m4ce
24.02.2019, 13:08
Nach knapp 210 Spielstunden innerhalb von etwa 3 Monaten habe ich diese Wahnsinns-Mod also durchgespielt. Bereits diese Zahl verrät, was für einen Hammer ihr geliefert habt. Das ist mehr Zeit als ich in Skyrim reingesteckt habe, und ich habe es sehr genossen. Ich möchte nachfolgend aus dem Gedächnits ein paar Punkte aufzählen, die höngengeblieben sind, die mir besonders gut und auch welche, die mir weniger gefallen haben - es ist allerdings jammern auf sehr hohem Niveau. Ich werde übrigens Spoilern für diejenigen, die noch nicht durch sind.
Also die (besonders) guten Sachen:
- Der Support ist einfach Spitze. Bei so einem Spielumfang ist (zumindest für mich) ein bisschen Hilfestellung bitter notwendig. Ihr habt eine tolle ausführliche Komplettlösung erstellt die von diesem Forum ergänzt, wenn Feuer am Dach ist. Großes Lob
- Das Spiel hat einen wahnsinnig langen Atem. Damit meine ich, dass selbst nach 200 Spielstunden noch echter Spaß bei der Sache ist und es nicht bloß ums Abschließen geht. Selbst in Gothic und Gothic 2 ist mir aufgefallen, dass ab dem 3. Kapitel der Inhalt zunehmend dünner wird - aber diese Mod liefert und liefert und liefert.
- Die Maps sind irrsinnig gut gemacht worden. Nicht nur die hohe Objekt-Dichte, auch das Design an sich ist phänomenal. Am meisten gefallen haben mir Varant (Pendeltempel!), die Nordlande, Tamora und so ziemlich jede Burg, die ihr erstellt habt, also Gotha, Vengard, das schwarze Kastell und die Beliar-Tempel. Ich liebe diese verschachtelten Schlösser, Labyrinthe und Geheimpassagen, von denen müsst ihr unbedingt mehr machen. Diese Burgen zu erkunden, macht echt Spaß. Was ich auch sehr toll fand (weiß nicht ob es Absicht war), ist, dass man Karten zu einem Gebiet praktisch erst dann bekommt, wenn man es schon erkundet hat. Wenn man nicht weiß, wohin der Weg geht, lässt es sich richtig schön entdecken.
- Gute Sprecher. Bei der Fülle an NPCs merkt man zwar die Wiederholung der gleichen Stimmen, aber das geht auch kaum anders bei so einem Projekt. Nur in wenigen Fällen hörten sich die Stimmen unpassend an.
- Das Magie-System. Indem ihr Runen entfernt habt, zwingt ihr die Spieler bedacht mit Magie umzugehen. Die Art und Geschwindigkeit in den Magie-Kreisen finde ich sehr passend. Nur beim 6. Kreis hat es mir ein wenig zu lange gedauert, wobei mir lange nur ein Buchständer gefehlt hat, vielleicht habe ich den irgendwo übersehen. Dass die Stärke der Armee der Untoten mit dem Magiekreis wächst, ist übrigens der Hammer.
Und jetzt zu Dingen, die meiner Meinung nach ausbaufähig waren. Ich betone nochmals, das erfolgt auf sehr hohem Niveau und soll weniger als Kritik, sondern als Anregung für neue Projekte verstanden werden.
- Das Magie-System ist gut durchdacht, man hätte aber etwas konsequenter weiter machen können. Man hätte zum Beispiel auch andere Zauber mit dem Magiekreis mitwachsen lassen können (falls das so ist, großes Pardon, es ist mir nicht aufgefallen), damit sie später noch nützlich bleiben. Durch die lange Spiellänge mit sehr stark werdenden Gegnern sind die meisten Zauber einfach nicht gut genug, um benützt zu werden. Zu den gegnerischen Magiern ist zu sagen, dass der Schrei der Toten, den sie benützen, sehr stark ist, und sie zu gefährlichen und interessanten Gegnern macht. Manchmal habe ich mir aber mehr Abwechslung gewünscht. Es gibt viele verschiedene Zauber, trotzdem habe ich bei so ziemlich jedem Magier gewusst, was kommt.
- Es gibt zu viel Geld. Viel zu viel. Man erschlägt so viele Feinde, dass man mit dem aufgehobenen Kram nichts mehr anzufangen weiß. Irgendwann ab Varant kommt man ohne Anstrengung auf über 100000 Gold, die man nie wieder loswird. Ich habe bei Xardas ganze Spruchrollen-Stapel aufgekauft, 500 Heiltränke (von den guten) und bin noch immer nicht in finanzielle Bedrängnis gekommen. Es bräuche daher irgendwelche Wege, wie man ein bisschen Gold loswerden kann, da die finanziellen Quest-Belohnungen einfach irrelevant werden. Zum Beispiel könnte man Rüstungen statt um 2000 um 20000 anbieten (oder noch mehr), man könnte irgendwo Quest-mäßig zu größeren Zahlungen gezwungen werden (Schiffsreparatur?) oder man könnte es auf irgendeine unnütze Weise verplempern. Ein Haus in Ugar kaufen, warum nicht? Ein größeres Bauwerk renovieren - wenn es die Gothic-Engine zulässt? Da kann man ruhig etwas kreativ werden.
- Der finale Bosskampf war ein toller Klimax, man hätte aber noch mehr rausholen können. Der Aufstieg durch die verwinkelte Bastion mit den Feindes-Horden war klasse, Baal Handshar packt verschiedene starke Zauber aus (endlich!), aber der letzte Kampf war mir dann doch etwas zu kurz. Was ich toll fände, wäre den Kampf in die Länge zu ziehen, indem sich Baal Handshar bei bestimmten HP-Werten in andere Räume teleportiert, sodass man ihn in der riesigen Bastion suchen muss. Sodass man sich quasi einmal rauf und einmal runter kämpft.
Das wars mal fürs erste, vielleicht fällt mir noch etwas ein. Ein tolles Spiel erkennt man an der Orientierungslosigkeit, wenn man mal durch ist. Was mache ich jetzt bloß mit meiner Freizeit?
Also die (besonders) guten Sachen:
- Der Support ist einfach Spitze. Bei so einem Spielumfang ist (zumindest für mich) ein bisschen Hilfestellung bitter notwendig. Ihr habt eine tolle ausführliche Komplettlösung erstellt die von diesem Forum ergänzt, wenn Feuer am Dach ist. Großes Lob
- Das Spiel hat einen wahnsinnig langen Atem. Damit meine ich, dass selbst nach 200 Spielstunden noch echter Spaß bei der Sache ist und es nicht bloß ums Abschließen geht. Selbst in Gothic und Gothic 2 ist mir aufgefallen, dass ab dem 3. Kapitel der Inhalt zunehmend dünner wird - aber diese Mod liefert und liefert und liefert.
- Die Maps sind irrsinnig gut gemacht worden. Nicht nur die hohe Objekt-Dichte, auch das Design an sich ist phänomenal. Am meisten gefallen haben mir Varant (Pendeltempel!), die Nordlande, Tamora und so ziemlich jede Burg, die ihr erstellt habt, also Gotha, Vengard, das schwarze Kastell und die Beliar-Tempel. Ich liebe diese verschachtelten Schlösser, Labyrinthe und Geheimpassagen, von denen müsst ihr unbedingt mehr machen. Diese Burgen zu erkunden, macht echt Spaß. Was ich auch sehr toll fand (weiß nicht ob es Absicht war), ist, dass man Karten zu einem Gebiet praktisch erst dann bekommt, wenn man es schon erkundet hat. Wenn man nicht weiß, wohin der Weg geht, lässt es sich richtig schön entdecken.
- Gute Sprecher. Bei der Fülle an NPCs merkt man zwar die Wiederholung der gleichen Stimmen, aber das geht auch kaum anders bei so einem Projekt. Nur in wenigen Fällen hörten sich die Stimmen unpassend an.
- Das Magie-System. Indem ihr Runen entfernt habt, zwingt ihr die Spieler bedacht mit Magie umzugehen. Die Art und Geschwindigkeit in den Magie-Kreisen finde ich sehr passend. Nur beim 6. Kreis hat es mir ein wenig zu lange gedauert, wobei mir lange nur ein Buchständer gefehlt hat, vielleicht habe ich den irgendwo übersehen. Dass die Stärke der Armee der Untoten mit dem Magiekreis wächst, ist übrigens der Hammer.
Und jetzt zu Dingen, die meiner Meinung nach ausbaufähig waren. Ich betone nochmals, das erfolgt auf sehr hohem Niveau und soll weniger als Kritik, sondern als Anregung für neue Projekte verstanden werden.
- Das Magie-System ist gut durchdacht, man hätte aber etwas konsequenter weiter machen können. Man hätte zum Beispiel auch andere Zauber mit dem Magiekreis mitwachsen lassen können (falls das so ist, großes Pardon, es ist mir nicht aufgefallen), damit sie später noch nützlich bleiben. Durch die lange Spiellänge mit sehr stark werdenden Gegnern sind die meisten Zauber einfach nicht gut genug, um benützt zu werden. Zu den gegnerischen Magiern ist zu sagen, dass der Schrei der Toten, den sie benützen, sehr stark ist, und sie zu gefährlichen und interessanten Gegnern macht. Manchmal habe ich mir aber mehr Abwechslung gewünscht. Es gibt viele verschiedene Zauber, trotzdem habe ich bei so ziemlich jedem Magier gewusst, was kommt.
- Es gibt zu viel Geld. Viel zu viel. Man erschlägt so viele Feinde, dass man mit dem aufgehobenen Kram nichts mehr anzufangen weiß. Irgendwann ab Varant kommt man ohne Anstrengung auf über 100000 Gold, die man nie wieder loswird. Ich habe bei Xardas ganze Spruchrollen-Stapel aufgekauft, 500 Heiltränke (von den guten) und bin noch immer nicht in finanzielle Bedrängnis gekommen. Es bräuche daher irgendwelche Wege, wie man ein bisschen Gold loswerden kann, da die finanziellen Quest-Belohnungen einfach irrelevant werden. Zum Beispiel könnte man Rüstungen statt um 2000 um 20000 anbieten (oder noch mehr), man könnte irgendwo Quest-mäßig zu größeren Zahlungen gezwungen werden (Schiffsreparatur?) oder man könnte es auf irgendeine unnütze Weise verplempern. Ein Haus in Ugar kaufen, warum nicht? Ein größeres Bauwerk renovieren - wenn es die Gothic-Engine zulässt? Da kann man ruhig etwas kreativ werden.
- Der finale Bosskampf war ein toller Klimax, man hätte aber noch mehr rausholen können. Der Aufstieg durch die verwinkelte Bastion mit den Feindes-Horden war klasse, Baal Handshar packt verschiedene starke Zauber aus (endlich!), aber der letzte Kampf war mir dann doch etwas zu kurz. Was ich toll fände, wäre den Kampf in die Länge zu ziehen, indem sich Baal Handshar bei bestimmten HP-Werten in andere Räume teleportiert, sodass man ihn in der riesigen Bastion suchen muss. Sodass man sich quasi einmal rauf und einmal runter kämpft.
Das wars mal fürs erste, vielleicht fällt mir noch etwas ein. Ein tolles Spiel erkennt man an der Orientierungslosigkeit, wenn man mal durch ist. Was mache ich jetzt bloß mit meiner Freizeit?