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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gothic 2 Classic - 1H Richtstab?



lali
06.06.2018, 18:30
Hey. Kann einer von euch, der Gothic 2 Classic installiert hat, mal eben schauen, ob es im ersten Kapitel bei Hakon oder Jora einen Richtstab als 1H Waffe zu kaufen gibt? Mondgesänge sagt das: http://mondgesaenge.de/G2DB/

Idealerweise vllt. auch noch mit einem Screenshot der angelegten/gezogenen Waffe. :gratz

Showdown
06.06.2018, 21:45
Richtstab gibt's schon, allerdings ist es eine Zweihandwaffe.
Außerdem sieht es so aus als ob die Waffe falsch herum gehalten wird. Zumindest ordne ich den helleren Teil immer der scharfen Seite zu.

https://upload.worldofplayers.de/files11/Untitled.jpg

lali
07.06.2018, 10:53
Richtstab gibt's schon, allerdings ist es eine Zweihandwaffe.
Außerdem sieht es so aus als ob die Waffe falsch herum gehalten wird. Zumindest ordne ich den helleren Teil immer der scharfen Seite zu.

Okay danke dir. Das hätte mich auch gewundert, wenn er da als 1H Waffe aufgetaucht wäre. So verlässlich ist Mondgesänge dann offenbar auch wieder nicht... Ja das ist auch die scharfe Seite..

edit: Das Schwert/Dolch in deiner Signatur: Was ist da die Vorlage oder wo ist das her?

Sternchenfarbe
07.06.2018, 12:34
edit: Das Schwert/Dolch in deiner Signatur: Was ist da die Vorlage oder wo ist das her?

die Vorlage ist Keening aus TES
Auf der WoES ist leider nicht, aber hier (http://elderscrolls.wikia.com/wiki/Keening_(Skyrim)) habe ich es dir mal rausgesucht

Showdown
07.06.2018, 12:48
die Vorlage ist Keening aus TES
Auf der WoES ist leider nicht, aber hier (http://elderscrolls.wikia.com/wiki/Keening_(Skyrim)) habe ich es dir mal rausgesuchtGenau, wobei das aus meiner Signatur das TES3:Morrowind-Modell ist. https://www.elderscrollsportal.de/almanach/Seelenklinge

a wonderful life
14.06.2018, 04:45
Außerdem sieht es so aus als ob die Waffe falsch herum gehalten wird. Zumindest ordne ich den helleren Teil immer der scharfen Seite zu.Er hält die Waffe richtig herum.

Showdown
14.06.2018, 14:13
Er hält die Waffe richtig herum.Und woran machst du das fest?

Wenn man sich die Waffe genauer anschaut, sieht man dass die helle Seite die Klinge ist.
So wie der Held die Waffe im Bild hält müsste er sich schon ziemlich die Hände verdrehen um vor ihm jemanden mit der scharfen Seite zu treffen.

https://upload.worldofplayers.de/files11/5wIaxQ1NX5mKxaBNUntitled.png

Ekimara
14.06.2018, 14:29
Wenn ich mich recht erinnere schwingt der Held den Richtstab auch falsch herum. Gerade als 2h Meister sieht das leicht doof aus den Gegner mit der stumpfen Seite schwungvoll und graziös zu verkloppen :D

a wonderful life
14.06.2018, 15:08
Und woran machst du das fest?
Wenn man sich die Waffe genauer anschaut, sieht man dass die helle Seite die Klinge ist.
So wie der Held die Waffe im Bild hält müsste er sich schon ziemlich die Hände verdrehen um vor ihm jemanden mit der scharfen Seite zu treffen.Ich mache es daran fest, dass man bei sichelartigen Waffen (https://78.media.tumblr.com/0de49fb123b49adfb31403955a233e13/tumblr_inline_owi9waMT3u1t79fgm_500.jpg) mit der Innenseite einen Hieb-Schnitt macht. Das ist ein Fehler von dem, der das Modell gemacht hat, wenn die Innenseite nicht scharf sein soll.

lali
14.06.2018, 16:10
Ich mache es daran fest, dass man bei sichelartigen Waffen (https://78.media.tumblr.com/0de49fb123b49adfb31403955a233e13/tumblr_inline_owi9waMT3u1t79fgm_500.jpg) mit der Innenseite einen Hieb-Schnitt macht. Das ist ein Fehler von dem, der das Modell gemacht hat, wenn die Innenseite nicht scharf sein soll.

Soweit ich weiß gibt es schon auch Waffen, die sichelartig sind, aber bei denen nur die Außenseite scharf ist. Aber ich stimme zu, dass bei dieser Waffe es vermutlich sinnvoller wäre, wenn sie innen und nicht außen geschliffen wäre.. Als Fehler würde ich das nicht sehen. Wobei, wenn die Animationen auch so herum ausgeführt werden... Wir diskutieren das mal, vielleicht ändern wir die Klinge dann.

a wonderful life
14.06.2018, 16:35
Soweit ich weiß gibt es schon auch Waffen, die sichelartig sind, aber bei denen nur die Außenseite scharf ist.

Du denkst vielleicht an ein Katana, aber das ähnelt mehr einem europäischen langen Schwert des Mittelalters, als der Waffe in Gothic 1, 2. Die erinnert mehr an ein Rhomphaia oder Falx und auch ein Säbel hat eher die Charakteristika eines relativ kurzen einhändig geführten Schwerts.

Elderus
14.06.2018, 17:48
Du denkst vielleicht an ein Katana, aber das ähnelt mehr einem europäischen langen Schwert des Mittelalters, als der Waffe in Gothic 1, 2. Die erinnert mehr an ein Rhomphaia oder Falx und auch ein Säbel hat eher die Charakteristika eines relativ kurzen einhändig geführten Schwerts.

Ich präsentiere: Das Naginata (https://de.wikipedia.org/wiki/Naginata)

https://cdn.reliks.com/products/1868/750x280/1.jpg

Es gibt auch diverse europäische Stangenwaffen mit ähnlichem Design, z.B. die Glefe oder die Kruse. (Letztere ähnelt dem Naginata sogar stark.)

a wonderful life
14.06.2018, 18:07
Ich präsentiere: Das Naginata (https://de.wikipedia.org/wiki/Naginata)

https://cdn.reliks.com/products/1868/750x280/1.jpg

Es gibt auch diverse europäische Stangenwaffen mit ähnlichem Design, z.B. die Glefe oder die Kruse. (Letztere ähnelt dem Naginata sogar stark.)

Es stimmt dass es gebogene Klingen mit geschärfter Außenseite gibt, aber mir scheint der Richtstab keine Stangenwaffe zu sein und die Haltung würde eben zu Waffen passen, die dem Richtstab mehr ähneln.

Elderus
15.06.2018, 21:52
Es stimmt dass es gebogene Klingen mit geschärfter Außenseite gibt, aber mir scheint der Richtstab keine Stangenwaffe zu sein und die Haltung würde eben zu Waffen passen, die dem Richtstab mehr ähneln.

Mhm, was soll es denn sonst darstellen? Es ist eine Stange, mit einer Klinge am Ende, das ist die Definition einer Stangenwaffe.

Für einen Kampfstab wäre die Klinge völlig nutzlos, der Benutzer würde eher Gefahr laufen sich selbst den Unterleib aufzuschlitzen.
Und für eine Einhändige Waffe wie es der TE implizierte käme höchstens eine Art Bastard-Waffe in Frage mit einem sehr langem Griff für verschiedene Schlagausführungen,
dagegen spricht aber zum einen, dass es schlicht nie eine 1H Waffe war, der Griff hier kein Griff für besseren Grip ist (siehe alle anderen Waffen), sondern lediglich eine Holzstange
und es bei einer Art Schwert kein Abschwächen der Klinge zum Griff hin geben würde (Es sei denn es wäre wirklich eine Sichel, da läge der Schwerpunkt anders, aber die Klinge innen).

Wirklich alles spricht für eine Stangenwaffe mit einer mangelhaften Haltungsanimation.

(Selbst PB, die in G3 Stangenwaffen einführten, aber auch hierfür die schlichte "Zweihandhaltung" nutzten. Danke JoWood)

a wonderful life
16.06.2018, 19:34
Mhm, was soll es denn sonst darstellen? Es ist eine Stange, mit einer Klinge am Ende, das ist die Definition einer Stangenwaffe.

Für einen Kampfstab wäre die Klinge völlig nutzlos, der Benutzer würde eher Gefahr laufen sich selbst den Unterleib aufzuschlitzen.
Und für eine Einhändige Waffe wie es der TE implizierte käme höchstens eine Art Bastard-Waffe in Frage mit einem sehr langem Griff für verschiedene Schlagausführungen,
dagegen spricht aber zum einen, dass es schlicht nie eine 1H Waffe war, der Griff hier kein Griff für besseren Grip ist (siehe alle anderen Waffen), sondern lediglich eine Holzstange und es bei einer Art Schwert kein Abschwächen der Klinge zum Griff hin geben würde (Es sei denn es wäre wirklich eine Sichel, da läge der Schwerpunkt anders, aber die Klinge innen).

Wirklich alles spricht für eine Stangenwaffe mit einer mangelhaften Haltungsanimation.

(Selbst PB, die in G3 Stangenwaffen einführten, aber auch hierfür die schlichte "Zweihandhaltung" nutzten. Danke JoWood)

Es sollten die Resultate stimmen, wenn du dich schon so wichtig machst. Wie kommst du überhaupt auf einen Kampfstab, der hat eh nie eine Klinge und inzwischen hat niemand angezweifelt, dass die Waffe primär eine Zweihandhaltung impliziert und wie passt die Definition einer 1H-Waffe mit deiner Beschreibung als "Bastardwaffe" zusammen, also nach dir eine 1H-Waffe ("dagegen spricht aber zum einen, dass es schlicht nie eine 1H Waffe war") mit sehr langen Griff für verschiedene Schlagausführungen? Gar nicht. Eine Bastardwaffe nach deiner Definition wäre bspw. ein 1H-Schwert mit leicht (!) verlängerten Griff oder entsprechenden Knauf, damit man die Waffe sekundär auch zweihändig führen kann, ohne dass man seine Hände übereinander legen muss, aber die hat keinen sehr langen Griff. Übrigens gibt es selbst für sogenannte Bidenhänder schleudernde Schlagvarianten, die mit einer Hand angewandt werden, aber das sind per Definition 2H-Waffen, kannst du also als Bastardwaffe nicht gemeint haben, genauso wie man die 2H-Waffe-Falx begrenzt effektiv mit einer Hand einsetzen kann. Es stimmt auch nicht, dass es keine Schwerter mit Abschwächung gen Griff geben würde, das nennt sich Ricasso.

Das Teil ist zu kurz für eine Stangenwaffe, aber von mir aus, dann ist auch ein Bidenhänder eine Stangenwaffe, die haben schließlich auch einen langen Griff und man hält durch die Klingenlänge eher einen Gegner auf Distanz, als mit dem Richtstab, oder ein Naginata ist ein Schwert, hat schließlich eine lange flache Klinge. Es ähnelt eindeutig einer primär zweihändig geführten und eher kurzen (zumindest im Vergleich zu Naginata) Klingenwaffe, benutzt primär zum Hieb und mit der Haltung der Klinge kommt ein Falx oder Rhomphaia in Frage. Am Ende ist es eine Fantasy-Waffe und entweder ist die Klinge falsch rum gehalten, von den Griffen des Helden mal ganz abgesehen oder die Klinge falsch montiert. Vergleichbar mit einer 2-3 Meter langen Glefe etc. ist der Richtstab nun wirklich nicht. Dann noch eher mit einer Dänenaxt.

Und was mit Jowood mit der Sache zu tun hat, muss dein Geheimwissen sein.

a wonderful life
16.06.2018, 21:17
Und ja auch eine Mordaxt oder Dänenaxt sind gemeinhin Stangenwaffen und nicht so lang, aber eine Mordaxt heisst nicht zum Spaß Mordaxt, sondern weil sie mit ihren Charakteristika eine Axt-artige Waffe ist und so ist auch der Richtstab eher vergleichbar mit einer Falx, als mit einer gemeinhin Stangenwaffe wie das Naginata.

Elderus
16.06.2018, 21:50
Es sollten die Resultate stimmen, wenn du dich schon so wichtig machst. Wie kommst du überhaupt auf einen Kampfstab, der hat eh nie eine Klinge und inzwischen hat niemand angezweifelt, dass die Waffe primär eine Zweihandhaltung impliziert und wie passt die Definition einer 1H-Waffe mit deiner Beschreibung als "Bastardwaffe" zusammen, also nach dir eine 1H-Waffe ("dagegen spricht aber zum einen, dass es schlicht nie eine 1H Waffe war") mit sehr langen Griff für verschiedene Schlagausführungen? Gar nicht. Eine Bastardwaffe nach deiner Definition wäre bspw. ein 1H-Schwert mit leicht (!) verlängerten Griff oder entsprechenden Knauf, damit man die Waffe sekundär auch zweihändig führen kann, ohne dass man seine Hände übereinander legen muss, aber die hat keinen sehr langen Griff. Übrigens gibt es selbst für sogenannte Bidenhänder schleudernde Schlagvarianten, die mit einer Hand angewandt werden, aber das sind per Definition 2H-Waffen, kannst du also als Bastardwaffe nicht gemeint haben, genauso wie man die 2H-Waffe-Falx begrenzt effektiv mit einer Hand einsetzen kann. Es stimmt auch nicht, dass es keine Schwerter mit Abschwächung gen Griff geben würde, das nennt sich Ricasso.

Das Teil ist zu kurz für eine Stangenwaffe, aber von mir aus, dann ist auch ein Bidenhänder eine Stangenwaffe, die haben schließlich auch einen langen Griff und man hält durch die Klingenlänge eher einen Gegner auf Distanz, als mit dem Richtstab, oder ein Naginata ist ein Schwert, hat schließlich eine lange flache Klinge. Es ähnelt eindeutig einer primär zweihändig geführten und eher kurzen (zumindest im Vergleich zu Naginata) Klingenwaffe, benutzt primär zum Hieb und mit der Haltung der Klinge kommt ein Falx oder Rhomphaia in Frage. Am Ende ist es eine Fantasy-Waffe und entweder ist die Klinge falsch rum gehalten, von den Griffen des Helden mal ganz abgesehen oder die Klinge falsch montiert. Vergleichbar mit einer 2-3 Meter langen Glefe etc. ist der Richtstab nun wirklich nicht. Dann noch eher mit einer Dänenaxt.

Und was mit Jowood mit der Sache zu tun hat, muss dein Geheimwissen sein.


Und ja auch eine Mordaxt oder Dänenaxt sind gemeinhin Stangenwaffen und nicht so lang, aber eine Mordaxt heisst nicht zum Spaß Mordaxt, sondern weil sie mit ihren Charakteristika eine Axt-artige Waffe ist und so ist auch der Richtstab eher vergleichbar mit einer Falx, als mit einer gemeinhin Stangenwaffe wie das Naginata.

Gut, dass ich derjenige bin, der sich wichtig macht. §ugly

a wonderful life
16.06.2018, 22:03
Gut, dass ich derjenige bin, der sich wichtig macht. §ugly

Ich wollte dir eine vernünftige Antwort geben, dürfte jetzt klar sein, dass du nichts dazu zu sagen hast, sondern dich lieber mit rhetorischen Floskeln und Falschaussagen wichtig machst.

CeeX
18.06.2018, 06:49
Es scheint die Waffe auch in Risen zu geben, dort ist die Klinge tatsächlich innen.

https://vignette.wikia.nocookie.net/risen/images/a/ab/R1-Klingenstab.png/revision/latest?cb=20160318102307&path-prefix=de

Ich denke wir stimmen aber trotz aller ausgetauschten Freundlichkeiten überein, dass das Waffenmodel in Gothic an sich fehlerhaft ist, entweder durch die Ausrichtung oder durch die Position der Klinge.

lali
18.06.2018, 10:48
Danke CeeX, ich war mir noch immer unsicher, wie wirs halten sollen, hab mich aber jetzt dafür entschieden, die scharfe Seite nach innen zu modellieren.

Weltenschmerz
18.06.2018, 11:00
Scharfe Seite außen würde mmn. mehr Sinn ergeben.
Ist die Seite innen kann man nicht vernünftig stechen oder Schneiden.

lali
18.06.2018, 14:18
Ich denke a wonderful life hat genügend Argumente dafür gebracht, warum es auf der Innenseite mehr Sinn machen würde. Dass es bei Risen auch innen ist, bei einer Waffe, die auch noch denselben Namen trägt und dass die Waffe in den Händen des Helden entsprechend ausgerichtet ist, überzeugt mich davon, dass es eigentlich auch so gedacht gewesen ist.

Weltenschmerz
18.06.2018, 14:22
Gedacht war es mmn. so wie es modelliert ist.
Immerhin ist es so modelliert.

Ich meinte aber dass es unabhängig vom Spiel auf der Außenseite weit mehr Sinn macht.

Sternchenfarbe
18.06.2018, 14:48
Wenn die scharfe Seite innen ist, macht das in meinen Augen auch kaum Sinn, außer eben bei einer Sichel oä.
Normalerweise macht man an einer gebogenen Klinge außen die scharfe Seite, damit es besser Schnittwunden reißen kann

CeeX
18.06.2018, 15:04
Man muss vielleicht nicht zwangsläufig davon ausgehen was für eine "Waffe" sinnvoll wäre, es gibt in Gothic ja genügend Beispiele für zur Werzeuge die lediglich als Waffe gebraucht werden.

Nur als Idee: Die Waffe taucht erstmalig in Gothic auf und wird vom Reislord getragen.
So schaut eine japanische (Reis-)Erntesichel aus:

https://cdn.dictum.com/media/image/5f/61/c0/718150_01_P_WE_8_Erntesichel_WZ_jpg.jpg

lali
18.06.2018, 15:33
Guter Einwand. Aber nach den Ausführungen von a wonderful life können wir eigentlich davon ausgehen, dass es sowohl als Werkzeug als auch als Waffe sinnvoller ist mit der Klinge auf der Innenseite wie bei der Falx etc.

Übrigens trägt der Reislord einen identischen Stab mit dem Namen "Herrscherstab", diesen Richtstab tragen z.B. Novizen im Schläfertempel, soweit ich weiß. Der Name Richtstab könnte natürlich auch darauf hindeuten, dass das Ding zum Köpfen oder sowas benutzt wurde. Auch da würde es mehr Sinn machen, wenn die scharfe Seite auf der Innenseite wäre.

Sternchenfarbe
18.06.2018, 16:45
Man muss vielleicht nicht zwangsläufig davon ausgehen was für eine "Waffe" sinnvoll wäre, es gibt in Gothic ja genügend Beispiele für zur Werzeuge die lediglich als Waffe gebraucht werden.

Nur als Idee: Die Waffe taucht erstmalig in Gothic auf und wird vom Reislord getragen.
So schaut eine japanische (Reis-)Erntesichel aus:

https://cdn.dictum.com/media/image/5f/61/c0/718150_01_P_WE_8_Erntesichel_WZ_jpg.jpg

dennoch wäre dabei ein langer Stiel mehr als hinderlich

lali
18.06.2018, 17:13
Hier ist ein Beispiel für genau so eine Waffe angeblich von ~1500.
https://www.alamy.de/stockfoto-waffenarme-stangenwaffen-sense-bauern-waffe-aus-mittelalter-um-1500-heldrungen-thuringen-deutschland-thomas-muenzer-gedenkstatte-110340885.html

Und hier baut jemand genau so eine Waffe. Die Klinge sollte definitiv innen sein.


https://www.youtube.com/watch?v=fXgzsSpNhI4

Im Video gibt er auch einen historischen Hintergrund zu dieser Art von Waffe. Die Kampfsensen wurden wohl von Bauern benutzt und aus gewöhnlichen Sensen hergestellt etc. Quellen hab ich keine, aber ich glaub ihm einfach mal. §wink

Weltenschmerz
19.06.2018, 06:03
Als Waffe ist wie gesagt zu 100% die Außenseite sinnvoller.
Das es historische Belege für solche "Waffen" gibt die bei Bauernaufständen genutzt wurden ist interessant, aber das macht es eben auch nicht zu einer brauchbaren Waffe - da hätte ich eher noch eine Mistgabel verwendet (die waren damals aber noch nicht aus Stahl nehme ich an).

Aber der Punkt mit dem Reislord ist gut. Bei ihm würde eine Sense wirklich Sinn machen.

____________

Unabhängig von den logischen Überlegungen war die Waffe aber zu 99% so gedacht wie sie modelliert ist. Wenn ihr die Intention der Sequel-Ersteller einfangen wollt muss die Klinge daher außen sein. Wenn ihr es das Sequel verbessern wollt dann kommt es mmn. auf den Kontext an. Trägt ein Bauer den Stab macht er Sinn mit Klinge innen - soll es eine echt Waffe sein macht die Klinge nur außen Sinn.

lali
19.06.2018, 08:34
Als Waffe ist wie gesagt zu 100% die Außenseite sinnvoller.
Das es historische Belege für solche "Waffen" gibt die bei Bauernaufständen genutzt wurden ist interessant, aber das macht es eben auch nicht zu einer brauchbaren Waffe - da hätte ich eher noch eine Mistgabel verwendet (die waren damals aber noch nicht aus Stahl nehme ich an).

Und wie kommst du darauf, bei all den Argumenten, die a wonderful life dazu gebracht hat? Es macht eben durchaus Sinn, die Klinge innen zu haben, siehe Falx (https://i.imgur.com/H6Pokie.jpg)usw. Argumente hast du jedenfalls noch keine gebracht.^^


Unabhängig von den logischen Überlegungen war die Waffe aber zu 99% so gedacht wie sie modelliert ist. Wenn ihr die Intention der Sequel-Ersteller einfangen wollt muss die Klinge daher außen sein. Wenn ihr es das Sequel verbessern wollt dann kommt es mmn. auf den Kontext an. Trägt ein Bauer den Stab macht er Sinn mit Klinge innen - soll es eine echt Waffe sein macht die Klinge nur außen Sinn.

Also um das Sequel geht es erstmal nicht. Das gilt ja auch für Gothic 1 und damit Orpheus und die Waffe wurde nicht für das Sequel erstellt oder so. Dass sie so gedacht gewesen ist wie sie modelliert wurde können wir gar nicht wissen. Dem Modellierer kann genauso gut eine Konzeptzeichnung vorgelegt worden sein, nach der er das Ding modelliert hat, auf der die Klinge innen war und er hat dann den Fehler gemacht, sie nach außen zu modellieren und wer dafür gesorgt hat, dass die Klinge dem Helden so herum in der Hand liegt, hat es wieder richtig gemacht usw. Solche Sachen kamen bei Gothic dauernd vor, dass Dinge so und so gedacht waren, aber Mitarbeiter haben sie anders gemacht und es war dann keine Zeit mehr sie zu ändern (Höllenpilze, die Dialoge mit Saturas über die Magier usw. usf.)

Weltenschmerz
19.06.2018, 09:06
Und wie kommst du darauf, bei all den Argumenten, die a wonderful life dazu gebracht hat? Es macht eben durchaus Sinn, die Klinge innen zu haben, siehe Falx (https://i.imgur.com/H6Pokie.jpg)usw. Argumente hast du jedenfalls noch keine gebracht.^^


Wie gesagt:
Ich kann mit einer Sense nicht vernünftig zustechen und in einem Kampff nicht vernünftig schneiden.

Bei der Ernte ist eine Sense praktisch weil ich nahe am Körper arbeiten möchte und durch das heranziehen präziser steuern kann was ich alles abschneiden möchte.
Im Kampf möchte ich Distanz wahren. Daher schneide ich mit der Außenseite um das Gegenüber bei maximaler Reichweite schneiden zu können.

Bei Einhandwaffen kann das Design daher durchaus sinn machen und kam geschichtlich auch vor (siehe Afrikanischer Raum).
Bei Stabwaffen (wie in G1) macht es aber eher weniger Sinn. Vorallem da das Stechen eben sehr viel schlechter möglicher und viel wirkungsloser ist.

lali
19.06.2018, 09:22
Wie gesagt:
Ich kann mit einer Sense nicht vernünftig zustechen und in einem Kampf nicht vernünftig schneiden.

Man will im Kampf auch nicht unbedingt zustechen. Es gibt viele Waffen, mit denen man gar nicht zustechen kann. Und du kannst mit dieser Form, wenn du die richtige Stelle triffst verheerend schneiden. Deshalb war die Falx bei den Römern ja auch so gefürchtet. Wikipedia:
"Eine Falx konnte, von einem kräftigen Mann geführt, Leder- und sogar leichte Eisenrüstungen und Helme durchschneiden. Die Römer verstärkten aus diesem Grund während Trajans Dakienfeldzug die Rüstungen ihrer Legionäre. Beispielsweise sind aus Funden dieser Zeit kreuzförmige Metallstreben auf der Kuppel der Legionärshelme bekannt, die von den Waffenschmieden der römischen Trosse innerhalb von kurzer Zeit für die in Dakien stehenden Legionen flächendeckend eingeführt wurden."


Bei Einhandwaffen kann das Design daher durchaus sinn machen und kam geschichtlich auch vor (siehe Afrikanischer Raum).
Bei Stabwaffen (wie in G1) macht es aber eher weniger Sinn. Vorallem da das Stechen eben sehr viel schlechter möglicher und viel wirkungsloser ist.

Es kam auch geschichtlich bei zweihändig geführten Waffen und jenseits des afrikanischen Raums vor. Siehe noch einmal die Falx, die Romphaia usw. Und schau dir den Richtstab doch mal an. Der Stab ist viel zu kurz um das Ding eine Stabwaffe in diesem Sinn zu nennen, mit der du Gegner auf Distanz halten willst. Er ist von der Länge einfach genauso wie bei einer Kampfsense oder einer Falx und ich wette, dass die Waffe auch von der Kampfsense inspiriert ist.

CeeX
19.06.2018, 09:23
Ich kann mit einer Sense nicht vernünftig zustechen und in einem Kampff nicht vernünftig schneiden.Das ist kein Argument für bzw. gegen eine Hiebwaffe. Äxte und Streitkolben waren sehr erfolgreiche Nahkampfwaffen, obwohl sie weder zum Schneiden noch Stechen geeignet waren. Nicht alles was eine Klinge besitzt muss wie ein Schwert geführt werden. Im Gegenteil, Schwerter waren für das gemeine Fußvolk absolut ungeeignet, weil sie nicht untrainiert geführt werden konnten (der Großteil des Heeres waren Zwangsbauern). Daher war der Einsatz von Feldwerkzeug in Schlachten als Waffe nichts ungewöhnliches.

Sternchenfarbe
19.06.2018, 12:55
Mit einem Falx kannst du das Ding kaum vergleichen, finde ich
Dafür ist die Klinge am Richtstab viel zu kurz, um irgendwie effektiv zu sein
Außerdem lässt sich der Stab dann lange nicht so geschickt führen, wie ein Schwert

a wonderful life
19.06.2018, 16:43
Im Gegenteil, Schwerter waren für das gemeine Fußvolk absolut ungeeignet, weil sie nicht untrainiert geführt werden konnten (der Großteil des Heeres waren Zwangsbauern). Daher war der Einsatz von Feldwerkzeug in Schlachten als Waffe nichts ungewöhnliches.

Ein Schwert mag schwer zu meistern sein, aber ist grundsätzlich eine einfache Waffe im Umgang, weil das Gewicht relativ gering ist. Für gute Schwerter braucht man aber entsprechende Metalle und hochentwickelte Metallverarbeitung. Ein Schwert ist also tendenziell ein Wertgegenstand. Das schränkt die Verbreitung ein und gegen Kavallerie fehlt ihm die Reichweite, gegen manche Panzerung die Durchschlagskraft.

Was meinst du mit Zwangsbauern?! Im europäischen Mittelalter bestanden die Heere aus Lehnspflichtige (heute würde man sagen Wehrpflichtige), also Adelige, freie Bauern (auch Grundbesitzer) aber bspw. auch städtische Handwerker und später dann immer mehr Söldner (Berufssoldaten aus verschiedenen Klassen). Die englischen Freibauern hatten als Primärwaffe meist die Bill und den Langbogen, beides Kriegswaffen und keine Werkzeuge, auch wenn die Bill von einem Werkzeug abstammt. Allgemein gesagt waren Bauern als Kombattanten relativ unbedeutend, was einerseits daran lag, dass man sie nur eine bestimmte Zeit lang im Jahr verpflichten konnte und andererseits an ihrer mangelhaften Moral und Kampferfahrung.

a wonderful life
19.06.2018, 18:38
Und auch die Bill kann Ähnlichkeit mit einer Sense haben und ist relativ kurz. Das Naginata scheint es ebenso in kurzer Ausführung gegeben zu haben.

CeeX
20.06.2018, 06:45
Was meinst du mit Zwangsbauern?! Im europäischen Mittelalter bestanden die Heere aus Lehnspflichtige (heute würde man sagen Wehrpflichtige), also Adelige, freie Bauern (auch Grundbesitzer) aber bspw. auch städtische Handwerker und später dann immer mehr Söldner (Berufssoldaten aus verschiedenen Klassen).Bauern sind nicht freiwillig in den Krieg gezogen sind, sondern wurde dazu gezwungen. Wehrpflichtige, Grundbesitzer... das klingt für mich sehr romantisch. Freibauern waren nicht frei, sie waren nur nicht "unfrei". Könige haben sich auch grundsätzlich nicht an saisonale Feldbestellung gekümmert, wenn der Bauer in den Krieg gezogen wurde, war der Hof auf sich allein gestellt (heist Frauen und Kinder versuchten den Hof so gut wie möglich aufrecht zu erhalten und nicht Plünderern zum Opfer zu fallen). Das meine ich mit Zwangsbauern.
Das "Mittelalter" ist aber auch ein sehr ausgedehnter Zeitbegriff, ich denke du sprichst eher vom Spätmittelalter, während ich mehr an die Zeit der ersten Kreuzzüge dachte (Ende 11. - Anfang 12. Jh).



Und auch die Bill kann Ähnlichkeit mit einer Sense haben und ist relativ kurz.
Hast du Bilder davon? Wenn ich Waffe Bill suche, bekomme ich nur Bilder vom Katana aus Kill Bill :)
Meinst du eine Hippe? Ist aber tatsächlich wieder ein Werkzeug, auch wenn es später dedizierte Kriegshippen gab, die eher an eine Hellebarde erinnerten, meist versehen mit einer Spitze, um auch zustechen zu können.

a wonderful life
20.06.2018, 10:21
Ein Grundbesitzer ist jemand der Grund besitzt und Wehrdienstleistende leisten auch heute nicht frewillig ihren Wehrdienst ab, mit Romantik hat das nichts zu tun und wenn du nicht mal eine "Bill Weapon" oder "English Bill" ersuchen kannst..

Homerclon
21.06.2018, 00:33
Was meinst du mit Zwangsbauern?! Im europäischen Mittelalter bestanden die Heere aus Lehnspflichtige (heute würde man sagen Wehrpflichtige), also Adelige, freie Bauern (auch Grundbesitzer) aber bspw. auch städtische Handwerker und später dann immer mehr Söldner (Berufssoldaten aus verschiedenen Klassen). Die englischen Freibauern hatten als Primärwaffe meist die Bill und den Langbogen, beides Kriegswaffen und keine Werkzeuge, auch wenn die Bill von einem Werkzeug abstammt. Allgemein gesagt waren Bauern als Kombattanten relativ unbedeutend, was einerseits daran lag, dass man sie nur eine bestimmte Zeit lang im Jahr verpflichten konnte und andererseits an ihrer mangelhaften Moral und Kampferfahrung.

Die Lehnspflichtigen mussten Kampftruppen stellen, und wenn sie nicht genug Geld hatten um eine relativ große Haustruppe (das waren quasi die Leibwächter und verteidigten auch Haus und Hof) zu unterhalten, welche Ausreichten um die Forderungen des Lehnsherren zu erfüllen, wurden seine Leibeigenen Bauern vom Feld geholt und in den Kriegsdienst gepresst.
Da war es einfacher den Bauern eine Waffen in die Hand zu drücken die einem Werkzeug der Feldarbeit entlehnt war, da die Bauern den Umgang damit bereits kannten und nicht zusätzlich noch im Umgang geschult werden mussten.
Weit verbreitet war bspw. die Kriegssense, auch Sturmsense genannt, und wie das Werkzeug war diese auf der Innenseite geschärft.


Zum Richtstab: Also vom Namen abgeleitet, würde ich behaupten das war ein "Werkzeug" zum enthaupten zum Tode verurteilter. Analog zum Richtschwert (https://de.wikipedia.org/wiki/Richtschwert) oder einer Richtaxt, die Waffe des Henkers zum vollziehen des verhängten Todesurteils (hinrichten). Damit muss man weder stechen noch besonders gut Kämpfen können. Eine hohe Schneidleistung war hingegen von großem Wert, und da bietet eine nach innen gekrümmte Klinge durchaus Vorteile.

CeeX
21.06.2018, 07:48
Zum Richtstab: Also vom Namen abgeleitet, würde ich behaupten das war ein "Werkzeug" zum enthaupten zum Tode verurteilter. Analog zum Richtschwert (https://de.wikipedia.org/wiki/Richtschwert) oder einer Richtaxt, die Waffe des Henkers zum vollziehen des verhängten Todesurteils (hinrichten). Damit muss man weder stechen noch besonders gut Kämpfen können. Eine hohe Schneidleistung war hingegen von großem Wert, und da bietet eine nach innen gekrümmte Klinge durchaus Vorteile.
War auch mein erster Gedanke, allerdings konnte ich nichts dergleichen finden und meist sind die Richtwaffen mit sehr geraden Klingen ausgestattet. Übrigens wurde das 3D Model anscheinend erst nachträglich rotiert, es hat nämlich noch eine nicht normalisierte 180° Rotation auf der x-Achse. Für mich ein Indiz dass an lali's Vermutung, der Modeler hat eine Konzeptzeichnung falsch interpretiert und man hat es nachträglich nur ansatzweise korrigiert was dran sein könnte.

a wonderful life
02.07.2018, 17:30
Hab mir mal den Spaß gemacht und in den Osprey-Band German Medieval Armies 1300-1500 geschaut (eine brauchbare Quelle im Vergleich zu manchen Wikipedia-Artikel oder Internetseite) und dort werden Unfreie gar nicht wörtlich erwähnt. Die Situation stellt sich ähnlich dar, wie ich es schon am Beispiel vorhin beschrieben habe. Erst geht es um die Schwierigkeiten für einen Kaiser eine Armee aufzustellen und dann später: "Unrestricted by the whims of a national Diet, princes were more likey to persuade their own Diets of the need to supply troops. They too recruited troops both by summoning those who owed service from fiefs, and by hiring soldiers. Feudal obligations also provided the opportunity to call out bodies of freemen who where expected to serve as required. These levies were also summoned when an imperial demand for feudal contigents was sent out." Und später: "Thus in 1388 we find the Count of Württemberg reinforcing his feudal and mercenary soldiery with a contigent of freeman during his war with the towns. Similarly, the Duke of Bavaria and other princes endeavoured to strenghten their following at low cost." Und später: "In 1421, shortly after the beginning of the Hussite wars, Duke Albrecht V ordered all able-bodied men residing in his lands between the ages of 16 and 60 to be ready for service (das wird auch Unfreie meinen). He specified that from every ten households one man should be chosen, the strongest and best-fitted; the nine who remained were to look after his trade and supply him on his war service. Of every 20 men thus recruited three should have handguns, eight crossbows, four pikes and four war flails. Equipment was also to include an iron hat, body armour of iron or a jerkin, gauntlets, and a sword or knife. Each group of 20 men was expected to have a wagon. Those evading the levy were fined, and the mony paid in the part to the Duke and in part to the Feldhauptmann." Dass die entsprechend ausgestatteten und "strongest and best-fitted" Rekruten, die mit den genannten Waffen umgehen können müssen, Leibeigene sind, halte ich doch für ausgeschlossen. Davor heisst es wage allgemein: "The shift from feudal to hired troops reflects the economic bias in Europa, where military forces were based rather on wealth than on fiefs. However, the military summons of vasalls did not die out entirely, surviving either as a duty for land (Lande saufgebot) or for a fief (Lehnsaufgebot)." Auch die Aufgebote der Städte dürften kaum Unfreie gewesen sein, wegen der mangelnden sozialen Schichtung und auch da: "The militia was often led by the mayor of the town but, increasingly, trained soldiers were employed." Die Situation mag von 600 bis 1300 anders gewesen sein, wobei im zitierten Band nicht von flächendeckendem Feudalismus für die Zeit ausgegangen wird: "Feudalism did not become established in the Empire at such an early date as in western Europe, especially in the east, where lay the powerful marcher territories. However, during the 13th century military levies based on feudal agreements had become commonplace." Und zumindest vom 12. Jahrhundert bis 14. Jahrhundert dominierte die adelige Reiterei so die Schlachtfelder, dass Infanterie kaum eine Rolle spielte (wenn dann als städtische Miliz bzw. Söldner) und unfreie Bauern wären zwangsläufig Infanterie.