Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Externe Festplatte zeigt kein Medium an
Gamer 23
01.11.2020, 11:46
Hallo zusammen,
ich habe mir einen IDE/SATA zu USB Adapter gekauft um eine alte IDE-Festplatte auszulesen.
Nur leider kann ich mit dem Windows-Explorer auf die Festplatte nicht zugreifen.
Sie läuft und rotiert, alle Stecker sind wie vorgesehen angeschlossen.
Auf dem PC finde ich sie auch im Gerätemanager einmal unter Laufwerke und dann nochmal unter tragbare Geräte.
In der Datenträgerverwaltung erscheint sie auch, allerdings steht dort "Kein Medium". Ich kann hier aber weder eine neue Partition anlegen, noch formatieren, initialisieren oder sonst was.
Habt ihr eine Idee was ich noch versuchen könnte?
Ob es am Adapter liegt kann ich nicht genau sagen, da ich nur eine IDE-Festplatte habe. Konnte somit also nur eine SATA-Festplatte ausprobieren, die hat er problemlos erkannt.
Danke und viele Grüße
Fabian
Habt ihr eine Idee was ich noch versuchen könnte?
Mal mit Linux probieren, das kann evtl. aussagekräftigere Fehlermeldungen liefern. Aber vermutlich ist es ein Hardwareproblem.
Mal die IDE-Platte genauer angucken, ob da an der Elektronik irgendwelche offensichtlichen Defekte sind. Wenn ich mich richtig erinnere (ist eine Weile her), dann ist IDE quasi nur eine Verlängerung des alten ISA-Busses zu Massenspeichern. Die ganze Logik zur eigentlichen Ansteuerung steckt in der Platte. Daher auch das Kürzel IDE (Integrated Drive Electronics). Wenn da also irgendwas nicht richtig funktioniert, kann es sein, dass der Adapter nicht viel machen kann.
Anderen Adapter probieren.
Es gibt auch PCIe-IDE-Controllerkarten (z.B. sowas (https://www.reichelt.de/controller-karte-pcie-ide-st-pex2ide-p190881.html) - keine eigenen Erfahrungen). Da fällt zumindest der gesamte USB-Abschnitt als mögliche Fehlerursache weg.
Retro-PC finden oder bauen. Einfach mal im (älteren) Bekanntenkreis rumfragen. Vielleicht hat ja noch jemand sowas auf dem Dachboden stehen oder so. Am besten einen aus der Ära, als IDE noch üblich war, es aber schon mindestens USB 2.0 gab, damit du die Daten auch wieder runterkriegst von der Maschine. So frühe 2000er. Alternativ tut’s aber wohl auch eine Maschine aus den 90ern mit Ethernet-Adapter (sollte allerdings bereits RJ45 sein, kein BNC). Dann zieht man sich die Daten über das Netzwerk runter.
Wenn es wirklich wichtig ist und auch was kosten darf (alte Schätze oder so), einen professionellen Datenretter konsultieren. Die können i.d.R. auch was machen, wenn die Platte tatsächlich bereits defekt ist. Normalerweise läuft das so ab, dass man die Platte einschickt, die gucken sie sich an, sagen ob und ggf. was noch zu retten ist und schicken dir dafür dann einen Kostenvoranschlag. Die Preise hängen stark davon ab, was genau zu machen ist, daher kann man das nicht pauschal beantworten.
Gamer 23
03.11.2020, 19:02
Vielen Dank für Deine Tipps, foobar :)
Ich habe mir einen Live-USB-Stick mit Ubuntu erstellt und siehe da - Ubuntu erkennt die Festplatte ohne Probleme.
Aber was ich auch toll fand, dass Ubuntu beim Formatieren auch gleich ein Überschreiben der Festplatte anbietet. Braucht man keine extra Tools :A
Interessanterweise hat Windows sie danach auch erkannt - evtl. hatte Windows ja ein Problem mit den drei Partitionen auf der Platte :dnuhr:
Homerclon
03.11.2020, 20:13
Aber was ich auch toll fand, dass Ubuntu beim Formatieren auch gleich ein Überschreiben der Festplatte anbietet. Braucht man keine extra Tools :A
Geht bei Windows auch, wird nur anders bezeichnet.
Bei Windows gibts die Schnellformatierung, bei der die Daten ganz leicht wiederhergestellt werden können. Beim normalen Formatieren wird die gesamte Festplatte jedoch genullt (also 1x überschrieben).
Geht bei Windows auch, wird nur anders bezeichnet.
Bei Windows gibts die Schnellformatierung, bei der die Daten ganz leicht wiederhergestellt werden können. Beim normalen Formatieren wird die gesamte Festplatte jedoch genullt (also 1x überschrieben).
Kleine Anmerkung: Beim schnellen Formatieren werden halt nur neue Verwaltungsstrukturen (FAT bzw. MFT) erzeugt. Beim normalen Formatieren erfolgt dann offiziell nur zusätzlich eine Suche nach defekten Sektoren. Die Dokumention ist unklar, ob dabei überschrieben wird oder ob es sich um einen reinen Lesetest handelt. Wenn man es ausprobiert, dann sieht man zwar, dass zumindest bei FAT das Laufwerk tatsächlich genullt wird. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man sich darauf verlassen darf. Oder ob es Umstände gibt, unter denen es nicht passiert oder das Verhalten irgendwann mal geändert wird (bspw. in einen Lesetest zugunsten von SSDs, die ja nur beim Beschreiben abnutzen).
Sicher ausnullen geht aber auch unter Windows mit Bordmitteln via diskpart. Nachdem man die Platte ausgewählt hat, kann man sie mit „clean all” komplett überschreiben. Da ist das Nullen tatsächlich das spezifizierte Verhalten, auf das man sich dann hoffentlich auch verlassen darf.
Gamer 23
04.11.2020, 19:16
Ah, gut zu wissen, danke für den Tipp mit diskpart!
Werde ich beim nächsten mal ausprobieren.
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