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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NAS - aber welche mit welchen Funktionen?



Untitled
11.03.2016, 10:46
Hi,
ich denke über die Anschaffung einer NAS nach und würde dazu gerne einmal eure Gedanken und Erfahrungen wissen.
Ich will zum einen Daten sichern, aber vor allem eine eigene cloud haben, wo ich beispielsweise den Speicherort von OneNote, pdfs und andere office formate hinterlegen kann und vor allem über das Internet auch zugreifen kann.

ich habe mir mal die synologa 216j angeschaut, die ein Einsteigermodell ist. Allerdings ist es keine x86 Architektur, brauche ich die?

wie sieht es mit anderen funktionalitäten aus, wie Mailservrver etc (http://www.computerbase.de/2016-03/synology-dsm-6.0/), macht das Sinn?

Ich bin auf eure Empfehlungen und Erfahrungen gespannt

Lookbehind
11.03.2016, 12:22
Hi,
ich denke über die Anschaffung einer NAS nach und würde dazu gerne einmal eure Gedanken und Erfahrungen wissen.

Hi Untitled,
zu den Fertiglösungen kann ich dir keine Empfehlungen geben, weil ich derartige Geräte bisher immer aus alten PCs selbst gebastelt habe. Was nicht heißt, dass die fertigen nix taugen. Ich hab da nur keine Erfahrungen mit und kann keine soliden Empfehlungen aussprechen.


Ich will zum einen Daten sichern,

Daten sichern im Sinne von Backups?
Dann lass dir gesagt sein: Wenn du die Originale UND die Backups auf dem gleichen Gerät ablegst, ist im Zweifelsfall alles auf einen Schlag weg.


aber vor allem eine eigene cloud haben, wo ich beispielsweise den Speicherort von OneNote, pdfs und andere office formate hinterlegen kann und vor allem über das Internet auch zugreifen kann.

Bedenke: Internet-Verbindungen können auch mal nicht funktionieren. Grade für Office-Dokumente, die oft ja nicht besonders groß sind, sollte es ja meist kein Problem sein, diese auf dem Laptop auch mit zu führen. Die eigene Cloud ließe sich dann super als Sternpunkt zum synchronisieren nutzen ;)

Aber selbstverständlich kannst du so ein NAS auch als pures Datengrab benutzen und direkt von da aus arbeiten. Du musst dir im Falle der Sittuation, dass du das übers Internet machen möchtest nur überlegen, welches Verbindungsprotokoll du verwendest.
Ich vermute, dass du da überwiegend mit Windows drauf zugreifen möchtest? Dann sind die "schönen" Varianten wie sshfs leider eher unbequem. CIFS (aka SMB, Samba, "Windows Datei und Druckerfreigabe") ist fürs Internet leider denkbar ungeeignet (weil wegen nicht vorhandener Sicherheit). Gegebenenfalls könnte man es aber durch einen VPN tunneln.

Webfrontends sind natürlich auch denkbar, lassen sich aber in der Regel nicht direkt in Windows einbinden. Sind aber vielleicht ganz nett, wenn man mal auf seine Daten zugreifen möchte, aber seinen eigenen Laptop nicht parat hat.

Ach ja, unabhängig vom NAS selbst, wirst du dich dann auch mit DynDNS auseinandersetzen müssen.


ich habe mir mal die synologa 216j angeschaut, die ein Einsteigermodell ist.

Immer lustig dass in dem Metier mit Worten wie "Einsteigermodell" um sich geworfen wird. Solange du nicht gleich nen Full-Fledged-Server kaufst, sondern irgendwas, das die Software vorinstalliert hat und sich über ein Web-Frontend konfigurieren lässt, ist einsteigerfreundlich genug.
Das ist kein Produkt bei dem man sich erstmal das "Einsteigermodell" kauft, und dann in nem halben Jahr, wenn man damit umgehen kann, die Profi-Version. Sowas kauft man sich in der Regel einmal und bleibt dann für einige Jahre dabei.

Also such nach einem Produkt, dass alles erfüllt, was du erwartest, plus noch etwas Luft nach oben. (Damit du es bei steigenden Ansprüchen nicht gleich wieder austauschen musst)

Ich empfehle darauf zu achten, dass mindestens 2 Platten rein passen und diese sich redundant verwenden lassen. (Ausfallsicherheit)
Außerdem darauf achten, dass Platten mit mehr als 2TB rein passen. Ältere Geräte können das oft noch nicht. Selbst wenn du so viel Platz heute noch nicht brauchst, wie sieht es in 2 Jahren aus? Kaufst du dann ein neues NAS? Oder nur neue Platten dafür?


Allerdings ist es keine x86 Architektur, brauche ich die?

Solange du dort kein Windows installieren möchtest, oder das Ding großartig Sachen berechnen lassen möchtest (Video Encoding wird manchmal auf solchen Geräten versucht), eher nicht.
Deinem Desktop oder Laptop ist es egal auf welcher Architektur das NAS arbeitet. Und auf dem NAS selbst läuft meistens irgendein Linux, welches auch problemlos mit anderen Architekturen klar kommt.


wie sieht es mit anderen funktionalitäten aus,

Gibts wie Sand am Meer, da musst du schon konkreter werden ;)


wie Mailservrver etc (http://www.computerbase.de/2016-03/synology-dsm-6.0/), macht das Sinn?

Ja. Nein. Kommt drauf an.

Einen richtigen Mail-Server von zuhause aus betreiben ist reichlich sinnfrei und auch gar nicht so einfach. Geht schon damit los, dass du einen Business-Internet-Anschluss mit fester IP brauchst...

Einfacher wäre, eine Art "Relais" auf dem Ding ein zu richten. Das heißt die NAS ruft selbstständig die Mails vom eigentlichen Mail-Server ab und speichert sie bei sich zwischen. Im Ergebnis hat man damit, theoretisch, schnelleren Zugriff auf die Mails und außerdem immer eine lokale Kopie (Backup). Ob du das brauchst, musst du selbst entscheiden.