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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kritik am Gedicht



reaper on a horse
10.10.2006, 17:20
Tach Leute,

Ich habe hier eine abgeänderte Version vom "Erlkönig" aus meinem Jahr als Sechstklässler und als ich dieses Forum erspähte, dachte ich mir, dass ich hier vielleicht das ein oder andere Feedback zu meinem "Sittenstrolch" kriege. Leider ist ein kleiner Insiderwitz am Ende der Geschichte, aber das dürfte niemanden abhalten, Kritik auszuüben.
(Ich hoffe, das Gedicht ist nicht zu vulgär)


"Sittenstrolch"


Wer fährt noch so spät durch Wald und Wind?
Et iss der Vatter mit seinem Kind!
Er hat datt Kind auffen Beifahrersitz,
Dem Kind fällt watt ein, et reißt einen Witz.


"Mein Karl, was schaust du so ängstlich drein?"
"Kann datt, mein Papa, ein Sittenstrolch sein?
Ein Sittenstrolch, mit Mantel und Steifem?"
"Ach Karl, das ist nur ein Nebelstreifen!"


"Du geiler Hengst! Komm fahr mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir.
Ist das nicht ein Körper? Komm touch ihn mal an!
Meine Schwester hat meist gar nichts an."


"Ey Vatter, ey Vatter, bist du denn taub?
Hörst du denn nicht was DER mir erlaubt?"
"Keep cool, mein Karli-Kind,
Durch das Cabriolet weht der Wind!"


"Mein süßer Karl, soll ich dich nicht fahr'n?
Meine Töchter sind am Körper nicht arm.
Meine Töchter können singen und tanzen,
Und tanzen und tanzen und tanzen und tanzen..."


"Man Vatter, ey Vatter, bist du denn blind?"
"Halt bloß die Schnauze, du nervendes Kind!
Wenn ich wohl blind wär, wie könnt ich dann fahr'n?
Pass bloß auf Freundchen, ich zieh an dein' Haar'n!"


Dem Karl, dem grausets,
Bedeckt seine Haare.
Im Kopf denkt er noch an produktgleiche Paare.
Er hält die Arme über den Kopf,
Drückt dann ganz hastig den Handschuhfachknopf:
Plötzlich schreit Karl laut und mit Entsetzen:
Der Vatter, der reißt Karls Perücke in Fetzen.