie auf die Ladefläche und deckte sie zu. Er löste die Sicherungen und griff das Karrenpferd am Halfter. So führte er das Pferd Schritt für Schritt den Berg hinunter. Es ging langsam, aber Oleg war auch kein Kutscher und er wusste was er sich und dem Pferd zumuten konnte.

Harvald
14.07.2023, 18:34
https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Skillgannon)

Langsam fuhr der Wagen von wenigen beachtet am späteren Morgen in Helgen ein. Vor dem Krämerladen machten sie ihren ersten halt. Der Inhaber, ein fetter Kerl stand vor dem Laden.

Die nächste Stunde waren sie damit beschäftigt den Inhalt des Wagens zu veräußern. Der Händler zahlte lausige Preise, aber es kann Skillgannon mehr darauf an den Ballast loszuwerden.

„So jetzt sollten wir zum Schmied gehen und eine geeignete Rüstung für dich kaufen.“ wollte Skillgannon sagen doch Serafine hatte offenbar während der vorangegangenen Arbeiten etwas gesehen. Sie griff scheinbar zufällig in eine der Truhen und holte ein gebrauchtes dickes Lederwams mit passender Hose, Stiefel und Handschuhen hervor.

„Wo kann ich mich umziehen?“ Als sie Minuten später aus dem Nebenraum zurückkam sah man dass die Kleidung im Großen und Ganzen passte aber für eine etwas fülligere Person gemacht war.

Je 30 Septimen für Jacke, Hose und Stiefel und 10 für die Handschuhe", verlangte der Händler

„Je 20 Septime für Jacke und Hose, 15 für die Stiefel und 10 für die Handschuhe und 3 für das Trollfett. Ich zahle selbst“ sagte sie und zählte die 68 Septime auf die Ladentheke. Der Händler zögerte kurz, überschlug seinen Gewinn, nickte und nahm das Geld.

„Fahre den Wagen zu den Ställen und versorge die Pferde, ich komme später nach.“

Eine stolze junge Dame eure Tochter, eigenwillig und tüchtig.“, meinte der Händler nachdem Serafine den Laden verlassen hatte. Oleg kam sofort zu Punkt.

„Zeigt mir euer bestes Schwert“, forderte er. Ihm war klar dass er mit den Straßenräubern vom Pass Geschäfte machte. Wer sonst sollte ihr Hehler in dieser Gegend sein. Da der Schmied eher seine eigenen Waren verkaufen würde, war es klar, wo außergewöhnliche Waffen zu finden sein würden.

„Alles was ihr hier seht“

„Nicht das was ich suche, nicht annähernd die Qualität“, antwortete Skillgannon und zog einen Augenblick lang seinen Ebenerzdolch aus der Scheide.

„Da ist noch eines, aber es ist teuer, zu teuer für euch. Es kostet 1500 Septime.“

„Zeigt es mir.“

Der Krämer verschwand kurz in einem Nebenraum und kehrte mit einem in eine Decke eingeschlagenen Gegenstand zurück.

Oleg griff nach dem Gegenstand, der sich als graziles Rapier entpuppte. In einer eher groben Lederscheide steckte eine Ebenerzklinge mit blutroten daedrischen Runen verziert, am lederbezogenen Griff goldene Einlegearbeiten. Die Waffe einer sehr reichen Adligen, schlank, schnell und tödlich.

„So viel Gold, wie diese Waffe kostet, schleppt niemand mit sich herum.“ fabulierte der Händler und nahm Oleg die Waffe aus der Hand.

„Ich will sie“, mit diesen Worten griff Oleg in seine Jacke, zog einen unscheinbaren Beutel hervor und schloss die Augen. Er griff hinein, legte einen großen, makellosen Diamanten auf die Theke und lauschte auf den Herzschlag des Händlers, der plötzlich rasant anstieg. „Sind wir uns einig?“, fragte er trocken.

Ohne eine Antwort abzuwarten nahm er Schwert und Decke vom Tresen und verließ den Laden. Dort wickelte er die Decke um Schwert und den Schaft seine Axt und sicherte es mit 2 Lederschnüren. Wenn man es nicht wusste, fiel es kaum auf als er beide Waffen auf dem Rücken trug.

„Die Schlacht um die Kaiserstadt war durchaus lukrativ gewesen, denn niemand fragt, wenn man die Plünderer ausplündert und Edelsteine und Schmuck sind leicht zu transportieren.“

Langsam ging er zu den Ställen hinüber, wo Serafine bereits das Kutschpferd ausgespannt hatte. Alle Pferde waren bereits am saufen.

Serafine säuberte die Ladefläche des Wagens als Skillgannon hinzukam. „Du warst ja schon richtig fleißig.“, rief er. Der Stallbesitzer stand in der Nähe an der Hauswand.

„So gut wie sich eure Tochter mit Pferden umgeht, hätte ich einen Job für sie hier in den Ställen.“, begann er die Konversation. „Seid ihr auf der Durchreise oder wollt ihr euch hier in der Nähe niederlassen?“
Das ist noch nicht entschieden, zunächst wollen wir zwei Pferde verkaufen, die uns am Fahlen Pass zugelaufen sind.

„Zugelaufen, soso.“

Skillgannon wählte die Pferde aus die zu Verkauf standen und Serafine protestierte nicht.

„300 pro Pferd“, bot der Händler

„Zu wenig! 600, denn ihr habt sie spätestens morgen an die kaiserlichen Soldaten verkauft und einen ordentlichen Profit dabei gemacht.“, antwortete diesmal Serafine und ein lebhaftes Feilschen begann. Man einigte sich schließlich auf 450 Septimen pro Pferd incl. Sattel. Skillgannon drückte 3 ziemlich große Beutel, mit dem gesamten Betrag in die Hand.

„Behalten wir den Wagen wandte sich Skillgannon an Serafine. „ Du könntest damit deinen Lebensunterhalt bestreiten, indem du Waren und Passagiere durch Skyrim kutschierst. Ich weiß allerdings nicht, ob man dafür eine Lizenz vom Jarl benötigt.“

„Ja Skill, ich denke das ist eine gute Idee.“ gab sie nachdenklich zurück.

Harvald
15.07.2023, 21:53
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
Serafine

Der Tag war schlecht gelaufen seit sie auf der Ladefläche des Karrens erwacht war. Die Stimmen in ihrem Kopf waren in hellem Aufruhr.

„Was ist das bloß für ein Mensch. Erst schicke er sie im Augenblick der Gefahr fort, wie es ein Erwachsener mit einem Kind tun würde und dann als ich ihm helfen will versucht er mich zu töten , nur um mich dann wieder wie ein schlafendes Kind auf den Wagen zu betten und weiterzureisen.“ Dachte sie doch hätte sie es besser nicht getan, denn nun meldeten sich die Stimmen in ihrem Kopf so lautstark, dass es schmerzte. Sie trieben sie an den Rand des Wahnsinns. Leise flüsternd sprach sie mit sich selbst. Ein Außenstehender hätte sie leicht für völlig wahnsinnig gehalten. Nur gut das Oleg vorn das Pferd führten und davon nichts davon mitbekam.

„Macht es das besser. Wir sind hier zusammen. Du weißt nicht wo er herkommt und was er wirklich macht. Er ist ein brutaler Kerl und schlimmer als die Jungs im Armenviertel. Er weiß nämlich wie man es richtig macht. Hast du gesehen wie die beiden Banditen hinterher aussahen, so kopflos.“

„Serafine kann es nicht, aber ich kann ihn aufhalten. Außerdem ist es nicht er, sondern die Axt.“

„Das ist doch nur eine Waffe, nicht Waffen töten, sondern Menschen töten und darum sollten wir sehen, dass wir ihn los werden.“

Und so ging es lange Zeit hin und her und Serafine selbst lag mit geschlossenen Augen da und versuchte verzweifelt an nichts zu denken.

Schließlich ließ der Aufruhr in ihrem Kopf nach und sie setzte sich auf. „Man kann mit einer Kutsche auch fahren.“ Etwas mühsam kletterte sie von der Ladefläche auf den Bock und griff nach den Zügeln. „Nun spring rauf, dann kommen wir etwas schneller voran und du kannst deine Füße hochlegen.“

Die Sonne stand noch nicht im Süden als Serafine gekonnt den Wagen durch die eher schmalen Gassen von Helgen lenkte. Am Wachturm und der Schenke vorbei . „Halt hier“, wies Skillgannon sie an, als sie einen Laden passierten, vor dem ein unsympathischer, schmieriger Mann auf einem Stuhl in der Morgensonne saß. Nach kurzer Begrüßung lud Skillgannon den Händler ihre Habe auf dem Wagen zu besichtigen. Der Mann nannte unverschämt niedrige Preise und Skillgannon versuchte nicht einmal zu handeln. Es schien ihm nur darauf anzukommen, den Wagen möglichst schnell leer zu bekommen. Serafine verzweifelte fast, als Besitztümer ihrer Mitreisenden für einen Bruchteil des Wertes den Besitzer wechselten. Trotzdem kamen mehr als 300 Septimen zusammen.

Wütend betrat sie nach Skillgannon den Laden, wo der Händler den Betrag auszahlte. Skillgannon warf ihr drei Beutel, die je 100 Septimen enthielten, zu.

„So jetzt sollten wir zum Schmied gehen und eine geeignete Rüstung für dich kaufen.“, sagte er und sie wurde wütend. „Wofür hielt er sie für eine Anziehpuppe, jemanden über den man nach Belieben verfügen konnte.“, schoss es ihr durch den Kopf und sie machte auf dem Absatz kehrt. Sie wandte sich einer Kiste zu, die ihr schon beim Hereintragen der Waren aufgefallen war. Oben lag eine etwas ramponierte und an einer Stelle geflickte dicke Jacke die aus doppelt gelegtem Leder genäht, zweireihig geknöpft und gut gefüttert. Ein kleines Extra, das hoffentlich niemand entdeckt hatte, waren die eingenähten kleinen Platten, die den Brustbereich zusätzlich schützten. Pfeile würden sie wohl aufhalten. Eine Suche förderte eine Hose, Stiefel und Lederhandschuhe in gleicher Qualität zu Tage. Sofort probierte sie die Handschuhe und die Stiefel an. Die Stiefel waren etwas weit, besonders im Schaft und die Handschuhe etwas zu eng, doch sie war mit ihrem Fund zufrieden. Zusätzlich fand sie unten in der Kiste noch eine Leinenbluse mit halbem Arm und einen Miedergurt, die sie unauffällig in die Stiefelschäfte stopfte.

„Wo kann ich mich umziehen?“, fragte sie mit dem strahlendsten Lächeln, das sie aufzubieten konnte und hielt ihre Fundstücke hoch. Sie verschwand in dem angewiesenen Nebenraum. Die Sachen passten leidlich, im Brustbereich und um die Hüften herum etwas weit, aber sonst perfekt. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, wie sehr sie in den letzten Wochen gefroren hatte. Sorgfältig befestigte sie ihren Dolch an der Hüfte, sammelte ihre zerlumpte Kleidung wieder ein und legte sie sorgfältig zusammen. Zu viele Erinnerungen hingen daran.

Mit einem fröhlichen Lächeln präsentierte sie sich den beiden Männern, drehte sich einmal auf der Stiefelspitze. „Genau das, was ich brauche. Habt ihre eine Dose Trollfett, um das Leder geschmeidiger zu machen.“

„Je 30 Septimen für Jacke, Hose und Stiefel und 10 für die Handschuhe.“, verlangte der fette Mann.

„Jetzt werde ich es ihm zeigen“, ging ihr durch den Kopf und sie antwortete: „Je 20 Septime für Jacke und Hose, 15 für die Stiefel und 10 für die Handschuhe und 3 für das Trollfett. Ich zahle selbst“ Sie zählte die 68 Septime in einer langen Doppelreihe auf die Ladentheke. Der Händler zögerte kurz, überschlug seinen Gewinn, nickte und nahm das Geld.

„SERAFINE“ dröhnte es in ihrem Kopf und sie dachte nur: „Er hat uns genug betrogen“.

Glücklicherweise schickte sie Skillgannon mit den Worten: „Fahre den Wagen zu den Ställen und versorge die Pferde, ich komme später nach.“, aus dem Laden.
„Eine stolze junge Dame eure Tochter, eigenwillig und geschäftstüchtig.“ hörte sie noch beim Herausgehen und ein kleines spitzbübisches Lächeln stahl sich in ihr Gesicht. So fuhr sie mit dem fast leeren Wagen, den Weg hinunter bis zu den Ställen.

Dort sprach sie zunächst mit dem Stallbesitzer und handelte schon mal sicherheitshalber einen Preis für das Unterstellen und Futter zweier Pferde und des Wagens aus. Skillgannon würde sich doch nur über den Tisch ziehen lassen. 2 Septimen pro Pferd waren genug.

Als Oleg endlich am Stall erschien ließ sie die Pferde saufen und suchte seine Nähe.

„So gut wie sich eure Tochter mit Pferden umgeht, hätte ich einen Job für sie hier in den Ställen.“, begann der Stallbesitzer die Konversation. „Seid ihr auf der Durchreise oder wollt ihr euch hier in der Nähe niederlassen?“

„Das ist noch nicht entschieden, zunächst wollen wir zwei Pferde verkaufen, die uns am Fahlen Pass zugelaufen sind.

„Zugelaufen, soso“, brummelte der Stallbesitzer, als Skillgannon die Pferde auswählte, die zu Verkauf standen. Serafine protestierte nicht, da sie ebenso entschieden hätte.

„300 pro Pferd“, bot der Händler und sie hatte den Eindruck er würde wieder einfach zustimmen. Jetzt hatte Serafine genug und riss das Heft des Handelns an sich.

„Zu wenig! 600, denn ihr habt sie spätestens morgen an die kaiserlichen Soldaten verkauft und einen ordentlichen Profit dabei gemacht.“, antwortete diesmal Serafine entschlossen sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen und ein lebhaftes Feilschen begann.

„450 Septimen pro Pferd incl. Sattel, mein letztes Angebot.“ Sage der Stallbesitzer schließlich.“ Ihr seid wirklich ein harter Brocken, aber mein Jobangebot steht weiterhin.“

„Willst du den Wagen behalten?“, wandte sich Skillgannon an Serafine. „ Du könntest damit deinen Lebensunterhalt bestreiten, indem du Waren und Passagiere durch Skyrim kutschierst. Ich weiß allerdings nicht, ob man dafür eine Lizenz vom Jarl benötigt.“

Es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. “Er wollte sie verlassen? Nein, sie musste sich irren. Das war nicht so gemeint.“

„Ja Skill, ich denke, das ist eine gute Idee.“ gab sie nachdenklich zurück.
Nachdem der Kaufpreis übergeben war, drückte Skillgannon ihr 4 ziemlich große Beutel, mit fast dem gesamten Betrag in die Hände, die sie jetzt mühsam in ihrer Kleidung verstaute.

„Warum gab er ihr das ganze Geld und behielt fast nichts für sich?“, dachte sie als sie ihm zur Herberge folgte.

eis engel
16.07.2023, 00:52
~ Vorheriges Post: Entscheidung gefallen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27194993&viewfull=1#post27194993) ~~ Vorherige Posts von: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27195202&viewfull=1#post27195202) und Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27205849&viewfull=1#post27205849) ~

https://upload.worldofplayers.de/files11/neues_Luna_Ava.gif


Nachdem Balaf fertig gegessen hatte, sprang dieser auf und verkündete, dass wir jederzeit aufbrechen konnten. Quintus hingegen versicherte, dass Luna und vor allem Gwess noch in Ruhe aufessen konnten.
Die junge Halbelfin bekam das alles nur irgendwie so am Rande, bzw. beiläufig mit, war sie zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
Was erzählte sie nur zuhause? Wie würde Kodlak auf das gefundene Amulett reagieren und was hatte er darüber zu berichten?
Wie würden die anderen reagieren, wenn sie wieder zurück kehrte?
Es war Luna inzwischen auch egal, was andere über die Gefährten dachten. Für sie waren sie Freunde, mehr sogar, Familie und sie freute sich darauf, sie alle wieder zu sehen.
»Danke, dass ihr einen Teil des Handgelds der Händler angenommen habt.« hörte sie gerade noch Gwess leise sagen und Luna blickte sie völlig verdattert an. "Vielen Dank, sehr freundlich von dir." kam es völlig verwirrt von Luna. Sie wusste wirklich nicht, wie sie mit so etwas umgehen sollte. Sie hatte selten irgendwas bekommen.
Als Quintus unruhig auf seinem Stuhl herum rutschte, sich nach vorne beugte und leise zu ihr sprach. „Pferde mögen Wölfe nicht gerade. Seit …“, Er räusperte sich. „Seit mir das bei Falkenring zustieß, scheuen sie, wenn ich in der Nähe bin. Nicht alle, aber die meisten.“ Luna zog verdutzt die Augenbrauen hoch.
"Ach, echt?" flüsterte sie mehr zu sich selbst. Doch während sie noch darüber nachgrübelte, wann sie mit Pferden in Kontakt kam und feststellen musste, dass dies bisher nicht der Fall war, wandte sich Quintus bereits wieder charmant lächelnd an Gwess.

Im nächsten Moment bezahlte Quintus für sie alle die Zeche bei Mralki. Luna hörte sich noch sagen. "Danke, Quintus." Keine Ahnung, ob er sie gehört hatte. Denn der Händler erhob sich.
„Dann lasst uns mal aufbrechen.“ sagte er und griff nach seiner Umhängetasche.
Luna richtete sich ebenfalls auf, verabschiedete sich rasch von Mralki und ging zum Abfahrbereiten Wagen.
Sie kletterte in den Wagen und machte es sich so gut wie es nur ging gemütlich.
Gwess folgte kurz darauf, während Quintus zu seinem Pferd ging.
Die junge Halbelfin beobachtete ihn. Das Pferd scheute ein klein wenig, lief aber nicht davon. Es ließ zu, dass Quintus in den Sattel stieg.
Als alle bereit waren, ging die Reise nach Weißlauf auch schon los....

Der Wagen bewegte sich unruhig vorwärts, es klapperte an jeder Ecke. Doch Luna war von den Strapazen der vergangenen Tage und vom Essen so müde geworden, dass sie immer wieder ein döste und schließlich fest einschlief.

Irgendwann rüttelte ihr jemand am Arm und sie fuhr erschrocken hoch.
"Ja, hier?!" schreckte sie hoch und blickte in Balafs grinsendes Gesicht.
"Wir sind da." verkündete er.
"Was? Wie? So schnell?" Verschlafen schaute sie sich um. Sie waren bei den Ställen von Weißlauf.
Aufgeregt sprang sie aus dem Wagen, holte ihre Tasche und suchte Quintus und Gwess. Sie fand die beiden, zusammen auf einem Stein sitzend und leise unterhaltend.
Sie räusperte sich leise, als sie von beiden die Aufmerksamkeit bekam.
"Ich würde jetzt schnell das Amulett abgeben, weiß nicht, wie lange das geht?! Wo finde ich euch dann?"

eis engel
16.07.2023, 10:23
~ Vorheriges Post: Traum oder Realität? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27196336&viewfull=1#post27196336) ~

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

Nachdem der Nord die Ereignisse der letzten Tage mit einem Fass Met ertränkt hatte, legte er sich erst mal hin und schlief einige Stunden.
Doch wirklich erholsam war dieser Schlaf nicht. Grausame Erinnerungen und Träume holten ihn ein, ließen ihn unruhig im Bett hin und her wälzen und allmählich glaubte er den Verstand zu verlieren.

Das Aufwachen war auch nicht gerade angenehm. Stechende Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühl plagten ihn und übergab sich erst mal in einen neben dem Bett stehenden Gefäß.
Anschließend drehte er sich auf den Rücken und ließ sich sachte ins weiche Kissen sinken.
"Ich sollte weniger saufen." keuchte er mit Schmerz verzerrtem Gesicht und überlegte, was er nun tun sollte.
Er war sich nicht sicher, ob er Satrina wirklich glauben sollte?! Das Himmelsrand unter ihrer Würde war und sie sich mit ihrer Vampirhorde zurück gezogen hatte?! War Redras wirklich tot? Mit wem war er dann die letzten Tage unterwegs? Er hatte keine Antwort darauf, er wusste überhaupt nichts mehr. Aber einem möglichen Hirngespinst nach zu jagen, war auch nicht unbedingt seine Art.
Quintus, Gwess, Luna und Siana kamen ihm dann in den Sinn. Vielleicht sollte er sich an dieser Erinnerung festhalten, an etwas realem. Oder war das auch nur ein Traum gewesen?

Er schälte sich umständlich aus der Bettdecke und setzte sich an die Bettkante. Noch immer war ihm etwas schwindelig, aber die Übelkeit schien weg zu sein.
Die vier sind vermutlich bereits in Weißlauf, oder werden zumindest bald an kommen... überlegte er und seufzte.
Wieder kam in ihm die Erinnerung an Skjor hoch und das Versprechen an Kodlak, dass er sich nicht mehr in Weißlauf blicken ließ.
Ein wütendes Knurren löste sich aus seiner Kehle.
Niemand hält mich davon ab meine Freunde Quintus, Gwess, Luna und Siana zu sehen. Auch Skjor nicht! Wenn er unbedingt einen Kampf haben will, dann soll er ihn bekommen... schoss es dem Söldner durch den Kopf und er stand auf. Er wusch sich mit dem kühlen Wasser in der Schale und trocknete sich mit einem Tuch ab. Außerdem war er neugierig, wie es dem alten Kodlak ging und seinen beiden alten, besten Freunden Farkas und Vilkas.
Er zog sich an, rüstete sich aus und besorgte sich noch etwas Proviant für unterwegs.
Dann machte er sich auf den Weg nach Weißlauf....

eis engel
16.07.2023, 11:59
~ Vorheriges Post: Eine Leine für Milo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page2?p=27200479&viewfull=1#post27200479) ~

https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Siana legte den kleinen Milo auf eine der Bänke und wollte gerade Danica folgen, als der Kater wieder aufwachte.
Er mauzte leise und begann gleich wieder damit, mit diesem komischen etwas, welches um seinen Hals hing zu spielen und ab zu streifen.
Die junge Magierin seufzte leise.
Die Ruhe hielt ja nicht lange... schoss es ihr durch den Kopf. Konnte sich aber ein leises, amüsiertes Kichern nicht verkneifen, während sie den Kleinen beobachtete.
Milo mauzte und fauchte, während er versuchte die Leine los zu werden. Siana setzte sich neben den Kleinen und versuchte ihn spielerisch ab zu lenken.
"Du musst das tragen, wenn du mit kommen möchtest." sagte sie leise. Ihr war bewusst, dass der Kater ihre Worte nicht verstand, hoffte aber, dass er auf ihre ruhige Stimme reagierte.
Vergeblich!
Siana ging dann auf eine andere Taktik über, knuddelte und spielte mit ihm, bezog die Leine mit ins Spiel ein, bis der Kleine sich schließlich fügte und zumindest nicht mehr vehement versuchte das Ding um seinen Hals los zu werden.
Immerhin ein kleiner Teil-Erfolg, denn Milo betrachtete die Leine als Spielzeug.
Selbst Bandit, dass kleine Eichhörnchen wurde von der Spielerei wach, hüpfte erst auf Siana´s Schulter und schloss sich anschließend dem Spiel an.
Gemeinsam tobten die beiden durch den Tempel...

"Siana, könntest du die Kräuter schnell zu Skulvar bringen? Du findest ihn draußen bei den Ställen." bat Danica, die aus einem Nebenraum kam.
"Gerne." antwortete sie freundlich und nahm den Beutel entgegen.
"Danke. Sag ihm einen schönen Gruß von mir und diesmal bekommt er sie umsonst." fügte Danica dann noch hinzu.
"Mach ich." versprach sie und rief ihre beiden Racker zu sich.
Als sie ihre Namen hörten, schauten sie auf und rannten auf Siana zu.
Sie war überrascht, dass die beiden schon so gut hörten, aber am meisten darüber, wie die beiden miteinander spielten. Waren sie doch eigentlich Jäger und Beute. Siana hoffte, dass dies für immer so blieb und sie sich niemals für einen der beiden entscheiden müsste.
"Wir gehen spazieren." sagte sie leise und nahm Milo´s Leine, während das Eichhörnchen an ihr hoch kletterte und es sich auf ihrer linken Schulter gemütlich machte.
Sie verließen den Tempel und liefen durch die Stadt. Durch den an der Leine spielenden Kater zog die Truppe sehr viel Aufmerksamkeit auf sich. Immer wieder wurde Siana angesprochen und sie erzählte die Geschichte, wie sie die beiden gefunden hatte. Natürlich lernte Siana so auch einige Bewohner Weißlaufs kennen, auch wenn sie sich ihre Namen nicht gleich einprägen konnte. Ysolda, Hulda von der Beflaggten Mähre, Charlotta, Anoriath der Waldelf, die beiden Mädchen Mila und Lucia, Amren der Rothwardone, nur um mal ein paar zu nennen, deren Namen sie einprägen konnte.
Dies hatte Unmengen an Zeit gekostet, so das sie eine halbe Ewigkeit brauchte, bis sie das Stadttor erreichte.
Adrianne war auch wieder in ihrer Schmiede beschäftigt und Siana grüßte sie freundlich im vorbei gehen.

Sie durchquerte das Tor, wo immer noch die beiden Wachen von vor einigen Stunden ihren Dienst taten.
"Adrianne konnte euch offenbar helfen." stellte der eine Wachmann breit grinsend fest.
"Ja, und vielen Dank noch mal." erwiderte sie freundlich lächelnd und ging dann weiter.
Sie folgte dem Weg, bis sie die Ställe erreichte.
Neue Reisende waren gerade angekommen und Siana besah sich die Neuankömmlinge. Ein riesiger Nord, eine große Rothwardone, ein Dunmer Mischling, eine Waldelfe und eine blonde Halbelfin, die gerade aus dem Wagen kletterte und ziemlich verschlafen wirkte.
Waren das die drei Freunde, von denen Ascanio gesprochen hatte und denen sie Grüße bestellen sollte? überlegte sie und wollte schon auf sie zu gehen, als sie Skulvar´s Stimme vernahm.
Unsicher schaute sie zu der kleinen Gruppe, wo der Dunmer und die Waldelfe auf einem Stein saßen und die Halbelfe zu ihnen ging, und zu Skulvar.
Die junge Magierin entschied sich erst mal die Kräuter ab zu geben, sie wusste eh nicht so richtig, wie sie auf die Fremden zu gehen sollte.
"Skulvar, schöne Grüße von Danica und diese Kräuter gibt es diesmal umsonst." sagte Siana freundlich und überreichte ihm den Beutel.
"Genau was ich jetzt brauche. Danke und schöne Grüße an Danica." sagte der dunkle Nord knapp und nahm den Beutel entgegen.

Siana schaute zu der kleinen Gruppe rüber und atmete tief durch. Waren sie es wirklich?
Sie zögerte. Die Halbelfin schien irgendwas zu den anderen beiden zu sagen, wodurch sie sie ansahen und nicht merkten, dass sich Siana langsam näherte.
Als sie nah genug dran war, holte sie noch mal tief Luft und sprach sie an.
"Entschuldigt bitte, ich störe auch nicht lange.... ich... ich..." Sie suchte nach Worten und sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Verlegen tippelte sie von einem Fuß auf den anderen, als plötzlich der kleine Kater auf die Fremden los rannte und sie begrüßen wollte. Siana konnte gerade noch die Leine richtig fest halten, so das Milo die Gruppe nicht ganz erreichte und leise mauzend sitzen blieb.Nun war ihr die Aufmerksamkeit der Fremden sicher.
"Entschuldigt bitte. Ich hatte keine Ahnung..." versuchte sie zu erklären, doch die drei sahen sie einfach erwartungsvoll an.
Wieder atmete sie tief durch. "Seid ihr Gwess, Quintus und Luna?..." Sie schaute die drei in der Reihenfolge, wie sie die Namen genannt hatte an. Die drei nickten. Siana war erleichtert.
"Mein Name ist Siana und ich bin in Morthal einem Freund von euch begegnet. Ascanio! Ich soll euch schöne Grüße von ihm bestellen, ihm geht es gut und er wird so schnell wie er nur kann zu euch zurück kommen." sagte Siana verlegen und lächelte freundlich.
Jetzt musste sie abwarten, wie sie reagierten....

Almalexia
16.07.2023, 21:01
Voriger Post: Schlechte Kleidung!
(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27199939&viewfull=1#post27199939)

https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.png




Arrandil sah sich auf dem Markt um. Auf dem Markt war momentan nicht viel los. Ein paar Nord-Damen schlenderten von Stand zu Stand aber wahrscheinlich war der Großteil des Bedarf der Nord schon gedeckt. Sie ging direkt zu dem Bauernstand, der Gemüse anbot. Sie sah sich das Angebot an. Kartoffeln, Kohl, Karotten, Lauch, Zwiebeln, Mehl und Weizen sah sie.

Plötzlich wurde sie angesprochen. Die Standbesitzerin hatte sie wohl entdeckt. »Oh Kundschaft. Junge Dame, kann ich euch für meine Lebensmittel begeistern?« Arrandil schaute die freundliche junge Frau nur an. »Natürlich …« sagte Arrandil leise. Arrandil begutachtete das Gemüse etwas skeptisch. Sie, eine hochwohlgeborene Sippenfürstin von Alinor kaufte ihr Gemüse nicht selbst Sie ließ es sich kaufen. Es wurde von den Dienern ihrer Mutter gekauft und von der Köchin ihrer Mutter zubereitet. Sie hatte keine Ahnung. Sie hatte keine Ahnung wie man eine Kartoffel schält, wie man eine Zwiebel schmackhaft zubereitet und geschweige denn irgendetwas schmackhaftes aus diesen Sachen herstellt. Aber sie musste es wohl lernen.
Sie musste sich mit derartigen Dingen zum ersten Mal auseinandersetzen. Zum Glück hatte sie die Bekanntschaft dieser freundlichen Nord gemacht. Sie stellte sich als Sveyja vor. Sie war nicht so mürrisch wie die anderen Nords. Das war das Glück von Arrandil.

»Ihr kauft wohl zum ersten Mal euer eigenes Gemüse?« fragte die junge Nord, die ihre blonden Haare zu zwei Zöpfen gebunden hatte und deren Gesicht mit Sommersprossen verziert war. Blauäugig war sie auch noch. »Das kann man wohl so sagen. Ich kaufe zum ersten Mal selber ein. Ich bin auch das erste Mal von Sommersend entfernt. Ich bin … Arrandil.« Arrandil wusste nicht, ob es so klug war, dem Nord-Mädchen ihren Namen zu nennen, so war sie doch, wenn man nur ihre Äußerlichkeiten beachtete, doch kaum älter als zwanzig Sommer. Aber was sollte es bringen, ein armes Bauernmädchen so anzufahren. Sie wird wohl kaum etwas Böses im Schilde führen. Sie will wohl nur die guten Waren ihrer Eltern an den Mann und die Frau bringen.

»Arrandil? Das ist aber ein schöner Name. Was führt eine Hochelfe wie euch in das kalte und dunkle Himmelsrand?« Sveyja schaute sie mit ihren leuchtenden Augen an. »Dwemer.« gab Arrandil zur Antwort. »Dwemer-Ruinen. Ich … wollte eine sehen, wisst ihr?« Arrandil schluckte und verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken. »Vvardenfell ist nicht mehr und die anderen Gebiete sind mir nicht zugänglich.« erklärte Arrandil dem Mädel freundlich. »Ihr meint die Zwerge?« Arrandil verkniff sich ein Lachen und erklärte es dem Mädel. »Nein. Zwerge ist eine falsche Bezeichnung der Kaiserlichen für die Dwemer. Das ist eine fehlerhafte Übersetzung. Dwemer heißt so viel wie "Die Tiefgeratenen" oder "Die Tiefen" Versteht ihr?«

Sveyja war ganz erstaunt. Sie schluckte. Aber sie war auch keine Gelehrte. » Woher wisst ihr das? Seid ihr eine Gelehrte aus Sommersend?« fragte sie ganz neugierig. »Nein. Nur eine gebildete Tochter einer Sippenhochfürstin aus Alinor, die eine werden will. Aber vielleicht will ich auch nur eine Abenteuerin werden. Das weiß ich noch nicht.«
»Und jetzt sucht ihr wohl Verpflegung für eine Exkursion in eine Dwemer-Ruine? Mir sind keine Dwemer-Ruinen bekannt und ich weiß nicht, ob frisches Gemüse von dem Hof meiner Eltern für eine Exkursion hält.« sagte Sveyja. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass man für so eine Exkursion so schlecht haltbare Lebensmittel kaufte. Dafür brauchte man Zwieback, Pökelfleisch und Salzheringe.
»Nein. Meine Tante und ich sind auf dem Weg nach Markarth. Dort soll der große Calcelmo sein Lager aufgeschlagen haben.«
»Markarth?« sagte Sveyja. »Ich würde aber noch in Drachenbrügge halt machen und dort nochmal essen fassen. Vergesst auch Karthwasten nicht. Das ist zwar nur eine Bergbausiedlung aber gegen Gold bieten die sicher ein paar Lebensmittel und ein Dach über den Kopf an. Aber passt auf. Die Abgeschworenen lauern in den Bergen.«
»Die Abgeschworenen?

Taarie, die Schneiderin hat irgendwas erwähnt, dass ein Ulfric Sturmmantel mit denen kurzen Prozess gemacht hat.«
»Sturmmantel? … Nein, ich glaube der hat sie nur aus Markarth in die Berge geschlagen, zumindest erzählt man sich das. Fjotrek war vor kurzen dort und wurde von denen überfallen. Furchbare Gestalten.«

Arrandil und Sveyja plauderten noch über einiges und Sveyja packte die Waren, die Arrandil für die Reise benötigte zusammen. Im Nu war ein Sack voll mit Gemüse gefüllt und der andere Sack mit Weizenkörnern gefüllt. Das sollte für zwei Personen reichen. Dazu gab es noch einen mittelgroßen Sack mit Mehl und schon war ein Teil der Vorräte beschafft. Das Mehl würde sich hervoragend für einfaches kaiserliches Brot eignen und das Gemüse für eine warme Suppe. Man würde das Mehl mit Wein vermischen und dann an einem Feuer, auf einem Stein herausbacken. Sie würde das noch lernen müssen, unter Anleitung ihrer Tante.
Arrandil überreichte Sveyja einen großzügigen Betrag an Gold, welcher Sveyja die Augen herausfallen ließ. »So viel Gold, meine Dame, das sind nur einfache Lebensmittel.«
»Nehmt das Gold einfach an.« Arrandil war eine Sippenfürstin und als Sippenfürstin stellt man seinen Reichtum zur Schau. Ob das in Himmelsrand so eine gute Idee war? Sie hatte allerdings einen Hintergedanken. Sie war eine Hochelfin und die Nords mögen die Hochelfen nicht. Wenn jetzt eine Hochelfin sich spendabel zeigte … würde das vielleicht die Nords umstimmen.
Sveyja schickte Arrandil noch zu Ysberan, einem Nord-Jäger und Fleischer, der seine erlegte Beute an dem Stand gegenüber feil bot.


Ysberan, ein stämmiger Nord mit zerzausten langen Haaren und einem langen Bart befand sich mit seinem Stand gleich gegenüber.
»Guten Tag, der Herr, seid ihr der Fleischer hier?«
Ein grimmiges »Ja« entgegnete der Hüne. »Ich brauche Vorräte für eine Reise nach Markarth.«
Der Nord knurrte und murmelte nur. Offenbar war er einer von der grimmigen Sorte.
»Ich kann euch Pökelfleisch und Würste anbieten.«
»Sehr gerne« Ysberan packte das Fleisch und die Würste in einen Sack und überreichte es der Altmer.
»Was bekommt ihr?«
»150 Gold« Arrandil holte ihren Geldbeutel heraus und fing an das Gold zu zählen. »Hier, 200 Gold.«
Der Nord staunte nur mehr.. »Zwei … zweihundert Goldstücke?« Der Nord war verwundert, er war doch so unfreundlich zu der Elfen-Schnepfe. »Was ist falsch damit? Ihr habt gute Ware und die habt ihr mir verkauft. Nicht jede Hochelfe denkt schlecht über die Menschen.«
Arrandil schulterte ihren Krempel, den Sack mit dem Fleisch auf die linke und das Gemüse und Mehl auf der Linken und ließ den Markt hinter sich.
Sie ging gerade aus zu dem Schlafenden Skeever, wo sie sich auf eine Bank setzte und auf ihre Tante wartete.

Harvald
17.07.2023, 20:31
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Oleg

Nach dem Verkauf wurde es langsam Abend und sie buchten bei Lyra der Schankwirtin das einzige Zimmer für die Nacht und schafften ihre persönlichen Habseligkeiten nach oben. Serafine wollte sich waschen holte heißes und kaltes Wasser und beide wuschen sich nacheinander.

So erfrischt traten Serafine und Oleg gemeinsam in der Taverne ein, in der eine Anzahl von Männern gemeinsam beim Met saßen und sangen, offenbar eine traditionelle Weise aus Skyrim. (https://www.youtube.com/watch?v=6ys4Q1PO5ek&list=PL3oW2tjiIxvTJNPIrJmGJN9zhe2wIiXzt&index=20)

Die vielen Herzschläge im Schankraum überforderten Skillgannon fast und so zog er Serafine in die hinterste Ecke. Lyra brachte eine große Schüssel mit kräftigem Rindfleischeintopf von dem Beide mit gutem Appetit aßen, bevor Lyra zwei Krüge Holundermet brachte. Sie tranken schweigend. Ständig musste sich Skillgannon beherrschen, um nicht ständig an die Axt auf seinem Rücken zu denken.

„Hey Fremder wollt ihr nicht auch etwas zur Unterhaltung beitragen?“, rief einer der etwas angetrunkenen Männer hinüber.

„Ich hoffe ihr meint damit nicht, dass ich singen soll.“, entgegnete Skillgannon. „Ihr hättet schneller diesen gastlichen Ort verlassen, als ihr euch bisher vorstellen konntet.“

„Und eure Tochter“, fragte ein anderer. Oleg setzte gerade zu einer Erwiderung an, als Serafine ihn am Arm berührte und aufstand.

„Gut, wenn ihr wollt singe ich das Lied, das Kyne selbst in meinem Kopf sang, als wir meine Eltern und Schwestern begruben.“, ohne Geste, stand sie mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf in der Nähe des Feuers, und schlug mit ihrem Dolch gegen einen Kessel den Takt. Doch in dem Augenblick in den sie den Mund öffnete und ihre glockenklare Stimme verstummte augenblicklich jedes Gespräch.

Manche sagen, Liebe ist eine Flut, die das zarte Schilf ertränkt.
Manche sagen, Liebe ist eine Klinge, die die Seele bluten lässt.
Manche sagen, Liebe ist ein Hunger, eine endlos' schmerzende Not.
Ich sage, Liebe ist eine Blume und Du bist seine einzige Saat.
Es ist das Herz, dass niemals lernt zu tanzen, aus Angst es könnte brechen.
Es ist der Traum, der niemals wahr wird, aus Angst vor dem Erwachen.
Es ist der eine, der sich nicht glauben kann, zu geben, weil niemand von ihm nimmt.
Und es ist die Seele, die aus Angst vorm Sterben, niemals lernt wie man wirklich lebt.
Wenn die Nacht ist lang und einsam und der Weg ist viel zu lang
und Du denkst, dass Liebe nur für die ist, die glücklich sind und stark sind
dann erinnere Dich dass im Winter tief unter dem Eis und Schnee
die Saat liegt, die mit der Liebe der Sonne zur Rose erblüht.
(https://www.youtube.com/watch?v=zxSTzSEiZ2c)
In der Mitte des Liedes nahm einer der Männer mit einem weiteren Löffel auf einem Metallteller die Melodie auf. Und dann klang es plötzlich als ob mehr als eine Stimme sang. Skillgannon fragte sich, ob der Alkohol ihm zusetzte, oder standen dort tatsächlich drei junge Frauen, von denen zwei nur als Schemen sichtbar waren

Als sie geendet hatte standen selbst den hartgesottensten Krieger die Tränen in den Augen und nachdem es brandete donnernder Applaus auf.

„Ihr müsst zur Barden Akademie nach Einsamkeit gehen.“ rief Lyra die Wirtin quer durch den Raum. „Dieses Lied, es ist wahrhaft göttlich. Es muss aufgeschrieben werden. Eure Stimme ist besser als alles, was ich jemals gehört habe.“

Verlegen setzte Serafine sich wieder an den Tisch und trank einen Schluck aus ihrem Krug.

„Ich habe hier ein Abschiedsgeschenk für dich.“, sagte Skillgannon und legte den Rapier auf den Tisch. „ Morgen früh werden wir uns trennen. Ich werde zum Hals der Welt aufsteigen und du wirst dein Leben hier in Skyrim weiterleben. Es muss sein. Du hast gestern Abend selbst gesehen was geschehen kann.“

Oleg konnte sehen wie sich ihre Züge in Fassungslosigkeit versteinerten. Sie sprang auf, Tränen in den Augen und stürmte vorbei an allen Anwesenden die Treppe hinauf. Man hörte eine Tür knallen.

Skillgannon blieb sitzen, noch Stunden, das verschmähte Geschenk vor sich, trank weiter und hing trüben Gedanken nach. Was hatte er anderes erwartet, aber hatte er eine andere Wahl als sie zu verlassen.

Harvald
17.07.2023, 20:40
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Serafine

Nachdem Skillgannon das Zimmer für die Nacht besorgt hatte stellten sie die Packtaschen mit ihren Habseligkeiten ab. Das Zimmer war leidlich geräumig und wies außer einem Doppelbett noch einen Waschtisch und eine Truhe als einziges Mobiliar auf.

Serafine eilte sofort wieder hinunter und kam nach kurzer Zeit mit einem großen Krug hießen und einem kaltem Wassers zurück.
„Wir sollten den Schmutz der Straße abwaschen.“, sagte sie während sie das Wasser in eine Waschschüssel goss.

"OK ich gehe kurz nach unten während du dich wäscht, aber lass das Wasser stehen es ist noch gut genug für mich.", antwortete Skillgannon und verließ den Raum. Serafine zog sich aus und genoß es sich mit heißem Wasser zu waschen zu können.

Als es klopfte und Skillgannon wieder ins Zimmer trat, saß sie bereits wieder mit Hose und Bluse bekleidet auf dem Bett.

"Kann ich jetzt", fragte er und als er ihr Nicken sah, zog er das Wams aus und begann sich auch zu waschen.

„Wie gleichgültig er doch ist. Er sieht nicht einmal, dass ich eine andere Bluse trage und fragt erst recht nicht woher sie kommt.“ dachte sie und betrachtete ihn intensiv. Am ganzen Körper waren keine Haare zu sehen und sie wirkte irgendwie bleich, völlig unpassend für einen Rotwadronen. Er war schlank aber muskulös, unzählige dünne Narben überzogen den Körper wie ein Spinnennetz. Er musste unendlich viele Kämpfe bestanden haben.

Als er fertig war zog sie ihre Stiefel wieder an und Skillgannon schnallte auch die riesige Axt wieder auf den Rücken. Sie fragte sich, ob er Schwierigkeiten befürchtete. Warum sonst ließ er dieses unförmige Ding nicht einfach hier, doch sie fragte lieber nicht und befestigte ihren Dolch am Gürtel.

Nachdem sie den Schankraum betreten hatten, spürte sie sofort wie unruhig Skillgannon wurde. Sie ließ sich in die hintere Ecke des Schankraumes führen. Der Rindfleischeintopf war gut, kräftig mit vielen weichgekochten Fleischstückchen.

Ein paar Männer sangen und es klang gar nicht mal schlecht, doch die Typen selbst mit ihren Gesichtsbemalungen gefielen ihr so überhaupt nicht. Auch dass sie angetrunken waren, förderte ihre Sympathie nicht gerade. Die Stimmung war unerklärlich schlecht und so versuchte sie beim folgenden Met erst gar kein Gespräch anzufangen.

Als einer Skillgannon zum mitsingen aufforderte, spürte sie instinktiv wie sich sein Unbehagen steigerte, auch wenn er es mit einem launigen Spruch zu übertünchen versuchte. Als dieser jedoch nicht locker ließ, griff sie nach seiner Hand, um ihn zu beruhigen und trat zum Feuer. Mit der stumpfen Seite ihres Dolches schlug sie am dem Grillträger einen Takt und begann zu singen. Mitten im Lied erfasste sie ein Gefühl von Freude und plötzlich begriff sie dass ihre beiden Schwestern mit eingestimmt hatten. Irgendwie waren sie eins. Als sie zu ihrem Platz zurückkehrte und von allen Seiten Beifall erhielt fühlte sie sich verlegen.

Sie sah Skillgannon glücklich an. Sie hatte es geschafft. Sie war erfolgreich gewesen.

„Ich habe hier ein Abschiedsgeschenk für dich.“, sagte Skillgannon und legte einen länglichen Gegenstand auf den Tisch. „ Morgen früh werden wir uns trennen. Ich werde zum Hals der Welt aufsteigen und du wirst dein Leben hier in Skyrim weiterleben, …“ den Rest hörte sie nicht mehr, denn ihr schossen bereits die Tränen in die Augen. Serafine stürmte aus der Schankstube nach oben in ihr Zimmer. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie konnte gar nicht aufhören zu weinen.

Wütend durchwühlte sie Skillgannons Sachen und fand eine bauchige Flasche Colovianischen Brandweins. Sie entkorkte sie und nahm ohne zu zögern einen großen Schluck. Der nachfolgende Hustenanfall raubte ihr den Atem und ihre Sinne begannen sich zu trüben. Und plötzlich waren sie wieder da, die Stimmen in ihrem Kopf und sie begannen zu streiten und sie begann wirr leise zu murmeln.

„Aber du kannst ihm jetzt nicht einfach hinterherlaufen.“

„Was soll ich eurer Meinung nach sonst machen. Ich weiß nicht wohin ich gehen soll.“

„ Wir haben das Gold, über tausend Septimen, und Pferd und Wagen und du könntest in den Ställen arbeiten. Damit könntest du hier in Skyrim überleben.“

„Ich will aber nicht so leben. Hätte er die Banditen nicht erschlagen wären wir wären tot, vielleicht Schlimmeres und vielleicht wäre das auch besser so.“

„Das darfst du nicht einmal denken. Er sucht den Tod und er wird ihn auch finden, und du wirst dabei umkommen.“

„Ich weiß, warum er es will und er hat beinahe Recht, nur kann es nicht gelingen.“, meldete sich dann auch noch die zweite Stimme in ihrem Kopf.

„Im Grunde bist du ihm gleichgültig, das hat er ja gerade klargemacht.“

„Vielleicht könnte ich ihn ja einfach verführen.“ sagte Serafine fast zornig laut.

„Du bist noch Jungfrau! Du wüsstest nicht mal, wie man das anstellt. Wie solltest du auch.“

„Es ist mein Körper und wenn ich es will, tue ich es auch. Ich weiß nur nicht, ob ich es auch will.“, murmelte Serafine trotzig. Sie nahm einen weiteren großen Schluck von dem scheußlichen Gebräu, atmete tief ein, stoßweise aus und zwang sich an nichts zu denken.

Sie trank weiter, langsam erstarb das Gezeter in ihrem Kopf und fand so etwas wie Ruhe bis Skillgannon die Zimmertür öffnete.

Harvald
19.07.2023, 22:15
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(Serafine / Oleg)

Mit dem Schwert in der Hand kehrte Oleg in die Unterkunft in der ersten Etage zurück.

Als er den Raum betrat hatte sie das Wams ausgezogen. Sie trug darunter die Leinenbluse nur zur Hälfte zugeknöpft. Ihr Gesicht war gerötet; sie schwankte leicht. "Ich wusste gar nicht dass wir Brandwein haben." Sie nahm einen großen Schluck. "Ich trinke, um allein zu sein." fuhr sie fort. Es ist ein herrliches Gefühl allein zu sein. Keine Forderungen. Kein Kreischen oder Schimpfen. Kein Kampf um die Kontrolle. Einfach nur Stille und Frieden. Erneut nahm sie einen tiefen Zug aus der Flasche. „Ich trinke, weil du mich verlassen willst. Du willst lieber tot sein, als mit mir zusammen. Kynareth lügt, Liebe ist nur für die, die bereits glücklich und stark sind, sie ist eine Klinge, die das Herz bluten lässt.“

Sie torkelte ein wenig weiter und setzte sich auf die Bettkante.

"Als sich in Hafenviertel der Himmel öffnete und die brennenden Kugeln vom Himmel fielen waren wir vier zu Hause. Mutter schickte uns ins Haus, doch bevor sie uns folgen konnte, traf sie etwas und sie bewegte sich nicht mehr. Es war furchtbar, die Erde bebte und das Haus, in dem wir wohnten, stürzte ein. Ich weiß nicht wie, aber ich wurde wieder wach und habe mich aus den Trümmern gegraben. Ich suchte meine Schwestern und fand sie gemeinsam unter einem Balken begraben. Alles war voller Blut. Ich versuchte sie herauszuziehen mit aller Kraft. Ich schrie um Hilfe, aber niemand kam. Ich wurde wieder ohnmächtig und dann waren sie in meinem Kopf und meine Schwestern waren tot. Ich weiß nicht wie sie dort hingekommen sind, aber jetzt sind sie da und sie sind nicht glücklich, da wo sie sind. Vater war mit einer Lieferung irgendwo in der Stadt unterwegs. Sie brachten ihn erst am folgenden Tag in einem Leinensack zurück. Am Tag danach habe ich sie gemeinsam mit den Priesterinnen im Hain von Kynareth begraben. Und jetzt bin ich hier, allein. Warum hast du mich nicht umgebracht, warum sind die Götter so grausam und zwingen mich zu leben. Bitte, nimm mich mit, auf deiner Reise in den Tod."

Während der Erzählung war sie von der Bettkante aufgesprungen und die Tränen standen ihr in den Augen. Sie torkelte, wäre fast gestürzt. Alles in Oleg drängte sie in den Arm zu nehmen und ihr den Kopf zu streicheln, doch etwas hielt ihn zurück. Sie stand da im trüben Licht der Laterne, tränenüberströmt, die auf ihrem geröteten Gesicht ihre schwarz geränderten Bahnen zogen.

„Du bist und bleibst ein Idiot“, donnerte die Frauenstimme, die er kannte und doch nicht kannte, aus dem Hinterkopf. „Steh auf und geh zu ihr.“ Und Oleg tat, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte, er umarmte jemanden und meinte es auch so.

„Können 3 Seelen in einem Körper wohnen oder hatte das unsägliche Leid sie wahnsinnig werden lassen?“, ging es ihm durch den Kopf. „ Ist das wichtig?“ donnerte die Stimme erneut.

Oleg hob die angetrunkene Frau auf, trug sie zum Bett hinüber und legte sie vorsichtig ab. Sie sah ihn an. Plötzlich ohne Ankündigung schlang sie den linken Arm um Skillgannons Nacken zog ihn zu sich herunter und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Etwas zu grob stieß er sie zurück. "Du bist betrunken. Du willst das nicht. Schlaf dich aus." stieß er hastig hervor. Erneut streckte sie ihren Arm aus. "Geh nicht. Ich will allein in meinem Kopf sein, aber nicht allein hier. Ich möchte berührt und gehalten werden, nur eine Weile. Dann werde ich auch einschlafen." Ihre Augen schlossen sich langsam und er blieb, den Arm um ihre Schulter gelegt.

Während er noch versuchte seine Gedanken zu ordnen, überzog ein Schimmern Serafines Körper und ihre Augen öffneten sich. „Hör mir zu Oleg Skillgannon.“, sagte die Stimme in einem Tonfall der alles andere als betrunken klang. „Ich vermag den Blutrausch der Axt zu besänftigen. Du hast es am eigenen Leibe zwei Mal erlebt. Es gibt also keinen Grund aus dem Leben zu fliehen und dieses Kind allein zu lassen. Schlag dir die Stätten des ewigen Eises aus dem Kopf. Die Todesschwinge würde es ohnehin nicht zulassen. Du hast nicht einmal ansatzweise eine Vorstellung von der Natur und der Macht dieser Waffe. Nur wenige haben ein so starkes Herz wie du und können ihre Menschlichkeit bewahren. Die meisten würde Todesschwinge augenblicklich in wahnsinnige Massenmörder verwandeln, wenn sie die Axt nur ansehen. Geh nach Weißlauf und sprich dort mit der Priesterin von Kynareth.“

„Wer bei Tava bist du?“ entfuhr es Skillgannon.

„Ich bin Semiramis, Priesterin der Kynareth“, antwortete die Frau und dann etwas versöhnlicher: “Du kannst mich Mira nennen. Und pass gut auf meine Schwester auf, Oleg mit dem starken Herzen.“
Mit diesen Worten schlossen sich die Augen wieder, das Schimmern verschwand. Zurück blieb ein fassungsloser Mann. Hatte er gerade geträumt? So legte sich Oleg neben sie und strich gedankenverloren über ihr Haar. Sie murmelte etwas Unverständliches, drehte sich von ihm weg und auch er schlief einen Moment lang ein.

Oleg stand leise auf, ging auf die andere Seite des Zimmers, setzte sich auf den Boden und begann seinen Dolch zu schleifen. Er ließ sie die nächsten Stunden nicht eine Sekunde aus den Augen und lauschte auf jede Veränderung ihrer Herzschläge. Er hatte viel, über das er nachdenken musste.

VRanger
21.07.2023, 09:43
vorheriger Post: ein Reiseangebot (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27195202&viewfull=1#post27195202) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27205849&viewfull=1#post27205849) und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27209682&viewfull=1#post27209682)


»Ställe von Weißlauf • Gwess • Das gedachte Ende der zeitfressenden Mühle

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png »Nimm endlich die Sehne vom Bogen«, erklärte ihr inneres Ich. Gwess gab sich recht, entspannen, raus aus dem Zeitrad, aus dieser drehenden, alles fressenden Mühle. Selbst Gedanken, geschweige Vorhaben oder geplante Dinge, alles hat es verschlungen. Nun war sie endlich wieder da, wo sie sich schon immer gesehen hatte. »Bognerin, auf Jagd«, sie musste bei dieser eigenen Bezeichnung schmunzeln. Auch bei einem Geholper blieb das so. Ein Rad des Wagens, auf dem sie Platz genommen hatte, war wohl etwas von der Straße abgekommen. Der Fahrweg war eben auch in die Jahre gekommen. Obwohl die Handelsleute, angeführt von Balaf, sicher ihr Handwerk verstanden. Nur Luna schien das Ganze überhaupt nicht zu stören. Sie lag eingebettet in irgendwelchen Säcken aus grober Jute und schien zu schlafen. Zumindest waren die Augenlider geschlossen. Ein Blick über den Bogen zu Quintus, zeigte ihr, auch er war müde. Gwess glaubte zu erkennen, das Pferd folgte dem Wagen mehr, als dass es geführt wurde. Bei diesem entspannten Lächeln löste sie gekonnt und leise die Sehne des Bogens. Da war schon der Wachturm. Dieser zeigte eindeutig an, dass die gleich am Ziel der Reise waren. Es wurde auch höchste Zeit. Denn es begann zu dämmern. Es konnte hier schnell Nacht werden. Die Waldelfin reiste selten mit einem Wagen, Gefährt oder einer Kutsche. Wenn man sie jetzt fragen würde: »Wann zuletzt?«, sie wüsste es nicht. Deshalb war sie erstaunt über das rasche Ankommen. Denn sie war die gleiche Strecke ab diesen Wachturm vom Abend bis zum frühen Morgen unterwegs gewesen. Vieles davon im eiligen, schnellen Schritt.

»Angekommen!«, hörte sie Balaf rufen. Sie sprang beherzt vom Wagen, drehte sich um und warf mit einem »Danke!« eine Münze aus der Entlohnung der Khajiit-Händler in Richtung des Hünen. Der griff diese mit einer für Gwess überraschenden Sicherheit. »Es war wohl nicht die erste Münze, die er auf diese Weise einfing …«, dachte sie sich. Luna schlief wohl doch und diese stupste Gwess zuerst an eine ihrer Schuhe. Aber nicht passierte. Das wiederholte sie, doch diesmal etwas kräftiger. Wiederum nichts passierte. Die Waldelfe war sich nun sicher, dass ihre Begleiterin doch fest eingeschlafen war. Das erweckte in ihr eine gewisse Bewunderung. Denn ihr waren so viele Dinge durch den Kopf gegangen. Obwohl sie dann doch mal ihren Bogen entspannt hatte, war eine guttuende Ruhe nicht gekommen. So beschloss sie etwas mehr zuzupacken und rüttelte an dem Arm von Luna. Die wurde jetzt tatsächlich wach und schreckte hoch: „Ja, hier?!“

Doch ehe Gwess etwas sagen konnte, brummte Balaf mit einem Lächeln im Gesicht: »Wir sind da!« Luna immer noch im Aufwachen musste sich wohl vergewissern: „Was? Wie? So schnell?“ Doch das drang zu Gwess Ohren nur aus einiger Entfernung. Denn Quintus hatte die Waldelfe mit einem Winken zu sich geholt. Beide setzten sich auf einen größeren Felsbrocken. Diese Steine lagen hier um Weißlauf in größerer Anzahl und manchmal konnte man auch auf Erz stoßen, wenn man den Stein lesen konnte. Gwess wollte kein großes Aufsehen und fragte leise: »Was hast du?«

Doch Quintus konnte nicht mehr antworten. Luna hatte wohl ihr Gleichgewicht wieder gefunden und stand bei den beiden und sagte: „Ich würde jetzt schnell das Amulett abgeben, weiß nicht, wie lange das geht?! Wo finde ich euch dann?“

Gwess schaute zu Quintus, denn sie kannte seine Pläne hier in Weißlauf nicht. Sie wollte so in den Abendstunden auch nicht Vorschläge machen, die sich dann nicht umsetzen ließen. Doch er konnte nicht mehr antworten. Denn ein Knäuel von Fell kam auf sie zu gerannt. Gwess dachte für einen Bruchteil eines Wimpernschlages daran, ... Aber ein Band aus Leder, viel zu groß für das kleine Wesen, stoppte dessen Bewegungsdrang. Ein Miauen zeigte, dass das Fellknäuel überhaupt nicht damit einverstanden sein konnte. »Schau, ein Mauz, Mauz …«, sagte sie zu Quintus und zeigte dabei mit ihrem Arm in die Richtung. Dass sie dabei einen alten, längst vergessenen Namen nutzte, würde ihr erst später bewusstwerden. Denn jetzt folgten ihre Blicke der Handbewegung. Sie erkannte eine junge Frau. Nach ihrer Bekleidung sollte sie etwas mit den magischen Dingen zu tun haben. Ihre Gedanken konnten noch »interessant« formulieren, da wurde sie gefragt: »Seid ihr Gwess, Quintus und Luna?« Gwess sah, wie Quintus nickte und sie tat es ihm einfach gleich. Sie hörte noch von der Frau, dass sie Siana heißen würde und Ascanio getroffen hätte. Sie beschloss abzuwarten, was Luna zu sagen hatte und sagte deshalb: »Guten Abend Siana, ich bin Gwess.« Dann zeigte sie mit ihrer Rechten neben sich auf den Felsbrocken und fügte hinzu: »Quintus ...« und ihre Hand wanderte weiter, während sie erklärte: »... ebenso richtig Luna!«


nächster Post: Endlich zu zweit? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27223419&viewfull=1#post27223419)

Harvald
22.07.2023, 16:55
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( Serafine / Oleg )

Serafine war wieder erwacht, Oleg konnte es genau hören wie der Herzschlag sich veränderte vom ruhigen gleichmäßigen Schlag des Schlafes zu einem ängstlichen Pochen. Sie wälzte sich herum und beobachtete ihn aus halb geschlossenen Augen, durch die Wimpern hindurch. Er war nicht fort und sie musste dringend nachdenken. So blieb sie noch eine Weile liegen. Schließlich bequemte sie sich doch und setzte sich auf. "Danke, dass du die Situation gestern Abend nicht ausgenutzt hast. Ich hätte mit dir geschlafen und ich hätte es keine Sekunde bereut. Glaube ich..."

„Wie fühlst du dich, Fina“

„Mein Schädel pocht, als würde jemand mit einem Hammer darauf einschlagen und ich fühle mich, als wäre eine Pferdeherde über mich hinweg getrampelt"

"Vergiss es. Zu viel Alkohol. Da steigt einem das eine oder andere zu Kopf.“, gab Killgannon schmunzelnd zurück. „Wasch dir das Gesicht ab. Du siehst aus wie ein Clown. Und dann wollen wir nach unten gehen und etwas essen."

Sie streckte ihm die Zunge heraus, befeuchtete einen Lappen, und wischte sich vorsichtig die verbliebenen Tränenspuren ab. „Hatte er sie gerade eben Fina genannt?“ Ihr Körper straffte sich als habe sie einen Entschluss gefasst. Mit den Worten „Danke, dass du da bist“ presste sie ihren Körper an ihn, doch es war diesmal nichts Sexuelles in der Umarmung, sondern es lag die ganze Furcht und Erleichterung in der Geste.

Eine gefühlte Ewigkeit, die nur wenige Augenblicke dauerte, später machten sie sich zum Frühstücken fertig. Serafine stopfte das gesamte Gold bis auf einen kleinen Betrag in ihren Miedergürtel und schlang diesen um ihre Taille. Unter der etwas zu weiten Lederrüstung fiel das jedoch nicht weiter auf. So gingen sie sich gemeinsam auf in die leere Wirtsstube und bestellten bei Lyra ein Frühstück aus Speck, Eiern, Brot und Salzgurken.

"Skill, bist du eigentlich schon sehr alt", fragte sie, während sie eine Scheibe des fast schwarz geräucherten Schweinespecks nahm.

"Du hast viele Fragen und bist ganz schön neugierig."

"Wie soll man sonst herausbekommen, was man wissen muss?" konterte sie mit einem kecken Lächeln.

"Das älter werden wird einem irgendwann zur Gewohnheit. Manchmal höre ich meine Knochen krachen, besonders wenn jemand mit einem Hammer draufhaut.", diesmal grinste Oleg, ob der Doppeldeutigkeit.

"Ich meine gut, deine Haare sind weiß und deine Haut, ich kannte mal einen Jungen der hatte solche Stellen hatte, man nannte es Schuppenflechte. Hast du auch so etwas." redete sie munter drauf los und stopfte sich zwischendurch immer wieder den Mund voll. "Wie konntest du die drei Räuber und dann nochmals Drei töten, sie waren jung und wild wie Wölfe."

"Ich hatte mehr Erfahrung, denn ich bin ein alter Mann und ich hatte Glück."

"Aber du bewegst dich nicht wie ein alter Mann, eher wie ein Dämon. Heute Nacht, sie hatten nie eine Chance …, niemals habe ich jemanden gesehen, der so schnell ist und so mit einer Axt umgeht. Darf ich sie mal halten"

„Nein, niemals, das musst du mir versprechen. Das du sie niemals anfasst.“, antwortete er während ihm andere Gedanken durch den Kopf gingen. „Wie leicht die Jugend alles wegsteckt. Binnen weniger Monate hatte sie ihre Familie verloren, ihr zu Hause, war geflohen, gefangen, fast vergewaltigt und zum Vergnügen als Haustier gehalten worden und trotzdem saß sie hier, lächelte und plapperte, wie eine 10-jährige. Als wäre er der nette Onkel von nebenan, der vor seiner Hütte in der Nachmittagssonne sitzt.“

Doch dann sah Oleg ihr in die blauen Augen und er sah den Kummer und die Angst vor der Einsamkeit. Sie spielte eine Rolle, sie würde jede Rolle spielen, auch die einer Prostituierten, um ihrer Verlorenheit zu entfliehen. Sie spielte, für ein kleines bisschen Hoffnung. Wenn er sie hier zurück ließe, welche Chancen hätte sie, als Tagelöhnerin im Stall von Helgen? Wenige. Welche Chance hatte sie, wenn sie bei ihm blieb? Realistisch. Keine.

Serafine riss ihn wieder in die Realität zurück. "Nur deine Augen. Sie sehen merkwürdig aus. Tut das weh, solche Augen zu haben."

"Meist, immer wenn es hell ist und die Sonne scheint, sehe ich so gut wie nichts und es schmerzt."

"Das kenne ich, wenn ich an manchen Tagen immer Sommer aus unserem Haus ins Freie ging, konnte ich auch nichts sehen und die Augen taten weh. Aber nur einen Augenblick lang und bei dir ist es immer so, richtig. Ich könnte deine Augen sein..., am Tag“, bekräftigte sie.

"Ja, du könntest der Blindenhund für einen armen, hilflosen, halbblinden Mann sein", gab Oleg zurück. Ihr klappte für eine Sekunde der Unterkiefer herunter, aber dann hatte sie sich wieder gefangen.

"Du bist das größte Scheusal und der mieseste Händler, den ich kenne." sagte sie hastig, ergriff Olegs Hand und drückte sie fest, ganz kurz nur, aber es war wie ein Versprechen. Serafine hatte ihre Rolle und ihre Bedeutung gefunden. Sie würde ihm folgen, und wenn der Weg direkt ins Oblivion führen würde und er konnte nichts mehr dagegen tun.

„Hatte er gerade entschieden nicht weiter den Tod zu suchen? Es war einfach so geschehen.“, ging es ihm durch den Kopf. „Nein es war nur eine Verzögerung, auf eine vage Hoffnung hin. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wie geht es jetzt weiter. Weißlauf, hatte Semiramis gesagt, mit der Priesterin reden. Doch wollte er wirklich über die Axt sprechen?“

„Wohin geht es jetzt“ fragte sie und es klang ziemlich entschlossen.

„Nach Weißlauf, zum Tempel der Kynareth.“

Almalexia
24.07.2023, 22:14
Voriges Kapitel: Einkaufsbummel (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27210134&viewfull=1#post27210134)

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Lorelanwyn stand vor den Häusern. Sie sah sich die Schilder an und überlegt. Wo würde sie Geschirr und warmes Material für die Nacht bekommen? Sie versuchte es beim Gemischtwarenhandel. »Kram mit Charme« Was für ein merkwürdiger Name. Welcher Kram hatte denn einen Charme? Aber es nützte nichts, bei Taarie und ihren Kleidern würde sie nicht fündig werden und ein Alchemist wird schon gar nichts haben, was sie brauchen könnte. Und dieser Argonier, der jeden nach Arbeit anquatschte. Nein. Sie versuchte ihr Glück in dem Laden Sie ging in den Laden hinein und versuchte mit den Ladeninhabern in das Gespräch zu bekommen. Sie brauchte Töpfe und Felle, vielleicht noch etwas Leder und eine Bratpfanne wäre auch nicht schlecht.

Sie klopfte an die Tür und drückte das Schloss herunter, was die Tür öffnete. In dem Haus bot sich ein wunderbarer Anblick für Lorelanwyn an. Überall Regale vollgestopft mit allerlei Sachen, die man brauchen konnte. Sie ging zu der Theke, wo eine Rothwardonin den Tisch putzte.

»Kann ich euch behilflich sein.« fragte die Dame höflich. Sie war wohl die Besitzerin des Ladens.
»Was? Ja. Natürlich. Ich suche ein paar Kochtöpfe und eine Pfanne, die für das Übernachten im Freien geeignet sind, vielleicht auch für Expeditionen. Dann noch ein paar warme Felle«
Lorelanwyn war sich sicher, dass sie für die Reise nach Markarth ein paar warme Felle brauchen werden.
»Wo soll die Reise denn hingehen und die Rothwardonin räumte eine Bratpfanne und ein 3 Töpfe, die sich ineinander stapeln ließen hervor.

»Markarth« sagte Lorelanwyn. »Warum?«

»Ich bin übrigens Sayma. Die Besitzerin dieses Ladens. Nun. Für die Reise nach Markarth braucht ihr keine zusätzlichen Wolfsfelle. Schlafrolle und Zelt werdet ihr schon haben?« Sayma packte das Zeug zusammen und stellte es auf die Theke. »Ich kann euch natürlich Felle verkaufen, keine Frage.«
»Himmelsrand ist doch kalt, oder nicht?« stellte Lorelanwyn eine klare Gegenfrage.
»Nicht überall. Wenn ihr nach Windhelm oder Winterfeste wollt, dann solltet ihr warme Kleidung und dicke Felle mitnehmen. Markarth? Ist eher gemäßigt.« erklärte Sayma.

»Oh okay. Dann verzichte ich auf die Felle. Unterwegs werden uns sicher noch ein paar Wölfe über den Weg laufen.« Lorelanwyn holte ihren Geldbeutel hervor und wollte zahlen.
Ihr müsst euch nur vor den Abgeschworenen in Acht nehmen aber selbst die laufen halbnackt durch die Gegend.« Und schob das Paket rüber zu Lorelanwyn.
»Die Abgeschworenen? Gut. Die dürften kein Problem darstellen. Ich habe ein Zelt und die nötigen Schlafrollen. Sonst noch was zu beachten?.« Lorelanwyn nahm das Paket in die Hand und stellte es auf den Boden ab.
»Nein. Immer auf dem Weg bleiben. Drachenbrügge könnt ihr nicht verfehlen und Karthwasten ist auch einen Abstecher wert.«
»Was bekommt ihr denn?«
»110 Goldstücke.« sagte Sayma.
»150 Goldstücke« Und Lorelanwyn schob den Geldbeutel rüber.
»Vielen Dank, beehrt uns bald wieder.« sagte Sayma, während Lorelanwyn aus dem Laden ging.

Sie trat zur Türe hinaus, ihren Kram im Schlepptau und sah Arrandil an einer Bank sitzen. Sie hoffte, dass Arrandil alles bekommen hatte, was sie brauchten. Aber die Sachen, die sie von der Ferne sah, sahen für sie gut aus. Sie ging schnurstracks auf ihre Nichte zu.

Harvald
24.07.2023, 22:32
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( Serafine / Oleg )

Nachdem sie ihre Sachen zusammengepackt hatten gingen sie hinunter zum Stall, beluden den Wagen, spannten das Pferd ein und machten sich fertig für die Abfahrt. Jetzt schien der richtige Augenblick zu sein, daher nahm Skillgannon die am Vortag erworbene Waffe und drückte sie Serafine in die Hand. „Fina, du hast da gestern in der Gaststube etwas liegen gelassen, was dir gehört.“

Zögernd griff sie nach dem Rapier und zog die Klinge halb aus der Scheide. „Ich kann mich wirklich nicht erinnern, so etwas besessen zu haben. Es ist viel zu wertvoll für mich.“, antwortete sie nachdenklich. „Ich würde es nur verlieren und umgehen kann ich mit einer solchen Waffe sicher auch nicht.“

„Ich möchte aber, dass du es hast.“

„Na gut“, antwortete Serafine und legte es zu ihrem Bogen auf den Kutschbock. „Eine Waffe gehört an den Mann und nicht auf das Fahrzeug oder an das Pferd.“ Mit wenigen Handgriffen befestigte er die Waffe, so dass der Knauf direkt über ihre rechte Schulter blickte. Interessanterweise wies die Jacke fast genau an den richtigen Stellen zwei Laschen auf.

„Zieh dein Schwert, genau wie du einen Pfeil aus dem Köcher holst.“, forderte er sie auf. Serafine versuchte es und die Klinge glitt in einem perfekten Bogen aus der Scheide. Ziemlich verblüfft blickte sie auf die Klinge in ihrer Hand und lächelte. Das Zurückschieben erwies sich dann als das größere Problem und Skillgannon musste helfen.

„Danke Skill“, sage sie einfach.

Der Stallbesitzer wies ihnen den Weg, was einfach zu sein schien: Die Straße hinab bis zum Fluss, dann der Straße weiter folgen bis Flußwald. Hinter Flußwald könnte es Probleme mit dem Wagen geben, da an den Wasserfällen die Straße einige sehr enge Kehren aufwiese. Von da bis zur großen Kreuzung an der Honigbräu-Brauerei, links abbiegen und Weißlauf läge dann unübersehbar rechts.
Dumistvieh banden sie hinten rechts am Wagen an und fuhren langsam aus der Stadt.

Nachdem die erste Gefällestrecke überwunden war und der Wagen gleichmäßig vor sich hin rollte, suchte Serafine das Gespräch: „Du weißt ja schon ziemlich viel von mir, aber woher kommst du eigentlich.“

„Aus Gilane in Hammerfell. Dort bin ich am Hafen aufgewachsen und habe als Kind und Jugendlicher eine Menge Unsinn gemacht. Wir haben den Schmugglern geholfen ihre Waren an Land zu bringen und haben für ein paar Septimen unter Wasser die Muscheln von den Schiffrümpfen gekratzt. Dann bin ich in Anvil gelandet und habe mich in ein Mädchen verliebt. 2 Jahre oder 4 Schiffsreisen später haben wir im Tempel von Anvil geheiratet. Wir hatten beide ein wenig Geld gespart und kauften uns ein Stück Land in den Bergen nördlich. Dort bauten wir ein Haus aus den Steinen, die wir vom Feld räumten, bauten Gemüse an, das wir auf dem Markt in Anvil verkauften und hatten eine Ziege. Kurze Zeit später wurde unsere Tochter geboren. Dann eines Tages, ich war beim Fischen in einem nahen Bach um ein paar Forellen zu fangen, kam ein Trupp Thalmorsöldner zu unserem Haus, und brachten meine Frau und meine Tochter auf grausamste Weise um.“

Serafines Gesichtszüge zeigten ihre Betroffenheit und Erschrecken. „Bist du traurig wegen deiner Familie, Skill?“, fragte Serafine vorsichtig. „Vermisst du sie?“

„Nein, das ist es ja. Ich habe alles niedergebrannt und bin davongelaufen. Ich wollte einfach nur noch sterben. Doch dann fand mich diese verfluchte Axt und seitdem spüre ich keine Trauer mehr. Es ist als wäre es jemand anderem passiert. Ich bedaure es, aber es ist keine Trauer und ich kann mich nicht einmal mehr an ihre Namen erinnern. Manchmal ist da eine Stimme in meinem Kopf, eine Frauenstimme und ich denke ich müsste die kennen, aber ich kann mich einfach nicht erinnern.“

„Du weißt nicht wie deine Frau und deine Tochter heißen?“ Es war eigentlich keine Frage, sondern ein Ausdruck ungläubiger Betroffenheit. Die nächste Stunde saßen sie schweigend nebeneinander.

Der Wagen folgte weiter dem Flusslauf. Als sie die Ortschaft durchquerten fiel Serafine auf das Skillgannon wieder unruhig wurde. „Er erträgt die Nähe von vielen Menschen nicht“, dachte sie. „Doch was ist der Grund?“
Die nächsten Stunden, nachdem sie die Brücke überquert hatten, wurden schwierig. Um die Spitzkehren beim Wasserfall überwinden zu können mussten sie das Pferd ausspannen und beide hinten am Wagen festbinden. Serafine führte die Pferde während Skillgannon den Wagen an der Deichsel zu lenken versuchte.

„Ich verstehe warum es keine Kutschenverbindung zwischen Weißlauf und Helgen gibt.“ meinte Serafine , als die beiden in der Honigbräu-Brauerei eine wohlverdiente Pause bei Met, Brot und Käse einlegten. „Einen beladenen Wagen bringt niemand diese Strecke hinauf oder hinab.

„Ich weiß…“,versuchte Serafine wieder sehr vorsichtig das Gespräch, auf das sie am meisten interessierende Thema zu lenken, „Ich weiß, dass du in der Truhe unter dem Kutschbock eine sehr teure Rüstung versteckst und ich weiß auch das dein Pferd alles andere als ein billiger Ackergaul ist. Er stammt aus den Chestnut Ställen der Kaiserstadt. Hängt das alles irgendwie mit deiner Axt zusammen und warum soll ich sie nicht anfassen?“

Skillgannon dachte eine Weile nach und nahm einen tiefen Zug aus dem Becher, bevor er antwortete. „Diese Axt habe ich gefunden oder sie hat mich gefunden als ich schon fast tot war. Ich war wahnsinnig vor Hunger und Durst Sie hat mich verändert, ich sehe, seit ich sie habe, am Tage umso weniger, je mehr die Sonne scheint. Dafür höre ich jedes Herz schlagen und das Blut durch die Adern pulsieren, egal ob Mensch oder Tier, nur bei Menschen viel intensiver als bei Tieren. Ich habe kaum noch Emotionen, ich empfinde fast nichts mehr. Und dann ist da noch die Raserei. Wenn ich die Axt in der Hand habe, ist das ein Glücksgefühl, ich kann ich nur noch an Töten denken und es ist völlig gleichgültig, ob Freund oder Feind. Sie heilt jede Wunde, die ich einstecken muss, im selben Augenblick. Sie wird niemals satt an Seelen, die sie verschlingt. Deshalb muss ich sterben und die Axt mit in ein namenloses Grab nehmen, damit niemand jemals diese Waffe in die Hand nimmt.“

Serafine schwieg und sah ihn betroffen an. „Du warst der Held, von dem man spricht, aber eigentlich wolltest du dort nur sterben. Deshalb folgte dir niemand über die Brücke, niemand war bereit dort mit dir zu sterben.“

„Ich bin ein Dutzend Mal gestorben auf der Brücke und doch konnte ich nicht sterben. Ich weiß nicht wie viele ich getötet habe, an diesem Tag, mehr als hundert wahrscheinlich. Es war ein einziger Rausch. Ich wachte erst zu Füßen der Drachenstatue im Tempel des einen wieder auf. Die Axt in der Scheide. Aber nun lass uns aufbrechen, die Sonne sinkt bereits und wir sollten am Abend Weißlauf erreichen.

Harvald
27.07.2023, 18:34
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
( Serafine / Oleg )

Als sie wieder mit ihrem Wagen auf der ebenen Landstraße fuhren, ergriff Serafine erneut das Wort: „Ich sehe, wir haben eine Menge gemeinsam, wir wurden beide in einem Hafenviertel geboren und wer weiß, wenn es anders gekommen wäre, hätte ich vielleicht auch irgendwann auf einem Schiff angeheuert und wäre um die Welt gesegelt. Insoweit sind wir uns schon sehr ähnlich. Ich habe zwar keine Muscheln von Schiffen gekratzt, aber ich habe Ratten gejagt. Für 5 Rattenschwänze zahlte der Hafenmeister eine Septime. So habe ich mir meine ersten Septimen verdient. Ich bin sicher, wir passen gut zueinander.“

Sie ergriff seine Hand und sagte „Mach einfach die Augen zu, es muss sehr weh tun so gegen die Sonne zu schauen“ Sie lächelte als er versonnen nickte und fuhr fort: „Du hast gesagt du willst zum Tempel der Kynareth, aber nicht warum.“

"Du hast mir gesagt ich soll mit der Priesterin dort sprechen."

„Ich? Bestimmt nicht. Wann?“

„Gestern als du betrunken warst, hat sich deine Schwester eine kurze Zeit deines Körpers bemächtigt.“

Serafine schwieg und dachte intensiv nach. Sie konnte sich an nichts erinnern. Was hatte ihre Schwester gesagt, um ihn von seinem ursprünglichen Plan abzubringen oder hatten sie etwas ganz anderes vor. Sollte sie Skillgannon sie im Tempel zurücklassen? Zuzutrauen wäre es ihr. Serafine schob diese Gedanken beiseite, denn es gab dringendere Probleme zu lösen. Wenn dieses Weißlauf nun annähernd so groß war wie die Kaiserstadt, wie sollte man den Tempel finden und vor allem wie sollte sie ihren Freund dorthin bringen. Was, wenn die Axt plötzlich die Oberhand gewinnen und er töten würde?

„Gut“ begann sie. „Wenn, dann hat mir das meine Schwester eingebrockt und ich werde das Problem lösen. Du hältst dich erst einmal im Hintergrund und bleibst bei den Pferden. Ich werde die Wege zum Tempel erkunden und mit der Priesterin sprechen. Vielleicht kann ich sie ja dazu bringen zu den Ställen zu kommen. Wenn nicht, warten wir bis nach Mitternacht, wenn auf den Straßen kein Mensch mehr ist und gehen dann zum Tempel.

Als sie, kurz bevor die Sonne im Westen unterging, bei den Ställen vor der Stadt ankamen herrschte dort einiger Betrieb. Eine Kutsche war gerade angekommen und eine andere stand abfahrtbereit am Straßenrand. Eine Gruppe von 3 Elfen stand herum, offenbar auch gerade erst angekommen. Die beiden Frauen, die eine blond, die andere eher rotblond trugen Bögen und Pfeilen. Sie sahen aus wie Waldelfen. Das war ein Anknüpfungspunkt, denn Waldelfen waren nach Serafines Erfahrung eher unkompliziert, wenn sie nicht gerade diesem Green Pakt Kult angehörten. Ob sie wirklich die besiegten Feinde aßen? Serafine schüttelte es bei der Vorstellung, dass man Menschen isst.

Serafine drückte Skillgannon die Zügel in die Hand und sagte nur: „Bring die Pferde im Stall unter, aber lass dich nicht übers Ohr hauen. Zwei Gold pro Pferd sind genug. Ich bin bald zurück Skill.“

Sie schnappte sich Köcher und Bogen und sprang vom Bock. Nachdem sie angelegt hatte, sah man das Schwert auf dem Rücken fast nicht mehr. Die lederne Rüstungsjacke herunterziehend, ging sie auf die Gruppe zu.

Sie erkannte, dass aus der Stadt kommend, eine dunkle Elfe, der Gruppe entgegenging. Serafine zögerte. Dunkelelfen in der Kaiserstadt genossen, wegen ihres Stolzes, ihrer Rücksichtslosigkeit bis hin zur Grausamkeit und ihrer Freizügigkeit in sexuellen Fragen, keinen besonders guten Ruf. Andererseits wirkte sie sehr jung, kaum älter als sie selbst, auf sie.

Sie biss sich auf die Lippe und trat auf sie zu, aber nicht zu nahe. Wie hatte ihr Vater immer gesagt; halte respektvoll Abstand, dann werden sie uns nicht wirklich sehen. Sie werden uns als Diener sehen und das sind wir ja auch. Sie hatte ihren Vater für diese Worte gehasst, aber es stimmte, für alle Reichen und Mächtigen nicht nur Elfen; wenn man ihnen nicht zu nahe trat, so sahen sie einen nicht.

"Verzeihung, ich komme aus der Kaiserstadt und kenne mich hier nicht aus." begann sie vorsichtig. "Könntet ihr mir den Weg zum Tempel der Kynareth weisen. Ich muss unbedingt die Hohepriesterin sprechen.“

Dawnbreaker
30.07.2023, 11:44
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27205849&viewfull=1#post27205849) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27213016&viewfull=1#post27213016) | Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27209682&viewfull=1#post27209682)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus stellte fest, dass der Stein mindestens so unbequem war wie Jolandas Sattel, aber da sich die Stute liebevoll von ihm verabschiedete, versöhnte ihn dies mit seinem schmerzenden Hintern.
Gerade wollte er Gwess nach ihren weiteren Plänen fragen, da kam ihm Luna zuvor, die das Amulett anscheinend gar nicht schnell genug loswerden konnte. So eilig, wie sie es hatte, überlegte er nicht lange: „Ich würde sagen, dass wir in der Beflaggten Mähre Quartier beziehen können. Ordentliche Zimmer, gute Küche, da sind wir gut untergebracht.“
Etwas beunruhigt beäugte er eine Kutsche, welche sich den Stallungen näherte. Noch eine. Die Zimmer würden rar werden, wenn sie sich nicht beeilten. Er hatte Mühe, seinen Gedanken zu sortieren.

Quintus konnte von Gwess nicht die gleichen Gefühle erwarten, die er für sie hegte. Und er wusste, dass sie zwar eine erfahrene Jägerin war, aber in Sachen Liebe nicht den blassesten Schimmer hatte. Es war ihre sanfte und zögerliche Art, die ihm in dieser Annahme bestärkte.
Und er war nicht gerade jemand, der um den heißen Brei herumredete. Da galt es, Vorsicht walten zu lassen. Nur nicht mit der Tür ins Haus fallen! Weiter kam er mit seinen Grübeleien nicht, denn ein kleines Fellknäuel huschte auf sie zu, und wurde von einer Leine davon abgehalten, sich in seinem Bein festzukrallen.
Aber das war nicht so irritierend wie Gwess’ Bezeichnung für das Tier. Ein Mauz Mauz?! Er grinste und fand diese Bezeichnung ausgesprochen süß. Die Besitzerin des Tierchens sprach sie direkt an. Eine Dunkelelfe stellte Quintus unbewusst fest und fragte sich, ob sie ihn als Ihresgleichen erkannte. Da Gwess ihn vorstellte, nickte er ihr nur freundlich zu.
Ascanio also? Himmelsrand schien nicht größer wie ein Schweinestall zu sein. Man traf selten jemanden nur einmal. Und kaum war die Vorstellung beendet, da kamen die nächsten Reisenden und erkundigten sich nach dem Tempel. Hier ging es zu wie im Taubenschlag.
Die beiden Neuankömmlinge hätten unterschiedlicher nicht sein können. Eine junge Frau und ein Mann, dessen Alter sich nur anhand seiner weißen Haarfarbe erahnen ließ.

Sein Kopf ruckte hin und her, denn ihn interessierte vor allem Lunas Reaktion auf die Tatsache, dass Ascanio Grüße hatte ausrichten lassen. Außerdem hatte das kleine Kätzchen mittlerweile seinen Schoß erklommen und ließ sich von ihm streicheln.
Vielleicht konnte Luna die beiden zum Tempel führen, während er sich um die Zimmer kümmerte? Allerdings stand da noch Siana vor ihnen und so wartete er ab, wie sich die Situation entwickelte.

eis engel
04.08.2023, 20:28
~ Vorherige Posts: Luna ~ Rückkehr (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27209682&viewfull=1#post27209682) & Siana ~ Überraschende Begegnung (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27209827&viewfull=1#post27209827) ~
~ Vorherige Posts von: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27213016&viewfull=1#post27213016); Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27218666&viewfull=1#post27218666) und Serafine & Oleg (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27217028&viewfull=1#post27217028) ~


https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg~https://upload.worldofplayers.de/files11/neues_Luna_Ava.gif


Es schien gerade zu zugehen, wie auf in einem Taubenschlag. Siana hatte es gerade geschafft, die Leine so fest zu halten, dass ihr kleiner Kater Milo die Fremden nicht erreichen und sie mit seiner Begrüßung erschrecken konnte, als sie von einer Frau angesprochen wurde.

"Verzeihung, ich komme aus der Kaiserstadt und kenne mich hier nicht aus." begann sie vorsichtig. "Könntet ihr mir den Weg zum Tempel der Kynareth weisen. Ich muss unbedingt die Hohepriesterin sprechen.“

Siana blickte verdutzt über die Schulter und sah eine schlanke, junge Menschen Frau mit langem dunkelbraunen, fast schwarzem Haar da stehen, die gerade erst hier angekommen war.
Die junge Dunmer drehte sich zu ihr und lächelte freundlich.
“Natürlich...“ Sie lugte kurz an ihr vorbei und entdeckte auf der eben angekommenen Kutsche einen älteren, sehr bleichen Herrn.
Ob das ihr Vater war? schoss es der jungen Magierin durch den Kopf und sah wieder zu dieser jungen Menschen Frau, die schätzungsweise so alt war, wie sie selbst.
“Wenn ihr durch das Stadttor seid, einfach den Weg da hoch....“ Sie deutete auf den Weg, der an den Ställen vorbei führte. “... geht ihr einfach gerade aus weiter, bis ihr die kleinen Marktstände erreicht habt. Von dort aus links die Treppe hinauf, bis ihr zu einem großen verdorrten Baum kommt. Bevor ihr die nächste Treppe erreicht, ist der Tempel auf der linken Seite.“ erklärte sie freundlich lächelnd.

“Wenn ihr möchtet, kann ich euch auch dorthin bringen. Ich gehe eh gleich wieder zu Danica.. ahhh...“ Milo zog plötzlich an der Leine und erwischte die junge Magierin so unvorbereitet, dass er sie ein Stück mit zog. Noch bevor Siana irgendwie reagieren konnte, saß der kleine Kater auf dem Schoß von Quintus und ließ sich von ihm streicheln.
“Entschuldige.“ sagte sie rasch über die Schulter blickend zur Menschen Frau und die hielt die Leine fest. Sie wandte sich an Quintus, der optisch mehr einem Elfen glich. Sein Warpaint sogar eindeutig dem Dunmer Volk angehörte. War er ein Dunmer/ Mensch Mix, ihrem Volk angehörend?
“Bei den Ahnen.“ entschuldigte sie sich verlegen. Doch Quintus gab ihr lächelnd zu verstehen, dass es nicht schlimm war und streichelte den Kater weiter. Siana war beruhigt. Dem Kater schien diese Aufmerksamkeit aber gar nicht mehr so sehr zu gefallen, machte sich klein und legte die Ohren an.
“Die kleine Katze ist ja süß.“ gab die junge Halbelfin von sich und näherte sie dem Kater mit ausgestreckter Hand. Milo schnupperte kurz, fauchte dann laut und schlug mit seiner Pfote nach Luna´s Hand.
Dann sprang er schutzsuchend auf Gwess Schoß, die erst mal etwas erschrocken drein blickte.
Eigenartig?! Sehr ähnliche Reaktionen, wie bei Ascanio. Was die drei wohl miteinander verbindet? schoss es ihr plötzlich durch den Kopf und wandte sich an die Waldelfe.
Sie hatte rosenblondes Haar, die hinter dem Kopf geflochten waren und zwei hellocker farbene Streifen unter ihren Augen. »Schau, ein Mauz, Mauz …«, sagte die Waldelfe und streichelte das Fellknäuel. Siana hatte die Gespräche von vorhin nicht mitbekommen, daher war sie sich nicht sicher, ob Gwess das schon mal gesagt hatte. Aber Quintus betrachtete die Waldelfe mit einem zuckersüßen Lächeln von der Seite.

“Entschuldigt bitte. Ich weiß nicht, was heute mit ihm los ist.“ sagte Siana leise und sichtlich verlegen in die kleine Runde und nahm Gwess das kleine Fellknäuel ab, der leise mauzte. “Dieser kleine Frechdachs hier heißt übrigens Milo, und das hier ist Bandit.“ sagte sie leise kichernd und deutete auf das Eichhörnchen auf ihrer Schulter, welches nun neugierig hervor lugte. “Du hast also Ascanio getroffen?“ hakte die junge Halbelfin mit den hellblonden, langen Haaren nach, die irgendwie ziemlich verwirrt wirkte. Doch Siana konnte nicht abschätzend, ob es wegen der Reaktion des Katers war oder die Tatsache, dass sie Ascanio getroffen hatte. “Ja, in Morthal. Ich wollte euch das auch nur schnell ausrichten. Ihr findet mich im Tempel von Kynareth, wenn ihr mehr wissen möchtet. Wünsche euch einen schönen Abend.“ verabschiedete sie sich verlegen. Ihr war diese ganze Situation total unangenehm und ihr wurde klar, dass sie die Kleinen irgendwie erziehen musste.
Sie winkte freundlich lächelnd zum Abschied und ging mit Milo im Arm einige Schritte von der Gruppe weg, wobei sie sich wieder der Menschen Frau zu wandte....

“Ich denke, ich sollte nun auch zurück gehen und das Amulett abgeben. Bis Morgen dann.“ verabschiedete sich auch Luna von Gwess und Quintus und lief schnell Richtung Stadttor. Sie konnte es kaum erwarten, dass Amulett endlich abgeben zu können...

Harvald
05.08.2023, 22:44
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
(Serafine)

Die dunkle Elfe antwortete ohne zu zögern und überraschend schnell: “Wenn ihr durch das Stadttor seid, einfach den Weg da hoch... geht ihr einfach gerade aus weiter, bis ihr die kleinen Marktstände erreicht habt. Von dort aus links die Treppe hinauf, bis ihr zu einem großen verdorrten Baum kommt. Bevor ihr die nächste Treppe erreicht, ist der Tempel auf der linken Seite.“ erklärte sie freundlich lächelnd. Keine Spur von dem Dünkel den die Elfen in der Kaiserstadt zur Schau trugen. Auch die kleine Katze, die sie an der Leine führte und das Eichhörnchen auf der Schulter, passten so gar nicht in ihr Weltbild. Nun hier schien so einiges nicht so zu sein, wie es in der Kaiserstadt gewesen war. Also besser zurückhalten und beobachten.

Die kleine Katze hatte offenbar ihren eigenen Kopf und sprang dem Waldelfen auf den Schoß. Der reagierte nicht wie ein Elf, sondern streichelte die Katze, die aber verängstigt reagierte. Als die blonde Waldelfe ihr die Hand entgegenstreckte, schlug sie eher spielerisch danach, denn sie hatte ihre Krallen nicht ausgefahren, sonst hätte es sicher einen Kratzer gegeben. Die Gruppe unterhielt sich noch einen Augenblick über eine nicht anwesende Person, die sie offenbar alle kannten und die sich an einem Ort namens Morthal aufhielt. Dann wandte sie sich wieder ihr zu.

„Danke, ich heiße Serafine“, antwortete sie und nahm ihren Mut zusammen. „Ich nehme euer Angebot gerne an und gehe mit euch, doch da gibt es eine Schwierigkeit. Mein Freund hat ein..“ sie zögerte „gesundheitliches Problem, ich meine keine ansteckende Krankheit… Es ist eher ein magisches Problem.“ Plötzlich wurde ihr klar, was die Umstehenden möglicherweise verstanden haben könnten, ihr schoss das Blut in die Wangen und sie sah zu Boden. Hastig ergänzte sie: „Er ist ein Freund, kein… Er war einfach da, als ich Hilfe dringend brauchte.“

Nach einer Atempause fuhr sie fort: „Meine Schwester meinte die Priesterin von Kynareth…, Danica nanntet ihr sie, wisse eventuell eine Lösung. Kurz gesagt es, wäre ihm unmöglich einen belebten Marktplatz zu überqueren. Daher müsste ich entweder einen anderen Weg zum Tempel erkunden oder ich würde bis spät in die Nacht warten, um das Zusammentreffen mit einer größeren Anzahl von Menschen zu vermeiden. Ich meine, er beherrscht sie wirklich gut, aber es könnte zu einem Gewaltausbruch kommen und dann ist er durch nichts und niemanden aufzuhalten."

VRanger
06.08.2023, 15:56
vorheriger Post: Das gedachte Ende der zeitfressenden Mühle (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27213016&viewfull=1#post27213016) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27218666&viewfull=1#post27218666) und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27222458&viewfull=1#post27222458)


»Ställe von Weißlauf • Gwess • Endlich zu zweit?

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess hatte Siana Luna und Quintus vorgestellt. Doch es kamen noch zwei Personen hinzu. Ein sehr alter Mann, der eine junge Frau an seiner Seite hatte. Im ersten Augenblick sah es so aus, als wenn er eine Stütze im Alter benötigte. Zumindest wiesen seine weißen Haare und die gering geöffneten Augen diese Gedanken. Aber Gwess erkannte in ihren Winkeln der Augen, dass es völlig anders war. In diesen Überlegungen fragte seine Begleiterin so in die Gruppe: »Könntet ihr mir den Weg zum Tempel der Kynareth weisen? Ich muss unbedingt die Hohepriesterin sprechen.«

Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass sie die beiden eher angestarrt, als dass sie auf Quintus Hinweis: „Ich würde sagen, dass wir in der Beflaggten Mähre Quartier beziehen können. Ordentliche Zimmer, gute Küche, da sind wir gut untergebracht.“ geantwortet hatte. Die Waldelfin wollte sich konzentrieren. Es war ein guter Vorschlag. Auch wenn sie lieber in eines der Gehöfte gegangen wäre und dort in einem der Strohlager genächtigt hätte. Sie machte das öfters, wenn sie hier in der Gegend war. Legte am Morgen ein Goldstück an einen der Balken und verschwand wieder. Das war bei ihrer Ausbeute, was man mit der Jagd so verdienen konnte, besser, als in der Schänke eine Unterkunft zu nehmen. Aber ihre Variante wollte sie Quintus nach all den Strapazen der letzten Tage nicht zumuten. So sagte sie in sich versonnen: »Gut, ich komme mit …«

Doch sie kam nicht dazu, ihren Satz zu vollenden. Denn Luna erklärte: „Ich denke, ich sollte nun auch zurückgehen und das Amulett abgeben. Bis Morgen dann.“ So wie sie das erklärte, marschierte sie auch schon los. »Unglaublich!«, dachte Gwess. Denn so konnten sie nicht einmal mehr verabschieden. Vielleicht hätten sie auch den Weg ein Stück gehen können. Darüber hinaus hatte Luna die Idee von Quintus nicht aufgegriffen. »Werden wir uns wiedersehen?«, fragte sie sich.

Zudem kam, dass bei all diesen Dingen immer noch »Mauz« hier herumwuselte. Gwess war kurz davor, das lederne Band von dem Hals des kleinen Dinges abzuschneiden. Denn wer Tiere beherrschen kann, der kann auch gut mit solchen Fellknäueln. So viel war sicher. Aber Siana griff sich das kleine Wesen. So blieb es bei dem ach so langen Lederriemen an seinem Hals. Einen Namen hörte sie noch und sah noch ein weiteres Tier. Auch die Erklärungen, wie man den Tempel erreicht, streiften nur ihr Ohr. Wobei Gwess an der Schmiede sofort nach links gegangen wäre. Weniger Aufsehen. Aber sie war eben keine Städterin.

Sie hatte auch keine richtige Muse den folgenden Erklärungen der jungen Frau mit dem Namen „Serafine“ zuzuhören. Sie und der weißhaarige, so alt aussehende Mann würden mit Siana mitgehen. Das war ihr Gedanke.

Als die Waldelfe das verstand, huschte ein Schmunzeln über ihr Gesicht. »Endlich mit ihm allein.« Dankbar über diesen Gedanken drückte sie seine Hand, schenkte ihm ein wunderbares Lächeln, eins, wo ihre Augen fast wie dünne Striche aussehen, eins, wo man eine schöne Reaktion wartet. Zugleich fragte sie sich in diesem besonderen Gefühl: »Was er wohl vorhat?«


nächster Post: ein Kribbeln und etwas mehr (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27234207&viewfull=1#post27234207)

eis engel
06.08.2023, 17:01
~ Vorheriges Post: Ereignisreicher Abend... (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27222458&viewfull=1#post27222458) ~~Vorheriges Post von: Serafine (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27223134&viewfull=1#post27223134) ~


https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Siana näherte sich der jungen Frau vorsichtig. Der Serval Kater auf ihrem Arm hampelte unruhig herum und wollte schon freudig mauzend auf die nächste Fremde los springen. Doch die junge Magierin war diesmal schneller und hielt den kleinen Wirbelwind fest.
"Nein, nein.... für heute hast du genug Unsinn angestellt." schimpfte sie leise mit dem Kater und hielt ihn richtig fest.

„Danke, ich heiße Serafine“, antwortete die junge Menschen Frau. "Sehr erfreut. Ich heiße Siana." stellte sie sich rasch vor und ließ die junge Frau schließlich weitersprechen.
Ich nehme euer Angebot gerne an und gehe mit euch, doch da gibt es eine Schwierigkeit. Mein Freund hat ein..“ sie zögerte, „gesundheitliches Problem, ich meine keine ansteckende Krankheit… Es ist eher ein magisches Problem.“ Plötzlich bekam die junge Frau rote Wangen und blickte zu Boden. Siana verstand erst nicht, bis ihr die Worte "Mein Freund" in den Sinn kamen. Die junge Magierin wartete darauf, dass Serafine weitersprach und verzog keine Miene. Warum auch? Selbst wenn es DAS war, wonach es sich im ersten Moment anhörte und viele vermutlich genau dies vermuteten, war sie die Letzte, die sich über sowas ein Urteil erlaubte, geschweige sich darüber das Maul zerriss.
Schließlich ergänzte Serafine hastig: „Er ist ein Freund, kein… Er war einfach da, als ich Hilfe dringend brauchte.“
"Du musst nichts erklären." sagte Siana leise und blickte die junge Frau aufrichtig an, woraufhin Serafine nach einer kurzen Atempause weitersprach.
„Meine Schwester meinte die Priesterin von Kynareth…, Danica nanntet ihr sie, wisse eventuell eine Lösung. Kurz gesagt es, wäre ihm unmöglich einen belebten Marktplatz zu überqueren. Daher müsste ich entweder einen anderen Weg zum Tempel erkunden oder ich würde bis spät in die Nacht warten, um das Zusammentreffen mit einer größeren Anzahl von Menschen zu vermeiden. Ich meine, er beherrscht sie wirklich gut, aber es könnte zu einem Gewaltausbruch kommen und dann ist er durch nichts und niemanden aufzuhalten."
Die junge Magierin hörte aufmerksam zu, doch was sie da hörte, bereitete ihr etwas Unbehagen. Zusammentreffen mit einer größeren Anzahl von Menschen..... Gewaltausbruch? Herrje, wovon redet die da? War es dann überhaupt sinnvoll diesen Mann in die Stadt zu bringen?
Siana blickte an Serafine vorbei und betrachtete den alten Mann auf der Kutsche. Er hatte blasse, graue Haut und sah auch so irgendwie nicht besonders Gesund aus. Aber da war noch etwas anderes, eine magische Aura, die ihn umgab und die sie nicht deuten konnte.

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie diesen Mann viel zu lange angestarrt hatte und blickte verlegen wieder zu Serafine.
"Es gibt noch einen anderen Weg..." begann sie leise und überlegte kurz. Einige der Bewohner dürften sich langsam auf den Weg zur "Beflaggten Mähre" machen, um den Abend ausklingen zu lassen und somit wäre ihr erster Vorschlag keine Option.
"Hinter dem Stadttor gleich links die Treppe hinauf, an den Häusern und der Halle der Toten vorbei, durch den Hintereingang. Bis auf ein paar Wachen, sollte es dort jetzt ziemlich ruhig sein." schlug Siana vor.

Harvald
07.08.2023, 21:14
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Serafine, Oleg)

„Danke Siana“ antwortete sie so hastig, als fürchte sie ihre Gegenüber könnte es sich noch anders überlegen. "Es dauert nur einen kurzen Augenblick. Er ist dort drüben bei den Ställen und sorgt dafür, dass die Pferde gut versorgt werden. Nicht weggehen, ja."

Serafine eilte zu den Ställen, von wo ihr Skillgannon entgegenkam. „Wie fühlst du dich Skill bist du vorbereitet ?“, war ihre erste Frage. „Ist alles erledigt? Ich habe jemanden gefunden, der uns auf einem guten Weg zum Tempel begleiten wird.“

„Alles erledigt und bezahlt." antwortete er und grinste. „Sie stellen den Wagen auf der Weide hinter den Ställen ab.“ Flüchtig umarmte er sie, und rückte dabei den Köcher über ihrer Waffe zurecht. „Ich bin vorbereitet auf das was geschehen soll, aber auf das was geschehen wird, kann man da überhaupt vorbereitet sein?"

„Dann komm, Skill, sie heißt Siana, ist eine Dunkelelfe und sie ist nett. Darum will ich sie nicht warten lassen.“ Die Erleichterung, ja fast Begeisterung war ihr deutlich anzuhören.

Sie ergriff seine Hand und zog ihn mit sich. Etwas zögerlich setzte er sich in Bewegung. Wollte er das wirklich. Nicht das Risiko, das er sich nicht beherrschen könnte schreckte ihn, sondern die Aussicht sich offenbaren zu müssen. Bei Serafine war das etwas anderes gewesen. Warum eigentlich? Was hatte sie nur an sich? Es war eigentlich ganz einfach, trotz allem war sie begierig auf ein Leben. Es nutzte nichts, der musste da jetzt durch und so gingt er entschlossen auf die Dunkelefe zu.

Skillgannon sah gegen die Sonne wenig, aber er konnte schnell ihren Herzschlag entdecken den er war im Gegensatz zu den anderen eher nervös. Da waren noch zwei weitere Herzen, tierische Begleiter, das eine eher missmutig das andere aufgeregt und neugierig. Dunkelelfen mussten eine Neigung zu teilweise merkwürdigen Haustieren haben. Die alte Arvena Thelas in Anvil hielt sich Ratten, diese junge Elfe hatte ein Eichhörnchen auf der Schulter und eine Katze am Halsband.

Als er ihr gegenüber stand, fand er es richtig sie direkt anzusprechen: „Hallo, ich bin Oleg, Bauer aus der Nähe von Anvil. Ich danke euch, daß ihr uns helfen wollt. Ich denke, ich habe alles gut im Griff. Es sind auch nicht so viele Leute hier und es ist leicht Abstand zu halten. Seit einem Unfall höre ich jedes Herz schlagen und das Blut pulsieren, auch das eure. Das ist sehr schwer zu ertragen, besonders wenn es sehr viele sind. Dabei spielen Wände und Mauern kaum eine Rolle. Dafür sehe ich bei Tage nicht mehr viel. Und jetzt seid nicht so entsetzt, ich kann es hören.“ Das war nicht die ganze Wahrheit, aber schon ein erheblicher Teil.

„Also wenn es euch zu gefährlich erscheint mit uns in die Stadt zu gehen, nehmt Serafine mit, zeigt ihr den besten Weg und wir kommen wieder, wenn alle in den Betten liegen.“

eis engel
10.08.2023, 18:38
~ Vorheriges Post: Ungewöhnliche Bitte (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27223435&viewfull=1#post27223435) ~~ Vorherige Posts von: Serafine & Oleg (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27224210&viewfull=1#post27224210) ~

https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Mit weit aufgerissenen Augen stand sie da, die Augenbrauen hoch gezogen. Siana wusste nicht, ob sie beeindruckt von der Offenheit des alten Mannes sein sollte oder verängstigt. Denn was er ihr da offenbarte, bekam man wohl nicht jeden Tag zu hören.
Die junge Magierin war sich sicher, dass er ihr nicht alles erzählt hatte, aber dies war auch nicht wichtig. Ihre magische Begabung reichte aus, um zu spüren, dass ihn etwas seltsames, magisches umgab. Etwas gefährliches, auch wenn sie nicht genau sagen konnte, um welche Macht es sich handelte.
Dennoch!
Wer war sie schon, dass sie einem Hilfesuchenden Danica´s Hilfe unterschlagen würde. Sie hatte kein Recht dazu, zumal sie es niemals mit ihren Gewissen vereinbaren könnte, ihnen nicht zu helfen, dafür war sie einfach zu gut.

"Sehr erfreut Oleg." sagte sie nach einem kurzem Moment des Schweigens und musterte den Mann. "Ich heiße Siana." stellte sie sich ihm noch rasch persönlich vor, ehe ihr Blick zu Serafine wanderte und einen Moment auf ihr ruhte.
Siana wusste nicht, was Serafine gerade dachte, doch auch sie wirkte ein wenig nervös.
"Ich helfe euch und bringe euch zu Danica. Folgt mir."

Die junge Magierin ging voraus und die beiden folgten ihr. Nachdem sie das Haupttor passiert hatten, stellten sie erleichtert fest, dass bis auf ein paar patrouillierenden Wachen, kaum jemand unterwegs war.
"Hier entlang." sagte die junge Magierin leise und deutete eine Treppe, die gleich nach dem Stadttor links hinauf führte.
Sie folgten dem Weg an den Wohnhäusern und der Halle der Toden vorbei, und gelangten durch eine Hintertür in den Tempel von Kynareth.

Serafine und Oleg zögerten.
"Na los, kommt schon." forderte sie die beiden mit einem freundlichen Lächeln auf ihr zu folgen, als ihnen Danica schon über den Weg lief.
"Siana, da bist du ja. Ich...." Danica´s Stimme verstummte, als sie die Neuankömmlinge erblickte.
"Ich soll dir schöne Grüße und ein herzliches Danke schön von Skulvar bestellen. Und...." Die junge Magierin deutete auf Serafine und Oleg. "Das sind Serafine und Oleg und sie möchten dich um Hilfe ersuchen." erklärte Siana leise.
"Bringe diesen Beutel bitte zu Arcadia. Sie sollte noch im Kupferkessel sein." sagte Danica leise und überreichte Siana einen Beutel, während sie die Fremden skeptisch beäugte.
Siana nickte.
"Ich werde mein möglichstes versuchen. Wenn ihr mir nun bitte folgen würdet." sagte die Priesterin an Oleg und Serafine gewandt.

Serafine und Siana sahen sich kurz an.
"Es war schön, euch kennen zu lernen und wer weiß, vielleicht sehen wir uns bald wieder." sagte die junge Magierin leise und nickte Serafine und Oleg aufmunternd zu.

Siana verließ daraufhin den Tempel zur Vordertür und suchte Arcadia....

Harvald
12.08.2023, 14:59
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Serafine / Oleg)

Die Priesterin der Kynareth erbleichte als sie Skillgannon und Serafines ansichtig wurde. Fast hysterisch schrie sie ihn an: „Die Axt ist böse oder Schlimmeres. Legt sie ab auf den Boden direkt vor den Schrein. Die Macht der Göttin wird sie dort bewahren“

Skillgannon legte die Waffe vorsichtig vor dem Schrein auf den Boden und er empfand eine ungeheure Erleichterung, als sei eine schwere Last von seinen Schultern genommen. Auch Serafine legte ihre Waffen ab und sie traten gemeinsam auf die Priesterin zu. Die Augen der Priesterin weiteten sich und sie stammelte nur: „Wer hat euch das nur angetan mein Kind?“

Serafine sah sie verwundert an und antwortete mit fester Stimme: „Wir sind nicht wegen mir hier, sondern ich bringe auf Geheiß meiner Schwester meinen Freund Oleg zu euch, damit er von seinem Fluch erlöst werden kann. Alles andere ist mir nicht wichtig“

„Verzeiht mir, beide.“ antwortete die Priesterin der Kynareth sichtlich um Fassung ringend. „Ich bin Danica Reinequelle, Priesterin der Kynareth aber so etwas ist mir noch nie geschehen. Man sieht sich nicht jeden Tag mit einem Artefakt gegenüber, von dem man geglaubt hat es sei nicht real, nur eine Legende aus uralter Zeit. Ich habe die Erschütterung in der Macht verspürt und nun weiß ich; alles ist wahr.“

Wieder war es Serafine die Oleg zuvor kam und fragte: „Was ist wahr?“

„Setzt euch zu mir“ lud sie die beiden ein und nahm auf einer der Tempelbänke Platz: „Ich habe vor vielen Jahren in einer uralten Abhandlung darüber gelesen. Ihr kennt das Sternzeichen der Schlange? Der Schlangenstein befindet sich östlich von Winterfeste auf einer kleinen Insel. Er ist dem Schlangengott der Alik‘r „Satakal, die gefiederte Schlange“ geweiht. Er nutzte die Axt, um die Welt zu zerstören und schuf sie immer wieder neu. Dabei nahm er mit ihr die Seelen seiner Opfer auf. Vieles ähnelt der Legende von Alduin, dem Weltenfresser, der in unersättlicher Gier die Seelen selbst der Toten in Sovengarde fraß.

Ein weiteres Mal wurde sie bei Otar dem wahnsinnigen Drachenpriester erwähnt. Anfangs glaubte er dass er ein gerechter Herrscher und erfolgreicher Krieger sei, aber sein Geist wurde von der Axt gestört, welche ihn in den Wahnsinn trieben. Otar wurde ein Drachenpriester und unterwarf seine Leute mit großer Grausamkeit und erlangte Unsterblichkeit dadurch, dass er fast täglich Menschen im angeblichen Auftrag der Drachenherrscher tötete. Sein Grab soll mit der zeremoniellen Axt versiegelt sein, aber es ist offenbar nur eine Kopie.

Der elfische Kultanführer Essanyon Duure nutzte auch das Artefakt. Angeblich versprach ihm eine "göttliche" Stimme, dass er und seine Anhänger so einen Platz an Auri-Els Seite in Aetherius einnehmen könnten. Dies bewahrheitete sich nicht. Die Bewohner Ezduiins wurden getötet und ihre Seelen verflucht und an die Axt gebunden. Der Axtträger war dazu verflucht ewig über die Welt zu wandern und verfiel dem Wahnsinn. Dann verliert sich die Spur der Axt und nun ist sie hier, hier bei mir …“

Serafine war bei der Erzählung aufgesprungen als könne sie die Worte der Priesterin nicht mehr ertragen wohingegen Skillgannon schweigend und nachdenklich sitzen blieb. Die Augen gesenkt fragte er sichtlich erschüttert: „Wie kann dieses Ding einen Menschen unsterblich machen?“

Danica sah in die Kuppel des Tempels, bevor sie antwortete: „Die Axt stiehlt die Seelen wie ein Vampir, der als seelenloses Monster neben dem Blut auch immer ein Stückchen der Seele stielt, und nährt sich von ihnen. Im Gegenzug gibt sie dem Träger die nicht gelebten Jahre.“

„Die nicht gelebten Jahre?“ fragte Serafine, die ihre Wanderung unterbrochen hatte.

„Die Götter weisen schon vor der Geburt jedem Wesen eine bestimmte Lebenszeit zu. Normalerweise, wenn ein Mensch gewaltsam stirbt, durch Mord Krieg oder Unfall verfliegen diese Tage, Monate oder Jahre. Die Axt hingegen hält sie fest und gibt sie ihrem Träger. So bewirkt sie die Heilung, anders als jeder Heiler es tun würde.“ Antwortete Danica auf die Frage. „Wie viele Menschen hast du bereits mit der Axt getötet, ein Dutzend oder mehr?“

„3 Dutzend oder mehr auf der Talosbrücke und noch mehr im Arboretum.“ antwortete Skillgannon tonlos. „Dann verlassen mich meine Erinnerungen an die Schlacht um die Kaiserstadt.“

„Kynareth, steh uns bei. So wirst du noch 1000 Jahre leben, es sei denn natürlich, du stirbst durch einen Unfall oder andere Gewalt.“

Olegs Gesicht schien noch fahler zu werden als es ohnehin schon war als er flüsterte: „So bin ich denn verdammt, als blutiger Mörder auf ewig durch die Welt zu wandern.“

Wutentbrannt schritt Serafine auf den Schrein zu und schlug mit der geballten Faust dagegen: „Wie kannst du das zulassen.

Ein Glanz überzog plötzlich Serafines Haut und sie taumelte, bevor sie eine fast majestätische Haltung einnahm. Und sie sprach mit hörbar veränderter Stimme: „Es gibt Dunkelelfen auf dieser Welt, die noch älter sind. Du musst diese Last tragen, Oleg Skillgannon, denn die Axt hat dich erwählt. Du bist der, der dem Drang zu töten widerstehen kann. Meine Tochter Danica Reinequelle wird Dir helfen den Drang zu dämpfen damit dir Last dir leichter wird. Das Harz und das Laub des Gildengrünbaumes vor dem Tempel vermischt mit Schlafbaumsaft und cyrodilischem Tobacco. Der Rauch wird dir Linderung verschaffen.“

„Aber der Baum ist tot“ warf Danica ein.

„Nein meine Tochter, seine Wurzeln wurden vom Geflecht des Weltenbaumes getrennt und so stirbt er langsam. Wenn du jedoch die Rinde der dicken Wurzel, die auf den Tempel weist, ritzt wirst du mehr als genug Harz ernten. Was die Blätter betrifft so gibt es sie in den höchsten Spitzen des Baumes. Wie ihr sie ernten sollt, woher soll ich das wissen. Eure Dienerin Siana trägt Kynes Tierfreundschaft und Kynes Frieden in ihrem Herzen, oder warum glaubt ihr, vertrauen ihr all die Wesen. Denkt darüber nach.“

Serafine brach von einem Augenblick zum nächsten zusammen und stürzte schwer. Danica eilte sofort zu ihr hin und trug sie mit Hilfe von Marius auf eine der Krankenliegen.

„Eure Freundin wird sich bald wieder erholen, sie atmet und ihr Puls rast zwar, ist aber stark.“ sagte sie an Skillgannon gewandt. „Kommt so etwas öfter vor?“

Skillgannon wurde durch die Worte aus seinem apathischen Selbstmitleid herausgerissen und antwortete: „Ja, solange ich sie kenne täglich, manchmal mehrfach. Es sind ihre beiden Schwestern, die sich nach deren Tod in ihrem Kopf eingenistet haben, oder vielleicht ist sie auch nur verrückt. Es ist nicht wichtig.“

„Tapferes, kleines Mädchen, so jung und schon so eine Last.“ murmelte sie um dann laut und vernehmlich fortzufahren: „Das war ein Wink mit einem Zaunpfahl. Wollen wir sehen was wir zustande bringen. Wo ist Siana?“

Ihr habt sie zu Arcadia in den Kupferkessel geschickt.“, antwortete Marius. „Schon vergessen?“

„Da wird sie heute wohl noch öfter laufen müssen.“

Dawnbreaker
18.08.2023, 12:26
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27218666&viewfull=1#post27218666) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27223419&viewfull=1#post27223419) | Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27222458&viewfull=1#post27222458)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus fragte sich, ob er zwei oder drei Zimmer in der Beflaggten Mähre reservieren sollte, denn Luna war ohne ein weiteres Wort verschwunden. Eigentlich sollte er es ihr überlassen, wie sie diese Nacht unterkommen würde. Einfach so abzuhauen machte ihn wütend. Kein Plan, kein Hinweis außer, dass sie morgen wieder da wäre.
Ihm schwirrte der Kopf vor lauter neuen Gesichtern. Sollte er sie sich alle merken oder gleich wieder vergessen? Waren sie wichtig oder nur Reisende, deren Wege sich mit seinen kreuzten? Dann also nur zwei Zimmer für Gwess und ihn. Und das möglichst schnell, bevor die anderen über die beiden Herbergen herfielen, obwohl er gerne nochmal mit dem kleinen Kater Milo eine Runde geschmust hätte.

Es erinnerte ihn daran, dass seine Eltern immer Katzen hielten, um Mäuse und Ratten aus den Vorratslagern fernzuhalten. Abends kamen die kleinen Jäger in die gute Stube und holten sich ihre Belohnung in Form von Streicheleinheiten ab. Ein Konzert an Schnurrgeräuschen, bei denen selbst der hektischste Zeitgenosse seinen inneren Frieden fand.
Die Schleichwege der Neuankömmlinge schienen reichlich übertrieben, denn eigentlich kam man sehr schnell und ohne großes Aufsehen zum Tempel. Da aber der Ältere ein seltsames Problem hatte, war es wohl besser, die Nacht abzuwarten.

Quintus unterbrach all seine Überlegungen und vergaß die Welt um sich herum in Sekunden, als Gwess nach seiner Hand griff. Ein wohliger Schauer rieselte seinen Rücken hinab und er erwiderte den Druck ihrer Finger sanft. Ihr Blick war zögerlich, aber auch abwartend, und er wusste, dass er sich ebenso verhalten musste, wollte er sie nicht verlieren.
Sachte näherte er sich ihrem Ohr, bis seine Lippen dieses kurz berührten, und flüsterte: „Ich bin dankbar für jeden Moment mit Dir.“ Er zog seinen Kopf etwas zurück und schaute ihr tief in die Augen, wobei er sie glücklich lächelte und auch ihre andere Hand in die seine nahm. Ein magischer Moment, den er genoss und der hoffentlich nicht der Letzte blieb.
„Was hälst Du davon, wenn wir beide heute Abend zusammen essen? Nur Du und ich. Kein Kätzchen, kein lauter Balaf.“ Er lachte aus ganzem Herzen und hielt den Kopf leicht schräg, um Gwess’ Reaktion abzuwarten.

„Küssen die sich jetzt endlich?“, fragte Balaf seine Karawanenwächterin genervt.
„Er weiß wenigstens, wie man das Herz einer Frau gewinnt, Du Mammut“, murrte die bewaffnete Nord. „Lass uns leise sein.“
Der Stallmeister beobachtete erstaunt, wie eine ganze Karawane auf Zehenspitzen zum Haupttor schlich und schüttelte den Kopf.

eis engel
19.08.2023, 22:55
~ Vorheriges Post: Siana & Luna: Ereignisreicher Abend (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27222458&viewfull=1#post27222458) ~~ Vorheriges Post von: Siana: Ich helfe euch (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27225967&viewfull=1#post27225967) ~


https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://www.spielewelt-ck.de/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=1718&h=e328bbe06ea8ded896c1ab4d910e3846ba8966c8~https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Auch wenn sich die junge Halbelfin schäbig fühlte, ihre Freunde Gwess und Quintus so rasch verlassen zu haben, hätte sie doch gerne noch in der Taverne "Die Beflaggte Mähre" mit ihnen etwas getrunken, wollte sie das Amulett doch so schnell wie möglich los werden. Sie wusste nicht warum, aber eine innere Stimme sagte ihr, dass es besser wäre, dass Amulett weiter zu geben.
So eilte die junge Halbelfin nach Jorrvaskr, wo sie gleich herzlich von ihren Schildbrüdern- und Schwestern begrüßt wurde.
Ein wenig verlegen stand Luna in der Halle und erwiderte den herzlichen Empfang.
"Entschuldigt bitte, ich muss dringend mit dem Herold sprechen." sagte sie schließlich leise.
"Der ist unten." antwortete Farkas knapp.
Luna bedankte sich und ging die Treppe zu den Quartieren hinunter. Sie folgte dem breiten Gang, bis sie am Ende Kodlak an einem Tisch sitzend erblickte und lief direkt auf ihn zu, als aus dem Nebenraum die Klan Schamanin und Druidin Elsynia heraus kam.
"Herrin, was tut ihr denn hier?" wollte die junge Halbelfin verdutzt wissen und verneigte sich respektvoll vor ihr.
Elsynia nahm die respektvolle Geste mit einem leichten, geschmeichelten Kopfnicken zur Kenntnis. "Ich bin deine Lehrmeisterin, nicht deine Königin. Also, nenn mich bitte beim Namen." stellte die Druidin klar und lächelte freundlich.
"Ja, Her..... Elsynia."
"Hast du die Aufgabe erledigt, um die ich dich gebeten hatte?" meldete sich nun der Herold der Gefährten zu Wort.
"Ja..!" antwortete Luna leise und holte das Amulett aus ihrer Tasche. "Bitte sehr." Sie überreichte Kodlak das Amulett, der es sich genauer besah.
"Sehr schön und gute Arbeit." erwiderte Kodlak anerkennend und wollte Luna das Amulett zurück geben.
Die junge Halbelfin wich zurück, was ihr verdutzte Blicke einbrachte.
"Ich möchte es nicht behalten. Bitte, nehmt es." sagte sie leise.
Kodlak Weißmähne musterte die junge Frau.
"Es gehört euch, Mädchen."
Die Druidin stand schweigend in der Tür und beobachtete die Szene.
“Ich möchte es nicht, ich schenke es euch, Herr.“ wiederholte Luna ihre Worte eindringlicher und blickte nachdenklich zu Boden.
Kodlak legte das Amulett auf den Tisch.
„Setzt euch, Mädchen und erzählt, was geschehen ist.“ forderte der Herold.
Luna sah ihn verdutzt an, gehorchte schließlich und nahm auf dem freien Stuhl gegenüber platz.
“Auf dem Weg nach Rorikstatt traf ich eine Waldelfe namens Gwess und einen Händler namens Quintus, die eine Mission hatten und ebenfalls nach Rorikstatt wollten. Ich schloss mich ihnen an, anfangs um nicht alleine reisen zu müssen... In Rorikstatt trafen wir dann auf einen Nord namens Ascanio...“ Luna unterbrach ihre Erzählung und beobachtete den Herold. Dieser horchte kurz auf und blickte schließlich nachdenklich zu Boden.
„Er lebt also? Wie geht es ihm?“ hakte Kodlak nachdenklich nach.
“Ja, und es scheint ihm gut zu gehen.“ antwortete die junge Halbelfin wahrheitsgemäss.
Erleichterung war in Kodlaks Gesicht zu erkennen, und auch Elsynia schien über diese Nachricht erfreut zu sein.
„Ascanio war einer von uns, bis Skjor und er....“ Kodlak brach nachdenklich ab. Bedauern schwang in seiner Stimme mit und Luna hatte den Eindruck, dass Kodlak seine Entscheidung inzwischen bereute.
Ascanio hat die Wahrheit gesagt. schoss es ihr durch den Kopf und sie erzählte weiter. Die Sache mit dem Amulett, welches erst durch die Altmer Nirya anhanden gekommen war, die zerstörte Khajiit Karawane und die seltsamen Entdeckungen, die sie dort gemacht hatten. Luna zeigte den riesigen Reißzahn, den sie aus einer Blanke des Karrens heraus gezogen hatte.
Kodlak warf einen kurzen Blick drauf, konnte aber nichts damit anfangen. Elsynia besah sich den Reißzahn genauer und zuckte zusammen, als sie es berührte.
“Todeshunde! Wächter der Hölle, werden gerne von Vampiren als Wachhunde gehalten.“ erklärte Elsynia entsetzt, und Luna sah sie geschockt an.
„Hatten deine Freunde und du mit Vampiren zu tun?“ wollte Kodlak wissen.
“Nein.“ antwortete sie leise und erzählte ihr Abenteuer zu ende. Wie der Khajiit Karawanen Anführer Ri'Saad, plötzlich auftauchte, dass Pergament nach dem Gwess und Quintus gesucht hatten und das Amulett für Luna aus dem Karren heraus holte und die Mission zu ende war.
Wobei sie nicht ganz bei der Sache war, sie dachte an Gwess und Quintus, denen sie diese Neuigkeiten unbedingt erzählen musste. Außerdem machte sie sich Sorgen um Ascanio.
“Ein Grund mehr, weshalb ich das Amulett nicht bei mir haben sollte.“ sagte sie schließlich und sah Kodlak beunruhigt an.
„Ich verstehe. Ich kann es für dich verwahren, wenn du möchtest...“ schlug der Herold verständnisvoll vor.
“Ich verwahre es.“ sagte Elsynia beunruhigt. Kodlak warf ihr ein irritierten Blick zu. “Vertraut mir.“ sagte sie leise und nahm das Amulett an sich.
Luna beobachtete ihre Lehrmeisterin und ihre innere Stimme sagte ihr, dass irgendwas nicht stimmte. Doch sie wagte es auch nicht danach zu fragen, zumal ihr etwas dringenderes auf der Seele lag.
Für einen kurzen Augenblick herrschte unangenehmes Schweigen. Luna blickte zu Boden und spürte Kodlak und Elsynias Blicke auf sich ruhen.
“Ich muss wegen einer anderen Angelegenheit noch mit euch sprechen..“ begann sie leise, spielte nervös mit ihren Fingern und blickte auf. Sie suchte nach Worten.
“Die Werwolf Sache....“ Die beiden blickten Luna aufmerksam an. “Ich... ich mö... möchte m... mich h... he... heilen lassen.“ stammelte sie, die Worte kaum auszusprechen vermochte.
Kodlak seufzte.
„Ich fürchte, dass ich dir da nicht helfen kann. Ich habe noch keine Lösung für diesen Fluch gefunden.“ sagte der Herold.
Quintus´Worte donnerten wie eine Warnung durch ihrem Kopf. „Pferde mögen Wölfe nicht gerade. Seit …“,.... „Seit mir das bei Falkenring zustieß, scheuen sie, wenn ich in der Nähe bin. Nicht alle, aber die meisten.“ und die Erfahrung mit Siana´s kleinem Serval Kater, der ihre zaghafte Kontaktaufnahme verängstigt abwehrte, zerriss sie innerlich und sie brach in Tränen aus. Sie wollte nicht, dass Tiere Angst vor ihr hatten. Sie war zur Hälfte Waldelfe, verbunden mit der Natur und sie mochte Tiere. So wollte sie bestimmt nicht weiter leben. Hilfesuchend blickte sie die beiden an.
“Bitte...“ flehte sie schluchzend.
Elsynia ging die flehende Bitte ihres Schützling sehr nahe und auch Kodlak berührte dies.
“Ich kümmere mich darum.“ sagte Elsynia an Kodlak gewandt und ging zu Luna.
“Begleite mich ein Stück.“


~•~ ~•~ ~•~

Die beiden verließen Jorrvaskr über den Hinterausgang, wo der Truppenübungsplatz war und blieben dort stehen.
“Kannst du mir helfen?“ schluchzte sie leise und sah ihre Lehrmeisterin flehend an.
“Ich kann dich heilen. Aber erst möchte ich wissen, warum du dieses Geschenk ablehnst.“ antwortete sie ernst. Elsynia wandte sich ihrem Schützling zu und beobachtete sie genau.
“Geschenk?“ entfuhr es Luna harscher als gewollt und schaute sich erschrocken um. Glücklicherweise waren sie alleine.
“Ich bin zur Hälfte eine Waldelfe, verbunden mit der Natur und dieses Monster in mir sorgt jetzt dafür, dass andere Tiere immer Angst vor mir haben werden. Ich möchte das nicht... ich.... i... ich möchte so nicht weiter leben... B... Bi... tte, hi.... ilf... m.. mir.“ schluchzte sie wieder, als ihr ein Schwall Tränen über die Wange liefen.
Elsynia kam näher, legte sachte ihre Hände auf Luna´s Schultern und blickte ihr direkt in die Augen. Luna sah sie mit verweinten Augen an.
“Erinnerst du dich noch daran, was ich dir zum Abschied gesagt habe?“ wollte die Druidin wissen und lächelte sanft.
“Das ich im Zeichen des Wolfes wiedergeboren bin, eine Jägerin des Mondes.“ antwortete Luna verwirrt.
“Richtig! Du bist von der Natur gesegnet und dazu außerwählt ein Wolf zu sein. Dazu eine Waldelfe, mit der Natur verbunden...“ sagte Elsynia leise.
“Worauf willst du hinaus? Und was hat das damit zutun, dass mich die Tiere fürchten?“ wollte Luna verärgert wissen.
“Hast du die Lehren der Naturmagie vergessen oder mal angewendet?“ hakte die Druidin nach. Luna blickte sie verdattert an.
Elsynia schmunzelte. “Du bist eine Waldelfe, besitzt somit Tiere beherrschen. Aber komm, ich möchte dir etwas zeigen.“
Luna verstand nicht so recht, folgte ihrer Lehrmeisterin aber. Sie gingen ums Gebäude herum und liefen die Treppen zum Marktplatz hinunter, wo ihnen eine junge Dunmer mit einem Kater an der Leine über den Weg lief, die gerade Arcadias Kupferkessel verließ und die schimmernden Münzen in ihrer Hand betrachtete.
“Siana?“
Die junge Frau blickte auf und lächelte freundlich.
“Luna... schön, dich wieder zu sehen.“ sagte die Dunmer freundlich und blickte neugierig zur anderen Elfin. Siana´s Blick weitete sich, als ihr bewusst wurde, dass sie vor einer Druidin stand. Wesen, eng mit der Natur verbunden und deren Kräfte nutzend, zumindestens hatte sie das so in Büchern gelesen. Respektvoll verneigte sie sich.
“Ihr seid eine Druidin, richtig? Verzeiht Herrin, wie unhöflich. Mein Name ist Siana.“ Verlegen blickte die junge Dunmer zu Boden.
“Sehr erfreut. Ja, und nenn mich bitte Elsynia.“ sagte die Druidin geschmeichelt. Sie war es nicht gewohnt, dass andere Völker ihrer gewahr wurden.
Siana nickte, verlegen lächelnd.
Luna und Elsynia beobachteten den kleinen Kater, der wild an der Leine zerrte und dem diese Art von Gefangenschaft garnicht gefiel.
“Dürften wir dich um einen kleinen Gefallen bitten, Siana?“ fragte die Druidin höflich.
“Gerne. Was kann ich für euch tun?“ wollte die junge Dunmer wissen und versuchte ihren Kater zu beruhigen.
“Warum hat der kleine diese Leine?“ wollte Luna nun wissen. Es quälte sie, den Serval Kater so zu sehen.
“Weil die Wachen wahrscheinlich Angst haben, dass Milo über die Bewohner von Weißlauf herfallen könnte.“ antwortete Siana.
Elsynia näherte sich dem Kater, sagte ein paar Worte in Bosmeri und das Wollknäuel beruhigte sich.
“Wie habt ihr das gemacht?“ wollte die junge Dunmer neugierig wissen. Die Druidin überlegte kurz, was sie antworten sollte. Ihre magischen Fähigkeiten und ihr jahrhunderte lange Lebenserfahrung, erlaubten es Elsynia das starke, magische Potenzial der jungen Dunmer ein zu schätzen.
“Ich kann es dir bei bringen, wenn du es wünschst. Bitte dich aber dann darum, in Zukunft auf die Leine zu verzichten.“ Siana blickte sie verwundert an.
“Wir Waldelfen sehen es nicht so gerne, wenn Tiere eingesperrt oder angeleint sind.“ klärte Luna lächelnd auf.
“Versteh ich irgendwie.“ gab die junge Dunmer lächelnd zurück und wandte sich an die Druidin.
“Ich verspreche es.“
Elsynia schaute sich um und entdeckte ein paar Einwohner, die sich langsam auf den Weg zur Beflaggten Mähre machten, um dort den Abend ausklingen zu lassen.
“Wir sollten uns ein ruhigeres Plätzchen für eine Magielehrstunde suchen, fernab von neugierigen Blicken.“ sagte Elsynia leise und deutete den beiden Mädchen an ihr zu folgen.
Sie gingen die Treppen hinauf, an Jorrvaskr links vorbei und dann gleich wieder rechts. Vor einer Felswand, unterhalb der Himmelsschmiede blieben die drei stehen.
“Was wollen wir denn in der Tiefenschmiede?“ wollte Luna verwundert wissen.
“Welche Schmiede? Ich sehe hier nicht mal eine Tür oder gehen wir jetzt durch Wände?!“ stellte Siana entsetzt fest.
Die Druidin wandte sich an Siana.
“Du wirst jetzt in Geheimnisse eingeweiht bei denen du mir jetzt versprechen musst, dass du diese niemandem erzählst und sie irgendwann ins Grab mit nimmst.“
Siana zögerte. Was könnten das denn für schreckliche Geheimnisse sein, von denen sie niemandem was erzählen darf? Andererseits überwiegte bei ihr die Neugier und so stimmte sie zu. “Ich verspreche es!“
Elsynia öffnete die Tür zur Tiefenschmiede. Eine Felstür, die knarrend aufschwang und als sie durch gegangen waren, hinter ihnen genauso knarrend zu ging.
Das Innere war eine kleine Höhle mit einem Felsspalt als Lichtquelle. In der Mitte stand ein leeres Steinbecken.
Elsynia sprach ein paar Worte in Bosmeri. Augenblicklich begangen ihre Hände hell grün zu leuchten und die Umgebung verzerrte sich.
Weitere Worte der Druidin folgten und ein greller Lichtblitz ließ die karge Felshöhle in der sie eben noch standen, verschwinden und sie fanden sich in einer wunderschönen, farbenfrohen Waldlichtung wieder.


~•~ ~•~ ~•~

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“Mein Zuhause.“ sagte Luna leise und betrachtete wehmütig die Umgebung. “Das ist Valenwald?“ fragte Siana und schaute sich fasziniert um.
“Nicht ganz, aber fast. Ihr seid in meinem persönlichen kleinen Reich in Valenwald.“ antwortete die Druidin lächelnd.
“Ich habe gelesen, dass Druidenmagie mächtig ist, aber das....“ Siana hielt fasziniert ihre Hände nach oben. “..... hätte ich das jetzt nicht selbst erlebt, hätte ich es nicht geglaubt.“
Elsynia lachte.
“Nicht alles was alt und mächtig ist, ist automatisch böse.... Es gibt auch alte, mächtige Wesen, die nur Gutes wollen, auch wenn diese w
~•~ ~•~ ~•~eniger werden.“
“Daran habe ich nie gezweifelt. Aber wie sind wir hier her gekommen?“ wollte die Dunmer neugierig wissen, immer noch nicht so recht glaubend, was gerade geschehen war. Siana tastete vorsichtig vor ihr die Umgebung ab, suchte nach einer Wand oder ähnliches, doch da war nichts.
Luna kicherte.
“Setzt euch, ich möchte euch was zeigen.“
Luna und Siana setzten sich ins weiche Grass und warteten gespannt, was nun folgte.
“Siana, nimm deinem Kater die Leine ab.“
“Aber Milo läuft dann weg.“ gab sie zögerlich von sich.
“Wird er nicht.“ beruhigte Elsynia die junge Dunmer.
Siana entfernte die Leine und Milo blickte neugierig zu ihr auf.
“Luna, nimm du jetzt die Leine und locke den kleinen spielerisch zu dir.“ wies die Druidin ihre Schülerin an.
Die junge Halbelfin seufzte leise, wusste sie genau, zu welchem Ergebnis dies führen würde. Doch sie gehorchte. Der Serval Kater reagierte auf die zappelnde Leine und jagte dem hinterher, bis er Luna berührte und erschrocken zurück wich.
Er legte seine Ohren an und fauchte.
Siana runzelte die Stirn. “Warum tut er das? Hör auf, Milo.“ gab die junge Dunmer verwundert von sich.
Luna blickte hilfesuchend zu Elsynia.
“Es ist deine Entscheidung, ob du ihr die Wahrheit sagen möchtest.“
Ein tiefer Seufzer kam ihr über die Lippen. Sie sah Siana direkt in die Augen.
“Ich bin eine Werwölfin.“ sagte Luna aufrichtig. Entsetzt zog Siana ihre Augenbrauen hoch. “Du bist... waaass?“ hakte sie geschockt nach, kaum glaubend, was sie da hörte.
“Eine Werwölfin.“ wiederholte sie und blickte nachdenklich zu Boden. Siana beugte sich nach vorne, suchte Blickkontakt. “Du wirst uns doch nichts antun, oder?“ fragte sie vorsichtig, nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte und Luna sie ansah.
“Nein.“ antwortete sie hastig. Dann geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte. Siana griff nach ihrem Eichhörnchen auf der Schulter und setzte es Luna auf den Schoss. Verunsichert machte sich das Eichhörnchen klein und blieb still sitzen.
“Benutze Tier beherrschen.“ meinte Elsynia leise.
Luna zögerte. Sie wollte die Tiere nicht beherrschen, sondern einfach nur einen friedlichen Umgang, ohne Zwang und ohne Angst.
“Zeig ihm, dass du keine Gefahr bist.“ wies die Druidin Luna an.
Luna sprach ein paar bosmerische Worte und streichelte sanft das weiche Fell des Eichhörnchens. Dieses richtete sich langsam auf, fasste vertrauen und hüpfte neugierig auf Luna herum. Sie begann mit ihm zu spielen, woraufhin der Serval Kater neugierig wurde. Milo kam langsam näher, spielte mit und ließ sich sogar von Luna streicheln.
Die junge Halbelfin konnte kaum glauben, was gerade geschah und war überglücklich.
Elsynia und Siana beobachteten die Szene schmunzelnd.
“Glaubst du mir jetzt?“
Luna warf ihr nur ein freudiges Lächeln zu.
“Und jetzt verwandle dich in einen Wolf.“ sagte Elsynia. Luna war sich nicht so sicher, ob sie dieser Anweisung folgen sollte. Zum einen würde sie den positiven Fortschritt einfach so zu nichte machen und zu dem war auch Siana hier. Doch da ihre Lehrmeisterin bisher recht behalten hatte, hoffte sie auch darauf, dass es weiterhin so blieb.
Zögerlich zog sie sich aus und ging auf alle vieren herunter. Siana wurde nervös, holte ihre Tiere zu sich und wartete ab.
Luna konzentrierte sich, bis sie das Wesen in sich spürte und die Verwandlung unaufhaltsam einsetzte. Ihr Körper verformte sich und ihr Gesicht nahm groteske Züge an. Siana wollte sich das nicht ansehen und drehte sich weg.
Für einen Moment wurde es ganz still. Siana wandte sich wieder Luna zu und blickte auf einen wunderschönen, großen, weißen Wolf, der sie neugierig anstarrte.
Der Wolf neigte den Kopf leicht zur Seite und winselte. “Luna?“ fragte sie verdutzt und streckte vorsichtig ihre Hand aus. Der weiße Wolf schnüffelte an der Hand und Siana nutzte die Gelegenheit, um diesen an der Schnauze zu streicheln.
Der Wolf knurrte leise und Siana zog ihre Hand erschrocken zurück.
“Wölfe mögen es nicht unbedingt angefasst zu werden, hat also nichts mit dir zu tun.“ erklärte die Druidin leise.
Das Eichhörnchen und der Serval Kater blickten erst verwirrt drein und näherten sich dann vorsichtig, aber doch neugierig dem neuen Spielkameraden.
Siana blieb fast das Herz stehen, als der Wolf den Kopf nach vorne neigte, um die Witterung der kleinen aufzunehmen. Die Kleinen taten das selbe. Der Wolf stubste den Serval leicht an und rannte anschließend davon. Die Kleinen folgten ihm und die drei tobten erst mal ausgelassen auf der Lichtung herum.
“Gut gemacht, Luna.“ gab die Druidin zufrieden von sich. “Bandit und Milo werden heute Nacht friedlich schlafen.“ stellte Siana lachend fest, während sie drei beobachtete.
“Mit Sicherheit sogar.“ lachte Elsynia und kramte das Wolfsamulett aus ihrer Tasche. Hoch konzentriert inspizierte sie das Schmuckstück und spürte Spuren einer fremden, bösartigen, alten und sehr mächtigen Präsenz darin. Daedra-Fürsten? Sie erinnerte sich an Luna´s Erzählung vor wenigen Stunden mit dem gefundenen Reißzahn von einem Todeshund und zuckte kurz entsetzt zusammen, als ihr die Präsenz gewahr wurde. Dämonenfürstin Satrina...

Sie wussten nicht, wieviel Zeit inzwischen vergangen war. Aber irgendwann brachte der Wolf zwei kleine, schlafende Fellknäuel zu Siana zurück.
Der weiße Wolf legte sich ebenfalls hin, als sie sich zurück verwandelte. Luna zog rasch ihre Sachen, als Elsynia zu ihr trat.
“Möchtest du immer noch geheilt werden?“ wollte die Druidin schmunzelnd wissen.
Luna warf ihr einen grinsend Blick zu. “Nein, hab´s mir anders überlegt.“
Elsynia lachte.
Anschließend gab es noch eine kleine Lehrstunde in Naturmagie.
Siana lernte die beiden Zauber Tiere beherrschen und Wasser beherrschen von Elsynia.
Während Luna Natur zähmen (Äste, Wurzeln, Ranken die für einen kurzen Zeitraum Gegner festhielten), Naturlicht (ähnlich wie Magierlicht) und Natur-Verzauberung (die es ihr erlaubten Waffen mit Naturmagie zu verzaubern) erlernte.


~•~ ~•~ ~•~

Dann hieß es erst mal Abschied nehmen von diesem zauberhaften Ort und sie machten sich langsam auf den Rückweg.
Siana und Luna unterhielten sich ausgelassen, während Elsynia voraus ging und einfach nur zu hörte.
“Darf ich dich etwas fragen?“ fragte Siana leise an Luna gewandt. Die junge Halbelfin nickte.
“Sind Quintus und Ascanio auch Werwölfe? Ich frage deshalb, weil Milo bei den beiden auch so seltsam reagiert hat.“
“Ja. Aber sag es ihnen bitte nicht, wenn du ihnen begegnen solltest.“ antwortete Luna zögerlich.
“Versprochen!“ schwor die junge Magierin.
“Wie bist du Ascanio eigentlich begegnet?“ hakte Luna neugierig nach.
“Redras wollte mich töten, als ein großer, schwarzer Wolf dazwischen sprang und mir das Leben rettete. Ascanio lernte ich späater in der Taverne Moorblick kennen, wo er mit Redras am Tisch saß...“ erzählte sie kichernd und wurde plötzlich ernst. “Ascanio war der große, schwarze Wolf, oder?“ Siana blickte Luna von der Seite an.
“Möglich.“ antwortete Luna unsicher. Sie hatte Ascanio nie in seiner Wolfsgestalt gesehen, aber die Beschreibung würde zu ihm passen.
“Wir haben die Tiefenschmiede erreicht.“ teilte Elsynia leise mit und wirkte den Zauber, um nach Weißlauf zurück zu kehren.

Als sie aus der Tiefenschmiede traten, schien es immer noch der gleiche Abend zu sein, auch wenn die Mädchen das Gefühl hatten, eine Ewigkeit weg gewesen zu sein.
“Was hast du heute noch so vor?“ wollte Luna von Siana wissen. “Ich sollte langsam mal zu Danica zurück. Würdest du mich begleiten?“
“Müde bin ich nicht, habe die komplette Fahrt nach Weißlauf verschlafen und sonst habe ich auch nichts vor. Also ja, gerne.“ Die beiden Mädels kicherten und gingen zum Tempel von Kynareth. Dabei merkten sie nicht, dass Elsynia zurück blieb.

Die Druidin sah noch, wie Siana und Luna den Tempel betraten und verließ dann Weißlauf. Sie wollte Ascanio suchen....

VRanger
22.08.2023, 10:12
vorheriger Post: Endlich zu zweit? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27223419&viewfull=1#post27223419) ~ vorheriger Post von: Quintus ( https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27231164&viewfull=1#post27231164) und Luna ( https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27232416&viewfull=1#post27232416)


»Ställe von Weißlauf« • Gwess • ein Kribbeln und etwas mehr

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Sie hatte gehofft »Endlich mit ihm allein.«

Da waren plötzlich seine Lippen an ihrem Ohr. Sie spürte seine bewusste Langsamkeit, ein sachtes Nähern. So wahnsinnig aufregend. Gwess ahnte, was kommen würde, doch es zog sich. Deshalb wusste sie es wieder nicht. Es war wunderbar. Für sie hätte es noch ein wenig länger so sein können. Denn es war selten, dass sie beide so unbeachtet aller anderen Dinge so eng zusammen waren. Gut! Da waren der eine oder andere Kuss auf die Wange, ein Heber von ihm ausgeführt, mit einem schwindligen Gefühl. Dieses beruhte nicht nur auf der Drehung, die er rasant ausführte, sie aber zugleich sanft wieder auf den Boden vor dem westlichen Wachturm stellte. Auch nicht ihre kleine Teilerrei des Apfels dort drüben an der Mauer, die Weißlauf schützen sollte, war vergessen. Nein! Alles war da. So frisch in ihrem Gedächtnis und in anderen Teilen ihres Körpers. Gwess spürte ein Kribbeln, an ihrem Arm. Jenem Arm, der seine Hand ergriffen hatte. Ihre Härchen an diesem Arm vibrierten und stellten sich auf. Was für ein Sinnesreiz.

„Ich bin dankbar für jeden Moment mit Dir.“, vernahm ihr Ohr. Sehr leise gesagt und gefolgt von einem Zurücknehmen seines Kopfes. Sie merkte nur, wie seine schwarzen Haare, die bis auf seine Schulter fallen konnten, ihre verließen.

Eine unerwartete Trennung. Sie schloss kurz die Augen und vermied es zu seufzen. Es war so fürsorglich mit ihr, ging keinen Schritt zu weit, nutze nichts aus. »Er ist ein Lieber!«, dachte ihr Kopf, doch sie hatte jetzt eine andere Erwartung zu beenden. Oder vielleicht doch nicht?

Denn es folgte ein unglaublicher, tief wirkender Blick aus seinen graubraunen Augen. Es war also noch nicht vorbei, ja das hoffte Gwess. Er nahm ihre andere Hand und das Kribbeln auf ihrer Haut wiederholte sich. In solch einer Art und Weise, dass sie völlig den Sinn für ihre Umgebung verlor. Sie hatte jetzt nur noch Zeit für seine Augen und dieses unglaubliche Summen, Wirren, Schwirren in ihrem Inneren.

„Was hältst Du davon, wenn wir beide heute Abend zusammen essen? Nur Du und ich. Kein Kätzchen, kein lauter Balaf.“ Wie er das fragte, war ihr klar, sie würde die erste sein. Wie fast immer. Nicht länger warten. Auch als sie ihn an diesen Mauern traf, was es Gwess gewesen, die das „du“ anbot. Für ein »vielleicht muss es so sein …« blieb keine Zeit. Denn die anderen in ihr waren stärker, entschlossener, mit mehr an Willen. So löste sie ihre Hände aus den seinen, griff in seine Haare, zog seinen Kopf zu ihrem Mund und gab ihm einen Kuss. Vielleicht wäre der auch von etwas längerer Dauer gewesen, doch …

»Küssen die sich jetzt endlich?«, fragte einer, den sie mit dem Namen Balaf kannte. So war es vorbei, denn sie löste sich von seinen etwas salzig schmeckenden Lippen. Auch ein »Lasst und leise sein«, gesprochen aus der Gruppe der Karawane, brachte das Kribbeln nicht mehr auf ihren Armen zurück.

So schaute sie, ein wenig überrascht über ihren Mut, ihr forsches Vorgehen, ein wenig traurig nach den Gehenden. Doch so wie dieser Moment entschwand, war sie wieder die Gwess, so wie sie sich kannte. Sie setzte sich bequem hin und erklärte mit einem Schmunzeln: »Einverstanden. Nur zu zweit!«

Als wenn sie zu diesem Sekundenbruchteil zurückwollte, bewegte sie kurz ihre Lippen gegeneinander, nur um dieses Gefühl, den Geschmack einzufangen. Aber es war vorbei. So erklärte sie, beim Aufstehen, Quintus eine Hand reichend: »Würde gern bei Belethor vorbeigehen, muss im Laden was nachsehen …« und fügte noch an: »Gehen wir den Weg zusammen?«


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Harvald
23.08.2023, 00:20
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
Serafine

„Serafine komm, wir wollen Essen machen.“ tönte die Simme ihrer Mutter aus der Hütte. „Fina träumt wieder nur von einem wilden leben voller Abenteuer und einem Prinzen in silberner Rüstung.“ , hörte sie unmittelbar darauf die spöttische stimme ihrer älteren Schwester.

„Sei nicht immer so gemein“, hörte sie ihre Mutter sagen als sie das Halbdunkel der Hütte betrat, „ auch wenn du Recht hast. Abenteuer nennt man eine schlechte Zeit die jemand sehr weit weg hat, wenn man davon hört.“

„Diesmal reibe ich den Käse und Fina kann die Zwiebeln schneiden.“

„Ok, Mira schneidet den Rest Speck, der noch da ist du reibst den Käse und Fina schneidet die Zwiebeln.“ Teilte Mutter die Arbeit ein und stellte die eiserne Pfanne auf die gemauerte Feuerstelle, und feuerte ordentlich nach.

Serafine freute sich auf das gemeinsame Essen, denn es gab Eier nach Mutters Rezept. Zuerst wurde der Speck ausgelassen, die kleingeschnittenen Zwiebeln mit einer winzigen Prise Mondzucker angebraten bis sie ein wenig Farbe nahmen, dann mit einem guten Schuss Wein abgelöscht und der geriebene Käse hinzugegeben. Wenn sich alles zu einer sämigen Masse verbunden hatte, kamen mit Milch verrührte Eier hinzu die langsam stocken mussten. Einfach köstlich.

„Warum gibt es heute ein Festtagsessen? Was feiern wir?“ fragte Serafine ein wenig verwirrt, doch ihre Mutter lächelte nur.

Serafine genoss das Essen und die Gemeinschaft mit ihren Geschwistern als die frischen Eier in der Pfanne auf dem Tisch stand und jede der Schwestern kräftig zulangte und die weichen Eier mit dem Brot aus der Pfanne löffelte.

Als die Pfanne geleert war sah sie ihre Mutter lächelnd an: „ Du musst jetzt wieder gehen und vergiss deine Waffen nicht. Serafine sah neben ihrem Hocker auf den Boden und da lag ihr Bogen mit dem Köcher, Vaters Messer und dieses wunderbare Schwert, dass ihr jemand geschenkt hatte. Wer hatte es ihr nur geschenkt? Sie konnte sich nicht erinnern. Sie nahm die Waffen auf und trat in das gleißende Sonnenlicht.

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„Ganz ruhig. Bleib liegen.“sagte eine weibliche Stimme und eine Hand drückte sie zärtlich zurück auf die Steinliege.

„Wo bin ich“ flüsterte sie und sah in die Augen von Danica Reinequelle. „Die Macht der Göttin ist stark in dir. Wie geht es dir Tochter von Kynareth?“, fragte sie freundlich.

„Soweit ganz gut, ein wenig wacklig.“, antwortete sie während sie sich aufsetzte. Ihre Augen suchten Skillgannon und fanden ihn schließlich einige Meter entfernt auf eine Bank sitzend.

„Männer sind so, aber ich glaube er hat dein Herz nicht eine Sekunde unbeobachtet gelassen, während wir uns unterhielten“ lächelte Danica. „Er hat mir alles erzählt, und daher weiß ich um seine Fähigkeit und dein Schicksal. Ich habe von solchen Fällen schon gehört, in Morthal gibt es einen Jungen, seine Mutter und seine Großmutter deren Probleme sind ähnlich, aber seine Begabung ist nicht annähern so fantastisch wie deine. Das sind mehr als nur Visionen die du hast. Du solltest dich zur Priesterin ausbilden lassen.“

„Priesterin, ich? Meine Schwester wird sich totlachen, wenn ich es versuchen würde.“, gab Serafine zurück. „ Außerdem sind wir nicht meinetwegen hier.“ Die alte Entschlossenheit kehrte zurück.

„Du hast es uns gesagt, wie wir die Not lindern können.“ lächelte Danica. „Wir müssen es nur noch ins Werk setzen. Trotzdem solltest du ins Schattengrün Heiligtum gehen und den Güldengrünbaum sehen. Ich glaube Kynareth hält dort noch etwas für dich bereit.“

Serafine war inzwischen aufgestanden und machte einige Schritte auf Skillgannon zu. Fast wäre sie wieder gestürzt doch diesmal fing er sie auf. „Danke, dass du da bist, Fina“

eis engel
02.09.2023, 13:26
~ Vorheriges Post: Grausames Erwachen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page3?p=27209786&viewfull=1#post27209786) ~


https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png


Kurz vor Windhelm...

"Hey du, gib mir dein ganzes Geld, sonst töte ich dich." rief plötzlich ein vorwitziger Mann, der aus einem der Büsche hervor gesprungen kam und sich provokativ vor Ascanio aufbaute. Ein Schwert in seiner rechten und ein Dolch in seiner linken, mit den er wild gestikulierte.
Ascanio musste sich schon fast das Lachen verkneifen, als er diesen kleineren, schmächtigen Nord vor sich mit seinen herum fuchtelten Waffen betrachtete.
Das soll ja wohl ein Witz sein?! Wo kommen diese lebensmüden Irren eigentlich nur alle her? schoss es ihm verwundert durch den Kopf und griff nach seinem Zweihänder auf dem Rücken.
Zielsicher und völlig unbeeindruckt führte er diesen in Richtung seines Gegenübers, die Spitze des Schwertes direkt an dessen Kehle.
Abrupt hielt der kleinere Nord in seiner Bewegung inne und starrte eingeschüchtert zum größeren auf.
"An deiner Stelle würde ich jetzt ganz schnell die Waffen weg packen und zu sehen, dass ich Land gewinne...." gab Ascanio drohend von sich. "... Sonst werde ich dir das antun, was du mir gerade angedroht hast!"
Ascanio drückte das Schwert sanft in die Kehle, so das sein Gegenüber zwar nicht verletzt wurde, aber dies dennoch spürte.
"Ähm ja..... ähm...." druckste der Fremde eingeschüchtert vor sich hin, steckte rasch seine Waffen weg und hob beschwichtigend seine Hände hoch. Anschließend ging er ein paar Schritte zurück, wandte sich ab und rannte davon.
Ascanio schüttelte nur ratlos den Kopf, steckte sein Schwert weg und ging weiter.




Magische Verbindungen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27232416&viewfull=1#post27232416)

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://www.spielewelt-ck.de/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=1718&h=e328bbe06ea8ded896c1ab4d910e3846ba8966c8

Windhelm

Die älteste Stadt Himmelsrands, auch bekannt als Stadt der Könige und einst sogar die Hauptstadt des ersten Weltreiches.
Er hatte gerade das Stadttor passiert gehabt, als er Zeuge wurde, von ein paar Nords, die verächtlich eine kleine Gruppe Dunmer beschimpften.
Mit einer Androhung, dass sie Nachts wieder kommen würden, zogen sich die Nords wieder zurück.
"Habt ihr auch etwas gegen Dunmer?" sprach ihn plötzlich eine Dunmer an, die sich ihm als Suvaris Atheron vorstellte.
"Nein." antwortete Ascanio und musterte die Dunmer aufmerksam.
"Dann gehört ihr hier zur Minderheit. In Windhelm herrschen Vorurteile und beschränktes denken - eine solche Stadt ist eurer nicht Wert." Mit diesen Worten verschwand die Dunmer wieder und Ascanio blickte ihr nachdenklich hinterher.
Er ging zum Haus Kerzenschein, wo ihn hinter dem Tresen eine dunkelblonde Nord empfing. Elda Früher-Morgen hieß sie, falls er den Namen von den anderen Gästen richtig aufgeschnappt hatte. Es war nicht viel los, aber alle saßen um den Tresen herum. Bis auf eine Person, eine mysteriöse Frau, eine Elfin mit rot/ braunen Haaren.
"Ein Met bitte." bestellte er und setzte sich auf den Hocker. Die Wirtin nickte und richtete das Getränk.
Sie stellte ihm das Met vor der Nase ab, als er von der Seite merkte, dass sich ihm die Elfe näherte.
"Hab ich dich also endlich gefunden?" sprach ihn die mysteriöse Elfe an.
"Was willst du von mir?" wollte Ascanio wissen, ohne sie einer Blickes zu würdigen und trank erst mal einen kräftigen Schluck von seinem Met.
Sie lehnte sich mit dem Ellenbogen auf den Tresen und suchte Blickkontakt. Er drehte seinen Kopf zu ihr und sah sie an.
Die Elfin musterte ihn kurz.
"Du siehst aus, wie dein Vater." sagte sie leise und lächelte.
Er horchte kurz auf und seufzte. "Okay Lady, ich weiß nicht, wer ihr seid und was ihr von mir wollte. Ich möchte nur mein Met trinken und dann weiter reisen..." Als ihm die Elfin ins Wort fiel.
"Ich erkläre dir alles, aber nicht hier." sagte sie und legte der Wirtin einige Münzen auf den Tresen. Sie schaute sich im Schankraum um. "Zu viele neugierige Ohren." fügte sie rasch hinzu.
Ascanio war unschlüssig. Er hatte in den vergangenen Stunden mehr als genug erlebt, dass ihn skeptisch werden ließ, aber irgendwie überwiegte auch die Neugier!
Sie nickte ihm aufmunternd zu. Er trank sein Met leer und folgte ihr schließlich aus der Stadt hinaus.

"Okay... Stop." hielt er sie dann zurück, als sie bei den Ställen angekommen waren. "Wer bist du und was willst du von mir?"
"Mein Name ist Elsynia und ich bin die Clan Schamanin von Luna´s Bosmer Clan. Zu dem eine Druidin und bereits ein paar Hundert Jahre auf dieser Welt." antwortete sie aufrichtig.
"Ach..." machte Ascanio nur verwundert und verschränkte die Arme vor der Brust. Er war sich nicht ganz sicher, meinte aber, dass Luna die Schamanin erwähnt hatte.
"Und weiter." forderte er, immer noch die Arme vor der Brust verschränkt.
"Ich kannte deine Eltern." sagte sie leise.
"Wer waren sie und warum haben sie mich in Weißlauf ausgesetzt?" hakte Ascanio ungeduldig nach.
Elsynia deutete ihm an, ihr zu folgen. Sie schlugen den Weg Richtung Weißlauf ein.
"Ich glaube nicht, dass dies noch von Bedeutung ist, sie.... sind... beide tot." sagte sie leise mit erstickter Stimme. Bedauern lag in ihrer Stimme, während sie traurig zu Boden sah.
"Was ist geschehen?" wollte er wissen.
"Einst lebten viele reine Rudel, reine Wölfe wie du in Tamriel. Fernab der Zivilisation und frei in den Wäldern, nur sehr wenige wussten von eurer Existenz, die meisten halten euch auch für ein Mythos. Nur wir Druiden wussten von euch, waren stets eure treusten Verbündeten. Eines Tages schenkte Hircine, der Daedra -Fürst der Jagd das Geschenk der Lykanthropie an die Sterblichen und erfreute sich sehr daran, an den oftmals unkontrollierten Ausbrüchen derer, die an der Lykanthropie leiden oder sich an diesem Zustand erfreuen. Es kam zum Krieg zwischen den reinen Wölfen und Hircine´s Kreaturen, den die reine Wölfen nicht gewinnen konnten, trotz der Unterstützung der Druiden, wir waren zahlenmäßig einfach unterlegen. Deine Mutter war zu diesem Zeitpunkt mit dir Schwanger, stand kurz vor der Geburt, als sie schwer verletzt wurde. Sie hatte es noch geschafft, dich zur Welt und in Sicherheit zu bringen, ehe sie an ihren Verletzungen starb. Dein Vater war der Alpha, der Anführer aller Wolf-Clans, es brach ihm das Herz, als er vom Schicksal deiner Mutter erfuhr. Dich aufzusuchen kam für ihn aber auch nicht in Frage, so sehr er es sich auch gewünscht hatte. Für ihn zählte nur, dass du in Sicherheit bist und eines solltest du auch noch wissen, Ascanio.... deine Eltern haben dich sehr geliebt...." Elsynia brach ab. Tränen standen in ihren Augen und Ascanio sah ihr an, dass es ihr schwerfiel weiter zu sprechen.
Für einen Moment herrschte eine beklemmende Stille, während Ascanio mit einem dicken Klos im Hals zu kämpfen hatte.
"Warum hat niemand davon etwas mitbekommen? Und was ist dann aus meinem Vater geworden?" kamen die Fragen zögerlich und tonlos aus seinem Mund.
"Es hat sich alles bei Nacht und in den tiefsten Wäldern Tamriels abgespielt, fernab der Zivilisation, dass konnte niemand mitbekommen haben. Dein Vater hat sich irgendwann nach Solstheim zurück gezogen, hoffte dort in Sicherheit zu sein und lernte dort eine neue Frau kennen, eine Dunmer, eine Telvanni Magierin kennen. Doch dieses glückliche Bündnis hielt nicht lange. Ein paar von Hircine´s Kreaturen haben den mächtigen Alpha aufgespürt und ihn getötet. Die schwangere Magierin konnte entkommen, nahm sich aber nach der Geburt des Mädchen´s das Leben." antwortete Elsynia wieder etwas gefasster.
"Warum erzählst du mir das?" hakte der Nord verwirrt nach.
"Dieses Mädchen ist Siana Seralas." Elsynia blieb vor ihm stehen und sah ihm ernst in die Augen.
"Siana ist meine kleine Halb-Schwester?" fragte Ascanio verstört nach. Elsynia nickte.
"Ist sie... auch... eine...?" "Nein, sie ist keine Wölfin. Aber sie hat eine große Verbundenheit zur Natur und den Tieren, wie wir Bosmer oder wie die reinen Wölfe." antwortete sie.
"Wo ist sie? Und weiß sie davon?" wollte Ascanio nun wissen.
Elsynia schmunzelte.
"Sie ist bei Luna in Weißlauf. Und nein, sie weiß nicht, dass sie einen Halb-Bruder hat." sagte sie leise.
"Ich sollte mich schleunigst auf den Weg machen." sagte Ascanio und drehte sich weg.
"Warte kurz.." hielt sie ihn zurück und holte das Wolfsamulett aus ihrer Tasche.
Ascanio drehte sich zu ihr. Ein leises Knurren löste sich aus seiner Kehle, als er dieses Schmuckstück erblickte. Elsynia musterte ihn.
"Die Gefährten haben nichts mit dem Tod deiner Eltern zu tun, auch wenn sie den Fluch von Hircine haben. Gib Luna bitte das Amulett zurück und sag ihr, dass wenn sie meine Hilfe benötigt, dass sie meinen Namen rufen soll. Und wenn du Siana die Wahrheit sagen möchtest, dann warte bitte, bis es ihr wieder besser geht. Wenn es nicht bereits schon geschehen ist, wird es sicher bald soweit sein..." erklärte sie leise und überreichte ihm das Amulett.
"Wo gehst du hin?" fragte er und verstaute das Amulett in seiner Tasche.
"Ich habe noch etwas zu erledigen, werde euch aber bei Zeiten aufsuchen." sagte sie leise, nahm Asacnio in den Arm und fügte hinzu: "Pass auf dich und die Mädchen auf. Versprich mir das."[/color]
Ascanio erwiderte die Umarmung. "Ich verspreche es dir!"
Die Umarmung wurde etwas fester. "Und vergiss NIEMALS, deine Eltern haben dich über alles geliebt, hörst du? Ich habe ihnen damals versprochen, dass ich dich beschützen werde." Ein sanfter Kuss landete auf seiner Wange und sie löste sich aus der Umarmung.
Ascanio nickte verwirrt und wollte sich auf den Weg nach Weißlauf machen. Als die Elfe ihn zurück hielt: “Ich könnte dich auch, sagen wir mal, hin bringen.“
Ascanio riss verwundert die Augen auf, denn es war Eile geboten und so sagte er knapp: “Mach es!“…..

eis engel
02.09.2023, 16:10
~ Vorheriges Post: Magische Verbindungen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27232416&viewfull=1#post27232416) ~


https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg~https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png

Die beiden hatten gerade den Tempel betreten, als sie schon ein junges, rothwardonisches Mädchen bei ihren Eltern sitzend, rufen hörten.
"Mama, Papa... guckt mal, da ist Katzi und Hörnchen!"
Siana und Luna blickten verdutzt zu der Familie. Rothwardonen, recht elegant gekleidet, vermutlich adliger Herkunft, in Begleitung einer Stadtwache.
Verwöhntes Balg. Wie konnte sie es wagen, Luna und mich als Katzi und Hörnchen zu bezeichnen. schoss es der jungen Magierin etwas vorschnell durch den Kopf. Erst bei genauerer Überlegung fiel ihr ein, dass das Mädchen gar nicht sie, sondern....
"Los, nehmen sie diese hinterlistige Diebin in Gewahrsam." rief plötzlich der Vater des Mädchens.
"Was? Nein! Ich habe nichts gestohlen." gab Siana geschockt von sich, als der Wachmann auf sie zu kam.
"Hören sie, dass ist ein Irrtum." mischte sich nun Luna ein.
"Gebt mir bitte die heraus." verlangte der Gesetzeshüter. Geschockt sah Siana zu Luna rüber und tat schließlich, wie ihr geheißen wurde. Das Eichhörnchen ging brav zum Wachmann, während sich Milo vehement wehrte. Er fauchte und mauzte laut, als man ihm eine Leine anlegte.
"Verdammte Diebin. Sperrt sie ein." schrie die Mutter des Mädchens.
"Ruhe, alle miteinander. Ich habe hier Verletzte, die dringend Ruhe brauchen." zischte Danica, die aus dem Nebenraum gelaufen kam.
"Sie haben mir gar nichts zu sagen. Ich bin eine Adlige...." Danica unterbrach die gackernde Henne harsch. "Und wie ich euch etwas zu sagen habe. Dies ist mein Tempel und es ist mir völlig egal, wer ihr seid." zischte Danica wütend.
"Meine Damen." mischte sich nun der Wachmann ein und versuchte zu schlichten. Er brachte die Tiere zur Familie.
"Sind das ihre Tiere?" erkundigte er sich, als das Mädchen bereits aufgesprungen war und die zwei gleich herzlich in Empfang nahm. Sie nahm die Tiere hoch und schleppte sie durch die Gegend, was den kleinen gar nicht gefiel.
"Gib die Drecksbiester endlich her." schimpfte der Vater des Mädchens, nahm ihr die Tiere weg und pferchte sie in kleine mitgebrachte Transportkäfige.
Fassungslos standen Siana und Luna da, vor Schock gelähmt, unfähig irgendwas zu unternehmen.
"Ich verlange von euch, dass ihr diese hinterhältige, diebische Schlange in den Kerker werft." zischte die Rothwardonin wütend.
Siana und Luna sahen sich an.
"Ihr habt gar nichts von mir zu verlangen. Ich denke, ihr habt, was ihr wolltet und nun verschwindet von hier. Auf der Stelle!" machte der Gesetzeshüter klar und deutete auf die Tür.
"Aber sie ist eine Diebin, sie muss bestraft werden." machte die Rothwardonin weiter.
"Ich habe nichts der gleichen getan! Ich hab die kleinen in einer Höhle, in der Nähe von Morthal gefunden und sie vor dem sicheren Tod bewahrt." erklärte Siana den Tränen nahe.
"Sie lügt!" schrie die Rothwardonin.
"Tut sie nicht!" verteidigte Luna ihre Freundin.
"Ruhe!" zischte Danica.
"Wo warst du vor 3 Monaten?" wollte der Wachmann geduldig von Siana wissen.
"In der Akademie von Winterfeste und habe gelernt." antwortete Siana schluchzend.
"Sie war es nicht. Sie sollten jetzt also gehen, sonst sperre ich sie noch ein wegen Ruhestörung." machte der Wachmann klar und begleitete die Fremden zum Tempel hinaus.
Noch bevor sich die Tür schloss, hörten sie, wie der Wachmann zu einer anderen Stadtwache sagte: "Bringt diese Leute aus der Stadt und sorgt dafür, dass sie abreisen."
Die Tür fiel ins Schloss. Siana ging auf die Knie und begann Herzzerreißend an zu weinen. Luna nahm sie gleich tröstend in den Arm und auch Danica leistete ihr Gesellschaft.

Harvald
04.09.2023, 15:59
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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg

Behutsam führte Skillgannon Serafine zu einer der Banken. „Nun erhole dich erst einmal. Du solltest hier bei den Priesterinnen bleiben, statt dich an ein Ungeheuer wie mich zu hängen, das ewig durch diese Welt wandert.“

„Sei nicht so verdammt pathetisch, Skill.“, gab Serafine zornig zurück. „Du bist ja schlimmer wie meine Schwester.“
„Wie willst du denn weiter machen, Fina. Ich werde vielleicht noch tausend Jahre leben.“

Serafines Gesicht hellte sich. nach einer sehr kurzen fassungslosen Phase. zu einem Lächeln auf um dann ebenso schnell wieder ernst zu werden.

„Einen Tag nach dem anderen. Irgendwann, wenn ich bereit dazu bin, werde ich dich heiraten. Ich hatte schon befürchtet einen uralten Greis heiraten zu müssen, dem ich dann füttern und den Hintern abwischen müsste, aber so... Ich werde alt werden und du wirst immer noch bei mir sein und dich um mich kümmern. Ich werde niemals allein sein. Es wird gut werden.“

Jetzt war es an Skillgannon fassungslos zu sein. Wie konnte sie nur. Doch die völlig andere Sicht der Dinge und ihre pragmatisch unkomplizierte Art brachten ihn zurück in die Realität.
„Was habe ich eigentlich gesagt, was wir jetzt tun müssen?“ ,fragte Serafine als ob die fehlende Erinnerung für sie überhaupt kein Problem sei.

Wir müssen Schlafbaumsaft und cyrodilischem Tobacco von Arcadia aus dem Kupferkesssel beschaffen“ antwortete Danica die das Gespräch mit einem leisen Schmunzeln beobachtet hatte. „Der Jarl hat gelegentlich Schlafprobleme und für den Tobak gibt es hier einige Liebhaber überwiegend Kaiserliche, die ihn heimlich rauchen. Eine Pfeife bekommt man vielleicht bei Belethor. Er wird sie dir vielleicht nicht verkaufen wollen, aber eigentlich würde er sogar seine Schwester verkaufen, wenn der Profit stimmt. Das Harz aus der Wurzel werde ich besorgen nur die Blätter aus der Krone könnten ein Problem werden.“

„Wo finde ich den Laden von dem ihr sprecht.“

„Aus der Tür hinaus rechts die Treppe hinab und geradeaus weiter quer über den Markt.“ antwortete Danica. „Belethors laden findet ihr wenn ihr wieder aus dem Laden kommt links und die Herberge liegt rechts.“

„Ich beeile mich, damit ich da bin bevor der Laden schließt.“ rief Serafine und stürmte ohne nach rechts oder links zu sehen förmlich durch die bezeichnete Tür.

„Du wirst mich heiraten, wenn du so weit bist“ wiederholte Skillgannon Serafines Worte. Welch unglaublicher Optimismus und hatte sie eigentlich gefragt was er dazu meinte. „Natürlich nicht“ ,meinte eine weibliche Stimme in seinem Kopf. „Männer werden geheiratet, sie wissen es nur nicht.“

„Jenssen, sieh zu, ob du eine Leiter und vielleicht bei den Wachen so etwas wie einen Speer organisieren kannst.“ , wies Danica den Altardiener an. „Die Verletzten werden wohl ein paar Minuten ohne uns klarkommen. Siana, kannst du uns helfen, oder möchtest du dich um die Verletzten kümmern während ich draussen bin.“

Almalexia
04.09.2023, 23:03
Voriges Kapitel: Nötige Einkäufe! (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27215261&viewfull=1#post27215261)

https://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpghttps://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.png

Lorelanwyn ging mit ihrem Gepäck auf ihre Nicht zu, die auf einer Bank saß und wartete. »Hey, Arrandil, habt ihr alles bekommen?«
Arrandil schreckte auf und schaute ganz verdutzt: »Was?«, Arrandil schluckte. »Ach ihr seid es, Tante Lore.« Und sie stand auf.
»Ich war in meinen Gedanken. Natürlich habe ich alles bekommen.«, Arrandil kramte die Sachen hervor und zeigte sie ihrer Tante. »Sieht gut aus. Wo habt ihr das gekauft?« Lorelanwyn nahm einen der Säcke in die Hand und öffnete ihn indem sie die Verschnürung löste.
»Am Marktstand, bei einer jungen Bäuerin und bei einem grantigen Jägersmann. Warum fragt ihr das?«, sagte Arrandil angespannt. »Nur so.« Lorelanwyn nahm die zwei Säcke an sich. Arrandil nahm die restlichen Sachen in die Hand und legte sie sich auf ihre Schulter.

»Ich denke, wir sollten aufbrechen. Der Weg nach Markarth ist noch lang. Wir müssen nach Drachenbrügge gehen und dort dann an Karthwasten vorbei.« erklärte Lore ihrer Nichte. »Das weiß ich schon, das hat mir Sveyja schon verraten.« erzählte Arrandil, während sie Richtung des Haupttores ging. »Wer ist Sveyja?«, fragte Lorelanwyn. »Habt ihr schon eine Freundin gefunden?« fragte Lorelanwyn amüsiert. Sie bekam einen Stoß in die Seite als Antwort von Arrandil. »TANTE!«
»Das Bauernmädchen, dass mir das Gemüse verkauft hat. Warum?« Arrandil drehte sich um und war genervt. »Nur so. Ich erlaube mir doch nur einen Scherz. Seid doch nicht immer so ernst.« Lorelanwyn folgte ihrer Nichte zum Stadttor. »Ihr wartet unten beim Turm auf mich. Ich hole das Pferd.« sagte Lorelanwyn.

»Habt ihr meinen Brief aufgegeben, wie ich euch darum gebeten habe?« fragte Arrandil noch, bevor sie zum Turm vorlaufen wollte.
»Ach, Kindchen, eure Tante wird alt. Ich verkalke! Das habe ich völlig vergessen. Was mache ich jetzt?« Und Lorelanwyn griff sich auf den Kopf. »Ich werde alt. Ich werde so alt. Jetzt vergesse ich noch den Brief aufzugeben.« Lorelanwyn schüttelte den Kopf.
»Wir können den Brief auch in Markarth aufgeben, wenn ihr wollt.« sagte Arrandil.
»Nein. Nein. Das passt mir gar nicht.« Lorelanwyn war sich ihres Fehlers bewusst und wollte ihn umgehend beheben. »Wo nehme ich bloß einen Boten her?« dachte sich Lorelanwyn.
»Ich will endlich losziehen. Auf nach Markarth, Tante! Ich bin der Stadt überdrüssig. Den Brief könnt ihr in Markarth auch noch aufgeben!« sagte Arrandil aufgeregt und ging zum Haupttor mit ihren eingekauften Sachen und Lorelanwyn schnaufte. »Arrandil!« schrie Lore ihr hinterher aber ihre Nichte hörte sie nicht mehr. Sie ging nein, lief ihrer Nichte nach. Sie konnte Arrandil zwar verstehen, war aber verärgert ob der Ungeduld der Jugend. »Arrandil, warte … Ach, bei Auri-El …« Es war zwecklos. Die Jugend war auch noch schneller unterwegs als eine alte Veteranin. Noch dazu wo sie beladener war als ihre Nichte.

Arrandil war schon durch das Haupttor gelaufen, die Wachen sahen ihr nach und schüttelten nur mehr den Kopf, da kam Kapitän Eryvaneth vorbei gestapft.
»Nanu. Lorelanwyn, eure Nichte kann es überhaupt nicht mehr erwarten, oder habt ihr sie vergrault?«, sagte Eryvaneth und grüßte Lorelanwyn. »Die ist soeben bei mir vorbeigerannt. Hat mich nicht mal mehr gegrüßt!« Arrandil würde beim Turm warten. »Ja, leider. … Ihr seid noch hier? Ich dachte …« wunderte sich Lorelanwyn.

Eryvaneth war der Kapitän des Schiffes, dass sie noch Himmelsrand brachte. Der Kapitän besaß eine kleine Handelskogge, mit der er den Wein, den die Familie produzierte in alle Welt verschiffte. Sehr zu seinem Leidwesen hatte er die ehrenvolle Aufgabe bekomme, die beiden Damen nach Einsamkeit zu bringen. Der arme Kapitän musste seine Kajüte an Arrandil und Lorelanwyn abgeben.
Er musste im Frachtraum schlafen. Der arme Käpt'n. Protest hat er natürlich angemeldet aber die Sippenhochfürstin ist über ihn gekommen wie ein Orkan. Wie die Maormer und sämtliche Plagegeister der Meere.
»Ach, ich habe persönliche Fracht für den Großkönig geladen und die habe ich vergessen abzuliefern.« sagte der Kapitän. »Ihr wisst es nicht?« fragte Lorelanwyn. »Was soll ich nicht wissen, ich war wochenlang auf dem Schiff wie ihr… und habe mich komplett verschlafen außerdem durfte ich mich unten noch mit der kaiserlichen Handelsgesellschaft rumschlagen und dann habe ich noch gebechert.« Der Kapitän war etwas ungeduldig und man merkte ihm an, dass er getrunken hatte.
»Der Größkönig ist verstorben!« sagte Lorelanwyn trocken.
»Wie verstorben?« Eryvaneth schaute ganz verdutzt. »Was sagt ihr da?« Beinahe ließ er den Wein fallen. »Ihr verarscht mich doch!!« sagte er laut. »Nein. Der ist ermordet worden.« antwortete Lorelanwyn schlicht. »Wie, in aller Welt konnte das denn passieren?« sagte Eryvaneth. Der Kapitän war ganz erstaunt und fassungslos. »Das weiß ich doch nicht. Ich bin kein Königsmörder!« Lorelanwyn zuckte mit den Schultern »Was sind das für Barbaren, bringen ihren eigenen König um! Kinder!«

»Ulfric hat ihn umgebracht. Nicht seine Kinder.« versuchte Lorelanwyn ihn zu beruhigen. »Anscheinend gibt es hier auch noch einen Bürgerkrieg. Wenn mich nicht alles täuscht, wird hier bald eine kaiserliche Legion aufmarschieren. Elisif, seine Frau ist jetzt Jarl von Einsamkeit. Fragt die Einheimischen. Die wissen mehr.« erklärte Lorelanwyn.

»Eine einheimische Aprax hat uns das verraten.« sagte Lore noch.
»Barbaren! Stinkende ungewaschene Kinder!!! …. Was mache ich jetzt nur mit meiner Fracht?« sagte Eryvaneth. »Was habt ihr denn für den Großkönig?« fragte Lorelanwyn.
»Na, was wohl?« Das Gesicht von Eryvaneth verzog sich immer mehr. Gleich würde er platzen. »Guten Altmer-Wein vom Weingut der jungen Fürstin.« sagte Eryvaneth. »Diesen Wein kann sich der gemeine Nebarra doch gar nicht leisten. Die trinken doch nicht mal Wein.«
»Würzwein und Alto-Wein trinken sie und schenken ihn in Tavernen aus. Alto-Wein … « antworte Lorelanwyn.
»Was, bei Xarxes ist denn dieses Gschlodere! BARBAREN! Warum fahre ich überhaupt in dieses gottlose Land?« platzte es dem Kapitän heraus.
»Was wollt ihr denn für den Wein?« fragte Lorelanwyn. Sie wollte sich wohl einen guten Schluck genehmigen. Aber Eryvaneth spielte nicht mit.
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»Nicht viel. Es sollte ein Geschenk der Sippenhochfürstin sein. Für den Großkönig. Sie wollte hier Wein verkaufen. Die Baumbewohner und Katzen trinken ja auch keinen Wein. Früher hat sie wohl an die Kaiserlichen verkauft, daran möchte sie wohl heute anschließen. Ich weiß nicht, was sie an diesen Barbaren findet.« erklärte Eryvaneth. Lorelanwyn mochte es gar nicht, wenn man schlecht über die Sippe sprach. Doch, die Worte von Eryvaneth sollten das Ohr von Arrandil besser nicht erreichen. »Habt ihr diesen grässlichen Rothmet der Bosmeri schon gekostet? Pfui Deifel, das Zeug ist süß!
»Hört auf, über unsere Verbündeten so zu reden!« sagte Lore. »Ha! Da braucht ihr nicht reden. Wer legt sich denn ständig mit dem Thalmor an? Hmm? Wen darf denn die ehrwürdige Sippenfürstin denn ständig aus dem Kerker holen? Wer darf sich denn alles erlauben!?« bellte Eryvaneth zurück. »Achja?`Wenn ihr wüsstet, was die Thalmor getan haben … Stellt euren Wein doch auf einen Podest und betet ihn an. Die ehrwürdige Kirche des Weins und ihr Hohepriester Eryvaneth! Wenn euch die Nord nicht in der See versenken, dann tue ich es.« Lorelanwyn war es sichtlich satt sich mit diesem Hochelfen abzugeben.


Eryvaneth stotterte. »Das nehmt ihr zurück!« Lorelanwyn schüttelte den Kopf. »Ist doch wahr. Der Thalmor spricht von der Überlegenheit der Hochelfen und ihr fangt beim Wein damit an.«

Eryvaneth starrte sie nur. Mit zornigen Augen sah er sie an. Es passte ihm gar nicht, was ihm Lorelanwyn sagte.
»Ich beleidige außerdem nicht andere Völker. Die Bosmer und die Khajiit sind gute Leute. Nur weil sie keinen Altmer-Wein trinken, sind sie keine Barbaren.« Eryvaneth wollte noch was erwidern aber Lorelanwyn kam ihn zuvor.
»Genug jetzt. Was wollt ihr für den guten Wein?«
»Nichts. Ich versuche ihn loszuwerden, oder an irgendeinen Händler zu verkaufen, der daran Interesse hat. Ich kann wohl kaum der Sippenhochfürstin erklären, dass ich ihn an ihre eigene Tochter verkauft habe.« erklärte Eryvaneth. » Habt ihr mir nicht zu gehört? Ihr sollt ihn mir verkaufen, nicht Arrandil.«

»Nein. Dann sauft ihr ihn dann doch nur selber. Ich weiß, dass ihr dem Wein besonders gut zugeneigt seid.« sagte Eryvaneth. »Ihr habt eine Verantwortung. Ihr wisst, dass das eure letzte Chance ist.«

Lorelanwyn wusste, dass sie schlechte Karten hatte, wenn sie Arrandil nicht mehr nachhause brachte. Ihre Trinkereien duldete man ja noch aber, dass sie sich ständig mit den Thalmor anlegte? Irgendwann konnte auch Sippenhochfürstin Salynanwe sie nicht mehr schützen. Die Sawoyenil waren ein alter adeliger Altmer-Klan. Angeblich sollen ihre Wurzeln bis zur Besiedelung von Sommersend zurückreichen. Selbst das Massaker, dass Tiber Septim in Alinor anrichtet hatte, sollen sie überstanden haben. Die alten Adeligen Familien auf Sommersend waren den Altmern heilig und ein Sturz solcher veranlasst durch die Thalmor würde im Volk nicht auf Zustimmung finden. Aber Lorelanwyn? Sie war nur ein Protegé der Familie. Eine Tante für Arrandil und eine enge Vertraute des verblichenen Sippenfürst. Eigentlich war sie entbehrlich. Aber nicht für Arrandil.

»Bin ich bei jedem als Trunkenbold verschrien?« schrie Lorelanwyn.
»Eure Eskapaden sind wohl bekannt. Eure Trinkereien sind nicht das Problem. Ihr legt euch dauernd mit den Thalmor an. « sagte Eryvaneth. »Und überhaupt warum duldet euch die ehrenwerte Sippenhochfürstin euch noch?«
»Das hat mir Arrandil schon gesagt.« sagte Lorelanwyn mürrisch. »Ach, was! Die kleine Ari wird endlich erwachsen, was?« lachte Eryvaneth hämisch.
»Wie dem auch sei. Arrandil wird euch keinen Wein kaufen, Die Sippenhochfürstin kann euch gut leiden. Arrandil sieht in euch eine Tante. Vergesst das nicht!«
Lorelanwyn dämmerte es langsam. Diese Reise sollte ihre letzte Chance sein. Vielleicht wollte sie Sippenhochfürstin sie einfach nur aus der Schussbahn bringen?

Lorelanwyn grummelt. »Warum ich euch fragen wollte, könnt ihr einen Brief von Arrandil an ihre Mutter überbringen?« fragte Lorelanwyn. »Natürlich.« antwortete der Kapitän. »Ich sorge dafür, dass der Brief, die Sippenhochfürstin erreicht.«
»Das will ich aber auch hoffen.« sagte Lorelanwyn und versuchte in die Pötte zu kommen. Arrandil würde sich schon wundern, wo sie blieb.
»Auriel sei mit euch« sagte Eryvaneth und ging seines Weges.




Lorelanwyn folgte den Weg hinunter zum ersten Wachturm. Sie hatte immer noch ihren gekauften Krempel im Gepäck und sah dort, wie Arrandil sich mit dem Kutscher unterhielt. Sie unterhielten sich über das Pferd, das Arrandil streichelte. Sie grüßte Arrandil kurz und ging geschwind zu dem Stall um das Pferd zu holen, dass die Sachen transportieren sollte. Der Stall war bei Katlas Hof. Das war ein kleiner Bauernhof mit einer Mühle direkt hinter dem vorderen Wachturm beim Weg zum Hafen.

Sie ging zum Stallwart und bezahlte die Gebühr für das Unterstellen des Pferdes. Dann verlud sie alles in die Satteltaschen. Die Töpfe hing sie dran und dann führte sie das Pferd rauf zum Turm, wo Arrandil schon wartete. »Arrandil, gebt mir eure Sachen. Ich schnalle sie auf das Pferd. Sprach Lore.
»Ja, Lore. Hier habt ihr sie.« und Arrandil gab ihr die Lebensmittelvorräte.
»Arrandil, ich habe eine Frage zu Kapitän Eryvaneth.« fragte Lorelanwyn.
»Eryvaneth? Was ist mit ihm?« sagte Arrandil.
»Der gute Käpt'n hat ein paar gewisse Andeutungen gemacht.« sagte Lorelanwyn während sie die Säcke mit den Lebensmitteln am Pferd festband.
»Welche Andeutungen?«
»Dass das hier meine letzte Chance sei und den Wein wollte er mir auch nicht abkaufen, hat so getan als wäre ich eine Säuferin.« sagte Lorelanwyn.

Arrandil lachte. Sie fing an zu lachen. »Eryvaneth bezichtigt euch der Sauferei?«
»Das darf doch nicht wahr sein. Eryvaneth sollte schon mal eine Fuhre Wein nach Einsamkeit bringen, das hat er aber vergeigt und das ist hier seine letzte Chance, bevor er von Mutter entlassen wird. Den Wein hat er aus eigener Tasche bezahlen müssen. Außerdem hat der Mann Spielschulden bei zwielichtigen Gestalten. Jetzt, wo Torygg verstorben ist, hat er ein Problem.
Und ich habe in meinen Brief nicht geschrieben, dass der Großkönig ermordet worden ist. Wenn er Glück hat … weiß man in Alinor schon, dass Torygg verstorben ist. Wenn nicht, dann Gnade ihm
Auri-El.« erklärte Arrandil. Lorelanwyn atmete auf. »Er meinte noch, dass mich deine Mutter aus dem Schussfeld bringen wollte, als seien die Thalmor hinter mir her.«
»Der Kerl hat einen Schaden.« Arrandil schüttelte den Kopf. »Glaubt ihr das wirklich?«
»Nein.« antwortete Lore.
»Mutter hat euch ausgesucht, weil sie euch vertraut und ihr euch um mich kümmert. Denkt ihr wirklich, so eine Soldklinge oder ein Thalmor-Soldat würde mir helfen?« erklärte Arrandil.

»Aber für die Thalmor ist Himmelsrand doch ein ideales Plätzchen um mich loszuwerden.« erklärte Lorelanwyn. »Warum sollten euch die Thalmor loswerden wollen?« fragte Arrandil. »Ihr seid eine kleine Oberdragonerin, eine Trinkerin aber wen wollt ihr aufwiegeln? Was wollt ihr erreichen? Eure Konflikte mit der göttlichen Strafbehörde sind eure Sache.«
»Aber Eryvaneth.« sprach Lore.
»Eryvaneth ist einfach nur ein kleiner Stiefellecker der Thalmor, der es zu nichts weiteres gebracht hat. Wenn er seine Stellung verliert, hat er ein Problem. Ein nützlicher Idiot der Thalmor.« winkte Arrandil ab. »Eryvaneth gehört zu den Thalmor?« fragte Lorelanwyn erstaunt.
»Ein kleines Licht. So bald Mutter seine zweifelhaften Kontakte dem Thalmor meldet, ist er aber Geschichte und ohne Gold …«
»Ich dachte, ihr seid eine Anhängerin der Thalmor?« fragte Lorelanwyn endgültig.
»Wir sind alle Thalmor.« Arrandil lachte.

»Glaubt ihr den Scheißdreck, den die Thalmor verbreiten wirklich? Diese Lügen, die sie verbreiten?« fragte Arrandil.

»Erklärt mir das doch mal. Zuerst erobern wir die Kaiserstadt, verjagen die Kaiserlichen bis nach Himmelsrand, die Kaiserlichen sammeln sich mit Hilfe der Nord und schlagen zurück. Sie werfen uns aus der Kaiserstadt. Wir haben einen Friedensvertrag unterschrieben. Warum gibt man sich mit einem Kuchenstück zufrieden, wenn man den ganzen Kuchen beansprucht? Nein. Die Thalmor haben es geschafft Hammerfell vom Kaiserreich zu separieren, nur mit dem Ergebnis, dass uns die Rothwardonen gezeigt haben, wo der Bartl seinen Most hat und wir damit einen separaten Friedensvertrag abschließen mussten.«

Lorelanwyn stand einfach nur da. So hatte sie ihre Nichte noch nie erlebt. Sie hat immer gedacht, dass Arrandil ein Kind wäre. Eine verzogene Göre ihrer Fürstin. »Aber in der Stadt …«
»Ihr wisst nicht, wie diese Menschen in Einsamkeit ticken. Ulfric würde das vielleicht gefallen.«
Lorelanwyn atmete aus. »Ulfric?«

»Ulfric hat etwas zu verlieren, wenn er mit den Thalmor kooperiert. Ulfric weiß wahrscheinlich ganz genau, dass die Thalmor hinter dem Verbot von Talos stecken und nicht das Kaiserreich. Wenn er sich nicht mal gegen die Botschafterin behaupten kann, dann kann er sich gleich von den Kaiserlichen aufhängen lassen.«
Arrandil atmete aus. Ihr Gesicht war ernst und ihre Augen strahlten etwas aus, dass Lorelanwyn noch nicht deuten konnte.

Elisif kann uns problemlos ausliefern. Wenn hier ein Legat oder ein kaiserlicher General wäre, dann sehe es anders aus.«
»Ihr traut Elisif nichts zu?« Lorelanwyn verstand nicht.
»Elisif wird den Weg des geringsten Widerstands gehen. Sie ist nicht die Großkönigin. Sie ist die Jarl, Ja. Aber auch nur durch den Tod ihres Gatten. Sie hat die Jarl nicht im Rücken. Aber sie wird den Forderungen der Botschafterin höchst wahrscheinlich nachgeben. Sie hat wahrscheinlich auch gar nicht die Mittel dazu.«
»Mittel?« fragte Lore. »Welche Mittel?«
»Soldaten. Es ist ein Unterschied, ob sich Elenwen mit einer Stadtgarde anlegen muss oder mit einer vollen Legion.« sprach Arrandil. »Außerdem hat ein Legat oder kaiserlicher General mehr politischen Spielraum als eine junge Nord, die einen König geehelicht hatte.« sagte Arrandil noch dazu. »Ein Legat wird wissen, dass Elenwen nur gegen Talos-Anhänger vorgehen darf.«

»Woher wisst ihr das alles? Ihr war nie sonderlich politisch interessiert. Vor allem über die Legion.« fragte Lorelanwyn. »Meine Großmutter war die Ehefrau eines Legaten. Meine Vorfahren waren in der Legion. Habt ihr das vergessen?«
»Nein. Aber ich wundere mich nur. Nur irgendwelche Texte über Dwemer konnten euch begeistern oder seid mit euren Freunden um die Häuser gezogen.« sagte Lorelanwyn erstaunt.
»Mutter hat mich politisch erzogen. Vergesst nicht, irgendwann sitze ich auf ihrem Thron und darauf muss man vorbereitet sein. Es ist meine Aufgabe als Sippenfürstin politisch informiert zu sein. Die Thalmor werden sich nicht ewig halten können.«
»Verstehe. Die Forschungsreise ist Teil des politischen Spiels?« fragte Lorelanwyn.
»Nein. Persönliches Interesse und Fortbildung. Ich wollte schon immer eine Dwemer-Ruine sehen und irgendeine Expertise muss ich vorweisen. Und der hier aufkeimende Bürgerkrieg…« Arrandil ging ein paar Schritte.

»Ich war noch ein kleines Mädchen. 15 Sommer. Cilli war noch gar nicht geboren. Aber einmal hat eine Gruppe von Bosmeri-Kindern den Kramer bestohlen, den alten Lindowyn. Ihr kennt ihn sicher noch. Als ich meinem Vater davon erzählte … war er außer sich vor Wut. Aber Vater, ich war doch gar nicht daran beteiligt. sagte ich ihm. Ihr wart dort. Ihr habt es gesehen. Das war seine Antwort. Als kleines Kind begriff ich seine Worte nicht. Aber heute?«
Lorelanwyn schluckte. »Das wisst ihr noch?«, Lorelanwyn überprüfte ihr Großschwert, ob es gut montiert war.
»Wenn hier ein Bürgerkrieg ausbricht, dann war ich hier. Ich habe ihn gesehen. Und für Mutter ist es von Vorteil, wenn sie eine andere Quelle hat als die Thalmor-Propagandisten.«, sprach Arrandil. Sie schnaufte. »Haben die Thalmor wirklich geglaubt, die Menschen lassen sich die Anbetung von Talos verbieten? Wir haben nicht mal die Daedraverehrung ausgemerzt.«
Arrandil lachte. »Der ausbrechende Bürgerkrieg könnte das Ende der Thalmor oder des Kaiserreiches sein.«
Und mit diesen Worten machten sie sich auf, nach Drachenbrügge, der ersten Station ihrer Reise.

Dawnbreaker
08.09.2023, 10:32
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27231164&viewfull=1#post27231164) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27234207&viewfull=1#post27234207)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Er spürte immer noch Gwess’ Lippen auf den seinen, so gar nicht zögerlich, als hätte sie seine Gedanken erraten. Er wollte nicht, dass dieser Moment jemals ein Ende fand, und gerade, als er die Umarmung zu erwidern und den Kuss zu vertiefen gedachte, endete alles. Quintus bemerkte ihren Blick in Richtung Karawane und sah das Bedauern in ihren Augen. Nein, es war nicht vorbei. Es fing gerade erst an.
Er setzte sich neben sie und lächelte sie an. Gwess wirkte aufgekratzt, denn sie stand wieder auf, reichte ihm ihre Hand. Er dachte nicht daran, diese wieder loszulassen, auch als er längst neben ihr stand. „Ja, lass’ uns den Weg zusammen gehen.“ Hand in Hand schlenderten sie zum Stadttor hoch, denn es blieb noch genug Zeit, Belethor zu erreichen, bevor er sein Geschäft schloss.
Ihre Worte schienen mehr als belanglose Sätze zu sein, mit denen man mal eben eine Sache absprach. Nein, sie waren ein Versprechen, zumindest von Quintus’ Seite aus.

„Sie haben es getan!“, quietschte Balaf begeistert wie ein kleines Ferkel. „Was machen sie jetzt?“ Neugierig machte er sich noch größer, als er eh schon war, aber die Nord neben ihm zog ihn weiter den Weg hinauf.
„Sei nicht so aufdringlich.“ Sie hielt ihm ihre Hand entgegen. „Ich habe gewonnen.“
Seufzend wanderten einige Silberlinge von einem Goldbeutel zum anderen und seine Karawanenwache grinste zufrieden.
Balaf gab einem der beiden Ochsen, die vor die Karren gespannt waren, einen Klaps auf den Hintern. „Mach’ schneller, sonst holen sie uns noch ein!“
Die Nord lachte. „Und wir wissen alle, dass Du Deine Klappe nicht halten wirst.“ Sie wandte sich an ihre Leute. „Los los bevor es peinlich wird.“
Kaum hatte sich das Stadttor geöffnet, da quetschte sich eine ganze Karawane hindurch, als wäre sie auf der Flucht. „Immer langsam“, murrte eine der Wachen. „Und passt auf, dass Eure Ochsen nicht auf den Weg scheißen, ja?“
„Aber nicht doch!“, versprach Balaf und sah mit Grauen, wie einer der Ochsen einen riesigen Dunghaufen aufs Kopfsteinpflaster fallen ließ. So etwas brachte einen Karawanenführer nicht aus der Ruhe. Er griff nach einer Schaufel und hielt sie seinen Leuten entgegen. „Wer will?“

VRanger
09.09.2023, 08:39
vorheriger Post: ein Kribbeln und etwas mehr (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27234207&viewfull=1#post27234207) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27246753&viewfull=1#post27246753)


»Weißlauf« • Gwess • Hand in Hand

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Sie hatte beim Aufstehen ihre Hand gereicht und ihm gesagt: »Würde gern bei Belethor vorbeigehen, muss im Laden was nachsehen …« und fügte noch an: »Gehen wir den Weg zusammen?« Er nahm die ihre. Sein Griff wirkte fest. Aber nicht so derb, dass danach die Finger schmerzten. Gwess zog ihn nach oben, meinte sie. Doch es war eher er, der die Hand festhaltend aufstand. In diesem Moment erklärte er mit einen scharmanten Lächeln „Ja, lass’ uns den Weg zusammen gehen.“

Das taten sie auch. Den Weg entlang an den Mauern. Sie nahmen sich Zeit. Schritten in Muse zum Tor von Weißlauf. Die Wachen öffneten und beide gingen hindurch. Rechts die Schmiede. An der Örtlichkeit mit dem Namen „Kriegsjungfer“ war Adrianne Avenicci am Gerben von Fellen. Die Kaiserliche schaute zu ihnen und rief: »Guten Abend, Gwess«. Die Gerufene winkte mit der linken Hand zurück und sagte in einem ruhigen Ton: »Heute kein Eisenzeug!« Dabei schmunzelte die Waldelfe. Denn sie hatte immer noch das vor wenigen Tagen erst Geschehene in Erinnerung. Da war sie oben von Flusswald, genauer vom Ödsturzhügelgrab, mit vollem Gepäck hier angekommen. Aber es brauchte keiner Eisenrüstungen, auch keine, wenn diese von den Alten Nord stammten. Quintus und Gwess schlenderten weiter. Die Blumen, die sie sonst gepflückt hätte, standen prächtig vor Brisenheim, das Wohnhaus war ihr vom Jarl für ihre Dienste um Weißlauf bereits zum Kauf angeboten worden. Aber sie wollte keine Städterin sein. »Mmnh?«, dachte sie im Vorbeigehen. Denn hier hätte sie mit ihm wirklich allein sein können. »Vielleicht ein anderes Mal,« sagte sie so für sich. Doch er an ihrer Seite hatte es wohl gehört und fragte: „Welches Mal?“

Da waren sie schon am Markt und das erlöste sie ihrer Meinung nach aus der fälligen Antwort. Denn Gwess zeigte mit der Rechten auf ein größeres Gebäude. Dessen Dach zierten vier Gauben und ein Vordach im Erdgeschoss bot die Möglichkeit, Waren auch vor dem Laden zu zeigen. »Schau, schon da. Belethors Gemischtwaren!« Wie sie das erklärte, merkte sie, dass Quintus und sie Hand in Hand bis hierher gegangen waren. Die Waldelfe spürte die Wärme seiner Hand und ihr fehlte jetzt schon der Halt, das leichte Führen, wenn sie doch unbewusst von der Mitte des Weges abkommen wollte. Sie schaute ihn selbstbewusst, mit einem sehr innigen Blick an. Sich bewusst dieses schönen Erlebnisses ihrer Zweisamkeit. Jetzt verstand sie im Nachhinein auch die großen Augen der ihr Entgegenkommenden und das Gekicher einiger junger Mädchen, die hier immer um die Wette rannten, plötzlich stehen blieben und in die Hand prusteten. Das war alles wie aus einer anderen Welt.

Sie sagte zu ihm: »Gehe du zur "Beflaggte Mähre" und nimm zwei Zimmer. Ich werde hier hineinschauen. Ich hoffe, Belethor hat etwas Passendes für mich.«


nächster Post: geknitterter Stoff (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27261033&viewfull=1#post27261033)

Harvald
15.09.2023, 16:59
https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Oleg)

Nachdem die Tempeltür mit einem lauten Knall ins Schloss gefallen war, Danica zu der jungen Elfe hinüber gegangen war atmete Skillganon langsam durch. Es wurde ihm bewußt welche Last von seinen Schultern genommen war seit die Axt dort vor dem Altar lag. Gleichzeitig erfasste ihn eine tiefe Traurigkeit die ihm die Tränen in die Augen trieb. Unausgesprochene Worte einer verdrängten, ja gestohlenen Trauer Daliah und Mirabelle waren die Namen, die ihm nun einfielen. Wie hatte er sie nur vergessen können. Ihr unbeschwertes Lachen und ihre Freundlichkeit. Und so verharrte er eine Weile in tiefer Trauer.

Neue Menschen betraten den Tempel. Skillgannons Augen erfassten im Halbdunkel des Raumes sofort jedes Detail. Die dunkle Haut und der kompakte Körperbau wies sie als Rothwardonen aus, doch er achtete nicht auf das Geschehen und gab sich weiter seinen eigenen trüben Gedanken hin.

Als Danica sich ereiferte „Dies ist mein Tempel und es ist mir völlig egal, wer ihr seid." blickte er auf und griff unwillkürlich nach der Axt. Er schulterte das Halfter und murmelte „Du gehörst mir.“ Hatte er das wirklich gesagt, oder war es lediglich das Echo einer fremden harten Stimme in seinem Kopf. Wieder drang jene Eiseskälte in sein Denken und er begann zu vergessen. Als er auf die Frau und den Mann der die Tiere in Käfige zu stecken suchte, zutrat blickte dieser auf. Er fing den überhebliches Blick einer von seiner eigenen Bedeutung zutiefst überzeugten Person auf

„Tobr'a“, keifte die Frau Danica hinterher, die sich um die junge Dunkelelfe kümmerte, die sie zum Tempel geleitet hatte, während die Stadtwache versuchte die Rothwardonen aus dem Tempel zu schaffen.

„Tukta-Mab'Ro“ sprach er ihn in der alten Sprache der Yokul an und an die Frau und das Kind gewandt „No Lo'Igra“. Er wusste was er sagte, aber nicht woher er diese Sprache beherrschte. Niemand hatte sie ihm je beigebracht.

Nach kurzem verblüfften Schweigen gab der Mann in der Hochsprache der Rothwardonen, jetzt zornig zurück „Na-Totambu Yokuda Shira.“ „Ra-Netu“

„Hel Shira Satak“ antwortete Skillgannon ohne jede Emotion und doch schien es als begännen die Augen im Dunkel wie die eines Daugr zu leuchten. Das Gesicht des Mannes verlor jede Farbe und wurde fast so fahl wie das Skillgannons, als er im Halbdunkel des Tempels die Axt auf dem Rücken des Kriegers erblickte. Die Erwiderung, die ihm schon auf der Zunge lag blieb unausgesprochen. Erschrocken hielt die Frau das quengelnde Kind zurück und suchte Schutz hinter dem Mann. Keine Rothwardonin von Ehre hätte sich hinter einem Mann versteckt.

Der Stadtwächter hatte dem Wortwechsel verständnislos gelauscht. „Was war das denn?“ fragte er ein wenig vorsichtig

„Wir haben uns einander vorgestellt, es wurden Beleidigungen ausgetauscht und nun ist die einzig offene Frage, ob der Herr dort genügend Ehre besitzt eine traditionelle Herausforderung Ghraewaj auszusprechen und damit zweifellos seine Frau zur Witwe und sein Kind zur Halbweise zu machen.“ fasste Skillgannon das Geschehene mit eisiger Stimme zusammen und fuhr flüsternd fort: „..oder vielleicht auch diesen Ort zu einer Geisterstadt zu machen.“

An Danica gewandt „Ich danke euch Tochter der Teva für euer Bemühen, doch scheint es das Setak anderes vorhat. Dieses von Teva gesegnete Haus, hat mir für einen Augenblick Frieden und Erinnerung verschafft und auch dafür danke ich euch und eurer Göttin. Diese Menschen werden nicht die Ehre haben in eurem heiligen Tempel zu sterben.“

"Sie war es nicht. Sie sollten jetzt also gehen, sonst sperre ich sie noch ein wegen Störung der öffentlichen Ordnung ein." machte der Wachmann klar und begleitete die Fremden die plötzlich nicht mehr insitierten zum Tempel hinaus. Noch bevor sich die Tür schloss, hörten er, wie der Wachmann zu einer anderen Stadtwache sagte: "Bringt diese Leute aus der Stadt und sorgt dafür, dass sie schnell abreisen, denn anderenfalls könnte es zu einem oder mehreren Todesfällen kommen und ich kann auf Ärger verzichten."

eis engel
16.09.2023, 18:50
~ Vorheriges Post: Gestohlene Tiere (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27243077&viewfull=1#post27243077) ~~ Vorheriges Post von: Oleg (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27250396&viewfull=1#post27250396) ~

https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Die beiden Mädchen kauerten immer noch am Boden, während die eine bitterlich weinte und die andere versuchte zu trösten. Bei dem ganzen Durcheinander hatten sie nicht einmal bemerkt, dass sich ein weißhaariger, düster drein blickender Mann von der Seite genähert und die Rothwardonen in einer seltsamen Sprache angesprochen hatte.
Als die Wache erst mal verständnislos gelauscht und anschließend vorsichtig nachgehakt hatte, gab der weißhaarige Mann kühl von sich:
„Wir haben uns einander vorgestellt, es wurden Beleidigungen ausgetauscht und nun ist die einzig offene Frage, ob der Herr dort genügend Ehre besitzt eine traditionelle Herausforderung Ghraewaj auszusprechen und damit zweifellos seine Frau zur Witwe und sein Kind zur Halbweise zu machen.“ fasste Skillgannon das Geschehene mit eisiger Stimme zusammen und fuhr flüsternd fort: „..oder vielleicht auch diesen Ort zu einer Geisterstadt zu machen.“
Woraufhin die Wache noch begieriger darauf war, die Fremdlinge aus dem Tempel zu schaffen, denn er wollte kein Blutbad in Weißlauf....

Langsam kehrte wieder etwas Ruhe ein und Siana beruhigte sich etwas, zumal auch Danica dazu kam und der jungen Magierin ein paar tröstende Worte zusprach.
Luna ging auf den weißhaarige Mann zu, der immer noch in einer recht bedrohlichen Anspannung im Raum stand und abwartend zur Tür starrte.
"Alles in Ordnung mit euch?" fragte die junge Halbelfe vorsichtig und blickte den älteren Mann neugierig an.
Die blonde Elfe musterte ihn neugierig. Etwas fremdartiges, fast schon angsteinflößendes umgab ihn. Doch aus irgendeinem Grund hatte Luna keine Angst vor ihm.
"Mein Name ist Luna, und wer seid ihr?" versuchte sie ihn in ein Gespräch zu verwickeln und blickte ihn dabei freundlich lächelnd an.

Siana und Danica beobachteten die Szene aufmerksam, mischten sich aber vorerst nicht ein.

eis engel
16.09.2023, 20:53
~ Vorheriges Post: Eine aufschlussreiche Begegnung.. (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27242998&viewfull=1#post27242998) ~

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

"Schließe die Augen." sagte die Druidin Elsynia leise, während sie seine Hände umschloss. Er tat, wie ihm geheißen wurde, als er spürte, wie sein Körper förmlich entmaterialisiert wurde und fort zu schweben begann. Immer wieder versuchte er die Augen zu öffnen, um ein Blick auf das Geschehene zu erhaschen. Doch es gelang ihm irgendwie nicht.
Dann spürte er plötzlich ein starkes aufsetzen unter seinen Füßen und sein Körper begann sich zusammen zu setzen.
"Wir sind da." hauchte ihm die Elfe ins Ohr.
Hastig tastete er seinen Körper ab, überprüfte, ob alles noch da war, wo es sein sollte, ehe er sich seiner Umgebung gewahr wurde.
"Wie?" wollte der Nord wissen. Doch die Elfin war bereits verschwunden, nur ihre Worte hallten noch in seinem Kopf.
"Erinnere dich an meine Worte und wenn du jemals Hilfe benötigen solltest, dann rufe meinen Namen."

Nachdenklich blickte er zu den Stadtmauern hinauf, die viele Jahre ein sicheres Zuhause für ihn waren. Jetzt, so schien es zumindest, dass sie nur noch böse Erinnerungen darin versteckt hielten.
Er hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, als er den Weg hinauf ging, vorbei an den Ställen und weiter zum Stadttor. Eine Wache mit einer rothwardonischen Familie lief ihm über den Weg, die irgendwas in zwei kleinen Kästchen transportierten.
Ascanio glaubte sogar leise Tiergeräusche zu hören. Er blieb kurz stehen und hielt die Nase in den Wind. Eine Katze und ein Eichhörnchen...
Ascanio sah der Familie hinterher und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass mit denen irgendwas nicht stimmte, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie er jetzt auf diesen Gedanken kam - es war einfach so!
Er lief weiter zum Stadttor, wo zwei Wachmänner davor standen und ihn skeptisch beäugten. Nach einer kurzen Musterung, öffneten sie schließlich das Tor und ließen ihn passieren.

Mit klopfendem Herzen betrat er die Stadt. Lang war es her, als er das letztes Mal einen Fuß hier hinein gesetzt hatte, umso schöner, dass sie hier rein gar nichts verändert hatte.
Auf der rechten Seite der Laden und Schmiede Die Kriegsjungfer, schräg gegenüber auf einer leichten Anhöhe das Geschäft Trunkener Jägersmann und dann auf beiden Seiten einige Wohnhäuser. Geradeaus weiter ging es dann zum Markt und zur Beflaggten Mähre...

Ascanio überlegte, wo er am geschicktesten lang laufen konnte, um möglichen Mitglieder der Gefährten aus dem Weg zu gehen. Die brauchten noch nicht wissen, dass er wieder zurück war.
Dabei fiel ihm ein, dass die -sollte sich seid damals nichts geändert haben- jetzt sehr wahrscheinlich alle in Jorrvaskr saßen und zu Abend aßen.

"Ascanio?" rief plötzlich ein Mann.
Der Angesprochene zuckte zusammen und blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam und entdeckte ein bekanntes Gesicht.
"Jorian?" gab Ascanio freudig zurück und ging dem Wachmann entgegen, der vermutlich vom Tempel kam.
"Dich hab ich ja ewig nicht mehr gesehen, Junge. Wie ist es dir ergangen? Wo warst du überhaupt?" wollte der Wachmann wissen und grüßte seinen Landsmann mit einem Klapps auf die Schulter.
Ascanio wunderte es nicht, dass ihn hier der ein oder andere wieder erkannte. Er war hier aufgewachsen, man kannte sich, nicht zuletzt dadurch, dass Ascanio nach einer wilden, durchzechten Nacht in der Beflaggten Mähre, im Kerker aufgewacht war.
"Eine lange Geschichte..." entgegnete Ascanio leise und fügte rasch hinzu: "Und du, immer noch bei der Stadtwache?"
"Natürlich!" antwortete Jorian lachend. "Allerdings sollte ich langsam wirklich darüber nachdenken in Rente zu gehen. Erst die seltsame, rothwardonische Familie. Ich musste einer jungen Frau zwei Tiere weg nehmen... Und dann dieser komische Kerl im Tempel, der fast ein Blutbad anrichten wollte... Verrückt! Ich bin zu alt für sowas..." fügte die Wache nachdenklich hinzu.
Ascanio musterte ihn skeptisch. "So alt bist du doch noch gar nicht." meinte Ascanio nur grinsend. Er schätzte Jorian auf Mitte vierzig.
"Dennoch habe ich Verantwortung, nicht nur der Stadt gegenüber. Ich bin seid zwei Jahren verheiratet und meine Frau erwartet ein Kind. Ich sollte bei ihr sein, anstatt hier zwischen den ganzen Irren zu schlichten..." antwortete Jorian.
"Meinen Glückwunsch. Du hast nicht zufällig eine junge blonde Halbelfin und eine junge Dunmerin gesehen?"
"Danke. Und doch, eben waren die beiden noch im Tempel von Kynareth. Der jungen Dunmerin musste ich die Tiere weg nehmen.." antwortete Jorian.
Ascanio sah ihn entsetzt an. "Warum?"
"Angeblich soll das Mädchen die Tiere von einer rothwardonischen Familie aus Hammerfell gestohlen haben. Ich glaube das aber nicht..."
"Stimmt auch nicht. Siana hat die kleinen in einer Höhle, in der Nähe von Morthal gefunden. Und der Familie bin ich gerade über den Weg gelaufen, ich denke, mit denen stimmt was nicht..."
"Kannst du das auch beweisen?" hakte Jorian nach.
"Nein.." schüttelte er seufzend den Kopf.
"Ich höre mich mal um." versprach Jorian und klopfte Ascanio auf die Schulter. "Und wenn du mal etwas Zeit hast, lade ich dich zu einem Met ein."
"Schulde ich dir nicht ein Met?" grinste Ascanio.
Der Wachmann drehte sich schwungvoll zu Ascanio.
"Wie du meinst..."

Ascanio lachte und ging dann Richtung Tempel...

eis engel
16.09.2023, 23:04
https://upload.worldofplayers.de/files12/Neros_1.jpg

... Nachdem missglückten Ritual, welches Neros von seinem Vampirismus befreien sollte, kehrte er umgehend nach Rifton zurück, um bei Brynjolf Bericht zu erstatten, als ihn eine böse Überraschung erwartete...

Er hatte gerade die Zersplitternde Flasche erreicht, als Vex ihn abfing.
"Mercer und Brynjolf sind in der Zisterne, sie erwarten dich." gab die Kaiserliche knapp von sich.
"Brynjolf und Mercer?" Der junge Dunmer seufzte.
Als er von einem Vampir gebissen worden war, hatte er sich Brynjolf anvertraut, der für Neros so eine Art Mentor, Vertrauter und vielleicht sogar Ziehvater war.
Doch das sich Brynjolf nun doch, trotz seines Versprechens es nicht zu tun- an den Gildenmeister gewandt hatte, verhieß nichts gutes für den jungen Dunmer.
Er durchquerte die Taverne, folgte einem schmalen Gang und kam in einen weiteren, größeren Raum, wo Mercer und Brynjof bereits ungeduldig warteten.

"War das wirklich notwendig?" flüsterte Neros seinem Mentor zu.
"Vertrau mir." meinte dieser nur und nickte ihm aufmunternd zu.
Der Gildenmeister schritt unruhig vor seinem Schreibtisch auf und ab, und schien über irgendwas zu grübeln.
Dann blieb er plötzlich stehen und sah zu Neros.
"Brynjolf hat mir gerade erzählt, dass du vor ein paar Wochen von einem Vampir gebissen worden bist. Du aber alles notwendige getan hast, um dich von diesem Fluch zu befreien. Hat es funktioniert?" wollte Mercer wissen.
"Teilweise." antwortete Neros aufrichtig.
"Das heißt? Bist du noch ein Vampir?" hakte der Gildenmeister ungeduldig nach.
"Nein.... nicht wirklich." antwortete Neros knapp und blickte zu Boden.
"Könntest du dich vielleicht etwas verständlicher ausdrücken? Bist du nun ein mordlustiger Blutsauger oder nicht?" forderte der Gildenmeister ungeduldig.
Neros blickte von der Seite zu Brynjolf, der ihm aufmunternd zu nickte.
"Nein, bin ich nicht. Das Ritual hatte in soweit Erfolg, dass ich vom eigentlichen Vampirismus, so wie man es kennt, befreit wurde. Aber..." Neros brach ab, suchte nach den richtigen Worten.
"Aber was?" Mercer blieb hartnäckig.
"Ich leide gelegentlich noch unter Blutdurst, der meine Sinne betäuben könnte und meine Fertigkeiten beeinflusst. Genauso leide ich bei Sonne unter leichtem Sonnenschaden und besitze eine natürliche Fähigkeit Leben entdecken. Weiteres ist mir aktuell nicht bekannt." erklärte der junge Dunmer zögerlich und fügte noch rasch hinzu: "Ich bin aber nicht aufs Blut trinken abgewiesen, muss also keins trinken, um zu überleben. Habe also herzlich wenig mit einem echten Vampir gemeinsam und kann auch ein ganz normales Leben führen."
"Wird es deine Arbeit beeinträchtigen?" wollte Mercer wissen.
"Ich denke nicht."
"Neros!" ermahnte ihn Brynjolf.
Mercer blickte die beiden abwechselnd an, bis er schließlich Neros fragend ansah.
Der junge Dunmer seufzte.
"Ich höre..." forderte der Gildenmeister ungeduldig.
"Wenn der Blutdurst einsetzt, kann es passieren, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann und dann auch die einfachsten Schlösser nicht knacken kann, so als Beispiel." erklärte er Schulter zuckend.
"Und da er nicht vorhersehen kann, wann sowas passiert und...." ergänzte Brynjolf, wurde aber harsch von Mercer unterbrochen.
"Schon kapiert, Brynjolf!" Der Gildenmeister wandte sich an Neros.
"Du hast dich in dieser Zeit, in der du nun bei uns bist, zu einem wertvollen Mitglied gemausert und es wäre wirklich eine Verschwendung, ein solches Talent wie dich zu verlieren. Aber... und jetzt höre genau zu, Junge! Solltest du unsere kleine Gemeinschaft in Gefahr bringen, sei es durch missglückte Diebstähle, Gefangennahme durch die Wachen oder du in einem Anfall eines Blutrausches die Gildenmitglieder angreifst, bist du hier raus. Sieh zu, dass du das in den Griff bekommst. Wie du das machst, ist mir egal. War das deutlich genug?"
Mercer´s klare Worte hallten noch eine Weile in seinem Kopf nach.
"Ja, Meister." sagte Neros kleinlaut.
"Gut! Komme später noch mal, dann habe ich Arbeit für dich und nun verschwindet." gab der Gildenmeister deutlich von sich.

Neros und Brynjolf nickten und wandten sich ab, Richtung Taverne.
"Das lief ja besser, als erwartet." meinte Brynjolf zufrieden, als sie außer Hörweite von Mercer waren.
"Findest du?" hakte Neros nach und betrachtete seinen Mentor skeptisch von der Seite.
"Vertrau mir, es wäre viel schlimmer geworden, wenn er es irgendwann selbst heraus gefunden hätte. Du hast ihm die Wahrheit gesagt, somit auf der sicheren Seite. Komm, ich spendiere dir ein Met." meinte Brynjolf und die beiden setzten sich an den Tresen.

"Hey, habt ihr schon gehört? Gerüchte zu folge soll es eine konkurrierende Diebesgilde in Himmelsrand geben." platzte plötzlich einem Nord heraus, der auf den Namen Heuler hörte und Türsteher hier unten war.
"Wer erzählt denn sowas?" wollte Brynjolf wissen und bestellte zwei Met.
"Mein Bruder Maul." antwortete Heuler.
"Der soll aufhören, so ein Unsinn zu erzählen." knurrte Vex.

Harvald
17.09.2023, 14:30
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(https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg)https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg


Skillgannons Augen lösten sich von Danica und wanderten zum Altar der Kynareth. Vor ihm lag immer noch das Schwert und der Bogen… Von wem verdammt noch einmal, er musste diese Person kennen. Serafine flüsterte jemand und ein Bild erschien vor seinen Augen. Mühsam kämpfte er um die Kontrolle und gegen das Eis in seinen Gedanken. Seine Hände zitterten und zuckten in Richtung des Axtgriffs. Der Impuls war es hinter den Fremden her zu stürmen und zu töten. Er wusste, wenn er dem Impuls nachgeben würde, würde er nicht aufhören bis es nichts mehr zu töten gab und irgendetwas in seinem Inneren brachte ihn dazu sich dafür zu schämen. Das Glimmen in seinen Augen verlosch.

"Alles in Ordnung mit euch?" ,hörte er plötzlich und es ihn unvermittelt aus seinem Kämpfen. Er blickte zu ihr hinüber und er sah eine blonde Thalmorfrau und sie trug eine Kette mit einer winzigen blauen Blüte. Die Kette seiner Mutter, die er seiner Frau Dahlia zur Hochzeit geschenkt hatte. Wie konnte er das nur vergessen? Wieder zuckten die Hände in Richtung des Axtschaftes. In diesem Augenblick löste sich ein Regenbogen vom Schrein und traf Skillgannon. Das Trugbild verschwamm und er sah nun eine andere Frau, ohne die Kette. Eine junge, schlanke Waldelfe die ihn lächelnd ansah "Mein Name ist Luna, und wer seid ihr?"

Niemand ausser ihm schien den Regenbogen bemerkt zu haben, doch er hatte geholfen, die Fassung zurückzugewinnen. Nach einigem Zögern brach es aus ihm heraus:

„Ich heiße Oleg und bin aus Gilane in Hammerfell. Wer ich bin, kann ich euch nicht sagen. Ich war Maat auf einem Handelsschiff, wurde ein Bauer aus Liebe zu einer Frau, ein Vater, ein Mann der Frau und Kind nicht beschützt hat. Doch seit ich diese Axt fand, die Axt, mit der Satak der älteste Gott meines Volkes Welten zerschmetterte, sollte Danica Recht haben, nennt man mich einen Helden, einen Schlächter, denn nichts und niemand hält dieser Waffe stand. Ich kann nicht sterben und ich kann diese Axt nicht wegwerfen. Ich könnte ein Daedrafürst sein, ein Gott, vor dem die Menschen auf dem Boden kriechen und dem sie ihre Kinder opfern. Jemand der selbst die alten Götter selbst herausfordert, aber ich will das alles nicht. Was, wenn ich den Kampf gegen sie verliere, was wenn mein Herz nicht so groß ist, wie Serafine sagt und ich zum ewigen Mörder werde.“

Dieser Tempel war wirklich gesegnet, ging es ihm durch den Kopf. Wie kam es sonst zu dieser Beichte. Nie hätte die Axt diese Offenheit zugelassen. Er versuchte das Halfter von den Schultern zu streifen, doch seine Hände versagten ihm den Dienst.

„Du gehörst mir“, dröhnte es wieder

„Dann stecken wir wirklich in der Scheiße“ sagte Danica, die leise hinzugetreten war, „so sagt man doch, oder.“

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https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg


„Puh!“ entfuhr es Serafine als sie den Kupferkessel wieder verlassen hatte.

Diese Arcadia war wirklich eine Plappermaulschamanin. Fragt sie doch, ob ich fein gemahlene Frostsalze von Julienne Fahrnis besitze, die sie zur Verstärkung ihres Liebestranks verwenden will. Mit dem will sie dann Farengar, den Hofzauberer oben von der Festung dieser Stadt, verführen. Muss ja ein toller Hecht sein, dieser Farengar. Als ob die in der Kaiserstadt ein Mädchen aus den Armenvierteln jemals in die Arcane Universität gelassen hätten. Und was sie alles wusste, wer mit wem, wann und wo im Bett war. Als ob mich das interessieren würde. Dann wollte sie mir auch noch Atraxie andichten, um mir einen ihrer Heiltränke zu verkaufen. Ob sie das mit jedem ihrer Kunden so macht und wie viele darauf wohl hereinfallen.

Letztlich hat sie mir, wenn auch zögerlich und erst nachdem ich ihr ein halbes Dutzend Mal versichert hatte, daß Danica aus den Zutaten eine Räuchermedizin herstellen würde, die Zutaten verkauft, Ärgerlich nur, daß das Bündel geschnittene Tobaccoblätter dreimal so teuer war wie in der Kaiserstadt. Aber sie waren leicht feucht, aus Bruma und von guter Qualität und Gold war im Augenblick nicht das Problem. Der dieser Schlafbaumsaft war ein zäher Sirup. Einen Vorteil hatte die Sache jedoch gehabt; Arcadia hatte auch eine kleine Pfeife gehabt in der man das Zeug rauchen konnte und so musste sie diesen Trödler nicht mehr aufsuchen…

Auf dem Markt herrschte trotz der Abendstunden ein lautes, reges Treiben. Hier würde sie Morgen in aller Frühe Zutaten kaufen und eine große Pfanne Eier nach dem Rezept ihrer Mutter zubereiten. Ein Gespräch auf dem Markt, von dem sie nur Fetzen verstand, erregte ihre Aufmerksamkeit.

… seltsame, rothwardonische Familie. … Frau zwei Tiere weg nehmen... Und dann dieser komische Kerl im Tempel, der fast ein Blutbad anrichten wollte... Verrückt! Ich bin zu alt für sowas..., … und meine Frau erwartet ein Kind. Ich sollte bei ihr sein, anstatt hier zwischen den ganzen Irren zu schlichten….Tempel von Kynareth. Der jungen Dunmerin musste ich die Tiere weg nehmen."

Das Gehörte elektrisierte Serafine. Komischer Mann, Blutbad, Skill war alles, aber nicht komisch und ein Blutbad…, ja dazu wäre er fähig ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Die Bilder ersten Nacht tauchten in ihrem Kopf wieder auf. Die Tiere konnten nur der hilfsbereiten Dunkelelfe Siana gehören.

Noch war offenbar nichts passiert, denn sonst würde die Stadtwache nicht so gelassen mit dem bärtigen jungen Mann plaudern. Serafine stopfte das Bündel Tobacco in ihr Wams und sprintete, ohne nach rechts oder links zu sehen, los. Erst prallte sie mit dem Gockel zusammen, der auf dem Markt hier alle Frauen anmachte. „Ola. Ich lebe hier alle Frauen flach und nicht umgekehrt“, hörte sie noch, was sie die Bitte um Entschuldigung sofort vergessen ließ. Was für ein selbstherrlicher Kerl. Und dann wäre sie am Fuße der Treppe fast mit dem dunkelhaarigen Fremden zusammengestoßen.

„Entschuldigung, ich hab‘ es furchtbar eilig.“ rief sie noch und stürmte die Treppe nach oben.

Dawnbreaker
29.09.2023, 13:47
Vorherige Posts: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27246753&viewfull=1#post27246753) | Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27247191&viewfull=1#post27247191)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Der Tag hätte sich nicht perfekter dem Ende neigen können. Endlich hatten sie Zeit, die sie gemeinsam verbringen konnten, und zwar ohne Freunde oder eine ganze Karawane voll neugieriger Leute.
Am Tor holten sie Balaf und seine Leute ein, die gerade murrend die Hinterlassenschaft eines Ochsen wegschaufelten. Es war Quintus egal und Gwess offensichtlich auch. Wie oft war er neben ihr hergegangen, aber sie zu spüren, ihre Hand zu halten, war etwas ganz anderes. Keiner von beiden dachte daran, loszulassen, selbst dann nicht, als sie Adriannes Schmiede passierten und vor dem Brisenheim kurz langsamer wurden. Er merkte sich im Gedanken, dass Gwess die Blumen vorm Haus offensichtlich sehr mochte.

Eine lange nicht mehr empfundene Unbeschwertheit erfasste ihn und etwas, das er lange vermisst hatte: innere Ruhe. Es machte ihm nichts aus, dass die Kinder über sie kicherten und die Verkäufer auf dem Marktplatz tuschelten. Sollten sie doch.
Erst als Gwess ihre Hand aus der seinen löste, schien er aus einem Tagtraum zu erwachen. Er lächelte sie liebevoll an, und seine Augen strahlten ob der Erinnerung an diesem wundervollen Weg. „Gut, wir treffen uns im Schankraum der Beflaggten Mähre.“ Im Umdrehen strich sein Handrücken über ihren Arm. „Bis gleich“, flüsterte er und machte sich auf den Weg zur Taverne.

Er sprang übermütig ein paar Treppen hoch, riss die Eingangstür auf und blinzelte suchend in den Raum. „Sieh’ an, wer wieder da ist.“ Hulda, die Wirtin empfing ihn winkend. „Das übliche Zimmer?“
Quintus schüttelte den Kopf. Sicher war das größte Zimmer mit dem Balkon sehr schön, aber er wusste, dass Gwess Prunk hasste. Sie mochte es schlicht, und so entschied er sich für zwei Zimmer im hinteren Teil des Hauses. „Kannst Du uns einen Tisch für Zwei reservieren?“
Huldas Augenbrauen ruckten ein paar Mal anzüglich in die Höhe. „Für Turteltäubchen?“ Ihr Grinsen verschwand. „Oder geschäftlich?“
Aus der Röte, die ihm umgehend ins Gesicht schoss, entnahm sie: „Also Turteltäubchen. Gut, ich stelle Blumen auf den Tisch.“ Sie drehte sich auf dem Absatz herum und scheuchte Saadia, die Schankmaid, in das Vorratslager. „Gutes Geschirr, und nimm zwei Stühle weg, damit sich keiner dazu setzt.“ Sie fuchtelte in Richtung eines etwas abseits platzierten Tisch.
„Danke“, Er lächelte erleichtert. Alles lief nach Plan und er verließ die Taverne, um am Marktplatz auf Gwess zu warten.
Draußen empfing ihn ein dröhnend lachender Balaf, der ihm brüderlich auf die Schulter klopfte, bis Quintus fast in die Knie ging. „Na also, mein Freund.“
„Schrei noch lauter, dann hört Dich auch der Jarl in der Drachenfeste“, brummte Quintus unwirsch.
„Ach, komm schon! Ihr seht echt niedlich aus. So Hand in Hand.“
Er hörte das Lachen noch, als er sich an den Brunnen stellte und die Karawane ihren Weg zur Himmelsschmiede fortsetzte.

VRanger
06.10.2023, 09:39
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»Weißlauf« • Gwess • geknitterter Stoff

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png „Gut, wir treffen uns im Schankraum der Beflaggten Mähre.“, hatte er zu ihr gesagt. Dann waren die Augen von Gwess auf das Haus des Gemischtwarenladens gerichtet. Dicke, vom Wetter gegrauten Stämme zierten die Wand. An der Tür mit Griffen aus Ringen schauten sich zwei metallene Drachenköpfe an. Diese Bänder waren mit zahlreichen Nieten an das dicke Türholz gebunden. Es war alles ein wenig in die Jahre gekommen. Die Waldelfe war hier nur selten zu Gast. Belethor war einfach nicht ihr Fall. Sie kannte nur wenige Worte zu ihm: »Zu teuer, zu arrogant«

Trotzdem wollte sie jetzt dort hinein. Hatte dafür Quintus stehen lassen. Ja, sie hatte einen triftigen Grund. Eigentlich war in ihrem Gepäck ein gutes Kleid, für den Abend. Und dafür, wenn es die Gelegenheit hab. Aber, wenn sie zu sich ehrlich war, wann hatte sie eine Gelegenheit für dieses Kleid? Die letzten Tage besonders, hatte ihr Gepäck gelitten. Sie nutzte es sogar als Kopfpolster draußen in Rorikstatt, als sie draußen bei den Händlern schlief. Gwess wollte am Abend in der Taverne ein Kleid tragen, aber ihres, das traute sie sich nicht einmal aus ihrem Rucksack zu nehmen. Sicher es war gut verpackt, in einem Leinentuch, aber die Knicke der Falten würde sich wie ein Schachbrettmuster darauf abzeichnen. So drückte sie mit einem Seufzen die Tür auf und stand im Laden von Belethor. Der Bretone war wie immer hinter einer großen, langen Theke. Diese war mit all dem nordischen Zeug, besonders mit Schilden diverser Machart, behangen. Dazu lag ein großer alter Teppich quer auf der Oberfläche. Sie war noch nicht zwei Schritte gegangen, da kam des Verkäufers Lieblingsspruch an ihre Ohren: »Ich würde Euch sogar einen eurer Verwandten abkaufen, wenn ihr ihn verkaufen wolltet. Ha, ha, ha, ha. Nur ein kleiner Scherz!«

Gwess wollte nichts verkaufen, sondern sie wollte etwas haben. Aber bei dem Gemischtwarenhändler musste man geschickt vorgehen. Direkt nach etwas fragen, war sofort mit einem Preisaufschlag versehen. Deshalb sagte sie: »Na Belethor, wieder mal ein Ausverkauf?« Dieser stutzte. Er hatte keinen Ausverkauf. Die Behauptung dieser Waldelfe, dieses Spitzohres brachte ihn doch gehörig aus der Fassung. Er entgegnete: »Heute gibt es keinen Rabatt!« Gwess freute sich, den überheblichen Fatzken mal auf dem falschen Fuß erwischt zu haben und fügte an: »Draußen hängt ein Schild: Fünfzehn Prozent auf alles, außer Teppiche.« Belethor wurde unruhig. Denn er fragte sich, ob wieder einmal eins von den Kindern da einen Streich sich ausgedacht hatte. Da zugleich noch ein weiterer Kunde mit Helm, Kettenhemd und Schwert auf der Schulter eintrat, musste der Händler das Gehen nach draußen stoppen. Denn allein wollte er seinen Laden nicht lassen. Der Hereinkommende musste wohl Teile der Witzelei mitbekommen haben. Denn er fragte: »Madam, stand da draußen nicht etwas von zwanzig?«

So blieb Belethor nur zu rufen: »Sigurd!«, »Sigurd!« Weil aber nichts passierte, grummelte er etwas und sagte zu Gwess: »Das ist mein Angebot. Beim Preis lässt sich sicher etwas machen.« Das letzte sagte er leise, eher er flüsterte es nur. So mit vorgehaltener Hand. Die Waldelfe schaute zuerst bei den Waffen nach. Aber da wollte sie nichts, sagte nur zu sich: »Das ist ja wirklich altes Zeug!« Belethor behielt seine Fassung und brachte dann die Dinge zu Bekleidung. Gwess erschrak. »Kein Kleid«, stellte sie für sich fest. Sie schaute zu dem Bretonen und fragte mit ernster Stimme: »Mehr als die Anglerkleidung für sechs Goldstücke habt ihr nicht?« Das ging für den Händler überhaupt nicht. So vor wartender Kundschaft angezählt zu werden. Er versuchte einen Kniff und fragte: »Was schwebt dir denn vor?« Er hatte vielleicht noch eine einfache Jacke, aber das wusste dieses Spitzohr vor ihm ja nicht.

Gwess hatte blitzschnell ihn ihrem Kopf den Plan geändert. Sie wusste, was zu tun war. Deshalb holte sie ihr sorgsam verpacktes, gutes Kleid hervor. Ein blauer Stoff, lange Ärmel. Traditionell mit ledernen Riemen gebunden. Am Oberkörper einen ledernen Besatz aus einem Hirschfell. Fein gegerbt und ebenso mit Schnüren versehen. Den Ausschnitt mit weißen Leinen eingefasst. Sie sagte dazu: »So etwas in der Art suche ich.«

»Was gibt es? War Holzhacken!«, erklärte eine Stimme. Es war der Gehilfe. Der brachte Belethor durch die Überraschung dazu, die Wahrheit zu sagen: »So etwas habe ich nicht auf Lager!« Gwess schaute sich ihr Kleid an, wie auf der Theke lag, sah die Knitter. Aber das Kleid war sauber. Deshalb folgte jetzt der nächste Schritt von ihrer spontan gefasster Idee. »Dann könnt ihr doch das Kleid aufbügeln, brauche es gleich!«

Draußen gab es irgendeinen Lärm. Jemand sprach sehr laut. Gwess dachte sich: »Balaf« und musste schmunzeln. Dieses Lächeln, aber auch den Lärm interpretierte Belethor völlig anders. Denn es war mit einem Blick ins Hinterzimmer, auf die dortigen Scheiben verbunden. Er hätte längst schließen können! Das schoss durch seinen Kopf. Um jetzt einfach Ruhe in seinen Gemischtwarenladen zu bekommen, erklärte er: »Macht Sigurd«. Dann verließ er seinen Ladentisch und schob den Wartenden, mit dem Schwert auf der Schulter einfach zur Tür hinaus und sagte: »Wir haben bereits geschlossen!« Sigurd wollte sichergehen: »Wirklich?« »Mach hin, Bügel das Kleid!« bekam er als Antwort. Gwess frage er: »Darf es noch etwas anderes sein?« Die Gefragte wollte es nicht übertreiben und kaufte noch zwei Äpfel und lies diese sich zu dem verpacken. Da kam auch schon der Nord mit dem Kleid über der Hand zurück. Gwess betrachtete es, kein Brandfleck war zu sehen, die Falten nicht mehr so dominant. Sie schlug es in das Leinentuch ein und legte es anschließend über die Hand. Belethor war sie eine Goldmünze zu denen für die Äpfel und fügte an: »Stimmt so!«

Dann verließ sich mit einem Lächeln den Laden und sah Quintus, der am Brunnen des Marktes auf sie wartete. »Das ist sehr nett von dir mich hier abzuholen.« sagte sie. »Hast du die Zimmer bekommen?«, fragte sie noch nach. In ihren Augenwinkeln sah sie noch, wie Sigurd an den dicken, vom Wetter gegrauten Stämmen an der Hauswand nachschaute und kopfschüttelnd um die Ecke ging.


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Almalexia
13.11.2023, 23:13
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https://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpghttps://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.png

Lorelanwyn ging voraus und übernahm die Führung. Das Pferd, dass als Gepäcksträger diente, zog sie hinter sich her und es war in der Mitte und Arrandil folgte am Schluss als Schlusslicht. Das Pferd war dicht hinter Lorelanwyn. Sie nahm es immer kurz an die Zügel. Es war ein gutes Pferd.
Immer in der Reichweite von Lore. Auf dem Pferd war natürlich die Waffe von Lorelanwyn befestigt. Ein Großschwert. Ein schöner Zweihänder, der aus den edelsten Metallen gefertigt war, die Sommersend zu bieten hatte. Es war eine Auszeichnung in Anerkennung ihrer Dienste. Sie hatte es schon immer und es war ihr Eigentum. Sie hatte es geschenkt bekommen. Arrandil’s Vater schenkte es ihr. Für ihre treuen Dienste der Familie gegenüber.

Sie konnte es schlecht am Rücken tragen und sie wollte es nicht immer in der Hand tragen. Daher war es am Pferd befestigt.
Arrandil setzte auf ein Langschwert und trug es in ihrer Schwertscheide, dass sie an ihrem Gürtel befestigt hatte. Es war ein Langschwert, dass aus edlem Elfenstahl gefertigt war und nach den Geheimnissen der Hochelfen geschmiedet war. Es waren keine einfachen Stahlschwerter wie sie die Nord oder Kaiserlichen verwendeten. Auch wenn die Geheimnisse schon lange keine Geheimnisse mehr waren.

Die Sonne schien hell am Himmel und es war den Damen klar, dass es schon Mittag war, als sie aufbrachen. Das Wetter war ihnen hold und sie freuten sich über den Sonnenschein. Nichts war für Elfen furchtbarer als diese vermaledeiten Schneestürme, von denen sie schon gehört hatten. Aber diese Schneestürme schien es hier nicht zu geben. Die Vögel sangen ihr Lied. Wenn man in den Himmel blickte, sah man manchmal einen Adler vorbeifliegen. Im Geäst, im Dickicht des Waldes konnte man einen Fuchs oder einen Hasen vorbei huschen sehen, wenn man ruhig war.

Die beiden Damen gingen in einem etwas gemächlichem Tempo voran als sie es geplant hatten. Sie hatten es nicht wirklich eilig und Lorelanwyn legte darauf Wert nichts zu überstürzen. Es brachte nichts, wenn sie ihre ganze Ausdauer verbrauchen würden, nur um dann in einem Kampf aus den letzten Reserven zu schöpfen. Sie wusste, dass die Wälder gefährlich sein konnten und daher waren sie bemüht die nächste Siedlung noch vor Sonnenuntergang zu erreichen. Auch wenn Arrandil eine notorische Trödlerin war. Wolfsrudel oder ein Bär könnten sie jederzeit angreifen. Auch Banditen, Freischärler oder dergleichen könnten aus dem Wald kommen. Sie wusste nicht, ob die Jarl sich um derlei Dinge kümmert. Lorelanwyn spitzte immer ihre spitzen Elfenohren, ob sie einen Wolf hören konnte. Ihr Gejaule hörte man schon von weiten. Aber man wusste nie, wann einem das Rudel erreichte.

Arrandil hingegen schlenderte vor sich hin, wie es sich für eine Dame von Welt und notorische Trödlerin, die sie war, gehörte. Sie tat so als würde sie in einem der Gärten ihrer Mutter herumstolzieren. Sie sah sich um. Sie sah dem Treiben der Natur zu. Sie kannte die Vegetation von Himmelsrand nicht. Blumen, Pilz und seltsame Pflanzen, die sie von ihrer Heimat nicht kannte. So kam es jedenfalls Tante Lore vor, die dies gleich beanstandete.

»Trödelt da hinten nicht so rum. Das ist nicht der Sommergarten eurer Mutter oder Sommersend.« schallte es von vorne. Lorelanwyn war sehr erpicht darauf, dass ihre Nichte nicht zu viel trödelte. Ein klarer Widerspruch ihrer Reise aber Arrandil neigte dazu einfach stehen zu bleiben und die Natur zu genießen. Sie hatten zwar keinen Zeitplan aber irgendwann sollten sie auch mal vorankommen.
»Mach ich nicht. Aber die Natur ist neu für mich und so interessant.« schrie Arrandil nach vorne. Das Pferd wieherte und dachte sich seinen Teil.
Lorelanwyn schüttelte nur ihren Kopf. »Wo hat sie nur ihre Gedanken.« dachte sich Lorelanwyn.
»Jaja, ich kenne euch. Da eine Pflanze und dort summt eine Biene … und schon seid ihr im Dickicht verschwunden. Ehe ihr euch verseht, seid ihr in ein Wilderer-Lager oder gar schlimmer in ein Banditen-Lager gestolpert.« schrie Tante Lore. »Und ich kann euch dann aus dem Schlamassel ziehen!«
»Ja, Tante. Ich halte eh schon Schritt. Arrandil schnaufte und schüttelte den Kopf. Was sollte schon schief gehen? Sie war sich der Gefahren in Himmelsrand noch nicht bewusst. Bisher sah sie nur Einsamkeit und die Stadt war sicher.

»Halt!« sagte Lorelanwyn als sie plötzlich stehen blieb. Das Pferd hielt an und wieherte. Arrandil kam nach vorne und fragte Lorelanwyn. »Warum halten wir an?« Verträumt wie sie war.
»Pscht, Kind, seht ihr die Thalmor dort vorne?«
»Ja, Tante. Was ist mit denen?«
»Schau, Arrandil, sie haben einen Gefangenen und es ist ein Magister unter den Soldaten.«
»Ein Anhänger von Talos?«
»Scheint so, oder ein politischer Gefangener. Obwohl die Thalmor nur gegen Talos-Anhänger operieren dürfen. Arrandil. Ich will denen nicht in die Quere kommen. Scheint so als würden sie ihn in die Botschaft führen.« sagte Lorelanwyn. Arrandil stutzte kurz aber erkannte dann die Markierungen der Rüstungen. Das waren doch Lorelanwyns alte Kameraden aus dem Krieg. Die Farbe passt und die Abzeichen auch.
»Was tun wir? Gehen wir weiter?«
»Nein. Ich muss mal kurz austreten. Haltet kurz das Pferd.«
»Austreten?« fragte Arrandil perplex. »Hättet ihr nicht in der Stadt gehen können?« sprach Arrandil laut aus, was sie dachte.
»Nein. Ich muss dringend pieseln. Arrandil. Stellt euch nicht so doof an.«
»Jawohl, Tante. Ich warte hier.«
»Tantchen hätte doch wirklich in der Stadt gehen können.« dachte Arrandil. Lorelanwyn verschwand in den Büschen und sie hörte noch das Klirren der Rüstung.

Was Arrandil nicht wusste, dass unter den Soldaten alte Gesichter waren, denen Lorelanwyn nicht begegnen wollte. Lorelanwyn wollte auch nichts mit den Thalmor zu tun haben und das Letzte was sie braucht ist, dass sich Arrandil wieder aufspielte. Arrandil erkannte zwar die Einheit aber die Einheiten wurden mit der Zeit aufgefüllt. Und die wenigsten Hochelfen bleiben über dem Soll.

Arrandil setzte sich auf einen Stein, der in der Nähe war und hielt die Zügel in der Hand. Mit ihrer anderen Hand holte sie eine Karotte hervor aus einer ihrer Taschen und fütterte das Pferd damit.
»Ruhig, Brauner, Tante Lore ist gleich wieder da. Sie muss nur den Wald gießen.« redete Arrandil behutsam auf das Pferd ein.

»Ihr da, Bürger, weitergehen!«, schallte es von einen der Elfensoldaten. »Ich sagte: Weitergehen!« Der Elfensoldat kam auf Arrandil zu und versuchte sie zu verscheuchen. Arrandil saß nur auf ihren Stein und schaute verdutzt. Was sollte sie tun? Würde Lorelanwyn sie finden, wenn sie von dem Soldaten verscheucht wurde. Sie war sich etwas unsicher. Der Elfensoldat stand nun vor Arrandil. Arrandil sah auf und entgegnete dem Mann: »Meine Tante ist kurz ausgetreten. Ihr wisst ja, wie das mit alten Damen so ist.«
»Eure Tante … Oh …«
Der Soldat der Thalmor erkannte erst jetzt, dass er eine Altmer vor sich hatte.
»Entschuldigt. Elfenschwester. Ich hatte euch nicht erkannt.« Der Soldat entschuldigte sich und drehte sich schon um und schrie dem Magister zu: »Mein Herr, das ist nur eine Altmer, die auf ihre Tante wartete.« In einer Altmer sah er keine Gefahr.
Der Magister wartete an der Wegkreuzung deutete mit der Hand und der kleine Trupp setzte sich in Bewegung.
»Ein Mensch, der gegen das Weißgoldkonkordat verstoßen hat?«
»So ist es, Mylady.«
»Wie dem auch sei, ich muss los, mein Kommandant wartet schon auf mich. Schöne Reise wünsche ich, Cerum.« Der Soldat eilte davon und die Straße hinauf, die wohl zur Botschaft führen sollte. Der Magister wartete wohl nicht auf seine Untergebenen.

Aus dem Dickicht kam Tante Lore hervor, sich ihre Hose noch zu schnürte. »Tantchen, ihr hättet schon noch Zeit gehabt euch in Ruhe die Hose zuzubinden.« sagte Arrandil.
»Und euch den Thalmor ausliefern? Nein, das kommt nicht in Frage.« Lorelanwyn schüttelte den Kopf.
»Was wollte der Soldat?«
»Mich verscheuchen. Was sollte er sonst wollen??«
»Und?«
»Dann hat er erkannt, dass ich eine Altmer bin und in mir hat er wohl keine Gefahr gesehen.«
»Ich habe ihn dann noch gefragt, ob das einer von denen ist, die gegen das Weißgoldkonkordat verstoßen hat, was er bejahte.«
»Wie ich es mir gedacht hatte.«
Lorelanwyn kannte die Soldaten. Es waren ehemalige Angehörige ihres Dragonerschwadron. Die purpurroten Bänder an ihren Rüstungen hatten es den beiden Damen verraten. Was Lorelanwyn nicht wusste, dass Arrandil wusste, wie die Bannerfarbe ihrer Schwadron aussah.
»Das waren doch Leute aus eurer Einheit, nicht wahr?«
»Woher wisst ihr das?« fragte Lorelanwyn überrascht.
»Stellt euch nicht so dämlich an, ich kenne die Farben eurer Einheit. Ist Purpurrot nicht die Farbe eurer Dragonerstaffel gewesen?«
»Ja, das ist sie. Aber woher … « Lorelanwyn wirkte überrascht. »Woher weiß sie es?« dachte sich Lorelanwyn.
»Ich kenne das Hausregiment meiner Familie, meiner Sippe! Anders als Cilli habe ich meinen Vater noch gekannt.« Lorelanwyn stutzte.
»Ich … das … « Lore stammelte nur vor sich hin.

»Wenn euch Mutter nicht in die Sippe aufgenommen hättet, würde ihr auf irgendeinen Posten im hintersten Winkel im Kaiserreich versauern.«, erklärte Arrandil. »Das ist das Schicksal eines Thalmor-Soldaten, der in Ungnade gefallen war.« sagte Arrandil etwas erregt. »So wie dieser armer Elfenbruder«

»Ich bin nicht in Ungnade gefallen!« sagte Lorelanwyn empört.
»Seid ihr das nicht?« sagte Arrandil. Vater ist tot und ihr als seine rechte Hand seid lebend aus dem Krieg zurückgekehrt.« sagte Arrandil.
»Eure gesamte Schwadron wurde bestraft, oder was davon übrigblieb. Nur ihr nicht.« sagte Arrandil. »Und ihr wisst warum!«
Lorelanwyn schluckte. Sie wollte nicht darüber sprechen. Sie wollte nichts davon hören. Auch wenn es sich für eine Altmer nicht ziemte, sie mochte den Schlachtenvogt.
»Ja … ich weiß es … aber eure Mutter würde es nicht für gut befinden, wenn ich es euch sage.« Lorelanwyn schluckte. Sie wusste was sie getan hatte. »Ich wollte einfach nicht meinen alten Kameraden über den Weg laufen. Alte Wunden aufreißen. Nicht nachdem, was passiert ist.«
»Ich weiß!« sagte Arrandil. »Ihr habt euch mit jedem angelegt, mit dem ihr euch anlegen konntet und gesoffen habt ihr, wie ein Fass ohne Boden. Wenn ich euch nicht gefunden hätte, wärt ihr vor die Hunde gegangen.« sagte Arrandil. »Seid ein bisschen netter zu den Elfen, denen ihr etwas bedeutet!«
»Ihr … ihr … habt mich gefunden? Ich dachte, eure Mutter oder die Strafbehörde …« sagte Lorelanwyn leise. Sie verzog das Gesicht.

»Natürlich habe ich euch gefunden. Wer soll euch denn sonst finden? Ihr habt doch jeden vertrieben …« Arrandil schluckte.
»Mutter hat euch lange die Schuld für den Tod ihres Ehegatten gegeben. Erst als sie euren miserablen Zustand gesehen hat, hat sie ihre Meinung geändert. Und als ihr dann im Schlaf … «
Arrandil verstummte. Sie wollte das nicht wiederholen.
»Tante, der Krieg hat in euch schlimme Wunden hinterlassen. Ich habe euch schon öfters schreien hören, im Schlaf…« Sie konnte sich noch gut daran erinnern als Lorelanwyn wieder ihre Albträume hatte. Insbesondere, dass dann immer Celeste zu ihrer großen Schwester kam, da sie nicht mehr schlafen konnte und getröstet werden musste. Sie musste dann oft mit ihrer kleinen Schwester in einem Bett schlafen, was ihr zwar nichts ausmacht aber …
»Oh … ich … das tut mir leid.« sagte Lorelanwyn. »Ich wollte keine Umstände machen.«
»Umstände?« fragte Arrandil. »Ich war schon am Überlegen, ob Cilli nicht bei im Zimmer einziehen sollte.«

Lorelanwyn schwieg. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

»Wir sind hier aufeinander angewiesen. Versteht ihr das?«, sagte Arrandil. »Und mich stört es nicht, wenn ihr im Nachtlager den Wald zusammenschreit. Aber Zuhause habt ihr Cilli Angst eingejagt und Mutter war auch nicht gerade begeistert davon in der Nacht von euch aufgeweckt zu werden. Vor allem wenn sie oder ich sich dann um Cilli kümmern musste.«
Lorelanwyn hatte schreckliche Albträume. Manchmal schrie sie im Schlaf, Dinge, die nicht für die Ohren anderer Altmer bestimmt waren.
»Das tut mir leid. Ich wollte euch keine Umstände machen. Ich hätte in meinem Haus bleiben sollen.«
»Damit ihr dann wie die anderen Altmer-Veteranen vor die Hunde geht?«
»Arrandil … bitte.«
»Cilli war ein Kind und hat es nicht verstanden. Sie ist jetzt fast erwachsen. Mutter hat jetzt eine Ahnung davon, was in der Kaiserstadt passiert ist. Wusstet ihr, dass sie euch Anfangs, die Schuld an Vaters Tod gab?«
»Was? Das ist nicht wahr! Ich habe versucht ihn zu retten. Der Thalmor gab uns falsche Informationen. Was konnte ich denn dafür, dass diese verdammten Kohorten auftauchten? Wir waren umzingelt!«

»Tante, ist schon gut. Sie gibt euch mittlerweile nicht mehr die Schuld. Sie verflucht den Krieg und die Thalmor. Die Thalmor haben diesen Krieg angefangen. Nicht die Kaiserlichen. Mein Vater starb in einem verbrecherischen Angriffskrieg, der im Grunde gegen einen Gott und andere Völker geführt wurde.«

»Arrandil, wenn das die Thalmor hören. Wenn das der Magister hört. Die … die…«
Arrandil antwortete nicht darauf. Sie wusste, dass sie in Teufelsküche kommen kann, wenn die Thalmor hörten, was sie sprach.

»Das ist doch die Wahrheit! Oder nicht? Traut sich denn keiner mehr die verfluchte Wahrheit zu sagen?«
Lorelanwyn nickte stumm. Sie wusste wirklich nicht mehr, was sie sagen sollte.

»Tantchen. Im Kriege sterben nun mal Elfen und Menschen. Außerdem hat sich Mutter umgehört, es gibt genug Veteranen, die eure Geschichte bestätigen. Auch wenn der Thalmor anderes behauptet. Das tut er nur, damit er nicht zugeben muss, dass er nicht unfehlbar ist. Reine Politik. Es hat im Grunde keiner damit gerechnet, dass Titus Mede noch einmal die Kraft aufbringt, die Kaiserstadt zurückzuerobern. Nicht mal die Thalmor.«

»Das sagt ihr so. Wir hätten damit rechnen sollen.«
»Das kann ich nicht beurteilen, ich war nie bei der Armee. Wir sollten aufbrechen und weitergehen. Ich möchte heute noch nach Drachenbrügge kommen.«
»Das ist eine gute Idee« sprach Lorelanwyn.

Und so setzten sie ihren Weg nach Drachenbrügge fort. Sie passierten noch eine Wegkreuzung, die auf das Schneereiche Plateau führte. Sie entschieden gerade aus weiter zu gehen auch wenn der Pfad sehr interessant aussah. Nach einer guten Stunde, die sie sehr schweigsam verbrachten, kamen sie in Drachenbrügge an.

Harvald
14.11.2023, 18:31
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg https://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg

Als Serafine den Tempel erneut betrat, bot sich ihr ein eher erschreckendes Bild.

Skillgannon der versuchte die Axt erneut abzulegen, die Hände fest an den Schulterriemen. Irgendetwas war passiert, das ihn veranlasst hatte, die Waffe wieder anzulegen. Sie drängte sich zwischen Danica und der Elfe hindurch und griff nach den ledernen Riemen. Da spürte sie es zum ersten Mal. Der Axtdämon griff auch nach ihr. Kälte drang durch ihre Hände in ihren Körper und sie erkannte all das Böse, Niederträchtige, Ungerechte der Welt in aller Klarheit. Wut stieg in ihr auf, auf die Menschen, die ihre Eltern und Schwestern getötet hatten und verdrängte jede Form von Trauer. Es blieb nur das Gefühl von ungerechtem Verlust. Als die Kälte auch ihr Herz zu ergreifend drohte änderte sich das Gefühl: „Wir sind bei dir“ wisperte es und sie fühlte wie ihre beiden Schwestern ihre Hände ergriffen. Eine glühende Hitze strahlte, vom Herzen kommend, in ihr auf und warf die Kälte zurück. „Er gehört zu mir“, kam es laut über ihre Lippen und sie schob das Holster über die Schultern. Es war ihr, als ob sie ein höhnisches Lachen hörte, unmittelbar bevor die Axt zu Boden fiel.

Was die Axt beseelt ist nicht böse, es ist Gerechtigkeit, gnadenlos aber Gerechtigkeit, ging es ihr durch den Kopf bis eine Stimme in ihrem Herzen antwortete Nein, der Dämon nützt deine Schwäche aus. Denk darüber nach was Danica gesagt hat; wie er die vorherigen Axtträger korrumpiert hat. Er ist zynisch und verschlagen. Irgendwie wusste sie, dass die Stimme ihrer Schwester Recht hatte und ihr Verstand klärte sich. Wie konnte Skillgannon nur die Axt berühren ohne vollständig verrückt zu werden, wenn sie schon beim berühren des Holsters derartige Visionen hatte. Zurück blieben nur pochende Kopfschmerzen, doch Serafine riss sich zusammen. „Ich habe alles bekommen was wir brauchen. Wie geht es weiter.“

Danica lächelte ob ihres Eifers. „ Wir brauchen noch Blätter vom heiligen Baum vor dem Tempel, aber der grüne Zweig befindet sich sehr weit oben und man kann nicht einfach hochsteigen, siehst du da oben …“, sie wies durch das Fenster. „…und das Harz. Das will ich wohl aus der Wurzel abzapfen.“

Nun war es an Skillgannon der die Mitbringsel des Altardieners begutachtete. Ein dickes Tau und eine Angelschnur, das müsste funktionieren.

Er nahm das Tau und seine Hände bewegten sich in atemberaubender Geschwindigkeit „Durch das Auge, über die Kreuzung, abtauchen auftauchen und mitten ins Auge, murmelte er, und schon war eine Schlinge in dem Seil. „Tritt in die Schlinge“, forderte er Serafine auf und sie folge der Aufforderung. Keine 5 Sekunden später hatte er eine zweite Schlinge um ihre Taille geknüpft. Nun verband er die Angelschnur mit dem anderen Ende des Taus und suhte den schwersten Pfeil aus Serafines Köcher. Den verknotete er mit der Angelschnur.

Serafine und die Anderen im Tempel machten grosse Augen. „Was soll das ganze“ fragte Serafine vorsichtig.

„Ist das nicht offensichtlich Fina“ grinste Skillgannon. „Du nimmst deinen Bogen und schießt in den Baum möglichst dicht an dem grünen Trieb vorbei. Dann sammelst du deinen Pfeil ein…“

„… und ziehst an der Angelschur das Seil durch den Baum.“ grinste Serafine zurück. „Aber werden die Knoten auch halten und was, wenn die Schlinge um meine Hüften sich zusammenzieht?“

"Palstek zieht sich nie zusammen und ein doppelter Schotstek hält immer. Du vergisst ich bin zur See gefahren. Damals haben wir uns so selbst am Mast hochgezogen, aber es wäre wohl besser wenn du ein oder 2 Leute findest die dir helfen."

In Windeseile schnappte Serafine ihren Bogen und eilte zur Tür. „Du bleibst hier Skill und lässt die Axt nicht aus den Augen.“, rief sie sich umdrehend. „Irgendjemand der mir hilft?“

Dawnbreaker
17.11.2023, 12:55
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27261033&viewfull=1#post27261033) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27257378&viewfull=1#post27257378)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Wenn Frauen einkaufen …
Quintus wartete geduldig, bis Gwess aus Belethors Laden kam und sein rotes Gesicht wieder die normale Farbe zeigte. Er hatte nicht darüber nachgedacht, als er Hand in Hand mit Gwess durch Weißlauf schlenderte. Es fühlte sich so natürlich an, so vertraut.
Er lächelte, als er zur Stadtmauer schaute und sich an ihren ersten gemeinsamen Moment erinnerte. Als wäre es Ewigkeiten hergewesen. Außerdem war Gwess eine der wenigen Personen, die ihn je als Werwolf gesehen hatten.
Er seufzte verträumt. Der Abend brachte ganz andere Gerüche mit sich. Geerntetes Heu, allerlei Gewürze der Händlerstände und die ein oder andere vergammelte Ware. Er schüttelte sich kurz. Der Fisch war sicherlich nicht ein Fang von heute, obwohl sich ein Fluss in unmittelbarer Nähe befand.
Schließlich zuckte er mit den Schultern. Solange dieses Zeug nicht den Weg auf seinen Teller fand, war es ihm egal. Für menschliche Nasen war der Geruch nicht wahrzunehmen und so kam es, dass der Fisch dennoch seinen Abnehmer fand.

Quintus schaute hoch zur Drachenfeste, wo Jarl Balgruuf seinen Amtsgeschäften nachging. Um diese Zeit pilgerten etliche Höflinge die Treppen hinauf, aber sein Blick fiel auf den immer noch sehr kläglich aussehenden Güldengrünbaum. Er musste einst sehr prachtvoll ausgesehen haben, aber von der vollen Blüte war nur wenig geblieben und der Baum verdorrte leider langsam.
Balf riss ihn aus seinen Gedanken. „Stehst Du immer noch wartend herum?“ Der blonde Nord grinste breit.
Doch Quintus lächelte bloß. „Frauen halt“, war seine karge Antwort. Als ob er viel Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hätte. Gemessen an der Lebensspanne eines Elfen war er gerade erst ein Jüngling, auch wenn er für die Nord wie ein Mann in der Blüte seines Lebens aussah. Der Umgang mit Frauen erschien ihm immer noch wie ein Rätsel und die Angst, Gwess unabsichtlich auf die Zehen zu treten, saß ihm ständig im Nacken.
Er war nicht charmant, wie seine Geschäftspartner, nicht so erfahren wie Balaf, und ein Werwolf. Vieles sprach dagegen, mit Gwess glücklich zu werden, aber er wischte diese Bedenken beiseite, zumal seine Karawane die Grübelei beendete.
„Wir lagern an den Stallungen“, rief sein Karawanenführer ihm über die Schulter zu. Quintus winkte ihnen zustimmend hinterher, und wieder alleine mit seinen Gedanken wanderte sein Blick wieder hoffnungsvoll zur Ladentür.
Als Gwess den Laden verließ und in seine Richtung ging, strahlte alles an ihm. Seine Augen, sein sanftes Lächeln. Er beantwortete ihre Frage: „Wir haben zwei Zimmer im hinteren und ruhigeren Teil der Taverne.“
Dann nahm er das Leintuch wahr, welches sie über ihren Arm gelegt hatte, und ihm wurde bewusst, dass er weder gut roch, noch die passende Kleidung für einen zweisamen Abend hatte. Kurz wurde ihm heiß, dann fing er sich wieder und bot Gwess seinen Arm an, um mit ihr in Richtung Taverne zu gehen.

Almalexia
18.11.2023, 04:14
Voriger Post: Eine unangenehme Begegnung! (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27283059&viewfull=1#post27283059)

https://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpghttps://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.png

Sie waren angekommen in Drachenbrügge. Drachenbrügge, eine kleine Siedlung an dem Fluss Karth. Es gehört noch zu dem Fürstentum Haafingar und unterstand somit der Gerichtbarkeit von Einsamkeit. Drachenbrügge war ein strategisch wichtiger Punkt für Einsamkeit. Es besaß eine der wenigen Brücken über den Fluss Karth. Lorelanwyn war sich sicher, dass es die Einzige war, die großen Armeen ein schnelles vorankommen versprach. Würde irgendwer einfach die Brücke zerstören, würde man den Fluss durchschwimmen müssen, um nach Einsamkeit zu gelangen. Für einzelne Personen kein Problem. Vor allem in Friedenszeiten aber wenn ein Krieg aufzog? Dem war sich Lorelanwyn sicher. Für eine Armee in Kriegszeiten war das ein unmögliches Unterfangen. Wenn man bedenkt, dass die Gegenseite nicht ebenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen würde ebenjenes zu verhindern.

Lorelanwyn war ein wenig überrascht. Drachenbrügge war ein Kaff, ein verschlafenes Nest, eine Einöde! Auch Arrandil war etwas … enttäuscht. Sie wusste aus ihren Büchern, wie wichtig Drachenbrügge war und fand nur ein kleines verschlafenes Dörfchen vor und Lorelanwyn wusste Offizierin wie wichtig so eine Brücke im Kriegsfall war. Sie ahnte, was vielen noch nicht bewusst war, dass ein Krieg aufzog.
»Sieht ja richtig einladend aus.« meinte Arrandil.
»Ja, sieht mir richtig nach einer prächtigen Stadt aus.« entgegnete Lorelanwyn sarkastisch.
Die beiden Damen gingen weiter und sahen sich um. Es war nicht viel los in der Siedlung. Ein paar Kinder tollten durch die Straße. Eine Wache drehte ihre Runde und die andere saß auf einer Bank und schlief. »Schöne Wache!« dachte sich Lore. Arrandil schüttelte nur den Kopf. »So wenig los hier …« sagte sie. Lorelanwyn brummte nur zustimmend.

Zu ihrer Linken befand sich das Gasthaus, wie man unschwer an dem Schild erkennen konnte. Sie beachtete den Namen gar nicht. Zu ihrer Rechten waren einfache Bauernhäuser und bei der Brücke war ein Sägewerk. Natürlich wurde die Wasserkraft des Flusses genutzt um eine Säge anzutreiben

Lorelanwyn sagte zu Arrandil: »Lassen wir den Abend im Gasthaus ausklingen, oder ziehen wir weiter und übernachten in der Wildnis?«
Die beiden Damen hatten die Zeit vergessen. Die Tage waren kurz und die Nächte waren lang und kalt. Der Gedanke an ein warmes Essen machte Lorelanwyn ganz bange vor Freude. Ja, als Soldatin waren die Essensausgaben und die Ruhezeiten der Hohepunkt ihres Lebens. Arrandil war etwas verunsichert. Sicherlich. Es war früh am Abend und die Nacht würde früher oder später einbrechen. Aber den Abend in der Taverne ausklingen lassen? Sie wusste es nicht.

»Ich weiß nicht. Tante.«, Arrandil überlegte und schien nachzudenken. »Meint ihr, es wäre eine gute Idee hier zu übernachten?«
»Wir werden nicht weit kommen. Wenn die Nacht hereinbricht, sind wir angreifbar. Wir sehen nichts und wir hören sie nur.« Lore wunderte sich nur, dass ihre Nichte so unsicher war.

Arrandil war irgendwie in sich gekehrt.

»Arrandil, was ist los?«, sagte Lorelanwyn. »Wir können durchaus noch eine Stunde marschieren und dort lagern.«

»Nichts ist los. Ich glaube … ach … ich glaube, ich habe einfach nur Heimweh.« sagte Arrandil traurig.
»Heimweh? Hmm.« Lorelanwyn konnte Arrandil gut verstehen.
Sie war das erste Mal soweit fort von Zuhause. Sicherlich. Sie hatte schon die alten Stätten auf Auridon besucht und in Ersthalt übernachtet aber soweit fort? So ganz allein im fremden Land.
»Ich vermisse meine Mutter, die Zänkereien mit meiner Schwester Cilli. Ich habe sie doch gern, meine kleine Schwester und vor allem meine Mutter.« Ganz besonders vermisste sie den Luxus und den Glanz ihres adeligen Lebensstiles.
»Seid ihr sicher? Celeste und ihr habt euch immer in den Haaren gehabt. Eure Zänkereien waren kaum zu ertragen!« Lore lachte.
»Ach wirklich? Das habt ihr euch aber nie anmerken lassen, Tante.« sagte Arrandil.

Lorelanwyn war einfach zu alt um die Streitereien der beiden Schwestern wirklich zu beachten. Sie nahm sie mit Würde hin. Sie war nicht die Mutter und sie würde es nicht wagen, sich in die Erziehungsmaßnahmen von Salynanwe einzumischen. Salynanwe musste wissen wie ihre Töchter erzog. Arrandil würde eines Tages den Sitz ihrer Mutter erben. Den Titel. Aber das war das Problem der Sippenhochfürstin und nicht ihres. Aber Elfen werden alt und Arrandil war jung und Celeste war ein Kind.Schwesternliebe, dass musste einfach Schwesternliebe sein. Wenn es wirklich ernst wurde, hielten die beiden zusammen wie Pech und Schwefel.

»Was sollen wir tun?« fragte Lorelanwyn. Sie standen mitten in Drachenbrügge. Die Leute unterhielten sich schon. Zwei Altmer und ein Pferd. Keine Thalmorwachen. Die Bauern schauten schon. Die Kinder wunderten sich aber spielten weiter. Nicht selten kamen Thalmor durch die Straßen aber einfache Altmer? Die waren hier selten.

Sie waren schlicht gekleidet. Lore trug einen einfach Elfenkettenpanzer und Arrandil einen Elfenbrustharnisch mit Schulterplatten. Der Rest war feines Leder und Seide. Der Beinschutz bestand aus einer Kettenhose. Nicht das übliche Erscheinungsbild einer Hochelfe. Die Thalmor trugen schwere Elfenpanzerrüstungen und die Magister trugen Magierroben.

Selbst die Wachen, die im Schatten operierten, konnten diese beiden Elfen nicht einordnen.
»Ich denke, wir sollten die Nacht in der Schenke ausklingen lassen. Es hat keinen Sinn weiterzuziehen. Wir sollten die örtliche Infrastruktur nutzen und nicht vermeiden.«
»Das klingt doch gut.« sagte Lorelanwyn und setzte sich in Richtung der Schenke in Bewegung. Arrandil folgte. Vor der Schenke gab es die Möglichkeit die Pferde anzubinden und die Wache kümmerten sich um die Pferde. Dafür war ein kleiner Obolus zu entrichten. Lorelanwyn band das Pferd an den Pfahl und die beiden Damen begaben sich in die Taverne.

eis engel
02.12.2023, 19:27
~ Vorherige Posts: Luna und Siana (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27250914&viewfull=1#post27250914) und Ascanio (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page4?p=27250985&viewfull=1#post27250985) ~
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Luna war noch noch vollends damit beschäftigt, die Informationen, die sie von und über den Fremden erhalten hatte. Er hieß Oleg und kam aus Gilane in Hammerfell. Weiter erzählte er, dass er ein Maat auf einem Handelsschiff war und schließlich aus Liebe zu einer Frau ein Bauer wurde. Dann sprach er von seiner Axt, der nichts und niemand stand halten konnte. Er konnte sie auch nicht weg werfen und er selbst nicht sterben. Er könnte ein Daedrafürst sein, ein Gott oder jemand, der selbst die alten Götter herausforderte....
Luna hörte aufmerksam zu, versuchte sich ein Bild von all dem zu machen, als Oleg plötzlich sagte: "Ich will das alles nicht! Was, wenn ich den Kampf gegen sie verliere, was wenn mein Herz nicht so groß ist, wie Serafine sagt und ich zum ewigen Mörder werde."
Die junge Halbelfin sah ihn mitfühlend an und suchte nach Worten, als die Kapellentür knarrend aufging und eine junge Frau hinein gerannt kam.
Eilig hastete sie an Luna vorbei und nahm Oleg in beschlag...

Die Halbelfin stand ein wenig verwirrt da und beobachtete die beiden, immer noch mit dem eben erfahrenen beschäftigt. Sie hatte so viele Fragen an Oleg, doch jetzt schien nicht der richtige Zeitpunkt zu sein.
Vielleicht einander mal...?! schoss es ihr durch den Kopf, als die Kapellentür erneut knarrend auf ging.
"Ascanio!" rief Siana plötzlich hinter ihr und Luna fuhr erschrocken herum.
Siana sprang auf die Beine und rannte dem dunkelhaarigen Nord entgegen, der sie gleich liebevoll in seine Arme nahm.
Okay, was ist denn jetzt los? dachte sie nur, völlig irritiert.
Ascanio und Luna´s Blicke trafen sich.
Völlig tonlos formten seine Lippen die Worte: "Es ist nicht so, wie du denkst!"
Was denke ich denn? Eine Frage, die selbst sie sich nicht beantworten konnte. Sie verstand gerade überhaupt nichts mehr.
"Ich muss dir was erzählen." schluchzte die Dunmer leise und sah zu Ascanio auf.
"Ich muss auch mit dir sprechen. Es ist wichtig." sagte er, während er sanft Siana´s Schulter umfasste und ihr in die Augen sah.
"Okay." schluchzte sie und nickte.
Ascanio führte Siana zur Kapellentür und öffnete sie. Dann blickte er über die Schulter, suchte Luna´s Blick und fand ihn.
"Ich erkläre es dir später. Versprochen." formten seine Lippen diese Worte tonlos.
Luna verstand zwar überhaupt nicht mehr, was los war, nickte aber zu stimmend.

Zur gleichen Zeit schienen auch Oleg und die junge Frau, sie hieß Serafine, irgendetwas vor zu haben, auch wenn Luna nicht mitbekommen hatte, um was es eigentlich ging.
Sie sah nur Serafine Richtung Tür laufen und im umdrehen rufen: „Du bleibst hier Skill und lässt die Axt nicht aus den Augen.".....
Und fügte noch hastig hinzu: „Irgendjemand der mir hilft?“
"Ja, hier..." meinte Luna nur knapp, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was da nun auf sie zu kam. "Was hast du denn vor?" hakte sie verlegen nach, während sie Serafine folgte.

Harvald
05.12.2023, 15:47
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpghttps://upload.worldofplayers.de/files12/1IPOleg_mini.jpg
(Serafine / Skillgannon)

Nachdem die Axt nicht mehr an seiner Schulter hing, spürte Skillgannon die Last leichter werden; Wärme und Erinnerung kehrten zurück. Hatte er das wirklich gesagt, aufsteigen zu einem Daedrafürsten oder zu einem Gott wie Talos. Sicher Nirn wäre ein besserer Ort, wenn die Daedra die Menschen nicht quälen würden und ja er glaubte daran, dass die Axt in der Lage wäre die Seele eines Daedrafürsten zu fressen. Doch, wenn das getan war, wäre sie dann nicht selbst der Daedrafürst und welche Macht würde sie dadurch erlangen. Götter töten, welch ein frevlerischer Gedanke, um selbst ein Gott zu sein. Er setzte sich einfach, wo er stand, neben der Axt auf den Boden, stützte den Kopf in die Hände. Ohne dass er es wollte rollten ihm Tränen über die Wangen. „So kenne ich dich gar nicht.“ flüsterte eine Frauenstimme in seinem Kopf und das Bild einer Jungen etwas ausgezehrten Frau mit einem Säugling auf dem Arm erschien vor seinem inneren Auge. „Du warst nie der Mann der in Selbstmitleid versinkt. Du wolltest Bauer werden, obwohl du von Ackerbau und Viehzucht keine Ahnung hattest. Du hast immer einfach gemacht, also tu es.“ „Was denn, wollte Skillgannon noch fragen, doch das Bild verblasste bereits vor seinen Augen.

„Aber ich habe immer wieder versagt.“ flüsterte er. „Ich vermisse dich so und, wenn ich die Axt wieder trage, werde ich dich vergessen haben. Das ist einfach nicht richtig so.“

"Ja, hier..." meldete sich überraschender Weise diegross gewachsene Elfe, die mit den anderen nicht den Tempel verlassen hatte. "Was hast du denn vor?"

Den Pfeil mit der angeknoteten Angelschnur und das schwere Seil in der einen Hand ihren Bogen in der andren schaute Serafine durch die geöffnete Tempeltür auf den Baum und dachte über den Schuss nach, den sie sich vorgenommen hatte.

Der Schuss muss über den dicken Ast gehen, also in Richtung auf die Treppe einem großen Gebäude gegenüber. Da hielten sich aber mehrere Personen auf, sodass sie nicht einfach schießen könnte. Wenn sie dichter an den Stamm heranträte, um fast senkrecht nach oben zu schießen, liefe sie Gefahr, dass der Pfeil von einem anderen Zweig abgelenkt würde. Da die Pfeilspitze sich nicht entfernen ließ müsste man sie mit etwas umwickeln, was die Balance des Pfeiles stören würde und den Schuss noch schwieriger machen. Andererseits würde sie die Leute dort auch nicht einfach verscheuchen können. Danach wäre es dann einfach. Man könnte das Seil an einem der Fundamente der Rankgitter die den Platz einfassten festbinden und es wäre erst einmal gesichert. Ob sie sich selbst nur mit der Kraft der Arme hochziehen könnte? Aber wenn, das Seil dicht genug am Stamm läge könnte sie auch klettern. Wichtig ist es die ersten vier, fünf Meter am glatten Stamm hochzukommen, danach würde es schon gehen. Oben könnte sie dann die Blätter ernten und wieder hinabsteigen.

„Du bist sehr freundlich“, sprach Serafine sie nachdem sie einen Augenblick den Baum vor dem Tempel gedankenverloren angestarrt hatte an. „So gar nicht das was ich von den Elfen in der Kaiserstadt gewöhnt bin. Ich habe dich unnten bei den Ställen gesehen. Ich heiße Serafine, aber du kannst Fina sagen. Ich muss da hoch in den Baum, zu dem grünen Trieb mit den frischen Blättern. Dazu will ich einen Pfeil mit einer Angelschnur über den dicken Ast dort schießen. Dann könnten wir das dicke Seil an der Schnur ‘rüberziehen und an dem Blumengatter festmachen. Wenn ich dann irgendwie bis zum ersten dicken Ast komme, könnte ich hochklettern. Und hier unten müsste mich jemand sichern, falls ich abrutsche. Dass das geht, was Skill gesagt hat, dass man an dem anderen Ende des Seils hochklettert und sich selbst mit jedem Meter, den man hochklettert, selbst hochzieht, kann ich mir nicht vorstellen. Naja und ich habe Angst vor dem Schuss. Ich könnte jemand verletzen, der dort gerade herumläuft, wo der Pfeil runterkommt.“

eis engel
06.12.2023, 20:47
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https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/RB1NfiX1c.jpg

Ascanio führte Siana vom Tempel weg, irgendwohin, wo sie ungestört reden konnten. Währenddessen erzählte ihm Siana unter Tränen, was sie alles seid Morthal erlebt und verloren hatte.
In einer ruhigen Ecke an der Stadtmauer blieben die beiden schließlich stehen. Ascanio hörte ihr aufmerksam zu, bis sie mit ihrer Erzählung fertig war und leise schluchzend zu ihm aufsah.
"Entschuldige bitte, ich muss dich ja echt langweilen." schniefte sie leise und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. Sie wusste nicht einmal so genau, warum sie ihm dies alles erzählte?! Vielleicht, weil sie sich in Morthal bereits so gut verstanden? Oder um sich das ganze einfach von der Seele zu reden?
"Nein." schüttelte er den Kopf.
Siana musterte ihn kurz.
"Wo hast du denn Redras gelassen?" wollte sie dann wissen und blickte neugierig zu ihm auf.
"Das ist eine lange und ziemlich seltsame Geschichte, und ich hab inzwischen keine Ahnung mehr, ob irgendwas von dem noch real ist.." gab er eine wage Erklärung von sich.
Siana zog die Augenbrauen hoch, wusste nicht so recht, was sie mit dieser Antwort anfangen sollte, hakte aber dann auch nicht weiter nach.

"Du wolltest mit mir sprechen?!" sagte sie nach einem Moment des Schweigens.
"Was ich dir jetzt sage, ist selbst für mich noch schwer zu begreifen, aber..." begann er nachdenklich und lehnte sich seufzend mit dem Rücken an die kalte Mauer. Er verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie aufmerksam.
"Was ist los? Willst du mir deine unsterbliche Liebe gestehen?" hakte sie etwas irritiert nach und kicherte.
"Wenn es nur das wäre.." lachte Ascanio.
Siana atmete erleichtert auf und blickte ihn an.
"Weißt du, wer du bist und wer deine Eltern waren?" begann er. Wusste nicht, wie er ihr das erklären sollte.
Die Dunmer schüttelte verwirrt mit dem Kopf.
"Ich weiß überhaupt nichts. Ich wurde als Baby in der Magier Gilde Morrowind abgegeben und wuchs dort auf." sagte sie leise.
Ascanio holte tief Luft.
"Deine Mutter war eine Telvanni Magierin und lebte eine zeitlang auf Solstheim, wo sie meinem Vater begegnete. Aus dieser Verbindung entstandst du.." sagte er gerade heraus.
Siana riss geschockt die Augen auf.
"W.. Woher? Wi..Wie? A... Aber...?" versuchte sie verzweifelt Worte zu finden.
"Ich kann dir nicht mit Gewissheit sagen, ob es stimmt. Aber Elsynia´s Worte klangen für mich aufrichtig genug." sagte er leise.
"Elsynia, die Druidin... und Lehrmeisterin von Luna hat dir das gesagt?" hakte sie nach, langsam ihre Fassung wieder gewinnend.
Ascanio nickte.
"Das würde ja bedeutend, dass wir Halbgeschwister sind?!" stellte sie nachdenklich fest und blickte ihn ungläubig an. "Unmöglich! Schau uns doch nur an, wir sehen uns ja nicht einmal ähnlich und bedeutet das jetzt, dass ich auch eine Wölfin bin." fügte sie rasch hinzu.
Ascanio stutzte.
"Das Aussehen hast von deiner Mutter und was das andere angeht.... Elsynia und Luna können wohl den Mund nicht halten. Aber nein, du bist keine Wölfin." antwortete er ihr, nach einem kurzen Augenblick des Schweigens.
"Luna hat es mir erzählt. Aber sag ihr bitte nichts davon, ich hab ihr versprochen, dir nichts zu sagen." bat sie. Ascanio nickte zustimmend.

Dann war es eine Weile still und die beiden wussten nicht so recht, was sie sagen sollten, als Siana plötzlich unruhig hin und her wanderte.
"Ich muss hier weg.." sagte sie plötzlich und lief rasch Richtung Haupttor.
"Wo willst du denn hin?" rief Ascanio und folgte ihr. Er holte sie ein und hielt sie sanft am Arm fest.
Sie drehte sich zu ihm.
"Nach Hause, zur Akademie von Winterfeste... Das ist alles zu viel für mich. Erst Alaana verloren, dann die Tiere und nun das... Ich muss nachdenken... herausfinden, wer ich bin? Vielleicht kann mir der Erzmagier dabei helfen. Verstehst du?" sagte sie verwirrt, befreite sich aus dem Griff und durchquerte das Stadttor.
"Warte Siana...." er holte sie wieder ein. "Ich weiß doch selbst, dass dies völlig verrückt klingt. Aber ich würde dir gerne dabei helfen und deine Tiere holen wir auch wieder zurück."
"Lieb das du das sagst, aber das du die Tiere findest, ist sehr unwahrscheinlich." gab sie hastig von sich und lief auf die eine Kutsche zu, die Abfahrbereit bei den Ställen stand.
"Guten Abend, Herr. Fahrt ihr zufällig Richtung Winterfeste?" sprach Siana den blonden Kutscher an.
"Ja, ich fahre in diese Richtung. Soll ich euch mitnehmen?" fragte der Kutscher höflich, während er noch paar Güter auf der Tragfläche positionierte.
Ascanio spürte, dass er Siana nicht von ihrem Vorhaben abbringen konnte, daher ließ er sie schweren Herzens ziehen.
"Ja, bitte!" antwortete Siana.
"Ich übernehme die Kosten." sagte Ascanio und begutachtete den Kutscher. "Bjorlam, bist du das?" fügte der Nord hinzu, als den etwas in die Jahre gekommenen blonden Nord wiedererkannte.
"Ascanio, welche eine Freude dich wieder zusehen." gab der Kutscher freudig von sich und kletterte auf den Kutschbock.
"Gleichfalls." gab der Nord freudig zurück und kramte eine Beutel Münzen aus seiner Tasche, ehe er flüsternd hinzufügte: "Bring sie sicher und auf direktem Weg zur Akademie nach Winterfeste. Ich lege noch einen Beutel oben drauf." Ascanio holte noch einen Beutel aus seiner Tasche.
"Nur ein kurzer Zwischenstopp in Rifton und dann bringe ich sie nach Winterfeste." versprach Bjorlam und verstaute beide Beutel.

"Du kommst mich doch in Winterfeste besuchen, oder? Bruder?" fragte Siana leise und grinste verlegen.
Ascanio schmunzelte. Einerseits klang das Wort "Bruder" völlig verrückt, andererseits hoffte er, dass es tatsächlich wahr war.
"Auf jeden fall und wer weiß, vielleicht bringe ich ja deine Tierchen mit." versprach er und nahm Siana liebevoll in seine Arme. "Pass auf dich auf, Schwester." fügte er flüsternd hinzu und gab ihr ein Küsschen auf die Stirn. Sie nickte.
"Hü.." Die Kutsche setzte sich langsam, polternd in Bewegung.

Ascanio blickte der Kutsche noch eine Weile nach, dann ging er wieder in die Stadt...

eis engel
06.12.2023, 21:36
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https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

Hi Fina. Schön dich kennen zu lernen. Ich heiße Luna." gab sie freundlich zurück und musste ein wenig schmunzeln.
"Was hast du denn mit Elfen erlebt oder gehört?" hakte sie neugierig nach. Luna kannte durchaus einige Gruselgeschichten, welche man den Menschen über ihr Volk erzählte. Einige Sachen mochten stimmen, aber auf sie traf das nicht zu.

Dann erklärte Serafine ihren Plan und Luna hörte aufmerksam zu.
"Hm, interessante Idee." sagte die junge Halb-Bosmer und begutachtete den Baum.
"Probieren wir es am besten gleich aus." schlug sie an Serafine gewandt vor und nickte zustimmend, ehe sie noch rasch hinzufügte: "Sollte dies nicht so gut funktionieren, hätte ich vielleicht noch eine andere Idee..."
Luna sprach ein paar Worte in Bosmeri, woraufhin sich eine grüne Kugel in ihrer Hand formte.
Magische Energie aus einer nicht bekannten Kunst der Magie, nämlich der Naturmagie (Druidenmagie).
Sie hielt ihre Hand den verdorrten Ästen entgegen, bewegte sie und die Äste folgten ihrer Bewegung.

Serafine beobachtete das ganze gespannt, bis Luna ihre Hand schloss und diese Energie versiegte.
"Wollen wir?" meinte Luna dann lächelnd und die beiden wollten gerade Serafine´s Plan umsetzen, als Ascanio dazu kam.
"Was habt ihr beiden denn vor?"
"Wirst gleich sehen. Aber du kannst uns helfen." antwortete Luna und drückte ihm das andere Ende des Seils in die Hand.
"Fina, dass ist Ascanio. Ascanio, dass ist Serafine." stellte Luna die beiden vor.
"Hi!" gab der Nord freundlich an Serafine gewandt von sich.
"Wo ist Siana? Ist sie im Tempel?" wollte Luna wissen und schaute immer wieder an Ascanio vorbei, in der Hoffnung, dass sie doch noch auftauchte.
"Sie ist nach Hause gefahren. Ich erkläre dir nachher alles." antwortete er. Luna warf ihm einen irritierten Blick zu. Dann konzentrierten sie sich erst mal auf diese Aufgabe...

Harvald
08.12.2023, 17:02
https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
(Serafine)


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"Was hast du denn mit Elfen erlebt oder gehört?" hakte Luna nach und Serafine wurde schlagartig rot.

„Naja,“ stotterte sie „Das ihr Menschen esst und Zähne wie Vampire habt. Das ihr euch unsichtbar machen könnt. Im Hafenviertel gab es 2 Waldelfen, die stets missmutig und abweisend waren. Obwohl sie im Armenviertel wohnten wie wir haben sie mit niemandem je gesprochen . Jetzt wo sie es ausgesprochen hatte, kam sich Serafine ziemlich dumm und ungehobelt vor.“ Tut mir leid ich habe es nicht so gemeint.“

Gut das Luna gar nicht direkt darauf einging, sondern sich dem Neuankömmling zuwandte.

"Fina, dass ist Ascanio. Ascanio, dass ist Serafine." stellte Luna die beiden vor.

„Ich hätte dich doch vorhin fast umgerannt,“ sagte Serafine ein wenig verlegen auf dessen Gruss hin. „Tut mir leid, aber wenn Skillgannon jemand zu nahe tritt und er seine Axt zieht, wird es wirklich schlimm. Ich musste das unbedingt verhindern. Danica will etwas zusammenmischen, das ihn beruhigen kann und dafür brauche ich die grünen Blätter von dort oben.“

"Wollen wir?" meinte Luna dann lächelnd.

Serafine war schon ein bisschen stolz, das die Waldelfe sie schießen ließ, denn schließlich hatten die Waldelfen den Bogen ja erfunden. Sie nahm sich vor, alles ganz genau zu machen, stellte den Bogen auf den Boden und hakte die Sehne ein. Sorgfältig legte sie, die in Schlingen aufgewickelte, Angelschnur auf den Boden und legte dann den Pfeil auf die Sehne. Warum bei den Neun hatte Skill nur diesen schweren Pfeil ausgesucht. Die Nervosität lies ihr Herz pochen und sie brach ab.

Nur jetzt keinen Fehler machen,... unter den Augen der Waldelfe, ging es ihr durch den Kopf. "Wird schon gut gehen," murmelte sie zu sich selbst, um sich nocheinmal Mut zu machen. Sie zog die Handschuhe aus, um eine bessere Kontrolle zu haben, legte den Pfeil erneut auf und spannte den Bogen. Gott, warum fiel ihr das heute so unglaublich schwer. Sie zielte und ließ los. Als der Pfeil steil in den Himmel stieg, erinnerte sie sich und erschrak. Skill hatte vor 2 Tagen eine neue Sehne auf ihren Bogen gezogen, nicht mehr das alte verschlissene Ding und so würde der Pfeil jetzt viel höher und weiter fliegen als beabsichtigt. Ihre Augen weiteten ich vor Schreck, als sie gegenüber zwei Männer die Treppe hinunter kommen sah. Ihr Mund öffnete sich schon, um den Männern eine Warnung zuzurufen, als Luna handelte.

Sie griff mit der Hand nach der Angelschnur und trat mit dem Fuß auf die am Boden liegenden Schlingen. Ein Ruck ging durch die Schnur und der Pfeil fiel wie in Stein vom Himmel. Die Schnur legte sich genau an der richtigen Stelle über den Ast. Danach vergingen ein paar Sekunden und ein paar knackende Geräusche im Holz, und Serafine traute ihren Augen kaum. Der Pfeil hing senkrecht unmittelbar neben dem Stamm in etwa zweieinhalb Metern in der Luft. Niemand war verletzt worden und es war gelungen.

Serafine sah Luna, die immer noch direkt neben ihr stand, mit offenem Mund an. „Das hast du gemeint als du sagtest, sollte es nicht so gut klappen hättest du noch eine andere Idee.“ strahlte sie die Waldelfe an. „Den Pfeil in der Luft einfach anhalten. Du bist unglaublich.“

Fast hätte sie die Waldelfe umarmt, entschied sich im letzten Moment aber anders und eilte zu dem aus dem Baum hängenden Pfeil. Sie konnte den Pfeil nicht ganz erreichen, sprang in die Luft und bekam den Pfeil kurz hinter der Spitze zu fassen. „Autsch“ ein stechender Schmerz ging durch die Hand als sie sich an dem hinteren Ende der Pfeilspitze verletzte. Zwei Tropen Blut fielen aud das Wurzelwerk des Güldengrünbaumes und wurden begierig aufgesogen.

Nachdem sie den Pfeil ein paar Schritte weit gezogen hatte reckte sie ihn mit einer fast triumphierenden Geste in die Luft. „Jetzt können wir das Seil hinüberziehen.“

VRanger
09.12.2023, 08:24
vorheriger Post: geknitterter Stoff (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27261033&viewfull=1#post27261033) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27285055&viewfull=1#post27285055)


»Weißlauf« • Gwess • Schnatterwasser

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Sie hatte Quintus, der am Brunnen des Marktes auf sie wartete, gesehen. Als sie bei ihm war, mit dem Tuch über dem Arm, hatte sie ihm gesagt: »Das ist sehr nett von dir mich hier abzuholen.« »Hast du die Zimmer bekommen?«, fragte sie noch nach. Er antwortete: „Wir haben zwei Zimmer im hinteren und ruhigeren Teil der Taverne.“

Sie schaute ihn an bevor sie antwortete. Die Abendsonne spielte in seinem schulterlangen Haar. Das rötliche Licht umarmte seinen Kopf und so bekam das Schwarz seiner Haare einen eigenartigen Schein. »Sieht gut aus,« schmunzelte sie zu ihm. Und wusste zugleich in diesem Moment, dass er nicht wissen konnte, was sie meinte. Deshalb fügte sie hinzu: »Die Abendsonne spielt in deinem Haar, und es sieht wie eine rötliche Krone aus. Alle Achtung oder besser …« Sie kicherte in ihre Faust und erklärte mit einem lächelnden Blick weiter: »Sollte ich rufen: „Platz für den König?“« Das fand sie sehr witzig. Quintus wohl schon ganz in Gedanken bei dem Abendessen in der Beflaggten Mähre, fragte deshalb nach: „Was hast du gesagt?“

Gwess erwiderte, froh, dass er es nicht gehört hatte: »Danke, dass das mit den Zimmern geklappt hat.« Aber das Glucksen blieb in ihrem Bauch. Es war ein freudiger Moment. Und sie musste irgendwo Schnatterwasser getrunken haben. Denn sie kamen nicht vom Fleck. So musste sie unbedingt noch erklären, dass: »Weißt du Quintus, dass ich in der Beflaggte Mähre ewig nicht gewesen bin.« Doch wie sie das erklärte, wusste sie, was sie weitersagen würde. Doch der Gedanke daran ließ das Glucksen verstummen. Es war ihr bewusst, schlagartig, in welch besonderer Situation sie sich jetzt befand. So folgte der gedachte Satz: »Meist schlafe ich, wenn es in Weißlauf etwas zu tun gibt, an einem der umliegenden Bauernhöfe. Es gibt eine Mühle, dort lagert Stroh und das reicht Gwess völlig aus.«

Dann gingen sie die wenigen Schritte bis zu dem Gasthaus. Quintus öffnete die Tür und bat sie herein. Gwess dankte und sagte zu ihm: »Führst du mich?« Wie er nickte und mit der Hand auf die Wirtin zeigte und sagte: „Wir gehen zuerst zu Hulda und melden uns mal an.“, sagte Gwess zu ihm: »Ja, lasse uns einen schönen Abend haben. Doch zuerst muss ich mich ein wenig hübsch machen.«

Erneut blieb sie stehen und überlegte kurz. Was Quintus über sich ergehen ließ. Denn Gwess hatte in ihrem Inneren gerade die Dinge abgezählt, die es umzusetzen galt. »Treffen wir uns, bevor eine Kerze zur Hälfte heruntergebrannt ist?« Doch er bekam keine Zeit zu antworten, denn die Waldelfe fügte noch an: »Komm, lasse uns zu Hulda gehen …«


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eis engel
09.01.2024, 20:15
~ Vorheriges Post: Ob das wirklich klappt? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page5?p=27294374&viewfull=1#post27294374) ~~ Vorheriges Post von: Serafine (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page5?p=27295111&viewfull=1#post27295111) ~

https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png

„Ich hätte dich doch vorhin fast umgerannt,“ sagte Serafine ein wenig verlegen auf dessen Gruss hin. „Tut mir leid, aber wenn Skillgannon jemand zu nahe tritt und er seine Axt zieht, wird es wirklich schlimm. Ich musste das unbedingt verhindern. Danica will etwas zusammenmischen, das ihn beruhigen kann und dafür brauche ich die grünen Blätter von dort oben.“
"Ach... Du warst das!" gab er knapp mit einem Schmunzeln von sich. Zu mehr kam er nicht, weil Serafine gleich einen gewissen Skill erwähnte und Luna zum weiter machen drängte.

Die beiden beobachteten die junge Kaiserliche, wie sie mit dem Bogen hantierte und dabei etwas nervös wirkte, doch sie sagten beide nichts.
Dann ging alles sehr schnell.
Serafine feuerte den Pfeil mit der Angelschnur ab und Ascanio sah, wie der Pfeil weit über das Ziel hinaus schießen würde.
Luna reagierte blitzschnell. Sie griff mit der Hand nach der Angelschnur und trat mit dem Fuß auf die am Boden liegende Schlinge. Der Pfeil war genau da, wo Serafine ihn haben wollte.

„Das hast du gemeint als du sagtest, sollte es nicht so gut klappen hättest du noch eine andere Idee.“ strahlte sie die Waldelfe an. „Den Pfeil in der Luft einfach anhalten. Du bist unglaublich.“
"Nicht ganz... Ähm, danke..." sagte Luna ein wenig verlegen. Sie war solche Komplimente nicht gewohnt, daher fiel es ihr schwer mit sowas angemessen um zu gehen.

Serafine ging dann zum Pfeil und da sie diesen nicht erreichen konnte, sprang sie hoch.
„Autsch“ ein stechender Schmerz ging durch die Hand als sie sich an dem hinteren Ende der Pfeilspitze verletzte. Zwei Tropen Blut fielen aud das Wurzelwerk des Güldengrünbaumes und wurden begierig aufgesogen.
"Alles okay, Fina?" erkundigte sich die Waldelfe besorgt.
Doch die Kaiserliche reagierte nicht darauf und machte einfach weiter. Sie zog den Pfeil ein paar Schritte weit und hielt diesen mit fast triumphierender Geste in die Luft.
„Jetzt können wir das Seil hinüberziehen.“

Ascanio, der das Seil in der Hand hielt, aber von dem Plan der beiden Mädels nichts mitbekommen hatte, zumal er mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache war. Einerseits machte er sich Sorgen um Siana, die plötzlich abgereist war und zum anderen ging ihm die Sache mit diesem Skill durch den Kopf, die Serafine vorhin erwähnte. Daher blickte er erst am Baum hoch und dann zu den Mädels und fragte nun ziemlich irritiert: "Was genau wollt ihr denn von diesem Baum?"

Harvald
16.01.2024, 16:31
vorheriger Post (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page5?p=27295111&viewfull=1#post27295111)

https://upload.worldofplayers.de/files12/wSerafine_mini_.jpg
(Serafine)

Serafine fühlte sich gut, richtig gut. Die Elfe hatte ihr keine Vorwürfe wegen ihres Versagens bei dem Pfeilschuss gemacht und auch noch wegen des Kratzers an ihrer Hand Mitgefühl gezeigt. Elfen waren wohl doch nicht alle blöd. Sie zerrte an der Angelschnur wobei sie den Pfeil in beiden Händen haltend wie eine Deichsel benutzte und rückwärts gehend am Tempel vorbeiüber die kleine Brücke ging. Dort rammte sie den Pfeil wie einen Pflock in den weichen Boden neben dem Weg.
Schritt für Schritt sorgfältig auf die Angelschnur tretend kehrte sie zum Baum zurück.

Ascanio wurde dabei eins ums andere Mal eine Seilschlinge aus der Hand gezogen. Als er schließlich fragte: "Was genau wollt ihr denn von diesem Baum?", stand Serafine ihm schon fast gegenüber und das Andere Tauende war in Reichweite.


"Ich muss nach dort oben wo der große Zweig mit den frischen grünen Blättern ist. Die Priesterin hat mir versprochen, das sie daraus und weiteren Zutaten irgendetwas machen kann, dass die Probleme meines Freundes erleichtern kann. Er trägt ein Artefakt mit sich herum, das seinen Geist derart vernebeln kann, das er zu einer blindwütigen Tötungsmaschine wird, die keiner aufhalten kann. Ich habe es selbst gesehen, als er mir zweimal das Leben rettete mich aber auch umbringen wollte. Nur meine Schwester in meinem Kopf konnte es das mit Kynareths Hilfe verhindern, es ist kompliziert. Vielleicht ein andermal. Ich will oben sein bevor es ganz dunkel ist."


Serafine nahm dem etwas verwirrt und besorgt schauenden Ascanio das Seilende mit den Geknoteten Schlingen aus der Hand und schlüpfte hinein. Was hatte Skill gesagt mit beiden Händen hochziehen und dann immer das Seil mit den Füßen einklemmen. Es funktioniert dachte sie noch, aber es geht wahnsinnig schwer als Luna und Askanio eingriffen und gemeinsam am Seil zogen. Serafine fühlte sich fast schwerelos als sie in kürzester Zeit die zehn oder zwölf Meter bis in die höchste Baumkrone überwand.


Oben angekommen setze sie sich rittlings auf den dicken Ast und betrachtete den Trieb mit den frischgrünen Blättern. Es tat ihr leid und sie zögerte als eine leise rauschende Stimme in ihrem Kopf flüsterte: „Du hast mir von deinem Blut gegeben und jetzt gebe ich dir von meinem.“ Serafines Gedanken rasten. „Ich habe dir Blut gegeben, wann, wo? Die Tropfen auf die Wurzel?“ fragte sie sich und hörte ein leises "Ja". Mit nun viel leichterem Herzen schnitt sie den ganzen Zweig ab, 3 Knospen über dem Ansatz wie es ihr ihre Mutter beigebracht hatte. Damit der Baum wieder ausschlagen kann. Aus der Schnittstelle quoll goldfarbenes, zähes Harzin grosser Menge. Seraine zog schnell einen Handschuh aus der Jackentasche und fing es auf. Fast instinktiv drückte sie noch einmal die verletzte hand aud die Schnittstelle, augenblicklich versiegte der Fluss ds Harzes und die drei Blattknospen schwollen an und wurden rötlich.

Sorgfältig verstaute Serafine den Zweig mit den Blättern und den zusammengefalteten Handschuh mit dem Harz in ihrer Jacke und zog den Gürtel noch einmal fester. Dann griff sie mit der linken Hand nach dem Seil und rutschte non Luna uns Ascanio unterstützt fast elegant zu Boden.
„So wir haben alles. Und Danke noch einmal. Gehen wir in dem Tempel, damit die Priesterin das Mittel zusammenmischen kann.“ Ohne sich um Pfeil, Seil und Angelschnur weiter zu kümmern marschierte Serafine auf den Tempel zu.


"So wir haben alles und wie geht es nun weiter?"

Almalexia
20.01.2024, 17:46
https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Langsam ritt sie die Straße runter. Ihre platinblonden Locken wehten im Wind.

Ihre Haarpracht war ungewöhnlich für eine Hochelfe aber was sollte sie schon machen? Die Versuche ihre Wuschelhaare unter Kontrolle zu bringen scheiterten allesam. Daher gab sie es auf. Die Locken wuchsen immer wieder nach und ihre Haarfarbe hatte sie schon von Geburt an. In der Ferne sah sie schon die Drachenfeste. Die Burg von Weißlauf, ihrem Ziel. Sie ritt die Straße weiter hinunter. Sie war auf der Straße zwischen Flusswald und Weißlauf.


Sie kam gerade aus Flusswald.
Es war ein schönes kleines Holzfällerdorf. Das kleine Dörfchen Flusswald. Zwischen der Festungstadt Helgen und Weißlauf lag es. An einem Bach, der das Einkommen des Dorfes sicherte. Hinter Helgen war nur mehr der fahle Pass über den sie gekommen war.
Gerdur gründete das Dorf, obwohl sie nur eine Sägemühle betrieb. So erzählten es sich die Dorfbewohner, obwohl sie selber alles abstritt. Einen Schmied hatte das Dorf auch und vor allem eine Taverne. Die Taverne, der Höhepunkt eines jeden Dorfes. Auch wenn der Wirt und die Wirtin ein zerstrittenes Paar waren, war die Schenke gut besucht. Hoch über Flusswald thronte eine alte Nordruine: Das Ödsturzhügelgrab. Das haben ihr die Dorfbewohner verraten. Sie fragte nicht weiter nach. Und sie hatte keine Lust rauf zu reiten. Solche Ruinen boten immer ein schnelles Grab.


Die Kinder spielten ihre Spiele, ein Junge wollte seinen Hund als Frostbissspinne verkleiden. Syralissa lachte über die Idee. Aber sie interessierte sich nicht sonderlich für die Bewohner des Dorfes. Dörfer wie Flusswald gab es viele. Sie übernachtete nur in Flusswald. Helgen war leider schon überfüllt. Die meisten Reisenden blieben in Helgen. Der Weg über den fahler Pass war sehr anstrengend zu bewältigen. Was sollte sie sonst in dem Dorf tun? Es gab nichts zu tun. Der Wirt und die Wirtin stritten sich um das Bier. Bier, das war wichtig. Was interessierte es die Nord, wenn es genug Alkohol gab? Das Dorf hatte nicht mal eine Wache. Nichts. Und so ritt sie nach ihrer Übernachtung weiter.


Sie hatte es nicht sonderlich eilig und ließ sich die Reise noch mal durch den Kopf gehen. Vor ein paar Tagen war sie in Skingrad aufgebrochen. Sich von ihrer Mutter unter Tränen verabschiedet. Versprochen einen Brief zu schreiben.
Sie ist an der alten Ayleiden-Ruine Ceyatatar vorbeigeritten. Sie war schon einmal in der alten Ruine. Garstige Untote haben sich eingenistet. Eine klassische Auftragsarbeit für Söldner und dergleichen.
Danach ritt sie an der Kaiserstadt vorbei, bis sie zu Abzweigung nach Bruma kam. Die Abzweigung kannte sie gut, lag doch Sercen, eine weitere alte Ayleiden-Ruine an der Kreuzung. Danach folgte sie die Bergstraße nach Bruma.
In Bruma übernachtete sie zum ersten Mal. Sie wollte erst wieder in Himmelsrand übernachten. Am nächsten Morgen brach sie dann zum fahlen Pass auf, um die Grenze nach Himmelsrand zu überqueren. Die Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle. Aber wer sollte eine schwer gepanzerte Elfe schon überfallen? Sie wirkte in ihrem Schienenpanzer bedrohlich auf die meisten Banditen und die war eine flinke Reiterin.


Und ihr Pferd Meck folgte dem Weg fast wie selbstverständlich aber Meck hatte sie schon lange. Auf Meck konnte man sich verlassen. Auch wenn er ohne seine Schwester Muh etwas verlassen war. Aber … so ist das nunmal.
Nach einer Weile war sie herunten. Sie blieb stehen bzw. deutete ihrem Pferd stehen zu bleiben. Drachenfeste war ein imposanter Anblick. Weißlauf war imposant. Die Stadt gefiel ihr gut. Sie stand nun neben einer Brauerei. Und vor zwei Brücken. Syralissa stieg von ihrem Pferd ab, um sich die Wegtafeln genauer anzusehen. Das Pferd wieherte. Wohl denkend, was sein Fräulein wohl vor hat. Sie ging zu den Wegschildern hin. Nach »Nach Windhelm über die Valtheimer Türme und Rifton über Shors Stein.« stand auf dem Schild geschrieben, dass auf die rechte Brücke zeigte. Und sie sah sich das Schild an, dass gerade aus zeigte: »Nach Windhelm über die Taverne Zum Nachttor und Angas Mühle und Dämmerstern über Festung Dunstad.«


Syralissa schüttelte den Kopf. Sie wollte nach Weißlauf und nicht wieder mehrere Tage irgendwohin reiten. Arbeiten. Einer Arbeit nachgehen. Das Geld wurde schon langsam knapp und gutes Gold will verdient werden. Sie stieg also wieder auf das Pferd auf und schlug den linken Weg ein. Eine Stadtwache kam vorbei. Er beäugte sie aber ließ sie in Ruhe.

Sie ritt an einem Bauernhof vorbei und sah dann auch schon den Stall der Stadt Weißlauf. Sie ritt zu dem Stall rüber und stieg ab.
Der Stallbesitzer kam ihr schon entgegen und sprach sie an.

»Ich bin Skulvar. Skulvar Säbel-Griff und das ist mein Stall. Soll ich mich um euer Pferd kümmern?«
Der Stallbesitzer war ein mittelalter Nord, der lange Haare und einen Bart hatte. Außerdem trug er normale Kleidung.

»Sehr gerne« antwortete die Hochelfe. »Was kostet mich das?«

»Nur 20 Goldmünzen. Ihr könnt euer Pferd jederzeit wieder holen, wenn ihr die Stadt verlässt.«
Die Elfe kramte in ihrem Beutel herum und holte eine Goldbeutel hervor. Daraus holte sie 25 Goldmünzen hervor und überreichte sie dem Stallwirt. Sie verstaute den Beutel wieder.


Bevor sie das Pferd abgab, nahm sie noch ihre Umhängetasche herunter und schulterte sie.
»Ihr könnt die Tasche auf dem Pferd lassen, bei mir wird nichts gestohlen.« sprach der alte Nord etwas beleidigt.

»Nein. Nein. Da sind nur meine persönlichen Sachen wie Nachtwäsche und dergleichen verstaut. Ihr habt sicherlich keine Freude damit, wenn ich spätnachts in eurem Stall herumwandle.«
»Verstehe.« antwortete dann der Nord lapidar und kümmerte sich um das Pferd. Syralissa drückte dem Stallwirt die Zügel in die Hand und versuchte dann so schnell wie möglich in die Stadt zu kommen.
Auf ihre Umgebung achtete sie kaum bis gar nicht. Ein unguter Wesenszug. Manchmal achtete sie nur auf sich und konzentrierte sich und vergaß dabei ihre Umwelt oder wie ihre Mutter zu sagen pflegte: Syralissa sah meistens den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schon oft ist sie an Bekannten einfach nur vorbei gegangen, ohne sie zu erkennen.

Mit der Umhängetasche geschultert ging Syralissa den Weg hinauf in die Stadt. Sie durchquerte die beiden Torhäuser und stand dann vor dem Haupttor. Die Wachen sahen sie nur an und nickten. Danach öffnete sich das Tor und Syralissa betrat die Stadt.

In der Stadt angekommen, sah sie sich erstmal um. Sie ließ die neue Umgebung auf sich wirken.
Zu ihrer rechten sah sie eine Schmiede. Zu ihrer linken, ein Wachhäuschen. Alles ging seinen normalen Gang. Die Schmiedin war froh am Werkeln. Sie schlug mit dem Hammer in der rechten Hand auf einen Schmiederohling, den sie mit der linken Hand auf den Ambros hielt. Sie sah auf dem Schild, dass es die Schmiede einer Waffe und Rüstungshändler war.

»Kriegsjunger« stand auf dem Schild geschrieben.

Sie würde sicherlich in diesen Laden vorbeischauen, wenn sie die Stadt verlassen würde. Aber sie hatte Hunger und wollte die Schenke besuchen.


Sie ging an dem Laden vorbei, dabei sah sie auch noch die Bognerei etwas erhöht stehen aber für Bögen interessierte sie sich nicht. Sie ging gerne auf Tuchfühlung.


Da kam ihr ein blonder Nord in kaiserlicher Rüstung entgegen, der sie komisch beäugte. Ein Kamerad. Ein Freund. Syralissa lächelte. Sie freute sich immer als alte Veteranin einen anderen kaiserlichen Soldaten zu sehen. Sie setzte ein Lächeln auf.

»Für die Grau-Mähnen oder die Kampf-Geborenen« fragte der Nord fordernd.
»Bitte was?« antwortete Syralissa perplex.
»Habt ihr Steine in den Ohren?! Ich habe euch gefragt, für wen ihr seid.« ärgerte sich der Nord.

»Ich verstehe nicht, was ihr von mir wollt.« Syralissa zuckte mit den Schultern. Sie wusste wirklich nicht, was der Nord von ihr wollte.
»Ihr seid wohl neu in der Stadt, huh? In der Stadt gibt es zwei verschiedene uralte Clans. Die Kampf-Geborenen und die Grau-Mähnen.« Der Nord schlucke und räusperte sich.
»Der Unterschied ist: Die Grau-Mähnen haben dem Kaiserreich den Rücken gekehrt. Die Kampf-Geborenen halten dem Kaiserreich die Treue.« Der Nord wollte noch weiter antworten Aber da machte ihm die Hochelfe einen Strich durch die Rechnung.
»Für die Kampf-Geborenen natürlich! Ihr seid wohl einer?« fragte Syralissa.


Die Augen des Nord leuchteten: »Dann freut es mich euch zu treffen. Ich bin Idolaf Kampf-Geborener und ihr seid?« fragte Idolaf.


»Syralissa Cellarius, gelernte Schreiberin und Veteranin des großen Krieges. Gedient habe ich in der Colovianischen Legion«


Dem Nord schlackerten die Knie. Ihm spielten wohl die Augen einen Streich? Trug diese Hochelfe einen kaiserlichen Namen? War diese Hochelfe eine Veteranin des großen Krieges? Eine Patriotin? Eine Hochelfe? Erlaubte sie sich einen Scherz? Wie kommt es, dass eine Hochelfe für das Kaiserreich kämpfte? Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf.

»Ihr wollt mich wohl auf den Arm nehmen, was? Ihr seid eine Hochelfe. Ihr habt für die Thalmor gekämpft.« sagte Idolaf wütend. Doch er wollte weiter ausholen, als die Hand von Syralissa aufblitzen sah und den Siegelring der kaiserlichen Armee sah.


»Bei den Göttern … ihr seid wirklich eine Veteranin.« Der Nord schaute nur verdutzt. Es war ungewöhnlich, dass eine Hochelfe für das Kaiserreich stritt.
»Ja, das höre ich öfters aber diese verdammten hochnäsigen arroganten Thalmor haben meine Heimat verwüstet und meine Großeltern auf dem Gewissen. Verdammte Thalmor!«

»Thalmor? Aber die Hochelfen sind doch die Thalmor?« entgegnete Idolaf.

»Nein. Die Thalmor sind die herrschende politische Fraktion auf den Sommersend-Inseln bzw. die Herrschende Klasse des dritten Aldmeri-Dominion.« erklärte Syralissa. »Zumindest habe ich das gelesen. Als Schreiberin liest man so viel ...« sagte Syralissa leise.

»Ihr kommt nicht von dem Sommersend-Inseln?« fragte Idolaf, der sich über die Hochelfe wunderte.

»Nein. Ich bin in Skingrad, Colovia geboren und aufgewachsen. Vor 70 Jahren geboren, mit 41 Sommern in den Krieg gezogen. Meine Mutter lebt ebenso in Skingrad und meine Großeltern lebten auch schon in Skingrad. Ich bin durch und durch eine Kaiserliche.« sagte Syralissa. Sie verstand die Frage nicht.

»Das ist … merkwürdig.« sagte Idolaf. Der Nord runzelte mit der Stirn und sagte dann: »Entschuldigt, aber ich muss noch etwas mit der Schmiedin Adrienne Avenicci klären.« Und machte sich schon auf den Weg, bevor Syralissa irgendetwas sagen konnte.


Sie ging weiter ihres Weges. Sie kam nun zu einem Marktplatz und sah sich um. Zu ihrer rechten war ein Kramerladen, das erkannt sie an dem typischen Schild. Vor ihr thronte etwas die Kneipe. Davor waren Stände. Bauernstände. Links wurde Gemüse und Obst verkauft. Daneben stand ein Schmuckständchen und ein Fleischhauer war auch noch vertreten. Sie steuerte direkt auf die Schenke zu und betrat die Schenke.

Dawnbreaker
30.01.2024, 20:41
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27295431&viewfull=1#post27295431) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27285055&viewfull=1#post27285055)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus ließ sich geduldig und teils amüsiert von Gwess über den Marktplatz ziehen. Er hatte sie noch nie so unbeschwert drauflos reden hören, und den ganzen Weg lächelte er sie zärtlich an. Von diesem Glück hatte er geträumt. Von jemandem, der ihn eines Tages so nahm, wie er war.
Der Halbelf nahm die Zimmerschlüssel entgegen und händigte Gwess einen davon aus. Er wollte gerade etwas sagen, da kam ihm die Wirtin Hulda zuvor: „Wir hätten auch noch das große Zimmer frei.“ Sie zwinkerte den beiden anzüglich zu und winkte dann kichernd nach Saadia, der Schankmaid.
Diese schälte sich erstaunlich behende aus dem Schatten, nicht einmal Quintus hatte sie beim Eintreten wahrgenommen. „Bitte folgt mir“, sie ging vor, schritt die Treppen hinauf in einen spärlich beleuchteten Gang und deutete auf zwei sich gegenüber liegende Türen. „Eure Zimmer.“ Sie verschwand so unauffällig, wie sie aufgetaucht war.
Quintus wandte sich Gwess zu und deutete eine Verbeugung an. „Wohlan, Mylady. Wir treffen uns unten, wenn die halbe Kerze abgebrannt ist.“ Er tat einen mutigen Schritt vorwärts und hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Seine Gedanken überschlugen sich, als er sein Zimmer verschloss. Er durchwühlte seine Tasche und holte ein zerknautschtes Hemd hervor. Prüfend hielt er es vor sich, schnüffelte daran und schnaufte ungehalten. Es war so gut wie frisch. Nur einmal getragen, aber weit davon entfernt, die Dame seines Herzens zu beeindrucken.
Seufzend legte er es aufs Bett, entledigte sich seines durchgeschwitzten Hemdes, in welchem er schon seit Tagen steckte, und goss sich etwas Wasser aus einer groben Keramikkaraffe in den kleinen Bottich, der auf dem Nachttisch stand. Daneben lag ein Handtuch aus groben Leinen, das ihn nur notdürftig abtrocknete.
Quintus betrachtete mit einem leichten Anflug von Nervosität, wie sich das Licht der Kerze immer weiter senkte. Er lief durch den Raum, wedelte mit den Armen, damit seine Achseln endlich trockneten, und zog sein gutes Hemd an. Seine Hände wischten mehrmals über die Brust, auf dass sich allzu hässliche Falten legten. In die Hose gestopft, verschwanden die meisten Unebenheiten, den Rest verbarg seine Lederjacke, die er offenließ.

Wie immer beim Anziehen, fuhren seine Finger zum Hals und tasteten über das Amulett, welches er nie ablegte. Dieses Schmuckstück war magisch aufgeladen und von unermesslichem Wert. Beruhigt setzte er sich auf sein Bett und wartete, bis die Kerze wirklich halb heruntergebrannt war. Er öffnete schwungvoll die Tür und hastete die Treppen hinunter in den Schankraum. Dort hatte Hulda einen kleinen Tisch vorbereitet. Sogar an eine fleckenfreie Tischdecke hatte sie gedacht. Ein kleiner Blumenstrauß zierte die Mitte des Tisches, flankiert von zwei Kerzen. Quintus setzte sich und seine Aufregung stieg. Jetzt fehlte nur noch Gwess.

VRanger
10.02.2024, 08:53
vorheriger Post: Schnatterwasser (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27295431&viewfull=1#post27295431) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27319164&viewfull=1#post27319164)


»Weißlauf« • Gwess • Blumen und deren Verwendung

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess fühlte das Metall, als sie von Quintus einen der Zimmerschlüssel bekam. Kühl war das Stück Metall diesmal nicht. Aber er wurde ja auch von Hand zu Hand übergeben. In dieses Empfinden platze Hulda, die Wirtin, als sie erklärte: »Wir hätten auch noch das große Zimmer frei.«

Gwess brauchte nicht zu ihr zu blicken, um zu erahnen, wie sie wohl von ihr angeschaut wurde. Quintus sagte nichts und urplötzlich stand Saadia, die Schankmaid, vor ihnen und bot Geleit zu den Zimmern an. Gwess sagte noch so für sich, aber laut genug: »Ein Zimmer, nimmer. Selbst im Wald schlafen wir getrennt. Wegen dem Schnarchen traut sich nicht mal ein großer Bär an uns heran.« Sie wusste, dass das eine maßlose Übertreibung war. Denn weder Quintus noch sie schnarchten, noch hatte sie in letzter Zeit gemeinsam im Wald genächtigt. Aber ihr gefiel das Bild von dem Sägewerk beim Schlafen und die sich stapelnden Holzstämme …

»Eure Zimmer.« beendete dieses Gedankenspiel. Gwess fand das ein wenig schade und wurde wiederum überrascht. Nicht, dass sie die Schankmaid nicht hörte, wie diese den Flur verließ. Nein, sie verspürte Quintus an ihrem Scheitel. Besser seine Lippen, die dort einen Kuss hinterließen. Jetzt erfasste sie auch die gehörten Worte: „Wohlan, Mylady. Wir treffen uns unten, wenn die halbe Kerze abgebrannt ist.“ Die Waldelfin vernahm noch war, wie sich ein Schlüssel im Schloss des rechten Zimmers drehte. Dann stand sie allein auf dem Flur. Sie öffnete die ihre, links von der eben geschlossenen und trat ein. Ein Tischlein, eine Kommode, eine Waschschüssel, ein Krug randvoll mit Wasser und ein ordentliches Bett. Eine kleine Vase mit Tundrawolle ließ sie schmunzeln. Sie legte ihr frisch gebügeltes Kleid auf das Bett. Den Bogen würde sie hier oben lassen und stellte ihn an die Wand, neben das Bett. Ihre lederne Kleidung fiel zu Boden. Sie sah sich immer noch um. Kein Spiegel war zu sehen. Sie hätte sich gern einmal angeschaut. Jetzt, wo ein wenig Ruhe war.

So blieb nur der Blick … es würde ein wenig dauern, bis sich das Wasser in der Schüssel beruhigt hatte. Also hob sie die Bekleidung auf, faltete sie ordentlich zusammen. Diese bekam ihren Platz auf der Kommode.

Dann war es glatt und still. Sie blickte auf die Oberfläche und fuhr mit den Fingern der rechten Hand über ihre Wangen. Strich die Haare aus der Stirn. Es war wohl alles gut. So säuberte sie sich, zog ihr Kleid an. Sie musste schmunzeln, als sie die Schnüre unter ihrer Brust zusammenzog. Es war ihr egal, ob es aufgetragen wirken könnte. Sie wollte einen netten Abend genießen. Sie musste sich sputen. Auch ohne brennende Kerze wusste sie, dass es Zeit war. Sie holte aus ihrer Reisetasche noch Blüten der roten Bergblume, die wuchsen hier um Weißlauf, zerdrückte diese mit den Fingerkuppen. Sie strich den Farbstoff mit kreisenden Bewegungen auf ihre Wangenknochen. Die Waldelfe schaute trotzdem auf den Behelfsspiegel, obwohl ihr bereits vorher klar war, dass dort nicht zu sehen war.

»Guten Abend«, sagte Gwess und setzte sich zu Quintus. »Ein schmuckes Zimmer und ein guter Tisch, gut ausgesucht. Danke«, sagte sie noch. Gwess war gespannt auf den Abend. Ein wenig musste sie schmunzeln. Denn auch hier befand sich Tundrawolle in einer Vase, neben anderen Blumen auf dem Tisch.


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Dawnbreaker
26.02.2024, 20:05
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Das große Lagerfeuer in der Mitte der Taverne tauchte den Raum in ein warmes, goldenes Licht. Die großen Holzsäulen boten etwas Schutz vor neugierigen Augen, und der Duft von gebratenem Fleisch und frischem Brot lag in der Luft.

Gwess schritt mit einer Eleganz und Anmut die Treppe hinab, wie sie nur eine Waldelfe aufbringen konnte. Gleichzeitig vorsichtig wie ein Reh, jedoch kraftvoll und bestimmt. Quintus grinste in sich hinein, schaffte es aber, sich nach außen nichts anmerken zu lassen. Sie wäre von seinen Assoziationen sicherlich nicht sehr angetan. Welcher Jäger ließ sich schon gerne mit seiner Beute vergleichen?
Seit er sie kennengelernt hatte, war er von ihr fasziniert. Ihre wilde Schönheit, ihre Natürlichkeit und ihre unbändige Freiheit waren wie ein Rausch für ihn. In ihr sah er all das, was ihm im Leben fehlte: Abenteuerlust, bedingungslose Liebe und die tiefe Verbundenheit mit der Natur, die er seit seiner Wandlung verspürte.
Seine Liebe zu ihr war ein zartes Pflänzchen, das in seinem Herzen wuchs. Behutsam pflegte er es, wählte seine Worte mit Bedacht, um sie nicht zu überfordern. Sie war etwas weltfremd, unerfahren in den Dingen der Liebe, und er wollte ihr Zeit geben, ihre Gefühle für ihn zu entwickeln, ohne sie zu bedrängen.

„Du siehst bezaubernd aus“, schwärmte er, und er meinte es auch so, obwohl ihm klar war, dass die Kleidung der beiden schon bessere Tage gesehen hatte. Was aber spielte das schon für eine Rolle?
Er sog alle Eindrücke in sich auf. Das Geräusch ihres Kleides, als sie sich setzte, und den Geruch von Blumen, den sie mit sich brachte.
Das erste Mal seit Wochen konnten sie ungestört etwas Zeit miteinander verbringen. Quintus' Blick ruhte auf Gwess, ihre Schönheit betörte seine Sinne. In diesem Moment war die Welt um sie herum wie ausgeblendet, nur sie existierten für ihn.
Seine Gedanken wirbelten. Wochenlang waren sie durch den dichten Wald gezogen, hatten gegen Monster gekämpft und unter freiem Himmel geschlafen. Die Strapazen dieser Reise waren vergessen, sobald er in ihre strahlenden Augen blickte.

„Was darf’s sein?“, unterbrach ihn die Wirtin rüde, und seine romantischen Anwandlungen fielen zusammen wie ein Kartenhaus. Er blinzelte ein paar Mal, dann hatte ihn die Realität wieder eingeholt. Natürlich wartete er artig, bis Gwess ihre Bestellung aufgegeben hatte.
Erschrocken sah er, dass Mikael, der Barde, tief Luft holte und zu seiner Laute griff. Nicht, dass sein Gesang wie eine rostige Gießkanne klang, aber weit davon entfernt war er nicht.

Almalexia
01.03.2024, 21:24
Voriger Post: Ankunft in Weißlauf
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https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Syralissa stand an der Eingangstüre der Taverne. Sie beschloss sich umzusehen.
Sie sah einen alten Mann in einer schäbigen Nord-Rüstung, die schon bessere Tage gesehen hat.
Einen Barden, der seine Lieder zum Besten gab. Zwei Elfen, die an einem Tisch saßen. Eine Nord-Frau in einer schimmernden Nordplattenrüstung.
Ansonsten fiel ihr nicht viel auf. Die Gaststätte war nicht sonderlich besucht aber lag vielleicht auch an der Uhrzeit.
Sie überlegte kurz was sie wollte. Sie wollte etwas trinken. Es gelüstete ihr nach einem guten erlesenen Wein und einem warmen Feuer.
Aber ob sie hier in Weißlauf einen guten Wein bekommen würde. Die Nord waren nicht sonderlich bekannte Weintrinker.
Aber es gab auch Kaiserliche in der Stadt. Glücklicherweise brannte in der Mitte des Raumes ein großes Feuer lichterloh und es waren Bänke davor!
Welch ein Glück! Das freute die Hochelfe.
Und sie wollte nach Arbeit fragen. Sie war nicht zum Faulenzen nach Himmelsrand gekommen,
sondern zum Arbeiten, die Septime wollten verdient sein und jemanden würde sie schon ihr Können mit dem Schwerte borgen können.
Sie würde die Wirtin ansprechen. Die Vogte ließen immer irgendwelche Kopfgeldaufträge liegen und sie würde das Kopfgeld gerne einstreichen.

Sie beschloss zur freien Bank zu gehen und dort ihren Platz einzunehmen. Sie setzte sich in Bewegung.
Ihre schweren Panzerstiefel klirrten auf dem Holzboden. Sie machte etwas Lärm aber sie stampfte auch etwas.
Doch davon ließ sich keiner beirren. Sie setzte sich auf die Bank vor dem Feuer und starrte es an.
»In das Feuer starren, eines meiner liebsten Beschäftigungen« dachte sich Syralissa.
Die Kellnerin näherte sich schnell ihrer neuen Kundschaft. Sie witterte gute Septime.
»Was darf’s denn sein, gnädige Dame?« Die dunkelhäutige Kellnerin starrte die Hochelfe an.
Sie dachte: »Ich hoffe, dass ist keine hochnäsige Altmer.«
Die Hochelfe drehte ihren Kopf in die Richtung, von der die Stimme kam. Sie musterte die Rothwardonin.
»Habt ihr einen guten Jahrgang Wein?« fragte Syralissa direkt. Es gelüstete ihr nach einem guten Wein aus ihrer Heimat aber den würde sie wohl nicht bekommen.
»Wein … lasst mich überlegen. Ich könnte euch einen Alto-Wein oder einen Export-Wein anbieten«
»Ist das ein guter Wein? Ist der Alto-Wein gut? Einen Wein aus Colovia habt ihr nicht da?
Einen Wein aus der feinen Kelterei der Surilie-Brüder um genau zu sein.« Syralissa schwadronierte.

»Der Alto-Wein? Nein, das ist billiger Fusel. Kostet nicht viel und geht schnell runter.«
Die Kellnerin zuckte mit den Schultern. Wein verkaufte sie hier selten. Er war eher für die kaiserlichen der Stadt gedacht.
Syralissa erinnerte sich, beim Betreten der Stadt eine Frau gehört zu haben, die mit kaiserlichem Akzent sprach.
»Wir haben gerade eine Ladung Wein aus Colovia reinbekommen. Ich glaube, dass müsste einer der Surilile-Brüder sein.
Die Nord trinken nicht viel Wein. Der meiste Wein geht nach Einsamkeit zur kaiserlichen Legion. Oder ich kann euch einen Weinbrand anbieten. Kaiserlicher Brandy.«
Syralissa schluckte. »Einen Brandy? Ich möchte mich nicht betrinken, sondern einfach nur eine gute Flasche Wein genießen aber bringt mir eine Flasche vom Colovia-Wein.
Und einen Krug mit Wasser.«
»Kommt sofort« Die Kellnerin ging zur Theke und holte die Bestellung.
Das ganze Spektakel dauerte nur ein paar Minuten und schon war sie wieder da.

»Ich bin Saadia und die Wirtin heißt Hulda.«
»Oh danke! Costa Quanta?«
»Wie bitte?«
»Was bin ich euch schuldig?«
»Achso. 75 Goldmünzen.«

Saadia stellt das Tablett mit der Flasche Wein, dem Wasser Krug und zwei Kelchen neben der Hochelfin ab.
Sie stellte die Bestellung neben die Hochelfin. Es war ohnehin nicht viel los in der Taverne.
Syralissa bezahlte und entschied sich zu allererst den guten Wein zu genießen und sich dann um alles weitere zu kümmern.

VRanger
03.03.2024, 06:11
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»Weißlauf« • Gwess • eine detaillierte Bestellung

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png „Du siehst bezaubernd aus“, hatte ihr Quintus bei ihrem Eintreffen gesagt. Gwess war gerade im Hinsetzen, strich mit den Händen beim Setzen das Kleid glatt und dann so nette Worte. »Wir sollten das öfters machen …«, antwortete sie. Doch weiter kam sie nicht.

Ein etwas raues »Was darf’s sein?« beendete die gerade empfundenen feinen Fäden an Verwirrung, Glücklichsein, ansteigender Halsröte. Es war einfach wieder alles so wie immer. Aber ihr Lieblingsessen, welches sie die letzten Tage in der Taverne „Zur Frostfrucht“ genommen hatte, dieses sollte es nicht sein. Obwohl, sie vermisste Mralki bereits jetzt. Der wäre nicht so rüde am Tisch eingestiegen und es wäre auch eine Übersicht der angebotenen Essen dabei gewesen. Sie musste Schmunzeln, als ihr eine alte Erinnerung in den Sinn kam. Da hatte man eine Tafel mit schnörkeliger Schrift neben den Tisch gestellt. Darauf all die Köstlichkeiten des Hauses.

Die Waldelfin tauschte einen Blick mit Quintus. Sie ahnte, er würde ihr den Vorritt lassen. Doch ein wenig verlegen war sie schon. So drehte sie unbewusst mit ihrer rechten Hand die kleine Vase mit der darin stehenden Tundrawolle. Sie schaute zur Wirtin der „Beflaggten Mähre“. Diese hatte einen ernsthaften Blick. Doch sie schien auch ein wenig Zeit zu haben. Denn so richtig besucht war zu dieser Tageszeit die Taverne noch nicht. Auch war Hulda, die Wirtin, persönlich gekommen, um ihre Wünsche entgegenzunehmen. So sagte Gwess, mit einem Anflug von Schalk im Nacken: »Wir nehmen das große Menü für zwei Personen. So mit einer Vorspeise, dem Hauptgang und als Nachtisch etwas Kuchen.«

Sie sah, wie Quintus die Augen aufriss. Die Wirtin blieb ganz ruhig stehen. Beim Weitersprechen kam ihr mit dem Witzbold im Kopf auch noch in den Sinn, dass es gut war nicht »Hochzeitsessen« zu sagen. Wobei ihr der verwirrende Gedanke schon gefiel.

»Dann einen Krug mit frischem Wasser und zwei Gläsern …« Bei dem Wort Wasser veränderte sich das Antlitz von Hulda. Jedoch um sich dann wieder zu entspannen, als sie weitersprach »... dann doch das Honigbräu-Met von der Brauerei um die Ecke.«

Sie sah fragend zu Quintus und erklärte: »Ich glaube, das sollte es für das erste gewesen sein?«

Doch anstatt eine Antwort abzuwarten, hatte Hulda wieder ihre Aufmerksamkeit. Denn Mikael, der Hausbarde, war gerade dabei einen Gesang zu beginnen. Es klang nach eingerosteter Türangel. Einfach knarrend und kratzig. Deswegen erklärte Gwess und schob ein paar Münzen aus der Bezahlung von Ri'Saad zu der Wirtin und erklärte: »Bringe doch unserem Sänger auch eins von den Bieren und er soll ein nettes Lied so von Treue, Liebe singen. Das wäre schön.«

Dann lehnte sich Gwess zurück, überlegte kurz und fügte noch an: »Das war so weit alles von mir.« Dann schaute sie zu Quintus und fragte sicherlich Hulda zuvorkommend: »Ist es dir so recht?« und hörte mit dem Drehen der Blumenvase auf.


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Dawnbreaker
29.03.2024, 14:04
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27331404&viewfull=1#post27331404) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27329385&viewfull=1#post27329385)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Nur das Spiel ihrer Hände mit der Blumenvase verriet ihre Unsicherheit, aber Gwess bestellte mit fester Stimme das Mahl, und Quintus ließ sie aufmunternd lächelnd gewähren. So, als würden sie dies jeden Abend machen.
Während sie auf die Getränke warteten, nutzte Quintus die Gelegenheit, um Gwess genauer zu betrachten. In ihren Augen strahlte ein unbändiger Lebensmut. Sie war wunderschön, ganz und gar natürlich, ohne die gekünstelte Eleganz der Damen aus der Stadt.

Mikael, der Barde, begann zu spielen. Sein Lied, getragen von einer rauen, kraftvollen Stimme, erzählte von vergangenen Zeiten, von Helden und Drachen, von Liebe und Verlust. Die Melodie, eingängig und melancholisch zugleich, woben einen Klangteppich, der die Seele berührte. Gwess lauschte, Quintus hingegen konnte sich nicht konzentrieren. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu Gwess. Wie gerne würde er seine Hand nach ihr ausstrecken, ihre Haut berühren, die Wärme ihres Körpers spüren.

In Quintus kämpften zwei Welten: die Pflicht und die Liebe. Die Pflicht, seinem Weg als Händler zu folgen, und die Liebe zu Gwess, die ihn mit einer Intensität fesselte, die er nie zuvor kannte.
So saß er da, hin- und hergerissen zwischen den widersprüchlichen Gefühlen, ein stürmischer Kampf in seinem Inneren. Die Musik des Barden umhüllte ihn, doch sie vermochte nicht, die Unruhe in seinem Herzen zu besänftigen.
Sie lauschten dem Lied, während sie ihre Getränke genossen, die Hulda schwungvoll auf dem Tisch verteilte, und damit Quintus Gedanken wie Seifenblasen platzen ließ. Die Stimmung in der Taverne war ausgelassen und fröhlich. Die Gäste lachten und sangen mit, und der Duft von gebratenem Fleisch und frischem Brot lag schwer in der Luft. Kerzenlicht tauchte den Raum in ein warmes, goldenes Licht, das die Gesichter der Anwesenden in ein sanftes Licht tauchte. An den Tischen wurde geplaudert und getrunken, Geschichten erzählt und Lieder gesungen. Die Sorgen des Alltags schienen für kurze Zeit vergessen zu sein.

Hulda, die Wirtin, kam noch einmal mit dem Brotlaib für Gwess und Quintus zurück. Ihre Schritte waren langsam und ihr Gesicht zeugte davon, dass heute besonders viel in der Taverne los war. Jahrelang hatte sie hinter dem Tresen der Taverne gestanden, unzählige Geschichten gehört und Gesichter gesehen. In ihren Augen lag Müdigkeit.
Als sie den Tisch erreichte, legte sie das Brot mit einem dumpfen Geräusch ab. "Da habt ihr euer Brot", brummte sie mit rauer Stimme. "Frisch aus dem Ofen, wie ihr es bestellt habt."
Quintus nickte ihr dankbar zu, wartete aber, bis der Rest der Mahlzeit serviert werden würde. Mikeal prostete ihnen zu und der als Frauenheld verschrieene Barde verzichtete darauf, an den Tisch zu treten, um Gwess zu umgarnen, denn dunkle Augen schauten ihn so grollend an, dass er auf seinem Platz blieb. Sowie Gwess sich erneut zu Quintus umdrehte, zeigte sein Blick wieder die gleiche Wärme, mit der er sie den ganzen Abend angeblickt hatte.

VRanger
07.04.2024, 10:55
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»Weißlauf« • Gwess • von tanzenden und anderen Augen

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.pngSie hatte etwas durch die überfallartige Frage von Hulda, der Wirtin, bei dem zu bestellenden Essen als Erste geantwortet. Sie hatte zwar anschließend fragend zu Quintus gesehen und wollte von ihm wissen: »Ich glaube, das sollte es für das erste gewesen sein?« Doch Gwess erhielt keine richtige Antwort. Denn er gab irgendwie der Wirtin zu verstehen, dass ihre Bestellung so aus Vorspeise, Hauptgang und Kuchen als Nachtisch so in Ordnung war.

»Er ist irgendwo weit weg, aber nicht hier,« dachte sie sich. Denn er musterte sie zwar, doch seinen Augen hatten nicht den Glanz des Waldes, der Natur. Sie irrten von hier nach dort, nach einem kurzen Verweilen wanderten sie weiter. Aber seine Blicke streiften nur. Es war nichts Festes, nichts Aufmerksamkeit aufforderndes, wo er gerade war. Sie fragte sich schon, was ihn so herumtrieb. »Kann er keine Ruhe finden?«, das war nur eine der Gedanken, die sich in ihr aufbauten.

Nur, dass er mit seinen dunklen Augen auch jemanden erschrecken, zurückweisen konnte. Das erlebte sie und war neu, zugleich überraschend, aber auch erschreckend. Denn Hulda hatte ihren Vorschlag umgesetzt und Mikael eine Kleinigkeit überbracht. Der Barde wollte sich natürlich bei der Spenderin mit einem besonders netten Gesang bedanken. Doch zu dem Ständchen am Tisch der beiden kam es eben nicht. Denn der Barde hatte eine Wand dunkelster Blicke vor sich. Also blieb er dann schließlich dort, wo sein bestimmter Platz war. Gwess wiederum fragte sich: »Wo ist sein Vertrauen?« Sie würde nicht für einen Barden hier das Abendessen aufgegeben, nach all den gemeinsamen Erlebnissen.

Hulda brachte nach dem Wasser und den zwei Bieren ein frisch gebackenes Brot und beendete das Warten auf ein paar Worte von ihm. Nur kurze Zeit später folgte, so wie von Gwess gewünscht, ein Süppchen. Das war die Vorspeise. Es war eine klare, dunkle Brühe. Auf dieser schwammen gleich Augen kleine Ringe. Gwess wusste sofort. Hier hatte man Knochen gut gekocht, es würde deftig schmecken. Ein paar grüne Schlotten, fein gehackt, von der Zwiebel, waren ebenso zu erkennen. Die Waldelfin fand es von Quintus aufmerksam, dass er ein Stück Brot abschnitt und ihr reichte. »Danke,« sagte sie und erfreute sich an dem lecken Geschmack von brauner Kruste und dem noch warmen Innerem des Brotstückes. Sie aß immer zuerst etwas von dem Brot, bevor sie die Suppe kostete. Doch das Brotinnere mit den Fingern heraus zu zupfen, in die Brühe zu tünchen, dieses tat sie nicht. Denn wer weiß wie viele Augen gerade auf sie gerichtet waren. Außerdem hatte sie ihr gute Kleid gerade frisch aufbügeln lassen, da brauchte sie keine Flecke darauf.

Sie konzentrierte sich auf ihr Essen. Auf dem Löffel schien es, als wenn die Fettaugen hin und her tanzten. Es roch wunderbar. Der Geschmack war ausgezeichnet. Hulda musste noch andere Gewürze und etwas von dem roten Wein verwendet haben. Ein wunderbares Gericht. »Schmeckt es dir auch?«, fragte Gwess. Sie hoffte, dass sie jetzt von Quintus etwas hören würde und er nicht weiter den Schweiger gab.


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Dawnbreaker
19.04.2024, 13:12
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus wusste, dass er einen großen Fehler gemacht hatte. Eigentlich Mehrere, wie ihm die Reaktion von Gwess zeigte. Er konnte es förmlich an ihrem Gesicht ablesen bishin zu ihrer Reaktion, als Hulda das Brot brachte. Dies gab es immer als Beilage zum Essen, egal ob man es bestellt hatte oder nicht, aber woher sollte das die Waldelfe wissen?
„Das frische Brot schmeckt hervorragend. Das gibt es immer zu den Mahlzeiten“, erklärte er lächelnd.
Er nickte Gwess zustimmend zu. „Die Suppe ist sehr lecker und sie gibt einem etwas von der Kraft zurück, die man bei dem langen Weg hierher verloren hat.“
Dann lehnte er sich zurück, legte den Löffel beiseite und schaute Gwess lange an. „Bitte verzeih’ mir meine Unruhe. Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf über Dich und mich, uns beide. Statt den Abend mit Dir zu genießen.“
Er nippte an seinem Wasserglas, denn das gab ihm etwas Zeit. „Ich glaube, ich kann mein Glück noch gar nicht fassen. Du bist hier und es ist der schönste Moment meines Lebens. Mit Dir zusammen zu sein, ist mehr, als ich mir je erträumt habe.“
Er räusperte sich verlegen und seine Hand zitterte etwas, als er diesmal nach dem Metkrug griff. Er war aufgeregt und ergriffen. „Auf die schönste Frau Tamriels. Auf Dich.“ Sein Lächeln war warm und zärtlich, seine Worte ernst gemeint. Von nun an wollte er Gwess seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Nun, solange sie es zuließ natürlich.

VRanger
23.04.2024, 08:26
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»Weißlauf« • Gwess • Ein ewiger Moment in einem Blick

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png »Schmeckt es dir auch?«, hatte Gwess gefragt. Sie hatte bei dieser Frage auch gehofft, dass sie jetzt von Quintus etwas hören würde und er nicht weiter den Schweiger gab.

„Das frische Brot schmeckt hervorragend. Das gibt es immer zu den Mahlzeiten …“, hörte die Waldelfe und glaubte es kaum. Er konnte tatsächlich wieder reden. „ Die Suppe ist sehr lecker und sie gibt einem etwas von der Kraft zurück, die man bei dem langen Weg hierher verloren hat.“ Gwess staunte. Sie überlegte, wann sie das letzte Mahl so viel von ihm vernommen hatte.

In diese Gedankenwuselei kam Hulda. Sie stellte einen Braten auf den Tisch. Gwess meinte auch aufgrund der Kruste einen Schweinebraten zu erkennen. Es duftete und auf der braunen Kruste spiegelte sich das Licht der Kerzen. Aber das Gericht stand noch nicht vollständig auf dem Tisch. Es kam noch eine Schüssel an Kartoffeln hinzu. Diese waren hälftig durchgeschnitten und sahen so wie halbrunde Scheiben aus. Sie glänzten ein wenig. So, als wenn jemand geröstete Butter darüber gegeben hatte. Zudem waren kleine grüne Stückchen zu erkennen. »Lauch? Fein zerhackt?«, fragte sie sich.

Hulda unterbrach das Erkunden in dem sie erklärte: »Die Soße kommt sofort.« Mit einem Schmunzeln fügte sie noch hinzu: »Hab‘ ja auch nur zwei Hände.« Gwess nickte und wollte etwas zu der aufgetragenen Hauptspeise sagen. Da hörte sie Quintus sagen: „Bitte verzeih’ mir meine Unruhe. Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf über dich und mich, uns beide. Statt den Abend mit Dir zu genießen.“ Sie war erstaunt. Zugleich breiteten sich komische Gedanken aus. »Woher die Unruhe?«, das war nur einer. Doch dieser setzte sich massiv, bleibend gegenüber anderen Überlegungen durch. Sie sah, wie er zum Glas griff und am Wasser nippte. »Ist er etwa verlegen?«

Doch zu weiteren Dingen gab es keinen Raum. Er sagte mit einem Blick, einem Blick der tausend Augen. Augen, in denen man versinken konnte und eigentlich wollte. Ein ewiger Moment in einem Blick: „Ich glaube, ich kann mein Glück noch gar nicht fassen. Du bist hier und es ist der schönste Moment meines Lebens. Mit dir zusammen zu sein, ist mehr, als ich mir je erträumt habe.“

Sie hörte sich leise seufzen: »Das ist sehr lieb von dir …«

Da war Hulda wieder am Tisch. Besser ihre warme Soße. Etwas musste sie beim Abstellen gestört haben. Jedenfalls traf sie beim Abstellen nicht den Tisch, sondern etwas davor. Der Rest vermischte sich in Stühle rücken, klebrigem Auslaufen, eigenem Erschrecken über das plötzlich warme Kleid. Denn jeder wollte es sehen. Die Worte bei seinem Trinkspruch „Auf die schönste Frau Tamriels. Auf dich.“ ging unter in der Brühe an Bratensoße, die über sich über alles breitmachte, leider auch über ihr gutes Kleid. Eine rasch gereichte Stoffserviette half nicht.

Gwess schaute traurig in den Raum der Wirtschaft. Sie erhaschte einen Blick von Mikael, dem das Singen vergangen war. Sie sah die noch ebenso wunderbaren Augen von Quintus aufgerissen, mit einem Erschrecken, tiefer Trauer. Worte von Hulda der Entschuldigung … all das stürmte um sie herum und vorbei.

Doch sie konnte sich zusammenreißen, ruhig bleiben, auch nüchtern vorgehen. So erhob sie sich und sagte: »Schatz, ich gehe kurz hoch aufs Zimmer und ziehe mich um …« Ein Blick auf ihr Kleid zeigte ihr, dass das auch geboten war.


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Almalexia
24.04.2024, 16:23
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In der Taverne war nicht viel los und man merkte es, dass es sich nur um eine Dorfschenke handelte. Drachenbrügge war eben ein kleines Dorf und es beherbergte keine so noblen Establishments wie der goldene Greif in Alinor. Aber man musste mit dem Vorlieb nehmen, was man eben bekam. Lore und Arrandil traten in die gute Stube ein und schauten sich erstmal um. An einen der Tische saßen zwei gewöhnliche Holzfäller, die sich ihren Met schmecken ließen, den sie sich bestellten. Zumindest dachten sich das Lore und Arrandil. Eine Bardin sang ihre Lieder und spielte auf ihrer Laute. Wohl eine Vertreterin der Bardenzunft aus Einsamkeit. Eine einfache bretonisch aussehende Bauernfamilie saß an einem der weiteren Tische und ansonsten war nicht viel los.

Eine Schankmagd kehrte den Boden und machte den Boden sauber.
»Kommt herein, setzt euch und trinkt was!« schallerte es von der Theke durch den Raum. Arrandil schluckte. Sie drehte sich um und schaute verlegen Lore an.
»Geht schon.«, sagte Lorelanwyn. »Geht zur Theke vor und sagt einfach, was ihr wollt.« Lore schüttelte den Kopf und dachte sich, dass Arrandil kein kleines Kind mehr war.
Die beiden Damen setzten sich in Bewegung und gingen zur Theke. Sie wurden dabei von der Bauernfamilie interessiert beäugt und die Holzfäller schauten auch nur grimmig auf ihren Met und schauten etwas verwegen. Sie dachten sich wohl ihren Teil. Sie widmeten sich wieder ihrem Met.
»Julienne, noch eine Runde Met!« donnerte einer der Holzfäller mit grimmiger Stimme.
»Kommt sofort!« Die Schankmagd stellte den Besen an die Seite und huschte zur Theke um eine neue Runde Met zu holen.

»Säufer!«, schoss es Arrandil durch den Kopf. »Wo bin ich hier nur gelandet?«
Lorelanwyn dachte sich ihren Teil. Sie merkte, dass Arrandil angespannt war. Aber sie war es auch.
»Vati, sind das Thalmor?« hörte Lorelanwyn das Kind sagen.
»Sei still, Clinton. Bete, dass sie es nicht sind!« entfuhr es dem Mann.
»Zu wem soll ich beten, Vati … Zu Ta…« Der Junge konnte den Satz kaum beenden, da ihm seine Mutter den Mund zu hielt.
»Seid still.« entkam es der Frau harsch. Lorelanwyn beachtete die Familie nicht weiter. Ihr war es egal, dass sie noch zu Talos oder sonst wem beteten. Deswegen waren sie nicht hier. Aber jetzt galt es Haltung zu bewahren. Sie kamen endlich an der Theke an.

»Willkommen in der Taverne Vier Schilde, was kann ich … Oh, ihr seid Thalmor? Abgesandte der Thalmor?« reagierte die Wirtin zuerst freundlich aber dann doch etwas erschrocken. Hochelfen waren hier wahrlich selten. Die meisten waren Vertreter der Thalmor.
Lorelanwyn rollte mit den Augen und dachte sich: »Jetzt reicht es aber mal! Nicht jeder Hochelf ist ein Thalmor.«
Lorelanwyn schlug mit ihrer Hand auf den Thesen. Der Panzerhandschuh verursachte ein Klirren und in der Taverne war es mucksmäuschenstill. Die Holzfäller ließen fast die Becher fallen. Man hörte nur ein Grummeln: »Jetzt machen die auch noch Ärger!«
Die Bauernfamilie verstummte und das Kind wollte sich unter den Tisch verkrümeln.

Sie setzte ihr herrisches Gesicht auf. Lore war verärgert und das merkte Arrandil sofort. Sie wollte beschwichtigen aber Lore war nicht mehr zu stoppen, wenn sie in Fahrt geriet.
»Bei Akatosh, sehen wir aus wie Thalmor? Trage ich oder meine Nichte eine Robe der Thalmor?« Lorelanwyn atmete aus. Irgendwelche Hoheitsabzeichen?«
»N .. Nein. Herrin. Ich dachte nur … wir haben nicht viele Hochelfen … die meisten sind Abgesandte ….« stammelte die Wirtin überrascht. Sie hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet.
»Nein. Wir sind keine Thalmor. Haltet ihr jeden verdammten Altmer für einen Thalmor?« fragte Lorelanwyn sauer. Was haben die verdammten Thalmor hier nur angerichtet, dass sie jeden Hochelfen für einen Thalmor halten, dachte sich Lorelanwyn.
»Nein, meine Dame. Das wollte ich Natürlich nicht. Aber ihr seid …« antwortete die Wirtin.
»Was bin ich? Eine Hochelfe? Habt ihr Nord so wenig Ahnung von uns Hochelfen, dass ihr jeden von uns für einen verdammten Thalmor-Idioten haltet?«
Arrandil flüsterte zu Lore: »Tante, wenn die uns die Dorfwachen auf den Hals hetzt, haben wir hier aber gewaltig Ärger! Und wenn die rauskriegen, dass ihr die Thalmor Idioten genannt habt, dann seid ihr geliefert. Wir sind nicht mal Bürger des Kaiserreiches. Elenwen würde sich freuen.«
Lorelanwyn drehte sich mit giftigem Blick und Gesicht zu Arrandil. »Soll sie doch. Dann gibt es ein paar Thalmor-Vollidioten in Himmelsrand weniger!« Sie räusperte sich. »Und jetzt lass mich reden!«
Arrandil wendete sich zur Wirtin und ließ sich nicht beirren.
»Entschuldigt, meine Tante, sie ist etwas …« Arrandil versuchte zu beschwichtigen.
»Arrandil, schweig!« sagte Lorelanwyn. Arrandil zuckte zusammen.
»Tantchen, jetzt hört aber mal …« Arrandil versuchte immer noch mit Lore zu reden.
»Hört ihr schlecht? Ich habe gesagt, ihr sollt eure Klappe halten, es reicht mir mit den Thalmor! Nirgends kann man hingehen ohne für einen dieser verdammten Narren gehalten zu werden.« schrie Lorelanwyn ihre Nichte an.
Sie wendete sich wieder zu der Wirtin.
Arrandil war ruhig. Sie wusste, dass Lore es nicht so meinte. Aber sie verstand langsam ihre Tante. Kriegstraumata, ein harter Hund.
»Und weil wir Hochelfen sind, sind wir automatisch Thalmor?« donnerte Lorelanwyn. Sie wiederholte sich.
»Nein, Herrin...« stotterte die Wirtin.
»Wir sind einfache Reisende auf der Suche nach einer warmen Mahlzeit und einem warmen Bett. Ein warmes Bad für meine Nichte, das wäre wohl auch nicht zu viel verlangt.« Lorelanwyn atmete aus. »Und wir bezahlen es euch mit guten Septimen.«
Die Wirtin erschrak nur. Sie war es nicht gewohnt, dass man mit solch harschen Ton mit ihr sprach.

»Entschuldigt, meine Dame.« Die Wirtin gewann ihre Fassung wieder.
»Wir bekommen nicht oft Hochelfen zu sehen und schon gar keine, die nicht dem Thalmor angehören. Ich kann euch zwei getrennte Zimmer anbieten oder ein Zimmer mit einem Doppelbett.«
»Sind hier öfter Thalmor durchgekommen?« fragte Lorelanwyn direkt. Die Wirtin nickte nur.

»Nicht viele. Nur die üblichen Patrouillen.« erklärte die Wirtin.
»Zwei Soldaten. Ein Justiziar? Manchmal ein Gefangener dabei?«
»So in etwa …«
»Klassische Thalmor … «

»Wir nehmen das Zimmer mit dem Doppelbett.« unterbrach Arrandil und wechselte das Thema. Sie wollte ihrer Tante zuvorkommen.
»Seid ihr sicher, Arrandil?«, fragte Lorelanwyn und zuckte mit den Augenbrauen. »Wollt ihr wirklich mit mir in einem Bett schlafen?« Sie hatte nichts dagegen mit Arrandil in einem Bett zu schlafen, wenn es die Situation erforderte. Aber wollte das Arrandil?
»Ja, ich bin mir sicher.« antwortete Arrandil. Sie wollte nicht alleine in einem Zimmer schlafen. Vor allem in einem fremden Gasthof. Das war ihr ungeheuer.
»Ja, wir nehmen das Zimmer mit dem Doppelbett. Gut. Was habt ihr zu essen da?« Sie sah hinter die Theke. Eine Kochstelle, mit einem blubbernden heißen Kessel.
»Ich kann euch einen wärmenden Horkereintopf mit Erdäpfeln und Kohl anbieten und etwas Brot, wenn ihr wollt. Dazu einen Met, oder eher einen Wein?«
Arrandil überlegte nicht lange. »Natürlich. Der Eintopf klang gut, den nehmen wir, doch was für einen Wein habt ihr? Cyrodiilischen?« fragte Arrandil.
Lorelanwyn griff sich nur mit ihrer Hand vor das Gesicht. »Jetzt geht das los.«, murmelte sie. »Jetzt will die feine Dame auch noch feinen Wein.« ärgerte sich Lore.
»Kaiserlichen? Nein. Ich habe nichts dergleichen hier. Ich kann euch einen Alto-Wein anbieten.«
Arrandil zog die Nase hoch. Aber besser als nichts.
»Alto-Wein? Wollt ihr uns veräppeln? Die Hauptstadt ist nur wenige Kilometer entfernt und ihr habt nur diesen Fusel? Ganz Himmelsrand weiß, dass das der schlechteste Wein in ganz Tamriel ist. Das Zeug kannste doch nie im Leben saufen!« echauffierte sich Lorelanwyn.
»Tantchen, was habt ihr denn?«
»Was ich habe? Die Frau will dir einen vergorenen Traubensaft andrehen. Das Zeug ist scheußlich!« sagte Lorelanwyn.
Die Wirtin beschwichtigte: »Okay. Hier habt ihr einen Surilie-Wein«
»Geht doch.«
Selbstverständlich war der Alto-Wein ein Wein. Aber für den feinen Gaumen einer Hochelfe war der Nord-Wein nur ein vergorener Traubensaft. Frisch gepresster Traubensaft, der schlecht gereift war.

»Ich bin übrigens Faida. Mir gehört die Schenke und die Barde dort hinten ist Bjora.« sagte die Wirtin.
»Ihr könnt euch an einem der Tische setzen. Sucht euch einen aus. Julienne wird euch dann das Essen bringen.« Faida lächelte.
Lorelanwyn holte ihren Geldbeutel heraus und fing an die Goldmünzen zu zählen.
»Wie viel bekommt ihr?«
Arrandil hatte sich in der Zwischenzeit schon an einen der Tisch gemütlich gemacht. Julienne war schon dabei, das Gesteck und Geschirr aufzuräumen.



»Lasst mich mal rechnen. 20 Münzen für die Übernachtung, 30 Münzen für den Eintopf. 30 für den Wein und für das Bad? Lasst mal überlegen … 10 Münzen. Dazu kommt noch die Abgabe für den Jarl. 5 Münzen … Das macht dann … 95 Goldmünzen.« Faida blickte die Hochelfe an.
Lorelanwyn legte 200 Goldmünzen hin. »Hier. 200 Goldmünzen.«
»So viel Gold? Meine Dame, das ist doch nicht nötig.« Faida hing die Kinnlade runter. Aber es war ein Wunder. So viel Gold brachte ihr kein Gast ein.
»Für die Umstände.« sagte die Hochelfe.

»Euer Essen kommt sofort!« Mit den Worten im Rücken kam Lore zu Arrandil zurück.
»Warum bist du denn so aufbrausend zu der Wirtin?« fragte Arrandil ihre Tante.
»Es reicht mir hier mit den Nords. Ständig wird man für eine Thalmor gehalten. Thalmor da, Thalmor hier. antwortete Lorelanwyn genervt.
»Wirtsleute sind eine gute Informationsquelle. Sie wissen viel und viele Leute kehren hier ein.« erklärte Lore ihrer Nichte. »Aber auch solche Tratschtanten.«
»Und deshalb … habt ihr die Wirtin so angefahren?«

»Ich bin etwas aus der Haut gefahren. Das tut mir leid. Ich habe der Wirtin meinen Standpunkt klar gemacht. Die bequatschen euch den ganzen Tag und den ganzen Abend um mehr Profit aus euch zu schlagen.« Lore atmete aus.
»Und es geht auch darum, dass die Zänker im übrigen Gasthaus ihre Klappe halten und uns in Ruhe lassen.
»Natürlich. Tantchen. Niemand legt sich hier mit den Thalmor an. Wir sind nicht in Windhelm. Das sind Bürger, die dem Kaiserreich und Elisif treu ergeben sind.« erwiderte Arrandil sachlich.
»Und das Kaiserreich ist den Thalmor nicht feindlich gesinnt. Warum soll uns hier jemand bedrohen und uns nicht in Ruhe lassen?« fragte Arrandil. Bevor sie zu einer weiteren Antwort ansetzte.
»Im Ernst: Es ist besser, wenn die uns für Thalmor halten, dann lassen die uns in Ruhe.«
Lore schnaufte. Es passte ihr ganz und gar nicht, die Worte ihrer Nichte zu vernehmen, aber was sollte sie schon sagen?

Julienne brachte auf ihrem Tablett zwei feine Silberkelche und einen Weinkrug aus Zink heran. »Hier, meine Damen, euer Wein, den ihr euch bestellt habt.« Julienne stellte das Tablett auf dem Tisch ab und tauschte die einfachen Kelche mit den feinen Kelchen aus Metall aus. Dann stellte sie den Krug auf den Tisch. »Soll ich einschenken?« Die beiden Damen winkten ab und Julienne holte das Essen. Sie würden sich den Wein selbst einschenken.
»Nanu. Warum bekommen wir jetzt die feinen Kelche anstatt der einfachen?« fragte Arrandil.
Lore lachte nur und Arrandil fragte etwas anderes.
»Habt ihr die kaiserlichen Soldaten draußen nicht gesehen?« fragte Arrandil.
»Wie kommt ihr darauf?« fragte Lorelanwyn. »Welche kaiserlichen Soldaten?«

»Na, die vor dem Haus in der Mitte vor der Taverne …« antwortete Arrandil nervös.
»Nein. Habe ich nicht.« antwortete Lorelanwyn, die sich daran machte, den Wein einzuschenken.
»Ist auch egal. Vielleicht eine kaiserliche Patrouille.« Arrandil schulterte mit den Schultern.

Lorelanwyn füllte als erstes den Becher von Arrandil und dann ihren Becher. Es waren feine Silberkelche. Sie waren praktisch, weil sie nicht so leicht kaputt gingen wie Tonkelche, wenn man sie durch die Gegend warf. Was wohl vorkam, wenn die Kundschaft betrunken war. Wenig später kam dann auch schon der Eintopf und die Schenke füllte sich immer mehr mit Leuten.
Die Schankmagd stellte das Tablett mit den beiden Schüsseln auf den Tisch ab. Sie stellte den Damen jeweils eine Schüssel hin. Dazu reichte sie einen guten Laib Brot, der frisch gebacken war.
»Den Badezuber lass ich in das Zimmer bringen bzw. ich und die Wirtin werden uns darum kümmern. Faida hat dafür gesorgt, dass ihr alleine seid. Die meisten Menschen hier, die waschen sich im Fluss.« sagte Julienne, während sie das Brot anschnitt. Die beiden Hochelfen bedankten sich artig. Arrandil würde sich melden, wenn sie bereit für ihr Bad wäre. Die Schankmagd wünschte einen guten Appetit und kümmerte sich dann um die neue Kundschaft, die erschienen war.

Arrandil nahm vornehm den Holzlöffel in die Hand und führte ihn in den Eintopf. Sie füllte ihn mit einem Stückchen Fleisch. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Und achtete darauf sich nicht zu bekleckern. Ganz im Gegenteil zu Lorelanwyn, die ihren Eintopf wie ein Bauer aß. Aber das machte Arrandil nichts aus. Sie war es ja gewohnt von ihrer Tante. Nur ihrer Mutter störte das immer. Die Diskussionen am Esstisch über Manieren von Lorelanwyn waren immer lustig.
»Geht ihr nicht baden?« fragte Arrandil und schob sich ihren Löffel in den Mund.
»Was? Ich? Nein ... nein. Ich ähhh.« antwortete Lorelanwyn.
Arrandil schluckte den Eintopf herunter.
»Stinktier« erwiderte Arrandil belustigt. Arrandil lachte etwas.
Lorelanwyn verzog nur ihr Gesicht. »Ich bin kein Stinktier. Ich bevorzuge es nur alleine zu baden und nicht unter Gesellschaft.« erklärte Lorelanwyn.
»Was, habt ihr was gegen mich, Tantchen?« lachte Arrandil. Sie brach sich ein Stück von der Brotscheibe herunter und tunkte es in den Eintopf ein. »Ich sehe genauso aus wie ihr.« lachte Arrandil.
Lorelanwyn verzog nur böse das Gesicht.
»Nein. Ich bade nur gerne alleine.« Lorelanwyn zuckte mit den Schultern.
»Ist gut. Ihr müsst nicht baden. Ein heißes Bad in einem Badezuber ist sehr entspannend. Kann ich nur empfehlen.« lächelte Arrandil ihre Tante an.
»Natürlich denkt ihr wieder nur an die schönen Sachen des Lebens, was? Denkt dran … wir werden nicht immer eine Badezuber in einem Gasthof haben. Manchmal müssen wir dann in einem eiskalten Bach baden. Und dann werdet ihr das Stinken dem Waschen vorziehen. Die meisten baden nur einmal in der Woche oder im Monat.« erklärte Lorelanwyn.
»Ich kann mich noch oft genug daran erinnern, dass euch Mutter baden geschickt hat, damit ihr euch wäscht.« erklärte Arrandil. Während sie wieder ihren Löffel mit Eintopf füllte. »Adelige baden gerne und wir Altmer sind halt reinlicher als die üblichen Bewohner von Tamriel« Sie führte ihren Löffel zu ihrem Mund.
Lore verdrehte wieder die Augen.
»Daran kann ich mich nur schwer erinnern.« sagte Lore leise. Mit gesenkter Stimme.

»Jaja. Sie war einfach wütend und hat euch dann in das Bad geschickt. Ihr wart aber auch wieder schwer betrunken und habt gestunken wie ein Weinfass. Keine Ahnung, was sie im Baderaum mit euch gemacht hat.« antwortete Arrandil.
»Meine Mutter hat mich und meine Schwester auch immer noch gebadet. Und das nicht ihren Dienerinnen überlassen.« sagte Arrandil nachdenklich.
»Natürlich. Ihr seid ihre Kinder .. welche Mutter badet ihre Kinder nicht?« antwortete Lore.
»Seraphlyn, meine beste Freundin, wurde immer von ihren Dienerinnen gebadet. Ihre Mutter war kalt. Eiskalt. Das könnt ihr euch nicht vorstellen.« Arrandil dachte nach. »Was sie wohl macht?«
»Ihre Eltern leiten die Bibliothek, oder?«
»Ja, aber sie haben einen richtigen Stock im Allerwertesten. Sie sind kalt. Auch für eine Altmer.«
»So sind wir Altmer.« antwortete Lorelanwyn.
»Mag sein. Aber meine Mutter sagt mir wenigsten, dass sie mich liebt und ich sie. Seraphlyn bekommt das nicht zu hören.
»Das ist auch nicht üblich. Aber Saly hat ein weicheres Herz als andere Altmer.«
Lore war sich bewusst, dass Arrandil anders erzogen wurde als die anderen Altmer. Aber so etwas war ihr fremd.
»Sie ist nicht das feine adelige Monster für das ihr sie haltet.« sprach Arrandil.

»Ich habe nie gesagt, dass sie ein Monster ist. Sie hat nur ihre Eigenheiten.« antwortete Lore.
»Eigenheiten? Sie ist eine Adelige. Sie ist das Oberhaupt der Familie und eine bedeutende Figur der Alinorer Oberschicht. Sie muss eine Rolle spielen und das Gesicht wahren.« sagte Arrandil.
»Vieles bei uns Hochelfen findet hinter verschlossenen Türen statt. Eine Hochelfe zeigt keine Gefühle aber Mutter hat um meinen Vater geweint und getrauert.« sagte Arrandil und trank ihren Wein.
»Das wusste ich gar nicht.« sagte Lore.
»Ihr würdet nicht als Familienmitglied behandelt werden, wenn euch Mutter nicht haben wollen würde. Sie hat euch oft aus dem Gefängnis geholt. Zu oft. Vergesst nicht, was sie für euch tat und tut.«
Arrandil legte den Löffel nieder, um etwas zu trinken. Arrandil ergriff wieder den Weinkelch und führte ihn zu sich. Sie trank etwas vom guten Wein. Und schaute ihre Tante schweigend an.

Lorelanwyn saß einfach nur mehr da und löffelte ihren Eintopf. Sie wusste nicht was sie darauf erwidern sollte. Es war ihr unangenehm, die Hilfe von anderen anzunehmen zu müssen
»Sie hat euch das Wertvollste anvertraut, was sie hat. Eines ihrer Kinder.« sagte Arrandil und schellte Lorelanwyn. Diese Worte taten Lore weh.
»Glaubt ihr, ich bezeichne euch einfach nur so als Tante?« Diese Worte taten noch mehr weh.

»Erwartet ihr, dass ich mit euch bade?« fragte Lorelanwyn grummelnd. Sie entschloss sich auf die Wünsche ihrer Nichte einzugehen.
»Nein. Ihr könnt machen, was ihr wollt. Ich zwinge euch nicht dazu.« zuckte Arrandil. »Warum auch?«
Lorelanwyn wusste wieder nicht, was sie dazu sagen soll. »Warum fragt sie, wenn sie eh nicht will?« dachte sich Lorelanwyn. »Warum fragt ihr, wenn es ihr es eh nicht wollt.« platzte es Lorelanwyn heraus.
»Weil es höflich ist, euch zu fragen.« antwortete Arrandil. »Außerdem kann ich euch schlecht dazu zwingen. Soll ich euch zum Badezuber zerren?«
»Nein. Aber …« sagte Lorelanwyn, die während des Gesprächs ihre Brotscheibe im Eintopf versenkte.
»Habe mich gern!« fluchte Lore. Lorelanwyn starrte zornig auf die Brotscheibe die sich mit dem Eintopf voll zog.
Arrandil lachte. »Was soll das denn werden? Brotsuppe?« Arrandil schüttelte mit dem Kopf. »Mutter würde wieder schimpfen, dass ihr nicht essen könnt.«
Lore grummelte nur vor sich hin. Man soll halt nicht zwei Dinge gleichzeitig machen. Reden und Essen.
»Macht doch nichts, wir haben noch Brot.« sagte Arrandil. Die wieder ihren Löffel mit Eintopf füllte und ihm zu ihrem Mund führte. Danach legte sie den Löffel nieder und zeigte ihrer Tante wie man richtig aß.

»Wagt es nicht! Ich bin 133 Jahre alt!« donnerte es von Lorelanwyn.
»Und könnt immer noch nicht essen.« witzelte Arrandil.
Arrandil liebte es ihre Tante auf den Arm zu nehmen. Lore ließ sich so leicht provozieren. Die anderen Gäste schauten dem seltsamen Treiben mit etwas Neugier zu. Sie empfanden es ein wenig seltsam, dass zwei Hochelfen so über das Essen diskutieren? Es erschien ihnen ulkig, dass man sich so über das Essen sich echauffieren kann. Aber es waren Hochelfen. Was erwartet man?
Lorelanwyn schnaubte. Sie atmete tief ein und aus.
»Das kann doch wirklich jedem passieren, dass man das Brot im Eintopf versenkt.« resignierte Lorelanwyn.
»Schon. Aber das schützt einem nicht vor Spott und Tadel.« antwortete Arrandil schlicht.
»Ihr nehmt die Brotscheibe in die Hand und brecht euch ein Stückchen runter. Das Stückchen tunkt ihr dann in den Eintopf ein und esst es dann. So verhindert ihr zum einen, dass euch die ganze Brotscheibe in die Schüssel fällt und zum anderen saugt sich die ganze Brotscheibe nicht mit dem Eintopf voll. Der ganz vornehme Altmer verzichtet natürlich auf das Eintauchen der Brotscheibe bzw des Brotscheibenstückes, dass ihr euch abgebrochen habt in den Eintopf aber irgendwo kann man auch mal die Manieren brechen bzw. rebellieren, nicht wahr?« Arrandil hielt einen kleinen Vortrag und das ziemlich überzeugt.
Lorelanwyn starrte ihre Nichte mit offenem Mund an. Diesen Vortrag hatte sie nicht erwartet. Aber das war die Hochelfen-Kultur in Reinkultur. Absolut erwartbares Verhalten einer Hochelfe. Für jeden noch so kleine Sache, ein ganzes Reglement. Wie man isst.
Wie man sich kleidet. Wie man redet, wie man sich bewegt. Sie hasste es. Sie hasste die Marotten der Adeligen.
»Arrandil … niemand hier isst so.« antwortete Lorelanwyn genervt.
»Und? Schreibe ich den anderen vor, wie sie zu essen haben?« erwiderte Arrandil.
»Nein, aber …«
»Wir unterhalten uns nur. Ich verstehe das durchaus. Meine Mutter hat mich auch oft gescholten. Oft gescholten. Arrandil, hör auf zu schmatzen. Arrandil, setz dich gerade hin. Arrandil, das Besteck hält man anders. Arrandil, bekleckere dich nicht. ARRANDIL, nimm die Füße vom Sessel.« erklärte Arrandil. »Irgendwann habt ihr genug.« Arrandil schnaufte.
»Und dann noch dasselbe Spiel mit Cilli. Aber Cilli war schlimmer dran als ihr. Von mir und Mutter in die Zange genommen.« lachte Arrandil.

Lorelanwyn griff sich mit ihrer Hand auf die Stirn und lehnte sich mit ihrem Ellbogen am Tisch ab.
»Das macht euch wohl Spaß?« sagte Lore genervt. »Eure arme kleine Schwester zu drangsalieren.«
»Ach, Geschwisterliebe.« antwortete Arrandil.
Den Rest schwiegen sie aus. Die Holzfäller verabschiedeten sich. Es war schon etwas spät und die beiden starken Männer mussten in die Heia. Auch die Familie Lylvieve bis auf die Schankmagd verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg in ihr eigenes Zuhause. Die Bardin spielte immer noch ihre Lieder. Wie immer.
Arrandil aß immer noch ihren Eintopf und Lorelanwyn kämpfte mit ihrer Brotsuppe-Eintopf-Mischung. Aber die Schüsseln wurden leerer und die Mägen voller.
Julienne brachte das Tablett und räumte ab. »Darf es noch etwas Süßes zum Nachtisch sein? Wir haben frisch gebackenen Süßkuchen, ganz frisch aus dem Ofen.«

»Oh ja.« sagte Arrandil und ihr lief schon das Wasser im Munde zusammen. »Seid ihr sicher, dass ein Süßkuchen noch reinpasst?« Lorelanwyn fragte.
»Och, Tantchen. Lasst mich doch schlemmen.«

Wenig später kam Julienne mit den beiden Küchlein an den Tisch.
»Ich hoffe, er ist zu eurer Zufriedenheit!«
Sie stellte das Tablett ab. Nahm einen Teller mit den Kuchen und stellte ihn Arrandil hin. Sie bedankte sich. Und dann nahm sie den anderen Teller mit dem Kuchen und stellte ihn Lorelanwyn hin. Beide Damen bedankten sich und machten sich daran den Kuchen zu verspeisen. Lorelanwyn wartete bis Arrandil anfing, sie wollte nicht schon wieder einen Tadel von ihrer Nichte hören. Arrandil nahm ein Messer und eine Gabel in die Hand. Mit der Gabel fixierte sie den Kuchen und mit dem Messer schnitt sie eine Ecke heraus. Die Ecke legte sie dann um und stach mit der Gabel in das obere Stück. Sie schnitt ein Stückchen herunter und führte dann das Stückchen zum Mund.

Lorelanwyn starrte Arrandil nur mehr an. Wie konnte man denn nur so einen Kuchen essen!? Sie saß hier mitten in einer Bauerntaverne und … aß wie eine vornehme Dame einen verdammten Kuchen. Gut. Sie war auch eine vornehme Dame aber irgendwann reicht es. Irgendwann nervt es nur. Konnte sie denn nicht wie eine normale Frau einen Kuchen essen?
»Nein!« Lorelanwyn stand auf. »Ich ertrage das nicht mehr« schrie sie fast laut. Der Wirtin fiel der Putzlappen aus der Hand. Julienne horchte auf und die Bardin hörte auf zu spielen. Lorelanwyn nahm ihren Kuchen in die Hand und setzte sich auf eine andere Bank mit dem Rücken zu Arrandil.
»Tantchen, was habt ihr denn?«
Arrandil war ganz verdutzt. Was hatte ihre Tante denn? Sie aß doch nur ihren Kuchen ganz normal, wie sie es gelernt hatte. Aß man denn hier so keinen Kuchen? Aßen andere Hochelfen so keinen Kuchen? Julienne kam zu dem Tisch. »Entschuldigt bitte, die Störung, aber was hat denn eure Tante, sie ist doch eure Tante, richtig?«
Arrandil drehte ihren Kopf zu Julienne. »Ja, sie ist meine Tante, aber ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Ich ess` doch nur meinen Kuchen hier. Ich habe das so gelernt. Wie soll ich ihn denn sonst essen?«
»Verstehe ich auch nicht, was eure Tante hat.« Julienne putzte den Tisch etwas ab. »Wie dem auch ist … der Waschzuber steht in eurem Zimmer. Es ist das Zimmer neben dem Alchemietisch.«
»Ich danke euch« sagte Arrandil und widmete sich wieder ihrem Kuchen.

Julienne kam auf Faida zu. »Das sind die schrägsten Hochelfen, die ich je gesehen habe.«
»Schräg? Sind das überhaupt Hochelfen? Die haben doch alle nen‘ Stock im Hintern aber, dass einer Hochelfe, dass selbst zu viel wird?« Faida antwortete und schüttelte ihren Kopf. Sie putzte den Tresen.
»Wer isst denn bitte so einen Süßkuchen?« fragte Julienne.
»Hochelfen, die machen das.« Faida zuckte nur mit den Schultern. Was sollte sie auch schon sagen?
Solange sie nicht mit Messern auf einander losgingen oder mit der anderen Kundschaft Streit anfingen, war es ihr egal, was die Hochelfen machten. Altes Geheimnis der Wirtsleute. Der Kunde ist König, solange er sich benimmt.
»Sie haben gut bezahlt. Der Rest ist mir egal. Sollen sie sich so aufführen. Hey, wenn die ältere Hochelfe ihren Kuchen draußen vor der Türe verspeist ist mir das auch egal. Sie haben Gold und das ist das Einzige, was hier zählt.«
Faida war eine erfahrene Tavernenwirtin und ihr Wissen versuchte sie an Julienne weiterzugeben.
»Das sind keine Thalmor.« sagte Faida mit leiser Stimme. »Dazu reicht der Stock im Hintern nicht aus.« Es war offensichtlich. »Aber das sag der älteren Hochelfe nicht. Sie reagiert darauf empörend,.«
»Woran erkennt man denn eine Thalmor?« fragte Julienne, die sich an den Tresen lehnte.
»An ihrem herrischen Getue und ihrem Überlegenheitskomplex. Ein Thalmor würde sich nicht so aufführen wie die beiden. Die würden auch kein freundliches Wort an euch verlieren.«
»Okay, verstehe.« sagte Julienne. Sie widmete sich wieder ihrer Arbeit. Aber was sollte sie denn auch anderes machen, als ihrer Arbeit nachgehen? Lorelanwyn saß am anderen Tisch und ließ sich ihren Kuchen schmecken. Sie verschlang ihn richtig. Im direkten Gegensatz zu ihrer Nichte hielt sie von Tischmanieren nicht oder zumindest zeigte sie diese in Bezug auf einen Süßkuchen nicht. Lorelanwyn liebte Süßspeisen.
Ihre Nichte hingegen nun ja. Man konnte einen Süßkuchen verspeisen aber nicht mehr sonst würde man die Figur verlieren.
Nach einiger Zeit waren beide Damen fertig mit dem Essen. Das Essen war bezahlt und für Arrandil war es an der Zeit das Bad zu nehmen.
»Lorelanwyn, ich werde jetzt das Bad nehmen.« sagte sie zu ihrer Tante. Der Vorfall wurde nicht weiter besprochen. Manchmal hatte Lore ihre Ausfälle aber was soll man machen?
»Ist okay. Ich werde euren Krempel holen und mir dann ein bisschen die Füße vertreten.« sagte Lore. Sie stand auf und ging zur Türe und verließ die Taverne.

»Ist etwas mit eurer Begleitung?« fragte Julienne.
»Nein.« antwortete Arrandil. »Sie holt nur unser Gepäck und vertritt sich die Beine. Ich werde jetzt das Bad nehmen.«
»Oh! Wie ihr wünscht.« sagte Julienne. »Das Wasser erhitzt sich magisch.«
»Mhhm.«
Die Schankmagd putzte weiter die Taverne und räumte die Tisch ab.
Und Arrandil verschwand in ihrem Zimmer.

Dawnbreaker
04.05.2024, 13:39
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27351819&viewfull=1#post27351819) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27350428&viewfull=1#post27350428)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Nun saß Quintus also alleine am Tisch und versuchte, dass gerade Geschehene für sich zu verarbeiten. Hulda tippelte immer noch von einem Fuß auf den anderen und blickte zwischen der Treppe und ihrem verbliebenen Gast hin und her. „Ich mach’s wieder gut“, versprach sie, wirbelte herum und eilte hinter den Tresen, wo sie fahrig mit einigen Flaschen hantierte.
Er fragte sich bange, ob sie wirklich vorhatte, dieses Gesöff hier anzuschleppen, und rutsche nervös auf dem Stuhl hin und her. Draußen war ein unbestimmbarer Lärm zu hören. Schnelle Schritte und einige Rufe. In der Taverne wurde es still, denn Gäste alle lauschten.
Der Abend verlief so ganz und gar nicht nach Plan. Quintus nippte an seinem Met und beobachtete die Umgebung über den Rand des Kruges hinweg. Es wurden einige gewagte Theorien in den Raum geworfen: „Haben die Gefährten wieder Streit mit den Wachen?“ Oder „Muss Brenuin wieder einmal in einer Zelle ausgenüchtert werden?“ Man lachte und Mikeal stimmte ein Sauflied an. Selbst Quintus lachte und widmete sich seinem Essen. Erst jetzt bemerkte er, wie hungrig er doch war, aber da er schlecht ohne Gwess anfangen wollte, stibitzte er schnell ein Stückchen Braten und schlang es hinunter wie ein gieriger Wolf. Zum Glück sah ihn keiner dabei.

Er hätte sich auch den gesamten Braten in den Mund schieben können, niemand interessierte es, da in diesem Moment die Tavernentür aufgerissen wurde und eine Stadtwache rief: „Bleibt am besten, wo Ihr seid! Wir sind hinter ein paar Dieben her.“
Alle Gäste starrten die Wache an, sodass sich diese genötigt sah, weitere Informationen preiszugeben. „Einen haben wir an Kynareths Tempel gestellt und getötet. Es müssen noch weitere Schurken in der Stadt sein.“
Die Tür schloss sich wieder geräuschvoll, aber in der Taverne hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Die Gäste fingen an, miteinander zu tuscheln, und Quintus winkte Hulda herbei. „Weißt Du etwas darüber?“
Die Wirtin zuckte mit den Schultern. „Nicht mehr wie Du.“

Erneut flog die Eingangstür auf, aber diesmal war es einer der Karawanenbegleiter, den Quintus sehr gut kannte. Der Händler sprang auf und war mit einigen Schritten an der Tür, wo sein Mitarbeiter nach Luft schnappte. „Balaf …“, mehr brachte er nicht heraus.
Quintus schnappte ihn bei den Schultern und schüttelte den Ärmsten. „Was ist mit ihm?“
„Balaf ist verletzt. Er wird gerade zum Tempel gebracht. Er braucht eine Heilerin!“
Ohne sich noch einmal umzusehen, stürmte er ins Freie. Auf dem Marktplatz herrschte blankes Chaos. Die ganze Stadt schien auf den Beinen zu sein, Belethor schrie eine Wache an und Quintus bahnte sich eilig seinen Weg in Richtung Tempel.

eis engel
07.05.2024, 20:35
~ Vorheriges Post: Ascanio und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page5?p=27308180&viewfull=1#post27308180) ~~ Verheriges Post von: Serafine (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page5?p=27311204&viewfull=1#post27311204) & Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27356163&viewfull=1#post27356163)~


https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

"So wir haben alles und wie geht es nun weiter?" gab Serafine zufrieden von sich, während sie schnellen Schrittes auf den Tempel zu marschierte.
Luna und Ascanio folgten ihr, immer noch die dargebotene Vorstellung Serafine´s verarbeitend.
"Danica.... Du wolltest zu...." zu mehr kam Luna nicht, weil Serafine bereits durch die Tür schritt und im Tempel verschwand.
"Beeindruckend." gab der Nord anerkennend von sich und sah von der Seite auf Luna herab.
"Ich hätte ja ne andere Vorgehensweise bevorzugt, aber Fina´s Idee war wirklich gut und bot einiges zum anschauen." sagte sie leise und kicherte.
Dann betraten auch die beiden den Tempel und sie sahen, wie Serafine zu Danica und Skillgannon ging. Die drei besprachen etwas und gingen dabei in einen Nebenraum, und obwohl Ascanio und Luna problemlos dem Gespräch mit ihrem wölfischen Gehör lauschen konnten, blieben sie im Hauptraum und setzten sich dort auf eine Steinbank.

"Wer ist dieser fahle Mann?" wollte Ascanio wissen.
"Oleg Skillgannon. Ein Mann, der eine schwere Bürde zu tragen hat." erklärte die junge Halbelfin knapp.
"Du meinst wohl eher, eine ziemlich gefährliche?!" deutete er vorsichtig an.
"Er ist hier, um Hilfe zu suchen. Betrachte ihn einfach als Fina´s Begleiter." gab sie unsicher zurück, sah ihn an und fügte hinzu: "Was hat es eigentlich mit dir und Siana auf sich?"
"Eifersüchtig?" gab er schmunzeln zurück.
"Nein!" antwortete sie zögerlich.
Ascanio merkte, dass sie log, hakte aber auch nicht weiter nach, es war alles noch zu früh.
"Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich Elsynia glauben soll. Aber sie meinte zu mir, dass Siana meine Halbschwester sei." antwortete er stattdessen.
"Bitte was?" Luna sah ihn ungläubig an.
Er lachte leise und hielt entwaffnend seine Hände nach oben.
"Das hat Elsynia gesagt. Sie kannte meine Eltern anscheinend recht gut... Ist alles ein wenig viel gerade." sagte er nachdenklich.
"Elsynia ist eine weise Frau, hat schon sehr viel erlebt. Sie würde bei so etwas nicht lügen." sagte Luna leise, wobei ihr ungewollt ein erleichtertes Seufzen über die Lippen kam.
"Mag sein. Aber merkwürdig ist es dennoch. Erst taucht sie so plötzlich in WIndhelm auf, erzählt mir das und bringt sie mich irgendwie nach Weißlauf. Ich soll Siana und Dich beschützen." sagte er nachdenklich.
Luna beobachtete ihn, während er sprach.
"Sie ist eine alte, mächtige Druidin und dazu auch noch meine Lehrmeisterin. Sie verfügt über Fähigkeiten, von denen andere nur träumen können, sie hat Siana gerade erst Tier beherrschen, was eigentlich nur Waldelfen von Geburt an können und Wasser beherrschen, beigebracht. Egal, was du also von Elsynia halten magst, verrückt ist sie nicht." erklärte sie leise, während Ascanio ihr aufmerksam zu hörte.
"Ist das der Grund, weshalb du nach Weißlauf zurück gekommen bist? Ich erinnere mich daran, dass du gesagt hast, dass du nicht mehr nach Weißlauf zurück gehst." hängte die junge Halbelfin vorsichtig an.
"Das, und weil ich euch ursprünglich vor etwas warnen wollte, was sich inzwischen aufgelöst, bzw. ich mittlerweile nicht mehr sicher bin, ob das wirklich passiert ist. Lange Geschichte, nicht mehr wichtig." gab er verwirrt zurück.
"Verstehe. Wir sollten vielleicht in die Taverne und Quintus und Gwess Bescheid geben, dass du da bist. Sie müssten jetzt eigentlich gerade gemütlich zu Abend essen." schlug sie vor.
"Ach was, die beiden haben tatsächlich sowas wie ein echtes Date hinbekommen? Da wollen wir doch nicht wirklich hinein platzen, oder?" konterte Ascanio grinsend.
"Du hast Recht, lassen wir das mal besser." kicherte Luna, als sie plötzlich von draußen ungewöhnliche, chaotische Geräusche vernahmen.

Viele Schritte waren zu hören, so als wäre die ganze Stadt auf den Beinen, alarmierte Wachen, die die Bewohner in ihre Häuser schickten.
Plötzlich wurde die Tempeltür aufgerissen und ein Mann mit einem Verletzten stürzte hinein.
"Schnell, ich brauch einen Heiler!"
"Balaf!" Ascanio sprang auf und kam dem Mann zur Hilfe. "Was ist passiert?"
"Danica." rief Luna nach der Heilerin, die so gleich auch um die Ecke kam und sich um den Verletzten kümmerte.
"Was ist denn passiert?" hakte die junge Halbelfin entsetzt nach.

Almalexia
18.05.2024, 19:29
Voriger Post: Die beflaggte Mähne (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27330895&viewfull=1#post27330895)

https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Syralissa starrte in das Feuer. Es brannte wahrlich prächtig und es war schön warm. In ihrer Hand hielt sie ihren Kelch Wein von dem sie ab und an etwas trank. Sie genoss die Umgebung der Taverne. Im Augenwinkel bekam sie das grobe Malheur der Wirtin mit. Sie brachte es tatsächlich zustande, dass sie die Bratensoße auf dem Kleid der Elfe verteilte. Wie kann man nur so tollpatschig sein? Sie dachte sich ihren Teil. Die Wirtin war wohl ein Tollpatsch. Sogar die Musik hörte auf zu spielen. So geht man doch nicht mit der Kundschaft um. So etwas ist doch scheußlich, das Kleid einer Dame zu beschmutzen. Der Mann tat ihr leid. Und die Elfe sprang auf und eilte die Treppe hinauf … wahrscheinlich würde sie sich wieder frisch machen Als wäre eine verschüttete Soße ein echtes Drama. Syra widmete sich wieder dem Wein. Sie würde sich später bei der Wirtin nach Arbeit erkundigen. Dafür war sie schließlich da. Außer dem Soßen-Drama war nicht viel los.

Sie hörte den Aufruhr, der sich plötzlich ankündigte. Wahrscheinlich wieder ein paar Säufer, die sich mit der Wache anlegten. Sie beachtete es nicht weiter. Die Taverne wurde wieder lauter, da die Kundschaft natürlich den Aufruhr vor der Türe besprach. Sie hörte nicht wirklich hin. Was kümmerte es sie?

Der Barde sang ein Trinklied und Syralissa schüttelte darüber den Kopf. Plötzlich schlug die Türe auf und eine der Stadtwachen kam herein gestolpert. »Bleibt am besten, wo ihr seid! Wir haben Diebe in der Stadt!«
Syralissa drehte sich zur Tür. „Diebe? Und weiter? Mich hat keiner bestohlen“ dachte sich Syra. Sie stellte ihren Kelch ab und überprüfte ihre Sachen. Es war noch alles da. Tasche, Geldbeutel, ihre Schriftstücke, ihre persönlichen Sachen wie ihr Tagebuch oder ein Medaillon mit einem gemalten Bild ihrer Mutter.
»Gut zu wissen!«, dachte sich Syra.

Wenig später wurde die Türe wieder aufgerissen. Syra drehte sich wieder um. Genervt … kann eine Dame ihren Wein nicht in Ruhe genießen, ohne von diesen Banausen gestört zu werden?
Dieses Mal war es aber nur ein Mann mittleren Alters, der außer Puste war. Das hörte sie ziemlich genau, denn es war wieder mucks Mäuschen still geworden in der Taverne. Der Mann am Tisch sprang auf und eilte zu ihm. Er schien ihn wohl zu kennen, es dauerte nur wenige Sekunden und schon war der Mann verschwunden. Schien wohl wichtig zu sein. So wichtig, dass er seine Dame sitzen ließ?

Syralissa schüttelte den Kopf. Sie dachte schon, was für Arbeit ihr die Wirtin aufdonnern würde. Aufspürung der Diebe. »Na großartig!« dachte sich Syralissa.
Ein Mann in schwerer Rüstung quittierte das ganze Geschehen mit den passenden Worten:
»Die Sicherheitslage in Weißlauf ist furchbar!«
Syralissa lachte laut los und prostete dem Mann zu. »Wirtin, dem Mann mit den weisen Worten einen guten Met!« schrie Syralissa.

Almalexia
26.05.2024, 20:08
Voriger Post: Troubel in der Taverne
(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27352255&viewfull=1#post27352255)
https://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg


Lorelanwyn verließ das Gasthaus und ging direkt auf die Straße. Sie wollte ihrer Nichte etwas Zeit geben zum Baden. Sie empfand es als nervig wie Arrandil ihren Kuchen aß. Als würden die einfachen Bauern sie für ihre Tischmanieren kritisieren. Sie konnte doch wirklich den Kuchen mit ihren Händen essen und nicht überall die Adelige raushängen lassen. Und dann diese adelige Diplomatie. Auf die Thalmor aufpassen. Was könnte denn Botschafterin Elenwen darüber denken. Sie schnaufte. Das Essen lag ihr im Magen. Ob sich Arrandil selbst entkleiden konnte? Hoffentlich konnte sie sich selbst entkleiden. Sie war es ja gewöhnt … von ihren Dienerinnen umsorgt zu werden.

Aber was kümmerte es sie? Wenn sie noch immer im Zimmer stand und auf sie wartete. Soll sie doch die Wirtsleute fragen, ob sie ihr helfen. Irgendwann muss sie auch erwachsen werden. Und das war ja das Ziel der Reise. Sie ging die Straße hinunter zur Brücke und schaute sich die Brücke an. Es war die einzige Brücke über den Fluss wie sie hörte. Würde diese Brücke zerstört, konnte man nur mehr auf den Seeweg oder man schwamm durch den Fluss nach Einsamkeit gelangen.
Ein älterer Mann näherte sich der Hochelfe. »Immer noch auf den Beinen?« sprach er die Hochelfe an. »Ein Abendspaziergang. Ich genieße die lauwarme Nacht.« antwortete Lorelanwe.

»Interessiert euch wohl für die Brücke, was?« sagte der Mann amüsiert.
»Nun. Es ist die einzige Brücke über den Karth-Fluss, wenn ich es richtig gelesen habe. Würde diese Brücke zerstört werden … wäre die einzige Möglichkeit über den Landweg nach Einsamkeit dahin.«
Der alte Mann antwortete nur: »Die Götter mögen es verhüten!« Nachdenklich blickte er die Hochelfe an. »Es gibt in den Bergen aber noch einen Weg über den Fluss zu gelangen. Der Karth ist dort oben nicht so tief, so dass man relativ leicht rüber schwimmen kann.« erklärte der ältere Nord.
»Interessant. Und warum kennt den Weg keiner?« fragte die Hochelfe.
»Weil es auch kein Weg ist. Man geht durch die Wildnis. Es ist das Ende der Welt. Dort lauern überall die Abgeschworenen. Barbarische Wilde allesamt!« Der alte Nord schimpfte und fuchtelte mit den Händen umher!
»Verstehe.« antwortete die Hochelfe. Sie hörte den Karth und setzte an zu gehen. Sie stand vor der Brücke und wollte sie nun begehen.
»Wo wollt ihr überhaupt hin.« schrie der alte Nord ihr noch nach. Es war für Lore klar, dass es sich um einen Nord handeln musste. Die stämmige Figur, das weiße Haar … der Akzent.

»Markarth. Wir brechen morgenfrüh auf.« schrie sie dem Nord hinunter, der sich abwandte und wieder seines Weges ging.
»Komischer Kauz« dachte sich Lorelanwyn.
Der Mond schien und beleuchtete die Umgebung etwas. Sie hörte den Karth rauschen und ihr wurde bewusst wie tief der Fluss sich hier durch das Gestein gegraben hatte. Die Brücke war uralt und doch war sie von enormer Wichtigkeit. Sollte der Krieg ausbrechen. Sollte es tatsächlich zu einem Bürgerkrieg kommen, würde Drachenbrügge ein strategischer Punkt in der Verteidigung der Provinz sein. Drachenbrügge haben oder nicht haben könnte den Krieg entsprechend verkürzen oder verlängern.

Sie war selten so redselig wie mit dem alten Mann aber was sollte er schon wollen. Es war ein alter Kauz. Wahrscheinlich ein alter Opa von irgendeiner Familie hier.
Sie hatte die Zeit vergessen und da sie nicht alleine war und ihr Gepäck noch am Pferd hing, ging sie wieder von der Brücke zum Gasthof. Das war schnell erledigt. Man ist gleich beim Gasthof und der alte Mann war nicht mehr zu sehen. Sie erreichte die Pferde und nahm das nötige Gepäck vom Pferd. Arrandil würde ihre Schlafkleider brauchen und sie würde sich weigern einfach in Unterkleidern vor die Tür zu treten. Mit dem nötigen Gepäck ging sie in die Taverne. In der Taverne war es ruhig. Das Geschirr war abgeräumt. Julienne war in der Zwischenzeit nachhause gegangen, denn sie sah sie nirgends mehr und auch der Barde hat sich verabschiedet. Nur Faida hielt die Stellung. Faida sagte nur, dass ihre Nichte im Zimmer sei und ein Bad genoss. Daraufhin setzte sich Lore in Bewegung und öffnete die Türe. Wo sich für Lore eine kleine erfreuliche Überraschung bot.

VRanger
01.06.2024, 10:17
vorheriger Post: Ein ewiger Moment in einem Blick (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27351819&viewfull=1#post27351819) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27356163&viewfull=1#post27356163)


»Weißlauf« • Gwess • Tröpfelei und eine sich ausbreitenden Sorge

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Sie hatte ihm nach dem Missgeschick von Hulda mit der Bratensoße gesagt: »Schatz, ich gehe kurz hoch aufs Zimmer und ziehe mich um …« Beim Gehen zu ihrem Zimmer merkte sie bereits, wie die Soße durch war. Es war schon ein großer Schwapper gewesen. Sie wollte und konnte jetzt keine Rücksicht nehmen, auf den Flur und in einem Blick zurück sah sie die Tröpfelei. »Egal«, dachte sie. Gwess wollte sich beeilen und schnell zurück. Doch es war ihr bereits klar, dass sie außer diesem Kleid kein anderes hatte.

Die Waldelfin schloss die Tür zu ihrem Zimmer auf. Es stand alles so wie verlassen, das erklärte ein kurzer Rundumblick. Auch ihr Bogen und ihre eigentliche Bekleidung war an Orte. So zog sie das Kleid aus. Es war etwas mühsam. Sonst wäre es über den Kopf ausgezogen worden. Aber Soße in den Haaren brauchte sie nicht. Also musste über eine Kombination von Armbewegungen, Ziehen und Zwängen das Kleid von oben nach unten. Es gelang, ohne den alten Stoff nicht noch zu beschädigen. Dann trat sie an die Waschgelegenheit. Etwas sauberes Wasser war noch vorhanden. Sie säuberte sich. Legte das Kleid zusammen und wischte im Zimmer die Soßenkleckse weg.

Wie sie bereit zum Gehen nach unten war und sie die Tür öffnete, gab es einen Tumult, der sogar im Gastraum, schließlich bis zu ihr zu hören war. Sie hörte jemanden etwas rufen. Sie verstand nur: »… sind hinter ein paar Dieben her …«

Gwess ging zurück, griff sich ihren Bogen und alle anderen Dinge, die zu ihrer Habe gehörten. Ihre Sinne waren auf das Äußerste angespannt. Sie ahnte schon, ihr Treffen war bereits vorbei. Entlang der von ihr verursachten Tröpfelspur, die von Fliegen bereits erobert wurde, vernahm sie ein Aufreißen der Schenkentür, hörte eine Stimme und vernahm einen bekannten Namen: »Balaf«. Sie war stehen geblieben, um zu lauschen, doch weiteres ging in dem Stimmengewirr unter.

Im Schankraum sah sie ihren Tisch leer. »Quintus!« schoss es hier siedend heiß den Hals hoch. Ein wenig hilflos drehte sie sich um und sah Hulda. Sie eilte zu ihr und fragte: »Wo ist er hin?« Wie sie das so wissen wollte, war ihr bewusst, was sie hätte richtigerweise anders fragen sollen. »Quintus, meine ich!«, fügte sie noch an. Sie sah bereits an Huldas Augen, sie wusste nicht viel. »Weg, raus aus der Taverne …« Gwess war kurz davor die Frau mit beiden Armen zu packen und sie kräftig durchzuschütteln. Aber sie wusste nicht, wer da so alles auf sie schauen würde, sie wollte zu ihm. Also fragte sie stattdessen: »Wisst ihr noch etwas?«

Hulda hatte mit den Erfahrungen eines Kneipenlebens den Moment des Zupackens in ihrem Antlitz erkannt und war froh über die jetzt folgende Frage. So erklärte sie: »Die Wache zuvor hatte etwas von Dieben und Kynareths Tempel gesagt. Vielleicht …«

Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Gwess dankte, drückte ihr ein paar Münzen in die Hand, ebenso das ruinierte Kleid und wollte zur Tür. Im Umdrehen sagte sie barsch: »Wascht es. Ich hole es ab, wenn es sich ergibt.« Dann war sie weg in die Nacht. Auf dem Weg zu dem Tempel hörte sie nur Belethor fluchen. Aber sie war raschen Schrittes und voller Sorge um Quintus.


vorheriger Post: ein Wimpernschlag der Zuversicht (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27375158&viewfull=1#post27375158)

Almalexia
07.06.2024, 00:30
Voriger Post: Ein alter Mann und der Fluss.

https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.png

(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27365410&viewfull=1#post27365410)Arrandil schloss die Türe hinter sich. Sie überlegte die Türe mit dem Schlüssel abzusperren aber da ihre Tante keinen Schlüssel mitgenommen hatte, entschied sie sich dazu die Türe nicht abzuschließen. Im schlimmsten Fall musste sie dann nackt zur Türe gehen und das wollte sie auch nicht. Ihre Tante war aus der Taverne getreten und sie wollte sich jetzt für ihr Bad fertig machen. Ihre Tante holte nur ihre Sachen, die sie zum Schlafen brauchte. Kleidung. Schlafgewand und Dinge, die man zur Pflege braucht. Sie sah den großen Badezuber und das Wasser dampfte sogar noch. Julienne war ein fleißiges Bienchen, so viel stand fest. Seife und Handtücher lagen bereit.

Es war ungewohnt für Arrandil alleine zu baden. Sie hatte immer ihre Diener dabei, die ihr beim Ausziehen und beim Anziehen behilflich waren. Diese fehlten ihr hier aber beträchtlich. Leute, die ihr beim Bekleiden oder sich um einfachste Dinge kümmerten waren hier in einer einfachen Herberge nicht zu erwarten Als sie in Einsamkeit mit dem Schiff ankam, half ihr ihre Tante beim Ankleiden. Aber jetzt? Jetzt musste sie sich selbst entkleiden. Immer mit der Gefahr, dass jemand reinkommen würde und sie stören würde. Ob die Menschen hier klopfen würden?

Die Wirtsleute um Hilfe bitten? Unter ihrer Würde. Auf ihre Tante warten? Zu peinlich für sie. Die kleine Arrandil wartet auf ihre Tante um gebadet zu werden. Was für ein lächerlicher Gedanke. Sie war immerhin schon 57 Sommer alt. Damit war sie eine erwachsene Frau und musste irgendwann selber aus der Rüstung kommen. Immerhin wurde ihr der Umgang mit der Rüstung beigebracht. Sie musste es jetzt selbst können. Und ihre Tante konnte sie nicht immer bemuttern. Sie war sich sicher, dass Lore sich erwarten würde, dass sie auf sie warten würde.

Womit fing sie denn bloß an? Sie war etwas überfordert. Mit dem Harnisch? Nein. Ganz falsch. Der verhakte sich noch mit den Schulterplatten. Und mit den Panzerhandschuhen fehlte ihr die Agilität, um den Rest zu öffnen. Zuerst die Panzerhandschuhe ausziehen, dachte sie sich. Sie löste erst beim rechten Panzerhandschuh die Lederriemen, der einen Verschluss eingehakt war und dann bei dem linken Panzerhandschuh und schon lockerte sich der Verschluss und die Panzerhandschuhe ließen sich ausziehen. Sie legte die Panzerhandschuhe auf den Tisch vor ihr. Dann folgten die guten seidenen Handschuhe, die verhinderten sollten, dass sich ihre feine Haut am Metall wund scheuerte. Ihre Hände waren jetzt frei von Stoff. Es folgten die Schulterplatten. Wieder die Verschlüsse gelöst und sorgsam runtergenommen, damit der gute Elfenstahl (Mondstein) keine Kratzer bekam. Lore würde toben. Sie legte sie auf den Tisch. Lore erzählte immer wie es einen Anschiss gab, wenn die Rüstung einen Kratzer bekam und dann hieß es polieren und polieren.

Jetzt war der Brustharnisch dran. Sie löste die seitlichen Schnallen an ihrem Brustharnisch und der Panzer gab nach. Sie zog ihn aus und legte ihn ebenso auf den Tisch. Jetzt war es einfach. Jetzt war nur noch ihr Gambeson und die Panzerschuhe. Aber die waren einfach abzunehmen. Schnallen lösen. Fuß rausziehen und vielleicht dabei den Schuh halten. Aber der Schuh war schwer und die Füße von Arrandil agil. Sie hatte Fußlappen an. Um das Wundscheuern zu vermeiden.

Ihren Gambeson und die schwere Seidenlederhose konnte sie einfach ausziehen. Gürtel lösen und vor allem das teure Schwert auf die Seite legen. Ach, Herrje. Das Schwert samt Schwertscheide hätte sie ja abnehmen können. Macht nichts. Ging auch so. Die Schnallen öffnen und wie immer ausziehen. Normale Kleidung war kein Problem. Das konnte sie.

Sie war etwas stolz auf sich. Immerhin. Sie hatte sich zum ersten Mal die Rüstung selbst ausgezogen. Sie wusste natürlich, dass das Schwierigste war, sie selber wieder anzulegen. Aber man musste die Erfolge feiern, wie sie kamen.
Nach einigen Minuten war sie komplett ausgezogen und tapste vorsichtig zu dem Badezuber. Sie tapste deswegen, da sie sich keinen Schiefer einziehen wollte. Die waren bei den hiesigen Holzdielen sehr wahrscheinlich und diese Schiefer wieder rauszubekommen war eine schmerzhafte und langwierige Angelegenheit auf die sie gerne verzichtete.

Sie hoffte, dass ihre Tante bald mit den frischen Kleidern kam aber sie wusste auch, dass frische Kleider hier eine Utopie waren. Wenn sie frische Kleider haben wollte …. Musste sie selbst die Wäsche im Fluss waschen. Und neue Kleider musste sie kaufen und vor allem schleppen. Aber wohin mit dem Krempel? Es gab ja keine Illoril, die ihr das alles abnahm. Illoril, die kleine zierliche Bosmer-Dame, die die Leibdienerin von Arrandil war. Sie behandelte sie gut. Sie hoffte nur, dass Mutter sie gut behandeln würde. Aber ohne Illoril war das Baden so langweilig. Kein Getratsche. Keine Unterhaltung. Keine Hilfe. Vielleicht hätte sie Illoril mitnehmen sollen. Aber Lore hätte ihr einen Baum aufgestellt, wenn sie das vorgeschlagen hätte. Jetzt musste sie sich im Badezuber mit sich selbst beschäftigen. Oder vielleicht einfach nur baden und dann heraussteigen?
Sie musste danach einen Brief aufsetzen, um Mutter zu bitten, sich um Illoril zu kümmern. Sie wollte nicht, dass ihrer Illoril etwas passierte. Einen Brief? Schon wieder? Mutter wird sich schon kümmern. Das wusste sie.

Sie war bei dem Zuber angekommen und stieg in den Zuber hinein. Wohlig warm war das Wasser als sie ihren Fuß hineinsetzte. Sehr angenehm. Und dann mit dem zweiten Fuß hinein. Und dann setzte sie sich und genoss das warme Wasser. Sie entspannte sich und wartete auf ihre Tante. Es verging eine gute Stunde bis es an der Türe klopfte und ihre Tante eintrat.

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Almalexia
08.06.2024, 04:44
Voriger Post: Baden will gelernt sein! (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27370290&viewfull=1#post27370290)

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https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg

Lorelanwyn öffnete die Türe und trat ein. Was sie sah, überraschte sie wirklich. Sie hätte nicht damit gerechnet. Sie hatte mit allem gerechnet aber das?
Sie sah ihre Nichte im Badezuber sitzen und wie sie sich badete. Sie hatte damit gerechnet, dass Arrandil auf sie warten würde. Sie hatte nie alleine gebadet. Immer im Schlepptau ihre Illoril. Illoril da und Illoril dort. Ein Wunder, dass sie nicht mitkommen musste, wobei sie würde wahrscheinlich schon wollen aber wie sollte eine einfache Dienerin ihr nützen?

»Hallo Tante.« Ihre Nichte öffnete die Augen. Sie fing an zu grinsen. »Was seht ihr so überrascht drein? Habt ihr nicht damit gerechnet, mich im Zuber zu sehen?« Arrandil kannte ihre Tante gut genug.
»Was, nein … natürlich …« entkam es Lore. Sie hatte wahrlich nicht damit gerechnet ihre Nichte im Badezuber vorzufinden.
»Wenn ich ehrlich bin und das will ich sein. Ich habe damit gerechnet, dass ich euch beim Baden helfen muss. Vielleicht hätten wir … Illoril mitnehmen sollen.« Illoril würde Lorelanwyn eine Menge der Arbeit abnehmen, die Arrandil verursachte.
»Illoril ist aber eine Dienerin und keine Kämpferin.« sagte Arrandil. »Was soll sie uns nützen?«
Lore verdrehte die Augen. »Sie würde mir helfen. Sie nimmt mir die ganze Arbeit ab. Sie kann mit euch tratschen, bedienen und euch unterhalten. Aber es nützt nichts, vielleicht ist es gut so, wie es ist.« sagte Lore ernüchternd. »Außerdem kann man Illoril in der Taverne zurücklassen. Sie würde sich um alles kümmern. Mit den Wirtleuten reden. Sich um euren Kram kümmern. Um meinen. Wäsche waschen. So Sachen halt.« Sie legte die Sache auf den Tisch, die sie geholt hatte, wo sie die Rüstung begutachtete.
Arrandil schnaufte und pritschelte etwas herum. »Bleibt in dem Zuber.« Lore winkte ab.
»Ihr habt die Rüstung ohne einen Kratzer oder Beule ausgezogen und die Verschlüsse sind auch noch heile. Gratuliere.« Lorelanwyn freute es zu sehen, dass ihre Arrandil eigene Fortschritte machte.

Arrandil bedankte sich artig.
Lorelanwyn machte sich selbst daran sich aus der Rüstung zu pellen. Nach einigen Minuten und geübten Grifen, stand Lore nur mehr in ihrer Unterkleidung da. Sie entschied sich so zu schlafen. Sie wollte nicht wirklich, dass ihre Nichte ihre ganzen Narben und Verwundungen sah.
»Ich habe draußen einen alten Kauz gesehen. Einen alten Mann. Der Spaßvogel hat gefragt, wohin wir reisen würden.« Lorelanwyn fühlte sich dumm. »Ich habe dem alten Narren natürlich gesagt, dass wir nach Markarth reisen. Aber vielleicht sollten wir … nach Rorikstatt gehen. Der alte Mann kam mir falsch vor.« Lorelanwyn schaufte.
»Die Wirtin faucht ihr an und macht ihr zur Schnecke und einem alten Mann erzählt ihr, wohin wir reisen?« Arrandil empfand die Nachsichtigkeit ihrer Tante … als merkwürdig.
»Eure Tante macht auch mal Fehler. Wir haben über die Brücke gesprochen und dann hat der mir was von einem Weg im Gebirge erzählt.«
»Es gibt dort keinen Weg. Ich habe in den Büchern, die ich daheim studierte keinen gefunden. Das ist ein Humbug.« sagte Arrandil. Sie erhob sich aus dem Zuber.
»Ich kann gerne rausgehen, wenn ihr möchtet.« Lore stand auf. Sie war nicht gerade erpicht darauf ihre Nichte nackt zu sehen.
»Was? Nein. Nein. Ihr könnt ruhig bleiben. Ich habe nichts, was ihr nicht auch habt, oder ….«
»Was, nein. Nein. Ist in Ordnung. Aber um zum Weg zurückzukommen, ich denke, ihr habt recht. Es sollte dort keinen Weg geben, ansonsten hätte man ihn befestigt.«
»Die Brücke ist der einzige Weg über den Karth. So schreiben es die Bücher.« sagte Arrandil.

Arrandil erhob sich aus dem Zuber und stieg heraus. Ihre Tante beäugte sie nur etwas und drehte sich weg. Arrandil schnappte sich ihre Zivilkleider und zog sie sich an. Das war schnell erledigt. Danach kämmte sie ihr Haar und wusch … ihr Gesicht.
»Gehen wir über das Gebirge, oder befolgen den Weg, Tante?«
»Ich weiß nicht.« sagte Lorelanwyn. Sie war sich einfach nicht sicher. Vielleicht war es nur ein alter Kauz aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Sie hätte dem alten Nord in das Gesicht lügen sollen, oder zumindest nach dem Namen fragen sollen. Dann könnte sie hier die hiesige Bevölkerung fragen. Sie wusste, dass es hier Abgeschworene gibt. Sie wusste, dass es Banditen gab. Aber mit Banditen konnte man reden. Mit den Abgeschworenen nicht. Das waren lt. den Berichten einfach nur Wilde.
Sie könnten zwar über das Gebirge gehen aber ohne Ortskundigen? Ohne eine Ahnung? Sie hatte ihre Nichte dabei.
Sie war nicht alleine und die Abgeschworenen waren Monster. Die würden sie ohne Gewähr nieder machen. Arrandil hatte keine Kampferfahrung. Sie konnte mit dem Schwert umgehen. Sie konnte davonlaufen.

Aber ….

Aber was ist … ?

Wenn der alte Mann nur ein Lockvogel für eine Banditengruppe war? Sie würde ihrer Nichte vorschlagen nach Rorikstatt zu gehen und dann weiter nach Weißlauf. Vielleicht gab es im Osten auch noch Dwemerruinen. Aber Markarth war ihr einfach zu heiß.
Vielleicht bildete sie sich auch nur etwas ein und das war nur der alte Opa von irgendeinem Nord hier. Weiß man ja nicht.
Ihre Nichte hatte sich schon zu Recht gemacht und sich auf das Bett gelegt. »Kommt ihr? Oder wollt ihr im Stehen schlafen?«
Arrandil merkte an dem Blick, dass etwas nicht stimmte.
»Tante, was ist denn los?«

Lore schluckte. »Ich habe einen Fehler begangen. Ich bin mir nicht sicher, aber mir wäre es lieber, wenn wir in Richtung Weißlauf ziehen. Zuerst nach Rorikstatt. Ich traue diesem alten Mann einfach nicht.«
»Seid ihr euch sicher, Tante? Wir können auch nach Weißlauf gehen. Dort gibt es die Gefährten …«
»Ahja, die Kriegergilde sozusagen, der Nord.« sagte Lore.

»Ich habe einfach ein ungutes Gefühl bei dem Nord. Und in Reach hausen die Abgeschworenen und wir sind nur zu zweit.« Lorelanwyn kam auf das Bett zu und setzte sich.
»Wenn ihr meint, dass es sinnvoll ist, nach Weißlauf zu gehen … dann werden wir nach Weißlauf gehen. Im Osten soll es auch Dwemer-Ruinen geben.« sagte Arrandil schulterzuckend.
»Zumindest bis Rorikstatt, dort übernachten wir wieder und von dort dann nach Markarth.« sagte Arrandil.
»Soweit ich die Karten studiert habe, kommen eh bei Rorikstatt vorbei, die Abzweigung ist direkt vor Rorikstatt, wenn ich mich erinnere.« Arrandil studierte. »Wir könnten nach Morthal?«
»Morthal? Seid ihr kirre? Dort erfrieren wir doch. Wisst ihr wie weit es da nach Dämmerstern und Windhelm ist? Winterfeste ist gar nichts mehr. Auf der einen Seite der Sumpf und auf anderen die Eiswüste.« Lorelanwyn legte sich in das Bett und blies das Licht aus.

»Verdammt, dann müssen wir eh nach Rorikstatt, oder wir gehen zurück nach Einsamkeit und nehmen das Schiff nach Windhelm …« Lore überlegte.
»Wird schon schief gehen, Tante.« Arrandil gähnte. »Gute Nacht, Tante Lore.«
»Gute Nacht, Arrandil.«
Und schon bald fielen sie in einen tiefen gesunden Schlaf. Vielleicht war Lore auch nur paranoid… wer wusste das schon?

Dawnbreaker
14.06.2024, 14:02
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27367793&viewfull=1#post27367793) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27356163&viewfull=1#post27356163)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Auf halbem Weg zum Haupttor hielt Quintus kurz an. Gwess! Er hatte sie ganz vergessen vor Sorge über seinen Freund. Fast wäre er zurückgelaufen, aber Adrianne, die Schmiedin, eilte an ihm vorbei und prallte gegen seine Schulter. Durch den Schwung drehte er sich um die eigene Achse, gerade rechtzeitig, um zwei seiner Leute zu sehen, die eine leblose Gestalt trugen und sich den Weg am Trunkenen Jägersmann hinauf zum Tempel bahnten.
Nun hielt ihn nichts mehr und er rannte zu ihnen, während sein Herzschlag in seinen Schläfen hämmerte. Eine Fackel streifte seinen Arm, aber er wischte die Funken lediglich mit einer schnellen Handbewegung von der Lederjacke.
„Was ist passiert?“, schrie er einem seiner Leute entgegen, der eine provisorische Trage, die wohl aus einer Tischplatte bestand, mit einem seiner Kameraden trug. Darauf lag Balaf, die Augen geschlossen, das Hemd blutgetränkt.
Quintus erreichte sie und hatte Mühe, seinen Lauf rechtzeitig zu anzuhalten. Er riss das Hemd seines Freundes auf, aus einer tiefen Wunde unterhalb der Rippen sprudelte Blut.
„Nein!“ Verzweifelt winkte er Leute herbei, um beim Tragen zu helfen während er sich rittlings auf die Bahre schwang und versuchte, das Gleichgewicht zu halten. Er tastete die Wunde ab, riss ein großes Stück seines eigenen Hemdes ab, aber die Blutung war nicht zu stoppen. Verzweifelt steckte er zwei Finger in die Wunde, Balaf stöhnte kurz auf.
„Los! Macht schneller!“, rief Quintus, während das Leben seines Freundes langsam wich.
Die Tür zum Tempel wurde aufgestoßen, Schreie nach der Heilerin hallten durch den Hauptraum, aber all das interessierte ihn nur am Rande.
„Bleib’ bei mir, Freund!“, eine Träne rollte seine Wange hinunter, er beugte sich vor und wiederholte leiser: „Bleib’ bei mir, Balaf, hörst Du?“ Seine Hand verkrampfte und er bemerkte all die Menschen um ihn herum nicht mehr.

Jemand zog seine Hand aus der Wunde, und der helle Schein eines Heilzaubers brachte ihn zurück ins Geschehen. „Überlasst das jetzt uns.“ Danicas Stimme klang sanft und Quintus beruhigte sich etwas. Er stieg von der Bahre, schaute Luna und Ascanio verzweifelt an. Sein Hemd hing zerfetzt aus seiner Hose, tief gefärbt mit Balafs Blut.
Er setzt sich, sein Atem ging immer noch stoßweise. Jemand brachte ihm eine Schale Wasser und ein Tuch, aber Quintus starrte es an, als wüsste er nicht, was damit zu tun sei. Er streckte die Hände aus. Sie zitterten. Er war kein Krieger, der täglich dem Tod ins Auge blickte.

VRanger
17.06.2024, 09:35
vorheriger Post: Tröpfelei und eine sich ausbreitenden Sorge (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27367793&viewfull=1#post27367793) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27374124&viewfull=1#post27374124) & Ascanio und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27357644&viewfull=1#post27357644)


»Weißlauf« • Gwess • ein Wimpernschlag der Zuversicht

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess war gut zu Fuß. Sie konnte ausdauernd und schnell rennen. Das auch dann, wenn sie ihr kleines Gepäck dabeihatte und wenn sie den Bogen in der linken trug. Doch die irgendwie raubten ihr die Treppen auf dem Weg zu dem Tempel die Luft. Es kam ihr so ewig vor. Es war so, als wenn sie über Honig laufen würde. Alles klebte irgendwie. Es war schwer, die Füße zu heben. Sie sagte sich, um den Mut zu stärken: »Lasse dich nicht beirren …«

Wer weiß, ob da jemand einen Zauber gewirkt hatte oder ob es einfach nur die Sorge um Quintus und sein überraschendes Aufbrechen war. Denn es war schon ungewöhnlich für ihn, dass er so spontan, ohne auf sie zu warten, losgelaufen war. Sie wollte doch nur vom Tieflandbezirk in Weißlauf zu dem Windbezirk. Eigentlich ein Katzensprung. Doch es wollte nicht so rasch gehen, wie sie sich es gewünscht hatte. Endlich, wirklich endlich war sie an dem Haus, welches Grau-Mähne zugeordnet wurde. Sie sah den Tempel Kynareth und öffnete tief luftholend die Tür.

Das Erste, was sie sah, war Ascanio und sie hörte seinen Ruf „Balaf!“. Die Waldelfin erkannte aufgrund der vielen Personen, die dort standen, wo Ascanio hineilte nicht, was mit Balaf war. Fast gleichzeitig dröhnte es in ihren Ohren: „Bleib’ bei mir, Freund!“ Aber ein »Überlasst das jetzt uns.« wirkte beruhigend. Als wenn es die Hatz die Stufen hoch nicht gegeben hätte, auch als wenn der Aufschrei von Ascanio oder die schrecklichen Worte von Quintus, die gerade ihr Herz getroffen hatten, nie gesagt worden wären.

Gwess wusste, ein überstürztes Hinrennen würde nichts bringen. Denn zum einen hatte sie Quintus ja gefunden. Aber sie sah auch Luna an der Seite von Ascanio. So huschte ein Wimpernschlag der Zuversicht über ihr Zusammentreffen durch ihr Innerstes. So schritt sie mit Bedacht, leise die Schritte setzend zu denen, die an ihrer Seite waren, als es um die Khajiit-Händler ging.

Sie wurde erkannt, nickte ein Willkommen, erschrak zugleich, als sie die tiefe Wunde von Balaf sah und sagte zu den dreien: »Denke es wird wieder.« Und weil die betroffenen Gesichter sich nicht aufhellen wollten, fügte sie noch an: »Davon bin ich überzeugt. Er ist hier bei Danica in guten Händen.«


nächster Post: ein geheimnisvolles Funkelding (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27391201&viewfull=1#post27391201)

Almalexia
25.06.2024, 23:31
Voriger Post: Eine schöne Überraschung!

(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27370600&viewfull=1#post27370600)https://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg

Arrandil schlug langsam die Augen auf. Ihre Tante hatte sie offensichtlich ausschlafen lassen. Sie erwachte daher gut ausgeschlafen. Auch wenn sie sich noch etwas im warmen Bett räkelte und noch etwas döste. Sie richtete sich dann doch auf und sah zu ihrer Betthälfte. Die Betthälfte war leer. Lorelanwyn war endweder ausgetreten oder schon aufgestanden. Mit ihren Augen suchte sie den Raum ab und fand ihre Tante schließlich am Tisch am Sessel sitzend. Sie ordnete ihre Sachen und drehte sich zu Arrandil um. Sie wurde wohl durch das Knarzen des Bettes aufmerksam.


»Guten Morgen, Schlafmütze!« sagte eben diese zu ihr. Lorelanwyn machte ein freundliches Gesicht.
»Wie spät ist es?« fragte Arrandil etwas verträumt. Sie gähnte. Sie streckte sich.
»Es ist schon früher Morgen, so gegen Sechs, die Sonne ist schon aufgegangen, so sagten mir die Wirtsleute.« antwortete Lorelanwyn. Sie sah ihre Tante vollständig bekleidet und in voller Montur.
»Oh, ihr seid ja schon angezogen?« Arrandil sah, dass sich Lorelanwyn schon zusammengerichtet hatte. Lorelanwyn war dabei immer sehr flott. Das wusste sie.
»Ja, das Tagwerk will früh begonnen werden.« sagte Lorelanwyn. »Zieht euch an und macht euch fertig.« sagte Lorelanwyn.

»Ja, Tante.« bejahte Arrandil. Sie stand aus dem Bett auf. Sie strich ihre einfach gehaltene Schlafkleidung glatt und ging zu ihrem Tisch, wo ihre Sachen lagen, die sie am Vortag genau dort abgelegt hatte. Sie legte ihre Schlafkleidung ab und zog ihre normale Kleidung und ihre Rüstung an. Sie hatte die ihre Hilfe ihrer Tante aber diese war überrascht, wie gut Arrandil das Anziehen schon selbst beherrschte. Es dauerte nur eine Viertelstunde bis Arrandil abmarschbereit war. Zumindest bereit war, dass Frühstück zu sich zu nehmen.

Sie trat aus dem Zimmer und vorher vergewisserte sie sich, dass sie auch gar nichts zurückgelassen hatte. Sie grüßte die Wirtsleute freundlcih. Sie setzte sich zu ihrer Tante, die schon das Frühstück bestellt und erhalten hatten und schwieg sie an. Sie frühstückten in Ruhe.


Es gab normales Brot, der mit einem Früchteaufstrich gereicht worden war und einen warmen Getreidebrei, dazu warme gezuckerte Milch. Jeder war in seine Gedanken vertieft. In der Taverne war nichts los. Faida putzte den Tresen. Eine Tätigkeit, die die meisten Schankwirte ausübten, da es eine beruhigende Wirkung auf die Gäste hatte. Und Juliane kümmerte sich um die Taverne. Die Taverne musste wieder auf Vordermann gebracht werden, denn ein neuer Tag heißt auch neue Kunden. Und die Kunden wollen eine schöne Taverne vorfinden.
Arrandil löffelte ihren Brei als wäre es ihre Henkersmahlzeit und Lorelanwyn aß ihr Brot.
»Wir sollten nach Weißlauf marschieren« sagte Arrandil. »Einfach nur um den alten Herrn zuvor zu kommen.« überlegte Arrandil. Lore starrte sie nur an.

»Wenn ihr meint.« sagte Lorelanwyn. »Es hilft alles nichts. Wir müssen uns für etwas entscheiden.« Lore war sich einfach nicht mehr sicher. Natürlich konnten sie nach Markarth gehen. Aber … Weißlauf klang auch gut. Es würde in Reach nicht einfacher werden. Die Straßen mochten noch sicher sein aber dann in den Dwemer-Ruinen? In der Wildnis von Reach? Mit zwei Personen? Für eine Dwemer-Exkursion brauchten sie Geld und mehr Männer.
Es half alles nichts und sie mussten eine wegweisende Entscheidung treffen. Und wenn Arrandil vorschlug nach Weißlauf zu gehen? Wer war sie, dass sie ihre Nichte aufhalten sollte? Eine Entscheidung musste getroffen werden und Arrandil traf sie eben.
Sie aßen ihr Essen fertig und machten sich zum Aufbruch bereit. Sie sprachen noch mit Faida über den alten Mann. Lore könnte sich in den Allerwertesten beißen, dass sie den alten Knecht nicht nach seinem Namen gefragt hatte.


Arrandil stellte den Teller auf den Tresen. Und Lore gab etwas Trinkgeld.
»Kennt ihr eigentlich einen alten Weg über den Karth im Gebirge. Ein alter Mann hat mich gestern beim Abendspaziergang darauf angesprochen.« brodelte es aus Lore heraus.
Faida überlegt und dachte nach. Sie kannte keinen alten Weg oder Bergweg über das Gebirge. Sie wusste nur dass der Karth oben im Gebirge flacher war und keine steilen Kanten aufwies. Nachdem Sägewerk ging ein Pfad hoch. Holzfäller nutzten ihn oft. Es gab dort reichlich Holz für das Sägewerk.
»Es gibt keinen offiziellen anderen Weg über den Karth als unsere Brücke. Das Gelände ist oben im Gebirge flacher und der Karth lässt sich leichter passieren. Ist aber alles pure Wildnis. Wenn ihr Glück habt, kommt ihr irgendwie nach Markarth. Wenn ihr Pech habt, lauft ihr direkt in die Hände der Abgeschworenen.« sagte Faida.

»Ich dachte es mir doch.« sagte Lore. Sie hatte von Anfang ein ungutes Gefühl.
»Der alte Mann dürfte Tyr sein. Ein alter Jäger.« sagte Faida.
Arrandil sah Lore nur fragend an. Das klang nicht wirklich besser. Arrandil war nicht wirklich darauf erpicht im Gebirge herumzukraxeln. Sie war eine Altmer und kein Gabelbock. Die vierbeinigen Meisterkletterer, die auf jeden verdammten Berg kletterten.
»Wenn ihr glaubt, dass ich im Gebirge rumkraxle wie ein Gabelbock, dann habt ihr euch geschnitten, Tante!«
»Ihr solltet auf den Wegen bleiben.« meldete sich Julienne zu Wort. »In den Bergen lauern überall die Abgeschworenen. Die haben euch in Windeseile. Die kennen die Berge sehr gut!«
»Dann bleiben wir eben auf der Straße.« sagte Arrandil.

Sie wünschten den Wirtsleuten noch alles erdenklich Gute und gingen zur Türe hinaus. Nachdem sie die Türe hinter sich gelassen habe, ging Lore zu dem Pferd und verstaute die Sachen wieder.
Lorelanwyn nickte zu Arrandil und Arrandil machte sich schon zum Abmarsch bereit als eine Kutsch heranfuhr.

Die Kutsche blieb abrupt stehen und eine Bosmer sprang herunter. Das konnten beide Damen sehrgut erkennen.
Die Bosmer kann mit ihren Sachen, die sie mehr oder weniger halb in der Hand hielt und halb am Rücken zu den Elfen gerannt.
Lorelanwyn traute ihren Augen nicht … was wollte die Bosmer? Aber Arrandil erkannte es gleich, dass es sich um ihre Leibdienerin Illoril handeln musste. Das offene braune Haar und die Kleinwüchsigkeit.
»Lorelanwyn! Arrandil! Gut, dass ich euch noch erwische!«
»Illoril, was macht ihr denn hier?« erwiderte Arrandil völlig überrascht!
Lorelanwyn verdrehte die Augen. Sie schlug die Hände vor das Gesicht und fing an zu fluchen. Lorelanwyn fiel wirklich vom Glauben ab. Gestern hatte sie sich die Anwesenheit von Illoril gewünscht und jetzt sie hier!
»Wie, bei den Acht und bei allem, was mir heilig ist, seid ihr nach Himmelsrand gekommen?« stellte Lorelanwyn die alles Entscheidende Frage.

Almalexia
25.06.2024, 23:32
Voriger Beitrag: Unerwartete Freundin (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27378867&viewfull=1#post27378867)

https://upload.worldofplayers.de/files12/110x110.jpg

Illoril erwachte aus ihrem Schlaf.
War sie da? Hatte das Versteckspiel ein Ende? War das verdammte Schiff in Einsamkeit endlich angekommen?
Sie hatte sich auf das Schiff geschlichen, dass Arrandil und Lorelanwyn bestiegen haben und sich in den Lagerräumen versteckt. Nur Auriel weiß, warum man sie in den Lagerräumen nicht entdeckt hatte. Sie wusste nicht, ob sie schon in Himmelsrand war, oder nur irgendwo unterwegs hielten. Sie tat das einzige ihr Mögliche. Sie entschied sich an das Deck zu schleichen und das Schiff, wenn möglich zu verlassen. Das Schiff schwankte nicht mehr und man hörte eine Zeitlang die Verladetätigkeiten.

»Verdammt. Warum habe ich Arrandil nicht einfach gefragt, ob ich nicht einfach mitkommen kann, als mich hier illegal auf das Schiff zu schleichen? Hoffentlich … sind sie noch hier …« dachte sich Illoril.

Sie packte ihren Kram zusammen. Sie hatte schnell ihre Lederkluft angezoigen. Die Handschuhe waren schnell angezogen und die Stiefel ebenso. Das Hochelfenkleid war schnell in den Beutel gestopft und der Bogen schnell auf den Rücken gespannt.

Sie schlich sich auf das Deck. Es waren inzwischen nicht mehr viele Deckarbeiter anwesend. Die meisten schliefen noch Es war schon fast früher Morgen. Die meisten saßen wohl in den Kojen oder schliefen in der Hafenkneipe ihren Rausch aus. Seemänner soffen wie die Irren. Aber das spielte Illoril wohl in die Karten. Aber von Arrandil und Lorelanwyn war nichts zu sehen. »Verdammt, entweder sind sie in der Stadt, oder sie sind gegangen!« dachte sie sich. Sie mochte den Gedanken nicht.
Mit schnellen Schritten und ihren wenigen Habseligkeiten auf dem Rücken gepackt, den Bogen nicht zu vergessen, lief sie schnell über das Deck, dann runter auf die Stege. Sie musste schnell sein. Niemand durfte sie erwischen. Sie hatte keine Lust erwischt zu werden … und im Kerker zu landen.

Sie lief die Dockarbeiter fast über den Haufen aber das war ihr egal. Sie schrien ihr zwar nach aber sie machten keine Anstalten sie aufzuhalten. Sie war fast am Rand des Hafens angekommen als sie Kapitän Eryvaneth über den Weg lief.
»Wer … ach … Illoril. Ihr seid es! Wo kommt ihr denn her? Sagt bloß …« Eryvaneth war ganz erstaunt, über den Anblick der Dienerin von Arrandil. Ein blinder Passagier, ganz klar. Aber was sollte Eryvaneth auch schon sagen. Da hatte Arrandil ihre Dienerin mitgenommen … und nicht angemeldet. Aber mit ihm konnte man es ja machen. Er war ja nur ein armer Käptn!
»Ich … ähh, habe mich auf das Schiff geschlichen. Sind Arrandil und Lorelanwyn noch in der Stadt?« Illoril lief an ihm vorbei.
»Was? Nein. Die sind schon längst aus der Stadt raus, die müssten in Drachenbrügge sein.« schrie Eryvaneth der Bosmer nach. »Wartet, ihr … Schwarzfahrerin!« schrie der Kapitän der Bosmer nach, drehte sich um und versuchte der Bosmer nachzulaufen, aber stolperte ob seiner Trunkenheit und fiel in den Dreck.
Der Kapitän hatte schon viel Alkohol intus und hatte schlichtweg keine Kraft mehr sich über die Waldelfe zu echauffieren! Der Hochelf wusste genau, dass er die flinke Bosmer nicht mehr einholen würde.

»Drachenbrügge? Drachenbrügge … wo liegt das?« dachte sich Illoril. »Ich muss Arrandil einholen, sonst … kann ich den verdammten Kapitän um eine Rückfahrte anbetteln.«
Sie lief am Bauernhof vorbei und an den Ställen. Mit einer Windmühle und dann rauf zu dem Turm. Es war früher Morgen, aber es war noch alles gut beleuchtet. Am Bauernhof war schon Betrieb. Denn die ersten Bauersleute waren schon zu sehen. Schnellen Schrittes ging sie zum Wachturm. Sie sah sich um aber da wurde sie von einem Nord angesprochen. »Braucht ihr eine Kutsche?« fragte der freundliche Nord, der da stand. Zumindest erschien er als freundlicher Nord.
»Was, eine Kutsche? Weiß nicht.« sagte die Bosmer verdutzt. Sie überlegte und fragte den Kutscher nach dem Weg. »Nein. Ich brauche keine Kutsche also ich möchte keine Kutsche kaufen, aber könnt ihr mir sagen, wo ich Drachenbrügge finde?« Illoril setze den besten Welpenblick auf, den sie hatte.
Der Nord lachte. »Ihr seid wohl nicht von hier, was?« Thaer war belustigt über die Vorstellung, dass eine Bosmer eine Kutsche kaufen wollte und … nicht wusste, wo Drachenbrügge lag.
»Nein. Ich komme aus …« versuchte Illoril zu antworten aber sie wurde vom Kutscher unterbrochen.
»Valenwald. Es ist offensichtlich, dass ihr nicht von hier seid.« sagte der Kutscher.
»Ich bin Thaer und für ein paar Septime kann ich euch nach Drachenbrügge bringen.
»Für wie viel? Und sofort? …« fragte die Bosmer ungläubig.

Thaer überlegt. Normalerweise würde er nicht nach Drachenbrügge fahren. Zu unrentabel. Aber für die Bosmer würde er eine Ausnahme machen. »5 Septime.« sagte Thaer. Die Bosmer überlegte und suchte nach ihrem Goldbeutel.
Sie fand ihren Goldbeutel und suchte die fünf Septime heraus und gab sie dem Kutscher.
»Na dann, steigt mal auf. Dann sind wir wieder weg.« sagte Thaer. Thaer stieg auf die Kutsche und nahm die Zügel in die Hand.

Illoril ging hinter die Kutsche und stieg auf. Sie hatte einige Mühe aber sie schaffte es auf die Kutsche zu steigen. Sie gab dem Kutscher ein Zeichen und schon setzte sich die Kutsche in Bewegung.
Die Fahrt verlief ruhig. Illoril schaute sich die Gegend an. Sie sah noch nie Schnee, oder konnte sich nicht daran erinnern aber in Himmelsrand schien es auch im Sommer Schnee zu geben. Und die Bäume waren ganz anders in Himmelsrand. Wilder Waldwuchs anstatt gepflegter Beete und Bäumchen, die es in Sommersend zur Genüge gab. Auf der anderen Seite die steilen Felswände und Böschungen.
Iloril wusste nicht wirklich, was sie von der Landschaft halten sollte. Aber sie beschloss, die Landschaft als schön zu beurteilen. Leider spürte sie auch jeden Stein, über den die Kutsche fuhr. Sie war eindeutig keine Kutschenfahrt gewohnt. Wie denn auch? Sie kam ja kaum raus aus Alinor. Zum Strand ging sie zu Fuß und der Rest war auch alles per Pedes zu erreichen.

Sie hoffte nur, dass sie die beiden Damen in Drachenbrügge noch antreffen würde. So verging die Zeit wie in Fluge. Nach einer guten Stunde war der Ortsrand von Drachenbrügge erreicht. Die Kutsche rollte rein und Illoril sah schon zwei ihr bekannte Altmer aus der Taverne gehen.
»Haltet an! Ich sehe schon meine Freunde.« Kaum hielt Thaer an, schon sprang Illoril von der Kutsche, überprüfte ihre Sachen und lief zu den Damen. Als sie endlich bei den beiden Frauen ankam, schrie sie vor Glück und Aufregung: »Lorelanwyn! Arrandil! Gut, dass ich euch noch erwische!«

Die beiden Altmer sahen völlig verdutzt aus der Wäsche und Arrandil bekam nur ein knappes: »Illoril, was macht ihr denn hier?« heraus. Sie war offensichtlich völlig geschockt von dem Eintreffen ihrer Freundin.
Lorelanwyn kommentierte die Szenerie nur mit: »Wie, bei den Acht und bei allem, was mir heilig ist, seid ihr nach Himmelsrand gekommen?«

Almalexia
25.06.2024, 23:33
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https://upload.worldofplayers.de/files12/110x110.jpghttps://upload.worldofplayers.de/files12/ITArrandil_A1.pnghttps://upload.worldofplayers.de/files12/Lorelanwyn01a.jpg

Arrandil sah ihre Freundin an und wiederholte ihre Frage: »Illoril, was macht ihr hier?« Arrandil war völlig überrascht ihre Leibdienerin und Freundin hier zu sehen. »Habt ihr euch heimlich auf das Schiff geschlichen, oder wie …«
Lorelanwyn starrte die kleine Bosmer nur an. Sie studierte sie. Sie hatte eine Lederkluft an. Gefertigt nach Altmeri-Standards. Einen Bogen auf den Rücken. Einen guten Köcher und ihre wenigen Habseligkeiten in ihrem Rucksack verstaut, wobei das halbe Kleid noch heraushing.
»Ich habe mich auf das Schiff geschlichen.« sagte die Bosmer kleinlaut.
»Auf das Schiff geschlichen?« sagte Lorelanwyn. Sie fing an zu lachen. Der arme Kapitän Eryvaneth. » Was sagt Eryvaneth eigentlich dazu?« meinte Lore amüsiert.

»Nichts. Ich bin ihm über dem Weg gelaufen, war verwundert und mir gesagt … dass ihr schon aufgebrochen seid.« Die Bosmer setzte ihren besten Welpenblick auf und schaute Arrandil an.
»Warum habt ihr euch auf das Schiff geschlichen?« fragte Arrandil streng.
»Naja … ich wollte euch begleiten und ich … dachte mir … ihr könnt eine fleißige Dienerin brauchen. Lore könnte überfordert sein.« sagte die Bosmer ruhig.
»Da hat sie nicht ganz unrecht, Arrandil.« meinte Lore.
»Wie bitte?« drehte sich Arrandil um. »Ihr seid dafür, dass Illy uns begleitet?« Arrandil starrte ihre Tante an.

»Sie wäre mir eine Hilfe, dann kann sie euch helfen. Außerdem kann sie dann mit euch tratschen und … bedienen.« sagte Lorelanwyn. Lore gab es nicht gerne zu aber … die Ankunft von Illoril war erfreulich. Tatsächlich nahm sie ihr viel Arbeit ab. Sie konnte die Umgebung auskundschaften und aufpassen. Illoril würde Arrandil beschäftigen und im Lager beim Kochen helfen.
»Ich dachte, ihr wolltet nicht, dass Illy uns nicht begleitet, darum habe ich gar nichts gesagt.« sagte Arrandil.
»Wie kommst du auf den Schmarren?« empörte sich Lore. »Ich war mir nur nicht sicher, ob sie mitkommen will. Das Leben als reisende Abenteurerin ist nicht einfach.«

»HEY! Redet nicht über mich als wäre ich nicht hier! Natürlich wollte ich mitkommen, aber ich fand keinen guten Zeitpunkt es zu sagen. Außerdem … hat es mir Mutter untersagt und eure Mutter war auch nicht gerade begeistert. Ich habe mich einfach auf das Schiff geschlichen. Glaubt ihr, ich lass meine beste Freundin in Stich?« beendete Illoril ihren Wutausbrach.
Lorelanwyn nickte und stimmte Illoril zu.
»Eure Entscheidung, Arrandil.« sagte Lore. »Nimm sie mit, oder schick sie wieder zurück nach Einsamkeit.«

Jetzt musste Arrandil das erste Mal in ihrem Leben etwas Verantwortung übernehmen. Sollte sie Illoril mitnehmen, oder wieder zurückschicken?
Die Bosmer schaute sie mit ihrem Welpenblick an. Aber sie wusste, dass es ihre beste Freundin übelnehmen würde, wenn sie sie nicht mitnehmen würde. Andererseits. Sie musste auch mal Nein sagen können.
»Also gut. Willkommen an Board.« sagte Arrandil.
Illoril strahlte über das ganze Gesicht und umarmte ihre Freundin, die die Umarmung erwiderte.
»Haben wir überhaupt genug Nahrung für eine dritte Person?« fragte Arrandil. »Und wir brauchen ein drittes Zelt.
»Illoril kann bei euch im Zelt schlafen, dürfte eng werden aber reichen. Und die Nahrung? Zur Not … kaufen wir welche in Rorikstatt oder erlegen etwas Wild.«
»Das ist doch Wilderei.« sagte Illoril.
»Und weiter?« sagte Arrandil.
»Das Jagen ist dem Adel vorbehalten. Arrandil ist adelig. Solang wir nicht die Provinz leer jagen oder die wertvollen Tiere jagen, sondern nur Tiere wie Wölfe oder Bären, dürfte das kein Problem sein.«
Lorelanwyn war sich durchaus bewusst, dass sie sich in einer Grauzone bewegte aber sie wusste, dass sie im Notfall gefährliche Bestien jagen durfte, wenn sie eine Gefahr für die Anwohner darstellten. Schlammkrabben oder niedere Fische waren auch eine Option.
»Ihr seid in Himmelsrand. Hier gibt es genug Bestien, die man erlegen kann.« ergänzte Lorelanwyn.

Wilderei war zwar in Himmelsrand verboten aber was kümmerte es die Jarls, was in Reach passierte? Die bloße Anwesenheit der Abgeschworenen in den Bergen war der Beweis dafür. Warum sonst, sollten sie die Abgeschworenen dulden? Vor Einsamkeit brauchte man nicht jagen, aber … in Reach?

Lore band das Pferd ab und setzte sich in Richtung der Brücke in Bewegung. »Kommt! Wir haben noch einen weiten Fußmarsch vor uns.« sagte Lorelanwyn.
Arrandil und Illoril folgten Lorelanwyn. Langsam aber gemächlich gingen sie über die Brücke.
»Wo geht es denn als nächstes hin?« fragte Illoril.
»Rorikstatt.« beantwortete Arrandil die Frage ihrer Freundin. »Das ist ein kleines Bauerndorf nahe Weißlauf.

Und so setzten sich die drei Frauen in Richtung Rorikstatt in Bewegung.

eis engel
10.07.2024, 18:59
~ Vorheriges Post: Einen ruhigen Moment... (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27357644&viewfull=1#post27357644) ~~ Vorherige Posts von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27374124&viewfull=1#post27374124) und Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27375158&viewfull=1#post27375158) ~

https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

Geschockt und gleichzeitig hilflos beobachteten Luna und Ascanio, wie Quintus verzweifelt versuchte seinen Freund zu retten. Seine Hände tief in Balafs Wunde, um die starken Blutungen irgendwie zu stoppen. Immer wieder hörten sie Quintus´Stimme, leise und verzweifelt: „Bleib’ bei mir, Freund!“,.... „Bleib’ bei mir, Balaf, hörst Du?“...
Luna trieb es die Tränen in die Augen und blickte hilflos zu Ascanio hoch. "So darf es nicht enden..." flüsterte sie stockend. Ascanio, der am liebsten gleich zu Quintus gelaufen wäre, stand wie angewurzelt da.

»Überlasst das jetzt uns.« hallte Danica´s Stimme beruhigend durch den Raum, die die Hand des Händlers aus der Wunde seines Freundes zog und sogleich einen Heilzauber an wandte.

Gwess wurde entdeckt, ein wortloses "Willkommen" wurde genickt und alle drei gingen zu Quintus, der sich mit zitternden Händen gesetzt hatte.
»Denke es wird wieder.« war Gwess Stimme leise zu hören. »Davon bin ich überzeugt. Er ist hier bei Danica in guten Händen.«
Ascanio setzte sich neben Quintus und legte sanft seine Hand auf Quintus Schulter. "Gwess hat recht." versuchte auch er Quintus auf zu muntern.
Luna hingegen ging wortlos zu Gwess. Ihr Blick wanderte sorgenvoll zu Danica, die Balaf versuchte zu heilen und schließlich wieder zurück zu ihren drei Freunden.....

Dawnbreaker
26.07.2024, 20:10
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27375158&viewfull=1#post27375158) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27374124&viewfull=1#post27374124)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus fühlte sich, als hätte man ihm die gesamte Energie genommen. Seine Knie zitterten, aber Ascanios Hand lag beruhigend auf seiner Schulter und half ihm, wieder zu sich zu kommen. Die verschwommenen Umrisse von Gwess und Luna wurden klarer. Er drehte sich zu Ascanio um und lächelte ihn dankbar an, wenngleich das Lächeln auch leicht in Schieflage geriet. Vor ihm stand immer noch die Wasserschale auf einem Schemel, langsam tauchte Quintus die Hände ein und wusch sich das Blut seines Freundes von der Haut.

„Quintus?“ Er schreckte hoch. Danica winkte ihn herbei. „Er ruft immer wieder einen Namen. Runa.“, die Heilerin blickte ihn fragend an.
„Das ist seine Frau,“ antwortete der Halbelf mit gebrochener Stimme und unterdrückte ein Schluchzen. Die Tränen konnte er allerdings nicht zurückhalten, und eine davon tropfte auf Balafs Wange, als er sich über ihn beugte. „Ich bin’s, Quintus. Du wirst Runa wiedersehen.“
Balafs öffnete kurz die Augen, die Lider flatterten. Quintus seufzte, strich dem großen Nord sachte eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und flüsterte: „Ich werde diese Hunde finden.“ Seine Hand legte sich auf Balafs Brust. Das Amulett fehlte!
Für einige Sekunden flackerten seine Augen auf und schienen zu leuchten. Danica packte ihn hart am Arm an. „Nicht jetzt!“ Als wüsste sie, welche Natur in ihm steckte. Ein Kopfnicken ihrerseits schickte ihn wieder zurück zur Gruppe.

Er wollte gerade etwas sagen, da öffnete sich die Tür und drei Wachen polterten in dem Tempel. „Was ist passiert?“, schnarrte ihn einer davon an.
„Viel wichtiger ist doch die Frage: Wo wart Ihr?“ Quintus’ Nasenflügel dehnten sich, als er die Luft hörbar einsog. „Das Haupttor war nicht besetzt.“
„Wir sind Euch keine Rechenschaft schuldig. Wir wurden reingerufen.“ Blaffte die Wache zurück.
Quintus ließ die Wache stehen und wandte sich an eine der Karawanenwachen. „Nimm Dir das schnellste Pferd und reite nach Markarth. Geh’ zu meinen Eltern und gib’ ihnen das.“ Er zog sich ein Lederhalsband über den Kopf, an welchem ein kunstvolles Amulett aus Gold hing. „Es ist nutzlos und es muss ein neuer Schlüssel her. Meine Eltern werden wissen, was zu tun ist.“ Er klopfte dem Mann auf die Schulter. „Beeil’ Dich.“

Endlich kam er dazu, sich an seine drei Freunde zu wenden. „Ich bin froh, dass Ihr da seid.“
Er schaute Gwess an. „Und ich bin froh, dass Du immer weißt, was zu tun ist, wenn in meinem Kopf nur Chaos herrscht.“ Er hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Jedoch war es Danica, die antwortete: „Geht und findet heraus, was geschah. Euer Freund ist bei uns in besten Händen.“ Sie lächelte sanft. „Er wird leben. Es wird zwar dauern, bis er wieder auf den Beinen ist, aber er ist ein starker Kerl. Die Wunde ist tief, aber er verliert kaum mehr Blut.“
Sie lachte und lockerte die Anspannung auf, als sie an seinem Hemd zupfte. „Und zieht Euch um!“

VRanger
29.07.2024, 18:42
vorheriger Post: ein Wimpernschlag der Zuversicht (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27375158&viewfull=1#post27375158) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27390068&viewfull=1#post27390068) & Ascanio und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27384615&viewfull=1#post27384615)


»Weißlauf« • Gwess • ein geheimnisvolles Funkelding

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess staunte, als Quintus so ein funkelndes Ding aus seinem Hemd über den Kopf zog. Das Lederband fügte sich in den schwarzen, schulterlangen Haaren, die zum Teil zu einem Zopf geflochten waren. Es schien ihr fast, als wenn es den Weg kennen sollte. Doch diesmal war es eine hastig ausgeführte Bewegung. Die Waldelfe stutze und alles um sie herum blieb stehen. »Ich kann mich nicht entsinnen, ein ledernes Band um seinen Hals je gesehen zu haben …« Dieser Gedanke schien die Zeit anzuhalten. Doch dieses golden funkelnde Ding, das sich als Amulett darstellte, warf einen merkwürdigen Schein in sein Gesicht. Seine graubraunen Augen bekamen einen seltenen Glanz. Eher ein Schimmern. »Wunderbar!«, dachte sie. Doch in diese Welt des Funkelns kamen zwei Dinge. Diese hoben den Zauber dieses Funkeldings auf. Was Gwess als sehr schade empfand.

Das eine war ihre Realität. Sie war das eine oder andere Mal ihm sehr nahegekommen. Es war nicht ihre Art, einen Kuss zum Schauen auszunutzen. Zudem schloss sie meist die Augen, wenn es einer der liebevollen Art war. So wiederholte sich die Frage: »Warum habe ich kein Lederband gesehen oder gefühlt?« Aber das war es nicht, um diesen Zauber des Goldes, der Bewegung, des Schwingens einer besonderen Art aufzuheben. Es waren seine Worte, rasch, deutlich und hart gesprochen: „Nimm dir das schnellste Pferd und reite nach Markarth. Geh’ zu meinen Eltern und gib’ ihnen das.“

Auch wiederum so ein Ereignis. Gwess wurde an sein Versprechen erinnert, sie seinen Eltern vorzustellen. Aber es blieb keine Zeit für diesen Gedanken.

Quintus verstand, dass Ascanio, Luna und sie hier in der Halle waren. Er hatte sie wahrgenommen und begrüßt. Doch der davoneilende Bote, der rasch dieses Funkelding verstaute und dann die Tür des Tempels öffnete, fing ihre Aufmerksamkeit …

Etwas küsste ihren Kopf, besser ihren Scheitel. Sie drehte ihre Blicke dorthin, wo er stehen musste. »Quintus! Ein blutiges Hemd!« Sie erschrak. In diesem Moment erklärte er: „Und ich bin froh, dass du immer weißt, was zu tun ist, wenn in meinem Kopf nur Chaos herrscht.“ Gwess schmunzelte, wollte etwas sagen.

Doch da war Danica schneller: »Und zieht Euch um!« Jetzt mit diesen Worten, in diesem Moment war ihr klar, wessen Blut es war. So nickte die Waldelfe und sagte: »Quintus, sie hat recht. Ab in den Gasthof umziehen!«

Sie fügte noch an: »Habe meine Habe schon hier. Soll ich mitkommen oder gibt es etwas anderes zu tun?«


nächster Post: Plötzlich allein (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27416755&viewfull=1#post27416755)

eis engel
11.08.2024, 09:16
~ Vorheriges Post: Luna & Ascanio im Tempel (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27384615&viewfull=1#post27384615) ~~ Vorherige Posts von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27390068&viewfull=1#post27390068) und Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page6?p=27391201&viewfull=1#post27391201) ~


https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

Luna und Ascanio beobachteten die chaotische Szene schweigend, in der ihr Freund Quintus erst ein Wache anblaffte und schließlich einem seiner Karawanenwachen Anweisungen gab, nach Markarth zu reiten und seinen Eltern einen goldenes Amulett zu übergeben.
Luna warf Ascanio einen verwirrten Blick zu. Was hatte diese Situation in Weißlauf mit seinen Eltern zu tun? Hatte Quintus eine Ahnung? Ascanio schien sich ähnliche Gedanken zu machen, denn er musterte Quintus aufmerksam.
Doch fragen wollte sie ihn beide nicht, nicht einmal als er sich zu ihnen wandte.
„Ich bin froh, dass Ihr da seid.“ Luna und Ascanio nickten.
Quintus wandte sich an Gwess.
„Und ich bin froh, dass Du immer weißt, was zu tun ist, wenn in meinem Kopf nur Chaos herrscht.“ sagte er und hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Danica kam dazu.
„Geht und findet heraus, was geschah. Euer Freund ist bei uns in besten Händen.“ Sie lächelte sanft.
„Er wird leben. Es wird zwar dauern, bis er wieder auf den Beinen ist, aber er ist ein starker Kerl. Die Wunde ist tief, aber er verliert kaum mehr Blut.“ erklärte die Heilerin zuversichtlich.
Sie lachte und lockerte die Anspannung auf, als sie an seinem Hemd zupfte. „Und zieht Euch um!“

Das war das Stichwort!
"Danica hat recht." meinte Ascanio an seine Freunde gewandt und stand auf. "Wir sollten wirklich schnell heraus finden, was hier passiert ist."
Die beiden Mädels richteten sich nun ebenfalls auf und gemeinsam verließen sie den Tempel.

Sie waren gerade mal ein paar Schritte gegangen, als sie einen Wachmann über einer Leiche erblickten.
"Was ist passiert?" wollte Ascanio wissen.
"Er wollte abhauen und ich habe ihn aufgehalten." antwortete der Wachmann.
»Quintus, sie hat recht. Ab in den Gasthof umziehen!« hörten sie Gwess leise sagen, die gerade mit ihm dazu kam. »Habe meine Habe schon hier. Soll ich mitkommen oder gibt es etwas anderes zu tun?«
"Wir kümmern uns darum." ergänzte Ascanio und nickte in Richtung Taverne.
Quintus nickte und machte sich auf den Weg zum Gasthaus.
Ascanio inspizierte die Leiche.
"Das ist doch die Rüstung der Diebesgilde?!" stellte er irritiert fest und blickte zu Gwess hoch.
"Diebesgilde? Ganz schön weit weg von zu Hause! Aber was wollen die hier?" mischte sich der Wachmann ein.

Luna blieb ein wenig auf Abstand. Ihr wölfischer Geruchssinn von frischen Blut, trieb ihr die Übelkeit in den Körper und sie rümpfte die Nase. Sie verstand nicht, wie Ascanio damit zurecht kam.
Ihre Aufmerksamkeit fiel auf lautes Geschrei, die selbst mit keinem wölfischen Gehör nicht zu überhören war. Es schien von den Markt Ständen zu kommen und sie ging dorthin.
Dort angekommen, entdeckte sie eine etwas überforderte Torwache, die von einigen aufgebrachten Bürgern Weißlaufs umringt war....

Dawnbreaker
26.08.2024, 12:34
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27391201&viewfull=1#post27391201) | Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27396359&viewfull=1#post27396359) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27390068&viewfull=1#post27390068)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

»Habe meine Habe schon hier. Soll ich mitkommen oder gibt es etwas anderes zu tun?«
Quintus drehte sich zu Gwess um. „Nein, bleib’ besser bei Luna und Ascanio, solange wir nicht wissen, was genau passiert ist.“
Er wusste nicht, ob die Gruppe ihm folgte, aber da er sehr in Eile war, warf er keinen Blick über seine Schulter, um sich zu vergewissern.

„Halt! Ihr da! Kommt her!“, schrie ihn eine Wache auf dem Marktplatz an. „Was ist mir Eurem Hemd passiert?“ Er wurde misstrauisch gemustert und die Wut stieg langsam in ihm auf.
„Ich habe versucht meinen Freund am Leben zu halten.“ Quintus baute sich bedrohlich vor der Wache auf, und trotz seiner geringeren Größe, machte man ihm zögerlich Platz.
Er stapfte die Treppen hoch zur Taverne und stieß die Tür wütend auf. Natürlich starrten ihn alle Gäste, Bedienstete und zuletzt Hulda entsetzt an.
„Was ist mit Dir passiert?“, Sie zupfte an seinem Ärmel.
„Balaf wurde schwer verletzt.“ Er blickte an sich herunter. „Das ist sein Blut.“ Ohne weitere Erklärungen begab er sich in sein Zimmer, zog das blutige und zerrissene Hemd aus. Jetzt blieb ihm nur noch das Durchgeschwitzte vom Tage, aber besser als nichts. Er schnupperte kurz an seinen Achseln und befand es für passabel. Es roch jetzt nicht frisch, aber auch nicht widerlich, das war schon mal was.

Quintus schnappte sich seine lederne Umhängetasche und griff nach dem blutigen Hemd.
„Sieht schon besser aus“, lächelte Hulda etwas schief.
„Kannst Du das bitte wegwerfen?“ Er hielt ihr das Hemd entgegen und sie entsorgte es mit spitzen Fingern in einem Abfalleimer.
Er schaute sich im Gastraum um. „Ist Uthgerd da? Ich könnte später ihre Hilfe brauchen.“
Die Wirtin erwiderte mit einem Kopfnicken in Richtung der unteren Zimmer: „Die ist zu betrunken, glaub’ mir.“
Quintus schnaufte laut: „Verdammt, ich kann jeden Schwertarm gebrauchen, wenn wir diese Hurensöhne jagen! Und darauf kannst Du wetten, Hulda. Niemand sticht meinen besten Freund nieder und kommt damit davon.“
„Trink erst mal etwas.“
Er schluckte das angebotene Wasser hinunter ohne abzusetzen. Der Krug wurde geräuschvoll auf der Theke abgestellt, dann drehte er sich um und rief in den Schankraum: „Wäre jemand von Euch bereit, uns zu begleiten? Ich will diese Diebe stellen und es soll Euer Schaden nicht sein.“

Almalexia
27.08.2024, 00:27
Voriger Post: Dawnbreaker (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27403322&viewfull=1#post27403322)

https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Syralissa genoss ihren Wein und starrte in das Feuer. Uthgerd, oder wie diese große Nord hieß, hatte sich bis zur Besinnungslosigkeit besoffen und lag in irgendeiner Ecke der Taverne. Aber so waren die Nord.

Sie schreckte zusammen und ließ den Kelch voll Wein fallen als die Türe aufgerissen wurde. Innerlich fluchte sie aber dann drehte Sie sich um und sah einen Mann, der in einem blutverschmierten Hemd hereinspazierte, nein, stürmte. Syralissa dachte, dass sie die Wachen rufen sollte und fast hätte sie ihr Schwert gezogen aber dann erkannte sie, dass es sich um den Mann von vorher handelte, der hier ein gemütliches Abendessen einnahm als er so plötzlich gestört wurde.
»Bei Auri-El, was ist denn mit dem passiert?« dachte sich Syralissa. Sie hielt inne und beobachtete die Situation.

Der Mann ging schnurstracks zur Theke und die Wirtin fing ein Gespräch an. Währenddessen hatte sich Saadia wieder gefangen. Saadia, eine Rothwardonin, die Hulda ihre Mutter nannte. Sie zweifelte daran, dass Saadia die leibliche Tochter war aber vielleicht ihr Mündel?
Saadia kam her, füllte den Kelch wieder mit Wein, den Syralissa fallen gelassen hat und machte die Sauerei wieder weg.
In der Zwischenzeit kam der Mann wieder zur Theke und fing an mit der Wirtin zu streiten, bis sie dann den Mann sagen hörte: »Verdammt, ich kann jeden Schwertarm gebrauchen, wenn wir diese Hurensöhne jagen! Und darauf kannst Du wetten, Hulda! Niemand sticht meinen besten Freund nieder und kommt damit davon.«
Syralissa dachte sich nur, dass es ein ziemlich freundlicher Ton war. Die beiden schienen sich zu kennen und die Wortwahl war Syralissa etwas zu frivol. Aber sein bester Freund wurde offensicht, den Worten nach niedergestochen und da kann man die Worte auch mal verkraften.
Sie widmete sich wieder ihrem Wein als sie den Mann sagen hörte:

»Wäre jemand von Euch bereit, uns zu begleiten? Ich will diese Diebe stellen und es soll Euer Schaden nicht sein.«

Der Mann suchte offenbar Soldklingen für einen möglichen Rachefeldzug. Den Worten nach, schätzte sie als Motiv Rache ein. Sie schnaufte. Sie wusste, dass Rache ein sehr dummes und törichtes Spiel war, aber auf der anderen Seite schien dieser Mann Gold zu haben und Gold war immer etwas wert. Besser als die Drecksarbeit für den Adel zu erledigen. Banditenverstecke auszuheben und Kopfgelder einzubringen. Und wenn man bedenkt, dass hier ein Mann abgestochen worden ist ... kann es mit der Kompetenz der Stadtwache nicht weit her sein. Rache war ein Teufelskreis aber … sie konnte sich immer noch absetzen.

Sie stand von der Bank auf und ging auf den Mann zu. Sie sah ihm direkt in das Gesicht und sagte:
»Wenn ihr Gold habt und die Hilfe einer Veteranin benötigt, so will ich euch mein Können borgen. Aber lasst mich euch einen Rat für lau geben: Rache ist ein törichtes Spiel.« Die Altmer sagte den Satz mit einem ruhigen aber bestimmten Ton.

So stand die Altmer da und wartete auf die Antwort.

VRanger
29.09.2024, 16:35
vorheriger Post: ein geheimnisvolles Funkelding (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27391201&viewfull=1#post27391201) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27403322&viewfull=1#post27403322) & Ascanio und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27396359&viewfull=1#post27396359) sowie Syralissa (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27403617&viewfull=1#post27403617)

»Weißlauf« • Gwess • Plötzlich allein

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess war mit Quintus Ascanio und Luna gefolgt. Sie kamen zu einer Wache. Diese beugte sich über einen leblosen Körper. Die Waldelfe hörte Ascanio fragen: „Was ist passiert?“ Der Uniformierte in den Diensten von Weißlauf entgegnete etwas mürrisch: „Er wollte abhauen und ich habe ihn aufgehalten.“

Gwess wollte sich gern selbst ein Bild machen, doch irgendwie kam sie nicht dazu. Quintus wollte zur Taverne. Nach ein paar Worten, verabschiedete er sich und war bald aus ihren Blicken verschwunden.

Seine Worte: „Nein, bleib’ besser bei Luna und Ascanio, solange wir nicht wissen, was genau passiert ist.“ beruhigten sie in keiner Weise. Aber vorerst wollte sie sich daranhalten. Denn sie war an dem Leblosen interessiert. Aber sie kam nicht dazu. Ascanio war bereits mit seiner Untersuchung zu Gange. Sie schaute zu. Er ging geschickt vor. Wobei es ihr so vorkam, als wenn er sich zu sehr auf seine wölfischen Sinne verließ. Dann stellte er fragend fest und schaute sie dabei an: „Das ist doch die Rüstung der Diebesgilde?!“

Doch ehe Gwess etwas dazu sagen konnte, war der, der denjenigen von der einen zu anderen Seite gebracht hatte im Reden: »Diebesgilde? Ganz schön weit weg von zu Hause! Aber was wollen die hier?« Das wiederum fand sie sehr naiv. Denn diese Truppe war ja eigentlich überall angesiedelt. Man bekam sie nur nicht so richtig zu Gesicht.

Gwess erklärte: »Würde mir das gern näher ansehen!« Ohne auf eine Reaktion zu warten, schob sie den Wachmann und Ascanio, die ihr bisher eine genaue Sicht versperrt hatten, zur Seite. Im Herunterbeugen meinte sie: »Könnte sein, es scheint die Bekleidung der Gilde zu sein.« Als sie noch anfügen wollte, dass Bekleidung den Träger noch nicht genau bestimmt, gab es ein Geschrei aus Richtung des Marktes. Luna, die sich bisher mit gutem Abstand von dem Tatort ferngehalten hatte, eilte dort hin. Auch Ascanio folgte ihr.

»Kommt ihr zurecht?«, wollte der Wachmann wissen. »Ja …«, antwortet Gwess etwas einsilbig. Sie wollte einfach in Ruhe und genau nachschauen. Sie hörte noch die Schritte der ledernen Stiefel. Das zeigte ihr, sie war plötzlich allein. Doch das störte sie nicht. Sie legte ihr Gepäck ab und fuhr sehr vorsichtig über die Bekleidung des Toten. Sie tastete ihn ab. Fand die Stichwunde, die ein Schwert der Wache verursacht haben konnte. Am Ohr entdeckte sie einen kleinen Ring. Im Schuhwerk griffen ihre Finger, innen ein Futteral mit einem guten Messer. In der Oberbekleidung, die aus leichtem, aber ordentlich gegerbten, dunklem Leder bestand, fanden sich im Futter ein paar Dietriche. Beides nahm sie an sich. Durch Zufall kam ihr Ellenbogen an die Schulterpartie und es fühlte sich merkwürdig an. Etwas war härter, als alles andere. Noch das Messer in der Hand schnitt dieses mit beachtlicher Schärfe in die Bekleidung. Sie fühlte etwas Rundes, in der Art einer Medaille.

»Eigenartig«, dachte sie. Dann nahm sie ihr Gepäck und eilte zum Markt. Dorthin, wo sie hatte Luna gehen sehen. Aber bei den zahlreichen Gaffern, Schaulustigen, den Wachen … sie sah Luna oder Ascanio einfach nicht. Das, was ihr noch auffiel, war das Herumgebrülle von Belethor.

Sie entschloss sich in die Taverne zu gehen und dort würde sicherlich Quintus sein. Vielleicht waren die anderen auch dort? Die Waldelfin gab sich alle Mühe, nicht in dem Geschuppse zu stranden. Ihr Weg verlief schließlich hinter den Ständen, da war es etwas einfacher zu gehen.

An der Taverne angekommen, öffnete sie die Tür und hörte Quintus rufen: „ Wäre jemand von Euch bereit, uns zu begleiten? Ich will diese Diebe stellen und es soll Euer Schaden nicht sein.“ Eine von den Gästen, groß gewachsen, im Kerzenschein der Taverne die Anmutung einer Altmer, ging auf ihn zu und erklärte: »Wenn ihr Gold habt und die Hilfe einer Veteranin benötigt, so will ich euch mein Können borgen.« Gwess stippte mit ihrem Finger auf Quintus rechte Schulter und sagte: »Wäre auch dabei!«


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Dawnbreaker
12.10.2024, 13:58
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus sah die Altmer an, ihre kühlen Augen ruhig, aber wachsam. Sie stand ihm gegenüber, aufrecht und mit einer Gelassenheit, die in starkem Kontrast zu seinem eigenen, brodelnden Zorn stand. Ihr Angebot war verlockend – eine Veteranin, ein Schwertarm, genau das, was er brauchte. Doch der beiläufige Ton, mit dem sie über Rache sprach, schürte die Wut in ihm erneut.

„Rache ist ein törichtes Spiel, sagt Ihr?“ Quintus schnaubte, sein Blick flammte auf. „Mag sein. Aber was soll ich tun? So tun, als wäre nichts geschehen? Die Wachen hier tun keinen verdammten Handschlag, und diese Banditen laufen frei herum.“ Er ballte seine Fäuste, bis die Knöchel weiß wurden. „Balaf hat mir unzählige Male das Leben gerettet. Ich schulde ihm das hier.“

Die Altmer zuckte nicht mit der Wimper. Sie schien kein Mitleid, keine Sympathie zu zeigen, nur diese distanzierte Professionalität, die ihn gleichzeitig reizte und beruhigte. Er wusste, dass sie nicht aus Überzeugung half, sondern wegen des Goldes – und vielleicht war das gerade das, was er brauchte: Jemanden, der klare, rationale Entscheidungen traf, wo er nur von Emotionen getrieben war.

Er atmete tief durch und versuchte, seine Gedanken zu sammeln. Das Feuer in ihm lodert, doch er wusste, dass er jetzt eine Entscheidung treffen musste. Er wusste, worauf er sich einließ, und die Altmer würde ihr Schwert nur für das einsetzen, was ihr nützte. In einem seltsamen, schmerzhaften Moment wünschte er sich, er könnte so sein wie sie – kühl, abgeklärt, pragmatisch. Aber das war er nicht.
„Ich danke Euch.“ Er nickte Syralissa zu, wandte sich von ihr ab und sah sich um. Die übrigen Gäste der Taverne schauten ihn mit Misstrauen und Neugierde an. Einige flüsterten, andere starrten unverhohlen. Sie wussten, was er vorhatte. Er hatte es laut und deutlich gesagt. Aber keiner von ihnen erhob sich. Keiner trat vor.

In diesem Sturm an Gedanken brachte eine leise Bemerkung schlagartig Ruhe hinein. »Wäre auch dabei!« So beiläufig gesagt, aber die Stimme und die sanfte Berührung an seiner Schulter sorgten dafür, dass er sich beruhigte. Er drehte sich zu Gwess um und lächelte erleichtert. Ein Plan musste her, und sicher war die Elfe mehr dazu in der Lage, als er im Moment.
„Lasst uns rausgehen und nachsehen, was wir erfahren können.“ Mit wenigen Schritten erreichte er die Tavernentür und bereute schon einige Sekunden später, diese geöffnet zu haben. Der Lärm vom Marktplatz flutete in den Raum hinein bis in die hinterste Ecke. Quintus trat ins Freie, Belethor und Arcadia redeten aufgeregt mit den Stadtwachen. Offensichtlich war in ihre Läden eingebrochen worden. Würde er in diesem Chaos überhaupt etwas Nützliches erfahren?
Er seufzte und blickte seine beiden Begleiterinnen an, die sich zu ihm gesellten. Hier oben auf der Treppe konnten sie sich ein besseres Bild machen, bevor sie versuchen sollten, mit den Wachen zu reden. Viel versprach er sich davon nicht.

Almalexia
12.10.2024, 22:06
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https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Syralissa stand da und fühlte sich wie bestellt und nicht abgeholt. Sie ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Wofür bedankt der sich und überhaupt diese schnippische und pampige Antwort auf meinen guten Rat.

Sie sah den Zorn in den Augen. Er war wütend, ob des möglichen Verlustes seines besten Freundes. Ob er überlebte wusste sie nicht. Aber wenn. Dann konnte sich dieser Jüngling glücklich schätzen. Sie war im Krieg und oh, was wusste denn dieser Grünschnabel von Verlusten? Sie hatte fast alle ihre Freunde im Krieg verloren. Wusste dieser Mann überhaupt, was sie durchgemacht hatte? Was die Thalmor den imperialen Soldaten angetan hatten?

Nein. Sie ließ sich nicht so einfach abspeisen. Sie meinte es nur gut. Wie oft hatte sie schon gesehen wie die Rache einen Menschen verdorben hatte. Wie Menschen nur mehr im blinden Rachewahn unzählige Gräuel veranstalten. Sie war sich sicher, wenn sie diesen Mann nicht stoppen würde, würde er es bereuen. Auch wenn sein bester Freund schwer verwundet wurde … es galt immer noch das Wort des Jarl und die Gesetze.

Aber bevor sie irgendwas sagen konnte, sah sie schon wie die Waldelfin, seine Begleitung auf den Mann zu kam und ihm mitteilte, dass sie auch dabei wäre. Schon bewegten sich beide zum Ausgang der Taverne. In dem Zustand würden die Wachen den armen Kerl nur in den Kerker werfen. Sie konnte sich schon denken, er hielt die Wachen für inkompetent und würde das denen auch so an den Kopf werfen.

Sie musste handeln.

Sie setzte sich in Bewegung. Der Halbelf war schon fast draußen und erst jetzt erkannte sie die so für Elfen charakteristischen spitzen Ohren. Sie ging zu dem Mann, packte ihn an dem Arm und zog ihn mit ihrer ganzen Kraft in die Taverne zurück. Die Waldelfe schaute nur ganz verdutzt und auch der Halbelfe war komplett überrascht von der puren Kraft. Sichtlich hatte er nicht mit der Kraft der Hochelfe gerechnet aber was wusste er denn schon? Sie hatten sich ja nicht vorgestellt. In der Taverne wurde es mucksmäuschenstill.

»Was glaubt ihr, was ihr da tut?« sprach sie mit strenger Stimme. Der Halbelf hörte nur zu. »Glaubt ihr in dem Tumult da draußen etwas zu erfahren? Ich höre den ganzen Krach hier rein. Das Einzige, was ihr in eurem Zustand erreichen werdet, ist ein Aufenthalt im Kerker des Jarls. Wollt ihr das? Euer Freund freut sich sicher, euch in dem Kerker zu sehen.« Die Hochelfe atmete aus und der Halbelf schien zu nicken. Syralissa setzte an:
»Ich schlage vor: Wir setzen uns an einen Tisch und klären die Einzelheiten. Und nein. Ich bin keine daher gelaufene Söldnerin, die nur an eurem Geldbeutel interessiert ist. Mein Name ist Syralissa Cellarius. Und ja, das ist ein kaiserlicher Name. Ich bin keine Thalmor. Ich habe für das Kaiserreich gekämpft und geblutet. Ich habe auch Freunde in dem Krieg verloren. Fast alle meine Freunde sind im Krieg geblieben. Ich weiß, was Rache aus guten Menschen machen kann.«

Die Hochelfe ließ den Arm des Mannes los und ging zu einem der Tische im Eck. »Wenn ihr wollt, trinken wir etwas zusammen und ihr stellt euch mal vor. Dann reden wir über das wie und was. Ich bin mit Kost und Logis zufrieden. Aber erwartet nicht, dass ich euch blind in euer Verderben folge.«

Sie ließ den Halbelf und die Waldelfe einfach stehen und setzte sich an den Tisch. Sie erwartete eine Reaktion der Beiden. Würden beide einfach rausstürmen, würde sie nicht folgen, sondern hier warten. Schließlich hatte sie ja Zeit.

VRanger
15.10.2024, 10:53
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»Weißlauf« • Gwess • Ein Déjà-vu

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess hatte Quintus auf die Schulter getippt und gesagt: »Wäre auch dabei!«

Irgendetwas danach kam ihr sehr merkwürdig vor. Doch die kam sich dabei komisch vor. Denn sie stand bei Hulda am Tresen. Die erklärte: „Das Kleid ist leider nicht zu retten!“ »Ach ja, der Braten und die Soße …«, schoss es ihr durch den Kopf. »Stimmt, ich habe es zum Waschen hiergelassen, wollte es später holen«, dachte sie weiter. Aber die Wirtin unterbrach ihr Zurückbesinnen: „Habe hier ein ähnliches. Auch mit blauem Stoff, nur die Schnüre am Mieder sind etwas anders …“ Die Nord mit ihrem rötlich schimmernden Haaren reichte Gwess das Bündel und erklärte noch: „Wenn es um ein Umziehen geht, das Zimmer ist ja bis morgen bezahlt und so immer doch dein.“

Die Waldelfe dankte und versuchte sich in der Taverne zu orientieren. Die Blicke fragten, wo ist Quintus? Ihr war so, dass sie draußen in Weißlauf auf der Treppe gestanden hatte. Er hatte wohl gesagt: „Lasst uns rausgehen und nachsehen, was wir erfahren können.“ Doch dazu war es wohl nicht gekommen? Sie war sich nicht sicher. Warum war sie jetzt an der Theke und hielt ein neues Kleid in der Hand?

Quintus stand wenige Schritte vor einem Tisch im Eck. Sie konnte seinen Blick nicht sehen. Doch irgendwie schien er mit derjenigen gesprochen zu haben, die sie zuvor der Anmutung nach als Altmer eingeschätzt hatte. Doch sie war so sehr von Hulda abgelenkt worden. Irgendwie hatte sie den Faden verloren. Es schien schon alles einmal dagewesen zu sein. Ein Déjà-vu eben.

Sie überlegte, was sie machen sollte? Umziehen? Quintus fragen? Doch ihr kleines Abendmahl war nach dem Malheur beendet gewesen. Auch hatte sie Balaf gesehen, ebenso Luna und Ascanio. Sie hatte den Getöteten der Diebesgilde untersucht. Etwas Rundes gefunden. Gwess fühlte es in ihrer Hand. Das gab Sicherheit es auch erlebt zu haben.

Vielleicht sollte sie ihm dieses Fundstück, aber das scharfe Messer, gezogen aus dem Stiefelfutteral, zeigen? Um endlich anzukommen, ging sie auf Quintus zu und fragte: »Möchtest du dich an den Tisch setzen und stellst du mich vor?«


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Dawnbreaker
19.10.2024, 20:12
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Verdattert stand Quintus ein paar Sekunden mitten in der Taverne, dann nickte er langsam Gwess zu. „Dann sollten wir erst einmal erläutern, was wir vorhaben.“ Er raunte ihr zu: „Wobei ich selbst noch nicht weiß, was das sein könnte.“
Er zuckte mit den Schultern, zog einen Stuhl an Syralissas Tisch zurück und bot diesem Gwess an. Er setze sich neben sie, überlegte kurz die Reihenfolge seiner Worte und begann mit dem Naheliegenden. „Die bezaubernde Frau neben mir ist Gwess. Begnadete Jägerin und Fährtenleserin.“

Er machte eine Pause. „Und ich bin Quintus. Meine Familie und ich betreiben ein großes Handelshaus mit Handelsrouten, die sich über ganz Himmelsrand erstrecken.“ Er musterte die Söldnerin.
„Gwess und ich waren auf dem Rückweg von Rorikstatt, wir begleiteten eine meiner Karawanen. Wir sind erst vor wenigen Stunden hier angekommen.“
Er holte tief Luft, sammelte sich kurz und fuhr fort. „Balaf, der Schwerverletzte, ist mein Karawanenführer und mir seit Kindertagen ein guter Freund. Dementsprechend hat mich der Angriff mitgenommen.“
Quintus räusperte sich. „Abgesehen davon, dass diese Diebe ihre Strafe verdienen, gibt es noch einen weiteren Grund, sie zu jagen.“

Umständlich kramte er in einer kleinen Ledertasche herum, die er am Gürtel trug. Er fischte ein Amulett heraus, das dem Gestohlenen fast aufs Haar glich, allerdings war es aus Bronze. Er legte es in die Tischmitte. „Dies ist das Siegel meines Hauses. Es öffnet dem Träger die Türen jedes Lagers. Die Diebe haben Balaf das Amulett entrissen. Es ist aus Gold und verzaubert.“
Er lehnte sich zurück und seufzte. „Das Gold des Anhängers bedeutet mir nichts, und den Zauber kann man verändern, aber das Siegel ermöglicht es dem Träger, sämtliche Lager leerzuräumen und auf Goldvorräte zuzugreifen, wenn man weiß, wo man suchen muss.“

Er wandte sich an Syralissa. „Kost und Logis? Einverstanden. Wir können einen starken Schwertarm gut gebrauchen.“
Quintus schaute zur Tür. Der Tumult hielt weiterhin an. Die ganze Stadt war wohl auf den Beinen. „Ich hoffe, dass uns die Stadtwachen bis zum Anbruch des Tages noch ein paar Spuren übrig gelassen haben. Wir wissen bis jetzt, dass die Wachen am Tor ihre Posten verlassen hatten, um bei Belethor, einem Händler, nach dem Rechten zu sehen. Drei Diebe wurden gesehen, wie sie über die Mauer flüchteten und wohl auf der anderen Seite auf Balaf stießen. Ein Dieb starb am Tempel.“
Er rieb sich müde die Nasenwurzel. „Das ist alles, was ich weiß. Nicht viel, ja. Die Diebe haben an mehreren Stellen zugleich ihre Einbrüche verübt.“ Er winkte Hulda herbei mit den Worten: „Verzeiht, ich muss etwas trinken. Mein Mund fühlt sich an, als hätte ich eine Wüste durchquert.“

Almalexia
24.10.2024, 19:25
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Syralissa seufzte ganz entspannt als sie sah, wie sich der Halbelf und die Bosmer-Frau sich zu ihr an den Tisch setzten. Sie lächelte etwas. Sie war froh, dass der Halbelf ihren Vorschlag angenommen hatte und sie nicht planlos auf einer Rachemission hinterherlaufen musste. Prinzipiell war es ihr egal. Sie tat immer, wofür sie bezahlt wurde. Außer, es verstieß gegen die Moral oder die guten Sitten.
Kaum saß der Halbelf an dem Tisch, so fing er auch schon an zu sprechen. Der Halbelf schien für sie ein wechselhaftes Gemüt zu haben. Vorher war er noch wutentbrannt, so schätzte sie, jetzt fing er an zu reden wie ein Wasserfall. Zwar mit einer für sie angenehmen Stimme aber trotzdem sie war nicht sehr redselig. Sie schwieg. Sie hörte zu. Beobachtete.


Der Halbelf stellte sich ihr als Quintus vor. Das war ein ungewöhnlicher Name für einen Elfen, so empfand sie. Sie schätzte ihn anfangs aufgrund seines Aussehens als Bretonen ein, weil er weder einem Hochelfen glich, noch einem Dunkelelfen. Die Gesichtsbemahlung war austauschbar, wie vieles. Aber Bretonen hatten eher abgerundete Ohren. Nein. Das war kein Bretone, dazu war er zu groß und die Ohren waren zu spitz. Aber es war ihr egal. Sie konnte sowieso nichts mit Männern anfangen.

Seine Begleitung stellte er als Gwess vor.
Darüber ließ sich nichts sagen. Der Beschreibung der Fähigkeiten durch Quintus entsprach einer Bosmer. Darüber ließ sich ebenfalls nichts sagen.
Aber Quintus …. Klang durchaus kaiserlich. Ungemein vertraut.
Dem Halbelfen schien es gar nicht aufzufallen, dass sie ebenfalls einen kaiserlichen Namen trug. Aber das war ihr im Moment egal. Gwess war schweigsam. Allgemein schien sie etwas unzufrieden mit der Gesamtsituation zu sein. Aber vielleicht war sie auch einfach den Umgang mit anderen Elfen nicht gewohnt.

Sie hörte Quintus ganz entspannt zu. Sie lehnte sich zurück. Der Stuhl knarzte. Sie fing an sich im Kopf ihre Gedanken zu machen.
Sprössling aus einem Handelshaus, wie man es von einem Kaiserlichen erwarten konnte. Entweder man macht sich als Händler einen Namen oder dient sich in der kaiserlichen Armee hoch. Sie bevorzugte letzteres. Sie wurde einberufen aber das verschwieg sie lieber. Auch wenn der Posten eines kaiserlichen Schreibers durchaus eine lukrative Arbeit war, so brachte er wenig Ruhm mit sich und vor allem wenig Aufstiegschancen mit. Schließlich verfasste sie sämtliche Korrespondenz des Grafen und erstellte Abschriebe. Irgendwann fiel einem einfach die Decke auf den Kopf.
Begleitete eine seiner Karawanen und diese Bosmer war wohl seine Freundin? Oder nur eine andere Söldnerin? Nein. Sie hatten ein Treffen, das ja gestört wurde. Aber auch das war ihr egal.
Sie machte sich verschiedene Gedanken und speicherte sie im Kopf ab. Sie war eine Hochelfe, das war für sie normal. Vieles im Kopf zu behalten.

Quintus erzählte weiter. Balaf ist sein bester Freund und deshalb reagierte er wohl so emotional. Gut. Eine verständliche Reaktion. Sie trank wieder etwas von ihrem Wein, während sie dem Redeschwall von Quintus zuhörte.

Natürlich mussten diese Diebe gejagt werden. Eine lohnende Aufgabe für Abenteurer. Aber bloße Rache … war keine Lösung.
Sie schaute sehr interessiert als Quintus ein kleines Täschen aus Leder aus seiner Kleidung hervorholte. Es weckte ihr endgültiges Interesse.


In dem kleinen Täschchen war ein kleines Amulett. Aus Bronze. Sie staunte nicht schlecht. Wer legiert denn bitte Zink und Kupfer zu Bronze und fertigt dann daraus ein Amulett? Sie schüttelte den Kopf. Doch sie sagte nur: »Bitte, sprecht weiter. Ich habe mich nur über die Legierung des Amuletts gewundert.«

Quintus fuhr fort.

Syralissa erfuhr, dass es sich um das Familiensiegel von Quintus handelte. Ein Siegel, dass den Zugang zu den Ressourcen des Handelshauses sicherstellte, wenn man wusste, wie und wo man es verwenden konnte. Darunter befanden sich geheime Lager und Goldvorräte. Quintus kam anscheinend aus einer gut situierten Familie. Und die Diebe haben das Amulett seines besten Freundes gestohlen. Es war aus klassischem Gold.

Syralissa nahm das Amulett in die Hand und betrachtete es.
»Wertloser Tand!« sagte sie mit gelangweilter Stimme
Sie beachtete die Reaktion von Quintus nicht.
»Das würde ich vom Hals abreißen, betrachten und in eine Ecke werfen. Wenn ich es nicht besser wüsste.« sagte Syralissa Gedanken versunken. »Bronze … so ein wertloses Metall aus der Zeit der Altvorderen.«
Bronze, ein Metall der Altvorderen. Aber warum aus Bronze fertigen, wenn man guten gehärteten kaiserlichen Stahl haben konnte? Am Ende wusste sie nicht, was Quintus damit bezweckte.
»Nein. Ich wundere mich nur über das verwendete Material. Bronze ist eine Legierung, die heute nicht mehr verwendet wird. Die meisten lassen sich Wertgegenstände aus Gold oder Silber fertigen. Waffen und Rüstungen werden aus gehärtetem Stahl gefertigt. Kaiserlicher Standard eben. Ich glaube nicht, dass man das Amulett wirklich verkaufen kann. Vielleicht an einem Antiquitätenhändler. Aber es gibt Sicherheit. Das würde kein Dieb zu einem Hehler schleppen.«

Syralissa legte das Amulett wieder zurück und lauschte weiter den Ausführungen von Quintus.

Quintus erklärte, dass ihm das Material aus dem Amulett nichts bedeutete. Das Amulett war ihm an sich egal. Es ging nur um den Schlüssel. Um das Vermögen seiner Familie. Das leuchtete ihr ein.

Natürlich würde sie von Quintus verpflegt werden. Das erwartete sie einfach, wenn sie bei so einem Unterfangen dabei war. Unterkunft und Nahrung erhalten, aber gerade bei der Nahrung würde sie sich selber darum kümmern bzw. würde sie sich einfach etwas mitnehmen. Unterwegs musste sie sowieso nehmen, was sie kriegen konnte.
Quintus erzählte, dass er hoffte, dass ihm die Stadtwache noch Spuren hinterließ. Wenn Quintus die Glücksfee hold war, dann waren es die Männer und Frauen von der Diebesgilde. Ansonsten. Gute Frage.

Quintus bestellte sich etwas zu trinken und Syralissa ordnete ihre Gedanken.

»Ich bin gerne bereit euch zu helfen. Die Sache ist etwas aussichtslos. Das Amulett werdet ihr nicht so schnell wieder zu Gesicht bekommen.«
Syralissa machte eine Pause und fing dann wieder an zu erzählen.
»Ich fürchte, ihr könnt nicht viel tun. Ohne zu wissen, wer diese Böse-Bubenbande ist, wird das herausfinden schwer. Ich schätze, die sind schon über alle Berge. Die holen wir nicht mehr ein.
Ich schätze, dass war kein gezielter Anschlag auf das Handelshaus eurer Familie. So etwas würde anders ablaufen. Balaf war ein Bauernopfer, das denke ich.
Der stand wahrscheinlich einfach nur im Weg. Dass er überlebt hat, deutet darauf hin.«
Syralissa schluckte und kratzte mit der Hand über den Tisch. Sie nahm einen Schluck vom Wein.
»Ich denke, das wird ein Raubzug der Diebesgilde gewesen sein. Ich habe auf meinen Reisen vernommen, dass sie in Rifton zu Gange sind.« Syralissa blickte Quintus an.
»Ich kenne sonst niemanden, der die Mittel und die Frechheit hat, so einen organisierten Raubzug zu begehen.«

Syralissa kratze sich an der Wange und richtete ihre Locken.
»Wenn ihr auf Rache aus seid, geht nach Rifton, sucht dort die Diebesgilde auf und schlagt dort alles klein. Lasst niemanden am Leben. « sagte Syralissa kalt. Sie lachte. »Aber dann habt ihr mehr Probleme als ihr euch denken könnt.« Syralissa verschränkte ihre Arme.
»Wahrscheinlich würdet ihr dann die Waren und den Diebstahl aufklären, aber euer Amulett würdet ihr nicht zurückbekommen.«

»Ich glaube aber, dass Balaf nur aus Versehen abgestochen wurde und das Amulett sah für die Diebe einfach wertvoll aus. Deswegen hat man es mitgenommen.« Syralissa schnalzte mit der Zunge.
»Nein. Das war kein Anschlag auf euch oder eure Familie.« Syralissa suchte nach dem Weinkrug um den Kelch nachzufüllen. »Oder es waren einfach Dilettanten.«

Sie überlegte weiter. »Ihr sagtet, es gab einen Toten der Diebesbande?« fragte sie Quitus, was dieser bejahte. »Wir sollten ihn untersuchen. Zumindest sollte uns seine Ausrüstung sagen können, woher er kommt. Aber irgendwas ging schief. Nur was?«

Syralissa nahm einen Schluck von ihrem Kelch.

»Würde ich einen Anschlag auf euer Haus planen, hätte ich Balaf nicht einfach niedergestochen. Ich hätte ihn entführt.« Syralissa sagte es mit Bedacht.
»Ich schätze nicht, dass unsere böse Buben-Bande weiß, was ihnen da in die Hände gefallen ist. Ich denke, die werden schnurstracks nach Rifton gehen und das ganze erbeutete Zeug verkaufen. Mit ein wenig Glück wird das Amulett an irgendwen Einflussreichen verkauft oder am Besten … wir finden es bei der Diebesgilde.« sagte Syralissa.

»Aber letztlich liegt die Entscheidung bei euch. Wir können morgen, die Leute befragen. Die Stadtwache befragen. Warten, bis Balaf erwacht, um ihn zu befragen. Wir wissen ja nicht, ob er sich der bösen Buben-Bande ganz simpel in den Weg gestellt hat, oder einfach nur ein Opfer war. Für gewöhnlich mordet die Diebesgilde nicht.« sagte Syralissa.

»Aber bei Akatosh und allen, was mir heillig ist, rennt nicht durch die Gegend und erzählt, dass euch ein Amulett gestohlen wurde. Bleibt bei der Rachegeschichte. Macht dumme Miene zum guten Spiel. Es ist besser, wenn die denken, dass ein wütender Halbelf mit Rachegelüsten hinter ihnen her ist als ein Halbelf, der das gestohlene Amulett sucht. Am Ende fragen die sich noch, was es mit dem Amulett auf sich hat.«

»Bevor ich es vergesse: Hat eure Familie viele Feinde? Konkurenden?« Das war eine weitere mögliche Frage. »Wer könnte Interesse an dem Amulett haben? Wer könnte ein Motiv haben? Und wir dürfen nicht vergessen, dahinter könnte ein Kalkül stecken. Der Raubüberfall könnte zur Ablenkung dienen.«

VRanger
27.10.2024, 08:24
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»Weißlauf« • Gwess • Stilles Gegrübel

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess hatte Quintus gebeten sie vorzustellen. Er hatte gesagt: „Die bezaubernde Frau neben mir ist Gwess. Begnadete Jägerin und Fährtenleserin.“

»Hmmmh …«, dachte sich die Benannte. Sie fragte sich: »Übertreibt er da nicht mit „bezaubernde“ und „begnadete“?« Gwess fühlte sich als Gestrandete, die einfach ihren Lebensunterhalt durch die Jagd und den einen oder anderen Auftrag bestritt. Sie war sich nicht zu schade, an der Schmiede auszuhelfen. Da konnte man immer etwas lernen, sich die eine oder andere Sache abschauen. Aber sie war jetzt eine Freie. Das im mehrfachen Sinn. Zum einen verfügte keiner mehr über sie. Die Waldelfe wurde nicht mehr hin und her gescheucht, so wie eine lange Zeit. Sicher, dort hatte sie die Freiheit mit einem guten Bogenschuss erreicht. Aber gleich »begnadete?«. Dann war sie frei in der Wahl ihrer Dinge. Sie musste nicht alles machen, auch nicht, nur um jemanden zu gefallen. Sie hatte sich einen kleinen Grundstock an Geld verdient. Aber für Quintus würde sie eben manches machen, was sie für andere nicht machen wollte. Egal zu welchem Preis. So war es auch bei dem Unglück hier in Weißlauf, als sie erklärte: »Wäre auch dabei!« Das ohne Sold, Logis und ähnliches.

Die Person, mit der Quintus sprach, hatte zu ihr weder ihren Namen gesagt, noch einen Platz zum Sitzen angeboten. Doch nach ihrem Aussehen schien es eine Altmer zu sein. Sehr groß gewachsen und für die Größe schlank.

Gwess kam sich komisch vor. Eigentlich gehörte es sich, dass ihr ein Platz angeboten wurde. Ebenso, dass man seinen Namen nennt. Über diesen Gedanken verstrich eine geraume Zeit. Die Waldelfe beschäftigte die Überlegung, sich setzen, nach dem Namen fragen? Als dann Quintus für sich etwas zu trinken bestelle, setzte sie sich an den Tisch. Gwess gab sich alle Mühe in diesem Gespräch die Ruhe zu behalten. Äußerlich durfte ihr nicht anzumerken sein, was sie dachte. »Es muss ihn übel und kalt erwischt haben, dass er so in einer Taverne nach Schwertarmen fragt. So jeden, aber auch jedem anheuern will.«

In diesem gezwungenen Zuhören erfasste sie haargenau eine Sache in diesem endlosen Gerede: »Ihr sagtet, es gab einen Toten der Diebesbande?« fragte die, mit der Quintus sprach. Er bestätigte das. Was ja auch so gewesen ist. Gwess erinnerte sich. Es war der Zeitpunkt, als Luna, Ascanio und sie noch zusammen waren. »Wir sollten ihn untersuchen. Zumindest sollte uns seine Ausrüstung sagen können, woher er kommt.«, sagte die Altmer.

Ascanio hatte den Toten untersucht und einiges erklärt. Auch sie hatte nachgeschaut, als die beiden gegangen waren. »Was sie wohl machen?«, fragte sie sich. Aber sie fühlte sich nicht berechtigt, einer, die nicht einmal ihren Namen sagen wollte, etwas zu erklären. Wenn sie meint, etwas Besseres herauszufinden, dann nur zu. Gwess würde schon Gelegenheit haben, es Quintus selbst zu sagen. Aber nicht hier in der Taverne vor aller Augen und besonders Ohren. Zumal sie nicht wusste, was mit Ascanio und Luna war.

Hulda kam erneut an den Tisch und fragte, ob alle zufrieden seien. Um überhaupt etwas zu sagen, merkte Gwess an: »Für mich einen Krug von dem frischen Wasser und einen Apfel.« Sie hoffte, dass Quintus den Wink mit dem Apfel verstehen würde.


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Dawnbreaker
04.11.2024, 20:26
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus fragte sich, ob er einen Fehler gemacht hatte, Syralissa anzuheuern. Hatte er zu vorschnell gehandelt? Er dachte daran, wer ihn und Gwess sonst noch begleiten könnte. Luna, Ascanio? Eine Reise ins Ungewisse sollte man nicht mit so wenigen Begleitern starten, zumal er nicht wusste, ob die drei Diebe allein handelten, oder zu einer größeren Gruppe gehörten. Ein Schwertarm mehr würde nicht schaden, auch wenn er merkte, dass er sich gegenüber Syralissa durchsetzen musste. Er grinste in sich hinein. Sie hatte den gleichen Kasernenhofton am Leib wie seine kaiserliche Mutter.

Und Gwess? Er wusste nicht, ob es ihr überhaupt recht war, hatte über ihren Kopf hinweg entschieden ohne sie zu fragen. Klar, sie bestellte einen Apfel! War das ein Wink mit dem Zaunpfahl? Er rieb nervös mit den Handflächen über seine Hose.
Zusammen. Das wollte er und hatte es dennoch nicht geschafft. Trotzdem würde sie alles mit ihm teilen. Er lächelte sie sanft von der Seite an, ließ sie wissen, dass ihm die Bedeutung des Apfels klar war.

Er gönnte sich einen großen Schluck Wasser und wandte sich Syralissa zu. „Ich wüsste nicht, wen meine Familie sich zum Feind gemacht haben könnte.“ Etwas ließ ihn zögern, als er den Trinkbecher auf den Tisch zurückstellen wollte. Mitten in der Bewegung hielt er inne. „Bis auf …“ Quintus stellte den Becher ab. „Bis auf einen Mann, wobei ich nicht einmal weiß, ob dieser noch lebt.“ Er lehnte sich zurück. „Er war der beste Freund meines Vaters und sein Geschäftspartner. Ebenfalls ein Dunkelelf.“

Er schloss die Augen und versuchte, der verblassten Erinnerung Worte zu verleihen. „Seredor sein Name. Er war für mich wie ein Onkel, bis er …“ Seine eben noch so locker auf dem Tisch liegenden Hände ballten sich zu Fäusten, und sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Schmerz und Hass. „… meinen Vater hinterging und versuchte, sich das Vermögen der Familie anzueignen. Er wusste um die Magie des Amuletts, welches die Tür zu einem geheimen Gang öffnet. Eines Nachts drang er mit seinen Schergen in das Vorratslager ein und versuchte, die Schatztruhen zu plündern. Er hatte nicht damit gerechnet, dass mein Vater den Braten wohl gerochen hatte, denn in dieser Nacht war das Haus voller Leibwächter.“

„Wäre es möglich, dass Seredor wieder aktiv wird? Oder ist das alles nur ein Zufall? Unsere Kontakte informierten uns vor drei Monaten, dass er sich in Windhelm aufhielt.“
Quintus schnaufte verächtlich. „Ausgerechnet dort. Seitdem verliert sich seine Spur, aber wir sollten auch an diese Möglichkeit denken. Auf der anderen Seite kam den Dieben Balaf in die Quere. Sie konnten nicht wissen, dass er vor dem Tor stand.“
Er blickte die beiden Frauen am Tisch nacheinander an. „Vielleicht höre ich auch nur die Mäuse husten.“

Almalexia
04.11.2024, 22:42
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Syralissa sah wie die Wirtin an den Tisch kam und fragte, ob alles zur besten Zufriedenheit sei. Sie bestellte ebenfalls einen guten Wein nach. Sie hörte wie die Begleitung von Quintus sich einen Krug voll Wasser bestellte und einen Apfel. Das ließ sie hellhörig werden.
Sie wusste spärlich, dass die Bosmer einen grünen Pakt mit ihrem Gott Yffre hatten. Sie ließ sich das von einer gefangenen Bosmerin erklären. Es war das erste Mal, dass sie sah wie eine Bosmerin eine Frucht von einem Baum aß. Sie schlussfolgerte daraus, dass die Bosmerin nicht aus Valenwood kam oder mit dem Pakt gebrochen hatte. Aber das war im Moment eher zweitrangig. Sie war unhöflich gegenüber der Bosmerin und das gefiel ihr gar nicht.

Sie räusperte sich und wandte sich kurz der Bosmerin zu. »Entschuldigt bitte, ich habe mich bei euch gar nicht vorgestellt. Das tut mir leid. Ich bin Syralissa Cellarius.« Sie lächelte die Bosmerin an, doch die Bosmerin reagierte nicht. Auch gut, dachte sich Syralissa. Sie dachte sich nichts weiter dabei.
Nachdem Hulda die bestellten Sachen gebracht hatte, fing Quintus zu sprechen an.
Sie lauschte den Worten von Quintus und machte sich in ihrem Kopf ein paar Notizen.

Es gab keine bewussten Feinde der Familie, bis auf einen einzigen, dessen Verbleib unbekannt war. Seredor war sein Name. Da klingelte nichts bei Syralissa. War wohl auf das Vermögen seines besten Freundes aus. Gold verdirbt den Charakter. Gold machte beste Freunde zu den erbittertsten und kaltblütigsten Kontrahenten. Das musste sie am eigenen Leib erfahren. Deswegen ballte sie ihre Faust und verlor ihr Lächeln.
Es war für sie nicht verwunderlich, dass so etwas den Halbelfen traf. Sie wusste um den Schmerz des Verrates und konnte die Reaktion von Quintus nachvollziehen.


»Haltet ihr diesen Seredor für so gerissen und schlau, dass er ein so großes Ablenkungsmanöver startet?« Sie trank wieder von ihrem Wein. Sie kannte diesen Seredor nicht. Daher war es schwer … zu sagen, was er konnte und was nicht.
»Wenn er sich an eurer Familie rächen wollen würde, warum … warum entführt er nicht euch und eure Freunde? Was ist der Reichtum eures Vaters gegen das Leben seines Sohnes? Warum liegt dann Balaf auf einem Bett im Tempel und muss geheilt werden?« Die Hochelfe schnaubte. Wie konnte man nur so inkompetent sein? Was für ein möglicher Racheplan war das denn? Lächerlich! Sie konnte sich einfach keinen Reim machen. Das schaut doch nach keinem Plan aus. Sie konnte unmöglich sagen, was hier Sache war. Sie konnte es auch nicht wissen aber es wurmte sie einfach. Sie wollte diesen Mann helfen und sie war ihr Gold wert. Doch, sie hielt inne und besann sich eines besseren.

»Ich weiß es nicht. Ich kann euch nicht sagen, was dieser Seredor im Schilde führt. Ich kann es nur schätzen und Mutmaßungen anstellen. Vielleicht ist er auch einfach nur ein kompletter Stümper und Idiot. Ich weiß es nicht. Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn und ihm fällt dieses Amulett in die Hände. Wir sollten diese mögliche Spur verfolgen. Aber vielleicht irre ich mich auch einfach komplett und ich bin nur eine Armleuchterin, die ihrer eigenen Hybris zum Opfer gefallen ist.« Die Hochelfe nahm ihren frisch gefüllten Kelch und trank. Sie schnaufte. »Wir Hochelfen …« Sie stellte ihren Kelch ab. »neigen oft dazu alles besser zu wissen und Opfer unseres Hochmutes zu werden. Wie dem auch sei. Seredor hätte ein passendes Motiv.« Die Hochelfe lächelte den Halbelfen nur freundlich an.

VRanger
05.11.2024, 13:44
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»Weißlauf« • Gwess • eine Frage

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Hulda brachte einen Apfel. Groß, rötliche Schale mit kleinem gelblichem Sprenkeln in der Oberfläche. Gwess freute sich und dachte: »eine alte Sorte« Gleichwohl stellte sie einen Krug mit klarem Wasser und einen einfachen Becher aus Holz dazu. Quintus hatte den Apfel wohl mit einem Blick gewürdigt.

Die Waldelfe wurde aber in ihrem Beobachten abgelenkt, weil die zuerst an dem Tisch Sitzende erklärte: »Entschuldigt bitte, ich habe mich bei euch gar nicht vorgestellt. Das tut mir leid. Ich bin Syralissa Cellarius.« Gwess sah dabei ein Lächeln. Gwess nickte und erwiderte: »Danke und ein interessanter Name.«

Dann holte Quintus zu einer längeren Erklärung aus. Diese wiederum überraschte Gwess doch erheblich. Da sie nicht hoffen konnte in diesem Wust an Familiengeschichte das Wasser eingegossen zu bekommen, füllte sie selbst den hölzernen Becher und trank einen Schluck. Das Wasser erfrischte und erwies sich so al richtige Wahl.

Die Worte zwischen Syralissa und Quintus flogen nur so hin und her. Wobei Gwess nicht verstand, warum das hier so mitten in einer Taverne erzählt werden musste. Da sie so in ihren Gedanken war, prüfte sie, wie sie den Apfel essen sollte. Hulda hatte ein kleines Obstmesser mit neben den Apfel gelegt. Aber die Waldelfe erkannte mit geschultem Blick, dass dieses so unscharf war, es würde nie und nimmer die Schale vom Apfel trennen.

Da kam ihr das Messer in den Sinn, welches sie gut verborgen aus dem Futteral eines Stiefels vorhin gezogen hatte. Es war so scharf, dass sie die Bekleidung der Diebesgilde glatt durchschnitt. Aber in ihrem Kopf kamen komische Ideen zustande. »Wenn es vergiftet wurde?« Mit dieser Blase im Kopf, wollte sie den Apfel jetzt nicht mehr essen. Sie steckte ihn weg. Dabei sah sie, wie Syralissa in gekonnten Bewegungen Dinge, die Quintus sagte, aufschrieb. »Eine Schreibkundige!«, dachte sie anerkennend.

Als Quintus dann sagte: „Vielleicht höre ich auch nur die Mäuse husten.“, musst sie lachen. Dabei erklärte sie: »Nun Mäuse nicht, aber Lauscher vieler Anwesenden kommen gut auf ihre Kosten!«

Sie trank noch einen Schluck und fügte dann mit leiser Stimme an: »Muss alles hier so im Genauesten beschrieben werden? Reicht es nicht sich für morgen zu verabreden und Weißlauf bei Lichte alles genauer anzuschauen?«


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Dawnbreaker
15.11.2024, 20:40
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus blickte Gwess lange an, bevor er verstand. Ihm schien es, als wollte sie mit ihm unter vier Augen reden. Er streckte betont langsam die Beine unterm Tisch aus. „Ich glaube auch, wir sollten uns morgen früh wieder hier treffen, etwas Essen und dann Nachforschungen anstellen.“

Zu Syralissa gewandt, zuckte er ratlos die Schultern. „Seredor war nur mein erster Gedanke. Wahrscheinlich liege ich falsch, denn Balaf liegt verletzt im Tempel und nicht ich. Er kam den Dieben einfach nur in die Quere.“
Erneut trank er einen Schluck Wasser. „Konzentrieren wir und auf das, was wir wissen und morgen herausfinden werden. Spekulationen sind nutzlos.“
Der Gedanke an Seredon ließ ihn trotzdem nicht los. Schließlich hatte dieser gedroht, sich eines Tages zu rächen, und nach einigen Jahren hatte seine Familie aufgehört, darüber zu reden.

Quintus spielte mit dem Gedanken, sofort auszuspringen, doch er blieb sitzen, damit es nicht so aussah, als ob sie Syralissa loswerden wollten. Irgendetwas signalisierte ihm Gwess. Der Apfel, ihre Bemerkung. Er hoffte, dass er diese Zeichen richtig interpretierte.
Er kannte ihre Adleraugen, denen nichts entging. Hatte sie etwas gefunden, das der Wache entgangen war? Er wollte, er könnte seine Gedanken für einige Sekunden anhalten. Erleichtert nahm er wahr, dass die Gäste der Taverne schon lange wieder in ihre eigenen Gespräche vertieft waren. Es wurde wild geraten, was an diesem Abend vor sich ging. Raub, Verschwörung, Kultisten oder Streit unter den Händlern. Und zwischendrin Hulda, welche bei jedem Krug Met, der die Tische erreichte, ausgefragt wurde. Schließlich wusste die Wirtin immer alle Neuigkeiten.

Quintus verfluchte sein gutes Gehör, und zwang sich zur Konzentration. Er beschloss, die Gesprächsrunde zu beenden. „Ich wünsche Euch eine gute Nachtruhe, Syralissa. Wir sehen uns dann morgen bei Sonnenaufgang.“

Er lächelte Gwess entgegen. „Vielleicht sollten wir nochmals zum Tempel gehen und sehen, wie es Balaf und den anderen geht?“

Almalexia
19.11.2024, 00:11
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Syralissa gähnte lautstark. Sie war müde. Sie würde dann sowieso sich einen Schlafplatz suchen, es war schon spät und auch die anderen wollten das Gespräch schon beenden. Das merkte sie an am Verhalten der anderen. Quintus sprach dann aus, was sie sich dachte.
»Möglich. Ihr könntet falsch liegen. Aber die Frage ist nicht, ob ihr falsch liegt, sondern ob ihr es euch leisten könnt, möglicherweise falsch zu liegen.« Syralissa schlackste mit der Zunge und stellte ihren Weinkelch ab.
»Spekulationen sind nutzlos. Aber ohne einen Anhaltspunkt … könnt ihr ganz Himmelsrand absuchen und würdet dennoch keinen Anhaltspunkt finden.« Syralissa richtete sich ihre Locken und atmete aus. Quintus wünschte ihr noch einen guten Abend und sie erwiderte den Gruß. Schon erhob sich Syralissa und sie ließ die beiden am Tisch zurück. ging zu der Theke um mit Hulda zu sprechen. »Ich möchte meinen Wein bezahlen und um ein Zimmer fragen, habt ihr noch ein warmes Bett für eine müde Hochelfe?«
Hulda nickte, schaute in ihr Gästebeuch und sagte mit sanfter Stimme:»Ja, ich habe noch ein Zimmer für euch. Klein aber feind. Mit Badezuber, wenn ihr wünscht. Wasser… «
»Danke, das ist nicht nötig. Wasser kann ich selbst warm machen.« Syralissa lächelte.
»Fackelt mir aber nicht die Bude ab, ja?« erwiderte Hulda streng. »Das wären dann 65 Goldstücke.«
»So viel?«
»Für das Zimmer und die Getränke.« sagte Hulda, sie war absolut nicht erpicht darauf, mit der Hochelfe zu feilschen aber sie war vorbereitet.
»Gut.« Syralissa holte ihren Goldbeutel heraus und kramte 70 Goldmünzen heraus und drückte sie der Wirtin in die Hand.
Hulda zählte das Gold, indem sie kleine Münzturme baute.
»Meine Dame, das sind fünf Goldmünzen zu viel.«
»Nehmt es als Trinkgeld.«
Syralissa lächelte die Nord freundlich an.
Hulda händigte den Schlüssel aus und rief ihr Mündel Saadia, dass sie Syra zu ihrer Kammer führen sollte, da sie sich ja nicht auskennen würde.

Gesagt, getan. Wenige Minuten später stand Syralissa mit ihrem ganzen Kram, vor der Kammer, in der sie heute schlafen sollte. Es war ein kleines aber feines Kämmerlein mit einem bequem aussehenden Bett und einen Badezuber, der Wasser enthielt. Ob es frisch war, war ihr egal. Ob es kalt war, auch. Sie konnte die Kälte gut ab.
Syralissa bedankte sich höflich und gab Saadia für ihre Mühen ein paar Münzen. Sie ließ sich nichts nachsagen. Saadia nickte dankbar und ging wieder in den Tavernenraum. Sie stellte ihre Ausrüstung auf den Stuhl ab. Sie seufzte.
Und setzte sich auf das Bett.
Nun galt es ihre schwere Rüstung abzulegen. Als erstes löste sie ihren Gürtel samt Katana und Scheide und legte es auf das Bett.Danach die Schnallen der Schienen an ihrem Stiefel. „Klick!“ und schon konnte sie die Schienenpanzer abnehmen. Sie legte die Panzer auf die Kommode. Danach schlüpfte sie aus dem Stiefel. Ihre Füße waren in einem festen Stoff eingewickelt. Aber sie wollte endlich aus den Stiefel raus. Als nächstes kam dann der Schwierigste Part. Sie musste ihren Brustpanzer und die darunter liegenden Schienen lösen. Dazu mussten als erstes die Schulterplatten abgenommen werden. Danach die Beinschienen, die mit dem Bruststück verbunden waren. Aber das war einfach. Sie brauchte nur die Schnallen lösen und schon konnte sie die Beinschienen lösen. Das tat sie auch. Danach griff sie hinter ihren Rücken oberhalb des Gesäßs und klippste die Schienen auf. Danach griff sie weiter nach oben und schon löste sich die Brustplatte samt den Bauchschienen. Ihre Beinschienen hingen nur mehr herab. Sie hatte ihre Rüstung somit ausgezogen.

Sie stand jetzt in ihrem Gambeson da. Aber das war der einfachste Part. Den Gambeson brauchte sie nur aufknöpfen, der war mir mit stark befestigen Knöpfen zugeknöpft. Darunter hatte sie nur ein Unterkleid aus einfachem robustem Stoff Aber auch die Hose ließ sich einfach öffen und keine Hose mehr drunter außer ihre Unterwäsche. Sie stand sie nur mehr in Unterwäsche da und holte ihre Nachtwäsche heraus. Im Gambeson und im Unterkleid, dass nur dazu diente, dass der Gambeson ihre Haut nicht aufscheuerte wollte sie nicht schlafen. Sie kramte herum. Sie war kein Genie beim Packen, dass lernte sie schon bei der kaiserlichen Armee. Anders als ihre Artgenossen war sie ein regelrechtes Chaos beim Ordnung halten. Und ihre Ausbilder liebten sie dafür besonders innig. Wie oft sie ihren Kram auspacken und wieder zusammenpacken musste. Wo hatte sie nur ihre Nachtwäsche hingetan? Sie hatte es doch nicht bei ihrer Mutter liegen lassen? Ah, da war es doch! Sie legte es sich auf das Bett und ging dann zur Waschschüssel hinüber. Sie wusch sich das Gesicht und spritze sich kaltes Wasser in das Gesicht. Auf ein Bad hatte sie keine Lust. Sie roch nicht besonders aber das war immerhin Weißlauf und nicht die Hallen der feinen Leute in Skingrad.
Sie nahm ein Haarband und band sich ihre Locken zusammen, um sie so gut wie möglich zu bändigen. Danach ging zu ihrem Bett und zog sich das seidene Nachtkleid an. Es war bequem und diesen Luxus gönnte sie sich. Auch wenn es unterm Strich ein Kleid ihrer Mutter war. Danach blies sie die Kerzen aus und zog im finsteren die Bettdecke hoch und legte sich in das Bett. Sie zog die Bettdecke über sich und schlief bald darauf ein. Dass sie morgen einen gewaltigen Rausch haben würde, weil sie zu viel gebechert hatte, das wusste sie nicht.

VRanger
22.11.2024, 09:50
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»Weißlauf« • Gwess • zeitliche Irritationen

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess fühlte sich beobachtet. Zumindest schauten sie mehrere in dieser Taverne an. So schien es ihr. Deshalb hatte sich nicht ohne Grund mit leiser Stimme gefragt: »Muss alles hier so im Genauesten beschrieben werden? Reicht es nicht sich für morgen zu verabreden und Weißlauf bei Lichte alles genauer anzuschauen?«

Quintus antwortete nicht direkt auf das, was sie gefragt hatte: „ Ich glaube auch, wir sollten uns morgen früh wieder hier treffen, etwas Essen und dann Nachforschungen anstellen.“ Er war immer noch in seinem aufgebrachten Part. Sicher, wenn man bedenkt, was alles in den wenigen Stunden hier nach ihrem Eintreffen in Weißlauf geschehen war. Das mit ihrem Kleid war ein arges Missgeschick. Noch schlimmer war es, dass es kein gemütliches Treffen nur mit ihm und ihr gegeben hatte. Sie hätte es gern erlebt. Aber, dass Balaf oben im Tempel schwer verletzt allein gelassen werden musste, wog umso schwerer. Auch der Verlust des Schlüssels zum Anwesen seine Eltern brachte noch einen Berg an Sorgen dazu. Sie wusste, sich würde sich zurücknehmen. Ihre Dinge waren jetzt nicht mehr wichtig. Es galt, ihn zu unterstützen.

Denn es musste schlimm um ihn gestellt sein, wenn er jeden Mann und jede Frau bereit war anzuheuern. Ohne zu wissen, mit wem er da herumreisen wollte. Aber es war seine Wahl. Aber sie würde auf Distanz gehen, mehr stand ihr nicht zu.

In dieses Gewusel an Gedanken, in eine Zurückgezogenheit, einem Abwarten, verabschiedete er plötzlich die Frau, die sich mit dem Namen »Syralissa« vorgestellt hatte. „Wir sehen uns dann morgen bei Sonnenaufgang.“, sagte Quintus. Jetzt war sie hellwach. Vorher hatte er noch erklärt, dass man sich hier treffen wolle und etwas essen. »Hat denn Hulda schon zum Sonnenaufgang ein Frühstück?«, schoss es ihr durch den Kopf. Aber die Altmer erhob sich mit einem Gruß an Quintus und ging. Sie schien Gwess in keinster Weise beachten zu wollen.

Gwess überlegte kurz, ob sie alle auf den zeitlichen Unterschied hinweisen solle oder nicht? Sie entschied sich für sich zu einer normalen Zeit aufzustehen und anzuschauen, wer noch am Tisch sitzen würde. Denn die großgewachsene Frau mit den platinblonden Haaren war ja nach ihrem Gerede alt genug zur rechten Zeit am Tisch zu sein.

Dann hatte Quintus wieder ihre Aufmerksamkeit. Denn er schlug vor: „Vielleicht sollten wir nochmals zum Tempel gehen und sehen, wie es Balaf und den anderen geht?“ Sie gab sich alle Mühe nicht zu traurig ihn anzuschauen. Hatte er sich das überlegt? Jetzt mitten in der Nacht? Was wollte er da sehen oder erkunden? Er war in so vielen Dingen Herr seiner selbst, doch die Sache mit seiner Familie musste ihn übel erwischt haben.

So sagte Gwess nur: »Nein, sollten wir nicht.« Sie stand ebenso auf und weil sie ja ein Zimmer bereits geordert hatte, ging sie zu diesem hoch. An der Tür angekommen, fasste sie Quintus, der ihr gefolgt war, am Arm und sagte: »Keine falschen Gedanken. Ich würde heute schon gern allein bleiben. Aber ich würde dir noch etwas zeigen.« So wie gesagt, zog sie ihn in das Zimmer und schloss die Tür.

Dawnbreaker
29.11.2024, 20:49
Vorherige Posts: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27434546&viewfull=1#post27434546) | Syralissa (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27433664&viewfull=1#post27433664) | Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27432653&viewfull=1#post27432653)

http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Innerlich schimpfte Quintus mit sich. Er hatte viel zu vorschnell gehandelt. Ein Hitzkopf halt mit Lava im Blut. Genau wie sein Vater. Von der Disziplin seiner Mutter hatte er wenig mitbekommen, oder einfach überhört, wenn sie ihm Anweisungen gab.
Er fühlte sich wieder wie der kleine sture Quintus, der unbedingt mit dem Kopf durch die Wand wollte. Gwess stand auf und wie in Trance folgte er ihr langsam. Es schien angebracht, sich wenigstens noch für den Rest der Nacht auszuruhen.

Das Gespräch mit Syralissa hatte alte Wunden aufgerissen. Vor seinem inneren Auge sah er Seredon, der mit seinen Eltern vorm Kamin in der Wohnstube saß und geduldig die Fragen eines zehnjährigen Naseweis beantwortete. Da konnte Quintus auch noch so sehr nerven, er verlor nie die Geduld.
Er wusste nicht einmal, warum ihm auf einmal Seredon eingefallen war, denn sicherlich handelte es sich um einen Zufall, dass Balaf überfallen und dessen Amulett entwendet wurde. Niemand hätte ahnen können, dass sein Freund auf dem Weg zum Haupttor fast in die Diebe hineinlief.
Er wünschte sich Naledi herbei, aber eine Söldnerin war besser als keine. Jedoch konnte er die Fähigkeiten der Hochelfe schlecht einschätzen, und Gwess schien davon gar nicht angetan zu sein.

Die Treppenstufen knarrten leise unter seinen Schritten, während er ratlos darüber sinnierte, wie er Gwess davon überzeugen konnte, dass sie bei der Suche nach den Dieben Unterstützung brauchten. Er hatte noch drei Karawanenbegleiter, die am Stall auf Anweisungen warteten. Einer reitete durch die Nacht in Richtung Markarth und Balaf erholte sich hoffentlich. Keine gute Voraussetzung für neues Abenteuer, und mit den Wachen oder Bewohnern Weißlaufs konnte und wollte er nicht rechnen.

Die leichtfüßige Waldelfin verschwand lautlos in jenem Gang, der sie zu ihren Unterkünften führte. Er wollte gerade den Schlüssel aus seiner Tasche ziehen, da zog sie ihn in ihr Zimmer. Selbst ihre mahnenden Worte, dass es sich hierbei lediglich um ein Vier-Augen-Gespräch handelte, und nicht um ein Stelldichein, wischten sein breites Grinsen nicht vollends aus seinem Gesicht.
Aber gut, er hatte verstanden und hob beschwichtigend die Hände. „In Ordnung. Keine falschen Gedanken.“ Er senkte langsam die Hände und schaute Gwess fragend und neugierig an.

VRanger
01.12.2024, 09:41
vorheriger Post: zeitliche Irritationen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27434546&viewfull=1#post27434546) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27436923&viewfull=1#post27436923) & Syralissa (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27433664&viewfull=1#post27433664)

»Weißlauf« • Gwess • Ein runder Klingklang

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Dann war die Tür zu ihrem gemieteten Zimmer ins Schloss gefallen und er, ja Quintus, stand vor ihr. Sie beide waren in etwa gleich groß und schauten sich in die Augen. Seine schwarzen Haare, schulterlang, mit einem Zopf dabei, das hatte ihr schon immer gefallen. Sie konnte sie genau erkennen. Gwess musterte, die Strähnen, die zu dem Zopf führten. Ihr Herz schlug bis zum Halse. Es wäre …

Da hob er seine Hände und erklärte: „In Ordnung. Keine falschen Gedanken.“ Ein wenig schalt sie sich selbst. Aber sie hatte es so gewollt. Es sollte ehrlich sein und keine Gefälligkeit. Heute passte es irgendwie nicht mehr in diesen verkorksten Tag. Doch wo sollte sie anfangen? Denn noch nie war sie so mit ihm allein auf einem Zimmer. Noch nie in so einer intimen Situation …

»Denke mir, dass Balaf wieder auf die Beine kommen wird …« Ihre Stimme klang in ihrem Kopf so blechern. Es kam ihr merkwürdig vor. Er nickte und schien auch in seinen Gedanken weggetragen zu sein.

Gwess beschloss die Sache nicht so auszudehnen, doch aber das für sie wichtigste zu berichten. Sie erzählte von Luna und Ascanio, wie sie am Tempel den Toten im Beisein der Wache untersuchten. Dabei kam ihr in den Sinn, wie Ascanio die Wache gefragt hatte. Dieser antwortete in etwa: »Er wollte abhauen und ich habe ihn aufgehalten.« Gwess fügte nach einer Pause des Besinnens und Erinnerns noch hinzu: »Es war sein Schwert, welches eine tiefe Wunde hinterlassen hatte.« Dann waren die Gedanken wieder geordnet und weiter sagte sie: »Ascanio hat ihn beschnüffelt … du weißt, was ich meine … erklärt: „Das sei doch die Rüstung der Diebesgilde?!“« … das wollte der Wachmann genauer wissen.

Dann kam der Waldelfe Luna in den Sinn. Der schien das Blut, was sich um den Toten verteilt hatte, zu viel zu sein. »Luna wollte nur weg. Die beiden sind dann dem Geschrei am Markt gefolgt … ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen«, merkte Gwess noch an. Quintus schien aufmerksam ihren Worten zu folgen. Doch wiederum sagte er nichts zu ihr.

Also entschloss sich Gwess weiter zu berichten: »Ich habe dann allein, als alle weg waren, den Toten untersucht. Er hatte am Ohr einen kleinen Ring. Die Rüstung war aus gegerbtem Leder, dunkel und gut verarbeitet. Das war dort eingenäht.«

Gwess warf das runde Ding auf den Tisch. Sie hatte es bisher nur gefühlt. Doch jetzt bei Licht drehte sich das Ding mit einem klingenden Klang und kam zur Ruhe. »Sieht aus wie eine Medaille … kannst sie haben.« Von dem Messer, welches im Futteral des Stiefels wollte sie vorerst nichts erzählen. Sie hatte ihre Gründe dafür. So fügte sie noch hinzu: »Das war das, was ich dir zeigen wollte. Denn ich weiß nicht, unten in der Taverne waren mir zu viele Augen auf uns gerichtet.«

Mit einem Seufzer sagte sie noch: »Wir sollten vorsichtig sein, sehr vorsichtig, Quintus. Ja?«


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Dawnbreaker
10.12.2024, 17:50
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Mit einem Seufzer sagte sie noch: »Wir sollten vorsichtig sein, sehr vorsichtig, Quintus. Ja?«
Er nickte und meinte: „Vielleicht verstehst Du jetzt, warum ich so dringend Verstärkung haben wollte? Wir müssen mit allem rechnen.“

Der letzte Gedanke, der ihm heute durch den Sinn kommen würde, war ein Schäferstündchen mit Gwess. Ein paar Sekunden war er fast beleidigt, bis ihm aufging, dass es ja ihr durch den Kopf ging und nicht ihm. Das machte die Situation schon fast wieder angenehm. Und, zugegeben, er suhlte sich ein wenig in diesem Moment, als ihm klar wurde, dass er durchaus eine gewisse Wirkung auf die Elfe hatte. Bislang nahm er an, es sei eine recht einseitige Sache trotz des Kusses an den Stallungen. Und da war schließlich noch das bekleckerte Kleid. Er machte sie nervös.
„Da sind wir schon zwei“, dachte er.

Und dass Gwess flinke Finger hatte, zeigte ihm die Medaille, welche sie ihm zur Ansicht auf den Tisch legte. Wie hatte sie es bloß so schnell geschafft, diese vor den Augen aller an sich zu nehmen?! Das flößte ihm Respekt ein, er griff nach dem Schmuckstück und wog es in der Hand. „Vielleicht hat es eine ähnliche Funktion wie das Siegel meines Hauses? Eine Art Erkennungsmerkmal?“ Er dachte fieberhaft darüber nach, wer ihnen helfen konnte. Er entdeckte in der Mitte des Medaillons eine Raute und einen Kreis. Außenherum von Buchstaben geschmückt, die keinen Sinn ergaben.
Quintus wog es in der Hand und legte es wieder auf den Tisch. „Mal sehen, ob wir morgen mehr in Erfahrung bringen können.“ Er stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte Gwess einen Kuss auf den Scheitel. „Versuch’ zu schlafen. Wir treffen uns morgen früh am Frühstückstisch, ja?“ Das Bedauern in seinen Augen konnte er nicht unterdrücken, er quetschte sich durch die halboffene Tür und schloss diese leise hinter sich. Ein anderes Mal unter anderen Bedingungen.

Er lächelte, als er sein Zimmer betrat. Hulda oder Saadia hatten den Badezuber gefüllt und er freute sich, endlich den Schweißgeruch loswerden zu können. Fünf Minuten später aalte er sich im lauwarmen Wasser, seifte jedes Quentchen seiner Haut mindestens zweimal ein, inklusive seiner Haare.
Jetzt fühlte er sich besser, bis sein Blick auf sein Hemd fiel und die großen Schwitzflecken unter den Achseln. Also tauchte er das Hemd ebenfalls in den Zuber nebst seiner Unterhose und hoffte, dass alles bis zum Morgen in der Nähe des Kamins trocken wurde. Er legte sich nackt ins Bett und schlummerte sogleich einem traumlosen Schlaf entgegen.

Das Krähen eines Hahnes schreckte ihn hoch. Er blinzelte müde, schlug die Decke zurück und widmete sich seiner Kleidung. Zum Glück war sie trocken, auch wenn sie etwas nach Rauch roch, war das besser als der Geruch, den sie gestern verbreitete. Er kleidete sich schnell an, packte seine Tasche und schlich den Flur entlang die Treppe hinunter. Noch war außer Hulda niemand im Schankraum, und so nahm er an einem gedeckten Tisch Platz. Er würde mit der Mahlzeit warten, bis die beiden Frauen auftauchten.

Almalexia
14.12.2024, 17:46
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Syralissa erwachte aus ihrem Schönheitsschlaf.

Sie hörte einen Hahn schreien. Das bedeutete, dass der Morgen bereits angebrochen war und sie aufstehen musste. Sonnenstrahlen schienen schon durch das Fenster und es wurde immer deutlicher … Syrlissa musste aufstehen. Langsam regte sich Syralissa aus ihrem Bett. Müde und schwerfällig grummelte sie. Sie hatte Kopfschmerzen und hatte zu viel gebechert. Verdammter Wein! Warum trinke ich davon auch immer so viel. Das waren ihre Gedanken.
Sie schlug die Augen auf. Sie hatte Kopfschmerzen. Kopfschmerzen, weil sie dem Wein viel zu sehr angetan war als gut für sie war. Aber dagegen hatte sie was. Ein einfaches Kraut, das vermixt wurde zu einem Trank. Sie musste es nachher suchen aber das war für sie kein Problem. Sie hatte ihren Medizinbeutel am Gürtel aber in ihrem Chaos.
Aber in ihrer Unordnung … würde es einige Zeit brauchen, bis sie es fand, wenn sie es überhaupt noch fand. Eher meldete sich ihre Blase, denn der viele Wein forderte seinen Tribut von ihr. Was rein kam, musste auch wieder raus.
Sie atmete erstmal aus. Sie richtete sich auf und streckte sich. Sie gähnte laut. Ob sie zu spät kommen würde? Nein. Sonst würde der Halbelfe an der Türe pochen und es war ihr in dem Moment egal. Sie war nicht mehr in der Armee und sie ließ sich nicht hetzen. Sie hatte noch keine Bezahlung erhalten und daher …
Sie hatte ihre Nachtkleidung an und hatte ihre Locken zusammengebunden.
Sie sah sich um. Sie hatte ihre komplette Ausrüstung im Zimmer verstreut. Das war großartig. Eine wirkliche Meisterleistung von ihr.
Aber sie hatte eine Routine entwickelt im Anziehen ihrer Rüstung und das konnte sie wie im Schlaf. Sie wurde darauf trainiert. Sie zog die Bettdecke von sich und stieg aus dem Bett. Sie nahm ihr Haarband ab und bändigte ihre Haarpracht. Sie suchte ihre Bürste und bürstete die Haare zurecht. Danach ging sie für kleine Mädchen. Die Blase ließ nicht länger auf sich warten.

Nachdem sie ihre Notdurft verrichtet hatte, überlegte sie, ob sie nicht ihre einfachen Kleider anziehen sollte. Die Rüstung würde sie dann im Zimmer zurücklassen. Es war einfach bequemer für sie, in der einfache Kleidung herumzulaufen aber auch die Rüstung störte sie nicht wirklich. Aber nein. Sie war sich nicht sicher, was der Tag noch bringen würde und wenn es schnell gehen musste, war es doch gut, wenn sie ihre Rüstung anhatte. Sie wusste nicht, was Quintus vorhatte und sie wollte ihn nicht unnötig blockieren, weil sie zu faul war eine Rüstung anzulegen.
Sie zog ihre Nachtkleidung aus und stopfte es in eine der Taschen ihres Rucksackes. Danach kleidete sie sich wieder an. Zuerst ihre einfache Unterkleidung. Hose und Hemd waren schnell an der Frau, danach folgte der Gambeson. Auch der Gambeson war leicht angezogen. Und danach die schweren Rüstungsteile, die aus gutem Stahl bestanden und etwas kompliziert anzulegen waren. Das war Zeitaufwändig und schwerfällig. Zu ihrem Glück hatte sie sich an die Rüstung schon gewohnt und konnte daher auch den ganzen Tag so rumlaufen. Das war auch das Geheimnis der Unterkleidung, das machte das Tragen erträglicher. Nachdem sie sich angekleidet hatte, nahm sie ihr Katana und steckte es an den Gürtel. Sie suchte noch den Rest ihres Zeugs zusammen und packte es in eine ihrer Taschen. Sie schnallte sich ihren Rucksack auf den Rücken und verließ das Zimmer, nicht ohne einen letzten Blick in das Zimmer zu werfen, ob sie nicht etwas vergessen hatte.

Sie hatte nichts vergessen. Daher schloss sie die Türe und ging nach unten. Die schweren Stiefel erzeugten einen harten Klang auf dem Holzboden. Der Magen knurrte und da waren auch noch ihre Kopfschmerzen. Zum Glück hatte sie ihren Medizinbeutel immer am Gürtel montiert, daher konnte sie beim Frühstück dann ziemlich schnell wieder nüchtern werden. Sie schaute sich im Raum um. Es war nicht viel los. Es war fast niemand erwacht. Nur Hulda ging umher und versuchte die Taverne wieder auf Vordermann zu bringen. Aber dann sah sie schon Quintus am Tisch sitzen. Sie hielt kurz inne und überlegte, ob sie sich zu ihm setzen sollte. Sie wusste nicht, ob er noch auf seine Begleitung wartete. Diese kleine wortkarge Waldelfe. Sie wusste nicht, was sie von der Waldelfe halten sollte. Sie redete nicht viel. Flüsterte. Es war leicht, sie zu übersehen. Aber das war das Bier von Quintus und nicht ihres.
Sie entschloss sich dann dazu, sich zu Quintus setzen. Er würde sie schon verjagen, wenn sie störte. Sie ging auf den Halbelfen und lächelte. Sie zog einer der Stühle vom Tisch weg und setzte sich zu Quintus.
»Guten Morgen!« grüßte sie freundlich, doch der Halbelf schien sie nicht zu bemerken. Sie achtete nicht sonderlich darauf. Sie hatte immer noch das Problem mit ihren Kopfschmerzen und der Magen wollte etwas zu tun haben. Sie wusste nicht, was der Tag bringen sollte.
»Habt ihr schon bestellt?« fragte Syralissa den Halbelfen.

VRanger
20.12.2024, 09:50
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»Weißlauf« • Gwess • Gedankenschweifereien

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess stand in dem Bereich, wo die Gastzimmer zum Schankraum übergingen. Ihre Blicke suchten Quintus und Syralissa. Doch sie war nicht ganz konzentriert. Ihre Gedanken schweiften einen anderen Weg. Das kam bei der Waldelfe des Öfteren vor. Vermutlich lag die Ursache in einem Zeitvertreib, den sie sich während der Pirsch in den umliegenden Wäldern angewöhnt hatte. Wenn es galt stundenlang auszuharren, da konnte plötzlich bisher unwichtige Dinge zu wertvollen Erkenntnissen werden, nebensächliche Fundstücke eine unerwartete Bedeutung erlangen oder Erlebnisse eine neue, anders gewichtete Einordnung bekommen. Das, je nachdem, wie sich ihre Gedanken verweben konnten.

Gwess kam der Apfel in den Sinn. Nach diesem hatte Quintus sie nicht gefragt. Sie hatte es, bevor sie zu Bett gegangen war, als eine Art Überflutung an neuen Aufgaben interpretiert. Für Sie war da klar geworden, eine Zurückhaltung, ein Zurücktreten hinter sein Interesse waren von nun ab geboten. Es würde kein Ablenken mehr geben.

Doch der Apfel hatte noch mehr bewirkt. Sie war auf die Idee gekommen, das neue, sehr scharfe Messer, aus feinster Schmiedearbeit zu untersuchen. Sie hatte es ja aus dem Stiefelfutteral des Getöteten am Tempel gezogen. Weil sie sich nicht sicher war, ob es Spuren von Gift an seiner Klinge trug, war es in ihrer Tasche verblieben. Der Apfel bot eine Gelegenheit für eine Probe auf Gift. So wie die gute, lederne Rüstung keinen Widerstand bieten konnte, glitt auch hier das Messer nur mit leichtem Druck durch das Stück Obst. Die zwei aufklaffenden Hälften verfärbten sich nicht sofort. Ebenso gab es kein erwartetes Zischen, kein Wölkchen, welches sich von der Klinge erhob. Nur ein paar geteilte Apfelkerne verteilten sich auf den Tisch, glatt getrennt.

Am Morgen hatte Gwess nach ihrem Ausforschen geschaut. Aber es war so, wie ein Apfel eben aussieht, wenn er über mehrere Stunden aufgeschnitten, mit Luft in Berührung kommt. Sie warf die beiden leicht bräunlichen Hälften in einen bereitstehenden Eimer ihres Zimmers. »Kein Gift …«, dachte die Waldelfe und war froh. Denn es war eine gute, handliche Waffe. Aber diese sollte wohl verborgen bleiben. Soviel stand für sie fest, als Gwess mit ihrem gesamten Gepäck die Zimmertür hinter sich heranzog. Im Gastraum angekommen begannen ihre Blicke Quintus und …

Irgendetwas schubste sie im Vorbeigehen. War es ein Ellbogen, eine Schulter oder vielleicht sogar ein Tragekorb? Es ist für den Fortgang nicht so von Belang. Aber Gwess war wieder da, wo sie den ganzen Morgen schon sein wollte. Dann erhaschte mit einem ihrer Blicke einen schwarzen Haarschopf. Sie ging zu dem Tisch und unwillkürlich sagte sie: »Gefunden!«

Dann setzte sie sich zu den beiden und sagte noch: »Einen guten Morgen.« Dass sie Hunger hatte und gern etwas essen würde, ersparte sie Syralissa und Quintus. Denn die Wirtin würde bald zu ihnen kommen. Denn so wie sie es auf dem Weg zu dem Tisch gesehen hatte, es war noch kein Gast im Schankraum anwesend.


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Dawnbreaker
04.01.2025, 20:25
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Die Taverne war ungewohnt still und düster im Halbdunkel. Das erste, schwache Licht des Tages drang durch die schmutzigen Fensterscheiben, warf gebrochene Schatten auf die Holzbohlen des Bodens und ließ die wenigen verbliebenen Kerzenflammen an den Wänden tanzen. Der Raum roch wie immer – eine Mischung aus verschüttetem Bier, abgestandenem Rauch und dem schweren, würzigen Duft von altem Holz, durchtränkt mit dem Schweiß der vielen Reisenden, die sich hier im Laufe des vorherigen Tages niedergelassen hatten.
Die Bänke und Tische waren von der Nacht noch leicht klebrig. Auf einigen lagen zerknüllte Servietten oder leere Humpen, die die Bediensteten nicht mehr rechtzeitig weggeräumt hatten. Ein paar Fliegen summten über einen halbgegessenen Teller in einer Ecke, den jemand vergessen oder absichtlich zurückgelassen hatte. Das große Feuer war inzwischen heruntergebrannt, und die Asche lag wie ein grauer Teppich auf dem Holzboden, während die Kälte des Morgens langsam in den Raum kroch.
Der Duft von Brot und gebratenem Speck, der aus der Küche herüberwehte, mischte sich mit den anderen Gerüchen und kündigte den Beginn eines neuen Tages an. Es war eine angenehme Ablenkung vom muffigen Geruch des vergangenen Abends.

„Guten Morgen, Syralissa.“ Quintus begrüßte sie mit einem Lächeln. „Ich wollte mit der Bestellung noch warten bis Gwess erscheint. Hulda hat den Schankraum nur wegen uns geöffnet, und sie arbeitet im Moment alleine.“
Sein Gegenüber schien nicht gerade wach zu sein, genauso wenig wie er. Es kam ihm gerade recht, dass sie schweigend warteten, denn er hatte zwar geschlafen, aber sehr unruhig. Seine Sorge galt Balaf, und dass er um Naledi in seinem Brief an seinen Vater gebeten hatte, behielt er lieber für sich.

Als Gwess die Treppen hinunter kam, hellte sich seine Miene zusehends auf. „Guten Morgen, Gwess. Ich hoffe, Du hast gut geschlafen.“ Gähnend ergänzte er: „Zumindest besser als ich.“
Quintus winkte die Wirtin herbei, die schon zwei Teller auf den Tisch stellte. „Morgens ist die Auswahl nicht sehr groß, aber wenigstens ist alles frisch.“ Der Speck duftete verführerisch und Hulda beeilte sich damit, den Tisch zu decken.
„So, Brot und Speck habt Ihr schon, was darf es denn noch sein?“
Er ließ den Frauen den Vortritt und angelte sich mit der Gabel einen Speckstreifen, der gekonnt auf seinem Teller landete.

Almalexia
11.01.2025, 20:39
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Syralissa saß ruhig auf dem Stuhl und erwiderte das Lächeln von Quintus mit einem Lächeln. Sie erwiderte seinen Gruß und lauschte seinen Worten. Sie dachte sich ihren Teil. Sie war schon ein großes Mädchen und konnte für sich selbst bestellen, daher war es ihr nur recht, dass Quintus mit der Bestellung wartete. Schließlich wusste er ja auch nicht, was sie mochte. Außerdem war es nur von Vorteil, wenn sie gemeinsam frühstückten. Das sparte Zeit. Schließlich konnte sie selbst zu der Wirtin gehen und bestellen.
Sie wusste auch nicht, was sie sonderlich dazu sagen sollte. Sie hatte Kopfschmerzen durch den vielen Alkoholkonsum und wenn sie Kopfschmerzen hatte, war sie nicht zu gebrauchen.

Sie überlegte, was sie zum Frühstück essen wollte. Etwas leicht Verdauliches, was nicht im Magen lag aber dennoch sättigte. In der Legion gab es in der Früh nur Wasser, Brot und ein Stück Käse. Ob sie das hier bekommen würde? Sie sah sich nicht in der Taverne um. Das interessierte sie nicht wirklich. Magen füllen, Kopfschmerzen bekämpfen und munter werden. Danach ran an die Arbeit. Es war eben eine Taverne und nur Hulda huschte umher … aber dann fielen ihre Gedanken wieder auf die Nahrungswahl: Hafer oder Weizenbrei. Aber Brot und Käse hatten sich bewährt. Und sie konnte schließlich ihren Auftragsgeber nicht damit blockieren, dass sie ständig austreten musste.

Sie hörte wie jemand die Treppe herunterkam. Sie schätzte, dass es Gwess oder die Tochter der Wirtin sein musste. Aber die Frage beantwortete ihr Quintus mit seinem Gesicht. Seine Miene erhellte sich förmlich als er seinen Blick in Richtung der Treppe warf. Sie hörte wie die Waldelfe zu dem Tisch getrapst kam und es entkam ihr ein »Gefunden!«
Waren wir denn so schwer zu übersehen? Die Taverne war leer. Hulda, die Wirtin war die Einzige, die hier rumlief … aber egal. Sie setzte sich an den Tisch und wünschte der Tischgemeinschaft einen guten Morgen, was Syralissa erwiderte: »Guten Morgen, Gwess. Gut geschlafen?«

»Guten Morgen, Gwess. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.« sagte Quintus und Syralissa war es nur recht, dass er das weitere Gespräch übernahm. So konnte sie sich weiter auf sich selbst konzentrieren. Und dann hörte sie wie der Halbelf gähnte und noch hinzufügte. » Zumindest besser als ich.«
Syralissa horchte auf als der Halbelf die Waldelfin duzte. Das fand sie … nun. Ungewöhnlich. Duzen tat sie nur ihre Mutter. Sonst niemand.

Der Halbelf winkte die Wirtin herbei und Hulda kam mit zwei Tellern in der Hand zu dem Tisch und stellte die Teller ab. Es war gebratener Speck und Brot. Speck … fettiger gebratener Speck, nicht gerade das, was eine Hochelfe am Morgen zu sich nahm. Am Morgen lag er ihr im Magen und verursachte dann, wenn sie ihn verdaut hatte nur Ärger und zwar genau dort, wo der Kaiser zu Fuß geht. Manche hatten eben einen besseren Magen. Manche konnten eben fettiges Essen am Morgen verdauen. Sie gehörte nicht dazu.
Sie fragte die Wirtin, ob sie etwas Brot und einen Käse haben könnte, ganz egal welcher. »Hulda, habt ihr vielleicht etwas Käse und Brot hier?«

Die Wirtin nickte, drehte sich um und ging zu der Theke. Wenig später kam sie mit dem Brot und dem Käse wieder und stellte das bestellte Essen auf den Tisch.
Syralissa bedankte sich und griff zu. Sie zog ein Messer aus ihrem Gürtel und schnitt das Brot an. Die Scheibe Brot legte sie auf den Teller. Danach widmete sie sich dem Käse. Auch vom Käse schnitt sie eine Scheibe ab und legte die dick geschnittene Scheibe Käse auf das Brot. Dann begann sie zu mampfen.

Sie legte das Brot ab und griff in ihren Beutel, wo sie ein paar Kräuter heraus nahm, die sie in den Becher legte und ihn mit Wasser aufgoss, das Hulda in einem Krug bereitgestellt hatte. Sie trank mit großen Schlucken den Becher leer und atmete aus. Die Wirkung sollte bald eintreten.

eis engel
17.01.2025, 16:44
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https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

Nachdem Luna die anderen verlassen hatte, um durch atmen zu können, näherte sie sich einigen aufgebrachten Bewohnern bei den Marktständen. Sie beschwerten sich bei einer Stadtwache und zählten ihre Habseligkeiten auf, die sie bei dem Diebstahl verloren hatten.
Andere machten der Stadtwache Vorwürfe, wie es den Dieben überhaupt gelungen war, in die Stadt ein zu dringen und soviel mitgehen zu lassen.
Die junge Halbelfin lauschte aufmerksam, während sich die Stadtwache um Kopf und Kragen redete.
"Bewohner von Weißlauf, geht zurück in eure Häuser. Heute werden wir nichts mehr nützliches in Erfahrung bringen. Aber die Stadtwache wird den Vorfall untersuchen." teilte die Wache der aufgebrachten Meute mit.
"Ihr werdet überhaupt nichts." kam es unvermindert aus der Menge.
"Unfähige Stadtwache." schimpfte ein anderer und langsam löste sich die Menge auf.
Die Stadtwache drehte sich Kopf schütteln um und blickte zu Luna.
"Ist euch etwas gestohlen worden oder wollt ihr euch auch nur über die Wachleute beschweren?"
"Nein." gab sie Kopf schüttelnd von sich.
"Alles in Ordnung." hörte sie plötzlich Ascanio´s Stimme hinter sich und drehte sich erschrocken um.
Sie war so konzentriert, dass sie nicht bemerkte, dass er zu ihr kam.
"Gut!" meinte die Stadtwache und lief an ihnen vorbei.

Ascanio deutete ihr mit einem leichten Kopf nicken an, dass sie ihm folgen sollte. Er führte sie zu einem ruhigeren Ecken von Weißlauf und blickte sie an.
"Alles in Ordnung mit dir?" wollte er wissen und musterte sie.
"Ja, alles gut. Mir war nur etwas übel. Langer, anstrengender Tag, einfach alles ein bisschen viel." versuchte sie ihr Gegenüber ab zu wimmeln und zuckte ratlos mit den Schultern.
Ascanio schmunzelte, während er sie beobachtete.
"Normale Reaktion für eine junge Wölfin. Die Reizüberflutung kann einem gerade am Anfang überwältigen, legt sich aber mit der Zeit." erklärte der Nord flüsternd.
Luna sah zu ihm auf. "Ich hoffe es." sagte sie leise und starrte nachdenklich an ihm vorbei. "Außerdem hoffe ich, dass Balaf es schafft.... für Quintus."
Sanft legte er ihr seine Hand auf ihre Schulter. "Ja, ich auch und wir helfen Quintus bei der Suche nach den Verantwortlichen." sagte er leise. Luna nickte.
Dann redeten sie über die Geschehnisse und Ascanio erzählte ihr, was er entdeckt hatte.
Dabei verflog die Zeit wie im Flug und der Morgen graute.

Ascanio´s Magen knurrte.
"Wir sollten in die Taverne gehen und eine Kleinigkeit essen?!" schlug Ascanio vor.
"Denkst du, Quintus und Gwess sind auch schon wach?" Ein verschmitztes Lächeln huschte über ihr Gesicht.
"Ich glaube nicht, dass die beiden noch in Date Stimmung sind. Aber wer weiß...?!" grinste Ascanio und die beiden machten sich auf den Weg zur Beflaggten Mähre.

Zu ihrer Überraschung stellten die beiden beim betreten der Taverne fest, dass ihre beiden Freunde bereits wach waren und an einem Tisch platz genommen hatten.
"Guten Morgen Gwess und Quintus...." begrüßte Ascanio seine Freunde freundlich, als sein Blick auf eine Fremde fiel. Eine Altmer, mit Platinblonder, wildwachsender Lockenpracht, die ebenfalls am Tisch saß.
"Ähm... Guten Morgen und ihr seid?"
"Sei nicht so unhöflich." gab Luna ermahnend an Ascanio von sich und wandte sich in Richtung der Altmer.
"Das ist Ascanio und bin bin Luna." stellte die junge Halbelfin sich und ihren Begleiter vor und setzte sich neben Gwess.
"Konntet ihr schon etwas in Erfahrung bringen?" wandte sich Ascanio an Quintus und Gwess.

Almalexia
26.01.2025, 16:56
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https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Syralissa biss in das Brot. Das Brot war kross und mundete ihr eigentlich gut. Es duftete herrlich
nach frischem Brot und diesen Geruch mochte sie, liebte sie. Es war frisch gebacken und das schmeckte sie.
Aber es war kein einfaches kaiserliches Brot, wie sie es immer selbst am Feuer ausbackte.
Und wie sie es gewöhnt war! Aber was sollte man denn schon in Weißlauf erwarten?
Der Käse war würzig und schmeckte nicht so streng wie Waldelfen-Käse oder die Perversion,
die die Bretonen Käse schimpfen. Käse mit Schimmel aßen die. Der stinkt zum Himmel!
Aber Käse war nicht gerade ihre Leibspeise aber sie wusste, dass er sie satt machte.
Daher aß sie ihn. Sie durfte nicht wählerisch sein. Feinspitz konnte sie hier nicht spielen.

Sie war ganz vertieft in ihr Essen. Sie interessierte sich nicht im Geringsten dafür, was sich Gwess oder Quintus bestellten. Worüber sie sonst noch sprachen. Sie aß und genoss ihr Frühstück. Sie konzentrierte sich zu Kräften zu kommen und den Tag durchzustehen. Sie ahnte, dass sie viel herumlatschen musste und Detektivarbeit verrichten musste. Sie wusste, dass sie essen musste, wenn sie konnte. Schlafen musste, wenn sie konnte.
Es war nur eine die unzähligen Lektionen, die ihr in der Legion beigebracht wurden.
Von der einen Sekunde auf der anderen konnte alles vorbei sein. Musste ihr Essen liegen lassen. Sie musste immer handlungsfähig bleiben. Sie vertraute darauf, dass die anderen fähig waren auf sich selbst aufzupassen. Zumindest hier in der Taverne. Beim Frühbstück.

Die Türe der Taverne öffneten sich und das war eines der Details, was ihr niemals entging. Der Morgen ist angebrochen und einige Bürger sehnten sich schon nach der Gesellschaft in einer Taverne. Möglichlicherweise kamen schon Reisende früh in Weißlauf an und steuerten die Taverne an um sich zu stärken. Sie saß so, dass sie die Türe im Blick behalten konnte.
Zwei Gestalten kamen herein gewandert. Nichts daran war Ungewöhnliches wie sie fand. Es war ein Mann und eine Frau. Der Mann war etwas größer als die Frau, die kleiner war. Es war offensichtlich ein Nord. Zumindest schätze sie das. Kaiserliche waren eher bräunlicher sonnengefärbter. Seine Größe und die helle Hautfarbe verrieten seine Herkunft. Die Frau war offensichtlich eine Waldelfe, dass erkannte sie an den spitzen Ohren
und der zierlichen kleinen Statur. Hochelfen waren in der Regel so klein wie Nords und größer als die meisten Menschen. Klein, zierlich, schlank. So beurteilte sie wohl die Waldelfe.
Muss wohl ein Nest von ihnen hier geben. Sie erwartete keine Waldelfen in Weißlauf
oder gar Himmelsrand. Aber man erwartete wohl auch keine Hochelfe in Himmelsrand,
die keine verhasste Thalmor war. Die beiden steuerten auf den Tisch zu, an dem sie saß.
Syralissa war wie immer zu allem bereit. Sie fragte sich, was die beiden wohlwollten? Oder schätzte sie die beiden falsch ein? Sie wusste nicht was sie davon halten soll, dass sie so zielstrebig den Tisch ansteuerten.
Quintus und Gwess haben ihr nicht erzählt, dass sie noch Freunde in der Stadt hatten. Oder vielleicht hat sie das in ihrer Trunkenheit auch einfach vergessen.

Sie biss wieder in ihr Brot und schluckte den Bissen herunter als sie hörte wie die beiden Fremden ihren Auftraggeber und seine Kameradin freundlich grüßten. Gut. Grüßen entsprach der Höflichkeit. Aber der Ton war vertraut und sie sprachen ihren Auftraggeber und seine Kameradin mit dem Vornamen an.
»Guten Morgen Gwess und Quintus …« Und dann wendete sich der große Nord zu ihr.
»Ähm… Guten Morgen und ihr seid?« sagte der unhöfliche Nord.
»Wer soll ich denn sein?« schmunzelte sie in Gedanken. Als wäre sie ein Störenfried, der hier Unruhe stiftete, dabei waren SIE es doch, die herkamen und sich an den Tisch stellten. Es war ihr nicht bewusst, dass sie die Leute hier störte. Sie empfand die Frage als unhöflich und als sie mit der Nase Luft holte, merkte sie, wie die beiden rochen. Nach Hund oder einem Wolf? Wie sie nur darauf kam? Das wussten nur die Götter.
Dann hörte sie wie die Waldelfin zu dem Nord sagte: »Sei nicht so unhöflich.«
Wieder schmunzelte Syralissa innerlich: »Scheint mir wohl ein kleiner Widerporst zu sein.«
Ist das seine Freundin? Ist er immer so unfreundlich? Oder reagiert er nur so auf Fremde?

Danach wendete sich die Waldelfe an Syralissa und stellte sich und den Nord vor.
Syralissa überlegte noch wie sie darauf reagieren soll. Sollte sie einfach ihren Namen nennen? Einer netten adretten und freundlichen Waldelfe.
Sie schwieg noch, während sich die beiden setzten. Sie sah Quintus an und sprach in seine Richtung.
»Quintus, sind das eure Freunde?« Sie machte dabei einen Gesichtsausdruck als würde sie Quintus tadeln wollen, ihr nichts von den beiden Herrschaften erzählt zu haben.
Sie legte ihr Brot ab und nahm den Wasserbecher zur Hand um ihren Durst zu stillen.
»Syralissa.« Kurz und knapp. Mehr mussten sie nicht wissen. Sollten sie doch ihren Auftraggeber mit Fragen nerven. Nur eine mögliche Frage beantwortete sie im Voraus. »Und nein. Ich bin keine Thalmor. Ich habe mit den Hochelfen im Aldmeri-Dominion nichts zu tun. Ich habe zwar spitze Ohren und eine goldene Hautfarbe, doch bin ich im Herzen eine echte Kaiserliche.« Syralissa fummelt an ihrem Hals rum und holte ihr Signaculum hervor. »Gedient in der Legion habe ich genauso wie jeder aufrechte Kaiserlicher und jede aufrechte Kaiserliche. Nur damit das klar ist.« Sie hatte es satt. So satt ständig für eine Agentin des Thalmor gehalten zu werden. Für ihre Größe, ihre Spitzenohren und ihre güldene Hautfarbe konnte sie doch nichts. Danach richtete sie sich ihr nächstes Brot zu Recht. Man wusste nie, was der Tag noch so mit sich brachte.

VRanger
27.01.2025, 09:46
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»Weißlauf« • Gwess • eine ewige Suppe

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Hulda war an den Tisch gekommen und hatte gesagt: »So, Brot und Speck habt Ihr schon, was darf es denn noch sein?« Gwess sah, wie ihr Nachbar eine Schreibe gebratenen Speck mit der Gabel anpickste und dann auf seinen Teller legte.

»Speck?«, fragte sich die Waldelfe. »Das werde ich nicht essen.«, sagte sie zu sich. Sie wusste, dass es eine ewige Suppe in jedem Gasthaus gab. Da kam alles hinein, was so übrig war. Der große Kessel, von denen sie schon einige gesehen hatte, war meist innen mit einem dicken braunschwarzen Rand versehen. Bei Mralki in der Taverne „Zur Frostfrucht“ funktionierte es so. Es war geschmacklich ihr Lieblingsgericht. Es war auch nicht wichtig, wie es zustande gekommen war. Wer schon mal richtigen Hunger erlebt hatte, das hatte sie und es nicht vergessen, der sinnierte nicht über zu Bevorzugendes nach. Also fragte sie gewitzt: »Hulda, etwas Suppe?«

Die Wirtin schaute sie an, so wie gestern mit ihrem Kleid. Da war ja die Soße darüber geschüttet worden. Für ein Sekündchen fragte sich Gwess »Ist unser Essen darin gelandet?«, aber die Antwort wischt alles weg. »Gemüsesuppe, mit Lauch, Kohl, Kartoffel und Tomaten, das wäre da.« Gwess überlegte nicht lange und sagte: »Nehme ich, … eine große Schüssel …« weiter kam sie nicht. Denn Hulda schien wohl das sofortige Einverständnis zu überraschen. Denn sie erklärte: »Dauert ein wenig, muss noch aufkochen …« »Geht in Ordnung,« sagte Gwess und fügte noch an: »…, eine Scheibe Brot dazu, dick geschnitten und auf dem Feuer etwas angebacken. Geht das?« »Ja«, sagte Hulda und fragte Syralissa, was diese wohl haben wolle. Diese bestellte zu dem Brot auf dem Tisch, etwas Käse.

Gwess wusste, dass sie nun etwas warten musste. Sie nahm sich einen der Becher, Steingut, goss sich von der Karaffe, die auf den Tisch gestellt worden war, Wasser ein. Sie trank langsam. Da kam ihr in den Sinn, dass Quintus sie gefragt hatte: „Ich hoffe, Du hast gut geschlafen?“

Sie sagte mit einem Blick auf die Tür zu ihm: »Mein Schlaf war gut. Bin in der letzten Zeit ja selten in einem Bett eingeschlafen …«

Wie sie das so erklärte, sah sie zwei Bekannte durch die Tür kommen und ihr entschlüpfte ein leises: »Luna ... Luna ist wieder da.«

Dann waren die beiden auch schon am Tisch, stellten sich vor, grüßten und setzten sich. Syralissa schien das Ganze sehr zu überraschen. Zumindest so, dass die, die sich als Kaiserliche benannt hatte, ihren Namen nannte, sich vorstellte und sogar ein Zeichen der Legion hervorholte.

Gwess staunte nicht schlecht. Sie überlegte, ob das wohl der Einfluss von Ascanio war. Zumindest zwinkerte sie ihm zu. Luna nahm neben ihr Platz. Sie stellte ihr ungefragt einen der Becher mit Wasser hin und sagte: »Freu mich, dass ihr wieder da seid.«

Da kam Hulda mit einer dampfenden Suppenschüssel in der Hand. Diese stellte sie vor ihr ab, legte einen Löffel dazu und eine geröstete Scheibe Brot ebenso. Gwess dankte und vernahm, wie Hulda sich bei den neu eingetroffen Gästen nach dem Essenswunsch erkundigte.


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Dawnbreaker
31.01.2025, 20:46
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Die Taverne wurde nun etwas belebter. Die ersten Gäste schlurften verschlafen in den Schankraum, rieben sich die müden Augen und setzten sich an die Tische, während Saadia, die Schankmagd, emsig zwischen den Reihen umherging, dampfende Schüsseln mit Brei, Brot und Krüge mit frischem Wasser oder dünnem Bier verteilte.
Trotz der düsteren Gedanken, die ihn beschäftigten, war die Stimmung am Tisch merkwürdig entspannt. Das Frühstück brachte einen Hauch von Normalität – ein Moment, in dem sie zusammenkamen, aßen, und für einen kurzen Augenblick vergaßen, was sie noch erwartete. Das Klirren von Besteck, das leise Schmatzen von Brot und Brei, das gelegentliche Kichern vom Nachbartisch – all das füllte die Taverne mit Wärme und Lebendigkeit.

Quintus saß am Kopfende eines schweren Holztisches, den Ellbogen aufgestützt, während er genüsslich den Speckstreifen aß, um danach eine Scheibe Brot mit Käse und Schinken zu belegen. Seine Augen waren müde, aber wachsam, die Ereignisse der letzten Nacht lagen noch schwer auf seinen Schultern. Wenigstens hatte Gwess besser geschlafen.

Luna und Ascanio rissen ihn je aus seinen Grübeleien, als sie hineinkamen und sich einfach dazu an den Tisch setzten. „Hallo, Ihr beiden“, begrüßte er seine Freunde erfreut und fügte hinzu: „Ich habe Syralissa angeheuert, weil ich glaube, dass wir eine zusätzliche Schwerhand gut gebrauchen werden.“
Er klärte beide schnell über die Hintergründe des Diebstahls auf, über den Verdacht, den er gegen Seredon hegte. Am Ende lehnte er sich seufzend zurück. „Es ist vielleicht überzogen. Bestimmt sogar. Die Diebe konnten nicht wissen, dass Balaf ebenfalls ein Amulett trug.“ Er holte seines wieder aus der Brusttasche. „Es öffnet nicht nur Tunnel unterhalb von Markarth, sondern auch die Türen zu einigen Schatzkammern, in welchen wir kostbare Gegenstände lagern.“
Quintus verstummte, da Hulda nun an den Tisch trat und sich erkundigte, was Luna und Ascanio zu essen gedachten.

eis engel
05.02.2025, 19:33
~ Vorheriges Post: Luna und Ascanio (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer/page7?p=27451899&viewfull=1#post27451899) ~
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https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

»Luna ... Luna ist wieder da.«.....
Luna lächelte und legte sanft ihre Hand auf Gwess Schulter, während sie sich setzte. »Freu mich, dass ihr wieder da seid.«„Hallo, Ihr beiden“, begrüßte auch Quintus freundlich. "Wir lassen euch da doch nicht alleine." flüsterte sie ihr zu. Ascanio nickte zustimmend.
Hulda nahm gerade noch Ascanio´s Bestellung entgegen, der einfach nur irgendwas mit Fleisch und Met bestellte, ehe sich die Wirtin an die junge Halbelfin wandte.
"Was möchtest du?"
"Kartoffeleintopf und Wasser." antwortete die Halbelfin knapp.
"Mit ein wenig Speck?" hakte die Wirtin nach.
Luna nickte.

Dann lauschten sie der Altmer, die sich als Syralissa vorstellte und gleich bekannt gab, dass sie keine Thalmor war.
Ascanio und Luna warfen sich einen irritierten Blick zu.
Fremden gegenüber waren viele Nord zwar recht skeptisch, dass musste Luna am eigenen Leib erfahren und daher konnte sie Syralissa auch verstehen, weshalb sie diese Tatsache gleich klarstellte.
Aber wie sie es tat?.... Schien wohl eine knallharte Frau zu sein.

Hulda brachte auch ihnen rasch die Bestellung und so begannen sie zu essen.
Quintus klärte die beiden schnell über die Hintergründe des Diebstahls, über den Verdacht, den er gegen Seredon hegte und lehnte sich anschließend zurück. „Es ist vielleicht überzogen. Bestimmt sogar. Die Diebe konnten nicht wissen, dass Balaf ebenfalls ein Amulett trug.“ schloß er schließlich seine Erklärung ab und holte ein Amulett aus seiner Brusttasche.
"Ganz ausschließen kannst du es nicht!" gab Ascanio zurück und nahm ein Schluck von seinem Met.
„Es öffnet nicht nur Tunnel unterhalb von Markarth, sondern auch die Türen zu einigen Schatzkammern, in welchen wir kostbare Gegenstände lagern.“ fuhr Quintus fort.
"Wenn es die Diebe auf dich und deine Familie, bzw. Schätze angesehen haben. Warum haben sie dann auch einige Bewohner von Weißlauf ausgeraubt? Um dich auf eine falsche Spur zu führen?" warf Luna leise in die Runde.

Almalexia
07.02.2025, 05:43
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https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Syralissa biss wieder in ihr zweites Brot als sie dem Gespräch lauschte. Sie hörte mit wie die beiden ihr Frühstück bestellten. Der Nord bestellte sich irgendwas mit Fleisch und Met. Met, da waren die Nord alle samt gleich. Alle tranken sie diesen fürchterlichen süßen Wein aus Honig. Die Waldelfe bestellte sich einen Kartoffeleintopf und Wasser. War da nicht was? Hatten Waldelfen denn nicht so einen grünen Pakt? Zumindest hörte sie das von Waldelfen, die im Krieg von der Legion gefangen genommen hatten und die sie manchmal zu bewachen hatte. Sie weigerten sich auf das Härteste irgendetwas pflanzliches zu essen. Sie wollten nur Fleisch oder andere Tierische Produkte. Angeblich wegen irgendeines Paktes, den sie mit ihren Göttern abgeschlossen hatten. Das wunderte sie. Mit diesen Gott hatten die Thalmor kein Problem. Sie erinnerte sich gut daran. Sehr gut. Der Segen und zugleich Fluch, war das genaue Gedächtnis eines Hochelfen.

»Wenn es die Diebe auf dich und deine Familie, bzw. Schätze angesehen. Warum haben dsie dann auch einige Bewohner von Weißlauf ausgeraubt. Um dich auf eine falsche Spur zu führe?«

Dieser Satz blieb bei ihr hängen. Sie überlegte in das Gespräch einzusteigen. Was sie dann auch tat.
Sie legte ihr Brot auf den Teller und schluckte das Essen herunter. Sie räusperte sich.
»Wenn ich meinen Senf dazu geben darf, meine Herren und Damen.« Sie sah in die Runde.

»Ich glaube nicht, dass es auf dem Mist von diesem Seredon gewachsen ist. Wenn er es auf Rache oder die Wertsachen der Familie von Quintus abgesehen hat. Warum dieser ganze Aufwand? Das verstehe ich nicht. Das ist doch das Werk von Stümpern oder ich erkenne keine Logik in deren Handlungen. Was ist denn das Wertvollste für die Eltern von Quintus? Nein. Es ist nicht das Gold, es sind nicht die Reichtümer oder Handelsbücher. Es ist Quintus selbst. Balaf ist entbehrlich.« Die Hochelfe räusperte sich wieder und fuhr fort.

»Gut. Man kommt nicht an den Quintus heran. Aber Balaf rennt ihnen zufällig über den Weg. Anstatt ihn zu entführen, sticht man ihn nieder und befördert ihn nicht mal nach Aetherius. Man hinterlässt Spuren. Schlösser, Verriegelungsmechanismen und Zauber lassen sich ändern. Aber wenn er Quintus oder Balaf in seine Finger bekäme? Oder Balaf? Mit Quintus oder Balaf in seiner Gewalt könnte Seredon alles fordern. Für mich ergibt das einfach keinen Sinn oder ich durchschaue das Ganze nicht.«
Syralissa nahm den Kelch voll Wasser und trank daraus. Für sie ergab das Ganze einfach keinen Sinn.
So würde sie doch keinen Rachefeldzug starten. Oder Seredon hat einfach die nächst besten Idioten angeheuert, die er finden konnte. Sie schafften es ja nicht mal sicherzustellen, dass Balaf als einer der wenigen primären Zeugen schwieg. Einfach so ein Schwert rein rammen und dann davonlaufen. Aber wie haben sie eigentlich das Amulett gefunden? Dieser Balaf wird doch nicht damit hausieren gegangen sein? Was sie nicht glaubte …

»Woher soll dieser Seredon eigentlich wissen, dass ihr euch in Weißlauf befindet? Das wäre doch ein arger Zufall, den Coup hier zu starten und dann auf euch zu treffen. Ich meine … dem muss doch klar sein, dass ihr bemerken werdet, dass das Amulett fehlt und dass ihr Gegenmaßnahmen ergreifen werdet. Im schlimmsten Fall hat er das alles geplant und das Amulett war das letzte Puzzleteil.« Sie trank noch mal vom Wasser und fügte noch hinzu. »Aber ich weiß es nicht. Ich kann mir aus dem Ganzen keinen Reim machen.«

VRanger
07.02.2025, 08:39
vorheriger Post: eine ewige Suppe (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27454930&viewfull=1#post27454930) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27456572&viewfull=1#post27456572) & Ascanio und Luna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27458048&viewfull=1#post27458048) & Syralissa (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27458496&viewfull=1#post27458496)

»Weißlauf« • Gwess • Floskeln und Fragen

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Gwess freute sich über die Nettigkeit, die leichte, sanfte Berührung an ihrer Schulter, mit der Luna sie begrüßte. Ja, sie hatte ihr gefehlt. Sie erinnerte sich gern daran, wie sie zusammengekommen waren. Aber auch daran, wie doch junge Frau, mit wenigen Jahren an Lebenserfahrung, alle davon abgehalten hatte, eine Blutspur zu verfolgen. Sie hatten da einen langen Marsch mitten in der Nacht hinter sich, tote Händler gefunden und waren eigentlich erschöpft. Sie hatte in der Gruppe Mut bewiesen und geraten, doch erst einmal nach Rorikstatt zu gehen. Nun war Luna, die in Cyrodiil geborgene, wieder da. Gwess musste schmunzeln, als diese ebenso eine von den Suppen bestellte. Denn es war an so einem wieder vermutlich langen Tag wichtig, etwas Sättigendes gegessen zu haben.

Die, die Quintus als „zusätzliche Schwerthand“ bezeichnet hatte, fragte etwas. »Wenn ich meinen Senf dazu geben darf, meine Herren und Damen.« Gwess korrigierte sich. Es war keine Frage, sondern eine Floskel. Das passiert immer dann, wenn eine Antwort nicht abgewartet werden kann. Stattdessen wird los geschwatzt. Und das in einer Weise, wo sich dann auch mal die Balken biegen. Aber solche „Vorträge“ entlarven meist den Redner. So auch hier geschehen. Gwess schien nicht recht zu hören, als gesagt wurde: »Balaf ist entbehrlich.«

Sie musste sich arg zusammenreißen, als sie versuchte, den Sinn dieser Worte zu verstehen. Sie blickte in die Runde. Sie konnte aber nicht erkennen, ob es den anderen ebenso ging. Doch Gwess entschloss sich zurückzuhalten. Keinen Vortrag dazu wer Balaf war, noch einen Hinweis, dass man so nicht über andere redet, auch nichts, dass es Syralissa nicht zustand als Schwerthand, als angeheuerter Söldner, solche Bewertungen zu treffen. Es war für die Waldelfe eine Sache, die Quintus richten musste.

»Darf es noch etwas sein?« Die Frage der Wirtin kam Gwess gerade recht. Sie beendete ihr Nachdenken über die vernommene Äußerung. Eine Wortwahl, die alles andere, was noch gesagt sein konnte, hatte verblassen lassen. Gwess sagte zu Hulda: »Danke, nein! Die Suppe war einfach lecker. Würde, wenn wir dann gehen, bezahlen kommen.«

Dann hörte sie zu, ob die anderen noch einen Wunsch an Hulda hatten oder ob ebenso ihr Frühstück beendet war.

So fragte sie nach einer Pause: »Quintus. Wo wollen wir mit der Untersuchung anfangen? « Und als wenn es für sie wichtig war, fügte sie noch hinzu: »Falls du eine Einteilung in Gruppen vornehmen willst, wäre ich gern an deiner Seite.«


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Dawnbreaker
09.02.2025, 21:18
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Langsam zweifelte Quintus an seiner Entscheidung, Syralissa als Söldnerin anzuheuern, allerdings machte sie sich mit ihrer ruppigen Art keine Freunde. Er kannte diese Sorte von Kämpfern, welche auch mal gerne bei seinen Karawanen nachfragten, ob diese nicht Verstärkung gebrauchen konnten. Das Leben als Söldner ließ keine Bindungen zu, es war einsames Dasein.
Außerdem nahm er sich vor, seine Gedanken zukünftig nicht so freizügig zu teilen. Es war eine Ahnung, die ihn zuerst an Seredon denken ließ. Wie eine Fährte, die er witterte. Und nach all den Jahren ohne eine einzige Erinnerung war das schon alarmierend für ihn. Der ehemalige Freund der Familie schien sich regelrecht aufzudrängen.

Trotzdem musste er jetzt etwas sagen. „Ihr habt alle recht. Es wäre zu weit hergeholt, Seredon dafür verantwortlich zu machen. Dafür stimmen zu viele Details des Überfalles nicht. Wahrscheinlich waren es einfach ein paar Diebe, denen Balaf zufällig über den Weg gelaufen ist.“
Er seufzte, spielte mit der Gabel, die neben seinem Teller lag, und versuchte, sich auf das Kommende zu konzentrieren. Einen Satz, und einen Seitenblick auf Syralissa, konnte er sich jedoch nicht verkneifen: „Balaf ist nicht entbehrlich, und Seredon wüsste das. Mein Freund ist einer von zwei Karawanenführern, die ebenfalls ein goldenes Amulett haben. Die zweite Person ist Naledi, die Schwertmeisterin. Sie ist gerade unterwegs nach Einsamkeit.“

Er winkte Hulda herbei und bat diese, für alle einige Happen als Wegzehrung vorzubereiten. Dann antwortete er auf Gwess’ Frage: „Ich würde gerne erst einmal beim Tempel vorbeischauen und erfahren wie es Balaf geht. Wir könnten dort mit unseren Untersuchungen beginnen.“
Quintus blickte jeden der Reihe nach an. „Syralissa, es steht Euch frei, Euch Gwess und mir anzuschließen, mit Luna und Ascanio zu gehen oder alleine den Raub zu untersuchen.“
Er wandte sich den letzten beiden zu. „Vielleicht erfahren wir mehr von den Stadtwachen? Wie viele Diebe waren es insgesamt? Vier oder doch mehr? Wie sind sie vorgegangen? Wer wurde ausgeraubt?“
Dann zuckte er mit den Schultern. „Tut mir ja leid für die bestohlenen Händler, aber ich sehe es nicht als nötig an, ihnen ihr Hab und Gut zurückzubringen. Das können die Wachen den Jarls durchaus alleine bewerkstelligen.“
Und ehe noch jemand am Tisch begreifen konnte, was passierte, hatte er für alle die Rechnung bezahlt, nicht ohne Ascanio breit anzugrinsen. „Unseren Proviant können wir später abholen. Dann lasst uns mal ausschwärmen, wir könnten uns in zwei Stunden wieder hier treffen, wenn Ihr wollt.“

eis engel
11.02.2025, 03:57
https://upload.worldofplayers.de/files12/Luna_Ava_1.png~https://upload.worldofplayers.de/files11/Ascanio_Ava_1.png

“Danke, Quintus, für das Frühstück.“ sagte Ascanio leise an den Händler gerichtet und lächelte.
Luna und Ascanio hatten gerade ihre letzten Bissen vom Frühstück verspeist, als die Tavernen Tür aufgerissen wurde und eine völlig außer Atem scheinende Waldelfe hinein platzte. Es war die Druidin Elsynia, die nach kurzem Ausschau halten, zu ihnen an den Tisch eilte.
“Da sed ihr ja….. Eure Clans sind in Schwierigkeiten…. Keine Zeit für Erklärungen, ihr müsst sofort mit kommen.“ erklärte sie völlig aus der Puste.
Ascanio und Luna warfen sich ratlose Blicke zu.
“Skjor ist auf de weg hier her.“ drängelte die Druidin an Ascanio gewandt.
Der Nord sprang gleich auf die Füße. Auf ein Wiedersehen mit diesem Bastard hatte er keine Lust.
“Entschuldigt bitte.“ sagte Ascanio irritiert an Quintus und Gwess gewandt.
“Ja, entschuldigt bitte…… ich hoffe, ihr findet den Bastard, der Balaf das angetan hat?!“ meldete sich nun auch Luna zu Wort und nickten Quintus und Gwess aufmuntert zu.
“Huch….“ gab die junge Halbelfe verstört von sich, als sie etwas ruppig am Arm gepackt wurde und aus der Taverne gezogen wurde.

In einer ruhige Ecke, wirkte die alte mächtige Druidin plötzlich fremdartige Magie und teleportierte die drei fort…… in eine ungewisse Zukunft!!

Almalexia
19.02.2025, 22:58
Vorige Postings: Gwess (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27458528&viewfull=1#post27458528) | Dawnbreaker (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27459388&viewfull=1#post27459388) | eis engel

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Syralissa lehnte sich zurück und ließ das Gesagte erstmal auf die Gruppe wirken. Sie schaute Quintus wohlfeil in die Augen und wartete eine Antwort ab. Sie merkte, dass sie sich keine Freunde machte aber sie ist auch nicht hier in dem Gasthaus um sich Freunde zu machen. In Gedanken dachte sie darüber nach. Vielleicht war es keine gute Idee dem Quintus sie anzufahren aber sie hatte schon genug junge männer und Frauen sterben sehen, weil sie törichte Entscheidungen trafen. Sie hielt die Idee, dass der alte Freund der Familie dahinter stecke nicht gut. Aber ein Funken von Wahrheit konnte die Idee enthalten. Seredor könnte das Amulett in die Hände fallen und somit wäre es denkbar, dass er dann seine Chance wittert. Das Glück ist mit den Dummen. So sagt der Volksmund.

Sie merkte, wie diese Gwess sich freute, dass diese Luna und ihr Freund Ascanio wieder hier waren. Offensichtlich waren sie Freunde. Aber das sollte Syralissa nicht stören. Sie merkte, dass sich Gwess an ihr Störte, das las sie von ihrer Körperhaltung aber Gwess sagte nichts und so sagte auch Syralissa nichts. Ihr war nicht nach einem Streit.

Hulda war wieder an dem Tisch erschiene und wechselte mit Gwess ein paar Takte. Nichts besonders. Das Essen schmeckte und sie wollte ihre Zeche begleichen. Sie konzentrierte sich wieder auf Quintus, ihren Auftraggeber.

Sie merkte als Quintus zu der Antwort ansetzte:
„Ihr habt alle recht. Es wäre zu weit hergeholt, Seredon dafür verantwortlich zu machen. Dafür stimmen zu viele Details des Überfalles nicht. Wahrscheinlich waren es einfach ein paar Diebe, denen Balaf zufällig über den Weg gelaufen ist.“

Dem stimmt sie dann schlussendlich zu. Aber dennoch war er eine Option, eine Möglichkeit. Eine Möglichkeit, die man im Auge behalten musste. Seredor konnte das von langer Hand geplant haben und einfach nur Pech mit den Söldnern haben. Sie wusste es selbst nicht. Aber Quintus sagte, dass sich Seredor im Land aufhielt. Zumindest war das eine Information, die ihm seine Informanten verschafften.
Sie ließ das Gesagte auf sich einwirken.

Und dann kam ein Seitenblick von Quintus. Wieder setzte er zu einer Antwort an:
„Balaf ist nicht entbehrlich, und Seredon wüsste das. Mein Freund ist einer von zwei Karawanenführern, die ebenfalls ein goldenes Amulett haben. Die zweite Person ist Naledi, die Schwertmeisterin. Sie ist gerade unterwegs nach Einsamkeit.“

Diese Antwort ließ sie sich im Kopf zergehen. Soso. Quintus denkt also, dass Balaf nicht entbehrlich ist. Jeder ist entbehrlich. Absolut jeder. Soldaten. Zivillisten. Söldner. Offiziere. Generäle. Magier. Jeden kann man ersetzen.
Sollte sie darauf antworten? Nein. Sie ließ es einfach darauf beruhen. Es half ihr nichts große Reden zu schwingen und Quintus zu belehren. Der Halbelf war jung und musste seine Erfahrungen selbst machen. Sollte er sie irgendwelche Schandtaten oder nur die nötige Drecksarbeit machen lassen, würde sie sich langsam aber sicher von ihm lösen. Denne eine Frau für’s Grobe war sie wahrlich nicht.

Sie seufzte. Sie nahm wieder ihren Kelch in die Hand und trank. Warum sich Sorgen machen, solange sie bezahlt wird?

Sie merkte wie ihr Auftraggeber wieder in Aktion trat. Er rief die Wirtin herbei und er bat sie etwas Proviant einzupacken. Gut. Verpflegung war nie etwas Schlechtes. Ganz im Gegenteil. Marschieren macht hungrig.
Danach widmete er sich seiner Freundin, darauf achtete sie nicht sonderlich, es ging sie ja auch nichts an. Aber sie hörte nur, dass er gerne Balaf besuchen möchte, um zu sehen, ob er schon genesen war. Das empfand sie als guten Vorschlag. Schließlich konnte er Licht in das Dunkle bringen. Und man würde dann wissen wie es wirklich war.
Und dann wendete sich Quintus wieder an sie:

„Syralissa, es steht Euch frei, Euch Gwess und mir anzuschließen, mit Luna und Ascanio zu gehen oder alleine den Raub zu untersuchen.“

Danach wendete er sich an die beiden Neuankömmlinge.

Was sollte sie alleine untersuchen? Was sollte sie finden, was andere nicht zu finden vermochten? Sie war Söldnerin. Sie war ausgebildete Soldatin. Keine Detektivin. Dazu war sie nicht bestimmt. Sie entschloss sich also mit Quintus und Gwess zu gehen. Die kannte sie immerhin schon.
»Wohlan, Meister, ihr habt bezahlt und so folge ich euch. Eigene Untersuchungen liegen nicht. Nachforschungen sind nicht meines. Wäre ich darin gut, wäre ich keine Söldnerin… sondern eine Detektivin.« Syralissa räusperte sich.
Sie trank ihr Wasser aus und verputzte ihren letzten Bissen als die Türe aufgerissen wurde und eine Elfendame hereingestürmt kam.
Syralissa verdrehte die Augen, als sie merkte, dass es wieder eine Waldelfe war, die hier die Taverne stürmte. Syralissa beobachtete den Neuankömmling. Oh nein, dachte sie … sie sah wie sich die Waldelfe umsah und auf den Tisch zu kam. Wer das wohl sein mag? Wieder einer von Quintus Freunden? Eine Bittstellerin? Eine der Händlerinnen?
Sie atmete aus und ließ es einfach auf sich zu kommen.
Die Dame eilte an den Tisch herbei und quatschte Luna und Ascanio an. Sie schien wohl zu den beiden gehören. Ihre Clans waren in Gefahr und dass sie mitkommen sollten. Sie bekam auch noch mit, dass ein gewisser Skjor auf den Weg in die Taverne war. Das klang nicht gut. Es schrie nach Streit und das gefiel Syralissa immer weniger.
Aber dieser Skjor schien eine gewisse Wirkung auf Ascanio zu haben, denn er sprang sofort auf die Füße als er diese Worte vernahm. Skjor und Ascanio schienen wohl keine Freunde zu sein. Die beiden verabschiedeten sich und Luna wünschte Quintus, dass sie den Bastard finden mögen, der Balaf das angetan hat, so waren sie auch schon weg. Denn die Dame, die sich hier gar nicht vorstelle, zog die beiden weg von dem Tisch und schon waren sie nicht mehr zu sehen. Die Waldelfin verfrachtete die beiden wohl aus der Taverne raus.

Ratlos blickte sie Gwess und Quintus an. »Was war denn das?« Völlig perplex und überrumpelt. »Kennt ihr die Frau? Was ist hier gerade passiert? Eine Echtzeit-Entführung? Und wer ist dieser Skjor?« Syralissa schluckte. Sie war ratlos und etwas überfordert. Ein böser Gedanke kam ihr in den Sinn. Sie sollte das hier schnellsten Absagen und sich einen Kopfgeldauftrag von Hulda geben lassen. Das hier wurde immer mysteriöser!
»Das hat mich jetzt mehr überrumpelt als ein Angriff von kaiserlichen Kataphrakten…«

VRanger
21.02.2025, 08:40
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»Weißlauf« • Gwess • ungewolltes Lachen

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png „Ich würde gerne erst einmal beim Tempel vorbeischauen und erfahren wie es Balaf geht. Wir könnten dort mit unseren Untersuchungen beginnen“, erklärte Quintus auf ihre Frage. Das war aus der Sicht von Gwess zumindest ein Anfang. Doch sein späteres „… tut mir ja leid für die bestohlenen Händler, aber ich sehe es nicht als nötig an, ihnen ihr Hab und Gut zurückzubringen ...“ erschrak sie. Und sie fragte sich spontan: »Was hatte ihn in so kurzer Zeit so hart werden lassen?« Damit war es nicht genug. Auch ein »Er war sonst immer für die anderen da …« schoss ihr durch den Kopf.

Dass er Proviant orderte, die Rechnung für alle beglich, das strömte an der Waldelfe nur so vorbei. Die Fragen waren immer noch da. Gwess war im Abwägen, ob sie etwas dazu sagen sollte oder nicht. »Hatten sie nicht den Khajiit-Händlern aus gleichem Motiv geholfen?« wirbelte es durch ihren Kopf. Wie sie zu einer Frage ansetzen wollte, geschah etwas Ungeheuerliches.

Eine Frau kam an den Tisch. Sie sagte für Gwess nicht verständliche Dinge. Nicht, dass die Waldelfe nicht hören konnte. Nein, so war das nicht. Für sie machte das Gehörte keinen Sinn. Aber es blieb keine Zeit, den Sinn zu erfassen. Denn Luna und Ascanio waren weg. Lediglich ein „… ich hoffe, ihr findet den Bastard, der Balaf das angetan hat?!“, gesagt von ihrer bisherigen Tischnachbarin, von Luna, blieben ein paar Sekunden in dem Schankraum hängen.

»Sie sind wirklich gegangen!« stellte ihr inneres Ich fest. Wenn sie nicht fest auf ihrem Stuhl gesessen hätte, müsste sie sich jetzt setzen.

Ein »Was war denn das?« von Syralissa bestätigte ihr das eben Erlebte. Es war wirklich geschehen. Doch Gwess war so in ihrem Fokus gewesen, dass sie für keinen der Verbliebenen am Tisch einen Blick übriggehabt hatte.

Erst ein »Das hat mich jetzt mehr überrumpelt als ein Angriff von kaiserlichen Kataphrakten …«, gesagt von Syralissa, hatte eine ändernde, ja bedeutende Wirkung. Gwess stellte sich vor wie die Hochelfe, mit ihrem Wirbel an Haaren, ihrer ganzen bisher ausgestrahlten Art auf kaiserliche … und so platzte es mit einem ungewollten Lachen aus all den Verwirrungen heraus: »Syralissa, was um alles sind kaiserliche Kataphrakten?«


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Dawnbreaker
23.02.2025, 19:50
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Mit dem Verschwinden von Luna und Ascanio rann jegliche Zuversicht den Bach hinunter. Innerhalb von wenigen Minuten verwandelte sich Quintus’ Laune von euphorisch zu verzweifelt. Noch immer starrte er mit offenem Mund auf die Ecke, in der seine beiden Freunde vor einigen Sekunden verschwunden waren. Er blinzelte ein paar Mal ungläubig, aber der Teil des Raumes blieb leer.
Wie unter einem Zauber antwortete er Gwess monoton: „Ein Kataphrakt ist ein schwer gepanzerter Reiter.“ Ihr Lachen irritierte ihn nur noch mehr.
Er schüttelte den Kopf und blickte entschuldigend zu Syralissa. „Verzeiht, ich wollte Euch nicht vorgreifen. Meine Mutter diente in der Kaiserlichen Armee. Daher kenne ich ein paar Begriffe.“

Wie gewonnen, so zerronnen. Sie mussten alleine weitermachen. Er nahm einen letzten Schluck aus seinem Becher voll Wasser. „Dann lasst uns mal zum Markt gehen.“ Quintus stand auf und wollte sich gerade auf den Weg zur Tür machen, als diese erneut aufgerissen wurde. Was war heute bloß los mit den Leuten?!
Ein Mann mit schwerer Rüstung polterte in die Taverne und brüllte: „Wo sind sie?!“
Der Kerl stank nach Wolf und natürlich witterte er Quintus genauso. Dieser blieb ruhig. „Wen sucht Ihr denn?“
„Wisst Ihr, wer ich bin?“ Der Ankömmling baute sich bedrohlich vor ihm auf.
„Nicht, dass ich wüsste“, entgegnete Quintus unschuldig.
„Skjor ist mein Name und ich gehöre zu den Gefährten“, spuckte er dem Händler verächtlich ins Gesicht.
Quintus tat überrascht. „Oh, nun denn, hier sind nur wir drei.“ Mit einer belanglos wirkenden Geste deutete er auf den Tisch.

Es war an der Zeit zu gehen. Er hatte von Skjor gehört, und diesem Bastard ging man besser aus dem Weg. Trotzdem blieb Quintus stehen, sodass die beiden Frauen hinter ihm zur Tür gelangen konnten. Es wirkte beiläufig, aber seine Muskeln spannten sich an, bereit zum Sprung. Entgegen seiner Körperhaltung klang seine Stimme freundlich, als er sich von Hulda verabschiedete. „Die Vorräte holen wir später.“
Skjor fing an die Taverne zu durchsuchen, und obwohl er das Gezeter der Wirtin hörte, öffnete Quintus die Tür und winkte die beiden Frauen nach draußen. Vom Marktplatz her hallte ihm noch mehr Lärm entgegen.

Almalexia
13.03.2025, 22:28
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https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27463859&viewfull=1#post27463859)

Syralissa hörte die Waldelfin Gwess nur lachen. Lachen. Gwess lachte, als hätte sie einen Witz erzählt. Oh, diese Waldelfe wusste wahrlich nicht, was ein Kataphrakt war. Sie hatte nicht erlebt, was ein Squadron an Kataphrakten ihren Gegner antun. Gwess konnte es nicht wissen, sie hatte den Krieg nicht erlebt.


Nie würde sie die unzähligen Angriffe vergessen, die sie geritten war. Die Angriffe, die sie in schwerer Rüstung ritt. Als ihr Pferd und ihr Squadron auf die Feinde zu rasten und in die feindlichen Reihen stießen. Mit Gebrüll, mit Wucht. Das Schreien der Gegner und dann die Verwundeten.
Das Adrenalin. Sie war eine Kataphrakten.
Aber sie hatte sich diese grausamen Erinnerungen wieder in das Gedächtnis gerufen. Sie war eine Hochelfin. Hochelfen vergaßen nie etwas.
Vor ihrem geistigen Auge sah sie, was andere vergessen wollten.
Ihr erster Einsatz … Es war ein schöner Sommertag. Sie war jung. Sie wollte sich beweisen und sie hatte keine Ahnung, was Krieg bedeutete. Sie würden ein paar Waldelfen niederreiten und dann von Dannen ziehen.
Sie ritt. Sie gab Sporen. Den Speer fest in der Hand, sie stürmtem ihr Pferd, sie und ihre Kameraden auf die feindliche Infanterie zu. Sie ritten die Waldelfer nieder, sie hatten keine Chance. Erschlagen, aufgespießt … sie brachen die Linie und sie konnte sich noch erinnern, als sie einen Waldelfen aufspießte, das Geschrei und das Gezappel, wie schwer der Speer war. Es war furchbar.
Warum hatte sie diesen Satz gebracht?

Sie schreckte auf. Sie war in Gedanken gewesen, doch jetzt erklärte Quintus was ein Kataphrakt war. Gut. Soll ihr recht sein.
Sie hörte es, wie Quintus zu ihr sagte: „Verzeiht, ich wollte Euch nicht vorgreifen. Meine Mutter diente in der Kaiserlichen Armee. Daher kenne ich ein paar Begriffe.“
Sie hatte ein Deja-Vu, einen „Flashback“ … Und Quintus rieß sie daraus. Sie antwortete nur lapidar:
»Ja, passt schon. Wer im Kaiserreich hatte damals nicht gedient?« Der Kaiser rief alle ein, egal, ob man wollte oder nicht. Der freundliche Herr Graf konnte ihre Einberufung nicht verhindern, war sie doch die beste Schreiberin des Herrn von Skingrad.
Sie versuchte ein freundliches Lächeln aufzusetzen, was ihr aber nicht gelang. Sie griff wieder zu ihrem Becher. Sie konnte nicht lächeln. Sie trank ihren Bechern aus. Wieder erhob der Halbelf die Stimme:
„Dann lasst uns mal zum Markt gehen.“

Sie nickte nur und stand genauso auf wie Quintus. Plötzlich wurde wieder die Türe aufgeworfen und ein Mann in schwerer Rüstung schrat in den Schankraum herein. Der Mann mit kahlem Haar schrie mit grässlich klangvoller Stimme in den Raum:
»Wo sind sie!?«

Syralissa fragte sich. Wer ist wo?
Hatte das wohl etwas mit der mysteriösen Dame zu tun? Die Luna und Ascanio in das Nichts teleportierte? War sie eine Daedra-Anbeterin? Sie rätselte und in ihrem Kopf drehten sich die Rädchen. Sie traute dem Braten nicht aber sie wartete die Handlungen von Quintus ab. Quintus kannte sich hier aus. Er musste diesen Wüstling doch erkennen. Sie wusste es nicht, aber sie kam auch nicht zum Antworten, da Quintus die Gesprächsführung übernahm. Sie blieb ruhig und hörte nur zu, so gut sie konnte.


Sie bekam nur mit, wie sich dieser Ochs von einem Mann aufspielte, dass er Skjor wäre und einer von den Gefährten wäre. Sie kannte keinen Skjor und schon gar keine Gefährten. Gefährten von wem? Wer waren die Gefährten? Sie würde Gwess oder Quintus später darauf ansprechen. Doch, sie spekulierte in ihrem Kopfe.
Gab es hier in Weißlauf ein Bordell und dieser glatzköpfige Halbstarke suchte eines seiner Freudenmädchen? Sie verengte die Augen. Was sollte sie tun?

Sie sah nur wie sich Quintus mit dem Halbstarken unterhielt und auf den Tisch zeigte. Sie hob beschwichtigend die Hände und wollte andeuten, dass sie mit dem Kerl nichts zu schaffen hatte.
Syralissa ging auf Quintus zu und kreuzte dabei, diesen Halbstarken. Sie ließ es sich nicht nehmen und fragte ihn, während er in die Taverne trabte:
»Wen sucht ihr denn?« fragte Syralissa freundlich. Sie setzte dabei ihr freundlichstes Gesicht auf.
»NICHT EUCH, Thalmor!« Und schon rannte er sie halbwegs um. Sie drehte sich um und schrie ihm nach … »Ich bin keine THALMOR!« Syralissa schnaufte ….
Sie fügte dann noch leise hinzu:
»Wie ihr wünscht, eure Lordschaft!«
Sie schüttelte den Kopf. Jeden anderen würde sie jetzt für diese Worte tadeln und eine Litanei predigen aber dieser Halbstarke roch nach Schlägerei. Eine Kneipenschlägerei war das letzte, was sie verursachen wollte. Und dieser Schläger, so schätzte sie ihn ein, war wohl auf Stunk und Krawall aus.
Sie hörte noch wie Quintus der Wirtin etwas zu rief, dass sie die Vorräte später holen würden.
Sie schloss zu Quintus und stellte ihm prompt eine Frage: »Wer war denn dieser halbstarke Schläger?«

VRanger
18.03.2025, 12:14
vorheriger Post: ungewolltes Lachen (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27463048&viewfull=1#post27463048) ~ vorheriger Post von: Quintus (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27463859&viewfull=1#post27463859) & Syralissa (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1608515-Skyrim-RPG-V-Das-n%C3%A4chste-Abenteuer?p=27469734&viewfull=1#post27469734)

»Weißlauf« • Gwess • frische Luft

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Sie hatte in einem herausplatzenden Lachen gefragt: »Syralissa, was um alles sind kaiserliche Kataphrakten?«

Zu ihrer Überraschung antwortete nicht die Gefragte, sondern Quintus: „Ein Kataphrakt ist ein schwer gepanzerter Reiter.“ Sie schaute zu der Hochelfin. Da sie jetzt wusste, was hinter dem Namen steckte, erschloss sich ihr noch immer nicht der Sinn von: »Das hat mich jetzt mehr überrumpelt als ein Angriff von kaiserlichen Kataphrakten …« Die Waldelfe fragte sich: »Was um alles ist überrumpelnd bei schweren Reitern?« Und ein weiterer Gedanke untermauert das noch: »Pferde, mit der Last schwerer Rüstungen, würde man am Zittern, am Schwingen, am Vibrieren des Bodens, jeder Holzplanke oder seines eigenen Körpers spüren.«

Sie blieb bei ihrem Blick bei Syralissa. Doch diese sagte nichts zu ihrer Frage. Ihr Gegenüber schien in den Raum zu starren, so als wenn sie in Gedanken gerade irgendwo anders war. Nach wenigen Augenblickes erklärte sie in Richtung Quintus: »Ja, passt schon. Wer im Kaiserreich hatte damals nicht gedient?« Das wiederum holten in Gwess alte Dinge an die Oberfläche ihres Bewusstseins. Ihre Gefangennahme, das Zerren vom Wagen ihrer Eltern, die endlosen Jahre in Fron und Quälerei und ihr Glücksschuss, all das war wieder da. Sie war zutiefst erschreckt von der Aussage »Wer im Kaiserreich hatte damals nicht gedient?« Ein Gedanke »… mit wem sitze ich am Tisch?« erzwang bohrende Wirkung. Doch sie erhielt zum Glück Hilfe, um aus dem sich anbahnenden Gedankenkarussell auszusteigen.

Zum einen war es Quintus, der erklärte: „Dann lasst uns mal zum Markt gehen.“ Zum anderen war da ein Hüne in schwerer Rüstung, der in den Raum brüllte: »Wo sind sie?!«

Es vermischte sich bei Gwess ein »Nur raus hier« mit dem „zum Markt gehen“!

Sie stand draußen an den Ständen. Die Frische des erwachenden Morgens umhüllte sie. Eine schon im Weichen begriffene Kälte kroch in ihre Bekleidung. Ein angenehmer Schauer des Fröstelns schärfte ihre Sinne auf das jetzt und hier. Sie sah kein emsiges Treiben, kein Vorbereiten des Marktes, keine anbahnenden Geschäfte.

Was sie erblickte, war eine Merkwürdigkeit an Belethors Haus. Irgendetwas sah merkwürdig aus. Schließlich erkannte sie es. Die Tür zum Gemischtwarenladen war aus den Angeln gerissen. Diese lag zur Hälfte quer zur Wand. Die andere Seite hing schräg im Türrahmen. Davor rannte Belethors hin und her. Dieser schrie seinen Gehilfen Sigurd an. Doch der konnte allein nie die Tür wieder in seine Verankerung bringen.

Wie Gwess sich nach einer Hilfe umschaute, waren auch Quintus und Syralissa aus der Taverne herausgekommen. Sie blickte zu Quintus und fragte mit einer Handbewegung in Richtung des Gemischtwarenladens: „Helfen wir Sigurd beim Aufrichten der Tür?“


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Dawnbreaker
29.03.2025, 19:02
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Quintus zog seine Jacke aus, schob die Ärmel seines Hemdes hoch und atmete tief durch. Die morgendliche Kühle hing noch in der Luft, doch vor Belethors Laden war die Stimmung alles andere als ruhig. Der Händler stand mit hochrotem Kopf und verschränkten Armen neben der zerstörten Eingangstür, während ein paar Schaulustige mit gesenkten Stimmen tuschelten. Die Türangeln waren förmlich aus dem Rahmen gerissen worden. Splitter und Holzspäne bedeckten den Boden wie verstreutes Stroh in einem Stall.
„Ich schwöre bei den Neun, Quintus! Diese verdammten Halunken haben mein Geschäft verwüstet!“, fluchte Belethor und trat gegen ein größeres Holzstück, das knirschend zur Seite rutschte. „Nicht nur, dass sie meine Ware gestohlen haben, sie haben sich dabei auch noch unglaublich dämlich angestellt!“

Quintus kniete sich nieder und betrachtete die Tür genauer. Die Einbrecher hatten offensichtlich nicht übermäßig viel Geschick bewiesen. Statt mit einem gezielten Hebelansatz oder einer Brechstange sauber nachzuhelfen, hatten sie rohe Gewalt eingesetzt, um in den Laden zu gelangen. Das Schloss selbst war aufgebohrt worden, aber der Schaden an der Tür ließ vermuten, dass sie frustriert aufgegeben und schließlich die Tür einfach aus den Angeln gerissen hatten.
„Dilettanten“, murmelte Quintus und strich mit den Fingern über die rauen Bruchstellen des Holzes. „Wenn das erfahrene Diebe gewesen wären, hätten sie sich kaum so ungeschickt angestellt.“
Belethor schnaubte und schüttelte den Kopf. „Efahren oder nicht – die Bastarde haben mich bestohlen! Ich will, dass du sie findest, Quintus. Und lass’ sie dafür bezahlen.“

Quintus nickte nur stumm und griff nach einem der schweren Türscharniere. „Aber erst mal kümmern wir uns darum, dass du deinen Laden wieder abschließen kannst. Hol mir einen Hammer und ein paar Nägel, dann sehen wir, was wir tun können.“
Belethor eilte ins Innere seines Ladens, während Quintus weiter die Umgebung musterte. Er entdeckte Kratzspuren an der Türschwelle – Zeichen dafür, dass die Tür eine Weile lang unsicher im Rahmen gehangen hatte, bevor sie endgültig ausbrach. Daneben lag etwas, das seine Aufmerksamkeit erregte: ein kleiner, metallener Splitter. Er hob ihn auf und betrachtete ihn genauer.
Ein abgebrochener Dietrich.
Quintus ließ ihn durch die Finger gleiten, testete die scharfen Kanten. Der Dietrich war offensichtlich billig verarbeitet und wahrscheinlich in der Hitze des misslungenen Aufbruchs zerbrochen. Doch das war nicht der Einzige. Er ließ seinen Blick schweifen und entdeckte noch weitere Überreste auf dem Boden – zwei, drei abgebrochene Stücke, verstreut zwischen den Holzsplittern.
Er hielt Syralissa den abgebrochenen Dietrich entgegen. "Was haltet Ihr davon?"

Almalexia
12.04.2025, 21:58
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https://upload.worldofplayers.de/files12/syra001.jpg

Sie hatte Quintus eine Frage gestellt, bekam aber darauf keine Antwort. „Nun gut.“ dachte sich Syralissa und ließ es auf sich beruhen und folgte Quintus endgültig nach draußen. Sie sah die Waldelfe Gwess schon draußen stehen. Sie schien regelrecht geflüchtet zu sein, denn sie hatte nicht bemerkt, dass Gwess nach draußen geeilt war. Sie war zu sehr mit dem Hünen beschäftigt gewesen. Egal. Nun stand sie draußen vor der Taverne und wartete auf den nächsten Zug von Quintus.
Sie beschloss sich im Hintergrund zu halten. Quintus marschierte auf den Bretonen zu, der vor seinem Haus stand. Das Haus hatte keine Türe mehr. Die Türe stand bzw. lag herum vor dem Haus. Syralissa bemerkte, dass es sich um einen Laden handeln musste. Das erkannte sie an dem Aushang. Sie merkte auch, dass Quintus mit dem Bretonen zu sprechen begann. Sie sah wie er die Türe untersuchte und sie beschloss sich zu nähern. Die linke Hand immer an ihrem Katana. Die rechte Hand frei. Die Türe wurde regelrecht zerfetzt. Die Angeln, an denen die Türe befestigt war, schienen nicht mehr zu existieren. Sie lagen zerbrochen am Boden herum. Rohe Gewalt. Ihr kam in dem Sinn, dass das kaum erfahrene Diebe waren oder sie waren in Eile und mussten in den Laden. Sie wusste das. Sie hatte schon mehrmals eine Türe eingetreten. Sie stellte sich hinter Quintus und beobachtete ihn. Sie ließ Quintus erstmal arbeiteten. Sie beobachtete das Gesehen so sehr, dass sie sich gar nicht mehr um Gwess kümmerte.
Sie hörte den Bretonen toben:
»Erfahren oder nicht – die Bastarde haben mich bestohlen! Ich will, dass du sie findest, Quintus. Und lass‘ sie dafür bezahlen!«

Soso. Der gute Mann hieß also Belethor. Belethor und Quintus kannten sich also. Verständlich, dass der gute Mann seine Gerechtigkeit haben wollte. Gutes Geld für gute Arbeit. Sollte sich Quintus weigern, diesen Auftrag anzunehmen, sie würde ihn sich schnappen.
Und dann bot Quintus dem Belethor auch noch an, eine neue Türe zu zimmern. Naja. So lange sie nicht Zimmern musste, war es ihr egal.
Bis sich Quintus zu ihr umdrehte und sie etwas fragte: »Was haltet ihr davon?« Quintus hielt ihr die abgebrochene Spitze eines Dietrichs vor die Nase.
Sie nahm in ihre Hand und sah ihn sich genauer an.
»Hmm. Schlechtes Eisen. Billig verarbeitet. Das könnte der Grund sein, warum er gebrochen ist.«
Syralissa fing an zu lachen. »Seid mir nicht böse aber die Wachen hier müssen echte Schlafmützen sein. Die Einbrecher scheitern am Knacken des Schlossen. Anstatt sich zu verdünnisieren, treten sie die Türe ein. Wisst ihr wie viel Lärm und Krach so etwas macht? Die waren entweder verzweifelt oder einfach nur dumm.«
Syralissa schluckte. Und dachte nach: »Oder sie haben die Wachen geschmiert.« Syra schüttelte den Kopf. »Solche Stümper sind mir noch lange nicht untergekommen.«

VRanger
14.04.2025, 08:49
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»Weißlauf« • Gwess • Ein bedachter Stupser

https://upload.worldofplayers.de/files10/VR_Gwess_A.png Die Waldelfe hatte nicht damit gerechnet, was ihre Frage „Helfen wir Sigurd beim Aufrichten der Tür?“ auslösen würde. Nicht nur, dass Quintus seine Jacke auszog und seine starken Arme durch das Hochschieben der Hemdsärmel zeigte. Er packte auch zugleich an. Doch es war ein vorsichtiges Vorgehen. Er schien sich die Sache genauer anzusehen.

Gwess folgte mit ihrem Blicken seinem Handeln. Sie sah viele Splitter. Diese ehemaligen hölzernen Bauteile lagen verstreut auf dem Marktplatz herum. »Sprengstoff?«, entschlüpfte ihr laut ein Gedanke.

Aber dieser ging wohl im emsigen Treiben unter. Quintus gab Anweisungen für eine provisorische Reparatur der Tür. Das war sicherlich richtig. Er hatte da als Händler vermutlich auch eine Verbindung zur Sicherheit eines Ladens. In dieses Beobachten kam bei Gwess die Frage auf: »Wie es wohl bei den Ställen aussehen mag?« Dieser Gedanke war nicht einfach so aufgeblitzt. Denn dort standen ja vom Vortag auch die Wagen, mit denen sie angekommen waren.

Doch sie kam nicht dazu, diesen Gedanken abzuwägen, geschweige laut auszusprechen. Syralissa war inzwischen auch zu dem Laden bekommen und bekam von Quintus ein paar verbogene Dietriche nebst Frage vor die Nase gehalten. »Was soll die Ärmste denn dazu sagen?« Das war der erste Gedanke, den Gwess dazu hatte. Immerhin huschte ein Schmunzeln über ihr Gesicht bei der Überlegung: »Sie wird wohl kaum vom Fach sein!«

Sie hörte nur von der Hochelfin: »Hmm. Schlechtes Eisen. Billig verarbeitet. Das könnte der Grund sein, warum er gebrochen ist.« Gwess wollte sich nicht zu dieser Sache äußern. Denn andere Dinge erschienen ihr als wichtiger. Vor allem schien Quintus in seiner Hilfsbereitschaft ihre eigentliche Aufgabe verdrängt zu haben. Deswegen ärgerte sie sich über ihre das auslösende Frage.

Doch das konnte man ja korrigieren. So schritt sie auf ihn zu und weil Quintus nicht reagierte, stupste sie auf seine Schulter. Prompt schaute er sich um. Doch sie ließ ihm keine Zeit und fragte: »Wenn du hier geholfen hast, gehen wir nach Balaf schauen oder vielleicht eher zu den Ställen?«

Dawnbreaker
18.04.2025, 20:38
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http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg

Arcadia, die Besitzerin des Kupferkessels gesellte sich zu ihnen. Ihr Laden lag direkt neben Belethors, aber hier schienen die Diebe vorsichtiger vorgegangen zu sein. Das gab Quintus einen Aufschluss über die Reihenfolge der Einbrüche. Zumindest musste nicht noch eine weitere Tür repariert werden, und er griff nach seiner Jacke, sehr zu Arcadias Bedauern, die offensichtlich fasziniert von seinen kräftigen Armen war. Peinlich berührt beeilte er sich damit, die Jacke zu schließen.

Er wandte sich Gwess zu, nachdem sie ihn angeschubst hatte. „Du hast recht, wir sollten nach Balaf schauen gehen. Lasst uns das zuerst machen und dann bei den Ställen nach Spuren suchen.“ Erleichtert sah er, dass Arcadia wieder in ihrem Laden verschwand, wo ein Gehilfe verzweifelt versuchte, die überall verstreuten Flaschen, Tiegel und Kräuter vom Boden aufzuklauben.

Er wanderte mit Gwess über den Marktplatz, dort standen die Händler zusammen und redeten aufgeregt auf zwei Wachen ein, die ratlos mit den Schultern zuckten. Quintus schüttelte den Kopf und dachte sich seinen Teil. Wer seinen Posten verließ, der hatte in seinen Augen den Beruf verfehlt. Zumal Balaf jetzt nicht im Tempel liegen würde, wenn das Stadtor bewacht worden wäre.
Darüber zu grübeln brachte nichts. Vor der Tür des Tempels blieb er stehen und beobachtete den Huskarl des Jarls, Irileth, bei ihren Ermittlungen. Hier musste der tote Dieb gelegen haben. In gewohntem Kasernenton jagte die Dunkelelfe ihre Soldaten durch die Gegend, was eine Spurensuche unmöglich machte.
Quintus hielt nichts von solchem Ehrgeiz, er warf Gwess einen kurzen zweifelnden Seitenblick zu und stieß die schwere Eingangstür auf. Für einige Sekunden blind tappte er hinein und stieß fast mit Danica, der Priesterin, zusammen. „Oh, verzeiht bitte, ich hatte nichts gesehen“, murmelte er entschuldigend und wurde rot, als sie ihn lachend zu Balaf führte. Er trat ans Bett und grinste seinen Freund schief an. „Unkraut vergeht nicht, was?“
Den Bauch des großen Nords zierte ein dicker Verband. Er grinste noch schiefer zurück und ächzte: „Da müssen schon andere kommen.“
„Schlaf Dich aus.“ Quintus’ Stimme klang sanft und leise. Er legte dem Riesen eine Hand auf die Schulter. „Alles andere findet sich.“
Balaf schlief wieder ein. Quintus stellte sich neben Gwess und lächelte sie an. „Nun bin ich beruhigt, und wir können mit unseren Untersuchungen fortfahren, wo immer Du magst.“