Harbinger
13.05.2015, 04:04
Nicht so, wie man vielleicht meinen mag. Nicht in irgend einer Situation, in der man den Sack zumachen könnte, doch noch voll verkacken aus eigener Dummheit... Oder doch?
Ich hatte letztens eine Unterhaltung mit einem Kumpel, der sich arg darüber aufregte, dass so ein dreister Mitspieler bei "Twilight Imperium 3" einfach *gasp* GEWONNEN hat. Weil er gerade eine Möglichkeit gesehen hat, um das Ding gegen alle Widerstände nach Hause zu fahren. Der Argumentationsfaden meines Kumpels dabei war, der Mitspieler hätte in dem Augenblick einfach nicht gewinnen , sondern dafür sorgen sollen, dass das Spiel weiter läuft, um dann am "Ende" sagen zu können "Ach ja, vor fünf Runden hätte ich übrigens gewinnen können, habe ich aber nicht". Ich kann ihn ein Stück weit verstehen, gerade bei so epischen Sachen wie "TI3" (obwohl ich die Scheiße nie wieder spielen werde, aber ja, lang isses). Da will man natürlich nicht, dass das so unspektakulär endet. Nach der "Ach ja, ich mach das, und das, und das, und hab meine zehn Punkte, gewonnen"-Geschichte. Aber andererseits... Herrgott, Spiele enden. Und wenn jemand den Sieg schon in der Hand hat, dann ist es doch bescheuert, ihn aus prinzipiellen Gründen wieder abzugeben. Wem nützt es denn, wenn man sich den Sieg "aufspart"? Wenn ich gewinne und mir dann jemand erzählt, dass er ja eigentlich hätte gewinnen können, es aber nicht getan hat, dann komm ich mir doch ziemlich dumm vor. Dann habe ich doch nicht gewonnen, weil ich der coolste und cleverste Typ am Tisch bin, sondern weil sich jemand anders entschieden hat, nicht zu gewinnen. Habe ich dann überhaupt gewonnen? Oder steht der Sieg ihm zu? Vice versa muss derjenige sich doch auch doof vorkommen, wenn er den Sieg schon in Griffweite hatte, letzten Endes aber - objektiv betrachtet - verliert, oder? Hatte ich vorhin gegen den Kumpel, der zweitere These vertritt. Wir spielten "Magestorm" und kurz vor Schluss deklamierte ich "Ich hab jetzt eigentlich gewonnen, aber ich geh jetzt einfach mal auf Angriffskurs, weil fuck it, ist ja langweilig sonst". Ergebnis: Ich habe krass verloren, weil ich im letzten Kampf ziemlich vernichtet wurde. Fühlte sich für mich ziemlich meh an. Ich habe nicht nachgefragt, wie's meinem Kumpel dabei ging, aber ich glaube nicht, dass er so thrilled war, dann aufgrund MEINER Entscheidung doch noch zu gewinnen.
Ich möchte auf jeden Fall betonen, ich bin kein krass kompetitiver Spieler. Ich spiele nicht um zu gewinnen (jeder, der schon mal mit mir gespielt hat, müsste jetz in Gelächter ausbrechen, denn wenn DAS meine Motivation wäre, dann hätte ich schon längst frustriert aufgeben müssen, denn ich bin SCHEISSE in ALLEN Brettspielen), aber... Irgendwann geht die Sache halt zu Ende. Und dann sollte meiner Meinung nach auch der gewinnen, der es *ahem* verdient hat. Zustimmung? Widerspruch? Wie seht ihr das? Würdet ihr um "des Spaßes Willen" den Sieg verschenken? Falsche Frage, klar würde ich das. Würdet ihr das auf die oben beschriebene Art und Weise?
Ich hatte letztens eine Unterhaltung mit einem Kumpel, der sich arg darüber aufregte, dass so ein dreister Mitspieler bei "Twilight Imperium 3" einfach *gasp* GEWONNEN hat. Weil er gerade eine Möglichkeit gesehen hat, um das Ding gegen alle Widerstände nach Hause zu fahren. Der Argumentationsfaden meines Kumpels dabei war, der Mitspieler hätte in dem Augenblick einfach nicht gewinnen , sondern dafür sorgen sollen, dass das Spiel weiter läuft, um dann am "Ende" sagen zu können "Ach ja, vor fünf Runden hätte ich übrigens gewinnen können, habe ich aber nicht". Ich kann ihn ein Stück weit verstehen, gerade bei so epischen Sachen wie "TI3" (obwohl ich die Scheiße nie wieder spielen werde, aber ja, lang isses). Da will man natürlich nicht, dass das so unspektakulär endet. Nach der "Ach ja, ich mach das, und das, und das, und hab meine zehn Punkte, gewonnen"-Geschichte. Aber andererseits... Herrgott, Spiele enden. Und wenn jemand den Sieg schon in der Hand hat, dann ist es doch bescheuert, ihn aus prinzipiellen Gründen wieder abzugeben. Wem nützt es denn, wenn man sich den Sieg "aufspart"? Wenn ich gewinne und mir dann jemand erzählt, dass er ja eigentlich hätte gewinnen können, es aber nicht getan hat, dann komm ich mir doch ziemlich dumm vor. Dann habe ich doch nicht gewonnen, weil ich der coolste und cleverste Typ am Tisch bin, sondern weil sich jemand anders entschieden hat, nicht zu gewinnen. Habe ich dann überhaupt gewonnen? Oder steht der Sieg ihm zu? Vice versa muss derjenige sich doch auch doof vorkommen, wenn er den Sieg schon in Griffweite hatte, letzten Endes aber - objektiv betrachtet - verliert, oder? Hatte ich vorhin gegen den Kumpel, der zweitere These vertritt. Wir spielten "Magestorm" und kurz vor Schluss deklamierte ich "Ich hab jetzt eigentlich gewonnen, aber ich geh jetzt einfach mal auf Angriffskurs, weil fuck it, ist ja langweilig sonst". Ergebnis: Ich habe krass verloren, weil ich im letzten Kampf ziemlich vernichtet wurde. Fühlte sich für mich ziemlich meh an. Ich habe nicht nachgefragt, wie's meinem Kumpel dabei ging, aber ich glaube nicht, dass er so thrilled war, dann aufgrund MEINER Entscheidung doch noch zu gewinnen.
Ich möchte auf jeden Fall betonen, ich bin kein krass kompetitiver Spieler. Ich spiele nicht um zu gewinnen (jeder, der schon mal mit mir gespielt hat, müsste jetz in Gelächter ausbrechen, denn wenn DAS meine Motivation wäre, dann hätte ich schon längst frustriert aufgeben müssen, denn ich bin SCHEISSE in ALLEN Brettspielen), aber... Irgendwann geht die Sache halt zu Ende. Und dann sollte meiner Meinung nach auch der gewinnen, der es *ahem* verdient hat. Zustimmung? Widerspruch? Wie seht ihr das? Würdet ihr um "des Spaßes Willen" den Sieg verschenken? Falsche Frage, klar würde ich das. Würdet ihr das auf die oben beschriebene Art und Weise?