Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Skyrim RPG II] - #1 Das Abenteuer beginnt (Signatur aus!)
Bitte die Signatur in diesem Thread ausschalten.
Wenn ihr dabei seid, euren Beitrag zu schreiben, dann setzt bitte einen Post, in dem ihr kurz und knapp mitteilt, das bereits ein Beitrag in Arbeit ist. Diesen Post könnt ihr dann per Edit bearbeiten um euren Text zu schreiben. So wissen die anderen Mitspieler bescheid und können warten. Damit vermeidet man Überschneidungen im RPG.
Gebt euren Posts einen kurzen Titel, in dem ihr den Charakternamen postet und den Ort, wo aktuell das Geschehen spielt. Das dient der Übersicht.
Die Regeln
Das Skyrim-Rollenspiel ist ein Textrollenspiel, welches auf den Ereignissen und Geschehnissen vor dem Auftreten des Drachenbluts beruht. Die Abenteuer werden von uns gemeinsam als Gruppe bestritten. Jeder von euch ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen und sich aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, wobei gewisse Kenntnisse über die The Elder Scrolls Serie schon eine Art Voraussetzung sind. Das RPG könnt ihr als eine sehr einfache Art des Pen&Paper RPGs ansehen. Die Spieler erstellen sich ihre eigenen Charaktere und erleben in dessen Augen dann Abenteuer in Himmelsrand. Euch ist euer Werdegang in der Welt freigestellt, solange es in die Welt von The Elder Scrolls passt.
Die Anmeldung
Um überhaupt am Rollenspiel teilnehmen zu können, benötigt ihr einen Account bei World of Players. Habt ihr diesen erstellt oder besitzt ihr bereits einen, müsst ihr einen Steckbrief erstellen und diesen im entsprechenden Thread (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1412265-Skyrim-RPG-II-Charaktervorstellung) vorstellen. Dabei gilt es die (im Thread angegebene) Form des Steckbriefes zu wahren, damit kein Chaos ausbrechen kann.
Rassen
Im Skyrim-RPG könnt ihr zwischen zehn verschiedenen Rassen auswählen, in dessen Rolle ihr schlüpfen könnt. Überlegt euch eure Entscheidung gut, denn die Rassenwahl kann nicht plötzlich geändert werden, sondern muss von Anfang an feststehen. Zwischen folgenden Rassen, könnt ihr euch entscheiden:
Die Altmer
Die hochgewachsenen, goldhäutigen Hochelfen sind ein stolzes Volk, das auf der Summerset-Insel beheimatet ist. Die Sprache des Kaiserreichs, Tamrilisch, basiert auf Schrift und Sprache der Hochelfen, und die meisten Künste, Handwerke und Wissenschaften sind aus den Traditionen dieses Volkes hervorgegangen. Die gewandten, intelligenten und willensstarken Hochelfen haben eine besondere Begabung für die arkanen Künste und rühmen sich damit, dass ihre hervorragenden physischen Fähigkeiten sie weitaus widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen, als es "niedere Rassen" jemals sein werden.
"Alt-" bedeutet "hoch"; "-mer" bedeutet "Volk" oder "Leute". Daher stammt die Übersetzung "Hochelfen" durch das Kaiserreich, wobei "hoch" dort als arrogant und stolz gilt. Eigenschaften, die vielen Vertretern der altmerischen Rasse zueigen sind.
Die Argonier
Das Wissen über diese reptilienartigen Rasse aus Schmarzmarsch ist spärlich und nur wenige können behaupten, die Argonier wirklich zu verstehen. Die unzähligen Jahre, in denen sie ihre Grenzen verteidigen mussten, machten die Argonier zu wahren Meistern des verborgenen Widerstands und des Angriffs aus dem Hinterhalt. Die Reptilienrasse fühlt sich an Land und im Wasser gleichermaßen zu Hause. Sie sind perfekt an das Leben in den tödlichen Sumpfgebieten angepasst und entwickelten eine natürliche Resistenz gegen die Krankheiten, die bereits für unzählige Abenteurer den Tod bedeutet hat.
Sie sind intelligent und viele Argonier kennen sich sehr gut mit der Kunst der Magie aus. Andere bevorzugen das Schleichen und blanken Stahl zum Überleben; ihre angeborene Beweglichkeit macht sie für beides zugänglich. Es sind verschlossene Leute, deren Vertrauen nur schwer zu gewinnen ist. Aber sie sind sehr loyal und würden für diejenigen, die sie ihre Freunde nennen, bis zum Tod kämpfen.
Während Argonier generell als Reptilien angesehen werden, so verfügen sie auch über fisch- und amphibienartige Qualitäten, wie das Atmen unter Wasser, was ihnen durch die kleinen Kiemen hinter den Ohren ermöglicht wird. Außerdem ist es ihnen möglich, ihre natürlichen Regenaritonsfähigkeit zu erhöhen.
Die Bosmer
Unter Waldelfen versteht man die verschiedenen wilden Elfenclans aus den westlichen Gebieten Valenwalds. Im Kaiserreich bezeichnet man sie pauschal als "Waldelfen", sie selbst aber nennen sich entweder "Bosmer" oder "Baumsaft-Volk". Waldelfen sind behände, körperlich flink und geistig rege. Wegen ihrer angeborenen Neugier und Geschicklichkeit eignen sie sich besonders gut als Späher, Agenten und Diebe. Vor allem aber sind Waldelfen sehr geschickt im Umgang mit dem Bogen. Bessere Schützen gibt es in ganz Tamriel nicht. Ihre Fähigkeit, einfach gestrickte Kreaturen beherrschen zu können, ist ebenfalls bekannt.
Die Bretonen
Bretonen sind Halbelfen (der menschliche Anteil überwiegt dem elfischen), die die Provinz Hochfels bewohnen, wo sich der Schauplatz des zweiten Spiels der Elder Scrolls-Reihe, Daggerfall, befindet. Sie fühlen eine angeborene, instinktive Bindung zu den Kräften der Magie und des Übernatürlichen. Viele große Zauberer entstammen ihrer Rasse. Neben ihrer raschen und aufmerksamen Auffassungsgabe für Magie kann auch der einfachste Bretone eine große Resistenz gegen zerstörerische und beherrschende Energien vorweisen, außerdem ist ihre Haut besonders geeignet gegnerisches Mana zu absorbieren.
Die Dunmer
Dunmer, auch bekannt als "Dunkelelfen", sind die dunkelhäutigen Bewohner des Östlichen Kaiserreichs. "Dunmer" lässt sich sowohl als "Die Dunklen" als auch als "Die Verfluchten" übersetzen, da die Chimer nach dem Eidbruch des Tribunals gegenüber Indoril Nerevar und Azura von selbiger in die Dunmer verwandelt und somit auf ewig "verflucht" worden sind. Im Kaiserreich bezeichnet man sie gemeinhin als "Dunkelelfen", aber sie selbst bevorzugen die Bezeichnung "Dunmer". Die dunkelhäutigen und rotäugigen Dunmer verbinden überlegenen Intellekt mit großer Körperkraft und Beweglichkeit, was sie zu mächtigen Kämpfern und Zauberern macht. Auf dem Schlachtfeld sind die Dunkelelfen für ihre ausgewogene Zusammensetzung aus Schwertkämpfern und Kampfmagiern bekannt.
Sie sind grimmig, abgehoben und zurückhaltend; sie verachten die anderen Rassen und misstrauen ihnen. Das Leben in dem vulkanischen Terrain von Vvardenfell hat sie mit einer starken Resistenz gegen Feuer beschenkt, sie lachen in das Gesicht der Feinde, die mit Feuerbällen nach ihnen werfen, der Zorn ihrer Ahnen ermöglicht es ihnen, nahestehende Gegner in Flammen aufgehen zu lassen.
Die Dunmer haben sich bei den anderen Rassen nicht beliebt gemacht. Oft sind sie stolz, rücksichtslos und grausam; Wahrheit, Ehrgefühl und Loyalität gehören nicht zu ihren hauptsächlichen Tugenden. Weibliche Dunkelelfen sind bekannt für ihre Promiskuität, und da die Fertigkeiten und die Stärke der Rasse sie sehr mächtig machen, bewahren geringe moralische Standarts, Rachsucht, jahrelange Konflikte und ein schlechter Ruf sie davor, dass dieser Sache mehr Beachtung geschenkt wird.
Das Kaiservolk
Als Einwohner der zivilisierten, weltoffenen Provinz Cyrodiil ist das Kaiservolk hoch gebildet und sehr beredt. Obschon von der Statur her vielleicht weniger imposant als andere Völker, haben sich Angehörige des Kaiservolks doch immer wieder als geschickte Diplomaten und Händler erwiesen. Diese Eigenschaften sowie die bemerkenswert gut ausgebildete und geführte leichte Infanterie haben es dem Kaiservolk ermöglicht, alle anderen Provinzen zu unterwerfen und das ruhmreiche Kaiserreich zu Frieden und Wohlstand zu führen. Außerdem sind sie dafür bekannt, besonderes Glück inne zu haben.
Die Khajiit
Die katzenartigen Khajiit stammen aus der Provinz Elsweyr und können in ihrem Aussehen stark variieren: Es gibt Khajiit, die fast aussehen wie Elfen und solche, die den "Jaguarmenschen" der Cathay-Raht oder den großen Senche-Tigern gleichen. Am häufigsten trifft man die Suthay-Raht an. Sie sind intelligent, schnell und geschickt. Viele Khajiit verabscheuen Waffen und verlassen sich lieber auf ihre Klauen. Wegen ihrer naturgegebenen Geschicklichkeit und den unübertroffenen Fertigkeiten in Akrobatik sind sie hervorragende Diebe.
Die Nord
Die Bewohner von Himmelsrand gehören zu einem hoch gewachsenem Volk mit hellem Haar. Im Kampf sind sie aggressiv und furchtlos, im Handel und bei der Erforschung umtriebig und draufgängerisch. Als geschickte Seeleute findet man die Nord in allen Häfen und Siedlungen entlang der Küsten und Flüsse Tamriels. Stark, stur und zäh wie sie sind, haben die Nord einen schon legendären Ruf als Volk, das Kälte und sogar magischen Frost trotzen kann. In der Kultur der Nord ist Gewalt etwas Alltägliches. Sie ziehen freudig in den Kampf und legen dabei eine Art ekstatischer Wildheit an den Tag, die noch jeden Feind in Angst und Schrecken versetzt hat.
Die Orks
Die barbarischen Völker der Tiermenschen aus den Bergen von Wrothgaria und den Drachenschwanzbergen sind bekannt für ihren schier unerschütterlichen Mut im Kampf und die unverdrossene Duldung auch größter Härten. In der Vergangenheit wurde den Orks, in früheren Zeiten Orsimer genannt, von den anderen Ländern und Rassen in Tamriel nur Angst und Hass entgegengebracht. Mittlerweile aber werden sie zunehmend akzeptiert. Die Schmiede der Orks werden allseits für ihre Handwerkskunst gepriesen, und Ork-Krieger in schwerer Rüstung gehören zu den besten Schlachttruppen im ganzen Kaiserreich.
Die Rothwardonen
Die Rothwardonen von Hammerfell sind ausnahmslos Naturtalente. Die dunkelhäutigen Krieger mit den kräftigen Haarschöpfen gehören zu den besten Kämpfern Tamriels. Sie scheinen für die Schlacht geboren, wenn da nicht ihr Stolz und ihr Hang zur absoluten Unabhängigkeit wären. Daher eignen sie sich besser als Kundschafter, Nahkämpfer oder freiheitsliebende Helden, weniger jedoch als Soldaten in einer regulären Armee. Neben ihrer kulturellen Affinität für viele Waffen und Rüstungsarten bringen die Rothwardonen auch noch eine gute Konstitution und Ausdauer mit. In ihnen fließt nicht dasselbe Blut wie in den anderen menschlichen Rassen, und sie stammen ursprünglich nicht aus Tamriel.
Aus dem worldofelderscrolls.de entnommen!
Das Skillsystem
Im Skyrim-RPG habt ihr die Möglichkeit beliebig viele Fähigkeiten für euren Charakter festzulegen. Dies sind Fertigkeiten, welche eure Talente maßgeblich beeinflussen und eure Art zu kämpfen, euer Verhalten und eure Rüstungsfertigkeiten festlegen. Im Gegensatz zu den Spielen, könnt ihr zwischen den Fertigkeiten frei entscheiden und somit einen gemischten Charakter (z.B. einen Kampfmagier) oder einen klassischen Kämpfer (z.B. Krieger) spielen. Die Möglichkeiten die euch hiermit feststehen, sind quasi endlos. Da es sinnlos ist, in einem Textrollenspiel jeder Rasse gewisse Fertigkeiten vorzuschreiben, könnt ihr hier also die freie Auswahltreffen. Zwischen folgenden Skills könnt ihr euch entscheiden:
Kampffähigkeiten
Blocken
Schwere Rüstung
Einhändig
Zweihändig
Schmieden
Schießkunst
Diebesfähigkeiten
Redekunst
Leiche Rüstung
Schleichen
Alchemie
Schlossknacken
Taschendiebstahl
Magiefähigkeiten
Beschwörung
Illusion
Verzauberung
Veränderung
Wiederherstellung
Zerstörung
Die Fertigkeiten unterteilen sich in unterschiedliche Fertigkeitsstufen. Lehrling (man beherrscht die Grundsätze in diesem Fach), Geselle (man ist weiter fortgeschritten), Experte (man beherrscht fast alles) und Meister (man kann perfekt mit diesem Skill umgehen). Die Skills verebsseren sich über euren Werdegang hinweg, d.h. in der Geschwindigkeit die ihr möchtet (sollte aber schon realistisch sein).
Das Posten
Wenn ihr eure Geschichte posten wollt, bedenkt, dass ihr die Signatur ausschalten müsst. Dies könnt ihr unter dem Eingabefenster einstellen. Geschrieben wird im RPG in der dritten Person Singular, Präteritum was auch im Gothic-RPG und im Sacred-RPG der Fall ist. Eure Abenteuer könnt ihr, unter Angabe des Standortes(wenn ihr zum Beispiel in der Kaiserstadt seid, dann schreibt ihr oben die die Kopfzeile eures Beitrags "Kaiserstadt"), jederzeit im Rollenspielthread posten. Ein Zeitsystem gibt es nicht, ihr müsst also nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums posten, eine gewisse Regelmäßigkeit wäre jedoch wünschenswert. Bei einer längeren Abwesenheit solltet ihr euch in diesem Thread (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414824-Skyrim-RPG-II-Abwesenheitsthread) melden, damit alle bescheid wissen. Bevor ihr postet, solltet ihr euch unbedingt zuerst alle vorherigen Posts eurer Mitschreiber durchlesen, da sie sich möglicherweise auf eure eigene Geschichte auswirken können(z.B. mit einem Angriff auf eine Stadt, die euer Charakter besucht).
Das Posten mit anderen Schreibern/Einbeziehung anderer Charaktere in eure Geschichte
Falls ihr Charaktere anderer Schreiber mit in euren Post einbeziehen wollt, so tut das nur unter Absprache, entweder per PN oder im Besprechungsthread. Versucht dabei möglichst nicht den fremden Charakter zu formen, sondern beschränkt euch am besten nur auf seine Handlungen. Es ist auch zu beachten, dass ihr die Regelmäßigkeit eurer Posts erhöhen solltet, um eure Mitschreiber nicht aufzuhalten, aber das ist ebenfalls besser unter Absprache zu klären. Das Moven eines anderen Charakters ist nicht erlaubt und sollte, wenn es nötig ist, vorher unbedingt mit dem anderen Schreiber abgesprochen werden. Dazu gehört auch, das Gespräche in mehreren Posts zu Ende geführt werden, da jeder Spieler selbst mit seinem Charakter agieren sollte. Es sollte auch selbstverständlich sein, keinem anderen Charakter Schaden zuzufügen oder ihn zu töten, es sei denn, es ist vorher mit dem anderen Spieler abgesprochen.
Powergaming
Powergaming ist zu vermeiden und wird nicht geduldet. Euer Charakter muss zwar nicht schwach sein, aber seine Stärke muss sich in einem entsprechenden Rahmen halten. Zum Powergaming gehören:
1.)Daedra Artefakte.
Daedra Artefakte sollten nur im späteren Verlauf der Geschichte erhalten werden. Der Besitzt eines solchen Artefakts ist zeitlich und am besten auf eine Mission, die einem von einem Daedra-Fürsten o.ä. verliehen wird, beschränkt. Eine solche Mission soll nicht ohne Grund beschrieben werden, sondern nur um die Geschichte des Charakters oder seine Eigenschaften voranzubringen. Es können die Daedra Artefakte aus allen TES Spielen verwendet sowie eigene erfunden werden. Daedra Artefakte dürfen niemals gegen einen anderen Charakter verwendet werden, da dies einen deutlichen Vorteil darstellen würde.
2.)Drachen&Drachenpriester
Drachen und Drachenpriester sind auf keinen Fall alleine sondern nur in der Gruppe zu besiegen. Sie sollen immer noch zu den stärksten Gegner im RPG gehören. Die Masken der Drachenpriester können ebenfalls aufgenommen werden, jedoch wie bei den Daedra Artefakten nur zeitlich begrenzt.
3.)Drachenschreie
Drachenschreie dürfen erlernt werden, allerdings unter deutlich Einschränkungen. Da das Studium zu den Drachenschreien sehr viel Zeit erfordert, dürfen nur 1-2 Schreie erlernt werden, die am besten auch etwas mit dem Charakter zu tun haben, sodass man eine kurze Lernphase für die Schreie rechtfertigen kann. Auf die dritte Stufe sollte bitte höchstens ein Schrei gebracht werden, wenn überhaupt.
4.)Kampf gegen andere Charaktere
Sollte der eigene Charakter gegen einen anderen kämpfen, so ist zu beachten, dass keiner dem anderen überlegen sein soll, außer es ist abgesprochen worden. Sollte es zu einem Kampf kommen, bei dem es offensichtlich ist, dass ein Charakter stärker ist, so sollte er künstlich geschwächt werden, sodass die beiden Kontrahenten auf einem Level bleiben.
Bezug zum Original
Im Foren-RPG bleibt alles, was nicht von den Usern oder der Rahmenhandlung veränder wurde so wie es ist. Das heißt auch, dass keine Quests, die ihr möglicherweise im Originalspiel gemacht habt, im Foren-RPG erfüllt wurden. Auch wurden keine Gildenquests gemacht. Das heißt der Erzmagier der Akademie ist immernoch Savos Aren, Mercer Frey bleibt der Gildenmeister der Diebesgilde und der Bürgerkrieg ist immer noch am Toben. Es ist zu vermeiden Quests aus dem Originalspiel zu erfüllen. Ihr könnt euch Quests ausdenken, die euch beliebige Personen und Gilden geben, allerdings ist es nicht erlaubt, jedigliche Quests aus dem Originalspiel zu erfüllen.
Ähnlich ist es mit den Personen aus dem Original-Spiel. Alle NPC's, die im Originalspiel vorkommen, dürfen weder getötet werden, noch darf ihr Rang verändert werden. Stattdessen dürft ihr euch sogenante "Drohnen"-NPC's erstellen. Dies sind selbst erfundene NPC's die einen beliebigen Status haben und einem beliebigen Rang angehören. Beispielsweise dürft ihr euch einen Rekrutierer der Dunklen Bruderschaft ausdenken. Allerdings dürfen diese Drohnen keine Position/Rang eines Original-NPC's verändern, dass heißt eine Drohne darf zum Beispiel nicht Erzmagier oder Gildenmeister werden oder einen anderen Rang ersetzten, die ein Original-NPC bereits besitzt. Diese Drohnen dürfen dann auch getötet werden.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
"Charlotte... hey, Charlotte! Nicht einschlafen!"
Danicas Stimme war durchdringend wie ein Glockenschlag. Charlotte riss die Augen auf und bereute das gleich wieder, denn sie brannten wie Feuer, so müde war sie. Sie hob den Kopf von der Werkbank, auf der sie mitten in der Arbeit weggenickt war und streckte sich unter lautem Seufzen. Ihre Oberarme waren verspannt vom vielen Mörsern und ihre Nase war wund vom süßen Duft der Blauen Bergblume. Hatte sie eine Allergie? Oder hatte sie sich einfach nur angesteckt?
Die schwere Holztür zum Arbeitszimmer wurde mit einem lauten Knall aufgerissen.
"Charlotte! Wie sieht es mit dem Schlammkrabben-Chitin aus?"
Die junge Novizin blickte auf ihren Labortisch. Vor ihr lagen eine Reibe und eine Handvoll Scheren der Krabben, die sie vom Jäger Anoriath anstelle von Almosen geschenkt bekommen hatten.
"Die Zeiten sind schwer", hatte der Bosmer gesagt, der mit seinem Bruder den Trunkenen Jägersmann betrieb, "Wir haben in letzter Zeit nicht viel Wild erlegen können. Zu viele Banditen vor der Stadt. Kein Fleisch, keine Spenden..."
Aber in Notzeiten war Gold nicht das Wichtigste. Gold konnte man nicht essen. Mit Gold konnte man keine Wunden versorgen oder Krankheiten heilen. Mit dem Chitin der Schlammkrabben jedoch schon. Fein gemahlen und richtig vermengt mit den verkohlten Resten von Skeeverfleisch, ergab es einen Heiltrank, der für die Behandlung vieler leichter Krankheiten verwendet werden konnte. Wie zum Beispiel bei Grippe, die wie jeden Winter auch dieses Jahr in Weißlauf grassierte.
Als Charlotte bemerkte, dass die Holzschale mit dem zerriebenen Chitinspänen, umgekippt war und das weiße Puder auf ihrer Werkbank verstreut lag, war sie plötzlich wieder wach.
"Oh nein, nein, nein. Mist!"
"Was ist denn geschehen, Schwester? Oh nein..."
Danica war neben sie getreten und bemerkte das Malheur.
"Vergebt mir, ich fange gleich wieder von vorn an."
"Schon gut", antwortete Danica sanft, "Du hast die halbe Nacht hindurch gearbeitet. Ein bisschen Chitin ist ja noch brauchbar, das sollte für den Moment reichen. Ich werde Samson sagen, er soll hier weitermachen. Kannst du derweil nach den Kranken sehen?"
Charlotte nickte und schlich sich mit schamgeröteten Wangen aus dem Arbeitszimmer in den großen Saal des Tempels.
Der große Andrang, der am frühen Morgen noch herrschte, war verebbt. Die Kranken oder ihre Angehörigen hatten sich die benötigte Medizin abgeholt, nur noch die stationären Fälle waren vor Ort. Ein Kind mit Rüttelfieber, ein altes Ehepaar mit Ataxie und ein Soldat, der in eine Bärenfalle getappt war.
Charlotte verhüllte ihr struppiges, kupferfarbenes Haar unter der Kapuze ihrer Novizenrobe und meldete sich bei Bruder Samson, der das alte Ehepaar gerade mit Apfelmus fütterte.
"Wie geht es ihnen?"
"WIE?!", krächzte die Alte schwerhörig.
"Sie sind bald wieder auf den Beinen", antwortete der kahlköpfige Samson stattdessen, "Aber ich mache mir Sorgen um das Kind mit dem Rüttelfieber. Wir haben keine passende Medizin mehr vorrätig. Ich wollte gerade Arcadias Kupferkessel aufsuchen gehen."
"Danica sagt, du sollst im Labor helfen."
Samson lächelte schwach: "Verstehe."
"Ich übernehme hier. Wenn die Patienten alle ihr Mittagessen haben, gehe ich zu Arcadia."
"Darin tust du gut, Schwester."
Samson reichte ihr das Apfelmus und berührte sie beim Aufstehen sanft an der Schulter. Dann widmete sie sich den beiden Patienten und hielt dem Alten einen Löffel Apfelmus hin.
"Seid ihr eine Nord?", fragte der alte Mann.
"Zur Hälfte. Mein Vater war ein Nord, meine Mutter Bretonin."
"Ich lasse mich nur von einem Nord behandeln!"
"Wie ihr wollt", Charlotte drehte den Löffel um und aß das Apfelmus selbst.
Krysos1962
02.02.2015, 12:16
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Drachenspeer“ wirbelte in seinen Händen hin und her, mal einen Kreis zeichnend, nebenbei kurz anhaltend und dann kam der Stoß blitzschnell und vehement aus dem Handgelenk.
Das Schwert-Training, welches er in jeder Minute seiner knapp bemessenen Freizeit durchführte, lief schon eine Weile.
Trainer Hrongar, sein Onkel und der Bruder von Jarl Balgruuf, hatte ihn allein gelassen, weil er wichtige Angelegenheiten mit dem Vogt Proventus Avenicci besprechen musste.
Schweiß lief über Thaidens freien Oberkörper und war auch auf den Gesicht deutlich zu sehen. Er spürte, dass jemand hinter ihm stand und ihm beim Training schon eine Weile bewundernd zuschaute. Aber seine innere Ruhe und Konzentration ignorierte vorerst den Zuschauer.
Doch nach ein paar Minuten hielt er beim Wirbeln inne und drehte sich zu Irileth, seiner Kommandantin um.
„Wahrhaft beeindruckend, wie Ihr mit dem Zweihandschwert umgehen könnt, Leutnant! Aber wie schaut es mit der Einhandwaffe aus? Ebenso könnten auch ein paar Zielübungen mit dem Bogen nicht schaden. ...“ Die Kriegerin schaute den jungen Mann fragend an, während der frischgebackene Offizier ein Tuch nahm und sich vom lästigen Nass befreite.
„Der Bogen ist nichts für mich, Kommandantin! Ich brauche festen kalten Stahl in meinen Händen. Ich muss das Gewicht fühlen können, nur dann kann ich mich darauf konzentrieren. Bei dem Einhandschwert habe ich immer Angst, ich könnte es zerbrechen. Trotzdem mache ich auch darin Fortschritte! …
Aber, Kommandantin! Ihr seid sicherlich nicht hier, um mich unterrichten zu wollen. Also? Was gibt es zu tun?“ Auch wenn der Leutnant und Irileth gut befreundet waren, wahrten sie im Dienst den militärischen Umgang untereinander.
„Mitnichten! Wir haben neue Gardisten! Es ist an der Zeit, diese zu unterweisen. Sie gehören Euch, Leutnant! Es sind einige Söldner dabei, also mit dem Militär vertraut.“
„In Ordnung, Kommandantin! Werde mich sofort darum kümmern! Sonst noch etwas?“
„Ja, da wäre noch etwas. Haltet Augen und Ohren in der Stadt offen, irgendetwas geht in Weißlauf vor. Ich rieche Ärger, nur noch nicht, aus welcher Richtung. Verstärkt die Wachen unauffällig und auch die Streife. Vorsicht ist besser als Nachsicht! Beweist mir Eure Führungsqualität. Das wäre vorerst alles! ...“ Sie wollte die große Terrasse schon verlassen, aber sie drehte sich noch einmal um.
„Nur ein kleiner Tipp! Es gibt zwei Trainer der Einhandkunst hier in der Stadt. Einmal ist es der ehemalige Söldner Amren, ein Rothwardon, der sich mit seiner Frau hier niedergelassen hat. Und ihr kennt ja die Schwertkunst dieses Volkes, die ist wirklich beeindruckend. Und zum anderen wäre es Athis von den Gefährten. Man nennt ihn auch den „Meister des Schwertes“, ein Dunmer, der Euch noch viel beibringen könnte. Aber seid vorsichtig mit diesem Clan. Sie verbergen ein dunkles Geheimnis. Lasst Euch auf nichts ein. Auch wenn es noch so verlockend klingen sollte!“
„Kommandantin Irileth! Keine Sorge! Ich bin hier geboren, schon vergessen? Ich kenne die Mär, die sich um die Gefährten rankt. Trotzdem vielen Dank für die Warnung und für die Ratschläge! Werde mich diesen Trainern vorstellen, wenn es an der Zeit ist.“ nach diesen Worten machte Thaiden eine Ehrenbezeugung und Irileth ging in die Drachenfeste.
„Na toll! Führungsqualität beweisen und ich bin kein guter Redner. Das passt ja, wie die „Faust aufs Auge“. Aber irgendwann musste es ja soweit kommen. Das Los eines Offiziers!“ dachte sich der Leutnant sarkastisch, während er seine Rüstung anlegte.
„Training schon vorbei?“ rief ihm Hrongar zu, der von dem Gespräch mit dem Vogt zurück kam.
„Ja, Onkel! Der Dienst ruft!“ erwiderte Thaiden und während er sich umdrehte, steckte er das lange Schwert in die Scheide und schnallte die Waffe auf den Rücken fest.
„Na gut, wenn es so ist! Aber andererseits brauchst Du mich eigentlich als Trainer nicht mehr. Du bist zu gut geworden mit dem Zweihandschwert, so dass ich Dir nichts mehr beibringen kann!“
„Es gibt immer einen Besseren, Onkel!“
„In der Tat! Rede mal mit Farkas! Vielleicht kann er Dir noch etwas beibringen.“
„Farkas? Von den Gefährten? Wow! ...“ dabei blickte er überrascht Hrongar an.
„Genau Der! Warum so überrascht?“
„Ja, weil schon Irileth mir Athis vorgeschlagen hatte, bei dem ich mich in der Einhand unterweisen lassen soll. Sind denn diese Gefährten alle Meister in irgendetwas?“
„So könnte man es auch nennen! Aber...“
„...sei vorsichtig, ich weiß!“ unterbrach ihn Thaiden freundlich.
Nun war es an Hrongar Balgruuf, den jungen Mann überrascht anzuschauen.
„Dann weißt Du ja Bescheid, mein Junge! Wir sehen uns später!“ Damit verließ auch sein Onkel den überdachten freien Bereich der Drachenfeste.
„Na dann wollen wir uns mal die Gardisten ansehen!“ sagte Thaiden zu sich selbst und machte sich in Richtung der Kaserne auf.
Gwess | Am westlichen Wachturm • Ein Nachtlager
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.pngSie hatte die Wachen um ein Nachtlager gefragt und eins erhalten. Die Frau mit ihren rosenblonden Haaren, welches im Schein des nahen Feuers seidig glänzte, hatte auch eins bekommen. Aber nur um den Preis einiger Flüche und spitzer Bemerkungen, bei den auch ihre Ohren eine Rolle spielten. Die Waldelfin war solche Dinge gewohnt und sie kannte Wachleute nur zu gut. Aber der Schutz war ihr wichtiger, als die Dinge, die kaum durch ihre Haut drangen.
Sie hatte einen guten Tag erlebt und einen Hirsch im mittleren Alter aufgespürt und gejagt. Das noch blutige Fell, etwas an Fleisch lagen noch neben ihr, ebenso das Geweih. Etwas von dem Rücken hatte sie den Bediensteten des Jarls von Weißlauf überlassen. Denn umsonst wäre sie kaum in dem Gemäuer untergekommen. Sie hatte sich auch ein kleines Stück gebraten. Für sie zählt es immer noch zu dem Schmackhaftesten, wenn der frische Saft beim Braten eine Kruste bildet. Sie hatte ihren Bogen zwischen die Beine gezogen und würde so im Sitzen, an den Stein gelehnt, gut schlafen, aber auch bereit sein aufzuspringen, wenn es nötig war. Sie hatte ein ausgeprägt gutes Gehör und konnte Geräusche in bedrohlich oder nicht gut trennen. Das war besonders im Wald nötig, denn nicht oft konnte sie bei ihren Jagdausflügen in einem festen Bauwerk schlafen.
Nach Weißlauf würde sie erst morgen gehen. Denn heute war es schon zu dunkel und am Wachtor lies man ungern zu später Stunde noch Passanten ohne feste Bleibe ein. Sie hätte zu dem in der Taverne für ein Nachtlager mehr bezahlen müssen, was die gesamte Jagdbeute wert war. Mit diesem Gedanken alles gut bei sich zu haben, schlummerte sie in einen wachen Schlaf.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=23995523&viewfull=1#post23995523)
Fraessig
02.02.2015, 21:01
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Es war spät am Abend als Cervo das Stadttor erreichte. Die Wachen beäugten ihn misstrauisch, ließen ihn aber ohne ein Wort passieren. Für einen Moment schweifte Cervos Blick über die Dächer. Es war nicht das erste Mal, dass der Altmer die kleine Stadt Weißlauf besuchte und sie hatte sich seit dem auch nicht im Geringsten verändert zu haben. Es schien nicht viel auf den Straßen los zu sein, doch Cervo wusste, dass das täuschte. Weißlauf hatte in den letzten Tagen einen erheblichen Zustrom an Abenteurern und Söldnern erhalten. Etwas ging vor in Himmelsrand. Etwas das auch den Thalmor nicht entgangen war und diesem Grund war er mit der Aufgabe betraut worden, mehr darüber herauszufinden. Und da gefühlt halb Himmelsrand nach Weißlauf unterwegs war schien ihm dieser Ort so gut wie jeder andere um mit seinen Untersuchungen zu beginnen. Doch vorerst sollte er sich eine Unterkunft suchen. Zielstrebig durchquerte er den Marktplatzt und betrat die örtliche Taverne.
Die beflaggte Mähre schien dieser Tage gut besucht zu sein. Cervo überlegte ob er sich mit einigen der trinkenden und lärmenden Gästen unterhalten sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Die lange Reise hatte ihn ausgelaugt und er wollte sich lieber so schnell wie möglich eines der Zimmer unter den Nagel reißen, solange noch eins frei war. Das Gesicht der Wirtin verfinstere sich, als er sich dem Tresen näherte. „Was darf’s sein?“ fragte sie mürrisch. „Ein Zimmer für die Nacht, bitte.“ „Alles besetzt“, antwortete die Wirtin kurz angebunden. „Ich zahle für eine Woche im Voraus.“ Die Nord zögerte einen Augenblick: „Zweihundert Goldstücke.“ Ohne auf den offensichtlichen Wucherpreis einzugehen zahlte Cervo den Betrag und nahm dankend den Schlüssel entgegen. „Gebt mir auch nur einen Anlass und ich werde Euch in hohem Bogen herauswerfen.“ „Ich versichere Euch, so etwas wird nicht vorkommen.“ „Freut mich zu hören.“ „Einen schönen Abend noch“, verabschiedete sich Cervo und ging hinauf auf sein Zimmer.
Dawnbreaker
03.02.2015, 07:27
http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg
Er hatte gute Geschäfte in Windhelm gemacht, aber nun war Quintus froh, wieder sonnigere Gefilde erreicht zu haben. Obwohl es auch hier sehr kalt war, so konnte er sich doch auf der Fahrt ein wenig sonnen. Er stieg träge von der Kutsche hinab, streckte sich und bewunderte die Festungsanlagen von Weißlauf. Schließlich gab er dem Kutscher die Anweisung, die eingekaufte Ware weiter nach Markarth zum Geschäft seines Vaters zu transportieren, eskortiert von zwei schwerbewaffneten Reitern, die in seinem Dienst standen.
Seinem Vater hatte er mit dem Kauf von Waffen und seltenen Elixieren Genüge getan. Nun würde Quintus auf eigene Rechnung nach Waren Ausschau halten. Ein paar Khajiit lagerten außerhalb der Stadtmauern und hatten auf einer Wiese ihre Zelte aufgestellt. Im Vorbeigehen grüßte er sie mit einem freundlichen Kopfnicken, welches freudig zur Kenntnis genommen wurde. Vielleicht würden sie Handelspartner werden, also war es angebracht, höflich zu sein. Außerdem war er neugierig auf diese fremdartig wirkenden Katzen. Manchmal kam er sich genauso fremd vor, wenngleich Himmelsrand seine Heimat war.
Auch der Wache am Stadttor entgingen seine spitzen Elfenohren nicht und sein schneller Gang wurde abrupt durch ein vorgehaltenes Schwert abgebremst. „Halt! Was führt Euch hierher?“
„Ich bin Händler aus Markarth.“ antwortete Quintus so gelassen, wie er konnte.
Nachdem er von oben bis unten gemustert wurde, durfte er die Stadt endlich betreten.
Er blieb einige Minuten am Eingang stehen und ließ das bunte Treiben auf sich wirken. Täuschte es, oder war hier wesentlich mehr los als sonst? Ein reger Betrieb herrschte in den Gassen, von überall stieg ihm der Duft von Essen in die Nase. Unwillkürlich schnupperte er und sog die Luft ein paar Mal tief ein. Hier war er richtig! Hier gab es all jene Speisen, die er dem verwöhnten Jarl von Markarth kredenzen konnte. Dieser war für seinen Feinschmecker Gaumen berüchtigt.
Quintus entschloss sich, die Nacht im Trunkenen Jägersmann zu verbringen. Dort war es meistens ruhiger als in der Beflaggten Mähre am Ende des Marktplatzes. Er trat ein in die Schankstube und begrüßte den Bosmer Elrindir, welcher diese Taverne besaß, mit Handschlag.
„Sei gegrüßt, Quintus.“ Der Waldelf grinste ihn verschwörerisch an. „Welche Geschäfte führen Dich diesmal hierher?“
Der Händler lehnte sich nach vorne und flüsterte: „Mammutkäse.“ Dann lachte er schallend auf und suchte sich einen gemütlichen Platz, möglichst weit ab von Jenassa, die ihm unheimlich war. Es konnte nicht schaden, sich etwas zu Essen zu bestellen, denn auf nüchternen Magen ließ es sich schlechter verhandeln. Außerdem reservierte er sich ein Zimmer.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Auf dem Marktplatz von Weißlauf herrschte in letzter Zeit mehr als reges Treiben. Ungewöhnlich für die kalte Jahreszeit, trieb es die Leute auf die Straßen - ob Mensch, ob Mer - viele nutzten das wunderschöne Winterwetter, um ihre Vorräte an eingekochter Marmelade, getrockneten Früchten oder geräuchertem Fleisch wieder aufzustocken. Wer weiß, wie lange die heilige Kynareth, Göttin des Himmels, der Winde und des Wetters, ihre Schützlinge noch mit ihrem Segen bedachte?
Charlotte war eiligen Schrittes unterwegs, doch das erwies sich durch vielerlei Umstände eher als Hürdenlauf. Sie musste darauf achten, dass ihre Robe nicht zu viel Kontakt mit dem Schneeschlamm hatte und zugleich den Händlern mit ihren Karren ausweichen und den Bauern mit ihrem Vieh, das auf geradem Wege zum Metzger gebracht wurde. Eins der Schweine hatte den Braten wohl gerochen - den Braten, der einst einer seiner Artgenossen war und nun in Form von Wurstrollen, Lendenscheiben und Filetstücken auf Anoriaths Auslage präsentiert wurde.
"Schweinerei", rief die junge Tempeldienerin und konnte gerade noch ausweichen, ehe das pralle Mastschwein sie mit ganzer Kraft umgeworfen hätte. Der dazugehörige Bauer war nicht weniger proper und rannte dem Vierbeiner fluchend und keuchend hinterher. Charlotte schaute den beiden nur kurz hinterher und wünschte dem Tier dabei insgeheim viel Glück auf der Flucht, denn diesem Bauer täte eine kleine Hungerkur sicherlich auch gut. Dann wandte sie sich an ihren Freund Anoriath, der sie mit dem elfischen Grinsen eines Bosmers bereits erwartete.
"Wie kann ich dem Tempel heute zu Diensten sein, Schwester? Etwas Gepökeltes zur Stärkung? Oder mögt Ihr es eher frisch? Ich habe heute Morgen einen Schneefuchs erlegt und bin gerade dabei, ihm das Fell über die Ohren zu ziehen. Würde Euch gewiss gut stehen."
Er hob seine Jagdbeute hinter dem Stand hervor. Es war ein schönes Tier, noch sehr jung und mit wirklich schneeweißem Fell - wenn man von den Blutflecken absah, die durch eine Pfeilwunde im Hinterleib verursacht worden waren.
"Nichts dergleichen", erwiderte Charlotte mit einem eher traurigen, als angeekelten Gesicht. Sie hätte ein so wunderschönes Tier gerne mal selbst in der Wildnis gesehen.
"Ich brauche ein paar Falkenfedern. Ihr habt nicht zufällig welche im Sortiment?"
"Uff...", brummte der Jäger und rieb sich den spitzen Bart, "Ich glaube, mein Bruder hatte mal einen Hut mit einer Feder daran. Aber das müsstet Ihr schon ihn selbst fragen."
"Mist", seufzte Charlotte, "Nein, vergesst es. Sie müssen frisch sein, sonst verlieren sie ihre heilenden Kräfte."
"Ach darum geht es. Habt Ihr es schon in Arcadias Kupferkessel versucht?"
"Was denkt ihr denn?", antwortete die junge Novizin schnippischer, als sie wollte, "Der Tempel und der Kupferkessel arbeiten in Zeiten der Krankheit stets Hand in Hand. Aber diese Zutat hat nicht mal sie frisch vorrätig."
"Vielleicht solltet Ihr es bei dem Vogt versuchen. Gut möglich, dass Jarl Balgruuf einen persönlichen Falkner besitzt."
"Würden wir ihn dann nicht kennen?"
Sie war sich zumindest sicher, die wichtigsten Personen vom Hof des Jarls vom Namen und der Tätigkeit her zu kennen. Trotzdem empfand sie es als gute Idee, die Drachenfeste zu besuchen. Wenigstens, um ihren Lehrmeister und Hofzauberer Farengar einen Besuch abzustatten. Vielleicht hatte er ja eine gute Idee oder den richtigen Heilzauber parat.
"Kann ich Euch vielleicht noch anderweitig weiterhelfen, Schwester?"
"Ihr könnt dem Tempel jederzeit mit Spenden weiterhelfen, das wisst ihr doch."
"Ich habe meinen Obolus bereits gezahlt", wandte Anoriath ein.
"Ihr seht eure Spenden noch immer als Verpflichtung an", stellte Charlotte fest, "Aber der wahre Reichtum erwartet nur jene, die aus reinem Herzen denen helfen, mit denen es das Schicksal weniger gut meinte."
"Schon gut, schon gut", grummelte der Jäger, "Ich bringe euch etwas Fleisch an den Tempel, aber erspart mir eure Predigt."
Charlotte lächelte und verabschiedete sich von dem jungen Mann. Es tat gut, zu sehen, dass es noch gewissenhafte Mer gab. Ein schlechtes Gewissen war eine gute Basis für einen Almosensammler.
Krysos1962
03.02.2015, 12:39
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Die gestrige Unterweisung der neuen Gardisten ging leichter von statten, als Thaiden es erwartet hatte. Als erste Amtshandlung hatte der Leutnant alle Neuen in die Waffen-und Bekleidungskammer gejagt und ließ sie, was zumindest das Aussehen betraf, neu ausstaffieren. Wenn diese Männer und Frauen schon bei der Garde dienen wollten, dann sollten sie wenigstens auch so aussehen.
Dabei musterte er die Neuankömmlinge genauer.
Die meisten waren Söldner und dieser Umstand fügte Thaiden einige Magenschmerzen zu. Denn diese Krieger waren eigentlich mehr auf schnelles und gutes Geld aus. Nur das war hier in der Weißlaufgarde nicht zu bekommen. Meistens suchten diese Söldner in der kalten Jahreszeit einen festen und warmen Standort, wo man überwintern konnte. Danach waren sie meistens weg. Auch hatten Viele einen Hang der Eigensinnigkeit und wollten sich nicht immer den Befehlen und Ordern der Vorgesetzten unterordnen.
Aber in Zeiten des Bürgerkrieges war es dem jeweilige Jarl oder dem jeweiligen militärischen Standort egal, wie man eventuelle Verluste ersetzte oder Verstärkungen herbekam. Und da waren eh Söldner die beste Adresse. Denn normale Einwohner zu Soldaten auszubilden, dauerte eben eine gewisse Zeit.
Nichtsdestotrotz würde Thaiden immer wachsam sein müssen und musste seine Untergebenen im Auge behalten. Denn mit diesen sogenannten „freien Soldaten“ ist nicht gut Kirschen essen, wenn es gegen ihre Interessen gehen würde.
Eine schwere Aufgabe für einen frischgebackenen Offizier, sich da durchzusetzen, akzeptiert und vor allem als Vorgesetzter respektiert zu werden.
Bei der Wacheinteilung schlug Thaiden zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen verdoppelte der Leutnant die Wache und Streife, in dem der Leutnant zu jedem alteingesessenen Gardisten einen „Frischling“ zur Seite stellte und somit erfüllte er die Order seiner Kommandantin, die Wache zu verstärken.
Zum anderen brauchte er nicht viel zu sagen. Das überließ er seinen Männern und Frauen, die schon eine Weile unter seinem Kommando standen. Damit war die Unterweisung beendet und Thaiden erstattete Irelith Bericht.
…
Thaiden machte zur Mittagsstunde seine erste Inspektion, um die jeweiligen Posten zu kontrollieren. Als er an dem Markt vorbeikam, sah er schon das ungewöhnlich zahlreiche Treiben auf den großen Platz. Die Verkaufsstände waren gefüllt von den unterschiedlichsten Menschen Himmelsrands und fremder Völker. Für einen Markt nicht außergewöhnliches, aber das „Wer“ war hier die entscheidende Frage.
Seine Kommandantin hatte recht. Weißlauf war zum Magneten für Abenteurer, Söldner und anderen zwielichtigen Gestalten geworden. Und die meisten stammten nicht aus dieser Region.
„Was geht hier vor?“ fragte sich der Leutnant selbst und als er am Markt vorbeigehen wollte, sah er einen Hochelfen, der sehr interessiert dieses Treiben beobachtete. Ihre Blicke trafen sich und in Thaiden klingelten sofort alle Alarmglocken, doch er ließ es sich nicht anmerken. Hoffte er zumindest.
„Wenn die Thalmor schon hier sind, bedeutet das meist Ärger!“ Doch weiter kam der Leutnant nicht, um sich weiter mit diesem Elf zu beschäftigen. Denn die Schmiedin Adrianne Avenicci, die Tochter des Vogtes, unterbrach seine Beobachtungen.
„Die Kommandantin schickt mich zu Euch! Ihr sollt mit ein paar Männern nach Flusswald gehen und den dort ansässigen Schmied helfen, seine Mine zurück zu holen?
„Eine Mine? Warum das denn?“ fragte der Leutnant überrascht.
„Man erwartet von mir, das ich schnell neue Waffen und Rüstungen herstelle, nur mir geht langsam das Material aus. Und Alvor, so heißt der Schmied in diesem Dorf, ist mein nah gelegener Lieferant für Erze und Metall. Wir sind schon seit langer Zeit Partner und ich konnte mich auf seine Lieferungen bis jetzt immer verlassen. Doch das ist seit einem Monat vorbei, denn seine Mine wurde von Banditen besetzt und er bat mich um Hilfe, da ich ja die Tochter des Vogtes bin. Also bin ich vorhin zu meinem Vater gegangen. Man saß gerade am Mittagstisch, so das auch der Jarl und Irelith mein Anliegen mitbekommen haben und sich der Jarl meiner Bitte annahm. Und Irelith schickte mich nun zu Euch. Ihr sollt Euch also darum kümmern und den Schmied in Flusswald helfen!“ erklärte Adrianne.
„Wenn es so ist, sehe ich es als einen direkten Befehl meiner Vorgesetzten an. In Ordnung! Werde mich sofort nach Flusswald begeben!“
„Vielen Dank, Leutnant!“ und damit verabschiedete sie sich freundlich von dem Offizier der Stadtwache.
„Hm! Wem nehme ich dazu mit?“ Seine Augen blieben am Stadttor hängen und sah dort einige Gardisten rumstehen. „Da habe ich ja Welche, denen die Wache langweilig zu sein scheint!“
DerRömer
03.02.2015, 13:13
Alrik war als Torwache eingeteilt worden und so stand er nun eine geraume Zeit mit den anderen Gardisten beim Tor. Vor einigen Wochen war er in der Hoffnung von interessanten Aufgaben nach Weißlauf zur Stadtwache gekommen, doch er wurde enttäuscht. Es war langweilig. Er spielte schon länger mit dem Gedanken weiter zuziehen, jedoch war der Winter kalt und in Weißlauf hatte er immerhin ein Bett und ein Dach über dem Kopf. Doch grade spielte er wieder mit dem Gedanken weiter zuziehen und besseres Geld zu verdienen. Die Bezahlung als Wächter war genug um zu überleben, doch für viel mehr reichte es auch nicht aus. Ein Karren fuhr durchs Tor, doch niemand stoppte ihn. Er scheint wohl bekannt zu sein. Die Wachen waren verdoppelt worden, denn seit einiger Zeit kamen immer mehr Menschen nach Weißlauf. Warum? Das wusste Alrik nicht. Er hatte schon versucht es herauszufinden, jedoch hatte er bisher kaum irgendetwas nennenswertes entdeckt. „Ich sollte mich mit den Offizieren gut stellen vielleicht wissen sie ja mehr.“, überlegte Alrik als er sah wie Thaiden, ein Leutnant der Wache, zum Tor kam. „Vielleicht hat er ja mal einen interessanten Auftrag und vielleicht weiß er ja mehr über diesen Menschenandrang.“, dachte Alrik sich. In diesem Moment kam Leutnant an.
Zena3301
03.02.2015, 14:45
Mit wachsamen Blick lief Luciya in Richtung des Marktplatzes in Weißlauf. Sie war nun wieder seit drei Tagen in Weißlauf und hatte in diesen Tagen in ihrem Zimmer in der Herberge feststellen müssen, dass sich ihr Proviant dem Ende zuneigte.
Die Elfe war viel unterwegs; immer für die Dunkle Bruderschaft. Sie überließ den Anderen meist die Morde, sie selbst zog durch Himmelsrand – mit Ausnahme von Rifton, da machte sie oft einen weiten Bogen herum – und hörte sich um. Luciyas Aufgabe bestand darin, zu hören, ob irgendwo etwas über die Bruderschaft erzählt wird; mögliche gewünschte Morde, irgendwelche Erzählungen, und so weiter. Und wenn der Weg sie wieder zurück zum Versteck führt, dann berichtet sie, was sie in Erfahrung bringen konnte. Wenn ihr Plan aufging, würde sie noch so ungefähr einen Monat unterwegs bleiben; Weißlauf war meistens eine der letzten Orte, die sie auf ihrem Weg besuchte.
Sollte Luciya irgendwo mitbekommen, dass das schwarze Sakrament von jemandem ausgeführt worden wäre, dann setzte Luciya dem nach und führte dann – je nach Gelegenheit – den Auftrag auch aus. Aber bei ihrer momentanen, langen Reise gab es außerordentlich wenig Gerüchte und mögliche Aufträge. Vor zwei Wochen war sie in Rorikstatt gewesen. Aufgrund des Wetters hatte sie etwas länger gebraucht als geplant, bis sie in Weißlauf eintraf. Gerade da hatte ihr Proviant drunter zu leiden gehabt. In den Orten, in denen sie sich befand, besorgte sie sich meist ein wenig Nahrung; war sie in den Bergen unterwegs oder in bergigen Landschaften, dann jagte sie manchmal selbst ein wenig. Luciya bekam durch die Beute dann ein wenig Geld – daran kam sie meist durch Verkäufe. Oder aber, wenn es ganz dringend war, dann erleichterte sie anderen Leuten auch gerne mal den Geldbeutel.
Auch wenn es relativ kalt war, befanden sich viele Leute auf dem Marktplatz. Es störte die Elfe nicht unbedingt; so fiel sie zumindest nicht so schnell auf. Was sie ohnehin schon kaum tat, mit ihrer Körpergröße. Aber da sie stets ihre Schattenrobe trog, wollte Luciya nicht unbedingt auf jemanden stoßen, der genau sie als Mitglied der Dunklen Bruderschaft erkannte. Einmal war ihr das passiert, aber der Pechvogel, der sie in einer verlassenen Gasse antreffen musste, konnte über dieses Geschehnis kein Wort mehr verlieren.
Der Nachteil ihrer Körpergröße machte sich aber auch schnell bemerkbar. Die größeren Leute rempelten sie an, aber kümmerten sich nicht großartig darum. Gut, das taten sie auch bei Leuten ihrer Größe – aber aus Luciyas Sicht war es immer noch etwas verstärkt.
„Bei Sithis...“, zischte die Braunhaarige leise, als ein Nord es schaffte, der Elfe auf den Fuß zu treten. Sie warf ihm einen erbosten Blick nach, aber er hatte sich seinen Weg durch die Menge schon weiter gebahnt. Aber gut, wer erwartete denn schon von ihr, dass sie eine Mörderin war? Vor allem, wenn die kleine Waldelfe keine Kapuze trug und offen ihre schulterlangen Haare zeigte, sah man in ihr nicht unbedingt eine Gefahr.
An einem Stand angekommen, an welchem einige Äpfel ihren Platz gefunden hatte, hielt Luciya inne. Dafür, dass momentan eine kalte Jahreszeit herrschte, sahen die Äpfel relativ frisch aus. Aber sie hatte schon mal besseres in solchen Zeiten gesehen. Etwas herausfordernd sah sie zum Verkäufer, ein weiterer Nord, der sie mit einem seinerseits abwertenden Blick bedachte. Sie deutete auf die Äpfel und er grummelte ihr den Preis entgegen. Luciya lachte leise auf, schüttelte den Kopf, drehte sich um und ließ sich weiter treiben. Dabei sah sie sich immer wieder nach einem Stand mit etwas um, das für sie ansprechend wirkte.
Fraessig
03.02.2015, 16:42
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Pünktlich um sieben Uhr morgens wachte Cervo aus seinem Schlaf auf. Das Gasthaus war inzwischen leer und die Wirtin war dabei die Tische zu schrubben. Ihr Gesicht war glücklicherweise nicht ganz so feindselig wie am Abend zuvor. „Der Herr Elf ist ein Frühaufsteher, was?“, sagte sie mürrisch aber insgesamt weitaus umgänglicher als bei ihrer ersten Begegnung. „Sie kennen doch das Sprichwort mit dem Vogel und dem eher unglückseligem Wurm, oder?“, antworte Cervo mit einem Lächeln. „Besser als die meisten in der Stadt, das können Sie mir glauben.“ Sie tauchte den Lappen einmal mehr in den Eimer. „Wollen sie frühstücken?“ „Was hätten sie den anzubieten?“ „Brot und Käse.“ „Da sag ich nicht nein.“ Die Wirtin verschwand für einige Zeit in der Küche und kam schon bald mit einem Kanten und dem versprochen Milcherzeugnis wieder. Cervo hatte sich an einen Tisch in der Ecke gesetzt und sie stellte beides vor ihm ab. Der Altmer nickte dankend und begann seine Mahlzeit einzunehmen. „Sie wollen mir bestimmt nicht verraten was die Thalmor in dieser Stadt genau wollen, oder?“, fragte die Wirtin nachdem sie zu ihrer Arbeit zurückgekehrt war. „Was wollen den alle anderen, die in die Stadt kommen?“, antworte Cervo mit einer Gegenfrage. „Wenn ich das nur wüsste. Anscheinend hat der Jarl verbreiten lassen, dass er einen lukrativen Auftrag zu vergeben hat. Um was es sich genau handelt scheint aber niemand zu wissen, nur dass es so ziemlich jeden Tunichtgut, der auf das schnelle Geld aus ist, angelockt hat. Vermutlich wird er bald eine Ansprache halten und konkreter werden.“ „Interessant.“ Die Wirtin zuckte mit den Schultern. „Schon möglich.“ Als Cervo aufgegessen hatte stand er auf und verabschiedete sich. „Eine Sache noch.“ Hielt die Wirtin ihn auf, als es sich zum gehen wandte. „Ihr solltet da draußen äußerst vorsichtig sein, ich kenne mehr als Einen hier, die einen Thalmor bei der erstbesten Gelegenheit aufknüpfen würden.“ „Ich danke Euch für die Warnung, aber ich bin nicht hier um Ärger zu suchen.“ „Ihr seid ein Thalmor, gebt dem Ärger ein paar Tage und er wird Euch von ganz allein finden.“ „Damit könnten sie allerdings recht haben“, antworte Cervo mit seinem typisch verschmitztem Lächeln und verließ die Taverne.
Da es noch am Morgen war hielt sich der Andrang noch in Grenzen, die Händler waren noch damit beschäftigt ihre Stände aufzubauen und nur wenige, ganz zeitige Einkäufer warten darauf, dass sie endlich damit fertig waren. Cervo beschloss ein wenig durch die Stadt zu schlendern und vielleicht mit ein paar Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Vorzugsweise ein paar Nicht-Nord, die ihm nicht gleich ins Gesicht spuckten.
Es war inzwischen Mittag als Cervo wieder am Marktplatz ankam. Er hatte nicht sonderlich viel mehr herausgefunden, nur das was die Wirtin ihm auch schon erzählt hatte. Aber viel mehr hatte er auch nicht erwartet, vermutlich würde er wie alle auf die Ansprache des Jarls warten müssen. Der Markt war, wenig überraschend, zum Bersten gefüllt mit Leuten. Es würde seine Zeit dauern, bis er sich da durch gekämpft hatte. Für eine Weile beobachtete e das rege Treiben. Beim Umschauen entdeckte er am Rande des Marktes einen bärtigen Mann in stählerner Rüstung. Anhand seiner Haltung schätze Cervo, schien dieser wichtig zu sein oder sich zumindest dafür zu halten. Als der Mann den Elfen erblickte verfinsterte sich sein Gesicht sofort. Schnell tauschte Cervo in der Masse unter, nicht damit der andere noch auf den Gedanken kam zu ihm herüberzukommen. Er erinnerte sich an die Warnung der Wirtin aus der beflaggten Mähre und so wie der Mann ausgesehen hatte war er durchaus in der Lage ihm das Leben zur Hölle zu machen. Cervo kam nur sehr langsam voran. Trotz allen Drängelns schien er nur in die Richtung voranzukommen, in der die Masse gerade strömte. Glücklicherweise war er groß genug um über die Meisten der Köpfe hinwegsehen zu können und zumindest eine kleine Ahnung davon zu haben, wo er sich gerade befand. Da er versuchte einen Blick auf seine Umgebung zu erhaschen achtete er nicht so genau darauf wo er hintrat. Im nächsten Moment rempelte ihn etwas und Cervo schaffte es gerade noch sein Gleichgewicht zu halten. Der anderen Person schien das nicht geschafft zu haben. Eine zierliche, ganz in schwarz gekleidete Gestalt saß vor ihm auf dem Boden und strafte ihn mit einem giftigen Blick. „Oh, entschuldigt vielmals … das war nicht meine Absicht.“ Die Person starrte ihn immer noch wütend an. „Die Bruderschaft interessiert sich also auch für Weißlauf, was?“ sagte er lächelnd und hielt er die Hand hin, um ihr aufzuhelfen.
Zena3301
03.02.2015, 18:11
Noch immer schweifte Luciyas Blick durch die Gegend; aber nicht mehr nur auf der Suche nach interessanten Marktständen. Als kleinere Elfe war sie in der Menschenmenge schwerer zu sehen und genauso schwer fiel es ihr, irgendeine andere Richtung einzuschlagen oder einen großen Überblick über die Umgebung zu erhalten. Was eine Sache war, die ihr überhaupt nicht gefiel. Durch ihre Zeit in der Diebesgilde und ihrer weiteren Ausbildung in der Dunklen Bruderschaft hatte sie gelernt, die Umgebung stets im Blick zu behalten. Immer nach möglichen Verstecken und Auswegen zu suchen – und das war mittlerweile eine von Luciyas unterbewussten Angewohnheiten geworden. Sie merkte oft gar nicht mehr, wenn sie in Gedanken eine Ecke fand, die sie im Notfall benutzen könnte. Aber wenn ein Diebstahl oder ein Mord auch gut ausgeführt werden sollte, dann musste man sich als Auszuführender auch mit vielen Details auseinandersetzen. Genau so war es auch bei einer glaubhaften Lüge: Die Details zählten. Es war immer hilfreich, das Ziel einzuschätzen, damit man so einigermaßen wusste, mit wem man es zu tun hatte. Wobei bei manchen Leuten auch schon die Rasse genügte. So hatte Luciya schon oft die Erkenntnis gemacht, dass gerade Nord gerne mal auf die Elfen hinabsahen. Beleidigende Anspielungen auf die spitzen Ohren hatte sie auch schon allerlei gehört und mittlerweile prallten solche Sprüche sowieso von der Waldelfe ab.
Plötzlich musste Luciya die Erfahrung machen, dass man auch die nähere Umgebung besser im Auge behalten sollte. Denn auf einmal stieß sie mit jemandem zusammen – und fiel auf ihr Hinterteil. Sie blieb auf dem Boden sitzen und sah mit giftigem Blick zu der Person, die anscheinend auch nicht recht aufpassen konnte. Ein Elf. Altmer. Hochelf. Er entschuldigte sich, aber das änderte nichts an Luciyas wütendem Blick. Kein Wunder, dass solche 'großen' Elfen nicht mal auf die Kleineren achteten. Dann erwähnte er die Bruderschaft und lächelte – Luciyas erwiderte das Lächeln, vielleicht etwas sarkastischer, dann warf sie sich mit einer flüssigen Handbewegung die dunkelbraunen Haare über den Rücken. Einen Moment lang musterte sie seine Hand, die er ihr hinhielt – und kam zu dem Schluss, dass sie es vielleicht nicht sofort grob angehen sollte. Auch, wenn ihr Blick immer noch nicht sonderlich freundlich wirken dürfte. Dennoch ergriff die Elfe seine Hand und zog sich daran hoch. Widerwillig musste sie feststellen, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um sein Gesicht zu erkennen. Wie sie es hasste. Aber da sprang Luciya noch ein Detail ins Auge. Seine Kleidung. Ein... Thalmor! Interessant, was führte denn wohl einen Thalmor her?
„Was heißt denn hier 'auch', hm?“, gab Luciya trotzig zurück. Eigentlich 'erkundigte' sie sich nur in der Umgebung; aber ein paar Gerüchte in die Welt setzen erwies sich auch nicht oft als Fehler. Außer in manchen, seltenen Fällen. „Aber ihr Thalmor solltet euch besser um euren eigenen Kram kümmern. Ich kenne genug Leute, die in einem Satz zusammen mit dem Wort 'Thalmor' nicht unbedingt die positivsten Wörter verwenden“, fügte sie etwas gedämpfter hinzu. Prinzipiell interessierte sich Luciya nicht großartig für Politik oder Ähnliches. Der Bürgerkrieg bildete da eine Ausnahme, aber ansonsten passte sie sich eigentlich an. Insofern sich für sie nicht großartig etwas änderte. Über die Thalmor hatte sie schon viel gehört, aber selbst hatte sie noch nicht etwas mit ihnen zu tun. Was sie aber wusste, war – wie sie ihm gegenüber bereits erwähnte -, dass viele Leute wirklich sehr negativ über diese Gruppe dachte. Mit Sicherheit würden auch andere Leute in Weißlauf ihn als Thalmor erkennen, aber in der Menschenmenge war er auch nicht so gut zu erkennen. Natürlich mit Ausnahme seines Kopfes, er überragte immerhin einige Leute in der Masse. Dennoch wollte Luciya ausnahmsweise etwas rücksichtsvoll sein und nicht laut hinaus grölen, dass hier bei ihr ein Thalmor stand. Sie fände es auch nicht besonders gut, wenn jemand sofort rufen würde, dass jemand aus der Dunklen Bruderschaft hier wäre – auch, wenn Luciya nicht unbedingt Wert auf 'Verkleidungen' oder Ähnliches legt, um ihre Kleidung zu verstecken. Dennoch war es teilweise erschwerend, etwas herauszufinden, wenn sofort etliche, misstrauische Blicke auf der kurzen Waldelfe ruhten.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=23992069&viewfull=1#post23992069)
Gwess | Am westlichen Wachturm • Ohrensausen
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Klong!« Gwess schlug die Augen auf und wusste den jedem innewohnenden Drang aufzuspringen, wenn man mitten in der Nacht durch ein lautes Geräusch geweckt wird, zu unterdrücken. Sie blieb ruhig sitzen und rasch gewöhnten sich die Augen an ihr nur matt erleuchtetes Umfeld. Das Feuer war fast im Verlöschen. Nur ein wenig an Glut war unter der Asche zu erkennen. Aber das auch nur dann, wenn der Wind durch den Torbogen in den Ausblick des Turmes wehte. Es schien keiner neben ihr anwesend zu sein. Sie versuchte zu lauschen, aber da war immer noch ein Nachhall vom diesem »Klong«. Sie erhob sich vorsichtig, nahm den Bogen auf den Rücken und schlich in gebückter Weise in die Richtung des schwindenden Klangs und stand vor einem Kessel. Sie berührte in sehr vorsichtig, denn sie wollte den Laut nicht beenden, nur fühlen. »Etwas hat den Kessel getroffen«, mutmaßte sie, als sie die Vibration mit den Fingerkuppen wahrnahm. Doch sie schlich den gleichen Weg zurück, lehnte sie wie vorher an die Wand und nahm den Bogen zwischen ihre Beine. Sie konnte jetzt nicht weiterschlafen für den Moment. Ein wenig wollte sie noch warten, ob etwas passieren würde.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=23999408&viewfull=1#post23999408)
Krysos1962
03.02.2015, 20:24
http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/alrikfkmnw9r74l.png und http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Noch kurz nach der Mittagszeit (Ein Rückblick)
...
Thaiden: „Nichts zu tun, meine Herren? Oder was soll dieses „Beine-in-den-Bauch-stehen“ bedeuten? Wenn es so ist, dann könnt Ihr mir gleich mal nach Flusswald folgen, um ein paar Banditen aus einer Mine zu vertreiben!“
Alrik: „Klingt nach einer interessanten Aufgabe! Wäre die Erste seit einiger Zeit, die halbwegs interessant klingt. Muss mich mal wieder im Schwertkampf üben. Wann geht es los? Je früher desto besser.“
Thaiden: „Ich habe nicht nach Eurer Meinung gefragt, Gardist! Das war ein Befehl und kein Vorschlag! Und es geht sofort los. Sie und Jolgar holen die Pferde und wir treffen uns am Stall! Weggetreten!“ Ohne eines weiteren Kommentars verließen Alrik und der Veteran Jolgar die Stadt, um die Pferde bereit zu machen.
„Und wie heißen Sie!“ fragte er die anderen drei Gardisten, die etwas verwirrt dreinschauten.
„Bogenschütze Svogreth, Herr Leutnant!“
„Bogenschütze Snadmu, Herr Leutnant!“
„Gardist Eifrid, Herr Leutnant!“
„In Ordnung! Schon mal Banditen gejagt?“
„Ist schon eine sehr lange Zeit her, Herr Leutnant! Wir kamen in letzter Zeit selten aus der Stadt. Aber so schlimm kann es doch nicht werden, oder Herr Leutnant?“ fragte Bogenschütze Snadmu.
„Abwarten! Ich weiß noch nicht, mit wie vielen wir es zu tun haben werden. Aber die Order ist unmissverständlich. Also los, meine Herren!“
Damit folgten die drei Männer ihrem Vorgesetzten und erreichten kurz danach die Ställe von Weißlauf, wo schon die Rösser gesattelt bereitstanden. Man saß auf und und man nahm die Straße, die nach Flusswald führte.
Während man im gemächlichen Trab gen Flusswald ritt, überholte der Leutnant den kleinen Reitertrupp und gesellte sich an die linke Seite des Gardisten Alrik.
Thaiden: „Wo kommt Ihr eigentlich her, Gardist Alrik? Warum seid Ihr als Söldner den Gardisten beigetreten? Ich denke mal nicht des Geldes wegen, denn beim Militär wird man bestimmt nicht reich. Zumindest nicht als kleiner Soldat.“
Alrik: „Ich komme aus Ivarstatt. Warum ich bei der Wache bin? Es stimmt! Viel Geld wird nicht bezahlt und ich werde die nächst beste Gelegenheit ergreifen, um eine besser bezahlte Arbeit zu verrichten, aber hier habe ich immerhin ein Bett und ein Dach über dem Kopf.“
Thaiden: „Hm! Na gut! Ihr seid noch jung und ich sehe es als „Hörner-Abstoßen“, aber trotzdem sollte man sich Gedanken um die Zukunft machen und irgendwo sesshaft werden. Und ein Krieg ist keine angenehme Option als Söldner, um das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. Auch wenn das Lebens eines Söldners Abenteuer und vielleicht auch Ruhm verspricht.“
Alrik: „Ich mache mir keine Gedanken um die Zukunft. Aber der Krieg bietet innerhalb und außerhalb der Armee natürlich viele Möglichkeiten. Auf wessen Seite steht ihr denn? Auf der Seite der Sturmmäntel oder auf der Seite der Kaiserlichen?“
Thaiden: „Ich bin ein Nord und stehe somit auf der Seite meiner Heimat. Auch wenn mein Vater, Jarl Balgruuf, sich unter dem Schutz des Kaiserreiches stellt, heißt es für mich noch lange nicht es gleich zu tun. Andererseits gehe ich auch nicht mit der Vorgehensweise von Ulfric Sturmmäntel und seinen Mannen konform. Im Endeffekt diene ich meinem Vater! Und Ihr? Aus Euren Akten entnahm ich, das Ihr ein Kaiserlicher seid. Also ist Eure Seite wohl eindeutig markiert!“
Alrik lachte: „Ich bin auf der Seite, die mir mehr Geld einbringt. Spaß beiseite. Momentan würde ich mich keiner Seite zuordnen.“
Thaiden: „Ja das liebe Geld! Aber von irgendetwas muss man ja leben, oder?“
Im weiteren Verlauf des Gepräches, lernte man sich besser kennen.
Und Alrik nahm die Gelegenheit wahr, um nachzufragen, was der Leutnant von den Menschenauflauf in Weißlauf hielt.
„Keine Ahnung, Gardist! Irgendetwas geht in Himmelsrand vor. Nur halten dies mein Vater und auch die Kommandantin noch hinter dem Berg. Aber es muss einen Grund geben, warum ich die Wache verstärken sollte. Und wenn auch noch die Thalmor Interesse für Weißlauf zeigen, dann bedeutet dies Ärger!“
Alrik: „Ich habe nichts gegen Thalmor und andere Elfen. Ich habe eigentlich gegen niemanden etwas. Außer gegen die Leute, die meinen Vater ermordeten.“
Thaiden: "Das hört sich nicht gut an! Ihr habt mein Mitgefühl! Es ist schwer zu verstehen und zu verkraften, wenn man einen Nahestehenden verliert. Nur gebe ich Euch einen Rat:
Die Rache ist nur eine Erfüllung des Moments, keine für die Ewigkeit!“
Alrik:„Die Menschen, die das meinen Vater angetan haben, entgehen der gerechten Strafe nicht. Doch bevor das geschehen wird, muss ich mit Kommandant Maro sprechen. Ihr wisst nicht zufällig wo er ist?“
Thaiden: „Ich bin Leutnant der Stadtwache von Weißlauf und nicht der Kaiserlichen Armee. Denke mal, das euer Mann zu dieser Armee zählt. Und wo er stationiert ist, entzieht sich somit meiner Kenntnis!“
Mittlerweile erreichte man Flusswald und alle Reiter stiegen vor der Schmiede ab.
Thaiden ging zum Schmied, der gerade das Feuer neu anheizte, so das eine schwarze Rauchwolke beide Männer einhüllte. Der Leutnant ließ den logischerweise aufkommenden Hustenreiz freien Lauf und machte somit den Schmied auf sich aufmerksam.
„Oh Entschuldigung, mein Herr! Habe Eurer Erscheinen nicht bemerkt!“
„Kein Ding! Wollte eh mal meine Lunge entlüften! Wir sind im Auftrag von Adrianne Avenicci her und es betrifft Eure Mine! Wir sollen sie wieder „stubenrein“ machen. Dazu meine Frage, mit wie viel Banditen haben wir es hiermit zu tun?“
„Sieben oder acht! Aber wie ich sehe, seid Ihr zu fünft, dazu noch gut bewaffnet und ausgebildet. Hoffe ich mal! Somit dürften es diese Mistkerle schwer haben, sich Euch zu widersetzen. Und wenn? Denen weint keine normale Seele nach!“
„In Ordnung! Wo könnten wir unsere Pferde lassen und wie weit ist es zu Eurer Mine!“
„Die könnt ihr ruhig hier hinter der Schmiede lassen! Faendal wird sich dann um sie kümmern! Und zur Mine sind es keine zehn Minuten zu Fuß von hier aus. Immer der Straße nach Westen entlang, bis kurz vor den Wächtersteinen, geht dann links ein Weg hoch zur Mine!“
„Danke für eure Informationen, Unterstützung und Wegweisung!“ damit verabschiedete er sich von Alvor und ging wieder zu seinen Gardisten.
„Männer! Bringt die Pferde hinter die Schmiede. Und dann geht es los, ist nicht weit von hier! Haltet Eure Waffen schon mal bereit! Denke mal, das man uns die Mine nicht freiwillig überlassen wird!“
Keine zehn Minuten später war man in der Nähe der Mine.
Thaiden: „Gardist Alrik! Geht ihr vor und spioniert den Eingangsbereich aus! Sollte jemand davor Wache halten, kümmert Euch um ihn. Lautlos versteht sich!“
Ohne ein Wort zu sagen, ging Alrik los. Er schlich sich vorsichtig an und sah eine Wache vor dem Tor herumlungern. Er zog eines seiner Schwerter und nahm einen Stein auf. Alrik hatte bei einem Baum einen Eimer erblickt, gegen den er den Stein warf. Die Wache drehte sich zu dem Eimer hin, zog seinen Streitkolben und bewegte sich langsam, etwas verwirrt, darauf zu. Seine Augen waren nur auf den Eimer fixiert, aber nicht auf die Gegend um ihn herum. Diesen fehlerhaften und tödlichen Umstand nutzte Alrik, um schnell hinter sein Opfer zu kommen und ihm kurzhand von seinem hohlen Kopf zu befreien. Bevor er wieder zurück zu der Truppe ging, durchsuchte er schnell die Leiche nach Goldstücken. Tatsächlich fand er zwei und steckte sie in seine Tasche. Danach ging er zum Leutnant und erstattete die Vollzugsmeldung: „Die Wache ist tot. Wir können rein.“
Nachdem das erledigt war, betrat man die Mine. Schleichend bewegte sich der kleine Trupp vorwärts und man vermied jegliche Geräusche, so gut man konnte. Als man kurz drauf eine Holzbrücke erreichte, die über einen kleinen Höhlensee führte, sah man zwei Banditen unter ihr sich unterhalten. Thaiden machte den Bogenschützen ein Zweifingerzeichen und schon nahmen sich die Schützen dieser Banditen an. Fast gleichzeitig schwirrten die Pfeile von ihren Bögen und trafen tödlich ihre Ziele, welche in sich fast lautlos zusammenfielen.
Aber man kam nicht weiter. Eine andere Brücke war hochgezogen und der Leutnant beauftrage Alrik, nach dem Auslöser zu suchen.
Alrik ging geduckt los. Es weckte Erinnerungen an längst vergangen Zeiten. Er schlich weiter und kam an eine T-Kreuzung. Er entschied sich zuerst für den rechten Weg. Dort kam er zu einer Bodenvertiefung, in dem ein Skelett lag. Er untersuchte es und fand ein zerfleddertes Tagebuch. „Vielleicht steht ja was Nützliches drin. Ich nehme es mal mit und lese es in Weißlauf!“ dachte Alrik sich. Neben dem Skelett lag auch ein kleiner Geldbeutel, denn er sich sogleich einsteckte. Danach ging er sich in den gegenüberliegenden Gang, der in einem Höhlraum endete. Dort fand er den Hebel. Er betätigte ihn und hörte, wie die Brücke sich langsam senkte.
Man hatte es sofort bemerkt, das irgendjemand die Fallbrücke aktiviert hatte und man wollte sich nach dem Grund erkundigen. Schnell näherten sich zwei mürrisch dreinschauende Männer und rannten somit in die Arme des kleinen Trupps. Besser gesagt, wurden diese beiden Krieger vollkommen überrascht, als Thaidens Zweihänder durch sie hindurch ging.
Damit war der Weg frei.
Schnell erreichte man die nächste Biegung, wo Thaiden schon von einem weiteren Möchtegern-Minenbesitzer empfangen wurde. Der Leutnant wollte ausholen und sein Schwert von oben herab auf den Kerl zu jagen, aber rammte stattdessen die Klinge in den oberen Holzbalken, der die Decke abstützte. Dabei verlor er fast das Gleichgewicht und schien fast auf den verdutzt dreinschauenden Gegner zu fallen. Doch da war schon Alkir an seiner Seite und stieß seinerseits seinen Einhänder in die Rippen des Banditen.
Thaiden: „Verdammte Scheiße, das war so nicht geplant! Meine Lieblingswaffe ist in schmalen Gefilden mehr hinderlich als wirksam!...Aber gut reagiert, Gardist!“
Alkir: „Ja! Größe ist nicht alles! Auch kürzere Dinge haben ihre Daseinsberechtigung, Herr Leutnant!“
Thaiden: „Sollte mich dann doch mal mit dem Trainern in Verbindung setzen, um meine Einhändigkeit zu verbessern. Da habe ich noch sehr viel Nachholebedarf!“
Alkir: „Wenn Ihr Trainingsstunden braucht, kann auch ich Euch dabei behilflich sein!...“
Man erreichte kurz danach das Zentrum der Mine und diesmal war der Rest der Bande schon vorbereitet und man erwartete unser weiteres Vordringen. Als man merkte, das man es nur noch drei Gegner zu tun hatte, war die Angelegenheit schnell erledigt. Man machte keine Gefangene, sondern schickten den Rest der Minenbesetzer dahin, wo schon ihre Vorgänger ruhten. Nachdem alles vorbei war, sagte der Offizier:
„Die Höhle gehört Euch, Männer! Durchsucht sie nach Wertvollem, welches Euch dann gehört. Aber lasst die Dinge in Ruhe, die dem Schmied gehören. Ist das klar! Ich warte draußen!“
Während die anderen die letzten Räuber untersuchten, ging Alrik noch einmal durch die Höhle und erblickte eine Truhe. Er hatte immer Dietriche dabei und nahm sogleich einen. Er knackte das Schloss mit Leichtigkeit, wo er feststellte, das die Räuber nicht so viel Ahnung von Schlössern hatten. Plötzlich schrie jemand: „Alrik? Wo bleibst du?“ Alrik drehte sich um, doch bevor er hinaus eilte, packte er schnell alles aus der Truhe ein. Was er da erbeutet hatte, musste er sich in Weißlauf genauer anschauen. Alrik eilte aus der Höhle.
...
Realzeit:
...
Der Schmied war sehr erfreut zu erfahren, das die Mine wieder ihm gehörte und fand kaum Worte der Dankbarkeit.
Der Trupp ritt unverzüglich nach Weißlauf zurück. Weit nach Mitternacht erreichte man die Stadt und es zog in diesem Augenblick ein Blizzard auf. Ein Unwetter, welches wie ein böses Omen wirkte.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=23995523&viewfull=1#post23995523)
Gwess | Am westlichen Wachturm • Geklapper
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Blobb … blobb … blobb …« Die Waldelfin wusste jetzt, wer sie geweckt hatte. »Es muss der Wachposten ober auf dem Turm sein«, dachte sie sich. »Vermutlich hat er lange Weile und kennt die Pflichten einer Wache nicht«, überlegte sie weiter. Doch ihr war auch aufgefallen, dass sie ja allein im Turm geschlafen hatte. »Vielleicht neckt er immer seine Kameraden, wenn er Nachtdienst hat und sie halten sich deshalb draußen auf?« fragte sie sich.
Gwess verspürte eine große Lust den Übeltäter ebenso einen Streich zu spielen und sah sich schon die alte Steintreppe nach oben schleichen. Doch wie immer, wenn sie solche Gedanken widerfuhren, dachte sie an all die Jahre in der Knechtschaft zurück. Es hätte dort nichts gebracht und hier sicherlich auch nicht. Und so entschloss sie sich, erstmal sitzen zu bleiben und abzuwarten. Aber sie wusste »ich könnte mich geschickt anschleichen und ihn schrecken.« Das war ein wunderschöner Gedanken für sie in diesen frühen Stunden des noch jungen Morgens.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24003545&viewfull=1#post24003545)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
"Ihr habt also kein Interesse, dem Tempel zu helfen", schlussfolgerte Charlotte nach einer knappen, aber energischen Unterhaltung mit dem Hofmagier Farengar. In ihrer Not, dem Soldaten mit dem Rüttelfieber zu helfen, hatte sie sich an den fähigsten Magier der ganzen Stadt, ja vielleicht des ganzen Fürstentums gewandt. Er war ihr immer ein guter Mentor und Vorbild in der Beherrschung der arkanen Künste gewesen. Doch die Medallie hatte zwei Seiten. Auf der anderen befanden sich sein Egoismus und die Arroganz gegenüber dem niederen Volk. Würde der Jarl persönlich auf dem Sterbebett liegen, wäre der Hofmagier ihm schneller zu Hilfe geeilt, als ein Bauer, der seinem entlaufenen Schwein hinterher rennt. Aber so war es ja nur eine weitere lästige Angelegenheit, die ihn von seinen wichtigen Experimenten abhielt.
"Es tut mir Leid. Aber ich habe keine Zeit dafür", endete er barsch und wies Charlotte mit einem Fingerzeig zur Tür.
"Habt Ihr nicht wenigstens ein paar Rezepte, die ich ausprobieren kann?", fragte die junge Novizin mit tiefer Enttäuschung im Unterton.
"Wenn Ihr mich dann endlich in Frieden lasst...", er führte sie zu seinem Schreibtisch und riss energisch eine Schublade nach der anderen auf.
"Bedien dich. Die stammen noch aus meiner eigenen Studienzeit. Ich bezweifle aber, dass darin etwas so Spezielles zu finden ist..."
"Danke", brachte Charlotte knapp heraus und bückte sich vor die Schubladen. Darin herrschte ein heillos Durcheinander, Abschriften alter Bücher lagen zwischen Giftrezepten und hier und da befand sich auch noch eine magisch versiegelte Schriftrolle. Charlotte wühlte sich durch einen Stapel alter Aufzeichnungen über Wundverschlusstränke, als ihr eine Schriftrolle mit einem Siegel der Heilung in die Hände rutschte. Das war so etwas wie ein Universalzauber, der für so gut wie alle Verletzungen verwendet werden konnte. Charlotte hatte noch nie selbst eine magische Spruchrolle ausprobiert, aber sie wusste, dass sogar ein tölpelhafter Ork, der nicht einen Funken Magie in seinen Fingerspitzen besaß, einen Schriftrollenzauber nutzen konnte, wenn er nur die magische Spruchformel aufsagte, die den Zauber direkt aus dem Pergament heraus beschwor. Das war eine Einmalanwendung und es half vielleicht gar nicht gegen die Krankheit selbst, aber es würde ihr zumindest mehr Zeit verschaffen.
"Dauert das noch lange?", rief Farengar, der gerade hoch konzentriert am Arkanen Verzauberer zugange war.
"Nein, ich hab was gefunden. Danke."
Er blickte gar nicht zu ihr herüber.
"Jaja. Mach aber die Tür hinter dir zu."
Fraessig
04.02.2015, 19:13
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Die Elfe schien nicht sonderlich glücklich darüber, dass sie jemand erkannt hatte. Widerwillig ergriff sie Cervos Hand und ihre Antwort auf seine Frage war mehr als trotzig. Sie grinste sarkastisch, als versuchte sie damit ihren Ärger zu verbergen. „Was für die Thalmor gilt, gilt auch für die dunkle Bruderschaft, oder? Zumindest was die Beliebtheit betrifft.“, sagte der Altmer. „Naja wie auch immer, mein Name ist Cervo.“ Erneut hielt er der Elfe die Hand hin.
Krysos1962
04.02.2015, 22:18
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden kam gerade vom Wachwechsel zurück und war mies gelaunt. Den ganzen Tag hatte er schon versucht zu erfahren, was der Grund für die Verstärkung all seiner Posten war. Das irgendetwas in Weißlauf vor sich ging, war offensichtlich. Aber das „Was" oder „Warum", waren hier die Fragen, deren Antworten absolut in der Dunkelheit lagen.
Seine Kommandantin sagte ihm, „frage deinen Vater" und er wiederum, schickte ihn zu Irelith zurück. Das ging schon den ganzen Tag so, auch eigene Nachforschungen brachten keinen erwünschten Erfolg. Selbst der Thalmor hatte sich nicht wieder blicken lassen. Wäre interessant gewesen, sich mal mit ihm zu unterhalten. Ihr Erscheinen sind doch immer mit einen Grund verbunden, zumindest musste etwas passiert sein, damit ihr Interesse geweckt wurde. Aber andererseits würden sie sicherlich dies nicht einem kleinen Leutnant auf die Nase binden.
Bevor er zur abendlichen Wacheinteilung ging, die er nun jeden Abend zu leiten hatte, kam er am Arbeitszimmer von Farengar vorbei und bekam das Gespräch ziwschen ihm und einer jungen Novizin aus den Tempel der Kynareth mit. Wie er dabei mit ihr umging, war ein in ihm schon längst schwelender Grund, sich einmal ausgiebig mit dem hochnäsigen Angestellten zu unterhalten.
Als Thaiden also von der Kaserne zurück und abermals an dessen Arbeitszimmer vorbei kam, hörte er Farengar laut fluchen.
„Verdammt nochmal! Diese Novizin hat ja alles durcheinander gebracht!...Ich hasse Unordnung!...Das kommt davon, wenn man den kleinen Finger gibt und andere gleich die ganze Hand nehmen. Ich...“
Da nun Thaidens Laune nicht gerade zum Besten bestellt war, musste er sich irgendwie abreagieren und trat unaufgefordert ein.
„Selbst schuld, Hofmagier Farengar!“ sagte dabei der Leutnant, mit einen abgenervten Unterton und verzichtete absichtlich auf eine Begrüßung.
„...Ich...Ähm...Guten Abend, Leutnant! Was darf ich zu später Stunde noch für Sie tun?“ etwas verwirrt, ob der eigenartigen Begrüßung oder des plötzlichen Eintretens des Offiziers, wußte Farengar vorerst nicht, was er sagen sollte. Doch er fing sich schnell wieder und dabei schaute er durch seine tiefgezogene Kapuze den Sohn des Jarls ärgerlich an: „Ähm...Wie meinen Sie das mit „Selbst Schuld“? Keine Ahnung wovon sie eigentlich reden, junger Mann!“
„Ach hören sie doch auf, Erster Verzauberer! Diese Masche zieht vielleicht bei meinem Vater, weil sie mit ihm nicht so reden können, da er nicht zum „niederen Volk“ gehört. „Selbst Schuld“ in der Beziehung, wie sie halt mit den Menschen umgehen, die sich nicht mit ihrer Intelligenz und Stellung messen können. Und das ist der Grund warum ich eigentlich hier bin, Herr Farengar!…
Hätten sie gerade bei der Frau heute Abend, die sehr viel von ihnen hält, ihre Arroganz und Hochnäsigkeit beiseite gelassen, wäre ich vielleicht jetzt nicht hier!“
„Ich war vielleicht ein bisschen schroff zu Ihr gewesen, na und, weil sie mich eben bei meinen Studien störte...“ abermals wurde er durch den jungen Offizier unterbrochen.
„Wann ist denn ihre Nase mal nicht in irgendetwas verschwunden, sie sind doch immer beschäftigt, Mann. Ist es so schwer mal „Ja“ zu sagen? Selbst einmal Hand anzulegen, wenn Euch um Hilfe gebeten wird? Und nicht immer darauf abwartend, bis einer kommt, der für so eine „niedrige Tätigkeit" besser geeignet ist?...
Ja! Wir selbst gehören nicht zum „niederen Volk“. Aber das soll nicht heißen, diese auch so zu behandeln. Gerade in diesen schweren Zeiten, müssen wir für sie da sein und dabei sollten wir unsere Stellung vergessen. Wir sind die Repräsentanten des Jarl! Wir, die in seinem Haus arbeiten und aktiv mit dem seinem, unseren Volk zu tun haben. Wir sollten nicht unsere Stellung oder unseren Rang dazu benutzen, die Mitmenschen, die nicht auf der selben Ebene stehen, zu unterminieren, auszunutzen oder zu unterdrücken. Sie würden es vielleicht verstehen, wenn sie einmal aus diesen Zimmer kommen würden und sich unter das Volk mischen würden. Sich einmal mit ihnen normal unterhalten, dabei ihre Nöte und Sorgen mal anhören würden.
Es sind Soldaten, Farengar, die Euch beziehungsweise, uns beschützen sollen und denen verweigern sie mit ihrer arroganten Art ihre Hilfe und Beistand? Sind sie ein Mensch oder ein Bücherregal? Bei dem Zweiten würde ich es vielleicht verstehen!“
„Sparen sie sich ihren Sarkasmus, Leutnant!...Andererseits,...werde ich mir eure Worte durch den Kopf gehen lassen. ...In der Tat!...Da ist etwas Wahres dran!...Würden sie bitte mich jetzt allein lassen?...Ich... ich...Bitte, Herr Leutnant!“
Thaiden erfüllte seine Bitte und verließ das Arbeitszimmer des Verzauberers. Eins hatte der Leutnant erreicht, bei Farengar war ein Teil seiner nervenden Arroganz und Hochnäsigkeit urplötzlich abgefallen und wurde zum Nachdenken über sich selbst gezwungen. Das hoffte zumindest der Mann, der nun auch ebenfalls etwas erleichtert wirkte. Es tat ihn sichtlich gut, jemanden mal die Meinung zu geigen, die angebracht war. Aber das reichte ihn noch nicht. Thaiden verließ die Drachenfeste und ging Richtung Markt. Er hatte Glück. Bei Arcadias "Kupferkessel" brannte noch Licht. Doch Thaiden blieb vor der Treppe stehen und überlegte. Kurze Zeit später drehte er sich um, ging ein Stück zurück und betrat den Tempel von Kynareth.
Dawnbreaker
05.02.2015, 06:05
http://upload.worldofplayers.de/files9/quintus_avatar.jpg
Dermaßen gestärkt trat Quintus vor die Tür der kleinen Taverne und wenn er schon einmal in der Nähe von Adrianne Aveniccis Schmiede war, dann konnte er auch gleich damit beginnen, seinen Geschäften nachzugehen. Bei ihr würde er eher einen Preisnachlass aushandeln können als bei Eorlund Graumähne. Der alte Mann blieb stur und hatte den Händler vor einigen Wochen davon gejagt.
„Hallo, meine Liebe.“ Quintus setzte sein charmantestes Lächeln auf und lehnte sich gegen die Werkbank, an der die Schmiedin gerade ein paar Armschienen in Form brachte. Sie hörte nicht auf zu hämmern während sie antwortete: „Ah, Quintus Appius … Ihr habt Euch einen schlechten Tag ausgesucht um Waren einzukaufen.“
Er wurde ernst und lehnte sich zu ihr vor. „Ich habe mich schon gewundert. Trotz der Kälte sind die Straßen überfüllt.“
Adrianne zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht genau, warum und ich habe nicht die Zeit, danach zu fragen. Auf jeden Fall haben wir kaum noch Waffen auf Lager. Alles verkauft.“
Der Händler hob beschwichtigend die Hände. „Ich wollte nichts kaufen, nur einige Waffen bestellen für unser kleines Geschäft in Rifton.“ Seit die Qualität der dortigen Schmiede stark nachgelassen hatte, kam seine Familie mit den Lieferungen nicht mehr nach und Quintus überlegte, ob er nicht doch zu Eorlund Graumähne gehen sollte. Vielleicht hatte der alte Zausel einen gnädigen Tag.
Die Absprache mit Adrianne erfolgte wie immer mündlich. Er konnte sich auf sie verlassen und so marschierte er schnurstracks die Treppen hoch zum Tempel von Kynareth. Hier schaute er immer rein, wenn er in Weißlauf war und wie immer raubte es ihm den Atem. Es stank nach Kräutern und Krankheit. Sein feiner Geruchssinn revoltierte, sein Magen auch. Schnell den Segen am Schrein holen und eine Spende hinterlassen!
Er war froh, wieder an der frischen Luft zu sein. Die Gerüche im Tempel schlugen ihm auf den Magen. Quintus wanderte am Güldengrünbaum vorbei, der verdorrt in der Stadtmitte seine knochigen Äste in den Himmel streckte. Vor ihm lag nun Jorrvaskr, das Quartier der Gefährten und er stapfte etwas missmutig die Stufen hinauf um zum Schmied zu gelangen.
Zena3301
05.02.2015, 15:06
„Wohl war“, erwiderte die Waldelfe auf seine Antwort. Wenn man Luciya als Mitglied der Dunklen Bruderschaft erkannte und sie schief angeguckt wurde, dann... Nun, sie wusste jedenfalls, dass sie sich dadurch nicht unbedingt beliebter machte. Aber sie hatte kein wirkliches Problem damit, immerhin trug sie ja ganz frei die Schattenrobe. Wobei Luciya oft befürchtete, dass sie irgendwann als Mitglieder der Bruderschaft zur falschen Zeit am falschen Ort sein könnte... Doch bisher war damit alles gut gegangen.
Der Altmer stellte sich als Cervo vor und hielt ihr erneut die Hand hin. Etwas misstrauisch musterte die Waldelfe seine Hand, ehe sie diese ergriff. Cervo schien auf den ersten Blick kein schlechter Elf zu sein. Natürlich sollte man sich nicht unbedingt immer vom ersten Eindruck blenden lassen, aber sie hatte keine allzu großen Bedenken, was passieren könnte, wenn sie sich auch einmal freundlich vorstellte. Mehr oder weniger. „Ich bin Luciya“, antwortete sie dem Thalmor.
Fraessig
05.02.2015, 17:12
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
„Nun denn, Luciya, es hat mich gefreut Eure Bekanntschaft zu machen.“ Der Altmer verbeugte sich leicht und lächelte dabei freundlich. Er wusste nicht allzuviel über die dunkle Bruderschaft, hatte aber schon mit einigen von ihnen Kontakt gehabt. Das war auch der Grund, warum er die Robe der Elfe sofort erkannt hatte. Er selbst hatte nicht viel gegen die Bruderschaft. Die Dienste, die sie anboten waren vielleicht etwas ungewöhnlich, aber abgesehen davon unterschieden sie sich nicht groß von jeder anderen Gilde. „Aber ich denke ich habe schon genug von Eurer Zeit gestohlen“, sprach er weiter. „Und entschuldigt noch einmal das etwas … unsanfte Zusammentreffen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Cervo von der Waldelfe und wandte sich zum Gehen.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=23999408&viewfull=1#post23999408)
Gwess | Am westlichen Wachturm • Ein Denkzettel
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Blobb … blobb … blobb …« Erneut kullerte etwas die Treppe des Turmes hinunter, verfehlte aber den Kessel. Gwess erhob sich langsam, es war wie in einem Traum. Doch sie wollte jetzt dem Störenfried selbst eine Denkhilfe geben. Zu gleich gefiel es ihr, eine Schleichübung gratis zu bekommen.
Sie begann sich langsam der Treppe zu nähern. Bei dem Licht der Nacht konnte sie schon die obere Öffnung sehen, aber keinen Schatten. Gwess legte den Bogen auf ihren Rücken. Nicht weil sie es musste, nein, deshalb nicht. Als sie vor vielen Jahren noch bei ihrer Sippe war und die ersten Unterweisungen bekam, wurde ihr gesagt: »Lasse die Waffen dort, wo sie hingehören. Sie fallen leicht aus der Hand und man ist wehrlos. Zu dem ist die Möglichkeit irgendwo ein Geräusch zu verursachen erheblich höher.« Diese kleine Predigt kam ihr wieder in den Sinn und sie hielt sich daran. Vorsichtig setzte sie ihren ersten Schritt auf die unterste Stufe. Sie war aus massivem Stein. Mancher mit Hast hochgewuchtete oder hinabgestoßene Gegenstand hatte seine Kanten und Spuren hinterlassen. Es waren die Brocken aus dem Putz des Turmes, die überall verstreut waren, die galt es zu beachten.
Sie wäre in nicht mal einer Minute oben gewesen. Ihre Ausdauer war gut ausgebildet. Doch darauf kam es nicht an. Hier galt es leise zu sein. Ihre Rüstung aus Leder war solchen Unterfangen angepasst. Sie hatte sie selbst erstellt und bei allen Dingen, begonnen beim Bearbeiten der Haut, auf Geschmeidigkeit geachtet. Hier würde nichts knarren oder klappern, wie es bei metallenen Sachen vorkommen kann.
Langsam, stetig kam sie vor ran. Ein größeres Loch in der Wand des Turmes ermöglichte einen Blick nach draußen. Der Morgen würde bald beginnen. Um nicht auf die Brocken zu treten, hob sie den einen oder anderen auf, behielt den einen in der Hand oder verstaute ihn in einer ihrer Taschen.
Dann kam eine kritische Stelle. Der Durchgang nach oben. Gwess hatte ihre Kopfbedeckung bereits unter aufgesetzt, sodass das wenige Licht nicht in ihren rosenblonden Haaren spielen konnte. Langsam, bedächtig, aber zielstrebig hob sich aus der Hocke in die Höhe und sah einen Wachposten, der am Rand einer Zinne herumlungerte und etwas zu trinken schien.
Sie schüttelte in Gedanken den Kopf. »Bei der Wache trinken! Er kann nichts hören!« dachte die Waldelfin. Und wenn es jetzt um alle oder nichts gegangen wäre … »zwei, drei schnelle Schritte … die Hand vor den Mund, den Kopf nach hinten gezogen, ein Stich von unten in den Rücken!« es würde keinen Laut geben, das wusste sie. Doch hier galt es einen Denkzettel auszuteilen. Sie bewegte zu behutsam auf die Plattform, etwas weg von dem Wachposten, nahm einen der Brocken und warf ihn in Richtung des kleinen Tisches, wo neben einem Krug ein paar Äpfel und scheinbar auch ein halbes Brot herumlagen. Dazu sagte sie laut genug, dass er es hören musste: »Buhh!«
Er erschrak, wie er sicherlich in der letzten Zeit sich nicht erschrocken hatte. Doch sie hatte etwas übersehen. Der Trottel von Wache lies doch tatsächlich den metallenen Becher aus der Hand fallen. Dieser polterte die Außenmauer entlang und schlug unten ein. Er drehte sich mit schlotternden Beinen um und sah sie mit großen Augen an.
Doch Gwess interessierte er nicht mehr. Sie wusste, was passieren würde. Sie begab sich ruhigen Schrittes in die Nähe der Öffnung, stellte sich in eine friedfertige Position und fasste ihre Hände vor ihrem Körper zusammen.
So wie sie es gedacht hatte, stürmten zwei Männer nach oben. Der kleinere schien der Ranghöchste zu sein. Er sah seinen schlotternden Kameraden, fasste der Waldelfin an die Schulter und sagte laut im Befehlston: »Komm Spitzohr!«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24006837&viewfull=1#post24006837)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Als Charlotte in den Tempel zurückgekehrte, hatte ihr Patient einen Anfall. Das Rüttelfieber wurde schlimmer und da es unmöglich war, ihn zu behandeln, wenn er beständig im Wahn um sich schlug, musste Samson ihn festschnallen. Kein leichtes Unterfangen, denn bei dem Patienten handelte es sich um einen kräftigen Soldaten der Wache und bei Samson nur um einen übergewichtigen Mönch. Charlotte kam also gerade rechtzeitig, um ihm zu helfen und als es schließlich geschafft war, ließ der Anfall nach. Samsons Stirn war klatschnass.
"Das wird nicht mehr lange gutgehen", keuchte er. Seine blassen Augen suchten den Blick der jungen Bretonin, fanden ihn aber nicht. Charlotte starrte wie geistesabwesend zu dem jungen Mann herab. Er war wieder eingeschlafen, zuckte aber noch in unregelmäßigen Abständen. Der ganze Körper war gerötet, die Atmung stockend. Die Novizin schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie musste einen klaren Gedanken fassen.
"Danica hat noch kein Heilmittel gefunden?", die Frage war mehr eine Feststellung.
"Nein", antwortete Samson und beugte sich zu dem Wassereimer herab, der neben dem Krankenbett stand. Geduldig tauchte er einen Satz Tücher in das kühle Nass und legte sie danach auf die Stirn, Oberarme und Waden des Erkrankten.
"Warst du bei Farengar?"
Charlotte verdrehte die Augen: "Sicher. Aber du kennst ihn ja..."
Sie nahm ihre Tasche von der Schulter und drückte Samson die versiegelte Schriftrolle in die Hand.
"Was? Eine Spruchrolle? Und was soll ich jetzt damit?"
Er reichte sie Charlotte zurück.
"Es ist ein magischer Heilzauber. Vielleicht hilft es ihm."
"Vielleicht?!"
Sie zuckte mit den Schultern: "Es gibt im Winter kaum Falken in Himmelsrand. Keine Falkenfeder, kein Heiltrank. Außerdem... viel schlimmer kann es ja kaum werden."
"Und Farengar hat dir diesen Zauber einfach mitgegeben."
Charlotte antwortete nicht, sondern wich Samsons Blick aus.
"Du hast ihn bestohlen?!"
"Nein", antwortete sie streng, "Er hat mich in seinen Rezepten suchen lassen. Ich durfte mir eins mitnehmen."
"Du bist... einfach unglaublich."
"Wirst du den Zauber nun anwenden?", hakte Charlotte nach.
Doch Samson hob abwehrend die Hände: "Damit habe ich nichts am Hut."
"Dann tritt zur Seite."
Gerade als sie die Schriftrolle entfalten und ihre magische Formel sprechen wollte, vernahm sie Schritte in der Halle. Schwere, metallische Schritte. Der Klang einer wandelnden Stahlbüchse. Sie ließ die Schriftrolle wieder in ihrer Tasche verschwinden und wandte sich dem Besucher zu. Es handelte sich vermutlich um einen adligen Ritter, zumindest machte er diesen pompösen Anschein. Charlotte nahm die Kapuze ab und bändigte ihr Haar, während sie auf ihn zulief.
"Die Göttlichen seinen euch hold, mein Herr. Ich bin Schwester Charlotte, eine Wächterin der Kynareth. Die Besuchszeiten für die Kranken sind bereits vorbei. Wenn ihr Medizin braucht, so wendet Euch an Arcadias Kupferkessel am Marktplatz. Wenn ihr jedoch eine Spende für den Tempel habt, so findet ihr dort am Altar eine Kollekte. Gebt mir Bescheid, wenn ich Euch anderweitig helfen kann."
Sie wollte den Kerl eigentlich so schnell wie möglich wieder wegschicken. Manchmal war es wirklich anstrengend, einem Beruf ohne feste Arbeitszeiten nachzugehen.
Krysos1962
05.02.2015, 22:02
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Entschuldigen Sie, werte Novizin! Ich bin Thaiden Balgruuf und Leutnant der Stadtwache!
Ich bin nicht hier, um neue Besuchszeiten einführen zu wollen obwohl, wenn ich schon einmal hier bin, würde ich mich doch gern um das Befinden meiner Männer erkundigen wollen, die hier behandelt werden, wenn es gestattet ist. …
Aber ich habe euer Gespräch mit Farengar mitbekommen und wie diese Hochnase Euch behandelt hatte. Deswegen bin ich hier und würde gern meine Hilfe anbieten, falls welche von Nöten sein sollte. Und das scheint ja wohl der Fall zu sein, wie es aussieht! Ich könnte auch zu Arcardia gehen. Denn mit Ihr verstehe ich mich ganz gut und Ihr seht dies dann als eine Spende für den Tempel an. Ganz wie Ihr wollt!“
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Charlotte hob erstaunt die Augenbraue. Dass sich ein Balgruuf für die Belange des gemeinen Volkes interessierte, war schon außergewöhnlich. Aber vielleicht kannte er den Soldaten mit dem Rüttelfieber ja persönlich. Trotzdem seltsam, dass dafür der Spross des Jarls persönlich hier auftauchte und nicht irgendein Knecht. Und wenn er im Auftrag von Farengar unterwegs war? Was, wenn der Hofmagier schon bemerkt hatte, dass eine seiner wertvollen Schriftrollen fehlte und sie jetzt holen ließ? Es blieb nicht viel Zeit für Überlegungen und bevor es verdächtig wurde, sollte sie antworten.
"Nun... bis auf ein paar leichte Grippefälle gibt es nur einen kritischen Patienten. Einen Soldaten der Stadtwache, Joffrey ist sein Name. Er hat Rüttelfieber, wir behandeln ihn schon so gut wir können, aber uns fehlt noch eine wichtige Zutat für die Medizin. Die Federn eines Falken. Weder der Tempel, die ortsansässigen Jäger, noch Arcadia haben die Zutat vorrätig. Wie auch? Ein Falke lässt sich hier im Winter kaum blicken."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Aber vielleicht könnt Ihr ja Eure Kontakte am Hof oder unter den Händlern spielen lassen. Ich fürchte nur, dass die Zeit langsam knapp wird."
Krysos1962
06.02.2015, 10:10
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Ihr Misstrauen war förmlich sichtbar, aber auch verständlich, so wie Farengar mit ihrer Bitte und mit ihr selbst umgegangen war. Der Hofmagier war mit Sicherheit nicht der Einzige, denen die Belange und Sorgen des Tempels der Kynareth sonst wo vorbei gingen. Und jetzt kam einfach ein Leutnant daher und bot ihr seine Hilfe an, das muss es ja Einem die Augenbrauen hochziehen. Den Soldaten Joffrey kannte er nicht persönlich, weil er nicht seiner Einheit unterstand. Aber das war ihn in diesem Moment egal und sagte leichtfertig zu:
„Ein paar Falkenfedern? Das sollte doch kein Problem sein, oder? Händler gibt es doch genug hier in Weißlauf. Ebenso sind viele Jäger in der Stadt, die so etwas dabei haben könnten. Mit denen werden doch unsere Pfeile befiedert, also müssten diese doch auch in der Kaserne vorrätig sein. Wenn sie sonst nichts brauchen, dann gebe ich Euch wenigstens diesen kleinen Geldbeutel. Macht damit, was Ihr wollt. Bin mir sicher, das diese Goldstücke in guten Händen sein werden. Mögen Euch die Götter gewogen sein und vielen Dank für die Fürsorge, die Ihr den Bedürftigen dieser Stadt angedeihen lässt. Weißlauf könnte mehr von Euch gebrauchen, als Halsabschneider oder hochnäsige Angestellte meines Vaters!“ damit verabschiedete sich Thaiden von der Novizin und verließ das Kloster. Er sah nicht mehr das Erstaunen ihrerseits, als sich die Eingangstür des Tempels hinter ihm schloss. Die Kälte des Morgens wehte seine Müdigkeit weg, als er zur Kaserne zurückging.
…
Thaiden musste feststellen, das seine leichtfertig gegebene Zusage sich schwieriger gestaltete, als er selbst angenommen hatte. In der Kaserne befiederte man die Pfeile nicht selbst, die wurden meist aus Windhelm oder Einsamkeit geliefert. Schon in der früh war er damit beschäftigt, alle Jäger und Händler, die schon auf den Beinen waren, in der Stadt aufzusuchen, die vielleicht Federn von Falken vorrätig hatten. Aber bis dato, ohne Erfolg. Der Mann begann langsam selbst zu zweifeln, ob überhaupt jemand in der Stadt ihn dabei helfen konnte. Am Markt stehen bleibend, fiel ihn der Händler Belethor ein. Er war eigentlich ein Händler, der eigentlich schon nicht mehr hier sein wollte. Seine Geschäfte gingen mehr schlecht als recht über den Ladentisch, weil er seine Ware überteuert anbot und diese somit nicht los wurde, weil kaum noch einer den Halsabschneider aufsuchte. Auch Thaiden wollte eigentlich nicht zu ihn, aber im Endeffekt war er die letzte Anlaufstelle, die er noch aufsuchen konnte, ohne nicht selbst zum Bogen zu greifen, um nach Falken zu jagen. Also betrat der Offizier missgelaunt das Geschäft.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24003545&viewfull=1#post24003545)
Gwess | Am westlichen Wachturm • Ein Danke
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Komm Spitzohr!« hörte die Waldelfin und spürte eine harte Hand auf ihrer Schulter. Sie hatte dieses auf viele Jahre erlebte Gefühl bereits verdrängt. Doch jetzt war es wieder da. All diese Erniedrigungen, der Ärger, die Ungewissheit, das flammte wieder auf. Es brodelte in ihr. Sie schlug die Augen auf und sah auf den Wachposten, der immer noch die Hand auf ihrer Schulter hatte. Aber sie besann sich, auf das was abgesprochen war, als sie um ein Nachtlager gebeten hatte und entgegnete: »Danke!«
Sie konnte sein Gesicht unter der spitz nach oben zulaufenden Maske der Weißlaufer Wachen nicht erkennen. Auch die kleinen Sehschlitze für seine Augen boten keine Rückschlüsse. Doch sie spürte, als er den Arm zurückzog seine Überraschung. Denn damit hatte er nicht gerechnet. Und deshalb sagte er wohl auch, sicherlich auch um sich zu vergewissern: »Ihr wolltet doch in der Frühe mit Aufgang der Sonne geweckt werden?«
»Ja«, sagte Gwess und erhob sich aus der hockenden Haltung, in der sie fast die halbe Nacht zugebracht hatte. »Das Danke war dafür, dass Ihr es nicht vergessen habt!« fügte sie noch an.
»Macht ‘ne Wache! Zusagen werden eingehalten!« erklärte der untersetzt wirkende Mann wieder im strammen Befehlston.
Gwess reckte sich ein wenig, schaute nach ihren Sachen, nahm sich diese, legte den Bogen über den Rücken und erklärte: »Gehe dann nach Weißlauf, besten Dank für das Quartier.« Zu der Steinekullerei in der Nacht sagte sie nichts. Doch der Traum, wie sie ihn erschreckt hatte, zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht. So wie gesagt, tat sie es auch und die Männer schauten etwas ungläubig der Elfin nach. Obwohl der eine oder andere sicherlich auch den Anblick der jungen Frau nachstierte. Denn ihre Kontur wurde sehr deutlich vor dem Rot der aufgehenden Sonne umschmeichelt.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24009827&viewfull=1#post24009827)
Dawnbreaker
06.02.2015, 15:25
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Kurz vor den Türen Jorrvaskrs hielt Quintus inne und witterte. Dieser Geruch … seine Nackenhaare sträubten sich. Dieses Gebiet stank nicht nur nach einem Wolf, es roch nach einem ganzen Rudel! Er vergaß sein Vorhaben, Eorlund einige Waffen ab zu schwatzen, drehte sich auf dem Absatz um und sprang förmlich die Treppen wieder hinab. Beinahe wäre er gegen das Wahrzeichen Weißlaufs geprallt. Um ein Haar fing er sich Ärger ein, indem er diesem alten Baum fast den Rest gegeben hätte.
Immer noch etwas verwirrt begab er sich zum Markt, winkte Ysolda von weitem zu, die gerade in seine Richtung blickte. Ihr Gesicht leuchtete auf und sie begrüßte ihn lächelnd: „Hallo, Quintus, mein Lieblingshändler!“
Er war sich nicht sicher, ob diese Worte ironisch gemeint waren und lächelte vorsichtshalber höflich zurück. Seine Hand fuhr über die Umhängetasche, welche er immer bei sich trug. Sie barg einige Tauschwaren und wenn er Glück hatte, kam er heute mit der ehrgeizigen Geschäftsfrau zu einer Vereinbarung. Doch erst wollte er zu Belethor, wenngleich dieser Windhund immer versuchte, ihn über den Tisch zu ziehen. Hin und wieder fand er aber ein wenig verzauberten Schmuck, der sich gut weiterverkaufen ließ.
Also betrat Quintus seufzend den schummrigen Laden und fluchte innerlich, weil Belethor gerade auf einen Kunden einredete. Dieser trug eine schwere Rüstung und brummte den Kaufmann in schlechter Laune an, zumal sich Belethor nun dem Halbelf zuwandte und meinte: „Ah, ein Händler betritt meine bescheidene Hallen. Wartet doch einen Moment, bis ich mit diesem … Kunden hier fertig bin.“
Krysos1962
06.02.2015, 15:26
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Rede ich etwa in der Deadrasprache, oder was ist an „Falkenfedern“ falsch zu verstehen, Herr Belethor?! Habt Ihr nun welche oder nicht und hört auf meine Zeit zu verschwenden, indem Ihr mir irgendwelchen Nonsens andrehen wollen!“ Man musste kein Hellseher sein, um zu sehen, wie es in dem Offizier kochte. Thaiden bereute jetzt schon, seine Stiefel in diesen Laden gesetzt zu haben. Auch das Erscheinen des anderen Mannes und das Belethor sich zu seinem Handelsgenossen mehr hingezogen fühlte, brachte das Fass fast zum Überlaufen.
Dawnbreaker
06.02.2015, 15:27
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Wer hätte gedacht, dass sich hier ungeahnte geschäftliche Möglichkeiten auftun würden?! Quintus Hand verschwand betont langsam in seiner Ledertasche, während er den Fremdling taxiert und einzuschätzen versuchte. Wie beläufig erwähnte er: „Der Herr suchen Falkenfedern? Ich könnte Euch da einige Exemplare verkaufen.“ Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen.
Krysos1962
06.02.2015, 15:39
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden drehte seinen Kopf zum anderen Händler hin und seine Augen wurde enger, als er das Grinsen sah.
„Findet Ihr das etwa lustig, Mann? Oder was soll ich von euren Grinsen halten! Wenn Ihr hier seid, um mir ebenfalls irgendetwas aufschwatzen zu wollen, bin ich..."
Dawnbreaker
06.02.2015, 15:40
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus hob beschwichtigend die Hände. „Ich möchte Euch lediglich einen Handel vorschlagen.“ Sicherlich musste er mit dem Preis ein wenig vorsichtig sein und nach kurzer Überlegung meinte er: „Für 200 Gold gehört dieses Bündel Federn Euch.“ Er kramte die Ware vorsichtig aus seiner Tasche heraus und überreichte sie dem neu gewonnen Kunden. „Schließlich haben diese Federn einen langen Weg von Einsamkeit bis hierher hinter sich. Wenngleich auch mit der Kutsche und nicht per Vogel.“ Das Weiß seiner Zähne, freigelegt durch freches Lachen, passte gut zu seiner Gesichtsbemalung. Seine Laune verbesserte sich schlagartig durch dieses spontane Geschäft, das die Flaute auf dem Weißlaufer Markt wieder wett machte.
Krysos1962
06.02.2015, 15:53
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Leicht verwirrt schaute er das Bündel mit den Federn und den fremden Händler abwechselnd an. Im Moment war es ihn egal, woher der Mann diese Federn her hatte. Deshalb überhörte er seine ironische Bemerkung und trotzdem war es ihn nicht geheuer, wie jemand aus heiterem Himmel hier reinschneite und das Gewünschte bei sich hatte, nach welchem er schon den ganzen Morgen gesucht hatte.
"Ich habe zwar keine Ahnung, ob Euer genannter Preis, dem Wert der Federn entspricht, aber ich werde wohl oder übel darauf eingehen. Bin eh nicht im Feilschen bewandert und habe auch nicht die Zeit dafür, mich mit Euch um den Preis zu streiten!" Er holte seinen Geldbeutel raus und bezahlte die 200 Septime. Zu Belethor gewandt, sagte er: "Ich hoffe, Ihr bleibt auf Euren Mist sitzen, von dem Ihr wohl keine Ahnung habt, was Ihr da eigentlich verkaufen wollt!!" mit diesen Worten und grußlos verließ Thaiden schnell den Laden.
Dawnbreaker
06.02.2015, 15:54
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Na, dieser Kerl war aber eilig unterwegs! Was ihm wohl über die Leber gelaufen war? Quintus schüttelte den Kopf. Manchen Zeitgenossen wollte man kein zweites Mal über den Weg laufen ...
Er widmete sich wieder ganz Belethors Gier nach Gold. „Mein Bester, Ihr habt sicher einige verzauberte Kleinodien, welche Ihr an mich zu einem günstigen Preis abtreten wollt?“ Das dreiste Grinsen behielt er bei, aber als der verschlagene Händler ihm die Preise nannte, verging ihm das Lachen. „Hört mal, das sind aber gepfefferte Preise!“ rief er verägert aus.
Belethors Augen glitzerten. „Ihr habt doch gerade ein Geschäft gemacht, mein Lieber. Wir wollen doch nicht, dass Euch noch jemand den Goldbeutel stiehlt, oder?“
Wutentbrannt verließ Quintus den Laden und steuerte wieder Ysoldas Marktstand an. Mit der Frau konnte man wenigstens handeln! „Nun gehört meine Zeit ganz Euch, meine Liebe.“
„Alter Charmeur.“ kicherte die Händlerin und errötete leicht.
„Ihr wisst, warum ich hier bin.“
Ysolda griff unter den Marktstand und holte eine Packung stinkenden Mammutkäse heraus. „Ich wäre froh, wenn ich das Zeug los bin. Die Leute denken schon, ich hätte mir die Füße drei Monate nicht gewaschen!“
Quintus schupperte kurz daran und meinte: "Ein Kurier wird das Päckchen abholen. Er müsste heute Abend eintreffen."
Nun wurde er ernst. "Ysolda, ich liege Euch nun schon lange in den Ohren damit, dass Ihr bei den Khajiit ein gutes Wort für mich einlegt. Ich möchte mit ihnen Handel treiben und ohne Euch, beiße ich da auf Stein. Habt Ihr Euch mein Angebot überlegt? Ihr bekommt einen nicht gerade geringen Anteil an der umgesetzten Ware."
Die Händlerin taxiert ihn und wusste, dass er ungeduldig darauf brannte, ihre Einwilligung zu bekommen. Sie ließ ihn genüsslich zappeln bis sie schließlich einen kleinen Stein hervor holte, auf dem seltsame Gravuren eingeritzt waren. "Gebt das dem Karawanenführer, dann wird man Euch anhören."
Er schnappte gierig danach, versuchte, seine Freude zu verbergen. Mehr schlecht als recht. Quintus hatte sich schon umgedreht, da rief ihm Ysolda hinterher: "Oh, bevor ich es vergesse: da wollte noch jemand zu den Khajiit vor der Stadt. Ihr könnt sie sicherlich bei Adrianne Avenicci treffen. Eine Waldelfe, so wie ... entschuldigt." stotterte sie verlegen. Er murmelte eine Verabschiedung und verließ den Marktplatz.
Krysos1962
06.02.2015, 16:10
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Draußen angelangt, zog er erst einmal die frische Luft durch seine Lungen und wechselte damit die heiße Wut in ihm aus. Thaiden hatte endlich das sehnlichst Gewünschte der Novizin. Deshalb ging er schnell in dem Tempel. Nur die junge Novizin war nicht anwesend. Aber die Priesterin Danica Reine-Quelle nahm den Offizier in Empfang.
„Was kann ich für Euch tun, Leutnant Balgruuf?“
„Guten Tag, Priesterin Danica! Eure Novizin, ...“
„Meint Ihr Charlotte?“
„Genau diese Frau!"
„Ja! Sie ist wieder einmal unterwegs, um Spenden für den Tempel zu besorgen. Sie ist stets um das Wohl der Bedürftigen bedacht und manchmal übertreibt sie es mit der Fürsorge. Aber deswegen sind Sie, Herr Leutnant, bestimmt nicht hier, oder?“
„Sie können sich glücklich schätzen, jemanden zu haben, der sich so um die Bedürftigen kümmert, Priesterin. Aber ich sollte für sie diese Falkenfedern besorgen, welche sie dringend benötigt.“
„Na da wird sie sich sicherlich freuen. Nach dieser Zutat ist sie schon seit Tagen vergeblich hinterher. Woher habt Ihr...“
„Das ist im Moment nicht von relevanter Natur. Ich wollte nur helfen! Könnten Sie bitte diese Federn Charlotte geben und von mir grüßen? Danke! Und mögen Euch die Götter beschützen!...“, damit verließ Thaiden wieder den Tempel und ging schnurstracks zur Drachenfeste, den sein Dienstbeginn war schon vor einer Stunde. Die Kommandantin wird nicht erfreut darüber sein.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24006837&viewfull=1#post24006837)
Gwess | Weißlauf • Ein Treffen an der Schmiede
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess hatte Glück. Sie hatte zwar einige Umwege gemacht, noch hier und da nach etwas Beute Ausschau gehalten, aber nichts gefunden, was es gelohnt hätte den Bogen von der Schulter zu nehmen. An den Pferdestellen vor Weißlauf hatte man bereits eine Kutsche für die nächste Abfahrt bereit gemacht. Für einen kurzen Moment … Doch sie hatte einen Auftrag und wollte das bestellte Buch bei Belethor abholen.
Sie hatte sich gefreut, dass die Weißlaufer Wachposten sie am Morgen schon eingelassen hatten. Zu dem ohne ein Handgeld oder andere Dinge, aber begleitet mit den üblichen Sprüchen die Hände nicht in andere Taschen zu stecken. Für dieses kleine Glück war sie dankbar.
Doch es war noch genügend Zeit, bis der Laden am Markt öffnen würde. So nahm sie das Fell von dem Hirsch und spannte es auf das Gerbergestell der Schmiede, die man gleich am Anfang des Unterbezirkes zu rechte Hand findet. Sie hatte mit Adrianne Avenicci eine Absprache. Sie durfte die Schmiede nutzen. Gwess kniete sich vor das Fell, zog ihren Dolch und begann mit der Arbeit. Dabei glitt prüfend ihr Blick über das Hirschfell. Sie hatte beim Schuss darauf geachtet, nicht mitten in das Tier zu schießen. Nein, langsam war sie angeschlichen, hatte den Bogen gespannt, dabei konnte sie durch den Fokus auf das anvisierte Tier mit ihren Augen die Entfernung verkürzen. Der Pfeil landete dort, wo sie ihn haben wollte. Es war ein durchdringender Schuss gewesen, der den Hals getroffen hatte. Leider war der Pfeil dabei zerbrochen. Die Pfeilspitze hatte sie sich genommen. So würde sie im Ergebnis zwei ordentliche Lederstücken erhalten, die zum Herstellen einer Rüstung oder zum Aufwerten geeignet waren.
Sie lies sich Zeit und verrichtete die Arbeit behutsam, denn Belethors Laden hatte ja noch nicht offen.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24013081&viewfull=1#post24013081)
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24009827&viewfull=1#post24009827)
Gwess | Weißlauf • Ein kleiner Handel
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess war fast fertig, als Adrianne Avenicci vor ihr Gebäude trat und sagte: »Oh gutes Leder!« Sie kannte die Arbeit der Waldelfin und konnte mit deren Stücken immer etwas anfangen. Sie trat näher und sah zu. Prüfend schaute sie auf das Gestell und sagte später: »Da ist ja nicht mal ein Loch drin.«
Gwess lächelte und antwortete: »Das kennt ihr ja von mir. Leder mit Einschusslöchern von Pfeilen lassen sich schlecht verarbeiten, vom Verkauf mal ganz zu schweigen. Und weil wir beim Verkaufen sind …«, die junge Frau schaute zu Adrianne und fragte diese: »Wollt ihr das Leder haben?« Diese sagte weder ja noch nein, sondern antwortete: »8 Septime.« Gwess wusste, es war der übliche Preis für zwei Stück Leder. Doch sie freute sich trotzdem. Denn eigentlich war sie ja nur in Weißlauf um ein bestelltes Buch abzuholen. Und das Handgeld nahm sie gerne mit. Sie stand auf und besiegelte mit einem Handschlag den Verkauf: »Gerne, sie sind eure.« Adrianne Avenicci lächelte, nahm das Leder von dem Gestell und gab Gwess das Geld. Welche dieses in einer kleinen Tasche verschwinden lies.
»Habt ihr in Weißlauf noch etwas vor?«, wollte Adrianne Avenicci wissen. Sie mochte es, wenn sie sich ab und zu mal unterhalten konnte. »Ich möchte noch zu Belethors Laden.« sagte Gwess. »Wenn ihr ganz ruhigen Schrittes nach oben zum Markt geht, dann wird er gerade öffnen«, erklärte die Schmiedin. »Ich weiß«, lächelte Gwess zurück und verabschiedete sich.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24026046&viewfull=1#post24026046)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Charlotte hatte die Wahl gehabt. Sie hätte den an Rüttelfieber erkrankten Soldaten Joffrey mit der Spruchrolle der Heilung behandeln können, die die Krankheit selbst zwar nicht besiegt, ihm aber sicher etwas mehr Zeit verschafft hätte. Doch sie wusste nichts über magische Schriftrollen. Was, wenn sie sich bei der magischen Formel verlesen hätte und der Zauber nach hinten losging? Von Thaiden hatte sie tatsächlich die letzte Zutat für einen Heiltrank bekommen - Falkenfedern. Sie hatte das Rezept, sie hatte die Zutaten... doch sie hatte nicht genug Zeit. Gerade als sie den Trank fertiggestellt hatte, kam Bruder Samson mit schlechten Nachrichten in das Arbeitszimmer.
"Ein Anfall?", fragte sie knapp und er nickte.
"Er fieberte schon seit Stunden an der Grenze der Belastbarkeit", versuchte der runde Samson Charlotte zu beruhigen, die der Tod des jungen Mannes sehr auf den Magen schlug. Nicht, weil sie ihn kannte oder eine tiefere emotionale Bindung zu ihm aufgebaut hatte. Es war eher das Gefühl des Versagens, nachdem sie so viel versucht hatte, um ihm zu helfen.
"Ich war nicht schnell genug", seufzte sie, "Hätte ich die Zauberspruchrolle angewandt, wäre er vielleicht noch am Leben..."
Samson berührte sie von hinten sanft an der Schulter, doch sie wich ihm aus und verließ den Raum.
"Was wirst du tun?", rief er ihr hinterher.
"Was wohl?", antwortete sie barsch, "Ich hole Andurs, den Bestatter."
Krysos1962
12.02.2015, 03:24
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Kommandantin Irelith war nicht erfreut ob des Zuspätkommens ihres Offiziers. Aber sie verstand auch den Grund und war damit zufrieden. Mehr noch. Sie fand die Einstellung des Sohnes des Jarl lobenswert, das er sich selbst für Untergebene einsetzte, die ihm nicht unterstellt waren. Das wird mal ein hervorragender Anführer, dachte sich die persönliches Leibwächterin seines Vaters. Aber das sprach sie nicht aus, sondern verdonnerte ihn zur persönlichen Anwesenheit der nächsten zwei Nachtwachen.
...
Thaiden nahm die "Bestrafung" gelassen hin. Aber als er wieder Richtung Marktplatz unterwegs war, sah er Charlotte aus dem Tempel kommen. Ihr Gemütszustand war nicht zu übersehen. Traurigkeit, Hilflosigkeit, aber auch Wut sprangen dem Leutnant förmlich entgegen, auch wenn sie ihn im Moment nicht sah. Erst da verstand er das Warum. Nicht nur die Tatsache, das sie in Richtung der Totenhalle verschwand. Auch seine Hilfeleistung kam wohl zu spät für den Mann. Thaiden musste erneut erkennen, das nicht jede Unterstützung oder Hilfeleistung von Erfolg gekrönt ist. Das auch Rückschläge und Verluste dazu gehören. Und das Hoffnung nur Wunschdenken bedeutete. Aber die Hoffnung war immer noch das, was am Ende bleibt.
"Wie hieß er nochmal? Ach ja, Joffrey! Ich habe Dich nie persönlich kennengelernt, Waffenbruder. Mögen Dich die Ahnen in Sovngarde aufnehmen und Dir einen besseren und friedlichen Weg weisen!" dabei drehte er sich zu Talos um und ein paar Tränen rannen über sein verfinstertes Gesicht.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24013081&viewfull=1#post24013081)
Gwess | Weißlauf • Wieder einmal Belethor
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess war kaum eingetreten, das lümmelte Belethor im kurzarmigen Hemd auf den Verkaufstresen und erzählte die gleiche Litanei. Sie könne alles kaufen und im Lager habe er auch noch etwas. Er kam ihr wie ein Aufschneider vor. Wenn ihr Auftrag sie nicht hier geführte hätte, keinen Schritt in diesen Laden. Es passte einfach nicht. Seine Muskeln, die er zeigen musste, sein Geschwafel und seine Preise. Die Waldelfin kannte, was auf sie zu kommen würde. Doch immerhin war sie der erste Kunde und vielleicht klappte es diesmal: »Guten Morgen Herr Belethor.« sagte sie in einem höflichen Ton. Doch seine Antwort machte ihr klar, er hatte keinen Bezug: »Was darf es sein. Was soll ich für eine Bogenschützin bringen?« Sie entgegnete mit Absicht: »Sagte Euch der Name Waughin Jarth etwas?«
»Waughin wer?« fragte er zurück. Sie antwortete: »Nun es wurde hier für meinen Auftraggeber der vierte Band von „Ein Tanz im Feuer“ bestellt, ich soll es abholen. Waughin Jarth ist der Autor«, fügte sie noch an. »Ach das Päckchen«, sagte er, griff unter den Tisch, holte ein eingepacktes Buch hervor und sagte »12«. Sie erwiderte: »Wirklich so viel, für das Buch, wo sie nicht mal den Autor kennen?«
Er überlegte kurz und sagte dann: »Nein. 12 war ausgemacht also 12.« Sie schluckte. Es war zwar der Preis, den sie erhalten hatte, doch sie hatte mit einer kleinen Entschädigung gerechnet. Sie tauschten Geld und Buch und als er fragte: »Darf es noch etwas sein?« Sagte sie im Gehen: »Herr Belethor, sie haben vermutlich viele Kunden. Aber jeden nur einmal. Ich verkaufe mein Fleisch von dem Hirsch lieber bei Ysolda.«
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Die Bestattung des jungen Soldaten fand unspektakulär und im engsten Kreise statt. Sie waren nur zu dritt. Der Bestatter Andurs, Charlotte und ein junger Milizionär namens Hralf, der den Verstorbenen noch aus fernen Kindertagen kannte.
"Sein Name ist Joffrey Zitterbacke", hatte Hralf erwähnt, als sie den Leichnam auf einer Trage ins Krematorium schleppten. Diese Nachricht ließ Charlotte unvermittelt grinsen, ob der Ironie, dass ein Kerl namens Zitterbacke an Rüttelfieber gestorben war. Sie musste sich räuspern und war froh, dass die anderen ihren amüsierten Gesichtsausdruck in der Finsternis, die hier unten herrschte, nicht wahrgenommen hatten.
"Wisst ihr auch, wo er herkommt, mein Sohn?", fragte der alte Bestatter, während er mit einem Feuerhaken prüfte, ob der Verbrennungsofen heiß genug war.
"Aus Einsamkeit. Ich weiß aber nicht, ob er dort noch Verwandte hat."
"Wir werden seine Asche in die Hauptstadt schicken lassen. Sein dortiger Kommandant wird sich um den Verbleib der Urne kümmern."
Die Verbrennung dauerte nur wenige Augenblicke. Der Priester Andurs gab dem Toten die Sterbesakramente im Namen Arkays, des Gottes von Leben und Tod.
"Wir übergeben deine Seele im Namen von Arkay dem Aetherius. Mögest du in Frieden ruhen."
"Möge Kynareth dich durch den Himmel geleiten", fügte Charlotte hinzu.
"Und wenn du darauf keine Lust hast", stimmte Hrolf ein, "Dann schau doch mal in Sovngarde vorbei."
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24026046&viewfull=1#post24026046)
Gwess | Weißlauf • Ysolda und die Khajiit-Karawanen
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Die Waldelfin war zum einen froh, das zu ordernde Buch erhalten zu haben. Zugleich war sie wiedermal auf Belethor sauer. »Frage mich,« murmelte sie, »von was er tatsächlich seinen Lebensunterhalt verdient?« Der Handel konnte es womöglich nicht sein. Doch Gwess änderte ohne große weitere Dinge ihre innere Haltung. Es war für sie wie bei einem Pfeilschuss. Wenn man daneben geschossen hat, lohnt die Trauer nicht. Mehr über, besser zielen, andere Schussposition. Es gab immer ein nächstes Mal. Und so trat die junge Frau vor den Stand von Ysolda. Die Händlerin hatte ihr das eine oder andere mal bereits Kleinigkeiten abgekauft. So fragte sie ohne großes Drumherum: »Grüße Ysolda! Wollte ihr etwas Fleisch vom Hirsch kaufen. Ich habe diesen gestern erlegt. Das Leder hat bereits Adrianne erworben, doch ein kleines Geweih könnte ich noch zulegen?« Ysolda hatte als erfahrene Händlerin immer einen Blick für ehrliche Ware. Sie wusste, wie wichtig es war für ihre Kunden, dass diese auch frisch war. Und in dem sich dem Ende neigenden Winter war frisches Fleisch auch gut verkauft. Sie hatte zu dem gesehen, aus welchem Laden Gwess gekommen war. Sie hatte nicht mehr viele Möglichkeiten es jemanden anzubieten. Doch sie bot einen fairen Preis und Gwess schlug ein. Die Waldelfin freute sich, dass sie bei dem Verlust nur eines Pfeils, der eh nicht zu verkaufen war, einen ordentlichen Zugewinn erhalten hatte.
Immer auf der Suche nach einigermaßen annehmbaren Aufträgen fragte sie Ysolda: »Und habt ihr etwas gehört. Bietet vielleicht jemand Arbeit an?« Sie erkannte an dem Blitzen in den braunen Augen der Händlerin, dass sie ihre Frage gut gewählt hatte. Sie nahm Gwess etwas zur Seite und sagte in einem ruhigen, doch aber eher bedächtig gewählten Ton: »Ich hatte euch doch mal erzählt, dass ich mit den Khajiit-Händlern zusammenarbeite und das auch beibehalten möchte. Nun hat man einige der Khajiit erschlagen aufgefunden. Und sie haben bei mir gefragt, ob ich nicht auf diskrete Weise für eine Begleitung sorgen könnte. Wäre das nicht etwas für euch?«
Gwess überlegte einen Moment. Doch das aber nur so, denn sie war begeistert. Es versprach Abwechslung und sie hatte unterwegs des Öfteren Khajiit-Karawanen, die meist so aus drei oder vier Händlern nebst Begleitung bestanden, getroffen. Ihr gefiel die singende Sprache. Und so sagte sie auch eher in ruhiger, bedachter Form: »Ich werde sie sicherlich vor der Stadt treffen, da haben sie ja meist ihr Lager. Aber ich muss nochmal zu Adrianne. Etwas Erz kaufen, um Elfenpfeile herzustellen. Meine alten Nordpfeile taugen für die Jagd, aber nicht für ernste Dinge.« Ysolda griff mit ihrer Hand an die Schulter von Gwess und sagte: »Geht in Ordnung und sagt, dass ich euch geschickt habe.« Gwess nickte und begab sich zur Schmiede.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24029957&viewfull=1#post24029957)
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24028575&viewfull=1#post24028575)
Gwess | Weißlauf • Mondsteinerz
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Mit der Empfehlung von Ysolda auf der Habenseite machte sich Gwess auf. Sie wollte zu Adrianne. Die würde gewiss nicht schlecht staunen, wenn die Waldelfin erneut an die Schmiede kommen würde.
Gwess wollte Mondsteinerz kaufen. Sie hatte es schon einige Male so getan. Zwei Stücken von dem Erz gekauft, es in einem Hüttenofen zu einem veredelten Mondstein umgeformt. Anschließend benötigte man Holz, welches mit einem normalen Beil überall zu schlagen war. Daraus konnte man mit einigermaßen Geschick zwei Dutzend an Pfeilen herstellen. Sie würde, wenn die Schmiedin das Erz hatte, an die 160 Septim bezahlen. Doch das war weitaus günstiger, als den veredelten Mondstein zu erwerben oder die fertigen Pfeile. Da belief sich der Stückpreis meist an 14 Septimen. Das war für die gut kalkulierende Gwess einfach zu teuer. Zumal der Verlust eines Pfeiles immer möglich ist.
So in Gedanken, beim Rechnen und Abwägen wurde sie angesprochen: »Oh, nochmal hier? Etwas vergessen?« Es war Adrianne, die sie fragte. Gwess kam gleich zur Sache: »Habt ihr Mondsteinerz und darf ich den Hüttenofen benutzen?« Die Schmiedin hatte das Erz und es wechselte für 158 Goldstücke den Besitzer. Aber den Hüttenofen hatte heute noch keiner benutzt. So war es an Gwess ihn von der Asche zu säubern, Kohle mit der bereitstehenden Schaufel einzubringen und zu warten, bis die Glut ausreichend war, damit das Erz geschmolzen werden konnte. Sie wusste: »Hast ist hier kein guter Ratgeber.« Und weil es warm werden würde, nahm sie ihren ledernen Helm ab, so dass ihre rosenblonden Haare gut zu sehen war.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24030359&viewfull=1#post24030359)
Dawnbreaker
13.02.2015, 08:48
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus war wütend. Die Nord machten sich nicht die mindeste Mühe, zwischen den Elfenrassen eine Unterscheidung zu treffen. Für sie war ein Altmer das Gleiche wie ein Bosmer. Jemand mit anderer Hautfarbe und spitzen Ohren. Fertig. Er wusste ja, dass er nicht wie ein Dunmer aussah, aber ein wenig mehr Taktgefühl wünschte er sich schon manchmal.
Während er in Richtung Schmiede stapfte versuchte er, sich zu beruhigen. Der Handel mit dem Käse war perfekt, die zweihundert Gold hatte er mal eben so nebenbei eingestrichen, Adrianne lieferte die Waffen und nun stand ihm ein Gespräch mit den Khajiit bevor. Es war recht sinnlos, sich eine Art Schlachtplan dafür zurecht zu legen, wusste er doch kaum etwas von dieser so fremden Rasse.
Die Schmiedin begrüßte ihn mit wenig freundlichen Worten: „Ach, Ihr schon wieder! Wollt Ihr noch mehr Nachlass aus mir heraus quetschen?!“
Er winkte ab. „Nein, ich suche jemanden und ehrlich gesagt, ich verstehe Euren Ärger nicht. Ihr macht einen guten Schnitt mit dem Verkauf der Waffen an unser Haus. Sogar besser, als würdet Ihr sie hier anbieten.“
Quintus zuckte mit den Schultern und blickte sich um. Am Schmelzofen stand eine recht zierliche Waldelfe vorne über gebeugt und eifrig damit beschäftigt die Glut anzufachen. Er trat ein wenig zur Seite um ihr Gesicht besser sehen zu können, schließlich wollte er zuerst wissen, wen er da ansprechen würde. Er schnupperte und witterte ein wenig, hatte sich vorher umgesehen und fühlte sich unbeobachtet. Aha! Diese Frau hatte viel Zeit in der Natur verbracht. Für eine Waldelfe nicht gerade ungewöhnlich. Und sie schien harte Arbeit gewöhnt zu sein.
Er tat einige weitere Schritte damit sie ihn sehen konnte, schließlich wollte er sie nicht erschrecken. Schon gar nicht bei dieser Tätigkeit. Dann räusperte er sich laut. „Entschuldigt. Ich komme gerade von Ysolda. Seid Ihr jene Frau, die zu den Khajiit draußen vor der Stadtmauer gehen möchte? Hättet Ihr etwas dagegen, wenn ich Euch begleite? Ich habe den gleichen Weg.“ Verlegen fügte er hinzu: „Verzeiht! Wie unhöflich von mir. Meine Name ist Quintus. Ich bin Händler.“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24029957&viewfull=1#post24029957)
Gwess | Weißlauf • Quintus
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Entschuldigt. Ich komme gerade von Ysolda. Seid Ihr jene Frau, die zu den Khajiit draußen vor der Stadtmauer gehen möchte? Hättet Ihr etwas dagegen, wenn ich Euch begleite? Ich habe den gleichen Weg.« Und nach einer Weile sagte der Mann, der sie gerade angesprochen hatte: »Verzeiht! Wie unhöflich von mir. Meine Name ist Quintus. Ich bin Händler.«
Gwess lächelte zurück und antwortete: »Gwess, ja ihr könnte Gwess zu mir sagen. Doch noch einen kurzen Moment, dann bin ich mit dem Veredeln des Mondsteinerzes fertig.« Sie konzentrierte sich wieder auf ihre begonnene Schmelze. Nach dem das nun flüssige Erz in die Barrenform gelaufen war, griff sie es mit einer groben Zange, versenkte es in einem Eimer mit kaltem Wasser. Ein Zischen erhob sich, begleitet von Wasserdampf. Sie griff in das Nass und holte einen Barren hervor. Sie sah an dem Blick von Adrianne, dass sie den auch gern gehabt hätte und schmunzelte bei einem: »Gelungen!« Dann drehte sie sich zu ihren Gegenüber um und sagte: »Dann lass uns mal den anschauen, der auch zu den Khajiit-Händlern will und einfach so eine Waldelfe anspricht.« Sie lächelte ihn an und glaubte, dass er den Scherz verstanden hatte. Sie wollte wissen, ob er ein Freigeist war. Er sah aus wie ein Dunkelelf, war es aber ihn ihren Augen nicht ganz. »Händler hatte er gesagt?«, schoss es durch ihren Kopf. Sie waren beide fast gleich groß. Sie sah in seine grau-braunen Augen, konnte aber keine Heimtücke ausmachen.
Und so beschloss sie auf sein Angebot einzugehen und sagte: »Abgemacht. Ja ich habe von Ysolda eine Empfehlung für die Händler vor der Stadt. Ihr könnt gern mitkommen, da wo ihr auch ein Händler seid.«
Sie drehte sich dann zu der Schmiedin um und erklärte beim Verstauen des veredelten Mondsteins: »Ich komme später noch einmal vorbei. Denn ich habe leider kein Holz dabei. Aber vor der Stadt weiß ich welches zu finden.« Anschließend gesellte sie sich zu Quintus und sagte eher leise: »Wenn der Herr vorgehen würde. Doch ich möchte nach dem Passieren des Tores noch etwas abstimmen.«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24030980&viewfull=1#post24030980)
Dawnbreaker
13.02.2015, 10:03
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus beobachtete die Elfe gespannt bei ihrer Arbeit. Er konnte beurteilen, ob jemand Kenntnisse in der Schmiedekunst hatte oder nicht, denn sein Vater hatte ihn einst zu Ghorza gra-Bagol, der überragenden Schmiedin von Markarth, in die Lehre geschickt. Diese Jahre waren nicht gerade angenehm gewesen, denn die Orkfrau hatte ein ziemlich herrisches Temperament an den Tag gelegt. Aber zumindest konnte er nun recht brauchbare Orkwaffen schmieden, die er hin und wieder, wenn es die Zeit zuließ, verkaufte.
Er war ganz im Gedanken an diese Zeit versunken, als sich Gwess ihm zuwandte und zufrieden mit ihrer Arbeit schien. Offensichtlich hatte sie Humor und irgendwie wollte das nicht so recht zu ihrer strengen Frisur passen. Allerdings war es auch nicht zu empfehlen, mit wehenden Haaren durch die Wälder zu rennen.
Er grinste zurück und war froh, endlich jemanden zu treffen, der ihn von der Körpergröße her nicht übertraf. Diese Nord nahmen ihn manchmal nicht ernst, weil er recht klein gewachsen war. Ihrem Blick hielt er nicht lange stand, denn zu groß war die Angst davor, dass jemand die Bestie in ihm erkannte.
Etwas unbeholfen reagierte er auf die Aufforderung, voran zu gehen. „Oh ja, natürlich. Lasst uns keine Zeit verlieren.“ Außerdem war er neugierig, was ihm die Waldelfe noch zu sagen hatte. Tat sich hier ein neues Geschäft auf?
„Wo habt Ihr gelernt, so geschickt Erze zu verhütten, Gwess?“ Er drehte sich fragend zu ihr um.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Die Kutsche holperte weitaus weniger über die Straße als noch im bergigen Reach, das Land wurde ebener und Taren meinte von weitem schon die Endstation seiner Fahrt ausmachen zu können. Ohne ein festes Ziel für seine Reise hatte Taren beschlossen das Zentrum Himmelsrands anzusteuern. Weißlauf war der Mittelpunkt von allem was die nordische Provinz bot: Handel, Arbeit und Aufträge verschiedenster Art, Abenteuer und, da war sich Taren sicher, so einige kriminelle Machenschaften. Was die Stadt außerdem attraktiv machte war, dass die Einwohner durch den hohen Personenverkehr ein wenig von ihrer nordischen Fremdenfeindlichkeit abgelegt haben. Wobei die Khajiit wie so oft auch in dieser Angelegenheit mal wieder das kurze Los gezogen haben, wie der Magier dem Fremdenführer entnahm, durch den er während der Fahrt geschmökert hatte. Betrübt musste er auch feststellen, dass das Zentrum von Magie und Wissen keineswegs in Weißlauf auf ihn wartete, sondern stattdessen an das andere Ende Himmelsrands verdrängt wurde. Die Nord waren seit jeher ein kriegerisches Volk und betrachteten Magie mit viel Missmut, von daher war der Aufenthaltsort der Akademie nicht verwunderlich. Was Taren tatsächlich wunderte war jedoch, dass sich die einzige neutrale Institution für Magie weit und breit ausgerechnet in Himmelsrand befand.
„Wenn die Acht uns wohl gesonnen sind, erreichen wir in einer Stunde die Ställe von Weißlauf“, rief der Kutschfahrer dem Bretonen zu. „Bisher haben sie uns Abgeschworene, Banditen uns sonstigen Abschaum vom Leib gehalten, wir sind weitaus früher da als ich erwartet hatte.“
„Ich werde sicher gehen mich bei ihnen zu bedanken und ihren treuen Diener für seine Mühen ausreichend zu entlohnen“, gab Taren mit einem Lächeln nach vorne zurück. Er war sich nicht sicher ob der Mann tatsächlich fromm war, doch er hatte gelernt, dass er mit solchen Floskeln nur selten etwas falsch machen konnte. Der Mann brummte nur zufrieden und lenkte seine Gedanken wieder auf die Straße. Sie hatten während der gesamten kein Wort gewechselt, doch Taren hatte die misstrauischen Blicke gespürt. Er war unverkennbar ein Magier, was für die Nord jede Art von Misstrauen rechtfertigte. Doch dann war da noch seine blutrote Robe. Er hatte das Gefühl die ganze Stadt hätte ihren Blick auf ihn gerichtet als er die Tore Markaths betreten hatte. Zu seinen Anfangszeiten hatte er seine Kleidung das ein oder andere Mal bei seinen Versuchen mit Blut besudelt, sodass er sich nach einiger Zeit entschloss seine Kleidung dementsprechend anzupassen. Mittlerweile war er sogar ein wenig stolz auf seine Robe. Die Nekromanten hatten ihre eigenen Roben, sowie auch die Mitglieder der Synode. Und nun hatte auch er, der erste Blutmagier, seine „offizielle“ Magierrobe. Dafür nahm er auch die zunehmende Aufmerksamkeit in Kauf.
Taren konnte den großen Menschenandrang schon von weitem erkennen. Kutschen, die Personen aber auch Waren beförderten füllten die Ställe, Fässer und Kisten wurden ent- und beladen, Söldner boten sich als Begleitschutz feil und die selbstgeflickten Zelte vor den Mauern ließen sogar auf eine Karawane der Khajiit schließen. Er entschädigte den Kutschfahrer für seine Dienste und legte wie versprochen als Dank für die sichere und schnelle Reise ein paar Septime dazu. Da die Khajiit nie lange an einer Stadt verblieben entschied er sich zuerst der Karawane einen Besuch abzustatten. Das Katzenvolk war verglichen zu den Nord geradezu freundlich und würden sich weder von seiner Berufung als Magier noch der besonderen Robe vom Handeln abbringen lassen. Man musste nur aufpassen, dass sie einem nicht zu viel Honig um den Mund schmierten und die Septime aus der Tasche zogen. Doch als er ihr Lager betrat wurden seine Erwartungen enttäuscht. Mit zusammengekniffenen Augen brachten ihm die reisenden Händler ihr Misstrauen entgegen.
Etwas stimmt hier nicht.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24030359&viewfull=1#post24030359)
Gwess | Weißlauf • In den Wehranlagen
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Wenn der Herr vorgehen würde. Doch ich möchte nach dem Passieren des Tores noch etwas abstimmen.« hatte Gwess zu Quintus dem Händler gesagt. Doch der schien irgendwie nicht bei der Sache zu sein. Er antwortete: »Oh ja, natürlich. Lasst uns keine Zeit verlieren.« Doch anstatt jetzt durch die Tore von Weißlauf zu gehen, fragte er: »Wo habt Ihr gelernt, so geschickt Erze zu verhütten, Gwess?«
Sie schüttelte den Kopf und dachte sich: »Hoffentlich kein Taugenichts!« Die Waldelfe nahm ihre abgelegten Kopfschutz und sagte sehr trocken: »Beim Militär.« und schritt in Richtung Tor. Sie wusste, dass diese Bemerkung so oder so verstanden werden konnte. Denn sie selbst war ja nicht beim Militär gewesen. Aber sie war einst vom Militär als Magd gekauft worden. Doch das war jetzt unwichtig. Warum auch immer, Gwess wollte vor die Stadt. So sagte sie beim Durchschreiten des Tores zu Quintus: »Beim ersten Bogen nach links in den Befestigungsanlagen würde ich gern etwas fragen.« und verließ Weißlauf.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Als Charlotte und Samson von zwei schwer bewaffneten Männern in die Drachenfeste beordert wurden, hatte die junge Novizin die Befürchtung, dass dem Hofmagier Farengar etwas zugestoßen sei. Warum sonst sollte man zwei Heiler an den Hof des Jarls bringen, wenn Farengar selbst dieses Handwerk genauso, wenn nicht sogar besser beherrschte? Doch als die Tür zum Arbeitszimmer des Magiers vor ihnen geöffnet wurde, war es nicht Farengar, der in einem Krankenbett lag, sondern ein in edle Kleider gehüllter Mann, den Charlotte für den Jarl selbst gehalten hätte, würde dieser nicht neben dem Bett stehen und Stoßgebete an die acht Göttlichen senden.
"Ihr!", krächzte Farengar, der ebenfalls am Bett stand und an dem verletzten Edelmann herumdokterte, "Kommt her! Ihr müsst mir assistieren!"
Der Patient war schlimm zugerichtet. Seine edles, weißes Gewand war an der Brust aufgerissen worden und von vielem Blut dunkelrot getränkt. Darunter offenbarte sich eine Stichwunde, die zwischen zwei Rippenbögen nur knapp das Herz verfehlt hatte. Die Hauptschlagader war verletzt.
"Er bekommt keine Luft. Charlotte, ihr müsst ihn beatmen, während ich versuche, die Blutung zu stillen. Samson! In meinem Schreibtisch liegt eine versiegelte Spruchrolle der Heilung. Bring sie mir!"
Die beiden Tempeldiener wechselten verunsicherte Blicke.
"Ich sag es euch nicht noch einmal!"
"Kannst du...?", fragte Charlotte und Samson drückte sie beiseite, um selbst die Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen. Charlotte eilte zu dem Schreibtisch, wusste sie doch, dass sie darin schon einmal eine Zauberspruchrolle gefunden hatte. Doch dieser Schreibtisch war nach wie vor das reine Chaos. Bevor sie etwas Brauchbares gefunden hatte, vernahm sie die Worte, die sie selbst schon so oft gesagt hatte und sie doch nach wie vor wie ein kalter Schleier ummantelten.
"Das war's. Er ist tot."
"Bei den Göttern", Jarl Balgruuf schien die ganze Angelegenheit am Schwersten mitzunehmen. Wer war der Kerl? Ein Verwandter? Ein Gesandter des Königs? Charlotte kam mit leeren Händen zurück an das Totenbett.
"Ich konnte die Schriftrolle nicht finden", sagte sie an Farengar gewandt, dessen Hände so aussahen, als hätte er gerade eigenhändig ein Wildschwein ausgenommen.
"Ich weiß", war seine kalte Antwort, "Ihr habt sie mir gestohlen, als ihr vor einiger Zeit in meinem Schreibtisch herumgewühlt habt."
Charlotte erwiderte nichts, immerhin war es mehr oder weniger so gewesen. Es würde auch nichts bringen, jetzt zu versuchen, ihm die genaueren Gründe klarzumachen, sie hatte Joffrey ja nicht einmal damit helfen können. Die Schriftrolle besaß sie noch, gut versteckt in ihrem Schlafgemach im Tempel der Kynareth.
"Ist das so? Habt Ihr den Hofmagier bestohlen?"
Der Vogt war an sie herangetreten und beorderte die beiden Wachmänner an seine Seite.
"Es war ein Missverständnis", sagte Charlotte knapp, "Ich wollte einem Patienten helfen."
"Sie leugnet es nicht", konstatierte der Vogt, "Ich nenne das fahrlässige Beihilfe zum Mord an Sir Faustus Drussi, dem Vetter des Kaisers."
"In den Kerker mit ihr!", befahl Balgruuf, "Und lasst die Stadttore verriegeln. Proventus, wir müssen ein Schreiben aufsetzen und diesen Mord so schnell wie möglich aufklären."
"Jawohl, mein Gebieter."
Charlotte wurde außerordentlich grob gepackt und von den Wachen weggeschleppt. Ihr Blick war hilfesuchend an ihren Ordensbruder Samson gewandt, doch dieser schüttelte nur den Kopf, als wolle er sagen: "Ich hab' dich gewarnt."
Krysos1962
13.02.2015, 19:07
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Samson rannte den Leutnant fast über den Haufen, als er aus der Kaserne kommend, die Drachenfeste betrat.
„Haben heute alle Priester Jagdwurst gefressen oder was ist bei Euch los? Oder warum habt Ihr es so eilig, Mann?!“
„Ähm...Ich...Ähm...Entschuldigt, mein Herr! Aber ich weiß im Moment nicht, was ich machen soll und deshalb war ich unachtsam, des Umfeldes betreffend. ...“
„Nun beruhigt Euch erst einmal und erzählt was passiert ist!“ erwiderte Thaiden ruhig und sah, das auch seine Kommandantin, Farengar und der Vogt auf die beiden Männer zukamen.
„Man hatte gerade meine Schwester, die Novizin Charlotte in den Kerker geworfen, weil sie eine Schriftrolle von Farengar gestohlen hat, um den Soldaten zu heilen. Ihr wisst schon, den mit dem Rüttelfieber und der heute daran gestorben ist. ...“
„Wer gab den Befehl dafür?...Was das wirklich nötig?“
„Ich war das, Leutnant Balgruuf!“ sagte der Vogt farblos und unberührt.
„Sie gab selbst zu, die Schriftrolle gestohlen zu haben und verhinderte somit, das man einen kaiserlichen Gesandten vor dem Tode bewahren konnte, der niedergestochen wurde und vor ein paar Minuten seinen Verletzungen erlegen ist. Das passiert eben mit Leuten, die nicht wissen, wie sie sich in der Öffentlichkeit zu verhalten haben.“
„Tja sehen sie, Leutnant! Das man dem „niederen Volk“ nicht trauen kann, wenn man denen den Rücken kehrt!“ erwiderte Farengar, der wohl das letzte Gespräch mit Thaiden vergessen hatte.
„Wenn Ihr, werter Hofmagier, der Bitte der Frau nachgegangen wärt, wäre es voraussichtlich gar nicht so weit gekommen. Sie...!“ Der Offizier verkniff sich seine Beleidigung oder das Schimpfwort, welches er diesem Mann an den Kopf schmeißen wollte.
„Wussten sie etwa davon, Leutnant? Oder wie soll ich das jetzt verstehen?“ fragte ihn seine Kommandantin.
„Nein! Vom dem Diebstahl wusste ich nicht. Habe nur so nebenbei die Hilfeverweigerung seitens des Hofmagiers mitbekommen, als sie bei ihm war. Mehr nicht! Oder stimmt das nicht, Farengar?“
Ertappt nickte der Erste Verzauberer nur, gab aber keine Antwort.
„Wie auch immer, sie hat gestohlen und muss dafür bestraft werden, basta. Und ihr solltet euren Umgang noch einmal überdenken. Das ziemt sich nicht für eine Stellung am Hofe des Jarls!“ sagte der Vogt nur noch, als er die Drachenfeste verließ.
Man ließ den Leutnant einfach stehen, nur die Kommandantin drehte sich noch einmal zu ihm um und er konnte erkennen, wie leid es ihr tat.
„Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Der Ärger stinkt wie der letzte verbrannte Skeever!“
Dawnbreaker
14.02.2015, 09:33
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus schimpfte innerlich über seine große Neugier. „Beim Militär ...“ Also das nahm nicht mal er ihr ab! Obwohl … so zackig wie Gwess durch das Tor schritt, konnte schon etwas dran sein an ihrer Aussage. Sie wusste, was sie wollte und vor allem hatte sie es offensichtlich eilig. Er musste fast schon rennen um wieder zu ihr aufzuschließen.
Sie ließen die kleine Zugbrücke hinter sich und liefen an der äußeren Stadtmauer entlang, welche von einigen Wehrtürmen unterbrochen wurden. Eigentlich wäre er gerne auf einen der Türme geklettert um von dort aus einen Blick auf die Ebenen um Weißlauf werfen zu können, aber das Geschäft mit den Khajiit wartete und sein Vater würde ihm etwas erzählen, wenn es nicht zustande käme.
Er seufzte halblaut und hoffte, seine Begleiterin hatte es nicht bemerkt. Eigentlich sträubte sich alles in ihm, den Beruf des Händlers auszuüben, aber er wollte seine Familie nicht enttäuschen. Bevor er sich in trüben Gedanken erging, fasste er sich ein Herz, drehte sich zu Gwess um und fragte geradeheraus: „Darf ich nach dem Grund fragen, der Euch zu den Khajiit führt? Ich selbst möchte Handelsbeziehungen mit ihnen aufnehmen und Ysolda war so freundlich, mir eine Empfehlung an ihren Karawanenführer mit zu geben.“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24030980&viewfull=1#post24030980) | vorheriger Post Quintus (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24034009&viewfull=1#post24034009)
Gwess | Wehranlagen von Weißlauf • Im Gespräch mit Quintus
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Kommt er jetzt nach oder nicht?« fragte sich die junge Frau mehrfach, als sie das Tor der Stadt Weißlauf hinter sich hatte zuschlagen hören. Die üblichen Sprüche der Wachen zu ihren spitzen Ohren lies sie abperlen. Obwohl sie gern dem einen, jungen aufdringlichen Burschen gern eins auf die Zwölf gegeben hätte, doch das hatte sie gelernt. Nein! Sie hatte es eingebläut bekommen, Wachen haben immer recht. Und deshalb lies sie es an sich abrollen, so wie der Wind durch eine Rüstung fährt. Wenn er kalt ist, kann es unangenehm sein. Und für sie waren diese Anzüglichkeiten unangenehm.
Vermutlich war sie in diesen Gedanken in ihr gewohntes Tempo übergegangen und hatte nicht auf den geachtet, den die gebeten hatte »Beim ersten Bogen nach links in den Befestigungsanlagen würde ich gern etwas fragen.« Sie war schon vorbei und bald würde das Händlerlager kommen. Da wurde sie überholt. Er war es. Quintus, der sie schon an der Schmiede angesprochen hatte und keinen langen Blick aushielt. Er sagte: »Darf ich nach dem Grund fragen, der Euch zu den Khajiit führt? Ich selbst möchte Handelsbeziehungen mit ihnen aufnehmen und Ysolda war so freundlich, mir eine Empfehlung an ihren Karawanenführer mitzugeben.«
Gwess hielt inne und schaute ihn ins Gesicht. Sie glaubte zu erkennen, dass er seine Frage geradeheraus gestellt hatte. Ihren Scherz zum Militär hatte er wohl anders aufgefasst, wie sie sich es ausgerechnet hatte. So antwortete sie: »Auch mich hat Ysolda angesprochen. Die Khajiit haben bei ihr angefragt, ob sie jemanden kennt, der sie begleiten könnte.« Dann tat sie etwas, was einer, der sie nicht kennt, als Vertrauensbeweis auffassen könnte. Doch sie wollte den Wachen, die sie beide sicherlich so innerhalb der Wehranlagen im Blick hatten, nicht zu viel an Informationen bieten. Deshalb sagte sie zu Quintus: »Wir beide werden hier so wie so als Spitzohren bezeichnet, und könnten dabei gleich zu einem Du kommen. Aber mir ist etwas in den Stiefel gerutscht, stützt mich mal.«
Und ohne eine Reaktion des jungen Mannes abzuwarten, griff sie nach seiner Schulter, hob dann ihren rechten Fuß und nestelte mit der anderen Hand an dem Schuhwerk herum. Dabei sagte sie recht leise: »Es hat dort bei den Khajiit laut Ysolda Tote gegeben. Sie fragte nach einem Begleitschutz. Ich mag die Khajiit, helfe gern und bin ohne Auftrag. Deshalb will ich hin.«
Dann löste sie sich gekonnt, bedankte sich mit einem normal Gesagten: »Danke für die Hilfe.« und fügte an: »Wisst ihr etwas über die Händler? Denn ich suche dringend ein paar gute Sehnen für meinen Bogen.« Wie sie das so sagte, schaute sie auf den Bogen von Quintus, der orkische Machart war und fügte an: »Eurer Bogen könnte hin und wieder auch etwas Pflege benötigen.«
nächtser Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24034887&viewfull=1#post24034887)
Dawnbreaker
14.02.2015, 12:43
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Na, da hatte Quintus sicher gleich einen schlechten Eindruck gemacht wegen seiner Schusseligkeit. Manchmal verfluche er diesen Charakterzug. Gwess hatte ihn etwas fragen wollen und er platzte stattdessen mit einer Gegenfrage heraus. Er biss sich kurz auf die Lippe vor Verlegenheit, aber nun war die Frage gestellt und zu seiner Überraschung ging die Elfe nicht auf seinen Faux Pas ein.
Plötzlich packte sie seine Schulter und stützte sich darauf ab. Beinahe hätte er vor Schreck einen Schritt zur Seite gemacht. Die Informationen, welche sie ihm mitteilte, waren mehr als beunruhigend. Warum hatte man die Khajiit überfallen? Konnte das seinen Kutschen auch passieren? Waren die Wege generell nicht mehr sicher oder handelte es sich um eine Art Konflikt innerhalb der Khajiit?
Als Gwess wieder auf beiden Beinen stand lächelte er sie an. „Du hast Recht, wenn uns schon die Nord stetig unsanft an unsere Herkunft erinnern, dann sollten wir zusammen halten.“ Er nahm jetzt einfach das von ihr angebotene Du an, wog seinen Orkbogen in der Hand und begutachtete ihn. „Ich benutze Bögen nicht oft, ich treffe alles Mögliche, nur nicht das Ziel. Meistens komme ich gut mit Zerstörungsmagie aus und meinem orkischen Einhandschwert.“
Er machte einen Schritt auf Gwess zu und hielt ihr den Bogen hin als suche er ihren Rat, dann flüsterte er: „Ich weiß leider gar nichts über die Khajiit und frage mich besorgt, was da vorgefallen ist. Weißt Du etwas Genaueres?“
Für die Wachen sah es so aus, als würden sich zwei Elfen über einen Bogen unterhalten. Nichts also, was Verdacht erregen würde.
Er kam ihrem Gesicht gerade so nahe, dass sie es hoffentlich nicht als Aufdringlichkeit empfinden würde und fuhr fort: „Vielleicht ist es von Bedeutung, vielleicht nicht. Ich wüsste gerne, wo das passiert ist. Ich komme von Windhelm und hatte dort vergebens auf einen meiner Kuriere gewartet.“
Dann sagte er ebenfalls in normaler Lautstärke: "Wenn Ihr gute Bogensehnen kaufen wollt, dann schaut doch einmal im Trunkenen Jägersmann rein. Elrindir, der Besitzer, hat einige schöne Dinge, die eine Jägerin interessieren könnten."
Sie setzten sich wieder in Bewegung und er raunte Gwess zu: „Ich sah bei meiner Ankunft an den Ställen vier Khajiit vorm Tor lagern, von denen nur einer bewaffnet schien.“
Krysos1962
14.02.2015, 12:46
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Was soll das Vater? Warum musste man unbedingt die Novizin in den Kerker werfen? Nur weil sie eine Schriftrolle von Farengar gestohlen hat? Hätte dieser hochnäsige Affe ihr mehr Beachtung geschenkt und wäre selbst ihrer Bitte nachgekommen, wäre es dazu gar nicht gekommen. Hausarrest hätte auch gereicht!...“
„Genug! Sie hat eine Straftat begangen, aus welchen Gründen auch immer. Und mit ihrer Aktion konnte das Leben des Kaiserlichen Gesandten unter Anderem, nicht mehr gerettet werden. Schlimm genug, das in meiner Stadt ein hochangesehenes Mitglied des Kaiserlichen Hofes überfallen und niedergestochen wurde. Erspare mir also dein Mitgefühl für das gemeine Volk. ...“
„Welches aber auch dein Volk ist, Vater!...“
„Musst Du immer das letzte Wort haben, Thaiden? …
Ich bin der Jarl und überlasse mir zu entscheiden, wen ich in den Kerker werfe und wen nicht! Mit ihr hat es begonnen, auch wenn sie nicht die Schuld an seinem Tod tragen sollte. Weitere werden folgen, bis der wahre Schuldige gefunden ist.“ erwiderte Jarl Balgruuf schroff.
In diesem Moment betrat Proventus Avenicci das Arbeitszimmer.
„Ist das Schreiben fertig, Vogt?“
„Ja, mein Herr!“ beantwortete er die Frage, während der Mann das Schreiben dem Jarl übergab.
Balgruuf las die Anordnung und nickte dabei zustimmend. Dann blickte er zu seinem Sohn und sagte:
„Hier, Leutnant! Nimm eine Einheit und gehe zum Markt. Schlage diese Anordnung an das Brett und führe diese Order aus. Und keine Ausnahmen! Ist das klar, mein Sohn!?“
Thaiden nahm das Pergament entgegen und las es selbst. Als er damit fertig war, verfinsterte sich sein Gesicht und er blickte seinen Vater an. Aber er ersparte sich weitere Erwiderungen, die im Monent zwecklos wären.
„Irelith wird Dich begleiten und die Ausführung dieser Order überwachen!“
„Sie wartet schon vor dem Arbeitszimmer, mein Herr!“ bestätigte der Vogt.
„Also! Dann ist alles gesagt und jetzt lasst mich allein!“
…
„Kommandantin! Ich verstehe ja meinen Vater, das er den Schuldigen fassen will. Was ich aber bezweifle. Der ist doch schon längst über alle Berge. Wer es auch immer getan hat, wird doch nicht so töricht sein und weiter in der Stadt verweilen, bis man ihn festnimmt. Ihm muss doch klar sein, das diese Reaktion folgen würde.“
„Oder vielleicht ist derjenige so töricht, Leutnant! Ihr habt die Order eures Vaters gehört und gelesen, also müsst Ihr sie auch ausführen, ob es Euch gefällt oder nicht.“
Irelith hatte schon die Einheit bereitgestellt, die in der Vorhalle der Drachenfeste wartete. Ein Handzeichen des Offiziers reichte und schon folgten sie ihm.
Am Marktplatz ankommend, verteilte er die Einheit und sendete einen Mann zum Tor, damit man es sofort verriegelte. Thaiden holte tief Luft, ging durch die Menschenmenge, die auf die Ankündigung des Vogtes warteten und bleib auf der Treppe der "Beflaggten Mähre" stehen. Er blickte die Menschenmenge an, rollte die Order auf und verlas laut die Anordnung des Vogtes.
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/antikes_papier_04.jpg
...
Allgemeines Gemurmel wurde laut. Der Leutnant gab seinen Männern ein Zeichen und die Order wurde bittere Realität. ...
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24034024&viewfull=1#post24034024) | vorheriger Post von Quintus (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24034667&viewfull=1#post24034667)
Gwess | Wehranlagen von Weißlauf • Im Gespräch mit Quintus
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Du hast Recht, wenn uns schon die Nord stetig unsanft an unsere Herkunft erinnern, dann sollten wir zusammenhalten.« Gwess war froh, als sie diese Worte hörte. Er scheint doch passabel zu sein, mutmaßte sie, während er weiter sprach. Die folgende offenherzige Erklärung: »Ich benutze Bögen nicht oft, ich treffe alles Mögliche, nur nicht das Ziel. Meistens komme ich gut mit Zerstörungsmagie aus und meinem orkischen Einhandschwert.« erstaunte sie. In binnen weniger Minuten erklärte er einer eigentlich noch Fremden, was er konnte und was nicht. Das fand sie sehr eigenartig. Denn die nächste Handlung zeigte ihr wiederum einen völlig anderen. Geschickt, je schon fast wunderbar, nahm er den Bogen ab und zeigte ihn ihr. So, dass die sie vermutlich beobachtenden Wachen, sicherlich denken konnten, die beiden Spitzohren reden über was: »über Bogen« und andere würden sagen: »Über was wollen die sonst reden?«
Ein wirklich kluger Einfall. Doch das konnte Gwess jetzt nicht sagen, denn da war alles hinüber. So blieb ihr nichts anderes als der Erklärung von Quintus zu folgen. »Wenn Ihr gute Bogensehnen kaufen wollt, dann schaut doch einmal im Trunkenen Jägersmann rein. Elrindir, der Besitzer, hat einige schöne Dinge, die eine Jägerin interessieren könnten.« Auch so ein guter Satz, mit dem man etwas machen konnte. Sie wartete ab, bis er ausgesprochen hatte und sagte dann: »Ach, vergesst ihn. Er ist so wie Belethor. Großes Mundwerk und nichts dahinter. Mich als Landsmännin zu bezeichnen und Bosmer zu sagen, da schlägt es ja dem Fass den Boden aus. Es ist ein Kramladen. Aber hochwertige elfische Waren sucht ihr dort vergebens.«
Das sagte sie zum einen, damit ihr Gehen, falls das Gespräch belauscht würde, plausibel war. Zum anderen wollte sie Elrindir auch nicht noch den Stand mehr erschweren, wie er jetzt bereits schwer genug war. Sie schaute zu dem Mann vor ihr und erklärte weiter: »Die Khajiit kommen weit herum. Führen solche seltenen Dinge, die kein Städter interessiert. Wer braucht eine Bogensehne in Weißlauf für einen elfischen Frostbogen?« Sie sagte das bewusst, damit allen, die es hören wollten oder mussten klar war, es war kein Zuckerschlecken mit ihr zu erwarten. Gwess fügte noch hinzu: »Und ich glaube, wenn die Khajiit so etwas haben, wissen sie als Händler den wehren Wert für einen Bogner nicht abzuwiegen. Obwohl ihre Preise so sein können, wie die von Belethor. Doch sagt Quintus, hast du bei deinem Eintreffen das Lager gesehen? Sind Zelte aufgeschlagen?«
Die Frage von ihr kam beabsichtigt. Sie hatte zwar die gemurmelte Zahl der Khajiit gehört, aber die möglicherweise sie beobachtenden Wachen sollten ein harmloses Gespräch erleben. So war sie gespannt auf die Antwort und hoffte auf die Intuition ihres Gegenübers.
Dawnbreaker
14.02.2015, 15:11
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Er hoffte, er hatte Gwess nicht zu viel gesagt. Quintus war manchmal zu vertrauensseelig. Eine Eigenschaft, die seinen Vater oft zur Weißglut brachte. Aber der Händler machte sich gerne selbst über seine nicht vorhandenen Schießkünste lustig. Als er das erstaunte Gesicht seiner Begleiterin sah, wusste er, dass er mal wieder zu viel von sich preis gegeben hatte. Er würde es nie lernen.
Es machte ihm sichtlich Spaß, mit den Wachen ein kleines Verwirrspiel zu treiben. Er hätte gerne noch eine Weile hier gestanden und über die Qualität von Bogensehnen philosophiert. Zuerst war er ein wenig entsetzt, wie Gwess den armen Elrindir runter machte, aber dann verstand er, dass sie diesen vor Repressalien bewahren wollte. Ihr taktisches Geschick imponierte ihm. Diese Frau war mit allen Wassern gewaschen!
Ihre Drohung in Richtung Wachen zeigte Wirkung, denn einer davon machte einige Rückwärtsschritte in die Sicherheit einer Palisadenwand. Quintus grinste. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass Gwess jedem Angreifer einen Pfeil zwischen die Augen jagte. Und um die Wachen noch weiter zu täuschen, baute er sich in gelangweilter Pose auf und erklärte abwinkend: „Ach, Ihr wisst doch, die diese faulen Khajiit sind! Wenn man mal was von ihnen will, dann schlafen alle noch ihren Skooma Rausch aus. Natürlich waren ihre Zelte vorhin noch geschlossen bis auf eines.“ Entweder verstand Gwess seine Andeutungen oder er bekam gleich eine Ohrfeige.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Nachdem er zweifelhafte Blicke mit den übrigen Khajiit getauscht hatte, löste sich ein Vertreter des Katzenvolkes von ihnen und schritt auf Taren zu. Seine Kleidung war weitaus feiner und edler als die der anderen, was ihn wohl als den Anführer der Karawane auszeichnete.
„Was wollt…Wie kann ich euch behilflich sein?“, begrüßte er Taren. Der Bretone merkte, dass sein Gegenüber die Hände nicht still halten konnte und nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Generell schien er sich in seinem Fell nicht wohl zu fühlen.
Normalerweise tun die Khajiit alles für einen guten Handel, aber dieser hier will mich eher los werden.
Das Interesse des Bretonen wurde geweckt und er wollte unbedingt wissen wodurch die Reaktion des Khajiit hervorgerufen wurde. Er setzte ein freundliches, nicht zu überzogenes Lächeln auf und versuchte das Vertrauen des Händlers mit netten Worten zu gewinnen.
„Mein Name ist Taren Runare. Ich bin erst vor wenigen Tagen in Himmelsrand eingetroffen und erst vor kurzer Zeit brachte mich eine Kutsche nach Weißlauf. Ich habe viel über die Karawanen der Khajiit gelesen und wollte mir nicht die Gelegenheit entgehen lassen diese zu besichtigen bevor sie weiterzieht. Ich hoffe ich komme zu keinem ungelegenen Moment.“
Tarens Gesprächspartner wandte sich dem Lager zu als gerade eine weibliche Khajiit eines der kleineren Zelte verließ. Sie nickte ihm knapp zu und er wandte sich wieder dem Magier zu.
„Mein Name ist Ra’Husbar. Ich vertrete Ri’saad, der zurzeit nicht bei uns sein kann. Wenn ihr unsere Waren sehen wollt folgt mir bitte.“
Während der Khajiit den Bretonen zu einem der großen Zelte führte, das mit allerlei seltenen und exotischen Waren gefüllt war, nutze Taren die Gelegenheit sich umzusehen. Alles war genauso wie die Bücher es beschrieben hatten und doch stimmte etwas nicht. Es…es waren zu wenige. Zu wenige des Katzenvolkes. Als er darüber nachdachte viel ihm auf, dass zwischen einigen Zelten Lücken waren, die keinen besonderen Zweck erfüllten. Sollten die Zelte nicht dicht beieinander stehen um den Wind abzufangen? Doch viel ihm auch auf, dass der Boden zwischen den Zelten plattgetrampelt war. Dort waren also in der Tat Zelte gewesen, doch man hatte sie wieder abgebaut. Und dann war da noch…
„Seht ihr etwas, dass euch gefällt?“
Taren war gar nicht aufgefallen, dass sie das Warenzelt bereits erreicht hatten. Es herbergte so viele Güter, dass der Bretone von der Menge beinahe erschlagen wurde. Es dauerte eine Weile bis er Übersicht über die Waren erlangte. Auf dem Boden waren Ringe, Halsketten und Armreifen aus Gold und Silber ausgebreitet, besetzte mit jedem Edelstein vom Amethyst bis hin zum Diamant. Bei einigen von ihnen konnte er sogar einen magischen Schimmer erkennen. Zu seiner Rechten befanden sich Gefäße mit exotischen Speisen und seltenen alchemistischen Zutaten. Kräuter hingen zum Trocknen und Wurzeln denen er das Gift ansehen konnte lagen zur Schau. War das ein daedrisches Herz, das er dort erblickte? Und so sicher wie der Met in der Taverne war zwischen den Gefäßen auch ein guter Vorrat an Mondzucker versteckt. Zu seiner Linken befanden sich magische Utensilien aller Art. Zauberstäbe, von kruden aus Hold bis hin zu den edelsten aus Mondstein, Dolche aus Stahl, Knochen oder sogar Ebenerz, allesamt gaben sie ein magisches Leuchten ab, sei es ein violettes für die Seelenfalle oder ein oranges für die Feuermagie, aber auch Lehrbücher für Zauberschulen oder Zauber selbst. Ein Band mit dem Baum des Lebens und des Todes der Schule der Veränderung erregte seine Aufmerksamkeit. „Über die Macht der Telekinese. Methoden und Praktiken von Erzmagier Vyngald“.
„Wie viel würdet ihr hierfür verlangen?“, fragte er Ra’Husbar frei heraus. Er wusste selbst, dass er kein guter Händler war, es würde nichts bringen sein Interesse zu verbergen, wenn er es mit einem erfahrenen und listigen Händler wie dem Khajiit zu tun hatte.
„Ah ja ein seltenes Stück, ich würde mich ungerne davon trennen. Aber vielleicht würden mich 85 Septime dazu bewegen.“
„Euer seltenes Stück hat eine gute Menge Staub angesetzt. Die Nord stehen Magie nicht wohlgesonnen gegenüber, ihr werdet in ganz Himmelsrand kaum jemanden finden, der für dieses Buch Interesse hegen würde. Noch dazu ist es ein Band für Fortgeschrittene, selbst die Hofmagier der großen Städte werden kaum etwas damit anfangen können. Ich gebe euch dafür 65 Septime“
„Die Akademie von Winterfeste hält immer die Augen nach seltenen Stücken offen und bietet immer einen guten Preis. Dennoch habt ihr zuerst Interesse bekundet und je früher ich einen Handel einschlagen kann, desto besser. Für 80 Septime gehört es euch.“
„Das ist interessant, die Bücher, die ich gelesen habe müssen veraltet sein, sie haben nichts von einer Route der Karawane nach Winterfeste erwähnt.“
Ra’Husbar lachte laut auf. „Sehr gut, sehr gut, ihr habt mich durchschaut. Ich hätte euch nicht für einen Narren nehmen sollen. Nach den letzten Tagen hatte ich ein gutes Handelsgespräch bitter nötig. Aus Dank überlasse ich euch das Buch für 70 Septime. Ein wahrhaft guter Preis, Händlerehrenwort.“
Taren war selbst von sich überrascht, aber um seinen Wissensdurst zu stillen musste er wohl über sich hinauswachsen. Doch nun bot sich ihm eine gute Gelegenheit seine anfängliche Neugier zu befriedigen. Ra’Husbar hatte seine abstoßende Haltung abgelegt und würde mit etwas Hilfe Tarens Fragen beantworten.
„Ich würde euch sogar 75 Septime geben, wenn ihr bereit wärt Informationen mit mir zu teilen.“
Ein Ohr des Khajiit zuckte und das Lachen erstarb. „Was wollt ihr wissen?“
„Was ist euch vorgefallen?“
Ein Ruck ging durch den Körper des Händlers. Er senkte die Stimme: „Was meint ihr?“
„Ich habe gemerkt, dass ihr einige der Zelte abgebaut habt. Außerdem fehlen euch Krieger. Ich habe keinen einzigen erblickt. Ich, ein auffälliger Fremder, komme in euer Lager und keiner eurer Krieger steht bereit um euch im Falle eines Angriffs zur Hilfe zu stehen? Ihr würdet dieses Risiko unter normalen Umständen nicht eingehen.“
Betrübt blickte Ra’Husbar zu Boden. Buch und Geld wechselten den Besitzer, dann erhob er sich und schritt auf jenes Zelt zu, welches zuvor von der weiblichen Khajiit verlassen wurde. „Folgt mir“, verlangte er nur knapp von Taren.
Das Zelt war klein und bot gerade genug Platz für eine Personen und seine Habseligkeiten. Ra’Husbar und Taren mussten sich hinhocken, der übrige Raum wurde von dem verwundeten Khajiit Krieger auf dem Schlafsack eingenommen.
„Do’Aahin“, erklärte der Khajiit Anführer. „Die letzte verbliebene unseres Begleitschutzes.“
„Wie viele hatten ihr vorher?“
„Vier.“
Taren schluckte. Die Khajiit würden die Sicherheit ihrer Waren und sich selbst keinen Grünschnäbeln überlassen. Drei erfahrene Krieger wurden getötet und einer ist knapp mit dem Leben davon gekommen. Er konnte die Nervosität des Anführers verstehen.
„Wisst ihr was genau passiert ist?“
Ra’Husbar schüttelte den Kopf. „Es war Nacht. Einer der Krieger hat auffälliges Treiben in der Dunkelheit gesehen. Sie wollten kein Risiko eingehen also sind sie zu viert gegangen. Dieser hier kam allein zurück.“
Do’Aahin befand sich im Schlaf und trug ab und an durch ein leises Wimmern zum Gespräch bei. „Was hat sie berichtet?“
„Sie hat von nur einem Angreifer erzählt. Er sein so schwarz wie die Nacht selbst gewesen und man konnte ihn kaum von ihr unterscheiden. Jedoch bin ich mir nicht sicher ob nicht der Schock und die Medizin ihre Erinnerungen benebelt haben. Allerdings…“, sagte Ra’Husbar während er in einer seiner Taschen kramte und Taren einen Fetzen reichte, „hat sie wohl ein Stück der Rüstung des Angreifers abschneiden können. Hielt es fest umklammert in ihrer Klaue.“
Der Magier begutachtete den Fetzen. Es war Leder so fein wie er es noch nie gesehen hatte und so schwarz wie die Sünde selbst.
„Haben die Wachen oder die Arbeiter an den Ställen etwas gesehen.“
Ra’Husbar fauchte: „Haben euch eure schlauen Bücher nichts über die Freundlichkeit der Nordmenschen unserem Volk gegenüber gelehrt?!“ Doch er beruhigte sich schnell und setzte wieder eine betrübte Miene auf. „Es tut mir Leid, so sollte ich mich keinem Kunden gegenüber verhalten. Es sind nur Zeiten wie diese wo man sich zu seiner Heimat zurückwünscht, um den warmen Sand zwischen den Zehen zu spüren und Geschichten mit seinesgleichen zu teilen.“
Der Bretone nickte nur zustimmend und deutete darauf das Zelt zu verlassen.
„Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte er den Händler.
„Wir…wissen es noch nicht. Es ist nicht meine Entscheidung, ich vertrete wie bereits erwähnt nur Ri’saad. Er wird entscheiden, wenn er zurückkommt.“
„Doch so oder so werdet ihr ohne Begleitschutz nicht weiterziehen können.“
Ra’Husbar nickte nur knapp.
„Würdet ihr euren Schutz einem Magier anvertrauen?“
Dem Khajiit stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben. „Wir nehmen jede Hilfe an, die wir bekommen können. Aber warum unterbreitet ihr dieses Angebot?“
Taren Runare setzte ein breites Lächeln auf und zuckte mit den Schultern. „Ich habe gerade Zeit übrig. Und die nutze ich lieber um Himmelsrand zu bereisen. In Weißlauf erwartet mich nichts.“
„Und was verlangt ihr als Gegenleistung?“
„Einen Schlafplatz, Nahrung. Vielleicht möchte ich mir das ein oder andere Buch ausleihen ohne ein kleines Vermögen zahlen zu müssen.“
Ra’Husbar schien ordentlich zu grübeln und musste wohl abschätzen wie weit er Taren vertraute. Doch schließlich murmelte er hervor: „Ich alleine kann das nicht entscheiden und muss das mit den anderen absprechen. Außerdem hat Ri’saad das letzte Wort. Doch von meiner Seite heiße ich euch willkommen, Taren Runare.“
Dabei reichte er dem Bretonen die Hand. Und Taren schlug ein.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24034887&viewfull=1#post24034887) | vorheriger Post von Quintus (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24035208&viewfull=1#post24035208)
Gwess | mit Quintus zum Lager der Khajiit-Händler in Weißlauf
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Ach, Ihr wisst doch, die diese faulen Khajiit sind! Wenn man mal was von ihnen will, dann schlafen alle noch ihren Skooma Rausch aus. Natürlich waren ihre Zelte vorhin noch geschlossen bis auf eines.« »Doch in Ordnung«, dachte Gwess. So etwas laut im Bereich der Wehrmauern zu sagen, war gut, richtig gut. Aber aus der Sicht der Elfin hatte sie alles erfahren, was sie erfahren konnte. Es war nicht viel, außer, dass es die Händler wirklich gab. Sie musste sehen, wie gefährlich dieser Reiseservice werden würde. Sie musste auch abschätzen, ob sie es schaffen würde. Einen Späher, einen Kundschafter, der den Weg prüft ja, einen der mit Wache hält ja, aber einen offenen Kampf am Packwagen, nein. Sie war eine Bognerin in leichter Rüstung. Sicher sie hatte schon eine von einem Säbelzahntiger gelangt bekommen und es überlebt. Er nicht. Dabei musste sie lächeln und das brachte sie zurück zu ihrem Auftrag. Sie sagte zu Quintus recht laut: »Interessant. Dann lasse uns das mal ausnutzen. Denn wenn sie nüchtern sind, steigen nur die Preise! Ich gehe jetzt in das Lager der Khajiit und frage nach Dies und Das. Du bist doch dabei, wo wir was für deinen Bogen tun müssen.«
Das sagte sie in einem Tone, wie eine Mutter mit ihrem Sohn herumgängelt. Sie war sich sicher, dass er dieses kleine Stück Scharade aushalten würde. Es waren ja nur noch wenige Meter, dann öffneten sich die Mauern und gaben den Blick frei auf das Lager. Sie drehte sich um und sagte: »Quintus, das Lager der Händler. Nichts wie hinein.« Sie lies ihm den Vortritt.
http://upload.worldofplayers.de/files10/RPG_LKhajiit_1.png
Dawnbreaker
14.02.2015, 17:48
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Einige der Wachen blickten Quintus mitleidig hinterher. Wieder ein armer Kerl, der von einer Frau herum gescheucht wird. Ihm war es egal, was sie von ihm hielten. Im Gegenteil, es amüsierte ihn. Er grinste, bis sie am Lager der Khajiit angekommen waren, dann wurde er schnell ernst. Netterweise ließ Gwess ihm den Vortritt, vielleicht als Ausgleich für die eben erfahrene Behandlung.
Offensichtlich hatten schon andere Kunden den Weg hierher gefunden am heutigen Tage, denn Quintus sah, wie ein recht großer Mann einem der Händler die Hand schüttelte. Er witterte den Geruch von Blut und sein Körper spannte sich unwillkürlich an. Etwas stimmte hier nicht! Er versuchte, die Situation zu taxieren, als ein leises Stöhnen aus einem der kleineren Zelte drang. Ein Verwundeter.
Mittlerweile hatte der Khajiit Gwess und ihn gesehen und er kam zögerlich auf sie zu. „Heute ist kein guter Tag um Handel zu treiben, Fremder.“
Doch so leicht wollte Quintus nicht aufgeben. „Wir wissen, was Euch widerfahren ist.“
Der Khajiit legte die Ohren leicht an. „Wer hat Euch davon erzählt?“ fragte er ungehalten und seine Stimme klang mehr wie ein Fauchen.
Schnell nestelte der Halbelf den Stein aus der Tasche und überreichte ihn mit den Worten: „Ysolda gab mir dies um mit Ri'saad zu sprechen. Seid Ihr der, den ich suche?“
Sein Gegenüber fletschte ein wenig die Zähne. „Nein, Ri'saad ist unterwegs hierher. Ich bin Ra'Husbar.“
Das war natürlich eine schlechte Nachricht, aber er wollte erst einmal wissen, was passiert war. „Warum interessiert Euch das, Fremder?“
„Ich bin Quintus, ein Händler und ich habe die Befürchtung, dass meine Handelswege in Gefahr sind.“
Die Ohren der Katze stellten sich aufgeregt auf, der Schwanz peitschte ungeduldig hin und her. Mit einer weit ausholenden Geste bat Ra'Husbar Gwess und ihn ans große Lagerfeuer. „Erzählt.“ forderte er Quintus auf als dieser es sich im Schneidersitz gemütlich gemacht hatte.
„Nun, ich wartete in Windhelm vergebens auf einen Kurier und nun erfahre ich, dass Eure Karawane überfallen wurde. Ich mache mir Sorgen um die Sicherheit der Handelsrouten.“
„Ihr macht Euch Sorgen um Euer Gold?“ fragte die Katze abfällig.
„Auch. Ich müsste lügen, wenn dem nicht so wäre. Außerdem mache ich mir Sorgen um meine Leute, die Waren über das ganze Land transportieren. Ich möchte Handelsbeziehungen mit Euch aufbauen, aber der Moment ist schlecht gewählt.“
„Er ist so gut oder so schlecht wie jeder andere Moment“ erwiderte Ra'Husbar gleichmütig. „Und wer sagt uns, dass wir Euch trauen können? Einem Fremden. Was würdet Ihr tun, damit wir Euch vertrauen?“
Quintus zuckte ratlos mit den Schultern. „Macht einen Vorschlag.“
Wieder wusste er nicht, ob Ra'Husbar lächelte. „Beweist uns, dass Ihr es wert seid, mit Euch Handel zu treiben. Drei unserer Wachen sind tot. Eine konnten wir jetzt ersetzen. Wie sieht es mit Euch aus? Könnt Ihr kämpfen?“
„Natürlich!“ rief der Halbelf empört mit einem Seitenblick auf Gwess, die in sich hinein zu lachen schien. „So lange keiner Kunststücke mit dem Bogen von mir verlangt.“ fügte er schnell hinzu.
„So sei es nun beschlossen. Ihr werdet unsere Karawane bewachen.“ Zum Besiegeln der Abmachung reichte ihm der Khajiit die klauenbewehrte Hand und Quintus schüttelte sie fest.
Auf was hatte er sich da nur eingelassen?! "Ich muss noch ein paar Sachen für unterwegs besorgen."
Ra'Husbar zeigte zum großen Zelt. "Unser Verkaufszelt steht Euch jederzeit offen und wir gewähren guten Kunden stets Nachlässe."
Quintus war sicher, dass ihn der Khajit jetzt auslachte. Gwess tat es jedenfalls.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24035603&viewfull=1#post24035603) | vorheriger Post von Quintus ( http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24035770&viewfull=1#post24035770)
Gwess | mit Quintus zum Lager der Khajiit-Händler in Weißlauf
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Es war schlimmer, als sie es erwartet hatte. »Wusste Ysolda wirklich, was hier geschehen war?«, fragte sich die Waldelfin und hörte Quintus und einem Händler zu. Dieser schien mit der Führung der Karawane beauftrag zu sein. Er hatte eine gelblich, braune Fellfärbung und trug ein violettfarbenes Gewandt. In den Stoff waren zu dem goldene Borten eingesetzt. Das beeindruckte Gwess. Denn sie würde nie, aber auch nie so viel an Geld für ein Stück Stoff ausgeben. Obwohl es ihr sehr gut gefiel.
Sie hörte dem Gespräch in einem gebührlichen Abstand zu und betrachtete das Lager. Zwei der Khajiit trugen eher Reisekleidung und sie schätzte, dass es ebenso Händler waren. Eine Frau und ein Mann. »Große Gruppe«, dachte sie. Während ihrer Beobachtung nahm sie den Helm ab. Jeder sollte ihre rosenblonden Haare sehen. Auch die zwei geflochtene Zöpfe, die hinter dem Kopf verbunden waren, kamen zum Vorschein.
Dann war Quintus fertig mit seinem Gespräch und der Khajiit, der zu Quintus »Ich bin Ra'Husbar« gesagt hatte, trat vor sie. Gwess entschloss sich alles in eine Waagschale zu legen und sprach sofort, nach einer tiefen Verbeugung: »Möge die Sonne eure Wege erwärmen und das Herz der Menschen, die ihr auf euren Reisen trefft. Mögen die Gefahren schnell wie Wolken sich verziehen und immer einen guten Handel, das sagt dir, ehrwürdiger Ra'Husbar, Gwess, die hier nur Spitzohr gerufen wird.« Dann schwieg sie und war gespannt, was kommen würde. Denn sie wusste, dass die Vorsilbe Ra im Namen des von ihr angesprochenen zwar nicht der Anführer direkt, aber ein doch sehr bedeutender Mann war. Sie kannte zu dem ihre Art sich auszudrücken, es machte ihr Spaß in diesem kalten Land Fremde zu begrüßen, so wie sie es sich wünschte begrüßt zu werden.
»Gwess, mögen eure Worte Eingang finden und uns das Leben so gestalten, wie ihr es gewünscht habt«, sagte Ra'Husbar. Bei dem zu merken war, wie froh in diese vielleicht plattwirkende Art der Rede gestimmt hatte. Zu mal bei den Sorgen aus den letzten Tagen er mit so einer kleinen Abwechslung nicht gerechnet hatte. Doch der Zauber verflog schnell und er traf mit seiner Frage genau den Punkt: »Sagt Gwess, die ihr hier nur Spitzohr gerufen wird, wegen dem Handel kommt ihr nicht?«
Gwess musste sich zusammennehmen, um nicht tief einzuatmen. Aber wohlige Wärme stieg in ihr auf. Sie hoffte, dass diese nicht bis zum Gesicht durchschlug. Sie war sich sicher, ehrlich ist richtig. So sagte sie: »Verehrter Ra'Husbar, ihr habt ein vortreffliches Auge und könnte mit mehr Schärfe sehen, als ich mit meinem Bogen zu treffen vermag. Aber ich will es frei heraus sagen. Ich vor wenigen Stunden auf dem Markt von einer Frage nach Hilfe gehört. Ich habe auch gehört, wer die Frage gestellt hat. Und ich möchte euch sagen, ihr könnt auf meine Dienste bauen. Ich kann euch helfen Wege auszukundschaften, ich kann ein Lager bewachen, gut und schnell mit dem Bogen handeln und kann mich mit anderen abstimmen, wenn es gilt gemeinsam zu handeln. Wenn ihr das unter Begleitschutz versteht, von dem Ysolda sprach, habt ihr meine Zusage. Werde ich eure bekommen?«
Der Khajiit hatte schon manches gesehen und erlebt, doch ihn beeindruckte die offene Art, mit der Gwess zu ihm sprach und ihm gefiel auch, dass sie genau sagte, was sie konnte. In der gegenwärtigen Situation konnte er fürwahr alle Hilfe gebrauchen. Und es hatte ihn überrascht, dass die junge Frau ihm gesagt hatte, wer um Hilfe gefragt hatte. Denn so etwas war selten. Aber so etwas konnte man auch sagen, um Vertrauen zu erlangen, wo es kein Vertrauen gab. Deshalb fragte er so nebenbei: »Nun, Bognerin, so ihr nicht am Handel interessiert, aber mit einem Interesse an unserer Sicherheit, was bringt euch dazu, zu den Katzenwesen zu gehen?«
Gwess musste zugegeben, ihr Gegenüber war ein ausgewiefter Fuchs. Er hatte sich nicht blenden lassen von ihren wohlfeil gesagten Worten. Er prüfte sie und das wusste sie. Aber für sie war der Sache klar. Sie würde ohne die Aufgabe auch hinkommen, aber er? Doch diese Karte wollte sie nicht ausspielen. Sie wollte überzeugen. Deshalb antwortete sie: »Verehrter Ra'Husbar, aus meiner Art zu reden habt ihr erkannt, es ist nicht das erste Treffen mit euer Art. Wenn jemand einen nicht mag, nur benutzten will, um den Tisch führen, gibt er sich dann Mühe die Sprache sich zu merken oder selbst so zu reden?« Bei dieser Bemerkung blitze es in den Augen ihres Gegenübers, doch Gwess wusste nicht, was es zu bedeuten hatte. Sie sprach in aller Ruhe weiter und achtete darauf, dass ihre Hände auf den Partner zuwiesen, die Handflächen offenblieben und sie gab sich Mühe es mit einem Lächeln im Gesicht zu sagen: »Für meinen Teil mag ich die Khajiit. Sie sind eigentlich so fremd hier wie ich. Ich bin nicht freiwillig hier hergekommen, ihr dagegen schon. Wenn ich etwas wollte in der Tundra, war ich bei den Handels-Karawanen, so wie ihr sie anführt, gut bedient.«
Hier wurde sie unterbrochen. Denn Ra'Husbar sagte: »Ich vertrete Ri'saad, er leitet die Karawane. Er ist aber nicht im Lager, noch nicht.« Dann lud er sie mit einer sanften Bewegung seiner Pfote zum Weiterreden ein. Gwess nickte zum Zeichen, dass sie es verstanden hatte: »Sicher ich habe auch ein eigenes Interesse.« Wieder blitze es in den Augen von Ra'Husbar, aber er sagte nichts. »Ich habe ein bestelltes Buch hier in Weißlauf gegen Bezahlung abgeholt und muss in die Richtung nach Einsamkeit, bei Drachenbrügge vorbei. Ich habe dort oben oft eure Händler getroffen und mir gedacht, es ist ein geteiltes Risiko. Und beim Lohn wird man sich einig werden, da habt ihr als Händler mehr Erfahrung als ich.« Dann stockte Gwess und überlegte, ob sie alles gesagt hatte. Ra'Husbar erkannte das und wartete. Tatsächlich behielt er Recht, denn Gwess fügte noch an: »Verehrter Ra'Husbar eine Sache noch«, »Ja, nur zu«, antwortete er.
Gwess sagte darauf hin: »Ich möchte aber, bevor es weiter geht, noch mal in die Stadt.« »Warum Gwess? Was gibt es dort, was es hier nicht geben soll?« fragte er sie in seiner melodischen Sprache. Sie tat das gleiche, was sie bei Quintus probiert hatte und sagte kurz und knapp: »Eine Schmiedefeuer.«
»Das ist wohl war, das haben wir hier nicht. Doch wofür?« wollte er wissen. »Ich hatte bei der Schmiedin mir schon veredeltes Mondgestein geschmolzen und wollte mir zwei dutzend Elfenpfeile anfertigen. Denn als Ysolda den Hintergrund des Geleitschutzes andeutete, schienen mir meine alten Nordpfeile, die ich benutzte, als nicht ausreichend genug, um hier anzufragen. Doch ein wenig habe ich mich von Quintus, ihr kennt ihn ja schon, überraschen lassen, und habe sie noch nicht fertig.« Das mit dem fehlenden Holz verschwieg sie bewusst. So genau musste sie nun auch alles wiederum nicht erklären.
Was es nun genau war, was Ra'Husbar beeindruckte, vielleicht sogar der eingeräumte Fehler in der Vorbereitung, es war nicht so wichtig. Er fuhr sich über seine Kopfhaare und sagte: »Willkommen Gwess bei den Khajiit. Die Sache in Weißlauf könnt ihr erledigen, sprecht auch mit Taren, denn er hat sich ebenso zum Begleitschutz gemeldet und müsste bei Do'Aahin sein. Sagt ihm, dass ich euch schicke und dann erledigt die Sache in Weißlauf.«
Gwess nickte, dankte ihm und ging zu der benannten Person.
Moonlord
14.02.2015, 19:33
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg Soundtrack (https://www.youtube.com/watch?v=_6yS104Ew4I)
"Es ist nicht mehr weit. Seht Ihr? Dort hinter dem Hügel liegen die Stallungen. Gleich daneben lagern wir. Meine Leute haben die Zelte bereits vor Tagen aufgebaut. Dort könnt Ihr endlich Eure Füße ausruhen."
Sabira atmete erleichtert auf. "Danke, Ri'saad. Ohne Euch wäre ich nicht so weit gekommen." Nach ein paar weiteren Schritten, während deren beide schweigend auf den Weg sahen, fuhr sie leise fort: "Wäre ich doch nur ein paar Jährchen jünger oder die Straße nicht so hart gefroren. Ein ganzes Leben lang kannten meine Füße nur weichen Sand. Und nun das ... "
Ri'saad nickte. Er selbst kannte nichts anderes als das Leben eines Karawanenführers, doch er konnte gut nachvollziehen was es für die alte Frau bedeutete. Wer sie ansah, so dünn und ausgemergelt wie sie war, würde kaum glauben, dass sie es überhaupt von Markarth bis hier geschafft hatte, und doch lag ein viel weiterer Weg hinter ihr.
"Was werdet Ihr tun, wenn wir in Weißlauf sind?" erkundigte er sich.
Sabira warf einen langen Blick auf die Stadt, die bereits einen Großteil des Horizonts ausfüllte. "Zuerst werde ich den Tempel besuchen, denke ich. Unsere Herrin, die sie hier Kynareth nennen, sagte mir, sie hätte eine Botschaft für mich. Und dann ... ja, das hängt wohl von der Botschaft ab."
Den etwas skeptischen Blick Ri'saads nahm sie nicht wahr. Zumindest tat sie so. Sie wusste, dass der Händler den Göttern eher gleichgültig gegenüberstand, da sich mit ihnen schlecht Geschäfte machen ließen. Leider traf das auf den Großteil der Bevölkerung Himmelsrands ebenfalls zu, wie auch auf die meisten Khajiiti. Wem es gut ging, der sah das als eigenen Verdienst an, nur wer mit dem harten Leben nicht zurecht kam, suchte Hilfe bei den Göttern. Sabira seufzte. Sie konnte schon verstehen, wie ein Gott sich fühlen musste, wenn er immer nur das Gejammere zu hören bekam, oder ... nein, eigentlich konnte sie das nicht. Schnell verdrängte sie die lästerlichen Gedanken aus ihrem Kopf und tat Khenarthi Abbitte: "Große Mutter, vergieb einer Sünderin", flüsterte sie. "Du hast mir meinen Platz im Leben gezeigt, und ich werde dir immer von ganzem Herzen dafür dankbar sein."
"Ja, ich werde zum Tempel gehen", bekräftigte sie noch einmal an Ri'saad gewandt. "Hättet Ihr nicht Lust mich zu begleiten?"
Nach ein paar weiteren Schritten schüttelte der Khajiit den Kopf. "Ich fürchte, das wird nicht so einfach sein. Meist verwehrt man uns den Zutritt zu den Städten oder gestattet ihn unter strengen Auflagen, Ihr wisst schon." Dabei klopfte er auf seinen Geldbeutel, der gut verschnürt am Gürtel hing. "Ich wünsche euch trotzdem viel Glück. Legt ein gutes Wort bei den Göttern für mich ein, ja? Und denkt daran, dass Ihr in unseren Zelten stets willkommen seid."
Sabira nickte. Sie schritt jetzt wieder schneller aus. Mit dem Ziel so dicht vor Augen war die Müdigkeit wie weggeblasen.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Um das Vertrauen der Khajiit weiter zu gewinnen und weil er eine gute Gelegenheit für seine Forschungen sah, vertraute Taren Ra’Husbar an, dass er ausgesprochen gute Kenntnisse in der Schule der Wiederherstellung besaß und bot an sich um Do’Aahin zu kümmern. Die Ohren des Händlers richteten sich freudig auf und er versprach Taren eine reichliche Entschädigung sollte er seine Kenntnisse für das Wohl der Karawane nutzen und der verwundeten Khajiit helfen. Unter den Khajiit befanden sich selten Magier und ausgebildete Heiler schon gar nicht. Noch dazu ließ man das Katzenvolk nicht in die Stadt, somit konnten sie bei Verletzungen und Erkrankungen keinen Priester oder Alchemisten aufsuchen und mussten sich auf Kräuterkunde und Heiltränke verlassen. Beides war in vielen Fällen von zweifelhafter Wirkung. Der Bretone musste Ra’Husbar wie ein Segen vorkommen.
Kurz bevor er sich zu ihrem Zelt begab vernahm er zwei Personen, die sich der Karawane näherten. Eine zierliche Bosmer sowie einen Vertreter des Menschenvolkes, der genauso groß war wie die Elfe wenn auch etwas breiter. Doch nicht nur die Größe hatten sie gemeinsam, sondern auch den Bogen als bevorzugte Waffe und…die Ohren, wenn Tarens Augen ihn über die Distanz nicht täuschten. Verwirrt schüttelte er den Kopf und machte sich auf den Weg. Er wollte Ra’Husbar nicht weiter bei der Arbeit stören und stattdessen die Gelegenheit nutzen um an mehr Informationen zu gelangen.
Do’Aahin fand er so vor, wie der Händler und er sie verlassen hatten, schlafend und wimmernd. Er hockte sich zu ihr hin und nährte die Flamme der Laterne um mehr Licht zu haben. Die Khajiit war in einfache Leinen gekleidet, die blutbeschmierte Stahlrüstung lag in der Nähe. Der Bretone hob sie auf und begutachtete sie. Keine außergewöhnlichen Spuren auf dem Stahl, nur die üblichen Kratzer. Zwischen den Platten befanden sich jedoch tiefe Einschnitte im Stoff. Dies ließ auf einen Dolch oder ein Schwert schließen. Der Angreifer wusste genau wo er zustechen musste um mit möglichst wenig Aufwand einen großen Effekt zu erzielen. Taren legte die Rüstung wieder beiseite und hob das Leinenhemd an um die Wunde gut behandeln zu können. Noch bevor er den Verband sah roch er, dass er hätte längst ausgetauscht werden müssen. Rotes und braunes Blut, eine grüne Kräuterpaste und gelber Eiter durchtränkten die Bandage in einem Farbspiel von Verwesung. Taren war ganz froh, dass sich Do’Aahin im Schlaf befand, wenn er auch Mitleid verspürte; die Schmerzen mussten unerträglich sein. Der alte Verband landete in einer Schale, Eiter und totes Fleisch folgten. Nachdem er den Dolch wieder saubergewischt hatte begutachtete er die Wunde weiter. Es schien nicht so schlimm zu sein, wie der Geruch und Verband vermuten ließen, immerhin waren keine Organe verletzte worden, doch der Khajiit hätte durch eine vorzeitige und vor allem vernünftige Wundenpflege viel erspart geblieben können. Er nahm sich vor der Karawane grundlegende Methode der Heilung auf ihrer Reise beizubringen.
Bevor er sich daran machte die Wunde zu verschließen, nutzte Taren die Gelegenheit und zückte aus einer versteckten Tasche in dem Ärmel seiner Robe eine kleine Glasphiole und füllte diese voll mit Do’Aahins Blut. Die Phiole reichte für die Zwecke seiner Blutmagie und den Blutverlust würde die Khajiit nicht spüren. Nachdem das Forschungsobjekt sicher verstaut war, regte er das Magica in seinem Körper an und formte es zu heilender Lebenskraft. Taren empfand Wiederherstellung als die angenehmste der Magieschulen. Ihre Magie strömte wie ein seichter Bach aus positiver Energie durch den Körper und erholte ihn mehr, als dass die ihn erschöpfte. Der Heilprozess war nicht sonderlich kompliziert, dennoch nahm er sich Zeit um keinen Fehler zu begehen. Anschließend regenerierte er noch die Ausdauer der Khajiit um ihre Erholung zu beschleunigen, sodass sie sogar langsam zu Bewusstsein gelangte.
„Was…wo…?“
„Ganz ruhig. Nimm dir Zeit um wach zu werden.“
Die Kriegerin wollte sich aufrichten und Taren stütze sie dabei. Verwundert schaute sie ihn an. „Wer seid ihr?“
„Mein Name ist Taren. Ich bin heute als Begleitschutz und Heiler zu eurer Karawane gestoßen.“
„Begleit…“ Die Augen der Khajiit weiteten sich schlagartig als ihre Erinnerungen wieder zu ihr kamen. „Die anderen! Was ist mit den anderen passiert?“ Taren schüttelte nur betrübt den Kopf.
„Vers…verstehe.“
„Do’Aahin kannst…darf ich dich bei deinem Namen nennen?“, unterbrach er sich selbst in seinem Gedankengang. Die Khajiit nickte zustimmend. In ihr machte sich Dankbarkeit ihm gegenüber breit, wenn auch die Trauer um ihre verstorbenen Kameraden verhinderte, dass sie sie offen zeigen konnte.
„Do’Aahin kannst du dich an genau Details aus jener Nacht erinnern.“
Die Kriegerin grübelte eine Weile bevor sie sprach: „Es war nur eine Person. Sie war gekleidet in pechschwarze Kleidung und kämpfte mit zwei Dolchen. Ihre Geschicklichkeit, ihre Geschwindigkeit, so etwas habe ich noch nie gesehen. Unser Volk kann auch in der Nacht gut sehen und doch war der Angreifer wie unsichtbar, seine Bewegungen so flink und fließend, dass man sie kaum mit dem Auge erfassen konnte.“
„Konntest du das Geschlecht oder die Rasse erkennen?“
„Aufgrund der Geschicklichkeit und der schlanken Figur würde ich auf eine Frau tippen, aber sicher bin ich mir nicht. Sie trug auch eine Maske und Kapuze, von daher konnte ich die Rasse nicht ausmachen. Es war keiner von unserem Volk oder dem der dem Argonier.“
Taren legte ihr mit einem Lächeln die Hand auf die Schulter und bedankte sich bei ihr: „Deine Wunden sind versorgt, doch die stärkste Magie wird einen erholsamen Schlaf nicht ersetzen. Ruh dich weiter aus.“
Grübelnd verließ er dann das Zelt.
Das war kein einfacher Raubangriff. Da steckt mehr dahinter.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24036096&viewfull=1#post24036096)
Gwess | Lager der Khajiit-Händler in Weißlauf • mit Taren im Gespräch
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Die Sache in Weißlauf könnt ihr erledigen, sprecht auch mit Taren, denn er hat sich ebenso zum Begleitschutz gemeldet und müsste bei Do'Aahin sein. Sagt ihm, dass ich euch schicke und dann erledigt die Sache in Weißlauf.« Sie nickte, dankte ihm und ging zu der benannten Person. Kurz vor der Unterkunft, in der sich Do'Aahin befand, spürte Gwess eine Bewegung in der astralen Macht der Umgebung. Wie alle Elfen war sie magiebegabt, doch sie hatte es kaum genutzt. Aber hier flossen feine Fäden, gleich einem Bächlein. Sie schüttelte verwundert den noch immer unbehelmten Kopf und trat vorsichtig näher zu dem Zelt. Sie war aber laut genug, dass man es hören konnte. Sicher, sie hätte auch sehr ruhig, den Steinen vor der Behausung ausweichend, gehen können, aber das empfand sie in der gegenwärtigen Situation als nicht vertrauensfördernd.
Sie sah einen Mann, der aus dem Zelt trat. Sie mutmaßte, dass das der von Ra'Husbar benannte Taren war. Er hatte ein bräunliches, kurzes, nicht ganz bis auf die Schultern reichendes Haar. Er verfügte über einen sehr breiten Nacken und trug eine Robe. Die Kapuze war nach hinten geworfen worden. Gwess unterdrückte das Gefühl, diese gerade richten zu müssen. Die Robe hatte einiges aushalten müssen. Denn das einstmals strahlende Rot war an einigen Stellen blass geworden, Flecken waren hinzugekommen. Sie sah seine dunkelgrünen Augen und er hatte ein Lächeln im Gesicht.
Sie sprach ihn an: »Mich schickt Ra'Husbar. Und nach dem, was er sagte, könntet ihr Taren sein. Der sich auch, wie ich, für einen Begleitschutz angeboten hatte. Ich bin Gwess und habe in Weißlauf den Tipp erhalten, dass die Khajiit-Händler Unterstützung benötigen. Bin schnellstmöglich hier her. Muss aber nochmals zurück, denn ich konnte an der Schmiede die für mich begonnenen Elfenpfeile nicht fertigstellen.«
Dann überlegte sie kurz, ob es noch etwas zu sagen gäbe, setzte ihren ledernen Kopfschutz auf und erklärte: »Es wird nicht lange dauern, dann könnten wir besprechen, wie das Lager gesichert werden kann?« In ihrer elfischen Art zu sprechen fragte sie und blieb stehen, weil sie auf eine Antwort wartete.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren musste laut lachen: „Ich hätte mir also die ganzen Mühen sparen können, wenn ich einfach in Weißlauf die richtigen Leute gefragt hätte.“ Die Elfe konnte sich auf diese Aussage wohl keinen Reim machen, deshalb verdrängte er den Gedankengang und sagte stattdessen: „Ja ich bin Taren. Wie ist euer Name?“, und setzte sein gewohntes freundliches Lächeln auf während er ihr die Hand reichte.
Er überragte die Waldelfe um ein ganzes Stück. Ihr rosenblondes Haar hatte sie nachdem sie ihn angesprochen hat hinter einem ledernen Kopfschutz verborgen. Ihre Augen ließen einen Hauch von Blau erkennen, wenn auch nicht die Augenfarbe sondern die Narbe unterhalb des linken Auges seine Aufmerksamkeit erregte. Ihr Alter konnte er nicht abschätzen, war die Lebenszeit der Mer weitaus länger als die der Menschen und ihre Lebensstadien dadurch ebenso verschoben. Außerdem würde er ungeachtet des Volkes bei keiner Frau wagen ihr Alter zu schätzen.
Ihre Ausrüstung bot keinen sonderlich beeindruckenden Anblick, höchstens der Dwemerbogen stach in dem braun der Lederrüstung heraus.
Da sie es scheinbar eilig hatte, antwortete er auf ihre Frage bevor sie ihm ihren Namen genannt hatte: „Ich denke die Sicherrung des Lagers erfordert keine besonderen Maßnahmen. Ich hoffe ihr verzeiht die plötzliche Bitte, aber wenn ihr nach Weißlauf zurückkehrt könnt ihr euch erkundigen, ob jemand in den letzte Nächten etwas Ungewöhnliches gesehen hat?“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24037517&viewfull=1#post24037517) | vorheriger Post: Taren (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24037719&viewfull=1#post24037719)
Gwess | Lager der Khajiit-Händler in Weißlauf • mit Taren im Gespräch
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Ja ich bin Taren. Wie ist euer Name?« lautete die Antwort auf Gwess Erklärung: »Ich bin Gwess und habe in Weißlauf den Tipp erhalten, dass die Khajiit-Händler Unterstützung benötigen.« Ihr erster Gedanke nach der Antwort: »Männer!« Oder hätte sie Süßholzraspler sagen sollen? Der Elfin war es egal. Er hatte nicht zugehört, wer weiß, was im Kopf gehabt oder sonst wo hin gestarrt. Es war auch nicht so wichtig. Er war für sie einer von der üblichen Sorte, zuerst Lächeln und dann? Sie war nicht wegen ihm im Lager, sondern wegen der Khajiit. Und wenn ihr jemand nicht zu sehr auf Nähe wollte, war ihr das eher recht. Sie hörte, wie er gleich mit Vorschlägen zu Hand war: »Ich denke die Sicherung des Lagers erfordert keine besonderen Maßnahmen.« Ihr gedankliches Fazit: »Er hat keine Vorstellung was es bedeutet in der Nacht auf Lauer zu liegen, etwas auszukundschaften oder es zu verhindern. Das Letztere war jetzt geboten.«
Sie stand vor ihm, nickte kurz und sagte: »Geht in Ordnung! Die Dinge des Lagers werde ich mit Do'Aahin besprechen, wenn ich zurück und sie wieder auf den Beinen ist. Doch jetzt muss ich mich entschuldigen. Denn ich brauche die Pfeile …« und eher wie nebenbei fügte sie am Ende noch hinzu: » ... ihr könnt mich Gwess rufen.«
Nach einer kleinen Verbeugung lies sie ihn stehen und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt. Doch sie machte einen kleinen Umweg im Lager, vorbei an Quintus und sagte im Vorbeigehen: »Quintus, die Khajiit wissen Bescheid. Ich will meine Pfeile fertigstellen. Bin bald zurück.« Sie hielt es für geboten ihm einen Hinweis zu ihrem Handeln zu geben, denn warum auch immer, sie hatte zu ihm ein gewisses Vertrauen. Wusste aber nicht warum.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24050120&viewfull=1#post24050120)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Charlottes Finger krallten sich um den kalten Stahl der Gitterstäbe. Ihre Augen blickten aufgeregt auf das, was im Zwielicht der Kerkerhallen geschah. Sie war nicht die Einzige, die heute unfreiwillig ihren Schlafplatz hatte wechseln müssen. Im regelmäßigen Stundentakt öffnete sich die schwere Holztür am anderen Ende des langen Korridors, der ein gutes Dutzend Gefängniszellen zählte. Durch die Tür traten zwei Wachen, für sie inzwischen bekannte Gesichter: ein untersetzter Kerl mit Schnauzer im mittleren Alter und ein jüngerer mit Halbglatze und tiefen Augenringen. Sie brachten immer wieder neue Gefangene und sperrten sie in die noch freien Zellen. Die Wenigsten ließen die Tortur wortlos über sich ergehen. Mehr als einmal vernahm die junge Novizin Ausrufe wie "Unrecht" und "Ich bin kein Mörder!"
Es waren die verschiedensten Gestalten, vom dunkelhäutige Rothwardonen bis zum hochnäsigen Hochelfen, vom Bauern bis zum Magier. Das einzige Merkmal, das sie verband, war die Tatsache, dass Charlotte keinen davon je in Weißlauf gesehen hatte - und daraus konnte man schon viel schließen, denn sie hatte ein gutes Gedächtnis, was Gesichter anging. Es ging sehr wahrscheinlich um den Mordfall an diesem Vetter des Kaisers und es wurde angenommen, dass die Tat von einem Fremden begangen wurde.
Charlotte sah ein, dass sie gesündigt hatte und eine Strafe verdiente, doch verantwortlich für den Tod des Mannes wollte sie nicht gemacht werden. Sie war gespannt, wer von den Mitgefangenen der wahre Täter war und ob man sie wieder laufen ließ, wenn der Fall endgültig aufgeklärt war.
Bis es soweit war, musste sie sich mit karger Gefängniskost abfinden und einem Bett, das härter war, als die Tragen, mit denen die Toten aus dem Tempel geschleppt wurden. Sie betete zu ihrer Göttin Kynareth, dass sie ihr vergebe und sie bald wieder ihren Dienst im Orden antreten konnte. Wenn sie jedoch zum Tode verurteilt wurde...
Charlotte schluckte, denn darüber wollte sie nicht nachdenken, aber die Angst drängte sich ihr auf wie ein schweres Fieber. Wenn es ernst auf ernst kam, hatte sie immer noch ihre Magie. Sie wusste, dass sie die physische Sphäre um sich herum verändern konnte und dass ihre mentale Stärke größer war, als ihre körperliche Kraft. Vielleicht war sie sogar in der Lage, mit der Kraft ihrer Magie die Gitterstäbe zu verbiegen und zu verschwinden. Oder wenigstens das Schloss zu knacken...
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
War das ein böses Funkeln in Gwess‘ Augen gewesen? Hatte er etwas Falsches gesagt oder getan? Taren konnte sich darauf keinen Reim machen und beschloss die Sache auf sich beruhen zu lassen. Missverständnisse konnte er klären, nachdem die Bosmer zurück aus der Stadt kam. In der Zwischenzeit konnte er Bekanntschaft mit dem zweiten Neuankömmling machen, denn auch Gwess‘ Begleiter machte keine Anstalten das Lager wieder zu verlassen. Er hat wohl die gleiche Informationsquelle wie Gwess und würde der Karawane als Begleitschutz dienen. So deutete Taren zumindest den Orkbogen und das Schwert, seine Kleidung und das gepflegte Aussehen schienen ihn jedoch als Händler auszuzeichnen. Hatte er von dem Angriff auf die Karawane gehört und sah seine Handelsbeziehungen mit den Khajiit gefährdet? Taren wunderte es, dass ein Händler selbst zur Waffe greifen würde um den Handel aufrechtzuerhalten und dafür auch noch die schweren Waffen der Orks verwendete.
Nachdem der Mann sein Gespräch mit Ra’Husbar beendet hatte schritt Taren auf ihn zu und reichte ihm, wie auch bei Gwess zuvor, seine Hand mit einem freundlichen Lächeln: „Mein Name ist Taren. Ich werde in der Karawane als Begleitschutz verweilen. Ich habe eure Begleitung bereits kennengelernt. Darf ich darauf schließen, dass ihr wie sie die Karawane begleiten und verteidigen werdet? In dem Fall freut es mich eure Bekanntschaft zu machen.“
Während er eine Antwort abwartete musterte er den Händler. Er war definitiv älter als Taren, aber so wie Gwess ein gutes Stück kleiner. Die schulterlangen schwarzen Haare waren zu einem Zopf gebunden und waren wie auch der Bart gut gepflegt. Seine Augen jedoch hatten ihn keinesfalls getäuscht, er hatte tatsächlich die Ohren der Elfen, doch die Gesichtszüge waren ganz klar menschlich. Zu fein für einen der Nord, doch eine Unterscheidung zwischen einem Kaiserlichen und einem Bretonen war schwierig. Vielleicht würde sein Name mehr Aufschluss bereiten. Erstaunlich für den Rest seines Äußerlichen trug er jedoch weiße Gesichtsbemalungen, die Taren als dunmerischer Herkunft erkannte. Die Bemalung und die Ohren deuteten also auf ein dunmerisches Elternteil schließen. Dabei fragte sich der Bretone ob die Nord ihm durch die menschliche Herkunft das Leben einfacher oder durch die elfischen Merkmale das Leben schwieriger machten.
Dawnbreaker
15.02.2015, 13:33
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Während Gwess mit Ra'Husbad sprach, wanderte Quintus durchs Lager und kam an einem kleinen Zelt vorbei, aus dem es dermaßen nach Blut und fauligem Fleisch stank, dass er kurz würgen muste. Er riss sich zusammen und stellte sich in einigem Abstand von den Zelten hin. Immer noch nahe genug um jedes Wort, das im Lager gesprochen wurde, verstehen zu können.
In diesem kleinen Zelt lag offensichtlich die verwundete Begleiterin der Karawane und ein Mann, dessen Rücken er nur sah, schien sich um sie zu kümmern. Er wendete Magie an und Quintus standen die Nackenhaare zu Berge. Zumindest schien die Khajiit nun Auskunft geben zu können.
Er lauschte so angestrengt, dass er ein wenig mit seinen spitzen Ohren wackelte. Endlich jemand, der den Überfall bezeugen konnte. Und was der Händler hörte, gefiel ihm gar nicht. Eine einzelne Person hatte drei Khajiit Bewacher auf dem Gewissen?!
Er grübelte vor sich hin. Bisher hatte er angenommen, dass es Banditen seien, aber das schien eine völlig andere Art von Angreifer zu sein.
Der Heiler trat ins Freie und Quintus konnte ihn nun in aller Ruhe betrachten, da er sich Gwess zugewandt hatte, die mittlerweile mit ihrem Gespräch fertig war. Sein offenes Gesicht zeigte ein Lächeln. Sicher war er bretonischer Abstammung, jedoch ziemlich groß dafür.
Merkwürdigerweise verhielt sich Gwess dem Magier gegenüber recht kurz angebunden und reserviert. Dass sie Quintus anders behandelte, fasste er als Vertrauensbeweis auf und es freute ihn.
Sie rief ihm zum Abschied zu, wohin sie gehen würde und er winkte ihr lächelnd hinterher.
Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Magier schnurstracks auf ihn zugehen würde um ihm die Hand zu reichen. Normalerweise ließ man Elfen eine Weile stehen, wenn man sie überhaupt begrüßte. Wahrscheinlich schüttelte er deswegen dem armen Mann die Hand ein wenig zu kräftig, aber dieser ließ sich nichts anmerken.
„Mein Name ist Quintus. Ich bin Händler aus Markarth und werde die Karawane eine Weile begleiten.“ stellte sich der Halbelf vor. Taren hieß der Heiler also. Er roch nach Blut, aber nachdem er die verletzte Khajiit behandelt hatte, war das auch kein Wunder. Quintus beachtete es nicht weiter.
„Ob nun als Begleitschutz oder als Händler, darüber entscheiden die Khajiit. Je nachdem, wie es nötig sein wird.“ Er klopfte zur Bestätigung auf den Knauf seines orkischen Einhandschwertes, das an seiner linken Hüfte hing. Von seinen magischen Fähigkeiten erzählte er nichts.
„Erfreut, Eure Bekanntschaft machen zu dürfen. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht.“
Fraessig
15.02.2015, 13:33
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Punkt sieben Uhr schlug Cervo die Augen auf. Hätte er jedoch gewusst was ihn an diesem Tag erwartet, dann wäre er sicherlich im Bett liegen geblieben. Er stand auf, frühstückte und unterhielt sich wieder einmal kurz mit der Wirtin. Dabei erfuhr er, dass heute angeblich die Ansprache des Jarls, auf die alle schon so sehnsüchtig warteten geplant sei. Außerdem sei wohl irgendein wichtiger Kaiserlicher aus Einsamkeit eingetroffen. Aber dabei könnte es sich auch nur um ein Gerücht handeln. Von denen hörte Cervo in letzter Zeit eine Menge. Entführungen, Morde, Vampire die in den Kanälen hausten und Drachen die über die Jerall-Berge kreisten und Angst und Schrecken verbreiteten. Das übliche Gerede also. Vermutlich stimmt das Meiste davon nicht mal ansatzweise.
Die Stimmung auf dem Markt war an diesem Tag äußert angespannt. Jeder erwartete, dass irgendetwas passierte. Fremde zogen unruhig durch die Straßen und an allen Ecken wurde leise getuschelt. Die Gespräche erstarben aber sofort, wenn sich Cervo näherte, weswegen er keinem davon lauschen konnte. Er vertrieb sich die Zeit ein wenig auf dem Markt, als plötzlich große Hektik ausbrach. Einige Wachen stürmten durch die Menge in Richtung Stadttor. Cervo bekam mit einem mal ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Irgendetwas war geschehen. Sein Gefühl wurde noch schlechter, als er plötzlich eine große Menge an Wachen, angeführt von dem bärtigen Mann, den er schon einmal von weitem erblickt hatte, sich durch die Massen drängte. Das war definitiv nicht nur ein Geleitschutz. Hier ging irgendetwas anders vor. Die Gardisten begleiteten den Leutnant bis zum Eingang der beflaggten Mähre, während andere unauffällig den Platz umstellten. An jeder Straße die davon wegführte postierten sich mindestens zwei Wachen und Cervo glaubte auch zwischen den Häusern einige farbige Kettenhemden aufblitzen zu sehen. Der bärtige Mann stieg einige Stufen nach oben um auf einer erhöhten Position zu stehen. Er hielt eine Pergamentrolle in den Händen und schaute mi grimmigen Blick in die Menge. „Von den Gnaden der Göttlichen“, begann er vorzulesen. „Wir, Jarl Balgruuf von Weißlauf tun kund und zu wissen…“, der Mann stockte kurz und runzelte die Stirn. „Dass der ehrenwerte General a Punkt D Punkt Faustus Drussi, verdienter Veteran des Großen Krieges, Mitglied der kaiserlichen Gesandtschaft in Einsamkeit und Vetter unseres ge…, des Kaisers Titus Mede des Zweiten, während eines privaten Besuchs in unserer Stadt, einem gemeinen Mordanschlag zum Opfer fiel.“ Ein Raunen ging durch die Menge. „Wir verfügen deshalb, dass die Tore der Stadt geschlossen und alle Fremdlinge, ungeachtet ihrer Herkunft und ihres Standes, in die Drachenfeste verbracht werden sollen.“ Diesmal wurden laute Protestrufe laut. Der Mann musste seine Stimme erheben um den Lärm zu übertönen: „Jede Weigerung, dieser Anordnung Folge zu leisten, betrachten wir als Schuldeingeständnis und verfügen, die betreffende Person unverzüglich zu exekutieren.“ Die Menge schwieg. Auf ein Handzeichen des Mannes begannen einige der Wache die Leute auf dem Platz die Leute einzeln abzuführen.
Cervo war in Gedanken als er die Stufen zur Drachenfeste hinaufstieg. Der Gardist, der dicht hinter ihm ging, drängelte und trommelte nervös mit den Fingern auf den Griff seines Schwertes. Cervo ignorierte ihn. Er fragte sich wohl, wem er dieses Dilemma zu verdanken hatte. Faustus Drussi, weil er sich so einfach hat ermorden lassen? Er kannte den General flüchtig von seinen Besuchen in Einsamkeit. Er hatte ihn als unangenehmen und sehr von sich eingenommenen Menschen kennengelernt. Er war ein Säufer, aber auch ein exzellenter Schwertkämpfer und äußerst bewandert im Kriegshandwerk. Das e jetzt so einfach umgebracht worden war, passte nicht recht in das Bild dieses Mannes, obwohl es sicherlich keine Überraschung war. Cervo dachte auch kurz an die Elfe aus der Bruderschaft, die er auf dem Markt getroffen hatte. Hatte sie ihm das alles eingebrockt? Er würde es vermutlich niemals herausfinden, wenn sie nur halb so klug war wie er sie einschätzte war sie längst über alle Berge. Er machte sich nichts vor, er war ziemlich aufgeschmissen. Botschafterin Elewen konnte ihn zwar ohne weiteres hier herausholen konnte, doch dazu musste sie erst einmal von den Geschehnissen erfahren. Cervo hoffte nur, dass ihm seine Kooperationsbereitschaft ein wenig half. Aber er glaubte es nicht sonderlich, vermutlich würde er einfach aufgrund seiner Zugehörigkeit der Thalmor als Hauptverdächtiger gelten. In diesem Moment wurden die großen Flügeltüren zur Drachenfeste geöffnet und Cervo wurde zu den anderen in der überfüllten Halle geschickt.
Dort blieb er allerdings nicht lange. Zwei Männer holten ihn ab. Sie nahmen ihm sämtliche Habseligkeiten ab. Die Augen des untersetzten Mannes leuchtetet kurz auf, als er den großen Beutel mit Gold sah, doch er ließ seine Finger davon. Vorerst. Sie führten ihn weiter zu den Zellen und schubsten ihn in eine davon. Die Tür fiel geräuschvoll ins Schloss und nachdem die Männder zweimal abgeschlossen hatten, verschwanden sie wieder in Richtung des großen Saales. Cervo blickte sich in seinem neuen Heim um. Er war nicht allein. Eine Nord mit feuerroten Haaren stand in einer Ecke und schaute ihn misstrauisch an. Moment, war sie eine Nord? Cervo konnte es nicht sagen, die Menschen sahen doch alle gleich aus. Aber er würde es ja sicherlich bald an ihrer Reaktion ihm gegenüber merken.
Krysos1962
15.02.2015, 20:41
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden stocherte in seinem Essen herum. Ihm war der Appetit redlich vergangen. Um dies zu bekräftigen, schleuderte er die Gabel weg, die zitternd im Pfeiler stecken blieb, welcher sich in der Nähe der Tafel befand.
„Was kann denn die Gabel dafür, das sie für deine Laune büßen muss!“ erwiderte Irelith etwas irritiert. „Dass das kommen musste, war doch zu erwarten, oder?“
„Aber nicht, das ich der Schlechte-Nachrichten-Bringer sein würde. War der Vogt zu feige dazu? Er sperrt doch sonst gerne Leute weg?“
„Sprich leiser, Mann! Ich verstehe Dich ja! Aber sehe es doch mal so, dass dein Vater sehen wollte, wie Du mit dieser Situation klarkommst. Gut, die Umstände waren nicht gerade dafür geeignet. Fing ja alles mit dieser Novizin an. Und das Du mit ihr schon zu tun hattest, machte die Angelegenheit auch nicht einfacher. Im Endeffekt wollte man sehen, auf welcher Seite Du stehst. Auf die deines Vaters oder auf der Seite des „gemeinen Volkes“.“ versuchte die Frau ihn zu erklären.
„Ach, komm schon! Wir beide kommen selbst von dem einfachen Volk. Auch wenn mein Blut, das meines Vaters ist. ...
Berührt Dich das gar nicht, wie die Dinge gerade laufen? Warum hat man nicht gleich ganz Weißlauf zugemauert zu einem großen Kerker? Ich verstehe ja, das man den Schuldigen fassen möchte. Aber die Meisten, wenn nicht sogar alle von denen, die man abgeführt hatte, waren und sind unschuldig. Ich bin der festen Überzeugung, das derjenige, der den kaiserlichen Gesandten niedergestochen hatte, schon längst verschwunden ist. Und wir dürfen dann die Suppe auslöffeln, die der werte Vogt und mein Vater angerichtet haben. Wir dürfen uns dann an den Kopf werfen lassen, das man Unschuldige sinnlos in den Kerker warf.“
„Nun mach mal halblang, Leutnant! Wir bekommen Befehle und diese haben wir auszuführen. Ob sie nun richtig sind oder falsch, ob diese dabei die Würde und die Freiheit des Menschen verletzen, obliegt uns nicht zu entscheiden. Ob uns das gefällt oder nicht, wir haben die Aufgabe diese Order entsprechend umzusetzen. Und das müsste Dir seit dem Tag bewusst geworden sein, als Du dem Militär beitratest. Du bist nun ein Befehlsempfänger und auch Befehlsgeber, alles andere muss hinten angestellt werden. Vergiss das nicht, ansonsten bist Du hier fehl am Platz!“ gab Irelith ihrem Gegenüber klar und deutlich zu bedenken.
„Ist schon klar, werte Freundin! Auch wenn ich die Aktion der Novizin nicht gutheiße, war es ihrerseits eine Kurzschlussreaktion. Verursacht von dem Fehlverhalten des Hofmagiers und die Dringlichkeit, den kranken Soldaten zu helfen, welche aber im Endeffekt nichts brachte. Selbst meine Hilfeleistung war erfolglos. Und dann die Standpauke meines Vaters, die mir deutlich machte, in welch einer Situation er in dem Augenblick war.
Also! Ich muss echt zugeben, die letzten Stunden waren nicht gerade die besten in meinem Leben.“ betrübt schaute Thaiden die Dunmer an.
„Eins kannst Du mir glauben, auch mir geht es genauso. Nur musst Du langsam deine Gefühle und Emotionen in den Griff bekommen, wenn Du als Anführer akzeptiert werden willst. Da kannst Du Dir solche Schwächen nicht leisten. …
In Bezug der Novizin, werde ich beim Jarl ein gutes Wort einlegen. Vielleicht lässt er sich erweichen und macht aus der Haft Hausarrest. Aber versprechen kann ich es nicht. Nun ruhe Dich aus. Morgen haben wir viel zu tun! Du wirst bei den Befragungen dabei sein.“
„Muss das sein? Das ist absolut nicht mein Ding!...“
„Das war kein Vorschlag, Leutnant, sondern ...“
„...ein Befehl! Ich versteh schon! Also dann bis Morgen!“ dabei stand er auf, holte die Gabel aus dem Pfeiler und legte diese auf den Tisch. Dann verabschiedete er sich bei seiner Kommandantin und verließ die Küche.
Sie schaute ihn lange kopfschüttelnd hinterher.
Zena3301
16.02.2015, 08:00
Einige Minuten nachdem Cervo, der Thalmor-Hochelf, sich von ihr verabschiedete, lief Luciya noch immer über den Marktplatz. Sie achtete ein wenig mehr auf die Leute, die an ihr vorbeiliefen. Durch ihre Größe fiel es ihr sowieso nicht ganz so leicht, viel von ihrer Umgebung erkennen zu können. Dabei versuchte sie dennoch vereinzelte Blicke auf die Stände zu erhaschen; vielleicht gab es ja doch noch irgendetwas nützliches. Ansonsten würde sie noch bei örtlichen Händlern vorbei schauen müssen. Manchmal war es auf Marktplätzen einfach etwas zu unruhig. Und wenn es nach Luciya ginge, wurde es gerade in diesem Moment unruhiger und die Menschenmasse war nicht mehr unbedingt in Bewegung. In dem Moment war ihr kleiner Körper ein Fluch – sie konnte nicht erkennen, was die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zog. Bis eine laute Stimme irgendetwas verkündete. Etwas, was die Waldelfe dazu brachte, sich schnell unauffällig durch die Menge zu drängeln. Schon die ersten Worte hatten gereicht, dass sie es als passend empfand, schnell mehr Raum zu bekommen, um wenn möglich schnell zu verschwinden. Die Assassine hat schon viele Situationen miterlebt und besaß einiges an Erfahrung, um zu wissen, dass solche Verkündungen oftmals nicht sonderlich... Gut endeten. Vor allem dann nicht, wenn Luciya sich offen als Mitglied der Dunklen Bruderschaft zeigte. Nicht, dass sie sich schämte oder Ähnliches. Sie wollte bloß nicht, dass sie unnötige Probleme bekam – und außerdem wollte sie verhindern, dass die Bruderschaft in irgendwelche Probleme geriet.
Als der Mann – wahrscheinlich irgendein hohes Tier in Weißlauf – endete und einige Männer umher strömten, lobte sich Luciya still für ihre Reaktion. Spätestens jetzt sollte sie versuchen, das Weite zu suchen. Alles, was sie benötigte, hatte sie bei sich. Zwar bezweifelte sie, dass das Tor der Stadt offen war, aber vielleicht wäre es besser, sich nicht am Marktplatz aufzuhalten.
Schnellstens huschte die Elfe in den Schatten eines Hauses und suchte mit den Augen nach der Stadtmauer. Rein zur Orientierung. Als Luciya das Ziel vor Augen hatte, warf sie einen Blick über ihre Schulter, dann bemühte sie sich, unauffällig weiter zu schleichen. Natürlich darauf bedacht, dabei nicht gesehen zu werden. Eine Gestalt, die ganz offensichtlich eine Assassine war, und die dazu noch so schlich wie sie, war nicht unbedingt vertrauenswürdig. Aber vielleicht hatte sie Glück und schaffte es, die größten Unruhen zu überbrücken. Vielleicht konnte sie ja irgendwie über die Stadtmauer kommen... Zwar war sie hoch, aber Luciya hatte schon in der Vergangenheit vieles überwinden müssen. Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal, dass sie eine Mauer erklomm und floh.
An einem Haus, welches nah an der Stadtmauer stand, drückte sie sich an eine Wand. Luciya schätzte die Höhe der Mauer ab und zweifelte dann doch ein wenig. Es gab mit Sicherheit Stellen, wo die Mauer etwas niedriger wäre. Und wo sie mehr Möglichkeiten hätte, ihre fehlende Körpergröße wett zu machen. Vielleicht wäre es klug, sich vorerst zu verstecken. Es wäre ebenfalls nicht das erste Mal, dass Luciya ein kleines 'Versteckspiel' über eine ganze Stadt ausbreitete. Insofern sie denn nicht das Pech hätte, einer Wache in die Arme zu laufen. Denn dann sähe es wahrscheinlich sehr schlecht für Luciya aus.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Langsam aber sicher wurde es richtig kuschelig im Kerker von Weißlauf. Die Zellen füllten sich nun schon soweit, dass man den Einzelarrest aufhob und mehrere Gefangene in eine Zelle steckte. Die Verteilung erschien völlig willkürlich, nicht einmal Männer und Frauen wurden getrennt. So hatte Charlotte die Ehre, sich ihre Zelle mit einem attraktiven Hochelfen zu teilen. Vielleicht ein Mitglied der Thalmor? Mit diesen Leuten hatte die junge Novizin bislang nicht viel Bekanntschaft gemacht, aber sie wusste, dass sie nach Himmelsrand gekommen waren, um die Anbetung von Talos, den neunten Gott, zu verbieten. Charlotte hatte während ihrer Theologiestunden bei Priesterin Danica gelernt, dass sie den Glauben der Acht vertreten solle, solange sich die Thalmor in Himmelsrand befanden. Für alle Nord, denen dies feige vorkam, gab ja es noch einen Prediger des Talos in Weißlauf, an den sie sich wenden konnten. Charlotte wuderte sich, dass die Wachen diesen Prediger nicht festgenommen hatten, sondern einen Hochelfen. Damit sollte klar sein, welcher Glauben sich inzwischen in der Stadt durchgesetzt hatte.
Sie seufzte und blickte zu dem Neuankömmling empor. Er wirkte genauso skeptisch und verstört von der Situation, wie die anderen Gefangenen im Kerker, nur schien er in der Lage zu sein, Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren.
"Willkommen in Zelle Sieben", grüßte Charlotte den Hochgewachsenen mit einer winkenden Handbewegung, "Das ist die Zelle für tiefgründige Gespräche und keusches Verhalten. Ich bin Charlotte, die Kerkernovizin. Heute empfiehlt die Haftküche knusprig gebratenen Kellerskeever mit einem Krug Kanalwasser. Wenn Ihr den Eimer benutzen müsst, dann verrichtet Euer Geschäft bitte in der Ecke dort hinten."
Sie lächelte ihm entgegen.
"Was verschafft mir die Ehre, hier einen Hochelfen zu erblicken?"
Fraessig
16.02.2015, 16:31
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Mit so einer Reaktion hatte Cervo allerdings nicht gerechnet. Er schaute etwas verdutzt drein, allerdings nur für eine Sekunde. War das eine seltsame Form von Galgenhumor? Nun es war zumindest besser als das ständige 'Verdammte Thalmor' das er sonst von den Leuten zu hören bekam. Die Frau ihm gegenüber lächelte ihn sogar an, bevor er überhaupt ein Wort gesagt hatte. Die Robe die sie trug war zwar etwas schmutzig, aber das war sicherlich den Umständen geschuldet. Unwillkürlich machte Cervo einen Schritt weg von der dreckigen Kerkerwand.
„Cervo Talreven, zu Euren Diensten“, sagte er und verbeugte sich leicht. „Und was Euch die Ehre verschafft? Nun das habt Ihr dem General zu verdanken, der zu unserem Unglück in ein Messer stolpern musste. Aber das brauch ich Euch ja vermutlich nicht erzählen, Ihr habt die Ansprache ja gehört. Ich fürchte wir werden hier jetzt erstmal eine ganze Weile festsitzen.“
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Charlotte kratzte sich etwas verschmitzt am Hinterkopf und versuchte danach, die sich ohnehin schnell zerzausten Haare zu bändigen. Was sie jetzt nur für ein warmes Kräuterbad geben würde...
"Ich dachte mir schon, dass es etwas mit diesem Drussi auf sich hatte. Aber bei der Ansprache des Generals war ich nicht direkt. Ich hätte gehofft, Ihr könntet mir schon etwas mehr zu dem Verbrechen sagen, aber so wie es aussieht, tappen alle im Dunkeln. Wir insbesondere... die hätten hier ruhig mal ein paar mehr Fackeln anbringen können."
Die junge Novizin ließ sich auf ihre Liege herabsinken, während Cervo in der Mitte der kleinen Zelle stand, die Position abwägend, von der aus er den größten Abstand zu allen dreckigen Wänden hatte. Nach einer langen Schweigepause, in der Charlotte vorrangig damit beschäfigt war, an einem ihrer eingerissenen Nägel zu kauen, plauderte sie plötzlich unvermittelt los. Es war ein Impuls gegen die Langeweile.
"Was führt Euch nach Weißlauf, wenn ihr gerade mal nicht damit beschäftigt seid, mit der Hilfe von zwei Dutzend Fremdländern den Vetter des Kaisers zu erdolchen? Mir fällt gerade auf... Ihr solltet die Wache darauf aufmerksam machen, dass wir hier nur ein Bett in unserer Zelle haben. Das wäre keine keuche Zelle Sieben, wenn man uns zwingt, zusammen auf einer kleinen Pritsche zu schlafen..."
Fraessig
16.02.2015, 18:07
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
„Zwei Dutzend Fremdlinge? Ihr wisst nicht, wieviel da draußen im Saal noch rumsteht, ich vermute wir werden diese Zelle bald mit weitaus mehr Leuten teilen müssen“, antwortete Cervo und ignorierte die Bemerkung über die keuche Zelle. Sein Tagespensum an Scherzen war fürs Erste erfüllt. Der Altmer stand immer noch in der Mitte des Raumes und versuchte seine Kleidung mit so wenig Schmutz wir möglich in Kontakt kommen zu lassen. „Und bitte verzeiht, wenn ich auf Eure Frage nur eine unzureichende Antwort geben kann, aber ich kann die Angelegenheiten der Thalmor nicht einfach so ausplaudern. Um es kurz zu machen, ich habe nach Antworten gesucht. Vielleicht hätte der General welche liefern können. Vielleicht auch nicht, es würde zumindest helfen zu wissen, warum er überhaupt in der Stadt war“, sprach Cervo in Gedanken versunken. „Jedenfalls glaube ich nicht, dass es sich um einen Zufall handelt, dass er ausgerechnet dann ermordet wird, wenn sich ein Haufen Fremdlinge in der Stadt befinden. Vielleicht hat jemand vorsätzlich diese Gerüchte verbreitet um möglichst viele Leute hierherzulocken, sodass es soviel wie mögliche Verdächtige gibt. Den wahren Schuldigen zu finden dürfte dann so gut wie unmöglich sein.“ Cervo schwieg eine Weile und schien über irgendetwas nachzudenken.
„Wenn Ihr nicht bei der Ansprache dabei wart, aber trotzdem eher in der Zelle saßt als ich, nehme ich an Ihr wurdet für etwas anderes hier eingesperrt? Entschuldigt die Frage, aber wie schafft es eine Priesterin im Gefängnis zu landen?“
Krysos1962
16.02.2015, 19:28
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Nichts, aber auch rein gar nichts habe die bisherigen Befragungen etwas gebracht. Das Übliche. Niemand hatte etwas gesehen, etwas gehört oder überhaupt etwas mitbekommen. Dass das natürlich nicht der Wahrheit entsprach, war offensichtlich, aber schwer bis hin zu gar nicht nachzuweisen. Dazu kam noch, das viele der Befragten eine gewisse Sturheit zeigten und dabei Einige an plötzlichen Gedächtnisverlust litten, was ob der vollzogenen Anordnung all zu gut verständlich war.
Thaiden spielte gelangweilt und nachdenkend mit der Feder. Dabei sah er seinen Vater an, der sichtlich genervt zu sein schien. Er kam bei den letzten Verhören dazu und wurde mehr und mehr unruhiger.
„Was hast Du erwartet, Vater? Nach allem was geschehen ist, brauchen wir uns nicht zu wundern, das wir hier nichts erfahren haben und werden. Oder glaubst Du wirklich, hier kommt Jemand und gibt offen zu, den Kaiserlichen niedergestochen zu haben? Derjenige hat sich schon längst unter einem Stein verkrochen und wird den verbrannten Skeever tun, sein Haupt vorerst da wieder raus zu stecken.“ gab der Leutnant von sich.
„Bei Ismir!...Dann gehe da raus, drehe nochmal jeden Stein um und erspare mir deinen Sarkasmus!“ brüllte Jarl Balgruuf ihn an. Selbst Irelith fuhr erschrocken zusammen, ob des Wutausbruchs des Oberhauptes von Weißlauf. Auch die anderen Fremdlinge, die auf ihre Befragung warteten, brachen sofort ihre leise geführten Unterhaltungen ab und sahen ängstlich Richtung Thronsaal.
Als ob Thaiden darauf gewartet hatte, stand er von seinem Stuhl auf, warf die Schreibfeder auf den Tisch und wollte gerade die Drachenfeste verlassen.
„Wo willst Du denn hin?“
„Na, jeden Stein nochmal umdrehen!“ erwiderte der Offizier, während er sich zu seinem Vater umdrehte.
„Du bist hier noch nicht fertig, da warten noch eine paar Leute. Danach kannst Du erst Dich auf die Suche begeben.“ Thaiden verdrehte seine Augen und setzte sich wieder an den kleinen Schreibtisch, den man vor den Thron gestellt hatte. Das entging seinem Vater natürlich nicht. Aber er ließ es kommentarlos über sich ergehen und stand vom Thron auf, während er resignierend seine Hände hob und wieder senkte. Danach ging er wortlos und mit gesenktem Haupt in seine Gemächer.
„Musste das sein, Leutnant? Ich verstehe Euch einfach nicht!“ sprach leise seine Kommandantin ihn an.
„Was denn? Weil ich die Sinnlosigkeit dieser Befragungen offen ausgesprochen habe? Ich...“ Thaiden stand erneut auf und holte verärgert tief Luft.
„Wir merken doch selbst, dass das hier nichts bringt. Das wir hier nur unsere Zeit damit verschwenden, anstatt intensiver nach Hinweisen zu suchen. Bis jetzt haben wir nur einen Totschlag. Ich weiß ja nicht einmal, wo es eigentlich passiert ist. Hat man den Tatort genauestens untersucht? Ist dabei etwas Verdächtiges gefunden worden? Da sollte man ansetzen und nicht Verhöre durchführen an Menschen, die meines Erachtens nach, eh nichts sagen wollen oder können.“
„Ähm...Nein!...Man fand den Gesandten in einer Gasse liegen. Er schien aus der Halle der Toten gekommen zu sein!“
„Und hat man die Hallen untersucht?“
„Nur beiläufig, weil die Blutspuren dahin führten! Thaiden, wir sind Soldaten und keine Inspektoren. Was erwartest Du denn?“
„Nur „beiläufig“, na toll!...„Ich? Mittlerweile gar nichts! Hat sich eigentlich keiner gefragt, was ein kaiserlicher Gesandte zu so später Stunde in der Totenhalle zu suchen hatte?...
Kommst Du hier erst einmal allein zurecht? Ich gehe in die Halle der Toten und schau mir selbst den Ort des Verbrechens an. Vielleicht bringt uns das ja einen Schritt weiter!“
Hm, Aber Du hast doch deinen Vater gehört,...“
„Ich muss etwas tun, Kommandantin, um diese Angelegenheit zu forcieren!“
„Na gut, Leutnant!...Ich werde den Vogt dazu holen! Aber beeile Dich!“ Thaiden nickte ihr zu und verließ schnell die Drachenfeste.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
„Bitte verzeiht, wenn ich auf Eure Frage nicht antworten kann", wiederholte Charlotte ihren Zellengenossen frech, "aber ich kann die Angelegenheiten des Tempels auch nicht einfach so ausplaudern."
Um größeren Missverständnissen vorzubeugen, fügte sie hinzu: "Aber ich bin auch keine Priesterin. Nur Novizin. Seht Ihr?"
Sie deutete auf ihren Ärmel und fuhr sich mit zwei Fingern über den Saum.
"Nur ein einfaches Gewand. Keine Seide. Keine eingewobene Magie. Und inzwischen auch noch schmutzig..."
Sie lehnte sich gegen die Wand, inzwischen war es ohnehin egal. Wenn der Fremde ihr nichts von sich erzählen wollte, warum sollte sie ihm sagen, weswegen sie hier war? Aber wenn man es genau nahm, hatte Cervo ihr ja bereits etwas von sich preisgegeben. Nämlich, dass er tatsächlich zu den Thalmor gehörte und kein freier Hochelf war. Aber bei seinen schicken Kleidern hätte sie auch nichts anderes erwartet.
"Wo gibt es denn so schöne Kleider zu kaufen?", versuchte sie es erneut, "... wenn Euch die Frage nicht zu vertraulich ist. Aber ich sehe, dass ihr sie nicht in Weißlauf gekauft habt. Nein, die Läden hier kenne ich schon alle, die führen nur Altweiberkleider und Latzhosen. Aber Ihr könnt euch vorstellen, dass ich in keinem von beidem gut aussehen würde."
Während sie Cervo musterte, stellte sie sich vor, er würde eine Latzhose tragen. Das wäre fürwahr amüsant.
Fraessig
17.02.2015, 14:32
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
„Diese Robe?“ Der Elf beäugte Charlotte misstrauisch. Versuchte sie sich mit den belanglosen Gesprächen ihre Langeweile zu vertreiben? „Sie wurde von den altmerischen Schneidern der Thalmor in der Kaiserstadt gefertigt. Ich bezweifle, dass ihr in Himmelsrands etwas vergleichbares zu kaufen bekommt. Es gibt da zwar diesen Laden in Einsamkeit, aber dessen Angebot ist bestenfalls eher begrenzt und die Qualität der Stoffe ist Welten von der unserer Meister entfernt. Unser Material ist um einiges strapazierbarer als gewöhnliches Leder und sieht, zumindest meiner Meinung nach, auch um einiges besser aus. Seht Ihr es…“ Cervo stockte. „Was ist denn so lustig?“ fragte er, als er das Grinsen der Frau schließlich bemerkte.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
"Lustig? Nicht doch", Charlotte musste sich zusammenreißen. Es gab wahrlich ernstere Gedanken, als einen Hochelfen in Latzhose... oder mit einer Küchenschürze... mit großer Kochmütze, die ihn noch länger aussehen ließ, als er ohnehin schon war... die bis über die Mauern der Stadt ragte. Nein! Schluss jetzt!
"Es freut mich nur, jemanden mit Stil kennenzulernen."
Sie räusperte sich und wedelte mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht herum. Lag es an ihr oder war es plötzlich wärmer im Keller geworden? Ja, das wurde es wirklich. Charlotte schaute durch die Gitterstäbe auf den Flur. Das Essen wurde ausgeschenkt, ein fülliger, alter Mann brachte einen großen Topf voll heißer Brühe mit Hilfe einer Art Sackkarre ins Verließ.
"Ich habe mich beim Tagesmenü wohl getäuscht", sagte Charlotte, "Das sieht nach einer Art Kohlrübeneintopf aus."
Sie blickte zu dem kleinen Eimer in der Ecke ihrer Zelle, der noch leer war. Noch. Und dann dachte sie an das Essen.
"Oje... jetzt versuchen sie es schon mit nasaler Folter..."
Fraessig
17.02.2015, 18:21
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Der Altmer roch angewidert an einer der Schüsseln mit der undefinierbaren, grünen Flüssigkeit, die ihm der Austeiler hingestellt hatte. „Ich glaube ich lasse diese Mahlzeit ausfallen, Ihr könnt gerne meine Portion haben, wenn Ihr wollt.“ Er schob seine Schüssel in Richtung Charlotte.
„Entschuldigung“, Cervo klopfte mit dem Löffel an die Gitterstäbe um die Aufmerksamkeit des Wärters auf sich zu ziehen. „Diese Befragung die uns versprochen wurde, wann genau findet die denn statt?“ Der Wärter starrte den Elf für eine Weile mit seinen Glubschaugen an als versuche er nachzuvollziehen was man genau vom ihm wollte. „Warte einfach bis du dran bist“, grummelte er schließlich und wandte sich wieder seinem Kessel zu. „Könnten Sie den Herren da oben bitte ausrichten, dass ich wichtige Information habe, die ich umgehend mit ihnen teilen muss.“ Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, aber Cervo hoffte, dass er den Jarl, oder wer auch immer die Befragungen durchführte, davon überzeugen konnte, dass er außerhalb des Gefängnisses nützlicher war als innerhalb. Doch dazu musste er erst einmal empfangen werden. „Schnauze da drin“, erwiderte der Wärter nur und verschwand mit dem leeren Kessel von wo er gekommen war.
„Soviel dazu“, sagte Cervo verärgert und ging wieder zu seinem Platz in der Mitte des Raumes. „Da wollen sie unbedingt einen Mörder fassen, trödeln aber mit den Verhören als wäre es Feiertag. Wenn die da oben nicht bald aus dem Knick kommen, dann hat sich der Täter doch bis sonst wohin abgesetzt.“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24037828&viewfull=1#post24037828)
Gwess | Weißlauf • Für eine Audienz
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Plop!« Als ein Apfel nach unten fiel, hob der Jarl von Weißlauf nur kurz seinen Kopf und sagte mit einer zurrechtweisenden Handbewegung: »Die Küche ist dort drüben.« Doch die alte Frau lief nicht in die Richtung der anderen, die die Speisen brachten, sondern erhob ihre Stimme und sagte: »Ich möchte schon zu Euch, Balgruuf von Weißlauf, Jarl von Gnaden der Göttlichen.« Der Jarl, immer noch in gelangweilter Pose, die nichts über seinen inneren Gemütszustand besagen wollte, aber mit einem Faible für das einfache Volk sagte nur: »Sprecht alte Frau, aber vergeudet nicht meine Zeit!«
Die alte Frau mit einem leichten Buckel, fehlenden Zähnen und wirrem Haar bückte sich zu einer tiefen Verneigung, stellte dabei den alten Korb mit Äpfeln zur Seite, legte aber auch einen Stab, der ihr als Stütze gedient hatte etwas scheppernd auf den Boden der großen Halle. Beim Hochkommen zog sie zur Überraschung der nun doch herbeigeilten Wachen aus dem einfachen, blauen Kleid eine lederne Kopfbedeckung hervor und der Buckel löste sich auf. Als dann noch die Frau mit dem Ärmel des Kleides den Ruß von den Zähnen wischte, erkannte man an ihrem Lächeln, dass es überhaupt keine alte Frau war. Ein geschickter Griff in die offenen rosenblonden Haare warf diese zurück und zeigten die typischen Ohren einer Waldelfin. Gwess beendete die Metamorphose, als sie wieder aufrecht stand, mit den Worten: »Jarl, Ihr seit verpflichtet den reisenden Händlern hier in Eurer Verantwortung Schutz zu gewähren. Wisst Ihr, dass drei von den Begleitern der Khajiit tot sind? Ermordet vor Euren Stadtmauern?«
Der Jarl gab den jetzt zugreifenden Wachen ein Handzeichen es nicht zu tun. Gwess zeigte dabei keine Reaktion und blieb stehen. Der Jarl erhob sich, fasste sich an sein Kinn und grübelte: »Zuerst Faustus Drussi und jetzt Händler? Wisst ihr davon?« fragte er den Leutnant seiner Wachen, der direkt neben Gwess stand. »Nein, Vater!« antwortete dieser.
Der Jarl schien sichtlich beunruhigt über diese Information, setzte sich wieder und fragte Gwess: »Wer seid ihr und wie kommt ihr hierein?«
Gwess antwortet sofort, schaute dabei aber dem Jarl in die Augen, senkte den Blick nicht. Sie schien mit der Frage gerechnet zu haben: »Jarl Balgruuf von Weißlauf ich bin Gwess und in der Sprache Eurer Wachen ein Spitzohr. Ich habe bei den Khajiit den Begleitschutz angenommen, wollte Elfenpfeile dafür herstellen, wurde aber am Tor abgewiesen.« Dabei hielt sie das gesiegelte Schreiben mit der Verfügung zur Schließung der Stadttore in die Höhe. »Der freie Handel ist ein Grundrecht, welches in jedem Distrikt garantiert wird und für den Wohlstand sorgt. So bin ich hier her. Es ist weder Geld noch Blut geflossen. Lediglich der Gemüsefrau am Markt schuldet Eure Küche ein paar Septime für die Äpfel. Und Eure Stadt ist sehr höflich, besonders wenn die Frau alt und gebrechlich erscheint. Einer Eurer Wachmänner wollte mir sogar den Korb tragen.«
Der Jarl hatte mit etwas Schmunzeln die doch abenteuerliche Beschreibung verfolgt und man konnte erahnen, welche Schlüsse er zu der Sicherheit seines Herrschaftshauses ziehen würde. Aber er hatte auch andere Dinge zu tun und beendete mit einem Klatschen der Hände die kleine Audienz. Er sagte noch: »Werde die Information erwägen. Du kannst gehen.«
Gwess war sich nicht sicher, was jetzt folgen würde … bis, ja bis sie von einer Wache angesprochen wurde: »Nun packt euch oder …«
Dieser Ton brachte sie zu sich und sie stand immer noch kurz vor dem Lager der Khajiit-Händler in den Wehranlagen der Stadt Weißlauf mit dem Schreiben der Torwache in der Hand und der gelesenen Botschaft, dass das dieses geschlossen sei. Ihr war wohl beim Lesen und Grübeln, was es zu bedeuten hatte und was man unternehmen könne, der Geist ein wenig in der Welt der Träume abgerutscht. Sie eilte sich, um zu den Händlern zu kommen.
Moonlord
18.02.2015, 20:57
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg Soundtrack: (https://www.youtube.com/watch?v=5zPHiHcpL4w)
"Wartet! Irgendetwas stimmt da nicht." Sie hatten gerade die Stallungen erreicht, da berührte sie Ri'saad an der Schulter. Er blieb stehen, wandte sich um."Was meint Ihr?"
Täuschte er sich oder waren Sabiras Augen kurzzeitig pechschwarz gewesen? Sie blinzelte kurz und alles erschien wieder normal.
"Ich ..." begann Sabira, "... weiß auch nicht. Ich habe etwas gespürt, etwas ... böses." Ihre Hand näherte sich der Stelle des Rockes, an deren Innenseite sich die versteckten Taschen befanden, zuckte aber sofort zurück. Es war vermutlich keine gute Idee, jetzt eine Vision erzwingen zu wollen. Ohnehin war das Lager nur noch ein paar Schritte entfernt und dann würde sie ja sehen, was los war.
"Ach, nicht so wichtig", widersprach sie sich selbst, ignorierte Ri'saads fragenden Blick und schritt an ihm vorbei. "Kommt ihr?"
Er schüttelte den Kopf, folgte der alten Frau jedoch sofort. 'Sie hat es also auch gespürt.'
Bereits seit Stunden hatte sich Ri'saads eine gewisse Unruhe bemächtigt, von der er hoffte, sie geschickt verborgen zu haben. Nun, das hatte wohl nicht geklappt.
"Ich hatte damit gerechnet", begann er, "dass wir an der Kreuzung erwartet werden. An der hinter uns, meine ich. Do'Aahin trifft mich meist dort um mir das Wichtigste mitzuteilen. Vielleicht ist sie ja diesmal anderweitig beschäftigt. Wer weiß..."
Es klang wenig überzeugt.
Sabira wollte etwas erwidern, als ihre feinen Ohren etwas anderes auffingen: "Noch mehr von den Scheißkatzen! Ausrotten sollte man das Pack!"
Erschrocken wandte sie den Kopf in die Richtung, aus der die Worte kamen. Dort, lässig an einen dicken Pfahl gelümmelt, stand ein noch recht junger Nord in schäbiger Kleidung. Er grinste herausfordernd zu ihnen hinüber, gab ein schnorchelndes Geräusch von sich und spuckte den Khajiit entgegen, wobei ein Großteil des Speichels auf seiner eigenen Hose landete. Vielleicht hätte er den Wind beachten sollen.
Sabira tat ihm nicht den Gefallen, auf die Beschimpfung einzugehen und Ri'saad tat sogar so als hätte er nichts gehört. Solche Zwischenfälle waren leider alltäglich in diesem Land. Ging man darauf ein, hatte man ganz schnell jede Menge Ärger am Hals, vor allem wenn man sich in Sichtweite der Obrigkeit befand.
Einige Schritte weiter hatten sie bereits das erste Zelt erreicht. Während Sabira erst einmal stehen blieb um sich zu orientieren, hielt Ri'saad nach Ra'Husbar Ausschau. Er fand ihn nicht sofort, dafür jedoch einen Mann in einer auffälligen roten Robe, der etwas unschlüssig in der Nähe des Feuers stand. Ein Kunde?
"Darf Ri'saad Euch mit irgendetwas behilflich sein?" sprach er ihn freundlich an.
Krysos1962
19.02.2015, 09:10
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden zog die frische Luft ein. Dabei dachte er sich, das er nicht für den Platzhalter an einem Schreibtisch geschaffen war. Lieber in Aktion, als die stickige Luft eines Arbeitszimmers dauerhaft einatmen zu müssen. Auch gingen seine Gedanken auf die Resignation seines Vaters ein, wie ihn diese Angelegenheit beschäftigen musste. Vielleicht sollte sich der junge Mann einmal in seine Lage versetzen, dann würde er es eventuell verstehen. Aber dazu war im Augenblick nicht die Zeit. Es galt die Farce zu beenden. Also ging er Richtung Markt, um den Weg des Verbrechens zu folgen. Er hegte die Hoffnung, etwas zu finden. Als der Leutnant am Markt angelangt war und die Umgebung genauer unter die Lupe nahm, sah er dunkle Spuren, die nicht der Normalität entsprachen. Es waren dunkle Flecke, die nach Blutspritzer aussahen. Der Mann verfolgte diese Spur, die zu den Hallen der Toten zuführen schien. Oder bestätigten den Weg, den der Gesandte nahm, als er schwer verletzt zum Markt ging und dort zusammenbrach. In einem Gestrüpp fiel ihn etwas Gelbliches ins Auge, das sich hin und her im leichten Wind bewegte. Es war ein Stück Pergament. Beim genaueren Betrachten sah der Offizier auch die Blutflecken darauf. Schon vertrocknet, aber ein Hinweis darauf, das es dem Kaiserlichen oder dem Angreifer gehören musste. Welches bei dem Überfall in zwei Teile zerrissen wurde. Zumindest wies der Zustand des Schreibens darauf hin. War das der Grund, warum der kaiserliche Gesandte den Weg durch die Gasse nahm? Hatte man ihn vielleicht eine Falle gestellt? Seine Gedanken fingen an sich zu überschlagen.
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/deadra_pergament_000_links.png
...
Nur die eigenartige Schrift konnte er zu keiner ihm bekannten Schreibweise zuordnen. War es eine Geheimschrift? Oder was sollten dieses merkwürdige Gekritzel bedeuten? Für Thaiden wurde es immer Merkwürdiger. Er verstaute sorgfältig das Fundstück, wollte weiter in Richtung der Totenhalle gehen, als ihn ein Gardist ansprach.
„Herr Leutnant! Irgendetwas geht in Khajiit-Lager vor, welches immer vor der Stadt aufgeschlagen wird. Auch sind die freien Händler aufgebracht darüber, das man das Tor weiterhin geschlossen hält. Man beschwert sich, das man hier das Previleg und das Recht des freien Handels unterminiert. Ebenso sind einige Gardisten dabei, eine Verdächtige zu verfolgen, die über die Mauer flüchten wollte. Euer junger Begleiter, glaube Alkir ist sein Name, hat die Verfolgung aufgenommen. Zumindest wollte er sich Ihrer annehmen. Aber könnten sie ins Händlerlager gehen und sich diesen Leuten annehmen? Ich glaube die könnten beruhigende Worte einer höher gestellten Person gebrauchen!“
„In Ordnung! Werde mich sofort darum kümmern. Zurück auf Euren Posten, Gardist!“
„Jawohl, Herr Leutnant!“
Als sich der Soldat entfernte, stand Thaiden noch kurz unentschlossen da. Er überlegte, ob die Spur weiter verfolgen oder ins Lager der Khajiits gehen sollte. Er entschied sich für das Zweite. Auch wenn ihn diese Angelegenheit nicht schmeckte, denn er war kein guter Redner, zumindest kein Mann, der große Reden schwang, um Massenaufläufe zu beruhigen oder zur Ordnung zu rufen. Nur das ist eben sein Los, seine Stellung, seine Arbeit. Also ging er mit schnellen Schritten zu Tor von Weißlauf.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24050120&viewfull=1#post24050120)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess kam ins Lager und wusste, wo sie Ra’Husbar suchen musste. Zielsicher ging sie zu der Unterkunft wo sie gesehen hatte, wie Taren Do'Aahin behandelte. Sie stand auf eigenen Beinen, schien aber noch etwas wacklig in den Knien zu sein. Auch die anderen Händler waren zugegen und aufgrund der Platzverhältnisse standen sie eng gedrängt. Gwess erkannte, wie Ra'Husbar sie bemerkte und musterte, aber unter seines gleichen blieb. Sie stellte sich zu ihnen und wartete. Sie hatte es sich richtig gedacht, dass sie schon angesprochen wird, wenn es so weit ist. Scheinbar war es so weit.
»Oh«, sagte Ra'Husbar und zeigte auf Gwess, wobei die Khajiit mit ihren Blicken der Handbewegung ihres derzeitigen Anführers folgten. »… scheinbar seit ihr auch ein Meisterschmied. Denn so schnell hätte ich euch nicht zurück erwartet.« Gwess musste lachen, denn tatsächlich war die Zeit ihrer Abwesenheit viel zu kurz bemessen, um gekonnt Elfenpfeile herzustellen. Und weil angesprochen entgegnete die Waldelfin: »Verehrter Ra'Husbar wiederum erweist ihr euch als scharfsinniger Beobachter, wisst aber zugleich eine Frage in ein Lob umzumünzen. Für war, es ist eine Freude euch zu kennen. Doch es ist eine unangenehme Nachricht in meinem Gepäck. Doch bevor ich diese auch allen hier mitteile, könnt ihr mich euren Gefährten vorstellen?« Ra'Husbar schmunzelte, sprachen jeden Einzelnen mit Namen an und nannte Gwess ihren Namen. Sie sagte dabei »Monsieur « oder »Mademoiselle« und sie verneigten sich jeweils abwechselnd. Den Khajiit schien dieses kleine Schauspiel zu gefallen. Es war auch nicht wichtig, ob sie sich in ihrer Provinz Elsweyrs so ansprechen oder nicht. Aber ihnen gefiel die Art und auch die singende Sprache war noch ihrem Geschmack. So blickte die Gruppe interessiert auf Gwess, die ein Schreiben aus ihrer Bekleidung zog. Es war zu sehen, dass ein Siegel bereits gebrochen war. Gwess hielt das Papier hoch und erklärte: »Mir wurde der Zugang nach Weißlauf verwehrt.« Ein Schnurren und Raunen kam in der kleinen Runde auf. »Eine hochgestellte Persönlichkeit wurde in der Stadt ermordet.« »Wie bei uns!«, »Wer macht so etwas?«, »Wisst ihr etwas Näheres?« schwirrten Fragen los. Gwess wartete ab, bis es ruhiger wurde und gab Ra'Husbar das Schreiben und sagte: »Die Tore sind geschlossen. Ich habe der Wache am Tor gesagt, dass ihr auch Tote zu beklagen habt. Und dass der Jarl verantwortlich ist einen freien Handel zu garantieren …«
Hier unterbrach Ra'Husbar Gwess und fragte nur knapp: »Das habt ihr gesagt?« »Ja, habe ich«, entgegnete Gwess. Er wollte, doch er tat es nicht mehr. Ra'Husbar musste etwas gesehen haben, was sein Handeln umkrempeln sollte. So sagte er: »Gwess, geht mit Do'Aahin und lasst euch etwas zu essen geben, denn ich ahne, ihr seid schon eine Weile auf den Beinen. Doch ihr anderen kommt mit, ich habe Ri'saad gesehen. Er scheint zur rechten Zeit angekommen zu sein.«
Und tatsächlich Taren war mit einem Khajiit im Gespräch, dessen Fell silberfarben glänzte und von dem eine Aura großer Dominanz aus ging. Noch ehe Gwess Danke sagen konnte, waren die anderen bis auf Do'Aahin weg.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24056710&viewfull=1#post24056710)
Dawnbreaker
19.02.2015, 18:37
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Nach der kurzen Begrüßung mit Taren blickte sich Quintus suchend im Lager um. Er brauchte noch eine Decke oder einen Schlafsack und einige Dinge für die tägliche Hygiene. Unterwegs zu sein hieß nicht zwangsläufig, dass man stinken musste wie ein Mammut.
Eine Khajiit erhob sich hinter einem Zelt. Entweder hatte sie dort geruht oder gelauscht. Sie kam auf Quintus zu und stellte sich als Rihrazad vor. Eigentlich verkaufte sie Verzauberungen, aber da im Moment kein anderer Händler Zeit zu haben schien, begleitete sie den Halbelf zum großen Zelt. Dort wühlte er sich durch den Berg an Waren und fand schließlich ein paar brauchbare Dinge. Einen Kamm, einen Rucksack sowie eine Decke und Seife. Allerdings war seine Verhandlungspartnerin sehr hartnäckig. „Verehrte Rihrazad, Ihr steht Ri'Saad in nichts nach. Meine Hochachtung.“ Er verbeugte sich lachend. „Das ist das erste Mal, dass mir kein Nachlass eingeräumt wird und ich mich geschlagen geben muss.“
Rihrazads blaue Augen funkelten belustigt. „Und am Ende meint Ihr, mit Komplimenten das erreichen zu können, was Ihr mit Geschick nicht erlangt habt?“
Quintus winkte ab. „Nein, nein! So war das nicht gemeint. Ich bin wirklich angetan von Eurem Verhandlungsgeschick.“
Die Händlerin trat einen Schritt vor und ihre Nasen berührten sich beinahe. „Dann passt in Zukunft auf und wählt Eure Worte Weise, Elf.“ Sie roch nach Gras und beide bemerkten nach einigen Sekunden, dass sie einander beschnupperten. Schnell trat jeder zurück als hätte man einen brennenden Skeever zwischen ihnen ausgesetzt. Beinahe hätte sich Quintus verraten! Er kreiselte herum und stob regelrecht aus dem Zelt.
Gerade zur rechten Zeit um die Ankunft einer weiteren Khajiitgruppe zu sehen. Das musste Ri'Saad sein. Die Beschreibung seines Vaters traf auf den Khajiit zu. Neugierig stellte sich Quintus ans Feuer und beobachtete, wie der Khajiit Taren begrüßte.
Dann sah er Gwess zurück kehren und in das Zelt der Händler gehen. Hier ging es zu wie in einem Bienenstock!
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Unruhig schritt Taren im Lager auf und ab. Seine Vermutungen ließen ihn nicht los. Warum würde jemand die Khajiit angreifen? Bis auf diejenigen, die mit den Khajiit Handel trieben, interessierte sich wirklich niemand für das Katzenvolk. Man beschimpfte und missachtete sie, aber ohne triftigen Grund würde niemand eine Exekution riskieren um einen von ihnen zu ermorden. Und was wäre ein solcher Grund? Wirtschaftliche Macht? Tarens Aufenthalt in Markarth war nur kurz gewesen und dennoch hatte der Name Silberblut selbst ihn erreicht. Gegen so jemanden würden sich die Khajiit nicht messen können. Politische Macht? Taren schnaubte und rügte sich für sich selbst für diesen dummen Gedanken. Konflikte aus dem Heimatland? Es war nicht auszuschließen. Aber was all seine Theorien verwarf war der Fakt, dass nur die Beschützer der Khajiit getötet wurden und das auch nur weil sie etwas in der Stille der Nacht gesehen hatten. Die Gefallenen wurden binnen kürzester Zeit von Quintus, Gwess und ihm ersetzt, sie waren wahrlich das unwichtigste Glied der Karawane. Was hatten sie also gesehen, dass ihren Tod verdiente? Taren trat mit seinen Gedanken auf der Stelle, er konnte noch so viel grübeln, ohne einen weiteren Hinweis würde er nicht weiterkommen.
„Darf Ri’saad Euch mit irgendwas behilflich sein?“, fragte ihn eine Stimme, freundlich und beinahe schnurrend, einladend und ruhig. Die Stimme eines Händlers, falls Taren jemals eine gehört hatte. Überrascht, aus seinen Gedanken gerissen zu werden, fuhr er herum und sah sich zwei Khajiit gegenüber. Der Sprecher war männlich, trug feine Kleidung und hatte ein silbrig-graues glänzendes Fell. Wenige Schritte hinter ihm stand eine weibliche Vertreterin seines Volkes, gekleidet in einfacher Reisemontur. Ihr Fell hatte nichts von dem Silber ihres Vorredners und war eher stumpf, allerdings war sie zu Tarens Überraschung die erste in Himmelsrand, die ihm auf Augenhöhe begegnen konnte. Falls ihre Fellfarben ein Indikator waren, so hatte er es mit älteren Khajiit zu tun, wer sie waren wusste er dennoch nicht. Ra’Husbars Ankündigung von Ri’saads Kommen war ihm mittlerweile entfallen, doch es war nicht der erste Name, der sich dem Gedächtnis des Bretonen an jenem Tag entschwand.
„Uhm…wer seid ihr?“, fragte er deshalb plump und verwirrt, mit der Überraschung ins Gesicht geschrieben. Ri’saaads Lächeln weitete sich als Antwort auf Tarens Reaktion.
„Ich bin der Leiter dieser bescheidenen Karawane. Und das ist Sabira.“ Ri’saad Begleiterin deutete eine müde Verbeugung an, überließ das Reden jedoch ihm. Taren antwortete mit einem Nicken und einem zögerlichen Lächeln. Dann wand er sich wieder Ri’ssad zu und streckte die Hand zum Gruße aus.
„Mein Name ist Taren. Ich bedanke mich für euer Angebot, aber Ra’Husbar hat sich meiner schon angenommen. Ich möchte an dieser Stelle mein Beileid aussprechen und verspreche euch in meinem Dienst mit all meinen Mittel zu unterstützen.“
Nachdem Taren seine Fassung wiedererlangt hat war es nun Ri’saad in dessen Gesicht sich Verwirrung breitmachte. Auch Sabira schien aufzuhorchen. Zögerlich wie sein Händedruck wurde auch seine Stimme:
„Beileid? Dienst? Ihr müsst mich entschuldigen, ich war einige Zeit fort um mich um eine gute Freundin zu kümmern und scheine einige Geschehnisse verpasst zu haben. Würdet ihr mich aufklären?“
Ri’saads Blick löste sich von Taren und suchte Ra’Husbar. Da dämmerte es Taren was ihm nun abverlangt wurde. Sowohl in seinen persönlichen Studien in der Nekromantie sowie bei seinen Diensten im Tempel ist er täglich mit dem Tod konfrontiert worden. Und obwohl die Priester versucht haben ihn darauf zu trainieren, war das Überbringen der schlechten Nachricht seit je eine Mammutaufgabe für ihn gewesen. Trotz allem war Taren schließlich froher Natur und die Tränen und verzweifelten Blicke fühlten sich jedes Mal wie ein Dolchstich an. Doch Ra’Husbar ließ sich nicht Blicken und niemand würde Taren seine Nachricht abnehmen.
„Es…es tut mir Leid euch dies mitteilen zu müssen, aber…in der letzten Nacht…ich war noch nicht hier, ich habe es auch nur von Ra’Husbar gehört. Eure Krieger haben etwas gesehen und sind ihm gefolgt…drei…tut mir leid, ich habe ihre Namen nicht erfahren. Nur Do’Aahin ist zurückgekehrt. Sie war verwundet, aber ich…ich konnte ihr jedoch helfen. Sie ist wieder wohlauf. Aber…es tut mir leid…“
Ri’saad hatte sichtlich Mühe Tarens wirrer Erzählung zu folgen. Doch nachdem er endlich realisiert hatte, was der Bretone da von sich gab weiteten sich seine Augen und der Schock stand ihm geradezu ins Gesicht geschrieben. Sabiras Reaktion verlief ähnlich, doch hatte sie weniger panisches an sich und entsprach eher dem normalen Verhalten einer Person, die von einem Mord erfahren hatte, der sie nicht betraf, falls Tarens Erfahrungen ihn nicht täuschten. Er vermutete daher, dass sie nicht Teil dieser Karawane war, auch weil Ri’saad ihm über sie nichts außer ihren Namen erzählt hatte. Während der Händler noch mit den Worten rang, trat sie vor und übernahm das Gespräch.
„Wisst ihr wer der Täter war?“ Taren schüttelte betrübt den Kopf zur Antwort.
„So gut wie nichts. Do’Aahin konnte nur wenige Details ausmachen. Sie hat allerdings ein Stück der Rüstung des Täters abtrennen können“, sprach er während er aus seinen Taschen den schwarzen Lederfetzen zog, den er selbst von Ra’Husbar bekommen hatte, und Sabira überreichte. Er deutete dann auf den Weg, der zu den Stadttoren führte und erklärte weiter: „Ich bin mit zwei anderen zu dem Lager gestoßen und wir haben uns als Begleitschutz angeboten. Einer ist im Lager verblieben, während die Andere sich nochmal in die Stadt begeben hat. Sie sollte bald zurückkehren und hat hoffentlich etwas erfahren.“
Sabira blieb noch eine kurze Gelegenheit um dankbar zu nicken, dann schob sich schon Ra’Husbar an Taren vorbei und begann eine gehetzte Unterredung mit Ri’saad. Taren bekam kaum etwas davon mit und wand sich ab. Die Unterhaltung hatte ihn erschöpft und er wollte ein wenig Ruhe vor dem Treiben haben, dass Ri’saads Ankunft anzettelte. Müde setzte er sich ans Lagerfeuer, wo Quintus das Gespräch beobachtet hatte, und sah sogar Gwess aus der Stadt zurückkehrte. Während er in die Flammen starrte realisierte er mal wieder, dass es weitaus einfacher war, die Nachricht zu schreiben, als sie zu überbringen.
DerRömer
19.02.2015, 21:24
Alrik ging durch das fast Menschenleere Weißlauf. Nach der Ankündigung, die von Thaiden verlesen wurde, waren die Leute entweder in ihr Haus geflüchtet oder widerwillig Richtung Drachenfeste marschiert. Alrik ging durch eine Nebengasse an der Stadtmauer entlang und kontrollierte sie flüchtig. Er ging schon eine ganze Weile durch die Stadt im Zentrum von Himmelsrand ohne etwas relevantes gesehen zu haben. Doch plötzlich meinte er etwas bemerkt zu haben. Er guckte sich um, jedoch schien er sich geirrt zu haben. Er ging einige schritte weiter, aber schon wieder schien es ihm so als wäre etwas im Schatten verborgen. Alrik hasste dieses Gefühl. Eigentlich war er immer derjenige gewesen der seine Spielchen mit den Wachen getrieben hatte und jetzt war es genau andersrum. Er blieb stehen und guckte sich erneut rum. Plötzlich erblickte er in der nähe einer Hauswand eine schleichende Person. Er zögerte keine Sekunde und rannte los. Bevor die mysteriöse Person reagieren konnte hatte Alrik sie schon gepackt: „Was machst du da! Alle sollen in die Drachenfeste! Al... .“ Alrik hielt inne als er die Rüstung genauer betrachtete. Es war jemand der Dunklen Bruderschaft! „Ah du gehörst anscheinend zum dreckigen Pack der Dunklen Bruderschaft! Ich werde nie vergessen was ihr meinem Vater angetan habt! Hast du einen Grund warum ich dich jetzt nicht auf der Stelle töten sollte?“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24053589&viewfull=1#post24053589)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Nach dem die Händler enteilt waren, um ihren Anführer zu begrüßen, war Gwess mit Do'Aahin allein geblieben. Die Waldelfin sah, dass es ihr Gesundheitszustand noch nicht in dem Maßen hergestellt war, um mit ihr durch das Lager zu gehen. So sagte Gwess mit höflichem Ton: »Do'Aahin bitte ruht euch aus, bleibt bei eurem Quartier. Ich komme schon zurecht.« Wie auch immer und wie die Gründe dafür sein konnten, die Waldelfin verspürte eine Erleichterung bei der Khajiit aus dem Auftrag von Ra'Husbar gerade entbunden worden zu sein.
Gwess fragte noch, »ob sie sich einen der leeren Säcke nehmen könne?« Diese leeren Transportmittel lagen im Lager in nicht geringer Anzahl herum und zeugten möglicherweise auf einen guten Handel der Khajiit. »Nur zu!« lautete die Antwort. Gwess holte sich einen längeren der Leinensäcke, der nach dem anhaftenden Geruch vielleicht vorher Kohlköpfe enthalten haben mochte. Sie schritt an den Anfangsbereich der Wehranlagen. Hier hatte sie Strohballen bei ihrem Gang zum Tor der Stadt Weißlauf gesehen. Ja, sie hatte sich nicht geirrt. Es gab genug davon und so zog sie aus der Mitte Bündel um Bündel heraus und stopfte es in den Sack. Sie erhielt somit eine Unterlage, auf der man sitzen oder schlafen konnte. Sie hatte das schon oft so getan. Meist waren es aber Blätter, die sie beim Ansitzen bei der Jagd in solch eine Hülle stopfte.
Sie schmunzelte ein wenig, als sie sich den jetzt gut gefüllten Sack über den Rücken warf und sich noch im Bereich der Mauern, aber am hinteren Ende des Lagers einen der Baumstümpfe sich aussuchte. Sie beschloss die Dinge abzuwarten. Denn sie sah ihren Auftrag gewissermaßen durch das Erscheinen des wirklichen Führers der Händler als aufgehoben an. Es war neu zu verhandeln und beim alten Kontrakt war eh kein Preis abgesprochen worden. Zu dem mussten sich die Khajiit erst finden, nach all den Überraschungen der letzten Nacht und des bald zu ende gehenden Tages. Aber ihre Position bot genügend Ausblick, um das Geschehen im und am Rande des Lagers im Blick zu behalten. Sie kramte in ihrem Reisegepäck und holte das Ziegenbein hervor. Sie nahm ihren Dolch und schnitt von dem zwar kalten, aber doch gut durchgebratenen Stück kleine Scheiben ab und verspeiste sie in aller Ruhe und mit Genuss.
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
So langsam wandelte sich Charlottes Launes von schlecht auf miserabel. Während sie anfangs sich noch den ein oder anderen Scherz über die gesamte Situation im Kerker und ihren faszinierenden Zellengenossen gemacht hatte, war sie jetzt richtiggehend deprimiert, nachdem sie das Essen und dieses fürchterliche Bett getestet hatte. Der Hunger war ihr weitestgehend vergangen, was vor allem an dem ungeheuerlichen Gestank lag, der sich nach kurzer Zeit im Kerker breitgemacht hatte. Es ließ sich nicht durch die Blume beschreiben, die Eimer waren inzwischen einfach alle voll Scheiße und wurden von den Wächtern auch nicht ausgetauscht. Das führte dazu, dass sich Charlotte bei der zweiten Essensausgabe mit dem dicken Wächter anlegte, den sie wegen seines Oberlippenbartes und seiner schlechten Laune nur noch "Schnauzer" nannte.
"Wenn die gesundheitlichen Bedingungen hier so miserabel bleiben", kritisierte Charlotte ihn scharf, "Werdet Ihr bald mehr als einen Toten haben. Dann werden alle Insassen bald an Gehirnfäule verenden!"
"Tse", gab der Wachmann brummend hervor, "Wenn Ihr meint..."
Dann kramte er in seiner Tasche nach dem Zellenschlüssel und öffnete die Kammer von Charlotte und Cervo.
"Raus mit euch. Mit euch beiden. Ihr werdet euren Eimer selber leeren."
"Danke", sagte Charlotte und meinte das auch wirklich mit voller Dankbarkeit, "Aber warum müssen wir beide raus für einen Eimer?"
"Wer hat etwas von einem Eimer gesagt?", konterte der Schnauzer, "Ihr werdet die Eimer von allen Gefangenen leeren."
Charlotte wechselte einen entrüsteten Blick mit Cervo.
"Richtig gehört, Spitzohr! Raus mit dir!", der Wachmann drohte dem Hochelfen mit seinem Schlagstock, damit er seine Zelle verließ und mit anpackte.
Zena3301
20.02.2015, 19:03
Luciya wartete noch einige Minuten.
In Gedanken ging sie nochmals ihre Möglichkeiten durch. Es wäre unsinnig, zur Drachenfeste zu gehen, solange sie als Mitglied der Dunklen Bruderschaft zu erkennen war. Denn sie traute es dem Jarl durchaus zu, dass die Bruderschaft schnell als möglicher Täter in die engere Wahl rücken könnte. Und vor allem würde sie dadurch einige Probleme bekommen, weshalb dieser Punkt auf ihrer imaginären Liste auf den letzten Platz rutschte. Stadtmauer wäre auch keine gute Lösung, zumindest nicht an dieser Stelle. Hier war die Mauer einfach zu hoch, als dass sie diese erklimmen könnte. Einfach mal abwarten und die Situation auflockern lassen – das wäre eine gute Alternative. Luciya müsste bloß aufpassen, keiner Wache in die Arme zu laufen und sich unauffällig verhalten. Doch auch letzteren Punkt konnte sie wenige Augenblicke später auch wieder streichen. Denn plötzlich wurde die Elfe gepackt und angesprochen. Instinktiv wich die Hand, die weiter von dem Gardist entfernt war, zu einem Dolch. Im ersten Moment glaubte Luciya, dass er sie nicht erkannt hatte. Dann schien er sie allerdings etwas genauer gemustert zu haben... Und sofort sprach er sie darauf an. Unauffällig umklammerte ihre Hand den Griff ihres Dolches. Sie traute dem Gardisten durchaus zu, dass er sie angreifen würde. Zumal er sie schon nach einem Grund fragte, weshalb er sie nicht direkt töten sollte. Luciya verkniff sich ein leichtes Grinsen. Schon häufig war sie in eine ähnliche Situation gekommen, und bei Sithis – sie hatte schon lange aufgehört zu zählen, wie oft sie nach solchen Gründen gefragt wurde.
„Hm... Aus reiner Nächstenliebe?“, fragte Luciya ironisch, wobei sie selbst einen kleinen Fehler beging. Sie wusste, dass sie das Ganze eventuell etwas ernster nehmen sollte. Aber im Notfall konnte sich die Elfe auch verteidigen. Dennoch hatte sie in der Vergangenheit gelernt, dass sie ihre Feinde erst einmal einschätzen musste, bevor sie auf Risiko spielte. Nur leider wurde die Assassine da schnell etwas leichtsinnig. Trotzdem; der Kaiserliche hatte noch keine Waffe gezogen. Da konnte sie sich noch ein wenig erlauben, je nachdem, wie er reagieren würde. Allerdings wollte sie es nun doch nicht unbedingt darauf ankommen lassen. „Sage ich es mal so – würdet Ihr versuchen, mich zu töten, könnt Ihr mit Sicherheit davon ausgehen, dass ich mich wehre. Und glaubt mir, das geht ganz schnell.“ Es klang nicht nach einer Drohung. Eher nach einem freundlich gemeinten Tipp. Im Prinzip sollte es auch eher ein Tipp sein. Man sollte sich nicht leichtfertig mit Assassinen der Dunklen Bruderschaft anlegen. Vor allem aber sollte man ihnen nicht drohen, sie auf der Stelle zu töten. Gut, genauso wenig sollte Luciya selbst immer Ironie verwenden, wenn sie von Wachen angesprochen wurde. Aber sie hatte sich ja schnell 'verbessert'. Mehr oder weniger.
Ihre Liste von vorhin müsste sie jetzt allerdings vorerst verwerfen. Die Situation in Weißlauf war sowieso etwas angespannt, da sollte nicht noch unnötig Blut vergossen werden. Andererseits hätte der Gardist schon einen guten Grund, Luciya in die Drachenfeste zu schleppen. Zum Einen, weil sie sich relativ auffällig im Schatten aufgehalten hatte, ein deutliches Zeichen dafür, dass sie nicht vorhatte, sich freiwillig von dort weg zu bewegen. Und zum Anderen, er schien auch ein wenig auf Rache auf die Bruderschaft aus zu sein. Doch das waren oft Beweggründe für ein solches Verhalten. Luciya war damit bestens vertraut.
Und obwohl sie sich vornahm, sich vorerst noch relativ friedlich zu verhalten, behielt sie ihre Hand am Dolch und sah zu dem Kaiserlichen, der etwas größer war als sie, auf. Man konnte ja nie wissen.
Moonlord
20.02.2015, 20:08
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Ra'Husbar erzählte Ri'saad noch einmal in allen Einzelheiten, was sich seit der letzten Nacht ereignet hatte. Sehr wortreich erklärte er vor allem, wie die neuen Söldner zu ihnen gekommen waren, was diese wiederum berichtet hatten und wie er ihre Nützlichkeit für die Karawane einschätzte. Dass dies recht laut zuging und die drei nicht weit entfernt herumstanden oder -saßen, störte dabei nicht. Selbst in Anequina oder Pelletine verstanden nur wenige Fremde ein paar Worte Ta'agra. Hier im fernen Norden konnten sie davon ausgehen, dass das Gesprochene unter ihresgleichen blieb.
Sabiras dunkle Ahnung hatte sie nicht getäuscht. Gleich drei Opfer unter ihren Wachen, die Ra'Husbar als äußerst fähige Kämpfer beschrieb, gaben wirklich Grund zur Besorgnis und sie stimmte dem Händler zu, dass er sofort gehandelt und neuen Schutz organisiert hatte. Nur ... und dabei warf sie einen skeptischen Blick ans andere Ende des Lagers ... musste unbedingt ein Waldspitzohr darunter sein? Na ja, es war nicht ihre Entscheidung. Ra'Husbar würde schon wissen, was er tat.
"Kuring baris ménta dewi ka mawa jiwa maranéhanana ka manéhna", sagte sie, wieder an die beiden gewandt.
"Hatur nuhun, Ri'Sabira." Ri'saaad neigte dankend den Kopf und Sabira überließ ihnen die Planung des weiteren Vorgehens. Um ihren Vorschlag in die Tat umzusetzen würde sie bis zum Abend warten. Dann war die Chance größer, erhört zu werden und vielleicht gleich eine weitere Vision zu erhalten. Bis dahin hatte sie Zeit sich etwas umzusehen.
Taren hatte sie schon kennengelernt. Sie sah ihn am nahen Feuer sitzen, wo sich auch ein weiterer Mensch befand. Er war etwas kleiner als der Magier, trug praktische Kleidung, die sehr gut verarbeitet schien und hatte sein Gesicht mit weißer Farbe bemalt.
Wie Taren gesagt hatte, war der andere aus der Stadt gekommen. Vielleicht kannte er ja den Weg zum Tempel gut genug, um ihn beschreiben zu können. Dann brauchte Sabira nicht unterwegs danach zu fragen und somit die Aufmerksamkeit der Städter erregen.
"Darf sie sich an euer Feuer setzen?" fragte Sabira höflich.
Taren bot ihr mit einer einladenden Geste einen Platz neben sich an und auch der andere nickte freundlich. Dankend nahm sie auf einem der Holzbalken, die als Bänke dienten, Platz.
"Ihr Name ist Sabira", begann sie und brach sogleich ab. Dieser Geruch? Möglichst unauffällig sog sie die Luft ein. Konnte das sein? Sie schwankte erst etwas, ob sie die Frage stellen sollte. Doch da sie keine unmittelbare Gefahr spüren konnte, tat sie es.
"Sie hörte, dass Ihr in der Stadt wart. Darf sie Euch eine ... nein zwei Fragen stellen?" Auch wenn es etwas unhöflich war, so wartete sie die Antwort nicht ab sondern sah dem Menschen scharf ins Gesicht. "Kennt Ihr den Weg zum Tempel der Kynareth? Und mögt Ihr die Monde?"
Dawnbreaker
20.02.2015, 20:12
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus dämmerte es langsam, dass er sich von seinem Gepäck, welches in der Taverne lagerte, verabschieden konnte. Weißlauf war abgesperrt und alles, was er brauchte, würde er wohl oder übel hier kaufen müssen oder unterwegs. Allerdings war ihm die jetzt Frage wichtiger, was in der Stadt vorgefallen war. Hatten Gwess und er Glück gehabt, gerade noch vor die Stadttore gekommen zu sein? Was war danach passiert?
Und warum ließ sich keine Wache hier blicken? Schließlich hatten sie sich bis vor kurzem ebenfalls mitten in Weißlauf aufgehalten. Er schüttelte den Kopf. Nicht, dass er es darauf anlegen würde, befragt zu werden, aber ein wenig seltsam kam es ihm schon vor. Es war wohl wie immer: nur ein paar dreckige Elfen und stinkende Khajiit. Da machte man sich die Mühe nicht.
Wut brodelte in ihm hoch. Ein gefährlicher Moment. Er setzte sich im Schneidersitz ans Feuer und schloss die Augen um sich konzentrieren zu können. Als er sie wieder öffnete gesellte sich eine Khajiit zu ihnen, die sich in Ri'saads Begleitung befunden hatte. Ihr Alter ließ sich schwer einschätzen.
Sie stellte sich als Sabira vor und ihre Frage machte Quintus nervös. Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und wirkte für einen Außenstehenden wie ein Schnösel in Plauderlaune. „Sehr erfreut, Euch kennen zu lernen, Sabira. Ich bin Quintus und werde ein wenig mit der Karawane reisen.“
Sein Lächeln verschwand. „Ich kann Euch gerne den Weg zum Tempel weisen oder Euch hinführen, aber ich befürchte, dass uns im Moment der Weg dorthin verwehrt bleibt.“
Er beugte sich ein wenig in ihre Richtung vor und seine Stimme hatte etwas Lauerndes. „Die Monde? Wer mag sie nicht? Weisen sie dem Reisenden doch den Weg durch die Finsternis der Nacht. Vielbesungen ist die Macht der Monde und man erzählt sich wunderliche Dinge am sicheren Lagerfeuer.“ Er lachte auf. „Natürlich nur um die Kinder zu erschrecken.“
Die beiden beäugten sich weiterhin misstrauisch. Roch sie sein wahres Wesen so wie er ihre Abhängigkeit von Skooma?
Krysos1962
20.02.2015, 21:39
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden ging durch das Seitentor und schon wurde er von aufgebrachten Händler und Reisende umringt.
„Warum ist das Tor geschlossen?...“
„Ich wohne hier, also was soll das?...“
„Was ist den der Grund für diese Maßnahme?...“
„Ich kann mit diesem Wisch hier nichts anfangen, den mir die Wache gab. Ich kann nicht lesen, Mann!...“
Und,und und. Tausende von Fragen prasselten auf den Leutnant ein.
„Nun mal langsam und nicht alle auf einmal!...Das ist eine Anordnung des Jarls, weil ein Attentat verübt wurde. Und bis die Angelegenheit soweit geklärt ist, bleibt das Tor geschlossen!...“
„Aber die Obrigkeit hier in Weißlauf weiß wohl, das der freie Handel ein Grundrecht ist, welches in jedem Distrikt garantiert werden sollte!“ wurde lautstark und wütend dagegen argumentiert.
„Nun beruhigt Euch, Leute! Ich werde sehen, was ich tun kann. Aber zur Zeit sind auch mir die Hände gebunden und muss mich an diese Anordnung halten. Noch läuft dieser Attentäter frei herum und könnte sich noch in der Stadt befinden. ...“
„Was nicht mehr ganz den Tatsachen entspricht, Herr Leutnant!...“ wieder wurde Thaiden unterbrochen und man sie ihn an, dass das ihn langsam den letzten Nerv raubte. Diesmal war es eine Wache.
"Die Kahjiits haben wohl wichtige Informationen dazu. Das man gesehen hätte, wie jemand sehr schnell die Stadt verließ und das noch bevor das Tor geschlossen wurde. ..."
„Das wurde mir schon vermeldet und deshalb wollte ich auch in das Lager gehen, um mir selbst ein Bild zu machen, indem ich mir anhöre, was man zu sagen hat.“ erwiderte er und war dabei die Ansammlung vor dem Tor einfach stehen zu lassen.
Aber schon wieder wurden hinter seinem Rücken weitere Rufe laut.
„Und was ist mit uns?...Wie lange sollen wir denn noch warten!...“ rief ihm ein Mann barsch hinterher.
Thaiden drehte sich abrupt um und griff sich den Mann am Kragen, der sich gerade eben noch das Maul aufriss. Mit gefährlich leiser und einer durchdringenden Stimme zischte der Offizier ihn an.
„Es dauert eben, ist das klar! Es hilft nichts hier zu lamentieren und die andere Personen aufzuwiegeln. Wenn die Sache zutrifft, dass das der Attentäter war, den man seitens der Khajiits gesehen hat, dann werden sich die Tore auch wieder öffnen, weil es dann keinen Grund mehr gibt, die Anordnung aufrecht zu erhalten. Aber bis dahin, haltet mal schön den Kohl flach, ja? Ansonsten hat der Medikus gleich Einen, den er verarzten muss. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt, Mann?“ mit den letzten Worten ließ auch der Leutnant von seinem Kragen ab.
„Ja, mein Herr! Glasklar!“ sagte dieser Mann kleinlaut, während er nach Luft schnappte.
Ohne eines weiteren Lautes aus der Ansammlung entfernte er sich dem Tor.
Innerlich hoffte er, das man etwas gesehen hatte, um die Farce auf der Drachenfeste zu beenden. Nur hatte er es noch nie mit der Katzenrasse zu tun und wusste nicht, wie er mit ihnen umgehen sollte. Ob sie ihn überhaupt verstehen würden. Aber es gibt für alles ein erstes Mal.
Kurze Zeit später kam man im Lager an und er sah, das nicht alle der Katzen-Rasse anghörten. Viele Elfen waren anwesend und blickten teils überrascht, teils verwundert zu ihm herüber und in ihren Gesichtern war zu erkennen, das der Leutnant nicht der war, den man wohl erwartet hatte.
Moonlord
21.02.2015, 08:13
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
"Die Monde? Wer mag sie nicht? Weisen sie dem Reisenden doch den Weg durch die Finsternis der Nacht. Vielbesungen ist die Macht der Monde und man erzählt sich wunderliche Dinge am sicheren Lagerfeuer.“ Quintus lachte auf. „Natürlich nur um die Kinder zu erschrecken.“
Eine Weile starrten sie sich nur gegenseitig an, dann huschte über Sabiras Gesicht ein feines Lächeln. "Natürlich. Was sonst?" Quintus' Antwort hatte ihr gefallen, sagte sie ihr doch, dass er vorsichtig war und nicht wollte, dass sein Naturell offenbart wurde. Viele Jünger der Hungrigen Katze verhielten sich so oder versuchten es zumindest, solange sie der Segnung ihres Herrn zu widerstehen vermochten. Sabira war sofort bereit, sein Geheimnis für sich zu behalten, und doch war sie neugierig, ob sie nicht etwas von ihm in Erfahrung bringen könnte, was sie noch nicht wusste.
"Für Menschen und Elfen ist dies wohl die einzige Bedeutung Ja-Kha'jays", fuhr sie fort. "Für die Khajiit sind die Mysterien vielfältiger. Sie würde sich freuen, mit Euch ausführlicher darüber sprechen zu können. Doch nicht jetzt. Sie ist müde von der langen Reise und außerdem bekommen wir Besuch."
Gemeint war damit ein gerüsteter Krieger, der auf das Lager zugeschritten kam. Von weitem wies sein Gesicht unter dem Helm eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem von Quintus auf, fand sie. Aber das musste ja nichts heißen.
Sabira drehte sich ein wenig auf ihrem Sitz, sodass sie den Ankömmling besser betrachten konnte, und wartete.
Dawnbreaker
21.02.2015, 09:14
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus versuchte erst gar nicht von diesem unangenehmen Thema abzulenken. Unter vier Augen hätte er ihr eventuell gesagt, dass er ein Werwolf ist, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
„Wir können gerne darüber sprechen, Sabira. Später einmal.“ Er wusste nicht, warum er ausgerechnet ihr vertraute.
Ihm graute vor dem Moment, an dem er sich vielleicht aus der Not heraus verwandeln musste. Wie würden seine Mitreisende reagieren? Ihn töten? Er hatte ja nicht einmal den Mut, es seinen Eltern zu beichten. Dieser Fluch lastete auf seiner Seele und er spürte, dass er sich den Menschen immer mehr verschloss aus Angst, entdeckt zu werden. Dabei war es nicht seine Schuld gewesen. Er hatte nicht gesagt: „Oh toll, macht mich zum Werwolf! Ich bin begeistert!“ Er wurde angefallen. Ungefragt, brutal und er fühlte sich hilflos. Ausgeliefert.
In derart finsteren Gedanken versunken merkte er erst gar nicht, dass Ri'saad sich neben ihn setzte. „Ihr seid der Sohn von Sodril aus Markarth?“
Quintus drehte sich erschrocken um und blickte dem alten Kater in die müden Augen. Man sah ihm an, welche Strapazen er hinter sich hatte und dass er über den Verlust seiner Begleiter traurig war. „Ja, ich bin Quintus. Mein Vater macht hin und wieder Geschäftet mit Euch und wir hielten es für eine gute Idee, diese Handelsbeziehungen zu vertiefen um regelmäßige Lieferungen machen zu können in Gebiete, die uns bislang verwehrt blieben. Für Euch wäre natürlich eine angemessene Gewinnbeteiligung der Anreiz, unsere Waren zu verkaufen.“
„Er weiß noch, wie Ihr als kleiner Junge an Ri'saads Fell gezupft und ihn gefragt habt, ob es echt ist.“ Ri'saad lachte laut auf und Quintus lief rot an. „Seid Ihr immer noch so neugierig?“
Nun musste auch der Halbelf lachen. „Ich befürchte, da hat sich nichts geändert.“
Der Khajiit wurde wieder ernst. „Ri'saad vertraut Euch, weil er Euren Vater kennt, aber seine Begleiter kennen Euch nicht. Ra'Husbar tat gut daran, Euch auf die Probe zu stellen.“
In diesem Moment betrat jener Mann das Lager, dem Quintus bei Belethor begegnet war.
Krysos1962
21.02.2015, 12:01
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Irgendwie kam sich Thaiden vor wie auf verlorenem Posten.
Wem sollte er ansprechen? Oder sollte er einfach warten, bis einer sich seiner annahm. Seine Blicke schweiften über die Anwesenden hinweg, die immer noch dastanden, leise mit sich unterhielten und immer wieder zu ihm rüberblickten. Er konnte Betroffenheit und leichte Verwirrung in ihren Augen erkennen, aber auch ein gewisses Maß an Interesse und Neugierde. Auch sah der Offizier ein ihm schon bekanntes Gesicht. Ein Mann, mit den er schon bei Belethor zu tun hatte. Es war zwar nur ein kurzes Zusammenkommen, doch seine markante Gesichtsbemalung stach hervor. Und so etwas vergaß man nicht so schnell. Aber auch ohne hätte er sich das Gesicht eingeprägt, auch wenn er das nur kurz gesehen hätte. Das konnte er schon immer, Gesichter merken.
In ihm stieg langsam das Interesse daran auf, was man zur fraglichen Zeit gesehen oder bemerkt haben sollte. Er wurde etwas unruhig und das zögerliche Betrachten der Anwesenden machte ihn noch nervöser.
Ja! Er war irgendwie auf verlorenem Posten. Ein Gefühl, welches ihm fremd war, ihn Unbehagen bereitete.
Das wollte er nun schnell ändern. Also ging Thaiden etwas in das Khajit-Lager hinein und rief:
„Wer hat hier das Sagen?“
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Während sich Quintus und Sabira über Monde unterhielten, die er zwar zugegebenermaßen schön und faszinierend fand, die ihn im Moment aber auch einen feuchten Dreck interessierten, beschloss er bei Do’Aahin nochmal nach dem Rechten zu sehen. Eine letzte Idee blieb ihm noch, wobei er sich wunderte warum er nicht früher darauf gekommen war. Er fand sie so weit vom Trubel weg wie nur möglich ohne das Lager zu verlassen, wo sie auf einer Kiste saß und nervös die Hände faltete.
„Grüße Do’Aahin. Hättest du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir setzen würde?“ Sie musterte ihn misstrauisch, nickte dann jedoch, wenn auch nur zurückhaltend.
„Was machen deine Wunden? Soll ich sie mir noch einmal anschauen?“ Diesmal bekam er ein vehementes Kopfschütteln zur Antwort. Taren war verwundert über ihr Verhalten zuckte aber nur mit den Schultern und setzte sich zu ihr.
„Also, was machst du hier ganz alleine, abgeschieden von dem Rest?“
„Was geht dich das an?!“, fauchte sie ihn so scharf an, dass Taren zusammenzuckte. Er brauchte einen Moment um sich wieder zu fassen, erhob sich dann jedoch und machte sich auf zu gehen.
„Es tut mir leid, ich wollte nur sehen ob alles in Ordnung ist, weil du hier alleine warst. Ich lasse dich wieder in Frieden.“ Doch bevor er einen Schritt machen konnte, hielt die Khajiit ihn mit einem reumütigen Gesichtsausdruck zurück.
„Nein warte. Do’Aahin ist dir dankbar für deine Mühen und hat sich unangemessen verhalten. Entschuldige.“ Taren konnte sich keinen Reim auf ihre Reaktionen machen, bis er bemerkte, dass ihr Blick seit seinem Erscheinen kaum von dem Karawanenführer gewichen ist.
„Ist es wegen Ri’saad?“, fragte er und deutete über die Schulter auf ihn, „Bist du deswegen so nervös?“ Er bekam keine Antwort.
„Solltest du dich nicht wegen seiner Rückkehr freuen? Warum gehst du nicht zu ihm und redest mit ihm, ich bin mir sicher er wird dich sprechen wollen.“
„Wenn Ri’saad Do’Aahin sprechen will, wird er sie zu sich rufen“, gab sie nur knapp zurück.
„Ich habe das Gefühl es gibt einen weiteren Grund, warum du nicht mit ihm reden willst.“ Wieder keine Antwort.
„Was stimmt nicht, habe ich mir dein Vertrauen nicht verdient?“
„Ich bin dir dankbar für meine Heilung, aber du bist immer noch ein Fremder und verstehst nichts von den Problemen der Khajiit.“
„Umso besser, mit mir ist es unkompliziert und irgendwann sind ich und deine Geständnisse weg.“ Diesmal huschte ein Schmunzeln über Do’Aahins Gesicht, verschwand aber schnell wieder und wurde durch ein langes Seufzen ersetzt.
„Do’Aahin ist nicht sonderlich erpicht darauf mit Ri’saad zu sprechen und ihm erklären zu müssen, wie drei ihrer Kameraden gestorben sind…und warum sie als einzige überlebt hatte.“ Der letzte Teil überraschte Taren, er hatte derartige Gedankengänge für typisch menschlich gehalten.
„Ich hoffe, dass du das nicht ernsthaft glaubst. Ich hatte die Gelegenheit mit Ri’saad zu sprechen und leider war es auch an mir ihn über den Überfall aufzuklären. Ich konnte Schock und Trauer aus seinem Gesicht lesen, du hast keinen Grund zu glauben, dass er dich für das Unglück verantwortlich macht oder keine Freude über dein Überleben verspürt.“ Doch die Khajiit blieb zweifelnd.
„Hast du in deinem Leben jemanden verloren?“ Taren schüttelte den Kopf, fügte jedoch hinzu:
„Ich habe aber viele beobachtet, die jemanden verloren haben. In diesem Sinne hast du recht, ich bin nur ein Fremder und werde dir nicht helfen können. Gehe zu Ri’saad und sprich mit ihm, sag ihm alles was du weißt, hilf ihm dir zu helfen. All deine Brüder und Schwestern verspüren Trauer, es wird euch allen helfen sie zu teilen, statt sie alleine auszusitzen.“ Er bekam wieder keine Antwort, beließ es diesmal aber dabei. Ihre Gastfreundschaft hatte er schon lange überstrapaziert. Stattdessen fragte er nach dem, wofür er überhaupt gekommen war:
„Bevor ich dich wieder verlasse, könntest du mir sagen, wo der Kampf stattgefunden hatte?“ Ihm war bewusst, dass er erneut ein unangenehmes Thema ansprach, gerade in diesem Moment, doch hoffte er sie würde ihm aufgrund seiner Intention dennoch weiterhelfen.
„Warum willst du das wissen? Der Ort wurde bereits untersucht als…als meine Kameraden geborgen wurden. Ich habe nachgefragt, die anderen haben nichts entdeckt.“
„Vielleicht saß die Trauer zu tief, um den Ort gründlich zu untersuchen. Außerdem verfüge ich über Magie, die zusätzliche Möglichkeiten für ein solches Unterfangen bietet. Ich kann dir bei deinen Gedanken nicht helfen, aber wenigstens damit kann ich behilflich sein.“ Do’Aahin zögerte einen Moment, erhob sich dann aber und bewegte sich in Richtung Straße.
„Es geschah kurz hinter der Straße, im Hügelanstieg. Ich werde dich begleiten.“
„Nein du bleibst hier. Deine Verletzungen sind noch nicht vollständig verheilt und du solltest dich schonen.“ Und bevor Do’Aahin protestieren konnte fügte er mit einem Lächeln hinzu:
„Außerdem willst du dich nur von Ri’saad drücken“, und erstickte damit jeden Protest im Keim.
„Sprich mit ihm“, sagte er abschließend und machte sich dann auf den Weg zum Ort des Geschehens.
Dort angekommen fand er…nichts. In diesem Moment wusste er nicht was er erwartet hatte, Spuren lesen war immerhin keiner seiner Stärken. Er wünschte er hätte Gwess dabei, sie machte den Eindruck als wäre diese Aufgabe für sie kein Problem gewesen. Doch hatte er immer noch das Gefühl bei ihr etwas verbrochen zu haben und um sich mit ihr nach dem Gespräch mit Do’Aahin auseinanderzusetzen fehlten im einfach die Nerven. Doch hatte er die Khajiit nicht belogen und besaß tatsächlich Magie, die ihm weiterhelfen würde. Er zückte seinen Dolch und setzte zu einem kurzen Schnitt in der linken Handfläche an, viel würde er benötigen. Dann konzentrierte er sich auf ein Bild der Flüssigkeit, seine Gedanken waren vollständig erfüllt von Rot. Als er seine Augen wieder öffnete, waren rund um ihn herum rote Flecken aus Magicka erschienen. Seine Magie zeigte ihm was dem Auge verborgen blieb, Spuren, die das Wetter und die Khajiit bereits verwischt haben. Manche waren so groß wie sein Oberkörper. Erst jetzt wurde ihm das Ausmaß des Kampfes bewusst und sein Respekt vor dem Können des Attentäters im größer. Doch Taren war nicht hier um sich die Geschehnisse nochmals bildlich vorzustellen. Stattdessen fand er schnell wonach suchte. Eine Spur aus Blut entfernte sich von seiner Position, tiefer in die Hügel hinein.
Der Anstieg wurde steiler, doch nach einer Weile erreichte er ein kleines Plateau. Dort fand er ein zusammengefallenes Zelt, groß genug für eine Person, ein paar Säcke, einen Rucksack, sowie eine abgebrannte Feuerstelle. Und einen Mann der sich durch das Lager wühlte, der war genauso überrascht war von Tarens Erscheinen, wie Taren selbst von der Anwesenheit des Mannes. Doch erlangte sein Gegenüber schneller wieder die Fassung, packte seine Streitaxt vom Rücken und stürmte auf den Bretonen zu.
Moonlord
22.02.2015, 12:12
http://upload.worldofplayers.de/files10/RPG_F1.jpg
Der Krieger kam auf das Lager zu, bleib dann stehen und sah sich unschlüssig um. „Wer hat hier das Sagen?“ rief er aus.
Ein leicht amüsiertes Lächeln huschte über Ri'saads Gesicht, so fein, dass es wohl nur die Khajiit in seiner Umgebung bemerkten, denn das meiste davon blieb unter dem Fell verborgen. Die Frage des Nord sprach von der Ignoranz seines Volkes anderen gegenüber, auch wenn er sich dessen wahrscheinlich gar nicht bewusst war. So viele Jahre besuchten sie nun schon die Stadt, um ihre Waren feilzubieten, und trotzdem hielt es kaum jemand der Herrscherfamilie für nötig, sich einmal nach den Leuten zu erkundigen, die ihre Zelte vor den Toren aufschlugen.
Ri'saad erhob sich, trat einen Schritt auf den Ankömmling zu und sprach: "Sein Name lautet Ri'saad und er freut sich, einen so hohen Gast an seinem bescheidenen Feuer begrüßen zu dürfen. Wie kann Ri'saad Euch behilflich sein, Leutnant Thaiden?"
Auch wenn er den Mann bisher nur von weitem gesehen hatte, so wusste Ri'saad doch gleich mit wem er sprach. Sein Gegenüber zu kennen war immer ein großer Vorteil, wenn man mit jemandem verhandeln wollte. Ri'saad war lange genug im Geschäft, um das zu wissen.
Krysos1962
22.02.2015, 12:25
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden hatte den Unterton bei dem Satz: „...einen so hohen Gast an seinem bescheidenen Feuer begrüßen zu dürfen. ...“ deutlich verstanden. Ri´saad machte keinen Hehl daraus, das er gewisser Maßen nicht besonders beindruckt darüber war, das gerade jemand aus der Balgruuf-Familie hier auftauchte und sich dem "niederen Volk" annahm. Mehr verblüffte es Thaiden, das man ihn kannte und dieser Khajit seinen Namen aussprach.
„Auch war ich lange weg und habe wohl vergessen, das eure Karawane oft hier vorbei kam und es immer noch tut. Ihr kennt mich? Woher …
Ist auch im Moment vollkommen uninteressant. Entschuldigt mein eigenartiges Auftreten. Und ja, ich gehöre vielleicht vom Namen her zur Obrigkeit, bin aber selbst in normalen Verhältnissen aufgewachsen. Also bitte keine falsche Bescheidenheit! Ich bin nicht hier, um die unterschiedlichen Einstellungen unserer Völker zueinander zu diskutieren. Dafür bin ich der falsche Ansprechpartner. ...
Ich habe nicht oft, besser gesagt kaum mit Personen eurer Rasse zu tun und deshalb fühle ich mich etwas unschlüssig und unwohl darüber, wie ich mit dieser Tatsache umgehen und verhalten soll.
Man hat mir vermeldet, man hätte wichtige Informationen für den Jarl. Ihr habt vielleicht davon gehört, was in der Stadt geschehen ist, oder? Warum man Weißlauf abgeriegelt hatte? Was könnt Ihr mir in diesem Bezug berichten? Ich bin hier, um die Angelegenheit zu klären, damit die Farce, die auf der Festung vollzogen wird, ein Ende hat.
Habe auch nebenbei gehört, das es auch in eurem Volk schreckliche Vorfälle gab, das tut mir leid!“
Der Leutnant nahm das Angebot an und setzte sich an das große Feuer. Dabei betrachtete er seinen Gegenüber genauer. Dabei rutschte ihm das abgerissene Pergament aus der Rüstung und wäre fast in das Lagerfeuer gefallen ...
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Während Taren seine Arme schützend vor den Körper hielt durchdrang Ebenerz, das härteste von Menschenhand geschaffene Material, Zelle für Zelle sein Fleisch. Die Streitaxt traf ihn mit voller Wucht, sodass er zu Boden geschleudert wurde und sich gerade noch festhalten konnte um den Hügel nicht herunterzufallen, ließ ihn ansonsten aber unbeschadet. Doch der nächste Hieb folgte bereits und der erste Angriff ließ seine magische Rüstung bereits bröckeln. Er stoppte die Axt kurz über seinem Kopf mithilfe von Telekinese und entbrannte damit ein Muskelspiel zwischen seiner Magie und der Stärke seines protzigen Feindes. Beiden stand die Anstrengung ins Gesicht geschrieben, doch war es Taren, dem die Ressourcen ausgingen, während sich die Axt langsam auf ihn herabsenkte. Er erkannte, dass er diesen Wettstreit nicht gewinnen konnte und versuchte stattdessen mit einer Hand die Axt zur Seite zu drücken, damit er mit der anderen in die Offensive übergehen konnte. Doch als er die Stärke seiner Telekinese halbierte, schoss die Waffe schon auf ihn herab bevor er sie vollständig ablenken konnte und durchdrang seine linke Schulter. Der Schmerz erfüllte die linke Hälfte seines Oberkörpers, doch Taren blieb konzentriert. Er drückte die Schneide sogar noch tiefer in sein Fleisch, damit sein Gegner sie nicht wieder herausziehen und zum nächsten Angriff übergehen konnte. Während der Nord sich mit seiner Streitaxt abmühte, packte Taren einen kopfgroßen Stein und schleuderte ihn dem Mann in die Magengrube. Keuchend löste sich sein Griff von der Waffe und er sank zu Boden. In der Zeit entfernte der Bretone die Axt mit einem Aufschrei und ließ sie den Hügel hinunterfallen, dann erhob er sich und zückte seinen Dolch. Seine Magickavorräte waren so gut wie aufgebraucht und er musste sich anderen Mitteln bedienen. Mittlerweile hatte sich der Angreifer auch wieder erhoben und stürmte unbekümmert, wenn auch unbewaffnet, auf den Magier zu. Dieser zog einen tiefen Schnitt durch seine Hand, aus der er daraufhin einen roten Blitz schleuderte. Zitternd wurde der Angreifer zum Stillstand gebracht, während der Geruch von verbranntem Fleisch von ihm emporstieg. Taren nutze die Bewegungsunfähigkeit seines Gegners und fügte auch ihm einen großzügigen Schnitt mit dem Dolch zu. Während sich sein Blut mit dem des Mannes mischte, erholte sich dieser wieder und fuhr mit seinem Ansturm auf Taren fort. Doch schon nach wenigen Schritten merkte er, wie sein Körper ihm nicht mehr gehorchen wollte. Seine Glieder wurden taub und zitterten bis schließlich ein Ruck durch seinen Körper ging und er aufrecht wie eine Kerze zum Stehen blieb. Es dauerte einen Augenblick bis er bemerkt hatte, dass Taren seine Hände wie ein Puppenspieler auf ihn gerichtet hatte und er sich in der Gnade des Magiers befand.
„Wie ist dein Name?“, fragte der Bretone mit schmerzerfülltem Gesicht.
„Gu…Gunjar“, presste der Nord hervor. Selbst seine Lippen wollten sich kaum bewegen.
„Dein Lager?“ Taren bekam etwas, dass man als Kopfschütteln deuten konnte zur Antwort.
„Plünderer?“ Ein Nicken.
„Weißt du wem das Lager gehört?“ Er erhielt einen dumpfen Laut als Antwort. Der Bretone bildete sich ein er löste den Zauber ein wenig, doch waren es seine Fähigkeiten und seine schwindende Lebensenergie, die die Kontrolle allmählich aufgaben.
„Es war eine vermummte Gestalt, ganz in schwarz“, brach es aus Gunjar heraus als er wieder sprechen konnte. „Er hatte es eilig hier ganz schnell zu verschwinden.“
„Welche Richtung?“ Taren spürte, dass dies die letzte Frage sein würde, bevor der Nord wieder frei war.
„Westen.“ Mit wackeligen Knien sackte der Mann zu Boden und wartete bis die Taubheit aus seinem Körper verschwand. Er sah den Magier erschöpft und schwer atmend. Sobald er unvorsichtig wurde, würde er den Dolch in seinem Stiefel ziehen und ihm die Kehle durchschneiden.
„Verschwinde“, hörte er den Magier sagen, der sich nun von ihm abwandte. Doch Gunjar dachte nicht daran. Er zog den Dolch und schoss auf ihn zu. Nur noch wenige Schritte…dann spürte er einen Schmerz am Hinterkopf und seine Welt wurde schwarz.
Der Mann und der Stein fielen mit dumpfen Lauten zu Boden und regten sich nicht mehr. Bevor Taren die Arbeit des Mannes abnehmen und das Lager durchsuchen würde, machte er sich daran seine Verletzung zu versorgen. Sein Magicka reichte bei weitem nicht aus um die Wunde zu schließen, doch wenigstens konnte er die Blutung stoppen, den Rest musste er im Lager behandeln lassen. Er hoffte nur er müsste nicht die Diskrepanz zwischen der kruden Verletzung in seiner Schulter und dem sauberen Schnitt in seiner Handfläche erklären. Als er allerdings daran dachte, wie die Khajiit Do’Aahins Wunden versorgt haben, verflog seine Sorge wieder. Schließlich richtete er seine Gedanken auf das Lager.
Die Feuerstelle war längst abgebrannt und unter dem Zelt fand er nur den Schlafsack. Die Säcke waren allesamt leer, wiesen jedoch auf Nahrung hin. Zuletzt blieb noch der Rucksack, mit dem sich Gunjar bei seiner Ankunft befasst hatte. Dieser enthielt das Buch „Ein Spiel zu Tische“, Papier, Feder, ein Tintengefäß, sowie ein grünes Fläschchen, was vermutlich Gift enthielt. Nichts von alldem war von Belang. Enttäuscht wand Taren sich ab. Er hätte erwarten können, dass jemand, der es alleine gegen vier erfahrene Krieger aufnehmen konnte, keine offensichtlichen Spuren hinterlassen würde. Allerdings fragte er sich dennoch, warum der Attentäter überhaupt sein Lager hier aufgeschlagen hatte. Da fiel ihm ein, dass er Gwess darum gebeten hatte sich zu erkundigen, ob etwas in der Stadt vorgefallen sei. Er hätte doch mit ihr sprechen sollen, obgleich er noch immer nicht sonderlich erpicht darauf war.
Bevor er sich an den Abstieg machte schaute er noch zu dem bewusstlosen Nord rüber. Er war schließlich vor Taren eingetroffen und hatte vielleicht bereits etwas mitgehen lassen. Als der Bretone durch seine Taschen wühlte bekam er einen Zettel zu fassen, der bei näherer Betrachtung garantiert nicht Gunjar gehörte.
http://upload.worldofplayers.de/files10/deadra_pergament_000_rechts.png
Das Blut war schon längst getrocknet und die andere Hälfte schien gewaltsam entfernt worden zu sein. Die Schrift erkannte Taren sofort, lesen konnte er sie allerdings nicht. Hätte er seine Beschwörungskenntnisse von den Daedra, statt von der Nekromantie genommen, wäre es wohl kein Problem gewesen. Dennoch war es ein wichtiger Hinweis. Vielleicht wäre Quintus in der Lage die Daedraschrift zu lesen, immerhin hatten die Dunmer in ihrer Kultur eine weitaus stärkere Bindung zu den Daedra als die meisten anderen Völker. Doch vorerst wollte er hier nur weg und sich erholen.
Beflügelt von seinem Fund stieg Taren den Hügel hinab und kehrte zum Lager zurück.
Moonlord
23.02.2015, 18:51
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Sabira saß immer noch still am Feuer und lauschte den Ausführungen des Mannes, den Ri'saad Thaiden genannt hatte.
'Er hat die Statur eines Cathay und das Gemüt eines quirligen Alfiq', stellte sie in Gedanken fest, bemühte sich jedoch, sich ihre stille Belustigung nicht anmerken zu lassen. Nach dem, was er sagte, schien man in Weißlauf ein gewaltiges Problem zu haben und keine Idee, wie man damit umgehen sollte. Solche Situationen trafen meistens die jüngeren Offiziere besonders hart. Sie waren noch motiviert genug, unsinnige Befehle zu hinterfragen, aber selten in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen. Dieser Mann war ein Paradebeispiel dafür, man sah ihm den inneren Konflikt buchstäblich an der Nase an.
"Habe auch nebenbei gehört, das es auch in eurem Volk schreckliche Vorfälle gab, das tut mir leid!“, sagte er gerade und ließ sich dabei auf Ri'saads Einladung ebenfalls am Feuer nieder.
Er schien nicht zu bemerken, dass ihm dabei etwas aus der Rüstung rutschte und bedenklich nahe an den Flammen landete.
Und direkt neben Sabiras Füßen.
Sie beugte sich vor und griff schnell zu, bevor das Stück Pergament Schaden nehmen konnte.
"Die Jugend ist ungestüm wie der Steppenwind", wandte sie sich lächelnd an ihren Gast. "Ihr habt da etwas verloren, junger Krieger."
Sie hielt ihm das Pergament hin ohne einen Blick darauf geworfen zu haben. Es konnte ja gut etwas persönliches sein, das sie nichts anging. Wer wusste das schon?
Krysos1962
23.02.2015, 23:37
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24063468&viewfull=1#post24063468)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden reagierte zwar schnell um zu verhindern, dass das einzige Beweisstück oder zumindest ein Hinweis, Nahrung der Flammen wurde, doch eine Khajiit war schneller. Sie hob das Stück Pergament auf und reichte es ihm mit einer belustigenden Mimik.
„Danke sehr...“ sagte er nur noch dazu. „Doch was ist so lustig daran? Oder ist es meine Person, die Euch zum Lächeln bringt. Ich würde mich ja der allgemeinen Belustigung anschließen, aber die Angelegenheit meines Hierseins verbietet es mir. Die Geschehnisse sind ernst genug, meint Ihr nicht?“ und seine Gesichtszüge verfinsterten sich mehr und mehr. Das Lächeln in ihrem Gesicht wich sofort, bis nur ein leises aber missgelauntes Fauchen zu hören war.
„Entschuldigt, Do! Aber Sabira ist erst heute hier angekommen und auch sie ist noch dem jugendlichen Leichtsinn verfallen. Sie wollte Euch bestimmt nicht jekosiit - beleidigen. Sie hat wohl ein leicht nehmendes Gemüt. Var, var, var - So ist es eben!...
Aber wie es scheint seid Ihr nicht wegen des Geschäftes hier. Und eurer Nachfrage und des bezeugten Mitleids, zeigt mir, das in Euch ein Herz schlägt, auch wenn die harte Schale eurer Rüstung es umschließt, Do`Thaiden! In der Tat sind auch bei unserem Volk unerklärliche Morde und Entführungen geschehen, die aber keinem zu interessieren scheint! Wir sind eben nur ein Volk, welches nicht an der obersten Stelle des allgemeinen Interesses hier in Himmelsrand steht!“ Ri´saad stand auf und blickte in die Ferne. Dabei sprach er weiter:
„Und wenn dabei unsere Brüdern und Schwestern ermordet, entführt, versklavt oder einfach verschwinden, weckt das hier keinen Jarl Himmelsrands hinter seinem Thron hervor. Also wieso sollte das bei Euch anders sein, Do´Thaiden?“
„Wieso nennt ihr mich Do`Thaiden! Was bedeutet das?“ Auch Thaiden stand auf, ging zu Ri´saad und stellte sich neben ihn. Dabei sah er den Khajit fest an.
„Nicht besonderes, mein Herr! Do heißt in unserer Sprache einfach nur Krieger. Und ihr seid doch einer, oder nicht?“
„Entschuldigt Ri´saad, wollte nicht respektlos erscheinen. Ja ich bin ein Krieger, zumindest wurde ich dazu ausgebildet. Aber ich habe einen Vorschlag! Können wir das „mein Herr“, „Do“, „Krieger“ oder was auch immer weglassen und Ihr nennt mich einfach nur Thaiden?“ dabei streckte er seine Hand dem Khajit hin.
Etwas überrascht aber auch erfreut nahm Ri´saad den Vorschlag an.
„Also! Unsere Karawane wurde vor ein paar Tagen überfallen. Dabei wurden Einige von unserem Begleitschutz, getötet, schwer verletzt und zwei wurden entführt. Was ich, wenn ich es bemerken darf, sehr eigenartig fand. Man war nicht an unseren Waren interessiert. Nichts von dem wurde geraubt. Als ob man tatsächlich nur auf Menschenjagd war. Wer sich denen entgegenstellte wurde einfach niedergeschlagen.Es ging einfach zu schnell, um etwas dagegen zu tun. Wir sind Händler und keine Krieger. Auch wenn wir unserer Haut zu erwehren wissen, hätten wir keine Chance gehabt, die zwei Männer vom Begleitschutz zu befreien. Vier Krieger blieben noch von dem Begleitschutz über, als wir Weißlauf erreichten und dabei rannte uns ein Kerl fast über den Haufen.
Ja, man hat etwas gesehen und nicht nur das! Wer immer es auch war, der zur besagten Zeit die Stadt verließ, hatte es verdammt eilig. Auch als man in entgegen rief, was los wäre; Vaba Maaszi Lhajiito? - Gab es einen Grund fortzulaufen? Anscheinend schon. Zumindest bei dieser Gestalt. Unsere restliche Wache wollte sich schon ihn schnappen, doch da griff dieser Typ sofort an. Drei weitere Khajits des Begleitschutzes sind dabei getötet worden und Do´Ahin wurde schwer verletzt. Sie ist nun die letzte Überlebende des Aufgebotes, den wir als Begleitschutz hatten. Wer immer das auch war, er war sehr gut im Töten. Dann rannte er weiter, bevor die Stadtwache von Weißlauf etwas dagegen tun konnte. Man kam wieder einmal zu spät.“
„Ihr habt recht, das ist kein Verhalten eines normalen Geistes. Ein Hinweis darauf, das er etwas zu verbergen hatte oder vor irgendetwas davon lief. Ich vermute eher Ersteres, dass das unser Attentäter war, der den kaiserlichen Gesandten tödlich verletzte. Das ich somit recht hatte und der Täter längst die Stadt verlassen hatte, bevor man die Stadt abriegelte. Was auch immer der Grund war, weshalb sie sich trafen, ob es ein Streit war oder wie auch immer, das gilt zu klären und zu untersuchen. Somit steht es außer Frage, dass das Handeln des Vogtes und meines Vaters zu spät kam. Das man zu unrecht die Anordnung durchsetzte und die Tore der Stadt schloss.“
„Soll das heißen, das Ihr Euch darum kümmern werdet, das alles wieder den geregelten Lauf nimmt? Das wäre vortrefflich und noch rechtzeitig, denn ich und ich möchte jetzt nicht egoistisch klingen, habe noch leicht verderbliche Ware, die zum Markt der Stadt gebracht werden muss. Und darauf warten schon einige Händler von Weißlauf sehnlichst!“ erfreut über die Hoffnung, diese Geschäfte doch noch tätigen zu können und damit den Tag zu retten, rieb er sich eine Hände.
„Es gibt keinen Grund mehr, die Anordnung aufrecht zu erhalten. Ja! Ich werde sofort zu meinem Vater gehen und ihn die neuen Erkenntnisse unterbreiten! Auch werde ich den Jarl davon berichten, was eurer Karawane passiert ist. Ri´saad! Ich hoffe, das wir uns zu einer besseren Gelegenheit näher kennenlernen können. Würde mich freuen, auch wenn ich nicht gedenke, etwas zu kaufen!“
Der Khajit verstand die Ironie des jungen Mannes und fing an zu lachen. Auch Thaiden lächelte ihm zu.
„Wie dem auch sei, Thaiden! Ihr seid im Lager immer willkommen!“ Beide verabschiedeten sich und der Leutnant wollte zurück in die Stadt gehen, ...
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24056710&viewfull=1#post24056710)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Obwohl von dem Ziegenbein noch ein gutes Stück übrig war, beschloss Gwess sich die Hände waschen zu gehen. Sie würde derzeit auch nichts verpassen. Ihr hatte der gewählte Sitzplatz am Rand des Lagers, hin zur offenen Landschaft, aber geschützt durch den Rest der Wehranlagen, gut gefallen. Sie konnte in aller Ruhe essen. Die Waldelfin sah aber auch im ausreichenden Maße, was geschah. Sie hatte die Khajiit reden sehen. Ra'Husbar musste vermutlich berichten. Das tat er gegenüber einem älteren. Dieser schien vom Auftreten der erwartete Ri'saad zu sein. Merklich in seiner Nähe hielt sich eine weibliche, ältere Khajiit auf. Sie machte auf Gwess in ihrer Art sich zu bewegen einen erschöpften Eindruck. Wobei sich Gwess nie sicher war, ob es ihr Naturell war sich so zu geben oder ob tatsächlich Müdigkeit und versagende Kräfte waren.
Sie sah auch Taren Runare gehen. »Ja, so hatte er sich genannt«, kam es Gwess in den Sinn. Sie erinnerte sich auch, dass er sie nach ihrem Namen gefragt hatte, obwohl er bereits ausgesprochen war.
Sie sah auch den Sohn des Jarls kommen und freute sich. »Da haben meine deutlichen Worte am Tor von Weißlauf etwas bewirkt«, schmunzelte sie. Denn sie hörte denn Mann, der sehr laut sprach, sagen: »Auch werde ich den Jarl davon berichten, was eurer Karawane passiert ist.« Auch den Namen der älteren Khajiit hatte sie aus dem Gespräch erfahren. Sie hatte sich Sabira genannt. Dass es dazu zu kam, hatte Gwess erneut erheitert. Dem Offizier war fast ein Dokument in die Flammen gefallen und von ihr aber gekonnt aufgefangen worden. Diese geschickte Handlung verdeutlichte der Waldelfin, dass man bei den Khajiit äußeres Erscheinungsbild und tatsächliches Können nicht gleichsetzten sollte.
Wie auch immer, jetzt war der Sohn des Jarl gegangen und Gwess erhob sich und ging zu dem kleinen Wasserlauf, der sich unweit der Stadt entlang wand, und wusch Dolch und Hände. Das Wasser war klar und frisch. Sie gönnte sich einige Schlucke aus der Hand. Die vorhandene Kälte lies sie etwas frösteln, aber das Wasser war eine willkommene Belebung.
Und weil sie die Fische im Wasser nicht mehr so recht erkennen konnte, wusste sie: »Die blaue Stunde hatte begonnen.«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24089371&viewfull=1#post24089371)
Krysos1962
24.02.2015, 11:56
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24069954&viewfull=1#post24069954)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
...als er plötzlich stehen blieb. Er drehte sich um und es sah so aus, als ob er etwas vergessen hätte. Er ging noch einmal zum Lagerfeuer zurück und blieb vor dem Händler stehen, mit dem er schon bei Belethor zu tun hatte. Quintus, so war sein Name, den er von Ysolda erfuhr, zupfte etwas nervös an seiner Hose.
„Der Federnverkäufer! Ihr seid ja schnell aus der Stadt gekommen oder hattet einfach nur Glück. Ich bin aber nicht hier um unnötige Fragen zu stellen, die mittlerweile geklärt zu sein scheinen. Ich soll Euch von Ysolda grüßen und ausrichten, das Ihr etwas vergessen habt. Oder nicht, Quintus? Zumindest scheint wohl das der Grund eurer Nervosität zu sein. Diese Dame ist wohl mehr als nur eine Geschäftspartnerin. Also wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich sie nicht warten lassen!“ dabei lächelte der Leutnant ihn verschmitzt an.
Dawnbreaker
24.02.2015, 12:16
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus schluckte. Der Kerl, dem er die zweihundert Gold für ein paar Falkenfedern abgenommen hatte, war Offizier?! Der Halbelf wurde nervös. Zumindest war er nicht der Einzige, der sich ungeschickt verhalten konnte, denn er hatte mitbekommen, wie Thaiden der Zettel aus der Tasche gefallen war.
Nun standen sich die beiden gegenüber und das Lächeln des Kriegers wurde zu einem breiten Grinsen. Quintus war hochrot angelaufen und stammelte: „Oh, Ysolda … sie ist nur …“ Was ist die Steigerung von Rot? Feuerrot? „Sicher will sie endlich den Mammutkäse loswerden, dessen Gestank bereits über dem Marktplatz hängt.“ Quintus kicherte bei diesem Gedanken leise, dann fing er sich wieder und fragte Thaiden: „Kann man jetzt wieder in die Stadt hinein? Einer meiner Kuriere müsste vor dem Tor warten. Er wird den Käse nach Markarth bringen und bevor Ihr mich für einen perversen Feinschmecker haltet: diese Scheußlichkeit ist für den Jarl von Markarth.“
Zu viel gesagt, viel zu viel! Warum redest Du Dich nur immer um Kopf und Kragen?!
Er räusperte sich verlegen und sprach Thaiden erneut an, dessen Gesichtsausdruck zwischen verständnislos und amüsiert wechselte. „Wenn Ihr einen Moment warten wollt? Sabira möchte ebenfalls in die Stadt.“ Von Gwess war keine Spur zu sehen und daher wandte er sich der Khajiit zu. Sabira saß immer noch am Lagerfeuer und schien in ihre Gedanken versunken zu sein. Vielleicht lauschte sie auch nur?
Quintus ging neben ihr in die Hocke, sah sie an und meinte: „Wir könnten jetzt gemeinsam zum Tempel von Kynareth gehen, ich führe Euch dorthin.“
In diesem Moment kehrte Taren zurück. Blutbeschmiert ließ er sich auf einen der als Sitzgelegenheit dienenden Baumstämme nieder und holte erst einmal tief Luft.
Krysos1962
26.02.2015, 18:41
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden zog die rechte Augenbraue hoch, ob des nervösen Geredes des elfischen Händlers.
„Es geht nur um den Käse, Mann?...Also bei ihr hätte ich andere Geschmacksrichtungen erwartet, werter Quintus!“ Das er damit den Nagel auf den Kopf traf, sah er an der zunehmenden Gesichtsröte des Mannes, welches bei seiner sehr hellen Haut schon an einem glühenden Eisens erinnerte.
Dann bekam er die zwei Seiten einer Medaille zu schmecken, wenn man zuvorkommend sein wollte. Andererseits machte es schon Sinn, wenn man mit einem Mann die verschlossene Stadt betrat, der etwas zu sagen hatte. Das verhinderte zumindest, das man sich der Wache erklären musste.
Aber nicht nur der Händler wollte in die Stadt, sondern auch die Khajiit, die etwas verwirrt Quintus anstarrte und nicht wusste, was sie sagen sollte. Und dann kam noch ein Mann, der aussah, als ob er einen heißen Tanz mit einem Säbelzahntiger hinter sich hatte. Thaiden bemerkte sofort, das es ihm nicht gut ging. Noch jemand, der wohl im Tempel der Kynareth besser aufgehoben wäre, als hier draußen.
Also blickte er um sich und rief laut:
„Möchte noch jemand in die Stadt?“ ...
Moonlord
26.02.2015, 18:42
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
„Wir könnten jetzt gemeinsam zum Tempel von Kynareth gehen, ich führe Euch dorthin“, hatte Quintus gesagt und Sabira nickte ihm dankbar zu. Wie es aussah würde sie viel schneller als gedacht vor die Göttin treten können. Sie erinnerte sich noch deutlich an Ri'saads Worte auf dem Weg zum Lagerplatz: "Ich fürchte, das wird nicht so einfach sein. Meist verwehrt man uns den Zutritt zu den Städten oder gestattet ihn unter strengen Auflagen, Ihr wisst schon."
Und nun hatte sie nicht nur einen Führer gefunden, der ihr durch die unübersichtlichen Straßen der Stadt helfen konnte, nein, es würde sie sogar ein Offizier der Stadtwache begleiten. Besser hätte sie es gar nicht treffen können.
"Sie dankt Euch", antwortete sie bereits im Aufstehen, und bezog das sowohl auf Quintus als auch auf Thaiden. "Sie ist sofort zum Aufbruch bereit."
Natürlich kam es wieder mal anders.
Zuerst sah sie den plötzlichen Schreck auf den Gesichtern der beiden Männer. Dann nahm sie die Bewegung neben sich wahr, als sich Taren erschöpft auf den Baumstamm fallen ließ.
"Große Göttin!"
Er sah grauenhaft aus. Der ehemals weiße Stofffetzen, den er auf seine Schulter presste, war durchgeblutet und farblich kaum noch von der Robe zu unterscheiden. Sein Gesicht war blass und wirkte eingefallen, der Blick flackerte leicht.
"Lasst sie einmal sehen", sprach sie ihn vorsichtig an, wobei sie seine Hand so behutsam wie möglich von der Wunde zog.
Was sie sah gefiel ihr nicht. Die Blutung war zwar zum Stillstand gekommen und es war auch nicht nur sein Blut, welches die Robe verdreckte – sie konnte ziemlich deutlich zwei Arten Blut an ihm riechen – aber die Verletzung selbst schien tief zu gehen.
"Das muss behandelt werden. Haltet Still!"
Sie konzentrierte heilende Magie in ihrer Hand, richtete sie auf dei Wunde, welche sogleich etwas von ihrer dunklen Färbung verlor. Eine Weile verharrte sie so. Dann schüttelte sie bedauernd den Kopf. "Sabira konnte verhindern, dass das Fieber kommt. Aber Sabira kann den Knochen nicht heilen", flüsterte sie. "Taren wird lange Schmerzen haben oder zu einem Heiler gehen, der stärkere Magie zu wirken vermag."
Dawnbreaker
26.02.2015, 19:51
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus witterte Blut und drehte schnell den Kopf von Taren weg. Er blickte zu Boden und das Blut begann in seinen Schläfen zu pulsieren. Der Halbelf wusste genau, dass sich das Weiße in seinen Augen gerade gelb färbte und kämpfte gegen den Wolf an, der versuchte die Oberhand zu gewinnen.
Sein Atem ging schneller, aber zum Glück waren alle so mit dem verletzten Magier beschäftigt, dass ihm keiner Beachtung schenkte. Der Händler rannte zum Zelt mit den Waren und wühlte ein Handtuch hervor, das er ungefragt zerriss. Rihrazad wollte zwar gerade protestieren, aber dann warf sie einen Blick auf den Verwundeten und schwieg.
Im dunklen Zelt beruhigte sich Quintus wieder, dann eilte er zu Taren und Sabira, legte dem Bretonen das Stoffbündel so behutsam, wie er nur konnte auf die Wunde. Der Magier drückte seine Hand wieder dagegen und nickte dankend.
Quintus wandte sich Thaiden zu, der den Ereignissen die ganze Zeit wortlos und besorgt zugesehen hatte. „Ich glaube, wir bringen Taren jetzt lieber zum Tempel, meint Ihr nicht Leutnant? Könnt Ihr in stützen?“ Der Halbelf sah an ihm hoch. „Meine Wenigkeit ist dazu leider etwas zu klein.“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Krysos1962
26.02.2015, 20:40
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Auch das noch, dachte sich Thaiden und sah Qunitus eindringlich an. Er bemerkte seine Reaktion und wurde wieder von seiner Nervosität eingeholt. Er wollte sich gerade wieder von den Leutnant abwenden, als der Elf erschrocken zusammenfuhr. Es war nur ein Pfiff, aber so laut, das neben seiner inneren Unruhe auch noch die Ohren anfingen zu vibrieren. Aber der Pfiff galt nicht ihm, sondern den zwei Stadtwachen, die gerade am Stall vorbei gingen. Die zwei Soldaten blieben abrupt stehen und sahen in die Richtung, wo der schrille Ton herkam.
Sie bemerkten die Handbewegung ihres Vorgesetzten und eilten sofort zu ihm. Nach einer kurzen Erklärung ihres Offiziers, nahmen sie den verletzten Mann in die Mitte und somit ging nun eine kleine Gruppe Richtung Stadttor von Weißlauf.
Dort angekommen, wurde er schon wieder von der immer noch wartenden Ansammlung umringt.
"Langsam Leute! Kurz und bündig: Ihr könnt jetzt alle rein!" rief er und bahnte sich einen Weg zu einem Wachposten, der vor dem Tor seinen Dienst verrichtete. Der Offizier redete kurz mit seinem Untergebenen, als dieser sich umdrehte und dreimal gegen das Tor hämmerte. Kurz darauf hörte man das Knarren des Tores, als es geöffnet wurde.
Der Menschenauflauf verstand nicht ganz, was da vor sich ging.
"Was denn nun, Leute? Wollt ihr nun rein oder nicht? Mir egal! Nach mir wird das Tor wieder verschlossen!" Wie auf Kommando bewegte sich nun die Menschenmenge schnell durch das Tor.
Die kleine Gruppe, die mit Thaiden kam, betrat als Letzte die Stadt.
"Verschließt wieder das Tor, Gardist! Aber ich denke mal, das in kurzer Zeit dieses Tor wieder für jeder Mann offen steht."
"Jawohl, Herr Leutnant!"
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Gajul-Lei stolperte die Baumwurzeln herunter, sein Schwanz verfing sich in einigen Ranken, sein Fall wurde sofort gestoppt
und sein wohlgeformtes Mundwerk schlug auf den Boden. "Dooh! Gajul-Lei sollte besser aufpassen! Immer diese Schusseligkeit!"
Sich aufrichtend bemerkte der Argonier das Fehlen seines Dolches. "NEIN! Wo ist er hin !?" . Völlig aufgelöst suchte er den Boden ab, das Laub
flog durch die Gegend, er nahm Steine vom Boden, schaute in Wurzelhöhlen nach. "AHA! Gajul hat dich gefunden!" griff er nach etwas schimmernden
in einer dieser Gruben. Seine Augen leuchteten, als er ihn wieder in den Händen hielt.
Plötzlich nahm er ein Geräusch war. Es waren Schritte, sie waren schwer. Der schuppige Söldner duckte sich, legte den Schwanz auf den Boden
und nahm den Dolch nah an den Körper heran "1...2....3....4 Beine ? .. ein Bär?" Er robbte an einen Busch heran, betrachtete die Umgebung
und bemerkte eine sanfte Bewegung in einem Busch. Seinen Dolch wieder einsteckend betrachtete er das Laub, wissend das er im offenen Kampf
keine Chance hätte. Nach einigen Sekunden trat ein mittelgroßer Braunbär aus dem Wald hervor, und lief den Hang hinab. Seine Augen fixierten den
Bären, er war in seinem Element, seine Schleichkunst ist tadellos wenn es ernst wird ! "Gajul-Lei ist Leise, ganz Leise ~" spuckte es in seinem Kopf,
während er vorsichtig eines seiner Beine *KNACK* ... Der Bär richtete sich auf, und schaute in das Gebüsch aus der das Geräusch kam: ein verdutzter
Argonier starrte ihn an. Ein Ast lag unter Gajul-Lei's Füßen, welchen er zertreten hatte: Bärengebrüll brachte den nötigen Anreiz zur Flucht, um vor dem
angreifenden Tier davon zu laufen: " Warum immer so tollpatschig!!!..."
Fraessig
27.02.2015, 12:33
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Das Maß war endgültig voll! Der Wächter, der hämisch grinste, als Cervo die Eimer voll Exkremente herumschleppte, ging ihm gehörig auf die Nerven. In jeder Zelle, die der Altmer betrat, rüttelte dieser an den Gitterstäben am Fenster, prüfte die Wände auf ihre Stabilität oder suchte nach anderen Schwachstellen, die er ausnutzen konnte. Vielleicht gab es ja einen Geheimgang, einen von früheren Insassen gegrabenen Tunnel, irgendwas. Seine Zellengefährtin, musterte ihn verwundert und auch die anderen Gefangenen hielten ihn wohl für verrückt, doch keiner von ihnen rief den Wachmann, der Cervos verdächtige Aktivitäten von seinem Posten aus nicht sehen konnte. Doch die Mühen des Hochelfs wurden nicht belohnt. Schon bald musste er einsehen, dass es keine Möglichkeit gab zu entkommen. Die Mauern waren solide und selbst wenn er die Stäbe an den Fenstern entfernen könnte, dann wäre die Öffnung trotzdem nicht groß genug um sich hindurchzuzwängen. Aber er hatte noch einen anderen Plan. Er war riskant, aber immerhin besser als hier unten weiter Scheiße zu schleppen. Schnauzer würde es noch bereuen ihn aus der Zelle gelassen zu haben. Cervo hob einen der besagten Eimer und schritt langsam, als hätte er nichts böses im Sinn auf den Wächter zu. Der grinste immer noch hämisch. Das Grinsen erstarb allerdings, als er erkannte was der Hochelf vorhatte. Doch es war bereits zu spät. Der Inhalt des Eimers ergoss sich in hohem Bogen über den Wärter und bevor dieser überhaupt reagieren konnte, legte der Hochelf die Hand auf die Stirn des Mannes und wirkte einen Zauber. Mit einem Mal wurde der Gesichtsausdruck des Wächters, zumindest was man davon unter der braunen Suppe erkennen konnte, ganz friedfertig. Er lächelte, brabbelte ein paar Worte, die niemand verstand und hockte sich dann triefend wie er war auf den Boden und schloss die Augen. Er war mit sich und seiner Welt völlig im Einklang. Cervo ging an ihm vorbei und stieg so schnell es ging die Stufen hob. Der Besänftigungszauber würde nicht ewig anhalten und sollte der Schnauzer wieder zu sich kommen musste er das Gefängnis auf jeden Fall verlassen haben. Er erreichte die große Halle und wurde sofort von einer der am Eingang zum Gefängnis postierten Wachen aufgehalten. „Wo wollen wir denn hin, Freundchen?“ „Ähm, man hat nach mir verlangt, ich sollte sofort zu meiner Befragung erscheinen.“ „Achja, und wo ist Lutberd?“ „Der ist unten beschäftigt, es gab dort ein kleines … Malheur. Das Essen ist den zarten Mägen der Gefangenen wohl nicht bekommen, an Eurer Stelle würde ich da jetzt nicht runter gehen.“ „Hrmpf“, grummelte die Wache und entfernte sich unwillkürlich noch einen Schritt vom Gefängniseingang. „Geht dort die Stufen herauf, hinten werdet Ihr einen Raum mit zwei Wachen davor bemerken. Dort drin werden die Verhöre abgehalten, klopft einfach an. Und macht ja keine Dummheiten, ich werde Euch die ganze Zeit im Auge behalten.“ „Würde mir nicht einfallen“, erwiderte Cervo mit einem freundlichen Lächeln.
Als Cervo das Verhörzimmer betrat schaute er in die Gesichter einer reichlich verwunderten Dunkelelfe und des nicht minder verwunderten Jarls. „Was habt Ihr hier zu suchen?“,fragte ihn die Elfe sofort. „Ich möchte mich befragen lassen natürlich. Ich habe den bürokratischen Prozess nur ein wenig … beschleunigt.“ Der Jarl und die Dunkelelfe schauten sich verwirrt an. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Cervo Talreven, Gesandter der Thalmor.“ Der Altmer verbeugte sich und erst jetzt wurden ihm die vereinzelten, braunen Flecken auf seiner Robe peinlich bewusst. Er selbst musste vermutlich abartig riechen. „Als Erstes möchte ich ihnen die volle Unterstützung der Thalmor in dieser Angelegenheit zusichern. Ein wahrhaft schreckliches Ereignis. Ich werde nicht ruhen, bis der Schuldige gefunden und seiner gerechten Strafe zugeführt wurde.“ Der Jarl beäugte den Elf misstrauisch. „Ich danke Euch für Eure Unterstützung und bitte die Behandlung zu entschuldigen“, begann dieser vorsichtig zu sprechen, „jedoch sind Sie ebenso verdächtig wie jeder andere auch, weswegen ich sie nicht einfach frei herumlaufen lassen kann.“ Das war die kritische Stelle. Cervo hatte mit dieser Aussage gerechnet und jetzt hing alles davon ab, wie gut oder schlecht er den Jarl von seiner Unschuld überzeugen konnte. „Ich verstehe Ihre Maßnahmen vollkommen, ich hätte an Ihrer Stelle genau dasselbe getan. Die Schließung der Stadttore war allerdings etwas spät. Wäre ich wirklich der Mörder, wieso bin ich dann überhaupt noch hier? Was hätte mich davon abgehalten sofort aus der Stadt zu verschwinden, solange die Tore noch offen waren? Und wenn ich der Mörder wäre, warum sollte ich dann meine Hilfe anbieten?“ „Um die Aufmerksamkeit von Euch abzulenken“,sagte die Dunkelelfe kühl und sachlich. „Guter Punkt“, antwortete Cervo. „Allerdings müsst Ihr Euch fragen, was ich überhaupt davon hätte den General zu ermorden. Wir Thalmor kooperieren jetzt schon eine lange Zeit mit den Kaiserlichen und in den letzten Jahren waren wir tatsächlich in der Lage unsere zahlreichen Differenzen zumindest ein wenig abzubauen. Warum sollten wir das alles aufs Spiel setzen? Bei einem Verbrechen besteht immer die Gefahr enttarnt zu werden und warum sollten die Thalmor einen Krieg riskieren, für einen aus dem Weg geräumten Kaiserlichen? Viel sinnvoller wäre es doch dann, nicht einen von uns, sondern eine Mietklinge oder vielleicht die Bruderschaft zu beauftragen. Ebenjene hat, meiner Einschätzung nach auch die Tat begangen. Das stellt uns also nicht nur vor das Problem, herauszufinden wer den Mord ausgeführt, sondern auch, wer ihn in Auftrag geben hat. Und dabei kann ich doch behilflich sein.“ Der Jarl überlegte eine Weile. Was der Elf sagte machte Sinn und schien aufrichtig. Aber konnte er ihn deswegen einfach so von allem freisprechen? Und anderseits konnten sie wirklich jede Art von Hilfe gebrauchen. Vielleicht war der Elf in der Lage, Dinge herausfinden, die seinen Wachen verwehrt blieb. Er erwog noch eine Weile die Konsequenzen und traf dann eine Entscheidung. „Ich nehme die Hilfe der Thalmor an. Allerdings nur und ausschließlich Eure Hilfe. Es ist Euch nicht gestattet Eure Vorsetzten zu benachrichtigen, da ich nicht möchte, dass hier bald ein ganzes Geschwader von Elfen jeden Stein umdreht. Ihr arbeitet ab sofort ausschließlich für mich! Außerdem ist es Euch auf Weiteres untersagt die Stadtmauern zu verlassen, da ihr selbst immer noch verdächtigt werdet. Ich werde zusätzlich eine Wache abkommandieren, die Euch bei Euren Untersuchungen überwacht und sicherstellt, dass Ihr uns auch wirklich von Nutzen seid. Ansonsten dürft Ihr Euch frei in der Stadt bewegen und nach eigenem Ermessen handeln. Solltet Ihr auf irgendetwas Wichtiges stoßen, werdet Ihr das umgehend mir, Irileth oder Thaiden, meinem Leutnant mitteilen. Oh und Ihr seid hiermit auch fürs Erste begnadigt, solange Ihr Euch an unsere Abmachungen haltet.“ „Ich danke Euch.“ Cervo verbeugte sich ein weiteres Mal. „Eine Sache noch“, fuhr er fort. „Ich habe unten im Kerker eine Tempelnovizin getroffen. Sie schien aufgeweckt und ehrlich, wenn auch manchmal ein wenig albern. Was genau hat sie verbrochen?“ „Sie hat unserem Hofmagier eine Spruchrolle entwendet. Farengar hätte mit dieser vielleicht Fautus Drussi retten können, doch im entscheidenden Moment fehlte sie.“ „Eine Spruchrolle? Nun wenn Euer sogenannter Hofmagier auf solches Laienwerkzeug angewiesen ist, dann ist das wohl kaum der Fehler einer Novizin“, sagte Cervo ein wenig abfällig. „Ich könnte allerdings eine weitere helfende Hand gebrauchen. Wenn Ihr einverstanden seid, dann macht sie zur Dauer der Ermittlungen zu meiner Assistentin. So kann sie Ihre Schuld mit etwas sinnvollem Verbüßen als niedere Arbeiten im Kerker zu verrichten. Das schien bei ihr sowieso wenig zu helfen.“ „Von mir aus, wenn sie damit einverstanden ist. Holt die Novizin aus dem Kerker“, wies der Jarl die Dunkelelfe an.
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Der Braunbär folgte dem leichtfüßigen Argonier durch den Wald, der schuppige Schwanz schwang hin und her, während die Füße schneller wurden.
"Komm schon ! Gajul-Lei ist viel schneller ! Such nach Hilfe ! " während er über eine Wurzel, welche an einem Felsen emporstieg sprang, und danach knapp
einen Meter tiefer fiel als gedacht, da der Boden sich plötzlich abflachte, schaute er sich nach möglichen Verstecken oder irgendetwas, was behilflich sein könnte um.
Der Wald wurde klarer, die Bäume standen nicht mehr so nah an einander, der Hang flachte sich ab. "Irgendwo muss hier doch etwas sein! Gajul-Lei will nicht ewig rennen!".
Das Tier schloss langsam auf, brüllte und wollte seine Beute. Aus dem Wald entkommen, rannte der junge Söldner durch ein Tal, in der Entfernung war eine Stadt zuerkennen und
der Himmel leuchtete blass blau, mit ein paar Wolken am Horizont auf das Land. Dieser Anblick erfüllte ihm so sehr das Herz, dass er beinahe stehen blieb, sich jedoch wieder fasste und seinen Sprint fortsetzte.
"Stehen bleiben wäre nicht gut !... irgendwo muss etwas sein!" weiter suchend rannte er an einem Wachturm vorbei, sein Blick erfasste schnell die Treppen, auf welche er augenblicklich zu rannte. Dort stand, auf einem Mauer abschnitt über ihm ein Fackelständer, welcher frisch entzündet wurde. Er zog den Bogen, legte den Pfeil an und spannte.
Sein Fuß rammte er in das Gestein der Treppe um einen festen Stand zu erhalten und löste den Pfeil aus. Der Bär war nur gut einen Meter von Gajul-Lei entfernt, welcher erschreckt auf die
Treppe fiel. Der Bär machte einen Satz, doch die Glut, samt dem Fackelständer fielen auf sein pelziges Haupt. "geklappt? ... GEKLAPPT!" Gajul-Lei, begeister von seiner Leistung, sprang auf und entfernte sich von dem brennenden Tier, welches die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich lenkte "sei still Gajul-Lei.." flüsterte er sich selbst zu, während er sich in einem Gebüsch positionierte und den Wachen zusah, wie sie das Tier von seinen Qualen erlösten . Sie namen an, der Ständer wäre selbst von der Mauer gefallen, positionierten ihn erneut, und schleppten den Bären nach drinnen.
Während sie sich in den Turm begaben, redeten sie etwas von "Weißlauf" und "Gasthaus: die beflaggte Mähre" .
Gajul-Lei machte sich auf den Weg zur Stadt welche er bereits vorher schon entdeckte, diesmal jedoch mit gelassenem Schritt.
Er genoss die frische Luft und ging beschwingt und stolz auf seine Leistung seinen Weg.
Nur leider bemerkte der schuppige Tölpel nicht die Worte der Wachen, das die Tore für einige Zeit geschlossen seien..
Krysos1962
28.02.2015, 14:00
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden begleitete die Gruppe bis zum Tempel. Vorher ließ er Quintus in den „Trunkenen Jägersmann“ gehen. „Nun kann er seine sieben Sachen bündeln und wieder beruhigt schlafen“, dachte sich der Leutnant dabei. Als man danach den Tempel erreicht hatte, bedankte man sich bei Thaiden und man ging hinein. Der Offizier wies den beiden Gardisten an, nachdem man den Verletzten in dem Tempel gebracht hatte, wieder zu ihrem Posten zurück zukehren. Etwas unschlüssig, was Thaiden nun machen sollte, blieb er vor dem Tempel stehen, als Kjelhe, ein Veteran der Garde und Freund seiner Mutter an ihm herantrat. Auch könnte man das Verhältnis dieser beiden Männern als brüderlich betrachten.
„Das Du Dich über die Anordnung deines Vaters hinweg gesetzt und eigenmächtig diese Leute durch das Tor gelassen hast, ist Dir sicherlich bewusst, oder? Hoffe ich zumindest. Man könnte es auch als Befehlsverweigerung, wenn nicht sogar Insubordination bezeichnen. Ist Dir das klar, mein Freund? Normalerweise hätte die Stadtwache diese Leute sofort festnehmen müssen, als man die Stadt betrat. Was hast Du Dir dabei gedacht, Thaiden? Das wird dein Vater einfach so nicht hinnehmen, egal welche Gründe Du auch vorzubringen vermagst.“ stutzte ihn Kjelhe zusammen.
„Keine Ahnung, Bruder, was ich mir dabei gedacht habe. Kann sein, das ich mehr auf mein Herz höre, als auf den Kodex eines Soldaten und Offiziers. Vielleicht bin ich doch nicht für dieses Handwerk geeignet. Ich weiß es nicht, Kjelhe! Aber ich habe mir diese Suppe nun selbst eingebrockt und werde diese auch allein auslöffeln müssen. Ich stehe zu meinem Handeln und ziehe meine Konsequenzen daraus. Wie das aussehen wird, weiß ich noch nicht. Das überlege ich mir noch sorgfältig, mein Freund!“ damit ging Thaiden Richtung Markt und der Veteran blickte ihn kopfschüttelnd nach.
Als Thaiden den Markt erreichte, kam ihn Irelith mit einer kleinen Einheit entgegen. Sie nahm ihn fest an dem Arm und ging mit ihm etwas abseits, damit nicht jeder die Standpauke mitbekam.
„Bist Du von allen Sinnen verlassen, oder wie soll ich deine Eigenmächtigkeit deuten. Dein Vater kocht vor Wut, als er davon erfuhr. Ich soll Dich sofort zu ihm bringen, damit Du Dich ihn erklärst.
Und ich hoffe nur in deinem Interesse, das deine Beweggründe auch auf festen Boden stehen, ansonsten sehe ich schwarz für Dich. Wo ist die Gruppe hin? Eigentlich sollte ich sie sofort festnehmen und in den Kerker werfen lassen. Sage mir nur einen Grund, warum ich es nicht machen sollte, Thaiden!“ zischte ihn die Dunmer an.
„Diese Gruppe hat mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun. Sie sind mehr oder weniger selbst Opfer des Attentäters. Das glaube ich zumindest. Sie werden keine Schwierigkeiten machen, also besteht kein Grund, sie in den Kerker zu werfen. Sie wollten nur in den Tempel, um einen Schwerverletzten zu helfen. Mehr nicht!“
„Dein Wort in des Götters Ohren, Leutnant! Und was ist mit den anderen Fremdlingen, die Du ebenfalls reingelassen hast? Ich verstehe Dich einfach nicht, was ist an der Anordnung des Vogtes und somit das deines Vaters so unmissverständlich, das Du Dich dagegen widersetzt? Du wolltest doch nur zum Ort des Verbrechens und nicht, das Du diese Anordnung außer Kraft setzt und eigenmächtig das Tor öffnen lässt.“
„Irelith! Hier drin können wir diese Leute besser kontrollieren, als da draußen. Was ist da schon so schlimm daran,...“
„Natürlich! Ich habe ja nicht Besseres zu tun und unbegrenzte Ressourcen, um für jeden Fremdling eine persönliche Wache abzustellen, damit dieser nichts Dummes anstellt. Geht es noch, Thaiden? Ich glaube es einfach nicht! Aber wie auch immer, das erkläre deinem Vater, bin wirklich gespannt, was er dazu sagen wird!“
Man wollte schon in Richtung Drachenfeste aufbrechen, als Olfina aus dem Schatten eines Hauses trat.
„Entschuldigt, aber ich habe Euer Gespräch mitbekommen. Ich habe in der besagten Nacht etwas mitbekommen, was vielleicht wichtig wäre. …
Wer sich da vor meinem Fenster gestritten hatte, konnte ich nicht sehen und habe mir auch nicht getraut, Licht anzumachen, um selbst nachzusehen. Viel habe auch ich nicht gehört, das schwöre ich! Nur ein paar Wortfetzen, die Erpessung, Mord, Kult, Deadra und Dunkle Bruderschaft beinhalteten. Alles klang irgendwie nach einer Erpressung, dann hörte ich ein Röcheln und danach war es plötzlich still. Ich bin nicht rausgegangen, um zu sehen, was nun da draußen geschehen war. Ich hatte wohl zu viel Angst.“ nervös zupfte de Frau an ihrem Kleid und sah auf ihre Schuhe.
„Danke, Olfina! Vielleicht hilft uns das weiter! Einen schönen Abend noch!“ erwiderte Irelith kühl und Thaiden sah der jungen Frau hinterher.
„Na toll! Mysteriöser kann es schon nicht mehr werden. Oder kannst Du etwas mit ihrer Aussage anfangen, Thaiden!“
Der Leutnant beantwortete ihre Frage nicht, nur seine Hand glitt dahin, wo sich das abgerissene Stück Pergament befand. Aber er holte es nicht heraus, denn das würde im Moment keinem etwas nützen, solange man nicht genau weiß, was nun eigentlich darin stand. Das würde dem Mysterium des Attentats im Augenblick den Hut aufsetzen. Also wollte Thaiden dieses Geheimnis erst einmal für sich behalten, bis die Zeit reif dazu war.
Kurze Zeit später erreichte man die Drachenfeste.
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
....
Gajul-Lei verbrachte eine unglaublich lange Zeit damit, nach Weißlauf zu gelangen. Nicht etwa, weil es ein weiter Weg wäre, er langsam lief oder sich einfach Zeit gelassen hatte.
Nein, dieser junge Argonier brachte es fertig überragende 2 Stunden zu überlegen wie er denn am besten am örtlichen Riesenlager vorbei gehen könne. Der Weg um die Ebene, wäre
zwar auch eine weniger zeitaufwändige Alternative, aber nein , ein echter Meisterdieb~ diesen Titel hatte er sich unterwegs selbst überlegt~ würde einer solchen Herausforderung und
Trainingseinlage in Sachen Schleichkunst nicht aus dem Weg gehen!
Gesagt getan, dieses mal stellte er sich gar nicht mal so schlecht an, es interessierte ihn schon lange warum manchmal alles schief ging und es zu anderen Zeiten einfach lief...
Der Bach, welcher aus dem Gestein unter der Mauer plätscherte spendete eine willkommene Abwechselung. Gajul-Lei trank, und ruhte sich aus. Während dessen hörte er den Tumult
der Stadt bis über die Mauer und vernahm Worte wie "Fisch!" und sogar "Horkerfleisch!" . Sein Magen begann zu grummeln~ aber was war das?
„Dein Wort in des Götters Ohren, Leutnant! Und was ist mit den anderen Fremdlingen, die Du ebenfalls reingelassen hast? Ich verstehe Dich einfach nicht, was ist an der Anordnung des Vogtes und somit das deines Vaters so unmissverständlich, das Du Dich dagegen widersetzt? Du wolltest doch nur zum Ort des Verbrechens und nicht, das Du diese Anordnung außer Kraft setzt und eigenmächtig das Tor öffnen lässt.“
"Gajul-Lei vermutet das schlimmste... das Tor ist zu stimmts?.." Da war es wieder, kaum freut man sich über eine gelungene Tat, geschieht dem jungen Argonier wieder ein Unglück.
Als würde irgendwer da draußen auf ihn Acht geben und zur eigenen Belustigung das Glück des Söldners auf die Probe stellen.. "Aber wie gelangt Gajul-Lei jetzt in die Stadt?" er schaute
nach oben. Die Felsen waren recht spitz, aber sahen griffig aus. "Eine Herausforderung! Schleichen, aber nicht auf dem Boden ! nein Klettern ist was neues!" Gajul-Lei stand auf, klopfte
seine Beine ab und begann den recht schwierigen Aufstieg. Unerwarteter Weise gelang es dem Argonier ausgesprochen gut mit seinem Schwanz das Gleichgewicht zu halten, während er
weiter hinauf kletterte. Er Sprang auf einen Felsen, und machte dann einen gezielten Satz an die hölzernen Stelzen welche oben auf der Mauer angebracht waren. Langsam zog er sich
hoch und schaute in den Abendschein der Stadt hinab. "Niemand bemerkt Gajul-Lei, hervorragend ! "
Ein dumpfes Plopp ertönte als er sich in den Hof eines Gutes in der Stadt fallen lies. "Aber wo versteckt sich Gajul-Lei? So tun als wäre er ein Einwohner?.. !". Er tapste leise an
der Mauer entlang "nein, nein das auch ni~" er verstummte und sprang hinter ein Fass als er einen Mann und eine Frau in Richtung eines gigantischen Gebäudes über der Stadt laufen sah.
Woher er wusste das sie in diese Richtung unterwegs sind? Die Dunmer zeigte energisch auf eines der Fenster und rief "Dein Vater wartet siehst du das !? Ich hoffe du hast dir genau überlegt
WIE und WAS du deinem Vater vorträgst ! "
Eigentlich kein schlechter Platz für ein Versteck?.. Der schuppige Söldner platzierte sich zwischen Hauswand, Fass und der Mauer, unbemerkt vom Rest der Stadt und wartete bis ein neuer Tag hereinbrach, um sich dann geschickt unter die Menge zu mischen.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24070325&viewfull=1#post24070325)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess mochte die Zeit, wo die Sonne den Horizont verlies. Langsam, stetig tauchte alles ab von einem Gelb ins tiefer werdende Blau. Sie war gern zu dieser Stunde unterwegs. Es kehrte Ruhe ein, aber man konnte immer noch einen guten Schuss platzieren. Sie sah aber auch, dass in Weißlauf nach und nach die Lichter angingen. So wurde es auch nicht unmittelbarer Nähe zur Stadt so richtig stockdunkel. Als sie genug hatte von dem Sonnenuntergang oder den optischen Nachwirkungen ging sie ins Lager zurück.
Dort angekommen spürte sie eine ungewohnte Stille. »Schön«, dachte sie zuerst. Doch dann wurde sie unruhig. Es waren bis auf die Khajiit alle weg. Nun Taren hatte sie vor Stunden aufbrechen sehen. Aber der Sohn des Jarls hatte das Lager verlassen. Quintus war nicht auszumachen. Auch die ältere Khajiit, »Wie war sie genannt worden?« grübelte Gwess. Ihr kam es in den Sinn: »Sabira, so hatte sie Ri'saad genannt …«
»Ja, ich bin Ri'saad. Was kann ich für Euch tun?« Gwess bekam einen riesigen Schreck. Vermutlich hatte sie laut gesprochen. Machte sie ab und zu. Denn im Wald hörte es ja keiner. Sie schaute sich um. Tatsächlich war keiner zu sehen. Doch darüber wollte sie mit ihm nicht reden. So antwortete sie: »Danke für die Begrüßung. Möge euch die Straße nicht ermüden, ich bin Gwess«, sagte sie und schaute dabei Ri'saad in sein Antlitz. Er schien ihren Namen zu kennen und zeigte sich nicht überrascht sie zu so abendlicher Stunde in seinem Lager anzutreffen. Er sagte in einer sehr ruhigen Weise: »Taren kam zurück, doch Sabira konnte nicht umfassend helfen. Sie sind in die Stadt, zum Tempel sind sie. Warum Gwess nicht?«
Die Waldelfin musste lachen und erklärte: »Nun ich habe etwas gegessen, war dann hinten am Wasser mich säubern und habe das blaue Licht mir angesehen. Eine schöne Zeit.« Der Khajiit mit seinem silbrigen Fell lachte auch, sagte aber nichts, was gegen die Höflichkeit eines reisenden Händlers verstoßen würde. Doch er fragte sie: »Ihr wolltet uns begleiten? Warum?«
Gwess gefiel die Frage. Doch sie kam zu früh für sie. Sie dachte kurz nach und sagte dann direkt: »Es gab in der Stadt für mich einen Hinweis, dass die Khajiit-Händler Hilfe benötigen. Ich handle gern mit den Karawanen und wenn man draußen meist allein unterwegs ist, sollte man sich helfen. Das habe ich auch Ra'Husbar gesagt. Doch so wie es jetzt steht, werden wohl zumindest hier die Wachen von Weißlauf einen Blick mit auf euer Lager haben. Deshalb möchte ich mein Angebot erneuern, …«
»Aber?«, fragte Ri'saad. Gwess schmunzelte. »Ihr hört gut zu, das ist sehr lebenswert«, sagte sie. »Es ist Teil meines Berufes«, antwortete er. »Was lässt euch zögern?« hakte er nach. Gwess verschränkte ihre Arme vor der Brust und sagte:»Ich möchte erst morgen, vielleicht um die gleiche Zeit mit euch den Handel abschließen. Begleitschutz ja. Versorgen kann ich mich allein. Doch den Preis für jeden Reisetag machen wir erst morgen.« »Warum nicht sofort klare Verhältnisse schaffen«, bohrte der Händler nach, dem das Taktieren von Gwess gefiel. Aber er kannte nicht den Grund. Doch er hatte aus dem Bericht von Ra'Husbar eine Vermutung und so sagte er noch: »Pfeile, Gwess, könnt ihr auch von mir haben.«
Gwess lachte und sagte spontan. »Ihr seid lieb. Doch ich möchte schon gute Pfeile, elfische. Das Erz habe ich. Doch es ist nicht mehr dazu gekommen. Die alten Nordpfeile könnten ausreichend sein, aber wenn das Ziel gut gepanzert ist, sollte vorgesorgt sein. Deshalb werde ich morgen früh schauen, ob die Stadt offen ist. Wenn nicht werde ich nach Flusswald gehen, da ist ja auch eine Schmiede und die habe ich schon mal nutzen dürfen. Deshalb möchte ich erst später den Kontrakt aushandeln. Können wir es zu handhaben werter Ri'saad?«
Er dachte kurz nach, nickte und sagte dann: »Gwess ihr scheint ehrlich zu sein für eine Bosmerin. Dann wollen wir es so halten. Doch warum wollt ihr die Pfeile nicht auf die Rechnung zum Begleitschutz setzten?«
»Das ist wie bei der Jagd. Dort erstattet mir auch keiner die Pfeile. Gut ich bekomme meist aus den Erkundungen alter Gräber genug, aber es geht auch mal einer verloren oder bricht. Ich möchte mein Geschick nicht in einen Vertrag einbinden und wie eine Krämerin die Pfeile vorrechen und ihr ...« dabei lachte sie »… würdet verzweifelt schauen und euch fragen, trifft sie jetzt? Das möchte ich nicht. Und auch wenn eure Pfeile sehr gut sind, ich stelle mir schon die eine oder andere Sache selbst her. Ist nicht nur praktisch, sondern auch sparsam.«
Ri'saad nickte und sagte: »So sei es Gwess. Wir besprechen es morgen und da werden die anderen auch aus der Stadt wieder zurück sein.« Dann trennten sich die beiden.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24093657&viewfull=1#post24093657)
http://upload.worldofplayers.de/files9/Charlotte.jpg
Es stank noch immer. Schleim, Essen, Exkremente...
Was hatte sich dieser Hochelf nur gedacht? Den Schnauzer den Eimer Scheiße einfach über den Kopf zu kippen, nur um ihn später mit einem Narkolepsiebann zu belegen. Warum bei den Acht hatte er den Zauber nicht einfach so angewandt? Jetzt hatten zwar alle Gefangenen wieder ein einigermaßen sauberes Abort, doch solange sich der dicke Wachmann noch immer in den Ausscheidungen suhlte, musste sie diesen Gestank weiter ertragen. Widerlich!
Charlotte setzte sich im Schneidersitz so nah unter das vergitterte Fenster wie es eben ging und atmete den leichten Windhauch von draußen ein. Zumindest hin und wieder ging ein laues Lüftchen durch die Zelle. Dann fror sie zwar, aber das war noch erträglicher, als das, was auf dem Kerkerflur vor sich hin vegetierte.
Irgendwann vernahm sie das Knarzen der schweren Tür, durch die bis vor wenigen Stunden noch neue Gefangene eingeliefert worden waren. Der jüngere, schlaksige Wächter mit der Halbglatze war eingetreten. Er hatte Abendbrot dabei und übernahm vermutlich die Nachtschicht. Man sah ihm an dem dünnen Flaum über seiner Oberlippe an, dass er den Job noch nicht lange machte. Umso schlimmer, dass er schon eine fliehende Stirn besaß. In solchen Augenblicken war Charlotte dankbar darüber, eine Frau zu sein - selbst wenn ihre wüsten Haare sie manchmal zur Verzweiflung brachten.
Belustigt hörte sie mit an, wie sich der Junge um den Schnauzer kümmerte und ihn mit einem Eimer Wasser säuberte und gleichzeitig aus seiner Starre befreite. Der Alte war außer sich und fluchte auf die Spitzohren und ihre feigen Zaubertricks. Dann knallte die Tür hinter ihm und er war nicht mehr zu hören. Vermutlich würde er Cervo suchen und vermöbeln. Und dann würde der Hochelf ihn wieder mit einem Zauber belegen, ihn vielleicht wie ein kopfloses Hühnchen herumlaufen lassen. Das wäre sicher lustig.
Der Jüngere begann derweil, für die Insassen Getreidebrei zu verteilen. Doch als er an Charlottes Zelle angelangt war, hatte er die Suppenkelle nicht mehr in der Hand, sondern den Schlüssel zu ihrem Verlies.
"Zelle Sieben", stellte er fest, "Ihr seid Charlotte, die Novizin des Tempels?"
Sie legte ihren Kopf schief: "Keine Ahnung. Ich bin Charlotte, die Kerkernovizin. Oder meint ihr mein früheres Ich? Das ist gerade nicht da, aber ihr könnt Ihr eine Nachricht hinterlassen."
"Seid still und kommt mit."
Sie machte einen erstaunten Pfiff. Vermutlich hatten sie jetzt nicht mal mehr genug Brei, um alle Gefangenen zu füttern. Da musste der Jarl einige freilassen. Und die anderen waren schließlich alles potentielle Mörder! Sie selbst war ungefährlich, wenn sie nicht gerade jemandem das Leben retten sollte. Wie auch immer, sie war ziemlich erleichtert, bald wieder etwas anderes zu sehen, als Zelle Sieben. Die Erfahrung eines Kerkeraufenthalts war ihr dennoch viel wert, darüber konnte sie eines Tages noch ihren Enkeln erzählen. Oder zumindest Samson.
DerRömer
28.02.2015, 17:55
„Eigentlich müsste ich euch ja töten, da ihr der Dunklen Bruderschaft angehört. Jedoch seht ihr nicht so aus als wäret ihr am Tode meines Vaters beteiligt gewesen.“ Alrik schien kurz in Gedanken versunken zu sein. Er fing sich wieder. „Nun denn ich muss meine Pflicht erfüllen. Der Jarl hat angeordnet das alle fremden in die Drachenfeste sollen. Da ihr nicht freiwillig gegangen seit muss ich euch nun bis zur Drachenfeste begleiten.“ Alrik zog sein Schwert und packte mit der anderen Hand die Elfe am Arm. Er dachte an diesem Moment an seinen Vater. Der Verluste schmerzte noch immer und er wusste das er erst Ruhe finden würde, wenn die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden. In anderen Worten wenn er sie getötet hatte. Der Winter neigte sich dem Ende und er könnte losziehen nach Drachenbrügge. Er hatte von einem Kommandanten gehört dessen Plan es war die Bruderschaft zu vernichten. Er brauchte bestimmt Männer die ihm halfen, denn nicht jeder ist dazu bereit sich mit der Bruderschaft anzulegen. Alrik war es.
Die Elfe ging bereitwillig mit. Sie schien zu wissen das ein Mord an einer Stadtwache nicht grade günstig wäre. So schritten die beiden im dunkel der Nacht zur Drachenfestung.
Krysos1962
28.02.2015, 19:50
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Bevor man die Drachenfeste betrat, wurden hinter Irelith und Thaiden Schritte laut. Die Kommandantin drehte sich um und sah den Gardisten, mit dem schon der Leutnant unterwegs war. Nur war er nicht allein und das Schwert in seiner Hand deutete darauf hin, das seine Begleitung keine freundliche Begegnung war.
„Wer ist das, Gardist?“ Alkir berichtete Irelith von der Gefangennahme dieser Frau, als sie versuchte aus der Stadt zu fliehen. Weiterhin sei sie Mitglied der Dunklen Bruderschaft. Der letzte Satz ließ Die Kommandantin aufhorchen und dabei sah sie den Leutnant vorwurfsvoll an.
„Na, das passt ja! Noch mehr Pfeffer in dieser schon verdammt scharfen Angelegenheit. Ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt, sich so erwischen zu lassen, junge Dame!“ dachte sich Thaiden.
Wobei er wusste, das diese Elfe nicht der gesuchte Attentäter war. Nur ihr Fluchtversuch brachte ihr nun mehr Schwierigkeiten ein, als ihr lieb sein sollte. Andererseits war es schon merkwürdig genug oder nur ein dummer Zufall, das jemand der Dunklen Bruderschaft sich in Weißlauf aufhielt, als ein Verbrechen verübt wurde, welches zur Vorgehensweise dieser Bande passte. Thaiden gingen damit langsam die Argumente aus, die er seinen Vater vorbringen könnte, warum er eigenmächtig gehandelt hatte. Diese Festnahme war ein handfester Grund für die Anordnung, wo gegen Thaiden nur Spekulationen, Vermutungen und Hörensagen vorweisen konnte. Keine handfesten Beweise, außer ein blutbeflecktes nichtssagendes Stück Papier, deren Schrift keiner deuten konnte. Aussagen einer Rasse, denen man kein übergeordnetes Interesse schenkte. Es waren eben nur Khajits.
„Bringt sie in den Kerker und legt sie in Ketten, damit sie nicht wieder auf dumme Ideen kommt und vielleicht wieder zu flüchten versucht!“ befahl die Kommandantin und eine Kopfbewegung genügte, das ihre Männer sich der Gefangenen annahmen und sie wegbrachten.
„Gut gemacht, Gardist! Wegtreten!“sagte Irelith, bevor sie mit Thaiden die Drachenfeste betrat.
…
Die Wut des Jarls hatte sich etwas gelegt, als man seine Gemächer betrat. Die Kommandantin erstattete ihn Bericht, dabei ließ sie auch die Festnahme einer Assassine der Dunklen Bruderschaft nicht aus. Das Oberhaupt von Weißlauf nahm ruhig ihren Bericht auf und sagte:
„Ihr werdet persönlich der Befragung dieser Gefangenen beiwohnen. Danke, Irelith, und nun lasst uns allein!“
Als die Kommandantin das Zimmer verließ, dauerte es eine kleine Ewigkeit, als Jarl Balgruuf zum Fenster ging, es öffnete und tief die Abendluft in sich aufnahm. Dadaurch wurde er innerlich immer ruhiger und gelassener. Ohne sich umzudrehen, sprach er leise: „Setz Dich, mein Sohn!“
Das hatte Thaiden nicht erwartet, sondern eher einen erneuten Wutausbruch seinerseits. Doch der kam nicht. Etwas verwirrt setzte er sich in den breiten Stuhl am Schreibtisch seines Vaters und sah ihn an.
„Ich will jetzt keine Worte deinerseits hören, warum Du Dich meiner Anordnung widersetzt hast, mein Sohn! Höre mir einfach zu und erst dann erlaube ich Dir zu sagen, was Du dazu zu sagen hast. ...
„Du erinnerst mich an jemanden, der genauso war in deinem Alter. Und zwar an mich, Thaiden. Ja, ich war ebenfalls ein Heißsporn, habe alles und jedes hinterfragt, habe mich widersetzt, wenn mir etwas nicht passte oder gefiel. Habe das gemacht, was ich wollte. Deshalb kann ich Dich gut verstehen. Und das Du mehr mit dem „niederen Volk“ verbunden bist, kann ich gut nachvollziehen. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, das ich dabei nie die Grenzen der Autorität überschritten habe. das Dinge auf dieser Welt und somit in jedem einzelnen Leben existieren, wo man sich anpassen, unterordnen und somit damit leben muss, ob es einen gefällt oder nicht. Ich bin seit geraumer Zeit Jarl von Weißlauf, Irelith deine Kommandantin und Du bist selbst nun ein Offizier.
Die Realität sieht so aus: Ich kann bestimmen, anordnen oder befehlen, was ich als Jarl für richtig erachte. Alle anderen die unter mir stehen und leben, sind Bindeglieder dieser Befehlskette. Die, die diese Order durch- und umzusetzen haben und die, die diese Befehle ertragen und dulden müssen. Nichts anderes, was auch deine Stellung beinhaltet. Nur mit dem kleinen Unterschied, das Du ebenfalls Befehlsempfänger bist. Und diese Befehle auszuführen hast, ohne diese zu hinterfragen, ob es Dir nun gefällt oder nicht. Und diese Grenze hast Du mit deiner Eigenmächtigkeit überschritten. Ob wir mit dieser Anordnung zu spät kamen, spielt dabei keine Rolle. Auch mir war bewusst und vollkommen klar, das wir damit nichts erreichen werden. Aber zumindest haben wir ein Zeichen für die Zukunft gesetzt, das solche Taten nicht ohne Folgen bleiben. Es sei dahin gestellt, das der Verantwortliche vielleicht längst das Weite gesucht hat, nur andererseits blieb mir nicht anderes dabei übrig, als entsprechend darauf zu reagieren. Ob mein Handeln nun falsch oder richtig war, steht auf einen ganz anderen Blatt Papier und obliegt nicht in deiner Macht, sich dagegen zu stellen oder das zu entscheiden. Sondern nur mir allein. Es liegt mir fremd, Dich für deine Eigenmächtigkeit zu bestrafen, mein Sohn. Sondern es liegt mir mehr daran, Dir das endlich klarzumachen, welche Verantwortung man dabei trägt oder auf sich nimmt. Das ist bei deiner Position genauso, wie bei meiner. Was sagst Du dazu, mein Sohn?!“
Dabei drehte er sich zu Thaiden um und sah ihn mit festen Augen an.
Der junge Mann stand auf und trat vor seinem Vater.
„Du hast recht recht, mein Vater! Einerseits bin ich überrascht, das von Dir zu hören. Wir hatten in letzter Zeit wenig Gelegenheit dazu gehabt, so darüber zu reden. Vielleicht waren meine Reaktionen diesbezüglich zu unüberlegt, unpassend oder zu aggressiv Dir gegenüber. Aber eins hat es mir nun klar gemacht. Ich kann nicht sein wie Du, Vater! Ich liebe das Leben eines Kriegers, aber nicht das Leben eines Befehlshabers. Damit komme ich nicht klar. Deshalb bitte ich Dich, mich des Postens zu entheben und mich meiner eigenen Wege gehen zu lassen.“ Dabei nahm er die linke Hand seines Vater und legte das Rangabzeichen in seine Hand. Dann schloss Thaiden seine Hand und wollte gehen.
Nur war es der Jarl, der verwirrt seinen Sohn ansah. Noch bevor der Krieger die Tür öffnete, ging sein Vater schnell zu ihm und hielt ihn zurück.
„Was hast Du vor, mein Sohn!“
„Was ich vor habe? Ich werde mich auf die Spur der Attentäter heften. Auch wenn es Dich vielleicht nicht interessieren sollte, nicht nur hier sind Gräueltaten geschehen. Das Khajit-Lager, welches stets vor den Toren der Stadt verweilt, ist von dem vermutlichen Attentäter angegriffen worden, wo es dadurch Tote in den Reihen der Khajits zu verzeichnen gab und das bevor man Weißlauf abriegelte. Also hatte er meines Achtens nach, schon längst die Stadt verlassen und das war nicht das erste Mal, das man die Karawane angriff, wo Einige von ihnen getötet oder sogar entführt wurden. Irgendetwas geht in Himmelsrand vor und ich werde nicht länger mit zusehen, sondern selbst aktiv werden. Ich werde somit selbst etwas unternehmen und dafür ist der „Leutnant“ mir im Weg. Weil er kann sich hinter Befehlen, Anordnungen und Befragungen oder was auch immer verstecken, ich kann es nicht.
Und ich werde so lange nicht ruhen, bis ich hinter das Geheimnis dieses Mysterium des Attentates gekommen bin. ...
Auch werde ich dafür von Dir keine Erlaubnis erbitten, Vater! Ich bin alt genug selbst zu entscheiden, was ich mit meinem Leben anstelle und was ich für richtig erachte. Nur um eins bitte ich Dich, Vater! Wer auch immer mir dabei aus Weißlauf begleiten sollte oder sei es auch allein, das man mir freies Geleit gewährt.“ dabei sah er entschlossen den Jarl an.
„Nun bin ich es wohl, der das nicht erwartet hätte, mein Sohn! Ja! Du bist alt genug, selbst deinen Weg zu gehen. Und ich habe nicht das Recht, es Dir zu verwehren. Ich werde mich deiner Bitte annehmen. Was auch immer Du dazu benötigen solltest, wirst Du erhalten.“
„Ich brauche nichts dazu, Vater, außer meinem Schwert und meiner Entschlossenheit.“
Vater und Sohn umarmten sich zum Abschied, bevor der Krieger das Zimmer verließ.
Dawnbreaker
01.03.2015, 10:54
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus war erleichtert, als sich die Tür der Taverne hinter ihm schloss. Er hatte eigentlich gedacht, dass er die Stadt wieder verlassen könnte, aber als sich das Tor hinter ihnen schloss, wusste er nicht, ob die Entscheidung richtig gewesen war. Die Khajiit waren nun fast unbewacht und er hoffte, dass die Wachen wenigstens verstärkt wurden.
Der Duft gebratenen Fleisches lag in der Luft und das große Herdfeuer in der Mitte des Raumes prasselte einschläfernd. Elrindir döste hinter dem Tresen vor sich hin und Jenassa war gerade dabei, einen Hasenbraten am Spieß zu drehen. Ansonsten ließ sich hier kein Gast blicken. Man hatte dem Händler noch den Rat mit auf den Weg gegeben, die Taverne möglichst nicht zu verlassen, aber wer wagte sich schon freiwillig auf die Straßen, nachdem ein Mord geschehen war?
„Wie bist Du in die Stadt gekommen?!“ fragte Elrindir erstaunt und wäre mit dem Ellenbogen, auf dem er sich abgestützt hatte, fast weg gerutscht.
„Ich erzähl's Euch bei einem Becher Met.“ Er setzte sich seufzend. „Ich habt nicht zufällig meinen Kurier gesehen? Ich hatte die stille Hoffnung gehegt, dass er vielleicht doch noch in die Stadt gekommen sei. Am Tor wartete keiner.“
Inzwischen setzte sich auch Jenassa neugierig an den Tisch. Quintus beäugte sie immer noch misstrauisch, aber sie winkte lachend ab. „Keine Sorge, mein Lieber, ich mache Dir keine Szene.“
Erleichtert entspannte sich der Werwolf wieder. „Du weißt genau, dass es zwischen uns beiden kein gutes Ende genommen hätte.“
„Wenn man es nicht wagt, kann man es nicht wissen.“ antwortete die Jägerin traurig.
Nun, vielleicht war es doch an der Zeit, ihr zu erzählen, was damals in Falkenring passiert war. Seitdem ließ er keinen Menschen an sich heran aus Angst, ihn wieder verlieren zu können.
Jenassas Instinkte waren ausgezeichnet. Vielleicht geschuldet den langen Aufenthalten in der Natur. „Du verheimlichst mir etwas.“ Ihre Augen verengten sich und schienen direkt in seine Gedanken einzudringen.
„Ja, Du hast Recht. Ich bin damals aus einem bestimmten Grund fort gegangen.“ Quintus schaute auf die Tischplatte.
„War sie es wert?“ Ihr Stimme klang leise und ein wenig zitternd.
Er antwortete genauso leise. „Es war keine Frau ...“
„Was jetzt? Ein Mann?!“ rief Elrindir dazwischen.
Der Händler verdrehte enerviert die Augen. „Nein! Ich habe meine Vorlieben nicht geändert. Es ist … etwas passiert ...“ Er holte tief Luft. „... mit mir.“
Seine beiden Freunde beugten sich über den Tisch um ja keines seiner folgenden Worte zu verpassen und er zählte ihnen in allen Details, wie er zum Werwolf geworden war. Am Ende lehnte er sich erschöpft zurück und wartete auf das Geschrei, aber es herrschte nur Stille. Schließlich regte sich Elrindir wieder, der die ganze Zeit wie angewurzelt auf seinem Stuhl gesessen hatte. „Na, das ist ja mal eine haarsträubende Geschichte.“ Er grinste Quintus an und boxte ihn freundschaftlich in den Oberarm. „Entschuldige die Anspielung.“
Jenassa seufzte, dann rann ihr eine Träne die Wange hinab. „Und ich dachte, Du wärst hinter einer anderen Frau her gewesen!“
Sie kniff ihn wütend in den Unterarm, so dass er aufschrie: „Au! Was hätte ich Dir den sagen sollen?! Hallo, ich bin jetzt ein Werwolf. Kein Problem, wir gehen einfach zur Tagesordnung über?!“ Seine Stimme überschlug sich förmlich. „Diese Begegnung hat mein ganzes Leben über den Haufen geschmissen, wie ich es bisher geführt habe. Es war nicht mehr so wie einst ...“ Dann flüsterte resigniert: „... und es würden nie mehr so werden.“
Elrindir hatte derweil den Hasenbraten vom Feuer genommen, zerteilt und schob den beiden wortlos die Teller unter die Nasen. „Kommt, esst eine Kleinigkeit.“
Während Jenassa recht appetitlos in ihrem Essen herum stocherte, langte Quintus richtig zu. Sein erhöhter Stoffwechsel sorgte dafür, dass er eigentlich immer hungrig war. Die Jägerin beobachtete ihn. „Ich kann mich nicht erinnern, dass Du früher so reingehauen hast.“
Er blickte zu ihr auf, die Wangen vollgestopft und fleißig kauend. Ihr jetzt zu antworten wäre recht unhöflich gewesen, also mampfte er weiter und schluckte dann ein paar Mal. „Ja, dieser Hunger ist ein wenig nervtötend.“
Sie grinste schief. „Du isst eben wie ein Wolf.“ Dann funkelten ihre Augen verräterisch. „Ich frage mich gerade, auf was dieser Wolf sonst noch hungrig ist.“ Ihre Hand strich unterm Tisch auf seinem Oberschenkel entlang.
Quintus grinste sie in der Tat wölfisch an: „Vielleicht sollten wir es heraus finden? Die Nacht ist noch jung.“
Während die beiden von ihren Sitzen aufsprangen und kichernd im Zimmer des Händlers verschwanden, räumte Elrindir seufzend das Geschirr vom Tisch. Wahrscheinlich würden sie sich wieder mit viel Geschrei trennen. Na ja, wer wusste das schon?
Zena3301
01.03.2015, 13:26
Bei den Worten des Gardisten schloss Luciya in Gedanken, dass es das sinnvollste wäre, mit zu gehen. Manchmal war es besser, gleich klein bei zu geben, anstatt sich noch großartig zu wehren. Auch, wenn es ihr in den Fingern juckte, diesem Gardisten einen Dolch durch das Gesicht zu ziehen. Nun musste sie noch mit dieser Scham leben, erwischt worden zu sein und mit persönlicher Begleitung zur Drachenfeste gebracht zu werden! Sie überlegte nochmals, ob sie ihre Meinung nicht ändern sollte. Bei einem Mord würde ein toter Mann mehr der in einer Gasse auch nicht weiter stören. So, wie er sie am Arm packte und sein Schwert hielt, gingen der Waldelfe zahlreiche Möglichkeiten durch den Kopf, wie sie sich verteidigen könnte... Aber sie ließ es doch bleiben. Letztendlich wollte sie die Dunkle Bruderschaft dann auch nicht weiter mit dieser Sache in Kontakt bringen, und genau dies würde sie tun, wenn sie diesen werten Herren auf dem Gewissen hätte. Dementsprechend ging Luciya relativ gelassen und dem Anschein nach ziemlich bereitwillig mit. Auch, wenn sie immer mal wieder mit dem Gedanken spielte, dem Gardisten ein wenig auf der Nase herum zu tanzen... Doch je näher sie der Drachenfeste kamen, desto mehr dachte sie, dass es nun auch nichts mehr bringen würde.
In der Drachenfeste war es wärmer und sogar noch lauter als draußen. Wobei es sich draußen mittlerweile auch etwas gelegt hatte, die Unruhen zuvor hatten schon einen gewissen Lärmpegel mit sich gebracht. Luciya sah sich um, bis ihr Blick an zwei Personen vor ihnen hängen blieb. Die Frau wandte sich dem Gardisten zu und dieser erklärte sogleich, was er mit der Waldelfe hier tat. Und natürlich ließ er nicht außen vor, dass sie eine Assassine der Bruderschaft war – was nämlich auch sehr schwer zu erkennen war.
'Na danke für diese Vorstellung, werter Gardist', dachte sich Luciya ironisch. Wobei er es ihrer Meinung nach etwas falsch ausdrückte. Immerhin hatte sie nicht versucht, zu fliehen – sie hatte lediglich versucht, möglichen Befragungen, welche die Bruderschaft in Probleme bringen könnte, zu vermeiden. Da befahl die Frau auch schon, dass man sie wegbringen solle. Also, nächster Halt Kerker. Die äußerst groben Wachen brachten die Elfe in die Kerker. „Etwas vorsichtiger, wenn ich bitten darf“, murrte Luciya, was jedoch keinen Anklang fand. Kein Wunder.
Bevor es für sie weiter in eine Zelle ging, nahm eine weitere Wache ihr mit verächtlichem Blick die Dolche ab. Er ließ es sich nicht nehmen, sie noch dazu als Abschaum zu betiteln und seinen äußerst wertvollen Speichel auf den Boden vor ihren Füßen zu spucken. Dann landete sie äußerst unsanft in der Zelle. Immerhin nicht in Ketten. Gut möglich, dass sie in der kurzen, dünnen Elfe keine wirkliche Gefahr sahen. Luciya musste ja selber zugeben, dass so manche ihrer Brüder und Schwestern in der Bruderschaft wirklich nicht unbedingt etwas drauf hatten. Manche machten sich nur durch die Robe der Bruderschaft wirklich gefährlich, weil die Leute Angst davor haben. Zumindest viele. Die Wachen aber scheinbar nicht. Immerhin waren sie deutlich in der Überzahl und auch die Assassine dachte nicht, dass es nötig wäre, da noch großartig gegen den Strich zu gehen und womöglich noch mit Waffengewalt nachzuhelfen. Außerdem wurde sie nun sowieso erwischt, ausbrechen würde auch nichts bringen. Immerhin wussten einige Wachen sowieso, dass eine Assassine der Dunklen Bruderschaft hier war. Würde sie jetzt noch irgendwelche Fluchtversuche unternehmen, würde die Bruderschaft weiter in die nähere Wahl für einen möglichen Täter rücken. Und das würde nun wirklich nichts bringen. Wahrscheinlich müsste sie sich ein wenig hier aufhalten und dann noch einige Fragen über sich ergehen lassen... Luciya hoffte jedenfalls, dass es schnell gehen würde. In den Kerkern stank es fürchterlich. Kritisch betrachtete sie eine Wand, empfand es dann allerdings nicht für nötig, sich an diese zu lehnen. Also verschränkte die Elfe trotzig die Arme vor der Brust und starrte aus der Zelle hinaus und sah alle vorbeilaufenden Leute grimmig an. Nicht, dass sie diese Situation nicht ernst nahm – sie wollte bloß deutlich zeigen, dass sie nicht viel von diesem Aufenthalt hielt und sich dementsprechend nicht sonderlich kooperierend zeigen würde.
Krysos1962
01.03.2015, 14:08
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Ein Mann schlug eine Botschaft an das Brett am Markt. Als er sich noch einmal überzeuge, das alles fest saß, ging er wieder weg.
Ein Gardist hatte das aus der Ferne beobachtet und seine Neugierde wurde mit jedem Schritt größer. Was auch immer da angeschlagen wurde, kam nicht von offizieller Stelle, denn wer auch immer sich am Brett zu schaffen machte, kam nicht aus der Richtung Drachenfeste und ging auch nicht dahin wieder zurück. Als er an der Anschlagtafel ankam, hob er seine Fackel an, um besser lesen zu können:
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/thaiden_001.jpg
...
„Hä, der Sohn des Jarls? Unser Leutnant begibt sich Verbrecherjagd? Muss ich das verstehen?“ dachte er verwirrt bei sich und fuhr mit der freien Hand über seine Glatze.
...
„Ich verstehe Dich nicht, mein Kind! Dein Vater hat alles für Dich getan! Gab Dir eine gutbezahlte Stellung an seiner Seite, eine Position, wo man ein sesshaftes Leben erwarten kann. Aber mein Sohn bekam wieder irgendwelche Flausen von irgendwoher und schmeißt damit sein Leben über den Haufen. Und gegessen hast Du auch wieder nichts! Wozu koche ich überhaupt noch!...“ Edrene räumte das Abendbrotgeschirr beiseite und sah missgelaunt zu ihrem Sohn herüber.
„Bitte, jetzt nicht noch eine Standpauke von deiner Seite her, Mutter! Davon hatte ich heute schon wahrlich genug gehabt, welche mir meinen Appetit verdorben haben. ...
Ich dachte zumindest, Du würdest mich verstehen. Ich bin für ein Leben am Hofe einfach nicht geschaffen. Das Kriegshandwerk ist mein Leben, wo ich mich frei bewegen kann. Wo ich selbst bestimmen kann, ob es richtig ist oder falsch. Wo...“
„Willst Du etwa unter die Söldner gehen? Das kann doch nicht dein Ernst sein. Dazu hat Dich dein Vater bestimmt nicht ausbilden lassen, Thaiden!“
„Lass doch mal Vater da raus. Hier geht es um mich und nicht um meinem Vater, dem Jarl. Und wenn deine nächste Frage wegen des Geldes sein sollte, kann ich Dich beruhigen, Mutter! Deswegen mache ich es mit Sicherheit nicht. Und das weißt Du auch. Ebenso, das ich mich nie zu einem Söldner herablassen würde. Aber ich will hinter das Geheimnis des Attentates kommen. Da passiert irgendetwas in Himmelsrand und dagegen will ich etwas unternehmen. Das war nicht nur einfach eine Messerstecherei, da steckt viel mehr dahinter.“
„Genau das meine ich! Da geschieht etwas Unerklärliches und mein Sohn will da mitmischen. Ohne dabei in Betracht zu ziehen, dass das gefährlich sein kann, nein so wie es den Anschein hat, auch ist.
Du bist ein Mann, Thaiden, der langsam mal Gedanken über seine Zukunft machen und nicht daran interessiert sein sollte, irgendwelchen Abenteuern nachzujagen. Aber da rede ich wohl stets gegen eine Wand!“ mit den letzten Worten schüttelte sie traurig den Kopf und ging in die Küche.
Thaiden dachte über ihre Worte nach. Er gab seiner Mutter ja irgendwie recht. Doch er wäre nicht ihr Sohn, wenn er ohne Bedenken, diese Argumente nicht berücksichtigen würde.
Nur dieses Mal war es anders. Erneut holte er das mysteriöse Stück Pergament heraus und betrachtete es eine Zeit lang. Die Schriftzeichen zogen ihn in den Bann, als ob von denen eine gewisse Anziehungskraft ausgehen würde. Und immer mehr steig in ihm die Entschlossenheit herauf, hinter die Bedeutung dieser eigenartigen Botschaft zu kommen, deren Folge der Tod des Kaiserlichen Gesandten war.
Als die Tür aufging und Kjelhe das Haus betrat, versteckte Thaiden schnell wieder den Papierfetzen.
„Erledigt, mein Freund! Habe deine Aufforderung an das Nachrichtenbrett geschlagen. Bin gespannt wer sich da alles bei Dir melden wird. Viele werden dabei sein, um aus irgendwelchen Gründen die Stadt verlassen wollen. Sie sehen damit eine Möglichkeit, die Sperre der Stadt zu umgehen. Und danach werden diese Leute Dir den Rücken kehren und abhauen. Höre auf meine Worte, wahre Hilfe wirst Du so nicht bekommen.“
„Wenn nicht, dann gehe ich erst einmal allein. Vielleicht treffe ich ja unterwegs Gleichgesinnte. ...“
„Naja, wie auch immer Du dir das vorstellt, ich wünsche Dir viel Glück bei diesem Unterfangen. Das wirst Du brauchen und...ich hoffe, Bruder,...du kehrst lebend zurück!“ mit diesem Worten und einem kräftigen Handschlag verließ er das Haus.
„Was ist schon Glück, mein Freund!“ sagte sich Thaiden und ging zu Bett.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24089371&viewfull=1#post24089371)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Ri'saad schaute der jungen Frau noch etwas nach und er sah, dass sie zu dem Zelt von Do'Aahin ging. Es erstaunte ihn, denn sie hatte nichts davon gesagt.
Gwess sah Do'Aahin und sprach sie an: »Guten Abend, geht es euch wieder besser?« »Ein wenig schon«, antwortete die letzte des Begleitschutzes der Khajiit-Händler. Weil sie nicht wusste, um was es gehen würde, fügte sie an: »Nun, Dinge zum Handel solltet ihr mit Ri'saad oder den anderen Händlern absprechen.«
Gwess lächelte sie an und erklärte: »Es sind ja alle weg, bis auf uns beide. Denn nur wir beide können das Lager bewachen. Doch ihr seit geschwächt, obwohl ihr einen Tag an Ruhe hattet. Aber eine ganze Nacht, das erscheint mir zu viel.« »Es stimmt, ihr habt gut beobachtet«, sagte Do'Aahin in voller Offenheit und ihre Stimme entspannte sich deutlich.
Gwess sagte weiter: »Ich möchte euch etwas vorschlagen. Doch ihr sollt wissen, es ist aus freien Stücken zwischen uns beiden und ohne irgendwas an Geld. Wenn ihr den ersten Teil, also so zwei bis drei Stunden hier nach dem rechten sehen könnt, dann würde ich euch ablösen und für den Rest der Nacht schauen, dass nichts passiert.«
Do'Aahin überlegte nicht lange. Es war ihr anzusehen, dass sie sich nicht getraut hatte, den Händlern über diese Situation reinen Wein einzuschenken. Sie sollten nicht an ihren Fähigkeiten zweifeln. So kam das Angebot zwar überraschend, aber es war willkommen.
»Ich werde mich dort oben am Fuße des hölzernen Wachturms hinlegen, falls ich nicht munter sein sollte, kommt ihr mich wecken?«, fragte Gwess die Khajiit. Die nickte nur, ging in ihr Zelt und kam mit etwas zurück, was sie über ihren Arm gelegt hatte. »Werdet es brauchen«, schnurrte sie und dankte. Damit war die Einigung perfekt. Gwess spürte, was sie in der Hand hielt und als sie beim Feuer war, erkannte sie es. »Oh, eine Decke!«, sagte sie zu sich.
Ri'saad, der das ganze aufmerksam von seinem Zelt aus beobachtet hatte sah, wie Gwess mit der Decke unter dem Arm den alten Sack mit dem Stroh holte, um die Mauer eilte und rechts vom Wachturm wieder auftauchte. Dort legte sie den Sack auf die freie Stelle, lies sich nieder und schwang die Decke über sich. Er schaute in den Himmel und sah die Sterne ziehen. Er würde auch schlafen gehen.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24114195&viewfull=1#post24114195)
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren war so erschöpft, dass er erst im Tempel bemerkt hatte, dass Quintus nicht mehr bei ihnen war. Wer der Nord-Kommandant war und wo er herkam wusste er auch nicht, nur dass sein Erscheinen ein überaus glücklicher Zufall war, denn ohne ihn wären sie nicht in die Stadt gekommen und der Bretone hätte mit seinen Wunden verharren müssen. Nur Sabira war noch da. Sie stand vor einem der Schreine, die Kynareth, der Schutzpatronin der Abenteurer und Göttin der Himmel, gewidmet waren. Es war auch einer ihrer Tempel unter dem Taren die Kunst der Wiederherstellung gelernt hatte. Allerdings waren seine Interessen eher magischer Natur gewesen und nicht, so wie er bei Sabira vermutete, göttlicher Natur. Kynareth schien jedoch nicht zwischen ihren Jünger zu unterscheiden, denn sie hatte Taren in die Obhut der wohl begabtesten Heilerin von ganz Himmelsrand übergeben. Danica war sofort zur Stelle gewesen und hatte ohne unnötige Fragen direkt angefangen zu handeln. Seine Schmerzen hatte sie mit einer widerlich schmeckenden Mixtur gelindert, während sie bereits die nächste vorbereitete.
„Dies wird die heilende Magie verstärken“, erklärte sie, als sie die Mischung über seine Wunde kippte. „Normalerweise würde ich für eine solche Wunde Tage brauchen, doch jemand scheint bereits gehandelt und den größten Teil erledigt zu haben.“ Taren blickte zu Sabira rüber und erwiderte mit einem Lächeln: „Ich werde sicher gehen, mich bei Kynareth zu bedanken.“
Doch das Lächeln verzog sich rasch wieder und wurde zu einer Grimasse, als die Priesterin mit der Wiederherstellung seines Knochens begann. Der Bretone merkte zum ersten Mal, wie qualvoll die empfangende Seite der göttlichen Magieschule sein konnte. Prozesse, die im Körper über Wochen hinweg abliefen, wurden mithilfe von Magie auf Minuten beschleunigt. Dies ließ den Körper nicht unbelastet und die Geschwindigkeit der Regeneration führte nicht selten zu Fehlern beim Heilungsvorgang, weswegen unter Heilern die natürliche Genesung des Körpers als die beste galt. Doch Taren hatte Danica darum gebeten, den Knochen sofort zu heilen und glücklicherweise hatte sie seinen Wunsch respektiert.
Nach Minuten, die dem Magier wie Stunden vorkamen, erlosch das gleißende Licht in den Händen der Priesterin. Er sackte noch erschöpfter als zuvor zusammen und merkte wie ihm Schweiß über die Stirn lief.
Wenigstens ist es nun vorbei., wagte er noch zu denken, bevor Danica seine Hand packte und auf den Schnitt deutete.
„Das hätte ich beinahe übersehen. Das haben wir gleich“, sagte sie fast munter und lenkte ihre Magie auf seine Handfläche. Doch es geschah nichts.
„Seltsam“, murmelte sie mit gerunzelter Stirn und versuchte es erneut. Wieder nichts.
„Was habt ihr mit eurer Hand angestellt?“
„Ich wurde…geschnitten?“, erwiderte Taren müßig.
„Haltet ihr mich für eine Närrin? Denkt ihr ich kann einen einfachen Schnitt nicht heilen?! Ich habe gerade euren Knochen wiederhergestellt! Nun redet schon.“
„Vielleicht war die Klinge vergiftet oder mit einem Zauber belegt. Ich habe sie nicht bergen können, daher kann ich ebenfalls nur raten.“
Danica war sichtlich unzufrieden mit seiner Antwort aber ließ es dabei beruhen. Stattdessen machte sie sich daran seine Hand zu verbinden.
„Ich will mir eure Wunden morgen nochmal ansehen. Ihr werdet die Nacht hier verbringen. Und kommt ja nicht auf dumme Gedanken.“
„Würde mir nicht einfallen“, murrte Taren als Antwort. Er ließ sich auf sein Bett fallen und bekam nur mit wie Danica sich Sabira näherte bevor er seiner Müdigkeit nachgab.
DerRömer
01.03.2015, 17:26
Bevor Irelith die Feste mit Thaiden betrat drehte sie sich nochmal um. „Ich hörte ihr seit eine fähige Wache. Ihr werdet den Talmor Cervo bei seinen Arbeiten überwachen. Ihr findet ihn im Kerker. Wegtreten.“ Sie drehte sich um und schritt weiter. Alrik seufzte innerlich. Er hatte gehofft endlich fortziehen zu können und jetzt musste er doch noch bleiben. Er könnte desertieren, jedoch könnte er dann die Stadt für längere Zeit nicht betreten ohne festgenommen zu werden. Er betrachtete die Drachenfeste und war erstaunt von der Größe. Er guckte in den Himmel und konnte die Sterne sehen. Er sah die verschiedenen Sternzeichen und lächelte. Oft hatte er mit seinem Vater die Sterne beobachtet, die Sternzeichen studiert und versuchte neue zu finden. Die Gedanken an seinen Vater schmerzten immer wieder tief in seinem Herzen. Alrik drehte sich um und blickte über die Stadt. Sie schien wie ausgestorben zu sein. Vereinzelt konnte man kleine Lichtschimmer sehen, wahrscheinlich kamen sie von Fackeln die den Gardisten den weg leuchteten. In der Ferne konnte er die Berge sehen. Sie waren von Schnee bedeckt. Er drehte sich leicht nach links und konnte den Hals der Welt sehen der ihn von seiner Heimat trennte. Der Berg war beeindruckend. In Ivarstatt erzählten die Einwohner das es exakt 7.000 Stufen sein sollen die man bezwingen muss. Alrik hatte es nie gewagt den beschwerlichen Weg zur Spitz auf sich zunehmen. Ein alter Freund hatte dies einmal getan um die Menschen mit Essen zu versorgen. Alrik hatte diesen Freund schon lange nicht mehr gesehen. Um genau zu sein schon zwei Sommer nicht mehr. Um nicht länger daran denken zu müssen machte er sich auf zum Kerker. Die meisten Gardisten waren noch wach und trieben sich in der Festung rum. Alrik wusste nicht genau wo der Kerker war. Er hatte die Drachenfeste bisher einmal betreten und war da auch nur kurz in der großen Halle gewesen. Er überlegte welchen Weg er nehmen sollte, als er plötzlich Ragnar erblickte. Er wurde grade von zwei Soldaten abgeführt. Alrik rannte los und holte die drei Männer ein. „Ragnar! Ich kann nicht glauben das du es bist! Als ich grade zum Hals der Welt geblick habe, habe ich an dich gedacht. Was ein Zufall das wir uns hier treffen.“ „Alrik! Lange haben wir uns nicht mehr gesehen wie....“ Ein Soldat unterbrach Ragnar. „Schön das ihr euch kennt, aber er muss jetzt in den Kerker! Also lass uns unserer Arbeit verrichten!“ Alrik antwortet abrupt: „Ich muss ebenfalls in den Kerker ich könnte ja einen von euch ablösen. Oder wollt ihr freiwillig in den Kerker?“ „Nein wollen wir nicht. Nun gut führt ihn ab.“
Die beiden Soldaten entfernten sich und die beiden Freunde setzten sich in Bewegung. „Ragnar ich kann mein Glück kaum fassen! Was hast du in in den letzen zwei Sommern so getan?“ „Dinge über die ich nicht reden kann ohne geköpft zu werden.“ Sie lachten. „Und du? Bist du unter die anständigen Leute gegangen?“ „Ich dachte das es mal was anderes wäre das Recht zu beschützen statt es zu brechen.“ Sie redeten den ganzen Weg in den Kerker über die alten Zeiten, wie es ihnen ergangen ist und über den Bürgerkrieg der in Himmelsrand tobte. Als sie im Kerker ankamen übergab Alrik Ragnar dem Wachhabenden Soldaten. „Es war schön dich mal wiederzusehen Ragnar. Vielleicht laufen wir uns noch ein anderes mal über den Weg.“ „Dies werden wir Gewiss. G.......“ Bevor Ragnar dies noch näher ausführen konnte brachte der Soldat ihn Weg. Alrik war bis zu diesem Moment nicht aufgefallen wie stark es im Kerker stank. Er machte sich schnell auf den Weg diesen Cervo zu suchen, da er keine Sekunde länger als nötig in diesem Loch verbringen wollte. Er ging an den Verschiedenen Zellen vorbei und sah einige Meter weiter das eine Zelle geöffnet war. Er packte mit der rechten Hand eines seiner Schwerter und bewegte sich langsam zu der Zelle. Als er ankam guckte er vorsichtig um die Ecke und erkannte das dort der Thalmor und eine Bretonin war. Entspannt schritt er durch die Tür und sprach den Thalmor an: „Ihr müsst Cervo sein. Irelith hat mich beauftrag eure Arbeit zu überwachen.“
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Gajul-Lei kramte in seinen Taschen, auf der Suche nach etwas Beschäftigung...
Stunden vergingen, der Nachthimmel breitete sich aus und die Sterne schienen: "Gajul-Lei kann nichts finden um sich nicht zu langweilen! So ein mist..
Aber wie ein echter Meisterdieb, muss ich mich Beweisen!!" .. er verstummte.
"Ich? .. So hat sich Gajul-Lei aber schon lange nicht mehr genannt! PAH, klingt zu klein ! Der große Gajul-Lei verdient doch nicht nur ein "ich" .. das klingt ja sonst fast wie "niemand""
Der junge Argonier verstummte, seinen Kopf zum Himmel wendend, bemerkte er dass er trotz seines imensen Könnens~ wie er es sich in seinen Gedanken zurecht legte~ eigentlich kein
großer, oder gar bedeutender Argonier war. Keiner kannte ihn hier, er war auf sich allein gestellt. Seine Augen wurden glasig und die kleine Schlange züngelte traurig in den Nachthimmel.
"Was ist das ?" Er erblickte das Sternengebilde des Diebes. "Das... das ist das Zeichen der Diebe.." Es leuchtete in sein Antlitz, als würde etwas Fremdes ihm etwas zuflüstern wollen..
Nach kurzer Zeit fasste sich Gajul-Lei wieder und sah sich mit neuer Energie um. Die straßen waren leer, nur einzelne Stadtwachen patroullierten.
"Gajul-Lei darf nicht auffallen, verstecken! das ist gut. Aber nicht bis zum Morgengrauen wie geplant, das würde ein Dieb nicht tun, nicht hier. "
Er schaute die Hauptstraße entlang und schlüpfte nach kurzer Zeit aus seinem Versteck, nach dem die Patroulie vorüber war und schlängelte durch die Straßen Weißlaufs.
Er erblickte den "Trunkenen Jägersmann" und entschied sich, als "Einwohner" zu später Stunde in das örtliche Gasthaus zu gehen, dort würde er bequem in der Masse untergehen!
Zufriden von seiner Idee und mit imensem Selbstbewusstsein.. überschätzte er sich maßlos: Das Gasthaus war leer als er eintrat, nur der Kellner war zusehen, während
merkwürdiges Knarksen aus dem oberen Zimmer hallte.
"Gulum-Ei" rief Elrindir plötzlich "M.m.mein Name ist~" "Wo warst du, und warum hast du solche Kleidung an??? Los hilf mir für morgen alles vorzubereiten! Die Leute
können nicht raus, das Tor ist zu, das bedeutet sie werden alle hier her kommen um sich die Zeit zu vertreiben!". Gajul-Lei nutzte diese Chance und zog sich in der Küche um,
seine Sachen verstaute er sorgsam in einer Vorratskiste, welche er vorher entleerte und dann ganz weit nach hinten schob, sodass sich niemand daran vergreifen würde.
"o.okay! Ich bin fertig, wo brauchst du hilfe? Gaj- ich meine Gulum-Ei ist bereit zu arbeiten!". "Du hast dich irgendwie verändert!" bemerkte sein neuer Arbeitskollege während
er das Horkerfleisch in feine Streifen schnitt. "Eh... das bildest du dir bestimmt nur ein. Vielleicht bin ich auch einfach nur nervös wegen des möglichen Ansturms morgen!"
"PERFEKT! Gajul-Lei macht das hervorragend, das Glück ist ihm wieder hold! "dachte er fröhlich. Sein Schwanz wedelte die halbe Nacht beglückt hin und her, er begann sogar spaß an der Arbeit
zu finden. "Wie schneidest du denn bitte das Lachsfilet? " fragte Elrindir neugierig "Es ist ganz leicht, das eh.. habe ich mir gestern Abend ausgedacht! Dadurch wird es viel fluffiger und
saugt sich mit der Soße voll!" Gajul-Lei wusste es eigentlich nur, weil er früher pausenlos Fische angelte und sie in allen möglichen Variationen versuchte zuzubereiten, er liebt Fisch, wer
täte das auch nicht wenn er ein Argonier wäre! "Pass auf Gulum-Ei zeigt es dir! Zu allererst nimmst du~"...
Moonlord
02.03.2015, 07:49
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Der Weg zum Tempel war völlig reibungslos verlaufen.
Zuerst hatte sie befürchtet, dass es einige Diskussionen am Tor geben würde, bevor man eine Khajiit die Stadt betreten ließ. Sie hätte es dann genauso anstellen müssen wie in Markarth, wo sie keine fremde Hilfe hatte und doch bis zum "Hexenheilerei" genannten Alchemiegeschäft vorgedrungen war. Aber das war Aber diese Möglichkeit war anstrengend, extrem gefährlich und erforderte über einen langen Zeitraum höchste Konzentration.
Hier jedoch hatte schon ein grimmiger Blick des Leutnants genügt, um die Wachen das Tor öffnen zu lassen. Leider schloss es sich sogleich wieder. Das Hinauskommen würde eventuell schwieriger werden, aber darum konnte sie sich sorgen, wenn es soweit war.
Nach einem weiteren kurzen Halt vor einer Herberge, wo sich Quintus verabschiedete, strebten sie auf direktem Wege dem Tempel zu. Der Markt lag beinahe verlassen am Weg. Nur zwei Händler waren noch damit beschäftigt, ihre Waren in großen Truhen zu verschließen und die Auslagen abzudecken. Vor einem Gasthaus ganz in der Nähe pöbelten ein paar Betrunkene zwei frauen an, welche leicht bekleidet offenbar auf eine andere Art Kundschaft warteten. Dann kam eine Treppe, ein Rondell mit einem großen Baum in der Mitte, welcher selbst im spärlichen Licht der hereinbrechenden Nacht nicht gesund aussah, und schließlich der Tempel.
Hätten sie das Bauwerk bei Tageslicht erreicht, wäre Sabira sicher aufgefallen, dass die Konstruktion an drei aufeinander gestapelte Hütten erinnerte. So jedoch verlor sich das oberste Stockwerk bereits in der Dunkelheit.
Die Türen wurden geöffnet und die beiden Wachen mit Taren in der Mitte traten ein. Sabira bedankte sich noch kurz bei Thaiden, welcher sogleich weiter zur Festung wollte, bevor auch sie den Tempel betrat.
Eine Rothwardonin in Priestertracht wurde zuerst auf die Besucher aufmerksam. Routiniert wies sie Taren eine Liege zu, auf die er sich erschöpft fallen ließ. Dann suchte sie einen Seitenraum auf, um Danica, die Leiterin des Tempels, zu holen. Diese begann auch sofort, sich um den Verletzten zu kümmern.
Sabira war froh, dass man ihr zunächst kaum aufmerksamkeit schenkte. Nur kurz erkundigte sie sich bei der Rothwardonin, die sich als Ahlam vorstellte, nach dem Standbild der Göttin, worauf sich beide etwas irritiert anschauten. Ahlam, weil sie auf solch eine Frage offenbar nicht vorbereitet war und Sabira, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass es solch ein Standbild im Tempel nicht gab. Es existierte lediglich ein kleiner Schrein, wie man ihn auch an versteckten Orten in der Wildnis finden konnte. Sabira nahm es hin. Sie wusste ja, dass die Göttin nicht auf Äußerlichkeiten achtete. Wichtig war ihr allein, dass die Gläubigen ihre Gebote befolgten und mit der heilenden Magie der Winde bereitwillig all jenen halfen, die dieser Hilfe bedurften.
Am Schrein war gerade niemand. Danica und ihre Helfer hatten genug mit den Patienten zu tun, die auch des Nachts ihre Hilfe benötigten. Sabira kniete sich vor den Schrein. "Ich bin deinem Ruf gefolgt, Große Mutter", flüsterte sie auf Ta'agra. Dann zog sie eine kleine, flache Kupferschale aus ihrer Tasche, sowie ein Lederbeutelchen, aus dem sie etwas bräunliches Pulver in die Schale gab, stellte es vor den Schrein und entzündete es mit einem Funken Magie. Leichter Rauch stieg auf, bildete feine Wirbel und fand seinen Weg in die empfindliche Nase der Khajiit. Tief sog sie ihn ein, blendete alle Einflüsse ihrer Umgebung aus und die Vision kam:
"Du hast den Weg zu mir gefunden", sprach die schneeweiße Katze, deren Augen wie zwei klare Saphire funkelten. "Und du hast jene gefunden, deren Schicksal mit deinem verbunden ist." Nebel wallte auf, verhüllte kurzzeitig die Konturen der Göttin und nahm verschiedene Formen an. Ein Krieger in glänzender Rüstung erschien, verblasste und wurde zum Magier mit im Wind wehender Robe, begann dann etwas zu schrumpfen, um die Gestalt einer Bogenschützin anzunehmen und sank schließlich weiter herab, bis er sich als Wolf zu Füßen der Göttin langsam auflöste. "Diese und vielleicht noch weitere werden dich auf deinem Weg begleiten", fuhr Khenarthi fort. "Sie folgen dem Schatten genau wie du. Vertraue ihnen, so wirst du dein Ziel erreichen."
So schnell wie die Vision gekommen war, endete sie auch. Schritte näherten sich, und eine fragenden Stimme drang an Sabiras Ohr. "Was, bitte, macht Ihr da?"
Es war der Moment, in dem die Khajiit ohnmächtig zusammensackte.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24093657&viewfull=1#post24093657)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Gwess?«, schnurrte Do'Aahin etwas unterhalb der Mauer, auf dem die Waldelfin ihr Nachtlager aufgeschlagen hatte. Sie, die in der ersten Nachthälfte die Wache übernommen hatte, war auf den Holzklotz geklettert. Dieser lag unmittelbar an der Mauer, auf der Gwess sich niedergelassen hatte. Aus der Sicht des Lagers fiel die Mauer stetig ab, war aber am Ende immer noch so hoch, dass man einen guten Überblick über das Umland hatte. Zur rechten Seite, wo ein stützender Mauerverbund sich erstreckte, hatte man einen Wachturm aus Holz errichtet. Am Fuße dieses Turmes lag die Waldelfin auf einem alten Sack, ausgestopft mit Stroh und umhüllt von der Decke, die sie am Abend erhalten hatte. Feine Tropfen, glitzernd im Sternenlicht, verteilt auf der Decke, zeugten von der Wärme, die unter dieser sein musste.
Do'Aahin hatte sich auch nicht gewundert, als Gwess ihr gesagt hatte, wo sie schlafen wollte. Sie wusste, dass warum auch immer, Waldelfen irgendetwas Erhöhtes brauchten, auch wenn kein Baum in der Nähe war. Sie musste nicht warten bei ihrer Ansprache, bis eine Antwort kam.
Denn Gwess hatte sie kommen hören und sie erwartet. Doch sie wollte weder als übereifrig gelten noch sie durch ein zu rasches Aufspringen erschrecken. So sagte sie noch aus der Decke: »Ja, ich bin munter. Stehe auf. Danke fürs Wecken.« Das Weitere verlief rasch. Gwess erhob sich, warf sich die Decke in einer Art Rolle über die Schulter, griff ihren Bogen und stütze sich beim Abspringen mit der anderen Hand ab und kam neben der Khajiit zum Stehen. Die hatte es gesehen, hielt aber mit ihrer Meinung zu dem Kunststückchen hinter dem Berg. Gwess fragte sie noch: »Wann soll ich zum Wecken kommen?« Do'Aahin antwortete eher leise: »Do'Aahin aufstehen, Kurz bevor die Sonne aufgeht. Da schlafen die anderen Khajiit noch.« »Mögest du weiches Gras finden und süße Träume haben«, schickte Gwess noch hinterher. Erst später kam ihr in den Sinn, dass sie die Khajiit geduzt hatte.
Gwess war ausgeruht. Ihr reichten wenige Stunden an tiefem Schlaf, um anschließend dann hellwach sein zu können. Und sie war es von der Jagd gewohnt, wenig Zeit zum Ruhen zu haben, aber sich Nächte um die Ohren zu hauen. Sie begann, nach dem sie sich orientiert hatte, kleine Runden um das Lager zu drehen. Aber nicht immer gleich. Sondern mal hier lang und mal da lang oder so herum oder anders herum. Ein Punkt auf ihren Wegen jedoch, der blieb stetig gleich. Es war das Feuer. Sie wusste nicht, welche Beziehung die Händler zu ihrem Feuer hatten. Ob sie es brauchten, nicht nur der Wärme wegen. Sie hatte es nicht erfragt. So tat sie das, was sie für richtig hielt. An dem Hackklotz lagen genug Scheite herum. Manche etwas länger und hatten dafür auch mehr an Feuchtigkeit aufgenommen. Sie legte immer einen Teil der Scheite an das mit Steinen eingefasste Feuer. Bei jedem Gang drehte sie das Holz, so wie es von Nöten war. Ab und zu schmiss sie eins von den Stücken in die Flammen. Die züngelten und fraßen sich schnell in die Tiefe der Maserung hinein. Weil aber schon vorgetrocknet und stetig in kleinen Mengen nachgelegt brannte das Feuer still, aber wärmend und ohne Rauch.
Auf ihren Wegen, die sie so wie immer, wenn sie solche Dinge erledigte, aus der Hocke schleichend absolvierte, geschah nichts. Das Wasser, an dem sie sich gestern gewaschen hatte, ruhte. Kein Plätschern, kein Springen eines Fisches, keine Klappern irgendwelcher Krabbenscheren. Doch in dem Wasser sah sie die Sterne wandern. Auch warf die Mauer einen immer kleiner werdenden Schatten in dem blassen Mondlicht. Denn schnell ziehende, silbrige, dünne Wolkenfetzen brachen das Licht.
Ein wenig nahm sie von dem Lavendel mit, der am Rand und sogar im Lager wuchs. Sie konnte an verwertbaren Pflanzen nicht so vorbei schleichen. Es nütze immer etwas und manches konnte man verkaufen. So war es ihr auch nicht langweilig. Ab und zu sah sie ein Tier, aber es war nichts Bedrohliches dabei. Zu mindestens nichts, um den Bogen von der Schulter zu nehmen. Das war eine der Grundweisheiten, die sie zu lernen gehabt hatte. Nie mit einer gezogenen Waffe oder einem Bogen in der Hand herumzuschleichen.
Dann war es soweit. Der neue Tag brach an. Die Sonne war im Kommen. Noch hatte hatte die güldene Himmelsscheibe ihre Hochzeit mit dem Horizont nicht begonnen. Aber ein zarter roter Schimmer kündete von dem erwachenden Tag. Es war Zeit für Gwess zu dem Zelt zu gehen und Do'Aahin zu wecken. Als sie nur wenige Schritte entfernt war, hörte sie einen ruhigen Atem. Es tat ihr leid, die Khajiit jetzt zu wecken. Doch sie ahnte, warum es so sein sollte. Die Händler sollte sich auf sie verlassen können. Denn wer wollte schon ersetzt werden, ob nun verwundet oder nicht. Zu mal das hier nicht ihr zu Hause war. Mit diesem Gedanken trat die Waldelfin an das Zelt. »Ich sollte euch wecken, die Sonne geht gleich auf«, flüsterte Gwess, als sie im Zelt der Khajiit stand und sie wartete darauf, dass sie sich rührte. »Bin wach, komme gleich«, antwortete Do'Aahin. »Habe was am Feuer für euch«, fügte Gwess noch an, als sie die Behausung verlies.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24120970&viewfull=1#post24120970)
Dragnadh1
07.03.2015, 10:25
http://forum.worldofplayers.de/forum/customprofilepics/profilepic164720_1.gif
„Aufwachen wir sind in Weißlauf, los aufwachen!“ sagte der Kutscher. Dragnadh wachte sofort auf. „Kann man vor der Stadt was kaufen?“ fragte er den Kutscher, der antworte aber nicht sofort, weil er wahrscheinlich nachdachte .“Vielleicht, wenn die Karawane da ist.“ Nach dieser Aussage ging er den Berg hoch. Hinter ihm redete der Kutscher mit jemanden. Dragnadh dachte es sei nichts wichtiges und ging weiter. Oben fand er die Karawane und kaufte ein paar Tränke. Die Khajiits erzählten ihm, die Tore sind noch zu. Er konnte also nichts mehr machen, dass ihm nicht langweilig wurde. Im hinteren Teil des Lagers war jemand, dachte er. Er fragte nach einen Schlafplatz im Lager. „Mit wem hab ich das vergnügen“ fragte der Khajiit. Dragnadh antwortete nicht sofort. „Ich bin Dragnadh. Und wie heißt Ihr?“ Der Khajiit antwortete ohne Zögern „Ich bin der Ri'saad, freut mich sehr. Warum wollt ihr bei mir schlafen warum nicht unten in den Ställen?„ „Weil ich vor dem Tor warten will und euer Lager hat eine gute Position.“ antwortete Dragnadh, er dachte sich das er etwas bezahlen musste und dass er lieber nichts von der Werwolfsjagd erzählte. Er sagte: „Ich suche jemanden, aber ich bin keine Gefahr für euch. Hier als kleine Entschädigung.“ Er warf Ri'saad einen kleinen Beutel Gold zu.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24114195&viewfull=1#post24114195)
Gwess | vor Weißlauf • Im Lager der Khajiit-Händler
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess saß am Feuer und wartete. Es dauerte nicht lange und sie sah Do'Aahin auf sie zu kommen. Geschmeidig, ohne großen Laut, geschickt den Seilen, mit denen die einfachen Zelte der Händler gespannt waren, ausweichend kam sie auf sie zu. Das Licht der Flammen zeichneten auf der schweren Rüstung und dem eher dunkel anmutenden Fell Muster in Gelb und in Rot. Dann stand sie an den Steinen, die das Feuer umfassten und sah das vorgelegte Holz, wie sauber die Brennstätte in den letzten Stunden unterhalten worden war und sie erkannte die zwei dünnen Äste. Diese lagen auf einfachen Astgabeln, die Gwess in den Boden gerammt hatte. Die Waldelfin sah die großgeöffneten Augen der Khajiit und sie vermutete, dass es ein wenig Überraschung war, aber auch Wohlempfinden. Gwess sagte als erste mit einer einladenden Handbewegung: »Komm es ist für euch auch eins da.«
Do'Aahin lachte, setze sich auf die Decke, die ausgebreitet war und sagte: »Gwess, Do'Aahin war gestern, nein heute Morgen, schon beim du. Sagen Aahin, Do stehen für Kriegerin.« Gwess musste schmunzeln. Hatte sie es doch gemerkt ihren Versprecher. Aber ihr gefiel der Vorschlag und so antwortete sie: »Danke und mögest du immer etwas Süßes in deiner Nähe haben. Doch zuerst vielleicht ein Stück vom Hasen?«
Dabei zeigte sie auf die beiden gut durchgebratenen Tiere, die auf den dünnen Ästen steckten. »Etwas klares Wasser habe ich auch«, fügte sie noch an. Do'Aahin lies sich nicht lange bitten und griff zu. Gwess beobachtete aus dem Augenwinkel ein wenig, wie sie das Fleisch von den Knochen holte. Denn sie hatte noch nie eine Khajiit essen sehen. Wie sie so beim Kauen waren, sagte Gwess: »Sie sind mir nach und nach beim Rundendrehen vor die Füße gekommen und es ging mit dem Messer ganz leicht.«
Dabei sagte sie aber nicht, dass Hasen für sie noch vor einem Fuchs ein idealer Marker waren. Denn wenn es Hase loshoppelte, war man beim Schleichen zu laut, zu hastig oder etwas anderes jagte in der Gegend. Die Sonne schob sich langsam über den Horizont und tauchte alles in ein sattes Purpur. Den beiden ging es gut, und als sie fast fertig waren mit dem Frühstück, wurde Gwess in einem ruhigen, fast singenden Ton gefragt: »Gwess, was wirst du heute tun?«
Die Waldelfin sah zu ihr und erkannte, dass die Ohren nach vorn aufgerichtet waren. Weil sie nicht wusste, wie laute sie sprechen konnte, ohne die anderen zu wecken, blieb Gwess in der flüsternden Lautstärke. Denn sie ahnte, die Aufmerksamkeit hatte sie. »Aahin, ich werde jetzt hier nur kurz alles aufräumen und nach Flusslauf gehen. Dort gibt es auch eine Schmiede. Ri'saad weiß Bescheid. Es sind gut fünf Stunden Weg bis dahin, aber ich komme heute noch zurück. Vielleicht können wir es dann zur abendlichen Wache es wieder so halten wie heute?«
»Aahin kommen zurecht. Du können gehen, aber passen auf, ja?!« Das Letztere hatte die Khajiit in so einer Art gesagt, dass es Gwess richtig warm ums Herz wurde. Sie konnte nicht anders und zog ihre Nachbarin an sich und drückte sie sanft. Sie spürte dabei die Kühle des Metalls der schweren Rüstung, war aber auch zugleich von der Rauheit des Felles überrascht. Sie hatte es sich weicher vorgestellt. Dann lies sie los und erhob sich. Beide sprachen nichts mehr. Taten aber Dinge, aus denen zu sehen war, dass beide einem Handwerk nachgingen und sich auch wortlos verstanden. Gwess nickte ihr noch zu, als sie in Richtung der Pferdeställe losging. Die Khajiit hob ihre Pfote und es sah aus, als ob sie winken würde.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24134674&viewfull=1#post24134674)
Krysos1962
08.03.2015, 13:40
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Die ersten Lichtstrahlen des anbrechenden Morgens weckten Thaiden auf. Oder es war die Zeit, wo seine Mutter das Haus verließ, um zur Arbeit in die Drachenfeste zu gehen. Egal was ihn geweckt hatte, für ihn war es nun auch die Zeit aufzustehen, denn er hatte heute viel vor. Teegeruch und der Duft frischen Brotes lag in der Luft, als er in die Küche kam. Doch das wollte der Mann jetzt nicht zu sich nehmen.
„Hoffentlich hat Elrindir etwas von den braunen Pulver erhalten, um den ich ihn gebeten hatte zu besorgen. Ja! Das wäre jetzt eine Wohltat!“
Er nahm sich eine Schüssel, griff nach dem Krug mit dem kalten Wasser und füllte damit das flach tiefe Gefäß auf. Er ging in sein Zimmer zurück und wusch sich. Die Kühle des edlen Nasses weckten seine letzten verschlafenen Lebensgeister auf.
Als er damit fertig war, zog er sich das leichte Kettenhemd über und versteckte es unter einem hellen Lederhemd, welches er gerne trug. Vorsorglich hatte er schon Mehrere davon am Vorabend eingepackt. Ebenso ein paar Lederhosen, zum Wechseln. Er wollte nicht in der Rüstung seines Vaters reisen, auch wenn dies vielleicht angebracht wäre, aber für seine Zwecke hinderlich erschien. Sie bot zwar starken Schutz, schränkte aber seine Bewegungsfreiheit ein. Der mit leichten Stahlplatten verstärkte Langmantel schien für ihn ausreichend zu sein. Trotzdem sah er nebenbei etwas wehmütig auf die glänzende Rüstung seines Vaters. „War mein Entschluss den Dienst zu quittieren wirklich eine gute Idee? Ach egal, ich habe mich nun dazu entschlossen und fertig!“ und wischte diese Gedanken der Zweifel einfach beiseite, während er sein Bündel fertig schnürte. Danach zog er sich den „Longcoat“ über, nahm seine Waffen auf und wollte das Haus verlassen. Bevor er die Haustür öffnete, drehte er sich noch einmal um.
„Ich werde wohl für eine lange Zeit weg sein und es ist nicht gewiss, ob ich zurückkehren werde. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, das sagt man doch so, oder?“ sagte Thaiden leise zu sich. Einerseits war er froh, das seine Mutter schon weg war, den er hasste ungewisse Abschiede. Andererseits war er ja noch in der Stadt und es würde sich immer noch die Gelegenheit ergeben, sich von seiner Mutter zu verabschieden. Entweder zu Hause oder in der Drachenfeste. Denn er war sich sicher, das er diese Festung noch einmal betreten würde, bevor er endgültig Weißlauf den Rücken kehrte. Als er das Haus verließ und dabei war sie zu verschließen, klopfte ihn jemand freundlich auf die Schulter. Es war Kjelhe.
„Was ist denn mit Dir los, mein Freund!“ kam es Thaiden überrascht über die Lippen.
„Ich dachte, da ich heute dienstfrei habe, helfe ich Dir bei der Auswahl deiner Begleiter. Will ja nicht, das da jemand dabei ist, der vielleicht Böses im Schilde führt und Dir schaden könnte. Du kennst mich ja und meine gute Menschenkenntnis!...“
„Na und ob ich die kenne, Bruder! Ich hoffe nur, Du machst mir nicht alle madig, Kjelhe!“ dabei lächelte der ehemalige Leutnant sarkastisch. Der Veteran verstand die Ironie in den Worten des jungen Mannes, nickte lachend dazu und schnappte sich einfach das Bündel von Thaiden. Gut gelaunt ging man am Markt vorbei und kurze Zeit später erreichte man den „Trunkenen Jägersmann“.
…
„Hey, Elrindir! Ich hoffe Du hast etwas für mich. Und bitte lass mich jetzt nicht hängen!“
„Guten Morgen, Thaiden! Na Du bist ja schon früh auf den Beinen. Hoi, Kjelhe! Schön das Du mich auch mal wieder beehrst!... Und zum Anderen...ähm...wie soll ich das sagen!...“ dabei sah er Thaiden mit gespielter Traurigkeit an. Dieser ahnte schon Schlimmes und man konnte deutlich erkennen, wie die Traurigkeit von dem Wirt auf ihn übersprang.
„Scherz, Alter! War nur Spaß! Klar habe ich dein „Pulverchen“. Frage mich nur, was an dem so Besonderes sein soll. ...“ dabei griff er unter die Theke und brachte eine prallgefüllte Papiertüte zum Vorschein. „Andererseits kommt da ein wahrlich herrlich duftendes Aroma heraus. Was ist das! Und wo liegt denn Pyandonea....“ fragte er und erneut ging seine Nase an die Tüte heran und mit verdrehten Augen des Verzückens nahm er noch einmal eine Prise des aromatischen Duftes.
„Mein lang vermisstes Lebenselixier! Könnte man auch als „Hallo-Wachmacher“ bezeichnen. Ich habe das zum ersten Mal in Elinhir getrunken, als ich dort zum Schwertkämpfer ausgebildet wurde. Man nennt es „Kaffee“. Ich sage nur, das Gesöff ist besser als Skooma oder Mondzucker, glaube mir, auch wenn ich von Skooma selbst die Finger lasse. Mach mal eine Kanne heißes Wasser und bring es in mein Zimmer mit ein paar Tassen, dazu Milch und Zucker. Dann kannst Du selbst mal eine Tasse probieren und wirst selbst merken, wie herrlich das Getränk ist. Ich hoffe doch, das es für meine Zwecke vorbereitet wurde. Ich will nicht hier im Schankraum meine Gespräche führen!“
„Na da bin ich aber gespannt, mein Freund. Klingt ja fast nach „Klimpern von Septime“! Und das Zimmer wurde nach deinen Wünschen vorbereitet.“
„Gulum-Ei!...Bist Du mit dem Zimmer fertig?...Ist es besenrein?“
Ein Argonier kam aus den Zimmer. „Kam“ war nicht das richtige Wort, eher mehr gestolpert. Das er dabei fast über den Putzeimer fiel, setzte der Tolpatschigkeit die Krone auf. Der Inhalt des Eimers ergoss sich über den Boden des Schankraumes. Thaiden und sowohl Kjelhe sprangen fast gleichzeitig etwas beiseite.
„Du kannst zwar den Lachs hervorragend zubereiten, aber zum Putzen taugst Du heute absolut nicht, Mann! Was ist bloß los mit Dir, Gulum-Ei!...“ fragte ihn der Wirt kopfschüttelnd.
„...Das ist nicht deine schuppige Aushilfe aus Einsamkeit, Elrindir! Oder er hat in den letzten Tagen seine Haut gewechselt. Was ich aber nicht glaube!“ Zur Bekräftigung, das eine eventuelle Flucht unsinnig wäre, zog der Krieger seinen Zweihänder aus der Scheide und legte es hart dem Argonier auf die Schulter, nachdem dieser an ihm vorbei gegangen war. Erschrocken starrte dieser die Spitze der scharfen Waffe an, schob diese mit zwei Finger beiseite und grinste dabei verlegen, während er sich umdrehte. Doch nun zeigte die bedrohliche Waffe auf das Zentrum seines Halses.
„Wer seid Ihr und wo ist der „Echte"?“, fragte Thaiden den „falschen“ Gulum-Ei eindringlich.
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Und schon wieder verließ ihn das Glück! "G.G.Gajul-Lei wollte sich keines Wegs für jemand anderes ausgeben, Elrindir verwechselte den Namen.
Gajul-Lei wollte sich nur anpassen, musste schnell reagieren und~" er drückte die Klinge von seinem Hals, und rieb sich mit der Hand über die Kehle
"untertauchen" beendete er schluckend. "Untertauchen? wo kommst du her" entgegneten die misstrauischen Herren fast gleichzeitig. "Das...
kann man nicht beantworten, wenn man es nicht weiß, oder?" "Und um ganz sicher zu gehen, Gajul-Lei hat dem anderen Argonier nichts angetan,
nichts! wollte nur an den verschlossenen Toren vorbei, ein neues Leben anfangen... "
"Ich frage dich jetzt noch einmal: wer genau bist du, rede nicht um den heißen Brei herum und sprich dich aus, ohne mir dabei auf die Nerven zu gehen"
entgegnete Elrindir plötzlich wütend. "Gajul-Lei..ist von sehr weit weg ! " Er versuchte es kurz zu fassen, und studierte die Gesichtsausdrücke der beiden
Herren, wie sie auf seine Wörter und seinen Tonfall reagierten. Seine Beobachtungsgabe war gut geschult, und vielleicht half ihm das Glück, nach der
letzten Niete ja wieder auf die Sprünge ! Er musste nur die richtigen Worte finden, und sich gut ausdrücken :
"War Mitglied einer Söldnergruppe, da er... es ihnen schuldete". Der Argonier wurde plötzlich etwas trauriger und leiser in der Stimme, was die anwesenden
Nords natürlich bemerkten: "Sie starben durch Blutsauger, Gajul-lei flüchtete als einziger, und verbrachte lange Zeit allein.." seine trübe Miene wurde wieder
ernster. "Wird Gajul-Lei jetzt bestraft? Hat doch nichts böses gemacht! Gulum-Ei kennt er nicht, hat ihm nichts getan und weiß auch nicht wo er ist. Er hat nur
Elrindirs verwechslung in Zeiten der Not genutzt um zu überleben!" übertrieb er ein bisschen.
Thaiden steckte das Schwert weg, begutachtete den Argonier eine Weile. Gerade jetzt kam Quintus verschlafen aus seinem Zimmer und bemerkte das Schauspiel...
Dawnbreaker
08.03.2015, 19:59
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Eigentlich hatte er es gar nicht eilig aufzustehen oder gar das Zimmer zu verlassen, aber der Halbelf musste versuchen, aus der Stadt zum Lager der Khajiit zu kommen. Hoffentlich waren die Tore heute früh wieder offen. Gerade als er sich auf der Türschwelle zum Abschied noch einmal umdrehte, umschlangen ihn zwei Arme und zogen ihn zurück ins Zimmer. Ein letzter leidenschaftlicher Kuss, dann stand er im Flur und hörte das Bett wieder knarren, nur diesmal ohne sein Zutun. Jenassa würde sicherlich bis zum Mittag schlafen und ihm war auch nach etwas Ruhe.
Quintus gähnte herzhaft, schulterte seinen Rucksack und erblickte im Schankraum Thaiden. Einige Sekunden lang wünschte er sich zurück in die Arme seiner Geliebten, aber dann näherte er sich langsam der seltsamen Szenerie, die sich ihm bot, blieb im Schatten stehen und schaute zu. Thaiden steckte das Schwer zwar weg, aber die beiden schienen sich immer noch zu belauern.
Wie konnte Elrindir diesen fremden Argonier nur mit seinem Bediensteten verwechseln? Quintus schnupperte vorsichtig. Er roch anders, ganz sicher. Thaiden war nicht mehr im Dienst und wollte dennoch den Mörder jagen? Was war das nur für ein Morgen?!
Der Halbelf setzte sich und rief dann laut in Elrindirs Richtung: „Kannst Du mir bitte ein Frühstück machen? Ich muss irgendwie wach werden.“ Er gähnte erneut und war sich bewusst, dass die Streithähne ihn beobachteten.
Krysos1962
09.03.2015, 13:29
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Nichts Böses gemacht? Soll das ein Witz sein? Erstens, dringt Ihr in eine Stadt ein, die abgeriegelt wurde und immer noch ist. Habt Ihr überhaupt eine Ahnung was hier in Weißlauf los ist? Das man jeden Fremden ausnahmslos zwecks Befragung in den Kerker wirft? Eigentlich sollte ich Euch festnehmen lassen!...Zweitens, nehmt ihr eine Stellung an, die äußert eigenartig und fragwürdig ist. Der echte Angestellte meines Freundes ist plötzlich verschwunden und stellt der Angelegenheit hier in Weißlauf noch mehr merkwürdige Fragen, was eigentlich in ganz Himmelrand los ist. Was soll ich mit Euch hier und jetzt anfangen?“ fragte Thaiden die falsche „Schuppe“.
„Zur Strafe sollte er nicht hier dumm rumstehen, sondern ruhig die Aufgaben solange weitermachen, die der echte Gulum-Ei hier zu verrichten hatte, bis wir uns entschieden haben, was mit ihm geschehen soll. Du weißt Thaiden, ich bin hier fast allein und nach dem was Du hier heute vorhast, wird der Laden voll sein. Da wäre ich für jede Hilfe dankbar. Das schaffe ich nicht allein!“ sagte Elrindir nach kurzer Überlegung.
„In Ordnung! Kjelhe! Du passt auf, das dieser Argonier keine Dummheiten macht und das aus seiner Tolpatschigkeit nicht auch noch unsinnige Fluchtversuche hinzukommen. Die Stadtwache ist schon unruhig und nervös genug da draußen. Die würden doch glatt Zielübungen auf jeden machen, der sich in der Stadt verdächtig verhält. Hast Du das verstanden, Ga...Gaj-li...Ach egal? Du bleibst hübsch in diesen vier Wänden, wenn Euch euer Leben lieb ist!“
In diesem Augenblick wurden über ihren Köpfen Schritte laut und jemand rief nach dem Wirt. Hier wollte jemand Frühstück haben. Thaiden erkannte die Stimme und sagte zum Tavernenbesitzer:
„Das klingt nach einer guten Idee, bringe doch das Frühstück in mein Zimmer, dazu das heiße Wasser und richte diesem Quintus aus, das ich ihn zum Frühstück einlade. Muss eh mit ihm reden!“
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Der Geruch der durch den Raum strömte machte den jungen Argonier nervös, obgleich er sich eher über die Strafen der Nord Gedanken machen müsste wusste er,
dass dieser "Quintus" wie sie ihn nannten etwas besonderes an sich hatte.. " Gajul-Lei könnte doch das Frühstück machen ! Ihr Nord seit sehr großzügig, Gajul-Lei nicht
bestrafen und ihm Arbeit geben!" er machte sich an die Arbeit, bereitete ein relativ üppiges Mahl vor, wobei er auch einige seiner eigenen Vorräte verwendete um sich
selbst in ein besseres Licht zu rücken. "Elrindir, Gajul-Leis Sachen sind hier !" auf das Fass zeigend bat er um Verständnis, und die Sicherheit seines Hab und Gutes, welche er bekam...
Aus der Küche kommend bemerkte der schuppige Koch Quintus, welcher auf den Treppenstufen stand und in den Schankraum blickte. "Quintus.. richtig?" Gajul-Lei begutachtete
den Fremden, und wurde ebenso von seinem Gesprächspartner beäugt. Alle waren beschäftigt, Thaiden sprach gerade mit Elrindir und sonst sah sie niemand an. Die Atmosphäre zwischen
den beiden wurde rau wie Skeeverfell und die Luft blieb einem im Halse stecken:"Etwas... stimmt mit euch nicht, ihr seht... krank aus! ". Quintus Blick wurde ernster, er spürte seine Adern
pulsieren und bemerkte genau , dass dieser Argonier etwas zu wissen schien. "Ja, ich hatte eine lange Nacht!" entgegnete der Elf jedoch gelassen, worauf die Echse näckisch grinste
"Gajul-Lei riecht, was ihr seit~" sein Blick wurde ernster und er hakte weiter nach: "Gajul-Lei und ihr sind beide Wesen der Nacht, die Echse um zu stehlen, aber ihr um zu jagen... " dabei
drehte er sich um und ging zu einem der Schlafräume "Thaiden sucht euch... er will mit euch reden!" die Stimmung zwischen den beiden beruhigte sich wieder und sie traten an den
Nord heran. Das Essen abstellend wurde Gajul-Lei aus dem Raum gebeten, er lauschte jedoch weiter ihren Gesprächen als er vor der Tür den Boden fegte
"Wie ein echter Meisterdieb es tun würde!"...
Dawnbreaker
09.03.2015, 18:10
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Er hatte gewusst, dass es eines Tages passieren würde!
Nun erkannte dieser Argonier sein wahres Wesen und in Quintus stieg Panik hoch. Er versuchte ruhig zu bleiben und tat Gajul-Leis Bemerkung mit einer lässigen Antwort ab, doch innerlich kämpfte er mit seinen Ängsten und dem Wolf, der versuchte die Oberhand zu erlangen.
Der Halbelf konzentrierte sich um zur Ruhe zu kommen. Was hatte der Argonier gesagt? Thaiden erwartete ihn? Quintus blickte sich lauernd um und hoffte, dass die beiden nicht miteinander unter einer Decke steckten. Es wäre nicht der erste Werwolfjäger, dem er begegnen würde. Diese Leute waren fanatisch und verblendet. Sie sahen nicht, dass es unter den Wölfen sowohl Gute als auch Böse gab, wie eben unter den Menschen.
Er stieß einen tiefen Seufzer aus, klopfte an Thaidens Zimmertür und trat dann ein als ihm mit einem „Herein!“ geantwortet wurde. Der Nord saß an einem kleinen runden Tisch, ließ sich das Frühstück schmecken und trank eine ekelhaft bräunlich aussehende Brühe, die zwar aussah wie verdünnter Kuhmist, aber unvergleichlich gut roch. Quintus Nasenlöcher gingen in die Breite als er den Duft einsog. Dann blickte er Thaiden an. „Ihr wolltet mich sprechen?“ Mit einem dankbaren Nicken nahm er auf dem angebotenen Stuhl Platz.
Krysos1962
09.03.2015, 19:51
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden erklärte den beiden verwirrt dreinschauenden Männern, wie man eine Tasse Kaffee zubereitet. Es dauerte noch zwei Tassen, die der ehemalige Leutnant währenddessen trank, bis der sprichwörtliche Satz: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“ der Neugierde wich und in den Kaffeesatz fiel, als endlich Elrindir und Quintus sich selbst eine Tasse des köstlichen Getränkes machten und den ersten Schluck zu sich nahmen. Deren Augen verdrehten sich bei noch nie erlebten Gefühl eines Hochgenusses. Das Frühstück schmeckte nun den beiden Männern noch besser. Während der Wirt sich neuen Gedanken hingab, wie er selbst die Bekanntschaft mit dem Kaffee gewinnbringend in seine Taverne einführen könnte, fragte der junge Mann bei dem Elf nach, wie es um die Leute stand, mit dem er die Stadt am Vorabend betreten hatte. Aber noch gab der ehemalige Offizier nicht den wahren Grund preis, warum er mit Quintus sprechen wollte. Thaiden schob einfach dem Händler das abgerissene Pergament rüber und fragte:
„Habt Ihr schon einmal diese Schrift irgendwo gesehen?“
...
Moonlord
09.03.2015, 19:58
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Vorsichtiges Blinzeln.
Es war dunkel im Raum.
Ein leises Stöhnen von der anderen Seite.
Beruhigende Worte.
Verhaltenes Husten.
Wieder blinzelte sie.
Die Dunkelheit wich ... etwas.
Konturen schälten sich hervor.
Eine braune Hand, die ihre Stirn berührte.
"Wie fühlt Ihr Euch?"
Sabira atmete tief durch. Es war also wieder passiert. Die Erinnerung kehrte zurück. Sie war im Tempel der Göttin, lag auf einem harten Bett im abgedunkelten Seitenraum.
Wie spät mochte es sein?
Wasser plätscherte leise und ein feuchter Lappen fuhr über ihr Gesicht.
Sie riss die Augen auf.
"Nein! ... Bitte!"
Noch etwas schwach aber bestimmt schob sie die helfende Hand beiseite.
"Es geht mir gut", flüsterte sie. "Das war ... nur ein Schwächeanfall." Sorgsam beleckte sie ihren Handrücken und fuhr damit über die Stellen, wo der Lappen sie erwischt hatte. Wasser im Gesicht! Wer mochte das schon?
Als sie aufstehen wollte, hielt sie die Rothwardonin zurück. Sabira sah sie fragend an.
"Diesen Schwächeanfall", sagte die Frau, "werdet Ihr Danica erklären müssen." Dunkle Augen blickten Sabira vorwurfsvoll an. "Und Euer "Räucherwerk" auch", fügte sie hinzu.
Sabira seufzte. Ergeben ließ sie sich zurücksinken. Natürlich! Es hätte sie auch gewundert, wenn die Priesterin Khen...Kynareths diese Fragen nicht gestellt hätte. Wenigstens hatte man sie nicht sofort in den Kerker gesteckt, aber nach den Erfahrungen, die sie mit Menschen bisher gemacht hatte, war das wohl nur eine Frage der Zeit.
"Sie dankt Euch für Eure Freundlichkeit", erwiderte sie. "Richtet Danica bitte aus, dass Sie eine treue Dienerin der Göttin ist und nichts tun würde, was ihr schadet. Und ... würdet Ihr Sabira Euren Namen verraten, damit sie für Euch beten kann?"
"Ihr seid eine Priesterin Kynareths?" Eine große Portion Unglaube schwang in ihrer Stimme mit.
Sabira nickte. "Bei Ihrem Volk."
"Die Wege der Götter sind oft rätselhaft", gab die Rothwardonin zurück. "Gut, ich werde Danica holen." Im Durchgang drehte sie sich noch einmal um. "Man nennt mich Ahlam." Dann ging sie.
Als sie kurz darauf in Danicas Begleitung zurückkam war die Khajiit verschwunden.
***
Ahlam schlenderte gemächlich durch die erwachende Stadt. Sie mied die Mitte der Wege, hielt sich mehr im Schatten auf und wich Passanten aus wann immer es ging. Wenn sie es nicht vermeiden konnte, grüßte sie höflich aber kurz, meist durch ein Lächeln oder freundliches Nicken. Dann ging sie schneller weiter, so als hätte sie etwas dringendes für den Tempel zu besorgen.
Niemand sprach sie an. Die Bewohner Weißlaufs hatten genug eigene Sorgen.
Als sich sich dem großen Stadttor näherte, war es wie befürchtet fest verschlossen. 'Was nun?', dachte sie. Sie musste hinaus aus der Stadt, doch hier zu warten bis sich etwas tat, würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen. So unauffällig wie möglich sah sie sich um. 'Die Herberge!' Dort war doch Quintus gestern Abend eingekehrt, wenn sie sich richtig erinnerte. Ahlam entschied, dass es besser wäre, dort zu warten. Vielleicht war der Wolf ja noch da und sie konnten sich ungestört etwas unterhalten. Außerdem wäre ein Frühstück jetzt auch nicht zu verachten.
Mit diesem Vorsatz erreichte Ahlam die Tür.
Sabira betrat den "Trunkenen Jägersmann".
Krysos1962
10.03.2015, 06:25
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Entschuldigt meinem Freund! Aber die Ereignisse der letzten Tage gehen uns Gardisten ganz schön an die Nieren. Besonders ihm, da er Leutnant...ist... war...ach keine Ahnung, was er nun ist. Ihr könnt Euch glücklich schätzen, das er Euch nicht der Stadtwache ausgeliefert hat und hier Straf... Schutz bietet. Nur wie konntet Ihr so dumm sein und in die Stadt schleichen? Warum diese Geheimniskrämerei, Gajul-Lei?“ während er dies den Argonier fragte, betrat eine Khajit die Taverne.
„Na toll! Neben Schuppen nun auch noch Katzenhaare! Und ich bin dagegen allergisch, das kann ja heiter werden“, dachte Kjelhe bei sich.
...
Dawnbreaker
10.03.2015, 07:50
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Als der Duft des heißen Getränkes in Quintus Nase stieg hatte er sein Misstrauen vergessen. Die Neugier siegte, er nippte leicht an der Tasse um sich nicht zu verbrühen und ließ dem Geschmack einige Sekunden Zeit, sich im Mund vollends zu entfalten. Nun riss er die eben noch verschlossenen Augen weit auf und gab einige wohlwollende Geräusche von sich.
Während er Thaiden genauer erklärte, was ihn zur Khajiit Karawane geführt hatte und wie er dort auf die anderen Fremden getroffen war, spürte er die leicht belebende Wirkung des Kaffees. Ob sich das in größerem Maße verkaufen ließ? Jede Stadtwache wäre froh, die Nachtschichten wach überstehen zu können. Innerlich rieb sich Quintus die Hände. Er witterte ein Geschäft.
Dann schob Thaiden ihm ein zerfleddertes und blutbeschmiertes Pergament hin, das zur Hälfte abgerissen war. Quintus schob das Dokument mit spitzen Fingern über den Tisch zu sich heran, beugte sich darüber und strich sich währenddessen nachdenlich durch den Bart.
„Es ist in der Sprache der Daedra verfasst. Schwer zu entziffern.“ Er sah auf und blickte Thaiden ernst an. "Aber nun sagt mir, warum Ihr hier seid. Ihr tragt keine Uniform. Das ist also keine offizielle Frage an mich, oder?"
Krysos1962
10.03.2015, 09:36
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden sah Quintus mit hochgezogener rechten Augenbraue an.
„In der Daedra-Sprache? Das dieses Stück Papier nichts Gutes beinhaltet, war mir schon klar, aber das es gleich in diese Richtung geht, war mir nicht bewußt. Die andere Frage wäre, wer könnte dieses Gekritzel deuten. Und Ihr habt recht damit, dass das hier keine offizielle Unterredung ist. Ich habe sozusagen meinen Dienst quittiert. Weil ich nicht nur zuschauen kann, wie mein Vater. Und nachdem ich von Ri´saad erfahren habe, was man auch den „Nicht“-Nord antut, habe ich meinen Entschluss gefasst und will selbst mich an die Fährte der oder den Attentätern heften. Dazu suche ich Gleichgesinnte!“ Jetzt blickte er mit entschlossenem Gesichtsausdruck seinen Gegenüber an. Aber auch die fragende Bewegungen in seinen Augen zeigten, ob er sich noch mehr Quintus anvertrauen sollte. Aber Thaiden blieb momentan noch skeptisch und selbstkritisch.
„Was meinst Ihr, würden die Khajits und Elfen da mitmachen, die Ihr im Lager getroffen habt? Im Grunde, läge ja speziell bei den Händlern mit Sicherheit großes Interesse daran zu erfahren, wohin man ihre Leute verschleppt hat. Welchen Grund es gab, sie zu überfallen und sogar rücksichtslos zu töten! Wie geht es eigentlich diesem Halbelfen? Sein Name war doch Taren, oder? Denke mal, das seine Verletzung nicht die eines Wildtieres war. Es sei denn, es hätte ein Schwert oder Messer im Maul gehabt!“
...
Dawnbreaker
10.03.2015, 14:11
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. „Nun ja. Die Tiefe und die Art von Tarens Wunde lassen wohl darauf schließen, dass er mit einer Waffe verletzt wurde.“ Er hob abwehrend die Hände. „Allerdings bin ich kein Medicus und meine Beobachtungen beruhen lediglich auf Erfahrungen, die ich in vielen Jahren des Umherreisens machen musste.“ Mit Schaudern dachte er wieder an jene Nacht, in der ihm der Werwolf begegnet war.
Er fuhr fort: „Und ich bin mir fast sicher, dass die Khajiit kein Interesse daran haben Euch zu begleiten. Verzeiht meine Direktheit.“ Ein trauriges Seufzen entwich ihm. „Ihr müsst verstehen, dass sowohl Khajiit als auch die Elfen hier nie wirklich willkommen waren. Man grenzt uns aus, sperrt die Khajiit aus der Stadt aus und pfercht Elfen in heruntergekommene Wohnviertel ein. Und nun sollen sie einem Nord vertrauen und ihm helfen? Wäre ich Khajiit, so würde ich fragen: wie hilft es uns? Was wäre die Gegenleistung? Was geht uns das an?! Wir sind es gewohnt, uns alleine um unsere Angelegenheiten zu kümmern.“
Er lehnte sich zurück und beobachtete jede von Thaidens Regungen, doch er sah keine Wut. In den Augen seines Gegenübers erkannte er Verstehen und vielleicht sogar Bedauern. „Selbst ich muss den Khajiit erst beweisen, dass ich ihr Vertrauen wert bin, indem ich mit ihnen reisen werde. Und das obwohl mein Vater ihren Anführer Ri'saad seit Jahren kennt.“
Quintus hielt nachdenklich den Kopf schief. „Ich weiß nicht, was ich von all den Morden halten soll und davon, dass mir drei meiner Kuriere verloren gingen. Ich sehe da keine Zusammenhänge, außer dass alle Morde erst kürzlich binnen weniger Tage geschahen, wenngleich auch weiter voneinander entfernt.“
„Ich denke, Euer Ansinnen ist ehrenhaft.“ Er widmete sich wieder dem Studium des Pergaments. „Mein Vater brachte mir diese längst vergessenen Worte bei um mir Nachrichten schreiben zu können, die niemand entschlüsseln kann.“ Er musterte Thaiden eindringlich. „Wo habt Ihr dieses Schreiben her?“
Sein Zeigefinger glitt über die einzelnen Zeilen und er murmelte: „Wir wissen … Euer Vergehen … bekannt … Wenn Euch ...“ Quintus schaute Thaiden ratlos an und zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Mehr lässt sich nicht entziffern.“
Krysos1962
10.03.2015, 15:10
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Auch wenn ich die zweite Hälfte hätte, würde es noch lange nicht heißen, dass das Schreiben wahrlich wichtig für diese mysteriöse Angelegenheit wäre und einen Sinn ergeben würde. Was ist wenn neben den Deadra-Schriftzeichen noch weitere Geheimnisse darin verborgen sind. Vielleicht ist es aber auch nur ein harmloses Etwas. Ein Irrlicht in den Abgründen des Attentates. Aber das muss ich wohl herausfinden und erfahren.“ Unbehagen kam in Thaiden auf, brodelnd durch Zweifel und Ungewissheit, wie ein Vulkan, der langsam erwachte, aber eine Ewigkeit brauchen würde, um auszubrechen.
Aber um zum angeschnittenen Anliegen zurückzukommen,...habe auch ich die Befürchtungen, das ich nicht gerade dafür geeignet erscheine, den Khajits und auch den Elfen soviel Vertrauen entgegenzubringen, die notwendig wäre, damit sie sich für eine Zusammenarbeit dafür bewegen lassen. Und dann habe ich noch diesen Argonier am Hals, der wohl ebenfalls bei den reisenden Volk da draußen besser aufgehoben wäre. Hier in Weißlauf wäre er auf verlorenem Posten und hilflos den Spott der Menschen ausgeliefert. Nicht nur allein wegen seiner Tolpatschigkeit. Auch wenn seine Gerissenheit und sein Einfallsreichtum ausgeprochen gut ausgeprägt zu sein scheint, geht er ein zu großes Risiko dabei ein, das er mir fast leid tut. Ein Grund warum ich ihn nicht festnehmen ließ. Und für mein Vorhaben scheint er nicht gerade geeignet zu sein, kann mich auch in ihm täuschen. Aber ich schweife ab! Ich werde mich wohl erst einmal allein auf die Suche machen müssen!“ Thaiden trank sein mittlerweile kalt gewordenen Kaffee und dabei sah er Quintus an. Er fühlte, das in diesem elfischen Händler mehr steckt, als er nach außen hin von sich gibt. Eine Aura von schlummernder Wildheit schien von ihm auszugehen. Man könnte fast sagen, das ihm ein „Wolf im Schafspelz“ gegenüber saß.
„Ich glaube fast, das Ihr werter Quintus, weit aus weniger Probleme haben werdet, mit den Khajits klarzukommen. Ihr seid aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt, wage ich zu behaupten!“
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren wurde durch die energische Unterhaltung der beiden Priesterinnen geweckt, die scheinbar jemanden oder etwas vermissten.
„Sie war gerade noch hier!“
„Ahlam wie kannst du nur so töricht sein? Du kannst so jemanden wie sie doch nicht einfach ohne Obhut stehen lassen.“
„Sie hat gesagt sie wäre ebenfalls eine Dienerin Kynareths“, rechtfertigte die Rothwardonin sich verzweifelt.
„Ach, du glaubst doch auch alles. Wie oft hast du dir schon von Nazeem erzählen lassen, dass er etwas Wichtiges im Wolkenbezirk zu erledigen hat?“
„Das hat doch nun wirklich nichts damit zu tun..“
Das Gespräch erstarb, als sie die Regung des Bretonen bemerkten. Als Danica zum ihm herüber eilte befürchtete er schon, er müsste sich eine ähnliche Standpauke anhören müssen, doch die Priesterin schien ihren Missmut gegenüber ihren Patienten im Zaum halten zu können.
„Wie geht es euch? Habt ihr noch Schmerzen?“ Taren ließ die Schulter kreisen und spürte nicht den Hauch von Schmerz. Als er jedoch die Hand ballte und öffnete durchfuhr sie ein Stich.
„Alles bestens“, gab er daraufhin zurück, „nichts was die Zeit nicht heilt.“
„Gut. Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber die Verriegelung der Stadt macht unsere Arbeit nicht leichter. Die Menschen sind frustriert und gehen beim geringsten Grund aufeinander los. Außerdem verbreiten sich Krankheiten wie die Fliegen. Wenn euch also nichts fehlt, wir könnten dieses Bett gut gebrauchen. Ach ja, wisst ihr wo eure Begleiterin steckt?“ Stirnrunzelnd blickte Taren sich um, auf der Suche nach Sabira, doch konnte er sie nirgendwo auffinden. Sie musste wohl das Gesprächsthema der Priesterinnen gewesen sein. Doch warum wollten die beiden unbedingt mit ihr sprechen, hatte sie was angestellt nachdem er eingeschlafen war oder war es weil sie eine Khajiit war und die Menschen sie nicht gerne aus den Augen ließen? So oder so, Taren konnte nur mit einem Schulterzucken antworten. Selbst wenn er wüsste, wo Sabira steckte würde er sie nicht ausliefern, nachdem sie ihn geheilt hatte. Dennoch würde er sie gerne wiedersehen, um sich bei ihr vernünftig zu bedanken. Außerdem hatten Danica und Ahlam seine Neugier ihr bezüglich geweckt. Doch vorerst verdiente er sich ein Frühstück.
„Wo kann ich in der Stadt was zu essen bekommen?“
„Die beflaggte Mähre ist ein guter Anlaufort, doch wird sie so früh morgens vermutlich überfüllt sein, besonders bei dem Menschenandrang in der Stadt. Wenn ihr kein Problem mit Elfen habt, versucht es beim Trunkenen Jägersmann, dort solltet ihr noch eine Sitzgelegenheit bekommen und nicht Stunden auf eurer Essen warten müssen.“
Taren bedankte sich für den Rat sowie für die Heilung mit einer Spende an den Tempel und machte sich dann auf in Richtung der Taverne. Er hoffte Quintus bald über den Weg zu laufen, immerhin sollte seine kleine Verletzung etwas wert sein. Selbst so früh am Tag waren die Straßen schon voll von Menschen, die meisten liefen ihm jedoch entgegen, sie wollten wohl in Richtung des Marktes. Beachtet wurde er erstaunlicherweise kaum. Wenn schon die Magier in blutroter Robe ignoriert wurden, musste wohl wirklich etwas in der Stadt nicht stimmen.
Als er den Trunkenen Jägersmann betrat blickte er in einige vertraute Gesichter, darunter auch in die der gesuchten Personen.
Dawnbreaker
10.03.2015, 20:13
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
„Nun, was die Elfen angeht, so sitze ich auch dort zwischen den Stühlen. Ich bin in den Augen vieler ein Bastard. Ein Mischling. Sie sehen nicht die Liebe in den Augen meines Vater, wenn er meine Mutter ansieht.“
Quintus kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. „Und aus diesem Argonier werde ich nicht schlau. Kann man ihm trauen oder schneidet er uns des Nachts in der Wildnis die Kehlen durch, wenn wir ihn mitnehmen würden?“ Er dachte fieberhaft nach. War es besser, den Argonier dabei zu haben um ihn kontrollieren zu können? Bevor er das Geheimnis des Halbelfs ausplauderte.
Wie immer schien Quintus nach außen sehr beherrscht, ruhig, fast gelangweilt. Er hatte gelernt, sich gut zu tarnen. Diesmal nur nicht gut genug.
„Ich danke Euch für diese Worte Thaiden. Wenn ich ein gutes Wort bei den Khajiit einlegen kann, dann verwende ich mich für Euch. Ich befürchte nur, das wird seine Zeit brauchen.“ Wieder musste er daran denken, wie er und Rihrazad sich zur Begrüßung beschnuppert hatten. Eine Art Urinstinkt und er musste zukünftig besser aufpassen, damit ihm solche Ausrutscher nicht noch einmal passierten. Nahmen ihn die anderen Khajiit genauso wahr?
Er stand auf, schüttelte Thaiden die Hand und meinte: „Ich wünsche Euch viel Glück. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege eines Tages?“ Mit diesen Worten ging er zurück in den Schankraum, der mittlerweile gut gefüllt war. Ein paar Personen kannte Quintus und er stellte sich an die Wand, den Rucksack zwischen seinen Füßen. Das Raunen etlicher Stimmen hört sich in seinen empfindlichen Ohren wie ein tosender Sturm an.
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte der Schuppige Koch endlich durchatmen, alle waren bedient und Elrindir zufrieden "mach eine Pause, ich denke es läuft soweit alles gut!"
schlug dieser vor. Gajul-Lei entledigte sich seiner Schürze und schaute sich im Schankraum um, die Gespräche der Männer welche sich wegen Thaidens Ansprache hier versammelten
waren unglaublich laut, und für den Ruhe gewöhnten Argonier eher als nervend empfunden. Er erspähte Quintus in der Menge, sein Geruch konnte man sich schnell merken, zumindest kam es der Echse so vor,
als sie sich dem Elfen näherte. "Ihr wirkt besorgt, bei meinem Anblick?" grinste er und stellte sich neben Quintus, die beiden lehnten an der Wand des Schankraumes und blickten in diesen hinein.
"Es ist nichts, ich erwäge nur was ich als nächstes tue du neugierige Schuppe!" entgegnete Quintus schließlich und sah den Argonier neben ihn an. "Gajul-Lei hat eine
Frage.. ihr seit ein Wesen der Nacht, das weiß ich, man sieht es euch an!" Quintus' Blick wurde ernster und forderte Gajul-Lei förmlich dazu auf nun leiser zu Sprechen.
Ihr folgendes Gespräch ging gänzlich im Gemurmel der Masse unter, Quintus kniff die Augen misstrauisch zusammen und musterte den Argonier: "Warum sollte ich das ausgerechnet einem Fremden gegenüber bejahen?"
"Gajul-Lei trifft einen wie euch das erste mal aus nächster Nähe ohne kämpfen zu müssen, weshalb er sich oft gefragt hat, ob andere auch ab und zu dieses ehm nem ehm... " er schluckte "gewisse Etwas spüren" .
Quintus hob eine Augenbraue an und knurrte leise: "Ich gebe Euch zwei Minuten um mir zu erklären, was Ihr wollt. Danach wünscht Ihr Euch, Ihr wärt nie aus dem Ei geschlüpft, wenn Eure Erklärung unzureichend bleibt."
"Ja .. ein Gefühl als würde euch jemand helfen eine Situation zu überstehen!" Der Argonier kam näher und sah dem finsteren Blick des Elfen entgegen. Der Halbelf lachte verbittert auf.
"Wer sollte mir schon helfen? Eine höhere Macht vielleicht? Mir kann keiner helfen, glaubt mir". "Seid ihr sicher? " Seine Krallen berührten Quintus Haut und er spürte dessen Pulsschlag
sehr genau, bevor der Halbmensch seine Hand erschrocken weg zog. "Was wollt ihr? Warum die Fragerei..?" Quintus blickte bedrohlich, er hatte keine Ahnung was dieser Argonier ausplaudern
könnte und was nicht. "Gajul-Lei braucht Hilfe etwas zu finden.. dieses gewisse Etwas ! Er weiß das es da ist, es hilft stark zu sein, eine Situation zu meistern, je mehr danach gesucht wird
desto schlechter wird das Glück, als wolle es nicht gefunden werden. " Auch wenn das alles nach ein paar sinnlosen Hirngespinnsten klang so witterte Quintus eine Lüge von weitem.
Hier konnte er nichts dergleichen feststellen. "Ich weiß nicht was es ist, oder was es sein könnte, wenn es überhaubt existiert.. Warum geht Ihr nicht zur Bibliothek in der Magierakademie?"
Gajul-Lei blinzelte "Nein, Gajul-Lei hat sich lange Zeit nicht in Zivilisation begeben, unter andere gemischt.. " Quintus drückte sich von der Wand ab "Also keine Anhaltspunkte?" Er wusste
immer noch nicht genau, warum er seinem schuppigen Gesprächspartner glaubte, vielleicht einfach aus Angst, dass er etwas verraten könnte, aber vielleicht auch aus Mitleid seiner
Tollpatschigkeit wegen... oder war es doch etwas anderes?
Moonlord
11.03.2015, 17:33
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Etwas irritiert blickte Sabira sich um. Es war voll hier, viel voller als sie eigentlich vermutet hatte. Aber da gerade Frühstückszeit war, schien der Andrang erklärlich. Vielleicht schmeckte das Essen im "Trunkenen Jägersmann" besser als in den anderen Herbergen oder es war billiger oder die anderen hatten so früh einfach noch nicht geöffnet. Möglichkeiten gab es viele.
Über das offene Feuer in der Raummitte hinweg bemerkte sie sogar eine Wache.
'Nicht gut', dachte sie sich und ihr Nackenfell sträubte sich leicht. Doch der Mann starrte sie nur kurz an und wandte sich wieder ab. Sein Gesichtsausdruck – jedenfalls das, was sie davon sehen konnte – drückte deutlich genug die herrschende Meinung aus: Khajiiti haben in Weißlauf nichts verloren!
Kurz rechnete sie damit, dass er sie nach dem Grund ihres Hierseins fragen würde. Als er es nicht tat, entspannte sie sich etwas. 'Er ist nicht im Dienst oder er hat einen anderen Befehl. Jedenfalls kann er noch nicht wissen, wie ich den Tempel verlassen habe. Egal, ich werde ihn bestimmt nicht mit der Nase drauf stoßen.'
Während sie möglichst unauffällig weiter nach einem freien Platz suchte, entdeckte sie Quintus, an der Wand lehnend und in ein Gespräch mit einem Argonier vertieft. Wenigstens ein bekanntes Gesicht. Sie hielt auf die beiden zu.
"Guten Morgen, werte Herren", sprach sie die beiden an. "Die Taverne ist gut besucht, wie sie sieht. " Sabira deutete unbestimmt in den Raum und fuhr fort: "Könnt Ihr Sabira etwas Gutes zum Frühstück empfehlen? Kuchen vielleicht? Und wisst Ihr zufällig, wo dieser Offizier ist, dessen Namen Sabira leider gerade nicht einfällt? Sie würde diese gastliche Stadt gerne wieder verlassen, doch die Tore sind noch verschlossen."
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24120970&viewfull=1#post24120970)
Gwess | auf dem Weg nach Flusswald
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Die Ställe vor Weißlauf, der Pelagiahof, auch die Honigbräu Brauerei hatte Gwess bereits passiert. Sie ging entlang eines munter plätschernden Wassers in Richtung Flusswald. Sie freute sich auf den Ort. Nicht, dass ihr Weißlauf nicht gefiel, aber in Flusswald kannte sie einige der Bewohner nicht nur mit dem Namen. In diesem kleinen Örtchen mit einem Sägewerk und einer Schmiede waren auch welche, die sie kannten oder von denen Gwess gelernt hatte. Es gab schon zahlreiche Erlebnisse und sie kam gern an diesen Ort. Doch es würde noch einmal so viel an Zeit dauern, wie jetzt schon gelaufen war. Aber sie trug bis auf das Buch nicht schwer an zusätzlichem Gepäck und war durch das ordentliche Frühstück auch genügend gestärkt. Zu dem schmückte immer wieder ein kleines Lächeln ihr Gesicht. Denn sie war stolz auf ihre Idee und Eingebung. Als alle weg waren und sie sich nach dem Händewaschen allein mit den Khajiit wieder fand, war ihr der Einfall mit der Wache gekommen. Sie hatte nicht gewusst, ob Aahin auf ihr Angebot mit dem Aufteilen der Wache, eingehen würde. Aber sie hatte es angenommen. Auch dass es zufälligerweise noch mit einer Jagdbeute geklappt hatte, lies sie lächeln. Und in Gedanken dachte sie an ihre Mutter, die sie, als sie noch zusammen waren, immer zur Höflichkeit und Aufmerksamkeit ermahnt hatte. Mit diesem zum einen wehmütigen Gedanken an ihre so lange nicht mehr gesehenen Eltern, aber auch etwas Gutes getan zu haben, lief es sich einfach besser in Richtung Flusswald.
Sie hätte gern Quintus auf dem weg dabei gehabt. Denn die kleine Scherzerei in den Wehranlagen hatte ihr, so wie lange nicht mehr, gefallen. Doch er war ebenso wie die anderen nicht mehr da, als sie vom Waschen zurück in das Lager kam. Aber sie war froh über ihre Entscheidung nicht vor Weißlauf zu hocken und zu warten, bis das Tor geöffnet würde. Die Händler haben ihr Auskommen, doch sie hätte den ganzen Tag auf irgendetwas gewartet. Das war noch ihr Ding. So war sie froh, dass sie zuerst Ra'Husbar und auch den später angekommenen eigentlichen Anführer der Karawane Ri'saad erklärt hatte, warum sie nach Flusswald wollte. Doch mit Quintus hätte man gut reden können über dies und das und er hatte sicherlich schon Dinge gesehen, die Gwess gern erfahren hätte. Doch es sollte eben nicht sein. »Schade eigentlich«, seufzte die Waldelfin.
Doch um jetzt nicht an den jungen, von einer aufgehenden Sonne, beschienenen Morgen sich nicht zu vermiesen, dachte sie sich aus, wen sie wohl zuerst treffen würde? Den Schmied Alvor vielleicht, weil sie dort hin wollte? Gwess schüttelte den Kopf. Nein sie brauchte ja noch Holz für ihre Pfeile. Erneut flog ein Lächeln durch ihr Gesicht. Aber sie wusste auch, dass es nicht Hod sein würde, obwohl der ja das Sägewerk am Laufen hielt. »Nein, ich werde Faendal zuerst sehen.« sagte sie laut im Gehen. »Ja, Faendal wird es sein«, wiederholte sie sich. Sie hatten nicht nur den einen oder anderen Wettstreit mit den unterschiedlichsten Ergebnissen beim Bogenschießen ausgetragen. Faendal wollte von Gwess Dinge immer genau wissen, er konnte gut zuhören, schwatze aber nicht herum. Er war eben auch so einfach wie sie. Er war ein Waldelf und das verband.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24141502&viewfull=1#post24141502)
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24134674&viewfull=1#post24134674)
Gwess | Eintreffen in Flusswald
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess hatte ein Auge für die Ihren. Sie sah Faendal schon, als sie über die steinerne Brücke, über das Gewässer führte, lief. Es war nicht mehr weit. Vorbei am »Schlafenden Riesen«, vor dem Haus von Hod rechts abgebogen, über einen Steg auf die Insel im Flusslauf. Sie hörte die Baumhälften krachen, das Sägewerk lief. Der Waldelf saß auf einer Sitzbank mit Schleifstein und schärfte eine Axt. Gwess ersparte sich ihm und ihr selbst einen Klopfer auf die Schulter aus einem Schleichen heraus. Sie trat seitlich an ihn heran und sagte »Faendal, das trifft sich gut. Könnte eine geschärfte Axt jetzt gut gebrauchen.«
Er schaute überrascht hoch, blieb aber beim Schärfen des Beils und antwortete: »Gwess, was machst du hier? Wolltest du nicht ein Buch in Weißlauf holen?«
»Das Buch habe ich. Doch ich brauche etwas Feuerholz und deshalb die Bitte um die Axt.« antwortete Gwess.
»Sollte das Buch nicht nach Drachenbrügge? Und warum kommst du hierher? Sage bloß es gibt in Weißlauf kein Feuerholz?« bohrte der Bosmer nach.
»Ha, ha«, lachte Gwess. »Klar gibt es dort Holz. Aber ich muss gute Pfeile herstellen und hier ist ja eine Schmiede.«
»Reichen dir die alten Nordpfeile nicht mehr? Sie richten doch den gleichen Schaden wie meine Stahlpfeile an? Und gab es in Weißlauf nicht gleich zwei Schmieden?« wollte er wissen.
»Nein oder ja, aber Weißlauf ist verschlossen und ich brauche wirklich gute Pfeile.« antwortete Gwess, der anzumerken war, dass sie das Fragen ein wenig nervte, nach dem fünfstündigen Marsch hoch hier her.
»Was sollen es denn für Pfeile sein?« Faendal hatte ihr Gesicht gesehen und wollte nicht alles auf einmal erfragen.
»Ich möchte Elfenpfeile herstellen. Bekomme ich jetzt die Axt?« Gwess wurde ungeduldig und hielt die Hand hin. Doch der Waldelf stand auf, ging nur wenige Schritte zu einem Hackklotz, bückte sich, hob ein Stück von dem bereits geschlagenen Feuerholz auf, gab es Gwess und sagte: »Hier, dürfte ja für zwei Dutzend an Pfeilen reichen. Hast du ‘nen Schatz gefunden?«
»‘nen Schatz?« wiederholte die junge Frau die Frage.
»Na, …« Faendal suchte nach den richtigen Worten, um dann zu erklären: »Du brauchst ja auch mindestens einen veredelten Mondstein. Selbst das Erz ist recht teuer. Und wie ich dich in Erinnerung habe, drehst du jegliche Geldstücke mehrfach um und nimmst lieber alte Nordpfeile. Also woher der Geldsegen?«
»Ich will einen Auftrag als Begleitschutz für eine Händler-Karawane übernehmen. Dafür brauche ich gute Pfeile.« antwortete trotzig Gwess. Das Holzscheit mit der einen Hand in die andere schlagend. Der Bosmer ignorierte diese Geste und führte sie eher auf Unsicherheit zurück, denn er kannte Gwess.
»Mit Händler-Karawane meinst du doch die Khajiit. Bist du verrückt?« wollte er wissen. Seine Entrüstung war echt.
»Sie wurden überfallen, hatten mehrere Tote. Nur beim Begleitschutz. Und ich wurde gefragt, ob ich helfen kann. Warum nicht. Habe Do'Aahin sogar gedrückt heute früh. Also, wo ist das Problem?« entgegnete Gwess relativ barsch.
»Gwess, wie oft habe ich dir schon gesagt, du kannst nicht jeden drücken, der was Nettes zu dir sagt«, entgegnete jetzt Faendal so laut, dass man nicht mal mehr das Fallen der Stammhälften hören konnte.
»Stimmt, das hast du schon mal gesagt. Doch was ist daran jetzt so schlimm, dass du den Ort zusammenbrüllen musst? Redet man so mit einer Frau? Mit einer Clanschwester zu dem?« brauste nun Gwess auf und stemmte ihre Fäuste in die Seiten, behielt aber das Holz in der einen.
»Weil wir vielleicht einen großen Krieg gegen die Khajiit verloren haben, weil wir vielleicht große Teile unserer Heimat dadurch nie wieder sehen, weil vielleicht auch welche von deiner Sippe dabei gestorben sind?« entgegnete er, aber in einer deutlich ruhigeren Tonlage. Und er fügte noch eine Frage hinzu: »Und wieso ist jetzt Weißlauf verschlossen? Die Khajiit lagern doch vor der Stadt!«
»Weil es in der Stadt auch einen Toten geben hat. General Faustus Drussi ist tot …« und zum besseren Verständnis sagte die Waldelfin noch. »… ermordet bei einem Besuch beim Jarl.«
»Gwess, wir sollten zu Delphine gehen und es ihr berichten. Das ist kein Gespräch für ein Sägewerk«, erklärte Faendal und legte die Axt zur Seite.
»Du hast recht, ich sollte es Delphine erzählen. Guter Einfall.« Schon im Gehen legte sie das Feuerholz zurück und sagte mit einem Kichern: »Es läuft ja nicht weg!«
»Ich glaube, du hast den Ernst der Lage noch nicht verstanden«, sagte Faendal eher leise zu sich. Und dann begaben sich die beiden Waldelfen zur Taverne Schlafender Riese, um mit der Besitzerin zu reden.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24143831&viewfull=1#post24143831)
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24141502&viewfull=1#post24141502)
Gwess | In Flusswald • Gespräch mit Faendal
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Auf dem Weg zur Taverne »Schlafender Riese« verließen die beiden die Insel. Gwess lief vor ihm und er sah, wie sie an ihrer Bekleidung herumzupfte. Er ahnte, dass seine Bemerkungen mehr angerichtet hatten, als sie nach außen zugeben wollte.
In Gwess brodelte es. Sie hatte sich so gefreut und dann sagt doch Faendal zu ihr, das sie nicht jeden, der etwas Nettes zu ihr sagt, einfach drücken sollte. Hatte er eine Ahnung, wie es zuerst in der Sklaverei und später als Knecht, eher Gefangene, bei den Soldaten wahr? Wie es schmerzt, nicht zu wissen, wo die Eltern sind? Sich über etwas Nettes, was einem widerfährt zu freuen? Bei diesem Gedanken war sie stehen geblieben und der hinter ihr laufende Waldelf wäre fast aufgelaufen. So fragte er besorgt: »Gwess, was hast du?«
»Eigentlich nichts …« grummelte sie zurück. Aber ihre Narbe unter dem Aue verriet sie. Denn immer wenn sie im Zorn war, leuchtete diese so dunkelrot, dass selbst ihre rosenblonden Haare in der Färbung zurücktraten.
»Dann musst du ja nicht rot werden. Denn wir sollten schon in Ruhe mit Delphine reden. Es nutzt nichts, wenn da ein Zorn im Spiele ist«, fügte er noch bedächtig hinzu und versuchte ihr einen liebevollen Schupps zu geben.
»Machst Du hier nicht einer anderen schöne Augen und sagst du nicht, ich solle solchen Dingen aus dem Wege gehen …«, zischte Gwess, nach dem sie geschickt dem Knuff ausgewichen war, zurück.
»Ach Gwess, manchmal ist es schwer mit dir. Wir sind doch Bosmer …«, weiter kam Faendal nicht.
»Sage nicht Bosmer zu mir, ja!«, herrschte Gwess ihn an.
»Was sind wir dann?«, fragte Faendal, der sich wohl gut im Griff hatte oder ahnte, wie es in Gwess aussehen musste.
»Waldelfen! Ja, Waldelfen«, antwortete Gwess so schnell, wie die beiden hätten nicht mal den Bogen spannen können.
»Du meinst humorvoll, witzig, neugierig, gut mit dem Bogen, im Wald zu Hause und mit spitz zu laufenden Ohren am Kopf und der Gabe Tiere zu beherrschen?«, fragte Faendal, der wusste, dass er hier ein ganz dickes Brett zu bohren hatte.
»Genau, du triffst es, so sind die Waldelfen.«, erklärte Gwess und der Überzeugung ihren Gesprächspartner auf ihrer Seite zu haben.
»Die gleichen Eigenschaften haben auch die Bosmer. Einen Begriff, den du nicht magst. Aber hier im Lande sagen ja die meisten Bosmer, wenn sie es gut mit dir meinen. Ist es eher abwertend, dann kommt Spitzohr, Taugenichts, halte die Hände in den Taschen, weil sie dich den Dieben zu ordnen. Ja den Dieben Gwess«, erklärte Faendal.
»Mir gefällt Waldelf aber besser, ich sage nicht Bosmer zu mir. Das haben die Soldaten gesagt, wenn sie über mich gesprochen haben.« kam es trotzig von der jungen Frau.
»Gwess, du bist schon ein komplizierter Fall. Ich habe einen Ratschlag für dich, auch wenn wir mit Delphine reden. Willst Du ihn hören?«
»Sag schon, so schlimm wird es ja wohl nicht werden. Jedenfalls nicht schlimmer, wie jeden drücken …«, versuchte Gwess ruhiger zu werden.
»Probiere so unter den Menschen zu sein, wie im Wald. Vorsichtig, ausdauernd, abwägend, prüfend, aber offen, interessiert für die kommenden Dinge.«, sagte Faendal sehr ernst und dann fügte er mit einem Lächeln im Gesicht über den Einfall noch an: »Du schießt ja auch keinen Pfeil ins Nichts oder drückst einen Säbelzahntiger, nur weil der ein Katzenfell hat.«
»Faendal es …«, es reicht, wollte Gwess sagen, aber sie kam nicht dazu. Denn dieser hatte ihr, wohl wissend was kommen würde, zu gleich hinter das rechte Ohr gegriffen und fragte nun: »Gwess, wächst hier schon ein Fell?«
»Ha, ha …«, klang es zuerst gequält. Doch dann hatte Gwess verstanden und die beiden lachten eine Weile. Vielleicht haben sich auch die anderen in dem kleinen Ort gewundert, was um alles in der Welt die beiden Elfen da zu lachen hatten.
Gwess fing sich als erste und erklärte: »Faendal, ich habe es verstanden. Man kann nicht heraus aus seiner Haut und ich bin froh, dass der Humor zu uns beiden gehört. Doch jetzt lasse uns zur Taverne gehen.«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24152308&viewfull=1#post24152308)
Fraessig
14.03.2015, 20:49
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Cervo hatte die Nacht in einer der zahlreichen Gästezimmer der Drachenfeste verbracht. Man vertraue ihm immer noch nicht, soviel war sicher. Das Zimmer lag im ersten Stock, weit genug oben, dass eine Flucht aus dem Fenster unmöglich war und er hatte hören können, wie die Wachen rund um die Uhr auf den Gängen patrouillierten. Nach den Vorfällen waren diese immer in höchster Alarmbereitschaft. Noch an diesem Abend, kurz nach dem Zusammentreffen mit dem Soldaten Alrik, hatte Cervo den Händler Belethor einen Besuch abgestattet und dort einen alten muffigen Ledermantel für einen Wucherpreis erstanden. Der Händler, dem auffiel das der Hochelf nicht sonderlich zufrieden mit seinem Kauf war versicherte ihm indes sich um eine Reinigung seiner dreckigen und stinkenden Robe zu kümmern. Zumindest gegen eine kleine Entschädigung. Netter Kerl dieser Belethor. Nur seine Preise waren ziemlich gepfeffert gewesen.
Als der Hochelf am nächsten Tag aufstand wurde er bereist erwartet. Irileth stand vor einer Tür und winkte ihn zu sich: „Hey, Thalmor, ich brauche Eure Hilfe.“ „Ebenfalls guten Morgen“, antworte Cervo. Diese Dunkelelfe schien immer so genervt von allem zu sein. Vermutlich lag es an ihrem Job, dass sie anderen gegenüber immer so feindselig war, aber zumindest ein klein wenig Höflichkeit war doch wohl zu erwarten. „Ja, schon gut, hört zu ich brauche Euch für ein Verhör.“,entgegnete Irileth. „Mich? Wie komme ich zu der Ehre?“ „Wenn es nach mir ginge würde ich Euch nicht mal in die Nähe der Verdächtigen lassen, aber es ist nicht so, dass wir, oder besser gesagt ich allzu viele Alternativen hätten. Unser Leutnant hat sich kurzerhand selbstständig gemacht, aber für dieses Verhör brauche ich mindestens zwei. Da drin sitzt nicht irgendwer, sondern ziemlich wahrscheinlich die Täterin. Jetzt brauchen wir aber noch ein Geständnis und eine Aussage.“ „Um wen handelt es sich denn?“ „Ein Mitglied der dunklen Bruderschaft, wir haben sie bei dem Versuch zu fliehen erwischt. Das ist auch der Grund warum sie überhaupt noch lebt. Bevor wie sie hinrichten muss sie noch ausspucken wer für den Auftrag verantwortlich ist. Wir werden sie also getrennt befragen und im Zweifelsfall die Aussagen miteinander vergleichen. Wo bleibt denn die Wache und diese Novizin?“ „Sie dürften jeden Augenblick hier sein, ich wies sie an mich hier kurz nach Sonnenaufgang zu treffen.“ „Gut, ich fange derweil mit dem Verhör an.“ „Eine Frage hätte ich noch,“ hielt Cervo die Dunkelelfe auf, „was machen wir wenn sie unschuldig ist?“ „Dann tun wir so als würden wir glauben sie sei die Schuldige richten sie trotzdem hin, vielleicht locken wir so den Mörder aus der Reserve.“ „Ich hoffe das war ein Scherz.“ „Warum nicht? Auch wenn sie diesen Mord nicht begangen hat, eine Mörderin ist sie trotzdem, die Welt ist ohne sie besser dran.“ „Auch dafür habt Ihr keine Beweise.“ „Und wenn schon“, Irileth zuckte mit den Schultern. „Einen Hinweis noch, nehmt sie nicht zu sehr in die Mangel. Das werde ich übernehmen.“ Mit einem bösen Grinsen auf den Lippen verschwand Irileth in dem Raum. 'Barbaren', dachte Cervo bei sich und schüttelte mit dem Kopf.
Krysos1962
14.03.2015, 22:54
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Als Quintus gegangen war, trank Thaiden noch eine Tasse Kaffee und danach ging er zum Fenster. Er öffnete es und blickte nachdenklich in den Himmel.
Vor allem dachte er an das, was der Händler allgemein über die Khajit und Elfen sagte. Er hatte recht, als er meinte, dass das Vertrauen zwischen Nord und denen da draußen einem riesigen Spalt glich, der nicht nur extrem breit, sondern auch dazu noch sehr tief zu sein schien. Verdammt schwer, fast unmöglich, da eine Kooperation in dieser Angelegenheit aufzubauen.
Die Nords kämpfen gegen die Sturmmäntel und die Kaiserlichen gegen die Einheimischen. Wenn dabei einer von ihnen einem Attentat zum Opfer fiel, dann wurden die anderen Rassen und Völker, die in Himmelsrand lebten, entweder zu unschuldigen Verdächtigen oder deren Belange und Nöten wanderten in ferne Sphären. Keinem interessierte dann, wenn bei ihnen großes Leid zugefügt wurde. Nannte man das dann soetwas Gerechtigkeit? Ein normal denkender Mensch würde dazu absolut Nein sagen. Aber was ist in diesen Zeiten schon normal. Das dabei die unterschiedlichsten Gilden und Banden ihren Nutzen zogen, war eine Folge daraus. Da man dabei auch über Leichen ging, was im Fall der Khajit-Karawane nur ein Beispiel war, ebenfalls eine Folge der Ungerechtigkeit, welches ganz Himmelsrand überzog.
In mancher Hinsicht konnte Thaiden seinen Vater gut verstehen, das ihn dabei die Hände gebunden waren, um seine Neutralität zu waren. Aber was sein Sohn nicht verstand ist die Tatsache, dass das auf Kosten des „einfachen“ Pöbels erfolgte. Auf Kosten derjenigen, die eh nichts zu sagen hatten oder sich dagegen wehren konnten.
Thiaden ging zum Tisch zurück, stellte die leere Tasse ab und ging in den Schankraum. In der Hoffnung sein Anliegen voranzutreiben.
Er war erstaunt darüber, wie gefüllt die Taverne in den noch frühen Morgenstunden war. Es wurde plötzlich still im Raum, als man den ehemaligen Leutnant erkannte. Aber keiner von den Anwesenden machte Anstalten, sich ihm zuzuwenden. Als ob man auf irgendetwas wartete. Thaiden sah Sabira, die Khajit-Lady, die sich mit Quintus unterhielt und ein wenig genervt erschien. Auch sie schaute zu ihm hinüber. In ihren Augen war zu erkennen, das sie zu ihn wollte. Aber noch blieb sie ruhig an der Wand angelehnt stehen und beobachtete ihn nur.
Ebenso sah der Krieger den Mann, den man noch vor Stunden schwer verletzt in den Tempel gebracht geleitet hatte. Vollkommen überrascht ob der schnellen Genesung des Kriegers ging Thaiden zu ihm und sagte:
„Na wenn die im Tempel keine Wunderheiler sind oder wie soll ich Eure wundersame Wiederauferstehung interpretieren, Taren?“
...
Dawnbreaker
15.03.2015, 10:29
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Was blieb war das ungute Gefühl, dass es mit dieser Echse noch jede Menge Ärger geben könnte. Quintus grübelte vor sich hin und kam zur Erkenntnis, dass es auf Reisen sicherlich für einen tolpatschigen Argonier ziemlich viele Gefahren gab. Vielleicht erledigte sich das Problem von alleine?
Sabira betrat in diesem Moment den Trunkenen Jägersmann und riss den Händler aus seinen Gedanken. Man konnte ihr ansehen, dass sie erleichtert war ihn zu erblicken. „Guten Morgen werte Sabira.“ Quintus ließ Gajul-Lei einfach stehen und nickte der Khajiit lächelnd zu. „Wenn Ihr gut frühstücken wollt, dann sage ich meinem Freund Elrindir er soll Euch ein vorzügliches Mahl zubereiten.“ Er winkte den Wirt herbei und orderte die gewünschten Speisen, dann wandte er sich wieder Sabira zu.
„Ah, Ihr meint Thaiden? Nun, der Mann ist nicht mehr in der Armee. Er hat seinen Dienst quittiert.“ Dann erzählte der Halbelf ihr ausführlich vom Gespräch mit dem Nord, auch das zerrissene Dokument ließ er nicht aus. Kaum beendete er seine Schilderungen, da trat der ehemalige Offizier in den Schankraum, blickte sich suchend um und sprach dann Taren, den bretonischen Magier an, der gerade durch die Tür kam. Quintus hoffte, dass Sabiras Bemerkung bezüglich ihrer Vorliebe für Kuchen keine versteckte Botschaft war, denn in diesem Moment kam Elrindir mit einem Berg voll Süßkram an.
Moonlord
15.03.2015, 11:14
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Ein zerrissenes Dokument in Daedraschrift? Sabira fand das äußerst interessant. Diese Schriftzeichen sahen immer so geheimnisvoll aus, so faszinierend. Fast jedes Dokument in dieser Schrift, das ihr bisher untergekommen war, hatte etwas mit Magie oder uralten Rätseln zu tun.
Leider konnte Sabira Daedrisch nicht lesen.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: sie konnte überhaupt nicht lesen.
Zu Hause in Anequina war das kein Problem. Niemand erwartete von einem Khajiit lesen zu können, wo doch ihr Volk nicht einmal eine eigene Schrift besaß. Wozu auch? Alles, was man lesen konnte, ließ sich genauso gut am Lagerfeuer erzählen. Das war auch viel persönlicher, da man sich in die Augen sehen konnte und die Stimmung hinter den Worten verstand. Pergament brachte keine Stimmung herüber, es vermittelte nüchterne Worte ohne Seele, mehr nicht.
Nein, Sabira schämte sich keineswegs, eine so überflüssige Kunst wie das Lesen nicht zu beherrschen. Sie ...
Der betörende Duft süßen Gebäcks streichelte ihre Nase und riss sie aus ihren Gedanken. Wie Quintus versprochen hatte, brachte der Wirt einen ganzen Berg leckerer Köstlichkeiten angeschleppt. Hmh ... womit sollte sie anfangen? Mit den kleinen glasierten Plätzchen vielleicht? Oder mit einem Stück noch dampfenden Apfelkuchen? Oder doch lieber mit ...
Wieder wurde sie unterbrochen. Diesmal durch eine Tür, die sich öffnete und durch die Thaiden den Schankraum betrat. Kurz sah sie zu ihm hoch, beobachtete, wie er seinerseits seinen Blick über die anderen Gäste schweifen ließ und schließlich auf einen von ihnen zu ging. Moment ... war das nicht Taren? Aber der müsste doch noch im Tempel sein, oder nicht?
Das knurrende Geräusch, welches sich verdächtig nach Werwolf anhörte, war eindeutig Sabiras Magen zuzuordnen. Damit waren die Prioritäten vorerst geklärt. Alle Gespräche konnten noch warten. Sie wandte sich an den Wirt, einen ... Bosmer. Egal, was er war, backen konnte er offensichtlich.
"Sie würde gern ein Stück von diesem leckeren Apfelkuchen kaufen ... und zwei Birnentörtchen ... und noch ein Dutzend Zuckerplätzchen."
Leise lachend packte Elrindir ihr das Gewünschte auf einen Teller, Sabira bezahlte und futterte los.
Dawnbreaker
15.03.2015, 12:08
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus zuckte erschrocken zusammen. Wer hatte da geknurrt?! Er lauschte nervös und die Runde. Es knurrte erneut und Sabira schaute ihn entschuldigend an, aber er lachte laut und erleichtert auf. „Ein zweites Frühstück wäre jetzt keine schlechte Idee. Elrindir, bleib hier mit den Leckereien, ich hätte auch gerne etwas davon!“
Der Wirt machte auf dem Absatz kehrt und hielt ihm den Teller grinsend vor die Nase. „Du frisst wirklich wie ein Wolf, mein Lieber.“ Quintus hatte sich zu Sabira an den Tisch gesetzt und murmelte mit vollem Mund: „Ich wachse noch.“ Es schien, als funkelten die Augen der Khajiit belustigt auf.
„Warte! Die Kekse hätte ich gerne für unterwegs eingepackt und vielleicht sollten wir den Händlern vor den Toren etwas mitbringen.“ Kurzerhand ließ er alle übrig gebliebenen Süßigkeiten einpacken und verstaute sie ganz oben in seinem Rucksack.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Den Nord-Leutnant hatte Taren bestimmt nicht erwartet hier anzutreffen, allerdings war sein Erscheinen alles andere als unangenehm. Immerhin hatte er verordnet die Tore zu öffnen, damit Taren in den Tempel gebracht werden konnte, wie Sabira war er auch ihm Dankbarkeit schuldig.
„Leutnant, freut mich euch zu sehen. Ihr müsst mich entschuldigen, in meinem Zustand habe ich letzte Nacht euren Namen nicht in Erfahrung bringen können. Ich möchte mich dennoch bei euch bedanken. Sollen wir uns setzen?“ Taren deutete auf einen der wenigen freien Tische und sah dabei aus dem Augenwinkel Quintus und Sabira an einem Tisch und vor einem Berg Süßwaren sitzen. Er setze ein Lächeln auf, was ihm bei dem Bild der älteren Khajiitdame, der die Freude über die Küchlein ins Gesicht geschrieben stand, besonders leicht fiel, und versuchte möglichst freundlich zu wirken. Zwar hatte der Nord ihn in die Stadt geleitet, doch ob es aus Pflichtgefühl, die seine Position hervorbrachte, oder persönlichem Wohlwollen war konnte der Bretone noch nicht einschätzen. Er war schließlich ein Magier und kannte um die Abscheu der Nord gegenüber seiner Berufung.
„Was meine Heilung betriff habt ihr vollkommen recht, ich habe in meinem Leben noch niemanden getroffen, der Danicas Fähigkeiten das Wasser reichen kann. Dabei bin ich selbst ein Heiler“, erwähnte er beiläufig. Die Wiederherstellung war eine Magieschule deren Nutzen oft selbst von den kriegerischsten Nord anerkannt wurde.
„Doch ist nicht meine Heilung interessant, sondern der Grund weswegen sie nötig war.“ Taren lehnte sich nach vorne und deutete dem Leutnanten zu das gleiche zu tun. Er sprach mit leiser Stimme weiter, um keine Aufmerksamkeit zu erregen und sein Gegenüber nicht möglicherweise noch in Schwierigkeiten zu bringen.
„Ihr wart in dem Lager der Khajiit, deswegen habt ihr es vermutlich schon mitbekommen. Sie wurden angegriffen. Doch war es kein Raubangriff oder ähnliches, es war eher ein Zufall. Und obwohl es nur ein Angreifer war, waren die Krieger der Händler hoffnungslos unterlegen. Das alles erschien mir seltsam und ich habe mir den Schauplatz des Kampfes nochmal genauer angesehen. Wenn ihr mir versprecht mich nicht für eine Aussage vor den Jarl zu zerren habe ich vielleicht etwas Brauchbares für euch, als Dank für euren Befehl die Tore zu öffnen.“ Taren brachte das zerrissene und blutbefleckte Stück Pergament hervor.
„Die Schrift ist daedrisch. Vermutlich wird niemand in der Stadt es lesen können, mich leider eingeschlossen. Das ich nur in Besitz einer Hälfte bin hilft dabei wohl auch nicht. Doch ihr scheint Quintus ebenfalls kennengelernt zu haben und glücklicherweise sitzt er sogar in dem Schankraum“, dabei deutete Taren hinter seine Schulter. „Es wäre ein Versuch wert ihn um Hilfe zu bitten, seine Abstammung hat ihm vielleicht einige Kenntnisse der Daedrasprache eingebracht. Was sagt ihr?“
Krysos1962
15.03.2015, 13:13
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
„Lasst bitte den Leutnant weg, werter Taren! Denn das bin ich nicht mehr. Einfach nur Thaiden. Und es freut mich, das es Euch den Umständen entsprechen gut geht.“ Dann wurden seine Augen größer als der Mann ihn etwas rüberschob, was ihm schon sehr gut bekannt war.
Thaiden schaute verdutzt auf die zweite Hälfte des zerrissenen Pergaments, holte die andere Hälfte heraus und schob beide zusammen.
…
http://upload.worldofplayers.de/files10/deadra_pergament_000.png
…
Es war nur eine Bestätigung, eher mehr das Wissen, das beide Teile zusammengehören mussten, als Thaiden das komplette Papier betrachtete. Mehr war nicht, denn immer noch konnte er trotzdem nichts damit anfangen. Aber das Quintus, Sabira und nun auch Taren hier zusammenkamen, war kein Zufall.
„Wir sollten uns hier nicht weiter unterhalten, Taren. Im Gegenteil. Es wäre besser, wenn wir in meinem Zimmer weiter reden würden. Hier sind zu viele Ohren, denen diese Sache hier nichts angeht.“
Der ehemalige Offizier winkte Elrindir zu sich, der etwas verschwitzt aussah. Soviel hatte er schon die letzten Wochen nicht mehr arbeiten müssen. Thaiden füsterte ihn zu, das er doch schnell sein Zimmer vom Frühstücksbüfett befreien sollte, da er den Platz brauchen würde. Danach, wenn er mit seinen Gesprächspartnern in diesem Raum sein würden, eine neue Kanne heißes Wasser und vier Tassen dazu.
Elrindir verstand, holte sich Gajul-Lei zu sich und gab seine Anordnung des Zimmers betreffend weiter.
„Taren! Ihr kennt doch eure Weggefährten wohl besser als ich. Könntet Ihr zu Quintus und Sabira gehen und sie bitten in mein Zimmer zu kommen, dort können wir uns in Ruhe bei einer Tasse „Kaffee“ weiter unterhalten. Der Angesprochene schaute ihn etwas verdutzt an, wollte Thaiden wohl schon fragen „Bei Was?“, aber er nickte nur zustimmend.
...
Zena3301
16.03.2015, 16:10
Es stank. Ein unglaublich widerlicher Geruch umgab die Elfe nun schon seit einer ganzen Nacht, Stunden, die ihr wie Tage vorkamen. Luciya befürchtete, dass ihre liebe Schattenrobe diesen Geruch wahrscheinlich schon aufgenommen hatte, wenn sie hier wieder raus kam, müsste sie es dringend irgendwie versuchen, zu waschen. Zumindest war es ihr Plan, hier auf legalem Wege heraus zu kommen. Ob es die 'Anderen' genauso sahen, das... War natürlich eine andere Sache. Aber sie wäre sich sicherlich nicht zu fein dafür, auch auf illegalem Wege ihre Freiheit zurück zu erlangen.
Anfänglich hatte sie gehofft, dass sie sich im Laufe ihres Aufenthaltes im Kerker noch an diesen Geruch gewöhnen würde. Aber nein, es war sogar noch schlimmer geworden. Es roch nach diversen Hinterlassenschaften – und Luciya hatte in ihrer Zelle ein solches 'Geschenk' von ihrem Vorgänger gefunden und nein, weshalb sollte man auch nicht mitten im Raum seine Geschäfte erledigen? -, nach Schweiß und... Allgemein einfach ekelhaft. Und die Waldelfe hatte versucht, sich ein wenig auszuruhen, hatte es allerdings aus Trotz gelassen. Langsam hatte sie sich aber doch mit der Wand vertraut gemacht und sich daran sehr zaghaft angelehnt. Nicht, dass man sie für schwach hielt, nur war es auf die Dauer keine gute Lösung, stramm zu stehen... Als die Nacht anbrach, wechselten die Wachen. Natürlich hatte Luciya versucht, ein wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Allerdings nicht zu viel, damit nicht klar wurde, dass sie so langsam mit den Nerven am Ende war. Dieser Geruch zerrte an ihr und sie hatte gespürt, wie sich Kopfschmerzen bei ihr ausbreiteten. Dann wurde es Morgen und erneut kamen andere Wachen. Zu ihr gesellte sich ein verschreckt wirkender Bretone, aber Luciya hatte sich nicht lange mit ihm austauschen können – was in Form von bösen Blicken passiert wäre, der Bretone schien sowieso Angst vor ihr zu haben -, denn da kamen die Wachen schon auf sie zu. Mit groben Gesten zeigten sie, dass sie Luciya irgendwo hin bringen wollten. Misstrauisch war sie mit ihnen gegangen und hatte die Prozedur des Anlegens der Fesseln über sich ergehen lassen.
In einem Raum, den eine Wache mit einem unfreundlichen Stimme 'Verhörraum' betitelte, wurde sie ihr die Ehre zuteil, es sich auf einem unbequemen Holzstuhl gemütlich zu machen. Gut, normalerweise würde sie meckern und die Arme vor der Brust verschränken. Beides gestaltete sich jedoch als durchaus schwierig. Nun ja, Meckern würde noch klappen, aber insgeheim war Luciya ja doch etwas erleichtert, ihren Beinen etwas Ruhe zu gönnen. Und das mit den Armen klappte rein aus Prinzip nicht, da ihre Arme aneinander fest gebunden waren und diese sich hinter der Stuhllehne befanden. In Gedanken war die Assassine schon einige Möglichkeiten durchgegangen, wie sie sich befreien konnte – da öffnete sich die Tür und eine auf den ersten Blick unfreundlich wirkende Dunkelelfe betrat den Raum. Luciya hatte sie gesehen, als sie von dem Gardisten in die Drachenfeste gebracht wurde. Kommandantin, hatte dieser die Elfe genannt. Aha, also wurde Luciya wenigstens hier ein wenig mehr Aufmerksamkeit zuteil! Natürlich, eine Assassine der Bruderschaft war natürlich auch der perfekte Mörder, den man dem Volk im Notfall präsentieren konnte. Oder schlicht und einfach die Schuld in die Schuhe schieben konnte. Demnach kein Wunder, dass auch 'höhere Tiere' sie verhören wollten. Fehlte ja nur noch, dass der Jarl persönlich dazu kam...
Die Elfe nahm Luciya gegenüber Platz und sah die Assassine abwertend an. Eine Zeit lang sahen sich beide Elfen nur an und eine Wache räusperte sich leise.
„Wenn Ihr nicht den Anfang machen wollt“, meinte Luciya irgendwann, „ich heiße Luciya, aber das dürfte Euch wohl kaum interessieren. Wie Ihr wissen dürftet, bin ich Assassine der Dunklen Bruderschaft. Also, was wollt Ihr noch von mir wissen?“ Dass sie dabei etwas trotzig und drohend klang, wurde ihr erst im Nachhinein bewusst.
„Ich dachte, Ihr hättet im Kerker Eure Wut zurückgeschaltet“, erwiderte Irileth.
„Nun, der Aufenthalt hat sie eher noch verstärkt. Ein schrecklicher Geruch.“
„An Eurer Stelle würde ich mich zurück halten“, warnte die Dunmer. Luciya erwiderte ihren vernichtenden Blick gekonnt. „Ihr seid eine unserer Hauptverdächtigen. So schnell werdet Ihr Euch nicht raus reden können, nur um das klar zu stellen. Und glaubt mir, wenn Ihr nicht zumindest versucht, unsere Fragen aufrichtig zu beantworten – wir kennen gute Mittel und Wege, dies zu erreichen“, drohte die Kommandantin.
„Das konnte ich mir denken. Aber gut, dann fragt“, sagte Luciya, etwas ruhiger. Innerlich tadelte sie sich selbst bereits ein wenig. Die Frau wirkte wirklich kämpferisch, vielleicht wäre es doch eine genauere Überlegung wert, sich etwas zurück zu nehmen.
„Zu erst einmal: Ich rede. Ihr nur dann, wenn Ihr dazu aufgefordert werdet. Ich gebe das Kommando an, nicht Ihr. Hütet Eure Zunge, wenn Ihr vorhabt, dass das ganze friedlich über den Tisch geht. Und Ihr Eure Zunge in Zukunft noch benutzen wollt“, erklärte Irileth. Luciya erwiderte nichts – schließlich wurde sie nicht dazu aufgefordert. Die Kommandantin nickte barsch. „Also, was führte Euch nach Weißlauf?“
„Angelegenheiten der Bruderschaft. Es geht Euch nichts an, worum es dabei geht. Allerdings garantiere ich Euch, dass es nichts mit dem Tod an dem General... Faustus Drussi zu tun hat.“
„Ihr denkt, ich solle dem Wort einer Mörderin Glauben schenken?“, antwortete die Kommandantin spöttisch. „Und es geht uns sehr wohl etwas an, was es für Angelegenheiten der Bruderschaft sind, die Euch hier her führen.“
„Informationen. Ich sammele lediglich Informationen. Mit Toten habe ich in dieser Stadt nichts zu tun.“ Gut, das war gelogen. Natürlich hatte Luciya schon einmal in Weißlauf Attentate begangen, aber nicht an jenem Tag. Irileth lehnte sich mit etwas zufriedenerem Gesicht zurück.
„Doch nicht so schwer, nicht? Aber ich glaube Euch nicht. Ihr könnt mir nicht weiß machen, dass Ihr bloß 'Informationen' sammelt. Wo wart Ihr zur Tatzeit?“
„Es ist ein Unterschied, ob Ihr mir glauben könnt, oder es nicht wollt. Ich nehme an, es ist letzteres“, meinte Luciya, doch sprach sie schnell weiter, als sie Irileths vernichtenden Blick auf sich spürte. „Ich meine, mich in den Gassen nahe des Marktplatzes aufgehalten zu haben.“
„Und weshalb seid Ihr dem Befehl, zur Drachenfeste zu gehen, nicht nachgekommen? Diese Tatsache kommt Eurer Glaubwürdigkeit nicht zu Gute, Assassine.“
„Weil ich mir dachte, dass es so ausartet. Natürlich ist ein Mitglied der Dunklen Bruderschaft eine perfekte, potentielle Mörderin. Ich bezweifelte, dass ich ein anständiges Verhör bekommen würde. Weshalb also unseren Ruf noch schädigen?“
„Oder Ihr habt den Mord begangen und wolltet nicht gehen, weil Ihr wusstet, dass Eure Ausreden und Lügen keine Aufmerksamkeit erhalten würden“, erwiderte Irileth prompt. Sie war geübt in solchen Verhören.
„Dann wäre ich sicherlich nicht so dumm gewesen, und wäre mit ganzer Montur, die mich als Assassine ausweist, durch die Gassen geschlendert. Und ich hätte wahrscheinlich den Gardisten getötet.“
„Und Ihr denkt, ich wäre so dumm, um Euch zu glauben.“
„Ihr seid bloß zu stur für die Wahrheit“, entgegnete Luciya sofort trotzig.
„Schweigt! Es war keine Frage, auf die Ihr antworten solltet.“
Luciya schwieg.
„Ihr nehmt das hier nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit.“
„Und wenn schon, Ihr glaubt mir sowieso nicht. Egal, wie oft ich noch die Wahrheit sage.“
Irileth stand auf und näherte sich Luciya und lehnte sich vor ihr Gesicht.
„Habt Ihr mich nicht verstanden? Ihr sollt schweigen, wenn Ihr nicht gefragt seid.“
Die Assassine streckte ihr trotzig das Kinn entgegen.
„Was wollt Ihr dagegen machen?“, fragte die Waldelfe mit unvergleichbarer, gefährlicher Ruhe in der Stimme. Irileths Hand war kaum zu sehen, als sie auf Luciyas Wange zuraste. Es klatschte laut und ihr Gesicht prickelte, brannte und schmerzte.
„Dann werden wir Euch und Euren Lieben das Leben zur Hölle machen. Und glaubt mir, wir wissen, wie wir Eure Kontakte finden.“
„Dann könnt Ihr lange suchen“, sagte Luciya darauf und sah demonstrativ in die andere Richtung, weg von der Kommandantin. Sie wusste, dass sie sich damit schon so einiges verspielt hatte. Aber ihr Gewissen ließ nicht zu, dass sie sich unterdrücken ließ. Egal, wie oft sie sie schlagen würde, wie oft sie ihr drohen würde – es würde nichts daran ändern. Auch, wenn Luciya im Unterbewusstsein ein wenig Angst verspürte.
„Ihr wisst, dass Ihr Eure Chancen zunichte macht?“, fragte Irileth und setzte sich wieder gegenüber von Luciya hin.
„Dessen bin ich mir bewusst.“
„Wisst Ihr auch, dass ihr sowieso eine Strafe bekommen könnt? Eine durchaus hohe, wenn ich das anmerken darf?“
„Nein“, meinte Luciya und dies war – selbstverständlich – gelogen.
„Ihr stellt euch dumm. Ihr seid eine Mörderin. Ihr bekommt schon noch Eure gerechte Strafe. Verlasst Euch darauf“, sagte Irileth und sie lehnte sich wieder zurück, verschränkte gelassen die Arme vor der Brust. An ihren rötlichen Augen war deutlich ihre zurückgeschobene Wut zu erkennen, aber sie erhob nicht mehr das Wort. Nach einer Weile erhob sie wieder das Wort.
„Ich hoffe, Ihr habt es Euch noch einmal überlegt“, meinte die Kommandantin eindringlich, bedrohlich. Sie lehnte sich wieder vor und starrte der Waldelfe in die Augen. Erneut ein vernichtender Blick, dem Luciya irgendwann nicht mehr standhalten konnte und sie die Stirn der Kommandantin fixierte. „Noch eine Chance, dass dieses Verhör noch friedlich ausgeht, eine Frage, von deren Antwort Eure Zukunft abhängt, eine Antwort, die euer Leben zerstören kann, je nachdem, wie Ihr reagiert. Es ist Eure Sache, was Ihr damit macht. Also, wer hat Euch Euren Auftrag gegeben?“
Einfach aus Provokation schwieg die Assassine. Sie hatte am heutigen Tage schon viel Mist angerichtet, aber dies übertraf alles. Irileth wartete, bis sie sich erhob und zur Tür ging.
„Glaubt mir, Ihr werdet es noch bereuen. Mich habt Ihr ganz sicher nicht auf Eurer Seite.“
„Das war auch nicht meine Absicht“, antwortete Luciya ruhig. Da verließ die Dunkelelfe den Verhörraum wieder.
Luciya schloss die Augen.
'Na ganz toll gemacht', dachte sie sich. 'Das hätte anders laufen müssen.'
Mit aller größter Wahrscheinlichkeit, so schloss die Elfe, hatte sie nun ein ziemliches Problem. Warum musste sie denn auch immer das letzte Wort haben wollen?
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren hatte genauso verdutzt dreingeschaut wie Thaiden als sich die beiden Hälften des Pergaments zu Einem fügten. Nicht nur, dass sich der gesuchte zweite Teil in der Stadt befand, sondern auch, dass er genau dem richtigen in die Hände gefallen ist konnte kein Zufall sein. Taren konnte kaum abwarten den Inhalt des Zettels in Erfahrung zu bringen, deswegen schluckte er seine Verwunderung bezüglich der Substanz, die Thaiden ihm da anbot und hoffte einfach, dass er die drei nicht vergiften wollte weil sie zu viel wussten. Stattdessen richtete er sich auf und lief schnellen Schrittes zu den beiden rüber.
„Guten Morgen ihr beiden. Danke für eure Hilfe letzte Nacht, ihr habt mir einige Tage Bettruhe erspart. Thaiden dort drüben hat etwas Wichtiges mit uns bezüglich der Khajiit zu besprechen und hat uns auf sein Zimmer eingeladen. Ich denke es wäre in unser aller Interesse uns zusammenzusetzen und die Informationen des letzten Tages vernünftig zu besprechen.“
Er blickte auf Sabira, die ihn mit einem Apfeltörtchen im Mund anfunkelte. „Aaaallerdings kann das auch bestimmt bis nach dem Frühstück warten. In der Zeit kannst du doch bestimmt erzählen was du im Tempel getrieben hast. Danica war alles andere als erfreut“, beendete er mit einem verlegenem Grinsen.
DerRömer
16.03.2015, 18:37
Es war ein schöner morgen gewesen. Alrik hatte ein gutes Frühstück zu sich genommen, sich angekleidet und ging nun Richtung Drachenfeste. Cervo wartet sicherlich schon auf ihn und so beeilte er sich. Nach einigen Minuten erreichte er die Drachenfeste. Am Tag war die Feste um längen imposanter als in der Nacht dachte er sich. Doch er hatte keine Zeit sich damit aufzuhalten. Alrik musste zuerst ein bisschen suchen bis er Cervo gefunden hatte. Es war auch nur Glück gewesen das er ihn überhaupt gesehen hatte. Als ihm der Elf ins Auge sprang drehte sich Alrik sofort in seine Richtung und ging auf ihn zu. Er stellte sich neben ihn und sagte nichts. Eine Zeit lang sagte niemand etwas. Alrik linste kurz zu Cervo rüber. „Werdet ihr heute den Abschaum verhören? Das Mädchen der Dunklen Bruderschaft? Mich würde brennend interessieren warum sie nicht versucht hatte mich zu töten als ich sie fing.“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24143831&viewfull=1#post24143831)
Gwess | In Flusswald • Bei Delphine
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Sie betraten die Taverne »Schlafender Riese« und fanden diese bis auf die Wirtin leer. Doch bevor sie etwas sagen konnten, rief diese: »Gwess, gut, dass du kommst. Ich hätte einen Auftrag. Es ist wichtig.«
»Was ist nicht wichtig?«, fragte Gwess zurück ohne näher auf das Angebot anzugehen.
»Höre es dir doch erst mal an«, redete Delphine weiter. »Ich brauche einen Boten, der nach Helgen geht. Der, der die Nachricht überringen sollte, liegt mit Rüttelfieber drüben in einer Kammer und meint es wäre wichtig.«
»Du kennst doch meine Meinung zu den Soldaten«, versuchte Gwess die Sache galant aus der Welt zu schaffen. Delphine merkte, dass die Bosmerin noch etwas anders haben musste, zumal auch Faendal mitgekommen waren. So sagte sie: »Schon gut. Vielleicht nachher. Doch warum kommt ihr beiden so vor dem Mittag in die Taverne?« Es war Faendal, der das Sprechen übernahm und es war Gwess recht.
»Gwess hat berichtet, dass General Faustus Drussi in Weißlauf ermordet wurde …« fing er an. Doch weiter kam er nicht. Der Wirtin war deutlich anzusehen, dass sie den General kennen musste, denn zumindest ihre Frage zeugte von Zweifel und starker Anteilnahme: »Drussi tot? Das glaube ich nicht. Er war beim Jarl. Gwess, hast du es mit deinen eigenen Augen gesehen?«
»Nein, habe ich nicht.« Weiter kam die junge Frau nicht.
»Also, woher willst du es wissen?« bohrte Delphine nach. Faendal wollte schon zu Hilfe eilen, doch Gwess gab ihm zu verstehen, sie könne schon für sich reden. Sie zog das Schreiben, was sie am Tor von Weißlauf bekommen hatte hervor, strich es mit der Hand glatt und sagte zu der Zweifelnden: »Es trägt das Siegel des Jarl. Das Tor war verschlossen, mir wurde der Eintritt verwehrt. Ich wollte Pfeile schmieden für eine Begleitung von Khajiit-Händlern, die auch Tote zu beklagen hatte. Aber lest doch selbst.«
Die Wirtin nahm das Schreiben, schüttelte den Kopf beim Lesen und sagte nur: »Bei allen Göttern, es ist echt!«
Es brauchte ein bisschen, bis sie sich gefangen hatte. Doch diese Pause hatte gereicht, um ihre Gedanken zu ordnen. Und so sagte sie beinahe nebenbei: »Gwess, du musst mir alles erzählen.«
»Ja, mache ich«, sagte sie.
»Auch wenn es ein bisschen tiefer geht und ich nachbohre, dann auch?« schob die Wirtin nach.
»Ja, dann auch. Wir kennen uns und ich war immer ehrlich zu dir, so wie du zu mir.«, antwortete ruhig die Waldelfin.
»Das stimmt«, stellte Delphine fest und bot den beiden etwas zum Sitzen an. »Sag, warum sollte es ein Begleitschutz für die Khajiit sein?« Faendal, der ja einen Teil der Geschichte kannte, rutschte etwas unruhig auf seinem eben eingenommen Stuhl herum.
»Der Hinweis kam von Ysolda, einer Händlerin auf dem Markt. Bei ihr war ich, nach dem ich bei Belethor ein bestelltes Buch abgeholt hatte, aber für meine Jagdbeute keinen vernünftigen Preis erzielen konnte.«
»Du warst vor dem Mord in Weißlauf?« bohrte Delphine nach.
»Ja. Ich bin sehr früh am Morgen vom westlichen Wachturm gekommen, habe das Tor passieren können und gleich an der Schmiede das Fell gegerbt und anschließend gut Adrianne verkauft. Um 8, zur Ladenöffnung, war ich dann bei Belethor.«
»Bist du direkt zu Ysolda oder warst du noch in der Stadt unterwegs?«, fragte die Wirtin.
»Nein, ich bin direkt zu ihr hin. Doch was soll die ganze Fragerei?« Gwess schien die Geduld zu verlieren.
Aber die Wirtin beeindruckte es nicht. Sie setzte nach: »Was hast du getan, nach dem du von Ysolda den Hinweis für den Auftrag gekommen hast?«
»Ich bin zur Schmiede zurück und habe aus zwei Mondsteinerz veredeltes Erz für Pfeile hergestellt. In dem Moment hat mich Quintus, ein Händler angesprochen. Dieser hatte ebenso den Tipp erhalten.« Und weil Gwess im Ausreden bereits ahnte, was folgen würde, fügte sie noch an: »Er hat gesagt, dass Ysolda mich benannt und auch erklärt habe, wo ich zu finden sei. Gemeinsam haben wir dann Weißlauf verlassen.«
»Gwess, du arbeitest gut mit. Ich habe noch zwei Fragen: War das Tor noch offen, also seit ihr gerade durch? Und waren die Toten bei den Khajiit, als ihr dort angekommen seit, schon eine Tatsache?« versuchte Delphine die Bosmerin bei der Konzentration zu halten.
»Ja, das Tor war offen und die Toten waren wohl schon in der Nacht zu vor zu beklagen. Ob vor den Toren der Stadt, weiß ich nicht. Ich kann mich auch nicht erinnern am frühen Morgen die Händler in der Nähe der Ställe gesehen zu haben.«
Delphine lächelte Gwess an und sagte. »Gwess das war alles, was ich wissen wollte. Einen Rat, den du einhalten solltest. Geh in den nächsten Wochen nicht nach Weißlauf, du bist in großer Gefahr.«
Bei dem Gehörten wurden Gwess, aber auch Faendal blass. Er fragte auch als Erster: »Warum?« Aber die Frage konnte nicht beantwortet werden. Es betrat jemand die Taverne und die Wirtin sagte zu den beiden: »Geht links in das große Zimmer. Ich komme gleich nach.«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24157790&viewfull=1#post24157790)
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Der tüchtige Argonier half den Gästen sehr akribisch (auf Befehl von Elrindir) ihre Bäuche zu füllen und er hörte allerhand Vermutungen warum der "Spross des Jarl" auf eine Reise geht und nach
Gefolge sucht um ihn zu Begleiten. Aus dem Augenwinkel erblickte er eine Art Pergament welches ein eher schmächtiger Herr und Thaiden gerade zusammenfügten. "Was ist das ?" Mit lautlosen
Schritten näherte er sich den Beidn und schaute unbemerkt auf das blutige Papier. "Diese Zeichen???" Gajul-Leis Augen wurden groß, er wollte den Mund öffnen und etwas rufen, sein argonisches
Blut geriet in Wallung, doch er wurde an der Schulter zurück gezogen und Elrindir stand vor ihm " Was tust du da ? Schau dich mal um ! denkst du ich schaffe das alles alleine ? Du weißt was dir
blüht wenn du dich nicht als nützlich genug erweißt!" rief er mit wütender Miene und zog ihn weg. Als Gajul-Lei sich wieder nach ihnen umsah, waren sie wie vom Erdboden verschluckt.
"Wieso weiß Gajul-Lei dass...???" seine Gedanken drehten sich, doch Elrindir lenkte ihn gut genug ab, um zu verhindern das er sie aussprach. "Hey, BEDIENUNG" schrieh es aus dem Schankraum
"J.Ja??"~ "Wo bleibt denn mein Met ? Ich bestell doch nicht umsonst! Meine Freunde warten auch schon!" Der Argonier wurde hin und er getrieben. Met hier, Met da, ein Kuchen für ihn und eine
Honigschnitte für sie. Und dann galt es noch die große Kost, Mammutfleisch anzurichten. Gajul-Lei schluckte, als er sich seiner Arbeit entgegenstellte und schnippelte den Rüssel in feinste Teile
"Wenn du damit fertig bist, gibt es noch 4 wunderschön unförmige Beine für dich zu enthaaren!" lachte Elrindir und ging dann in den Schankraum um sich zu unterhalten und Met zu schlürfen..
Der arme Argonier schaute entsetzt auf das pelzige Monster eines Schenkels "Also gut.. Gajul-Lei schafft das !"
Moonlord
17.03.2015, 19:55
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
„Danica war alles andere als erfreut“, hatte Taren gemeint.
Sabira grinste zurück, wobei ihr beinahe das halbe Törtchen aus dem Maul gefallen wäre. Scharf sog sie die Luft ein, um die peinliche Krümelei zu verhindern, was aber nur zu einer Hustenattacke führte. Der Versuch, ein halbes Törtchen zu retten führte schließlich dazu, dass sich das ganze großflächig über den Fußboden verteilte.
Als sie wieder klar sehen konnte, blickte sie zu Taren auf und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
„Darf sie eines von den eingepackten Törtchen haben? Später?“ wandte sie sich fragend an Quintus, der gerade Anstalten gemacht hatte, ihr auf den Rücken zu klopfen, es dann aber doch unterlassen hatte. Er sah sie erst groß an, nickte dann aber.
Sabira erhob sich.
„Sie war im Tempel, um mit der Göttin zu sprechen“, sagte sie nebenbei, wieder an Taren gewandt. „Dazu ist ein Tempel doch da, oder? Sie weiß auch nicht, was Danica hat.“
Damit war für Sabira alles gesagt, was andere wissen mussten. Ihre Visionen gingen niemanden etwas an, ebenso wie die Wege, auf denen sie diese erhielt. Sollte Danica doch die Asche aus der von einem Alchemisten untersuchen lassen. Bis dieser etwas fand – wenn er denn überhaupt fündig wurde – war sie schon längst wieder aus der Stadt hinaus … hoffte sie wenigstens. Gut, viel würde von Thaiden abhängen, dem sie jetzt in sein Zimmer folgten. Wenn es stimmte, was die Leute alle erzählten, so war er gar kein Offizier der Wache mehr. Würde er dann noch die Macht haben, die Tore für sie öffnen zu lassen?
Sie würde es wohl bald erfahren.
Dawnbreaker
18.03.2015, 08:47
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus starrte Sabira erschrocken an, die dermaßen hustet musste, dass die Kuchenkrümel nur so umher flogen. Seine Hand zuckte vor um ihr auf den Rücken zu klopfen, aber im letzten Moment ließ er es sein. Er wusste nicht, wie sie auf seine Berührung reagieren würde, wenngleich diese auch von der herzhafteren Sorte gewesen wäre.
Manchmal tat er spontan solche Dinge und merkte zu spät, dass seine Mitmenschen peinlich berührt oder empört reagierten. Er dachte sich nie etwas dabei und ermahnte sich erneut zur Vorsicht.
In seinen Gedanken hörte er seinen Vater verzweifelt ausrufen: „Quintus, Du Träumer! Wach' endlich auf! Ein Händler darf sich keine Schwachheiten erlauben.“
Grinsend überreichte der Händler Sabira eine Leckerei aus seinem Vorrat und taufte die rüstige Katzendame insgeheim „Naschkatze“. Er machte sich Gedanken, ob sein Süßigkeitenvorrat für ein Rudel naschsüchtiger Khajiit überhaupt ausreichen würde. Die waren aber auch versessen auf Süßes!
Da Taren und Sabira nun ebenfalls in Thaidens kleines Zimmer gingen, schnappte sich Quintus zwei Stühle, damit alle bequem sitzen konnten. Schließlich wusste er nicht wie lange die Unterredung dauernd würde. Er war der Letzte, der ins Zimmer eintrat, verteilte die Stühle und alle schauten Thaiden erwartungsvoll an.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24152308&viewfull=1#post24152308)
Gwess | In Flusswald • Bei Delphine
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Faendal und Gwess taten das, was sie tun sollten. Sie waren allein in dem Zimmer, welches Gästen zum Übernachten angeboten wurde, aber auch ein paar Sitzgelegenheiten enthielt. Gwess wählte einen Stuhl und fragte: »Wirst du aus Delphine schlau? Oder sagt sie es nur, damit ich nach Helgen gehe?«
»Nun, das ist eine interessante Sichtweise von dir«, antwortete der Waldelf und wählte dann doch das Bett und lümmelte sich eher darauf, als dass er saß. »Aber sie ist klug, kann weit mehr als nur Wein einschenken. Manchmal werkelt sie am Alchemietisch herum. Ich frage mich dann, was macht sie da nur? Du hast aus meiner Sicht gut geantwortet. Da waren einige Überraschungen für mich dabei«, erklärte Faendal.
»Welche denn?« fragte Gwess neugierig.
»Nun, wie du überall in Weißlauf eine Spur hinterlassen hast. Fast jeder, zumindest alle, die es wissen wollen, haben erfahren, wo du wann warst«, erklärte er bereit willig.
»So habe ich das überhaupt noch nicht gesehen. Ich dachte, man kann es erzählen, was man vorhat. Aber das war wohl etwas voreilig …« grübelte die junge Frau.
»Es kommt eben immer drauf an, wem es etwas nützt. Du solltest da dein Interesse mehr in den Mittelpunkt stellen«, versuchte Faendal zu helfen.
Bevor Gwess antworten konnte, kam Delphine mit etwas Brot, Speck, einem Krug in das Zimmer. Sie stellte es auf eine der kleineren Kommoden ab und erklärte: »Nun, es sind Gäste da und ich konnte nicht mit leeren Händen ins Zimmer kommen. Also eine kleine Wegzehrung für euch, Becher stehen dort drüben und ein Messer werdet ihr wohl haben …«, dabei schaute sie sich prüfend um, ob alle richtig war, » … ach, und greift zu, es geht aufs Haus«.
Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. In der Taverne hatten sie immer guten Speck. Sie räucherten diesen selbst und auch das Brot roch frisch. Beim Anfassen der Scheiben stellte sich zu dem heraus, dass sie auf einer Herdplatte geröstet worden waren.
»Lecker«, sagte Faendal und Gwess nickte nur, denn sie hatte den Mund gerade voll. Als der Bissen gekaut und mit einem Schluck von dem leichten, würzigen Wein begossen wurde, fragte Gwess: »Warum sollte ich in den nächsten Tagen nicht nach Weißlauf? Ich habe dort ja einen Auftrag angenommen.«
»Ist der Auftrag fest. Hast du ein Handgeld schon genommen oder zumindest vereinbart?« fragte Delphine. Die aber einer direkten Antwort auswich. Denn ihr kam der Zusatz von Gwess gelegen. So konnte sie noch einiges in Erfahrung bringen.
»Mmmh, lasse mich überlegen …«, erklärte die Waldelfin. Delphine unterbrach sie nicht. Obwohl es sie reizte zu sagen: »Na, wenn man überlegen muss …«, sagte sie es nicht und wartete. Auch Faendal, der sich mittlerweile ordentlich hingesetzt hatte, hörte auf das leckere Brot zu essen und wartete, was Gwess sagen würde.
»Ich habe zuerst mit Ra'Husbar gesprochen und von dem Hilfeersuchen berichtet. Er hat es bestätigt. Ich habe ihm gesagt, was ich kann. Ihm berichtet, dass ich nach Weißlauf zurück will und auch das warum begründet. Ihm habe ich auch später erzählt, dass die Tore geschlossen sind und das Schreiben der Wache gezeigt. Aber er hat den Dienst nicht angenommen …« Gwess dachte nach, ob sie etwas vergessen hatte. Wiederum ließen sie die beiden anderen gewähren und fragten nichts.
»Mir ist es jetzt auch klar warum er es nicht tat …« fügte sie an und die anderen blieben still.
»Er hat auf Ri'saad gewartet, dem eigentlichen Anführer der Khajiit-Händler. Dieser kam nicht allein. Eine ältere Khajiit war in seiner Begleitung und schien aus der Ferne sehr erschöpft. Später habe ich ihren Namen, Sabira, aufgeschnappt. Direkt mir ihr geredet habe ich nicht …« Gwess brauchte immer wieder Zeit, um sich zu besinnen und die anderen sagten nichts.
»Aber ich konnte später mit Ri'saad sprechen, nach dem er sich von Ra'Husbar hatte berichten lassen. Doch zuvor habe ich mit Do'Aahin geredet, der einzigen Überlebenden aus ihrem eigenen Begleitschutz. Mit ihr habe ich auch Quartier und die Nachtwache abgemacht.«
»Was habt ihr?« fragte mit groß aufgerissenen Augen Delphine und unterbrach so den zum Teil sehr stockenden Vortrag. »Ich habe schon hinter ihren Ohren nachgesehen, ist kein Fell zu sehen«, sprang Faendal Gwess zur Seite.
»Hast Du wirklich hinter den Ohren nachgesehen?«, wollte die Wirtin wissen und musste sich große Mühe geben ernst zu bleiben. Doch sie konnte es. Und so erklärte Gwess mit einem vielsagenden Blick an Dankbarkeit, weil sie wusste, ihre Umarmung am Morgen würde nicht nochmals zu Rede kommen: »Ja, hat er!«
»Da, dann ist es ja gut …« lachte Delphine und die beiden steckte es an.
»Nein, ich habe mit Ri'saad gesprochen. Aber erst, nach dem alle weg waren. Denn es war der Sohn des Jarls ins Lager gekommen. Ich habe gerade etwas gegessen und abseits gesessen, konnte nicht viel verstehen, von dem was gesagt wurde. Bin dann Hände waschen gegangen …« dabei blickte die Wirtin Gwess mit ungläubigen Augen an, sagte aber nichts »… und als ich im Lager zurück kam waren alle weg. Der Sohn des Jarls, Quintus, die ältere Khajiit, sie waren nicht mehr da. So konnte ich mit dem Anführer der Händler reden. « Die beiden Zuhörer schauten sich an, unterbrachen Gwess aber nicht.
»Ich habe mit ihm über die gerade begonnene blaue Stunde gesprochen, ihm gesagt, dass ihn die Straße nie ermüden möge und wurde von ihm gefragt, warum ich sie begleiten wolle. Habe es erklärt …« hier stockte Gwess und sagte dann ganz schnell: » Delphine, du hast recht. Ich habe keinen Vertrag. Denn den Preis für jeden Reisetag wollten wir besprechen, wenn ich aus Flusslauf zurück bin. Er wollte dann noch wissen, warum es nicht normale Pfeile sein können. Doch ich denke, er hat davon keine Ahnung, aber das habe ich ihm natürlich nicht gesagt.«
Hier endete der Bericht von Gwess und sie schien ganz froh, alles mal von der Seele reden zu können. Denn die Behauptung, »sie sei in großer Gefahr«, war in ihrem Kopf. Die Wirtin stand auf, griff sich den leeren Brotkorb, schaute dabei kritisch zu Faendal und sagte: »Gehe mal nach den Gästen schauen, bin gleich wieder da.«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24167087&viewfull=1#post24167087)
Krysos1962
18.03.2015, 17:03
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden führte seinen Zeigefinger vor dem Mund, um anzudeuten, das die Anwesenden nichts sagen sollten. Er ging langsam und leise zur Tür, damit der Holzboden nicht knarrte. Schnell riß er die Tür auf, packte den verdutzten Argonier am rechten Horn und schleifte ihn in das Zimmer.
„Euch wird man wohl nicht los oder, Gajul-Lei! Ich habe schon in der Taverne gesehen, wie gespannt Ihr dem Gespräch zwischen Taren und mir zuhören wolltet. Nur da kam Elrindir daziwschen. Stimmt doch oder? Ist mir jetzt auch egal, Ihr stellt Euch da in die Ecke, sagt kein Wort, bis ich Euch frage. Ist das klar und deutlich in euer Gehirn eingedrungen?“
Ein deutliches ängstliches Nicken des Argoniers bezeugte, das er es wahrlich verstanden hatte und ging in die zugewiesene Ecke.
Dann ging Thaiden zu den Anderen zurück, die verduzzt und vollkommen überrascht der Szenerie zugeschaut hatten. Der ehemalige Leutnant wies seinen Gästen an sich zu setzen und bot allen eine Tasse Kaffee an. Während Quintus Taren und Sabira erklärte, wie man dieses heiße Getränk zubereitet, schaute Thaiden noch einmal verärgert zum Echsen-Mann hinüber und danach begann er seine Erklärungen auszuführen und darauffolgend Fragen an jedem Einzelnen zu stellen, die im Zimmer waren:
„Ich möchte von vornherein klarstellen, dass dieses Treffen hier keine Befragung ist. Einerseits bin ich nicht mehr in der Position dies durchzuführen, da ich kein Leutnant mehr bin. Auch wenn es trotz des Namens den ich trage, mich dazu vielleicht ermächtigen würde, stelle ich dieses Privileg nicht in den Raum. Andererseits beabsichtige ich, aus eigenem Interesse und Antrieb, hinter das Mysterium der Entführungen und Tötungen zu gelangen, die mittlerweile in ganz Himmelsrand passieren. Es liegt mir vollkommen fremd Euch dazu zu zwingen, mir meine Fragen zu beantworten. Ich habe nicht das Recht des Vertrauens zu beanspruchen. Einerseits sind wir uns an sich vollkommen fremd und andererseits sind die derzeitigen Beziehungen zwischen Nord und den anderen Völkern, die in Himmelrand leben, nicht gerade dazu prädestiniert, dieses Vertrauen zu verlangen. Auch ich bin sozusagen ein Halbling. Zur einem durch meinen Vater, der ja, wie bekannt der Jarl dieser Stadt und ein Nord ist. Aber meine Mutter ist eine Bretone, somit eine Halbelfe. Vielleicht hilft das, um etwas Vertrauen aufzubauen, da wie ich sehe, Taren ebenfalls zum Volk der Bretonen gehört, wenn meine Menschenkenntnis nicht all zu sehr gelitten haben. Ich könnt auf meine Fragen antworten oder nicht, aber wenn dann bitte ehrlich. Ich betone noch einmal, alles hier soll nur auf freiwilliger Basis vonstatten gehen. Wenn ich mit meinen Fragen zu tief in eure Anlegenheiten kommen sollte, liegt es in euren Händen, darauf zu antworten. Und bitte schön der Reihe nach:
...
Taren! Euch ist nicht rein zufällig die zweite Hälfte dieses öminösen Papiers in die Hände gefallen. Woher habt Ihr sie? Und ich denke, dass das nicht ohne Zwischenfall geschehen ist, so wie Ihr ins Lager der Khajits gekommen seid.
...
Sabira! Warum war es für Euch so wichtig in den Tempel der Kynareth zu gelangen. Euch waren doch die Umstände bekannt, warum man die Stadt abgeriegelt hatte und warum Ihr das Risiko auf Euch nahmt, festgenommen zu werden. Und zum anderen, seid Ihr nicht nur eine Khajit, in Euch steckt noch ein anderes Wesen. Das selbe wie in Quintus. Und haltet mich bitte nicht für dumm. Ich lebe schon zu lange in Weißlauf, das ich nicht die geheimnisvolle Wildheit der Gefährten in Euch beiden erkennen würde, die in Euch ruht. Es muss schwer sein damit zu leben und klar zu kommen, um diese Wildheit beherrschen zu können, bei sich zu lassen und nicht zum Ausbruch zu bringen. Man wird nicht als Werwolf geboren, sondern dazu gemacht.
...
Damit zu Euch, Quintus! Wie schon gesagt, ich weiß, das Ihr zwei Persönlichkeiten in Euch verbergt. Ich habe vor Tagen gesehen, wie Ihr aus Jorrvaskr gekommen seid. Welche Verbindung habt Ihr zu den Gefährten? Ich habe wenig mit dieser Gruppierung zu schaffen. Mir sind sie suspekt. Auch wenn sie eine große Hilfe für Weißlauf und meinem Vater sind. Und zum anderen, versteht Ihr wohl die Sprache der Deadra. Ich habe dank Taren nun das komplette Pergament. Könnt Ihr mir nun damit sagen, was genau in diesem Schreiben steht?“ nach diesen Worten übergab er den Händler die beiden Teile des zerissenen Pergaments.
...
„Und zu allerletzt, Gajul-Lei! Warum seid Ihr wirklich in der Stadt, warum diese ganze Geheimniskrämerei und warum seid Ihr stets so neugierig. Das könnte jemand zum Anlass nehmen, Euch gewaltig auf die...Füsse zu treten?“ dabei sah Thaiden ihn verschmitzt an.
...
Dawnbreaker
18.03.2015, 18:32
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus wartete erst gar nicht Gajul-Leis Antwort ab. Er sprang wütend auf, der Stuhl kippte nach hinten, dann schrie er Thaiden ins Gesicht: „Was wisst Ihr schon?! Tut nicht so gönnerhaft!“ Er schnaubte aufgebracht. „Euer Leben lang hat man Euch alles hinterher geschleppt und Ihr wollt wissen, wie sich das anfühlt ständig wie ein Außenseiter behandelt zu werden?!“ Seine Stimme überschlug sich. „Wenn Ihr wirklich wissen wollt, wie sich das anfühlt, dann bewegt Euren verdammten Arsch vor die Stadttore!“
Das Blut raste durch seine Adern, die an den Schläfen hervortraten. „Geht nach Windhelm und seht wie die Elfen im Dreck hausen müssen! Fragt die Khajiit, wie sich das anfühlt, angespuckt zu werden! Aber erzählt mir nicht, dass Ihr auch nur den leisesten Schimmer habt wie das ist als Fremder in der eigenen Heimat, in der man wie ein Aussätziger behandelt wird.“ Der letzte Satz war mehr ein Knurren und niemand außer Thaiden sah, wie das Weiße in Quintus Augen für einige Sekunden gelb wurde. Diese Warnung galt nur dem ehemaligen Offizier alleine.
Der Halbelf atmete tief durch. „Ihr habt vielleicht Nerven, Thaiden. Im gleichen Satz verdächtigt Ihr mich und bittet mich das Pergament zu entziffern.“ Er blickte abwechselnd Taren und Sabira an, die seinem Wutausbruch mit offenen Mündern zugesehen hatten. „Verzeiht, ich wollte Euch mit Sicherheit keine Angst einjagen werte Sabira. Und Euch auch nicht, Taren.“
Dann wandte er sich wieder Thaiden zu. „So, Ihr wollt also wissen, was ich bei den Gefährten gemacht habe?“ In seinem Gesicht wechselten sich Wut und Verzweiflung ab. „Ich habe sie um Hilfe ersucht, aber man machte sich erst gar nicht die Mühe, mich zu ihrem Herold zu lassen, sondern setzte mich vor die Tür.“ Er ließ ratlos die Schultern hängen und schüttelte den Kopf. „Also muss ich wohl oder übel alleine …“ Quintus seufzte resigniert und Sabira schob ihm schnell einen Stuhl zu. Wahrscheinlich hatte sie den Eindruck, dass er ihn brauchen könnte.
Er setzte sich, beugte sich halb blind vor Tränen über das Pergament und hoffte, dass es niemand mitbekommen würde. Der Händler blinzelte ein paar Mal bis die Sicht klarer wurde, dann machte er sich daran, die Schrift zu entziffern.
Während dieser Zeit hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Fast schien es so, als würde sich keiner der Anwesenden trauen auch nur einen Atemzug zu machen. Nicht einmal der nervöse Argonier. Schließlich hob Quintus den Kopf, rieb sich die Augen und meinte müde: „Auch die Sprache der Daedra kennt verschiedene Dialekte. Der gute Faustus Drussi hatte wohl seine dicken Fingerchen in General Tullius Kriegskasse und dafür meint der Schreiber dieses Dokumentes eindeutige Beweise zu haben.“ Er zuckte mit den Schultern. „Muss etwas dran sein an der Anschuldigung, denn schließlich folgte Drussi der Aufforderung, ein Schweigegeld zu zahlen.“
Er blickte Thaiden an und seine Augen funkelten herausfordernd. „Oh, und falls Ihr wissen wollt, woher ich weiß, dass Drussi beleibt ist … meine Mutter hat kaiserliche Verwandtschaft in Einsamkeit und dort kennt man ihn eher als Drussi den Grapscher.“ Er grinste breit. „Ihr könnt dort jede Schankmagd fragen.“
Moonlord
18.03.2015, 19:50
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Das dampfende schwarze Getränk, welches Thaiden ihnen vorsetzte, schmeckte Sabira nicht. Es hatte eine leicht bittere Note und erinnerte sie fatal an ein Heilmittel, welches man in ihrer Heimat bei Skorpionstichen verwendete. Pulverisierter Durzogdung war ein wesentlicher Bestandteil davon.
Natürlich traute sie dem Menschen nicht zu, dass er ihnen so etwas anbieten würde. Schließlich trank er es ja selbst, und wie es aussah mit großem Wohlgefallen.
Sabira nahm einen Schluck um nicht als unhöflich zu gelten, den Rest ließ sie unbeachtet in der Tasse.
Die kleine Einlage mit dem lauschenden Argonier hatte sie amüsiert, doch es sollte noch besser kommen: Da verdächtigte sie der junge Mann doch glatt, Werwolfsblut in den Adern zu haben. Sabira konnte sich das breite Grinsen nur mühsam verkneifen. Sah sie für andere wirklich so wild aus? Gut, sie war heute noch nicht dazu gekommen, sich ordentlich zu lecken und ihr Fell sah demzufolge etwas struppiger aus als sonst, aber ein Werwolf? Nein, das war zu lustig.
Leider war der amüsante Teil recht schnell vorbei, als er sich an Quintus wandte. Dieser war wirklich ein Werwolf, wie sie erfahren hatte, und das hitzige Temperament dieses Mondkindes schlug sofort zu. Sabira erschrak heftig, als er aufsprang, um Thaiden zur Rede zu stellen. Kurz befürchtete sie, die Bestie würde durchbrechen, um den anderen in einen Haufen blutigen Fleisches zu verwandeln. Zum Glück hatte sich Quintus schnell wieder im Griff.
Nachdem er schließlich seine Meinung sowohl zu dem Zettel als auch zu dem toten General gesagt hatte, trat eine kurze Pause ein, welche Sabira nutzte:
"Sie gibt Quintus Recht", wandte sie sich an den ehemaligen Leutnant. "Sie kennt zwar Eure Kindheit nicht, aber sie denkt, dass es kein schlechtes Leben war und bestimmt kein Leben in Armut. Wie viele Winter habt Ihr schon gesehen? Dreißig? Sabira kann das Alter der Menschen schlecht schätzen, doch Ihr seht noch jung aus. Was werdet Ihr tun, wenn die Mörder gefasst sind? Werdet Ihr nach Weißlauf zurückkehren und wieder in die Dienste des Jarl treten?
Sabira möchte Euch einen Rat geben: Seht Euch um in Eurem Land. Schaut den Leuten zu und hört was sie sagen. Fragt Euch: Warum ist dieser Mann ein Bandit, statt sein Feld zu bestellen? Warum verkauft diese Frau ihren Körper für ein paar dreckige Septime? Warum hat dieses kleine Kind sein Lachen verlernt?
Erst wenn Ihr diese Fragen beantworten könnt, dann könnt Ihr sagen, Ihr wisst, wie sich die Ausgestoßenen fühlen."
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren musste sich arg zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Erst wurde ein Argonier an den Hörnern ins Zimmer geschleift, dann offenbarte Thaiden Quintus, den er als den ruhigsten und normalsten der Gruppe eingeschätzt hatte, als Werwolf, was nebenbei niemanden außer ihm selbst zu überraschen schien, und gab dabei auch noch Sabira als Trägerin von Hircines Gunst zu erkennen. Doch zuvor nahm er sich noch heraus sich als Halbling zu bezeichnen, weil seine Mutter eine Bretonin war. Quintus Wutausbruch sorgte zum Glück noch dafür, dass er sich zusammenriss, ansonsten wäre die Situation wohl unerträglich gewesen. Doch innerlich blieb sein Glückgefühl bestehen. Dafür war er nach Himmelsrand gekommen, für die Abenteuer, interessante Persönlichkeiten und skurrile Situationen. All das hatte ihn kurz nach seiner Ankunft mit offenen Armen empfangen. Doch mittlerweile war Stille eingekehrt und es war wohl an Taren das Gespräch weiterzuführen.
„Was das Pergament betrifft, es war nichts weiter als ein glücklicher Zufall. Als die Karawane anfing unbequem voll zu werden, beschloss ich nach dem Lager des Mörders Ausschau zu halten. Leider machte mich meine Neugier unvorsichtig und ein Bandit überraschte mich dort. Vom Mörder blieb keine Spur, außer eben jenem Pergament, das ich dem Banditen abnehmen konnte, für den Preis eines gebrochenen Knochens.
Doch Thaiden, ihr überrascht mich. Ich habe euch als weltoffen und ehrlich eingeschätzt, eure Naivität habe ich hingegen nicht erwartet. Ihr ein Halbling, weil eure Mutter eine Bretonin ist? Das könnt ihr doch nicht ernst meinen. Euch muss doch im Klaren sein, dass der Westen eures Landes beinahe vollständig unter der Kontrolle der Bretonen ist. Uns kann der gewöhnliche Nord nicht von einem Kaiserlichen unterscheiden, für die Elfen sind wir sowieso alle gleich. Einzig die Thalmor haben vielleicht ein kleines Problem mit unserer Existenz, aber die befinden sich Dank Hammerfell und dem Weiß-Gold-Konkordat ganz weit weg. Also sagt mir, wie oft hat eure Abstammung euch das Leben schwer gemacht? Wenn die Bretonen das Reach kontrollieren, welche Region wurde dann in die Obhut der Khajiit oder der Argonier gelegt? Warum hat es einen Leutnant gebraucht um eine einzige Khajiit in diese Stadt zu kriegen? Warum musste Do’Aahin vor der Stadt mit ihren Wunden leiden, während ich direkt Einlass in die Stadt bekommen habe? Nun diese Frage kann ich mir selbst beantworten, es entsprach euren Interessen. Und darum geht es hier Thaiden, ihr tut was euch gefällt. Das ihr dabei versucht zu helfen, möchte ich nicht abstreiten, doch auch wenn ihr es anders seht, ihr vergesst dabei, dass ihr der Sohn eines Jarl seid und ein Nord, ein Einwohner dieses Landes. Den Bretonen in euch sieht niemand, der es nicht weiß, das kann ich euch garantieren.
Ich kann euch nur empfehlen Sabiras Rat zu befolgen. Ich denke ihr seid ein guter Mann und wenn ihr die Welt verbessern wollt, dann werde ich euch ein Stück weit dabei helfen. Allerdings müsst auch ihr erkennen, dass es ein Attentat auf einen hochrangigen Kaiserlichen gebraucht hat, damit ihr diesen Entschluss fast, während euer Volk täglich leidet.“
Taren beendete seine Ansprache und klopfte Quintus, der noch immer geladen war, aufmunternd auf die Schulter. Er nahm sich auch die Gelegenheit von der schwarzen Flüssigkeit zu kosten, die Thaiden ihnen serviert hatte.
Gar nicht so schlecht.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24157790&viewfull=1#post24157790)
Gwess | In Flusswald • Eine neue Sichtgrenze?
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Es dauerte nur kurz, bis Delphine wieder im Zimmer war. Es hatte kein Gespräch von Gwess mit Faendal in der Zwischenzeit gegeben. Die Waldelfin war in ein ungewisses Etwas gefallen. Sie hatte die Orientierung verloren. Sie hatte sich zwar fragen wollen, was nur richtig und was nun falsch war oder was künftig anders sein sollte. Aber, die vielen Dinge, die sie heute schon gesagt bekommen hatte, waren für sie doch komplexer Natur und sie hatte sich darin verfangen. Insofern war sie erfreut, dass dieses Nachsinnen durch das Erscheinen der Wirtin zum Glück beendet wurde. Diese brachte erneut einen Brotkorb mit. Einer ausgestreckten Hand gab diese einen Klapps und sagte nur verschmitzt: »Du solltest Gwess hier den Vortritt lassen.« Der Gehilfe vom Sägewerk zog seine greifende Hand zurück, nickte nur und bekam eine ins rötliche gehende Gesichtsfarbe.
Doch die Wirtin interessierte das nicht weiter. Sie hatte durch die Gäste im Schankraum nicht viel an Zeit, wollte aber Gwess trotzdem helfen. Und so verkürzte sie dass, für was es eigentlich mehr an Zeit bedurft hatte. »Gwess, ich werde die Dinge jetzt nicht lang hinausschieben. Du wollest wissen, warum du in Gefahr bist. Ich werde dir meine Auffassung …«
»Das ist nett. Denn mir brummt der Kopf von all den Fragen, Hinweisen, Ratschlägen … ja ich höre zu«, sagte sie und griff sich eins von den Broten.
»Theoretisch können die Morde an den Khajiit mit Drussi zusammenhängen. Praktisch müssen sie es nicht!« Auf diese Aussage schauten sich Gwess, immer noch kauend, und Faendal überrascht an. Delphine griff diesen Blickkontakt auf und erklärte:
»Man kann einen Mord verschleiern oder davon ablenken. Man bricht in ein Haus ein, ermordet die sich dort aufhaltende Person und legt ein Feuer. Gute Ablenkung, man kann sogar noch beim Löschen helfen, wenn man die Nerven hat, aber das Feuer vernichtet viele Spuren.« Gwess schaute entsetzt auf Delphine. Denn der Wirtin vom »Schlafenden Riesen« hätte sie solche Überlegungen nicht zugetraut. Die registrierte die Aufmerksamkeit, sagte davon völlig unbeeindruckt: »Man kann auch auf dem Rückweg gestört werden und damit es keine Zeugen gibt, kommt es zu einem Folgemord.« Gwess kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, aber sie sagte nichts. »Doch bei dir in Weißlauf ist es anders …«, erklärte Delphine. »Man, nämlich Ysolda, wusste bereits kurz nach dem Öffnen der Läden davon und hat dir einen Auftrag übergeben …« »General Drussi hat da ja noch gelebt. Denn ich bin ja gegen Mittag noch aus der Stadt gekommen und …« »… und Quintus auch«, sagte Gwess mit einer Unterbrechung.
»Ja Gwess, das stimmt«, sagte die Wirtin. »Wenn man also den Begleitschutz der Khajiit-Händlern überfällt, es bei dem Anschlag mehrere Tote und eine Schwerverletzte gibt, du die Händler am frühen Morgen nicht wahrgenommen hast, also sie ohne Aufregung ihre Zelte aufgebaut haben oder dort geschlafen hatten, stimmt etwas nicht.« Sie schaute Gwess an. Doch das hätte sie nicht tun müssen. Die Waldelfin hatte aufgehört das Brot zu essen, dafür war es ihr viel zu unheimlich, was da Delphine aus ihrem kurzen Bericht zusammenstellte.
»Nun nehmen wir mal an, es haben sich zwei Dinge überlagert. Drussi sollte getötet werden, aber das mit den Khajiit-Händlern ist eine ganz andere Sache …«
»Und was für eine soll das bitte sein?« platzte Faendal in die Rede. Die Wirtin blieb ruhig, obwohl es sie sicherlich gestört haben musste. »Ach, lasse sie doch mal ausreden«, sprang Gwess ihr unbewusst zur Seite.
»Er hat schon recht mit der Frage«, sagte die Wirtin und legte dann weiter ihre Sicht der Dinge dar. »Für mich ist Ysolda ein möglicher Schlüssel. Es wird gemunkelt, sie macht mit den Handelskarawanen gemeinsame Sache.« »Was den Auftrag an Gwess erklären würde«, fügte Faendal vorlaut hinzu. Die Wirtin ging darüber hinweg und sagte weiter: »Die Khajiit haben einen süßen Zahn und alle wissen, dass sie Mondzucker im Angebot haben. Aber sie werden auch verdächtigt mit Skooma zu handeln. Wenn es nun den Überfall gegeben hat, weil hier ein größerer Posten im Lager war, dann wäre so ein Anschlag sehr plausibel. Doch stellen wir mal die Frage nach möglichen Indizien. So ist für mich nach das Nachschicken von Quintus, ebenso von dir als Händler bezeichnet, ein möglicher Hinweis. Vielleicht war er der Kunde für die Droge? Auch das Erscheinen des angeblichen Anführers, du nanntest ihn Ri'saad. Aber Ri ist bei den Khajiit, die Namensvorsilbe für einen hoch angesehenen Anführer. Und warum sollte eine ältere Frau, du nanntest sie Sabira, einen derart ermüdenden Weg auf sich nehmen? Khajiit dürfen eine Stadt hier in Himmelsrand nicht betreten. Wie dem auch sei«, erklärte die Wirtin, »deine Bereitschaft zu helfen, hat dich in den Kreis der Verdächtigen gebracht.«
Gwess wurde blass. Sie hatte der Logik folgen können. Selbst, wenn manches nicht so sein musste und sie die Einschätzung zu Quintus nicht teilte, verdächtig hatte sie sich gemacht. Unbewusst, aber es war nicht zu leugnen. Deshalb sagte sie nur: »Da kann schon was dran sein, an dem was du sagst.«
»Gwess! Wache auf. Was kannst du für ein Begleitschutz sein, wenn mehrere der Karawane gestorben sind. Du bist eine Jägerin, ein Bogner, gut im Spähen, aber im Nahkampf? Kannst du da helfen?«
»Kann ich nicht. Da hast du recht«, sagte Gwess in einem kleinlauten Ton.
»Bleiben wir mal bei den getrennten Motiven für die Morde. Als Thaiden, der Sohn des Jarls, im Lager war, wurdest du befragt?«
Gwess war erstaunt, dass der Name Thaiden genannt wurde. Denn sie hatte diesen nicht ausgesprochen. So fragte sie überrascht: »Kennst du den Sohn? Denn ich habe den Namen Thaiden nicht ausgesprochen.«
»Wer kennt im Bereich von Weißlauf nicht den Sohn und seinen Rang als Leutnant«, erklärte Delphine. Obgleich ihr anzumerken war, dass sie Gwess in ihrer Aufmerksamkeit unterschätzt hatte. Denn diese hatte wirklich den Namen nicht genannt. Trotzdem wollte die Wirtin zum Ende kommen und sagte:
»Wenn also eine Wache in Person eines Offiziers keine Befragung durchführt, aber nachher Beteiligte freiwillig mit in die Stadt gehen, ist das schon sehr zweifelhaft. Es kann eine oberflächliche Untersuchung sein, aber auch mehr.« Die Wirtin schaute die Waldelfin fast streng an, als sie sagte: »Gwess, berücksichtige meinen Rat. Gehe die nächste Zeit nicht dort hin. Vielleicht sucht man schon nach dir und du wärst ein einfaches Opfer. Du hast keinen, der dir dort helfen könnte, zu offensichtlich ist die Beauftragung von Ysolda und du kannst den Khajiit nicht wirklich helfen. Zu dem musst du für dich prüfen, ob du möglicherweise in einen Skooma-Handel reingezogen werden willst. Und der, eher die Mörder können ja noch immer in der Gegend sein. Denke darüber nach, ich muss jetzt mich um meine Gäste kümmern.«
Nach dem die Wirtin den Raum verlassen hatte, herrschte eine Weile Ruhe, auch das bereitstehende Essen wurde nicht mehr angerührt. Als erster fand Faendal seine Worte wieder und sagte zu der erschreckt drein blickenden jungen Frau:
»Du solltest auf sie hören und nicht nach Weißlauf gehen. Vermeide das Risiko. Es ist es nicht wert, die Mörder können dort noch immer sein. Ich teile nicht jede ihrer Interpretationen, aber sie hat recht. Du bist in großer Gefahr.«
»Danke, danke für deine netten Worte«, sagte Gwess. Es war ihr anzumerken, wie sie versuchte ihre Fassung wiederzugewinnen. Ihr Selbstvertrauen war weggeblasen und so fragte sie kopfschüttelnd eher sich: »Was soll ich jetzt nur machen?«
»Nimm ihr Angebot an und gehe nach Helgen. Das bringt dich auf andere Gedanken. Einen Auftrag erfüllen bedeutet ja auch, sich darauf zu konzentrieren und das lenkt ab. Und wenn du zurück bist, kann man ja nochmal alles in ruhe besprechen. Oder es gibt schon Nachrichten aus der Stadt«, erklärte er voller Sorge um Gwess. Diese schaute ihn an, nickte und antwortet: »Dann ist es beschlossen, ich werden nicht nach Weißlauf zurückkehren. Es ist besser so.« Dann stand sie auf, ging zur Zimmertür und sagte zu Faendal: »Ich werde mit Delphine reden und danke für deine Hilfe.«
Bevor Faendal noch etwas antworten konnte, hatte die Waldelfin den Raum verlassen …
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24210726&viewfull=1#post24210726)
http://upload.worldofplayers.de/files10/avatar.jpg
...
Gajul-Lei spielte ungeduldig mit seinen Krallen hin und her. Sein Blick wanderte während der Gespräche durch den Raum und er betrachtete zum ersten mal die anderen genauer.
Sabiras Fell war struppig, es sah eher borstig aus und nicht so weich, wie bei manch anderem Kha. Ihm fiel ausserdem auf das ihr linkes Ohr ungefähr einen halben Zentimeter kürzer
war : " sagen sie es ihr nur nicht oder fällt es nicht auf ? " dachte sich die Echse. Während Taren seine Ansprache hielt, und den ehemaligen Hauptmann zurecht wies, wurde auch er
begutachtet und gemustert. Sein bräunliches Haar hing gewellt über seinen Schultern, während sein markantes Gesicht von seinen Mundbewegungen bewegt wurde. Er hatte einige
Unreinheiten auf der Haut, was ihn jedoch nicht dreckig, sondern eher erfahren wirken ließ. Gajul-Lei dachte nach, ob er denn auch soetwas brauche um "gut" aussehen zu können:
schließlich war er ja der beste Dieb der Welt! "naja zumindest im kleinen Rahmen.." bemerkte er schlussendlich.
Tarens Blick änderte sich während der Ansprachen der anderen von überrascht, über beleidigt, zu verständnisvoller Miene bis hin zu einem leicht verwirrten "es tut mir leid" Blick.
Nun klopfte Taren dem Schwarz-felligen Quintus auf die Schulter. Sein Kreuz war wie das von Thaiden sehr gut ausgeprägt, er musste also Kraft besitzen. Wahrscheinlich kam dies
eher vom Wolf als vom Manne selbst, doch man kann ja nie Wissen. Sein Blick ist öfter durch typische Züge im Nasenbereich gekennzeichnet. Als würde er versuchen eine Schnauze
zu ziehen. "Dies jedoch auch nur wenn er wütend ist, ob es ihm wirklich nur so schwer fällt den Wolf zurück zu halten? Oder hat er noch etwas anderes ??" fügte Gajul-Lei seinen Gedanken
hinzu.
"Echse, was ist mit euch?" Fragte Thaiden mit etwas unruhiger Stimme. Er wollte niemanden auslassen, sich ersteinmal alle Meinungen einholen, befor er sich erneut an alle, oder auch
an jeden Einzelnen wenden würde. Gajul-Leis Kopf zuckte wie der einer Schlange ein Stück zurück, ehe er auch in den Raum trat. "Gajul-Lei dachte nur das... nunja, warum regen sich
denn alle auf sie seien Aussenseiter?" Die Ohren der anderen wendeten sich seiner Stimme zu, würde er sich Thaidens Aussage etwa anschließen und das Leid der Völker die hier representativ
zur Stelle getreten sind übersehen?
"Seit wann ist man den ein Ausgestoßener wenn man eine Familie, oder Freunde besitzt?" Er legte die Hände auf den Tisch "Gajul-Lei glaubt nicht, das ihr alle so sehr gelitten habt. Euch
reitzt es jetzt nur, ein Klischee, oder eine schwere Zeit eures Lebens über diesen armen dort" er zeigte auf Thaiden " hinweg zu werfen, da er euch beleidigt hatte? Mit was ?. " Auch wenn
es Argoniern mit ihrem Gesicht eher schwer viel gewissen Züge zu erzeugen, versuchte er ernster in die Runde zu schauen. "Gajul-Lei wawr schon immer allein. Ist das Ausgestoßen sein?
Nein, denn Unterwegs fand er große Leute, glückliche Leute." er blickte etwas betrübt zu Boden, beim Gedanken an den Tod der Söldner denen er sich angeschlossen hatte, fing sich dann
wieder und wendete sich der Gruppe zu. "Ihr seit vielleicht unterschiedlicher Rassen angehörig. Und in diesem Land gibt es Vorurteile, Hass und andere Eigenschaften die nicht nur in ihnen
sondern uns allen liegen! Auch in euch." Er ging vom Tisch weg und gestikulierte matt mit den Händen: "Ihr seit garantiert an Jemanden vorbei gelaufen und meintet nur "wie sieht der denn
aus" Oder habt in Gedanken einen Kommentar abgelassen ohne die Person zu kennen!" Er blickte zu Sabira "So denkt ihr vielleicht ab und an, beim Anblick eines Nords oder Sturmmantel, das
er sich verziehen solle, obwohl ihr seinen Beweggrund nicht kennt! Nicht alle sind gleich, und nicht alle Leiden oder Lieben gleich.. zumindest ist das das, was Gajul-Lei seit Jahren beobachten
kann!" er Blickte zu Thaiden " Gajul-Lei glaubt, das man nur ein Aussenseiter, Ausässiger oder Vertriebener ist, wenn man gar keine Familie oder Freunde hat. Keine Bezugspersonen in der
Gesellschaft. Dann ist man wirklich allein, und nur dann kann man wütend sagen, das man über andere zu Urteilen Vermag!" Er sah in die Runde "und wie ihr seht seit ihr gerade alle in
Gesellschaft.."
Stille kehrte ein. Die Echse war beunruhigt, denn niemand sagte etwas, würden sie ihn jetzt noch mehr verachten? Es wäre nicht sonderlich schlimm, er habe nichts mit ihnen zu tun. Doch
irgendwie lag ihm etwas an ihrer Bekanntschaft. Seine Sorgen machten sich, wie zu Beginn in dem Zupfen mit den Krallen auffällig. Dieses mal jedoch etwas schwächer als zu vor, damit es
nicht so auffiel..
Krysos1962
27.03.2015, 15:53
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden kochte innerlich. Das hatte er nicht erwartet, das man ihn so zurecht stutzte. Er wollte niemanden auf die Füße treten oder für etwas verdächtigen.
„...Allerdings müsst auch ihr erkennen, dass es ein Attentat auf einen hochrangigen Kaiserlichen gebraucht hat, damit ihr diesen Entschluss fast, während euer Volk täglich leidet.“ noch immer hallten diese Worte des Bretonen in seinen Kopf.
Der ehemalige Leutnant wollte mit der Faust auf den Tisch knallen, als dieser Argonier seine Rede hielt. Er konnte nicht glauben was er dabei hörte. Dieser Fremdling nahm ihn in Schutz. Das veränderte seine innere Aufgewühltheit ein wenig. Als Gajul-Lei fertig war und kein Anderer reden wollte, sah Thaiden alle Anwesenden ernst an und begann ruhig zu reden, obwohl es ihm schwer fiel.
„Ich habe zwar breite Schultern, trotzdem können diese nicht die Last der Welt tragen. Auch wenn mein Name dazu befähigt wäre, bin ich trotzdem der falsche Ansprechpartner für das Leiden dieser Welt. Ihr seid doch hier, dann geht doch zu meinem Vater und bringt ihn diese Vorwürfe vor, dort wärt Ihr an der richtigen Adresse, nicht bei mir. Nur er würde im Moment wohl Euch nicht zuhören, sondern ehern in den Kerker werfen lassen, so wie er alle Fremdlinge hier in der Stadt behandelt hat. Kein schlechtes eigenes Leben bedeutet doch nicht blind für den Rest zu sein. Wenn Ihr wissen wollt, wie mein Leben war, nun da kann ich Euch beruhigen, das es nicht so glatt lief, wie es den Anschein hat. Dabei blickt Ihr wieder nur auf den Namen, als auf den Menschen selbst. …
Dazu sage ich nur, das Namen Schall und Rauch sind, wenn man nicht das Wesen kennt, der ihn trägt. Oder habt Ihr Euch täglich anhören müssen „Hure des Jarls – der Bastard des Jarls“, das mussten meine Mutter und meine Wenigkeit ständig über sich ergehen lassen. Und Ihr redet von „Ausgestoßensein“? Ist wohl im Sinne des Betrachters.
Also wollen wir uns weiter um die Leiden dieser Welt streiten, oder etwas konstruktiver werden? Ich meine, die Lage ist schon schwer genug und das bringt uns erst einmal keinen Schritt weiter. …
Quiltus! Ihr seid sicherlich hier, um zu erfahren, wie man das Werwolfsein los wird. Das geht nur über ein Ritual der „Gefährten“. Woher ich das weiß? Ich war als Kind von einem Werwolf angegriffen und gebissen worden. Ich weiß, wie es sich anfühlt, von Blut der anderen abhängig zu sein. Wie schwer es ist, sein zweites Wesen zu verbergen, gerade als Kind. Und wenn nicht Eolund Graumähne ein Freund meines Vaters wäre, wurde ich wohl heute noch damit leben müssen. Denn dieses Geheimnis hüten die „Gefährten“ mit ihren Leben. Aber wenn es Euch recht ist, könnte ich mit ihn reden. Er ist wie ein Großvater für mich.
„Sabira! Ihr meint, ich sollte mich mal in der Welt umsehen. Das habe ich oder glaubt Ihr, ich war die ganze Zeit wohl behütet in diesen Mauern? Nein, im Gegenteil. Ich habe das Leid da draußen gesehen, die dieser verdammte Bürgerkrieg mit sich bringt. Und ich als Soldat musste einen Teil zu diesem Leides beitragen und konnte nichts dagegen tun, als nur diese Befehle auszuführen. Fragt mich doch lieber, wie man sich dabei fühlt. Und da kann ich antworten, das es ein dreckiges Gefühl ist.
Und Taren! Auch wenn es den Anschein hat, ich würde genau das tun, weil es mir in den Kram passt, dann irrt Ihr Euch! Denn dieses Handeln, Euch in die Stadt zu lassen, mich vor Euch schützend zu stellen, weil man drauf und dran war, Euch in den Kerker zu werfen, hatte Konsequenzen für mich. Auch wenn ich meinem Vater da zuvor gekommen bin, als ich selbst meinen Dienst quittierte. Der bittere Beigeschmack bleibt, das ich mich gegen ihn gestellt habe. Eure Wünsche wurden erfüllt, mir dagegen brachten sie nur Ärger.
Aber bitte, ist ja nicht so wichtig, ist ja nicht euer Problem. …
Aber bitte, habt Ihr noch mehr vorzubringen, dann tut es oder wir sehen zu, wie jeder von uns aus der Stadt rauskommt. ...
Also, Ich habe mein Ziel und Ihr?“
...
Dawnbreaker
27.03.2015, 19:15
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus hörte sich Gajul-Leis Worte an und zu seiner Überraschung klang der Argonier vernünftiger als er vermutete. Wer hätte gedacht, dass dieses schusselige Großmaul zu solche tiefen Gedankengängen fähig war?
Vielleicht sollte der Halbelf auch einfach einmal all seine Vorurteile beiseite räumen? Dies war der beste Zeitpunkt. Was wusste er schon von Argoniern? Dass Thaiden Gajul-Lei eine Echse nannte, war diesem sicher nicht bewusst. In Quintus Ohren klang dieser Begriff abfällig.
Aber es konnte auch sein, dass der Händler im Laufe der Zeit einfach zu allergisch auf Namen reagierte, die ihm und den anderen Rassen in Himmelsrand von den Nord verliehen wurden. Wider besseren Wissens und weil man sich gegenseitig nicht die Mühe machte, einander näher kennen zu lernen. Diese Münze hatte zwei Seiten.
Thaiden mochte Vorurteile Elfen, Khajiit und Argonier gegenüber haben, genauso wie Quintus diese dem ehemaligen Offizier gegenüber hegte, hielt er ihn doch für ein verwöhntes Gör des Jarl, das sich bei Hofe einfach durchfraß und alles in den Hintern geschoben bekam. Wie gefährlich diese Unwissenheit war, das ging ihm jetzt erst auf und er schaute betreten zu Boden.
Der Nord beendete seine glühende Rede und alle schwiegen. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen. Quintus seufzte. „Ja, ich sehe nun, dass auf beiden Seiten ein Mangel an Informationen herrscht. Was wissen wir alle schon voneinander? Also, nicht wir persönlich, aber was weiß ein Dunmer schon von einem Nord oder eine Khajiit von einem Argonier?“ Er zuckte hilflos mit den Schultern.
„Außerdem verkennt Ihr den Grund, warum ich in Jorrvaskr war. Ich bin nicht zu den Gefährten gegangen, weil ich mich des Bestienblutes entledigen möchte. Ich suche einen Schuldigen. Die Bestie, die mich zu dem gemacht hat, was ich bin. Die Spur führte mich zu den Gefährten. Ich glaube sie schützen den, der nachts in den Wäldern um Falkenring herum sein Unwesen treibt. Ob mit oder ohne die Hilfe des Herolds, ich finde dieses mordende Mistvieh und lege gerne seinen Kopf auf die Türschwelle der Gefährten.“ Er grinste kampflustig, aber innerlich war ihm eher danach zumute, sich einfach in einer Ecke zu verkriechen.
Die letzte Nacht hatte sein Denken über das Dasein als Werwolf geändert. Wenn Jenassa ihn so liebte, wie er nun mal war, warum sollte er sich Heilung wünschen?
Er fragte Thaiden: „Warum sollten Euch Wildfremde helfen? Ein politischer Mord ist geschehen. Eine banale Erpressung. Zugegeben geschickt gemacht, aber eben nicht gerade von weltbewegender Bedeutung. Auf diese Art findet Ihr sicher keine Mitstreiter, die sich auf die Suche nach Drussis Mörder begeben. Und mal ehrlich … dieser Kerl war ein Dreckschwein. Halb Einsamkeit atmet sicher auf und würde sich gerne beim Mörder bedanken. Besonders die Frauen.“
Er blickte Sabira und Taren zweifelnd an. „Mein Ziel? Das kommt darauf an, ob die Karawane unter diesen Umständen noch weiterreisen will. Ich halte das für keine gute Idee mehr. Wir sind drei unerfahrene Begleiter, die als Schutz sicher mehr als dürftig sind. Ich weiß nicht, wie es um Tarens Kampfkraft bestellt ist und Gwess kommt am besten mit dem Bogen klar. Bliebe dann noch mein Schwert, etwas Zerstörungsmagie und der Wolf in mir. Alles in allem nicht gerade viel. Ich begleite zwar hin und wieder meine Kutschen, aber nie alleine. Diesmal fühle ich mich aber so. Taren, Sabira, was meint Ihr dazu?“
Moonlord
27.03.2015, 20:26
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Vielleicht hätte Sabira noch geäußert, was sie davon hielt, dass Soldaten ihre Taten damit zu entschuldigen pflegten, dass man es ihnen ja befohlen hatte. Nach den Worten der Ech... des Argoniers ließ sie es aber. Ihr schuppiger Gesprächspartner hatte Recht. Man sollte nicht immer alles auf die Spitze treiben.
Außerdem schien Thaiden immer noch die Macht zu haben, die Stadttore öffnen zu lassen. Da war es gut, sich die ein oder andere Bemerkung zu verkneifen, bis sie wieder die Weite des Horizonts sehen konnte.
In diesem Moment wurde sie von Quintus angesprochen.
"Sie wird mit Ri'saad reden", bot Sabira nach kurzem Nachdenken an. "Sie kann nichts versprechen, aber wenn die Khajiit wieder ihre Waren verkaufen können, dann werden sie noch einige Tage im Lager bleiben, wo es sicherer ist als auf den Straßen. Vielleicht finden sich mehr Reisende, die nach Markarth wollen. Eine große Karawane bietet mehr Schutz als ein kleiner Trupp.
Sabira wird im Kampf keine Hilfe sein. Sie beherrscht leider keine Kampfmagie. Aber sie kann heilen, wenn es nötig ist."
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren zuckte mit den Schultern. Er verstand den Vorwurf des Argoniers nicht, er hatte nie behauptet, dass es ihm schlecht ging im Leben. Immerhin war dies nicht nötig um das Leid in der Welt zu sehen. Auch merkte er an Thaidens Antwort, dass der junge Nord eine limitierte Vorstellung von einem schweren Leben hatte. Ein paar böse Namen, die man hinterhergerufen bekam, und Ärger von Papa waren die größten seiner Sorgen. Doch konnte er es ihm vorwerfen? Er ist so aufgewachsen und Taren musste auch eingestehen, dass er nicht zu viel von Thaiden erwarten durfte, dennoch fand er es etwas schade, dass seine unterstützenden Worte ihn scheinbar nicht erreicht hatten.
Dann kam es zu der Frage, ob sie mit der Karawane weiterziehen sollten. Quintus sprach bereits eine vorsichtige Meinung dagegen aus. Sabira wollte Ri’saad um Rat fragen und womöglich noch weitere Begleiter für die Karawane sammeln. Taren selbst wusste nicht so recht. Er ist ohne Ziel nach Himmelsrand zu kommen. Er wollte seine Forschungen irgendwann beenden und dafür womöglich auch die Akademie aufsuchen. Andererseits bezweifelte er, dass er dort etwas nützliches finden würde, im Grunde hatte er sich für Himmelsrand entschieden um sich dem Einfluss der Synode und der Schule zu entziehen.
Was ihn tatsächlich dazu drängte mit der Karawane zu ziehen war seine Neugier. Der ungewöhnliche Mord beanspruchte seine Gedanken bereits seit dem gestrigen Tage und das Gespräch in dem Hinterzimmer hatte ihm gezeigt was für interessante Charaktere er da getroffen hatte. Er hatte genug Gefallen an ihnen gefunden, um weiter mit ihnen Zeit verbringen zu wollen. Außerdem würde er dabei vielleicht auf ein paar…“Freiwillige“ für seine Versuche stoßen.
„Ich richte mich da ganz nach euch. Ich tendiere dazu, weiter mit der Karawane zu reisen, immerhin habe ich meine Hilfe schon zugesagt. Außerdem würde ich Do’Aahin nur ungern auf sich alleine stellen. Ich kann mit passablen Fertigkeiten in der Schule der Zerstörung dienen, doch meine Stärken liegen eher in dem defensiven wie auch offensivem Einsatz der Veränderung. Außerdem kann ich mich, wie auch Sabira, als Heiler ausweisen.“
Dawnbreaker
28.03.2015, 08:41
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus war erleichtert als er Tarens Worten hörte. Ihm wäre unwohl gewesen sein Wort gegenüber den Khajiit zu brechen. Das war nicht seine Art. Einen Moment lang kam ihm die Idee, Jenassa zu bitten die Karawane zu begleiten, aber entsprach dieser Gedanke nicht eher dem Wunsch, sie bei sich zu haben? Aus reinem Egoismus. Sie war eine Jägerin und konnte kämpfen, das wusste er nur zu gut, aber er wollte sie nicht in Gefahr bringen.
Trotzdem … lauerte diese Gefahr nicht überall? Wo war man denn überhaupt sicher? Sorge um seine Eltern mischte sich in seine Überlegungen. Sollte man Thaiden nicht doch unterstützen? Er hasste es, so wankelmütig zu sein. Sicherlich war es gut, eine Sache von allen Seiten zu betrachten, aber dann sollte man auch gefälligst zu einer Entscheidung kommen.
Er räusperte sich und merkte jetzt erst, wie trocken sein Hals war. „Ich werde mein Wort, das ich den Khajiit gab, halten.“ Er grinste Sabira unvermittelt und recht breit an, klopfte auf seinen Rucksack. „Und immerhin warten da einige Leckereien auf willige Abnehmer.“ Er bedachte sie mit einem belustigten Blick. „Obwohl ich glaube, dass wir beide das auch alleine schaffen würden.“
Dann wurde Quintus wieder ernst und wandte sich an Thaiden. „Was macht Ihr, wenn sich niemand findet, der Euch begleitet? Ihr könntet Euch uns anschließen. Aber die Stadt ist immer noch abgeriegelt, vielleicht zeigt sich hier noch der ein oder andere, der Eurem Aufruf folgt.“
Fraessig
29.03.2015, 13:30
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Nur kurze Zeit nachdem Irileth im Verhörraum verschwunden war, tauchte auch schon Cervos neuer Aufpasser, der Gardist Alrik auf. „Werdet ihr heute den Abschaum verhören? Das Mädchen der Dunklen Bruderschaft? Mich würde brennend interessieren warum sie nicht versucht hatte mich zu töten als ich sie fing“, sprach dieser ihn an, als er ihn erblickt hatte. Es war in Himmelsrand anscheinend nicht üblich sich Guten Morgen zu sagen. Doch diesmal überging er die Abwesenheit der Floskel. Was konnte er schon von einer einfachen Wache erwarten. „Ihr habt sie als gefangen? Gute Arbeit. Abe ich denke, dass die Wahrheit weitaus komplizierter ist, als es vielleicht den Anschein hat. Wenn sie Euch nicht einmal angegriffen hat, sondern sich widerstandslos hat abführen lassen, dann müssen wir ihre Beteiligung an dem Mord ernsthaft in Frage stellen. Sie ist von der Bruderschaft, das heißt auch nichts mehr als ein Werkzeug in den Händen des wahren Mörders. Und dieser wird sich schon lange nicht mehr innerhalb der Stadtmauern aufhalten. Ich fürchte wir werden die Ermittlungen bald auch auf außerhalb von Weißlauf erweitern müssen. Was für Feinde hatte der General, wer profitiert von seinem Tod. Vielleicht könnte uns seine Einheit da weiterhelfen, ich glaube diese ist in Drachenbrügge stationiert. Ob sie wohl schon wissen das ihr Befehlshaber tot ist?“
Cervo riss sich aus seinen Gedanken: „Na wie dem auch sei, ich bin mir sicher, dass die Gefangene da drin uns sehr nützlich sein kann.“ Der Hochelf trat noch einen Schritt näher an den Gardist heran. Seine Worte musste nicht gleich der ganze Hofstaat mithören. „Wer ist am besten geeignet um einen Mörder zu fassen? Ein Mörder natürlich. Sie weiß vielleicht etwas oder zumindest weiß sie, wie unser Täter denkt. Deswegen ist es unsere Aufgabe sie vor dem Galgen zu bewahren, zumindest vorerst.“ Er machte eine kurze Pause und fuhr dann etwas lauter fort. „Und wo bleibt eigentlich diese Novizin, sie sollte doch schon längst hier sein.“
Krysos1962
31.03.2015, 01:30
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Während die Drei darüber diskutierten, wie ihr weiteres Vorgehen aussehen sollte, blickte Thaiden aus den Fenster, welches er geöffnet hatte, um frische Luft reinzulassen. Sie tat ihm gut und durchlüftete seine Gedanken.
Das Quintus sein Werwolfdasein behalten wollte, wunderte ihn nicht. Es besaß ungeahnte Kräfte und war in mancher Hinsicht eine Hilfe, wenn man in Schwierigkeiten steckte. Aber der Krieger würde das nie mehr haben wollen, mit der Angst leben zu müssen, unschuldiges Blut zu vergießen, um seinen Blutdurst zu löschen. Vielleicht erlangt man im fortgeschrittenen Alter eine bessere Kontrolle über das zweite Ich, aber trotzdem war die Gefahr stets allgegenwärtig, das dieses Ich die Oberhand gewann und zu einem unkontrollierbaren Etwas ausartete. Er hatte es selbst am eigenen Leib erlebt, wie es Einem übermannen kann. Das wollte er nie wieder erleben. …
Auch hatte Thaiden an Sabiras Reaktion bemerkt, das sie mehr sagen wollte, aber etwas hielt sie davon ab. Vielleicht war es seine unbefriedigende Bemerkung des Soldatendaseins, die sie davon abhielt, noch weiter darauf einzugehen. Er fühlte, das es für sie besser war, sich ruhig zu verhalten und nur darauf zu warten, das er eine Möglichkeit fand, das die Tore von Weißlauf geöffnet wurden. Er wurde nicht schlau aus ihr. Vielleicht lag es an ihrer langjähriger Erfahrung beim Umgang mit der humanoiden Rasse, das sie einschätzen konnte, wo es vorteilhafter wäre, besser zu schweigen, als sich um Kopf und Kragen zu reden. In ihr steckte mehr, als es der Anschein hatte. Sie schien von ruhiger Natur zu sein, wusste aber sicherlich auch, ihre Krallen auszufahren. Ja sie ahnte, das er die Macht besaß, sie und ihre Begleiter aus der Stadt zu führen. Und dann?...
Taren war eine besondere Figur in dieser seltsamen Gemeinschaft, die sich der Karawane anschließen wollte. Er hatte recht, das Bretonen sich kaum von den Einheimischen unterschieden. Man konnte rein äußerlich nicht erkennen, das man halb Elf halb Humanoid war. Sie sollte nicht als Vorwand dienen, um Verständnis für eine persönliche Lage zu erhalten. Die Darlegung seiner Herkunft war falsch gewählt. Das erkannte er nun. Die Worte die dieser Bretone sprach hatten ihn zwar erreicht, aber irgendwie konnte Thaiden sie nicht einordnen.
Vielleicht gab er sich zu sehr seinen eigenen Problemen hin, als die angebotene Hilfe anderer zu erkennen, um da raus zu kommen.
Vielleicht sollte er seine Augen weiter öffnen und die Scheuklappen endlich ablegen.
Vielleicht ist es endlich an der Zeit sein eigenes Leben zu leben, zu führen und zu gestalten. Weg von Mutters Rockzipfel, weg von der führenden Hand des Vaters, als wäre er noch ein kleiner Junge.
Vielleicht ist sein Entschluss, sich an die Mörder zu heften, der Ausbruch den er braucht, um frei zu sein. Frei, eigene Entscheidungen zu treffen. Frei, um seinen eigenen Weg zu gehen. Frei zu entscheiden, was man eigentlich möchte. …
So wie dieser Argonier, aber nicht auf seine Art. Er lächelte in die Sonne hinein, die sein Gesicht bestrahlte, als er an die erste Begegnung mit ihm zurück dachte. Hier ist er fehl am Platz, bei der Karawane wäre Gajul-Lei besser aufgehoben. Da würde er sich nicht so einsam fühlen, wie es im Moment den Anschein hatte. …
Je mehr er darüber nachdachte, wäre es vielleicht eine gute Idee sich dieser Gruppe anzuschließen, welches ihn Quintus vorschlug. Aber würden das die anderen Khajits für eine gute Idee halten und dies akzeptieren? Gut, Vielleicht Ri´saad, aber was ist mit den Anderen? Was wusste Thaiden schon von ihnen? Nichts, rein gar nichts. Aber das war im Augenblick nicht die Frage.
Er hatte zwar die Vollmacht seines Vaters die Stadt verlassen zu können. Aber nur eine Mündliche. Wenn er nun mit dieser Gruppe die Stadt verlassen wollte, brauchte er etwas Handfestes, als nur das Wort seines Vaters. Je mehr er darüber nachdachte, blieb ihm im Endeffekt nichts Anderes übrig, als noch einmal zu ihn zu gehen, um es sich schriftlich geben zu lassen.
Thaiden drehte sich um und sagte zu seinen Gästen:
„Ich werde zu meinen Vater gehen, damit er mir ein Schreiben gibt, das wir die Stadt verlassen dürfen. Ich habe zwar sein Wort, aber sicher ist sicher. Ich will damit unnötigen Fragen aus den Weg gehen, die Euch betreffen würden. Damit Ihr auch wirklich ungehindert passieren könnt. Ihr könnt ja hier auf mich warten. Ist das in Ordnung?“
...
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24167087&viewfull=1#post24167087)
Gwess | In Flusswald • Loderndes Feuer
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Faendal ging nach einigen Minuten des Nachdenkens in den Schankraum. Delphine hatte alle Hände zu tun und so nickte er ihr nur zu. Sie nickte zurück, hatte aber einen nachdenklichen, eher besorgten Gesichtsausdruck. Zu erst fragte er sich, ob mit seiner Kleidung etwas nicht stimmte. Doch, weil er Gwess auch nicht sah, vermutete er, dass wohl eher dieser die Mimik der Wirtin galt. Wie dem auch sei, er musste zu seiner Arbeit zurück.
Er wählte den Weg so wie immer. Vorbei an Alvors Schmiede. Doch die Person, die am Schmiedefeuer stand, war nicht Alvor. Es war Gwess. Sie trug einen von den alten ledernden Schürzen. Sie schien ganz in Gedanken zu sein bei ihrer Arbeit.
»Gwess? Gwess, was machst Du da? Wolltest Du nicht nach Helgen?«, fragte Faendal. Sie schaute hoch, lächelte und antwortete: »Na, wenn das nicht der Faendal ist …«
Er wartete die Pause ab. Denn so eine Arbeit konnte auch misslingen, so viel wusste er. Es waren keine Pfeile aus Stahl, so wie er sie mochte.
»Ich muss nachdenken. Habe Delphine das auch gesagt. Es war schon heftig, was sie mir erzählt hat …«, weil die Waldelfin beim Reden weiter bei ihrem Vorhaben blieb, kam die Rede stockend. »… Ich stehe im Wort, bin aber in Gefahr. Habe schon eine Aufgabe, die führt nach Drachenbrügge …«
Faendal blieb ruhig stehen und schaute auf die Hände von Gwess. Selber schmieden, das hatte er noch nicht versucht. Aber es war ein verlockender Gedanke.
»… noch eine Aufgabe übernehmen, ich weiß nicht, muss nachdenken. Ach …«, blickte Gwess auf.
Ihrem Gesprächspartner schwante nichts Gutes. Denn wenn ihn jemand mit Ach ansprach, folgten meist Aufgaben, Belehrungen oder Hinweise, die er wirklich nicht brauchte. Und so sagte er nur knapp: »Ja?«
» … und danke …« sagte Gwess, die mit dem ersten Dutzend an Pfeilen fertig war.
»Wofür?«, wollte Faendal wissen.
»Er fragt wofür? Na, dass du mich nicht bei Delphine madig gemacht hast. Es wäre der Dinge zu viel gewesen. Und das mit dem Fell hinter den Ohren wiederum, hat mir gefallen. Und was sagst du?«, fragte Gwess eher beiläufig und hielt ihm einen gerade erstellten Elfenpfeil entgegen.
Faendal nahm diesen und erkannte mit den Augen eines Bogners, welch Präzision und Durchschlagskraft dieser Pfeil hatte. Seine Finger glitten über die Pfeilspitze und er lächelte beim Reden: »Gwess, starke Arbeit. Wirklich gut gemacht. Aber das in der Taverne, das war doch selbstverständlich.«
Anstatt den Pfeil wieder zurückzugeben, drehte und bestaunte er das so eben erhaltene Geschoss. Gwess sagte zu ihm, bereits nach dem nächsten veredelten Mondstein greifend: »Kannst ihn haben, so als Andenken an den heutigen Tag. Ich will jetzt die Pfeile herstellen. Aber ich sage dir auf jeden Fall, wie ich mich entschieden habe.« Dann fachte sie mit dem Blasebalg das Feuer an, bis es in der Mitte weiße, lodernde Flammen erzeugte.
Faendal sagte noch: »So machen wird das …«, und dann ging er zur Sägemühle, wo seine Arbeit auf ihn wartete.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24251986&viewfull=1#post24251986)
DerRömer
09.04.2015, 17:51
„Ich glaube das die Einheit eher Südöstlich von hier war. Ich glaube nicht Drachenbrügge. Aber wir müssen wohl außerhalb von Weißlauf ermitteln. Braucht ihr einen Begleiter? Jemanden der euch beschützt? Ich würde gerne raus aus Weißlauf.
Was die Mörderin angeht habt ihr wohl leider recht. Ich habe nichts für die Bruderschaft übrig, aber vielleicht kann sie ja einmal nützlich sein.
Wo die Novizin ist kann ich nicht sagen. Ich habe nur den Auftrag euch zu bewachen und nicht die Novizin auch hierher zu schleppen.
Wann geht der Verhör los?“
Fraessig
10.04.2015, 16:50
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
„Sobald Irileth fertig ist“, antworte der Hochelf, „und Charlotte ebenfalls hier ist versteht sich. Und was Euer Angebot angeht, ich werde darüber nachdenken. Ah, schaut da ist sie auch schon, wenn auch reichlich spät.“ „‘tschuldigung“, sagte die etwas verschlafen aussehende Novizin und setzte ein charmantes Lächeln auf. „Und guten Morgen“, fügte sie schnell noch hinzu. „Ebenfalls“, Cervo hatte die Hände über der Brust gefaltet und deutete eine Verbeugung an. „Glücklicherweise habt Ihr noch nicht viel verpasst, es geht …“ In dem Moment wurde die Tür zum Verhörraum geräuschvoll aufgestoßen und Irileth kam mit wütendem Gesicht herausgelaufen. „Sie gehört ganz Euch“, schnaubte sie und verschwand in Richtung der Gemächer des Jarls. „Na das schien ja ganz prächtig gelaufen zu sein, nach Euch.“, sagte Der Hochelf und deutete in Richtung Tür.
Cervo war nicht sonderlich verwundert, als er erkannte wen genau sie da gefangen hatten. Er hatte schon vermutet, dass es die Elfe war, die er vor kurzem auf dem Markt getroffen hatte. Im Gegensatz zu ihm schien sie dagegen ziemlich überrascht zu sein ihn hier zu sehen. Er setzte sich auf den Stuhl am anderen Ende des Tisches und wies Charlotte einen Platz etwas abseits zu, während der Soldat Alrik sich an den Eingang stellte. „Es betrübt mich“, begann Cervo zu sprechen, „dass wir uns unter solchen Umständen wiedertreffen müssen. Doch so unangenehm die Sache ist, es bleibt uns nichts anders übrig als … Moment mal, seid ihr etwa geschlagen worden?“ Cervo deute auf die leicht gerötete Wange der Elfe. Er schüttelte mit dem Kopf: „Keine Sorge eine solche Behandlung habt Ihr von mir nicht zu erwarten. Ich wünschte man könnte Euren Prozess in zivilisierten Gegenden abhalten, doch leider sind mir da die Hände gebunden. Ich kann jedoch dafür sorgen, dass man Euch fair behandelt und nicht einfach sinnlos hinrichtet. Innerhalb dieser Mauern bin ich möglicherweise Euer einzige Verbündeter und auch der Einzige, der Euer Leben retten kann. Im Gegenzug erwarte ich allerdings von Euch, dass Ihr alle meine Frage gewissenhaft und ehrlich beantwortet, mir nichts verschweigt und mir helft so gut es geht Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Nur dann kann ich den Jarl überzeugen Milde walten zu lassen. Charlotte“, er wandte sich an die Novizin, „ich möchte, dass Ihr jedes Mal wenn ich eine Frage stelle, diese und die dazugehörige Antwort wortgetreu aufschreibt. Sorgfältige Protokollierung ist in einer solchen Sache unerlässlich, ich muss mich immerhin auf etwas berufen können. Alrik, kontrolliert bitte was sie aufschreibt, damit man mir nicht später vorwirft, ich hätte das Schriftstück gefälscht. Kommen wir also zu meiner ersten und möglicherweise wichtigsten Frage und ich bitte Euch erneut mich nicht anzulügen, egal wie die Wahrheit lautet. Ich habe ein Gespür dafür, wenn Leute mich belügen. Also: Habt Ihr General Faustus Drussi ermordet?"
Zena3301
11.04.2015, 08:36
Die ganze Zeit über fixierte Luciya die Tür mit ihrem Blick. Sie überlegte, was sie jetzt wohl noch erwarten würde. Irileth hatte sie zumindest schon einmal vergrault, aber vielleicht kam sie wieder zurück? Vielleicht wollten sie Luciya einfach hier sitzen und warten lassen? Nach dem Prinzip, dass Luciya ihnen von selbst irgendwie entgegen kamen? Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit; allerdings könnten sie dann lange warten. Wenn es in irgendeiner Art und Weise um die Dunkle Bruderschaft geht, ist Luciya sehr ehrgeizig und auch recht hartnäckig; da würde nicht so schnell etwas von ihr zu hören sein.
So fing die Waldelfe irgendwann an, in Gedanken die Zeit zu zählen. Sekunden wurden zu Minuten und beinahe stellte sie sich darauf ein, noch auf Stunden kommen zu müssen. Doch schien das nicht mehr nötig zu sein, denn die Tür öffnete sich wieder. Und zu ihrer Überraschung betrat ein ihr bekanntes Gesicht den Raum. Sie runzelte die Stirn, als sie sich ganz sicher war, dass es der Hochelf von letztens war, der, den sie auf dem Marktplatz getroffen hatte. Der Thalmor. Hatten die etwa auch noch ihre Hände hier im Spiel? Ein Thalmor durfte hier ohne jeglichen Verdacht frei herumlaufen – und dazu noch andere Gefangene verhören -, aber sie schien die Hauptverdächtige zu sein, weil sie scheinbar zur falschen Zeit als Assassine am falschen Ort gewesen war. Oder er hatte sich irgendwie freigekauft. Geldmittel standen den Thalmor – soweit sie es wusste, und anhand seines Äußeren zweifelte sie dies kaum an – gut zur Verfügung.
Mit ihm betraten noch zwei andere Personen den Raum. Noch ein bekanntes Gesicht – der Soldat, der sie hergebracht hatte – und eine schlanke Frau. Als der Elf Cervo anfing, zu sprechen, fiel ihr direkt auf, dass er – im Gegensatz zu Irileth – um einiges förmlicher sprach. Sofort wurde er ihr um einiges sympathischer. Vor allem, als er auf ihre gerötete Wange hinwies. Während er fortfuhr, bekam Luciya wirklich das Gefühl, dass er ihr ernsthaft helfen wollte. Im Prinzip könnte es ihm ja so ziemlich egal sein, was mit ihr geschah, im Zweifelsfall würde Luciya sicherlich auch einen Versuch wagen, um zu fliehen. Aber wenn es noch eine andere legale Alternative gäbe, wäre das vermutlich für alle Beteiligten besser. Dann teilte Cervo seinen Kameraden Aufgaben zu; die Frau hieß also Charlotte und der Gardist, mit dem sie bereits Bekanntschaft machen durfte, war Alrik. Kurz fragte sich die Elfe, ob er wohl aus freien Stücken mitgekommen war. Immerhin war sie als Mitglied der Bruderschaft irgendwo schon eine... Nun, 'Errungenschaft'. Schließlich schafften es nicht viele, Assassinen in den Kerker zu bringen. Aber gut, hätte Luciya sich ernsthaft gewehrt, dann wäre es vermutlich anders ausgegangen. Und sie wäre wahrscheinlich schon aus Weißlauf entkommen. Irgendwie.
Dann wandte sich Cervo wieder ihr zu. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht, als sie die Frage hörte, die er ihr stellte.
„Hätte ich diesen General getötet, dann könnt Ihr mir glauben, dass ich sicherlich nicht hier wäre. Und außerdem“, antwortete sie und sah dann zu Alrik, „würde dann dieser Gardist dort nicht so gesund stehen, wie er es gerade tut. Also nein, ich habe damit nichts zu tun; genauso wenig, wie der Rest der Bruderschaft, soweit ich dies weiß.“ Mehr sagte sie dazu nicht. Ihr Blick ging wieder zu Cervo zurück und sie wartete auf seine nächste Reaktion.
Fraessig
11.04.2015, 14:09
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
„Das habe ich mir schon gedacht“, antwortete Cervo und lehnte sich zurück. Er überlegte eine Weile und fuhr dann schließlich fort. „Wenn Ihr nicht aufgrund des Mordes hier gewesen seid, weswegen dann? Wo habt Ihr Euch zum Zeitpunkt des Mordes aufgehalten? Hat Euch dabei möglicherweise jemand gesehen, der bezeugen kann, dass Ihr Euch nicht in der Nähe des Tatortes aufgehalten habt. Bitte versteht, dass ich mit diesen Informationen versuche Eure Unschuld zu beweisen, selbst wenn das für Euch bedeutet einige Geheimnisse der Bruderschaft auszuplaudern.“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24210726&viewfull=1#post24210726)
Gwess | In Flusswald • Pfeilspitzen
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Faendal war gegangen zum Sägewerk. Gwess konnte sich somit auf ihre Arbeit konzentrieren. Pfeile erstellen war eine Fleißarbeit. Denn das Metall musste geschmolzen werden, auf dem Siedepunkt genau. Dann galt es einen Stab zu gießen. Das Ende wird erneut aufgeglüht und die Spitze geschlagen. Gwess trennte dann die Spitze vom Rohling. Sie hatte sich bewusst für einen gut nach vorn spitz zulaufenden Vierkant entschieden. Sie wusste, dass diese Pfeilspitzen aufgrund ihres geringen Durchmessers problemlos ein Kettenhemd und nach der Dicke der Plattenrüstung auch diese durchschlagen würde. Der veredelte Mondstein war ein Erz, was sich dafür gut schmieden lies, aber auch die nötige Härte aufzeigte.
»Na, Gwess wieder beim Schaffen?« hörte die Waldelfin und hielt inne. Es war Alvor, der sie ansprach. »Dir zum Gruße!« sagte Gwess und legte das Werkzeug zur Seite. Sie schaute auf den Nord und er hatte eine beachtliche Größe. Seine Arme waren muskulös. Die Handgelenke stabilisierten Lederbänder, die von der Arbeit eine glänzende Oberfläche erhalten hatten. Seine Schmiedeschürze hielt ein Gürtel, aber manche Brandstelle, ob vom Funkenflug oder von einem Eisen, zeigten die Notwendigkeit des Kleidungsstückes. »Kann doch die Schmiede nutzen? Und war das Mittagessen ausreichend?« fragte sie.
Die erste Frage war eher eine Höflichkeitsfloskel, denn der dunkelblonde Nord hatte es ihr ja schon bei Zeiten erlaubt und ihr auch den einen oder anderen Kniff gezeigt. Die andere Frage war eher aus Interesse, ob für ihn jetzt seine Pause beendet war. »Nein, Mittag gibt es noch. Dicke Bohnen«, fügte er noch an. »Wollte nur schauen, wer sich hier zu schaffen macht. Ist ein heller Klang, wenn man Mondstein verarbeitet«, lachte er und hielt die Hand ihr entgegen. Sie nahm eine von den Zangen und reichte ihm eine der Spitzen.
»Gwess, machst du mir Konkurrenz?«, fragte er lachend, aber er sprach sofort weiter: »Lange Spitzen, nicht gut für Kettenhemdträger und andere in schweren Rüstungen! Was hast du vor?« Gwess bekam die Spitze zurück und erzählte ihm von dem möglichen Auftrag. Er hörte zu, wie sie relativ nüchtern erklärte, dass sie eine Händlerkarawane begleiten wolle. »Zumindest bis Drachenbrügge, da gibt es den gleichen Weg,« sagte sie noch. »Ja, es sind schlimme Zeiten, dass man sich so wappnen muss. Und …« sagte er etwas barsch und schaute sie verschmitzt an. Sie hingegen wusste nicht, was kommen würde und so blickte sie ihn eher etwas verunsichert an. Sie überlegte, ob den etwas mit der Schmiedearbeit nicht stimmen könnte. »… wirklich gute Arbeit, wirklich gut …« wiederholte er sich. Gwess atmete tief aus. Sie war erleichtert. Alvor lobte nicht oft, aber heute, konnte sie es gebrauchen. Sie sagte: »Danke, freut mich …«
Doch bevor noch weitere Dinge besprochen werden konnten, hörten beide: »Alvor? Kommst Du?« Er sagte halb ernst, halb im Spaß: »Ich muss dann wohl, die Regierung!« Gwess lachte. Doch Sigrid, Alvors Frau, war nicht so streng. Doch zu spät zum Essen zu kommen, weil man in der Schmiede gerade etwas sehr wichtiges zu tun hatte, das mochte sie nicht. So verabschiedete sich der Nord. Gwess glühte nun das andere Ende auf und schlug es mit dem Hammer breit. Dann rollte sie am Amboss das noch Glühende zu einem Kegel. Dieses Ende würde als Gesenk den Holzschaft des Pfeiles aufnehmen. So tat sie es Spitze für Spitze und ihr gefiel ihr Vorgehen. Sie musste sich auf die Arbeit konzentrieren. So gab es keinen Raum für ein „Wenn“, ein „Hätte ich doch“ oder ein „Vielleicht“.
Schließlich war das zweite Dutzend an Elfenpfeilen fertig. Sie hielt nochmal das Bündel in die Mittagssonne und dachte sich »Gelungen!« Sie steckte die Pfeile in ihren Köcher. Sie wusste jetzt, was sie tun musste. »Eine begonnene Sache zu Ende bringen. Den einfachen Weg wählen, auch wenn es schwerfällt. So wie ich jetzt die Pfeile habe«, murmelte sie laut vor sich hin. Die Waldelfin schritt beherzt zur Taverne »Der schlafende Riese«. Delphine wollte sie es sagen. Sie konnte nicht nach Helgen gehen. Anschließend wollte sie Faendal vorbeischauen. Denn er hatte ihr gut beigestanden, aber auch für Klarheit gesorgt.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24304754&viewfull=1#post24304754)
Zena3301
11.04.2015, 19:04
Und die nächsten, üblichen Fragen folgten. Eins musste Luciya Cervo wahrlich lassen; er ging sehr viel anders an die Sache heran als Irileth. Etwas, was sie sehr für ihn sprach. Dennoch legte sich ihre Stirn zweifelnd in Falten, als sie seine letzten Worte hörte. Sie hatte ganz sicher nicht vor, Geheimnisse über die Bruderschaft zu nennen. So oder so, für die Erklärung ihres Aufenthaltes in Weißlauf musste sie wahrscheinlich sowieso nicht darauf eingehen.
„Nun, ich bin immer viel für die Bruderschaft unterwegs. Nicht vorwiegend für Aufträge“ - sie sagte beabsichtigt nicht 'Morde', das klänge so unseriös - „, sondern eher... Um mich umzuhören. Ich bringe Informationen über die Orte mit, an denen ich war. Und das ist meine hauptsächliche Aufgabe für die Bruderschaft. So führte mich also diese Aufgabe nach Weißlauf.“ Dann schnaubte sie leise, während sie auf die nächsten Fragen einging. „Ich dokumentiere nicht, wo ich zu welcher Zeit war – irgendwo in Weißlauf, würde ich mal behaupten. Während des Mordes... Weiß ich denn überhaupt, wann der Mord stattfand? Aber ich dürfte mich wahrscheinlich am Marktplatz oder in irgendwelchen Gassen nahe besagten Ortes aufgehalten haben.“ Bei ihren nächsten Worten drang sich ein weiteres Grinsen in ihr Gesicht und nochmals glitt ihr Blick kurz zu Alrik, welcher sie auch sehr schnell erkannt hatte; dann sah sie wieder zu Cervo.
„Ich bitte Euch, mit meinem Äußeren mache ich kein Geheimnis daraus, zur Bruderschaft zu gehören und dies erkennen die meisten Leute auch, die mich sehen. Am hellen Tag, wenn ich nicht einmal versuche, unerkannt zu bleiben, sehen mich natürlich viele Leute. Schließlich hatte und habe ich nichts zu verbergen. Nun, zumindest nicht in Weißlauf. Aber gesehen wurde ich ganz bestimmt. Ob das jemand bezeugen kann, dass dies zum Zeitpunkt des Mordes war... Kann ich nicht sagen. Wie gesagt, ich weiß ja nicht einmal, wann der Mord war – doch ich habe mich nirgendwo versteckt, es waren stets irgendwie Leute um mich herum.“
Fraessig
22.04.2015, 15:05
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Cervo lehnte sich ein weiters mal zurück und überlegte kurz. Letztendlich würde es trotz aller Logik schwer werden, den Jarl von Luciyas Unschuld zu überzeugen. Zumindest falls sie ihm nicht ein Indiz lieferte, dem er nachgehen konnte. "Eine sehr ... taktische Antwort.", sagte er schließlich. "Es verrät nicht zu viel über Euch, ich weiß aber nicht, ob diese Erklärung für den Jarl ausreichen wird. Aber immerhin scheint ihr sehr ausfmerksam zu sein. Hättet Ihr gewusst wann der Mord passiert ist, dann wärt Ihr möglicherweise doch nicht so unschuldig gewesen. Wobei Ihr mir natürlich immer noch etwas vormachen könntet, aber ich denke wenn wir einige Leute in der Stadt befragen wird sich schon feststellen lassen, ob Ihr die Wahrheit sagt oder nicht."
"Aber ich habe noch eine andere Frage. Ihr spracht davon, dass es Eure Aufgabe ist in Weißlauf Informationen zu sammeln. Das bedeudet Ihr habt sicherlich die Augen offengehalten. Ist Euch bei Eurem Aufenthalt hier irgendetwas aufgefallen? Kennt Ihr möglicherweise die ein oder andere Person die zu soetwas in der Lage wäre oder zumindest jemanden, der noch mehr Informationen über die Vorgänge in der Stadt haben könnte? Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr als Mitglied der dunklen Bruderschaft einige Beziehungen in die Unterwelt der Stadt besitzt."
Krysos1962
22.04.2015, 19:06
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
…
„Und hat dein Aufruf etwas gebracht? Haben sich Abenteurer bei Dir gemeldet, die Dich begleiten wollen?“ Sein Vater schaute ihn fragend an.
Auch Irelith, die sich im Arbeitszimmer des Jarls befand, blickte zu dem Krieger hinüber.
„Ja und Nein! Habe da einige Leute in der Taverne wiedergetroffen, die ich bei der Karawane der Khajits Kennen gelernt habe, aber ich weiß nicht, ob ich zu dieser Gruppe wirklich passe. Sie haben mir zwar angeboten, sie zu begleiten, aber ich weiß nicht...“ Thaiden kraulte durch sein kurzes schwarzes Haar.
„Aber ich werde trotzdem aufbrechen, egal ob ich mich nun dazu ringe, die Karawane zu begleiten oder nicht! Deshalb bin ich auch hier, Vater!“ als er das sagte, zeigten seine Gesichtszüge volle Entschlossenheit, aber auch Ungewissheit.
„Du hast mir zwar dein Wort gegeben, das ich ungehindert das geschlossene Tor passieren kann, aber die Stadtwache ist zur Zeit damit überfordert und neigen zu Aktionen, die keinem zum Vorteil gereichen, eher mehr, das dadurch noch mehr Unruhe in der Stadt gestiftet wird. Von den Leuten die in die Stadt wollen ganz zu schweigen. Man sieht es ihnen zwar nicht an, aber da draußen geht die Angst um. Deshalb bitte ich Dich um ein offizielles Schreiben, damit ich passieren kann. Die Wache weiß zwar, das ich dein Sohn bin, aber da ich nicht mehr in der Garde bin, zähle ich nun zu den ganz normalen Volk. Und ich will keine Ausnahme bilden.“
„Deine Argumente haben etwas für sich, mein Sohn!“ Jarl Balgruuf setzte sich an seinen Schreibtisch und fertigte das Schreiben an. Währenddessen kam Irelith zu Thaiden und sah in sein Gesicht.
„Ich kann Dein Handeln gut verstehen, aber gleich die Offizierslaufbahn nieder zu legen, nicht!
Was erhoffst Du allein oder mit der Khajit-Karawane da draußen zu erreichen. Weißt Du überhaupt, wer dahinter steckt? In welche Gefahr Du Dich dabei bringen könntest. ...“
„Klingt ja so, als ob Du Dich um mich Sorgen machst, werte Freundin!“
„Und ob ich mir welche mache!“ Sie schüttelte ihren Kopf.
„Laß die das untersuchen, die dafür besser geeignet sind. Was passiert, wenn Du dich in irgendetwas verwickelst, die unsere Neutralität schaden könnte? Hast Du schon mal daran gedacht?“
„Und ob ich immer darüber Gedanken mache. Die Obrigkeit oder die Kaiserliche Administration, nennen wir doch gleich die, um die es sich hier handelt, kümmern sich nur dann darum, wenn ihre eigenen Interessen gefährdet sind. Aber was ist mit dem, die ganz hinten in dieser Administration stehen, hm? So wie die Khajits, Elfen, Argonier und so weiter und sofort. Du bist selbst eine Elfe, geht Dir das Schicksal deiner Rasse nichts an? Was wäre, wenn deine Familienangehörigen getötet oder entführt würden, würde das an Dir spurlos vorbei gehen? Würdest Du dann nicht wollen, das die Schuldigen dafür büßen müssen?“
Irelith sah ihn verwirrt an und begann zu verstehen, welche Beweggründe ihn dazu trieben, einfach so, sich in dieses Unternehmen zu begeben.
Hier in Weißlauf war man Weites gehend sicher und von starken Mauern geschützt. Dazu unter Führung eines Jarls, der um den Schutz seines Territoriums stets badacht ist. Aber das Attentat auf den Kaiserlichen Gesandten zeigte, das es Lücken in dem sicher geglaubten Wall gibt. Dieses Ereignis war Warnung genug.Ihre Garde war stark genug sich gegen einen Angreifer von Außen zu wehren, aber was ist mit dem Inneren.
Thaiden ahnte ihre Gedanken uns sagte:
„Worüber Du jetzt denkst, ist genau das, was ich nicht mehr kann. Man sollte nicht wegsehen, solange es nicht einem selbst betrifft. Jeder in Himmelsrand hat seine Daseinsberechtigung, vor allem die, die unseren Schutz und Unterstützung brauchen. Denen man helfen sollte, das zeichnet eine gute Führung durch die Obrigkeit aus. Nicht nur in sich oder gerade aus schauen, sondern auch nach links, rechts und wenn es sein muss, auch nach hinten. Sich mehr um die Belange des „niederen Volkes“ kümmern. Dazu gehören eben auch die Fremdlinge, Rassen die eben nicht wie die Nord oder Kaiserlichen aussehen. Und auch wenn wir dabei unsere Neutralität verlieren sollten, sind wir für die da draußen ebenso verantwortlich, wie für die innerhalb der Mauern selbst.“
Sein Vater hatte während er das Schreiben fertig schrieb, die Worte seines Sohnes durch den Kopf gehen lassen. Er musste sich eingestehen, das viel Wahres darin steckte, was gesagt wurde. Er erkannte, das aus dem verwegenen jungen Offizier ein Mann geworden ist. Er sah zu ihm und fing seinen Blick auf, als dieser zu ihm rüber schaute.
Aber er äußerte seine Gedanken dazu laut nicht, sondern:
„Hier hast Du dein Schreiben, mein Sohn! Ich hoffe, das Du gesund und im ganzen Stück wiederkommst! Sei vorsichtig, versprich mir das!“
Er stand auf , ging schwer zu Thaiden und reichte ihn die Vollmacht.
Der Krieger sah, wie die Augen seines Vaters feucht wurden. Er musste schlucken, nahm das Schreiben an sich und verabschiedete sich von beiden.
Zena3301
22.04.2015, 19:26
„Welchen Grund hätte ich, Euch anzulügen? Der größte Beweis für meine Unschuld ist meines Erachtens nach immer noch, dass dieser Gardist dort äußerlich ziemlich unverletzt und lebendig dasteht.“ Die Worte waren nicht mehr wichtig für dieses Gespräch gewesen, sie wollte den Gedanken bloß nur nicht unausgesprochen lassen. Zumal es ja letztendlich auch stimmte. Sie hatte nichts zu verbergen. Nun ja, außer Geheimnissen der Bruderschaft. Und vielem, was mit der Bruderschaft zusammen hing. Aber hätte sie etwas zu verbergen, hätte sie nicht einfach in der Gasse gestanden und hätte sich wohl eindeutig gegen diesen Alrik gewehrt. Keine Frage.
Apropos Frage – da kam schon die nächste von Cervo.
Sie verkniff sich den Kommentar, dass sie sehr viele Leute kannte, die zu einem solchen Mord in der Lage werden. Immerhin schloss sie sich selbst da mit ein. Aber das würde nun doch nicht besonders für Luciyas Unschuld sprechen. Also zuckte sie mit den Schultern.
„Es gibt bestimmt eine Menge Leute, die das könnten. Ein rebellischer Gardist, der bestochen wird, ein Betrunkener Raufbold mit Waffe, ein Jarl, der seiner Stadt politisch mehr Aufmerksamkeit wünscht, ein Thalmor, der versucht, sich in die Politik einer Stadt einzumischen...“ Dass sie auf Cervos Person anspielte, war beabsichtigt. Immerhin schien er soweit zu sein, andere Gefangene verhören zu dürfen. Gut, sie sah in ihm eine Chance, Freiheit zu erlangen – aber dennoch, sie sollte ja ehrlich sein.
„Wie dem auch sei... Die Bruderschaft handelt größtenteils alleine. Natürlich haben wir auch unser Netz an diversen Kontakten, aber mir würde spontan keiner einfallen, der sich irgendwie um den Mord an einer bekannten Person scheren würde. Natürlich, Aufmerksamkeit, aber es wäre ein ziemliches Eigentor. Schließlich würde die jeweilige Gilde auch noch viel mehr Feinde gewinnen... Also nein, das schließt meine Wahl an möglichen anderen Gilden oder sonstigen Kontakten aus. Und ich muss Euch weiter enttäuschen, mir ist nichts aufgefallen.“
DerRömer
22.04.2015, 21:21
„Das soll ein Beweis sein? Ich hätte wohl verletzungen davon getragen. Da habt ihr wohl recht. Doch selbst wenn ihr euch gewährt hättet würdet ihr jetzt hier sitzten. Ich bin wohl einer der wenigen der keine Angst gegen diese lächerliche Bruderschaft zu kämpfen. Wenn ich nicht andere Verpflichtungen hätte würde ich es jetzt wahrscheinlich auch tun.
Dir ist nix aufgefallen? Du hast ja wahrscheinlich einfach den ganzen Tag in den himmel geguckt und däumchem gedreht. Das du nicht drüber reden willst ist mir natürlich klar, aber wenn dir dein leben lieb ist würde ich mal langsam anfangen die Klappe aufzureißen. Doch wahrscheinlich ist dir dein Leben egal. Warum sollten wir dich nicht einfach sofort hinrichten?“
Moonlord
23.04.2015, 07:03
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Ungemein träge rann die Zeit dahin seit Thaiden zur Drachenfeste aufgebrochen war. Er hatte versprochen einen Passierschein zu besorgen und Sabira glaubte ihm, dass er das auch tun würde. Ebenso war ihr klar, dass die Aktion eine ganze Weile dauern würde. Sie hatte in den letzten Jahren oft genug erleben müssen, wie viel Zeit sich die Bürokraten der geschätzten Obrigkeit mit den einfachsten Dingen ließen. Nach ihren bisherige Erfahrungen behaupteten sich die Kaiserlichen in dieser Beziehung an der absoluten Spitze. Da gab es erst einmal die "Öffnungszeiten", meist so ab dem zehnten Stundenschlag, wobei es absolut nichts brachte, wenn man sich ab Sonnenaufgang die Beine in den Bauch stand, während der Herr Bürokrat in aller Seelenruhe am Schreibtisch frühstückte. Hatte man diese erste Hürde überwunden und sein Anliegen vorgetragen, dann dauerte es noch einmal eine gefühlte Ewigkeit, bis der Schreiberling seine Feder gespitzt, das Schreiben aufgesetzt, verworfen und neu aufgesetzt, für das Archiv abgeschrieben und geschätzt zwei Pfund Siegelwachs darübergekleckert hatte, um es schließlich mit der "Ich-bin-die-wichtigste-Person-der-Welt"-Miene dem mittlerweile an Altersschwäche gestorbenen Bittsteller auszuhändigen.
'Hoffen wir mal, dass die Nord nicht alle Segnungen der Zivilisation übernommen haben.'
Sabira sah sich nach anderen im Raum um. Taren, Quintus, Gajul-Lei ... es war schon eine interessante Mischung unterschiedlichster Charaktere, die sich hier eingefunden hatten. Aber sie passten genau zu den Traumbildern, die Sabira von IHR im Tempel empfangen hatte. Der Magier mit im Wind wehender Robe ... Taren, der Wolf ... Quintus, der ... na ja, Gajul-Lei war ihr nicht gezeigt worden, aber SIE hatte ja auch von weiteren Begleitern gesprochen, bevor sie unterbrochen worden waren.
"Wir werden gemeinsam dem Schatten folgen, weil SIE es so bestimmt hat", raunte sie leise zu sich selbst.
Dann sah sie auf. Unwillkürlich blieb ihr Blick kurz an dem Fresspaket hängen, welches Quintus immer noch bei sich trug.
'Lecker.'
Ob da noch ein zweites Frühstück drin wäre? Nur so, um die Wartezeit zu überbrücken?
'Ach nein. Lieber nicht.'
Schnell wandte sie sich wieder ab und sah stattdessen Taren an.
'Zerstörung, Wiederherstellung, Veränderung ... eine interessante Kombination.'
Laut sagte sie: "Ihr spracht davon, in der Schule der Veränderung bewandert zu sein, werter Taren. Darf sie fragen, auf welche Zauber ihr euch spezialisiert habt?"
Ein Seitenblick sagte ihr, dass auch die anderen beiden an der Antwort ganz interessiert sein würden.
Fraessig
23.04.2015, 17:30
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
"Weil", Cervo hob die Hand und schnitt dem Soldaten rasch das Wort ab,"wir niemanden hinrichten, dessen Schuld wir nicht zweifelsfrei nachweisen können. Ihr habt Recht, dass Eure Unversehrheit kein Beweis für ihre Unschuld ist, aber ich hatte gehofft, dass zumindest Ihr als Kaiserlicher mehr von einem ordnungsgemäßen Prozess versteht, als die meisten hier in dieser Provinz. Schuld ist etwas was bewiesen werden muss. Unschuld jedoch nicht."
"Anderseits", der Hochelf wandte sich wieder an Luciya, "hat Alrik natürlich Recht, dass Eure Antworten ... nicht gerade zu meiner Zufriedenheit ausfallen. Ich habe Euch in diesem Gespräch nie etwas unterstellt, also solltet Ihr das auch nicht tun. Mal abgesehen davon, dass Ihr dazu gar nicht in der Position seid. Aber dennoch habe ich soviel Vertrauen in Eure Worte, dass ich Euch dennoch einen Ausweg bieten möchte, möglicherweise Eure allerletzte Möglichkeit. Wenn Ihr mir dabei helft den wahren Mörder zu finden, könntet Ihr zeigen, dass Ihr mit der Sache nichts zu tun habt und damit Euer Leben retten und Euch zusätzlich noch etwas dazuverdienen. Die Thalmor bezahlen Ihr Verbündeten gut. Ich biete, sagen wir, fünfhundert Goldstücke für Eure Dienste. Die Hälfe davon sofort und den Rest, sobald wir den Mörder gefunden haben." Cervo setzte ein süffisantes Lächeln auf: "Also, was sagt Ihr?"
DerRömer
23.04.2015, 18:11
„Sie soll ungestraft davon kommen? Sie muss bestraft werden! Man kann diese Meuchelmörder nicht einfach wieder frei lassen. Und wie wohlt ihr das dem Jarl erklären? Meint ihr das er sie einfach so gehen lassen wird? So sauer wie die Kommadantin aussah wird er das sicherlich nicht.“
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Gelangweilt wippte Taren auf seinem Stuhl hin und her. Thaiden schien seit einer gefühlten Ewigkeit aufgebrochen zu sein, um das Schreiben seines Vaters zu besorgen, während die vier in dem kleinen Zimmer auf seine Rückkehr warteten. Nach dem hitzigen Wortwechsel war niemandem so recht nach Reden zu Mute und so schwiegen sie alle in den Raum hinein, starrten Löcher in die Luft und beschäftigten sich mit ihren eigenen Gedanken. Taren, dessen Geduld sicherlich nicht zu seinen Stärken gehörte, dachte über den Mörder nach, ob der Schwanz der Argonier beim Liegen störte, ob sich Werwölfe jedes Mal vor einer Verwandlung auszogen um ihre Kleider nicht zu zerstören und fragte sich schließlich zum siebten Mal wo der Ex-Leutnant steckte.
Tief in diese wichtigen Gedankengänge versunken, überraschte Sabiras Frage ihn, sodass er mit dem Stuhl beinahe nach hinten überkippte. Mit rudernden Armen konnte er sich noch retten, musste jedoch Gajul-Leis prustenden Lachausbruch über sich ergehen lassen. Verlegen rieb er sich den Nacken, während er seinen Kopf für ein Gespräch freimachte.
„Mein Fokus liegt auf der Telekinese. Dinge aktiv zu kontrollieren fand ich schon immer interessant. Und die Möglichkeiten, die einem dieser Zauber bietet! Mal von dem Ersatz für meine wenig ausgeprägten Muskeln abgesehen, kann man Telekinese sowohl defensiv einsetzen um Pfeile und Hiebe zu stoppen, aber auch offensiv um dem Gegner Projektile entgegen zuschleudern. Zumal ist er auch für meine Studien von großer Bedeutung…
Doch genug von mir, ich rede nicht gerne über mich selbst. Es scheint wir alle werden bald zu einer gemeinsamen Reise aufbrechen und hier bietet sich eine gute Gelegenheit um uns besser kennenzulernen. Die größten Geheimnisse scheinen bereits ausgeplaudert worden zu sein“, sagte er mit einem Zwinkern zu Quintus,“ doch sind es die Details, die interessant sind. Was ist mit euch Sabira? Ihr habt mehr Winter überlebt als wir alle. Ihr habt euch sicherlich auch interessante Kenntnisse in eurer Lebenszeit angeeignet, außer der Fähigkeit Priester zu ärgern nehme ich an?“
Zena3301
24.04.2015, 20:14
Ernsthaftigkeit. Wieso konnte sie nicht endlich mal mit Ernsthaftigkeit an diese Sache gehen? Letztendlich ging es irgendwo wirklich um ihr Leben. Aber vielleicht sah Luciya das mittlerweile schon gar nicht mehr so eng. Nein, nicht vielleicht... Es war so. Sie riskierte viel, als Mitglied der Bruderschaft. Das war ihr klar und es war ihr genauso klar, dass es sie auch in Schwierigkeiten bringen könnte. Doch jegliche Schwierigkeiten, in die sie bisher geraten ist, da war sie auch irgendwie wieder hinausgekommen. Letztlich war die Elfe also doch recht optimistisch, wenn man es so nennen wollte. Daher ließ sie sich von Alrik aus der Ruhe bringen. Anscheinend missfiel es ihm, ständig von ihr als Beispiel dargebracht zu werden?
Gut, der Vorwurf, sie würde nur Däumchen drehen, ging ihr schon einmal gegen den Strich. Dass ihr ihr Leben egal wäre, nun... Vielleicht war ihre Einstellung schlicht und einfach ein wenig zu optimistisch. Darauf zu vertrauen, dass sie irgendwie raus kam, war vermutlich tatsächlich etwas zu viel des Guten. Und da wäre sie wieder bei der Ernsthaftigkeit angelangt. Teufelskreis.
Also überging die Alrik – immerhin galten seine letzten Worte ja Cervo – und sie antwortete dem Hochelf.
„Entschuldigt, Ihr habt gefragt, ob ich jemanden kennen würde, der zu einem Mord in der Lage wäre. Da sprach ich nun mal meine Gedanken aus. Ich wollte niemandem aus diesem Raum zu Nahe treten, aber an mich werden ja auch dieselben Vorwürde geworfen“, meinte Luciya und bemerkte, dass ihre Stimme wieder leicht in einen patzigen Tonfall rutschte. Ernsthaftigkeit, rief sie sich zurück ins Gedächtnis. Sie musste selbst ernst sein. Schließlich versuchte Cervo, ihr zu helfen. Und vermutlich schien Alrik dies nicht so recht zu gefallen. Und Cervo bot ihr sogar noch Geld an. Das würde der Bruderschaft nicht schaden. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Zügen.
„Da habe ich kein Problem mit.“ Nun ja, sie verpflichtete sich, zu helfen. Aber sie würde dann raus kommen. Hoffentlich. Und dazu noch ein wenig für die Bruderschaft mitbringen, was finanziell auch helfen konnte. Da sah Luciya dann doch noch zu Alrik, danach wieder zu Cervo. „Meine Zweifel sind ähnlich wie des Gardisten, muss ich gestehen. Ich habe nichts mitbekommen, was helfen könnte, einen Mörder zu finden“, sagte sie. Dass sie sowieso bezweifelte, glaubhaft auftreten zu können und dies soweit, dass der Jarl dies annahm, fügte sie nicht noch hinzu. Das schien für Luciya eine unausgesprochene Tatsache zu sein, auch, wenn Alrik sie halbwegs angeschnitten hatte.
Immerhin konnte sie sich auf die Schulter klopfen – aus den letzten Worten konnte man wenigstens die nötige Ernsthaftigkeit heraushören. Ganz egal war Luciya die ganze Angelegenheit dann doch nicht.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24251986&viewfull=1#post24251986)
Gwess | In Flusswald • Mittagstisch
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Sie hatte sich entschieden. Weil das in der gleichen Weise erfolgte, wie ein Pfeil ihren Bogen verlässt, war es fest. Gwess möchte es nicht Dinge wieder und wieder abzuwägen, zu prüfen, zaudernd vor einem Problem zu stehen und schließlich festzustellen: Die Beute ist weg. Sie hatte gelernt mit dieser Art umzugehen. Nach und nach war ihr klar geworden, es war ihre Entscheidung. Ihren Willen setzte sie um. Sicher mehr oder minder erfolgreich. Aber sie hatte auch gelernt zu ihren Entschlüssen zu stehen. Einmal getroffen stellte sie diese nicht mehr infrage. Sie hatte schon oft mit anderen geredet über solche Dinge. Doch das »ach hätte ich doch«, »könnte ich es doch zurücknehmen« oder »wenn ich es doch ändern konnte« war in ihren Augen Humbug. Sie hatte es getan und gut. Ihr Blick galt dem Kommenden und nicht dem Vergangenen. Delphine und Faendal hatten ihr, jeder auf seine Weise geholfen und nun war es fest. Deshalb konnte sie auch mit sicherem Schritt den Gastraum in der Taverne »Der schlafende Riese« betreten.
Delphine bediente die Gäste als Gwess in den Raum rief: »Den Achten zum Gruße!« Sie ging zu einem der freien Plätze und wartete auf die Wirtin. Diese kam in einem gemütlichen Gang zu ihr und stellte einen Krug mit Wasser und einen Korb mit Brot vor die Waldelfin. Dabei fragte sie: »Na Gwess, die Suppe, wie immer?«
Gwess nickte und antworte: »Ja Delphine, die Suppe, wie immer.« Die Fragende nickte und sagte beim Gehen: »Kommt sofort!«
Gwess hatte sich deshalb für ein solides Essen entschieden, weil sie nicht wusste, was auf sie zu kommen würde. Sie hatte ja zwar heute am frühen Morgen eine Jagdbeute gehabt, aber so ein Glück würde es vermutlich nicht zu jeder Zeit geben. Sie hatte einen guten Weg von 5 Stunden vor sich. Vielleicht sind die Händler auch schon im Aufbruch oder unterwegs zum westlichen Wachturm. Da wollte sie dann nicht mit knurrenden Magen in die Nacht rennen.
»Bitte die Suppe. Dicke Suppe, wie immer das Tagesangebot«, erklärte die Wirtin. Das machte sie immer so. Obwohl alle im Raum wussten, was es als Tagesangebot gab. Der Trick in der Taverne war der, dass nicht alle Kartoffeln kleingeschnitten in die Brühe vom Rind kamen. Sondern ein Großteil der mit Majoran und Salz gekochten Kartoffeln wurde gestampft, anschließend mit Milch und etwas Butter untergezogen. So war die Suppe schon dick, aber sie war kein Brei. Der entsteht, wenn alles im Topf gestampft wird.
»Danke!«, antwortete Gwess und die Wirtin wünschte einen guten Appetit. Die Elfin griff sich etwas von dem Brot. Sie brach eine der Scheiben in kleine Stücke und legte diese auf die Suppe. Diesen würden nach und nach einen Teil der Brühe aufnehmen. Diese Brocken schmeckten ihr besonders. Aber das lag auch daran, dass sie dieses essen in ihrer Gefangenschaft sich angewöhnt hatte. Bei ihrem Frondienst war sie ab und zu in der Küche. Altes Brot, Kanten, gab es genug. Brühe, Soßen, die übrig waren auch. Ihr schmeckte das Mittagessen. Zufrieden schob sie den leeren Teller in die Mitte des Tisches, trank noch einen guten Schluck von dem Wasser und stand auf. Sie griff sich das von ihr benutzte Geschirr und ging in aller Ruhe zum Schanktisch.
»War lecker und so wie immer drei Septim?«, fragte sie und stellte die Dinge vor Delphine ab. Diese nickte und antworte: »Ja, drei.« Gwess zählte die Geldstücke vor und sagte anschließend: » Delphine, danke für das Essen und für den Ratschlag vorhin. Werde jetzt noch nach Faendal sehen und anschließend zurück nach Weißlauf gehen.«
Die Wirtin nickte, strich das Geld ein und antwortete: »Ich habe es mir schon gedacht, was du tun wirst. Denn ich habe die neuen Pfeile gesehen. Übrigens gute Arbeit.« Die schwieg eine Weile, als wenn sie noch etwas anders sagen wollte, fügte dann aber an: »Passe auf dich auf.«
»Versprochen!«, antwortete Gwess und verließ die Taverne »Der schlafende Riese«.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24332485&viewfull=1#post24332485)
Dawnbreaker
25.04.2015, 16:30
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Thaiden schien eine Ewigkeit weg zu sein und Quintus fragte sich, ob er nicht lieber mit Jenassa einen Spaziergang machen sollte. Seltsame Reisegefährten waren das. Eine sehr sorglose Elfe, eine Khajiit, von der er nicht musste, ob sie nun eine Magierin, Priesterin oder sonstwas war, ein tapsiger Argonier und ein blumig daher redender Bretone.
Er ließ Sabira ihre Frage stellen und lauschte. Taren hörte unvermittelt auf, als er über seine Magie sprach. Interessant, was er sagte, aber interessanter, was er nicht aussprach.
Glaubte er wirklich, die Khajiit und ihn mit dieser lapidaren Antwort zufrieden stellen zu können? Auch Sabira verfügte mit Sicherheit über Fähigkeiten, welche es ihr erlaubten, in einen Menschen hinein sehen zu können. Quintus zog nachdenklich eine Augenbraue hoch, blickte die Khajiit fragend und stumm an.
Dank Thaidens Geplaudere wusste jetzt jeder, dass er ein Werwolf war. Etwas, das er immer tunlichst für sich behielt und er hätte auf den Nord eigentlich wütend sein sollen, aber der schien ihm schon genug gestraft.
Quintus hatte Sabiras Seitenblicke auf seinen Reiseproviant bemerkt und kicherte in sich hinein. Die „Naschkatze“, wie er sie insgeheim nannte, erschien ihm mit ihrem Hang zum Süßen gleich weniger unheimlich. Er packte dann auch das Päckchen mit den Leckereien aus, legte diese auf den Tisch und schob der Katze die Süßigkeiten sachte entgegen als stille Aufforderung.
Moonlord
25.04.2015, 18:14
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Sabiras Pfote entwickelte ein erstaunliches Eigenleben. Viel schneller als man es jemandem ihres Alters zutrauen würde, zuckte sie in Richtung des Tisches, ergatterte ein Plätzchen und ließ es in ihrem Mund verschwinden. Sabira schaute Quintus mit großen Augen an, hob dann leicht die Schultern und zeigte ihr Raubtierlächeln. "Tut ihr leid. Pfie kann nun mal nift widerftehen."
Während sie kaute, dachte sie kurz über Tarens Worte nach. Ja, Telekinese war zweifellos eine sehr nützliche Disziplin. Vor vielen Jahren hatte sie einmal eine Magierin getroffen, der es damit gelungen war, aus einem Thalmorgefängnis zu entkommen, indem sie den Zellenschlüssel vom Tisch des schlafenden Wärters zu sich teleportiert hatte. Zumindest hatte es diese so geschildert. Ob es der Wahrheit entsprach, konnte sie ja nicht nachprüfen.
"Ihre Fähigkeit Priester zu ärgern ..." Sabiras Lächeln wurde eine Spur breiter. Taren bewies einen Sinn für Humor und das gefiel ihr. "... ist zu ihrem Bedauern recht ausgeprägt ... in diesem Land", wandte sie sich an den Magier. "Doch nicht in Anequina. Sabira ist selbst eine Priesterin ... oder war es bis vor ein paar Monden, da sie ihr Amt ihrer Schülerin anvertraute, um den Willen Khenarthis zu erfüllen." Sie zögerte kurz, sah jedoch schnell ein, dass die Information viel zu wichtig war, um sie den anderen vorzuenthalten. Also sprach sie wesentlich ernster weiter: "Der Grund dafür liegt in einem Ereignis, dass dem hiesigen sehr ähnlich ist. Ein Mord ist geschehen in den Zelten von Sabiras Stamm, ein hoher Gast wurde getötet, und diese Schande kann nur mit Blut wieder abgewaschen werden. Mit dem Blut des Mörders oder mit dem Blut des gesamten Stammes. So will es das Gesetz.
Sabiras Stamm ist klein. Die wenigen Krieger sind zum Schutz unbedingt notwendig und außerdem ..." Ihre Stimme wurde noch leiser "... hätte es sich der Stamm nicht leisten können, einen größeren Trupp für die lange Reise auszurüsten."
Sie seufzte kurz, da sie in Gedanken das kleine Dorf wiedersah, welches so lange der einzige Sinn ihres Lebens gewesen war, atmate dann aber tief durch und sprach mit neuer Kraft weiter:
"Nein, werter Taren. Das Leben einer Priesterin besteht wahrlich nicht darin, ihre Kollegen zu ärgern ... nicht ausschließlich. Wie sie schon sagte, verfügt sie über fundierte Kenntnisse der Wiederherstellung und ... oh! Schaut nur selbst!"
Während sich Sabiras Finger ganz leicht bewegten, nahm das Licht im Raum langsam ab und hinter dem einzigen Fenster zeigte sich der schönste Sonnenuntergang, den Weißlauf jemals gesehen hatte ... am späten Vormittag.
Fraessig
29.04.2015, 15:52
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
Dem Gardisten Alrik schien es zu missfallen, dass Cervo der Waldelfe dieses Angebot machte. Allerdings war er immer noch davon überzeugt, dass jemand mit ihren Fähigkeiten in dieser Angelegenheit durchaus nützlich sein konnte. Er war fest entschlossen den Mörder des Generals zu finden. Er wusste, dass es, sollte der Mord politisch motiviert gewesen sein, dass dies möglicherweise den Ausbruch eines Krieges zur Folge hatte. Er musste der Sache einfach auf den Grund gehen. Doch dazu brauchte er Verbündete. Oder zumindest fähige Leute, deren Loyalität er sich erkaufen konnte.
"Das Angebot", begann er zu sprechen. "gilt für jeden, der in diesem Raum anwesend ist. Auch für Euch, Alrik. Jedoch nur, wenn ich mir sicher sein kann, dass Ihr auch auf meiner Seite steht. Ich kann keine Zwistigkeiten gebrauchen, Ihr beiden müsst keine Freunde werden, jedoch erwarte ich, dass ihr beiden zusammenarbeiten könnt. Ihr habt die Wahl Alrik, entweder Ihr bleibt bei Eurer Meinung das die Assassine hingerichtet werden soll und bleibt weiter Wache in Weißlauf bei einem kümmerlichen Sold. Oder Ihr kommt mir mir, verdient dabei gut, stellt dafür aber Eure persönliche Meinungsverschiedenheit mit mir im Bezug auf die Dunkle Bruderschaft hinten an. Ähnliches gilt übrigens für Euch," Cervo wandte sich wieder der Waldelfe zu. "Entweder Ihr verrottet hier im Kerker und wartet auf Euer Urteil, oder Ihr helft mir den Mörder zu finden und werdet dafür auch noch bezahlt. Also? Hand drauf?"
Krysos1962
03.05.2015, 10:30
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden kam gerade in den Moment, als die drei Gefährten vor langer Weile fast dabei waren einzuschlafen und sich die Zeit mit belanglosen Gesprächen über Magie vertrieben.
...
„Mir ist Magie suspekt, Ich habe lieber was Handfestes in meinen Pranken, wie mein Schwert zum Beispiel, als irgend etwas aus dem Nichts entstehen zu sehen. Auch wenn ich Respekt vor der Kraft eurer Magie habe, halte ich doch lieber einen gewissen Sicherheitsabstand, wenn Magier ihre Künste darbieten!“
Während er dies sagte, wiedelte er mit der Rolle des unterzeichneten Freifahrtscheins des Jarls hin und her.
„Ich habe es mir überlegt, ich würde Euch bis nach Drachenbrügge begleiten, aber nur unter der Voraussetzung, das der Führer der Karawane auch nichts dagegen haben sollte. Ansonsten werde ich vorerst allein meinen Weg gehen. Ich denke nicht, das sich da noch jemand dazu bewegen lässt, meinem Aufruf zu folgen. Wenn bis jetzt sich keiner gemeldet hat, dann wird sich auch in den nächsten Minuten keiner bei mir vorstellen. Und ich glaube nicht, das Ihr noch solange unnötig warten wollt, oder? Also wollen wir Weißlauf den Rücken kehren?“, dabei packte er sich seine sieben Sachen, schnallte „Longclaw“ auf seinen Rücken und war in Begriff die Taverne zu verlassen. Irgendwie kam es ihm vor, als ob er mit der Wand redete, das er anscheint ein Selbstgesspräch geführt hatte.
Er drehte sich um und sah, das keiner von den vier Anwesenden sich bewegte. Sie starrten ihn einfach nur an.
„Was ist los mit Euch? Wollt Ihr hier Wurzeln schlagen?"
...
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24304754&viewfull=1#post24304754)
Gwess | In Flusswald • Bei Faendal
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Bei ihm nicht vorbeizugehen oder ihm nicht Lebewohl zusagen, wenn man in Flusswald ist, das konnte sich Gwess nicht vorstellen. Es war überhaupt keine Überlegung wert, nicht zu ihm an das Sägewerk zu gehen. Die Waldelfen waren nicht viele in Himmelsrand und sie mochte es, wenn sie einen ihrer Art in die Augen schauen konnte. Schnell war der Weg genommen von der Taverne bis zum Bereich, wo das Holz verarbeitet wurde. Faendal war beim Holzhacken. Sie sah seinen gebeugten Rücken, das zügige Ausholen beider Arme, den Schwung, mit der die Axt in das Holz fuhr und das Fallen der Scheite. Ein wenig beobachtete sie ihn. Für einen Moment kam ihr die Idee noch ein paar Septim zu verdienen und ihn so etwas wie eine Pause zu verschaffen. Doch es würde sie nur ablenken. In dieser kurzen Replik an sich selbst bemerkte er sie und sagte:
»Na, entschieden?« Sie antwortete:
»Ja, Faendal. Ich gehe zurück nach Weißlauf und will mich verabschieden.«
»Nett, dass du nochmals vorbei kommst«, entgegnete er.
»Mache ich doch immer, du kannst dich da verlassen, schaue schon vorbei«, fügte sie an. Er merkte an ihrer Art sich zu verhalten, aber auch wie sie den Fluss in seinem Verlauf nachschaute, beim Reden nach dem Stand der Sonne schaute, dass alles gesagt war. Sie wollte weg und nur Lebewohl sagen.
»Lasse es dir gut gehen und passe auf dich auf!«, sagte er mit doch einem ernsteren Unterton in der Stimme, als er sonst sagen würde.
»Mache ich, bin ja auch gewappnet«, lachte Gwess und hob ihre rechte Hand kurz in Richtung Pfeilköcher. Es sah etwas bunt gemischt aus, doch man konnte die zwei Dutzend an Elfenpfeilen gut ausmachen.
»Stimmt«, sagte Faendal. »Und wenn du wieder hier bist, zeigst du mir, wie man die schmiedet. Das Material werde ich bereithalten.«
»So sei es und möge deine Axt immer scharf sein und die die Arbeit gut von der Hand gehen«, sagte Gwess. Dann kehrte die Waldelfin auf den Weg nach Weißlauf zurück.
Faendal schaute ihr noch ein wenig nach, zumindest, bis sie die Brücke über den Fluss passiert hatte.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24425468&viewfull=1#post24425468)
Zena3301
05.05.2015, 15:51
Also, ihr blieben zwei Optionen. Entweder, sie vertraute blindlings diesem Hochelfen. Ja, er bot ihr an, hier herauszukommen, wenn sie ihm half, den Mörder zu finden. So jemandem begegnete man nicht alle Tage – nun ja, es war zugegebenermaßen auch das erste Mal, dass Luciya so jemandem überhaupt begegnete. Doch wer garantierte ihr, dass er sie nicht bloß ausnutzen wollte? Vielleicht war das alles auch eine Taktik und er arbeitete mit den ganzen Leuten zusammen. Andererseits, es war auch von ihm ziemlich gewagt, sie um Unterstützung zu bitten – letztendlich war sie ja die Assassine der Bruderschaft, der man vielleicht nicht so schnell trauen sollte. Etwas, was Alrik schon ganz richtig tat. Er schien nicht sonderlich gewillt zu sein, ihr zu helfen.
Doch zurück zu den Möglichkeiten. Option 2: Cervo würde seine Versuche aufgeben und sie hier lassen. Luciya würde noch länger den ätzenden Geruch des Kerkers in der Nase haben und sie bezweifelte, dass der Gestank jemals aus der Kleidung rausgehen würde, wenn er sich erst mal festgesetzt hatte. Und sie würde warten. Ihre Geduld beweisen. Warten, bis man ein Urteil über sie sprechen würde, welches vermutlich nicht gut für sie ausfallen würde. Aber sie konnte genauso gut auch selbst etwas unternehmen und abhauen. Das wäre gewiss nicht das erste Mal. Doch dieses Mal zog man sie als Mörder einer politischen Persönlichkeit in Betracht – da würde nicht so schnell Gras drüber wachsen, wenn sie auf illegalem Wege ihre Freiheit ergattern würde. Vielleicht war der legale Weg manchmal tatsächlich angebracht – wenn er auch nicht immer der einfachste war. Immerhin war sie es nun, die auf die Hilfe anderer angewiesen war. Diese Abhängigkeit gefiel ihr schon jetzt nicht. Aber Luciya war sich sicher, dass es besser war, als noch länger in dem muffigen Kerker zu hocken.
„Letzteres klingt wahrlich verlockender als die erste Alternative... Nun ja, ich entscheide mich dann für den offensichtlich legaleren Weg. Ich versuche Euch zu helfen, den Mörder zu finden.“ Sithis sei Dank – endlich schwang Ernsthaftigkeit in ihrer Stimme mit. Wobei ihr erst nachdem sie es ausgesprochen hatte klar wurde, wie fremd diese Worte ihr aus ihrem eigenen Munde vorkamen. Meist waren es die Feinde der Bruderschaft, die sich dazu aufmachten, einen Mörder ausfindig zu machen. Und meist war sie es, die die Rolle des Mörders einnahm. Aber vermutlich war sie für Cervo gerade deshalb wichtig im Plan, eben weil sie wusste, wie ein Mörder vorging. Um da genauere Schlüsse ziehen zu können, müsste sie allerdings genaueres über den Tatort und wenn möglich über den Tatablauf wissen – und das ging eben nur, wenn sie hier raus kam.
Oh weh. Wozu hatte sie sich bloß vor wenigen Minuten eingelassen? Sie schloss sich dieser Mördersuche gerade tatsächlich an. Und sie überlegte schon, wie sie helfen könnte – wie das wohl ausgehen wird?
DerRömer
10.05.2015, 19:41
Alrik dachte nach. Zum einen benötigte er das Geld und so ein Gebot in diesen Mengen konnte er eigentlich nicht ablehnen. Aber er wollte auch nicht mit der Assasine zusammenarbeiten. Doch dann traff er einen Entschluss.
„Ich werde mit euch kommen. Wohin auch immer sie gehen wollen. Jedoch werde ich wohl ab und zu meine Meinung sagen werden wenn mir etwas nicht passt. Und zu der Assasine: Ich werde sie ihn Ruhe lassen. Sollte sie jedoch in irgendeiner Weise.......auffällig werden........wird sie zu spüren bekommen warum du mich bezahlst an deiner Seite zu kämpfen.“
Er schaute die Assasine an die irgendwo hinschaute nur nicht ihn an. Auch die andere Frau schaute stur auf ihr Pergament. So wartete Alrik die Reaktionen von Cervo. Er würde gerne erfahren wohin die Reise geht und wann die Gemeinschaft endlich aufbrechen könnte.
Dawnbreaker
16.05.2015, 12:26
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus fragte sich, wie die zierliche „Naschkatze“ all jene Köstlichkeiten bloß vertrug, die sie sich flugs in den Mund stopfte. Bei so viel Zucker würde er wahrscheinlich drei Tage nicht schlafen können.
Thaidens Worte rüttelten ihn wach. ENDLICH konnten sie Weißlauf verlassen! Der Händler sprang auf, erschrak die Anwesenden mit dieser Aktion und klopfte Thaiden im Vorbeigehen auf die Schulter: „Einen Schwertarm mehr werden die Khajiit sicher nicht ablehnen.“
Dann spähte er in den Schankraum, in dem Jenassa saß und eine Kleinigkeit zu sich nahm. Sie stand auf als sie Quintus erblickte und musterte seine Begleitung neugierig. „Das ist also der Geleitschutz für die Karawane?“ Sie nickte grüßend hinüber, dann wandte sie sich wieder dem Halbelf zu und nahm sein Gesicht in ihre Hände. „Pass auf Dich auf, Quini.“
Sie verharrten so, Stirn an Stirn, bis ein ungeduldiges Räuspern hinter ihnen die Stille durchbrach. Quintus seufzte, nestelte in seiner Tasche herum und überreichte Jenassa jenen Goldbeutel, den er Thaiden zuvor für die Federn abgeluchst hatte. „Bitte geh' nicht auf die Jagd. Versprich mir das. Das Gold hier reicht eine Weile.“
Sie schaute ihn mit großen Augen an. „Ich kann nicht hier bleiben, ich muss Weißlauf mit Fleisch versorgen. Das weißt Du.“
„Dann heuer wenigstens Uhtgerd an. Die verscheucht von alleine jeden Banditen und Mörder.“
Sie lachte amüsiert auf. „Ach, Uthi ist gar nicht so übel, wenn man sie näher kennt.“
Quintus schob empört seine linke Augenbraue in die Höhe. „Und wer will das schon?!“
Sie küssten sich zum Abschied. Quintus hatte schon die Hand am Türknauf, als er sich zu seinen Begleitern umdrehte: „Und kein Wort über meinen Namen!“ Hatte da wer leise gekichert?!
Fraessig
02.06.2015, 16:07
http://s5.postimg.org/3qdj9gnhf/cervo_avatar.jpg
„Dann ist es also beschlossen. Ich werde mit dem Jarl über Eure Freilassung reden.“ Cervo schaute in die Runde. Dann nahm er das Stück Pergament, auf dem die Novizin die Fragen und Antworten des Verhörs aufgeschrieben hatte. „Während ich das tue habe ich noch eine Aufgabe für Euch, Alrik. Findet heraus wo genau die Einheit des Generals zurzeit stationiert ist. Hört Euch unter den Wachen um oder fragt die Familien hier, die die Kaiserlichen unterstützen, irgendjemand wird sicherlich genaueres wissen. Ich denke das ist die beste Spur die wir haben. Wenn Drussi irgendwelche Feinde hatte oder sich sonst wie seltsam verhalten hat, werden wir es dort erfahren. Alles klar soweit?“ Der Gardist nickte. „Gut dann treffen wir uns dann wieder hier.“
Als Cervo das Arbeitszimmer des Jarls betrat wirkte dieser etwas aufgelöst. Aber nur für eine Sekunde. Irileth war ebenfalls anwesend. Spöttisch verzog sie den Mund, als sie den Thalmor erblickte: „Und? Hat unser kleines Vögelchen gesungen?“
„Erstaunlicherweise war sie recht gesprächig. Das kommt möglicherweise davon, dass ich, im Gegensatz zu Euch, meine Unterhaltungen nicht mit der flachen Hand führe.“ Der Jarl wandte seinen Blick kurz zu der Dunkelelfe, die mit den Zähnen knirschte. Dann wandte er sich wieder Cervo zu. „Was habt Ihr herausgefunden?“
„Das, wer auch immer hinter diesem Mord steckt, die dunkle Bruderschaft nichts damit zu tun hat. Hier sind die Aussagen der Verdächtigen, die, wie ich anmerken sollte, gar nicht mehr so verdächtig zu sein scheint.“ Der Jarl nahm das Pergament entgegen und überflog die Zeilen.
„Und was macht Euch so sicher, dass es sich hierbei auch um die Wahrheit handelt“, sagte er als er fertig gelesen hatte und das Schriftstück auf seinen Schreibtisch legte.
„Aus mehreren Gründen: Einer davon wäre, dass sie sich bei ihrer Gefangennahme nicht gewehrt hat. Ich bin sicher als Mitglied der Bruderschaft wäre es für sie ein leichtes gewesen dem Wachmann, der sie aufgehalten hat, zu töten. Und das lautlos. Doch stattdessen hat sie sich widerstandlos festnehmen lassen. Das scheint mir nicht gerade den Methoden eines gewieften Attentäters zu entsprechen, meint Ihr nicht auch?“
„Wenn Ihr auch nur einen Funken Verstand in Euch tragen würdet, dann würde Euch auffallen, dass diese Schlange uns genau das glauben lassen will“, erhob Irileth die Stimme. „Ihr habt Euch um den Finger wickeln lassen, Thalmor. Ich wette sie hat Euch schöne Augen gemacht, nicht wahr?“
„Ich verbitte mir solche Kommentare, Kommandantin.“
„Das ist mir sowas von egal. Ihr solltet endlich kapieren, dass wir hier nicht in Summerset sind. Hier macht Ihr Euch damit nur lächerlich.“ Für eine Sekunde herrschte eine erdrückende Stille, bevor der Hochelf mit leisem, aber drohendem Unterton antwortet: „Ich gebe Euch einen gut gemeinten Rat, Irileth. Macht mich nicht zu Eurem Feind. Dass könnte sonst äußerst schlecht für Euch ausgehen.“
„Ich habe keine Angst vor…“
„GENUG“, bevor die Dunkelelfe den Satz beenden konnte schnitt Jarl Balgruuf ihr das Wort ab. „Es reicht, Irileth.“ Der Jarl begann sich nachdenklich über den Bart zu streichen: „Ich glaube Ihr habt Recht, Thalmor.“
„Wie bitte?“ sagte Irileth erbost.
„Überlegt doch mal, angenommen sie ist wirklich für das alles verantwortlich, was hätte es für einen Sinn sich zu verstellen?“
„Damit man sie möglicherweise für unschuldig hält und aus dem Kerker freilässt natürlich.“
„Und warum hat sie dann die Wache nicht einfach umgebracht und damit gleich verhindert überhaupt erst in diesem Kerker zu landen?“
„Die Göttlichen haben Euch mit einem scharfen Verstand gesegnet, Jarl. Genau dieselben Fragen habe ich mir auch gestellt“, warf Cervo mit einem Lächeln ein. Er hatte von Anfang an gewusst, dass der Jarl ein durchaus vernünftiger Mann war. Man musste ihm nur einen Denkanstoß in die richtige Richtung geben. Wie bei den meisten Menschen.
„Vielleicht hat sie ja ein schlechtes Gewissen bekommen? Oder sie wollte keinen Unschuldigen ermorden“, warf Irileth inzwischen nicht mehr so selbstsicher ein.
„Ihr habt die Leiche gesehen, der General wurde nahezu geschlachtet. Er sollte langsam und qualvoll sterben. Er hat sogar noch gelebt als man ihn hierher getragen hat. Ich bezweifle stark das jemand, der zu einer solchen Tat fähig ist, irgendeine Form von Reue und Gewissen verspüren kann. Seit ehrlich zu mir, Irileth. Ob Bruderschaft oder nicht, glaubt Ihr, dass die Gefangene eine Person ist, die zu so etwas fähig ist?“ Die Kommandantin verschränkte die Hände vor der Brust verschränkt und hatte immer noch einen leicht trotzigen Gesichtsausdruck. Sie spannte Ihr Muskeln an und holte tief Luft: „Nein“, sagte sie schließlich und ihr Anspannung löste sich dabei ruckartig. Es schien ihr einiges an Überwindung gekostet zu haben das zuzugeben.
„Ich auch nicht“, sagte Cervo. „Die Bruderschaft kann es sich Unprofessionalität nicht leisten. Ihr sagtet selbst, dass er seinen Angriff um ein Haar überlebt hätte. So arbeitet die Bruderschaft nicht. Wäre er das Opfer eines Attentates gewesen, dann hätte man ihm die Kehle durchgeschnitten. Schnell, sauber und relativ schmerzlos. Aber wer auch immer der Mörder ist, entweder hat er im Affekt gehandelt, oder er war einfach kein Profi.“
„Vielleicht war sein Tod auch nicht unbedingt erforderlich“, warf Irileth ein.
„Wie meint Ihr das?“
„In meiner Heimat gab es einst eine Gruppe von Telvanni-Beschwörern, die durch eher … unkonventionelle Methoden auf sich aufmerksam gemacht haben. Angeblich haben sie mit Hilfe von mithilfe des Blutes ihrer Ahnen die magische Verbindung zu den Reichen des Vergessens verstärkt und waren dadurch in der Lage mächtige Beschwörungen mit nur geringem magischem Aufwand durchzuführen. Sie mussten dafür nichts weiter tun, als sich selbst die Adern zu öffnen und diesen Prozess zu überleben. Der Tempel hat diese Praktiken zwar bald als unheilig erklärt und die betreffenden Magier hingerichtet, aber vielleicht haben wir es hier ja mit etwas Ähnlichem zu tun?“
„Ein Ritualmord also? Guter Einfall.“ Er nickte der Dunkelelfe anerkennend zu. „Doch bevor wir uns hier in Vermutungen und Theorien verlieren sollten wir anfangen, einigen Spuren nachzugehen.“
„Wenn ich mich nicht irre, ist das Eure Aufgabe hier, also wo liegt das Problem.“
„Nun ja unsere Abmachung besagte, dass ich meine Ermittlungen auf Weißlauf zu beschränken habe, doch ich fürchte, dass wir hier nichts relevantes mehr finden werden. Der Mörder selbst wird schon lange über alle Berge sein und wir wissen so gut wie nichts über mögliche Motive für einen Mord an einem kaiserlichen General.“
„Was schlagt Ihr also vor?“
„Ich werde mit der Wache Alrik und der Anhängerin der Bruderschaft zu der Einheit des Generals aufbrechen und dort herumfragen. Es muss dort Leute geben, die ihn besser gekannt haben und vielleicht eine Ahnung haben, was er überhaupt hier wollte und wer von seinem Tod profitieren könnte.“ Der Jarl strich sich abermals über seinen Bart: „Ich erinnere mich noch genau, dass Ihr mir vor kurzem einen Vorschlag macht, den ich aus verschiedenen Gründen annehmen musste. Ihr habt noch so gut wie nichts herausgefunden und doch wollt Ihr, dass ich Euch jetzt schon von unseren Abmachungen entbinde?“
„Ich habe Euch klar gemacht, dass die Elfe aus der Dunklen Bruderschaft unschuldig ist, oder?“
„Sehr richtig, sie ist hiermit begnadigt und darf sich vorerst frei in der Stadt bewegen. Trotzdem werde ich Euch beide nicht aus der Stadt gehen lassen. Als Jarl dieser Stadt muss ich alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, könntet Ihr beide immer noch unter einer Decke stecken. Als Zeichen meines guten Willens habe ich Euch beide in dieser Stadt nach Belieben verfügen, doch die Tore bleiben für Euch geschlossen, bis die Sache aufgeklärt wurde. Und macht Euch keine Sorgen Thalmor, ich habe bereits jemanden da draußen, der für mich den Mörder selbst jagt und ich habe vollstes Vertrauen in seine Fähigkeiten.“
„Ihr macht einen Fehler.“, sagte Cervo mit düsterer Stimme.
„Ich denke aber es könnte ein Fehler sein Euch nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Ich hoffe Ihr nehmt mir das nicht übel, aber bitte versteht, dass mein Vertrauen in Euch nicht unbegrenzt ist, angesichts der kurzen Zeit, die wir uns erst kennen. Ihr habt Euch als nützlich erwiesen und ich bin mir sicher, ihr werdet das weiterhin sein. Auch hier, in dieser Stadt. Das ist mein letztes Wort, Thalmor, ich hoffe Ihr habt für diese Entscheidung Verständnis.“ Cervo lächelte freundlich. Es war ein kaltes, emotionsloses Lächeln.
„Natürlich. Ich verstehe Eure Beweggründe und werde mich ihnen fügen.“
„Es freut mich, dass wir uns einig sind. Irileth, setzt die Wachen über alles in Kenntnis und Ihr, Cervo, wenn sonst nicht weiter ist, würde ich Euch bitten mich vorerst allein zu lassen, ich habe noch viele andere Pflichten um die ich mich kümmern muss.“
„Wie Ihr wünscht.“ Cervo machte eine tiefe Verbeugung und verließ das Zimmer.
Als der Hochelf die Tür zum Verhörsaal öffnete war nichts mehr von seiner freundlichen Fassade übrig. Etwas schien ganz und gar nicht nach Plan verlaufen zu sein. „Ihr wisst wie man die Stadt verlassen kann ohne gesehen zu werden?“, fragte er Luciya mit düsterer Stimme. „Heute Nacht, vor dem Eingang der Beflaggten Mähre. Seid pünktlich!“ Kaum hatte er diese ausgesprochen verließ er das Zimmer auch wieder. Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
Krysos1962
03.06.2015, 01:11
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
…
Das Passieren des Tores von Weißlauf lief ohne großes Aufsehen ab, wenn man von dem Missgeschick des Argonier absah, der gegen das Tor prallte, weil er seine Augen nicht von der schönen Schmiedin lassen konnte. Die Torwache schaute etwas verdutzt auf den Tolpatsch, nicht wegen seines Aufpralls, sondern mehr, das er wohl noch nie einen Echsenmann gesehen hatte. Thaiden zuckte nur mit der Schulter in Richtung des Soldaten und hatte ein Problem, sich das Lachen zu verkneifen. Auch die anderen Begleiter schienen belustigt drein zu blicken.
„Ja Ja! Wer den Schaden hat, brauch für den Spott nicht zu sorgen!“, sagte verlegen Gajul-Lei und rieb seine rechte ledierte Gesichtshälfte und verzog dabei eine Grimasse, welche alle Anwesenden zu einem schallenden Lachen ausbrechen ließen. Schnell ging der Argonier durch die Seitentür und der Rest der kleinen Gruppe folgte ihn.
…
Ri´saad sah den jungen Mann an und sein Blick verriet Unglaube, aber auch aufkommendes Interesse. Das sich dieser Krieger der Karawane anschließen wollte und seinen Waffenarm anbot, war für ihn ebenso überraschend, aber auch willkommen. Dazu das Angebot, ohne Sold mitreisen zu wollen, machte ihn neugierig.
„Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Gerade in diesen Zeiten, sind Krieger teuer und …“
„Sehe ich vielleicht aus wie ein Söldner? Oder ist mein Angebot so abwegig, ohne Sold mitreisen zu dürfen. Ihr braucht jeden Schutz, den Ihr bekommen könnt, ist das richtig?“ unterbrach ihn Thaiden leicht aufgebracht.
„Das ist richtig und entschuldigt meine Ausdrucksweise, die ihr vielleicht falsch verstanden habt. Ich bin froh, nein ich fühle mich geehrt, mich euren Schutzes bedienen zu dürfen. Natürlich nehme ich dankend euer Angebot an!“ Der Führer der Karawane bot den jungen Mann an, am Lagerfeuer Platz zu nehmen.
„Aber eine Frage habe ich doch! Ganz so eigennützig ist euer Angebot nicht, oder? Zumindest werden sich kurz oder lang unsere Wege trennen und ihr verfolgt eure eigentliche Ziele. Nicht das es mich was angeht, aber ich denke, das es mit den Ereignissen in Weißlauf zu tun hat. Das Ihr Euch allein auf einen gefährlichen Pfad begebt. Ihr müsst mir nichts darüber sagen, aber ich fühle in Euch eine gewisse Unruhe und Ungewissheit.“
Ri´saad bekam keine ausgesprochene Antwort, nur ein zustimmendes Nicken des Kriegers. Doch sein Schweigen hielt nicht lange an.
„Ihr habt recht. Ich weiß nicht, wohin dieser Weg mich führen wird. Doch ich muss ihn gehen.“
„Muss – nein! Wollen – ja! Es war kein Zwang, der Euch zu dieser Entscheidung drängte. Ihr wollt diesen Weg beschreiten, aus welchen Beweggründen auch immer. Es war und ist euer Wille hinter dem Ganzen zu kommen. Ob nun richtig oder falsch, sei dahin gestellt, weil es ganz allein euer Wille, eure Entscheidung ist. Und das betrifft nicht nur Euch allein. Auch alle anderen Personen, die zu uns gestoßen sind, haben eine Weg vor sich. Und ich glaube, das dieser Weg Euch verbinden wird. Den ihr gemeinsam bis zum Ende beschreiten werdet!“
Thaiden sah den Führer der Khajit-Karawane verdutzt an, ob seines Zukunft weisenden Orakels, nur hatte er ein Problem damit, das eben Gesagte, passend zu deuten.
Wie auch immer musste er zwangsläufig zu Denen rüberblicken, die er im Laufe der letzten Stunden kennengelernt hatte.
Dragnadh1
03.06.2015, 16:11
"Wacht auf", sagte eine vertraute Stimme, aber ich bin von Banditen umringt. Und wo kam diese Stimme her? Ein Schwertstreich schlug mir den Kopf von den Schultern, und ich wachte auf, als ich einen Tritt in die Seite bekam.
Als ich mitbekam, dass ich in einem Zelt bin und den Khajiit sah, wusste ich, dass ich bei einer Khajiitkarawane bin. Ich kann mich nicht an diesen Khajiit erinnern.
"Wer bist du?" frage ich.
"Ich bin der, der dich am Leben gehalten hat. Das war nicht billig. Viele meiner Zutaten und tränke konnte ich nicht verkaufen." Er guckt mich sehr wütend an.
Moonlord
03.06.2015, 19:38
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Sie war nicht böse darüber, dass niemand auf ihre kleine Vorführung eingegangen war. Im Gegenteil, je weniger sich über Sabiras magische Fähigkeiten Gedanken machten, desto besser war es für sie. Die Illusion lebte nun einmal davon, dass man glaubte, seinen Sinnen bedenkenlos trauen zu können, und wer sich darauf verließ, würde kaum unbequeme Fragen stellen.
Als kleine Gruppe legten sie den kurzen Weg bis zum Tor zurück, welches sie nach Gajul-Leis kleinem Missgeschick ohne Probleme passierten.
Endlich lag die Stadt wieder hinter ihnen. Zwar mussten sie noch die vorgelagerten Wehranlagen passieren, doch das zählte nicht. Sabira atmete erleichtert auf.
"Bitte entschuldigt", sprach sie an den Argonier gewandt. "Sabira wollte euch mit ihrem Lachen vorhin nicht beleidigen. Es tut ihr leid." Freundschaftlich klopfte sie ihm auf die Schulter, bevor sie ein paar Schritte seitwärts tat und das Straßenpflaster verließ.
'Oh, tut das gut, wieder etwas Sand unter den Füßen zu verspüren.'
In ihren sohlenlosen Stiefeln lief sie neben den anderen her, bis sie das Lager erreicht hatten.
Nach der allgemeinen Begrüßung suchte Thaiden sogleich das Gespräch mit Ri'saad, wobei Sabira nicht stören wollte. 'Vielleicht gelingt es ihm ja, Saad zur gemeinsamen Reise zu überreden', dachte sie. 'Dann spare ich mir die Worte.'
Diese Zeit konnte sie gleich nutzen, um sich noch ein paar Vorräte zuzulegen. Nach einem kurzen Blick in die Runde steuerte sie auf Rihrazad zu, eine der Händlerinnen der Karawane.
"Jaji akudarr shanvasajijri", sprach sie diese an. Die andere schaute sie leicht verwirrt an.
"Sie möchte einige Kräuter kaufen. Kann Diese Sabira helfen?", fragte sie noch einmal, woraufhin Rihrazad bedauernd den Kopf schüttelte. "Euer Dialekt ist schwer zu verstehen für uns, die wir in Himmelsrand aufgewachsen sind. Das soll kein Vorwurf sein. Vielmehr bedauere ich es selbst sehr, die Sprache meiner Vorfahren nicht ausreichend zu beherrschen. Und nein, mit alchemistischen Zutaten handele ich nicht. Ihr werdet euch an Shagh wenden müssen. Dort, in dem Zelt mit dem angekokelten Vorhang habe ich ihn zuletzt gesehen."
Sabira bedankte sich und schlug kurz darauf ebendiesen Vorhang zur Seite.
Das Bild , welches sich ihr bot, ließ sie zuerst an Gajul-Lei denken, doch der Argonier, welcher laut schmatzend irgendwelchen Fisch in sich hineinschlang, war um einiges kräftiger gebaut als sein tolpatschiger Artgenosse.
"Mahlzeit", raunte sie ihm zu und wäre dabei selbst fast über eine am Boden liegende Rüstung gestolpert.
Sodann wandte sie sich an denjenigen, den sie hier gesucht hatte: "Seid gegrüßt, Meister Shagh. Rihrazad sagte, Sabira könnte bei euch einige Dinge erwerben, die sie für ihre magischen Pulver benötigt. Sie würde sich gerne euer Angebot ansehen."
Der Händler nickte lächelnd. "Hier, schaut euch um. Sollte etwas fehlen, so sagt es mir, Shagh kann es mit Sicherheit besorgen."
Dieser Aufforderung kam Sabira nur zu gern nach.
Zena3301
05.06.2015, 19:49
Kurz spürte sie Alriks Blick auf sich und als sie dieses Gefühl loswurde, sah sie ebenfalls in seine Richtung. Sie hatte dem Gespräch nichts mehr hinzuzufügen und so hörte sie nur noch zu, was Cervo dann befahl. Nachdem der Hochelf den Raum verließ, wurde Luciya etwas mulmig zumute. Als die Tür hinter ihm zufiel, regte sich etwas in ihr. Dieses... Gefühl, dass dies ein wichtiger Moment wird. Je nachdem, wie sein Gespräch ausfiel... Könnte er den Jarl nicht überzeugen, stünde Luciya unter ihrer Gewalt und müsste sich ernsthafte Gedanken über die illegalen Wege in die Freiheit machen. Selbstverständlich wäre das nicht unbedingt das, was ihr Sorgen bereiten würde. Nur mochte sie es nicht, gesucht zu werden. Und wenn eine Assassine aus der Drachenfeste ausbrach, die dazu unter dem Verdacht stand, diesen General ermordet zu haben... Mit ihrem Verschwinden würde sie für Aufsehen sorgen. Und das würde letztendlich der Bruderschaft schaden. Würde sein Gespräch positiv enden, dann könnte sie wenigstens Weißlauf mit gutem Gewissen verlassen. Abwarten.
Währen die Minuten verstrichen, fing sie irgendwann an, mit den Fingern rhythmisch auf den Tisch zu klopfen. Unruhe, vermischt mit einer Prise Ungeduld, machte sie langsam in der Elfe breit. Später öffnete sich die Tür wieder und Luciya sah auf, erblickte Cervo und sein Gesichtsausdruck gefiel ihr nicht. Und seine düstere Stimme bekräftigte ihre Befürchtung, dass etwas nicht so verlaufen war, wie er es gehofft hatte. Ehe sie jedoch etwas erwidern konnte, war der Elf schon wieder weg. Ihre Augenbrauen wanderten in die Höhe, ihr Blick war auf die Tür gerichtet. Nun, sie wusste nicht, wie man die Stadt ungesehen verlassen konnte – aber sie schien wohl ohne schlechtes Gewissen hinaus gehen zu dürfen. Da konnte sie sich noch ein besseres Bild über die Lage machen, denn bis zum Abend war vermutlich noch etwas Zeit.
Sie sah sich im Raum um und stand dann auf, näherte sich der Tür. Leise verließ sie das Zimmer und den Weg nach draußen über verhielt sie sich unauffällig, ging den meisten Wachen aus dem Weg. Manche Wachen sahen sie schief an, andere sprachen sie an, ein paar wenige wollten sie doch tatsächlich zurück zum Kerker begleiten. Letztendlich musste Luciya jede Wache, die sie ansprach, in eine Diskussion verwickeln und beteuern, dass sie frei herumlaufen durfte. Soweit sie das wusste, wobei sie dies natürlich nicht aussprach. Cervo hatte nichts weiter gesagt, durch seine Worte war jedoch davon auszugehen, dass sie hinausgehen durfte. Alles andere wäre tatsächlich sehr sinnfrei, es sei denn, er hatte sich in den wenigen Minuten mit dem Jarl und wem noch verbündet und wollte ihre Liste von illegalen Aktivitäten verlängern um ihr besser etwas anhängen zu können. Doch das bezweifelte Luciya, sie hatte das Gefühl, dass Cervo ein Elf war, der mit Intelligenz im rechtem Maße gesegnet war. Außerdem hatten sie eine Gemeinsamkeit. Er war ein Thalmor, sie eine Assassine – im Endeffekt beides Gruppierungen, denen viele nicht gut nachredeten.
Gefühlte Stunden später hatte sie es wahrlich geschafft, hinauszukommen. Die frische Luft traf sie wie ein Schlag ins Gesicht, war sie doch von den letzten Stunden an diesen muffigen Drachenfeste-Geruch gewohnt gewesen. Vor allem der Kerkergeruch... Hoffentlich würde der Wind noch die letzten Spuren von Letzterem verwehen. Dennoch verhielt sich Luciya weiterhin unauffällig und fühlte sich erst dann wieder wohler, als sie in einer Gasse verschwand, in welcher sie sich unbeobachtet vorkam. Sie atmete tief ein und sah sich dann um. Sie überlegte, wie man verschwinden konnte. Unauffällig. Wenn man sich anstrengte, konnte man unter Umständen vielleicht mit gemeinsamer Hilfe über die Stadtmauern klettern... Aber diese Idee verdrängte sie mit einem leichten Grinsen im Gesicht wieder. Die nächste Zeit über würde sie sich weiter umsehen, weitere Möglichkeiten abwägen. Irgendwie würden sie da schon rauskommen. Luciya war optimistisch – letztendlich war sie auch aus dem Kerker heraus gekommen. Und das sogar von vorne bis hinten legal. Wenn das nicht schon eine Errungenschaft war...!
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Als die Gruppe die Taverne verließ, bedeckte Taren seine Augen mit einer Hand und blinzelte in den Himmel hinauf. Es waren nur wenige Wolken zu sehen und obwohl die Sonne längst nicht mehr am Zenit stand, war sie noch weit davon entfernt unterzugehen. Es war nicht so, als würde er die visuelle Bestätigung brauchen, ein erfahrener Magier spürt wenn Magica genutzt wird, doch konnte man bei der Illusion nie sicher sein. Er hatte schon immer Respekt vor dieser Magieschule gehabt und war froh, dass er Nutzen in den Schulen der Magie fand, die seine Willenskraft förderten. Zwar war Taren sich nicht sicher ob Sabira mehr beherrschte als ein paar Straßenmagier Tricks, doch ihr Alter und die Präsenz, die von ihr ausgingen ließen ihn das Gegenteil vermuten. Unter der Naschkatze steckte weit mehr, als mit bloßem Auge zu erkennen war, soviel war ihm sicher.
Das gleiche galt übrigens für Quintus. Scheinbar hatte er seinen Zustand unter Kontrolle, doch das war als er als Händler unterwegs war. Nun wollte er zur Waffe greifen und beim Schutz der Karawane aushelfen. Würde er im Tumult des Kampfes oder, schlimmer noch, wenn sein Leben in Gefahr war diese Kontrolle beibehalten können? Er hatte bei dem Gespräch in der Taverne gemerkt wie Quintus selbst mit seinem Fluch zu kämpfen hatte und dass er alles tun würde um eine Verwandlung zu verhindern. Doch konnte Taren das Gefühl nicht ablegen, dass sie ein Fass voll Öl zum Feuer trugen. Der Gedanke bereitete ihm ein schlechtes Gewissen, doch fühlte er, dass es sicherer für die Karawane wäre, wenn er etwas von Quintus Blut beschaffen könnte. Vermutlich waren seine Kräfte nicht ausreichend um das Biest im Zaum zu halten, doch schon wenige Sekunden könnten genug sein um Leben zu retten. Allerdings würde er sich sehr vorsichtig bei diesem Unterfangen anstellen müssen, immerhin beherrschte er ebenfalls eine Fähigkeit, die vermutlich missverstanden werden würde. Natürlich würde er gerne offen darüber sprechen und sie praktizieren können, doch konnte er nicht mit der Toleranz seiner Mitreisenden rechnen. Wie Thaiden schon sagte, ihm war Magie suspekt. Wenn Taren ihm von Blutmagie erzählen würde, befürchtete er im nächsten Moment eine Klinge an seiner Kehle zu spüren.
Als Gajul-Lei gegen das Stadttor pralle musste Taren aufhören zu grübeln und stattdessen laut loslachen. Es gab viel worum man sich Sorgen machen musste, doch freute er sich auf diese Reise mit den verschiedenen Persönlichkeiten, die garantiert keine Langeweile zuließen.
Im Lager der Khajiit angekommen entfernten sich Thaiden und Sabira und strebten verschiedene Händler an. Der Bretone entschied sich ebenfalls von dem übrigen zu trennen und bei Do’Aahin vorbeizuschauen. Sie befand sich wie immer am Rand des Lagers und schärfte bei seinem Antreffen die Schneide ihres Schwertes. Als sie ihn sah schenkte sie ihm ein leichtes Lächeln.
„Grüße Do’Aahin. Gut geschlafen?“ Das Lächeln verschwand und er bekam nur ein Nicken zur Antwort. Nach einem kurzen Schweigemoment fügte sie hinzu:
„Es war einsam. Do’Aahin vermisst die anderen.“ Doch dann leuchtete ihr Gesichtsausdruck wieder auf und sie sagte: „Doch war es nicht ganz einsam. Gwess hat mir Gesellschaft geleistet. Hat ihr Essen mit mir geteilt. Es war fast so wie mit den anderen. Do’Aahin hätte nicht erwartet solche Freundlichkeit in einer Waldelfe zu finden.“ Den letzten Satz sprach sie mit etwas aus, dass Taren nur als Verlegenheit deuten konnte.
„Gwess, hmm?“ Er blickte sich im Lager um, konnte die Bosmer jedoch nirgendwo erblicken. Ihm fiel auch erst jetzt auf, dass sie gar nicht mit ihnen in der Stadt war. Lag wohl daran, dass sie nur ein kurzes Treffen hatten und er alles andere als einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Negative Gedanken verdrängte er gerne.
„Wo steckt sie denn? Ich hoffe sie war nicht beleidigt, weil wir sie vergessen haben und ist wieder abgezogen.“
Die Khajiit kicherte ein wenig in sich hinein bevor sie antwortete.
„Nein, so ist Gwess nicht. Sie hat gesagt, dass sie nach Flusswald will. Sie kommt bestimmt bald zurück.“
Taren wusste nicht genau wo Flusswald lag, doch so wie Do’Aahin sprach schien es wohl in der Nähe zu sein, wenn man innerhalb eines Tages hin und wieder zurück reisen konnte. Er dachte ein wenig darüber nach und entschied, dass er froh darüber war. Er wollte auch Gwess gerne näher kennenlernen und das Missverständnis mit ihr aus der Welt räumen. Und abgesehen davon schien sie neben Thaiden die erfahrenste Kriegerin zu sein, sowie Jagen und Spurenlesen zu beherrschen. Selbst wenn die beiden miteinander nicht klar kommen würden, war sie für die Karawane wahrscheinlich nützlicher als er selbst.
„So oder so, einsam wird es für dich ab heute bestimmt nicht mehr.“ Do’Aahins Gesichtsausdruck zeigte ehrlich Freude.
„Du wirst uns also wirklich begleiten?“
„Nicht nur ich, die anderen, die gestern im Lager waren, ebenfalls. Und ein Argonier. Er ist ein wenig tollpatschig, aber er hat das Herz am rechten Fleck schätze ich.“
Die Kriegerin neigte ihren Kopf beim Erwähnen des Argoniers, doch erwiderte nach einer kurzen Denkpause:
„Ich werde auf deine Einschätzung vertrauen, Taren. Was hast du jetzt vor?“
Der Bretone zuckte mit den Schultern.
„Es mag zwar früh sein, aber Abendessen wäre nicht schlecht.“
Dawnbreaker
14.06.2015, 10:10
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus setzte sich ans große Lagerfeuer und beobachtete die Umgebung. Gwess war nicht da? Hatte sie die Nacht überhaupt im Lager verbracht oder waren die Khajiit auf sich alleine gestellt gewesen? Auch wenn die Händler nicht ganz schutzlos waren, so sollte dies nicht noch einmal passieren. Sie musste gute Gründe haben, die sie nach Flusswald führten.
Er spürte Tarens prüfenden Blick wie einen Dolch in seinem Rücken. Wenn Thaiden sich unbeobachtet wähnte, dann sah er ihn mit dem gleichen zweifelnden Gesichtsausdruck an. Er kam sich wieder wie ein Ausgestoßener vor, nur diesmal nicht wegen seiner Herkunft, sondern wegen seiner Natur.
Sie hatten Bedenken, ihn mitreisen zu lassen. Zu groß war die Angst vor dem, was er werden könnte. Er selbst teilte diese Angst nicht, denn Quintus hatte auf Reisen etliche Kämpfe mit Banditen ausgefochten und sich nie in der Hitze des Kampfes in einen Werwolf verwandelt. Wenn er dies tat, dann stets, weil er es wollte.
Er hätte gerne mit den Gefährten darüber gesprochen, wie sie ihre Natur im Zaum hielten. Aber als er Jorrvaskr betrat, sah er nur einen ungeschlachten groben Kerl mit wenig Grips und eine mordlüsternde rothaarige Jägerin. Mit diesen Leuten hatte er rein gar nichts gemein. Vielleicht war ihr Herold Kodlak anders, aber man gab ihm keine Gelegenheit zu einem Gespräch. Warum? Diese Frage beschäftigte ihn seitdem.
Warum bin ich anders? Lag es an dem, der ihn angefallen hatte? War es aus Berechnung geschehen und nicht, wie er glaubte, aus Zufall? Hatte der Werwolf sein Opfer wissentlich ausgewählt?
Ja, Quintus hatte sich verändert. Sein ganzes Wesen war ein anderes geworden. Er WAR ein Wolf. Immer. Vorher zu schüchtern, um sich auch nur in die Nähe einer Frau zu wagen, so unscheinbar, dass ihn niemand beachtete. Und nun konnte er die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen, wenn er einen Raum betrat, nur allein durch seine Ausstrahlung. Es war ihm manchmal unheimlich und er verbarg dieses „Talent“ lieber sorgfältig.
In der Liebe war er vorher ein regelrechter Langweiler gewesen, der diese „Sache“ meistens lieber schnell hinter sich bringen wollte und nun lobte Jenassa seine Wildheit und noch viel mehr. Quintus grinste unwillkürlich vor sich hin. Sicher schmeichelte ihm das, denn wer wollte nicht als großartiger Liebhaber gelten? Zum Glück kannte sie den Vergleich zu vorher nicht. Dazwischen lagen Welten.
Seine Sinne waren immer geschärft. Vielleicht wie die eines Khajiit? Er hörte alle Gespräche im Lager, die blöden Witze der Wachen auf den Befestigungsanlagen, das Plätschern des kleinen Wasserfalles am Rande des Lagers und das Wiehern der Pferde im Stall von Weißlauf.
Gajul-Lei unterbrach seine Gedanken, indem der Argonier sich drehte und sein Schwanz dabei im Feuer landete. Quintus rief lachend: „Mein Freund, ich habe ja gehört, dass Argonier ihre Körpertemperatur mit Wärme halten müssen, aber glaubt Ihr nicht, dass Ihr ein wenig übertreibt?“
Der Argonier kreiselte herum und sah für einen Moment wie ein kleiner Hund aus, der versucht seinen Schwanz zu schnappen. Quintus mochte diesen tapsigen Kerl.
Dragnadh1
16.06.2015, 18:19
"Gute Genesung hättet Ihr mir eher wünschen sollen! Habt Ihr Werwuffis gesehen oder andere Argonier?" Er dachte an sein Heimatdorf, bevor es von Werwölfen zerstört wurde.
"Gehört Ihr zur Karawane? Wenn Ihr wollt, setzt Euch. Ich habe genug Geld um diese Karawane zu kaufen."
Moonlord
16.06.2015, 18:49
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
"Gute Genesung"? "Werwuffis"? Sabira, die sich gerade Shags Auslagen ansehen wollte, hielt inne, als sie die Worte des Argoniers erreichten. Beinahe wäre ihr ein Beutel fein gemahlener Holzkohle aus der Hand gefallen. War sie hier im falschen Puppenspiel?
Shagh zuckte auf ihren irritierten Blick hin nur die Schultern. "Er kam gestern. Sah müde aus", raunte er ihr so leise zu, dass es nur für Khajiitohren hörbar war.
Diese Reaktion fand Sabira beinahe noch seltsamer, doch die Erklärung folgte sogleich:
"Gehört Ihr zur Karawane? Wenn Ihr wollt, setzt Euch. Ich habe genug Geld um diese Karawane zu kaufen."
Natürlich, die Echse hatte Shagh bezahlt, und mit Sicherheit nicht zu knapp. Auch wenn Sabira den Händler nicht persönlich kannte, so war ihr dessen Denkweise nur zu vertraut. Die Worte des Argoniers dagegen waren ja wohl an Überheblichkeit kaum zu überbieten. 'Aus welchem Sumpfloch ist der denn gekrochen? Tönt hier herum, wie reich er ist. Als ob es nicht genug Gesindel gibt, dass nur auf solch eine Einladung wartet.'
Sie nickte Shag zu und legte den Beutel wieder ordentlich zu den anderen Zutaten. Dann wandte sie sich um.
"Gute Genesung, wünscht sie Euch." Sie betrachtete sich den Gast nun genauer, ihr Blick schweifte über den massigen, muskulösen Körper, wanderte hinauf über das grimmig wirkende Gesicht mit der hell schimmernden Narbe bis zu den gefährlich spitz zulaufenden Hörnern. Dann blieb er an den Resten der Fischmahlzeit hängen und sie schüttelte sich innerlich. Nein, Fisch war nicht gerade ihr Leibgericht. Schon gar nicht roh.
"Doch entschuldigt", fuhr sie fort. "Es ist unhöflich von ihr, sich nicht vorzustellen. Ihr Name ist Sabira und sie ist kein Mitglied dieser Karawane. Nicht direkt, sie ist selbst nur Gast und wird eine Weile mit diesen" – sie deutete auf Shagh – "mitreisen. Wenn Ihr Euch auch der Karawane anschließen wollt, so werden sich sicher viele Gelegenheiten ergeben, gemeinsam zu speisen. Doch für heute mögt Ihr Sabira entschuldigen, da sie noch einiges zu erledigen hat, bevor wir aufbrechen. Und, um auf Eure erste Frage zurückzukommen, sie hat keine Werwuffis gesehen."
Lächelnd wandte sie sich wieder den Waren zu. Sabira würde niemals einem völlig Fremden Quintus' kleines Geheimnis anvertrauen. Der Argonier konnte es ja gern selbst herausfinden, wenn er mit ihnen kam. Doch dazu würde er wohl etwas an seinen Umgangsformen arbeiten müssen.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24332485&viewfull=1#post24332485)
Gwess | Zwischen Flusswald und Weißlauf • Ein unerwartetes Treffen
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Sie hatte die Brücke über den Fluss passiert. Gwess wusste auch, dass Faendal ihr so lange es gehen würde, nachschaute. Sie mochte ihn, mehr aber nicht. Ihr Blick, ihre Konzentration lag auf der Rückkehr nach Weißlauf. Um es genauer zu beschreiben, bis kurz vor die Stadttore sollte es gehen. Bis zum Lager der Lager der Khajiit-Händler, das war ihr Ziel. Nun rennen musste sie nicht, schleichen auch nicht. Ein normaler Weg eben, den sie in etwa vier Stunden absolviert gaben würde. Und wie es so bei normalen Wegen ist, man hängt noch in Gedanken dem nach, was gerade neu an Erfahrungen hinzugekommen ist.
Da war die Standpauke von Faendal zu dem aus seiner Sicht zu netten Umgang mit den Khajiit. Sie war so aufgebracht gewesen, dass sie sich noch gut an ihre Worte erinnerte: »Doch was ist daran jetzt so schlimm, dass du den Ort zusammenbrüllen musst? Redet man so mit einer Frau? Mit einer Clanschwester zu dem?« Er hatte es ihr erklärt und später bei Delphine beigestanden. Nur in einer Sache nicht. Faendal hatte sich wie meist als Leckermaul erwiesen und musste von der Schankwirtin ermahnt werden seiner Clanschwester doch etwas von dem gerösteten Brot übrig zu lassen.
»Ach Delphine,« seufzte die Waldelfin auf ihrem Weg in Richtung Tal, wo als erstes die Honigbräu Brauerei erscheinen musste. Die Schankwirtin hatte ihr erklärt und die Zusammenhänge verdeutlicht, was in Weißlauf mit dem Mord alles in Wanken geraten war und das sie selbst, sie Gwess, ein Teil dieser Episode war. Ob nun freiwillig oder nicht, sie war ein Teil von dem Ganzen. Einen Auftrag hatte sie nicht angenommen. Sie stand bei den Händlern im Wort. Ihr Wort, das einer Waldelfin, war etwas wert, auch wenn es »nur« gegenüber Ri'saad oder Do'Aahin ausgesprochen war.
Dann huschte ein Hase durch ihr Gesichtsfeld. Gwess stoppte. Riss sich den Bogen von der Schulter, rasch war ein Pfeil zur Hand und angelegt. Noch sah sie nichts. Doch eine erfahrene Jägerin, wie sie eine war, wusste einzuschätzen, warum ein Hase durch die Gegend hoppelte oder sich Haken schlagend aus dem Staube machte. Es war jetzt auch keine Zeit zum Grübeln, ob es richtig gewesen ist, so frei den Weg nach Weißlauf zu gehen. Dann hörte sie ein bedrohliches Knurren, drehte sich mit gespannten Bogen in diese Richtung und schoss …
Etwas Schwarzes, Großes flog auf sie zu und sie traf mittenrein. Der Fellbatzen teilte sich, ein Teil blieb liegen und der andere: »Ein Wolf!« schrie die Elfin in das anrasende Ungetüm. Weil aber jede Zeit zum Holen eines weiteren Pfeiles keinen Sinn erbrachte, führte sie den Bogen zum Schlag. Doch nur mit halbem Erfolg. Die zum Niederwerfen ausgestreckten Pfoten des Raubtieres verfehlten ihren Körper und der Fangbiss traf nicht direkt. Doch der Wolf konnte in einer Seitwärtsbewegung, denn auch erfahren mit dem Fluchtverhalten mancher Beute, den Haltearm des Bogens erwischen. Das war auch deshalb möglich, weil Gwess, mit ihrem Wissen aus dem Abrichten von Beutehunden, wusste, wie eine Reaktion der Wut und des Eifers aussahen. Sie hatte den Arm bewehrt mit einem guten Leder, welches von ihr verfeinert worden war, als ihren Schutz benutzt. Das Tier war darauf eingegangen und biss und riss an dem Leder. In diesen Bruchteilen des Erkennens und Entscheidens spürte die Waldelfin, wie das Leder begann nachzugeben unter den kräftigen Kiefern. Behände zog sie ihren Dolch und stach von oben kurz hinter dem Kopf des Wolfes zu, so tief sie konnte. Sie spürte das Eindringen, hörte das Knacken der Wirbel und sah, als sie den Dolch drehte in aufgerissene, glasig werdende Augen. »Geh hin in Frieden. Es war ein ehrlicher Kampf!«, flüsterte sie leise. Dabei sackte der Wolf nach unten weg. Es war überstanden. Gwess hatte ihre Mühe die Fangzähne des Wolfes aus ihrer linken Armschiene zu lösen. Sie zog das Messer heraus und wischte es im Gras ab. Dann schaute sie sich um. »Es waren nur zwei, was für ein Glück«, sagte sie zu sich. Bei dem ersten von den beiden hatte sie den Pfeil mitten in den Wolfskopf gejagt und konnte diesen aber ohne Beschädigung bergen.
Sie setzte sich kurz, nahm die lederne Armschiene ab und sah, dass doch nicht nur Druckmerkmale eines kräftigen Bissen sich bereits auf ihrem Unterarm herausbildeten. Nein, einige Stellen waren bereits blau unterlaufen. So stark war die Quetschung und an zwei Stellen trat auch ein wenig Blut hervor. Sie drehte ihren Arm, bewegte die Finger und sagte sich: »Alles gut, alles gut.«
Sie beschloss es so zu tun, wie immer. Sie holte ihren Bogen und zog die beiden Wölfe etwas an den Rand des Weges. Sie würde sich später um sie kümmern. »Denn warum sollte sie die Felle hier verkommen lassen.« Doch sie wusste, von dort, wo die Wölfe kamen, gab es meist gerade gerissene Beute und sie dachte an den Haken schlagenden Hasen, der sie gewarnt hatte, zurück. Tatsächlich, nur wenige Schritte weiter, hatten die Wölfe eine Ziege gerissen und ein Hase fand sich auch. Dass Fell der Ziege war unbrauchbar, aber die Hörner konnten Geld bringen. Eine Keule war zu verwerten und der Hase war frisch geschlagen. »Perfekt!« sagte Gwess.
Doch etwas zwang sie innezuhalten. Es drehte ihr leicht den Kopf. Sie schüttelte sich und sagte so vor sich hin: »Sicherlich noch vom Kampf.« Sie achtete nicht weiter auf den Schwindel und ging zu den beiden Wölfen, um ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen. Es war eine schöne Plackerei. Etwas Hilfe wäre nicht schlecht gewesen. Doch sie wusste sich zu helfen. Schnell waren Äste angespitzt, mit einem größeren Stein in die Erde geschlagen, die Läufe des einen Tieres daran mit einem guten Strick, den Gwess immer dabei hatte, befestigt und so konnte sie die Beute leichter aus der Decke schlagen. Dann ging sie an den in der Nähe befindlichen Bach, der sich zwischen den Steinen wand, um sich später etliche Meter in die Tiefe zu stürzen. Beim Erhaschen eines Schmetterlings wurde ihr erneut übel. Sie setzte sich auf einen der Steine und kaute zuerst einen der Flügel des Falters. Sie hatte gedacht, es würde reichen die Gesundheit zu stärken. Sie wusch sich mit dem klaren Wasser und trank ein paar kräftige Schlucke. Da war es wieder, dieses Taumeln im Kopf. Jetzt wusste die Waldelfin was passiert war. Der kurze Kontakt mit dem Wildtier, die geringe Verletzung am linken Arm hatte scheinbar gereicht, sich hier auf dem Weg zwischen Flusswald und Weißlauf eine Krankheit einzufangen.
»Keiner der Neun in der Nähe …« schimpfte sie wie ein Rohrspatz. Denn sie nahm es mit den Göttern nicht so genau, aber eine Krankheit heilen konnte man an jedem der Schreine. Aber hier in der Nähe des Weges kam ihr keine Stelle in den Sinn. So ging sie etwas schimpfend über ihre leichtfertige Art nach Weißlauf zu gehen zu ihrem Gepäck, was sie zum Beginn des Kampfes hatte fallen lassen. Sie durchsuchte alles gründlich und sagte: »Nur noch eine!« Sie betrachtete die letzte Phiole mit einem Trunk zum Heilen von Krankheiten. »Was grübelst Du, trink!« belehrte sie sich. Die Waldelfin war ein durch und durch sparsamer Charakter. Doch die Krankheit jetzt zu stoppen und bei den Khajiit eine neue zu kaufen erschien ratsamer, als alle anderen Dinge. Zwar kannte sie ganz in der Nähe ein Falkennest und eine Feder eines Falken würde auch helfen. »Doch was, wenn man keinen guten Schuss mehr hinbekommt, geschweige von der Krakelei, bis man oben ist …« raunte ihr jemand in ihrem Kopfe zu. So tat sie das Unvermeidliche. Sie öffnete die Phiole und trank alles in einem Zug herunter. Etwas Bläuliches drehte sich um sie, benebelte ihren Blick und dann?
»Geheilt!« Sie holte tief Luft und sagte noch zu sich: »Was für ein Glück!«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24454013&viewfull=1#post24454013)
Krysos1962
18.06.2015, 20:09
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Da das Händlerlager in der Nähe des Stalles aufgestellt war, nutzte Thaiden diesen Umstand dazu, seinen alten „schwarzen“ Freund zu holen. „Amol“ stupste mit seinen Kopf das nicht verschlossene Gatter auf, als er erkannte, wer sich da näherte und trabte auf ihn zu.
„Na mein Alter!“ begrüsste der Krieger seinen langjährigen Begleiter, griff in seine Hosentasche, holte ein paar Zuckerstücke heraus und gab ihn die Süßigkeiten. Freudig wiehernd entnahm er vorsichtig die kleinen Leckereien aus der flachen Hand seines Herrn.
Skulvar Säbel-Griff kam hinzu. „Er merkt wohl sofort, wenn es auf Reisen geht oder wie soll ich sein Verhalten deuten, mein Herr?!“
„Ihr habt Euch gut um ihn gekümmert, Skulvar! Er sieht prächtig aus, danke dafür!“
„Na bedankt Euch bei meinem Sohn. Er hatte es zur Aufgabe gemacht, sich persönlich um den Hengst zu kümmern. Jervar hat sich in den „Schwarzen“ verliebt!“
Thaiden holte einen kleinen Goldbeutel hervor und gab diesen den Stallmeister. „Gib ihn deinen Sohn, den hat er sich wahrlich verdient. Und ja, ich werde diese Gefilde bald verlassen und die Karawane eine Zeit lang begleiten!“
„Habe schon gehört, was denen passiert ist. Muss schrecklich gewesen sein, als der Überfall vor meiner Haustür passierte. Habe mich aber nicht raus getraut. War um meine Familie besorgt. Aber so schnell wie der Kampf begann, so schnell war er auch beendet. Schrecklich!
...
Was war den in Weißlauf los, habe nicht viel mitbekommen. Es wurde zwar gemunkelt, das da ein kaiserlicher Gesandter erstochen wurde. Mehr Gerüchte als Tatsachen! Schreckliche Zeiten, sage ich da nur! Nicht nur der Bürgerkrieg macht uns kleinen Leuten zu schaffen, sondern man hört so Einiges über Entführungen, Morde und Ähnlichem. Schrecklich!
...
Da könnte...“
„...ich ein Liedchen drüber singen!“ vollendete der Kutscher den Satz von Skulvar.
Thaiden drehte seinen Kopf zu dem Mann, der sich den zwei näherte.
„Hallo, mein alter Freund Skulvar! Nervst Du wieder einen Kunden mit „schrecklichen“ Geschichten. Ich...“ er musste schlucken, als er den Krieger erkannte.
„T´schuldigung, mein Herr! Habe sie inkognito nicht erkannt. Ähm...was ich sagen wollte; Ich kann Skulvar nur beipflichten. In ganz Himmelsrand gehen unheimliche Dinge vor. In fast jeder Region hört man schlimme Sachen. Und diese haben wenig mit dem Bürgerkrieg zu tun. Hier ist Jemand am Werk, der dieses Land in Chaos und Angst stürzen will. Man spricht von wahllosen Entführungen, Mord und Totschlag. Und dieser Jemand geht dabei äusserst rücksichts- und skrupellos vor.
Selbst die Obrigkeit in Einsamkeit und Windhelm scheint machtlos dagegen zu sein. Du hast in einem Punkt recht, Skulvar Säbel-Griff, es sind schreckliche Zeiten. Werter Thaiden Balgruuf! In diesen Zeiten ist es keine gute Idee, allein zu reisen!“
Thaiden musste grinsen, ob des anfänglich überraschenden Blickes des Kutscher, das aber schnell wieder zur Ernsthaftigkeit wechselte.
„Das werde ich auch nicht, Argmund Schnell-Ross! Zumindest nicht für eine Weile. Aber genau diese Ereignisse sind der Grund für meinen Weggang von Weißlauf. Aber wie es scheint, hast Du Argmund auch nichts Genaueres zu berichten, als das was ich schon so erfahren habe. Deshalb meine Bitte an Euch, lasst ab von den Geschichten und Gerüchten, die eure Mitmenschen zu Unsicherheit und unnötiger Angst verleiten, das hilft Keinem. Meine Herren!...“
Mit diesen Worten ließ Thaiden die verdutzt drein schauenen Männer einfach stehen, nahm sein Pferd an den Zügeln, nickte wortlos zum Abschied und ging ins Lager der Khajit zurück.
„Der hat gut reden!...“ sagte Argmund.
„Aber er hat recht! Manchmal reden wir auch mehr, als es Not tut, mein Freund!“ erwiderte Skulvar.
…
„Es wird Zeit für ein wenig Training!“ dachte sich Thaiden, als er in das Händler-Lager zurückkam. Dabei musste er zwangsläufig an das Gespräch mit den beiden Männern denken.
„Wie auch immer! Wenn das wahr sein sollte, was in Himmelsrand vor sich geht, braucht man mehr aus nur einen trainierten Schwertarm.“ In Gedanken versunken blickte sich der Krieger um und dabei sah er am Rand des Lagers einen Khajit, der mit einem schweren Streitkolben beschäftigt war.
Er stellte fest, das er dabei etwas unbeholfen versuchte, vernünftige Schwünge hinzubekommen.
Thaiden ging zu ihm, tippte ihn auf die Schulter, dieser erschrak und fuhr mit erhobener Waffe plötzlich herum.
„Ho, Ho, Ho, schön vorsichtig mit diesem Kolben. Oder wollt ihr mir den Schädel einschlagen!?“
Der Katzenmensch ließ vor Schreck die Waffe fallen, als er den Nord erkannte.
Es war Ra´Husbar, der Stellvertreter von Ri´saad.
„Was macht Ihr hier? Das sieht ja mehr nach Selbstverstümmelung aus, als nach Waffentraining!“
Ra´Husbar grinste den Krieger verlegen an, als er den Sarkasmus in den Worten erkannte.
„Ja, mein Herr! Aber was machen wollen, nachdem man uns geschröpft. …
Keine Krieger in Karawane, also selber schützen müssen...Ja, Ja... so sieht es aus!“
„Solltet lieber bei dem bleiben, was Ihr könnt, mein Freund! Und das Kriegshandwerk denen überlassen, die etwas davon verstehen!“
„Recht Ihr habt!...Aber trotzdem ich kämpfen muss können, wenn es sein muss. ...IHR es mir beibringen wollen, Herr?“
Thaiden kratzte sich verlegen durch seine langen Haare. Das hatte er nicht erwartet. Aber als er die Entschlossenheit und den Willen in seinen Augen sah, nickte er ihm zustimmend zu.
„Aber erst einmal ganz ohne Waffen, in Ordnung? Und lass das Herr bitte weg, ich bin Thaiden!“
„Ich weiß, Ra´Husbar ich bin!“
„Machen wir zum Anfang ein paar Übungen, damit eure Hände lockerer werden. Dann klappen auch die Schwünge besser. Die Kraft muss vom Arm über die Hände in die Waffe übergehen, nicht vom Körper.“
Thaiden zog sein Hemd aus und begann mit dem Training. Der Händler stellte sich neben den Krieger und beobachtete ihn, wie er seine Lockerungsübungen durchführte. Nach kurzer Zeit machte er es ihm nach. Wie der Khajit sich dabei bewegte, beeindruckte den jungen Nord. Die vielgesagte Geschmeidigkeit dieser Rasse war deutlich zu sehen.
„Werter Ra´Husbar! Vielleicht solltet ihr von dem schweren Zweihand-Streitkolben ablassen und stattdessen es mit dem kleineren Bruder dieser Waffenart versuchen. Oder auch Dolche und Einhandschwerter wären eine Möglichkeit. Würde besser zu euer Geschmeidigkeit passen. Entschuldigt, aber schwere Waffen sind nichts für Euch. Moment, wartet hier!“ Thaiden ging zu seinem „Schwarzen“ und holte seine Kurzschwerter aus dem Sattelgepäck. Er ging zu dem Händler zurück und übergab ihn die zwei Waffen. Er selber nahm sein „Longclaw“ und ließ es in der Hand kreisen, dabei bewegte er das Zweihandschwert links und rechts geschickt am Körper vorbei. Er animinerte den Khajit mit einem Kopfnicken dazu, es ihm nachzumachen. Ra´Husbar sah eine Weile dem Krieger auf die Schwerthand und kurze Zeit danach, versuchte er es ihm gleich zu tun. Thaiden stellte fest, das er ein schnell lernender Mann war.
„Gar nicht schlecht für den Anfang! Respekt, Ra´Husbar, Ihr lernt schnell!“
Es dauerte nicht lange und Thaiden spürte, das man die zwei beobachtete.
...
Dawnbreaker
21.06.2015, 17:55
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus schaute dem Treiben vor ihm aufmerksam zu. Ra'Husbar führte das Schwert nach Thaidens Anweisungen und stellte sich dabei recht geschickt an. Der Händler selbst hatte sich vor langer Zeit für einen Einhänder entschieden, weil ihm so eine riesige Zweihandwaffe auf den langen Wegen zu Fuß oder zu Pferde eher behindert hätte.
Außerdem besaß er erst seitdem er ein Werwolf war die nötige Kraft um eine solch gewaltige Waffe zu führen. Er kämpfte mit dem Schwert in der Rechten um sich die Linke für einen Feuerzauber freihalten zu können.
Es sah so aus, als könnte Quintus hier noch etwas dazu lernen, also stand er auf und stellte sich mit gezücktem Schwert neben Ra'Husbar, der ihm aufmunternd zunickte. Thaiden grinste vor sich hin und erteilte ihnen Anweisungen, wie sie ihre Waffen zu führen hätten. Er korrigierte ihre Haltung und zeigte ihnen, wie man den Schwung optimal ausnutzte um einen weiteren Hieb ansetzen zu können.
Bei ihm sah es eher aus wie ein tödlicher Tanz. Quintus versuchte es ihm nach zu tun, er leitete den Schwung seitwärts, drehte sich und nutzte die Energie um erneut anzugreifen.
Nach einer Weile hielten sie Ausschau nach zwei Holzstöcken, die in Größe und Gewicht ihren Waffen entsprachen, dann ließ Thaiden die beiden Männer gegeneinander kämpfen. Er zeigte ihnen, wie man einen Gegner blockte oder seinen Schlag so aushebelte, dass man ihn zu Fall bringen konnte.
Sowohl Quintus als auch Ra'Husbar machte das Training großen Spaß. Als der Händler dem Khajiit das Holz aus der Hand schlug entschieden sie, dass es für heute der Lehrstunden genug sei und sie verbeugten sich lachend voreinander.
Quintus nickte dem Krieger anerkennend zu. „Habt Dank, Thaiden, für diese wertvollen Hinweise und Korrekturen. Mir war nie klar, dass ich mein Schwert falsch handhabe. Nun, es hat mir niemals jemand so genau beigebracht. Ich musste es während meiner Reisen lernen.“
Krysos1962
21.06.2015, 19:43
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden befreite sich vom lästigen Schweiß, im dem er sich am naheliegenden Bach wusch und sah dabei Quintus zu, wie dieser noch ein paar Stoßübungen mit seinem Schwert machte.
„-Quini- ist schon eine extreme Verniedlichung, vom dem was in ihm steckte. Zwangsläufig musste der Krieger grinsen, ließ aber sofort davon ab, als der Elf zu ihm herüber sah. Nur legte dieser den Kopf etwas zur Seite und fragte ihn nach den Grund seiner Belustigung.
„Ach nichts! Musste nur daran denken, wie die Frau in der Taverne Euch ansprach. Ja, die Deutungen der Neun sind unergründlich, selbst beim Geben eines Spitznamen. Auch wenn es nicht so abwegig ist, von euren richtigen Namen abgeleitet. Aber im Ernst, ihr habt Euch gar nicht mal so schlecht angestellt beim Training. Macht weiter so und Ihr werdet Euch bald gut mit dieser Waffe erwehren können.“
Als er das zu Quintus sagte, bemerkte er, wie sich Ra´Husbar und Ri´saad heftig stritten. Thaiden erhob sich und zog ein frisches Hemd an und beobachtete die beiden. Er konnte nicht hören, doch das es um ihn ging konnte er erkennen, weil Ri´saad des öfteren auf mich zeigte.
Das Zwiegespräch der beiden Khajits war kurz aber heftig. Sein Stellvertreter ging laut und mürrisch mit den Worten:
„... Gzalzi vaberzarita maaszi!“, ins Lager zurück, während Ri´saad kopfschüttelnd auf den Krieger zukam.
„Habt Ihr ihn diese Flausen in den Kopf gesetzt, Kampfübungen zu trainieren?...“
„Mitnichten, Ri´saad! Ich weiß es und habe es ihm auch gesagt, aber er wollte, das ich ihm etwas beibringe! Andererseits, was ist denn so schlimm daran, sich selbst schützen zu wollen?“
„Wir sind friedliche Händler, die Waren zu Jedermann bringen und nicht den Tod! Das ist nicht meine Philosophie. ...Andererseits muss ich ihn aber recht geben, das man sich in diesen Zeiten selbst schützen sollte. Es klingt zwar komisch...Gzalzi vaberzarita maaszi!...Absurdität ist Notwendigkeit geworden...aber wenn man in sich geht und die letzten Ereignisse betrachtet, die wir erlebt haben, reicht es wohl nicht aus, nur von Euch oder den Söldner beschützt zu werden, ohne selbst was dafür zu tun und nicht nur mit Septime.
Aber ich kenne meinen Freund und Partner. Ich will ihn nicht verlieren, nur weil er jetzt meint, kämpfen zu können.“
„Kämpfen können ist die eine Seite, aber töten? Denke mal, das er erst einmal davor zurückschrecken wird und sich nicht unüberlegt in ein Kampfgetümmel stürzt.“
„Eure Worte in des Götter´s Ohren! Ihr kennt ihn aber nicht! Er ist ein kleiner Sturkopf. Aber deshalb wollte ich nicht zu Euch kommen. …
Könntet Ihr uns etwas Wildbret für das Abendessen besorgen? Wie Ihr ja schon mitbekommen habt, haben wir mehr Gäste in unserer Karawane und die müssen halt versorgt werden. Könntet Ihr?“
„Hey, Quintus! Lust mit mir auf Jagd zu gehen?“
...
Dawnbreaker
22.06.2015, 18:32
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus schüttelte den Kopf über Ri'saads Einwände. Eine Waffe alleine machte keinen Mann zum Krieger. Das wusste sicher auch Ra'Husbar. Man tat immer gut daran, sich wehren zu können, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft waren.
Mit einem leichten Schaudern dachte er daran, dass die Karawane die letzte Nacht nur von Gwess, der Bogenschützin, bewacht worden war. Hätte es einen Überfall mit mehreren Angreifern gegeben, dann wären die Khajiit und die Elfe verloren gewesen.
Er hasste es, eine Situation nicht einschätzen zu können. Es gab kalkulierbare Risiken und es gab Selbstmordkommandos. Es wusste noch nicht, zu welcher Kategorie er die Begleitung der Karawane zählen sollte.
Thaidens Angebot, ihn auf die Jagd begleiten zu können, kam ihm sehr gelegen. Die Herumsitzerei ging ihm trotz des Trainings eben sehr auf die Nerven. Früher hatte er tagelang auf dem Sofa herum lungern können, ein gutes Buch in der einen Hand und einen guten Wein in der anderen. Aber nun zog es ihn immer wieder hinaus in die Natur. Ob in Begleitung oder alleine.
„Ich komme gerne mit, Thaiden.“ Er stellte sich neben den Krieger und lächelte ihn an. „Wir könnten zur Senke der Faulen gehen.“ Thaiden machte ein ratloses Gesicht und schaute ihn irritiert an. Der Händler grinste verschmitzt. „So nennt Jenassa jenen Ort, an dem einem das Wild mit hoher Wahrscheinlichkeit über den Weg läuft. Man muss nur ein wenig warten. Er befindet sich zwischen Redorans Zuflucht und dem Lager der Riesen.“
Die beiden Männer machten sie auf den Weg, nachdem sie Ri'Saad über ihr Vorhaben informiert hatten. Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander her und sahen in der Ferne das große Lagerfeuer der Riesen zu ihrer Rechten brennen. „Wir sind gleich da.“
An einem Bach, der sich ein wenig angestaut hatte, hielt Quintus an. „Hier kommen die Hirsche oft zur Tränke.“ Er hob den Kopf und seine Nasenflügel weiteten sich, während er witterte. „Der Wind steht günstig für uns.“ Er schnupperte noch einmal und zeigte auf eine Böschung über dem Wasserloch. „Dort sind zwei Hirsche. Soll ich Euch den Vortritt lassen, werter Thaiden?“
Krysos1962
22.06.2015, 19:40
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden schnallte die Armbrust vom Rücken und erwiderte:
„Warten wir ab, bis diese beiden Mehrender an der Tränke nah genug sind. Zu meinem Leidwesen, bin ich kein besonders guter Schütze und meine Schusswaffe eignet sich nicht für weite Entfernungen, wie euer Langbogen. Da könntet Ihr mich sicherlich einiges vormachen. Da seid Ihr mir überlegen, schätze ich. Will nicht damit sagen, das ich nicht schießen kann, aber ich möchte sicher gehen, das ich auch wirklich treffe.
Aber bevor es soweit ist, erzählt mir doch, warum ein Händler, so wie Ihr es seid, so ein abenteuerliches Leben führen könnt. Euer Dasein ist weit bewegter und tiefgründiger, als es den Anschein hat. Ich denke, Ihr liebt das Abenteuer und wollt mehr sehen von dieser Welt, als manch anderer eures Berufstandes, die sich lieber hinter ihrem Tresen wissen und die staubige Luft ihres Kontors einatmen, als die frische Luft der Freiheit in sich aufzunehmen!“
...
Dawnbreaker
23.06.2015, 06:56
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus lachte leise um das Wild nicht aufzuscheuchen. „Wäre ich dem Werwolf damals nicht begegnet, dann würde ich wohl wirklich jetzt im Warenlager meines Vaters stehen und Erbsen zählen.“ Er schüttelte grinsend den Kopf bei diesem Gedanken. „Ich war der größte Langweiler und betörte die Frauen nicht, sondern schläferte sie reihenweise ein, indem ich bevorzugt über Rabatte, Handelswege und die Vorzüge von eingelegten Gurken aus Einsamkeit redete.
Mein Vater war von mir begeistert. Ich würde in seine Fußstapfen treten, aber meine Mutter fand, dass ich nun mehr reisen sollte um das Kaufmannshandwerk zu perfektionieren. Bis dahin war meine kleine Welt fast perfekt. Ich hatte alles und man begegnete mir meistens mit Respekt.
Doch dann kam ich nach Windhelm. Ich und mein Begleiter gingen abends in den Grauen Bezirk und sahen, dass einige Menschen einen Dunkelelfen verprügelten. Wir schritten ein, aber man schlug uns ebenfalls zusammen. Ich hatte nie gelernt, mich im Nahkampf zu verteidigen und bat meine Mutter, mir all das beizubringen, was sie in der Kaiserlichen Armee gelernt hatte. Windhelm hat mir die Augen geöffnet, mich wach getreten.“
Er schaute unter sich und schloss für einen Moment die Augen, dann fuhr er fort. „Und dann kam die folgenschwere Begegnung mit dem Werwolf. Schon kurze Zeit nach dem Biss merkte ich, wie sehr ich mich veränderte. Ich begann, mich nach Freiheit zu sehnen, wenn ich im Laden stand. Manchmal war es mir, als ob sich die Wände zusammen schoben und mich zu erdrücken drohten. Ich hielt es im Laden meines Vaters nicht mehr aus. Ich war kräftiger, unternehmungslustiger. Kein Raufbold, aber ich ging auch keinem Streit aus dem Weg. Ich wollte meine Kräfte messen, jagte in der Nacht als Wolf auf den Ebenen vor Einsamkeit und tagsüber mit Jenassa. Ich reiste und sah auf einmal Dinge, die mir vorher verborgen blieben. Das Netzwerk der Diebesgilde in Rifton ist einfach zu durchschauen. Ich konnte sie regelrecht wittern. Ich hasse diese Stadt. Sie stinkt zum Himmel.“
Wieder hielt er einen Moment inne. „Verzeiht, ich rede zu viel. Ich glaube, das ist das Erbe meines Vaters. Ich hole immer zu weit aus um etwas zu erzählen.“ Er nahm seinen Langbogen und gestand Thaiden: „Ich bin ein lausiger Schütze. Normalerweise jage ich auf eine etwas effektivere Art.“ Er grinste den Krieger geradezu wölfisch an.
„Aber sagt mir, Thaiden, was wollt Ihr machen nachdem Ihr dem Mordfall nachgegangen seid? Ihr habt alles, was Ihr Euch aufgebaut habt, einfach hinter Euch gelassen.“
Krysos1962
23.06.2015, 13:23
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Das er ein schlechter Schütze sein soll, wagte Thaiden zu bezweifeln. Die Schießkunst wurde doch den Elfen in die Wiege gelegt. Aber das er als Werwolf weit aus effektiver war, das war unumstritten. Als er als Junge dieses Unwesen in sich trug, konnte er schon damals die unmenschliche Kraft dieser Bestie nur erahnen. Der Krieger nickte nur zustimmend nach dem grinsenden Satz von Quintus. Dabei sah er, das seine Augen wölfisch aufblitzten. Er konnte nur staunen, wie gut dieser Mann sein zweites Ich im Griff hatte. Andere hatten weit aus mehr Probleme damit, dieses Wesen in sich zu bändigen. Das hatte er des öfteren in Jorvaskyr erlebt. Wenn sie sich nur aus Spass, wie Tiere prügelten. Da war man meist gut beraten, sich das Schauspiel von Weitem anzuschauen.
Die Hirsche kamen langsam näher. Er kannte diese Tränke, hatte schon oft hier, wo noch Frieden herrschte, mit seinem Vater gejagt. Während er sich daran zurück erinnerte, sagte er:
„Wollt Ihr wirklich wissen, warum ich mich eigentlich auf diesen Pfad begeben habe? Warum mir diese Ereignisse gelegen kamen?...
Ich wollte raus aus dem ganzen höfischen Getue, raus aus dem Befehle geben, die mir zu wider waren, weil die nur dem Hofe dienten und nicht der Allgemeinheit. Ich bin meinem Vater in Vielem dankbar, weil er mir als Jarl viele Wege öffnete, die aber auch mein Leben einschränkten. Ich will mich nicht beschweren, ganz im Gegenteil. Nur ich bin mittlerweile alt genug, mein Leben allein zu gestalten, das zu tun, was ich gern möchte. Selbst Verantwortung zu tragen, eigene Entscheidungen zu treffen, ohne das man gleich Bezug auf meinem Nachnamen bezieht, weil er mein Vater ist. …
Was ich nach der ganzen Sache machen werde? Nachdem was ich so nebenbei erfahren habe, sollte man erst einmal diese Angelegenheit überleben, um sich Gedanken für die Zukunft zu machen. Ich möchte nicht pessimistisch klingen, aber etwas Böses scheint in Himmelsrand seine tödlichen Krallen auszustrecken, dagegen ist der Bürgerkrieg ein Sandkastenspiel. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache, aber ich bin entschlossen, den nun gefassten Entschluss bis zum bitteren Ende zu verfolgen. ...“
Thaiden hielt seine Rede an, zog die Sehne seiner Armbrust zurück und legte einen Stahlbolzen in die Rinne. Er deutete Quintus mit dem Zeigefinger an, das er den rechten Hirsch ins Visier nehmen sollte. Thaiden selbst nahm sich den linken Mehrender vor.
„Warum nicht zwei zum Preis von Einem!“ flüsterte er seinen Jagdpartner zu.
„Wenn es möglich ist, sollten wir gleichzeitig schießen! Viel Glück,...Quini!“...
...
Dawnbreaker
24.06.2015, 09:37
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Dass man der Enge einer Rolle, die man zu spielen hatte, entkommen wollte, verstand Quintus nur allzu gut. Ging es ihm doch genauso wie Thaiden. Beide hatten ein Leben, um das sie andere beneideten, aber sie empfanden dieses als beengend. Auch der Händler trat in die Fußstapfen seines Vaters und musste sich immer vergleichen lassen. Wie oft sagte man ihm Sätze wie: „Dein Vater hätte ...“ oder „Wieso machst Du das nicht wie Dein Vater ...“
Nein, der Weg seines Vater war nicht der Seine. Die Zeit schritt voran. Die Menschen änderten sich. Das konnte man im Laden in Markarth natürlich gerne übersehen. Dort war die Welt überschaubar und intakt.
Quintus kannte das wahre Himmelsrand. Das Elend, den Dreck, die Gewalt. Er konnte nicht so tun, als gäbe es das alles nicht. Als würden alle einträchtig nebeneinander leben. Und nicht zuletzt war er nicht mehr der brave Sohn, der alles tat um seinen Vater zu gefallen.
Er zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte an, spannte die Sehne und als Thaiden ihn „Quini ...“ nannte, rutschte ihm der Pfeil aus der Hand. Der Krieger grinste ihn breit an und Quintus brummte: „Das wird mir wohl ewig nachhängen, was?“
Sie konzentrierten sich wieder auf die beiden Hirsche. Thaiden visierte kurz. Der Bolzen der Armbrust durchschoss den Hals des Hirsches als würde er durch ein Stück Butter fliegen. Das schwere Tier fiel zu Boden wie ein Sack Mehl und blieb reglos liegen. Quintus dagegen zielte auf das Schulterblatt des anderen Hirsches. Schließlich ließ er den Pfeil eine Sekunde später als Thaiden los und folgte dem Weg mit den Augen bis zum Ziel. Es war kein Blattschuss, also hastete Quintus die Böschung hoch und erlöste das Tier mit dem Dolch.
Thaiden stellte sich neben ihn und wirkte zufrieden. Zwei Tiere. Das reichte um das gesamte Lager gut zu versorgen. „Holen wir Euer Pferd oder bauen wir zwei Tragen und schleifen unsere Beute ins Lager?“
Krysos1962
24.06.2015, 13:44
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Thaiden schnallte seine Armbrust auf den Rücken und ging vor beiden Tieren auf die Knie. Quintus konnte nicht glauben, was er sah und hörte. Der Krieger betete in der Sprache der Dunmer, das die Seelen dieser Tiere wieder in das Reich des Ursprungs aufgenommen werden sollen, damit sie neu geboren werden. Dann bedankte er sich bei Mutter Natur für diese wertvolle Gabe.
Er zog seinen Dolch und begann mit der Ausweidung. Der Elf stand immer noch wie versteinert da und sah dem Tun des Kriegers zu.
„Mitnichten, mein Freund! Das Tragen der Mehrender wird leichter, wenn man sie von der Körperflüssigkeit und nicht verwendbaren Innereien befreit. Ihr könnt auch was tun, macht hier ein Loch, damit etwas an die Natur zurückgegeben wird. Aasfresser oder wilde Tiere bekommen so auch ihren Anteil. kann man auch als ein Teil der Reinigung der Natur ansehen. Somit schließt sich wieder Kreis des Todes zum Leben. Ich hoffe nur, das Euch der Anblick des ganzen Blutes nichts zu schaffen macht, Quintus. Ihr wisst wovon ich rede!...“
...
Dawnbreaker
27.06.2015, 10:05
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus war immer noch überrascht. Von einem Krieger hätte er ein solches Ritual nicht erwartet, denn er kannte viele, denen der Respekt vor dem Leben verloren gegangen war. Vor jeglichem Leben und er sprach zu Thaiden: „Ich glaube an den Kreislauf des Lebens. An das Geben und Nehmen. Daran, dass all unser Tun einem Stein gleicht, den man in einen See wirft und dessen Wellen immer weitere Kreise ziehen.“
Er lächelte und zückte ebenfalls ein Messer um den Hirsch zu zerlegen. Er hatte zwar Jenassa etliche Male beim Ausweiden eines Tieres geholfen, aber es war etwas anderes, es nun ganz alleine zu tun. Thaiden leitete ihn an und Quintus bemerkte den misstrauischen Blick. „Seid unbesorgt. Ich verfalle sicher nicht in einen Blutrausch. Es wäre etwas anderes, wenn das Herz des Tieres noch schlagen würde, aber so kann ich bereits jetzt die Zersetzung spüren. Der Geruch hat sich verändert.“
Sie legten sich grob gewebte Tücher auf die Schultern, die sie aus zerschnittenen Getreidesäcken gemacht hatten. Dies verhinderte, dass sie sich die Kleidung beim Tragen verschmutzten. Beide luden sich die Tiere auf die Schultern und liefen zügig auf das Lager zu.
Krysos1962
27.06.2015, 21:53
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Während man in das Lager der Händlerkarawane zurückkehrte, erzählte man sich dies und das. Quintus ließ die Neugierde nicht los und fragte Thaiden, von wem er die Sprache der Dunmer erlernt hatte.
Der Krieger erzählte ihm, das er, als er in Windhelm stationiert war, dieses Ritual von einem Späher gelernt hatte, der aus dem Hlaalu-Distrikt stammte. Er war ein Sklave, gefangen und verkauft von den Schergen der Thalmor, weil er sich gegen deren Lebensweise und Einstellung stellte. Aber es gelang ihn zu fliehen und so kam er nach Himmelsrand. In der Hauptstadt der Nord fand er eine neue Heimat, heiratete und trat als Späher den Sturmmänteln bei, wo er jetzt als Kommandant der Spähertruppe diente. Mit der Zeit wurden die beiden Männer Freunde und unternahmen oft einige Streifzüge zusammen. Dabei brachte Nibani Indalen ihn, so war sein Name, dieses Ritual bei. Seid dem führte Thaiden dieses Gebet nach jeder erfolgreichen Jagd durch. Er selbst hielt nicht viel von Religion oder den Göttern, aber diese Huldigung der Natur entsprach seinem Wesen und seid dem wurde es zu seinem Ritual.
Nach ein paar Stunden erreichte man das Lager. Der Krieger nahm Qunitus seinen Mehrender ab, bedankte sich bei ihm für die nette Begleitung und betrat das Zelt von Ri´saad.
Auch Ra´Husbar war anwesend und grinste den Krieger breit an. Es schien wieder Frieden zwischen den beiden Karawanenanführern zu herrschen und Ri´saad näherte sich mit weit ausgebreiteten Armen und einem freudigen Lächeln dem Krieger.
„Wie ich sehe, seid ihr bei der Jagd sehr erfolgreich gewesen und habt auch noch für Vorrat gesorgt. Ich bin Euch dafür so dankbar. Willkommen zurück, Thaiden!“
„Var Var Var! Do´Thaiden uns unterstützen können, dann es richtig machen!“ erwiderte Ra´Husbar und nahm dem Mann eine der schweren Last ab und legte es auf den Boden. Der Krieger machte es nach und legte seinen Hirsch daneben.
„Schade um das Leben dieser herrlichen Tiere! Es schmerzt mich immer, sie sterben zu sehen. Aber man kann eben nicht nur von Brot und Gemüse leben, oder? So ist das Leben halt!" sagte Ri´saad traurig, trotzdem war der leichte sarkastische Unterton nicht zu überhören.
Man spießte eines der Tiere auf, nachdem man es vom Fell befreit und das Wildbret gründlich gesäubert hatte. Danach brachten Ra´Husbar und Thaiden den bestückten Spieß nach draußen zum Lagerfeuer und die Anwesenden taten ihrer Freude auf ein Festmahl lautstark kund.
„Zu einem guten Essen, braucht man sicherlich auch was anständiges zu trinken. Hier in der Nähe gibt es eine Honigmetbrauerei. Wer möchte mir dabei helfen, ein oder zwei Fässer zu holen?“
"Ich komme mit, während sich Ra´Husbar um den Spieß kümmern wird. Kommt mir gelegen, habe da noch eine kleine Lieferung zu tätigen. Hätte ich fast vergessen!“, rief Ri´saad, als er aus seinem Zelt kam.
...
Moonlord
28.06.2015, 19:22
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Das Feilschen um einen für beide Seiten zufriedenstellenden Preis für Sabiras Einkäufe hatte beinahe eine ganze Stunde gedauert, wobei sich Shagh als äußerst zäher, aber auch äußerst interessanter Verhandlungspartner herausgestellt hatte. Zum Schluss hatte Sabira etwa 20 Septime mehr ausgegeben als sie ursprünglich beabsichtigt hatte, ein herber Verlust, wenn man ihr eng begrenztes Budget betrachtete. Im Gegenzug hatte sie allerdings Shaghs Versprechen, dien Alchemietisch benutzen zu dürfen, wann immer sie dies wollte, und die Zusage, dass er von ihr gebraute Tränke auch erwerben würde, wenn sie in sein Sortiment passten. Nun, davon ging Sabira einfach aus. Sie kannte etliche gute Rezepte aus ihrer Heimat, deren Ergebnisse auch hier im Norden sicher gutes Geld einbringen würden. Das Problem stellte allerdings die Beschaffung der dafür nötigen Zutaten dar. Sie würde eben abwarten müssen, was sich auf der bevorstehenden Reise ergab.
Inzwischen hatte auch der Argonier das Zelt verlassen, leider ohne noch einmal auf ihre Worte eingegangen zu sein. Shagh hatte nämlich auf seine Frage nach "Werwuffis" noch geantwortet, dass er Gerüchte gehört hätte, nach denen die Gefährten in Jorrvaskr einiges über Werwölfe wissen würden. Sabira vermutete, dass der Echsenmann auf dem Weg zum Stadttor war oder sich davor gerade mit den Wachen zankte. Oder war die Sperre inzwischen gänzlich aufgehoben, sodass er ungehindert passieren konnte? Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal.
Noch einmal bedankte sie sich für den vorzüglichen Tee, den sie gemeinsam getrunken hatten, dann verließ Sabira Shaghs Zelt, um sich weiter im Lager umzusehen.
Es war nicht viel los am Feuer. Taren saß dort und bewachte den Drehspieß, an dem mehrere große und schon jetzt lecker duftende Fleischstücke ihre Runden drehten, und unterhielt sich dabei leise mit Ra'Husbar. Do'Aahin kam mit einem ordentlichen Bündel Brennholz zurück, welches sie sogleich in der Nähe eines kleineren Feuers zum trocknen aufzuschichten begann und Rihrazad bearbeitete voller Konzentration ein aufgespanntes Hirschfell, wobei sie eine schwermütige Melodie vor sich hinsummte. Ein zweites Fell lag neben ihr.
Da sie gerade nichts wichtiges zu tun hatte und sich gern nützlich machen wollte, legte Sabira ihren Beutel beiseite und begann nach ein paar kurzen Worten zu Rihrazad damit, das zweite Fell auf ein Gerbgestell aufzuspannen. Früher, in ihrer Jugend, hatte sie so etwas öfters gemacht. Immer wenn die Jäger mit ihrer Beute heimgekehrt waren, oblag es den Frauen, die Jagdbeute weiterzuverarbeiten. Das Fleisch musste geschnitten und zum Trocknen in der Sonne aufgehängt, die Sehnen gezogen und wie die Hörner oder für Schmuck vorgesehene Fangzähne gereinigt werden, und die Häute mussten aufgespannt und gegerbt werden, um daraus feines Leder gewinnen zu können. All diese Arbeiten hatte sie oft genug verrichtet, um die nötigen Handgriffe nie wieder verlernen zu können, und doch fiel es ihr nicht leicht, das Fell, welches bei weitem größer war dls das der grazilen Antilopen Anequinas, straff genug zu spannen.
Endlich war es, mit etwas Hilfe von Rihrazad, geschafft. Sabira nahm sich eines der bereitliegenden Messer und machte sich ans Werk.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24425468&viewfull=1#post24425468)
Gwess | Vor Weißlauf • Ein paar Goldstücke auf die Hand
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess ärgerte sich. Schon den ganzen Weg. Daran tat die Honigbräu Brauerei auch keine Abhilfe, an der sie vorbei ging. »Das einzige Mittel, um eine Krankheit zu heilen …« » … für ein paar Wolfsfelle …«
So ging es schon die ganze Zeit. Sie war recht unaufmerksam gewesen. Doch in der Nähe so einer großen befestigten Ortschaft waren kaum Scharmützel zu erwarten. An dem Pelagiahof stoppte die Waldelfin. Ihr kam das Abendmahl in den Sinn. Und das war seit langem mal ein positiver Gedanke. Vielleicht griff auch deshalb diese Idee schnell Raum.
»Nun, etwas frisches Fleisch habe ich, Salz auch«, sagte sie zu sich und sah die Kartoffeln, den Kohl und den Lauch auf den Feldern. Sie hatte sich nie gefragt, warum hier südlich von Weißlauf zu jeder Jahreszeit Gemüse wuchs. Es war eben da und gut. Sie kannte sich in Himmelsrand nicht so aus. Doch es war praktisch und warum sollte sich das als Nachteil erweisen. Eine gute Suppe würde es alle mal werden und die hielt auch eine Weile warm. Deshalb trat sie an Severio Pelagia heran. Sie fragte ihn, ob sie bei der Ernte helfen könnte und als Ausgleich die Zutaten für eine Kartoffelsuppe mit Kohl bekommen könne. Er nickte und erklärte: »Sie könne natürlich mehr bringen und er würde ihr das auch bezahlen, die Erntearbeit selbstverständlich.« Gwess schaute auf die Sonne und hatte noch gut Zeit, um zum Lager der Händler neben den Pferdeställen zu gelangen. So machte sie den Rücken krumm und holte den Lauch, erntete den Kohl und Kartoffeln waren auch zwei Reihen reif.
Dann stand sie vor dem Besitzer des Bauernhofes und überreichte die Ernte. Sie staunte nicht schlecht. Denn er zahlte für je eine Kartoffel ein Goldstück und je Kohlkopf 2. Mit 15 Münzen reicher und noch etwas an Essen im Gepäck verabschiedete sich die Waldelfin und war bald bei Skulvar Säbelgriff. Sie tauschten ein paar freundliche Worte. Doch er wusste nur, dass die Tore der Stadt noch immer geschlossen waren, dass eine Gruppe am heutigen Tag in das Lager der Khajiit-Händler aus Weißlauf gekommen war. Und, das war die Sensation, dass der Sohn des Jarls, in eher schlichter Bekleidung sein hier untergestelltes Pferd geholt hatte. Das hatte den Besitzer der Pferdeställe überrascht. Er berichtete Gwess auch von einem kurzen Gespräch mit Thaiden, so war der Name des Sohns, dass dieser sich der Karawane anschließend wollte. Auf ihre verdutzte Frage: »Warum?« hatte er mit einem Schulterzucken geantwortet, aber noch hinzugefügt: »Es soll nur für eine gewisse Zeit sein.« Sie dankte für das Gespräch und war eigentlich schon weg. Da rief Skulvar ihr nach: »Und er hat sein Pferd geholt. Der Rappe wird „Amol“ gerufen.« Gwess drehte sich um, nickte und warf eine von den eben erhaltenen Münzen als Dank für die Information zu. Skulvar scheinbar solche Dinge gewohnt, griff nach dem fliegenden Geldstück und fing dieses sicher.
Dann stand Gwess am Rande des Lagers, erhaschte einen Blick auf ihre Schlafstätte mit einem »alles gut« und staunte über die Betriebsamkeit auf dem engen Raum unterhalb der Weißlaufer Stadtmauer.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24456621&viewfull=1#post24456621)
Krysos1962
06.07.2015, 16:16
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Man war innerhalb einer Stunde von der Honigbräu-Brauerei zurück. Der Kauf zweier Fässer köstlichen Honigmets war von Thaidens Seite schnell getätigt.
Er lehnte an einem Baum und beobachtete das Treiben im Händlerlager. Das Essen war fast fertig, fürs Trinken war gesorgt. Dem ruhigen Abend bei Speise und Trank stand nichts mehr im Wege. Noch wurden die letzten Tätigkeiten vollzogen. Man stelle provisorische Tische auf und Holzblöcke sollten als Sitzplätze dienen.
...
Seine Gedanken waren aber immer noch bei der Brauerei. Ihm ging es zwar nichts an, welche Geschäfte Ri´saad trieb, aber das war schon etwas der Geheimnistuerei zufiel. Er hatte nur etwas von „Mondzucker“ verstanden. Ansonsten hatten sich Sabjorn, der Besitzer von „Honigbräu“ und der Händler sehr leise unterhalten. Das das kein legales Geschäft war, war dem ehemaligen Offizier der Stadtwache sofort bewusst und man war ja auch hier bekannt. Das dabei Sabjorn und seine zwei Mitarbeiter, Eimar und Mallus, abwechselnd zu ihm ängstlich herüber schauten, war Zeichen genug, das es denen nicht wohl unter der Haut war. Thaiden mischte sich nicht ein. Eigentlich war es ihm vollkommen egal, was das für ein Geschäft war. Es belustigte ihm nur, wie unangenehm diesen Männern sein Dasein war. Als Ri´saad und der Krieger die Brauerei wieder verließen, konnte man förmlich hören, wie Innen aus den drei Männern die Luft erleichternd aus dem Körper fuhr.
„Das Geschäft war also erfolgreich!“ fragte Thiaden Ri´saad.
„Ähm...Ja...Das war es!“ erwiderte der Händler kurz.
Der Krieger hakte nicht weiter nach.
Als man in das Lager zurück kam, schnappte sich Ri´saad seinen Stellvertreter und gingen auffällig schnell in ihr Zelt.
…
Er lehnte immer noch am Baum, als sich die ersten hinsetzten und darauf warteten, das das Mahl endlich losging. Dabei sah er eine weitere Elfe, die ihn noch unbekannt war. Sie musste wohl erst vor Kurzem angekommen sein. Das war nicht Besonderes, denn das hier ein stetiges Kommen und Gehen herrschte, war in einem Händlerlager normal. Sie unterhielt sich mit „Amol“ und das,...war nicht normal.
...
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24454013&viewfull=1#post24454013)
Gwess | Vor Weißlauf • Handwerk
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess beobachtete ein wenig das Treiben. Sie suchte Ri'saad oder Ra'Husbar, um sich bei ihnen »zurückzumelden«. Eigentlich wollte sie eher den Vertrag für den angedachten Begleitschutz aushandeln. Doch sie sah die beiden nicht in dem Gewimmel. Sie dachte für einen Moment darüber nach, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, zu ihrem Wort zu stehen. »Die Khajiit benötigen keine weitere Hilfe«, mutmaßte sie. Selbst bei dem Blick zur Feuer- und Kochstelle stellte sie fest, dass alle Anwesenden gut versorgt waren. Denn scheinbar war man auf Jagd gewesen. Ihr Blick strich weiter über die relativ kleine Lagerfläche, auf der die Händler ihre Zelte ausgebreitet hatten.
»Mit Do'Aahin könnte ich auch sprechen, wegen der Nachtwache …« sagte die Waldelfin so für sich. Da hörte sie ein Fluchen, ein »pass doch auf« und sah in die Richtung des Lärms, dass etwas am Feuer umgestoßen worden war. Jedenfalls verursachte es eine Stichflamme. Von dieser wiederum schreckte ein Pferd hoch. Dieses riss mehrfach die Vorderhufe hoch in die Luft und wieherte dabei. »Ein schönes Tier«, sagte Gwess und wusste, was sie zu tun hatte. Sie erinnerte sich noch gut an den Namen »Amol«, den ihr Skulvar erst bei den Ställen genannt hatte. Doch sein Besitzer schien nicht in der Nähe zu sein. Denn es war niemand bereit den Rappen zu beruhigen. Eher respektvoll hatte man einen Bogen um das aufbäumende Tier geschlagen. Sie eilte hin, seitlich kommend, griff in die Zügel und bekam letztendlich alle viere wieder auf den Boden. Sie stellte sich vor das Pferd und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie flüstere »Amol, Amol«. Sie sah, wie es seine Ohren zu ihr drehte und wusste, sie hatte ein »ja« des Rappen. Sie erzählte ihm ein wenig von ihrem Weg von Flusswald hier her, ruhig, im gleichen Tonfall. Er schaute sie an, schnaubte dabei, aber er senkte seinen Schweif. Gwess legte ihm die Hand auf die Stirn, streichelte und sagte ihm »Thaiden, ja Thaiden wird bald hier sein …«, dann ging sie rückwärts fort. Nickte vor dem Umdrehen nochmal zu Amol und stand vor …
… ja, vor Taren. »Oh Taren, welch ein Zufall …«, sagte sie. Und ihr schoss die kleine Erinnerung in den Kopf, die sie auf ihrer Reise erlebt hatte. Sie war als kleines Mädchen im Beisein ihrer Eltern Fremden vorgestellt worden. Dieser hatte ihr seinen Namen genannt und eine Hand zum Gruße ausgestreckt. Doch sie hatte die Hand nicht nehmen wollen. Sie war auf diese abgekauten Fingernägel fixiert gewesen und wollte nicht. Es hatte auch nichts geholfen, dass er für sie in die Hocke gegangen war. Als der Vater sie dann doch mehr oder minder in die gewollte Richtung schob und ihre Hand führen wollte, war sie geflüchtet. Hatte das Bein der Mutter umklammert und bitterlich geweint. Die Erwachsenen waren sich schnell einig geworden und der Fremde war grußlos von ihr gegangen. Später hatte es ein Donnerwetter gegeben. »Man schlägt keine Hand zum Gruße aus!«, hatte der Vater gewettert. Als sie erneut in Tränen ausbrach, hatte ihr die Mutter zwar beigestanden und den Vater für den Ton gerügt, doch er hatte recht. Diese lang vergessene Episode aus ihrer Kindheit war Gwess eingefallen, als sie ihre Bekanntschaften im Lager der Khajiit-Händler im Geiste durchgegangen war. Sicher Taren hatte ihren schon genannten Namen nicht genannt, doch sie hatte seine Hand ausgeschlagen. Nun stand er zufälligerweise vor ihr.
»… mein Name war Gwess und ich bin euch noch einen Handschlag schuldig.« sagte sie und hielt dem doch sehr großen Bretonen ihre Hand ihn und schaute ihm unmittelbar in seine dunkelgrünen Augen.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24467802&viewfull=1#post24467802)
Krysos1962
07.07.2015, 16:08
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Es gab wohl noch jemanden, außer dem schussligen Argonier, dem das Ungeschick verfolgte. Oder Derjenige hatte schon im Vorfeld des Abendmahles zu viel vom dem Honigmet genascht. Thaiden konnte nicht erkennen, welcher Umstand passierte, das das Feuer, welches sich ruhig vor sich hin brannte, urplötzlich zur Feuersbrunst wurde. Manche fuhren erschrocken hoch, Ursache und Wirkung brüllten sich an, aber man beruhigte sich schnell. Nur einer war nicht zu beruhigen und das war sein Pferd.
Normalerweise ließ „Amol“ niemanden an sich heran, den er nicht kannte. Aber irgendetwas war an dieser Elfe, das er sich so einfach beruhigen ließ. Sie schaffte es in kürzester Zeit. Thaiden war beeindruckt. Er schlug schnell einen kleinen Bogen um das Lager und näherte sich seinem Schwarzen. Die Fremde war nicht mehr bei ihm. Er sah, wie sie sich Taren unterhielt. „Amol“ stand ruhig da, fraß an einem Grasbüschel, als ob nichts gewesen wäre. Nur sein pochendes Herz verriet, das er sich kurz vorher in Aufregung befand. Der Krieger strich sanft seinen Hals und gab ihn ein weiteres Stück Zucker, welcher befriedigend angenommen wurde.
Plötzlich kam Ri´saad um die Ecke und sprach ihn zögerlich an:
„Ich.. Ich...war vorhin nicht ganz ehrlich zu Euch. Habe nicht gleich daran gedacht, als ich zustimmte, Euch zur Brauerei zu begleiten, welche Position ihr inne hattet. Ja, das Geschäft war nicht ganz koscher. Gerade, weil es um „Mondzucker“ ging. In manchen Regionen von Himmelsrand benutzt man es zur Herstellung einer Droge. Genannt „Skooma“. Deshalb ist der Handel auch mit deren Zutaten verboten worden. Nur ich versichere Euch, das diese Brauerei es nicht zur Drogenherstellung verwendet, sondern nur zur Herstellung ihres Gebräus gebraucht wird. Verzeiht mir, das ich Euch nichts davon schon vorher gesagt habe.“, Er schaute dabei verlegen auf den Boden. Thaiden winkte einfach ab.
„Mit was, wem oder womit Ihr Eure Geschäfte tätigt ist mir eigentlich egal. Geht mich auch nichts an. Ich verlange nicht viel und somit erwarte ich, wenn ich Euch begleiten und beschützen möchte, das man untereinander keine Geheimnisse hat, sondern sich vertraut. Denn ich möchte schon wissen, wofür ich meinen Hals riskieren werde.“
„Na, mein werter Thaiden, das sollte kein Problem sein. Das war das Einzige im Moment, wo ich Schwierigkeiten bekommen könnte. Sonst besitze ich keine weiteren unlauteren Geschäftsmittel, die unsere Reise gefährlicher machen könnte. Das verspreche ich Euch!“
Mit diesem ausgesprochenem Eid, ging der Führer der Karawane zu den anderen Anwesenden und schloss sich dem Mahl an.
Damit war der Krieger zufrieden, bekam langsam Hunger und begab sich ebenfalls zur provisorischen Tafel.
...
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Neugierig beobachtete Taren wie Gwess das Pferd beruhigte. Die Ursache für das Aufbäumen des Tieres war Gajul-Lei gewesen, der nicht zum ersten Mal etwas am Lagerfeuer in Brand setzte, wobei es diesmal nicht sein Schwanz war, der in Flammen aufging, sondern die Bratensoße, mit der der Argonier das Wild bestreichen sollte. Die Stichflamme hatte ihm ein paar Schuppen versengt, doch ansonsten schien er mit dem Schrecken davongekommen zu sein.
Die Khajiit taten sich sichtlich schwer damit den Rappen wieder zu bändigen, aus Mangel an Erfahrung wie Taren vermutete. Er wusste nicht ob es eine Frage des Geldes war oder der persönlichen Vorliebe der Khajiit barfuß zu laufen, doch Pferde wurden von ihnen nicht genutzt und so wussten sie nicht wie sie mit dem Tier umgehen sollten. Er selbst hatte sich schnell außer Reichweite begeben und hatte gehofft, dass Sabira mit ihrer Illusionsmagie aushelfen könnte, doch war sie nicht zu sehen.
Umso erstaunlicher fand es Taren dass plötzlich Gwess vor dem Pferd stand und anfing ruhig und mit monotoner Stimme auf das Pferd einzureden. Noch bevor er sich fragen konnte wo sie auf einmal herkam, war der Rappe auch schon ruhig als wäre nichts gewesen. Die Khajiit starten sie beeindruckt an und er selbst staunte auch nicht schlecht. Der Bretone wusste um die Affinität der Waldelfen zur Natur und ihrer Fähigkeit mit ihr zu kommunizieren, dennoch war es spannend es mit eigenen Augen zu sehen.
Und dann stand sie vor ihm, ebenso plötzlich wie sie vor dem Pferd erschienen war. Taren war wieder mal so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass er das Gefühl der Überraschung mit ihr teilte, allerdings verwunderten ihre Worte ihn auch. Was meinte sie mit Zufall? Sie hatte ihn doch bereits gestern getroffen und müsste wissen, dass er hier war. Außerdem war das Lager zu klein, als dass man sich nicht begegnen würde. Allerdings konnte er keinen Sarkasmus in ihrer Stimme erkennen und konnte ihre Aussage nur so interpretieren, dass sie ihn treffen wollte. Gwess bestätigte ihn indem sie ihre Hand ausstreckte, mit der Erklärung, dass sie ihm noch einen Handschlage schulde. Dabei stellte sie sich sogar nochmals vor. Machte er einen solch vergesslichen Eindruck, dass sie ihm ihren Namen nach einem Tag erneut mitteilen musste? Er wollte ihr keine bösen Gedanken unterstellen und nahm es einfach als einen erneuten Versuch hin sich kennenzulernen, nachdem der erste gescheitert war. Nach wenigen Sekunden, die der Bosmer wie eine kleine Ewigkeit vorgekommen sein mussten, nahm er endlich ihre Hand entgegen.
„Dann ist die Schuld hiermit beglichen. Ich freue mich, dass ihr wieder zurück seid Gwess, denn wie ihr seht sind wie ohne euch ganz schön aufgeschmissen“, antwortete er ihr und schenkte ihr ein ehrliches Lächeln. „Das Essen ist bald fertig, sofern es nicht verbrannt ist. In der Zwischenzeit…“ Er hielt inne, als Außenrisse eines blauen Flecks unter der Armschiene an ihrem linken Arm bemerkte. Nach genauer Betrachtung erkannte er auch, dass sich Löcher in der Armschiene befanden, von Dolchen oder Zähnen verursacht.
„Es scheint euer Weg ist nicht ereignislos verlaufen“, sagte er mit einem Nicken auf ihren linken Arm. „Wenn ihr wollt schaue ich mir die Wunde gerne an. Bis zum Essen ist noch Zeit und es wäre ärgerlich wenn sie so etwas entzünden würde. Wer weiß wie viele Pferde ihr mit diesem Arm noch zähmen müsst?“
Moonlord
13.07.2015, 20:32
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
Durch die gemeinsame Arbeit mit Rihrazad war der Nachmittag wie im Flug vergangen. Nachdem die Felle gereinigt waren, hatten sie sich an ein kleineres Herdfeuer in Rihrazads Zelt zurückgezogen, um ein paar Kuchen zum Nachtisch zu backen, auch solche, die so gut wie ohne Mondzucker auskamen. Nicht-Khajiit vertrugen kristallisiertes Mondlicht ja nicht so gut.
Es dauerte nicht lange und die Händlerin hatte damit begonnen, Sabira von ihren Erlebnissen auf den Straßen Himmelsrands zu erzählen, von zwei Nord-Jungen, die versucht hatten, Ri'saad irgendwelche Fundstücke aus eine Dwemerruine anzudrehen, von einem Bauern, der eine angemalte Kuh vor sich her trieb, um sie einem Riesen zu opfern oder – und das fand Sabira ziemlich gruselig – von einem nebelhaften kopflosen Reiter, der des Nachts die Straße entlang galoppiert war.
"Sagt man nicht, die Seelen der Nord kommen nach ihrem Tod nach Sovngarde?"
Zumindest hatte sie es so gehört.
Rihrazad hob die Schultern. "Ja, das sagen sie. Doch wer weiß? Vielleicht nimmt man sie da nur vollständig auf und er war zu betrunken als man ihn köpfte. Nun muss er erst mal seinen Schädel wiederfinden."
Beide grinsten sich an.
"Sagt, Sabira", fuhr die Händlerin wesentlich ernster fort, "Ihr seid doch Priesterin, nicht wahr?"
Die Angesprochene nickte.
"Was ist mit uns ... also ... wenn wir einmal sterben. Was ... passiert dann?"
Die Frage traf Sabira völlig unvorbereitet.
Was sollte sie antworten? Das auserwählte Volk lebte im Hier und Jetzt. Natürlich versuchte man, für schlechte Zeiten – und die gab es oft genug – etwas vorzusorgen, doch darum ging es ja nicht. An ein Leben nach dem Tod, ja nur an die Möglichkeit, dass es so etwas gab, daran dachte in ihrer Heimat niemand. Man versuchte zu leben, so gut es eben ging, die kleinen Schönheiten das Alltags zu genießen und seinem Stamm ein wertvolles Mitglied zu sein. Wessen Zeit gekommen war, der ging in die Steppe hinaus, um niemals wiederzukehren, und wer inmitten seiner Angehörigen starb, dessen Körper trug man ebenfalls fort. Die Tiere und Vögel der Wildnis erledigten den Rest. Es gab keine Friedhöfe wie bei den Menschen, keine Totenschreine wie bei den Elfen, der Tote lebte noch eine Weile in den Gedanken seiner Liebsten fort, doch die Zukunft gehörte den Lebenden.
Als sich Sabira bewusst wurde, wie lange Rihrazad sie schon still und wartend angesehen hatte, räusperte sie sich leise.
"Dann ...", sagte sie langsam, jedes Wort sorgfältig abwägend,"werden wir wieder ein Teil der Stille Fadomais, kehren zurück zur Großen Mutter, mit der alles begann und finden Frieden."
Vielleicht reichte das Rihrazad als Erklärung, vielleicht auch nicht. Sie wurden jäh unterbrochen, als es draußen erst einen Knall und gleich darauf einen erschrockenen Aufschrei gab.
Am liebsten wären sie sofort aus dem Zelt gelaufen um nachzusehen, doch zuerst mussten sie die gerade fertig gebackenen Küchlein aus der Asche nehmen, um sie nicht verbrennen zu lassen.
Als dies getan war und sie zur Mitte des Lagerplatzes kamen, hatte sich die Aufregung bereits wieder gelegt.
Nicht nur das, auch ein bekanntes Gesicht war plötzlich wieder aufgetaucht ... die Waldelfe.
Ein leichter Schatten huschte über Sabiras Blick. Es war nicht leicht, alle Vorurteile abzulegen, so unsinnig sie möglicherweise auch sein konnte, doch sie rief sich ins Gedächtnis, dass Khenarthi ihr auch die Bosmer in ihrer Vision gezeigt hatte.
Da niemand der "einheimischen" Khajiit solche Berührungsängste zu haben schien, gab sich schließlich auch Sabira einen Ruck. Langsam trat sie auf Gwess und Taren zu, die sich gerade die Hände reichten.
Nachdem beide kurz schwiegen, richtete Sabira das Wort an Gwess:
"Sabira grüst Euch, Tochter Y'ffers. Sie war gestern nicht gerade höflich zu Euch und möchte das wieder gutmachen. Dürfte sie Euch nach dem Abendmahl zu etwas selbstgebackenem Kuchen einladen?"
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24456621&viewfull=1#post24456621)
Gwess | Vor Weißlauf • Ein Händedruck kommt selten allein
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess dachte, es dauert einen schier unglaublichen Moment, bis Taren ihre Hand entgegennahm und sagte: »Dann ist die Schuld hiermit beglichen. Ich freue mich, dass ihr wieder zurück seid Gwess, denn wie ihr seht sind wie ohne euch ganz schön aufgeschmissen«. Sie lächelt ihn an, es waren nette Worte, die sie hörte. Er sagte noch ein wenig etwas zu dem Versuch einen Hirsch zu braten und sah dann ihren linken Arm. An diesem hatte ja vor ein paar Stunden der letzte der Wolfsrotte seine Reißzähne ausprobiert, bevor ein Dolchstoß in den Nacken des Tieres den Kampf beendete.
»Es scheint euer Weg ist nicht ereignislos verlaufen«, fügte der Bretone mit einem Nicken hinzu und sagte anschließend: »Wenn ihr wollt schaue ich mir die Wunde gerne an. Bis zum Essen ist noch Zeit und es wäre ärgerlich wenn sie so etwas entzünden würde. Wer weiß wie viele Pferde ihr mit diesem Arm noch zähmen müsst?«
Gwess lächelte ihn noch immer an. Leider kam sein Angebot zu spät. Denn die einzige Phiole mit einem Trank gegen Krankheiten hatte sie ja genommen. Sie wollte noch zu Shagh, der er handelte mit Kräuter und Zutaten. Vielleicht hatte er einen Ersatz vorrätig. Doch bedanken wollte sie sich und sagte: »Nun, …«
Da trat von der Seite eine ältere Khajiit auf sie zu. Die Waldelfin konnte sich nicht richtig erinnern, ob sie sie schon gesprochen hatte und ob sie zu den Händlern gehört. Gwess wurde direkt angesprochen. »Sabira grüst Euch, Tochter Y'ffers.«, die Angesprochene löste den angenehmen Händedruck mit Taren. Es war einer von der Art, wo bei nicht zu fest, aber auch nicht ohne jegliche Körperlichkeit zufasst. Bevor sie sich zu der Khajiit umdrehte, sagte sie zu Taren: »Taren, ihr seit ein guter Beobachter und für das Angebot meinen Dank. Doch ihr seht selbst. Ich würde gern später, auch nach dem ich mit Ri'saad gesprochen habe, über meinen Besuch in Flusswald reden. Einverstanden?« fragte sie noch mit einer bestimmten Nettigkeit. Dann hatte die ältere Dame ihre Aufmerksamkeit.
Gwess hörte noch, wie diese sagte: »Sie war gestern nicht gerade höflich zu Euch und möchte das wieder gutmachen. Dürfte sie Euch nach dem Abendmahl zu etwas selbstgebackenem Kuchen einladen?« Gwess sah erstaunt auf die für sie eher dünne Figur der Frau, zu der die scheinbar tatkräftigen Stimme nicht zu paasen schien. Sie versuchte es mit einer Nettigkeit und dachte dabei an den Ratschlag von Faendal. Sie trat bewusst einen Schritt zur Seite, sodass sie Taren und die Frau aus dem Katzenvolk sehen konnte.
Dann sagte sie mit einem offenen Blick, die Hände dabei nach außendrehend: »Gwess ist mein Name und ich bedanke mich für eure Anrede und die Einladung. Wenn ich jetzt vor Ri'saad stehen würde, würde ich ihm wünschen, dass seine Füße nie ermüden mögen und er immer auf warmen Sanden laufen könnte. Doch ihr seit, so wie ich es überblicke, keiner der Händler. Eure Sprache ist von großer Gelehrsamkeit und ich kann mich nicht erinnern, dass es eine Unhöflichkeit gegeben hätte. Denn gestern hatte ich den Kopf voll, wo bekomme ich gute Pfeile her, wie stimme ich mich mit Do'Aahin ab, als es das Lager zu bewachen galt …« Dann hielt Gwess inne und sah zu den beiden.
Sie holte ein wenig Luft und erklärte: »Sabira, etwas Süßes wie Kuchen, nach dem Essen, warum nicht. Ich danke für das Angebot. Doch ich möchte zuerst zu Ri'saad. Denn er hatte mein Wort für einen Wachschutz für seine Karawane und zu dem, dass ich heute noch zurückkomme.«
Sie verbeugte sich mit einem kleinen Kopfnicken in Richtung der beiden und sagte: »Sabira, Taren, ich denke, wir haben noch alle Zeit zum Reden, doch jetzt muss ich los, den Vertrag aushandeln.«
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Die Khajiit und der Bretone blickten der Bosmer nach, als sie sich von ihnen entfernte und zum größten Zelt des Lagers schritt. Ihn überraschte wie höflich die Elfe war, denn von außen machte sie einen eher rauen Eindruck. In jeder ihrer Bewegungen steckte Entschlossenheit und sie war sich ihrer Fähigkeiten voll und ganz bewusst. Taren hatte erwartet, dass so jemand lieber den einsamen Wolf spielte, was auch zu ihrer Jägerrolle gut passen würde. Doch stattdessen besaß sie eine Umgangsform, die er eher bei Bediensteten von Adligen erwartet hätte, wobei Gwess natürlich keinerlei Unterwürfigkeit zeigte. Sein Bild von ihr hatte sich durch den kurzen Wortwechsel drastisch geändert, nicht zuletzt weil er Höflichkeit besonders schätze.
Als sich seine Gedanken endlich von der Bosmer rissen wurde er sich Sabira bewusst, die noch immer neben ihm stand. Scheinbar war auch ihre erste Begegnung mit Gwess nicht so verlaufen wie erhofft. Er fragte sich ob sie da eine Gemeinsamkeit im Charakter hatten oder ob es an Gwess lag. Unabhängig davon wollte er die Gelegenheit nutzen und die Priesterin zu einem Gespräch einladen. Sie schien ihm am interessantesten von der Gruppe zu sein, was wohl daran lag, dass sie kein Geheimnis hatte das man riechen konnte.
„Alsoooooo…“, begann er um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Er erreichte sein Ziel, als sie ihn verwundert aus den Augenwinkeln anblickte.
„Seid ihr gerade beschäftigt? Kann ich euch helfen oder hättet ihr Zeit für ein Gespräch? Meine Fähigkeiten werden glücklicherweise momentan nirgendwo gebraucht und am Lagerfeuer scheint es nicht mehr sicher zu sein. Ein Echse verbreitet dort Schrecken mit der Macht ihres Feuers“, fügte er noch grinsend hinzu.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24467802&viewfull=1#post24467802)
Gwess | Vor Weißlauf • Ein Handel
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Sie stand vor dem Zelt von Ri'saad, weit war der Weg durch das Lager ja nicht. Er saß im Eingang des Zeltes, hatte die Beine über Kreuz und seine Hände auf den Knien abgelegt. Alles, was Gwess sah, wenn sie in anschaute, schien silbrig zu sein. Sein Fell, sein grauer gesteppter Umhang, seine Tatzen. Nur die Matte, auf der er saß, hatte einen grünlichen Ton und war mit dicken ins Weiß gehenden Linien eines Ornaments. Er hatte schmal nach außen sich verjüngende Augen und ein Lächeln kam ihr entgegen. Er machte eine einfache Bewegung des Setzens, sagte aber nichts.
Gwess sah, dass sie willkommen war, ging in die Hocke und setzte sich anschließend auf ihre zusammengeschlagenen Beine. Sie waren beiden in der Sitzhaltung gleich groß und die Waldelfe lächelte zurück und sagte: »Möge euch der Weg nie zu lang werden, er nicht ermüden und der Lohn der Reise für ein Auskommen sorgen.«
Ri'saad antwortete: » Ri'saad grüßt die Bognerin, die ihr Wort gehalten hat. Will sie berichten von Flusswald oder hat sie etwas auf dem Herzen?«
»Einen Vertrag möchte ich absprechen für die Begleitung der Handelskarawane. Ich bin ja nur nach Flusswald um Pfeile schmieden zu können.«
»Was für einen Vertrag will Gwess? Und warum so vorgehen?«, fragte der erfahrene Führer der Händler. »Nun, ich denke, dass ein Handgeld von 15 Septims für den Tag angemessen ist«, sagte Gwess direkt. »Warum will es genau 15 und nicht 17 oder 13?« forschte der Khajiit nach. Gwess lachte in an und sagte mit einer Seelenruhe, als wenn sie so etwas jeden Tag machen würde: »15 sind in etwa dass, was ich an einem normalen Jagdtag verdienen kann. Es ist also für mich ein Ausgleich. Meine Fähigkeiten hatte ich euch ja bereits beschrieben, sie sollen nicht mit einem Zug nach Beute verglichen sein, sondern …«
»… sondern?« hakte Ri'saad nach. Und weil Gwess wartete, ob er noch etwas anfügen wolle, tat er es auch: »Was ist, wenn Gwess vom Verdienst spricht, mit ihren Kosten?«
Gwess lachte erneut und sagte, ohne ihre Sitzhaltung zu ändern: »Nun, die Kosten sind bei den 15 nicht einberechnet?« »Was hat die Bognerin nicht eingerechnet?« bohrte der Khajiit nach. »Zum Beispiel die Pfeile, die immer verloren gehen können. Ja die Pfeile zum Beispiel sind nicht enthalten«, sagte Gwess, ohne groß in eine Denkpause zu verfallen. »Gehört das auch zu den Kosten?«, fragte ihr Gegenüber und griff nach dem linken Arm und drehte diesen leicht in der abendlichen Sonne.
Gwess musste sich stark zusammenreißen, es schmerzte, doch sie wollte es nicht zeigen. Sie war ja bereits von Taren auf die etwas ramponierte Armschiene hingewiesen worden. »Ja, dass gehört auch zu den Kosten, aber man wird ja nicht jeden Tag von einem Wolf, dem letzten des Rudels, in den Arm gebissen …« Sie schwieg einen Moment und erklärte dann: »… Ri'saad, ich hatte ja ein paar Stunden Zeit mir die Frage nach dem Gebot zu überlegen. 15 ist mein Preis und er ist so bemessen, wie ich eben einen Jagdtag gestalten kann. Auch mit den Stunden des Wartens, einem gut platzierten Schuss, dem Häuten, dem Verkauf von Fleisch und Leder.« Dann schaute sie ihn an und schwieg.
Er drehte sich im Sitzen, kramte in einer Truhe, die gleich links neben ihm am Eingang des Zeltes stand und hielt ihr eine lederne Armschiene entgegen. »Nicht ganz so gut gefertigt wie die ihre, aber ohne Löcher«, schnurrte er. Sie konnte den Preis abschätzen, doch vielleicht hatte er sie nicht verstanden. Sie wollte jetzt nichts kaufen und sagte es auch, wobei sie aufstand: »Bester Ri'saad, sehen gut aus, doch ich habe jetzt kein Geld dafür, die anderen müssen reichen.«
Er unterbrach die Aufwärtsbewegung und sagte zu ihr: »Sie kann diese von Ri'saad haben. So für die gestrige Nacht und für das Wiederkommen. Ansonsten, dann ab morgen sei es 15. Abgemacht?« »Abgemacht! Und danke, ihr beschämt mich«, erklärte sie rot werdend. »Hier im Norden sind ehrliche Dinge selten und sie hätte auch das Doppelte erfragen können, aber auch nur 15 bekommen«, scherzte er.
Gwess wurde warm ums Herz. Sie dachte an Faendal und Delphine und war im Prüfen, ob diese Recht hatten. Doch es war jetzt nicht an der Zeit, die Ereignisse zu bewerten. Doch in der guten Stimmung eines verhandelten Vertrages fragte sie ihren Gegenüber: »Werter Ri'saad, erlaubt ihr mir, mich in eurem Zelt umzuziehen?« »Sicher Ri'saad es erlauben. Doch gibt es einen Grund die Bekleidung zu wechseln?« wollte er wissen. »Ja,« sagte Gwess. »Sabira hat mit nach dem Essen auf ein Stück Kuchen eingeladen und ich möchte eher mein schlichtes, blaues Kleid dazu tragen. Es fehlt nur an einer Umkleide oder es ist noch zu hell.«
Der Karawanenführer lächelte und brummelte etwas von Schleckerkatze, nickte und gab Gwess so sein Einverständnis. Sie zog sich rasch um und trat mit ihrem Kleid mit blauem Stoffeinsatz wieder in den Abend. Ein silbernes Amulett zieht ihren Ausschnitt und ein wenig fing sich das Sonnenlicht in ihren rosenblonden Haaren.
Sie drehte sich noch einmal zu ihm um und verabschiedete sich mit: »Möget ihr nur auf warmen Sanden laufen und eure Füße nie ermüden.« Sie fügte noch an: Werde mit jetzt noch Do'Aahin und Shagh reden. Dann verließ sie den Platz, wo Ri'saad zu sitzen pflegte.
Dawnbreaker
18.07.2015, 19:15
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus saß am Lagerfeuer und hing seinen Gedanken nach, wenn er nicht gerade Gajul-Lei misstrauisch beäugte, denn der Argonier war ihm nicht geheuer. Insgeheim stellte er sich vor, dass die Kaiserlichen die Unglücks-Echse anheuerten und sie bei den Sturmmänteln einschleusten. Eine größere Verheerung konnte es kaum geben in den eigenen Reihen.
Er grinste unter sich und hoffte, dass ihn keiner beobachtete, aber es schien ja eh jeder im Lager zu geschäftig zu sein. Der Duft des gebratenen Fleisches ließ seinen Magen ungeduldig knurren. Quintus hatte gelauscht und aus dem Stimmengewirr Sabiras Bemerkung darüber gehört, was einen Khajiit nach dem Tod erwarten konnte. Er schaute traurig ins Feuer und geriet in eine melancholische Stimmung. Nun, da er ein Werwolf war, gehörte seine Seele Hircine. Jenassa und ihm war es also vergönnt, sich nach dem Tode wieder zu vereinen. Das nagte an ihm, peinigte ihn. So wohl er sich auch sonst mit dem „Fluch“ fühlte, ihm wurde immer klarer, dass er etwas dagegen unternehmen musste.
Er blickte zu Gwess, die beschäftigt durchs Lager lief, winkte kurz, aber da war sie schon ins nächste Gespräch vertieft. Quintus stand auf und wollte ein paar Holzscheite holen gehen, als er an Thaidens Pferd vorbei kam und dieses zu scheuen begann. Es bäumte sich auf und der Dunmer versuchte, es zu beruhigen. „Ich tue Dir nichts, mein Freund.“ Er hob beschwichtigend die Hände. „Ganz ruhig.“ Es erforderte viel Konzentration, aber es gelang ihm, sein Wesen zu verhüllen. Eine Art Schleier legte sich auf seine Aura, Amol entspannte sich wieder, scharrte noch einmal mit den Hufen und graste dann, als wäre nichts passiert. Quintus schlich an ihm vorbei und kehrte mit den Armen voller Holzscheite zurück ans Feuer in froher Erwartung, dass es hoffentlich bald etwas Essbares gab.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24472146&viewfull=1#post24472146)
Gwess | Vor Weißlauf • Absprachen und eine teure Erkenntnis
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Sie hatte ihr Kleid schon ein paar Tage nicht mehr getragen, aber es war einfach mal schön. Nicht in all dem Leder, die Haare versteckt, sie fand sich schön. Zu dem, dass auch die Frau des Schmiedes in Flusswald ihr dieses laufend sagte. Vielleicht war dieser auch ein all zu großer Schürzenjäger. Jedenfalls eilte die Waldelfe, nicht auf das Gewusel im Lager achtend, zu den Unterkünften der anderen Khajiit-Händler und traf zuerst Do'Aahin. Es war ein lustiges Bild, dieses erneute Zusammentreffen. Die einzig überlebende des ehemaligen Wachschutzes gab nur wenig von ihrem Fell preis, überall war es bedeckt von Teilen einer schweren Rüstung. Die Elfe hingegen stand in einem Kleid vor ihr. Doch beide waren höflich genug, genau auf diese Sache nicht aufmerksam zu machen. Auch durch die Hinweise von Faendal wollte Gwess etwas distanzierter auftreten und sagte: »Grüße Do'Aahin und mögest du immer treue Begleiter für deine Aufgabe an deiner Seite haben.«
Die Angesprochene schnurrte zurück: »Gwess, wieder zurück?« »Ja.« entgegnete diese und fügte noch an: »Habe mit Ri'saad alles zum Begleitschutz besprochen. Ich bin an deiner Seite. Und …« Die Waldelfin holte ein wenig Luft und sprach dann weiter: »… und machen wir es so, wie in der letzten Nacht? Ich würde gern nach dem Weg nach Flusswald die zweite Nachthälfte übernehmen.«
»Abgemacht!«, sagte Do'Aahin. An ihren Augen war deutlich zu erkennen, dass ihr die Hilfe willkommen war. Dann trennten sich die beiden und Gwess suchte Shagh. Sie fand ihn an einem Alchemietisch und weil er von seinem Gereibe von Pflanzen überhaupt nicht aufhören wollte, hüstelte sie ein wenig. Damit hatte sie seine Aufmerksamkeit. Sie fragte ihn nach einem Heiltrank, der gegen Krankheiten wirkte. Er sagte relativ trocken: »Dann 180 Septims.« Gwess antwortete: »Ein … Hundert … Acht … Zig …?« Er schaute hoch, sah genauer hin und erklärte: »Ach ihr seid es. Nun 140. Doch mehr kann ich nicht nachlassen.« Sie schluckte und dachte nach: »Für die paar Wölfe, so ein Mist.« Doch die Waldelfe war das Improvisieren gewohnt und sagte: »Nun, das ist sehr großzügig, vielleicht doch nicht sofort. Doch habt ihr verkohltes Skeeverfell im Angebot?« »Nein, so etwas führe ich nicht. Soll es noch etwas anderes sein?«, fragte der Khajiit.
Gwess schüttelte den Kopf und ging mehr in Gedanken zurück zu ihrem Schlafplatz. Sie legte ihre Ausrüstung an dem mit Stroh gefüllten Sack ab und … hätte fast einen Mann mit Holzscheiten im Arm umgerannt.
Beim näheren Hinschauen erkannte sie ihn und sagte: »Oh, Quintus! Schön euch zu sehen. Handelt ihr jetzt auch noch mit Holz?«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24473819&viewfull=1#post24473819)
Dawnbreaker
19.07.2015, 09:59
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus hatte beim Gehen auf den Boden geschaut, um mit seiner Ladung Holz nicht wegen einer Baumwurzel oder eines Steines ins Straucheln zu geraten. Dank des freundlichen Grußes von Gwess blickte er hoch, stolperte und taumelte ihr einige ängstliche Meter entgegen, bevor er sein Gleichgewicht wieder sein Eigen nennen konnte.
„Hallo Gwess. Schön, Dich … Euch zu sehen.“ Sie waren eigentlich beim Du angekommen, bevor Quintus in die Stadt zurück ging und er sah die Elfe nun ein wenig verwundert und unschlüssig an. Dann faste er sich ein Herz und sprach sie an, wie er es zuvor getan hatte. „Wie ich sehe, hast Du Dich schon auf das Abendessen vorbereitet. Sei aber vorsichtig, dass Du aus Gajul-Leis Reichweite bleibst. Nicht, dass Dein Kleid noch Feuer fängt.“ Insgeheim merkte sich Quintus den Spitznamen „Feuerechse“ für den Argonier. Er neigte dazu, jedem einen Spitznamen zu geben. „Naschkatze“ für Sabira zum Beispiel. Nur bei Taren war er sich nicht sicher und bei Thaiden auch nicht.
Er bemerkte die Verletzung an Gwess Handgelenk und bestürmte sie gleich mit Fragen. „Was ist passiert? Wie ist es Dir ergangen?“ Er legte das Holz neben das Feuer und warf zwei Scheite hinein, dann drehte er sich zu ihr um und meinte entschuldigend: „Verzeih', dass ich Dich mit Fragen bestürme. Vielleicht sollten wir uns erst einmal setzen?“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24473421&viewfull=1#post24473421)
Gwess | Vor Weißlauf • Quintus – Fang das Gleichgewicht
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Zuerst hatte sie so ein Glucksen im Bauch. Doch dann sah sie, wie er im Stolpern war. Doch irgendetwas stütze ihn und so stand er vor ihr und sah in ihr Lachen. Das war das Ergebnis aus dem Glucksen im Bauch und dem Versuch, das Gleichgewicht zu erhaschen.
»Hallo Gwess. Schön, Dich … Euch zu sehen«, sagte er und Gwess hörte auf zu lachen. Nein, er hatte nichts Schlimmes gesagt. Ihr kam in den Sinn, dass man schon mal beim Du gewesen war. »Oh, wie peinlich, schoss es ihr durch den Kopf.« Zugleich wünscht sie sich ihre lederne Rüstung zurück. Denn sie ahnte, wie eine blasse Röte ihren Ausschnitt eroberte. Das nur mit dem Ziel die rosenblonden Haare zu erreichen. »So sei es«, murmelte sie und wusste, dass sie nichts machen konnte. Sie sah, wie er überlegte und es dauerte ein wenig, bis er weiter sprach. Das war das zweite Mal, wo sie sich schalt vorschnell gewesen zu sein. »Vielleicht hat ihn mein Kleid überrascht?«, dachte sie.
Doch dann war alles gut. Es prasselte Fragen und er schloss mit einem: »Vielleicht sollten wir uns erst einmal setzen?«
»Ja, gern«, antwortete sie und setzte sich auf einem der herumstehenden Holzklötze. Dabei strich sie mit beiden Händen den Stoff ihres Kleides bis in die Beine glatt. Auf den unmittelbar benachbarten Baumkloben klapste sie mit der Rechten und sie ging davon aus, dass er sich setzten würde. Sie wartete bis es geschehen war und sagte dann: »Du …«, sie lächelte ihn an und hoffte, dass das kleine Versehen damit erledigt war, und fuhr nach einer kleinen Pause fort: »… Du hast schon eine ganze Menge zu fragen. Doch es ist ja seit gestern Abend auch viel passiert. Denn als ich ins Lager zurückkam, wart ihr alle fort. So habe ich später mir mit Do'Aahin die Wache geteilt und …«
Erneut hielt sie inne. Sie schaute durch den Wust an Personen, doch ihre Augen fanden nicht das, was sie suchte. So konzentrierte sie sich wieder auf ihren Nachbarn. »Später, eigentlich heute am zeitigen Morgen bin ich nach Flusswald und habe das getan, wo von dem du mich gestern abgehalten hast. Die Pfeile sind geschmiedet. Ja«, sagte sie und unterbrach den Vortrag wiederum. Irgendetwas musste sie piksen, denn sie setzte sich ein wenig um.
»… ja, und dann war auf dem Rückweg so ein Rudel Wölfe. Habe etwas geträumt gehabt.« Sie schaute ihn an und fragte so vollkommen aus dem Nichts: »Träumt ihr auch manchmal so am Tage? Es gehen dann Dinge durch den Kopf. Dinge, die schon waren. Dinge, die gerade sind oder auch Dinge, die noch kommen mögen.«
Sie seufzte und sagte: »Ich war in Gedanken noch in Flusswald, aber auch hier in Weißlauf, warum die Tore geschlossen wurden und all diese Dinge. Da sind sie gekommen. Es ist gut ausgegangen …« Sie hörte, wie sie sagte: »es ist gut ausgegangen« und sie sagte: »Nein, Quintus es ist nicht gut ausgegangen. Für die Wölfe nicht, man hätte sie umgehen können und für mich nicht. Einer, der Letzte, hatte sich in meinen Armschutz verbissen. Leider war mir danach schwindlig. Ein Taumel hatte mich erfasst. Und so habe ich meine einzige Phiole mit einem Trank gegen Krankheiten nehmen müssen. Es ist schon verrückt, ich hatte noch wie was. Dann war ich bei Shagh. Doch einen neuen Heiltrank kann ich mir nicht leisten. Leider hatte er auch kein verkohltes Skeeverfell im Angebot.«
Sie hielt erneut inne. Sie wusste, sie redete zu viel. Delphine würde sicherlich ihren Kopf schütteln, aber es war ihr fast egal. Seit Stunden saß sie mal und konnte so reden, wie ihr der Schnabel gewachsen war.
»Doch dein Mitgefühl ehrt dich. Aber es ist alles gut. Es sieht eben nur blau aus. Passt doch zum Kleid«, scherzte sie. Sie hörte sich noch sagen, dass Taren ihr schon Hilfe angeboten hatte. Von ihrem Handel mit Ri'saad sagte sie nichts weiter, nur dass sie mit ihm gesprochen habe. Sie sagte ihm auch, dass nach dem Essen ein Treffen mit Sabira anstand und dann holte sie tief Luft und erklärte:
»So Quintus, jetzt habe ich sicher ein Loch im Bauch von der vielen Fragerei. Doch eine Frage habe ich an dich: Wo warst Du?«
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24475337&viewfull=1#post24475337)
Dawnbreaker
19.07.2015, 18:36
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus sah Gwess erröten. Er beschloss, sie nicht weiter in Verlegenheit zu bringen, obwohl er ihr gerne ein Kompliment über das Kleid gemacht hätte, und schob ihre Reaktion auf sein beharrliches Du. Trotzdem fragte er sich, ob ihre recht formelle Anrede Absicht war, oder ob sie, wie bei Taren, einfach vergessen hatte, was am Vortage geschehen war.
Als sie sich setzte, strich sie sich gedankenverloren über das Kleid, so als sei ihr bewusst, dass alle anderen im Lager in ihren Rüstungen oder derben Reisesachen steckten. Es schien sie nervös zu machen oder sie fühlte sich deplatziert. Dazu stand sie auf und setzte sich ein wenig anders wieder hin. In ihr steckte eine seltsame Unruhe.
Er lächelte Gwess schelmisch an. „So, nun ist es also an Dir, mir ebenfalls ein Loch in den Bauch zu fragen?“ Sein Lächeln wurde zu einem unbekümmerten Grinsen und er erzählte ihr erst einmal vom gefundenen Pergament, der Daedra Schrift und Thaidens Entschluss, den Mörder auf eigene Faust zu suchen. Als er vom Krieger sprach, klang Respekt in seiner Stimme mit, denn immerhin waren nicht viele Menschen dazu in der Lage, ihr bequemes Leben aufzugeben, um etwas Neues zu beginnen, von dem man nicht wusste, wo es einen hinführen würde. Er beendete seine Schilderungen und wieder tanzte der Schalk in seinen Augen, wie die Flammen des Feuers. „Ich hätte Dir ja gerne leckeren Kuchen angeboten, aber aus Langeweile hatten Naschkatze und ich alle Süßigkeiten aufgegessen, während wir auf Thaiden warteten.“ Es sah ihren irritierten Blick. „Also, ich meine Sabira und ich.“
Dann rückte er seine Sitzposition so zurecht, dass er Gwess direkter ansehen konnte, ohne dauernd den Kopf drehen zu müssen. Er wurde ernst. „Wenn Du sagst, dass geträumt hast, meinst Du dann so eine Art Vision?“ Er beobachtete jede Regung seiner Gesprächspartnerin. „Wenn ich jage, dann weiß ich, wo das Wild entlang laufen wird. Ich sehe es, noch ehe es da ist. Keine Ahnung, ob das eher Instinkt ist. Die Emotionen der Menschen nehme ich wahr, auch wenn ich es nicht will, aber das ist sicher nicht mit Dir vergleichbar. Passiert Dir das öfter?“
Bevor Gwess antworten konnte, nahm sich Quintus ein Herz und hoffte, sie würde ihn nicht für unverschämt oder aufdringlich halten. Vielleicht hätte er ihr vorher von Jenassa erzählen sollen? Er folgte wie immer seinem Instinkt und das passierte oft entgegen der guten Manieren. „Nimm es mir bitte nicht übel, aber es ist gefährlich, die Reise ohne einen Trank anzutreten. Ich könnte zu diesem Shag gehen und Dir ein Skeeverfell kaufen. Ich wollte mir eh noch ein paar Tränke für unterwegs bei ihm kaufen.“ Er hielt die Luft an und wartete ihre Reaktion ab.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24473819&viewfull=1#post24473819)
Gwess | Vor Weißlauf • Quintus – Dies und Das oder etwas Mehr?
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png »Nimm es mir bitte nicht übel, aber es ist gefährlich, die Reise ohne einen Trank anzutreten. Ich könnte zu diesem Shag gehen und Dir ein Skeeverfell kaufen. Ich wollte mir eh noch ein paar Tränke für unterwegs bei ihm kaufen.«, damit endete Quintus seinen Bericht. »Stimmungsvoll und abwechslungsreich, aber auch mit Neuigkeiten«, das war da Fazit, welches sich bei Gwess im Kopf bildete. Doch da war auch der Bericht aus der Stadt und die Dinge, die ihr Delphine in den Kopf gebrannt hatte. »War es wirklich so locker und einfach? War es nicht eine Person gewesen, die Quintus und Gwess zusammengebracht hatte?« solche Dinge woben Spinnenfäden gleich in dem Kopf der Waldelfin. Doch sie wollte nicht nach Ysolda fragen oder irgendwelche Mutmaßungen aus Flusslauf hier zum Besten geben. So besann sie sich auf die Frage nach den Visionen. Doch nicht sofort. So sagte sie schließlich mit einem Kopfnicken:
»Du brauchst Shag nicht fragen, er hat keins. Es ist etwas ärgerlich. Denn ich habe vor einigen Wochen per Zufall ein Rezept gefunden, wo man genau mit diesem Fell der schwarzen Skeever einen derartigen Heiltrank herstellen kann. Aber es sollte nicht sein und dann bleibt es so. Schau …« sagte sie weiter und legte ihre rechte Hand auf seinen Arm. Sie blieb bei der persönlichen Nähe und sprach ohne Aufgeregtheit weiter: »… hier bin ich nicht allein. Im Wald ist es anders. Doch hier gibt es eine Gruppe. Da wird Hilfe schon kommen, so wird es auch sein. So wie wir zwei die Wachen verulkt haben, wird es eben andere Hilfe geben. Deswegen hat so eine Phiole jetzt Zeit, doch für später hätte ich schon eine dabei.« Dann beendete sie die freundschaftliche Geste. Sie erzählte in aller Unaufgeregtheit weiter:
»Du hast mich nach Visionen gefragt. Und ich frage: Was ist das?« Bei mir sind es Bruchstücke an Erinnerungen, die schon vergessen, urplötzlich wieder da sind. Meine Eltern reden oft mit mir und ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen …«, seufzte sie. »Oder es sind Erlebnisse, die ich bei den Kaiserlichen hatte, auch bei der Jagd. Es ist manchmal wie ein Schutz. Kurz bevor ich etwas unternehmen will, habe ich ein Bild. Das mache ich dann. Hier mit dem Wolfsrudel war es etwas anderes. Ich habe wohl eher in den Tag geträumt. Habe nachgedacht über den gestrigen Tag, das geschlossene Tor, die Nacht hier im Lager. Dann waren sie da.«
Sie schluckte und strich sich über ihren linken Arm. Man konnte es als Zeichen deuten, dass sie immer noch nicht verstanden hatte, wie so sie in eine derartige Situation kommen konnte und zu dem ihren einzigen Trank nehmen musste.
Sie schaute ihn noch immer an, studierte auch ein wenig sein Antlitz. Er war im Unterschied zu Taren so groß wie sie. Er hatte graue, ins bräunliche gehende Augen. Sein Bart verdeckte eine Menge von seinen Gesichtszügen und hinten luckte keck ein Zopf hervor, den er aus seinem schwarzen Haar gebunden hatte. Unwillkürlich fragte sie sich: »Hat er meine beiden nach hinten gehenden Zöpfe gesehen und findet er es passabel, wie ich mein Haar trage?« Für einen Moment prüfte sie, ob sie dem Anstand nach aufstehen sollte oder nicht. Sie entschloss sich zu bleiben, bis zum Abendbrot gerufen wurde und schaute dabei in Richtung Feuer. Dann drehte sie ihren Kopf wieder zu ihm und sagte: »Quintus, ich werde die Khajiit begleiten und für Sicherheit sorgen so gut ich kann. Zumindest bis Drachenbrügge oder noch ein Stück darüber hinaus. Was ist dein Ziel, auch wo du ein Pergament erwähnt hast?«
Dawnbreaker
21.07.2015, 10:29
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Gwess Hand auf seinem Arm hatte etwas Vertrautes und auch wenn er sonst eher Abstand zu seinen Mitmenschen behielt, so ließ er sie dennoch gewähren. Es war keine unangenehme Berührung, sondern eher die einer guten Freundin. Sofort mischten sich Bilder in seine Gedanken, von denen er nicht wusste, woher sie stammten. Von Gwess selbst, von ihm?
Wie konnte die Elfe nur dermaßen darauf bauen, dass sich alles zum Guten finden würde? Dass Hilfe genau dann käme, wenn man sie benötigte? War es naiv, oder wirklich eine Vorahnung? Er selbst sah das Leben eher skeptisch, bisweilen sogar recht pessimistisch. Da war kein Platz für Mutmaßungen und Ahnungen. Ein Händler war ein kühler Rechner, der nichts dem Zufall überließ. Aber da war noch etwas anderes … etwas, vor dem er sich fürchtete. Etwas, das sich nicht kalkulieren ließ und das in der hintersten Ecke seines Bewusstseins zu lauern schien. Er verdrängte diesen Gedanken erfolgreich, wie schon so oft zuvor.
Er konzentrierte sich wieder auf seine Gesprächspartnerin, deren Röte sich mittlerweile wieder verzogen hatte, wie er mit einem scheuen Blick auf ihren Hals feststellen konnte. Er hütete sich davor, seine Augen tiefer wandern zu lassen, auch wenn ihn das silberne Amulett, welches Gwess trug, geradezu anzog, denn es reflektierte die Flammen des Feuers auf seiner, vermutlich durch häufiges Tragen, glatt polierten Oberfläche und funkelte in der Farbe ihrer Haare.
„Ich vergesse auch oft alles um mich herum, wenn ich meinen Gedanken nachhänge.“ Seine Stimme klang leise, aber Gwess erschrak trotzdem ein wenig, als er so unvermittelt in die Stille hinein sprach. „Du solltest stets auf die Bilder in Dir hören, denn ich glaube, dass es eine große Gabe ist, sie zu sehen.“
Er stocherte gedankenverloren mit einem Stöckchen im Feuer herum, ließ die Flammen emporsteigen um dem Fleisch auf dem Spieß noch eine knusprige Kruste zu verpassen. Hoffentlich entsprach das auch dem Geschmack der Khajiit, aber das fiel ihm erst hinterher ein.
Gwess musterte ihn eingehend und er ging im Stillen durch, ob er etwas vom Mittagessen im Bart hatte oder sich gar sein Zopf auflöste. Er überlegte eine Weile, bevor er ihre Frage beantwortete. „Ich werde die Khajiit so lange begleiten, bis sie mich gut genug kennen, um mir zu vertrauen und Handel mit unserer Familie betreiben. Das war zumindest mein Vorhaben. Nun haben sich die Gegebenheiten aber durch die Morde ein wenig geändert.“
Quintus schaute die Elfe an und fuhr fort. „Mir geht eine Frage nicht aus dem Kopf: warum und vor allem woher kennt jemand wie Drussi die Sprache der Daedra? Was hat das für einen Sinn? Hier braut sich etwas Großes zusammen und ich möchte wissen, was es ist.“
Schließlich grinste er breit. „Und einer muss Thaiden ja dabei helfen, Gajul-Lei zu beaufsichtigen.“
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24475337&viewfull=1#post24475337)
Gwess | Vor Weißlauf • Quintus – eine vorerst letzte Frage
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Zuerst schreckte er sie etwas hoch, denn er sagte so in diese sich anbahnende Stille, zu dem sehr leise gesprochen: »Ich vergesse auch oft alles um mich herum, wenn ich meinen Gedanken nachhänge.« Bei einem eher planlosen Stechen mit einem Stöckchen im Feuer fügte er noch an: »Du solltest stets auf die Bilder in Dir hören, denn ich glaube, dass es eine große Gabe ist, sie zu sehen.« Dabei kam Gwess in den Sinn, wie er erst von einem »… die Emotionen der Menschen nehme ich wahr, auch wenn ich es nicht will …« gesprochen hatte. Sie hatte ihn nicht danach gefragt. Aber sie war sich auch nicht schlüssig, ob es gut ist da nachzubohren.
Dann ging er doch auf ihre Frage nach seinem Reiseziel ein und erklärte: »Ich werde die Khajiit so lange begleiten, bis sie mich gut genug kennen, um mir zu vertrauen und Handel mit unserer Familie betreiben.« Eine Welle der Enttäuschung breitete sich in ihr aus. »Ein Krämer, der …«. Sie wollte es nicht weiter denken. Sie hatte insgeheim schon überlegt, ob er mit dabei wäre die Spuren zu lesen, dem Handelszug vorauszueilen, den Weg auszukundschaften. Doch sie kam zugleich nicht weiter über ihre eigenen Dinge nachzudenken.
Beim nächsten, was er sagte, musst sie gut zuhören und vermutlich hatte sie durch ihr Nachgrübeln auch etwas nicht so verstanden, wie es gemeint war: »Mir geht eine Frage nicht aus dem Kopf: Warum und vor allem woher kennt jemand wie Drussi die Sprache der Daedra? Was hat das für einen Sinn? Hier braut sich etwas Großes zusammen und ich möchte wissen, was es ist.« Sie fragte direkt: »Meinst du damit das Dokument, welches du vorher erwähnt hast?«
Sie würde sich noch die Antwort anhören und dann aufstehen und schauen, was es noch zu tun gäbe. Doch für sie war bereits jetzt zu diesem Zeitpunkt klar und wenn nichts außergewöhnliches Geschehen sollte, würde sie eine Begleiterin der Khajiit bleiben. Sie tat das aus freien Stücken. Gegen den Rat ihrer Freunde zu dem. Einfach nur, weil sie im Wort stand. Ein Wort, welches aus reiner Hilfsbereitschaft gegen über Reisenden in einer Notlage, gegeben worden war.
Moonlord
22.07.2015, 15:43
http://upload.worldofplayers.de/files10/gK5QZi3hvwIdHqSabira2.jpg
"Ein hübsches Kleid trägt sie", dachte sich Sabira, während Gwess in Ri'saads Zelt verschwand. Etwas neidisch war sie schon, da sie feinere Kleidung nie besessen hatte, wenn man einmal von der zeremoniellen Priesterrobe absah, doch selbst diese war aus viel gröberem Stoff gefertigt.
Na ja, vielleicht ergab sich ja mal die Gelegenheit, wenn sie lange genug bei der Karawane blieb und sich nützlich machen konnte. Und wenn nicht ... man konnte nicht alles haben.
„Alsoooooo…“ wurde sie von Taren angesprochen. Für einen kurzen Moment hatte sie ihn glatt "übersehen" und nun drehte sie sich etwas überrascht zum Magier um. „Seid ihr gerade beschäftigt? Kann ich euch helfen oder hättet ihr Zeit für ein Gespräch? Meine Fähigkeiten werden glücklicherweise momentan nirgendwo gebraucht und am Lagerfeuer scheint es nicht mehr sicher zu sein. Ein Echse verbreitet dort Schrecken mit der Macht ihres Feuers.“ Er grinste und auch Sabiras Lippen zogen sich in die Breite.
"Helfen?", antwortete sie. "Nun, gerade nicht. Sie hat selbst nichts wichtiges zu tun außer vielleicht einen Schutzschild um unseren schuppigen Freund zu beschwören. Aber diese Form von Magie liegt ihr nicht so."
Sie schaute zum Feuer hinüber, doch der Argonier war gerade nicht zu sehen. "Vielleicht sollten wir ihn suchen und nachsehen, ob er sich verletzt hat? Der Schrei klang recht schmerzvoll. Und dabei dürft Ihr Sabira gern alles fragen was Ihr wollt." Den letzten Satz fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Fragen konnte er ja, ob er eine zufriedenstellende Antwort bekam, würde sich zeigen.
Krysos1962
22.07.2015, 16:59
http://upload.worldofplayers.de/files9/Sthaiden_ava.jpg
...
Währenddessen
...
Der Krieger nahm sich ein großes Stück von dem herrlich gewordenen Braten. Dazu etwas Kartoffelsalat und füllte seine spezielle Trinkflasche mit dem köstlichen Met auf. So versorgt, setzte er sich an einem Baum und ließ es sich schmecken. Kurz darauf näherte sich Do´Aahin und fragte ihn, ob sie sich zu ihn setzen dürfte. Thaiden hatte nichts dagegen. Im Gegenteil. Auch sie hatte sich etwas zu Essen geholt. Und so kam es, das sie gemeinsam ihr Mahl zu sich nahmen. Währenddessen sprach man kein Wort. Zwischendurch reichte der Krieger ihr seine Trinkflasche und Do´Aahin nahm dankend an. Erst als man mit dem Essen fertig war, eröffnete sie mit: „Das war lecker! Ich danke Euch dafür!“, das Gespräch.
„Nichts zu danken! Habe nur das Wild gejagt. Zur Köstlichkeit machte es Ra´Hasbur. Aber Ihr scheint eure Verletzungen halbwegs gut überstanden zu haben, oder täuscht das? Und warum habt ihr gestern nicht das Angebot angenommen, mit nach Weißlauf zu kommen. Dort hätte man sich auch um Euch kümmern können.“ fragte Thaiden die Khajit-Kriegerin.
„Die äußerlichen Schrammen sind mittlerweile gut verheilt. Diese bedurften keine weitere Behandlung. Und ich mag keine Städte. Städte beengen mich, wie ein Gefängnis. Hier draußen fühle ich mich frei. Das bin ich gewohnt. Und wenn, hätte mir der Tempel nicht helfen können. Denn der Schmerz sitzt tief im Inneren. Habe all meine Freunde beim Überfall verloren. Auch wenn wir Söldner waren, waren sie wie Brüder und Schwestern für mich. Wir waren schon seit mehreren Jahren als Trupp unterwegs. Wir vertrauten uns blind. Nun bin ich die einzige Überlebende und fühle mich irgendwie einsam. Sie fehlen mir! Ihr seid selbst ein Krieger, denke, das Ihr mich verstehen könnt.“ Traurig schaute sie auf den Boden vor sich und schluchzte leise.
Der Mann wusste nicht was er sagen sollte, statt dessen reichte er ihr wieder seine Trinkflasche. Sie nahm einen kräftigen Schluck und gab die Flasche zurück, so das auch er einen Schluck zu sich nahm.
„Ich kann Euch sogar gut verstehen. Es ist nicht leicht damit klar zu kommen, vor allem dann, wenn es sich dabei um Nahestehende und Freunde handelt. Es ist dann so, als ob man ein Stück von sich selbst verliert. Aber wie es ausschaut, wollt Ihr trotzdem bei der Karawane bleiben, wollt sie weiter beschützen.“
„Sie ist mittlerweile wie eine Familie für mich, wo soll ich auch hin. Hier bin ich bei meinem Volk, habe eine Aufgabe, ein Zuhause. Das ist mir als Einziges geblieben. Also werde ich mit der Karawane weiterziehen. Und Ihr? Habe schon so nebenbei erfahren, das Ihr ebenfalls euren Schutz der Karawane angeboten habt und angenommen wurde. Sie kann jeden guten Krieger gebrauchen. Die Handelswege sind seit Längerem nicht mehr sicher. Man hatte schon versucht, reguläre Truppen anzuheuern. Aber weder das Kaiserreich noch die Sturmmäntel interessieren sich für uns. Für sie sind wir nicht rein, sind wir nur Fremde.“
„Wenn ich ehrlich bin, Mittel zum Zweck! Bei Drachenbrügge trennen sich unsere Wege. Mein Weg geht dann weiter nach Einsamkeit.“
Ihre Unterhaltung ging danach noch eine Weile. Man erzählte sich dies und das, so das Thaiden mehr über das Leben der Khajits erfuhr.
„Ich werde erst einmal schauen, ob ich mich nützlich machen kann! Wir können ja morgen unser Gespräch weiterführen. Es war mir eine Ehre und Freude, Euch kennengelernt zu haben! Wünsche Euch, Do´Aahin, noch einen schönen Abend!“
...
Dawnbreaker
22.07.2015, 18:55
http://upload.worldofplayers.de/files9/gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg
Quintus konnte ihren Gesichtsausdruck nicht richtig deuten. War Gwess enttäuscht? Sicher, er hatte andere Gründe, die Karawane zu begleiten. Sie waren nicht so rein und uneigennützig. Nun wurde ihm klar, dass ihn die Elfe womöglich für einen geldgierigen Kerl hielt, der nur auf seinen Vorteil bedacht war.
Er beantwortete erst ihre Frage nach dem Dokument. „Es ist nicht so sehr der Fund des Schreibens, der mir Kopfzerbrechen bereitet, sondern die Morde, welche in sehr kurzer Zeit hintereinander geschahen. Das Dokument war nur Mittel zum Zweck und ich weiß nicht, ob es überhaupt von Belang ist, dass Drussi eine alte Sprache beherrschte, deren Rasse er gar nicht angehört. Wir lassen uns von diesem Pergament vielleicht sogar in die Irre führen. Ich weiß es nicht.“ Er fuhr sich nachdenklich durch den Bart, dann schmunzelte er verhalten. „Ich glaube, ich habe einen Hang zu Verschwörungstheorien. Vielleicht bin ich auch einfach zu misstrauisch geworden im Laufe meines Berufes?“
Quintus hatte den Drang, Gwess gegenüber etwas klar zu stellen. „Es mag zwar mein Vater gewesen sein, der mich hierher schickte, aber ich bin es, der bleibt. Und zwar nicht aus dem gleichen Grund. Ich sehe, dass etwas getan werden muss und ich kann mich nicht mehr einfach umdrehen und diese Tatsache ignorieren. Ebenso wenig wie ich all den Emotionen, die hier auf mich einprasseln, gegenüber taub stellen kann.“
Er schaute die Elfe fragend an. „Wir können mit der Karawane nicht einfach durch die Landschaft ziehen. Wir müssen den Weg vorbereiten, damit wir nicht in einen Hinterhalt geraten. Ich habe genug Lieferungen durch ganz Himmelsrand begleitet, außerdem wären da noch meine Instinkte.“ Er grinste und es sah ein wenig wölfisch aus. Hoffentlich erschreckte er Gwess nicht damit.
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24476789&viewfull=1#post24476789)
Gwess | Vor Weißlauf • Elfenbruder und Elfenschwester
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Als Gwess die Antwort von Quintus gehört hatte, stand sie auf und sagte zu ihm: »Entschuldige bitte, doch dein Wort von der Naschkatze hat in mir eine Frage aufgerüttelt, die ich jetzt noch klären möchte. Denn ich will zu dem Treffen zu Sabira nicht mit leeren Händen gehen und weiß ja auch, was ich erfragen kann. Doch bevor ich gehe, habe ich noch zwei Dinge. Einen Moment bitte …« sie war wieder in ihrer Rolle der anerzogenen Höflichkeit und ging zu ihrem Schlafplatz, wühlte in den Sachen herum und kam dann schließlich mit einem zusammengerollten Stück Papier zurück. Sie setzte sich sogar wieder hin. Dabei wiederholte sie die Prozedur des Glattstreichens des Kleides, rollte das Papier auf, las es, schaute zu Quintus und erklärte beim Lesen: »Nett von dir, dass du gewartet hast, denn das Abendessen hat ja bereits begonnen …«
Dann war Gwess fertig mit dem Lesen des Schreibens und sagte zu Quintus: »Entschuldige, doch ich habe eine Weile gebraucht zu begreifen, wer Drussi war.« Dabei betonte sie das Wort war. Sie sagte weiter: »Ich dachte zuerst, es ist einer der hier Anwesenden. Denn ich kenne nicht jeden hier. Aber es ist da der, der hier …« dabei hielt sie ihrem Gegenüber das Schreiben entgegen, welches ihr die Wache am Tor von Weißlauf in die Hand gedrückte hatte. »Es ist der Ermordete,« fügte sie an. Ohne eine Reaktion abzuwarten, fuhr sie fort: »Sprachen werden oft zum Verschleiern genutzt. So etwas Altes, wie die der Daedra sicherlich auch. Wer sagt denn, dass er sie kannte oder beherrschte? Doch das können wir ja beim nächsten Gespräch ausführlich betrachten.«
Dann erhob sie sich, rollte das Papier zusammen und drehte sich im Gehen zu Quintus um und sagte begleitet mit einem Lächeln, wie es nur eine schöne und zugleich selbstbewusste Frau auf ihr Gesicht zaubern kann: »Da du scheinbar gern anderen Namen verleihst, so wie Feuerechse oder Naschkatze …« Sie schaute ihn aufrichtig und nett an und sagte eher leise, einfühlend: »Ich würde mich freuen, wenn ich künftig Elfenbruder rufe und du dich umdrehen würdest und fände es selbst sehr nett, wenn du Elfenschwester für mich verwendest.«
Dann drehte sie sich um und schritt rasch in Richtung Ri'saad, der noch immer in seiner gewohnten Haltung vor seinem Zelt saß.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24480468&viewfull=1#post24480468)
vorheriger Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24479218&viewfull=1#post24479218)
Gwess | Vor Weißlauf • Süße Sachen
http://upload.worldofplayers.de/files9/VR_Gwess_AVA.png Gwess war schnell bei Ri'saad, der noch immer in seiner gewohnten Haltung vor seinem Zelt saß. Er sah erstaunt hoch und fragte mit seiner melodischen Stimme: »Gwess, was können Ri'saad tun?«
»Oh, ich hätte etwas für Naschkatzen …«, weiter kam sie nicht. Sie hatte das von Quintus gebrauchte Wort einfach so nacherzählt. Sie wollte etwas Süßes, er hatte ihr erzählt, wie er Sabira alles an leckerem Kuchen aufgegessen hatten und so war es passiert. Doch der Karawanenführer schimpfte nicht, sondern lachte richtig vom Herzen und wischte sich sogar eine Träne aus den Augen und sagte: »Gwess, wir vom Katzenvolk mögen alle das Süße. Doch wenn … haha …, ja wen meinst du denn?«
Gwess spürte erneut, wie hinderlich so ein Ausschnitt sein konnte. Doch so brauchte sie sich auch nicht übermäßig zu entschuldigen. Es war ihr anzusehen und so sagte sie mit leiser Stimme: »Für Sabira, sie hat mich eingeladen nach dem Abendbrot. Und ich möchte ihr etwas Leckers mitnehmen. Und da ich habe läuten hören, kein Kuchen ist vor ihr sicher, meine Frage: Habt ihr welchen?«
Der Händler hatte sich immer noch nicht einbekommen und antwortet mit einem Schmunzeln: »So, habt ihr läuten hören. Ist auch eine große Glocke … ha haha!« Gwess musste mitlachen, wurde aber zugleich verlegen und schaute sich um. Sie wollte eigentlich keine Witze auf Kosten anderer, aber es war geschehen.
»Ri'saad dir geben zwei Süßkuchen … zum Einkaufspreis … vier Septim. Gwess bezahlen sofort oder vom Vertrag abziehen?«, fragte er sie. Sie zog einen kleinen ledernen Beutel aus der Gürteltasche ihres Kleides, zählte bis vier und antwortete: »Sofort werter Ri’saad und danke«, sie nickte dabei, nahm den Kuchen und war im Begriff zu gehen. Da sagte er noch zu ihr: »Ri'saad dankt, lustige Kunden sind selten.«
Gwess nahm die Süßspeise und ging zu ihrem Rastplatz und verstaute die Leckereien.
nächster Post (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1414823-Skyrim-RPG-II-1-Das-Abenteuer-beginnt-%28Signatur-aus%21%29?p=24507940&viewfull=1#post24507940)
DerRömer
26.07.2015, 18:03
Alrik musste erstmal überlegen. Wie sollte er schnell herausfinden wo die Einheit vom General das letzte mal stationiert war? Eine Sache aber war klar: In der Festung würde er das nicht herausfinden.
Als er das erste mal seit längerer Zeit wieder ins freie trat sah er schon langsam die Sonne untergehen. Also nicht mehr lange bis er sich vor der Beflaggten Mähre einfinden sollte. So schritt er schnell die Treppen runter, aber musste dann wieder stehen bleiben um zu überlegen wie er nun vorgehen sollte. Zu der späten Stunde waren nicht mehr viele Menschen auf den Straßen unterwegs, so würde es also schwierig werden jemanden im freien zu finden der Auskunft geben konnte. So beschloss Alrik erstmal Richtung Tor zu gehen und dort einen der Wächter zu fragen ob dieser etwas wüsste. So schritt er, nun ein wenig langsamer da er hoffte das in den Tavernen noch genug Menschen wach sein würden, Richtung Tor. Es würde der letzte Tag fürs erste sein in Weißlauf. Was kommt auf ihn zu? Kann man der Assasine trauen? Doch am liebsten würde er jetzt wissen wo die Reise ihn überhaupt hinführen würde. Es waren Fragen auf die er doch hoffentlich bald eine Antwort bekommen würde.
Das Tor war gut beleuchtet und so konnte er es schon von der Entfernung gut erkennen. Doch ihm fiel viel mehr eine seltsame Gestalt auf. Es schien ein Krieger zu sein da die Gestalt Pelzrüstung trug und Alrik ein Schild und ein Schwert erkennen konnte. Als Alrik ein wenig näher kam konnte er erkennen das die Person dunkelblonde Haare hatte und einen Bart. Sah so aus als könnte er eventuell etwas wissen. Also entschloss sich Alrik diese Person dazu zu befragen.
„Guten Abend. Was macht ihr noch zu so später Stunde auf den Straßen von Weißlauf? Wie dem auch sei. Haben sie eventuell etwas vom Mord mitbekommen? Und wissen sie wo die Gruppe des Generals stationiert war? Dies wären wertvolle Informationen und ich denke das mein nunja sagen wir mal „Auftraggeber“ sicherlich dafür bezahlen würde.“
ViperVik
26.07.2015, 21:36
Es war bereits zu später Stund als Ragnar mit gefülltem Magen die Beflaggte Mähre verließ, er hatte einen Händler aus Markarth nach Weißlauf begleitet um seinen Schutz zu gewähren, er hatte reichlich an diesem gut situierten Händler verdient und wollte nun Weißlauf verlassen und ein Lager vor der Stadt aufschlagen. Als er dann vor dem Tor stand sah er eine Gestalt auf ihn zukommen, er blieb stehen und streichte sich durch den Bart und sah zu wie der Mann auf ihn zuging. Er nahm seine Hand vom Heft seines Schwertes als der Mann vor ihm stand und ihn einige Fragen stellte.
Ragnar musterte den Mann, "Guten Abend." sagte Ragnar mit einem leicht wahnsinnig anmutendem Lächeln und einem eben solchen Blick welchen er sich an den vielen Schlachten angeeignet hatte. "Hab ich etwas verpasst? Ist es ein Verbrechen spät außer Haus zu sein? Nein. Ich habe nichts von einem Mord gehört, wo soll dieser stattgefunden haben?" Ragnar ließ das gesagte kurz wirken und fuhr dann wieder fort bevor der Mann antworten konnte, "Tatsächlich habe ich von einem Händler, welchen ich hierher begleitet hatte, von diesem General gehört... und er soll zuletzt in der nähe von Drachenbrügge stationiert gewesen sein. Ich würde mich euch gerne anschließen und mir etwas... dazuverdienen." Ragnar schloss seinen Satz mit einem Räuspern ab und blickte den Mann erwartungsvoll an, interessiert daran, was seine Antwort ist.
http://upload.worldofplayers.de/files10/Taren_Thumbnail_2.png
Taren nickte Sabira zu und machte eine einladende Handbewegung in Richtung des Argoniers, der nur wenige Meter weiter am Boden saß und seinem Schwanz Luft zu pustete um die Verbrennung zu kühlen. Niemand schien sich so recht um Gajul-Lei kümmern zu wollen, wobei er von den Khajiit auch nicht erwartet hätte, dass sie dem Argonier aus freien Stücken Hilfe anbieten würden. Er war bisher der einzige, der seine Absichten noch nicht geäußerte hatte und die Karawane hatte nach dem Vorfall wohl kaum Ressourcen zu entbehren. Wobei er allerdings auch nicht auf die Behandlung des Katzenvolkes vertrauen würde, nachdem er gesehen hatte wie sie Do’Aahin verpflegt haben. Sabira schien da jedoch anders zu sein, sie war hilfsbereit und besaß wohl auch die Fähigkeiten um diese Charaktereigenschaft zu unterstützen. Wobei ihre Illusionsmagie ihm da nicht ins Bild passte. Diese Magischeschule war außerhalb der zwielichtigen Kreise sehr selten, da sie weder offensiv noch defensiv ohne viel Aufwand einsetzbar war und bei einer Priesterin hätte er sie zuletzt erwartet. Sie verstärkte das ungewisse Gefühl, das er bezüglich Sabira hatte. Thaiden, Quintus, Gwess und Gajul-Lei konnte er bereits gut einschätzen, nur bei ihr hatte er das Gefühl nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Umso neugieriger machte es ihn.
Beim Argonier angekommen trat er vor um den Heilprozess zu übernehmen. Die Verbrennung war zu gering als das sich zwei Heiler darum kümmern müssten und er wollte, dass sich Sabira ganz auf seine Fragen konzentrierte. Er kniete sich wortlos zu Gajul-Lei hin und hielt ihm mit einem aufmunternden Lächeln eine Hand entgegen, woraufhin ihm dieser den Schweif in die Hand legte, sichtlich erfreut, dass sich endlich jemand um seine Schmerzen kümmerte. Wie Taren vermutet hatte, hatte das Feuer dank den Schuppen nicht viel Schaden an dem Fleisch verursacht, doch die Schmerzen mussten dennoch groß sein. Er schämte sich ein wenig dafür, dass er nicht direkt zur Hilfe gekommen war, denn es war eigentlich nicht sein Art. Er schätzte die Begegnung mit Gwess hatte ihn zu sehr eingenommen, doch dafür wollte er sich beim Heilprozess besonders Mühe geben. Er legte seine Hand auf die versengte Stelle und kanalisierte die Wiederherstellungsmagie durch seine Handfläche, wobei er sich viel Zeit ließ, denn wie bei der natürlichen Heilung brauchte es seine Zeit, wenn es gut werden sollte. Dies war bei einer kleinen Verbrennung zwar nicht nötig, da es nicht viel gab was schlecht verheilen konnte, allerdings fühlte sich wiederherstellende Magie auch sehr angenehm an, sowohl für den Betroffenen als auch den Heiler. Das Magica wandelte sich zu einer reinen Form und durchströmte seinen Arm wie ein seichter Bach, wobei Taren sogar das leise Plätschern und Klingen in seinen Ohren hören konnte. Er musste sich fast zwingen seine Gedanken von dem wohltuenden Gefühl zu trennen, denn immerhin war er auch hierhin gekommen und sich mit Sabira zu unterhalten, die bisweilen still zugesehen hatte wie er sich um den Argonier kümmerte. Taren setzte die Behandlung fort während er sich zu der Priesterin umdrehte und sagte:
„Mich würde interessieren was euch so weit weg von eurer Heimat gebracht hat. Müsstet ihr als Priesterin nicht eurem Volk beistehen? Oder seid ihr gekommen um den Khajiit in den Karawanen Beistand zu leisten, da Himmelsrand sie alles andere als gut behandelt? Da seid ihr, wie es scheint, genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen.“
Er formulierte seine Fragen so neutral wie möglich und hoffte, dass Sabira keine Wertung darin hineininterpretierte, es lag einfach nur pure Neugier in diesen Fragen. Am liebsten hätte er ihr keine Unterfragen gestellt, auf die sie ausweichen konnte, doch dann wäre er zu direkt und unhöflich gewesen. Er wusste nicht viel von den Khajiit, doch er hatte das Gefühl, dass sie ein in sich geschlossenes Volk waren und sich nur um Ihresgleichen kümmerten, zumindest solange kein Vorteil darin lag es nicht zu tun. Das merkte er zum Beispiel daran, dass die Khajiit Karawane, wie der Name vermuten ließ, nur Khajiit beherbergte. Andererseits war es verständlich, denn so wie das Katzenvolk in Himmelsrand behandelt wurde, blieb ihnen nichts anderes übrig als sich zusammenzuschließen und sich gegenseitig zu unterstützen. Anders ging es auch nicht den Argoniern vielerorts auf Tamriel. Dennoch waren die Khajiit der Karawane aus Gründen des Profits in Himmelsrand. Zwar mussten sie mit Fremdenfeindlichkeit kämpfen, doch verdienten sie auch viel Geld durch den Handel mit seltenen und exotischen Gütern. Was war also Sabiras Grund? Eine Pilgerreise?
„Und sagt Sabira, wie verhält es sich mit euren Göttern? Mich hat es verwundert, dass ihr zum Tempel Kynareths wolltet, denn ich hätte nicht gedacht, dass die Khajiit ihre Gottheiten mit den Nord teilen. Oder ist es so wie bei den Altmern, wo Akatosch als Auri-El verehrt wird?“
Taren hoffte, dass er sich mit seiner letzten Aussage vor Sabira nicht zum Idioten machte, seine Götterkunde war weit mehr als nur rostig.
DerRömer
29.07.2015, 14:39
Alrik musterte die Gestalt kurz. Der Mann sah wie ein Söldner aus. Wäre auf jeden Fall eine bereicherung für die Gruppe.
„Nun damit meinte der Händler wohl Einsamkeit. Das Hauptquartier der Kaiserlichen. Ich hoffe ihr habt kein Problem damit?“
Alrik unterbrach kurz und schaute Rictung Tor. Er musste auf jeden Fall nochmal zu den Unterkünften und seine Sachen einsameln.
„Ihr wollt euch etwas hinzuverdienen? Da seit ihr bei unserer Gemeinschaft genau richtig. Zumindest bezahlt der Elf ordentlich. Besser als die Stadtwache wo ich die letzten paar Monate gedient habe.“
Wieder eine kurze Pause. Alrik überlegte was er nun machen sollte. Zum einen musste er zu den Unterkünften der Wachen, aber zum anderen musste er schnell zur Befflagten Mähre. Die Sonne würde bald untergehen und spätestens dann sollte die Gemeinschaft aufbrechen.
„Nun wenn ihr mitkommen wollt und den Mord untersuchen wollt könnt ihr mit mir kommen. Ich muss noch einmal kurz zu den Unterkünften und könnte ein bisschen Hilfe gebrauchen. Danach machen wir uns auf zum Treffpunkt wo wir die weiteren Leute treffen.“
Alrik schaute den Söldner erwartend an und hoffte das er zustimmen würde.
Powered by vBulletin® Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.