PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für ihn kein Opfer: Bill Gates spendet „praktisch gesamtes Vermögen“



Fussel333
18.07.2022, 17:48
Der bekennende Linkshänder Bill Gates spendet praktisch sein gesamtes Vermögen.

Aber seht selbst:


In einem Blogpost hat Bill Gates bekannt gegeben, dass er praktisch sein gesamtes Vermögen an seine Stiftung übertragen will, um die großen Probleme unserer Zeit zu bekämpfen. Dass er damit seinen Platz in der Liste der reichsten Menschen der Welt verlieren könnte, stört ihn nicht.

Quelle: Für ihn kein Opfer: Bill Gates spendet „praktisch gesamtes Vermögen“ (msn.com) (https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/f%C3%BCr-ihn-kein-opfer-bill-gates-spendet-praktisch-gesamtes-verm%C3%B6gen/ar-AAZHhHW?ocid=msedgntp&cvid=8c63eae5061f483fb3666218979699df)


Was meint ihr?


Beste Grüße
Fussel333

Sternchenfarbe
18.07.2022, 17:52
Gut
So viel braucht sowieso kein Mensch
Aber tbh wird imo auch diese ungeheure Menge nicht ausreichen

ulix
18.07.2022, 17:58
Da Gates mit seiner Stiftung extrem großen und extrem schädlichen politischen Einfluss ausübt, ist das kein Gönner-Move, sondern eine Aktion um die Welt besser lenken zu können.

Zum Kotzen also. So kann er seinen Messias-Komplex besser ausleben.

Ich erinnere nochmal daran, dass wir (als Menschheit) ohne Bill Gates persönlichen Einfluss über seine Stiftung deutlich schneller ans Ende der Pandemie gekommen wären.

--> Thread (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1591703-Bill-Gates-ist-der-Teufel-Teil-2?highlight=bill+gates+teufel)

Wocky
18.07.2022, 17:59
https://www.amazon.de/Die-M%C3%A4chtigen-Superm%C3%A4chtigen-Ferdinand-Lundberg/dp/B003TTXY0C

Immer noch aktuell. Wie man mit wenig Geld viel Geld kontrolliert. Rockefeller-Syndrom.

Xarthor
18.07.2022, 18:11
Stimme ulix zu. Er verliert dadurch zwar den Status als einer der reichsten Menschen der Welt, gewinnt aber an sehr viel Macht dazu, wie sich die Welt weiterentwickelt. Er investiert z.B. in den Anbau von Genpflanzen in Afrika, was langfristig schwerwiegende ökologische Folgen haben kann, auch wenn es kurzfristig "helfen" tut.

@Wocky:
Ich bin beeindruckt, dass noch jemand Amazon-Links ohne Link-Tracker postet. :gratz

Ciao
18.07.2022, 19:17
Wie gewinnt man Macht dazu, wenn man die Kontrolle über eines der nach Marktwert drei größten Unternehmen der Welt (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_der_Welt#PwC_Global_Top_100_%E2%80%93_Gr %C3%B6%C3%9Fte_b%C3%B6rsennotierte_Unternehmen_nach_Marktkapitalisierung) abgibt?
Dadurch erhält er doch keine Kontrolle über die noch größeren Unternehmen

Und warum sollte er nicht in andere Dinge investieren können, wenn er die Aktien behält?
Im Zweifel könnte er diese verpfänden, wenn er Kapital braucht

Wie man es auch sieht, eines ist schon so wie Bill Gates sagt.
In dieser Welt ist es möglich riesige Vermögen zu erwerben
Aber man muss sie zurückgeben, um Schaden zu vermeiden

ulix
18.07.2022, 19:20
Wie gewinnt man Macht dazu, wenn man die Kontrolle über eines der 15 größten Unternehmen der Welt abgibt?

Indem man die größte und jetzt schon mächtigste Stiftung der Welt, die man direkt selbst kontrolliert, mit mehr Mitteln ausstattet. :dnuhr:

Über die Gates Foundation hat Gates deutlich mehr Macht, als durch Microsoft. Was absurd ist, denn die Macht die er durch Microsoft hat(te) ist auch schon riesig.

Aber irgendeine afrikanische Regierung kann er mit Windows nicht auf seinen "heiligen Pfad der Weisheit" lenken.

Ciao
18.07.2022, 19:27
Indem man die größte und jetzt schon mächtigste Stiftung der Welt, die man direkt selbst kontrolliert, mit mehr Mitteln ausstattet. :dnuhr:
....

Das erschließt sich mir nicht
Was macht eine Stiftung mächtiger als das drittgrößte Unternehmen der Welt?

ulix
18.07.2022, 19:35
Das erschließt sich mir nicht
Was macht eine Stiftung mächtiger als das drittgrößte Unternehmen der Welt?

Dass sie jährlich 6 Milliarden Dollar direkt an Unternehmen und Regierungen verteilt - natürlich mit Bedingungen, die Gates bestimmt.

Edit: Hier ein schon öfter verlinkter Artikel von 2015 (https://www.vox.com/2015/6/10/8760199/gates-foundation-criticism) über die Machenschaften seiner Stiftung. Ist sicher nicht besser geworden, u.a. Dank Covid.

Homerclon
18.07.2022, 21:12
Er investiert z.B. in den Anbau von Genpflanzen in Afrika, was langfristig schwerwiegende ökologische Folgen haben kann, auch wenn es kurzfristig "helfen" tut.
Zeig mir auch nur eine einzige Pflanze in der Agrarwirtschaft, die nicht genetisch verändert wurde. Also noch in genau dem Zustand ist, wie sie war als sie vor tausenden Jahren erstmals vom Menschen bewusst angebaut wurde.

ulix
18.07.2022, 21:20
Zeig mir auch nur eine einzige Pflanze in der Agrarwirtschaft, die nicht genetisch verändert wurde. Also noch in genau dem Zustand ist, wie sie war als sie vor tausenden Jahren erstmals vom Menschen bewusst angebaut wurde.

Selektive Züchtung =!= gentechnische Veränderung.

Progrinator
18.07.2022, 21:25
Selektive Züchtung =!= gentechnische Veränderung.

Aber auch die Züchtung hat negative Folgen gehabt.

Wollte ich nur mal anmerken

Feuerstern
18.07.2022, 21:26
Selektive Züchtung =!= gentechnische Veränderung.

Ich bin selbst nicht gegen die genetische Veränderung von Nutzpflanzen. Aber hier muss ich ulix recht geben, da ist schon noch ein großer Unterschied zwischen klassischen Züchtungen und dem gezielten genetischen Verändern.

Homerclon
18.07.2022, 22:00
Stimmt, bei der Züchtung (was auch Kreuzungen umfasst) bekommt man noch ein Haufen Veränderungen die man nicht haben wollte, und dann wieder aufwändig heraus züchten muss. Wäre es nicht toll, wenn man sich diesen Umweg sparen könnte?

ulix
18.07.2022, 22:06
Das Problem ist dass Genome noch längst nicht vollständig verstanden wurden.

"Den Umweg sparen" kann also genauso zu unvorhergesehenen Effekten führen.

Homerclon
18.07.2022, 22:37
Bei der Züchtung kann es aber ebenso auch zu einem sehr, sehr ungesunden Ergebnis kommen.
Beide Variante enthalten Risiken. Züchten darf aber jeder, und - zumindest in der EU - sind die Auflagen für im Labor genetisch veränderten Pflanzen viel höher - und damit teurer als für die reine Laborarbeit anfällt - als für eine Züchtung.

Xardas III
18.07.2022, 22:41
Das Problem ist dass Genome noch längst nicht vollständig verstanden wurden.

"Den Umweg sparen" kann also genauso zu unvorhergesehenen Effekten führen.

Kann passieren, ja. Aber was ist daran schlimm? Wenn ein unvorhergesehener Effekt auftritt, der nicht tolerierbar ist, wird entsprechende Pflanze eben nicht angebaut.
Wenn sie frei von ungewollten Nebenwirkungen ist, schon. Wo liegt das Problem?

Homerclon
18.07.2022, 23:03
Ich kann es schon verstehen, weil sich manche Wirkungen evtl. nicht im Testzeitraum zeigen sondern erst eine ganze weile später.
Nur kann dies eben nicht nur bei im Labor veränderten passieren, sondern auch bei Züchtungen. Bei Züchtungen werden Mutationen herbei geführt, und gehofft das sie nützlich sind, oder zumindest nicht schädlich.

Die Forschung an im Labor gentechnisch veränderten Pflanzen, ist allerdings wichtig. Vorrangig die Entschlüsselung der Genome.
Das Klima verändert sich, wodurch es in manchen Regionen noch schwieriger wird ertragreich - oder überhaupt - Lebensmittel anbauen zu können. Dazu kommt die ständig steigende Nachfrage, weil die Bevölkerungsanzahl wächst und wächst.


Es wäre doch ein Riesen Gewinn, wenn man Pflanzen so verändern könnte, das sie von Schädlingen nicht mehr befallen würden. Dann müssten immerhin keine Pestizide mehr eingesetzt werden, die u.a. durch den Wind auf eine viel größere Fläche verteilt werden und damit Auswirkung haben als nur auf dem Feld auf dem sie versprüht wurden.

ulix
18.07.2022, 23:09
Der negative Einfluss Bill Gates was gentechnisch verändertes Saatgut angeht ist nicht, dass er gentechnisch verändertes Saatgut fördert.

Genau wie bei der Impfstoff-Frage geht es um Patente, und Patente auf Saatgut sind eine der größten Geißeln der Menschheit.

Bill Gates findet sie hingegen dufte.

Progrinator
18.07.2022, 23:12
Ich kann es schon verstehen, weil sich manche Wirkungen evtl. nicht im Testzeitraum zeigen sondern erst eine ganze weile später.
Nur kann dies eben nicht nur bei im Labor veränderten passieren, sondern auch bei Züchtungen. Bei Züchtungen werden Mutationen herbei geführt, und gehofft das sie nützlich sind, oder zumindest nicht schädlich.

Die Forschung an im Labor gentechnisch veränderten Pflanzen, ist allerdings wichtig. Vorrangig die Entschlüsselung der Genome.
Das Klima verändert sich, wodurch es in manchen Regionen noch schwieriger wird ertragreich - oder überhaupt - Lebensmittel anbauen zu können. Dazu kommt die ständig steigende Nachfrage, weil die Bevölkerungsanzahl wächst und wächst.


Es wäre doch ein Riesen Gewinn, wenn man Pflanzen so verändern könnte, das sie von Schädlingen nicht mehr befallen würden. Dann müssten immerhin keine Pestizide mehr eingesetzt werden, die u.a. durch den Wind auf eine viel größere Fläche verteilt werden und damit Auswirkung haben als nur auf dem Feld auf dem sie versprüht wurden.

Wäre cool wenn die dann von ein Virus oder si heimgesucht wird und einfach mal 80% der weltweiten Ernte weg fällt .

Das Problem ist dass durch die Ganze genmanipulation man immer stärkere Monokulturen schafft.

Des Weiteren sind die Pflanzen dann mit Patenten behaftet. Ohne teure Lizenz darf man die nicht anbauen. Nur doof dass die Pflanzen sich von alleine verbreitet und Personen patentverletzung betreiben obwohl sie aktiv nichts falsches gemacht haben.

Alternativ wäre es auch eine Möglichkeit die weltweite Reproduktion der Menschen herunter zu fahren.

Weniger Lebensmittel verschwenden mehr vegane Nahrung würde auch die weltweiten nahrungsprobleme lösen

Homerclon
18.07.2022, 23:31
Das Problem ist dass durch die Ganze genmanipulation man immer stärkere Monokulturen schafft.
Was bei Züchtungen nicht passiert? Das ist doch bereits ein Problem, je nach Pflanze unterschiedlich stark ausgeprägt.


Des Weiteren sind die Pflanzen dann mit Patenten behaftet. Ohne teure Lizenz darf man die nicht anbauen. Nur doof dass die Pflanzen sich von alleine verbreitet und Personen patentverletzung betreiben obwohl sie aktiv nichts falsches gemacht haben.
Ein Grund dafür ist, das die genetische Veränderung im Labor durch die hohen Auflagen so teuer sind, das es sich nur die ganz große Betriebe leisten können. Wären die Kosten geringer, könnten sich auch nicht ganz so große daran beteiligen.
Die kleineren Betriebe sind eh außen vor, weil alle nur möglichst billig einkaufen und teuer verkaufen wollen, so das die kleineren Betriebe genug Probleme haben davon leben zu können. Die Gewinnmarge muss stimmen, alles andere ist sekundär, oder gar tertiär.

Das Patentrecht gehört sowieso überarbeitet, es ist eher zu einem Hindernis geworden.
Stell dir vor das Patentrecht hätte es schon gegeben, als das Rad erfunden wurde. Anstatt das jemand anderes daraufhin den Wagen erfindet, hätte er oder sie erst ein anderen Weg für ein Rad erfinden müssen um nicht das Patent desjenigen zu verletzen der als erstes das Rad erfunden hat. Zumindest dann, wenn der Rad-Erfinder keine Lizenz oder nur eine viel zu teure Lizenz ausstellen würde.

Xardas III
19.07.2022, 00:06
Das Problem ist dass durch die Ganze genmanipulation man immer stärkere Monokulturen schafft

Das muss nicht gemeinsam einhergehen. Ist erstmal nichts, das gegen Genmanipulation spricht.

Xarthor
19.07.2022, 04:15
Was bei Züchtungen nicht passiert? Das ist doch bereits ein Problem, je nach Pflanze unterschiedlich stark ausgeprägt.

Bei der Zucht ist das Problem viel viel VIEL VIEL schwächer - da a) Zucht niederschwellig ohne Labor gemacht werden kann (wird natürlich auch im Labor betrieben) und dadurch eine Pflanze in verschiedenen Regionen verschiedene Eigenschaften besitzt. Selbst wenn jede Nation die Weizen anbaut eine andere Weizenart benutzt ist es besser als drei Genweizensorten, die zu 90% überall angebaut werden und gegebenenfalls sogar sehr ähnlich sind.

Das Patentrecht wurde bereits benannt - und so lange es nicht geändert wird, bleiben die Probleme bestehen. Hinzu kommt, dass das genmanipulierte Zeug auch mit speziellen Giften ausgeliefert wird - siehe Glyphosat. Nicht nur, dass es ebenfalls ein krebserregendes Mittel ist, die Bauern können auch kein anderes Mittel nehmen, sofern sie diese Samen säen. Und dann gibt es dutzende von Berichten darüber, dass nach einigen Jahren die Ernteerträge immer mehr zurückgehen und immer mehr des Gifts benötigt wird.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir das Ökosystem als Experimentierfeld ansehen, wenn wir das Zeug in die Natur bringen. Die Folgen sind unvorhersehbar und können nicht rückgängig gemacht werden. Die Folgen können auch wesentlich krasser sein als bei einer gezüchteten Pflanze, weil die Mutationen ganz andere Qualitäten besitzen. Eine Zucht ist ein schleichender Prozess, der a) weniger schwerwiegend in die Natur eingreift und b) mehr Zeit für das Ökosystem bietet um sich anzupassen.

Dadurch, dass die Zucht von theoretisch jeder Person lokal durchgeführt werden kann, wird das Saatgut auf die lokalen Gegebenheiten gezüchtet und ist auf lange Sicht widerstandsfester als eine global verbreitete Pflanze. Denn Bodenbeschaffenheit, Klima und lokale Veränderungen können bei der Zucht leichter berücksichtigt werden.

Bioanbau hat übrigens in den sehr trockenen Jahren 2018/2019 in Deutschland mehr Erträge eingefahren als jene, die ihre Felder mit Giften bearbeiten - das gleiche wird auch bei genveränderten Pflanzen der Fall sein. Der Bioanbau wird nämlich direkt resilient geplant und umgesetzt, wofür man z.B. andere Grünflächen als den Acker benötigt (was für Investoren klingt wie eine Investitionsverschwendung). Vielleicht ist das der bessere Weg um mehr Erträge sicher einzufahren - auch bei schlechten Jahren.

Und der wichtigste Punkt zum Schluss: wir wissen noch zu wenig von der Natur. Eine Biosphäre würde innerhalb von 2 Jahren komplett kippen. Solange wir nicht im Stande sind die Natur gut genug zu verstehen um eine stabile Biosphäre zu erschaffen, sollten wir von derart krassen Natureingriffen Abstand nehmen. Genpflanzen halte ich durchaus für sinnvoll um sie auf dem Mond oder Mars zu benutzen. Wenn dort was schief geht, ist der Schaden begrenzt.


Wir denken immer, dass wir alles verändern dürfen, was wir verändern können. Und ja natürlich, aufhalten tut uns niemand, wenn nicht wir selbst. Aber jeder Eingriff in die Natur hat Folgen - mal mehr, mal weniger. Und wir sollten langsam lernen, dass weniger Eingriff besser ist, sofern wir nicht 100%ig wissen, was wir tun - und das ist in den seltensten Fällen so. Der Grund, wieso eine Zucht 100x besser ist, ist gerade der Punkt den du kritisierst: es läuft langsamer ab ... aber auch die Stärke der Veränderung ist geringfügiger. Durch Evolution sind Lebewesen sowieso daran angewiesen sich anzupassen. Das ist das selbe wie mit dem Klimawandel. Würden wir die +2°K in 10.000 Jahren erreichen und nicht schon nach gerade einmal 100 Jahren, wäre auch der Klimawandel nicht so ein großes Problem.

Anstatt Millionen in die Genlabore zu stecken kann man das Geld auch nutzen um lokale Lösungen auf Bio-Basis zu finden, die a) nachhaltig, b) ertragreich und c) Klima- und Umweltresilient sind. So baut man die Zukunft der kommenden Generationen auf - nicht mit Feldervergiftung die zu Krebserkrankungen führen kann.

Progrinator
19.07.2022, 05:45
https://www.youtube.com/watch?v=9Sl0As0EAxU