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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Am Tag als Martin Luther starb



Fussel333
26.08.2022, 14:01
Hi, liebes... liebes Forum von Muds Plauderecke und überhaupt.


Habe mir das eben mal hier durchgelesen. Weil ich so zufällig darüber gestolpert bin. Das ist ja wirklich übel... das muss ja ein... ähhh... mittelalterliches... ähhh... neuzeitliches Tschernobyl gewesen sein.

Aber lest selbst:


Luther: Wie er lebte, leibte und starb

Kein Geringerer als Pater Martin von Cochem schrieb über das Ende Luthers:
Gleich nach dem Tod stank sein Leib so übel, dass niemand dabei bleiben konnte, wiewohl es zu kalter Zeit, mitten im Hornung (Februar) war. Deswegen wurde er sobald wie möglich in einen bleiernen Sarg gelegt und in die St.-Andreas-Kirche getragen. Alle Glocken der ganzen Stadt wurden zusammen geläutet und das Kreuz vor der Bahre hergetragen. Die Grafen samt allem Volk folgten nach und Jonas täte die Leichenpredigt. Der Herzog von Sachsen ließ den Leib von dem Grafen von Mansfeld abfordern, damit er zu Wittenborg begraben wurde. Zu solchem End war er mit großem Pomp und Pracht auf einen Wagen, mit schwarzen Tüchern bedeckt, gestellt und mit viel Volk nach Wittenberg begleitet. Seine betrübte Nonn (seine Frau war eine ehemalige Nonne) samt ihren drei Kindern folgten in einer Senften nach, welche Kinder sie dem Volk als einen ehrwürdigen, überbliebenen Rest ihres Propheten zeigte.

Der Gestank des Toten war so groß, daß niemand nahe hinzu durfte gehen. Welches dann ein Zeichen war, wie grausam seine Seele für Gott und alle Engel stinken müsse. Es flogen viele Raben einer ungewöhnlichen Größe den ganzen Weg über dem Leib her, welche ein schändliches Geschrei anstatt einer lieblichen Musik führten.

Was nun dies für Raben gewesen seien, erzählt Doctor Tilmannus Bredenbach (Collation. sac. lib. 7. cap, 39) folgendermaßen: Es hat mir der ehrwürdige Herr NN, an Alter, Gelehrtheit, und Gottseligkeit hochberühmt, welcher auch noch lebt, erzählt, wie dass an dem Tag, da Luther gestorben, zu Keelheim in Brabant sich ein seltsames Wunder zugetragen habe. Denn an selbigem Ort ruhet der heilige Leib der königlichen Jungfrau und Märtyrerin St. Dymphnae und an ihrem Heiligtum der Allmächtige Gott noch heutigen Tags manchen Besessenen vom Teufel erledigt (befreit). Deswegen befinden sich stets besessene Leute daselbst, die zu ihrer Erledigung aus unterschiedlichen Orten dahin gebracht werden. Als nun am Tag, da Luther gestorben war, viele Besessene sich wider ihrer Gewohnheit ganz still und ruhig zeigten, da verwunderte sich jedermann hierüber und meinte, als wenn alle und jede durch die Verdienste der heiligsten Jungfrau wären erledigt worden. Aber, ach leider, am andern Tag fingen diese armen Leute an wieder grausam zu wüten und von den bösen Geistern mehr als zuvor geplagt zu werden. Als sie nun von den Geistlichen beschworen und zugleich befragt wurden, warum sie gestern so ruhig, jetzt aber so wütend wären, sprachen die Teufel:

"Unser Oberster hat befohlen, dass alle Teufel sich zu dem Begräbnis unseres getreuen Mithelfers Martin Luther erheben und selbige mit ihrem Gesang und Gegenwart zieren sollten. Denn es gebühre sich allwegen, dass derjenige, welcher gar viele zur Hölle gebracht habe, gleichfalls von vielen Teufeln mit großem Pomp zur Hölle gebracht werde." Quelle: Broschüre von Paulus Deusdedit (Herausgeber)



Obenstehende (erwähnte) Broschüre
ist erhältlich beim Theresia Verlag

Luther - wie er lebte, leibte und starb
Artikelnummer: SD068
http://www.theresia.ch/sd068-luther-wie-er-liebte-leibte-und-starb.html
https://kath-zdw.ch/maria/Evangelisch.Reformiert/images/luther-wie-er-lebte-leibte-und-starb.png (http://www.theresia.ch/sd068-luther-wie-er-liebte-leibte-und-starb.html)




Quelle: Die Dunkle Seite von Martin Luther (kath-zdw.ch) (https://kath-zdw.ch/maria/Evangelisch.Reformiert/dunkle.seite.luther.html)


Was meint ihr?


Wikipedia schreibt dazu:



...

Luthers Tod


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/98/FurtenagelLuther.jpg/220px-FurtenagelLuther.jpg (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:FurtenagelLuther.jpg)

Porträt Luthers nach seinem Tod (Lukas Furtenagel (https://de.wikipedia.org/wiki/Lukas_Furtenagel))


Trotz eines schon länger währenden Herzleidens reiste der 62-jährige Luther im Januar 1546 nach Eisleben, um dort die Erb- und Rechtsstreitigkeiten innerhalb der Mansfeldischen Grafenfamilie beilegen zu helfen. Luther war von der winterlichen Reise geschwächt und nahm bis zum 16. Februar an den Gesprächsrunden jeweils nur gut eine Stunde teil. Ein Zettel vom 16. Februar, den Johannes Aurifaber (https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Aurifaber_(Vimariensis)) abschrieb, ist Luthers letzte schriftliche Äußerung: „Den Vergil (https://de.wikipedia.org/wiki/Vergil) in seinen Bucolica (https://de.wikipedia.org/wiki/Bucolica) und Georgica (https://de.wikipedia.org/wiki/Georgica) kann niemand verstehen, er sei denn fünf Jahre Hirte oder Bauer gewesen. Cicero (https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Tullius_Cicero) in seinen Briefen, so fasse ich es auf, versteht niemand, der nicht zwanzig Jahre in einem bedeutenden Staatswesen tätig war. Die Heilige Schrift glaube niemand genug verschmeckt zu haben, wenn er nicht hundert Jahre mit den Propheten die Gemeinden geleitet hat.“ Möglicherweise nannte Luther neben den Propheten auch Johannes den Täufer, Christus und die Apostel, vielleicht beziehen sich diese Erwähnungen aber auf den Folgesatz, ein ursprünglich auf Vergil bezogenes Zitat des Statius: „Versuch dich nicht an dieser göttlichen Aeneis (https://de.wikipedia.org/wiki/Aeneis), sondern bete ihre Spuren demütig an!“ In Luthers Schlusssatz sind die ersten drei Worte deutsch: „Wir sind Bettler, das ist wahr.“[166] (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther#cite_note-166)
In der Nacht zum 18. Februar 1546 erwachte Luther durch einen Schmerzanfall. Er erwartete nun seinen Tod, erhielt letzte medizinische Hilfen, und eine Reihe von Personen kamen in seiner Stube zusammen: der Hauswirt, der Stadtschreiber und seine Frau, die beiden Stadtärzte, sowie Graf Albrecht mit Gattin. Justus Jonas der Ältere (https://de.wikipedia.org/wiki/Justus_Jonas_der_%C3%84ltere) und Michael Caelius (https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Caelius) fragten ihn, ob er bis zum Tode seine Lehre bekenne. Er antwortete mit Ja. Daraufhin reagierte er nicht mehr und starb morgens um 3 Uhr.[167] (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther#cite_note-167) Beigesetzt wurde Luther am 22. Februar in der Schlosskirche zu Wittenberg unterhalb der Kanzel.

..

Quelle: Martin Luther – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther#Luthers_Tod)


Beste Grüße
Fussel333

Ciao
27.08.2022, 17:25
....

Ich verstehe nicht wieso Du so wild auf verlogene Propaganda bist

Mit ein bischen googeln sieht man, dass Martin von Cochem ein katholischer Pater ist, der erst lange nach Luthers Tod geboren wurde
Woher der jetzt die Details wissen will...

Korken
27.08.2022, 17:31
Ich verstehe nicht wieso Du so wild auf verlogene Propaganda bist

Mit ein bischen googeln sieht man, dass Martin von Cochem ein katholischer Pater ist, der erst lange nach Luthers Tod geboren wurde
Woher der jetzt die Details wissen will...

Na von Gott natürlich. :rolleyes:

Amateur.

Fussel333
27.08.2022, 17:39
Ich verstehe nicht wieso Du so wild auf verlogene Propaganda bist

Mit ein bischen googeln sieht man, dass Martin von Cochem ein katholischer Pater ist, der erst lange nach Luthers Tod geboren wurde
Woher der jetzt die Details wissen will...

Hmmm.... aber wieso sollte es nicht so gewesen sein?

Da müsste man jetzt alle möglichen historischen Quellen absuchen. Will sagen ist doch gut möglich. Ganz koscher war der jedenfalls nicht.


Habe eben auf die Schnelle das hier gefunden:


LUTHERS LETZTE TAGE IN EISLEBENSchmerzen und SchweißausbrücheVORLESEN

von Franz Kadell








Facebook (https://www.facebook.com/sharer.php?u=https://www.mdr.de/reformation500/eisleben-hintergrund-letzte-tage-refjahr-100.html&t=Luthers%20letzte%20Tage%20in%20Eisleben%3A%20Schmerzen%20und%20Schwei%C3%9Faus br%C3%BCche)
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Email (https://www.mdr.de/reformation500/eisleben-hintergrund-letzte-tage-refjahr-100.html#)



Martin Luther (https://www.mdr.de/geschichte/weitere-epochen/neuzeit/luther-worms-reichstag-reformation100.html)war am 23. Januar 1546 in Wittenberg (https://www.mdr.de/reformation500/reformationsort-wittenberg-refjahr-100.html) aufgebrochen und über Halle (https://www.mdr.de/reformation500/reformationsort-halle-refjahr-100.html) und Rissdorf nach Eisleben (https://www.mdr.de/reformation500/reformationsort-eisleben-refjahr-100.html) gereist. Er entsprach der Bitte, in einem sich schon Jahre hinziehenden Erbstreit zwischen den Grafen zu Mansfeld, Gebhard und Albrecht, zu schlichten. Die beiden redeten nicht einmal mehr miteinander. Es ging dabei um die Neustadt, deren Aufbau Luther mit der St. Annen-Gemeinde sehr unterstützt hatte.

Luther selbst empfand die Aufgabe als belastend. Wie er schrieb, sei der Auftrag: "… beschwerlich und meinen Neigungen und meiner Geistesart völlig fremd und meinem Alter ganz unbequem."

Auch klagte er über gesundheitliche Probleme wie Herzbeklemmung und Schweißausbrüche. Bereits von Krankheit und Erschöpfung gezeichnet, meinte Luther wenige Tage vor seinem Tod: "Ich bin allhier zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn's Gott schicket, dass ich auch hier stürbe!"

In der Kirche St. Andreas oberhalb des Marktplatzes hielt Luther (https://www.mdr.de/geschichte/weitere-epochen/neuzeit/luther-worms-reichstag-reformation100.html) noch vier Predigten. Die letzte musste er allerdings wegen eines Schwächeanfalls abbrechen. Die Kanzel ist noch heute erhalten. Sie ist eines der Paradestücke in der Luther-Ausstellung "Here I stand" in den USA. Zuvor war sie in Halle restauriert worden.

Auch Luthers drei Söhne waren am Sterbebett

Luther starb nachts im Hause der Familie Drachstedt am Markt – an einem Herzinfarkt nach mehreren Angina-Pectoris-Anfällen. In seinen letzten Stunden war er umgeben von zahlreichen Angehörigen, Weggefährten und Freunden, die teils nach Eisleben geeilt waren, um in der Todesstunde anwesend zu sein.

https://cdn.mdr.de/kultur/bild-43126-resimage_v-variantSmall16x9_w-512.jpg?version=4494
(https://www.mdr.de/kultur/bild-43126.html)Totenmaske und Gipsabdruck der Hände LuthersBildrechte: imago/epd


Zu diesem Kreis gehörten Luthers Diener Ambrosius Rudtfeldt, Luthers Student Johannes Aurifaber und Justus Jonas (https://www.mdr.de/reformation500/person-justus-jonas-freund-luthers-refjahr-100.html). Auch Luthers drei Söhne Johannes, Martin und Paul waren da. Weiterhin hatten sich der Pfarrer der St. Andreaskirche, Michael Coelius, sowie die beiden Stadtärzte eingefunden. Auch Graf Albrecht war von Mansfeld herbeigeeilt. Die Gräfin rieb Luther mit Aquavit ein, um die Schmerzen zu lindern.

Gemäß seiner theologisch-reformatorischen Auffassungen verzichtete Luther auf das katholische Sterbesakrament der letzten Ölung. Stattdessen betete er und sagte ein letztes Glaubensbekenntnis auf.

Am nächsten Tag hielt der Maler Lukas Furtnagel aus Halle (https://www.mdr.de/reformation500/reformationsort-halle-refjahr-100.html) das Bild des Verstorbenen als Zeichnung fest. Auch nahm er einen Wachsabdruck des Gesichts als Totenmaske ab. Anschließend wurde der Leichnam nach Wittenberg (https://www.mdr.de/reformation500/reformationsort-wittenberg-refjahr-100.html) überführt und an mehreren Stationen aufgebahrt.








Quelle: Luthers letzte Tage in Eisleben: Schmerzen und Schweißausbrüche | MDR.DE (https://www.mdr.de/reformation500/eisleben-hintergrund-letzte-tage-refjahr-100.html)

Raider
27.08.2022, 18:01
Woher kommt eigentlich deine merkwürdige Beziehung zu Religion?

Fussel333
27.08.2022, 18:04
Weiß auch nicht.

Alo
27.08.2022, 18:19
Hmmm.... aber wieso sollte es nicht so gewesen sein?

Da müsste man jetzt alle möglichen historischen Quellen absuchen. Will sagen ist doch gut möglich. Ganz koscher war der jedenfalls nicht.


Glaub mir, das ist Propaganda. Sachliche Historienschreibung ist eine Idee die in Deutschland erst im 19. Jahrhundert mit Leopold von Ranke aufkam.
Vorher hatte man eher ein Selbstvertändnis als "freie Geschichtenerzähler".

https://upload.worldofplayers.de/files12/202530686_1185781278561385_2110901951763242572_n.jpg

Fussel333
27.08.2022, 18:21
Oh und jetzt?

Fussel333
16.09.2022, 11:05
Ist zwar ein bissi blöd, wenn ich diesen "alten" Thread hier jetzt nochmal hervorkrame.

Aber möchte zu der Sache... bzw. zum Fall Martin Luther noch etwas rückwirkend ergänzend hinzufügen:


Also bin zwar eig. dagegen das Eltern ihre Kinder mit körperlicher Gewalt zurechtweisen. Bspw. mit einer Backpfeife. Aber denke davon geht auch die Welt nicht unter. Also wenn das eben im Affekt passiert und eben nicht fester Bestandteil eines Programms der Demütigung und Einschüchterung ist. Um eben einen jungen Menschen so zu formen wie es einem in den Kram passt.

Kurzum: Dessen Selbstwertgefühl und Bewusstsein Schritt für Schritt systematisch zu brechen.

Allerdings diesen Martin Luther dem hättense ruhig mal eine watschen sollen. Hätte dem sicherlich nicht geschadet.

Besser wäre allerdings gewesen. Wenn ihn sein alter Herr damals gleich auf die Herdplatte geeumelt hätte. Dann hätte es jedenfalls nur einmal gestunken.


Beste Grüße
Fussel333


Edit.
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