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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : #39 - Si Vis Pacem Para Bellum



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Luceija
09.04.2019, 15:57
VORHERIGER THREAD (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick)




Hanna lächelte den Profiler an, sie lächelte recht selten. „Es ist auch schön Sie zu sehen, Gillespie.“ Die Blondine quetschte sich durch den Türrahmen, machte ein paar Schritte zum Krankenbett hin und ließ die Geschenke allesamt auf Craigs Schoß fallen. „Ich hoffe, dass etwas für Sie dabei ist“, sagte sie und besaß sich den Elcor. „Wusste nicht, was Sie mögen.“ Ohne dass es ihr angeboten worden war ließ sie sich auf den einzelnen Stuhl im Raum fallen und überschlug die Beine. „Wie geht es Ihnen?“


Dass das Lächeln zurück kam, machte ihn wahrscheinlich am glücklichsten. Er führte seine Hand durch sein schlohweißes Haar, erzielte aber keinen großen Erfolg darin, es zur Zufriedenheit zu bändigen. Dafür waren sie zu wild durcheinander, vielleicht nicht die richtige Länge, und überhaupt, das ständige Liegen machte einen nicht gerade zu einem Topmodel. 'Jetzt erstaunlicherweise besser..', sagte er nur gedanklich, wobei er frei heraus "Geht so..?", erwiderte. "Mein Schädel ist nicht gerade für starke Schläge gemacht schätze ich.. ." Seine wandernde Hand überquerte den Verband. Einerseits, weil er an den OP Schmerz zurückerinnert wurde, andererseits, um es vielleicht unterbewusst zu untermalen. Dann blinzelte er, etwas ungläubig, drehte den Blick in seinen Schoss und fand die vielen, kleine Geschenke dort wieder. Irgendwas auf Herzhöhe wurde in ihm warm, als er alles betrachtete, unverhohlen ins Leere lächelte und dann nach der Karte griff. Er oeffnete sie einhändig und das Hologramm spielte sich selbst ab, zusammen mit einer ziemlich penetranten, asiatisch klingenden Musik, die den Terranovaner kurz lachen ließ. "Ow, ein Kurini?", fragte er und benannte damit die tanzende Katze in dem Hologramm, die irgendwas von guter Besserung sang, was Craig gerade nicht verstand, weil er seinen Universalübersetzer der OP wegen entfernen musste. Er blickte zu Hanna zurück und musterte sie über den bläulichen Hologrammschimmer hinweg. "Das hätten S-...d-...Sie nicht machen müssen. Wirklich nicht, aber-..vielen Dank." Damit klappte er die Karte zu und bemühte sich umständlich über Kabel und Geräte hinweg dieses Geschenk auf seinen Nachttisch zu stellen. "Und in erster Linie...bin ich erleichtert, dass es Ihnen gut geht und sie nicht in die selbe Falle getappt sind. Ihnen gehts doch gut..?", hakte er vorsichtig nach und fand unterdessen Halt an dem kleinen Plüsch-Elcor. An einem Schildchen an seinem Fuß stand 'Nillon Zenin: Hamlet, the Play'.

Forenperser
09.04.2019, 16:49
Beyo Vhan

Er nahm ihre Worte wahr. Dumpf, so als befände er sich wenige Zentimeter unter einer Wasseroberfläche. Nichts in seinem Körper und Geist jedoch fand Kraft und Motivation zu reagieren.
Braelyn nicht davonkommen lassen? Spielte es noch eine Rolle?
Sie hatte bekommen was sie wollte. Und was würde es ändern, wenn er sich an der weiteren Suche nach ihr beteiligte? Wenn er eines bewiesen hatte während dieser ganzen Sache, dann dass jede seiner Aktionen die Sache nur noch schlimmer gemacht hatte. Zudem hatte er keinerlei moralische Überlegenheit ihr gegenüber mehr.
Plötzlich jedoch sah er etwas. Etwas, das wie durch Knopfdruck seine inneren Systeme wieder aktiv werden ließ. Da er seinen Blick nach wie vor nicht drehte sah er es nur aus dem Augenwinkel, jedoch klar und deutlich. Etwas das es beenden würde. Die unaufhörlichen Bilder in seinem Kopf, die Schmerzen, die Schuld, den brennenden Hass auf sich selbst.....alles.
Sekunden verstrichen. Eine Minute. Zwei. Und mit einem Mal erwachte der geschundene Körper des Turianers. Blitzschnell richtete er seine Brust auf, streckte die verbliebene, linke Hand aus und griff zielgerichtet zu. Ehe die verdatterte Turianerin wusste wie ihr geschah, hatte Beyo ihre Waffe auch schon fest zwischen seinen Fingern.
Ohne auch nur einen Moment des Zögerns hielt der rote Turianer sich die Pistole an die Schläfe, schloss die Augen und bewegte den Finger am Abzug.
"Wa....-?"
Zumindest versuchte er es. Sein Hirn sandte den Befehl aus, sein Fingermuskel versucht ihn auszuführen.....doch es ging nicht.
Völlig entgeistert öffnete er die Augen wieder und sah sofort den Grund dafür. Seine Hand war von einem leuchtenden Blau umgeben. Und im nächsten Moment öffnete sie sich ungewollt und die Waffe schwebte langsam und zielsicher auf die nur allzu bekannte Person zu, welche in der geöffneten Tür stand.
"Geister....."
Kraftlos sank Beyo wieder in sich zusammen.
"Wieso.......habt ihr mich nicht sterben lassen?....."

Captain Kaneko Yuhki

Yuhki fühlte sich ganz und gar nicht wohl hier zu sein. Aber diesmal kam er nicht drumrum. Diese Sache war so groß, dass es mit einem kleinen Exklusivinterview mit Ethan Caine nicht getan sein würde. Die Öffentlichkeit wollte antworten. Und sie würde sie bekommen.
Nachdem T'Saari ihre Frage beantwortet hatte, wandte einer der Reporter sich an den Japaner.
"Captain Yuhki, was sagen sie zu den Vorwürfen gegen Sie?"
"Ich werde nichts beschönigen. Für die Vorgehensweise meinerseits zu Beginn des Falls gibt es keine Entschuldigung, trotz der Manipulationen. Seien Sie versichert dass es Konsequenzen geben wird."
"Sie redeten in ihrer letzten Pressekonferenz davon, dass die Mörderin Hilfe aus ihren eigenen Reihen hatte."
"Das ist korrekt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die falsche Person in Verdacht.....Internal Affairs bereitet einen Bericht über das volle Ausmaß der Kooperation vor. Bitte gedulden Sie sich bis dieser veröffentlicht wird."
"Und was ist mit den 3 Beamten, welche auf gefährliche Weise versucht haben eigenständig zu ermitteln? Befindet sich Niall O'Grady nach wie vor auf der Flucht?"
"Wieso fragen Sie etwas, auf das sie die Antwort schon kennen? Und was die Officers Krzeminski und Thomen angeht, es wird während wir reden bereits eine Verständigung für das Strafverfahren ausgehandelt. Bitte gedulden Sie sich."
Ein anderer wandte sich an Karvas.
"Captain Rarkin, können sie eine aktuelle Beurteilung zur Sicherheitslage im Tayseri-Bezirk abgeben?"
"Unsere Sicherheitskräfte sind weiterhin bemüht, die Situation in den Tips unter Kontrolle zu bekommen. Die großen Gangs scheinen zersplittert, wir versuchen zu verhindern dass Überlebende das Machtvakuum ausnutzen. Zudem sichert eine ganze Abteilung die noch anhaltende Rettungsaktion bei den Ruinen des Green Heart. Der Rest des Bezirks ist momentan ebenso 'sicher' wie der Rest der Station - wir tun alles in unserer Macht stehende um einen weiteren Angriff zu verhindern."
Yuhki blickte nebenbei nervös auf die Uhr. "In wenigen Stunden" hatte Gavros gesagt. Das war nicht gerade eine genaue Zeitangabe....

Khardim
09.04.2019, 17:28
Saenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26072342&viewfull=1#post26072342) Yukhi (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26071890&viewfull=1#post26071890) Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26070406&viewfull=1#post26070406) Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26069077&viewfull=1#post26069077)

Nachdenklich strich sich Thadera mit dem Zeigefinger über die längliche Narbe die sich über ihre linke Wade zog. Man hatte sie auch ins Tayseri gebracht, wo die Wade behandelt worden war. Sie hatte Glück gehabt, keine Sehne war verletzt worden. Nur Fleisch und eine Überdehnung der Bänder. Auch wenn sie nach Aussage des Arztes nur knapp an einer Verletzung der Arterie vorbeigeschrammt war. Und durch die anschließende Belastung wäre fast etwas geplatzt. Die Sportlerin verschwendete jedoch keinen Gedanken mehr daran. Es war verheilt, sie musste nochmal zur Nachuntersuchung und die Sache war erledigt.
Ihr Blick wanderte gedankenverloren zwischen der dünnen Narbe und dem Bildschirm an ihrer Wohnzimmerwand entlang. Live- Übertragungen aus dem Katastrophengebiet, Bilder des Schreckens und der Zerstörung. Ja man konnte es drehen und wenden wie man wollte, die ganze Angelegenheit war nicht gut verlaufen.
Betroffen starrte sie auf die Trümmer des "Green Heart", ausgelöscht ohne besonderen Grund, die Bergungsarbeiten würden Tage dauern. Und der Wiederaufbau vermutlich mehrere Monate. Viel Arbeit für Vox, falls er überhaupt den Sturm überstehen würde der zweifellos noch auf ihn zukommen würde. Sie streifte das Hosenbein wieder über die Wade und lehnte sich in ihr Sofa zurück. Vielleicht konnte sie ja dem Turianer die Hilfe einer ihrer Stiftungen anbieten, ihn beim Wiederaufbau unterstützen. Sie schüttelte den Kopf. Ein guter Gedanke, aber nutzlos solange diese Irre noch frei über die Station lief. Braelyn. Wie sie diese Frau verachtete.
Eigentlich wäre diese Situation perfekt um etwas zu trinken, doch die Asari hatte die letzten beide Tage nichts angerührt. Sie musste fokussiert bleiben, irgendwann würde die Turianerin wieder ihr hässliches Gesicht zeigen. Darin war sie sich sicher, genauso wie sie fest entschlossen war dann erneut die Konfrontation zu suchen. Auch wenn es unwahrscheinlich war das man sie erneut mitspielen ließ, jetzt wo diese eindeutig sportuninteressierte Spectre das Kommando hatte. Thadera wusste selbst das sie von der bunten Truppe wohl am wenigsten Erfahrung für solche Unterfangen hatte, jedoch hatten auch diese knallharten Elitesoldaten beim letzten Mal genauso versagt wie sie.
Das Summen ihres Omni Tools riss sie aus ihren Gedanken. Genervt blickte sie auf das orange Display, sicherlich niemand den sie hören wollte. Dann entspannte sich jedoch ihre finstere Miene und sie nahm den Anruf an.
"Ja Schwesterherz?", begrüßte sie die andere Asari am Ende der Leitung freundlich. "Thadera, gut deine Stimme zu hören. Ich bin gerade von einer Studie zurück und hatte von der Explosion des Green Heart gehört. Geht es dir gut?", erkundigte sich Elaveria besorgt.
"Mir geht es gut Ela. Alles in Ordnung.", beruhigte die Sportlerin die Asari und machte den Monitor aus.
"Das ist gut, wenigstens eine gute Nachricht von der Citadel. Gut das du Mutter nichts von deinem Besuch dort erzählt hast. Die Frage mag unsensibel angesichts der vielen Tode klingen, aber konntest du die Angelegenheiten wegen Zari klären?", fragte Elaveria vorsichtig nach.
"Wir organisieren eine Trauerfeier für sie, wann ist angesichts der Umstände fraglich. Ich muss noch ein paar Dinge klären, Lara lädt das Team ein. Dann können wir ihr die letzte Ehre erweisen.", antwortete Thadera nach kurzer Bedenkzeit.
"Das klingt gut, wenn du mir den Termin schickst schau ich das ich vorbeikommen kann. Was musst du denn alles noch erledigen?"
"Formalitäten, ein paar Sachen die Zari aufgrund ihres Todes nicht klären konnte.", umschrieb es die Sportlerin diplomatisch.
"In Ordnung, melde dich wenn du Hilfe brauchst. Und pass bitte auf dich auf, gerat bloß nicht in Schwierigkeiten."
"Du kennst mich doch. Bis bald. ", scherzte Thadera gelassen. "Ebendrum. Bis bald Thadera.", verabschiedete sich Elaveria.
Thadera beendete das Gespräch und starrte in ihre Wohnung. Ja, sie konnte sich noch nicht von Zari verabschieden. Vorher musste Braleyn ihre Leben aushauchen, entweder durch ihre Hand oder durch eine andere.

**

"In Ordnung, die Narbe ist absolut sauber. Alles ist gut verheilt und ihre Bänder sind auch wieder in Ordnung. Sie können das Bein wieder normal belasten. Und wegen der Narbe können ihnen sicherlich die Kollegen von der plastischen helfen.", erklärte die Ärztin wohlwollend und lächelte.
"Wegen dem kleinen Ding?", fragte Thadera und schüttelte mit dem Kopf. Langsam krempelte sie das Hosenbein wieder herunter.
"Das kann ruhig bleiben, erinnert mich daran vorsichtig zu bleiben.", ergänzte sie lässig und erhob sich von der Liege.
"Wie sie wollen. Ich hoffe sie hatten kein Problem mit den Journalisten, die machen uns die Arbeit hier nicht umbedingt leicht.", erkundigte sich die Ärztin höflich und tippte etwas auf einem Pad ein. Thadera schüttelte mit dem Kopf. "Glücklicherweise halten die Ratten dort mehr nach Turianern Ausschau, vor allem die mit roten Platten.", antwortete die Asari mit leichter Verachtung in der Stimme. Es war schön das man bei C-Sec ihre Beteiligung in der Sache unter Verschluss hielt, sonst hätten hier sicher noch mehr Reporter vor der Tür gelauert. Generell waren die Beamten bisher sehr zurückhaltend gewesen, sie musste nur angeben wo sie sich gerade aufhielt und wenn sie irgendwo hin wollte. Ähnlich wie bei Doping Kontrolleuren, auch wenn vor Einschaltung ihrer Anwälte auch eine Art Bewegungsmelder im Gespräch gewesen war.
Nachdem sie das Behandlungszimmer verlassen hatte, schritt Thadera gedankenverloren durch die Gänge des Tayseri. So richtig wusste sie nicht was sie jetzt tun sollte, nach Hause gehen und dort rumhocken?
Dann fiel ihr ein das Vhan ja immer noch hier im Krankenhaus war, wieder genesen aber teilnahmslos. Auf jedenfall hatte man ihr das erzählt. Die Asari war froh das der Turianer überlebt hatte, wenigsten eine ihrer Aktionen im Devils Tip war nicht sinnlos gewesen. Nachdenklich blieb sie auf dem Flur stehen. Vielleicht sollte sie die Gelegenheit nutzen um ihm einen Besuch abzustatten. Ob ihn das freuen würde?
Vermutlich nicht, die beiden kannten sich ja kaum, aber ärgern würde es ihn wohl auch nicht. Thadera zuckte mit den Schultern, einen Versuch war es wert.


Valeynia Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page19?p=26065313&viewfull=1#post26065313), Beyo Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073671&viewfull=1#post26073671)& Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073691&viewfull=1#post26073691)

„Miss? Hey Miss.“, hörte sie eine Stimme.
Saenia schlug die Augen auf. „Wo…?“, murmelte sie, noch immer schläfrig, während sie langsam anfing ihre Umgebung wahrzunehmen: sie befand sich immer noch im Skycar des C-Sec Agents. Dieser saß im Fahrersitz zu ihrer Linken, ein Mensch mit roten Haaren. „Wir sind da.“, erklärte der Agent und die Turianerin bemerkte, dass sie das Tayseri General erreicht hatten und auf einer der Landeplattformen zu finden waren. Es war eine von denen, die speziell für C-Sec bereitgestellt worden war und eher abseits der Haupteingänge lag – auf dieses Weise war auch der Gefahr Reporter zu begegnen gedämpft worden.
Saenia zog die Luft langsam ein und aus, bevor sie die Tür des Wagens aufmachte und ausstieg. Unweit des geparkten Fahrzeugs – das kurz darauf wegflog um den Platz freizuhalten – standen zwei weitere Agents, direkt am Eingang zum Fahrstuhl, der sie ins General führte. „Beyo Vhan ist also wach?“, erklärte Saenia, versuchend die Müdigkeit aus ihrer Stimme zu verbannen.
Einer der Agents – ein Turianer – nickte, während die Menschenfrau antwortete: „Ja, Ma’am. Aber er ist kaum ansprechbar. Die Spectre wurde auch bereits informiert.“
„Sonst noch wer?“, fragte die Turianerin neugierig nach, während der Turianer bereits mit einem Knopfdruck den Fahrstuhl herbefahl.
„Wir versuchen das unter Verschluss zu halten, Ma’am.“, erklärte die Agentin, „Ihr Auftraggeber wurde nur deswegen informiert, weil sie…involviert sind.“
Saenia blickte die brünette Menschenfrau an. „Ich bezweifle, dass es lange unter Verschluss bleiben wird.“, erklärte sie und trat in die Kabine des Fahrstuhls, allein, „Ich hoffe sie sind gut darin die Presse fernzuhalten.“

Das Schnauben der Agentin war das letzte was Saenia wahrgenommen hatte, bevor die Fahrstuhltür sich geschlossen hatte. Die Fahrt dauerte nicht lange und als sie ausstieg, erwartete sie ein weiterer Agent, dieses Mal ein Salarianer, der stumm nickte. Sie befanden sich im Hochsicherheitsstockwerk des Tayseri Generals – eine typische Vorrichtung in den größten Krankenhäusern der Citadel. Diese Stockwerke wurden speziell für Politiker, Prominente oder gefährliche Kriminelle genutzt – oder sollten zumindest nur dafür genutzt werden. Leider waren solche nicht so regelmäßig Gast hier, weswegen die Krankenhäuser diese Stockwerke auch für reguläre Patienten nutzten – selbst wenn die meisten von ihnen vermutlich eine äußerst teure Versicherung vorweisen konnten.
Als sie den Gang entlang ging, passierten sie Pfleger und Ärzte und hier und da konnte sie auch Patienten sehen. Erst als sie am östlichen Ende des Stockwerks ankam, wurde die Zahl der Leute niedriger und die Zahl von C-Sec Agents nahm zu, die an allen wichtigen strategischen Positionen in Stellung gegangen waren. Sie dienten einerseits der Sicherheit der anderen Patienten vor Beyo Vhan, aber auch seiner eigenen, denn die Killerin hatte es klargemacht, noch nicht fertig zu sein, wie Saenia wusste. Vermutlich gibt es hier auch ein paar Detectives, dachte sich die Turianerin, vermutend, dass C-Sec eine Falle bereit hielt, falls die Wahnsinnige tatsächlich versuchen würde hier einzudringen. Die höhere Anzahl an Kameras war jedenfalls bemerkbar.
Kurz bevor sie eintrat – vor dem Patientenraum stand ein bulliger Menschen-Agent – bemerkte Saenia unweit ihrer Position ein älteres, turianisches Pärchen. Sie redeten gerade mit einem der Ärzte, wobei die Frau äußerst gebrochen wirkte und den Tränen ziemlich nah. Der Mann hingegen wirkte stoisch, wobei das auch nur gespielt sein konnte – er machte kurz Augenkontakt mit der Turianerin. Sie nickte ihm zu, er erwiderte nichts, sondern wandte sich wieder dem Arzt zu. Was wohl in seinem Kopf gerade vor sich geht…, wunderte sich Saenia, Decius Vhan natürlich erkennend, und sich dann zur Tür drehend. Sie trat ein.

Beyo Vhan sah aus wie eine Leiche. Er lag auf seinem Bett, überall waren Kabel, sein Körper war an einigen Stellen verbunden, selbst an denen, an denen die Turianerin sich an keine Verletzung erinnern konnte. Trotzdem war das auffälligste der verbundene Stumpf. Es sieht besser aus, als vorher…dachte sie sich, aber mit einer frisch abgetrennten Hand konnte auch kaum etwas konkurrieren.
Die Augen des Turianers schienen sie anzublicken, aber beim näheren Hinsehen konnte man dort kein Erkennen sehen. Er ist weit fort, dachte sie sich, sich darüber wundernd, ob dieser Besuch hier irgendetwas bewirken würde.
Sie zog die Luft ein und ging wieder vorwärts. Mehr instinktiv als gewollt, hob sie die Hand in Form einer Begrüßung – keine Reaktion. Sie setzte sich auf einen leeren Stuhl, der zu seiner Linken war und verschränkte die Arme. „Mr. Vhan?“, fragte sie, nach irgendeiner Reaktion Ausschau haltend, „Vhan? Beyo? Beyo Vhan? Jemand noch da?“, keine Wirkung, weswegen sie enttäuscht anfing zu schmunzeln, ihren Kopf schüttelnd, „War ja klar.“
Sie beugte sich seufzend vor, blickte zunächst nur nach unten. Ein eigenes Bett wäre jetzt nicht schlecht, dachte sie sich, laut ein und ausatmend, während sie versuchte den Schlaf aus ihren Augen herauszublinzeln. Als sie einmal laut losgähnen musste, hob sie wieder ihren Kopf, ihre Augen auf den roten Turianer richtend. „Sie ist immer noch da draußen, Beyo.“, erklärte sie, einfach nur so, nicht wissend, was sonst gesagt werden könnte, „Willst du sie einfach damit davonkommen lassen?“


Nathan Gilles

Nathan Gilles war kein Idiot. Wäre er einer gewesen, dann hätte er in diesem Geschäft sicherlich nicht lange überlebt. Braelyn Gavros war ein sinkendes Schiff und Gilles hatte sicherlich nicht die Absicht mit unterzugehen. Andererseits hatte er schon gut an der Irren verdient und sie schien entschlossen zu sein auch noch die letzten Geldreserven aufzubrauchen. „Gut, solange ich meinen Anteil bekomme“, dachte sich der Attentäter. Im besten Fall würde auf die Turianerin sogar noch eine Belohnung ausgesetzt werden. Gilles war sich sicher, dass Gavros bei all der Hybris nicht mit einem Schuss in den Rücken rechnen würde. Und obwohl er nicht selbst auf den Bildschirm treten wollen würde, seinen Anteil an dieser Beute wäre ihm gewiss. „Wie Sie wünschen“, raunte er als die Killerin ihm ihren nächsten Schritt auferlegte. Derlei kriminelles Gesocks lief in den Tips auf den Straßen herum, auch wenn es sich wegen der schweren Gefechte massiv verringert hatte. Viele Gangs waren zerschlagen, ihre ehemaligen Mitglieder so alternativlos wie Gavros es sich wünschte. „Ich mache ich dann mal an die Arbeit.“ Gilles schickte sich selbst die Karte mit den Koordinaten einiger von Gavros’ Waffenlagern ehe er sein Gewehr schulterte und sich auf den Weg zu einem lokalen Terminal machte.

„Suche: Leute die mit Waffen umgehen können und keine Skrupel haben das auch zu tun. Biete: Credits. Viele Credits.“

Die Anzeige war leicht zu verstehen und es dauerte nicht lange, ehe sie sich in den Ecken des Citadelweiten Extranets verbreitet und sogar bis ins Terminussystem gedrungen war. Die Antworten sprachen Bände: Rechtschreibfehler, tumbe Aussagen manchmal nur ein „Bin dabei, wo treffen wir uns?“ Gilles seufzte. Sein Job war es auf der Lauer zu liegen, abzudrücken und die Credits zu kassieren. Jetzt fühlte er sich wie ein Schreibtischhengst. Er plante, beantwortete und versuchte zu organisieren, was bei diesem unorganisierten Haufen zu machen war. Was die Turianerin mit diesem liegengebliebenen Gesocks anstellen wollte, er wusste es nicht. Gilles arbeitete grundsätzlich allein und hoffte, dass Gavros ihn nicht dazu auffordern würde mit diesem Abschaum zusammenzuarbeiten.


***

Charis Vale

Kathys Gesicht glänzte silbern vor Schweiß. Die Menschenfrau war ebenso aus der Puste wie Charis selbst. „Was werden sie jetzt vorerst machen? Ich würde ihnen ja anbieten eine Unterkunft für sie zu organisieren, aber sie haben zweifelslos mehr Kontakte und Bekannte auf der Citadel als ich“, fragte sie, nachdem sie etwas frische Luft in ihre gepeinigte Lungen gepumpt hatte. Charis winkte, sagte aber nichts. Erst jetzt machte sich das Stechen in ihren Seiten deutlich bemerkbar. Schließlich sagte sie: „Ich kenne ein, zwei Leute hier, ja. Die werde ich aufsuchen.“ Sie schaute sie an. „Sie schulden mir etwas, Orlowski. Wenn ich nicht wäre, dann wären Sie tot. Und ich sag’s Ihnen jetzt ganz ehrlich.“ Charis schnappte nach Luft, stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich vorn über. Sie brauchte eine Sekunde, dann deutete sie auf die Schwarzhaarige. „Ich will mein Schiff zurück. Sie und diese Droge, Sie werden sicherlich schnell zu Geld kommen und dann will ich die Renacimiento zurück!“ Die Asari richtete sich auf. „Ich geb‘ Ihnen meine Kontakte und Sie informieren mich.“


*

Es dauerte fünf Sekunden nach dem Klopfen bis die Tür sich öffnete. Charis schaute auf eine blaue Gestalt. Vor Charis im Türdurchgang stand eine andere Asari, der die Verwunderung ins Gesicht geschrieben war. Ähnlich einer wage wiederkehrenden Erinnerung zeichnete sich Wissen in dem Gesicht der anderen ab. „Charis Vale“, sagte sie schließlich. Die Schmugglerin lächelte müde und dennoch so sehr sie konnte. Sie freute sich, erkannt worden zu sein. „Sonny. Ist lange her…“ „Stimmt.“ Die Asari in der Tür verschränkte die Arme. „Sicherlich ein Salarianerleben. Wo hast du gesteckt?“ „Hier und da. Hör zu, ich brauche deine Hilfe. Kann ich reinkommen?“ Die Asari namens Sonny schaute einen Moment nachdenklich drein, dann nickte sie. „Ich nehme an, dass das in Ordnung geht.“ Als sich die Tür hinter Charis schloss hatte sie erstmals das Gefühl keine Augen im Nacken zu haben. „Komm mit.“ Sonny winkte Charis mit sich, beide gingen durch einen langen Flur in ein sehr großes Wohnzimmer mit abgedunkelten Fenstern durch die nur Restlicht schimmerte. Der Raum war von künstlichem Licht erhellt, auf dem Designertisch vor einer langen Couch lagen Waffen, Pads und eindeutig Drogen. Auf der Couch saßen zwei weitere Asaris, eine von ihnen trug die gelbe Rüstung der Eclipse-Schwestern. „Ich fasse es nicht, Charis Vale! Ich dachte dich hätten sie längst weggesperrt“, grüßte die Gepanzerte. „Und ich dachte du wärest schon lange abgeknallt worden, Victoria“, antwortete Charis und grinste. Die Asari deutete auf ein paar schwarze Brandlöcher in der Nähe ihres Herzens. „Hat man auch oft genug versucht.“ „Also!“, unterbrach Sonny das Geplänkel. „Was machst du hier?“ Und Charis begann zu berichten…


***
Seeva T'Saari

Seevas Finger tippten auf die Tischplatte. Erst der kleine Finger, dann der Ringfinger, der Mittelfinger und schließlich der Zeigefinger. Eine halbe Sekunde ruhten alle vier nebeneinander, dann hoben sie an und das Spiel begann von vorne. Die Finger waren alles, was sich bewegte während die Asari wie in Stase an dem langgezogenen weißen Tisch saß. Rechts neben ihr saß der stellvertretenden Executor – ein Salarianer – während links Yuhki und links von diesem Captain Rarkin saß. Zur Rechten des Executors saßen noch weitere drei Polizeibeamte, darunter ein Pressesprecher, ein Sonderermittler und irgendein hohes Tier von der Aufsicht. Wenige Meter vor dem Pult drückte sich eine Traube aus Journalisten. Das Licht diverser Kameras machte die Lampen im Raum überflüssig. Der Spectre beantwortete die Fragen der Journalisten mit der Ruhe, die ihrer Spezies inne lag. Die allermeisten Fragen handelten von dem Zusammenhang des Auffindens von Beyo Vhan und der kurz zuvor erfolgten schweren Detonation im Green Heart. „Ist die Terroristin schon identifiziert?“, fragte einer der Reporter. „Das ist sie. Es handelt sich dabei um die Turianerin Braelyn Gavros“, antwortete der ranghohe salarianische Beamte. Der Reporter nickte und der Salarianer deutete auf einen weiteren Journalisten. „Was werden Sie jetzt tun, um die Terroristin zu finden?“ „Wir arbeiten unter Hochdruck daran und unter der bestmöglichen Nutzung unserer Ressourcen“, zitierte der Salarianer den ihm vorliegenden Pressetext. Der PR-Mann von C-Sec nickte kaum merklich und nur sich selbst bestätigend. „Arbeitet die Spectre-Abteilung auch an dem Fall?“ Diese Frage war an Seeva gerichtet. „So lange ich nicht von dem Fall abgezogen werde, werde ich ihn weiter verfolgen“, bestätigte Seeva. Ihr Omnitool vibrierte leicht. Seeva schaute unauffällig auf den kurzen Text. „Vhan ist wach.“ Die Asari schaute auf, ließ sich nichts anmerken und beantwortete weiter die Fragen…

***

Hanna Ilias

Hanna lächelte den Profiler an, sie lächelte recht selten. „Es ist auch schön Sie zu sehen, Gillespie.“ Die Blondine quetschte sich durch den Türrahmen, machte ein paar Schritte zum Krankenbett hin und ließ die Geschenke allesamt auf Craigs Schoß fallen. „Ich hoffe, dass etwas für Sie dabei ist“, sagte sie und besaß sich den Elcor. „Wusste nicht, was Sie mögen.“ Ohne dass es ihr angeboten worden war ließ sie sich auf den einzelnen Stuhl im Raum fallen und überschlug die Beine. „Wie geht es Ihnen?“


Beyo Vhan

Er nahm ihre Worte wahr. Dumpf, so als befände er sich wenige Zentimeter unter einer Wasseroberfläche. Nichts in seinem Körper und Geist jedoch fand Kraft und Motivation zu reagieren.
Braelyn nicht davonkommen lassen? Spielte es noch eine Rolle?
Sie hatte bekommen was sie wollte. Und was würde es ändern, wenn er sich an der weiteren Suche nach ihr beteiligte? Wenn er eines bewiesen hatte während dieser ganzen Sache, dann dass jede seiner Aktionen die Sache nur noch schlimmer gemacht hatte. Zudem hatte er keinerlei moralische Überlegenheit ihr gegenüber mehr.
Plötzlich jedoch sah er etwas. Etwas, das wie durch Knopfdruck seine inneren Systeme wieder aktiv werden ließ. Da er seinen Blick nach wie vor nicht drehte sah er es nur aus dem Augenwinkel, jedoch klar und deutlich. Etwas das es beenden würde. Die unaufhörlichen Bilder in seinem Kopf, die Schmerzen, die Schuld, den brennenden Hass auf sich selbst.....alles.
Sekunden verstrichen. Eine Minute. Zwei. Und mit einem Mal erwachte der geschundene Körper des Turianers. Blitzschnell richtete er seine Brust auf, streckte die verbliebene, linke Hand aus und griff zielgerichtet zu. Ehe die verdatterte Turianerin wusste wie ihr geschah, hatte Beyo ihre Waffe auch schon fest zwischen seinen Fingern.
Ohne auch nur einen Moment des Zögerns hielt der rote Turianer sich die Pistole an die Schläfe, schloss die Augen und bewegte den Finger am Abzug.
"Wa....-?"
Zumindest versuchte er es. Sein Hirn sandte den Befehl aus, sein Fingermuskel versucht ihn auszuführen.....doch es ging nicht.
Völlig entgeistert öffnete er die Augen wieder und sah sofort den Grund dafür. Seine Hand war von einem leuchtenden Blau umgeben. Und im nächsten Moment öffnete sie sich ungewollt und die Waffe schwebte langsam und zielsicher auf die nur allzu bekannte Person zu, welche in der geöffneten Tür stand.
"Geister....."
Kraftlos sank Beyo wieder in sich zusammen.
"Wieso.......habt ihr mich nicht sterben lassen?....."

Captain Kaneko Yuhki

Yuhki fühlte sich ganz und gar nicht wohl hier zu sein. Aber diesmal kam er nicht drumrum. Diese Sache war so groß, dass es mit einem kleinen Exklusivinterview mit Ethan Caine nicht getan sein würde. Die Öffentlichkeit wollte antworten. Und sie würde sie bekommen.
Nachdem T'Saari ihre Frage beantwortet hatte, wandte einer der Reporter sich an den Japaner.
"Captain Yuhki, was sagen sie zu den Vorwürfen gegen Sie?"
"Ich werde nichts beschönigen. Für die Vorgehensweise meinerseits zu Beginn des Falls gibt es keine Entschuldigung, trotz der Manipulationen. Seien Sie versichert dass es Konsequenzen geben wird."
"Sie redeten in ihrer letzten Pressekonferenz davon, dass die Mörderin Hilfe aus ihren eigenen Reihen hatte."
"Das ist korrekt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die falsche Person in Verdacht.....Internal Affairs bereitet einen Bericht über das volle Ausmaß der Kooperation vor. Bitte gedulden Sie sich bis dieser veröffentlicht wird."
"Und was ist mit den 3 Beamten, welche auf gefährliche Weise versucht haben eigenständig zu ermitteln? Befindet sich Niall O'Grady nach wie vor auf der Flucht?"
"Wieso fragen Sie etwas, auf das sie die Antwort schon kennen? Und was die Officers Krzeminski und Thomen angeht, es wird während wir reden bereits eine Verständigung für das Strafverfahren ausgehandelt. Bitte gedulden Sie sich."
Ein anderer wandte sich an Karvas.
"Captain Rarkin, können sie eine aktuelle Beurteilung zur Sicherheitslage im Tayseri-Bezirk abgeben?"
"Unsere Sicherheitskräfte sind weiterhin bemüht, die Situation in den Tips unter Kontrolle zu bekommen. Die großen Gangs scheinen zersplittert, wir versuchen zu verhindern dass Überlebende das Machtvakuum ausnutzen. Zudem sichert eine ganze Abteilung die noch anhaltende Rettungsaktion bei den Ruinen des Green Heart. Der Rest des Bezirks ist momentan ebenso 'sicher' wie der Rest der Station - wir tun alles in unserer Macht stehende um einen weiteren Angriff zu verhindern."
Yuhki blickte nebenbei nervös auf die Uhr. "In wenigen Stunden" hatte Gavros gesagt. Das war nicht gerade eine genaue Zeitangabe....

"Wieso.......habt ihr mich nicht sterben lassen?.....", wimmerte Vhan schwach, während ihm das Werkzeug seines versuchten Selbstmords aus der Hand schwebte. ,,Weil ich Dich noch brauche, Du dämliches Weichei.“, murmelte Vincent und warf einen abgenagten Hühnerknochen in die nächste Mülltonne, während der die Übertragung aus Vhans Krankenzimmer auf seinem OmniTool verfolgte. Die erste Regung des Turianers seit Beginn der Übertragung und prompt versuchte er sich zu entleiben. Vhan übertraf wie gewohnt alle Erwartungen an sein Versagen spielend. Braelyn würde vermutlich an einem Lachanfall ersticken, wenn sie erfuhr, dass sich ihr Opfer vor lauter Schuldgefühlen selbst gerichtet hatte. Und das war nicht das Ende, das der Mann in Schwarz für sie vorgesehen hatte.
Er bewegte die Kamera ein wenig, um sehen zu können, wer eingegriffen hatte und nahm sich das nächste Hähnchenteil aus dem Eimer. Wie erwartet war es Cas’tivera gewesen, die das Zimmer betreten und sogleich geschaltet hatte. Sportlerreflexe. Der nun entwaffnete Vhan sah sogar noch elender aus als zuvor, versuchte aber immerhin nicht, sich erneut der Waffe zu bemächtigen. Sorax nahm diese an sich.
Der Mann in Schwarz verfolgte das Schauspiel wie eine überdramatische Arztserie, die live gesendet wurde. Er hatte eine Bank nicht allzu weit vom Krankenhaus zu seinem Hochsitz erkoren und sich ausreichend mit Fastfood und Getränken aus einer nahegelegenen Braterei eingedeckt, um für längere Zeit auf der Lauer liegen zu können.

Da nun Sorax und Cas’tivera eingetroffen waren, würde es nicht mehr lange dauern, bis auch der Rest des „Teams“ auftauchen würde. Er hatte Ilias bereits durch den Haupteingang eintreten sehen, sodass er fest damit rechnete, auch sie bald durch die Kamera sehen zu können. Wenn sich erst einmal herumgesprochen hatte, dass Vhan wach war, würden T’Saari und vermutlich auch andere Handlanger des Establishments unfehlbar hier eintreffen. Alle zugleich an einem Ort, Braelyn konnte sich gar keine bessere Gelegenheit wünschen. Vielleicht würde sie nicht selbst angreifen, aber sie würde etwas tun, sie musste etwas tun. Vincent griff nach dem übergroßen Softdrink und genehmigte sich einen Schluck davon, während er den Blick vom OmniTool hob und die Umgebung beobachtete. Er hatte nicht so viele Schergen mobilisieren können, wie er gehofft hatte, aber Vas und ein paar andere Augen waren in der Gegend vertreten und taten das, was sie am besten konnten: Den Mann in Schwarz mit Informationen versorgen. Für den Moment hieß es noch warten, aber die Falle war aufgestellt und der Köder gelegt.

numberten
09.04.2019, 17:53
Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page21) Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page21?p=26074119#post26074119) Saenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073932&viewfull=1#post26073932)Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26074036&viewfull=1#post26074036)

Thadera hatte noch kurz überlegt ob sie dem Turianer was mitbringen sollte, ihr fiel jedoch nichts ein was sinnvoll erschien. Außer einem neuen Arm, aber den würde sie wohl kaum im Geschenkeladen finden. Höchstens im Prothesenladen, aber das erschien ihr dann doch zu früh.
So steuerte sie stattdessen direkt auf das Zimmer des Turianers zu, wo ein motivierte C-Sec Agent vor der Tür Wache schob. Nach längerem starren auf ihr Gesicht und sein Omni-Tool trat er schließlich beiseite und gab der Sportlerin die Tür frei.
Lautlos öffnete sich diese Thadera trat ein und die geplanten Worte zur Begrüßung blieben ihr sofort im Hals stecken. Sie erblickte eine leicht perplexe Saenia Sorax und dann..Beyo Vhan. Dieser hatte sich eine Pistole an die Schläfe gedrückt und die Asari sah schon wie sich der Finger zum Abzug bewegte. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden reagierte sie und erzeugte ein kleines Stasefeld um die verbliebene Hand des Turianers. Während der rote Turianer verwirrt die Augen öffnete zog Thadera die Waffe zu sich und betrachtete diese verärgert in ihrer eigenen Hand. Hinter ihr schloss sich summend die Tür, worüber sie dankbar war. Der Wachposten vor der Tür hätte die Sache sicher nicht vereinfacht.
Entschlossen ging die Asari auf das Bett zu in dem der Turianer wer zusammengesackt war und gleichzeitig vor Selbstmitleid zu zerfließen schien. Im Gang nach vorne reichte Thadera Saenia ihre Pistole die diese sofort wieder wegsteckte und nicht erfreut über die Aktion aussah.
"Wieso, wieso? Ja mir stellt sich auch gerade die Frage warum ich ihren Hintern durch die Schusslinie geschleppt habe damit sie sich jetzt selbst die Kugel geben.", fuhr Thadera den roten Turianer wütend an. Abrupt blieb sie kurz vor dem Bett stehen und sah zu Beyo hinab.
"Wollen sie dem Miststück jetzt komplett den Sieg schenken, oder was ist mit ihnen los? Sie wollte das sie sich umbringen, tun sie ihr jetzt also nicht noch diesen letzten Gefallen!", fügte die Asari energisch an und ging links um das Bett herum. Mit verschränkten Armen lehnte sich sie leicht an die nahe Wand des Zimmers. Sie schüttelte fassungslos den Kopf, so ein Schwachsinn. Mit etwas ruhigerer Stimme sprach sie weiter.
"Wissen sie, meine Trainerin hat einmal gesagt: Es ist in Ordnung zu verlieren, das ist ganz natürlich. Aber man muss sich danach auch wieder aufrappeln und weitermachen! Die ganze Scheiße die passiert ist können wir nicht rückgängig machen, die Toten werden nicht wieder lebendig. Ihr Tod ändert auch nichts daran, außer das sie sich ihrer Verantwortung entziehen. Sicherlich verlockend.", sprach Thadera nachdenklich und erinnerte sich an die Zeit als die ganze Scheiße auf sie eingeprasselt war. Kein Vergleich zu der Angelegenheit, aber dennoch düstere Wochen.
"Aber damit tun sie niemanden einen Gefallen, außer Braelyn. Und wenn sie tatsächlich denken das sie der etwas schuldig sind, in der geschlossenen hier ist sicher noch ein Plätzchen frei für sie.", fügte sie abwertend an und taxierte den Turianer mit ihrem Blick.
"Ich meine wenn überhaupt sind sie es all den Toten schuldig weiterzumachen bis die Schlampe ihren Atem aushaucht. Meiner Meinung nach.", endete die Asari und ging anschließend langsam zu dem verbliebenen freien Stuhl hinüber. Dort ließ sie sich fallen und legte das linke Bein leicht über die Lehne. Ihr Blick wanderte zwischen den beiden Turianern her, Beyo schaute immer noch etwas blöd aus der Wäsche, aber sie hoffte das er zumindestens ein wenig über ihre Worte nachdachte. Saenia schien erschöpft, was vermutlich der Grund dafür war das der Einarmige ihr die Waffe klauen konnte.
"Übrigens schön sie wiederzusehen Miss Sorax. Wenn die Bemerkung erlaubt ist, vielleicht sollten sie sich besser ins Bett legen und Vhan nimmt den Stuhl." sprach sie freundlich an die Turianerin gewandt.

eis engel
09.04.2019, 18:54
Neth Elaren (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26068527&viewfull=1#post26068527)

Neth und Serina machten sich umgehend an die Arbeit. Hochkonzentriert starrten sie auf die Monitore, während ihre Hände blitzschnell über die die Tastaturen huschten.
Unzählige Hyroglyphen tauchten auf den Monitoren auf und Sahenia war es schleierhaft, wie die beiden irgendwas sinnvolles aus den endlos wirkenden Codes heraus finden konnten.

"Das Taxi wartet Abfahrbereit vor der Uni." beantwortete sie schließlich Neths Frage.

eis engel
09.04.2019, 19:20
Marco Lagos (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26072527&viewfull=1#post26072527)

Lucia nickte kurz zustimmend, bevor sich Marco von ihr abwandte.
Sie war gespannt, wie lange sie diese Fassade noch aufrecht erhalten konnte. Connor und Lagos schien sie soweit im Griff zu haben, doch Liz bereitete ihr Kopf zerbrechen.
Im Gegensatz zu den beiden Herren, ließ sich Liz nicht so leicht um den Finger wickeln, was sie ihr auch mit einem sehr unmissverständlichen Blick zeigte.

Marco schien die Befragung von Brekker an einem geschützteren Ort machen zu wollen und während Stephen und Lucia nur ratlos drein blickten, überlegte Liz kurz.
"Ganz in der Nähe ist ein kleiner, unbenutzter Lagerraum für einen Laden." begann die blonde Agentin und deutete in die Richtung, in die Brekkers Leute zuvor geflohen waren.
"Der ist ein wenig abseits und dort können wir ihn in aller Ruhe befragen."

Shepard Commander
10.04.2019, 19:48
VORHERIGER THREAD (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick)






Dass das Lächeln zurück kam, machte ihn wahrscheinlich am glücklichsten. Er führte seine Hand durch sein schlohweißes Haar, erzielte aber keinen großen Erfolg darin, es zur Zufriedenheit zu bändigen. Dafür waren sie zu wild durcheinander, vielleicht nicht die richtige Länge, und überhaupt, das ständige Liegen machte einen nicht gerade zu einem Topmodel. 'Jetzt erstaunlicherweise besser..', sagte er nur gedanklich, wobei er frei heraus "Geht so..?", erwiderte. "Mein Schädel ist nicht gerade für starke Schläge gemacht schätze ich.. ." Seine wandernde Hand überquerte den Verband. Einerseits, weil er an den OP Schmerz zurückerinnert wurde, andererseits, um es vielleicht unterbewusst zu untermalen. Dann blinzelte er, etwas ungläubig, drehte den Blick in seinen Schoss und fand die vielen, kleine Geschenke dort wieder. Irgendwas auf Herzhöhe wurde in ihm warm, als er alles betrachtete, unverhohlen ins Leere lächelte und dann nach der Karte griff. Er oeffnete sie einhändig und das Hologramm spielte sich selbst ab, zusammen mit einer ziemlich penetranten, asiatisch klingenden Musik, die den Terranovaner kurz lachen ließ. "Ow, ein Kurini?", fragte er und benannte damit die tanzende Katze in dem Hologramm, die irgendwas von guter Besserung sang, was Craig gerade nicht verstand, weil er seinen Universalübersetzer der OP wegen entfernen musste. Er blickte zu Hanna zurück und musterte sie über den bläulichen Hologrammschimmer hinweg. "Das hätten S-...d-...Sie nicht machen müssen. Wirklich nicht, aber-..vielen Dank." Damit klappte er die Karte zu und bemühte sich umständlich über Kabel und Geräte hinweg dieses Geschenk auf seinen Nachttisch zu stellen. "Und in erster Linie...bin ich erleichtert, dass es Ihnen gut geht und sie nicht in die selbe Falle getappt sind. Ihnen gehts doch gut..?", hakte er vorsichtig nach und fand unterdessen Halt an dem kleinen Plüsch-Elcor. An einem Schildchen an seinem Fuß stand 'Nillon Zenin: Hamlet, the Play'.


Belustigt betrachtete Hanna wie Craig gedankenverloren den Elcor streichelte. Und mit der komischen Karte hatte sie scheinbar ebenfalls seinen Geschmack getroffen. „Oh, und wie ich in die Falle getappt bin“, dachte Hanna, beschloss aber zeitgleich das nicht zur Sprache zu bringen. „Ihnen gehts doch gut…?“, fragte der Weißhaarige zögerlich. Hanna dachte an die Narbe an der Schulter, die Vhans Klauen hinterlassen hatten und sie dachte an die Schmach, dass diese Bitch von Gavros ihr entkommen war. Warum hatte sie gezögert? Sie hatte doch noch nie ein Problem damit gehabt jemandes Leben zu nehmen. Doch auch hier wollte Hanna ihre Gedanken nicht verbalisieren, zumal sie sich selbst in einer besseren Ausgangslage befand, als sie es hätte zuvor annehmen können. T’Saari hatte ihre Weste reingewaschen, auch wenn die Skepsis aus den Gesichtern jener, die sie nur von Fahndungsfotos kannten nicht gewichen war. „Hervorragend“, antwortete Hanna. „Irgendetwas ist ja immer“, fügte sie schulterzuckend hinzu, griff in ihre Jackentasche und holte sich eine Zigarette aus der Schachtel. Sie holte sich einen Keramikbecher als Aschenbecher, stellte ihn auf die Ablage neben Craigs Bett und entzündete die Zigarette. Ein paar Sekunden verbrachten sie im Schweigen, dann sagte Hanna: „Es tut mir Leid.“ Craigs verschiedenfarbige Augen hefteten sich auf sie. „…dass Sie wegen mir in die Scheiße reingezogen wurden. Keine Ahnung, wieso. Aber Sie sollen wissen, dass es mir Leid tut.“ Sie hatte nicht mehr zu sagen als das. Das war nur ehrlich.

Rabenkopf
11.04.2019, 09:41
Hanna I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073948&viewfull=1#post26073948), Craig I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073979&viewfull=1#post26073979), Nathan, Seeva & Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26074036&viewfull=1#post26074036), Craig II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074060&viewfull=1#post26074060), Beyo & Yuhki (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074095&viewfull=1#post26074095), Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074119&viewfull=1#post26074119), Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074148&viewfull=1#post26074148) & Hanna II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074854&viewfull=1#post26074854)


Es ging alles so schnell: in einem Moment saß Beyo noch immer lethargisch da, im nächsten sprang er vor und hatte bereits die Waffe der Turianerin in der Hand. Saenia riss die Augen auf, aber bevor sie ihn schnappen konnte, hatte der rote Turianer sich die Waffe an die Schläfe gedrückt und versuchte den Abzug zu betätigen.
Nur funktionierte es nicht. Ein blaues Schimmern umgab seine Hand und erst jetzt bemerkte die braune Turianerin, dass jemand gerade in den Raum getreten war: Thadera stand da, ihren Arm ausgestreckt und ein biotisches Stasefeld erzeugend. Mit einer weiteren Bewegung schwebte die Waffe weg aus der Hand des roten Turianers und landete bei der Asari.

"Wieso.......habt ihr mich nicht sterben lassen?.....", quengelte der Turianer wie ein kleines Kind. Saenia warf ihm einen zornigen Blick zu, bevor Thadera ihr die Waffe zurückgab und anfing ihm seine Frage zu beantworten – zunächst verärgert, dann aber auch vernünftig, wodurch sie kaum was anderes sagte, als das was die Turianerin Beyo gesagt hätte.
Vielleicht hätte sie es weniger besonnen formuliert. Ihr fehlte eindeutig der Schlaf um nach dieser Aktion ruhig zu bewahren. „Wenn sie diesen Scheiß noch einmal abziehen, Vhan, garantiere ich ihnen, dass ich sie persönlich paralysieren werde, so dass sie keine Wahl mehr haben werden, als bis zum Ende ihres natürlichen Daseins weiterzuatmen.“, erklärte sie kalt, die letzten Worte der Asari ignorierend und den Finger in seine Richtung schwenkend, „Ihr Leben gehört nicht mehr ihnen, das endete vor drei Tagen. Jetzt gehört es den 1000 Seelen, deren normales Leben wegen der Verrückten, die IHNEN eins auswischen wollte, zu Ende ist. DIESE LEUTE werden entscheiden, ob sie leben oder sterben dürfen – nicht mehr sie. NIEMALS wieder sie. Und wenn es das letzte ist was ich tue, dafür werde ich sorgen.“

Sie schnaubte und verschränkte die Arme, dabei anfangend nun auf und ab zu gehen. Teils um sich wieder bisschen zu beruhigen, teils weil das sie dazu zwang wachzubleiben. „Also seit wann können sie sich wieder bewegen?!“, fragte sie immer noch mit erboster Stimme.

Rabenkopf
11.04.2019, 10:05
Sahenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074203&viewfull=1#post26074203)

„Gut, gut…“, murmelte der Salarianer zufrieden, nachdem die Asari ihm geantwortet hatte, bevor er einen Blick auf die andere Asari warf, „Bin bereit, wenn du es bist.“
Serina hob nur einen Daumen in seine Richtung, eine menschliche Geste, wie Neth feststellte. Er nickte und begann den Prozess – sie hackten sich in die Server des Raumhafens ein. Ohne Worte teilten sie sich die Aufgaben, als wären sie ein seit Jahren eingespieltes Team – der Salarianer war selbst über diese Synchronität verwundert, aber er nahm was er konnte.
Das Auffinden der notwenigen Daten dauerte eine Weile was vor allem daran lag, dass derjenige der die Software geschrieben zu haben schien, chaotische Unordnung zu lieben schien – Neth hatte keinen Schimmer wie Normalsterbliche ohne Computererfahrungen bei diesem Durcheinander irgendetwas finden konnten. Immerhin waren das die Archivdaten des Raumhafens – die brauchte man doch oder? Der Salarianer zuckte mit den Achseln und suchte weiter.

„Sie haben gleich eine Position…“, erklärte Serina. Während Neth mit der Suche beschäftig war,
versuchte sie die Schutzmechanismen des Raumhafen-Computers in die Irre zu führen, damit er sie nicht auf der Stelle lokalisieren konnte. Sie ist gut, dachte sich der Salarianer, denn er könnte die Mechanismen vermutlich nicht so lange aufhalten.
Schlussendlich fand er was er suchte und lud es sich runter – mit dem gesamten Verzeichnis was dazugehörte. Besser die Behörden wissen nicht was für eine spezifische Information er brauchte, sonst könnten sie ihm noch auf die Schliche kommen. „Sie haben eine Position.“, warnte die Asari, während Neth auf den Balken starrte.
70%...80%...90%...95%...100%!
„Wir haben es!“, erklärte er und fing bereits an die Beweise vom Rechner zu löschen, genauso wie Serina – ein Prozess der dank guter Vorarbeit deutlich schneller vonstatten ging, als alles Bisherige.
„Und jetzt schnell weg hier.“, erklärte er, die Daten auf seinem Tool nochmal überprüfend, nickend und den beiden Asari folgend.

Forenperser
11.04.2019, 21:17
Marco Lagos (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26072527&viewfull=1#post26072527)

Lucia nickte kurz zustimmend, bevor sich Marco von ihr abwandte.
Sie war gespannt, wie lange sie diese Fassade noch aufrecht erhalten konnte. Connor und Lagos schien sie soweit im Griff zu haben, doch Liz bereitete ihr Kopf zerbrechen.
Im Gegensatz zu den beiden Herren, ließ sich Liz nicht so leicht um den Finger wickeln, was sie ihr auch mit einem sehr unmissverständlichen Blick zeigte.

Marco schien die Befragung von Brekker an einem geschützteren Ort machen zu wollen und während Stephen und Lucia nur ratlos drein blickten, überlegte Liz kurz.
"Ganz in der Nähe ist ein kleiner, unbenutzter Lagerraum für einen Laden." begann die blonde Agentin und deutete in die Richtung, in die Brekkers Leute zuvor geflohen waren.
"Der ist ein wenig abseits und dort können wir ihn in aller Ruhe befragen."

Marco Lagos

Da außer Liz niemand einen Vorschlag hatte, folgten sie diesem und kurz darauf ihr.
Der Lagerraum war klein und abgelegen, einige Meter unter der Oberfläche gelegen. Unten war es dunkel und staubig. Offenbar war hier schon recht lange niemand mehr gewesen. Doch für ihre Zwecke war das perfekt.
"Svetlana Iwanowa. Wo ist sie gerade?" begann Marco ohne viel Federlesens und packte Brekker, dessen Hände auf dem Rücken gefesselt waren, am Kragen.
"Ha!" Dieser jedoch lachte nur. "Selbst wenn ein kleines Licht wie ich das wissen würde, meinst du wirklich ich würde es dir sagen? Diese Frau kann mir und allen die ich kenne mehr antun als du und dein jämmerlicher Haufen von Freunde es in 100 Jahren könnten!"
"Sie muss irgendeinen schwachen Punkt haben! Freunde, Kontakte über die man an sie rankommt!"
"Freunde? Hast du die Frau mal kennengelernt?" erwiderte er spöttisch.
"Hör auf auf Zeit zu spielen, oder ich schwöre es passiert noch etwas!" Marco warf den Kerl unsanft auf den Rücken.
Er spürte wie seine Nerven mit jedem Wort blanker lagen.
Erzähl mir was über diesen 'Schwarzen Schatten'!"



Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page21) Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page21?p=26074119#post26074119) Saenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073932&viewfull=1#post26073932)Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26074036&viewfull=1#post26074036)

Thadera hatte noch kurz überlegt ob sie dem Turianer was mitbringen sollte, ihr fiel jedoch nichts ein was sinnvoll erschien. Außer einem neuen Arm, aber den würde sie wohl kaum im Geschenkeladen finden. Höchstens im Prothesenladen, aber das erschien ihr dann doch zu früh.
So steuerte sie stattdessen direkt auf das Zimmer des Turianers zu, wo ein motivierte C-Sec Agent vor der Tür Wache schob. Nach längerem starren auf ihr Gesicht und sein Omni-Tool trat er schließlich beiseite und gab der Sportlerin die Tür frei.
Lautlos öffnete sich diese Thadera trat ein und die geplanten Worte zur Begrüßung blieben ihr sofort im Hals stecken. Sie erblickte eine leicht perplexe Saenia Sorax und dann..Beyo Vhan. Dieser hatte sich eine Pistole an die Schläfe gedrückt und die Asari sah schon wie sich der Finger zum Abzug bewegte. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden reagierte sie und erzeugte ein kleines Stasefeld um die verbliebene Hand des Turianers. Während der rote Turianer verwirrt die Augen öffnete zog Thadera die Waffe zu sich und betrachtete diese verärgert in ihrer eigenen Hand. Hinter ihr schloss sich summend die Tür, worüber sie dankbar war. Der Wachposten vor der Tür hätte die Sache sicher nicht vereinfacht.
Entschlossen ging die Asari auf das Bett zu in dem der Turianer wer zusammengesackt war und gleichzeitig vor Selbstmitleid zu zerfließen schien. Im Gang nach vorne reichte Thadera Saenia ihre Pistole die diese sofort wieder wegsteckte und nicht erfreut über die Aktion aussah.
"Wieso, wieso? Ja mir stellt sich auch gerade die Frage warum ich ihren Hintern durch die Schusslinie geschleppt habe damit sie sich jetzt selbst die Kugel geben.", fuhr Thadera den roten Turianer wütend an. Abrupt blieb sie kurz vor dem Bett stehen und sah zu Beyo hinab.
"Wollen sie dem Miststück jetzt komplett den Sieg schenken, oder was ist mit ihnen los? Sie wollte das sie sich umbringen, tun sie ihr jetzt also nicht noch diesen letzten Gefallen!", fügte die Asari energisch an und ging links um das Bett herum. Mit verschränkten Armen lehnte sich sie leicht an die nahe Wand des Zimmers. Sie schüttelte fassungslos den Kopf, so ein Schwachsinn. Mit etwas ruhigerer Stimme sprach sie weiter.
"Wissen sie, meine Trainerin hat einmal gesagt: Es ist in Ordnung zu verlieren, das ist ganz natürlich. Aber man muss sich danach auch wieder aufrappeln und weitermachen! Die ganze Scheiße die passiert ist können wir nicht rückgängig machen, die Toten werden nicht wieder lebendig. Ihr Tod ändert auch nichts daran, außer das sie sich ihrer Verantwortung entziehen. Sicherlich verlockend.", sprach Thadera nachdenklich und erinnerte sich an die Zeit als die ganze Scheiße auf sie eingeprasselt war. Kein Vergleich zu der Angelegenheit, aber dennoch düstere Wochen.
"Aber damit tun sie niemanden einen Gefallen, außer Braelyn. Und wenn sie tatsächlich denken das sie der etwas schuldig sind, in der geschlossenen hier ist sicher noch ein Plätzchen frei für sie.", fügte sie abwertend an und taxierte den Turianer mit ihrem Blick.
"Ich meine wenn überhaupt sind sie es all den Toten schuldig weiterzumachen bis die Schlampe ihren Atem aushaucht. Meiner Meinung nach.", endete die Asari und ging anschließend langsam zu dem verbliebenen freien Stuhl hinüber. Dort ließ sie sich fallen und legte das linke Bein leicht über die Lehne. Ihr Blick wanderte zwischen den beiden Turianern her, Beyo schaute immer noch etwas blöd aus der Wäsche, aber sie hoffte das er zumindestens ein wenig über ihre Worte nachdachte. Saenia schien erschöpft, was vermutlich der Grund dafür war das der Einarmige ihr die Waffe klauen konnte.
"Übrigens schön sie wiederzusehen Miss Sorax. Wenn die Bemerkung erlaubt ist, vielleicht sollten sie sich besser ins Bett legen und Vhan nimmt den Stuhl." sprach sie freundlich an die Turianerin gewandt.


Hanna I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073948&viewfull=1#post26073948), Craig I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073979&viewfull=1#post26073979), Nathan, Seeva & Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26074036&viewfull=1#post26074036), Craig II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074060&viewfull=1#post26074060), Beyo & Yuhki (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074095&viewfull=1#post26074095), Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074119&viewfull=1#post26074119), Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074148&viewfull=1#post26074148) & Hanna II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074854&viewfull=1#post26074854)


Es ging alles so schnell: in einem Moment saß Beyo noch immer lethargisch da, im nächsten sprang er vor und hatte bereits die Waffe der Turianerin in der Hand. Saenia riss die Augen auf, aber bevor sie ihn schnappen konnte, hatte der rote Turianer sich die Waffe an die Schläfe gedrückt und versuchte den Abzug zu betätigen.
Nur funktionierte es nicht. Ein blaues Schimmern umgab seine Hand und erst jetzt bemerkte die braune Turianerin, dass jemand gerade in den Raum getreten war: Thadera stand da, ihren Arm ausgestreckt und ein biotisches Stasefeld erzeugend. Mit einer weiteren Bewegung schwebte die Waffe weg aus der Hand des roten Turianers und landete bei der Asari.

"Wieso.......habt ihr mich nicht sterben lassen?.....", quengelte der Turianer wie ein kleines Kind. Saenia warf ihm einen zornigen Blick zu, bevor Thadera ihr die Waffe zurückgab und anfing ihm seine Frage zu beantworten – zunächst verärgert, dann aber auch vernünftig, wodurch sie kaum was anderes sagte, als das was die Turianerin Beyo gesagt hätte.
Vielleicht hätte sie es weniger besonnen formuliert. Ihr fehlte eindeutig der Schlaf um nach dieser Aktion ruhig zu bewahren. „Wenn sie diesen Scheiß noch einmal abziehen, Vhan, garantiere ich ihnen, dass ich sie persönlich paralysieren werde, so dass sie keine Wahl mehr haben werden, als bis zum Ende ihres natürlichen Daseins weiterzuatmen.“, erklärte sie kalt, die letzten Worte der Asari ignorierend und den Finger in seine Richtung schwenkend, „Ihr Leben gehört nicht mehr ihnen, das endete vor drei Tagen. Jetzt gehört es den 1000 Seelen, deren normales Leben wegen der Verrückten, die IHNEN eins auswischen wollte, zu Ende ist. DIESE LEUTE werden entscheiden, ob sie leben oder sterben dürfen – nicht mehr sie. NIEMALS wieder sie. Und wenn es das letzte ist was ich tue, dafür werde ich sorgen.“

Sie schnaubte und verschränkte die Arme, dabei anfangend nun auf und ab zu gehen. Teils um sich wieder bisschen zu beruhigen, teils weil das sie dazu zwang wachzubleiben. „Also seit wann können sie sich wieder bewegen?!“, fragte sie immer noch mit erboster Stimme.

Beyo Vhan

Beyo ließ es über sich ergehen. Sie waren wütend. Natürlich waren sie das. Sie hatten ihr Leben riskiert um ihn mehr schlecht als Recht aus der Gefahrenzone zu schaffen. Sicherlich hatten sie innerhalb der 3 Tage auch an sein Wohlbefinden gedacht. Und nun sahen sie sogar nach ihm und er wollte sich umbringen.
"Es tut mir Leid....ich wollte nicht undankbar erscheinen.....aber....."
Er suchte nach den richtigen Worten.
"Sie verstehen das nicht....ich kann nicht, wissen Sie? Ich kann sie nicht mehr bloß als das Monster sehen. Sie haben es doch gehört! Ich habe sie dazu gemacht. Sie ist nur deshalb so von Hass zerfressen, weil wir ihr damals alles genommen haben."
Braelyn's psychologische Folter war in jeder Hinsicht erfolgreich gewesen. Der rote Turianer sah sie unaufhörlich vor sich. Nicht in ihrer jetzigen Erscheinung, sondern so wie sie vor 12 Jahren bei Gericht vor ihm gestanden hatte.
Jung, blass, aufgelöst, hilflos wirkend. Wie sie ihn verzweifelt darum angebettelt hatte ihr zuzuhören, die Unschuld ihres Freundes Kalio beteuernd. Doch er hatte sie nicht beachtet. Hatte sie beiseite geschoben und sie einfach stehen gelassen, achtlos und ohne Reue.
An diesem Tag hatte er das Todesurteil all dieser Leute persönlich unterzeichnet.
"Ich nehme an seit jetzt gerade eben." antwortete er dann auf die Frage von Saenia. Er konnte nicht einmal genau abschätzen wie lange er bereits "wach" gelegen hatte. Alles bis zu diesem Zeitpunkt kam ihm vor wie eine verschwommene Erinnerung an einen Rausch.
"....wie sind die Opferzahlen? Was ist mit Mister Vox?" fragte er dann leise, bevor er sich an die Asari wandte.
"Danke.....für beide Male." Auch wenn er noch nicht wusste, was ihn nun erwarten würde.

Rabenkopf
12.04.2019, 18:01
Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26075639&viewfull=1#post26075639)

Saenia hörte geduldig zu, den Blick auf dem roten Turianer haltend, während sie auf und ab ging. „Es spielt keine Rolle.“, erklärte sie schlussendlich, immer noch wütend klingend, „Warum auch immer sie geworden ist was sie ist, rechtfertigt nicht die Toten, Verletzten, Verstümmelten – Leute, die für ihr Leben gezeichnet werden für das was vor drei Tagen passiert ist. Unschuldige, die nur das Pech hatten zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen zu sein.“, sie blieb stehen, immer noch ihre Arme verschränkend, „Sie müssen sie nicht als das Monster sehen, das sie ist, Vhan. Das einzige was sie tun müssen ist uns helfen sie zu schnappen.“

Forenperser
12.04.2019, 18:52
Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26075639&viewfull=1#post26075639)

Saenia hörte geduldig zu, den Blick auf dem roten Turianer haltend, während sie auf und ab ging. „Es spielt keine Rolle.“, erklärte sie schlussendlich, immer noch wütend klingend, „Warum auch immer sie geworden ist was sie ist, rechtfertigt nicht die Toten, Verletzten, Verstümmelten – Leute, die für ihr Leben gezeichnet werden für das was vor drei Tagen passiert ist. Unschuldige, die nur das Pech hatten zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen zu sein.“, sie blieb stehen, immer noch ihre Arme verschränkend, „Sie müssen sie nicht als das Monster sehen, das sie ist, Vhan. Das einzige was sie tun müssen ist uns helfen sie zu schnappen.“


Natürlich rechtfertigte nichts was ihr zugestoßen war das, was sie getan hatte. Wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war wusste Beyo das. Aber im Moment war es wohl am leichtesten sich selbst für alles die Schuld zu geben, einen Vorwand zu haben sich selbst weiter hassen zu können.
Einen Vorwand, sich das Leben nehmen zu wollen. Dabei war es, wie beide hier im Raum richtig gesagt hatten, bloß eines: Feige.
Er hatte Syren Vox versprochen für seine Taten geradezustehen, auf die richtige Weise. Wem half es, wenn er sich jetzt eine Kugel in den Kopf jagte?
Der rote Turianer seufze. "Wie soll diese Hilfe aussehen? Hat meine 'Hilfe' nicht schon genug angerichtet?" Zweimal hatte Braelyn sie in eine Falle laufen lassen. Die ganze Station suchte jetzt nach ihr und er war sich sicher dass sie ihren Plan dennoch fortführen würde, wie auch immer dieser aussehen würde. War er überhaupt noch Teil davon?
Zudem war er sich nicht mehr sicher, ob er dazu in der Lage sein würde zu helfen. Sowohl körperlich, als auch rechtlich.
".....wie sieht es überhaupt aus? Haben sie diesbezüglich eine Anweisung seitens C-Sicherheit oder des Spectres erhalten? Dürfen wir uns noch an den Ermittlungen beteiligen?"
Ungeachtet der Umstände hatten sie außergesetzliches Vigilantentum betrieben.

eis engel
12.04.2019, 20:44
Neth Elaren (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26075177&viewfull=1#post26075177)

Sahenia stand etwas abseits und blickte den beiden Hochkonzentrierten skeptisch über die Schulter. Sie war noch nicht ganz überzeugt davon, dass die beiden wirklich wussten, was sie da taten. Zumal sie in diesem Datensalat kein Muster erkannte und sie sich beim besten Willen nicht erklären konnte, wie Neth und Serina sich darin zurecht fanden und da auch irgendwas brauchbares heraus finden konnten.
Gemeinsam wühlten sie sich durch unendlich viele Codes, umgingen Firewalls, fanden hier da und da irgendwelche Ordner -manche führten in eine Sackgasse, andere wiederum brachten sie ihrem Ziel näher.
Absprachen zwischen Neth und Serina wurden auf das Minimum reduziert und bestanden nur aus knappen Anweisungen und Warnungen.
Die junge Asari schüttelte nur ratlos den Kopf. Das werde ich wohl nie verstehen.

Sie war so sehr damit beschäftigt, den beiden zu zuschauen und zu verstehen, was sie da taten, dass sie erst garnicht merkte, dass ihr Omni dauernd surrte. Erst als ein Anruf auf ihr Omni kam, riss sie ihren Blick von den Monitoren. Yelyna´s Name wurde in ihrem Omni angezeigt und da sah sie schließlich die vielen Nachrichten von ihr, die hauptsächlich nervigen Fragen wie -Wo bist du? Was machst du?- bestanden. Ein wenig genervt verdrehte die junge Asari die Augen. Oh man, hat sie sich schon wieder von ihrem Rausch erholt?
Sahenia antwortete nur sehr knapp, dass Orange und Serina die Daten suchten.
>>Wo seid ihr? SOll ich vorbei kommen?<< schrieb Yelyna zurück.

„Wir haben es!“, erklärte er und fing bereits an die Beweise vom Rechner zu löschen, genauso wie Serina – ein Prozess der dank guter Vorarbeit deutlich schneller vonstatten ging, als alles Bisherige.
„Und jetzt schnell weg hier.“, erklärte er, die Daten auf seinem Tool nochmal überprüfend, nickend und den beiden Asari folgend.[/QUOTE]
Sahenia blickte kurz auf, wo Neth und Serina gerade von ihren Stühlen aufsprangen.
>>Bleib wo du bist, wir holen dich!!!<< schrieb Sahenia nur und kontaktierte die Taxifahrerin.
Die drei eilten durch die schmalen Gänge der Uni und landete schließlich in der Aula, wo sie von neugierigen Studenten abgefangen wurden.
"Nia... Serina, lange nicht gesehen. Und wer ist das?" begrüßte eine Asari.
"Das ist ein Austauschstudent, der sich unsere Uni angesehen hat. Ich erzähle es euch einandermal." Serina lächelte wohlwollend. Im selben Moment ertönte der Schulgong und die Studenten mussten in ihre Räume zurück.
Als sie den Außenbereich erreichten, wartete bereits das Taxi mit laufendem Motor und die drei stiegen ein.
"Wo solls hingehen?"
Sahenia gab der Fahrerin ein weiteres mal ihre Adresse, schließlich mussten sie Yelyna wieder holen.
"Und dann?"
Sahenia und Serina blickten zu Neth...

eis engel
12.04.2019, 22:49
Marco Lagos (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26075639&viewfull=1#post26075639)

Stephen, Liz und Lucia überließen die Befragung von Brekker Marco. Doch dieser Mistkerl schien nicht sonderlich Kooperativ zu sein, ganz im Gegenteil, schien dieser das ganze noch als schlechten Witz zu betrachten.
Über Svetlana Iwanowa würden sie von ihm nichts erfahren, er war tatsächlich nur ein kleiner Fisch im großen Teich und wusste vermutlich wirklich nichts darüber.
Marco schien auch langsam die Geduld zu verlieren und warf den Gefesselten unsanft auf den Rücken.

Erzähl mir was über diesen 'Schwarzen Schatten'!"
Brekkers Augen weiteten sich und er wurde sichtlich unruhiger.
Jackpot. dachte sich der Blondschopf grinsend und sah zu Liz rüber, die sich an ihrem Omni zu schaffen machte.
>>Violet, hörst du mit?<< tippselte sie in ihr Gerät.
>>Ja.<< antwortete sie knapp.
Liz nickte Stephen kurz zu.
Brekker bekam von der ganzen Aktion erst garnichts mit, zum einen ging es viel zu schnell und zu anderen war er so auf Marco konzentriert, dass er um ihn herum so oder so nichts mit bekam.
"Da... Das kann ich e.... euch nicht sagen, dass wäre mein Tod.... Todesur... teil." stammelte Brekker.
Stephen ging in die Hocke und sah ihn eindringlich an.
"Wir lassen dich laufen und du kannst untertauchen. Du musst jetzt nur reden." schlug der Blondschopf mit ruhigem Ton vor.
"Hab ich euer Wort, dass ich gehen darf?" Skeptisch blickte Brekker abwechselnd zu Marco und Stephen.
Marco und Stephen warfen sich einen kurzen Blick zu und nickten zur Bestätigung.
"Rede." forderte Marco ungeduldig.
Noch immer auf dem Rücken liegend, schaute er sich nervös nach allen Seiten um und versuchte sich auf zu richten, schaffte es jedoch nicht.
Stephen half ihm in eine sitzende Position, während sich Marco ebenfalls in die Hocke begab.
"Der schwarze Schatten ist keine einzelne Person..." begann Brekker flüsternd. Liz kam nun auch näher ran, behielt aber gleichzeitig auch Lucia im Auge.
"... sondern eine große Organisation, die aus den Schatten operiert. Mächtige Leute ziehen da die Fäden, auch Iwanowa. Welche Ziele sie verfolgen, weiß ich wirklich nicht. Bitte, darf ich gehen?" flüsterte Brekker flehend.
"Eine Frage noch. Von wo aus operieren die?" hakte der Blondschopf nach.
"Das weiß ich wirklich nicht. Überall in der Galaxis, wage Vermutungen." antwortete Brekker leise und schaute sich nervös um.
"Das glaube ich dir nicht, dass du garnichts weißt. Welche Vermutungen?" hakte der Blondschopf ungeduldig nach.
"Wo die Hauptbasis ist, weiß ich ehrlich nicht. Ich hörte von einer kleinen Basis auf Omega." flüsterte Brekker.

Einen Moment später meldete sich Violet über Funk bei Marco, Liz und Stephen.
"Die Infos könnten stimmen. In Omega geschahen ebenfalls mysteriöse Unfälle, wo Zivilisten ums Leben kamen, ähnlich wie in Marcos Fall. Bedauerlicherweise kamen dort die Verdächtigen ums Leben, ich nehme mal an, sie wurden von der Organisation getötet."
"Violet, setze dich mit Nakmor Crush in Verbindung, ich schicke dir gleich die Kontaktdaten." funkte er flüsternd und schickte ihr die Daten, ehe er sich an Marco wandte.
"Es ist die beste Spur, die wir haben und er gehört zu einer Söldnertruppe und ist zudem ein guter Freund von mir, ihm können wir vertrauen. Außerdem brauchen wir jede Hilfe, die wir bekommen können."
Währenddessen löste er die Fesseln von Brekker, der sich schleunigst aus dem Staub machte.
"Und was ist mit dir, Liz? Begleitest du uns?" fragte Stephen schließlich an seine Halbschwester gewandt.
"Liz, er ist immer noch dein Halbbruder, vergiß das nicht." meldete sich Violet über Funk, als Liz nicht antwortete.
Liz seufzte leise.
"Einverstanden, ich helfe euch."

Shepard Commander
13.04.2019, 10:48
Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076149&viewfull=1#post26076149)

van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074119&viewfull=1#post26074119)

Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074148&viewfull=1#post26074148)

Sorax (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076116&viewfull=1#post26076116)

Seeva erhob sich ohne ein Wort zu sagen. Sofort trat Stille ein, jeder erwartete wohl ein abschließendes oder aufwühlendes Statement des Spectre. Sie aber schaute kurz zu Yuhki und Karvas und sagt knapp: „Weitermachen“. Dann nickte sie dem salarianischen Executor zu, ehe sie sich ohne ein Wort des Abschieds auf den Weg machte. Sie hatte ohnehin ihr Möglichstes getan beziehungsweise gesagt. Zudem wollte sie zu ihrem Wort stehen und Ethan Caine den Großteil der Story exklusiv liefern. Jetzt aber galt es erst einmal Beyo Vhan aufzusuchen. Immerhin war er der entscheidende Dreh- und Angelpunkt wenn es um die Killerin ging.

Das Krankenhaus war nicht weit entfernt. Vhans Aufwachen hatte, wie sich bei einer Nachfrage ergab, schon für einen kleinen Strom an Gästen gesorgt, angefangen bei seinen Eltern. Seeva schob sich durch die Gänge, roch Desinfektionsmittel und ignorierte das gehetzte Personal. Die Belegschaft war dieser Tage wirklich nicht zu beneiden. Dass Vhan ein Einzelzimmer bekommen hatte, sprach von seiner Wichtigkeit als Zeuge. Seeva wurde von dem Polizisten anstandslos durchgelassen und sah sich plötzlich dem breiten Kreuz einer Asari gegenüber. Vhan konnte sie nicht sehen, aber hören. Er lamentierte, sprach offenbar mit sowohl der Asari als auch einem weiteren Gast, der Stimme nach turianischer Natur. Die Turianerin hatte eine klare Auffassung von Beyos offensichtlichem Fehlverhalten – und Vhan ebenfalls. Er schob sich selbst die Schuld in die Schuhe. Nicht ganz unberechtigterweise, wie Seeva fand. Dann fiel das Thema auf die kommenden Schritte und Beyos Hilfe dabei. Scheinbar hatte keiner der Anwesenden die Befugnisse in die Ermittlungen von C-Sicherheit zu schauen. Auch sie selbst kam kurz zur Sprache. Seeva lehnte sich gegen die Wand und wartete. „Dürfen wir uns noch an den Ermittlungen beteiligen?“, fragte Vhan blauäugig. „Gegenfrage“, ließ Seeva vernehmen, was sie Asari direkt vor ihr zusammenzucken ließ. Blicke richteten sich auf den Spectre. „Durften Sie sich jemals an den Ermittlungen beteiligen?“ Ihr Blick wanderte zwischen den Beteiligten umher. Nun erkannte sie die beiden Frauen im Raum. „Ich denke, Sie alle kennen die Antwort.“ Seeva stieß sich von der Wand ab, machte einen Schritt in den Raum hinein. „Sie sind ein Unheilsmagnet, Mister Vhan. Sie sollten sich auskurieren; auf Sie kommt noch genug zu. Den Ermittlungen beiwohnen? Soweit ich es verstanden habe sind Sie der Auslöser für diese Morde und Terrorakte. Wären Sie bei Gesundheit, ich würde Sie vorsorglich in eine Zelle schließen lassen.“ Seeva drückte den Rücken durch, begradigte sich und legte die Hände auf den Rücken. „Mister Vhan, Sie stehen unter Schutzhaft. Sollten Sie sich ohne Autorisierung aus dieser Krankenhausetage entfernen, werde ich Sie ans Bett ketten lassen. Verstanden?“

Forenperser
13.04.2019, 16:52
Marco Lagos (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26075639&viewfull=1#post26075639)

Stephen, Liz und Lucia überließen die Befragung von Brekker Marco. Doch dieser Mistkerl schien nicht sonderlich Kooperativ zu sein, ganz im Gegenteil, schien dieser das ganze noch als schlechten Witz zu betrachten.
Über Svetlana Iwanowa würden sie von ihm nichts erfahren, er war tatsächlich nur ein kleiner Fisch im großen Teich und wusste vermutlich wirklich nichts darüber.
Marco schien auch langsam die Geduld zu verlieren und warf den Gefesselten unsanft auf den Rücken.

Erzähl mir was über diesen 'Schwarzen Schatten'!"
Brekkers Augen weiteten sich und er wurde sichtlich unruhiger.
Jackpot. dachte sich der Blondschopf grinsend und sah zu Liz rüber, die sich an ihrem Omni zu schaffen machte.
>>Violet, hörst du mit?<< tippselte sie in ihr Gerät.
>>Ja.<< antwortete sie knapp.
Liz nickte Stephen kurz zu.
Brekker bekam von der ganzen Aktion erst garnichts mit, zum einen ging es viel zu schnell und zu anderen war er so auf Marco konzentriert, dass er um ihn herum so oder so nichts mit bekam.
"Da... Das kann ich e.... euch nicht sagen, dass wäre mein Tod.... Todesur... teil." stammelte Brekker.
Stephen ging in die Hocke und sah ihn eindringlich an.
"Wir lassen dich laufen und du kannst untertauchen. Du musst jetzt nur reden." schlug der Blondschopf mit ruhigem Ton vor.
"Hab ich euer Wort, dass ich gehen darf?" Skeptisch blickte Brekker abwechselnd zu Marco und Stephen.
Marco und Stephen warfen sich einen kurzen Blick zu und nickten zur Bestätigung.
"Rede." forderte Marco ungeduldig.
Noch immer auf dem Rücken liegend, schaute er sich nervös nach allen Seiten um und versuchte sich auf zu richten, schaffte es jedoch nicht.
Stephen half ihm in eine sitzende Position, während sich Marco ebenfalls in die Hocke begab.
"Der schwarze Schatten ist keine einzelne Person..." begann Brekker flüsternd. Liz kam nun auch näher ran, behielt aber gleichzeitig auch Lucia im Auge.
"... sondern eine große Organisation, die aus den Schatten operiert. Mächtige Leute ziehen da die Fäden, auch Iwanowa. Welche Ziele sie verfolgen, weiß ich wirklich nicht. Bitte, darf ich gehen?" flüsterte Brekker flehend.
"Eine Frage noch. Von wo aus operieren die?" hakte der Blondschopf nach.
"Das weiß ich wirklich nicht. Überall in der Galaxis, wage Vermutungen." antwortete Brekker leise und schaute sich nervös um.
"Das glaube ich dir nicht, dass du garnichts weißt. Welche Vermutungen?" hakte der Blondschopf ungeduldig nach.
"Wo die Hauptbasis ist, weiß ich ehrlich nicht. Ich hörte von einer kleinen Basis auf Omega." flüsterte Brekker.

Einen Moment später meldete sich Violet über Funk bei Marco, Liz und Stephen.
"Die Infos könnten stimmen. In Omega geschahen ebenfalls mysteriöse Unfälle, wo Zivilisten ums Leben kamen, ähnlich wie in Marcos Fall. Bedauerlicherweise kamen dort die Verdächtigen ums Leben, ich nehme mal an, sie wurden von der Organisation getötet."
"Violet, setze dich mit Nakmor Crush in Verbindung, ich schicke dir gleich die Kontaktdaten." funkte er flüsternd und schickte ihr die Daten, ehe er sich an Marco wandte.
"Es ist die beste Spur, die wir haben und er gehört zu einer Söldnertruppe und ist zudem ein guter Freund von mir, ihm können wir vertrauen. Außerdem brauchen wir jede Hilfe, die wir bekommen können."
Währenddessen löste er die Fesseln von Brekker, der sich schleunigst aus dem Staub machte.
"Und was ist mit dir, Liz? Begleitest du uns?" fragte Stephen schließlich an seine Halbschwester gewandt.
"Liz, er ist immer noch dein Halbbruder, vergiß das nicht." meldete sich Violet über Funk, als Liz nicht antwortete.
Liz seufzte leise.
"Einverstanden, ich helfe euch."

Marco Lagos

"Schwarzer Schatten" war scheinbar ein Stichwort gewesen. So arrogant und widerspenstig er eben noch gewesen war, so nervös und nahezu panisch war Brekker nun.
Das was Marco hörte ließ ihn jedoch skeptisch werden. Eine Organisation? Innerhalb einer Organisation? Das alles klang eher wie eine verrückte Verschwörungstheorie wie sie die Menschen im 21. Jahrhundert oft aus Langeweile zusammen gesponnen hatten. Brekker jedoch wirkte nicht so als würde er sich irgendwas aus den Fingern saugen.
Als Marco das Wort "Omega" hörte musste er aufseufzen. Sie waren doch quasi gerade erst auf der Citadel angekommen.
Und nun mussten sie zu diesem Drecksloch reisen? Das gefiel ihm ganz und gar nicht.
"Sieht so als als käme ich momentan noch mehr herum als ohnehin schon." murmelte Marco sarkastisch. Es war wohl besser, die Sache nicht aufzuschieben.


Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076149&viewfull=1#post26076149)

van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074119&viewfull=1#post26074119)

Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26074148&viewfull=1#post26074148)

Sorax (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076116&viewfull=1#post26076116)

Seeva erhob sich ohne ein Wort zu sagen. Sofort trat Stille ein, jeder erwartete wohl ein abschließendes oder aufwühlendes Statement des Spectre. Sie aber schaute kurz zu Yuhki und Karvas und sagt knapp: „Weitermachen“. Dann nickte sie dem salarianischen Executor zu, ehe sie sich ohne ein Wort des Abschieds auf den Weg machte. Sie hatte ohnehin ihr Möglichstes getan beziehungsweise gesagt. Zudem wollte sie zu ihrem Wort stehen und Ethan Caine den Großteil der Story exklusiv liefern. Jetzt aber galt es erst einmal Beyo Vhan aufzusuchen. Immerhin war er der entscheidende Dreh- und Angelpunkt wenn es um die Killerin ging.

Das Krankenhaus war nicht weit entfernt. Vhans Aufwachen hatte, wie sich bei einer Nachfrage ergab, schon für einen kleinen Strom an Gästen gesorgt, angefangen bei seinen Eltern. Seeva schob sich durch die Gänge, roch Desinfektionsmittel und ignorierte das gehetzte Personal. Die Belegschaft war dieser Tage wirklich nicht zu beneiden. Dass Vhan ein Einzelzimmer bekommen hatte, sprach von seiner Wichtigkeit als Zeuge. Seeva wurde von dem Polizisten anstandslos durchgelassen und sah sich plötzlich dem breiten Kreuz einer Asari gegenüber. Vhan konnte sie nicht sehen, aber hören. Er lamentierte, sprach offenbar mit sowohl der Asari als auch einem weiteren Gast, der Stimme nach turianischer Natur. Die Turianerin hatte eine klare Auffassung von Beyos offensichtlichem Fehlverhalten – und Vhan ebenfalls. Er schob sich selbst die Schuld in die Schuhe. Nicht ganz unberechtigterweise, wie Seeva fand. Dann fiel das Thema auf die kommenden Schritte und Beyos Hilfe dabei. Scheinbar hatte keiner der Anwesenden die Befugnisse in die Ermittlungen von C-Sicherheit zu schauen. Auch sie selbst kam kurz zur Sprache. Seeva lehnte sich gegen die Wand und wartete. „Dürfen wir uns noch an den Ermittlungen beteiligen?“, fragte Vhan blauäugig. „Gegenfrage“, ließ Seeva vernehmen, was sie Asari direkt vor ihr zusammenzucken ließ. Blicke richteten sich auf den Spectre. „Durften Sie sich jemals an den Ermittlungen beteiligen?“ Ihr Blick wanderte zwischen den Beteiligten umher. Nun erkannte sie die beiden Frauen im Raum. „Ich denke, Sie alle kennen die Antwort.“ Seeva stieß sich von der Wand ab, machte einen Schritt in den Raum hinein. „Sie sind ein Unheilsmagnet, Mister Vhan. Sie sollten sich auskurieren; auf Sie kommt noch genug zu. Den Ermittlungen beiwohnen? Soweit ich es verstanden habe sind Sie der Auslöser für diese Morde und Terrorakte. Wären Sie bei Gesundheit, ich würde Sie vorsorglich in eine Zelle schließen lassen.“ Seeva drückte den Rücken durch, begradigte sich und legte die Hände auf den Rücken. „Mister Vhan, Sie stehen unter Schutzhaft. Sollten Sie sich ohne Autorisierung aus dieser Krankenhausetage entfernen, werde ich Sie ans Bett ketten lassen. Verstanden?“


Beyo Vhan

So langsam fühlte Beyo sich beinahe schon wie ein ausgestelltes Tier. Nahezu im Sekundentakt schienen neue Gäste einzutreffen!
Und auf diesen hier hätte er lieber verzichtet. Das war der Asari-Spectre, mit welchem sie in Damian Boles' Wohnung aufeinander getroffen waren. Er erinnerte sich noch gut an die Rauch- und Blendsprengsätze welche er zünden musste, damit Hanna Ilias, van Zan und er entkommen konnten.
Zwar war das was die Asari von sich gab quasi nichts anderes als das was Beyo mit seiner Frage bereits in den Raum gestellt hatte, doch der herablassende Ton störte ihn.
"Wie Sie sehen bin ich das bereits, geben sie sich also keine Mühe." murrte er und zeigte auf die Verkabelungen an seinem Körper, welche noch mit den Geräten verbunden waren.
"Ich weiß nicht wie lange sie schon da standen und zugehört haben, aber ich hatte so oder so nicht vor das weiter zu versuchen. Wenn ich noch ein Teil von Braelyn Gavros' Plan bin werden wir das sicher bald erfahren. Aber was ist mit ihnen? Erwartet Miss Sorax und Miss Cas‘ tivera auch ein Strafverfahren? Und den Rest?" Er war sich nicht sicher ob diese Fragen gerade für die Situation all zu hilfreich waren. Aber er konnte nicht anders. Er wollte nicht dass irgendwer noch weiter in diese Sache hineingezogen wurde.

Luceija
13.04.2019, 21:03
Belustigt betrachtete Hanna wie Craig gedankenverloren den Elcor streichelte. Und mit der komischen Karte hatte sie scheinbar ebenfalls seinen Geschmack getroffen. „Oh, und wie ich in die Falle getappt bin“, dachte Hanna, beschloss aber zeitgleich das nicht zur Sprache zu bringen. „Ihnen gehts doch gut…?“, fragte der Weißhaarige zögerlich. Hanna dachte an die Narbe an der Schulter, die Vhans Klauen hinterlassen hatten und sie dachte an die Schmach, dass diese Bitch von Gavros ihr entkommen war. Warum hatte sie gezögert? Sie hatte doch noch nie ein Problem damit gehabt jemandes Leben zu nehmen. Doch auch hier wollte Hanna ihre Gedanken nicht verbalisieren, zumal sie sich selbst in einer besseren Ausgangslage befand, als sie es hätte zuvor annehmen können. T’Saari hatte ihre Weste reingewaschen, auch wenn die Skepsis aus den Gesichtern jener, die sie nur von Fahndungsfotos kannten nicht gewichen war. „Hervorragend“, antwortete Hanna. „Irgendetwas ist ja immer“, fügte sie schulterzuckend hinzu, griff in ihre Jackentasche und holte sich eine Zigarette aus der Schachtel. Sie holte sich einen Keramikbecher als Aschenbecher, stellte ihn auf die Ablage neben Craigs Bett und entzündete die Zigarette. Ein paar Sekunden verbrachten sie im Schweigen, dann sagte Hanna: „Es tut mir Leid.“ Craigs verschiedenfarbige Augen hefteten sich auf sie. „…dass Sie wegen mir in die Scheiße reingezogen wurden. Keine Ahnung, wieso. Aber Sie sollen wissen, dass es mir Leid tut.“ Sie hatte nicht mehr zu sagen als das. Das war nur ehrlich.

Craigs Lippen pressten sich gegeneinander und er sah ab. Sah auf den Elcor, streichelte ihm unbewusst durch das Plüsch, dass ein normaler Elcor so nicht besaß (aber das Kuscheltier dafür auch nicht so unbändig stank) und entließ ein langes "Hmm..". Der Terranovaner schien zu überlegen, kam aber zum Schluss: "Sie müssen sich nicht entschuldigen." . Dann sah er wieder auf, richtete seine verschiedenen Farben auf sie und fuhr fort: "Ein Haufen anderer Leute sollten das tun. Ich wollte Ihnen helfen. Deshalb ist das wohl passiert. Und ich habs ja irgendwie überlebt also lassen Sie es gut sein." Aber anstatt sich dessen gänzlich zu entziehen, erlaubte er sich dieses Fauxpas und streckte seine Hand nach ihrer aus, die die Zigarette trug und gerade im Begriff war die Asche von der Spitze des Glimmstängels zu schnippen. Es war ein sehr mutiger Schritt, so, wie er die starke und doch super feminine, schmale Hand hielt. "Aber ich will nicht aus Ihnen rauskitzeln müssen was da passiert ist. Das bisschen Ehrlichkeit hab ich verdient, oder..?", fragte er und machte nunmehr Anstalten, die Hand soweit los zu lassen, dass er den Glimmstängel auch direkt klauen und einen Zug daraus nehmen konnte.

numberten
13.04.2019, 21:18
Charis (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26074036&viewfull=1#post26074036)

Nachdem die Asari ihren Standpunkt verdeutlicht hatte verschwand sie kurz darauf in der Menge. Die Menschenfrau strich sich leicht über das langsam heilende Hämatom am Auge, natürlich wusste sie ganz genau was sie der Schmugglerin zu verdanken hatte. Doch abseits ihres Zustandes, sie war am Leben trotz der ganzen Scheiße, die ihr seit der Abreise von der Citadel widerfahren war. Also würde sie ihr Wort halten und dieses Schiff finden, auch wenn sie ehrlich gesagt keine Ahnung hatte wo sie da ansetzen sollte. Immerhin konnte es den alten Kübel überall hin verschlagen haben, seitdem diese dusselige Asari ihn verloren hatte. Vielleicht war er sogar nur noch Altmetall.
„Später. Zuerst das übliche. Ich, die Drogen und das Geld. So wie sie es formuliert ein Kinderspiel.“, beschied sie leicht spöttisch und ließ einmal den ungesund den Nacken knacken. Die Dusche musste warten.

*
Maran scrollte gerade auf seinem Pad herum, als sich seine Assistentin Leara plötzlich meldete: „Mister Delok. Sie ist gerade hereingekommen und wollte nicht warten.“, erklärte die Asari und bevor der Salarianer fragen konnte „Wer?“, öffnete sich summend die Tür zu seinem Büro. Kurz dachte er einen Geist zu sehen, doch die Person existierte tatsächlich. Wenn auch nicht in bester Verfassung, so war es eindeutig seine verschollene Klientin, Katharina Orlowski. „Überraschung!“, verkündete diese, im Türrahmen stehend und verschmitzt lächelnd.
„Entschuldigen sie meine Ungeduld, darf ich reinkommen?“, entschuldigte sie sich und blieb vorerst im Rahmen stehen. Hinter ihr tauchte auch seine Sekretärin auf, die ihr scheinbar nachgelaufen war. Was für ein Trubel.
„Aber natürlich Miss Orlowski. Eine Freude sie wiederzusehen und das gesund und an einem Stück. Setzen sie sich doch bitte. Kann ich ihnen ein Getränk oder etwas zu essen anbieten? “, fragte er höflich nachdem er die neue Situation analysiert und verarbeitet hatte. Die Menschenfrau lächelte zufrieden und ließ sich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch fallen. Die Schwarzhaarige schien erschöpft zu sein, dennoch ließ sich ein gewisser Tatendrang nicht komplett verleugnen. „Sehr gerne, haben sie einen Saft oder irgendwas mit viel Zucker? Hatte ich länger nicht mehr. Und zu einer Mahlzeit sage ich auch nicht nein. Die letzten Tage habe ich nur eine undefinierte Masse und Schläge bekommen.“, bedankte sie sich freundlich und lächelte mit einer gewissen Bitterkeit.

„Skandalös Miss Orlowksi, so etwas sollten sie nicht auf sich sitzen lassen. Aber möchten sie dann dass wir unser Gespräch in einem Restaurant fortsetzen?“, fragte er entgegenkommen und beugte sich zu seiner Klientin. Kathy schüttelte mit dem Kopf. „Ich bin gerade nicht stadtfein, wie man vermutlich sehen und auch riechen kann. Was die Verursacher der Schläge angeht wäre eine Klage wohl nutzlos, falls sie darauf anspielen. Zweifellos haben sie natürlich recht.“, erwiderte die Halbasiatin mit einem bösartigen Funkeln in dem müden Blick. Der Salarianer gab Leara mit einer Geste zu verstehen das Gewünschte zu holen.
„Bevor wir weitermachen, kommen wir zum wesentlichen. Bin ich am Leben?“, fragte sie mit Nachdruck und schaute den Anwalt in seine großen Augen. „Offensichtlich, sonst würde ich doch wohl gerade Selbstgespräche führen.“, scherzte der Salarianer, fuhr jedoch fort als sich kein Lächeln bei seinem Gegenüber regte: „Aber da sie wohl auf den juristischen Status anspielen, auch dort kann ich ihnen mit Freude mitteilen das sie in Augen des Staates ein lebendiges Mitglied der Gesellschaft sind. Berechtigt Steuern zu zahlen und alle anderen Annehmlichkeiten, die unser Staat für sie bereithält.“, verkündete er feierlich und lächelte. Jetzt umspielte auch Katharinas Mund ein zufriedenes Lächeln.
„Das ist..gut. Und da sie noch für mich arbeiten bin ich wohl auch nicht bankrott.“, merkte die Schwarzhaarige wohlwollend an.
„Selbstverständlich bin nicht über ihren genauen Kontostand informiert und durch ihre Abwesenheit sind sicherlich Einbußen entstanden, jedoch liefen ihre Geschäfte gemäß ihren Anweisungen weiter. Eine gewisse Unruhe ist jedoch sicher entstanden und das Zeigen von Präsenz bei ihren Angestellten und Geschäftspartnern notwendig.“, fügte der Salarianer im Stakkato an und tippte etwas in sein Omni-Tool ein. „Sicherlich, ich will ja nicht plötzlich abgesägt werden wie mein Vorgänger.“, erklärte sie mit einem Schmunzeln.
„Nun was das angeht..“, begann der Salarianer als sich plötzlich die Tür öffnete und die Asari einen Orangensaft und zwei Sandwichs vor der Menschenfrau abstellte. „Danke meine Liebe.“, sagte die Schwarzhaarige gutgelaunt und nahm einen Schluck von dem Saft. Dann begann sie genüsslich an dem Sandwich zu knabbern. Interessiert blickte sie zwischen die Toastscheiben.
„Käse-Schinken..hervorragend. Was meinten sie gerade?“, murmelte die Halbasiatin kurz vertieft bis sie sich wieder dem Salarianer zuwandte. Der Anwalt rutschte kurz auf seinem Stuhl hin und her, dann beugte er sich zu seiner Klientin. „Nun es gab in ihrer Abwesenheit ein paar Neuigkeiten hinsichtlich ihres Vorgängers und ihrem Partner.“, erklärte er vorsichtig und sah sie eindringlich an. Das Lächeln in ihrem Gesicht fror leicht ein und wich einem skeptischen Blick. Stumm nahm sie einen Schluck Saft und hielt das Glas abschätzig in ihrer rechten Hand. „Und was bitte?“


*
Die Atmung beruhigte sich wieder und auch der Puls sank wieder auf eine normale Frequenz. Katharina spürte wie die Hitze langsam wieder aus ihrem Gesicht wich und sie scheinbar ruhig und gelassen ihren Stuhl wieder aufstellte. Mit dem Fuß schob sie die Scherben des zerbrochenen Tellers zur Seite. Ruhig ließ sie sich wieder in ihren Stuhl sinken.
„Ich entschuldige mich. Da hat sich wohl vieles in den letzten Tagen angestaut.“, sprach sie mit bedauern und lächelte verlegen. „Den Schaden an dem Aquarium ersetze ich ihnen natürlich.“, fügte sie entgegenkommend an, den Riss im Glas mit einem entschuldigenden Seitenblick streifend. Der Salarianer lächelte versöhnlich.
„Nun jetzt weiß ich wenigstens das mein Glas stabil ist. Wollen sie ein neues Glas Saft?“, erkundigte er sich höflich. „Das wäre sehr nett.“, bedankte sich Kathy deren Glas irgendwo vom Aquarium abgeprallt war. „In Anbetracht der Umstände hätte ich ihnen das vielleicht erst nach einer Erholungspause mitteilen sollen.“, merkte Maran an. Kathy winkte ab. „Kurz und schmerzlos. Der Rest war eine Überreaktion von mir. Sie haben das Beste in meiner Abwesenheit daraus gemacht. Ich danke ihnen vielmals.“, merkte sie bescheiden an.
„Also ist er derzeit auf freiem Fuß?“, fragte sie nachdenklich nach. Der Salarianer nickte zustimmend. „Genau, nach Beratung mit seinem Anwalt habe ich ihm die Kaution gestellt. Er hat seine Wohnung bezogen und steht wegen Verdunkelungsgefahr unter Aufsicht von C-Sec. Ich bin mir aber sicher dass man ihn mit ein wenig Raffinesse und Geld dazu bringen kann die Station zu verlassen.“ „Vermutlich, aber ich bin mir nicht sicher ob ich es angemessen finde so jemanden Geld zu zahlen.“, erwiderte Kathy abfällig und fuhr sich durch das verfilzte Haar. „Nun auch wenn ich mir sicher bin das sie nicht in meiner Anwesenheit von einem Gewaltverbrechen reden, so würde das doch nur die Aufmerksamkeit von C-Sec wecken. Momentan geht es nur um Finanzvergehen. Mord ist eine ganz andere Sektion. Wenn er von der Station verschwindet wird man von Steuerflucht ausgehen, aber bei dem Verdacht auf Gewaltanwendung…wird man genauer hinschauen.“, erklärte Maran eindringlich. „Ich verstehe, danke für ihren Rat.“, bedankte sich die Schwarzhaarige und nahm das Glas entgegen das man ihr just in diesem Moment ins Zimmer brachte.
„Sie haben hervorragende Arbeit geleistet Mister Delok. Ich denke ich werde mich erstmal etwas erholen und dann treffen wir uns morgen um alles weitere zu besprechen.“, entschied Kathy besonnen und nahm einen Schluck Saft. Der Salarianer nickte zustimmend. „Genau, kommen sie erstmal zur Ruhe, sie müssen keine überstürzten Entscheidungen treffen.“, sprach der Salarianer mitfühlend aber auch bestimmend.
„In Ordnung, können sie mir dann noch zwei kleine Gefallen tun?“, fragte Kathy höflich. Maran nickte zustimmend. „Könnten sie in ihrer Akte schauen wo meine Wohnung ist? Fällt mir im Moment ums Verrecken nicht ein.“, erkundigte sie sich leicht verlegen. Der Salarianer stutzte kurz, tippte dann aber etwas auf seinem Bildschirm ein. „Gerne, was wäre das andere?“, fragte er während der Recherche.
„Ich bräuchte ein paar Informationen über den Verbleib eines Schiffes. Obwohl zwei, das eine aus geschäftlichem, dass andere aus persönlichem Interesse.“ Der Salarianer sah neugierig vom Bildschirm auf. „In Ordnung. Welche Schiffe?“ Katharina atmete kurz durch und richtete sich dann in ihrem Stuhl auf. „Das eine wäre die Renacimiento, dass andere ein Volus Schiff namens Starscream.“

Shepard Commander
14.04.2019, 20:02
Beyo Vhan
(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652)
Seeva verschränkte die Arme. Dass sie als Spectre von einem großen Teil der Bevölkerung mit Bewunderung und gleichermaßen Verachtung gesehen wurde war ihr klar, dass sich dieses Individuum ihr gegenüber aber so aufführte, nachdem ein ganzer Haufen andere Individuen wegen ihm gekämpft, gelitten und ihn trotzdem gerettet hatte ließ ihren inneren Hund des Hades an seiner Kette zerren, die ihr Temperament zügelte. Dass Vhan Teil von Gavros‘ Plan war bezweifelte die Asari. Vhan sollte mittlerweile längst tot sein. „Erwartet Miss Sorax und Miss Cas‘ tivera auch ein Strafverfahren? Und den Rest?“ Seeva lockerte ihre Haltung nicht, schaute zu den beiden Frauen in Vhans Zimmer. Die Spannung brachte die Luft zum knistern. „Nun, ich weiß zu deren Glück nicht, wer alles in diesem ‚Rest‘ organisiert ist“, sagte der Spectre betont langsam. „Miss Ilias und Sie waren die einzigen, die öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben waren. Miss Ilias habe ich bereits gestern die Absolution erteilt. Ihre Handlungen beruhen in meinen Augen alle auf Selbstverteidigung. Sie selbst stehen ebenfalls natürlich nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus“, erklärte die Asari in neutralem Tonfall. Dann schaute sie zu Sorax und Cas‘ tivera. „Sie zwei haben mit den Ermittlungen nichts zu schaffen. Maximal als Zeugen der Ereignisse. Immerhin haben Sie Mister Vhan ja durch dieses Inferno geschleppt.“


***

Craig Gillespie (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076798&viewfull=1#post26076798)

Hanna starrte entgeistert auf die fahle Hand des jungen Mannes, die sich nun vorsichtig von der ihren löste. Erst als sie wie ein Schatten über der ihren hin bewegte sie sie wieder – vorsichtig. Sie ließ Asche mitsamt Zigarette in den Becher fallen, schob diesen beiseite, nahm dann Gillespies Hand so umsichtig als wäre sie aus Glas und legte sie sanft auf die Krankendecke. Sachte drückte sie sie herunter, schaute dem Profiler in der Augen. „Klar. Wie Sie wünschen.“ Sie ließ die Hand los, lehnte sich zurück und begann zu erzählen. Von den Ermittlungen unter Yuhki, die dann rasch eskalierten und sie über Umwege zu Beyo Vhan brachten – dem zu diesem Zeitpunkt vielleicht meistgesuchten Mann auf der Citadel. Sie berichtete von Yuhkis Kurzsichtigkeit und die Schwierigkeiten, die sie dadurch bekommen hatte, dem Plan den Kryptogrammkiller mit einem bunten Haufen aus Kämpfern kurzfristig selbst zu stellen und ihrem Angriff auf die Tunnel. Sie sprach von den Explosionen, von Nathaniel Hudson und Anastasia Nix, von den Durchsuchungen des Tunnels und davon, wie sie in jedem Raum ein weiteres Opfer fanden, zur Schau gestellt. „Sie waren dann wohl das meine“, sagte sie mit einem nicht ganz so lässigen Schulterzucken. Hanna erzählte von der Hetzjagd auf den Killer und dass Detective Nathaniel Hudson Craig dann schließlich rausgetragen hatte. „Sind viele bei draufgegangen“, schloss sie und sie erwähnte nicht, dass Anastasia Nix gestorben war als diese Hudson und dem bewusstlosen Gillespie den Rücken frei gehalten hatte. „Sie sind hier, Sie leben. Passt schon.“

numberten
15.04.2019, 09:46
Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652) Seeva (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077430&viewfull=1#post26077430)

Allmählich wurde es richtig kuschlig im Krankenzimmer, wenn die Besucherfrequenz weiter so anhielt musste der C-Sec Mann vor der Tür vermutlich Stühle holen gehen. Das Auftauchen der Spectre kam für Thadera recht überraschend, allerdings war ihr Auftauchen für Vhan recht überraschend gewesen. Die Eingangstür zu diesem Zimmer war wirklich sehr geräuscharm.
Auch wenn das vielleicht ein wenig unfair war, hatte die Sportlerin beim Auftauchen von T'Saari nicht mit guten Nachrichten gerechnet. Ein Eindruck der nur halb stimmte, wenigstens schien Thadera niemand rechtlich zu belangen wollen. Wobei ihr ihre Anwältin eh versichert hatte das dies unwahrscheinlich wäre, aber eine Bestätigung schadete ja nicht. Die andere Seite der Medallie war das ihre Jagd nach Braleyn von offizieller Seite für beendet erklärt worden war, wobei dies auch für Vhan und Sorax galt. Damit war natürlich auch zu rechnen gewesen, jedoch war dies eine Bestätigung auf die Thadera auch hätte verzichten können. Während sich Vhan, seinem persönlichen Leitmotiv folgend, im Gespräch scheinbar weiter in die Scheiße ritt, hatte die Asari beschloßen vorerst zu schweigen. Ein Umstand den sie jedoch nun änderte.
"Zeugen der Ereignisse? Was bedeutet das, dass man meine Aussage zu Protokoll nimmt und fertig?", fragte sie leicht skeptisch bis sie sich eingestand das es die Frage nicht wert war. Sie schüttelte den Kopf und winkte ab. "Entschuldigung, dumme Frage, vergessen sie die. Finde ich sicher noch raus.", fügte sie beschwichtigend an. Wenn sie ehrlich war hatte sie eine Frage die ihr wichtiger war.
"Aber wo ich die Gelegenheit habe, auch wenn ich vermute das sie da keine Aussage zu treffen können..Weiß man schon etwas über den Verbleib von Braelyn? Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt.", fragte sie in einem Tonfall der tatsächlich keine Spur Sarkasmus, sondern eine Mischung aus Respekt und ehrlichem Interesse zu vermitteln schien. Für Thadera ein seltener Tonfall, hauptsächlich für Trainer und ihre Mutter reserviert. Wobei Asari Matriarchinnen und Spectre beides keine Personenkreise waren mit denen man sich vorsätzlich anlegte.
Eine Tatsache die wohl dazu führte, dass sich die in ihrem Kopf kreisende Folgefrage weder über ihre Mimik noch über ihr doch recht loses Mundwerk äußerte. "Oder tappt ihr wie vorher wieder komplett im Dunkeln?"
Stattdessen schauten die jadegrünen Augen der Asari fast schon rehäugig in das versteinert wirkende Antlitz der älteren Asari.

Luceija
15.04.2019, 18:35
Hanna starrte entgeistert auf die fahle Hand des jungen Mannes, die sich nun vorsichtig von der ihren löste. Erst als sie wie ein Schatten über der ihren hin bewegte sie sie wieder – vorsichtig. Sie ließ Asche mitsamt Zigarette in den Becher fallen, schob diesen beiseite, nahm dann Gillespies Hand so umsichtig als wäre sie aus Glas und legte sie sanft auf die Krankendecke. Sachte drückte sie sie herunter, schaute dem Profiler in der Augen. „Klar. Wie Sie wünschen.“ Sie ließ die Hand los, lehnte sich zurück und begann zu erzählen. Von den Ermittlungen unter Yuhki, die dann rasch eskalierten und sie über Umwege zu Beyo Vhan brachten – dem zu diesem Zeitpunkt vielleicht meistgesuchten Mann auf der Citadel. Sie berichtete von Yuhkis Kurzsichtigkeit und die Schwierigkeiten, die sie dadurch bekommen hatte, dem Plan den Kryptogrammkiller mit einem bunten Haufen aus Kämpfern kurzfristig selbst zu stellen und ihrem Angriff auf die Tunnel. Sie sprach von den Explosionen, von Nathaniel Hudson und Anastasia Nix, von den Durchsuchungen des Tunnels und davon, wie sie in jedem Raum ein weiteres Opfer fanden, zur Schau gestellt. „Sie waren dann wohl das meine“, sagte sie mit einem nicht ganz so lässigen Schulterzucken. Hanna erzählte von der Hetzjagd auf den Killer und dass Detective Nathaniel Hudson Craig dann schließlich rausgetragen hatte. „Sind viele bei draufgegangen“, schloss sie und sie erwähnte nicht, dass Anastasia Nix gestorben war als diese Hudson und dem bewusstlosen Gillespie den Rücken frei gehalten hatte. „Sie sind hier, Sie leben. Passt schon.“

Craigs Augen ließen sie nicht los. Und zumindest zu Beginn, als der Entschluss, dass sie ihre Erfahrungen mit ihm teilen wollte, gefallen war und die weibliche Hand seine auf die weiche Decke drückte, blühte etwas in dem Terranovaner auf, was er nicht begriff. Ihm wurde kurz warm, wie in einem Schwall, der den kühlen Rücken hinab- und wieder hinauf glitt. Dann blinzelte er und tat es schließlich, während Hannas Erzählungen, nur noch sehr sporadisch. "Ich..", begann er zu stammeln und drückte eine Hand gegen seine Schläfe als würde diese Geste dabei helfen sich zu erinnern, woran er sich einfach nicht mehr erinnern konnte. "...ich hab keine Ahnung wie ich dort hin gekommen bin. Durch wen. Oder was. Huh. Ist...ist das der Grund, weshalb die Leute - die Presse - das Krankenhaus belagert? Wegen Mister Vhan?" Irgendwie war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, auch, wenn Hanna beteuerte, dass sie einem weiblichen Turianer hinterher gejagt waren. Allmählich glaubte der Weißhaarige auch zu begreifen, warum Hanna im Krankenhaus war, streichelte den Elcor nochmal zum Alibi und wirkte etwas reservierter. Wahrscheinlich, so glaubte er, war sie seinetwegen da, auch, wenn es nur darum ging ihn zu stellen. Er legte dennoch ein lächeln auf, wenngleich ein schwaches. "Geben Sie mir die Nummer von Mister Hudson? Ich will mich auf jeden Fall bei ihm bedanken."

"Und was haben-..Sie nun vor? Dem Killer weiter hinterher zu gehen?"

Shepard Commander
16.04.2019, 14:23
Craigs Augen ließen sie nicht los. Und zumindest zu Beginn, als der Entschluss, dass sie ihre Erfahrungen mit ihm teilen wollte, gefallen war und die weibliche Hand seine auf die weiche Decke drückte, blühte etwas in dem Terranovaner auf, was er nicht begriff. Ihm wurde kurz warm, wie in einem Schwall, der den kühlen Rücken hinab- und wieder hinauf glitt. Dann blinzelte er und tat es schließlich, während Hannas Erzählungen, nur noch sehr sporadisch. "Ich..", begann er zu stammeln und drückte eine Hand gegen seine Schläfe als würde diese Geste dabei helfen sich zu erinnern, woran er sich einfach nicht mehr erinnern konnte. "...ich hab keine Ahnung wie ich dort hin gekommen bin. Durch wen. Oder was. Huh. Ist...ist das der Grund, weshalb die Leute - die Presse - das Krankenhaus belagert? Wegen Mister Vhan?" Irgendwie war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, auch, wenn Hanna beteuerte, dass sie einem weiblichen Turianer hinterher gejagt waren. Allmählich glaubte der Weißhaarige auch zu begreifen, warum Hanna im Krankenhaus war, streichelte den Elcor nochmal zum Alibi und wirkte etwas reservierter. Wahrscheinlich, so glaubte er, war sie seinetwegen da, auch, wenn es nur darum ging ihn zu stellen. Er legte dennoch ein lächeln auf, wenngleich ein schwaches. "Geben Sie mir die Nummer von Mister Hudson? Ich will mich auf jeden Fall bei ihm bedanken."

"Und was haben-..Sie nun vor? Dem Killer weiter hinterher zu gehen?"


Hanna nickte langsam und bedächtig. „Vhan ist hier“, bestätigte sie. Sie konnte die von Gillespie ausgehende Nervosität nicht verdenken. Irgendwie hing die Anwesenheit dieses Turianers wie ein bedrohlicher Schatten über allen, die in diesem Krankenhaus untergebracht waren. Als das Gespräch auf Hudson fiel presste Hanna die Lippen aufeinander. „Sie können sich später einmal bei dem Detective bedanken. Er ist gerade etwas… indisponiert. Was Ihre letzte Frage angeht: Die Ermittlungen im Falle der Killerin unterstehen direkt dem stellvertretenden Executor sowie einem Spectre unterstellt. Ich bin in die Ermittlungen eingebunden, ja.“ Die Blonde lehnte sich zurück, schaute an einen unbestimmten Punkt an der Decke. „Wissen Sie schon, wann Sie rauskommen werden? Und was Sie dann tun?“

Forenperser
16.04.2019, 21:27
Beyo Vhan
(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652)
Seeva verschränkte die Arme. Dass sie als Spectre von einem großen Teil der Bevölkerung mit Bewunderung und gleichermaßen Verachtung gesehen wurde war ihr klar, dass sich dieses Individuum ihr gegenüber aber so aufführte, nachdem ein ganzer Haufen andere Individuen wegen ihm gekämpft, gelitten und ihn trotzdem gerettet hatte ließ ihren inneren Hund des Hades an seiner Kette zerren, die ihr Temperament zügelte. Dass Vhan Teil von Gavros‘ Plan war bezweifelte die Asari. Vhan sollte mittlerweile längst tot sein. „Erwartet Miss Sorax und Miss Cas‘ tivera auch ein Strafverfahren? Und den Rest?“ Seeva lockerte ihre Haltung nicht, schaute zu den beiden Frauen in Vhans Zimmer. Die Spannung brachte die Luft zum knistern. „Nun, ich weiß zu deren Glück nicht, wer alles in diesem ‚Rest‘ organisiert ist“, sagte der Spectre betont langsam. „Miss Ilias und Sie waren die einzigen, die öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben waren. Miss Ilias habe ich bereits gestern die Absolution erteilt. Ihre Handlungen beruhen in meinen Augen alle auf Selbstverteidigung. Sie selbst stehen ebenfalls natürlich nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus“, erklärte die Asari in neutralem Tonfall. Dann schaute sie zu Sorax und Cas‘ tivera. „Sie zwei haben mit den Ermittlungen nichts zu schaffen. Maximal als Zeugen der Ereignisse. Immerhin haben Sie Mister Vhan ja durch dieses Inferno geschleppt.“


Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652) Seeva (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077430&viewfull=1#post26077430)

Allmählich wurde es richtig kuschlig im Krankenzimmer, wenn die Besucherfrequenz weiter so anhielt musste der C-Sec Mann vor der Tür vermutlich Stühle holen gehen. Das Auftauchen der Spectre kam für Thadera recht überraschend, allerdings war ihr Auftauchen für Vhan recht überraschend gewesen. Die Eingangstür zu diesem Zimmer war wirklich sehr geräuscharm.
Auch wenn das vielleicht ein wenig unfair war, hatte die Sportlerin beim Auftauchen von T'Saari nicht mit guten Nachrichten gerechnet. Ein Eindruck der nur halb stimmte, wenigstens schien Thadera niemand rechtlich zu belangen wollen. Wobei ihr ihre Anwältin eh versichert hatte das dies unwahrscheinlich wäre, aber eine Bestätigung schadete ja nicht. Die andere Seite der Medallie war das ihre Jagd nach Braleyn von offizieller Seite für beendet erklärt worden war, wobei dies auch für Vhan und Sorax galt. Damit war natürlich auch zu rechnen gewesen, jedoch war dies eine Bestätigung auf die Thadera auch hätte verzichten können. Während sich Vhan, seinem persönlichen Leitmotiv folgend, im Gespräch scheinbar weiter in die Scheiße ritt, hatte die Asari beschloßen vorerst zu schweigen. Ein Umstand den sie jedoch nun änderte.
"Zeugen der Ereignisse? Was bedeutet das, dass man meine Aussage zu Protokoll nimmt und fertig?", fragte sie leicht skeptisch bis sie sich eingestand das es die Frage nicht wert war. Sie schüttelte den Kopf und winkte ab. "Entschuldigung, dumme Frage, vergessen sie die. Finde ich sicher noch raus.", fügte sie beschwichtigend an. Wenn sie ehrlich war hatte sie eine Frage die ihr wichtiger war.
"Aber wo ich die Gelegenheit habe, auch wenn ich vermute das sie da keine Aussage zu treffen können..Weiß man schon etwas über den Verbleib von Braelyn? Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt.", fragte sie in einem Tonfall der tatsächlich keine Spur Sarkasmus, sondern eine Mischung aus Respekt und ehrlichem Interesse zu vermitteln schien. Für Thadera ein seltener Tonfall, hauptsächlich für Trainer und ihre Mutter reserviert. Wobei Asari Matriarchinnen und Spectre beides keine Personenkreise waren mit denen man sich vorsätzlich anlegte.
Eine Tatsache die wohl dazu führte, dass sich die in ihrem Kopf kreisende Folgefrage weder über ihre Mimik noch über ihr doch recht loses Mundwerk äußerte. "Oder tappt ihr wie vorher wieder komplett im Dunkeln?"
Stattdessen schauten die jadegrünen Augen der Asari fast schon rehäugig in das versteinert wirkende Antlitz der älteren Asari.

Beyo musste kurz auflachen. Natürlich hatte sie ihr Absolution erteilt. Wenn man sie jetzt so sah, passten Hanna Ilias und diese Asari wirklich tadellos zusammen. Beide hatten die selbe Ausstrahlung an Unnachgiebigkeit und fehlender Sozialität.
Dass er nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus stand, sah er momentan schon beinahe gar nicht mehr als Erleichterung an. Er fragte sich nur, was für Strafverfahren in diesem Fall überhaupt auf ihn zukommen konnten.
Wahrscheinlich ein paar wegen Behinderung der Justiz, unerlaubtem Eingreifen und vielleicht würde es ja sogar eine kleine Körperverletzungsklage ihrerseits geben. All das wäre wahrscheinlich sowieso nur ein kleiner weiterer Tropfen in dem vollen Fass, was sich über ihn ergießen würde sobald er sich den Behörden stellte. Doch selbst bis dahin war es noch ein weiter Weg. Erst einmal musste diese Sache erledigt werden.....
Thadera Cas´tivera mischte sich ein und Beyo beschloss sich der Frage anzuschließen. Er hatte Braelyn's neueste Warnung an die Öffentlichkeit nach seinem Aufwachen nur einmal nebenbei halb in der Radio-Übertragung des Wachmannes vor der Tür mitbekommen. Sie war wieder recht ominös, aber es war klar dass irgendetwas großes geplant war.
"Ja, gibt es schon Anhaltspunkte über ihr genaues Ziel im Präsidium? Ist es vielleicht auch nur eine Ablenkung?"
Irgendwie konnte er sich kaum vorstellen dass sie es schaffen würde ins Präsidium, egal wo genau, eine so große Menge Sprengstoff zu deponieren wie im Green Heart ohne dass es auffallen würde.

Shepard Commander
18.04.2019, 10:39
Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652) Seeva (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077430&viewfull=1#post26077430)

Allmählich wurde es richtig kuschlig im Krankenzimmer, wenn die Besucherfrequenz weiter so anhielt musste der C-Sec Mann vor der Tür vermutlich Stühle holen gehen. Das Auftauchen der Spectre kam für Thadera recht überraschend, allerdings war ihr Auftauchen für Vhan recht überraschend gewesen. Die Eingangstür zu diesem Zimmer war wirklich sehr geräuscharm.
Auch wenn das vielleicht ein wenig unfair war, hatte die Sportlerin beim Auftauchen von T'Saari nicht mit guten Nachrichten gerechnet. Ein Eindruck der nur halb stimmte, wenigstens schien Thadera niemand rechtlich zu belangen wollen. Wobei ihr ihre Anwältin eh versichert hatte das dies unwahrscheinlich wäre, aber eine Bestätigung schadete ja nicht. Die andere Seite der Medallie war das ihre Jagd nach Braleyn von offizieller Seite für beendet erklärt worden war, wobei dies auch für Vhan und Sorax galt. Damit war natürlich auch zu rechnen gewesen, jedoch war dies eine Bestätigung auf die Thadera auch hätte verzichten können. Während sich Vhan, seinem persönlichen Leitmotiv folgend, im Gespräch scheinbar weiter in die Scheiße ritt, hatte die Asari beschloßen vorerst zu schweigen. Ein Umstand den sie jedoch nun änderte.
"Zeugen der Ereignisse? Was bedeutet das, dass man meine Aussage zu Protokoll nimmt und fertig?", fragte sie leicht skeptisch bis sie sich eingestand das es die Frage nicht wert war. Sie schüttelte den Kopf und winkte ab. "Entschuldigung, dumme Frage, vergessen sie die. Finde ich sicher noch raus.", fügte sie beschwichtigend an. Wenn sie ehrlich war hatte sie eine Frage die ihr wichtiger war.
"Aber wo ich die Gelegenheit habe, auch wenn ich vermute das sie da keine Aussage zu treffen können..Weiß man schon etwas über den Verbleib von Braelyn? Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt.", fragte sie in einem Tonfall der tatsächlich keine Spur Sarkasmus, sondern eine Mischung aus Respekt und ehrlichem Interesse zu vermitteln schien. Für Thadera ein seltener Tonfall, hauptsächlich für Trainer und ihre Mutter reserviert. Wobei Asari Matriarchinnen und Spectre beides keine Personenkreise waren mit denen man sich vorsätzlich anlegte.
Eine Tatsache die wohl dazu führte, dass sich die in ihrem Kopf kreisende Folgefrage weder über ihre Mimik noch über ihr doch recht loses Mundwerk äußerte. "Oder tappt ihr wie vorher wieder komplett im Dunkeln?"
Stattdessen schauten die jadegrünen Augen der Asari fast schon rehäugig in das versteinert wirkende Antlitz der älteren Asari.






Beyo musste kurz auflachen. Natürlich hatte sie ihr Absolution erteilt. Wenn man sie jetzt so sah, passten Hanna Ilias und diese Asari wirklich tadellos zusammen. Beide hatten die selbe Ausstrahlung an Unnachgiebigkeit und fehlender Sozialität.
Dass er nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus stand, sah er momentan schon beinahe gar nicht mehr als Erleichterung an. Er fragte sich nur, was für Strafverfahren in diesem Fall überhaupt auf ihn zukommen konnten.
Wahrscheinlich ein paar wegen Behinderung der Justiz, unerlaubtem Eingreifen und vielleicht würde es ja sogar eine kleine Körperverletzungsklage ihrerseits geben. All das wäre wahrscheinlich sowieso nur ein kleiner weiterer Tropfen in dem vollen Fass, was sich über ihn ergießen würde sobald er sich den Behörden stellte. Doch selbst bis dahin war es noch ein weiter Weg. Erst einmal musste diese Sache erledigt werden.....
Thadera Cas´tivera mischte sich ein und Beyo beschloss sich der Frage anzuschließen. Er hatte Braelyn's neueste Warnung an die Öffentlichkeit nach seinem Aufwachen nur einmal nebenbei halb in der Radio-Übertragung des Wachmannes vor der Tür mitbekommen. Sie war wieder recht ominös, aber es war klar dass irgendetwas großes geplant war.
"Ja, gibt es schon Anhaltspunkte über ihr genaues Ziel im Präsidium? Ist es vielleicht auch nur eine Ablenkung?"
Irgendwie konnte er sich kaum vorstellen dass sie es schaffen würde ins Präsidium, egal wo genau, eine so große Menge Sprengstoff zu deponieren wie im Green Heart ohne dass es auffallen würde.


Sorax schwieg, die anderen beiden redeten auf Seeva ein. Verständlich, waren ihre Existenzen doch unmittelbar in den Lauf der Ereignisse eingeflochten gewesen. „Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt“, sagte die Asari. Seeva wusste nicht, ob sie ihr schmeicheln oder sie auf den Arm nehmen wollte. Ihre eigene Art betrachtete Spectre als lange nicht so kritiklos wie die Justikarinnen. Allerdings vertraute man auf die Spezialabteilung des Rats. Die Asari schätzen Gewalt nur in dem Maße, dass sie verschleiert blieb, hinter den Kulissen ablief. Anders als die Turianer oder Menschen prahlten sie nicht mit militärischen Erfolgen und stellten auch ihre Stärke nicht so offensichtlich dar. Entsprechend könnte der letzte Satz der Sportlerin beides sein – Hohn oder Anerkennung. Die in tausenden Interviews geschulte Unterdrückung von Emotionen in der Stimmlage der Artgenossin machte es schwer etwas herauszuhören. „Gavros hat sich selbst in diese Lage manövriert. Das bedeutet, dass sie entweder vollkommen verrückt geworden ist – dann wird sie Fehler machen – oder ob dieser Schachzug ein Rückzugsgefecht ist. In dem Fall wird es keine weiteren Aktionen geben und Gavros versucht sich abzusetzen.“ Beyo Vhan klinkte sich ein. „Ja, gibt es schon Anhaltspunkte über ihr genaues Ziel im Präsidium? Ist es vielleicht auch nur eine Ablenkung?“ Seeva schaute an Cas’tivera vorbei. „Es wird daran gearbeitet. Ihre Kommunikation wird gesucht und wenn gefunden überwacht, die Wachen werden verstärkt, Suchbots eingesetzt.“ Seeva zuckte die Schultern. „Das hier ist eine Station, wenn auch eine große. Sie kann nirgendwo hin.“

Das war optimistischer gesagt als gedacht. Gavros hatte sich als außerordentlich trickreich erwiesen und sicherlich ein Netzwerk an Handlangern und B-Plänen bereitgestellt. Entweder hatte sie ihre Flucht von Anfang an geplant, dann müsste das Glück zur Ergreifung herhalten, oder sie plante kein Entkommen sondern ihren eigenen Untergang – und den sicherlich mit Knalleffekt. „Alles, was ich hier gesagt habe, habe ich aus Respekt vor Ihrem Erlebten hier berichtet. Es versteht sich, dass Sie niemandem davon erzählen“, sagte der Spectre mit Nachdruck. „Übrigens leite ich die Ermittlungen nicht. Zumindest nicht alleine. Ich arbeite alleine – mit entsprechenden Privilegien –, die Ermittlungen unterstehen den obersten Ebenen von C-Sicherheit.“

Rabenkopf
19.04.2019, 19:14
Sahenia, Serina und Yelyna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076238&viewfull=1#post26076238)

Sie passierten ein paar Asari, die aller Wahrscheinlichkeit nach Studentinnen der Uni waren. Erst als sie den Außenbereich des Geländes erreicht hatten, fanden sie ein Taxi-Skycar, das bereits auf sie wartete. Sahenia gab der Fahrerin eine Adresse, bevor sie Neth erwartungsvoll anschaute.
„Das kann warten bis wir das erste Ziel erreicht haben.“, erklärte der Salarianer, bevor er hinzufügte, „Können sie bitte aber eine Route einschlagen, die nahe dem Erdboden liegt? Wollte schon immer mal sehen, wie die Leute leben, die weiter unten wohnen. Wir bezahlen natürlich für die Extrakosten.“, wobei der Salarianer hinterher bedeutungsvoll zu Sahenia rüberschielte.

Sie fuhren los und das Taxi flog gerade mal weniger Zentimeter über den Erdboden, so dass man denken konnte, dass es mit Reifen fuhr. Aufgrund dessen war die Fahrerin gezwungen häufiger mal Hindernissen auszuweichen, denn eine richtige Straße gab es in diesem Teil von Nila’Silai nicht. Der Salarianer schaute während der Fahrt immer wieder durchs Fenster und es dauerte ne Weile, aber am Ende sah er sie: Skycars mit blauen Signallichtern, die über ihren Köpfen genau in Richtung Universität flogen. Wir haben nicht viel Zeit…,dachte sich Neth, darauf hoffend, dass niemand den Raumhaufen deswegen absperren würde. Einerseits, weil es nur ein Hackerangriff war, kein terroristischer Akt, andererseits aber auch: wer würde darauf kommen, dass der Hacker der eigenen Server sein Schiff im selben Raumhafen geparkt hatte?

Sie erreichten ihr erstes Ziel, wo sie Yelyna abholten. Der Salarianer blieb währenddessen im Taxi sitzen und schaute sich weiterhin nach verdächtigen Signalen um. Erst hinterher gab er der Fahrerin den Kurs Richtung Raumhafen, wobei er sie dieses Mal darum anhielt direkt zur Landeplattform zu fliegen.
An Ort und Ziel angekommen, konnte Neth nichts verdächtiges wahrnehmen und an Bord seiner Koikoy war auch alles wie gehabt – Luna freute sich mit wedelnden Schwanz ihn zu sehen. Als die Asari ebenfalls in den Wohnbereich seines Schiffes einstiegen, erklärte er: „Das Beste wäre wohl, wenn wir Thessia fürs Erste verlassen.“, er warf den Frauen einen Blick zu, „Zumindest ich und Serina sollten uns rar machen. Für die nächste Zeit. Wenn einer von euch mitkommen möchte, nun jetzt habt ihr die Zeit euch zu entscheiden. Ich bleibe jedenfalls nicht mehr lange auf dem Planeten – Sicher ist sicher.“
Kaum hatte er das gesagt, drehte er sich um und ging zum Pilotensitz, wo er alles Nötige für einen baldigen Start vorbereitete.

Glorichen
22.04.2019, 15:09
Ulpox Galba (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page19?p=26065945&viewfull=1#post26065945)

„Können sie auch taktische Manöver trainieren? Ich würde gerne sehen wie schnell sie ihre Biotik auf neue Befehle einstellen kann.“
Die Asari dachte einen Moment nach, dann nickte sie. "Das ist machbar, auch wenn es nicht mit einem echten Schlachtfeld oder militärischen Taktiken vergleichbar ist." Sie trat nach vorn zu den Spielern und erklärte ihnen die zweite Runde. "Für die nächsten 15 Minuten werden wir die Teams durchmischen. Damit Sie sich nicht zu sehr an Ihre Mitspieler gewöhnen."

Asari und Mensch nickten, warfen die Trinkflaschen beiseite und betraten erneut das Spielfeld. Etwa fünf Minuten ließ der Lieutenant sie sich einspielen, dann - ohne Vorwarnung - erhob sie die Stimme: "Hall! In die Defense! T'rena dafür nach vorn!" Delia schien nur einen Moment abgelenkt, der allerdings ausreichte, um ihrer Gegenspielerin zu ermöglichen, an ihr vorbeizukommen. Als die blaue Soldatin an ihr vorbeizog, zeigte sich Ärger in Delias Gesicht und innerhalb einer Sekunde hatte sie ihre Bewegungsrichtung um 180° gedreht, stieß sich vom Boden ab und sauste - von einem blauen Schimmer umgeben - ihrer Gegnerin nach. "Hm!", ertönte es wieder von dem Lieutenant, die sich erneut zu Galba gesellt hatte. Als Delia die Asari passierte, schien es, als sei sie über das Ziel hinausgeschossen, denn statt sie zu stoppen, war sie an ihr vorbeigerannt. Sie hielt geradezu auf das Kraftfeld zu und kurz bevor sie es erreichte, drehte sie sich erneut - wie ein Schwimmer - stieß sich mit den Füßen vom Feld ab und krachte ihr fast schon entgegen. Die Asari sah sie kommen und wich aus, doch Delia hatte es nicht auf die Spielerin abgesehen. Im Gegenteil: sie streckte den rechten Arm aus und riss ihr den Ball im Vorbeifliegen aus der Hand. Schlitternd kam sie zwei Meter weiter zum Stehen und warf den Ball T'rena entgegen, die sich sofort an den Gegenangriff machte. Delia ließ sich daraufhin zurückfallen.

"Also wach ist sie jedenfalls", schmunzelte der Lieutenant, als sie schließlich das zweite Drittel mit einem Pfiff beendete. Sie hatte ihre Spielerinnen einige Stellungs- und Positionswechsel durchführen lassen, spontan die Ziele bzw. deren Seiten ausgetauscht und zu guter Letzt 1-gegen-1-Duelle austragen lassen. Jetzt saß Delia auf einer der Bänke, die Beine von sich gestreckt und den Kopf hinter sich an die Wand gelehnt. Sie atmete heftig, ihr Magen rumorte und ihre Beine fühlten sich schwer an wie Blei. "Niiiice", johlte David, der sich nun neben sie auf die Bank fallen ließ. "Wenn das den Meister mal nicht beeindruckt hat", fügte er dann leiser hinzu und Delia lächelte schwach. Ja, das hoffte sie wirklich. Viel mehr jedoch hoffte sie, dass sie sich jetzt ausruhen durfte.

Glorichen
22.04.2019, 17:30
Dras Erash (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26073053&viewfull=1#post26073053)

"Verfluchter Bastard", knurrte Yenni und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Vor beinahe zwei Stunden hatte sie eine Bestätigung erhalten, dass ihr Auftraggeber sie an ihren Koordinaten treffen würde. Keine Angabe der Zeit und so war die Quarianerin davon ausgegangen, dass es bald sein würde. Jetzt war sie sich allerdings sicher, dass das volle Absicht gewesen war, um sie warten zu lassen. Sie hasste es, warten gelassen zu werden. Sie hasste es allgemein, zu warten. Und sie hasste es, wenn Leute beweisen mussten, wie dick ihre Eier waren, indem sie sie warten ließen. Yenni hatte in ihrer Zeit genug Auftraggeber und Kriminelle getroffen, dass sie wusste, was hier gespielt wurde. "Denkt euch doch mal was Neues aus", grummelte sie uns stieß einen Seufzer aus.

Schließlich ... endlich! ... hörte sie Schritte. Yenni beugte sich vor, um die Neuankömmlinge zu betrachten: ein Mensch, ein Drell und ein Batarianer. Was für eine seltsame Bande. Es brauchte jedoch nur einen Blick um zu wissen, wer der Anführer war. Derjenige, der am wenigsten verwahrlost aussah und in seiner Gestik am meisten "bossy" agierte. Ungesund sah er dennoch aus, da hatte sie beeindruckendere Exemplare der Sorte Batarianer gesehen. Wobei es von ihnen auf Omega natürlich nur so wimmelte. Sie sahen sich ein-, zweimal suchend um, dann ergriff Yenni das Wort: "Das hat ziemlich lange gedauert." Wenn zwei Kriminielle aufeinandertrafen ging es eigentlich nur um eines: Kräftemessen - wer hatte die größte Klappe, wer konnte sich am besten präsentieren. Da heißt es, keine Schwächen zu zeigen und trotzdem das "Kunde - Dienstleister"-Verhältnis zu wahren.

Darauf bedacht, ihnen nicht den Rücken zuzuwenden, kletterte die Quarianerin von dem Vordach und musterte die drei Personen vor ihr unverhohlen - was sollte sie auch darauf achten, wo sie wie hinsah? Sie sahen es ohnehin nicht. "Hier bin ich also", sagte sie schließlich und verschränkte die Arme. "Du, Batarianer, bist also der mit dem Vehikelproblem?"

Rabenkopf
22.04.2019, 20:13
Delia Hall (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26082715&viewfull=1#post26082715)

Der Turianer beobachtete wie die Menschenfrau ihre Aufgabe bewältigte. Zunächst wirkte sie noch überrascht über die Veränderung, aber sie stellte sich schnell auf die neuen Prioritäten ein. Es war leider ihr Körper, der aber zwischendurch immer wieder schlappmachte – entweder ein Beweis dafür, dass sie sich in den letzten Stunden verausgabt hatte oder, dass es ihr an regelmäßigen Körperlichen Training mangelte. Oder beidem. Es war einerlei, denn Galba würde es eh wie das das Zweitere behandeln, dass hatte er bereits zuvor festgelegt gehabt.

Die Menschenfrau erholte sich auf einer Bank, mit dem anderen Menschen neben sich. „Aufstellen!“, befahl Galba und zwang die beiden aufzuhorchen, während die Asari neugierig zuhörten und/oder zuschauten, „Stellt euch in einer Linie auf.“
Die Menschenfrau brauchte am längsten, war sie es doch, die am stärksten angeschlagen war – Galba gab ihr die Zeit, die sie benötigte. „Gute Arbeit, Hall. Ihre biotischen Leistungen sind beachtlich – für einen Menschen versteht sich.“, erklärte er, zunächst den Blick auf ihr ruhend, bevor er sich den anderen beiden zuwandte, „Das sie heute diesem Training zuschauen durften, ohne selbst einen Finger krumm zu machen, war eine Ausnahme. Ab Morgen werdet ihr beiden mit mir kommen und wir führen unser eigenes Training durch, während Hall sich mit dem Lieutenant amüsiert.“, er wartete ab, lies die Information sinken, „Die Zeit nach dem Mittagessen dürfen sie sich selbst einteilen. Trainieren sie weiter oder verbringen sie bisschen Mußezeit mit sich selbst oder mit ihren Kameraden. Es ist ihnen überlassen. Ich werde dasselbige tun, aber falls sie mit ihr in Kontakt treten wollen, bevor es Zeit ist das Bett aufzuwärmen, hier ist meine Funkfrequenz – wir werden über diese auch während der Mission kommunizieren.“, er schickte die Funkfrequenz an alle Omni-Tools, bevor er kurz seine Mandibeln bewegte und fortfuhr, „Ein gut gemeinter Rat: gehen sie lieber früher als später schlafen. Wir wiederholen alles von heute nochmal, mit weniger Fokus auf Exploration und mehr Fokus auf Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung. Bis ich zufrieden bin. Ich hoffe sie können sich darunter etwas vorstellen.“, er grinste schadenfreudig, „Das wird ihr Alltag für die nächsten drei Tage sein – also stellen sie sich darauf ein. Wegtreten.“

Die drei entspannten sich sichtlich, selbst wenn ihre Gesichter eine andere Sprache sprachen. Galba zuckte nur mit den Schultern und verließ den Trainings-Raum, auf dem Weg zur Kantine um ein gutes Mittagessen zu vertilgen.

Rabenkopf
22.04.2019, 20:19
Yenni (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26082826&viewfull=1#post26082826)

Er ließ die Quarianerin zwei Stunden warten. Nicht nur wegen des Machtspiels, sondern weil er sich in der Zwischenzeit bisschen entspannen konnte und ein paar notwendige Anrufe tätigen konnte. Ein kriminelles Imperium zu managen war selbst mit so einem hervorragenden Buchhalter wie Aitne Nar kein Sonntagsspaziergang – aber er hatte seinen Spaß dabei. Endlich war er jemand, selbst wenn er immer noch ganz unten in der Hierarchie war. Das wird sich ändern, dachte sich der Batarianer zufrieden und stieg aus dem Fahrstuhl.
„Warte hier.“, erklärte er dem Turianer, „Ich will meinen Rücken freihaben. Hör aber per Funk mit. Falls sich etwas nicht so entwickelt wie ich es will, sollst du nach eigenem Ermessen handeln – und das bedeutet nicht fliehen, verstanden?“, der Turianer nickte, „Gut, dann gehen wir rein.“

Die anderen beiden gingen zuerst rein, sich umschauend, so wie es richtige Bodyguards nun mal sollten. Kaum zu glauben, dass sie diesen Job erst vor zwei Tagen zugewiesen bekommen hatten. Die Quarianerin sprang von Vordach, nachdem sie ein paar Worte darüber verloren hatte, dass es zu lange gedauert hat – niemand, der ein Blatt vor den Mund nimmt, dachte sich der Batarianer zufrieden, denn ehrliche Leute waren leichter zu manipulieren und zu überwachen, als Leute, die gut im Lügen waren, wie er selbst. Er inspizierte sie kurz: sie trug typisch quarianische Kluft, in beige und weiß gehalten, wobei dem Modeunbewussten Batarianer sonst nichts Besonderes ins Auge stach.
„Hier bin ich also. Du, Batarianer, bist also der mit dem Vehikelproblem?“, erklärte sie schon fast befehlend klingend, während sie zeitgleich eine eher defensive Haltung einnahm, indem sie ihre Arme verschränkte.

Den vier Augen des Batarianers entging dies keineswegs, genauso wenig der Umstand, dass sie auf der Stelle erkannt hatte, wer hier der Boss war. Er grinste, wie es nun mal seine Art war. Statt zu antworten, bewegte er sich langsam auf sie zu, niemals den Augenkontakt abbrechend, die Spannung künstlich nach oben steigen lassend. Kurz bevor er sie aber erreicht hatte, wandte er sich plötzlich ab, ging nur wenige Zentimeter von ihr entfernt an ihr vorbei, direkt zum Dachrand, wo er einen Blick in die Tips werfen konnte.
„Mein Name ist Dras Erash.“, stellte er sich zunächst nur nochmal formal vor, „In der Tat. Ein ziemlich großes Vehikel, ziemlich flashy, wenn du so willst.“, er drehte sich zu ihr um und lehnte sich mit dem Rücken zum Dachvorsprung, ganz entspannt wirkend, „Die Bezahlung haben wir bereits ausgemacht, wenn ich mich recht entsinne. Muss noch etwas verhandelt werden?“, wobei die Frage ein Test war um zu sehen wie sie reagierte.

Luceija
24.04.2019, 18:23
Hanna nickte langsam und bedächtig. „Vhan ist hier“, bestätigte sie. Sie konnte die von Gillespie ausgehende Nervosität nicht verdenken. Irgendwie hing die Anwesenheit dieses Turianers wie ein bedrohlicher Schatten über allen, die in diesem Krankenhaus untergebracht waren. Als das Gespräch auf Hudson fiel presste Hanna die Lippen aufeinander. „Sie können sich später einmal bei dem Detective bedanken. Er ist gerade etwas… indisponiert. Was Ihre letzte Frage angeht: Die Ermittlungen im Falle der Killerin unterstehen direkt dem stellvertretenden Executor sowie einem Spectre unterstellt. Ich bin in die Ermittlungen eingebunden, ja.“ Die Blonde lehnte sich zurück, schaute an einen unbestimmten Punkt an der Decke. „Wissen Sie schon, wann Sie rauskommen werden? Und was Sie dann tun?“

Im Grunde war es noch schlimmer als das, was Craig befürchtet hatte: Wenn die Blondine dem Killer weiter nachjagte, dann bedeutete das nichts gutes. Und wenn man den Gerüchten trauen konnte, wäre sie eventuell sogar in Gefahr. So...auf Dauer gesehen. Ein Zustand der dem Terranovaner absolut missfiel und dies auch deutlich in seiner Mimik hervorbrachte. "Ich hatte gehofft, nicht noch einmal dem Drang nachgeben zu müssen auf Sie aufpassen zu wollen.", sagte er verhältnismäßig trocken und zog dabei dann ein Gesicht wie eine Polite Cat (https://i.kym-cdn.com/entries/icons/original/000/026/638/cat.jpg). "Aber Sie machens einem wirklich nicht leicht.", stellte er Schulterzuckend fest. "Wahrscheinlich werde ich morgen entlassen. Soll mich daheim schonen, la la, Sie kennen die ganzen Sprüche. Im Grunde war es eine nette Formulierung für 'wir brauchen das Bett' aka 'Ihre Versicherung zahlt nur bis morgen'."

Forenperser
24.04.2019, 23:31
Beyo Vhan

"Versteht sich." bestätigte Beyo. Auch wenn er sich fragte, was diese Infos wohl irgendwem nutzen würden, bzw was daran wohl so geheim war. Dass die Fahndung auf Hochtouren lief war mehr als ersichtlich.
Er fühlte sich seltsam. Eben noch hatte er versucht, sein eigenes Leben zu nehmen. Jetzt verstand er diese impulsive Handlung bereits nicht mehr. Dennoch fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, hätten seine Kampfgefährten ihn einfach sterben lassen. Doch sprach da Schuld aus ihm? Oder eher Angst? Angst, die Konsequenzen seiner Handlungen weiter tragen zu müssen? Bald vielleicht sogar ins Gefängnis zu gehen, wenn das alles vorbei war?
Aber es war noch nicht vorbei. Und wie viele würden vorher noch sterben müssen?
"Ich danke ihnen - "
Noch mitten im Satz wurde der rote Turianer durch die aufschwingende Tür unterbrochen. "Ohje....."
Seine Eltern standen wieder im Zimmer. Seine Mutter schien völlig aufgelöst, vor Freude und Erleichterung dass er offenbar sein Bewusstsein wiedererlangt hatte. Sein Vater jedoch schaute mit der selben Strenge drein wie immer. Und nicht bloß seinetwegen. Abschätzig schaute er durch den Raum. Vor allem den beiden Asari schenkte er verachtende Blicke. Obwohl er kein Wort sprach, spürte man sofort seine Präsenz. Es fühlte sich beinahe so an, als würde es kälter werden.
"Ähm....wenn es ihnen allen nichts ausmacht....ich glaube meine Eltern und ich haben einiges zu bereden. Miss Sorax, Miss Cas´tivera, ich danke Ihnen für den Besuch....." Er sah kurz zu dem Spectre. "Viel Erfolg bei der Fahndung...." Seine Mutter verabschiedete sich im Vorbeigehen freundlich von allen 3. Dann waren er und seine Eltern alleine....

Officer Tomasz Krzeminski

"Sind Sie sich sicher, dass sie das tun wollen? Sobald sie die Unterschrift dorthin setzen, gibt es kein Zurück mehr."
Der turianische Sonderermittler, dessen Namen er sich kaum traute auszusprechen, stierte ihn erwartungsvoll an.
"Ja." antwortete Tomasz Krzeminski. "Ich wollte es nur noch einmal erwähnt haben." sagte der Turianer und legte ihm das Dokument schließlich hin. "Der Captain hat sich für sie eingesetzt und die Ermittlung hat sie aufgrund ihres Eingreifens nach dem Fiasko in der Bar für eine dienstliche Bewährung empfohlen. Ihr Kollege wiederum wurde als potenzielles Risiko eingestuft." "Ich weiß was ich tue." erwiderte der Dunkelhaarige. "Jeffrey ist immer noch mein Freund. Er weiß jetzt, dass das was wir getan haben falsch war. Und wenn ich eine zweite Chance erhalten soll, dann ist es nur fair wenn er die auch bekommt."
Ohne zu zögern setzte er seine Unterschrift unter die Bürgschaft.
"Nun gut. Dann hoffen wir, dass sie beide ihre dienstlichen Pflichten zukünftig ernst nehmen. Und machen Sie sich keine Illusionen: Eine derartige dritte Chance wird es nicht geben! Wenn sie das hier versauen, wandern sie beide wieder hinter Gitter. Und dann für eine lange Zeit!"
"Keine Sorge Sir."

Captain Kaneko Yuhki

"Hm." Captain Yuhki war mittlerweile wieder von der Konferenz zurück in seinem Büro, alleine. Rarkin hatte sich empfohlen, um vor Ort in seinem Bezirk die aktuelle Lage zu sondieren, wie es wohl jeder an seiner Stelle getan hätte. Der Japaner hatte mithilfe seines Omni-Tools einen holografischen, dreidimensionalen Plan des Präsidiums in sein Büro projiziert und war fieberhaft dabei, nach dem potenziellen nächsten Ziel der Terroristin zu suchen.
Er bemerkte bei dieser Aufgabe wieder einmal dass das Präsidium zwar der kleinste Ort auf der Station war wenn man nur die reine Fläche betrachtete, die Anzahl von Plätze mit einer potenziell hohen Personenmenge jedoch am größten war.
Da war zum einen natürlich der Ratsturm. "Zu groß. Zu gut gesichert." Den hatte er schon mit Rarkin zusammen ausgeschlossen. Das C-Sec-Hauptquartier. "Auch zu gut gesichert." Die Botschaften. Das Huerta-Krankenhaus. Der Finanz-Distrikt, mit seinen diversen Läden. Doch nichts schien zu passen. "Was es vielleicht wirklich nur eine falsch gelegte Spur? Eine Ablenkung?" murmelte er in sich hinein. Die Forensik hatte bereits einen Bericht fertig gestellt. Diesem zufolge musste Braelyn Gavros den Großteil ihres Vorrats an Kampfmitteln bereits aufgebraucht haben. Sämtliche Ziele im Präsidium würden eine deutlich größere Menge an Sprengstoff benötigen als das Green Heart. Und selbst eine kleine Menge in diesen Reichenbezirk zu bekommen.....
"Das 'Herz der Station'......" wiederholte er ein paar Male. Plötzlich kam ihm ein verrückter Gedanke. "Nein.....nein, unmöglich....das kann sie doch nicht meinen....."

Captain Karvas Rarkin

"Danke Jezz, das ist nah genug, den Rest laufe ich. Flieg nur wieder zurück."
Die Beamten, welche rund um die Bergungsarbeiten Zugänge für Schaulustige abgesperrt hatten und nebenbei mit den Sanitätern die Versorgungszelte betreuten, erkannten ihn schon von weitem. Mit einem kurzen Salutieren ließen sie ihn die Absperrung passieren. Karvas ließ den Blick über den Trümmerhaufen des ehemaligen Green Heart's streifen. Es war eine Katastrophe. 3 Tage zuvor hatte dieses prachtvolle Gebäude noch wie ein riesiger Pfeiler der Hoffnung aus diesem verarmten Bezirk hervor gestochen. Verwaltungen, Läden, Jugendtreffs, Sozialprogramme - das Green Heart hatte dutzende Örtlichkeiten in einem großen Monument vereint, wie auch den Traum der Einwohner. Der Traum, dass die Meadows eines Tages aufblühen und zu ihrem vollen Potenzial aufsteigen würden.
Doch wie sollte das nun passieren? Braelyn Gavros hatte nicht bloß das Gebäude zerstört und dabei hunderte Leben ausgelöscht - sie hatte die Seele der Meadows getroffen. Alles um ihn herum stank nahezu nach Trauer und Mutlosigkeit.
Wenige Meter von seiner Position entfernt bemerkte Karvas ein junges Turianer-Mädchen (https://upload.worldofplayers.de/files11/lani.png). Sie saß auf einem kleinen Schutthaufen und schluchzte unentwegt in ihre Handflächen. "Hey." Vorsichtig trat Karvas an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter. Das Mädchen sah auf und blickte in sein Gesicht, woraufhin sie unwillkürlich zusammenzuckte. Wer konnte es ihr verübeln? Er sah sicherlich auf den ersten Blick sehr furchterregend und nicht gerade vertrauenserweckend aus. Dementsprechend rang er sich ein kleines Lachen ab und ließ seine Hand weiter auf ihrer Schulter ruhen. "Keine Angst Kleine, ich bin einer von den Guten, auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe." Das Mädchen schluchzte noch einmal kurz und wischte sich mit dem verdreckten Ärmel über das Gesicht. Ihre mit billiger Goldfarbe aufgemalten Markierungen verschmierten dadurch weiter. "M....meine Mutter.....sie....sie ist tot. Hat versucht mich vor der Explosion zu schützen....." Sie schniefte. "W-wir wollten nur z-zusammen einkaufen....wie wir es jede Woche tun....u-und auf einmal....geht alles um uns herum in Flammen auf.....sie hat....hat mich zu Boden gestoßen....und sich über mich gelegt.....nur um mich zu schützen! Sie ist verbrannt....." Ihre nächsten Versuche zu reden gingen in hysterischem Schluchzen unter. Karvas legte die Arme um das Mädchen und ließ sie einfach weinen. Es dauerte einige Minuten, ehe sie sich beruhigt hatte. "Ich bin Karvas. Wie heißt du, Kleine?" "Lani....." "Lani. Ich weiß, dass nichts was ich dir sage deinen Verlust rückgängig machen wird....aber ich verspreche dir, wir werden die Person finden, die für all das verantwortlich ist. Versprichst du mir so lange stark zu bleiben?" Zögerlich nickte sie kurz. "Gut! Und jetzt geh in eines der Versorgungszelte. Lass dir was zu essen geben. Sag ihnen, Captain Karvas Rarkin hat dich geschickt, ok?" Nachdem sie weg war, fiel dem entstellten Turianer jemand anderes ins Auge. Einige Meter entfernt, mitten zwischen den Trümmern stand Syren Vox. Das Green Meadows Projekt war sein Lebenswerk gewesen. Speziell das Green Heart war nur dank seines Engagements so erfolgreich geworden. Und nun stand er wortwörtlich vor einem Scherbenhaufen. Alles nur wegen der Taten einer einzigen Wahnsinnigen.
Vox war offenbar noch voll dabei, die Suche nach Überlebenden voranzutreiben. Löblich, doch mit jedem Tag, jeder Stunde schwanden die Chancen weiter. Ein wenig abseits stand eine Hand voll Beamter. Als Teil des Deals dass er vorerst straffrei blieb, hatte er einer Überwachung zustimmen müssen. Unnötig, wie Karvas fand. Doch das waren eben die Tücken der Bürokratie. Vorsichtig näherte er sich dem jungen Politiker, um ihn nicht versehentlich zu erschrecken. Als dieser sich mehr zufällig umdrehte, erkannte er Karvas sofort.
"Mister Vox." begrüßte Karvas ihn kurz angebunden und schüttelte ihm die Hand. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus." Die Ironie dass ausgerechnet er das sagte entging ihm nicht. Doch es stimmte. Offenbar hatte Syren Vox in den letzten 3 Tagen so gut wie gar nicht geschlafen.

Braelyn Gavros

Nathan Gilles hatte wie immer schnelle Arbeit geleistet. Verzweifeltes Gesocks, das für eine Chance auf schnellen Reichtum alles zu tun bereit war, gab es in dieser Gegend offenbar reichlich. Mit verächtlichem Blicke betrachtete Braelyn den Haufen, welchen der Attentäter mit sich gebracht hatte. Es war ein gutes doppelte Dutzend männlicher Individuen, verschiedenster Rassen. Professionell schien keiner davon zu sein, doch das machte nichts. Sie sollten nur als eine äußere Verteidigungslinie und vor allem als lebendige Schilde dienen. Waffen wurden ausgegeben und nach einigen Anweisungen verteilte sich der Abschaum. Einige waren offenbar irritiert, dass sie nichts weiter tun sollten als das Gebäude und die umliegenden Straßen und Zugänge zu sichern. Doch beschweren tat sich aufgrund der großzügigen Bezahlung niemand. Dennoch war Braelyn ein klein wenig enttäuscht. Sie hatte neben all den Nullen auch auf ein paar weitere Profis gehofft, wie Gilles einer war.
"Vielleicht kommen ja noch mehr....."

Shepard Commander
25.04.2019, 12:27
Gillespie (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084265&viewfull=1#post26084265)

Hanna lächelte unterschwellig. Gillespie, der junge, bekiffte Gillespie wollte sie beschützen? Auf sie achten? Das war gleichermaßen niedlich wie komisch. Hanna schaute dem Kranken in die Augen, sagte: „Ich passe schon mein ganzes Leben auf mich selbst auf. Das hat immer recht gut geklappt“, und untermalte diese Bekräftigung mit sanftem Kopfnicken. Gillespie, der Profiler dessen matten Körper sie in den Tunneln gefunden hatte. Er bedurfte Schutz, nicht sie. „Morgen dann also. Gut. Das heißt, dass Sie dann wohl wieder auf dem Damm sind. Schicken Sie mir die Zeit, zu der Sie rauskommen. Ich hole Sie ab und bringe Sie nach Hause.“ Der Weißhaarige holte Luft, doch Hanna hob beschwichtigend die Hand. „Keine Widerrede. Das ist das mindeste, was ich tun kann.“ Zudem wäre ihr merklich wohler, wenn sie vor Gillespies Wiedereinzug in seine Wohnung diese erst einmal inspizieren könnte. Die rehabilitierte Polizistin stand auf, sah noch einmal auf Craig herab und sagte mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht abschließend: „Bis morgen.“


***

Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453)

Das kleine Intermezzo im Krankenzimmer endete in dem Moment, da Mister Vhan Senior plus Frau dort erschienen. Die Turianerin legte die Erleichterung einer Mutter an den Tag, der Vater schwieg und ließ seinen bohrenden Blick durch den Raum schweifen. Er fand in jedem der hier Anwesenden ein Opfer – und einen Schuldigen. Seine Augen sprachen wortlose Anklage, die sich am meisten gegen die beiden Asari zu richten schienen. Seeva hatte ohnehin kein Verlangen mehr danach mit Vhan oder einem der anderen zu sprechen, sie waren alle nur noch Fußnoten in einem größeren Zusammenspiel. Seeva verließ den Raum als erste, nicht ohne jedoch im Vorbeigehen von Vhan Senior kurz innezuhalten und ihm herausfordernd in die Augen zu starren. Keiner der beiden gab nach und nachdem Seeva ihren Standpunkt so klargemacht hatte, verließ sie den Raum und die Situation zugleich. Noch bevor sich die Tür hinter ihr schloss hatte sie es abgeschüttelt, die Kälte und den Frust dort.

Sie war keine zwanzig Meter weit gekommen, da gab ihr Omnitool ein leises „Ping“ von sich. Eine Nachricht aus Neonlettern flammte auf. „Commander T’Saari, biete Infos zu B.G. Bei Interesse: 15.30 Uhr Standardzeit.“ Als Datei angehängt fand Seeva einen Navigationspunkt vor, der sie in den Zakera-Bezirk lotste. Der Kampf ging weiter.

Luceija
25.04.2019, 13:00
Gillespie (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084265&viewfull=1#post26084265)

Hanna lächelte unterschwellig. Gillespie, der junge, bekiffte Gillespie wollte sie beschützen? Auf sie achten? Das war gleichermaßen niedlich wie komisch. Hanna schaute dem Kranken in die Augen, sagte: „Ich passe schon mein ganzes Leben auf mich selbst auf. Das hat immer recht gut geklappt“, und untermalte diese Bekräftigung mit sanftem Kopfnicken. Gillespie, der Profiler dessen matten Körper sie in den Tunneln gefunden hatte. Er bedurfte Schutz, nicht sie. „Morgen dann also. Gut. Das heißt, dass Sie dann wohl wieder auf dem Damm sind. Schicken Sie mir die Zeit, zu der Sie rauskommen. Ich hole Sie ab und bringe Sie nach Hause.“ Der Weißhaarige holte Luft, doch Hanna hob beschwichtigend die Hand. „Keine Widerrede. Das ist das mindeste, was ich tun kann.“ Zudem wäre ihr merklich wohler, wenn sie vor Gillespies Wiedereinzug in seine Wohnung diese erst einmal inspizieren könnte. Die rehabilitierte Polizistin stand auf, sah noch einmal auf Craig herab und sagte mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht abschließend: „Bis morgen.“

"Bis...bis morgen..", stammelte der fahle Terranovaner in Hannas Richtung, die so aufgerichtet und stolz vor ihm stand, dass kein Zweifel blieb, dass sie auf sich selbst hatte aufpassen können. Etwas, was er auch nie in Frage gestellt hätte. Dennoch ließ er sie ungerne alleine gehen, wo er wusste, dass dieser Killer - Killerin? - noch immer auf freiem Fuß war und nicht Vhan war, den er vermutlich nie gesehen hatte und auch nie etwas von ihm gehört hatte. So würde es wahrscheinlich auch bleiben, dachte er, sah der Blonden nochmals in Gedanken in die Augen und fiel schließlich sanft zurück ins Kissen.
Das angenehm weiche Fell der sonst eigentlich elefantenähnlichen Haut des kleinen Elcors lag schmeichelnd in seiner Hand. Wurde von ihm angehoben und das kleine Tier über seine Augen gehoben, die ihn kritisch musterten - genauso wie umgekehrt. Er drückte ihn leicht. Und eine mechanische, monotone Stimme sagte: "Manipulative Begging: Can we go see Blasto 6....Pleaaaaase." . Craig lächelte. "Japp. Können wir. Gute Idee." Und schaltete den Bildschirm ein.

numberten
25.04.2019, 14:31
Seeva (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084744&viewfull=1#post26084744) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453)

Thadera

Thadera beschloß sich nicht zweimal bitten zu lassen und erhob sich auch von ihrem Stuhl nachdem Beyo alle zum gehen aufforderte. Mehr als offensichtlich veranlasste ihn das Auftreten seines Vaters zu dieser Aufforderung. Die Asari konnte es verstehen. Der Mann wirkte über ihre Anwesenheit überhaupt nicht erfreut und hatte eine Aura die ausstrahlte das man unerwünscht war. So wie sich der rote Turianer benahm war sich die Sportlerin sicher, dass sein alter Herr ein Teil seiner mannigfaltigen Probleme war. Momentan jedoch wohl eines der kleineren.
"Na dann, erholen sie sich gut.", sprach sie an Beyo gewandt. Den beiden älteren Turianern lächelte sie nur kurz zum Abschied zu, wobei Decius ihr Interviewlächeln zu sehen bekam. Dann verließ sie den Raum, kurz hinter ihr Saenia. Die andere Asari hatte den Raum schon verlassen.
"Da steht jemand ordentlich unter der Fuchtel.", sprach sie leise zu sich selbst nachdem die Tür geschlossen war. Sie drehte sich zu Saenia um.
"Dann verabschiede ich mich auch von ihnen Miss Sorax. Richten sie Mister Vox meine Grüße aus, aber legen sie sich bitte vorher mal schlafen.", sprach sie freundlich an die Turianerin gewandt die auch das Zimmer verlassen hatte.
"Oh und wenn diese Sache vorbei ist und man wieder an den Wiederaufbau denken kann, sagen sie ihm das er Unterstützung von mir haben kann.", fügte sie an. Natürlich noch verfrüht wo alles in Trümmern lag und Braelyn frei herumlief. Doch die Asari hatte sich schon vorgenommen mit ihrer Stiftung beim Wiederaufbau zu helfen. Das würde zwar die Zustimmung ihrer Mutter erfordern, aber da sah sie keine Probleme.
"Vielleicht sieht man sich bald wieder. Auf Wiedersehen.", verabschiedete sie sich abschließend.

Langsam ging die Asari den Flur des Krankenhauses entlang. Sie wusste immer noch nicht genau was sie jetzt tun sollte, es gab keine Spuren von Braelyn und die Behörden würden ihr sicher nichts mitteilen. Welche Möglichkeiten hatte sie überhaupt? Abwarten bis die Behörden Erfolg hatten, wieder auf eigene Faust suchen, oder jemanden engagieren. Tatsächlich hatte sie schon am Anfang darüber nachgedacht einfach jemanden damit zu beauftragen. Jetzt wo die Identität restlos geklärt war konnte sie sogar einen Auftragsmörder engagieren. Geld war nicht das Problem und es war nicht so das Braelyn den Tod nicht verdiente. Jedoch sträubte sie sich gegen den Gedanken eine Mörderin durch einen anderen Mörder umbringen zu lassen. Nicht die Art von Gerechtigkeit die sie sich vorstellte, außerdem wollte sie sich nicht mit solchen Leuten einlassen. Ein paar Grenzen wollte sie dann doch nicht überschreiten. Nachdenklich lehnte sie sich an die Krankenhauswand.
Nein, ein Auftragsmörder war für sie keine Option. Aufgeben jedoch auch nicht.
Nathan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page20?p=26074036&viewfull=1#post26074036) Dras (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page19?p=26065364&viewfull=1#post26065364)

Katharina

Ungeduldig wartete Kathy im Friseurstuhl sitzend, während der Coiffeur immer noch damit beschäftigt war ihre Haare analytisch zu betrachten. „Also, wenn wir jetzt anfangen könnten, ich habe noch ein paar andere Stationen auf dem Programm.“, meldete sie sich leicht genervt zu Wort. Ein All-inclusive Wellness und Kosmetik Tag war ihr nach der ganzen Scheiße als gute Idee vorgekommen. Bis jetzt. Der Coiffeur hob bedächtig den Zeigefinger und betrachtete weiter die verdreckten und verfilzten Haare.
„Shhh. Das ist wie ein Unfall. Man kann nicht wegsehen.“, erklärte er kurz und begann mit der linken Hand leicht über die Haare zu fahren. Er schüttelte den Kopf. „Das sind eigentlich sehr schöne Haare, aber die haben wohl die letzten Wochen nur selten eine Bürste gesehen, geschweige denn eine Pflegespülung. Wissen sie Dreads gehen anders.“, kommentierte er spöttisch. Katharina hob leicht verärgert die Augenbraue. Sie hatte gerade das Verlangen aufzustehen und dem Burschen eine zu verpassen. Doch sie blickte nur finster drein.
„Leider hatte ich weder das eine noch das andere. Sie können da doch sicher noch was retten.“, entgegnete sie milde. „Nun Komplettrasur wäre am einfachsten, aber dafür wären sie wohl kaum hier.“, erwiderte der Stylist ironisch und grinste amüsiert.
„Zweifellos nicht.“, sprach die Halbasiatin mit zusammen gebissenen Zähnen und grimmiger Miene. Der Coiffeur seufzte.
„Ich werde mal gucken, ein wenig kürzer werden sie jedoch werden. Und es wird schmerzhaft da durchzukommen.“, sprach er abwägend. Katharina nickte kathartisch. „Dann bringen wir es hinter uns.“, beschloss sie und sah den Mann bestimmend an.

„In Ordnung, aber ich würde vorher noch meine Asari Auszubildenden heranholen, sowas bekommen die nämlich kaum zu sehen.“, warf der Coiffeur ein worauf ihn die Schwarzhaarige ungläubig ansah. „Ja ich weiß, die haben keine Haare. Dennoch sind manche an dem Beruf interessiert, ich vermute die haben einen leichten Haarfetisch oder sowas entwickelt. Und wer bin ich, mein Wissen fremden Kulturen zu verweigern.“, verkündete der Mann freigeistig. Kathy öffnete den Mund, um ihm etwas entgegen zu werfen, ließ es aber dann. Stattdessen nickte sie stumm und lehnte sich schicksalsergeben in den Friseurstuhl.

*

Die letzten beiden Tage waren ereignisreich gewesen, aber vor allem stressig. Jedoch auch von Erfolg gekrönt, zu mindestens teilweise. Zufrieden strich sie sich durch die wieder glatten, inzwischen nur noch schulterlangen Haare. Es war keine angenehme Prozedur gewesen, genau wie der ganze Enthaarungskram und die besorgte Frage ob sie denn einen gewalttätigen Lebenspartner hatte. Ansonsten hatte sie ein paar notwendige Besorgungen erledigt, verloren gegangene Gegenstände ersetzt und Telefonate geführt. Dutzende Telefonate, auf der Citadel, Omega, Korlus. Geschäftspartner mussten beschwichtigt, Lieferanten angeschnauzt oder ersetzt werden. Immerhin, das Geschäft lief noch, leicht holprig, aber das würde sich schnell wieder einpendeln.

Eine weitere Angelegenheit, die sie in Angriff genommen hatte, war jemand wegen der Abholung ihres Vorgängers zu beauftragen. Überraschenderweise war dazu am heutigen Morgen eine Rückmeldung erfolgt, viel schneller als sie erwartet hatte. Sie hatte die Nacht wenig geschlafen, wie vermutlich viele auf der Citadel. Irgendeine Bekloppte hatte das „Green Heart“ in den Meadows in die Luft gejagt und in dem Bezirk der liebevoll „Devils Tips“ genannt wurde, war es zu einem Aufruhr gekommen. Letzterer war natürlich von C-Sec niedergeschlagen worden, keine große Überraschung für das ehemalige Gangmitglied. Nur Idioten führten einen Aufstand gegen eine in sich geschlossene Station voller Sicherheitspersonal und Angehörigen verschiedener Armeen.
Während ihr die Reduzierung der örtlichen Idiotenpopulation nur wenig Kopfschmerzen bereitete, hatte sie den Terroranschlag bestürzt wahrgenommen. Ein Sprengstoffanschlag in einem stark belebten Bereich der Station war nicht gerade beruhigend, vor allem nachdem sie erfahren das dies wohl mit einer vorangegangenen Mordserie zusammenhing. Wenn man sich die Scheiße so rückblickend ansah, war es vielleicht gar nicht so schlimm die letzten Wochen abseits der Station verbracht zu haben.
Katharina war inzwischen am Treffpunkt angekommen, ein kleines Restaurant im Zakera Bezirk. Sie hatte im hinteren Bereich einen Tisch reserviert und als sie eintrat, teilte man ihr mit das schon zwei Personen dort auf sie warteten. Die Halbasiatin war gespannt wen sie antreffen würde, bisher hatte sie nur schriftlich mit den Beiden korrespondiert.

An einem kleinen Tisch im hinteren Bereich warteten die beiden auch schon. Katharinas Blick fiel auf eine Asiatin (https://i2.lisimg.com/7276712/280full.jpg), etwa 1,60 Meter groß, sanfte Gesichtszüge die schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihr Blick wanderte nach rechts zu der anderen Person, erblickten jedoch das gleiche Gesicht, die Haare waren jedoch dunkelbraun gefärbt und zu einem Knoten hochgesteckt. „Zwillinge.“, stellte die Halbasiatin verblüfft fest und setzte sich auf den freien Platz vor ihnen. „Miss Orlowski, nicht wahr?“, erkundigte sich die Schwarzhaarige höflich, während beide Schwestern den Neuankömmling neugierig musterten.
„Richtig und sie beiden sind dann..“, setzte sie an, sich an die Decknamen erinnernd, jedoch unterbrach sie die Asiatin sofort.
„Yuika Takeda, ich denke Decknamen sind unnötig jetzt wo man sich persönlich trifft.“, stellte sie sich höflich vor.
„Und dies ist meine Schwester Airi.“, fügte sie an und verwies auf die Brünette neben sich. Airi nickte der Geschäftsfrau zu und lächelte höflich. Katharina musterte beide kurz, beide machten einen sehr sportlichen Eindruck, wirkten jedoch in ihrer legeren Kleidung augenscheinlich harmlos. „Wollen wir direkt zum Geschäft kommen?“, meldete sich Airi zu Wort, freundlich, aber bestimmt. Yuika warf der Schwester einen strengen Blick zu und machte gegenüber Kathy eine entschuldigende Geste. „Verzeihen sie meine Schwester, sie ist immer sehr direkt.“ Die Halbasiatin lächelte wohlwollend.
„Direkt ist kein Problem. Man kann immer noch anschließend auf das erfolgreiche Geschäft trinken.“, erwiderte sie worauf Airi zustimmend lächelte. Yuika nickte und verschränkte auf dem Tisch ihre Hände ineinander. „Wie sie wünschen. Es wird sie freuen zu hören das ihr Auftrag Mister Pinkett aus seiner Wohnung abzuholen ohne Schwierigkeiten verlaufen ist.“, verkündete die Japanerin zufrieden.
„In der Tat, C-Sec hat sie dabei nicht bemerkt?“, erkundigte sich Kathy neugierig. Airi lächelte zufrieden. „Nun tatsächlich waren zwei Beamte zur Überwachung abgestellt worden, weswegen wir einen Plan zur Ablenkung entwickelt hatten. Jedoch, aufgrund der Explosion des Green Heart, hat man wohl andere Prioritäten gesetzt. Kurz danach verschwanden beide, eine Terrorattacke und ein Aufruhr waren wohl von größerer Bedeutung als ein vermeintlicher Steuerhinterzieher.“, erklärte die Brünette kühl.
„So konnten wir ohne Probleme rein und raus, die Kameras werden nur die Zielperson zeigen.“ „Pinkett war auch kein Problem?“, hakte Kathy nach. „Anfangs war er ein wenig unkooperativ, doch wir konnten ihn überzeugen.“, beantwortete jetzt Yuika die Frage. Bevor die Halbasiatin etwas sagen konnte, fuhr sie fort. „Keine Sorge. Keine Spuren von Gewalt, geschweige denn unserer Anwesenheit. Es sieht aus als hätte er schnell seine Sachen gepackt und wäre geflohen. Was letztendlich auch stimmt. Falls C-Sec sich die Mühe macht nach ihm zu fahnden werden sie Überwachungsbilder von ihm finden. Bei einem der Zugänge einer kleineren Andockbucht der Station.“, verkündete die Japanerin selbstbewusst. Kathy legte nachdenklich die Stirn in Falten.

„Also hat er die Station verlassen?“, fragte sie mit besonderer Betonung auf das letzte Wort nach. Die Japanerin aktivierte ihr Omnitool.
„Nun inzwischen sollte er sich in den unendlichen Weiten des Alls befinden. Nur ohne Raumschiff.“, bestätigte die Japanerin und spielte ein kurzes Video ab. Nach dessen Ende lächelte Katharina zufrieden. Ein Problem weniger.
„Hervorragende Arbeit.“, verkündete sie immer noch lächelnd den beiden Japanerinnen. Diese nickten selbstbewusst, blieben aber stumm.
„Das Geld wird ihnen sofort überwiesen.“, erklärte Katharina und gab etwas in ihrem neuen Omnitool ein. Glücklicherweise funktionierte das fehlerfrei, sie musste sich immer noch an das Gerät gewöhnen. Yuika kontrollierte kurz etwas auf ihrem Gerät, dann lächelte sie ebenfalls zufrieden und nickte ihrer Schwester zu. „Eine Freude mit ihnen Geschäften zu machen.“ Katharina nickte knapp und dachte kurz nach. Dann ergriff sie wieder das Wort.
„Wo sie es erwähnen..sind sie auch in anderen Feldern tätig?“, fragte sie interessiert.
„Zu unserem Tätigkeitsprofil gehören neben Exfiltrationen, auch Infiltrationen, Sabotage und bisweilen auch Leibwächtertätigkeiten.“, erklärte Airi sachlich und zählte dabei an ihren Fingern mit.

„Wären sie an einer weiteren Beschäftigung für mich interessiert? Vornehmlich Leibwächter, aber vermutlich finde ich auch für ihre anderen Fähigkeiten Verwendung.“ Kathys Blick wanderte zwischen den beiden Zwillingen, diese sahen sich gegenseitig an. Yuika schaute ihre Schwester fragend an, diese überlegte kurz und nickte dann zustimmend. „Wir nehmen ihr Arbeitsangebot gerne vorerst an.“, verkündete Yuika zustimmend. „Genau, der letzte Auftrag war halbwegs anspruchsvoll und außerdem hat C-Sec aufgrund der Fahndung viele Abflüge von der Citadel gestrichen. Da können wir auch noch ein wenig bleiben, anstatt uns von der Station zu schmuggeln.“, warf Airi ein.
„Gut gesprochen. Und die einzigen anderen Angebote hier klingen unseriös.“, bemerkte Yuika „Meat-shield-Jobs“, ergänzte ihre Schwester. „Meat-shield-Jobs?“, fragte Kathy nach. „Ja, viel Bezahlung ohne konkrete Beschreibung oder Anforderungsprofil. Das bedeutet das jeder Idiot genommen wird und das ist kein gutes Zeichen.“, erklärte Airi und schüttelte verächtlich den Kopf. „Hier schauen sie, steht auch in dem Netzwerk wo sie uns gefunden haben.“, fügte Yuika an und rief etwas auf ihrem Tool auf.

„Suche: Leute die mit Waffen umgehen können und keine Skrupel haben das auch zu tun. Biete: Credits. Viele Credits.“

„Ja, das klingt wirklich als ob jemand Kanonenfutter sucht.“, stimmte die Halbasiatin der Japanerin zu. „Genau. Und irgendein Volus heuert wohl auch Leute an, seine Anforderungen sind ähnlich.“ Kathy rieb sich nachdenklich die Stirn, jemand heuerte im großen Stil Fußvolk an. Wenn sie so recht darüber nachdachte gab es dafür nur ein paar Möglichkeiten. Die naheliegendste war das jemand das entstandene Machtvakuum in den Tips ausnutzen wollte. Die Situation roch sehr vertraut, nach einem Gangkrieg. Vermutlich wollte jemand schnell und stark zuschlagen, solange alle noch angeschlagen waren. Zuerst die Explosion, dann ein Aufruhr, jetzt vielleicht ein Gangkrieg. Keine gute Aussichten, aber es bot Chancen. Ein paar Informationen würden jedoch nicht schaden.

„Das klingt so als würde jemand sich für einen Krieg rüsten. Die interessante Frage ist dabei: Wer?“, verkündete sie ihre Überlegung. Sie schaute die beiden Zwillinge an.
„Ich hätte gerne das sie nachforschen wer hier Truppen sammelt und ungefähr wissen wofür. Keine genauen Pläne, sie müssen sich nicht zwingend anwerben lassen. Nur das ich eine grobe Übersicht bekomme.“, erklärte sie den beiden Japanerinnen. Diese schienen kurz zu überlegen, dann nickten beide. „In Ordnung, das sollte nicht zu schwer sein. Leute, die auf solche Angebote anspringen findet man für gewöhnlich kurze Zeit später mit ihrem neuen Reichtum prahlend.“, sagte Yuika und machte sich dann aufbruchbereit. „Wenn wir etwas wissen melden wir uns.“, versprach Airi und erhob sich von ihrem Platz. Kurz darauf verließen beide Frauen das Restaurant. Kathy schaute ihnen nachdenklich nach. Sie würde schnell ein paar Dinge mit Maran besprechen müssen.

Shepard Commander
25.04.2019, 16:49
Seevas Skytaxi landete nur kurz. Kaum war die Asari ausgestiegen strömten mehrere Individuen an ihr vorbei und erhofften sich einen Platz in dem Wagen. Die Asari ignorierte sie, betrat den Marktplatz des Zakera-Bezirks und sah sich um. Level 27 stand da in grellen Buchstaben. Rechts neben ihr flimmere ein Hologramm auf einer Werbesäule, pries irgendein Mittel zur Hautzellenverjüngung an, angeblich von Asari entwickelt um auch Menschenfrauen das immerjunge Aussehen zu sichern. Hinter Seeva jaulten die Skycars während sie ihr Omnitool nach dem Nav-Punkt checkte. Rechts entlang, die Treppen hinab.

Eine Ebene tiefer fand sich der Spectre auf einem kleineren Handelsplatz wieder. Irgendjemand bot Raumschiffe an, ein Wegweiser lockte zu einem Medizin-Geschäft. Geduldig prüfte Seeva die Gegend mit den Augen ab. Keine Anomalien, kein verstecktes Zeichen, kein Laufbursche, der Informationen übermittelte. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie die fast nebensächliche Geste eines Menschen, der schräg rechts über den Platz im Schatten einer weiterer Werbesäule an der Wand lehnte. Er wirkte unscheinbar, gepflegt vom Äußeren. Die schwarze Lederjacke verbarg eventuelle Waffen. Seeva selbst war unbewaffnet gekommen – sofern das für eine Asari überhaupt möglich war. Ihre Biotik reichte aus um einen Menschen seines Kalibers in der Luft zu zerreißen wie Papier. Sie näherte sich dem Fremden, dessen Gesicht halb im Schatten lag.

Seeva und er begegneten sich auf Augenhöhe. „Sie haben mir die Nachricht geschickt?“ Der Mann schien eine Sekunde versucht nicht zu antworten, dann aber nickte er. „Habe ich.“ „Und…?“ „Und was?“ „Warum haben Sie mich hergeholt? Ist B.G. die von der ich denke, dass Sie sie meinen? Oder wollen Sie hier nur meine Zeit verschwenden?“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht des anderen. „Für jemanden der tausend Jahre alt werden kann wirken Sie erstaunlich gehetzt.“ „Ich bin nicht wegen mir in Eile“, konterte Seeva. „Selbst Gavros wird längst zu Staub zerfallen und vergessen sein, wenn ich irgendwann abdanke. Aber ich will den Bewohnern dieser Galaxie das Übel ihrer Gesellschaft lieber ersparen. Wenn Sie mir also helfen können…“ Der Mann nickte. „Zuerst: Sie sind ein Spectre und damit die einzige operierende Einheit, die Entscheidungen jeder Art ohne Erklärung treffen kann. Wenn ich Ihnen helfe, dann will ich auch etwas von Ihnen.“ „Geld?“ Der Mann wischte die Frage mit einer heftigen Geste weg. „Geld interessiert mich nicht… wobei das gelogen ist. Aber in diesem Fall mehr als zweitrangig. Ich will Ihren Status als Spectre nutzen, um mich reinzuwaschen.“
Seeva schaute nun mit ernstem Interesse. „Was meinen Sie?“ Der Mann atmete durch. „Mein Name ist Nathan Gilles.“ In Seevas grünen Augen blitzte es. „Ich sehe, Sie wissen wer ich bin. Ich arbeite für Gavros. Noch.“ Seeva wog ihre Optionen ab. Sie könnte den Attentäter jetzt überwältigen und auf’s Revier schleppen. Allerdings wusste sie nicht, welche Tricks er auf Lager hatte. Und dass er einen bevölkerten Platz gewählt hatte sprach von Raffinesse. „Haben Sie jetzt Skrupel, nach all diesen Toten?“, fragte Seeva. „Scheiße nein! Ich will nur nicht auf der Verliererseite stehen. Und Gavros wird verlieren. Sie ist verrückt. So richtig verrückt. Das was vorher kriminelle Energie und Genialität war ist in Wahnsinn umgeschlagen“, erklärte Gilles. „Da ziehe ich doch lieber vorher die Reißleine. Zudem ist es ihre Schuld, dass mein Name überhaupt bekannt geworden ist… Da stehe ich gar nicht drauf.“ Seeva nickte nachdenklich. „Kann ich mir denken. Also, was können Sie für mich tun?“ Die Frage war nun ein Test. Wenn Gilles sich voll und ganz zur Kooperation entschließen würde, dann hätte sie einen 1A-Trumpf in der Hand.

AeiaCarol
26.04.2019, 08:59
Luceija



über eine Sache wurde sich Luceija schnell klar: Das war ein Wecker. Etwas, was sie sich niemals stellte, niemals alleine, niemals mit anderen. Vielleicht, weil sie keine Termine hatte, schon gar nicht in der Früh. Aber warum sie hier war, wo sie war und warum sie nackt in diesem Bett lag brauchte so viel Zeit. Fast, als habe jemand bewusst Erinnerungen aus ihrem Kopf gelöscht, weil sie zu unerträglich waren um sie als real zu betrachten. Der Gedanke alleine ließ die Schwarzhaarige den Kopf schütteln, das Bettlaken unter ihren Fingern erstmalig wahrnehmen, erfühlen und sich schließlich, erst mit den Augen und dann mit einer Drehung ihres Kopfes, umzusehen. Allmählich kehrte alles zurück. Der Geruch von dampfend warmem Duschwasser und Shampoo drang ihr aus der Ferne in die Nase. Irgendjemand hatte das Fenster im angrenzenden Wohnzimmer geöffnet, den stickigen Siff im Raum entlassen und gleichzeitig der aufgehenden, recht warmen Sonne Einlass gewährt. Sie wusste, was fehlte. Wer fehlte. Und so automatisch waberte ihr Blick auch zur Badezimmertüre, die halb offen stand. Keine Geräusche, abgesehen von diesem nervigen Wecker, zu welchem sie sich nunmehr drehte und die Touchfläche am oberen Teil des nussbraunen Gerätes betätigte. Sie stöhnte unwohl, kniff die Augen zusammen und setzte sich, unter Mühe, aufrecht in dieses Bett als sie mit voller Wucht wahrnahm, was Minuten gebraucht hatte um sich bemerkbar zu machen: Schmerzen.

Ihr Hinterkopf lehnte sich gegen die verspiegelte Fläche auf Höhe des Kopfteils des Bettes. Nahm ihr eine Last ab, während ihre Finger potenzielle Wunden ertasteten, die Stellen, die so unendlich schmerzlich brannten und zogen, dass es bis zur Migräne reichte. "Fanculo..", murrte sie, rekapitulierend warum sie diese Schmerzen überhaupt erst hatte. Nathan war Schuld an dieser Scheiße gewesen. Und wie gut er tatsächlich getroffen hatte - mehrmalig mit der Faust in ihr Gesicht - sah sie, als sie den Kopf nach hinten drehte und in den Spiegel sah.
Das ohnehin schon für ihren Teint zu helle Gesicht war mit rot-bläulichen Flecken besprenkelt die die Gewalteinwirkungen zeigte. An der Stirn prangte die gut vernähte Wunde, die sie ebenfalls sanft abtastete, aber schnell für das geringste übel hielt. Sie verzog bei ihrem eigenen Blick die Miene zu einem noch negativeren 'wirklich?!'-Ausdruck und wandte sich dann ab.

Unendlich langsame Bewegungen wollten sie zum Aufstehen bringen - ein Unterfangen, welches auch an so gut wie allen anderen Regionen ihres Körpers, besonders aber dem Unteren, weiteren Schmerz auslöste und selbst sie, die wahrlich nicht zimperlich mit solchem um ging, sichtlich beeinträchtigt wurde. Sie hielt sich an allem Mobiliar dieser Wohnung um aufstehen zu können, sich das Shirt ihres Bruders zu angeln, dass bei der Größe wieder nicht mehr war als ein etwas zu kurzes Kleid, und sich schließlich auf diese schmerzliche Suche durch die Wohnung begeben zu können.

Auf dem Weg aus dem Schlafzimmer um die Ecke ins angrenzende Wohnzimmer konnte sie die Küche nicht umgehen. Linste hinein, blieb stehen, ging einen Schritt zurück..aber entdeckte hier niemanden. Ebenso wie im Wohnzimmer, in welches sie umweglos blicken konnte. Und erst im nächsten Augenblick wurde ihr klar: Keines seiner Sachen war noch hier. Er war weg.

- - -

Vigilio

Auf der anderen Seite Londons war Vigilio schon längst wach. Einmal mehr begann dieser Morgen wie die anderen zuvor. Nur, dass er diesmal nicht mit seiner Frau alleine am Küchentisch sass und frühstückte, sondern sowohl seine Mutter, als auch sein Vater und sein Onkel, ebenso wie Donal. Seine Tochter hatte er auf dem Arm, linksseitig, und schenkte mit Rechts der Espressokanne Wasser ein, die er dann auf den Herd stellte. Das Fläschchen für Emma war bereits fertig und, wie er mit einer Berührung seines Fingers herausfand, lauwarm und genau richtig um es dem Mädchen in die Finger zu drücken, die damit dann auch endlich aufhörte, an seinen Haaren zu spielen. Er hatte seiner Familie bereits unterrichtet, vermutlich die nächsten Tage mit geschäftlichen Terminen beschäftigt zu sein. Auf den Anruf wartete er aber noch immer Vergebens und damit auch die finale Zusage zu etwas, wovon es ab dann keine Rückschritte mehr geben durfte.

Es war einer seiner eingespeicherten Wesenszüge, keine bloße Gewohnheit. Das frühe Aufstehen hatte er weniger verinnerlicht, als vielmehr immer gekannt. Auch sein leichter Schlaf half seinem Job, ihm, immer präsent und verfügbar zu sein, aber er zermürbte ihn auch, ebenso wie die Alpträume, die ihn plagten, seit er Elysium hinter sich hatte, obgleich es Leif vorkam, als seien sie immer dagewesen.

In jenem Moment war es sechs. Genauer gesagt, gerade eine Minute nach voller Stunde und damit schon irgendwie-...spät, was eine blinkende Anzeige auf seinem Omnitool bestätigen wollte. Es wies ihn vermutlich auf einen Anruf hin, auszudenken war immer noch Vigilio, der eine Antwort von ihm erwartete, die Leif ihm längst hätte geben müssen. Erstmal jedoch erhob sich der Schwede. Leise, aber nicht ohne sich kurz zu Luceija zu beugen und ihr ihm zugewandtes Schulterblatt zu küssen. Viel mehr von ihr war unter der Bettdecke oder ihrem zerzaustem, ausufernden Haar verschwunden, während sie schlafend auf dem Bauch lag. Eine sonderbare Position, weil sie wirklich ganz und gar darin unterging und ihn unfreiwillig leise lachen lies, bevor er ins Badezimmer verschwand. Er war wach genug, um jetzt auf den sofortigen Kaffee zu verzichten und damit zu riskieren, Luceija zu wecken. Auch die Dusche würde warten müssen, wie jede Routine, als die Tür leise hinter ihm schloss, ein Stück Privatsphäre möglich machte und Leif versicherte, dass er so starke Kopfschmerzen habe, wie selten zuvor. Ein gedämpftes Seufzen ließ er zu, vom Griff zu Schmerzmitteln sah er ab, denn er tat, was er jetzt für am wichtigsten hielt: Er widmete sich seinem Tool, überging das checken seiner Anrufe und wählte Vigilios Frequenz an.

Luceija
26.04.2019, 12:31
"Arschloch.", quittierte Leif die Mailbox des Italieners, der es hören würde, sobald er es wieder für nötig hielt, seine verdammten Anrufe entgegen zu nehmen. So wie auch die folgenden Worte: "Ich habe Luceija gefunden. Ruf mich zurück, es-...Ja, es geht ihr gut.",




Es war einer seiner eingespeicherten Wesenszüge, keine bloße Gewohnheit. Das frühe Aufstehen hatte er weniger verinnerlicht, als vielmehr immer gekannt. Auch sein leichter Schlaf half seinem Job, ihm, immer präsent und verfügbar zu sein, aber er zermürbte ihn auch, ebenso wie die Alpträume, die ihn plagten, seit er Elysium hinter sich hatte, obgleich es Leif vorkam, als seien sie immer dagewesen.

In jenem Moment war es sechs. Genauer gesagt, gerade eine Minute nach voller Stunde und damit schon irgendwie-...spät, was eine blinkende Anzeige auf seinem Omnitool bestätigen wollte. Es wies ihn vermutlich auf einen Anruf hin, auszudenken war immer noch Vigilio, der eine Antwort von ihm erwartete, die Leif ihm längst hätte geben müssen. Erstmal jedoch erhob sich der Schwede. Leise, aber nicht ohne sich kurz zu Luceija zu beugen und ihr ihm zugewandtes Schulterblatt zu küssen. Viel mehr von ihr war unter der Bettdecke oder ihrem zerzaustem, ausufernden Haar verschwunden, während sie schlafend auf dem Bauch lag. Eine sonderbare Position, weil sie wirklich ganz und gar darin unterging und ihn unfreiwillig leise lachen lies, bevor er ins Badezimmer verschwand. Er war wach genug, um jetzt auf den sofortigen Kaffee zu verzichten und damit zu riskieren, Luceija zu wecken. Auch die Dusche würde warten müssen, wie jede Routine, als die Tür leise hinter ihm schloss, ein Stück Privatsphäre möglich machte und Leif versicherte, dass er so starke Kopfschmerzen habe, wie selten zuvor. Ein gedämpftes Seufzen ließ er zu, vom Griff zu Schmerzmitteln sah er ab, denn er tat, was er jetzt für am wichtigsten hielt: Er widmete sich seinem Tool, überging das checken seiner Anrufe und wählte Vigilios Frequenz an.


Schon immer war das Frühstück schnell bestritten. Caffè. Cornetti. Smalltalk. Zusammen gebündelt in einem raschen Paket, für welches jeder, gewohnt italienisch, nicht viel Zeit zu erübrigen schien. Wenn man ausführliche Gesellschaft wollte, war man zum Abendessen da. Und auch wenn so manche britische Wurzel auf dem Esstisch der Ascaiaths sichtbar wurde - zwangsläufig getrieben aus der Richtung der beiden anwesenden Frauen und der winzigen Dritten am Tisch - gab man sich der morgendlichen Schnelligkeit dann doch hin. Emma, die auf dem Arm ihres Vaters sass, erwartete die gewohnte Flasche und etwas urbritischen Porridge. Vigilio machte keinen Hehl daraus, dass es ihm gefiel die Pflichten rund um seine Kleine morgendlich zu übernehmen. Sowieso hatte er den Tag hindurch immer viel weniger Zeit als der Rest, weshalb diese Routine sich ebenfalls zum Teil seines Lebens mauserte und mit zu den besten Zeiten gehörte. Er nutzte die Zeit, Emma auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Wahrscheinlich wusste SIE das meiste hier, denn seit er von der Station zurück gekehrt war hatte er seiner Tochter so gut wie jedes Detail seines Lebens erzählt, alles, was dieses Haus irgendwie betraf und sie so unweigerlich auf einen Thron irgendwo nach ihm gesetzt, wenn er bereits die Position seines Vaters übernommen und viele Jahre ausgekleidet hatte. Für den Fall, dass gestrige Nacht nicht den Erfolg eines Sohnes als Nachfolger mit sich brachte. So oder so war er nicht zu verbissen, dass er die Erbfolge am Geschlecht festmachte - aber wenn er das schmale Würmchen in seinem Arm betrachtete, wollte er sie kaum irgendeiner Gefahr aussetzen müssen.

Emma durfte dabei zusehen, wie ihr Vater einhändig den Tisch abräumte und den Rest, wie das Einräumen der Spülmaschine, James erledigen ließ. Sie quiekte vergnügt als der Arm ihres Vaters zu Leuchten begann, urplötzlich und begleitet von sanftem Klingeln. "Oh oh oh.", atmete der Neapolitaner auf und stupste seiner Tochter mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze. "Sembra che finalmente stiamo ricevendo la chiamata che stavamo aspettando, Principessa. Sieht so aus als würden wir endlich den Anruf bekommen auf den wir gewartet haben, Principessa." Emma quiekte erneut, klatschte mit den kleinen Händen gegeneinander und hatte dieses erhellende Lachen entlassen. "Chi, papà? Wer, Papa?", fragte sie, aus einer Gewohnheit heraus, ohne recht zu wissen, warum sie das sagte. "Probabilmente Leif. Wahrscheinlich Leif.", antwortete er der Schwarzhaarigen, die den Namen wohl wieder zu erkennen schien und nochmals jubelte. "Diamo un'occhiata. Wollen wir doch mal sehn.", sagte er und hievte seine kleine auf den anderen Arm um schließlich mit dem hervorgeschobenem Kinn die Holografische Bedienoberfläche zu durchbrechen, dort, wo es den Anruf entgegen nehmen sollte. Er hob den entsprechend leuchtenden Arm an sein Ohr und meldete sich mit "Pronto..?" Ueber die Verbindung war die kleine, erstaunte Stimme durchaus noch gut zu hören, die ein freudiges "Leeeeef!" hervorquietschte und lachte, unwissend, dass und ob er am Telefon war.
Vigilio ersparte sich den unpassenden Kommentar darüber, dass er die Faszination Emmas doch nutzen könnte es in einigen Jahren nochmals bei einer Ascaiath zu versuchen, biss sich kurz auf die Zunge.

Shepard Commander
27.04.2019, 12:39
Beyo Vhan

"Versteht sich." bestätigte Beyo. Auch wenn er sich fragte, was diese Infos wohl irgendwem nutzen würden, bzw was daran wohl so geheim war. Dass die Fahndung auf Hochtouren lief war mehr als ersichtlich.
Er fühlte sich seltsam. Eben noch hatte er versucht, sein eigenes Leben zu nehmen. Jetzt verstand er diese impulsive Handlung bereits nicht mehr. Dennoch fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, hätten seine Kampfgefährten ihn einfach sterben lassen. Doch sprach da Schuld aus ihm? Oder eher Angst? Angst, die Konsequenzen seiner Handlungen weiter tragen zu müssen? Bald vielleicht sogar ins Gefängnis zu gehen, wenn das alles vorbei war?
Aber es war noch nicht vorbei. Und wie viele würden vorher noch sterben müssen?
"Ich danke ihnen - "
Noch mitten im Satz wurde der rote Turianer durch die aufschwingende Tür unterbrochen. "Ohje....."
Seine Eltern standen wieder im Zimmer. Seine Mutter schien völlig aufgelöst, vor Freude und Erleichterung dass er offenbar sein Bewusstsein wiedererlangt hatte. Sein Vater jedoch schaute mit der selben Strenge drein wie immer. Und nicht bloß seinetwegen. Abschätzig schaute er durch den Raum. Vor allem den beiden Asari schenkte er verachtende Blicke. Obwohl er kein Wort sprach, spürte man sofort seine Präsenz. Es fühlte sich beinahe so an, als würde es kälter werden.
"Ähm....wenn es ihnen allen nichts ausmacht....ich glaube meine Eltern und ich haben einiges zu bereden. Miss Sorax, Miss Cas´tivera, ich danke Ihnen für den Besuch....." Er sah kurz zu dem Spectre. "Viel Erfolg bei der Fahndung...." Seine Mutter verabschiedete sich im Vorbeigehen freundlich von allen 3. Dann waren er und seine Eltern alleine....

Officer Tomasz Krzeminski

"Sind Sie sich sicher, dass sie das tun wollen? Sobald sie die Unterschrift dorthin setzen, gibt es kein Zurück mehr."
Der turianische Sonderermittler, dessen Namen er sich kaum traute auszusprechen, stierte ihn erwartungsvoll an.
"Ja." antwortete Tomasz Krzeminski. "Ich wollte es nur noch einmal erwähnt haben." sagte der Turianer und legte ihm das Dokument schließlich hin. "Der Captain hat sich für sie eingesetzt und die Ermittlung hat sie aufgrund ihres Eingreifens nach dem Fiasko in der Bar für eine dienstliche Bewährung empfohlen. Ihr Kollege wiederum wurde als potenzielles Risiko eingestuft." "Ich weiß was ich tue." erwiderte der Dunkelhaarige. "Jeffrey ist immer noch mein Freund. Er weiß jetzt, dass das was wir getan haben falsch war. Und wenn ich eine zweite Chance erhalten soll, dann ist es nur fair wenn er die auch bekommt."
Ohne zu zögern setzte er seine Unterschrift unter die Bürgschaft.
"Nun gut. Dann hoffen wir, dass sie beide ihre dienstlichen Pflichten zukünftig ernst nehmen. Und machen Sie sich keine Illusionen: Eine derartige dritte Chance wird es nicht geben! Wenn sie das hier versauen, wandern sie beide wieder hinter Gitter. Und dann für eine lange Zeit!"
"Keine Sorge Sir."

Captain Kaneko Yuhki

"Hm." Captain Yuhki war mittlerweile wieder von der Konferenz zurück in seinem Büro, alleine. Rarkin hatte sich empfohlen, um vor Ort in seinem Bezirk die aktuelle Lage zu sondieren, wie es wohl jeder an seiner Stelle getan hätte. Der Japaner hatte mithilfe seines Omni-Tools einen holografischen, dreidimensionalen Plan des Präsidiums in sein Büro projiziert und war fieberhaft dabei, nach dem potenziellen nächsten Ziel der Terroristin zu suchen.
Er bemerkte bei dieser Aufgabe wieder einmal dass das Präsidium zwar der kleinste Ort auf der Station war wenn man nur die reine Fläche betrachtete, die Anzahl von Plätze mit einer potenziell hohen Personenmenge jedoch am größten war.
Da war zum einen natürlich der Ratsturm. "Zu groß. Zu gut gesichert." Den hatte er schon mit Rarkin zusammen ausgeschlossen. Das C-Sec-Hauptquartier. "Auch zu gut gesichert." Die Botschaften. Das Huerta-Krankenhaus. Der Finanz-Distrikt, mit seinen diversen Läden. Doch nichts schien zu passen. "Was es vielleicht wirklich nur eine falsch gelegte Spur? Eine Ablenkung?" murmelte er in sich hinein. Die Forensik hatte bereits einen Bericht fertig gestellt. Diesem zufolge musste Braelyn Gavros den Großteil ihres Vorrats an Kampfmitteln bereits aufgebraucht haben. Sämtliche Ziele im Präsidium würden eine deutlich größere Menge an Sprengstoff benötigen als das Green Heart. Und selbst eine kleine Menge in diesen Reichenbezirk zu bekommen.....
"Das 'Herz der Station'......" wiederholte er ein paar Male. Plötzlich kam ihm ein verrückter Gedanke. "Nein.....nein, unmöglich....das kann sie doch nicht meinen....."

Captain Karvas Rarkin

"Danke Jezz, das ist nah genug, den Rest laufe ich. Flieg nur wieder zurück."
Die Beamten, welche rund um die Bergungsarbeiten Zugänge für Schaulustige abgesperrt hatten und nebenbei mit den Sanitätern die Versorgungszelte betreuten, erkannten ihn schon von weitem. Mit einem kurzen Salutieren ließen sie ihn die Absperrung passieren. Karvas ließ den Blick über den Trümmerhaufen des ehemaligen Green Heart's streifen. Es war eine Katastrophe. 3 Tage zuvor hatte dieses prachtvolle Gebäude noch wie ein riesiger Pfeiler der Hoffnung aus diesem verarmten Bezirk hervor gestochen. Verwaltungen, Läden, Jugendtreffs, Sozialprogramme - das Green Heart hatte dutzende Örtlichkeiten in einem großen Monument vereint, wie auch den Traum der Einwohner. Der Traum, dass die Meadows eines Tages aufblühen und zu ihrem vollen Potenzial aufsteigen würden.
Doch wie sollte das nun passieren? Braelyn Gavros hatte nicht bloß das Gebäude zerstört und dabei hunderte Leben ausgelöscht - sie hatte die Seele der Meadows getroffen. Alles um ihn herum stank nahezu nach Trauer und Mutlosigkeit.
Wenige Meter von seiner Position entfernt bemerkte Karvas ein junges Turianer-Mädchen (https://upload.worldofplayers.de/files11/lani.png). Sie saß auf einem kleinen Schutthaufen und schluchzte unentwegt in ihre Handflächen. "Hey." Vorsichtig trat Karvas an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter. Das Mädchen sah auf und blickte in sein Gesicht, woraufhin sie unwillkürlich zusammenzuckte. Wer konnte es ihr verübeln? Er sah sicherlich auf den ersten Blick sehr furchterregend und nicht gerade vertrauenserweckend aus. Dementsprechend rang er sich ein kleines Lachen ab und ließ seine Hand weiter auf ihrer Schulter ruhen. "Keine Angst Kleine, ich bin einer von den Guten, auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe." Das Mädchen schluchzte noch einmal kurz und wischte sich mit dem verdreckten Ärmel über das Gesicht. Ihre mit billiger Goldfarbe aufgemalten Markierungen verschmierten dadurch weiter. "M....meine Mutter.....sie....sie ist tot. Hat versucht mich vor der Explosion zu schützen....." Sie schniefte. "W-wir wollten nur z-zusammen einkaufen....wie wir es jede Woche tun....u-und auf einmal....geht alles um uns herum in Flammen auf.....sie hat....hat mich zu Boden gestoßen....und sich über mich gelegt.....nur um mich zu schützen! Sie ist verbrannt....." Ihre nächsten Versuche zu reden gingen in hysterischem Schluchzen unter. Karvas legte die Arme um das Mädchen und ließ sie einfach weinen. Es dauerte einige Minuten, ehe sie sich beruhigt hatte. "Ich bin Karvas. Wie heißt du, Kleine?" "Lani....." "Lani. Ich weiß, dass nichts was ich dir sage deinen Verlust rückgängig machen wird....aber ich verspreche dir, wir werden die Person finden, die für all das verantwortlich ist. Versprichst du mir so lange stark zu bleiben?" Zögerlich nickte sie kurz. "Gut! Und jetzt geh in eines der Versorgungszelte. Lass dir was zu essen geben. Sag ihnen, Captain Karvas Rarkin hat dich geschickt, ok?" Nachdem sie weg war, fiel dem entstellten Turianer jemand anderes ins Auge. Einige Meter entfernt, mitten zwischen den Trümmern stand Syren Vox. Das Green Meadows Projekt war sein Lebenswerk gewesen. Speziell das Green Heart war nur dank seines Engagements so erfolgreich geworden. Und nun stand er wortwörtlich vor einem Scherbenhaufen. Alles nur wegen der Taten einer einzigen Wahnsinnigen.
Vox war offenbar noch voll dabei, die Suche nach Überlebenden voranzutreiben. Löblich, doch mit jedem Tag, jeder Stunde schwanden die Chancen weiter. Ein wenig abseits stand eine Hand voll Beamter. Als Teil des Deals dass er vorerst straffrei blieb, hatte er einer Überwachung zustimmen müssen. Unnötig, wie Karvas fand. Doch das waren eben die Tücken der Bürokratie. Vorsichtig näherte er sich dem jungen Politiker, um ihn nicht versehentlich zu erschrecken. Als dieser sich mehr zufällig umdrehte, erkannte er Karvas sofort.
"Mister Vox." begrüßte Karvas ihn kurz angebunden und schüttelte ihm die Hand. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus." Die Ironie dass ausgerechnet er das sagte entging ihm nicht. Doch es stimmte. Offenbar hatte Syren Vox in den letzten 3 Tagen so gut wie gar nicht geschlafen.

Braelyn Gavros

Nathan Gilles hatte wie immer schnelle Arbeit geleistet. Verzweifeltes Gesocks, das für eine Chance auf schnellen Reichtum alles zu tun bereit war, gab es in dieser Gegend offenbar reichlich. Mit verächtlichem Blicke betrachtete Braelyn den Haufen, welchen der Attentäter mit sich gebracht hatte. Es war ein gutes doppelte Dutzend männlicher Individuen, verschiedenster Rassen. Professionell schien keiner davon zu sein, doch das machte nichts. Sie sollten nur als eine äußere Verteidigungslinie und vor allem als lebendige Schilde dienen. Waffen wurden ausgegeben und nach einigen Anweisungen verteilte sich der Abschaum. Einige waren offenbar irritiert, dass sie nichts weiter tun sollten als das Gebäude und die umliegenden Straßen und Zugänge zu sichern. Doch beschweren tat sich aufgrund der großzügigen Bezahlung niemand. Dennoch war Braelyn ein klein wenig enttäuscht. Sie hatte neben all den Nullen auch auf ein paar weitere Profis gehofft, wie Gilles einer war.
"Vielleicht kommen ja noch mehr....."


„Ist er da drin?“ Der Wachmann nickte. „Ist er, Agent.“ Hanna zögerte einen Moment. Das Zimmer in dem Beyo Vhan schlummerte lag direkt hinter der noch geschlossenen Tür. Sie hatte eigentlich keinen guten Grund, warum sie den roten Turianer besuchen sollte. Außer, dass er zwei Stockwerke unter dem von Gillespie im Krankenhaus lag – gelitten wegen Hannas Versagen die Killerin aufzuhalten. „Alles in Ordnung, Agent Ilias?“ Hanna schaute den Mann an und erkannte Bewunderung in seinem Gesicht. Anscheinend hatte sie nicht alles falsch gemacht. „Alles bestens“, antwortete Hanna und öffnete die Tür. Überrascht stellte sie fest, dass nicht nur ein Turianer in dem kleinen Raum war. Sie schaute zu Beyo Vhan, dem einarmigen Banditen, dann kurz zu den beiden anderen. Hanna deutete auf sich selbst. „Komme ich ungelegen?“

Forenperser
27.04.2019, 17:47
„Ist er da drin?“ Der Wachmann nickte. „Ist er, Agent.“ Hanna zögerte einen Moment. Das Zimmer in dem Beyo Vhan schlummerte lag direkt hinter der noch geschlossenen Tür. Sie hatte eigentlich keinen guten Grund, warum sie den roten Turianer besuchen sollte. Außer, dass er zwei Stockwerke unter dem von Gillespie im Krankenhaus lag – gelitten wegen Hannas Versagen die Killerin aufzuhalten. „Alles in Ordnung, Agent Ilias?“ Hanna schaute den Mann an und erkannte Bewunderung in seinem Gesicht. Anscheinend hatte sie nicht alles falsch gemacht. „Alles bestens“, antwortete Hanna und öffnete die Tür. Überrascht stellte sie fest, dass nicht nur ein Turianer in dem kleinen Raum war. Sie schaute zu Beyo Vhan, dem einarmigen Banditen, dann kurz zu den beiden anderen. Hanna deutete auf sich selbst. „Komme ich ungelegen?“

"Sieh mich an wenn ich mit dir rede, Junge." Gerade wünschte sich Beyo nichts sehnlicher als wieder in seinem vorherigen, katatonischen Zustand zu sein. Sein Vater hatte nach einer kurz ausgedrückten Respektsbekundung keinerlei Zeit verloren und war wieder in seine altbekannte Manie zurückgefallen, seinen Sohn zurechtzuweisen. "Lass ihm doch etwas Zeit! Er ist gerade erst wach geworden....." Decius jedoch ignorierte die Proteste seiner Frau.
"Ich hatte dir gesagt du sollst dich den Behörden stellen! Stattdessen hast du dich noch weiter in diese Sache verwickeln lassen!"
"So einfach war das nicht...."
"Oh, richtig. Sie hat sich selbst als Geisel genommen um dich unter Druck zu setzen!"
Die letzten Worte trafen ihn besonders. Es war immer noch schwer sich vor Augen zu halten dass die Person, die ihn so sehr hasste hatte um all das zu inszenieren, sich für so lange Zeit direkt vor seiner Nase aufgehalten, ja sogar für ihn gearbeitet hatte.
"Ich will es jetzt hier und sofort von dir hören: Du unternimmst nichts mehr. Absolut gar nichts mehr, verstehst du?"
Beyo nickte langsam. "Ich verspreche es." Seine Mutter schob seinen Vater, der sich nun offenbar etwas beruhigt hatte, mit sanfter Gewalt zur Seite und fuhr mit einer Hand vorsichtig über seinen Verband. "Du brauchst dir um gar nichts mehr in dieser Sache Gedanken machen....alles wird sich klären. Erhol dich einfach nur, versprichst du mir das?" "Ich verspreche es."
Bevor noch irgendjemand seiner Eltern etwas weiteres hinzufügen konnte, öffnete die Tür sich abermals. Der rote Turianer riss die Augen auf. Die Person die dort im Türrahmen stand hatte er, um ehrlich zu sein, am allerwenigsten hier erwartet. "Ähm...." Er fing an zu stottern und wusste nicht, was er sagen sollte. Die Situation war ihm furchtbar unangenehm. "Sind sie nicht.....natürlich sind sie das!"
Mit aufgeregter Miene schritt Valeynia auf die blonde Menschenfrau zu und schüttelte ihr beinahe schon zu heftig mit beiden Händen ihre rechte Hand. Man sah ihr an, wie irritiert oder gar überfordert sie plötzlich schien. "Agent Hanna Ilias. Ich habe alles über sie gehört. Sie haben dafür gesorgt dass Beyo lebendig hier bei uns ist. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich ihnen bin!"
Sie sah zu Beyo und dann wieder zurück zu Hanna. "Sie beide haben sicherlich einiges zu bereden. Bitte, wir wollten sowieso gerade gehen. Und danke noch einmal!" Sie setzte sich in Bewegung und trieb ihren Mann mit einer kurzen Geste zum Mitkommen an. Sein Vater sah mit einem vielsagendem Gesichtsausdruck zu Beyo hinunter und ging dann auch. Wie in Zeitlupe bewegte der alte Turianer sich durch den Raum. Als er an Hanna vorbeiging, blieb er plötzlich mitten in der Bewegung wie fest gefroren stehen, wodurch der enorme Größenunterschied zwischen beiden bemerkbar wurde. Sein Kopf wandte sich leicht seitlich nach unten und die Blicke der beiden trafen sich. Die silbrigen, strengen Augen verengten sich zu Schlitzen. Noch intensiver als bei seinem Betreten des Raumes spürte man jetzt die alles einnehmende Aura des turianischen Familienoberhaupts. Es war beinahe so als läge Elektrizität in der Luft. Alles an seiner Körpersprache und Mimik triefte nur so von stummer Verachtung für das menschliche Wesen vor sich. "Decius!" Beyo atmete hörbar aus als die Stimme seiner Mutter den gefühlt endlosen und doch nur wenige Sekunden andauernden Moment der Spannung endlich durchbrach.
Decius wandte den Blick ab und folgte seiner Frau aus dem Raum, die Tür fiel krachend zu. Stumm und sichtlich beschämt bot Beyo Hanna den Stuhl zu seiner Linken an.
Nachdem sie sich gesetzt hatte räusperte er sich. "Tut mir Leid dafür." Die Finger seiner verbliebenen Hand tippten nervös über seine Bettdecke.
"Ich bin überrascht sie hier zu sehen." fügte er dann nach einigen Momenten hinzu, offenbar angestrengt passende Worte zu finden.

Shepard Commander
28.04.2019, 11:26
"Sieh mich an wenn ich mit dir rede, Junge." Gerade wünschte sich Beyo nichts sehnlicher als wieder in seinem vorherigen, katatonischen Zustand zu sein. Sein Vater hatte nach einer kurz ausgedrückten Respektsbekundung keinerlei Zeit verloren und war wieder in seine altbekannte Manie zurückgefallen, seinen Sohn zurechtzuweisen. "Lass ihm doch etwas Zeit! Er ist gerade erst wach geworden....." Decius jedoch ignorierte die Proteste seiner Frau.
"Ich hatte dir gesagt du sollst dich den Behörden stellen! Stattdessen hast du dich noch weiter in diese Sache verwickeln lassen!"
"So einfach war das nicht...."
"Oh, richtig. Sie hat sich selbst als Geisel genommen um dich unter Druck zu setzen!"
Die letzten Worte trafen ihn besonders. Es war immer noch schwer sich vor Augen zu halten dass die Person, die ihn so sehr hasste hatte um all das zu inszenieren, sich für so lange Zeit direkt vor seiner Nase aufgehalten, ja sogar für ihn gearbeitet hatte.
"Ich will es jetzt hier und sofort von dir hören: Du unternimmst nichts mehr. Absolut gar nichts mehr, verstehst du?"
Beyo nickte langsam. "Ich verspreche es." Seine Mutter schob seinen Vater, der sich nun offenbar etwas beruhigt hatte, mit sanfter Gewalt zur Seite und fuhr mit einer Hand vorsichtig über seinen Verband. "Du brauchst dir um gar nichts mehr in dieser Sache Gedanken machen....alles wird sich klären. Erhol dich einfach nur, versprichst du mir das?" "Ich verspreche es."
Bevor noch irgendjemand seiner Eltern etwas weiteres hinzufügen konnte, öffnete die Tür sich abermals. Der rote Turianer riss die Augen auf. Die Person die dort im Türrahmen stand hatte er, um ehrlich zu sein, am allerwenigsten hier erwartet. "Ähm...." Er fing an zu stottern und wusste nicht, was er sagen sollte. Die Situation war ihm furchtbar unangenehm. "Sind sie nicht.....natürlich sind sie das!"
Mit aufgeregter Miene schritt Valeynia auf die blonde Menschenfrau zu und schüttelte ihr beinahe schon zu heftig mit beiden Händen ihre rechte Hand. Man sah ihr an, wie irritiert oder gar überfordert sie plötzlich schien. "Agent Hanna Ilias. Ich habe alles über sie gehört. Sie haben dafür gesorgt dass Beyo lebendig hier bei uns ist. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich ihnen bin!"
Sie sah zu Beyo und dann wieder zurück zu Hanna. "Sie beide haben sicherlich einiges zu bereden. Bitte, wir wollten sowieso gerade gehen. Und danke noch einmal!" Sie setzte sich in Bewegung und trieb ihren Mann mit einer kurzen Geste zum Mitkommen an. Sein Vater sah mit einem vielsagendem Gesichtsausdruck zu Beyo hinunter und ging dann auch. Wie in Zeitlupe bewegte der alte Turianer sich durch den Raum. Als er an Hanna vorbeiging, blieb er plötzlich mitten in der Bewegung wie fest gefroren stehen, wodurch der enorme Größenunterschied zwischen beiden bemerkbar wurde. Sein Kopf wandte sich leicht seitlich nach unten und die Blicke der beiden trafen sich. Die silbrigen, strengen Augen verengten sich zu Schlitzen. Noch intensiver als bei seinem Betreten des Raumes spürte man jetzt die alles einnehmende Aura des turianischen Familienoberhaupts. Es war beinahe so als läge Elektrizität in der Luft. Alles an seiner Körpersprache und Mimik triefte nur so von stummer Verachtung für das menschliche Wesen vor sich. "Decius!" Beyo atmete hörbar aus als die Stimme seiner Mutter den gefühlt endlosen und doch nur wenige Sekunden andauernden Moment der Spannung endlich durchbrach.
Decius wandte den Blick ab und folgte seiner Frau aus dem Raum, die Tür fiel krachend zu. Stumm und sichtlich beschämt bot Beyo Hanna den Stuhl zu seiner Linken an.
Nachdem sie sich gesetzt hatte räusperte er sich. "Tut mir Leid dafür." Die Finger seiner verbliebenen Hand tippten nervös über seine Bettdecke.
"Ich bin überrascht sie hier zu sehen." fügte er dann nach einigen Momenten hinzu, offenbar angestrengt passende Worte zu finden.


Hanna fühlte sich wie in einem schlechten Film. Erst ein wortkarger Beyo Vhan, dessen Überambitioniertheit, die er während der gesamten Ermittlungen an den Tag gelegt hatte, in duckmäuserisches Gestammel umgeschlagen war, seine glückselige Mutter bei der Hanna fast dachte, dass sie sie aus Dankbarkeit adoptieren wollen würde und schließlich Beyos Vater, der keinen Hehl aus seiner Verachtung für die Blondine machte – und das alles innerhalb einer Minute. Hanna war fast versucht den älteren Turianer nach seinem Problem zu fragen, beschloss dann aber, dass sie aktuell genug Feinde hatte. Stattdessen wartete sie, bis die Eltern des Vhan den Raum verlassen hatten, dann machte sie zwei Schritt auf sein Bett zu. Auf den Stuhl ließ sie sich nicht sinken, sie hatte nicht vor lange zu bleiben. „Tut mir Leid dafür“, entschuldigte sich Beyo. Hanna machte eine wegwerfende Geste. „So einen habe ich als Vorgesetzten. Kenne ich schon“, kommentierte sie nonchalant. Beyos Nervosität nahm nicht weniger Raum ein als die unausgesprochene Drohung durch Vhan Senior zuvor. „Ich bin überrascht Sie hier zu sehen“, sagte Beyo schließlich. „Bin ich auch“, dachte Hanna und fragte sich erneut, warum sie eigentlich hier war. Und was hatte Beyos Mutter damit gemeint, dass die beiden „einiges zu besprechen“ hätten? „Nun, Vhan, wir waren ja nicht die allerbesten Freunde in der Vergangenheit. Ich habe übrigens erfahren, dass ich von unserem kleinen Zwischenfall in Vox‘ Versteck eine Narbe behalten werde, also besten Dank auch.“ Hanna schaffte es nicht die Feindseligkeit aus ihrer Stimme zu verbannen, während sie ihr Schlüsselbein dort berührte, wo Beyos Krallen ihr Fleisch zerrissen hatten. „Trotzdem: Sie haben sich Ihre Hand abgesäbelt unter der Prämisse uns zu retten – zumindest wenn ich es gewillt bin so auszulegen. Ich könnte natürlich auch denken, dass Sie sich lediglich selbst retten wollen. Aber so ein Mensch… so ein Turianer sind Sie nicht, das habe ich gelernt.“ Nun entschied sich Hanna doch dem Bett einen Schritt näher zu kommen. „Ich wünschte, Sie hätten andere Entscheidungen in Ihrem Leben getroffen, Vhan. Sie wären ein guter Cop gewesen. Ein anständiger. Es wäre schön gewesen mit dem Mann zu arbeiten, der Sie vor Ihrer korrupten Zeit gewesen sind.“ Hanna drückte ihren Rücken durch. „Wie dem auch sei, Sie haben Ihre Schuldigkeit an der Gesellschaft und den Opfern, die Sie ausgelöst haben. Soweit es uns beide angeht sind wir aus meiner Sicht miteinander durch. Ich habe kein Interesse daran Sie fertigzumachen oder vor Gericht zu zerren. Mein Ziel heißt Braelyn Gavros. Und seien Sie sich sicher: Ein zweites Mal werde ich nicht zögern.“

Luceija
28.04.2019, 12:47
Es zu realisieren dauerte viel zu lange. Eine unnatürliche, auseinander gezogene Zeitspanne lang, die die Italienerin durch den Raum streifen ließ, langsam und ziellos Scherben und ausurfernde Rotweinflecke passierte, einen zerstörten Rahmen eines ehemals teuren Holobildschirmes in seinen Einzelteilen auf dem Boden betrachtete. Bücher und eBooks lagen verstreut auf dem Boden des gesamten Raumes. Die Fenster waren weit offen, ließen einen beinahe harmonisch wärmenden Wind ins Innere der Wohnung, die den Geruch von Pizza und Sex verloren hatte und eine schmerzende Neutralität wiedergab. Nirgendwo - nicht mal versteckt - lauerte ein Überbleibsel seiner Tagenlangen Nächtigung hier. Nichtmal in den Mülleimern - worauf sie nicht Stolz war, das so genau zu wissen. Man hätte glauben können, Leifs Existenz hätte sich aufgelöst. Als hätte er niemals existiert. Damit fraß sich unweigerlich der Gedanke zurück in ihr Hirn, begleitet von einer Hand an ihrer Schläfe, ob es Hirngespinste waren. Ob es Drogenrausch war. Ob es Unterernährung war, etwas, was sie passiv konsumiert hatte oder schlicht Wahnsinn.

Sie fühlte sich entrückt. Schwach. Fand umständlich und unter Schmerzen den Weg auf den Fußboden, auf den sie sich setzte, in das Epizentrum des Chaos um sie herum, mit an sich gezogenen Beinen, auf denen sie ihren schweren Kopf bettete und hinaus aus dem kleinen Balkon sah.

Luceija bewies Ausdauer. Dabei, zu warten, auszuharren, wie ein Hund den man ausgesetzt hatte und doch noch hoffte, der Besitzer käme irgendwann zurück. Aber, und das musste sie sich immer und immer mehr vor Augen führen: Sie lebten nicht in einer Welt voller Happy Ends. Sie lebten in einer Welt voller Scheiße die sich unterdessen so hoch stapelte, dass es schwer war zu atmen. Dass die Sizilianerin nach Luft ringen ließ, mit einer Hand auf Höhe ihrer Lunge, ungläubig, ob diese tatsächlich noch arbeitete.


Niemand kam zurück. Erbarmte sich ihrer. Die Episoden in ihrem Kopf nichts weiter als Sequenzen einer Vergangenheit und einer Zukunft die es nicht gab. Aber war es nicht angekündigt? Termine? Irgendetwas, was er erledigen musste? Vielleicht. Vielleicht gab es die. Vielleicht war es wahr, er musste arbeiten, sein Leben sortieren, gut und schön. Aber hatte er selbst an eine Zukunft geglaubt oder sich nur, wie sie, in der Hoffnung gesuhlt? Es gab keine Antwort auf diese Fragen, denn sie blieb allein. Stundenlang. Während die wärmende Sonne ihren unterdessen auf dem Fußboden liegenden, verdächtig ruhigen Körper von der Fußspitze bis zum Ansatz ihrer Haare abtastete als sei sie ein tröstender Liebhaber, verging der Großteil eines Tages mit Untätigkeit. Mit Gedanken. Sehr wenigen, aber schweren und gänzlich stummen Tränen. Mit Wut. Mit Schmerz. Und führten weiter zu einem Anruf.


Der Anruf ging an Vigilio. Wie automatisiert führten ihre Finger sich über einen Holobildschirm ihres Armbandes, wählten seinen Anschluss an und erhielten das Zeichen, dass besagte, dass er seine Leitung auf 'Nicht stören' gestellt hatte und ihr Versuch direkt in der Mailbox endete, die sie immer wieder wegdrückte. Ein letzter Versuch brachte ein Schluchzen hervor, dass aus dem Nichts kam. Liess sie ein und ausatmen. Die so plötzlich aufkeimenden Tränen ebenso schnell versiegen, sie sich wegwischen. Normalen Atem finden, der sie innerlich dennoch zerriss. Dann wählte sie einen anderen Anschluss an. Den von Zora, als Luci eine plötzliche Wut auf ihren Bruder überfiel wie eine Welle den Strand. Langes Klingeln. Mehrmalig.

Forenperser
28.04.2019, 17:23
Hanna fühlte sich wie in einem schlechten Film. Erst ein wortkarger Beyo Vhan, dessen Überambitioniertheit, die er während der gesamten Ermittlungen an den Tag gelegt hatte, in duckmäuserisches Gestammel umgeschlagen war, seine glückselige Mutter bei der Hanna fast dachte, dass sie sie aus Dankbarkeit adoptieren wollen würde und schließlich Beyos Vater, der keinen Hehl aus seiner Verachtung für die Blondine machte – und das alles innerhalb einer Minute. Hanna war fast versucht den älteren Turianer nach seinem Problem zu fragen, beschloss dann aber, dass sie aktuell genug Feinde hatte. Stattdessen wartete sie, bis die Eltern des Vhan den Raum verlassen hatten, dann machte sie zwei Schritt auf sein Bett zu. Auf den Stuhl ließ sie sich nicht sinken, sie hatte nicht vor lange zu bleiben. „Tut mir Leid dafür“, entschuldigte sich Beyo. Hanna machte eine wegwerfende Geste. „So einen habe ich als Vorgesetzten. Kenne ich schon“, kommentierte sie nonchalant. Beyos Nervosität nahm nicht weniger Raum ein als die unausgesprochene Drohung durch Vhan Senior zuvor. „Ich bin überrascht Sie hier zu sehen“, sagte Beyo schließlich. „Bin ich auch“, dachte Hanna und fragte sich erneut, warum sie eigentlich hier war. Und was hatte Beyos Mutter damit gemeint, dass die beiden „einiges zu besprechen“ hätten? „Nun, Vhan, wir waren ja nicht die allerbesten Freunde in der Vergangenheit. Ich habe übrigens erfahren, dass ich von unserem kleinen Zwischenfall in Vox‘ Versteck eine Narbe behalten werde, also besten Dank auch.“ Hanna schaffte es nicht die Feindseligkeit aus ihrer Stimme zu verbannen, während sie ihr Schlüsselbein dort berührte, wo Beyos Krallen ihr Fleisch zerrissen hatten. „Trotzdem: Sie haben sich Ihre Hand abgesäbelt unter der Prämisse uns zu retten – zumindest wenn ich es gewillt bin so auszulegen. Ich könnte natürlich auch denken, dass Sie sich lediglich selbst retten wollen. Aber so ein Mensch… so ein Turianer sind Sie nicht, das habe ich gelernt.“ Nun entschied sich Hanna doch dem Bett einen Schritt näher zu kommen. „Ich wünschte, Sie hätten andere Entscheidungen in Ihrem Leben getroffen, Vhan. Sie wären ein guter Cop gewesen. Ein anständiger. Es wäre schön gewesen mit dem Mann zu arbeiten, der Sie vor Ihrer korrupten Zeit gewesen sind.“ Hanna drückte ihren Rücken durch. „Wie dem auch sei, Sie haben Ihre Schuldigkeit an der Gesellschaft und den Opfern, die Sie ausgelöst haben. Soweit es uns beide angeht sind wir aus meiner Sicht miteinander durch. Ich habe kein Interesse daran Sie fertigzumachen oder vor Gericht zu zerren. Mein Ziel heißt Braelyn Gavros. Und seien Sie sich sicher: Ein zweites Mal werde ich nicht zögern.“

Sie setzte sich nicht. Stattdessen stand sie dort und sah auf ihn herab. Immer aufrecht, geradeheraus, niemals nachgiebig oder hintenrum. Das war das was sie am meisten ausmachte, trotz ihrer durchschnittlichen Körpergröße ließ sie ihre gesamte Ausstrahlung gerade wieder sehr groß erscheinen.
"Nun, ich kann ihnen versichern dass diese Hand sie nicht mehr verletzen wird." erwiderte er mit einem bitteren Lachen und hielt den verbundenen Armstumpf hoch. Im nächsten Moment tat es ihm Leid wieder so eine unpassende Bemerkung von sich gegeben zu haben. Hanna jedoch reagierte nicht darauf und redete weiter. Und was sie sagte ließ den Turianer verstummen. Zu sagen dass sie nicht die besten Freunde gewesen waren war, wenn man ehrlich war, eine komplette Untertreibung. Viel mehr hatten sie sich zwischenzeitlich sogar regelrecht gehasst. Trotzdem, oder eher genau aus diesem Grund, hatte er ihr am meisten vertraut. So sehr, dass er ihr sogar die Aufgabe gegeben hatte ihn persönlich auszuschalten, sollte er wieder die Kontrolle verlieren. Aber sie hatte ihn nicht getötet. Nein, hier lag er, am Leben, dank ihr. Weil sie mehr in ihm gesehen hatte als das, was er in sich sah. "Ich....weiß nicht was ich sagen soll." erwiderte er schließlich nach einer kleinen Weile, bemüht sich nicht von seinem Schwall der Emotionen überrümpeln zu lassen. "Danke."
Natürlich hatte sie weiterhin ihr Ziel vor Augen. Jetzt hatte sie auch einen freien Rücken und niemanden mehr der sie zurückhielt. "Erdrückt es sie nicht manchmal?" fragte er leise. "Das alles immer bloß alleine zu schultern.....all den Zorn, den Schmerz, die Verantwortung?"
Er war sich nicht sicher ob sie überhaupt weiter mit ihm reden wollte. Vor allem über derlei Dinge.
"Ich hatte Ihnen einen Drink versprochen, wissen Sie noch?" fügte er hinzu, in einem Versuch die Situation etwas weniger seltsam zu machen. "Unten in diesem kleinen Nischenladen, dem mit dem Elcor, gibt es gutes Zeug....für verschiedenste Rassen. Wenn sie wollen können sie auf meine Rechnung gerne was hochholen." Er rang sich ein gequältes, aber aufrechtes Grinsen ab. Sicherlich war es völlig unvernünftig in seiner jetzigen Lage, aber das war ihm gerade egal. Und sie pflegte, von dem was er mitbekommen hatte, ja auch keinen sehr gesunden Lebensstil. "Aber wenn sie gehen wollen....."

Shepard Commander
28.04.2019, 21:02
Beyos Leutseligkeit versetzte Hanna in einen merkwürdigen Zustand der Anwesenheit - so wie wenn einem ein Priester etwas erzählte, dem man zwar nicht zuhören wollte, dessen Ehrlichkeit einen aber zum Bleiben verdammte. Anscheinen lastete etwas sehr auf Beyos Seele, was Hanna kurz zu einem gedanklichen Exkurs in das transzendente Feld Seele führte - hatten Turianer und Menschen dieselben Ideen von der Seele?
"Sie kennen mein Gefühlsleben nicht, Vhan", sagte Hanna kalt. "Aber nein, es erdrückt mich nicht. Hat es noch nie." Hanna zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, was ich will und es macht mir nichts aus allein zu sein."
Vielleicht weil er sich eine andere Antwort erhofft hatte oder gut-Wetter machen wollte fragte Beyo dann nach Hannas Laster: Alkohol. Sie lächelte schief, hatte sie dieses "Versprechen" nie für bare Münze genommen. "In Ihrem Zustand? Ich habe Sie nicht aus der Hölle geholt, damit Sie sich hier mit einem Cocktail aus Schmerzmitteln, Antidepressiva und Alkohol das Licht ausblasen." Hanna lachte leise über ihren eigenen trockenen Humor. "Kommen Sie wieder auf die Beine, regeln Sie Ihre Angelegenheiten und dann..."

Forenperser
28.04.2019, 21:53
Beyos Leutseligkeit versetzte Hanna in einen merkwürdigen Zustand der Anwesenheit - so wie wenn einem ein Priester etwas erzählte, dem man zwar nicht zuhören wollte, dessen Ehrlichkeit einen aber zum Bleiben verdammte. Anscheinen lastete etwas sehr auf Beyos Seele, was Hanna kurz zu einem gedanklichen Exkurs in das transzendente Feld Seele führte - hatten Turianer und Menschen dieselben Ideen von der Seele?
"Sie kennen mein Gefühlsleben nicht, Vhan", sagte Hanna kalt. "Aber nein, es erdrückt mich nicht. Hat es noch nie." Hanna zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, was ich will und es macht mir nichts aus allein zu sein."
Vielleicht weil er sich eine andere Antwort erhofft hatte oder gut-Wetter machen wollte fragte Beyo dann nach Hannas Laster: Alkohol. Sie lächelte schief, hatte sie dieses "Versprechen" nie für bare Münze genommen. "In Ihrem Zustand? Ich habe Sie nicht aus der Hölle geholt, damit Sie sich hier mit einem Cocktail aus Schmerzmitteln, Antidepressiva und Alkohol das Licht ausblasen." Hanna lachte leise über ihren eigenen trockenen Humor. "Kommen Sie wieder auf die Beine, regeln Sie Ihre Angelegenheiten und dann..."

"Heh." Beyo rang sich bei ihrem trockenen Kommentar ein weiteres gequältes Lächeln ab. "In Ordnung. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Also sorgen sie dafür dass sie die Sache auch überleben!"
Offenbar war von ihrer Seite nun alles gesagt. "Warten sie....." Sie war schon im Begriff zu gehen, als der Turianer ein weiteres Mal die Stimme erhob. "Ich weiß, sie sind es mittlerweile Leid mich Reden schwingen zu hören...." begann er zunächst mit etwas Humor in der Stimme. "....aber was soll ich sagen, ich möchte es zumindest loswerden. Was sie daraus machen liegt bei ihnen."
Er holte tief Luft. "Wissen Sie, sie und ich sind gar nicht so verschieden....ich nehme an genau deshalb sind wir auch ständig aneinander geraten. Ich sehe sie an, und sehe sehr viel von mir damals....zu jener Zeit als ich noch, wie sie es sagten, ein 'anständiger' Cop war. Ich habe genau die selbe Wut mit mir herum getragen wie sie. Scheiße, ich tue es immer noch.....sie haben es selbst gesehen. All die Frustration, all die Wut.....vor allem auf einen selbst. Es frisst einen innerlich auf....." Mit Schrecken dachte er zurück an den Moment, an dem sein blinder Hass sie beinahe ihr Leben gekostet hatte. Wieder war ihm, als spüre er den Blick seines toten Mentors im Nacken und es schauderte ihn. "Ich erwarte von ihnen weder Freundschaft noch Mitgefühl. Ich weiß, was ich bin. Und egal was passiert, nichts kann die Vergangenheit rückgängig machen. Ich will Ihnen nur sagen: Machen sie nicht den selben Fehler wie ich. Sie sind noch jung, sie haben noch viel vor sich. Und noch haben sie trotz all ihrer inneren Konflikte ihr Herz am rechten Fleck. Sorgen sie dafür dass es auch so bleibt - oder besser noch, finden sie jemanden der diese Bürde mit ihnen teilt. Es ist keine Schande sich fallen zu lassen, wissen sie? Solange es nur die richtigen Arme sind...."
Wenn er so zurückdachte, so konnte er wahrlich auf eine ganze Menge von toxischen Beziehungen zurückblicken. Egal ob sein Vater, Malkizan, Luceija.....auf die eine oder andere Weise hatten so viele der Leute in seinem Leben das schlimmste in ihm weiter hervorgebracht. Er wollte damit zwar keine Verantwortung abwälzen, aber es ließ sich nicht abstreiten dass es ein gewaltiger Faktor gewesen war.
"Nun gut, ich will sie nicht länger aufhalten....auf Wiedersehen Hanna. Und passen Sie auf sich auf."
Es war das erste Mal dass er sie "Hanna" genannt hatte, nicht "Miss Ilias". Irgendwie war es passiert, völlig unbewusst.

***

Beyo schlug die Augen auf. Sein Blick ging an die gegenüberliegende Wand, die in diesem furchtbar sterilen Krankenhaus-Weiß nahezu leuchtete. Instinktiv versuchte er sich die Decke mit seiner rechten Hand etwas runter zu ziehen, ehe er schmerzlich daran erinnert wurde dass sie nicht mehr da war. Frustriert atmete er tief aus.
Diese Phantom-Erscheinungen würden wohl noch eine ganze Weile bleiben. Er blickte auf die digitale Uhr. Sonderlich lange hatte er nicht geschlafen, seit Hanna ihn wieder alleine gelassen hatte. Doch es hatte keinen Sinn es weiter zu versuchen, er fand innerlich keine Ruhe. Denn er wusste jetzt, dass er es nicht konnte. Und er wusste auch, was er tun musste.
"Ich werde sie umbringen." murmelte er laut, als wenn noch jemand im Raum es hören würde. Tatsächlich hörte er es auch wieder. Das Lachen in seinem Kopf, Flüstern an seinem Gehörgang. Wie ein Gespenst, das ihn niemals verlassen würde.
"Du weißt also endlich was nötig ist?"
Natürlich wusste er das. Hatte es insgeheim immer gewusst. Eben erst hatte er ein Versprechen gegeben. Mehrere. An insgesamt 3 verschiedene Personen. Und jetzt, keine 2 Stunden später, wusste er bereits dass er sie brechen musste. Denn das war es, was er tat - er belog Leute, verletzte sie, nahm ihnen Dinge.....sogar ihre Leben.
So wie er Braelyn's Leben nehmen musste. Sie war ein Monster weil er sie dazu gemacht hatte, also war es seine Verantwortung sie zur Strecke zu bringen.
"Das hört sich ja alles sehr tough an Beyo, aber wie willst du das anstellen?" verhöhnte das Trugbild ihn. "Du kommst ja nicht einmal hier raus....."
Das stimmte. Vor der Tür waren 2 Wachleute, womöglich bewaffnet. Außerdem war das Krankenhaus voll mit Leuten.
Er hatte nichts....weniger als das sogar, denn er war verletzt. "Verdammt....."
Ohne Hilfe war es ein aussichtsloses Unterfangen.

Rabenkopf
29.04.2019, 11:55
Beyo I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076149&viewfull=1#post26076149), Seeva I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076462&viewfull=1#post26076462), Beyo II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652), Seeva II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077430&viewfull=1#post26077430), Thadera I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077692&viewfull=1#post26077692), Beyo III (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26079181&viewfull=1#post26079181), Seeva III (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26080196&viewfull=1#post26080196), Beyo & Rarkin (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453), Seeva IV (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084744&viewfull=1#post26084744) & Thadera II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084869&viewfull=1#post26084869)

Die Ankunft der Spectre kam unerwartet, aber doch günstig – Saenia hörte nur zu, die Worte aufnehmend und versuchend sich bisschen zu fassen. Sie hatte selbst bemerkt, dass ihr die Ruhe abhanden gekommen war, während sie mit Vhan geredet hatte –ich brauch unbedingt bisschen Schlaf, dachte sie sich, während das Gespräch zwischen beiden Asari und dem männlichen Turianer weiterging. Jedenfalls bis die Eltern von Beyo hereinschneiten und sich die drei langsam aber sicher verzogen, den Vhans bisschen Freiraum gebend.
Draußen verabschiedete sie sich von der Asari – eher teilnahmslos, als bewusst. Sie musste Thadera zumindest nichts erklären. Hinterher ging sie wieder zu den Landeplattformen und forderte eine Fahrt zum Green Heart an. „Lassen sie sich dieses Mal bisschen Zeit…“, murmelte sie noch, als sie sich in den Beifahrersitz niederließ und prompt einschlief.

*

„Fünf weitere.“, erklärte der Salarianer, „Damit steigt die Zahl auf 367.“
Syren nickte, nahm einen Atemzug durch seine Nase auf. Die Zahl der Nachrichten weiterer Toter nahm in den letzten Stunden zu. Seine Arme waren verschränkt, während er einen Blick auf die holographische Karte warf, die die Ruinen des Green Heart darstellten. Viele Bereiche waren grün eingezeichnet – dort hatte man bereits gesucht. Andere waren gelb, was die gerade untersuchten Bereiche markierte. Aber ein nicht zu übersehender Anteil war rot – dort kamen sie aktuell nicht ran ohne die Sicherheit der Bergungsteams zu gefährden. „Wie sieht es mit der Evakuierung von Sektor 11 aus?“, fragte der graue Turianer mit müder Stimme.
„Fast abgeschlossen, wir werden bald anfangen können zu graben.“, erklärte der Salarianer und warf nun selbst einen Blick auf die Karte, „Wir haben Sektor 23 abgesucht – soll die Evakuierung von Sektor 22 beginnen?“, wobei er dabei auf einen der roten Bereiche zeigte.
Die Mandibeln des Turianers bewegten sich. „Tun sie das.“, erklärte er schlussendlich, auf den Salarianer schauend, „Informieren sie mich, wenn es etwas neues gibt.“

Die Amphibie nickte und verließ den Turianer. Er nahm wieder einen tiefen Atemzug und versuchte sich die Müdigkeit aus den Augen zu vertreiben. Mehr kann ich nicht tun, dachte er sich, fast schon niedergeschlagen, Nur auf den Beinen bleiben, mehr nicht…
Er bemerkte, dass sich jemand ihm näherte und drehte sich um. Ein ihm vertrautes Gesicht begrüßte ihn: "Mister Vox."
„Captain Rarkin.“, erwiderte er zu seinem Mitturianer und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, mehr aus Instinkt als aus Überzeugung.
Der Turianer bemerkte dies auf der Stelle. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus.“, erklärte er direkt.
Der graue Turianer wusste anfänglich nicht wie er darauf reagieren sollte. „Tue ich das?“, fragte Syren schlussendlich, dabei versuchend scherzhaft zu klingen, was aber eher müde herauskam, „Entschuldigen sie, aber in den letzten Tagen hatte ich nicht viel Zeit für das Begutachten meines Spiegelbildes.“, er unternahm erneut einen lauten Atemzug, einfach nur, weil das ihn davon abhielt zu gähnen, „Was bringt sie zu mir, Captain? Haben sie Neuigkeiten?“

Forenperser
29.04.2019, 15:01
Beyo I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076149&viewfull=1#post26076149), Seeva I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076462&viewfull=1#post26076462), Beyo II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652), Seeva II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077430&viewfull=1#post26077430), Thadera I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077692&viewfull=1#post26077692), Beyo III (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26079181&viewfull=1#post26079181), Seeva III (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26080196&viewfull=1#post26080196), Beyo & Rarkin (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453), Seeva IV (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084744&viewfull=1#post26084744) & Thadera II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084869&viewfull=1#post26084869)

Die Ankunft der Spectre kam unerwartet, aber doch günstig – Saenia hörte nur zu, die Worte aufnehmend und versuchend sich bisschen zu fassen. Sie hatte selbst bemerkt, dass ihr die Ruhe abhanden gekommen war, während sie mit Vhan geredet hatte –ich brauch unbedingt bisschen Schlaf, dachte sie sich, während das Gespräch zwischen beiden Asari und dem männlichen Turianer weiterging. Jedenfalls bis die Eltern von Beyo hereinschneiten und sich die drei langsam aber sicher verzogen, den Vhans bisschen Freiraum gebend.
Draußen verabschiedete sie sich von der Asari – eher teilnahmslos, als bewusst. Sie musste Thadera zumindest nichts erklären. Hinterher ging sie wieder zu den Landeplattformen und forderte eine Fahrt zum Green Heart an. „Lassen sie sich dieses Mal bisschen Zeit…“, murmelte sie noch, als sie sich in den Beifahrersitz niederließ und prompt einschlief.

*

„Fünf weitere.“, erklärte der Salarianer, „Damit steigt die Zahl auf 367.“
Syren nickte, nahm einen Atemzug durch seine Nase auf. Die Zahl der Nachrichten weiterer Toter nahm in den letzten Stunden zu. Seine Arme waren verschränkt, während er einen Blick auf die holographische Karte warf, die die Ruinen des Green Heart darstellten. Viele Bereiche waren grün eingezeichnet – dort hatte man bereits gesucht. Andere waren gelb, was die gerade untersuchten Bereiche markierte. Aber ein nicht zu übersehender Anteil war rot – dort kamen sie aktuell nicht ran ohne die Sicherheit der Bergungsteams zu gefährden. „Wie sieht es mit der Evakuierung von Sektor 11 aus?“, fragte der graue Turianer mit müder Stimme.
„Fast abgeschlossen, wir werden bald anfangen können zu graben.“, erklärte der Salarianer und warf nun selbst einen Blick auf die Karte, „Wir haben Sektor 23 abgesucht – soll die Evakuierung von Sektor 22 beginnen?“, wobei er dabei auf einen der roten Bereiche zeigte.
Die Mandibeln des Turianers bewegten sich. „Tun sie das.“, erklärte er schlussendlich, auf den Salarianer schauend, „Informieren sie mich, wenn es etwas neues gibt.“

Die Amphibie nickte und verließ den Turianer. Er nahm wieder einen tiefen Atemzug und versuchte sich die Müdigkeit aus den Augen zu vertreiben. Mehr kann ich nicht tun, dachte er sich, fast schon niedergeschlagen, Nur auf den Beinen bleiben, mehr nicht…
Er bemerkte, dass sich jemand ihm näherte und drehte sich um. Ein ihm vertrautes Gesicht begrüßte ihn: "Mister Vox."
„Captain Rarkin.“, erwiderte er zu seinem Mitturianer und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, mehr aus Instinkt als aus Überzeugung.
Der Turianer bemerkte dies auf der Stelle. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus.“, erklärte er direkt.
Der graue Turianer wusste anfänglich nicht wie er darauf reagieren sollte. „Tue ich das?“, fragte Syren schlussendlich, dabei versuchend scherzhaft zu klingen, was aber eher müde herauskam, „Entschuldigen sie, aber in den letzten Tagen hatte ich nicht viel Zeit für das Begutachten meines Spiegelbildes.“, er unternahm erneut einen lauten Atemzug, einfach nur, weil das ihn davon abhielt zu gähnen, „Was bringt sie zu mir, Captain? Haben sie Neuigkeiten?“

Captain Karvas Rarkin

Vox reagierte zunächst mit Humor, doch man merkte ihm an dass er nicht bloß äußerlich mehr als kaputt war. Die Zahl der Toten stieg stetig, und es war nicht abzusehen wann sie damit aufhören würde. Ebenso war die Person, welche dafür verantwortlich war, immer noch auf freiem Fuß und plante neuen Terror.
"Nun.....nicht direkt." antwortete Karvas. "Wir haben gerade eine Pressekonferenz gegeben.....die Fahndung läuft mit Hochdruck. Aber noch haben wir nichts.....keinen konkreten Anlaufpunkt. Man kann über diese Schlampe sagen was man will, aber kompetent ist sie in dem was sie tut." schnaubte der Captain mit hörbarer Wut in der Stimme. "Yuhki grenzt mögliche Ziele ein....der Spectre ist grade wieder in eigener Sache unterwegs."
Womit er auch schon beim Grund seines Hierseins war. "Hören Sie Vox.....mir brauchen sie nichts vormachen. Ich weiß genau, was in ihnen vorgeht. Sie wollen Gavros dafür zahlen lassen, Regeln scheiß egal. Ich kann das sehr gut nachvollziehen." Das Richtige war nicht immer regelkonform. Und das hier war auch sein Bezirk. "Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin der letzte der Sie davon abhalten würde.....aber was T'Saari tun würde, das steht auf einem anderen Blatt." Yuhki hatte vor 3 Tagen nicht übertrieben was ihre Unnachgiebigkeit und Rechtschaffenheit anging. Er war sich mehr als sicher dass sie weitere äußere Einmischungen, von wem auch immer, nicht dulden würde.
"Sie hatten.....haben hier eine tolle Sache am Laufen!" Egal wie schlecht es aussah, Karvas weigerte sich auch nur darüber nachzudenken dass das Projekt Green Meadows tot war. "Es wäre wirklich mehr als bedauerlich wenn sie scheitern würde, weil man sie nachher als Unruhestifter brandmarkt oder gar Anklage gegen sie erheben wird. Das würde niemandem nutzen.....außer vielleicht Martin Trumbo." Bei der Erwähnung dieses Namens meinte er bei seinem Gegenüber eine kleine Gesichtsregung zu erkennen. Dieser widerliche Demagoge nutzte die aktuelle Tragödie voll aus um Punkte gegen seinen Rivalen abzusahnen, wobei ihm kein Hieb unter der Gürtellinie zu schade war.
"Ich möchte ihnen deshalb hiermit anbieten Sie, sowie ihre Mitarbeiterin Saenia Sorax, für die Dauer dieser Ermittlung offiziell in die C-Sicherheit zu deputieren."
Er war als Person des öffentlichen Lebens respektabel genug dafür, vor allem dank seines militärischen Hintergrunds.

Officer Tomasz Krzeminski

Es war ein seltsames Gefühl. So viele Jahre schon arbeitete Tomasz Krzeminski hier, im 12. Revier im Kithoi-Bezirk, und doch fühlte er sich gerade völlig fremd. Sämtliche Blicke der sich ringsum befindlichen Beamten waren auf ihn und seinen Freund gerichtet. Einige Blicke sahen nach Verwunderung aus, andere eher nach Aufregung, aus wieder anderen hingegen sprach die blanke Verachtung. Manche tuschelten hinter vorgehaltener Hand, während ein paar wenige sich nicht einmal die Mühe machten die Stimme zu senken. "Ich hätte nicht zustimmen sollen." hauchte Thomen ihm leise zu. "Quatsch nicht rum Jeffrey." zischte er zurück. "Ich bin in ihren Augen ein genau so großer Paria wie du. " Dass er es sich anders überlegt und dafür gesorgt hatte dass man sie festnahm spielte für ihre Kollegen keine Rolle. Sie hatten trotzdem beide Schande über das Revier gebracht. Eigentlich sie beide und noch O'Grady.....doch über seinen Aufenthaltsort gab es immer noch keine neuen Hinweise. Endlich waren sie aus dem Blickfeld der restlichen Cops raus und standen vor dem Büro des Captains. Hinter der Tür hörten sie seine Stimme. War etwa noch jemand zu ihm zitiert worden?
Tomasz öffnete vorsichtig die Tür und sah dann dass niemand dort war. Der Captain sprach über seinen Kommunikator.
"Das kann doch nicht sein.....sie müssen doch Karten haben! Eine Hauptversorgung zum größten Sammelpunkt der - .......wie kann so etwas nicht gesichert sein? Ich weiß dass sich niemand in den Keeper-Tunnel aufhalten und ihre Arbeit stören darf, aber - .......verdammt nochmal, hören Sie doch zu! Es besteht starker Verdacht dass dort der nächste Anschlag stattfinden wird! Ich muss wissen an wie vielen möglichen Stellen - "
Die beiden Freunde sahen sich verunsichert an und traten ein. Ihr Vorgesetzter bemerkte sie zwar, reagierte äußerlich jedoch noch nicht auf sie.
"Leck mich doch!"
Yuhki hatte die Übertragung wütend beendet und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
"Captain?....."
"Ist alles in - "
"Nichts ist in Ordnung!" Die Faust des Japaners traf auf die Tischfläche. "Braelyn Gavros wird bald wieder zuschlagen....und ich bin mir sicher ich weiß wo! Aber der Executor kann auf Vermutung hin keinen Evakuierungsbefehl erteilen....und die Versorgungsnetzwerke wissen, wie ich nun erfahren habe, nicht mal über ihren eigenen Job Bescheid, weil *die Keeper ja alles regeln* !"
Mit einem Klick auf sein Omni-Tool projizierte er ein halbgroßes 3D-Bild des Präsidiums auf den Tisch. Innerlich war Krzeminski über die Wut des Captains beinahe schon froh. So war er abgelenkt und würde vielleicht nicht mehr auf seine und Jeffrey's Verfehlungen zu sprechen kommen, ehe sie mit der Arbeit begannen....
"Wo meinen Sie denn, wird sie zuschlagen?"
"Sehen Sie hier...."

Shepard Commander
29.04.2019, 18:20
"Heh." Beyo rang sich bei ihrem trockenen Kommentar ein weiteres gequältes Lächeln ab. "In Ordnung. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Also sorgen sie dafür dass sie die Sache auch überleben!"
Offenbar war von ihrer Seite nun alles gesagt. "Warten sie....." Sie war schon im Begriff zu gehen, als der Turianer ein weiteres Mal die Stimme erhob. "Ich weiß, sie sind es mittlerweile Leid mich Reden schwingen zu hören...." begann er zunächst mit etwas Humor in der Stimme. "....aber was soll ich sagen, ich möchte es zumindest loswerden. Was sie daraus machen liegt bei ihnen."
Er holte tief Luft. "Wissen Sie, sie und ich sind gar nicht so verschieden....ich nehme an genau deshalb sind wir auch ständig aneinander geraten. Ich sehe sie an, und sehe sehr viel von mir damals....zu jener Zeit als ich noch, wie sie es sagten, ein 'anständiger' Cop war. Ich habe genau die selbe Wut mit mir herum getragen wie sie. Scheiße, ich tue es immer noch.....sie haben es selbst gesehen. All die Frustration, all die Wut.....vor allem auf einen selbst. Es frisst einen innerlich auf....." Mit Schrecken dachte er zurück an den Moment, an dem sein blinder Hass sie beinahe ihr Leben gekostet hatte. Wieder war ihm, als spüre er den Blick seines toten Mentors im Nacken und es schauderte ihn. "Ich erwarte von ihnen weder Freundschaft noch Mitgefühl. Ich weiß, was ich bin. Und egal was passiert, nichts kann die Vergangenheit rückgängig machen. Ich will Ihnen nur sagen: Machen sie nicht den selben Fehler wie ich. Sie sind noch jung, sie haben noch viel vor sich. Und noch haben sie trotz all ihrer inneren Konflikte ihr Herz am rechten Fleck. Sorgen sie dafür dass es auch so bleibt - oder besser noch, finden sie jemanden der diese Bürde mit ihnen teilt. Es ist keine Schande sich fallen zu lassen, wissen sie? Solange es nur die richtigen Arme sind...."
Wenn er so zurückdachte, so konnte er wahrlich auf eine ganze Menge von toxischen Beziehungen zurückblicken. Egal ob sein Vater, Malkizan, Luceija.....auf die eine oder andere Weise hatten so viele der Leute in seinem Leben das schlimmste in ihm weiter hervorgebracht. Er wollte damit zwar keine Verantwortung abwälzen, aber es ließ sich nicht abstreiten dass es ein gewaltiger Faktor gewesen war.
"Nun gut, ich will sie nicht länger aufhalten....auf Wiedersehen Hanna. Und passen Sie auf sich auf."
Es war das erste Mal dass er sie "Hanna" genannt hatte, nicht "Miss Ilias". Irgendwie war es passiert, völlig unbewusst.

***

Beyo schlug die Augen auf. Sein Blick ging an die gegenüberliegende Wand, die in diesem furchtbar sterilen Krankenhaus-Weiß nahezu leuchtete. Instinktiv versuchte er sich die Decke mit seiner rechten Hand etwas runter zu ziehen, ehe er schmerzlich daran erinnert wurde dass sie nicht mehr da war. Frustriert atmete er tief aus.
Diese Phantom-Erscheinungen würden wohl noch eine ganze Weile bleiben. Er blickte auf die digitale Uhr. Sonderlich lange hatte er nicht geschlafen, seit Hanna ihn wieder alleine gelassen hatte. Doch es hatte keinen Sinn es weiter zu versuchen, er fand innerlich keine Ruhe. Denn er wusste jetzt, dass er es nicht konnte. Und er wusste auch, was er tun musste.
"Ich werde sie umbringen." murmelte er laut, als wenn noch jemand im Raum es hören würde. Tatsächlich hörte er es auch wieder. Das Lachen in seinem Kopf, Flüstern an seinem Gehörgang. Wie ein Gespenst, das ihn niemals verlassen würde.
"Du weißt also endlich was nötig ist?"
Natürlich wusste er das. Hatte es insgeheim immer gewusst. Eben erst hatte er ein Versprechen gegeben. Mehrere. An insgesamt 3 verschiedene Personen. Und jetzt, keine 2 Stunden später, wusste er bereits dass er sie brechen musste. Denn das war es, was er tat - er belog Leute, verletzte sie, nahm ihnen Dinge.....sogar ihre Leben.
So wie er Braelyn's Leben nehmen musste. Sie war ein Monster weil er sie dazu gemacht hatte, also war es seine Verantwortung sie zur Strecke zu bringen.
"Das hört sich ja alles sehr tough an Beyo, aber wie willst du das anstellen?" verhöhnte das Trugbild ihn. "Du kommst ja nicht einmal hier raus....."
Das stimmte. Vor der Tür waren 2 Wachleute, womöglich bewaffnet. Außerdem war das Krankenhaus voll mit Leuten.
Er hatte nichts....weniger als das sogar, denn er war verletzt. "Verdammt....."
Ohne Hilfe war es ein aussichtsloses Unterfangen.


„Warten Sie!“ Hanna hatte nicht kommen sehen, was jetzt folgte. Beyo Vhan, der ihr ein Dorn im Fleisch gewesen war – angesichts der Narbe ein passender Vergleich – begann sie miteinander gleichzusetzen, ihm seine Sicht der Dinge zu erklären. Plötzlich sah Hanna nicht mehr den roten Hasardeur vor sich, sondern Commander Verox, ihren Vorgesetzten, den sie nur eine Minute zuvor noch erwähnt hatte. Mit gesalbter Würde erklärte Beyo, dass er viel von sich in jungen Jahren in ihr sähe. Und Hanna wurde wütend. Sie merkte, wie sich ihre Zähne aufeinanderpressten. Wie konnte dieses verfehlte Wesen sie mich sich vergleichen?

Vielleicht hatte er Dankbarkeit auf seine Ehrlichkeit erwartet, bei Hanna löste sie aber Zorn aus. Sein Abschied war persönlich – er nannte sie Hanna. Die Blondine machte, nachdem er geendet hatte, einen Schritt auf sein Bett zu. Sie konnte nun die Sterilität seiner behandelten Wunde riechen, sah den verbundenen Stumpf, wie er unwirklich und unfertig auf dem Bett lag. Ihr Mitleid hielt sich in Grenzen. „Hören Sie mir zu, Beyo, und hören Sie mir gut zu. Ich weiß nicht, was für eine katharische Wirkung Sie sich von diesem Gerede erhoffen aber lassen Sie es bleiben!“ Ihre Stimme war kaum mehr ein Zischen. „Mein Herz am rechten Fleck? Scheiße, Sie wissen nicht, was ich getan habe. Was ich bereit war zu tun. Aber ich komme damit klar! Wenn ich mir überlege wie lange ich gebraucht habe um mich mit meiner Natur zu versöhnen, dann habe ich keinerlei Ambitionen darüber nachzudenken, weil Sie etwas in Ihrem Leben verkackt haben was Sie jetzt auch mich projizieren.“ Hannas Nasenflügel blähten sich wütend. Dann richtete sie sich wieder auf. „Ich mache meinen Job gut. Ich schütze die, die sich selbst nicht schützen können. Es gibt keinen Konflikt.“

Hanna wandte sich um und verließ das Zimmer ohne einen Blick zurück. Den Wachmann, der ihr einen Abschied zurief ignorierte sie. Noch immer hallten die Worte des Turianers nach, nahmen Raum in ihren Gedanken ein. Die Bürde teilen. Sich in fremde Arme fallen lassen. Emotionale Hilfe. „Ich brauche keine Hilfe. Ich brauche niemanden“, sagte Hanna leise und voller Überzeugung.

Khardim
29.04.2019, 18:21
Seeva (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084744&viewfull=1#post26084744) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453)

Thadera

Thadera beschloß sich nicht zweimal bitten zu lassen und erhob sich auch von ihrem Stuhl nachdem Beyo alle zum gehen aufforderte. Mehr als offensichtlich veranlasste ihn das Auftreten seines Vaters zu dieser Aufforderung. Die Asari konnte es verstehen. Der Mann wirkte über ihre Anwesenheit überhaupt nicht erfreut und hatte eine Aura die ausstrahlte das man unerwünscht war. So wie sich der rote Turianer benahm war sich die Sportlerin sicher, dass sein alter Herr ein Teil seiner mannigfaltigen Probleme war. Momentan jedoch wohl eines der kleineren.
"Na dann, erholen sie sich gut.", sprach sie an Beyo gewandt. Den beiden älteren Turianern lächelte sie nur kurz zum Abschied zu, wobei Decius ihr Interviewlächeln zu sehen bekam. Dann verließ sie den Raum, kurz hinter ihr Saenia. Die andere Asari hatte den Raum schon verlassen.
"Da steht jemand ordentlich unter der Fuchtel.", sprach sie leise zu sich selbst nachdem die Tür geschlossen war. Sie drehte sich zu Saenia um.
"Dann verabschiede ich mich auch von ihnen Miss Sorax. Richten sie Mister Vox meine Grüße aus, aber legen sie sich bitte vorher mal schlafen.", sprach sie freundlich an die Turianerin gewandt die auch das Zimmer verlassen hatte.
"Oh und wenn diese Sache vorbei ist und man wieder an den Wiederaufbau denken kann, sagen sie ihm das er Unterstützung von mir haben kann.", fügte sie an. Natürlich noch verfrüht wo alles in Trümmern lag und Braelyn frei herumlief. Doch die Asari hatte sich schon vorgenommen mit ihrer Stiftung beim Wiederaufbau zu helfen. Das würde zwar die Zustimmung ihrer Mutter erfordern, aber da sah sie keine Probleme.
"Vielleicht sieht man sich bald wieder. Auf Wiedersehen.", verabschiedete sie sich abschließend.

Langsam ging die Asari den Flur des Krankenhauses entlang. Sie wusste immer noch nicht genau was sie jetzt tun sollte, es gab keine Spuren von Braelyn und die Behörden würden ihr sicher nichts mitteilen. Welche Möglichkeiten hatte sie überhaupt? Abwarten bis die Behörden Erfolg hatten, wieder auf eigene Faust suchen, oder jemanden engagieren. Tatsächlich hatte sie schon am Anfang darüber nachgedacht einfach jemanden damit zu beauftragen. Jetzt wo die Identität restlos geklärt war konnte sie sogar einen Auftragsmörder engagieren. Geld war nicht das Problem und es war nicht so das Braelyn den Tod nicht verdiente. Jedoch sträubte sie sich gegen den Gedanken eine Mörderin durch einen anderen Mörder umbringen zu lassen. Nicht die Art von Gerechtigkeit die sie sich vorstellte, außerdem wollte sie sich nicht mit solchen Leuten einlassen. Ein paar Grenzen wollte sie dann doch nicht überschreiten. Nachdenklich lehnte sie sich an die Krankenhauswand.
Nein, ein Auftragsmörder war für sie keine Option. Aufgeben jedoch auch nicht.



Beyos Leutseligkeit versetzte Hanna in einen merkwürdigen Zustand der Anwesenheit - so wie wenn einem ein Priester etwas erzählte, dem man zwar nicht zuhören wollte, dessen Ehrlichkeit einen aber zum Bleiben verdammte. Anscheinen lastete etwas sehr auf Beyos Seele, was Hanna kurz zu einem gedanklichen Exkurs in das transzendente Feld Seele führte - hatten Turianer und Menschen dieselben Ideen von der Seele?
"Sie kennen mein Gefühlsleben nicht, Vhan", sagte Hanna kalt. "Aber nein, es erdrückt mich nicht. Hat es noch nie." Hanna zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, was ich will und es macht mir nichts aus allein zu sein."
Vielleicht weil er sich eine andere Antwort erhofft hatte oder gut-Wetter machen wollte fragte Beyo dann nach Hannas Laster: Alkohol. Sie lächelte schief, hatte sie dieses "Versprechen" nie für bare Münze genommen. "In Ihrem Zustand? Ich habe Sie nicht aus der Hölle geholt, damit Sie sich hier mit einem Cocktail aus Schmerzmitteln, Antidepressiva und Alkohol das Licht ausblasen." Hanna lachte leise über ihren eigenen trockenen Humor. "Kommen Sie wieder auf die Beine, regeln Sie Ihre Angelegenheiten und dann..."




"Heh." Beyo rang sich bei ihrem trockenen Kommentar ein weiteres gequältes Lächeln ab. "In Ordnung. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Also sorgen sie dafür dass sie die Sache auch überleben!"
Offenbar war von ihrer Seite nun alles gesagt. "Warten sie....." Sie war schon im Begriff zu gehen, als der Turianer ein weiteres Mal die Stimme erhob. "Ich weiß, sie sind es mittlerweile Leid mich Reden schwingen zu hören...." begann er zunächst mit etwas Humor in der Stimme. "....aber was soll ich sagen, ich möchte es zumindest loswerden. Was sie daraus machen liegt bei ihnen."
Er holte tief Luft. "Wissen Sie, sie und ich sind gar nicht so verschieden....ich nehme an genau deshalb sind wir auch ständig aneinander geraten. Ich sehe sie an, und sehe sehr viel von mir damals....zu jener Zeit als ich noch, wie sie es sagten, ein 'anständiger' Cop war. Ich habe genau die selbe Wut mit mir herum getragen wie sie. Scheiße, ich tue es immer noch.....sie haben es selbst gesehen. All die Frustration, all die Wut.....vor allem auf einen selbst. Es frisst einen innerlich auf....." Mit Schrecken dachte er zurück an den Moment, an dem sein blinder Hass sie beinahe ihr Leben gekostet hatte. Wieder war ihm, als spüre er den Blick seines toten Mentors im Nacken und es schauderte ihn. "Ich erwarte von ihnen weder Freundschaft noch Mitgefühl. Ich weiß, was ich bin. Und egal was passiert, nichts kann die Vergangenheit rückgängig machen. Ich will Ihnen nur sagen: Machen sie nicht den selben Fehler wie ich. Sie sind noch jung, sie haben noch viel vor sich. Und noch haben sie trotz all ihrer inneren Konflikte ihr Herz am rechten Fleck. Sorgen sie dafür dass es auch so bleibt - oder besser noch, finden sie jemanden der diese Bürde mit ihnen teilt. Es ist keine Schande sich fallen zu lassen, wissen sie? Solange es nur die richtigen Arme sind...."
Wenn er so zurückdachte, so konnte er wahrlich auf eine ganze Menge von toxischen Beziehungen zurückblicken. Egal ob sein Vater, Malkizan, Luceija.....auf die eine oder andere Weise hatten so viele der Leute in seinem Leben das schlimmste in ihm weiter hervorgebracht. Er wollte damit zwar keine Verantwortung abwälzen, aber es ließ sich nicht abstreiten dass es ein gewaltiger Faktor gewesen war.
"Nun gut, ich will sie nicht länger aufhalten....auf Wiedersehen Hanna. Und passen Sie auf sich auf."
Es war das erste Mal dass er sie "Hanna" genannt hatte, nicht "Miss Ilias". Irgendwie war es passiert, völlig unbewusst.

***

Beyo schlug die Augen auf. Sein Blick ging an die gegenüberliegende Wand, die in diesem furchtbar sterilen Krankenhaus-Weiß nahezu leuchtete. Instinktiv versuchte er sich die Decke mit seiner rechten Hand etwas runter zu ziehen, ehe er schmerzlich daran erinnert wurde dass sie nicht mehr da war. Frustriert atmete er tief aus.
Diese Phantom-Erscheinungen würden wohl noch eine ganze Weile bleiben. Er blickte auf die digitale Uhr. Sonderlich lange hatte er nicht geschlafen, seit Hanna ihn wieder alleine gelassen hatte. Doch es hatte keinen Sinn es weiter zu versuchen, er fand innerlich keine Ruhe. Denn er wusste jetzt, dass er es nicht konnte. Und er wusste auch, was er tun musste.
"Ich werde sie umbringen." murmelte er laut, als wenn noch jemand im Raum es hören würde. Tatsächlich hörte er es auch wieder. Das Lachen in seinem Kopf, Flüstern an seinem Gehörgang. Wie ein Gespenst, das ihn niemals verlassen würde.
"Du weißt also endlich was nötig ist?"
Natürlich wusste er das. Hatte es insgeheim immer gewusst. Eben erst hatte er ein Versprechen gegeben. Mehrere. An insgesamt 3 verschiedene Personen. Und jetzt, keine 2 Stunden später, wusste er bereits dass er sie brechen musste. Denn das war es, was er tat - er belog Leute, verletzte sie, nahm ihnen Dinge.....sogar ihre Leben.
So wie er Braelyn's Leben nehmen musste. Sie war ein Monster weil er sie dazu gemacht hatte, also war es seine Verantwortung sie zur Strecke zu bringen.
"Das hört sich ja alles sehr tough an Beyo, aber wie willst du das anstellen?" verhöhnte das Trugbild ihn. "Du kommst ja nicht einmal hier raus....."
Das stimmte. Vor der Tür waren 2 Wachleute, womöglich bewaffnet. Außerdem war das Krankenhaus voll mit Leuten.
Er hatte nichts....weniger als das sogar, denn er war verletzt. "Verdammt....."
Ohne Hilfe war es ein aussichtsloses Unterfangen.


Beyo I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076149&viewfull=1#post26076149), Seeva I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076462&viewfull=1#post26076462), Beyo II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652), Seeva II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077430&viewfull=1#post26077430), Thadera I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26077692&viewfull=1#post26077692), Beyo III (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26079181&viewfull=1#post26079181), Seeva III (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26080196&viewfull=1#post26080196), Beyo & Rarkin (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453), Seeva IV (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084744&viewfull=1#post26084744) & Thadera II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084869&viewfull=1#post26084869)

Die Ankunft der Spectre kam unerwartet, aber doch günstig – Saenia hörte nur zu, die Worte aufnehmend und versuchend sich bisschen zu fassen. Sie hatte selbst bemerkt, dass ihr die Ruhe abhanden gekommen war, während sie mit Vhan geredet hatte –ich brauch unbedingt bisschen Schlaf, dachte sie sich, während das Gespräch zwischen beiden Asari und dem männlichen Turianer weiterging. Jedenfalls bis die Eltern von Beyo hereinschneiten und sich die drei langsam aber sicher verzogen, den Vhans bisschen Freiraum gebend.
Draußen verabschiedete sie sich von der Asari – eher teilnahmslos, als bewusst. Sie musste Thadera zumindest nichts erklären. Hinterher ging sie wieder zu den Landeplattformen und forderte eine Fahrt zum Green Heart an. „Lassen sie sich dieses Mal bisschen Zeit…“, murmelte sie noch, als sie sich in den Beifahrersitz niederließ und prompt einschlief.

*

„Fünf weitere.“, erklärte der Salarianer, „Damit steigt die Zahl auf 367.“
Syren nickte, nahm einen Atemzug durch seine Nase auf. Die Zahl der Nachrichten weiterer Toter nahm in den letzten Stunden zu. Seine Arme waren verschränkt, während er einen Blick auf die holographische Karte warf, die die Ruinen des Green Heart darstellten. Viele Bereiche waren grün eingezeichnet – dort hatte man bereits gesucht. Andere waren gelb, was die gerade untersuchten Bereiche markierte. Aber ein nicht zu übersehender Anteil war rot – dort kamen sie aktuell nicht ran ohne die Sicherheit der Bergungsteams zu gefährden. „Wie sieht es mit der Evakuierung von Sektor 11 aus?“, fragte der graue Turianer mit müder Stimme.
„Fast abgeschlossen, wir werden bald anfangen können zu graben.“, erklärte der Salarianer und warf nun selbst einen Blick auf die Karte, „Wir haben Sektor 23 abgesucht – soll die Evakuierung von Sektor 22 beginnen?“, wobei er dabei auf einen der roten Bereiche zeigte.
Die Mandibeln des Turianers bewegten sich. „Tun sie das.“, erklärte er schlussendlich, auf den Salarianer schauend, „Informieren sie mich, wenn es etwas neues gibt.“

Die Amphibie nickte und verließ den Turianer. Er nahm wieder einen tiefen Atemzug und versuchte sich die Müdigkeit aus den Augen zu vertreiben. Mehr kann ich nicht tun, dachte er sich, fast schon niedergeschlagen, Nur auf den Beinen bleiben, mehr nicht…
Er bemerkte, dass sich jemand ihm näherte und drehte sich um. Ein ihm vertrautes Gesicht begrüßte ihn: "Mister Vox."
„Captain Rarkin.“, erwiderte er zu seinem Mitturianer und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, mehr aus Instinkt als aus Überzeugung.
Der Turianer bemerkte dies auf der Stelle. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus.“, erklärte er direkt.
Der graue Turianer wusste anfänglich nicht wie er darauf reagieren sollte. „Tue ich das?“, fragte Syren schlussendlich, dabei versuchend scherzhaft zu klingen, was aber eher müde herauskam, „Entschuldigen sie, aber in den letzten Tagen hatte ich nicht viel Zeit für das Begutachten meines Spiegelbildes.“, er unternahm erneut einen lauten Atemzug, einfach nur, weil das ihn davon abhielt zu gähnen, „Was bringt sie zu mir, Captain? Haben sie Neuigkeiten?“

Der Tag neigte sich langsam seinem Ende zu, aber Vincent beachtete die Zeit gar nicht mehr. Er hatte sich grade mit neuen Snacks eingedeckt und verfolgte weiter die Geschehnisse im Krankenzimmer. Sorax, Cas’tivera, T’Saari, Vhans Eltern, Ilias; alle gaben sich artig nacheinander ein Stelldichein und übertrafen einander in Sorge, Vorwürfen oder einer Mischung aus beidem. Die reinste SitCom, Vincent amüsierte sich prächtig. Je nachdem wie die ganze Sache am Ende ausging könnte er die Aufnahmen vielleicht noch verschachern, das ExtraNet würde durchdrehen, wenn es all das zu Gesicht bekäme.
In einem weiteren Fenster auf seinem OmniTool hatte er die zusammenlaufenden Informationen seiner Leute vor Ort im Blick, zuletzt hatten Vhans Eltern das Krankenhaus verlassen und Vas hatte ohne Aufforderung zwei Leute an ihre Fersen geklebt. Vincent hatte auch überlegt, T’Saari beschatten zu lassen, sich jedoch dagegen entschieden: Sollte sein Man auffliegen könnte er unangenehm viel Aufmerksamkeit auf Vincent lenken und auch wenn er nun irgendwie auf der gleichen Seite stand wie die Spectre wollte er nicht, dass sie das wusste. Im Moment wusste niemand, wo der Mann in Schwarz war und was er tat und genau so wollte er es haben.
Braelyn hatte den ganzen Tag über keine Anstalten gemacht, die in einem Korb versammelten Eier zu stehlen, zumindest war keine Aktivität festzustellen gewesen. In den Tipps munkelte man, dass jemand Leute anheuern würde, doch ob es sich dabei um die Killerin oder die nächste Generation halbkompetenter Warlords handelte, war nicht herauszufinden gewesen. Vincent hatte jemanden, der dort unten Nachforschungen anstellte, aber noch keine Namen erhalten. Insgesamt war den ganzen Tag über gar nichts passiert, wenn man von dem emotionalen Drama in Vhans Zimmer absah. Der Turianer lag immer noch am gleichen Ort und war immer noch am Leben, Braelyn war immer noch da draußen und der Mann in Schwarz saß immer noch auf der Bank vor dem Krankenhaus und vernichtete Hähnchenteile.
Vincent legte die Hände zusammen und dachte nach. Wenn Braelyn nicht zu ihm kam, musste er sich überlegen, wie er zu ihr kommen konnte. Oder wie er sie dazu zwingen konnte, doch zu ihm zu kommen. Er schaute auf die Livebilder des verletzten Vhan, der lethargisch aus dem Fenster guckte. Der Mann in Schwarz hatte eine Idee.

numberten
29.04.2019, 18:36
Katharina (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084869&viewfull=1#post26084869)

Mit Elan schritt Katharina in das Büro des salarianischen Anwaltes, wobei sie dieses Mal der Empfangsdame Zeit gelassen hatte sie anzumelden. Auch wenn sie das gelegentlich ausblendete, der Salarianer hatte noch andere Klienten. In diesem Fall war jedoch keiner anwesend und Maran verfügbar. So erwartete sie der graugrüne Salarianer bereits hinter seinem Schreibtisch.
„Willkommen zurück Miss Orlowski. Sie sehen deutlich besser aus als das letzte Mal. Und sie haben eine Umstrukturierung ihres Haupthaares vorgenommen. Interessant.“, begrüßte er die Halbasiatin und betrachtete kurz nachdenklich die Frisur seiner Klientin. Katharina lächelte amüsiert und setzte sich auf den freien Stuhl.
„Nun, ich denke das ist wohl auch eine Variante um schöne neue Frisur zu sagen.“, bemerkte sie lächelnd und ließ ihren Blick durch das Büro schweifen. „Ich sehe sie haben das Aquarium in Stand setzen lassen. Sehr gut.“, sprach sie anerkennend und betrachtete kurz die Zierfische. „In der Tat. Mit verstärkten Glas, falls sie sich wieder austoben wollen.“, witzelte er. Auf jedenfall nahm Kathy an das er das tat. Der Anwalt war immer sehr schwer zu deuten.
„Ich denke nicht, ich habe gute Laune. Fügen sie die Reparatur einfach ihrem nächsten Honorar hinzu. Und nochmals Entschuldigung.“, erwiderte sie mit leichter Verlegenheit, überspielte diesen Moment aber sofort wieder.
„Kommen wir zum wesentlichen. Pinkett hat die Station verlassen, von der Seite ist also nichts mehr zu befürchten.“, verkündete sie zufrieden ohne Details zu verraten. Der Anwalt musste nicht wissen auf welcher Weise er die Station verlassen hatte. Maran nickte zufrieden.
„Sehr schön, je weniger Aufmerksamkeit diese Sache erregt, desto besser für sie. Nun C-Sec hat momentan eh andere Prioritäten. Eine wahre Schande, ich hatte mal eine Weile überlegt meine Kanzlei in den Green Meadows zu eröffnen. Gut das ich mich anders entschieden habe.“, sprach Maran kurz nachdenklich. Seine Augenlider wischten einmal langsam über seine großen Augen.
„Abseits des Anschlags, ich habe ebenfalls eine gute Nachricht. Eines der Schiffe habe ich ausfindig gemacht.“

„Die Renacimiento?“, fragte Kathy ungläubig und sah den Anwalt überrascht an. Maran schüttelte vehement den Kopf.
„Nein, das ist weiterhin von der Oberfläche verschwunden. Vielleicht finden ihre Partner in Korlus ja etwas heraus, immerhin war es die letzte bekannte Position. Aber ich habe die Starscream gefunden, beziehungsweise ein anderes Schiff hat es gefunden. Es wurde wieder flott gemacht und wird momentan nach Illium eskortiert. Die Insassen sollen sich soweit in guter Verfassung befunden haben.“, informierte der Salarianer die Schwarzhaarige. Diese lächelte und sie spürte tatsächlich wie sich eine gewisse Erleichterung in ihr ausbreitete. Darüber war sie selbst überrascht, konnten ihr die Anderen dort doch eigentlich scheißegal sein. Aber nach all dem Mist war es doch schön zu hören das die restlichen Überlebenden dieser grünen Hölle auch endlich in Sicherheit waren. Das ihre Tortur damit unnötig gewesen war, hinterließ natürlich einen faden Beigeschmack. Sie schluckte diesen Gedanken herunter, sie war hier und das zählte jetzt.

„Immerhin. Vielleicht wird ihre Sammelklage gegen die Reederei ja doch noch etwas.“, scherzte sie gutgelaunt, wobei sie unsicher war ob der Salarianer nicht doch etwas in der Art versuchen würde.
„Um wieder auf die gegenwärtigen Ereignisse zurückzukehren, diese haben mich auf eine Idee gebracht.“, verkündete Kathy motiviert. Maran sah sie nachdenklich an und legte seine Hand ans Kinn.
„Inwiefern?“, hakte er neugierig nach. „Eine Verrückte sprengt ein Einkaufszentrum und Umgegend in die Luft, kündet weitere Anschläge an. Ein Aufruhr verwüstet einen anderen Distrikt und die verbliebenen Gangs werden jetzt sicher um die Vorherrschaft kämpfen. Überall herrschen Angst und eine gewisse Ungewissheit vor.“, fasste Kathy die Lage zusammen.
„Weswegen ich beschlossen habe zu investieren. Aufgrund der Ereignisse sind die Immobilienpreise in beiden Distrikten rapide gesunken. Solange eine Verrückte frei rumläuft wird das sich auch nicht ändern. Letztendlich wird man die Terroristin wohl fangen, das hoffe ich wie wohl jeder auf der Station. Bis dahin will ich mehrere Objekte in den Green Meadows erwerben. Wohnungen, aber auch kleine Geschäfte. Was sich so anbietet.“, erklärte die Halbasiatin ihren Plan. Maran nickte nachdenklich.
„Das könnte funktionieren, momentan wird es mehr als genug Inhaber und Bewohner geben, die bei einem guten Angebot nicht ablehnen werden. Und wenn das hier vorbei ist wird man von Seiten des Präsidiums wieder mit dem Wiederaufbau beginnen, um ein Zeichen zu setzen. Dann werden sicher auch Fördergelder fließen, das war nach dem ersten Aufbau ebenfalls der Fall.“, sprach der Anwalt nachdenklich. „Und die Tips? Erfahrungsgemäß interessiert sich niemand besonders für diesen Distrikt.“, merkte Maran skeptisch an.
Katharina kratzte mit ihrem Zeigefinger auf dem Schreibtisch. „Dennoch wohnen dort Leute, es wird Umsatz generiert und Geschäfte abgewickelt. Wenn auch andere als in den Meadows. Das hier ist eine Station, anders als in meiner Heimatstadt kann man nicht einfach nach außen wachsen, man hat nur den vorhandenen Platz. Womit selbst Immobilien im äußersten Rand wieder im Wert steigen können, vor allem da sie momentan wertlos erscheinen.“, reüssierte die Halbasiatin.
„Und die Gangs? Ein Gangkrieg wird nicht zu einer Wertsteigerung führen.“, merkte Maran vorsichtig an.
„Das kommt darauf an wie er verläuft. Es wird wohl kaum ein lauter Krieg sein. Nach den Ereignissen wird das Präsidium vorerst Präsenz zeigen. Den Bewohnern vermitteln das man die Kontrolle hat.“, erwiderte Katharina und dachte an ihre eigene Vergangenheit. Immer wenn die Polizei in die Slums eingerückt war, hatten sich alle Gangs bedeckt gehalten. Einen Schattenkrieg geführt, etwas was nicht jeder konnte.

„Was wir also machen werden, ist eine Aufstellung von potenziellen Kaufobjekten. Vornehmlich in den Meadows, aber auch in den Tips. Die Käufe müssen recht schnell getätigt werden.“, verkündete Kathy voller Tatendrang.
„Wie sie wünschen, ich werde meinen Partner um Hilfe fragen. Er hat gute Kenntnisse des Wohnungsrecht. Und er kann Mittelsmänner für den Kauf finden, es sollte nicht alles auf sie zurückzuführen sein.“, antwortete der Anwalt diensteifrig. Kathy nickte und ließ sich in den Stuhl zurücksinken. Das würde vermutlich ein langer Tag werden.

Rabenkopf
30.04.2019, 11:43
Captian Rarkin (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26087397&viewfull=1#post26087397)

Syren versuchte aufmerksam zuzuhören, aber vieles von dem was der Captain sagte, gehörte eher zu den Dingen, die nicht ausgesprochen werden mussten. Dass Rarkin klar war, das Syren die Verursacherin dieses terroristischen Aktes zur Strecke bringen wollte, war wohl auch nicht schwer zu erschließen – wer würde solche Gedanken nicht hegen, wenn er mit so viel Zerstörung und Leid konfrontiert worden ist? Syren war sich aber noch nicht sicher, ob die Ermordung einer Mörderin tatsächlich der richtige Weg wäre bzw. die richtige Botschaft aussenden würde. Ich will Gerechtigkeit, dachte sich der graue Turianer, Die Frage ist nur: wie sieht diese aus?
Erst der Name ‚Martin Trumbo‘ zwang Syren wieder dazu sich stärker auf das Gesagte zu konzentrieren. Den hab ich ganz vergessen, dachte er sich, wobei er sich darüber auch nicht schlecht fühlte. Erst musste die Gefahr durch Braelyn liquidiert werden, dann war Trumbo an der Reihe. Vor nicht so langer Zeit war er doch deutlich wichtiger, sinnierte Syren, wieder bisschen die Aufmerksamkeit verlierend, Wie schnell sich doch die Prioritäten ändern können….

"Ich möchte ihnen deshalb hiermit anbieten Sie, sowie ihre Mitarbeiterin Saenia Sorax, für die Dauer dieser Ermittlung offiziell in die C-Sicherheit zu deputieren.", erklärte Rarkin am Ende und überraschte damit Syren doch nicht schlecht. Unter normalen Umständen hätte der geübte Politiker wohl seine wahren Gefühle auf seiner Mimik verbergen können, aber aktuell sollten die weit geöffneten Augen und ausgebreiteten Mandibeln genügend Anhaltspunkte liefern, dass jeder wusste, dass er überrascht worden ist.
Anfänglich war er obendrein sprachlos. Am Ende verwandelte sich aber sein halbgeöffneter Mund in ein Lächeln und er kicherte vor sich hin. Jetzt bin ich wirklich wach, dachte er sich, zwar immer noch übermüdet, aber seine Aufmerksamkeit war voll da. Er blickte den anderen Turianer in die Augen, der ihn verwirrt – und vielleicht teilweise besorgt – anschaute. „Danke für dieses Angebot, Captain.“, erklärte Syren schlussendlich, seine Worte suchen müssend, ein weiteres Zeichen wie müde er war, „Und ich und Saenia werden es sicherlich auch gerne annehmen – wenn auch die Bergung hier am Green Heart vorerst Priorität hat. Solange es noch Hoffnung gibt, dass wir Überlebende finden, können wir diese nicht aufgeben, ich hoffe sie verstehen?“, er wandte sich ab und schaute sich bisschen um, auf die ganzen Helfer schauend, bevor er seinen Kopf wieder halb zu Rarkin umdrehte, „Sie haben unrecht, Captain. Ich möchte Gavros nicht für das zahlen lassen, was sie angestellt hat – ich will Gerechtigkeit. Für alle die gestorben sind und für alle, die zu den Opfern zählen.“, er nahm einen tiefen Atemzug, bevor er seinen Körper wieder zu seinem Mitturianer wandte, „Ob das bedeutet, dass ich deswegen zum Rächer werden muss oder doch nicht, wird sich noch zeigen – wenn mir aber keine Wahl gelassen wird, würde ich Braelyn zumindest eher tot als frei sehen. Ich nehme nicht an, dass sie diesem Punkt widersprechen würden, oder?“, er verschränkte die Arme, „Ich nehme an dieses Angebot ist nicht mit Miss T’Saari abgesprochen worden?“

*

Saenia gähnte immer noch einmal laut, bevor sie sich dem Gelände näherte. Besser niemand sieht mich so…, dachte sie sich und machte sich auf den Weg zum Platz von wo Syren die Bergung organisierte.

Khardim
01.05.2019, 15:40
,,Die Fassade wird von Drohnen gereinigt, ihr würdet auffallen. Außerdem bekommen wir auf die Schnelle keine Hebebühne, vergessen wir das also.“ Vincent flanierte weiter um das Krankenhaus herum und musterte das Gebäude durch ein HUD. Vas und Chen taten an anderen Stellen das Gleiche und sammelten ebenfalls Ideen für einen Zugangsweg. Blaupausen, Lieferanteneingänge und -verträge zu besorgen war eine Sache von Minuten gewesen, ein Krankenhaus war im Prinzip nicht viel mehr als eine glorifizierte Fabrik: Kranker Bürger + Ressourcen + Arbeit + Zeit = Gesunder Bürger. Dementsprechend gradlinig waren die Abläufe und ebenso durchgeplant war die Organisation. Und alles was einem Plan folgte, konnte durchschaut werden.
,,Egal wie wir rein kommen, zu Vhan schaffen wir es nur als Personal oder als Cops.“, merkte Vas richtig über den CommLink an. ,,Bis zu ihm zu kommen ist nicht das Problem. Und ab da werden wir ohnehin improvisieren.“
,,Leute, ich hab was!“, schaltete sich Chen ein. Auf Vince HUD erschien der Plan des Krankenhauses mit einer eingezeichneten Route durch mehrere Etagen. ,,Das ist ein Müllschacht.“, kommentierte der Mann in Schwarz, blieb an der Südost-Ecke des Komplexes stehen und tat so, als müsse er sich den Schuh zu binden, während er nach offen stehenden Fenstern in dem Trakt suchte, in dem Vhan untergebracht war.
,,Na und? Eng und dunkel ja, aber auf keinen Fall kontrolliert.“
,,Eng, dunkel und voll mit potentiell infektiösem biologischen Material.“, gab Vas seinen Senf dazu und klang wenig angetan.
,,Ohhh, hat da jemand seine Impfungen nicht bekommen?“
,,Maul halten, Funkdisziplin!“, rief Vincent die Truppe zu Ordnung und besah sich Chens Route noch einmal in Ruhe.
,,Vas, wie nah musst du an Vhans Monitor ran, um Zugriff zu bekommen?“
,,Acht Meter vielleicht.“
,,Reicht ein Nebenraum?“
,,Reicht.“
Der Mann in Schwarz checkte den Belegplan der Privatstation sowie der angrenzenden Flure und fand was er suchte. ,,Gut. Vas, wir treffen uns am Haupteingang, die anderen besorgen einen Transport und finden sich dort ein.“ Er sendete die Koordinaten und machte sich auf den Weg. Das Spiel begann.


*

,,Ist bei Ihnen alles in Ordnung mit den Bildschirmen?“ Ein kahlrasierter Schädel wurde zur Tür reingesteckt, der Pfleger war offensichtlich im Stress.
,,Wie bitte? Äh … ja, alles in Ordnung hier.“, antworte Sarin Merejin (Asari, 478, 2. Post-OP-Tag nach Vitrektomie rechts)
,,Und der andere?“ Der Pfleger kam herein und deutete auf den deaktivierten Holoschirm neben dem leeren zweiten Bett in dem Zimmer. Miss Merejin hatte zur Zeit das Glück, ihr Zweibett-Zimmer mit niemandem teilen zu müssen.
,,Keine Ahnung, hab ihn nicht ausprobiert.“
Mit schnellen, dem Krankenhauspersonal eigenen Schritten ging der Pfleger zu dem Entertainmentmodul, schaltete sein OmniTool an und drückte ein paar Schaltflächen. Keine Reaktion vom Holobildschirm, das Modul blieb deaktiviert.
,,Dachte ich es mir. Muss mal einer vom Hausdienst draufschauen.“, murmelte der Mann in blauer Funktionskleidung und war ebenso schnell wieder aus dem Zimmer verschwunden, wie er hineingekommen war.


*

,,Hmm?“ Lopez schreckte hoch, als er die hektischen Pieptöne aus Vhans Zimmer vernahm. Ohne zu wissen, was sie genau bedeuteten öffnete er die Tür und fand einen vollkommen verwirrten Vhan inmitten laut piepender und wild leuchtender medizinischer Überwachungsapparate vor. Der Turianer wusste anscheinend auch nicht, wie ihm geschah, sein Blick und der des C-Sec-Officers trafen sich, zwei ebenbürtige Ausdrücke von Ratlosigkeit.
,,Aus dem Weg!“, brüllte ein Arzt in der Bereichskleidung der Intensivsation, Haube und Mundschutz und drängte Lopez unsanft beiseite. Er trat an Vhans Bett, legte ein Stethoskop auf die Brust des Turianers und drückte mit der anderen Hand entweder sehr gezielt oder völlig wahllos auf den Schaltflächen der Monitore herum. ,,Mike, schalt‘ die Alarme ab!“, rief er seinem glatzköpfigen Kollegen zu, der wie aus dem Nichts in dem Raum aufgetaucht war. Lopez machte sich so klein er nur konnte und versuchte den beiden nicht im Wege zu stehen. Vhan lag immer noch völlig perplex im Bett. ,,Es wäre jetzt ein guter Moment, um bewusstlos zu werden, wenn wir Braelyn zu fassen bekommen wollen.“, flüsterte der Arzt, während Mike sich an den Monitoren zu schaffen machte.
Ob Vhan nun endlich begriffen hatte, was gespielt wurde oder ob die ganze Sache wirklich zu viel für ihn wurde, konnte Vincent nicht sagen, aber der Turianer fiel, ein laut hörbares Ächzen von sich gebend nach hinten und rührte sich nicht mehr. ,,Scheiße! Mike, los!“, schrie der Arzt und löste die Feststelltasten des Bettes. ,,Fassen Sie mit an, er muss in den Eingriffraum!“, herrschte er Lopez an, der sofort hinzusprang und mithalf, das Bett aus dem Zimmer zu schieben. Zu dritt wuchteten sie den regungslosen Vhan aus dem Zimmer, Mike schaltete die Elektromotoren am Bett ein und dann ging es in halsbrecherischem Tempo über den Flur der Station. Lopez hatte Müh und Not, mit dem Bett und den beiden Ärzten Schritt zu halten, die zielstrebig dem nächsten Knotenpunkt zustrebten.
,,Sie können nicht mit, Strahlung!“, rief ihm der eine Arzt zu als, sie sich einer großen doppelflügeligen Schiebetür näherten. ,,Aber ich…“ ,,Weg jetzt!“ Mit einem Stoß schubste der Arzt ihn von dem Bett weg, die Schiebetür öffnete sich lautlos und die beiden Ärzte, das Bett und Vhan, den Lopez zu beaufsichtigen hatte, verschwanden im nächsten Trakt. Der Officer bleib atemlos zurück und starrte einen Augenblick auf die inzwischen wieder geschlossene Tür. Dann erinnerte er sich wieder an seine dienstlichen Pflichten und aktivierte sein OmniTool: ,,Captain, hier Lopez. Vhan hatte grade einen Herzinfarkt oder so etwas und wurde eben auf die Intensivstation oder so gebracht, die röntgen ihn jetzt oder so, glaube ich.“
,,Auf welcher Station sind Sie jetzt?“
,,Ich bin nicht beim ihm, ich musste draußen bleiben.“
,,Was? Und wohin wurde er gebracht? Und wer ist jetzt bei ihm?“
,,Keiner von uns. Er ist jetzt auf der, Moment…“ Lopez schaute auf die Stationsbeschriftung über der Tür. ,,…in der zentralen Bettenaufbereitung…Scheiße!“ Der Polizist rannte los und jagte dem flüchtigen Vhan hinterher.


Chen hörte, wir hinter ihm im Container etwas landete. Etwas schweres. ,,Ist drin!“, hörte er den Mann in Schwarz über das CommLink. Chen startete den Motor und steuerte das MüllSkyCar vorsichtig aus der Containerbucht. Die gekaufte Lieferanten-ID öffnete die Sicherheitsschranke am Ausgang, während der Schlagbaum sich hob, sah er, wie jemand von der Seite angerannt kam und mit den Händen wedelte. ,,Halt! Stopp!“ Wie von selbst griff Chen zu der Carnifex, die im Fußraum vor ihm lag, ließ die Scheibe herunterfahren und schaute zu dem herbeirennenden Mann, der Kleidung nach zu urteilen einem Krankenhausmitarbeiter.
,,Was?“
,,Deine Containerabdeckung ist offen!“
Der Griff um die Waffe lockerte sich. Chen lachte und schaute nach hinten. ,,Oh Mann, danke! Ich hätte bestimmt sonst den ganzen Dreck auf der Schnellstraße verloren!“
,,Kein Problem, gute Fahrt.“, rief der Mann noch und winkte ihm zum Abschied, während Chen sich in den vorbeiströmenden Verkehr einreihte.


*

,,Entschuldigen Sie, Miss, Sie haben etwas verloren.“ Die berühmt-berüchtigte Biotikball-Spielerin drehte sich um, als ihr der Unbekannte auch schon eine pechschwarze Visitenkarte in die Hand drückte und schneller als ein Schatten verschwand. Sie schaute verdutzt auf die Karte, in der ein ihr nur allzu vertrauter Name eingraviert war. Auf der Rückseite stand in weißer Schrift eine Adresse und ein einziges Wort: Pennyworth


*

Die wütende Polizistin stand rauchend vor dem Haupteingang des Krankenhauses, ihre Hand fest um den Kaffeebecher gekrallt, den sie in der Cafeteria gekauft hatte. Das hinter ihr liegende Gespräch war bereits vergessen, nur kurz eine Zigarette und ein Kaffee und dann ging es weiter. Auf einmal merkte sie, dass etwas in der Pappmanschette steckte, die um den Becher geschlungen war. Sie trat die Kippe aus und zog einen gefalteten Zettel unter der Manschette hervor. Ein Flyer für Vox‘ Benefiz-Gala für das Green Heart. Handschriftlich war eine Notiz darauf geschrieben:

Hier wird gleich die Hölle los sein. Warum nicht lieber in Erinnerungen schwelgen? Alte Freunde erwarten Sie.


*

Rarkin, Vox und die grade dazugekommene Sorax berieten sich grade über den Fortschritt der Bergung und vor allem das Angebot, das Rarkin den beiden anderen gemacht hatte, als eben diese beiden gleichzeitig eine Nachricht auf ihren OmniTools empfingen:

Der Ort unseres ersten Treffens. Pennyworth.
Vox und Sorax schauten einander an. Sie wussten, von wem die Nachricht stammt und von welchem Ort er sprach.


*

,,Packt ihn aus.“, ordnete Vincent an und deutete auf die übergroße schwarze Tragetasche, die auf dem Teppichboden des Schlafzimmers stand. Chen hockte sich hin und zog den Reißverschluss auf.
,,Willkommen zurück unter den Lebenden, Mister Vhan.“, begrüßte der Mann in Schwarz den aus der Tasche krabbelnden Turianer. Chen hatte auf dem Weg zum Amber Veil zwei Mal das Fahrzeug gewechselt und Vhan zuletzt in der Tasche ins Hotel geschmuggelt. ,,Darf es schon etwas zu trinken sein oder wollen wir erst auf die anderen Gäste warten?“

Shepard Commander
01.05.2019, 18:48
,,Die Fassade wird von Drohnen gereinigt, ihr würdet auffallen. Außerdem bekommen wir auf die Schnelle keine Hebebühne, vergessen wir das also.“ Vincent flanierte weiter um das Krankenhaus herum und musterte das Gebäude durch ein HUD. Vas und Chen taten an anderen Stellen das Gleiche und sammelten ebenfalls Ideen für einen Zugangsweg. Blaupausen, Lieferanteneingänge und -verträge zu besorgen war eine Sache von Minuten gewesen, ein Krankenhaus war im Prinzip nicht viel mehr als eine glorifizierte Fabrik: Kranker Bürger + Ressourcen + Arbeit + Zeit = Gesunder Bürger. Dementsprechend gradlinig waren die Abläufe und ebenso durchgeplant war die Organisation. Und alles was einem Plan folgte, konnte durchschaut werden.
,,Egal wie wir rein kommen, zu Vhan schaffen wir es nur als Personal oder als Cops.“, merkte Vas richtig über den CommLink an. ,,Bis zu ihm zu kommen ist nicht das Problem. Und ab da werden wir ohnehin improvisieren.“
,,Leute, ich hab was!“, schaltete sich Chen ein. Auf Vince HUD erschien der Plan des Krankenhauses mit einer eingezeichneten Route durch mehrere Etagen. ,,Das ist ein Müllschacht.“, kommentierte der Mann in Schwarz, blieb an der Südost-Ecke des Komplexes stehen und tat so, als müsse er sich den Schuh zu binden, während er nach offen stehenden Fenstern in dem Trakt suchte, in dem Vhan untergebracht war.
,,Na und? Eng und dunkel ja, aber auf keinen Fall kontrolliert.“
,,Eng, dunkel und voll mit potentiell infektiösem biologischen Material.“, gab Vas seinen Senf dazu und klang wenig angetan.
,,Ohhh, hat da jemand seine Impfungen nicht bekommen?“
,,Maul halten, Funkdisziplin!“, rief Vincent die Truppe zu Ordnung und besah sich Chens Route noch einmal in Ruhe.
,,Vas, wie nah musst du an Vhans Monitor ran, um Zugriff zu bekommen?“
,,Acht Meter vielleicht.“
,,Reicht ein Nebenraum?“
,,Reicht.“
Der Mann in Schwarz checkte den Belegplan der Privatstation sowie der angrenzenden Flure und fand was er suchte. ,,Gut. Vas, wir treffen uns am Haupteingang, die anderen besorgen einen Transport und finden sich dort ein.“ Er sendete die Koordinaten und machte sich auf den Weg. Das Spiel begann.


*

,,Ist bei Ihnen alles in Ordnung mit den Bildschirmen?“ Ein kahlrasierter Schädel wurde zur Tür reingesteckt, der Pfleger war offensichtlich im Stress.
,,Wie bitte? Äh … ja, alles in Ordnung hier.“, antworte Sarin Merejin (Asari, 478, 2. Post-OP-Tag nach Vitrektomie rechts)
,,Und der andere?“ Der Pfleger kam herein und deutete auf den deaktivierten Holoschirm neben dem leeren zweiten Bett in dem Zimmer. Miss Merejin hatte zur Zeit das Glück, ihr Zweibett-Zimmer mit niemandem teilen zu müssen.
,,Keine Ahnung, hab ihn nicht ausprobiert.“
Mit schnellen, dem Krankenhauspersonal eigenen Schritten ging der Pfleger zu dem Entertainmentmodul, schaltete sein OmniTool an und drückte ein paar Schaltflächen. Keine Reaktion vom Holobildschirm, das Modul blieb deaktiviert.
,,Dachte ich es mir. Muss mal einer vom Hausdienst draufschauen.“, murmelte der Mann in blauer Funktionskleidung und war ebenso schnell wieder aus dem Zimmer verschwunden, wie er hineingekommen war.


*

,,Hmm?“ Lopez schreckte hoch, als er die hektischen Pieptöne aus Vhans Zimmer vernahm. Ohne zu wissen, was sie genau bedeuteten öffnete er die Tür und fand einen vollkommen verwirrten Vhan inmitten laut piepender und wild leuchtender medizinischer Überwachungsapparate vor. Der Turianer wusste anscheinend auch nicht, wie ihm geschah, sein Blick und der des C-Sec-Officers trafen sich, zwei ebenbürtige Ausdrücke von Ratlosigkeit.
,,Aus dem Weg!“, brüllte ein Arzt in der Bereichskleidung der Intensivsation, Haube und Mundschutz und drängte Lopez unsanft beiseite. Er trat an Vhans Bett, legte ein Stethoskop auf die Brust des Turianers und drückte mit der anderen Hand entweder sehr gezielt oder völlig wahllos auf den Schaltflächen der Monitore herum. ,,Mike, schalt‘ die Alarme ab!“, rief er seinem glatzköpfigen Kollegen zu, der wie aus dem Nichts in dem Raum aufgetaucht war. Lopez machte sich so klein er nur konnte und versuchte den beiden nicht im Wege zu stehen. Vhan lag immer noch völlig perplex im Bett. ,,Es wäre jetzt ein guter Moment, um bewusstlos zu werden, wenn wir Braelyn zu fassen bekommen wollen.“, flüsterte der Arzt, während Mike sich an den Monitoren zu schaffen machte.
Ob Vhan nun endlich begriffen hatte, was gespielt wurde oder ob die ganze Sache wirklich zu viel für ihn wurde, konnte Vincent nicht sagen, aber der Turianer fiel, ein laut hörbares Ächzen von sich gebend nach hinten und rührte sich nicht mehr. ,,Scheiße! Mike, los!“, schrie der Arzt und löste die Feststelltasten des Bettes. ,,Fassen Sie mit an, er muss in den Eingriffraum!“, herrschte er Lopez an, der sofort hinzusprang und mithalf, das Bett aus dem Zimmer zu schieben. Zu dritt wuchteten sie den regungslosen Vhan aus dem Zimmer, Mike schaltete die Elektromotoren am Bett ein und dann ging es in halsbrecherischem Tempo über den Flur der Station. Lopez hatte Müh und Not, mit dem Bett und den beiden Ärzten Schritt zu halten, die zielstrebig dem nächsten Knotenpunkt zustrebten.
,,Sie können nicht mit, Strahlung!“, rief ihm der eine Arzt zu als, sie sich einer großen doppelflügeligen Schiebetür näherten. ,,Aber ich…“ ,,Weg jetzt!“ Mit einem Stoß schubste der Arzt ihn von dem Bett weg, die Schiebetür öffnete sich lautlos und die beiden Ärzte, das Bett und Vhan, den Lopez zu beaufsichtigen hatte, verschwanden im nächsten Trakt. Der Officer bleib atemlos zurück und starrte einen Augenblick auf die inzwischen wieder geschlossene Tür. Dann erinnerte er sich wieder an seine dienstlichen Pflichten und aktivierte sein OmniTool: ,,Captain, hier Lopez. Vhan hatte grade einen Herzinfarkt oder so etwas und wurde eben auf die Intensivstation oder so gebracht, die röntgen ihn jetzt oder so, glaube ich.“
,,Auf welcher Station sind Sie jetzt?“
,,Ich bin nicht beim ihm, ich musste draußen bleiben.“
,,Was? Und wohin wurde er gebracht? Und wer ist jetzt bei ihm?“
,,Keiner von uns. Er ist jetzt auf der, Moment…“ Lopez schaute auf die Stationsbeschriftung über der Tür. ,,…in der zentralen Bettenaufbereitung…Scheiße!“ Der Polizist rannte los und jagte dem flüchtigen Vhan hinterher.


Chen hörte, wir hinter ihm im Container etwas landete. Etwas schweres. ,,Ist drin!“, hörte er den Mann in Schwarz über das CommLink. Chen startete den Motor und steuerte das MüllSkyCar vorsichtig aus der Containerbucht. Die gekaufte Lieferanten-ID öffnete die Sicherheitsschranke am Ausgang, während der Schlagbaum sich hob, sah er, wie jemand von der Seite angerannt kam und mit den Händen wedelte. ,,Halt! Stopp!“ Wie von selbst griff Chen zu der Carnifex, die im Fußraum vor ihm lag, ließ die Scheibe herunterfahren und schaute zu dem herbeirennenden Mann, der Kleidung nach zu urteilen einem Krankenhausmitarbeiter.
,,Was?“
,,Deine Containerabdeckung ist offen!“
Der Griff um die Waffe lockerte sich. Chen lachte und schaute nach hinten. ,,Oh Mann, danke! Ich hätte bestimmt sonst den ganzen Dreck auf der Schnellstraße verloren!“
,,Kein Problem, gute Fahrt.“, rief der Mann noch und winkte ihm zum Abschied, während Chen sich in den vorbeiströmenden Verkehr einreihte.


*

,,Entschuldigen Sie, Miss, Sie haben etwas verloren.“ Die berühmt-berüchtigte Biotikball-Spielerin drehte sich um, als ihr der Unbekannte auch schon eine pechschwarze Visitenkarte in die Hand drückte und schneller als ein Schatten verschwand. Sie schaute verdutzt auf die Karte, in der ein ihr nur allzu vertrauter Name eingraviert war. Auf der Rückseite stand in weißer Schrift eine Adresse und ein einziges Wort: Pennyworth


*

Die wütende Polizistin stand rauchend vor dem Haupteingang des Krankenhauses, ihre Hand fest um den Kaffeebecher gekrallt, den sie in der Cafeteria gekauft hatte. Das hinter ihr liegende Gespräch war bereits vergessen, nur kurz eine Zigarette und ein Kaffee und dann ging es weiter. Auf einmal merkte sie, dass etwas in der Pappmanschette steckte, die um den Becher geschlungen war. Sie trat die Kippe aus und zog einen gefalteten Zettel unter der Manschette hervor. Ein Flyer für Vox‘ Benefiz-Gala für das Green Heart. Handschriftlich war eine Notiz darauf geschrieben:

Hier wird gleich die Hölle los sein. Warum nicht lieber in Erinnerungen schwelgen? Alte Freunde erwarten Sie.


*

Rarkin, Vox und die grade dazugekommene Sorax berieten sich grade über den Fortschritt der Bergung und vor allem das Angebot, das Rarkin den beiden anderen gemacht hatte, als eben diese beiden gleichzeitig eine Nachricht auf ihren OmniTools empfingen:

Der Ort unseres ersten Treffens. Pennyworth.
Vox und Sorax schauten einander an. Sie wussten, von wem die Nachricht stammt und von welchem Ort er sprach.


*

,,Packt ihn aus.“, ordnete Vincent an und deutete auf die übergroße schwarze Tragetasche, die auf dem Teppichboden des Schlafzimmers stand. Chen hockte sich hin und zog den Reißverschluss auf.
,,Willkommen zurück unter den Lebenden, Mister Vhan.“, begrüßte der Mann in Schwarz den aus der Tasche krabbelnden Turianer. Chen hatte auf dem Weg zum Amber Veil zwei Mal das Fahrzeug gewechselt und Vhan zuletzt in der Tasche ins Hotel geschmuggelt. ,,Darf es schon etwas zu trinken sein oder wollen wir erst auf die anderen Gäste warten?“


„Fuck.“ Hanna blinzelte die Verwunderung fort. Hanna stellte den Kaffeebecher auf den Mülleimer direkt über dem Aschenbecher. Sie wendete den Zettel, fand aber keine weiteren Hinweise. Sie hielt das Papier gegen das Licht, fand aber auch dort keine versteckte Botschaft. Hanna inspizierte die Handschrift – große Buchstaben, geschwungen, nicht zackig und informativ sondern gewollt auffallend. Die Handschrift eines arroganten Menschen. „Van Zan“, knurrte sie. Es war mehr ein fremdartiges Wissen als nur ein vages Gefühl. Sie ließ den zu Dreiviertel gefüllten Kaffeebecher, den sie zu einem unverschämt hohen Preis erworben hatte, zurück sondern schlug den Weg entgegen van Zans Empfehlung ein.

Sie hatte gerade die Aula betreten, da bemerkte sie schon eine Hast abseits jener Hast des Krankenhauses, aus dem sie naturgemäß erwächst. Uniformierte eilten in Vierergruppen durch das Atrium, ein weiterer Officer von Rang blickte gehetzt umher und wies die Polizisten versucht unaufmerksam an. Hanna packte ihn am Arm und merkte sofort, wie die Anspannung in Aggression umschlug. „Was wollen Sie?“, fauchte der Mann. „Wissen, was hier los ist.“ „Sind Sie von der Presse?“ Hanna schob die geöffnete Lederjacke so weit zur Seite, dass man ihre Waffe sehen konnte. „Oh, verstehe. Nun, jemand ist entführt worden“, plapperte der Mann los. Hanna stöhnte entrüstet. „Ein Turianer mit dem Namen Beyo Vhan?“ Der Polizist schaute sie so an, als wolle er im nächsten Moment ihre Beteiligung abfragen. „Gottverdammte Scheiße!“, fluchte Hanna blasphemisch. Sie überließ den Officer wieder seinen unschönen Pflichten und aktivierte ihr Omnitool. Vor dem Angriff auf die Basis Gavros‘ hatten die Mitglieder des Himmelfahrtskommandos ihre Omnitool-Kontakte ausgetauscht – nur für den Fall. Dieser hier war, in Hannas Augen, so ein Fall. Sie wählte van Zan, nach wenigen Sekunden stand die Leitung. „Van Zan, was soll die Scheiße? Ist das Ihr Ernst?“ Sie ließ den Mann in Schwarz gar nicht erst versuchen sich zu erklären. „Fuck, Vhan ist doch ohnehin geliefert und der Typ wird mit nur einer Hand nicht brauchbarer als mit zwei. Sie nutzen Ihn als Köder, oder?“

Hanna marschierte aufgeregt auf und ab als ein Arzt in weißem Kittel auf sie zu kam. „Ma’am, Sie sollten nicht…“ „Nicht jetzt!“, bellte Hanna und hob drohend den Zeigefinger. „C-Sec, schwirren Sie ab.“ Der Mann hob entwaffnend die Hände, Handflächen nach Außen und drehte gekonnt ab. „Ärzte. Die halten sich doch alle für Götter.“ Sie ließ eine Kunstpause ehe sie ihre Tirade fortsetzte. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein.“ Am anderen Ende atmete jemand tief ein. Hannas Blick huschte zu den Patienten, die ihr plötzlich alle wie Spitzel aussahen. „Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“

Forenperser
01.05.2019, 21:27
Captian Rarkin (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26087397&viewfull=1#post26087397)

Syren versuchte aufmerksam zuzuhören, aber vieles von dem was der Captain sagte, gehörte eher zu den Dingen, die nicht ausgesprochen werden mussten. Dass Rarkin klar war, das Syren die Verursacherin dieses terroristischen Aktes zur Strecke bringen wollte, war wohl auch nicht schwer zu erschließen – wer würde solche Gedanken nicht hegen, wenn er mit so viel Zerstörung und Leid konfrontiert worden ist? Syren war sich aber noch nicht sicher, ob die Ermordung einer Mörderin tatsächlich der richtige Weg wäre bzw. die richtige Botschaft aussenden würde. Ich will Gerechtigkeit, dachte sich der graue Turianer, Die Frage ist nur: wie sieht diese aus?
Erst der Name ‚Martin Trumbo‘ zwang Syren wieder dazu sich stärker auf das Gesagte zu konzentrieren. Den hab ich ganz vergessen, dachte er sich, wobei er sich darüber auch nicht schlecht fühlte. Erst musste die Gefahr durch Braelyn liquidiert werden, dann war Trumbo an der Reihe. Vor nicht so langer Zeit war er doch deutlich wichtiger, sinnierte Syren, wieder bisschen die Aufmerksamkeit verlierend, Wie schnell sich doch die Prioritäten ändern können….

"Ich möchte ihnen deshalb hiermit anbieten Sie, sowie ihre Mitarbeiterin Saenia Sorax, für die Dauer dieser Ermittlung offiziell in die C-Sicherheit zu deputieren.", erklärte Rarkin am Ende und überraschte damit Syren doch nicht schlecht. Unter normalen Umständen hätte der geübte Politiker wohl seine wahren Gefühle auf seiner Mimik verbergen können, aber aktuell sollten die weit geöffneten Augen und ausgebreiteten Mandibeln genügend Anhaltspunkte liefern, dass jeder wusste, dass er überrascht worden ist.
Anfänglich war er obendrein sprachlos. Am Ende verwandelte sich aber sein halbgeöffneter Mund in ein Lächeln und er kicherte vor sich hin. Jetzt bin ich wirklich wach, dachte er sich, zwar immer noch übermüdet, aber seine Aufmerksamkeit war voll da. Er blickte den anderen Turianer in die Augen, der ihn verwirrt – und vielleicht teilweise besorgt – anschaute. „Danke für dieses Angebot, Captain.“, erklärte Syren schlussendlich, seine Worte suchen müssend, ein weiteres Zeichen wie müde er war, „Und ich und Saenia werden es sicherlich auch gerne annehmen – wenn auch die Bergung hier am Green Heart vorerst Priorität hat. Solange es noch Hoffnung gibt, dass wir Überlebende finden, können wir diese nicht aufgeben, ich hoffe sie verstehen?“, er wandte sich ab und schaute sich bisschen um, auf die ganzen Helfer schauend, bevor er seinen Kopf wieder halb zu Rarkin umdrehte, „Sie haben unrecht, Captain. Ich möchte Gavros nicht für das zahlen lassen, was sie angestellt hat – ich will Gerechtigkeit. Für alle die gestorben sind und für alle, die zu den Opfern zählen.“, er nahm einen tiefen Atemzug, bevor er seinen Körper wieder zu seinem Mitturianer wandte, „Ob das bedeutet, dass ich deswegen zum Rächer werden muss oder doch nicht, wird sich noch zeigen – wenn mir aber keine Wahl gelassen wird, würde ich Braelyn zumindest eher tot als frei sehen. Ich nehme nicht an, dass sie diesem Punkt widersprechen würden, oder?“, er verschränkte die Arme, „Ich nehme an dieses Angebot ist nicht mit Miss T’Saari abgesprochen worden?“

*

Saenia gähnte immer noch einmal laut, bevor sie sich dem Gelände näherte. Besser niemand sieht mich so…, dachte sie sich und machte sich auf den Weg zum Platz von wo Syren die Bergung organisierte.

Captain Karvas Rarkin

Es freute den vernarbten Turianer, dass Vox sofort offen für die Idee erschien. "Voll und ganz. Ich habe ja auch noch nicht die Hoffnung verloren dass noch Überlebende gefunden werden könnten...."
Sicherlich wurde es zunehmend unrealistischer. Doch das hieß nicht dass man es nicht probieren sollte. "Wenn wir sie lebend fangen könnten, wäre das natürlich die erste Wahl." antwortete Karvas mit ehrlichem Blick. Trotz aller Lockerheit in Sachen Regeln würde er es dennoch bevorzugen, diese Verbrecherin auf die richtige Art und Weise zu bestrafen. "Aber wenn die Wahl besteht zwischen ihrem Leben und weiteren, dutzenden unschuldigen Leben.....oder sie Widerstand leistet.....dann gibt es wohl keinen einzigen aufrechten Beamten der ihnen einen Schuss zwischen die Augen übel nehmen würde." Dann stellte Syren die kritische Frage. "Nein." erwiderte der Captain wahrheitsgemäß. "Aber das muss ich auch nicht, machen Sie sich keine Sorgen. T'Saari hat vielleicht die Koordination des Falls übernommen, aber über die Personalfragen entscheiden immer noch wir selbst." Soweit er wusste waren die 2 Beamten unter Yuhki's Kommando, welche ohne Befugnis losgezogen waren, nach dem Deal mit dem Sonderermittler auch bereits wieder eingesetzt. "Ihr wird es vielleicht nicht gefallen, aber ich glaube wir haben größere Sorgen als blendend miteinander klar zu kommen."
Inzwischen hatte jemand bekanntes die Szene betreten, Vox's Assistentin. "Schön Sie zu sehen, Miss Sorax. Sie kommen genau richtig." Vox wiederholte für sie noch einmal Karvas' Angebot und brachte sie auf den aktuellen Stand der Bergungsarbeiten. Plötzlich erhielt Vox offenbar eine Nachricht auf seinem persönlichen Gerät. Den Gesichtsausdrücken der beiden zu urteilen schien es etwas wichtiges zu sein. "Wenn es gerade ungelegen wird, können wir das Gespräch auch gerne später fortsetzen. Sie finden mich im Kithoi-Bezirk auf dem 12. Revier. Captain Yuhki und ich werden unsere Kooperation noch auf unbestimmte Zeit fortsetzen."


,,Die Fassade wird von Drohnen gereinigt, ihr würdet auffallen. Außerdem bekommen wir auf die Schnelle keine Hebebühne, vergessen wir das also.“ Vincent flanierte weiter um das Krankenhaus herum und musterte das Gebäude durch ein HUD. Vas und Chen taten an anderen Stellen das Gleiche und sammelten ebenfalls Ideen für einen Zugangsweg. Blaupausen, Lieferanteneingänge und -verträge zu besorgen war eine Sache von Minuten gewesen, ein Krankenhaus war im Prinzip nicht viel mehr als eine glorifizierte Fabrik: Kranker Bürger + Ressourcen + Arbeit + Zeit = Gesunder Bürger. Dementsprechend gradlinig waren die Abläufe und ebenso durchgeplant war die Organisation. Und alles was einem Plan folgte, konnte durchschaut werden.
,,Egal wie wir rein kommen, zu Vhan schaffen wir es nur als Personal oder als Cops.“, merkte Vas richtig über den CommLink an. ,,Bis zu ihm zu kommen ist nicht das Problem. Und ab da werden wir ohnehin improvisieren.“
,,Leute, ich hab was!“, schaltete sich Chen ein. Auf Vince HUD erschien der Plan des Krankenhauses mit einer eingezeichneten Route durch mehrere Etagen. ,,Das ist ein Müllschacht.“, kommentierte der Mann in Schwarz, blieb an der Südost-Ecke des Komplexes stehen und tat so, als müsse er sich den Schuh zu binden, während er nach offen stehenden Fenstern in dem Trakt suchte, in dem Vhan untergebracht war.
,,Na und? Eng und dunkel ja, aber auf keinen Fall kontrolliert.“
,,Eng, dunkel und voll mit potentiell infektiösem biologischen Material.“, gab Vas seinen Senf dazu und klang wenig angetan.
,,Ohhh, hat da jemand seine Impfungen nicht bekommen?“
,,Maul halten, Funkdisziplin!“, rief Vincent die Truppe zu Ordnung und besah sich Chens Route noch einmal in Ruhe.
,,Vas, wie nah musst du an Vhans Monitor ran, um Zugriff zu bekommen?“
,,Acht Meter vielleicht.“
,,Reicht ein Nebenraum?“
,,Reicht.“
Der Mann in Schwarz checkte den Belegplan der Privatstation sowie der angrenzenden Flure und fand was er suchte. ,,Gut. Vas, wir treffen uns am Haupteingang, die anderen besorgen einen Transport und finden sich dort ein.“ Er sendete die Koordinaten und machte sich auf den Weg. Das Spiel begann.


*

,,Ist bei Ihnen alles in Ordnung mit den Bildschirmen?“ Ein kahlrasierter Schädel wurde zur Tür reingesteckt, der Pfleger war offensichtlich im Stress.
,,Wie bitte? Äh … ja, alles in Ordnung hier.“, antworte Sarin Merejin (Asari, 478, 2. Post-OP-Tag nach Vitrektomie rechts)
,,Und der andere?“ Der Pfleger kam herein und deutete auf den deaktivierten Holoschirm neben dem leeren zweiten Bett in dem Zimmer. Miss Merejin hatte zur Zeit das Glück, ihr Zweibett-Zimmer mit niemandem teilen zu müssen.
,,Keine Ahnung, hab ihn nicht ausprobiert.“
Mit schnellen, dem Krankenhauspersonal eigenen Schritten ging der Pfleger zu dem Entertainmentmodul, schaltete sein OmniTool an und drückte ein paar Schaltflächen. Keine Reaktion vom Holobildschirm, das Modul blieb deaktiviert.
,,Dachte ich es mir. Muss mal einer vom Hausdienst draufschauen.“, murmelte der Mann in blauer Funktionskleidung und war ebenso schnell wieder aus dem Zimmer verschwunden, wie er hineingekommen war.


*

,,Hmm?“ Lopez schreckte hoch, als er die hektischen Pieptöne aus Vhans Zimmer vernahm. Ohne zu wissen, was sie genau bedeuteten öffnete er die Tür und fand einen vollkommen verwirrten Vhan inmitten laut piepender und wild leuchtender medizinischer Überwachungsapparate vor. Der Turianer wusste anscheinend auch nicht, wie ihm geschah, sein Blick und der des C-Sec-Officers trafen sich, zwei ebenbürtige Ausdrücke von Ratlosigkeit.
,,Aus dem Weg!“, brüllte ein Arzt in der Bereichskleidung der Intensivsation, Haube und Mundschutz und drängte Lopez unsanft beiseite. Er trat an Vhans Bett, legte ein Stethoskop auf die Brust des Turianers und drückte mit der anderen Hand entweder sehr gezielt oder völlig wahllos auf den Schaltflächen der Monitore herum. ,,Mike, schalt‘ die Alarme ab!“, rief er seinem glatzköpfigen Kollegen zu, der wie aus dem Nichts in dem Raum aufgetaucht war. Lopez machte sich so klein er nur konnte und versuchte den beiden nicht im Wege zu stehen. Vhan lag immer noch völlig perplex im Bett. ,,Es wäre jetzt ein guter Moment, um bewusstlos zu werden, wenn wir Braelyn zu fassen bekommen wollen.“, flüsterte der Arzt, während Mike sich an den Monitoren zu schaffen machte.
Ob Vhan nun endlich begriffen hatte, was gespielt wurde oder ob die ganze Sache wirklich zu viel für ihn wurde, konnte Vincent nicht sagen, aber der Turianer fiel, ein laut hörbares Ächzen von sich gebend nach hinten und rührte sich nicht mehr. ,,Scheiße! Mike, los!“, schrie der Arzt und löste die Feststelltasten des Bettes. ,,Fassen Sie mit an, er muss in den Eingriffraum!“, herrschte er Lopez an, der sofort hinzusprang und mithalf, das Bett aus dem Zimmer zu schieben. Zu dritt wuchteten sie den regungslosen Vhan aus dem Zimmer, Mike schaltete die Elektromotoren am Bett ein und dann ging es in halsbrecherischem Tempo über den Flur der Station. Lopez hatte Müh und Not, mit dem Bett und den beiden Ärzten Schritt zu halten, die zielstrebig dem nächsten Knotenpunkt zustrebten.
,,Sie können nicht mit, Strahlung!“, rief ihm der eine Arzt zu als, sie sich einer großen doppelflügeligen Schiebetür näherten. ,,Aber ich…“ ,,Weg jetzt!“ Mit einem Stoß schubste der Arzt ihn von dem Bett weg, die Schiebetür öffnete sich lautlos und die beiden Ärzte, das Bett und Vhan, den Lopez zu beaufsichtigen hatte, verschwanden im nächsten Trakt. Der Officer bleib atemlos zurück und starrte einen Augenblick auf die inzwischen wieder geschlossene Tür. Dann erinnerte er sich wieder an seine dienstlichen Pflichten und aktivierte sein OmniTool: ,,Captain, hier Lopez. Vhan hatte grade einen Herzinfarkt oder so etwas und wurde eben auf die Intensivstation oder so gebracht, die röntgen ihn jetzt oder so, glaube ich.“
,,Auf welcher Station sind Sie jetzt?“
,,Ich bin nicht beim ihm, ich musste draußen bleiben.“
,,Was? Und wohin wurde er gebracht? Und wer ist jetzt bei ihm?“
,,Keiner von uns. Er ist jetzt auf der, Moment…“ Lopez schaute auf die Stationsbeschriftung über der Tür. ,,…in der zentralen Bettenaufbereitung…Scheiße!“ Der Polizist rannte los und jagte dem flüchtigen Vhan hinterher.


Chen hörte, wir hinter ihm im Container etwas landete. Etwas schweres. ,,Ist drin!“, hörte er den Mann in Schwarz über das CommLink. Chen startete den Motor und steuerte das MüllSkyCar vorsichtig aus der Containerbucht. Die gekaufte Lieferanten-ID öffnete die Sicherheitsschranke am Ausgang, während der Schlagbaum sich hob, sah er, wie jemand von der Seite angerannt kam und mit den Händen wedelte. ,,Halt! Stopp!“ Wie von selbst griff Chen zu der Carnifex, die im Fußraum vor ihm lag, ließ die Scheibe herunterfahren und schaute zu dem herbeirennenden Mann, der Kleidung nach zu urteilen einem Krankenhausmitarbeiter.
,,Was?“
,,Deine Containerabdeckung ist offen!“
Der Griff um die Waffe lockerte sich. Chen lachte und schaute nach hinten. ,,Oh Mann, danke! Ich hätte bestimmt sonst den ganzen Dreck auf der Schnellstraße verloren!“
,,Kein Problem, gute Fahrt.“, rief der Mann noch und winkte ihm zum Abschied, während Chen sich in den vorbeiströmenden Verkehr einreihte.


*

,,Entschuldigen Sie, Miss, Sie haben etwas verloren.“ Die berühmt-berüchtigte Biotikball-Spielerin drehte sich um, als ihr der Unbekannte auch schon eine pechschwarze Visitenkarte in die Hand drückte und schneller als ein Schatten verschwand. Sie schaute verdutzt auf die Karte, in der ein ihr nur allzu vertrauter Name eingraviert war. Auf der Rückseite stand in weißer Schrift eine Adresse und ein einziges Wort: Pennyworth


*

Die wütende Polizistin stand rauchend vor dem Haupteingang des Krankenhauses, ihre Hand fest um den Kaffeebecher gekrallt, den sie in der Cafeteria gekauft hatte. Das hinter ihr liegende Gespräch war bereits vergessen, nur kurz eine Zigarette und ein Kaffee und dann ging es weiter. Auf einmal merkte sie, dass etwas in der Pappmanschette steckte, die um den Becher geschlungen war. Sie trat die Kippe aus und zog einen gefalteten Zettel unter der Manschette hervor. Ein Flyer für Vox‘ Benefiz-Gala für das Green Heart. Handschriftlich war eine Notiz darauf geschrieben:

Hier wird gleich die Hölle los sein. Warum nicht lieber in Erinnerungen schwelgen? Alte Freunde erwarten Sie.


*

Rarkin, Vox und die grade dazugekommene Sorax berieten sich grade über den Fortschritt der Bergung und vor allem das Angebot, das Rarkin den beiden anderen gemacht hatte, als eben diese beiden gleichzeitig eine Nachricht auf ihren OmniTools empfingen:

Der Ort unseres ersten Treffens. Pennyworth.
Vox und Sorax schauten einander an. Sie wussten, von wem die Nachricht stammt und von welchem Ort er sprach.


*

,,Packt ihn aus.“, ordnete Vincent an und deutete auf die übergroße schwarze Tragetasche, die auf dem Teppichboden des Schlafzimmers stand. Chen hockte sich hin und zog den Reißverschluss auf.
,,Willkommen zurück unter den Lebenden, Mister Vhan.“, begrüßte der Mann in Schwarz den aus der Tasche krabbelnden Turianer. Chen hatte auf dem Weg zum Amber Veil zwei Mal das Fahrzeug gewechselt und Vhan zuletzt in der Tasche ins Hotel geschmuggelt. ,,Darf es schon etwas zu trinken sein oder wollen wir erst auf die anderen Gäste warten?“



„Fuck.“ Hanna blinzelte die Verwunderung fort. Hanna stellte den Kaffeebecher auf den Mülleimer direkt über dem Aschenbecher. Sie wendete den Zettel, fand aber keine weiteren Hinweise. Sie hielt das Papier gegen das Licht, fand aber auch dort keine versteckte Botschaft. Hanna inspizierte die Handschrift – große Buchstaben, geschwungen, nicht zackig und informativ sondern gewollt auffallend. Die Handschrift eines arroganten Menschen. „Van Zan“, knurrte sie. Es war mehr ein fremdartiges Wissen als nur ein vages Gefühl. Sie ließ den zu Dreiviertel gefüllten Kaffeebecher, den sie zu einem unverschämt hohen Preis erworben hatte, zurück sondern schlug den Weg entgegen van Zans Empfehlung ein.

Sie hatte gerade die Aula betreten, da bemerkte sie schon eine Hast abseits jener Hast des Krankenhauses, aus dem sie naturgemäß erwächst. Uniformierte eilten in Vierergruppen durch das Atrium, ein weiterer Officer von Rang blickte gehetzt umher und wies die Polizisten versucht unaufmerksam an. Hanna packte ihn am Arm und merkte sofort, wie die Anspannung in Aggression umschlug. „Was wollen Sie?“, fauchte der Mann. „Wissen, was hier los ist.“ „Sind Sie von der Presse?“ Hanna schob die geöffnete Lederjacke so weit zur Seite, dass man ihre Waffe sehen konnte. „Oh, verstehe. Nun, jemand ist entführt worden“, plapperte der Mann los. Hanna stöhnte entrüstet. „Ein Turianer mit dem Namen Beyo Vhan?“ Der Polizist schaute sie so an, als wolle er im nächsten Moment ihre Beteiligung abfragen. „Gottverdammte Scheiße!“, fluchte Hanna blasphemisch. Sie überließ den Officer wieder seinen unschönen Pflichten und aktivierte ihr Omnitool. Vor dem Angriff auf die Basis Gavros‘ hatten die Mitglieder des Himmelfahrtskommandos ihre Omnitool-Kontakte ausgetauscht – nur für den Fall. Dieser hier war, in Hannas Augen, so ein Fall. Sie wählte van Zan, nach wenigen Sekunden stand die Leitung. „Van Zan, was soll die Scheiße? Ist das Ihr Ernst?“ Sie ließ den Mann in Schwarz gar nicht erst versuchen sich zu erklären. „Fuck, Vhan ist doch ohnehin geliefert und der Typ wird mit nur einer Hand nicht brauchbarer als mit zwei. Sie nutzen Ihn als Köder, oder?“

Hanna marschierte aufgeregt auf und ab als ein Arzt in weißem Kittel auf sie zu kam. „Ma’am, Sie sollten nicht…“ „Nicht jetzt!“, bellte Hanna und hob drohend den Zeigefinger. „C-Sec, schwirren Sie ab.“ Der Mann hob entwaffnend die Hände, Handflächen nach Außen und drehte gekonnt ab. „Ärzte. Die halten sich doch alle für Götter.“ Sie ließ eine Kunstpause ehe sie ihre Tirade fortsetzte. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein.“ Am anderen Ende atmete jemand tief ein. Hannas Blick huschte zu den Patienten, die ihr plötzlich alle wie Spitzel aussahen. „Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“

Beyo Vhan

Während er sich mit seinem imaginären Freund mögliche Fluchtszenarien ausmalte, musste Beyo nebenbei auch verstärkt an Hanna's Worte denken. Er hatte eigentlich schon damit gerechnet dass sie nicht sehr positiv auf seinen Vergleich mit ihr reagieren würde, allerdings war er sich nicht sicher wieso genau. War es, weil er einen wunden Punkt bei ihr getroffen hatte? Oder war es bloße Verärgerung gewesen? Was sie gesagt hatte, hatte sicher auch seine Richtigkeit. Wahrscheinlich hatten sie beide bis zu einem gewissen Punkt recht. Sie trug die selben Gefühle von Schuld und Wut in sich, jedoch besaß sie mehr innere Stärke als er. Sie konnte es in etwas positives umwandeln. Darin unterschieden sie sich.
"Ich bin alleine. Niemand kann mir die Konsequenzen meiner Vergangenheit abnehmen. Es wird Zeit das zu akzeptieren. Keine Projektionen mehr."
Er war gerade dabei weiter nachzudenken, als der Raum plötzlich von ohrenbetäubenden Piep-Geräuschen durchtränkt wurde. Keine 2 Sekunden später war auch schon der menschliche C-Sec Beamte, welcher gerade Wache schob, ins Zimmer gestürmt und schien ebenso ratlos wie der rote Turianer. ,,Aus dem Weg!“ Er öffnete den Mund vor Erstaunen, biss sich jedoch noch im letzten Moment auf die Zunge. Auch wenn er für Außenstehende hervorragend verkleidet war, so erkannte er diese Stimme zweifelsfrei. "Habe ich etwa zu laut gedacht, oder wo kommt der auf einmal her?" Ein wenig unheimlich war es schon. Und doch war der rote Turianer froh den Mann in Schwarz (oder jetzt eben in Weiß) zu sehen. Wenige Stunden zuvor wäre dieser Gedankengang noch unvorstellbar gewesen, doch er konnte gerade nicht wählerisch sein. ,,Es wäre jetzt ein guter Moment, um bewusstlos zu werden, wenn wir Braelyn zu fassen bekommen wollen.“
Beyo verstand sofort und täuschte auf Kommando die Bewusstlosigkeit vor. Schwer war es nicht, er hatte in den letzten paar Tagen ja bereits reichlich Praxis darin gehabt. Er vernahm weiteres Stimmengewirr, spürte wie sein Bett bewegt wurde und hoffte innerlich einfach nur dass alles glatt gehen würde.
Wenige Fluchtminuten später hatte van Zan sämtliche unliebsamen Verfolger offenbar abgeschüttelt, weshalb Beyo es für einen Moment als sicher genug empfand die Augen zu öffnen. Lange genug um zu sehen dass van Zan gerade eine Art schwarzen Sack über ihm zuzog. "Wo sind wir denn - hey, Moment - hey, machen Sie keinen Quatsch, warten Sie - "
Der Mensch achtete gar nicht auf seine Proteste, verschnürte ihn weiter und schob ihn wieder an. Er spürte dass er von der Trage geschleudert und aufrecht eine Art lange Rutsche entlang glitt. Der Schwindel packte ihn und Beyo kniff die Augen und Zähne feste zusammen, versuchte sich innerlich selbst zu beruhigen.
"Er braucht dich offensichtlich......gaaanz ruhig....du überstehst das schon....."

*

"Geister...."
So gut es mit einer Hand nur ging krabbelte der rote Turianer aus dem übergroßen Sack und richtete sich taumelnd auf. Dann drehte er sich kurz um und übergab sich dezent in eben jenen Sack, in welchem er eben noch gesteckt hatte. "Verzeihung." hustete er. So sehr durchgeschüttelt hatte er sich in seinem ganzen Leben noch nicht gefühlt. "Oh, um ehrlich zu sein, ein Drink wäre gerade gar nicht schlecht." erwiderte er mit einem bitteren Lachen und trank das ihm angebotene Glas auch sogleich aus.
Sein Inneres hatte sich mittlerweile wieder normalisiert. "Nun, Mister van Zan, ich muss sagen ich bin beeindruckt. Und lassen Sie es sich nicht zu Kopf steigen, aber ich war selten so froh sie zu sehen."
Er fühlte sich ein wenig unwohl, in dieser Krankenhauskluft. Einer der Gespielen des Manns in Schwarz brachte wie auf Bestellung eine zweite, kleinere Tasche rein. Dort waren ein paar seiner persönlichen Sachen drin, welche man im Krankenhaus für ihn gereinigt und verstaut hatte.
"Ich frage besser gar nicht wo sie die herhaben." witzelte Beyo und verzog sich dann kurz in einen ihm angebotenen Nebenraum. Mit nur noch einer Hand dauerte es deutlich länger als geplant sich umzuziehen.
Kaum war er wieder bei seinem "Retter", sah er dass dieser gerade ein Ferngespräch führte. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein. Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“
Auch diese Stimme erkannte er unter tausenden. Natürlich hatte Hanna Ilias sofort davon erfahren. Und natürlich war
sie alles andere als erfreut darüber.
Beyo's Blick traf den des Menschen. Und der Turianer schüttelte bestimmt den Kopf. "Wir schaffen dieses Problem aus der Welt. Ein für alle Mal." Ob sie ihn auch gehört hatte wusste er nicht, er stand einige Meter zu van Zan entfernt. Doch selbst wenn, es war jetzt zu spät. Zu spät um noch irgendetwas rückgängig zu machen. Er bedauerte es. Insbesondere die Tatsache, dass sämtlicher eventuell angesammelter Respekt ihrerseits für ihn nun wieder zunichte gemacht war. Aber es war in Ordnung. Sollte sie ihn ruhig hassen. Er hatte seinen Frieden mit dem gemacht was er war. Und er würde es nicht zulassen, dass andere sich an dem Problem das er geschaffen hatte die Hände schmutzig machten. Braelyn war seine alleinige Verantwortung.

eis engel
02.05.2019, 11:04
Marco Lagos (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652)

Als Marco Omega hörte, war sein aufseufzen nicht zu überhören und Stephen schmunzelte ein wenig, während die Mädels Marcos Abneigung teilten.
"So übel ist Omega garnicht." begann der Blondschopf leise.
"Nein.... nur das größte Drecksloch der Galaxie." mischte sich Liz ein, verdrehte die Augen und fügte noch kichernd hinzu: "Das einzig gute dort ist der Afterlife Club, den muss man mal erlebt haben."
"Na bitte, da haben wir doch etwas, was für Omega spricht." grinste der Blondschopf zu seinen kleinen Halbschwester rüber und erntete dafür einen skeptischen Blick von ihr. "Wenn du meinst."

Währenddessen sahen sich Marco und Lucia fragend an.
"Vielleicht sollten wir uns langsam auf den Weg machen?!" drängte die rothaarige.
"Ihr habt noch ein wenig Zeit, habe für den frühen Abend noch vier freie Plätze nach Omega bekommen. Früher ging nicht, sorry." meldetete sich Violet über Liz ihr Omni.
"Violet, hast du Chrusher schon erreicht?" erkundigte Stephen.
"Ja. So wie er etwas erfährt, meldet er sich bei dir." antwortete Violet übers Omni.
"Danke dir."

"Und was machen wir jetzt bis zum Abflug?" Lucia blickte in die Runde, immerhin hatten sie noch ein paar Stunden.

eis engel
02.05.2019, 11:45
Neth Elaren (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26081205&viewfull=1#post26081205)

Irgendwie hatte es etwas aufregendes, als sie knapp über dem Boden flogen und über ihnen Skycars mit blauen Signallichtern Richtung Universität flogen.
Sowohl Sahenia, wie Serina starrten neugierig aus den schmalen Fenstern.
Beim ersten Stop holten sie schnell Yelyna ab, wobei Neth im Taxi wartete. Sahenia´s Mutter fing die drei noch an der Tür ab und wollte sie aufhalten. Doch Sahenia konnte sie davon überzeugen, sie gehen zu lassen.
Wieder im Taxi, ging die Reise weiter zum Raumhafen, wobei der Salarianer die Fahrerin anwies, sie bei der Plattform raus zu lassen.

Dort angekommen, bezahlten sie das Taxi und es verschwand recht flott wieder.
„Das Beste wäre wohl, wenn wir Thessia fürs Erste verlassen.“, er warf den Frauen einen Blick zu, „Zumindest ich und Serina sollten uns rar machen. Für die nächste Zeit. Wenn einer von euch mitkommen möchte, nun jetzt habt ihr die Zeit euch zu entscheiden. Ich bleibe jedenfalls nicht mehr lange auf dem Planeten – Sicher ist sicher.“
Der Salarianer drehte sich um und ging in Richtung Cockpit, wo er alles für den Start vorbereitete. Die Hündin folgte ihm Schwanz wedelnd und beobachtete das Treiben.
"Ist wohl wirklich besser, wenn wir verschwinden." bestätigte Serina und folgte dem Salarianer.
"Wir kommen natürlich mit." antwortete Sahenia und schleifte Yelyna in die Koikoy.
Serina nahm auf dem Co-Piloten Stuhl platz. "Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich mich einfach dazu setze. Die beiden..." Serina deutete hinter sich auf die anderen beiden Asari. "... Könnten über kurz oder lang zu anstrengend für mich werden."
Sahenia setzte sich auf einen der anderen Stühle und grübelte.
"Wo fliegen wir denn überhaupt hin?" fragte Yelyna völlig verpeilt und setzte sich zu Sahenia. Die Schiff wurde verschlossen und die Motoren gingen an.

numberten
02.05.2019, 12:59
Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088686&viewfull=1#post26088686) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088935&viewfull=1#post26088935) Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088810&viewfull=1#post26088810)

Bevor Thadera etwas erwidern konnte war der Kerl auch schon wieder in der Menge verschwunden. Leicht perplex schaute sie noch kurz in die Gegend, bevor ihr überhaupt der Gegenstand auffiel der sich jetzt in ihrer Hand befand. Nachdenklich schaute sie auf die schwarze Karte und las den dort eingravierten Namen. Dieser lies sie sich wieder kurz umschauen, jedoch sah sie ein das ihr das immer noch nicht weiterhalf. Langsam wendete sie die Karte, eine Adresse und ein Wort: Pennyworth.
Thadera schnaufte und drehte die Karte nachdenklich in ihrer Hand. Sie war nicht ganz sicher was sie davon halten sollte, immerhin war der Sender dieser Karte mehr als klar. Sie hatte sich schon gefragt wann van Zan wieder aus seinem Loch gekrochen kam, jedoch hatte sie nicht mit einer Einladung in seinen Kaninchenbau gerechnet. Immerhin war schon bei der ersten Begegnung offensichtlich gewesen das der Mann sie nicht unbedingt leiden konnte. Wenn man einen Antrag zum foltern so nennen konnte.
Jedoch bezweifelte sie das er ihr eine Nachricht schickte um die Foltersitzung in seinem privaten Hobbyraum fortzusetzen, selbst dieser paranoide Penner hatte inzwischen zweifelsfrei eingesehen das ihr Feind der gleiche war. Was nahe legte das er sie aus einem anderen Grund kontaktierte. Thaderas Vermutung war das er noch einen biotischen Schutzschild brauchte, oder etwas in der Art. Die Sportlerin beschloß das Risiko einzugehen, van Zan war zwar ein Arschloch, aber äußerst fähig darin Dinge herauszufinden. Eine bessere Chance würde sich ihr kaum bieten.

Thadera hatte sich schon beim Lesen über die Adresse gewundert, sie hätte bei dem Mann in Schwarz eher an ein verlassenes Haus, oder Keller gedacht. Aber natürlich würde er wohl niemanden in sein Refugium einladen, insofern machte das Amber Veil Hotel wohl mehr Sinn. Bevor sie gegangen war hatte sie sich noch irgendeinen belangloses aber glaubwürdigen Aufenthaltsort ausgedacht, welchen sie ihrem gelangweilten Kontaktbeamten mitgeteilt hatte. Entschlossen betrat sie die Eingangshalle des Hotels, wo sie sofort begrüßt von einem Portier begrüßt wurde. "Willkommen im Amber Veil Hotel & Spa, genießen sie den Aufenthalt.", sagte die Asari in überschwänglichen Tonfall und lächelte den Gast an. Plötzlich änderte sich ihr Blick und wurde leicht nachdenklich.
"Verzeihen sie Miss, aber sind sie nicht..", fing sie an, wurde aber sofort von Thadera unterbrochen. "Matriarchin Nevira? Nein. Aber machen sie sich nichts draus, mit der werde ich häufiger verwechselt.", entschuldigte sich die Sportlerin höflich aber bestimmt und ließ die Asari zügig hinter sich zurück. Glücklicherweise traf sofort der nächste Gast ein dem sie ihre Aufmerksamkeit widmen musste. "Vielleicht hätte ich doch nach einem Hintereingang gucken sollen.", murmelte Thadera nachdenklich und schaute sich in der Eingangshalle um. Es dauerte nur einen kurzen Moment, als sich auch schon plötzlich jemand aus der Halle zu ihr bewegte. Ein kurzes Handzeichen gab ihr zu verstehen das sie folgen sollte. Die Asari wurde zu einem Zimmer geführt, wo sie schließlich stehen blieben.
"Dann wollen wir mal.", motivierte sich die Sportlerin und trat dann in das Hotelzimmer ein.

eis engel
02.05.2019, 22:16
***SilentJudgement*** (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1411650-%E2%96%88%E2%96%88%E2%96%88-CHARAKTER-ANMELDUNG-FRAGEN/page16?p=25789775&viewfull=1#post25789775)

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Crusher stand an der Brüstung und starrte nachdenklich auf seine Heimat. War es wirklich eine kluge Entscheidung seinen besten Kumpel in diese Scheiße mit hinein zu ziehen? Er konnte sich keinen besseren Mann für diesen beschissenen Job vorstellen, als Stephen. Aber nachdem, was Lagos und er bisher herausgefunden hatten, könnte das selbst für Stephen zu groß sein und im schlimmsten Fall sein Leben fordern.
"Was hast du denn? Worüber denkst du nach?" wollte Randalla wissen und schmiegte sich an ihren Partner.
"Ach nichts." versuchte er diesem unangenehmen Gespräch aus dem Weg zu gehen und hielt die Kroganerin fest.
Sie seufzte laut.
"Ich kenne dich nun lange genug, du kannst mir nichts vor machen." erwiderte sie und sah ihm direkt in die Augen. "Du machst dir Sorgen wegen Stephen."
Er nickte nachdenklich. "Das könnte selbst für ihn jetzt zu groß sein."
"Er ist ja nicht alleine. Er hat dich an seiner Seite, außerdem unsere ganze Truppe und wie ich eben erfahren habe, ist seine kleine Halbschwester auch bei ihm." versuchte sie ihrem Partner auf zu muntern.
"Im ernst, Liz ist bei ihm?" hakte der Kroganer skeptisch nach. "Wie ich vorhin mitbekommen habe, ist sie bei ihm." wiederholte die Kroganerin ihre Aussage.
"Na, wenn das mal nicht zum Mord und Totschlag wird." scherzte Crusher und lachte. Andererseits war er erleichtert, denn wenn die beiden sich erstmal ausgesprochen hatten und sich einig waren, wären sie ein unschlagbares Team.
"Wer ist eigentlich diese Violet? Kennst du sie?" hakte die Kroganerin nach.
"Persönlich nicht. Aber sie gehört zu Liz." antwortete der Kroganer. "Und sie wird uns ebenfalls noch unterstützen?"
"Ja." bestätigte er.

"Violet hat sich gerade gemeldet. Stephen, Liz, Marco und diese Lucia fliegen heute Abend von der Citadel los." meldete sich plötzlich eine piepsige Stimme hinter ihnen. Erschrocken drehten sich die beiden Kroganer um und standen vor der quirligen Quarianerin Nellie.
Randalla sah zu ihrem Partner rüber, während dieser mit der Quarianerin sprach.
"Das sind tolle Neuigkeiten." freute sich der Kroganer. Dann kamen auch Zulan der Salarianer, Fox die Turianerin, Mira die Asari, Maro der Turianer und Shan der neue Batarianer aus dem Büro und gesellten sich dazu.
"Habt ihr schon irgendwas heraus finden können?" fragte die Kroganerin ohne Umschweife nach.
"Bis jetzt noch nichts konkretes, bisher nur Vermutungen. Aber darauf verlassen wir uns natürlich nicht." antwortete Fox.
"Es ist auch nicht gerade leicht irgendwas über diese Organisation zu finden, immerhin sind sie seid Jahren nicht entdeckt worden und verzeih, dass ich das jetzt sage, aber für mich klingt das ganze arg nach einer verrückten Verschwörungstheorie, die sich dieser Brekker ausgedacht hat." sagte Mira schließlich.
"Wir werden ja bald wissen, ob dies nur eine Verschwörungstheorie ist." erwiderte Zulan leise.
"ich hoffe, dass ich mich irre und wir diese Feiglinge aus den Schatten locken können." meinte Mira dann und blickte zum Salarianer rüber.
"Erst müssen wir sie mal finden." merkte die Quarianer an.
"Gutes Stichwort. Dann machen wir uns mal an die Arbeit."

Khardim
06.05.2019, 21:02
„Fuck.“ Hanna blinzelte die Verwunderung fort. Hanna stellte den Kaffeebecher auf den Mülleimer direkt über dem Aschenbecher. Sie wendete den Zettel, fand aber keine weiteren Hinweise. Sie hielt das Papier gegen das Licht, fand aber auch dort keine versteckte Botschaft. Hanna inspizierte die Handschrift – große Buchstaben, geschwungen, nicht zackig und informativ sondern gewollt auffallend. Die Handschrift eines arroganten Menschen. „Van Zan“, knurrte sie. Es war mehr ein fremdartiges Wissen als nur ein vages Gefühl. Sie ließ den zu Dreiviertel gefüllten Kaffeebecher, den sie zu einem unverschämt hohen Preis erworben hatte, zurück sondern schlug den Weg entgegen van Zans Empfehlung ein.

Sie hatte gerade die Aula betreten, da bemerkte sie schon eine Hast abseits jener Hast des Krankenhauses, aus dem sie naturgemäß erwächst. Uniformierte eilten in Vierergruppen durch das Atrium, ein weiterer Officer von Rang blickte gehetzt umher und wies die Polizisten versucht unaufmerksam an. Hanna packte ihn am Arm und merkte sofort, wie die Anspannung in Aggression umschlug. „Was wollen Sie?“, fauchte der Mann. „Wissen, was hier los ist.“ „Sind Sie von der Presse?“ Hanna schob die geöffnete Lederjacke so weit zur Seite, dass man ihre Waffe sehen konnte. „Oh, verstehe. Nun, jemand ist entführt worden“, plapperte der Mann los. Hanna stöhnte entrüstet. „Ein Turianer mit dem Namen Beyo Vhan?“ Der Polizist schaute sie so an, als wolle er im nächsten Moment ihre Beteiligung abfragen. „Gottverdammte Scheiße!“, fluchte Hanna blasphemisch. Sie überließ den Officer wieder seinen unschönen Pflichten und aktivierte ihr Omnitool. Vor dem Angriff auf die Basis Gavros‘ hatten die Mitglieder des Himmelfahrtskommandos ihre Omnitool-Kontakte ausgetauscht – nur für den Fall. Dieser hier war, in Hannas Augen, so ein Fall. Sie wählte van Zan, nach wenigen Sekunden stand die Leitung. „Van Zan, was soll die Scheiße? Ist das Ihr Ernst?“ Sie ließ den Mann in Schwarz gar nicht erst versuchen sich zu erklären. „Fuck, Vhan ist doch ohnehin geliefert und der Typ wird mit nur einer Hand nicht brauchbarer als mit zwei. Sie nutzen Ihn als Köder, oder?“

Hanna marschierte aufgeregt auf und ab als ein Arzt in weißem Kittel auf sie zu kam. „Ma’am, Sie sollten nicht…“ „Nicht jetzt!“, bellte Hanna und hob drohend den Zeigefinger. „C-Sec, schwirren Sie ab.“ Der Mann hob entwaffnend die Hände, Handflächen nach Außen und drehte gekonnt ab. „Ärzte. Die halten sich doch alle für Götter.“ Sie ließ eine Kunstpause ehe sie ihre Tirade fortsetzte. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein.“ Am anderen Ende atmete jemand tief ein. Hannas Blick huschte zu den Patienten, die ihr plötzlich alle wie Spitzel aussahen. „Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“




Captain Karvas Rarkin

Es freute den vernarbten Turianer, dass Vox sofort offen für die Idee erschien. "Voll und ganz. Ich habe ja auch noch nicht die Hoffnung verloren dass noch Überlebende gefunden werden könnten...."
Sicherlich wurde es zunehmend unrealistischer. Doch das hieß nicht dass man es nicht probieren sollte. "Wenn wir sie lebend fangen könnten, wäre das natürlich die erste Wahl." antwortete Karvas mit ehrlichem Blick. Trotz aller Lockerheit in Sachen Regeln würde er es dennoch bevorzugen, diese Verbrecherin auf die richtige Art und Weise zu bestrafen. "Aber wenn die Wahl besteht zwischen ihrem Leben und weiteren, dutzenden unschuldigen Leben.....oder sie Widerstand leistet.....dann gibt es wohl keinen einzigen aufrechten Beamten der ihnen einen Schuss zwischen die Augen übel nehmen würde." Dann stellte Syren die kritische Frage. "Nein." erwiderte der Captain wahrheitsgemäß. "Aber das muss ich auch nicht, machen Sie sich keine Sorgen. T'Saari hat vielleicht die Koordination des Falls übernommen, aber über die Personalfragen entscheiden immer noch wir selbst." Soweit er wusste waren die 2 Beamten unter Yuhki's Kommando, welche ohne Befugnis losgezogen waren, nach dem Deal mit dem Sonderermittler auch bereits wieder eingesetzt. "Ihr wird es vielleicht nicht gefallen, aber ich glaube wir haben größere Sorgen als blendend miteinander klar zu kommen."
Inzwischen hatte jemand bekanntes die Szene betreten, Vox's Assistentin. "Schön Sie zu sehen, Miss Sorax. Sie kommen genau richtig." Vox wiederholte für sie noch einmal Karvas' Angebot und brachte sie auf den aktuellen Stand der Bergungsarbeiten. Plötzlich erhielt Vox offenbar eine Nachricht auf seinem persönlichen Gerät. Den Gesichtsausdrücken der beiden zu urteilen schien es etwas wichtiges zu sein. "Wenn es gerade ungelegen wird, können wir das Gespräch auch gerne später fortsetzen. Sie finden mich im Kithoi-Bezirk auf dem 12. Revier. Captain Yuhki und ich werden unsere Kooperation noch auf unbestimmte Zeit fortsetzen."


Beyo Vhan

Während er sich mit seinem imaginären Freund mögliche Fluchtszenarien ausmalte, musste Beyo nebenbei auch verstärkt an Hanna's Worte denken. Er hatte eigentlich schon damit gerechnet dass sie nicht sehr positiv auf seinen Vergleich mit ihr reagieren würde, allerdings war er sich nicht sicher wieso genau. War es, weil er einen wunden Punkt bei ihr getroffen hatte? Oder war es bloße Verärgerung gewesen? Was sie gesagt hatte, hatte sicher auch seine Richtigkeit. Wahrscheinlich hatten sie beide bis zu einem gewissen Punkt recht. Sie trug die selben Gefühle von Schuld und Wut in sich, jedoch besaß sie mehr innere Stärke als er. Sie konnte es in etwas positives umwandeln. Darin unterschieden sie sich.
"Ich bin alleine. Niemand kann mir die Konsequenzen meiner Vergangenheit abnehmen. Es wird Zeit das zu akzeptieren. Keine Projektionen mehr."
Er war gerade dabei weiter nachzudenken, als der Raum plötzlich von ohrenbetäubenden Piep-Geräuschen durchtränkt wurde. Keine 2 Sekunden später war auch schon der menschliche C-Sec Beamte, welcher gerade Wache schob, ins Zimmer gestürmt und schien ebenso ratlos wie der rote Turianer. ,,Aus dem Weg!“ Er öffnete den Mund vor Erstaunen, biss sich jedoch noch im letzten Moment auf die Zunge. Auch wenn er für Außenstehende hervorragend verkleidet war, so erkannte er diese Stimme zweifelsfrei. "Habe ich etwa zu laut gedacht, oder wo kommt der auf einmal her?" Ein wenig unheimlich war es schon. Und doch war der rote Turianer froh den Mann in Schwarz (oder jetzt eben in Weiß) zu sehen. Wenige Stunden zuvor wäre dieser Gedankengang noch unvorstellbar gewesen, doch er konnte gerade nicht wählerisch sein. ,,Es wäre jetzt ein guter Moment, um bewusstlos zu werden, wenn wir Braelyn zu fassen bekommen wollen.“
Beyo verstand sofort und täuschte auf Kommando die Bewusstlosigkeit vor. Schwer war es nicht, er hatte in den letzten paar Tagen ja bereits reichlich Praxis darin gehabt. Er vernahm weiteres Stimmengewirr, spürte wie sein Bett bewegt wurde und hoffte innerlich einfach nur dass alles glatt gehen würde.
Wenige Fluchtminuten später hatte van Zan sämtliche unliebsamen Verfolger offenbar abgeschüttelt, weshalb Beyo es für einen Moment als sicher genug empfand die Augen zu öffnen. Lange genug um zu sehen dass van Zan gerade eine Art schwarzen Sack über ihm zuzog. "Wo sind wir denn - hey, Moment - hey, machen Sie keinen Quatsch, warten Sie - "
Der Mensch achtete gar nicht auf seine Proteste, verschnürte ihn weiter und schob ihn wieder an. Er spürte dass er von der Trage geschleudert und aufrecht eine Art lange Rutsche entlang glitt. Der Schwindel packte ihn und Beyo kniff die Augen und Zähne feste zusammen, versuchte sich innerlich selbst zu beruhigen.
"Er braucht dich offensichtlich......gaaanz ruhig....du überstehst das schon....."

*

"Geister...."
So gut es mit einer Hand nur ging krabbelte der rote Turianer aus dem übergroßen Sack und richtete sich taumelnd auf. Dann drehte er sich kurz um und übergab sich dezent in eben jenen Sack, in welchem er eben noch gesteckt hatte. "Verzeihung." hustete er. So sehr durchgeschüttelt hatte er sich in seinem ganzen Leben noch nicht gefühlt. "Oh, um ehrlich zu sein, ein Drink wäre gerade gar nicht schlecht." erwiderte er mit einem bitteren Lachen und trank das ihm angebotene Glas auch sogleich aus.
Sein Inneres hatte sich mittlerweile wieder normalisiert. "Nun, Mister van Zan, ich muss sagen ich bin beeindruckt. Und lassen Sie es sich nicht zu Kopf steigen, aber ich war selten so froh sie zu sehen."
Er fühlte sich ein wenig unwohl, in dieser Krankenhauskluft. Einer der Gespielen des Manns in Schwarz brachte wie auf Bestellung eine zweite, kleinere Tasche rein. Dort waren ein paar seiner persönlichen Sachen drin, welche man im Krankenhaus für ihn gereinigt und verstaut hatte.
"Ich frage besser gar nicht wo sie die herhaben." witzelte Beyo und verzog sich dann kurz in einen ihm angebotenen Nebenraum. Mit nur noch einer Hand dauerte es deutlich länger als geplant sich umzuziehen.
Kaum war er wieder bei seinem "Retter", sah er dass dieser gerade ein Ferngespräch führte. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein. Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“
Auch diese Stimme erkannte er unter tausenden. Natürlich hatte Hanna Ilias sofort davon erfahren. Und natürlich war
sie alles andere als erfreut darüber.
Beyo's Blick traf den des Menschen. Und der Turianer schüttelte bestimmt den Kopf. "Wir schaffen dieses Problem aus der Welt. Ein für alle Mal." Ob sie ihn auch gehört hatte wusste er nicht, er stand einige Meter zu van Zan entfernt. Doch selbst wenn, es war jetzt zu spät. Zu spät um noch irgendetwas rückgängig zu machen. Er bedauerte es. Insbesondere die Tatsache, dass sämtlicher eventuell angesammelter Respekt ihrerseits für ihn nun wieder zunichte gemacht war. Aber es war in Ordnung. Sollte sie ihn ruhig hassen. Er hatte seinen Frieden mit dem gemacht was er war. Und er würde es nicht zulassen, dass andere sich an dem Problem das er geschaffen hatte die Hände schmutzig machten. Braelyn war seine alleinige Verantwortung.


Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088686&viewfull=1#post26088686) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088935&viewfull=1#post26088935) Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088810&viewfull=1#post26088810)

Bevor Thadera etwas erwidern konnte war der Kerl auch schon wieder in der Menge verschwunden. Leicht perplex schaute sie noch kurz in die Gegend, bevor ihr überhaupt der Gegenstand auffiel der sich jetzt in ihrer Hand befand. Nachdenklich schaute sie auf die schwarze Karte und las den dort eingravierten Namen. Dieser lies sie sich wieder kurz umschauen, jedoch sah sie ein das ihr das immer noch nicht weiterhalf. Langsam wendete sie die Karte, eine Adresse und ein Wort: Pennyworth.
Thadera schnaufte und drehte die Karte nachdenklich in ihrer Hand. Sie war nicht ganz sicher was sie davon halten sollte, immerhin war der Sender dieser Karte mehr als klar. Sie hatte sich schon gefragt wann van Zan wieder aus seinem Loch gekrochen kam, jedoch hatte sie nicht mit einer Einladung in seinen Kaninchenbau gerechnet. Immerhin war schon bei der ersten Begegnung offensichtlich gewesen das der Mann sie nicht unbedingt leiden konnte. Wenn man einen Antrag zum foltern so nennen konnte.
Jedoch bezweifelte sie das er ihr eine Nachricht schickte um die Foltersitzung in seinem privaten Hobbyraum fortzusetzen, selbst dieser paranoide Penner hatte inzwischen zweifelsfrei eingesehen das ihr Feind der gleiche war. Was nahe legte das er sie aus einem anderen Grund kontaktierte. Thaderas Vermutung war das er noch einen biotischen Schutzschild brauchte, oder etwas in der Art. Die Sportlerin beschloß das Risiko einzugehen, van Zan war zwar ein Arschloch, aber äußerst fähig darin Dinge herauszufinden. Eine bessere Chance würde sich ihr kaum bieten.

Thadera hatte sich schon beim Lesen über die Adresse gewundert, sie hätte bei dem Mann in Schwarz eher an ein verlassenes Haus, oder Keller gedacht. Aber natürlich würde er wohl niemanden in sein Refugium einladen, insofern machte das Amber Veil Hotel wohl mehr Sinn. Bevor sie gegangen war hatte sie sich noch irgendeinen belangloses aber glaubwürdigen Aufenthaltsort ausgedacht, welchen sie ihrem gelangweilten Kontaktbeamten mitgeteilt hatte. Entschlossen betrat sie die Eingangshalle des Hotels, wo sie sofort begrüßt von einem Portier begrüßt wurde. "Willkommen im Amber Veil Hotel & Spa, genießen sie den Aufenthalt.", sagte die Asari in überschwänglichen Tonfall und lächelte den Gast an. Plötzlich änderte sich ihr Blick und wurde leicht nachdenklich.
"Verzeihen sie Miss, aber sind sie nicht..", fing sie an, wurde aber sofort von Thadera unterbrochen. "Matriarchin Nevira? Nein. Aber machen sie sich nichts draus, mit der werde ich häufiger verwechselt.", entschuldigte sich die Sportlerin höflich aber bestimmt und ließ die Asari zügig hinter sich zurück. Glücklicherweise traf sofort der nächste Gast ein dem sie ihre Aufmerksamkeit widmen musste. "Vielleicht hätte ich doch nach einem Hintereingang gucken sollen.", murmelte Thadera nachdenklich und schaute sich in der Eingangshalle um. Es dauerte nur einen kurzen Moment, als sich auch schon plötzlich jemand aus der Halle zu ihr bewegte. Ein kurzes Handzeichen gab ihr zu verstehen das sie folgen sollte. Die Asari wurde zu einem Zimmer geführt, wo sie schließlich stehen blieben.
"Dann wollen wir mal.", motivierte sich die Sportlerin und trat dann in das Hotelzimmer ein.

Vhan war noch nicht ganz aus der Tasche gekrabbelt, als plötzlich ein Anruf auf Vincents OmniTool eintraf. Ilias. ,,Wäre ja auch zu einfach gewesen..", murmelte der Mann in Schwarz, bedeutete Chen mit einer Geste, sich um Vhan zu kümmern und nahm das Gespräch an. ,,Van Zan, was soll die Scheiße? Ist das Ihr Ernst? Fuck, Vhan ist doch ohnehin geliefert und der Typ wird mit nur einer Hand nicht brauchbarer als mit zwei. Sie nutzen Ihn als Köder, oder?“ Vincent seufzte und massierte seinen Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger, während er Ilias' Ausbruch zuhörte und sich Vhan während dessen in die schwarze Tragetasche übergab. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein. Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“
,,Eins."
Schwere, verärgert klingende Atemzüge am anderen Ende der Leitung.
,,Gut, jetzt wo wir das geklärt hätten, zur Sache: Vhan kann jederzeit gehen wohin er will, ich halte ihn nicht fest. Wenn er nicht zu Ihnen kommen will schlage ich vor, dass sie Ihre Methoden überdenken. Zweitens: Ich überlasse die Sache grade Profis, deswegen steckte eine Notiz an Ihrem Kaffeebecher. Kommen Sie her, bringen Sie mit was Sie haben, aber lassen Sie bitte das C-Sec-Fußvolk und andere Dilettanten außen vor."

Just in diesem Moment gab ihm Vas einen Wink, dass jemand vor der Tür sei. Vincent nickte und wandte sich dann wieder dem Telefonat zu. ,,Wir können das zusammen oder gegeneinander durchziehen, Miss Ilias. Ihre Wahl. Aber rechnen Sie bitte nicht damit, dass Sie mich, Mister Vhan oder sonsten jemanden noch hier vorfinden, wenn Sie beschließen sollten, gegen mich zu spielen. Mein Angebot steht, Sie wissen, wo Sie mich finden." Er legte auf.
Eng flankiert von Vas betrag Cas'tivera das Apartment und war ganz offensichtlich verblüfft, den sich grade frisch umgezogenen Vhan zu erblicken, der im gleichen Moment in das Schlafzimmer zurückkehrte. ,,Wundervoll, das Team kommt langsam wieder zusammen!", rief Vincent mit gespielter überheblicher Freude. ,,Sie haben es vielleicht mitbekommen, Miss Ilias ist von unserer Wiedervereinigung noch nicht ganz überzeugt, es könnte sein, dass wir in nächster Zeit recht zügig werden umziehen müssen, aber auch dafür sind Vorbereitungen getroffen. Wir sollten uns also nicht darüber den Kopf zerbrechen sondern lieber darüber, wie wir Miss Gavros den Kopf zerbrechen. Einverstanden?" Er lud die beiden mit einer Geste ein, noch etwas näher zu kommen und öffnete die gut gefüllte Mini-Bar der Suite. ,,Wenn jemand schon Vorschläge hat, nur raus damit, ansonsten schlage ich vor, dass wir noch etwas warten, bis der Rest der Truppe eintrifft oder sich dazu entschließt, das Hotal umstellen zu lassen. Sekt?"
Während Vincent seine beiden mehr oder weniger freiwilligen Mitstreiter einlullte, hielten seine dienstbaren Geister in alle denkbaren Richtungen die Augen offen. Braelyn musste mittlerweile von Vhans Verschwinden erfahren haben. Wenn sie nicht Gefahr laufen wollte, dass ihr der verzweifelte Turianer erneut in die Seite fiel, musste sie nun exponieren und handeln, um sich seiner zu entledigen. Der Mann in Schwarz war bereit und wenn alles lief wie geplant, hätte er einen fähigen und rachedurstigen Trupp zusammen, bis Braelyn sich zeigte.

AeiaCarol
07.05.2019, 18:04
Schon immer war das Frühstück schnell bestritten. Caffè. Cornetti. Smalltalk. Zusammen gebündelt in einem raschen Paket, für welches jeder, gewohnt italienisch, nicht viel Zeit zu erübrigen schien. Wenn man ausführliche Gesellschaft wollte, war man zum Abendessen da. Und auch wenn so manche britische Wurzel auf dem Esstisch der Ascaiaths sichtbar wurde - zwangsläufig getrieben aus der Richtung der beiden anwesenden Frauen und der winzigen Dritten am Tisch - gab man sich der morgendlichen Schnelligkeit dann doch hin. Emma, die auf dem Arm ihres Vaters sass, erwartete die gewohnte Flasche und etwas urbritischen Porridge. Vigilio machte keinen Hehl daraus, dass es ihm gefiel die Pflichten rund um seine Kleine morgendlich zu übernehmen. Sowieso hatte er den Tag hindurch immer viel weniger Zeit als der Rest, weshalb diese Routine sich ebenfalls zum Teil seines Lebens mauserte und mit zu den besten Zeiten gehörte. Er nutzte die Zeit, Emma auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Wahrscheinlich wusste SIE das meiste hier, denn seit er von der Station zurück gekehrt war hatte er seiner Tochter so gut wie jedes Detail seines Lebens erzählt, alles, was dieses Haus irgendwie betraf und sie so unweigerlich auf einen Thron irgendwo nach ihm gesetzt, wenn er bereits die Position seines Vaters übernommen und viele Jahre ausgekleidet hatte. Für den Fall, dass gestrige Nacht nicht den Erfolg eines Sohnes als Nachfolger mit sich brachte. So oder so war er nicht zu verbissen, dass er die Erbfolge am Geschlecht festmachte - aber wenn er das schmale Würmchen in seinem Arm betrachtete, wollte er sie kaum irgendeiner Gefahr aussetzen müssen.

Emma durfte dabei zusehen, wie ihr Vater einhändig den Tisch abräumte und den Rest, wie das Einräumen der Spülmaschine, James erledigen ließ. Sie quiekte vergnügt als der Arm ihres Vaters zu Leuchten begann, urplötzlich und begleitet von sanftem Klingeln. "Oh oh oh.", atmete der Neapolitaner auf und stupste seiner Tochter mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze. "Sembra che finalmente stiamo ricevendo la chiamata che stavamo aspettando, Principessa. Sieht so aus als würden wir endlich den Anruf bekommen auf den wir gewartet haben, Principessa." Emma quiekte erneut, klatschte mit den kleinen Händen gegeneinander und hatte dieses erhellende Lachen entlassen. "Chi, papà? Wer, Papa?", fragte sie, aus einer Gewohnheit heraus, ohne recht zu wissen, warum sie das sagte. "Probabilmente Leif. Wahrscheinlich Leif.", antwortete er der Schwarzhaarigen, die den Namen wohl wieder zu erkennen schien und nochmals jubelte. "Diamo un'occhiata. Wollen wir doch mal sehn.", sagte er und hievte seine kleine auf den anderen Arm um schließlich mit dem hervorgeschobenem Kinn die Holografische Bedienoberfläche zu durchbrechen, dort, wo es den Anruf entgegen nehmen sollte. Er hob den entsprechend leuchtenden Arm an sein Ohr und meldete sich mit "Pronto..?" Ueber die Verbindung war die kleine, erstaunte Stimme durchaus noch gut zu hören, die ein freudiges "Leeeeef!" hervorquietschte und lachte, unwissend, dass und ob er am Telefon war.
Vigilio ersparte sich den unpassenden Kommentar darüber, dass er die Faszination Emmas doch nutzen könnte es in einigen Jahren nochmals bei einer Ascaiath zu versuchen, biss sich kurz auf die Zunge.

Oh, unter anderen Umständen hätte sich das kindliche Quietschen wie Musik in seinen Ohren angehört, doch jetzt war es ein überlautes Feuerwerk, dass geradezu seinen Schädel zum platzen bringen wollte.
"Ouh-...", seufzte Leif atemlos und rieb sich erschöpft die brennende Stirn, "Herrscht der kleine Gargoyle etwa auch am Tag über das Schloss..?", erkundigte sich der Schwede und stützte sich einarmig am Rande des Waschbeckens ab. Er dachte nicht wirklich darüber nach. Geschweige denn überhaupt über irgendetwas. Nicht einmal, ob es wirklich schlau war, diesen Anruf zu machen, diese Entscheidung zu treffen, die er vielleicht längst getroffen hatte und welche Konsequenzen es nach sich ziehen würde, wenn er es denn tat. Es schien wie etwas, das er nicht einmal in der Hand hatte. So wie er nichts mehr in der Hand hatte, seit dieser gottverdammten Hochzeit. Seit London.

Luceija
07.05.2019, 19:50
Oh, unter anderen Umständen hätte sich das kindliche Quietschen wie Musik in seinen Ohren angehört, doch jetzt war es ein überlautes Feuerwerk, dass geradezu seinen Schädel zum platzen bringen wollte.
"Ouh-...", seufzte Leif atemlos und rieb sich erschöpft die brennende Stirn, "Herrscht der kleine Gargoyle etwa auch am Tag über das Schloss..?", erkundigte sich der Schwede und stützte sich einarmig am Rande des Waschbeckens ab. Er dachte nicht wirklich darüber nach. Geschweige denn überhaupt über irgendetwas. Nicht einmal, ob es wirklich schlau war, diesen Anruf zu machen, diese Entscheidung zu treffen, die er vielleicht längst getroffen hatte und welche Konsequenzen es nach sich ziehen würde, wenn er es denn tat. Es schien wie etwas, das er nicht einmal in der Hand hatte. So wie er nichts mehr in der Hand hatte, seit dieser gottverdammten Hochzeit. Seit London.

"Tagsüber. Nachts. Jede verdammte Sekunde. E' vero, tesoro?", widmete er sich mitten in seiner Antwort der kleinen Tochter, die nochmals giggelte, allerdings wesentlich weniger laut und sich dabei schüttelte. Ihm ging das verdammte Herz auf, wenn er sie ansah. Niedlich wie eh und je, jeden Tag noch ein bisschen schöner, obwohl ihm das so abwegig vor kam, dass es ging. Man hörte, wie Vigilio mit ihr sprach, als er sie bat, sich von ihrer Mutter tragen zu lassen und übergab die kleine Maus an seine andere Liebste. Emma erhielt noch einen kurzen Kuss gegen die Stirn, dann drückte er den Finger zurück gegen sein Ohr und schaffte die Verbindung um wieder zu seinem Anrufer zu sprechen. "Du musst mir die Geschichten mal verraten die du ihr erzählt hast, sie fragt ständig wann du wieder zu Besuch kommst. Hm. Wo wir davon sprechen...", seine Stimme wurde leiser, man hörte, dass er sich bewegte, den Raum verließ, in dem Stimmen hallten die größtenteils den Italienischen Klang inne hatten und schließlich eine deutlich ruhigere Umgebung betrat. "Hast du dich entschieden?"

Forenperser
09.05.2019, 23:16
Marco Lagos (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26076652&viewfull=1#post26076652)

Als Marco Omega hörte, war sein aufseufzen nicht zu überhören und Stephen schmunzelte ein wenig, während die Mädels Marcos Abneigung teilten.
"So übel ist Omega garnicht." begann der Blondschopf leise.
"Nein.... nur das größte Drecksloch der Galaxie." mischte sich Liz ein, verdrehte die Augen und fügte noch kichernd hinzu: "Das einzig gute dort ist der Afterlife Club, den muss man mal erlebt haben."
"Na bitte, da haben wir doch etwas, was für Omega spricht." grinste der Blondschopf zu seinen kleinen Halbschwester rüber und erntete dafür einen skeptischen Blick von ihr. "Wenn du meinst."

Währenddessen sahen sich Marco und Lucia fragend an.
"Vielleicht sollten wir uns langsam auf den Weg machen?!" drängte die rothaarige.
"Ihr habt noch ein wenig Zeit, habe für den frühen Abend noch vier freie Plätze nach Omega bekommen. Früher ging nicht, sorry." meldetete sich Violet über Liz ihr Omni.
"Violet, hast du Chrusher schon erreicht?" erkundigte Stephen.
"Ja. So wie er etwas erfährt, meldet er sich bei dir." antwortete Violet übers Omni.
"Danke dir."

"Und was machen wir jetzt bis zum Abflug?" Lucia blickte in die Runde, immerhin hatten sie noch ein paar Stunden.



***SilentJudgement*** (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1411650-%E2%96%88%E2%96%88%E2%96%88-CHARAKTER-ANMELDUNG-FRAGEN/page16?p=25789775&viewfull=1#post25789775)

https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/a202ad69-a945-434b-bace-d4557f929f35/da3y4re-358d1f1d-1d82-45b5-b261-2d3b0e5a7769.png/v1/fill/w_1024,h_576,q_80,strp/mass_effect_2_omega_kima_district_by_andirm92_da3y4re-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdl MGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0 MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NTc2IiwicGF0aCI6IlwvZlwv YTIwMmFkNjktYTk0NS00MzRiLWJhY2UtZDQ1NTdmOTI5ZjM1XC9kYTN5NHJlLTM1OGQxZjFkLTFkODIt NDViNS1iMjYxLTJkM2IwZTVhNzc2OS5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTAyNCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46 c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.xql36HF4Wwkn50z0VmhHQybMV12lEjkYw4tv-YIrgj4

Crusher stand an der Brüstung und starrte nachdenklich auf seine Heimat. War es wirklich eine kluge Entscheidung seinen besten Kumpel in diese Scheiße mit hinein zu ziehen? Er konnte sich keinen besseren Mann für diesen beschissenen Job vorstellen, als Stephen. Aber nachdem, was Lagos und er bisher herausgefunden hatten, könnte das selbst für Stephen zu groß sein und im schlimmsten Fall sein Leben fordern.
"Was hast du denn? Worüber denkst du nach?" wollte Randalla wissen und schmiegte sich an ihren Partner.
"Ach nichts." versuchte er diesem unangenehmen Gespräch aus dem Weg zu gehen und hielt die Kroganerin fest.
Sie seufzte laut.
"Ich kenne dich nun lange genug, du kannst mir nichts vor machen." erwiderte sie und sah ihm direkt in die Augen. "Du machst dir Sorgen wegen Stephen."
Er nickte nachdenklich. "Das könnte selbst für ihn jetzt zu groß sein."
"Er ist ja nicht alleine. Er hat dich an seiner Seite, außerdem unsere ganze Truppe und wie ich eben erfahren habe, ist seine kleine Halbschwester auch bei ihm." versuchte sie ihrem Partner auf zu muntern.
"Im ernst, Liz ist bei ihm?" hakte der Kroganer skeptisch nach. "Wie ich vorhin mitbekommen habe, ist sie bei ihm." wiederholte die Kroganerin ihre Aussage.
"Na, wenn das mal nicht zum Mord und Totschlag wird." scherzte Crusher und lachte. Andererseits war er erleichtert, denn wenn die beiden sich erstmal ausgesprochen hatten und sich einig waren, wären sie ein unschlagbares Team.
"Wer ist eigentlich diese Violet? Kennst du sie?" hakte die Kroganerin nach.
"Persönlich nicht. Aber sie gehört zu Liz." antwortete der Kroganer. "Und sie wird uns ebenfalls noch unterstützen?"
"Ja." bestätigte er.

"Violet hat sich gerade gemeldet. Stephen, Liz, Marco und diese Lucia fliegen heute Abend von der Citadel los." meldete sich plötzlich eine piepsige Stimme hinter ihnen. Erschrocken drehten sich die beiden Kroganer um und standen vor der quirligen Quarianerin Nellie.
Randalla sah zu ihrem Partner rüber, während dieser mit der Quarianerin sprach.
"Das sind tolle Neuigkeiten." freute sich der Kroganer. Dann kamen auch Zulan der Salarianer, Fox die Turianerin, Mira die Asari, Maro der Turianer und Shan der neue Batarianer aus dem Büro und gesellten sich dazu.
"Habt ihr schon irgendwas heraus finden können?" fragte die Kroganerin ohne Umschweife nach.
"Bis jetzt noch nichts konkretes, bisher nur Vermutungen. Aber darauf verlassen wir uns natürlich nicht." antwortete Fox.
"Es ist auch nicht gerade leicht irgendwas über diese Organisation zu finden, immerhin sind sie seid Jahren nicht entdeckt worden und verzeih, dass ich das jetzt sage, aber für mich klingt das ganze arg nach einer verrückten Verschwörungstheorie, die sich dieser Brekker ausgedacht hat." sagte Mira schließlich.
"Wir werden ja bald wissen, ob dies nur eine Verschwörungstheorie ist." erwiderte Zulan leise.
"ich hoffe, dass ich mich irre und wir diese Feiglinge aus den Schatten locken können." meinte Mira dann und blickte zum Salarianer rüber.
"Erst müssen wir sie mal finden." merkte die Quarianer an.
"Gutes Stichwort. Dann machen wir uns mal an die Arbeit."

Marco Lagos

"Was wir solange machen? Nehmt es mir nicht übel, aber ich tue solange nur noch eins, und das ist: Mich hinlegen." Sie waren gerade erst hier, es war schon so viel passiert, und nun sollten sie bereits wieder Hals über Kopf abreisen. Und dann auch noch nach Omega. Marco schwirrte bereits jetzt der Kopf. Und es würde noch mehr werden, das war absolut sicher.
Er tippte ein wenig auf seinem Omni-Tool und fand auch sogleich etwas passendes. Glücklicherweise hatte er die hiesige Hotel-App bereits vorher aktualisiert und bekam nun ein passendes Angebot angezeigt. Es war nur ein kleiner Raum, mit kaum mehr Platz als für das Bett, welches darin stand, aber mehr brauchte er auch nicht. Er wollte ja nicht einmal übernachten, nur ein paar Stunden nach Möglichkeit noch ausruhen.
"Schickt mir Zeit und Abflugsort, ich werde rechtzeitig da sein. Bis dahin......"


Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088686&viewfull=1#post26088686) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088935&viewfull=1#post26088935) Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088810&viewfull=1#post26088810)

Bevor Thadera etwas erwidern konnte war der Kerl auch schon wieder in der Menge verschwunden. Leicht perplex schaute sie noch kurz in die Gegend, bevor ihr überhaupt der Gegenstand auffiel der sich jetzt in ihrer Hand befand. Nachdenklich schaute sie auf die schwarze Karte und las den dort eingravierten Namen. Dieser lies sie sich wieder kurz umschauen, jedoch sah sie ein das ihr das immer noch nicht weiterhalf. Langsam wendete sie die Karte, eine Adresse und ein Wort: Pennyworth.
Thadera schnaufte und drehte die Karte nachdenklich in ihrer Hand. Sie war nicht ganz sicher was sie davon halten sollte, immerhin war der Sender dieser Karte mehr als klar. Sie hatte sich schon gefragt wann van Zan wieder aus seinem Loch gekrochen kam, jedoch hatte sie nicht mit einer Einladung in seinen Kaninchenbau gerechnet. Immerhin war schon bei der ersten Begegnung offensichtlich gewesen das der Mann sie nicht unbedingt leiden konnte. Wenn man einen Antrag zum foltern so nennen konnte.
Jedoch bezweifelte sie das er ihr eine Nachricht schickte um die Foltersitzung in seinem privaten Hobbyraum fortzusetzen, selbst dieser paranoide Penner hatte inzwischen zweifelsfrei eingesehen das ihr Feind der gleiche war. Was nahe legte das er sie aus einem anderen Grund kontaktierte. Thaderas Vermutung war das er noch einen biotischen Schutzschild brauchte, oder etwas in der Art. Die Sportlerin beschloß das Risiko einzugehen, van Zan war zwar ein Arschloch, aber äußerst fähig darin Dinge herauszufinden. Eine bessere Chance würde sich ihr kaum bieten.

Thadera hatte sich schon beim Lesen über die Adresse gewundert, sie hätte bei dem Mann in Schwarz eher an ein verlassenes Haus, oder Keller gedacht. Aber natürlich würde er wohl niemanden in sein Refugium einladen, insofern machte das Amber Veil Hotel wohl mehr Sinn. Bevor sie gegangen war hatte sie sich noch irgendeinen belangloses aber glaubwürdigen Aufenthaltsort ausgedacht, welchen sie ihrem gelangweilten Kontaktbeamten mitgeteilt hatte. Entschlossen betrat sie die Eingangshalle des Hotels, wo sie sofort begrüßt von einem Portier begrüßt wurde. "Willkommen im Amber Veil Hotel & Spa, genießen sie den Aufenthalt.", sagte die Asari in überschwänglichen Tonfall und lächelte den Gast an. Plötzlich änderte sich ihr Blick und wurde leicht nachdenklich.
"Verzeihen sie Miss, aber sind sie nicht..", fing sie an, wurde aber sofort von Thadera unterbrochen. "Matriarchin Nevira? Nein. Aber machen sie sich nichts draus, mit der werde ich häufiger verwechselt.", entschuldigte sich die Sportlerin höflich aber bestimmt und ließ die Asari zügig hinter sich zurück. Glücklicherweise traf sofort der nächste Gast ein dem sie ihre Aufmerksamkeit widmen musste. "Vielleicht hätte ich doch nach einem Hintereingang gucken sollen.", murmelte Thadera nachdenklich und schaute sich in der Eingangshalle um. Es dauerte nur einen kurzen Moment, als sich auch schon plötzlich jemand aus der Halle zu ihr bewegte. Ein kurzes Handzeichen gab ihr zu verstehen das sie folgen sollte. Die Asari wurde zu einem Zimmer geführt, wo sie schließlich stehen blieben.
"Dann wollen wir mal.", motivierte sich die Sportlerin und trat dann in das Hotelzimmer ein.




Vhan war noch nicht ganz aus der Tasche gekrabbelt, als plötzlich ein Anruf auf Vincents OmniTool eintraf. Ilias. ,,Wäre ja auch zu einfach gewesen..", murmelte der Mann in Schwarz, bedeutete Chen mit einer Geste, sich um Vhan zu kümmern und nahm das Gespräch an. ,,Van Zan, was soll die Scheiße? Ist das Ihr Ernst? Fuck, Vhan ist doch ohnehin geliefert und der Typ wird mit nur einer Hand nicht brauchbarer als mit zwei. Sie nutzen Ihn als Köder, oder?“ Vincent seufzte und massierte seinen Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger, während er Ilias' Ausbruch zuhörte und sich Vhan während dessen in die schwarze Tragetasche übergab. „Sie wollen die Jagd nicht den Profis überlassen? Lassen Sie Vhan gehen, schicken Sie ihn zurück im besten Falle nur in einem Kittel dann denken die vielleicht, er wäre auf Drogen getürmt und ich binde Sie in die Ermittlungen ein. Entscheiden Sie sich, ich zähle bis Eins.“
,,Eins."
Schwere, verärgert klingende Atemzüge am anderen Ende der Leitung.
,,Gut, jetzt wo wir das geklärt hätten, zur Sache: Vhan kann jederzeit gehen wohin er will, ich halte ihn nicht fest. Wenn er nicht zu Ihnen kommen will schlage ich vor, dass sie Ihre Methoden überdenken. Zweitens: Ich überlasse die Sache grade Profis, deswegen steckte eine Notiz an Ihrem Kaffeebecher. Kommen Sie her, bringen Sie mit was Sie haben, aber lassen Sie bitte das C-Sec-Fußvolk und andere Dilettanten außen vor."

Just in diesem Moment gab ihm Vas einen Wink, dass jemand vor der Tür sei. Vincent nickte und wandte sich dann wieder dem Telefonat zu. ,,Wir können das zusammen oder gegeneinander durchziehen, Miss Ilias. Ihre Wahl. Aber rechnen Sie bitte nicht damit, dass Sie mich, Mister Vhan oder sonsten jemanden noch hier vorfinden, wenn Sie beschließen sollten, gegen mich zu spielen. Mein Angebot steht, Sie wissen, wo Sie mich finden." Er legte auf.
Eng flankiert von Vas betrag Cas'tivera das Apartment und war ganz offensichtlich verblüfft, den sich grade frisch umgezogenen Vhan zu erblicken, der im gleichen Moment in das Schlafzimmer zurückkehrte. ,,Wundervoll, das Team kommt langsam wieder zusammen!", rief Vincent mit gespielter überheblicher Freude. ,,Sie haben es vielleicht mitbekommen, Miss Ilias ist von unserer Wiedervereinigung noch nicht ganz überzeugt, es könnte sein, dass wir in nächster Zeit recht zügig werden umziehen müssen, aber auch dafür sind Vorbereitungen getroffen. Wir sollten uns also nicht darüber den Kopf zerbrechen sondern lieber darüber, wie wir Miss Gavros den Kopf zerbrechen. Einverstanden?" Er lud die beiden mit einer Geste ein, noch etwas näher zu kommen und öffnete die gut gefüllte Mini-Bar der Suite. ,,Wenn jemand schon Vorschläge hat, nur raus damit, ansonsten schlage ich vor, dass wir noch etwas warten, bis der Rest der Truppe eintrifft oder sich dazu entschließt, das Hotal umstellen zu lassen. Sekt?"
Während Vincent seine beiden mehr oder weniger freiwilligen Mitstreiter einlullte, hielten seine dienstbaren Geister in alle denkbaren Richtungen die Augen offen. Braelyn musste mittlerweile von Vhans Verschwinden erfahren haben. Wenn sie nicht Gefahr laufen wollte, dass ihr der verzweifelte Turianer erneut in die Seite fiel, musste sie nun exponieren und handeln, um sich seiner zu entledigen. Der Mann in Schwarz war bereit und wenn alles lief wie geplant, hätte er einen fähigen und rachedurstigen Trupp zusammen, bis Braelyn sich zeigte.

Beyo Vhan

Beyo biss die Zähne zusammen. Er war sich nicht sicher, ob van Zan's Antwort , so sehr er seinem jetzigen Handeln auch zustimme, gerade wirklich hilfreich war. Am Ende würde Hanna entscheiden dass sie ein zu großes potenzielles Problem bedeuteten und eine Einheit zu ihnen senden, egal wie prekär die Sicherheitslage der Station auch war. Dass sie zu ihnen kommen und ihnen helfen würde - das hielt der rote Turianer für absolut ausgeschlossen.
Bevor sie weitere Worte wechseln konnten, betrat ein weiteres bekanntes Gesicht den Raum.
"Schön Sie zu sehen. Ich würde Ihnen ja die Hand reichen, aber...."
Er lachte leicht gequält, im nächsten Moment schon leicht beschämt über den nahezu peinlichen Spruch auf seine eigenen Kosten.
Der Mann in Schwarz indes kam sofort zur Sache. Auch er war sich offenbar recht sicher dass Hanna Ilias sich ihnen nicht wieder anschließen würde.
Nur zu gern nahm Beyo die angebotene Erfrischung an. "Oh, ich glaube ein wenig zu trinken würde die Sache wirklich etwas aufheitern."
Nachdem er sein volles Glas erhalten hatte nahm er sogleich einen Schluck und räusperte sich. "Bei aller Feindschaft müssen wir eines wohl gänzlich ohne Neid einräumen - Braelyn Gavros hat uns besiegt. Mehr als einmal. Und auch jetzt die ganze Station ihr Geheimnis kennt und sie auf der Flucht ist, ich bin mir mehr als sicher dass sie nach wie vor Trümpfe in der Hinterhand hat."
Seine Klauen strichen über das feine, durchsichtige Glas.
"Wissen Sie, Mister van Zan, ich sage es nur ungern, aber ich glaube Sie hatten Recht. Mit dem was Sie vorgeschlagen haben als Miss Cas´tivera sich uns angeschlossen hat." Er sah zu der Asari und setzte rasch nach.
"Natürlich nicht damit dass Sie mit Braelyn unter einer Decke steckten. Aber der Lösungsansatz....." Er trank aus und stellte das Glas feste auf den Tisch.
"Egal wie gerissen und vielseitig Braelyn auch ist, sie ist nicht allmächtig. Sie mögen unbedeutende Rollen spielen, aber sie hat irgendwelche Helfer oder Handlanger. Irgendjemand auf den Straßen muss etwas wissen....und wenn es nur über 10 verschiedene Ecken ist. Jeder Anhaltspunkt ist wertvoll."
Eindringlich sah er zu seinen beiden Mitstreitern. Etwas an seiner Ausstrahlung hatte sich grundlegend zu dem was davor war verändert.
"Die Polizei....egal wie schlimm die Lage dort draußen ist, sie befolgt trotzdem noch einige Regeln. Ich bin mir ziemlich sicher, dass kein krimineller Abschaum der auch nur minimalst mit ihr in Kontakt gekommen ist sie einfach so ans Messer liefern würde. Dafür bräuchte es.....überzeugendere Argumente."
Die Augen des Turianers sahen für einen Moment seitlich zu einem der Schläger van Zan's herüber.

Rabenkopf
10.05.2019, 20:08
Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088686&viewfull=1#post26088686), Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088810&viewfull=1#post26088810), Rarkin & Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088935&viewfull=1#post26088935)

Er erhielt die Nachricht just nachdem Saenia auf den Laufenden gebracht worden war. Sie sieht müde aus, dachte sich der Turianer, bevor er sich die Nachricht durchlas, Pennyworth? Das ist doch…, Saenia hatte ebenfalls ein Blick auf die Zeilen riskiert, bevor sich die beiden anschauten und sich mit Verständnis einander zunickten, Verbrecher muss man sein, dann wäre das Leben so viel einfacher…
"Wenn es gerade ungelegen wird, können wir das Gespräch auch gerne später fortsetzen. Sie finden mich im Kithoi-Bezirk auf dem 12. Revier. Captain Yuhki und ich werden unsere Kooperation noch auf unbestimmte Zeit fortsetzen.", unterbrach Rarkin ihre Gedankenwege und schien sich gerade darauf vorzubereiten den Ort zu verlassen.
Vox reagierte schnell und glücklicherweise so ruhig wie er es wünschte. „Eigentlich, Captain, hätte ich da noch eine Bitte…“, erklärte Syren und hob dabei kurz sein immer noch aktiviertes Omni-Tool zu Repräsentationszwecken hoch, bevor er den Arm wieder senkte, „Ich habe gerade eine Nachricht von einem…Freund erhalten.“, wobei er den Begriff Freund besonders betonte, so dass der C-Sec-Captain sicherlich schnell die richtigen Schlüsse ziehen würde können, „Er braucht dringend Saenias Hilfe in einer…privaten Angelegenheit.“, er verwies mit dem Kopf in Richtung der Agents, die immer noch in Sichtweite bereitstanden, „Er würde nicht sehr erfreut über ungebetene Gäste sein…können sie uns da weiterhelfen?“

Rabenkopf
10.05.2019, 20:25
Sahenia, Serina & Yelyna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26089159&viewfull=1#post26089159)


Während die Maschinen hochfuhren, nutze der Salarianer die Zeit um sich die heruntergeladenen Daten nochmal anzuschauen und die Informationen herauszupicken, die notwendig waren. Diese lud er dann in den Navigationscomputer der Koikoy hoch.
Die Asari Serina setzte sich in der Zwischenzeit zu ihm, witzelte dabei mit fast ernst gemeinter Stimme: „Die beiden können über kurz oder lang zu anstrengend für mich werden.“
Der Salarianer warf ihr einen Blick zu. Hinterher erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. „Ob du es glaubst oder nicht – ich weiß wovon du sprichst.“, erklärte er, während er die Daten auf dem Cockpit überprüfte, „Ich hatte mehr als genug Erfahrungen damit machen können.“, wobei er den letzen Teil natürlich humorvoll ausdrückte.

„Wo fliegen wir denn überhaupt hin?“, fragte Yelyna plötzlich und der Salarianer warf einen Blick zurück. Die anderen beiden haben die freien Plätze eingenommen und keiner von ihnen sah so aus, als würde sie auf Thessia bleiben wollen.
„Citadel.“, erklärte Neth kurzerhand und drehte sich wieder zum Cockpit, sich dabei anschnallend, „Okay, dann bitte anschnallen. Start erfolgt in 10 Sekunden.“, Luna kehrte inzwischen zu einer Nische zurück, die unweit von Neths Platz speziell für sie angefertigt worden war und legte sich hin, das Folgende kennend wie ihren eigenen Schwanz, „10, 9…5, 4, 3, 2, 1, Los geht’s.“

Das Schiff brummte kurze Zeit, aber im Grunde bemerkte man kaum etwas – die Gurte taten ihren Job. Neth besprach sich noch mit dem Raumhafen per Funk und bezahlte seine Gebühr, während das Schiff bereits anfing die Atmosphäre des Planeten zu verlassen. Ein Herzschlag später konnte man bereits die Sterne aus dem Bordfenstern sehen.
Neth tippte noch etwas ein und öffnete hinterher den Gurt. Sich umdrehend und aufstehend, erklärte er: „Wir sind unterwegs. Bis zum Massenportal kann es ein paar Stunden dauern. Will jemand etwas zu tri-“, er unterbrach sich, warf einen Blick auf Yelyna und setze fort, „…etwas nicht-alkoholisches zu trinken?“

eis engel
11.05.2019, 22:58
Marco Lagos

"Was wir solange machen? Nehmt es mir nicht übel, aber ich tue solange nur noch eins, und das ist: Mich hinlegen." Sie waren gerade erst hier, es war schon so viel passiert, und nun sollten sie bereits wieder Hals über Kopf abreisen. Und dann auch noch nach Omega. Marco schwirrte bereits jetzt der Kopf. Und es würde noch mehr werden, das war absolut sicher.
Er tippte ein wenig auf seinem Omni-Tool und fand auch sogleich etwas passendes. Glücklicherweise hatte er die hiesige Hotel-App bereits vorher aktualisiert und bekam nun ein passendes Angebot angezeigt. Es war nur ein kleiner Raum, mit kaum mehr Platz als für das Bett, welches darin stand, aber mehr brauchte er auch nicht. Er wollte ja nicht einmal übernachten, nur ein paar Stunden nach Möglichkeit noch ausruhen.
"Schickt mir Zeit und Abflugsort, ich werde rechtzeitig da sein. Bis dahin......"
"Abflug ist um 20.30 Uhr, vom Raumhafen und bevor ich es vergesse, ich habe euch als Flugsicherungspersonal eingeschleust, ihr solltet somit problemlos eure Waffen mitnehmen können." meldete sich Violet kurz.
Anschließend verabschiedete sich Marco, der ziemlich erledigt aussah.
"Ich muss mich auch ein paar Stunden hin legen." sagte die rothaarige gähnend und verschwand ebenfalls.
Liz blickte Lucia noch eine Weile misstrauisch hinterher. Die Spanierin wusste nur zugut, dass die rothaarige noch Ärger bedeuten würde und auch wenn ihr Instinkt sagte, dass sie ihr folgen sollte, blieb sie dennoch bei Stephen.

Nun war sie alleine mit ihrem sogenannten Halbbruder, der hinter ihr stand.
"So, mein Freund..." begann sie leise, griff nach ihrer Pistole und aus der Drehung heraus, richtete sie diese auf seinen Kopf.
"Was für ein dreckiges Spiel spielst du hier? Wie kommst du darauf, dass wir Halbgeschwister sind? Mal ganz davon abgesehen, dass du mich bei unserer letzten Begenung noch töten wolltest."
"Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du mich genauso töten. Hat dir Violet nicht die Informationen gezeigt, die ich ihr geschickt habe. Diese beweisen eindeutig, dass wir Halbgeschwister sind." erklärte der Blondschopf mit ruhiger Stimme und ging einen Schritt auf sie zu. Er war sich seiner Stärke mehr als bewusst und wenn es hart auf hart käme, wäre er schneller als sie. Zumal Liz höchstwahrscheinlich ihre Fähigkeit nicht ganz so intensiv trainiert hatte, wie er, so dass er sich den Luxus erlauben konnte ruhig zu agieren.
"Die beweisen überhaupt nichts, weil sie gefälscht sein können. Und das ich dich vor Jahren töten wollte, lag ja auf der Hand.... du Arschloch warst Benston´s rechte Hand, sein Vollstrecker.." erwiderte Liz gereizt.
"Klar, ich und Beweise fälschen, bestimmt." lachte er kurz auf und warf ihr einen skeptischen Blick zu, während er einen weiteren Schritt auf sie zu ging. "Blei stehen." gab sie mit drohendem Unterton von sich. Stephen blieb stehen, aber er war ohnehin nur noch eine Armlänge von ihr entfernt.
"Nebenbei bemerkt.... Du hast ebenfalls für Benston gearbeitet, vergiss das nicht und hätte ich damals gewusst, dass du meine Halbschwester bist, hätte ich versucht, mit dir zu reden." erklärte er ruhig.
"Aber sicher doch." erwiderte sie gereizt. Allmählich hatte der Blondschopf die Spielchen satt und ihm fiel nur noch einen Beweis ein, ein Bild von seinem Vater und ihrer Mutter, welches er in der Jackentasche hatte.
"Nimm die Waffe runter und ich gebe dir einen weiteren Beweis." forderte der Blondschopf, wobei er seine Halbschwester genaustens beobachtete.
"Bestimmt nicht. Und jetzt zeig mir den Beweis." forderte sie und zielte zwischen die Augen.
Dann eben die harte Tour. überlegte er. Blitzschnell griff er nach der Hand, in der Liz die Pistole hatte und drückte sie nach unten. Gleichzeitig griff er mit der anderen Hand in seine Jackentasche, holte das Bild heraus und hielt es ihr unter die Nase.
"Kommt dir die Frau bekannt vor?" fragte er nur. Liz versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch seine Hand umschloss die ihre so fest, dass sie sogar die Pistole fallen ließ.
Liz starrte auf das Bild und auch wenn es schon sehr lange her war und sie kaum noch Erinnerungen an ihre Mutter hatte, war diese Frau auf dem Foto ihre Mutter.
Liz Widerstand brach in sich zusammen und Stephen ließ sie wieder los.
"Woher hast du das Bild?" fragte sie leise.
"Aus Benston´s Büro, genauso wie alles andere, was ich Violet bereits geschickt habe." antwortete Stephen, hob ihre Pistole auf und hielt sie ihr Griff voran hin.
Liz nahm die Pistole ansich, steckte sie aber gleich weg. Der Mann auf dem Foto hatte ziemliche Ähnlichkeit mit Stephen, nur das dieser dünklere Haare hatte.
"Das ist wohl Mick Connor?" sagte sie leise.
"Ja, mein Vater. Benston hatte ihn töten lassen, als er zu unbequem wurde." Er starrte nachdenklich in die Ferne, während er sich auf dem Geländer lehnte.
Liz stellte sich neben ihn und stützte sich auf das Geländer. "Kommt mir nur all zu bekannt vor." erwiderte sie leise.
"War das der Grund, weshalb du gegen Benston gekämpft hast?" Stephen blickte seine Halbschwester von der Seite an.
"Auch, aber nicht nur. Erinnerst du dich noch an die Allianz Spezialeinheit, die von Benston geleitet wurde? Der Einsatz ging komplett schief und zwar wegen den Befehlen von den Allianz Vorgesetzten. Vor Gericht hieß es dann, dass wir eigenmächtig gehandet hatten und die hohen Tiere der Allianz waren fein raus. Wir wurden dafür zum Tode verurteilt, ich habe damals viele Kameraden verloren." erklärte Liz leise.
"Benston hatte alles bis ins Detail so geplant gehabt. Das einzige womit er nicht gerechnet hatte war, dass du überlebst." erwiderte Stephen.
"Ich weiß." grinste Liz. "Du hast nicht zufällig Beweise?"
"Ich habe ein Haufen Infos in meiner Wohnung auf Omega. Darfst gerne durch schauen, vielleicht findest was brauchbares." bot er ihr an.
"Gerne und Danke." sagte sie leise und wollte ihm das Bild zurück geben.
"Behalte es. Ich habe wohl mehr Erinnerungen an meinen Vater, außerdem hab ich noch paar Fotos. Komm, lass uns was Trinken gehen." meinte er schließlich. Liz nickte und steckte das Bild ein.

eis engel
11.05.2019, 23:29
Sahenia, Serina & Yelyna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26089159&viewfull=1#post26089159)


Während die Maschinen hochfuhren, nutze der Salarianer die Zeit um sich die heruntergeladenen Daten nochmal anzuschauen und die Informationen herauszupicken, die notwendig waren. Diese lud er dann in den Navigationscomputer der Koikoy hoch.
Die Asari Serina setzte sich in der Zwischenzeit zu ihm, witzelte dabei mit fast ernst gemeinter Stimme: „Die beiden können über kurz oder lang zu anstrengend für mich werden.“
Der Salarianer warf ihr einen Blick zu. Hinterher erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. „Ob du es glaubst oder nicht – ich weiß wovon du sprichst.“, erklärte er, während er die Daten auf dem Cockpit überprüfte, „Ich hatte mehr als genug Erfahrungen damit machen können.“, wobei er den letzen Teil natürlich humorvoll ausdrückte.

„Wo fliegen wir denn überhaupt hin?“, fragte Yelyna plötzlich und der Salarianer warf einen Blick zurück. Die anderen beiden haben die freien Plätze eingenommen und keiner von ihnen sah so aus, als würde sie auf Thessia bleiben wollen.
„Citadel.“, erklärte Neth kurzerhand und drehte sich wieder zum Cockpit, sich dabei anschnallend, „Okay, dann bitte anschnallen. Start erfolgt in 10 Sekunden.“, Luna kehrte inzwischen zu einer Nische zurück, die unweit von Neths Platz speziell für sie angefertigt worden war und legte sich hin, das Folgende kennend wie ihren eigenen Schwanz, „10, 9…5, 4, 3, 2, 1, Los geht’s.“

Das Schiff brummte kurze Zeit, aber im Grunde bemerkte man kaum etwas – die Gurte taten ihren Job. Neth besprach sich noch mit dem Raumhafen per Funk und bezahlte seine Gebühr, während das Schiff bereits anfing die Atmosphäre des Planeten zu verlassen. Ein Herzschlag später konnte man bereits die Sterne aus dem Bordfenstern sehen.
Neth tippte noch etwas ein und öffnete hinterher den Gurt. Sich umdrehend und aufstehend, erklärte er: „Wir sind unterwegs. Bis zum Massenportal kann es ein paar Stunden dauern. Will jemand etwas zu tri-“, er unterbrach sich, warf einen Blick auf Yelyna und setze fort, „…etwas nicht-alkoholisches zu trinken?“

"Oh doch, dass glaube ich dir sofort." sagte Serina kichernd und blickte kurz über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass die anderen beiden Asari nichts mitbekamen.
Doch Sahenia hatte es sich in ihrem Stuhl gemütlich gemacht und war von der ganzen Aufregung eingeschlafen und Yelyna war wie immer mit sich selbst beschäftigt. Sie wirkte sogar so, als sei sie heilfroh darüber, dass sie zur Citadel flogen
Nun ging alles sehr schnell. Das Schiff brummte kurz, der Salarianer funkte noch mit dem Raumhafen und ehe sie sich versahen, hatten sie die Atmosphäre des Planeten verlassen.

Es war atemberaubend, die ersten Sterne im Dunkeln des Alls zu sehen und Serina stockte fast der Atem. Noch nie hatte sie Thessia verlassen, zumindest nicht, soweit sie sich zurück erinnerte.
Neth riss sie schließlich aus ihren Gedanken.
„Wir sind unterwegs. Bis zum Massenportal kann es ein paar Stunden dauern. Will jemand etwas zu tri-“, er unterbrach sich, warf einen Blick auf Yelyna und setze fort, „…etwas nicht-alkoholisches zu trinken?"
"Nicht alkoholisches? Scheinst wohl schlechte Erfahrungen gemacht zu haben?" stellte Serina kichernd fest, wurde aber gleich wieder etwas ernster und fügte hinzu: "Für mich ein kühles Wasser."
"Für mich auch." meinte Yelyna nur.
Serina dachte derweil über eine neue Identität nach. Zum einen war sie nun eine gesuchte Verbrecherin, zumindest dann, sobald die thessianische Behörde ihr auf die Schliche kam. Was aber nicht einfach werden dürfte, denn sie hatte noch ein paar Überraschungen für die hinterlassen. Und zum anderen gefiel ihr der Name Serina nicht, den sie sich vor ein paar Jahren gegeben hatte. Nairobi gefiel ihr irgendwie sehr gut, auch wenn sie nicht genau sagen konnte warum. Sie hatte diesen Namen mal aus dem Extra-Net aufgeschnappt.
"Ab jetzt nenne ich mich Nairobi." kündigte sie zufrieden an.
"Du kannst doch nicht einfach deinen Namen ändern." merkte Yelyna an.
"Doch, kann ich. Außerdem wüsste ich nicht, was dich das angeht." konterte Serina, bzw. Nairobi freundlich und grinste frech über die Schulter. Sie tippte wild auf ihrem Omni herum, bis alles erledigt war und sie die Spuren beseitigt hatte.
Dann lehnte sie sich zurück und genoss den Flug...

Forenperser
12.05.2019, 18:27
"Abflug ist um 20.30 Uhr, vom Raumhafen und bevor ich es vergesse, ich habe euch als Flugsicherungspersonal eingeschleust, ihr solltet somit problemlos eure Waffen mitnehmen können." meldete sich Violet kurz.
Anschließend verabschiedete sich Marco, der ziemlich erledigt aussah.
"Ich muss mich auch ein paar Stunden hin legen." sagte die rothaarige gähnend und verschwand ebenfalls.
Liz blickte Lucia noch eine Weile misstrauisch hinterher. Die Spanierin wusste nur zugut, dass die rothaarige noch Ärger bedeuten würde und auch wenn ihr Instinkt sagte, dass sie ihr folgen sollte, blieb sie dennoch bei Stephen.

Nun war sie alleine mit ihrem sogenannten Halbbruder, der hinter ihr stand.
"So, mein Freund..." begann sie leise, griff nach ihrer Pistole und aus der Drehung heraus, richtete sie diese auf seinen Kopf.
"Was für ein dreckiges Spiel spielst du hier? Wie kommst du darauf, dass wir Halbgeschwister sind? Mal ganz davon abgesehen, dass du mich bei unserer letzten Begenung noch töten wolltest."
"Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du mich genauso töten. Hat dir Violet nicht die Informationen gezeigt, die ich ihr geschickt habe. Diese beweisen eindeutig, dass wir Halbgeschwister sind." erklärte der Blondschopf mit ruhiger Stimme und ging einen Schritt auf sie zu. Er war sich seiner Stärke mehr als bewusst und wenn es hart auf hart käme, wäre er schneller als sie. Zumal Liz höchstwahrscheinlich ihre Fähigkeit nicht ganz so intensiv trainiert hatte, wie er, so dass er sich den Luxus erlauben konnte ruhig zu agieren.
"Die beweisen überhaupt nichts, weil sie gefälscht sein können. Und das ich dich vor Jahren töten wollte, lag ja auf der Hand.... du Arschloch warst Benston´s rechte Hand, sein Vollstrecker.." erwiderte Liz gereizt.
"Klar, ich und Beweise fälschen, bestimmt." lachte er kurz auf und warf ihr einen skeptischen Blick zu, während er einen weiteren Schritt auf sie zu ging. "Blei stehen." gab sie mit drohendem Unterton von sich. Stephen blieb stehen, aber er war ohnehin nur noch eine Armlänge von ihr entfernt.
"Nebenbei bemerkt.... Du hast ebenfalls für Benston gearbeitet, vergiss das nicht und hätte ich damals gewusst, dass du meine Halbschwester bist, hätte ich versucht, mit dir zu reden." erklärte er ruhig.
"Aber sicher doch." erwiderte sie gereizt. Allmählich hatte der Blondschopf die Spielchen satt und ihm fiel nur noch einen Beweis ein, ein Bild von seinem Vater und ihrer Mutter, welches er in der Jackentasche hatte.
"Nimm die Waffe runter und ich gebe dir einen weiteren Beweis." forderte der Blondschopf, wobei er seine Halbschwester genaustens beobachtete.
"Bestimmt nicht. Und jetzt zeig mir den Beweis." forderte sie und zielte zwischen die Augen.
Dann eben die harte Tour. überlegte er. Blitzschnell griff er nach der Hand, in der Liz die Pistole hatte und drückte sie nach unten. Gleichzeitig griff er mit der anderen Hand in seine Jackentasche, holte das Bild heraus und hielt es ihr unter die Nase.
"Kommt dir die Frau bekannt vor?" fragte er nur. Liz versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch seine Hand umschloss die ihre so fest, dass sie sogar die Pistole fallen ließ.
Liz starrte auf das Bild und auch wenn es schon sehr lange her war und sie kaum noch Erinnerungen an ihre Mutter hatte, war diese Frau auf dem Foto ihre Mutter.
Liz Widerstand brach in sich zusammen und Stephen ließ sie wieder los.
"Woher hast du das Bild?" fragte sie leise.
"Aus Benston´s Büro, genauso wie alles andere, was ich Violet bereits geschickt habe." antwortete Stephen, hob ihre Pistole auf und hielt sie ihr Griff voran hin.
Liz nahm die Pistole ansich, steckte sie aber gleich weg. Der Mann auf dem Foto hatte ziemliche Ähnlichkeit mit Stephen, nur das dieser dünklere Haare hatte.
"Das ist wohl Mick Connor?" sagte sie leise.
"Ja, mein Vater. Benston hatte ihn töten lassen, als er zu unbequem wurde." Er starrte nachdenklich in die Ferne, während er sich auf dem Geländer lehnte.
Liz stellte sich neben ihn und stützte sich auf das Geländer. "Kommt mir nur all zu bekannt vor." erwiderte sie leise.
"War das der Grund, weshalb du gegen Benston gekämpft hast?" Stephen blickte seine Halbschwester von der Seite an.
"Auch, aber nicht nur. Erinnerst du dich noch an die Allianz Spezialeinheit, die von Benston geleitet wurde? Der Einsatz ging komplett schief und zwar wegen den Befehlen von den Allianz Vorgesetzten. Vor Gericht hieß es dann, dass wir eigenmächtig gehandet hatten und die hohen Tiere der Allianz waren fein raus. Wir wurden dafür zum Tode verurteilt, ich habe damals viele Kameraden verloren." erklärte Liz leise.
"Benston hatte alles bis ins Detail so geplant gehabt. Das einzige womit er nicht gerechnet hatte war, dass du überlebst." erwiderte Stephen.
"Ich weiß." grinste Liz. "Du hast nicht zufällig Beweise?"
"Ich habe ein Haufen Infos in meiner Wohnung auf Omega. Darfst gerne durch schauen, vielleicht findest was brauchbares." bot er ihr an.
"Gerne und Danke." sagte sie leise und wollte ihm das Bild zurück geben.
"Behalte es. Ich habe wohl mehr Erinnerungen an meinen Vater, außerdem hab ich noch paar Fotos. Komm, lass uns was Trinken gehen." meinte er schließlich. Liz nickte und steckte das Bild ein.

Marco Lagos

Marco war früher da als verabredet. Eine alte Gewohnheit, die er auch außerhalb des Berufslebens nicht einfach ablegen konnte. In gewisser Hinsicht war er sogar fast schon zu zuverlässig. Ein Leben für die Arbeit.
Nur in diesem Fall eben gegen seine Arbeitgeber. Wie lange sie das wohl auch noch sein mochten.
Um ihn herum herrschte Chaos. Beinahe froh war er schon dass er die Station jetzt bereits wieder verlassen musste. Was auch immer hier gerade für ein Verrückter wütete, er wollte nicht auch noch da mit rein gezogen werden.
Über Omega als Ziel freute er sich jedoch immer noch nicht.....
Etwas ungeduldig sah er bereits auf die Uhr, als er die bekannten Gesichter in einiger Entfernung auf ihn zukommen sah....


Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088686&viewfull=1#post26088686), Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088810&viewfull=1#post26088810), Rarkin & Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088935&viewfull=1#post26088935)

Er erhielt die Nachricht just nachdem Saenia auf den Laufenden gebracht worden war. Sie sieht müde aus, dachte sich der Turianer, bevor er sich die Nachricht durchlas, Pennyworth? Das ist doch…, Saenia hatte ebenfalls ein Blick auf die Zeilen riskiert, bevor sich die beiden anschauten und sich mit Verständnis einander zunickten, Verbrecher muss man sein, dann wäre das Leben so viel einfacher…
"Wenn es gerade ungelegen wird, können wir das Gespräch auch gerne später fortsetzen. Sie finden mich im Kithoi-Bezirk auf dem 12. Revier. Captain Yuhki und ich werden unsere Kooperation noch auf unbestimmte Zeit fortsetzen.", unterbrach Rarkin ihre Gedankenwege und schien sich gerade darauf vorzubereiten den Ort zu verlassen.
Vox reagierte schnell und glücklicherweise so ruhig wie er es wünschte. „Eigentlich, Captain, hätte ich da noch eine Bitte…“, erklärte Syren und hob dabei kurz sein immer noch aktiviertes Omni-Tool zu Repräsentationszwecken hoch, bevor er den Arm wieder senkte, „Ich habe gerade eine Nachricht von einem…Freund erhalten.“, wobei er den Begriff Freund besonders betonte, so dass der C-Sec-Captain sicherlich schnell die richtigen Schlüsse ziehen würde können, „Er braucht dringend Saenias Hilfe in einer…privaten Angelegenheit.“, er verwies mit dem Kopf in Richtung der Agents, die immer noch in Sichtweite bereitstanden, „Er würde nicht sehr erfreut über ungebetene Gäste sein…können sie uns da weiterhelfen?“

Captain Karvas Rarkin

Karvas brauchte nur einige Momente um die Andeutungen des Politikers zu verstehen. Er nickte. "In Ordnung Vox, tun Sie was sie tun müssen. Aber übertreiben Sie es nicht. Sie wissen, wo Sie mich finden." Er hoffte, dass diese Sache sein Angebot nicht völlig wertlos machen würde. Auch wenn er es mit den Regeln nicht all zu genau nahm, er sah nicht gerne zu wie gute Leute ihren Ruf sowie die Früchte ihrer Arbeit verloren.
Der Captain verabschiedete sich von den beiden und ging dann auf die wachhabenden Polizisten zu. "Leute..." begann er mit freundlicher Stimme. "Mister Vox....und seine Assistentin sind müde und kaputt von dieser ganzen Sache. Sie haben beide noch einige private Dinge zu erledigen nach dieser Tragödie...ich glaube es wäre nicht sehr hilfreich wenn ihr den beiden dabei noch das Gefühl gebt, Kriminelle zu sein. Sie haben genug getan um das Gegenteil zu beweisen, findet ihr nicht?"
Mit einem bestimmten Handzeichen gab er den Agents dann zu verstehen dass sie sich entfernen sollten. Sie stellten die Autorität des Turianers nicht in Frage. Ein letztes Mal nickte Karvas den beiden von weitem zu, dann entfernte er sich.

Braelyn Gavros

Ihre Hände zitterten. Ihre Kiefer taten weh, so feste biss die blasse Turianerin sie zusammen. "....bisher gibt es keine offiziellen Auskünfte, wie es dem Sohn des bekannten Geschäftmanns Decius Vhan gelang unbemerkt aus dem Tayseri General zu gelangen. Auch wenn er mittlerweile von dem Verdacht, für die zahlreichen Morde verantwortlich zu sein freigesprochen wurde, besteht die Frage - "
Klick
Braelyn hatte die Übertragung beendet. Ihr Atem ging sehr langsam. Alles in ihr schüttelte sich vor Wut und Unverständnis.
"Wieso?" murmelte sie leise. Wieso war er nicht gebrochen? Erst hatte er überlebt....und nun war er wieder aus eigener Kraft irgendwo unterwegs. Zu welchem Zweck war ihr völlig klar. Und sie konnte seine Bewegungen nicht mehr nachverfolgen.
"Konzentrier dich...." murmelte sie. Sie durfte sich jetzt zu keiner dummen Aktion hinreißen lassen! Was sie vorhatte, war größer als das zuvor.
Sich langsam wieder halbwegs beruhigend fragte sie sich, wieso Nathan Gilles immer noch nicht zurück war....

Captain Kaneko Yuhki

"Was soll das heißen, 'Ungesehen aus dem Krankenhaus entkommen'? Wie soll das gehen? Waren nicht überall.......ach....." Seufzend legte er auf.
Beyo Vhan war also nicht mehr im Tayseri General. Wieso war er eigentlich überrascht?
"Alles in Ordnung Captain?"
"Was ist mit Beyo Vhan?"
"Egal. Er ist nicht mehr wichtig. Wichtig ist, was ich Ihnen hier zeige! Und wo zur Hölle bleibt - "
Wie auf Kommando ging die Tür auf und ein nur all zu bekannter, vernarbter Turianer betrat das Büro des Japaners.
"Pünktlich wie bestellt, Rarkin! Setzen Sie sich.....ich habe eine womöglich katastrophale Nachricht...."

Rabenkopf
13.05.2019, 11:49
Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26089196&viewfull=1#post26089196), Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26092230&viewfull=1#post26092230), Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26094138&viewfull=1#post26094138), Rarkin & Yuhki (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26096702&viewfull=1#post26096702)

Rarkin stimmte zu und machte sich bereits daran die C-Sec-Agents abzulenken. Vox wandte sich der braunen Turianerin zu. „Sieh nach was Van Zan herausgefunden hat.“, erklärte er, „Vielleicht hat er neue Hinweise auf den Aufenthaltsort von Braelyn.“
Saenia zögerte für einen Moment. „Wir sind jetzt offiziell Deputys von C-Sec…“, fing sie an, die richtigen Worte suchend, „Heißt das ich soll C-Sec ebenfalls einweihen, wenn Van Zan etwas gefunden hat?“
„Nur wenn sie behilflich sind.“, erklärte Syren, nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte, „Es bringt nichts sie mit Informationen zu füttern, die ihnen nicht helfen Braelyn zu schnappen…und es wäre auch besser, wenn der Mann in Schwarz weiterhin ein verhüllter Faktor bleibt. Wir sind jetzt alle im Licht der Öffentlichkeit und ich wette die Killerin nutzt die lokalen Nachrichtennetzwerke für Informationsbeschaffung – machen wir es ihr also nicht zu einfach.“
„In Ordnung.“, die Turianerin nickte und drehte sich dann um. Die Agents waren weg und sie nutzte diese Gelegenheit um sich wegzustehlen, während Syren weiterhin an Ort und Stelle verblieb.

*

„Das Amber Veil Hotel…“, sinnierte die Turianerin darüber nach, als sie am Ort des Geschehens eingetroffen war, „Es wirkt als wären ein paar Jahre vergangen seit damals…“
Saenia marschierte direkt auf den Hintereingang zu, denn sie wollte nicht gesehen werden. Sie kannte den Grundriss des Hotels noch von der Zeit wo sie für die Sicherheit der Wohltätigkeitsparty zuständig gewesen war. Sie erreichte die Empfangshalle von einem Nebeneingang und schaute sich bisschen um, bis sie eine verdächtig wirkende Gestalt bemerkte, die sich alle eintreffenden Gäste anschaute – obendrein gehörte er nicht zum Sicherheitspersonal, sondern wirkte wie ein einfacher Gast. Van Zan’s Mann…
Sie sprach ihn an, wodurch sich ihr Verdacht bestätigte und gemeinsam gingen sie dann in das Zimmer, wo ihr einige vertraute Gesichter auffielen. Van Zan…Thadera…Vhan…Vhan?, ihre Augen rissen auf und sie richtete sie auf der Stelle auf den roten Turianer, „Vhan?! Was bei den Geistern machen sie denn hier?!“

Rabenkopf
13.05.2019, 11:55
Sahenia, Yelyna & ...Nairobi? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26095885&viewfull=1#post26095885)

Nur kühles Wasser…wie langweilig, dachte sich der Salarianer und machte sich ans Werk. Er kochte Wasser und machte sich einen Tee bereit, während er die kühle, transparente Flüssigkeit einer Wasserflasche in zwei Gläser goss. Erst als sein Tee bereit war, kehrte er mit den Getränken zu den Frauen zurück – Sahenia schlief währenddessen wie ein Baby, dabei neugierig von Luna beschnüffelt. Die nasse Nase befand sich dabei recht nahe am Gesicht der eingerollten Asari.
"Ab jetzt nenne ich mich Nairobi.", erklärte Serina plötzlich und löste damit einen kurzen, aber recht lautstarken Streit mit Yelyna aus.
„Glaubst du wirklich ein neuer Name ist notwendig?“, erwiderte der Salarianer, als er sich setzte und gemütlich darauf wartete, dass sein Tee abkühlte, „Noch weiß niemand, dass wir die Daten geklaut haben, also kennt eh niemand deinen eigentlichen Namen. Und selbst wenn sie es herausfinden – die Behörden der Republiken sind nicht unbedingt dafür bekannt lokale Informationen gerne mit anderen zu teilen. Solange wir uns also von Thessia fernhalten und erlauben Gras über die Sache wachsen zu lassen, sollte es völlig ausreichen…am Ende haben wir ja auch nur eine Archivdatenbank gehackt, nicht eine Bombe hochgehen lassen.“, er schlürfte bisschen von seinem Getränk.

Shepard Commander
13.05.2019, 19:44
Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26092230&viewfull=1#post26092230)

Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26089196&viewfull=1#post26089196)

Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26088935&viewfull=1#post26088935)

Sorax & Vox (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097197&viewfull=1#post26097197)

„Leck mich!“ Das Gespräch endete ebenso explosiv wie es begonnen hatte und ließ Hanna unaufgeklärt zurück. Van Zan, dieser Hurensohn im Maßanzug, hatte sie in eine denkbar prekäre Lage gelotst. Kaum wieder im Dienst stand Hanna nun vor der Entscheidung als treue Beamte die Entführung zu melden oder aber ihren Weg zu gehen. „Vergiss Vhan“, dachte sich die Blondine. Sie hatte sein fades Statement im Hintergrund gehört. Der Kerl war lästiger als eine Scheißhausfliege. Und egal wie die Jagd jetzt weitergehen würde, Hanna schwor sich leise, dass sie Vhan nicht ein zweites Mal das Leben retten würde. Kurzerhand wählte sie den Kontakt des leitenden Ermittlers. Dieser begrüßte sie mit einem lakonischen „Agent Ilias“ ehe eine Sekunde des Schweigens ins Land ging. „Vermutlich nicht mein größter Fan“, dachte Hanna und sagte: „Irgendwelche Befehle für mich, Sir?“ „Nur einen: Gehen Sie nach Hause und schlafen Sie sich aus.“ Dann endete der Anruf. „Wichser.“ Die Ermittlungen einstellen, nach Hause gehen und diese Wahnsinnige marodieren und Unschuldige töten lassen? Wohl kaum! Sie würde ihre Jagd auch ohne direkten Befehl fortsetzen – das war sie den Opfern schuldig. Und allen Lebenden hier auf dieser Station.

Forenperser
13.05.2019, 20:23
Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26089196&viewfull=1#post26089196), Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26092230&viewfull=1#post26092230), Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26094138&viewfull=1#post26094138), Rarkin & Yuhki (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26096702&viewfull=1#post26096702)

Rarkin stimmte zu und machte sich bereits daran die C-Sec-Agents abzulenken. Vox wandte sich der braunen Turianerin zu. „Sieh nach was Van Zan herausgefunden hat.“, erklärte er, „Vielleicht hat er neue Hinweise auf den Aufenthaltsort von Braelyn.“
Saenia zögerte für einen Moment. „Wir sind jetzt offiziell Deputys von C-Sec…“, fing sie an, die richtigen Worte suchend, „Heißt das ich soll C-Sec ebenfalls einweihen, wenn Van Zan etwas gefunden hat?“
„Nur wenn sie behilflich sind.“, erklärte Syren, nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte, „Es bringt nichts sie mit Informationen zu füttern, die ihnen nicht helfen Braelyn zu schnappen…und es wäre auch besser, wenn der Mann in Schwarz weiterhin ein verhüllter Faktor bleibt. Wir sind jetzt alle im Licht der Öffentlichkeit und ich wette die Killerin nutzt die lokalen Nachrichtennetzwerke für Informationsbeschaffung – machen wir es ihr also nicht zu einfach.“
„In Ordnung.“, die Turianerin nickte und drehte sich dann um. Die Agents waren weg und sie nutzte diese Gelegenheit um sich wegzustehlen, während Syren weiterhin an Ort und Stelle verblieb.

*

„Das Amber Veil Hotel…“, sinnierte die Turianerin darüber nach, als sie am Ort des Geschehens eingetroffen war, „Es wirkt als wären ein paar Jahre vergangen seit damals…“
Saenia marschierte direkt auf den Hintereingang zu, denn sie wollte nicht gesehen werden. Sie kannte den Grundriss des Hotels noch von der Zeit wo sie für die Sicherheit der Wohltätigkeitsparty zuständig gewesen war. Sie erreichte die Empfangshalle von einem Nebeneingang und schaute sich bisschen um, bis sie eine verdächtig wirkende Gestalt bemerkte, die sich alle eintreffenden Gäste anschaute – obendrein gehörte er nicht zum Sicherheitspersonal, sondern wirkte wie ein einfacher Gast. Van Zan’s Mann…
Sie sprach ihn an, wodurch sich ihr Verdacht bestätigte und gemeinsam gingen sie dann in das Zimmer, wo ihr einige vertraute Gesichter auffielen. Van Zan…Thadera…Vhan…Vhan?, ihre Augen rissen auf und sie richtete sie auf der Stelle auf den roten Turianer, „Vhan?! Was bei den Geistern machen sie denn hier?!“

Sie war tatsächlich gekommen. Beyo war sich nicht ganz sicher gewesen, wo sie und Syren Vox doch nun so im Rampenlicht standen und es womöglich gefährlich sein konnte, sich weiter mit nicht-gesetzestreuen Leuten abzugeben. Aber sie war hier.
"Miss Sorax."
Sie jedoch schien noch weitaus überraschter zu sein ihn hier zu sehen als umgekehrt. "Nun, wenn Sie damit fragen wollen wie ich unbehelligt hierhin gekommen bin....nun das kann Ihnen Mister van Zan erzählen." erwiderte er zunächst. "Wenn Sie wissen wollen was ich vorhabe zu tun: Das was nötig ist." fügte er mit kühler, bestimmter Stimme hinzu. "Ich habe über das, was sie gesagt haben nachgedacht. Unter anderem." Natürlich war nicht nur sie der Auslöser gewesen, aber sie hatte ihren Teil beigetragen.
"Sie haben Recht. Es ist egal, was Braelyn für Gründe hatte. Sie hätte mich töten und die Sache dabei belassen können. Aber das hat sie nicht. Sie ist zu weit gegangen! Wir werden sie ein für alle Mal stoppen. Egal mit welchen Mitteln."
Und was ihn anging, er würde (wie es aussah) danach sowieso hinter Gitter wandern. Was also machte es für einen Unterschied, wie er sich jetzt noch verhalten würde? Falls Saenia Sorax dabei nicht mitmachen würde, hatte er dafür vollstes Verständnis. Dennoch wünschte er es sich irgendwie. Sie war immer die Stimme der Vernunft unter ihnen gewesen. Eine der wenigen, auf die er sich wirklich verlassen konnte.
Er bemerkte nebenbei, dass ihre Ursprungstruppe jetzt wieder fast vollständig war, bis auf einen Unterschied.

Rabenkopf
13.05.2019, 20:41
Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097465&viewfull=1#post26097465) & Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097491&viewfull=1#post26097491)

Die Turianerin blickte Vhan an. „Schön, dass sie ihren Kampfgeist wiedergefunden haben.“, erklärte sie schlicht, „Aber haben sie überhaupt eine Ahnung wie wir das anstellen wollen? Hat sich IRGENDETWAS geändert seit meinem Besuch im Krankenhaus?“, ihr Blick wanderte zum Mann in Schwarz, „Sie haben ihn doch nicht nur aus dem Krankenhaus geschmuggelt, damit C-Sec wieder denkt, dass wir ihre Untersuchung untergraben, oder? Ich hoffe sie haben etwas gefunden, was diese unnötige Aufmerksamkeit rechtfertigt, Van Zan. Wie zum Beispiel, dass sie wissen wo Gavros sich gerade aufhält, hm?“

numberten
15.05.2019, 10:12
Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097465&viewfull=1#post26097465) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097491&viewfull=1#post26097491) Karvas (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26096702&viewfull=1#post26096702) Saenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097501&viewfull=1#post26097501) Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26092230&viewfull=1#post26092230)

Thadera war sich nicht ganz sicher was sie von der Gesamtsituation halten sollte. Einerseits war da van Zan, der gutgelaunt und gastfreundlich war. Ein Wesenszug der ihn im Moment zwielichtiger wirken ließ als wenn er wieder mit Folter drohen würde. Und dann war da noch Beyo Vhan, der sich scheinbar aus dem bewachten Krankenhaus geschmuggelt, beziehungsweise schmuggeln lassen hatte. Nachdem er sich vorher noch eine Waffe an den Schädel gehalten hatte, saß er jetzt im Hotelzimmer und schlürfte Sekt. Für die Asari wirkte es fast schon surreal.
Immerhin schien ihm jemand wieder seine Eier ausgehändigt zu haben, momentan war der rote Turianer wieder voller Tatendrang erfüllt.
Oder er hatte gerade ein Hoch, die Sportlerin war sich da nicht ganz sicher. Sie kannte Vhan nicht sehr lange, aber irgendwie schien der Turianer immer zwischen Selbstmitleid und hochmotiviert zu wechseln.
Da sie derzeit nicht trank und auch ihr Selbsterhaltungstrieb ihr davon abriet ein Getränk von Vincent anzunehmen, lehnte sie dankend ab und ließ sich stumm auf einem Sofa nieder. Vhan war derweil wieder eifrig damit beschäftigt Pläne zu schmieden, also ließ sie ihn reden.
Bevor sich jemand abschließend zu seinen Gedanken äußern konnte, trat auch ein weiterer Besucher ein. Saenia schien ebenfalls gelinde überrascht Beyo hier vorzufinden. Zeitgleich brachte sie eine gewisse Skepsis mit, was vermutlich in diesem Fall nicht verkehrt war.
"Ohne jetzt van Zans Fähigkeiten in Frage zu stellen, bezweifle ich das er schon weiß wo sich unsere Lieblingsturianerin aufhält.", warf sie skeptisch auf die Saenias Frage ein. Nachdem was sie bisher in diesem Zimmer mitbekommen hatte schien man in der Hinsicht noch im Dunkeln zu tappen. Ihr Blick wanderte zu Beyo und dann weiter zu van Zan.
"Aber vermutlich ist die Anwesenheit von Vhan ein Teil davon sie aus ihrem Versteck zu locken, nicht wahr?", fragte sie an den Mann in Schwarz gewandt. "Kein schlechter Gedanke, die Frau ist hartnäckiger als jeder Stalker der mir in meiner Karriere untergekommen ist. Jetzt wo Vhan noch lebt und nicht mehr apathisch im Zimmer hockt..ich bezweifle das sie sich damit zufrieden gibt das ihr Plan gescheitert ist.", vermutete die Asari nachdenklich. "Was immer sie jetzt vor hat, sie wird wohl trotzdem jede Gelegenheit wahr nehmen Vhan vollständig zu zerstören. Eine solche Obsession legt man nicht über Nacht ab. Die Frage ist nur wie wir das zu unserem Vorteil nutzen ?"

Shepard Commander
15.05.2019, 20:26
Die Zeit blieb niemals stehen, doch Hannas Wohnung entpuppte sich für die Blondine als Zeitkapsel. Während sie gekämpft und gelitten hatten, während hunderte gestorben waren, war ihr Apartment von dem Moment an, da sie es verlassen hatte bis zu dem Moment, in dem sie ihren Fuß über die Türschwelle setzte gleichgeblieben. Sogar die Flasche angebrochenen Biers stand noch auf dem Sofatisch. Wer sollte hier auch etwas verändern? Die Designermöbel, die moderne Küche, das große Bett mit den weißen Bezügen – alles war nur für eine Frau da: Hanna. Sie war allein. Und als sie die Wohnung betrat und sich die schwere Tür hinter ihr zuschob spürte sie die Erleichterung über sich kommen wie die immerwährenden Wellen des Meeres über den Strand. So ging es ihr immer, verstärkt aber in den letzten drei Tagen. Ihre Bleibe war zu ihrer Festung geworden.

Und so störte es sie, als sie kurz nach dem Niederlassen auf der Couch von einem Anruf Notiz nahm: Nummer unterdrückt. Das verhieß Ärger, das wusste Hanna sofort. Ihr Anrufsystem identifizierte so ziemlich jede jemals zugelassene Nummer auf der Citadel. Eine kostspielige Spielerei, die ihr Werbeanrufe und solche von rachsüchtigen Exen vom Leibe hielt. „Ein Anruf von: Unbekannt“, meldete ihr System mit nachgeahmter Freundlichkeit in der synthetischen Stimme. „Zulassen“, sagte Hanna. „Agent Ilias.“ Die Stimme hallte durch die Räume, Hanna erkannte sie sofort. „Warum verbergen Sie Ihre Identität, Commander T’Saari?“ „Routine. Agent, ich rufe aus einem bestimmten Grund an“, sagte der Spectre. „Kommt gleich zur Sache, muss heikel sein“, dachte Hanna und sagte mit einem Schuss Sarkasmus: „Wie kann ich dienen?“ „Sie werden sich mit mir treffen; an einem sicheren Ort“, sagte T’Saari in einer Tonlage, die keinen Widerspruch zuließ. „Einverstanden.“ Hannas Gedanken ratterten. „Meine Wohnung ist sicher genug“, sagte sie schließlich. „Klingt gut“, klang es im Raum. Hanna schloss daraus, dass T’Saari sich über Hanna mehr als gründlich informiert haben musste und die Sicherheit ihrer Bleibe somit gut einschätzen konnte. Abhörsicher abgeschirmt, panzerfestes Glas, abdunkelnde Jalousien. „Ich bringe einen Besucher mit.“ Das missfiel Hanna, sie ließ es sich aber nicht anmerken. „Wann kommen Sie?“ „In zehn Minuten sind wir da.“


*

Hanna hatte gerade ihr zweites Bier geleert, da meldete sich der Besuch an. Über einen Bildschirm in der Küche erkannte sie die Asari – und einen Menschen. Sie öffnete die Tür, schob sich eine ihrer Pistolen in den Hosenbund und trat in den Raum mit Sicht auf den Vorflur. „Willkommen in der Casa Ilias“, sagte Hanna. Seeva sagte nichts ehe sie sich nicht sicher war, dass ihr Begleiter in dem Gebäude und die Tür hermetisch verschlossen war. „Wollen Sie n‘ Bier?“ Ihr Zeigefinger huschte fragend zwischen der Asari und dem Unbekannten hin und her. Seeva ignorierte die Frage, der andere schüttelte ablehnend den Kopf. Hanna zuckte die Achseln, winkte die beiden mit sich und bot ihnen Platz auf dem Sofa an. Sie stellte fest, dass weder T’Saari noch ihr Begleiter offensichtlich bewaffnet waren. Also holte sie ihre Waffe hervor und legte sie – vielleicht sogar demonstrativ – auf den Couchtisch zwischen sie und das ungleiche Paar.

Drei Killer an einem Tisch. Die Aura der Tafelrunde reichte aus, als dass jedem von ihnen klar war, mit welchem Kaliber sie zu tun hatten. „Ich wiederhole meine Frage: Wie kann ich dienen?“ „Sie können mir helfen Braelyn Gavros zu erledigen. Ohne Prozess“, sagte T’Saari. Hanna lehnte sich lässig zurück, überschlug die Beine. „Nichts lieber als das, Commander, aber wie stellen wir das an?“ „Wir greifen zur Gewalt“, beschrieb die Asari ihren Plan knapp. „Feuer und Gnadenlosigkeit – wir wenden ihre Waffen gegen sie.“ Hanna hob die Mundwinkel, nicht zu einem Lächeln sondern skeptisch und machte ein schmatzendes Geräusch. „Klingt einfach.“ „Klingt nach Arbeit für Sie.“ „Ich stimme zu. Aber wenn Sie nicht wollen, dass ich die ganze Citadel in ein schwarzes Loch verwandle…“ „Ich weiß, wo Gavros ist.“
Der unbekannte Mann hatte sein Schweigen gebrochen. Hanna legte den Kopf schief, dann schaute sie fragend zu dem Spectre. Die Asari nickte. „Traumhaft.“ Die Agentin konnte ihre Überraschung kaum verbergen. Das ganze passte fast zu gut: Kurz nach dem größten Terroranschlag seit Beginn ihrer Dienstzeit meldet sich jemand, der plötzlich den Aufenthaltsort des Kryptogrammkillers kennt; etwas, was C-Sicherheit über Wochen nicht gelungen war. „Und Sie sind? Geheimdienst? Undercover-Agent?“ „Niemand von Wichtigkeit.“ Hanna lehnte sich nach vorne. Sie fixierte den Mann während sie sich eine Zigarette anzündete. Erst nach zwei kurzen Zügen sagte sie: „Für mich ist es wichtig. Ich will wissen, wie verlässlich Ihre Informationen sind.“ Dabei legte sie, die Anwesenheit des Spectre ignorierend, die Hand auf die auf dem Tisch liegende Waffe. Der Mann bewegte sich leicht, Hannas geschultes Auge erkannte jedoch, dass sein Körper sich kampfbereit machte. „Er hat vielleicht keine Pistole dabei aber zumindest ein Messer“, schlussfolgerte sie. Wenn sie schnell wäre, würde sie den Kerl zu einem Sieb verarbeitet haben, ehe er über den schmalen Couchtisch hinweggesetzt war. Seine Augen verengten sich leicht, die Pupillen zogen sich zusammen. „Das hier ist nicht unsere erste Begegnung, Agent“, sagte er. Seine Stimme war tonlos, von neutraler Bosheit. Die Stimme eines Mannes, der viele Augen für immer geschlossen hatte. „Das letzte Mal schleppten sie Gavros hinter sich her – und ich bin der Grund dafür, dass Sie Ihren Sieg nicht auskosten konnten.“ Auch Hannas Augen wurden nun zu schlitzen. Das leichte Glimmen ihrer Zigarette fraß Papier und verwandelte Tabak zu Asche während die Sekunden verstrichen. „Dann sind Sie Gilles“, sagte Hanna mit derselben Neutralität. Der Mann nickte langsam. Hanna fragte sich, warum T’Saari nicht eingriff und in dem Moment tat sie es. „Nathan Gilles ist so etwas wie Gavros‘ rechte Hand. Zumindest war er es. Jetzt arbeitet er für uns.“ „Sie meinen, er arbeitet für Sie.“ „Irrelevant“, sagte T’Saari. „Nicht für mich.“

Hanna packte ihre Pistole, im selben Moment schoss Gilles in die Höhe. Es blitze und die gebogene Klinge eines Karambit-Messers kam zum Vorschein. Hanna richtete die Pistole auf Gilles der die Zeit wiederum genutzt hatte um halb auf den Tisch zu springen. Das Mundstück der Pistole drückte gegen seine Stirn während Hanna die rasiermesserscharfe Klinge an ihrer Kehle spürte. „Schluss jetzt!“ Seevas Stimme war ein Befehl, heftig und fest hervorgebracht. „Gilles, senken Sie die Klinge.“ „Wie Sie wünschen“, knurrte der Attentäter und das leichte Brennen der permanenten Hautverletzung verschwand von Hannas Hals. „Agent“, beharrte der Spectre. „Waffe runter.“ Hanna ließ die Pistole langsam sinken.
„Er ist eine Chance, die Sache schnell zu beenden, ich brauche ihn“, erklärte der Spectre. „Und wozu brauchen Sie mich?“ „Für den Kampf, Agent.“ Hanna ließ die Waffe an ihrer Seite baumeln, hob ihre Zigarette auf, die während der anschwellenden Konfrontation auf ihrem Mundwinkel und auf den Tisch gefallen war. „Warum wenden Sie sich nicht an die Eingreiftruppe? Der Executor? Die Captains Yuhki oder Rarkin?“ Seeva schnaubte verächtlich. „Der Executor ist, ganz seiner Natur entsprechend, überaus korrekt und würde alles doppelt und dreifach prüfen. Ehe er Gilles als zuverlässligen Informanten zulässt hat er die Hälfte seiner Lebenszeit verlebt. Yuhki ist ein Idiot…“ Hanna nickte eifrig: „…und Rarkin weiß vor lauter Selbstgefälligkeit nicht, wo ihm der Kopf steht. Allesamt untauglich.“ Seeva setzte sich, die anderen beiden folgten ihrem Beispiel. Der Spectre lehnte sich nach vorne. „Ich haben Sie kämpfen sehen und laut Mister Gilles hier haben Sie Gavros schon einmal besiegt. Gute Voraussetzungen.“ Hanna zog an ihrer Zigarette. „Ich kenne Ihre Akte“, fuhr Seeva fort. „Ex-Special Forces, Top-Ergebnisse in allen offiziellen Trainings, Sternenorden von Terra,… Und als Cop haben Sie nicht nachgelassen. Das reicht mir und zu sehen, dass Sie eine gute Wahl für die kommende Schlacht sind.“ Hanna seufzte und drückte die Zigarette aus. „Scheiß drauf, ich bin dabei. Sie wollen Gavros erledigen? Sie haben einen Plan? Eine bessere Chance auf eine Revenge bekomme ich wohl nicht.“ Commander T‘Saari lächelte unwillkürlich. „Perfekt. Aber der Angriff wird nicht einfach. Der gute Mister Gilles hier hat für Gavros eine Menge Abschaum angeheuert und bewaffnet.“ „Es sind größtenteils Versager“, kommentierte der Attentäter. „Schon. Aber auch der Schuss eines Versagers kann einen zu Fall bringen. Oder mit einer Redensart eurer Spezies: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“ „Also C-Sec?“ „Zu langsam. Zu auffällig. Ich brauche flexible Kämpfer“, sagte T’Saari. Hanna überlegte. „Wann?“ „Im besten Fall heute, spätestens in zwei Tagen.“ Die Blondine nickte nachdenklich. „So schnell kriege ich kaum ein paar meiner alten Freunde zusammengetrommelt. Meine Kontakte hier auf der Citadel haben meistens einen C-Sec-Backround.“ „Was ist Vox?“, fragte Nathan Gilles. Hanna hob eine Augenbraue. „Tun Sie nicht so überrascht, Gavros hat auch den Turianer beobachtet. Der hat doch eine ganze Armee an Söldnern.“ Der Gedanke war tatsächlich interessant. Und wenn nicht welche von seinen Söldnern, dann wenigstens Saenia Sorax. „Ich hätte da eine Idee“, sagte Hanna und legte ihren Plan dar.


*

Hann tippte die Nachricht rasch und im Beisein der anderen beiden. „Sie wollen B.G.? Ich habe ihren Aufenthaltsort. Die Information ist zu 100 Prozent war und für Sie kostenlos. Interesse an einer Pyjamaparty?“ An die Nachrichten an van Zan, Sorax und Vox war ein Link mit den Koordinaten zu Hannas Wohnung. Ihre Festung der Einsamkeit sollte nun zu dem Bollwerk werden, in dem der Sturz von Braelyn Gavros geplant wurde.

Rabenkopf
16.05.2019, 09:08
Hanna und Seeva (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098861&viewfull=1#post26098861)

Syren döste im Wagen. Er war auf dem Weg zurück zu seiner Wohnung. Nicht freiwillig, wie er zugeben musste. Als er fast während einer Unterredung mit den Suchmannschaften eingenickt wäre, entschied er sich – auf leichtes Drängen seitens der Anderen – für ein paar Stunden hinzulegen. Andernfalls würde seine Anwesenheit mehr Schaden als Nutzen sein.
Das Skycar erreichte sein Ziel und er bezahlte den Fahrer, bevor er ausstieg. Er stand direkt an der Eingangstür seiner Wohnung, als er eine Nachricht in seinem Tool bekam. Er öffnete sie erst, als er drinnen stand und sie mit leicht geschlossenen Augen überflog. Als er aber am Ende angekommen war, waren seine Augen wieder weit geöffnet:
„Sie wollen B.G.? Ich habe ihren Aufenthaltsort. Die Information ist zu 100 Prozent wahr und für Sie kostenlos. Interesse an einer Pyjamaparty?“

Der Absender war Hanna Ilias. Der Turianer blickte von seinem Tool auf, teilweise in Schock. Sie hat sie gefunden…, kam ihm in den Sinn, während er darüber nachdachte, was jetzt getan werden musste. Er warf wieder einen Blick auf das Tool und überprüfte, ob die Blondine die Nachricht noch anderen geschickt hatte. Saenia weiß also auch Bescheid, überlegte er, Kein Vhan. Keine Cas’tivera…vielleicht ist das auch besser so…
Hinterher blieb er einfach nur stehen, in die Leere schauend. Laut ein und ausatmend. Erst nach einer Weile blickte er auf, sein Bett war nur wenige Schritte entfernt. Nein. Entschied er sich. Er rief ein Taxi und verließ kurz darauf die Wohnung. Im Gehen schrieb er eine kurze Antwort zurück zur Absenderin:



Unterwegs

Forenperser
16.05.2019, 15:22
"Der Präsidiums-Hafen?" fragte Karvas Rarkin ungläubig. Yuhki nickte. "Das Herz der Station hat sie gesagt....ich habe sämtliche möglichen Anschlagspunkte im Präsidium analysiert....dort wird sie zuschlagen, ich bin mir absolut sicher."
"Das ist doch absurd." sagte Rarkin, während er im Raum auf und ab ging. "Wir hatten doch bereits festgehalten dass Sie für derart große Ziele nicht mehr genug Sprengstoff auf Lager haben kann! Abgesehen davon bekommt Sie den niemals ins Präsidium geschmuggelt."
"Das muss sie auch nicht."
Yuhki tippte auf seinem Omni-Tool und fuhr die große, holografische Bildfläche hoch. Eine große, rotfarbene Linie hob sich aus der gelblichen 3D-Projektion hervor. Sie führte vom dünnen Präsidiumsring verschlängelt weiter bis auf einen der Arme. Dem Maßstab nach musste sie kilometerlang sein.
"Das ist die Hauptleitung. Sämtliche Energieversorgungen des Hafens laufen hier zusammen. Sie führt tief in die Keeper-Tunnel und von da aus in unzähligen Verzweigungen weiter. Bis in den Tayseri-Arm hinein."
Der vernarbte Turianer schluckte. Offenbar begriff er, was Sache war. "Sie will sie sprengen....?"
"Der Schluss liegt nah."
"Und die Versorgungsnetzwerke können auch nicht helfen." ergänzte Krzeminski. "Es muss um die Hauptleitung herum unzählig unkartografierte Tunnelzugänge geben, die aufgrund der Keeper-Gesetze nie näher untersucht wurden. Gavros könnte von überall zuschlagen.....das Resultat wäre das gleiche."
"....wie schlimm wären die Schäden, würde das gelingen Captain?" fragte Thomen unsicher.
"Wie schlimm fragen Sie? Himmel, Thomen, es würde die Explosion des Green Heart's wie einen Silvesterunfall aussehen lassen!" Der Schweiß rann dem Japaner über die kahle Stirn.
"Die Magnete in den Dockingstationen würden ausfallen.....die Signale und die Beleuchtung....der Fluglotsenfunk wäre unterbrochen, Aufzüge, Schleusen.....es wäre eine Katastrophe mit Folgen, die ich mir nicht einmal annäherend ausmalen kann!"
Karvas nickte mit bitterem Gesichtsausdruck. "Die Zahl der Todesopfer wäre....nein, ich will es mir nicht vorstellen! Wir dürfen das nicht zulassen!"
"Aber was sollen wir tun?" schnaubte Yuhki. "Wir haben keine handfesten Beweise.....der Executor kann nicht auf Vermutung hin den größten Dreh- und Angelpunkt der Station lahmlegen....gerade jetzt wollen viele Leute von hier fort. Aber selbst wenn wir sämtliche Starts von der Station einfrieren würden, die Schiffe docken hier minütlich an!" Es war wie ein leibhaftiger Alptraum. Fieberhaft ratterte das Gehirn des Captains. Egal wie, sie mussten diese Verbrecherin daran hindern!
"Aber hören Sie, Yuhki....egal was wir unternehmen....Sie sollten diese Sache erst einmal T'Saari melden, ehe wir wie auch immer fortfahren."
Er hatte Recht. Auch wenn ihnen von oberster Stelle vorerst die Hände gebunden waren, der Spectre sollte zumindest Bescheid wissen. Vielleicht würde ihr diese Erkenntnis helfen, oder aber sie hatte selbst welche gemacht die ihnen helfen würden.
Yuhki nahm seinen Kommunikator und wählte. Es klingelte an....einmal....zweimal...
"Los doch, nimm ab verdammt nochmal!" zischte er angespannt.

numberten
17.05.2019, 11:24
Braelyn (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084453&viewfull=1#post26084453) Katharina (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26084869&viewfull=1#post26084869)

Mit einem charmanten Lächeln schob die Japanerin ihrem Sitznachbarn an der Theke ein neues Bier hin. Der Mann war ein Mensch mittleren Alters, kräftig gebaut, der Schädel kahlgeschoren. Verschiedene Tätowierungen bedeckten seine muskulösen Oberarme, seine Nase sah aus als wäre sie schon mindestens einmal gebrochen worden. An seinem Gürtel trug er offen eine Carnifex, sein Gesicht zeigte ein zufriedenes Lächeln. Dieses schenkte er der Japanerin nachdem er einen Schluck aus der Flasche genommen hatte. Yuika erwiderte es und erhob ihre eigene Flasche als Entgegnung. Die Japanerin trug sehr einfache und schlichte Klamotten. Anders als bei dem Treffen mit ihrer neuen Arbeitgeberin offenbarte das Tank-Top jetzt ihre beide nackten Arme. Beide Arme waren großflächig mit Tätowierungen überzogen, welche vom Oberarm bis über den Ellbogen kein Hautpigment ohne Farbe übrigließen. Auf dem linken Arm konnte man in den Wellen und Formen Ahornblätter erkennen, auf dem rechten Arm Chrysanthemen. Bei den Schulterblättern hingegen schien ein anderes Tattoo anzufangen, welches sich vermutlich über den Rücken erstreckte. Der Blick ihres Gegenübers schien jedoch mehr auf dem Tattoo in ihrem Ausschnitt zu liegen, oder auf eher die damit bedeckten Körperteile.
„Also dieser Nathan Gilles zahlt euch eine riesige Menge Geld. Nur damit ihr ein verlassenes Gebäude bewacht?“, fragte sie vorsichtig und riss den Mann damit kurz aus seiner optischen Fokussierung. Sein Blick wanderte wieder auf Augenhöhe.
„Was? Ja genau wie ich gesagt habe. Mich und noch ein Haufen anderer Burschen. Sind aber meiner Meinung nach alles Waschlappen. Keine echten Killer wie ich. Da helfen auch nicht die neuen Waffen, die man an sie verteilt hat.“, erzählte der Glatzkopf verächtlich.
Yuika stützte ihr Kinn Seitlich auf ihrem Arm ab und schaute ihr Gegenüber interessiert an.
„Waffen verteilt er auch noch? Recht viel Aufwand für ein verlassenes Gebäude und ein paar Straßenabschnitte. Klingt wie einfach verdientes Geld, wo ist der Haken?“, fragte sie unschuldig nach und lächelte frivol. Der Glatzkopf grinste triumphierend.
„Wenn du mich fragst Schätzchen, da ist keiner. Vielleicht ist da irgendwas Wichtiges im Gebäude, aber das interessiert mich nicht. Vermutlich will der Auftraggeber einfach nicht das dort irgendwelche Penner oder herumstreunende Ganger auftauchen.“, erklärte der Söldner großspurig. „Dafür zahlt dieser Gilles recht viel Geld, muss es ja wohl haben.“, erwiderte Yuika anerkennend und schnippte eine Erdnussschale von der Theke. Der Glatzkopf stellte seine Flasche lautstark ab und beugte sich leicht nach vorne. Sein Atem roch nach Bier und mangelnder Mundhygiene. Die Japanerin bemühte sich nicht angewidert zu sein.
„Ich verrate dir jetzt mal was meine kleine Lotusblüte, ich bin schon ein wenig herumgekommen, habe ein paar Typen in den Terminus Systemen abgeknallt und für verschiedene Arschlöcher gearbeitet. Der Typ ist zweifellos ein Killer, aber ich denke er arbeitet auch nur für jemanden. Nenn es ein Gefühl, oder auch sein Auftreten. Ich wette irgendjemand zahlt all diese Rechungen.“, prahlte der Handlager entschieden.
„Wie geheimnisvoll. Und dieser jemand lässt sich nicht blicken?“, hakte Yuika nach. Der Mann prustete verächtlich und griff wieder nach der Flasche. „Nein. Aber scheiß drauf. Einfache Aufgabe, niemand der uns groß Befehle zubrüllt. Keine Botengänge, Schutzgeldsachen oder Knochen brechen. Nur jeden erschießen der sich dem Gebäude unerlaubt nähert. Einfaches Geld.“, erklärte der Glatzkopf zufrieden und schlug mit der Faust auf den Tisch.
Er lächelte die Japanerin erneut an. „Gibt einen Gelegenheit sich in der freien Zeit mal davon zu stehlen, macht keinen Spaß dauernd nur mit Kerlen abzuhängen. Reinste Würstchenparty.“, sprach er und lachte über seine eigene Bemerkung. „Da gibt es hier doch bessere Gesellschaft, vor allem besser aussehend. Wirklich hübsche Tattoos die du da hast. Habe selbst noch ein paar mehr als du gerade sehen kannst.“, sprach er und zwinkerte der Japanerin vielsagend zu.
„Ich habe noch ein wenig Zeit, wie wäre es, wenn ich dir noch ein paar von meinen zeige und du…dann noch ein paar von deinen.“, schlug er mit einem recht eindeutigen Blick vor und beugte sich zu ihr herüber.

Kurz fror das Gesicht der Japanerin ein und der unterdrückte Ekel zeigte sich, dann jedoch wandelte sich die Miene wieder zum freundlichen. „Klingt verlockend, aber wie wäre es, wenn du mir noch ein wenig von deinen Abenteuern in den Terminus Systemen erzählst. Ich habe eine kleine Schwäche für so etwas.“, erwiderte sie gefällig und lächelte ihn wieder an. Der Mann zeigte ein schmutziges Grinsen.
„Wie du willst Püppchen, ich geh nur kurz das Bier wegschaffen und dann bekommst du ein paar Storys.“, verkündete der Söldner verheißungsvoll und stapfte zu der Toilette. Yuika atmete erleichtert aus und wartete bis er hinter der Tür verschwunden war. Dann zahlte sie ihre Rechnung und verließ die Bar. Hier waren keine neuen Informationen zu bekommen.

Yuika ging aus der ekligen Kaschemme in die verwahrlosten Gassen. Nachdenklich schritt sie durch die heruntergekommenen Häuserschluchten. Enttäuschend wie dieser angebliche Stolz der Milchstraße solche schäbigen Orte beherbergte. Inklusive dem Abschaum der hier wohnte. Aber vieles war nicht mehr wie früher. Während ihre Tätowierungen damals in der Heimat noch eine Bedeutung hatten, die ihr Gegenüber erkannte, waren es jetzt für den Betrachter nur noch bunte Bilder. Ausgewählt wie einem der Sinn stand, weil man es schön fand. So wie vermutlich bei ihrer neuen Auftraggeberin, sie bezweifelte das jede der Tätowierungen von ihr eine höhere Bedeutung hatten. Schwer zu sagen wo diese Orlowski herkam, Japanerin war sie sicher nicht.
Gaijin, wie letztlich alle denen sie seit ihrer Abreise aus Japan begegnet waren. Traditionen, Ehre und Pflicht, dies alles zählte hier noch weniger als schon in ihrem Heimatland. Sie und Airi hatten sehr schnell gelernt was in der Galaxis von Bedeutung war: Geld. Alles was hier zählte waren Credits, ob auf Omega oder der Citadel. Letztendlich hatten sich die beiden Japanerinnen mit dieser einfachen Wahrheit abgefunden. Wenn man wusste wie es ging konnte man in dieser kalten Galaxis gut überleben.

Ihr Omnitool leuchtete auf, es war Airi. Yuika lächelte, Familie war für sie ein Wert, den selbst die Milchstraße noch nicht schlucken konnte. „Schwesterchen, wie läuft es bei dir?“, erkundigte sie sich wohlwollend.
„Es geht voran. Ich habe ein paar Leute gefunden, die von diesem Aitne Nar angeheuert worden sind.“ „Und?“ „Keine große Überraschung, der Volus heuert nur für jemanden an. Einen Batarianer namens Dras Erash.“ Yuika nickte zustimmend, es war wie sie vermutet hatten.
„Intention dahinter? Was für Aufgaben bekommen die Söldner?“, fragte sie neugierig nach.
„Üblichen Kram, Leute einschüchtern, Schutzgeld erpressen. Klingt für mich nach klassischer Machtausweitung. Gangkrieg, wie Orlowski-san vermutet hat. Ich werde als nächstes versuche mehr über den Batarianer herauszufinden. Falls ich nichts finde, gibt es ja immer noch Informations-Broker. Und bei dir?“, informierte Airi ihre Schwester.
„Schwierig, ich vermute das dieser Gilles auch nur anheuert, weiß aber nicht für wen. Sieht für mich aber nicht nach einem Gangkrieg aus. Die hocken nur da und bewachen ein Gebäude. Kein Knochenbrechen, kein Schutzgeld, nur Wache stehen.“, erklärte Yuika nachdenklich.
„Was ist in dem Gebäude?“ „Keinen Dunst und ich glaube nicht, dass es eine Infiltration wert ist. Ich werde es mir aus einer gesunden Distanz ansehen, vielleicht ein paar Drohnen nutzen. Mehr aber wohl nicht. Denke nicht das es für die Geschäfte von Orlowski-san von Bedeutung ist.“, entschied die Japanerin. Sie wurden gut bezahlt, aber eine Infiltration in ein Gebäude voller Wachen war eine ganz andere Geschichte.
„In Ordnung, dann viel Erfolg. Wir sehen uns heute Abend.“ „Bis dann.“, antwortete Yuika und schloss den Kanal. Es war wohl Zeit ein paar Ausrüstungsgegenstände zu holen.

Khardim
18.05.2019, 13:23
Sie war tatsächlich gekommen. Beyo war sich nicht ganz sicher gewesen, wo sie und Syren Vox doch nun so im Rampenlicht standen und es womöglich gefährlich sein konnte, sich weiter mit nicht-gesetzestreuen Leuten abzugeben. Aber sie war hier.
"Miss Sorax."
Sie jedoch schien noch weitaus überraschter zu sein ihn hier zu sehen als umgekehrt. "Nun, wenn Sie damit fragen wollen wie ich unbehelligt hierhin gekommen bin....nun das kann Ihnen Mister van Zan erzählen." erwiderte er zunächst. "Wenn Sie wissen wollen was ich vorhabe zu tun: Das was nötig ist." fügte er mit kühler, bestimmter Stimme hinzu. "Ich habe über das, was sie gesagt haben nachgedacht. Unter anderem." Natürlich war nicht nur sie der Auslöser gewesen, aber sie hatte ihren Teil beigetragen.
"Sie haben Recht. Es ist egal, was Braelyn für Gründe hatte. Sie hätte mich töten und die Sache dabei belassen können. Aber das hat sie nicht. Sie ist zu weit gegangen! Wir werden sie ein für alle Mal stoppen. Egal mit welchen Mitteln."
Und was ihn anging, er würde (wie es aussah) danach sowieso hinter Gitter wandern. Was also machte es für einen Unterschied, wie er sich jetzt noch verhalten würde? Falls Saenia Sorax dabei nicht mitmachen würde, hatte er dafür vollstes Verständnis. Dennoch wünschte er es sich irgendwie. Sie war immer die Stimme der Vernunft unter ihnen gewesen. Eine der wenigen, auf die er sich wirklich verlassen konnte.
Er bemerkte nebenbei, dass ihre Ursprungstruppe jetzt wieder fast vollständig war, bis auf einen Unterschied.



Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097465&viewfull=1#post26097465) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097491&viewfull=1#post26097491) Karvas (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26096702&viewfull=1#post26096702) Saenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097501&viewfull=1#post26097501) Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26092230&viewfull=1#post26092230)


Thadera war sich nicht ganz sicher was sie von der Gesamtsituation halten sollte. Einerseits war da van Zan, der gutgelaunt und gastfreundlich war. Ein Wesenszug der ihn im Moment zwielichtiger wirken ließ als wenn er wieder mit Folter drohen würde. Und dann war da noch Beyo Vhan, der sich scheinbar aus dem bewachten Krankenhaus geschmuggelt, beziehungsweise schmuggeln lassen hatte. Nachdem er sich vorher noch eine Waffe an den Schädel gehalten hatte, saß er jetzt im Hotelzimmer und schlürfte Sekt. Für die Asari wirkte es fast schon surreal.
Immerhin schien ihm jemand wieder seine Eier ausgehändigt zu haben, momentan war der rote Turianer wieder voller Tatendrang erfüllt.
Oder er hatte gerade ein Hoch, die Sportlerin war sich da nicht ganz sicher. Sie kannte Vhan nicht sehr lange, aber irgendwie schien der Turianer immer zwischen Selbstmitleid und hochmotiviert zu wechseln.
Da sie derzeit nicht trank und auch ihr Selbsterhaltungstrieb ihr davon abriet ein Getränk von Vincent anzunehmen, lehnte sie dankend ab und ließ sich stumm auf einem Sofa nieder. Vhan war derweil wieder eifrig damit beschäftigt Pläne zu schmieden, also ließ sie ihn reden.
Bevor sich jemand abschließend zu seinen Gedanken äußern konnte, trat auch ein weiterer Besucher ein. Saenia schien ebenfalls gelinde überrascht Beyo hier vorzufinden. Zeitgleich brachte sie eine gewisse Skepsis mit, was vermutlich in diesem Fall nicht verkehrt war.
"Ohne jetzt van Zans Fähigkeiten in Frage zu stellen, bezweifle ich das er schon weiß wo sich unsere Lieblingsturianerin aufhält.", warf sie skeptisch auf die Saenias Frage ein. Nachdem was sie bisher in diesem Zimmer mitbekommen hatte schien man in der Hinsicht noch im Dunkeln zu tappen. Ihr Blick wanderte zu Beyo und dann weiter zu van Zan.
"Aber vermutlich ist die Anwesenheit von Vhan ein Teil davon sie aus ihrem Versteck zu locken, nicht wahr?", fragte sie an den Mann in Schwarz gewandt. "Kein schlechter Gedanke, die Frau ist hartnäckiger als jeder Stalker der mir in meiner Karriere untergekommen ist. Jetzt wo Vhan noch lebt und nicht mehr apathisch im Zimmer hockt..ich bezweifle das sie sich damit zufrieden gibt das ihr Plan gescheitert ist.", vermutete die Asari nachdenklich. "Was immer sie jetzt vor hat, sie wird wohl trotzdem jede Gelegenheit wahr nehmen Vhan vollständig zu zerstören. Eine solche Obsession legt man nicht über Nacht ab. Die Frage ist nur wie wir das zu unserem Vorteil nutzen ?"



Die Zeit blieb niemals stehen, doch Hannas Wohnung entpuppte sich für die Blondine als Zeitkapsel. Während sie gekämpft und gelitten hatten, während hunderte gestorben waren, war ihr Apartment von dem Moment an, da sie es verlassen hatte bis zu dem Moment, in dem sie ihren Fuß über die Türschwelle setzte gleichgeblieben. Sogar die Flasche angebrochenen Biers stand noch auf dem Sofatisch. Wer sollte hier auch etwas verändern? Die Designermöbel, die moderne Küche, das große Bett mit den weißen Bezügen – alles war nur für eine Frau da: Hanna. Sie war allein. Und als sie die Wohnung betrat und sich die schwere Tür hinter ihr zuschob spürte sie die Erleichterung über sich kommen wie die immerwährenden Wellen des Meeres über den Strand. So ging es ihr immer, verstärkt aber in den letzten drei Tagen. Ihre Bleibe war zu ihrer Festung geworden.


Und so störte es sie, als sie kurz nach dem Niederlassen auf der Couch von einem Anruf Notiz nahm: Nummer unterdrückt. Das verhieß Ärger, das wusste Hanna sofort. Ihr Anrufsystem identifizierte so ziemlich jede jemals zugelassene Nummer auf der Citadel. Eine kostspielige Spielerei, die ihr Werbeanrufe und solche von rachsüchtigen Exen vom Leibe hielt. „Ein Anruf von: Unbekannt“, meldete ihr System mit nachgeahmter Freundlichkeit in der synthetischen Stimme. „Zulassen“, sagte Hanna. „Agent Ilias.“ Die Stimme hallte durch die Räume, Hanna erkannte sie sofort. „Warum verbergen Sie Ihre Identität, Commander T’Saari?“ „Routine. Agent, ich rufe aus einem bestimmten Grund an“, sagte der Spectre. „Kommt gleich zur Sache, muss heikel sein“, dachte Hanna und sagte mit einem Schuss Sarkasmus: „Wie kann ich dienen?“ „Sie werden sich mit mir treffen; an einem sicheren Ort“, sagte T’Saari in einer Tonlage, die keinen Widerspruch zuließ. „Einverstanden.“ Hannas Gedanken ratterten. „Meine Wohnung ist sicher genug“, sagte sie schließlich. „Klingt gut“, klang es im Raum. Hanna schloss daraus, dass T’Saari sich über Hanna mehr als gründlich informiert haben musste und die Sicherheit ihrer Bleibe somit gut einschätzen konnte. Abhörsicher abgeschirmt, panzerfestes Glas, abdunkelnde Jalousien. „Ich bringe einen Besucher mit.“ Das missfiel Hanna, sie ließ es sich aber nicht anmerken. „Wann kommen Sie?“ „In zehn Minuten sind wir da.“



*


Hanna hatte gerade ihr zweites Bier geleert, da meldete sich der Besuch an. Über einen Bildschirm in der Küche erkannte sie die Asari – und einen Menschen. Sie öffnete die Tür, schob sich eine ihrer Pistolen in den Hosenbund und trat in den Raum mit Sicht auf den Vorflur. „Willkommen in der Casa Ilias“, sagte Hanna. Seeva sagte nichts ehe sie sich nicht sicher war, dass ihr Begleiter in dem Gebäude und die Tür hermetisch verschlossen war. „Wollen Sie n‘ Bier?“ Ihr Zeigefinger huschte fragend zwischen der Asari und dem Unbekannten hin und her. Seeva ignorierte die Frage, der andere schüttelte ablehnend den Kopf. Hanna zuckte die Achseln, winkte die beiden mit sich und bot ihnen Platz auf dem Sofa an. Sie stellte fest, dass weder T’Saari noch ihr Begleiter offensichtlich bewaffnet waren. Also holte sie ihre Waffe hervor und legte sie – vielleicht sogar demonstrativ – auf den Couchtisch zwischen sie und das ungleiche Paar.


Drei Killer an einem Tisch. Die Aura der Tafelrunde reichte aus, als dass jedem von ihnen klar war, mit welchem Kaliber sie zu tun hatten. „Ich wiederhole meine Frage: Wie kann ich dienen?“ „Sie können mir helfen Braelyn Gavros zu erledigen. Ohne Prozess“, sagte T’Saari. Hanna lehnte sich lässig zurück, überschlug die Beine. „Nichts lieber als das, Commander, aber wie stellen wir das an?“ „Wir greifen zur Gewalt“, beschrieb die Asari ihren Plan knapp. „Feuer und Gnadenlosigkeit – wir wenden ihre Waffen gegen sie.“ Hanna hob die Mundwinkel, nicht zu einem Lächeln sondern skeptisch und machte ein schmatzendes Geräusch. „Klingt einfach.“ „Klingt nach Arbeit für Sie.“ „Ich stimme zu. Aber wenn Sie nicht wollen, dass ich die ganze Citadel in ein schwarzes Loch verwandle…“ „Ich weiß, wo Gavros ist.“
Der unbekannte Mann hatte sein Schweigen gebrochen. Hanna legte den Kopf schief, dann schaute sie fragend zu dem Spectre. Die Asari nickte. „Traumhaft.“ Die Agentin konnte ihre Überraschung kaum verbergen. Das ganze passte fast zu gut: Kurz nach dem größten Terroranschlag seit Beginn ihrer Dienstzeit meldet sich jemand, der plötzlich den Aufenthaltsort des Kryptogrammkillers kennt; etwas, was C-Sicherheit über Wochen nicht gelungen war. „Und Sie sind? Geheimdienst? Undercover-Agent?“ „Niemand von Wichtigkeit.“ Hanna lehnte sich nach vorne. Sie fixierte den Mann während sie sich eine Zigarette anzündete. Erst nach zwei kurzen Zügen sagte sie: „Für mich ist es wichtig. Ich will wissen, wie verlässlich Ihre Informationen sind.“ Dabei legte sie, die Anwesenheit des Spectre ignorierend, die Hand auf die auf dem Tisch liegende Waffe. Der Mann bewegte sich leicht, Hannas geschultes Auge erkannte jedoch, dass sein Körper sich kampfbereit machte. „Er hat vielleicht keine Pistole dabei aber zumindest ein Messer“, schlussfolgerte sie. Wenn sie schnell wäre, würde sie den Kerl zu einem Sieb verarbeitet haben, ehe er über den schmalen Couchtisch hinweggesetzt war. Seine Augen verengten sich leicht, die Pupillen zogen sich zusammen. „Das hier ist nicht unsere erste Begegnung, Agent“, sagte er. Seine Stimme war tonlos, von neutraler Bosheit. Die Stimme eines Mannes, der viele Augen für immer geschlossen hatte. „Das letzte Mal schleppten sie Gavros hinter sich her – und ich bin der Grund dafür, dass Sie Ihren Sieg nicht auskosten konnten.“ Auch Hannas Augen wurden nun zu schlitzen. Das leichte Glimmen ihrer Zigarette fraß Papier und verwandelte Tabak zu Asche während die Sekunden verstrichen. „Dann sind Sie Gilles“, sagte Hanna mit derselben Neutralität. Der Mann nickte langsam. Hanna fragte sich, warum T’Saari nicht eingriff und in dem Moment tat sie es. „Nathan Gilles ist so etwas wie Gavros‘ rechte Hand. Zumindest war er es. Jetzt arbeitet er für uns.“ „Sie meinen, er arbeitet für Sie.“ „Irrelevant“, sagte T’Saari. „Nicht für mich.“


Hanna packte ihre Pistole, im selben Moment schoss Gilles in die Höhe. Es blitze und die gebogene Klinge eines Karambit-Messers kam zum Vorschein. Hanna richtete die Pistole auf Gilles der die Zeit wiederum genutzt hatte um halb auf den Tisch zu springen. Das Mundstück der Pistole drückte gegen seine Stirn während Hanna die rasiermesserscharfe Klinge an ihrer Kehle spürte. „Schluss jetzt!“ Seevas Stimme war ein Befehl, heftig und fest hervorgebracht. „Gilles, senken Sie die Klinge.“ „Wie Sie wünschen“, knurrte der Attentäter und das leichte Brennen der permanenten Hautverletzung verschwand von Hannas Hals. „Agent“, beharrte der Spectre. „Waffe runter.“ Hanna ließ die Pistole langsam sinken.
„Er ist eine Chance, die Sache schnell zu beenden, ich brauche ihn“, erklärte der Spectre. „Und wozu brauchen Sie mich?“ „Für den Kampf, Agent.“ Hanna ließ die Waffe an ihrer Seite baumeln, hob ihre Zigarette auf, die während der anschwellenden Konfrontation auf ihrem Mundwinkel und auf den Tisch gefallen war. „Warum wenden Sie sich nicht an die Eingreiftruppe? Der Executor? Die Captains Yuhki oder Rarkin?“ Seeva schnaubte verächtlich. „Der Executor ist, ganz seiner Natur entsprechend, überaus korrekt und würde alles doppelt und dreifach prüfen. Ehe er Gilles als zuverlässligen Informanten zulässt hat er die Hälfte seiner Lebenszeit verlebt. Yuhki ist ein Idiot…“ Hanna nickte eifrig: „…und Rarkin weiß vor lauter Selbstgefälligkeit nicht, wo ihm der Kopf steht. Allesamt untauglich.“ Seeva setzte sich, die anderen beiden folgten ihrem Beispiel. Der Spectre lehnte sich nach vorne. „Ich haben Sie kämpfen sehen und laut Mister Gilles hier haben Sie Gavros schon einmal besiegt. Gute Voraussetzungen.“ Hanna zog an ihrer Zigarette. „Ich kenne Ihre Akte“, fuhr Seeva fort. „Ex-Special Forces, Top-Ergebnisse in allen offiziellen Trainings, Sternenorden von Terra,… Und als Cop haben Sie nicht nachgelassen. Das reicht mir und zu sehen, dass Sie eine gute Wahl für die kommende Schlacht sind.“ Hanna seufzte und drückte die Zigarette aus. „Scheiß drauf, ich bin dabei. Sie wollen Gavros erledigen? Sie haben einen Plan? Eine bessere Chance auf eine Revenge bekomme ich wohl nicht.“ Commander T‘Saari lächelte unwillkürlich. „Perfekt. Aber der Angriff wird nicht einfach. Der gute Mister Gilles hier hat für Gavros eine Menge Abschaum angeheuert und bewaffnet.“ „Es sind größtenteils Versager“, kommentierte der Attentäter. „Schon. Aber auch der Schuss eines Versagers kann einen zu Fall bringen. Oder mit einer Redensart eurer Spezies: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“ „Also C-Sec?“ „Zu langsam. Zu auffällig. Ich brauche flexible Kämpfer“, sagte T’Saari. Hanna überlegte. „Wann?“ „Im besten Fall heute, spätestens in zwei Tagen.“ Die Blondine nickte nachdenklich. „So schnell kriege ich kaum ein paar meiner alten Freunde zusammengetrommelt. Meine Kontakte hier auf der Citadel haben meistens einen C-Sec-Backround.“ „Was ist Vox?“, fragte Nathan Gilles. Hanna hob eine Augenbraue. „Tun Sie nicht so überrascht, Gavros hat auch den Turianer beobachtet. Der hat doch eine ganze Armee an Söldnern.“ Der Gedanke war tatsächlich interessant. Und wenn nicht welche von seinen Söldnern, dann wenigstens Saenia Sorax. „Ich hätte da eine Idee“, sagte Hanna und legte ihren Plan dar.



*


Hann tippte die Nachricht rasch und im Beisein der anderen beiden. „Sie wollen B.G.? Ich habe ihren Aufenthaltsort. Die Information ist zu 100 Prozent war und für Sie kostenlos. Interesse an einer Pyjamaparty?“ An die Nachrichten an van Zan, Sorax und Vox war ein Link mit den Koordinaten zu Hannas Wohnung. Ihre Festung der Einsamkeit sollte nun zu dem Bollwerk werden, in dem der Sturz von Braelyn Gavros geplant wurde.


Grade als er Vhan einschenkte trat Sorax ein, die vom Mann im Foyer nach oben begleitet worden war. Ein gutes Zeichen, ihre Anwesenheit bedeutete, dass Vox auch mit an Bord war. Die Turianerin war über Vhans Anwesenheit erstaunt, offensichtlich hatte sie entweder nicht mitbekommen, dass der rote Turianer aus dem Krankenhaus geflohen war oder war nicht in der Lage gewesen, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
,,Miss Sorax, willkommen.Gesellen Sie sich zu uns, Miss Cas'tivera ist auch grade erst eingetroffen.“, begrüßte Vincent sie, während besagte Asari das ihr angebotene Sektglas mit einer Geste ablehnte und sich setzte.
Sorax kam gleich zur Sache, verlangte Antworten, stellte Vhan zur Rede und wollte den neuen Plan wissen. Eifer und Skepsis zu gleichen Teilen, eine deutlich bessere Mischung als Leichtsinn und Aktionismus, wie Vhan sie sogleich an den Tag legte. Cas'tivera fläzte sich wie eine antike Göttin auf dem Kanapee und kommentierte die Szene von der Seitenlinie: "Ohne jetzt van Zans Fähigkeiten in Frage zu stellen, bezweifle ich das er schon weiß wo sich unsere Lieblingsturianerin aufhält. Aber vermutlich ist die Anwesenheit von Vhan ein Teil davon sie aus ihrem Versteck zu locken, nicht wahr?"
Die Asari, das musste der Mann in Schwarz sich eingestehen, war in seinem Ansehen gestiegen, seit sie ihm den Hals gerettet hatte und legte nun noch einen analytischen Verstand an den Tag, den er ihr nicht zugetraut hätte.
"Was immer sie jetzt vor hat, sie wird wohl trotzdem jede Gelegenheit wahr nehmen Vhan vollständig zu zerstören. Eine solche Obsession legt man nicht über Nacht ab. Die Frage ist nur wie wir das zu unserem Vorteil nutzen ?"


Vincent schenkte sich selbst ein Glas Sekt ein, prostete den anderen mit einer Geste aus dem Handgelenk zu und lehnte sich an die hüfthohe Minibar. ,,Mittlerweile hat Braelyn mit Sicherheit erfahren, dass Vhan auf freiem Fuß ist und wird sich denken können, dass er sich nicht gegen ärztlichen Rat selbst entlassen hat, um das Weite zu suchen sondern sie. Sie muss handeln, wenn sie nicht Gefahr laufen will, dass wir ihre Operation sabotieren. Und genau das werden wir tun.“ Er nahm einen Schluck Sekt und rief die Nachricht auf, die grade auf seinem OmniTool eingetroffen war. Kurz aufleuchtende Signallichter an den Tools von Sorax und Vhan ließen ihn ahnen, von wem die Nachricht war. Sein Puls beschleunigte sich.


,,Was Ihre Frage anbetrifft, Miss Sorax...“, begann er, während er den Text überflog und sich bestätigt sah, ,,natürlich weiß ich, wo sie Braelyn aufhält. Besser gesagt kenne ich jemanden, der er es weiß, aber das ist in meinem Metier praktisch das gleiche. Selbst die wohlwollendeste Nonne des Universums hätte sein Grinsen als widerlich empfunden.
,,Chen, fahr den Wagen vor.“, ordnete er an und leerte sein Glas in einem Zug. ,,Wie angekündigt, der Lauf der Entwicklung erfordert einen Ortswechsel, lassen Sie uns aufbrechen.“ Vas und Chen machten sich auf den Weg, um die nötigen Schritte einzuleiten während Sorax Cas'tivera auf den neusten Stand brachte, die die Nachricht nicht empfangen hatte. Fünf Minuten später waren sie in einem auffällig unauffälligen SkyCar auf dem Weg.


Chen brachte sie in kürzester Zeit ans Ziel und blieb mit Vas vor dem Gebäude. Der Mann in Schwarz, Vhan, Sorax und Cas'tivera gingen zu Tür. Vincent spürte die unsichtbaren Kameras über ihm sirren und betrachten, als er klingelte. Es konnte eine Falle sein, aber das war es nicht. Das wusste er einfach.
Sie wurden eingelassen und stellten fest, dass ihre neue Gastgeberin bereits Gäste hatte, darunter ein sehr bekanntes Gesicht. ,,Commander T'Saari, schön Sie zu sehen.“, nickte er das Asari wohlwollend zu. Er hatte nicht vergessen. Sie gewiss auch nicht. Er wandte den Kopf zu Ilias. ,,Wie ich sehe wollen auch Sie mit Profis arbeiten. Das freut mich.“

Forenperser
19.05.2019, 22:41
Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097465&viewfull=1#post26097465) & Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097491&viewfull=1#post26097491)

Die Turianerin blickte Vhan an. „Schön, dass sie ihren Kampfgeist wiedergefunden haben.“, erklärte sie schlicht, „Aber haben sie überhaupt eine Ahnung wie wir das anstellen wollen? Hat sich IRGENDETWAS geändert seit meinem Besuch im Krankenhaus?“, ihr Blick wanderte zum Mann in Schwarz, „Sie haben ihn doch nicht nur aus dem Krankenhaus geschmuggelt, damit C-Sec wieder denkt, dass wir ihre Untersuchung untergraben, oder? Ich hoffe sie haben etwas gefunden, was diese unnötige Aufmerksamkeit rechtfertigt, Van Zan. Wie zum Beispiel, dass sie wissen wo Gavros sich gerade aufhält, hm?“


Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097465&viewfull=1#post26097465) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097491&viewfull=1#post26097491) Karvas (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26096702&viewfull=1#post26096702) Saenia (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26097501&viewfull=1#post26097501) Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page3?p=26092230&viewfull=1#post26092230)

Thadera war sich nicht ganz sicher was sie von der Gesamtsituation halten sollte. Einerseits war da van Zan, der gutgelaunt und gastfreundlich war. Ein Wesenszug der ihn im Moment zwielichtiger wirken ließ als wenn er wieder mit Folter drohen würde. Und dann war da noch Beyo Vhan, der sich scheinbar aus dem bewachten Krankenhaus geschmuggelt, beziehungsweise schmuggeln lassen hatte. Nachdem er sich vorher noch eine Waffe an den Schädel gehalten hatte, saß er jetzt im Hotelzimmer und schlürfte Sekt. Für die Asari wirkte es fast schon surreal.
Immerhin schien ihm jemand wieder seine Eier ausgehändigt zu haben, momentan war der rote Turianer wieder voller Tatendrang erfüllt.
Oder er hatte gerade ein Hoch, die Sportlerin war sich da nicht ganz sicher. Sie kannte Vhan nicht sehr lange, aber irgendwie schien der Turianer immer zwischen Selbstmitleid und hochmotiviert zu wechseln.
Da sie derzeit nicht trank und auch ihr Selbsterhaltungstrieb ihr davon abriet ein Getränk von Vincent anzunehmen, lehnte sie dankend ab und ließ sich stumm auf einem Sofa nieder. Vhan war derweil wieder eifrig damit beschäftigt Pläne zu schmieden, also ließ sie ihn reden.
Bevor sich jemand abschließend zu seinen Gedanken äußern konnte, trat auch ein weiterer Besucher ein. Saenia schien ebenfalls gelinde überrascht Beyo hier vorzufinden. Zeitgleich brachte sie eine gewisse Skepsis mit, was vermutlich in diesem Fall nicht verkehrt war.
"Ohne jetzt van Zans Fähigkeiten in Frage zu stellen, bezweifle ich das er schon weiß wo sich unsere Lieblingsturianerin aufhält.", warf sie skeptisch auf die Saenias Frage ein. Nachdem was sie bisher in diesem Zimmer mitbekommen hatte schien man in der Hinsicht noch im Dunkeln zu tappen. Ihr Blick wanderte zu Beyo und dann weiter zu van Zan.
"Aber vermutlich ist die Anwesenheit von Vhan ein Teil davon sie aus ihrem Versteck zu locken, nicht wahr?", fragte sie an den Mann in Schwarz gewandt. "Kein schlechter Gedanke, die Frau ist hartnäckiger als jeder Stalker der mir in meiner Karriere untergekommen ist. Jetzt wo Vhan noch lebt und nicht mehr apathisch im Zimmer hockt..ich bezweifle das sie sich damit zufrieden gibt das ihr Plan gescheitert ist.", vermutete die Asari nachdenklich. "Was immer sie jetzt vor hat, sie wird wohl trotzdem jede Gelegenheit wahr nehmen Vhan vollständig zu zerstören. Eine solche Obsession legt man nicht über Nacht ab. Die Frage ist nur wie wir das zu unserem Vorteil nutzen ?"


Die Zeit blieb niemals stehen, doch Hannas Wohnung entpuppte sich für die Blondine als Zeitkapsel. Während sie gekämpft und gelitten hatten, während hunderte gestorben waren, war ihr Apartment von dem Moment an, da sie es verlassen hatte bis zu dem Moment, in dem sie ihren Fuß über die Türschwelle setzte gleichgeblieben. Sogar die Flasche angebrochenen Biers stand noch auf dem Sofatisch. Wer sollte hier auch etwas verändern? Die Designermöbel, die moderne Küche, das große Bett mit den weißen Bezügen – alles war nur für eine Frau da: Hanna. Sie war allein. Und als sie die Wohnung betrat und sich die schwere Tür hinter ihr zuschob spürte sie die Erleichterung über sich kommen wie die immerwährenden Wellen des Meeres über den Strand. So ging es ihr immer, verstärkt aber in den letzten drei Tagen. Ihre Bleibe war zu ihrer Festung geworden.

Und so störte es sie, als sie kurz nach dem Niederlassen auf der Couch von einem Anruf Notiz nahm: Nummer unterdrückt. Das verhieß Ärger, das wusste Hanna sofort. Ihr Anrufsystem identifizierte so ziemlich jede jemals zugelassene Nummer auf der Citadel. Eine kostspielige Spielerei, die ihr Werbeanrufe und solche von rachsüchtigen Exen vom Leibe hielt. „Ein Anruf von: Unbekannt“, meldete ihr System mit nachgeahmter Freundlichkeit in der synthetischen Stimme. „Zulassen“, sagte Hanna. „Agent Ilias.“ Die Stimme hallte durch die Räume, Hanna erkannte sie sofort. „Warum verbergen Sie Ihre Identität, Commander T’Saari?“ „Routine. Agent, ich rufe aus einem bestimmten Grund an“, sagte der Spectre. „Kommt gleich zur Sache, muss heikel sein“, dachte Hanna und sagte mit einem Schuss Sarkasmus: „Wie kann ich dienen?“ „Sie werden sich mit mir treffen; an einem sicheren Ort“, sagte T’Saari in einer Tonlage, die keinen Widerspruch zuließ. „Einverstanden.“ Hannas Gedanken ratterten. „Meine Wohnung ist sicher genug“, sagte sie schließlich. „Klingt gut“, klang es im Raum. Hanna schloss daraus, dass T’Saari sich über Hanna mehr als gründlich informiert haben musste und die Sicherheit ihrer Bleibe somit gut einschätzen konnte. Abhörsicher abgeschirmt, panzerfestes Glas, abdunkelnde Jalousien. „Ich bringe einen Besucher mit.“ Das missfiel Hanna, sie ließ es sich aber nicht anmerken. „Wann kommen Sie?“ „In zehn Minuten sind wir da.“


*

Hanna hatte gerade ihr zweites Bier geleert, da meldete sich der Besuch an. Über einen Bildschirm in der Küche erkannte sie die Asari – und einen Menschen. Sie öffnete die Tür, schob sich eine ihrer Pistolen in den Hosenbund und trat in den Raum mit Sicht auf den Vorflur. „Willkommen in der Casa Ilias“, sagte Hanna. Seeva sagte nichts ehe sie sich nicht sicher war, dass ihr Begleiter in dem Gebäude und die Tür hermetisch verschlossen war. „Wollen Sie n‘ Bier?“ Ihr Zeigefinger huschte fragend zwischen der Asari und dem Unbekannten hin und her. Seeva ignorierte die Frage, der andere schüttelte ablehnend den Kopf. Hanna zuckte die Achseln, winkte die beiden mit sich und bot ihnen Platz auf dem Sofa an. Sie stellte fest, dass weder T’Saari noch ihr Begleiter offensichtlich bewaffnet waren. Also holte sie ihre Waffe hervor und legte sie – vielleicht sogar demonstrativ – auf den Couchtisch zwischen sie und das ungleiche Paar.

Drei Killer an einem Tisch. Die Aura der Tafelrunde reichte aus, als dass jedem von ihnen klar war, mit welchem Kaliber sie zu tun hatten. „Ich wiederhole meine Frage: Wie kann ich dienen?“ „Sie können mir helfen Braelyn Gavros zu erledigen. Ohne Prozess“, sagte T’Saari. Hanna lehnte sich lässig zurück, überschlug die Beine. „Nichts lieber als das, Commander, aber wie stellen wir das an?“ „Wir greifen zur Gewalt“, beschrieb die Asari ihren Plan knapp. „Feuer und Gnadenlosigkeit – wir wenden ihre Waffen gegen sie.“ Hanna hob die Mundwinkel, nicht zu einem Lächeln sondern skeptisch und machte ein schmatzendes Geräusch. „Klingt einfach.“ „Klingt nach Arbeit für Sie.“ „Ich stimme zu. Aber wenn Sie nicht wollen, dass ich die ganze Citadel in ein schwarzes Loch verwandle…“ „Ich weiß, wo Gavros ist.“
Der unbekannte Mann hatte sein Schweigen gebrochen. Hanna legte den Kopf schief, dann schaute sie fragend zu dem Spectre. Die Asari nickte. „Traumhaft.“ Die Agentin konnte ihre Überraschung kaum verbergen. Das ganze passte fast zu gut: Kurz nach dem größten Terroranschlag seit Beginn ihrer Dienstzeit meldet sich jemand, der plötzlich den Aufenthaltsort des Kryptogrammkillers kennt; etwas, was C-Sicherheit über Wochen nicht gelungen war. „Und Sie sind? Geheimdienst? Undercover-Agent?“ „Niemand von Wichtigkeit.“ Hanna lehnte sich nach vorne. Sie fixierte den Mann während sie sich eine Zigarette anzündete. Erst nach zwei kurzen Zügen sagte sie: „Für mich ist es wichtig. Ich will wissen, wie verlässlich Ihre Informationen sind.“ Dabei legte sie, die Anwesenheit des Spectre ignorierend, die Hand auf die auf dem Tisch liegende Waffe. Der Mann bewegte sich leicht, Hannas geschultes Auge erkannte jedoch, dass sein Körper sich kampfbereit machte. „Er hat vielleicht keine Pistole dabei aber zumindest ein Messer“, schlussfolgerte sie. Wenn sie schnell wäre, würde sie den Kerl zu einem Sieb verarbeitet haben, ehe er über den schmalen Couchtisch hinweggesetzt war. Seine Augen verengten sich leicht, die Pupillen zogen sich zusammen. „Das hier ist nicht unsere erste Begegnung, Agent“, sagte er. Seine Stimme war tonlos, von neutraler Bosheit. Die Stimme eines Mannes, der viele Augen für immer geschlossen hatte. „Das letzte Mal schleppten sie Gavros hinter sich her – und ich bin der Grund dafür, dass Sie Ihren Sieg nicht auskosten konnten.“ Auch Hannas Augen wurden nun zu schlitzen. Das leichte Glimmen ihrer Zigarette fraß Papier und verwandelte Tabak zu Asche während die Sekunden verstrichen. „Dann sind Sie Gilles“, sagte Hanna mit derselben Neutralität. Der Mann nickte langsam. Hanna fragte sich, warum T’Saari nicht eingriff und in dem Moment tat sie es. „Nathan Gilles ist so etwas wie Gavros‘ rechte Hand. Zumindest war er es. Jetzt arbeitet er für uns.“ „Sie meinen, er arbeitet für Sie.“ „Irrelevant“, sagte T’Saari. „Nicht für mich.“

Hanna packte ihre Pistole, im selben Moment schoss Gilles in die Höhe. Es blitze und die gebogene Klinge eines Karambit-Messers kam zum Vorschein. Hanna richtete die Pistole auf Gilles der die Zeit wiederum genutzt hatte um halb auf den Tisch zu springen. Das Mundstück der Pistole drückte gegen seine Stirn während Hanna die rasiermesserscharfe Klinge an ihrer Kehle spürte. „Schluss jetzt!“ Seevas Stimme war ein Befehl, heftig und fest hervorgebracht. „Gilles, senken Sie die Klinge.“ „Wie Sie wünschen“, knurrte der Attentäter und das leichte Brennen der permanenten Hautverletzung verschwand von Hannas Hals. „Agent“, beharrte der Spectre. „Waffe runter.“ Hanna ließ die Pistole langsam sinken.
„Er ist eine Chance, die Sache schnell zu beenden, ich brauche ihn“, erklärte der Spectre. „Und wozu brauchen Sie mich?“ „Für den Kampf, Agent.“ Hanna ließ die Waffe an ihrer Seite baumeln, hob ihre Zigarette auf, die während der anschwellenden Konfrontation auf ihrem Mundwinkel und auf den Tisch gefallen war. „Warum wenden Sie sich nicht an die Eingreiftruppe? Der Executor? Die Captains Yuhki oder Rarkin?“ Seeva schnaubte verächtlich. „Der Executor ist, ganz seiner Natur entsprechend, überaus korrekt und würde alles doppelt und dreifach prüfen. Ehe er Gilles als zuverlässligen Informanten zulässt hat er die Hälfte seiner Lebenszeit verlebt. Yuhki ist ein Idiot…“ Hanna nickte eifrig: „…und Rarkin weiß vor lauter Selbstgefälligkeit nicht, wo ihm der Kopf steht. Allesamt untauglich.“ Seeva setzte sich, die anderen beiden folgten ihrem Beispiel. Der Spectre lehnte sich nach vorne. „Ich haben Sie kämpfen sehen und laut Mister Gilles hier haben Sie Gavros schon einmal besiegt. Gute Voraussetzungen.“ Hanna zog an ihrer Zigarette. „Ich kenne Ihre Akte“, fuhr Seeva fort. „Ex-Special Forces, Top-Ergebnisse in allen offiziellen Trainings, Sternenorden von Terra,… Und als Cop haben Sie nicht nachgelassen. Das reicht mir und zu sehen, dass Sie eine gute Wahl für die kommende Schlacht sind.“ Hanna seufzte und drückte die Zigarette aus. „Scheiß drauf, ich bin dabei. Sie wollen Gavros erledigen? Sie haben einen Plan? Eine bessere Chance auf eine Revenge bekomme ich wohl nicht.“ Commander T‘Saari lächelte unwillkürlich. „Perfekt. Aber der Angriff wird nicht einfach. Der gute Mister Gilles hier hat für Gavros eine Menge Abschaum angeheuert und bewaffnet.“ „Es sind größtenteils Versager“, kommentierte der Attentäter. „Schon. Aber auch der Schuss eines Versagers kann einen zu Fall bringen. Oder mit einer Redensart eurer Spezies: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“ „Also C-Sec?“ „Zu langsam. Zu auffällig. Ich brauche flexible Kämpfer“, sagte T’Saari. Hanna überlegte. „Wann?“ „Im besten Fall heute, spätestens in zwei Tagen.“ Die Blondine nickte nachdenklich. „So schnell kriege ich kaum ein paar meiner alten Freunde zusammengetrommelt. Meine Kontakte hier auf der Citadel haben meistens einen C-Sec-Backround.“ „Was ist Vox?“, fragte Nathan Gilles. Hanna hob eine Augenbraue. „Tun Sie nicht so überrascht, Gavros hat auch den Turianer beobachtet. Der hat doch eine ganze Armee an Söldnern.“ Der Gedanke war tatsächlich interessant. Und wenn nicht welche von seinen Söldnern, dann wenigstens Saenia Sorax. „Ich hätte da eine Idee“, sagte Hanna und legte ihren Plan dar.


*

Hann tippte die Nachricht rasch und im Beisein der anderen beiden. „Sie wollen B.G.? Ich habe ihren Aufenthaltsort. Die Information ist zu 100 Prozent war und für Sie kostenlos. Interesse an einer Pyjamaparty?“ An die Nachrichten an van Zan, Sorax und Vox war ein Link mit den Koordinaten zu Hannas Wohnung. Ihre Festung der Einsamkeit sollte nun zu dem Bollwerk werden, in dem der Sturz von Braelyn Gavros geplant wurde.




Grade als er Vhan einschenkte trat Sorax ein, die vom Mann im Foyer nach oben begleitet worden war. Ein gutes Zeichen, ihre Anwesenheit bedeutete, dass Vox auch mit an Bord war. Die Turianerin war über Vhans Anwesenheit erstaunt, offensichtlich hatte sie entweder nicht mitbekommen, dass der rote Turianer aus dem Krankenhaus geflohen war oder war nicht in der Lage gewesen, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
,,Miss Sorax, willkommen.Gesellen Sie sich zu uns, Miss Cas'tivera ist auch grade erst eingetroffen.“, begrüßte Vincent sie, während besagte Asari das ihr angebotene Sektglas mit einer Geste ablehnte und sich setzte.
Sorax kam gleich zur Sache, verlangte Antworten, stellte Vhan zur Rede und wollte den neuen Plan wissen. Eifer und Skepsis zu gleichen Teilen, eine deutlich bessere Mischung als Leichtsinn und Aktionismus, wie Vhan sie sogleich an den Tag legte. Cas'tivera fläzte sich wie eine antike Göttin auf dem Kanapee und kommentierte die Szene von der Seitenlinie: "Ohne jetzt van Zans Fähigkeiten in Frage zu stellen, bezweifle ich das er schon weiß wo sich unsere Lieblingsturianerin aufhält. Aber vermutlich ist die Anwesenheit von Vhan ein Teil davon sie aus ihrem Versteck zu locken, nicht wahr?"
Die Asari, das musste der Mann in Schwarz sich eingestehen, war in seinem Ansehen gestiegen, seit sie ihm den Hals gerettet hatte und legte nun noch einen analytischen Verstand an den Tag, den er ihr nicht zugetraut hätte.
"Was immer sie jetzt vor hat, sie wird wohl trotzdem jede Gelegenheit wahr nehmen Vhan vollständig zu zerstören. Eine solche Obsession legt man nicht über Nacht ab. Die Frage ist nur wie wir das zu unserem Vorteil nutzen ?"


Vincent schenkte sich selbst ein Glas Sekt ein, prostete den anderen mit einer Geste aus dem Handgelenk zu und lehnte sich an die hüfthohe Minibar. ,,Mittlerweile hat Braelyn mit Sicherheit erfahren, dass Vhan auf freiem Fuß ist und wird sich denken können, dass er sich nicht gegen ärztlichen Rat selbst entlassen hat, um das Weite zu suchen sondern sie. Sie muss handeln, wenn sie nicht Gefahr laufen will, dass wir ihre Operation sabotieren. Und genau das werden wir tun.“ Er nahm einen Schluck Sekt und rief die Nachricht auf, die grade auf seinem OmniTool eingetroffen war. Kurz aufleuchtende Signallichter an den Tools von Sorax und Vhan ließen ihn ahnen, von wem die Nachricht war. Sein Puls beschleunigte sich.


,,Was Ihre Frage anbetrifft, Miss Sorax...“, begann er, während er den Text überflog und sich bestätigt sah, ,,natürlich weiß ich, wo sie Braelyn aufhält. Besser gesagt kenne ich jemanden, der er es weiß, aber das ist in meinem Metier praktisch das gleiche. Selbst die wohlwollendeste Nonne des Universums hätte sein Grinsen als widerlich empfunden.
,,Chen, fahr den Wagen vor.“, ordnete er an und leerte sein Glas in einem Zug. ,,Wie angekündigt, der Lauf der Entwicklung erfordert einen Ortswechsel, lassen Sie uns aufbrechen.“ Vas und Chen machten sich auf den Weg, um die nötigen Schritte einzuleiten während Sorax Cas'tivera auf den neusten Stand brachte, die die Nachricht nicht empfangen hatte. Fünf Minuten später waren sie in einem auffällig unauffälligen SkyCar auf dem Weg.


Chen brachte sie in kürzester Zeit ans Ziel und blieb mit Vas vor dem Gebäude. Der Mann in Schwarz, Vhan, Sorax und Cas'tivera gingen zu Tür. Vincent spürte die unsichtbaren Kameras über ihm sirren und betrachten, als er klingelte. Es konnte eine Falle sein, aber das war es nicht. Das wusste er einfach.
Sie wurden eingelassen und stellten fest, dass ihre neue Gastgeberin bereits Gäste hatte, darunter ein sehr bekanntes Gesicht. ,,Commander T'Saari, schön Sie zu sehen.“, nickte er das Asari wohlwollend zu. Er hatte nicht vergessen. Sie gewiss auch nicht. Er wandte den Kopf zu Ilias. ,,Wie ich sehe wollen auch Sie mit Profis arbeiten. Das freut mich.“

"Ich stehe übrigens genau hier." murmelte er ein wenig halb-ernst, während die anderen sich kurz über ihn unterhielten, als wäre er bloß ein etwas zu groß geratener, roter Lockvogel. Der Turianer selbst war sich gerade gar nicht mal mehr so sicher ob Braelyn wirklich sämtliche Geheimniskrämereien außer Acht lassen würde um sofort wieder an ihn ranzukommen. Sie plante offenbar noch irgendetwas großes.
Andererseits hatten die anderen auch Recht. Ihre Obsession war krankhaft. Und vielleicht war das sogar etwas gutes. Vielleicht würde eben diese Obsession ihren eigenen Plan am Ende zu Fall bringen.
Während die anderen weiter redeten, leuchtete van Zan's Omni-Tool. Ein Blick auf den Display verriet ihm offenbar etwas äußerst erfreuliches, seinem breiten Grinsen nach zu urteilen. Und tatsächlich verkündete er sogleich dass er nun jemanden wusste, der Braelyn's Aufenthaltsort kannte!
"Aber wer - " Beyo's Frage wurde gar nicht beachtet. Mit einem Mal ging alles extrem schnell. Ehe er sich versah, fand er sich schon im Wagen des Mannes in Schwarz wieder. "Hoffentlich hält dieser hier länger als der vorherige den sie uns zur Verfügung gestellt haben, hm?" zischte er dem Menschen ironisch zu.

"Wer ist denn nun bitte ihre so blendend informierte Quelle?" Beyo hatte immer noch keine Ahnung wo genau sie denn nun eigentlich waren. Doch im nächsten Moment wurde die Tür auch schon geöffnet und seine Frage erübrigte sich. "Oh, Geister....."
Natürlich, wie überaus passend. Die Blicke einer nur all zu bekannten blonden Menschenfrau, sowie einer äußerst gewichtigen Asari trafen ihn und den Rest der eintretenden Gruppe, vor allem aber ihn. Dem Gesichtsausdruck der beiden zu urteilen hatten sie ihn hier ganz sicher nicht sehen wollen. Doch auch über Cas'tivera schienen sie sich nicht sonderlich zu freuen. Jetzt erst fiel dem Turianer auf, dass auch Sorax vorhin eine Nachricht bekommen hatte. Klar, das machte Sinn. Hanna und der Spectre wollten nur die "Profis" bei dieser Sache weiter dabei haben, wie van Zan es nun formulierte.
"Miss Ilias. Ma'am." Kurz, knapp und in freundlicher Stimmlage begrüßte Beyo die beiden Frauen. Sein Blick hingegen blieb fest und entschlossen.
Er hatte nicht vor, wieder irgendeine Art von Streit vom Zaun zu brechen oder sich zu erklären. Ebenso wenig hatte er jedoch vor zu parieren. Sie wollten ihn nicht hier haben, doch sie würden damit leben müssen. Er hatte dieses Problem erschaffen, er würde dabei sein wenn es aus der Welt geschafft wurde. Nichts würde ihn daran hindern.
Während die Gedanken ihm noch im Kopf herumschwirrten nahm er erstmals das dritte Individuum wahr, welches mit den beiden Frauen bereits zuvor im Raum gesessen hatte. Ein dunkelhaariger, männlicher Mensch, noch recht jungen Alters. Beyo konnte nicht sagen dass er ihn erkannte. Doch irgendetwas an ihm störte ihn. Sein ganzes Wesen strahlte eine ungeheure Verschlagenheit aus. Nein, dieser Mann war definitiv nicht in Ordnung.
"Und Sie sind?....." fragte Beyo, in möglichst neutralem Ton.

Shepard Commander
21.05.2019, 20:23
Vox (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26099067&viewfull=1#post26099067)

van Zan
(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26100776&viewfull=1#post26100776)
Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098334&viewfull=1#post26098334)

Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26102451&viewfull=1#post26102451)

„Vox kommt“, erklärte Hanna und fügte des Turianers Antwort ihrem gelesenen Postkasten hinzu. „Gut“, sagte T’Saari tonlos. Sie ließ keinerlei Emotionen durchblicken, zu gefährlich in diesem Spiel. Nathan Gilles hingegen verbarg seine Aufgeregtheit hinter einer Maske aus Professionalisierung. „Ich hoffe, Sie stellen sich bei diesem Mal besser an…“, kommentierte er flachsig und drehte sich auf dem Sofa sitzend demonstrativ weg.

Die ersten Gäste trafen nur wenige Minuten nach der Einladung ein – besser könnten weder eine Pyjama-Party noch ein Bankett beginnen. Van Zan war nicht alleine gekommen, das hatte Hanna auch gehofft. Dass er aber Beyo Vhan mitschleppte, das hatte Hanna nicht gehofft. Eher gegenteiliges; die Blondine hatte eigentlich nicht vor den roten Unglücksbringer öfter als nötig zu sehen. Und van Zan zwang sie nun in diese Notwendigkeit. „Reinkommen und Klappe halten“, sagte Hanna einladend und gab van Zan einen bestimmenden aber doch schon fast freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. Der Spectre war in der Zwischenzeit aufgestanden zwischen Couch und Vorflur getreten, die muskulösen Arme vor der muskulösen Brust verschränkt. Seeva lehnte Männer wie van Zan als Verbündete nicht ab, solange sie notwendig waren und ihren Beitrag leisteten. Sie erwiderte sein Nicken mit derselben Knappheit.

Sowohl Seeva T’Saari als auch Hanna Ilias machten keinen Hehl daraus, dass Beyo Vhan ein ungebetener Gast war. Ihre Blicke sprachen Bände während Nathan Gilles überaus amüsiert über die offensichtliche Feindseligkeit im Raum grinste. „Ich?“ Er erhob sich vom Sofa und lächelte süffisant. „Ich bin der Schlüssel zu Ihrem Erfolg – und zum Versteck von Braelyn Gavros.“ Der Blick des Attentäters wanderte zwischen den Eingetroffenen umher und legte sich auf van Zan. „Sie habe ich schon einmal gesehen“, erklärte er. Dann machte er einen Schritt auf die einzig andere Asari zu und steckte ihr die Hand entgegen. „Miss Cas’tivera, eine Freude eine Legende des Sports zu treffen. Ich bin ein großer Fan.“ T’Saari verzog missbilligend den Mund. Aus ihrer Sicht formte sich hier gerade ihre Eingreiftruppe, eine Crew die in eine Welt aus Härte auszog. Und eine Sportlerin hatte in dieser Welt keinen Platz.

„Vhan, Sie stehen heute nicht auf meiner Speisekarte“, raunte Hanna feindselig. Aber nun war der rote Turianer nun einmal hier und sein Blick, ungetrübt der Medikamente, blieb konsequent. „Na gut, Sie einarmiger Bandit. Sie wollen dabei sein? Glückwunsch, Sie sind es. Aber wenn Sie in meine Schussbahn treten, dann drücke ich ab.“ Seeva bestätigte mit einem leichten Nicken, dass sie Hannas Vision eines versehentlichen Fehlschusses der ausgebildeten Scharfschützin decken würde. Dann wandte sie sich Saenia Sorax zu. „Schön Sie zu sehen, Sorax“, sagte Hanna und reichte der Turianerin die Hand zum Gruß.

Ein Klingeln kündigte den nächsten und vermutlich letzten Gast an.

AeiaCarol
22.05.2019, 19:26
"Tagsüber. Nachts. Jede verdammte Sekunde. E' vero, tesoro?", widmete er sich mitten in seiner Antwort der kleinen Tochter, die nochmals giggelte, allerdings wesentlich weniger laut und sich dabei schüttelte. Ihm ging das verdammte Herz auf, wenn er sie ansah. Niedlich wie eh und je, jeden Tag noch ein bisschen schöner, obwohl ihm das so abwegig vor kam, dass es ging. Man hörte, wie Vigilio mit ihr sprach, als er sie bat, sich von ihrer Mutter tragen zu lassen und übergab die kleine Maus an seine andere Liebste. Emma erhielt noch einen kurzen Kuss gegen die Stirn, dann drückte er den Finger zurück gegen sein Ohr und schaffte die Verbindung um wieder zu seinem Anrufer zu sprechen. "Du musst mir die Geschichten mal verraten die du ihr erzählt hast, sie fragt ständig wann du wieder zu Besuch kommst. Hm. Wo wir davon sprechen...", seine Stimme wurde leiser, man hörte, dass er sich bewegte, den Raum verließ, in dem Stimmen hallten die größtenteils den Italienischen Klang inne hatten und schließlich eine deutlich ruhigere Umgebung betrat. "Hast du dich entschieden?"



"Ich werde dir wohl kaum verraten, wie ich seit jeher die Ascaiathsche Damenwelt um den Finger wickele.", konterte Leif gelassen auf Vigilios Bitte hin und seufzte dann gespielt trüb. "Naja, deine Teuerste ist immun, aber deine Mutter war angetan. Schätze, eine Generation lässt sich da gewissermaßen überspringen.", feixte er leise und bemerkte sofort das unwirtliche Ziehen im Bereich seiner Schläfe. Beschissene Kopfschmerzen. Er musste sich JETZT auf das Wesentliche konzentrieren und anschließend wieder einen Gedanken aufgreifen, der ihn nebst seiner Schmerzen längst plagte: Wie man sie loswurde. Aber zuerst zurück zu Vigilio.
"Wie schnell wird das gehen?", umging er ihn ein wenig und rieb sich die Stirn. "Ich habe bis zum Vormittag noch eine Sache zu klären, danach kanns losgehen, wann immer es dir passt. Wenn es länger dauert, die Sache anzuschieben, lass es mich wissen. Wäre sicher besser, London bis dahin erst einmal zu verlassen."

Luceija
23.05.2019, 07:53
"Ich werde dir wohl kaum verraten, wie ich seit jeher die Ascaiathsche Damenwelt um den Finger wickele.", konterte Leif gelassen auf Vigilios Bitte hin und seufzte dann gespielt trüb. "Naja, deine Teuerste ist immun, aber deine Mutter war angetan. Schätze, eine Generation lässt sich da gewissermaßen überspringen.", feixte er leise und bemerkte sofort das unwirtliche Ziehen im Bereich seiner Schläfe. Beschissene Kopfschmerzen. Er musste sich JETZT auf das Wesentliche konzentrieren und anschließend wieder einen Gedanken aufgreifen, der ihn nebst seiner Schmerzen längst plagte: Wie man sie loswurde. Aber zuerst zurück zu Vigilio.
"Wie schnell wird das gehen?", umging er ihn ein wenig und rieb sich die Stirn. "Ich habe bis zum Vormittag noch eine Sache zu klären, danach kanns losgehen, wann immer es dir passt. Wenn es länger dauert, die Sache anzuschieben, lass es mich wissen. Wäre sicher besser, London bis dahin erst einmal zu verlassen."

"Das liegt nicht in meiner Macht.", entgegnete der Halbbrite mit gewohnter Professionalität und ließ durchblicken, dass das vermutlich nicht das einzige war, das außerhalb seiner Kontrolle lag. "Wenn...", er überlegte mit einem Seufzen, stiefelte langsamen Schrittes durch das Arbeitszimmer seines Vaters, dass einmal mehr unbenutzt blieb und von Vigilio immer öfter in seine Routine integriert wurde. "...wir gegen Mittag fliegen sind wir am Nachmittag vor Ort. Der Termin ist auf 14 Uhr Ortszeit angesetzt und wird sich nicht verschieben lassen. Am Tag danach, morgens um 8 Uhr, der andere bei der Signora. Wie lange das erste Gespräch dauert kann ich dir nicht sagen. Du könntest sowohl in 10 Minuten wieder draußen sein", er wusste, dass es kein gutes Zeichen war, "oder es zieht sich Stunden."

"Unser Flug geht 11.34 Uhr. Schaffst du es bis dahin am Airport zu sein oder soll ich dir einen Wagen schicken lassen?"

AeiaCarol
23.05.2019, 18:49
"Wie ich sehe, warst du dir meiner Zusage sehr sicher.", lachte Leif leise und kommentierte damit die bereits angesetzten Termine des, wie gewohnt, perfekt durchorganisierten Italieners. Einhändig stieß der Blonde sich vom Rand des Waschbeckens an, schritt zur Dusche und stellte sie an. Er warf einen Blick über die Schulter, als könne er damit sicher prüfen, dass er Luceija nicht weckte. "Bis 11 schaffe ich es. Wie gesagt, da ist-..Noch etwas, dass ich klären muss, aber das sollte zeitlich kein Problem darstellen. Es gibt da nur ein einziges Problem.", brachte der Schwede ein. "Meine Anzüge sind von der Verhandlung ziemlich lädiert. Schaffst du es, mir irgendwas zu organisieren, was passt?"

Luceija
23.05.2019, 19:30
"Wie ich sehe, warst du dir meiner Zusage sehr sicher.", lachte Leif leise und kommentierte damit die bereits angesetzten Termine des, wie gewohnt, perfekt durchorganisierten Italieners. Einhändig stieß der Blonde sich vom Rand des Waschbeckens an, schritt zur Dusche und stellte sie an. Er warf einen Blick über die Schulter, als könne er damit sicher prüfen, dass er Luceija nicht weckte. "Bis 11 schaffe ich es. Wie gesagt, da ist-..Noch etwas, dass ich klären muss, aber das sollte zeitlich kein Problem darstellen. Es gibt da nur ein einziges Problem.", brachte der Schwede ein. "Meine Anzüge sind von der Verhandlung ziemlich lädiert. Schaffst du es, mir irgendwas zu organisieren, was passt?"

Er musste auf seiner Seite der Leitung ein gleichwertiges Schmunzeln auf die Lippen legen. Es stimmte, der Britaliener hatte ziemlich sicher bereits Termine gebucht, die schwer wieder zu cancellen waren - jedenfalls einer von beiden. "Sagen wir mal so..", gab er zu verstehen und zuckte mit den Schultern, obwohl es keiner von beiden sah weil es eben keine Videotelefonie war. "...ich hab auf etwas vertraut an dass aktuell wahrscheinlich nicht mal du mehr glaubst.". Er lies es so stehen. Vigilio verstand nie so ganz, nie so genau, weshalb diese Beziehung die längst keine mehr war keine mehr sein konnte. Irgendwie stieg er durch diese Sache nicht durch. Gab es aber auch auf sich den Kopf zu zerbrechen, gab sich damit zufrieden, dass es war wie es war. Dass manches wahrscheinlich nicht geheilt werden konnte und verließ sich auf sein eigenes Bauchgefühl wenn es um diese Planung ging - im Wissen, dass der Blonde vielleicht die Beziehung verloren hatte, aber das, weshalb diese initial überhaupt entstehen konnte, eben nicht verloren war. Sondern weiter loderte. So hell und wild, dass selbst dieser, wirklich törichte Schritt eines akuten Cerberus-Gegners etwas war, dass er vermutlich eingehen würde.

"Hm. Ich kenn deine Größe nicht.. .", murmelte er, überlegte wohl. Dann wuschen sich italienische Phrasen in die Leere, bevor er, an Leif gewandt, wieder fortfuhr: "Kennst du den Kenzo-Ableger an der Ecke High Street? Geh dort vorbei, sag ihm, dass ich dich schicke und such dir was aus. Sei einfach pünktlich."

eis engel
25.05.2019, 14:21
Marco Lagos

Marco war früher da als verabredet. Eine alte Gewohnheit, die er auch außerhalb des Berufslebens nicht einfach ablegen konnte. In gewisser Hinsicht war er sogar fast schon zu zuverlässig. Ein Leben für die Arbeit.
Nur in diesem Fall eben gegen seine Arbeitgeber. Wie lange sie das wohl auch noch sein mochten.
Um ihn herum herrschte Chaos. Beinahe froh war er schon dass er die Station jetzt bereits wieder verlassen musste. Was auch immer hier gerade für ein Verrückter wütete, er wollte nicht auch noch da mit rein gezogen werden.
Über Omega als Ziel freute er sich jedoch immer noch nicht.....
Etwas ungeduldig sah er bereits auf die Uhr, als er die bekannten Gesichter in einiger Entfernung auf ihn zukommen sah....
Stephen und Liz hatten sich lange Unterhalten und obwohl das Familien-/ Geschwisterding für beide noch ziemlich befremdlich wirkte -wobei es für Liz weitaus befremdlicher war, als für ihn- hatten sie sich darauf geeinigt, auch nach diesem Einsatz in Kontakt zu bleiben.
So eine Art Familienleben, sofern man das so nennen wollte, zumal es bei ihren beiden Jobs ja ohnehin schon schwierig genug werden dürfte, überhaupt einen regelmäßigen Kontakt aufrecht zu erhalten.
Aber erst hatten sie eine schwierige Mission vor sich.

Als sie den Raumhafen erreichten, wartete Marco schon ungeduldig auf sie. Zumindest vermuteten die beiden das, weil er immer wieder auf die Uhr blickte.
Hübscher Kerl. dachte Liz, während sie Marco von Kopf bis Fuß musterte. Aber vermutlich wartete irgendwo eine liebreizende, fürsorgliche Frau auf ihn, die er vielleicht sogar von der Arbeit her kannte und zu der er nach dieser ganzen Scheiße hier zurück kehren würde und schließlich ein ganz normales Leben führte mit heiraten, ein gemeinsames Haus und ein paar Kindern. Ein Luxus, den sich Liz bei ihrem gefährlichen Job ohnehin nicht leisten konnte.
"Warten Sie schon lange, Mister Lagos?" Damit wurde Liz aus ihren verwirrenden Gedanken gerissen und sah die beiden Männer verlegen an, zumal sie sich nun auch wunderte, warum die beiden sich "Siezen".
Aber auch dies zu ergründen blieb keine Zeit, denn Lucia kam völlig außer Atem angelaufen.
"Oh, Gott sei Dank, ich bin nicht zu spät dran." keuchte sie und sah Stephen schüchtern lächelnd an.

"Dann kann die Reise nach Omega ja los gehen." meinte Stephen und die vier betraten gemeinsam den Raumhafen.
Nach ein paar Sicherheitsschleusen und zusätzlichen Kontrollen stellte einer der Beamten fest, dass die vier zur Flugsicherung gehörten und führte sie über einen Nebeneingang zum Raumschiff.
In einem seperaten Abteil verließ der Beamte die vier wieder und sie machten es sich auf den Sitzen bequem.
"So sollte man immer reisen können." grinste die Spanierin und mummelte sich auf den Sitz.
"Oh ja, dass wäre schön." bestätigte die rothaarige und setzte sich neben Stephen.
Eine halbe Stunde später startete das Raumschiff Richtung Omega....

eis engel
25.05.2019, 14:47
Sahenia, Yelyna & ...Nairobi? (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26095885&viewfull=1#post26095885)

Nur kühles Wasser…wie langweilig, dachte sich der Salarianer und machte sich ans Werk. Er kochte Wasser und machte sich einen Tee bereit, während er die kühle, transparente Flüssigkeit einer Wasserflasche in zwei Gläser goss. Erst als sein Tee bereit war, kehrte er mit den Getränken zu den Frauen zurück – Sahenia schlief währenddessen wie ein Baby, dabei neugierig von Luna beschnüffelt. Die nasse Nase befand sich dabei recht nahe am Gesicht der eingerollten Asari.
"Ab jetzt nenne ich mich Nairobi.", erklärte Serina plötzlich und löste damit einen kurzen, aber recht lautstarken Streit mit Yelyna aus.
„Glaubst du wirklich ein neuer Name ist notwendig?“, erwiderte der Salarianer, als er sich setzte und gemütlich darauf wartete, dass sein Tee abkühlte, „Noch weiß niemand, dass wir die Daten geklaut haben, also kennt eh niemand deinen eigentlichen Namen. Und selbst wenn sie es herausfinden – die Behörden der Republiken sind nicht unbedingt dafür bekannt lokale Informationen gerne mit anderen zu teilen. Solange wir uns also von Thessia fernhalten und erlauben Gras über die Sache wachsen zu lassen, sollte es völlig ausreichen…am Ende haben wir ja auch nur eine Archivdatenbank gehackt, nicht eine Bombe hochgehen lassen.“, er schlürfte bisschen von seinem Getränk.
Sahenia schlummerte tief und fest und es sah nicht danach aus, als würde sie schnell erwachen. Selbst auf Luna´s neugierige Beschnüfflung und die nasse Nase der Hündin schien die Asari nicht zu reagieren.Nairobi schmunzelte. Irgendwie sah es goldig aus, wie Sahenia eingerollt auf dem Sitz lag und vor ihr die neugierige Hündin.
Yelyna war in ihr Omni vertieft und schien Nachrichten zu checken oder im Extra-Net zu surfen, als Neth zurück kam und die Getränke mit brachte.
"Danke." sagte Yelyna knapp und nahm ihr Wasser entgegen. Auch Nairobi bedankte sich für das Wasser und trank gleich einen kräftigen Schluck davon. Auf die Bedenken des Salarianers antwortete sie schließlich leise: "Ob der neue Name notwendig ist? Nein, vermutlich nicht. Aber ich fühle mich so einfach wohler." Ihr Blick blieb in der Tiefe des Alls hängen....

Glorichen
26.05.2019, 15:30
Dras Erash (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26082924&highlight=yenni#post26082924)

Yenni brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass dieser Batarianer sehr von sich überzeugt war und es liebte, Machtspielchen zu spielen. Seelenruhig spazierte er auf sie zu, lehnte sich lässig über das Dach und starrte in die Ferne, mit jeder Faser darauf bedacht ihr deutlich zu machen, dass sie ihn doch mehr bräuchte als er sie. Hinter ihrem Visier rollte die Quarianerin allerdings mit den Augen und verkniff sich ein entnervtes Schnauben. Das übliche Spiel. Früher hätte sie ihm schon längst ins Gesicht gebrüllt oder ihm eine verpasst - aber sie hatte gelernt, dass das weder half, ihr Jobs zu besorgen, noch eine gute Geschäftsbeziehung zu etablieren. Sie hasste es, aber so lief es nun mal in der harten Welt der Kriminellen: so weich die eigenen Eier eigentlich auch waren, nach außen hin mussten sie aus Stahl sein, mindestens.
„Mein Name ist Dras Erash“, bequemte er sich schließlich, sich vorzustellen und Yenni fragte sich, ob das ein Wortwitz seiner Eltern gewesen war. Dieser "Beinahe-Reim" im Namen. Doch sie zweifelte, dass Batarianer überhaupt reimten. „In der Tat. Ein ziemlich großes Vehikel, ziemlich flashy, wenn du so willst.“
Yenni lächelte, wenigstens hatte dieser Typ keinen Stock in seinem braunen Arsch. "Ich mag 'flashy'", entgegnete sie lediglich, während sich ihr neuer Boss betont entspannt am Dachrand positionierte. Du wirst mir nichts tun, signalisierte er und Yenni wusste, dass das stimmte. Mal davon abgesehen, dass sie nicht wahllos andere Leute von Dächern stieß, war sie sich durchaus der Schläger bewusst, die er mitgebracht hatte.
„Die Bezahlung haben wir bereits ausgemacht, wenn ich mich recht entsinne. Muss noch etwas verhandelt werden?“
"Ja, dein kleiner Sekretär war sehr fleißig damit", entgegnete sie, ebenso betont lässig. "Mir fehlen aber die Details. Ich kann hier rumstehen und auf das nächste Vehikel hüpfen, wenn es dir gefällt, aber ich gehe davon aus, du hast etwas Bestimmtes im Auge." Natürlich, aber es schadete nicht ihm zu sagen, dass sie kein hirnloser Vorcha war. "Ich brauche einen Ort, eine Zeit und die Details deines Plans. Ich will die anderen kennenlernen, ich muss wissen, mit wem ich hier zusammenarbeite, was sie drauf haben und ob ich mich auf sie verlassen kann - oder ob ich gleichzeitig auf meinen Arsch aufpassen muss." Von nichts kommt nichts, er musste schon liefern, wenn er sein Schiffchen haben wollte. "Gibt's ein Hauptquartier? Ich brauche einen Unterschlupf. Entgegen aller Gerüchte schlafen Quarianer nicht auf der Straße."
Sie pausierte einen Moment und überlegte, ob sie etwas vergessen hatte. Ach ja ... "Welcher Fraktion pissen wir da eigentlich ans Bein?"

Glorichen
26.05.2019, 16:07
Ulpox Galba (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page2?p=26082921&viewfull=1#post26082921)

„Gute Arbeit, Hall. Ihre biotischen Leistungen sind beachtlich – für einen Menschen versteht sich.“ Ein erschöpftes, aber dankbares Lächeln war die Antwort der jungen Frau. Dieses Lob bedeutete ihr viel. Es hatte viele Menschen gegeben, die ihr gesagt hatten, sie sei gut und ihre Biotik sei stark. Sie habe Talent. Aber es von einem knallharten, erfahrenen Turianer zu hören, der nicht gerade der Typ für Komplimente war und mit Lob durchaus geizte, war das etwas anderes. Bei Grissom und der Allianz hatte sie immer das Gefühl gehabt, dass sie sie auch ein wenig warmhalten wollten. Das Talent nicht vergeuden ... und so.

Wichtiger jedoch: jetzt hatten sie erst einmal frei und Delias Magen rumorte bereits kräftig und sie war sich nicht sicher, ob sie lieber etwas Essen oder eine Dusche wollte. Beides zugleich, idealerweise. Galba prüfte sie drei noch einmal mit scharfem Blick, dann wandte er sich ab und stapfte aus dem Raum. Sogleich ließ die stramme Haltung ihres Teams nach und David grinste breit. "Dann also, was treiben wir jetzt? Kartenspiele? Movie Night? Tanzen, gärtnern, Hunde züchten? Oh ich weiß! Wir sticken unseren Großmüttern eine hübsches Zierdeckchen!" Routh machte ein so entsetztes Gesicht, das Delia losprustete. Auch David lachte und schlug der Salarianerin auf die Schulter: "Wir bringen es dir gerne bei, wenn du das noch nie gemacht hast." Routh runzelte die Stirn. "Wer hat dich noch gleich zum Lieutenant gemacht?"
David grinste. "Das ist meine Art, mich zu entspannen. Blödsinn reden tut gut, das solltest du auch mal versuchen."
"Ich denke, ich verzichte ... du redest genug für uns drei. Ich geh' duschen." Und mit diesen Worten begab sie sich Richtung Tür.

"Ich finde, das ist gar keine schlechte Idee", meinte Delia, die der Salarianerin mit den Blicken folgte.
"Das Sticken?"
"Nein du Blödmann, duschen. Und dann essen! Ich könnte für eine ganze Mannschaft essen!"
David grinste und tat, als würde er abwägen, ob er lieber mit den Zierdeckchen oder der Dusche beginnen sollte. Dann klopfte er Delia auf den Rücken und zusammen verließen sie den Raum, um sich den Schweiß des Vormittages abzuwaschen.

Die nächsten drei Tage bestanden zum Großteil aus Essen und Duschen ... zumindest waren das die angenehmen Teile. Galba nahm seine Schützlinge hart ran, bemüht, sie in allen Bereichen zu verbessern und dafür zu sorgen, dass sowohl er als auch die Teammitglieder genau um die Stärken und Schwächen des jeweils anderen wussten. Von Tag zu Tag fiel es Delia leichter, zu schießen und auch die Biotiballstunden waren hilfreich, denn zugegebenermaßen hatte sie ihre Kräfte in der Aktion lange nicht mehr eingesetzt. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie wieder in Übung war und vorbereitet, falls etwas passieren sollte. Nichtsdestotrotz war es anstrengend und Routh, David und Delia taten nach dem Training meistens nicht mehr viel, außer Karten zu spielen und sich mit der Besatzung der Nylea zu unterhalten.
Auch wenn sie das Leben auf einer Raumstation gewohnt war und sich ein Raumschiff ähnlich anfühlte, konnte es Delia jedoch kaum erwarten, wieder festen Boden unter den Füßen und einen Himmel über dem Kopf zu haben.

Rabenkopf
26.05.2019, 18:59
Sahenia, Yelyna & Nairobi (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26106912&viewfull=1#post26106912)

„Von mir aus.“, antwortete der Salarianer schlussendlich, weiterhin seinen Tee schlürfend, „Nairobi also…eine Vorliebe für die Erde, was?“, fügte er mit einem Lächeln fragend hinzu.

Rabenkopf
26.05.2019, 20:01
Yenni'Shan nar Laeyya (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107634&viewfull=1#post26107634)

Ruhig, entschlossen, professionell, analysierte Dras die Ergebnisse seines kleinen Tests, Und obendrein schlagfertig. Ich mag sie. Und kaum hatte er diesen Gedanken gehegt, huschte ein breites Grinsen über sein Gesicht. Brauchbar. Zeit sie also einzuweihen…
„Wen kann man schon im Herzen der Galaxie ans Bein pissen?“, er entschied sich die letzte Frage zuerst zu beantworten, „Die Regierung natürlich. Um genauer zu sein die Hierarchie. Einer ihrer Kreuzer, die Pera, liegt in den Docks der Citadel vor Anker. Wartungsarbeiten, ein bis zwei Monate – das ist unser Zeitfenster. Genauerer Informationen zu ihr findest du bei den offiziellen Anlaufstellen. Wenn man sich einer Sache bei den Turianern sicher sein kann, ist es der Umstand, dass sie niemals ein Geheimnis aus ihren großen Kanonen machen.“, er fing an auf seinem Omni-Tool herumzutippen, „Was das Team anbetrifft, soll es so klein wie möglich sein – wenn wir erst an Bord sind, wird es wohl kaum viel Sicherheitspersonal geben.“, er ließ den Umstand unausgesprochen, dass dies wohl im Dock nicht der Fall sein würde, „Neben dir, werde ich Teil des Teams sein. Wir haben auch einen Insider, der ein bisschen sel…nun am besten du bildest dir deine eigene Meinung, wenn du ihn triffst. Ebenso werden zwei Spezialisten dabei sein, Archy und Thorne, falls du von ihnen schon mal gehört hast.“, nun hob er seinen Arm mit dem Tool, wodurch eine Projektion des Schiffes zum Vorschein kam – der Kreuzer war selbst in dieser Form äußerst imposant, „Daneben sollen noch zwei Leute dazu stoßen – ein Hacker und ein weiterer Spezialist. Der Erstere hat bereits zugesagt, aber seine Einreise erweist sich als langwierig. Der Zweitere ist gewissermaßen eine Wildcard – wir werden den Job mit ihm oder ohne ihn machen, falls er ablehnt. Aber er wäre eine Bereicherung, wenn er sich uns anschließt.“, er senkte die Hand, wodurch die Projektion verschwand, „Was das Hauptquartier anbetrifft, nun ich hab erst kürzlich eine neue Immobilie…“, er fing an bösartig zu grinsen, „…erworben, die perfekt dafür geeignet wäre. Wenn du möchtest, kann ich dich dort hin führen – sie ist nicht wirklich weit von hier.“

Rabenkopf
26.05.2019, 20:08
Delia Hall (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107658&viewfull=1#post26107658)

Der Turianer schaute sich die Projektion des Planeten an. Er schien eher unscheinbar zu sein: Grüne Landmassen, Blaue Meere, Weiße Wolken – eine typische Dschungelwelt. Nur die Daten, die neben der Projektion zu sehen waren, zeigten das Besondere an dem Planeten: erhöhte Schwerkraft. Für einen Elcor wäre das wohl ideal, dachte sich Galba, als die Asari zu ihm trat.
„Sieht so paradiesisch aus…und stinklangweilig.“, erklärte Oria, die Arme verschränkend, während Galba seinen Kopf zu ihr umdrehte, „Ich dachte du machst niemals Urlaub, Ulpox.“
„Sahen die letzen Tage etwa nach Urlaub aus?“, entgegnete der Turianer, grimmig klingend, bevor er sich wieder der Projektion zuwandte, „Ich suche mir nicht meine Einsatzgebiete aus, aber am Ende ist es egal, ob es ein Dschungel, eine Wüste oder Eis und Schnee ist – ich tue immer meinen Job, zu bester Zufriedenheit.“, er linste zu einer der Asari rüber, die an einem der Navigations-Terminals saß, „Wie lange noch, bis wir auf eigene Faust fliegen können?“
„Etwa eine Stunde, Sir.“, antwortete die Asari pflichtbewusst.
„Wenn du und dein Team sich ausgeklinkt haben, heißt es wohl auf Wiedersehen.“, erklärte Oria und lenkte damit wieder die Aufmerksamkeit des Turianers auf sich, „Ich hoffe das nächste Wiedersehen wird aber nicht so lange dauern, wie das letzte.“

Er schaute ihr ernst in die Augen. „Sicherlich nicht.“, erklärte er und ein seltenes Lächeln huschte über sein Gesicht. Es verschwand aber auch schon ziemlich schnell, als er im Hintergrund die anrückenden Mitglieder seines Teams erblickte. Er drehte sich wieder vollends zur Projektion um und verschränkte seine Arme.
Als sie sich zu ihm gesellt haben, wanderten ihre Blicke auch alle nach oben, zur Projektion wie auch zu den Daten daneben. Galba sagte zunächst nichts. Erst nach einer Weile, befahl er: „Fragt.“, denn er wusste, dass ihnen die Fragen auf der Zunge lagen.

Rabenkopf
26.05.2019, 20:18
Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098334&viewfull=1#post26098334), Hanna und Seeva I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098861&viewfull=1#post26098861), Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26100776&viewfull=1#post26100776), Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26102451&viewfull=1#post26102451) & Hanna und Seeva II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26104048&viewfull=1#post26104048)

Schöner Ausblick, kommentierte der Turianer, während der Aufzug hochfuhr. Er hatte die Arme verschränkt und gähnte kurz darauf – er hatte die kurze Fahrt hierher zum Dösen genutzt. Nicht das das einen richtigen Schlaf ersetzen könnte, aber er hoffte, dass es ihn bisschen nützlicher machte, als bei den Bergungsarbeiten im Green Heart.
Es dauerte nicht lange, dann war er auch schon durch die Tür in die Wohnung getreten – und musste ein paar Mal blinzeln, über die Flut an Leuten, die sich in dieser relativ kleinen Wohnung breitmachten. „Sir.“, begrüßte Saenia ihn als erste, wobei sie leicht überrascht wirkte.
Er lächelte ihr aufmunternd zu, bevor er sich den anderen zuwandte. Weder Van Zan noch Hanna waren eine Überraschung. Vhan, der nun stolz einen Armstumpf sein eigen nannte, und die Asari Thadera hingegen überraschten ihn, eher im negativen Sinne – er hatte gehofft beide nicht weiter in die Sache hineinziehen zu müssen, aus zwei unterschiedlichen Gründen. Die anderen beiden Anwesenden wiederum riefen bei ihm eher individuelle Regungen hervor: die Spectre wiederzusehen war zwar überraschend, aber am Ende machte es auch irgendwie Sinn – T’Saari gehörte nicht zu der Sorte, die sich ausschließen lassen würde; der Mensch verwirrte Vox zunächst, aber nach einem kurzen optischen Durchleuchten steckte er ihn in dieselbe Kategorie wie den Mann in Schwarz – ein Krimineller.

„Welch illustre Gemeinschaft sich hier eingefunden hat.“, waren seine ersten Worte in der Wohnung, mit einem leicht gequält wirkenden Lächeln, „Hab ich schon viel verpasst?“

Tjordas
28.05.2019, 22:54
Cherenkov (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1532549-38-The-Devil-s-Greatest-Trick/page9?p=26022884&viewfull=1#post26022884)

Nachdenklich betrachtete die Japanerin das Gruppenfoto welches Cherenkov aufgerufen hatte. Es war wirklich nichts besonderes, hätte mühelos als Mitarbeiterfoto eines Pharmazieunternehmens durchgehen können. Wäre da nicht dieses Cerberus Symbol auf der Brust gewesen. Selbstverständlich hatte der Russe recht, man konnte nicht alle bei Cerberus über einen Kamm scheren, doch irgendwie hinterließ die Erwähnung der Organisation immer einen faden Beigeschmack. Ihr Blick lief von links nach rechts, musterte die Gesichter und blieb zum Schluss bei Ward hängen. Ein wenig jünger als der Mann den sie erst vor wenigen Stunden getroffen hatte, aber deutlich als dieser erkennbar. Wirkte ganz harmlos, wie alle Anwesenden auf dem Foto. Aber was hieß das schon, ein Foto sagte nichts über die Tätigkeiten eines Mannes aus, über seine Vorstellungen und Ziele. "Die Wissenschaftler von Einheit 731 wirkten auf Aufnahmen auch normal.", schoß es der Japanerin kurz durch den Kopf, bevor sie sich wieder den Ausführungen des Russen widmete.

Schließlich beendete Cherenkov seine Einschätzung über Doktor Ward, eine recht vernichtende Einschätzung wie Akina fand. Die Japanerin hatte sich gegen die Lehne ihres Stuhls gelehnt und leicht grübelnd ihren Zeigefinger an die Schläfe gelegt. Sie hatte jetzt unterschiedliche Aussagen zu dem medizinischen Leiter gehört, von Iiyama, Cherenkov und Ward selbst. Fehlendes Einfühlungsvermögen schien bei allen drei der Konsens zu sein, beim Rest gab es gravierende Unterschiede. Wie so häufig lag die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen, man musste sie nur finden. Jedoch war die Befähigung des Doktors nicht Aufgabe ihrer Ermittlungen, zumindestens hatte Akina das bisher angenommen. Jetzt war sie sich da nicht mehr ganz sicher, denn wenn der Brite seinen Anteil an den Vorfällen hatte galt es das natürlich zu beweisen. Und falls er ein "wahnsinniges Pulverfass ohne Skrupel" war, so könnte es unter seiner Führung weitere Vorfälle geben. Wenn, könnte, vielleicht. Bisher war es nur ein leichter Verdacht, ein mögliches Puzzleteil in diesen Ermittlungen. Akina war sich sicher das sie erst an der Oberfläche kratzte, die Frage würde wohl so sein wo sie anfangen musste zu graben. Leider hatte Cherenkov nur Vermutungen und keine Fakten.

Doch er war kooperativ, ein guter Anfang für eine mögliche Zusammenarbeit, an gewisse Eigenheiten musste sie sich wohl noch gewöhnen.
"Nun ich danke ihnen für ihre ehrliche Einschätzung Lieutenant.", bedankte sie sich mit einem höflichen Lächeln. "Letztendlich werde ich mir wohl selbst meine Meinung über diesen Mann bilden müssen, aber es ist hilfreich die Perspektive von jemanden zu hören der schon länger mit ihm arbeitet.", fügte sie anerkennend an. Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf, während der Russe weiterhin leicht pendelte.
"Ich sehe schon, es wird eine Weile dauern sich hier einzuarbeiten.", reüssierte die Japanerin und schnaufte kurz angespannt.
"Aber ich denke wir werden gut zusammenarbeiten.", verkündete Akina optimistisch und schenkte dem Russen einen wohlwollenden Blick.
"Ich würde sie dann auch wohl erstmal wieder arbeiten lassen, man wird sich die nächsten Tage wohl häufiger sehen. Zum Abschluß, haben sie vielleicht noch einen Rat oder Empfehlung worauf ich in dieser Station achten muss? Oder Personen mit denen sich ein Gespräch anbieten würde?", fragte sie Cherenkov wobei sie sich langsam zum Aufbruch bereit machte.
Einheit 731: Japanische Einrichtung im 2. Weltkrieg die B und C-Waffen an Kriegsgefangenen testete.

Der Körper des Russen zuckte kurz mit einem Schnauben, das wohl ein kurzes, spöttisches Lachen darstellen sollte - offensichtlich gab es einiges zu beachten und der Mann war offensichtlich nicht geduldig genug, bei Adam und Eva zu beginnen. "Für den Anfang: Denken Sie immer daran, dass die Patienten hier ausgebildete Kampfmaschinen sind, die traumatisiert und/oder psychisch labil sind. Das ist kein Hochsicherheitstrakt, aber ich würde trotzdem niemandem zu lang in die Augen sehen,wenn er mich auf dem Flur anrempelt. In dem Laden hier häuft sich viel angestauter Stress. Passen Sie auf, dass er sich nicht an Ihnen entlädt. Wir sehen ja, wozu das alles führen kann"
Cherenkov wischte einmal mit seinem Finger über ein Datenpad vor ihm, sodass sich seitenweise Text und Bildmaterial zu den Vorkommnissen der letzten Wochen am Display vorbei schob.
"Aber was eine Empfehlung für einen Gesprächspartner angeht... Ich bin völlig ahnungslos. Alle,die mehr über Ward wissen als ich sind nicht mehr für ein Gespräch verfügbar: Svensson, MacDarragh, Hall... Irgendwie ein ziemlicher Zufall, dass alle verduften, die den Mann kennen, nicht wahr? Eine Patientin, Luceija Ascaiath, war einmal bei ihm in der Wohnung und hatte angeblich öfter private Gespräche mit Ward, aber die ist auf Svenssons Verhandlung als Zeugin geladen... Ich fürchte sie müssten im Grunde jeden seiner Patienten befragen, wer vielleicht etwas mehr weiß. Nicht sehr vielversprechend, aber wohl die einzige Möglichkeit."
Schon während dieser Ratschläge sah Cherenkov immer häufiger nicht mehr in Akinas mandelförmige Augen, sondern widmete sich gedanklich bereits seiner Arbeit auf dem Holoterminal. Er beschenkte sie nicht mit einer Verabschiedung, sondern ließ dieses Desinteresse für sich sprechen, bis sich Akina daran machen würde, den Raum zu verlassen.
"In seiner Praxis könnte man natürlich mehr herausfinden", murmelte ihr Kollege doch plötzlich ungewöhnlich laut durch den Raum, als sich Akina bereits umgewendet hatte.
"Wenn man da doch nur reinkäme, wenn Ward nicht arbeitet... Ich meine, ohne Tatverdacht wäre das nicht nur sittenwidrig, sondern auch strafbar und ich wollte meinen Job hier lieber behalten... Aber wenn irgendjemand abends an seine Tür gehen, den Code 21462 eingeben und sich in der Praxis umsehen würde, bekäme man dort vielleicht irgendeinen Anhaltspunkt... Aber was weiß ich schon"
Nach einem kurzen, intensiven Blickkontakt widmete sich der Russe nun endgültig seiner Arbeit und sah nicht mehr auf. Es schien fast wie Einbildung, dass er einen so unorthodoxen Vorschlag machte, so pflichtbewusst er plötzlich arbeitete und kein Wort mehr darüber verlor.

eis engel
29.05.2019, 22:45
Neth Elaren (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107832&viewfull=1#post26107832)

"Glaub schon, irgendwie." antwortete sie leise und kicherte. "Aber woher diese Vorliebe kommt... bei dieser Antwort muss ich leider passen, ich weiß es wirklich nicht." hängte sie noch an und sah nachdenklich zum Fenster raus.
Sie wusste es wirklich nicht. Denn ihre frühesten Erinnerungen waren die, wo sie von einer Familie zur nächsten gereicht wurde. Ihre leiblichen Eltern kannte sie erst garnicht. Bis die thessianischen Behörden irgendwann aufgaben sie weiterhin in irgendwelche Familien zu stecken, weil sie ohnehin nicht dort blieb und ihr stattdessen ein Studium auf der Uni finanzierten, welches sie dankbar annahm und sich da auch rein hängte.

Sahenia schlief immer noch wie ein Baby und selbst Yelyna hatte sich zwischen zeitlich hingelegt und döste vor sich hin.

AeiaCarol
30.05.2019, 12:33
Er musste auf seiner Seite der Leitung ein gleichwertiges Schmunzeln auf die Lippen legen. Es stimmte, der Britaliener hatte ziemlich sicher bereits Termine gebucht, die schwer wieder zu cancellen waren - jedenfalls einer von beiden. "Sagen wir mal so..", gab er zu verstehen und zuckte mit den Schultern, obwohl es keiner von beiden sah weil es eben keine Videotelefonie war. "...ich hab auf etwas vertraut an dass aktuell wahrscheinlich nicht mal du mehr glaubst.". Er lies es so stehen. Vigilio verstand nie so ganz, nie so genau, weshalb diese Beziehung die längst keine mehr war keine mehr sein konnte. Irgendwie stieg er durch diese Sache nicht durch. Gab es aber auch auf sich den Kopf zu zerbrechen, gab sich damit zufrieden, dass es war wie es war. Dass manches wahrscheinlich nicht geheilt werden konnte und verließ sich auf sein eigenes Bauchgefühl wenn es um diese Planung ging - im Wissen, dass der Blonde vielleicht die Beziehung verloren hatte, aber das, weshalb diese initial überhaupt entstehen konnte, eben nicht verloren war. Sondern weiter loderte. So hell und wild, dass selbst dieser, wirklich törichte Schritt eines akuten Cerberus-Gegners etwas war, dass er vermutlich eingehen würde.

"Hm. Ich kenn deine Größe nicht.. .", murmelte er, überlegte wohl. Dann wuschen sich italienische Phrasen in die Leere, bevor er, an Leif gewandt, wieder fortfuhr: "Kennst du den Kenzo-Ableger an der Ecke High Street? Geh dort vorbei, sag ihm, dass ich dich schicke und such dir was aus. Sei einfach pünktlich."

Leif lachte dreckig und wunderte sich rasch selbst, woher diese plötzliche Erheiterung kam. Allein Vigilios Bemerkung zu seiner (Kleider-)Größe konnte es kaum sein, oder? Vermutlich war es einfach die altbekannte, Leifsche Art, mit der er die Dinge abwies, die ihn wirklich beschäftigten. "Bedauerlich.", bemerkte er trocken und grinste regelrecht hörbar. "Deine Schwester ist in diesem Punkt besser informiert.", versicherte der Schwede seinem Gesprächspartner, einen Fuß schon in die Dusche stellend, um zu prüfen, ob das Wasser auch nicht zu warm war. "Also dann-...Ich treff dich um 11 am Airport, bringe mein schönstes Lächeln und einen hübschen neuen Anzug mit. Irgendwelche weiteren Wünsche?", erkundigte er sich ehrlich seriös, fügte aber dann hinzu: "Oh und bitte: Jetzt keine Tipps zur Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche, ja?"

Luceija
30.05.2019, 12:45
Leif lachte dreckig und wunderte sich rasch selbst, woher diese plötzliche Erheiterung kam. Allein Vigilios Bemerkung zu seiner (Kleider-)Größe konnte es kaum sein, oder? Vermutlich war es einfach die altbekannte, Leifsche Art, mit der er die Dinge abwies, die ihn wirklich beschäftigten. "Bedauerlich.", bemerkte er trocken und grinste regelrecht hörbar. "Deine Schwester ist in diesem Punkt besser informiert.", versicherte der Schwede seinem Gesprächspartner, einen Fuß schon in die Dusche stellend, um zu prüfen, ob das Wasser auch nicht zu warm war. "Also dann-...Ich treff dich um 11 am Airport, bringe mein schönstes Lächeln und einen hübschen neuen Anzug mit. Irgendwelche weiteren Wünsche?", erkundigte er sich ehrlich seriös, fügte aber dann hinzu: "Oh und bitte: Jetzt keine Tipps zur Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche, ja?"

"Ausser, dass du aufpassen solltest dass du mit denen nicht redest wie mit mir? Nein.", bemerkte er. Liess ein bisschen, eine kleine Essenz an Leichtigkeit und Freude hindurchschimmern, aber der Ernsthaftigkeit der Situation war er sich zu sehr bewusst. Er setzte hier nicht ausschließlich Leifs, sondern auch zum grossen Teil seinen eigenen Kopf in die Schlinge. Verkneifen konnte er sich folgende Aussage dennoch nicht: "Und ich bezweifle nicht dass Luci eine Groesse kennt, aber das ist sicher nicht die deines Anzugs."
Kurze Stille.
"11 Uhr. Sei pünktlich. Und bring wenigstens ein paar deiner repräsentativen Arbeiten mit. Ach und...rein freundschaftlicher Hinweis? Pack Shirts ein und lass die dicken Antarktispullis daheim. Vertrau mir."

AeiaCarol
30.05.2019, 13:43
"Ausser, dass du aufpassen solltest dass du mit denen nicht redest wie mit mir? Nein.", bemerkte er. Liess ein bisschen, eine kleine Essenz an Leichtigkeit und Freude hindurchschimmern, aber der Ernsthaftigkeit der Situation war er sich zu sehr bewusst. Er setzte hier nicht ausschließlich Leifs, sondern auch zum grossen Teil seinen eigenen Kopf in die Schlinge. Verkneifen konnte er sich folgende Aussage dennoch nicht: "Und ich bezweifle nicht dass Luci eine Groesse kennt, aber das ist sicher nicht die deines Anzugs."
Kurze Stille.
"11 Uhr. Sei pünktlich. Und bring wenigstens ein paar deiner repräsentativen Arbeiten mit. Ach und...rein freundschaftlicher Hinweis? Pack Shirts ein und lass die dicken Antarktispullis daheim. Vertrau mir."


"Das lasse ich mal so stehen.", bemerkte Leif lakonisch und zog gleich bei den nächsten Worten des Italieners die Braue hoch. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er dieses Gespräch nicht zu ausführlich werden lassen sollte. "Wenn Cerberus seine Knechte professionell recherchieren lässt, dann kennen die all meine Arbeiten längst und den Rest brauche ich nicht auf Papier oder einem Datenpad. Wenn die Allianz etwas NICHT kann, dann die Sache mit der Geheimhaltung.", bemerkte er und sprach sofort weiter: "Und damit ich nicht zu spät zu unserer kleinen Taufe komme, leg ich jetzt auf. Ich muss noch diesen Pullover aus Alpakawolle finden, in den Tante Edna mir ein großes L gestickt hat. Bis dann, Mom!"

Luceija
30.05.2019, 13:55
"Das lasse ich mal so stehen.", bemerkte Leif lakonisch und zog gleich bei den nächsten Worten des Italieners die Braue hoch. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er dieses Gespräch nicht zu ausführlich werden lassen sollte. "Wenn Cerberus seine Knechte professionell recherchieren lässt, dann kennen die all meine Arbeiten längst und den Rest brauche ich nicht auf Papier oder einem Datenpad. Wenn die Allianz etwas NICHT kann, dann die Sache mit der Geheimhaltung.", bemerkte er und sprach sofort weiter: "Und damit ich nicht zu spät zu unserer kleinen Taufe komme, leg ich jetzt auf. Ich muss noch diesen Pullover aus Alpakawolle finden, in den Tante Edna mir ein großes L gestickt hat. Bis dann, Mom!"

"Alles klar, Schätzchen.", spielte er das Spiel mit einem Augenrollen mit, bevor er auflegte. Schnell und unkompliziert, weitere Fragen recht rigoros im Keim erstickend, aber zumindest zuversichtlich, dass der Blonde tatsächlich zum abgesprochenen Zeitpunkt anwesend sein würde. Er selbst sah sich beinahe schon etwas hilflos um, jetzt, wo der Anruf beendet war. In seinem Kopf legte sich ein neuer, sich Stück für Stück offenbarender Plan, eher eine To-Do Liste, auf: Packen. Die Kleine versorgen. Zora Bescheid geben. James Bescheid geben. Vater unterrichten. Und so ging es immer weiter, bis die Liste in seinem Kopf regelrecht bodenlang wurde. Das einfachste schien dabei, tatsächlich in Venedig anzukommen. Ein einzelner Task setzte sich nun vor alle anderen und er zueckte nochmals sein CommLink, funkte eine Frequenz an.
Es klingelte lange und mehrmals.
Als das Knacken der Leitung die Verbindung verriet, sagte er nur eine Sache: "Der Termin steht. Ich bringe ihn mit."

AeiaCarol
30.05.2019, 14:44
"Alles klar, Schätzchen.", spielte er das Spiel mit einem Augenrollen mit, bevor er auflegte. Schnell und unkompliziert, weitere Fragen recht rigoros im Keim erstickend, aber zumindest zuversichtlich, dass der Blonde tatsächlich zum abgesprochenen Zeitpunkt anwesend sein würde. Er selbst sah sich beinahe schon etwas hilflos um, jetzt, wo der Anruf beendet war. In seinem Kopf legte sich ein neuer, sich Stück für Stück offenbarender Plan, eher eine To-Do Liste, auf: Packen. Die Kleine versorgen. Zora Bescheid geben. James Bescheid geben. Vater unterrichten. Und so ging es immer weiter, bis die Liste in seinem Kopf regelrecht bodenlang wurde. Das einfachste schien dabei, tatsächlich in Venedig anzukommen. Ein einzelner Task setzte sich nun vor alle anderen und er zueckte nochmals sein CommLink, funkte eine Frequenz an.
Es klingelte lange und mehrmals.
Als das Knacken der Leitung die Verbindung verriet, sagte er nur eine Sache: "Der Termin steht. Ich bringe ihn mit."

Dieses Gespräch, welches er kaum zurücklassen konnte, hatte zwei Gesichter. Einerseits war es gut, dass er ein Quäntchen dieser Sache mit Abu hatte teilen können. Andererseits fühlte der Gang durch die Haupthalle des Airports sich jetzt nicht mehr richtig an. Natürlich richtig in seinem Sinn, aber nicht unbedingt, was den Zeitpunkt betraf. Vor allem wenn er darüber nachdachte, wie er Luceija zurückgelassen hatte. In einem vielleicht kurzen Moment völliger Verzweiflung, die einen ebenso kaum spürbaren, wie flüchtigen Kuss für die Italienerin bot, die nichts von alledem wusste. Nicht einmal im Ansatz, was gut war, aber gleichermaßen weh tat. Denn das hier war sie: Diese Schwelle, die er nicht übertreten sollte, um die er wusste, die Gefahr kannte und es doch tat. Mit jedem Schritt einem Tiefschwarz näherkam, dessen Essenz er nicht ausmachen konnte, wo vielleicht keine war. Nur das Geräusch seiner Schuhe auf dem marmorierten Boden konnte ihn noch ablenken, klar machen, dass er sich nicht völlig außerhalb der Realität bewegte. Bis er stehenblieb. Die Stimmen der mäßig vollen Flughafenhalle ausblendend und über den Rand seiner Sonnenbrille nach Vigilio spähend, wo immer er hier auch war. Es war möglich, dass er das Klischee unpünktlicher Italiener erfüllen wollte oder sich aber aufgrund von Leifs scheinbar unpassendem Outfit (https://media.gq.com/photos/577d1dbb85a596472d19dd44/master/w_1024%2Cc_limit/alexander-skarsgard.jpg) für den Moment fernhielt. Immerhin ruhte der graue Anzug, den man bei Kenzo für ihn ausgesucht hatte, noch in seiner Tasche, die er locker schulterte, während er wartete und weiter die Gegend untersuchte.

Luceija
30.05.2019, 15:15
Dieses Gespräch, welches er kaum zurücklassen konnte, hatte zwei Gesichter. Einerseits war es gut, dass er ein Quäntchen dieser Sache mit Abu hatte teilen können. Andererseits fühlte der Gang durch die Haupthalle des Airports sich jetzt nicht mehr richtig an. Natürlich richtig in seinem Sinn, aber nicht unbedingt, was den Zeitpunkt betraf. Vor allem wenn er darüber nachdachte, wie er Luceija zurückgelassen hatte. In einem vielleicht kurzen Moment völliger Verzweiflung, die einen ebenso kaum spürbaren, wie flüchtigen Kuss für die Italienerin bot, die nichts von alledem wusste. Nicht einmal im Ansatz, was gut war, aber gleichermaßen weh tat. Denn das hier war sie: Diese Schwelle, die er nicht übertreten sollte, um die er wusste, die Gefahr kannte und es doch tat. Mit jedem Schritt einem Tiefschwarz näherkam, dessen Essenz er nicht ausmachen konnte, wo vielleicht keine war. Nur das Geräusch seiner Schuhe auf dem marmorierten Boden konnte ihn noch ablenken, klar machen, dass er sich nicht völlig außerhalb der Realität bewegte. Bis er stehenblieb. Die Stimmen der mäßig vollen Flughafenhalle ausblendend und über den Rand seiner Sonnenbrille nach Vigilio spähend, wo immer er hier auch war. Es war möglich, dass er das Klischee unpünktlicher Italiener erfüllen wollte oder sich aber aufgrund von Leifs scheinbar unpassendem Outfit (https://media.gq.com/photos/577d1dbb85a596472d19dd44/master/w_1024%2Cc_limit/alexander-skarsgard.jpg) für den Moment fernhielt. Immerhin ruhte der graue Anzug, den man bei Kenzo für ihn ausgesucht hatte, noch in seiner Tasche, die er locker schulterte, während er wartete und weiter die Gegend untersuchte.

SPÄTER

Am Ende einer To-Do-Liste war der Britaliener längst nicht angekommen. Aufgaben schienen sich weiter bis ins Unermessliche zu stapeln, zu vervielfältigen geradezu. Er hatte wenigstens James und die Familie über seine Abreise informieren können, Zora, seine Ehefrau, konnte er nirgends finden und erklärte seine Abreise schließlich mittels Post-It am Spiegel des gemeinsam genutzten Badezimmers. Seine Kleine war versorgt, hatte noch einmal das Fläschchen bekommen, mit ihm gespielt und die Zeit der Abreise lohnenswert überbrückt - von seiner Schwester wusste er bis dato nichts detailreiches, außer, dass sie Leif als Mieter seiner Wohnung abgelöst hatte und entsprechend in Vigilios Apartment verweilte. Und am Leben war. über die Abreise zwischen beiden hatte er keinen blassen Schimmer. Ebenso entzog sich ihm die Kenntnis, wo, mit Blick auf die Uhr, der Schwede um diese Uhrzeit war und ob er in Kürze ankäme. Er hatte sich gut sichtbar an die Seite eines kleinen Cafes gestellt, zu seinen Füssen ein kleiner Rollkoffer, in welchen wohl nur das Nötigste gepackt wurde oder - so viel wahrscheinlicher - immer ein paar Outfits bereits vorgepackt waren.

Der Vormittag hatte nicht sehr viele Menschen in den Heathrow Air- & Spaceport gezogen, die Vorhalle war für einen Flughafen ziemlich ruhig, nur das sonore Brummen weniger Menschenstimmen die Kaffee tranken oder in letztem Moment etwas einkauften störte eine komplette Ruhe. Unangenehm war es nicht und Vigilio mochte das Flair sogar, dass Lufthäfen wie dieser verströmte. Es hatte etwas beruhigendes vermitteln können. Er mochte es zu sehen, wie Menschen sich auf die Reise in alle Ecken der Welt machten. Und deshalb war er heute tatsächlich überpünktlich - um alles nochmal zu genießen bis er in die turbulente Gegend in und um Venedig tauchen würde. Zwar auf geliebtem Land aber er konnte nicht abstreiten, dass Italien etwas stressiges an sich haben konnte. Mit einem Schmunzeln tat er den Zustand ab und wurde aus den Gedanken gerissen, als er ein spezifisches Paar Schuhe näher kommen hörte und von seinem Tool aufblickte, mit welchem er sich zwischendurch die Zeit vertrieb.
"Aaah..", stellte er fest und spielte ein knappes Lächeln auf seine Lippen. "Du willst mich also blamieren, seh ich das richtig?", war der selbst wie immer professionell beanzugte und gestylte Italiener sicher und sah an dem zwei Meter Schweden auf und ab, bereits von der Ferne. Mit leicht erhöhten Brauen besah er die Tasche die er dabei hatte und nickte dieser zu: "Bitte lass mich hoffen, dass da drin mindestens ein guter Anzug von Kenzo steckt."

AeiaCarol
30.05.2019, 15:24
SPÄTER

Am Ende einer To-Do-Liste war der Britaliener längst nicht angekommen. Aufgaben schienen sich weiter bis ins Unermessliche zu stapeln, zu vervielfältigen geradezu. Er hatte wenigstens James und die Familie über seine Abreise informieren können, Zora, seine Ehefrau, konnte er nirgends finden und erklärte seine Abreise schließlich mittels Post-It am Spiegel des gemeinsam genutzten Badezimmers. Seine Kleine war versorgt, hatte noch einmal das Fläschchen bekommen, mit ihm gespielt und die Zeit der Abreise lohnenswert überbrückt - von seiner Schwester wusste er bis dato nichts detailreiches, außer, dass sie Leif als Mieter seiner Wohnung abgelöst hatte und entsprechend in Vigilios Apartment verweilte. Und am Leben war. über die Abreise zwischen beiden hatte er keinen blassen Schimmer. Ebenso entzog sich ihm die Kenntnis, wo, mit Blick auf die Uhr, der Schwede um diese Uhrzeit war und ob er in Kürze ankäme. Er hatte sich gut sichtbar an die Seite eines kleinen Cafes gestellt, zu seinen Füssen ein kleiner Rollkoffer, in welchen wohl nur das Nötigste gepackt wurde oder - so viel wahrscheinlicher - immer ein paar Outfits bereits vorgepackt waren.

Der Vormittag hatte nicht sehr viele Menschen in den Heathrow Air- & Spaceport gezogen, die Vorhalle war für einen Flughafen ziemlich ruhig, nur das sonore Brummen weniger Menschenstimmen die Kaffee tranken oder in letztem Moment etwas einkauften störte eine komplette Ruhe. Unangenehm war es nicht und Vigilio mochte das Flair sogar, dass Lufthäfen wie dieser verströmte. Es hatte etwas beruhigendes vermitteln können. Er mochte es zu sehen, wie Menschen sich auf die Reise in alle Ecken der Welt machten. Und deshalb war er heute tatsächlich überpünktlich - um alles nochmal zu genießen bis er in die turbulente Gegend in und um Venedig tauchen würde. Zwar auf geliebtem Land aber er konnte nicht abstreiten, dass Italien etwas stressiges an sich haben konnte. Mit einem Schmunzeln tat er den Zustand ab und wurde aus den Gedanken gerissen, als er ein spezifisches Paar Schuhe näher kommen hörte und von seinem Tool aufblickte, mit welchem er sich zwischendurch die Zeit vertrieb.
"Aaah..", stellte er fest und spielte ein knappes Lächeln auf seine Lippen. "Du willst mich also blamieren, seh ich das richtig?", war der selbst wie immer professionell beanzugte und gestylte Italiener sicher und sah an dem zwei Meter Schweden auf und ab, bereits von der Ferne. Mit leicht erhöhten Brauen besah er die Tasche die er dabei hatte und nickte dieser zu: "Bitte lass mich hoffen, dass da drin mindestens ein guter Anzug von Kenzo steckt."

"Entspann dich.", forderte Leif mit einem halbseitigen Grinsen, als er bemerkte, wie Vigilio ihn mit einer Spur wilder Besorgnis musterte. "Immerhin hab ich das Hemd in die Hose gesteckt.", deutete er auf den schwarzen Bund, der den Saum seines Oberteils verschluckte und ihn zumindest irgendwie noch halbwegs seriös erschienen ließ. "Also-...", setzte der Blonde an und fuhr sich durch eben jenes Haar, noch nicht nervös, viel mehr müde und zu überladen von Emotionen, die er am liebsten von sich schieben wollte. Mal wieder. "...bereit wenn du es bist. Außer ich habe hier noch Zeit für 'nen Kaffee."

Luceija
30.05.2019, 15:43
"Entspann dich.", forderte Leif mit einem halbseitigen Grinsen, als er bemerkte, wie Vigilio ihn mit einer Spur wilder Besorgnis musterte. "Immerhin hab ich das Hemd in die Hose gesteckt.", deutete er auf den schwarzen Bund, der den Saum seines Oberteils verschluckte und ihn zumindest irgendwie noch halbwegs seriös erschienen ließ. "Also-...", setzte der Blonde an und fuhr sich durch eben jenes Haar, noch nicht nervös, viel mehr müde und zu überladen von Emotionen, die er am liebsten von sich schieben wollte. Mal wieder. "...bereit wenn du es bist. Außer ich habe hier noch Zeit für 'nen Kaffee."


Was bislang unentdeckt war, war eine viereckige Pappe neben seinem Koffer auf dem Boden. In den vier Aussparungen waren zwei besetzt, natürlich, mit zwei extra großen Kaffees in einem Bambusbecher, die er nun beide hoch nahm und noch in der Aktion, es aufzuheben und einen davon Leif zu reichen sagte: "Nicht nötig. Hier. Wir müssen diesmal durch die Sicherheitskontrolle, ist ein stinknormaler Businessflug." Er schmunzelte wieder und verharrte einen Moment zu lange mit seinen Augen auf dem kurzärmligen, schwarz-weiß bedruckten Hemd Leifs, dass ihn insgesamt mehr störte als es sollte. Mindestens, dachte er sich, mindestens ein Sakko - und schnaubte kommentarlos. Vigilio schnappte sich den kleinen Rollkoffer am Henkel, schulterte eine Businesstasche die nicht sonderlich viel zu enthalten schien und setzte sich bereits nach einer kurzen Andeutung in Bewegung, mit Leif, der ihm an der Seite folgte.

"Der Flug dauert nicht sonderlich lange.", stellte er fest und schritt mit den Anzugschuhen geräuschvoll über den frisch geputzten Boden, "Aber wenn du Fragen hast zu dem, was ab heute auf dich zu kommt, dann frag mich jetzt. Wenn wir fliegen sind da...zu viele Ohren." Er steuerte selbstbewusst auf ein nahes Gate hin, dass sie zu den Planeteneigenen Flügen brachte. Hinter einer riesigen Glasscheibe, teilweise getrübt, konnte man sehr genau sehen, dass dort hinter bereits die Sicherheitskontrollen waren und niemanden in der Nähe der Shuttles ließ, der nicht wenigstens einmal durch sie hindurch gegangen war.

AeiaCarol
30.05.2019, 17:28
Was bislang unentdeckt war, war eine viereckige Pappe neben seinem Koffer auf dem Boden. In den vier Aussparungen waren zwei besetzt, natürlich, mit zwei extra großen Kaffees in einem Bambusbecher, die er nun beide hoch nahm und noch in der Aktion, es aufzuheben und einen davon Leif zu reichen sagte: "Nicht nötig. Hier. Wir müssen diesmal durch die Sicherheitskontrolle, ist ein stinknormaler Businessflug." Er schmunzelte wieder und verharrte einen Moment zu lange mit seinen Augen auf dem kurzärmligen, schwarz-weiß bedruckten Hemd Leifs, dass ihn insgesamt mehr störte als es sollte. Mindestens, dachte er sich, mindestens ein Sakko - und schnaubte kommentarlos. Vigilio schnappte sich den kleinen Rollkoffer am Henkel, schulterte eine Businesstasche die nicht sonderlich viel zu enthalten schien und setzte sich bereits nach einer kurzen Andeutung in Bewegung, mit Leif, der ihm an der Seite folgte.

"Der Flug dauert nicht sonderlich lange.", stellte er fest und schritt mit den Anzugschuhen geräuschvoll über den frisch geputzten Boden, "Aber wenn du Fragen hast zu dem, was ab heute auf dich zu kommt, dann frag mich jetzt. Wenn wir fliegen sind da...zu viele Ohren." Er steuerte selbstbewusst auf ein nahes Gate hin, dass sie zu den Planeteneigenen Flügen brachte. Hinter einer riesigen Glasscheibe, teilweise getrübt, konnte man sehr genau sehen, dass dort hinter bereits die Sicherheitskontrollen waren und niemanden in der Nähe der Shuttles ließ, der nicht wenigstens einmal durch sie hindurch gegangen war.

"Keine Fragen.", kommentierte Leif trocken und folgte Vigilio gewissermaßen auf dem Fuße. "Schätzungsweise wird sich dieses Gespräch ohnehin deutlich von dem abheben, was man so kennt, also stelle ich mich auf's improvisieren ein.", machte der Schwede klar und zippte etwas zu eilig an seinem Getränk, um es nicht Opfer der Sicherheitskontrolle werden zu lassen, die hier in London - vermutlich auch wegen des hohen Durchlaufs - durchaus als streng zu bewerten war. "Nur eine Frage hätte ich: Wen oder was treffen wir gleich eigentlich?"

Luceija
30.05.2019, 17:59
"Keine Fragen.", kommentierte Leif trocken und folgte Vigilio gewissermaßen auf dem Fuße. "Schätzungsweise wird sich dieses Gespräch ohnehin deutlich von dem abheben, was man so kennt, also stelle ich mich auf's improvisieren ein.", machte der Schwede klar und zippte etwas zu eilig an seinem Getränk, um es nicht Opfer der Sicherheitskontrolle werden zu lassen, die hier in London - vermutlich auch wegen des hohen Durchlaufs - durchaus als streng zu bewerten war. "Nur eine Frage hätte ich: Wen oder was treffen wir gleich eigentlich?"

Er schnaubte ein Lachen durch die Nase und spiegelte unbewusst ein Verhalten seiner Schwester. "Gute Frage.", war die Antwort, zumindest der erste Teil. Noch bevor sie einer der breiten Türen zur Sicherheitskontrolle durchschritten hielt der Italiener inne, zog seinen Koffer an seine Beine und hielt den hochgewachsenen Skandinavier mit einer Hand auf dem Oberarm auf. Für einen Moment sagte er nichts, sondern sah nur zu Boden, sah dann auf und in die Augen des Mannes und klärte glasklar aber leise sprechend auf: "Du wirst auf den Alten treffen. Zellenleitung. Alles andere als freundlich. Alles andere als gut drauf oder locker. An ein höheres Tier wirst du nicht rankommen. Wer dabei sein wird weiß ich nicht sicher, aber höchstwahrscheinlich mindestens ein anderer. Einer der ziemlich sicher die Forschungen anzweifeln wird, was wiederum bedeutet, dass du auf alles gefasst sein musst. Ich versuche dabei zu sein. Abzugreifen, was sie versuchen auszugraben und dir Luft verschaffen, aber mehr...kann ich nicht tun. Okay?"

AeiaCarol
30.05.2019, 20:26
Er schnaubte ein Lachen durch die Nase und spiegelte unbewusst ein Verhalten seiner Schwester. "Gute Frage.", war die Antwort, zumindest der erste Teil. Noch bevor sie einer der breiten Türen zur Sicherheitskontrolle durchschritten hielt der Italiener inne, zog seinen Koffer an seine Beine und hielt den hochgewachsenen Skandinavier mit einer Hand auf dem Oberarm auf. Für einen Moment sagte er nichts, sondern sah nur zu Boden, sah dann auf und in die Augen des Mannes und klärte glasklar aber leise sprechend auf: "Du wirst auf den Alten treffen. Zellenleitung. Alles andere als freundlich. Alles andere als gut drauf oder locker. An ein höheres Tier wirst du nicht rankommen. Wer dabei sein wird weiß ich nicht sicher, aber höchstwahrscheinlich mindestens ein anderer. Einer der ziemlich sicher die Forschungen anzweifeln wird, was wiederum bedeutet, dass du auf alles gefasst sein musst. Ich versuche dabei zu sein. Abzugreifen, was sie versuchen auszugraben und dir Luft verschaffen, aber mehr...kann ich nicht tun. Okay?"

Sollte er es ernst nehmen oder abtun? Es klang kaum wie eine Drohung, eher wie der gute gemeinte Rat eines Wissenden, den Leif zu gern annahm, obgleich er nur eine Antwort darauf kannte. Er war nicht nur zuversichtlich, sondern auch viel zu sehr von sich überzeugt - fachlich ganz und gar in einem guten Sinne - als dass er hätte vor Angst erzittern können.
"Hör zu...", sprach er langsam und zog den Arm des Italieners vorsichtig von sich, hielt sogar kurz die Hand und drückte sie wie die eines Patienten, der beruhigt werden musste. Obwohl seine Worte wirklich ernst waren, lies er sich Zeit damit, Vigilio los zu lassen und sich die Sonnenbrille von der Nase zu ziehen. "Ich bin mir sicher, dass dir dieses Treffen eine Scheißangst macht. Und ich nehme es ernst, glaub mir.", versicherte Leif und sah absolut direkt in die grünen Augen seines Gegenübers. "Aber diese Sache wird zu unseren Gunsten ausgehen. Vorerst. Um die Forschung mache ich mir später Gedanken, aber während du diese Leute kennst, Cerberus kennst...", er flüsterte diese letzten Worte unbewusst und wurde im folgenden wieder lauter, "...weiß ich wer ich bin. Und ich bin nicht nur der beste Arzt den ich kenne, ich reiße mir für das hier auch ein verdammtes Bein aus, wenn es sein muss. Mehr als das und das weißt du so gut wie ich. Und DIE-...", er nickte mit dem Kopf zu einer Seite, wo niemand war, den er meinen konnte, "...wissen es auch. Also sollen sie mir ihren Experten vorsetzen, der irgendetwas anzweifelt. Ich rechne hierbei mit allem und ja-...Hin und wieder habe ich durchaus Manieren.", versprach er etwas unglaubliches und begann zwielichtig zu grinsen, bevor er seine Brille wieder an ihren ursprünglichen Platz brachte. "Also komm jetzt und flüster im Gehen weiter. Die denken noch, wir wollen delikates Rindfleisch über die Ländergrenze schmuggeln. Das echte, meine ich. Ist teurer und schmeckt besser als Space-Cow.", jetzt lachte er und ging selbst vor.

Forenperser
30.05.2019, 20:28
Stephen und Liz hatten sich lange Unterhalten und obwohl das Familien-/ Geschwisterding für beide noch ziemlich befremdlich wirkte -wobei es für Liz weitaus befremdlicher war, als für ihn- hatten sie sich darauf geeinigt, auch nach diesem Einsatz in Kontakt zu bleiben.
So eine Art Familienleben, sofern man das so nennen wollte, zumal es bei ihren beiden Jobs ja ohnehin schon schwierig genug werden dürfte, überhaupt einen regelmäßigen Kontakt aufrecht zu erhalten.
Aber erst hatten sie eine schwierige Mission vor sich.

Als sie den Raumhafen erreichten, wartete Marco schon ungeduldig auf sie. Zumindest vermuteten die beiden das, weil er immer wieder auf die Uhr blickte.
Hübscher Kerl. dachte Liz, während sie Marco von Kopf bis Fuß musterte. Aber vermutlich wartete irgendwo eine liebreizende, fürsorgliche Frau auf ihn, die er vielleicht sogar von der Arbeit her kannte und zu der er nach dieser ganzen Scheiße hier zurück kehren würde und schließlich ein ganz normales Leben führte mit heiraten, ein gemeinsames Haus und ein paar Kindern. Ein Luxus, den sich Liz bei ihrem gefährlichen Job ohnehin nicht leisten konnte.
"Warten Sie schon lange, Mister Lagos?" Damit wurde Liz aus ihren verwirrenden Gedanken gerissen und sah die beiden Männer verlegen an, zumal sie sich nun auch wunderte, warum die beiden sich "Siezen".
Aber auch dies zu ergründen blieb keine Zeit, denn Lucia kam völlig außer Atem angelaufen.
"Oh, Gott sei Dank, ich bin nicht zu spät dran." keuchte sie und sah Stephen schüchtern lächelnd an.

"Dann kann die Reise nach Omega ja los gehen." meinte Stephen und die vier betraten gemeinsam den Raumhafen.
Nach ein paar Sicherheitsschleusen und zusätzlichen Kontrollen stellte einer der Beamten fest, dass die vier zur Flugsicherung gehörten und führte sie über einen Nebeneingang zum Raumschiff.
In einem seperaten Abteil verließ der Beamte die vier wieder und sie machten es sich auf den Sitzen bequem.
"So sollte man immer reisen können." grinste die Spanierin und mummelte sich auf den Sitz.
"Oh ja, dass wäre schön." bestätigte die rothaarige und setzte sich neben Stephen.
Eine halbe Stunde später startete das Raumschiff Richtung Omega....

"Es geht schon, kein Problem." Er hatte gar nicht darauf geachtet wie viel früher er eigentlich da gewesen war. Nun war es auch egal. Er lächelte ein wenig verunsichert, weil die Blonde ihn plötzlich von bis unten zu mustern schien. Und nicht unbedingt auf eine abschätzige oder misstrauende Weise. So war er ein wenig froh, als Lucia plötzlich angelaufen kam und die Aufmerksamkeit umgelenkt wurde.
Die Gruppe setzte sich also in Bewegung.

"Mein Gott, so viele Kontrolle habe ich hier ja seit dem Geth-Angriff nicht mehr gesehen." dachte Marco sich leicht genervt, nachdem sie endlich durch die letzte durch waren. Offenbar war dieser Serienmörder, der auf der Station unterwegs war, mehr als nur ein Kleinganove. In diesem Sinne war er fast schon wieder froh hier weg zu sein. Auch wenn ihr Ziel keineswegs Stressfreiheit versprach....
Der Vorsicht wegen griff er kurz in seine Tasche und schluckte eine weitere Ladung Blutdrucksenker.

"Huh, nicht übel." Das kleine, separate Abteil sah weitaus gemütlicher aus als all die Standart-Abteile, mit denen man sonst reiste, wenn die Firma nicht gerade in Spendier-Laune war und einen Flug in der Business-Class ausgab. Da er nun keine Wahl mehr hatte setzte er sich auf den verbleibenden Platz neben Liz und versuchte fast schon bemüht geradeaus und nicht irgendwo anders hin zu schauen. Das Schiff hob langsam ab....nun würde es wieder eine Weile dauern bis er festen Boden unter den Füßen hatte.

Luceija
30.05.2019, 21:22
Sollte er es ernst nehmen oder abtun? Es klang kaum wie eine Drohung, eher wie der gute gemeinte Rat eines Wissenden, den Leif zu gern annahm, obgleich er nur eine Antwort darauf kannte. Er war nicht nur zuversichtlich, sondern auch viel zu sehr von sich überzeugt - fachlich ganz und gar in einem guten Sinne - als dass er hätte vor Angst erzittern können.
"Hör zu...", sprach er langsam und zog den Arm des Italieners vorsichtig von sich, hielt sogar kurz die Hand und drückte sie wie die eines Patienten, der beruhigt werden musste. Obwohl seine Worte wirklich ernst waren, lies er sich Zeit damit, Vigilio los zu lassen und sich die Sonnenbrille von der Nase zu ziehen. "Ich bin mir sicher, dass dir dieses Treffen eine Scheißangst macht. Und ich nehme es ernst, glaub mir.", versicherte Leif und sah absolut direkt in die grünen Augen seines Gegenübers. "Aber diese Sache wird zu unseren Gunsten ausgehen. Vorerst. Um die Forschung mache ich mir später Gedanken, aber während du diese Leute kennst, Cerberus kennst...", er flüsterte diese letzten Worte unbewusst und wurde im folgenden wieder lauter, "...weiß ich wer ich bin. Und ich bin nicht nur der beste Arzt den ich kenne, ich reiße mir für das hier auch ein verdammtes Bein aus, wenn es sein muss. Mehr als das und das weißt du so gut wie ich. Und DIE-...", er nickte mit dem Kopf zu einer Seite, wo niemand war, den er meinen konnte, "...wissen es auch. Also sollen sie mir ihren Experten vorsetzen, der irgendetwas anzweifelt. Ich rechne hierbei mit allem und ja-...Hin und wieder habe ich durchaus Manieren.", versprach er etwas unglaubliches und begann zwielichtig zu grinsen, bevor er seine Brille wieder an ihren ursprünglichen Platz brachte. "Also komm jetzt und flüster im Gehen weiter. Die denken noch, wir wollen delikates Rindfleisch über die Ländergrenze schmuggeln. Das echte, meine ich. Ist teurer und schmeckt besser als Space-Cow.", jetzt lachte er und ging selbst vor.


Er nickte kurz und knapp und genauso schnell hing er wieder an seinem Bambusbecher für einen erneuten Schluck Kaffee, den er ähnlich runter zog wie sein Gegenüber, weil die Kontrolle bevor stand. "Gut.", setzte er ein schwaches Lächeln auf und hob dabei die Brauen. Er begann die Schritte wieder weiter voran zu setzen und unterwegs, an einem Mülleimer, wurde er den Becher los. "Was du da tun willst ist richtig.", gab er wenig später zu, als sie schon auf dem Weg zur Sicherheitsschleuse waren, einem Scanner die ID präsentierten und schließlich in der Schlange zu einem Gerät standen, dass sie kurz durchleuchten sollte. "Ebenso richtig wie die Tatsache, dass dieses Treffen alles mit mir macht nur nichts verdammt gutes. Letztlich geht es um euer beider Leben. Und ich hab nicht vor noch mehr Familie zu verlieren."

"...nur das mit den Manieren glaub ich dir nicht. Vielleicht sollten wir da noch einen Benimmkurs buchen bevors losgeht?", grinste er nun, den Blick nach vorn gerichtet und abgewandt von Leif.

numberten
31.05.2019, 13:00
Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26100776&viewfull=1#post26100776) Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26104048&viewfull=1#post26104048) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26102451&viewfull=1#post26102451) Syren (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107907&viewfull=1#post26107907)

Kaum hatte man sich es gemütlich gemacht, schon ging es wieder weiter. Ungeachtet der Tatsache das sie sich nicht im Verteiler dieser ominösen Rundmail befunden hatte, saß die Asari kurz darauf im Wagen der sie zu Illias Wohnung brachte. Thadera beschwerte sich nicht, würde nicht die erste Veranstaltung sein auf der ihre Anwesenheit nicht umbedingt erwünscht war.

Das Loft der C-Sec Agentin hatte eine ziemlich hübsche Lage, einer der Bezirke der Citadel wo man gerne lebte. Vermutlich verdiente man nicht schlecht bei C-Sec, Thadera hatte da jedoch keine genauen Kenntnisse. Im Verhältnis zu ihrem letzten Gehalt als aktive Spielerin verdienten vermutlich die meisten Personen weniger. Schließlich wurden sie alle von der blonden Agentin eingelassen, manche wohl bereitwilliger als andere. Thadera störte sich nicht an missmutigen Blicken, gab ein fröhliches "Tagchen." von sich und lächelte beim Eintreten gutgelaunt in die Runde. Die Wohnung war hübsch eingerichtet, jedoch schien Ilias momentan nicht empfänglich für Komplimente hinsichtlich der Inneneinrichtung. Neben Hanna waren noch ein dunkelhaariger männlicher Mensch und die Asari Spectre im Raum. Während letztere ihren charmanten Betonbrecher-Blick gegenüber Thadera aufsetzte, kam der fremde Mensch auf sie zu. Mit einem gutgelaunten Lächeln stellte er sich als großer Fan vor und hielt der Asari seine Hand entgegen. Die Sportlerin schaute ihn kurz verdutzt an, unsicher ob er sie vielleicht verschaukeln wollte. Aber auch wenn der Bursche einen undurchsichtigen Eindruck machte, in dieser Hinsicht schien er ehrlich zu sein. Er strahlte dieses gewisse Etwas aus, welches sie von Autogrammstunden kannte. Nach kurzem Zögern ergriff Thadera deswegen die Hand und schüttelte sie kurz.
"Nun, freut mich immer einen Fan kennenzulernen, Mister..?.",erwiderte sie höflich, die Tatsache das der Kerl sich nicht vorgestellt hatte bewusst erwähnend. Aus den Augenwinkeln konnte sie den missbilligenden Blick der Spectre beobachten. Thadera wollte gar nicht wissen wie sie reagieren würde, wenn der Mann sie jetzt noch nach einem Autogramm fragen würde.

Jedoch unterband ein Klingeln eine weitere Vertiefung des Sportler-Fan Verhältnisses und kündigte eine weitere Person an. Angesichts der Anwesenden war es recht offensichtlich wer der letzte Gast war. Und tatsächlich verdoppelte sich die Anzahl der Millionäre in der Wohnung, als der ziemlich abgekämpfte Syren Vox durch die Tür trat. Die Party war komplett.

numberten
01.06.2019, 17:39
Der Körper des Russen zuckte kurz mit einem Schnauben, das wohl ein kurzes, spöttisches Lachen darstellen sollte - offensichtlich gab es einiges zu beachten und der Mann war offensichtlich nicht geduldig genug, bei Adam und Eva zu beginnen. "Für den Anfang: Denken Sie immer daran, dass die Patienten hier ausgebildete Kampfmaschinen sind, die traumatisiert und/oder psychisch labil sind. Das ist kein Hochsicherheitstrakt, aber ich würde trotzdem niemandem zu lang in die Augen sehen,wenn er mich auf dem Flur anrempelt. In dem Laden hier häuft sich viel angestauter Stress. Passen Sie auf, dass er sich nicht an Ihnen entlädt. Wir sehen ja, wozu das alles führen kann"
Cherenkov wischte einmal mit seinem Finger über ein Datenpad vor ihm, sodass sich seitenweise Text und Bildmaterial zu den Vorkommnissen der letzten Wochen am Display vorbei schob.
"Aber was eine Empfehlung für einen Gesprächspartner angeht... Ich bin völlig ahnungslos. Alle,die mehr über Ward wissen als ich sind nicht mehr für ein Gespräch verfügbar: Svensson, MacDarragh, Hall... Irgendwie ein ziemlicher Zufall, dass alle verduften, die den Mann kennen, nicht wahr? Eine Patientin, Luceija Ascaiath, war einmal bei ihm in der Wohnung und hatte angeblich öfter private Gespräche mit Ward, aber die ist auf Svenssons Verhandlung als Zeugin geladen... Ich fürchte sie müssten im Grunde jeden seiner Patienten befragen, wer vielleicht etwas mehr weiß. Nicht sehr vielversprechend, aber wohl die einzige Möglichkeit."
Schon während dieser Ratschläge sah Cherenkov immer häufiger nicht mehr in Akinas mandelförmige Augen, sondern widmete sich gedanklich bereits seiner Arbeit auf dem Holoterminal. Er beschenkte sie nicht mit einer Verabschiedung, sondern ließ dieses Desinteresse für sich sprechen, bis sich Akina daran machen würde, den Raum zu verlassen.
"In seiner Praxis könnte man natürlich mehr herausfinden", murmelte ihr Kollege doch plötzlich ungewöhnlich laut durch den Raum, als sich Akina bereits umgewendet hatte.
"Wenn man da doch nur reinkäme, wenn Ward nicht arbeitet... Ich meine, ohne Tatverdacht wäre das nicht nur sittenwidrig, sondern auch strafbar und ich wollte meinen Job hier lieber behalten... Aber wenn irgendjemand abends an seine Tür gehen, den Code 21462 eingeben und sich in der Praxis umsehen würde, bekäme man dort vielleicht irgendeinen Anhaltspunkt... Aber was weiß ich schon"
Nach einem kurzen, intensiven Blickkontakt widmete sich der Russe nun endgültig seiner Arbeit und sah nicht mehr auf. Es schien fast wie Einbildung, dass er einen so unorthodoxen Vorschlag machte, so pflichtbewusst er plötzlich arbeitete und kein Wort mehr darüber verlor.

Akina Watabe, Proteus

Akina legte nachdenklich die Stirn in Falten. Alle wirklich wichtigen Zeugen waren nicht mehr hier und die Patienten nach Aussage des Russen tickende Zeitbomben. Keine gute Ausgangslage, hier würde es nicht einfach für sie werden. Sobald sich eine mögliche Spur auftat, schien diese sich wieder in zahlreiche Richtungen aufzuteilen. Nach drei Gesprächen fühlte sie sich nicht umbedingt schlauer als vorher.

Cherenkov gab mit seiner Haltung zu verstehen das er das Gespräch für beendet hielt. Akina beschloss dem stummen Wunsch Folge zu leisten und erhob sich von ihrem Platz. Mit einem höflichen Nicken verabschiedete sie sich, wobei der Russe scheinbar schon vollkommen in seinem Terminal versunken war.
Umso überraschender war seine eingeworfene Anmerkung die er vom Stapel ließ als sich die Japanerin auf den Weg Richtung Tür begab. Leicht perplex schaute sie zu dem Russen hinüber, der ihr noch kurz einen eindrücklichen Blick schenkte. Zumindestens für einen Bruchteil, dann war er auch schon wieder augenscheinlich in seiner Arbeit vertieft. Sein Vorschlag blieb zurück, geheimnisumwittert wie ein russisches Wintermärchen.
Akina sah ein das aus seiner Sicht dieser Teil des Gesprächs nie stattgefunden hatte und verließ das Büro. Sobald sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, atmete sie kurz genervt aus dem halb geschlossenen Mund aus. Ein schwieriger Bursche, soviel stand fest.

Die Militärpolizistin ging zu der Tür neben der des Russen, ihr eigenes Büro. Summend öffnete sich die Tür und offenbarte ihr neues Refugium. Wenig überraschend war es ähnlich aufgebaut wie das von Cherenkov, nur viel kahler und mit weniger Einrichtung. Akina ging langsam durch den kleinen Raum und ließ sich sanft in den Bürostuhl fallen. "Deine neue Wirkungstätte.", murmelte sie.
Ihr Blick schweifte durch das Büro, ein paar Handgriffe und sie würde sich schon wohlfühlen. Vielleicht ein Kaffeeautomat, oder noch besser Wasserkocher. Dann konnte sie sich Tee aus der Heimat schicken lassen.
Während sie das Terminal anschaltete, ließ sie nachdenklich den Blick über die Decke wandern. Keine Spinnenweben, jemand schien sich wohl die Mühe gemacht zu haben den Raum zu putzen. Oder das Büro blieb nie lange leer. Scheinbar war Proteus in Sachen Personalverschleiß führend.

Ihre Gedanken gingen zurück zu den Worten von Cherenkov. Sie war sich nicht sicher was sie davon halten sollte. Wie kam der Russe darauf ihr gegenüber diesen Vorschlag zu äußern? Warum ging er der Sache nicht selbst nach? Wirklich wegen der Sorge um seinen Job? Woher wusste er überhaupt den Türcode der Praxis und vor allem wie alt war diese Information?
Ihr Finger klopfte ungeduldig auf die Schreibtischplatte während das Terminal langsam hochfuhr. Cherenkov war schon eine ganze Weile am Standort und hatte sich wohl seine Meinung gebildet. Vielleicht es sich auch bequem gemacht, irgendwann vermied man dann Risiken.
Sie konnte den Lieutenant nur schwer einschätzen. Vielleicht wollte er die Japanerin auch nur schnell wieder loswerden, die Wand einreissen und sein Büro vergrößern. Akina schaute zu der Verbindungstür zum Nebenraum und musste kurz schmunzeln, zutrauen würde es sie ihm.
Sie tippte etwas im Terminal ein und öffnete einen Ordner. Für sie stand jetzt schon fest das sie sicher nicht wegen einer vagen Ahnung und unsicheren Aussagen in eine Praxis einbrechen würde. Ihr fielen auf Anhieb mindestens vier Paragraphen ein die für so einen Fall Konsequenzen vorsahen. Neben der Tatsache das alle Beweise bei so einer illegalen Durchsuchung wertlos waren, sie war hier um Vorfälle zu verhindern, nicht um sie zu schaffen.
"Genau und Ward ist erst ab morgen für längere Zeit abwesend. Und sein Büro leer.", merkte eine leise Stimme in ihrem Hinterkopf. Das sie es geschafft hatte aus der gedanklich angeordneten Sicherheitsverwahrung von Akinas Hirn zu entkommen war ungewöhnlich. Die Japanerin schob den kleinen Störenfried von Idee jedoch vorerst wieder zurück in geistige Isolierhaft.
Sie stand noch ganz am Anfang im Fall Iiyama. Und über den anderen Vorfall hatte sie bisher noch keine richtigen Informationen gesammelt. Drei Gespräche hatte sie an ihrem ersten Diensttag geführt, vermutlich würden noch viele folgen. Jedoch beschloss die Japanerin für heute niemanden mehr aufzusuchen. Sie hatte noch viele Daten zu analysieren, musste darüber nachdenken was sie als nächstes machte. Und den Bericht für Ravi musste sie auch noch schreiben. Allzu umfangreich würde dieser vermutlich noch nicht werden. Manche Aspekte der Gespräche sollten wohl vorerst besser nicht im Bericht auftauchen.



Jiang Huáng, Arcturus Station

Major Jiang Huáng saß an ihrem Schreibtisch, den Blick auf das Terminal vor sich gerichtet. Neben dem Bildschirm stiegen leichte Dampfschwaden auf, aus einer reich verzierten Porzellankanne, in welcher sie sich gerade Tee aufgebrüht hatte. Teil von einem Porzellanservice welches sie zu ihrer Hochzeit geschenkt bekommen und welches sich als beständiger als ihre Ehe erwiesen hatte.
Die Chinesin war gerade von einer Besprechung in ihr Büro zurückgekehrt und hatte die Dienstjacke in Allianzblau ordentlich über den Stuhl hinter sich gehängt. Anstatt der üblichen Hose, trug sie als Abwandlung einen maßgeschneiderten Rock in Allianzblau und eine Strumpfhose. Abwartend betrachtete sie den Bildschirm, heute hatte sie ihren Ausbildungsplan mit der Führung besprochen und außer ein paar Punkte die nachträglich noch besprochen werden würden, war er abgesegnet worden.
Die Akte des Bewerbers, für welchen sie verantwortlich sein würde sollte im Verlauf des Tages eintreffen und Jiang war tatsächlich leicht gespannt. Ein leicht blumiger Geruch erfüllte allmählich den Raum und ein Blick auf die Uhr zeigte ihr das der Oolong lange genug gezogen hatte. Sie zog das Teesieb aus der Kanne und stellte es auf einen kleinen Teller ab, als ein Signalton ertönte. Ein kleines Symbol ploppte auf ihrem Bildschirm auf und informierte sie über eine neue Nachricht im Posteingang. Fast schon andächtig goss sie sich etwa Tee in die zugehörige Porzellantasse und öffnete anschließend ihr Postfach.
Mehrere Dateien ploppten auf und Jiang entdeckte die Akte des Bewerbers, oder der Bewerberin wie sie feststellte.
„Akina Watabe. Klingt japanisch.“, ging es ihr beim lesen des Namens durch den Kopf, während ihr Lächeln unbewusst einfror. Sie öffnete die Akte, Geburtsort Tokio. Ihre erste Bewerberin in ihrer neuen Funktion und es war eine Japanerin.
„Scheinbar will man mich auch gleich prüfen.“, murmelte sie leise und nahm einen Schluck Tee zu sich. Sie seufzte leicht, letztendlich war es ja egal woher die Bewerberin kam, als Prüferin musste sie objektiv sein. Auch wenn es sich um eine Angehörige dieses speziellen Inselvolkes handelte.

„Apropos spezielles Inselvolk.“, sprach sie leise und öffnete einen Sprachkanal mit ihrem Omni- Tool.
„Private Chen, sind sie gerade beschäftigt?“ Stille, untermalt von atmen war am Ende der Leitung zu vernehmen, während der Taiwanese sich vermutlich gerade eine passende Antwort zurechtlegte.
„Nicht? Hervorragend. Dann suchen sie mir bitte alle Beurteilungen, Leistungsberichte und Daten, die wir über First Lieutenant Akina Watabe haben und senden sie mir diese zu.“, befahl der Major höflich aber bestimmt. Bis auf die Akte hatte man ihr nämlich nicht besonders viel geschickt. „Jawohl, Major. Bis wann brauchen sie diese?“ „Asap. Also noch vor Dienstschluss.“ „Jawohl Ma’am.“, erwiderte der Private und Jiang schloss den Kanal.
Private Chen Shui-ban war kein schlechter Vorzimmersoldat, brauchte nur manchmal ein wenig Antrieb. Dafür kannte der Taiwanese viele Witze über Festlandchinesen, auch wenn es ein wenig gedauert hatte bis er sich getraut hatte ihr einen zu erzählen. Oder bis sie ihn dabei erwischt hatte wenn man es genau nehmen wollte. Sie wandte sich wieder der Akte zu und betrachtete kurz das Bild der Japanerin. Ganz hübsch eigentlich, wirkte jedoch leicht spröde. Was aber auch an den Fotos für die Akten liegen konnte, da machte fast niemand eine gute Figur. Vorerfahrungen im Polizeidienst, das klang immerhin vielversprechend. Die Chinesin scrollte nach unten um zu sehen wo die Militärpolizistin derzeit stationiert war.
„Eine angeforderte Versetzung nach Proteus. Bewilligt und ausgeführt worden. Interessant.“, stellte sie fest und tippte nachdenklich gegen die Porzellantasse. Sie erinnerte sich an die Berichte über die Vorfälle auf dieser Anlage, vermutlich hatte man die Japanerin deswegen dorthin versetzt. Nun vielleicht konnte sie das direkt mit dem Auswahlverfahren verquicken. Grübelnd nahm sie einen weiteren Schluck aus dem abgekühlten Tee. Hatte Picard nicht auch noch irgendetwas mit dem Projekt Proteus zu tun gehabt? War vermutlich komplett davon unabhängig gewesen, aber wenn es die Zeit zuließ konnte sich ja trotzdem mal ihm darüber unterhalten. Soweit lag ihr Büro nicht von seinem entfernt. Sie wandte sich wieder dem Terminal zu und begann schnell auf der digitalen Tastatur zu tippen.
Schnell hatte sie den Befehl formuliert, welcher den Kommandanten der Anlage, Lieutenant Commander Ravi, dazu aufforderte sämtliche Berichte der Militärpolizistin an sie weiterzuleiten. So konnte sie sich vielleicht schonmal aus der Ferne ein Bild von der Arbeitsweise der Japanerin machen.

AeiaCarol
02.06.2019, 10:41
Er nickte kurz und knapp und genauso schnell hing er wieder an seinem Bambusbecher für einen erneuten Schluck Kaffee, den er ähnlich runter zog wie sein Gegenüber, weil die Kontrolle bevor stand. "Gut.", setzte er ein schwaches Lächeln auf und hob dabei die Brauen. Er begann die Schritte wieder weiter voran zu setzen und unterwegs, an einem Mülleimer, wurde er den Becher los. "Was du da tun willst ist richtig.", gab er wenig später zu, als sie schon auf dem Weg zur Sicherheitsschleuse waren, einem Scanner die ID präsentierten und schließlich in der Schlange zu einem Gerät standen, dass sie kurz durchleuchten sollte. "Ebenso richtig wie die Tatsache, dass dieses Treffen alles mit mir macht nur nichts verdammt gutes. Letztlich geht es um euer beider Leben. Und ich hab nicht vor noch mehr Familie zu verlieren."

"...nur das mit den Manieren glaub ich dir nicht. Vielleicht sollten wir da noch einen Benimmkurs buchen bevors losgeht?", grinste er nun, den Blick nach vorn gerichtet und abgewandt von Leif.

"Die Italiener müssen einfach lernen, unseren schwedischen Charme zu verstehen.", forderte der Blonde und sprach dabei etwas zu leise, war Vigilio in eben diesem Moment mittels des Geräts durchgelassen worden. Leif folgte ihm - fast - auf dem Fuß, blieb jedoch kurz stehen und ließ sich von dem nicht wahrnehmbaren Scannern abtasten. Auf dem Terminal vor ihm erschienen diverse Daten über ihn, ehe eine monotone Stimme ihm beim Namen grüßte und passieren ließ. "Ein hoch auf den Schutz unserer Daten.", jubelte er halblaut und schloss zum Italiener auf, der längst unweit in der üppigen Lounge der Business Class stand. "Wenn du schon gefrühstückt hast-...", bemerkte Leif und nickte in Richtung des Büffets und der bequem aussehenden Wartebereiche, "..würde ich es vorziehen, direkt einzusteigen. Ewig Zeit haben wir ohnehin nicht mehr."

Luceija
02.06.2019, 10:53
"Die Italiener müssen einfach lernen, unseren schwedischen Charme zu verstehen.", forderte der Blonde und sprach dabei etwas zu leise, war Vigilio in eben diesem Moment mittels des Geräts durchgelassen worden. Leif folgte ihm - fast - auf dem Fuß, blieb jedoch kurz stehen und ließ sich von dem nicht wahrnehmbaren Scannern abtasten. Auf dem Terminal vor ihm erschienen diverse Daten über ihn, ehe eine monotone Stimme ihm beim Namen grüßte und passieren ließ. "Ein hoch auf den Schutz unserer Daten.", jubelte er halblaut und schloss zum Italiener auf, der längst unweit in der üppigen Lounge der Business Class stand. "Wenn du schon gefrühstückt hast-...", bemerkte Leif und nickte in Richtung des Büffets und der bequem aussehenden Wartebereiche, "..würde ich es vorziehen, direkt einzusteigen. Ewig Zeit haben wir ohnehin nicht mehr."


"Wir haben auch nicht mehr wirklich Zeit für mehr als ein Getränk am Automaten.", wies er den Schweden hin und sah dabei auf seine Uhr, die tatsächlich als lediglich diese arbeitete, wenn die restlichen Module nicht in Benutzung waren. "Der Flug geht in circa zehn Minuten. Da..da hinten stehts. Gate 24. Vorne Links." Er machte keine langen Umwege, ging schnurstracks voran und ließ die leisen Rollen über den nicht mehr ganz so perfekt ebenen Boden des Terminals rattern. Nur seine Schuhe waren lauter. "Ist kein interplanetarischer Flug also wirst du die Kotztüte nicht brauchen."

Nur einen Augenblick später, weil die Zeit wahrlich wie im Flug verging wenn man nicht viel davon hatte, waren sie schon am Terminal und hatten Glück das Boarding noch nicht strapaziert zu haben. Vor Ihnen gingen noch immer ein paar wenige, letzte Passagiere an den Geräten und beistehenden, freundlich lächelnden Stewardessen vorbei - eine davon Asari - und streiften Ticket wie Ausweis über einen weiteren Scanner. "Ihren Koffer können Sie gerne mir geben, Mister Ascaiath.", versicherte die menschliche Angestellte beinahe quietschvergnügt. In der Businessclass nicht untypisch. Sie nahm Rollkoffer an die Hand und schritt schnell voraus, die zweite Dame machte gegenüber Leif Anstalten, ihm die Tasche abnehmen und verstauen zu wollen.

AeiaCarol
02.06.2019, 11:01
"Wir haben auch nicht mehr wirklich Zeit für mehr als ein Getränk am Automaten.", wies er den Schweden hin und sah dabei auf seine Uhr, die tatsächlich als lediglich diese arbeitete, wenn die restlichen Module nicht in Benutzung waren. "Der Flug geht in circa zehn Minuten. Da..da hinten stehts. Gate 24. Vorne Links." Er machte keine langen Umwege, ging schnurstracks voran und ließ die leisen Rollen über den nicht mehr ganz so perfekt ebenen Boden des Terminals rattern. Nur seine Schuhe waren lauter. "Ist kein interplanetarischer Flug also wirst du die Kotztüte nicht brauchen."

Nur einen Augenblick später, weil die Zeit wahrlich wie im Flug verging wenn man nicht viel davon hatte, waren sie schon am Terminal und hatten Glück das Boarding noch nicht strapaziert zu haben. Vor Ihnen gingen noch immer ein paar wenige, letzte Passagiere an den Geräten und beistehenden, freundlich lächelnden Stewardessen vorbei - eine davon Asari - und streiften Ticket wie Ausweis über einen weiteren Scanner. "Ihren Koffer können Sie gerne mir geben, Mister Ascaiath.", versicherte die menschliche Angestellte beinahe quietschvergnügt. In der Businessclass nicht untypisch. Sie nahm Rollkoffer an die Hand und schritt schnell voraus, die zweite Dame machte gegenüber Leif Anstalten, ihm die Tasche abnehmen und verstauen zu wollen.

"Um keinen Preis. Die erfüllt die Anforderungen für's Handgepäck und bleibt bei mir.", wies Leif die junge Frau ab und machte eine scheuchende Handbewegung, nach der er sich entschuldigend zu Vigilio umsah. "Siehst du?", bemerkte er. "Das mit den Manieren passt schon.", war er sich sicher und suchte sich unlängst später seinen Platz neben Vigilio. Die Beinfreiheit war in dieser Klasse kaum noch ein Problem, selbst für ihn nicht, aber bequem war dennoch anders. Er war oft geflogen, aber seltener privat, als viel mehr mit Maschinen der Regierung oder der Allianz, die gleich völlig anders gebaut worden waren. Sein Magen machte selbst bei viel geringerem Komfort selten Probleme. Jetzt hingegen hätte er wenigstens eine gewisse Unruhe wegen möglicher Aufregung erwartet, aber im Moment war das rein gar nichts. Nur eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf das Gespräch mit dieser alten Italienerin, der er initiativ ein Haus abluchsen wollte.

Luceija
02.06.2019, 11:13
"Um keinen Preis. Die erfüllt die Anforderungen für's Handgepäck und bleibt bei mir.", wies Leif die junge Frau ab und machte eine scheuchende Handbewegung, nach der er sich entschuldigend zu Vigilio umsah. "Siehst du?", bemerkte er. "Das mit den Manieren passt schon.", war er sich sicher und suchte sich unlängst später seinen Platz neben Vigilio. Die Beinfreiheit war in dieser Klasse kaum noch ein Problem, selbst für ihn nicht, aber bequem war dennoch anders. Er war oft geflogen, aber seltener privat, als viel mehr mit Maschinen der Regierung oder der Allianz, die gleich völlig anders gebaut worden waren. Sein Magen machte selbst bei viel geringerem Komfort selten Probleme. Jetzt hingegen hätte er wenigstens eine gewisse Unruhe wegen möglicher Aufregung erwartet, aber im Moment war das rein gar nichts. Nur eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf das Gespräch mit dieser alten Italienerin, der er initiativ ein Haus abluchsen wollte.


Nicht unbegründet beäugte die Dame ihn kritisch, zögerte eine Sekunde, weil sie wohl glaubte es handle sich um einen Scherz, bemerkte aber, dass seine Haltung und Mimik nichts davon verriet. Etwas zurückgenommen nickte sie, schritt hinter ihrer Kollegin her zum Shuttle und ließ die Asari-Kollegin allein am Eingang zurück. Indes überquerten Vigilio und Leif die Schwelle des Fliegers, der nicht viel mehr als vielleicht 100 Personen von A nach B zu bringen wusste. Der Italiener berührte noch kurz die weiße Außenlackierung als er vom Gate hineinstieg - ein kleiner Spleen, der einen sicheren Flug versprechen sollte - und ließ sich mit dem Blonden, der hier tatsächlich auf die Höhe hatte achten müssen, Sitze in der kleinen Business-Class zuweisen. Der Blonde ergatterte hierbei den Fensterplatz, Vigilio gesellte sich in den geräumigen Ledersitz am Gang, die Tasche Vigilios und auch die des Blonden landeten über ihren Köpfen in der entsprechenden Ablage. Sicher war sicher.

Der Italiener seufzte gediegen, genoss die Sicherheit des Fluges für die nächste - was war es? Stunde? Anderthalb? Zwei? Vermutlich kaum mehr, wissend, dass der Flieger einen Zwischenstopp einlegte. Er ließ die Ruhe walten so lange es ging,bemerkte mit Wohlwollen, dass die anderen Passagiere mit eigenen Gesprächen beschäftigt waren. "Hm. Bist du schon mal nach Italien geflogen?", fragte er und ließ den Blick durch das Innere des Flugzeugs streifen, wo sich die Geräuschkulisse in einen wohligen Mix aus Britischen und Italienischen Klängen wandelte und er dies mit einem Schmunzeln quittierte. Er sah zu Leif zurück und war sich gar nicht mehr sicher, ob er das schon einmal gefragt hatte.

AeiaCarol
02.06.2019, 12:00
Nicht unbegründet beäugte die Dame ihn kritisch, zögerte eine Sekunde, weil sie wohl glaubte es handle sich um einen Scherz, bemerkte aber, dass seine Haltung und Mimik nichts davon verriet. Etwas zurückgenommen nickte sie, schritt hinter ihrer Kollegin her zum Shuttle und ließ die Asari-Kollegin allein am Eingang zurück. Indes überquerten Vigilio und Leif die Schwelle des Fliegers, der nicht viel mehr als vielleicht 100 Personen von A nach B zu bringen wusste. Der Italiener berührte noch kurz die weiße Außenlackierung als er vom Gate hineinstieg - ein kleiner Spleen, der einen sicheren Flug versprechen sollte - und ließ sich mit dem Blonden, der hier tatsächlich auf die Höhe hatte achten müssen, Sitze in der kleinen Business-Class zuweisen. Der Blonde ergatterte hierbei den Fensterplatz, Vigilio gesellte sich in den geräumigen Ledersitz am Gang, die Tasche Vigilios und auch die des Blonden landeten über ihren Köpfen in der entsprechenden Ablage. Sicher war sicher.

Der Italiener seufzte gediegen, genoss die Sicherheit des Fluges für die nächste - was war es? Stunde? Anderthalb? Zwei? Vermutlich kaum mehr, wissend, dass der Flieger einen Zwischenstopp einlegte. Er ließ die Ruhe walten so lange es ging,bemerkte mit Wohlwollen, dass die anderen Passagiere mit eigenen Gesprächen beschäftigt waren. "Hm. Bist du schon mal nach Italien geflogen?", fragte er und ließ den Blick durch das Innere des Flugzeugs streifen, wo sich die Geräuschkulisse in einen wohligen Mix aus Britischen und Italienischen Klängen wandelte und er dies mit einem Schmunzeln quittierte. Er sah zu Leif zurück und war sich gar nicht mehr sicher, ob er das schon einmal gefragt hatte.

"Ich war mal in Florenz. Sonst habe ich von Italien bisher nichts gesehen.", antwortete Leif, der die Augen geschlossen hielt und den Kopf locker gegen die hohe Lehne hatte sinken lassen. "Überhaupt habe ich das meiste gesehen, weil ich dienstlich unterwegs war. Die Allianz schickt einen überall hin, aber von Freizeit oder Urlaub hält sie eher weniger. Vor allem ab einem gewissen militärischen Rang kannst du dir deine Lustreisen abschminken."

Luceija
02.06.2019, 12:21
"Ich war mal in Florenz. Sonst habe ich von Italien bisher nichts gesehen.", antwortete Leif, der die Augen geschlossen hielt und den Kopf locker gegen die hohe Lehne hatte sinken lassen. "Überhaupt habe ich das meiste gesehen, weil ich dienstlich unterwegs war. Die Allianz schickt einen überall hin, aber von Freizeit oder Urlaub hält sie eher weniger. Vor allem ab einem gewissen militärischen Rang kannst du dir deine Lustreisen abschminken."


Vigilio lachte leise und ließ sich anmerken, dass er ein wenig mitfühlte. "Ja, hab ich gehört. Ich war sicherlich nie so lange dort wie du aber lang genug. Grundwehrdienst plus ein paar Jahre drauf. Aber wenn diese...scusa...verblendeten Pisser der Meinung sind sie sich gute Leute durch die Lappen gehen lassen wollen, meinetwegen." Er zuckte mit den Schultern, sah kurz an Leif vorbei durchs Fenster und stellte mit Wohlwollen fest, dass sie bereit für den Abflug waren. Eine gewöhnliche, monotone Durchsage drang durch den Passagierraum.
Als sie abklang erwähnte er: "Ich denke, Regione del Veneto wird dir dann gefallen. Ist nicht ganz so heiß wie in Süditalien und so 'ne Art Vorstufe zu dem was dich erwartet. Bist du dir sicher, dass du dir das mit dem Haus gut überlegt hast? Nicht, dass ich den Süden nicht dem Rest vorziehen würde, aber...naja. Wirst du schon sehen. Es ist...sehr eigen."

AeiaCarol
02.06.2019, 12:42
Vigilio lachte leise und ließ sich anmerken, dass er ein wenig mitfühlte. "Ja, hab ich gehört. Ich war sicherlich nie so lange dort wie du aber lang genug. Grundwehrdienst plus ein paar Jahre drauf. Aber wenn diese...scusa...verblendeten Pisser der Meinung sind sie sich gute Leute durch die Lappen gehen lassen wollen, meinetwegen." Er zuckte mit den Schultern, sah kurz an Leif vorbei durchs Fenster und stellte mit Wohlwollen fest, dass sie bereit für den Abflug waren. Eine gewöhnliche, monotone Durchsage drang durch den Passagierraum.
Als sie abklang erwähnte er: "Ich denke, Regione del Veneto wird dir dann gefallen. Ist nicht ganz so heiß wie in Süditalien und so 'ne Art Vorstufe zu dem was dich erwartet. Bist du dir sicher, dass du dir das mit dem Haus gut überlegt hast? Nicht, dass ich den Süden nicht dem Rest vorziehen würde, aber...naja. Wirst du schon sehen. Es ist...sehr eigen."


"Ohne Zweifel-...", war sich der Schwede sicher, als er die Augen öffnete und einen kurzen Seitenblick auf Gil warf, "...aber du wirst selbst als Laie der Medizin wissen, dass sich die Compliance der Patienten deutlich verbessert, wenn sie sich wohlfühlen. Und Luceija dauerhaft in einem Penthouse in Stockholm einzusperren, halte ich für kontraproduktiv. Auch wenn das MEINE Welt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass Schweden sie glücklicher macht, als ihr Zuhause. Für den Moment bin ich da also zweitrangig."

Luceija
02.06.2019, 13:15
"Ohne Zweifel-...", war sich der Schwede sicher, als er die Augen öffnete und einen kurzen Seitenblick auf Gil warf, "...aber du wirst selbst als Laie der Medizin wissen, dass sich die Compliance der Patienten deutlich verbessert, wenn sie sich wohlfühlen. Und Luceija dauerhaft in einem Penthouse in Stockholm einzusperren, halte ich für kontraproduktiv. Auch wenn das MEINE Welt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass Schweden sie glücklicher macht, als ihr Zuhause. Für den Moment bin ich da also zweitrangig."

Es war so eigenartig. Vigilio beobachtete den Blonden neben sich, als das Shuttle abhob, sie in ihre Sitze gedrückt wurden aber abgesehen davon keine großen Beeinträchtigungen empfinden mussten, als das Flugobjekt vertikal in die Höhe schoss und London deutlich schneller deutlich kleiner werden ließ als es ein reguläres Flugzeug von vor hunderten Jahren jemals hätte tun können. Die meisten Passagiere interessierten sich gar nicht für den Start. Sie lasen Magazine, lauschten Musik, unterhielten sich. Und Vigilio beobachtete seinen Nebensitzer, etwas länger als gewohnt, mit der Prise an Nachdenklichkeit und einem abgeebbten, aber zarten Lächeln eines gerührten Bruders. Zu gerne hätte er einfach gesagt, dass alles schon gut werden würde, aber welchen Garant gab es dafür schon? Keinen.

"Was du machst ist-.. .", er stoppte kurz. Er hätte gerne etwas wie einen Dank hinterlassen, dafür, dass er die Rettung in einer Notsituation spielte. Wieder und wieder. Stattdessen war es aber nur anders zu äußern. "..ich werde alles tun um dich-...euch aus den kritischsten Situationen rauszuhalten. Das ist das mindeste. Worüber ich mir nur noch nicht sicher bin ist, wie wir ihr das klar machen wollen. Ich hab keine Ahnung auf welche Reaktion wir uns einstellen müssen." Was zumindest zum Teil eine Frage war. Denn er hatte keine Ahnung davon wie sie auseinander gegangen waren. Was passiert war. "War sie bei dir?", fragte er daher nach. "Bei dir? Als ich dich angerufen habe und angenommen habe, dass sie sich mit N-..einem Typen trifft?"

AeiaCarol
02.06.2019, 14:01
Es war so eigenartig. Vigilio beobachtete den Blonden neben sich, als das Shuttle abhob, sie in ihre Sitze gedrückt wurden aber abgesehen davon keine großen Beeinträchtigungen empfinden mussten, als das Flugobjekt vertikal in die Höhe schoss und London deutlich schneller deutlich kleiner werden ließ als es ein reguläres Flugzeug von vor hunderten Jahren jemals hätte tun können. Die meisten Passagiere interessierten sich gar nicht für den Start. Sie lasen Magazine, lauschten Musik, unterhielten sich. Und Vigilio beobachtete seinen Nebensitzer, etwas länger als gewohnt, mit der Prise an Nachdenklichkeit und einem abgeebbten, aber zarten Lächeln eines gerührten Bruders. Zu gerne hätte er einfach gesagt, dass alles schon gut werden würde, aber welchen Garant gab es dafür schon? Keinen.

"Was du machst ist-.. .", er stoppte kurz. Er hätte gerne etwas wie einen Dank hinterlassen, dafür, dass er die Rettung in einer Notsituation spielte. Wieder und wieder. Stattdessen war es aber nur anders zu äußern. "..ich werde alles tun um dich-...euch aus den kritischsten Situationen rauszuhalten. Das ist das mindeste. Worüber ich mir nur noch nicht sicher bin ist, wie wir ihr das klar machen wollen. Ich hab keine Ahnung auf welche Reaktion wir uns einstellen müssen." Was zumindest zum Teil eine Frage war. Denn er hatte keine Ahnung davon wie sie auseinander gegangen waren. Was passiert war. "War sie bei dir?", fragte er daher nach. "Bei dir? Als ich dich angerufen habe und angenommen habe, dass sie sich mit N-..einem Typen trifft?"

"Sie hat Nathan getroffen, ja. Dann war sie bei mir.", erklärte Leif unumwunden und schaffte es mit einer überraschenden Klarheit, den Namen des Mannes auszusprechen. Eine gewisse "Abneigung" war ihm aber durchaus anzusehen, als er Vigilio ansah und lächelte. "Mich wundert, dass Donal dir diesen knochenlosen Sack noch nicht präsentiert hat. Vielleicht war aber auch noch keine Zeit. Ich habe ihm gesagt, er soll ihn unbedingt am Leben lassen und nicht in ein Krankenhaus fahren, aber das wäre wohl ohnehin nicht passiert, was?" bemerkte Leif und lächelte wieder, diesmal aber so völlig falsch und halbseitig, dass man ihn kaum hinter einer Idee erkennen mochte, die er aussprach. Wahrlich formulierte, wenn auch nur leise und direkt an den Italiener gewandt. "Weiß du-...", begann der Arzt und runzelte die Stirn, "...wenn ich die Geschichte zwischen Luceija und Nathan richtig erfasst habe, ist er doch mindestens genauso lang und stark abhängig wie sie, oder nicht? Wenn nicht sogar schlimmer.", versuchte Leif nachzuvollziehen und sah sich nicht einmal nach Zuhörern um. "Die Versuche mit Luci werden hart. Für uns alle. So sehr ich sie schützen will, so gering ist meine Akzeptanz, weitere Versuchspersonen ins Spiel zu bringen. Außerdem dürfte es sogar Cerberus schwer fallen, einen Vorkoster für deine Schwester zu finden, verstehst du? Jemanden mit derselben Drogenkarriere, ähnlichem Alter, halbwegs intakter Physis und Psyche-....", er zögerte kurz und sah den Italiener eindringlicher an, "Nathan ist, solange er am Leben ist, eine gute Möglichkeit, größeren Schaden von Luceija abzuwenden. Wenn er also verfügbar ist und du Leute hast, die vertrauenswürdig genug sind, um ihn neben der medizinischen Notwendigkeiten zu versorgen, sollten wir ihn behalten. Im Idealfall ohne dass deine Schwester davon erfährt."

Luceija
02.06.2019, 14:29
"Sie hat Nathan getroffen, ja. Dann war sie bei mir.", erklärte Leif unumwunden und schaffte es mit einer überraschenden Klarheit, den Namen des Mannes auszusprechen. Eine gewisse "Abneigung" war ihm aber durchaus anzusehen, als er Vigilio ansah und lächelte. "Mich wundert, dass Donal dir diesen knochenlosen Sack noch nicht präsentiert hat. Vielleicht war aber auch noch keine Zeit. Ich habe ihm gesagt, er soll ihn unbedingt am Leben lassen und nicht in ein Krankenhaus fahren, aber das wäre wohl ohnehin nicht passiert, was?" bemerkte Leif und lächelte wieder, diesmal aber so völlig falsch und halbseitig, dass man ihn kaum hinter einer Idee erkennen mochte, die er aussprach. Wahrlich formulierte, wenn auch nur leise und direkt an den Italiener gewandt. "Weiß du-...", begann der Arzt und runzelte die Stirn, "...wenn ich die Geschichte zwischen Luceija und Nathan richtig erfasst habe, ist er doch mindestens genauso lang und stark abhängig wie sie, oder nicht? Wenn nicht sogar schlimmer.", versuchte Leif nachzuvollziehen und sah sich nicht einmal nach Zuhörern um. "Die Versuche mit Luci werden hart. Für uns alle. So sehr ich sie schützen will, so gering ist meine Akzeptanz, weitere Versuchspersonen ins Spiel zu bringen. Außerdem dürfte es sogar Cerberus schwer fallen, einen Vorkoster für deine Schwester zu finden, verstehst du? Jemanden mit derselben Drogenkarriere, ähnlichem Alter, halbwegs intakter Physis und Psyche-....", er zögerte kurz und sah den Italiener eindringlicher an, "Nathan ist, solange er am Leben ist, eine gute Möglichkeit, größeren Schaden von Luceija abzuwenden. Wenn er also verfügbar ist und du Leute hast, die vertrauenswürdig genug sind, um ihn neben der medizinischen Notwendigkeiten zu versorgen, sollten wir ihn behalten. Im Idealfall ohne dass deine Schwester davon erfährt."

Vigilio war Nathan - Nathaniel Gordon O'Sullivan - ein Begriff gewesen. Er hätte seine Arbeit nicht gut gemacht wenn er nicht wüsste, wer er war. Der gebürtige Ire war Luceijas Exfreund. Einer, den sie sich angelacht hatte, kaum, dass sie mit Sergio Vittore auf die Citadel gereist war. Kaum, dass die Verbindung stattgefunden hatte, hatte Vigilio über den Mann recherchieren lassen. Herausgefunden, dass er ein Kleinkrimineller war, sich verhielt wie ein Duct Rat, in Schächten herumkrabbelte, sich in Clubs einschlich, Drogensüchtig war, hier und da mal für Cerberus den Boten spielte aber nirgendwo wirklich Fuß fasste. Höchstens eben in der kriminellen Szene, in der er sich so sicher bewegte wie ein Seiltänzer. Natürlich fiel er einige Male auf die Schnauze. Landete im Knast, bei der C-Sec, in Untersuchungshaft. Einmal hatte Luceija ihn sogar freigekauft - widerwillig und nicht ohne entsprechende Antwort von Sergio. Aber so richtig bezahlt für seine Taten? Hatte er nie. Wandte sich heraus wie ein glitschiger Fisch. Vigilio wäre es nicht komisch vorgekommen, dass die beiden sich begegnet waren. Auch nicht, dass Leif ihn allein schon deshalb nicht mochte, weil es Luceijas Exfreund war und sie sich mit ihm traf - offensichtlich willentlich und direkt nach so einer lebensverändernden Verhandlung. Doch es erschien ihm durchaus komisch dass jemand wie Leif SO extrem auf jemanden reagierte, der nicht wirklich mehr eine Gefahr war. Irgendetwas stank. Und das gefiel ihm nicht. Und klar war, es war nicht sein Vordermann im Shuttle.

"Nein, er hat ihn mir nicht präsentiert. Aber der Kerl ist mir durchaus ein Begriff.", antwortete der Neapolitaner, der sich dem Stockholmer leicht entgegen wandte. Nicht weit genug um völlige Fassungslosigkeit darzustellen. Noch nicht. Aber Skepsis war darin. "Kurz gesagt hat absolut niemand bisher die Freundlichkeit besessen mich aufzuklären, wohin Luci verschwunden ist, warum zu ihm und was zwischen diesem Treffen und deiner Suche passiert ist.", machte er kurz und beäugte Leif entsprechend unzufrieden. "Meine Frau war der Ansicht, dass ich sie mit fast 30 nicht mehr zu überwachen hätte", sagte er mit gedämpfter Stimme, "aber jedes Mal wenn ich diese Freiheit zulasse kommt wieder etwas auf was es mich bereuen lässt." Gils Finger der rechten Hand trommelten auf die Armlehne zwischen ihnen. "Also was, Leif, was zur Hölle hat dieser Schwachkopf verbrochen dass selbst du so einen Hass auf ihn hast?"

AeiaCarol
02.06.2019, 14:45
Vigilio war Nathan - Nathaniel Gordon O'Sullivan - ein Begriff gewesen. Er hätte seine Arbeit nicht gut gemacht wenn er nicht wüsste, wer er war. Der gebürtige Ire war Luceijas Exfreund. Einer, den sie sich angelacht hatte, kaum, dass sie mit Sergio Vittore auf die Citadel gereist war. Kaum, dass die Verbindung stattgefunden hatte, hatte Vigilio über den Mann recherchieren lassen. Herausgefunden, dass er ein Kleinkrimineller war, sich verhielt wie ein Duct Rat, in Schächten herumkrabbelte, sich in Clubs einschlich, Drogensüchtig war, hier und da mal für Cerberus den Boten spielte aber nirgendwo wirklich Fuß fasste. Höchstens eben in der kriminellen Szene, in der er sich so sicher bewegte wie ein Seiltänzer. Natürlich fiel er einige Male auf die Schnauze. Landete im Knast, bei der C-Sec, in Untersuchungshaft. Einmal hatte Luceija ihn sogar freigekauft - widerwillig und nicht ohne entsprechende Antwort von Sergio. Aber so richtig bezahlt für seine Taten? Hatte er nie. Wandte sich heraus wie ein glitschiger Fisch. Vigilio wäre es nicht komisch vorgekommen, dass die beiden sich begegnet waren. Auch nicht, dass Leif ihn allein schon deshalb nicht mochte, weil es Luceijas Exfreund war und sie sich mit ihm traf - offensichtlich willentlich und direkt nach so einer lebensverändernden Verhandlung. Doch es erschien ihm durchaus komisch dass jemand wie Leif SO extrem auf jemanden reagierte, der nicht wirklich mehr eine Gefahr war. Irgendetwas stank. Und das gefiel ihm nicht. Und klar war, es war nicht sein Vordermann im Shuttle.

"Nein, er hat ihn mir nicht präsentiert. Aber der Kerl ist mir durchaus ein Begriff.", antwortete der Neapolitaner, der sich dem Stockholmer leicht entgegen wandte. Nicht weit genug um völlige Fassungslosigkeit darzustellen. Noch nicht. Aber Skepsis war darin. "Kurz gesagt hat absolut niemand bisher die Freundlichkeit besessen mich aufzuklären, wohin Luci verschwunden ist, warum zu ihm und was zwischen diesem Treffen und deiner Suche passiert ist.", machte er kurz und beäugte Leif entsprechend unzufrieden. "Meine Frau war der Ansicht, dass ich sie mit fast 30 nicht mehr zu überwachen hätte", sagte er mit gedämpfter Stimme, "aber jedes Mal wenn ich diese Freiheit zulasse kommt wieder etwas auf was es mich bereuen lässt." Gils Finger der rechten Hand trommelten auf die Armlehne zwischen ihnen. "Also was, Leif, was zur Hölle hat dieser Schwachkopf verbrochen dass selbst du so einen Hass auf ihn hast?"

Der Schwede schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, um reflexartig so bitter zu lachen, wie er es wohl nur konnte. Nach Sekunden ununterbrochener Reaktion wie dieser, begann er sich selbst fast ein wenig gruselig anzumuten und seufzte. Seine Augen waren ungerührt und sein Blick fiel augenblicklich wieder auf Vigilio, dem er sich weiter näherte. "Ich weiß nicht wie oder wieso sie sich getroffen haben.", gab er weitestgehend ehrlich zu. "Aber als ich die beiden gefunden habe, saß deine Schwester blutverschmiert und mit einem Messer bedroht auf dem kleinen Schwanz des Irren. Unfreiwillig, versteht sich.", knurrte der Schwede, dessen Akzent durchbrach. "Also entweder lässt du ihn am Leben und lässt ihn mich nutzbringend verwenden oder du rufst Donal an und sagst ihm, dass Nathan besser so lange am Leben bleibt, bis ich ihm seine Organe händisch aus dem Körper reißen kann. Denn nichts würde ich zurzeit lieber tun, verstehst du das?"

AeiaCarol
02.06.2019, 15:01
"Hm." Eigentlich hatte er so eine Antwort schon fast erwartet. Aber er wollte sich jetzt an jeden Strohhalm klammern den er finden konnte. "Ich meine damit....dass ich mich fühle als würde ich degenerieren. Innerlich. Ich verliere mehr und mehr Erinnerungen von seinem Leben. Vieles ist nur noch schwammig, unvollständig, nicht greifbar. Sämtlicher Bezug geht verloren. Und mit ihm auch meine Willenskraft. Anfangs dachte ich noch ich könnte ihm vielleicht gerecht werden. Das weiterführen was er immer erreichen wollte. Stattdessen wird mir jetzt erst klar wie wenig ich war....oder jetzt bin. Und ich habe Angst davor." Unwillkürlich fing er an zu zittern.

Sie sah ihn verboten lange an, musterte seine zitternde Gestalt und schnaubte schließlich. Ganz und gar nicht entrüstet, sondern viel mehr überfordert. Eine Botschaft, die ohne Worte vielleicht falsch ankam.
"Ich kannte ihn nicht sehr lange, du mutmaßt richtig.", entschlüsselte sie. "Aber ich habe viele Frauen und Männer kämpfen sehen. Justikare waren die längste Zeit jene, die sich meiner Bewunderung sicher sein konnten.", gestand die Asari hochmütig. "Aber Carten war mehr als nur nah an dieser Form meiner Anerkennung.", erklärte sie weiter und neigte den Kopf zur Erinnerung an ihn. "Er hätte mir einen Wunsch erfüllt, hätte er mich an seiner Seite kämpfen lassen. Länger als nur dieses eine Mal. Er war ein Künstler, auf-...seine Weise. Sicherlich unbewusst. Aber ich kannte ihn wirklich nicht gut genug, um dir zu helfen. Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht weiß, wer dir helfen kann, seinen Weg zu ergründen oder die Erinnerungen zu festigen, vielleicht-...klarer werden zu lassen. Mein Ansinnen wäre egoistischer, weißt du?", gab sie zu und lächelte plötzlich verloren. Im wahrsten Sinne war sie nie jemandem begegnet, der anders war, als sie jetzt: Egoistisch. Von irgendeinem eigennützigen Motiv getrieben. Es wäre ein Geschenk an die Galaxie, gäbe es ein aufrichtiges Abbild des Batarianers, den sie kennengelernt hatte. "Ich würde gerne hören, was du zu ihm weißt, aber ich bin dir wohl keine Hilfe, wenn es darum geht mehr zu tun, als deine Zuhörerin zu sein. Und...eine schlechte Beraterin."

Luceija
02.06.2019, 15:09
Der Schwede schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, um reflexartig so bitter zu lachen, wie er es wohl nur konnte. Nach Sekunden ununterbrochener Reaktion wie dieser, begann er sich selbst fast ein wenig gruselig anzumuten und seufzte. Seine Augen waren ungerührt und sein Blick fiel augenblicklich wieder auf Vigilio, dem er sich weiter näherte. "Ich weiß nicht wie oder wieso sie sich getroffen haben.", gab er weitestgehend ehrlich zu. "Aber als ich die beiden gefunden habe, saß deine Schwester blutverschmiert und mit einem Messer bedroht auf dem kleinen Schwanz des Irren. Unfreiwillig, versteht sich.", knurrte der Schwede, dessen Akzent durchbrach. "Also entweder lässt du ihn am Leben und lässt ihn mich nutzbringend verwenden oder du rufst Donal an und sagst ihm, dass Nathan besser so lange am Leben bleibt, bis ich ihm seine Organe händisch aus dem Körper reißen kann. Denn nichts würde ich zurzeit lieber tun, verstehst du das?"




Leif war ihm nah genug, dass keines dieser geknurrten Worte woanders hätten landen können als bei ihm. Als bei einem Vigilio, der augenscheinlich erstmal gar nicht reagierte und nur in die grauen Augen starrte, die so angriffslustigen Hass ausspuckten wie er, der ihn ohnehin selten sah, selten sah. Eine erste Reaktion war zu vernehmen, als der Britaliener sich mit einer Hand so in den sorgfältig bezogenen Stoff der Armlehne krallte, dass der Klang von reißendem Stoff mit einem Mal allgegenwärtig wurde. Durch den Kopf Vigilios rasten Bilder, die er sich nur ausmalen konnte und sie ihn nicht nur ein bisschen wütend, sondern rasend machten. So sehr, dass es nach Aussen unsichtbar wurde. Unsichtbar und gefährlich und bedrohlich. Seine Nüstern zuckten, ähnlich wie bei Luceija wenn sie die Wut regelrecht aus sich presste, seine Mundwinkel verzogen sich. Ungeachtet rasten auf moderater Flughöhe Städte und Dörfer und Wälder und Seen unter ihnen vorbei. Das Geräusch hatte eine Stewardesse angelockt, die irritiert auf den zerrissenen Bezug der Armlehne sah. "Eh- Sir, was machen Sie da? Die Sitze sind Eigentum der-!" "Halten Sie die Klappe und lassen Sie uns in Ruhe.", reagierte er, ohne einen Blick von Leif zu nehmen, ungewohnt ruppig auf die Angestellte, die nur noch davon sprach irgendetwas dem Vorgesetzten zu erzählen. Offensichtlich wusste sie nicht, mit WEM sie sprach. Vigilio ließ den Stoff los, ein Teil des Schaumstoffs flog auf den Boden, andere Passagiere widmeten sich wieder dem eigenen geschehen. Den perfekt grünen Augen des Mannes sah man die Wut gleichsam an. Eine Wut die beinahe sogar Tränen hervorgeboren hätte.
"Dieser...verdammte, kleine Hurensohn.", antwortete er und stob die Worte so leise und gedämpft hervor das es schien als fiele ihm das Sprechen schwer. Ebenso schwer atmete er einmal durch. Blies den gottseidank nahezu minzfrischen Atem ins Leifs Gesicht. "Meinetwegen kannst du ihn haben. Aber nicht ohne, dass ich ihm vorher einhändig den verdammten Sack abschneide und selbst fressen lasse. Und nicht ohne das Versprechen, dass er aus der Sache alles andere als schnell heraus kommt." Er flüsterte. Das waren Dinge, die unter ihnen bleiben sollten. Er zitterte vor Wut. Krallte sich erneut an den Armlehnen fest. Ohne Kontext konnte man meinen, er leide an Flugangst.

Es dauerte bis er wieder sprach.

"..was ist dann passiert?"

AeiaCarol
02.06.2019, 15:20
Leif war ihm nah genug, dass keines dieser geknurrten Worte woanders hätten landen können als bei ihm. Als bei einem Vigilio, der augenscheinlich erstmal gar nicht reagierte und nur in die grauen Augen starrte, die so angriffslustigen Hass ausspuckten wie er, der ihn ohnehin selten sah, selten sah. Eine erste Reaktion war zu vernehmen, als der Britaliener sich mit einer Hand so in den sorgfältig bezogenen Stoff der Armlehne krallte, dass der Klang von reißendem Stoff mit einem Mal allgegenwärtig wurde. Durch den Kopf Vigilios rasten Bilder, die er sich nur ausmalen konnte und sie ihn nicht nur ein bisschen wütend, sondern rasend machten. So sehr, dass es nach Aussen unsichtbar wurde. Unsichtbar und gefährlich und bedrohlich. Seine Nüstern zuckten, ähnlich wie bei Luceija wenn sie die Wut regelrecht aus sich presste, seine Mundwinkel verzogen sich. Ungeachtet rasten auf moderater Flughöhe Städte und Dörfer und Wälder und Seen unter ihnen vorbei. Das Geräusch hatte eine Stewardesse angelockt, die irritiert auf den zerrissenen Bezug der Armlehne sah. "Eh- Sir, was machen Sie da? Die Sitze sind Eigentum der-!" "Halten Sie die Klappe und lassen Sie uns in Ruhe.", reagierte er, ohne einen Blick von Leif zu nehmen, ungewohnt ruppig auf die Angestellte, die nur noch davon sprach irgendetwas dem Vorgesetzten zu erzählen. Offensichtlich wusste sie nicht, mit WEM sie sprach. Vigilio ließ den Stoff los, ein Teil des Schaumstoffs flog auf den Boden, andere Passagiere widmeten sich wieder dem eigenen geschehen. Den perfekt grünen Augen des Mannes sah man die Wut gleichsam an. Eine Wut die beinahe sogar Tränen hervorgeboren hätte.
"Dieser...verdammte, kleine Hurensohn.", antwortete er und stob die Worte so leise und gedämpft hervor das es schien als fiele ihm das Sprechen schwer. Ebenso schwer atmete er einmal durch. Blies den gottseidank nahezu minzfrischen Atem ins Leifs Gesicht. "Meinetwegen kannst du ihn haben. Aber nicht ohne, dass ich ihm vorher einhändig den verdammten Sack abschneide und selbst fressen lasse. Und nicht ohne das Versprechen, dass er aus der Sache alles andere als schnell heraus kommt." Er flüsterte. Das waren Dinge, die unter ihnen bleiben sollten. Er zitterte vor Wut. Krallte sich erneut an den Armlehnen fest. Ohne Kontext konnte man meinen, er leide an Flugangst.

Es dauerte bis er wieder sprach.

"..was ist dann passiert?"

Wieder lachte Leif. Dieses Mal leiser und bedächtiger. "Kannst du dir das nicht denken, wenn ich knochenloser Sack sage?", erkundigte sich der Schwede schadenfroh. "Ich habe die beiden zufällig gefunden. Gesucht habe ich Luceija nicht wirklich, aber Gott sei Dank gefunden. Wenn ich es mir auch unter anderen Umständen gewünscht hätte.", gab er bedauernd zu. "Ihr geht es gut. Den Umständen entsprechend jedenfalls. Medizinisch in Ordnung, auch wenn ein Facharzt sie nochmal untersuchen sollte. Ich denke Zora's Einfluss wird sie überzeugen und ich-...Bekomme eine gewisse Genugtuung, indem du mir Nathan versprichst. Lieber hätte ich ihn sofort behalten, aber wichtiger war es, Luci aus der Schusslinie zu bringen und dieses Stück Scheiße nicht auf der Toilette liegen zu lassen."

Luceija
02.06.2019, 15:29
Wieder lachte Leif. Dieses Mal leiser und bedächtiger. "Kannst du dir das nicht denken, wenn ich knochenloser Sack sage?", erkundigte sich der Schwede schadenfroh. "Ich habe die beiden zufällig gefunden. Gesucht habe ich Luceija nicht wirklich, aber Gott sei Dank gefunden. Wenn ich es mir auch unter anderen Umständen gewünscht hätte.", gab er bedauernd zu. "Ihr geht es gut. Den Umständen entsprechend jedenfalls. Medizinisch in Ordnung, auch wenn ein Facharzt sie nochmal untersuchen sollte. Ich denke Zora's Einfluss wird sie überzeugen und ich-...Bekomme eine gewisse Genugtuung, indem du mir Nathan versprichst. Lieber hätte ich ihn sofort behalten, aber wichtiger war es, Luci aus der Schusslinie zu bringen und dieses Stück Scheiße nicht auf der Toilette liegen zu lassen."


Vigilio nickte daraufhin, mit so etwas wie Genugtuung, Zuspruch und einem beinahe obligatorischen, kurzen, wie väterlichen tätscheln des auf der Lehne liegenden Unterarms des Mannes, wie ein gealterter Mafiaboss aus einer der vielen Filme. Tatsächlich aber war er primär mehr als nur schockiert. Entrückt. Wütend. Nur zu gerne würde er ihm jetzt den Hals umdrehen, Nathan mit auf diesen Flug und dann aus der Maschine in den sicheren Tod werfen. So viele Gedanken, so viele endgültige Gedanken taten sich in ihm auf, dass ihn überraschte wie viele Optionen ihm theoretisch offen stehen würden. Er versuchte eine Weile nichts mehr zu sagen, weil es auch einfach nicht mehr viel dazu zu sagen gab. Ausser, irgendwann, etwas später: "Jedes verdammte Mal steh ich vor der selben Frage: Hätte ich da sein sollen? Eingreifen? Mich selbst drum kümmern? Ist es eben das, was es ist und ich sollte sie einfach ihrem Schicksal überlassen? Ich werde das nie können, verstehst du? Niemals. Ich kann sie niemals so los lassen wie einen normalen Menschen, weil ich ständig die Bestätigung erhalte, dass sie untergeht, sobald ich ihr nicht einen verdammten Rettungsring zuwerfe. Egal ob sie weiß woher er kommt oder nicht."

AeiaCarol
02.06.2019, 15:38
Vigilio nickte daraufhin, mit so etwas wie Genugtuung, Zuspruch und einem beinahe obligatorischen, kurzen, wie väterlichen tätscheln des auf der Lehne liegenden Unterarms des Mannes, wie ein gealterter Mafiaboss aus einer der vielen Filme. Tatsächlich aber war er primär mehr als nur schockiert. Entrückt. Wütend. Nur zu gerne würde er ihm jetzt den Hals umdrehen, Nathan mit auf diesen Flug und dann aus der Maschine in den sicheren Tod werfen. So viele Gedanken, so viele endgültige Gedanken taten sich in ihm auf, dass ihn überraschte wie viele Optionen ihm theoretisch offen stehen würden. Er versuchte eine Weile nichts mehr zu sagen, weil es auch einfach nicht mehr viel dazu zu sagen gab. Ausser, irgendwann, etwas später: "Jedes verdammte Mal steh ich vor der selben Frage: Hätte ich da sein sollen? Eingreifen? Mich selbst drum kümmern? Ist es eben das, was es ist und ich sollte sie einfach ihrem Schicksal überlassen? Ich werde das nie können, verstehst du? Niemals. Ich kann sie niemals so los lassen wie einen normalen Menschen, weil ich ständig die Bestätigung erhalte, dass sie untergeht, sobald ich ihr nicht einen verdammten Rettungsring zuwerfe. Egal ob sie weiß woher er kommt oder nicht."


"Vigilio...", begann Leif und dieses Mal wirkte er väterlich. Fast zu ruhig, für jene Dinge, die er eben offenbart hatte. Doch sie beide wussten jetzt, wohin die Reise für Nathan ging und das allein reichte, um ihn etwas abkühlen zu lassen, "Du wirst sie nicht immer schützen können. Ohnehin müsstest du dich fragen, vor wem und was du sie alles glaubst schützen zu müssen. Zora hat recht und das sage ich nur ungern, aber Luceija ist alt genug und alles wozu ich bereit bin, ist dieser Schritt, den ich gerade tue und der, sie im Zweifel mit sanfter Gewalt davon zu überzeugen, dass Palermo mit mir eine Gute Idee ist, aber-...Was sie nicht will, solltest du ihr nicht auferlegen. Sie ist viel weniger von uns abhängig, als umgekehrt, schätze ich. Und du hast keine Ahnung wie schwer es ist, die Sache so vernünftig sehen zu wollen. Immerhin verliere ich im Zweifel alles, wenn sie bei unserem Plan nicht mitspielt."

Luceija
02.06.2019, 15:59
"Vigilio...", begann Leif und dieses Mal wirkte er väterlich. Fast zu ruhig, für jene Dinge, die er eben offenbart hatte. Doch sie beide wussten jetzt, wohin die Reise für Nathan ging und das allein reichte, um ihn etwas abkühlen zu lassen, "Du wirst sie nicht immer schützen können. Ohnehin müsstest du dich fragen, vor wem und was du sie alles glaubst schützen zu müssen. Zora hat recht und das sage ich nur ungern, aber Luceija ist alt genug und alles wozu ich bereit bin, ist dieser Schritt, den ich gerade tue und der, sie im Zweifel mit sanfter Gewalt davon zu überzeugen, dass Palermo mit mir eine Gute Idee ist, aber-...Was sie nicht will, solltest du ihr nicht auferlegen. Sie ist viel weniger von uns abhängig, als umgekehrt, schätze ich. Und du hast keine Ahnung wie schwer es ist, die Sache so vernünftig sehen zu wollen. Immerhin verliere ich im Zweifel alles, wenn sie bei unserem Plan nicht mitspielt."

"Ich weiß nicht ob ich das kann.", sagte er ehrlich und auf den Sitz vor sich, der im Rückenteil, wie überall, einen kleinen Bildschirm verbaut hatte und um die Aufmerksamkeit rang, einen Film abspielen zu dürfen. Vigilio ignorierte diese Bitte. Er zog es vor, erstmal weiter zu schweigen. Luceija einfach machen zu lassen? Es war gleichzusetzen mit Kontrollverlust. Einem Kontrollverlust den er abgrundtief hasste, den er niemals so spürte, weil es niemals so real schien. Seine Eltern hatten ihm alles vermacht, die Aufgabe zugetragen für diese Sicherheit zu sorgen, so, wie es, so sagten sie, die Aufgabe eines Bruders war. Und so lange hatte er sich damit wohlgefühlt. Und jetzt alles zu verlieren? Die Sicherheit aufzugeben? Erschien ihm irreal. "Geschweige denn will."

Was man irgendwann, einige Minuten der Still, der Wut, der unerträglich dicken Luft in diesem Shuttle später aus dem Fenster sah, war ein ganz anderer Teil der Erde aus einer hübschen Distanz von oben. Man sah Frankreich, wenige Teile Spaniens, Ansätze der Alpen waren zu sehen, Punkte, an denen die Schweiz das Land an Norditalien übergab - und unendlich viel Blau, dass nach und nach immer und immer näher kam. "Ah!", entdeckte der Italiener sein Herkunftsland von oben und zumindest jetzt zeichnete sich wieder etwas wie leichte Freude ab. Auch andere tuschelten, sahen den gar nicht mehr so fernen Zielort von oben. "Unglaublich...", kommentierte er. "Egal wie oft man es sieht, ich glaube man kann nie ganz deutlich machen, was man fühlt, wenn man seine Heimat so betrachten kann."

"Hoffentlich...", flüsterte er, "...spielt sie mit, wenn sie irgendwann das wiedersieht."

AeiaCarol
02.06.2019, 16:14
"Ich weiß nicht ob ich das kann.", sagte er ehrlich und auf den Sitz vor sich, der im Rückenteil, wie überall, einen kleinen Bildschirm verbaut hatte und um die Aufmerksamkeit rang, einen Film abspielen zu dürfen. Vigilio ignorierte diese Bitte. Er zog es vor, erstmal weiter zu schweigen. Luceija einfach machen zu lassen? Es war gleichzusetzen mit Kontrollverlust. Einem Kontrollverlust den er abgrundtief hasste, den er niemals so spürte, weil es niemals so real schien. Seine Eltern hatten ihm alles vermacht, die Aufgabe zugetragen für diese Sicherheit zu sorgen, so, wie es, so sagten sie, die Aufgabe eines Bruders war. Und so lange hatte er sich damit wohlgefühlt. Und jetzt alles zu verlieren? Die Sicherheit aufzugeben? Erschien ihm irreal. "Geschweige denn will."

Was man irgendwann, einige Minuten der Still, der Wut, der unerträglich dicken Luft in diesem Shuttle später aus dem Fenster sah, war ein ganz anderer Teil der Erde aus einer hübschen Distanz von oben. Man sah Frankreich, wenige Teile Spaniens, Ansätze der Alpen waren zu sehen, Punkte, an denen die Schweiz das Land an Norditalien übergab - und unendlich viel Blau, dass nach und nach immer und immer näher kam. "Ah!", entdeckte der Italiener sein Herkunftsland von oben und zumindest jetzt zeichnete sich wieder etwas wie leichte Freude ab. Auch andere tuschelten, sahen den gar nicht mehr so fernen Zielort von oben. "Unglaublich...", kommentierte er. "Egal wie oft man es sieht, ich glaube man kann nie ganz deutlich machen, was man fühlt, wenn man seine Heimat so betrachten kann."

"Hoffentlich...", flüsterte er, "...spielt sie mit, wenn sie irgendwann das wiedersieht."

"Ich werde wohl kaum reichen, wenn sie erfährt, worum es dabei geht.", gab Leif lachend zu und sah aus dem Fenster. Die Erde in ihrer Vielfalt war immerzu wieder beeindruckend, besonders so, von oben. "Ich bin froh auf der Erde geboren worden zu sein, weißt du?", richtete er die Stimme, nicht aber sein Gesicht, in Gil's Richtung. "Hier ist alles irgendwie ursprünglich und richtig. Die Kolonien während der Zeit der Allianz haben sich immer so plastisch angefühlt.", gestand er und lehnte sich noch etwas weiter nach vorn, so als könne er damit wirklich den Kopf aus dem Fenster strecken und noch mehr sehen. Es würde kaum Minuten dauernd, bis sie den Boden erreicht hatten. "Und alles hier unten hat seine Eigenheiten. Egal wo du bist. Und du solltest wirklich mal nach Schweden, wenn du nicht sowieso schon dort warst."

Luceija
02.06.2019, 16:29
"Ich werde wohl kaum reichen, wenn sie erfährt, worum es dabei geht.", gab Leif lachend zu und sah aus dem Fenster. Die Erde in ihrer Vielfalt war immerzu wieder beeindruckend, besonders so, von oben. "Ich bin froh auf der Erde geboren worden zu sein, weißt du?", richtete er die Stimme, nicht aber sein Gesicht, in Gil's Richtung. "Hier ist alles irgendwie ursprünglich und richtig. Die Kolonien während der Zeit der Allianz haben sich immer so plastisch angefühlt.", gestand er und lehnte sich noch etwas weiter nach vorn, so als könne er damit wirklich den Kopf aus dem Fenster strecken und noch mehr sehen. Es würde kaum Minuten dauernd, bis sie den Boden erreicht hatten. "Und alles hier unten hat seine Eigenheiten. Egal wo du bist. Und du solltest wirklich mal nach Schweden, wenn du nicht sowieso schon dort warst."

"Ja. Ja, ich versteh was du meinst. Das ist ziemlich das, wie sich die Citadel für mich anfühlt. Beeindruckend, keine Frage, aber...es ist alles aber nicht natürlich. Und das fehlt uns alles viel zu oft: Die Erinnerung daran wo eigentlich unsere Wurzeln sind.", er beugte sich ebenfalls etwas vor und sah gemeinsam mit ihm aus dem Fenster. Lächelte selig, als er sah wo sie waren, der Boden immer näher kam und eine entsprechende Durchsage die baldige Landung verkündete, die allen schon längst klar wurde.
"War ich, tatsächlich.", erwähnte Vigilio schließlich gegenüber Leif. "Du hast den kleinen, schlacksigen bei uns noch nicht gesehen, oder? Kommt aus Malmö. Ich war schon öfter dort, meist wegen geschäftlichen Terminen, aber ich versuche immer mir auch wenigstens ein paar Tage Zeit zu nehmen, um die Gegend entsprechend noch zu erkunden. Macht die ganze Arbeit deutlich einfacher.", er lächelte ihm kurz entgegen. "Ist durchaus schön dort. Sehr angenehm, deutlich ruhiger." Dann musste er lachen. "Gewöhn dich besser nicht zu sehr an deine Erinnerungen mein Freund, dieses Wochenende musst du dich auf viiiiiele Worte einstellen." Fast so, als müsse er es unterstreichen, nahm er die Sonnenbrille zu sich und setzte sie sich auf die Nase.

"Landeanflug auf Venedig, Italien, hat begonnen. Bitte stellen Sie die Rückenlehnen in eine gerade Position und bereiten sich auf das zügige Verlassen des Shuttles vor, damit wir unseren Betrieb zeitnah fortsetzen können. Vielen Dank.", ertönte einmal in Englisch und.."L'avvicinamento a Venezia, Italia, è iniziato. Posizionare gli schienali in posizione verticale e prepararsi a lasciare rapidamente la navetta in modo che possiamo continuare le nostre operazioni il più presto possibile. Grazie mille."

AeiaCarol
02.06.2019, 17:07
"Ja. Ja, ich versteh was du meinst. Das ist ziemlich das, wie sich die Citadel für mich anfühlt. Beeindruckend, keine Frage, aber...es ist alles aber nicht natürlich. Und das fehlt uns alles viel zu oft: Die Erinnerung daran wo eigentlich unsere Wurzeln sind.", er beugte sich ebenfalls etwas vor und sah gemeinsam mit ihm aus dem Fenster. Lächelte selig, als er sah wo sie waren, der Boden immer näher kam und eine entsprechende Durchsage die baldige Landung verkündete, die allen schon längst klar wurde.
"War ich, tatsächlich.", erwähnte Vigilio schließlich gegenüber Leif. "Du hast den kleinen, schlacksigen bei uns noch nicht gesehen, oder? Kommt aus Malmö. Ich war schon öfter dort, meist wegen geschäftlichen Terminen, aber ich versuche immer mir auch wenigstens ein paar Tage Zeit zu nehmen, um die Gegend entsprechend noch zu erkunden. Macht die ganze Arbeit deutlich einfacher.", er lächelte ihm kurz entgegen. "Ist durchaus schön dort. Sehr angenehm, deutlich ruhiger." Dann musste er lachen. "Gewöhn dich besser nicht zu sehr an deine Erinnerungen mein Freund, dieses Wochenende musst du dich auf viiiiiele Worte einstellen." Fast so, als müsse er es unterstreichen, nahm er die Sonnenbrille zu sich und setzte sie sich auf die Nase.

"Landeanflug auf Venedig, Italien, hat begonnen. Bitte stellen Sie die Rückenlehnen in eine gerade Position und bereiten sich auf das zügige Verlassen des Shuttles vor, damit wir unseren Betrieb zeitnah fortsetzen können. Vielen Dank.", ertönte einmal in Englisch und.."L'avvicinamento a Venezia, Italia, è iniziato. Posizionare gli schienali in posizione verticale e prepararsi a lasciare rapidamente la navetta in modo che possiamo continuare le nostre operazioni il più presto possibile. Grazie mille."

Leif lächelte jedwede Bedenken weg, als er den Anweisungen der Flugbegleitung, vielleicht waren es sogar die des Piloten, folgte. Sein Blick wandte sich vom Fenster ab und nach vorn zu anderen Passagieren. Die wenigstens schienen zu geschäftlichen Zwecken herzukommen, viel mehr erahnte er Urlaube und Heimatbesuche als Grund. Dabei war er sich nicht einmal ganz sicher, was ihn erwartete.
"Du gibst mir ein paar Minuten am Flughafen, um mich umzuziehen, ja?", hakte er bei Gil nach und hängte sofort eine weitere Frage an. "Wie geht es direkt danach weiter? Holt uns jemand ab? Muss ich den obligatorischen schwarzen Sack über meinen Kopf ziehen, wie in den Mafia-Streifen? Hoffentlich nicht, meine Frisur gibt das echt nicht her."

Luceija
02.06.2019, 17:38
Leif lächelte jedwede Bedenken weg, als er den Anweisungen der Flugbegleitung, vielleicht waren es sogar die des Piloten, folgte. Sein Blick wandte sich vom Fenster ab und nach vorn zu anderen Passagieren. Die wenigstens schienen zu geschäftlichen Zwecken herzukommen, viel mehr erahnte er Urlaube und Heimatbesuche als Grund. Dabei war er sich nicht einmal ganz sicher, was ihn erwartete.
"Du gibst mir ein paar Minuten am Flughafen, um mich umzuziehen, ja?", hakte er bei Gil nach und hängte sofort eine weitere Frage an. "Wie geht es direkt danach weiter? Holt uns jemand ab? Muss ich den obligatorischen schwarzen Sack über meinen Kopf ziehen, wie in den Mafia-Streifen? Hoffentlich nicht, meine Frisur gibt das echt nicht her."

Vigilio hob die Brauen, sah Leif sehr langsam an und blieb überaus verdächtig ruhig dabei, ihm eine Antwort zu geben: "Ja, genau so wird es ablaufen. Du ziehst dir den Sack über den Kopf den ich...in der Tasche gelassen habe, ich überprüfe nochmal, ob du wirklich nichts siehst, dann wirst du noch ein paar Male im Kreis gedreht und wenn der weiße Lieferwagen kommt, einfach auf die Ladefläche geworfen bis wir da sind. Es ist so einfach."

Er gab dem Schweden einen zuversichtlichen Klaps auf die Schulter als sie angedockt waren und beide verpasst hatten wie sich das Umland Venedigs einrahmte und die Sicht auf die Ferne verdeckte. Ein lautes "Bim Bom" machte klar, dass sie bereit waren auszusteigen, das Licht der Tür schwang auf Grün um und zügig aber nicht panisch griffen alle nach ihren Handgepäcken und verließen das Shuttle. So auch Vigilio, der vor Leif entsprechend aufstand und den Schulterklopfer hinterließ, dann Leifs Tasche und seinen Koffer aus dem Fach über ihnen nahm und ihm in den Schoss warf und sich anstellte um sich von der Schlange heraustragen zu lassen. Sie, aus der Business-Class, hatten Vorrang beim Aussteigen. Und so gingen sie aus dem Flieger und wurden von einer kleinen Wand aus milderem Klima überrascht, die für Vigilio nichts all zu besonderes war, aber sich deutlich vom Klima Englands abhob.

Eine lange Schleuse brachte sie ins dortige Terminal und schon im Inneren überrannte sie ein Schwall aus Menschenstimmen - in der Tat so gut wie keine Alienstimmen. "Benvenuti in Italia."

AeiaCarol
02.06.2019, 17:47
Vigilio hob die Brauen, sah Leif sehr langsam an und blieb überaus verdächtig ruhig dabei, ihm eine Antwort zu geben: "Ja, genau so wird es ablaufen. Du ziehst dir den Sack über den Kopf den ich...in der Tasche gelassen habe, ich überprüfe nochmal, ob du wirklich nichts siehst, dann wirst du noch ein paar Male im Kreis gedreht und wenn der weiße Lieferwagen kommt, einfach auf die Ladefläche geworfen bis wir da sind. Es ist so einfach."

Er gab dem Schweden einen zuversichtlichen Klaps auf die Schulter als sie angedockt waren und beide verpasst hatten wie sich das Umland Venedigs einrahmte und die Sicht auf die Ferne verdeckte. Ein lautes "Bim Bom" machte klar, dass sie bereit waren auszusteigen, das Licht der Tür schwang auf Grün um und zügig aber nicht panisch griffen alle nach ihren Handgepäcken und verließen das Shuttle. So auch Vigilio, der vor Leif entsprechend aufstand und den Schulterklopfer hinterließ, dann Leifs Tasche und seinen Koffer aus dem Fach über ihnen nahm und ihm in den Schoss warf und sich anstellte um sich von der Schlange heraustragen zu lassen. Sie, aus der Business-Class, hatten Vorrang beim Aussteigen. Und so gingen sie aus dem Flieger und wurden von einer kleinen Wand aus milderem Klima überrascht, die für Vigilio nichts all zu besonderes war, aber sich deutlich vom Klima Englands abhob.

Eine lange Schleuse brachte sie ins dortige Terminal und schon im Inneren überrannte sie ein Schwall aus Menschenstimmen - in der Tat so gut wie keine Alienstimmen. "Benvenuti in Italia."


"Beruhigend.", retounierte Leif lachend und wies die Worte als unwahr ab, hinterfragte sie noch einmal kurz und schüttelte sie dann endgültig, mit einem stummen Nicken ab. Was jetzt auf ihn zukam, wusste er immer noch nicht recht, wohl aber, dass das Wetter ihn nicht so sehr überraschte, wie er befürchtet hatte. Es war warm, aber selbst im Anzug hätte er den plötzlichen Umschwung aushalten können. An der Tageszeit konnte es nicht liegen, weswegen er wohl schlicht und ergreifend Glück hatte, als er hinter Vigilio ausstieg, ihm durch einen weiteren Sicherheitsbereich in "neue Freiheit" folgte, hier und da wieder einen Scan über sich ergehen ließ, um schließlich vor den erstbesten Schildern mit einem WC-Zeichen halt zu machen. "Ich verschwinde kurz-...", gab er bekannt und deutete auf die Beschilderung, "...so will ich nicht einmal vom Fahrer des weißen Lieferwagens gesehen werden. Wir sehen uns am Eingang wieder."

Luceija
02.06.2019, 18:03
"Beruhigend.", retounierte Leif lachend und wies die Worte als unwahr ab, hinterfragte sie noch einmal kurz und schüttelte sie dann endgültig, mit einem stummen Nicken ab. Was jetzt auf ihn zukam, wusste er immer noch nicht recht, wohl aber, dass das Wetter ihn nicht so sehr überraschte, wie er befürchtet hatte. Es war warm, aber selbst im Anzug hätte er den plötzlichen Umschwung aushalten können. An der Tageszeit konnte es nicht liegen, weswegen er wohl schlicht und ergreifend Glück hatte, als er hinter Vigilio ausstieg, ihm durch einen weiteren Sicherheitsbereich in "neue Freiheit" folgte, hier und da wieder einen Scan über sich ergehen ließ, um schließlich vor den erstbesten Schildern mit einem WC-Zeichen halt zu machen. "Ich verschwinde kurz-...", gab er bekannt und deutete auf die Beschilderung, "...so will ich nicht einmal vom Fahrer des weißen Lieferwagens gesehen werden. Wir sehen uns am Eingang wieder."

Ob er ihm sagen sollte, dass sie noch ein Hotelzimmer gebucht hatten? Er sah Leif nach, lächelte, und ließ ihn einfach machen. Momente ließen ihn durchatmen. Neue, frische, italienische Luft schnappen, sich...ausgeglichener fühlen, irgendwie etwas mehr daheim, ohne, dass er es so ganz festmachen konnte ob es wirklich nur an seinem Blut lag. Für den Moment wartete er vor dem Eingang zum WC. Für den Moment. Aber er missachtete etwas, was ihm in London immer weit weniger Schwierigkeiten bereitete. Sie waren nicht in Neapel, daher konnte man die kleine Attacke, die eine junge Frau mit ihrem Omnitool auf Vigilio vor hatte, noch verschmerzen, aber er missachtete das Detail, dass sein Gesicht hier, in Italien, durchaus vom ein oder anderen erkannt wurde. "Lei è il signor Ascaiath?", fragte die Frau die vorsichtig, fast schüchtern auf ihn zu kam und selbst für ihn nochmal deutlich kleiner war. Sie lächelte freundlich, bat aufgeregt um ein kleines Photo, dass er ihr charmant wie immer gewährte. Wie hätte er das auch ausschlagen können. Allerdings wollte er vermeiden, dass es mehr wurden. Unwahrscheinlich, aber die Chance bestand - Grund genug für den Südländer, die Beine in die Hand zu nehmen und Leifs Vorschlag, sich VOR dem Eingang zu treffen, nachzugehen. Schnellen Schrittes verließ er den Flug- und Raumhafen ohne weitere Sicherheitskontrollen oder "Fans" und trottete samt Rollkoffer sorgsam durch den Haupteingang. Was ihn dort überwältigte war nach dem Wiedersehen seiner Tochter das Schönste seit Langem: Salzige, feuchtigkeitsgeschwängerte Meerluft, die ihm entgegen blies.
"Perfetto...", flüsterte er ins Nichts.

AeiaCarol
02.06.2019, 18:27
Ob er ihm sagen sollte, dass sie noch ein Hotelzimmer gebucht hatten? Er sah Leif nach, lächelte, und ließ ihn einfach machen. Momente ließen ihn durchatmen. Neue, frische, italienische Luft schnappen, sich...ausgeglichener fühlen, irgendwie etwas mehr daheim, ohne, dass er es so ganz festmachen konnte ob es wirklich nur an seinem Blut lag. Für den Moment wartete er vor dem Eingang zum WC. Für den Moment. Aber er missachtete etwas, was ihm in London immer weit weniger Schwierigkeiten bereitete. Sie waren nicht in Neapel, daher konnte man die kleine Attacke, die eine junge Frau mit ihrem Omnitool auf Vigilio vor hatte, noch verschmerzen, aber er missachtete das Detail, dass sein Gesicht hier, in Italien, durchaus vom ein oder anderen erkannt wurde. "Lei è il signor Ascaiath?", fragte die Frau die vorsichtig, fast schüchtern auf ihn zu kam und selbst für ihn nochmal deutlich kleiner war. Sie lächelte freundlich, bat aufgeregt um ein kleines Photo, dass er ihr charmant wie immer gewährte. Wie hätte er das auch ausschlagen können. Allerdings wollte er vermeiden, dass es mehr wurden. Unwahrscheinlich, aber die Chance bestand - Grund genug für den Südländer, die Beine in die Hand zu nehmen und Leifs Vorschlag, sich VOR dem Eingang zu treffen, nachzugehen. Schnellen Schrittes verließ er den Flug- und Raumhafen ohne weitere Sicherheitskontrollen oder "Fans" und trottete samt Rollkoffer sorgsam durch den Haupteingang. Was ihn dort überwältigte war nach dem Wiedersehen seiner Tochter das Schönste seit Langem: Salzige, feuchtigkeitsgeschwängerte Meerluft, die ihm entgegen blies.
"Perfetto...", flüsterte er ins Nichts.

Er war dieser einfache und praktisch veranlagte Typ, zu dessen Erleichterung die Toiletten sauber und durchaus auch ohne einen Strahlenschutzanzug zu betreten waren, was Leif die Sache des Kleidungswechsels insgesamt leichter machte. Der Anzug passte sich mit einem Grau seinen Augen an und unterstrich eine gewisse Seriosität viel eher, als sein im Wahn ausgesuchtes Hemd und die gerade einmal knöchellange Hose. Eine Kombination, die Kenzo ihm empfohlen hatte, die aber nicht unbedingt seinen Gewohnheiten entsprach. Braune Budapester lösten schwarze Schuhe ab und alles bisherige verschwand rasch in einer Tasche, bevor der Arzt zurück in die große Halle des Airports trat, um anschließend ebenso eilig in Richtung Ausgang zu steuern. Eine gänzlich andere Luft machte sich hier breit. Unterschieden von London, wo es immer nach Regen und nahendem Gewitter aussah und roch oder Schweden, das jemandem wie ihm eben schlicht und ergreifend das Gefühl von Heimat brachte. So war es hier wohl für Vigilio, der wirklich direkt vor dem Eingang postiert war, die Augen kaum geöffnet und mit einem Gesichtsausdruck, den Leif so kaum von ihm kannte. Der Blonde stieß ihm leicht gegen die Schulter, um ihn zu wecken. "Träum später von Tortellini, wir haben noch zutun."

Luceija
02.06.2019, 19:26
Er war dieser einfache und praktisch veranlagte Typ, zu dessen Erleichterung die Toiletten sauber und durchaus auch ohne einen Strahlenschutzanzug zu betreten waren, was Leif die Sache des Kleidungswechsels insgesamt leichter machte. Der Anzug passte sich mit einem Grau seinen Augen an und unterstrich eine gewisse Seriosität viel eher, als sein im Wahn ausgesuchtes Hemd und die gerade einmal knöchellange Hose. Eine Kombination, die Kenzo ihm empfohlen hatte, die aber nicht unbedingt seinen Gewohnheiten entsprach. Braune Budapester lösten schwarze Schuhe ab und alles bisherige verschwand rasch in einer Tasche, bevor der Arzt zurück in die große Halle des Airports trat, um anschließend ebenso eilig in Richtung Ausgang zu steuern. Eine gänzlich andere Luft machte sich hier breit. Unterschieden von London, wo es immer nach Regen und nahendem Gewitter aussah und roch oder Schweden, das jemandem wie ihm eben schlicht und ergreifend das Gefühl von Heimat brachte. So war es hier wohl für Vigilio, der wirklich direkt vor dem Eingang postiert war, die Augen kaum geöffnet und mit einem Gesichtsausdruck, den Leif so kaum von ihm kannte. Der Blonde stieß ihm leicht gegen die Schulter, um ihn zu wecken. "Träum später von Tortellini, wir haben noch zutun."


"Das - hat er nun nicht gesagt.", stellte der Italiener fest wie der Koenig in seinem Hoheitsgebiet. Er oeffnete die Augen wieder in den Normalzustand, gab das gleißende Grün nur für die frei, die unter seine Sonnenbrille schauen konnten und richtete diesen anonymisierten Blick schließlich auf Leif. Die Sonnenbrille rückte er schmeichelnd so weit von den Augen, dass er über sie hinweg den Blonden betrachten konnte und schließlich mit einem 'Hm'-Geräusch anerkannte, dass er nicht mehr aussah wie der Kofferpage, sondern eben der respektable Arzt, den sie hier präsentieren wollten. "Ich hätte tatsächlich Hunger.", wollte er bemerken, brummte das gesagte in seinen ordentlich getrimmten Bart und sah sich schließlich weiter um.
"Müsste eigentlich längst da sein...", seufzte der Neapolitaner beim Blick auf seine Uhr und glich den Terminplan mit der Realität ab.


https://www.youtube.com/watch?v=5ukMB4kQ_hU

Von weitem - ganz weitem, noch der anderen Seite hinter den Parkplätzen hinweg hörte man ein Auto viel zu schnell fahren. Es nahm eine Kurve, bremste einmal zu steil und fuhr schließlich weiter, in die kleine Strasse (https://www.google.com/maps/@45.5046399,12.3466347,3a,90y,269.64h,75.94t/data=!3m8!1e1!3m6!1sAF1QipObGot0ol3c2ebF0I1YcTipsYMrW0W9bbEdWcbq!2e10!3e11!6shtt ps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipObGot0ol3c2ebF0I1YcTipsYMrW0W9bbE dWcbq%3Dw203-h100-k-no-pi1.9117593e-16-ya276.90488-ro-2.3151325e-17-fo100!7i5376!8i2688) die, Gelb umsäumt von allerlei Sicherheitswarnungen und 'nicht-parken' Markierungen besäht, ganz deutlich machten dass man hier nur ein und ausstieg. Das-...interessierte allerdings nur die wenigsten bis niemanden. Zwei Autos standen schon quer, der Fahrer war ausgestiegen und hatte ein paar Urlauber überschwänglich begrüsst. Bei einem anderen warteten die Insassen wohl noch und blockierten so ungefragt weiter die Spur wie eben möglich. Vigilio schien nichts davon zu interessieren. Und als ein bombastisch polierter, viertüriger, hellblauer Sportwagen vorbeifuhr und eine Hupe aktivierte, die das mexikanische "La Cucaracha" spielte, war sich zumindest der Neapolitaner klar: DAS war ihre Mitfahrgelegenheit.

Der Wagen hielt schnurstracks vor ihnen, quietschte einmal noch und die laut aufgedrehte Soundkulisse (https://www.youtube.com/watch?v=5ukMB4kQ_hU) wurde nun auch zweifelsfrei DIESEM sicheren Fahrer zugeordnet. Starker Bass drang aus dem Wagen, der sich nun, ebenfalls halb auf der Strasse, auf der Fahrerseite oeffnete und sich ein dicklicher, typisch-kleiner Mann in kunterbuntem Hemd und langer Jeans heraushievte mit langezogenem "AAAAAH!", erste Freude kund tat und sich schließlich umdrehte, das Gesicht voller Freude. "Darf ich dir vorstellen?", wirkte Vigilio - nur ein klein wenig - beschämt, "Mein - unser", bezog er sich auf Luci, die zu Leif eher eine gewisse Relevanz hatte, "Großonkel. Cirino Vitale Ascaiath."

"Il mio piccolo Gilo! Il mio bravo bambino! Mein kleiner 'Gilo! Mein guter, kleiner Junge!", freute er sich überschwänglich, kam lachend auf die Männer zu und umarmt Vigilio ungefragt, hielt ihn mit beiden, wuchtigen Händen an Nacken und Wangen, drückte ihn, verpasste ihm links und rechts auf die Wange einen dicken Kuss und umarmte ihn nochmals, alle möglichen Floskeln teilend. "Sei diventato così grande! E così sottile, mio Dio, che sei magro, non hai ancora mangiato niente, ragazzo?! Du bist unheimlich groß geworden! Und so dünn, meine Güte bist zu dünn, hast du noch nichts gegessen Junge?!" "Anche io sono contento di vederti. Come stai, Rino? Freut mich auch dich wieder zu sehen, wie gehts dir Rino?" "Ah, potremmo fare di meglio, sai, come sempre, Gilo, come sempre! Cesca è malato, ma Massimo sta facendo bene nel settore automobilistico! Questo qui, il tesoro lì, me ne ha appena preso uno nuovo! Il ragazzo sta andando alla grande! Aah, uns könnte es besser gehen, weißt du doch, wie immer, Gilo, wie immer! Cesca ist krank, aber Massimo macht sich gut im Autogeschäft! Den hier, das Schätzchen da, hat er mir erst neu besorgt! Macht sich super der Junge!" Vigilio nickte ein verständnisvolles nicken, der Großonkel hielt ihn weiter an der Schulter, klopfte ihm auf eben jene, wirklich und ehrlich freudig ihn zu sehen. Erst jetzt schien oder wollte (?) er den Beikömmling bemerken, den Vigilio da angeschleppt hatte.
"Ha. E' lui, vero? Il dottore? Ha. Das ist er, oder? Der Arzt?", fragte Cirino begeistert, fast etwas ehrvoll, so, als müsse man eine Einladung haben um dem Mann ebenfalls Hallo sagen zu dürfen. Allein der optische Unterschied war...immens. "Esattamente. Dottor Leif Svensson. Ganz genau. Doktor Leif Svensson."
"Leffe!", sprach er den Namen so falsch aus wie bislang, bis auf Gil vielleicht, so gut wie jeder dieser Familie. "Ah, brav'uomo, molto bravo, ho sentito dire. Piacere di conoscerla, dottore! Ah - guter Mann, sehr guter Mann hab ich gehört. Freut mich, Sie kennen zu lernen, Doktor!" Vigilio beäugte die Begrüßung mit einem Schmunzeln. Cirino, der, mit etwas Abstand, sich fast schon höflich verbeugte und offenbar ordentlich Respekt vor dem Mann zollte - ein bisschen Demut und gute Erziehung eben, auch wenn man in Cirino eher einen kleinen, alten, zwielichtigen Autohändler sehen würde. "Non c'e' bisogno di farlo, in pratica e' di famiglia. Du musst ihn nicht - er gehört im Grunde zur Familie." Er stutzte. "Davvero? Wirklich?", schaute er, dann überwand er diese Hürde schnell und drückte auch den Fremden, der sich ihm, zum Glück, entgegen beugte weil er ihn ansonsten kaum erreicht hätte. "Piacere di conoscerla, dottore, piacere di conoscerla! Sono Cirino, mi chiamo Ciro o Rino, come tutti gli altri. Benvenuti in Italia! Freut mich sehr, Doktor, freut mich sehr! Ich bin Cirino, nenne mich Ciro oder Rino, wie alle anderen. Willkommen in Italien!"

AeiaCarol
02.06.2019, 19:56
"Das - hat er nun nicht gesagt.", stellte der Italiener fest wie der Koenig in seinem Hoheitsgebiet. Er oeffnete die Augen wieder in den Normalzustand, gab das gleißende Grün nur für die frei, die unter seine Sonnenbrille schauen konnten und richtete diesen anonymisierten Blick schließlich auf Leif. Die Sonnenbrille rückte er schmeichelnd so weit von den Augen, dass er über sie hinweg den Blonden betrachten konnte und schließlich mit einem 'Hm'-Geräusch anerkannte, dass er nicht mehr aussah wie der Kofferpage, sondern eben der respektable Arzt, den sie hier präsentieren wollten. "Ich hätte tatsächlich Hunger.", wollte er bemerken, brummte das gesagte in seinen ordentlich getrimmten Bart und sah sich schließlich weiter um.
"Müsste eigentlich längst da sein...", seufzte der Neapolitaner beim Blick auf seine Uhr und glich den Terminplan mit der Realität ab.


https://www.youtube.com/watch?v=5ukMB4kQ_hU

Von weitem - ganz weitem, noch der anderen Seite hinter den Parkplätzen hinweg hörte man ein Auto viel zu schnell fahren. Es nahm eine Kurve, bremste einmal zu steil und fuhr schließlich weiter, in die kleine Strasse (https://www.google.com/maps/@45.5046399,12.3466347,3a,90y,269.64h,75.94t/data=!3m8!1e1!3m6!1sAF1QipObGot0ol3c2ebF0I1YcTipsYMrW0W9bbEdWcbq!2e10!3e11!6shtt ps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipObGot0ol3c2ebF0I1YcTipsYMrW0W9bbE dWcbq%3Dw203-h100-k-no-pi1.9117593e-16-ya276.90488-ro-2.3151325e-17-fo100!7i5376!8i2688) die, Gelb umsäumt von allerlei Sicherheitswarnungen und 'nicht-parken' Markierungen besäht, ganz deutlich machten dass man hier nur ein und ausstieg. Das-...interessierte allerdings nur die wenigsten bis niemanden. Zwei Autos standen schon quer, der Fahrer war ausgestiegen und hatte ein paar Urlauber überschwänglich begrüsst. Bei einem anderen warteten die Insassen wohl noch und blockierten so ungefragt weiter die Spur wie eben möglich. Vigilio schien nichts davon zu interessieren. Und als ein bombastisch polierter, viertüriger, hellblauer Sportwagen vorbeifuhr und eine Hupe aktivierte, die das mexikanische "La Cucaracha" spielte, war sich zumindest der Neapolitaner klar: DAS war ihre Mitfahrgelegenheit.

Der Wagen hielt schnurstracks vor ihnen, quietschte einmal noch und die laut aufgedrehte Soundkulisse (https://www.youtube.com/watch?v=5ukMB4kQ_hU) wurde nun auch zweifelsfrei DIESEM sicheren Fahrer zugeordnet. Starker Bass drang aus dem Wagen, der sich nun, ebenfalls halb auf der Strasse, auf der Fahrerseite oeffnete und sich ein dicklicher, typisch-kleiner Mann in kunterbuntem Hemd und langer Jeans heraushievte mit langezogenem "AAAAAH!", erste Freude kund tat und sich schließlich umdrehte, das Gesicht voller Freude. "Darf ich dir vorstellen?", wirkte Vigilio - nur ein klein wenig - beschämt, "Mein - unser", bezog er sich auf Luci, die zu Leif eher eine gewisse Relevanz hatte, "Großonkel. Cirino Vitale Ascaiath."

"Il mio piccolo Gilo! Il mio bravo bambino! Mein kleiner 'Gilo! Mein guter, kleiner Junge!", freute er sich überschwänglich, kam lachend auf die Männer zu und umarmt Vigilio ungefragt, hielt ihn mit beiden, wuchtigen Händen an Nacken und Wangen, drückte ihn, verpasste ihm links und rechts auf die Wange einen dicken Kuss und umarmte ihn nochmals, alle möglichen Floskeln teilend. "Sei diventato così grande! E così sottile, mio Dio, che sei magro, non hai ancora mangiato niente, ragazzo?! Du bist unheimlich groß geworden! Und so dünn, meine Güte bist zu dünn, hast du noch nichts gegessen Junge?!" "Anche io sono contento di vederti. Come stai, Rino? Freut mich auch dich wieder zu sehen, wie gehts dir Rino?" "Ah, potremmo fare di meglio, sai, come sempre, Gilo, come sempre! Cesca è malato, ma Massimo sta facendo bene nel settore automobilistico! Questo qui, il tesoro lì, me ne ha appena preso uno nuovo! Il ragazzo sta andando alla grande! Aah, uns könnte es besser gehen, weißt du doch, wie immer, Gilo, wie immer! Cesca ist krank, aber Massimo macht sich gut im Autogeschäft! Den hier, das Schätzchen da, hat er mir erst neu besorgt! Macht sich super der Junge!" Vigilio nickte ein verständnisvolles nicken, der Großonkel hielt ihn weiter an der Schulter, klopfte ihm auf eben jene, wirklich und ehrlich freudig ihn zu sehen. Erst jetzt schien oder wollte (?) er den Beikömmling bemerken, den Vigilio da angeschleppt hatte.
"Ha. E' lui, vero? Il dottore? Ha. Das ist er, oder? Der Arzt?", fragte Cirino begeistert, fast etwas ehrvoll, so, als müsse man eine Einladung haben um dem Mann ebenfalls Hallo sagen zu dürfen. Allein der optische Unterschied war...immens. "Esattamente. Dottor Leif Svensson. Ganz genau. Doktor Leif Svensson."
"Leffe!", sprach er den Namen so falsch aus wie bislang, bis auf Gil vielleicht, so gut wie jeder dieser Familie. "Ah, brav'uomo, molto bravo, ho sentito dire. Piacere di conoscerla, dottore! Ah - guter Mann, sehr guter Mann hab ich gehört. Freut mich, Sie kennen zu lernen, Doktor!" Vigilio beäugte die Begrüßung mit einem Schmunzeln. Cirino, der, mit etwas Abstand, sich fast schon höflich verbeugte und offenbar ordentlich Respekt vor dem Mann zollte - ein bisschen Demut und gute Erziehung eben, auch wenn man in Cirino eher einen kleinen, alten, zwielichtigen Autohändler sehen würde. "Non c'e' bisogno di farlo, in pratica e' di famiglia. Du musst ihn nicht - er gehört im Grunde zur Familie." Er stutzte. "Davvero? Wirklich?", schaute er, dann überwand er diese Hürde schnell und drückte auch den Fremden, der sich ihm, zum Glück, entgegen beugte weil er ihn ansonsten kaum erreicht hätte. "Piacere di conoscerla, dottore, piacere di conoscerla! Sono Cirino, mi chiamo Ciro o Rino, come tutti gli altri. Benvenuti in Italia! Freut mich sehr, Doktor, freut mich sehr! Ich bin Cirino, nenne mich Ciro oder Rino, wie alle anderen. Willkommen in Italien!"

Leifs Eindruck konnte sich innerhalb der Minuten, in denen sich das Szenario vor seinen Augen abspielte, nicht wirklich für einen der vielen Eindrücke, die ihn überkamen, entscheiden. Zuerst war da geradezu eine gewisse Schüchternheit, gefolgt von Belustigung und wiederkehrender Zurückhaltung, während der Fremde mit Vigilio beschäftigt war, bis Letzterer irgendwie umständlich an Leif verwies und der Schwede kurz Unwohlsein dabei empfand, so begutachtet zu werden, als würde ein jeder hier ihn gerade zum allerersten Mal sehen. Dieser kleine-...Mann, hatte einen derart kräftigen Händedruck, dass Leif fast instinktiv an seine förderliche Biotik in beklemmenden Situationen dachte und schließlich noch einmal völlig überrascht wurde, als der Italiener ihn plötzlich umarmte. Gott sei Dank reagierte er anders und lehnte sich leicht nach vorn um die Geste, die wirklich allerliebst war, zu erwidern, statt sie abzuweisen. Ganz nebenbei sprachen alle hier so schnell, dass selbst sein Übersetzer Mühe hatte mitzuhalten. Und all das brachte den Schweden urplötzlich zum lachen. Geradezu ein bisschen ausgelassen, während er über die Schulter des kleinen Mannes kurz zu Vigilio sah, ehe er selbst wieder losgelassen wurde und die wurstige Hand des Fremden zwischen seine beiden Hände nahm. "Jag är glad att träffa dig först, Rino, ring mig Leif. Som läkare lät jag mig bara ta upp av Gilo, du vet? Ich bin froh hier als erstes auf SIE zu treffen, Rino, nennen Sie mich Leif. Als Doktor lasse ich mich nur von Gilo ansprechen, wissen Sie?", bemerkte er und strahlte geradezu beim Gesicht, das Vigilio dazu machte. Das der Schwede selbst in seine Muttersprache fiel, geschah unbemerkt, sicher auch einer gewissen Aufregung und der Tatsache geschuldet, dass es im Grunde egal war, weil er niemanden verstand und teilweise umgekehrt. Schließlich ließ er seine Begleitung völlig außen vor und deutete begeistert auf den Wagen des benannten Onkels. "Wie alt ist die Schönheit, Rino? Vigilio hat mir vor einiger Zeit einen seiner wunderschönsten Wagen überlassen, wissen Sie? Ich habe gehört, dass die Italiener diese Perlen immer noch traditionell in Bologna fertigen, ist das wahr?"

Luceija
02.06.2019, 20:18
Leifs Eindruck konnte sich innerhalb der Minuten, in denen sich das Szenario vor seinen Augen abspielte, nicht wirklich für einen der vielen Eindrücke, die ihn überkamen, entscheiden. Zuerst war da geradezu eine gewisse Schüchternheit, gefolgt von Belustigung und wiederkehrender Zurückhaltung, während der Fremde mit Vigilio beschäftigt war, bis Letzterer irgendwie umständlich an Leif verwies und der Schwede kurz Unwohlsein dabei empfand, so begutachtet zu werden, als würde ein jeder hier ihn gerade zum allerersten Mal sehen. Dieser kleine-...Mann, hatte einen derart kräftigen Händedruck, dass Leif fast instinktiv an seine förderliche Biotik in beklemmenden Situationen dachte und schließlich noch einmal völlig überrascht wurde, als der Italiener ihn plötzlich umarmte. Gott sei Dank reagierte er anders und lehnte sich leicht nach vorn um die Geste, die wirklich allerliebst war, zu erwidern, statt sie abzuweisen. Ganz nebenbei sprachen alle hier so schnell, dass selbst sein Übersetzer Mühe hatte mitzuhalten. Und all das brachte den Schweden urplötzlich zum lachen. Geradezu ein bisschen ausgelassen, während er über die Schulter des kleinen Mannes kurz zu Vigilio sah, ehe er selbst wieder losgelassen wurde und die wurstige Hand des Fremden zwischen seine beiden Hände nahm. "Jag är glad att träffa dig först, Rino, ring mig Leif. Som läkare lät jag mig bara ta upp av Gilo, du vet? Ich bin froh hier als erstes auf SIE zu treffen, Rino, nennen Sie mich Leif. Als Doktor lasse ich mich nur von Gilo ansprechen, wissen Sie?", bemerkte er und strahlte geradezu beim Gesicht, das Vigilio dazu machte. Das der Schwede selbst in seine Muttersprache fiel, geschah unbemerkt, sicher auch einer gewissen Aufregung und der Tatsache geschuldet, dass es im Grunde egal war, weil er niemanden verstand und teilweise umgekehrt. Schließlich ließ er seine Begleitung völlig außen vor und deutete begeistert auf den Wagen des benannten Onkels. "Wie alt ist die Schönheit, Rino? Vigilio hat mir vor einiger Zeit einen seiner wunderschönsten Wagen überlassen, wissen Sie? Ich habe gehört, dass die Italiener diese Perlen immer noch traditionell in Bologna fertigen, ist das wahr?"

Er hielt eben noch die Hand des Schweden und sah ihn direkt danach an wie eine Kuh mit Hut oder etwas ähnlich eigenartiges. "Cosa? Was?", runzelte der ältere Mann die braungebrannte Stirn und sah einen Moment so aus als habe man ihn tödlichst beleidigt. Aber er sah nur zu Vigilio und tippte sich mit den Fingern beinahe hoffnungslos an sein Ohr und zuckte ausschweifend und mit vollem Körpereinsatz mit den Schultern. "Quella cosa non vuole mai! Gilo, cosa sta dicendo?! Das Ding will doch nie! Gilo, was sagt er?!" "Che hai una bella macchina. Dass du ein schönes Auto hast.", sagte er und oeffnete schon mal den Kofferraum um, eben den Koffer, in den beschränkten Platz zu quetschen. Leifs Tasche musste ebenso wie seine wohl auf die Rückbank. Die halbe Uebersetzung grinste Vigilio Leif beinahe ins Gesicht. Dieser klatschte den Kofferraum zu, ging auf seinen Großonkel zu und zueckte sein Omnitool. "E' tutto perché ti dimentichi sempre di impostare la frequenza giusta, Rino. Vedi? 5427. Sempre la stessa frequenza. Tieni. Ora funziona? Das alles liegt nur daran, dass du immer vergisst die richtige, Frequenz einzustellen, Rino. Siehst du? 5427. Immer die selbe Frequenz. Hier. Geht es jetzt?", kam die Frage nach ein paar Eingaben auf seinem Gerät. "Come faccio a saperlo, Gilo, eh? Non dice più niente! Woher soll ich das wissen, Gilo, eh? Er sagt doch nichts mehr!", wehrte sich der Ältere gegen die Anklage und gestikulierte dem jüngeren Ascaiath abweisend zu und als er zurück zu Leif sah lächelte er nochmal entschuldigend aber herzlich und lachte, vielleicht auch etwas hilflos, weil er nicht wusste, ob sein Communicator mitspielte und es so einfach nur etwas peinlich war.

AeiaCarol
02.06.2019, 20:29
Er hielt eben noch die Hand des Schweden und sah ihn direkt danach an wie eine Kuh mit Hut oder etwas ähnlich eigenartiges. "Cosa? Was?", runzelte der ältere Mann die braungebrannte Stirn und sah einen Moment so aus als habe man ihn tödlichst beleidigt. Aber er sah nur zu Vigilio und tippte sich mit den Fingern beinahe hoffnungslos an sein Ohr und zuckte ausschweifend und mit vollem Körpereinsatz mit den Schultern. "Quella cosa non vuole mai! Gilo, cosa sta dicendo?! Das Ding will doch nie! Gilo, was sagt er?!" "Che hai una bella macchina. Dass du ein schönes Auto hast.", sagte er und oeffnete schon mal den Kofferraum um, eben den Koffer, in den beschränkten Platz zu quetschen. Leifs Tasche musste ebenso wie seine wohl auf die Rückbank. Die halbe Uebersetzung grinste Vigilio Leif beinahe ins Gesicht. Dieser klatschte den Kofferraum zu, ging auf seinen Großonkel zu und zueckte sein Omnitool. "E' tutto perché ti dimentichi sempre di impostare la frequenza giusta, Rino. Vedi? 5427. Sempre la stessa frequenza. Tieni. Ora funziona? Das alles liegt nur daran, dass du immer vergisst die richtige, Frequenz einzustellen, Rino. Siehst du? 5427. Immer die selbe Frequenz. Hier. Geht es jetzt?", kam die Frage nach ein paar Eingaben auf seinem Gerät. "Come faccio a saperlo, Gilo, eh? Non dice più niente! Woher soll ich das wissen, Gilo, eh? Er sagt doch nichts mehr!", wehrte sich der Ältere gegen die Anklage und gestikulierte dem jüngeren Ascaiath abweisend zu und als er zurück zu Leif sah lächelte er nochmal entschuldigend aber herzlich und lachte, vielleicht auch etwas hilflos, weil er nicht wusste, ob sein Communicator mitspielte und es so einfach nur etwas peinlich war.

"Keine Sorge-...", hob Leif erheitert die Hände und lachte, "...das meiste was gesagt wird, verstehe ich, aber niemand kann mich dazu bringen selbst Italienisch zu sprechen.", gab er zu und lachte schon wieder. "Allein der Versuch hat Ihre Nichte Luceija schon fast vor mir weglaufen lassen, Rino. Also versuche ich es gar nicht erst."

Luceija
02.06.2019, 20:49
"Keine Sorge-...", hob Leif erheitert die Hände und lachte, "...das meiste was gesagt wird, verstehe ich, aber niemand kann mich dazu bringen selbst Italienisch zu sprechen.", gab er zu und lachte schon wieder. "Allein der Versuch hat Ihre Nichte Luceija schon fast vor mir weglaufen lassen, Rino. Also versuche ich es gar nicht erst."


"Aaaaah!", schien Rino überglücklich und strahlte, Stück für Stück mehr und etwas breiter. Er nickte gen Leif und sprach weiter mit Vigilio über ihn als stünde er nicht dabei. Nicht aus Unhöflichkeit - es war einfach mehr oder weniger üblich. Und hey, wenigstens verstand er nun tatsächlich was er sagte! "Beh, finalmente la vecchia cosa funziona! E' li' che appartieni, hai reso la piccola Luci bellissima agli occhi? E' per questo che appartiene alla famiglia, eh? Quando si sposeranno i due, Gilo, cosa non mi hai detto? Na, endlich funktioniert das alte Teil! Da gehörst du hin, du hast der kleinen Luci schöne Augen gemacht? Deshalb gehört er zur Familie, eh? Wann heiraten die zwei, Gilo, was hast du mir nicht gesagt?", wirkte er wenigstens künstlich empört und gestikulierte so wild wie immer. "No, no, no, no, no, no, no, no, no, no. No, non e' cosi'. Nein, nein. Nein, so ist das nicht." "Che vuol dire che non sono invitato? E Francesca, la tua prozia! E Massimo? Una grande festa e non siamo invitati? Gilo! Was soll das heißen, ich bin nicht eingeladen? Und Francesca, deine gute Großtante! Und Massimo? Ein großes Fest und wir sind nicht eingeladen? Gilo!"
Er kam an Leifs Seite und zog ihn in etwas wie eine seitliche Umarmung, wie Vigilio zuvor und gestikulierte einhändig mit Empörung: "Cosa dovrebbe pensare di noi, Vigilio, eh? Che non siamo lì per la famiglia? O vuole escluderli? Was soll der Doktor denn von uns denken, Vigilio, eh? Dass wir nicht da sind für die Familie? Oder sie ausgrenzen wollen?" Vigilio hob die Braue, ihm wurde kaum Atem gelassen als er nochmal nachsetzte. "Dai, Leef, come vi siete conosciuti? Quando sarà? Ci sono ancora bambini? Non vedo il piccolo da tanto tempo, non dal matrimonio! Sag schon, Leef, wie wie habt ihr euch kennengelernt? Wann ist es soweit? Gibt es schon Kinder? Ich habe die Kleine so lange nicht gesehen, seit der Hochzeit nicht!"

AeiaCarol
02.06.2019, 21:01
"Aaaaah!", schien Rino überglücklich und strahlte, Stück für Stück mehr und etwas breiter. Er nickte gen Leif und sprach weiter mit Vigilio über ihn als stünde er nicht dabei. Nicht aus Unhöflichkeit - es war einfach mehr oder weniger üblich. Und hey, wenigstens verstand er nun tatsächlich was er sagte! "Beh, finalmente la vecchia cosa funziona! E' li' che appartieni, hai reso la piccola Luci bellissima agli occhi? E' per questo che appartiene alla famiglia, eh? Quando si sposeranno i due, Gilo, cosa non mi hai detto? Na, endlich funktioniert das alte Teil! Da gehörst du hin, du hast der kleinen Luci schöne Augen gemacht? Deshalb gehört er zur Familie, eh? Wann heiraten die zwei, Gilo, was hast du mir nicht gesagt?", wirkte er wenigstens künstlich empört und gestikulierte so wild wie immer. "No, no, no, no, no, no, no, no, no, no. No, non e' cosi'. Nein, nein. Nein, so ist das nicht." "Che vuol dire che non sono invitato? E Francesca, la tua prozia! E Massimo? Una grande festa e non siamo invitati? Gilo! Was soll das heißen, ich bin nicht eingeladen? Und Francesca, deine gute Großtante! Und Massimo? Ein großes Fest und wir sind nicht eingeladen? Gilo!"
Er kam an Leifs Seite und zog ihn in etwas wie eine seitliche Umarmung, wie Vigilio zuvor und gestikulierte einhändig mit Empörung: "Cosa dovrebbe pensare di noi, Vigilio, eh? Che non siamo lì per la famiglia? O vuole escluderli? Was soll der Doktor denn von uns denken, Vigilio, eh? Dass wir nicht da sind für die Familie? Oder sie ausgrenzen wollen?" Vigilio hob die Braue, ihm wurde kaum Atem gelassen als er nochmal nachsetzte. "Dai, Leef, come vi siete conosciuti? Quando sarà? Ci sono ancora bambini? Non vedo il piccolo da tanto tempo, non dal matrimonio! Sag schon, Leef, wie wie habt ihr euch kennengelernt? Wann ist es soweit? Gibt es schon Kinder? Ich habe die Kleine so lange nicht gesehen, seit der Hochzeit nicht!"

"Najaaaa-....", begann Leif und zupfte sich leicht am Hemdkragen, während er vom italienischen Onkel abgeführt wurde, "...so ist das wirklich nicht. Luceija und ich haben keine Kinder, wissen Sie? Und ganz davon abgesehen wird sie wohl kaum 'ja' sagen, bevor ich nicht richtiges Italienisch spreche, hm?", merkte der Arzt an und erklärte weiter: "Wir kennen uns von, naja...früher. Sie war kurz in meiner Praxis auf der Citadel und ich habe sie dann auf der Hochzeit von Gilo und Zora wiedergesehen."

Luceija
02.06.2019, 21:25
"Najaaaa-....", begann Leif und zupfte sich leicht am Hemdkragen, während er vom italienischen Onkel abgeführt wurde, "...so ist das wirklich nicht. Luceija und ich haben keine Kinder, wissen Sie? Und ganz davon abgesehen wird sie wohl kaum 'ja' sagen, bevor ich nicht richtiges Italienisch spreche, hm?", merkte der Arzt an und erklärte weiter: "Wir kennen uns von, naja...früher. Sie war kurz in meiner Praxis auf der Citadel und ich habe sie dann auf der Hochzeit von Gilo und Zora wiedergesehen."


"Ah. E' cosi'. Ah. So ist das.", korrigierte er sich, hob die buschigen Augenbrauen und nickte knapp. Lächelte ein hoffnungsvolles, kurzes Lächeln nach oben und tätschelte dem Schweden den Bauch. "Non dira' comunque di si' in quel modo. Guardati, proprio come Gilo, cosa ci fai lì in Inghilterra? Luca ti fa morire di fame? So wird sie sowieso nicht "ja" sagen. Schau dich an, genau so ein Hungerhaken wie Gilo, was macht ihr dort in England eigentlich? Lässt euch Luca verhungern?"
"E Lei, Lei, Lei, Lei..... per te io sono te! Rino! Und Sie, Sie, Sie - für dich bin ich du! Rino!", sagte er, versichernd, und bugsierte Leif mitsamt Vigilio in Richtung seines Autos, oeffnete sogar die Türen. "Sali in macchina, ragazzo! Steig ein, mein Junge!"
Er lieferte den Grossen ab, hechtete selbst, agil genug für sein Alter, um den Wagen herum und stieg ein. Drehte die Musik gerade so weit herunter, dass er beide gerade noch verstehen konnte. Vigilio stieg verspätet ein, hinten auf die Rückbank mit Leif, zwischen ihnen die Taschen der beiden.
"E perche' non hai preso le donne, Gilo? I miei occhi avrebbero resistito bene alla vista! Und weshalb hast du die Ladies nicht mitgenommen, Gilo? Meine Augen hätten den Anblick gut ertragen!", er lachte rauchig und sprach gerade so über die laute Musik hinweg. Mit ein bisschen Mitleid hob Vigilio die Augenbrauen und musterte Leif entschuldigend. "Siamo qui per affari, Rino. Wir sind geschäftlich hier, Rino. "Beh, non sai nient'altro, lavoro, lavoro, lavoro. Tutto funziona. Non c'è tempo per le cose importanti della vita. Buon cibo, una buona famiglia e una bella, croccante trentenne. Naja, ihr kennt nichts anderes mehr, Arbeit, Arbeit. Alles nur noch Arbeit. Keine Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Gutes Essen, eine gute Familie und eine hübsche, knackige Dreißigjährige."

Der Ältere drückte aufs Gas. Unverhofft, mit viel quietschenden Reifen und präsenter Ungeduld, die er in Form von heftigem Hupen den Leuten vor ihm bewies. Er schrie etwas aus dem Fenster, diskutierte mit den Leuten die dort standen und quetschte sich dann, mit dem sauteuren Auto, an dem anderen vorbei - Zentimeter auf Zentimeter. Er gab gut Gas, sauste um die Kurve auf einen Kreisverkehr zu und nahm die dritte Abfahrt. Venedig. "Vivo qui a Venezia da trent'anni ormai! Bellissima città. Bellissima! Non fatevi ingannare, Leef, anche se siamo italiani del Sud, ma l'Italia è e rimane a casa. Lo so, Gilo vuole contraddire. Vuoi trasferirti qui, Leef, stai cercando una casa, Luceija e te? Dovrei prenderti un appartamento insieme? Il vicino di casa è morto ieri - niente lacrime, era pazzo, lo stramboide. Ich lebe jetzt schon dreißig Jahre hier in Venedig! Wunderschöne Stadt. Wunderschön! Lass dir nichts einreden, Leef, wir mögen Süditaliener sein, aber Italien ist und bleibt Heimat. Ah ich weiß, Gilo will Widersprechen. Wollt ihr herziehen, Leef, sucht ihr ein Zuhause, Luceija und du? Soll ich euch eine gemeinsame Wohnung besorgen? Der Nachbar ist gestern gestorben - keine Tränen, er war verrückt, der Spinner."

AeiaCarol
02.06.2019, 21:32
"Ah. E' cosi'. Ah. So ist das.", korrigierte er sich, hob die buschigen Augenbrauen und nickte knapp. Lächelte ein hoffnungsvolles, kurzes Lächeln nach oben und tätschelte dem Schweden den Bauch. "Non dira' comunque di si' in quel modo. Guardati, proprio come Gilo, cosa ci fai lì in Inghilterra? Luca ti fa morire di fame? So wird sie sowieso nicht "ja" sagen. Schau dich an, genau so ein Hungerhaken wie Gilo, was macht ihr dort in England eigentlich? Lässt euch Luca verhungern?"
"E Lei, Lei, Lei, Lei..... per te io sono te! Rino! Und Sie, Sie, Sie - für dich bin ich du! Rino!", sagte er, versichernd, und bugsierte Leif mitsamt Vigilio in Richtung seines Autos, oeffnete sogar die Türen. "Sali in macchina, ragazzo! Steig ein, mein Junge!"
Er lieferte den Grossen ab, hechtete selbst, agil genug für sein Alter, um den Wagen herum und stieg ein. Drehte die Musik gerade so weit herunter, dass er beide gerade noch verstehen konnte. Vigilio stieg verspätet ein, hinten auf die Rückbank mit Leif, zwischen ihnen die Taschen der beiden.
"E perche' non hai preso le donne, Gilo? I miei occhi avrebbero resistito bene alla vista! Und weshalb hast du die Ladies nicht mitgenommen, Gilo? Meine Augen hätten den Anblick gut ertragen!", er lachte rauchig und sprach gerade so über die laute Musik hinweg. Mit ein bisschen Mitleid hob Vigilio die Augenbrauen und musterte Leif entschuldigend. "Siamo qui per affari, Rino. Wir sind geschäftlich hier, Rino. "Beh, non sai nient'altro, lavoro, lavoro, lavoro. Tutto funziona. Non c'è tempo per le cose importanti della vita. Buon cibo, una buona famiglia e una bella, croccante trentenne. Naja, ihr kennt nichts anderes mehr, Arbeit, Arbeit. Alles nur noch Arbeit. Keine Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Gutes Essen, eine gute Familie und eine hübsche, knackige Dreißigjährige."

Der Ältere drückte aufs Gas. Unverhofft, mit viel quietschenden Reifen und präsenter Ungeduld, die er in Form von heftigem Hupen den Leuten vor ihm bewies. Er schrie etwas aus dem Fenster, diskutierte mit den Leuten die dort standen und quetschte sich dann, mit dem sauteuren Auto, an dem anderen vorbei - Zentimeter auf Zentimeter. Er gab gut Gas, sauste um die Kurve auf einen Kreisverkehr zu und nahm die dritte Abfahrt. Venedig. "Vivo qui a Venezia da trent'anni ormai! Bellissima città. Bellissima! Non fatevi ingannare, Leef, anche se siamo italiani del Sud, ma l'Italia è e rimane a casa. Lo so, Gilo vuole contraddire. Vuoi trasferirti qui, Leef, stai cercando una casa, Luceija e te? Dovrei prenderti un appartamento insieme? Il vicino di casa è morto ieri - niente lacrime, era pazzo, lo stramboide. Ich lebe jetzt schon dreißig Jahre hier in Venedig! Wunderschöne Stadt. Wunderschön! Lass dir nichts einreden, Leef, wir mögen Süditaliener sein, aber Italien ist und bleibt Heimat. Ah ich weiß, Gilo will Widersprechen. Wollt ihr herziehen, Leef, sucht ihr ein Zuhause, Luceija und du? Soll ich euch eine gemeinsame Wohnung besorgen? Der Nachbar ist gestern gestorben - keine Tränen, er war verrückt, der Spinner."

"Nicht doch, danke!", wies Leif entschieden, aber zum Glück freundlich, ab, während seine Hand sich so sehr an die Sitze klammerte, dass die Haut über seinen Knöcheln weiß wurde. "Ich sehe mir heute noch etwas an, aber-...falls ich Hilfe brauche, würde ich mich melden.", betonte er und sah kurz vielsagend zu Vigilio. "Außerdem ist das zweitrangig. Denn eh-...Cesca...? Ist krank? Was ist es...?", wechselte er gekonnt - und ganz der Arzt - das Thema.

Luceija
02.06.2019, 21:49
"Nicht doch, danke!", wies Leif entschieden, aber zum Glück freundlich, ab, während seine Hand sich so sehr an die Sitze klammerte, dass die Haut über seinen Knöcheln weiß wurde. "Ich sehe mir heute noch etwas an, aber-...falls ich Hilfe brauche, würde ich mich melden.", betonte er und sah kurz vielsagend zu Vigilio. "Außerdem ist das zweitrangig. Denn eh-...Cesca...? Ist krank? Was ist es...?", wechselte er gekonnt - und ganz der Arzt - das Thema.

Er brummte langgezogen und tippte mit seiner Rechten auf dem Lenkrad herum. Angeschnallt war er nicht - warum auch? Wenn er einen Unfall baute, war er eh tot, so seine Meinung. Außerdem, auch sein Glaube, kenne er sich so gut mit Autos aus, er würde keine Unfälle bauen. Nie passiert. Natürlich nicht. Auch jetzt war der Fahrstil gelinde gesagt abenteuerlich. Er sass schon schräg im Sitz, mehr der rechten Seite und den hinten sitzenden Männern zugeneigt als dem Straßenverkehr, zu dem er immer wieder sah, aber wohl nicht so ernst sah. Ohnehin blieb seine Hand verdächtig oft auf der Hupe, die er quasi immer dann betätigte, wenn er glaubte, vor oder hinter ihm könne jemand anderes fahren, potenziell die Strasse kreuzen, abbiegen, falsch fahren, zu richtig fahren - oder er ihn einfach persönlich kennen. Also tönte etwa alle 30 Sekunden 'la cucharachaaaa la cucarachaaa' durch Venedigs Umlande.
"Cesca? Si', l'ha presa davvero male. Oh, è sdraiata sul divano, lamentandosi, giorno dopo giorno, la testa, gli arti, la schiena, pensa di avere diversi tumori in ogni singola parte del suo corpo..... Ti prego. I tumori non la tormenterebbero nemmeno se appeso un cartello intorno al collo rugoso per darle il benvenuto! Cesca? Ja, sie hat es ganz übel erwischt. Oh sie liegt nur auf dem Sofa, jammert, Tag ein Tag aus, der Kopf, die Glieder, der Rücken, sie glaubt, sie hat in jedem einzelnen Körperteil mehrere Tumore...ich bitte dich. Tumore würden sie nicht mal heimsuchen, wenn sie ein Schild um ihren faltigen Hals hängen würde um sie Willkommen zu heißen! " Er wedelte haltlos mit der rechten Hand, lachte gehässig und fluchte zugleich, sah lachend über seine Schulter zu Leif und wieder vor, halbherzig auf die Strasse.
Dann, das Thema schien ihm überflüssig, aktivierte er während er fuhr sein Armband, ließ eine Projektion aufploppen und wählte, bei der schlendrigen Fahrt um alle Kurven, das Bild eines offensichtlichen Covergirls aus, dass sich halbnackt im blauen Holobildschirm räkelte und eine Oberweite in der Größe von Melonen besaß. "Questa, questa è una donna! La vedi? Per me va bene, quella cosa carina. Devo spiegarti una cosa? Gilo? Tu, Leef? Le vostre signore non devono saperlo per forza. Il divertimento è divertimento. Das hier, das ist eine Frau! Siehst du die? Arbeitet für mich, das hübsche Ding. Soll ich dir mal was klar machen..? Gilo? Dir, Leef? Müssen eure Damen nicht wissen. Spaß ist Spaß."

AeiaCarol
02.06.2019, 22:05
Er brummte langgezogen und tippte mit seiner Rechten auf dem Lenkrad herum. Angeschnallt war er nicht - warum auch? Wenn er einen Unfall baute, war er eh tot, so seine Meinung. Außerdem, auch sein Glaube, kenne er sich so gut mit Autos aus, er würde keine Unfälle bauen. Nie passiert. Natürlich nicht. Auch jetzt war der Fahrstil gelinde gesagt abenteuerlich. Er sass schon schräg im Sitz, mehr der rechten Seite und den hinten sitzenden Männern zugeneigt als dem Straßenverkehr, zu dem er immer wieder sah, aber wohl nicht so ernst sah. Ohnehin blieb seine Hand verdächtig oft auf der Hupe, die er quasi immer dann betätigte, wenn er glaubte, vor oder hinter ihm könne jemand anderes fahren, potenziell die Strasse kreuzen, abbiegen, falsch fahren, zu richtig fahren - oder er ihn einfach persönlich kennen. Also tönte etwa alle 30 Sekunden 'la cucharachaaaa la cucarachaaa' durch Venedigs Umlande.
"Cesca? Si', l'ha presa davvero male. Oh, è sdraiata sul divano, lamentandosi, giorno dopo giorno, la testa, gli arti, la schiena, pensa di avere diversi tumori in ogni singola parte del suo corpo..... Ti prego. I tumori non la tormenterebbero nemmeno se appeso un cartello intorno al collo rugoso per darle il benvenuto! Cesca? Ja, sie hat es ganz übel erwischt. Oh sie liegt nur auf dem Sofa, jammert, Tag ein Tag aus, der Kopf, die Glieder, der Rücken, sie glaubt, sie hat in jedem einzelnen Körperteil mehrere Tumore...ich bitte dich. Tumore würden sie nicht mal heimsuchen, wenn sie ein Schild um ihren faltigen Hals hängen würde um sie Willkommen zu heißen! " Er wedelte haltlos mit der rechten Hand, lachte gehässig und fluchte zugleich, sah lachend über seine Schulter zu Leif und wieder vor, halbherzig auf die Strasse.
Dann, das Thema schien ihm überflüssig, aktivierte er während er fuhr sein Armband, ließ eine Projektion aufploppen und wählte, bei der schlendrigen Fahrt um alle Kurven, das Bild eines offensichtlichen Covergirls aus, dass sich halbnackt im blauen Holobildschirm räkelte und eine Oberweite in der Größe von Melonen besaß. "Questa, questa è una donna! La vedi? Per me va bene, quella cosa carina. Devo spiegarti una cosa? Gilo? Tu, Leef? Le vostre signore non devono saperlo per forza. Il divertimento è divertimento. Das hier, das ist eine Frau! Siehst du die? Arbeitet für mich, das hübsche Ding. Soll ich dir mal was klar machen..? Gilo? Dir, Leef? Müssen eure Damen nicht wissen. Spaß ist Spaß."


Ganz schnell war der Inhalt jeden Gesprächs vergessen, als sich Leif und Vigilio die projiziert nackte Haut anbot. Der Schwede war urplötzlich hilflos und sah zu Vigilio rüber. Hob eine Braue und versuchte den Blicken des Onkels zu entgehen.
"Eeeeh-...ich...also die Sache ist die-...", ja, es wurde zunehmend schwieriger freundlich zu bleiben. Vielleicht schätzte Leif den Mann aber auch falsch ein und ein 'nein' wäre vollkommen in Ordnung. Woher sollte er das schon wissen? "Nicht dass sie nicht WIRKLICH hübsch anzusehen wäre, aaaaber-...", der Blonde zog sich leicht am Kragen seines Hemds und schlug Vigilio grob gegen der Oberschenkel, als Rino es wenigstens für einen Moment für nötig hielt, auf die Straße zu sehen, "...für meinen Geschmack ist speziell sie nicht ganz das richtige, aber vielleicht möchte Gil sie ja...kennen lernen?", das musste die Rache für die Ignoranz des Italieners sein.

Luceija
02.06.2019, 22:29
Ganz schnell war der Inhalt jeden Gesprächs vergessen, als sich Leif und Vigilio die projiziert nackte Haut anbot. Der Schwede war urplötzlich hilflos und sah zu Vigilio rüber. Hob eine Braue und versuchte den Blicken des Onkels zu entgehen.
"Eeeeh-...ich...also die Sache ist die-...", ja, es wurde zunehmend schwieriger freundlich zu bleiben. Vielleicht schätzte Leif den Mann aber auch falsch ein und ein 'nein' wäre vollkommen in Ordnung. Woher sollte er das schon wissen? "Nicht dass sie nicht WIRKLICH hübsch anzusehen wäre, aaaaber-...", der Blonde zog sich leicht am Kragen seines Hemds und schlug Vigilio grob gegen der Oberschenkel, als Rino es wenigstens für einen Moment für nötig hielt, auf die Straße zu sehen, "...für meinen Geschmack ist speziell sie nicht ganz das richtige, aber vielleicht möchte Gil sie ja...kennen lernen?", das musste die Rache für die Ignoranz des Italieners sein.

"No, Rino, Zora mi fa il culo se lo scopre. No, no. Devo prendermi cura di Emma e assicurarmi che diventi bella come sua madre. E non innamorarti delle persone come te. Nicht doch, Rino, Zora versohlt mir den Arsch wenn sie das rauskriegt. Neinnein. Ich muss auf Emma aufpassen und aufpassen, dass sie so ein bildhübsches Mädchen wird wie ihre Mutter. Und nicht auf Leute wie dich rein fällt.", lachte er laut und tätschelte dem Onkel die Schulter. Leifs Blick nahm er auf und schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. Ein Augenrollen bestätigte die Vermutung des Schweden. "Ah, certo! Emma! Come sta il bel bambino? Ah natürlich! Emma! Wie geht es dem süßen Baby?" "Non e' piu' la piu' piccola. Ti ricordi che aspetto aveva Luci? Come tagliato dalla faccia. Ma fammi un favore e dimmi, Rino: Avevi ancora la barca al porto, vero? Ist nicht mehr die Kleinste. Weisst du noch wie Luci früher aussah? Wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber tu mir einen Gefallen und sag mir, Rino: Du hattest das Boot noch am Hafen, richtig?", stellte er die Frage und zog sich am Sitz etwas weiter vor um die Antwort nicht zu verpassen. "Sì, certo che ce l'ho. Betsy, la brava barchetta di mio padre. Non bello ma pratico. Porta uno da A a B. Dove vuoi. Dove vuoi andare? A pesca? Ja, natürlich. Betsy, das gute, kleine Boot meines Vaters. Nicht schön aber praktisch. Bringt einen von A nach B. Wohin du willst. Wohin willst du? Angeln?
"No. A Poveglia. Nein. Nach Poveglia.", machte er klar. "Di solito prendo la barca di Massimo. Ma tuo figlio non c'è e sai che è un'idea stupida atterrare proprio lì. Normalerweise nehme ich das Boot von Massimo. Aber dein Sohn ist nicht da und du weißt dass es eine dumme Idee ist direkt dort zu landen."

Er hustete. Hustete laut. Cirino sah einmal sehr deutlich auf den Rücksitz und zu Leif. Dann wieder vor - gerade so im richtigen Moment um keinen Unfall zu bauen. Wieder klang mexikanisches Hupen laut durch die Gegend. "Lo stai portando a Poveglia?! Du bringst ihn nach Poveglia?!"
Gil antwortete leiser und ziemlich schnell, Wahrscheinlich entging dies Leifs Übersetzer: "Si', la prima volta sara' divertente. Ja, erstes Mal wird sicher lustig."

AeiaCarol
02.06.2019, 22:42
"No, Rino, Zora mi fa il culo se lo scopre. No, no. Devo prendermi cura di Emma e assicurarmi che diventi bella come sua madre. E non innamorarti delle persone come te. Nicht doch, Rino, Zora versohlt mir den Arsch wenn sie das rauskriegt. Neinnein. Ich muss auf Emma aufpassen und aufpassen, dass sie so ein bildhübsches Mädchen wird wie ihre Mutter. Und nicht auf Leute wie dich rein fällt.", lachte er laut und tätschelte dem Onkel die Schulter. Leifs Blick nahm er auf und schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. Ein Augenrollen bestätigte die Vermutung des Schweden. "Ah, certo! Emma! Come sta il bel bambino? Ah natürlich! Emma! Wie geht es dem süßen Baby?" "Non e' piu' la piu' piccola. Ti ricordi che aspetto aveva Luci? Come tagliato dalla faccia. Ma fammi un favore e dimmi, Rino: Avevi ancora la barca al porto, vero? Ist nicht mehr die Kleinste. Weisst du noch wie Luci früher aussah? Wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber tu mir einen Gefallen und sag mir, Rino: Du hattest das Boot noch am Hafen, richtig?", stellte er die Frage und zog sich am Sitz etwas weiter vor um die Antwort nicht zu verpassen. "Sì, certo che ce l'ho. Betsy, la brava barchetta di mio padre. Non bello ma pratico. Porta uno da A a B. Dove vuoi. Dove vuoi andare? A pesca? Ja, natürlich. Betsy, das gute, kleine Boot meines Vaters. Nicht schön aber praktisch. Bringt einen von A nach B. Wohin du willst. Wohin willst du? Angeln?
"No. A Poveglia. Nein. Nach Poveglia.", machte er klar. "Di solito prendo la barca di Massimo. Ma tuo figlio non c'è e sai che è un'idea stupida atterrare proprio lì. Normalerweise nehme ich das Boot von Massimo. Aber dein Sohn ist nicht da und du weißt dass es eine dumme Idee ist direkt dort zu landen."

Er hustete. Hustete laut. Cirino sah einmal sehr deutlich auf den Rücksitz und zu Leif. Dann wieder vor - gerade so im richtigen Moment um keinen Unfall zu bauen. Wieder klang mexikanisches Hupen laut durch die Gegend. "Lo stai portando a Poveglia?! Du bringst ihn nach Poveglia?!"
Gil antwortete leiser und ziemlich schnell, Wahrscheinlich entging dies Leifs Übersetzer: "Si', la prima volta sara' divertente. Ja, erstes Mal wird sicher lustig."

Ganz plötzlich hatte er das Bedürfnis, wieder über die üppige 'Kleine' zu sprechen, die Rino ihnen eben angeboten hatte. Mit einem Seufzen verdrehte Leif die Augen. "Ich kann euch hören, Maestros.", bemerkte er und wandte sich an Vigilio. "Hör auf es so verschwörerisch zu handeln, ich bin hier und langsam glaube ich, es ist das Beste, wir bringen es einfach schnell hinter uns. Du kannst einem zwar keine Angst machen, aber die Sache mit dem Ausreden hättest du bei jedem anderen sicher längst geschafft, Gilo."

Luceija
02.06.2019, 22:59
Ganz plötzlich hatte er das Bedürfnis, wieder über die üppige 'Kleine' zu sprechen, die Rino ihnen eben angeboten hatte. Mit einem Seufzen verdrehte Leif die Augen. "Ich kann euch hören, Maestros.", bemerkte er und wandte sich an Vigilio. "Hör auf es so verschwörerisch zu handeln, ich bin hier und langsam glaube ich, es ist das Beste, wir bringen es einfach schnell hinter uns. Du kannst einem zwar keine Angst machen, aber die Sache mit dem Ausreden hättest du bei jedem anderen sicher längst geschafft, Gilo."

"Oh verstehe, dem werten Doktor Svensson wäre es lieber mit einem mysteriösen Anruf, dem obligatorischen Sack über dem Kopf und einem Spruch wie "Ich möchte ein kleines Boot mieten! Das bekommst du fürs Fragenstellen!"", dazu imitierte er, am Ende jedes Satzes, Maschinengewehr-Geräusche. Währenddessen brauste der Italiener am Steuer weiter und endlich in die Stadt hinein. Ueber die Via della Liberta fuhren sie ein ganzes Stück übers Wasser. "Ah. Venezia. Eccoci qua, io vado da quella parte. Il battello è abbastanza centrale, quindi dobbiamo attraversare la città da Piazza San Marco. Rallegratevi, Leef, non fare una simile faccia, sarà un tour della città e Poveglia in uno! Ah. Venedig. Da sind wir, ich fahr dann da lang. Das Boot liegt ziemlich zentral, also müssen wir durch die Stadt über die Piazza San Marco. Freu dich, Leef, mach nicht so ein Gesicht, das wird Stadttour und Poveglia in einem!"

AeiaCarol
03.06.2019, 10:06
"Oh verstehe, dem werten Doktor Svensson wäre es lieber mit einem mysteriösen Anruf, dem obligatorischen Sack über dem Kopf und einem Spruch wie "Ich möchte ein kleines Boot mieten! Das bekommst du fürs Fragenstellen!"", dazu imitierte er, am Ende jedes Satzes, Maschinengewehr-Geräusche. Währenddessen brauste der Italiener am Steuer weiter und endlich in die Stadt hinein. Ueber die Via della Liberta fuhren sie ein ganzes Stück übers Wasser. "Ah. Venezia. Eccoci qua, io vado da quella parte. Il battello è abbastanza centrale, quindi dobbiamo attraversare la città da Piazza San Marco. Rallegratevi, Leef, non fare una simile faccia, sarà un tour della città e Poveglia in uno! Ah. Venedig. Da sind wir, ich fahr dann da lang. Das Boot liegt ziemlich zentral, also müssen wir durch die Stadt über die Piazza San Marco. Freu dich, Leef, mach nicht so ein Gesicht, das wird Stadttour und Poveglia in einem!"

Rino wurde von Leif für den Moment völlig ignoriert, als der Vigilio fragend ansah. "Geräusche eines Maschinengewehrs. Wirklich?", wollte er trocken wissen und schüttelte den Kopf. "Wie lange wird es dauern, bis wir drüben sind?", hakte er dann nach und sah auf die Uhr. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit dieses Wagens konnten sie jedenfalls kaum zu spät kommen.

Luceija
03.06.2019, 17:45
Rino wurde von Leif für den Moment völlig ignoriert, als der Vigilio fragend ansah. "Geräusche eines Maschinengewehrs. Wirklich?", wollte er trocken wissen und schüttelte den Kopf. "Wie lange wird es dauern, bis wir drüben sind?", hakte er dann nach und sah auf die Uhr. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit dieses Wagens konnten sie jedenfalls kaum zu spät kommen.


Vigilio nickte mit offenen Augen, fast ein bisschen unheimlich, durchdringlich in jedem Fall, geschuldet allein durch das starke, lucigleiche Grün, wie er seinen Freund ansah und sagte: "Ja. Wirklich." Und wiederholte dann nochmal den Sound, den Kopf wieder nach vorn richtend.

"Non finche' pensi ora. Garnicht so lange wie du jetzt denkst., wagte es Rino zu antworten, mit jedem Stolz den er aufbrachte. Er brauste die lange Wasserstraße entlang auf die Hauptinsel Venedigs und genoss einen weitreichenden Ausblick auf das Meer, einen Teil des Festlandes und eine zahlreich mit Gebäuden gesprenkelte Inselgruppe. Die Hauptinsel war so weit eingesunken und vom Wasser eingehüllt, dass die Atmosphäre etwas außerweltliches hatte. Viele kleinere Brücken schafften bilderbuchartige Momentaufnahmen die im Zeichen der Modernisierung immer wieder durch technische Highlights wie Masseneffektbrücken durchzogen wurden. Hier und da stützten Felder alte Gewölbe auf die möglichst unauffälligste Art, oder bewahrten andere Wahrzeichen und Kunstwerke davor, überzukippen weil das Fundament nachgab. Venedig war schon früher eine Perle der Künste gewesen, hatte seinen romantischen Flair nie verloren und glänzte nun in einem regelrecht berauschenden Bild wie ein Schatz, der kurz vor der Küste trieb. Die Häuser und palastartige Kirchen wie der Thron für einen gigantischen König.

"Resterai più di una notte, Gilo? Devi venire comunque. Mangeremo, noi tre, d'accordo? Hai sicuramente qualcosa da festeggiare quando ti trascina a Poveglia, vero, Leef? Ti porto del vino. Birra. Schnapps. Non pagherai niente!

A proposito, non farti fregare dalle storie di questi bambini. Gilo, cosa gli hai detto? Spero solo la verità! Bleibt ihr länger als nur einen Abend, Gilo? Ihr müsst auf jeden Fall vorbei kommen. Wir gehen essen, wir drei, abgemacht? Du hast doch sicherlich etwas zu feiern wenn er dich nach Poveglia schleppt, richtig, Leef? Ich bringe dir Wein mit. Bier. Schnaps. Ihr sollt nichts zahlen!

Lass dir im Übrigen nicht diese Kindergeschichten aufhalsen. Gilo, was hast du ihm erzählt? Ich hoffe doch nur die Wahrheit?!"

"Hab ich, Leif..?", fragte er diesen grinsend.

Rabenkopf
03.06.2019, 18:31
Sahenia, Yelyna & Nairobi (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26110301&viewfull=1#post26110301)

Die beiden Hacker nutzen die Wartezeit um sich ein bisschen zu unterhalten. Nairobi erzählte ihm einiges über ihre Vergangenheit, die sie als Waise verbracht hatte. Keine Eltern wollten sie, so dass am Ende die Regierung eingriff – ein weit aus besseres Schicksal als so manch andere Waise in dieser Galaxie. Neth selbst versuchte sich in sie hineinzufühlen ohne bevormundend zu wirken, aber das war alles andere als einfach – als Salarianer und obendrein Mitglied des Elaren-Klans war er von Anfang an Teil der Planung der Klan-Ältesten gewesen. Selbst als er sich als schwieriger zu formen erwies, als man erwartet hatte, hatte man ihn nicht wirklich verstoßen – auch wenn seine Arbeit als galaktischer Späher quasi sowas wie Verbannung sein konnte, wenn man es aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtete. Während der ganzen Unterredung döste Luna vor sich hin, sich unweit des Salarianers weit ausstreckend, so dass er sie von Zeit zu Zeit graulen konnte – wodurch immer wieder unter Beweis gestellt wurde, dass sie zwar aussah, als würde sie schlafen, aber wer darauf setzte, konnte böse dafür bestraft werden.

Ein paar Stunden später erreichten sie das Massenportal des Parnitha-Systems. Neth wurde davon mittels eines Signals vom Cockpit informiert und setzte sich bereits daran, die nötigen Befehle einzugeben. „Kontaktaufnahme…“, murmelte der Salarianer ohne seine Konzentration von den Instrumenten zu nehmen, „…Jetzt.“

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Es dauerte nur wenige Herzschläge und schon hatten sie einen anderen Teil der Galaxie erreicht. Der bläuliche Serpent-Nebel umgab sie, während Neth’s Finger weiterhin am arbeiten waren und dem Navigationssystem Befehle gaben. Aus den Fenstern konnte man die bereit näherkommende Citadel erkennen.

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„Wir erreichen in wenigen Minuten die Station.“, erklärte Neth, sich nicht einmal sicher seiend, ob die anderen beiden inzwischen wieder wach waren, „Hat einer von euch irgendeine Privatlandeplattform oder soll ich die Behörden nach einem Landeplatz anhauchen?“

AeiaCarol
03.06.2019, 21:32
Vigilio nickte mit offenen Augen, fast ein bisschen unheimlich, durchdringlich in jedem Fall, geschuldet allein durch das starke, lucigleiche Grün, wie er seinen Freund ansah und sagte: "Ja. Wirklich." Und wiederholte dann nochmal den Sound, den Kopf wieder nach vorn richtend.

"Non finche' pensi ora. Garnicht so lange wie du jetzt denkst., wagte es Rino zu antworten, mit jedem Stolz den er aufbrachte. Er brauste die lange Wasserstraße entlang auf die Hauptinsel Venedigs und genoss einen weitreichenden Ausblick auf das Meer, einen Teil des Festlandes und eine zahlreich mit Gebäuden gesprenkelte Inselgruppe. Die Hauptinsel war so weit eingesunken und vom Wasser eingehüllt, dass die Atmosphäre etwas außerweltliches hatte. Viele kleinere Brücken schafften bilderbuchartige Momentaufnahmen die im Zeichen der Modernisierung immer wieder durch technische Highlights wie Masseneffektbrücken durchzogen wurden. Hier und da stützten Felder alte Gewölbe auf die möglichst unauffälligste Art, oder bewahrten andere Wahrzeichen und Kunstwerke davor, überzukippen weil das Fundament nachgab. Venedig war schon früher eine Perle der Künste gewesen, hatte seinen romantischen Flair nie verloren und glänzte nun in einem regelrecht berauschenden Bild wie ein Schatz, der kurz vor der Küste trieb. Die Häuser und palastartige Kirchen wie der Thron für einen gigantischen König.

"Resterai più di una notte, Gilo? Devi venire comunque. Mangeremo, noi tre, d'accordo? Hai sicuramente qualcosa da festeggiare quando ti trascina a Poveglia, vero, Leef? Ti porto del vino. Birra. Schnapps. Non pagherai niente!

A proposito, non farti fregare dalle storie di questi bambini. Gilo, cosa gli hai detto? Spero solo la verità! Bleibt ihr länger als nur einen Abend, Gilo? Ihr müsst auf jeden Fall vorbei kommen. Wir gehen essen, wir drei, abgemacht? Du hast doch sicherlich etwas zu feiern wenn er dich nach Poveglia schleppt, richtig, Leef? Ich bringe dir Wein mit. Bier. Schnaps. Ihr sollt nichts zahlen!

Lass dir im Übrigen nicht diese Kindergeschichten aufhalsen. Gilo, was hast du ihm erzählt? Ich hoffe doch nur die Wahrheit?!"

"Hab ich, Leif..?", fragte er diesen grinsend.

"Was denkst du, Rino?", rief Leif schulterzuckend und passte sich schon gleich ein wenig dem energischeren Ton der beiden Italiener an. "Der Mann ist Mitte Dreißig und macht die Geräusche eines Maschinengewehrs nach. Wahrscheinlich kann er die Dinger nicht einmal geradeaus halten, wenn sie losgehen!", gab der Schwede zu bedenken und klopfte sich neunmalklug mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe. "Wir bleiben auf jeden Fall über Nacht, aber vielleicht bringst du einen Kasten Bier mit und wir verlegen die Feier in den Garten. Vergiss das Planschbecken für Gilo nicht."

Luceija
03.06.2019, 22:13
"Was denkst du, Rino?", rief Leif schulterzuckend und passte sich schon gleich ein wenig dem energischeren Ton der beiden Italiener an. "Der Mann ist Mitte Dreißig und macht die Geräusche eines Maschinengewehrs nach. Wahrscheinlich kann er die Dinger nicht einmal geradeaus halten, wenn sie losgehen!", gab der Schwede zu bedenken und klopfte sich neunmalklug mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe. "Wir bleiben auf jeden Fall über Nacht, aber vielleicht bringst du einen Kasten Bier mit und wir verlegen die Feier in den Garten. Vergiss das Planschbecken für Gilo nicht."

"Oh du kleiner Scheißer..", erwiderte Vigilio semi-angepisst, mit diesem knurrigen Unterton, der gleichzeitig einen Streifen Humor zuließ. Sein Ellenbogen fand sie Seite des Blonden - etwas zu hart vermutlich. Vigilios Aussage verlor sich allerdings im Wind, als Rino derartig loslachte, dass die rauchige, tieffrequente Stimme sich zu verschlucken schien. Er haemmerte so geraeuschvoll gegen das Lenkrad, dass er versehentlich hupte und man froh sein konnte, dass ein La Cuccaracha den eigentlich hier wichtigeren Airbag ersetzte. Der Grossonkel holte Luft, zeigte mit dem Finger nach hinten auf Leif und grölte "Mi piace quel ragazzo! Ahahahahahahahahah! Tua sorella ha buon gusto! Der Junge gefällt mir! Ahahahahah! Deine Schwester hat einen guten Geschmack!"
Er bog in eine Seitenstraße, wo sich ausgewiesene Parkplätze befanden, mit Einflugschneisen für kleine Personenshuttles, und scherte sich null darum, dass er mit seinem Parkstil gleich zwei Parzellen besetzte anstatt der üblichen einen. "Avrai la birra, ragazzo. Non ho un giardino sul retro. Ma Gian-Luca ne ha uno, non lontano da me, accogliente, molto accogliente. Ci incontriamo li'? Ti darò l'indirizzo. Gilo, sai dov'è, vero? Portatelo lì, il vostro amico. Das Bier bekommst du, Junge. Ich hab keinen Hinterhof. Aber Gian-Luca hat einen, nicht weit weg von mir, gemütlich, sehr gemütlich. Treffen wir uns da? Ich gebe dir die Adresse. Gilo, du weißt wo das ist, oder? Führ ihn hin, deinen Freund."
"Naturalmente, Rino. Natürlich, Rino."
Vigilio für seinen Teil drückte die Tür des laut-beschallten Autos auf und kam in eine Umgebung (https://www.google.com/maps/@45.4339836,12.3163633,3a,75y,71.17h,78.05t/data=!3m6!1e1!3m4!1seVN34uIoefaUGWxySgIkEQ!2e0!7i13312!8i6656), die nicht minder leise war. Überall Einheimische, noch mehr Touristen, mitunter auch einige Aliens, die neugierig genug schienen und sich menschliche Kunst und Kultur ansehen wollten.

"So du Spaßvogel. Haben noch ein bisschen Fußweg vor uns.", sagte Gil zu Leif, als er sich noch einmal ins Auto beugte, seine Tasche holte und Rino inzwischen ihm den Koffer aus dem Kofferraum holte und voranstellte. Er wartete nicht, bis die beiden sich unterhalten hatten, sondern umarmt den jungen Ascaiath nochmal so eng und ausgiebig und verabschiedete sich mit den üblichen, zwei Küssen. Garnicht berühungsängstlich. Und...ohne zu fragen, wurde auch Leif so herzlich verabschiedet. Immerhin, so sagte Gil, gehörte er zur Familie.

AeiaCarol
03.06.2019, 22:22
"Oh du kleiner Scheißer..", erwiderte Vigilio semi-angepisst, mit diesem knurrigen Unterton, der gleichzeitig einen Streifen Humor zuließ. Sein Ellenbogen fand sie Seite des Blonden - etwas zu hart vermutlich. Vigilios Aussage verlor sich allerdings im Wind, als Rino derartig loslachte, dass die rauchige, tieffrequente Stimme sich zu verschlucken schien. Er haemmerte so geraeuschvoll gegen das Lenkrad, dass er versehentlich hupte und man froh sein konnte, dass ein La Cuccaracha den eigentlich hier wichtigeren Airbag ersetzte. Der Grossonkel holte Luft, zeigte mit dem Finger nach hinten auf Leif und grölte "Mi piace quel ragazzo! Ahahahahahahahahah! Tua sorella ha buon gusto! Der Junge gefällt mir! Ahahahahah! Deine Schwester hat einen guten Geschmack!"
Er bog in eine Seitenstraße, wo sich ausgewiesene Parkplätze befanden, mit Einflugschneisen für kleine Personenshuttles, und scherte sich null darum, dass er mit seinem Parkstil gleich zwei Parzellen besetzte anstatt der üblichen einen. "Avrai la birra, ragazzo. Non ho un giardino sul retro. Ma Gian-Luca ne ha uno, non lontano da me, accogliente, molto accogliente. Ci incontriamo li'? Ti darò l'indirizzo. Gilo, sai dov'è, vero? Portatelo lì, il vostro amico. Das Bier bekommst du, Junge. Ich hab keinen Hinterhof. Aber Gian-Luca hat einen, nicht weit weg von mir, gemütlich, sehr gemütlich. Treffen wir uns da? Ich gebe dir die Adresse. Gilo, du weißt wo das ist, oder? Führ ihn hin, deinen Freund."
"Naturalmente, Rino. Natürlich, Rino."
Vigilio für seinen Teil drückte die Tür des laut-beschallten Autos auf und kam in eine Umgebung (https://www.google.com/maps/@45.4339836,12.3163633,3a,75y,71.17h,78.05t/data=!3m6!1e1!3m4!1seVN34uIoefaUGWxySgIkEQ!2e0!7i13312!8i6656), die nicht minder leise war. Überall Einheimische, noch mehr Touristen, mitunter auch einige Aliens, die neugierig genug schienen und sich menschliche Kunst und Kultur ansehen wollten.

"So du Spaßvogel. Haben noch ein bisschen Fußweg vor uns.", sagte Gil zu Leif, als er sich noch einmal ins Auto beugte, seine Tasche holte und Rino inzwischen ihm den Koffer aus dem Kofferraum holte und voranstellte. Er wartete nicht, bis die beiden sich unterhalten hatten, sondern umarmt den jungen Ascaiath nochmal so eng und ausgiebig und verabschiedete sich mit den üblichen, zwei Küssen. Garnicht berühungsängstlich. Und...ohne zu fragen, wurde auch Leif so herzlich verabschiedet. Immerhin, so sagte Gil, gehörte er zur Familie.

"Bedauerlich.", bemerkte Leif trocken und blinzelte in eine grelle Sonne. Aus der Innentasche seines Sakkos zog er die Sonnenbrille, die er bereits vor dem Flug getragen hatte. "Wäre ich schlauer gewesen, hätte ich mein hübsches Hemd von vorhin noch anbehalten.", führte er weiter aus und trottete folgsam Vigilio hinterher, der wohl genauestens wusste wo sie waren und wohin sie wollten. Leif sollte es recht sein. Jeder Turianer würde sich hier unten besser auskennen, als er es tat. Die wärmeren Ecken der Erde waren nie sein Ding gewesen.

Luceija
03.06.2019, 23:07
"Bedauerlich.", bemerkte Leif trocken und blinzelte in eine grelle Sonne. Aus der Innentasche seines Sakkos zog er die Sonnenbrille, die er bereits vor dem Flug getragen hatte. "Wäre ich schlauer gewesen, hätte ich mein hübsches Hemd von vorhin noch anbehalten.", führte er weiter aus und trottete folgsam Vigilio hinterher, der wohl genauestens wusste wo sie waren und wohin sie wollten. Leif sollte es recht sein. Jeder Turianer würde sich hier unten besser auskennen, als er es tat. Die wärmeren Ecken der Erde waren nie sein Ding gewesen.

Cirino, der deutlich gealterte Großonkel Vigilios, war mit einem ziemlich breiten Grinsen abgezogen. Freudig. Mit einem entsetzlich guten Gefühl im Bauch setzte er vom Parkplatz ab und ließ wie zum Gruße nochmal die Reifen quietschen und die Hupe mehrmals hintereinander ertönen, sodass der melodische Klang allumfassend von den Wänden der vielen, nahen Häuser schallte. Er ließ vor allem den jungen Ascaiath mit einem tiefen Seufzen zurück. Und beide Männer mit einem Moment der unangenehmen Stille.

Leises Räuspern löste den Knoten den der Abgang des Italieners verursacht hatte, zumindest bei Gil, und schließlich mischte sich ein Schulterzucken in die Sache. "Gehen wir besser.", sagte er, kurz und knapp, und setzte sich in Bewegung in Richtung Süden, durch unheimlich schmale Gassen (https://www.google.com/maps/@45.4341102,12.3169612,3a,60y,84.33h,87.03t/data=!3m6!1e1!3m4!1sDFYvSuKElElrr-_5BfC9XA!2e0!7i13312!8i6656) hindurch, die selbst Gil dazu aufforderten sich zu ducken und sein Koffer beinahe stecken blieb. "Frag nicht ob all unsere Verwandten so sind. Du willst es nicht wissen."

Khardim
04.06.2019, 11:04
"Ich stehe übrigens genau hier." murmelte er ein wenig halb-ernst, während die anderen sich kurz über ihn unterhielten, als wäre er bloß ein etwas zu groß geratener, roter Lockvogel. Der Turianer selbst war sich gerade gar nicht mal mehr so sicher ob Braelyn wirklich sämtliche Geheimniskrämereien außer Acht lassen würde um sofort wieder an ihn ranzukommen. Sie plante offenbar noch irgendetwas großes.
Andererseits hatten die anderen auch Recht. Ihre Obsession war krankhaft. Und vielleicht war das sogar etwas gutes. Vielleicht würde eben diese Obsession ihren eigenen Plan am Ende zu Fall bringen.
Während die anderen weiter redeten, leuchtete van Zan's Omni-Tool. Ein Blick auf den Display verriet ihm offenbar etwas äußerst erfreuliches, seinem breiten Grinsen nach zu urteilen. Und tatsächlich verkündete er sogleich dass er nun jemanden wusste, der Braelyn's Aufenthaltsort kannte!
"Aber wer - " Beyo's Frage wurde gar nicht beachtet. Mit einem Mal ging alles extrem schnell. Ehe er sich versah, fand er sich schon im Wagen des Mannes in Schwarz wieder. "Hoffentlich hält dieser hier länger als der vorherige den sie uns zur Verfügung gestellt haben, hm?" zischte er dem Menschen ironisch zu.

"Wer ist denn nun bitte ihre so blendend informierte Quelle?" Beyo hatte immer noch keine Ahnung wo genau sie denn nun eigentlich waren. Doch im nächsten Moment wurde die Tür auch schon geöffnet und seine Frage erübrigte sich. "Oh, Geister....."
Natürlich, wie überaus passend. Die Blicke einer nur all zu bekannten blonden Menschenfrau, sowie einer äußerst gewichtigen Asari trafen ihn und den Rest der eintretenden Gruppe, vor allem aber ihn. Dem Gesichtsausdruck der beiden zu urteilen hatten sie ihn hier ganz sicher nicht sehen wollen. Doch auch über Cas'tivera schienen sie sich nicht sonderlich zu freuen. Jetzt erst fiel dem Turianer auf, dass auch Sorax vorhin eine Nachricht bekommen hatte. Klar, das machte Sinn. Hanna und der Spectre wollten nur die "Profis" bei dieser Sache weiter dabei haben, wie van Zan es nun formulierte.
"Miss Ilias. Ma'am." Kurz, knapp und in freundlicher Stimmlage begrüßte Beyo die beiden Frauen. Sein Blick hingegen blieb fest und entschlossen.
Er hatte nicht vor, wieder irgendeine Art von Streit vom Zaun zu brechen oder sich zu erklären. Ebenso wenig hatte er jedoch vor zu parieren. Sie wollten ihn nicht hier haben, doch sie würden damit leben müssen. Er hatte dieses Problem erschaffen, er würde dabei sein wenn es aus der Welt geschafft wurde. Nichts würde ihn daran hindern.
Während die Gedanken ihm noch im Kopf herumschwirrten nahm er erstmals das dritte Individuum wahr, welches mit den beiden Frauen bereits zuvor im Raum gesessen hatte. Ein dunkelhaariger, männlicher Mensch, noch recht jungen Alters. Beyo konnte nicht sagen dass er ihn erkannte. Doch irgendetwas an ihm störte ihn. Sein ganzes Wesen strahlte eine ungeheure Verschlagenheit aus. Nein, dieser Mann war definitiv nicht in Ordnung.
"Und Sie sind?....." fragte Beyo, in möglichst neutralem Ton.


Vox (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26099067&viewfull=1#post26099067)

van Zan
(https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26100776&viewfull=1#post26100776)
Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098334&viewfull=1#post26098334)

Vhan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26102451&viewfull=1#post26102451)

„Vox kommt“, erklärte Hanna und fügte des Turianers Antwort ihrem gelesenen Postkasten hinzu. „Gut“, sagte T’Saari tonlos. Sie ließ keinerlei Emotionen durchblicken, zu gefährlich in diesem Spiel. Nathan Gilles hingegen verbarg seine Aufgeregtheit hinter einer Maske aus Professionalisierung. „Ich hoffe, Sie stellen sich bei diesem Mal besser an…“, kommentierte er flachsig und drehte sich auf dem Sofa sitzend demonstrativ weg.

Die ersten Gäste trafen nur wenige Minuten nach der Einladung ein – besser könnten weder eine Pyjama-Party noch ein Bankett beginnen. Van Zan war nicht alleine gekommen, das hatte Hanna auch gehofft. Dass er aber Beyo Vhan mitschleppte, das hatte Hanna nicht gehofft. Eher gegenteiliges; die Blondine hatte eigentlich nicht vor den roten Unglücksbringer öfter als nötig zu sehen. Und van Zan zwang sie nun in diese Notwendigkeit. „Reinkommen und Klappe halten“, sagte Hanna einladend und gab van Zan einen bestimmenden aber doch schon fast freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. Der Spectre war in der Zwischenzeit aufgestanden zwischen Couch und Vorflur getreten, die muskulösen Arme vor der muskulösen Brust verschränkt. Seeva lehnte Männer wie van Zan als Verbündete nicht ab, solange sie notwendig waren und ihren Beitrag leisteten. Sie erwiderte sein Nicken mit derselben Knappheit.

Sowohl Seeva T’Saari als auch Hanna Ilias machten keinen Hehl daraus, dass Beyo Vhan ein ungebetener Gast war. Ihre Blicke sprachen Bände während Nathan Gilles überaus amüsiert über die offensichtliche Feindseligkeit im Raum grinste. „Ich?“ Er erhob sich vom Sofa und lächelte süffisant. „Ich bin der Schlüssel zu Ihrem Erfolg – und zum Versteck von Braelyn Gavros.“ Der Blick des Attentäters wanderte zwischen den Eingetroffenen umher und legte sich auf van Zan. „Sie habe ich schon einmal gesehen“, erklärte er. Dann machte er einen Schritt auf die einzig andere Asari zu und steckte ihr die Hand entgegen. „Miss Cas’tivera, eine Freude eine Legende des Sports zu treffen. Ich bin ein großer Fan.“ T’Saari verzog missbilligend den Mund. Aus ihrer Sicht formte sich hier gerade ihre Eingreiftruppe, eine Crew die in eine Welt aus Härte auszog. Und eine Sportlerin hatte in dieser Welt keinen Platz.

„Vhan, Sie stehen heute nicht auf meiner Speisekarte“, raunte Hanna feindselig. Aber nun war der rote Turianer nun einmal hier und sein Blick, ungetrübt der Medikamente, blieb konsequent. „Na gut, Sie einarmiger Bandit. Sie wollen dabei sein? Glückwunsch, Sie sind es. Aber wenn Sie in meine Schussbahn treten, dann drücke ich ab.“ Seeva bestätigte mit einem leichten Nicken, dass sie Hannas Vision eines versehentlichen Fehlschusses der ausgebildeten Scharfschützin decken würde. Dann wandte sie sich Saenia Sorax zu. „Schön Sie zu sehen, Sorax“, sagte Hanna und reichte der Turianerin die Hand zum Gruß.

Ein Klingeln kündigte den nächsten und vermutlich letzten Gast an.


Thadera (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098334&viewfull=1#post26098334), Hanna und Seeva I (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26098861&viewfull=1#post26098861), Van Zan (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26100776&viewfull=1#post26100776), Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26102451&viewfull=1#post26102451) & Hanna und Seeva II (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26104048&viewfull=1#post26104048)

Schöner Ausblick, kommentierte der Turianer, während der Aufzug hochfuhr. Er hatte die Arme verschränkt und gähnte kurz darauf – er hatte die kurze Fahrt hierher zum Dösen genutzt. Nicht das das einen richtigen Schlaf ersetzen könnte, aber er hoffte, dass es ihn bisschen nützlicher machte, als bei den Bergungsarbeiten im Green Heart.
Es dauerte nicht lange, dann war er auch schon durch die Tür in die Wohnung getreten – und musste ein paar Mal blinzeln, über die Flut an Leuten, die sich in dieser relativ kleinen Wohnung breitmachten. „Sir.“, begrüßte Saenia ihn als erste, wobei sie leicht überrascht wirkte.
Er lächelte ihr aufmunternd zu, bevor er sich den anderen zuwandte. Weder Van Zan noch Hanna waren eine Überraschung. Vhan, der nun stolz einen Armstumpf sein eigen nannte, und die Asari Thadera hingegen überraschten ihn, eher im negativen Sinne – er hatte gehofft beide nicht weiter in die Sache hineinziehen zu müssen, aus zwei unterschiedlichen Gründen. Die anderen beiden Anwesenden wiederum riefen bei ihm eher individuelle Regungen hervor: die Spectre wiederzusehen war zwar überraschend, aber am Ende machte es auch irgendwie Sinn – T’Saari gehörte nicht zu der Sorte, die sich ausschließen lassen würde; der Mensch verwirrte Vox zunächst, aber nach einem kurzen optischen Durchleuchten steckte er ihn in dieselbe Kategorie wie den Mann in Schwarz – ein Krimineller.

„Welch illustre Gemeinschaft sich hier eingefunden hat.“, waren seine ersten Worte in der Wohnung, mit einem leicht gequält wirkenden Lächeln, „Hab ich schon viel verpasst?“


Vincent (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26100776&viewfull=1#post26100776) Hanna (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26104048&viewfull=1#post26104048) Beyo (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26102451&viewfull=1#post26102451) Syren (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107907&viewfull=1#post26107907)

Kaum hatte man sich es gemütlich gemacht, schon ging es wieder weiter. Ungeachtet der Tatsache das sie sich nicht im Verteiler dieser ominösen Rundmail befunden hatte, saß die Asari kurz darauf im Wagen der sie zu Illias Wohnung brachte. Thadera beschwerte sich nicht, würde nicht die erste Veranstaltung sein auf der ihre Anwesenheit nicht umbedingt erwünscht war.

Das Loft der C-Sec Agentin hatte eine ziemlich hübsche Lage, einer der Bezirke der Citadel wo man gerne lebte. Vermutlich verdiente man nicht schlecht bei C-Sec, Thadera hatte da jedoch keine genauen Kenntnisse. Im Verhältnis zu ihrem letzten Gehalt als aktive Spielerin verdienten vermutlich die meisten Personen weniger. Schließlich wurden sie alle von der blonden Agentin eingelassen, manche wohl bereitwilliger als andere. Thadera störte sich nicht an missmutigen Blicken, gab ein fröhliches "Tagchen." von sich und lächelte beim Eintreten gutgelaunt in die Runde. Die Wohnung war hübsch eingerichtet, jedoch schien Ilias momentan nicht empfänglich für Komplimente hinsichtlich der Inneneinrichtung. Neben Hanna waren noch ein dunkelhaariger männlicher Mensch und die Asari Spectre im Raum. Während letztere ihren charmanten Betonbrecher-Blick gegenüber Thadera aufsetzte, kam der fremde Mensch auf sie zu. Mit einem gutgelaunten Lächeln stellte er sich als großer Fan vor und hielt der Asari seine Hand entgegen. Die Sportlerin schaute ihn kurz verdutzt an, unsicher ob er sie vielleicht verschaukeln wollte. Aber auch wenn der Bursche einen undurchsichtigen Eindruck machte, in dieser Hinsicht schien er ehrlich zu sein. Er strahlte dieses gewisse Etwas aus, welches sie von Autogrammstunden kannte. Nach kurzem Zögern ergriff Thadera deswegen die Hand und schüttelte sie kurz.
"Nun, freut mich immer einen Fan kennenzulernen, Mister..?.",erwiderte sie höflich, die Tatsache das der Kerl sich nicht vorgestellt hatte bewusst erwähnend. Aus den Augenwinkeln konnte sie den missbilligenden Blick der Spectre beobachten. Thadera wollte gar nicht wissen wie sie reagieren würde, wenn der Mann sie jetzt noch nach einem Autogramm fragen würde.

Jedoch unterband ein Klingeln eine weitere Vertiefung des Sportler-Fan Verhältnisses und kündigte eine weitere Person an. Angesichts der Anwesenden war es recht offensichtlich wer der letzte Gast war. Und tatsächlich verdoppelte sich die Anzahl der Millionäre in der Wohnung, als der ziemlich abgekämpfte Syren Vox durch die Tür trat. Die Party war komplett.
Vincent hatte, wenn er ehrlich zu sich war, nicht darüber nachgedacht, dass Vhans Erscheinen so schlecht von Ilias und T’Saari goutiert werden würde. Vermutlich war es ihm einfach egal gewesen und jetzt war es das ohnehin, denn der Turianer stand wie ein roter Elefant mitten im Raum und wurde eifrig, wenn auch wenig freundlich, angesprochen. Der Mann in Schwarz holte sich derweil einen Stuhl aus der Küche, stellte ihn an den niedrigen Couchtisch im Wohnzimmer und setzte sich mit überschlagenen Beinen. Er hielt sich aus den Begrüßungsritualen am Eingang raus, nickte nur einmal kurz, als Vox eintrat und die Runde komplettierte. Die meiste Aufmerksamkeit schenkte er dem ihm noch unbekannten Menschen und tippte scheinbar gedankenverloren auf seinem OmniTool herum. Er ahnte, woher dieser ihn kannte und es war keine gute Ahnung. Er streifte sie Schöße seines Mantels zur Seite, sodass sein rechter Tiefziehholster frei lag.
,,Dann lassen Sie mal hören, wo Gavros steckt. Und vielleicht auch noch, was sie dazu treibt, diese Information zu verraten.“, sprach er den Dunkelhaarigen durch den Raum hindurch an.

AeiaCarol
04.06.2019, 16:27
Cirino, der deutlich gealterte Großonkel Vigilios, war mit einem ziemlich breiten Grinsen abgezogen. Freudig. Mit einem entsetzlich guten Gefühl im Bauch setzte er vom Parkplatz ab und ließ wie zum Gruße nochmal die Reifen quietschen und die Hupe mehrmals hintereinander ertönen, sodass der melodische Klang allumfassend von den Wänden der vielen, nahen Häuser schallte. Er ließ vor allem den jungen Ascaiath mit einem tiefen Seufzen zurück. Und beide Männer mit einem Moment der unangenehmen Stille.

Leises Räuspern löste den Knoten den der Abgang des Italieners verursacht hatte, zumindest bei Gil, und schließlich mischte sich ein Schulterzucken in die Sache. "Gehen wir besser.", sagte er, kurz und knapp, und setzte sich in Bewegung in Richtung Süden, durch unheimlich schmale Gassen (https://www.google.com/maps/@45.4341102,12.3169612,3a,60y,84.33h,87.03t/data=!3m6!1e1!3m4!1sDFYvSuKElElrr-_5BfC9XA!2e0!7i13312!8i6656) hindurch, die selbst Gil dazu aufforderten sich zu ducken und sein Koffer beinahe stecken blieb. "Frag nicht ob all unsere Verwandten so sind. Du willst es nicht wissen."

"Ach-...", wies Leif ab und duckte sich hinter dem Italiener her, der seinen Koffer abwechselnd vor- und dann wieder hinter sich schob, wie es eben gerade ging, "..eure Leute hier sind wirklich-...sagen wir: Weit entfernt von dem, was man in Schweden so kennt, aber durchaus liebenswert.", stellte der Schwede fest und richtete sich auf, weil er etwas wirklich bemerkenswertes bemerken wollte, stieß sich dabei aber sofort den Kopf und zuckte zusammen. "Jedenfalls...", knurrte er dann, "War die Hupe der Hammer und eure Architekten sind scheiße."

Luceija
04.06.2019, 17:39
"Ach-...", wies Leif ab und duckte sich hinter dem Italiener her, der seinen Koffer abwechselnd vor- und dann wieder hinter sich schob, wie es eben gerade ging, "..eure Leute hier sind wirklich-...sagen wir: Weit entfernt von dem, was man in Schweden so kennt, aber durchaus liebenswert.", stellte der Schwede fest und richtete sich auf, weil er etwas wirklich bemerkenswertes bemerken wollte, stieß sich dabei aber sofort den Kopf und zuckte zusammen. "Jedenfalls...", knurrte er dann, "War die Hupe der Hammer und eure Architekten sind scheiße."

"Das hier..", gab Vigilio zu verstehen und sprach die unheimlich kleinen, engen Gassen an, die sie durchstreiften, zwischen denen sich die sommerliche Hitze staute und Menschen wie Leif deutliche Probleme verursachten, was die Höhe betraf, auf der die "Balkone" angebracht waren, "ist nicht wirklich das Werk unserer Architekten. Auch wenn einige davon aus Florenz, Neapel oder Sizilien kommen. Ich kann dir zeigen, welche davon von uns kommen, aber ist noch ein Stück."

Eine Weile ging es so weiter. Kleine Gassen, enge Gassen, Schleichwege auf denen sich nur wenig Touristen verirrten. Aber die Geräuschkulisse die eben noch das sanfte Rauschen von Meer und den Hintergrundklang italienischer Händler und Einheimischer beherbergte, wurde nun Stück für Stück zum Rauschen dutzender Stimmen.

Und mit einem Mal standen sie auf eben den kleinen Sträßchen, die die Postkarten aus Venezia zierten: die, die mit Brücken umspannt waren die viel viel älter waren als sie beide zusammen. Die, die von Wasserstraßen durchzogen waren auf denen Boote fuhren wie Busse. Die, die selbstgebaute Wege aus Wasser durchtränktem Holz um Gebäude herum zeigten und alles gespickt war von größeren und kleineren Masseneffektfeldern die die Stadt seit Jahrzehnten erhielten.

"Du hast..", sprach Vigilio neben Leif, während er den Koffer umständlich über Kopfsteinpflaster zog und es den Rollen nicht einfach machte. Dabei wich er immer wieder großen Touristenmengen aus, die an kleinen Ständen Souvenirs kauften oder dumme Photos von sich schossen. Er blieb hier so gut wie unsichtbar und das war gut so. "...doch sicher schonmal was vom Piazza San Marco gehört, oder? Markus.. Platz? Keine Ahnung was ihr dazu sagt. So ziemlich einer der berühmtesten Plätze Italiens. Mit der Basilica di San Marco. Mit der Porta della Carta? Der Libreria Vecchia, einer der... Oder die? größte immernoch genutzte Nationalbibliothek Italiens? Da kommen wir gleich dran vorbei."

AeiaCarol
04.06.2019, 18:16
"Das hier..", gab Vigilio zu verstehen und sprach die unheimlich kleinen, engen Gassen an, die sie durchstreiften, zwischen denen sich die sommerliche Hitze staute und Menschen wie Leif deutliche Probleme verursachten, was die Höhe betraf, auf der die "Balkone" angebracht waren, "ist nicht wirklich das Werk unserer Architekten. Auch wenn einige davon aus Florenz, Neapel oder Sizilien kommen. Ich kann dir zeigen, welche davon von uns kommen, aber ist noch ein Stück."

Eine Weile ging es so weiter. Kleine Gassen, enge Gassen, Schleichwege auf denen sich nur wenig Touristen verirrten. Aber die Geräuschkulisse die eben noch das sanfte Rauschen von Meer und den Hintergrundklang italienischer Händler und Einheimischer beherbergte, wurde nun Stück für Stück zum Rauschen dutzender Stimmen.

Und mit einem Mal standen sie auf eben den kleinen Sträßchen, die die Postkarten aus Venezia zierten: die, die mit Brücken umspannt waren die viel viel älter waren als sie beide zusammen. Die, die von Wasserstraßen durchzogen waren auf denen Boote fuhren wie Busse. Die, die selbstgebaute Wege aus Wasser durchtränktem Holz um Gebäude herum zeigten und alles gespickt war von größeren und kleineren Masseneffektfeldern die die Stadt seit Jahrzehnten erhielten.

"Du hast..", sprach Vigilio neben Leif, während er den Koffer umständlich über Kopfsteinpflaster zog und es den Rollen nicht einfach machte. Dabei wich er immer wieder großen Touristenmengen aus, die an kleinen Ständen Souvenirs kauften oder dumme Photos von sich schossen. Er blieb hier so gut wie unsichtbar und das war gut so. "...doch sicher schonmal was vom Piazza San Marco gehört, oder? Markus.. Platz? Keine Ahnung was ihr dazu sagt. So ziemlich einer der berühmtesten Plätze Italiens. Mit der Basilica di San Marco. Mit der Porta della Carta? Der Libreria Vecchia, einer der... Oder die? größte immernoch genutzte Nationalbibliothek Italiens? Da kommen wir gleich dran vorbei."

"Weißt du-...gehört hab ich das sicher alles schon mal, aber Geografie war nie mein größter Freund. Und umgekehrt.", gab Leif zu und grinste plötzlich breit, unterließ es aber, sich noch einmal zu strecken. "Du darfst dich glücklich schätzen, dass ich den Airport wiedergefunden habe, Gilo.", bemerkte er stolz und seufzte. "Und ich hoffe, Luceija wird nie erwarten, dass ich eure Sprache lerne. Im Ernst-...Ich werde ihr dasselbe antun und Schwedisch ist kein Spaß für Leute, die nicht wirklich, wirklich Lust darauf haben, unsere Wikingergesänge zu lernen."

Nihlus95
04.06.2019, 18:35
Es war ein wenig schwierig ihr zu folgen. Offenbar neigte sie schnell dazu, in emotionale Ausbrüche zu verfallen. Aber wer war er schon, das zu verurteilen? Jeder hatte sein Päckchen zu tragen."Um Verwendung für eine Pilotin zu haben müsste man erst einmal ein Schiff haben" lachte er. "Ich bin.....per Anhalter auf den Planeten gekommen." Eine nette Umschreibung für den Umstand, dass er als blinder Passagier angereist war. "Aber dieser Zustand muss ja nicht ewig währen.....wenn du verstehst was ich meine?" Er hatte schon vieles mitgehen lassen, aber ein ganzes Schiff hatte bislang noch nicht dazugehört. Aber wieso es nicht einmal ausprobieren?....

Nach dem sich Naafi wieder etwas beruhigt hatte lauschte sie kurz seinen Worten sie schüttelte ungläubig den Kopf und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.“ Selbst wenn du es schaffst ein Schiff zu stehlen müsste es ein schnelles sein schneller als eine Phalanx oder zumindest, so gut ausgerüstet das wir den Jägern entkommen können ein Täuschkörper einen Schild und fähig durch einen Massenportal zufliegen. Was sich doch mehr als schwierig gestaltet da wir hier auf einen Handelsposten sind“ Jetzt wo sie so darüber nach dachte kam ihr eine Idee.“ Sag wie gut bist du im Ablenken, wenn du mir Zeit verschaffst kann ich vielleicht eins der Shuttel stehlen ich weiß wie man die Sicherheitsabschaltung hackt. Was denkst du? „

Luceija
04.06.2019, 19:00
"Weißt du-...gehört hab ich das sicher alles schon mal, aber Geografie war nie mein größter Freund. Und umgekehrt.", gab Leif zu und grinste plötzlich breit, unterließ es aber, sich noch einmal zu strecken. "Du darfst dich glücklich schätzen, dass ich den Airport wiedergefunden habe, Gilo.", bemerkte er stolz und seufzte. "Und ich hoffe, Luceija wird nie erwarten, dass ich eure Sprache lerne. Im Ernst-...Ich werde ihr dasselbe antun und Schwedisch ist kein Spaß für Leute, die nicht wirklich, wirklich Lust darauf haben, unsere Wikingergesänge zu lernen."

Von den ganzen, vielen Gassen hatte Leif sich offenbar antrainiert zu gehen wie...naja, wie..."Für dich bin ich immer noch Gil, du Bergtroll.", machte er mit Fingerzeig klar. Der Blick durch die Sonnenbrille unterstrich dabei eine gewisse..'Souveränität'. "Mal abgesehen davon, Superhirn, ist das Geschichte und im weitesten Sinne Kunstgeschichte. Nicht, dass ich geglaubt habe, dass einer der näher am Höhlenmensch als am Wikinger ist, sowas versteht. Du darfst wieder aufrecht gehen, Mister Darwin.", sagte er nun, konnte mit diesem breiten Grinsen kaum ein Lachen unterdrücken und drückte Leif stattdessen die Hand in den Rücken seines Freundes um den Buckel gerade zu Rücken. "Ganz genau, tief ein und ausatmen. Strecken. Aufrecht gehen. Du bist nicht Nathan, mein Freund."
"Oh und du wirst selbstverständlich Italienisch lernen.", hängte er halblaut mit einem Lachen hinten an.

AeiaCarol
04.06.2019, 19:10
Von den ganzen, vielen Gassen hatte Leif sich offenbar antrainiert zu gehen wie...naja, wie..."Für dich bin ich immer noch Gil, du Bergtroll.", machte er mit Fingerzeig klar. Der Blick durch die Sonnenbrille unterstrich dabei eine gewisse..'Souveränität'. "Mal abgesehen davon, Superhirn, ist das Geschichte und im weitesten Sinne Kunstgeschichte. Nicht, dass ich geglaubt habe, dass einer der näher am Höhlenmensch als am Wikinger ist, sowas versteht. Du darfst wieder aufrecht gehen, Mister Darwin.", sagte er nun, konnte mit diesem breiten Grinsen kaum ein Lachen unterdrücken und drückte Leif stattdessen die Hand in den Rücken seines Freundes um den Buckel gerade zu Rücken. "Ganz genau, tief ein und ausatmen. Strecken. Aufrecht gehen. Du bist nicht Nathan, mein Freund."
"Oh und du wirst selbstverständlich Italienisch lernen.", hängte er halblaut mit einem Lachen hinten an.


Leif knurrte unwirtlich und sah auf den Italiener herab. "Schon mal auf Schwedisch beleidigt worden, hm?", wollte er wissen und wedelte die große Faust. Ein grober Boxer gegen die Schulter seines Gegenübers folgte. "Jaja, wir regeln das in unseren Höhlen nicht verbal. Knallharter Ringkampf, gleich neben der Feuerstelle, Gilo.", frotzelte der Blonde und lachte dreckig. "Ich werde dich ab jetzt nur noch so nennen, gewöhn' dich dran. Immerhin gehöre ich zur Familie.", erinnerte er Vigilio schnippisch und zog rasch an ihm vorbei, um sich umzusehen.

Luceija
04.06.2019, 19:22
Leif knurrte unwirtlich und sah auf den Italiener herab. "Schon mal auf Schwedisch beleidigt worden, hm?", wollte er wissen und wedelte die große Faust. Ein grober Boxer gegen die Schulter seines Gegenübers folgte. "Jaja, wir regeln das in unseren Höhlen nicht verbal. Knallharter Ringkampf, gleich neben der Feuerstelle, Gilo.", frotzelte der Blonde und lachte dreckig. "Ich werde dich ab jetzt nur noch so nennen, gewöhn' dich dran. Immerhin gehöre ich zur Familie.", erinnerte er Vigilio schnippisch und zog rasch an ihm vorbei, um sich umzusehen.

Er holte Luft um zu Antworten, rieb sich instinktiv die Schulter gegen die der Blonde geboxt hatte, formte ein "Ouch" und rieb sich die Stelle. Er antwortete nicht, was er eigentlich hätte antworten wollen. Er gönnte ihm das. Fiese Antworten..natürlich lagen welche auf den Lippen aber..nein. Angebracht war es nicht. Nötig auch nicht. Diese 'Es wird schon alles wieder gut'-Illusion sollte so lange bestehen wie möglich. Es war auch für seinen geistigen Zustand sinnvoll. Und damit letztlich für sie alle. "Ich hoffe für dich du wirst wenigstens hinsehen und ein bisschen Interesse heucheln. Ich kenne mindestens eine Person die diesen scheiß breeeeeennend interessant findet."

AeiaCarol
04.06.2019, 19:30
Er holte Luft um zu Antworten, rieb sich instinktiv die Schulter gegen die der Blonde geboxt hatte, formte ein "Ouch" und rieb sich die Stelle. Er antwortete nicht, was er eigentlich hätte antworten wollen. Er gönnte ihm das. Fiese Antworten..natürlich lagen welche auf den Lippen aber..nein. Angebracht war es nicht. Nötig auch nicht. Diese 'Es wird schon alles wieder gut'-Illusion sollte so lange bestehen wie möglich. Es war auch für seinen geistigen Zustand sinnvoll. Und damit letztlich für sie alle. "Ich hoffe für dich du wirst wenigstens hinsehen und ein bisschen Interesse heucheln. Ich kenne mindestens eine Person die diesen scheiß breeeeeennend interessant findet."

"Dann solltest du ihr die Rolle des Fremdenführers überlassen und mir hier nichts zeigen.", schlug Leif vor. "Sightseeing war nie so mein Ding, aber dann sehe ich es wenigstens zum ersten Mal und kann, sollte ich nicht ernsthaft beeindruckt sein, wenigstens so tun.", plante er nüchtern. "Außerdem könnte es ihr aus einer anfänglichen Lethargie helfen.", vermutete der Blonde und fuhr sich durch eben jenes Haar. "Ich denke nämlich, sie wird es kaum schätzen, dass wir das hier ohne sie planen. Das ich mich euch anschließe, obwohl ich erst gestern noch gegen Cerberus argumentiert habe.", schämte er sich nicht, führte aber nichts davon näher aus. Er sah zu Vigilio rüber und lächelte. Irgendwie unehrlich. Fast schon bitter. "Die Beziehung ist vorbei, mein Freund. Und vielleicht lässt sie mehr professionelle Nähe zu wenn sie denkt, sie hätte wenigstens irgendwas hiervon in der Hand. Irgendeinen Teil ihres Lebens."

Luceija
04.06.2019, 20:10
"Dann solltest du ihr die Rolle des Fremdenführers überlassen und mir hier nichts zeigen.", schlug Leif vor. "Sightseeing war nie so mein Ding, aber dann sehe ich es wenigstens zum ersten Mal und kann, sollte ich nicht ernsthaft beeindruckt sein, wenigstens so tun.", plante er nüchtern. "Außerdem könnte es ihr aus einer anfänglichen Lethargie helfen.", vermutete der Blonde und fuhr sich durch eben jenes Haar. "Ich denke nämlich, sie wird es kaum schätzen, dass wir das hier ohne sie planen. Das ich mich euch anschließe, obwohl ich erst gestern noch gegen Cerberus argumentiert habe.", schämte er sich nicht, führte aber nichts davon näher aus. Er sah zu Vigilio rüber und lächelte. Irgendwie unehrlich. Fast schon bitter. "Die Beziehung ist vorbei, mein Freund. Und vielleicht lässt sie mehr professionelle Nähe zu wenn sie denkt, sie hätte wenigstens irgendwas hiervon in der Hand. Irgendeinen Teil ihres Lebens."



Die negative Stimmung fuhr ihn um wie ein Zug bei maximaler Geschwindigkeit. Stieß direkt gegen seinen Körper, nahm ihm die Luft und hinterließ einen bitteren Geschmack auf seiner trockenen Zunge. Sein halbes Lächeln, dass er seit den Albereien trug, klebte noch irgendwie in seinem Gesicht, aber Vigilio hatte Leif beobachtet während er sprach und Stück für Stück diesen Ausdruck verloren, bis es ihm irgendwann unangenehm wurde und so lächerlich falsch vorkam, überhaupt noch sowas wie ein seichtes Lächeln zu tragen. Also verlor er, ganz zum Schluss, auch das. Er blickte auf den Boden oder in eine der italienischer-mannshohen Fensterglasfronten die sie beide auf der kleinen Strasse eng umzingelte und entließ ein Seufzen, dass in der schieren Menge der Touristentrauben einfach unterging. Es war kein schönes Gefühl dass ihn durchfuhr, empathielos konnte man ihn also wahrlich nicht nennen. Aber er schwieg für die Momente, die sie beide näher an den Piazza San Marco brachten (https://www.google.de/maps/@45.4333997,12.3369641,3a,60y,67.51h,86.85t/data=!3m6!1e1!3m4!1s_wRfK1y6Fl98UT9YfIS6Vg!2e0!7i13312!8i6656).
Als sei der Wegpunkt ein Schalter, den man drücken musste, entschloss er sich dem Schweigen hier ein Ende zu setzen und noch im Gehen ein schnaubendes, breites Lächeln zu verlieren, dass diese Bitterkeit mit dem Schweden teilte. "Scheiße, Leif. Ich hasse es Mitleid mit dir zu haben.", was so ziemlich der netteste Zuspruch zwischen zwei Männern wie ihnen sein konnte. Kurz blickte er den Fast-Theoretisch-irgendwann-mal-Schwager mit diesem leidteilenden Blick an, sah dann wieder nach vorne, klopfte ihm kurz trostspendend auf die Schulter und wurde schließlich etwas langsamer, als sie unter eine Überdachung durch Arkaden liefen und den berühmten Platz so bereits vor sich sahen...und wenig später dort auch standen (https://www.google.de/maps/@45.4336142,12.3375689,3a,75y,33.08h,92.34t/data=!3m6!1e1!3m4!1sjbg3yHFRpcBssx_U5DjgmA!2e0!7i13312!8i6656).

AeiaCarol
04.06.2019, 20:34
Die negative Stimmung fuhr ihn um wie ein Zug bei maximaler Geschwindigkeit. Stieß direkt gegen seinen Körper, nahm ihm die Luft und hinterließ einen bitteren Geschmack auf seiner trockenen Zunge. Sein halbes Lächeln, dass er seit den Albereien trug, klebte noch irgendwie in seinem Gesicht, aber Vigilio hatte Leif beobachtet während er sprach und Stück für Stück diesen Ausdruck verloren, bis es ihm irgendwann unangenehm wurde und so lächerlich falsch vorkam, überhaupt noch sowas wie ein seichtes Lächeln zu tragen. Also verlor er, ganz zum Schluss, auch das. Er blickte auf den Boden oder in eine der italienischer-mannshohen Fensterglasfronten die sie beide auf der kleinen Strasse eng umzingelte und entließ ein Seufzen, dass in der schieren Menge der Touristentrauben einfach unterging. Es war kein schönes Gefühl dass ihn durchfuhr, empathielos konnte man ihn also wahrlich nicht nennen. Aber er schwieg für die Momente, die sie beide näher an den Piazza San Marco brachten (https://www.google.de/maps/@45.4333997,12.3369641,3a,60y,67.51h,86.85t/data=!3m6!1e1!3m4!1s_wRfK1y6Fl98UT9YfIS6Vg!2e0!7i13312!8i6656).
Als sei der Wegpunkt ein Schalter, den man drücken musste, entschloss er sich dem Schweigen hier ein Ende zu setzen und noch im Gehen ein schnaubendes, breites Lächeln zu verlieren, dass diese Bitterkeit mit dem Schweden teilte. "Scheiße, Leif. Ich hasse es Mitleid mit dir zu haben.", was so ziemlich der netteste Zuspruch zwischen zwei Männern wie ihnen sein konnte. Kurz blickte er den Fast-Theoretisch-irgendwann-mal-Schwager mit diesem leidteilenden Blick an, sah dann wieder nach vorne, klopfte ihm kurz trostspendend auf die Schulter und wurde schließlich etwas langsamer, als sie unter eine Überdachung durch Arkaden liefen und den berühmten Platz so bereits vor sich sahen...und wenig später dort auch standen (https://www.google.de/maps/@45.4336142,12.3375689,3a,75y,33.08h,92.34t/data=!3m6!1e1!3m4!1sjbg3yHFRpcBssx_U5DjgmA!2e0!7i13312!8i6656).

"Jaja-...", wehrte der Schwede müde ab und wischte die Worte des Italieners mit einem Wink von sich, "...ich sagte doch: Kein Sightseeing.", erinnerte er sein Gegenüber und lächelte dann halbstark, ein Nicken auf den Platz werfend. "Angeber.", quittierte er den Anblick und ließ ihn kurz wirken. Schloss sogar einen Moment die Augen und begrüßte den Wind, der sich ab und zu über seine Haut ergoss, aber - im vergleich zu seinen Gewohnheiten - höllisch warm und wenig erfrischend war. "Ich würde ja gerne weiter jammern, aber-...Lass es uns endlich hinter uns bringen, ja? Ich will endlich Wasser sehen und ein Bier."

numberten
04.06.2019, 21:57
Yuika (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26099776&viewfull=1#post26099776)

Aufmerksam beobachtete Yuika das umliegende Gelände durch das Zielfernrohr ihrer Mantis. Vor ihr lag das Zielobjekt, ein verlassenes Gebäude. Scheinbar verlassen, denn am Fuß des vierstöckigen Gebäudes konnte man einige Gestalten auf den Straßen entdecken. Die Japanerin sondierte das halbe Dutzend Handlager, die am Eingang des Gebäudes herumlungerten. Ab und zu tauchten auch zwei weitere Bewaffnete auf, welche sich dann nach einem kurzem Plauderstündchen aufmachten. Nach längerer Beobachtung schienen sie die beiden umliegenden Straßen zu patrouillieren. Insgesamt fand Yuika nicht unbedingt das sie besonders viel hermachten. Sie waren zwar wachsam, aber nicht besonders motiviert, oder wirkten professionell in ihrem Treiben. Jemand mit Kenntnissen hätte sich anders aufgestellt, anders die Umgegend im Auge behalten. Ein paar von ihnen mochten Söldner sein, ihren Arsch schon ins Feuer gehalten haben. Aber Profis waren es nicht.

Sie schüttelte verächtlich den Kopf, wenn sie wollte hätte sie mindestens zwei der Männer von hier oben bequem ausknipsen können. Dann jedoch wären sie wohl im Gebäude verschwunden, dessen Haupteingang durch eine Barrikade verstärkt worden war. Und im Gebäude, wo dann hinter jeder Ecke ein Gegner lauern konnte, dort sähe es anders aus.
Sie zuckte mit den Schultern. Zum Glück war das nicht ihr Problem, sie hatte keine Intention sich mit den Burschen anzulegen. Die Japanerin zog das Gewehr wieder zurück ins Zimmer und legte es vorsichtig unter der Fensterbank ab. Sie klappte den Visor über ihrem rechten Auge hoch und ging dann vorsichtig vom Fenster weg. Langsam ließ sie sich an der grauen Wand ihres Beobachtungsposten nieder und setzte sich behutsam ab. Glücklicherweise waren die Gebäude um das Zielobjekt tatsächlich leer, dass erleichterte ihr die Arbeit sehr. An sich verwunderlich das es überhaupt leerstehende und verfallene Gebäude auf einer Raumstation gab, aber seit dem Geth Angriff waren wohl die Gelder etwas ungleichmäßig verteilt worden.
Ihre Finger glitten über der urban-grauen Panzerung des linken Arms und aktivierten das Omnitool. Diese leuchtete in mattorange auf umhüllte den Unterarm der Japanerin. Ihre Finger flogen über das Display und plötzlich materialisierte sich eine kleine runde Drohne. Die Drohne war etwa so groß wie ein menschlicher Augapfel und leuchtete anfangs in einem matten Orange, fast ins braune übergehend. Yuika aktivierte ein Programm und die Farbe der Drohne flackerte. Plötzlich schien sie zu schimmern, wurde kurz fast transparent. Dann nahm sie die steingraue Farbe der Wand vor sich an, schwebte dann zu der Japanerin und nahm dabei die Farbe der Panzerung an. Die Japanerin lächelte zufrieden und aktivierte einen kleines Display auf dem Omnitool. Zuerst konnte sie ihr eigenes Gesicht darauf erkennen, was daran lag das die Drohne jetzt auf Höhe ihres Gesichts flog. Ein kurzer Fingerstreich, dann flog sie aus dem Zimmer.

Die Japanerin ließ die Drohne zunächst vorsichtig das Gebäude umrunden, wobei sie am Boden kurz wieder die Patrouille erkennen konnte. Nach der ersten Umrundung hatte sie schon mehrere Zugänge neben dem Haupteingang entdeckt. Es gab mindestens zwei Hintertüren, eine schien verschweißt an der anderen standen zwei Wachposten. Außerdem hatte sie zwei Feuerleitern entdeckt, wobei eine zu metallenen Außenplateaus führte. Die andere war nur eine simple Leiter, welche entlang der Häuserwand führte. Insgesamt machte das Gebäude doch einen recht verfallenen Eindruck. Risse in der Fassade, eingeschlagene Fenster und Schäden an der Feuerleiter.
Yuika ließ die Drohne nach oben steigen, zum Dach. Immerhin dort schien es keinen Zugang zu geben, von dem zentralen Aufbau der Hausbelüftung mal abgesehen. Sie war sich jedoch unsicher ob die Luftschächte breit genug für eine Person waren. Jedoch bot es einen hervorragenden Zugang für eine kleine Drohne, auch wenn es die zahlreichen Fenster wohl auch getan hätten.
Die Japanerin packte einen rosa Kaugummi aus und steckte in ihrem Mund. Gleichmäßig kauend fokussierte sie sich wieder auf die Steuerung. Lautlos schwebte die Spionagedrohne durch einen engen Belüftungsschlitz in den dunklen Luftschacht. Aufgrund der unzureichenden Beleuchtung konnte die Japanerin jedoch auch nur wenig beim steuern erkennen.
„Also gut, wollen wir ein wenig Licht wagen.“, murmelte Yuika und aktivierte ein schwaches Licht im Umfeld der Drohne. Wenig überraschend zeigte die Drohne einen Schacht. Ein leichtes Flackern fuhr kurz über den Monitor. Die Asiatin fluchte kurz, aufgrund der Wände konnte es später noch Verbindungsschwierigkeiten geben. Das Bild stabilisierte sich jedoch schnell wieder.

Yuika ließ zunächst die Drohne ganz nach unten fliegen. Der Luftschacht war größtenteils intakt, hatte jedoch einige Löcher und Risse bekommen. Im Erdgeschoß nutzte sie eines dieser Löcher in der Filteranlage und verließ den Schacht, zeitgleich schaltete sie wieder das Licht aus. Sofort bemerkte sie in einiger Entfernung eine Wache und ließ die Drohne an die Decke schweben. Vorsichtig manövrierte sie über den Flur, vorbei an mehreren Wachen. An einigen Gangkreuzungen hatte man sich provisorische Deckungen eingerichtet, ansonsten konnte sie nicht besonders viele Vorkehrungen erkennen. Keine schwereren Waffen, keine Kameras. Ein paar Türen waren verschlossen, die meisten standen jedoch einfach auf, wenn überhaupt noch Türen vorhanden waren. Keine Anzeichen von Drogen oder anderen Handelswaren an denen eine Gang Interesse hätte. Und abseits der Bewaffnung schien es auch keine großen Waffenvorräte zu geben. Einfache Handfeuerwaffen, Granaten. Damit konnte man einen Gangkrieg anfangen, aber dazu würde man sich dann auch aus dem Haus bewegen. Hier war nichts zu erkennen was eine so starke Bewachung wert war.
Sie nutzte einen Deckenschacht, um sich in das zweite Stockwerk zu bewegen. Hier war auch Bewachung, aber deutlich weniger als im Erdgeschoß. Ansonsten war auch hier nichts Besonderes, eingeschlagene Fenster, löchrige Wände. Ein paar verwittere Gangmarkierungen waren an die Wand gepinselt, aber sicher nicht von den derzeitigen Besitzern. Manche der Fenster waren verbarrikadiert, im zweiten Stock sogar auf der Seite mit der Feuerleiterplattform. Die Wachbereitschaft war verbesserungswürdig, die meisten spielten Karten oder plauderten miteinander. Allerdings waren es nicht wenig Wachen. Nachdem sie sich mit der Drohne einen Weg durch das Treppenhaus in den dritten Stock gesucht hatte, bemerkte sie wieder das Flackern. Je weiter sie sich im Inneren des Gebäudes bewegte, desto anfälliger wurde die Drohne. Die Entfernung, kombiniert mit den dicken Wänden verstärkte das Rauschen. Yuika kaute genervt auf dem Kaugummi herum, bis sich das Bild wieder stabilisiert hatte.
Auch im dritten Stockwerk waren wieder vereinzelt Wachen, ein paar beobachteten sogar von den Fenstern aus die umliegenden Straßen. Jedoch schien man auch hier keine interessanten Waren oder ähnliches zu lagern.

Der Zugang zum vierten Stock war bei beiden Treppenhäusern gesichert. Ein Hinweis das hier etwas Interessantes gelagert sein musste. Die Japanerin navigierte die Drohne entlang der Wandecke und ließ sie dann vorsichtig über den Wachmann fliegen. Behutsam steuerte sie den Flur entlang, immer wieder durch Rauschen gestört. Angespannt kaute Yuika stärker auf ihrem Kaugummi herum, konzentriert auf das schlechte Bild starrend. Dann verbesserte sich das Bild wieder und zeigte eine geschlossene Tür. Vor der Tür stand erneut ein Wachposten. Sie flog an der Tür vorbei, jedoch schien es nur einen Zugang in diesem Raum zu geben. Plötzlich öffnete sich die Tür und einer der Söldner kam heraus, dem Wachposten etwas sagend. Aufgrund fehlenden Audios konnte die Japanerin nicht hören was es war. Der Mann runzelte genervt die Stirn, ging dann aber durch die offene Tür, während der andere seinen Posten einzunehmen schien. Die Möglichkeit ignorierend dann nicht mehr hinauszukommen, flog die Asiatin die Drohne in den Raum.


Dieser war schwach beleuchtet, im Hintergrund lief auf einem Monitor irgendein Extranet Programm. Der Wachposten warf einen Blick in die Ecke des Raumes, blaffte wohl etwas und setzte sich dann vor den Monitor. Die Japanerin schaute hingegen in die Ecke und sah..ein flackerndes Bild.
„Baka!“, fluchte sie leise und tippte etwas auf dem Omnitool. Langsam verbesserte sich das Bild. Die Asiatin entdeckte drei Gestalten, zwei Kinder und eine erwachsene Frau. Alle drei waren Menschen und was noch wichtiger war gefesselt und geknebelt.
„Sieh an, davon hat der Glatzkopf nichts erzählt. Wer zum Teufel seid ihr?“, murmelte die Japanerin und betrachtete die Gefangenen.
Die Frau war vermutlich Anfang 40, die Kinder schätzte Yukai zwischen 5 und 10. Schwer zu sagen bei dem störenden Flackern. Eine Verwandtschaft schien vorhanden, auch wenn die Kinder im Gegensatz zu der vermeintlichen Mutter asiatische Gene zu besitzen schienen. Beim Betrachten der beiden Kinder fror plötzlich das Bild ein, Yuika flucht erneut. Doch auch nach einigen Versuchen bekam sie kein neue Verbindung, das Rauschen war zu stark geworden. Grummelnd deaktivierte sie die Drohne, was bedeutete das sie sich in dem Raum dematerialisieren würde. Nachdenklich ließ sie ihre Aufnahmen der Drohne von vorne durchlaufen. Sie war sich nicht ganz sicher womit sie es hier zu tun hatte. Eine Entführung? Dafür waren es doch recht viele Wachen, aber wer wusste schon wessen Familie das war. Je mehr sie überlegte, desto sicherer war sie sich das sie es hier nicht mit der Vorbereitung eines Gangkrieges zu tun hatte. Schwer zu sagen was das hier war, oder zu was diese Aufzeichnungen nutze waren. Aber das war letztendlich nicht ihre Entscheidung. Sondern die ihrer Auftraggeberin.


Maran und Aeghor waren wieder in eine Diskussion über Mietrecht und Eigentumsschutz vertieft, weswegen Katharina auf Durchzug geschaltet hatte. Die Arbeit ging voran, sie hatten schon den Kauf einiger Objekte in die Wege geleitet, vornehmlich in den Green Meadows. Hinsichtlich der Tips hatten sie mehr Zeit, dort würden in absehbarer Zeit wohl nicht die Preise steigen. Allerdings waren sie auch schon seit gestern am Diskutieren, Kathys Gesicht war aufgequollen als hätte sie die Nacht durchgefeiert. Salarianer mochten ja nur eine Stunde Schlaf am Tag brauchen, sie sicherlich nicht. Vom ganzen Kaffee hatte sie schon leichtes Sodbrennen und dieses juristische Geschwurbel ließ den Kopf brummen. Aber es war nötig, also ertrug sie es mit stoischer Gelassenheit und kurzem Einnicken. Plötzlich bemerkte sie das ihr Omnitool blinkte, eine willkommene Abwechslung. Die Halbasiatin verließ kurz das Büro und nahm den Anruf an. Es war Yuika. Sofort war sie wieder wach.
„Ja bitte?“ „Ich habe das Gebäude untersucht für deren Schutz die Söldner angeworben werden.“, erklärte die Japanerin.
„Sehr schön. Wissen sie jetzt womit wir es zu tun haben?“ „Nicht richtig Orlowski-san. Am besten bilden sie sich ihre eigene Meinung. Ich sende ihnen meine Aufzeichnungen.“ Kurz darauf ploppte eine Videodatei auf der Oberfläche des Omnitools auf.
Kathy spielte sie ab und verfolgte aufmerksam den Flug der Drohne. Als das Bild bei den gefesselten Kindern einfror kratzte sie nachdenklich am Kopf. „Eine Entführung? Keine Schmuggelwaren, keine Waffen, keinerlei Aktionen?“, fragte sie nochmal skeptisch nach.
„Sie haben das gesehen was ich gesehen habe. Und ich konnte keine großen Aktivitäten außerhalb bemerken. Ein paar Türen waren natürlich verschlossen, aber es deutet nur wenig darauf hin, dass sie sich für einen Gangkrieg rüsten. Soll ich sie weiter observieren?“, fragte die Japanerin arbeitsam. Katharina überlegte kurz. Natürlich konnte sie die Japanerin weiter dort ausharren lassen, vielleicht sogar persönlich in das Gebäude eindringen lassen. Aber das klang nach einem Verlustgeschäft. An diesem Ort war zweifellos etwas im Gange, aber nichts was unmittelbar ihre Geschäfte beeinflussen würde. Es war wohl sinniger ihr Augenmerk mehr auf die Akteure in den Tips zu richten.
„Nein, nicht nötig. Unterstützten sie lieber ihre Schwester, ich denke das ist lohnender.“
„Wie sie wünschen. Haben sie Anordnungen für das Video? Ich schätze, wenn sie es an einen Informationsbroker verkaufen, könnten sie eventuell etwas Gewinn machen.“, schlug die Yuika vor. Vielleicht waren die Frau und die Kinder ja wirklich die Familie von jemand wichtigen, diese Person würde für solche Informationen sicherlich zahlen.

Kathy betrachtete erneut die Bilder der gefesselten Familie. Eine Idee keimte in ihr auf. „Nein. Wir verhalten uns wie rechtschaffene Bürger. Lassen sie das Material anonym C-Sec zukommen.“, verkündete sie entschlossen und lächelte schmal. Am anderen Ende gab es kurz eine Pause. „Sind sie sicher?“ „Ja, senden sie es den Behörden zusammen mit dem Standort und unterstützen sie dann ihre Schwester.“
Die Japanerin bestätigte kurz und legte dann auf. Kathy deaktivierte das Omnitool. Es war nicht komplett auszuschließen das diese Bewaffneten ihr später nicht noch Schwierigkeiten machten. Außer natürlich, C-Sec schickte ein Squad, um diese Familie zu befreien und nebenbei das Gebäude dort auszuräuchern. Dann waren sie für niemanden mehr ein Problem. Ein zufriedenes Lächeln umspielte den Mund der Halbasiatin. Etwas besser gelaunt ging Kathy zurück ins Büro, der Immobilienmarkt wartete auf sie.


Yuika war zwar ein wenig verwundert über die Anweisung, jedoch nicht unzufrieden. Sie hatte nichts dagegen, wenn jemand der Familie dort drinnen half. Sie überlegte an wen bei C-Sec sie das Video am besten schicken sollte. Aufgrund der aktuellen Lage konnte es leicht untergehen. Nach kurzer Recherche hatte sie sich entschlossen. Das 12. Revier schien eine gute Wahl, größtenteils Menschen das erhöhte für die Japanerin die Chance das man sich tatsächlich der Sache annahm. Außerdem war der Leiter des Reviers ein Japaner, für Yuika ein weiterer Pluspunkt. Zuerst löschte sie ihre eigene elektronische Signatur und alle Hinweise auf sich selbst aus dem Video. Dann schickte sie es mit den Koordinaten des Gebäudes über einen verschlungenen Pfad von Servern schließlich an die Revierleitung. Ihr Teil war getan, der Rest lag in anderen Händen.

Luceija
04.06.2019, 22:06
"Jaja-...", wehrte der Schwede müde ab und wischte die Worte des Italieners mit einem Wink von sich, "...ich sagte doch: Kein Sightseeing.", erinnerte er sein Gegenüber und lächelte dann halbstark, ein Nicken auf den Platz werfend. "Angeber.", quittierte er den Anblick und ließ ihn kurz wirken. Schloss sogar einen Moment die Augen und begrüßte den Wind, der sich ab und zu über seine Haut ergoss, aber - im vergleich zu seinen Gewohnheiten - höllisch warm und wenig erfrischend war. "Ich würde ja gerne weiter jammern, aber-...Lass es uns endlich hinter uns bringen, ja? Ich will endlich Wasser sehen und ein Bier."

"Wasser und Bier ist das einzig gute Argument, dass du bis jetzt gebracht hast.", bestätigte Vigilio mit einem siegessicheren, sanften Lächeln. Einmal mehr bewegten sie sich durch Touristenmengen, die allerdings, ausnahmsweise, keine Alternativen Wege zuließ. Denn dort, am Ende des Platzes, vorbei am Archäologischen Museum, am sogenannten Markusturm, rechts herum, war die Aussicht, die Leif sich vermutlich erhofft hatte: Meer (https://www.google.de/maps/@45.4335344,12.339708,3a,60y,151.24h,99.73t/data=!3m6!1e1!3m4!1ssl8nVy6wQugHnpuHYmqMIQ!2e0!7i13312!8i6656). Zumindest ein Abschnitt, der von weiteren Inselchen zerteilt wurde. "Ist wirklich schöner als ich es in Erinnerung hatte.", seufzte der Halbitaliener schwer.

Sein Schritt führte ihn weiter an den Rand des Hafenbeckens, an welchem nicht nur ein Boot prangte, sondern gefühlt tausende. Richtig teure. Sehr kleine. Mittelgroße. Yachten. Alles war hier vertreten. Vigilio selbst ging zu einem eher unterdurchschnittlichen Motorboot an den Pier, auf welchem 'Betsy (https://cdn.nautal.com/media/boats/714/x/714491.jpg)' geschrieben stand und sich tatsächlich als ihr Gefährt herausstellte. "Da ist das gute Stück. Reicht für unsere Zwecke, leider kein Luxusliner, Leif." Er schmatzte ein Einsetzen ins Nichts und warf seinen Koffer ins Boot. Die Tasche folgte. Dann nahm er Leif seine ab und warf sie hinein, bevor er selbst hinüber stieg. "Fehlt noch der Champagner, ein paar Nutten und schlechte Musik und wir haben alles für ein überdurchschnittliches Rapvideo."

AeiaCarol
04.06.2019, 22:36
"Wasser und Bier ist das einzig gute Argument, dass du bis jetzt gebracht hast.", bestätigte Vigilio mit einem siegessicheren, sanften Lächeln. Einmal mehr bewegten sie sich durch Touristenmengen, die allerdings, ausnahmsweise, keine Alternativen Wege zuließ. Denn dort, am Ende des Platzes, vorbei am Archäologischen Museum, am sogenannten Markusturm, rechts herum, war die Aussicht, die Leif sich vermutlich erhofft hatte: Meer (https://www.google.de/maps/@45.4335344,12.339708,3a,60y,151.24h,99.73t/data=!3m6!1e1!3m4!1ssl8nVy6wQugHnpuHYmqMIQ!2e0!7i13312!8i6656). Zumindest ein Abschnitt, der von weiteren Inselchen zerteilt wurde. "Ist wirklich schöner als ich es in Erinnerung hatte.", seufzte der Halbitaliener schwer.

Sein Schritt führte ihn weiter an den Rand des Hafenbeckens, an welchem nicht nur ein Boot prangte, sondern gefühlt tausende. Richtig teure. Sehr kleine. Mittelgroße. Yachten. Alles war hier vertreten. Vigilio selbst ging zu einem eher unterdurchschnittlichen Motorboot an den Pier, auf welchem 'Betsy (https://cdn.nautal.com/media/boats/714/x/714491.jpg)' geschrieben stand und sich tatsächlich als ihr Gefährt herausstellte. "Da ist das gute Stück. Reicht für unsere Zwecke, leider kein Luxusliner, Leif." Er schmatzte ein Einsetzen ins Nichts und warf seinen Koffer ins Boot. Die Tasche folgte. Dann nahm er Leif seine ab und warf sie hinein, bevor er selbst hinüber stieg. "Fehlt noch der Champagner, ein paar Nutten und schlechte Musik und wir haben alles für ein überdurchschnittliches Rapvideo."

"Rino hätte hier seinen großen Auftritt haben können, Gilo, wieso nur hast du ihn gehen lassen?", stichelte Leif und gestikulierte auf eine Art die die Vermutung laut werden ließ, dass er absolut nicht von hier war. Nicht ohne anschließend seine Sonnenbrille zu richten, setzte der Schwede sich und sah in die Sonne, die langsam aber sicher, hinter leichten Wolken, etwas blasser wurde. Das Wetter passte sich seinem Gemüt und den allgemeinen Aussichten des Tages an. Er senkte den Blick, sah kurz auf seine Hände runter und schien gedanklich abzudriften, bis er schlussendlich wieder zum Italiener sah. "Und?", wollte er wissen. "Du kannst das Ding doch fahren? Oder muss dir das ein Schwede zeigen?"

Luceija
04.06.2019, 22:56
"Rino hätte hier seinen großen Auftritt haben können, Gilo, wieso nur hast du ihn gehen lassen?", stichelte Leif und gestikulierte auf eine Art die die Vermutung laut werden ließ, dass er absolut nicht von hier war. Nicht ohne anschließend seine Sonnenbrille zu richten, setzte der Schwede sich und sah in die Sonne, die langsam aber sicher, hinter leichten Wolken, etwas blasser wurde. Das Wetter passte sich seinem Gemüt und den allgemeinen Aussichten des Tages an. Er senkte den Blick, sah kurz auf seine Hände runter und schien gedanklich abzudriften, bis er schlussendlich wieder zum Italiener sah. "Und?", wollte er wissen. "Du kannst das Ding doch fahren? Oder muss dir das ein Schwede zeigen?"

"Irgendwann wird der Tag kommen, an dem auch du, Schwede, über diese Volks-Cliches hinwegsehen kannst.", gab Vigilio ganz den weisen Familienvater. Er brauchte ein paar Momente. Vielleicht zu lange, wenn es um Leifs ohnehin schon unter Anspannung stehende Nerven ging, aber er spannte ihn nicht absichtlich auf die Folter. Es war einfach natürlich dass man sich einige Augenblicke zurückbesinnen musste, wenn man etwas lange nicht mehr getan hatte.

Tatsächlich wollte der Motor ihm bald gehorchen und das Motorboot mit dem eigenwilligen Namen Betsy, begann zu Schnurren wie ein kleines Kätzchen. Die beiden Sitze machten es den Männern einfach sich recht komfortabel zu fühlen. Selbst mit ihm am Steuer. Er bugsierte das Gefährt aus dem Hafen - noch mit genügend Vorsicht. Und wenig später flitzte er, wahrscheinlich etwas zu schnell, über die gemächlichen Wellen der anderen Boote hinweg und um die Inselgruppen herum.

"Da Vorne, siehst du das..?", fragte der Halbitaliener gegen den Wind seinen Nebenmann und deutete geradeaus auf eine kleine Insel, (https://www.google.de/maps/@45.4207571,12.3602053,3a,75y,231.61h,95.28t/data=!3m10!1e1!3m8!1sH4mpXVRf-arswmxXGjUvJQ!2e0!6s%2F%2Fgeo1.ggpht.com%2Fcbk%3Fpanoid%3DH4mpXVRf-arswmxXGjUvJQ%26output%3Dthumbnail%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26thumb%3D2 %26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D2.1275215%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i13312!8i66 56!9m2!1b1!2i38) die sich nur schlecht sichtbar hinter der Vorderen, mit einem weißen Haus verbauten Insel versteckte. Klein und unauffällig. Er nickte, anstatt weiter zu sprechen kurz. "Sind ein paar Kilometer. Entspann dich.", versuchte er ihm weiß zu machen und folgte seinem eigenen Rat.

Die Fahrt übers Wasser war unendlich angenehm. Vielleicht genau das Richtige, bevor sie regelrecht in die Höhle des Löwen schritten. Immer wieder klatschte das Boot gegen die Wellen, je schneller es wurde, manchmal sogar an der Grenze zum unangenehmen. Aber sie Kulisse war berauschend. Die frische Luft, so deutlich kühler, unendlich erfrischend.
Und nach wenigen Kilometern...schob sich die kleine Insel vor der Zunge Venedigs hervor. Augenscheinlich verwildert (https://www.google.de/maps/@45.4004501,12.3340778,3a,16.4y,189.21h,86.74t/data=!3m8!1e1!3m6!1sAF1QipOdz3vpXmhxMvZ-WaQ5oAsNLa_-iYpOCgTfCwbN!2e10!3e11!6shttps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipOdz3v pXmhxMvZ-WaQ5oAsNLa_-iYpOCgTfCwbN%3Dw203-h100-k-no-pi-0-ya309.7797-ro0-fo100!7i6144!8i3072). Mit einem alten Kirchturm, der zwischen den grünen Baumwipfeln hervorragte und Umrisse mehrerer Gebäude. "Das da.", sagte Vigilio und zeigte in die Richtung der Insel. "Das da...ist Poveglia.


Und es gibt vielleicht noch das ein oder andere, was ich dir dazu noch sagen sollte..."

AeiaCarol
04.06.2019, 23:14
"Irgendwann wird der Tag kommen, an dem auch du, Schwede, über diese Volks-Cliches hinwegsehen kannst.", gab Vigilio ganz den weisen Familienvater. Er brauchte ein paar Momente. Vielleicht zu lange, wenn es um Leifs ohnehin schon unter Anspannung stehende Nerven ging, aber er spannte ihn nicht absichtlich auf die Folter. Es war einfach natürlich dass man sich einige Augenblicke zurückbesinnen musste, wenn man etwas lange nicht mehr getan hatte.

Tatsächlich wollte der Motor ihm bald gehorchen und das Motorboot mit dem eigenwilligen Namen Betsy, begann zu Schnurren wie ein kleines Kätzchen. Die beiden Sitze machten es den Männern einfach sich recht komfortabel zu fühlen. Selbst mit ihm am Steuer. Er bugsierte das Gefährt aus dem Hafen - noch mit genügend Vorsicht. Und wenig später flitzte er, wahrscheinlich etwas zu schnell, über die gemächlichen Wellen der anderen Boote hinweg und um die Inselgruppen herum.

"Da Vorne, siehst du das..?", fragte der Halbitaliener gegen den Wind seinen Nebenmann und deutete geradeaus auf eine kleine Insel, (https://www.google.de/maps/@45.4207571,12.3602053,3a,75y,231.61h,95.28t/data=!3m10!1e1!3m8!1sH4mpXVRf-arswmxXGjUvJQ!2e0!6s%2F%2Fgeo1.ggpht.com%2Fcbk%3Fpanoid%3DH4mpXVRf-arswmxXGjUvJQ%26output%3Dthumbnail%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26thumb%3D2 %26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D2.1275215%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i13312!8i66 56!9m2!1b1!2i38) die sich nur schlecht sichtbar hinter der Vorderen, mit einem weißen Haus verbauten Insel versteckte. Klein und unauffällig. Er nickte, anstatt weiter zu sprechen kurz. "Sind ein paar Kilometer. Entspann dich.", versuchte er ihm weiß zu machen und folgte seinem eigenen Rat.

Die Fahrt übers Wasser war unendlich angenehm. Vielleicht genau das Richtige, bevor sie regelrecht in die Höhle des Löwen schritten. Immer wieder klatschte das Boot gegen die Wellen, je schneller es wurde, manchmal sogar an der Grenze zum unangenehmen. Aber sie Kulisse war berauschend. Die frische Luft, so deutlich kühler, unendlich erfrischend.
Und nach wenigen Kilometern...schob sich die kleine Insel vor der Zunge Venedigs hervor. Augenscheinlich verwildert (https://www.google.de/maps/@45.4004501,12.3340778,3a,16.4y,189.21h,86.74t/data=!3m8!1e1!3m6!1sAF1QipOdz3vpXmhxMvZ-WaQ5oAsNLa_-iYpOCgTfCwbN!2e10!3e11!6shttps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipOdz3v pXmhxMvZ-WaQ5oAsNLa_-iYpOCgTfCwbN%3Dw203-h100-k-no-pi-0-ya309.7797-ro0-fo100!7i6144!8i3072). Mit einem alten Kirchturm, der zwischen den grünen Baumwipfeln hervorragte und Umrisse mehrerer Gebäude. "Das da.", sagte Vigilio und zeigte in die Richtung der Insel. "Das da...ist Poveglia.


Und es gibt vielleicht noch das ein oder andere, was ich dir dazu noch sagen sollte..."

Fast wäre Leif in der Betrachtung der eigenwilligen Kulisse untergegangen. Hätte dem Wind mehr Gehör geschenkt, als den Worten des Italieners, der ihm diese Insel vorstellte, als sei sie eine alte Bekannte. "Und es gibt vielleicht noch das ein oder andere, was ich dir dazu noch sagen sollte...", hörte er ihn sagen. Gefühlt zu spät, denn wenigstens dachte er erst kurz darüber nach, bevor er Vigilio interessiert und skeptisch gleichermaßen musterte. "Was denn?", hakte er ruhig nach und legte die Hände in den Schoss. "Der große, böse Wolf? Turianische Sklaven?"

Luceija
04.06.2019, 23:39
Fast wäre Leif in der Betrachtung der eigenwilligen Kulisse untergegangen. Hätte dem Wind mehr Gehör geschenkt, als den Worten des Italieners, der ihm diese Insel vorstellte, als sei sie eine alte Bekannte. "Und es gibt vielleicht noch das ein oder andere, was ich dir dazu noch sagen sollte...", hörte er ihn sagen. Gefühlt zu spät, denn wenigstens dachte er erst kurz darüber nach, bevor er Vigilio interessiert und skeptisch gleichermaßen musterte. "Was denn?", hakte er ruhig nach und legte die Hände in den Schoss. "Der große, böse Wolf? Turianische Sklaven?"


Der Italiener lachte einfach nur zur Antwort. Ein dunkles, verhältnismäßig fieses Lachen, dass keine wirkliche Antwort lieferte, aber auch nichts gehässiges hatte. Er steuerte das Boot, kaum, dass sie nah genug waren, um die grünste Seite der Insel herum. Und sie zeigte genau das, was sie zeigen sollte: eine unwirtliche, irgendwie düstere und unheimliche Umgebung. Vielleicht aber zog sich dieser Schleier nur über das Land, wenn man WUSSTE, womit man es scheinbar zu tun hatte. Und noch während sie die Insel umrunden mussten um auf der Westseite andocken zu können, untermalte Vigilio das Brummen des Motors mit den ersten Informationen.
"Dieses Stück Land hier...hat nicht nur einen leicht schlechten, sondern einen unheimlich schlechten Ruf. Also..im wahrsten Sinne. Es soll eine Insel gewesen sein auf der sie Pestkranke isoliert und sterben haben lassen. Dieses breite Gebäude, dass du dort siehst, worauf wir zusteuern? Es ist ein ehemaliges Krankenhaus, eine Nervenheilanstalt, wie der Volksmund sagt. Egal was man über Poveglia hört, es ist nichts gutes. Was auf jeden Fall stimmt ist, dass hier früher unheimlich viele Leute in Isolation gestorben sind. Was auch stimmt ist, dass hier noch immer Leute sterben."


https://www.petrareski.com/wordpress/wp-content/uploads/2014/06/IMG_0387-e1401820697850.jpg

Und damit kam er an der am besten zu erreichenden Stelle Poveglias an. Vielleicht selbst einmal eine Anlegestelle. Vor einer breiten Häuserfassade, die er eben als Krankenhaus entlarvt zeigen wollte.

AeiaCarol
05.06.2019, 11:04
Der Italiener lachte einfach nur zur Antwort. Ein dunkles, verhältnismäßig fieses Lachen, dass keine wirkliche Antwort lieferte, aber auch nichts gehässiges hatte. Er steuerte das Boot, kaum, dass sie nah genug waren, um die grünste Seite der Insel herum. Und sie zeigte genau das, was sie zeigen sollte: eine unwirtliche, irgendwie düstere und unheimliche Umgebung. Vielleicht aber zog sich dieser Schleier nur über das Land, wenn man WUSSTE, womit man es scheinbar zu tun hatte. Und noch während sie die Insel umrunden mussten um auf der Westseite andocken zu können, untermalte Vigilio das Brummen des Motors mit den ersten Informationen.
"Dieses Stück Land hier...hat nicht nur einen leicht schlechten, sondern einen unheimlich schlechten Ruf. Also..im wahrsten Sinne. Es soll eine Insel gewesen sein auf der sie Pestkranke isoliert und sterben haben lassen. Dieses breite Gebäude, dass du dort siehst, worauf wir zusteuern? Es ist ein ehemaliges Krankenhaus, eine Nervenheilanstalt, wie der Volksmund sagt. Egal was man über Poveglia hört, es ist nichts gutes. Was auf jeden Fall stimmt ist, dass hier früher unheimlich viele Leute in Isolation gestorben sind. Was auch stimmt ist, dass hier noch immer Leute sterben."


https://www.petrareski.com/wordpress/wp-content/uploads/2014/06/IMG_0387-e1401820697850.jpg

Und damit kam er an der am besten zu erreichenden Stelle Poveglias an. Vielleicht selbst einmal eine Anlegestelle. Vor einer breiten Häuserfassade, die er eben als Krankenhaus entlarvt zeigen wollte.

"Immer noch?", fragte Leif. Sein Ton war nüchtern und irgendwie mäßig überrascht. "Durch was? Die Pest ist ja wohl kaum noch ein Thema.", sagte er und zog die Brauen hoch, seine Sonnenbrille hingegen leicht nach unten. "Gott bewahre-...Sag mir nicht, dass Cerberus hier, direkt vor einer großen Stadt, irgendwelche irrsinnigen Dinge abzieht."

Luceija
05.06.2019, 12:30
"Immer noch?", fragte Leif. Sein Ton war nüchtern und irgendwie mäßig überrascht. "Durch was? Die Pest ist ja wohl kaum noch ein Thema.", sagte er und zog die Brauen hoch, seine Sonnenbrille hingegen leicht nach unten. "Gott bewahre-...Sag mir nicht, dass Cerberus hier, direkt vor einer großen Stadt, irgendwelche irrsinnigen Dinge abzieht."

Konnte man das alles schon irrsinnig nennen? Sicherlich nicht, wenn es darum ging ein Geheimnis zu bewahren, dass sie alle ansonsten in Hochsicherheitsgefängnisse bringen würde - wenn nicht sogar vor dem Äquivalent eines Erschießungskommandos. Der Halbitaliener war so oder so der Ansicht, dass hier alles mit rechten Dingen zuging. Er lächelte leicht, aber schon mit besänftigendem Unterton, wobei er das Boot langsam an die richtige Stelle tuckern ließ und schließlich den Motor abstellte. Ein automatisches System sorgte dafür, dass das simple Anbinden nicht mehr nötig wurde und es mehr oder weniger komplett still stand. Er achtete für den Moment gar nicht auf Leif, sondern hievte den kleinen, gerade noch Handgepäck zulässigen, silbernen Koffer aus dem Boot und stellte ihn auf dem Festland Poveglias ab, genauso wie seine eigene Tasche, bevor er auch Leifs Tasche entgegen nahm und schließlich und endlich selbst aus dem Boot stieg und die schick-polierten Anzugschuhe auf den wilden, ungezähmten, staubigen Untergrund einer scheinbar unberührten Gruselinsel setzte.

"Alles Definitionssache.", war sich der Neapolitaner sicher, schulterte die eigene Tasche und kramte in einem Seitenfach darin herum. Immer noch dem Blonden eine Antwort schuldig. Schließlich traf seine Hand auf ein kleines Gerät, dass er heraushob - gerademal so groß wie deine Handinnenfläche. Er polierte das kleine Gerät an seiner Anzugjacke, drückte dann einen Knopf der auf der silbernen, gebürsteten Metalloberfläche. Direkt mittig. Sofort, keine Sekunde nach dem Drücken, stob das kleine Gerät urplötzlich auf und leuchtete blau an seinen Seiten. An genau diesen schossen, kaum, dass es eine gewisse Höhe erreicht hatte, kleine, blaue, beinahe unsichtbare Objekte heraus und schossen einmal quer über die Insel. Der Schwarzhaarige nutzte diese Zeit und öffnete sein Omnitool, fuhr es herauf und, wenn Leif spickte, würde er die Karte sehen, die sich auf seinem blauen Holobildschirm aufbaute. "...ich muss wissen ob jemand hier rumlungert. Passiert oft genug.", sagte er ganz selbstverständlich. Allerdings lieferte die Karte keine kleinen, aufleuchtenden Punkte. "Glück gehabt. Niemand da."

Er sah mit einem Seufzen auf. Und in Leifs Gesicht. "Also, Leif..", fing er langsam an, "wie du dir sicher denken kannst, hatte niemand von uns vor dich auf eine abgelegene Insel zu bringen um darauf Urlaub zu machen, oder weil wir so unheimlich Naturversessen sind. Das Grundstück gehört uns. Cerberus. Aufgekauft vom Alten, unter falschem Namen, natürlich. Wenn du erwartest dass hier Massenhinrichtungen durchgeführt werden? Dann muss ich dich enttäuschen. Aber ja, hier sterben noch immer Leute. Ich zeig dir gleich, was ich meine."

Er ging abermals auf die Knie und schien nach etwas zu suchen. "Hier...du solltest das anziehen und einschalten.", sagte er und reichte Leif so etwas wie einen...Metallrahmen (http://i.imgur.com/MhTPM.jpg)? Er, der aus dem Militär stammte würde wissen, dass es eine Gasmaske war.

AeiaCarol
05.06.2019, 12:53
Konnte man das alles schon irrsinnig nennen? Sicherlich nicht, wenn es darum ging ein Geheimnis zu bewahren, dass sie alle ansonsten in Hochsicherheitsgefängnisse bringen würde - wenn nicht sogar vor dem Äquivalent eines Erschießungskommandos. Der Halbitaliener war so oder so der Ansicht, dass hier alles mit rechten Dingen zuging. Er lächelte leicht, aber schon mit besänftigendem Unterton, wobei er das Boot langsam an die richtige Stelle tuckern ließ und schließlich den Motor abstellte. Ein automatisches System sorgte dafür, dass das simple Anbinden nicht mehr nötig wurde und es mehr oder weniger komplett still stand. Er achtete für den Moment gar nicht auf Leif, sondern hievte den kleinen, gerade noch Handgepäck zulässigen, silbernen Koffer aus dem Boot und stellte ihn auf dem Festland Poveglias ab, genauso wie seine eigene Tasche, bevor er auch Leifs Tasche entgegen nahm und schließlich und endlich selbst aus dem Boot stieg und die schick-polierten Anzugschuhe auf den wilden, ungezähmten, staubigen Untergrund einer scheinbar unberührten Gruselinsel setzte.

"Alles Definitionssache.", war sich der Neapolitaner sicher, schulterte die eigene Tasche und kramte in einem Seitenfach darin herum. Immer noch dem Blonden eine Antwort schuldig. Schließlich traf seine Hand auf ein kleines Gerät, dass er heraushob - gerademal so groß wie deine Handinnenfläche. Er polierte das kleine Gerät an seiner Anzugjacke, drückte dann einen Knopf der auf der silbernen, gebürsteten Metalloberfläche. Direkt mittig. Sofort, keine Sekunde nach dem Drücken, stob das kleine Gerät urplötzlich auf und leuchtete blau an seinen Seiten. An genau diesen schossen, kaum, dass es eine gewisse Höhe erreicht hatte, kleine, blaue, beinahe unsichtbare Objekte heraus und schossen einmal quer über die Insel. Der Schwarzhaarige nutzte diese Zeit und öffnete sein Omnitool, fuhr es herauf und, wenn Leif spickte, würde er die Karte sehen, die sich auf seinem blauen Holobildschirm aufbaute. "...ich muss wissen ob jemand hier rumlungert. Passiert oft genug.", sagte er ganz selbstverständlich. Allerdings lieferte die Karte keine kleinen, aufleuchtenden Punkte. "Glück gehabt. Niemand da."

Er sah mit einem Seufzen auf. Und in Leifs Gesicht. "Also, Leif..", fing er langsam an, "wie du dir sicher denken kannst, hatte niemand von uns vor dich auf eine abgelegene Insel zu bringen um darauf Urlaub zu machen, oder weil wir so unheimlich Naturversessen sind. Das Grundstück gehört uns. Cerberus. Aufgekauft vom Alten, unter falschem Namen, natürlich. Wenn du erwartest dass hier Massenhinrichtungen durchgeführt werden? Dann muss ich dich enttäuschen. Aber ja, hier sterben noch immer Leute. Ich zeig dir gleich, was ich meine."

Er ging abermals auf die Knie und schien nach etwas zu suchen. "Hier...du solltest das anziehen und einschalten.", sagte er und reichte Leif so etwas wie einen...Metallrahmen (http://i.imgur.com/MhTPM.jpg)? Er, der aus dem Militär stammte würde wissen, dass es eine Gasmaske war.

Einem Teil des Schweden waren diese Dinge wohl irgendwie klar gewesen. Falsche Namen, Strohfirmen. Dinge mit denen mitunter selbst die Allianz arbeitete, konnten für Cerberus kein Neuland sein. Folgsam zog er die Maske auf und nickte, denn natürlich wusste er, wozu die Vorrichtung gut war. "Ich bin nicht der Typ für Inselurlaub, Gilo.", kommentierte der Schwede und schulterte seine Tasche, während Vigilio seine noch schloss. "Das ich mit diversen Methoden eurer Leute sympathisiere, weißt du längst. Es wird sich kaum ändern, aber das hier dient einem guten Zweck. Vor allem meinem.", erklärte er und grinste beim Anblick des Italieners, der mit seiner Maske absolut sonderbar aussah.

Luceija
05.06.2019, 13:49
Einem Teil des Schweden waren diese Dinge wohl irgendwie klar gewesen. Falsche Namen, Strohfirmen. Dinge mit denen mitunter selbst die Allianz arbeitete, konnten für Cerberus kein Neuland sein. Folgsam zog er die Maske auf und nickte, denn natürlich wusste er, wozu die Vorrichtung gut war. "Ich bin nicht der Typ für Inselurlaub, Gilo.", kommentierte der Schwede und schulterte seine Tasche, während Vigilio seine noch schloss. "Das ich mit diversen Methoden eurer Leute sympathisiere, weißt du längst. Es wird sich kaum ändern, aber das hier dient einem guten Zweck. Vor allem meinem.", erklärte er und grinste beim Anblick des Italieners, der mit seiner Maske absolut sonderbar aussah.

"Was ist..?", fragte er und seine Stimme wurde durch die Aktivierung der Maske leicht getrübt und seine Stimme auf Leifs Commlink übertragen und umgekehrt. Ganz automatisiert. Ein kleines Licht, ebenfalls in hellem Blau, wies auf die Funktionstüchtigkeit hin. Die fehlende, direkte Reaktion Leifs nahm der Neapolitaner als gegeben und rechnete auch nicht mehr mit einer Antwort. Er winkte ab, richtete den Sitz seiner Tasche nochmal und nahm den kleinen Koffer nicht mehr am Henkel um ihn zu rollen, sondern auf Grund des Geländes direkt in die Hand. Die Schritte Gils lenkten die kleine Gruppe links am Hauptgebäude vorbei, wo sie erstmalig durch eine winzige Schneise durch die verwilderte Natur der Insel laufen mussten. Hier waren schon ein paar Leute lang gelaufen, das war klar.

"Wir Italiener sind unheimlich abergläubisch - das sagt man uns nicht nur nach, auf den Großteil trifft es tatsächlich zu. In diesem Krankenhaus, der Nervenheilanstalt..? Hier, direkt rechts von uns, sollen mit die meisten Menschen gestorben sein. Der leitende Arzt soll verrückt gewesen sein. Wahnsinnig geworden. Oder einfach nur ein abartiger Sadist gewesen sein. Er hat die Leute eingesperrt, gequält, verhungern lassen und, wie du dir denken kannst, sollen hier Experimente gelaufen sein die die von Cerberus dastehen lassen wie ein Kindergeburtstag. Von mittelalterlicher Lobotomie bis naziähnlichen..'Forschungen' am lebenden Objekt. Besagter, leitender Arzt soll auf...diesen Turm hier geklettert sein..", sagte er und drückte sich durch das Gebüsch um mit dem Finger durch eine Lücke in Richtung des besagten, sichtbaren Glockenturms zeigen zu können, "um sich umzubringen."


http://medias.photodeck.com/efced88e-7d8d-4925-b3cd-274aa6e490b4/ITA-20150207-IMG_2598_jpds_xgaplus.jpg

https://veneziaautentica.com/file/2016/08/alessandro-de-pol-6.jpg

Vigilio machte einen zielstrebigen Schlenker durchs Gebüsch als wisse er genau, welchen Weg er gehen musste. Bis zum vermutlichen Vordereingang des Gebäudes - einen säulenumrankten Eingang, der komplett verwachsen war. Ranken hingen in den Gang, Bäume wuchsen stellenweise hinein und ließen nur schummriges Tageslicht gepaart mit bollender Hitze eindringen. Stellte die Mauern des Gebäudes schaurig schön in Szene. Pflanzen eroberten alles zurück, was einmal Menschengeschaffen war. Und bereits jetzt...machte die Umgebung irgendwie den Eindruck, als seien sie nicht ganz alleine...

AeiaCarol
05.06.2019, 19:27
"Was ist..?", fragte er und seine Stimme wurde durch die Aktivierung der Maske leicht getrübt und seine Stimme auf Leifs Commlink übertragen und umgekehrt. Ganz automatisiert. Ein kleines Licht, ebenfalls in hellem Blau, wies auf die Funktionstüchtigkeit hin. Die fehlende, direkte Reaktion Leifs nahm der Neapolitaner als gegeben und rechnete auch nicht mehr mit einer Antwort. Er winkte ab, richtete den Sitz seiner Tasche nochmal und nahm den kleinen Koffer nicht mehr am Henkel um ihn zu rollen, sondern auf Grund des Geländes direkt in die Hand. Die Schritte Gils lenkten die kleine Gruppe links am Hauptgebäude vorbei, wo sie erstmalig durch eine winzige Schneise durch die verwilderte Natur der Insel laufen mussten. Hier waren schon ein paar Leute lang gelaufen, das war klar.

"Wir Italiener sind unheimlich abergläubisch - das sagt man uns nicht nur nach, auf den Großteil trifft es tatsächlich zu. In diesem Krankenhaus, der Nervenheilanstalt..? Hier, direkt rechts von uns, sollen mit die meisten Menschen gestorben sein. Der leitende Arzt soll verrückt gewesen sein. Wahnsinnig geworden. Oder einfach nur ein abartiger Sadist gewesen sein. Er hat die Leute eingesperrt, gequält, verhungern lassen und, wie du dir denken kannst, sollen hier Experimente gelaufen sein die die von Cerberus dastehen lassen wie ein Kindergeburtstag. Von mittelalterlicher Lobotomie bis naziähnlichen..'Forschungen' am lebenden Objekt. Besagter, leitender Arzt soll auf...diesen Turm hier geklettert sein..", sagte er und drückte sich durch das Gebüsch um mit dem Finger durch eine Lücke in Richtung des besagten, sichtbaren Glockenturms zeigen zu können, "um sich umzubringen."


http://medias.photodeck.com/efced88e-7d8d-4925-b3cd-274aa6e490b4/ITA-20150207-IMG_2598_jpds_xgaplus.jpg

https://veneziaautentica.com/file/2016/08/alessandro-de-pol-6.jpg

Vigilio machte einen zielstrebigen Schlenker durchs Gebüsch als wisse er genau, welchen Weg er gehen musste. Bis zum vermutlichen Vordereingang des Gebäudes - einen säulenumrankten Eingang, der komplett verwachsen war. Ranken hingen in den Gang, Bäume wuchsen stellenweise hinein und ließen nur schummriges Tageslicht gepaart mit bollender Hitze eindringen. Stellte die Mauern des Gebäudes schaurig schön in Szene. Pflanzen eroberten alles zurück, was einmal Menschengeschaffen war. Und bereits jetzt...machte die Umgebung irgendwie den Eindruck, als seien sie nicht ganz alleine...

Leif drehte sich nicht gänzlich der Magen um, aber er war nah dran, als er tief einatmete und Vigilio ansah. Beinahe ein bisschen anklagend, schüttelte er wortlos den Kopf und wies mit der Hand etwas Gestrüpp vom Mauerwerk, um es besser begutachten zu können. Dieser Ort war mehr als nur schräg. Seine Sinne schienen ihm plötzlich Geräusche vorzumachen, die überhaupt nicht existent waren. Oder doch? "Die Lobotomie stammt eigentlich gar nicht aus dem Mittelalter.", korrigierte er kühl und ging ein paar Schritte. Es hatte durchaus auch etwas faszinierendes. "Allerdings stammt die Idee dazu von einem Italiener. Wie viele medizinische Innovationen übrigens. Neunzehntes Jahrhundert oder so. Ein anderer bekam dafür später sogar den Nobelpreis, soweit ich mich erinnere.", sinnierte Leif, erinnerte sich aber nicht mehr an Namen oder Zahlen dazu. Es war ohnehin irrelevant. "Man muss die Dinge eben nur richtig verkaufen. Zu seiner Zeit war er sicher ein Meister, heute ein Monster.", zuckte der Schwede ungerührt mit den Schultern.

Luceija
05.06.2019, 19:55
Leif drehte sich nicht gänzlich der Magen um, aber er war nah dran, als er tief einatmete und Vigilio ansah. Beinahe ein bisschen anklagend, schüttelte er wortlos den Kopf und wies mit der Hand etwas Gestrüpp vom Mauerwerk, um es besser begutachten zu können. Dieser Ort war mehr als nur schräg. Seine Sinne schienen ihm plötzlich Geräusche vorzumachen, die überhaupt nicht existent waren. Oder doch? "Die Lobotomie stammt eigentlich gar nicht aus dem Mittelalter.", korrigierte er kühl und ging ein paar Schritte. Es hatte durchaus auch etwas faszinierendes. "Allerdings stammt die Idee dazu von einem Italiener. Wie viele medizinische Innovationen übrigens. Neunzehntes Jahrhundert oder so. Ein anderer bekam dafür später sogar den Nobelpreis, soweit ich mich erinnere.", sinnierte Leif, erinnerte sich aber nicht mehr an Namen oder Zahlen dazu. Es war ohnehin irrelevant. "Man muss die Dinge eben nur richtig verkaufen. Zu seiner Zeit war er sicher ein Meister, heute ein Monster.", zuckte der Schwede ungerührt mit den Schultern.


"Hm!", machte Vigilio ein interessiertes Gesicht und sagte nebenbei "Das wusste ich gar nicht. Interessant.", gab er zu. Seine Augen folgten dem Weg der Leifs Hand nahm, das Gestrüpp beiseite schiebend und begutachtend. Er war leiser, blieb auch immer mehr leise. Liess die Geräusche auf sich wirken, die zweifelsohne da waren, aber wenigstens Vigilio aus gutem Grund keine Angst machten. Hinter ihnen begann es im Gebüsch zu rascheln. Instinktiv blickten sie über die Schulter und sahen nicht, wie sich etwas bodennah bewegte, sondern höher schien. Ein Schatten? Man konnte mutmaßen, was hier passierte.

"Man nimmt nicht umsonst an, dass die ganzen Personen, die hier eingewiesen wurden, all die Pestopfer, jeder, der hier irgendwie und irgendwann verstorben ist, die Insel niemals wirklich verlassen hat.", ließ der Italiener sinken und blieb ernst in seiner Rolle. Sah sich beinahe bedächtig um. Wie die wenigen Katastrophentouristen die glaubten, unheimliche Orte besuchen zu müssen. Er lief nicht schnell weiter, umrundete bedächtig das Haus und nahm einen Hintereingang durch eine halb-zersplitterte, aus den Angeln gerissene Türe. Hinweg über Gräser und Wurzeln in ein scheinbar sicheres Gebäude mit blankem Boden, in dem nur vereinzelte, zwielichtige Sonnenstrahlen ins Innere brachen und eine Halle beschienen, die aus einem Horrorfilm hätte stammen können und gleichzeitig wunderschön war. Kaum, dass man eintrat schien die Temperatur um zehn Grad oder mehr zu sinken. Hier war es kühl. Und Schritte hallten im angrenzenden Gang...


https://cdn.newsapi.com.au/image/v1/afc9557c7885d0db861a0defd63b8965

AeiaCarol
05.06.2019, 20:25
"Hm!", machte Vigilio ein interessiertes Gesicht und sagte nebenbei "Das wusste ich gar nicht. Interessant.", gab er zu. Seine Augen folgten dem Weg der Leifs Hand nahm, das Gestrüpp beiseite schiebend und begutachtend. Er war leiser, blieb auch immer mehr leise. Liess die Geräusche auf sich wirken, die zweifelsohne da waren, aber wenigstens Vigilio aus gutem Grund keine Angst machten. Hinter ihnen begann es im Gebüsch zu rascheln. Instinktiv blickten sie über die Schulter und sahen nicht, wie sich etwas bodennah bewegte, sondern höher schien. Ein Schatten? Man konnte mutmaßen, was hier passierte.

"Man nimmt nicht umsonst an, dass die ganzen Personen, die hier eingewiesen wurden, all die Pestopfer, jeder, der hier irgendwie und irgendwann verstorben ist, die Insel niemals wirklich verlassen hat.", ließ der Italiener sinken und blieb ernst in seiner Rolle. Sah sich beinahe bedächtig um. Wie die wenigen Katastrophentouristen die glaubten, unheimliche Orte besuchen zu müssen. Er lief nicht schnell weiter, umrundete bedächtig das Haus und nahm einen Hintereingang durch eine halb-zersplitterte, aus den Angeln gerissene Türe. Hinweg über Gräser und Wurzeln in ein scheinbar sicheres Gebäude mit blankem Boden, in dem nur vereinzelte, zwielichtige Sonnenstrahlen ins Innere brachen und eine Halle beschienen, die aus einem Horrorfilm hätte stammen können und gleichzeitig wunderschön war. Kaum, dass man eintrat schien die Temperatur um zehn Grad oder mehr zu sinken. Hier war es kühl. Und Schritte hallten im angrenzenden Gang...


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"Du bist ein ganz vorzüglicher Geschichtenerzähler, Gilo.", bemerkte Leif und musste schmunzeln, während er dem Italiener folgte. Fast ein wenig andächtig, wenigstens aber besonders vorsichtig darin, wohin er trat. "So wie hier sehen einige Gegenden in Schweden seit Ende des Erstkontaktkrieges aus. Besonders die ländlichen.", erklärte er geistesabwesend, mindestens eine Spur des Bedauerns in der Stimme. "Die Leute sind voller Eifer in Kolonien gezogen, weißt du? Die ohnehin schwachen Gegenden haben höllisch darunter gelitten. Ich kann nicht nachvollziehen, wie jemand der aus Schweden kommt, dort weggehen kann. Für immer, meine ich."

Luceija
05.06.2019, 20:38
"Du bist ein ganz vorzüglicher Geschichtenerzähler, Gilo.", bemerkte Leif und musste schmunzeln, während er dem Italiener folgte. Fast ein wenig andächtig, wenigstens aber besonders vorsichtig darin, wohin er trat. "So wie hier sehen einige Gegenden in Schweden seit Ende des Erstkontaktkrieges aus. Besonders die ländlichen.", erklärte er geistesabwesend, mindestens eine Spur des Bedauerns in der Stimme. "Die Leute sind voller Eifer in Kolonien gezogen, weißt du? Die ohnehin schwachen Gegenden haben höllisch darunter gelitten. Ich kann nicht nachvollziehen, wie jemand der aus Schweden kommt, dort weggehen kann. Für immer, meine ich."

Er ging langsam nebenher. Sah sich bedächtig um und beließ das dösige Lächeln auf seinen Lippen. Er war sich wirklich sicher, dass es dort so schöne Gegenden gab, vor allem deutlich menschenleerer, dass ein Wegzug voellig irre wirken musste. Er kannte es ja von seiner eigenen Heimat. Und es war wirklich ein wenig Irre. "...wie viele, die geglaubt haben, dass unsere Zukunft in den Sternen liegt. Nicht unbedingt falsch wie ich finde aber...wir haben auch nicht mit diesen lästigen Aliens gerechnet, die urplötzlich überall aufgetaucht sind, als hätte man in einen Ameisenhügel gestochen.", sprach er durch die durchsichtige Atemmaske über Comm in Leifs Ohr.

Wieder ein Scheppern. Dieses Mal lauter. Kurz blieb Vigilio stehen - beide hatten das gehört? Ein Blick ging um die Ecke und in den dunklen Gang aus dem das durchaus laute und präsente Geräusch gekommen war. Es schien so sicher, dass hier jemand sein musste. Oder etwas. Urplötzlich, hinter Leif, ein Schatten, der vorbeihuschte und Geräusche, die klangen wie ein Flüstern aus einer Ecke des Raumes, der nicht erkennbar war. Ein sonores, unangenehmes Brummen. Bauarbeiten? Unwahrscheinlich. Nicht an diesem unwirtlichen Ort.


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AeiaCarol
05.06.2019, 20:46
Es zu realisieren dauerte viel zu lange. Eine unnatürliche, auseinander gezogene Zeitspanne lang, die die Italienerin durch den Raum streifen ließ, langsam und ziellos Scherben und ausurfernde Rotweinflecke passierte, einen zerstörten Rahmen eines ehemals teuren Holobildschirmes in seinen Einzelteilen auf dem Boden betrachtete. Bücher und eBooks lagen verstreut auf dem Boden des gesamten Raumes. Die Fenster waren weit offen, ließen einen beinahe harmonisch wärmenden Wind ins Innere der Wohnung, die den Geruch von Pizza und Sex verloren hatte und eine schmerzende Neutralität wiedergab. Nirgendwo - nicht mal versteckt - lauerte ein Überbleibsel seiner Tagenlangen Nächtigung hier. Nichtmal in den Mülleimern - worauf sie nicht Stolz war, das so genau zu wissen. Man hätte glauben können, Leifs Existenz hätte sich aufgelöst. Als hätte er niemals existiert. Damit fraß sich unweigerlich der Gedanke zurück in ihr Hirn, begleitet von einer Hand an ihrer Schläfe, ob es Hirngespinste waren. Ob es Drogenrausch war. Ob es Unterernährung war, etwas, was sie passiv konsumiert hatte oder schlicht Wahnsinn.

Sie fühlte sich entrückt. Schwach. Fand umständlich und unter Schmerzen den Weg auf den Fußboden, auf den sie sich setzte, in das Epizentrum des Chaos um sie herum, mit an sich gezogenen Beinen, auf denen sie ihren schweren Kopf bettete und hinaus aus dem kleinen Balkon sah.

Luceija bewies Ausdauer. Dabei, zu warten, auszuharren, wie ein Hund den man ausgesetzt hatte und doch noch hoffte, der Besitzer käme irgendwann zurück. Aber, und das musste sie sich immer und immer mehr vor Augen führen: Sie lebten nicht in einer Welt voller Happy Ends. Sie lebten in einer Welt voller Scheiße die sich unterdessen so hoch stapelte, dass es schwer war zu atmen. Dass die Sizilianerin nach Luft ringen ließ, mit einer Hand auf Höhe ihrer Lunge, ungläubig, ob diese tatsächlich noch arbeitete.


Niemand kam zurück. Erbarmte sich ihrer. Die Episoden in ihrem Kopf nichts weiter als Sequenzen einer Vergangenheit und einer Zukunft die es nicht gab. Aber war es nicht angekündigt? Termine? Irgendetwas, was er erledigen musste? Vielleicht. Vielleicht gab es die. Vielleicht war es wahr, er musste arbeiten, sein Leben sortieren, gut und schön. Aber hatte er selbst an eine Zukunft geglaubt oder sich nur, wie sie, in der Hoffnung gesuhlt? Es gab keine Antwort auf diese Fragen, denn sie blieb allein. Stundenlang. Während die wärmende Sonne ihren unterdessen auf dem Fußboden liegenden, verdächtig ruhigen Körper von der Fußspitze bis zum Ansatz ihrer Haare abtastete als sei sie ein tröstender Liebhaber, verging der Großteil eines Tages mit Untätigkeit. Mit Gedanken. Sehr wenigen, aber schweren und gänzlich stummen Tränen. Mit Wut. Mit Schmerz. Und führten weiter zu einem Anruf.


Der Anruf ging an Vigilio. Wie automatisiert führten ihre Finger sich über einen Holobildschirm ihres Armbandes, wählten seinen Anschluss an und erhielten das Zeichen, dass besagte, dass er seine Leitung auf 'Nicht stören' gestellt hatte und ihr Versuch direkt in der Mailbox endete, die sie immer wieder wegdrückte. Ein letzter Versuch brachte ein Schluchzen hervor, dass aus dem Nichts kam. Liess sie ein und ausatmen. Die so plötzlich aufkeimenden Tränen ebenso schnell versiegen, sie sich wegwischen. Normalen Atem finden, der sie innerlich dennoch zerriss. Dann wählte sie einen anderen Anschluss an. Den von Zora, als Luci eine plötzliche Wut auf ihren Bruder überfiel wie eine Welle den Strand. Langes Klingeln. Mehrmalig.


Außerordentlich ungewöhnlich war ihr Outfit (https://peopledotcom.files.wordpress.com/2016/08/amber-heard-ga-435.jpg?w=435). Zora, die in den letzten Jahren kaum etwas anderes als Anzüge aus feinsten Stoffen oder High-Fashion selbst getragen hatte, letzteres wann immer sie ihrem Mann als Begleitung dienen musste, wurde jetzt von nicht mehr als schwarzen, flachen Schuhen und einer abgegriffenen Jeans, sowie einem weißen Shirt durch London begleitet. Sie hatte den Morgen genutzt, um Emma ihrem Vater aufzudrücken und sich das letzte bisschen ihrer Wut - nein, eigentlich war da sogar noch eine Menge - aus den Fersen zu laufen. Dabei war sie zum Haus ihrer Eltern gegangen, hatte für etwas Ordnung gesorgt, was entweder sie oder - netterweise - James taten, wann immer ihre Mutter auf Reisen war. Ausschließlich geschäftlich, verstand sich. Seit ihr Vater jedoch tot war, verbrachte keine seiner beiden Frauen mehr Zeit als nötig dort, wo sie irgendwann alle zusammen gelebt hatten. Trotzdem hatte Vigilios einstige Anfrage, ob es nicht sinnvoll wäre, sich irgendwann auch auf eine emotional gesunde Arte und Weise vom Haus und einer schmerzlichen Erinnerung zu lösen, beinahe für einen (erneuten) Krieg zwischen Großbritannien und Italien gesorgt. Zu seinem Glück hatte er es nie wieder zur Sprache gebracht und Zora beließ es dabei. Es war ein gutes Haus. Nicht nobel, aber stattlich und sie mochte es, sich genau dorthin zurückzuziehen. Die Blumen aufzusammeln und an ihnen zu riechen, das Haus mit ihnen zu schmücken. Blumen und Kerzen, die die Leute noch immer vor das Haus legten, weil sie wussten, wer hier gelebt hatte, bevor er auf der Hochzeit seiner Tochter kaltblütig erschossen worden war. Er war in Ehre gestorben, beinahe wie ein Held und nicht wie der Scharlatan, den Enrico aus ihm gemacht hatte. Der er vielleicht sogar war, aber-...Wer zog schon einen Toten zur Rechenschaft? Nicht so seine Tochter jedenfalls, die nunmehr etwas langsamer und ziellos durch den Morgen schlenderte. Einen Kaffee in der Hand, kaum noch so heiß wie er sein sollte, unschlüssig, ob sie schon wieder nach Hause wollte oder nicht, als sich jemand auf ihrer Frequenz meldete. Sicher Vigilio. Sie seufzte, warf einen Blick auf die Anzeige und seufzte tiefer. "Fast.", bemerkte sie leise und sinnierte kurz darüber, ob sie abnehmen sollte. Das hier hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt und doch-...stimmte sie diesem Gespräch zu. Wieso auch immer Luceija es führen wollte. "Luci, was gibts?"

AeiaCarol
05.06.2019, 20:53
Er ging langsam nebenher. Sah sich bedächtig um und beließ das dösige Lächeln auf seinen Lippen. Er war sich wirklich sicher, dass es dort so schöne Gegenden gab, vor allem deutlich menschenleerer, dass ein Wegzug voellig irre wirken musste. Er kannte es ja von seiner eigenen Heimat. Und es war wirklich ein wenig Irre. "...wie viele, die geglaubt haben, dass unsere Zukunft in den Sternen liegt. Nicht unbedingt falsch wie ich finde aber...wir haben auch nicht mit diesen lästigen Aliens gerechnet, die urplötzlich überall aufgetaucht sind, als hätte man in einen Ameisenhügel gestochen.", sprach er durch die durchsichtige Atemmaske über Comm in Leifs Ohr.

Wieder ein Scheppern. Dieses Mal lauter. Kurz blieb Vigilio stehen - beide hatten das gehört? Ein Blick ging um die Ecke und in den dunklen Gang aus dem das durchaus laute und präsente Geräusch gekommen war. Es schien so sicher, dass hier jemand sein musste. Oder etwas. Urplötzlich, hinter Leif, ein Schatten, der vorbeihuschte und Geräusche, die klangen wie ein Flüstern aus einer Ecke des Raumes, der nicht erkennbar war. Ein sonores, unangenehmes Brummen. Bauarbeiten? Unwahrscheinlich. Nicht an diesem unwirtlichen Ort.


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"Findest du wirklich, dass das schlimmste ist?", fragte Leif stirnrunzelnd. An diesem Ort nahm er vieles wahr, was ihm nicht gefiel. Alles was sich ignorieren ließ, ignorierte der Schwede. Andernfalls war dieser Ort wie gemacht dafür, dass man in seinen Träumen daran dachte. Cerberus musste voll Irrer sein, um sich an ausgerechnet SO einem Ort niederzulassen. Er knurrte unwirtlich auf Vigilios Reaktion. "Weißt du, ich will ja nichts sagen-...", bemerkte er gegenüber dem stockenden Italiener, "...aber wenn das hier der Ort für eure Erstgespräche ist, dann wundert es mich überhaupt nicht, dass ihr keinen Zulauf habt.", frotzelte er und WOLLTE sich überhaupt nicht genauer umsehen. Das alles machte sein Hiersein nicht besser.

Luceija
05.06.2019, 21:14
"Findest du wirklich, dass das schlimmste ist?", fragte Leif stirnrunzelnd. An diesem Ort nahm er vieles wahr, was ihm nicht gefiel. Alles was sich ignorieren ließ, ignorierte der Schwede. Andernfalls war dieser Ort wie gemacht dafür, dass man in seinen Träumen daran dachte. Cerberus musste voll Irrer sein, um sich an ausgerechnet SO einem Ort niederzulassen. Er knurrte unwirtlich auf Vigilios Reaktion. "Weißt du, ich will ja nichts sagen-...", bemerkte er gegenüber dem stockenden Italiener, "...aber wenn das hier der Ort für eure Erstgespräche ist, dann wundert es mich überhaupt nicht, dass ihr keinen Zulauf habt.", frotzelte er und WOLLTE sich überhaupt nicht genauer umsehen. Das alles machte sein Hiersein nicht besser.

Was beinahe schon krank erschien, in diesem gesamten Szenario, dass sich so apokalyptisch wie rätselhaft zusammensetzte, war wohl, dass Vigilios knappes, vielleicht etwas nervöses Lachen durch die Leitung drang, er den Koffer enger nahm und im nächsten Moment schnurstracks in die Richtung verschwand, aus der das unheimliche Geräusch kam. Er versank im Dunkel. Im kompletten Dunkel, sodass Leif ihn für den Moment gar nicht mehr richtig sehen konnte, wenn er ihm nicht gerade an den Fersen klebte. Dieser eine Korridor, wohl sehr lange, zwischen zwei Räumen, war besonders dunkel. Tiefstdunkel. Nur spät bemerkte man, dass man sich draußen befand, weil die Ranken, die unheimlich viele Jahre Zeit fanden, das eigentliche Dach zu ersetzen, bis auf ganz wenige, winzige Spalte kein Licht in diesen Flur ließen und die Sonne längst verdeckt genug schien. Unter den Füssen der Männer spürten sie Laub. Knirschende, waldbodenähnliche Beschaffenheit... . Und alles war so ruhig, keine Vögel die zwitscherten, kein Meeresrauschen...man schien die Orientierung zu verlieren. Und das sonore Brummen, das sich immer wiederholte und sich wie ein kranker Bass in die Adern und die Knochen jeder Besucher bahnen wollte, wurde immer stärker. Schien sich in den Schädel zu hacken. Zu vereinnehmen und einen neuen Herzschlag zu schaffen..
"Leute sterben hier noch immer, weil wir sie nicht gehen lassen.", hörte er Gils Stimme im Ohr, aber sah vermutlich nicht viel mehr als ein kleines, blaues Licht und den Umriss seines Anzuges.


https://live.staticflickr.com/540/19737432742_7c91f1390b_b.jpg
(beispielhafte Darstellung)

AeiaCarol
05.06.2019, 21:28
Was beinahe schon krank erschien, in diesem gesamten Szenario, dass sich so apokalyptisch wie rätselhaft zusammensetzte, war wohl, dass Vigilios knappes, vielleicht etwas nervöses Lachen durch die Leitung drang, er den Koffer enger nahm und im nächsten Moment schnurstracks in die Richtung verschwand, aus der das unheimliche Geräusch kam. Er versank im Dunkel. Im kompletten Dunkel, sodass Leif ihn für den Moment gar nicht mehr richtig sehen konnte, wenn er ihm nicht gerade an den Fersen klebte. Dieser eine Korridor, wohl sehr lange, zwischen zwei Räumen, war besonders dunkel. Tiefstdunkel. Nur spät bemerkte man, dass man sich draußen befand, weil die Ranken, die unheimlich viele Jahre Zeit fanden, das eigentliche Dach zu ersetzen, bis auf ganz wenige, winzige Spalte kein Licht in diesen Flur ließen und die Sonne längst verdeckt genug schien. Unter den Füssen der Männer spürten sie Laub. Knirschende, waldbodenähnliche Beschaffenheit... . Und alles war so ruhig, keine Vögel die zwitscherten, kein Meeresrauschen...man schien die Orientierung zu verlieren. Und das sonore Brummen, das sich immer wiederholte und sich wie ein kranker Bass in die Adern und die Knochen jeder Besucher bahnen wollte, wurde immer stärker. Schien sich in den Schädel zu hacken. Zu vereinnehmen und einen neuen Herzschlag zu schaffen..
"Leute sterben hier noch immer, weil wir sie nicht gehen lassen.", hörte er Gils Stimme im Ohr, aber sah vermutlich nicht viel mehr als ein kleines, blaues Licht und den Umriss seines Anzuges.


https://live.staticflickr.com/540/19737432742_7c91f1390b_b.jpg
(beispielhafte Darstellung)

Er hatte ganz plötzlich höllisch schnell werden müssen, um Vigilio nicht gänzlich zu verlieren. Und ja: Ein wenig muffensausen bekam er dabei durchaus. Es war wohl eine Mischung aus dem bevorstehenden Gespräch, als auch diesem eigenwilligen Ort. Der plötzliche Abbruch fast jedweder Geräusche sorgte für den Rest, der zu Leifs mulmigen Gefühl beitrug. Und dann war da noch-...das: "Leute sterben hier noch immer, weil wir sie nicht gehen lassen.". Der Satz ließ den Schweden seufzen. "Dein beschissener Ernst?", fauchte Leif, der registrierte, dass der Italiener irgendwo halt gemacht hatte oder wenigstens bemerkenswert langsamer geworden war. Für zwei Sekunden fuchtelte der Arzt wild in der Luft herum, bevor er - wie gewünscht - sein Gegenüber traf. Ja, ihn boxte, obgleich er ihn im Schutz des Dunkel am liebsten gleich verprügeln wollte. "Du dämlicher Idiot!", wetterte er zischend. "Bringst du mich jetzt endlich zu deinen Leuten oder feilst du weiter an deiner Karriere als Herrscher über die Geisterbahn der städtischen Kirmes?"

Luceija
05.06.2019, 21:29
Außerordentlich ungewöhnlich war ihr Outfit (https://peopledotcom.files.wordpress.com/2016/08/amber-heard-ga-435.jpg?w=435). Zora, die in den letzten Jahren kaum etwas anderes als Anzüge aus feinsten Stoffen oder High-Fashion selbst getragen hatte, letzteres wann immer sie ihrem Mann als Begleitung dienen musste, wurde jetzt von nicht mehr als schwarzen, flachen Schuhen und einer abgegriffenen Jeans, sowie einem weißen Shirt durch London begleitet. Sie hatte den Morgen genutzt, um Emma ihrem Vater aufzudrücken und sich das letzte bisschen ihrer Wut - nein, eigentlich war da sogar noch eine Menge - aus den Fersen zu laufen. Dabei war sie zum Haus ihrer Eltern gegangen, hatte für etwas Ordnung gesorgt, was entweder sie oder - netterweise - James taten, wann immer ihre Mutter auf Reisen war. Ausschließlich geschäftlich, verstand sich. Seit ihr Vater jedoch tot war, verbrachte keine seiner beiden Frauen mehr Zeit als nötig dort, wo sie irgendwann alle zusammen gelebt hatten. Trotzdem hatte Vigilios einstige Anfrage, ob es nicht sinnvoll wäre, sich irgendwann auch auf eine emotional gesunde Arte und Weise vom Haus und einer schmerzlichen Erinnerung zu lösen, beinahe für einen (erneuten) Krieg zwischen Großbritannien und Italien gesorgt. Zu seinem Glück hatte er es nie wieder zur Sprache gebracht und Zora beließ es dabei. Es war ein gutes Haus. Nicht nobel, aber stattlich und sie mochte es, sich genau dorthin zurückzuziehen. Die Blumen aufzusammeln und an ihnen zu riechen, das Haus mit ihnen zu schmücken. Blumen und Kerzen, die die Leute noch immer vor das Haus legten, weil sie wussten, wer hier gelebt hatte, bevor er auf der Hochzeit seiner Tochter kaltblütig erschossen worden war. Er war in Ehre gestorben, beinahe wie ein Held und nicht wie der Scharlatan, den Enrico aus ihm gemacht hatte. Der er vielleicht sogar war, aber-...Wer zog schon einen Toten zur Rechenschaft? Nicht so seine Tochter jedenfalls, die nunmehr etwas langsamer und ziellos durch den Morgen schlenderte. Einen Kaffee in der Hand, kaum noch so heiß wie er sein sollte, unschlüssig, ob sie schon wieder nach Hause wollte oder nicht, als sich jemand auf ihrer Frequenz meldete. Sicher Vigilio. Sie seufzte, warf einen Blick auf die Anzeige und seufzte tiefer. "Fast.", bemerkte sie leise und sinnierte kurz darüber, ob sie abnehmen sollte. Das hier hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt und doch-...stimmte sie diesem Gespräch zu. Wieso auch immer Luceija es führen wollte. "Luci, was gibts?"


Eine unbeschreibliche Kälte schien sie irre zu machen. Nicht der Wind, der ihr noch immer geradewegs ins Gesicht und über den Körper blies. Dafür war er zu sommerlich, zu warm. Und er konnte niemals so tief ins Innere dringen wie das, was sie so heftigst erkalten ließ. Scheinbar tiefer sinken ließ als sie ohnehin schon war. In ein tieferes, bodenloseres Loch, in eine Umgebung, in der ihr jeglicher Halt fehlte. Und diese kalte Wut auf ihren Bruder herauf beschwörte, der nicht an seine scheiß Frequenz ging. Der sie dazu brachte, seine Frau behelligen zu müssen, die ohnehin schon jegliche Hoffnung für sie verloren hatte.
Sie zitterte, angespannt, verlor Tränen die sie wegwischte, weil sie glaubte, man könne sie selbst ohne Videoverbindung irgendwie erahnen. Und weil sie es leid war aber doch nicht abzustellen wusste. Erst recht nicht, als sie tatsächlich sprechen musste und sich die Worte, die sie sich so selbstsicher in ihrem Kopf zusammengereimt hatte, eben ohne diese Selbstsicherheit nach oben sprudelten. "Luci, was gibts?", hörte sie da. Und spuckte Galle, Verzweiflung, Kälte, Hass und Schmerz in eine einzige Richtung. Mit einem versucht starken und letztlich doch so zittrigen Stimmchen. "Wo ist-...war-...warum geht mein-...mein beschissener Bruder nicht an seinen Anschluss?!", sprach sie die Frage, ohne vorab so etwas wie Hallo oder ähnliches äußern zu können. "Wieso...glaubt dieses Arschloch..es wäre okay-..zu sagen er sei irgendwie erreichbar, wenn er es nicht ist?!", verschluckten Tränen und eine unendlich schludrige, halbenglische Aussprache den halben Satz.

AeiaCarol
05.06.2019, 21:40
Eine unbeschreibliche Kälte schien sie irre zu machen. Nicht der Wind, der ihr noch immer geradewegs ins Gesicht und über den Körper blies. Dafür war er zu sommerlich, zu warm. Und er konnte niemals so tief ins Innere dringen wie das, was sie so heftigst erkalten ließ. Scheinbar tiefer sinken ließ als sie ohnehin schon war. In ein tieferes, bodenloseres Loch, in eine Umgebung, in der ihr jeglicher Halt fehlte. Und diese kalte Wut auf ihren Bruder herauf beschwörte, der nicht an seine scheiß Frequenz ging. Der sie dazu brachte, seine Frau behelligen zu müssen, die ohnehin schon jegliche Hoffnung für sie verloren hatte.
Sie zitterte, angespannt, verlor Tränen die sie wegwischte, weil sie glaubte, man könne sie selbst ohne Videoverbindung irgendwie erahnen. Und weil sie es leid war aber doch nicht abzustellen wusste. Erst recht nicht, als sie tatsächlich sprechen musste und sich die Worte, die sie sich so selbstsicher in ihrem Kopf zusammengereimt hatte, eben ohne diese Selbstsicherheit nach oben sprudelten. "Luci, was gibts?", hörte sie da. Und spuckte Galle, Verzweiflung, Kälte, Hass und Schmerz in eine einzige Richtung. Mit einem versucht starken und letztlich doch so zittrigen Stimmchen. "Wo ist-...war-...warum geht mein-...mein beschissener Bruder nicht an seinen Anschluss?!", sprach sie die Frage, ohne vorab so etwas wie Hallo oder ähnliches äußern zu können. "Wieso...glaubt dieses Arschloch..es wäre okay-..zu sagen er sei irgendwie erreichbar, wenn er es nicht ist?!", verschluckten Tränen und eine unendlich schludrige, halbenglische Aussprache den halben Satz.

Sie sollte Mitleid haben. Nicht einfrieren in ihrer Bewegung und den Becher in ihrer Hand zu fest drücken, so sehr, dass der Deckel sich mit einem knirschenden Geräusch löste und sie daran erinnerte, dass es Zeit war, sich zu entspannen. "Er ist unterwegs.", erklärte Zora beklommen. "Aber darüber wissen alle anderen mehr als ich.", sprach sie weiter und wusste nicht, ob es der Wahrheit entsprach. Sie wollte dieses Gespräch nicht führen. Ausnahmsweise wollte sie einmal nicht zwischen den Geschwistern vermitteln. Auch wenn ihr diese Familie am Herzen lag, weil sie längst zu ihrer eigenen geworden war. "Brauchst du irgendwas? Ich kann es James auftragen, sobald ich Zuhause bin.", floskelte die Blonde und versuchte eine künstliche Normalität in dieses Gespräch zu bringen, obwohl es zweifellos getrübt war. Nicht wegen der schwankenden Stimme, die sie hörte, aber auch nicht allein wegen dem, was sie gestern erfahren hatte. Es war wohl-...Eine Mischung aus beidem.

Luceija
05.06.2019, 21:45
Er hatte ganz plötzlich höllisch schnell werden müssen, um Vigilio nicht gänzlich zu verlieren. Und ja: Ein wenig muffensausen bekam er dabei durchaus. Es war wohl eine Mischung aus dem bevorstehenden Gespräch, als auch diesem eigenwilligen Ort. Der plötzliche Abbruch fast jedweder Geräusche sorgte für den Rest, der zu Leifs mulmigen Gefühl beitrug. Und dann war da noch-...das: "Leute sterben hier noch immer, weil wir sie nicht gehen lassen.". Der Satz ließ den Schweden seufzen. "Dein beschissener Ernst?", fauchte Leif, der registrierte, dass der Italiener irgendwo halt gemacht hatte oder wenigstens bemerkenswert langsamer geworden war. Für zwei Sekunden fuchtelte der Arzt wild in der Luft herum, bevor er - wie gewünscht - sein Gegenüber traf. Ja, ihn boxte, obgleich er ihn im Schutz des Dunkel am liebsten gleich verprügeln wollte. "Du dämlicher Idiot!", wetterte er zischend. "Bringst du mich jetzt endlich zu deinen Leuten oder feilst du weiter an deiner Karriere als Herrscher über die Geisterbahn der städtischen Kirmes?"


Sein verhaltenes Lachen wurde auch nach dem milden Angriff nicht wirklich besser. Er biss die Zähne zusammen und hielt es aus - vor allem aber musste er aushalten, nicht direkt in schallendes Gelächter auszubrechen. Leifs Reaktion war zu gut gewesen. Wirklich gut und amüsant. Aber nachdem er ihn am Handgelenk packte und so buchsierte, dass er ihn vorlassen und hier, auf der anderen Seite durch die ebenfalls ramponierte Tür hindurch lassen konnte, entschied er sich mental, es an dieser Stelle wirklich gut sein zu lassen. Der Gang war überstanden. Es wurde etwas heller und nach einer Abzweigung nach links standen sie plötzlich in einem Raum voller heruntergekommener...Maschinen? Heizöfen? (https://c8.alamy.com/compde/hm49h1/italien-venetien-Venedig-poveglia-die-einsame-insel-hm49h1.jpg)
"Weißt du, was das hier sein könnte, Leif?", fragte er ihn und beließ eine Hand auf seiner Schulter, die Anlage von weitem begutachten. Hinter ihnen ein äußerst bedrohliches Rauschen. "Das hier sollen, wie man behauptet, alte Brennöfen gewesen sein in denen man beseitigt hat, was hier elendig verreckt ist. Einfach und sauber." Er machte eine kurze Pause. Dann sprach er kühler: "Geh rein."

AeiaCarol
05.06.2019, 22:06
Sein verhaltenes Lachen wurde auch nach dem milden Angriff nicht wirklich besser. Er biss die Zähne zusammen und hielt es aus - vor allem aber musste er aushalten, nicht direkt in schallendes Gelächter auszubrechen. Leifs Reaktion war zu gut gewesen. Wirklich gut und amüsant. Aber nachdem er ihn am Handgelenk packte und so buchsierte, dass er ihn vorlassen und hier, auf der anderen Seite durch die ebenfalls ramponierte Tür hindurch lassen konnte, entschied er sich mental, es an dieser Stelle wirklich gut sein zu lassen. Der Gang war überstanden. Es wurde etwas heller und nach einer Abzweigung nach links standen sie plötzlich in einem Raum voller heruntergekommener...Maschinen? Heizöfen? (https://c8.alamy.com/compde/hm49h1/italien-venetien-Venedig-poveglia-die-einsame-insel-hm49h1.jpg)
"Weißt du, was das hier sein könnte, Leif?", fragte er ihn und beließ eine Hand auf seiner Schulter, die Anlage von weitem begutachten. Hinter ihnen ein äußerst bedrohliches Rauschen. "Das hier sollen, wie man behauptet, alte Brennöfen gewesen sein in denen man beseitigt hat, was hier elendig verreckt ist. Einfach und sauber." Er machte eine kurze Pause. Dann sprach er kühler: "Geh rein."

Der Arzt neigte den Kopf, während er diese Dinger betrachtete, die zweifelsfrei irgendetwas oder irgendwen verbrannt hatten. Wann auch immer das gewesen sein mochte. Dann aber sah Leif den Italiener an. Starr und voller Unglauben. Bis er in dieses raumfüllende Gelächter ausbrach. Seine Stimme kroch die kahlen Wände hoch, hallte wieder und tat beinahe in den Ohren weh, bevor es-...weiterging. Allein ein weiterer Blick auf Vigilio genügte, um einfach nicht aufhören zu können und Leif in einer derart hohen Frequenz lachen zu lassen, dass er einer Opernsängerin hätte Konkurrenz machen können. Einfach so. Ohne weiteres. "Ach du-...sch-...scheiße...Giiiiloo...", fiepste er atemlos und stützte sich mit den Händen auf den Oberschenkeln ab. Er musste Luft holen. Viel Luft, ehe er sich die Augen wischte und immer noch lachte, "Erstens: Nein und zweitens-...Was soll mir das sagen? Euer Ursprung liegt bei den Nazis? Weißt du-...", gestikulierte er plötzlich wild und tat besonders schlau: "Meine Bildung ist da nicht besonders füllig, aber ich weiß, dass sie ähnliche Öfen hatten, deine Worte mit einem Schnurrbart weniger lustig, aber furchteinflößend klingen würden und-...ja...stimmt das Gerücht, dass sie auf Dinosauriern geritten sind?", kam noch aus ihm heraus, kurz bevor er wieder zu lachen begann. Vielleicht war diese verdammte Maske aber auch einfach nicht dicht.

Luceija
05.06.2019, 22:12
Sie sollte Mitleid haben. Nicht einfrieren in ihrer Bewegung und den Becher in ihrer Hand zu fest drücken, so sehr, dass der Deckel sich mit einem knirschenden Geräusch löste und sie daran erinnerte, dass es Zeit war, sich zu entspannen. "Er ist unterwegs.", erklärte Zora beklommen. "Aber darüber wissen alle anderen mehr als ich.", sprach sie weiter und wusste nicht, ob es der Wahrheit entsprach. Sie wollte dieses Gespräch nicht führen. Ausnahmsweise wollte sie einmal nicht zwischen den Geschwistern vermitteln. Auch wenn ihr diese Familie am Herzen lag, weil sie längst zu ihrer eigenen geworden war. "Brauchst du irgendwas? Ich kann es James auftragen, sobald ich Zuhause bin.", floskelte die Blonde und versuchte eine künstliche Normalität in dieses Gespräch zu bringen, obwohl es zweifellos getrübt war. Nicht wegen der schwankenden Stimme, die sie hörte, aber auch nicht allein wegen dem, was sie gestern erfahren hatte. Es war wohl-...Eine Mischung aus beidem.


Die unbändige Wut in ihr nahm weiter zu. Knallte gedanklich so viele Beleidigungen an den Kopf ihres Bruders, dass sie den Überblick darüber verlor. Ihr Innerstes schrie in unendlicher Länge. "Es ist mir scheiß egal ob er-..!", entgegnete sie mit einer Inbrunst die nur von eben jenen, aufgestauten, eiskalten Tränen durchbrochen wurden. Sie holte Luft, versuchte bei Sinnen zu bleiben. Es dauerte gefühlte Minuten, bis sie wieder genug Kraft hatte zu sprechen. Und hatte unterdessen keine Ahnung mehr, ob ihr Gesprächspartner überhaupt noch in der Leitung war. "...ich weiß nicht was ich jetzt machen soll..", sagte - nein, weinte sie. Ungeschönt frustriert. Und deutlich nicht auf eine Weise die vermuten lassen würde, ausschließlich ein freier Sonntag bliebe ungenutzt. Und am meisten schämte sie sich für sich selbst. Für diese lächerliche, andauernde Schwäche. Für das kümmerliche, letzte bisschen dass sie war und sich wie ein verachtenswerter Wurm in dieser widerlichen Traurigkeit windete.

Luceija
05.06.2019, 22:40
Der Arzt neigte den Kopf, während er diese Dinger betrachtete, die zweifelsfrei irgendetwas oder irgendwen verbrannt hatten. Wann auch immer das gewesen sein mochte. Dann aber sah Leif den Italiener an. Starr und voller Unglauben. Bis er in dieses raumfüllende Gelächter ausbrach. Seine Stimme kroch die kahlen Wände hoch, hallte wieder und tat beinahe in den Ohren weh, bevor es-...weiterging. Allein ein weiterer Blick auf Vigilio genügte, um einfach nicht aufhören zu können und Leif in einer derart hohen Frequenz lachen zu lassen, dass er einer Opernsängerin hätte Konkurrenz machen können. Einfach so. Ohne weiteres. "Ach du-...sch-...scheiße...Giiiiloo...", fiepste er atemlos und stützte sich mit den Händen auf den Oberschenkeln ab. Er musste Luft holen. Viel Luft, ehe er sich die Augen wischte und immer noch lachte, "Erstens: Nein und zweitens-...Was soll mir das sagen? Euer Ursprung liegt bei den Nazis? Weißt du-...", gestikulierte er plötzlich wild und tat besonders schlau: "Meine Bildung ist da nicht besonders füllig, aber ich weiß, dass sie ähnliche Öfen hatten, deine Worte mit einem Schnurrbart weniger lustig, aber furchteinflößend klingen würden und-...ja...stimmt das Gerücht, dass sie auf Dinosauriern geritten sind?", kam noch aus ihm heraus, kurz bevor er wieder zu lachen begann. Vielleicht war diese verdammte Maske aber auch einfach nicht dicht.

"Nein, aber sie verstecken sich wirklich auf der dunklen Seite des Mondes!". Ein derartiges Lachen hatte er lange nicht gehört. Lang, schallend, verdammt ausgelassen. Es ließ ihn nicht nur die Augenbrauen verwundert heben, sondern auch die Mundwinkel, so lange, bis, nach einer gefühlten Ewigkeit, die sein Gegenüber etwas zu verzweifelte Lachchöre in die Luft gesetzt hatte, selbst nicht mehr halten konnte und lachte. Weil es verdammt ansteckend war, zum einen, und zum anderen, weil er diese Scharade kaum noch länger hätte ernsthaft halten können. Nicht nach diesem Gang eben.
"Okay, okay, alles gut, ich gebe auf..!", gestand er, hob lachend die Hände voller Überwältigung und gab sich dem Urteil des Publikums hin. "Tut mir leid", relativierte er seine Taten lachend und wandte sich ab. An einer Stelle an der Wand, die man wirklich nicht sah wenn man es nicht wusste, konnte er ein kleines Modul aus einem Spalt der Wand kratzen, dass er, zwischen die Finger geklemmt, gekonnt präsentierte. "Sieh dir das an.", forderte er auf und klopfte demonstrativ mit einem Finger gegen den Knopf. Sofort waren Geräusche zu hören. Immer wieder, je häufiger er dagegen klopfte, mehrere hintereinander, sodass schnell klar gemacht wurde, dass die atmosphärisch-gruseligen Klänge nicht viel mehr waren als künstlich.
"Gut, Leif, ich klär dich auf: Das hier...sind recht unsichtbare, fast schon harmlose Soundmodule die mit Bewegungsaufzeichnungen reagieren. Was dir heute vermutlich extrem den Arsch rettet sind diese Dinge hier.", sagte er, steckte das Soundmodul zurück an seinen unsichtbaren Platz und deutete auf die Gasmaske.
Er streckte sich und ging ein paar Schritte durch den Raum. "Es ist simpel: Denk daran, was ich dir gesagt habe. Italiener - nein, Menschen, aber Italiener im Speziellen, sind unheimlich abergläubisch. Diese Insel ist seit Jahrhunderten verschrien, als Geisterinsel, Pestinsel, you name it. Irgendwann vor ner beschissen langen Zeit hat man sogar versucht die Insel zu versteigern weil sich niemand ihrer annehmen wollte. Für einen richtig lächerlich kleinen Betrag wurde sie ersteigert. Das Volk Venedigs hat sich aber gewehrt weil sie nicht wollten, dass es hier zu einem weiteren Hotelgelände verkommt. Jeder Bürger sollte das Land nutzen können, la la la. Spielt keine Rolle. Jedenfalls...haben wir sie vor einigen Jahren aufgekauft. Cerberus. Und du kannst dir denken, dass der Kauf des Geländes, selbst, wenn der falsche Typ den wir als Käufer vorschicken eine lupenrein-weiße Weste hat, nur bedingt abgesegnet wird. Politik hat den Teil geregelt, seither befindet sich hier alles offiziell 'im Bau' aber, und ich zitiere, 'man wolle die natürliche Schönheit und die Kulturträchtigkeit in vollem Umfang erhalten'. Du kannst dir denken, was das bedeutet?", wieder eine Frage. Und wieder gab er selbst die Antwort, in dem er auf eines der Graffiti an der Wand deutete. "Idioten hüpfen auf die Insel. Jugendliche die einer Mutprobe nachgehen, Leute die wissen wollen ob der Bau voran geht, Touristen, selbsternannte Geisterjäger. Also haben wir eine ziemlich narrensichere Abwehr geschaffen: Wir behalten den Mythos am Leben. Mit Installationen wir denen die ich dir eben gezeigt habe - absolut unsichtbar für den Unwissenden. Mit automatisierten Stellen, kleinen Robotern unter den Trümmern und viel viel mehr. Selbst wenn sich hier jemand auf die Insel wagt bleibt er nicht länger als eine überschaubare Zeit um Bilder zu machen - spätestens hier pissen sich die meisten ein. Und weil sich nicht jeder von Aberglauben oder bösen Geräuschen verscheuchen lässt, wird bei Betreten der Insel automatisch natürliches Quecksilbersulfid verströmt. Aus Ecken die du dir kaum ausmalen willst. Und du weißt, was das verursacht, hm? Erst leichte Beschwerden, Benommenheit, Schwächegefühl, Übelkeit und der ganze Kram...und ziemlich schnell derartig üble Trips, dass die, die es nicht rechtzeitig hier raus schaffen und durch die Sounds und die Bewegungen den Horrortrip ihres Lebens schieben, hin und wieder auch mal nicht mehr zurück finden oder es nicht mehr schaffen und sterben."

Letzteres war sehr offensichtlich nichts, was Vigilio auch nur im Ansatz berührte oder in Frage stellte.
"Kaum einer verirrt sich hier noch hin. Ausser die, die es wissen - und das ist ausschließlich Cerberus - a.k.a. der Eigentümer."

AeiaCarol
05.06.2019, 22:55
"Nein, aber sie verstecken sich wirklich auf der dunklen Seite des Mondes!". Ein derartiges Lachen hatte er lange nicht gehört. Lang, schallend, verdammt ausgelassen. Es ließ ihn nicht nur die Augenbrauen verwundert heben, sondern auch die Mundwinkel, so lange, bis, nach einer gefühlten Ewigkeit, die sein Gegenüber etwas zu verzweifelte Lachchöre in die Luft gesetzt hatte, selbst nicht mehr halten konnte und lachte. Weil es verdammt ansteckend war, zum einen, und zum anderen, weil er diese Scharade kaum noch länger hätte ernsthaft halten können. Nicht nach diesem Gang eben.
"Okay, okay, alles gut, ich gebe auf..!", gestand er, hob lachend die Hände voller Überwältigung und gab sich dem Urteil des Publikums hin. "Tut mir leid", relativierte er seine Taten lachend und wandte sich ab. An einer Stelle an der Wand, die man wirklich nicht sah wenn man es nicht wusste, konnte er ein kleines Modul aus einem Spalt der Wand kratzen, dass er, zwischen die Finger geklemmt, gekonnt präsentierte. "Sieh dir das an.", forderte er auf und klopfte demonstrativ mit einem Finger gegen den Knopf. Sofort waren Geräusche zu hören. Immer wieder, je häufiger er dagegen klopfte, mehrere hintereinander, sodass schnell klar gemacht wurde, dass die atmosphärisch-gruseligen Klänge nicht viel mehr waren als künstlich.
"Gut, Leif, ich klär dich auf: Das hier...sind recht unsichtbare, fast schon harmlose Soundmodule die mit Bewegungsaufzeichnungen reagieren. Was dir heute vermutlich extrem den Arsch rettet sind diese Dinge hier.", sagte er, steckte das Soundmodul zurück an seinen unsichtbaren Platz und deutete auf die Gasmaske.
Er streckte sich und ging ein paar Schritte durch den Raum. "Es ist simpel: Denk daran, was ich dir gesagt habe. Italiener - nein, Menschen, aber Italiener im Speziellen, sind unheimlich abergläubisch. Diese Insel ist seit Jahrhunderten verschrien, als Geisterinsel, Pestinsel, you name it. Irgendwann vor ner beschissen langen Zeit hat man sogar versucht die Insel zu versteigern weil sich niemand ihrer annehmen wollte. Für einen richtig lächerlich kleinen Betrag wurde sie ersteigert. Das Volk Venedigs hat sich aber gewehrt weil sie nicht wollten, dass es hier zu einem weiteren Hotelgelände verkommt. Jeder Bürger sollte das Land nutzen können, la la la. Spielt keine Rolle. Jedenfalls...haben wir sie vor einigen Jahren aufgekauft. Cerberus. Und du kannst dir denken, dass der Kauf des Geländes, selbst, wenn der falsche Typ den wir als Käufer vorschicken eine lupenrein-weiße Weste hat, nur bedingt abgesegnet wird. Politik hat den Teil geregelt, seither befindet sich hier alles offiziell 'im Bau' aber, und ich zitiere, 'man wolle die natürliche Schönheit und die Kulturträchtigkeit in vollem Umfang erhalten'. Du kannst dir denken, was das bedeutet?", wieder eine Frage. Und wieder gab er selbst die Antwort, in dem er auf eines der Graffiti an der Wand deutete. "Idioten hüpfen auf die Insel. Jugendliche die einer Mutprobe nachgehen, Leute die wissen wollen ob der Bau voran geht, Touristen, selbsternannte Geisterjäger. Also haben wir eine ziemlich narrensichere Abwehr geschaffen: Wir behalten den Mythos am Leben. Mit Installationen wir denen die ich dir eben gezeigt habe - absolut unsichtbar für den Unwissenden. Mit automatisierten Stellen, kleinen Robotern unter den Trümmern und viel viel mehr. Selbst wenn sich hier jemand auf die Insel wagt bleibt er nicht länger als eine überschaubare Zeit um Bilder zu machen - spätestens hier pissen sich die meisten ein. Und weil sich nicht jeder von Aberglauben oder bösen Geräuschen verscheuchen lässt, wird bei Betreten der Insel automatisch natürliches Quecksilbersulfid verströmt. Aus Ecken die du dir kaum ausmalen willst. Und du weißt, was das verursacht, hm? Erst leichte Beschwerden, Benommenheit, Schwächegefühl, Übelkeit und der ganze Kram...und ziemlich schnell derartig üble Trips, dass die, die es nicht rechtzeitig hier raus schaffen und durch die Sounds und die Bewegungen den Horrortrip ihres Lebens schieben, hin und wieder auch mal nicht mehr zurück finden oder es nicht mehr schaffen und sterben."

Letzteres war sehr offensichtlich nichts, was Vigilio auch nur im Ansatz berührte oder in Frage stellte.
"Kaum einer verirrt sich hier noch hin. Ausser die, die es wissen - und das ist ausschließlich Cerberus - a.k.a. der Eigentümer."



All das war zwar weitaus weniger lustig, aber immerhin eine Erklärung für seine verschrobene Wahrnehmung. Keine Sinnestäuschung also. Nicht im klassischen Beispiel. Der Schwede nickte mechanisch. Sein Blick war ernst und es bedurfte keiner ergänzenden Worte dafür, dass er es durchaus unhaltbar fand, dass hier Leute zu Tode kamen. Nur würde sich die Welt durch seinen Protest nicht ändern. Egal wie bedauerlich er das finden mochte. "Na schön-...", schloss er diese erste Akte der Erklärung und sah sich etwas eingehender um, "..und weiter?", wollte er wissen. "Geht in fünf Sekunden eine Falltür auf, die uns in schwindelerregender Geschwindigkeit in Richtung Planetenkern rasen lässt, wo euer Quartier dann eigentlich liegt?"

Luceija
05.06.2019, 23:08
All das war zwar weitaus weniger lustig, aber immerhin eine Erklärung für seine verschrobene Wahrnehmung. Keine Sinnestäuschung also. Nicht im klassischen Beispiel. Der Schwede nickte mechanisch. Sein Blick war ernst und es bedurfte keiner ergänzenden Worte dafür, dass er es durchaus unhaltbar fand, dass hier Leute zu Tode kamen. Nur würde sich die Welt durch seinen Protest nicht ändern. Egal wie bedauerlich er das finden mochte. "Na schön-...", schloss er diese erste Akte der Erklärung und sah sich etwas eingehender um, "..und weiter?", wollte er wissen. "Geht in fünf Sekunden eine Falltür auf, die uns in schwindelerregender Geschwindigkeit in Richtung Planetenkern rasen lässt, wo euer Quartier dann eigentlich liegt?"




"Nicht ganz...", gab er zu und schien offensichtlich, trotz mangelnder Lobeshymne auf derart geniale Pläne wie diesen, seine Zuversicht und auch sein sanftes Lächeln nicht zu verlieren. "Auch wenn das eine ziemlich gute Idee ist - ich werde das mal vorschlagen."
Der Halbitaliener ließ seinen Koffer stehen und lief zielgerichtet auf die rechte Seite neben den beiden Röhren, von denen keiner recht wusste, ob es Brennöfen waren oder nicht - und es auch keine Rolle spielte. Er hielt sein Handgelenk an die Wand, auf eine Höhe, die er erst noch im Detail ausmachte, dann piepte es leise und eine kleine Klappe drückte sich heraus. Gil musste nur noch die Abdeckung heben und damit ein holographisches Terminal freigeben. Was folgte, was ein Zahlencode den er eingab. Drückte die Klappe dann wieder zu und schritt zurück. Nur Sekunden danach gab es ein lautes Geräusch und die linke der beiden Röhren bewegte sich und zog sich, auf einer Schiene, die man so einfach nicht sah, samt Bodenplatten nach vorne. So lange, bis der Teil am hinteren Ende des Ofens einen breiten Durchgang freigab - zu einem hochmodernen Aufzug.

"Ziemlicher Agentenshit, ich weiß.", nickte er ab, griff sich seinen Koffer und stellte sich dann direkt vor Leif. Die Lippen aufeinander gepresst. "So. Alles in Ordnung? Bist du bereit?", waren die Worte eines Freundes.

AeiaCarol
05.06.2019, 23:20
"Nicht ganz...", gab er zu und schien offensichtlich, trotz mangelnder Lobeshymne auf derart geniale Pläne wie diesen, seine Zuversicht und auch sein sanftes Lächeln nicht zu verlieren. "Auch wenn das eine ziemlich gute Idee ist - ich werde das mal vorschlagen."
Der Halbitaliener ließ seinen Koffer stehen und lief zielgerichtet auf die rechte Seite neben den beiden Röhren, von denen keiner recht wusste, ob es Brennöfen waren oder nicht - und es auch keine Rolle spielte. Er hielt sein Handgelenk an die Wand, auf eine Höhe, die er erst noch im Detail ausmachte, dann piepte es leise und eine kleine Klappe drückte sich heraus. Gil musste nur noch die Abdeckung heben und damit ein holographisches Terminal freigeben. Was folgte, was ein Zahlencode den er eingab. Drückte die Klappe dann wieder zu und schritt zurück. Nur Sekunden danach gab es ein lautes Geräusch und die linke der beiden Röhren bewegte sich und zog sich, auf einer Schiene, die man so einfach nicht sah, samt Bodenplatten nach vorne. So lange, bis der Teil am hinteren Ende des Ofens einen breiten Durchgang freigab - zu einem hochmodernen Aufzug.

"Ziemlicher Agentenshit, ich weiß.", nickte er ab, griff sich seinen Koffer und stellte sich dann direkt vor Leif. Die Lippen aufeinander gepresst. "So. Alles in Ordnung? Bist du bereit?", waren die Worte eines Freundes.

"Agentenshit, hm?", erkundigte sich Leif und grinste halbseitig. Er war durchaus nervös, ja. Aber er war hier. Das war ein Anfang. Und wenn irgendeine Grausamkeit heute seine Vorstellung übertraf und die Dinge-...eben nicht liefen, wie er sie sich vorstellte, dann würde er sich die schuld nicht geben können. Auch wenn es ein reines Gewissen kaum besser machen könnte. Natürlich hatte Abuyin recht gehabt: Er hatte keine Ahnung, worauf er sich hier wirklich einließ. Aber wann war das je anders gewesen? Wohl nie. Andere Dinge in der Vergangenheit hatten ihn mehr überrascht als das hier. Auch als das, was da noch kommen mochte. Er dachte allein an Elysium. Wirklich nichts konnte schlimmer sein, oder? Außer vielleicht die Zukunft die er haben würde, wenn er nicht nickte. Aber genau das tat er und lächelte weiter. "Du wärst bei der Allianz wirklich niemals glücklich geworden, Mister Powers.", merkte der Arzt an und deutete an, dass er seinem Freund folgen würde.

Luceija
06.06.2019, 14:29
"Agentenshit, hm?", erkundigte sich Leif und grinste halbseitig. Er war durchaus nervös, ja. Aber er war hier. Das war ein Anfang. Und wenn irgendeine Grausamkeit heute seine Vorstellung übertraf und die Dinge-...eben nicht liefen, wie er sie sich vorstellte, dann würde er sich die schuld nicht geben können. Auch wenn es ein reines Gewissen kaum besser machen könnte. Natürlich hatte Abuyin recht gehabt: Er hatte keine Ahnung, worauf er sich hier wirklich einließ. Aber wann war das je anders gewesen? Wohl nie. Andere Dinge in der Vergangenheit hatten ihn mehr überrascht als das hier. Auch als das, was da noch kommen mochte. Er dachte allein an Elysium. Wirklich nichts konnte schlimmer sein, oder? Außer vielleicht die Zukunft die er haben würde, wenn er nicht nickte. Aber genau das tat er und lächelte weiter. "Du wärst bei der Allianz wirklich niemals glücklich geworden, Mister Powers.", merkte der Arzt an und deutete an, dass er seinem Freund folgen würde.

Abermals rollte ein verhaltenes Lachen durch den gruselig-anmutenden Raum, der zumindest einen Teil seiner beängstigenden Wirkung nunmehr wohl verloren hatte. Abermals voranschreitend nahm Vigilio den entstandenen Durchgang hinter dem Ofen und stand, mit einem kleinen Druck auf das Holopanel, nunmehr mit seinem blonden Freund wartend vor dem Aufzug, als seien sie nicht viel mehr als dabei in einem Hotel einzuchecken. "Ja, vermutlich nicht. Ich hab mich damals für das N7 Programm beworben.", gab er zu. Mit einem Seufzen, dass nicht besondere Euphorie über diese Phase seines Lebens versprach.

AeiaCarol
06.06.2019, 17:46
Abermals rollte ein verhaltenes Lachen durch den gruselig-anmutenden Raum, der zumindest einen Teil seiner beängstigenden Wirkung nunmehr wohl verloren hatte. Abermals voranschreitend nahm Vigilio den entstandenen Durchgang hinter dem Ofen und stand, mit einem kleinen Druck auf das Holopanel, nunmehr mit seinem blonden Freund wartend vor dem Aufzug, als seien sie nicht viel mehr als dabei in einem Hotel einzuchecken. "Ja, vermutlich nicht. Ich hab mich damals für das N7 Programm beworben.", gab er zu. Mit einem Seufzen, dass nicht besondere Euphorie über diese Phase seines Lebens versprach.

Ehrlich gesagt hielt Leif diese Bemerkung im ersten Moment für einen schlechten Scherz und beinahe wäre ihm diese Annahme über die Lippen gegangen. Zum Glück musterte er den Italiener vorher eindringlich und zog die Braue in ehrlicher Verwunderung hoch. "Okay.", sagte er knapp, dann begann er zu grinsen. "Das ist jetzt schon ein bisschen sexy, muss ich sagen.", kicherte er wie ein Mädchen und presste die Lippen irgendwann aufeinander, um sich nicht lächerlich zu machen. "Nein, im ernst-...", räusperte sich der Blonde und gab einen Vigilio einen kleinen Schubs gegen die Schulter, "..die Allianz behandelt ihre Leute die meiste Zeit wie Scheiße. Lass dir das von mir sagen und damit einem, der es wissen muss. Du bist gewissermaßen davongekommen."

Luceija
06.06.2019, 18:59
Ehrlich gesagt hielt Leif diese Bemerkung im ersten Moment für einen schlechten Scherz und beinahe wäre ihm diese Annahme über die Lippen gegangen. Zum Glück musterte er den Italiener vorher eindringlich und zog die Braue in ehrlicher Verwunderung hoch. "Okay.", sagte er knapp, dann begann er zu grinsen. "Das ist jetzt schon ein bisschen sexy, muss ich sagen.", kicherte er wie ein Mädchen und presste die Lippen irgendwann aufeinander, um sich nicht lächerlich zu machen. "Nein, im ernst-...", räusperte sich der Blonde und gab einen Vigilio einen kleinen Schubs gegen die Schulter, "..die Allianz behandelt ihre Leute die meiste Zeit wie Scheiße. Lass dir das von mir sagen und damit einem, der es wissen muss. Du bist gewissermaßen davongekommen."

Vigilio ließ die Augenbrauen rechthaberisch hüpfen und machte ein ziemlich unbeeindrucktes Gesicht, dass im die Attitüde eines Social Media Opfers verlieh. "Ich weiß." Der Fahrstuhl kündigte sich mit einem leisen Geräusch an, die Türen glitten sauber auseinander und boten beiden an, einzusteigen. Was hier ungewöhnlich war, waren die fehlenden Tasten im Inneren des Aufzugs. Hier gab es nicht viel Auswahl. Nur runter. Dahin, wo man sie brachte, jetzt, wo die Türen wieder zu glitten und Vigilios leichte Miene so wich, als sei er durch die Tür in eine andere Welt getreten. In der er 100% professionell war, den Kopf gerade, gerade Haltung, neutrales Gesicht.
"Die erste, die du hier treffen wirst ist Anisa Tretyakova. Eine Art Sekretärin hier. Aber schätz sie nicht falsch ein, sie war beim russischen Geheimdienst und setzt dir den Arsch auf Grundeis wenn du dir hier Fehler erlaubst. Wirst du nicht.", stellte er fest, sah voller Bereitschaft auf die Türe des Fahrstuhles. "Du schaffst das."

AeiaCarol
06.06.2019, 19:19
Vigilio ließ die Augenbrauen rechthaberisch hüpfen und machte ein ziemlich unbeeindrucktes Gesicht, dass im die Attitüde eines Social Media Opfers verlieh. "Ich weiß." Der Fahrstuhl kündigte sich mit einem leisen Geräusch an, die Türen glitten sauber auseinander und boten beiden an, einzusteigen. Was hier ungewöhnlich war, waren die fehlenden Tasten im Inneren des Aufzugs. Hier gab es nicht viel Auswahl. Nur runter. Dahin, wo man sie brachte, jetzt, wo die Türen wieder zu glitten und Vigilios leichte Miene so wich, als sei er durch die Tür in eine andere Welt getreten. In der er 100% professionell war, den Kopf gerade, gerade Haltung, neutrales Gesicht.
"Die erste, die du hier treffen wirst ist Anisa Tretyakova. Eine Art Sekretärin hier. Aber schätz sie nicht falsch ein, sie war beim russischen Geheimdienst und setzt dir den Arsch auf Grundeis wenn du dir hier Fehler erlaubst. Wirst du nicht.", stellte er fest, sah voller Bereitschaft auf die Türe des Fahrstuhles. "Du schaffst das."

"Für's reden außerhalb des fachlichen Kontextes habe ich ja auch dich noch mitgebracht, Gilo.", frotzelte der Schwede und grinste listig. "Immerhin bin ich Chirurg und Anästhesist geworden, um meine Ruhe zu haben.", gab er an und eigentlich...war das auch irgendwie wahr. Nicht dass sein Interesse und fachlicher Anspruch der Arbeit dabei keine Rolle gespielt hätten, aber an der Sache war durchaus etwas dran. Überhaupt hoffe er einfach, dass niemand dort unten ein ausuferndes Interesse an Smalltalk hatte. Leif wollte das hier hinter sich bringen. Ein einfacher Sieg war ihm allerdings nie versprochen worden.

Luceija
06.06.2019, 20:26
"Für's reden außerhalb des fachlichen Kontextes habe ich ja auch dich noch mitgebracht, Gilo.", frotzelte der Schwede und grinste listig. "Immerhin bin ich Chirurg und Anästhesist geworden, um meine Ruhe zu haben.", gab er an und eigentlich...war das auch irgendwie wahr. Nicht dass sein Interesse und fachlicher Anspruch der Arbeit dabei keine Rolle gespielt hätten, aber an der Sache war durchaus etwas dran. Überhaupt hoffe er einfach, dass niemand dort unten ein ausuferndes Interesse an Smalltalk hatte. Leif wollte das hier hinter sich bringen. Ein einfacher Sieg war ihm allerdings nie versprochen worden.

Der Moment war erreicht an dem Vigilio nicht mehr lachte. Kaum noch eine Reaktion äußerte, die seine professionelle Art irgendwie hätte zersprengen können. Er konzentrierte sich auf das, was hier bevor stand, ein Gespräch nur, dachte man, aber deutlich genug war, dass es mehr war als nur harmloses schwatzen. Die Aufmachung alleine. Die Art, wie eisern Vigilio wurde, kaum, dass sie in diesem Aufzug standen. Wie er geduldig wartete, Einmal noch tief ein- und ausatmete und sich dann langsam die Türen ein weiteres Mal öffneten.

Vor Vigilio und Leif eröffnete sich so etwas wie eine kleine...Vorhalle. Weiß und Metallfarben rangen um die Vorherrschaft eines ringförmig angelegten, nach Links und Rechts abgehenden Ganges, in welchem die quadratische, eingelassene Deckenbeleuchtung mehr Klinisch als Einladend wirkte. Der 'Ring' den man glaubte vor sich zu haben war so breitschenklig, dass man weder den einen noch den anderen Gang entlang sehen konnte. Direkt vor ihnen erstreckte sich ein Tresen, dessen Farbe und Beschaffenheit die gleiche waren wie Wände und Boden, sodass er sich nahtlos ins Bild fügte. Überhaupt hatte man beim Anblick dieses...Bunkers? das Gefühl, man wäre auf einem bisher unentdeckten Ward auf der Citadel eingetroffen. Auch hier versuchte man, das sehr karge Bild durch hin und wieder in breite Seitenfenster eingelassene Pflanzen aufzulockern. Direkt links und rechts neben dem Ausgang aus dem Aufzug, der unmittelbar direkt gegenüber des Tresens platziert war, waren ebenfalls sehr breite Fenster in die Wand eingelassen, die allerdings nicht nur für die Aufbewahrung von Pflanzen in einer künstlich-perfekten Grünzucht-Umgebung gedacht war, sondern den Anschein erweckte, man sähe direkt nach draußen...ins ziemlich tiefe, halbdunkle Meer. Fische schwammen vorbei. Ob es nur ein projiziertes Bild war?

Keine Illusion war aber die sehr lebendige, sehr deutlich hübsche, verdammt bildhübsche Frau die hinter dem Tresen sass und ab dem Hals von diesem verdeckt wurde. Schon als die Schleuse oberhalb aktiviert wurde hatte sie bereits gewusst, dass der Besuch, den sie heute erwarten wurde, angekommen war. Anisas Kopf hob sich sanft. Der kühle Blick hob sich langsamer als es der Kopf tat und verlieh ihr einen undramatischen aber wirkungsvollen Augenaufschlag ihrer silbrig-hellen Augen. Sehr bedacht hoben sich auch die Augenbrauen der Frau, noch ehe ihr Cremeblondes, zu sanften Wellen und über eine Schulter frisierte, etwa schulterlange Haar über eben jene hinweg nach hinten rutschte.

Anisas Erwartung nach waren beide Männer pünktlich. Etwas überpünktlich, wie man eben anreiste, wenn man einen wichtigen Termin hatte, der für die Blondine bereits geklärt war. Sie hatte auf eigene Faust recherchiert, als die Informationen ins Haus geflogen kamen, welchen potenziellen Arzt Mister Ascaiath für ihr Projekt rekrutiert sehen wollte. Sie hatte beeindruckende Nachrichten gelesen, kam aber nicht umhin sich zu wundern, weshalb jemand wie er es vorzog, Cerberus seinen Dienst zu erweisen. War es seine Sichtweise, sein Denken, also schlicht Ideale, die ihn hier her lockten? Das Geld? Letzteres war es nicht. Selbst sie hatte diesen Teil herausfinden können, ohne überhaupt in die bereits über ihn angelegte Akte sehen zu müssen. Sie lächelte zwielichtig, nicht unfreundlich. Die üppigen Lippen von knalligem Rot überzogen hatten sie etwas sinnliches und berauschendes. Ihr Dialekt, als sie sprach, untermalte diese edle Silhouette. Russische Aussprache über englischen Worten.

"Buonasera, Mister Ascaiath.", schwang ihre eher tiefere, weibliche Stimme im Raum. Das Italienisch mochte durch den russischen Ton befremdlich wirken, aber die Art wie sie es aussprach konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen oder ganz andere Gelüste wecken. Sie erhob sich von ihrem Stuhl, den weder Vigilio noch Leif auf ihrer Seite sahen und schritt, nein, schwebte regelrecht um den Tresen herum. Auf tödlich hohen und filigranen Absatzschuhen, in denen sie lief, als wäre sie so auf die Welt gekommen. Ein schwarz-weißes, makelloses Businesskleid hob nicht nur ihren schlanken Körper und die langen Beine, sondern auch eine nicht gigantische aber durchaus präsente Oberweite ohne billig zu wirken. Gab ihr das Aussehen eines Racheengels. Sie gab Vigilio die filigrane Hand, dessen Fingernägel rot lackiert waren. "Es freut mich, dass sie es einrichten konnten.", verkündete sie. "Ganz meinerseits. Darf ich vorste-", er wurde unterbrochen. "Nicht nötig. Natürlich weiß ich, wer Sie sind. Herzlich Willkommen auf - oder besser unter - Poveglia, Doktor Svensson." Eines wurde glasklar: JEDER hier wusste, wer Leif war. Nicht etwa, weil er tatsächlich einen guten Ruf in der Medizinwelt hatte, sondern schlicht, weil jeder der hier war bis ins diskreteste Detail wusste, wen man sich in eine stark abgeriegelte Anlage holte, die zweifelsohne Cerberus gehörte.

AeiaCarol
06.06.2019, 21:24
Der Moment war erreicht an dem Vigilio nicht mehr lachte. Kaum noch eine Reaktion äußerte, die seine professionelle Art irgendwie hätte zersprengen können. Er konzentrierte sich auf das, was hier bevor stand, ein Gespräch nur, dachte man, aber deutlich genug war, dass es mehr war als nur harmloses schwatzen. Die Aufmachung alleine. Die Art, wie eisern Vigilio wurde, kaum, dass sie in diesem Aufzug standen. Wie er geduldig wartete, Einmal noch tief ein- und ausatmete und sich dann langsam die Türen ein weiteres Mal öffneten.

Vor Vigilio und Leif eröffnete sich so etwas wie eine kleine...Vorhalle. Weiß und Metallfarben rangen um die Vorherrschaft eines ringförmig angelegten, nach Links und Rechts abgehenden Ganges, in welchem die quadratische, eingelassene Deckenbeleuchtung mehr Klinisch als Einladend wirkte. Der 'Ring' den man glaubte vor sich zu haben war so breitschenklig, dass man weder den einen noch den anderen Gang entlang sehen konnte. Direkt vor ihnen erstreckte sich ein Tresen, dessen Farbe und Beschaffenheit die gleiche waren wie Wände und Boden, sodass er sich nahtlos ins Bild fügte. Überhaupt hatte man beim Anblick dieses...Bunkers? das Gefühl, man wäre auf einem bisher unentdeckten Ward auf der Citadel eingetroffen. Auch hier versuchte man, das sehr karge Bild durch hin und wieder in breite Seitenfenster eingelassene Pflanzen aufzulockern. Direkt links und rechts neben dem Ausgang aus dem Aufzug, der unmittelbar direkt gegenüber des Tresens platziert war, waren ebenfalls sehr breite Fenster in die Wand eingelassen, die allerdings nicht nur für die Aufbewahrung von Pflanzen in einer künstlich-perfekten Grünzucht-Umgebung gedacht war, sondern den Anschein erweckte, man sähe direkt nach draußen...ins ziemlich tiefe, halbdunkle Meer. Fische schwammen vorbei. Ob es nur ein projiziertes Bild war?

Keine Illusion war aber die sehr lebendige, sehr deutlich hübsche, verdammt bildhübsche Frau die hinter dem Tresen sass und ab dem Hals von diesem verdeckt wurde. Schon als die Schleuse oberhalb aktiviert wurde hatte sie bereits gewusst, dass der Besuch, den sie heute erwarten wurde, angekommen war. Anisas Kopf hob sich sanft. Der kühle Blick hob sich langsamer als es der Kopf tat und verlieh ihr einen undramatischen aber wirkungsvollen Augenaufschlag ihrer silbrig-hellen Augen. Sehr bedacht hoben sich auch die Augenbrauen der Frau, noch ehe ihr Cremeblondes, zu sanften Wellen und über eine Schulter frisierte, etwa schulterlange Haar über eben jene hinweg nach hinten rutschte.

Anisas Erwartung nach waren beide Männer pünktlich. Etwas überpünktlich, wie man eben anreiste, wenn man einen wichtigen Termin hatte, der für die Blondine bereits geklärt war. Sie hatte auf eigene Faust recherchiert, als die Informationen ins Haus geflogen kamen, welchen potenziellen Arzt Mister Ascaiath für ihr Projekt rekrutiert sehen wollte. Sie hatte beeindruckende Nachrichten gelesen, kam aber nicht umhin sich zu wundern, weshalb jemand wie er es vorzog, Cerberus seinen Dienst zu erweisen. War es seine Sichtweise, sein Denken, also schlicht Ideale, die ihn hier her lockten? Das Geld? Letzteres war es nicht. Selbst sie hatte diesen Teil herausfinden können, ohne überhaupt in die bereits über ihn angelegte Akte sehen zu müssen. Sie lächelte zwielichtig, nicht unfreundlich. Die üppigen Lippen von knalligem Rot überzogen hatten sie etwas sinnliches und berauschendes. Ihr Dialekt, als sie sprach, untermalte diese edle Silhouette. Russische Aussprache über englischen Worten.

"Buonasera, Mister Ascaiath.", schwang ihre eher tiefere, weibliche Stimme im Raum. Das Italienisch mochte durch den russischen Ton befremdlich wirken, aber die Art wie sie es aussprach konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen oder ganz andere Gelüste wecken. Sie erhob sich von ihrem Stuhl, den weder Vigilio noch Leif auf ihrer Seite sahen und schritt, nein, schwebte regelrecht um den Tresen herum. Auf tödlich hohen und filigranen Absatzschuhen, in denen sie lief, als wäre sie so auf die Welt gekommen. Ein schwarz-weißes, makelloses Businesskleid hob nicht nur ihren schlanken Körper und die langen Beine, sondern auch eine nicht gigantische aber durchaus präsente Oberweite ohne billig zu wirken. Gab ihr das Aussehen eines Racheengels. Sie gab Vigilio die filigrane Hand, dessen Fingernägel rot lackiert waren. "Es freut mich, dass sie es einrichten konnten.", verkündete sie. "Ganz meinerseits. Darf ich vorste-", er wurde unterbrochen. "Nicht nötig. Natürlich weiß ich, wer Sie sind. Herzlich Willkommen auf - oder besser unter - Poveglia, Doktor Svensson." Eines wurde glasklar: JEDER hier wusste, wer Leif war. Nicht etwa, weil er tatsächlich einen guten Ruf in der Medizinwelt hatte, sondern schlicht, weil jeder der hier war bis ins diskreteste Detail wusste, wen man sich in eine stark abgeriegelte Anlage holte, die zweifelsohne Cerberus gehörte.

Nichts aus seiner Umgebung ließ sich wirklich einprägsam nennen. Cerberus hatte diese Art von Ort geschickt gewählt, vermutlich sogar selbst erbaut und Gott weiß was mit Leuten gemacht, die an dieser Sache beteiligt gewesen waren. Letztlich war es gleichgültig. Es mochte einem Respekt einflößen und zeitgleich dafür sorgen, dass man nach dem Verlassen dieser 'Anlage' nichts mehr wirklich würde beschreiben können. Weder Lage, noch Aufbaue, geschweige denn Interieur. Die auffallende Schönheit einer Frau, die sie beide begrüßte, tat ihr übriges. Wer dieses Areal wieder hinter sich ließ - wenn das denn jemand tat - würde eine besonders präsente Erinnerung haben und das war nicht der Bau, indem sie sich befanden. Clever. Leif musste schmunzeln und registrierte sofort, dass das erste Gesicht, welches sie hier unten sahen, geflissentlich darauf verzichtete, sich selbst vorzustellen. Er beließ es dabei und erwähnte seinen Namen - der scheinbar schon bekannt war - ebenfalls nicht, sondern gab sich folgsam wie ein unerfahrener Praktikant an Vigilios Seite. Natürlich war er nervös. Allerdings war er ebenso ein Meister der Tarnung seiner-...IRGENDWELCHER Emotionen, die ein Mensch so haben konnte. Immerhin stand hier nicht Luceija vor ihm, die er falsch anlächeln musste. "Angenehm.", sagte er nur halblaut und nickte so, dass man es kaum erkennen mochte. Für eine Weile ließ die Frau seinen Blick nicht los, was immer sie damit bezwecken wollte, einen Wettbewerb im Starren aber bekam sie. Leif hing an ihrem grau fest, kurz auch unfreiwillig, weil er sich nicht umsehen wollte auf diese Art, die übermäßiges Interesse ausdrückte oder irgendeine Form der Beklemmung oder Angst zugeben würde. Letzteres war in diesem Moment noch kaum ausgeprägt, das Interesse hingegen war groß. Er lächelte breiter. Wie aus einer Stase schien er plötzlich zu erwachen und wirklich anwesend zu sein. "Gestatten Sie mir die Frage, in welcher Tiefe wir uns bewegen, Miss-...Tretyakova?", fragte Leif und es schien völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Wenn auch wirklich interessant. Wobei-..."Viel interessanter wäre allerdings, wie lange es diese Anlage schon gibt.", murmelte er, sah an der Frau vorbei, sah sie dann wieder an und lächelte entschuldigend, bevor er schließlich einfach an ihr vorbeiging und eine Hand auf eine der Wände legte. Nicht nagelneu. Das war seine semi-professionelle Einschätzung all dessen. Aber gut genutzt, so oder so. Vielleicht waren auf oder auch unter dieser Insel eben nicht ausschließlich Pestkranke gestorben. Ganz ohne Cerberus' Einfluss.

Luceija
06.06.2019, 22:05
Nichts aus seiner Umgebung ließ sich wirklich einprägsam nennen. Cerberus hatte diese Art von Ort geschickt gewählt, vermutlich sogar selbst erbaut und Gott weiß was mit Leuten gemacht, die an dieser Sache beteiligt gewesen waren. Letztlich war es gleichgültig. Es mochte einem Respekt einflößen und zeitgleich dafür sorgen, dass man nach dem Verlassen dieser 'Anlage' nichts mehr wirklich würde beschreiben können. Weder Lage, noch Aufbaue, geschweige denn Interieur. Die auffallende Schönheit einer Frau, die sie beide begrüßte, tat ihr übriges. Wer dieses Areal wieder hinter sich ließ - wenn das denn jemand tat - würde eine besonders präsente Erinnerung haben und das war nicht der Bau, indem sie sich befanden. Clever. Leif musste schmunzeln und registrierte sofort, dass das erste Gesicht, welches sie hier unten sahen, geflissentlich darauf verzichtete, sich selbst vorzustellen. Er beließ es dabei und erwähnte seinen Namen - der scheinbar schon bekannt war - ebenfalls nicht, sondern gab sich folgsam wie ein unerfahrener Praktikant an Vigilios Seite. Natürlich war er nervös. Allerdings war er ebenso ein Meister der Tarnung seiner-...IRGENDWELCHER Emotionen, die ein Mensch so haben konnte. Immerhin stand hier nicht Luceija vor ihm, die er falsch anlächeln musste. "Angenehm.", sagte er nur halblaut und nickte so, dass man es kaum erkennen mochte. Für eine Weile ließ die Frau seinen Blick nicht los, was immer sie damit bezwecken wollte, einen Wettbewerb im Starren aber bekam sie. Leif hing an ihrem grau fest, kurz auch unfreiwillig, weil er sich nicht umsehen wollte auf diese Art, die übermäßiges Interesse ausdrückte oder irgendeine Form der Beklemmung oder Angst zugeben würde. Letzteres war in diesem Moment noch kaum ausgeprägt, das Interesse hingegen war groß. Er lächelte breiter. Wie aus einer Stase schien er plötzlich zu erwachen und wirklich anwesend zu sein. "Gestatten Sie mir die Frage, in welcher Tiefe wir uns bewegen, Miss-...Tretyakova?", fragte Leif und es schien völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Wenn auch wirklich interessant. Wobei-..."Viel interessanter wäre allerdings, wie lange es diese Anlage schon gibt.", murmelte er, sah an der Frau vorbei, sah sie dann wieder an und lächelte entschuldigend, bevor er schließlich einfach an ihr vorbeiging und eine Hand auf eine der Wände legte. Nicht nagelneu. Das war seine semi-professionelle Einschätzung all dessen. Aber gut genutzt, so oder so. Vielleicht waren auf oder auch unter dieser Insel eben nicht ausschließlich Pestkranke gestorben. Ganz ohne Cerberus' Einfluss.


Die Blondine sah dem Schweden nach. Genauso, wie Vigilio es reflexartig tat und innerlich die Bitte an einen nicht-existenten Gott richtete, er solle damit aufhören. Keiner hörte ihn an. Aber Anisa war diejenige, die nur zu gerne den Kopf des hochgewachsenen Mannes wusch. "Sind Sie hier um die Anlage für neue Möbel auszumessen oder warum fassen Sie meine Wand an wie eine Marmorstatue?", fragte sie zurück und die Worte prangten fest und so eindeutig herrschend-russisch hervor, dass der Tadel seine Wirkung noch zu verdreifachen schien ohne explizit ein solcher sein zu müssen. "Wollen Sie mir bitte folgen?", stellte die Blondine die Frage in den Raum und sah Leif zweifelnd an. "Sie werden bereits erwartet. Und wenn Sie einen gut gemeinten Rat brauchen: Betatschen Sie nicht das Inventar, wenn Sie drin sind, Doktor."

Anisa wartete nicht länger. Vigilio stellte nur noch seinen Koffer ungefragt neben die Theke - wie er es öfter tat - und schritt den beiden schließlich hinterher. Voran ging allerdings sie. Eine ungebändigte, eindeutig selbstbewusste und starke Frau, deren Pfennigabsatz laute Geräusche in den Flur schossen, bei jedem, bedeutenden Schritt den sie zügig voranging. Ihre Haltung, die Statur, alles bewies eine perfektionierte Professionalität und Strenge. Die Frau lief verhältnismäßig lange den Flur entlang. Passierte diverse Türen, die sowohl auf der Innen- als auch Außenseite des Ganges waren aber nicht im geringsten verrieten, was sich dahinter verbarg. Wie bei einem Irrgarten schien es unmöglich, bei Unkenntnis direkt den richtigen Eingang zu finden - vermutlich eine Hölle, wenn man die Toilette suchte.

"Der Alte-...", begann die Blonde in strengem Ton, "- empfängt sie heute persönlich. Bitte verschwenden Sie nicht seine Zeit.". Vor einer bestimmten Türe, sehr weit hinten rechts, blieb sie stehen, oeffnete die Türe und stellte sich, diese aufhaltend, daneben. Ihre knallroten Lippen formten sich zu einem lieblichen Lächeln. "Ansonsten...viel Erfolg." Sie wartete, bis Leif hindurch gegangen war. In dem Moment, in dem Vigilio ebenfalls hinter ihm in den Raum gehen wollte, gewohnt selbstbewusst und so, als sei es seine PFLICHT anwesend zu sein...schloss Anisa die Türe. "Soll das ein Witz sein? Ich habe ihn hergebracht." "Und dafür sind wir Ihnen sehr dankbar, Mister Ascaiath.", versicherte Anisa nur dezent lächelnd und verwies auf den Gang, der zurück führte. "Aber die Anwesenden kamen zum Schluss, dass dieses Gespräch unter weniger...vor-befangenen Voraussetzungen stattfinden sollte." "Vorbefangen? Weil Luceija meine Schwester ist. Jetzt? JETZT fällt euch das ein? Lassen Sie mich selbst mit dem Alten sprechen, ich habe-" "Gehen Sie zurück. Wenn man sie braucht, wird man Sie rufen. Das Gespräch ist Privat."



-

Was sich vor Leifs Augen auftat, war ein verblüffend großer Raum. Hohe Decken und eine angenehme Holztäfelung erinnerten an ein eher antikes Arbeitszimmer, nicht aber an einen Raum, der einem Gespräch wie dem Bevorstehenden gleichkommen würde. Beinahe verwunderlich, denn in diesem Raum, in dem er stand, gab es..keine Personen? Ein Schreibtisch war hier. Schränke. Mobiliar eines normalen Arbeitszimmers eben. Bilder an der Wand, sogar eine Wanduhr die-...im nächsten Moment verschwand. Sich auflöste. Und mit ihr dieses gesamte Bild des antiken Raumes scheinbar weg brannte, freigab, dass es nur eine hochauflösende Projektion war. Dahinter...lag ein Karger Raum, der viel besser zur Anlage passte. Gräulich-weiß war. Und hinter der Glasabtrennung, die er nun durchschreiten konnte, sah er nun vier Personen an einem Tisch sitzen. Mit einer Projektionsfläche auf der gegenüberliegenden Wand.

Der Tisch stand der Länge nach im Raum. Am Kopfende, so, dass er den Ankömmling direkt sehen konnte, sass ein deutlich älterer Mann mit weiß-grauem Haar, unverkennbar italienisch-brauner Haut und einem Anzug. Links von ihm sass ein weiterer Mann. Ebenfalls beanzugt. Schwarzhaarig. Wohl etwas älter als Leif aber nicht wirklich alt. Zur Rechten des ersten Mannes...sass eine hochgewachsene, drahtige, aschblonde Frau mit kühlem, nadelig-genauen Blick. Und vor ihr, am ehesten dem Ankömmling zugewandt...sass Cypher. Der blutjunge, schwedische Hacker.

AeiaCarol
06.06.2019, 22:38
Die Blondine sah dem Schweden nach. Genauso, wie Vigilio es reflexartig tat und innerlich die Bitte an einen nicht-existenten Gott richtete, er solle damit aufhören. Keiner hörte ihn an. Aber Anisa war diejenige, die nur zu gerne den Kopf des hochgewachsenen Mannes wusch. "Sind Sie hier um die Anlage für neue Möbel auszumessen oder warum fassen Sie meine Wand an wie eine Marmorstatue?", fragte sie zurück und die Worte prangten fest und so eindeutig herrschend-russisch hervor, dass der Tadel seine Wirkung noch zu verdreifachen schien ohne explizit ein solcher sein zu müssen. "Wollen Sie mir bitte folgen?", stellte die Blondine die Frage in den Raum und sah Leif zweifelnd an. "Sie werden bereits erwartet. Und wenn Sie einen gut gemeinten Rat brauchen: Betatschen Sie nicht das Inventar, wenn Sie drin sind, Doktor."

Anisa wartete nicht länger. Vigilio stellte nur noch seinen Koffer ungefragt neben die Theke - wie er es öfter tat - und schritt den beiden schließlich hinterher. Voran ging allerdings sie. Eine ungebändigte, eindeutig selbstbewusste und starke Frau, deren Pfennigabsatz laute Geräusche in den Flur schossen, bei jedem, bedeutenden Schritt den sie zügig voranging. Ihre Haltung, die Statur, alles bewies eine perfektionierte Professionalität und Strenge. Die Frau lief verhältnismäßig lange den Flur entlang. Passierte diverse Türen, die sowohl auf der Innen- als auch Außenseite des Ganges waren aber nicht im geringsten verrieten, was sich dahinter verbarg. Wie bei einem Irrgarten schien es unmöglich, bei Unkenntnis direkt den richtigen Eingang zu finden - vermutlich eine Hölle, wenn man die Toilette suchte.

"Der Alte-...", begann die Blonde in strengem Ton, "- empfängt sie heute persönlich. Bitte verschwenden Sie nicht seine Zeit.". Vor einer bestimmten Türe, sehr weit hinten rechts, blieb sie stehen, oeffnete die Türe und stellte sich, diese aufhaltend, daneben. Ihre knallroten Lippen formten sich zu einem lieblichen Lächeln. "Ansonsten...viel Erfolg." Sie wartete, bis Leif hindurch gegangen war. In dem Moment, in dem Vigilio ebenfalls hinter ihm in den Raum gehen wollte, gewohnt selbstbewusst und so, als sei es seine PFLICHT anwesend zu sein...schloss Anisa die Türe. "Soll das ein Witz sein? Ich habe ihn hergebracht." "Und dafür sind wir Ihnen sehr dankbar, Mister Ascaiath.", versicherte Anisa nur dezent lächelnd und verwies auf den Gang, der zurück führte. "Aber die Anwesenden kamen zum Schluss, dass dieses Gespräch unter weniger...vor-befangenen Voraussetzungen stattfinden sollte." "Vorbefangen? Weil Luceija meine Schwester ist. Jetzt? JETZT fällt euch das ein? Lassen Sie mich selbst mit dem Alten sprechen, ich habe-" "Gehen Sie zurück. Wenn man sie braucht, wird man Sie rufen. Das Gespräch ist Privat."



-

Was sich vor Leifs Augen auftat, war ein verblüffend großer Raum. Hohe Decken und eine angenehme Holztäfelung erinnerten an ein eher antikes Arbeitszimmer, nicht aber an einen Raum, der einem Gespräch wie dem Bevorstehenden gleichkommen würde. Beinahe verwunderlich, denn in diesem Raum, in dem er stand, gab es..keine Personen? Ein Schreibtisch war hier. Schränke. Mobiliar eines normalen Arbeitszimmers eben. Bilder an der Wand, sogar eine Wanduhr die-...im nächsten Moment verschwand. Sich auflöste. Und mit ihr dieses gesamte Bild des antiken Raumes scheinbar weg brannte, freigab, dass es nur eine hochauflösende Projektion war. Dahinter...lag ein Karger Raum, der viel besser zur Anlage passte. Gräulich-weiß war. Und hinter der Glasabtrennung, die er nun durchschreiten konnte, sah er nun vier Personen an einem Tisch sitzen. Mit einer Projektionsfläche auf der gegenüberliegenden Wand.

Der Tisch stand der Länge nach im Raum. Am Kopfende, so, dass er den Ankömmling direkt sehen konnte, sass ein deutlich älterer Mann mit weiß-grauem Haar, unverkennbar italienisch-brauner Haut und einem Anzug. Links von ihm sass ein weiterer Mann. Ebenfalls beanzugt. Schwarzhaarig. Wohl etwas älter als Leif aber nicht wirklich alt. Zur Rechten des ersten Mannes...sass eine hochgewachsene, drahtige, aschblonde Frau mit kühlem, nadelig-genauen Blick. Und vor ihr, am ehesten dem Ankömmling zugewandt...sass Cypher. Der blutjunge, schwedische Hacker.

Vigilios Proteste waren nicht mehr zu hören, aber der Schwede konnte sie sich ausmalen, als er registrierte, dass er allein eingetreten war. Sein Vorstellungsvermögen, das sich gerade für den Raum zu entwickeln begann, platzte unmittelbar nachdem die Projektion die Tatsachen freilegte und ihn sichtlich überraschte. "Interessant.", bemerkte er und ging ein paar Schritte. Der Anblick würdigte jeden Klischee-Mafia-Film, aber der Schwede unterließ das sich aufdringende Lächeln hierüber, sondern bemühte sich um eine möglichst neutrale Miene, als er wieder stehenblieb. "Ich würde den Empfehlungen Ihrer-...Empfangsdame ja gerne trotzen und mich vorstellen, aber meiner beschiedenen Einschätzung nach weiß jeder von Ihnen wer ich bin und weswegen ich hier bin.", begann Leif seine Vorstellung und lächelte nun wirklich. Geradezu schon etwas entnervt von der Begrüßung dieser Eisprinzessin, denn verdammt-...er hatte WIRKLICH wissen wollen, wie alt diese Anlage hier war. Verdammte russische Effizienz, an der man sich selbst mit Smalltalk die Zähne zerbiss. Vermutlich war er vor allem so angepisst, weil er ein ebenso großes Arschloch war, wann immer es jemand nicht brauchte. "Außerdem-...", sprach er weiter, "...soll ich nicht Ihre Zeit verschwenden oder Ihr Inventar betatschen. Also-...Vielleicht dürfte ich mich setzen? Wenn Ihre Personalentscheidungen grundsätzlich so fragwürdig sind wie diese Geheimdienstagentin am Empfang...", er deutete erst Richtung Tür und dann auf einen der Stühle, wartete irgendeine Reaktion ab, "Dann dürfte das hier ja ein kurzes Gespräch werden, nicht wahr?"

Luceija
06.06.2019, 22:59
Vigilios Proteste waren nicht mehr zu hören, aber der Schwede konnte sie sich ausmalen, als er registrierte, dass er allein eingetreten war. Sein Vorstellungsvermögen, das sich gerade für den Raum zu entwickeln begann, platzte unmittelbar nachdem die Projektion die Tatsachen freilegte und ihn sichtlich überraschte. "Interessant.", bemerkte er und ging ein paar Schritte. Der Anblick würdigte jeden Klischee-Mafia-Film, aber der Schwede unterließ das sich aufdringende Lächeln hierüber, sondern bemühte sich um eine möglichst neutrale Miene, als er wieder stehenblieb. "Ich würde den Empfehlungen Ihrer-...Empfangsdame ja gerne trotzen und mich vorstellen, aber meiner beschiedenen Einschätzung nach weiß jeder von Ihnen wer ich bin und weswegen ich hier bin.", begann Leif seine Vorstellung und lächelte nun wirklich. Geradezu schon etwas entnervt von der Begrüßung dieser Eisprinzessin, denn verdammt-...er hatte WIRKLICH wissen wollen, wie alt diese Anlage hier war. Verdammte russische Effizienz, an der man sich selbst mit Smalltalk die Zähne zerbiss. Vermutlich war er vor allem so angepisst, weil er ein ebenso großes Arschloch war, wann immer es jemand nicht brauchte. "Außerdem-...", sprach er weiter, "...soll ich nicht Ihre Zeit verschwenden oder Ihr Inventar betatschen. Also-...Vielleicht dürfte ich mich setzen? Wenn Ihre Personalentscheidungen grundsätzlich so fragwürdig sind wie diese Geheimdienstagentin am Empfang...", er deutete erst Richtung Tür und dann auf einen der Stühle, wartete irgendeine Reaktion ab, "Dann dürfte das hier ja ein kurzes Gespräch werden, nicht wahr?"


Der Alte. Ein Name, den er nicht unbedingt gänzlich liebte. Aber er hatte sich eingelebt, hatte ihm irgendwie gestanden und genauso, wie man den anderen hier am Tisch entsprechende Spitznamen zugestand um es zu unterlassen zu viele Namen zu benutzen, wenn man es nicht wollte, hatte auch er sich irgendwann daran gewöhnt. Ein grollendes, tiefes Bauchlachen war die eine Antwort, die dem Mediziner entgegen kam. Der Alte stand auf. Knöpfte sein Jackett zu, als er stand und ging gemächlich um den Tisch herum. Allen voran er hatte eine autoritäre Aura um sich, die es in sich hatte. Er wirkte bullig, vielleicht etwas übergewichtig. Aber er oeffnete etwas wie ein Lächeln, ging auf den jungen Mann zu und gab ihm die Hand. "Ignorieren Sie Anisa, Doktor Svensson. Niemand möchte diese Frau zum Feind. Sie versteht unseren Humor genauso wenig." Seine Stimme war tief. Deutlich. Schwer. Und so unendlich vom italienischen Dialekt zerschossen, dass man genau zuhören musste. Wie ein Gönner deutete er mit einem Handzeichen zu dem freien Stuhl am kurzen Ende des Tisches und somit dem Alten gegenüber. "Bitte. Setzen Sie sich."
Am ehesten würde Leif vermutlich den Alten mit Gaius Luciano Ascaiath vergleichen können. Er hatte eine ähnliche Art, zumindest glaubte man diese zu erkennen in den ersten Augenblicken. Kaum, dass Leif sich gesetzt hatte, lief der ältere Mann zurück an seinen Platz, wo er mit einem Seufzen zur Ruhe kam. "Entschuldigen Sie die vergleichsweise ungemütliche Umgebung. Fuer uns kam die Ankündigung dieses heutigen Treffens so überraschend wie vermutlich für Sie."
"Erlauben Sie mir, mich vorzustellen, Doktor Svensson. Vincenzo Massimiliano Dell'Aquila. Man nennt mich auch den Alten. Es ist einfach, es geht Nicht-Italienern wie Ihnen besser ueber die Zunge.", erklärte er redlich entspannt. Deutete zu seiner Seite. "Professor Neron Álvaro Vicuña.", er deutete auf die andere Seite, "Miss Moira Wexler.", dann zu dem hageren Blonden, "Und Henrik P-" "Cypher.", mischte sich dieser ein und antwortete knapp. "Man nennt mich einfach Cypher." Der Alte brummte unzufrieden, ließ es aber unkommentiert stehen.

numberten
07.06.2019, 00:09
Der Alte (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page10?p=26115989&viewfull=1#post26115989) Leif (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page10?p=26115907&viewfull=1#post26115907)

Neron saß geduldig im schwarzen Stuhl neben dem Alten, strich sich fast beiläufig den Ärmel glatt. Ein wenig neugierig betrachtete er den Neuankömmling, der sich jetzt den Weg durch den Raum bahnte und zu ihnen schritt. Natürlich hatte er schon ausreichend von Doktor Svenson gehört und das nicht erst durch diese prätentiöse Prozessberichterstattung. Wenn er ehrlich war, hatte ihn das am wenigsten interessiert. Auch wenn es zweifellos ein wichtiger Faktor gewesen war der zur jetzigen Anwesenheit des Schweden geführt hatte.
Während der Alte nach vorne trat, ganz den Pflichten des Gastgebers nachkommend, lehnte sich der Professor ganz entspannt zurück. Die Vorstellung durch seinen Vorgesetzten quittierte er mit einem höflichen Nicken, wobei sich seine Mundwinkel leicht nach oben bewegten.
Schließlich, nachdem sich auch Mister Pålsson äußerst gewichtig vorgestellt hatte, kehrte wieder etwas Ruhe in Raum ein. Der Spanier rückte seinen Stuhl näher an den Tisch heran und beugte sich leicht nach vorne, dem Schweden entgegen. Seine linke Hand schob sachte seine Brille zurecht, hinter deren Gläsern jetzt seine braunen Augen Leif taxierten. Dann erhob er seine Stimme, nicht laut aber kraftvoll.
"Nun auch von mir ein herzliches Willkommen Doktor Svensson. Der Aufwand mich vorzustellen wurde mir ja freundlicherweise schon abgenommen.", sprach er freundlich und lächelte den Alten beiläufig zu, bevor er sich wieder komplett Leif widmete.
"Was die von ihnen erwähnte Dauer des Gespräches angeht, natürlich hoffen wir das es nur kurz dauert. Jedoch werden sie vermutlich verstehen das es die eine oder andere Frage zu klären gibt.", erklärte er freundlich, wobei seine Augen jedoch wenig Wärme versprühten.
"Sicherlich stimmt mir jeder der hier Anwesenden zu das ihre Mitarbeit an dem Projekt ein deutlicher Gewinn wäre. Selbstverständlich vor allem für mich, als Leiter der Forschung.", scherzte er und lächelte dazu kurz. Sein Gesicht wurde wieder ernst, der Zeigefinger der rechten Hand strich fast schon beiläufig über die Tischplatte.
"Wir sind hier in dieser Einrichtung bemüht unseren Teil zur Entwicklung der Menschheit beizutragen, ihr zu helfen ihren Platz in der Galaxie zu finden. Ihr bessere Werkzeuge zum Bestehen zu geben, wenn man es so ausdrücken will.", merkte er stolz an und schaute in die Runde. In seinen Augen war jetzt kurz eine aufrichtige Emotion zu kennen, ein Feuer der Leidenschaft das für einen Moment aufflammte.
"Jedoch, Entwicklung ist das Stichwort. Meine Kollegin Miss Wexler sieht Dinge oft nüchterner als ich und ist ergebnisorientierter. Eine Eigenschaft die ich verstehen kann. Ergebnisse sind das was zählt.", fügte er vorsichtig an. Der Finger auf der Platte stoppte.
"Sie haben ja durch Miss Ascaiath schon Erfahrungen mit den Arbeiten unseres Vorgänger Projektes gemacht, sie auch als Patientin gehabt. Recht lange sogar. Hinsichtlich der Entwicklung ihrer Fähigkeiten würde ich jedoch von einer gewissen Stagnation sprechen. Fast schon bedauerlich wenn man an all die Mühen denkt.", verkündete er fast schon betroffen. Neron verschränkte die Hände ineinander.
"Die Frage die ich mir stelle ist deshalb ob ihre, sicherlich fachlich beeindruckende Expertise, sich mit unserer Arbeitsweise vereinbaren lässt. Sind sie ein Mann des Fortschritts, Doktor Svenson?", endete der Professor und sah den Schweden skeptisch an.

AeiaCarol
07.06.2019, 11:03
Der Alte (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page10?p=26115989&viewfull=1#post26115989) Leif (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page10?p=26115907&viewfull=1#post26115907)

Neron saß geduldig im schwarzen Stuhl neben dem Alten, strich sich fast beiläufig den Ärmel glatt. Ein wenig neugierig betrachtete er den Neuankömmling, der sich jetzt den Weg durch den Raum bahnte und zu ihnen schritt. Natürlich hatte er schon ausreichend von Doktor Svenson gehört und das nicht erst durch diese prätentiöse Prozessberichterstattung. Wenn er ehrlich war, hatte ihn das am wenigsten interessiert. Auch wenn es zweifellos ein wichtiger Faktor gewesen war der zur jetzigen Anwesenheit des Schweden geführt hatte.
Während der Alte nach vorne trat, ganz den Pflichten des Gastgebers nachkommend, lehnte sich der Professor ganz entspannt zurück. Die Vorstellung durch seinen Vorgesetzten quittierte er mit einem höflichen Nicken, wobei sich seine Mundwinkel leicht nach oben bewegten.
Schließlich, nachdem sich auch Mister Pålsson äußerst gewichtig vorgestellt hatte, kehrte wieder etwas Ruhe in Raum ein. Der Spanier rückte seinen Stuhl näher an den Tisch heran und beugte sich leicht nach vorne, dem Schweden entgegen. Seine linke Hand schob sachte seine Brille zurecht, hinter deren Gläsern jetzt seine braunen Augen Leif taxierten. Dann erhob er seine Stimme, nicht laut aber kraftvoll.
"Nun auch von mir ein herzliches Willkommen Doktor Svenson. Der Aufwand mich vorzustellen wurde mir ja freundlicherweise schon abgenommen.", sprach er freundlich und lächelte den Alten beiläufig zu, bevor er sich wieder komplett Leif widmete.
"Was die von ihnen erwähnte Dauer des Gespräches angeht, natürlich hoffen wir das es nur kurz dauert. Jedoch werden sie vermutlich verstehen das es die eine oder andere Frage zu klären gibt.", erklärte er freundlich, wobei seine Augen jedoch wenig Wärme versprühten.
"Sicherlich stimmt mir jeder der hier Anwesenden zu das ihre Mitarbeit an dem Projekt ein deutlicher Gewinn wäre. Selbstverständlich vor allem für mich, als Leiter der Forschung.", scherzte er und lächelte dazu kurz. Sein Gesicht wurde wieder ernst, der Zeigefinger der rechten Hand strich fast schon beiläufig über die Tischplatte.
"Wir sind hier in dieser Einrichtung bemüht unseren Teil zur Entwicklung der Menschheit beizutragen, ihr zu helfen ihren Platz in der Galaxie zu finden. Ihr bessere Werkzeuge zum Bestehen zu geben, wenn man es so ausdrücken will.", merkte er stolz an und schaute in die Runde. In seinen Augen war jetzt kurz eine aufrichtige Emotion zu kennen, ein Feuer der Leidenschaft das für einen Moment aufflammte.
"Jedoch, Entwicklung ist das Stichwort. Meine Kollegin Miss Wexler sieht Dinge oft nüchterner als ich und ist ergebnisorientierter. Eine Eigenschaft die ich verstehen kann. Ergebnisse sind das was zählt.", fügte er vorsichtig an. Der Finger auf der Platte stoppte.
"Sie haben ja durch Miss Ascaiath schon Erfahrungen mit den Arbeiten unseres Vorgänger Projektes gemacht, sie auch als Patientin gehabt. Recht lange sogar. Hinsichtlich der Entwicklung ihrer Fähigkeiten würde ich jedoch von einer gewissen Stagnation sprechen. Fast schon bedauerlich wenn man an all die Mühen denkt.", verkündete er fast schon betroffen. Neron verschränkte die Hände ineinander.
"Die Frage die ich mir stelle ist deshalb ob ihre, sicherlich fachlich beeindruckende Expertise, sich mit unserer Arbeitsweise vereinbaren lässt. Sind sie ein Mann des Fortschritts, Doktor Svenson?", endete der Professor und sah den Schweden skeptisch an.

Der Professor hatte Leifs Aufmerksamkeit fast plötzlich auf sich gezogen und gebunden, sodass alle anderen Persönlichkeiten rasch in den Hintergrund gerieten. Er ließ den Schweden geduldig zuhören, registrieren, dass der Scherz um ein 'kurzes Gespräch' vielleicht nach hinten losgegangen war und schließlich stellte er diese Frage in den Raum, die man nur möglichst höflich beantworten konnte, wenn man mit seinen Vorurteilen in dieses Treffen gegangen war. Was immer er tat, worum es hier auch ging, sie ließen sich nicht einfach hinter Schloss und Riegel bringen und mundtot machen. "Lass Sie mich offen sprechen, Professor.", eröffnete er nüchtern, nicht völlig unterkühlt, aber durchaus reserviert. Ein Seitenblick ging zum Alten, den er wahrlich nicht so nennen wollte. "Ich habe unzählige Facharbeiten und Vorträge Ihrerseits verfolgt. Ihre Arbeit zur Verbesserung intuitiver Steuerung von Prothesen, so fein, dass sie selbst von Soldaten im Kampf zuverlässig genutzt werden können. Selbst dann, wenn die Amputation der natürlichen Extremitäten schon längere Zeit zurückliegt.", erklärte der Blonde und schien kurz am Professor vorbeizuschauen. Er wählte seine Worte mit Bedacht, aber nicht zu knapp oder ausufernd. Gewisse Fakten mussten auf den Tisch. "Was ich damit sagen will, ist folgendes: Sie haben meine Arbeit bemerkenswert verändert, vielleicht haben Sie sogar einen der Grundsteine für meine letzte Arbeit auf Darwin gelegt, also sicher-...Jeder, der Ihre Arbeiten und Erkenntnisse nutzt, muss am Fortschritt interessiert sein, aber-...", er lächelte jetzt fast verlegen, legte die Hände ineinander atmete scharf ein, "...aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass die Stagnation Ihres Projekts nicht am Subjekt selbst liegt. Der Hund liegt irgendwo in der Behandlung begraben, obgleich Vittore in den Anfängen gut vorgelegt hat, sind Ihre goldenen Zeiten hinsichtlich dessen vorbei, nicht wahr?", erkundigte er sich, doch Leifs Stimme klang alles andere als hämisch, viel eher war es Bedauern. Schließlich seufzte er. "Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Ihre Arbeitsweise und meine ethischen Grundsätze sich vertragen, hierzu müssten Sie konkreter Erwartungen formulieren, aber Sie wissen ebenso gut wie ich, welchen Stellenwert Miss Ascaiath für mich hat und dass die Allianz die Nase hierbei vorn hat.", führte der Schwede weiter aus, sein Ton wurde sachlicher, denn das zuletzt gesagte war keine Einschätzung, sondern sichtbare Tatsache. "Ihre Erfahrungen mit Biotikern beschränkt sich weitestgehend auf das worüber wir hier reden. Vielleicht ein paar gepuderte Auserwählte, die die groben Anfänge der Versuche an Menschen, geleitet durch die Allianz und Turianer und den daraus resultierenden, katastrophalen L2 Ergebnissen verpasst haben, vermute ich. Mehr nicht.", schloss er kurz ab und sprach dann weiter, als sei ihm noch etwas eingefallen. "Seit die Horrorszenarien jedenfalls bekannt wurden, hält das Militär alles unter Verschluss, was es bekommen oder herausfinden kann. Vielleicht bekommen Sie Bruchstücke heraus, aber das ist unerheblich. Was Sie haben, ist passabel, aber es muss mehr sein, als nur die latente Fähigkeit, nicht wahr? Sie wollen Sie nutzbar machen?"

Tjordas
07.06.2019, 18:25
Der Professor hatte Leifs Aufmerksamkeit fast plötzlich auf sich gezogen und gebunden, sodass alle anderen Persönlichkeiten rasch in den Hintergrund gerieten. Er ließ den Schweden geduldig zuhören, registrieren, dass der Scherz um ein 'kurzes Gespräch' vielleicht nach hinten losgegangen war und schließlich stellte er diese Frage in den Raum, die man nur möglichst höflich beantworten konnte, wenn man mit seinen Vorurteilen in dieses Treffen gegangen war. Was immer er tat, worum es hier auch ging, sie ließen sich nicht einfach hinter Schloss und Riegel bringen und mundtot machen. "Lass Sie mich offen sprechen, Professor.", eröffnete er nüchtern, nicht völlig unterkühlt, aber durchaus reserviert. Ein Seitenblick ging zum Alten, den er wahrlich nicht so nennen wollte. "Ich habe unzählige Facharbeiten und Vorträge Ihrerseits verfolgt. Ihre Arbeit zur Verbesserung intuitiver Steuerung von Prothesen, so fein, dass sie selbst von Soldaten im Kampf zuverlässig genutzt werden können. Selbst dann, wenn die Amputation der natürlichen Extremitäten schon längere Zeit zurückliegt.", erklärte der Blonde und schien kurz am Professor vorbeizuschauen. Er wählte seine Worte mit Bedacht, aber nicht zu knapp oder ausufernd. Gewisse Fakten mussten auf den Tisch. "Was ich damit sagen will, ist folgendes: Sie haben meine Arbeit bemerkenswert verändert, vielleicht haben Sie sogar einen der Grundsteine für meine letzte Arbeit auf Darwin gelegt, also sicher-...Jeder, der Ihre Arbeiten und Erkenntnisse nutzt, muss am Fortschritt interessiert sein, aber-...", er lächelte jetzt fast verlegen, legte die Hände ineinander atmete scharf ein, "...aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass die Stagnation Ihres Projekts nicht am Subjekt selbst liegt. Der Hund liegt irgendwo in der Behandlung begraben, obgleich Vittore in den Anfängen gut vorgelegt hat, sind Ihre goldenen Zeiten hinsichtlich dessen vorbei, nicht wahr?", erkundigte er sich, doch Leifs Stimme klang alles andere als hämisch, viel eher war es Bedauern. Schließlich seufzte er. "Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Ihre Arbeitsweise und meine ethischen Grundsätze sich vertragen, hierzu müssten Sie konkreter Erwartungen formulieren, aber Sie wissen ebenso gut wie ich, welchen Stellenwert Miss Ascaiath für mich hat und dass die Allianz die Nase hierbei vorn hat.", führte der Schwede weiter aus, sein Ton wurde sachlicher, denn das zuletzt gesagte war keine Einschätzung, sondern sichtbare Tatsache. "Ihre Erfahrungen mit Biotikern beschränkt sich weitestgehend auf das worüber wir hier reden. Vielleicht ein paar gepuderte Auserwählte, die die groben Anfänge der Versuche an Menschen, geleitet durch die Allianz und Turianer und den daraus resultierenden, katastrophalen L2 Ergebnissen verpasst haben, vermute ich. Mehr nicht.", schloss er kurz ab und sprach dann weiter, als sei ihm noch etwas eingefallen. "Seit die Horrorszenarien jedenfalls bekannt wurden, hält das Militär alles unter Verschluss, was es bekommen oder herausfinden kann. Vielleicht bekommen Sie Bruchstücke heraus, aber das ist unerheblich. Was Sie haben, ist passabel, aber es muss mehr sein, als nur die latente Fähigkeit, nicht wahr? Sie wollen Sie nutzbar machen?"


Die schweigsame Frau neben dem Alten hatte sich bis zu diesem Moment zurückgehalten und das Gespräch nur still mit übereinandergeschlagenen Beinen mitgehört. Nur selten sah sie dabei mit ihrem stechenden Blick von ihrem Datapad auf, auf dem sie permanent irgendwelche kleinen Eingaben machte - wobei ganz besonders bedrohlich ins Auge fiel, wenn sie mit einer kühlen Wischbewegung ihrer schlanken Finger irgendein Item ihrer Listen wegwischte. Beinahe wirkte es, als wolle sie Leif durch diese Gesten indirekt wissen lassen, wenn sie gerade mit einer Aussage oder einer Beobachtung nicht einverstanden war. Als der Arzt sich dann aber herausnahm, Spekulationen über den Forschungsfortschritt anzustellen, wechselte Moira ihre überschlagenes Bein und neigte sich etwas nach vorne.
"So sicher Sie sich mit Ihren Vermutungen sind, gibt es ja offenbar keinen Grund, dem noch etwas hinzuzufügen oder zu widersprechen. Lassen wir uns doch einfach festhalten, dass niemand daran Interesse hat, dass es erst zu weiteren Unfällen wie dem Raumhafen Singapur kommen muss, bevor wir ein paar biotisch Begabte mehr in den Reihen haben." Bewussterweise ließ die Controllerin dabei natürlich die altbekannte Frage offen, ob die zahlreichen Biotikunfälle der letzten Jahrzehnte teilweise auf Cerberus eigenes Konto gingen und vielleicht sogar mit zu deren Forschungsprogramm zählten, wobei eben zahlreiche zivile Opfer billigend in Kauf genommen wurden.
"Wir schlagen in diesem Projekt gerne einen gezielteren und direkteren Weg ein. Und wo wir gerade schon Miss Ascaiath erwähnt haben... Ihre kleine... Liebschaft, nehme ich an?", sie ließ eine bwusste Sprechpause und hob in gespielter Verwirrung die Braue, wartete jedoch keine Antwort ab.
"Nun, wie mein Kollege Vicuña bereits erwähnt hat", kurz deutete sie hinüber zu jenem, "gibt es Zweifel an der Effizienz von Vittores Forschungsmethoden. Tatsächlich hatten wir vor etwa fünfzehn Jahren ein wesentlich erfolgversprechenderes Forschungsmodell unter einem anderen Forscher parallel zu Vittores Modell entwickelt, das allerdings ungeplant zum Stillstand kam. Wir hatten lange Zeit eben keine Alternativen zu Vittores Projekt, aber das wird sich nun ändern. Ich will mich kurzfassen: Subjekt Ascaiath ist ein enormer Kostenfaktor und beispielhaft für überfinanzierte Einzelsubjekte. Ich darf in dieser Sitzung daher noch einmal offiziell festhalten, dass sämtliche Bedingungen, die an das Forbestehen der Forschung an Subjekt Ascaiath geknüpft sind, aus meiner Sicht untragbar sind."
Mehr und mehr schien sich Wexler eher an ihre Kollegen, als an Leif zu richten, wechselte aber den Blickkontakt forwährend zwischen allen Anwesenden.
"Wir haben hier ein klassisches Sunk Cost Fallacy. Vor der Beendigung eines Projektes zurückzuschrecken, nur weil bereits viel investiert wurde, führt nur zu exponentiellen und nie endenden Folgekosten. Sollten Sie, Dr. Svensson, diesen Besuch hier der Idee verdanken, weiterhin am Subjekt Ascaiath zu arbeiten und dieses am Leben zu halten, so muss ich mich vehement dagegen aussprechen."
Wie immer folgte Wexler ihrem Ruf, indem sie dieses Schlusswort schon zu Beginn fallen ließ. Eben noch still danebensitzend, brauchte sie nur wenige Sätze, um ihr Urteil zu fällen und wirkte mit ihrem eisenharten Ausdruck so, als sei es im Moment des Aussprechens bereits Gesetz. Doch natürlich wusste sie, dass sie hier nicht allein entschied.

Luceija
07.06.2019, 19:51
Der Professor (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26116010&viewfull=1#post26116010) | Moira Wexler (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26116653&viewfull=1#post26116653) | Leif Svensson (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26116215&viewfull=1#post26116215)



Die schweigsame Frau neben dem Alten hatte sich bis zu diesem Moment zurückgehalten und das Gespräch nur still mit übereinandergeschlagenen Beinen mitgehört. Nur selten sah sie dabei mit ihrem stechenden Blick von ihrem Datapad auf, auf dem sie permanent irgendwelche kleinen Eingaben machte - wobei ganz besonders bedrohlich ins Auge fiel, wenn sie mit einer kühlen Wischbewegung ihrer schlanken Finger irgendein Item ihrer Listen wegwischte. Beinahe wirkte es, als wolle sie Leif durch diese Gesten indirekt wissen lassen, wenn sie gerade mit einer Aussage oder einer Beobachtung nicht einverstanden war. Als der Arzt sich dann aber herausnahm, Spekulationen über den Forschungsfortschritt anzustellen, wechselte Moira ihre überschlagenes Bein und neigte sich etwas nach vorne.
"So sicher Sie sich mit Ihren Vermutungen sind, gibt es ja offenbar keinen Grund, dem noch etwas hinzuzufügen oder zu widersprechen. Lassen wir uns doch einfach festhalten, dass niemand daran Interesse hat, dass es erst zu weiteren Unfällen wie dem Raumhafen Singapur kommen muss, bevor wir ein paar biotisch Begabte mehr in den Reihen haben." Bewussterweise ließ die Controllerin dabei natürlich die altbekannte Frage offen, ob die zahlreichen Biotikunfälle der letzten Jahrzehnte teilweise auf Cerberus eigenes Konto gingen und vielleicht sogar mit zu deren Forschungsprogramm zählten, wobei eben zahlreiche zivile Opfer billigend in Kauf genommen wurden.
"Wir schlagen in diesem Projekt gerne einen gezielteren und direkteren Weg ein. Und wo wir gerade schon Miss Ascaiath erwähnt haben... Ihre kleine... Liebschaft, nehme ich an?", sie ließ eine bwusste Sprechpause und hob in gespielter Verwirrung die Braue, wartete jedoch keine Antwort ab.
"Nun, wie mein Kollege Vicuña bereits erwähnt hat", kurz deutete sie hinüber zu jenem, "gibt es Zweifel an der Effizienz von Vittores Forschungsmethoden. Tatsächlich hatten wir vor etwa fünfzehn Jahren ein wesentlich erfolgversprechenderes Forschungsmodell unter einem anderen Forscher parallel zu Vittores Modell entwickelt, das allerdings ungeplant zum Stillstand kam. Wir hatten lange Zeit eben keine Alternativen zu Vittores Projekt, aber das wird sich nun ändern. Ich will mich kurzfassen: Subjekt Ascaiath ist ein enormer Kostenfaktor und beispielhaft für überfinanzierte Einzelsubjekte. Ich darf in dieser Sitzung daher noch einmal offiziell festhalten, dass sämtliche Bedingungen, die an das Forbestehen der Forschung an Subjekt Ascaiath geknüpft sind, aus meiner Sicht untragbar sind."
Mehr und mehr schien sich Wexler eher an ihre Kollegen, als an Leif zu richten, wechselte aber den Blickkontakt forwährend zwischen allen Anwesenden.
"Wir haben hier ein klassisches Sunk Cost Fallacy. Vor der Beendigung eines Projektes zurückzuschrecken, nur weil bereits viel investiert wurde, führt nur zu exponentiellen und nie endenden Folgekosten. Sollten Sie, Dr. Svensson, diesen Besuch hier der Idee verdanken, weiterhin am Subjekt Ascaiath zu arbeiten und dieses am Leben zu halten, so muss ich mich vehement dagegen aussprechen."
Wie immer folgte Wexler ihrem Ruf, indem sie dieses Schlusswort schon zu Beginn fallen ließ. Eben noch still danebensitzend, brauchte sie nur wenige Sätze, um ihr Urteil zu fällen und wirkte mit ihrem eisenharten Ausdruck so, als sei es im Moment des Aussprechens bereits Gesetz. Doch natürlich wusste sie, dass sie hier nicht allein entschied.


Beide Ansichten seiner Mitarbeiter schien der Alte zu teilen. Er blieb ruhig im Hintergrund, wie dieses zuerst noch unscheinbare Raubtier, dass auf seinen Moment wartete. Eine Fliegenfalle, die Zuversicht versprach, aber letztlich doch zuschnappte und dabei, sich zu ernähren, in Kauf nahm, dass es Opfer brachte. Welche Art von Opfer ein Subjekt wie Luceija oder die ganzen, dutzenden anderen bringen mussten, war dem Alten ebenfalls klar. Und er nahm es auch ebenfalls billigend in Kauf. Fuer die Aufgabe eines Testsubjektes, die sie nach Aussen bewusst als ehrenvolle Aufgabe für das große Ganze präsentierten, mussten Opfer gebracht werden. Dazu gehörte eben das Bewusstsein darüber, dass man vermutlich kein langes Leben haben würde. Das Bewusstsein darüber, dass man letztlich sicher gestellt und aus dem Projekt entfernt wurde, wenn es Cerberus als richtig erachtete. Er kannte Gaius Luciano Ascaiath - kannte alle wenigen Männer und Frauen, die ihre Kinder willentlich dem Projekt überlassen hatten. Er kannte Luceija, auch persönlich, die diese Doktrin der Organisation regelrecht gefressen hatte und den verstorbenen Vittore, der verantwortlich dafür war, dass sie heute noch immer hier sitzen und über das Leben oder Sterben der Italienerin diskutieren konnten. Es war insgesamt keine Frage ein Meilenstein gewesen den die Forschungen gesetzt hatten, aber er pflichtete Moira gänzlich bei wenn es darum ging, dass es finanziell kaum tragbar war, Testsubjekt 37 aus Versuchsreihe C noch weiter durchzufüttern wenn nichts absehbar war.

"Worüber genau sprechen wir hier eigentlich, Doktor.", stellte der Alte eine Frage in den Raum die er nicht als solche formulierte. Beide Hände griffen ineinander und stemmte er auf den Tisch. Lehnte darauf, mit einem festen Blickkontakt auf den jungen Arzt, von dem er mehr hören wollte als klagende Worte über Forschungen, in die er keinen Einblick hatte. "Mister Vigilio Ascaiath war so...freundlich für Sie sehr zeitnah ein Treffen mit uns zu arrangieren. Sie sind offensichtlich mit einem Anliegen hier. Weshalb sind Sie hier, Doktor Svensson, was ist es, dass Sie kurz nach Ihrer glimpflich resultierten Gerichtsverhandlung gerade uns besuchen, anstatt das Glück zu feiern, ihre Approbation nicht gänzlich verloren zu haben?" Er blieb ruhig. Die Stimme war zwar nach wie vor von Autorität beseelt aber unfreundlich blieb sie dabei nicht, was es in seiner Gänze noch ungemütlicher macht. Selbst Leif würde klar sein, dass Cerberus bereits sehr wohl wusste, weshalb er hier war. Das machte klar, wie er die Verhandlung ansprach. Mit wie viel Souveränität er davon sprach, als sei er selbst im Saal gesessen. Aber er, der Alte, der sich nun in seinem Stuhl wie der Gönner der er war zurücklehnte, war bedacht darauf dieses Gespräch auf eine strukturiertere Basis zurück zu lenken. Die kritischen, breiten Augenbrauen des tatsächlich ziemlich alten Mannes zeichneten ein Gesicht voll milder Skepsis.

AeiaCarol
07.06.2019, 21:32
Der Professor (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26116010&viewfull=1#post26116010) | Moira Wexler (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26116653&viewfull=1#post26116653) | Leif Svensson (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum?p=26116215&viewfull=1#post26116215)




Beide Ansichten seiner Mitarbeiter schien der Alte zu teilen. Er blieb ruhig im Hintergrund, wie dieses zuerst noch unscheinbare Raubtier, dass auf seinen Moment wartete. Eine Fliegenfalle, die Zuversicht versprach, aber letztlich doch zuschnappte und dabei, sich zu ernähren, in Kauf nahm, dass es Opfer brachte. Welche Art von Opfer ein Subjekt wie Luceija oder die ganzen, dutzenden anderen bringen mussten, war dem Alten ebenfalls klar. Und er nahm es auch ebenfalls billigend in Kauf. Fuer die Aufgabe eines Testsubjektes, die sie nach Aussen bewusst als ehrenvolle Aufgabe für das große Ganze präsentierten, mussten Opfer gebracht werden. Dazu gehörte eben das Bewusstsein darüber, dass man vermutlich kein langes Leben haben würde. Das Bewusstsein darüber, dass man letztlich sicher gestellt und aus dem Projekt entfernt wurde, wenn es Cerberus als richtig erachtete. Er kannte Gaius Luciano Ascaiath - kannte alle wenigen Männer und Frauen, die ihre Kinder willentlich dem Projekt überlassen hatten. Er kannte Luceija, auch persönlich, die diese Doktrin der Organisation regelrecht gefressen hatte und den verstorbenen Vittore, der verantwortlich dafür war, dass sie heute noch immer hier sitzen und über das Leben oder Sterben der Italienerin diskutieren konnten. Es war insgesamt keine Frage ein Meilenstein gewesen den die Forschungen gesetzt hatten, aber er pflichtete Moira gänzlich bei wenn es darum ging, dass es finanziell kaum tragbar war, Testsubjekt 37 aus Versuchsreihe C noch weiter durchzufüttern wenn nichts absehbar war.

"Worüber genau sprechen wir hier eigentlich, Doktor.", stellte der Alte eine Frage in den Raum die er nicht als solche formulierte. Beide Hände griffen ineinander und stemmte er auf den Tisch. Lehnte darauf, mit einem festen Blickkontakt auf den jungen Arzt, von dem er mehr hören wollte als klagende Worte über Forschungen, in die er keinen Einblick hatte. "Mister Vigilio Ascaiath war so...freundlich für Sie sehr zeitnah ein Treffen mit uns zu arrangieren. Sie sind offensichtlich mit einem Anliegen hier. Weshalb sind Sie hier, Doktor Svensson, was ist es, dass Sie kurz nach Ihrer glimpflich resultierten Gerichtsverhandlung gerade uns besuchen, anstatt das Glück zu feiern, ihre Approbation nicht gänzlich verloren zu haben?" Er blieb ruhig. Die Stimme war zwar nach wie vor von Autorität beseelt aber unfreundlich blieb sie dabei nicht, was es in seiner Gänze noch ungemütlicher macht. Selbst Leif würde klar sein, dass Cerberus bereits sehr wohl wusste, weshalb er hier war. Das machte klar, wie er die Verhandlung ansprach. Mit wie viel Souveränität er davon sprach, als sei er selbst im Saal gesessen. Aber er, der Alte, der sich nun in seinem Stuhl wie der Gönner der er war zurücklehnte, war bedacht darauf dieses Gespräch auf eine strukturiertere Basis zurück zu lenken. Die kritischen, breiten Augenbrauen des tatsächlich ziemlich alten Mannes zeichneten ein Gesicht voll milder Skepsis.

Leif hatte viele Charaktereigenschaften, die ihm nicht gut taten. Doch im Moment war die am wenigsten günstige seine latente Ungeduld. Ihm war zum lachen zumute, weil er augenblicklich das Gefühl hatte vor jemandem zu sitzen, der es nie gelernt hatte, wirklich effizient zu arbeiten. Schnelle, gezielte und sinnvolle Fragen zu stellen. Stattdessen wurde klar, in welcher Position der Alte sich sah und sicherlich auch war. Mit Sicherheit sogar. Nur konnte der Schwede selbst Luceija diesen Gefallen nicht tun. Er konnte nicht zum offensichtlichen Bittsteller werden. So war er nie gewesen, außer wenn es darum ging, irgendeinen nicht existenten Schöpfer um die Wiederkehr seiner Eltern zu bitten. Im Alter von sieben, vielleicht acht. "Mir ist nicht klar, wieso Sie Fragen stellen, deren Antwort Sie bereits kennen.", erwiderte Leif nüchtern und sah zu Wexler. "Die Dame der Runde hat die Lage bereits über die finanziellen Fakten hinaus analysiert und die Tatsachen zum Besten gegeben, auch wenn ich die Formulierung der Liebschaft für etwas abschätzig halte.", erklärte Leif und verlagerte seinen Sitz leicht nach hinten. "Abgesehen davon wissen Sie wer ich bin und das wussten Sie bereits bevor ich, wie Sie sagen, um dieses Treffen gebeten habe. Sie wussten es spätestens, nachdem ich Luceija das erste mal behandelt habe, weil Sie sind, wer Sie sind und ich eben der bin, der ich bin, also-...", holte der Arzt tief Luft und hielt ausschließlich dem Blick des Alten stand. Es war ein verdammtes Glück für Leif, dass er selbst ein so selbstverliebtes Arschloch war, "...natürlich liebe ich Miss Ascaiath. Das wissen Sie. Und um Miss Wexlers Befürchtungen nicht weiter zu nähren: Ja, ich glaube durchaus an ein sinnvolles Endergebnis für dieses Projekt, aber ich kann es Ihnen nicht versprechen. So viel in der Kurzfassung. Sie dürfen gerne alle medizinischen Fragen stellen, die Sie haben, alles was Sie wissen wollen, auch persönliches, beantworte ich Ihnen, aber bitte-...Wenn die Allgemeinheit sich längst der Meinung Ihrer Analystin angeschlossen hat, dann frage ich SIE, weshalb bin ich hier, Herrschaften?"

Leif wusste nicht, was diese Leute erwartet hatten. Vielleicht ihn. Vielleicht einen verhandlungsgebeutelten Schweden, dessen Rückrat durch einen Stock im Arsch ersetzt worden war. Es war jetzt unerheblich. Sein Ton war reserviert, ohne den Hauch eines Witzes, wenn auch mit einem Mindestmaß an Respekt ausgestattet. Doch es war nicht so, dass dieses Gespräch nicht augenblicklich in eine völlig andere, deutlich kritischere Haltung rutschen konnte.

Luceija
07.06.2019, 22:07
Leif hatte viele Charaktereigenschaften, die ihm nicht gut taten. Doch im Moment war die am wenigsten günstige seine latente Ungeduld. Ihm war zum lachen zumute, weil er augenblicklich das Gefühl hatte vor jemandem zu sitzen, der es nie gelernt hatte, wirklich effizient zu arbeiten. Schnelle, gezielte und sinnvolle Fragen zu stellen. Stattdessen wurde klar, in welcher Position der Alte sich sah und sicherlich auch war. Mit Sicherheit sogar. Nur konnte der Schwede selbst Luceija diesen Gefallen nicht tun. Er konnte nicht zum offensichtlichen Bittsteller werden. So war er nie gewesen, außer wenn es darum ging, irgendeinen nicht existenten Schöpfer um die Wiederkehr seiner Eltern zu bitten. Im Alter von sieben, vielleicht acht. "Mir ist nicht klar, wieso Sie Fragen stellen, deren Antwort Sie bereits kennen.", erwiderte Leif nüchtern und sah zu Wexler. "Die Dame der Runde hat die Lage bereits über die finanziellen Fakten hinaus analysiert und die Tatsachen zum Besten gegeben, auch wenn ich die Formulierung der Liebschaft für etwas abschätzig halte.", erklärte Leif und verlagerte seinen Sitz leicht nach hinten. "Abgesehen davon wissen Sie wer ich bin und das wussten Sie bereits bevor ich, wie Sie sagen, um dieses Treffen gebeten habe. Sie wussten es spätestens, nachdem ich Luceija das erste mal behandelt habe, weil Sie sind, wer Sie sind und ich eben der bin, der ich bin, also-...", holte der Arzt tief Luft und hielt ausschließlich dem Blick des Alten stand. Es war ein verdammtes Glück für Leif, dass er selbst ein so selbstverliebtes Arschloch war, "...natürlich liebe ich Miss Ascaiath. Das wissen Sie. Und um Miss Wexlers Befürchtungen nicht weiter zu nähren: Ja, ich glaube durchaus an ein sinnvolles Endergebnis für dieses Projekt, aber ich kann es Ihnen nicht versprechen. So viel in der Kurzfassung. Sie dürfen gerne alle medizinischen Fragen stellen, die Sie haben, alles was Sie wissen wollen, auch persönliches, beantworte ich Ihnen, aber bitte-...Wenn die Allgemeinheit sich längst der Meinung Ihrer Analystin angeschlossen hat, dann frage ich SIE, weshalb bin ich hier, Herrschaften?"

Leif wusste nicht, was diese Leute erwartet hatten. Vielleicht ihn. Vielleicht einen verhandlungsgebeutelten Schweden, dessen Rückrat durch einen Stock im Arsch ersetzt worden war. Es war jetzt unerheblich. Sein Ton war reserviert, ohne den Hauch eines Witzes, wenn auch mit einem Mindestmaß an Respekt ausgestattet. Doch es war nicht so, dass dieses Gespräch nicht augenblicklich in eine völlig andere, deutlich kritischere Haltung rutschen konnte.



Einer, der sich das ganze die Zeit über ruhig angesehen hatte, war er: Henrik Jan Pålsson. Der, der darauf bestand Cypher genannt zu werden und duckmäuserisch genug hinter seinem Laptop sass, hinter dem er, lang und drahtig, kaum verschwinden konnte, aber ihm vermutlich lieber gewesen wäre. Ueber den Rand des holografischen Laptops hinweg schielte er zu Leif. Beobachtete, was er sagte und letztlich wie und erinnerte sich an ein ExtraNet-Videos eines Trashfilms, dessen Hauptdarsteller Leif ziemlich ähnlich sah. Stevensson hieß der allerdings. So auch Henriks Nachbar in Schweden. Hm. Seltsam. Die Welt erschien ihm plötzlich klein. Dann dachte er über Surströmming nach und wo er das hier bekommen konnte. Gedanklich kam er erst zurück ins hier und jetzt, als er Leif auf diese Weise mit dem Alten sprechen hörte. Aus den Augenwinkeln sah er zu diesem und wusste schnell: So ruhig wie dieser wurde, war das auf Dauer GARKEIN gutes Zeichen. Sogar so unangenehm-schlecht, dass Cypher sich weiter duckte, das MyTube-Video in dem sich eine Katze mit einem Pyjak prügelte, für einen Moment pausierte und dann die Lippen gegeneinanderpresste und seinen Landsmann anstarrte. Vielleicht war es das - ein bisschen Nationalstolz und daraus resultierende Kollegialschaft (immerhin gab es hier nicht viele mit denen man schwedisch sprechen konnte..) - dass ihn mit diesem Ausdruck den Kopf mit deutlichem Zeichen schütteln ließ. Aber Leif..schien ihn nicht zu beachten oder sehen. "Jag skulle inte säga att.. Ich würde das nicht sagen...", singsangte er leise und ein eben so, wie man jemandem versuchte "heimlich" ein Zeichen zu geben. Zu dumm nur, dass Moira ebenfalls schwedisch sprach und verstand - und daher vielleicht die Lunte roch, als sie "Wie bitte?", sagte und Cypher ansah. "Huh? Nichts.", log er, sah aber zu Leif zurück und schüttelte den Kopf mit einem Blick der klar sagte 'keine gute Idee, Bro.'.

numberten
07.06.2019, 23:04
Leif (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116769&viewfull=1#post26116769) Cypher (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116796&viewfull=1#post26116796) Moira (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116653&viewfull=1#post26116653) Der Alte (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116705&viewfull=1#post26116705)

Interessiert lauschte der Spanier den Ausführungen seines Fachkollegen, welche anschließend recht unbarmherzig von Moira beiseite gewischt wurden. So kannte er die Deutsche, pragmatisch und direkt. Alles in eine einfache technokratische Sprache gehüllt, Sunk Cost Facallity. Er runzelte kurz die Stirn, auch eine Art das Sprichwort "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende." jedweder Schönheit zu berauben. Nerons Meinung nach war Wirtschaftsenglisch weitaus anstrengender als jede Art von medizinischer Fachsprache. Lag wohl an der Sache, letztendlich konnte er als Mediziner nie so viele Menschen ruinieren wie jemand aus der Finanzbranche.
Während nach der Frage des Alten bei dem Schweden sich dessen Ego unbarmherzig einen Weg nach draußen bahnte, blieb Neron ruhig. Eine andere Ruhe als die des Alten, die jetzt mehr an eine Ruhe vor dem Sturm erinnerte. Seelenruhig nahm er seine Brille ab, holte aus der Jacketttasche ein Brillentuch hervor. Während der Hacker irgendetwas nutzloses, aber sicher freundliches auf schwedisch wisperte, ignorierte der Professor es. Sanft polierte er die beiden Brillengläser, kontrollierte sie kurz im Licht und setzte sich dann die Brille wieder auf. Sorgfältig faltete er das Brillenputztuch zusammen und steckte es wieder ins Jackett zurück. Es war immer noch still, unheilvoll still.
"Mir wurde beigebracht das es unhöflich ist eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, vielleicht so eine Art Nord-Süd Gefälle.", unterbrach er die Stille und taxierte erneut den Schweden mit seinem Blick. "Die Frage nach unserem Hiersein, eine endloser philosophischer Kreis im Großen. Im Kleinen jedoch..einfacher. Sie sind hier weil sie eine geringe Chance sehen, Miss Wexler ist der Meinung das diese Chance zu gering ist. Sie hat natürlich nicht komplett unrecht.", erklärte der Spanier im ruhigen Tonfall und verwies mit seiner rechten Hand auf die Blondine. "Wie sie schon richtig anmerkten, die goldenen Zeiten scheinen vorbei. Warum nicht einfach einen Schlussstrich unter die Sache ziehen? Altlasten kann man nicht ewig mit sich rumschleppen.", fügte er an und lächelte Moira kurz zu. Sein Kopf drehte sich wieder Leif zu.
"Was mich angeht, so bin ich natürlich offen für neue Möglichkeiten. Da spricht wohl der Forscher in mir. Denn ja, wir wollen es nutzbar machen.", merkte er sachlich an, die vorherige Frage kurz aufgreifend.
"Die Frage ist nur, wie können sie dazu beitragen? Was ist ihre Route, hinaus aus dem traurigen Tal der Stagnation zurück in das Land wo Milch und Honig fließen? Ich erwarte keine Lösung, keine fertige Methode. Das wäre wissenschaftlich auch allzu fragwürdig. Nur ihre Meinung als Mediziner, nicht als Liebhaber, woher sie die Überzeugung ziehen das Projekt noch zum Erfolg zu führen.", schloss Neron seine Fragestellung und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück in seinen Stuhl.

AeiaCarol
07.06.2019, 23:32
Leif (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116769&viewfull=1#post26116769) Cypher (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116796&viewfull=1#post26116796) Moira (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116653&viewfull=1#post26116653) Der Alte (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page11?p=26116705&viewfull=1#post26116705)

Interessiert lauschte der Spanier den Ausführungen seines Fachkollegen, welche anschließend recht unbarmherzig von Moira beiseite gewischt wurden. So kannte er die Deutsche, pragmatisch und direkt. Alles in eine einfache technokratische Sprache gehüllt, Sunk Cost Facallity. Er runzelte kurz die Stirn, auch eine Art das Sprichwort "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende." jedweder Schönheit zu berauben. Nerons Meinung nach war Wirtschaftsenglisch weitaus anstrengender als jede Art von medizinischer Fachsprache. Lag wohl an der Sache, letztendlich konnte er als Mediziner nie so viele Menschen ruinieren wie jemand aus der Finanzbranche.
Während nach der Frage des Alten bei dem Schweden sich dessen Ego unbarmherzig einen Weg nach draußen bahnte, blieb Neron ruhig. Eine andere Ruhe als die des Alten, die jetzt mehr an eine Ruhe vor dem Sturm erinnerte. Seelenruhig nahm er seine Brille ab, holte aus der Jacketttasche ein Brillentuch hervor. Während der Hacker irgendetwas nutzloses, aber sicher freundliches auf schwedisch wisperte, ignorierte der Professor es. Sanft polierte er die beiden Brillengläser, kontrollierte sie kurz im Licht und setzte sich dann die Brille wieder auf. Sorgfältig faltete er das Brillenputztuch zusammen und steckte es wieder ins Jackett zurück. Es war immer noch still, unheilvoll still.
"Mir wurde beigebracht das es unhöflich ist eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, vielleicht so eine Art Nord-Süd Gefälle.", unterbrach er die Stille und taxierte erneut den Schweden mit seinem Blick. "Die Frage nach unserem Hiersein, eine endloser philosophischer Kreis im Großen. Im Kleinen jedoch..einfacher. Sie sind hier weil sie eine geringe Chance sehen, Miss Wexler ist der Meinung das diese Chance zu gering ist. Sie hat natürlich nicht komplett unrecht.", erklärte der Spanier im ruhigen Tonfall und verwies mit seiner rechten Hand auf die Blondine. "Wie sie schon richtig anmerkten, die goldenen Zeiten scheinen vorbei. Warum nicht einfach einen Schlussstrich unter die Sache ziehen? Altlasten kann man nicht ewig mit sich rumschleppen.", fügte er an und lächelte Moira kurz zu. Sein Kopf drehte sich wieder Leif zu.
"Was mich angeht, so bin ich natürlich offen für neue Möglichkeiten. Da spricht wohl der Forscher in mir. Denn ja, wir wollen es nutzbar machen.", merkte er sachlich an, die vorherige Frage kurz aufgreifend.
"Die Frage ist nur, wie können sie dazu beitragen? Was ist ihre Route, hinaus aus dem traurigen Tal der Stagnation zurück in das Land wo Milch und Honig fließen? Ich erwarte keine Lösung, keine fertige Methode. Das wäre wissenschaftlich auch allzu fragwürdig. Nur ihre Meinung als Mediziner, nicht als Liebhaber, woher sie die Überzeugung ziehen das Projekt noch zum Erfolg zu führen.", schloss Neron seine Fragestellung und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück in seinen Stuhl.

Leif lächelte, sichtlich zufriedener mit den Worten, die er mit dem Professor wechseln durfte, weil er hierbei einen völlig anderen Zuspruch fand, hatte er den Willen Cerberus' offensichtlich völlig falsch eingeschätzt. "Fraglich ist hierbei, wie schon einmal gesagt, wie sie Erfolg definieren, Professor.", entgegnete der Schwede, der irgendwo zwischen diesen Worten den Jungen mit dem eigenwilligen Namen ansah und kaum merklich nickte. Zum Dank, vermutlich, bis er sich dem Spanier wieder zu wandte. "Die latente Fähigkeit Luceijas' ist zweifellos ausreichend um sie nutzbar zu machen, denn sie hat sie bereits genutzt. Nur nicht willentlich.", eröffnete der Arzt, wusste aber nicht, ob es sich hierbei überhaupt um eine Überraschung für die Anwesenden handelte. "Also sollte der Schwerpunkt ihrer weiteren Behandlung wohl auf dem Training liegen. Nicht ausschließlich, aber die aktuelle Behandlung hat zu viele und völlig ausufernde Nebenwirkungen, ganz zu schweigen von der unkontrollierten Zerstörung von Neuronen, die im Anschluss nach schmerzstillenden Substanzen verlangen, die wiederum jedes biotische Potenzial blockieren.", sprach er die sehr grobe, aber wenigstens für alle verständliche Einschätzung aus und ergänzte, was ihm nicht gefiel, aber wenigstens der Wahrheit entsprach: "Sie werden keine Kriegsmaschine am Ende Ihres Regenbogens finden, so viel kann ich Ihnen versichern. Einen passablen Prototyp, eine Blaupause, die Ihnen das Vorgehen bei weiteren Subjekten erleichtert, vielleicht wird Luceija annähernd kampffähig, aber Ihre Fähigkeit wird sich nicht mit der eigentlicher Biotiker vergleichen lassen. Falls Sie also diese Art von Erfolg erwarten, muss ich Sie enttäuschen. Hierfür ist Ihre Forschung deutlich zu jung und unausgereift."

numberten
08.06.2019, 00:04
Leif lächelte, sichtlich zufriedener mit den Worten, die er mit dem Professor wechseln durfte, weil er hierbei einen völlig anderen Zuspruch fand, hatte er den Willen Cerberus' offensichtlich völlig falsch eingeschätzt. "Fraglich ist hierbei, wie schon einmal gesagt, wie sie Erfolg definieren, Professor.", entgegnete der Schwede, der irgendwo zwischen diesen Worten den Jungen mit dem eigenwilligen Namen ansah und kaum merklich nickte. Zum Dank, vermutlich, bis er sich dem Spanier wieder zu wandte. "Die latente Fähigkeit Luceijas' ist zweifellos ausreichend um sie nutzbar zu machen, denn sie hat sie bereits genutzt. Nur nicht willentlich.", eröffnete der Arzt, wusste aber nicht, ob es sich hierbei überhaupt um eine Überraschung für die Anwesenden handelte. "Also sollte der Schwerpunkt ihrer weiteren Behandlung wohl auf dem Training liegen. Nicht ausschließlich, aber die aktuelle Behandlung hat zu viele und völlig ausufernde Nebenwirkungen, ganz zu schweigen von der unkontrollierten Zerstörung von Neuronen, die im Anschluss nach schmerzstillenden Substanzen verlangen, die wiederum jedes biotische Potenzial blockieren.", sprach er die sehr grobe, aber wenigstens für alle verständliche Einschätzung aus und ergänzte, was ihm nicht gefiel, aber wenigstens der Wahrheit entsprach: "Sie werden keine Kriegsmaschine am Ende Ihres Regenbogens finden, so viel kann ich Ihnen versichern. Einen passablen Prototyp, eine Blaupause, die Ihnen das Vorgehen bei weiteren Subjekten erleichtert, vielleicht wird Luceija annähernd kampffähig, aber Ihre Fähigkeit wird sich nicht mit der eigentlicher Biotiker vergleichen lassen. Falls Sie also diese Art von Erfolg erwarten, muss ich Sie enttäuschen. Hierfür ist Ihre Forschung deutlich zu jung und unausgereift."

Der Professor lächelte zufrieden, fachlich konnte sich der Schwede besser verkaufen als menschlich. Die angespannte Stimmung schien zumindestens ein wenig abgemildert, auch wenn seine Kollegin als auch sein Vorgesetzter in dieser Hinsicht bisweilen schwer zu lesen waren. Neros gab seine abwartende Haltung auf und lehnte sich wieder leicht nach vorne.
"Was für mich Erfolg ist, fragen sie? Nun da gibt es natürlich langfristige und kurzfristige Ziele. Kurzfristig gesehen habe sie recht. Man kann aus einem Esel kein Rennpferd mehr machen. Miss Ascaiaths Anlagen sind durch das Acension Projekt zwar entwickelt, jedoch zu mickrig für einen direkten Vergleich mit einem echten Biotiker.", stimmte er zu und legte seinen linken Arm ausgestreckt auf dem Tisch ab.
"Womit wir vor zwei Zielen stehen. Das eine ist die Vergleichbarkeit, eine Erhöhung der Nutzbarkeit. Noch viel wichtiger ist jedoch meiner Meinung nach die Reproduzierbarkeit. Seien wir ehrlich, dass Überleben von Luceija des Prozesses..das ist mehr der großen Lotterie des Lebens geschuldet, als einer wissenschaftlichen Genauigkeit. Und selbst wenn man sich über die Tatsache des Erfolges damals freuen konnte, im Rückblick fallen doch mehr die Probleme auf. Zu schwach, Drogenabhängigkeit, mehrere Störquellen die man ausmerzen muss. Es bringt uns also nur wenig wenn wir jetzt nur Ergebniskosmetik betreiben, es werden weitere Testreihen durchgeführt werden müssen. Anhand des Prototypen, an dessen Erfolg sie uns ja glauben lassen wollen.", fasste der Professor nüchtern zusammen.
"Womit wir wieder beim Kosten-Nutzen Faktor wären, das Projekt läuft schon recht lange, wie uns Miss Wexler zweifellos gerne erinnern wird. Mit hohen laufenden Kosten.", fügte er in Hinblick auf die Deutsche an. "Eine Frage an die Anwesenden von mir wäre also, mit welchem Zeitplan wäre so ein Vorhaben zu veranschlagen?", fragte er und wechselte den Blick zwischen dem Alten und Moira.

eis engel
08.06.2019, 22:40
Sahenia, Yelyna & Nairobi (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26110301&viewfull=1#post26110301)

Die beiden Hacker nutzen die Wartezeit um sich ein bisschen zu unterhalten. Nairobi erzählte ihm einiges über ihre Vergangenheit, die sie als Waise verbracht hatte. Keine Eltern wollten sie, so dass am Ende die Regierung eingriff – ein weit aus besseres Schicksal als so manch andere Waise in dieser Galaxie. Neth selbst versuchte sich in sie hineinzufühlen ohne bevormundend zu wirken, aber das war alles andere als einfach – als Salarianer und obendrein Mitglied des Elaren-Klans war er von Anfang an Teil der Planung der Klan-Ältesten gewesen. Selbst als er sich als schwieriger zu formen erwies, als man erwartet hatte, hatte man ihn nicht wirklich verstoßen – auch wenn seine Arbeit als galaktischer Späher quasi sowas wie Verbannung sein konnte, wenn man es aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtete. Während der ganzen Unterredung döste Luna vor sich hin, sich unweit des Salarianers weit ausstreckend, so dass er sie von Zeit zu Zeit graulen konnte – wodurch immer wieder unter Beweis gestellt wurde, dass sie zwar aussah, als würde sie schlafen, aber wer darauf setzte, konnte böse dafür bestraft werden.

Ein paar Stunden später erreichten sie das Massenportal des Parnitha-Systems. Neth wurde davon mittels eines Signals vom Cockpit informiert und setzte sich bereits daran, die nötigen Befehle einzugeben. „Kontaktaufnahme…“, murmelte der Salarianer ohne seine Konzentration von den Instrumenten zu nehmen, „…Jetzt.“

https://thumbs.gfycat.com/UncomfortableArtisticGroundhog-size_restricted.gif


Es dauerte nur wenige Herzschläge und schon hatten sie einen anderen Teil der Galaxie erreicht. Der bläuliche Serpent-Nebel umgab sie, während Neth’s Finger weiterhin am arbeiten waren und dem Navigationssystem Befehle gaben. Aus den Fenstern konnte man die bereit näherkommende Citadel erkennen.

https://66.media.tumblr.com/56561a70ef8810e31315ec5cb4c03c8e/tumblr_nn25w1l6Zp1r3qup9o3_540.gif


„Wir erreichen in wenigen Minuten die Station.“, erklärte Neth, sich nicht einmal sicher seiend, ob die anderen beiden inzwischen wieder wach waren, „Hat einer von euch irgendeine Privatlandeplattform oder soll ich die Behörden nach einem Landeplatz anhauchen?“

"Eine private Landeplattform hat nur meine Mutter, aber die erreiche ich gerade nicht. Ich fürchte, du musst über die Behörden gehen." antwortete Yelyna, die bereits wieder wach war und unruhig auf ihrem Stuhl herum rutschte.
Nairobi starrte fasziniert zum Fenster heraus. Sie war noch nie auf der Citadel und bereits von weitem war die Station atemberaubend.
"Wow... wer hätte je gedacht, dass ich mal die Citadel sehen würde." murmelte sie fasziniert mehr zu sich selbst und war schon fast traurig darüber, dass sie nur kurz hier blieben.
"Ich wecke mal schnell Sahenia." sagte sie leise zu Neth, der konzentriert das Schiff flog.

Während sie sich aus ihrem Stuhl erhob, warf sie einen kurzen Blick zu Yelyna herüber, die irgendetwas in ihr Omni tippte. Dabei wirkte sie ziemlich ernst, aber irgendwie auch hinterhältig, so... als hätte sie irgendwas vor.
Nairobi kümmerte sich nicht weiter darum, zumal sie mit Yelyna ohnehin nicht viel anfangen konnte.

"Sahenia, aufwachen. Wir sind gleich auf der Citadel." sagte sie leise und berührte sie sachte an der Schulter.
"Was... ich bin wach." schreckte die junge Asari völlig verpeilt hoch und blickte sich verwirrt um. Sie brauchte einen Moment, bis sie realisierte, dass sie auf der Koikoy war und sie vor sich die rasch näher kommende Citadel sah.
"Was schon?" fragte sie verschlafen und streckte sich. Ihr war nicht ganz wohl dabei Beyo wieder zu sehen und nachdem was sie alles gehört und gelesen hatte erst recht nicht. Ganz im Gegenteil, sie hatte jetzt sogar Angst davor. Was wäre, wenn Yelyna Recht behielt und alles wahr wäre? Was dann?
"Ja, du hast den ganzen Flug verschlafen." kicherte Nairobi. Sie achtete darauf leise zu sein. Zum einen wegen der Hündin und zum anderen wollte sie Neth nicht beim Anflug auf die Citadel stören.

Yelyna schien weiterhin hoch konzentriert in ihr Omni zu starren und tippte darauf herum. Sie hatte immer noch keine Nachricht von Kyron und seine letzte Nachricht war mehr als merkwürdig. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte und der einzige, der darauf womöglich eine Antwort hatte, war dieser Psychopath Beyo. Yelyna überlegte kurz und schrieb eine Nachricht an Beyo:
>>Hi Beyo. Meine Nachforschungen haben mich nun doch zur Citadel zurück geführt und wir sind bereits auf dem Anflug auf die Station. Wir bleiben aber nicht lange, daher möchte ich dich unbedingt sehen, bevor die Reise weiter geht ^2^. Hast du Zeit, können wir uns treffen? Liebe Grüße, Nia<<
Yelyna war nicht ganz wohl dabei diese Nachricht in Sahenia´s Name ab zu schicken, aber sie sah irgendwo auch keine andere Möglichkeit und drückte auf senden.

eis engel
08.06.2019, 23:06
"Es geht schon, kein Problem." Er hatte gar nicht darauf geachtet wie viel früher er eigentlich da gewesen war. Nun war es auch egal. Er lächelte ein wenig verunsichert, weil die Blonde ihn plötzlich von bis unten zu mustern schien. Und nicht unbedingt auf eine abschätzige oder misstrauende Weise. So war er ein wenig froh, als Lucia plötzlich angelaufen kam und die Aufmerksamkeit umgelenkt wurde.
Die Gruppe setzte sich also in Bewegung.

"Mein Gott, so viele Kontrolle habe ich hier ja seit dem Geth-Angriff nicht mehr gesehen." dachte Marco sich leicht genervt, nachdem sie endlich durch die letzte durch waren. Offenbar war dieser Serienmörder, der auf der Station unterwegs war, mehr als nur ein Kleinganove. In diesem Sinne war er fast schon wieder froh hier weg zu sein. Auch wenn ihr Ziel keineswegs Stressfreiheit versprach....
Der Vorsicht wegen griff er kurz in seine Tasche und schluckte eine weitere Ladung Blutdrucksenker.

"Huh, nicht übel." Das kleine, separate Abteil sah weitaus gemütlicher aus als all die Standart-Abteile, mit denen man sonst reiste, wenn die Firma nicht gerade in Spendier-Laune war und einen Flug in der Business-Class ausgab. Da er nun keine Wahl mehr hatte setzte er sich auf den verbleibenden Platz neben Liz und versuchte fast schon bemüht geradeaus und nicht irgendwo anders hin zu schauen. Das Schiff hob langsam ab....nun würde es wieder eine Weile dauern bis er festen Boden unter den Füßen hatte.

Stephen hatte den Kopf seitlich an die Wand gelehnt und döste ein wenig. Er glaubte nicht, dass es Komplikationen geben würde auf dem Flug, so das er sich die Auszeit ruhigen Gewissens nahm.
Lucia, die neben ihm saß, surfte im Extra-Net nach Shoping Portalen und bekam um sich herum nichts mit.

Liz saß gegenüber von Stephen und schmunzelte, als sich Marco neben sie setzte und fast schon verkrampft geradeaus starrte.
"Alles okay bei dir, Marco?" fragte sie und lächelte. "Magst was trinken?" Liz hielt nach einer Flugbegleiterin Ausschau.

Forenperser
08.06.2019, 23:18
„Vox kommt“, erklärte Hanna und fügte des Turianers Antwort ihrem gelesenen Postkasten hinzu. „Gut“, sagte T’Saari tonlos. Sie ließ keinerlei Emotionen durchblicken, zu gefährlich in diesem Spiel. Nathan Gilles hingegen verbarg seine Aufgeregtheit hinter einer Maske aus Professionalisierung. „Ich hoffe, Sie stellen sich bei diesem Mal besser an…“, kommentierte er flachsig und drehte sich auf dem Sofa sitzend demonstrativ weg.

Die ersten Gäste trafen nur wenige Minuten nach der Einladung ein – besser könnten weder eine Pyjama-Party noch ein Bankett beginnen. Van Zan war nicht alleine gekommen, das hatte Hanna auch gehofft. Dass er aber Beyo Vhan mitschleppte, das hatte Hanna nicht gehofft. Eher gegenteiliges; die Blondine hatte eigentlich nicht vor den roten Unglücksbringer öfter als nötig zu sehen. Und van Zan zwang sie nun in diese Notwendigkeit. „Reinkommen und Klappe halten“, sagte Hanna einladend und gab van Zan einen bestimmenden aber doch schon fast freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. Der Spectre war in der Zwischenzeit aufgestanden zwischen Couch und Vorflur getreten, die muskulösen Arme vor der muskulösen Brust verschränkt. Seeva lehnte Männer wie van Zan als Verbündete nicht ab, solange sie notwendig waren und ihren Beitrag leisteten. Sie erwiderte sein Nicken mit derselben Knappheit.

Sowohl Seeva T’Saari als auch Hanna Ilias machten keinen Hehl daraus, dass Beyo Vhan ein ungebetener Gast war. Ihre Blicke sprachen Bände während Nathan Gilles überaus amüsiert über die offensichtliche Feindseligkeit im Raum grinste. „Ich?“ Er erhob sich vom Sofa und lächelte süffisant. „Ich bin der Schlüssel zu Ihrem Erfolg – und zum Versteck von Braelyn Gavros.“ Der Blick des Attentäters wanderte zwischen den Eingetroffenen umher und legte sich auf van Zan. „Sie habe ich schon einmal gesehen“, erklärte er. Dann machte er einen Schritt auf die einzig andere Asari zu und steckte ihr die Hand entgegen. „Miss Cas’tivera, eine Freude eine Legende des Sports zu treffen. Ich bin ein großer Fan.“ T’Saari verzog missbilligend den Mund. Aus ihrer Sicht formte sich hier gerade ihre Eingreiftruppe, eine Crew die in eine Welt aus Härte auszog. Und eine Sportlerin hatte in dieser Welt keinen Platz.

„Vhan, Sie stehen heute nicht auf meiner Speisekarte“, raunte Hanna feindselig. Aber nun war der rote Turianer nun einmal hier und sein Blick, ungetrübt der Medikamente, blieb konsequent. „Na gut, Sie einarmiger Bandit. Sie wollen dabei sein? Glückwunsch, Sie sind es. Aber wenn Sie in meine Schussbahn treten, dann drücke ich ab.“ Seeva bestätigte mit einem leichten Nicken, dass sie Hannas Vision eines versehentlichen Fehlschusses der ausgebildeten Scharfschützin decken würde. Dann wandte sie sich Saenia Sorax zu. „Schön Sie zu sehen, Sorax“, sagte Hanna und reichte der Turianerin die Hand zum Gruß.

Ein Klingeln kündigte den nächsten und vermutlich letzten Gast an.




Schöner Ausblick, kommentierte der Turianer, während der Aufzug hochfuhr. Er hatte die Arme verschränkt und gähnte kurz darauf – er hatte die kurze Fahrt hierher zum Dösen genutzt. Nicht das das einen richtigen Schlaf ersetzen könnte, aber er hoffte, dass es ihn bisschen nützlicher machte, als bei den Bergungsarbeiten im Green Heart.
Es dauerte nicht lange, dann war er auch schon durch die Tür in die Wohnung getreten – und musste ein paar Mal blinzeln, über die Flut an Leuten, die sich in dieser relativ kleinen Wohnung breitmachten. „Sir.“, begrüßte Saenia ihn als erste, wobei sie leicht überrascht wirkte.
Er lächelte ihr aufmunternd zu, bevor er sich den anderen zuwandte. Weder Van Zan noch Hanna waren eine Überraschung. Vhan, der nun stolz einen Armstumpf sein eigen nannte, und die Asari Thadera hingegen überraschten ihn, eher im negativen Sinne – er hatte gehofft beide nicht weiter in die Sache hineinziehen zu müssen, aus zwei unterschiedlichen Gründen. Die anderen beiden Anwesenden wiederum riefen bei ihm eher individuelle Regungen hervor: die Spectre wiederzusehen war zwar überraschend, aber am Ende machte es auch irgendwie Sinn – T’Saari gehörte nicht zu der Sorte, die sich ausschließen lassen würde; der Mensch verwirrte Vox zunächst, aber nach einem kurzen optischen Durchleuchten steckte er ihn in dieselbe Kategorie wie den Mann in Schwarz – ein Krimineller.

„Welch illustre Gemeinschaft sich hier eingefunden hat.“, waren seine ersten Worte in der Wohnung, mit einem leicht gequält wirkenden Lächeln, „Hab ich schon viel verpasst?“




Kaum hatte man sich es gemütlich gemacht, schon ging es wieder weiter. Ungeachtet der Tatsache das sie sich nicht im Verteiler dieser ominösen Rundmail befunden hatte, saß die Asari kurz darauf im Wagen der sie zu Illias Wohnung brachte. Thadera beschwerte sich nicht, würde nicht die erste Veranstaltung sein auf der ihre Anwesenheit nicht umbedingt erwünscht war.

Das Loft der C-Sec Agentin hatte eine ziemlich hübsche Lage, einer der Bezirke der Citadel wo man gerne lebte. Vermutlich verdiente man nicht schlecht bei C-Sec, Thadera hatte da jedoch keine genauen Kenntnisse. Im Verhältnis zu ihrem letzten Gehalt als aktive Spielerin verdienten vermutlich die meisten Personen weniger. Schließlich wurden sie alle von der blonden Agentin eingelassen, manche wohl bereitwilliger als andere. Thadera störte sich nicht an missmutigen Blicken, gab ein fröhliches "Tagchen." von sich und lächelte beim Eintreten gutgelaunt in die Runde. Die Wohnung war hübsch eingerichtet, jedoch schien Ilias momentan nicht empfänglich für Komplimente hinsichtlich der Inneneinrichtung. Neben Hanna waren noch ein dunkelhaariger männlicher Mensch und die Asari Spectre im Raum. Während letztere ihren charmanten Betonbrecher-Blick gegenüber Thadera aufsetzte, kam der fremde Mensch auf sie zu. Mit einem gutgelaunten Lächeln stellte er sich als großer Fan vor und hielt der Asari seine Hand entgegen. Die Sportlerin schaute ihn kurz verdutzt an, unsicher ob er sie vielleicht verschaukeln wollte. Aber auch wenn der Bursche einen undurchsichtigen Eindruck machte, in dieser Hinsicht schien er ehrlich zu sein. Er strahlte dieses gewisse Etwas aus, welches sie von Autogrammstunden kannte. Nach kurzem Zögern ergriff Thadera deswegen die Hand und schüttelte sie kurz.
"Nun, freut mich immer einen Fan kennenzulernen, Mister..?.",erwiderte sie höflich, die Tatsache das der Kerl sich nicht vorgestellt hatte bewusst erwähnend. Aus den Augenwinkeln konnte sie den missbilligenden Blick der Spectre beobachten. Thadera wollte gar nicht wissen wie sie reagieren würde, wenn der Mann sie jetzt noch nach einem Autogramm fragen würde.

Jedoch unterband ein Klingeln eine weitere Vertiefung des Sportler-Fan Verhältnisses und kündigte eine weitere Person an. Angesichts der Anwesenden war es recht offensichtlich wer der letzte Gast war. Und tatsächlich verdoppelte sich die Anzahl der Millionäre in der Wohnung, als der ziemlich abgekämpfte Syren Vox durch die Tür trat. Die Party war komplett.



Vincent hatte, wenn er ehrlich zu sich war, nicht darüber nachgedacht, dass Vhans Erscheinen so schlecht von Ilias und T’Saari goutiert werden würde. Vermutlich war es ihm einfach egal gewesen und jetzt war es das ohnehin, denn der Turianer stand wie ein roter Elefant mitten im Raum und wurde eifrig, wenn auch wenig freundlich, angesprochen. Der Mann in Schwarz holte sich derweil einen Stuhl aus der Küche, stellte ihn an den niedrigen Couchtisch im Wohnzimmer und setzte sich mit überschlagenen Beinen. Er hielt sich aus den Begrüßungsritualen am Eingang raus, nickte nur einmal kurz, als Vox eintrat und die Runde komplettierte. Die meiste Aufmerksamkeit schenkte er dem ihm noch unbekannten Menschen und tippte scheinbar gedankenverloren auf seinem OmniTool herum. Er ahnte, woher dieser ihn kannte und es war keine gute Ahnung. Er streifte sie Schöße seines Mantels zur Seite, sodass sein rechter Tiefziehholster frei lag.
,,Dann lassen Sie mal hören, wo Gavros steckt. Und vielleicht auch noch, was sie dazu treibt, diese Information zu verraten.“, sprach er den Dunkelhaarigen durch den Raum hindurch an.




"Eine private Landeplattform hat nur meine Mutter, aber die erreiche ich gerade nicht. Ich fürchte, du musst über die Behörden gehen." antwortete Yelyna, die bereits wieder wach war und unruhig auf ihrem Stuhl herum rutschte.
Nairobi starrte fasziniert zum Fenster heraus. Sie war noch nie auf der Citadel und bereits von weitem war die Station atemberaubend.
"Wow... wer hätte je gedacht, dass ich mal die Citadel sehen würde." murmelte sie fasziniert mehr zu sich selbst und war schon fast traurig darüber, dass sie nur kurz hier blieben.
"Ich wecke mal schnell Sahenia." sagte sie leise zu Neth, der konzentriert das Schiff flog.

Während sie sich aus ihrem Stuhl erhob, warf sie einen kurzen Blick zu Yelyna herüber, die irgendetwas in ihr Omni tippte. Dabei wirkte sie ziemlich ernst, aber irgendwie auch hinterhältig, so... als hätte sie irgendwas vor.
Nairobi kümmerte sich nicht weiter darum, zumal sie mit Yelyna ohnehin nicht viel anfangen konnte.

"Sahenia, aufwachen. Wir sind gleich auf der Citadel." sagte sie leise und berührte sie sachte an der Schulter.
"Was... ich bin wach." schreckte die junge Asari völlig verpeilt hoch und blickte sich verwirrt um. Sie brauchte einen Moment, bis sie realisierte, dass sie auf der Koikoy war und sie vor sich die rasch näher kommende Citadel sah.
"Was schon?" fragte sie verschlafen und streckte sich. Ihr war nicht ganz wohl dabei Beyo wieder zu sehen und nachdem was sie alles gehört und gelesen hatte erst recht nicht. Ganz im Gegenteil, sie hatte jetzt sogar Angst davor. Was wäre, wenn Yelyna Recht behielt und alles wahr wäre? Was dann?
"Ja, du hast den ganzen Flug verschlafen." kicherte Nairobi. Sie achtete darauf leise zu sein. Zum einen wegen der Hündin und zum anderen wollte sie Neth nicht beim Anflug auf die Citadel stören.

Yelyna schien weiterhin hoch konzentriert in ihr Omni zu starren und tippte darauf herum. Sie hatte immer noch keine Nachricht von Kyron und seine letzte Nachricht war mehr als merkwürdig. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte und der einzige, der darauf womöglich eine Antwort hatte, war dieser Psychopath Beyo. Yelyna überlegte kurz und schrieb eine Nachricht an Beyo:
>>Hi Beyo. Meine Nachforschungen haben mich nun doch zur Citadel zurück geführt und wir sind bereits auf dem Anflug auf die Station. Wir bleiben aber nicht lange, daher möchte ich dich unbedingt sehen, bevor die Reise weiter geht ^2^. Hast du Zeit, können wir uns treffen? Liebe Grüße, Nia<<
Yelyna war nicht ganz wohl dabei diese Nachricht in Sahenia´s Name ab zu schicken, aber sie sah irgendwo auch keine andere Möglichkeit und drückte auf senden.

"Ich freue mich auch sehr Sie zu sehen, Hanna." Ihren Vornamen sagte er extra betont freundlich und mit einem furchtbar gekünstelten Lächeln. Bei dem puren Todesblick den er danach erntete, nahm er sich jedoch kurz darauf vor, vorerst wieder zu schweigen.
Stattdessen widmete er seine Aufmerksamkeit dem schmierigen Typen, der sich immer noch nicht vorgestellt hatte. Etwas an ihm war wirklich nicht nur furchtbar unangenehm, sondern regelrecht abstoßend. Daran änderte auch seine Fan-Bekundung gegenüber der Asari nichts.
,,Dann lassen Sie mal hören, wo Gavros steckt. Und vielleicht auch noch, was sie dazu treibt, diese Information zu verraten.“
Der Mann in Schwarz war wieder schneller zum nächsten Schluss gekommen als die anderen. Beyo's Augen verengten sich. Dieser Kerl arbeitete also mit Braelyn zusammen? Wieso war er hier? Sicherlich um seine eigene Haut zu retten, dieser Schluss lag nahe. Er wollte gerade etwas sagen, als er ein Vibrieren an seinem rechten Handgelenk bemerkte. Oder eher dort, wo sein Handgelenk früher gewesen war, nun war dort nur noch ein Stumpf.
Er ließ sich nichts anmerken, entschuldigte sich stattdessen nur kurz und ging aus dem Raum, in Richtung des Badezimmers.
Wer bitte schrieb ihm jetzt? Sicherlich wieder sein Vater, der ihm eine wütende Voice Mail schickte und ihm befahl, heimzukommen. Oder aber wieder Braelyn? So oder so hatte er keine Lust sich wieder vor allen zum Pyjak zu machen.
Nachdem er die Tür hinter sich verschlossen hatte, öffnete er die Benutzeroberfläche des Omni-Tools.
"Oh....."
Er war überrascht, als er las was in der Nachricht stand und von wem sie war. Natürlich. Sahenia hatte er ja beinahe vergessen.....
Knapp 2 Wochen war es her, seit sie sich nicht mehr gesehen hatten. Und er hatte immer noch nicht den Mut gehabt ihr zu erzählen, was hier vor sich ging.....
"Kyron....." Der Turianer schluckte tief. Wenn Nia auf der Station war, dann war Yelyna garantiert auch nicht weit. Er war tot.....und er hatte es ihnen nicht gesagt.
Zitternd lehnte er sich an die geflieste Wand und dachte nach. Was sollte er jetzt tun?
Minuten verstrichen. Und schließlich fasste er einen Entschluss. Es half nichts. Früher oder später würden sie es sowieso erfahren. Jetzt war ein ebenso guter Zeitpunkt wie jeder andere auch. Vor allem weil er jetzt vielleicht noch die letzte Gelegenheit dazu hatte.....bevor er sich Braelyn abermals stellen mussten.....
"Hrrch....das gibts doch nicht! Verdammter....." Erst jetzt merkte Beyo wirklich, wie ungewohnt es für ihn war nur noch eine Hand zu haben. Er war immer Rechtshänder gewesen, was an dem Buchstaben-Gewirr auf dem Bildschirm unschwer zu erkennen war.
Also musste es anders gehen. Er drückte auf den Record-Button und nahm auf.
"Hallo Nia.....verrückt dass du nur 2 Wochen weg warst. Es hat sich angefühlt wie 2 ganze Jahre......so viel ist passiert.....ich weiß nicht ob der Zeitpunkt der beste ist.....aber ich will dich auch unbedingt sehen. Ich....muss dir einiges erzählen. Sag mir wo und wann ihr ankommt. Ich werde dort sein."
Die Aufnahme wurde beendet und wenige Momente später war die Nachricht weg. Beyo holte tief Luft. Wie sollte er dem Rest der Truppe das am besten erklären? Niemand von ihnen würde es gerne sehen, würde er jetzt wieder auf eigene Faust irgendwo hinziehen. Andererseits.....war er ihnen in seiner jetzigen Verfassung wirklich eine große Hilfe? Das hier war wichtig.
Entschlossen richtete er sich auf und öffnete die Badezimmer-Tür einige Centimeter weit um auf den Gang hinaus zu spähen. Niemand war dort. Offenbar vermisste ihn noch keiner. So langsam und vorsichtig es ging öffnete er die Tür ganz, drückte sich an die Wand und schlich den Gang lautlos entlang. An der Wohnungstür angekommen jedoch zögerte er. Der elektronische Mechanismus würde definitiv einen Laut von sich geben. Er wartete, holte mehrmals tief Luft und drückte dann auf den Knopf. Zischend ging die Tür auf. Mit einem weiten Satz sprang er auf den Flur und hechtete hinunter.

Als er sich das erste Mal umsah, war das Haus bereits in einiger Entfernung, und er sah niemanden der versuchte ihm nachzukommen.

Luceija
09.06.2019, 13:17
Der Professor lächelte zufrieden, fachlich konnte sich der Schwede besser verkaufen als menschlich. Die angespannte Stimmung schien zumindestens ein wenig abgemildert, auch wenn seine Kollegin als auch sein Vorgesetzter in dieser Hinsicht bisweilen schwer zu lesen waren. Neros gab seine abwartende Haltung auf und lehnte sich wieder leicht nach vorne.
"Was für mich Erfolg ist, fragen sie? Nun da gibt es natürlich langfristige und kurzfristige Ziele. Kurzfristig gesehen habe sie recht. Man kann aus einem Esel kein Rennpferd mehr machen. Miss Ascaiaths Anlagen sind durch das Acension Projekt zwar entwickelt, jedoch zu mickrig für einen direkten Vergleich mit einem echten Biotiker.", stimmte er zu und legte seinen linken Arm ausgestreckt auf dem Tisch ab.
"Womit wir vor zwei Zielen stehen. Das eine ist die Vergleichbarkeit, eine Erhöhung der Nutzbarkeit. Noch viel wichtiger ist jedoch meiner Meinung nach die Reproduzierbarkeit. Seien wir ehrlich, dass Überleben von Luceija des Prozesses..das ist mehr der großen Lotterie des Lebens geschuldet, als einer wissenschaftlichen Genauigkeit. Und selbst wenn man sich über die Tatsache des Erfolges damals freuen konnte, im Rückblick fallen doch mehr die Probleme auf. Zu schwach, Drogenabhängigkeit, mehrere Störquellen die man ausmerzen muss. Es bringt uns also nur wenig wenn wir jetzt nur Ergebniskosmetik betreiben, es werden weitere Testreihen durchgeführt werden müssen. Anhand des Prototypen, an dessen Erfolg sie uns ja glauben lassen wollen.", fasste der Professor nüchtern zusammen.
"Womit wir wieder beim Kosten-Nutzen Faktor wären, das Projekt läuft schon recht lange, wie uns Miss Wexler zweifellos gerne erinnern wird. Mit hohen laufenden Kosten.", fügte er in Hinblick auf die Deutsche an. "Eine Frage an die Anwesenden von mir wäre also, mit welchem Zeitplan wäre so ein Vorhaben zu veranschlagen?", fragte er und wechselte den Blick zwischen dem Alten und Moira.

Die Worte des Professors gingen nicht am Alten vorbei oder wären abgeprallt. Er stützte die Bedenken des Spaniers durchaus, in diesem Projekt war er nicht umsonst seine rechte Hand und Miss Wexler die andere. Doch dass er der Kopf dieser Sache war wurde klar, als er gegenüber des Professors die flache Hand hob und ihn so stumm dazu aufforderte, ihn sprechen zu lassen, ohne ihm einen Blick zukommen zu lassen. Er taxierte weiter den jungen Doktor Svensson. Sah ihn an als versuch er herauszukitzeln, ob ihm etwas verborgen blieb. Durchaus kritisch, durchaus nicht gänzlich offen, aber offen genug. Er schob also die Frage nach dem Zeitplan nach hinten an, hinter deutlich wichtigere Fragen, wie er glaubte.
"Doktor..", sprach er langsam und lehnte sich zurück, die Hände locker gefaltet auf dem Rand des Tisches. "Sie werden zweifelsohne den Eindruck bekommen, dass unser Interesse, die Versuche an Subjekt 37c bestehen zu lassen, verschwindend gering sei - aber lassen Sie mich Ihnen eine Sache sagen. Subjekt 37c - oder, wie Sie sie nennen, Miss Ascaiath, ist Teil unseres Projektes, seitdem sie ein sehr kleines, junges Mädchen einer leicht zu überbewerteten, neapolitanischen Familie war. Wir haben absolut jedes Detail ihres Lebens verfolgen können. Von ihren ersten Schritten, dem ersten Mal, an dem sie einen Zeh in tyrrhenisches Meer gesetzt hat, ihrer ersten Behandlung, der Pubertät, dem ersten Kuss und dem ersten Mal, dass sie sich selbst eine Spritze gesetzt hat. Wir wissen wovon sie träumt, wir wissen, was sie denkt, wir wissen, wie sie sich in so gut wie jeder Situation verhält. Es wäre falsch zu glauben, dass jemand wie ich, der auf Menschen wie Sie, Doktor, wie ein herzloses Monster wirken muss, keine emotionale Bindung zu diesem Mädchen aufgebaut hätte. Natürlich liegt uns viel daran, Subjekt 37c zu erhalten und ebenso viel daran, es zu einem Erfolg zu führen. Aber, und das ist, was Ihnen der Professor und Miss Wexler versuchen klar zu machen: Nicht um jeden Preis.", seine Augen fixierten Leif und er schien kein einziges Mal während seiner Worte zu blinzeln - oder kam es nur so vor? Er blieb fixiert auf diesen Punkt.
"Unsere Aufgabe ist es, nicht nur zu wissen, wann die Subjekte gefördert werden müssen, sondern auch, wann es unmöglich wird sie weiter zu tragen. Zu ihrem eigenen Wohl. Was Ihnen Miss Ascaiath vermutlich nicht mitgeteilt hat ist, dass auch Sie durchaus im Bilde ist, was geschieht wenn die Ziele nicht erreicht werden können. Es ist etwas, was wir unseren Subjekten sehr früh mit auf den Weg geben und verinnerlichen lassen. Das Scheitern ist stets ein möglicher, aber endgültiger Faktor. Was Ihnen vermutlich auch noch nicht klar gemacht wurde ist, dass unser Subjekt hochgradig instabil ist. Nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig." Er nickte Cypher knapp und mit selbiger Ruhe zu, der daraufhin eine animierte Tabelle voller Werte hinter dem Alten auf die Wand projizierte. "Wir verzeichnen mehrere, sehr starke, emotionale Aus- und Einbrüche. Drei Suizidversuche. Hohen, überdosierten Medikamentenkonsum. Wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: Subjekt 37c macht sich kontinuierlich selbst zu einem unnutzbaren Projekt - egal ob wir ihr Freiheiten lassen oder sie einschränken reißt das extreme, dekonstruktive Verhalten nicht ab."
Er gab dem Schweden, der er weiter beobachtete, einige Momente um sich selbst die projizierten Daten anzusehen.
"Wie Sie eingangs schon sagten, Doktor Svensson: Ja, wir wissen durchaus wer Sie sind. Und wir haben großen Respekt vor ihrem Werdegang und ihrer fachlichen Kompetenz. Aber dieses Projekt unterscheidet sich doch marginal von dem, was Sie bislang für die Allianz und Ihre eigenen Interessen getan haben - weshalb ich darauf bestehen musste, hier mit Ihnen zu sprechen. Sie hätten die Verantwortung über ein Subjekt, dass zuweilen extrem unkooperativ agiert und ein unberechenbares Verhalten zeigt. Welchen Weg gedenken Sie einzuschlagen?"

AeiaCarol
09.06.2019, 15:24
Die Worte des Professors gingen nicht am Alten vorbei oder wären abgeprallt. Er stützte die Bedenken des Spaniers durchaus, in diesem Projekt war er nicht umsonst seine rechte Hand und Miss Wexler die andere. Doch dass er der Kopf dieser Sache war wurde klar, als er gegenüber des Professors die flache Hand hob und ihn so stumm dazu aufforderte, ihn sprechen zu lassen, ohne ihm einen Blick zukommen zu lassen. Er taxierte weiter den jungen Doktor Svensson. Sah ihn an als versuch er herauszukitzeln, ob ihm etwas verborgen blieb. Durchaus kritisch, durchaus nicht gänzlich offen, aber offen genug. Er schob also die Frage nach dem Zeitplan nach hinten an, hinter deutlich wichtigere Fragen, wie er glaubte.
"Doktor..", sprach er langsam und lehnte sich zurück, die Hände locker gefaltet auf dem Rand des Tisches. "Sie werden zweifelsohne den Eindruck bekommen, dass unser Interesse, die Versuche an Subjekt 37c bestehen zu lassen, verschwindend gering sei - aber lassen Sie mich Ihnen eine Sache sagen. Subjekt 37c - oder, wie Sie sie nennen, Miss Ascaiath, ist Teil unseres Projektes, seitdem sie ein sehr kleines, junges Mädchen einer leicht zu überbewerteten, neapolitanischen Familie war. Wir haben absolut jedes Detail ihres Lebens verfolgen können. Von ihren ersten Schritten, dem ersten Mal, an dem sie einen Zeh in tyrrhenisches Meer gesetzt hat, ihrer ersten Behandlung, der Pubertät, dem ersten Kuss und dem ersten Mal, dass sie sich selbst eine Spritze gesetzt hat. Wir wissen wovon sie träumt, wir wissen, was sie denkt, wir wissen, wie sie sich in so gut wie jeder Situation verhält. Es wäre falsch zu glauben, dass jemand wie ich, der auf Menschen wie Sie, Doktor, wie ein herzloses Monster wirken muss, keine emotionale Bindung zu diesem Mädchen aufgebaut hätte. Natürlich liegt uns viel daran, Subjekt 37c zu erhalten und ebenso viel daran, es zu einem Erfolg zu führen. Aber, und das ist, was Ihnen der Professor und Miss Wexler versuchen klar zu machen: Nicht um jeden Preis.", seine Augen fixierten Leif und er schien kein einziges Mal während seiner Worte zu blinzeln - oder kam es nur so vor? Er blieb fixiert auf diesen Punkt.
"Unsere Aufgabe ist es, nicht nur zu wissen, wann die Subjekte gefördert werden müssen, sondern auch, wann es unmöglich wird sie weiter zu tragen. Zu ihrem eigenen Wohl. Was Ihnen Miss Ascaiath vermutlich nicht mitgeteilt hat ist, dass auch Sie durchaus im Bilde ist, was geschieht wenn die Ziele nicht erreicht werden können. Es ist etwas, was wir unseren Subjekten sehr früh mit auf den Weg geben und verinnerlichen lassen. Das Scheitern ist stets ein möglicher, aber endgültiger Faktor. Was Ihnen vermutlich auch noch nicht klar gemacht wurde ist, dass unser Subjekt hochgradig instabil ist. Nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig." Er nickte Cypher knapp und mit selbiger Ruhe zu, der daraufhin eine animierte Tabelle voller Werte hinter dem Alten auf die Wand projizierte. "Wir verzeichnen mehrere, sehr starke, emotionale Aus- und Einbrüche. Drei Suizidversuche. Hohen, überdosierten Medikamentenkonsum. Wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: Subjekt 37c macht sich kontinuierlich selbst zu einem unnutzbaren Projekt - egal ob wir ihr Freiheiten lassen oder sie einschränken reißt das extreme, dekonstruktive Verhalten nicht ab."
Er gab dem Schweden, der er weiter beobachtete, einige Momente um sich selbst die projizierten Daten anzusehen.
"Wie Sie eingangs schon sagten, Doktor Svensson: Ja, wir wissen durchaus wer Sie sind. Und wir haben großen Respekt vor ihrem Werdegang und ihrer fachlichen Kompetenz. Aber dieses Projekt unterscheidet sich doch marginal von dem, was Sie bislang für die Allianz und Ihre eigenen Interessen getan haben - weshalb ich darauf bestehen musste, hier mit Ihnen zu sprechen. Sie hätten die Verantwortung über ein Subjekt, dass zuweilen extrem unkooperativ agiert und ein unberechenbares Verhalten zeigt. Welchen Weg gedenken Sie einzuschlagen?"

Die Tabelle fand kaum länger als zehn Sekunden die Aufmerksamkeit des Schweden. Er überflog, was ihm angeboten wurde und sah zurück. Nicht jedoch in das Gesicht des Alten. Oder das des Professors. Stattdessen sah er auf seine Hände und schien nachzudenken. Worüber, wurde vielleicht mit seinen Worten klarer. Mit der Art wie er lächelte und plötzlich möglicherweise sogar friedlich wirken mochte. In sich gekehrt, statt passiv aggressiv damit beschäftigt, seinen Standpunkt zu wahren. Sich nicht zu verlieren. Schon wieder.
"Ich weiß-...", begann der Blonde und sah nach oben, in die Augen seines Gegenübers, "...ich weiß wie unberechenbar sie ist. Wie wenig sie am Leben hängt, obwohl sie es in der nächsten Sekunde in vollen Zügen zu genießen weiß. Sie ist sprunghaft und weiß ihre Umwelt bis aufs äußerste zu reizen. Es ist ein Wunder, dass ihr nicht mehr als einmal die Falschen Individuen begegnet sind.", wunderte Leif sich wahrlich und ließ eine kurze Pause zwischen seinen Worten und dem was folgte: "Von außen betrachtet hat sie mich meine Zulassung für die Dauer von zwei Jahren gekostet, sie hat mich mit ihrer Sucht annähernd in den Wahnsinn getrieben und Menschen die mir nahe stehen würden behaupten, ich bin ein anderer Mensch, seit ich sie kenne. Das ist in diesem Zusammenhang keine positive Aussage, müssen Sie wissen, aber-...Diese Leute haben recht. Und Sie haben meine Ehrlichkeit wenigstens in zwei Punkten verdient. Im ersten sage ich Ihnen, dass ich nicht wegen Ihrer Ideale hier bin. Ich halte sie nicht für ein Monster. Sie werden ihre Gründe für all die Dinge haben, die man über Cerberus sagt und die die Allianz als Abschreckung propagiert, um nicht noch mehr Leute zu verlieren. Sie wissen, dass ich nicht hier bin, weil ich mich zu Cerberus hingezogen fühle, sondern weil ich Ihr Subjekt 37c will. Ich will dass dieses Projekt gelingt, weil der Preis sie ist. Ich will Luceija. Wenn ich für Sie arbeite, wenn ich am gelingen Ihrer Pläne arbeite, dann will ich, dass Sie den endgültigen Faktor aus Ihrer Rechnung streichen. Ihr Subjekt wird zu meinem. Auf der Stelle. Was Sie dafür wollen, bekommen Sie. Allerdings kann ich nicht mehr bieten, als an Luceija zu arbeiten oder-...sollten die Schäden zu stark sein, um ihre Biotik nutzbar zu machen, dann...Müssen Sie eben für neue Subjekte sorgen. Ich mache den Rest und ich schätze, dass der Professor mich nach Kräften unterstützt.", vermutete Leif und warf einen kurzen Blick zum Spanier hinüber. Er war im wahrsten Sinne kurz davor, seine Seele zu verkaufen, nicht wahr? "So viel zu meinen Vorstellungen, lassen Sie mich Ihre Frage beantworten-...", merkte der Arzt halblaut an und sah noch einmal auf seine Hände. Er konnte das hier. Er musste. "Zuerst bräuchte ich Zugriff auf Vittores Unterlagen, wenn Sie die haben. Alles andere würde den Prozess um eine halbe Ewigkeit verlängern. Ich bin kein Neurologe, aber ich bin ein außergewöhnlicher Arzt und meine Motivation kennen Sie jetzt. Ich muss mich einarbeiten und Versuche durchführen. Ich bin-...", er wurde kurz leiser und seufzte, "...ich bin nicht einmal sicher, ob Luceija hierfür ausreicht, aber das bleibt offen. Mein Wert für dieses Projekt lässt sich nicht hauptsächlich mit meiner Tätigkeit erklären. Ich bin Biotiker und mein Alter lässt Sie sicher vermuten, dass ich zu einer der ersten Generationen gehöre. Meine Ausbildung sucht ihresgleichen und das lässt Sie, in Verbindung mit mir als Arzt, ein Team ersetzen, dass Sie sonst wohl viel Geld und Zeit kosten würde.", schlussfolgerte Leif, dieses Mal sah er Wexler an, schweifte aber sofort wieder zurück zum Alten. Was er dann sagte, war wahr und genauso gemeint, aber es fühlte sich falsch an. Scheußlich sogar. "Was dieses Team, für das Sie sich natürlich entscheiden können, Ihnen nie bieten kann, ist Luceijas Zustimmung. Ich habe Einfluss auf etwas, das Sie für unkontrollierbar halten. Mit Recht, wie sich gezeigt hat. Vor mir gab es den Turianer und der war für Sie wertlos. Jetzt spiele ich diese Rolle und in der werde ich noch nützlicher für Sie, denn mein Eindruck sagt mir, dass diese Beziehung, dieses Band, das zwischen Luceija und mir existiert das ist, was Ihrem vollendeten Prototyp fehlt.", sprach er dabei wie von einer Angelegenheit, die innert der letzten zwei Minuten sein Herz verloren hatte. "Sie liebt mich und das gibt mir, mit etwas Feinschliff, völlige Kontrolle. Luceija will geliebt werden? Diese Liebe wird sie in jeder Minute schmerzlicher Versuche denken lassen, sie sei immer noch stark genug dafür, weil ich da bin. Sie trauert um Vittore und ihr wenigstens weitgehend friedliches Leben am Strand Siziliens? Ich lasse sie jeden Morgen in dem Haus aufwachen, von dem sie glaubt, dass dort alles besser war. Sie bekommt alles, was es auch ist. Stabilität, Gefühle, Drogen, Sex, jemand der behauptet, er sei ausschließlich auf ihrer Seite. Mich. Der sie behandelt, trainiert, ohne Zweifel liebt, aber-...egoistisch ist. Der weiß, dass sie Ihnen gehört und der das ändern will. Im Austausch gegen die Ergebnisse, die Sie sich wünschen. Im Idealfall liefert diese Ergebnisse Luceija selbst, wenn nicht-...Muss ich wohl auf Ihre Gutmütigkeit hoffen. Oder darauf, dass meine Fähigkeiten für Cerberus interessant genug sind, um Luceijas Überleben zu sichern.", stellte er in den Raum und schien mit jedem seiner Worte mehr Ausgleich zu finden. Verzweiflung ließ sich nicht offenkundig lesen. Vielleicht, weil er tatsächlich derart abgebrüht war. "Sie ist psychisch labil und unberechenbar, wie Sie schon sagten.", schloss Leif ab und lächelte schließlich. "Lassen Sie mich das ändern. Wenn auch mein Schauspiel allein nur die Hälfte der Arbeit ist."

Tjordas
09.06.2019, 19:18
Die Worte des Professors gingen nicht am Alten vorbei oder wären abgeprallt. Er stützte die Bedenken des Spaniers durchaus, in diesem Projekt war er nicht umsonst seine rechte Hand und Miss Wexler die andere. Doch dass er der Kopf dieser Sache war wurde klar, als er gegenüber des Professors die flache Hand hob und ihn so stumm dazu aufforderte, ihn sprechen zu lassen, ohne ihm einen Blick zukommen zu lassen. Er taxierte weiter den jungen Doktor Svensson. Sah ihn an als versuch er herauszukitzeln, ob ihm etwas verborgen blieb. Durchaus kritisch, durchaus nicht gänzlich offen, aber offen genug. Er schob also die Frage nach dem Zeitplan nach hinten an, hinter deutlich wichtigere Fragen, wie er glaubte.
"Doktor..", sprach er langsam und lehnte sich zurück, die Hände locker gefaltet auf dem Rand des Tisches. "Sie werden zweifelsohne den Eindruck bekommen, dass unser Interesse, die Versuche an Subjekt 37c bestehen zu lassen, verschwindend gering sei - aber lassen Sie mich Ihnen eine Sache sagen. Subjekt 37c - oder, wie Sie sie nennen, Miss Ascaiath, ist Teil unseres Projektes, seitdem sie ein sehr kleines, junges Mädchen einer leicht zu überbewerteten, neapolitanischen Familie war. Wir haben absolut jedes Detail ihres Lebens verfolgen können. Von ihren ersten Schritten, dem ersten Mal, an dem sie einen Zeh in tyrrhenisches Meer gesetzt hat, ihrer ersten Behandlung, der Pubertät, dem ersten Kuss und dem ersten Mal, dass sie sich selbst eine Spritze gesetzt hat. Wir wissen wovon sie träumt, wir wissen, was sie denkt, wir wissen, wie sie sich in so gut wie jeder Situation verhält. Es wäre falsch zu glauben, dass jemand wie ich, der auf Menschen wie Sie, Doktor, wie ein herzloses Monster wirken muss, keine emotionale Bindung zu diesem Mädchen aufgebaut hätte. Natürlich liegt uns viel daran, Subjekt 37c zu erhalten und ebenso viel daran, es zu einem Erfolg zu führen. Aber, und das ist, was Ihnen der Professor und Miss Wexler versuchen klar zu machen: Nicht um jeden Preis.", seine Augen fixierten Leif und er schien kein einziges Mal während seiner Worte zu blinzeln - oder kam es nur so vor? Er blieb fixiert auf diesen Punkt.
"Unsere Aufgabe ist es, nicht nur zu wissen, wann die Subjekte gefördert werden müssen, sondern auch, wann es unmöglich wird sie weiter zu tragen. Zu ihrem eigenen Wohl. Was Ihnen Miss Ascaiath vermutlich nicht mitgeteilt hat ist, dass auch Sie durchaus im Bilde ist, was geschieht wenn die Ziele nicht erreicht werden können. Es ist etwas, was wir unseren Subjekten sehr früh mit auf den Weg geben und verinnerlichen lassen. Das Scheitern ist stets ein möglicher, aber endgültiger Faktor. Was Ihnen vermutlich auch noch nicht klar gemacht wurde ist, dass unser Subjekt hochgradig instabil ist. Nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig." Er nickte Cypher knapp und mit selbiger Ruhe zu, der daraufhin eine animierte Tabelle voller Werte hinter dem Alten auf die Wand projizierte. "Wir verzeichnen mehrere, sehr starke, emotionale Aus- und Einbrüche. Drei Suizidversuche. Hohen, überdosierten Medikamentenkonsum. Wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: Subjekt 37c macht sich kontinuierlich selbst zu einem unnutzbaren Projekt - egal ob wir ihr Freiheiten lassen oder sie einschränken reißt das extreme, dekonstruktive Verhalten nicht ab."
Er gab dem Schweden, der er weiter beobachtete, einige Momente um sich selbst die projizierten Daten anzusehen.
"Wie Sie eingangs schon sagten, Doktor Svensson: Ja, wir wissen durchaus wer Sie sind. Und wir haben großen Respekt vor ihrem Werdegang und ihrer fachlichen Kompetenz. Aber dieses Projekt unterscheidet sich doch marginal von dem, was Sie bislang für die Allianz und Ihre eigenen Interessen getan haben - weshalb ich darauf bestehen musste, hier mit Ihnen zu sprechen. Sie hätten die Verantwortung über ein Subjekt, dass zuweilen extrem unkooperativ agiert und ein unberechenbares Verhalten zeigt. Welchen Weg gedenken Sie einzuschlagen?"





Die Tabelle fand kaum länger als zehn Sekunden die Aufmerksamkeit des Schweden. Er überflog, was ihm angeboten wurde und sah zurück. Nicht jedoch in das Gesicht des Alten. Oder das des Professors. Stattdessen sah er auf seine Hände und schien nachzudenken. Worüber, wurde vielleicht mit seinen Worten klarer. Mit der Art wie er lächelte und plötzlich möglicherweise sogar friedlich wirken mochte. In sich gekehrt, statt passiv aggressiv damit beschäftigt, seinen Standpunkt zu wahren. Sich nicht zu verlieren. Schon wieder.
"Ich weiß-...", begann der Blonde und sah nach oben, in die Augen seines Gegenübers, "...ich weiß wie unberechenbar sie ist. Wie wenig sie am Leben hängt, obwohl sie es in der nächsten Sekunde in vollen Zügen zu genießen weiß. Sie ist sprunghaft und weiß ihre Umwelt bis aufs äußerste zu reizen. Es ist ein Wunder, dass ihr nicht mehr als einmal die Falschen Individuen begegnet sind.", wunderte Leif sich wahrlich und ließ eine kurze Pause zwischen seinen Worten und dem was folgte: "Von außen betrachtet hat sie mich meine Zulassung für die Dauer von zwei Jahren gekostet, sie hat mich mit ihrer Sucht annähernd in den Wahnsinn getrieben und Menschen die mir nahe stehen würden behaupten, ich bin ein anderer Mensch, seit ich sie kenne. Das ist in diesem Zusammenhang keine positive Aussage, müssen Sie wissen, aber-...Diese Leute haben recht. Und Sie haben meine Ehrlichkeit wenigstens in zwei Punkten verdient. Im ersten sage ich Ihnen, dass ich nicht wegen Ihrer Ideale hier bin. Ich halte sie nicht für ein Monster. Sie werden ihre Gründe für all die Dinge haben, die man über Cerberus sagt und die die Allianz als Abschreckung propagiert, um nicht noch mehr Leute zu verlieren. Sie wissen, dass ich nicht hier bin, weil ich mich zu Cerberus hingezogen fühle, sondern weil ich Ihr Subjekt 37c will. Ich will dass dieses Projekt gelingt, weil der Preis sie ist. Ich will Luceija. Wenn ich für Sie arbeite, wenn ich am gelingen Ihrer Pläne arbeite, dann will ich, dass Sie den endgültigen Faktor aus Ihrer Rechnung streichen. Ihr Subjekt wird zu meinem. Auf der Stelle. Was Sie dafür wollen, bekommen Sie. Allerdings kann ich nicht mehr bieten, als an Luceija zu arbeiten oder-...sollten die Schäden zu stark sein, um ihre Biotik nutzbar zu machen, dann...Müssen Sie eben für neue Subjekte sorgen. Ich mache den Rest und ich schätze, dass der Professor mich nach Kräften unterstützt.", vermutete Leif und warf einen kurzen Blick zum Spanier hinüber. Er war im wahrsten Sinne kurz davor, seine Seele zu verkaufen, nicht wahr? "So viel zu meinen Vorstellungen, lassen Sie mich Ihre Frage beantworten-...", merkte der Arzt halblaut an und sah noch einmal auf seine Hände. Er konnte das hier. Er musste. "Zuerst bräuchte ich Zugriff auf Vittores Unterlagen, wenn Sie die haben. Alles andere würde den Prozess um eine halbe Ewigkeit verlängern. Ich bin kein Neurologe, aber ich bin ein außergewöhnlicher Arzt und meine Motivation kennen Sie jetzt. Ich muss mich einarbeiten und Versuche durchführen. Ich bin-...", er wurde kurz leiser und seufzte, "...ich bin nicht einmal sicher, ob Luceija hierfür ausreicht, aber das bleibt offen. Mein Wert für dieses Projekt lässt sich nicht hauptsächlich mit meiner Tätigkeit erklären. Ich bin Biotiker und mein Alter lässt Sie sicher vermuten, dass ich zu einer der ersten Generationen gehöre. Meine Ausbildung sucht ihresgleichen und das lässt Sie, in Verbindung mit mir als Arzt, ein Team ersetzen, dass Sie sonst wohl viel Geld und Zeit kosten würde.", schlussfolgerte Leif, dieses Mal sah er Wexler an, schweifte aber sofort wieder zurück zum Alten. Was er dann sagte, war wahr und genauso gemeint, aber es fühlte sich falsch an. Scheußlich sogar. "Was dieses Team, für das Sie sich natürlich entscheiden können, Ihnen nie bieten kann, ist Luceijas Zustimmung. Ich habe Einfluss auf etwas, das Sie für unkontrollierbar halten. Mit Recht, wie sich gezeigt hat. Vor mir gab es den Turianer und der war für Sie wertlos. Jetzt spiele ich diese Rolle und in der werde ich noch nützlicher für Sie, denn mein Eindruck sagt mir, dass diese Beziehung, dieses Band, das zwischen Luceija und mir existiert das ist, was Ihrem vollendeten Prototyp fehlt.", sprach er dabei wie von einer Angelegenheit, die innert der letzten zwei Minuten sein Herz verloren hatte. "Sie liebt mich und das gibt mir, mit etwas Feinschliff, völlige Kontrolle. Luceija will geliebt werden? Diese Liebe wird sie in jeder Minute schmerzlicher Versuche denken lassen, sie sei immer noch stark genug dafür, weil ich da bin. Sie trauert um Vittore und ihr wenigstens weitgehend friedliches Leben am Strand Siziliens? Ich lasse sie jeden Morgen in dem Haus aufwachen, von dem sie glaubt, dass dort alles besser war. Sie bekommt alles, was es auch ist. Stabilität, Gefühle, Drogen, Sex, jemand der behauptet, er sei ausschließlich auf ihrer Seite. Mich. Der sie behandelt, trainiert, ohne Zweifel liebt, aber-...egoistisch ist. Der weiß, dass sie Ihnen gehört und der das ändern will. Im Austausch gegen die Ergebnisse, die Sie sich wünschen. Im Idealfall liefert diese Ergebnisse Luceija selbst, wenn nicht-...Muss ich wohl auf Ihre Gutmütigkeit hoffen. Oder darauf, dass meine Fähigkeiten für Cerberus interessant genug sind, um Luceijas Überleben zu sichern.", stellte er in den Raum und schien mit jedem seiner Worte mehr Ausgleich zu finden. Verzweiflung ließ sich nicht offenkundig lesen. Vielleicht, weil er tatsächlich derart abgebrüht war. "Sie ist psychisch labil und unberechenbar, wie Sie schon sagten.", schloss Leif ab und lächelte schließlich. "Lassen Sie mich das ändern. Wenn auch mein Schauspiel allein nur die Hälfte der Arbeit ist."



Wie immer ließ sich die Controllerin der Zelle nichts über ihre Emotionen und Gedanken anmerken, als sie Leifs durchaus emotionalen Ausführungen aufmerksam zuhörte. Doch zumindest senkte sie eines ihrer überkreuzten Beine wieder und beugte sich leicht nach vorn, legte gar ihr Datapad, das bis eben all ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, auf ihrem Schoß ab und neigte sich dann leicht zum Alten hinüber, die Augen dabei auf Leif gerichtet.
"Er hat nicht ganz Unrecht, was diesen Faktor betrifft", erläuterte sie dem Alten, sprach dabei aber beabsichtigt laut genug, dass Leif ihren Erklärungen ebenfalls folgen konnte.
"Die kontinuierlichsten und überzeugendsten Fortschritte erzielte das Projekt, als 37c noch Vittore als emotionale Bezugsperson hatte. Mit seinem Ableben verschlechterten sich die Fortschritte auf nahezu Null. Auch schon vorher waren wir zwar nicht ganz zufrieden mit der Geschwindigkeit neuer Resultate, aber wenn es noch irgendeine Chance gibt, zumindest einen Bruchteil der aufgewandten Kosten wieder hereinzuholen, dann durch eine emotionale Bindung zu ihrem Projektleiter. Das war von vornherein Vittores Forschungsprämisse: Die Effizienz der neurologischen Umwandlung durch intrinsische Motivation im Subjekt zu beschleunigen. Ich habe mich mit einigen Studien anderer Zellen der Biotikforschung grob befasst und es sieht so aus, als könne man so sogar bessere Effizienzen erreichen, als aggressions- und angstgesteuertes Triggering wie bei Subject Zero."
Nun neigte sie sich wieder vom Alten weg, richtete sich jetzt gänzlich und ausschließlich an Leif selbst.
"Die Frage besteht nur weiterhin, ob wir damit rechnen können, dass diese enge Bindung zwischen Ihnen beiden keinen Risikofaktor darstellt. Was wenn ein Streit zwischen Ihnen die Ergebnisse verschlechtert? Was können Sie als der Forschungsleiter tun, um zu gewährleisten, dass Sie 37c nicht nur weiter emotional destabilisieren? Und überhaupt: Eine weitere Forschung ist meines Erachtens nur hinzunehmen, wenn wir die Verabreichung der teuren Tumorhemmer, Apoptosebeschleuniger, Schmerzmittel und so weiter, die Vittore noch benutzte, auf ein Minimum reduzieren können. Mir als medizinischen Laien kommt es vor, als hätte man bei Subjekt Ascaiath bildlich gesprochen bei betätigter Bresme das Gaspedal durchgedrückt. Können Sie uns eine effizientere Forschungsmethode versprechen, als Vittores Multi-Medikamenten-Cocktail?"

numberten
09.06.2019, 20:17
Wie immer ließ sich die Controllerin der Zelle nichts über ihre Emotionen und Gedanken anmerken, als sie Leifs durchaus emotionalen Ausführungen aufmerksam zuhörte. Doch zumindest senkte sie eines ihrer überkreuzten Beine wieder und beugte sich leicht nach vorn, legte gar ihr Datapad, das bis eben all ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, auf ihrem Schoß ab und neigte sich dann leicht zum Alten hinüber, die Augen dabei auf Leif gerichtet.
"Er hat nicht ganz Unrecht, was diesen Faktor betrifft", erläuterte sie dem Alten, sprach dabei aber beabsichtigt laut genug, dass Leif ihren Erklärungen ebenfalls folgen konnte.
"Die kontinuierlichsten und überzeugendsten Fortschritte erzielte das Projekt, als 37c noch Vittore als emotionale Bezugsperson hatte. Mit seinem Ableben verschlechterten sich die Fortschritte auf nahezu Null. Auch schon vorher waren wir zwar nicht ganz zufrieden mit der Geschwindigkeit neuer Resultate, aber wenn es noch irgendeine Chance gibt, zumindest einen Bruchteil der aufgewandten Kosten wieder hereinzuholen, dann durch eine emotionale Bindung zu ihrem Projektleiter. Das war von vornherein Vittores Forschungsprämisse: Die Effizienz der neurologischen Umwandlung durch intrinsische Motivation im Subjekt zu beschleunigen. Ich habe mich mit einigen Studien anderer Zellen der Biotikforschung grob befasst und es sieht so aus, als könne man so sogar bessere Effizienzen erreichen, als aggressions- und angstgesteuertes Triggering wie bei Subject Zero."
Nun neigte sie sich wieder vom Alten weg, richtete sich jetzt gänzlich und ausschließlich an Leif selbst.
"Die Frage besteht nur weiterhin, ob wir damit rechnen können, dass diese enge Bindung zwischen Ihnen beiden keinen Risikofaktor darstellt. Was wenn ein Streit zwischen Ihnen die Ergebnisse verschlechtert? Was können Sie als der Forschungsleiter tun, um zu gewährleisten, dass Sie 37c nicht nur weiter emotional destabilisieren? Und überhaupt: Eine weitere Forschung ist meines Erachtens nur hinzunehmen, wenn wir die Verabreichung der teuren Tumorhemmer, Apoptosebeschleuniger, Schmerzmittel und so weiter, die Vittore noch benutzte, auf ein Minimum reduzieren können. Mir als medizinischen Laien kommt es vor, als hätte man bei Subjekt Ascaiath bildlich gesprochen bei betätigter Bresme das Gaspedal durchgedrückt. Können Sie uns eine effizientere Forschungsmethode versprechen, als Vittores Multi-Medikamenten-Cocktail?"



Die Tabelle fand kaum länger als zehn Sekunden die Aufmerksamkeit des Schweden. Er überflog, was ihm angeboten wurde und sah zurück. Nicht jedoch in das Gesicht des Alten. Oder das des Professors. Stattdessen sah er auf seine Hände und schien nachzudenken. Worüber, wurde vielleicht mit seinen Worten klarer. Mit der Art wie er lächelte und plötzlich möglicherweise sogar friedlich wirken mochte. In sich gekehrt, statt passiv aggressiv damit beschäftigt, seinen Standpunkt zu wahren. Sich nicht zu verlieren. Schon wieder.
"Ich weiß-...", begann der Blonde und sah nach oben, in die Augen seines Gegenübers, "...ich weiß wie unberechenbar sie ist. Wie wenig sie am Leben hängt, obwohl sie es in der nächsten Sekunde in vollen Zügen zu genießen weiß. Sie ist sprunghaft und weiß ihre Umwelt bis aufs äußerste zu reizen. Es ist ein Wunder, dass ihr nicht mehr als einmal die Falschen Individuen begegnet sind.", wunderte Leif sich wahrlich und ließ eine kurze Pause zwischen seinen Worten und dem was folgte: "Von außen betrachtet hat sie mich meine Zulassung für die Dauer von zwei Jahren gekostet, sie hat mich mit ihrer Sucht annähernd in den Wahnsinn getrieben und Menschen die mir nahe stehen würden behaupten, ich bin ein anderer Mensch, seit ich sie kenne. Das ist in diesem Zusammenhang keine positive Aussage, müssen Sie wissen, aber-...Diese Leute haben recht. Und Sie haben meine Ehrlichkeit wenigstens in zwei Punkten verdient. Im ersten sage ich Ihnen, dass ich nicht wegen Ihrer Ideale hier bin. Ich halte sie nicht für ein Monster. Sie werden ihre Gründe für all die Dinge haben, die man über Cerberus sagt und die die Allianz als Abschreckung propagiert, um nicht noch mehr Leute zu verlieren. Sie wissen, dass ich nicht hier bin, weil ich mich zu Cerberus hingezogen fühle, sondern weil ich Ihr Subjekt 37c will. Ich will dass dieses Projekt gelingt, weil der Preis sie ist. Ich will Luceija. Wenn ich für Sie arbeite, wenn ich am gelingen Ihrer Pläne arbeite, dann will ich, dass Sie den endgültigen Faktor aus Ihrer Rechnung streichen. Ihr Subjekt wird zu meinem. Auf der Stelle. Was Sie dafür wollen, bekommen Sie. Allerdings kann ich nicht mehr bieten, als an Luceija zu arbeiten oder-...sollten die Schäden zu stark sein, um ihre Biotik nutzbar zu machen, dann...Müssen Sie eben für neue Subjekte sorgen. Ich mache den Rest und ich schätze, dass der Professor mich nach Kräften unterstützt.", vermutete Leif und warf einen kurzen Blick zum Spanier hinüber. Er war im wahrsten Sinne kurz davor, seine Seele zu verkaufen, nicht wahr? "So viel zu meinen Vorstellungen, lassen Sie mich Ihre Frage beantworten-...", merkte der Arzt halblaut an und sah noch einmal auf seine Hände. Er konnte das hier. Er musste. "Zuerst bräuchte ich Zugriff auf Vittores Unterlagen, wenn Sie die haben. Alles andere würde den Prozess um eine halbe Ewigkeit verlängern. Ich bin kein Neurologe, aber ich bin ein außergewöhnlicher Arzt und meine Motivation kennen Sie jetzt. Ich muss mich einarbeiten und Versuche durchführen. Ich bin-...", er wurde kurz leiser und seufzte, "...ich bin nicht einmal sicher, ob Luceija hierfür ausreicht, aber das bleibt offen. Mein Wert für dieses Projekt lässt sich nicht hauptsächlich mit meiner Tätigkeit erklären. Ich bin Biotiker und mein Alter lässt Sie sicher vermuten, dass ich zu einer der ersten Generationen gehöre. Meine Ausbildung sucht ihresgleichen und das lässt Sie, in Verbindung mit mir als Arzt, ein Team ersetzen, dass Sie sonst wohl viel Geld und Zeit kosten würde.", schlussfolgerte Leif, dieses Mal sah er Wexler an, schweifte aber sofort wieder zurück zum Alten. Was er dann sagte, war wahr und genauso gemeint, aber es fühlte sich falsch an. Scheußlich sogar. "Was dieses Team, für das Sie sich natürlich entscheiden können, Ihnen nie bieten kann, ist Luceijas Zustimmung. Ich habe Einfluss auf etwas, das Sie für unkontrollierbar halten. Mit Recht, wie sich gezeigt hat. Vor mir gab es den Turianer und der war für Sie wertlos. Jetzt spiele ich diese Rolle und in der werde ich noch nützlicher für Sie, denn mein Eindruck sagt mir, dass diese Beziehung, dieses Band, das zwischen Luceija und mir existiert das ist, was Ihrem vollendeten Prototyp fehlt.", sprach er dabei wie von einer Angelegenheit, die innert der letzten zwei Minuten sein Herz verloren hatte. "Sie liebt mich und das gibt mir, mit etwas Feinschliff, völlige Kontrolle. Luceija will geliebt werden? Diese Liebe wird sie in jeder Minute schmerzlicher Versuche denken lassen, sie sei immer noch stark genug dafür, weil ich da bin. Sie trauert um Vittore und ihr wenigstens weitgehend friedliches Leben am Strand Siziliens? Ich lasse sie jeden Morgen in dem Haus aufwachen, von dem sie glaubt, dass dort alles besser war. Sie bekommt alles, was es auch ist. Stabilität, Gefühle, Drogen, Sex, jemand der behauptet, er sei ausschließlich auf ihrer Seite. Mich. Der sie behandelt, trainiert, ohne Zweifel liebt, aber-...egoistisch ist. Der weiß, dass sie Ihnen gehört und der das ändern will. Im Austausch gegen die Ergebnisse, die Sie sich wünschen. Im Idealfall liefert diese Ergebnisse Luceija selbst, wenn nicht-...Muss ich wohl auf Ihre Gutmütigkeit hoffen. Oder darauf, dass meine Fähigkeiten für Cerberus interessant genug sind, um Luceijas Überleben zu sichern.", stellte er in den Raum und schien mit jedem seiner Worte mehr Ausgleich zu finden. Verzweiflung ließ sich nicht offenkundig lesen. Vielleicht, weil er tatsächlich derart abgebrüht war. "Sie ist psychisch labil und unberechenbar, wie Sie schon sagten.", schloss Leif ab und lächelte schließlich. "Lassen Sie mich das ändern. Wenn auch mein Schauspiel allein nur die Hälfte der Arbeit ist."





Die Worte des Professors gingen nicht am Alten vorbei oder wären abgeprallt. Er stützte die Bedenken des Spaniers durchaus, in diesem Projekt war er nicht umsonst seine rechte Hand und Miss Wexler die andere. Doch dass er der Kopf dieser Sache war wurde klar, als er gegenüber des Professors die flache Hand hob und ihn so stumm dazu aufforderte, ihn sprechen zu lassen, ohne ihm einen Blick zukommen zu lassen. Er taxierte weiter den jungen Doktor Svensson. Sah ihn an als versuch er herauszukitzeln, ob ihm etwas verborgen blieb. Durchaus kritisch, durchaus nicht gänzlich offen, aber offen genug. Er schob also die Frage nach dem Zeitplan nach hinten an, hinter deutlich wichtigere Fragen, wie er glaubte.
"Doktor..", sprach er langsam und lehnte sich zurück, die Hände locker gefaltet auf dem Rand des Tisches. "Sie werden zweifelsohne den Eindruck bekommen, dass unser Interesse, die Versuche an Subjekt 37c bestehen zu lassen, verschwindend gering sei - aber lassen Sie mich Ihnen eine Sache sagen. Subjekt 37c - oder, wie Sie sie nennen, Miss Ascaiath, ist Teil unseres Projektes, seitdem sie ein sehr kleines, junges Mädchen einer leicht zu überbewerteten, neapolitanischen Familie war. Wir haben absolut jedes Detail ihres Lebens verfolgen können. Von ihren ersten Schritten, dem ersten Mal, an dem sie einen Zeh in tyrrhenisches Meer gesetzt hat, ihrer ersten Behandlung, der Pubertät, dem ersten Kuss und dem ersten Mal, dass sie sich selbst eine Spritze gesetzt hat. Wir wissen wovon sie träumt, wir wissen, was sie denkt, wir wissen, wie sie sich in so gut wie jeder Situation verhält. Es wäre falsch zu glauben, dass jemand wie ich, der auf Menschen wie Sie, Doktor, wie ein herzloses Monster wirken muss, keine emotionale Bindung zu diesem Mädchen aufgebaut hätte. Natürlich liegt uns viel daran, Subjekt 37c zu erhalten und ebenso viel daran, es zu einem Erfolg zu führen. Aber, und das ist, was Ihnen der Professor und Miss Wexler versuchen klar zu machen: Nicht um jeden Preis.", seine Augen fixierten Leif und er schien kein einziges Mal während seiner Worte zu blinzeln - oder kam es nur so vor? Er blieb fixiert auf diesen Punkt.
"Unsere Aufgabe ist es, nicht nur zu wissen, wann die Subjekte gefördert werden müssen, sondern auch, wann es unmöglich wird sie weiter zu tragen. Zu ihrem eigenen Wohl. Was Ihnen Miss Ascaiath vermutlich nicht mitgeteilt hat ist, dass auch Sie durchaus im Bilde ist, was geschieht wenn die Ziele nicht erreicht werden können. Es ist etwas, was wir unseren Subjekten sehr früh mit auf den Weg geben und verinnerlichen lassen. Das Scheitern ist stets ein möglicher, aber endgültiger Faktor. Was Ihnen vermutlich auch noch nicht klar gemacht wurde ist, dass unser Subjekt hochgradig instabil ist. Nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig." Er nickte Cypher knapp und mit selbiger Ruhe zu, der daraufhin eine animierte Tabelle voller Werte hinter dem Alten auf die Wand projizierte. "Wir verzeichnen mehrere, sehr starke, emotionale Aus- und Einbrüche. Drei Suizidversuche. Hohen, überdosierten Medikamentenkonsum. Wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: Subjekt 37c macht sich kontinuierlich selbst zu einem unnutzbaren Projekt - egal ob wir ihr Freiheiten lassen oder sie einschränken reißt das extreme, dekonstruktive Verhalten nicht ab."
Er gab dem Schweden, der er weiter beobachtete, einige Momente um sich selbst die projizierten Daten anzusehen.
"Wie Sie eingangs schon sagten, Doktor Svensson: Ja, wir wissen durchaus wer Sie sind. Und wir haben großen Respekt vor ihrem Werdegang und ihrer fachlichen Kompetenz. Aber dieses Projekt unterscheidet sich doch marginal von dem, was Sie bislang für die Allianz und Ihre eigenen Interessen getan haben - weshalb ich darauf bestehen musste, hier mit Ihnen zu sprechen. Sie hätten die Verantwortung über ein Subjekt, dass zuweilen extrem unkooperativ agiert und ein unberechenbares Verhalten zeigt. Welchen Weg gedenken Sie einzuschlagen?"

Aufmerksam hörte der Spanier den Ausführungen des Schweden zu. Sie waren erheiternd, jedoch nicht im lächerlichen Sinne. Dennoch hatte Neron eine gewisse Freude daran ihnen zu lauschen. Svensson schien von seinen Fähigkeiten überzeugt, jedoch nicht nur von denen als Mediziner. Sondern auch in denen eine soziale Abhängigkeit bei dem Subjekt zu erzeugen. Anleihen dazu waren zweifellos vorhanden, ein Ansatz mit der Beziehung zwischen den beiden gelegt. Doch der menschliche Geist war letztendlich ein Neuronensturm, eine von Hormonen gesteuerte Datenfabrik. Schwer zu lenken, niemals komplett zu verstehen. Der Neurologe der es schaffen würde den menschlichen Geist vollends zu entschlüsseln, würde vermutlich sofort von allen Fachkollegen als Hochstapler gebrandmarkt.

Ein Umstand den Moira eigentlich gut verstehen sollte, war die Welt der Finanzen doch letztendlich auch nur ein ungezähmter Dschungel, anfällig für jeden kleinen Einfluss von außerhalb. Wie gewöhnlich ging es der Blondine um die Minimierung von Risiken und wie konnte es anders sein, die Reduzierung von Kosten. War doch die Frage an Leif gerichtet, so beschloß der Professor sich kurz zu Wort zu melden.
"Wenn ich da direkt eine kleine fachliche Anmerkung einwerfen dürfte.", sprach er und stützte sich mit dem linken Arm leicht auf den Tisch.
"Selbstverständlich wird die emotionale Bindung immer einen Riskofaktor darstellen. Auch wenn wir es gerne anders hätten, wir können den menschlichen Geist nicht komplett steuern. Eine soziale Abhängigkeit kann erzeugt, eine Fixierung auf eine Einzelperson erreicht werden. Aber natürlich hat das immer auch das Risiko das diese Abhängigkeit ins destruktive rutschen kann. Vor allem bei einem Themenfeld wie Liebe, dass ist biologisch betrachtet eine Stromschnelle aus Hormonen. Jedoch sollte die Fixierung auf eine Bezugsperson die destruktiven Aspekte es Subjektes zu mindestens senken. Selbstverständlich stellt dies auch für die Bezugsperson eine gewaltige emotionale Belastung da, eine die bei Doktor Svensson ebenfalls destruktive Elemente freisetzen könnte. Worüber er sich aber meiner Einschätzung nach im Klaren ist, hat er doch schon ausreichend Erfahrung mit dem emotionalen Ballast des Subjekts sammeln können.", erklärte der Spanier und musterte den Schweden mit einem strengen, aber interessierten Blick. Er wandte sich seiner Kollegin zu.
"Was die Medikamente angeht..aufgrund der Anfänge war es damals bei der Forschung die Anwendung eines Breitbandspektrums. Man wusste nicht genau was hilft, also hat man von allem etwas genommen. Nachvollziehbar, aber wir sehen jetzt die deutlichen Nebenwirkungen. Ein kompletter Entzug würde natürlich degressiv bei dem Subjekt wirken, jedoch sollte es mit den vorhanden Daten möglich sein, die Anzahl der Medikamente auf ein Minimum zu reduzieren. Die Ergebnisse der frühen Forschung lassen inzwischen eine dezidierte Anwendung zu.", merkte der Professor beschwichtigend an und rückte den Bügel seiner Brille zurecht.
"Jedoch wird jede Reduzierung der Dosage natürlich auch auf Widerstand des Subjekts stoßen, ein Aspekt der die Schwierigkeiten für die Bezugsperson erheblich steigern wird.", mahnte er und sah den Schweden nachdenklich an. Er drehte sich wieder zu Leif.
"Anhand ihrer bisherigen Aussagen stelle ich fest das sie sich dieser Belastung gewachsen sehen. Ob dies nur eine momentane Einschätzung der Fakten ist, oder ein durch ihre emotionale Bindung erzeugtes Wunschdenken sei dahin gestellt. Beides kann zutreffen.", verkündete er und lächelte entspannt. "Ungeachtet ihrer Motivation ist natürlich ein Aspekt den sie bei ihren Arbeiten beachten sollten. Das hier ist anders als die Allianz, in vielfacher Hinsicht. Wir fördern anders und wir fordern anders. Und wenn sie sich dazu entscheiden dieses Projekt anzunehmen und wir ihn diese Möglichkeit bieten..", Neron machte eine kurze Pause und sah den Schweden eindringlich an.
"Dann können sie es nicht einfach so beenden wenn es schlecht läuft. Und falls sich die emotionale Beziehung doch als ein Problem darstellen sollte, wären die Konsequenzen nichts was sich mit einem durch hoch bezahlte Anwälte ermöglichtes Berufsverbot vergleichen lassen würde.", informierte er den Doktor ohne das sein Tonfall im geringsten drohend klang. Es war nur eine Information die ein Vorgesetzter einem potenziellen Mitarbeiter mitteilte.
"Aber ich denke mit diesem Wissen haben sie schon den Raum betreten.",schloss der Professor und klang dabei erstaunlich optimistisch.

eis engel
09.06.2019, 21:23
"Ich freue mich auch sehr Sie zu sehen, Hanna." Ihren Vornamen sagte er extra betont freundlich und mit einem furchtbar gekünstelten Lächeln. Bei dem puren Todesblick den er danach erntete, nahm er sich jedoch kurz darauf vor, vorerst wieder zu schweigen.
Stattdessen widmete er seine Aufmerksamkeit dem schmierigen Typen, der sich immer noch nicht vorgestellt hatte. Etwas an ihm war wirklich nicht nur furchtbar unangenehm, sondern regelrecht abstoßend. Daran änderte auch seine Fan-Bekundung gegenüber der Asari nichts.
,,Dann lassen Sie mal hören, wo Gavros steckt. Und vielleicht auch noch, was sie dazu treibt, diese Information zu verraten.“
Der Mann in Schwarz war wieder schneller zum nächsten Schluss gekommen als die anderen. Beyo's Augen verengten sich. Dieser Kerl arbeitete also mit Braelyn zusammen? Wieso war er hier? Sicherlich um seine eigene Haut zu retten, dieser Schluss lag nahe. Er wollte gerade etwas sagen, als er ein Vibrieren an seinem rechten Handgelenk bemerkte. Oder eher dort, wo sein Handgelenk früher gewesen war, nun war dort nur noch ein Stumpf.
Er ließ sich nichts anmerken, entschuldigte sich stattdessen nur kurz und ging aus dem Raum, in Richtung des Badezimmers.
Wer bitte schrieb ihm jetzt? Sicherlich wieder sein Vater, der ihm eine wütende Voice Mail schickte und ihm befahl, heimzukommen. Oder aber wieder Braelyn? So oder so hatte er keine Lust sich wieder vor allen zum Pyjak zu machen.
Nachdem er die Tür hinter sich verschlossen hatte, öffnete er die Benutzeroberfläche des Omni-Tools.
"Oh....."
Er war überrascht, als er las was in der Nachricht stand und von wem sie war. Natürlich. Sahenia hatte er ja beinahe vergessen.....
Knapp 2 Wochen war es her, seit sie sich nicht mehr gesehen hatten. Und er hatte immer noch nicht den Mut gehabt ihr zu erzählen, was hier vor sich ging.....
"Kyron....." Der Turianer schluckte tief. Wenn Nia auf der Station war, dann war Yelyna garantiert auch nicht weit. Er war tot.....und er hatte es ihnen nicht gesagt.
Zitternd lehnte er sich an die geflieste Wand und dachte nach. Was sollte er jetzt tun?
Minuten verstrichen. Und schließlich fasste er einen Entschluss. Es half nichts. Früher oder später würden sie es sowieso erfahren. Jetzt war ein ebenso guter Zeitpunkt wie jeder andere auch. Vor allem weil er jetzt vielleicht noch die letzte Gelegenheit dazu hatte.....bevor er sich Braelyn abermals stellen mussten.....
"Hrrch....das gibts doch nicht! Verdammter....." Erst jetzt merkte Beyo wirklich, wie ungewohnt es für ihn war nur noch eine Hand zu haben. Er war immer Rechtshänder gewesen, was an dem Buchstaben-Gewirr auf dem Bildschirm unschwer zu erkennen war.
Also musste es anders gehen. Er drückte auf den Record-Button und nahm auf.
"Hallo Nia.....verrückt dass du nur 2 Wochen weg warst. Es hat sich angefühlt wie 2 ganze Jahre......so viel ist passiert.....ich weiß nicht ob der Zeitpunkt der beste ist.....aber ich will dich auch unbedingt sehen. Ich....muss dir einiges erzählen. Sag mir wo und wann ihr ankommt. Ich werde dort sein."
Die Aufnahme wurde beendet und wenige Momente später war die Nachricht weg. Beyo holte tief Luft. Wie sollte er dem Rest der Truppe das am besten erklären? Niemand von ihnen würde es gerne sehen, würde er jetzt wieder auf eigene Faust irgendwo hinziehen. Andererseits.....war er ihnen in seiner jetzigen Verfassung wirklich eine große Hilfe? Das hier war wichtig.
Entschlossen richtete er sich auf und öffnete die Badezimmer-Tür einige Centimeter weit um auf den Gang hinaus zu spähen. Niemand war dort. Offenbar vermisste ihn noch keiner. So langsam und vorsichtig es ging öffnete er die Tür ganz, drückte sich an die Wand und schlich den Gang lautlos entlang. An der Wohnungstür angekommen jedoch zögerte er. Der elektronische Mechanismus würde definitiv einen Laut von sich geben. Er wartete, holte mehrmals tief Luft und drückte dann auf den Knopf. Zischend ging die Tür auf. Mit einem weiten Satz sprang er auf den Flur und hechtete hinunter.

Als er sich das erste Mal umsah, war das Haus bereits in einiger Entfernung, und er sah niemanden der versuchte ihm nachzukommen.

Yelyna schreckte einen Moment auf, als auf ihrem Omni ein fremder Piepton ankam, der darauf hindeutete, dass eine Sprachnachricht angekommen war.
Ein rascher, prüfender Blick zu Sahenia und Nairobi zeigte ihr allerdings, dass die anderen beiden nichts davon mitbekommen hatten und Neth war so oder so aufs Fliegen konzentriert.
Kurzerhand erhob sie sich von ihrem Stuhl und entfernte sich ein Stück von den anderen, um die Nachricht ungestört abhören zu können.
Sie drehte die Lautstärke an ihrem Omni etwas herunter, so das wirklich nur sie die Nachricht hören konnte.
Es war Beyo, der sich da gemeldet hatte. Auch wenn sie sich über die Sprachnachricht etwas wunderte, schließlich schrieb er sonst ja auch immer, schenkte sie dem ganzen keinerlei Beachtung mehr und schrieb ihm ein paar kurze Zeilen.
>>Schön von dir zu hören. Wir treffen uns im Raumhafen. Liebe Grüße, Nia<<
Sie drückte auf senden und die Nachricht wurde abgeschickt. Je schneller sie das hinter sich brachte, umso besser....

Forenperser
09.06.2019, 22:12
Sie sah ihn verboten lange an, musterte seine zitternde Gestalt und schnaubte schließlich. Ganz und gar nicht entrüstet, sondern viel mehr überfordert. Eine Botschaft, die ohne Worte vielleicht falsch ankam.
"Ich kannte ihn nicht sehr lange, du mutmaßt richtig.", entschlüsselte sie. "Aber ich habe viele Frauen und Männer kämpfen sehen. Justikare waren die längste Zeit jene, die sich meiner Bewunderung sicher sein konnten.", gestand die Asari hochmütig. "Aber Carten war mehr als nur nah an dieser Form meiner Anerkennung.", erklärte sie weiter und neigte den Kopf zur Erinnerung an ihn. "Er hätte mir einen Wunsch erfüllt, hätte er mich an seiner Seite kämpfen lassen. Länger als nur dieses eine Mal. Er war ein Künstler, auf-...seine Weise. Sicherlich unbewusst. Aber ich kannte ihn wirklich nicht gut genug, um dir zu helfen. Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht weiß, wer dir helfen kann, seinen Weg zu ergründen oder die Erinnerungen zu festigen, vielleicht-...klarer werden zu lassen. Mein Ansinnen wäre egoistischer, weißt du?", gab sie zu und lächelte plötzlich verloren. Im wahrsten Sinne war sie nie jemandem begegnet, der anders war, als sie jetzt: Egoistisch. Von irgendeinem eigennützigen Motiv getrieben. Es wäre ein Geschenk an die Galaxie, gäbe es ein aufrichtiges Abbild des Batarianers, den sie kennengelernt hatte. "Ich würde gerne hören, was du zu ihm weißt, aber ich bin dir wohl keine Hilfe, wenn es darum geht mehr zu tun, als deine Zuhörerin zu sein. Und...eine schlechte Beraterin."

Shell

Shell wusste nicht recht ob er ihre Bewunderung für seinen verstorbenen Vorgänger herzerwärmend oder eher leicht unheimlich finden sollte.
Fast schon hörte es sich nach einem geheimen Verlangen an.....
Wenigstens war sie ehrlich in ihrer Aussage.
"Nun die....die Bilder die in jedem Fall klar sind....zeigen Schmerzen....und Verlust....unglaublichen Verlust.....aber er hat in in Stärke umgewandelt....hat es als Antrieb genutzt....."
Er griff sich kurz unwillkürlich an den Kopf. Mit einem Mal waren so viele Eindrücke auf einmal auf ihn zugestürmt. "Himmel.....ich....ich hatte keine Ahnung.....wie gnadenlos er - ......."
Schockiert schüttelte er sich und versuchte die brutalen Eindrücke loszuwerden. Verbrecher oder nicht, er war sich nicht sicher ob er jemals dazu in der Lage sein würde, Personen derlei Dinge anzutun....
"Ich schätze wir können wohl nur abwarten, wie viel von ihm am Ende in mir sein wird....."



Stephen hatte den Kopf seitlich an die Wand gelehnt und döste ein wenig. Er glaubte nicht, dass es Komplikationen geben würde auf dem Flug, so das er sich die Auszeit ruhigen Gewissens nahm.
Lucia, die neben ihm saß, surfte im Extra-Net nach Shoping Portalen und bekam um sich herum nichts mit.

Liz saß gegenüber von Stephen und schmunzelte, als sich Marco neben sie setzte und fast schon verkrampft geradeaus starrte.
"Alles okay bei dir, Marco?" fragte sie und lächelte. "Magst was trinken?" Liz hielt nach einer Flugbegleiterin Ausschau.

Marco

"Äh..." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Er war wohl nicht sonderlich gut darin nicht zur Seite zu sehen. Es irritierte ihn ein wenig dass sie ihn so selbstverständlich beim Vornamen ansprach....aber irgendwie konnte er nicht sagen dass es ihm missfiel. Also lächelte er einfach zurück und hörte auf mit seinen amateurhaften Versuchen, geradeaus zu schauen. "Ich glaube da hätte ich gerade nichts gegen."




Yelyna schreckte einen Moment auf, als auf ihrem Omni ein fremder Piepton ankam, der darauf hindeutete, dass eine Sprachnachricht angekommen war.
Ein rascher, prüfender Blick zu Sahenia und Nairobi zeigte ihr allerdings, dass die anderen beiden nichts davon mitbekommen hatten und Neth war so oder so aufs Fliegen konzentriert.
Kurzerhand erhob sie sich von ihrem Stuhl und entfernte sich ein Stück von den anderen, um die Nachricht ungestört abhören zu können.
Sie drehte die Lautstärke an ihrem Omni etwas herunter, so das wirklich nur sie die Nachricht hören konnte.
Es war Beyo, der sich da gemeldet hatte. Auch wenn sie sich über die Sprachnachricht etwas wunderte, schließlich schrieb er sonst ja auch immer, schenkte sie dem ganzen keinerlei Beachtung mehr und schrieb ihm ein paar kurze Zeilen.
>>Schön von dir zu hören. Wir treffen uns im Raumhafen. Liebe Grüße, Nia<<
Sie drückte auf senden und die Nachricht wurde abgeschickt. Je schneller sie das hinter sich brachte, umso besser....

Beyo

"Weitergehen, weiter.....nein stopp, Sie nicht, warten Sie bis die nächste Fuhre eingelassen wird! Zurücktreten bitte, die Absperrung wird wieder hochgefahren, bleiben sie....."
Beyo war nervös. Massen von Leuten drängten sich durch die Gänge, Aufzüge, sowie über die Decks. Die Polizisten und Sicherheitskräfte versuchten so gut es ging die Ordnung zu halten, waren jedoch sichtlich überfordert damit.
Der Großteil wollte weg von der Station, das war mehr als ersichtlich. Zu groß war die Angst vor einem weiteren Anschlag, der am Ende sogar noch mehr Opfer fordern würde. Immer wieder schaute er sich verstohlen um. Bisher hatte ihn noch niemand erkannt. Oder aber vielleicht war es den Leuten auch egal. Eigentlich hatte er gar keinen Grund, nervös zu sein.....trotz des kleinen Stunts im Krankenhaus wusste die Öffentlichkeit, dass er unschuldig war.
Bestenfalls würde er ein paar Kommentare und böse Blicke abbekommen. Aber dennoch war er nicht sehr erpicht darauf von irgendwem darauf angesprochen zu werden. Immerhin war diese ganze Misere indirekt ja doch seine Schuld......
Er war angekommen. Diese Koordinaten hatte er mit Nia eben noch ausgemacht. Abseits der größeren Andockbuchten stand er hier, angelehnt an einen unverladenen Haufen Kisten. Abseits von einigen Keepern, die in der Nähe auf Computern rumtippten, war hier niemand.
Minuten verstrichen. Beyo wurde immer unruhiger. Gerade als er sein Omni-Tool rausholen und eine neue Sprachnachricht aufnehmen wollte um zu fragen was los war, sah er im Augenwinkel jemanden auf sie zukommen.
Doch es war nicht bloß eine Person. Eine Asari, die er nicht erkannte, ebenso wie ein Salarianer, mit einem orangfarbenen Hautton. Beim Anblick Nia's machte sein Herz einen kleinen Hüpfer....doch beim Anblick der Person neben ihr rutschte es ihm beinahe sofort wieder in die Hose. Yelyna.....
Nur noch wenige Meter, dann waren sie bei ihm....Beyo ging zögerlich einen Schritt vor....öffnete zaghaft seine Arme, wobei der Blick auf seinen verbundenen Armstumpf klar wurde. "Nia...."

eis engel
09.06.2019, 23:24
Marco

"Äh..." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Er war wohl nicht sonderlich gut darin nicht zur Seite zu sehen. Es irritierte ihn ein wenig dass sie ihn so selbstverständlich beim Vornamen ansprach....aber irgendwie konnte er nicht sagen dass es ihm missfiel. Also lächelte er einfach zurück und hörte auf mit seinen amateurhaften Versuchen, geradeaus zu schauen. "Ich glaube da hätte ich gerade nichts gegen."

Stephen Connor, Liz Lopez und Lucia Milano / Raumschiff / Auf dem Weg nach Omega

Liz grinste. Irgendwie war er süß, wenn er so verlegen war, auch wenn sie ein wenig das Gefühl hatte, dass es nicht an ihr lag, zumindest nicht direkt. Sie vermutete sogar, dass es eher daran lag, dass sie ihn duzte.
"Hoffe, es stört dich nicht, dass ich dich so selbstverständlich duze?!" begann sie leise und lächelte, ehe sie weitersprach. "In unserem Beruf ist das eigentlich schon Gang und Gebe, dass wir einander duzen und wenn ich darüber nachdenke, was uns bevorsteht..." Sie machte eine kurze Pause. "... ist es bestimmt nicht verkehrt, sich ein wenig besser kennen zu lernen. Immerhin wird das kein Sonntag Nachmittag Spaziergang, dass könnte sogar ein richtiger Höllentrip werden."
Im AUgenwinkel entdeckte sie die Flugbegleiterin und Liz winkte sie mit einem kurzen Handzeichen zu ihnen ran.
"Was darf ich ihnen bringen?"





Beyo

"Weitergehen, weiter.....nein stopp, Sie nicht, warten Sie bis die nächste Fuhre eingelassen wird! Zurücktreten bitte, die Absperrung wird wieder hochgefahren, bleiben sie....."
Beyo war nervös. Massen von Leuten drängten sich durch die Gänge, Aufzüge, sowie über die Decks. Die Polizisten und Sicherheitskräfte versuchten so gut es ging die Ordnung zu halten, waren jedoch sichtlich überfordert damit.
Der Großteil wollte weg von der Station, das war mehr als ersichtlich. Zu groß war die Angst vor einem weiteren Anschlag, der am Ende sogar noch mehr Opfer fordern würde. Immer wieder schaute er sich verstohlen um. Bisher hatte ihn noch niemand erkannt. Oder aber vielleicht war es den Leuten auch egal. Eigentlich hatte er gar keinen Grund, nervös zu sein.....trotz des kleinen Stunts im Krankenhaus wusste die Öffentlichkeit, dass er unschuldig war.
Bestenfalls würde er ein paar Kommentare und böse Blicke abbekommen. Aber dennoch war er nicht sehr erpicht darauf von irgendwem darauf angesprochen zu werden. Immerhin war diese ganze Misere indirekt ja doch seine Schuld......
Er war angekommen. Diese Koordinaten hatte er mit Nia eben noch ausgemacht. Abseits der größeren Andockbuchten stand er hier, angelehnt an einen unverladenen Haufen Kisten. Abseits von einigen Keepern, die in der Nähe auf Computern rumtippten, war hier niemand.
Minuten verstrichen. Beyo wurde immer unruhiger. Gerade als er sein Omni-Tool rausholen und eine neue Sprachnachricht aufnehmen wollte um zu fragen was los war, sah er im Augenwinkel jemanden auf sie zukommen.
Doch es war nicht bloß eine Person. Eine Asari, die er nicht erkannte, ebenso wie ein Salarianer, mit einem orangfarbenen Hautton. Beim Anblick Nia's machte sein Herz einen kleinen Hüpfer....doch beim Anblick der Person neben ihr rutschte es ihm beinahe sofort wieder in die Hose. Yelyna.....
Nur noch wenige Meter, dann waren sie bei ihm....Beyo ging zögerlich einen Schritt vor....öffnete zaghaft seine Arme, wobei der Blick auf seinen verbundenen Armstumpf klar wurde. "Nia...."

Sahenia, Yelyna, Nairobi und Neth / Citadel / Treffen mit Beyo

Die Koikoy dockte am Raumhafen an und Yelyna erzählte eher beiläufig, dass sie ein Treffen mit Beyo Vhan arrangiert hatte.
"Du hast WAS?" hakte Sahenia gereizt nach. Im ersten Moment glaubte sie, ihren Ohren nicht zu trauen. Doch Yelynas ernster Blick ließ keine Zweifel zu. "Ich will Antworten." sagte sie kalt.
Doch weiter darüber nach zu grübeln hatte keinen Sinn, denn die Schleuse ging zischend auf und Yelyna eilte voraus. Neth schaffte es gerade noch seine Hündin zu versorgen und die drei folgten der hinaus stürmenden Asari.

Sahenia war ziemlich nervös. Beyo, nach diesen ganzen Informationen wieder zu sehen, machte ihr Angst und sie kannte ja noch nicht einmal nie neusten Neuigkeiten.
Yelyna steuerte einen etwas abseits gelegenen Teil des Raumhafens an, der voller Kisten stand und dort wartete er bereits. Beyo Vhan.
Beyo... Sie holte tief Luft.
Bereits von weitem sah man, dass der Turianer einiges durch gemacht hatte und seine rechte Hand abgetrennt wurde.
Geschockt ging sie auf ihn zu, blieb aber ein paar wenige Schritte vor ihm stehen. Sahenia wusste nicht so recht, ob sie ihm um den Hals fallen sollte, aber in dieser Situation hielt sie es für nicht angebracht.
Emotionslos blickte die Asari ihm direkt ins Gesicht.
"Sag mir, dass diese ganzen Anschuldigungen falsch sind und du mit dieser ganzen Sache nichts zu tun hattest." begann sie verwirrt.

Yelyna blickte erstmal an Beyo vorbei. Vermutlich hoffte sie, dass Beyo ihren Liebsten informiert hatte und er nun hinter irgendeiner Kiste stand und sie überraschen wollte. Doch Kyron tauchte nicht auf.
"Wo ist Kyron?" fragte Yelyna kalt.
"Und wage es jetzt ja nicht, uns irgendeine rührseelige Scheiße zu erzählen. Die Wahrheit. Sofort!" forderte sie.

Nairobi und Neth blieben etwas abseits.

AeiaCarol
09.06.2019, 23:28
Der Professor hatte seine Worte nicht einmal beendet, da begann er zu lachen. Nicht etwa der Spanier, sondern Leif selbst. So unangepasst und tiefdunkel, dass es ihm selbst einen Schauer über den Rücken jagte. Oder war es etwa die Erinnerung an etwas, das Luceija gesagt, ja, zugegeben hatte? "Verzeihung...", bat der Schwede um Entschuldigung und sah erfreut in das Gesicht des Neurochirurgen, "Sie sprechen von hochbezahlten Anwälten und meiner Verhandlung, Professor.", erläuterte er weiter. "Ihnen ist die Komik dieser Warnung zweifelsfrei nicht bewusst, aber wissen Sie, wo wir gerade beim Thema unberechenbar waren, möchte ich Ihnen gerne davon berichten, wie Luceija meiner Anwältin und langjährigen Freundin auf der Toilette des Gerichtsgebäudes eine Waffe in den Rachen gesteckt hat und, laut eigener Aussage, bereit war zu schießen.", sagte Leif und im Laufe seiner Ausführung wurden seine Worte immer trockener und freudloser. "Sie dürfen sich darauf verlassen, dass mir bewusst ist, worauf ich mich einlasse. Insbesondere was Ihr Subjekt angeht. Als Arzt verstehe ich Ihre Sorgen zu alldem, aber für den Moment kann ich Ihnen allen die nicht nehmen. Außer Miss Wexler-...", Leif wandte sich an die Analystin, "Der von Ihnen genannte Multi-Medikamenten-Cocktail ist nicht nur untragbar teuer, ich halte ihn für einen der Gründe der Stagnation. Insbesondere dann, wenn Luceija sich so ungehemmt an allen möglichen Arten von Drogen vergreift. Leider haben die Apoptosebeschleuniger starke Schmerzmittel erforderlich gemacht und dieser Teufelskreis wird sich schwer durchbrechen lassen. Die Nebenwirkungen eines Entzuges, womit ich schon das langsame, kontinuierliche Senken der Medikamente meine, welche unser langfristiges Ziel begünstigt, wird ihr kaum gefallen. Es wird mehr als einfache Überzeugungsmaßnahmen brauchen, um sie milde zu stimmen. Vielleicht aber auch Härte, ich kann sie hierbei noch nicht einschätzen, aber ich bin mir sicher, dass ich sie auch in dieser Phase noch ausreichend kontrollieren kann, wenn die Vorarbeit stimmt."

Forenperser
09.06.2019, 23:49
Stephen Connor, Liz Lopez und Lucia Milano / Raumschiff / Auf dem Weg nach Omega

Liz grinste. Irgendwie war er süß, wenn er so verlegen war, auch wenn sie ein wenig das Gefühl hatte, dass es nicht an ihr lag, zumindest nicht direkt. Sie vermutete sogar, dass es eher daran lag, dass sie ihn duzte.
"Hoffe, es stört dich nicht, dass ich dich so selbstverständlich duze?!" begann sie leise und lächelte, ehe sie weitersprach. "In unserem Beruf ist das eigentlich schon Gang und Gebe, dass wir einander duzen und wenn ich darüber nachdenke, was uns bevorsteht..." Sie machte eine kurze Pause. "... ist es bestimmt nicht verkehrt, sich ein wenig besser kennen zu lernen. Immerhin wird das kein Sonntag Nachmittag Spaziergang, dass könnte sogar ein richtiger Höllentrip werden."
Im AUgenwinkel entdeckte sie die Flugbegleiterin und Liz winkte sie mit einem kurzen Handzeichen zu ihnen ran.
"Was darf ich ihnen bringen?"

Marco

"Ist schon in Ordnung." antwortete er. Wo sie schon dabei waren, wieso sollte er jetzt darauf bestehen dass sie es nicht tat?
Ein wenig besser kennen lernen klang gerade etwas mehrdeutig. Oder war das eher Wunschdenken?
Verstohlen grinste er kurz in sich hinein. Schlecht sah sie ja nicht aus....
Als die Flugbegleiterin kam war er schon fast einen Moment froh um die kurze Ablenkung.
"Einen Sekt bitte." Bei dem was hinter ihnen lag, und womöglich noch kam, war ein wenig Alkohol wahrscheinlich gar nicht so verkehrt um die Sache angenehmer zu machen.
"Na denn, auf angenehme Zusammenarbeit." sagte er als die Drinks da waren und stieß mit ihr an.

Sahenia, Yelyna, Nairobi und Neth / Citadel / Treffen mit Beyo

Die Koikoy dockte am Raumhafen an und Yelyna erzählte eher beiläufig, dass sie ein Treffen mit Beyo Vhan arrangiert hatte.
"Du hast WAS?" hakte Sahenia gereizt nach. Im ersten Moment glaubte sie, ihren Ohren nicht zu trauen. Doch Yelynas ernster Blick ließ keine Zweifel zu. "Ich will Antworten." sagte sie kalt.
Doch weiter darüber nach zu grübeln hatte keinen Sinn, denn die Schleuse ging zischend auf und Yelyna eilte voraus. Neth schaffte es gerade noch seine Hündin zu versorgen und die drei folgten der hinaus stürmenden Asari.

Sahenia war ziemlich nervös. Beyo, nach diesen ganzen Informationen wieder zu sehen, machte ihr Angst und sie kannte ja noch nicht einmal nie neusten Neuigkeiten.
Yelyna steuerte einen etwas abseits gelegenen Teil des Raumhafens an, der voller Kisten stand und dort wartete er bereits. Beyo Vhan.
Beyo... Sie holte tief Luft.
Bereits von weitem sah man, dass der Turianer einiges durch gemacht hatte und seine rechte Hand abgetrennt wurde.
Geschockt ging sie auf ihn zu, blieb aber ein paar wenige Schritte vor ihm stehen. Sahenia wusste nicht so recht, ob sie ihm um den Hals fallen sollte, aber in dieser Situation hielt sie es für nicht angebracht.
Emotionslos blickte die Asari ihm direkt ins Gesicht.
"Sag mir, dass diese ganzen Anschuldigungen falsch sind und du mit dieser ganzen Sache nichts zu tun hattest." begann sie verwirrt.

Yelyna blickte erstmal an Beyo vorbei. Vermutlich hoffte sie, dass Beyo ihren Liebsten informiert hatte und er nun hinter irgendeiner Kiste stand und sie überraschen wollte. Doch Kyron tauchte nicht auf.
"Wo ist Kyron?" fragte Yelyna kalt.
"Und wage es jetzt ja nicht, uns irgendeine rührseelige Scheiße zu erzählen. Die Wahrheit. Sofort!" forderte sie.

Nairobi und Neth blieben etwas abseits.[/QUOTE]

Beyo

Er hatte sich so oft vorgestellt, wie es wohl sein würde sie wiederzusehen. Nun stand sie endlich wieder vor ihm. Nur wenige Meter.....und doch schien sie weiter von ihm entfernt zu sein als je zu vor. Sie zögerte. Sah ihn an. Mit etwas in den Augen das ihn mehr schmerzte, als all die physischen wie psychischen Qualen die er in den letzten Tagen hatte erdulden müssen. Sie fürchtete sich. Vor dem was sie über ihn gehört hatte. Vor ihm.
"Hör zu...." fing er stockend an, fand dabei kaum die richtigen Worte. "Ich.....ich....ich weiß nicht was du schon alles gehört hast aber.....ich bin nicht der Mörder nach dem sie suchen, okay? Die Öffentlichkeit weiß das jetzt. Diese Person, sie.....sie hat mir das angehängt.....ich habe....hör zu, ich habe einen Fehler gemacht! Nicht nur einen.....in der Vergangenheit....ich weiß nicht wo ich am besten - "
Yelyna unterbrach ihn. Und als er ihre Frage hörte, spürte er wie sich seine Kehle langsam verschloss. Die Atmung ging schnell, seine Zunge klebte ihm im Mund fest. Mit einem Mal kam der ganze Horror von vor ca 4 Tagen wieder zurück.
"Er ist....Kyron ist......er ist.......tot."
Wie ein Donnerschlag ging dieser Satz in die Runde. Entsetzte Augen blickten ihn an.
"Ich wollte das nicht! Es war eine Falle! Sie....hatte das alles so geplant!" fügte er hastig hinzu, während er sich zusammenreißen musste nicht völlig seine Fassung zu verlieren. "Braelyn.....d-die Mörderin.....sie hat Kyron entführt......ihn gefesselt, wie Sie verkleidet und bereit gestellt......mich....mich hat sie unter Drogen gesetzt und mir scharfe Munition untergejubelt.....ich habe nicht klar denken und sehen können! Er ist.....oh Geister...."
Zitternd hielt er sich mit der verbliebenen Hand an dem Haufen Kisten fest um nicht den Halt zu verlieren. Er konnte seinen Gefühlsausbruch nicht mehr zurückhalten.
Er sah nur noch Kyron's weit aufgerissene Augen vor sich und all das dunkle Blut.

Luceija
10.06.2019, 09:58
Der Professor hatte seine Worte nicht einmal beendet, da begann er zu lachen. Nicht etwa der Spanier, sondern Leif selbst. So unangepasst und tiefdunkel, dass es ihm selbst einen Schauer über den Rücken jagte. Oder war es etwa die Erinnerung an etwas, das Luceija gesagt, ja, zugegeben hatte? "Verzeihung...", bat der Schwede um Entschuldigung und sah erfreut in das Gesicht des Neurochirurgen, "Sie sprechen von hochbezahlten Anwälten und meiner Verhandlung, Professor.", erläuterte er weiter. "Ihnen ist die Komik dieser Warnung zweifelsfrei nicht bewusst, aber wissen Sie, wo wir gerade beim Thema unberechenbar waren, möchte ich Ihnen gerne davon berichten, wie Luceija meiner Anwältin und langjährigen Freundin auf der Toilette des Gerichtsgebäudes eine Waffe in den Rachen gesteckt hat und, laut eigener Aussage, bereit war zu schießen.", sagte Leif und im Laufe seiner Ausführung wurden seine Worte immer trockener und freudloser. "Sie dürfen sich darauf verlassen, dass mir bewusst ist, worauf ich mich einlasse. Insbesondere was Ihr Subjekt angeht. Als Arzt verstehe ich Ihre Sorgen zu alldem, aber für den Moment kann ich Ihnen allen die nicht nehmen. Außer Miss Wexler-...", Leif wandte sich an die Analystin, "Der von Ihnen genannte Multi-Medikamenten-Cocktail ist nicht nur untragbar teuer, ich halte ihn für einen der Gründe der Stagnation. Insbesondere dann, wenn Luceija sich so ungehemmt an allen möglichen Arten von Drogen vergreift. Leider haben die Apoptosebeschleuniger starke Schmerzmittel erforderlich gemacht und dieser Teufelskreis wird sich schwer durchbrechen lassen. Die Nebenwirkungen eines Entzuges, womit ich schon das langsame, kontinuierliche Senken der Medikamente meine, welche unser langfristiges Ziel begünstigt, wird ihr kaum gefallen. Es wird mehr als einfache Überzeugungsmaßnahmen brauchen, um sie milde zu stimmen. Vielleicht aber auch Härte, ich kann sie hierbei noch nicht einschätzen, aber ich bin mir sicher, dass ich sie auch in dieser Phase noch ausreichend kontrollieren kann, wenn die Vorarbeit stimmt."



Ein tiefes Brummen war ein bestätigendes und in irgendeiner Form abschließendes Zeichen. Wie immer hatte der Professor eine exzellente, gedankliche Vorarbeit mit in dieses Gespräch genommen und mit seiner Expertise die Fragen herausgekitzelt, die wirklich relevant waren. Denn Zeit war nicht nur generell in der Arbeitswelt Credits, bei Cerberus war es das umso mehr und es wäre lächerlich davon auszugehen, der Alte habe heute nur diesen Mann mit dem er sich befassen musste. Überhaupt bewegte sich die ganze Diskussion äußerst effizient, aber er schien sich im Klaren darüber, dass insbesondere ein Faktor noch nicht ausreichend klar gestellt war:
"Sie müssen sich darüber im Klaren sein, Doktor Svensson, dass wir Sie in diesem Projekt zweifelsohne für den richtigen Mann halten. Allerdings schwingt wie bei so vielen das Gedankengut des Allianz Militärs mit und auch, wenn sie bereits sagten und wir wissen, dass sie unsere Überzeugungen nicht gänzlich teilen, sollten Sie sich sicher sein, dass sie Professor Vicuñas Aussage glauben schenken können. Wir sind offen für Leute wie Sie, Doktor. Wir respektieren, was Sie tun, wir respektieren Ihre Kenntnisse, Ihre Fähigkeiten und die daraus resultierende Expertise. Wenn Sie uns helfen können, dann helfen wir auch Ihnen. Ein ganz simples Geben und Nehmen. Aber wir sind nicht wie die Allianz. Wenn Sie diesen Deal mit uns eingehen, dann verlassen wir uns auf Sie. Und ich rate Ihnen sehr, unsere Gutmütigkeit nicht über zu strapazieren oder gar auszunutzen.

Sowohl für Sie selbst, als auch für Wohlbefinden von Miss Ascaiath."

Der Blick des Alten wurde sehr deutlich. Denn das, was er da sagte, war die Spitze eines Eisberges, dessen Gresse in seiner Gänze kaum zu erfassen war. Es würde Konsequenzen haben, wenn er sich nicht an den Plan hielt. Und es waren keine, die ihm gefielen. Keine einfache Kündigung oder finanzielle Strafen.
"Wenn Sie Teil dessen werden, bleiben sie es. Das einzige, was wir Ihnen nicht bieten, sind Hintertüren. Sind Sie sich dessen absolut bewusst, Doktor Svensson?"

AeiaCarol
10.06.2019, 11:06
Ein tiefes Brummen war ein bestätigendes und in irgendeiner Form abschließendes Zeichen. Wie immer hatte der Professor eine exzellente, gedankliche Vorarbeit mit in dieses Gespräch genommen und mit seiner Expertise die Fragen herausgekitzelt, die wirklich relevant waren. Denn Zeit war nicht nur generell in der Arbeitswelt Credits, bei Cerberus war es das umso mehr und es wäre lächerlich davon auszugehen, der Alte habe heute nur diesen Mann mit dem er sich befassen musste. Überhaupt bewegte sich die ganze Diskussion äußerst effizient, aber er schien sich im Klaren darüber, dass insbesondere ein Faktor noch nicht ausreichend klar gestellt war:
"Sie müssen sich darüber im Klaren sein, Doktor Svensson, dass wir Sie in diesem Projekt zweifelsohne für den richtigen Mann halten. Allerdings schwingt wie bei so vielen das Gedankengut des Allianz Militärs mit und auch, wenn sie bereits sagten und wir wissen, dass sie unsere Überzeugungen nicht gänzlich teilen, sollten Sie sich sicher sein, dass sie Professor Vicuñas Aussage glauben schenken können. Wir sind offen für Leute wie Sie, Doktor. Wir respektieren, was Sie tun, wir respektieren Ihre Kenntnisse, Ihre Fähigkeiten und die daraus resultierende Expertise. Wenn Sie uns helfen können, dann helfen wir auch Ihnen. Ein ganz simples Geben und Nehmen. Aber wir sind nicht wie die Allianz. Wenn Sie diesen Deal mit uns eingehen, dann verlassen wir uns auf Sie. Und ich rate Ihnen sehr, unsere Gutmütigkeit nicht über zu strapazieren oder gar auszunutzen.

Sowohl für Sie selbst, als auch für Wohlbefinden von Miss Ascaiath."

Der Blick des Alten wurde sehr deutlich. Denn das, was er da sagte, war die Spitze eines Eisberges, dessen Gresse in seiner Gänze kaum zu erfassen war. Es würde Konsequenzen haben, wenn er sich nicht an den Plan hielt. Und es waren keine, die ihm gefielen. Keine einfache Kündigung oder finanzielle Strafen.
"Wenn Sie Teil dessen werden, bleiben sie es. Das einzige, was wir Ihnen nicht bieten, sind Hintertüren. Sind Sie sich dessen absolut bewusst, Doktor Svensson?"


"Das bin ich. Auch wenn ich ihnen angehört habe, gehört meine Loyalität längst nicht mehr der Allianz.", antwortete Leif unumwunden und sah sein Gegenüber an. "Ich werde alles tun, solange es Luceija schützt. Das wissen Sie jetzt. Wenn dieses Projekt also die gewünschten Endergebnisse liefert, will ich, dass Ihr Subjekt bei mir bleibt. Luceija wird ihre Überzeugung für Cerberus nie aufgeben, aber ihre-...wie wollen wir es nennen...? Schuld? Ist beglichen. Keine Tests, keine endgültige Lösung. Das ist alles, was ich von Ihnen will. Können Sie mir das geben?", wollte der Schwede wissen und mit einer plötzlich nahenden Erleichterung, machte sich der Akzent des Schweden in dessen Stimme breit. Er lächelte. "Wie gesagt-...Ich halte Sie nicht für ein Monster.", wiederholte er und sah den Alten nach dem kurzen Moment einer Sekunde wieder in die Augen. "Ich gehe sogar davon aus, dass ich Ihrem Wort diesbezüglich trauen kann."

Luceija
10.06.2019, 12:00
"Das bin ich. Auch wenn ich ihnen angehört habe, gehört meine Loyalität längst nicht mehr der Allianz.", antwortete Leif unumwunden und sah sein Gegenüber an. "Ich werde alles tun, solange es Luceija schützt. Das wissen Sie jetzt. Wenn dieses Projekt also die gewünschten Endergebnisse liefert, will ich, dass Ihr Subjekt bei mir bleibt. Luceija wird ihre Überzeugung für Cerberus nie aufgeben, aber ihre-...wie wollen wir es nennen...? Schuld? Ist beglichen. Keine Tests, keine endgültige Lösung. Das ist alles, was ich von Ihnen will. Können Sie mir das geben?", wollte der Schwede wissen und mit einer plötzlich nahenden Erleichterung, machte sich der Akzent des Schweden in dessen Stimme breit. Er lächelte. "Wie gesagt-...Ich halte Sie nicht für ein Monster.", wiederholte er und sah den Alten nach dem kurzen Moment einer Sekunde wieder in die Augen. "Ich gehe sogar davon aus, dass ich Ihrem Wort diesbezüglich trauen kann."





Der Italiener beugte sich, mit beiden Armen auf dem Tisch, leicht nach vorne. Besah das potenzielle, neue Mitglied dieser Organisation und musterte ihn dazu, als wolle er wissen, ob es noch etwas letztes gab, dass er verschwiegen hatte. Tatsächlich aber ließ der Alte das Gespräch noch einmal Revue passieren. Überlegte genau, wie hoch das Risiko war jemanden wie ihn in diese Reihen zu lassen und wägt es mit allen Informationen ab, die sie zu Doktor Svensson bereits gesammelt hatten. Er schnaubte langsam, blies viel Luft durch die Nase nach draußen und lehnte sich wieder zurück. Zu seiner rechten gewandt neigte er den Kopf und hielt die Hand mit der Innenfläche nach Außen vor sein Gesicht, sodass der Professor, der nun näher rückte und sich ihm entgegen lehnte, seine Meinung zum Ausgang dieses Abends geben konnte. Leif aus seiner Position hörte ein Flüstern, aber kein Inhalt. Selbiges Prozedere führte er nach wenigen Augenblicken mit Miss Wexler durch, deren kantige Gesichtszüge und stechenden Augen im Gegensatz zum Professor Leif genauestens beobachteten, als könne sie zuschnappen und ihn wie ein Wolf reißen. Die Absprache mit ihr dauerte in etwa doppelt so lange wie mit dem Professor. Zuletzt überflog der Alte die Runde mit seinen Blicken und blieb an Cypher hängen. Er musste nicht sprechen um ihm mitzuteilen, was zu erwarten war und ein Nicken ging von dem blutjungen Schweden aus. Dann ein schwaches Lächeln, dass er an seinen Landsmann richtete.

Wieder nahm sich der Alte Zeit und trug alle Informationen in seinem Kopf zusammen. Die Stille war so dick und schwer, dass man sie hätte mit einem Messer zerteilen können.
"Wenn Sie es schaffen, prüfbare, reale Endergebnisse zu unseren Bedingungen aus Subjekt 37c herauszuholen, dann gebe ich Ihnen mein Wort: Keine weiteren Tests. Keine..'endgültige' Lösung.", sagte er deutlich und sah keine Sekunde von den Augen des schwedischen Mediziners ab. "Sie werden die Vorgaben, sowie finanzielle Unterstützung erhalten, die wir für eine zufriedenstellende Erfüllung des Projektes als maximal entrichtbar erachten. Miss Wexler lässt Ihnen hierfür alle nötigen Unterlagen zukommen. Der Professor wird Ihnen als Ansprechpartner zur Seite gestellt, an den Sie sich sowohl für die Entrichtung der medizinischen Bestellungen wenden, als auch monatliche, komplette Berichte senden. Details hierzu wird er Ihnen ebenfalls übermitteln. Wir werden Subjekt 37c selbst über die Weiterführung des Projekts an der Seite eines permanenten Mediziners unterrichten. Für alles weitere sind Sie verantwortlich, Doktor Svensson. Wir verlassen uns auf Ihren Erfolg.", schloss der Alte ab, stand langsam auf und seine Kollegen folgten diesem Beispiel. "Willkommen bei Cerberus, Doktor.", hielt der Alte Leif die Hand hin.

AeiaCarol
10.06.2019, 14:16
Der Italiener beugte sich, mit beiden Armen auf dem Tisch, leicht nach vorne. Besah das potenzielle, neue Mitglied dieser Organisation und musterte ihn dazu, als wolle er wissen, ob es noch etwas letztes gab, dass er verschwiegen hatte. Tatsächlich aber ließ der Alte das Gespräch noch einmal Revue passieren. Überlegte genau, wie hoch das Risiko war jemanden wie ihn in diese Reihen zu lassen und wägt es mit allen Informationen ab, die sie zu Doktor Svensson bereits gesammelt hatten. Er schnaubte langsam, blies viel Luft durch die Nase nach draußen und lehnte sich wieder zurück. Zu seiner rechten gewandt neigte er den Kopf und hielt die Hand mit der Innenfläche nach Außen vor sein Gesicht, sodass der Professor, der nun näher rückte und sich ihm entgegen lehnte, seine Meinung zum Ausgang dieses Abends geben konnte. Leif aus seiner Position hörte ein Flüstern, aber kein Inhalt. Selbiges Prozedere führte er nach wenigen Augenblicken mit Miss Wexler durch, deren kantige Gesichtszüge und stechenden Augen im Gegensatz zum Professor Leif genauestens beobachteten, als könne sie zuschnappen und ihn wie ein Wolf reißen. Die Absprache mit ihr dauerte in etwa doppelt so lange wie mit dem Professor. Zuletzt überflog der Alte die Runde mit seinen Blicken und blieb an Cypher hängen. Er musste nicht sprechen um ihm mitzuteilen, was zu erwarten war und ein Nicken ging von dem blutjungen Schweden aus. Dann ein schwaches Lächeln, dass er an seinen Landsmann richtete.

Wieder nahm sich der Alte Zeit und trug alle Informationen in seinem Kopf zusammen. Die Stille war so dick und schwer, dass man sie hätte mit einem Messer zerteilen können.
"Wenn Sie es schaffen, prüfbare, reale Endergebnisse zu unseren Bedingungen aus Subjekt 37c herauszuholen, dann gebe ich Ihnen mein Wort: Keine weiteren Tests. Keine..'endgültige' Lösung.", sagte er deutlich und sah keine Sekunde von den Augen des schwedischen Mediziners ab. "Sie werden die Vorgaben, sowie finanzielle Unterstützung erhalten, die wir für eine zufriedenstellende Erfüllung des Projektes als maximal entrichtbar erachten. Miss Wexler lässt Ihnen hierfür alle nötigen Unterlagen zukommen. Der Professor wird Ihnen als Ansprechpartner zur Seite gestellt, an den Sie sich sowohl für die Entrichtung der medizinischen Bestellungen wenden, als auch monatliche, komplette Berichte senden. Details hierzu wird er Ihnen ebenfalls übermitteln. Wir werden Subjekt 37c selbst über die Weiterführung des Projekts an der Seite eines permanenten Mediziners unterrichten. Für alles weitere sind Sie verantwortlich, Doktor Svensson. Wir verlassen uns auf Ihren Erfolg.", schloss der Alte ab, stand langsam auf und seine Kollegen folgten diesem Beispiel. "Willkommen bei Cerberus, Doktor.", hielt der Alte Leif die Hand hin.



Leif nickte schlicht alles ab, was sein Gegenüber ihm noch sagte, denn für viel mehr fehlte ihm die Zeit, bevor sich alle erhoben. Jedenfalls alle bis auf Cypher, den er leicht entgeistert ansah, der schlicht den Anschluss verpasst zu haben schien und schließlich quälend langsam in die Senkrechte fand, da seine rasenden Finger nicht aufhören konnten etwas zu tippen, bis er sie schließlich mit einem letzten Anschlag abschloss, was er zuvor getan hatte und grinste. Natürlich ungesehen von allen anderen, die Leif ansahen. Und vielleicht war es gut so, dass der schwedische Landsmann ihn auf diese Weise beschäftigt hatte, denn die Floskel des Willkommens seitens des Alten war schwer zu schlucken, als der Arzt selbst ihm die Hand gab. Wieder nicht voller Begeisterung, aber er konnte seine Abneigung gegen diese Form der Höflichkeit bestens verbergen, vor allem da Wexler nur knapp nickte, bevor sie als erste abmarschierte und der Professor dasselbe zu denken schien wie Leif und sich ebenfalls nur mit einem nicken beteiligte, während der sein Jackett schloss. "Danke. Es wird eine besondere Freude sein, unter Professor Vicuña an diesem Projekt zu arbeiten. Kommen Sie vorbei, wann immer Sie Zeit finden sollten. Ich bin ein Fan.", grinste Leif und man wusste nicht so sicher, wie ernst er diese Bemerkung meinte, obwohl die Formulierung vollkommen ehrlich war.

Luceija
10.06.2019, 15:40
Leif nickte schlicht alles ab, was sein Gegenüber ihm noch sagte, denn für viel mehr fehlte ihm die Zeit, bevor sich alle erhoben. Jedenfalls alle bis auf Cypher, den er leicht entgeistert ansah, der schlicht den Anschluss verpasst zu haben schien und schließlich quälend langsam in die Senkrechte fand, da seine rasenden Finger nicht aufhören konnten etwas zu tippen, bis er sie schließlich mit einem letzten Anschlag abschloss, was er zuvor getan hatte und grinste. Natürlich ungesehen von allen anderen, die Leif ansahen. Und vielleicht war es gut so, dass der schwedische Landsmann ihn auf diese Weise beschäftigt hatte, denn die Floskel des Willkommens seitens des Alten war schwer zu schlucken, als der Arzt selbst ihm die Hand gab. Wieder nicht voller Begeisterung, aber er konnte seine Abneigung gegen diese Form der Höflichkeit bestens verbergen, vor allem da Wexler nur knapp nickte, bevor sie als erste abmarschierte und der Professor dasselbe zu denken schien wie Leif und sich ebenfalls nur mit einem nicken beteiligte, während der sein Jackett schloss. "Danke. Es wird eine besondere Freude sein, unter Professor Vicuña an diesem Projekt zu arbeiten. Kommen Sie vorbei, wann immer Sie Zeit finden sollten. Ich bin ein Fan.", grinste Leif und man wusste nicht so sicher, wie ernst er diese Bemerkung meinte, obwohl die Formulierung vollkommen ehrlich war.


Sowohl der Alte, kurz nach dem Händedruck, als auch die Blonde Controllerin nach dem bestätigenden Nicken, verschwanden nicht im Gang aus dem Leif ursprünglich kam, sondern in einem Nebenraum. Der Professor, der mit einem beinahe verlegenen Lächeln noch einmal sein Brillengestell zurück auf die Nase schob, nickte und bedankte sich und bat mit "Kontaktieren Sie mich bitte sobald Sie wissen, wo Sie unterkommen. Ich schicke Ihnen alle Unterlagen zu, die Sie meinerseits brauchen." Dann verschwand auch er hinter der Tür, die die anderen nahmen. Nur noch der sehr dürre, hochgewachsene und offensichtlich super-junge Schwede stand noch etwas verloren und mit seinem Laptop unter dem Arm im Raum. Er lächelte breit. "Var väldigt bra! Lief doch ganz gut!", gab er zu verstehen und stand mit der Hand in der Hosentasche neben Leif. "Attityden, jag menar. Die Einstellung, meine ich." Wieder lächelte er. Dann, als keine all zu große Reaktion seitens Leif zu erwarten war und er nicht wusste, ob Leif nicht wusste, dass sie ebenfalls zusammenarbeiten würden, hängte er an. "Oh! Jag ska låsa upp de accessor Sergio hade tidigare. Jag är Henrik. Achso! Ich soll dir die Zugänge freischalten, die Sergio vorher hatte. Ich bin Henrik.", wirkte er lockerer und spielte eine coole Attitüde in sein Auftreten, ähnlich wie bei einem Superheldenauftritt die er heute Vormittag zahlreich gebinged hatte, und hängte an: "Nu är det säkert att säga det. Eh. Hur som helst. Ring mig Cypher om någon tittar på. Jetzt ist es ja sicher das zu sagen. Eh. Trotzdem. Nenn mich Cypher wenn jemand zusieht."

Glorichen
10.06.2019, 16:09
Dras Erash (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107895&highlight=yenni#post26107895)

Hätte Yenni ernsthafte Absichten gehabt, ihre Pilgerreise zu beenden und zur Flotte zurückzukehren, dann wäre das hier etwas gewesen, das ihrem Stil entsprochen hätte. Jeder Quarianer hat eine Schwäche für Schiffe, das liegt in ihrer Natur, und ihre Augen leuchteten bei dem Anblick des imposanten Turianerkreuzers. Dann begann sie zu lachen. "Du willst also dem Rat und den Turianern einen Kreuzer unter der Nase wegschnappen? Wie willst du den mit sieben Leuten fliegen?" Oh was wäre das für ein traumhaftes Geschenk für die Flotte gewesen. Zu schade, dass sie sich vom Gedanken der Rückkehr verabschiedet hatte. Sie pilgerte auf ihre ganz eigene Weise. Dann kam ihr ein Gedanke: "Hat dieses Ding auch Jäger an Bord? Ich würde so gern mal einen Jäger fliegen ..."

"Konzentrier dich Yenni!" Sie grinste immer noch breit, als sie schließlich den Mund hielt und Dras zunickte. "Solange du dir bewusst bist, dass ich kein Muskel-Kroganer bin, der sich direkt in die Massen stürzt, haben wir einen Deal." Ooooh, das konnte großartig werden. Ob sie eine Wette abschließen sollte? "Zeig mir diese ... Immobilie." Sie entfernte sich ein paar Schritte und griff nach einer kleinen Reisetasche, die sie dort gelagert hatte, und warf sich diese über die Schulter. Dann schloss sie zum Batarianer auf und sie setzten sich in Bewegung. "Ich muss sagen, es ist selten, dass der Boss sich die Ehre gibt, mit ins Schlachtfeld zu treten. Für gewöhnlich überlassen sie sowas den Handlangern ihrer Handlanger." Sie musterte den Batarianer auffällig von oben nach unten. Er wirkte irgendwie ... ausgezehrt. "Du bist doch nicht Biotiker, oder? Können Batarianer überhaupt Biotik?"

Glorichen
10.06.2019, 16:20
Ulpox Galba (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page5?p=26107901&viewfull=1#post26107901)

Als sie die Nachricht erreichte, dass sie ihr Ziel fast erreicht hatten, konnte Delia nicht ganz verhindern, eine gewisse Nervosität zu verspüren. Immerhin war das hier ihr erster Außeneinsatz und es war immer noch ein Nervenkitzel, neue Planeten anzufliegen und aus dem All auf sie herabzuschauen. Als sie nun die Kommandozentrale der Nylea betraten, in die Galba sie bestellt hatte, wanderte Delias Blick entsprechend sofort auf den Monitor, der das Abbild einer Gartenwelt darstellte. Land- und Wassermassen verteilten sich fast gleichmäßig und insgesamt machte sie einen friedlichen Eindruck. Die daneben aufgeführten Daten verrieten allerdings eine Unannehmlichkeit: erhöhte Schwerkraft. Sie versuchte, sich an ihren Unterricht von damals zu erinnern: ab wie viel G wurde der Kampfeinsatz nachweislich erschwert?

„Fragt“, kam es trocken von Galba und Delia hatte das Gefühl, er habe ihre Gedanken gelesen. Für einen Moment weigerte sie sich, die Frage zu stellen, denn sie wollte nicht dumm erscheinen, aber es half auch nichts, unvorbereitet in den Einsatz zu gehen. "Wird die Schwerkraft ein Problem werden, Sir?", fragte sie also schließlich und ließ den Blick noch einmal über das Bild des Planeten schweifen. "Haben wir außerdem mit besonderen Wetterbedingungen zu rechnen?" Ein weiterer kurzer Moment, dann fügte sie schließlich hinzu: "Wie ist das Gelände beschaffen? Besteht das gesamte Einsatzgebiet aus Dschungel?"

AeiaCarol
10.06.2019, 16:24
Sowohl der Alte, kurz nach dem Händedruck, als auch die Blonde Controllerin nach dem bestätigenden Nicken, verschwanden nicht im Gang aus dem Leif ursprünglich kam, sondern in einem Nebenraum. Der Professor, der mit einem beinahe verlegenen Lächeln noch einmal sein Brillengestell zurück auf die Nase schob, nickte und bedankte sich und bat mit "Kontaktieren Sie mich bitte sobald Sie wissen, wo Sie unterkommen. Ich schicke Ihnen alle Unterlagen zu, die Sie meinerseits brauchen." Dann verschwand auch er hinter der Tür, die die anderen nahmen. Nur noch der sehr dürre, hochgewachsene und offensichtlich super-junge Schwede stand noch etwas verloren und mit seinem Laptop unter dem Arm im Raum. Er lächelte breit. "Var väldigt bra! Lief doch ganz gut!", gab er zu verstehen und stand mit der Hand in der Hosentasche neben Leif. "Attityden, jag menar. Die Einstellung, meine ich." Wieder lächelte er. Dann, als keine all zu große Reaktion seitens Leif zu erwarten war und er nicht wusste, ob Leif nicht wusste, dass sie ebenfalls zusammenarbeiten würden, hängte er an. "Oh! Jag ska låsa upp de accessor Sergio hade tidigare. Jag är Henrik. Achso! Ich soll dir die Zugänge freischalten, die Sergio vorher hatte. Ich bin Henrik.", wirkte er lockerer und spielte eine coole Attitüde in sein Auftreten, ähnlich wie bei einem Superheldenauftritt die er heute Vormittag zahlreich gebinged hatte, und hängte an: "Nu är det säkert att säga det. Eh. Hur som helst. Ring mig Cypher om någon tittar på. Jetzt ist es ja sicher das zu sagen. Eh. Trotzdem. Nenn mich Cypher wenn jemand zusieht."



Leif musterte das schmale Kerlchen eindringlich und taxierte seine ganze, irgendwie komisch anmutende Gestalt. Er antwortete schließlich mit einem Grinsen und nickte. "Ja, eller hur? Tack för tipset, förresten, Henrik. Ja, nicht wahr? Danke für den Tipp übrigens, Henrik.", sagte er und sah den anderen dreien durch den Raum hinterher, ehe er - ohne seine Landessprache zu verwenden - fragte: "Wie lange bist du an der Sache mit Luceija schon beteiligt?"

Luceija
10.06.2019, 16:50
Leif musterte das schmale Kerlchen eindringlich und taxierte seine ganze, irgendwie komisch anmutende Gestalt. Er antwortete schließlich mit einem Grinsen und nickte. "Ja, eller hur? Tack för tipset, förresten, Henrik. Ja, nicht wahr? Danke für den Tipp übrigens, Henrik.", sagte er und sah den anderen dreien durch den Raum hinterher, ehe er - ohne seine Landessprache zu verwenden - fragte: "Wie lange bist du an der Sache mit Luceija schon beteiligt?"

"Wie lang?", sah er fragend zurück und verzog nachdenklich das Gesicht. "Solang ich schon bei Cerberus bin, schätze ich. Nicht mein einziges Gebiet aber-..da kommen schon ein paar Jahre zusammen. Fünf? Sechs Jahre vielleicht? Aber ich hatte mit ihr nie so ultra viel zu tun. Hab ihr wie den anderen ein paar Infos geshared als sie auf der Citadel irgendwelchen....Turianern oder so nachgejagt ist aber das wars. War immer n ziemlich knappes Gespräch über Comm. Aber...ich kenn Gil ziemlich gut! Wir arbeiten hauptsächlich zusammen. Also ich für ihn, manchmal fühlt sichs an wie andersrum. Und ich schätze ich war die letzten vier Jahre öfter in London bei seiner Familie als bei meiner! Fuck...ich vermisse Klämma mit Surströmming..", seufzte er tief und gab einen Jammerlaut von sich. Und vielleicht würde er sich noch erinnern, dass Gil einmal von ihm erzählt hatte.

AeiaCarol
10.06.2019, 18:15
"Wie lang?", sah er fragend zurück und verzog nachdenklich das Gesicht. "Solang ich schon bei Cerberus bin, schätze ich. Nicht mein einziges Gebiet aber-..da kommen schon ein paar Jahre zusammen. Fünf? Sechs Jahre vielleicht? Aber ich hatte mit ihr nie so ultra viel zu tun. Hab ihr wie den anderen ein paar Infos geshared als sie auf der Citadel irgendwelchen....Turianern oder so nachgejagt ist aber das wars. War immer n ziemlich knappes Gespräch über Comm. Aber...ich kenn Gil ziemlich gut! Wir arbeiten hauptsächlich zusammen. Also ich für ihn, manchmal fühlt sichs an wie andersrum. Und ich schätze ich war die letzten vier Jahre öfter in London bei seiner Familie als bei meiner! Fuck...ich vermisse Klämma mit Surströmming..", seufzte er tief und gab einen Jammerlaut von sich. Und vielleicht würde er sich noch erinnern, dass Gil einmal von ihm erzählt hatte.

Etwas irritiert und belustigt spitzte Leif die Lippen und war froh, dass wenigstens irgendwer hier so freimütig mit ihm sprach. Doch viel mehr wollte er nicht wissen, geschweige denn hatte er vor, noch mehr Zeit hier zu verbringen. Er nickte und erkannte plötzlich eine unbändige Erleichterung darüber, dass das hier hinter ihm lag. "Apropos Gil-...", meinte er, "..bevor unser guter Freund sich da draußen die Hose nass macht, sollte ich wieder zu ihm gehen. Du sagtest, du kümmerst dich um den Zugang zu den Daten und Unterlagen von Vittore?"

Luceija
10.06.2019, 18:54
Etwas irritiert und belustigt spitzte Leif die Lippen und war froh, dass wenigstens irgendwer hier so freimütig mit ihm sprach. Doch viel mehr wollte er nicht wissen, geschweige denn hatte er vor, noch mehr Zeit hier zu verbringen. Er nickte und erkannte plötzlich eine unbändige Erleichterung darüber, dass das hier hinter ihm lag. "Apropos Gil-...", meinte er, "..bevor unser guter Freund sich da draußen die Hose nass macht, sollte ich wieder zu ihm gehen. Du sagtest, du kümmerst dich um den Zugang zu den Daten und Unterlagen von Vittore?"

"Ja säkert. Här är... Ja sicher. Hier ist...", antwortete der Schwede und kramte in seiner Hosentasche nach etwas, was in einer kleinen Schachtel lag und reichte es ihm. "...schon mal das Modul. Ich schick dir die Location später zu, ich muss dich erstmal registrieren. Oh und du solltest deine Mails besser sichern. Der Name der Freundin ist höllisch unsicher.", sagte er frei heraus, klopfte ihm auf die Schulter und verließ den Raum mit einem breiten, zufriedenen Lächeln - auch zu einem anderen Ausgang.

eis engel
10.06.2019, 19:03
Beyo

Er hatte sich so oft vorgestellt, wie es wohl sein würde sie wiederzusehen. Nun stand sie endlich wieder vor ihm. Nur wenige Meter.....und doch schien sie weiter von ihm entfernt zu sein als je zu vor. Sie zögerte. Sah ihn an. Mit etwas in den Augen das ihn mehr schmerzte, als all die physischen wie psychischen Qualen die er in den letzten Tagen hatte erdulden müssen. Sie fürchtete sich. Vor dem was sie über ihn gehört hatte. Vor ihm.
"Hör zu...." fing er stockend an, fand dabei kaum die richtigen Worte. "Ich.....ich....ich weiß nicht was du schon alles gehört hast aber.....ich bin nicht der Mörder nach dem sie suchen, okay? Die Öffentlichkeit weiß das jetzt. Diese Person, sie.....sie hat mir das angehängt.....ich habe....hör zu, ich habe einen Fehler gemacht! Nicht nur einen.....in der Vergangenheit....ich weiß nicht wo ich am besten - "
Yelyna unterbrach ihn. Und als er ihre Frage hörte, spürte er wie sich seine Kehle langsam verschloss. Die Atmung ging schnell, seine Zunge klebte ihm im Mund fest. Mit einem Mal kam der ganze Horror von vor ca 4 Tagen wieder zurück.
"Er ist....Kyron ist......er ist.......tot."
Wie ein Donnerschlag ging dieser Satz in die Runde. Entsetzte Augen blickten ihn an.
"Ich wollte das nicht! Es war eine Falle! Sie....hatte das alles so geplant!" fügte er hastig hinzu, während er sich zusammenreißen musste nicht völlig seine Fassung zu verlieren. "Braelyn.....d-die Mörderin.....sie hat Kyron entführt......ihn gefesselt, wie Sie verkleidet und bereit gestellt......mich....mich hat sie unter Drogen gesetzt und mir scharfe Munition untergejubelt.....ich habe nicht klar denken und sehen können! Er ist.....oh Geister...."
Zitternd hielt er sich mit der verbliebenen Hand an dem Haufen Kisten fest um nicht den Halt zu verlieren. Er konnte seinen Gefühlsausbruch nicht mehr zurückhalten.
Er sah nur noch Kyron's weit aufgerissene Augen vor sich und all das dunkle Blut.

Für einen kurzen Augenblick keimte in Sahenia ein winziger Hoffnungsschimmer auf, als Beyo ihnen erzählte, dass er nicht der Serienmörder war nach dem gesucht wurde - nur um Sekunden später jegliche Hoffnungen im Keim zu ersticken. Nicht nur das er für dieses Massaker mit verantwortlich war, hatte er auch noch Kyron getötet und selbst wenn es unter Einfluss von Drogen, Täuschung und Manipulation geschah, war er derjenige, der den Abzug gedrückt hatte. Er war ein Mörder und daran gab es nichts zu beschönigen.
Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Von der ersten Begegnung mit Beyo in diesem einen Club, wo sie Arina tot vorfanden und er seine Hilfe angeboten hatte. Dann die Jagd nach den Mördern und schließlich der schöne Abend zu viert, wo sie Kyron kennen gelernt hatten. Während tief in ihrem inneren ihr Herz in tausend Teile zu zerbringen drohte und ihr fast den Atem raubte.
Sahenia wusste nicht, was sie denken, noch was sie fühlen sollte. Ein großes schwarzes Loch, eine Leere die sie nie zuvor verspürte.
Sie wollte weinen, sie wollte laut schreien. Doch nichts davon geschah.
Wie eine lehre Hülle stand sie da und traute sich kaum Beyo an zu sehen, selbst als dieser seinen Gefühlsausbruch nicht mehr zurück halten konnte und sich an den Kisten fest hielt, zeigte sie keinerlei Reaktion.
"Fehler in der Vergangenheit, der jetzt zu diesem Massaker geführt hat? Hast du mir deshalb nie etwas davon erzählt? entgegnete sie kalt und völlig emotionslos, ohne ihn einmal an zu schauen.
"Wer bist DU eigentlich?"

Forenperser
11.06.2019, 00:48
Für einen kurzen Augenblick keimte in Sahenia ein winziger Hoffnungsschimmer auf, als Beyo ihnen erzählte, dass er nicht der Serienmörder war nach dem gesucht wurde - nur um Sekunden später jegliche Hoffnungen im Keim zu ersticken. Nicht nur das er für dieses Massaker mit verantwortlich war, hatte er auch noch Kyron getötet und selbst wenn es unter Einfluss von Drogen, Täuschung und Manipulation geschah, war er derjenige, der den Abzug gedrückt hatte. Er war ein Mörder und daran gab es nichts zu beschönigen.
Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Von der ersten Begegnung mit Beyo in diesem einen Club, wo sie Arina tot vorfanden und er seine Hilfe angeboten hatte. Dann die Jagd nach den Mördern und schließlich der schöne Abend zu viert, wo sie Kyron kennen gelernt hatten. Während tief in ihrem inneren ihr Herz in tausend Teile zu zerbringen drohte und ihr fast den Atem raubte.
Sahenia wusste nicht, was sie denken, noch was sie fühlen sollte. Ein großes schwarzes Loch, eine Leere die sie nie zuvor verspürte.
Sie wollte weinen, sie wollte laut schreien. Doch nichts davon geschah.
Wie eine lehre Hülle stand sie da und traute sich kaum Beyo an zu sehen, selbst als dieser seinen Gefühlsausbruch nicht mehr zurück halten konnte und sich an den Kisten fest hielt, zeigte sie keinerlei Reaktion.
"Fehler in der Vergangenheit, der jetzt zu diesem Massaker geführt hat? Hast du mir deshalb nie etwas davon erzählt? entgegnete sie kalt und völlig emotionslos, ohne ihn einmal an zu schauen.
"Wer bist DU eigentlich?"

Schlimmer noch als all die plötzlich wieder neu durchlebten Ereignisse der letzten Tage war ihre Reaktion. Sie sah ihn an, kalt, anklagend, sprach ohne auch nur einen Funken der Wärme, die er so an ihr vermisst hatte.
Etwas war gerade zwischen ihnen zerbrochen. Und er wusste nicht im Geringsten, wie er ihre Frage beantworten sollte.
"Jemand der sein ganzes Leben lang nur davon gelaufen ist...." murmelte er schließlich. "Vor seinen Freunden, vor seinen Feinden.....und am allermeisten vor sich selbst."
Und nun, wo er sich gerade dazu entschlossen hatte das nicht mehr zu tun....war er wieder im Begriff alles zu verlieren was ihm noch wichtig war. Es war egal, wie er es anstellte. Alles was er berührte ging zu Bruch.
Schwach blickte er in Nia's Gesicht. Er wusste nicht, wie er alle Fragen die ihr sicherlich auf der Seele brannten jetzt auf einmal beantworten sollte.....spielte es überhaupt eine Rolle? So wie es aussah hatte er sich ihre Verachtung nun bereits verdient....
Noch schmerzhafter jedoch war gerade der Anblick ihrer Freundin Yelyna. Sie schien wie in Trance zu sein. Hatte noch nicht richtig realisiert, was er ihr gerade gesagt hatte. Kyron war tot. Ihr Freund war tot. Getötet dank ihm.....durch ihn.

AeiaCarol
11.06.2019, 18:02
"Ja säkert. Här är... Ja sicher. Hier ist...", antwortete der Schwede und kramte in seiner Hosentasche nach etwas, was in einer kleinen Schachtel lag und reichte es ihm. "...schon mal das Modul. Ich schick dir die Location später zu, ich muss dich erstmal registrieren. Oh und du solltest deine Mails besser sichern. Der Name der Freundin ist höllisch unsicher.", sagte er frei heraus, klopfte ihm auf die Schulter und verließ den Raum mit einem breiten, zufriedenen Lächeln - auch zu einem anderen Ausgang.

"Was du nicht sagst-...", kommentierte Leif leise und mit einem Grinsen, als der junge Kerl flux ebenfalls verschwand. Der Schwede selbst wandte die schmale Schachtel in seiner Hand, betrachtete sie kurz mit gehobener Braue, entschied sich jedoch, zuerst die Tür nach draußen zu nehmen, um Vigilio zu erlösen, bevor er öffnete, was Cypher ihm hier anvertraut hatte.

Luceija
11.06.2019, 21:55
"Was du nicht sagst-...", kommentierte Leif leise und mit einem Grinsen, als der junge Kerl flux ebenfalls verschwand. Der Schwede selbst wandte die schmale Schachtel in seiner Hand, betrachtete sie kurz mit gehobener Braue, entschied sich jedoch, zuerst die Tür nach draußen zu nehmen, um Vigilio zu erlösen, bevor er öffnete, was Cypher ihm hier anvertraut hatte.

Vigilio machte dieses Warten mürbe. Und dass man ihn hier außen vor gelassen hatte? Sauer. Kaum, dass die Türe zugegangen war und der Neapolitaner auf der falschen Seite dieser stand, begann er, Diskussionen mit der blonden Russin zu führen und Erklärungen zu verlangen. Aber immer wieder gab es die selbe Antwort: Zu befangen. Luceija, als seine Schwester, wäre kein Thema, dass er behandeln könne und dabei rational blieb. Eine Umschreibung für zu temperamentvoll, vielleicht. Und auch wenn es nicht falsch war und er dies einsah, macht es ihn wahnsinnig nicht im Notfall eingreifen zu können. Verdammt, hier ging es um mehr als ein kleines Briefing oder ein Statusupdate irgendwelcher Observationsaufgaben. Es ging um Leben. Wichtige Leben, nicht diese verdammt nebensächlichen. Die seiner Familie.

Der Neapolitaner wartete exakt vor der Tür darauf, dass der Blonde zurück kam. Und als es so weit war sprang er auf und taxierte den Schweden so sehr mit Blicken, dass er wirklich keine Regung verpassen konnte. War es gut oder schlecht gelaufen? "...und?", fragte er nur und hob leicht eine Braue.

Shepard Commander
14.06.2019, 15:06
Vincent hatte, wenn er ehrlich zu sich war, nicht darüber nachgedacht, dass Vhans Erscheinen so schlecht von Ilias und T’Saari goutiert werden würde. Vermutlich war es ihm einfach egal gewesen und jetzt war es das ohnehin, denn der Turianer stand wie ein roter Elefant mitten im Raum und wurde eifrig, wenn auch wenig freundlich, angesprochen. Der Mann in Schwarz holte sich derweil einen Stuhl aus der Küche, stellte ihn an den niedrigen Couchtisch im Wohnzimmer und setzte sich mit überschlagenen Beinen. Er hielt sich aus den Begrüßungsritualen am Eingang raus, nickte nur einmal kurz, als Vox eintrat und die Runde komplettierte. Die meiste Aufmerksamkeit schenkte er dem ihm noch unbekannten Menschen und tippte scheinbar gedankenverloren auf seinem OmniTool herum. Er ahnte, woher dieser ihn kannte und es war keine gute Ahnung. Er streifte sie Schöße seines Mantels zur Seite, sodass sein rechter Tiefziehholster frei lag.
,,Dann lassen Sie mal hören, wo Gavros steckt. Und vielleicht auch noch, was sie dazu treibt, diese Information zu verraten.“, sprach er den Dunkelhaarigen durch den Raum hindurch an.


Alle beisammen. Ein eigentümlicher Zusammenschluss von Individuen, der sich hier in Hannas Wohnung ausbreitete. Manche mehr und manche weniger geeignet für die kommenden Kämpfe. Aber alle verband ihr Ziel: Gavros‘ Ende. Hanna nippte an dem Bier, dass sie sich geholt hatte. Gilles stellte sich dar, schüttelte Hände, grinste. Und Seeva T’Saaris wache Augen überflogen dieses merkwürdige Szenario. Fragen wurden gestellt und die meisten wandten sich an den Unbekannten.
Der Mann schaute zu T’Saari, die leicht nickte. „Mein Name ist Nathan Gilles. Ich arbeite für Gavros beziehungsweise ich habe für sie gearbeitet. Jetzt… arbeite ich wohl für die Spectre.“ Er setzte ein süffisantes Grinsen auf. „Was Ihre Frage angeht, Mister van Zan, die ist leicht zu beantworten: Ich lebe gerne. Und Gavros ist die typische Art Individuum, die es vorzieht sich selbst mitsamt allen, die sie zu fassen kriegt in den Abgrund zu stürzen.“ Er wedelte mit der Hand. „Metaphorisch gesehen.“
Gilles aktivierte eine Holokarte in Orange, ein grün blinkendes Gebäude ließ alle Anwesenden wissen, wo die Turianerin zu finden war. „Viele Wachen aber keine automatischen Geschütze oder Plasmasperren“, erklärte der Killer. „Ich sehe zwei Wege. Erstens: Sie stürmen den Laden. Zweitens: Sie geben sich als die Kerle aus, die ich seit Tagen anheuere und kommen so hinein. In beiden Fällen würde ich Ihnen die Türen öffnen.“ „Muss mit viel Widerstand gerechnet werden?“, fragte Hanna das Naheliegendste ab. Gilles zuckte die Achseln. „Es sind, wie gesagt, viele Typen mit guten Waffen. Alle gekauft von Gavros. Aber die meisten von den Kerlen sind typische Omega-Wegwerf-Ware. Echte Killer hat sie höchstens zwei oder drei in ihren Reihen – mich nicht mitgezählt.“ „Wo werden Sie sein?“, fragte jemand nach. „Im Innern der Basis. Ich gebe Ihnen den Zugangscode aber für den Fall, dass er nicht funktioniert öffne ich von Innen. Ich habe keinerlei Interesse daran, dass Sie versagen. Gavros hat ihr letztes Geld verbraucht und – wie wir Menschen sagen – ihr letztes Pulver verschossen. Sie bereitet das Ende vor. Ihr Ende. Und ich zweifle nicht daran, dass sie mich mit in den eben erwähnten Abgrund zerrt, sollte es ihr gefallen.“ „Verdient hättest du es“, dachte Hanna grimmig und fragte: „Und Ihr Part endet dann?“ Gilles nickte zufrieden. „Nein, tut er nicht.“
Der Attentäter schaute zu der Asari, die seine Hoffnung auf einen geräuschlosen Abgang gerade vernichtete. Ihre Stimme war kalt und eisern, ebenso wie ihr Blick. „Bitte?“ „Sie werden uns im Kampf unterstützen. Wenn es so viele Gegner sind, wie Sie sagen, dann müssen wir sie schnell erledigen. Gavros darf nicht noch einmal entkommen.“ Gilles erhob sich heftig. „Das war nicht der Deal.“ „Er ist es jetzt“, sagte Seeva und stand ebenfalls auf, wenn auch betont langsam. Heftiges Kopfschütteln untermalte den Unwillen des Mannes. „Ich sitze da drinnen doch wie auf dem Präsentierteller.“ „Sie wollen meine Autorität als Spectre? Ich will Ihre Fähigkeiten als Killer. Kämpfen Sie mit uns und ich lösche Ihren Namen aus allen Akten, die im System wabern.“ Seeva warf den Anwesenden einen mahnenden Blick zu. Hanna grinste hinter der gehobenen Bierdose. Es war sicherlich nicht die klügste Idee, sich von einem eigentlich gegnerischen Attentäter den Rücken decken zu lassen, andererseits wies Gilles zu viele opportunistische Merkmale auf, als dass das Risiko dem unbestrittenen Nutzen nicht gerecht wäre. Der Mensch knirschte geräuschvoll mit den Zähnen, Seeva betrachtete ihn eindringlich, sah die Rädchen in einem Kopf rattern. Dann lächelte sie heimlich. Sie kannte seine Entscheidung noch vor ihm. „Einverstanden.“

Damit war der erste Teil des Plans geschmiedet und jeder hier eingeweiht. Fast jeder.

„Hat jemand Vhan gesehen?“

Forenperser
14.06.2019, 20:31
"Der Präsidiums-Hafen?" fragte Karvas Rarkin ungläubig. Yuhki nickte. "Das Herz der Station hat sie gesagt....ich habe sämtliche möglichen Anschlagspunkte im Präsidium analysiert....dort wird sie zuschlagen, ich bin mir absolut sicher."
"Das ist doch absurd." sagte Rarkin, während er im Raum auf und ab ging. "Wir hatten doch bereits festgehalten dass Sie für derart große Ziele nicht mehr genug Sprengstoff auf Lager haben kann! Abgesehen davon bekommt Sie den niemals ins Präsidium geschmuggelt."
"Das muss sie auch nicht."
Yuhki tippte auf seinem Omni-Tool und fuhr die große, holografische Bildfläche hoch. Eine große, rotfarbene Linie hob sich aus der gelblichen 3D-Projektion hervor. Sie führte vom dünnen Präsidiumsring verschlängelt weiter bis auf einen der Arme. Dem Maßstab nach musste sie kilometerlang sein.
"Das ist die Hauptleitung. Sämtliche Energieversorgungen des Hafens laufen hier zusammen. Sie führt tief in die Keeper-Tunnel und von da aus in unzähligen Verzweigungen weiter. Bis in den Tayseri-Arm hinein."
Der vernarbte Turianer schluckte. Offenbar begriff er, was Sache war. "Sie will sie sprengen....?"
"Der Schluss liegt nah."
"Und die Versorgungsnetzwerke können auch nicht helfen." ergänzte Krzeminski. "Es muss um die Hauptleitung herum unzählig unkartografierte Tunnelzugänge geben, die aufgrund der Keeper-Gesetze nie näher untersucht wurden. Gavros könnte von überall zuschlagen.....das Resultat wäre das gleiche."
"....wie schlimm wären die Schäden, würde das gelingen Captain?" fragte Thomen unsicher.
"Wie schlimm fragen Sie? Himmel, Thomen, es würde die Explosion des Green Heart's wie einen Silvesterunfall aussehen lassen!" Der Schweiß rann dem Japaner über die kahle Stirn.
"Die Magnete in den Dockingstationen würden ausfallen.....die Signale und die Beleuchtung....der Fluglotsenfunk wäre unterbrochen, Aufzüge, Schleusen.....es wäre eine Katastrophe mit Folgen, die ich mir nicht einmal annäherend ausmalen kann!"
Karvas nickte mit bitterem Gesichtsausdruck. "Die Zahl der Todesopfer wäre....nein, ich will es mir nicht vorstellen! Wir dürfen das nicht zulassen!"
"Aber was sollen wir tun?" schnaubte Yuhki. "Wir haben keine handfesten Beweise.....der Executor kann nicht auf Vermutung hin den größten Dreh- und Angelpunkt der Station lahmlegen....gerade jetzt wollen viele Leute von hier fort. Aber selbst wenn wir sämtliche Starts von der Station einfrieren würden, die Schiffe docken hier minütlich an!" Es war wie ein leibhaftiger Alptraum. Fieberhaft ratterte das Gehirn des Captains. Egal wie, sie mussten diese Verbrecherin daran hindern!
"Aber hören Sie, Yuhki....egal was wir unternehmen....Sie sollten diese Sache erst einmal T'Saari melden, ehe wir wie auch immer fortfahren."
Er hatte Recht. Auch wenn ihnen von oberster Stelle vorerst die Hände gebunden waren, der Spectre sollte zumindest Bescheid wissen. Vielleicht würde ihr diese Erkenntnis helfen, oder aber sie hatte selbst welche gemacht die ihnen helfen würden.
Yuhki nahm seinen Kommunikator und wählte. Es klingelte an....einmal....zweimal...
"Los doch, nimm ab verdammt nochmal!" zischte er angespannt.


Yuika (https://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1536071-39-Si-Vis-Pacem-Para-Bellum/page4?p=26099776&viewfull=1#post26099776)

Aufmerksam beobachtete Yuika das umliegende Gelände durch das Zielfernrohr ihrer Mantis. Vor ihr lag das Zielobjekt, ein verlassenes Gebäude. Scheinbar verlassen, denn am Fuß des vierstöckigen Gebäudes konnte man einige Gestalten auf den Straßen entdecken. Die Japanerin sondierte das halbe Dutzend Handlager, die am Eingang des Gebäudes herumlungerten. Ab und zu tauchten auch zwei weitere Bewaffnete auf, welche sich dann nach einem kurzem Plauderstündchen aufmachten. Nach längerer Beobachtung schienen sie die beiden umliegenden Straßen zu patrouillieren. Insgesamt fand Yuika nicht unbedingt das sie besonders viel hermachten. Sie waren zwar wachsam, aber nicht besonders motiviert, oder wirkten professionell in ihrem Treiben. Jemand mit Kenntnissen hätte sich anders aufgestellt, anders die Umgegend im Auge behalten. Ein paar von ihnen mochten Söldner sein, ihren Arsch schon ins Feuer gehalten haben. Aber Profis waren es nicht.

Sie schüttelte verächtlich den Kopf, wenn sie wollte hätte sie mindestens zwei der Männer von hier oben bequem ausknipsen können. Dann jedoch wären sie wohl im Gebäude verschwunden, dessen Haupteingang durch eine Barrikade verstärkt worden war. Und im Gebäude, wo dann hinter jeder Ecke ein Gegner lauern konnte, dort sähe es anders aus.
Sie zuckte mit den Schultern. Zum Glück war das nicht ihr Problem, sie hatte keine Intention sich mit den Burschen anzulegen. Die Japanerin zog das Gewehr wieder zurück ins Zimmer und legte es vorsichtig unter der Fensterbank ab. Sie klappte den Visor über ihrem rechten Auge hoch und ging dann vorsichtig vom Fenster weg. Langsam ließ sie sich an der grauen Wand ihres Beobachtungsposten nieder und setzte sich behutsam ab. Glücklicherweise waren die Gebäude um das Zielobjekt tatsächlich leer, dass erleichterte ihr die Arbeit sehr. An sich verwunderlich das es überhaupt leerstehende und verfallene Gebäude auf einer Raumstation gab, aber seit dem Geth Angriff waren wohl die Gelder etwas ungleichmäßig verteilt worden.
Ihre Finger glitten über der urban-grauen Panzerung des linken Arms und aktivierten das Omnitool. Diese leuchtete in mattorange auf umhüllte den Unterarm der Japanerin. Ihre Finger flogen über das Display und plötzlich materialisierte sich eine kleine runde Drohne. Die Drohne war etwa so groß wie ein menschlicher Augapfel und leuchtete anfangs in einem matten Orange, fast ins braune übergehend. Yuika aktivierte ein Programm und die Farbe der Drohne flackerte. Plötzlich schien sie zu schimmern, wurde kurz fast transparent. Dann nahm sie die steingraue Farbe der Wand vor sich an, schwebte dann zu der Japanerin und nahm dabei die Farbe der Panzerung an. Die Japanerin lächelte zufrieden und aktivierte einen kleines Display auf dem Omnitool. Zuerst konnte sie ihr eigenes Gesicht darauf erkennen, was daran lag das die Drohne jetzt auf Höhe ihres Gesichts flog. Ein kurzer Fingerstreich, dann flog sie aus dem Zimmer.

Die Japanerin ließ die Drohne zunächst vorsichtig das Gebäude umrunden, wobei sie am Boden kurz wieder die Patrouille erkennen konnte. Nach der ersten Umrundung hatte sie schon mehrere Zugänge neben dem Haupteingang entdeckt. Es gab mindestens zwei Hintertüren, eine schien verschweißt an der anderen standen zwei Wachposten. Außerdem hatte sie zwei Feuerleitern entdeckt, wobei eine zu metallenen Außenplateaus führte. Die andere war nur eine simple Leiter, welche entlang der Häuserwand führte. Insgesamt machte das Gebäude doch einen recht verfallenen Eindruck. Risse in der Fassade, eingeschlagene Fenster und Schäden an der Feuerleiter.
Yuika ließ die Drohne nach oben steigen, zum Dach. Immerhin dort schien es keinen Zugang zu geben, von dem zentralen Aufbau der Hausbelüftung mal abgesehen. Sie bezweifelte jedoch das die Luftschächte breit genug für eine Person waren. Jedoch bot es einen hervorragenden Zugang für eine kleine Drohne, auch wenn es die zahlreichen Fenster wohl auch getan hätten.
Die Japanerin packte einen rosa Kaugummi aus und steckte in ihrem Mund. Gleichmäßig kauend fokussierte sie sich wieder auf die Steuerung. Lautlos schwebte die Spionagedrohne durch einen engen Belüftungsschlitz in den dunklen Luftschacht. Aufgrund der unzureichenden Beleuchtung konnte die Japanerin jedoch auch nur wenig beim steuern erkennen.
„Also gut, wollen wir ein wenig Licht wagen.“, murmelte Yuika und aktivierte ein schwaches Licht im Umfeld der Drohne. Wenig überraschend zeigte die Drohne einen Schacht. Ein leichtes Flackern fuhr kurz über den Monitor. Die Asiatin fluchte kurz, aufgrund der Wände konnte es später noch Verbindungsschwierigkeiten geben. Das Bild stabilisierte sich jedoch schnell wieder.

Yuika ließ zunächst die Drohne ganz nach unten fliegen. Der Luftschacht war größtenteils intakt, hatte jedoch einige Löcher und Risse bekommen. Im Erdgeschoß nutzte sie eines dieser Löcher in der Filteranlage und verließ den Schacht, zeitgleich schaltete sie wieder das Licht aus. Sofort bemerkte sie in einiger Entfernung eine Wache und ließ die Drohne an die Decke schweben. Vorsichtig manövrierte sie über den Flur, vorbei an mehreren Wachen. An einigen Gangkreuzungen hatte man sich provisorische Deckungen eingerichtet, ansonsten konnte sie nicht besonders viele Vorkehrungen erkennen. Keine schwereren Waffen, keine Kameras. Ein paar Türen waren verschlossen, die meisten standen jedoch einfach auf, wenn überhaupt noch Türen vorhanden waren. Keine Anzeichen von Drogen oder anderen Handelswaren an denen eine Gang Interesse hätte. Und abseits der Bewaffnung schien es auch keine großen Waffenvorräte zu geben. Einfache Handfeuerwaffen, Granaten. Damit konnte man einen Gangkrieg anfangen, aber dazu würde man sich dann auch aus dem Haus bewegen. Hier war nichts zu erkennen was eine so starke Bewachung wert war.
Sie nutzte einen Deckenschacht, um sich in das zweite Stockwerk zu bewegen. Hier war auch Bewachung, aber deutlich weniger als im Erdgeschoß. Ansonsten war auch hier nichts Besonderes, eingeschlagene Fenster, löchrige Wände. Ein paar verwittere Gangmarkierungen waren an die Wand gepinselt, aber sicher nicht von den derzeitigen Besitzern. Manche der Fenster waren verbarrikadiert, im zweiten Stock sogar auf der Seite mit der Feuerleiterplattform. Die Wachbereitschaft war verbesserungswürdig, die meisten spielten Karten oder plauderten miteinander. Allerdings waren es nicht wenig Wachen. Nachdem sie sich mit der Drohne einen Weg durch das Treppenhaus in den dritten Stock gesucht hatte, bemerkte sie wieder das Flackern. Je weiter sie sich im Inneren des Gebäudes bewegte, desto anfälliger wurde die Drohne. Die Entfernung, kombiniert mit den dicken Wänden verstärkte das Rauschen. Yuika kaute genervt auf dem Kaugummi herum, bis sich das Bild wieder stabilisiert hatte.
Auch im dritten Stockwerk waren wieder vereinzelt Wachen, ein paar beobachteten sogar von den Fenstern aus die umliegenden Straßen. Jedoch schien man auch hier keine interessanten Waren oder ähnliches zu lagern.

Der Zugang zum vierten Stock war bei beiden Treppenhäusern gesichert. Ein Hinweis das hier etwas Interessantes gelagert sein musste. Die Japanerin navigierte die Drohne entlang der Wandecke und ließ sie dann vorsichtig über den Wachmann fliegen. Behutsam steuerte sie den Flur entlang, immer wieder durch Rauschen gestört. Angespannt kaute Yuika stärker auf ihrem Kaugummi herum, konzentriert auf das schlechte Bild starrend. Dann verbesserte sich das Bild wieder und zeigte eine geschlossene Tür. Vor der Tür stand erneut ein Wachposten. Sie flog an der Tür vorbei, jedoch schien es nur einen Zugang in diesem Raum zu geben. Plötzlich öffnete sich die Tür und einer der Söldner kam heraus, dem Wachposten etwas sagend. Aufgrund fehlenden Audios konnte die Japanerin nicht hören was es war. Der Mann runzelte genervt die Stirn, ging dann aber durch die offene Tür, während der andere seinen Posten einzunehmen schien. Die Möglichkeit ignorierend dann nicht mehr hinauszukommen, flog die Asiatin die Drohne in den Raum.


Dieser war schwach beleuchtet, im Hintergrund lief auf einem Monitor irgendein Extranet Programm. Der Wachposten warf einen Blick in die Ecke des Raumes, blaffte wohl etwas und setzte sich dann vor den Monitor. Die Japanerin schaute hingegen in die Ecke und sah..ein flackerndes Bild.
„Baka!“, fluchte sie leise und tippte etwas auf dem Omnitool. Langsam verbesserte sich das Bild. Die Asiatin entdeckte drei Gestalten, zwei Kinder und eine erwachsene Frau. Alle drei waren Menschen und was noch wichtiger war gefesselt und geknebelt.
„Sieh an, davon hat der Glatzkopf nichts erzählt. Wer zum Teufel seid ihr?“, murmelte die Japanerin und betrachtete die Gefangenen.
Die Frau war vermutlich Anfang 40, die Kinder schätzte Yukai zwischen 5 und 10. Schwer zu sagen bei dem störenden Flackern. Eine Verwandtschaft schien vorhanden, auch wenn die Kinder im Gegensatz zu der vermeintlichen Mutter asiatische Gene zu besitzen schienen. Beim Betrachten der beiden Kinder fror plötzlich das Bild ein, Yuika flucht erneut. Doch auch nach einigen Versuchen bekam sie kein neue Verbindung, das Rauschen war zu stark geworden. Grummelnd deaktivierte sie die Drohne, was bedeutete das sie sich in dem Raum dematerialisieren würde. Nachdenklich ließ sie ihre Aufnahmen der Drohne von vorne durchlaufen. Sie war sich nicht ganz sicher womit sie es hier zu tun hatte. Eine Entführung? Dafür waren es doch recht viele Wachen, aber wer wusste schon wessen Familie das war. Je mehr sie überlegte, desto sicherer war sie sich das sie es hier nicht mit der Vorbereitung eines Gangkrieges zu tun hatte. Schwer zu sagen was das hier war, oder zu was diese Aufzeichnungen nutze waren. Aber das war letztendlich nicht ihre Entscheidung. Sondern die ihrer Auftraggeberin.


Maran und Aeghor waren wieder in eine Diskussion über Mietrecht und Eigentumsschutz vertieft, weswegen Katharina auf Durchzug geschaltet hatte. Die Arbeit ging voran, sie hatten schon den Kauf einiger Objekte in die Wege geleitet, vornehmlich in den Green Meadows. Hinsichtlich der Tips hatten sie mehr Zeit, dort würden in absehbarer Zeit wohl nicht die Preise steigen. Allerdings waren sie auch schon seit gestern am Diskutieren, Kathys Gesicht war aufgequollen als hätte sie die Nacht durchgefeiert. Salarianer mochten ja nur eine Stunde Schlaf am Tag brauchen, sie sicherlich nicht. Vom ganzen Kaffee hatte sie schon leichtes Sodbrennen und dieses juristische Geschwurbel ließ den Kopf brummen. Aber es war nötig, also ertrug sie es mit stoischer Gelassenheit und kurzem Einnicken. Plötzlich bemerkte sie das ihr Omnitool blinkte, eine willkommene Abwechslung. Die Halbasiatin verließ kurz das Büro und nahm den Anruf an. Es war Yuika. Sofort war sie wieder wach.
„Ja bitte?“ „Ich habe das Gebäude untersucht für deren Schutz die Söldner angeworben werden.“, erklärte die Japanerin.
„Sehr schön. Wissen sie jetzt womit wir es zu tun haben?“ „Nicht richtig Orlowski-san. Am besten bilden sie sich ihre eigene Meinung. Ich sende ihnen meine Aufzeichnungen.“ Kurz darauf ploppte eine Videodatei auf der Oberfläche des Omnitools auf.
Kathy spielte sie ab und verfolgte aufmerksam den Flug der Drohne. Als das Bild bei den gefesselten Kindern einfror kratzte sie nachdenklich am Kopf. „Eine Entführung? Keine Schmuggelwaren, keine Waffen, keinerlei Aktionen?“, fragte sie nochmal skeptisch nach.
„Sie haben das gesehen was ich gesehen habe. Und ich konnte keine großen Aktivitäten außerhalb bemerken. Ein paar Türen waren natürlich verschlossen, aber es deutet nur wenig darauf hin, dass sie sich für einen Gangkrieg rüsten. Soll ich sie weiter observieren?“, fragte die Japanerin arbeitsam. Katharina überlegte kurz. Natürlich konnte sie die Japanerin weiter dort ausharren lassen, vielleicht sogar persönlich in das Gebäude eindringen lassen. Aber das klang nach einem Verlustgeschäft. An diesem Ort war zweifellos etwas im Gange, aber nichts was unmittelbar ihre Geschäfte beeinflussen würde. Es war wohl sinniger ihr Augenmerk mehr auf die Akteure in den Tips zu richten.
„Nein, nicht nötig. Unterstützten sie lieber ihre Schwester, ich denke das ist lohnender.“
„Wie sie wünschen. Haben sie Anordnungen für das Video? Ich schätze, wenn sie es an einen Informationsbroker verkaufen, könnten sie eventuell etwas Gewinn machen.“, schlug die Yuika vor. Vielleicht waren die Frau und die Kinder ja wirklich die Familie von jemand wichtigen, diese Person würde für solche Informationen sicherlich zahlen.

Kathy betrachtete erneut die Bilder der gefesselten Familie. Eine Idee keimte in ihr auf. „Nein. Wir verhalten uns wie rechtschaffene Bürger. Lassen sie das Material anonym C-Sec zukommen.“, verkündete sie entschlossen und lächelte schmal. Am anderen Ende gab es kurz eine Pause. „Sind sie sicher?“ „Ja, senden sie es den Behörden zusammen mit dem Standort und unterstützen sie dann ihre Schwester.“
Die Japanerin bestätigte kurz und legte dann auf. Kathy deaktivierte das Omnitool. Es war nicht komplett auszuschließen das diese Bewaffneten ihr später nicht noch Schwierigkeiten machten. Außer natürlich, C-Sec schickte ein Squad, um diese Familie zu befreien und nebenbei das Gebäude dort auszuräuchern. Dann waren sie für niemanden mehr ein Problem. Ein zufriedenes Lächeln umspielte den Mund der Halbasiatin. Etwas besser gelaunt ging Kathy zurück ins Büro, der Immobilienmarkt wartete auf sie.


Yuika war zwar ein wenig verwundert über die Anweisung, jedoch nicht unzufrieden. Sie hatte nichts dagegen, wenn jemand der Familie dort drinnen half. Sie überlegte an wen bei C-Sec sie das Video am besten schicken sollte. Aufgrund der aktuellen Lage konnte es leicht untergehen. Nach kurzer Recherche hatte sie sich entschlossen. Das 12. Revier schien eine gute Wahl, größtenteils Menschen das erhöhte für die Japanerin die Chance das man sich tatsächlich der Sache annahm. Außerdem war der Leiter des Reviers ein Japaner, für Yuika ein weiterer Pluspunkt. Zuerst löschte sie ihre eigene elektronische Signatur und alle Hinweise auf sich selbst aus dem Video. Dann schickte sie es mit den Koordinaten des Gebäudes über einen verschlungenen Pfad von Servern schließlich an die Revierleitung. Ihr Teil war getan, der Rest lag in anderen Händen.




Alle beisammen. Ein eigentümlicher Zusammenschluss von Individuen, der sich hier in Hannas Wohnung ausbreitete. Manche mehr und manche weniger geeignet für die kommenden Kämpfe. Aber alle verband ihr Ziel: Gavros‘ Ende. Hanna nippte an dem Bier, dass sie sich geholt hatte. Gilles stellte sich dar, schüttelte Hände, grinste. Und Seeva T’Saaris wache Augen überflogen dieses merkwürdige Szenario. Fragen wurden gestellt und die meisten wandten sich an den Unbekannten.
Der Mann schaute zu T’Saari, die leicht nickte. „Mein Name ist Nathan Gilles. Ich arbeite für Gavros beziehungsweise ich habe für sie gearbeitet. Jetzt… arbeite ich wohl für die Spectre.“ Er setzte ein süffisantes Grinsen auf. „Was Ihre Frage angeht, Mister van Zan, die ist leicht zu beantworten: Ich lebe gerne. Und Gavros ist die typische Art Individuum, die es vorzieht sich selbst mitsamt allen, die sie zu fassen kriegt in den Abgrund zu stürzen.“ Er wedelte mit der Hand. „Metaphorisch gesehen.“
Gilles aktivierte eine Holokarte in Orange, ein grün blinkendes Gebäude ließ alle Anwesenden wissen, wo die Turianerin zu finden war. „Viele Wachen aber keine automatischen Geschütze oder Plasmasperren“, erklärte der Killer. „Ich sehe zwei Wege. Erstens: Sie stürmen den Laden. Zweitens: Sie geben sich als die Kerle aus, die ich seit Tagen anheuere und kommen so hinein. In beiden Fällen würde ich Ihnen die Türen öffnen.“ „Muss mit viel Widerstand gerechnet werden?“, fragte Hanna das Naheliegendste ab. Gilles zuckte die Achseln. „Es sind, wie gesagt, viele Typen mit guten Waffen. Alle gekauft von Gavros. Aber die meisten von den Kerlen sind typische Omega-Wegwerf-Ware. Echte Killer hat sie höchstens zwei oder drei in ihren Reihen – mich nicht mitgezählt.“ „Wo werden Sie sein?“, fragte jemand nach. „Im Innern der Basis. Ich gebe Ihnen den Zugangscode aber für den Fall, dass er nicht funktioniert öffne ich von Innen. Ich habe keinerlei Interesse daran, dass Sie versagen. Gavros hat ihr letztes Geld verbraucht und – wie wir Menschen sagen – ihr letztes Pulver verschossen. Sie bereitet das Ende vor. Ihr Ende. Und ich zweifle nicht daran, dass sie mich mit in den eben erwähnten Abgrund zerrt, sollte es ihr gefallen.“ „Verdient hättest du es“, dachte Hanna grimmig und fragte: „Und Ihr Part endet dann?“ Gilles nickte zufrieden. „Nein, tut er nicht.“
Der Attentäter schaute zu der Asari, die seine Hoffnung auf einen geräuschlosen Abgang gerade vernichtete. Ihre Stimme war kalt und eisern, ebenso wie ihr Blick. „Bitte?“ „Sie werden uns im Kampf unterstützen. Wenn es so viele Gegner sind, wie Sie sagen, dann müssen wir sie schnell erledigen. Gavros darf nicht noch einmal entkommen.“ Gilles erhob sich heftig. „Das war nicht der Deal.“ „Er ist es jetzt“, sagte Seeva und stand ebenfalls auf, wenn auch betont langsam. Heftiges Kopfschütteln untermalte den Unwillen des Mannes. „Ich sitze da drinnen doch wie auf dem Präsentierteller.“ „Sie wollen meine Autorität als Spectre? Ich will Ihre Fähigkeiten als Killer. Kämpfen Sie mit uns und ich lösche Ihren Namen aus allen Akten, die im System wabern.“ Seeva warf den Anwesenden einen mahnenden Blick zu. Hanna grinste hinter der gehobenen Bierdose. Es war sicherlich nicht die klügste Idee, sich von einem eigentlich gegnerischen Attentäter den Rücken decken zu lassen, andererseits wies Gilles zu viele opportunistische Merkmale auf, als dass das Risiko dem unbestrittenen Nutzen nicht gerecht wäre. Der Mensch knirschte geräuschvoll mit den Zähnen, Seeva betrachtete ihn eindringlich, sah die Rädchen in einem Kopf rattern. Dann lächelte sie heimlich. Sie kannte seine Entscheidung noch vor ihm. „Einverstanden.“

Damit war der erste Teil des Plans geschmiedet und jeder hier eingeweiht. Fast jeder.

„Hat jemand Vhan gesehen?“


"Sie geht nicht ran!" murmelte der Japaner zähneknirschend und beendete die Übertragung wieder, nachdem es sicherlich zum 10. Mal angeklingelt hatte. "Was machen wir jetzt?" "Vielleicht sollten wir - "
Bzzzt
Yuhki's Posteingang meldete sich. Aufgeregt öffnete er ihn sofort, hoffend dass es vielleicht T'Saari war. Doch er wurde enttäuscht. "Ugh....was ist denn das jetzt?" schnaubte er verärgert. Musste sich ausgerechnet jetzt einer dieser Cyber-Trolle einen Scherz erlauben?
"Was ist denn?" Rarkin kam, um ebenfalls einen Blick auf die Nachricht zu bekommen. Sie war leer. Nur im Anhang war eine größere Video-Datei. "Dort draußen treibt eine Wahnsinnige ihr Unwesen und irgendwelche Kinder finden es witzig über anonyme Verschlüsselungen Scherznachrichten zu verschicken! Was ist nur - "
"Nein, nicht, warten Sie!" Blitzschnell ergriff der Turianer sein Handgelenk und hielt ihn davon ab den "Lösch"-Button zu drücken. "Was soll das denn?" "Sehen wir es uns doch erstmal an....wer weiß denn schon was es ist....." Etwas verärgert blickte Yuhki Rarkin an. Da dieser aber offenbar nicht locker ließ, gab er schließlich nach. "Also schön, wenn Sie meinen...."
Das Video fing langweilig an. Eine Fernaufnahme auf ein Gebäude, leicht in die Jahre gekommen, offenbar in einer ärmeren Gegend. "Wir verschwenden Zeit!" Gereizt machte der Japaner nochmal Anstalten die Datei zu löschen, doch Rarkin hielt ihn davon ab. "Warten Sie doch einfach mal!"
Im nächsten Moment musste Yuhki sich eingestehen, dass der Instinkt des Turianers richtig gelegen hatte. Es war nicht einfach nur ein leerstehendes Gebäude. Die Aufnahme, offenbar von einer kleinen Drohne aus gemacht, ging näher an die Szenerie heran und offenbarte die extreme Bewachung des Hauses. "Was in aller.....kann es sein...." Ihm kam ein Verdacht. Das Video ging weiter. Immer mehr bewaffnete, offensichtlich nicht saubere Individuen wurden gezeigt, wie auch provisorische Befestigungen, auf mehreren Stockwerken des Gebäudes. Jedoch trug kein einziger irgendeine Art von Uniform, Abzeichen oder eine sonstige Kennzeichnung, welche vielleicht auf eine Gang-Zugehörigkeit hinweisen konnte.
Auf dem obersten Stockwerk, das vierte nach der Zählung des Japaners, wurde das Bild zunächst für einen Moment schlechter, bevor es sich wieder stabilisierte. Die Drohne war jetzt ganz dicht an einem der Männer dran und folgte ihm in einem Raum, der zuvor noch verschlossen gewesen war. Yuhki keuchte auf, stolperte einen Schritt zurück und hielt sich an der Lehne seines Stuhles fest, auf welchen er sich fallen ließ. Thomen und Krzeminski, alarmiert durch die Reaktion ihres Vorgesetzten, kamen um nun auch einen Blick auf das Bild zu erhaschen.
"Oh mein Gott." "Captain, ist das ihre - "
"Ja!" Jemma, die kleine Anzu und seine Frau Marlene! Sie lebten tatsächlich noch! Yuhki's Atmung ging schnappend, der Schweiß rann ihm über den kahlen Schädel, ihm wurde heiß und kalt. Plötzlich noch ein Rauschen, das Bild flackerte, dann war das Video zu Ende. "Nein!"
Panisch tippte er auf seinem Tool herum, darauf hoffend dass es an seinem Gerät lag. Doch die Aufnahme war tatsächlich beendet.
"Das kann nicht sein! Es muss doch noch mehr dort drin sein!"
"Sehen Sie mal Captain!" Thomen zeigte auf den Namen der Video-Datei. "Das sieht doch aus wie Koordinaten!" Er hatte Recht. Yuhki hatte der Zahlenfolge zuvor keine Beachtung geschenkt, hatte sie als zufällige Aneinanderreihung einer Spam-Datei abgetan. "Mal sehen....." Eilig tippte er die Zahlenfolge in sein Navigationsprogramm. Keine 2 Sekunden später piepte es. "Bingo! Das ist mitten in den Tips Captain!" rief Krzeminski. Yuhki nickte entschlossen. In ihm tobte eine Mischung aus Erleichterung und Aufregung. Sie hatten sie gefunden! Wer auch immer dieser anonyme "Spender" war, er hatte ihm den Aufenthaltsort seiner Familie verraten.....und den von Braelyn Gavros. Diese war zwar nicht auf der Aufnahme drauf gewesen, aber der Schluss lag nahe. "Ich rufe sofort meine Leute zusammen! Rarkin, Sie müssen - " "Stop, nicht! Yuhki, seien Sie vernünftig!" Der vernarbte Turianer legte ihm freundlich, aber bestimmt eine Hand auf die Schulter. "Fast alle verfügbaren Beamten sind dort draußen mit Sicherheitskontrollen für die Mengen beschäftigt! Außerdem können wir da nicht einfach mit einer Armee antanzen!"
Er hatte ja Recht. Das würde zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gavros wäre über alle Berge ehe sie auch nur eintreffen würden und seine Familie.....nein, daran durfte er nicht mal denken!
Dem Spectre Bescheid geben. Das war die einzig vernünftige Sache.

T'saari, bitte um schnellstmögliche Kontaktaufnahme! Starke Indizien für Braelyn Gavros' nächstes Anschlagsziel vorhanden, ebenso wie direkter Beweis auf ihren aktuellen Standort!
Yuhki

Er schickte die Nachricht ab. "Trotzdem....wir können nicht einfach tatenlos rumsitzen! Wenn Sie sich nicht meldet....." Beide dachten fieberhaft nach. "Wenn wir das tun.....muss es ein kleines Team sein! Klein aber schlagkräftig!" Rarkin tippte auf seinem eigenen Tool herum. "Ich habe Jezz hierhin beordert....ebenso wie Hudson. Er hat in dieser Sache sicherlich auch noch einiges aus der Welt zu schaffen."
Als Hudson's Name fiel sahen sich Thomen und Krzeminski für einen Moment peinlich berührt an. "Könnten Sie beide uns bitte für ein paar Minuten alleine lassen?" Seine beiden Mitarbeiter gehorchten und verließen den Raum. Yuhki war etwas irritiert. "Was gibt es denn? Trauen Sie den beiden nicht? Ich versichere Ihnen - " "Darum geht es nicht. Es ist etwas anderes. Hören Sie zu......"

***

"Und Sie sind sich sicher dass sie das durchziehen wollen?" fragte Yuhki mit skeptischer Miene. "Wir haben keine Wahl. Ich glaube wir beide sind uns einig darüber, dass Gavros jemand ist die niemals ihre Pläne aufgeben würde, egal unter welchem Druck. Es ist die einzige Möglichkeit sicherzugehen. Deshalb muss die Sache unter uns bleiben, verstehen Sie? Es muss glaubhaft aussehen!"
Der Japaner seufzte. "Sie und ich waren vielleicht nicht immer einer Meinung, aber ich vertraue Ihnen. Wenn Sie glauben dass es das Richtige ist - " "Absolut." entgegnete Rarkin, mit einem Ton der keinen weiteren Widerspruch zuließ. Dann war es also abgemacht. Diese Sache wurde von Minute zu Minute riskanter.....
"Huhu, dürfen wir jetzt endlich rein?" hörten sie es hinter der Tür rufen und im nächsten Moment ging sie auf, ohne dass auf eine Antwort gewartet wurde. Herein trat Rarkin's Pilotin Guesarie Linyria, gefolgt von seinen beiden Mitarbeitern, welche offenbar leicht verstört waren von dem doch für ihre Spezies sehr ungewöhnlichen Körperbau der Asari. "Na was is' jetzt Karvas, gehen wir den Schädel dieser Schlampe einschlagen?" Grinsend, und zum Missmut des Japaners immer noch mit einem Glimmstengel im Mund, knackte die Asari mit ihren Fingerknochen und dem Nacken. "Später Jezz." erwiderte ihr Boss. "Einer fehlt noch in unserer illustren Runde. Nun, ich hatte eigentlich noch mit 2 mehr gerechnet, aber Vox und Sorax melden sich gerade nicht."
Es dauerte keine 5 Minuten, da war er auch schon da. Von Lohra angekündigt trat er in das Büro des Captains ein, offenbar ein wenig überrascht, aber seinem grimmigen Gesichtsausdruck nach zu urteilen voll motiviert.
"Hudson. Es freut mich sehr, dass Sie einrichten konnten." begrüßte Karvas ihn mit einem freundlichen Lächeln. "Bereit in ein paar Ärsche zu treten?" fügte Linyria grinsend hinzu. "Hudson." Yuhki hielt die Begrüßung knapp. "Hudson, es freut mich sehr dass es Ihnen besser geht." sagte Krzeminski, mit einem Blick auf seine Schulter. "Ehm....." Thomen, der letzte im Bunde, stand unsicher von seinem Stuhl auf und ging zaghaften Schrittes auf den älteren Polizisten zu. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Erst als er direkt vor ihm stand, sah er ihm unsicher in die Augen. "Hören Sie Hudson.....was ich da vor 3 Tagen zu Ihnen sagte...ich habe nicht klar gedacht...es....es tut mir Leid.....Niemand verdient es einen Partner auf diese Weise zu verlieren......bitte.....können Sie mir das verzeihen? Ich würde es gerne wieder gut machen....."
Dann reichte er ihm die Hand.
"Hören Sie, egal was für Differenzen zwischen uns geherrscht haben, das klären wir alles später!" Die Zeit saß dem Japaner im Nacken. Der Spectre hatte sich nämlich bislang immer noch nicht zurückgemeldet. Nun war es Zeit, selbst zu handeln. "Als erstes müssen wir - "
"Captain!"
Sämtliche Anwesenden im Raum fuhren zusammen, als die Tür des Büros mit einem Mal wieder aufgestoßen wurde.
"Spencer! Sind Sie noch zu retten? Wir sind hier in einer wichtigen Besprechung!" "Sie sollten besser mit nach draußen kommen, schnell!"
Spencer stürzte wieder aus dem Raum, Yuhki folgte ihm, hörte wie die anderen ihm dicht hinterher eilten.
Durch die Glastür sah er bereits, dass sich eine Traube von Polizisten vor dem Eingang versammelt hatten. "Durchlassen! Lasst mich durch! Was ist hier los? Oh....." Jetzt sah er es. Oder eher gesagt, sah ihn. "Heiliger...." Thomen und Krzeminski hatten sich zu ihm durchgekämpft und sahen jetzt ebenfalls was der Grund für die Aufregung war. "O'Grady!"
Er war es tatsächlich. Doch er sah furchtbar aus. Die Haare ungekämmt, unrasiert und die Kleidung war von oben bis unten mit Schmutz bedeckt. Seine Haut wies an mehreren Stellen Schürfwunden auf. Am verstörendsten jedoch war sein Blick. Dicke, blaue Ringe zierten sein Gesicht, und seine sonst so wachen und aufmerksamen Augen schienen leer und kraftlos. Der einst so hoffnungsvolle und optimistische junge Mann war kaum mehr zu erkennen.
"O'Grady?...." Langsamen Schrittes ging er auf den Iren zu. Mit einem Male griff dieser an seinen Rücken. Seine Hände umklammerten fest das M-97 Scharfschützengewehr, welches er bei seiner Flucht vor 3 Tagen entwendet hatte. Alle umstehenden Polizisten keuchten auf, einige zogen ihre Waffen. "Nicht schießen! Nein! Runter mit den Waffen, sofort!" brüllte der Japaner. Zögerlich folgten seine Leute dem Befehl. "Ich mache das schon...." Vorsichtig trat er noch einen Schritt auf den Rothaarigen zu. "O'Grady....Niall....es ist in Ordnung, hören Sie? Niemand tut Ihnen etwas! Es ist okay....wir haben alle in den letzten Tagen Fehler begangen." Er sah zu Thomen und Krzeminski und beide nickten. Einige angespannte Momente vergingen. Plötzlich festigte sich der Griff des jungen Polizisten um seine Waffe und mit einer wuchtigen Bewegung schmiss er das Gewehr zu Boden, vor die eigenen Füße. Dann ging er langsam auf die Knie, den Blick stumm zu Boden gerichtet und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf.
Yuhki überwand den letzten Rest Distanz zwischen beiden, beugte sich leicht zu dem Jungen hinunter und streckte seine Hand aus. Dieser brauchte einige Momente um es zu realisieren. "C....captain?"
Zögerlich ergriff er die massige Hand des Japaners und wurde im nächsten Moment verdattert auf seine Füße gezogen. "Ich.....verstehe nicht?" "Wie ich schon sagte....." erwiderte der Captain ruhig. ".....wir haben alle unsere Fehler gemacht. Zeit sie wieder zu berichtigen!"
Er legte den Arm beruhigend um den jungen Iren und zog ihn mit sich rein. Thomen, Krzeminski und der Rest seiner "Vertrauten" folgten ihnen, während der Rest seiner Leute zunächst einmal verdutzt vor dem Revier stehen blieb. Wieder in seinem Büro angekommen, was nun ziemlich voll mit Leuten war, wartete er bis die Tür wieder geschlossen war und fuhr dann mit Reden fort.
"Was sie getan haben tut Ihnen Leid? Dann kommen sie genau zum richtigen Zeitpunkt um es wieder gutzumachen! Hören Sie zu......"

AeiaCarol
14.06.2019, 20:56
Vigilio machte dieses Warten mürbe. Und dass man ihn hier außen vor gelassen hatte? Sauer. Kaum, dass die Türe zugegangen war und der Neapolitaner auf der falschen Seite dieser stand, begann er, Diskussionen mit der blonden Russin zu führen und Erklärungen zu verlangen. Aber immer wieder gab es die selbe Antwort: Zu befangen. Luceija, als seine Schwester, wäre kein Thema, dass er behandeln könne und dabei rational blieb. Eine Umschreibung für zu temperamentvoll, vielleicht. Und auch wenn es nicht falsch war und er dies einsah, macht es ihn wahnsinnig nicht im Notfall eingreifen zu können. Verdammt, hier ging es um mehr als ein kleines Briefing oder ein Statusupdate irgendwelcher Observationsaufgaben. Es ging um Leben. Wichtige Leben, nicht diese verdammt nebensächlichen. Die seiner Familie.

Der Neapolitaner wartete exakt vor der Tür darauf, dass der Blonde zurück kam. Und als es so weit war sprang er auf und taxierte den Schweden so sehr mit Blicken, dass er wirklich keine Regung verpassen konnte. War es gut oder schlecht gelaufen? "...und?", fragte er nur und hob leicht eine Braue.

"Naja-...", bemerkte Leif, der mit den Schultern zuckte und unfreiwillig verbarg, wie erleichtert er war, "...du hättest ja sagen können, dass die schon einen lieblings-Schweden im Team haben.", frotzelte er und lächelte schließlich. Er klopfte dem Italiener locker auf die Schulter und nickte. "Hohe Erwartungen, Gilo, aber-...Wir werden das Kind schon irgendwie schaukeln, nicht?", fragte er und dabei musste er sich selbst daran erinnern, dass er kaum noch eine andere Wahl hatte, als all das hier zu einem Erfolg zu machen.

AeiaCarol
14.06.2019, 21:00
Shell

Shell wusste nicht recht ob er ihre Bewunderung für seinen verstorbenen Vorgänger herzerwärmend oder eher leicht unheimlich finden sollte.
Fast schon hörte es sich nach einem geheimen Verlangen an.....
Wenigstens war sie ehrlich in ihrer Aussage.
"Nun die....die Bilder die in jedem Fall klar sind....zeigen Schmerzen....und Verlust....unglaublichen Verlust.....aber er hat in in Stärke umgewandelt....hat es als Antrieb genutzt....."
Er griff sich kurz unwillkürlich an den Kopf. Mit einem Mal waren so viele Eindrücke auf einmal auf ihn zugestürmt. "Himmel.....ich....ich hatte keine Ahnung.....wie gnadenlos er - ......."
Schockiert schüttelte er sich und versuchte die brutalen Eindrücke loszuwerden. Verbrecher oder nicht, er war sich nicht sicher ob er jemals dazu in der Lage sein würde, Personen derlei Dinge anzutun....
"Ich schätze wir können wohl nur abwarten, wie viel von ihm am Ende in mir sein wird....."




"Wovon genau sprichst du?", fragte die Asari und sah ihr Gegenüber mit geneigtem Kopf an. "Ich dachte diese Erinnerungen verschwinden?", wollte sie weiter wissen. Ihre Stimme war ruhig und doch so forschend, ohne das Übermaß ihrer Neugier zuzugeben. War es vielleicht eher so, dass die Grenzen zwischen dem jungen Batarianer und seinem Vorbild mehr und mehr verschwammen, dem existenten Exemplar vormachend, er habe nicht weiter, als unbändige Kopfschmerzen und wuchernde Erinnerungen an ein Leben, dass nie seines gewesen war?

AeiaCarol
14.06.2019, 21:05
Die unbändige Wut in ihr nahm weiter zu. Knallte gedanklich so viele Beleidigungen an den Kopf ihres Bruders, dass sie den Überblick darüber verlor. Ihr Innerstes schrie in unendlicher Länge. "Es ist mir scheiß egal ob er-..!", entgegnete sie mit einer Inbrunst die nur von eben jenen, aufgestauten, eiskalten Tränen durchbrochen wurden. Sie holte Luft, versuchte bei Sinnen zu bleiben. Es dauerte gefühlte Minuten, bis sie wieder genug Kraft hatte zu sprechen. Und hatte unterdessen keine Ahnung mehr, ob ihr Gesprächspartner überhaupt noch in der Leitung war. "...ich weiß nicht was ich jetzt machen soll..", sagte - nein, weinte sie. Ungeschönt frustriert. Und deutlich nicht auf eine Weise die vermuten lassen würde, ausschließlich ein freier Sonntag bliebe ungenutzt. Und am meisten schämte sie sich für sich selbst. Für diese lächerliche, andauernde Schwäche. Für das kümmerliche, letzte bisschen dass sie war und sich wie ein verachtenswerter Wurm in dieser widerlichen Traurigkeit windete.

Zora wusste es auch nicht. Und wenn sie zugab, wie es wirklich war, dann war da ein durchaus starkes Gefühl, vollkommen präsent, wenn auch nicht Überhand nehmend, dass eine gewisse Gleichgültigkeit verspürte. Ja, sie hatte diese Sache mit Vigilio geklärt. Lautstark, auch anderweitig, aber-...Luceija war ein vollkommen anderes Thema. Sie rief in einem so unpassend bitteren Moment an, dass die Britin eine Weile lang schweigen musste. Nichts zu sagen vermochte und man glauben konnte, sie wäre längst nicht mehr in der Leitung. "Soll ich zu dir kommen?", fragte sie schließlich freudlos, auch wenn das Angebot ein aufrichtiges war.

Luceija
14.06.2019, 21:47
"Naja-...", bemerkte Leif, der mit den Schultern zuckte und unfreiwillig verbarg, wie erleichtert er war, "...du hättest ja sagen können, dass die schon einen lieblings-Schweden im Team haben.", frotzelte er und lächelte schließlich. Er klopfte dem Italiener locker auf die Schulter und nickte. "Hohe Erwartungen, Gilo, aber-...Wir werden das Kind schon irgendwie schaukeln, nicht?", fragte er und dabei musste er sich selbst daran erinnern, dass er kaum noch eine andere Wahl hatte, als all das hier zu einem Erfolg zu machen.

Die Erleichterung kam im Nu als Leif die dämliche Scharade, die Gil beinahe vor Entsetzen ein Donnerwetter hätte lostreten lassen, endlich sein ließ. Er klopfte seine Schulter etwas zu stark, hielt sich kurz daran fest und atmete einen frustrierten Seufzer der ihn sichtlich entspannen ließ.
"Oh, grazie a Dio.. Oh Gott sei Dank..", murmelte er gänzlich ungläubig.
"Ich hab daran geglaubt, bild dir nichts anderes ein. Aber jetzt wo es sicher ist…Ja. Ja wir kriegen das hin. Definitiv.", sagte er. Wirklich erleichtert. Und auch wenn es nicht so sicher war wie er versuchte glauben zu machen.

"Entschuldigst du mich kurz..?", entzog er sich kurz noch Leifs Nähe, nickte knapp und ließ ihn kurz vorangehen. Eine Hand ging zu seinem Modul und ließ ihn die Nummer seiner Frau wählen. Besser wäre es, er würde sie so erreichen als Cerberus. Vorwarnen quasi.

AeiaCarol
14.06.2019, 22:02
Die Erleichterung kam im Nu als Leif die dämliche Scharade, die Gil beinahe vor Entsetzen ein Donnerwetter hätte lostreten lassen, endlich sein ließ. Er klopfte seine Schulter etwas zu stark, hielt sich kurz daran fest und atmete einen frustrierten Seufzer der ihn sichtlich entspannen ließ.
"Oh, grazie a Dio.. Oh Gott sei Dank..", murmelte er gänzlich ungläubig.
"Ich hab daran geglaubt, bild dir nichts anderes ein. Aber jetzt wo es sicher ist…Ja. Ja wir kriegen das hin. Definitiv.", sagte er. Wirklich erleichtert. Und auch wenn es nicht so sicher war wie er versuchte glauben zu machen.

"Entschuldigst du mich kurz..?", entzog er sich kurz noch Leifs Nähe, nickte knapp und ließ ihn kurz vorangehen. Eine Hand ging zu seinem Modul und ließ ihn die Nummer seiner Frau wählen. Besser wäre es, er würde sie so erreichen als Cerberus. Vorwarnen quasi.

"Sicher.", nickte Leif, der langsam den mutmaßlichen Weg entlang ging, den sie gekommen waren. Hier unten mochte man sich fast verirren (und er wollte noch immer wissen wie tief sie waren), geschweige denn gab es besonders nette Gesellschaft. Der Schwede sah die Russin hinter dem "Empfang" finster an, wandte sich dann ab und würdigte sie keines weiteren Blickes, während er forschend und zeitgleich auf Vigilio wartend, demonstrativ alles antatschte, was ihm in die Finger kam.

Luceija
14.06.2019, 22:04
Zora wusste es auch nicht. Und wenn sie zugab, wie es wirklich war, dann war da ein durchaus starkes Gefühl, vollkommen präsent, wenn auch nicht Überhand nehmend, dass eine gewisse Gleichgültigkeit verspürte. Ja, sie hatte diese Sache mit Vigilio geklärt. Lautstark, auch anderweitig, aber-...Luceija war ein vollkommen anderes Thema. Sie rief in einem so unpassend bitteren Moment an, dass die Britin eine Weile lang schweigen musste. Nichts zu sagen vermochte und man glauben konnte, sie wäre längst nicht mehr in der Leitung. "Soll ich zu dir kommen?", fragte sie schließlich freudlos, auch wenn das Angebot ein aufrichtiges war.


Tatsächlich hätte Luceija kaum bemerkt, ob Zora noch in der Leitung war oder nicht. Sie hatte einen guten Moment lang ernsthafte Probleme aus diesem Schluchzen noch genug Luft zu holen um zu überleben. Sie sog sehr scharf die Luft ein, wimmrig und abgebrochen, während der Mensch hinter der Stimme die sehr schmalen, gar dürren Finger über ihr schmerzendes Gesicht legte, die Nasenwurzel umklammerte, leise wimmerte und den Atem sammelte, der ihr einfach zu sehr fehlte. "Dio..", flüsterte sie atemlos, "...nein. Ver-...cazzo, vergiss es, okay..? Richte deinem-...", suchte sie mit dieser völlig gebrochenen Stimme nach einer Beleidigung für ihren Bruder, die aus den tausenden Möglichkeiten alle scheiße klangen - und irgendwie nicht ausreichend bei dem Hass den sie in sich trug und wild projizierte. "-...vergiss es einfach!", sagte sie und legte auf. Sich aus der Affäre ziehend. Es nicht aushaltend. Und doch-...verdammt, sie wusste nicht, warum sie das getan hatte. Warum sie so dumm gewesen war sich bei ihr zu melden. Sich bei irgendwem zu melden. Nichts hätte etwas an ihrer Situation geändert.

AeiaCarol
14.06.2019, 22:13
Tatsächlich hätte Luceija kaum bemerkt, ob Zora noch in der Leitung war oder nicht. Sie hatte einen guten Moment lang ernsthafte Probleme aus diesem Schluchzen noch genug Luft zu holen um zu überleben. Sie sog sehr scharf die Luft ein, wimmrig und abgebrochen, während der Mensch hinter der Stimme die sehr schmalen, gar dürren Finger über ihr schmerzendes Gesicht legte, die Nasenwurzel umklammerte, leise wimmerte und den Atem sammelte, der ihr einfach zu sehr fehlte. "Dio..", flüsterte sie atemlos, "...nein. Ver-...cazzo, vergiss es, okay..? Richte deinem-...", suchte sie mit dieser völlig gebrochenen Stimme nach einer Beleidigung für ihren Bruder, die aus den tausenden Möglichkeiten alle scheiße klangen - und irgendwie nicht ausreichend bei dem Hass den sie in sich trug und wild projizierte. "-...vergiss es einfach!", sagte sie und legte auf. Sich aus der Affäre ziehend. Es nicht aushaltend. Und doch-...verdammt, sie wusste nicht, warum sie das getan hatte. Warum sie so dumm gewesen war sich bei ihr zu melden. Sich bei irgendwem zu melden. Nichts hätte etwas an ihrer Situation geändert.

Ja, sie hatte die Warnzeichen erkannt. Sie SPÜRTE diesen Drang, unbedingt nach der Italienerin sehen zu müssen, ob sie wollte oder nicht. Seufzend, noch im Rest unentschlossen, stand Zora auf dem Gehweg und sah auf den Becher in ihren Händen. "Verdammter Mistkerl, Gil!", knurrte sie und machte den ersten Schritt, da wurde sie vom Klingeln ihres Tools erschreckt. Sie sah auf die Frequenz und erkannte ihren Mann, was sie unmittelbar abheben ließ. "Was du gestern getan hast, entschuldigt nicht, dass deine Schwester mich gerade angerufen hat. WO bist DU, Gil? Sie sagt, sie solle sich bei dir melden, wenn irgendetwas ist und offensichtlich ist DAS der Fall!", beschwerte sich die Blonde bei gedämpfter Stimme und ohne besonders liebevollen Gruß.

Luceija
14.06.2019, 22:30
Ja, sie hatte die Warnzeichen erkannt. Sie SPÜRTE diesen Drang, unbedingt nach der Italienerin sehen zu müssen, ob sie wollte oder nicht. Seufzend, noch im Rest unentschlossen, stand Zora auf dem Gehweg und sah auf den Becher in ihren Händen. "Verdammter Mistkerl, Gil!", knurrte sie und machte den ersten Schritt, da wurde sie vom Klingeln ihres Tools erschreckt. Sie sah auf die Frequenz und erkannte ihren Mann, was sie unmittelbar abheben ließ. "Was du gestern getan hast, entschuldigt nicht, dass deine Schwester mich gerade angerufen hat. WO bist DU, Gil? Sie sagt, sie solle sich bei dir melden, wenn irgendetwas ist und offensichtlich ist DAS der Fall!", beschwerte sich die Blonde bei gedämpfter Stimme und ohne besonders liebevollen Gruß.

Mit beinahe typischen, rollenden Augen und einem anschließenden 'Dio Mio'-Blick an die Decke beantwortete er die erste Tirade Zoras direkt. Seine Ehefrau hatte nicht absolut unrecht damit, wütend zu sein, nicht nach dem, was in der Verhandlung für Sie mehr als deutlich wurde, aber er nickte es schon längst ab, hatte es längst abgewunken und in die Kategorie 'schon nicht so schlimm, soll sich abregen' gepackt. "Kannst du mir mal Luft lassen?!", unterbrach er die Blondine mit einer sehr deutlichen und durchaus dringlichen Stimme. "Ich bin auf Poveglia.", sagte er nur, um ihr endgültig klar machen zu können, warum genau der Neapolitaner nicht die Anrufe der Sizilianerin annehmen wollte und konnte.
Dass es kein Urlaub war, war Zora vermutlich schnell klar. Er hatte ihr bereits vermittelt, dass Cerberus hier eine Basis hatte. Ihre Zelle. Ihre "Vorgesetzten" wenn es so sein sollte. Und er hatte sie auch darüber aufgeklärt, dass die eben auch die Leute waren, die über Luceija ihre Macht hatten. Warum er allerdings genau hier war...all die Umstände? Würde ihr nicht klar sein. Nur klar war, dass Poveglia keinen Spaziergang bedeutete.

AeiaCarol
14.06.2019, 22:51
Mit beinahe typischen, rollenden Augen und einem anschließenden 'Dio Mio'-Blick an die Decke beantwortete er die erste Tirade Zoras direkt. Seine Ehefrau hatte nicht absolut unrecht damit, wütend zu sein, nicht nach dem, was in der Verhandlung für Sie mehr als deutlich wurde, aber er nickte es schon längst ab, hatte es längst abgewunken und in die Kategorie 'schon nicht so schlimm, soll sich abregen' gepackt. "Kannst du mir mal Luft lassen?!", unterbrach er die Blondine mit einer sehr deutlichen und durchaus dringlichen Stimme. "Ich bin auf Poveglia.", sagte er nur, um ihr endgültig klar machen zu können, warum genau der Neapolitaner nicht die Anrufe der Sizilianerin annehmen wollte und konnte.
Dass es kein Urlaub war, war Zora vermutlich schnell klar. Er hatte ihr bereits vermittelt, dass Cerberus hier eine Basis hatte. Ihre Zelle. Ihre "Vorgesetzten" wenn es so sein sollte. Und er hatte sie auch darüber aufgeklärt, dass die eben auch die Leute waren, die über Luceija ihre Macht hatten. Warum er allerdings genau hier war...all die Umstände? Würde ihr nicht klar sein. Nur klar war, dass Poveglia keinen Spaziergang bedeutete.

Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte Ruhe. Dann atmete Zora tief ein und anschließend wieder aus. Wer sie kannte, hörte, wie angestrengt sie dabei überlegte. Nachdachte, was sie nun tat und wie sie ihrem Mann antworten sollte. "Ja und?", fragte sie und ergänzte sofort, was IHR Ernst war, Vigilio jedoch nie so absegnen würde. Nicht dass sie es im Zweifel nicht einfach tun würde, wie sie selbst wusste. "Muss ich ihre Tasche packen und sie außer Landes schaffen?"

Luceija
14.06.2019, 23:13
Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte Ruhe. Dann atmete Zora tief ein und anschließend wieder aus. Wer sie kannte, hörte, wie angestrengt sie dabei überlegte. Nachdachte, was sie nun tat und wie sie ihrem Mann antworten sollte. "Ja und?", fragte sie und ergänzte sofort, was IHR Ernst war, Vigilio jedoch nie so absegnen würde. Nicht dass sie es im Zweifel nicht einfach tun würde, wie sie selbst wusste. "Muss ich ihre Tasche packen und sie außer Landes schaffen?"

Vigilio überlegte kurz und atmete auf eine ähnliche, wenngleich kürzere Art und Weise, tief ein. Im Begriff etwas zu sagen, bevor er sich stoppte und kurz darüber nachdachte. 'Ihre Tasche packen und außer Landes schaffen'? So gänzlich falsch war das wirklich nicht. Deshalb war seine kurze und knappe Antwort auch, entgegen aller Erwartungen: "Ja."
"Nach Italien. Hier her. Aber ich werde nicht da sein können. Die Zellenleitung will sie sprechen und es...wäre nicht gut wenn wir ihr hier begegnen."
Wir. Bislang war nur klar, dass Vigilio dort war. "Sie wird kaum dazu bereit sein, nach Italien zu reisen. Auch wenns nur Venedig ist, aber...es geht nicht anders. Meinst du, du kriegst das hin?"

AeiaCarol
15.06.2019, 00:48
Vigilio überlegte kurz und atmete auf eine ähnliche, wenngleich kürzere Art und Weise, tief ein. Im Begriff etwas zu sagen, bevor er sich stoppte und kurz darüber nachdachte. 'Ihre Tasche packen und außer Landes schaffen'? So gänzlich falsch war das wirklich nicht. Deshalb war seine kurze und knappe Antwort auch, entgegen aller Erwartungen: "Ja."
"Nach Italien. Hier her. Aber ich werde nicht da sein können. Die Zellenleitung will sie sprechen und es...wäre nicht gut wenn wir ihr hier begegnen."
Wir. Bislang war nur klar, dass Vigilio dort war. "Sie wird kaum dazu bereit sein, nach Italien zu reisen. Auch wenns nur Venedig ist, aber...es geht nicht anders. Meinst du, du kriegst das hin?"

Die Britin hätte Fragen stellen sollen. Doch jede davon hätte das Gespräch wohl unnötig in die Länge gezogen. Vielleicht Zeit gekostet, die sie nicht hatten. Im Grunde hatte sie keine Ahnung, was vor sich ging, aber das interessierte sie seit jeher wenig. Diese Familie stand an erster Stelle und sie war so erwachsen oder vielleicht-...beeinflusst worden, dass sie verstand, was jetzt wichtig war. Also nickte sie, eine Geste die Vigilio kaum vernehmen konnte und sagte dann und völlig ohne Zweifel, kurz bevor sie auflegte: "Selbstverständlich kriege ich das hin. Kündige unsere Ankunft an und organisiere unsere Anreise von dort aus. Ich habe hier gleich alle Hände voll zutun."

Luceija
15.06.2019, 01:19
Die Britin hätte Fragen stellen sollen. Doch jede davon hätte das Gespräch wohl unnötig in die Länge gezogen. Vielleicht Zeit gekostet, die sie nicht hatten. Im Grunde hatte sie keine Ahnung, was vor sich ging, aber das interessierte sie seit jeher wenig. Diese Familie stand an erster Stelle und sie war so erwachsen oder vielleicht-...beeinflusst worden, dass sie verstand, was jetzt wichtig war. Also nickte sie, eine Geste die Vigilio kaum vernehmen konnte und sagte dann und völlig ohne Zweifel, kurz bevor sie auflegte: "Selbstverständlich kriege ich das hin. Kündige unsere Ankunft an und organisiere unsere Anreise von dort aus. Ich habe hier gleich alle Hände voll zutun."

So knapp wie das Gespräch war, so sicher war er, dass seine Frau die Dringlichkeit der Situation verstanden hatte. Vigilio dachte vor. Einen Schritt dem Alten voraus, nahm ihm damit Arbeit ab und ermöglichte seiner Schwester einen kurzen Vorsprung. Sie würden sie testen. Ihre Bereitschaft abwägen, ihre Eignung. Und alles hing scheinbar von diesem Moment ab, wie der Schlüssel in ein Schlüsselloch passen musste, bevor sich eine Tür erst öffnete.

Er ging zurück zu Leif, den Gang entlang, und schloss sein Menü welches mit dem Commlink zusammenhing unterwegs. "Wir sollten möglichst bald abreisen. Wolltest du Rinos Einladung noch wahrnehmen oder ins Hotel? Oder doch die Sightseeingtour..?"

AeiaCarol
15.06.2019, 20:46
So knapp wie das Gespräch war, so sicher war er, dass seine Frau die Dringlichkeit der Situation verstanden hatte. Vigilio dachte vor. Einen Schritt dem Alten voraus, nahm ihm damit Arbeit ab und ermöglichte seiner Schwester einen kurzen Vorsprung. Sie würden sie testen. Ihre Bereitschaft abwägen, ihre Eignung. Und alles hing scheinbar von diesem Moment ab, wie der Schlüssel in ein Schlüsselloch passen musste, bevor sich eine Tür erst öffnete.

Er ging zurück zu Leif, den Gang entlang, und schloss sein Menü welches mit dem Commlink zusammenhing unterwegs. "Wir sollten möglichst bald abreisen. Wolltest du Rinos Einladung noch wahrnehmen oder ins Hotel? Oder doch die Sightseeingtour..?"

"Um ehrlich zu sein-...", begann Leif, der selbst schon darüber nachgedacht hatte, "...denkst du, wir können diesen Termin um das Haus vorziehen? Irgendwie vielleicht? Nach dieser Sache hier habe ich in Bezug auf erneute Verhandlungen echt die Hosen voll.", gab er zu, begutachtete kurz die Russin und fuhr mit seiner Hand über die glatte Wand.