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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was tun nach Studium?



Magezi
05.06.2015, 08:41
Hallo allerseits,

ich werde dieses Jahr 24 und studiere in München Germanistik im 4. Semester, d.h. ich bin Ende nächsten Jahres fertig (wenn alles wie geplant läuft). Davor habe ich ein duales Studium gemacht und nach wenigen Monaten abgebrochen (die Gründe dafür sind in dem Zusammenhang irrelevant). Mein derzeitiges Studium entspricht vollends meinen Stärken. Allerdings weiß ich auch, dass es sehr schwer ist, mit Sprach- und Literaturwissenschaften nen Job zu finden und auf unbezahlte Praktika bzw. Taxifahren habe ich keine Lust. Außerdem unterfordert mich das Studium und ich möchte auf jeden Fall noch in anderen Bereichen mehr lernen. Es läuft also wohl alles auf ein Zweitstudium hinaus. Ich erhoffe mir von euch hierzu Ideen. Folgendes habe ich mir bereits überlegt:

1. Schauen, dass ich in ein Zweitstudium reinkomme (Problem: Zulassung nicht sicher, nur 4% der Plätze für Zweitstudenten). Interesse besteht an BWL, VWL, zur Not Wirtschaftsinformatik o.ä. Was ich auf keinen Fall möchte, sind extrem mathelastige oder rein naturwissenschaftliche Studiengänge wie (Wirtschafts-)Ingenieurswesen, Mathematik, Physik, Chemie, Bio etc.

2. Nochmal duales Studium. Bietet sich v.a an, da die Fachhochschule für Rechtspflege und öffentliche Verwaltung auch in München ist, wo man u.a. ein duales Studium beim gehobenen Dienst der Polizei oder aber auch zum Diplom-Verwaltungswirt machen kann. Außerdem gibt es ne monatliche Vergütung, weswegen ich nicht parallel arbeiten müsste.

3. Fachfremder Master? Es gibt eine Uni, die z.B. Informatik für Geisteswissenschaftler anbietet. Bin allerdings skeptisch, ob man da wirklich innerhalb von 2 Jahren zum Informatiker ausgebildet wird.

4. ??? Hier kommt ihr ins Spiel. Was gibt es noch für Möglichkeiten? Wo seht ihr Probleme und Chancen? Bin ich zu alt für ein duales Studium bzw. werde bei der Zulassung benachteiligt? Würde sich eine Art gehobene Ausbildung anbieten (falls es sowas überhaupt gibt?)?

Danke im Voraus für konstruktive Vorschläge.

Shepard Commander
05.06.2015, 09:20
Gibt es keinen eigenen Master für Germanistik? Wenn du sagst, dass das deine Stärke ist wieso versuchst du denn nicht soviel wie möglich in diesem Bereich Fuß zu fassen? Immer wieder Neues anfangen ist, mMn. verschenkte Zeit. Du hast etwas gefunden, was dir liegt und wo du drin aufgehst. Versuch dich dort so weit wie es geht fortzubilden, eventuell mit Master vllt. sogar promovieren. :dnuhr: Ich bin mir sicher, dass du dann genug Stellenangebote bekommst.

Germanisten findet man übrigens auch oft im journalistischen Zweig. Allerdings schwächelt der Qulitätsjournalismus ja momentan leider...

Fakt ist: wir werden alle nicht jünger und die "Ausbildungsstellen" schränken sich dadurch auch mehr ein.

btw: weil du was von Polizei geschrieben hast: im Staatsdienst ist das Studienfeld oftmals nebensächlich. Akademiker ist Akademiker. Kannst ja auch zur Bundeswehr. Dann fängst du gleich bei Leutnant an. Dieses Berufsfeld muss dir dann allerdings sehr liegen, ansonsten würde ich es nicht empfehlen. ;)

Magezi
05.06.2015, 09:32
Gibt es keinen eigenen Master für Germanistik? Wenn du sagst, dass das deine Stärke ist wieso versuchst du denn nicht soviel wie möglich in diesem Bereich Fuß zu fassen? Immer wieder Neues anfangen ist, mMn. verschenkte Zeit. Du hast etwas gefunden, was dir liegt und wo du drin aufgehst. Versuch dich dort so weit wie es geht fortzubilden, eventuell mit Master vllt. sogar promovieren. :dnuhr: Ich bin mir sicher, dass du dann genug Stellenangebote bekommst.

Germanisten findet man übrigens auch oft im journalistischen Zweig. Allerdings schwächelt der Qulitätsjournalismus ja momentan leider...

Fakt ist: wir werden alle nicht jünger und die "Ausbildungsstellen" schränken sich dadurch auch mehr ein.

btw: weil du was von Polizei geschrieben hast: im Staatsdienst ist das Studienfeld oftmals nebensächlich. Akademiker ist Akademiker. Kannst ja auch zur Bundeswehr. Dann fängst du gleich bei Leutnant an. Dieses Berufsfeld muss dir dann allerdings sehr liegen, ansonsten würde ich es nicht empfehlen. ;)

Danke für deine ausführliche Antwort. Leider ist mein Eindruck der, dass sogar Master bzw. Doktoren in der Germanistik keinen Job finden, weil das tatsächlich niemand braucht. Und wenn ich jetzt nen Master dranhängen würde, hätte ich 2 weitere Jahre verschenkt. Wenn ich keine bessere Alternative finde, ist der Master trotzdem noch denkbar. Ich habe allerdings wirklich ein schlechtes Gewissen, weil der Studiengang so leicht und ziemlich irrelevant für die Berufswelt ist - deswegen auch der Wunsch nach einem wirtschaftlichen Studiengang.

Hisui
05.06.2015, 20:18
Hi,

du sagst, dass dir Germanistik liegt. Mein Tipp: sieh zu dass du bei der LMU (ich vermute mal, dass du da studierst.) in den Lehramtsbereich reinkommst, mit Deutsch als Zweit-/Fremdsprache, diese Lehrkräfte werden händeringend gesucht. Sprichst du noch fließend eine Fremdsprache (Türkisch oder Arabisch) dürftest du gut dabei sein. Außerdem könntest du dir einen Teil deiner Germanistiknoten und Punkte im Lehramt anrechenen lassen.

Wenn du nen Master in der Beruflichen Bildung machen möchtest und Deutsch mit einfließen soll, immatrikulier dich bei der TU in München. Du musst allerdings dann noch ein betriebliches Praktikum von 48 Wochen ableisten und einige Pädagogischen Veranstaltungen und Praktika nachholen. Außerdem bietet die TU auch Deutsch Kommunikation als Zweitfach an.
Für weiter Fragen dazu schick mir einfach eine PN. Ich werde mich zeitnah drum kümmern.

Magezi
06.06.2015, 00:00
Hi,

du sagst, dass dir Germanistik liegt. Mein Tipp: sieh zu dass du bei der LMU (ich vermute mal, dass du da studierst.) in den Lehramtsbereich reinkommst, mit Deutsch als Zweit-/Fremdsprache, diese Lehrkräfte werden händeringend gesucht. Sprichst du noch fließend eine Fremdsprache (Türkisch oder Arabisch) dürftest du gut dabei sein. Außerdem könntest du dir einen Teil deiner Germanistiknoten und Punkte im Lehramt anrechenen lassen.

Wenn du nen Master in der Beruflichen Bildung machen möchtest und Deutsch mit einfließen soll, immatrikulier dich bei der TU in München. Du musst allerdings dann noch ein betriebliches Praktikum von 48 Wochen ableisten und einige Pädagogischen Veranstaltungen und Praktika nachholen. Außerdem bietet die TU auch Deutsch Kommunikation als Zweitfach an.
Für weiter Fragen dazu schick mir einfach eine PN. Ich werde mich zeitnah drum kümmern.

Danke für den Tipp. Habe mir auch schon den Wechsel ins Lehramt überlegt, allerdings möchte ich mein Studium wirklich endlich mal fertig machen. Ist dein Vorschlag auch nach dem Bachelor noch möglich? Ich könnte ja nach dem Bachelor den Master in Berufliche Bildung (wie du vorgeschlagen hast) machen, ginge das? Jetzt noch ins Lehramt wechseln möchte ich wie gesagt nicht, da verliere ich einfach zuviel Zeit.

Hisui
06.06.2015, 18:35
Ja, das ist nach dem Bachelor noch möglich. Allerdings kommt es dann auf dein Hauptfach an. Wo du die Grundlagen "nachholen" musst. Zumindest im beruflichen Bereich. Wie gesagt musst du dann auch die Pädagogischen Sachen wie die VL und Praktika machen sowie das Betriebliche Praktikum. Von Deutsch / Germanistik, wenn es dein Zweitfach bleibt, dürfte dir eine Menge anerkannt werden. So dass du im Endeffekt innerhalb von gut 2 bis mas 3 Semestern den Bachelor of Education im Lehramt hinbekommst. Das klappt, weil du viele Veranstalltungen in der Beruflichen Fachrichtung innerhalb der genannten Zeit absolvieren kannst. Problematisch ist dann allerdings die Sache mit der BA, da diese an der TU im Hauptfach (berufliche Fachrichtung) geschrieben werden muss.
Gute Chancen hast du mit beruflichen Fachrichtungen im Bereich EIT/ Metall : Davon gibt es sehr wenige Lehrkräfte.

Andere Möglichkeit und für dich evtl auch einfacher: Bleib an der LMU, geh aber in den Lehramtsbereich rein und mach da noch Sozialpädagogen (sofern dir sowas liegt, Chancen stehen aber gut, diese werden gesucht). Dann sparst du dir auch das Hin und Her der beiden Unis. Da ich an beiden studiert habe, weiß ich sehr gut, dass es da hin und wieder mal kleiner Probleme in der Kommunikation geben kann.

BestialMockery
06.06.2015, 18:57
Ich werde mich nach dem Abschluss erst mal ganz klar zuschütten.
Ich denke manchmal auch, was ich nach meinem Studium der Politikwissenschaft machen soll, am liebsten will ich Kabarett und Satire machen, entweder im Fernsehen oder in Satiremagazinen wie die Titanic, nebenbei arbeite ich noch politisch, vielleicht wird man ja wohl rein gewählt.
Nach dem B.A. werde ich noch meinen Master machen und dann Promovieren, solange brauch ich mir dann keine Gedanken machen, wenn man sich nach dem B.A. dann doch noch was anderes findet, kann man den dann ja nachgehen, Hauptsache man hat was in der Rückhand.

Du hast bestimmt auch eine Karriereberatung an deiner Uni und sicherlich auch ein ALUMNI Netzwerk mit andern Absolventen, die dir sagen können, wo es sie hingezogen hat.

MattEagle
09.09.2015, 11:04
Hast du denn in deiner Studienzeit schon relevante Praktika absolviert? Solltest du dich bspw. für Journalismus entscheiden, musst du nach deinem Abschluss bereits über Praxiserfahrung verfügen - so wie in generell vielen Geisteswissenschaftlichen Bereichen...

h0ch5tr4355
10.02.2016, 08:00
Was auch nicht schlecht ist hat ein lvl 15er mal gegen mich gemacht 4 Grens 4xG43 2x Inf ht und sofort in die Base des Gegners fahren. MG BUnker wegballern und überhaupt alles wegballern. Viele Gegner werden einen fullretreat machen, dann cappen deine Krads und du schwimmst nach diesem Kampf entweder in Ress oder dein Gegner verlässt während des Kampfes schon das Spiel.Das mache ich glaub ebenfalls nach dem Studium.

Feuerläufer
10.02.2016, 08:16
Hi,

du sagst, dass dir Germanistik liegt. Mein Tipp: sieh zu dass du bei der LMU (ich vermute mal, dass du da studierst.) in den Lehramtsbereich reinkommst, mit Deutsch als Zweit-/Fremdsprache, diese Lehrkräfte werden händeringend gesucht. Sprichst du noch fließend eine Fremdsprache (Türkisch oder Arabisch) dürftest du gut dabei sein. Außerdem könntest du dir einen Teil deiner Germanistiknoten und Punkte im Lehramt anrechenen lassen.

Wenn du nen Master in der Beruflichen Bildung machen möchtest und Deutsch mit einfließen soll, immatrikulier dich bei der TU in München. Du musst allerdings dann noch ein betriebliches Praktikum von 48 Wochen ableisten und einige Pädagogischen Veranstaltungen und Praktika nachholen. Außerdem bietet die TU auch Deutsch Kommunikation als Zweitfach an.
Für weiter Fragen dazu schick mir einfach eine PN. Ich werde mich zeitnah drum kümmern.

Danke, wir haben schon genug Loser, die Lehrer werden wollen, weil sie durch ihre Talentlosigkeit in ihrem ersten Job keine Arbeit gefunden haben. Lehrer zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung! Deswegen kann man nicht schnell mal "umschulen". Das müssen später die Schüler und das Schulsystem ausbaden. Noch schlimmer, wenn es um besonders bedürftige Schüler wie Flüchtlinge geht.

Außerdem kristallisiert sich seit einigen Jahren heraus, dass ein Bacherlor - Egal in welchem Fach! - nicht mehr für eine Anstellung ausreicht. Man muss als Student auch den Arbeitsmarkt im Auge behalten. Dafür kann keiner was.

Winyett Grayanus
16.02.2016, 19:28
Danke, wir haben schon genug Loser, die Lehrer werden wollen, weil sie durch ihre Talentlosigkeit in ihrem ersten Job keine Arbeit gefunden haben. Lehrer zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung! Deswegen kann man nicht schnell mal "umschulen". Das müssen später die Schüler und das Schulsystem ausbaden. Noch schlimmer, wenn es um besonders bedürftige Schüler wie Flüchtlinge geht.


Das ist ja mal stark übertrieben. Lehrer ist ein Beruf, für den man wie für jeden anderen Beruf sein Handwerkszeug erlernen muss - mit Ideologie allein ist da erstmal niemandem geholfen. Und es stimmt doch - gerade im Bereich des Deutschunterrichts ist abzusehen, dass dort der Bedarf steigen wird.
Wenn man dazu neigt, sich unterfordert zu fühlen, sollte man natürlich hinterfragen, ob DaZ o.ä. dann das richtige ist, denn hohe Literaturwissenschaft kann man da natürlich n,icht betreiben. Die Herausforderung dürfte eher im päd. Bereich liegen.

Aria
17.02.2016, 19:22
Ich hab Germanistik und Geschichte studiert, hab auch meinen Master gemacht und war nie länger als einen Monat arbeitslos. Man kriegt durchaus einen Job. Man sollte sich nur im Klaren darüber sein, dass der jetzt nicht monumental gut bezahlt wird, aber ich kann gut von meinem Gehalt leben. Hab nach dem Studium nen Volontariat zur Online-Redakteurin gemacht und hab jetzt nen fristlosen Vertrag bei nem Magazin, das monatlich erscheint. Zusätzlich mach ich noch Online son paar Dinge. Also man kann durchaus nen Job bekommen, wenn man möchte. So extrem schlecht ist die Situation jetzt nicht, wie es alle immer an die Wand malen.

Ich weiß halt nicht, ob ich in dem Alter noch nen weiteres Studium anfangen würde. Dann wärst du halt um die 30, wenn du überhaupt mal richtig mit dem Arbeiten anfängst. Ob das jetzt unbedingt deine Chancen auf dem Jobmarkt erhöht, weiß ich jetzt auch nicht...

jana88
04.08.2016, 15:10
Also mein Freund hat das selbe Studiert und ist erstmal nach seinem Studium nach China gegangen und hat dort als Deutschlehrer an einer Uni gearbeitet. Er fand es richtig toll. :D Die haben sein Flug gezahlt, er hat eine Kostenlose Unterkunft bekommen und er hat jeden Monat 800 Euro bekommen, dafür das er 20 Stunden die Woche gearbeitet hat.

Carposept
29.03.2017, 20:28
Nach Studium werde ich genau als Lehrerin arbeiten. Mir gefähllt das. Ich denke, dass ich mit Kindern mit eine Sprache sprechen.

MONAME
28.06.2017, 08:51
Ja die Frage stelle ich mir auch sehr oft.Ich möchte nach dem Studium ja gerne im Sozialbereich arbeiten.Aber da ist bei mir noch etwas hin.

EdVanCliff
28.06.2017, 09:51
ich hab so ähnliche gedanken! Habe angefangen Musik zu studieren weil es meine Leidenschaft ist aber so richtig Gedanken, was danach kommt hab ich mir nicht gemacht -.-

DWS
06.07.2017, 08:53
Ich kenne einige Germanisten und Geisteswissenschaftler, die am Ende auf Technischer Redakteur bzw. Technische Kommunikation umgesattelt haben. Das gibt es auch bis zum Master, oder auch kürzer (ca. 3/4 Jahr) in Weiterbildung. Das wird wirklich händeringend gesucht.

StealthAssassin
08.07.2017, 16:34
Hmm also BWL / VWL sind je nach Uni auch extrem mathelastig...Würde ich dir nicht unbedingt empfehlen. Habe in Frankfurt an der Goethe studiert und da war es schon sehr viel Mathe (da rechnest sogar in den Marketing und Managementfächern viel). Bist ja 24 noch recht jung, hast also noch nen bissel Zeit :)

Ergo würde ich sagen:

1. Machste wie schon gesagt wurde was im Lehramtbereich
2. Journalismus, Redaktion in nem Hobbybereich von dir, z.b. Gaming?
3. Schwereinsteiger im Bereich Online Marketing geht auch immer. Wenn du gut im Texten bist haste da schon die halbe Miete je nach Bereich :)

Sly
18.07.2017, 23:35
Der Beitrag ist ja jetzt ein paar Jährchen alt, aber vielleicht hilft das, was ich so zu sagen habe weiter.

Ich bin jetzt selbst seit knapp 3 Jahren im Berufsleben angekommen und gehöre wohl nicht mehr zu den "sogenannten" Berufsanfängern, deshalb von meiner Seite aus ein paar sehr subjektive Hinweise, die für Geistes- bzw. Sozialwissenschaftler interessant sein könnten.


1. 90% der Jobs auf die ihr euch bewerben werdet und vermutlich ein Studium erfordern, sind prinzipiell auch für andere Studiengänge offen. Das heißt z.B. für Germanisten: Ihr werdet nicht "nur" mit anderen Geisteswissenschaftlern konkuieren, sondern auch mit anderen Sprachwissenschaftlern und je nachdem auch Sozialwissenschaftlern (Politologen, Soziologen etc). Das heißt: Auf den Namen eures Studienfachs wird es im Zweifelsfall nicht unbedingt ankommen. Meiner ersten Firma war es auch egal, welches sozialwissenschaftliche Studium ich abgeschlossen habe, solange ich für die Aufgabe die ich übernehmen sollte kompetent genug erschien.

2. Bringt struktur in euer Studium (den roten Faden). Es gehört zum Studium dazu, dass man sich ausprobiert und neu erfindet, aber irgendwann sollte es einen roten Faden in eurem Studium geben. Was bewegt euch, womit und worin seid ihr gut? Was unterscheidet euch von anderen? Was könnt ihr und was wollt ihr können?

3. Ausrichtung an "modernen/aktuellen" Themen. Jeder mag die alten Gedichte von Walter von der Vogelweide oder die Schriften von Aristoteles lesen und begreifen. Das gehört ebenso zu den Grundlagen dazu, aber wenn ihr nicht vorhabt im Wissenschaftlichen Bereich tätig zu sein, solltet ihr euch die Frage stellen, welche Implikationen eure Themen für aktuelle Fragestellungen haben (könnten).

4. Praktika: Hier legt ihr die Basis eures beruflichen Netzwerks für die Zukunft. Macht so viele (sinnvolle!!!!) Praktika wie möglich. Lernt Leute kennen und fangt damit so früh wie möglich an. Keinen Arbeitgeber interessiert es ob ihr 1 oder 2 Semester länger studiert habt, aber was ihr bereits an Erfahrung in der Arbeitswelt gesammelt habt wird ihn sehr interessieren. Ich würde tatsächlich jedem davon abraten nicht mindestens ein Praktikum im Verlauf des Studiums gemacht zu haben.

5. Softskills: Eure Uni wird in Abendkursen oder am Wochenende vermutlich Kurse anbieten zu Software o.ä. Lernt den Umgang mit Excel, Powerpoint, SPSS, Adobe InDesign, Photoshop und Co. Die meisten Leute benötigen müssen wissen wie man Daten aufbereitet, auswertet und visuell vermittelt, egal ob als Journalist oder Personal Assistant vom Chef.


6. Belegt Sprachkurse, die die Uni euch bietet und lernt arabisch, russisch oder chinesisch.


7. Trotz Punkte 1-6: Genießt euer Studium und die Zeit die ihr dafür habt. Es ist in manchen bereichen die schönste Zeit des Lebens.


Nochmal: Alles persönliche Meinung.

Hisui
19.07.2017, 20:56
@Sly, unrecht hast du nicht. Andererseits ist Berufserfahrung auch praktisch (Vorm Studium beispielsweise eine Berufsausbildung zu machen. Da kann man immer wieder drauf zurückgreifen, sofern es sich nicht um eine Technische Ausbildung handelt und wo die eigenen Lerninhalte schon nach 3 Jahren wieder veraltete sind (überspitzt gesagt)).

Shepard Commander
14.07.2018, 10:28
Option A: Arbeiten / Praktika

Option B: Weiter studieren / Promovieren

Option C: Reisen

KarlDerLustige
28.07.2018, 16:04
Hallo allerseits,

ich werde dieses Jahr 24 und studiere in München Germanistik im 4. Semester, d.h. ich bin Ende nächsten Jahres fertig (wenn alles wie geplant läuft). Davor habe ich ein duales Studium gemacht und nach wenigen Monaten abgebrochen (die Gründe dafür sind in dem Zusammenhang irrelevant). Mein derzeitiges Studium entspricht vollends meinen Stärken. Allerdings weiß ich auch, dass es sehr schwer ist, mit Sprach- und Literaturwissenschaften nen Job zu finden und auf unbezahlte Praktika bzw. Taxifahren habe ich keine Lust. Außerdem unterfordert mich das Studium und ich möchte auf jeden Fall noch in anderen Bereichen mehr lernen. Es läuft also wohl alles auf ein Zweitstudium hinaus. Ich erhoffe mir von euch hierzu Ideen. Folgendes habe ich mir bereits überlegt:

1. Schauen, dass ich in ein Zweitstudium reinkomme (Problem: Zulassung nicht sicher, nur 4% der Plätze für Zweitstudenten). Interesse besteht an BWL, VWL, zur Not Wirtschaftsinformatik o.ä. Was ich auf keinen Fall möchte, sind extrem mathelastige oder rein naturwissenschaftliche Studiengänge wie (Wirtschafts-)Ingenieurswesen, Mathematik, Physik, Chemie, Bio etc.

2. Nochmal duales Studium. Bietet sich v.a an, da die Fachhochschule für Rechtspflege und öffentliche Verwaltung auch in München ist, wo man u.a. ein duales Studium beim gehobenen Dienst der Polizei oder aber auch zum Diplom-Verwaltungswirt machen kann. Außerdem gibt es ne monatliche Vergütung, weswegen ich nicht parallel arbeiten müsste.

3. Fachfremder Master? Es gibt eine Uni, die z.B. Informatik für Geisteswissenschaftler anbietet. Bin allerdings skeptisch, ob man da wirklich innerhalb von 2 Jahren zum Informatiker ausgebildet wird.

4. ??? Hier kommt ihr ins Spiel. Was gibt es noch für Möglichkeiten? Wo seht ihr Probleme und Chancen? Bin ich zu alt für ein duales Studium bzw. werde bei der Zulassung benachteiligt? Würde sich eine Art gehobene Ausbildung anbieten (falls es sowas überhaupt gibt?)?

Danke im Voraus für konstruktive Vorschläge.

das Leben steht dir offen.

Studium ist "nur" eine Wissensaneignung, Anleitung und ein Zertifikat, mit dem du eine Stelle bekommen kannst.
Das ist viel wert, ja.

Aber es gibt noch unendlich vieles, was du sonst noch tun kannst: Freelancen; hilf Freunden und Bekannten wo du willst und lerne dabei.
Erkunde die Welt!
Hab Spass dabei.

Was willst du denn insgesamt im Leben machen?

Apubec
28.07.2018, 16:29
Was willst du denn insgesamt im Leben machen?

Eine Art Lustiger Kerl ;)

verschommen ist verdächtig §lehrer.
Machs wie ich: Schreib einfach ne 0 dahin. Dann hat der Staat Mitleid mit dir und spendet. Siehst ja, dass es bei mir klappt: ich bin im Netz. Vom Nachbarn. Der nichts davon weiss. :D
Aber ich hab'n teuren PC.:o

KarlDerLustige
29.07.2018, 14:07
Eine Art Lustiger Kerl ;)
wer, ich? :D
oder willst du selbst lustig werden? Dann mach das einfach.

beppoo
11.04.2019, 18:19
Ich werde auch in diesem Jahr mit dem Studium fertig und fange im Anschluss eine Ausbildung in einer Marketingagentur an. Studieren tue ich derzeit noch Medienwirtschaft und so lag die Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation nahe. Am meisten freue ich mich darauf, dass ich endlich mein eigenes Geld verdiene und mich nicht mehr mit diversen Nebenjobs über Wasser halten muss. Das Ausbildungsgehalt wird natürlich zu Beginn nicht gerade üppig ausfallen, aber zumindest habe ich dann schon mal ein geregeltes und festes Einkommen. Aus Interesse habe ich mich mal hier auf https://www.cleverdirekt.de/berufseinsteiger/erster-job/steuerklassen/ mit den Steuerklassen beschäftigt, da ich wissen wollte, wie viele Abzüge bei Steuerklasse 1 zu erwarten sind. Dort wurde erläutert, wie sich die einzelnen Steuerklassen berechnen und anhand von Fallbeispielen konnte man in etwa erfahren, mit wie viel Gehaltsabzug in den jeweiligen Klassen zu rechnen ist. Im ersten Lehrjahr fällt das Gehalt natürlich leider recht überschaubar aus und mit den ganzen Abzügen bleibt am Monatende nicht allzu viel übrig, aber dies wird sich ja zum Glück in den darauffolgenden Lehrjahren ändern.