Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : #27 - Twisted Souls. Regular Souls. Crazy Souls.
"Glaub ich dir aufs Wort."
Ein weiteres Lachen schloss sich seinem ersten an. Dieses Mal allerdings, war es wenig dümmlich, sondern viel eher liebevoll.
Seine Linke hatte sich durch ihre Bewegungen zwangsweise von der vorherigen Position gelöst und war so - glücklicherweise - frei um an ihrem dunklen Shirt zu zupfen. Begleitet von fragenden, fast neugierigen grauen Augen, war es die stumme Frage, wie das hier jetzt weitergehen sollte. Immerhin hatte sie kurz zuvor noch alles daran gesetzt aus diesem Zimmer zu verschwinden.
Just in dem Moment in dem sie Widerstand bemerkte, der nur physischer Natur war und den Schweden gegen die Wanne laufen lies, veränderte sie auch ihren eigenen Griff um der stummen Frage eine Antwort zu schenken. Jeweils eine fand den Platz an seinen Schultern und schafften es damit sehr subtil, das gesamte Gespann umzudrehen, bis Luci es war, die gegen die Bademöglichkeit stieß. Blicke wurden getauscht, die sehr direkt waren. Eine Augenbraue dabei leicht erhöht, kombiniert mit diesem seltsamen Ascaiath-Lächeln. "Weißt du..", fing sie an, als sie auf das Zupfen an ihrem dunkelblauen Shirt zu reagieren wusste und es über den Kopf hinweg auszog um es dann von sich in den Raum zu werfen, ohne dabei den Blickkontakt unnötigerweise abbrechen zu lassen.
Ohne Leif eine Chance auf eine Reaktion zu geben, bevor sie mit der zweifelhaften Begründung ihrer plötzlichen Reaktion fertig war, setzte sie sich auf den Rand der Wanne, strich mit dem linken Bein an seinen entlang und blickte dann über ihre Schulter ins Badewasser. Mit einem leichten Lächeln entdeckte sie erst, dass das Wasser nicht nur aufgesprudelt sondern auch beleuchtet war und die normale Badbeleuchtung so absolut überflüssig wurde. Noch schöner war es, das Sprudeln dann genauer zu beobachten, als sie sich rücklings zurücklehnte bis sie mit den Händen die andere Seite der Wanne berühren und sich festhalten konnte. Bereits jetzt platschten einige ihrer langen Haare über die Schultern hinweg zuerst mit den Spitzen in das brodelnde Badewasser und schwommen dann sogar zu einem guten Stück auf der Oberfläche, was ihr ein erneutes Lächeln auf die Lippen zauberte. "...du hast Recht." Ihr Zeigefinger tunkte sie kurz ins Wasser. Prüfte die Temperatur. "Ich muss damit aufhören mir mit solchen Erinnerungen alles zu verbauen was sein könnte, besonders...wo das Mistvieh wahrscheinlich schon längst in einem Kellerloch verreckt ist. Eigentlich...sollten wir das damit feiern. Was meinst du?"
Dann erst sah sie von der Wasseroberfläche ab und sah über sich und damit auch das Wasser hinweg in Richtung ihres Freundes und wieder ohne Umwege in graue Augen, als die Tropfen von ihrem Finger glitten und bewusst auf ihren Bauch trafen.
Önee-sama
02.09.2014, 02:24
Sayuri Henrietta Himemiya
„Du ... hast mir also noch nicht alles erzählt ...“
Damit hatte sie fast schon gerechnet.
Wie viele mochte dieses junge, unschuldig wirkende Mädchen wohl noch auf dem Gewissen haben? Ab wann war es wohl keine Notwehr mehr? War sie in Wirklichkeit mehr als eine Sklavin? Eine Attentäterin vielleicht?
An ihr konnte sie kein Interesse haben, konnte sich Henrietta doch mehr als sicher sein, dass sie in ihrem ganzen Leben noch nie jemandem einen Grund gegeben hatte, sie beseitigen zu wollen. Weswegen sie auch keine Angst vor dem Mädchen verspürte.
Nur Sorge. Reine und bedrückende Sorge.
„Woran man es erkennt?!“
Wie aus der Pistole geschossen hob die Halbjapanerin ihren Kopf und stellte Zoia eine Frage, bei der sie doch eigentlich nur deren Worte wiederholte. Egal, Hauptsache sie konnte sich ablenken und das Gespräch in eine andere Richtung bringen.
Sie war wirklich eine gute Zuhörerin und tat es auch sehr gern, aber es gab Situation ... Informationen, die sie einfach nicht hören wollte. Musste, aber nicht wollte. Die Schwarzhaarige jedoch bezahlte Henrietta nicht dafür, weshalb es eigentlich kein Zwang war ... wäre da nicht ihre innere Stimme, die sie doch eigentlich dazu antrieb so lange zu fragen, bis sie alles wusste. Egal bei wem. Verflucht ... - und Entschuldigung, denn eigentlich wollte sie nicht fluchen.
„Daran, dass du dir wirklich Gedanken darüber machst. Daran, dass du es verarbeiten willst ... in deinen Träumen. In deinen Gedanken. Daran, dass die Bilder dich nicht loslassen.“
Die junge Frau seufzte, als sie diese Worte aussprach, die sie doch eigentlich sogar wirklich gut kannte. Vielleicht nicht in genau diesem Zusammenhang, doch auch sie hatte viele Jahre mit Bildern zu kämpfen, die sie vergessen wollte. Während sie also so dahockte, gleichzeitig nachdachte, noch immer damit beschäftigt war die Schuhe des Mädchens von dem Bett zu schieben, erhob sie erneut ihre Stimme.
„Jemand der nicht bereut ... der denkt nicht über seine Taten nach. Jemand der nicht bereut, der muss nach seiner Tat nicht darum kämpfen, ruhig schlafen zu können.“
Bei diesen Worten beugte sich die Frau wieder ein Stück dem Mädchen entgegen und streckte ihr die Arme entgegen, um ihr etwas aufzuhelfen.
„Komm, wir müssen die die Jacke ausziehen ...“
Und ... den Rest auch noch ...
Zoia lauschte, soweit ihr Zustand mit den permanenten Schmerzen es zu ließ, den Ausführungen von Sayuri. Doch die Antworten verwirrten sie eher. Dass man es verarbeiten wolle. Dass einen die Bilder nicht loslassen. In seinen Träumen und Gedanken. Womit sie wieder bei ihrem schrecklichsten Erlebnis war.
Bereue ich denn dann doch, wie es damals abgelaufen ist... aber das kann nicht sein! Ich habe es wirklich versucht... Alles andere hätte es nur noch schlimmer gemacht...
Dann hör auf, immer in diese Richtung zu suchen!
Aber was könnte ich denn sonst zu damals bereuen...
Vielleicht den gesamten Tag an sich? Vielleicht dein Leben an sich?
Den Tag...? Mein... mein Leben?
Kindchen, wenn du es selbst nicht weist, woher soll ich es dann wissen!?
Aber-
Kein Aber! Bevor du nicht weist, woher die Alpträume kommen, dann werden sie auch nicht aufhören!
Und wie soll ich das herausfinden...
Das weis ich doch nicht! Aber vielleicht deine neue Freundin - immerhin hört sie sich Alles an, was du von dir gibst...
Das stimmte. Sayuri hörte sich Alles an, was Zoia so von sich gab. Egal, von was sie zu Reden anfing. So schien die kleine Frau eine gute Zuhörerin zu sein, noch dazu geduldig.
Vielleicht kann ich Sayuri wirklich einmal dazu befragen... Nur, zu Gestern habe ich keine Alpträume... heißt das, ich bereue nichts von Gestern!?
Kleines, Gestern ist gerademal einen Tag her! Und du träumst doch genug von damals noch...
A-
Kein Aber! Das ist auch etwas, dass du mit deiner Freundin besprechen kannst! Jetzt jedoch lässt du dir dabei helfen, dich auszuziehen, damit du dich säubern kannst und endlich einmal zur Ruhe kommst! Die brauchst du nämlich am dringendsten...
Ja, das war wahr - Schlaf und Ruhe waren jetzt die vordergründigen Bedürfnisse für ihren ausgelaugten Körper und ihre durcheinander gewirbelten Gedanken.
„Komm, wir müssen dir die Jacke ausziehen ...“
Sayuri's Stimme holte sie aus ihren festgefahrenen Gedanken. Dabei bemerkte sie, das die Halbjapanerin ihr ihre Arme entgegen streckte. Zoia legte sofort ihre Rechte auf einen der Arme, schüttelte aber, im Hinblick auf das linke Handgelenk, ihren Kopf, wodurch sie sich an einem Arm in eine aufrechte Sitzposition ziehen lassen musste. Da Sayuri aber sehr behutsam vorging, klappte alles soweit, dass Zoia ohne zu viel Schmerzen in einer aufrechten Sitzposition sich befand. Abschließend nahm ihr die Frau auch die Jacke vom Körper.
Zoia nahm dies als Gelegenheit, um sich nochmals bei Sayuri zu entschuldigen und richtete das Wort an sie.
"Es tut mir leid, dass ich dir... so viel Mühe bereite."
Schwach lächelte sie ihre Gegenüber an, um dann etwas hinzu zu fügen, was Sayuri ihrer Meinung nach wohl glücklich machen würde, bedeutete es doch weniger Arbeit für diese.
"Aber viel ist es nicht mehr... denn wirklich viel trage ich nicht an mir... vor allem unten drunter..."
AeiaCarol
02.09.2014, 12:54
Just in dem Moment in dem sie Widerstand bemerkte, der nur physischer Natur war und den Schweden gegen die Wanne laufen lies, veränderte sie auch ihren eigenen Griff um der stummen Frage eine Antwort zu schenken. Jeweils eine fand den Platz an seinen Schultern und schafften es damit sehr subtil, das gesamte Gespann umzudrehen, bis Luci es war, die gegen die Bademöglichkeit stieß. Blicke wurden getauscht, die sehr direkt waren. Eine Augenbraue dabei leicht erhöht, kombiniert mit diesem seltsamen Ascaiath-Lächeln. "Weißt du..", fing sie an, als sie auf das Zupfen an ihrem dunkelblauen Shirt zu reagieren wusste und es über den Kopf hinweg auszog um es dann von sich in den Raum zu werfen, ohne dabei den Blickkontakt unnötigerweise abbrechen zu lassen.
Ohne Leif eine Chance auf eine Reaktion zu geben, bevor sie mit der zweifelhaften Begründung ihrer plötzlichen Reaktion fertig war, setzte sie sich auf den Rand der Wanne, strich mit dem linken Bein an seinen entlang und blickte dann über ihre Schulter ins Badewasser. Mit einem leichten Lächeln entdeckte sie erst, dass das Wasser nicht nur aufgesprudelt sondern auch beleuchtet war und die normale Badbeleuchtung so absolut überflüssig wurde. Noch schöner war es, das Sprudeln dann genauer zu beobachten, als sie sich rücklings zurücklehnte bis sie mit den Händen die andere Seite der Wanne berühren und sich festhalten konnte. Bereits jetzt platschten einige ihrer langen Haare über die Schultern hinweg zuerst mit den Spitzen in das brodelnde Badewasser und schwommen dann sogar zu einem guten Stück auf der Oberfläche, was ihr ein erneutes Lächeln auf die Lippen zauberte. "...du hast Recht." Ihr Zeigefinger tunkte sie kurz ins Wasser. Prüfte die Temperatur. "Ich muss damit aufhören mir mit solchen Erinnerungen alles zu verbauen was sein könnte, besonders...wo das Mistvieh wahrscheinlich schon längst in einem Kellerloch verreckt ist. Eigentlich...sollten wir das damit feiern. Was meinst du?"
Dann erst sah sie von der Wasseroberfläche ab und sah über sich und damit auch das Wasser hinweg in Richtung ihres Freundes und wieder ohne Umwege in graue Augen, als die Tropfen von ihrem Finger glitten und bewusst auf ihren Bauch trafen.
Er würde lügen, wenn er behaupten würde dass ihm das, was er da sah, nicht gefiel.
War er hingegen wirklich ehrlich-...Ja, dann stieg die Hitze im Badezimmer nebst Wasserdämpfen und Heizungsluft gerade noch einmal signifikant.
Die instinktive Reaktion seinerseits hätte sie nun schlicht ins heiße Nass geworfen und wäre dann ziemlich bestimmt dem nachgegangen, worauf das hier ohnehin herauslief. Stattdessen jedoch griff er ihre nasse Hand und zog sie noch einmal unwirsch auf die Beine, bevor er an den Shorts rupfte, die sie als einziges noch trug und die ihn an Ersterem hinderten. Nicht jedoch daran, mit der anderen in ihre Haare zu greifen, sich leicht nach vorn zu beugen und das zu tun, was er ohnehin am liebsten tat, bevor er in das Wasser steigen konnte.
Er würde lügen, wenn er behaupten würde dass ihm das, was er da sah, nicht gefiel.
War er hingegen wirklich ehrlich-...Ja, dann stieg die Hitze im Badezimmer nebst Wasserdämpfen und Heizungsluft gerade noch einmal signifikant.
Die instinktive Reaktion seinerseits hätte sie nun schlicht ins heiße Nass geworfen und wäre dann ziemlich bestimmt dem nachgegangen, worauf das hier ohnehin herauslief. Stattdessen jedoch griff er ihre nasse Hand und zog sie noch einmal unwirsch auf die Beine, bevor er an den Shorts rupfte, die sie als einziges noch trug und die ihn an Ersterem hinderten. Nicht jedoch daran, mit der anderen in ihre Haare zu greifen, sich leicht nach vorn zu beugen und das zu tun, was er ohnehin am liebsten tat, bevor er in das Wasser steigen konnte.
"Ich nehm das als Ja.", seufzte sie zwischen intensivsten Küssen und zog den Grossen dann mit bestimmten Griffen weit genug hinunter, damit sie sich wieder bewusst auf den Wannenrand setzen konnte. "Unter einer Bedingung.", murmelte sie zwischen den einzigen Möglichkeiten Luft zu holen, als sie schon ein Bein ins Wasser gestellt hatte und den Blonden Zwei-Meter-Mann mit beiden Händen auf gute 1,30 m nach unten zitierte. "Das hier muss anders werden.", forderte sie und nutzte den breiten Rand jetzt mit einem berechnenden Lächeln dazu um sich darauf zu legen und den rechten Fuss durch das Badewasser gleiten zu lassen, dass weiter unaufhörlich sprudelte und leuchtete und fast schon danach schrie jemanden mit offenen Armen zu empfangen. Etwas Badeschaum angelte sie mit der rechten Hand und landete auf ihm mit blinder Präzision. "Und nie wieder an was anderes als uns erinnern."
AeiaCarol
02.09.2014, 14:23
"Ich nehm das als Ja.", seufzte sie zwischen intensivsten Küssen und zog den Grossen dann mit bestimmten Griffen weit genug hinunter, damit sie sich wieder bewusst auf den Wannenrand setzen konnte. "Unter einer Bedingung.", murmelte sie zwischen den einzigen Möglichkeiten Luft zu holen, als sie schon ein Bein ins Wasser gestellt hatte und den Blonden Zwei-Meter-Mann mit beiden Händen auf gute 1,30 m nach unten zitierte. "Das hier muss anders werden.", forderte sie und nutzte den breiten Rand jetzt mit einem berechnenden Lächeln dazu um sich darauf zu legen und den rechten Fuss durch das Badewasser gleiten zu lassen, dass weiter unaufhörlich sprudelte und leuchtete und fast schon danach schrie jemanden mit offenen Armen zu empfangen. Etwas Badeschaum angelte sie mit der rechten Hand und landete auf ihm mit blinder Präzision. "Und nie wieder an was anderes als uns erinnern."
Ein sehr, sehr süffisantes Lachen entwischte ihm, während er so gezwungen worden war, in die Knie zu gehen und neben ihr saß. Fasziniert beobachtete, wie sie sich bewusst platzierte um den Blonden zu reizen.
"Dürfte machbar sein."
Wenn es auch eine ziemlich plumpe Art war ihn herauszufordern, sprang er im selben Moment darauf an und legte zuerst, vergleichsweise neutral, eine Hand auf ihre Stirn, ließ seinen Daumen leicht weiter nach unten und über ihre Lider gleiten um sie zum schließen zu zwingen. Selbst in dieser Position war er noch groß genug, um auf sie herabsehen zu können und die andere Hand auf ihrer Lippe anzusetzen, über das Kinn, den Oberkörper und den Rest ihrer schmalen Gestalt abwärts gleiten zu lassen. Erst auf Höhe ihrer Taille wurde sie deutlich langsamer und ließ sich auf dem letzten Stück zwischen ihre Beine äußerst viel Zeit, während er sich nach vorn über ihren Oberkörper beugte und sein Atem auf Höhe ihrer Brust traf, bevor seine Lippen es taten. Wieder haftete ein sehr breites Grinsen auf seinem Gesicht.
"Ich hoffe er hat es versäumt dir zu sagen wie unglaublich gut du aussiehst. Ganz besonders so."
Ein sehr, sehr süffisantes Lachen entwischte ihm, während er so gezwungen worden war, in die Knie zu gehen und neben ihr saß. Fasziniert beobachtete, wie sie sich bewusst platzierte um den Blonden zu reizen.
"Dürfte machbar sein."
Wenn es auch eine ziemlich plumpe Art war ihn herauszufordern, sprang er im selben Moment darauf an und legte zuerst, vergleichsweise neutral, eine Hand auf ihre Stirn, ließ seinen Daumen leicht weiter nach unten und über ihre Lider gleiten um sie zum schließen zu zwingen. Selbst in dieser Position war er noch groß genug, um auf sie herabsehen zu können und die andere Hand auf ihrer Lippe anzusetzen, über das Kinn, den Oberkörper und den Rest ihrer schmalen Gestalt abwärts gleiten zu lassen. Erst auf Höhe ihrer Taille wurde sie deutlich langsamer und ließ sich auf dem letzten Stück zwischen ihre Beine äußerst viel Zeit, während er sich nach vorn über ihren Oberkörper beugte und sein Atem auf Höhe ihrer Brust traf, bevor seine Lippen es taten. Wieder haftete ein sehr breites Grinsen auf seinem Gesicht.
"Ich hoffe er hat es versäumt dir zu sagen wie unglaublich gut du aussiehst. Ganz besonders so."
Irgendwie konnte man in das Szenario eine seltsame Metapher einflechten. Wie sie hier lag, einmal wieder völlig bar vor den Augen ihres behandelnden Arztes. Regelrecht präsentiert auf einem ebenen, neutralen, ja sterilen Untergrund, der nichtmal im Ansatz irgendwelchen Komfort geben wollte, während ihre Augen geschlossen blieben und sich seine Hände fachmännisch über den hellen Körper bewegten. Unterschiedlich war nur, dass er kein Skalpell führte. Keine Schnitte ansetzte, sondern eine wesentlich intimere Situation schuf, die Lucis Lippen ein tiefes Seufzen und anschließendes Lächeln entlockte. Ganz besonders bei dem für sie extrem ungewöhnlichen Kompliment, dass ihr sogar eine Art rosetouch auf die Wangen klatschte, der aber genauso gut von anderen Dingen an anderer Stelle hätten ausgehen können. "Dann passen wir wohl ziemlich gut zusammen..", seufzte sie ein weiteres Mal, als ihre rechte Hand außer Kraft gesetzt unlängst in das sprudelnde Badewasser gesunken war und in aller Leichtigkeit beinahe darin herumschwebte.
Es war anders. Definitiv anders. Niemand sah sie aus solchen Augen. Berührte sie mit einer solchen Präzision. Und machte dazu noch diese Art von Kompliment, ohne sie wirklich unwohl dabei fühlen zu lassen. Was auch immer er tat, er tat das richtige und tat ihr gut. Wirklich gut. Tief in ihrem Inneren.
"Ich war ja eigentlich nie wirklich der Typ für Beziehungen..", brachte sie fast atemlos in das leichte Sprudelgeräusch im Hintergrund und zwischen ihren Atemzügen ein. Das beinahe dunkle, charakteristische Lächeln permanent präsent.
Glorichen
03.09.2014, 16:02
Zunächst schwieg er nur und antwortete nicht auf die Fragen. Ihr Zögern und ihre Skepsis schienen ihn selbst ein wenig in seiner Entscheidung zu beeinflussen, sodass er sie nur weiterhin eindringlich musterte, wobei sein rechtes unteres Augenlid zweimal unmerklich zuckte. Doch nach unendlich wirkenden Momenten der nahezu bewegungslosen Stille brach plötzlich und unvermittelt ein breites, fast charmantes Lächeln durch seine eiserne Mimik.
"Oh, gefährden würde Sie das nicht im Geringsten, ich gefährde mich hier gerade eher selbst. Nur ihre Vorgesetzten kennen den offiziellen Operationsbericht, wie sollten Sie dann also wissen, dass es irgendwelche Abweichungen gibt? Natürlich sollten Sie trotzdem tunlichst vermeiden, das die Uneingeweihten wissen zu lassen. Das gefährdete meine Stellung hier, und, da ich der einzige fähige Neurologe bin, der sich hierfür beworben hat, gefährdeten Sie damit das ganze Projekt und folglich Ihren eigenen Arbeitsplatz. Aber wenn Sie die Sache selbst herausfänden und sie dem Commander blauäugig mitteilten, träte genau das ein. Sie sehen also, es wäre in unser aller Interesse, ganz genau zu wissen, was Sie besser nicht erwähnen sollten. Sollte man Sie dennoch konfrontieren, ist es Ihnen gestattet, die Wahrheit zu sagen, um Ihre weitere Karriere nicht zu gefährden. Es wäre allein meine Verantwortung"
Wieder stockte er für einen Moment, um Delias Mimik so gut es ging zu analysieren, doch etwas sagte ihm, dass diese immernoch zweifelte.
"Und bezüglich Ms. Ascaiaths Genesung: Es ist meine und Dr. Svenssons Aufgabe, sie gesund zu halten, doch es ist Ihre Aufgabe, sie körperlich fit und kampfbereit zu machen. Sehen Sie: In diese Anlage fließen riesige Summen und ich kann Ihnen versichern, dass nach dem ersten Planquartal die Ergebnisse hervorragend sein müssen, damit diese Gelder auch weiterhin fließen. Sehr gute Ergebnisse reichen da nicht, wir brauchen beeindruckende Ergebnisse, die selbst medizinisch ungebildete Generäle den Sinn in dieser Einrichtung erkennen lassen. Sie können Ihre Trainingspläne sicher auch nach einem Standardkonzept umsetzen und gute Ergebnisse erzielen. Aber wenn Sie wirklich hinter dieser ganzen Anlage stehen und Ihnen der Durchschnitt nicht genügt, dann sollten Sie Ihre Patienten besser kennen als sich selbst"
Julian räusperte sich leicht, als seine Stimme zum Ende seiner Ausführungen hin etwas heiser wurde und er ein Halsbonbon aus seiner Kitteltasche zog, es knisternd entrollte und dann mit ausgebeulter Wange in leicht schmatzendem Ton gelassen mit dem Verpackungspapier auf Delia deutete. Es war fast ein wenig unheimlich, wie ruhig er mit diesen Geheimnistuereien umging und sie rational abwog, stets mit diesem sachten Lächeln, als sei das alles nur ein sehr deplatzierter Witz.
"Ein definitives 'Ja', oder dieses Gespräch hat nie stattgefunden. Ich kann keine Zögerlinge brauchen", ergänzte er mit einem freundlichen Ton, der so gar nicht zum fast drohenden Inhalt passen wollte.
Dr. Ward beobachtete sie genau, Delia sah und spürte, dass er versuchte sie irgendwie zu lesen. Stur hielt sie seinen Blick, schaute ihm direkt in die Augen und wartete auf seine Antwort. Das Gefühl, dass das hier irgendwie unangenehm und schwierig für sie werden konnte, nahm zu. Delia biss sich von innen auf die Unterlippe, ein unbewusster Ausdruck ihrer Anspannung, die auch sein plötzliches Grinsen nicht linderte.
"Oh, gefährden würde Sie das nicht im Geringsten, ich gefährde mich hier gerade eher selbst. Nur ihre Vorgesetzten kennen den offiziellen Operationsbericht, wie sollten Sie dann also wissen, dass es irgendwelche Abweichungen gibt? Natürlich sollten Sie trotzdem tunlichst vermeiden, das die Uneingeweihten wissen zu lassen. Das gefährdete meine Stellung hier, und, da ich der einzige fähige Neurologe bin, der sich hierfür beworben hat, gefährdeten Sie damit das ganze Projekt und folglich Ihren eigenen Arbeitsplatz. Aber wenn Sie die Sache selbst herausfänden und sie dem Commander blauäugig mitteilten, träte genau das ein. Sie sehen also, es wäre in unser aller Interesse, ganz genau zu wissen, was Sie besser nicht erwähnen sollten. Sollte man Sie dennoch konfrontieren, ist es Ihnen gestattet, die Wahrheit zu sagen, um Ihre weitere Karriere nicht zu gefährden. Es wäre allein meine Verantwortung"
Delia hatte bei diesen Worten eher das Gefühl, es ginge darum, IHN nicht zu gefährden, nicht sie selbst. Vielmehr schien er ihr die Pistole auf die Brust zu setzen, um sich irgendwie selbst zu schützen. Andererseits schien er es wirklich für notwendig zu finden, dass sie diese Details erfuhr.
UND er schien es für notwendig zu empfinden, den Druck auf sie zu erhöhen, was sie mit einem leichten Zusammenkneifen der Augen quittierte:
"Und bezüglich Ms. Ascaiaths Genesung: Es ist meine und Dr. Svenssons Aufgabe, sie gesund zu halten, doch es ist Ihre Aufgabe, sie körperlich fit und kampfbereit zu machen. Sehen Sie: In diese Anlage fließen riesige Summen und ich kann Ihnen versichern, dass nach dem ersten Planquartal die Ergebnisse hervorragend sein müssen, damit diese Gelder auch weiterhin fließen. Sehr gute Ergebnisse reichen da nicht, wir brauchen beeindruckende Ergebnisse, die selbst medizinisch ungebildete Generäle den Sinn in dieser Einrichtung erkennen lassen. Sie können Ihre Trainingspläne sicher auch nach einem Standardkonzept umsetzen und gute Ergebnisse erzielen. Aber wenn Sie wirklich hinter dieser ganzen Anlage stehen und Ihnen der Durchschnitt nicht genügt, dann sollten Sie Ihre Patienten besser kennen als sich selbst"
Delia rührte sich nicht, doch in ihrem Kopf arbeitete es.
"Ein definitives 'Ja', oder dieses Gespräch hat nie stattgefunden. Ich kann keine Zögerlinge brauchen."
Was war das nur für ein merkwürdiger Kerl. Delia schwankte zwischen Sympathie, die er vor dem Gespräch bei ihr geweckt hatte, und Antipathie, die sein Ton und sein Verhalten während des Gesprächs hervorgerufen hatten. Er wirkte völlig entspannt und es schien ihm irgendwie nichts auszumachen, dass er sie dermaßen unter Druck setzte und ... ihr gewissermaßen keine Wahl ließ, und das - wie Delia vermutete - aus kalter Berechnung heraus. Immer noch hielt sie seinen Blick fest und versuchte, aus diesem Mann schlau zu werden und zu entscheiden.
Schließlich verschränkte sie die Arme vor der Brust: "Sie wissen genau wie ich, dass Sie mir gerade die Pistole auf die Brust gesetzt haben", sagte sie geradeheraus.
"Sie reden, als wenn ich eine Wahl hätte. Aber Sie setzen ebenso darauf, dass mir am Wohl meiner Patienten genug liegt, um Sie nicht zu verraten. Und vielleicht haben Sie Recht damit ..." Sie forschte im Gesicht des Doktors, kämpfte dabei innerlich mit ihren Gefühlen. Die Allianz hatte sie gefördert und aus ihr gemacht, was sie wahr. Aber ... hier ging es Menschen, um verletzte und verletzliche Menschen. Andererseits hatte sie keinen Schimmer, WAS kommen würde, wenn sie jetzt zusagte.
Dann fiel ihr Sgt. Morris ein, und die anderen Patienten, die sie gestern besucht hatte. Alle mit mehr oder weniger traumatischen Erlebnissen und Verletzungen. Dies war eine Gelegenheit, etwas zu bewirken, eine wichtigere Rolle in der Welt und der Galaxie zu spielen, als nur pubertierenden Teenies einige sportliche Übungen zu zeigen.
Sie rieb sich die Augen und hielt in der Bewegung inne, sodass ihre Hände ihre Augen verdeckten. Matt war nicht hier ... aber Matt hätte ihr den Kopf gewaschen: tu das Richtige, tu was du als richtig empfindest - wie in den Geschichten, in denen der Held sich gegen die Mächte auflehnt, um das Richtige zu tun. Okay, das war kitschig aber ... es hatte einen wahren Kern.
Zu einer Entscheidung gekommen, nahm sie die Hände von den Augen und blicke Julian mit festem Blick an.
"WENN diese Geschichte irgendwie ans Licht kommen sollte, werde ich weder Sie noch jemand anderen schützen, dann werde ich preisgeben, was ich weiß. Ich habe der Allianz viel zu verdanken und ich will nicht rausgeworfen werden. Ich werde nicht lügen. Aber ich habe auch Verantwortung meinen Patienten gegenüber, ganz egal wie überdimensional gut die Ergebnisse werden sollen. Dies sind Menschen, und sie haben die bestmöglichste Betreuung verdient."
Ein letzter prüfender Blick: "Sie bekommen mein 'Ja' - unter einer Bedingung: dass das, was sie mir gleich sagen werden, nichts mit terroristischen oder ähnlichen Angelegenheiten zu tun hat, mit nichts, was die Allianz gefährden oder unterwandern oder sonst wie negativ beeinflussen soll oder wird. Ich werde nichts tun, was die Allianz gefährdet."
Dr. Ward beobachtete sie genau, Delia sah und spürte, dass er versuchte sie irgendwie zu lesen. Stur hielt sie seinen Blick, schaute ihm direkt in die Augen und wartete auf seine Antwort. Das Gefühl, dass das hier irgendwie unangenehm und schwierig für sie werden konnte, nahm zu. Delia biss sich von innen auf die Unterlippe, ein unbewusster Ausdruck ihrer Anspannung, die auch sein plötzliches Grinsen nicht linderte.
"Oh, gefährden würde Sie das nicht im Geringsten, ich gefährde mich hier gerade eher selbst. Nur ihre Vorgesetzten kennen den offiziellen Operationsbericht, wie sollten Sie dann also wissen, dass es irgendwelche Abweichungen gibt? Natürlich sollten Sie trotzdem tunlichst vermeiden, das die Uneingeweihten wissen zu lassen. Das gefährdete meine Stellung hier, und, da ich der einzige fähige Neurologe bin, der sich hierfür beworben hat, gefährdeten Sie damit das ganze Projekt und folglich Ihren eigenen Arbeitsplatz. Aber wenn Sie die Sache selbst herausfänden und sie dem Commander blauäugig mitteilten, träte genau das ein. Sie sehen also, es wäre in unser aller Interesse, ganz genau zu wissen, was Sie besser nicht erwähnen sollten. Sollte man Sie dennoch konfrontieren, ist es Ihnen gestattet, die Wahrheit zu sagen, um Ihre weitere Karriere nicht zu gefährden. Es wäre allein meine Verantwortung"
Delia hatte bei diesen Worten eher das Gefühl, es ginge darum, IHN nicht zu gefährden, nicht sie selbst. Vielmehr schien er ihr die Pistole auf die Brust zu setzen, um sich irgendwie selbst zu schützen. Andererseits schien er es wirklich für notwendig zu finden, dass sie diese Details erfuhr.
UND er schien es für notwendig zu empfinden, den Druck auf sie zu erhöhen, was sie mit einem leichten Zusammenkneifen der Augen quittierte:
"Und bezüglich Ms. Ascaiaths Genesung: Es ist meine und Dr. Svenssons Aufgabe, sie gesund zu halten, doch es ist Ihre Aufgabe, sie körperlich fit und kampfbereit zu machen. Sehen Sie: In diese Anlage fließen riesige Summen und ich kann Ihnen versichern, dass nach dem ersten Planquartal die Ergebnisse hervorragend sein müssen, damit diese Gelder auch weiterhin fließen. Sehr gute Ergebnisse reichen da nicht, wir brauchen beeindruckende Ergebnisse, die selbst medizinisch ungebildete Generäle den Sinn in dieser Einrichtung erkennen lassen. Sie können Ihre Trainingspläne sicher auch nach einem Standardkonzept umsetzen und gute Ergebnisse erzielen. Aber wenn Sie wirklich hinter dieser ganzen Anlage stehen und Ihnen der Durchschnitt nicht genügt, dann sollten Sie Ihre Patienten besser kennen als sich selbst"
Delia rührte sich nicht, doch in ihrem Kopf arbeitete es.
"Ein definitives 'Ja', oder dieses Gespräch hat nie stattgefunden. Ich kann keine Zögerlinge brauchen."
Was war das nur für ein merkwürdiger Kerl. Delia schwankte zwischen Sympathie, die er vor dem Gespräch bei ihr geweckt hatte, und Antipathie, die sein Ton und sein Verhalten während des Gesprächs hervorgerufen hatten. Er wirkte völlig entspannt und es schien ihm irgendwie nichts auszumachen, dass er sie dermaßen unter Druck setzte und ... ihr gewissermaßen keine Wahl ließ, und das - wie Delia vermutete - aus kalter Berechnung heraus. Immer noch hielt sie seinen Blick fest und versuchte, aus diesem Mann schlau zu werden und zu entscheiden.
Schließlich verschränkte sie die Arme vor der Brust: "Sie wissen genau wie ich, dass Sie mir gerade die Pistole auf die Brust gesetzt haben", sagte sie geradeheraus.
"Sie reden, als wenn ich eine Wahl hätte. Aber Sie setzen ebenso darauf, dass mir am Wohl meiner Patienten genug liegt, um Sie nicht zu verraten. Und vielleicht haben Sie Recht damit ..." Sie forschte im Gesicht des Doktors, kämpfte dabei innerlich mit ihren Gefühlen. Die Allianz hatte sie gefördert und aus ihr gemacht, was sie wahr. Aber ... hier ging es Menschen, um verletzte und verletzliche Menschen. Andererseits hatte sie keinen Schimmer, WAS kommen würde, wenn sie jetzt zusagte.
Dann fiel ihr Sgt. Morris ein, und die anderen Patienten, die sie gestern besucht hatte. Alle mit mehr oder weniger traumatischen Erlebnissen und Verletzungen. Dies war eine Gelegenheit, etwas zu bewirken, eine wichtigere Rolle in der Welt und der Galaxie zu spielen, als nur pubertierenden Teenies einige sportliche Übungen zu zeigen.
Sie rieb sich die Augen und hielt in der Bewegung inne, sodass ihre Hände ihre Augen verdeckten. Matt war nicht hier ... aber Matt hätte ihr den Kopf gewaschen: tu das Richtige, tu was du als richtig empfindest - wie in den Geschichten, in denen der Held sich gegen die Mächte auflehnt, um das Richtige zu tun. Okay, das war kitschig aber ... es hatte einen wahren Kern.
Zu einer Entscheidung gekommen, nahm sie die Hände von den Augen und blicke Julian mit festem Blick an.
"WENN diese Geschichte irgendwie ans Licht kommen sollte, werde ich weder Sie noch jemand anderen schützen, dann werde ich preisgeben, was ich weiß. Ich habe der Allianz viel zu verdanken und ich will nicht rausgeworfen werden. Ich werde nicht lügen. Aber ich habe auch Verantwortung meinen Patienten gegenüber, ganz egal wie überdimensional gut die Ergebnisse werden sollen. Dies sind Menschen, und sie haben die bestmöglichste Betreuung verdient."
Ein letzter prüfender Blick: "Sie bekommen mein 'Ja' - unter einer Bedingung: dass das, was sie mir gleich sagen werden, nichts mit terroristischen oder ähnlichen Angelegenheiten zu tun hat, mit nichts, was die Allianz gefährden oder unterwandern oder sonst wie negativ beeinflussen soll oder wird. Ich werde nichts tun, was die Allianz gefährdet."
"Sie wissen genau wie ich, dass Sie mir gerade die Pistole auf die Brust gesetzt haben. Sie reden, als wenn ich eine Wahl hätte. Aber Sie setzen ebenso darauf, dass mir am Wohl meiner Patienten genug liegt, um Sie nicht zu verraten. Und vielleicht haben Sie Recht damit ..."
Mit eindeutig gespielter Empörung und Überraschung hielt er in einer schützenden Geste die Hände nach oben und hob seine Augenbrauen weit, um sich nonverbal von dieser Anschuldigung freizusprechen, doch dabei verkniff er sich ein Grinsen so eindeutig, dass Delia wohl erkennen konnte, wie richtig sie mit ihrer offensiven Vermutung lag.
"Ich weiß nicht, was Sie da andeuten, Ms. Hall, mir geht es hier doch auch nur um die Patienten", hängte er daraufhin mit einem leichten Schmunzeln an und beobachtete dann still ihre Mimik während der Entscheidungsfindung, blinzelte dabei immer wieder auffällig interessiert. Als Delia dann endlich die Stille durchbrach und ihre Bedingungen festsetzte, beugte sich der Doktor noch interessierter noch vorne zu ihr, stützte sich mit den Ellenbogen auf seine Knie und faltete geduldig die Hände ineinander. Bis zum Schluss sah er davon ab, sie zu unterbrechen, weitete stattdessen nur sein halbseitiges Grinsen, während seine Zunge das Bonbon in seinem Mund von einer Wange zur anderen schob.
"Ein definitives 'Ja' hatte ich mir zwar bedingungsloser vorgestellt, aber ich will das einmal gelten lassen", witzelte er, während seine Mimik und Gestik etwas wie eine gütige Begnadigung andeutete, doch dann hielt die Seriosität wieder Einzug in seine Gesichtszüge.
"Ich kann Sie aber beruhigen: Nichts hiervon wird die Allianz gefährden. Meiner Meinung nach weiß die Allianz nur leider nicht immer, was gut für sie ist. Ich will nur das Optimum aus den Menschen hier herausholen - schon aus persönlichem Ehrgeiz - und das wird der Allianz ja wohl kaum schaden, oder?"
Wieder lächelte er breit mit geschlossenen Lippen, sodass sich seine Augen zu freundlichen Halbmonden verformten. Dann löste er endlich den Blick von Delia und entlastete sie von seiner penetranten Musterung, als er auf seinem Datenpad wieder die Akte Luceijas aufrief und grob überflog.
"Wenn ich Sie dann also einweihen darf... Sie haben die Krankenakte sicher auch einmal kurz angesehen. Nichts davon ist gelogen, also erzähle ich Ihnen nichts Geheimes, wenn ich zusammenfassend sage, dass Ms. Ascaiath das Resultat jahrzehntelanger neurologischer Experimente ist. Laut des offiziellen Kenntnisstandes ist sie der erste Mensch, der ohne ein biotikfähiges Nervensystem im Säuglingsalter nachträglich erfolgreich eines ausbilden konnte. Dazu waren sicherlich Unmengen von sehr zerstörerischen Medikamenten nötig und natürlich auch jede Menge Eezo-Infusionen. Und aus welchen Gründen auch immer hat man ihr sogar ein sehr primitives Biotik-Implantat eingesetzt, aber das muss jemand anderes gewesen sein, als die Leute, die die Experimente mit ihr durchgeführt haben. Um ehrlich zu sein, interessiert mich die Lebensgeschichte dahinter auch wenig. Soweit also, was Sie vielleicht schon wissen. Was sich erahnen lässt ist, dass der permanente Einsatz von Drogen in verantwortungslosen Mengen Konsequenzen mit sich bringt. Können Sie mir folgen?"
Glorichen
03.09.2014, 19:28
"Sie wissen genau wie ich, dass Sie mir gerade die Pistole auf die Brust gesetzt haben. Sie reden, als wenn ich eine Wahl hätte. Aber Sie setzen ebenso darauf, dass mir am Wohl meiner Patienten genug liegt, um Sie nicht zu verraten. Und vielleicht haben Sie Recht damit ..."
Mit eindeutig gespielter Empörung und Überraschung hielt er in einer schützenden Geste die Hände nach oben und hob seine Augenbrauen weit, um sich nonverbal von dieser Anschuldigung freizusprechen, doch dabei verkniff er sich ein Grinsen so eindeutig, dass Delia wohl erkennen konnte, wie richtig sie mit ihrer offensiven Vermutung lag.
"Ich weiß nicht, was Sie da andeuten, Ms. Hall, mir geht es hier doch auch nur um die Patienten", hängte er daraufhin mit einem leichten Schmunzeln an und beobachtete dann still ihre Mimik während der Entscheidungsfindung, blinzelte dabei immer wieder auffällig interessiert. Als Delia dann endlich die Stille durchbrach und ihre Bedingungen festsetzte, beugte sich der Doktor noch interessierter noch vorne zu ihr, stützte sich mit den Ellenbogen auf seine Knie und faltete geduldig die Hände ineinander. Bis zum Schluss sah er davon ab, sie zu unterbrechen, weitete stattdessen nur sein halbseitiges Grinsen, während seine Zunge das Bonbon in seinem Mund von einer Wange zur anderen schob.
"Ein definitives 'Ja' hatte ich mir zwar bedingungsloser vorgestellt, aber ich will das einmal gelten lassen", witzelte er, während seine Mimik und Gestik etwas wie eine gütige Begnadigung andeutete, doch dann hielt die Seriosität wieder Einzug in seine Gesichtszüge.
"Ich kann Sie aber beruhigen: Nichts hiervon wird die Allianz gefährden. Meiner Meinung nach weiß die Allianz nur leider nicht immer, was gut für sie ist. Ich will nur das Optimum aus den Menschen hier herausholen - schon aus persönlichem Ehrgeiz - und das wird der Allianz ja wohl kaum schaden, oder?"
Wieder lächelte er breit mit geschlossenen Lippen, sodass sich seine Augen zu freundlichen Halbmonden verformten. Dann löste er endlich den Blick von Delia und entlastete sie von seiner penetranten Musterung, als er auf seinem Datenpad wieder die Akte Luceijas aufrief und grob überflog.
"Wenn ich Sie dann also einweihen darf... Sie haben die Krankenakte sicher auch einmal kurz angesehen. Nichts davon ist gelogen, also erzähle ich Ihnen nichts Geheimes, wenn ich zusammenfassend sage, dass Ms. Ascaiath das Resultat jahrzehntelanger neurologischer Experimente ist. Laut des offiziellen Kenntnisstandes ist sie der erste Mensch, der ohne ein biotikfähiges Nervensystem im Säuglingsalter nachträglich erfolgreich eines ausbilden konnte. Dazu waren sicherlich Unmengen von sehr zerstörerischen Medikamenten nötig und natürlich auch jede Menge Eezo-Infusionen. Und aus welchen Gründen auch immer hat man ihr sogar ein sehr primitives Biotik-Implantat eingesetzt, aber das muss jemand anderes gewesen sein, als die Leute, die die Experimente mit ihr durchgeführt haben. Um ehrlich zu sein, interessiert mich die Lebensgeschichte dahinter auch wenig. Soweit also, was Sie vielleicht schon wissen. Was sich erahnen lässt ist, dass der permanente Einsatz von Drogen in verantwortungslosen Mengen Konsequenzen mit sich bringt. Können Sie mir folgen?"
Sein 'unschuldiges' Gehabe und sein Schmunzeln und Grinsen verärgerte Delia. Doch sie stellte dies erst einmal zurück, abwartend, was denn nun für ein Geheimnis auf den Tisch kam.
Was er ihr dann eröffnete, klang eher wie ein schlechter Film als nach Realität. Unglauben und Mitgefühl spiegelte sich dabei in ihrem Gesicht, während sie sich bemühte, das aufzunehmen, was ihr gerade beschrieben wurde. Die Krankengeschichten der Patienten hatte sie sich bisher nicht angesehen, nur den aktuellen Falll, die aktuellen Verletzungen (die ja sowieso häufig den Höhepunkt bildeten). Entsprechend war ihr das bisher entgangen und sie war gelinde gesagt geschockt, wie jemand so etwas einem Menschen, einem Kind! antun konnte.
Sie suchte nach ihrer Fassung und griff nach ihr, erinnerte sich an Beruhigungsmethoden und hatte sich schließlich nach einer kurzen Weile wieder einigermaßen im Griff.
"Was sich erahnen lässt ist, dass der permanente Einsatz von Drogen in verantwortungslosen Mengen Konsequenzen mit sich bringt. Können Sie mir folgen?"
Delia nickte, sie konnte erahnen, was da alles im Spiel gewesen sein musste.
"Ich vermute, Sie sprechen von einer Abhängigkeit von Medikamenten oder ähnliches." Ihre Stimme klang leicht belegt und sie fragte sich, welche Auswirkungen das Ganze haben würde. "Darf ich vermuten, dass die Notoperation nicht oder nicht nur aufgrund einer Fehlfunktion ihres Implantats durchgeführt werden musste?"
Sie war sich nicht sicher, ob Drogen und ein gestörtes oder falsch implantiertes Biotikimplantat eine so gute Kombination war.
Sein 'unschuldiges' Gehabe und sein Schmunzeln und Grinsen verärgerte Delia. Doch sie stellte dies erst einmal zurück, abwartend, was denn nun für ein Geheimnis auf den Tisch kam.
Was er ihr dann eröffnete, klang eher wie ein schlechter Film als nach Realität. Unglauben und Mitgefühl spiegelte sich dabei in ihrem Gesicht, während sie sich bemühte, das aufzunehmen, was ihr gerade beschrieben wurde. Die Krankengeschichten der Patienten hatte sie sich bisher nicht angesehen, nur den aktuellen Falll, die aktuellen Verletzungen (die ja sowieso häufig den Höhepunkt bildeten). Entsprechend war ihr das bisher entgangen und sie war gelinde gesagt geschockt, wie jemand so etwas einem Menschen, einem Kind! antun konnte.
Sie suchte nach ihrer Fassung und griff nach ihr, erinnerte sich an Beruhigungsmethoden und hatte sich schließlich nach einer kurzen Weile wieder einigermaßen im Griff.
"Was sich erahnen lässt ist, dass der permanente Einsatz von Drogen in verantwortungslosen Mengen Konsequenzen mit sich bringt. Können Sie mir folgen?"
Delia nickte, sie konnte erahnen, was da alles im Spiel gewesen sein musste.
"Ich vermute, Sie sprechen von einer Abhängigkeit von Medikamenten oder ähnliches." Ihre Stimme klang leicht belegt und sie fragte sich, welche Auswirkungen das Ganze haben würde. "Darf ich vermuten, dass die Notoperation nicht oder nicht nur aufgrund einer Fehlfunktion ihres Implantats durchgeführt werden musste?"
Sie war sich nicht sicher, ob Drogen und ein gestörtes oder falsch implantiertes Biotikimplantat eine so gute Kombination war.
Ihr Gegenüber ließ sichangesichts ihrer völlig korrekten Vermutung gerne unterbrechen und nickte daher überdeutlich, wobei er mit dem Zeigefinger auf seine Gesprächspartnerin deutete.
"Vollkommen richtig. Und wir reden hier nicht von einer wohl ausdefinierten Sucht. Da ich Ms. Ascaiath noch nicht direkt mit ihrer Krankengeschichte konfrontiert habe, kann ich das nur vermuten, aber es geht hier nicht nur um körperliche Abhängigkeiten von einer oder zwei Chemikalien. Wenn man einbezieht, dass man die Experimente bereits im Kindesalter begonnen hat, ist die psychische Abhängigkeit wohl der wichtigere Faktor. Ehrlich gesagt wundert es mich auch nicht, dass sie bisher die einzige bekannte Person ist, bei der solche Experimente geglückt sind. Man hat es sicher schon bei Tausenden versucht, wenn nicht bei mehr, aber die Nerven- und Organschäden durch die nötigen Chemikalien dürften wohl mehr als 95% innerhalb eines Jahres getötet haben. Ich nehme an, dass unsere Patientin Transplantationen erhalten hat, vielleicht sogar mehrere, um das auszugleichen. Sie sehen also, das Ganze ist mit enormem Aufwand verbunden gewesen. Da draußen wird es aber sicher noch einige mehr geben, bei denen die Prozedur geglückt ist, und dennoch erschließt sich mir der Nutzen der Sache nicht ganz: Sicher ist ihr Nervensystem nun grundsätzlich bereit für ein Biotiktraining. Ihre Hardware stimmt sozusagen. Aber ihre Software ist dafür wohl kaum geeignet und in ihrem Alter wird Sie das wohl auch nicht mehr ausgleichen können. Ich würde davon ausgehen, dass sie höchstens 25% der Leistung eines von Kindesalter an trainierten Biotikers erreichen wird, und das setzt voraus, dass Sie ihre Arbeit nahezu perfekt machen. Kurz gesagt: Enormer Aufwand für wenig Nutzen auf dem Schlachtfeld. Sie ist ein Prestige-Projekt. Für ihre Peiniger damals, wie für die Allianz jetzt"
In nur angedeutetem Mitgefühl presste Julian kurz die Lippen aufeinander und zuckte beiläufig die Schultern. Wenn man nur von Zahlen und Fakten sprach ließ sich leicht die schmerzhafte Realität hinter den Experimenten ausblenden. Doch vielleicht hätte er nichteinmal dann besondere Empathie gezeigt.
"Wie dem auch sei, kommen wir zu dem, was für Sie interessant sein dürfte: Wie von Ihnen vermutet, ist bei besagter Operation ihr altes, sehr schlecht verpflanztes Hirnimplantat permanent von einer biotik-stimulierenden Substanz überreizt worden, die sie kurz vorher eingenommen haben muss. Der Verstärker hingegen hat mit seinen Reizen die Stammhirnsignale blockiert. Das führte zu Herzrhythmusstörungen, Atemlähmung, Übergeben... Keine schöne Sache. Bei neueren Geräten ist soetwas weniger wahrscheinlich und damit wäre dieses Risiko für die Zukunft gebannt - wir wissen nun aber, dass Ms. Ascaiaths Nervensystem erstens sehr labil ist, und dass wir zweitens mit häufigen unvorhergesehenen Reaktionen durch Drogenkonsum rechnen müssen. Und obwohl dieser Konsum auf der Anlage verboten ist und normalerweise zu ihrem Ausschluss führen würde: Als Prestigeobjekt will ich sie ungern direkt wieder abtreten müssen. Ich schlage daher vor, dass wir mit diesen Umständen versuchen zu arbeiten, und dass Sie Ihre Vermutungen über Ms Ascaiaths Drogenkonsum nicht in Ihren Berichten erwähnen. Ich erwarte nicht, dass Sie lügen. Lassen Sie nur die verdächtigsten Suchtindikatoren aus Ihren Berichten heraus. Sehen Sie es einfach als... erhöhten Schwierigkeitsgrad. Als eine persönliche Herausforderung, sozusagen, von der vorerst niemand wissen muss"
BlackShial
05.09.2014, 20:01
Zoia lauschte, soweit ihr Zustand mit den permanenten Schmerzen es zu ließ, den Ausführungen von Sayuri. Doch die Antworten verwirrten sie eher. Dass man es verarbeiten wolle. Dass einen die Bilder nicht loslassen. In seinen Träumen und Gedanken. Womit sie wieder bei ihrem schrecklichsten Erlebnis war.
Bereue ich denn dann doch, wie es damals abgelaufen ist... aber das kann nicht sein! Ich habe es wirklich versucht... Alles andere hätte es nur noch schlimmer gemacht...
Dann hör auf, immer in diese Richtung zu suchen!
Aber was könnte ich denn sonst zu damals bereuen...
Vielleicht den gesamten Tag an sich? Vielleicht dein Leben an sich?
Den Tag...? Mein... mein Leben?
Kindchen, wenn du es selbst nicht weist, woher soll ich es dann wissen!?
Aber-
Kein Aber! Bevor du nicht weist, woher die Alpträume kommen, dann werden sie auch nicht aufhören!
Und wie soll ich das herausfinden...
Das weis ich doch nicht! Aber vielleicht deine neue Freundin - immerhin hört sie sich Alles an, was du von dir gibst...
Das stimmte. Sayuri hörte sich Alles an, was Zoia so von sich gab. Egal, von was sie zu Reden anfing. So schien die kleine Frau eine gute Zuhörerin zu sein, noch dazu geduldig.
Vielleicht kann ich Sayuri wirklich einmal dazu befragen... Nur, zu Gestern habe ich keine Alpträume... heißt das, ich bereue nichts von Gestern!?
Kleines, Gestern ist gerademal einen Tag her! Und du träumst doch genug von damals noch...
A-
Kein Aber! Das ist auch etwas, dass du mit deiner Freundin besprechen kannst! Jetzt jedoch lässt du dir dabei helfen, dich auszuziehen, damit du dich säubern kannst und endlich einmal zur Ruhe kommst! Die brauchst du nämlich am dringendsten...
Ja, das war wahr - Schlaf und Ruhe waren jetzt die vordergründigen Bedürfnisse für ihren ausgelaugten Körper und ihre durcheinander gewirbelten Gedanken.
„Komm, wir müssen dir die Jacke ausziehen ...“
Sayuri's Stimme holte sie aus ihren festgefahrenen Gedanken. Dabei bemerkte sie, das die Halbjapanerin ihr ihre Arme entgegen streckte. Zoia legte sofort ihre Rechte auf einen der Arme, schüttelte aber, im Hinblick auf das linke Handgelenk, ihren Kopf, wodurch sie sich an einem Arm in eine aufrechte Sitzposition ziehen lassen musste. Da Sayuri aber sehr behutsam vorging, klappte alles soweit, dass Zoia ohne zu viel Schmerzen in einer aufrechten Sitzposition sich befand. Abschließend nahm ihr die Frau auch die Jacke vom Körper.
Zoia nahm dies als Gelegenheit, um sich nochmals bei Sayuri zu entschuldigen und richtete das Wort an sie.
"Es tut mir leid, dass ich dir... so viel Mühe bereite."
Schwach lächelte sie ihre Gegenüber an, um dann etwas hinzu zu fügen, was Sayuri ihrer Meinung nach wohl glücklich machen würde, bedeutete es doch weniger Arbeit für diese.
"Aber viel ist es nicht mehr... denn wirklich viel trage ich nicht an mir... vor allem unten drunter..."
Sayuri Henrietta Himemiya
„Unsinn!“
Energisch protestierte die Halbjapanerin, als sie die Entschuldigung hörte. Sowas aber auch, war es doch sie, die sich eigentlich entschuldigen sollte.
„Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“
Das war es. Immerhin war sie ja an der ganzen Situation schuld. Eigentlich hätte sie das Mädchen auch gleich so zurichten können, hätte es kaum einen Unterschied gemacht.
„Außerdem bin ich dir das bisschen Hilfe doch wohl schuldig ...“
Und noch viel mehr! Aber das konnte noch warten. Ihre Schuldgefühle würde sie schon früh genug mildern können, wenn das denn überhaupt möglich war ... nach solch einem Tag.
„Wenn ... Wenn ...“
Sie stockte.
Eine Sekunde. Es hatte etwas gedauert, bis sie endlich die Worte des Mädchens verarbeiten konnte, war sie doch immerhin damit beschäftigt sich erneut die Schuld an all dem zu geben. Doch als die Worte endlich durch das ganze Wirrwarr in ihrem Kopf gedrungen waren, fingen ihre Hände wieder an zu zittern.
Erneut wurde sie sich bewusst, was sie tat ... und auf was dies alles hinauslief.
Oh Gott, wie oft hatte sie diese Tatsache bisher bereits vergessen können? Ob sie das wohl noch einmal konnte? Bitte ... bitte!
„Du ... trägst nichts darunter?“
Wieso? Wieso tat sie das nicht? Wieso musste sie ein Mädchen entkleiden, dass anscheinend nichts von Unterwäsche zu halten schien? Wieso lies jemand eine junge Dame in diesem zarten Alter - natürlich momentan noch geschätzt - so freizügig herumlaufen? Wieso?!
Önee-sama
06.09.2014, 01:04
Sayuri Henrietta Himemiya
„Unsinn!“
Energisch protestierte die Halbjapanerin, als sie die Entschuldigung hörte. Sowas aber auch, war es doch sie, die sich eigentlich entschuldigen sollte.
„Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“
Das war es. Immerhin war sie ja an der ganzen Situation schuld. Eigentlich hätte sie das Mädchen auch gleich so zurichten können, hätte es kaum einen Unterschied gemacht.
„Außerdem bin ich dir das bisschen Hilfe doch wohl schuldig ...“
Und noch viel mehr! Aber das konnte noch warten. Ihre Schuldgefühle würde sie schon früh genug mildern können, wenn das denn überhaupt möglich war ... nach solch einem Tag.
„Wenn ... Wenn ...“
Sie stockte.
Eine Sekunde. Es hatte etwas gedauert, bis sie endlich die Worte des Mädchens verarbeiten konnte, war sie doch immerhin damit beschäftigt sich erneut die Schuld an all dem zu geben. Doch als die Worte endlich durch das ganze Wirrwarr in ihrem Kopf gedrungen waren, fingen ihre Hände wieder an zu zittern.
Erneut wurde sie sich bewusst, was sie tat ... und auf was dies alles hinauslief.
Oh Gott, wie oft hatte sie diese Tatsache bisher bereits vergessen können? Ob sie das wohl noch einmal konnte? Bitte ... bitte!
„Du ... trägst nicht darunter?“
Wieso? Wieso tat sie das nicht? Wieso musste sie ein Mädchen entkleiden, dass anscheinend nichts von Unterwäsche zu halten schien? Wieso lies jemand eine junge Dame in diesem zarten Alter - natürlich momentan noch geschätzt - so freizügig herumlaufen? Wieso?!
Zoia hatte den Protest irgendwo erwartet. Dennoch war sie sich klar, dass sei Beide wegen ihr in dieser Situation waren.
Schließlich war es meine Dummheit im Park! Denn-
Das hatten wir heute auch schon, Kindchen!
Aber es stimmt doch!
Ja und trotzdem kein 'Aber' mehr für heute! Deine neue Freundin meint immerhin, das sie dir Hilfe schuldig ist! Also nimm die doch erstmal an! Alles andere könnt ihr später klären!
Okay...
Zumindest registrierte sie die Hilfsbereitschaft bei der anderen Frau. Zoia kannte sowas nicht wirklich, daher fehlten ihr Erfahrungen, wie man sowas auch nur entfernt einschätzen konnte. Und weil sie sich so schuldig für heute fühlte, wollte sie Sayuri ihre Arbeit so leicht wie möglich machen - trotz der Schmerzen, die sie hatte! Also hob Zoia ihren Pulli schon mal mit ihrer Rechten an, als sie von der Halbjapanerin abgelenkt wurde.
„Du ... trägst nicht darunter?“
Ja, das hatte ich ihr doch gesagt... ob sie ein Problem damit hat?
Zoia begriff weiterhin nicht, wie man sich als Frau gegenüber einer anderen Frau genieren konnte. Klar, bei Männern hätte sie es verstanden, waren das doch im Grunde nur allesamt 'Schweine' oder 'Bestien'! So versuchte sie die Situation ein wenig aufzuklären, damit Sayuri ihr folgen konnte.
"Doch, natürlich trage ich etwas darunter! Einen Slip unter dem Rock, sonst wäre es ja kalt!"
Dabei sah sie Sayuri an, nach dem Motto, wie sie so eine Frage überhaupt stellen konnte.
"Aber der Pulli ist mit der Jacke mir viel zu warm gewesen, wenn ich da noch ein Shirt drunter an gehabt hätte... zudem brauche ich bei meiner Größe keinen BH!"
Dann sah sie sich Sayuri genauer an. Dabei verglich sie ihre Körpergrößen in Gedanken und musste dann einfach fragen.
"Du siehst nicht größer aus, als ich. Auch da vorne rum."
Mit ihrem linken Arm deutete sie auf die Brust von Sayuri, dabei darauf bedacht, nicht zu sehr den arm zu bewegen, um das Handgelenk zu schonen.
"Du trägst doch bestimmt auch keinen BH? Hab ich recht?"
Da das nun geklärt war, könnten sie ja jetzt endlich weiter machen.
AeiaCarol
06.09.2014, 15:59
Irgendwie konnte man in das Szenario eine seltsame Metapher einflechten. Wie sie hier lag, einmal wieder völlig bar vor den Augen ihres behandelnden Arztes. Regelrecht präsentiert auf einem ebenen, neutralen, ja sterilen Untergrund, der nichtmal im Ansatz irgendwelchen Komfort geben wollte, während ihre Augen geschlossen blieben und sich seine Hände fachmännisch über den hellen Körper bewegten. Unterschiedlich war nur, dass er kein Skalpell führte. Keine Schnitte ansetzte, sondern eine wesentlich intimere Situation schuf, die Lucis Lippen ein tiefes Seufzen und anschließendes Lächeln entlockte. Ganz besonders bei dem für sie extrem ungewöhnlichen Kompliment, dass ihr sogar eine Art rosetouch auf die Wangen klatschte, der aber genauso gut von anderen Dingen an anderer Stelle hätten ausgehen können. "Dann passen wir wohl ziemlich gut zusammen..", seufzte sie ein weiteres Mal, als ihre rechte Hand außer Kraft gesetzt unlängst in das sprudelnde Badewasser gesunken war und in aller Leichtigkeit beinahe darin herumschwebte.
Es war anders. Definitiv anders. Niemand sah sie aus solchen Augen. Berührte sie mit einer solchen Präzision. Und machte dazu noch diese Art von Kompliment, ohne sie wirklich unwohl dabei fühlen zu lassen. Was auch immer er tat, er tat das richtige und tat ihr gut. Wirklich gut. Tief in ihrem Inneren.
"Ich war ja eigentlich nie wirklich der Typ für Beziehungen..", brachte sie fast atemlos in das leichte Sprudelgeräusch im Hintergrund und zwischen ihren Atemzügen ein. Das beinahe dunkle, charakteristische Lächeln permanent präsent.
Irgendwo zwischen sehr intensiven küssen oberhalb ihres Bauchnabels wurde er hellhörig. Es war kaum zu fassen wie sie es immer noch - unter seiner buchstäblichen Hand! - fertigbrachte zu quatschen und diese "Sache" mit Anekdoten aufzuhalten.
Nicht dass er ihr nicht gern zuhören würde. Für gewöhnlich...Doch irgendwie schweiften sie zu oft von der eigentlichen Sache ab, als dass er jetzt etwas anderes tun könnte, als die Schultern aufzurichten und sie von oben anzusehen.
Wie üblich die linke Braue leicht nach oben gezogen, musste er lächeln, was ihren geschlossenen Augen sicher entging. Gleichermaßen die Vorbereitung auf diesen sehr fiesen Plan, der es vorsah sie kurzerhand von der Kante ins Innere der Wanne zu schmeißen und daraufhin ziemlich dreckig zu lachen. Er ließ dem Wasser, wie auch seiner Freundin kurz Zeit sich wieder zu sammeln, bevor er ihr über den Rand hinweg "nachsah" und grinste.
Fast tadelnd hob er den Finger - und natürlich die Braue - und wusste dass das hier kein gutes Ende für ihn haben würde. Trotzdem verschwand das Grinsen nicht.
"Also wenn du dich nicht jetzt wieder unentschieden hast, dann halt die Klappe und lass mich machen."
Irgendwo zwischen sehr intensiven küssen oberhalb ihres Bauchnabels wurde er hellhörig. Es war kaum zu fassen wie sie es immer noch - unter seiner buchstäblichen Hand! - fertigbrachte zu quatschen und diese "Sache" mit Anekdoten aufzuhalten.
Nicht dass er ihr nicht gern zuhören würde. Für gewöhnlich...Doch irgendwie schweiften sie zu oft von der eigentlichen Sache ab, als dass er jetzt etwas anderes tun könnte, als die Schultern aufzurichten und sie von oben anzusehen.
Wie üblich die linke Braue leicht nach oben gezogen, musste er lächeln, was ihren geschlossenen Augen sicher entging. Gleichermaßen die Vorbereitung auf diesen sehr fiesen Plan, der es vorsah sie kurzerhand von der Kante ins Innere der Wanne zu schmeißen und daraufhin ziemlich dreckig zu lachen. Er ließ dem Wasser, wie auch seiner Freundin kurz Zeit sich wieder zu sammeln, bevor er ihr über den Rand hinweg "nachsah" und grinste.
Fast tadelnd hob er den Finger - und natürlich die Braue - und wusste dass das hier kein gutes Ende für ihn haben würde. Trotzdem verschwand das Grinsen nicht.
"Also wenn du dich nicht jetzt wieder unentschieden hast, dann halt die Klappe und lass mich machen."
Wirklich Todbringende Blicke hatte Leif wahrscheinlich noch nie gesehen. Zumindest nicht bis heute, bis an diesem Tag, an dem er diese, sehr, sehr leichtsinnige Aktion durchführte, während sich die Halbitalienerin in einem beinahe schon Deliriumähnlichen Zustand befand. Die Augen geschlossen hatte und mit nichts und niemandem bösen rechnete, während sie auf dem Rand der Wanne gelegen hatte und unter überaus angenehmen Küssen nicht nur zart lächeln konnte sondern auch ihre Umwelt ausgeblendet hatte, weshalb er sie in ihrer Unachtsamkeit perfekt überlisten konnte und schlussendlich...ins Wasser fiel.
Ein ordentliches Platschen später, dass einen gewissen Teil um die große Wanne herum unter Wasser setzte, tauchte die kleine Schwarzhaarige aus wie ein begossener Pudel und mit eben jenem Todesblick, den er vermutlich noch nie SO auf sich gespürt hatte. Dass das Krieg bedeutete, sollte in diesem Moment glasklar sein.
"Du mieser Dreckskerl..", fluchte Luci zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch, nachdem sie fast schon klischeehaft etwas Wasser ausspuckte, dass sie unfreiwillig beinahe geschluckt hatte. So sass sie nun bedroeppelt vor dem langen Rand der ungewohnt tiefen Wanne auf den Knien und taxierte den Schweden erstmal, bevor sie rasch tastend nach der dort liegenden Seife tastete, die sie ihm ungeniert entgegen warf. "Glaub ja nicht, dass du hier jetzt noch rein kommst ohne auf - sehr - brutale Art draufzugehn." Natürlich wars nicht all zu schwer zu erkennen, dass die Halbitalienerin keinen tatsächlichen Groll auf Leif hegte, wenn sie vielleicht auch ein bisschen angesäuert war über den direkten Ueberfall. Aber ihn so einfach wortlos gewinnen zu lassen war nicht drin.
AeiaCarol
06.09.2014, 17:14
Wirklich Todbringende Blicke hatte Leif wahrscheinlich noch nie gesehen. Zumindest nicht bis heute, bis an diesem Tag, an dem er diese, sehr, sehr leichtsinnige Aktion durchführte, während sich die Halbitalienerin in einem beinahe schon Deliriumähnlichen Zustand befand. Die Augen geschlossen hatte und mit nichts und niemandem bösen rechnete, während sie auf dem Rand der Wanne gelegen hatte und unter überaus angenehmen Küssen nicht nur zart lächeln konnte sondern auch ihre Umwelt ausgeblendet hatte, weshalb er sie in ihrer Unachtsamkeit perfekt überlisten konnte und schlussendlich...ins Wasser fiel.
Ein ordentliches Platschen später, dass einen gewissen Teil um die große Wanne herum unter Wasser setzte, tauchte die kleine Schwarzhaarige aus wie ein begossener Pudel und mit eben jenem Todesblick, den er vermutlich noch nie SO auf sich gespürt hatte. Dass das Krieg bedeutete, sollte in diesem Moment glasklar sein.
"Du mieser Dreckskerl..", fluchte Luci zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch, nachdem sie fast schon klischeehaft etwas Wasser ausspuckte, dass sie unfreiwillig beinahe geschluckt hatte. So sass sie nun bedroeppelt vor dem langen Rand der ungewohnt tiefen Wanne auf den Knien und taxierte den Schweden erstmal, bevor sie rasch tastend nach der dort liegenden Seife tastete, die sie ihm ungeniert entgegen warf. "Glaub ja nicht, dass du hier jetzt noch rein kommst ohne auf - sehr - brutale Art draufzugehn." Natürlich wars nicht all zu schwer zu erkennen, dass die Halbitalienerin keinen tatsächlichen Groll auf Leif hegte, wenn sie vielleicht auch ein bisschen angesäuert war über den direkten Ueberfall. Aber ihn so einfach wortlos gewinnen zu lassen war nicht drin.
Die Seife, die geradewegs seine Schulter traf, brachte ihn mehr zum lachen als alles andere. Allgemein amüsierte ihn dieses Szenario so unglaublich, dass er bald kichernd wie ein kleines Mädchen mit der Stirn am Rand der Wanne lehnt und eine völlig krumme Haltung einnahm, wobei er nicht umhin kam auch noch mit der übergroßen Hand auf den Badewannenrand zu klopfen. Ganz nebenbei ging sein Plan, ihr einfach in die Wanne zu folgen, fürs erste "baden".
Die Seife, die geradewegs seine Schulter traf, brachte ihn mehr zum lachen als alles andere. Allgemein amüsierte ihn dieses Szenario so unglaublich, dass er bald kichernd wie ein kleines Mädchen mit der Stirn am Rand der Wanne lehnt und eine völlig krumme Haltung einnahm, wobei er nicht umhin kam auch noch mit der übergroßen Hand auf den Badewannenrand zu klopfen. Ganz nebenbei ging sein Plan, ihr einfach in die Wanne zu folgen, fürs erste "baden".
Beinahe Minuten lang sah sie da zu, verzog das Gesicht in eine wirklich grimmige Miene, je länger er über die Schwarzhaarige komplett nasse Frau lachte und je stärker dieses Lachen dabei wurde und er schlussendlich fast schon nach Luft ringen musste. Ganz gleich wie gut sie es fand, dass der Blonde gluecklich war, konnte sie nicht abschalten wie sehr sie nervte, wenn sich andere auf ihre Kosten amüsierten. Schlussendlich war das der Auslöser dafür, dass Luci "Oh. Das findest du also lustig, huh?" aussprach und nur wenige Augenblicke später das zweite Bademittel nutzte und die Flasche, dessen Inhalt sicher die Blubberblasen im Schaumbad generiert hatte, ohne dem verziehen einer Miene über seinem Kopf ausdrückte, ehe ein absolut unamüsiertes "Ha. Ha." folgte und nun ihre eigene, linke Augenbraue auf arrogante Weise nach oben rutschte.
AeiaCarol
06.09.2014, 18:54
Beinahe Minuten lang sah sie da zu, verzog das Gesicht in eine wirklich grimmige Miene, je länger er über die Schwarzhaarige komplett nasse Frau lachte und je stärker dieses Lachen dabei wurde und er schlussendlich fast schon nach Luft ringen musste. Ganz gleich wie gut sie es fand, dass der Blonde gluecklich war, konnte sie nicht abschalten wie sehr sie nervte, wenn sich andere auf ihre Kosten amüsierten. Schlussendlich war das der Auslöser dafür, dass Luci "Oh. Das findest du also lustig, huh?" aussprach und nur wenige Augenblicke später das zweite Bademittel nutzte und die Flasche, dessen Inhalt sicher die Blubberblasen im Schaumbad generiert hatte, ohne dem verziehen einer Miene über seinem Kopf ausdrückte, ehe ein absolut unamüsiertes "Ha. Ha." folgte und nun ihre eigene, linke Augenbraue auf arrogante Weise nach oben rutschte.
Nein, ihre Aktion trug nicht dazu bei diesen Lachanfall zu beenden. Ganz im Gegenteil amüsierte der Anblick der schmollenden Schwarzhaarigen den Schweden nur weiter und ins fast unermessliche, bis sein Bauch vor lauter Lachkrämpfen nicht mehr konnte und er sich in dieser komischen Situation durchs matschige Haar strich um unfreiwillig die Suppe zu verteilen die sie darauf gegossen hatte.
Selbst das allerdings machte ihm wenig aus, als er mit tränenden Augen nach oben und in ihr wenig begeistertes Gesicht sah, kurz überlegte, bevor er in ihr Haar griff und sie äußerst bestimmt zu sich zog, um ihr einen Kuss zu geben.
Sein Daumen strich versöhnlich über ihre nasse Wange, noch während er sich kaum von ihr entfernte und aus grauen Augen in tiefgrüne blinzelte.
"Du musst wissen dass dieses Gesicht ziemlich niedlich ist."
Nein, ihre Aktion trug nicht dazu bei diesen Lachanfall zu beenden. Ganz im Gegenteil amüsierte der Anblick der schmollenden Schwarzhaarigen den Schweden nur weiter und ins fast unermessliche, bis sein Bauch vor lauter Lachkrämpfen nicht mehr konnte und er sich in dieser komischen Situation durchs matschige Haar strich um unfreiwillig die Suppe zu verteilen die sie darauf gegossen hatte.
Selbst das allerdings machte ihm wenig aus, als er mit tränenden Augen nach oben und in ihr wenig begeistertes Gesicht sah, kurz überlegte, bevor er in ihr Haar griff und sie äußerst bestimmt zu sich zog, um ihr einen Kuss zu geben.
Sein Daumen strich versöhnlich über ihre nasse Wange, noch während er sich kaum von ihr entfernte und aus grauen Augen in tiefgrüne blinzelte.
"Du musst wissen dass dieses Gesicht ziemlich niedlich ist."
"Oh tut mir leid für dich..", murmelte sie in einem Anflug von Sarkasmus, als sie kaum eine Handbreit von seinem Gesicht und mit ihren Lippen von seinen entfernt war. Beide Augenbrauen hoben sich nun um wenigstens ein bisschen pikiert dreinzusehen, wo sie ihn noch immer auf der Unterlippe schmeckte und sich instinktiv darüberlecken musste, bevor sie die Ausführung fortsetzte - was sie schon viel zu sehr darin verriet wie egal ihr die Streiterei eigentlich war. "...dass dich mein Gesicht so amüsiert.", flüsterte sie dann.
Nur kurze Zeit später und so delikat über den Rand gebeugt, auf dessen anderer Seite und noch fern jedes Wassers der perfekte Schwede sass, wischte sie Leif mit einer Hand etwas dieses dickflüssigen, unterdessen weisslich-durchsichtigen Badesubstanz aus den Haaren und hielt ihm diese mehr oder weniger direkt vor die Augen. "Vorallem sagt das derjenige, dem Badelotion vom Gesicht tropft." Damit imitierte sie letztlich zum Abschluss einen Kuss, der nicht über das bloße, ansatzweise Berühren seiner Lippen mit ihren hinaus ging, ehe sie sich zurück ans andere Ende der Wanne lehnte.
AeiaCarol
06.09.2014, 20:42
"Nicht so voreilig, Kleiner.", tadelte sie den Batarianer und bekam ihr wohlwollendes Grinsen gegenüber dem Menschen nicht vom Gesicht, während sie zu ihm hintrat und ihm Zeige- wie Mittelfinger unters Kinn legte. Wie bei einem Kätzchen begann sie die weiche Haut zu kraulen und legte den Kopf schief. Obwohl sie ihn ansah, sprach sie weiterhin mit Shell.
"Nehmen wir ihn mit.", warf sie einen Blick über die Schulter "Wohin auch immer deine kleingeistigen Auftraggeber uns schicken, er soll mitkommen. Er ist doch viel zu schade um in diesem Bunker zu versauern."
AeiaCarol
06.09.2014, 20:46
"Oh tut mir leid für dich..", murmelte sie in einem Anflug von Sarkasmus, als sie kaum eine Handbreit von seinem Gesicht und mit ihren Lippen von seinen entfernt war. Beide Augenbrauen hoben sich nun um wenigstens ein bisschen pikiert dreinzusehen, wo sie ihn noch immer auf der Unterlippe schmeckte und sich instinktiv darüberlecken musste, bevor sie die Ausführung fortsetzte - was sie schon viel zu sehr darin verriet wie egal ihr die Streiterei eigentlich war. "...dass dich mein Gesicht so amüsiert.", flüsterte sie dann.
Nur kurze Zeit später und so delikat über den Rand gebeugt, auf dessen anderer Seite und noch fern jedes Wassers der perfekte Schwede sass, wischte sie Leif mit einer Hand etwas dieses dickflüssigen, unterdessen weisslich-durchsichtigen Badesubstanz aus den Haaren und hielt ihm diese mehr oder weniger direkt vor die Augen. "Vorallem sagt das derjenige, dem Badelotion vom Gesicht tropft." Damit imitierte sie letztlich zum Abschluss einen Kuss, der nicht über das bloße, ansatzweise Berühren seiner Lippen mit ihren hinaus ging, ehe sie sich zurück ans andere Ende der Wanne lehnte.
"Hm-...", schnurrte er und schielte nach oben, als könne er Salat aus Shampoo, Wasser und Haar erhaschen, während sie sich zurücklehnte.
Viel konnte er mit diesen letzten Worten nicht anfangen, doch wurde es langsam kalt in dieser Position, womit er sich behäbig erhob und ihr folgte. Um sich auszustrecken war zwar zu zweit nicht genügend Platz, aber es reichte um sich zu setzen und nach einem der Schwämme zu greifen, die auf der anderen Seite der Wanne lagen.
Mit Wasser vollgesogen, wrang er ihn daraufhin wortlos ein paar Mal über dem eigenen Kopf aus und gab den buchstäblich begossenen Pudel neben ihr.
"Hm-...", schnurrte er und schielte nach oben, als könne er Salat aus Shampoo, Wasser und Haar erhaschen, während sie sich zurücklehnte.
Viel konnte er mit diesen letzten Worten nicht anfangen, doch wurde es langsam kalt in dieser Position, womit er sich behäbig erhob und ihr folgte. Um sich auszustrecken war zwar zu zweit nicht genügend Platz, aber es reichte um sich zu setzen und nach einem der Schwämme zu greifen, die auf der anderen Seite der Wanne lagen.
Mit Wasser vollgesogen, wrang er ihn daraufhin wortlos ein paar Mal über dem eigenen Kopf aus und gab den buchstäblich begossenen Pudel neben ihr.
Um sie herum das automatisch brodelnde Wasser in dieser großen Wanne. Mit dieser schönen Beleuchtung und diesem nochmal viel schöneren, perfekten Mann nur unweit von sich. Ihr wurde deutlich wärmer als dass es das Wasser hätte sein können, insbesondere, als der gewiefte Schwede auch noch zum Schwamm griff und das Wasser an diesem Oberkörper den Weg nach unten suchte. Sie schluckte heimlich schwer, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, als sie es sich gegenüber gemütlich machte, weit genug einsank um gerade so noch die Oberlippe über den Schaum herausschauen zu lassen und musste dazu die Beine über seine legen. Ihr Blick hingegen suchte ihresgleichen. Wie ein Krokodil im See, lauernd und sehr ruhig, während die Dampfschwaden um sie beide herum aufstiegen.
AeiaCarol
06.09.2014, 21:11
Um sie herum das automatisch brodelnde Wasser in dieser großen Wanne. Mit dieser schönen Beleuchtung und diesem nochmal viel schöneren, perfekten Mann nur unweit von sich. Ihr wurde deutlich wärmer als dass es das Wasser hätte sein können, insbesondere, als der gewiefte Schwede auch noch zum Schwamm griff und das Wasser an diesem Oberkörper den Weg nach unten suchte. Sie schluckte heimlich schwer, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, als sie es sich gegenüber gemütlich machte, weit genug einsank um gerade so noch die Oberlippe über den Schaum herausschauen zu lassen und musste dazu die Beine über seine legen. Ihr Blick hingegen suchte ihresgleichen. Wie ein Krokodil im See, lauernd und sehr ruhig, während die Dampfschwaden um sie beide herum aufstiegen.
Er bekam nicht wirklich mit, was hier vor sich ging. Ganz zu schweigen von den Blicken, die auf ihm hafteten, während er seelenruhig mit seinem Schwamm hantierte. Ihn immer wieder ins Wasser tauchte und unter anderem das erschöpfte Gesicht wusch, wobei er etwas Schaum zwischen die Lippen bekam und ziemlich angeekelt eine Grimasse zog, ein leises "abartig" zu sich selbst murmelte und seinem Werk dann einfach weiter nachging.
Er bekam nicht wirklich mit, was hier vor sich ging. Ganz zu schweigen von den Blicken, die auf ihm hafteten, während er seelenruhig mit seinem Schwamm hantierte. Ihn immer wieder ins Wasser tauchte und unter anderem das erschöpfte Gesicht wusch, wobei er etwas Schaum zwischen die Lippen bekam und ziemlich angeekelt eine Grimasse zog, ein leises "abartig" zu sich selbst murmelte und seinem Werk dann einfach weiter nachging.
Ein Schmunzeln setzte sich fest. Eines, dass sich noch weiter auszubreiten schien, als es zum Glück unter dem dicken Blubberblasenteppich verschwand und lediglich aus ihren Augen zu lesen war. Gerade, als die sah, wie er wohl unerwarteterweise den Schaum schmecken musste, war die Grenze - nun nach schon mehreren Minuten Ruhe - dann doch erreicht und die Halbitalienerin zog ihre dürren Beine zurück zu sich, trieb nämlich stattdessen etwas näher nach vorne und zu ihm. "Warte..", flüsterte sie dabei laut genug, um es ihn hören zu lassen. "Lass mich das machen, ich weiß, wie man das weg bekommt..", log sie dann um sich weit genug nach vorne zu lehnen, damit sie - entsprechend der Metapher des lauernden Krokodils - dann relativ schnell zuschlagen konnte, indem sie die Hand zur Seite drückte, die gerade den Schwamm über die Brust führte und stattdessen sich um tatsächliche 'Hilfe' bemühte und nur ein Gedankengang später das Badewasser auf ihrer Zunge schmeckte, dass zwischen seinen Lippen hartnäckig hängen bleiben musste.
Eine sehr, SEHR eigenwillige Methode dem 'armen' Mann aus seiner misslichen Lage zu helfen..
AeiaCarol
06.09.2014, 21:55
Ein Schmunzeln setzte sich fest. Eines, dass sich noch weiter auszubreiten schien, als es zum Glück unter dem dicken Blubberblasenteppich verschwand und lediglich aus ihren Augen zu lesen war. Gerade, als die sah, wie er wohl unerwarteterweise den Schaum schmecken musste, war die Grenze - nun nach schon mehreren Minuten Ruhe - dann doch erreicht und die Halbitalienerin zog ihre dürren Beine zurück zu sich, trieb nämlich stattdessen etwas näher nach vorne und zu ihm. "Warte..", flüsterte sie dabei laut genug, um es ihn hören zu lassen. "Lass mich das machen, ich weiß, wie man das weg bekommt..", log sie dann um sich weit genug nach vorne zu lehnen, damit sie - entsprechend der Metapher des lauernden Krokodils - dann relativ schnell zuschlagen konnte, indem sie die Hand zur Seite drückte, die gerade den Schwamm über die Brust führte und stattdessen sich um tatsächliche 'Hilfe' bemühte und nur ein Gedankengang später das Badewasser auf ihrer Zunge schmeckte, dass zwischen seinen Lippen hartnäckig hängen bleiben musste.
Eine sehr, SEHR eigenwillige Methode dem 'armen' Mann aus seiner misslichen Lage zu helfen..
Gerade noch so konnte er aufsehen und ein fragendes "Hm?" loswerden, als sie ihn auch schon um seine Aufgabe gebracht hatte und an seinen Lippen hing. Nicht, dass Leif es nicht genoss, musste er trotzdem einen Moment ziemlich verwirrt ausgesehen haben, bevor er die Augen schloss, diesen Schwamm bereitwillig losließ und den Kuss erwiderte.
Wie schon oft griff er in ihr diesmal nasses Haar, konnte sich dank ihres Positionswechsels ausbreiten und zog sie mit einem Ruck - grober als gewollt - gänzlich in den eigenen Schoss. Dabei ruhte seine Linke weiter in schwarzem Haar und zog sie weit genug zu sich und an seine Lippen, die andere Hand hingegen glitt ihren Rücken abwärts und in Richtung ihrer Taille um keine Möglichkeit zur Flucht zu lassen.
Gerade noch so konnte er aufsehen und ein fragendes "Hm?" loswerden, als sie ihn auch schon um seine Aufgabe gebracht hatte und an seinen Lippen hing. Nicht, dass Leif es nicht genoss, musste er trotzdem einen Moment ziemlich verwirrt ausgesehen haben, bevor er die Augen schloss, diesen Schwamm bereitwillig losließ und den Kuss erwiderte.
Wie schon oft griff er in ihr diesmal nasses Haar, konnte sich dank ihres Positionswechsels ausbreiten und zog sie mit einem Ruck - grober als gewollt - gänzlich in den eigenen Schoss. Dabei ruhte seine Linke weiter in schwarzem Haar und zog sie weit genug zu sich und an seine Lippen, die andere Hand hingegen glitt ihren Rücken abwärts und in Richtung ihrer Taille um keine Möglichkeit zur Flucht zu lassen.
Florence + The Machine - I'm Not Calling You A Liar (http://youtu.be/Cp2QHf9ePn8)
Viele Minuten lang genoss sie jedes offerierte bisschen dieses unheimlichen Phänomens. Dieses Mannes, der so unverhofft in ihr Leben getreten war - scheinbar aus dem nichts und so gänzlich unbeteiligt, dass es sie beinahe an der jetzigen Perfektion zweifeln lies. Woher war er nur gekommen? Weshalb ausgerechnet zu diesem einen, richtigen Zeitpunkt auf dem Weg in seine Praxis, obwohl die Citadel um sie herum in Scherben zerbrochen war? Obwohl Geth durch die Strassen patrouillierten und so viele Leute um ihr Leben schrien? Warum ertrug er sie so lange, obwohl Luci diejenige war, die das Wort Dankbarkeit nicht mal zu buchstabieren wusste? Und wie, wie in aller Welt schaffte dann gerade sie es, das Herz dieses Mannes zu erobern? Dieser...fleischgewordene, teuflische Unglücksmagnet. Sie versuchte all die Antworten zu ergründen. In jeder Minute, in denen ihre eigenen Lippen über seine glitten, sich aneinander festhielten, stumm, fordernd aber zärtlich daran nagten, selbst die Zunge ungehindert zu seiner führen ließen. Und dabei spielten diese Emotionen, die sie mit sich herumtrug und in diesem Moment nochmals aufblühten wie eine im Zeitraffer vorgeführte Pflanze, eine extrem essentielle Rolle. Weil sie sie endlich zu deuten wusste. Sie endlich wusste, dass es eine sehr spezielle und sehr intensive Art von Liebe war, wenn sie nun - wie sie es jetzt auch tat - jeweils eine Hand an Leifs Wange legte, die Daumen über die Haut bewegte und sich nur so weit entfernte, dass sie in die beiden Augen schauen konnte, die ein perfektes, einzigartiges Muster trugen wie diese Murmeln, die man gegens Licht gehalten bestaunen konnte.
Wieder war sie für einen Moment - für diese kurze Pause - sprachlos. Lächelte so viel wie selten, als sie sich erlaubte in das schier unergründliche Grau zu tauchen, dass sie festhalten wollte, so lange sie nur konnte. Und jetzt kam sich Luci tatsächlich unsagbar behämmert vor, weil sie wahrlich starren musste wie eine Verrückte. Aber wie in aller Welt konnte man nun einfach wegsehen, wo die Szenerie so bilderbuchhaft war und sie jedes bisschen seines Körpers an ihr spüren konnte und sich heimisch, wohl und irgendwie auch beschützt vorkam, ganz gleich, welche Vorgeschichte sie hatte und was sie früher mal mit Badewannen verbunden haben mochte.
"Du hast wirklich keine Ahnung wie perfekt du bist, was?", hauchte sie nun endlich - nach schier endlosen Minuten, die sie brauchte um diese Worte mit einem überwältigten Lächeln auszuformulieren.
Perfekt. Perfekt. Perfekt. Das Wort, dass ihr seit einigen Tagen fast ausschließlich in den Sinn kam. Leif...und Perfekt.
AeiaCarol
06.09.2014, 22:51
Florence + The Machine - I'm Not Calling You A Liar (http://youtu.be/Cp2QHf9ePn8)
Viele Minuten lang genoss sie jedes offerierte bisschen dieses unheimlichen Phänomens. Dieses Mannes, der so unverhofft in ihr Leben getreten war - scheinbar aus dem nichts und so gänzlich unbeteiligt, dass es sie beinahe an der jetzigen Perfektion zweifeln lies. Woher war er nur gekommen? Weshalb ausgerechnet zu diesem einen, richtigen Zeitpunkt auf dem Weg in seine Praxis, obwohl die Citadel um sie herum in Scherben zerbrochen war? Obwohl Geth durch die Strassen patrouillierten und so viele Leute um ihr Leben schrien? Warum ertrug er sie so lange, obwohl Luci diejenige war, die das Wort Dankbarkeit nicht mal zu buchstabieren wusste? Und wie, wie in aller Welt schaffte dann gerade sie es, das Herz dieses Mannes zu erobern? Dieser...fleischgewordene, teuflische Unglücksmagnet. Sie versuchte all die Antworten zu ergründen. In jeder Minute, in denen ihre eigenen Lippen über seine glitten, sich aneinander festhielten, stumm, fordernd aber zärtlich daran nagten, selbst die Zunge ungehindert zu seiner führen ließen. Und dabei spielten diese Emotionen, die sie mit sich herumtrug und in diesem Moment nochmals aufblühten wie eine im Zeitraffer vorgeführte Pflanze, eine extrem essentielle Rolle. Weil sie sie endlich zu deuten wusste. Sie endlich wusste, dass es eine sehr spezielle und sehr intensive Art von Liebe war, wenn sie nun - wie sie es jetzt auch tat - jeweils eine Hand an Leifs Wange legte, die Daumen über die Haut bewegte und sich nur so weit entfernte, dass sie in die beiden Augen schauen konnte, die ein perfektes, einzigartiges Muster trugen wie diese Murmeln, die man gegens Licht gehalten bestaunen konnte.
Wieder war sie für einen Moment - für diese kurze Pause - sprachlos. Lächelte so viel wie selten, als sie sich erlaubte in das schier unergründliche Grau zu tauchen, dass sie festhalten wollte, so lange sie nur konnte. Und jetzt kam sich Luci tatsächlich unsagbar behämmert vor, weil sie wahrlich starren musste wie eine Verrückte. Aber wie in aller Welt konnte man nun einfach wegsehen, wo die Szenerie so bilderbuchhaft war und sie jedes bisschen seines Körpers an ihr spüren konnte und sich heimisch, wohl und irgendwie auch beschützt vorkam, ganz gleich, welche Vorgeschichte sie hatte und was sie früher mal mit Badewannen verbunden haben mochte.
"Du hast wirklich keine Ahnung wie perfekt du bist, was?", hauchte sie nun endlich - nach schier endlosen Minuten, die sie brauchte um diese Worte mit einem überwältigten Lächeln auszuformulieren.
Perfekt. Perfekt. Perfekt. Das Wort, dass ihr seit einigen Tagen fast ausschließlich in den Sinn kam. Leif...und Perfekt.
Im ersten Moment wusste er nichts darauf zu sagen. Statt einem verlegenen Lachen, das sich da zwischen ihre Küsse schlich, war er einfach sprachlos.
Sprachlos im Auge dieser Szenerie, in der er sich weiter zurücklehnte und sie zu sich holte. Ihren Blick aus grünen Augen fest mit seinem erwiderte und seine Hand aus ihren Haaren löste, über ihr Gesicht und bis zu den vollen Lippen gleiten ließ, wo er hielt. Keine Sekunde wollte er sie mundtot machen. Trotzdem waren da diese Worte, die ihm auf der Zunge lagen, nach dem beginnenden "Ich-...", jedoch wegbrachen und ihn dazu brachten sie einfach wieder zu küssen. Nicht ganz nebenbei war es die immer noch an der Taille ruhende Rechte, die sie gänzlich auf ihn zog und dafür sorgte dass sie beide weitaus mehr als Haut spürten. Die all das noch intensiver und einmaliger machte. Ja, eben perfekt.
Im ersten Moment wusste er nichts darauf zu sagen. Statt einem verlegenen Lachen, das sich da zwischen ihre Küsse schlich, war er einfach sprachlos.
Sprachlos im Auge dieser Szenerie, in der er sich weiter zurücklehnte und sie zu sich holte. Ihren Blick aus grünen Augen fest mit seinem erwiderte und seine Hand aus ihren Haaren löste, über ihr Gesicht und bis zu den vollen Lippen gleiten ließ, wo er hielt. Keine Sekunde wollte er sie mundtot machen. Trotzdem waren da diese Worte, die ihm auf der Zunge lagen, nach dem beginnenden "Ich-...", jedoch wegbrachen und ihn dazu brachten sie einfach wieder zu küssen. Nicht ganz nebenbei war es die immer noch an der Taille ruhende Rechte, die sie gänzlich auf ihn zog und dafür sorgte dass sie beide weitaus mehr als Haut spürten. Die all das noch intensiver und einmaliger machte. Ja, eben perfekt.
Unweigerlich erzitterte sie wohlig. Und unweigerlich wurde auch ihr Atem mit einem mal sehr zittrig, als sie für eine Sekunde durch diese Art der Ablenkung an sich hinunter und von den grauen Augen absah nur um die eigenen kurz zu schließen, sich dem Gefühl anzupassen und dann wieder aufzusehen. Wieder in diesen beiden zu versinken, während sich sogar in ihre Fingerspitzen so ein unheimlich wohliges Kribbeln setzte, als würden sie jeden Moment taub werden. Doch niemals wollte sie die Hände von seinem Gesicht nehmen. Genoss es fast noch mehr, seinen Blick so dirigieren zu können und dabei diese unheimlich...PERFEKTE Haut zu berühren. Aus diesem perfekten Gesicht mit den perfekten Konturen, die nun bei ihrer sehr intimen Nähe noch mehr danach schrien von sanften Fingern neu gezeichnet zu werden. Nur, um sie nochmals - mit deutlich weniger Atem als zuvor - flüstern zu lassen "...so unheimlich perfekt."
So perfekt, dass ihr beinahe wieder die Tränen in den Augenwinkeln hingen. Ein Umstand, den sie kaum verstand. Nicht verstehen konnte, wie er sie so einfach emotional Achterbahn fahren lassen konnte, dass diese Glücksmomente so exzessiv und so stark waren, dass sie jedes Mal kurz davor stand einfach in einem Wasserfall aus Tränen auszubrechen.
War es dann falsch, darum zu bitten? Falsch, womöglich aufzufordern? Wenn sie "Liebe mich." flüsterte, als sie wieder nur wenige Millimeter davor stand nochmals diese Lippen mit ihren aufzunehmen? Wobei sie ihre Blicke seine durchbohren lies?
AeiaCarol
06.09.2014, 23:59
Unweigerlich erzitterte sie wohlig. Und unweigerlich wurde auch ihr Atem mit einem mal sehr zittrig, als sie für eine Sekunde durch diese Art der Ablenkung an sich hinunter und von den grauen Augen absah nur um die eigenen kurz zu schließen, sich dem Gefühl anzupassen und dann wieder aufzusehen. Wieder in diesen beiden zu versinken, während sich sogar in ihre Fingerspitzen so ein unheimlich wohliges Kribbeln setzte, als würden sie jeden Moment taub werden. Doch niemals wollte sie die Hände von seinem Gesicht nehmen. Genoss es fast noch mehr, seinen Blick so dirigieren zu können und dabei diese unheimlich...PERFEKTE Haut zu berühren. Aus diesem perfekten Gesicht mit den perfekten Konturen, die nun bei ihrer sehr intimen Nähe noch mehr danach schrien von sanften Fingern neu gezeichnet zu werden. Nur, um sie nochmals - mit deutlich weniger Atem als zuvor - flüstern zu lassen "...so unheimlich perfekt."
So perfekt, dass ihr beinahe wieder die Tränen in den Augenwinkeln hingen. Ein Umstand, den sie kaum verstand. Nicht verstehen konnte, wie er sie so einfach emotional Achterbahn fahren lassen konnte, dass diese Glücksmomente so exzessiv und so stark waren, dass sie jedes Mal kurz davor stand einfach in einem Wasserfall aus Tränen auszubrechen.
War es dann falsch, darum zu bitten? Falsch, womöglich aufzufordern? Wenn sie "Liebe mich." flüsterte, als sie wieder nur wenige Millimeter davor stand nochmals diese Lippen mit ihren aufzunehmen? Wobei sie ihre Blicke seine durchbohren lies?
Wieder lächelte er. Wusste kaum was er sagen sollte, als er schließlich doch die Lippen öffnete und gegen ihren warmen Atem sprach, der ihn traf. Noch bevor er dabei tatsächlich irgendein Wort verlor, gab er unfreiwillig, vor allem wegen dem was sich eigentlich zwischen ihnen abspielte, ein wohliges Seufzen von sich. Erst dann folgte ihrer Forderung ein sehr zart gehauchtes, aber dennoch hörbares "Tu ich." als Antwort.
Wieder lächelte er. Wusste kaum was er sagen sollte, als er schließlich doch die Lippen öffnete und gegen ihren warmen Atem sprach, der ihn traf. Noch bevor er dabei tatsächlich irgendein Wort verlor, gab er unfreiwillig, vor allem wegen dem was sich eigentlich zwischen ihnen abspielte, ein wohliges Seufzen von sich. Erst dann folgte ihrer Forderung ein sehr zart gehauchtes, aber dennoch hörbares "Tu ich." als Antwort.
Morcheeba - Washed Away
(http://www.izlesene.com/video/morcheeba-washed-away/6824185)
Schnell erreichte dieses Zittern und nicht zuletzt dieses unbändige, unmöglich zu bekämpfende Kribbeln in jeder ihrer Körperstellen überhand, da standen sie noch ganz am Anfang von alle den erfüllenden Zuständen, die am Ende dieser anstrengenden Phase auf sie warten würde. Nichts konnte man hiermit vergleichen. Nichts, rein gar nichts mit dem Gefühl, angekommen zu sein. Mit dem Gefühl von Bestätigung. Reiner Akzeptanz eines einst noch extrem wackeligen Zustandes, der selbst während zwei Wochen permanenter Konfrontation keine Erfüllung hatte finden können. Aber jetzt war sie da. Jetzt hatte sie endlich die Fesseln dieses Tieres abgestreift, dass man ihr - wie sie nun wusste - nicht zu unrecht hatte austreiben wollen. Aber dennoch konnte sie nicht abstreiten, dass es wohl ein nötiges Übel gewesen war. Alles nur ein Weg zum Ziel, den sie gehen musste, egal welche Widrigkeiten dazwischen standen.
Niemand konnte sagen, ob dass hier nun das Ende ihrer Reise war - auch, wenn sie sich so sehr bestätigt und aufgehoben fühlte, dass es es schwer machte, über eine weniger romantische Alternative nachzudenken. Dennoch musste sie es in Erwägung ziehen. Vielleicht war auch er nur ein Weg zu einem Ziel. Vielleicht dieses ganze Scherbenkonstrukt ihrer Beziehung. Aber vielleicht...vielleicht war das auch das Ende ihrer Reise. Vielleicht war das auch tatsächlich der Hafen, an dem man den Anker setzen konnte. Alles, was sie wusste war: "Ich auch."
Ein so ätherischer Schwur, der sie und die gesamte Ansammlung ihrer wirren Gefühlswelt aber kaum besser darlegen konnte, als sie ihren Griff kaum verfestigen wollte, während sie ihn weit genug zu sich zog, um die Beine um ihn zu legen und dabei nicht eine Sekunde den Blick von diesen...perfekten Augen zu nehmen.
AeiaCarol
07.09.2014, 01:06
Morcheeba - Washed Away
(http://www.izlesene.com/video/morcheeba-washed-away/6824185)
Schnell erreichte dieses Zittern und nicht zuletzt dieses unbändige, unmöglich zu bekämpfende Kribbeln in jeder ihrer Körperstellen überhand, da standen sie noch ganz am Anfang von alle den erfüllenden Zuständen, die am Ende dieser anstrengenden Phase auf sie warten würde. Nichts konnte man hiermit vergleichen. Nichts, rein gar nichts mit dem Gefühl, angekommen zu sein. Mit dem Gefühl von Bestätigung. Reiner Akzeptanz eines einst noch extrem wackeligen Zustandes, der selbst während zwei Wochen permanenter Konfrontation keine Erfüllung hatte finden können. Aber jetzt war sie da. Jetzt hatte sie endlich die Fesseln dieses Tieres abgestreift, dass man ihr - wie sie nun wusste - nicht zu unrecht hatte austreiben wollen. Aber dennoch konnte sie nicht abstreiten, dass es wohl ein nötiges Übel gewesen war. Alles nur ein Weg zum Ziel, den sie gehen musste, egal welche Widrigkeiten dazwischen standen.
Niemand konnte sagen, ob dass hier nun das Ende ihrer Reise war - auch, wenn sie sich so sehr bestätigt und aufgehoben fühlte, dass es es schwer machte, über eine weniger romantische Alternative nachzudenken. Dennoch musste sie es in Erwägung ziehen. Vielleicht war auch er nur ein Weg zu einem Ziel. Vielleicht dieses ganze Scherbenkonstrukt ihrer Beziehung. Aber vielleicht...vielleicht war das auch das Ende ihrer Reise. Vielleicht war das auch tatsächlich der Hafen, an dem man den Anker setzen konnte. Alles, was sie wusste war: "Ich auch."
Ein so ätherischer Schwur, der sie und die gesamte Ansammlung ihrer wirren Gefühlswelt aber kaum besser darlegen konnte, als sie ihren Griff kaum verfestigen wollte, während sie ihn weit genug zu sich zog, um die Beine um ihn zu legen und dabei nicht eine Sekunde den Blick von diesen...perfekten Augen zu nehmen.
Er lächelte. Zeigte die weißen Zähne auf eine Weise, dass man dachte er würde diesen Ausdruck niemals wieder aus dem Gesicht kratzen können. Tatsächlich fiel er auch nicht von ihm ab, als seine Hände zuerst tiefer rutschten, eine am Bein seiner Schwarzhaarigen verblieb, während die andere einen Finger auf ihren Lippen legte. Den wohl angestrengten Atem spürte, dann ihren Hals über das Schlüsselbein glitt, herunter an diesem perfekten Oberkörper, den er länger bewunderte als er es hätte zugeben dürfen und überhaupt alles berührte, was er auf die schnelle berühren konnte.
Wie hatte er nur einen Moment denken können ohne das hier auszukommen? Ohne sie und ohne diesen Anblick? Dieses Gefühl, dass er beim jedem dieser bedeutungsschwangeren Worte und jeder ihrer Bewegung auf ihm spürte. Wirklich, wirklich sehr gerne spürte, wie er zugeben musste, als er noch einmal zu ihr aufsah. Voller Bewunderung und mit nicht einem Fünkchen weniger Liebe.
Das war es doch: Er liebte sie. Er liebte das hier und er wollte es sagen, mit allem was er hier und in Zukunft tat.
Er lächelte. Zeigte die weißen Zähne auf eine Weise, dass man dachte er würde diesen Ausdruck niemals wieder aus dem Gesicht kratzen können. Tatsächlich fiel er auch nicht von ihm ab, als seine Hände zuerst tiefer rutschten, eine am Bein seiner Schwarzhaarigen verblieb, während die andere einen Finger auf ihren Lippen legte. Den wohl angestrengten Atem spürte, dann ihren Hals über das Schlüsselbein glitt, herunter an diesem perfekten Oberkörper, den er länger bewunderte als er es hätte zugeben dürfen und überhaupt alles berührte, was er auf die schnelle berühren konnte.
Wie hatte er nur einen Moment denken können ohne das hier auszukommen? Ohne sie und ohne diesen Anblick? Dieses Gefühl, dass er beim jedem dieser bedeutungsschwangeren Worte und jeder ihrer Bewegung auf ihm spürte. Wirklich, wirklich sehr gerne spürte, wie er zugeben musste, als er noch einmal zu ihr aufsah. Voller Bewunderung und mit nicht einem Fünkchen weniger Liebe.
Das war es doch: Er liebte sie. Er liebte das hier und er wollte es sagen, mit allem was er hier und in Zukunft tat.
War etwas bereits perfekt, war es schwer dem ganzen noch ein Krönchen aufzusetzen. Das komplette Gesamtpaket war so, wie es hatte sein müssen. Als sie die viel grössere Hand an sich spürte, die es scheinbar schaffte auf ihrem Weg dieses atemstehlende Kribbeln zu hinterlassen. Als ihre eigene über Leifs Schulter hinweg ihren Griff an einem verdächtig starken Arm für einen Arzt festigte und später dann an einen gleichsam trainierten Körper entlang diese Striche zog, die größtenteils im Seifenwasser verschwanden und wohl tauber auf der Haut liegen würden als oberhalb des Wasserspiegels. Das Gesamtpaket, jedes Detail daraus, war perfekt. Jede langsame Bewegung, die einen sanften Biss auf die Unterlippe forderte. Die sehr bedächtige Geschwindigkeit, die der ungewöhnlichen Location herrührte. Die gelegentlichen Küsse zwischen intensivsten Blicken...alles schien wie aus einem perfekten Schauspiel. Aus einem kitschigen Roman oder dergleichen, der von ewigen Sehnsuechteleien erzählte. Eines jedoch war es: Anders. Anders genug um damit eine neue Erinnerung in ihrem Gedächtnis zu hinterlassen, die nichts von klaffenden Wunden auf ihrer blassen Haut erzählte.
Erstrecht nicht, als sie ihre Position erneuern und sich auf die Schienbeine und Knie umpositionieren musste um die gesamte Sache zu einem intensiveren Punkt zu treiben, andem sie - die womöglich kleinste und schmächtigste Frau, die er seit einer Weile gesehen hatte - es sogar problemlos schaffte, ihn ans Kopfende der Bademoeglichkeit zu treiben und ihn dort - mit einem Griff ihrer Hände um den Rand der Wanne - festpinnte.
AeiaCarol
07.09.2014, 11:03
War etwas bereits perfekt, war es schwer dem ganzen noch ein Krönchen aufzusetzen. Das komplette Gesamtpaket war so, wie es hatte sein müssen. Als sie die viel grössere Hand an sich spürte, die es scheinbar schaffte auf ihrem Weg dieses atemstehlende Kribbeln zu hinterlassen. Als ihre eigene über Leifs Schulter hinweg ihren Griff an einem verdächtig starken Arm für einen Arzt festigte und später dann an einen gleichsam trainierten Körper entlang diese Striche zog, die größtenteils im Seifenwasser verschwanden und wohl tauber auf der Haut liegen würden als oberhalb des Wasserspiegels. Das Gesamtpaket, jedes Detail daraus, war perfekt. Jede langsame Bewegung, die einen sanften Biss auf die Unterlippe forderte. Die sehr bedächtige Geschwindigkeit, die der ungewöhnlichen Location herrührte. Die gelegentlichen Küsse zwischen intensivsten Blicken...alles schien wie aus einem perfekten Schauspiel. Aus einem kitschigen Roman oder dergleichen, der von ewigen Sehnsuechteleien erzählte. Eines jedoch war es: Anders. Anders genug um damit eine neue Erinnerung in ihrem Gedächtnis zu hinterlassen, die nichts von klaffenden Wunden auf ihrer blassen Haut erzählte.
Erstrecht nicht, als sie ihre Position erneuern und sich auf die Schienbeine und Knie umpositionieren musste um die gesamte Sache zu einem intensiveren Punkt zu treiben, andem sie - die womöglich kleinste und schmächtigste Frau, die er seit einer Weile gesehen hatte - es sogar problemlos schaffte, ihn ans Kopfende der Bademoeglichkeit zu treiben und ihn dort - mit einem Griff ihrer Hände um den Rand der Wanne - festpinnte.
Er lächelte stumm, während sie ihn so einkesselte. Während er damit beschäftigt war, sie mit der Rechten sehr dicht bei sich zu halten, mit den Lippen ihren Hals abwärts zu gleiten und in dieses bildschöne Gesicht zu sehen, kaum dass er einen Moment innehielt und es einfach anfassen musste. Mit dem Daumen ein weiteres Mal über nunmehr ihre trockenen Lippen strich und mit dem Rest ihre gesamte rechte Wange bedeckte. In dieser Position, mit Blick in ihre Augen, musste er schon wieder lächeln als allen voran seine Fingerspitzen willkürlich diese winzigen, aber deutlich spürbaren Energieimpulse durch ihren Körper schickten und eine beidseitige Gänsehaut verursachten. Eine Aktion die jetzt noch deutlich intensivere Wirkungen haben dürfte. Durchaus wohldosiert, konnte es ihren schmalen Körper, auf ihm im leicht bläulich schimmernden Wasser, dennoch kaum zu viel zumuten und das hier zerstören.
Glorichen
07.09.2014, 14:48
Ihr Gegenüber ließ sichangesichts ihrer völlig korrekten Vermutung gerne unterbrechen und nickte daher überdeutlich, wobei er mit dem Zeigefinger auf seine Gesprächspartnerin deutete.
"Vollkommen richtig. Und wir reden hier nicht von einer wohl ausdefinierten Sucht. Da ich Ms. Ascaiath noch nicht direkt mit ihrer Krankengeschichte konfrontiert habe, kann ich das nur vermuten, aber es geht hier nicht nur um körperliche Abhängigkeiten von einer oder zwei Chemikalien. Wenn man einbezieht, dass man die Experimente bereits im Kindesalter begonnen hat, ist die psychische Abhängigkeit wohl der wichtigere Faktor. Ehrlich gesagt wundert es mich auch nicht, dass sie bisher die einzige bekannte Person ist, bei der solche Experimente geglückt sind. Man hat es sicher schon bei Tausenden versucht, wenn nicht bei mehr, aber die Nerven- und Organschäden durch die nötigen Chemikalien dürften wohl mehr als 95% innerhalb eines Jahres getötet haben. Ich nehme an, dass unsere Patientin Transplantationen erhalten hat, vielleicht sogar mehrere, um das auszugleichen. Sie sehen also, das Ganze ist mit enormem Aufwand verbunden gewesen. Da draußen wird es aber sicher noch einige mehr geben, bei denen die Prozedur geglückt ist, und dennoch erschließt sich mir der Nutzen der Sache nicht ganz: Sicher ist ihr Nervensystem nun grundsätzlich bereit für ein Biotiktraining. Ihre Hardware stimmt sozusagen. Aber ihre Software ist dafür wohl kaum geeignet und in ihrem Alter wird Sie das wohl auch nicht mehr ausgleichen können. Ich würde davon ausgehen, dass sie höchstens 25% der Leistung eines von Kindesalter an trainierten Biotikers erreichen wird, und das setzt voraus, dass Sie ihre Arbeit nahezu perfekt machen. Kurz gesagt: Enormer Aufwand für wenig Nutzen auf dem Schlachtfeld. Sie ist ein Prestige-Projekt. Für ihre Peiniger damals, wie für die Allianz jetzt"
In nur angedeutetem Mitgefühl presste Julian kurz die Lippen aufeinander und zuckte beiläufig die Schultern. Wenn man nur von Zahlen und Fakten sprach ließ sich leicht die schmerzhafte Realität hinter den Experimenten ausblenden. Doch vielleicht hätte er nichteinmal dann besondere Empathie gezeigt.
"Wie dem auch sei, kommen wir zu dem, was für Sie interessant sein dürfte: Wie von Ihnen vermutet, ist bei besagter Operation ihr altes, sehr schlecht verpflanztes Hirnimplantat permanent von einer biotik-stimulierenden Substanz überreizt worden, die sie kurz vorher eingenommen haben muss. Der Verstärker hingegen hat mit seinen Reizen die Stammhirnsignale blockiert. Das führte zu Herzrhythmusstörungen, Atemlähmung, Übergeben... Keine schöne Sache. Bei neueren Geräten ist soetwas weniger wahrscheinlich und damit wäre dieses Risiko für die Zukunft gebannt - wir wissen nun aber, dass Ms. Ascaiaths Nervensystem erstens sehr labil ist, und dass wir zweitens mit häufigen unvorhergesehenen Reaktionen durch Drogenkonsum rechnen müssen. Und obwohl dieser Konsum auf der Anlage verboten ist und normalerweise zu ihrem Ausschluss führen würde: Als Prestigeobjekt will ich sie ungern direkt wieder abtreten müssen. Ich schlage daher vor, dass wir mit diesen Umständen versuchen zu arbeiten, und dass Sie Ihre Vermutungen über Ms Ascaiaths Drogenkonsum nicht in Ihren Berichten erwähnen. Ich erwarte nicht, dass Sie lügen. Lassen Sie nur die verdächtigsten Suchtindikatoren aus Ihren Berichten heraus. Sehen Sie es einfach als... erhöhten Schwierigkeitsgrad. Als eine persönliche Herausforderung, sozusagen, von der vorerst niemand wissen muss"
Delia saß und hörte zu, bemühte sich, das Ganze professionell und beruflich zu sehen. Das hier war wirklich ein schlimmes Schicksal, aber wenn sie helfen sollte und ihren Job richtig machen wollte, musste sie versuchen, sich davon zu distanzieren und das ganze etwas 'technischer' zu sehen. Und sie hoffte, dass ihr das möglich sein würde, wenn sie der Frau erst einmal gegenüber stand. Sie musste ihr Mitleid und Mitgefühl zügeln.
"Wir wissen nun aber, dass Ms. Ascaiaths Nervensystem erstens sehr labil ist, und dass wir zweitens mit häufigen unvorhergesehenen Reaktionen durch Drogenkonsum rechnen müssen. Und obwohl dieser Konsum auf der Anlage verboten ist und normalerweise zu ihrem Ausschluss führen würde: Als Prestigeobjekt will ich sie ungern direkt wieder abtreten müssen. Ich schlage daher vor, dass wir mit diesen Umständen versuchen zu arbeiten, und dass Sie Ihre Vermutungen über Ms Ascaiaths Drogenkonsum nicht in Ihren Berichten erwähnen. Ich erwarte nicht, dass Sie lügen. Lassen Sie nur die verdächtigsten Suchtindikatoren aus Ihren Berichten heraus. Sehen Sie es einfach als... erhöhten Schwierigkeitsgrad. Als eine persönliche Herausforderung, sozusagen, von der vorerst niemand wissen muss."
Warum musste dieser Doktor ihr immer mit seinem letzten Satz ein ungutes Gefühl geben?
"WIE ich die Ganze Sache betrachte, lassen Sie mal meine Sorge sein, Doktor." Irgendwie machte er den Eindruck, einer ihrer Vorgesetzten zu sein, mit seinem Reden teilweise zunichte und so traute sie sich auch, da ein wenig gegenzusteuern. Es gefiel ihr nicht, wie er versuchte, ihr zu sagen, wie sie selbst die Sache zu behandeln hatte. Andererseits hatte er Recht gehabt mit dem, was er zuvor gesagt hatte, und es waren für ihre Arbeit wichtige Informationen.
Also nickte sie: "Aber ich danke Ihnen für die Offenheit, gerade in Bezug auf das labile Nervensystem erfordert dies eine behutsamere Einführung ins Biotiktraining, als vielleicht üblich - und es erfordert einiges an Disziplin und viel Arbeit."
Sie kratzte sich am Nacken, das war etwas, worüber sie sich würde viele Gedanken machen müssen und es erforderte zusätzlich von ihr, dass sie erkannte, wenn die Patientin auf Drogen war. "Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."
Er lächelte stumm, während sie ihn so einkesselte. Während er damit beschäftigt war, sie mit der Rechten sehr dicht bei sich zu halten, mit den Lippen ihren Hals abwärts zu gleiten und in dieses bildschöne Gesicht zu sehen, kaum dass er einen Moment innehielt und es einfach anfassen musste. Mit dem Daumen ein weiteres Mal über nunmehr ihre trockenen Lippen strich und mit dem Rest ihre gesamte rechte Wange bedeckte. In dieser Position, mit Blick in ihre Augen, musste er schon wieder lächeln als allen voran seine Fingerspitzen willkürlich diese winzigen, aber deutlich spürbaren Energieimpulse durch ihren Körper schickten und eine beidseitige Gänsehaut verursachten. Eine Aktion die jetzt noch deutlich intensivere Wirkungen haben dürfte. Durchaus wohldosiert, konnte es ihren schmalen Körper, auf ihm im leicht bläulich schimmernden Wasser, dennoch kaum zu viel zumuten und das hier zerstören.
Die schmalen Beine drückten sich fest an seine jeweilige Seite um keinen Moment den Halt zu verlieren, als sie bereits spürte, dass es nicht mehr viel brauchte, bis eine solche Gefahr bestehen konnte und es unmöglich war dieses Risiko einzugehen. Spätestens, als durch seine wundervollen Hände wieder diese eigenartige Wärme strömte, die sich wie brodelndes Wasser in ihre Haut zog und sich an dieser ihren Weg entlang quer über ihren Körper verteilte. Tatsächlich war dieses gesamte Gefühl wesentlich intensiver als noch in dieser einen Nacht, was vermutlich tatsächlich am Endergebnis ihrer Operation stand. So stark und so überwältigend in Kombination mit ihrer eigentlichen Tätigkeit und den Küssen dieses Mannes glich es einer absoluten Reizüberflutung, die sie die Augen mit einem tiefen Seufzen schließen lies und ihren Kopf in den Nacken legen, während aus diesen trockenen Lippen ein durchweg positiver Klang entwich. Es war, als würde man ihr damit den Atem rauben und ihn durch etwas viel besseres ersetzen. Wie die nötigen Drogen, die in ihren Blutkreislauf gelangen mussten um ihr ein unbeschreiblich gutes Gefühl zu geben, dass seinesgleichen suchte. Für einen Bruchteil dachte sie daran, dass all dies MIT den entsprechenden Drogen - zweieinhalb Lines Hallex aus zerstampfen Pillchen - alles nochmal derartig maximiert hätten, dass es ihr wahrscheinlich schon beim bloßen Gedanken daran Emotionen hervorrief, die sie nicht kannte. Was machte dieser Mann nur mit ihr, dem sie jede einzelne Bewegung widmete wie ein Tanz? Mit aller möglichen Hingabe und aller möglichen Intensität, die ihrerseits realisierbar war? Schon lange hatte er sie in seinen Bann gezogen. Mit Mueslieskapaden. Mit unbeschreiblichem Charme. Mit einer Menge Geduld. Mit dem perfekten Lächeln. Wie in einem perfekten Flash war es das, was sie vor ihrem inneren Auge hatte in jenem Moment, indem sie fühlte, wie sich jede ihrer Adern mit seiner Biotik füllten:
Ein paar sehr unbeholfene, nahezu tapsige Versuche auf dem frisch nachgezogenen Eis zu laufen. Bissige Kommentare auf sein Lachen hin, als klar wurde, dass sie keine Ahnung hatte was hier zu tun war und er kaum ablassen konnte sie damit aufzuziehen. Doch nicht lange. Bald schon war es dieser eine, dieser unvorsichtige Blick in ihre Richtung, als sie sich an den ersten, eigenen Versuchen übte und ein paar Züge auf dem beinahe unbekannten Element schaffte. Der Blick, der eine Blick, der alles von diesem Moment an veränderte und in ihm schon so viel auslöste, als sie glücklich über ihren Erfolg über die Schulter zu ihm sah - in ihrem dicken Mäntelchen, mit der puschligen Mütze und den dicken Handschuhen, die sie davor bewahren sollten in der bittren Kälte zu erfrieren, die Leif nicht wirklich etwas ausmachte. Dieser eine Blick, dieser erste, unbefangene und erfüllte Blick, den sie jetzt - jetzt erst, wo sie sich so nahe waren und sie endlich aeussern konnte, wie und was sie für ihn empfand - deuten konnte. Der, von dem er dachte er wäre einfach so an ihr vorbei gegangen, in Wirklichkeit aber immer wieder auftauchte, wenn sie ein neues Kärtchen in den Händen hielt. Der ertappte, realisierende, verklärte Blick des Schweden aus diesen perfekten Augen.
Instinktiv gruben sich ihre kleinen Finger in den Rand der Wanne, an der sie schnell keinen Halt mehr finden wollte und sie stattdessen an seine Schultern legte. Den Schmerz ein- und abgerissener Fingernägel ignorierte, als sie sich festkrallen musste. Nichts konnte dieses Gefühl mehr einschränken, dass die Zeit zwischen zwei Atemzügen anzuhalten schien. Scheinbar atemlos hob sie sein Kinn an um ihn zu der höher Sitzenden hinaufsehen zu lassen, während sie die andere Hand dazu nahm seinen Biotikgriff auf ihrer Wange zu festigen und damit nochmals aus direkter Nähe das einzigartige Gefühl empfing. Während ihr Worte auf der Zunge lagen, die sie kaum aussprechen konnte.
AeiaCarol
07.09.2014, 18:32
Die schmalen Beine drückten sich fest an seine jeweilige Seite um keinen Moment den Halt zu verlieren, als sie bereits spürte, dass es nicht mehr viel brauchte, bis eine solche Gefahr bestehen konnte und es unmöglich war dieses Risiko einzugehen. Spätestens, als durch seine wundervollen Hände wieder diese eigenartige Wärme strömte, die sich wie brodelndes Wasser in ihre Haut zog und sich an dieser ihren Weg entlang quer über ihren Körper verteilte. Tatsächlich war dieses gesamte Gefühl wesentlich intensiver als noch in dieser einen Nacht, was vermutlich tatsächlich am Endergebnis ihrer Operation stand. So stark und so überwältigend in Kombination mit ihrer eigentlichen Tätigkeit und den Küssen dieses Mannes glich es einer absoluten Reizüberflutung, die sie die Augen mit einem tiefen Seufzen schließen lies und ihren Kopf in den Nacken legen, während aus diesen trockenen Lippen ein durchweg positiver Klang entwich. Es war, als würde man ihr damit den Atem rauben und ihn durch etwas viel besseres ersetzen. Wie die nötigen Drogen, die in ihren Blutkreislauf gelangen mussten um ihr ein unbeschreiblich gutes Gefühl zu geben, dass seinesgleichen suchte. Für einen Bruchteil dachte sie daran, dass all dies MIT den entsprechenden Drogen - zweieinhalb Lines Hallex aus zerstampfen Pillchen - alles nochmal derartig maximiert hätten, dass es ihr wahrscheinlich schon beim bloßen Gedanken daran Emotionen hervorrief, die sie nicht kannte. Was machte dieser Mann nur mit ihr, dem sie jede einzelne Bewegung widmete wie ein Tanz? Mit aller möglichen Hingabe und aller möglichen Intensität, die ihrerseits realisierbar war? Schon lange hatte er sie in seinen Bann gezogen. Mit Mueslieskapaden. Mit unbeschreiblichem Charme. Mit einer Menge Geduld. Mit dem perfekten Lächeln. Wie in einem perfekten Flash war es das, was sie vor ihrem inneren Auge hatte in jenem Moment, indem sie fühlte, wie sich jede ihrer Adern mit seiner Biotik füllten:
Ein paar sehr unbeholfene, nahezu tapsige Versuche auf dem frisch nachgezogenen Eis zu laufen. Bissige Kommentare auf sein Lachen hin, als klar wurde, dass sie keine Ahnung hatte was hier zu tun war und er kaum ablassen konnte sie damit aufzuziehen. Doch nicht lange. Bald schon war es dieser eine, dieser unvorsichtige Blick in ihre Richtung, als sie sich an den ersten, eigenen Versuchen übte und ein paar Züge auf dem beinahe unbekannten Element schaffte. Der Blick, der eine Blick, der alles von diesem Moment an veränderte und in ihm schon so viel auslöste, als sie glücklich über ihren Erfolg über die Schulter zu ihm sah - in ihrem dicken Mäntelchen, mit der puschligen Mütze und den dicken Handschuhen, die sie davor bewahren sollten in der bittren Kälte zu erfrieren, die Leif nicht wirklich etwas ausmachte. Dieser eine Blick, dieser erste, unbefangene und erfüllte Blick, den sie jetzt - jetzt erst, wo sie sich so nahe waren und sie endlich aeussern konnte, wie und was sie für ihn empfand - deuten konnte. Der, von dem er dachte er wäre einfach so an ihr vorbei gegangen, in Wirklichkeit aber immer wieder auftauchte, wenn sie ein neues Kärtchen in den Händen hielt. Der ertappte, realisierende, verklärte Blick des Schweden aus diesen perfekten Augen.
Instinktiv gruben sich ihre kleinen Finger in den Rand der Wanne, an der sie schnell keinen Halt mehr finden wollte und sie stattdessen an seine Schultern legte. Den Schmerz ein- und abgerissener Fingernägel ignorierte, als sie sich festkrallen musste. Nichts konnte dieses Gefühl mehr einschränken, dass die Zeit zwischen zwei Atemzügen anzuhalten schien. Scheinbar atemlos hob sie sein Kinn an um ihn zu der höher Sitzenden hinaufsehen zu lassen, während sie die andere Hand dazu nahm seinen Biotikgriff auf ihrer Wange zu festigen und damit nochmals aus direkter Nähe das einzigartige Gefühl empfing. Während ihr Worte auf der Zunge lagen, die sie kaum aussprechen konnte.
Er mied diesen direkten Blickkontakt keineswegs. Ganz abgesehen davon dass sein schwerer Atem von deutlicher Erschöpfung - nicht zuletzt der letzten Nacht wegen - sprach und seine Augen jeden Moment hätten zufallen können. Nein, er hielt dem Stand. Blinzelte eisern in die grünen Augen, während dieser Strom ihre Haut samt ihrem Innersten in jeder Sekunde ein wenig mehr reizte. Er indes die Lippen öffnete und lächeln musste, wobei seine Hand die Position wechselte und über den vorderen Teil ihres Oberkörpers schweifte und sehr ausführlich ihre Konturen nachzeichnete.
"Ich hoffe das lässt dich den Rest vergessen."
Er mied diesen direkten Blickkontakt keineswegs. Ganz abgesehen davon dass sein schwerer Atem von deutlicher Erschöpfung - nicht zuletzt der letzten Nacht wegen - sprach und seine Augen jeden Moment hätten zufallen können. Nein, er hielt dem Stand. Blinzelte eisern in die grünen Augen, während dieser Strom ihre Haut samt ihrem Innersten in jeder Sekunde ein wenig mehr reizte. Er indes die Lippen öffnete und lächeln musste, wobei seine Hand die Position wechselte und über den vorderen Teil ihres Oberkörpers schweifte und sehr ausführlich ihre Konturen nachzeichnete.
"Ich hoffe das lässt dich den Rest vergessen."
Was er zur Antwort bekam war ein mehr als ausführliches Geräusch, dass an eine Mischung aus dem Versuch zu atmen und einem gar-nicht-so-leidenden wimmern erinnerte. Alles in allem schwer zu definieren, während präzise Bewegungen noch einmal weiter präzisiert wurden und sie sich schon sehr bald, gefolgt von angestrengter Geräuschkulisse nach vorne beugte. Schnell fand ihre flache Hand den Platz auf Schlüsselbeinhöhe, wobei allein bei dieser Berührung und unter permanenter Verbundenheit dutzende, winzige Blitzchen zwischen der Hand und seinem Körper hin und herzuckten, ehe sie sie abzulegen wusste. Nicht zuletzt brachte sie das zu einem leichten, deutlich geschwächten Lächeln, bevor das selbe geschah, als sie sich näherte um ihn nochmals und sehr eindeutig zu küssen. Immer wieder spürte man dabei den wortwörtlichen Energieaustausch, der etwas unwahrscheinlich einzigartiges in diese Beziehung mit einbrachte und sie so tatsächlich noch nicht erlebt hatte - alleine schon, weil sie bislang nie auf diese Weise mit einem Biotiker verkehrte. Schon garnicht mit einem, der ihr so nah ging. Dessen Küsse etwas besonderes waren, auch unabhängig der kleinen Blitze zwischen einander, die nur noch weiter symbolisierten, WIE sehr es zwischen beiden funkte. Unlängst lehnte sie dabei an ihm, den linken Unterarm nunmehr auf seiner Brust, damit die Fingerkuppen an die speziellen Kieferkonturen greifen konnten um nurnoch oberflächlich zu vermitteln, dass es keine Option war nun aufzuhören. Nicht wo die schätzungsweise letzten Bewegungen nur schwerer, aber gleichzeitig deutlicher wurden. Schon garnicht, während sie zwischen dem elektrisierenden Lippenkollidieren mit dem wahrscheinlich letzten bisschen Atem "Dio..amo tutto di te." einbrachte und regelrecht runterbetete.
BlackShial
07.09.2014, 19:09
Zoia hatte den Protest irgendwo erwartet. Dennoch war sie sich klar, dass sei Beide wegen ihr in dieser Situation waren.
Schließlich war es meine Dummheit im Park! Denn-
Das hatten wir heute auch schon, Kindchen!
Aber es stimmt doch!
Ja und trotzdem kein 'Aber' mehr für heute! Deine neue Freundin meint immerhin, das sie dir Hilfe schuldig ist! Also nimm die doch erstmal an! Alles andere könnt ihr später klären!
Okay...
Zumindest registrierte sie die Hilfsbereitschaft bei der anderen Frau. Zoia kannte sowas nicht wirklich, daher fehlten ihr Erfahrungen, wie man sowas auch nur entfernt einschätzen konnte. Und weil sie sich so schuldig für heute fühlte, wollte sie Sayuri ihre Arbeit so leicht wie möglich machen - trotz der Schmerzen, die sie hatte! Also hob Zoia ihren Pulli schon mal mit ihrer Rechten an, als sie von der Halbjapanerin abgelenkt wurde.
„Du ... trägst nicht darunter?“
Ja, das hatte ich ihr doch gesagt... ob sie ein Problem damit hat?
Zoia begriff weiterhin nicht, wie man sich als Frau gegenüber einer anderen Frau genieren konnte. Klar, bei Männern hätte sie es verstanden, waren das doch im Grunde nur allesamt 'Schweine' oder 'Bestien'! So versuchte sie die Situation ein wenig aufzuklären, damit Sayuri ihr folgen konnte.
"Doch, natürlich trage ich etwas darunter! Einen Slip unter dem Rock, sonst wäre es ja kalt!"
Dabei sah sie Sayuri an, nach dem Motto, wie sie so eine Frage überhaupt stellen konnte.
"Aber der Pulli ist mit der Jacke mir viel zu warm gewesen, wenn ich da noch ein Shirt drunter an gehabt hätte... zudem brauche ich bei meiner Größe keinen BH!"
Dann sah sie sich Sayuri genauer an. Dabei verglich sie ihre Körpergrößen in Gedanken und musste dann einfach fragen.
"Du siehst nicht größer aus, als ich. Auch da vorne rum."
Mit ihrem linken Arm deutete sie auf die Brust von Sayuri, dabei darauf bedacht, nicht zu sehr den arm zu bewegen, um das Handgelenk zu schonen.
"Du trägst doch bestimmt auch keinen BH? Hab ich recht?"
Da das nun geklärt war, könnten sie ja jetzt endlich weiter machen.
Sayuri Henrietta Himemiya
Die Augen der Halbjapanerin weiteten sich mit jedem einzelnen Wort, welches an sie gerichtet war. Ihr Mund klappte immer weiter auf, was jedoch der bebenden Lippe wegen kaum auffiel.
Es hatte ihr die Sprache verschlagen. Für einen Moment ...
Was waren denn das bitte für Argumente, um zu rechtfertigen, keinen BH zu tragen? Außerdem, wieso wurde sie - und vor allem ihre Körpermaße - plötzlich das Thema des Gespräches?!
Zutiefst schockiert und sogar etwas gekränkt, hob die junge Frau die Hand und platzierte diese wie aus Reflex auf ihrer Brust. Ihr Herz schlug der ganzen Situation wegen schon wie wild, was sie durch den leichten Druck problemlos hatte feststellen können. Die Worte des Mädchens hatten es kaum beruhigen können. Eher im Gegenteil.
„Nandato?!“
Das erste Wort, welches sie zwischen bebenden Lippen hatte herauspressen können. Ein Zeugnis ihrer Fassungslosigkeit, gesprochen mit schwacher Stimme.
„Natürlich nicht! Also ... Doch, natürlich trage ich einen BH! Und nein ... nein! Du hast Unrecht!“
Sie war vollkommen aufgelöst ...
Was war denn das für eine Frage? Wie konnte man eine Dame ernsthaft fragen, ob sie ihrer geringen Oberweite wegen nichts darunter trug? Wie konnte man eine Dame überhaupt auf solch ein Thema ansprechen?!
Hochrot im Gesicht, schnappte Henrietta nach Luft. Das war zu viel für sie. Es war einfach ... so unsagbar ... peinlich!
„Eine Frau muss doch etwas darunter tragen! Egal ... wie groß ... sie ... sind ...“
Mit jedem Wort wurde sie leiser, so dass sie sich am Ende kaum noch selbst hatte verstehen können.
AeiaCarol
07.09.2014, 19:55
Was er zur Antwort bekam war ein mehr als ausführliches Geräusch, dass an eine Mischung aus dem Versuch zu atmen und einem gar-nicht-so-leidenden wimmern erinnerte. Alles in allem schwer zu definieren, während präzise Bewegungen noch einmal weiter präzisiert wurden und sie sich schon sehr bald, gefolgt von angestrengter Geräuschkulisse nach vorne beugte. Schnell fand ihre flache Hand den Platz auf Schlüsselbeinhöhe, wobei allein bei dieser Berührung und unter permanenter Verbundenheit dutzende, winzige Blitzchen zwischen der Hand und seinem Körper hin und herzuckten, ehe sie sie abzulegen wusste. Nicht zuletzt brachte sie das zu einem leichten, deutlich geschwächten Lächeln, bevor das selbe geschah, als sie sich näherte um ihn nochmals und sehr eindeutig zu küssen. Immer wieder spürte man dabei den wortwörtlichen Energieaustausch, der etwas unwahrscheinlich einzigartiges in diese Beziehung mit einbrachte und sie so tatsächlich noch nicht erlebt hatte - alleine schon, weil sie bislang nie auf diese Weise mit einem Biotiker verkehrte. Schon garnicht mit einem, der ihr so nah ging. Dessen Küsse etwas besonderes waren, auch unabhängig der kleinen Blitze zwischen einander, die nur noch weiter symbolisierten, WIE sehr es zwischen beiden funkte. Unlängst lehnte sie dabei an ihm, den linken Unterarm nunmehr auf seiner Brust, damit die Fingerkuppen an die speziellen Kieferkonturen greifen konnten um nurnoch oberflächlich zu vermitteln, dass es keine Option war nun aufzuhören. Nicht wo die schätzungsweise letzten Bewegungen nur schwerer, aber gleichzeitig deutlicher wurden. Schon garnicht, während sie zwischen dem elektrisierenden Lippenkollidieren mit dem wahrscheinlich letzten bisschen Atem "Dio..amo tutto di te." einbrachte und regelrecht runterbetete.
Natürlich verstand er kein Wort, lächelte stattdessen und musste die Energie ebenso wie seine bloße Kraft ihr gegenüber zügeln. In diesen letzten Momenten, in denen seine Augen schließlich aufgaben und er ihren kleinen Körper an seinen presste, einfach weil wohl jedem von ihnen beiden letztlich beinahe jede Kontrolle entglitt.
Nicht jedoch sein Kopf schaltete ab. Nicht ganz, als er den Mund öffnete, die Zähne aufeinander presste und sich diesen bedeutungsschwangeren Satz doch noch verkneifen wollte, aber nicht konnte.
"Ich hab'-...Gelogen, Luci...Ziemlich schlecht-.."
Nicht in Anbetracht dessen, was sie von ihm noch kurz zuvor gefordert hatte, was er wusste und was sie wissen sollte. Vielleicht musste, um sich ihrer Sache, diese Beziehung zu wollen, sicher sein zu können.
Natürlich verstand er kein Wort, lächelte stattdessen und musste die Energie ebenso wie seine bloße Kraft ihr gegenüber zügeln. In diesen letzten Momenten, in denen seine Augen schließlich aufgaben und er ihren kleinen Körper an seinen presste, einfach weil wohl jedem von ihnen beiden letztlich beinahe jede Kontrolle entglitt.
Nicht jedoch sein Kopf schaltete ab. Nicht ganz, als er den Mund öffnete, die Zähne aufeinander presste und sich diesen bedeutungsschwangeren Satz doch noch verkneifen wollte, aber nicht konnte.
"Ich hab'-...Gelogen, Luci...Ziemlich schlecht-.."
Nicht in Anbetracht dessen, was sie von ihm noch kurz zuvor gefordert hatte, was er wusste und was sie wissen sollte. Vielleicht musste, um sich ihrer Sache, diese Beziehung zu wollen, sicher sein zu können.
Ein paar Male folgte noch dieses angestrengte Einatmen. Das leise, alles andere als qualvolle wimmern, dass die letzten Ausläufer untermalte, die sie beide erlebten. Instinktiv krallten sich wieder kleine, gebeutelte Fingernägelchen in die Schulter, hinterließen kaum nennenswerte Kratzspuren und senkten sich letztlich jeweils auf die Unterarme des Mannes, die zu einem guten Teil unterhalb des Wasserpegels lagen. Nur Sekunden später, als diese einmalige Welle regelrecht über sie rollte, senkte die Halbitalienerin ihren Kopf auf seine rechte Schulter, gegen die sie atmete und alles daran setzte, wieder durchatmen zu können. Erst noch ein lächeln auf den Lippen, wurde dieses ziemlich schnell - nachdem die Hochphase langsam abzuklangen begann - von ihrem Gesicht gerissen. Etwas zu spät wandte sie den Kopf in seine Richtung und erhob ihn weit genug um die grauen Augen wieder zu erkennen, die nun einen sehr erschöpften, müden, grellgrünen Blick offerierten, der von neugewonnener Skepsis geprägt war.
War das einer seiner deplatzierten Witze, wie der, zu behaupten, dass Sisika Reld - Sel'Dons asarische Kriminalmedizinerin - in Staffel 3 qualvoll sterben würde? Eine Neuigkeit, die die Halbitalienerin damals wirklich geschockt hatte und sie fast dazu gebracht hätte, die Serie hinzuschmeissen - nicht zuletzt, weil sich der Schwede im Extranet spoilern lies, noch ehe sie bei Staffel 3 angekommen waren. Sie HOFFTE, dass nun keine Hiobsbotschaft aus dem Nichts kam, als sie ihn mit leicht erhobenen Augenbrauen musterte. NOCH ein winziger Überrest eines Lächelns auf den Lippen. "Gelogen? Wovon redest du?"
AeiaCarol
07.09.2014, 20:56
Ein paar Male folgte noch dieses angestrengte Einatmen. Das leise, alles andere als qualvolle wimmern, dass die letzten Ausläufer untermalte, die sie beide erlebten. Instinktiv krallten sich wieder kleine, gebeutelte Fingernägelchen in die Schulter, hinterließen kaum nennenswerte Kratzspuren und senkten sich letztlich jeweils auf die Unterarme des Mannes, die zu einem guten Teil unterhalb des Wasserpegels lagen. Nur Sekunden später, als diese einmalige Welle regelrecht über sie rollte, senkte die Halbitalienerin ihren Kopf auf seine rechte Schulter, gegen die sie atmete und alles daran setzte, wieder durchatmen zu können. Erst noch ein lächeln auf den Lippen, wurde dieses ziemlich schnell - nachdem die Hochphase langsam abzuklangen begann - von ihrem Gesicht gerissen. Etwas zu spät wandte sie den Kopf in seine Richtung und erhob ihn weit genug um die grauen Augen wieder zu erkennen, die nun einen sehr erschöpften, müden, grellgrünen Blick offerierten, der von neugewonnener Skepsis geprägt war.
War das einer seiner deplatzierten Witze, wie der, zu behaupten, dass Sisika Reld - Sel'Dons asarische Kriminalmedizinerin - in Staffel 3 qualvoll sterben würde? Eine Neuigkeit, die die Halbitalienerin damals wirklich geschockt hatte und sie fast dazu gebracht hätte, die Serie hinzuschmeissen - nicht zuletzt, weil sich der Schwede im Extranet spoilern lies, noch ehe sie bei Staffel 3 angekommen waren. Sie HOFFTE, dass nun keine Hiobsbotschaft aus dem Nichts kam, als sie ihn mit leicht erhobenen Augenbrauen musterte. NOCH ein winziger Überrest eines Lächelns auf den Lippen. "Gelogen? Wovon redest du?"
"Von uns.", antwortete er ungewollt trocken und griff mit seiner großen Hand in ihr schwarzes Haar. Massierte mit den Fingerspitzen die nasse Kopfhaut und verschaffte vor allem sich selbst damit einen bizarren Frieden, als er an ihr vorbei durch das Fenster starrte. Dabei sollte seine folgende Frage sie nicht lächerlich machen. Nichts von dem was sie gesagt hatte.
"Ich meine-...Wenn du sagst du willst dass ich bei dir bleibe und dass ich dich lieben soll. Ist das gut durchdacht und wirklich dein voller Ernst?"
Viel eher war es eine letzte Absicherung, bevor er diese sehr gewagte Erklärung loswerden konnte.
"Von uns.", antwortete er ungewollt trocken und griff mit seiner großen Hand in ihr schwarzes Haar. Massierte mit den Fingerspitzen die nasse Kopfhaut und verschaffte vor allem sich selbst damit einen bizarren Frieden, als er an ihr vorbei durch das Fenster starrte. Dabei sollte seine folgende Frage sie nicht lächerlich machen. Nichts von dem was sie gesagt hatte.
"Ich meine-...Wenn du sagst du willst dass ich bei dir bleibe und dass ich dich lieben soll. Ist das gut durchdacht und wirklich dein voller Ernst?"
Viel eher war es eine letzte Absicherung, bevor er diese sehr gewagte Erklärung loswerden konnte.
Jetzt begann sie langsam WIRKLICH skeptisch zu werden. Unsichere Blicke an den Schweden auszuteilen, der gerade alles andere als zuversichtlich wirkte und das, nachdem sie vor nicht mal fünf Minuten derartig intim waren, dass dieser brutale, grotesk schnelle Umschwung sie buchstäblich aus den Socken haute. Zweifelnden Blickes wich sie weit genug nach hinten um in sein gesamtes Gesicht sehen zu können und öffnete schon die Lippen um zu antworten. Allerdings kam dann noch keine Antwort. Diese dauerte länger als erwartet und nicht mal die Hand, die schon an ihrem Kopf lag und den komplett Gegensätzlichen Eindruck zu dem machte, was er sagte, konnte ihr diesen fragenden Blick austreiben.
"Natürlich ist es das.", antwortete ihre akzentgeschwängerte Stimme flüsternd. Alles, was man nebst ihrer Atemzüge noch hörte was das Wasser, dass einerseits aufgebrodelt wurde und andererseits von ihren Körpern in die Wanne tropfte. "Worauf willst du hinaus? Und wobei hast du gelogen?"
Auch wenn es ein Flüstern war, waren ihre Worte schon jetzt con einem solchen Zweifel durchsetzt, dass sie diesen Part garnichtmal ansprechen musste.
AeiaCarol
07.09.2014, 21:59
Jetzt begann sie langsam WIRKLICH skeptisch zu werden. Unsichere Blicke an den Schweden auszuteilen, der gerade alles andere als zuversichtlich wirkte und das, nachdem sie vor nicht mal fünf Minuten derartig intim waren, dass dieser brutale, grotesk schnelle Umschwung sie buchstäblich aus den Socken haute. Zweifelnden Blickes wich sie weit genug nach hinten um in sein gesamtes Gesicht sehen zu können und öffnete schon die Lippen um zu antworten. Allerdings kam dann noch keine Antwort. Diese dauerte länger als erwartet und nicht mal die Hand, die schon an ihrem Kopf lag und den komplett Gegensätzlichen Eindruck zu dem machte, was er sagte, konnte ihr diesen fragenden Blick austreiben.
"Natürlich ist es das.", antwortete ihre akzentgeschwängerte Stimme flüsternd. Alles, was man nebst ihrer Atemzüge noch hörte was das Wasser, dass einerseits aufgebrodelt wurde und andererseits von ihren Körpern in die Wanne tropfte. "Worauf willst du hinaus? Und wobei hast du gelogen?"
Auch wenn es ein Flüstern war, waren ihre Worte schon jetzt con einem solchen Zweifel durchsetzt, dass sie diesen Part garnichtmal ansprechen musste.
Er lächelte. Schon wieder und als würde er erst jetzt die Ernsthaftigkeit ihrer Worte begreifen, die sie beim besten Willen oft genug ausgesprochen hatte um ihn diese Dinge sagen zu lassen.
Noch immer hielt er sie fest, strich mit der freien Hand durch ihr feuchtes Gesicht und sah sie nun wieder direkt an. Dabei rutschte ihm das Herz zweifelsfrei in die nicht vorhandene Hose.
"Ich hab gelogen, als ich gesagt habe dass ich mich in dich verliebe. In der Liga haben wir-...Ich gespielt als wir in London waren. Vielleicht noch als ich Kärtchen geschrieben habe, aber sicher nicht mehr als ich vorgestern neben dir auf dem Bett gesessen und dir versprochen habe, für dich da zu sein."
Der Blonde seufzte, wenn er bedachte, dass er dieses schnelle aber im Grunde ehrliche Versprechen so kurz darauf schon fast wieder gebrochen hatte.
"Eigentlich kann ich mir gar nicht selbst dabei zuhören, weil es vielleicht zu schnell ist und naiv und weil dich das unter Druck setzt und alles, aber-...", für gewöhnlich stotterte er nicht einmal bei größeren Auftritten so dümmlich vor sich hin. Vermutlich lag es schlicht daran, dass es hier für ihn um alles ging. Irgendwie.
"Ich bin mir ziemlich sicher dass ich den Rest meines Spassbremsenlebens mit dir zubringen möchte, weil ich mir sicher bin dass ich dich liebe, Luceija. Und wenn du das wegen gestern in Frage stellen willst, versteh ich es, aber-...", er schüttelte geistesabwesend den Kopf und griff sich an die eigene Stirn.
"Du bist wegen dem Zeug fast an einem Herzkasper gestorben und ich hab das schon mal mitgemacht. Das wollt' ich nicht nochmal hinter mir haben..."
Er lächelte. Schon wieder und als würde er erst jetzt die Ernsthaftigkeit ihrer Worte begreifen, die sie beim besten Willen oft genug ausgesprochen hatte um ihn diese Dinge sagen zu lassen.
Noch immer hielt er sie fest, strich mit der freien Hand durch ihr feuchtes Gesicht und sah sie nun wieder direkt an. Dabei rutschte ihm das Herz zweifelsfrei in die nicht vorhandene Hose.
"Ich hab gelogen, als ich gesagt habe dass ich mich in dich verliebe. In der Liga haben wir-...Ich gespielt als wir in London waren. Vielleicht noch als ich Kärtchen geschrieben habe, aber sicher nicht mehr als ich vorgestern neben dir auf dem Bett gesessen und dir versprochen habe, für dich da zu sein."
Der Blonde seufzte, wenn er bedachte, dass er dieses schnelle aber im Grunde ehrliche Versprechen so kurz darauf schon fast wieder gebrochen hatte.
"Eigentlich kann ich mir gar nicht selbst dabei zuhören, weil es vielleicht zu schnell ist und naiv und weil dich das unter Druck setzt und alles, aber-...", für gewöhnlich stotterte er nicht einmal bei größeren Auftritten so dümmlich vor sich hin. Vermutlich lag es schlicht daran, dass es hier für ihn um alles ging. Irgendwie.
"Ich bin mir ziemlich sicher dass ich den Rest meines Spassbremsenlebens mit dir zubringen möchte, weil ich mir sicher bin dass ich dich liebe, Luceija. Und wenn du das wegen gestern in Frage stellen willst, versteh ich es, aber-...", er schüttelte geistesabwesend den Kopf und griff sich an die eigene Stirn.
"Du bist wegen dem Zeug fast an einem Herzkasper gestorben und ich hab das schon mal mitgemacht. Das wollt' ich nicht nochmal hinter mir haben..."
Ihre Gesichtszuege leisteten eine akrobatische Höchstleistung, als die Skepsis, mit der alles hier begann, schnell in dunkle Züge umschwangen. Dann entspannten sie sich und nahmen einen sehr betroffenen, einen irgendwie zweifelnd-beeindruckten und gerührten Ausdruck an. Etwas, dass sie erstrecht nicht verhindern konnte, als ihr instinktiv noch einmal dieses Lächeln aus London in den Sinn kam und ihr ein warmes Gefühl in die Magengrube setzte. Doch je mehr sie hörte, desto mehr schwankte sie. Desto mehr war es schwer, sich auf eine Reaktion festzulegen und so fand sie sich am Ende seiner Ansprache wirklich um Worte ringend gegenüber. Mit geöffneten Lippen die versuchten etwas zu formulieren, dass ihr noch nicht mal einfiel.
Diesen einen, letzten Punkt wollte sie ohnehin schon ansprechen und irgendwie war sie fast froh darum, dass er es von sich aus tat. Sie bekam von der Sache nicht viel mehr mit als das, was sie direkt von Leif hörte: Sie schmiss sich Drogen ein, kippte um, war einen Moment lang klinisch tot und wurde operiert. Plain and simple. Dass er dabei als nicht länger nur Arzt sondern unlängst auch Freund wohl durch die Hölle ging, missachtete sie weitgehend, bis sie nun mit allem konfrontiert wurde und es schwer für die Halbitalienerin war, nun den Fokus zu finden.
Also versuchte sie, sich zu sammeln...und wenigstens mal eine der zahlreichen Reaktionen zu bringen, die ihr durch den Kopf gingen. Wenn auch nicht die, die ihm gefallen würde.
"Nicht...nochmal?", fragte sie vorsichtig.
AeiaCarol
07.09.2014, 22:32
Ihre Gesichtszuege leisteten eine akrobatische Höchstleistung, als die Skepsis, mit der alles hier begann, schnell in dunkle Züge umschwangen. Dann entspannten sie sich und nahmen einen sehr betroffenen, einen irgendwie zweifelnd-beeindruckten und gerührten Ausdruck an. Etwas, dass sie erstrecht nicht verhindern konnte, als ihr instinktiv noch einmal dieses Lächeln aus London in den Sinn kam und ihr ein warmes Gefühl in die Magengrube setzte. Doch je mehr sie hörte, desto mehr schwankte sie. Desto mehr war es schwer, sich auf eine Reaktion festzulegen und so fand sie sich am Ende seiner Ansprache wirklich um Worte ringend gegenüber. Mit geöffneten Lippen die versuchten etwas zu formulieren, dass ihr noch nicht mal einfiel.
Diesen einen, letzten Punkt wollte sie ohnehin schon ansprechen und irgendwie war sie fast froh darum, dass er es von sich aus tat. Sie bekam von der Sache nicht viel mehr mit als das, was sie direkt von Leif hörte: Sie schmiss sich Drogen ein, kippte um, war einen Moment lang klinisch tot und wurde operiert. Plain and simple. Dass er dabei als nicht länger nur Arzt sondern unlängst auch Freund wohl durch die Hölle ging, missachtete sie weitgehend, bis sie nun mit allem konfrontiert wurde und es schwer für die Halbitalienerin war, nun den Fokus zu finden.
Also versuchte sie, sich zu sammeln...und wenigstens mal eine der zahlreichen Reaktionen zu bringen, die ihr durch den Kopf gingen. Wenn auch nicht die, die ihm gefallen würde.
"Nicht...nochmal?", fragte sie vorsichtig.
Mit diesen Worten hatte er sich wohl selbst erdrückt. Hatte sich selbst in eine Ecke gedrängt, in die er eigentlich nicht wollte, in der er womöglich Dingen ausgesetzt war, denen er sich nicht aussetzen wollte.
Unsicherheit brach sein Lächeln, als er nicht recht wusste, welche Antwort sie jetzt zufriedenstellen würde. Vermutlich nicht die, die er ihr mit einem einfachen "Nein, nicht nochmal.", gab, als sich da schon wieder ein Kloß in seinem Hals festsetzte und sich Tränen drohten breitzumachen.
Mit diesen Worten hatte er sich wohl selbst erdrückt. Hatte sich selbst in eine Ecke gedrängt, in die er eigentlich nicht wollte, in der er womöglich Dingen ausgesetzt war, denen er sich nicht aussetzen wollte.
Unsicherheit brach sein Lächeln, als er nicht recht wusste, welche Antwort sie jetzt zufriedenstellen würde. Vermutlich nicht die, die er ihr mit einem einfachen "Nein, nicht nochmal.", gab, als sich da schon wieder ein Kloß in seinem Hals festsetzte und sich Tränen drohten breitzumachen.
Luci schluckte einen schweren Kloß hinunter, der sich nun ebenfalls in ihrem Hals verknotet hatte, als sie mit verdächtig kühlem Kopf und verdächtig rational auf seine überaus emotionale Aussage reagierte, von dessen Belastung, die auf ihrem Freund lastete, kaum zu übersehen waren.
Fuer einen Moment wandte sie den Blick ab und durchsuchte das Badezimmer mit ihren grünen Augen. Erst dann sah sie zurück zu ihm, kurz mit zusammengepressten Lippen nickend - bevor sie unbewusst eine seiner geliebten Gesten kopierte und sich nach einem leisen Schnauben vorbeugte um ihm den erlösenden Kuss auf die Stirn zu geben. Leicht und sehr dezent. Doch war das das letzte, was sie innerhalb dieser Badewanne tat.
Nur kurz danach stand sie vor ihm auf und krabbelte viel zu umständlich aus der Wanne. Da sie zuvor den Raum mit Blicken durchsucht hatte, dauerte es nun nicht lange ein Handtuch zu finden, dass sie sich um den Körper legen konnte, ehe sie ein weiteres zu sich nahm und direkt auf Leif zuging - ihn kurzentschlossen an den Schulter berührte, nach dem zugewandten Arm griff und dann auch noch das leise und nicht minder liebevolle "Komm." kopierte, dass er schon so oft zum Ansatz einer Beschwichtigung benutzt hatte. Mit gewisser Verzoegerung und noch weitestgehend benommen leistete er ihr schlussendlich Folge und spaetestens, als er in voller Groesse wieder vor ihr auf dem Badezimmerboden stand, war dieser Griff um seinen Arm, der ihn 'raushieven' sollte mehr als nur laecherlich.
Umso laecherlicher wahrscheinlich dann, nach der Uebergabe des Handtuchs, sein buchsieren ins angrenzende Zimmer, wo sie ihn wortlos aufforderte, sich auf einen der Stuehle zu setzen, von denen sie noch schnell den Elch fischte und diesen behutsam auf dem Boden platzierte.
"Leif...", fing sie dann an, als sie noch stand und dem Groesseren wieder die Hand auf die Schulter legte und sie leicht streichelte. Aber dann nichts mehr sagte. Wirklich auch nicht mehr wusste...was eigentlich. Ihr war nur wichtig nicht mit solchen Diskussionen an den seltsamsten Orten zu beginnen. Schon garnicht in einer Badewanne.
AeiaCarol
07.09.2014, 23:08
Luci schluckte einen schweren Kloß hinunter, der sich nun ebenfalls in ihrem Hals verknotet hatte, als sie mit verdächtig kühlem Kopf und verdächtig rational auf seine überaus emotionale Aussage reagierte, von dessen Belastung, die auf ihrem Freund lastete, kaum zu übersehen waren.
Fuer einen Moment wandte sie den Blick ab und durchsuchte das Badezimmer mit ihren grünen Augen. Erst dann sah sie zurück zu ihm, kurz mit zusammengepressten Lippen nickend - bevor sie unbewusst eine seiner geliebten Gesten kopierte und sich nach einem leisen Schnauben vorbeugte um ihm den erlösenden Kuss auf die Stirn zu geben. Leicht und sehr dezent. Doch war das das letzte, was sie innerhalb dieser Badewanne tat.
Nur kurz danach stand sie vor ihm auf und krabbelte viel zu umständlich aus der Wanne. Da sie zuvor den Raum mit Blicken durchsucht hatte, dauerte es nun nicht lange ein Handtuch zu finden, dass sie sich um den Körper legen konnte, ehe sie ein weiteres zu sich nahm und direkt auf Leif zuging - ihn kurzentschlossen an den Schulter berührte, nach dem zugewandten Arm griff und dann auch noch das leise und nicht minder liebevolle "Komm." kopierte, dass er schon so oft zum Ansatz einer Beschwichtigung benutzt hatte. Mit gewisser Verzoegerung und noch weitestgehend benommen leistete er ihr schlussendlich Folge und spaetestens, als er in voller Groesse wieder vor ihr auf dem Badezimmerboden stand, war dieser Griff um seinen Arm, der ihn 'raushieven' sollte mehr als nur laecherlich.
Umso laecherlicher wahrscheinlich dann, nach der Uebergabe des Handtuchs, sein buchsieren ins angrenzende Zimmer, wo sie ihn wortlos aufforderte, sich auf einen der Stuehle zu setzen, von denen sie noch schnell den Elch fischte und diesen behutsam auf dem Boden platzierte.
"Leif...", fing sie dann an, als sie noch stand und dem Groesseren wieder die Hand auf die Schulter legte und sie leicht streichelte. Aber dann nichts mehr sagte. Wirklich auch nicht mehr wusste...was eigentlich. Ihr war nur wichtig nicht mit solchen Diskussionen an den seltsamsten Orten zu beginnen. Schon garnicht in einer Badewanne.
Er hasste es wenn die Dinge so anfingen. So fing es vor achtundzwanzig Jahren an und so endete es immer. Immer!
Immer kam irgendjemand mit diesem gar mitleidigen "Leif..." und gestand ihm irgendetwas.
Es reichte vom Tod seiner Eltern, bei dem eine Krankenschwester ihm ähnlich beschwichtigend die Hände auf die Schultern gelegt hatte, über den seines Sohnes bis zu diesem Punkt, der noch zahllose Vorgänger hatte.
An dem sie ihm irgendetwas zu sagen hatte, was ihm nicht gefiel. Er hatte diese Ahnung, mit der er die Hand wie zur Abwehr hob und leicht säuerlich das Gesicht verzog.
"Ich sagte nicht dass ich dasselbe sofort von dir erwarte.", maulte er fast ein bisschen und tropfte unbemerkt den gesamten Sessel voll. Tatsächlich war es ohne Heizung und Kamin erstaunlich frisch im Raum. Oder aber die Gänsehaut rührte von dieser Unterhaltung. Von "Leif..."
Er hasste es wenn die Dinge so anfingen. So fing es vor achtundzwanzig Jahren an und so endete es immer. Immer!
Immer kam irgendjemand mit diesem gar mitleidigen "Leif..." und gestand ihm irgendetwas.
Es reichte vom Tod seiner Eltern, bei dem eine Krankenschwester ihm ähnlich beschwichtigend die Hände auf die Schultern gelegt hatte, über den seines Sohnes bis zu diesem Punkt, der noch zahllose Vorgänger hatte.
An dem sie ihm irgendetwas zu sagen hatte, was ihm nicht gefiel. Er hatte diese Ahnung, mit der er die Hand wie zur Abwehr hob und leicht säuerlich das Gesicht verzog.
"Ich sagte nicht dass ich dasselbe sofort von dir erwarte.", maulte er fast ein bisschen und tropfte unbemerkt den gesamten Sessel voll. Tatsächlich war es ohne Heizung und Kamin erstaunlich frisch im Raum. Oder aber die Gänsehaut rührte von dieser Unterhaltung. Von "Leif..."
Recht bestimmend zog sie auf Grund seiner ziemlich störrischen Bemerkung die Augenbrauen zusammen, beugte sich rechtsseitig ein wenig zu ihm hinunter, wobei ihr die nassen Haare wie Algen von der Schulter fielen und drehte sein Gesicht am Kinn mit selbiger Sturheit in ihre Richtung nach Rechts. "Ich sagte nicht, dass ich das von dir behaupte."
Sich nach einem intensiven, strengen Blick, der ihn zum Runterfahren motivieren sollte, richtete sie sich wieder auf, strich von hinter ihm mit dem Daumen über die rechte Wange des Blonden und meldete sich mit einem leisen und etwas friedlicheren "Ich bin gleich wieder da." kurz ab und ging aus dem Raum in die angrenzende Küche, wobei sie die Türe offen lies wie das Panel mit der dauerhaft grünen Diode verriet.
Nur kurze Zeit später kam sie zurück und hielt zwei Tassen dabei in ihrer Hand, die sie mit aller Vorsicht trug und bald schon auf dem niedrigen Tischchen zwischen den beiden Stühlen abstellte. Die Flüssigkeit dampfte, also war die vermutliche Vermutung mit dem Whiskey schonmal ein Fehlgriff. Stattdessen war die Flüssigkeit relativ dunkel und roch dezent nach Kräutern, was es nicht schwer machte zu erraten, dass es nichts weiter als Tee war. Der Whiskey kam im nachhinein dazu, den sie aufschraubte und beim ersten Öffnen der Lippen des Arztes ein überdeutliches "SHH!" fauchte, bevor je in eine Tasse ein kleiner Schuss davon verschwand.
Die nächste Aktion war weniger ungewöhnlich bei der gegebenen Situation. Mit nur einem einzigen Klick konnte sie den Kamin einschalten und mit einem anderen Griff, der kaum ein paar weitere Schritte erforderte, schmiss sie dem Schweden ein Shirt und etwas, dass nach Jogginghose aussah auf den Teppich vor ihm, wobei sie sich selbst blind an einem Hemd bediente, aber sich jetzt erstmal nur mit Handtuch bekleidet auf den anderen Stuhl setzte und sehr, wirklich sehr nah an ihn rückte.
Eine ganze Weile starrte sie auf den Tee, bis sie den Blick des Schweden wieder aufnahm und relativ neutralem Gesichtsausdruck wieder ansetzte. Nachdem sie tief seufzte und es ihr wohl schwer fiel nach Worten zu suchen. Nicht aus Peinlichkeit heraus sondern viel eher, weil es ihr schwer fiel solche Gespräche zu führen. Die hatte sie einfach nicht oft.
"Leif...ich will dich nicht dazu zwingen irgendwas zu erzählen. Aber ich...bin verwirrt und ich versuche zusammen zu kriegen was da passiert ist. Während ich-...du weißt schon.
Ich weiß weder was mit dir passiert ist, noch, was du irgendwann aus irgendwelchen Gründen erlebt hast aber was ich weiß ist, dass ich nicht untätig hier rumsitzen will - ahnungslos - während ich dir an den Augen ablesen kann, dass irgendwas nicht stimmt. Und ich nicht drumrum komme mir dafür die Schuld zuzuschieben."
Delia saß und hörte zu, bemühte sich, das Ganze professionell und beruflich zu sehen. Das hier war wirklich ein schlimmes Schicksal, aber wenn sie helfen sollte und ihren Job richtig machen wollte, musste sie versuchen, sich davon zu distanzieren und das ganze etwas 'technischer' zu sehen. Und sie hoffte, dass ihr das möglich sein würde, wenn sie der Frau erst einmal gegenüber stand. Sie musste ihr Mitleid und Mitgefühl zügeln.
"Wir wissen nun aber, dass Ms. Ascaiaths Nervensystem erstens sehr labil ist, und dass wir zweitens mit häufigen unvorhergesehenen Reaktionen durch Drogenkonsum rechnen müssen. Und obwohl dieser Konsum auf der Anlage verboten ist und normalerweise zu ihrem Ausschluss führen würde: Als Prestigeobjekt will ich sie ungern direkt wieder abtreten müssen. Ich schlage daher vor, dass wir mit diesen Umständen versuchen zu arbeiten, und dass Sie Ihre Vermutungen über Ms Ascaiaths Drogenkonsum nicht in Ihren Berichten erwähnen. Ich erwarte nicht, dass Sie lügen. Lassen Sie nur die verdächtigsten Suchtindikatoren aus Ihren Berichten heraus. Sehen Sie es einfach als... erhöhten Schwierigkeitsgrad. Als eine persönliche Herausforderung, sozusagen, von der vorerst niemand wissen muss."
Warum musste dieser Doktor ihr immer mit seinem letzten Satz ein ungutes Gefühl geben?
"WIE ich die Ganze Sache betrachte, lassen Sie mal meine Sorge sein, Doktor." Irgendwie machte er den Eindruck, einer ihrer Vorgesetzten zu sein, mit seinem Reden teilweise zunichte und so traute sie sich auch, da ein wenig gegenzusteuern. Es gefiel ihr nicht, wie er versuchte, ihr zu sagen, wie sie selbst die Sache zu behandeln hatte. Andererseits hatte er Recht gehabt mit dem, was er zuvor gesagt hatte, und es waren für ihre Arbeit wichtige Informationen.
Also nickte sie: "Aber ich danke Ihnen für die Offenheit, gerade in Bezug auf das labile Nervensystem erfordert dies eine behutsamere Einführung ins Biotiktraining, als vielleicht üblich - und es erfordert einiges an Disziplin und viel Arbeit."
Sie kratzte sich am Nacken, das war etwas, worüber sie sich würde viele Gedanken machen müssen und es erforderte zusätzlich von ihr, dass sie erkannte, wenn die Patientin auf Drogen war. "Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."
Julians Lächeln weitete sich ein wenig, als Delia seinen Erläuterungen gegenüber Verständnis zeigte, wenn auch er ihr die gewisse Reserviertheit und vielleicht sogar Respektlosigkeit anmerkte.
"Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."
Er lachte leise auf und schüttelte grinsend den Kopf, doch sein fröhlicher Ausdruck verfiel, als ihm bewusst wurde, dass man diese Mimik als beleidigend auffassen konnte, weshalb er sich wieder um einen neutraleren Ausdruck bemühte.
"Woher soll ich das wissen? Ich weiß ja nichtmal, welche Substanzen sie zur Zeit gerne zu sich nimmt, und um ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass sie überhaupt irgendwelche Vorlieben hat. Es könnte jedes Mal etwas völlig anderes sein, oder vielleicht macht sie sogar irgendwann einen Entzug durch und zeigt dann solche Symptome"
Er zuckte wieder ratlos mit den Schultern und unterstützte seine Worte mit kreisenden Handbewegungen. Ein forschender Blick in Delias Gesicht ließ ihn glauben, dass seine Antwort wohl nicht sehr befriedigend gewesen war.
"Sie haben doch sicher einmal ein paar Junkies gesehen... Oder zumindest einmal von welchen gehört. Bei Entzug müssen Sie mit Reizbarkeit, Schweißausbrüchen, Paranoia und mangelnder Konzentrationsfähigkeit bei Ms. Ascaiath rechnen. Und sollte sie gerade etwas genommen haben, dürfte man bei den meisten Substanzen wohl entweder erhöhte Konzentration und Euphorie oder auffällige Lethargie beobachten. Eben das Übliche, mehr kann ich dazu nicht sagen... Aber wenn ich aus ihrem Blutbild irgendwann Tendenzen ablesen kann, halte ich Sie natürlich auf dem Laufenden"
AeiaCarol
08.09.2014, 12:39
Recht bestimmend zog sie auf Grund seiner ziemlich störrischen Bemerkung die Augenbrauen zusammen, beugte sich rechtsseitig ein wenig zu ihm hinunter, wobei ihr die nassen Haare wie Algen von der Schulter fielen und drehte sein Gesicht am Kinn mit selbiger Sturheit in ihre Richtung nach Rechts. "Ich sagte nicht, dass ich das von dir behaupte."
Sich nach einem intensiven, strengen Blick, der ihn zum Runterfahren motivieren sollte, richtete sie sich wieder auf, strich von hinter ihm mit dem Daumen über die rechte Wange des Blonden und meldete sich mit einem leisen und etwas friedlicheren "Ich bin gleich wieder da." kurz ab und ging aus dem Raum in die angrenzende Küche, wobei sie die Türe offen lies wie das Panel mit der dauerhaft grünen Diode verriet.
Nur kurze Zeit später kam sie zurück und hielt zwei Tassen dabei in ihrer Hand, die sie mit aller Vorsicht trug und bald schon auf dem niedrigen Tischchen zwischen den beiden Stühlen abstellte. Die Flüssigkeit dampfte, also war die vermutliche Vermutung mit dem Whiskey schonmal ein Fehlgriff. Stattdessen war die Flüssigkeit relativ dunkel und roch dezent nach Kräutern, was es nicht schwer machte zu erraten, dass es nichts weiter als Tee war. Der Whiskey kam im nachhinein dazu, den sie aufschraubte und beim ersten Öffnen der Lippen des Arztes ein überdeutliches "SHH!" fauchte, bevor je in eine Tasse ein kleiner Schuss davon verschwand.
Die nächste Aktion war weniger ungewöhnlich bei der gegebenen Situation. Mit nur einem einzigen Klick konnte sie den Kamin einschalten und mit einem anderen Griff, der kaum ein paar weitere Schritte erforderte, schmiss sie dem Schweden ein Shirt und etwas, dass nach Jogginghose aussah auf den Teppich vor ihm, wobei sie sich selbst blind an einem Hemd bediente, aber sich jetzt erstmal nur mit Handtuch bekleidet auf den anderen Stuhl setzte und sehr, wirklich sehr nah an ihn rückte.
Eine ganze Weile starrte sie auf den Tee, bis sie den Blick des Schweden wieder aufnahm und relativ neutralem Gesichtsausdruck wieder ansetzte. Nachdem sie tief seufzte und es ihr wohl schwer fiel nach Worten zu suchen. Nicht aus Peinlichkeit heraus sondern viel eher, weil es ihr schwer fiel solche Gespräche zu führen. Die hatte sie einfach nicht oft.
"Leif...ich will dich nicht dazu zwingen irgendwas zu erzählen. Aber ich...bin verwirrt und ich versuche zusammen zu kriegen was da passiert ist. Während ich-...du weißt schon.
Ich weiß weder was mit dir passiert ist, noch, was du irgendwann aus irgendwelchen Gründen erlebt hast aber was ich weiß ist, dass ich nicht untätig hier rumsitzen will - ahnungslos - während ich dir an den Augen ablesen kann, dass irgendwas nicht stimmt. Und ich nicht drumrum komme mir dafür die Schuld zuzuschieben."
Während er die zugewiesene Kleidung noch ignorierte, sah Leif ihr viel lieber aus grauen Augen entgegen und belächelte die Fürsorge. Zumindest bis zu diesem letzten Satz. Bis sie drohte dieses ganze Unheil auf sich zu projizieren, einfach weil sie es nicht besser wusste.
Dabei wollte er diese Erinnerungen nicht teilen. Wollte nicht zugeben dass er durchaus oft - viel zu oft - dieses Bedürfnis des Anlehnens und Durchatmens hatte, aber gerade jemanden wie sie nicht mit diesen Dingen belasten wollte. Da waren viel zu viele Schatten die ihr selbst folgten, ohne dass er sich ihnen mit all seinem Ballast noch anschloss.
Trotzdem schien ihr Blick nach einer Antwort zu verlangen und er knickte ein. Irgendetwas vages musste er mindestens loswerden, um sie milde zu stimme. Wenngleich er das Risiko ging, dass sie noch mehr verlangte.
Mit dem Zeigefinger eine zärtliche Berührung auf ihrer Nasenspitze hinterlassend, lächelte er immer noch sanft.
"Du kannst rein gar nichts dafür, dass ich mein altes Leben bedauere, Luci. Es ist nur so dass es leider auch eins vor uns gab. Mit Familie und Haus und allem drum und dran...", er seufzte "Diese Sachen hab ich nur bedingt freiwillig aufgegeben, verstehst du? Leute die mir unheimlich viel bedeutet haben sind gestorben. Genauso plötzlich und jung wie du beinahe. Deswegen bin ich auch so-...Empfindlich."
Während er die zugewiesene Kleidung noch ignorierte, sah Leif ihr viel lieber aus grauen Augen entgegen und belächelte die Fürsorge. Zumindest bis zu diesem letzten Satz. Bis sie drohte dieses ganze Unheil auf sich zu projizieren, einfach weil sie es nicht besser wusste.
Dabei wollte er diese Erinnerungen nicht teilen. Wollte nicht zugeben dass er durchaus oft - viel zu oft - dieses Bedürfnis des Anlehnens und Durchatmens hatte, aber gerade jemanden wie sie nicht mit diesen Dingen belasten wollte. Da waren viel zu viele Schatten die ihr selbst folgten, ohne dass er sich ihnen mit all seinem Ballast noch anschloss.
Trotzdem schien ihr Blick nach einer Antwort zu verlangen und er knickte ein. Irgendetwas vages musste er mindestens loswerden, um sie milde zu stimme. Wenngleich er das Risiko ging, dass sie noch mehr verlangte.
Mit dem Zeigefinger eine zärtliche Berührung auf ihrer Nasenspitze hinterlassend, lächelte er immer noch sanft.
"Du kannst rein gar nichts dafür, dass ich mein altes Leben bedauere, Luci. Es ist nur so dass es leider auch eins vor uns gab. Mit Familie und Haus und allem drum und dran...", er seufzte "Diese Sachen hab ich nur bedingt freiwillig aufgegeben, verstehst du? Leute die mir unheimlich viel bedeutet haben sind gestorben. Genauso plötzlich und jung wie du beinahe. Deswegen bin ich auch so-...Empfindlich."
Es war nicht schwer zu bemerken, dass er hierüber eigentlich gar nicht sprechen wollte. Nicht nur sein Gesichtsausdruck verriet es, sondern auch seine Haltung. Der Blick, der immer wieder gen Boden gewandt wurde. Nein, wahrscheinlich sprach niemand gern über diese Sachen. Sie selbst hatte ebenfalls nicht gerne über so persönliche Dinge gesprochen. Ereignisse, die einem regelrecht das Herz aus der Brust rissen, was darin resultierte, dass Leif von ihren Hintergründen wahrscheinlich ebenso wenig etwas wusste. Es sei denn, es bezog sich auf den medizinischen Bereich. Im Vergleich zu ihr hatte er jedoch wenigstens die perfekte Blamage des Turianers mitbekommen. Luci hingegen konnte nur Puzzleteile zusammensetzen. Die, die er ihr gerade zugeworfen hatte und sowas wie die Bilder, die sie auf dem Kaminsims entdeckt hatte, als sie alleine war und nun ebenfalls einen Blick in diese Richtung riskierte, die wahrscheinlich schon mehr aussagten, als die bald dreissigjaehrige jemals über ihre Lippen gebracht hätte.
Dabei kam ihr unfreiwillig auch das letzte Bild in die Quere, welches ihr bis jetzt verborgen geblieben war. Sie stutzte, musste ihren Blick nochmal neu justieren, fast so, als würde sie glauben nicht recht zu sehen. Versichernd sah sie aus dem Augenwinkel zu Leif, bevor sie nochmal dieses schwarz eingerahmte Bild aus der Ferne begutachtete. Mit diesem grau-beanzugten und der Blondine, in einem nahezu perfekten Hochzeitsambiente und mit einem ungezwungenen, da spontanen Lächeln. Fast hatte sie sich nicht mehr daran erinnert. An den Fotografen, von dem sie nicht glaubte, dass noch ein Foto in irgendwelche Hände gelangen würde.
"Wie hast du..", sprach sie nach der langen Ruhephase und empfand sich selbst als unhöflich und mehr als taktlos (und das musste etwas heißen) beim Wissen, seine sehr emotionale Aussage regelrecht übergangen zu haben. Zwei Mal schon.
"Hm..", lächelte sie verhalten, als ihr Grün von ihrem eigenen Bild wieder nach links glitt und die Bilder der kleinen Familie und das Bild dieses Kindes betrachtete. Erneut eine ganze Weile, bevor sie den Kopf senkte. Nickend. Und mit der Sicherheit, dass er deutlich bösartigere Schatten hatte die ihm folgten, als sie jemals haben wuerde. Sich selbst sah sie als eine buchstäblich miserable Hilfe an...und wahrscheinlich war sie das, so scheinbar emotionslos und stumm wie sie all das hinnahm.
AeiaCarol
08.09.2014, 16:15
Es war nicht schwer zu bemerken, dass er hierüber eigentlich gar nicht sprechen wollte. Nicht nur sein Gesichtsausdruck verriet es, sondern auch seine Haltung. Der Blick, der immer wieder gen Boden gewandt wurde. Nein, wahrscheinlich sprach niemand gern über diese Sachen. Sie selbst hatte ebenfalls nicht gerne über so persönliche Dinge gesprochen. Ereignisse, die einem regelrecht das Herz aus der Brust rissen, was darin resultierte, dass Leif von ihren Hintergründen wahrscheinlich ebenso wenig etwas wusste. Es sei denn, es bezog sich auf den medizinischen Bereich. Im Vergleich zu ihr hatte er jedoch wenigstens die perfekte Blamage des Turianers mitbekommen. Luci hingegen konnte nur Puzzleteile zusammensetzen. Die, die er ihr gerade zugeworfen hatte und sowas wie die Bilder, die sie auf dem Kaminsims entdeckt hatte, als sie alleine war und nun ebenfalls einen Blick in diese Richtung riskierte, die wahrscheinlich schon mehr aussagten, als die bald dreissigjaehrige jemals über ihre Lippen gebracht hätte.
Dabei kam ihr unfreiwillig auch das letzte Bild in die Quere, welches ihr bis jetzt verborgen geblieben war. Sie stutzte, musste ihren Blick nochmal neu justieren, fast so, als würde sie glauben nicht recht zu sehen. Versichernd sah sie aus dem Augenwinkel zu Leif, bevor sie nochmal dieses schwarz eingerahmte Bild aus der Ferne begutachtete. Mit diesem grau-beanzugten und der Blondine, in einem nahezu perfekten Hochzeitsambiente und mit einem ungezwungenen, da spontanen Lächeln. Fast hatte sie sich nicht mehr daran erinnert. An den Fotografen, von dem sie nicht glaubte, dass noch ein Foto in irgendwelche Hände gelangen würde.
"Wie hast du..", sprach sie nach der langen Ruhephase und empfand sich selbst als unhöflich und mehr als taktlos (und das musste etwas heißen) beim Wissen, seine sehr emotionale Aussage regelrecht übergangen zu haben. Zwei Mal schon.
"Hm..", lächelte sie verhalten, als ihr Grün von ihrem eigenen Bild wieder nach links glitt und die Bilder der kleinen Familie und das Bild dieses Kindes betrachtete. Erneut eine ganze Weile, bevor sie den Kopf senkte. Nickend. Und mit der Sicherheit, dass er deutlich bösartigere Schatten hatte die ihm folgten, als sie jemals haben wuerde. Sich selbst sah sie als eine buchstäblich miserable Hilfe an...und wahrscheinlich war sie das, so scheinbar emotionslos und stumm wie sie all das hinnahm.
Zu seinem Pech hatte er diesen Themenwechsel in ihrem Innersten nicht annähernd mitbekommen.
Es war nur sein skeptischer Blick, der im Anbetracht des sensiblen Themas in Richtung des Kaminsims und der Bilder folgte, um die es im übertragenen Sinne ja auch irgendwie ging.
Dabei halfen diese Bruchstücke von Sätzen ihm nicht wirklich über das ziemlich eifrig klopfende Herz hinweg, das unweit über seinem rumorenden Bauch saß. Nein-...Dass sich ihre Blicke derart lang mit dieser Sache beschäftigten, war nicht gut. Jedenfalls glaubte er das, als er sie mit geneigtem Kopf sorgenvoll ansah und für einen Moment schon wieder aus der Rolle des Schwächelnden herausschlüpfte.
"Was ist?"
Zu seinem Pech hatte er diesen Themenwechsel in ihrem Innersten nicht annähernd mitbekommen.
Es war nur sein skeptischer Blick, der im Anbetracht des sensiblen Themas in Richtung des Kaminsims und der Bilder folgte, um die es im übertragenen Sinne ja auch irgendwie ging.
Dabei halfen diese Bruchstücke von Sätzen ihm nicht wirklich über das ziemlich eifrig klopfende Herz hinweg, das unweit über seinem rumorenden Bauch saß. Nein-...Dass sich ihre Blicke derart lang mit dieser Sache beschäftigten, war nicht gut. Jedenfalls glaubte er das, als er sie mit geneigtem Kopf sorgenvoll ansah und für einen Moment schon wieder aus der Rolle des Schwächelnden herausschlüpfte.
"Was ist?"
Nur kurz beobachtete sie die Gesichtszüge des Schweden. Streifte mit den Pupillen seine Augen, ehe sie kurz seine Hände in Betracht zog und dann wieder zur Seite auf den Sims blickte. Die Bilder waren all die Zeit über hier gewesen. Hatten dort geprangt wie Mahnmale, auf die die Halbitalienerin nicht achtete. Hatte zu wenig Zeit damit verbracht von ihrer eigenen, aufwühlenden Welt abzusehen, sich wie immer nur auf sich selbst konzentriert, was nur all zu perfekt zeigte, dass Luceija wirklich niemand war, der bereit für so ein sensibles Konstrukt wie eine Beziehung war. Sie hatte nicht die geringste Ahnung von alledem. Nicht davon, wie man sich wirklich um andere kümmerte. Nicht davon, wie man empathisch auf die Probleme anderer einging. Und schon garnicht sich in eine solche Situation hinein zu versetzen, die jetzt ziemlich deutlich und brach vor ihr lag und die sie aussprechen musste, indem sie flüsterte: "Deine Eltern.. .", so leis, als würde sie fürchten damit schlafende Geister zu wecken. "Deine Eltern sind gestorben. Früh.. ."
Wie taktlos sie wirklich war konnte sie nur bedingt ahnen. Sie zögerte zurück zu blicken, entschied sich aber dafür dass es am besten war, wenn sie es tat. Um dann entsprechend darauf einzugehen, wie er sich weiter verhielt. Um auszumachen, wie viel zu weit sie nun wirklich gegangen war. Tanzte diesen Tanz mit wenig Geschick. Fehlender Erfahrung. Was waren fehlende Eltern schon für sie. Auch nur lieblose Gestalten, die für nichts anderes zuständig waren, als einen selbst zu zeugen. Und die man zu repektieren hatte, egal wie sehr sie einem auf den Wecker gingen. Egal wie wenig Gefühl man für sie aufbringen konnte. Egal wie erkaltet die Verhältnisse waren. Aber dabei verdrängte wie wieder einen essenziellen Punkt: Nicht jeder wuchs so auf wie sie. Sie war nicht der Massstab, an dem man so etwas messen konnte. Er kam dem viel eher nahe. Er, der einzig normale - so herrlich normale und friedliche Halt in ihrem Leben. Dem sie nun selbst versuchte, irgendwie ein Halt zu sein. Je nachdem nach wieviel es ihm sein würde.
AeiaCarol
08.09.2014, 17:52
Nur kurz beobachtete sie die Gesichtszüge des Schweden. Streifte mit den Pupillen seine Augen, ehe sie kurz seine Hände in Betracht zog und dann wieder zur Seite auf den Sims blickte. Die Bilder waren all die Zeit über hier gewesen. Hatten dort geprangt wie Mahnmale, auf die die Halbitalienerin nicht achtete. Hatte zu wenig Zeit damit verbracht von ihrer eigenen, aufwühlenden Welt abzusehen, sich wie immer nur auf sich selbst konzentriert, was nur all zu perfekt zeigte, dass Luceija wirklich niemand war, der bereit für so ein sensibles Konstrukt wie eine Beziehung war. Sie hatte nicht die geringste Ahnung von alledem. Nicht davon, wie man sich wirklich um andere kümmerte. Nicht davon, wie man empathisch auf die Probleme anderer einging. Und schon garnicht sich in eine solche Situation hinein zu versetzen, die jetzt ziemlich deutlich und brach vor ihr lag und die sie aussprechen musste, indem sie flüsterte: "Deine Eltern.. .", so leis, als würde sie fürchten damit schlafende Geister zu wecken. "Deine Eltern sind gestorben. Früh.. ."
Wie taktlos sie wirklich war konnte sie nur bedingt ahnen. Sie zögerte zurück zu blicken, entschied sich aber dafür dass es am besten war, wenn sie es tat. Um dann entsprechend darauf einzugehen, wie er sich weiter verhielt. Um auszumachen, wie viel zu weit sie nun wirklich gegangen war. Tanzte diesen Tanz mit wenig Geschick. Fehlender Erfahrung. Was waren fehlende Eltern schon für sie. Auch nur lieblose Gestalten, die für nichts anderes zuständig waren, als einen selbst zu zeugen. Und die man zu repektieren hatte, egal wie sehr sie einem auf den Wecker gingen. Egal wie wenig Gefühl man für sie aufbringen konnte. Egal wie erkaltet die Verhältnisse waren. Aber dabei verdrängte wie wieder einen essenziellen Punkt: Nicht jeder wuchs so auf wie sie. Sie war nicht der Massstab, an dem man so etwas messen konnte. Er kam dem viel eher nahe. Er, der einzig normale - so herrlich normale und friedliche Halt in ihrem Leben. Dem sie nun selbst versuchte, irgendwie ein Halt zu sein. Je nachdem nach wieviel es ihm sein würde.
Seine Hand hob sich wieder. Legte sich wieder auf ihre Wange und strich wieder darüber. So unheimlich vorsichtig und zärtlich, als könne er andernfalls etwas an ihr zerbrechen. Dabei war Leif es, der auf eine komische Weise krampfhaft versuchte dieses Lächeln zu halten, als er nur ein leises "Mhm...", auf ihre Aussage entgegnete und gegen zumindest diese eine Träne, die jetzt seine Wange abwärtsjagte, nicht ankam.
Was war es nur, dass ihn ausgerechnet jetzt so mürbe machte? Nach Achtundzwanzig verdammten Jahren musste doch jeder einmal über die Vergangenheit hinwegkommen und auch nach vier Jahren müsste zumindest ein selbst derartiger Schmerz, wie der über den Verlust des Jungen, langsam milder werden. Doch er tat es nicht. Erst recht nicht nachdem diese Wunde erst gestern auf eine so brutale Art wieder aufgerissen worden war. Bisher sauber vernäht und für andere unsichtbar, hatte dieser Drogentripp samt Herzstillstand ihm eine Art Schmerz zugefügt, den er nie wieder hätte haben wollen. Indem er sich gekonnt mit Kurzzeit-Bekanntschaften über Wasser hielt und neben seinem Job keinen zweiten, ewigen Schwur ablegen würde, dachte er sich vor Dingen wie diesen schützen zu können. Doch er lag falsch, als er geistesabwesend seinen Daumen an ihrer Unterlippe zupfen ließ und beinahe unecht lächelte.
"Ja.", war die klare Bestätigung "Meine Mutter, meinen Vater und mein Kind. Aber nicht dich...", er wagte einen fast verzweifelten Blick zurück in grüne Augen. Dabei musste es bleiben. Dass SIE bei ihm blieb.
"Dich noch nicht."
Önee-sama
08.09.2014, 17:58
Sayuri Henrietta Himemiya
Die Augen der Halbjapanerin weiteten sich mit jedem einzelnen Wort, welches an sie gerichtet war. Ihr Mund klappte immer weiter auf, was jedoch der bebenden Lippe wegen kaum auffiel.
Es hatte ihr die Sprache verschlagen. Für einen Moment ...
Was waren denn das bitte für Argumente, um zu rechtfertigen, keinen BH zu tragen? Außerdem, wieso wurde sie - und vor allem ihre Körpermaße - plötzlich das Thema des Gespräches?!
Zutiefst schockiert und sogar etwas gekränkt, hob die junge Frau die Hand und platzierte diese wie aus Reflex auf ihrer Brust. Ihr Herz schlug der ganzen Situation wegen schon wie wild, was sie durch den leichten Druck problemlos hatte feststellen können. Die Worte des Mädchens hatten es kaum beruhigen können. Eher im Gegenteil.
„Nandato?!“
Das erste Wort, welches sie zwischen bebenden Lippen hatte herauspressen können. Ein Zeugnis ihrer Fassungslosigkeit, gesprochen mit schwacher Stimme.
„Natürlich nicht! Also ... Doch, natürlich trage ich einen BH! Und nein ... nein! Du hast Unrecht!“
Sie war vollkommen aufgelöst ...
Was war denn das für eine Frage? Wie konnte man eine Dame ernsthaft fragen, ob sie ihrer geringen Oberweite wegen nichts darunter trug? Wie konnte man eine Dame überhaupt auf solch ein Thema ansprechen?!
Hochrot im Gesicht, schnappte Henrietta nach Luft. Das war zu viel für sie. Es war einfach ... so unsagbar ... peinlich!
„Eine Frau muss doch etwas darunter tragen! Egal ... wie groß ... sie ... sind ...“
Mit jedem Wort wurde sie leiser, so dass sie sich am Ende kaum noch selbst hatte verstehen können.
Zoia verstand die Aufregung von Sayuri mal gar nicht. Sie konnte sich keinen Reim draus machen. Ohne Erfahrung in Sachen Sexualität, fragte sie weiter ihre Begleiterin, nicht merkend, wie tief sie ins sprichwörtliche Minenfeld geriet...
"Egal, wie... groß? Wie groß was ist? Meine Brüste? Oder deine? Oder wie groß der Unterschied ist?"
Sie hatte nicht alle Worte verstanden. Deshalb zog sie alle Möglichkeiten in betracht, die Sayuri gemeint haben könnte.
"Aber, wenn deine nicht größer als meine sind, dann kann ich dir sagen, ohne BH ist es viel praktischer! Es ist weniger störend und lästig, außerdem musst du weniger an Kleidung tragen... und... und... nicht überall bekommt man sowas... weist du?"
Ein wenig trat wieder Melancholie in ihre Stimme, wegen etwas, dass für 'normale' Menschen wohl schwer vorstellbar gewesen wäre. Denn normalerweise war es kein Problem im 22. Jahrhundert einen BH zu bekommen!
"Aber, vielleicht... hm... glaubst du mir, wenn ich es dir zeige? Dann verst-"
Zoia hatte schon mit der rechten Hand begonnen, ihren Pulli erneut anzuheben, als sie mitten im Satz stoppte, da sie in Gedanken angeschrien wurde.
Stopp! Siehst du nicht, dass es sie irgendwie aufregt???
Aber, warum eigentlich?
Das weis ich auch nicht! Doch denk mal nach - auch, wenn ihr beide Frauen und unter euch seid... vielleicht hatte sie mal ein schlimmes Erlebnis in diese Richtung?
Oh! Mein! Gott!
Bingo! Wer weis schon, was ihr in ihrem Leben so passiert ist!? Wovon sie nachts träumt!? Vielleicht sogar schlimmere Träume als du hast!?
Das... was soll ich ihr sagen!?
Entschuldige dich! Und dann sieh zu, dass du ins Bad kommst!
J-ja, mach ich sofort...
"I-ich... Entschuldige bitte! Ich wusste nicht... ich... es tut mir leid, wirklich! Ich wusste nicht, dass du... wie soll ich es sagen... ein schlimmes Erlebnis hattest? Mit deinen Brüsten!?"
Sie hoffte, dass sie die richtigen Worte fand. Denn da war sie sich gerade sehr unsicher.
"Ich... wenn du mir trotzdem noch kurz helfen könntest? Wenn du mir den Rock und die Socken ausziehst... dann den linken Arm zumindest durch den Ärmel bugsierst... dann kann ich ins Bad... das wäre sehr lieb! Und... nochmals Entschuldigung!"
Seine Hand hob sich wieder. Legte sich wieder auf ihre Wange und strich wieder darüber. So unheimlich vorsichtig und zärtlich, als könne er andernfalls etwas an ihr zerbrechen. Dabei war Leif es, der auf eine komische Weise krampfhaft versuchte dieses Lächeln zu halten, als er nur ein leises "Mhm...", auf ihre Aussage entgegnete und gegen zumindest diese eine Träne, die jetzt seine Wange abwärtsjagte, nicht ankam.
Was war es nur, dass ihn ausgerechnet jetzt so mürbe machte? Nach Achtundzwanzig verdammten Jahren musste doch jeder einmal über die Vergangenheit hinwegkommen und auch nach vier Jahren müsste zumindest ein selbst derartiger Schmerz, wie der über den Verlust des Jungen, langsam milder werden. Doch er tat es nicht. Erst recht nicht nachdem diese Wunde erst gestern auf eine so brutale Art wieder aufgerissen worden war. Bisher sauber vernäht und für andere unsichtbar, hatte dieser Drogentripp samt Herzstillstand ihm eine Art Schmerz zugefügt, den er nie wieder hätte haben wollen. Indem er sich gekonnt mit Kurzzeit-Bekanntschaften über Wasser hielt und neben seinem Job keinen zweiten, ewigen Schwur ablegen würde, dachte er sich vor Dingen wie diesen schützen zu können. Doch er lag falsch, als er geistesabwesend seinen Daumen an ihrer Unterlippe zupfen ließ und beinahe unecht lächelte.
"Ja.", war die klare Bestätigung "Meine Mutter, meinen Vater und mein Kind. Aber nicht dich...", er wagte einen fast verzweifelten Blick zurück in grüne Augen. Dabei musste es bleiben. Dass SIE bei ihm blieb.
"Dich noch nicht."
How To Destroy Angels - A Drowning (http://vimeo.com/27940606)
Sie war sprachlos. Wagte zögerliche Blicke in das Gesicht eines gebrochenen Mannes, dessen groteskes Lächeln nur noch proforma existierte und eine Sicherheit zu versprechen versuchte, die schon lange nicht mehr da war. In diesem Moment konnte sich Luci nicht davor retten, sich einer Situation gegenüber zu sehen, der sie nicht Herr werden konnte. Soetwas hatte sie nicht erlebt. Sie hatte oftmals Geplärre erlebt. Uninteressante Leidensgeschichten diverser - meist betrunkener - Männer und Jungs, die sie mit völliger empathielosigkeit an sich abprallen lies, mit ihren schmalen Schultern zuckte und sich abwandte. Nicht selten dabei auch noch eine extrem freche Klappe zu tage förderte und regelrecht in der Wunde derjenigen mit bloßem Finger herumstocherte. Dort war es einfach - keine Herausforderung. Leif aber...war eine solche, der sie sich nicht gewachsen sah.
Ungewohnt hilflos blinzelte sie kuhäugig nach oben in die grauen Augen - seine Hand lag dabei schon längst an ihr. Der Daumen an ihrer Unterlippe in einem ekelhaft-friedlichen Versuch, alles zu kaschieren. Aber wer konnte das schon kaschieren? Wenn ein Schmerz so tief steckte, dass er selbst nach vielen Jahren - von denen die Halbitalienerin auf Grund des Bildes ausgehen konnte - so präsent war und diese einsame Träne über seine perfekte Wange schicken konnte?
Luci wusste nicht - beim besten willen nicht - wie sie darauf antworten sollte. Nicht nur auf die Tatsache, dass er eine gesamte Familie verlor, nein-...verlor er auch ein...nein SEIN Kind. Und genau hieran lag der springende Punkt. Zwar wollte sie nun nicht aussprechen, dass die Tatsache, dass er ein Kind hatte - von irgendeiner, ihr völlig fremden Frau - ihr selbst einen Keil ins Innerste rammte - besonders wenn sie sah wie sehr Leif darunter litt, aber dennoch...dennoch veränderte es etwas. Veränderte fragile Grundgerüste, auf die sie langsam aufbauten. Ein Kind bedeutete..vieles. Bedeutete eine ganz spezielle, eine unheimlich intensive Bindung zu dieser Frau, die ihr voranging. Die er offenbar sogar geheiratet hatte, wenn sie richtig rekapitulierte, was er auf Gils Hochzeit losgeworden war. Und wie wusste...sie wusste so sehr, selbst bei all ihrer regulären Distanz und Kälte gegenüber Zwischenmenschlichem, wie egoistisch und falsch dieser Gedanke war, aber er war da: Wo genau stand sie? Wo genau IHRE Beziehung? Ihre Liebe zu diesem Mann?
Nein, sie musste sich sammeln. Musste abschalten, was ihr hier dazwischenfunkte. Sie musste den Blickkontakt neu festigen. Denn selbst wenn sie noch so eine kleine, unbedeutende Rolle im Vergleich zu allen anderen in seinem Leben spielen würde: Wer war sie um sich nun noch einmal selbst zu belügen? Ihn zu belügen? So war es schnell klar, was sie offerieren musste. Sich selbst. Ihre sogenannte Schulter. Ihr Gehör. Ihr Herz. Was auch immer er davon wollte, als sie fast schon gewohnt und lediglich in diesem Handtuch den kleinen Spalt ihrer Distanz überbrückte um ihre eigenen Augen zu schließen, als sie ihm näher kam. Um zielgerichtet diese eine, langsame Träne auf seiner Wange mit nichts anderem aufzuhalten als einem Kuss, ehe ihre eigene Nase gegen seinen rechten Nasenflügel strich, sie einfach nur versuchte etwas verdammt wichtige nähe zu vermitteln und dann die Hand knapp oberhalb seines Nackens in die feuchten Haare zu graben.
"Nicht 'noch nicht'. Niemals, hörst du? Wenn dus nicht wirklich willst...dann wirst du mich nicht verliern."
Es war, als müsse sie sich entschuldigen. Unweigerlich war es nämlich schon so, dass sie den Fehler bei sich suchte. Dass sie Wunden aufgerissen hatte, von denen sie nichts wusste. Wie konnte sie nur immer wieder den Egoismus gewinnen lassen? Selbst jetzt. Selbst jetzt war es nichts als Egoismus. Musste sie aber allem voran diese Unsicherheit ausräumen. Dass er sich hier nicht wild in Theorien verrannte.
"Amo tutto di te.", wiederholte sie nun. Langsamer. Genauer. Dass ihm die Wiederholung auffallen würde, bevor sie es übersetzte - und das mindestens ebenso langsam und deutlich. Mit dieser heiseren, ätherisch flüsternden Stimme, die trocken das Sizilianische in ihr Englisch mischte.
"Ich-liebe...", ihre Augen öffneten sich und blickten aus dieser unheimlichen Nähe hinauf in seine, "alles-an-dir."
AeiaCarol
08.09.2014, 19:49
How To Destroy Angels - A Drowning (http://vimeo.com/27940606)
Sie war sprachlos. Wagte zögerliche Blicke in das Gesicht eines gebrochenen Mannes, dessen groteskes Lächeln nur noch proforma existierte und eine Sicherheit zu versprechen versuchte, die schon lange nicht mehr da war. In diesem Moment konnte sich Luci nicht davor retten, sich einer Situation gegenüber zu sehen, der sie nicht Herr werden konnte. Soetwas hatte sie nicht erlebt. Sie hatte oftmals Geplärre erlebt. Uninteressante Leidensgeschichten diverser - meist betrunkener - Männer und Jungs, die sie mit völliger empathielosigkeit an sich abprallen lies, mit ihren schmalen Schultern zuckte und sich abwandte. Nicht selten dabei auch noch eine extrem freche Klappe zu tage förderte und regelrecht in der Wunde derjenigen mit bloßem Finger herumstocherte. Dort war es einfach - keine Herausforderung. Leif aber...war eine solche, der sie sich nicht gewachsen sah.
Ungewohnt hilflos blinzelte sie kuhäugig nach oben in die grauen Augen - seine Hand lag dabei schon längst an ihr. Der Daumen an ihrer Unterlippe in einem ekelhaft-friedlichen Versuch, alles zu kaschieren. Aber wer konnte das schon kaschieren? Wenn ein Schmerz so tief steckte, dass er selbst nach vielen Jahren - von denen die Halbitalienerin auf Grund des Bildes ausgehen konnte - so präsent war und diese einsame Träne über seine perfekte Wange schicken konnte?
Luci wusste nicht - beim besten willen nicht - wie sie darauf antworten sollte. Nicht nur auf die Tatsache, dass er eine gesamte Familie verlor, nein-...verlor er auch ein...nein SEIN Kind. Und genau hieran lag der springende Punkt. Zwar wollte sie nun nicht aussprechen, dass die Tatsache, dass er ein Kind hatte - von irgendeiner, ihr völlig fremden Frau - ihr selbst einen Keil ins Innerste rammte - besonders wenn sie sah wie sehr Leif darunter litt, aber dennoch...dennoch veränderte es etwas. Veränderte fragile Grundgerüste, auf die sie langsam aufbauten. Ein Kind bedeutete..vieles. Bedeutete eine ganz spezielle, eine unheimlich intensive Bindung zu dieser Frau, die ihr voranging. Die er offenbar sogar geheiratet hatte, wenn sie richtig rekapitulierte, was er auf Gils Hochzeit losgeworden war. Und wie wusste...sie wusste so sehr, selbst bei all ihrer regulären Distanz und Kälte gegenüber Zwischenmenschlichem, wie egoistisch und falsch dieser Gedanke war, aber er war da: Wo genau stand sie? Wo genau IHRE Beziehung? Ihre Liebe zu diesem Mann?
Nein, sie musste sich sammeln. Musste abschalten, was ihr hier dazwischenfunkte. Sie musste den Blickkontakt neu festigen. Denn selbst wenn sie noch so eine kleine, unbedeutende Rolle im Vergleich zu allen anderen in seinem Leben spielen würde: Wer war sie um sich nun noch einmal selbst zu belügen? Ihn zu belügen? So war es schnell klar, was sie offerieren musste. Sich selbst. Ihre sogenannte Schulter. Ihr Gehör. Ihr Herz. Was auch immer er davon wollte, als sie fast schon gewohnt und lediglich in diesem Handtuch den kleinen Spalt ihrer Distanz überbrückte um ihre eigenen Augen zu schließen, als sie ihm näher kam. Um zielgerichtet diese eine, langsame Träne auf seiner Wange mit nichts anderem aufzuhalten als einem Kuss, ehe ihre eigene Nase gegen seinen rechten Nasenflügel strich, sie einfach nur versuchte etwas verdammt wichtige nähe zu vermitteln und dann die Hand knapp oberhalb seines Nackens in die feuchten Haare zu graben.
"Nicht 'noch nicht'. Niemals, hörst du? Wenn dus nicht wirklich willst...dann wirst du mich nicht verliern."
Es war, als müsse sie sich entschuldigen. Unweigerlich war es nämlich schon so, dass sie den Fehler bei sich suchte. Dass sie Wunden aufgerissen hatte, von denen sie nichts wusste. Wie konnte sie nur immer wieder den Egoismus gewinnen lassen? Selbst jetzt. Selbst jetzt war es nichts als Egoismus. Musste sie aber allem voran diese Unsicherheit ausräumen. Dass er sich hier nicht wild in Theorien verrannte.
"Amo tutto di te.", wiederholte sie nun. Langsamer. Genauer. Dass ihm die Wiederholung auffallen würde, bevor sie es übersetzte - und das mindestens ebenso langsam und deutlich. Mit dieser heiseren, ätherisch flüsternden Stimme, die trocken das Sizilianische in ihr Englisch mischte.
"Ich-liebe...", ihre Augen öffneten sich und blickten aus dieser unheimlichen Nähe hinauf in seine, "alles-an-dir."
Langsam, sehr langsam hoben sich seine Mundwinkel. Formten im ermüdeten Gesicht des Schwedens wieder dieses echte, fast erleichterte Lächeln. Ganz abgesehen von ihrer Nähe, die ihm immer ein derart friedfertiges Gefühl gab, dass er die Augen schließen und für einen winzigen Moment abschalten konnte.
Dann war es vollkommen gleichgültig wo sie waren. Wo er war. Welches ungute Gefühl ihn zuvor noch geplagt hatte.
Nicht zuletzt jetzt, wo er wusste wie bedeutungsschwer diese Worte waren. Ganz gleich ob seine Antwort auf die Vorlage nicht ganz perfekt war, erwiderte er zuerst mit einem Kuss, ehe er die Lippen öffnete.
"Und ich dich und-...Natürlich will ich es nicht.."
Langsam, sehr langsam hoben sich seine Mundwinkel. Formten im ermüdeten Gesicht des Schwedens wieder dieses echte, fast erleichterte Lächeln. Ganz abgesehen von ihrer Nähe, die ihm immer ein derart friedfertiges Gefühl gab, dass er die Augen schließen und für einen winzigen Moment abschalten konnte.
Dann war es vollkommen gleichgültig wo sie waren. Wo er war. Welches ungute Gefühl ihn zuvor noch geplagt hatte.
Nicht zuletzt jetzt, wo er wusste wie bedeutungsschwer diese Worte waren. Ganz gleich ob seine Antwort auf die Vorlage nicht ganz perfekt war, erwiderte er zuerst mit einem Kuss, ehe er die Lippen öffnete.
"Und ich dich und-...Natürlich will ich es nicht.."
"Gut.", flüsterte sie zurück und drückte ihm nochmals einen kurzen Kuss auf die Lippen. Die sie mehr und mehr genoss, aber die auch mehr und mehr mit dieser Bitterkeit benetzt waren. Und ihrer stillen Hoffnung, dass es wahr war. Und sie eine genug hohe Stellung hatte um nicht aus dem Feld gedrängt zu werden.
Luci griff hinab in seinen Schoss um die Hand zu greifen, die er dort hatte zurückfallen lassen und wich ein klein wenig zurück um wieder forschen Blickes Antworten in seinen Augen zu suchen. "Willst du...", stammelte sie etwas und war sich wirklich unsicher, ob es angemessen war. Dabei sah sie wieder kurz zu Boden. "..willst du darüber reden, was passiert ist? Und warum du...lügen musstest?"
Ihre Augenbrauen hoben sich leicht und ihre kleine Hand drückte vorsichtig seine.
AeiaCarol
08.09.2014, 20:27
"Gut.", flüsterte sie zurück und drückte ihm nochmals einen kurzen Kuss auf die Lippen. Die sie mehr und mehr genoss, aber die auch mehr und mehr mit dieser Bitterkeit benetzt waren. Und ihrer stillen Hoffnung, dass es wahr war. Und sie eine genug hohe Stellung hatte um nicht aus dem Feld gedrängt zu werden.
Luci griff hinab in seinen Schoss um die Hand zu greifen, die er dort hatte zurückfallen lassen und wich ein klein wenig zurück um wieder forschen Blickes Antworten in seinen Augen zu suchen. "Willst du...", stammelte sie etwas und war sich wirklich unsicher, ob es angemessen war. Dabei sah sie wieder kurz zu Boden. "..willst du darüber reden, was passiert ist? Und warum du...lügen musstest?"
Ihre Augenbrauen hoben sich leicht und ihre kleine Hand drückte vorsichtig seine.
Die neu gewonnene Entspannung wich so rasch wieder, wie sie gekommen war, als sich all seine Nackenhaare bei diesen Fragen aufstellte. Wo er die erste schlicht befürchtet hatte, begriff er die zweite schlicht nicht und ratterte im Innersten alles herunter, um eine schnelle Antwort zu finden. Die allerdings versteckte sich ziemlich gut vor dem Blonden, der ebenfalls leicht die Brauen hob und sie fragend ansah.
"Lügen?", umging er nicht zuletzt die Anekdoten ziemlich galant. Zumindest für den Moment.
Die neu gewonnene Entspannung wich so rasch wieder, wie sie gekommen war, als sich all seine Nackenhaare bei diesen Fragen aufstellte. Wo er die erste schlicht befürchtet hatte, begriff er die zweite schlicht nicht und ratterte im Innersten alles herunter, um eine schnelle Antwort zu finden. Die allerdings versteckte sich ziemlich gut vor dem Blonden, der ebenfalls leicht die Brauen hob und sie fragend ansah.
"Lügen?", umging er nicht zuletzt die Anekdoten ziemlich galant. Zumindest für den Moment.
"Du sagtest...", sah sie nur bedingt sicher von unten zu ihm hinauf, "...du hättest gelogen - ziemlich...schlecht gelogen - als du gesagt hättest, dass...das mit London und..", sie seufzte etwas wortlos.
Nun befeuchtete sie leicht ihre Lippen, biss dann in einer nachdenklichen Art leicht auf die Unterlippe, bevor sie sich dieser Frage zuerst im Vollen widmete. Nun...blickte sie selbst etwas verklärt ins nichts und dann auf ihre Finger, an denen sie nunmehr mit der jeweils anderen Hand herumfummelte. "Bedeutet das, dass dein Blick dort als wir zusammen draußen waren...also wirklich schon so viel bedeutet hat? Die ganzen Karten..."
AeiaCarol
08.09.2014, 20:50
"Du sagtest...", sah sie nur bedingt sicher von unten zu ihm hinauf, "...du hättest gelogen - ziemlich...schlecht gelogen - als du gesagt hättest, dass...das mit London und..", sie seufzte etwas wortlos.
Nun befeuchtete sie leicht ihre Lippen, biss dann in einer nachdenklichen Art leicht auf die Unterlippe, bevor sie sich dieser Frage zuerst im Vollen widmete. Nun...blickte sie selbst etwas verklärt ins nichts und dann auf ihre Finger, an denen sie nunmehr mit der jeweils anderen Hand herumfummelte. "Bedeutet das, dass dein Blick dort als wir zusammen draußen waren...also wirklich schon so viel bedeutet hat? Die ganzen Karten..."
Es herrschte Totenstille, kaum waren die Fragen ausgesprochen. Lediglich das Feuer im Kamin knackte noch und durchbrach diesen komischen, seinerseits sehr nachdenklichen Moment.
"Ja-...Doch.", eigentlich gab es nur eine richtige Antwort auf diese Frage "Ich war ziemlich hin und weg, denke ich und dann-...Also auf der Hochzeit, kam das wieder hoch. Nur dass ich es bis jetzt kaum sagen konnte, weil es sicher etwas...Naiv oder vorschnell wirkt."
Etwas unwirsch wedelte er mit der Hand. Eine Ergänzung fehlte noch.
"Ist nicht so als würde ich jeder Frau die ewige Liebe versprechen."
Es herrschte Totenstille, kaum waren die Fragen ausgesprochen. Lediglich das Feuer im Kamin knackte noch und durchbrach diesen komischen, seinerseits sehr nachdenklichen Moment.
"Ja-...Doch.", eigentlich gab es nur eine richtige Antwort auf diese Frage "Ich war ziemlich hin und weg, denke ich und dann-...Also auf der Hochzeit, kam das wieder hoch. Nur dass ich es bis jetzt kaum sagen konnte, weil es sicher etwas...Naiv oder vorschnell wirkt."
Etwas unwirsch wedelte er mit der Hand. Eine Ergänzung fehlte noch.
"Ist nicht so als würde ich jeder Frau die ewige Liebe versprechen."
Luceija lächelte wieder. Breit und mit einem beinahe beschämten Senken ihres Kopfes, dass sie schlussendlich dazu benutzte, um sich im Raum umzusehen und viel spaeter scharf einzuatmen, als sie bemerkte, dass der Teebeutel viel zu lange in ihren Tässchen gehangen hatte und dann nacheinander beide - mit diesem Gesichtsausdruck - diese herausfischte und so wie sie waren auf die Tischplatte legte. Dann umschloss sie einen davon und hielt ihn Leif entgegen. "Hier, so fast ekelhaft süß kitschig das war, können wir den nun gut gebrauchen..", lächelte sie und wenig später war klar warum: Um ihr leicht errötetes Gesicht in der Tasse zu verstecken, auf der 'I'm busy being awesome' stand.
Sich erneut die Lippen leckend umfasste sie die Tasse wenig später mit beiden Händen und lies das Lächeln sehr, sehr langsam abklingen. "Das mit uns ist für dich also...", fing sie an, "...schwieriger als ich dachte, hm?"
Sie entschied sich, dass es keinen Sinn ergab darüber zu schweigen. Über ihre Bedenken, die dieses andere Thema in ihr aufgewühlt hatten. "Deine verstorbene Frau..? Mit der du auch noch ein Kind hattest?", sie seufzte. "Ich weiss...das ist unheimlich egoistisch von mir, aber ich würde lügen wenn ich sage, dass mir das keine Sorgen macht. Bist du dir sicher, dass das mit uns dann jemals so sein kann?"
AeiaCarol
08.09.2014, 21:50
Luceija lächelte wieder. Breit und mit einem beinahe beschämten Senken ihres Kopfes, dass sie schlussendlich dazu benutzte, um sich im Raum umzusehen und viel spaeter scharf einzuatmen, als sie bemerkte, dass der Teebeutel viel zu lange in ihren Tässchen gehangen hatte und dann nacheinander beide - mit diesem Gesichtsausdruck - diese herausfischte und so wie sie waren auf die Tischplatte legte. Dann umschloss sie einen davon und hielt ihn Leif entgegen. "Hier, so fast ekelhaft süß kitschig das war, können wir den nun gut gebrauchen..", lächelte sie und wenig später war klar warum: Um ihr leicht errötetes Gesicht in der Tasse zu verstecken, auf der 'I'm busy being awesome' stand.
Sich erneut die Lippen leckend umfasste sie die Tasse wenig später mit beiden Händen und lies das Lächeln sehr, sehr langsam abklingen. "Das mit uns ist für dich also...", fing sie an, "...schwieriger als ich dachte, hm?"
Sie entschied sich, dass es keinen Sinn ergab darüber zu schweigen. Über ihre Bedenken, die dieses andere Thema in ihr aufgewühlt hatten. "Deine verstorbene Frau..? Mit der du auch noch ein Kind hattest?", sie seufzte. "Ich weiss...das ist unheimlich egoistisch von mir, aber ich würde lügen wenn ich sage, dass mir das keine Sorgen macht. Bist du dir sicher, dass das mit uns dann jemals so sein kann?"
Den Egoismus verstand er. Gar keine Frage. Vermutlich wäre es ihm ebenso gegangen, hätte er etwas vergleichbares erfahren. Nein-...Verstanden. Mit dem was sie da nämlich über seine Ex-Frau vermutete, lag sie leider so meilenweit falsch, dass es ihn verwirrt, beinahe belustigt blubbern und husten ließ. Den Tee den er gerade noch genippt hatte, konnte er kaum zurückhalten, musste sich die Nase zuhalten um ihn schnell runterschlucken zu können, statt ihn in einem Schwall wieder an die Oberfläche zu befördern.
"Wa-...?!", er rieb sich das feuchte Kinn und sah sie dann mit offenem Mund an "Meine Ex-Frau ist nicht tot. Auch wenn ich jeden Tag zu Gott bete, dass sie der Blitz beim Scheißen trifft-...Noch ist es nicht passiert."
Den Egoismus verstand er. Gar keine Frage. Vermutlich wäre es ihm ebenso gegangen, hätte er etwas vergleichbares erfahren. Nein-...Verstanden. Mit dem was sie da nämlich über seine Ex-Frau vermutete, lag sie leider so meilenweit falsch, dass es ihn verwirrt, beinahe belustigt blubbern und husten ließ. Den Tee den er gerade noch genippt hatte, konnte er kaum zurückhalten, musste sich die Nase zuhalten um ihn schnell runterschlucken zu können, statt ihn in einem Schwall wieder an die Oberfläche zu befördern.
"Wa-...?!", er rieb sich das feuchte Kinn und sah sie dann mit offenem Mund an "Meine Ex-Frau ist nicht tot. Auch wenn ich jeden Tag zu Gott bete, dass sie der Blitz beim Scheißen trifft-...Noch ist es nicht passiert."
"O-okay..?", setzte sie fragend an und legte auch einen eben solchen Blick auf. Seine Reaktion abgesehen von dem Teil mit dem 'nicht tot' durchaus befürwortend. "Wars ne Hure?", fragte sie dann frei raus und beobachtete ihn ähnlich kuhäugig über den Rand der Tasse hinweg wie vorhin.
AeiaCarol
08.09.2014, 22:05
"O-okay..?", setzte sie fragend an und legte auch einen eben solchen Blick auf. Seine Reaktion abgesehen von dem Teil mit dem 'nicht tot' durchaus befürwortend. "Wars ne Hure?", fragte sie dann frei raus und beobachtete ihn ähnlich kuhäugig über den Rand der Tasse hinweg wie vorhin.
Bei dieser Frage klappte ihm augenblicklich die Kinnlade runter. Die Tasse kippte so bedrohlich dass ihr Inhalt beinahe auf den Sessel lief.
"WAS?!", seine Brauen schossen in derartige Höhen, dass sie ihm aus dem Gesicht hätten springen müssen "Nein! Wieso eine-...Eine Hure?"
Bei dieser Frage klappte ihm augenblicklich die Kinnlade runter. Die Tasse kippte so bedrohlich dass ihr Inhalt beinahe auf den Sessel lief.
"WAS?!", seine Brauen schossen in derartige Höhen, dass sie ihm aus dem Gesicht hätten springen müssen "Nein! Wieso eine-...Eine Hure?"
Sie hingegen nippte beinahe seelenruhig aber mit plötzlicher neugier an ihrem Tee. Genoss den Whiskey, der ihm eine perfekte Note verleihte mit einem versteckten Lächeln. Ein bisschen amüsierte auch seine Reaktion, die er blau-..oder in seinem Fall grauäugig ein bisschen zu wortwörtlich nahm. "Eine Hure.", antwortete sie und gönnte sich den nächsten Schluck mit der seriösesten Stimme, die vermitteln sollte, wie ernst sie die Frage meinte. "Hat sie sich von anderen flachlegen lassen?"
"Es muss immerhin nen Grund gehabt haben weshalb du dich getrennt hast. Und so 'ne höllische Wut hast. Und abgesehn davon sollte ich wissen, worauf ich achten muss, damit du nicht das selbe mit mir machst."
Interessant war, wie unschuldig sie aussah - die Tasse beidhändig umschlungen wie eine zwölfjährige im tiefsten Winter.
AeiaCarol
08.09.2014, 22:28
Sie hingegen nippte beinahe seelenruhig aber mit plötzlicher neugier an ihrem Tee. Genoss den Whiskey, der ihm eine perfekte Note verleihte mit einem versteckten Lächeln. Ein bisschen amüsierte auch seine Reaktion, die er blau-..oder in seinem Fall grauäugig ein bisschen zu wortwörtlich nahm. "Eine Hure.", antwortete sie und gönnte sich den nächsten Schluck mit der seriösesten Stimme, die vermitteln sollte, wie ernst sie die Frage meinte. "Hat sie sich von anderen flachlegen lassen?"
"Es muss immerhin nen Grund gehabt haben weshalb du dich getrennt hast. Und so 'ne höllische Wut hast. Und abgesehn davon sollte ich wissen, worauf ich achten muss, damit du nicht das selbe mit mir machst."
Interessant war, wie unschuldig sie aussah - die Tasse beidhändig umschlungen wie eine zwölfjährige im tiefsten Winter.
Nach und nach legten sich seine Hände fester um die zuvor kippende Tasse. Umklammerten sie mit bedrohlich viel Kraft, als er sich vorlehnte und sie fast verbittert ansah.
"Ja, das hat sie. Und abgesehen davon ist sie dafür verantwortlich dass mein Sohn tot ist. Ganz im Gegensatz zu ihr eben."
Nach und nach legten sich seine Hände fester um die zuvor kippende Tasse. Umklammerten sie mit bedrohlich viel Kraft, als er sich vorlehnte und sie fast verbittert ansah.
"Ja, das hat sie. Und abgesehen davon ist sie dafür verantwortlich dass mein Sohn tot ist. Ganz im Gegensatz zu ihr eben."
"Warum lebt sie dann noch?", fragte Luceija diesmal. Wieder sah sie ihm von unten herauf in die Augen, als sie die Tasse mittlerweile gesenkt hatte. Auch diese Frage war ihr bitterernst und da war sie noch garnicht im Wissen, dass er das vielleicht wirklich erschrocken und teilweise auch angewidert aufnehmen hätte können. Sie sah, wie seine Haende leicht zitterten und legte dann wie aus einem inneren Instinkt heraus ihre eigene Tasse zur Seite um ihre Hände an seine zu legen. Da reichte es schon, war es doch nur um ihm zu zeigen, dass er jeden Moment davor stand, das Porzellan made in China in tausend Teile explodieren zu lassen. Aber für solchen Schmerz gab es abhilfe. Und nichts war angenehmer, als Rache nehmen zu können. Davon...konnte Luci im wahrsten Sinne ein Lied singen. Eine Weisheit, die sie insbesondere Omega lehrte. Oh...gutes, altes Omega..
AeiaCarol
08.09.2014, 22:50
"Warum lebt sie dann noch?", fragte Luceija diesmal. Wieder sah sie ihm von unten herauf in die Augen, als sie die Tasse mittlerweile gesenkt hatte. Auch diese Frage war ihr bitterernst und da war sie noch garnicht im Wissen, dass er das vielleicht wirklich erschrocken und teilweise auch angewidert aufnehmen hätte können. Sie sah, wie seine Haende leicht zitterten und legte dann wie aus einem inneren Instinkt heraus ihre eigene Tasse zur Seite um ihre Hände an seine zu legen. Da reichte es schon, war es doch nur um ihm zu zeigen, dass er jeden Moment davor stand, das Porzellan made in China in tausend Teile explodieren zu lassen. Aber für solchen Schmerz gab es abhilfe. Und nichts war angenehmer, als Rache nehmen zu können. Davon...konnte Luci im wahrsten Sinne ein Lied singen. Eine Weisheit, die sie insbesondere Omega lehrte. Oh...gutes, altes Omega..
Etwas unwirsch entzog er seine Hände ihrer und schüttelte den Kopf. Nicht weil in ihre Worte arg so sehr anwiderten, sondern weil es die bloße Erinnerung an diese Frau war, die jetzt in Seelenruhe auf der Erde in seinem Haus saß.
Die vermeintlich nichts von dem empfand, was er empfand, wenn er daran dachte. Doch das stand in dieser Sekunde nicht zur Debatte.
"Weil ich es nicht konnte. Und weil wir hier nicht sitzen würde, wenn ich es geschafft hätte."
Und weiß Gott-...Er hatte es versucht.
Etwas unwirsch entzog er seine Hände ihrer und schüttelte den Kopf. Nicht weil in ihre Worte arg so sehr anwiderten, sondern weil es die bloße Erinnerung an diese Frau war, die jetzt in Seelenruhe auf der Erde in seinem Haus saß.
Die vermeintlich nichts von dem empfand, was er empfand, wenn er daran dachte. Doch das stand in dieser Sekunde nicht zur Debatte.
"Weil ich es nicht konnte. Und weil wir hier nicht sitzen würde, wenn ich es geschafft hätte."
Und weiß Gott-...Er hatte es versucht.
"Hast du es versucht? Wie?", hakte sie weiter nach. Und wenn alles vorher nicht dreist und absolut fehl am Platz war, dann war es vermutlich das. Dass Luci fast in dem Gedanken aufging, wie er versuchte Rache an dieser für sie noch gesichtslosen Frau zu nehmen. Vermutlich damit einen absolut grenzwertigen und kranken Fetisch äußerte sich hindernisfrei über solche Details informieren zu wollen. Brutalität in ihren Adern, als käme sie direkt und ohne Umwege von der Strasse. Ohne wirklich den Blick von seiner Gestalt zu nehmen griff sie einhändig nach dem bereitgelegten Hemd, dass schon aufgeknöpft schnell um ihre Schultern gelegt war, die kleine Italienerin in die Ärmel schlüpfte und ihr viel zu viel Stoff vom Körper hing, als sie nur die nötigsten Knöpfe schloss und das nicht länger nötige Handtuch über die Lehne ihres Stuhles warf. So wenig Feingefühl wie eine Steinschleuder in das Gespräch einbrachte.
AeiaCarol
08.09.2014, 23:30
"Hast du es versucht? Wie?", hakte sie weiter nach. Und wenn alles vorher nicht dreist und absolut fehl am Platz war, dann war es vermutlich das. Dass Luci fast in dem Gedanken aufging, wie er versuchte Rache an dieser für sie noch gesichtslosen Frau zu nehmen. Vermutlich damit einen absolut grenzwertigen und kranken Fetisch äußerte sich hindernisfrei über solche Details informieren zu wollen. Brutalität in ihren Adern, als käme sie direkt und ohne Umwege von der Strasse. Ohne wirklich den Blick von seiner Gestalt zu nehmen griff sie einhändig nach dem bereitgelegten Hemd, dass schon aufgeknöpft schnell um ihre Schultern gelegt war, die kleine Italienerin in die Ärmel schlüpfte und ihr viel zu viel Stoff vom Körper hing, als sie nur die nötigsten Knöpfe schloss und das nicht länger nötige Handtuch über die Lehne ihres Stuhles warf. So wenig Feingefühl wie eine Steinschleuder in das Gespräch einbrachte.
Es war beängstigend mit welcher Ruhe sie zuerst diese Frage stellte, um sich dann dieses Hemd anzuziehen. Ihn anzusehen, als erwarte sie wirklich eine Antwort auf das hier. Nun-...Es brauchte nur Sekunden der Ruhe, Sekunden, in denen er sie mustern konnte um zu begreifen dass dem tatsächlich so war.
Und um ihn entscheiden zu lassen, ihr nicht zu antworten. Nicht so direkt. Dieses Thema war in eine Richtung abgedriftet, die ihn nun nur noch den Kopf schütteln ließen.
Es war beängstigend mit welcher Ruhe sie zuerst diese Frage stellte, um sich dann dieses Hemd anzuziehen. Ihn anzusehen, als erwarte sie wirklich eine Antwort auf das hier. Nun-...Es brauchte nur Sekunden der Ruhe, Sekunden, in denen er sie mustern konnte um zu begreifen dass dem tatsächlich so war.
Und um ihn entscheiden zu lassen, ihr nicht zu antworten. Nicht so direkt. Dieses Thema war in eine Richtung abgedriftet, die ihn nun nur noch den Kopf schütteln ließen.
"Was ist..?", äusserte sie sich jetzt, wo sie den letzten von drei Knöpfen schloss, die benötigt wurden um alles gerade so richtig zu bedecken. Sie legte den Kopf schräg und beäugte ihn streng, hatte das Lächeln von ihren Lippen verloren und stattdessen ein Talent dafür entwickelt, ihre grünen Augen seltsam zum Glänzen zu bringen. Sie wurde strenger, nahm eine fast gewohnte Härte an wo sie ihn sorgfältig beobachtet hatte. Bei jeder seiner Reaktionen, die sie herauszufordern wusste wie oftmals bei einer ihrer Opfer. Filterte heraus, wie sehr ihn alles mitnahm und fand bald heraus, dass diese Qual schon viel zu lange in seinen schönen, langen Fingern klebte.
Sie stand von ihrem Stuhl auf und nahm langsame Schritte durch den Raum. Einen kurzen richtete sie dabei in den Ofen, der durch den Druck auf das bereitgestellte Panel ziemlich schnell flackernde Flammen in Richtung Decke züngeln lies. Sie presste kurz ihre Lippen gegeneinander. "Was glaubst du, warum du dich so lange mit der Scheisse rumquälst? Weil du die einzige, wirklich endgültige Lösung für dein Problem ignorierst: Rache."
Mittlerweile war sie neben ihm angekommen, legte die Hand auf seine Schulter, da stand sie neben ihm und sah hinunter auf ihn. Sie ahnte schon, wie sie auf ihn wirken würde. Psycho. Absolut krank. So, wie sie eben jeder sehen würde, der keine Ahnung hatte wie gut das war, wovon sie hier sprach, als würde sie eine Bibel rezitieren. Sie würde ihn zu nichts zwingen...aber auch nicht davon ablassen ihm wenigstens die Idee ins Gewissen zu pflanzen.
"Schau mich nicht an als wär ich krank. Nichts ist schlimmer als einem Drang nach Rache nicht nachzugeben. Das wussten schon verdammt kluge Leute, die weit vor uns auf der Erde waren."
Damit beugte sie sich - nunmehr hinter ihm zum stehen kommend - über seine Schulter nach vorne, ehe sie ein bekanntes Zitat rezitierte, dass sie nicht ganz unfreiwillig von Cerberus zugeschoben bekam. Genauer gesagt war es Sergio, als er von Malkizans Taten erfahren hatte.
" 'Es ist der größte Schimpf für einen Mann, erlittenes Unrecht nicht zu rächen.'. ."
AeiaCarol
09.09.2014, 00:14
"Was ist..?", äusserte sie sich jetzt, wo sie den letzten von drei Knöpfen schloss, die benötigt wurden um alles gerade so richtig zu bedecken. Sie legte den Kopf schräg und beäugte ihn streng, hatte das Lächeln von ihren Lippen verloren und stattdessen ein Talent dafür entwickelt, ihre grünen Augen seltsam zum Glänzen zu bringen. Sie wurde strenger, nahm eine fast gewohnte Härte an wo sie ihn sorgfältig beobachtet hatte. Bei jeder seiner Reaktionen, die sie herauszufordern wusste wie oftmals bei einer ihrer Opfer. Filterte heraus, wie sehr ihn alles mitnahm und fand bald heraus, dass diese Qual schon viel zu lange in seinen schönen, langen Fingern klebte.
Sie stand von ihrem Stuhl auf und nahm langsame Schritte durch den Raum. Einen kurzen richtete sie dabei in den Ofen, der durch den Druck auf das bereitgestellte Panel ziemlich schnell flackernde Flammen in Richtung Decke züngeln lies. Sie presste kurz ihre Lippen gegeneinander. "Was glaubst du, warum du dich so lange mit der Scheisse rumquälst? Weil du die einzige, wirklich endgültige Lösung für dein Problem ignorierst: Rache."
Mittlerweile war sie neben ihm angekommen, legte die Hand auf seine Schulter, da stand sie neben ihm und sah hinunter auf ihn. Sie ahnte schon, wie sie auf ihn wirken würde. Psycho. Absolut krank. So, wie sie eben jeder sehen würde, der keine Ahnung hatte wie gut das war, wovon sie hier sprach, als würde sie eine Bibel rezitieren. Sie würde ihn zu nichts zwingen...aber auch nicht davon ablassen ihm wenigstens die Idee ins Gewissen zu pflanzen.
"Schau mich nicht an als wär ich krank. Nichts ist schlimmer als einem Drang nach Rache nicht nachzugeben. Das wussten schon verdammt kluge Leute, die weit vor uns auf der Erde waren."
Damit beugte sie sich - nunmehr hinter ihm zum stehen kommend - über seine Schulter nach vorne, ehe sie ein bekanntes Zitat rezitierte, dass sie nicht ganz unfreiwillig von Cerberus zugeschoben bekam. Genauer gesagt war es Sergio, als er von Malkizans Taten erfahren hatte.
" 'Es ist der größte Schimpf für einen Mann, erlittenes Unrecht nicht zu rächen.'. ."
Er schüttelte den Kopf. Legte die Hände langsam seufzend vors Gesicht, kaum dass er seine Tasse losgeworden war und sich erhob.
"Ich glaub das nich'-..."
Nunmehr nach den Klamotten fischend die sie ihm mehr oder weniger rausgesucht hatte, richtete er sich zu voller Größe auf und sah sie an. Einen Moment selbst nicht sicher, wie das hier ausgehen würde, rieb er sich wieder die Stirn und sah sie schließlich an.
"Tut mir Leid für dich, wenn du das so siehst, aber ich-...Bin genauso Schuld an all diesem Mist wie sie. Deine Rache bringt mir überhaupt nichts."
Er schaffte es. Diese Wut die in ihm aufgekocht war, langsam wieder abzukühlen, als er ohne ein weiteres Wort ins angrenzende Bad verschwand.
Er schüttelte den Kopf. Legte die Hände langsam seufzend vors Gesicht, kaum dass er seine Tasse losgeworden war und sich erhob.
"Ich glaub das nich'-..."
Nunmehr nach den Klamotten fischend die sie ihm mehr oder weniger rausgesucht hatte, richtete er sich zu voller Größe auf und sah sie an. Einen Moment selbst nicht sicher, wie das hier ausgehen würde, rieb er sich wieder die Stirn und sah sie schließlich an.
"Tut mir Leid für dich, wenn du das so siehst, aber ich-...Bin genauso Schuld an all diesem Mist wie sie. Deine Rache bringt mir überhaupt nichts."
Er schaffte es. Diese Wut die in ihm aufgekocht war, langsam wieder abzukühlen, als er ohne ein weiteres Wort ins angrenzende Bad verschwand.
"Wenn dem so wäre", erwiderte sie, als er ins Bad verschwunden war und Luci sich mit der rechten Hand im Türrahmen abstützte, aber wenigstens soviel Privatsphäre lies um nicht um die Ecke zu linsen. Sie stand da, leicht schräg, und drückte sich die linke Hand locker an die Hüfte. "dann hättest du wohl kaum einen guten Grund für ne Scheidung gehabt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass du einfach so mal eben jemanden heiratest, den du nicht liebst. Das...passt nicht zu dir."
Sie wusste, dass sie ihn ganz mies provozierte, aber wusste nicht, wie sehr sie ihn womöglich damit auch verletzen konnte in dem sie beinahe rücksichtslos weitergrub. Schon bald die Kontrolle darüber verlor was sie sagte und einfach frei heraus aus dem Bauch sprach, wie sie mit jedem Thug von Omega ebenso sprach, wenn es denn gefordert wurde. Doch wenn er nichts tat...wie weit würde ihn dann diese Schuld, die er offenbar hatte, noch in einen Abgrund reissen? Sie hatte gesehen was mit Personen passierte, die es nicht zu kompensieren wusste. Und das war...ja. Keine schöne Sache.
AeiaCarol
09.09.2014, 00:50
"Wenn dem so wäre", erwiderte sie, als er ins Bad verschwunden war und Luci sich mit der rechten Hand im Türrahmen abstützte, aber wenigstens soviel Privatsphäre lies um nicht um die Ecke zu linsen. Sie stand da, leicht schräg, und drückte sich die linke Hand locker an die Hüfte. "dann hättest du wohl kaum einen guten Grund für ne Scheidung gehabt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass du einfach so mal eben jemanden heiratest, den du nicht liebst. Das...passt nicht zu dir."
Sie wusste, dass sie ihn ganz mies provozierte, aber wusste nicht, wie sehr sie ihn womöglich damit auch verletzen konnte in dem sie beinahe rücksichtslos weitergrub. Schon bald die Kontrolle darüber verlor was sie sagte und einfach frei heraus aus dem Bauch sprach, wie sie mit jedem Thug von Omega ebenso sprach, wenn es denn gefordert wurde. Doch wenn er nichts tat...wie weit würde ihn dann diese Schuld, die er offenbar hatte, noch in einen Abgrund reissen? Sie hatte gesehen was mit Personen passierte, die es nicht zu kompensieren wusste. Und das war...ja. Keine schöne Sache.
Er lauschte ihren Worten nicht sehr lange, ohne ihnen ein Echo geben. Mit kaum mehr als zwei Schritten war er bei ihr und stand im Türrahmen. Krallte sich jeweils rechts und links fest, während er ihr bedrohlich nah kam und von oben auf sie herabsah.
"Ich habe sie geheiratet, weil ich sie geliebt habe, Luceija. Das war der Grund. Dann haben wir geheiratet und dieses Kind bekommen, dass jetzt verdammt nochmal tot ist. DAS ist mein einziges Problem, verstanden?"
Etwas ungeschickt zog er sich zur Hose jetzt endlich noch das Shirt über und sah sie ein letztes Mal an.
"Wenn Rachepläne das einzige ist was du mir dazu zu sagen hast, sind wir hier fertig."
Er lauschte ihren Worten nicht sehr lange, ohne ihnen ein Echo geben. Mit kaum mehr als zwei Schritten war er bei ihr und stand im Türrahmen. Krallte sich jeweils rechts und links fest, während er ihr bedrohlich nah kam und von oben auf sie herabsah.
"Ich habe sie geheiratet, weil ich sie geliebt habe, Luceija. Das war der Grund. Dann haben wir geheiratet und dieses Kind bekommen, dass jetzt verdammt nochmal tot ist. DAS ist mein einziges Problem, verstanden?"
Etwas ungeschickt zog er sich zur Hose jetzt endlich noch das Shirt über und sah sie ein letztes Mal an.
"Wenn Rachepläne das einzige ist was du mir dazu zu sagen hast, sind wir hier fertig."
Dass sie das allerletzte Arschloch war, war hiermit klar. Beschlossene Sache. Unterschrieben und versiegelt. Aber das schlimme daran war, dass sie es nicht mal sonderlich schlimm fand. Dass sie mit dieser Rolle bereits so verschmolzen war, dass sie nun auch die linke Hand ausbreitete und dem Schweden kaum unähnlich den Weg mit dieser versperrte, als sie sich an die linke Seite des Türrahmens legte.
Sie sah nach oben, durchdrang ihn mit einem so eisernen, uneinsichtig dunklen Blick, dass es mit allem brach, was er von ihr kannte. Mit all der weinerlichen, zerbrechlichen Frau, die er in London pflegte wie ein krankes Fohlen. Ohne Frage bereitete dieser Anblick - so schnell aus dem Nichts vor sie schnellend - eine gewisse Furcht. Unheimlich groß wie er war, sie problemlos überragte, diese Wut in perfekten, grauen Augen lag und er aber gleichzeitig nicht nur wütend, sondern so offen und verletzlich war, dass Luci allein schon diese ganzen, einzelnen Bauteile extrem reizten. Der Muskel in ihrer linken Oberlippe zuckte leicht nach oben - nicht wie im Anflug eines Grinsens, sondern viel eher im Anflug eines Knurrens, dass sie einem wilden Tier gemein hatte.
"Liebe - MICH.", vielleicht forderte sie wieder zu viel. Wieder viel, viel zu viel bei ihrem unsagbar dreckigen Verhalten, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste an den Tag legte und manchmal einfach diesen Kurzschluss hatte. Wie eine Verrückte, anders wagte man dies nicht zu benennen. "Ich weiss NICHT, warum dieses dreckige Flittchen von Ex so unsagbar dumm war dir auch nur Ansatzweise so etwas anzutun. Aber ICH werde es nicht. Also wenn du schon verdammt nochmal zu feige bist dem Miststück das Genick zu brechen, dann bring sie hier um.", knurrte sie in einem anmassend gefährlichen Ton als sie nur kurz gegen seine Stirn tippte und dabei das Gefühl hatte mit diesem Finger die berühmte Fliege zu miemen, mit dem man einen hungrigen Panther ärgern wollte. "Denn dieser..", führte sie weiter an und atmete schwerer ohne das wirklich zu bemerken. "...unglaublich gutaussehende, perfekte Mann, mit all seinen Fehlern, all seinen noch so dunklen Vergangenheiten und jedes einzelner seiner Ängste gehört mir. Und ich werd einen Scheiss tun einfach wortlos zuzulassen, wie nur die Erwähnung dieser Missgeburt oder die Erwähnung - DEINES Sohnes - solche Schmerzen in dir auslöst."
AeiaCarol
09.09.2014, 13:10
Dass sie das allerletzte Arschloch war, war hiermit klar. Beschlossene Sache. Unterschrieben und versiegelt. Aber das schlimme daran war, dass sie es nicht mal sonderlich schlimm fand. Dass sie mit dieser Rolle bereits so verschmolzen war, dass sie nun auch die linke Hand ausbreitete und dem Schweden kaum unähnlich den Weg mit dieser versperrte, als sie sich an die linke Seite des Türrahmens legte.
Sie sah nach oben, durchdrang ihn mit einem so eisernen, uneinsichtig dunklen Blick, dass es mit allem brach, was er von ihr kannte. Mit all der weinerlichen, zerbrechlichen Frau, die er in London pflegte wie ein krankes Fohlen. Ohne Frage bereitete dieser Anblick - so schnell aus dem Nichts vor sie schnellend - eine gewisse Furcht. Unheimlich groß wie er war, sie problemlos überragte, diese Wut in perfekten, grauen Augen lag und er aber gleichzeitig nicht nur wütend, sondern so offen und verletzlich war, dass Luci allein schon diese ganzen, einzelnen Bauteile extrem reizten. Der Muskel in ihrer linken Oberlippe zuckte leicht nach oben - nicht wie im Anflug eines Grinsens, sondern viel eher im Anflug eines Knurrens, dass sie einem wilden Tier gemein hatte.
"Liebe - MICH.", vielleicht forderte sie wieder zu viel. Wieder viel, viel zu viel bei ihrem unsagbar dreckigen Verhalten, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste an den Tag legte und manchmal einfach diesen Kurzschluss hatte. Wie eine Verrückte, anders wagte man dies nicht zu benennen. "Ich weiss NICHT, warum dieses dreckige Flittchen von Ex so unsagbar dumm war dir auch nur Ansatzweise so etwas anzutun. Aber ICH werde es nicht. Also wenn du schon verdammt nochmal zu feige bist dem Miststück das Genick zu brechen, dann bring sie hier um.", knurrte sie in einem anmassend gefährlichen Ton als sie nur kurz gegen seine Stirn tippte und dabei das Gefühl hatte mit diesem Finger die berühmte Fliege zu miemen, mit dem man einen hungrigen Panther ärgern wollte. "Denn dieser..", führte sie weiter an und atmete schwerer ohne das wirklich zu bemerken. "...unglaublich gutaussehende, perfekte Mann, mit all seinen Fehlern, all seinen noch so dunklen Vergangenheiten und jedes einzelner seiner Ängste gehört mir. Und ich werd einen Scheiss tun einfach wortlos zuzulassen, wie nur die Erwähnung dieser Missgeburt oder die Erwähnung - DEINES Sohnes - solche Schmerzen in dir auslöst."
Ihre ersten Zeilen lasen sich wie die Werbung einer nagelneuen Marke von Cornflakes. Wollte sie sich selbst bewerben und Aries einen Platz wegnehmen, den sie ohnehin nicht mehr hatte? Leif hatte keinen Schimmer worum es hier eigentlich noch ging. Das ganze roch nach einem Hauch von Egoismus und der totalen Verfehlungen des Themas. Stattdessen streute sie unaufhörlich Salz in die Wunde, bis die Wut und der Schmerz darüber ihn ein erstes Mal wirklich aus der gereizten Haut fahren ließen.
"ICH BIN KEIN BESCHISSENER FEIGLING!"
Das war seine lautstarke Verteidigung, die er ihr ohne große Distanz entgegenschrie. Wenn Ward noch im Haus war, war er spätestens jetzt wach. Vielleicht auch Abu, ein Stockwerk tiefer. Zumindest wenn er nicht mehr durch den Club in Ithaka shuffelte.
"Falls es dir so wichtig ist, aus diesem Gespräch noch diese drei Worte zu ziehen um dem Flittchen überlegen zu sein, ja: Ich liebe dich und nicht sie. Letzteres ist so lange her, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann und auch nicht WILL. Also versuch gar nicht erst mich mit deinen Rachegelüsten zu schwängern, denn das funktioniert nicht. Genauso wenig wie der Versuch mit dir darüber zu reden was hier-...", er imitierte ihre Geste und tippte sich an die Stirn "Wirklich vorgeht."
Im Bad stehen, hatte er ohnehin nicht vor den Weg nach draußen anzutreten. Viel eher musste er hier für Ordnung sorgen und sich selbst in Ordnung bringen. Dazu drückte er auf das kleine Panel im Inneren, direkt neben der Tür und schloss sie - hoffentlich - vor ihrer Nase. Nur um diese unsinnige Unterredung für einen Moment verdauen zu können.
Ihre ersten Zeilen lasen sich wie die Werbung einer nagelneuen Marke von Cornflakes. Wollte sie sich selbst bewerben und Aries einen Platz wegnehmen, den sie ohnehin nicht mehr hatte? Leif hatte keinen Schimmer worum es hier eigentlich noch ging. Das ganze roch nach einem Hauch von Egoismus und der totalen Verfehlungen des Themas. Stattdessen streute sie unaufhörlich Salz in die Wunde, bis die Wut und der Schmerz darüber ihn ein erstes Mal wirklich aus der gereizten Haut fahren ließen.
"ICH BIN KEIN BESCHISSENER FEIGLING!"
Das war seine lautstarke Verteidigung, die er ihr ohne große Distanz entgegenschrie. Wenn Ward noch im Haus war, war er spätestens jetzt wach. Vielleicht auch Abu, ein Stockwerk tiefer. Zumindest wenn er nicht mehr durch den Club in Ithaka shuffelte.
"Falls es dir so wichtig ist, aus diesem Gespräch noch diese drei Worte zu ziehen um dem Flittchen überlegen zu sein, ja: Ich liebe dich und nicht sie. Letzteres ist so lange her, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann und auch nicht WILL. Also versuch gar nicht erst mich mit deinen Rachegelüsten zu schwängern, denn das funktioniert nicht. Genauso wenig wie der Versuch mit dir darüber zu reden was hier-...", er imitierte ihre Geste und tippte sich an die Stirn "Wirklich vorgeht."
Im Bad stehen, hatte er ohnehin nicht vor den Weg nach draußen anzutreten. Viel eher musste er hier für Ordnung sorgen und sich selbst in Ordnung bringen. Dazu drückte er auf das kleine Panel im Inneren, direkt neben der Tür und schloss sie - hoffentlich - vor ihrer Nase. Nur um diese unsinnige Unterredung für einen Moment verdauen zu können.
Klatsch. Mit nur einem Satz zurück und aufzeigenden Handflächen ob der Überraschung schaffte sie es gerade so der sich seitlich schließenden Tür auszuweichen und sich nicht die Finger einzuklemmen. Das wütende Gesicht des Schweden verschwand dahinter und ein heftig rot blinkendes Panel versicherte ihr, dass er das auf ihrer Seite blockiert hatte, was sie zum zornigen Schnauben brachte. War das nun sein Ernst? So beschissen zu reagieren und ihr wortwörtlich die Türe vor der Nase zu zu werfen?
Ohne darüber nachzudenken schlug sie einmal kräftig gegen die Tür und damit einhergehend ein noch deutlich zu hörendes "Vai a quel paese!" herausfeuerte, bevor sie sich selbst wütend genug umdrehte und frustriert und laut seufzte, während sie wieder in den Raum trat.
Ja, die Situation war eskaliert und ja, sie wusste sehr wohl darum, dass sie die Schuldige an diesem Duell gewesen war. Sie hatte es rausgefordert, in seinen Wunden herumgestochert, bis er nur mit wütenden bissen reagieren konnte. Aber noch mittendrin, als seine Wut langsam aufkeimte und regelrecht in ihm hinaufsprudeln wollte, reizte es die Halbitalienerin so sehr, dass es wie ein Drang war, dem sie nicht widerstehen konnte. Sie musste das tun. Und das nicht allein deswegen, weil 'heiß' eine komplette Untertreibung war wenn sie ihn so aus sich raustreten sah. Nein, tatsächlich war es ihr übliches Verhaltensmuster. Ihr Spaß, ihre Genugtuung an diesen Dingen, Schwächen aus anderen Personen herauszuziehen und sie ohne wirklichen Grund zu benutzen. Abgründe ans Tageslicht zu schaufeln. Wie auf Omega. Wie in den Clubs, bei langem Gegenübersitzen, als sie hin und wieder einem gönnte ihr einen Drink auszugeben. Sie wollte mit ihnen spielen, wollte wissen, wie weit sie gehen konnte. Hatte sich unlängst nach einem Stapel negativer Erfahrungen dazu entschlossen, drastischere und rücksichtslosere Wege zu gehen, weil sie ohnehin nichts mehr zu verlieren hatte. Riskierte Schlägereien, riskierte, auf Omega in dunkle Gassen verschleppt zu werden und riskierte, dass tatsächlich mal jemand die Kontrolle verlor und erst schoss, bevor sie die Chance hatte, sich wieder aus der Situation herauszuwinden.
Egal wie man es nannte...es war weder gesund noch normal. Noch gut für sie beide, weil sie als Konsequenz aus dieser Situation leicht abwägen konnte, dass er ihr von nun an wohl nichts mehr anvertrauen würde. Und damit hatte er auch recht. Ganz gleich wie es ihr weh tat. Ja...weh. Dieses nichtsnutzige, harte, eiskalte Miststück als perfekte Fassade.
Zielgerichtet tappte sie zwischen die Stühle, griff nach ihrer Tasse Tee und leerte sie in einem Zug. Was als nächstes folgte war so berechenbar wie ihr unberechenbarer Ausbruch zuvor: Sie grabschte nach dem Whiskey, schraubte ihn auf und füllte ihre Tasse wieder bis zum vorherigen Pegelstand nur hiermit - verzichtete gerade dankbar auf den Tee und nippte dann daran, während sie fluchend ins Wohnzimmer verschwand und sich genervt auf das lange Sofa fallen und das rechte Bein herunter baumeln lies.
Dabei schwankte sie. Schwankte innerlich zwischen der Frage, warum sie so war wie sie war - dieser explosive Mix aus einem weinerlichen, kleinen Mädchen und dieser unberechenbaren - man konnte es nicht anders nennen - Schlampe, die kein Interesse an einer Rücksicht hatte. Und die Konsequenzen auf ihre Beziehung, die sie innerhalb weniger Tage gerade wieder ein weiteres Mal zerstörte. "Che merda..", murmelte sie schließlich nur zu sich selbst und leerte langsam aber stetig ein weiteres Mal die Tasse. Die...stoppte wenigstens ihre langsam entstehenden Schuldgefühle.
AeiaCarol
09.09.2014, 17:03
Klatsch. Mit nur einem Satz zurück und aufzeigenden Handflächen ob der Überraschung schaffte sie es gerade so der sich seitlich schließenden Tür auszuweichen und sich nicht die Finger einzuklemmen. Das wütende Gesicht des Schweden verschwand dahinter und ein heftig rot blinkendes Panel versicherte ihr, dass er das auf ihrer Seite blockiert hatte, was sie zum zornigen Schnauben brachte. War das nun sein Ernst? So beschissen zu reagieren und ihr wortwörtlich die Türe vor der Nase zu zu werfen?
Ohne darüber nachzudenken schlug sie einmal kräftig gegen die Tür und damit einhergehend ein noch deutlich zu hörendes "Vai a quel paese!" herausfeuerte, bevor sie sich selbst wütend genug umdrehte und frustriert und laut seufzte, während sie wieder in den Raum trat.
Ja, die Situation war eskaliert und ja, sie wusste sehr wohl darum, dass sie die Schuldige an diesem Duell gewesen war. Sie hatte es rausgefordert, in seinen Wunden herumgestochert, bis er nur mit wütenden bissen reagieren konnte. Aber noch mittendrin, als seine Wut langsam aufkeimte und regelrecht in ihm hinaufsprudeln wollte, reizte es die Halbitalienerin so sehr, dass es wie ein Drang war, dem sie nicht widerstehen konnte. Sie musste das tun. Und das nicht allein deswegen, weil 'heiß' eine komplette Untertreibung war wenn sie ihn so aus sich raustreten sah. Nein, tatsächlich war es ihr übliches Verhaltensmuster. Ihr Spaß, ihre Genugtuung an diesen Dingen, Schwächen aus anderen Personen herauszuziehen und sie ohne wirklichen Grund zu benutzen. Abgründe ans Tageslicht zu schaufeln. Wie auf Omega. Wie in den Clubs, bei langem Gegenübersitzen, als sie hin und wieder einem gönnte ihr einen Drink auszugeben. Sie wollte mit ihnen spielen, wollte wissen, wie weit sie gehen konnte. Hatte sich unlängst nach einem Stapel negativer Erfahrungen dazu entschlossen, drastischere und rücksichtslosere Wege zu gehen, weil sie ohnehin nichts mehr zu verlieren hatte. Riskierte Schlägereien, riskierte, auf Omega in dunkle Gassen verschleppt zu werden und riskierte, dass tatsächlich mal jemand die Kontrolle verlor und erst schoss, bevor sie die Chance hatte, sich wieder aus der Situation herauszuwinden.
Egal wie man es nannte...es war weder gesund noch normal. Noch gut für sie beide, weil sie als Konsequenz aus dieser Situation leicht abwägen konnte, dass er ihr von nun an wohl nichts mehr anvertrauen würde. Und damit hatte er auch recht. Ganz gleich wie es ihr weh tat. Ja...weh. Dieses nichtsnutzige, harte, eiskalte Miststück als perfekte Fassade.
Zielgerichtet tappte sie zwischen die Stühle, griff nach ihrer Tasse Tee und leerte sie in einem Zug. Was als nächstes folgte war so berechenbar wie ihr unberechenbarer Ausbruch zuvor: Sie grabschte nach dem Whiskey, schraubte ihn auf und füllte ihre Tasse wieder bis zum vorherigen Pegelstand nur hiermit - verzichtete gerade dankbar auf den Tee und nippte dann daran, während sie fluchend ins Wohnzimmer verschwand und sich genervt auf das lange Sofa fallen und das rechte Bein herunter baumeln lies.
Dabei schwankte sie. Schwankte innerlich zwischen der Frage, warum sie so war wie sie war - dieser explosive Mix aus einem weinerlichen, kleinen Mädchen und dieser unberechenbaren - man konnte es nicht anders nennen - Schlampe, die kein Interesse an einer Rücksicht hatte. Und die Konsequenzen auf ihre Beziehung, die sie innerhalb weniger Tage gerade wieder ein weiteres Mal zerstörte. "Che merda..", murmelte sie schließlich nur zu sich selbst und leerte langsam aber stetig ein weiteres Mal die Tasse. Die...stoppte wenigstens ihre langsam entstehenden Schuldgefühle.
Es dauerte nicht eine Weile bis er sich wieder fing, der Schwede tat es gar nicht. Noch während er seine Haare in Ordnung zu bringen versuchte, maulte er nahezu ununterbrochen halblaute Schimpftiraden in den Bart, der sich nur aus den wenigen Stoppeln in seinem Gesicht ergab. Die Kleidung die sie ihm zuvor gesucht hatte, wurde er dabei ebenso schnell wieder los, wie er sie angezogen hatte.
Draußen - schon gar nicht beim anstehenden Einweihungsabend - konnte er sich kaum in Jogginghose oder Schlabbershirt präsentieren. Zu seinem Bedauern war das jedoch auch ein Grund, das Bad schon nach etwas mehr als einer Viertelstunde wieder zu verlassen. Ohne seiner Umgebung mehr als einen flüchtigen Blick zu würdigen oder sich zu fragen wohin Luceija verschwunden war, wühlte er nach wie vor aufgebracht in seinem Schrank herum. Natürlich fehlte ausgerechnet jenes Hemd, welches er gesucht hatte, womit er sich für einen weißen Pullover samt Jeans entschied, um sich immer noch wortlos in die Klamotten schälte.
Es dauerte nicht eine Weile bis er sich wieder fing, der Schwede tat es gar nicht. Noch während er seine Haare in Ordnung zu bringen versuchte, maulte er nahezu ununterbrochen halblaute Schimpftiraden in den Bart, der sich nur aus den wenigen Stoppeln in seinem Gesicht ergab. Die Kleidung die sie ihm zuvor gesucht hatte, wurde er dabei ebenso schnell wieder los, wie er sie angezogen hatte.
Draußen - schon gar nicht beim anstehenden Einweihungsabend - konnte er sich kaum in Jogginghose oder Schlabbershirt präsentieren. Zu seinem Bedauern war das jedoch auch ein Grund, das Bad schon nach etwas mehr als einer Viertelstunde wieder zu verlassen. Ohne seiner Umgebung mehr als einen flüchtigen Blick zu würdigen oder sich zu fragen wohin Luceija verschwunden war, wühlte er nach wie vor aufgebracht in seinem Schrank herum. Natürlich fehlte ausgerechnet jenes Hemd, welches er gesucht hatte, womit er sich für einen weißen Pullover samt Jeans entschied, um sich immer noch wortlos in die Klamotten schälte.
Sich selbst in Ignoranz übend - und abgesehen davon garnicht realisierend, dass die Türe aufging und der Schwede nach draußen - machte sie keine Anstalten aufzustehen und hing stattdessen weiter wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf dem überaus bequemen Sofa herum. An Diskussionen hatte die Neunundzwanzigjährige für heute genug gehabt. Genauso wie an Stress, den sie ausblendete, als sie sich die Wolldecke krallte die über den Rand des Sofas hing, ihre Tasse auf dem Fußboden ein wenig beiseite schob und sich dann seitlich in den warmen Stoff kuschelte, wo sie einfach die Augen schloss und alles daran setzte einfach weiter zu schlafen. Wieder aufzuwachen, wenn ihr eine bessere Situation vorlag oder einfach garnichtmehr aufzuwachen, wenn sie extrem viel Glück hatte. Ohnehin wäre nun jedes Wort ihrerseits zu viel gewesen.
BlackShial
09.09.2014, 19:14
Zoia verstand die Aufregung von Sayuri mal gar nicht. Sie konnte sich keinen Reim draus machen. Ohne Erfahrung in Sachen Sexualität, fragte sie weiter ihre Begleiterin, nicht merkend, wie tief sie ins sprichwörtliche Minenfeld geriet...
"Egal, wie... groß? Wie groß was ist? Meine Brüste? Oder deine? Oder wie groß der Unterschied ist?"
Sie hatte nicht alle Worte verstanden. Deshalb zog sie alle Möglichkeiten in betracht, die Sayuri gemeint haben könnte.
"Aber, wenn deine nicht größer als meine sind, dann kann ich dir sagen, ohne BH ist es viel praktischer! Es ist weniger störend und lästig, außerdem musst du weniger an Kleidung tragen... und... und... nicht überall bekommt man sowas... weist du?"
Ein wenig trat wieder Melancholie in ihre Stimme, wegen etwas, dass für 'normale' Menschen wohl schwer vorstellbar gewesen wäre. Denn normalerweise war es kein Problem im 22. Jahrhundert einen BH zu bekommen!
"Aber, vielleicht... hm... glaubst du mir, wenn ich es dir zeige? Dann verst-"
Zoia hatte schon mit der rechten Hand begonnen, ihren Pulli erneut anzuheben, als sie mitten im Satz stoppte, da sie in Gedanken angeschrien wurde.
Stopp! Siehst du nicht, dass es sie irgendwie aufregt???
Aber, warum eigentlich?
Das weis ich auch nicht! Doch denk mal nach - auch, wenn ihr beide Frauen und unter euch seid... vielleicht hatte sie mal ein schlimmes Erlebnis in diese Richtung?
Oh! Mein! Gott!
Bingo! Wer weis schon, was ihr in ihrem Leben so passiert ist!? Wovon sie nachts träumt!? Vielleicht sogar schlimmere Träume als du hast!?
Das... was soll ich ihr sagen!?
Entschuldige dich! Und dann sieh zu, dass du ins Bad kommst!
J-ja, mach ich sofort...
"I-ich... Entschuldige bitte! Ich wusste nicht... ich... es tut mir leid, wirklich! Ich wusste nicht, dass du... wie soll ich es sagen... ein schlimmes Erlebnis hattest? Mit deinen Brüsten!?"
Sie hoffte, dass sie die richtigen Worte fand. Denn da war sie sich gerade sehr unsicher.
"Ich... wenn du mir trotzdem noch kurz helfen könntest? Wenn du mir den Rock und die Socken ausziehst... dann den linken Arm zumindest durch den Ärmel bugsierst... dann kann ich ins Bad... das wäre sehr lieb! Und... nochmals Entschuldigung!"
Sayuri Henrietta Himemiya
Oh mein Gott. Oh mein Gott ... Oh mein Gott!
Die Gesichtszüge der Halbjapanerin veränderten sich in kürzester Zeit von Ahnungslosigkeit, zu Entsetzten, dicht gefolgt von Mitleid, zeigten kurz danach einen leichten Hauch von Heiterkeit, was jedoch schnell wieder der üblichen Bestürzung wich ... bis sie letztendlich vollkommen entgleisten.
„Ich ...“
Weiß nicht was ich sagen soll? Nein, das wusste sie wirklich nicht.
Etwas, das nur selten vorkam im Leben der jungen Frau - seit sie das Mädchen getroffen hatte, jedoch eine häufige Gegebenheit war.
„Ich ...“
Ein weiterer Versuch, um etwas Klarheit in die Sache zu bringen, die sie selbst noch nicht so richtig zu verstehen schien. Das Gespräch war auf eine Ebene gerutscht, wo sie nicht mehr gänzlich zu folgen vermochte und ihr immer mehr Hitze ins Gesicht stieg. Die Brünette glühte förmlich, was bei ihrer neuen Haarfarbe noch deutlicher auffiel als noch mit dem Rotblond.
„J-Ja .... sicher doch ...“
Erst schüttelte Henrietta den Kopf, änderte dies jedoch schnell in ein Nicken, was am Ende dann aber doch nur eine merkwürdige Mischung aus beidem wurde. Noch immer nach Luft schnappend, fixierte die Frau ihre braunen Augen auf den Beinen des Mädchens, vermied jeglichen Blickkontakt und versuchte sich an einem erneut an einer Erklärung.
„Ich ... Mit ... Mit meinen Brüsten ...“
Sie schluckte.
„Mit ihnen ist alles in Ordnung. Ich hatte weder irgendwelche ... Erlebnisse, noch ... sonstige Begegnungen dieser Art. D-Du ... musst dich wirklich nicht entschuldigen.“
Ganz ehrlich? Es war ihr furchtbar unangenehm über solch ein Thema zu sprechen. Ihr, einer erwachsenen Frau, die eigentlich genug Erfahrung haben sollte. Selbst von ihren Patienten hatte sie Dinge erfahren, die sie sich niemals erträumt hätte. Doch das war die Arbeit ... fern von ihrem eigenen Leben ... ihren eigenen Erfahrungen ...
„Trotzdem ... sollte jede Frau einen ... BH ... tragen. Es gehört einfach dazu, egal welche Größe man benötigt.“
AeiaCarol
09.09.2014, 19:21
Sich selbst in Ignoranz übend - und abgesehen davon garnicht realisierend, dass die Türe aufging und der Schwede nach draußen - machte sie keine Anstalten aufzustehen und hing stattdessen weiter wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf dem überaus bequemen Sofa herum. An Diskussionen hatte die Neunundzwanzigjährige für heute genug gehabt. Genauso wie an Stress, den sie ausblendete, als sie sich die Wolldecke krallte die über den Rand des Sofas hing, ihre Tasse auf dem Fußboden ein wenig beiseite schob und sich dann seitlich in den warmen Stoff kuschelte, wo sie einfach die Augen schloss und alles daran setzte einfach weiter zu schlafen. Wieder aufzuwachen, wenn ihr eine bessere Situation vorlag oder einfach garnichtmehr aufzuwachen, wenn sie extrem viel Glück hatte. Ohnehin wäre nun jedes Wort ihrerseits zu viel gewesen.
Auch der letzte Blick in den Spiegel richtete seine Frisur nicht und auch an seiner Laune schraubte nichts und niemand mehr, als Leif fertig und dennoch wie bestellt und nichts abgeholt im Badezimmer stand.
Draußen regnete es wie üblich in Strömen, der Wind feuerte die Regentropfen erbarmungslos gegen die Panoramafenster, sodass es ziemlich laut war. Selbst wenn Luceija etwas gesagt hätte, wäre es nicht bis zu ihm durchgedrungen. Da Leif aber nicht im entferntesten an so etwas wie versöhnliche Worte glaubte, trat er irgendwann ein weiteres Mal aus dem Bad in den Flur, fischte seine Jacke wortlos vom Kleiderständer und beachtete ihre auf dem Sofa liegende Gestalt nur für eine Sekunde aus dem Augenwinkel. Dann streifte er sich das Kleidungsstück über, schnappte sich die Keycard und verschwand ziemlich wortlos aus der Wohnung.
Ein zweites Mal hörte sie eine Tür, die sich zuschob. Ein zweites, verdammtes Mal, nachdem die Schritte allgegenwärtig gewesen waren und ausnahmsweise nicht unter dem regnerischen Lärm untergingen. Sie fluchte innerlich noch einmal. Lauter und angespannter als zuvor, als sie einen prüfenden Blick über den Rand des Sofas war und sich in ihrer Vermutung bestätigt fühlte: Er war einfach abgehauen.
Allein das schon lies sie wieder seitlich zurück auf die weiche Couch fallen und fühlte sich trotz wärmender Decke unheimlich kalt und irgendwie...benutzt, obwohl es dafür nicht mal einen Grund gab.
Noch ein ganzes Weilchen lag sie so da und blickte auf den Couchtisch, auf dem die üblichen Dinge lagen um zum einen den Fernseher zu bedienen, etwas lesen zu können und unweigerlich fiel dann auch ihr Blick auf die Tasse zurück, die unter dem Tisch stand und noch halbvoll war. Ein wackeliger Arm griff danach, brachte den Inhalt gefährlich zum Schwanken, bis die Tasse den Weg zurück an ihre Lippen fand und sie dann zum Nippen animierte. Nein, wirklich zum effektiven Trinken.
Grund genug, sie dann schon wenig später einschlafen zu lassen. Wiedermal alleine. Und mit einem mehr als unguten Gefühl im Magen.
Glorichen
10.09.2014, 00:42
Julians Lächeln weitete sich ein wenig, als Delia seinen Erläuterungen gegenüber Verständnis zeigte, wenn auch er ihr die gewisse Reserviertheit und vielleicht sogar Respektlosigkeit anmerkte.
"Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."
Er lachte leise auf und schüttelte grinsend den Kopf, doch sein fröhlicher Ausdruck verfiel, als ihm bewusst wurde, dass man diese Mimik als beleidigend auffassen konnte, weshalb er sich wieder um einen neutraleren Ausdruck bemühte.
"Woher soll ich das wissen? Ich weiß ja nichtmal, welche Substanzen sie zur Zeit gerne zu sich nimmt, und um ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass sie überhaupt irgendwelche Vorlieben hat. Es könnte jedes Mal etwas völlig anderes sein, oder vielleicht macht sie sogar irgendwann einen Entzug durch und zeigt dann solche Symptome"
Er zuckte wieder ratlos mit den Schultern und unterstützte seine Worte mit kreisenden Handbewegungen. Ein forschender Blick in Delias Gesicht ließ ihn glauben, dass seine Antwort wohl nicht sehr befriedigend gewesen war.
"Sie haben doch sicher einmal ein paar Junkies gesehen... Oder zumindest einmal von welchen gehört. Bei Entzug müssen Sie mit Reizbarkeit, Schweißausbrüchen, Paranoia und mangelnder Konzentrationsfähigkeit bei Ms. Ascaiath rechnen. Und sollte sie gerade etwas genommen haben, dürfte man bei den meisten Substanzen wohl entweder erhöhte Konzentration und Euphorie oder auffällige Lethargie beobachten. Eben das Übliche, mehr kann ich dazu nicht sagen... Aber wenn ich aus ihrem Blutbild irgendwann Tendenzen ablesen kann, halte ich Sie natürlich auf dem Laufenden"
Delia schwieg, nickte dann. Das war eine Geschichte, bei der sie höllisch aufpassen musste. Sie hatte null Erfahrung mit Drogen oder Junkies, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es übersehbar wäre, wenn die Patientin - Ms. Asca...wie-auch-immer - etwas genommen hätte. Sie nahm sich daher die Beschreibung des Doktors sehr zu Herzen, merkte sich alles und nahm sich vor, das noch einmal genauer zu recherchieren. Sie wollte nicht riskieren, an ihrer Biotik zu drehen während ihr Hirn von Drogen überreizt war.
"In Ordnung, das sind zumindest schonmal einige Anhaltspunkte. Dann hoffe ich, dass ich das in solchen Fällen richtig einzuschätzen weiß. Dann müssten wir noch über die Reha generell sprechen, oder wollen wir dafür in Ihr Büro gehen? Das ist viell..."
Ein lautes Piepen unterbrach sie. Der Doktor griff sofort an seinen Hosenbund, an dem sein Pieper hing, der jetzt lautstark nach ihm verlangte. Ein entschuldigendes Nicken hatte er noch übrig, dann eilte er dienstbeflissen aus der Sporthalle.
Delia blieb eine Weile sitzen, noch etwas überfordert von dem Input, den sie gerade bekommen hatte. Mit aller Macht verdrängte sie das Gefühl, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Wer es nicht versuchte, konnte es nicht wissen und sie war wild entschlossen, herauszufinden, WAS sie konnte. Nur hatte sie nicht mit drogensüchtigen Patienten gerechnet, die völlig ungeübt mit der Biotik waren. Gut, mit letzterem hatte sie genug Erfahrung, mit Drogen dagegen gar nicht. Aber vielleicht hatte sie auch Glück, und die Patientin würde sich vorerst zurückhalten. Sie musste es letztendlich nehmen, wie es kam.
Sie erlaubte sich einen tiefen Seufzer. Dann stand sie wieder auf und nahm ihre Session Morgensport wieder auf. Es war zwar schon fortgeschrittener Morgen, aber da sie sowieso bisher keine Termine hatte, konnte sie auch ihr Sportprogramm weiter ausüben.
***
Es war fast Mittag, als sie schließlich auf dem Rückweg zu ihrem Apartment war. Da sie mit ihren freien Stunden nicht viel anzufangen wusste - und der Doktor auch nicht mehr aufgetaucht war - hatte sie ihr Sportprogramm ausgedehnt. Jetzt schlenderte sie zurück, spürte die wohlige Erschöpfung ihrer Muskeln, während sie die Gänge entlang Richtung Apartment ging. Dort suchte sie Alltagskleidung heraus und gönnte sich in den Gemeinschaftsduschen eine entspannende Dusche. Die gemütliche Erschöpfung und die Konzentration ließen sie etwas entspannter werden und sie dachte erst einmal möglichst wenig an den Morgen.
Als sie schließlich ihre Haare föhnte, meldete sich das erste Mal ihr Magen, und ihr fiel auf, dass sie außer zwei Scheiben Toast bisher noch gar nichts gegessen hatte. Ein Blick auf die Uhr meldete: Zeit für's Mittagessen. "Perfektes Timing, Miss Hall", stellte sie fest und machte sich auf den Weg in die Kantine, nachdem sie ihr Zeug weggebracht hatte.
Ihr Magen rumorte und protestierte jetzt so lautstark, dass es ihr fast schon peinlich war. Also beschleunigte sie ihre Schritte, trat in die Kantine an und versuchte sich zu orientieren. Tabletts, Theke, Tische ... ihre Hand langte nach einem Tablett und mit knurrendem Magen stellte sie sich eine ordentlich große Portion zusammen. Dann setzte sie sich an den nächsten freien Tisch. Sie hatte keine Lust auf Gesellschaft, musste ihre Gedanken ordnen und grübelte über ihre Aufgabe, ihre Patienten und die Informationen von heute morgen. Hoffentlich hatte sie die richtige Entscheidung getroffen, hoffentlich ging das Ganze nicht nach hinten los ...
Julian verließ die Sporthalle mit einem belebten, energetischen Schwung im Gang. Das Gespräch war ganz offensichtlich nach seinen Vorstellungen verlaufen und er liebte es schlicht, wenn die Dinge so liefen wie geplant. Da störte es ihn kaum, dass ihn ein weiterer Notfall unvorhergesehen abberief, und so betrat er seine Praxis, in die man den Patienten gebracht hatte, vielleicht etwas zu schwungvoll für die Ernstahftigkeit der Situation: Der Betroffene, ein gewisser Lt. Schrader, lag dort bereits auf einer Trage und bäumte sich zuckend und stöhnend immer wieder gegen seine Fixierungen auf. Julian unterdrückte sein fröhliches Lächeln und eilte nach kurzer Begutachtung des Mannes direkt zum Medikamentenschrank.
Schrader litt unter regelmäßigen nervenbedingten Krampfanfällen seit seines längeren Einsatzes im Geth-Raum. Die Ursache dafür war noch nicht geklärt, aber eine rein psychische Ursache wie eine posttraumatische Belastungsstörung konnte man hier wohl ausschließen. Doch da der Mann völlig unverletzt eingewiesen wurde, blieben die weiteren Umstände um seine Symptomatik rätselhaft. Die Behandlung war daher umso schwieriger: Einmal reagierte er eher auf bestimmte Neurotransmitterhemmer, ein anderes Mal tat es bereits ein simples Muskelrelaxans, sodass Schrader oft eine ganze Stunde seine Krämpfe erleiden musste, bis man die richtige Medikamentierung gefunden hatte. In diesem Fall aber war die erste Injektion die richtige und der Körper des Mannes erschlaffte allmählich auf der Liege, bevor er in Erschöpfung zusammenbrach. Das war dann wohl Julians Fall für diesen Vormittag, immerhin konnte jeder Krampf mit Verstauchungen, Verrenkungen und sogar Brüchen einhergehen, die es zu vermeiden galt, und so rollte Julian seinen Bürostuhl zur Liege hin, ließ von seinen Assistenten den Körper auf den Bauch drehen und begann mit dem Scan des zentralen Nervensystems.
Ein frustrierender Vormittag zog sich hin, als Julian auch nach Stunden der Datenanalyse und Recherche keine Antworten auf das Rätsel finden konnte und ihn zudem auch noch immer wieder unangemeldete Sprechstunden mit anderen Patienten in seinem Denkfluss unterbrachen. Und auch der seltsame Tagesrhythmus des Planeten machte ihm noch immer zu schaffen. Gegen Nachmittag, unzählige Kaffees und ungesunde schnelle Zwischenmahlzeiten später, ertappte sich der Doktor dabei, wie er einen medizinischen Artikel in der Datenbank zwar mit den Augen überflog, aber bereits seit sicher vier Absätzen kein einziges Wort mehr aufgenommen hatte. Die Buchstaben verschwommen allmählich vor seinem Auge und sein Kopf neigte sich leicht nach unten in freudiger Erwartung eines kurzen Sekundenschlafs, aus dem er dann unter einem Schreckgefühl erwachte und sich verwirrt umsah. Julian seufzte, schaltete seinen Rechner auf Stand-By und beschloss, vielleicht doch erstmal eine längere Pause einzulegen. Die Flexibilität der Arbeitszeiten als medizinische Leitung hatte tatsächlich ihre Vorzüge.
In trägen, schleppenden Schritten quälte sich der Doktor zum Aufzug zu seinem Apartment - an das Treppenhaus war im Gegensatz zum Morgen nicht zu denken. Statt die Wohnungstür zu öffnen, in dem er die Schlüsselkarte an den Scanner hielt, lehnte er sich nur lustlos gegen die Tür, bis seine Hosentasche endlich am Scanner vorbeiglitt und sie so auch freihändig entriegelte. Unaufmerksam für das Wohnungsinnere schleuderte er seine Schuhe irgendwo in den Eingangsbereich und schlurfte in Socken auf das Sofa zu, wo er sich schon freute seinen Nachmittagsschlaf einzulegen. Doch erst, als er schon komplett um das Sofa herumgegangen war, sah er dort etwas liegen. Für eine Sekunde dachte er, dass sein Mitbewohner nur die Decke und ein paar Kissen achtlos darauf hatte liegen lassen, doch dann bewegte sich unter der Wolldecke etwas und Julian erkannte mit hochgezogenen Brauen, dass dort die kaum bekleidete Luceija lag und wohl genauso schockiert zurückstarrte. Er neigte seinen Kopf leicht, im Versuch, an der Wolldecke, die halb auf ihr lag, vorbeizublicken und sie genauer zu msutern. War das Svenssons Hemd, das sie da trug? Er seufzte nach ein paar Sekunden leise, schob ihre Beine dann unmotiviert und ohne Berührungsängste von der Sofahälfte, die er nun für sich beanspruchen wollte, und setzte sich breit und gemütlich neben sie, den Arm auf der Rückenlehne ausgestreckt, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Stattdessen beugte er sich vor und schaltete den Videomonitor vor sich ein, rief dann den Nachrichtenkanal aus dem Extranet auf. Erfreut erblickte er dabei die Tasse auf dem Boden, die, das sagte ihm schon die Luft im Raum, nicht nur mit Tee gefüllt sein konnte, und so griff er ungefragt danach, roch daran und sog die alkoholischen Dämpfe des Whiskeys darin auf.
"Ich darf doch, ja?", fragte er dann doch, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern nahm direkt einen kräftigen Zug daraus. Die Tasse wieder absetzend stöhnte er entspannt auf und sank etwas tiefer in die Sofapolster, der Blick auf den Monitor gerichtet.
Julian verließ die Sporthalle mit einem belebten, energetischen Schwung im Gang. Das Gespräch war ganz offensichtlich nach seinen Vorstellungen verlaufen und er liebte es schlicht, wenn die Dinge so liefen wie geplant. Da störte es ihn kaum, dass ihn ein weiterer Notfall unvorhergesehen abberief, und so betrat er seine Praxis, in die man den Patienten gebracht hatte, vielleicht etwas zu schwungvoll für die Ernstahftigkeit der Situation: Der Betroffene, ein gewisser Lt. Schrader, lag dort bereits auf einer Trage und bäumte sich zuckend und stöhnend immer wieder gegen seine Fixierungen auf. Julian unterdrückte sein fröhliches Lächeln und eilte nach kurzer Begutachtung des Mannes direkt zum Medikamentenschrank.
Schrader litt unter regelmäßigen nervenbedingten Krampfanfällen seit seines längeren Einsatzes im Geth-Raum. Die Ursache dafür war noch nicht geklärt, aber eine rein psychische Ursache wie eine posttraumatische Belastungsstörung konnte man hier wohl ausschließen. Doch da der Mann völlig unverletzt eingewiesen wurde, blieben die weiteren Umstände um seine Symptomatik rätselhaft. Die Behandlung war daher umso schwieriger: Einmal reagierte er eher auf bestimmte Neurotransmitterhemmer, ein anderes Mal tat es bereits ein simples Muskelrelaxans, sodass Schrader oft eine ganze Stunde seine Krämpfe erleiden musste, bis man die richtige Medikamentierung gefunden hatte. In diesem Fall aber war die erste Injektion die richtige und der Körper des Mannes erschlaffte allmählich auf der Liege, bevor er in Erschöpfung zusammenbrach. Das war dann wohl Julians Fall für diesen Vormittag, immerhin konnte jeder Krampf mit Verstauchungen, Verrenkungen und sogar Brüchen einhergehen, die es zu vermeiden galt, und so rollte Julian seinen Bürostuhl zur Liege hin, ließ von seinen Assistenten den Körper auf den Bauch drehen und begann mit dem Scan des zentralen Nervensystems.
Ein frustrierender Vormittag zog sich hin, als Julian auch nach Stunden der Datenanalyse und Recherche keine Antworten auf das Rätsel finden konnte und ihn zudem auch noch immer wieder unangemeldete Sprechstunden mit anderen Patienten in seinem Denkfluss unterbrachen. Und auch der seltsame Tagesrhythmus des Planeten machte ihm noch immer zu schaffen. Gegen Nachmittag, unzählige Kaffees und ungesunde schnelle Zwischenmahlzeiten später, ertappte sich der Doktor dabei, wie er einen medizinischen Artikel in der Datenbank zwar mit den Augen überflog, aber bereits seit sicher vier Absätzen kein einziges Wort mehr aufgenommen hatte. Die Buchstaben verschwommen allmählich vor seinem Auge und sein Kopf neigte sich leicht nach unten in freudiger Erwartung eines kurzen Sekundenschlafs, aus dem er dann unter einem Schreckgefühl erwachte und sich verwirrt umsah. Julian seufzte, schaltete seinen Rechner auf Stand-By und beschloss, vielleicht doch erstmal eine längere Pause einzulegen. Die Flexibilität der Arbeitszeiten als medizinische Leitung hatte tatsächlich ihre Vorzüge.
In trägen, schleppenden Schritten quälte sich der Doktor zum Aufzug zu seinem Apartment - an das Treppenhaus war im Gegensatz zum Morgen nicht zu denken. Statt die Wohnungstür zu öffnen, in dem er die Schlüsselkarte an den Scanner hielt, lehnte er sich nur lustlos gegen die Tür, bis seine Hosentasche endlich am Scanner vorbeiglitt und sie so auch freihändig entriegelte. Unaufmerksam für das Wohnungsinnere schleuderte er seine Schuhe irgendwo in den Eingangsbereich und schlurfte in Socken auf das Sofa zu, wo er sich schon freute seinen Nachmittagsschlaf einzulegen. Doch erst, als er schon komplett um das Sofa herumgegangen war, sah er dort etwas liegen. Für eine Sekunde dachte er, dass sein Mitbewohner nur die Decke und ein paar Kissen achtlos darauf hatte liegen lassen, doch dann bewegte sich unter der Wolldecke etwas und Julian erkannte mit hochgezogenen Brauen, dass dort die kaum bekleidete Luceija lag und wohl genauso schockiert zurückstarrte. Er neigte seinen Kopf leicht, im Versuch, an der Wolldecke, die halb auf ihr lag, vorbeizublicken und sie genauer zu msutern. War das Svenssons Hemd, das sie da trug? Er seufzte nach ein paar Sekunden leise, schob ihre Beine dann unmotiviert und ohne Berührungsängste von der Sofahälfte, die er nun für sich beanspruchen wollte, und setzte sich breit und gemütlich neben sie, den Arm auf der Rückenlehne ausgestreckt, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Stattdessen beugte er sich vor und schaltete den Videomonitor vor sich ein, rief dann den Nachrichtenkanal aus dem Extranet auf. Erfreut erblickte er dabei die Tasse auf dem Boden, die, das sagte ihm schon die Luft im Raum, nicht nur mit Tee gefüllt sein konnte, und so griff er ungefragt danach, roch daran und sog die alkoholischen Dämpfe des Whiskeys darin auf.
"Ich darf doch, ja?", fragte er dann doch, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern nahm direkt einen kräftigen Zug daraus. Die Tasse wieder absetzend stöhnte er entspannt auf und sank etwas tiefer in die Sofapolster, der Blick auf den Monitor gerichtet.
Absolut auf dem falschen Fuß erwischt, schreckte die schwarzhaarige Halbitalienerin mit deutlicher Verwirrung auf, als sie erst noch Leifs Rückkehr vermutet hatte und dann mit einem ganz und garnicht Blonden konfrontiert wurde, der ihre Beine ohne Scheu vom Sofa hob und sich selbst neben sie setzte - augenscheinlich jedoch nicht um sich mit ihr zu befassen, sondern um fern zu sehen. Sie richtete sich zwangsläufig auf und hatte noch schwierigkeiten sich zu orientieren, als sie ihre leicht aufgewuschelten Haare mit einer Hand glatt strich. Ihre kleinen Füsse nahm sie wieder hinauf aufs Sofa und zog sie an sich, um sich mit Überwerfen der Wolldecke wenigstens halbwegs vor dem Fremden zu bedecken, wo ihr das Hemd des Schweden ohnehin schon über die Schultern rutschte und man ihre kleinen Hände, versteckt unter den viel zu grossen Ärmeln, garnicht sah.
Eine Antwort auf die Whiskey-Sache folgte nicht, war ihr einen Moment lang schlicht egal, als sie den Rücken versuchte neu zu justieren und irgendwann schläfig brummte - eher zu sich selbst: "Scheiße...wie lang hab ich geschlafen.. ?"
Sie sah sich um. Langsam und unsicher. Wirklich keine Spur von ihrem Freund und nur langsam quollen die Erinnerungen zurück in ihr Gedächtnis. Das, was sie gesagt hatte. Seine eigene, aggressive Reaktion, die ihr jetzt noch einen eigenartigerweise wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sie musste blinzeln um ihre Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Um die Gänsehaut zu ignorieren und noch etwas schwächlich den Kopf nach links zu richten, dem Arm des anderen Arztes mit ihrem Blick zu folgen und dann an der Tasse zu enden, die er wieder abstellte. Was sie sagen sollte, wusste sie garnicht. War ihr auch nicht sonderlich danach. Luci klemmte sich kurz die Unterlippe zwischen die Zahnreihen und sah dann mit einem Schnaufen in Richtung des TV.
"Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
Absolut auf dem falschen Fuß erwischt, schreckte die schwarzhaarige Halbitalienerin mit deutlicher Verwirrung auf, als sie erst noch Leifs Rückkehr vermutet hatte und dann mit einem ganz und garnicht Blonden konfrontiert wurde, der ihre Beine ohne Scheu vom Sofa hob und sich selbst neben sie setzte - augenscheinlich jedoch nicht um sich mit ihr zu befassen, sondern um fern zu sehen. Sie richtete sich zwangsläufig auf und hatte noch schwierigkeiten sich zu orientieren, als sie ihre leicht aufgewuschelten Haare mit einer Hand glatt strich. Ihre kleinen Füsse nahm sie wieder hinauf aufs Sofa und zog sie an sich, um sich mit Überwerfen der Wolldecke wenigstens halbwegs vor dem Fremden zu bedecken, wo ihr das Hemd des Schweden ohnehin schon über die Schultern rutschte und man ihre kleinen Hände, versteckt unter den viel zu grossen Ärmeln, garnicht sah.
Eine Antwort auf die Whiskey-Sache folgte nicht, war ihr einen Moment lang schlicht egal, als sie den Rücken versuchte neu zu justieren und irgendwann schläfig brummte - eher zu sich selbst: "Scheiße...wie lang hab ich geschlafen.. ?"
Sie sah sich um. Langsam und unsicher. Wirklich keine Spur von ihrem Freund und nur langsam quollen die Erinnerungen zurück in ihr Gedächtnis. Das, was sie gesagt hatte. Seine eigene, aggressive Reaktion, die ihr jetzt noch einen eigenartigerweise wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sie musste blinzeln um ihre Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Um die Gänsehaut zu ignorieren und noch etwas schwächlich den Kopf nach links zu richten, dem Arm des anderen Arztes mit ihrem Blick zu folgen und dann an der Tasse zu enden, die er wieder abstellte. Was sie sagen sollte, wusste sie garnicht. War ihr auch nicht sonderlich danach. Luci klemmte sich kurz die Unterlippe zwischen die Zahnreihen und sah dann mit einem Schnaufen in Richtung des TV.
"Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
"Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
Beinahe wie zum Trotz hob Julian demonstrativ erneut die tasse zum Mund und nahm einen weiteren Schluck, betrachete sie sich dann genauer: 'I'm busy being awesome', stand in schnörkeliger Schrift darauf.
"Ich weiß nicht, ich fand, die Aufschrift trifft auf mich gerade mehr zu", kommentierte er achselzuckend, so als sei die Antwort eigentlich selbstverständlich gewesen.
"Und Sie? Machen Sie das immer so? Bei anderen Leuten nackt in der Wohnung sitzen", konterte er dann schmunzelnd mit dem Blick noch immer auf den Bildschirm gerichtet, schielte dann aber doch leicht zu ihr hinüber und musterte sie erneut, wobei er sein Gesicht halb in der Tasse versteckte und diese damit leerte.
"Nicht, dass ich mich beschweren wollte...", hängte er dann noch nuschelnd an und gab dabei vor, sich auf die Nachrichten zu konzentrieren.
"Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
Beinahe wie zum Trotz hob Julian demonstrativ erneut die tasse zum Mund und nahm einen weiteren Schluck, betrachete sie sich dann genauer: 'I'm busy being awesome', stand in schnörkeliger Schrift darauf.
"Ich weiß nicht, ich fand, die Aufschrift trifft auf mich gerade mehr zu", kommentierte er achselzuckend, so als sei die Antwort eigentlich selbstverständlich gewesen.
"Und Sie? Machen Sie das immer so? Bei anderen Leuten nackt in der Wohnung sitzen", konterte er dann schmunzelnd mit dem Blick noch immer auf den Bildschirm gerichtet, schielte dann aber doch leicht zu ihr hinüber und musterte sie erneut, wobei er sein Gesicht halb in der Tasse versteckte und diese damit leerte.
"Nicht, dass ich mich beschweren wollte...", hängte er dann noch nuschelnd an und gab dabei vor, sich auf die Nachrichten zu konzentrieren.
"Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig.", konterte Luceija weitestgehend unbeeindruckt aber mit dem neugerichteten Blick auf die Tasse, die unter leichtem Schlürfen des Mannes nun komplett geleert wurde. DAS war das einzige, was sie ärgerte. Wirklich ärgerte. Sie schnaubte schwer und riss ihm die Tasse aus der Hand, sobald sich die erste Möglichkeit dazu ergab. "Naja. Kommt drauf an." Ihre Mundwinkel zuckten nur kurz nach oben...bevor sie recht aprupt aufstand - die Wolldecke dabei zurück aufs Sofa fallen lies und die knappe Bekleidung ignorierte, als sie einen kurzen Ausflug in Richtung von Leifs Zimmer machte und diesen mit den Worten "...sieht so aus als bräuchte ich mehr davon." kommentiere. Dort angekommen war das erste was sie tat nach ihrer Shorts zu angeln, die noch am anderen Ende des Badezimmers lag und schälte sich dort hinein, wonach wie unweit des Kamines die Whiskeyflasche aufnahm und erst dann wieder zu Dr. Ward zurückkehrte und sich auf dem Sofa fallen lies.
"Macht ruhige Finger im OP, hm?", reizte sie spielerisch und schüttelte die Whiskeyflasche, die sie aufschraubte und der sie dann direkt einen Schluck entnahm.
"Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig.", konterte Luceija weitestgehend unbeeindruckt aber mit dem neugerichteten Blick auf die Tasse, die unter leichtem Schlürfen des Mannes nun komplett geleert wurde. DAS war das einzige, was sie ärgerte. Wirklich ärgerte. Sie schnaubte schwer und riss ihm die Tasse aus der Hand, sobald sich die erste Möglichkeit dazu ergab. "Naja. Kommt drauf an." Ihre Mundwinkel zuckten nur kurz nach oben...bevor sie recht aprupt aufstand - die Wolldecke dabei zurück aufs Sofa fallen lies und die knappe Bekleidung ignorierte, als sie einen kurzen Ausflug in Richtung von Leifs Zimmer machte und diesen mit den Worten "...sieht so aus als bräuchte ich mehr davon." kommentiere. Dort angekommen war das erste was sie tat nach ihrer Shorts zu angeln, die noch am anderen Ende des Badezimmers lag und schälte sich dort hinein, wonach wie unweit des Kamines die Whiskeyflasche aufnahm und erst dann wieder zu Dr. Ward zurückkehrte und sich auf dem Sofa fallen lies.
"Macht ruhige Finger im OP, hm?", reizte sie spielerisch und schüttelte die Whiskeyflasche, die sie aufschraubte und der sie dann direkt einen Schluck entnahm.
"Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig."
Der Doktor drehte seinen Kopf kurz mit einem einseitigen heben der Augenbraue zu ihr, überlegte wohl, nachzuhaken, schob die Lippen stattdessen aber nur kurz nach vorne und entließ ein überraschtes "Hm", bevor er sich wieder den bunten Bildchen vor sich widmete. Dass man ihm so temperamentvoll die Tasse entriss, schien ihn hingegen nur zu amüsieren, denn ein kurzes Schmunzeln kräuselte sich an seinen Mundwinkeln. Erst, als Luceija aufgestanden war und er sich sicher sein konnte, dass sie ihm komplett den Rücken zugekehrt hatte, blickte er ihr wieder hinterher und neigte dabei den Kopf so weit es ging zur Seite, um die Länge des Hemdes abzuschätzen... Als sie wiederkam schwankte sein Ausdruck daher zwischen der Freude über den Alkoholnachschub und der Enttäuschung über die Shorts, die sie jetzt trug. Aber natürlich achtete er darauf, dass er die längste Zeit weiter unauffällig das Programm verfolgte.
"Macht ruhige Finger im OP, hm?"
Er war sich zunächst nicht sicher, ob er mit autoritärer Empörung oder freundlichem Lächeln reagieren sollte, entschied sich dann aber für Letzteres. Wie zum Konter entriss er ihr dann die Flasche ebenso grob, wie sie ihm die Tasse zuvor abgenommen hatte, nahm einen Schluck daraus und reichte sie ihr zurück.
"Nein, im Gegenteil, Alkohol macht mich unruhig", antwortete er dann endlich.
"Aber zum Glück nehme ich heute außer einem Buttermesser kein Messer mehr in die Hand. Nur Papierkram und Recherche, keine Patienten mehr, da riecht ohnehin keiner die Fahne. Aber es lässt die Stimmen im Kopf leiser werden, wissen Sie?"
Er suchte für ein paar Sekunden ihren Blick und grinste dabei so breit und doch so - vielleicht gespielt - wahnsinnig, dass man nicht ganz sagen konnte, wie ernst er seinen Kommentar meinte. Dann, wie zur Auflösung, imitierte er in übertriebenen Zappelgesten und Plappergeräuschen kurz einen Irren, bevor er mit halbwegs ernstem Blick weiter fernsah.
AeiaCarol
10.09.2014, 17:18
Delia schwieg, nickte dann. Das war eine Geschichte, bei der sie höllisch aufpassen musste. Sie hatte null Erfahrung mit Drogen oder Junkies, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es übersehbar wäre, wenn die Patientin - Ms. Asca...wie-auch-immer - etwas genommen hätte. Sie nahm sich daher die Beschreibung des Doktors sehr zu Herzen, merkte sich alles und nahm sich vor, das noch einmal genauer zu recherchieren. Sie wollte nicht riskieren, an ihrer Biotik zu drehen während ihr Hirn von Drogen überreizt war.
"In Ordnung, das sind zumindest schonmal einige Anhaltspunkte. Dann hoffe ich, dass ich das in solchen Fällen richtig einzuschätzen weiß. Dann müssten wir noch über die Reha generell sprechen, oder wollen wir dafür in Ihr Büro gehen? Das ist viell..."
Ein lautes Piepen unterbrach sie. Der Doktor griff sofort an seinen Hosenbund, an dem sein Pieper hing, der jetzt lautstark nach ihm verlangte. Ein entschuldigendes Nicken hatte er noch übrig, dann eilte er dienstbeflissen aus der Sporthalle.
Delia blieb eine Weile sitzen, noch etwas überfordert von dem Input, den sie gerade bekommen hatte. Mit aller Macht verdrängte sie das Gefühl, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Wer es nicht versuchte, konnte es nicht wissen und sie war wild entschlossen, herauszufinden, WAS sie konnte. Nur hatte sie nicht mit drogensüchtigen Patienten gerechnet, die völlig ungeübt mit der Biotik waren. Gut, mit letzterem hatte sie genug Erfahrung, mit Drogen dagegen gar nicht. Aber vielleicht hatte sie auch Glück, und die Patientin würde sich vorerst zurückhalten. Sie musste es letztendlich nehmen, wie es kam.
Sie erlaubte sich einen tiefen Seufzer. Dann stand sie wieder auf und nahm ihre Session Morgensport wieder auf. Es war zwar schon fortgeschrittener Morgen, aber da sie sowieso bisher keine Termine hatte, konnte sie auch ihr Sportprogramm weiter ausüben.
***
Es war fast Mittag, als sie schließlich auf dem Rückweg zu ihrem Apartment war. Da sie mit ihren freien Stunden nicht viel anzufangen wusste - und der Doktor auch nicht mehr aufgetaucht war - hatte sie ihr Sportprogramm ausgedehnt. Jetzt schlenderte sie zurück, spürte die wohlige Erschöpfung ihrer Muskeln, während sie die Gänge entlang Richtung Apartment ging. Dort suchte sie Alltagskleidung heraus und gönnte sich in den Gemeinschaftsduschen eine entspannende Dusche. Die gemütliche Erschöpfung und die Konzentration ließen sie etwas entspannter werden und sie dachte erst einmal möglichst wenig an den Morgen.
Als sie schließlich ihre Haare föhnte, meldete sich das erste Mal ihr Magen, und ihr fiel auf, dass sie außer zwei Scheiben Toast bisher noch gar nichts gegessen hatte. Ein Blick auf die Uhr meldete: Zeit für's Mittagessen. "Perfektes Timing, Miss Hall", stellte sie fest und machte sich auf den Weg in die Kantine, nachdem sie ihr Zeug weggebracht hatte.
Ihr Magen rumorte und protestierte jetzt so lautstark, dass es ihr fast schon peinlich war. Also beschleunigte sie ihre Schritte, trat in die Kantine an und versuchte sich zu orientieren. Tabletts, Theke, Tische ... ihre Hand langte nach einem Tablett und mit knurrendem Magen stellte sie sich eine ordentlich große Portion zusammen. Dann setzte sie sich an den nächsten freien Tisch. Sie hatte keine Lust auf Gesellschaft, musste ihre Gedanken ordnen und grübelte über ihre Aufgabe, ihre Patienten und die Informationen von heute morgen. Hoffentlich hatte sie die richtige Entscheidung getroffen, hoffentlich ging das Ganze nicht nach hinten los ...
Seine schnellen Schritte hatten ihn wenigstens halbwegs trocken von A nach B gebracht. Lediglich die ohnehin bescheidene Frisur richtete Leif mit der Rechten, bevor er in die ordentlich gefüllte Mensa trat. Für seinen Geschmack etwas zu voll. Während die Tische, an denen Patienten ihre Grüppchen gebildet hatten, schon wieder etwas lichter wurden, musterten ihn sehr eindeutige Blicke seitens der Angestellten. Vor allem die Augenpaare derer, die gestern Dienst hatten, klebten förmlich an ihm. Noch während Leif seufzte und nach einem Tablett fischte, um sich damit eher schlecht als recht über das Buffet herzumachen, wunderte es den Schweden kaum dass die Nachricht sich im Proteus'schen Hühnerstall längt verbreitet hatte.
Im Grunde wäre das nicht einmal ein Problem gewesen. Doch subtiler Spott, neugierige Fragen oder gar schlimmeres ertrug sein Ego heute kaum noch.
Nicht zuletzt deswegen drehte er sich mit dem schließlich vollen Tablett beinahe einmal um sich selbst, lotete die Lage aus und würde im Idealfall einen freien Tisch finden. Ganz so viel Glück war ihm allerdings nicht vergönnt.
Da war der Hühnerstall, die Security, die wenigen männlichen Pfleger, aber keine Spur von Odinn, Ward oder irgendwem den er in diesem Moment ertrug.
Demnach blieb ihm nicht viel mehr, als auf die einsam sitzende Rothaarige zuzusteuern, die hoffentlich in keinem der Clubs Mitglied war. Selbst wenn jedoch, hielt sie hoffentlich wenigstens den Mund bezüglich der kursierenden Gerüchte.
Eher unsanft stellte er sein Tablett direkt ihr gegenüber ab und verschwendete wenige Blicke in ihre Richtung, wobei sie vornehmlich mit ihrem Essen beschäftigt war, als er zur Begrüßung nickte.
"Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
Glorichen
10.09.2014, 17:46
Seine schnellen Schritte hatten ihn wenigstens halbwegs trocken von A nach B gebracht. Lediglich die ohnehin bescheidene Frisur richtete Leif mit der Rechten, bevor er in die ordentlich gefüllte Mensa trat. Für seinen Geschmack etwas zu voll. Während die Tische, an denen Patienten ihre Grüppchen gebildet hatten, schon wieder etwas lichter wurden, musterten ihn sehr eindeutige Blicke seitens der Angestellten. Vor allem die Augenpaare derer, die gestern Dienst hatten, klebten förmlich an ihm. Noch während Leif seufzte und nach einem Tablett fischte, um sich damit eher schlecht als recht über das Buffet herzumachen, wunderte es den Schweden kaum dass die Nachricht sich im Proteus'schen Hühnerstall längt verbreitet hatte.
Im Grunde wäre das nicht einmal ein Problem gewesen. Doch subtiler Spott, neugierige Fragen oder gar schlimmeres ertrug sein Ego heute kaum noch.
Nicht zuletzt deswegen drehte er sich mit dem schließlich vollen Tablett beinahe einmal um sich selbst, lotete die Lage aus und würde im Idealfall einen freien Tisch finden. Ganz so viel Glück war ihm allerdings nicht vergönnt.
Da war der Hühnerstall, die Security, die wenigen männlichen Pfleger, aber keine Spur von Odinn, Ward oder irgendwem den er in diesem Moment ertrug.
Demnach blieb ihm nicht viel mehr, als auf die einsam sitzende Rothaarige zuzusteuern, die hoffentlich in keinem der Clubs Mitglied war. Selbst wenn jedoch, hielt sie hoffentlich wenigstens den Mund bezüglich der kursierenden Gerüchte.
Eher unsanft stellte er sein Tablett direkt ihr gegenüber ab und verschwendete wenige Blicke in ihre Richtung, wobei sie vornehmlich mit ihrem Essen beschäftigt war, als er zur Begrüßung nickte.
"Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
Die ersten Bissen schaufelte Delia sprichwörtlich in sich hinein, der Vormittag hatte offenbar ziemlich an ihren Kräften gezehrt. Nicht nur der Sport und das unfreiwillig karge Frühstück, auch das Gespräch mit dem Doktor und das, was er ihr offenbart hatte. Kartoffelgratin und mageres Stück 'Fleisch', was auch immer das war, waren bald verputzt, der Salat erstmal stiefmütterlich außen vorgelassen.
Während sie aß, bemühte sie sich nicht nur, ihre Gedanken nicht zu sehr rasen und grübeln zu lassen, sondern auch das nervtötende Geschnatter der Schwestern auszublenden, die am Nebentisch saßen. Ein Seitenblick hatte ihr verraten, dass die beiden Schwestern vom Vortag dort mit zwei anderen saßen - und dass sich ihr Gesprächsthema nicht großartig verändert hatte, bemerkte sie, als sich leises Getuschel erhob: "Da, schau, ganz durcheinander sieht er aus. War wohl 'ne lange Nacht ..."
Gott sei dank senkten sie ihre Stimmen und Delia, innerlich die Augen verdrehend, griff statt zum Salat direkt zum Nachtisch.
Ein skeptisch prüfender Blick offenbarte ihr einen wabbeligen Vanillepudding, den sie prüfend in Augenschein nahm.
"Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
Delia brauchte einen kleinen Moment, bis sie überhaupt realisierte, dass jemand mit ihr gesprochen hatte, und dass sich das Licht ihr gegenüber nicht aus einer Laune heraus etwas verdunkelt hatte. "Super, das war's mit der Ruhe", murrte sie in Gedanken, ließ sich noch einen Moment Zeit und murmelte dann, den Blick auf den Pudding gehalten: "Hm? Achso ... sicher", während sie bestimmt den Löffel in den Pudding steckte. Es hätte ihm sicher auch nicht weh getan, sich einen Platz weiter nach rechts zu setzen, sodass sie jetzt nicht peinlich direkt gegenüber saßen. Das zwang einen fast schon zur Kommunikation. Sie hatte wirklich keine Lust auf Tratsch oder peinlichen Small Talk.
Gut, vielleicht war das wirklich unhöflich so. Und da der Pudding nicht gerade wie guter Vanillepudding schmeckte, entschied sie sich, einfach mal einen Satz in den 'Raum' zu werfen und brummte: "Hm, die Sahne fehlt ..." Dabei schielte sie erst auf das Tablett ihres Gegenübers, um zu prüfen, ob er ebenfalls in den Ungenuss des sahnelosen Puddings kommen würde und sah dann auf.
Sie blinzelte. Einmal, zweimal. "Ähm ..." Verflucht, das Gesicht kam ihr bekannt vor und dann arbeitete es blitzschnell und die Erkenntnis prallte ihr mit voller Wucht vor die innere Schädelplatte, während ihr Löffel voll mit Pudding vor ihrem Kinn verharrte und sie sicherlich ziemlich dümmlich schaute. "Leif??"
AeiaCarol
10.09.2014, 18:45
Die ersten Bissen schaufelte Delia sprichwörtlich in sich hinein, der Vormittag hatte offenbar ziemlich an ihren Kräften gezehrt. Nicht nur der Sport und das unfreiwillig karge Frühstück, auch das Gespräch mit dem Doktor und das, was er ihr offenbart hatte. Kartoffelgratin und mageres Stück 'Fleisch', was auch immer das war, waren bald verputzt, der Salat erstmal stiefmütterlich außen vorgelassen.
Während sie aß, bemühte sie sich nicht nur, ihre Gedanken nicht zu sehr rasen und grübeln zu lassen, sondern auch das nervtötende Geschnatter der Schwestern auszublenden, die am Nebentisch saßen. Ein Seitenblick hatte ihr verraten, dass die beiden Schwestern vom Vortag dort mit zwei anderen saßen - und dass sich ihr Gesprächsthema nicht großartig verändert hatte, bemerkte sie, als sich leises Getuschel erhob: "Da, schau, ganz durcheinander sieht er aus. War wohl 'ne lange Nacht ..."
Gott sei dank senkten sie ihre Stimmen und Delia, innerlich die Augen verdrehend, griff statt zum Salat direkt zum Nachtisch.
Ein skeptisch prüfender Blick offenbarte ihr einen wabbeligen Vanillepudding, den sie prüfend in Augenschein nahm.
"Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
Delia brauchte einen kleinen Moment, bis sie überhaupt realisierte, dass jemand mit ihr gesprochen hatte, und dass sich das Licht ihr gegenüber nicht aus einer Laune heraus etwas verdunkelt hatte. "Super, das war's mit der Ruhe", murrte sie in Gedanken, ließ sich noch einen Moment Zeit und murmelte dann, den Blick auf den Pudding gehalten: "Hm? Achso ... sicher", während sie bestimmt den Löffel in den Pudding steckte. Es hätte ihm sicher auch nicht weh getan, sich einen Platz weiter nach rechts zu setzen, sodass sie jetzt nicht peinlich direkt gegenüber saßen. Das zwang einen fast schon zur Kommunikation. Sie hatte wirklich keine Lust auf Tratsch oder peinlichen Small Talk.
Gut, vielleicht war das wirklich unhöflich so. Und da der Pudding nicht gerade wie guter Vanillepudding schmeckte, entschied sie sich, einfach mal einen Satz in den 'Raum' zu werfen und brummte: "Hm, die Sahne fehlt ..." Dabei schielte sie erst auf das Tablett ihres Gegenübers, um zu prüfen, ob er ebenfalls in den Ungenuss des sahnelosen Puddings kommen würde und sah dann auf.
Sie blinzelte. Einmal, zweimal. "Ähm ..." Verflucht, das Gesicht kam ihr bekannt vor und dann arbeitete es blitzschnell und die Erkenntnis prallte ihr mit voller Wucht vor die innere Schädelplatte, während ihr Löffel voll mit Pudding vor ihrem Kinn verharrte und sie sicherlich ziemlich dümmlich schaute. "Leif??"
Oh nein! Nein, verdammt nein! Welche der Hühner war es? Wenn sie seinen Vornamen benutzte wohl nur eine seiner Empfehlungen von irgendwoher. Er hatte für die Anwerbung eine Menge Leute aus seiner beruflichen Vergangenheit vorgeschlagen doch WARUM zum Geier nochmal saß nun offensichtlich eine davon direkt vor ihm? Reagieren musste er wohl.
Mit einem sehnsüchtigen Blick auf sein Schnitzel hob er den Blick etwas skeptisch, ja fast schüchtern und musterte die Rothaarige. Es klingelte. Irgendwo in seinem Innersten tat es das. Wie ein morgendlicher Wecker der erst leise, dann immer lauter werdend in der Ecke schellte und sich bemerkbar machte. Aus dem schüchternen Blinzeln wurde ein skeptischer Ausdruck. Sich etwas vorlehnend und die linke Braue hebend, sah Leif sie nun an, öffnete den Mund und schlug metaphorisch die Stummtaste des Weckers, als er sich sicher war.
"Du?!", zu allem Überfluss deutete er auch noch mit dem Finger auf sie. Dann begann er ehrlich überrascht zu grinsen "Was macht du denn hier?"
Glorichen
10.09.2014, 19:07
Oh nein! Nein, verdammt nein! Welche der Hühner war es? Wenn sie seinen Vornamen benutzte wohl nur eine seiner Empfehlungen von irgendwoher. Er hatte für die Anwerbung eine Menge Leute aus seiner beruflichen Vergangenheit vorgeschlagen doch WARUM zum Geier nochmal saß nun offensichtlich eine davon direkt vor ihm? Reagieren musste er wohl.
Mit einem sehnsüchtigen Blick auf sein Schnitzel hob er den Blick etwas skeptisch, ja fast schüchtern und musterte die Rothaarige. Es klingelte. Irgendwo in seinem Innersten tat es das. Wie ein morgendlicher Wecker der erst leise, dann immer lauter werdend in der Ecke schellte und sich bemerkbar machte. Aus dem schüchternen Blinzeln wurde ein skeptischer Ausdruck. Sich etwas vorlehnend und die linke Braue hebend, sah Leif sie nun an, öffnete den Mund und schlug metaphorisch die Stummtaste des Weckers, als er sich sicher war.
"Du?!", zu allem Überfluss deutete er auch noch mit dem Finger auf sie. Dann begann er ehrlich überrascht zu grinsen "Was macht du denn hier?"
Delia musste schmunzeln, es war wirklich amüsant zuzusehen, wie das Erkennen, die Verwunderung und dann die Überraschung sich in seinem Gesicht abzeichnete. Vermutlich hatte sie ähnlich ausgesehen, hatte aber den Vorteil gehabt, die Erste gewesen zu sein.
"Was macht du denn hier?"
Okay das war das Merkwürdigste, was sie bisher erlebt hatte. Mit hochgezogenen Augenbrauen und irgendwie ein wenig verlegen, aber auch erfreut und irgendwie amüsiert starrte sie auf seinen Finger und zuckte grinsend mit den Achseln. "Naja, Arbeiten ... 1st Private Delia Hall, zuständig für Rehabilitation und Biotiktraining." .... "Und Drogenbeauftragte", schlich sich der Gedanke mit rein, den sie aber ganz schnell zur Seite schob. Das hier war einfach zu verrückt um wahr zu sein. Dann aber schaltete es noch einmal im Kopf.
"Dann bist DU also Dr. Svensson? Ich fass es nicht, an dich hätt ich da ja niemals gedacht!", aus irgendeinem erfindlichen Grund musste sie auflachen, irgendwie erleichtert. Neugierig musterte sie ihn. "Und du bist nichtmal wirklich älter geworden."
AeiaCarol
10.09.2014, 19:40
Delia musste schmunzeln, es war wirklich amüsant zuzusehen, wie das Erkennen, die Verwunderung und dann die Überraschung sich in seinem Gesicht abzeichnete. Vermutlich hatte sie ähnlich ausgesehen, hatte aber den Vorteil gehabt, die Erste gewesen zu sein.
"Was macht du denn hier?"
Okay das war das Merkwürdigste, was sie bisher erlebt hatte. Mit hochgezogenen Augenbrauen und irgendwie ein wenig verlegen, aber auch erfreut und irgendwie amüsiert starrte sie auf seinen Finger und zuckte grinsend mit den Achseln. "Naja, Arbeiten ... 1st Private Delia Hall, zuständig für Rehabilitation und Biotiktraining." .... "Und Drogenbeauftragte", schlich sich der Gedanke mit rein, den sie aber ganz schnell zur Seite schob. Das hier war einfach zu verrückt um wahr zu sein. Dann aber schaltete es noch einmal im Kopf.
"Dann bist DU also Dr. Svensson? Ich fass es nicht, an dich hätt ich da ja niemals gedacht!", aus irgendeinem erfindlichen Grund musste sie auflachen, irgendwie erleichtert. Neugierig musterte sie ihn. "Und du bist nichtmal wirklich älter geworden."
Gut. Er fühlte sich langsam aber sicher durchaus etwas verfolgt. Nichts desto Trotz schwand sein Lächeln nicht. Im Gegenteil hörte er ihr zu, ließ das Grinsen weiter wachsen und nickte bei ihren (vor-) letzten Worten mehr oder weniger zustimmend.
"Man-...", sein Finger war unlängst gesunken, sein Blick hingegen keineswegs. Kurz verspürte er den Drang aufzustehen und sie schlicht zu umarmen doch irgendwie schien er diese Chance verpasst zu haben, hob stattdessen noch einmal die Hand und tätschelte fast etwas väterlich ihre helle Wange "Dafür bist du gewachsen und noch hübscher geworden."
Wieder hob er die Brauen. Diesmal jedoch weniger skeptisch, sondern wirklich erfreut und mit einem schneeweißen Lächeln. Der vorangegangene Ärger verdrückte sich für den Moment vollkommen.
"Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
Glorichen
10.09.2014, 20:15
Gut. Er fühlte sich langsam aber sicher durchaus etwas verfolgt. Nichts desto Trotz schwand sein Lächeln nicht. Im Gegenteil hörte er ihr zu, ließ das Grinsen weiter wachsen und nickte bei ihren (vor-) letzten Worten mehr oder weniger zustimmend.
"Man-...", sein Finger war unlängst gesunken, sein Blick hingegen keineswegs. Kurz verspürte er den Drang aufzustehen und sie schlicht zu umarmen doch irgendwie schien er diese Chance verpasst zu haben, hob stattdessen noch einmal die Hand und tätschelte fast etwas väterlich ihre helle Wange "Dafür bist du gewachsen und noch hübscher geworden."
Wieder hob er die Brauen. Diesmal jedoch weniger skeptisch, sondern wirklich erfreut und mit einem schneeweißen Lächeln. Der vorangegangene Ärger verdrückte sich für den Moment vollkommen.
"Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
Seine lockere und freundliche Art ging irgendwie ein wenig auf sie über. Wenn sie an solche Dinge glauben würde, wäre sie fast versucht, es Schicksal zu nennen. Das Ganze war einfach so verrückt - und so willkommen.
Auf seine Fragen hin zuckte sie aber eher die Schultern, ließ das Tätscheln über sich ergehen wie eine geneckte kleine Schwester. "Ein paar Zentimeter habe ich noch geschafft, ja. Aber die zwei Meter sind es dann doch nicht mehr geworden", lächelte sie, leicht rot geworden. "Hübsch ist relativ ... Doc ...", sie spürte ihre Ohren warm werden, und es gefiel ihr gar nicht. Irgendwie hatte sie das Gefühl beweisen zu müssen, dass sie nicht mehr dieser dumme Teenager war.
"Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
"Mmmmh ...", jetzt leicht verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf, dort wo jeder Biotiker gezeichnet war. "Die Allianz war ziemlich an mir interessiert, haben mich umworben wenn du so willst." Sie zuckte die Schultern: "Letztendlich haben sie mir eine Stelle auf der Akademie angeboten, Kampfsport- und Konzentrationstraining für die Kleinen. Wie mich das letztendlich für den Job HIER qualifiziert hat, das frag mal die anderen." Verlegen musterte sie ihren Pudding, schaute dann aber wieder lächelnd auf: "Aber irgendwas muss ja dran sein." Vielleicht, ganz vielleicht gestand sie sich jetzt in diesem Moment doch ein wenig Stolz zu.
AeiaCarol
10.09.2014, 20:39
Seine lockere und freundliche Art ging irgendwie ein wenig auf sie über. Wenn sie an solche Dinge glauben würde, wäre sie fast versucht, es Schicksal zu nennen. Das Ganze war einfach so verrückt - und so willkommen.
Auf seine Fragen hin zuckte sie aber eher die Schultern, ließ das Tätscheln über sich ergehen wie eine geneckte kleine Schwester. "Ein paar Zentimeter habe ich noch geschafft, ja. Aber die zwei Meter sind es dann doch nicht mehr geworden", lächelte sie, leicht rot geworden. "Hübsch ist relativ ... Doc ...", sie spürte ihre Ohren warm werden, und es gefiel ihr gar nicht. Irgendwie hatte sie das Gefühl beweisen zu müssen, dass sie nicht mehr dieser dumme Teenager war.
"Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
"Mmmmh ...", jetzt leicht verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf, dort wo jeder Biotiker gezeichnet war. "Die Allianz war ziemlich an mir interessiert, haben mich umworben wenn du so willst." Sie zuckte die Schultern: "Letztendlich haben sie mir eine Stelle auf der Akademie angeboten, Kampfsport- und Konzentrationstraining für die Kleinen. Wie mich das letztendlich für den Job HIER qualifiziert hat, das frag mal die anderen." Verlegen musterte sie ihren Pudding, schaute dann aber wieder lächelnd auf: "Aber irgendwas muss ja dran sein." Vielleicht, ganz vielleicht gestand sie sich jetzt in diesem Moment doch ein wenig Stolz zu.
Er quittierte ihre allgemeine Verlegenheit mit einem weiteren Lächeln. Den Kopf leicht geneigt, konnte er sich diesen Wandel wirklich kaum erklären. Seine Erinnerung an den störrischen, kleinen Teenagern unter roten Löckchen war jetzt wacher denn je und das aus ihr irgendwann mal ein vollwertiges Mitglied der Allianz werden würde, hätte er vor noch zehn Jahren mit einem vermeintlich (besser-) wissenden Lachen kommentiert. Doch so konnte man sich wohl täuschen.
"Ich bin mir sicher dass die Allianz weiß was sie an dir hat. Außerdem darfst du durchaus ein bisschen Stolz zeigen, hier gelandet zu sein. Der ganze Haufen hier ist so viel wert wie wir in einem ganzen Leben nicht verdienen. Die würden keine Dilettanten an Bord holen, glaub mir.", sein aufmunterndes Nicken untermalte die Aussage hoffentlich noch ein wenig mehr "Ganz abgesehen davon hat man es hier ganz nett. Bis auf das Wetter-...Und das Essen.", sein Blick senkte sich auf den Teller, wo er wenig angetan in seinem Salat rumstocherte. Naja...Hin und wieder war es dann doch genießbar. Für Allianz-Verhältnisse.
Glorichen
10.09.2014, 21:07
Er quittierte ihre allgemeine Verlegenheit mit einem weiteren Lächeln. Den Kopf leicht geneigt, konnte er sich diesen Wandel wirklich kaum erklären. Seine Erinnerung an den störrischen, kleinen Teenagern unter roten Löckchen war jetzt wacher denn je und das aus ihr irgendwann mal ein vollwertiges Mitglied der Allianz werden würde, hätte er vor noch zehn Jahren mit einem vermeintlich (besser-) wissenden Lachen kommentiert. Doch so konnte man sich wohl täuschen.
"Ich bin mir sicher dass die Allianz weiß was sie an dir hat. Außerdem darfst du durchaus ein bisschen Stolz zeigen, hier gelandet zu sein. Der ganze Haufen hier ist so viel wert wie wir in einem ganzen Leben nicht verdienen. Die würden keine Dilettanten an Bord holen, glaub mir.", sein aufmunterndes Nicken untermalte die Aussage hoffentlich noch ein wenig mehr "Ganz abgesehen davon hat man es hier ganz nett. Bis auf das Wetter-...Und das Essen.", sein Blick senkte sich auf den Teller, wo er wenig angetan in seinem Salat rumstocherte. Naja...Hin und wieder war es dann doch genießbar. Für Allianz-Verhältnisse.
Delia lächelte. "Immer noch ganz der große Bruder, wie?", neckte sie, war ihm aber wirklich sehr dankbar für seine Worte, und setzte auch ein "Danke" gleich hinterher. Das erste Mal seit ihrer Ankunft am gestrigen Morgen fühlte sie sich ... irgendwie wohl. Das war etwas, was sie gebraucht hatte: ein freundliches, bekanntes Gesicht (wenn auch einige Jahre älter), niemand der einfach erstmal nur erwartete und nicht weiter nach ihr selbst fragte. Wieviel Glück konnte ein Mensch haben?
Und trotzdem waren fast 10 Jahre vergangen, sie selbst irgendwie erwachsen geworden und wer weiß, was bei ihm alles geschehen war.
"Aber wie ich sehe hat es auch dich zurück zur Allianz gezogen? Oder sie dich an Land gezogen? Und ich dachte, du hättest längst eine dicke Praxis mit lauter Privatkunden irgendwo auf der Citadel?"
Während sie auf seine Antwort wartete, schob sie sich (endlich) den schon gefühlt ewig in der Luft schwebenden Löffel Pudding in den Mund.
AeiaCarol
10.09.2014, 21:40
Delia lächelte. "Immer noch ganz der große Bruder, wie?", neckte sie, war ihm aber wirklich sehr dankbar für seine Worte, und setzte auch ein "Danke" gleich hinterher. Das erste Mal seit ihrer Ankunft am gestrigen Morgen fühlte sie sich ... irgendwie wohl. Das war etwas, was sie gebraucht hatte: ein freundliches, bekanntes Gesicht (wenn auch einige Jahre älter), niemand der einfach erstmal nur erwartete und nicht weiter nach ihr selbst fragte. Wieviel Glück konnte ein Mensch haben?
Und trotzdem waren fast 10 Jahre vergangen, sie selbst irgendwie erwachsen geworden und wer weiß, was bei ihm alles geschehen war.
"Aber wie ich sehe hat es auch dich zurück zur Allianz gezogen? Oder sie dich an Land gezogen? Und ich dachte, du hättest längst eine dicke Praxis mit lauter Privatkunden irgendwo auf der Citadel?"
Während sie auf seine Antwort wartete, schob sie sich (endlich) den schon gefühlt ewig in der Luft schwebenden Löffel Pudding in den Mund.
Zu seiner Verteidigung hob Leif die großen Hände und lächelte.
"Irgendwo muss ich das ja ausleben.", beantwortete er ihre Frage und zuckte wenig schuldbewusst mit den Schultern, bevor er mit den Unterarmen auf dem großen Tisch stützte und sie ansah.
"Die Praxis gibt's noch.", und gerade jetzt vermisste er sie, wenn er ehrlich war "Aber die Allianz hatte mich schon beim ersten Projektstart hier vor zwei Jahren angesprochen und ich wollte mir die Erfahrung nicht entgehen lassen. Auch wenn der Start da nicht so sauber hingehauen hat, bin ich wieder hergekommen. Ganz davon abgesehen sind die Leute hier angenehmer als meine normalen Patienten."
Glorichen
10.09.2014, 22:02
Zu seiner Verteidigung hob Leif die großen Hände und lächelte.
"Irgendwo muss ich das ja ausleben.", beantwortete er ihre Frage und zuckte wenig schuldbewusst mit den Schultern, bevor er mit den Unterarmen auf dem großen Tisch stützte und sie ansah.
"Die Praxis gibt's noch.", und gerade jetzt vermisste er sie, wenn er ehrlich war "Aber die Allianz hatte mich schon beim ersten Projektstart hier vor zwei Jahren angesprochen und ich wollte mir die Erfahrung nicht entgehen lassen. Auch wenn der Start da nicht so sauber hingehauen hat, bin ich wieder hergekommen. Ganz davon abgesehen sind die Leute hier angenehmer als meine normalen Patienten."
Das Lächeln war Delia wohl für's Erste nicht mehr vom Gesicht zu wischen. "Ich wusste es doch. Dr. Leif, Ihr Elitedoc auf der Citadel! (https://www.youtube.com/watch?v=ZQHGbZJYKP0)", imitierte sie eine Werbetafel und lachte. "Ich freu mich tierisch, dass du gerade nicht dort bist. Es ist ... ziemlich professionell hier." Sie lächelte schief und fragte dann: "Ich wusste nicht, dass das Projekt schon einmal gestartet worden ist. Ich hoffe, dass es diesmal besser läuft. Immerhin sind die Patienten hier besonders ehrgeizig, zumindest was ich bisher gesehen habe. Naja ... zumindest die Patienten, die ich bisher kennen gelernt habe. Ich glaube, Soldaten sind da nochmal ein ganz eigener Schlag ...", sie dachte an Sgt. Morris und war sich gar nicht bewusst, dass sie sich selbst gar nicht in dieselbe Kategorie eingeordnet hatte.
"Zumindest kannst du hier wohl davon ausgehen, dass die Patienten ihre Termine einhalten und mitarbeiten ..." zumindest fast alle "... und du musst dich nicht mit pubertärem Getrotze herumplagen." Ein leicht schuldiges Grinsen folgte dieser Aussage.
AeiaCarol
10.09.2014, 22:14
Das Lächeln war Delia wohl für's Erste nicht mehr vom Gesicht zu wischen. "Ich wusste es doch. Dr. Leif, Ihr Elitedoc auf der Citadel! (https://www.youtube.com/watch?v=ZQHGbZJYKP0)", imitierte sie eine Werbetafel und lachte. "Ich freu mich tierisch, dass du gerade nicht dort bist. Es ist ... ziemlich professionell hier." Sie lächelte schief und fragte dann: "Ich wusste nicht, dass das Projekt schon einmal gestartet worden ist. Ich hoffe, dass es diesmal besser läuft. Immerhin sind die Patienten hier besonders ehrgeizig, zumindest was ich bisher gesehen habe. Naja ... zumindest die Patienten, die ich bisher kennen gelernt habe. Ich glaube, Soldaten sind da nochmal ein ganz eigener Schlag ...", sie dachte an Sgt. Morris und war sich gar nicht bewusst, dass sie sich selbst gar nicht in dieselbe Kategorie eingeordnet hatte.
"Zumindest kannst du hier wohl davon ausgehen, dass die Patienten ihre Termine einhalten und mitarbeiten ..." zumindest fast alle "... und du musst dich nicht mit pubertärem Getrotze herumplagen." Ein leicht schuldiges Grinsen folgte dieser Aussage.
Er lachte halblaut und wusste ihre Aussage bestens zu deuten.
"So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem."
Ein leicht giftiger Blick ging in Richtung der gackernden Weiber, die sich noch immer auf ihrer Hühnerstange in Form der Sitzbank tummelten und von Zeit zu Zeit zu ihnen sahen. Mittlerweile jedoch besser gelaunt, konnte er die Starrattacken deutlich besser verkraften als zuvor. Würden sich diese kindlichen Tuscheleien manifestieren, sollte er vielleicht einfach aus Prinzip über ein paar Kündigungen nachdenken. Ein süffisantes Grinsen untermauerten seine Gedanken sichtlich, bevor er das Glas nahm und sogar in Richtung der Rothaarigen hob.
"Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."
Glorichen
10.09.2014, 22:39
Er lachte halblaut und wusste ihre Aussage bestens zu deuten.
"So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem."
Ein leicht giftiger Blick ging in Richtung der gackernden Weiber, die sich noch immer auf ihrer Hühnerstange in Form der Sitzbank tummelten und von Zeit zu Zeit zu ihnen sahen. Mittlerweile jedoch besser gelaunt, konnte er die Starrattacken deutlich besser verkraften als zuvor. Würden sich diese kindlichen Tuscheleien manifestieren, sollte er vielleicht einfach aus Prinzip über ein paar Kündigungen nachdenken. Ein süffisantes Grinsen untermauerten seine Gedanken sichtlich, bevor er das Glas nahm und sogar in Richtung der Rothaarigen hob.
"Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."
"So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem." Delia nickte. Genau DAS hatte sie heute Morgen selbst erlebt. Auf der Grissom-Akademie war es auch sehr professionell zugegangen, aber ... auch etwas familiärer, was vielleicht auch an dem jungen Alter der Rekruten dort lag. Man entwickelte ein ganz anderes Verhältnis zu den Ausbildern dort, wenn man gewissermaßen mit ihnen aufwuchs. Hier auf Proteus ging es aber darum, Soldaten wieder kampffähig zu machen, sie zu reparieren - zumindest wenn man dem Doktor heute morgen glauben wollte. Und ... es ging um Prestige, um Geld, um medizinische Herausforderung.
"Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."
In Ermangelung eines eigenen Glases hob sie kurzerhand den Puddingbecher und prostete Leif ebenso zu. "Danke, ich bin gespannt wie es hier wird. Deinen Kollegen Dr. Ward habe ich schon kennengelernt ... irgendwie ist er ein seltsamer Kerl, ich kann ihn nicht einschätzen. Ich hoffe, die anderen 'Anderen' sind etwas normaler geraten." Sie erinnerte sich an den Mann mit dem Bart, der zu den möglichsten und unmöglichsten Gelegenheiten grinste oder sonst unpassende Gesten und Mimiken zur Schau stellte. Sie war sich nicht sicher, ob er seinen Job wirklich so ernst nahm, wie er es sagte.
"Aber ich bin deiner Meinung, ...", sie schmunzelte als ihr einfiel, dass dies das erste Mal sein würde, dass sie tatsächlich mit Leif was trinken gehen konnte, "... wir testen dann bei Gelegenheit deine Trinkfestigkeit. Mal sehen, ob der Schwede mit der Irin mithalten kann." Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu und grinste frech.
"Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig."
Der Doktor drehte seinen Kopf kurz mit einem einseitigen heben der Augenbraue zu ihr, überlegte wohl, nachzuhaken, schob die Lippen stattdessen aber nur kurz nach vorne und entließ ein überraschtes "Hm", bevor er sich wieder den bunten Bildchen vor sich widmete. Dass man ihm so temperamentvoll die Tasse entriss, schien ihn hingegen nur zu amüsieren, denn ein kurzes Schmunzeln kräuselte sich an seinen Mundwinkeln. Erst, als Luceija aufgestanden war und er sich sicher sein konnte, dass sie ihm komplett den Rücken zugekehrt hatte, blickte er ihr wieder hinterher und neigte dabei den Kopf so weit es ging zur Seite, um die Länge des Hemdes abzuschätzen... Als sie wiederkam schwankte sein Ausdruck daher zwischen der Freude über den Alkoholnachschub und der Enttäuschung über die Shorts, die sie jetzt trug. Aber natürlich achtete er darauf, dass er die längste Zeit weiter unauffällig das Programm verfolgte.
"Macht ruhige Finger im OP, hm?"
Er war sich zunächst nicht sicher, ob er mit autoritärer Empörung oder freundlichem Lächeln reagieren sollte, entschied sich dann aber für Letzteres. Wie zum Konter entriss er ihr dann die Flasche ebenso grob, wie sie ihm die Tasse zuvor abgenommen hatte, nahm einen Schluck daraus und reichte sie ihr zurück.
"Nein, im Gegenteil, Alkohol macht mich unruhig", antwortete er dann endlich.
"Aber zum Glück nehme ich heute außer einem Buttermesser kein Messer mehr in die Hand. Nur Papierkram und Recherche, keine Patienten mehr, da riecht ohnehin keiner die Fahne. Aber es lässt die Stimmen im Kopf leiser werden, wissen Sie?"
Er suchte für ein paar Sekunden ihren Blick und grinste dabei so breit und doch so - vielleicht gespielt - wahnsinnig, dass man nicht ganz sagen konnte, wie ernst er seinen Kommentar meinte. Dann, wie zur Auflösung, imitierte er in übertriebenen Zappelgesten und Plappergeräuschen kurz einen Irren, bevor er mit halbwegs ernstem Blick weiter fernsah.
Jetzt war es an Luci ein dunkles Lachen zu äussern. Es war nicht so, dass ihr der Umstand besonders zusagte, dass einer der Ärzte sich ordentlich einen hinter die Binde kippte und im Notfall mit sehr zitternder Hand irgendjemanden aufschnitt, aber im Hinblick dessen, dass sie die wohl schlimmste OP schon hinter sich hatte, stimmte die junger Frau zuversichtlicher. "Glück für mich, dass ich mit der Scheisse durch bin, hm? Oh - danke übrigens. Wie ich gerade so mitbekommen hab, warn Sie für meine OP Verantwortlich?"
Allerdings, so schweifte sie gedanklich ab, war Ward mit zittrigen Händen im OP sicherlich angenehmer als manch andere die auf Omega teilweise ohne Ausbildung wild an Patienten herumschnibbelten und sich wunderten, wenn sie danach in ihren Bewegungen eingeschränkt waren, sich Wunden bis zur unkenntlichkeit entzündeten oder sie einfach nach dem Eingriff unter der Hand wegstarben. Achja. Wegsterben. Da war ja noch was.
Wieder drehte sich mit interessiert angehobenen Brauen ihr Kopf gen Ward und beobachtete seine Seite, bevor sie der Whiskeyflasche ohne Unterbrechung des Blickes ein bisschen weiter leerte. "Dann können Sie mir sicher sagen was da unten passiert ist."
Jetzt war es an Luci ein dunkles Lachen zu äussern. Es war nicht so, dass ihr der Umstand besonders zusagte, dass einer der Ärzte sich ordentlich einen hinter die Binde kippte und im Notfall mit sehr zitternder Hand irgendjemanden aufschnitt, aber im Hinblick dessen, dass sie die wohl schlimmste OP schon hinter sich hatte, stimmte die junger Frau zuversichtlicher. "Glück für mich, dass ich mit der Scheisse durch bin, hm? Oh - danke übrigens. Wie ich gerade so mitbekommen hab, warn Sie für meine OP Verantwortlich?"
Allerdings, so schweifte sie gedanklich ab, war Ward mit zittrigen Händen im OP sicherlich angenehmer als manch andere die auf Omega teilweise ohne Ausbildung wild an Patienten herumschnibbelten und sich wunderten, wenn sie danach in ihren Bewegungen eingeschränkt waren, sich Wunden bis zur unkenntlichkeit entzündeten oder sie einfach nach dem Eingriff unter der Hand wegstarben. Achja. Wegsterben. Da war ja noch was.
Wieder drehte sich mit interessiert angehobenen Brauen ihr Kopf gen Ward und beobachtete seine Seite, bevor sie der Whiskeyflasche ohne Unterbrechung des Blickes ein bisschen weiter leerte. "Dann können Sie mir sicher sagen was da unten passiert ist."
"Oh - danke übrigens. Wie ich gerade so mitbekommen hab, warn Sie für meine OP Verantwortlich?"
Als sich allmählich soetwas wie ein Gespräch zu entwickeln schien, drehte Julian seinen Kopf doch endlich langsam weg vom Fernsehprogramm, musterte Luceijas Gesicht dann mit einer gespielten Ratlosigkeit.
"Ich weiß nicht, kann schon sein...", brummte er leicht schmunzelnd, während er sich zu Ihr vorbeugte, um ihren Hinterkopf sehen zu können.
"Ach, Sie sind es. Entschuldigung, ihr Gesicht habe ich bei der OP ja kaum gesehen", witzelte er mit einem halbseitigen Grinsen.
"Schätze, man könnte sagen, dass nun niemand ihr Innerstes so gut kennt wie ich, hm?"
Er hob einmal kurz die Augenbrauen, schien aber nicht wirklich daran interessiert zu sein, ob seine dummen Sprüche auch ankamen. Er schien sie eher zur eigenen Belustigung anzubringen.
"Dann können Sie mir sicher sagen was da unten passiert ist."
Julian zögerte kurz.
"Sie meinen... da unten?", er deutete auf ihre Beckenregion.
"Nein, da habe ich tatsächlich nicht rumgebohrt, dafür muss dann wohl Dr. Svensson verantwortlich sein"
Diesmal blieb sein spöttisches Grinsen fast völlig aus, zeigte sich nur als sanftes Heben eines Mundwinkels, und machte es daher unmöglich zu erkennen, ob er tatsächlich nicht verstanden hatte, was sie meinte und als ob er nur unabsichtlich auf etwas anderes anspielte. Er hielt den Blickkontakt noch eine Weile schweigend aufrecht, sah dann aber doch wieder auf den Bildschirm.
"Wundert mich, dass man Sie über die OP nicht aufgeklärt hat. Sie hatten doch sicher schon ein kurzes Gespräch mit einem der Ärzte"
Stumm hielt er ihr eine offene Hand entgegen, um nach der Flasche zu fordern.
"Oh - danke übrigens. Wie ich gerade so mitbekommen hab, warn Sie für meine OP Verantwortlich?"
Als sich allmählich soetwas wie ein Gespräch zu entwickeln schien, drehte Julian seinen Kopf doch endlich langsam weg vom Fernsehprogramm, musterte Luceijas Gesicht dann mit einer gespielten Ratlosigkeit.
"Ich weiß nicht, kann schon sein...", brummte er leicht schmunzelnd, während er sich zu Ihr vorbeugte, um ihren Hinterkopf sehen zu können.
"Ach, Sie sind es. Entschuldigung, ihr Gesicht habe ich bei der OP ja kaum gesehen", witzelte er mit einem halbseitigen Grinsen.
"Schätze, man könnte sagen, dass nun niemand ihr Innerstes so gut kennt wie ich, hm?"
Er hob einmal kurz die Augenbrauen, schien aber nicht wirklich daran interessiert zu sein, ob seine dummen Sprüche auch ankamen. Er schien sie eher zur eigenen Belustigung anzubringen.
"Dann können Sie mir sicher sagen was da unten passiert ist."
Julian zögerte kurz.
"Sie meinen... da unten?", er deutete auf ihre Beckenregion.
"Nein, da habe ich tatsächlich nicht rumgebohrt, dafür muss dann wohl Dr. Svensson verantwortlich sein"
Diesmal blieb sein spöttisches Grinsen fast völlig aus, zeigte sich nur als sanftes Heben eines Mundwinkels, und machte es daher unmöglich zu erkennen, ob er tatsächlich nicht verstanden hatte, was sie meinte und als ob er nur unabsichtlich auf etwas anderes anspielte. Er hielt den Blickkontakt noch eine Weile schweigend aufrecht, sah dann aber doch wieder auf den Bildschirm.
"Wundert mich, dass man Sie über die OP nicht aufgeklärt hat. Sie hatten doch sicher schon ein kurzes Gespräch mit einem der Ärzte"
Stumm hielt er ihr eine offene Hand entgegen, um nach der Flasche zu fordern.
Nun war sie am heutigen Tage diejenige, die eine Tasse - oder in diesem Fall eine Flasche - so fest hielt, dass man meinen könnte, sie zerdrücke sie jeden Moment in tausend Teile. Ihre Augenbrauen hüpften kurz in Entgeisterung, bevor sie wieder Ward anpeilte und sich ihr Ausdruck erneut auf ein minimum reduzierte. Es war eher der Schock über die plötzliche Offenheit des Mannes, die selbst für ihre Verhältnisse sehr spontan aus dem Nichts kam, der sich aber erstaunlich schnell lichtete. Nicht zuletzt wegen Leifs Erwähnung kippte sie nochmals einen guten Schluck Whiskey, lies sich dann noch einmal tiefer ins Sofa fallen und rutschte ein Stück tiefer in den weichen, Lederbezogenen Stoff.
"Wenn sie viele von diesen Kommentaren raushauen würds mich nicht wundern wenn sie niemals irgendwo in unteren Regionen rumbohren dürfen.", untermalte sie mit einer Hand, die grossräumig ihre eigenen Körperteile von der Hüfte abwärts einrahmte, ehe sie schnaubend die Flasche an ihren Nebenmann abgab, kurz hustete weil ihr eigener Schluck zu viel gewesen war und dann wieder fortfuhr.
"Und um ihre Frage zu beantworten: NEIN. Mich hat niemand aufgeklärt. Und ich hab auch nur beiläufig erfahren dürfen, dass ich mal eben für ein paar Minuten tot war. Also bitte - wenn sie so nett wären - ich will Details. Und sparen Sie nicht daran."
Dabei gab sie die Flasche nicht wie gefordert weiter, setzte sie also eher als eine Art...Druckmittel ein.
Nun war sie am heutigen Tage diejenige, die eine Tasse - oder in diesem Fall eine Flasche - so fest hielt, dass man meinen könnte, sie zerdrücke sie jeden Moment in tausend Teile. Ihre Augenbrauen hüpften kurz in Entgeisterung, bevor sie wieder Ward anpeilte und sich ihr Ausdruck erneut auf ein minimum reduzierte. Es war eher der Schock über die plötzliche Offenheit des Mannes, die selbst für ihre Verhältnisse sehr spontan aus dem Nichts kam, der sich aber erstaunlich schnell lichtete. Nicht zuletzt wegen Leifs Erwähnung kippte sie nochmals einen guten Schluck Whiskey, lies sich dann noch einmal tiefer ins Sofa fallen und rutschte ein Stück tiefer in den weichen, Lederbezogenen Stoff.
"Wenn sie viele von diesen Kommentaren raushauen würds mich nicht wundern wenn sie niemals irgendwo in unteren Regionen rumbohren dürfen.", untermalte sie mit einer Hand, die grossräumig ihre eigenen Körperteile von der Hüfte abwärts einrahmte, ehe sie schnaubend die Flasche an ihren Nebenmann abgab, kurz hustete weil ihr eigener Schluck zu viel gewesen war und dann wieder fortfuhr.
"Und um ihre Frage zu beantworten: NEIN. Mich hat niemand aufgeklärt. Und ich hab auch nur beiläufig erfahren dürfen, dass ich mal eben für ein paar Minuten tot war. Also bitte - wenn sie so nett wären - ich will Details. Und sparen Sie nicht daran."
Dabei gab sie die Flasche nicht wie gefordert weiter, setzte sie also eher als eine Art...Druckmittel ein.
Wie zur Belohnung dafür, dass sie ihm bereitwillig die Flasche übergeben hatte, setzte er sich nun wieder so um, dass er sie direkter ansehen konnte. Er musste sich sichtlich darum bemühen, eine gewisse Ernsthaftigkeit auszustrahlen, während er zur Erklärung ansetzte, doch wurde dies eindeutig dadurch behindert, dass er die Whiskeyflasche währenddessen gestikulierend herumwedelte.
"Details also? Nunja, ich werde mich bemühen, es verständlich zu machen... Ich habe gestern Nachmittag, wenn man das auf Proteus so nennen kann, einen Notruf erhalten. Dr. al Sharidi kam zu mir in den Nebenraum des OPs gestürmt, da Dr. Svensson offenbar - nunja, ich weiß auch nicht. Er war ehrlich gesagt recht tatenlos, als ich in den OP kam. Es war wohl der Stress oder der Schock, ich kann es nicht genau sagen... Wie dem auch sei, wir müssten ihn also nach draußen bringen. Eine Blutanalyse ergab, dass Sie wohl irgendeine Omega-Droge intus hatten. Nichts Bekanntes, muss neu auf dem Markt sein. Das Zeug ist dummerweise ein Element-Zero-Aktivator, hat also ihre biotisches Nervensystem konstant angeregt. Ihr "Implantat", wenn man das Besteck in ihrem Nacken so nennen konnte, wurde dadurch permanent angesteuert und es kam zu einer Rückkopplung. Das Implantat reizte dadurch das Stammhirn und... nunja, Sie haben so viel gekotzt, dass die Helfer Probleme hatten, den OP steril zu halten." Er stockte und begann unwillkürlich in sich hinein zu lachen.
"Das erinnert mich an den alten Pete, damals. Klasse Kerl! Da war diese eine Nacht in d-" Er bemerkte an Luceijas Blicken, dass er vom Thema abkam, wischte sich das Lachen vom Gesicht und fuhr fort.
"Nun, also, Sie haben sich übergeben und hatten starke Muskelkrämpfe. Als ich reinkam hatte dadurch gerade ihr Herzschlag ausgesetzt, aber ich habe Sie einfach mit Biotikhemmer vollgepumpt und Sie kurz an die Steckdose angeschlossen, da war die Sache wieder im Lot. Naja, und das Implantat musste ich natürlich austauschen, aber die Hälfte der Arbeit hatten Sie offenbar schon selbst erledigt: Sie hatten wohl versucht, ihn einfach herauszureißen. Gut, dass Sie vorher zu krampfen begonnen haben, sonst hätten Sie das wohl auch noch hinbekommen... Scheint echt hartes Zeug zu sein, verraten Sie mir bei Gelegenheit, wo man das herbekommt..." Er deutete mit dem Flaschenhals auf sie, nahm dann, während er überlegte, wie er fortfuhr, einen weiteren kräftigen Schluck, nach welchem er leise hickste.
"Naja, Abu und Ich haben also das neue Implantat eingesetzt, ich habe noch schnell Ihre privaten Fantasien aus Ihrem Kopf auf meine Festplatte kopiert und dann habe ich mich damit auf mein Apartment zurückgezogen. Dr. Svensson war also eigentlich nicht wirklich beteiligt gewesen"
Er zuckte nur gelangweilt mit den Schultern und wartete blinzelnd eine Antwort ab. Seine Gelassenheit war in dieser Situation wohl noch unangenehmer als die dummen Sprüche von zuvor.
AeiaCarol
11.09.2014, 15:20
"So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem." Delia nickte. Genau DAS hatte sie heute Morgen selbst erlebt. Auf der Grissom-Akademie war es auch sehr professionell zugegangen, aber ... auch etwas familiärer, was vielleicht auch an dem jungen Alter der Rekruten dort lag. Man entwickelte ein ganz anderes Verhältnis zu den Ausbildern dort, wenn man gewissermaßen mit ihnen aufwuchs. Hier auf Proteus ging es aber darum, Soldaten wieder kampffähig zu machen, sie zu reparieren - zumindest wenn man dem Doktor heute morgen glauben wollte. Und ... es ging um Prestige, um Geld, um medizinische Herausforderung.
"Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."
In Ermangelung eines eigenen Glases hob sie kurzerhand den Puddingbecher und prostete Leif ebenso zu. "Danke, ich bin gespannt wie es hier wird. Deinen Kollegen Dr. Ward habe ich schon kennengelernt ... irgendwie ist er ein seltsamer Kerl, ich kann ihn nicht einschätzen. Ich hoffe, die anderen 'Anderen' sind etwas normaler geraten." Sie erinnerte sich an den Mann mit dem Bart, der zu den möglichsten und unmöglichsten Gelegenheiten grinste oder sonst unpassende Gesten und Mimiken zur Schau stellte. Sie war sich nicht sicher, ob er seinen Job wirklich so ernst nahm, wie er es sagte.
"Aber ich bin deiner Meinung, ...", sie schmunzelte als ihr einfiel, dass dies das erste Mal sein würde, dass sie tatsächlich mit Leif was trinken gehen konnte, "... wir testen dann bei Gelegenheit deine Trinkfestigkeit. Mal sehen, ob der Schwede mit der Irin mithalten kann." Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu und grinste frech.
Ernsthaft erheitert lachte er über die Herausforderung und setzte das Glas ab.
"Du musst ja größenwahnsinnig sein, wenn du glaubst dass du mich unter den Tisch trinken kannst. Ich hab deutlich länger üben können als du und glaub mir: Es hat sich ausgezahlt."
Wenn er bedachte, dass die Hühner noch immer eifrig gackerten und womöglich lauschten, war diese Aussage vielleicht nicht die Klügste. Zumindest nicht in seinem Job und nachdem was gestern vorgefallen war. Trotzdem tat Leif es schnell wieder ab und kam auf Delias Einschätzung zurück.
"So schlimm ist Ward nicht.", er sollte sich auf die Zunge beißen so etwas zu sagen "Spätestens wenn du Abu-... Al Sharidi kennenlernst wirst du dir die Gesellschaft von Doktor Seltsam wünschen."
Er wollte gerade wieder ansetzen und den Rest seines mittelmäßigen Essen runterspülen, als er über den Rand des Glases noch einmal hinwegsah.
"Übrigens solltest du dich vor Abuyin in Acht nehmen. Was auch immer der dir sagt: Er wird dich nicht anrufen."
Dem folgte nur noch ein Zwinkern und Stille.
Wie zur Belohnung dafür, dass sie ihm bereitwillig die Flasche übergeben hatte, setzte er sich nun wieder so um, dass er sie direkter ansehen konnte. Er musste sich sichtlich darum bemühen, eine gewisse Ernsthaftigkeit auszustrahlen, während er zur Erklärung ansetzte, doch wurde dies eindeutig dadurch behindert, dass er die Whiskeyflasche währenddessen gestikulierend herumwedelte.
"Details also? Nunja, ich werde mich bemühen, es verständlich zu machen... Ich habe gestern Nachmittag, wenn man das auf Proteus so nennen kann, einen Notruf erhalten. Dr. al Sharidi kam zu mir in den Nebenraum des OPs gestürmt, da Dr. Svensson offenbar - nunja, ich weiß auch nicht. Er war ehrlich gesagt recht tatenlos, als ich in den OP kam. Es war wohl der Stress oder der Schock, ich kann es nicht genau sagen... Wie dem auch sei, wir müssten ihn also nach draußen bringen. Eine Blutanalyse ergab, dass Sie wohl irgendeine Omega-Droge intus hatten. Nichts Bekanntes, muss neu auf dem Markt sein. Das Zeug ist dummerweise ein Element-Zero-Aktivator, hat also ihre biotisches Nervensystem konstant angeregt. Ihr "Implantat", wenn man das Besteck in ihrem Nacken so nennen konnte, wurde dadurch permanent angesteuert und es kam zu einer Rückkopplung. Das Implantat reizte dadurch das Stammhirn und... nunja, Sie haben so viel gekotzt, dass die Helfer Probleme hatten, den OP steril zu halten." Er stockte und begann unwillkürlich in sich hinein zu lachen.
"Das erinnert mich an den alten Pete, damals. Klasse Kerl! Da war diese eine Nacht in d-" Er bemerkte an Luceijas Blicken, dass er vom Thema abkam, wischte sich das Lachen vom Gesicht und fuhr fort.
"Nun, also, Sie haben sich übergeben und hatten starke Muskelkrämpfe. Als ich reinkam hatte dadurch gerade ihr Herzschlag ausgesetzt, aber ich habe Sie einfach mit Biotikhemmer vollgepumpt und Sie kurz an die Steckdose angeschlossen, da war die Sache wieder im Lot. Naja, und das Implantat musste ich natürlich austauschen, aber die Hälfte der Arbeit hatten Sie offenbar schon selbst erledigt: Sie hatten wohl versucht, ihn einfach herauszureißen. Gut, dass Sie vorher zu krampfen begonnen haben, sonst hätten Sie das wohl auch noch hinbekommen... Scheint echt hartes Zeug zu sein, verraten Sie mir bei Gelegenheit, wo man das herbekommt..." Er deutete mit dem Flaschenhals auf sie, nahm dann, während er überlegte, wie er fortfuhr, einen weiteren kräftigen Schluck, nach welchem er leise hickste.
"Naja, Abu und Ich haben also das neue Implantat eingesetzt, ich habe noch schnell Ihre privaten Fantasien aus Ihrem Kopf auf meine Festplatte kopiert und dann habe ich mich damit auf mein Apartment zurückgezogen. Dr. Svensson war also eigentlich nicht wirklich beteiligt gewesen"
Er zuckte nur gelangweilt mit den Schultern und wartete blinzelnd eine Antwort ab. Seine Gelassenheit war in dieser Situation wohl noch unangenehmer als die dummen Sprüche von zuvor.
Die gesamte Unterredung kickte Luceija regelrecht aus der Bahn. Also war alles, was sie bisher gehört hatte keine Lüge sondern kam viel eher einer Untertreibung gleich, als sie das ganze Ausmass dessen realisierte, was geschehen war. Tatsächlich war sie tot. Mehrere Minuten. Lies sich mit Elektroschocks aus der ausweglosen Situation retten und hatte bisher wirklich nicht daran geglaubt, dass das alte Implantat, dass Vourn eingesetzt hatte, wirklich SO ein Schrotteil war und sie so zu Grunde richtete und kam nicht umhin an ihre einst kaputten Nieren und die Leber zu denken.
Auf eine Sache jedoch hatte sie bislang keine Antwort gehabt: Die abgebrochenen und teilweise eingerissenen Fingernägeln, die nicht nur schmerzhaft waren und sie eigentlich mit einer Salbe einreiben musste, die sie unten im weitestgehend unbenutzten Krankenzimmer geflissentlich ignoriert und zurückgelassen hatte. Auch jetzt hob sie beide Hände vor ihr Gesicht und musterte sie. Lies ihren Blick von den dünnen, filigran-langgliedrigen Fingern hinaufwandern, bis sie an den Nägeln zum Halten kam und dieses Horrorwerk, dass bereits erste Heilphasen durchlief, in allen Details verfolgte. Erst verspätet langte sie in ihren Nacken und tastete dort die Implantierte Haut ab, dessen Fäden sie baldmöglichst wohl ziehen lassen musste. Es erklärte aber nun endlich alles.
Wie krank musste man sein? Sie hatte Geschichten über diese Art von Drogenflashs gehört. Gassenwissen, nicht viel mehr. Etwas, was man sich zwischen Clubs zuflüsterte und davon schwärmte sie erlebt und überlebt zu haben. Sie hatte von mehreren Gerüchten gehört die besagten, wie Personen versucht hatten sich die Haut abzuziehen. Die darin sogar Erfolg hatten und vorallem in diesen Momenten auch einen entsprechenden Zugang zu Messern, Scheren oder anderem Werkzeug hatten. Und just war sie froh, dass selbst 26 gestapelte Karten nicht scharf genug waren um ihr das anzutun. Wobei sie schon genug überraschte, wie viel Kraft sie gehabt haben musste um sich regelrecht die Haut von den Knochen zu schälen.
Ihr wurde schlecht, als sie zu lange darüber nachdachte und griff sehr deutlich zurück nach der Whiskeyflasche, der sie nun wieder einen grosszügigen Schluck stahl. "Wie passiert sowas?", fragte sie. "Ich hab...verdammt nochmal so ziemlich alles genommen was man auf dem freien und dem Schwarzmarkt finden kann - und ja, auch auf Omega nen guten Teil des Sortiments abgegrast aber das? Red Sand ist auch ein Eezo-Activator. Ich hab das ne Zeit lang regelmässig genommen und trotzdem ist das noch nie passiert."
Sie schüttelte ungläubig den Kopf und hatte unweigerlich dabei wieder die Erinnerungen von Wassermassen in ihren Gedanken. So deutlich, dass es sie kurz richtig gruselte und sie dann lieber selbst in Richtung Fernseher blickte. Nur um dort eine Doku über das Paarungsverhalten von Japanischen Koikarpfen zu sehen.
Die gesamte Unterredung kickte Luceija regelrecht aus der Bahn. Also war alles, was sie bisher gehört hatte keine Lüge sondern kam viel eher einer Untertreibung gleich, als sie das ganze Ausmass dessen realisierte, was geschehen war. Tatsächlich war sie tot. Mehrere Minuten. Lies sich mit Elektroschocks aus der ausweglosen Situation retten und hatte bisher wirklich nicht daran geglaubt, dass das alte Implantat, dass Vourn eingesetzt hatte, wirklich SO ein Schrotteil war und sie so zu Grunde richtete und kam nicht umhin an ihre einst kaputten Nieren und die Leber zu denken.
Auf eine Sache jedoch hatte sie bislang keine Antwort gehabt: Die abgebrochenen und teilweise eingerissenen Fingernägeln, die nicht nur schmerzhaft waren und sie eigentlich mit einer Salbe einreiben musste, die sie unten im weitestgehend unbenutzten Krankenzimmer geflissentlich ignoriert und zurückgelassen hatte. Auch jetzt hob sie beide Hände vor ihr Gesicht und musterte sie. Lies ihren Blick von den dünnen, filigran-langgliedrigen Fingern hinaufwandern, bis sie an den Nägeln zum Halten kam und dieses Horrorwerk, dass bereits erste Heilphasen durchlief, in allen Details verfolgte. Erst verspätet langte sie in ihren Nacken und tastete dort die Implantierte Haut ab, dessen Fäden sie baldmöglichst wohl ziehen lassen musste. Es erklärte aber nun endlich alles.
Wie krank musste man sein? Sie hatte Geschichten über diese Art von Drogenflashs gehört. Gassenwissen, nicht viel mehr. Etwas, was man sich zwischen Clubs zuflüsterte und davon schwärmte sie erlebt und überlebt zu haben. Sie hatte von mehreren Gerüchten gehört die besagten, wie Personen versucht hatten sich die Haut abzuziehen. Die darin sogar Erfolg hatten und vorallem in diesen Momenten auch einen entsprechenden Zugang zu Messern, Scheren oder anderem Werkzeug hatten. Und just war sie froh, dass selbst 26 gestapelte Karten nicht scharf genug waren um ihr das anzutun. Wobei sie schon genug überraschte, wie viel Kraft sie gehabt haben musste um sich regelrecht die Haut von den Knochen zu schälen.
Ihr wurde schlecht, als sie zu lange darüber nachdachte und griff sehr deutlich zurück nach der Whiskeyflasche, der sie nun wieder einen grosszügigen Schluck stahl. "Wie passiert sowas?", fragte sie. "Ich hab...verdammt nochmal so ziemlich alles genommen was man auf dem freien und dem Schwarzmarkt finden kann - und ja, auch auf Omega nen guten Teil des Sortiments abgegrast aber das? Red Sand ist auch ein Eezo-Activator. Ich hab das ne Zeit lang regelmässig genommen und trotzdem ist das noch nie passiert."
Sie schüttelte ungläubig den Kopf und hatte unweigerlich dabei wieder die Erinnerungen von Wassermassen in ihren Gedanken. So deutlich, dass es sie kurz richtig gruselte und sie dann lieber selbst in Richtung Fernseher blickte. Nur um dort eine Doku über das Paarungsverhalten von Japanischen Koikarpfen zu sehen.
Einen Augenblick lang bröckelte Julians Mauer aus schwarzem Humor und Gelassenheit, als er die schmächtige Frau betrachtete und ihr lauschte, wie überrascht sie auch noch war, dass jahrelange Drogenexzesse früher oder später auch einmal unvorhergesehene Konsequenzen haben konnten. Als sie ihren Kopf zum Fernseher drehte und ihm ihr Profil zeigte, konnte er unter den Haaren für einen Moment den ausrasierten Nacken erkennen sowie die entzündete, faserige Haut, die man ihr frisch aufgebracht hatte. Und einen Tag später, nachdem sie am Vorabend sogar kurzzeitig ausgebüchst war, wie man ihm vorhin beiläufig mitgeteilt hatte, saß sie nichteinmal in ihrem Krankenzimmer, sondern in einer fremden Wohnung mit einer Whiskeyflasche in der Hand. Da konnte selbst Julian, wenn auch grinsend, nur leicht den Kopf schütteln. Es ihr zu verbieten kam ihm allerdings nicht in den Sinn - das war nicht seine Aufgabe.
Von einem Drell auf Omega - ja, es gab sie offenbar wirklich - hatte er sich vor Jahren die Philosophie abgeschaut, dass der Körper nur ein Vehikel ist, dass den Geist und die Seele bewegt. Er selbst war als Neurologe also sozusagen nur der Mechaniker, der für andere das Vehikel zusammenhielt. Und welcher Mechaniker würde dem Besitzer schon sagen, wie dieser sein Fahrzeug zu bedienen hat? Julian hatte gelernt, so gut es ging über die profane Hülle der Wesen um ihn hinwegzusehen und zum Großteil auch über ihre Taten. Was ihn wirklich interessierte, wenn er denn überhaupt Interesse an anderen zeigte, war der Geist hinter der Maske, die wahre Materie unter der Oberfläche... Ein wenig ekelte er sich trotzdem vor diesen ekelhaft esoterischen Philosophien, wusste er doch, dass unter all den Synpasen und Nervenfasern nirgendwo soetwas wie eine Seele saß und sich soetwas wie Bewusstsein oder freier Wille nur selbst vortäuschte.
"Ich weiß nicht, was Sie da genommen haben, aber möglicherweise war es um ein Vielfaches stärker als Red Sand oder in der Zusammensetzung einfach nicht allzu gut ausbalanciert. Eventuell ist die Fehlfunktion im Implantat auch erst kürzlich aufgetreten und der Stoff war nur der Auslöser... Oder vielleicht hatten Sie vorher auch einfach nur Glück", mutmaßte er, während er sich vom Fernseher über Karpfenlaich informieren ließ.
"Ich war auch lange auf Omega", durchbrach er dann murmelnd die Stille, schielte dabei nur kurz zu Luceija, um abzuschätzen, ob sie ihm zuhörte. Vielleicht war es ja doch einen Blick hinter die Hülle wert.
"Waren Sie nur für die Clubs und Drogen dort, oder hat das eine Geschichte?"
Einen Augenblick lang bröckelte Julians Mauer aus schwarzem Humor und Gelassenheit, als er die schmächtige Frau betrachtete und ihr lauschte, wie überrascht sie auch noch war, dass jahrelange Drogenexzesse früher oder später auch einmal unvorhergesehene Konsequenzen haben konnten. Als sie ihren Kopf zum Fernseher drehte und ihm ihr Profil zeigte, konnte er unter den Haaren für einen Moment den ausrasierten Nacken erkennen sowie die entzündete, faserige Haut, die man ihr frisch aufgebracht hatte. Und einen Tag später, nachdem sie am Vorabend sogar kurzzeitig ausgebüchst war, wie man ihm vorhin beiläufig mitgeteilt hatte, saß sie nichteinmal in ihrem Krankenzimmer, sondern in einer fremden Wohnung mit einer Whiskeyflasche in der Hand. Da konnte selbst Julian, wenn auch grinsend, nur leicht den Kopf schütteln. Es ihr zu verbieten kam ihm allerdings nicht in den Sinn - das war nicht seine Aufgabe.
Von einem Drell auf Omega - ja, es gab sie offenbar wirklich - hatte er sich vor Jahren die Philosophie abgeschaut, dass der Körper nur ein Vehikel ist, dass den Geist und die Seele bewegt. Er selbst war als Neurologe also sozusagen nur der Mechaniker, der für andere das Vehikel zusammenhielt. Und welcher Mechaniker würde dem Besitzer schon sagen, wie dieser sein Fahrzeug zu bedienen hat? Julian hatte gelernt, so gut es ging über die profane Hülle der Wesen um ihn hinwegzusehen und zum Großteil auch über ihre Taten. Was ihn wirklich interessierte, wenn er denn überhaupt Interesse an anderen zeigte, war der Geist hinter der Maske, die wahre Materie unter der Oberfläche... Ein wenig ekelte er sich trotzdem vor diesen ekelhaft esoterischen Philosophien, wusste er doch, dass unter all den Synpasen und Nervenfasern nirgendwo soetwas wie eine Seele saß und sich soetwas wie Bewusstsein oder freier Wille nur selbst vortäuschte.
"Ich weiß nicht, was Sie da genommen haben, aber möglicherweise war es um ein Vielfaches stärker als Red Sand oder in der Zusammensetzung einfach nicht allzu gut ausbalanciert. Eventuell ist die Fehlfunktion im Implantat auch erst kürzlich aufgetreten und der Stoff war nur der Auslöser... Oder vielleicht hatten Sie vorher auch einfach nur Glück", mutmaßte er, während er sich vom Fernseher über Karpfenlaich informieren ließ.
"Ich war auch lange auf Omega", durchbrach er dann murmelnd die Stille, schielte dabei nur kurz zu Luceija, um abzuschätzen, ob sie ihm zuhörte. Vielleicht war es ja doch einen Blick hinter die Hülle wert.
"Waren Sie nur für die Clubs und Drogen dort, oder hat das eine Geschichte?"
Nachdem sich Luci ebenfalls über die Koikarpfenzucht berieseln lies und die einzige Chance dem wenig gehaltvollen Fernsehen zu entgehen gewesen wäre, aufzustehen und den Raum zu verlassen, ignorierte sie das geblabbere schon bald. Minutenlang hatte sie ihre Finger so ungläubig angestarrt, dass sie irgendwie nicht umhin kam, die Decke um ihre dürren Beine zur Seite zu schieben und diese damit freizulegen - und den Blick auf ihre Frauenfüsse in typischer Grösse zu werfen. Irgendjemand hatte ihre Nägel geschnitten, stellte sie verwundert fest und lies ihre Fingerkuppen neugierig über die perfekten Rundungen der Nägel streichen, die ein wenig aussahen, als käme sie erst aus einem Schönheitssalon. Zumindest kam es ihr für ihre Verhältnisse so vor. Nur...wer hatte sie geschnitten? War sie es vielleicht sogar selbst und wusste es nicht mehr? Hüpfte sie also doch mit einer Nagelschere bewaffnet im Vollrausch durch den Korridor ihres Elternhauses?
"Ich war auch lange auf Omega. Waren Sie nur für die Clubs und Drogen dort, oder hat das eine Geschichte?"
Sie musste leicht schmunzeln, als sie die Zehen berührte und nebenbei über Omega sinnierte und ihr auffiel, wie sie dort zeitweise ausgesehen hatte und wie wenig es sie interessiert hatte. Oh Omega war gut gewesen. Ein friedlicher Ort für diejenigen, die keinen Frieden mehr verdient hatten.
"Omega?", fragte sie, als ihr Kinn schon fast auf dem Knie auflag und sie so den Kopf dann ohne viel Aufwand zu ihm drehen und gleichzeitig ablegen konnte und mit einem Mal einen irgendwie verträumten Blick in den Augen hatte.
"Wenn Sie lange genug auf Omega gelebt hätten müssten Sie doch wissen, dass JEDER eine Geschichte hatte, bevor er auf den Asteroiden kam. Ansonsten würd es wahrscheinlich niemanden dort hin ziehn."
Ihre Haare, die inzwischen größtenteils getrocknet waren, umringten sie in ihrer eigenartigen Sitzposition wie ein Schleier.
"Und eigentlich...müssten Sie doch von mir wissen, dass ich ein Leben lang für Cerberus unterwegs war. Was liegt da also näher als Omega?"
War...betonte sie besonders. Keiner sollte den Eindruck haben, dass sie noch immer voller Elan und mit noch viel mehr ehrgeizigem Engagement für die Organisation - ihre Familie - arbeitete.
Glorichen
11.09.2014, 21:00
Ernsthaft erheitert lachte er über die Herausforderung und setzte das Glas ab.
"Du musst ja größenwahnsinnig sein, wenn du glaubst dass du mich unter den Tisch trinken kannst. Ich hab deutlich länger üben können als du und glaub mir: Es hat sich ausgezahlt."
Wenn er bedachte, dass die Hühner noch immer eifrig gackerten und womöglich lauschten, war diese Aussage vielleicht nicht die Klügste. Zumindest nicht in seinem Job und nachdem was gestern vorgefallen war. Trotzdem tat Leif es schnell wieder ab und kam auf Delias Einschätzung zurück.
"So schlimm ist Ward nicht.", er sollte sich auf die Zunge beißen so etwas zu sagen "Spätestens wenn du Abu-... Al Sharidi kennenlernst wirst du dir die Gesellschaft von Doktor Seltsam wünschen."
Er wollte gerade wieder ansetzen und den Rest seines mittelmäßigen Essen runterspülen, als er über den Rand des Glases noch einmal hinwegsah.
"Übrigens solltest du dich vor Abuyin in Acht nehmen. Was auch immer der dir sagt: Er wird dich nicht anrufen."
Dem folgte nur noch ein Zwinkern und Stille.
In einem kurzen kindischen Anfall streckte Delia ihrem Gegenüber die Zungenspitze raus: "Pffft, uns Iren wird das angeboren, es steckt quasi in den Genen. Wie willst du bitte gegen genetische Veranlagung bestehen, hm?"
Sie löffelte in ihrem Pudding, bis Leif schließlich auf seine Kollegen zu sprechen kam. Bei 'Dr. Seltsam' musste sie auflachen, nickte wie jemand, der weise wusste wovon sein Gegenüber spricht und schielte ihn dann vom Puddingbecher her an: "Moment ... die anderen beiden Ärzte hier sind Doktor Seltsam und ein lüsterner Araber oder wie soll ich das verstehen?", fragte sie dann, die Stimme etwas gesenkt, denn das Getuschel hinter ihr entging auch ihr nicht und sie war sich nicht sicher, ob Lästerschwestern nicht auf Petzen waren. Trotzdem schaute sie leicht zweifelnd mit hochgezogener Augenbraue Leif an und versuchte zu interpretieren, wie ernst er diese Aussagen wirklich meinte. "Wenigstens bist du hier und bildest einen Gegenpol", nickte sie leicht amüsiert - in der Hoffnung dass er seine Aussage tatsächlich nicht hundertprozentig ernst gemeint hatte. "Aber ich danke für die Warnung, ich werde mich vor ihm also in Acht nehmen. Wobei mich allein sein langer Name schon überfordern würde ...", setzte sie dann noch hinzu.
Nach einer Weile setzte sie an: "Nein, ernsthaft, wie sind die Leute hier so?"
Nachdem sich Luci ebenfalls über die Koikarpfenzucht berieseln lies und die einzige Chance dem wenig gehaltvollen Fernsehen zu entgehen gewesen wäre, aufzustehen und den Raum zu verlassen, ignorierte sie das geblabbere schon bald. Minutenlang hatte sie ihre Finger so ungläubig angestarrt, dass sie irgendwie nicht umhin kam, die Decke um ihre dürren Beine zur Seite zu schieben und diese damit freizulegen - und den Blick auf ihre Frauenfüsse in typischer Grösse zu werfen. Irgendjemand hatte ihre Nägel geschnitten, stellte sie verwundert fest und lies ihre Fingerkuppen neugierig über die perfekten Rundungen der Nägel streichen, die ein wenig aussahen, als käme sie erst aus einem Schönheitssalon. Zumindest kam es ihr für ihre Verhältnisse so vor. Nur...wer hatte sie geschnitten? War sie es vielleicht sogar selbst und wusste es nicht mehr? Hüpfte sie also doch mit einer Nagelschere bewaffnet im Vollrausch durch den Korridor ihres Elternhauses?
"Ich war auch lange auf Omega. Waren Sie nur für die Clubs und Drogen dort, oder hat das eine Geschichte?"
Sie musste leicht schmunzeln, als sie die Zehen berührte und nebenbei über Omega sinnierte und ihr auffiel, wie sie dort zeitweise ausgesehen hatte und wie wenig es sie interessiert hatte. Oh Omega war gut gewesen. Ein friedlicher Ort für diejenigen, die keinen Frieden mehr verdient hatten.
"Omega?", fragte sie, als ihr Kinn schon fast auf dem Knie auflag und sie so den Kopf dann ohne viel Aufwand zu ihm drehen und gleichzeitig ablegen konnte und mit einem Mal einen irgendwie verträumten Blick in den Augen hatte.
"Wenn Sie lange genug auf Omega gelebt hätten müssten Sie doch wissen, dass JEDER eine Geschichte hatte, bevor er auf den Asteroiden kam. Ansonsten würd es wahrscheinlich niemanden dort hin ziehn."
Ihre Haare, die inzwischen größtenteils getrocknet waren, umringten sie in ihrer eigenartigen Sitzposition wie ein Schleier.
"Und eigentlich...müssten Sie doch von mir wissen, dass ich ein Leben lang für Cerberus unterwegs war. Was liegt da also näher als Omega?"
War...betonte sie besonders. Keiner sollte den Eindruck haben, dass sie noch immer voller Elan und mit noch viel mehr ehrgeizigem Engagement für die Organisation - ihre Familie - arbeitete.
Entgegen der Minuten zuvor drehte er den Kopf nun nicht mehr weg, betrachtete die Frau neben ihm stattdessen ganz genau, während sie antwortete und musste dabei unwillkürlich und etwas geheimnisvoll grinsen. Sicher wusste er schon sehr vieles über sie und sogar Einiges mehr, als sie auch nur vermuten würde. Sie hingegen wusste nichts über ihn und das ließ ihn sich wie ein Voyeur fühlen, wie ein mieser Spanner mit einem Teleskop. Aber all diese Daten und Fakten, die er von ihr kannte, bedeuteten gar nichts - sie war noch immer ein unbeschriebenes Blatt, trotz der gemeinsamen Vergangenheit, die sie in Luceijas Unwissen teilten. Vielleicht hatte er deshalb auch gezögert, sie wirklich kennenlernen zu wollen. Damit würde seine fragwürdige Vergangenheit nur ein sehr unangenehmes Puzzleteil hinzubekommen. Doch irgendwie schien es nun, dass sich die Vergangenheit der beiden an überraschenden Stellen glich.
"Es ist eigentlich gar kein so übler Ort, wenn man es sich aus der Distanz betrachtet. Er entspricht dem endlosen Mantra unserer Zivilisation: Freiheit. Nur eben in seiner extremsten Form, mit allen Vor- und Nachteilen... Aber ich bin mir sicher, das Schrottteil aus ihrem Kopf ist auch von Omega, oder nicht? Solchen Mist sieht man nur in den Terminus-Systemen" Während er sprach erinnerte er sie daran, den Zyklus der Flasche nicht abreißen zu lassen und trank einen weiteren Schluck.
Entgegen der Minuten zuvor drehte er den Kopf nun nicht mehr weg, betrachtete die Frau neben ihm stattdessen ganz genau, während sie antwortete und musste dabei unwillkürlich und etwas geheimnisvoll grinsen. Sicher wusste er schon sehr vieles über sie und sogar Einiges mehr, als sie auch nur vermuten würde. Sie hingegen wusste nichts über ihn und das ließ ihn sich wie ein Voyeur fühlen, wie ein mieser Spanner mit einem Teleskop. Aber all diese Daten und Fakten, die er von ihr kannte, bedeuteten gar nichts - sie war noch immer ein unbeschriebenes Blatt, trotz der gemeinsamen Vergangenheit, die sie in Luceijas Unwissen teilten. Vielleicht hatte er deshalb auch gezögert, sie wirklich kennenlernen zu wollen. Damit würde seine fragwürdige Vergangenheit nur ein sehr unangenehmes Puzzleteil hinzubekommen. Doch irgendwie schien es nun, dass sich die Vergangenheit der beiden an überraschenden Stellen glich.
"Es ist eigentlich gar kein so übler Ort, wenn man es sich aus der Distanz betrachtet. Er entspricht dem endlosen Mantra unserer Zivilisation: Freiheit. Nur eben in seiner extremsten Form, mit allen Vor- und Nachteilen... Aber ich bin mir sicher, das Schrottteil aus ihrem Kopf ist auch von Omega, oder nicht? Solchen Mist sieht man nur in den Terminus-Systemen" Während er sprach erinnerte er sie daran, den Zyklus der Flasche nicht abreißen zu lassen und trank einen weiteren Schluck.
"Hm. Vielleicht sind die Einzelteile über Omega beschafft worden, vielleicht wurde das Teil dort sogar zusammen gesetzt - da bin ich mir nicht sicher. Aber eingesetzt hat mir das Ding irgendein ziemlich krankes Goldfischglas-Alien auf...uh-.", sie überlegte angestrengt, aber wirklich eine Ahnung hatte sie eigentlich nie gehabt, wo sie dort gewesen ist. Also weder auf welchem Planeten noch in welcher Gegend dort noch...naja. "Ich glaub nicht, dass sie das hören wollen, ernsthaft. Auf keinen Fall hatte ich das Teil freiwillig im Schädel."
Wieder reizte sie der Instinkt dazu sich in den Nacken zu greifen, aber verhinderte sie diese Geste mit einem erneuten biss auf die Unterlippe, während sie ihren Kopf wieder aufrichtete, ihre Hände auf den Knien übereinander faltete und dann das Kinn darauf ablegte um sich das TV-Bild vor Augen zu führen, es aber nicht aktiv zu verfolgen. Gerade hüpfte ein Frosch durchs Bild und wurde von der Kamera verfolgt, wie er von Blatt zu Blatt hüpfte und dabei seine Backen mit Luft füllte.
"Aber ja, sie haben Recht: Freiheit. Danach sehen wir uns doch letztlich alle, hm? Leider...sieht die Realität ganz anders aus. Es gibt immer etwas oder jemand der diese Freiheit einschränken will."
"Hm. Vielleicht sind die Einzelteile über Omega beschafft worden, vielleicht wurde das Teil dort sogar zusammen gesetzt - da bin ich mir nicht sicher. Aber eingesetzt hat mir das Ding irgendein ziemlich krankes Goldfischglas-Alien auf...uh-.", sie überlegte angestrengt, aber wirklich eine Ahnung hatte sie eigentlich nie gehabt, wo sie dort gewesen ist. Also weder auf welchem Planeten noch in welcher Gegend dort noch...naja. "Ich glaub nicht, dass sie das hören wollen, ernsthaft. Auf keinen Fall hatte ich das Teil freiwillig im Schädel."
Wieder reizte sie der Instinkt dazu sich in den Nacken zu greifen, aber verhinderte sie diese Geste mit einem erneuten biss auf die Unterlippe, während sie ihren Kopf wieder aufrichtete, ihre Hände auf den Knien übereinander faltete und dann das Kinn darauf ablegte um sich das TV-Bild vor Augen zu führen, es aber nicht aktiv zu verfolgen. Gerade hüpfte ein Frosch durchs Bild und wurde von der Kamera verfolgt, wie er von Blatt zu Blatt hüpfte und dabei seine Backen mit Luft füllte.
"Aber ja, sie haben Recht: Freiheit. Danach sehen wir uns doch letztlich alle, hm? Leider...sieht die Realität ganz anders aus. Es gibt immer etwas oder jemand der diese Freiheit einschränken will."
Einen Moment lang grübelte er, ob er tatsächlich soweit gehen sollte, im angetrunkenen Zustand mit einer eigentlich Fremden über Freiheit zu philosophieren, aber angesichts der Tatsache, dass er zum kulturellen Austausch hier ohnehin keine Alternativen hatte und sein Ruf sowieso bereits zerstört war, ließ er es dennoch aus sich heraussprudeln.
"Da haben Sie recht, aber das ist es eben, was die absolute Freiheit ausmacht. Wissen Sie, Thomas Hobbes, mit dem Absolutismus sozusagen der Begründer des Konzepts der persönlichen Freiheitseinschränkung zum Wohl aller, würde das, was auf Omega geschieht, den Naturzustand nennen. Jedes intelligente Lebewesen hat das gleiche Recht auf alles und niemand hat das Recht, jemand anderem die Freiheit zu nehmen. Wenn jedoch jeder die absolute Freiheit hat, schränkt er damit die der anderen Mitmenschen ein und erfüllt sein existenzgegebenes Recht dadurch, dass er es anderen nimmt. 'Homo homini lupus est - Der Mensch ist dem anderen Menschen Wolf'. Thomas Hobbes sagt, dass dieser Zustand nicht fortbestehen könne, da sich sonst schließlich alle gegenseitig ausrotten würden. Die einzige Lösung, sagt er, sei ein absoluter Souverän, an den alle gleichermaßen ihre Rechte abtreten, der im Gegenzug aber Sicherheit gewährleistet. Nichts anderes ist Omega. Es gibt den Naturzustand, die uneingeschränkte Freiheit für alle, ohne Kompromisse. Und daraus entsteht irgendwann, wie von selbst, wie ein Naturgesetz, eine Herrschaftsstruktur aus Schutz und Verzicht. Wenn Sie mich fragen, beobachten wir das gerade mit Aria T'Loak. Sie schützt diejenigen, die bereit sind, ihr zu gehorchen und vernichtet die anderen. Thomas Hobbes. Und das fünfhundert Jahre später mit fremden Spezies und in fremden Sternsystemen... Er war trotzdem ein Vollidiot. Glaubte, unsere Gedanken wären Kugeln in unserem Köpfen, die sich gegenseitig anstoßen"
Er nahm einen viel zu großen, geistesabwesenden Schluck aus der Flasche, während er wütend nuschelnd anhängte "So ein Bullshit..."
"Und jetzt frage ich Sie", stieß er nach einer Sekunde der Stille dann lauter hervor, während er wieder wie wild mit der Flasche vor Luceijas Nase herumwedelte.
"Wo hört Ihre Freiheit auf, zu tun, was Sie wollen, weil Sie damit jemand anderes Freiheit einschränken? Und wäre es nicht mein gottgegebenes Recht, Sie gleich hier auf den Teppich zu werfen, wenn ich das wollte? Ich muss Ihnen sagen, ich habe keine Antwort darauf"
Genauso enthusiastisch, wie er zuvor aufgeblüht war, so plötzlich verstummte er wieder, erkannte jetzt wohl, wie er die Kontrolle über seinen Redeschwall verloren hatte und starrte deshalb nur noch nachdenklich schweigend auf die bunten Bilder vor sich, während er die Flasche von sich zu Luceija streckte, als sei es der verfluchte Spross Satans.
Einen Moment lang grübelte er, ob er tatsächlich soweit gehen sollte, im angetrunkenen Zustand mit einer eigentlich Fremden über Freiheit zu philosophieren, aber angesichts der Tatsache, dass er zum kulturellen Austausch hier ohnehin keine Alternativen hatte und sein Ruf sowieso bereits zerstört war, ließ er es dennoch aus sich heraussprudeln.
"Da haben Sie recht, aber das ist es eben, was die absolute Freiheit ausmacht. Wissen Sie, Thomas Hobbes, mit dem Absolutismus sozusagen der Begründer des Konzepts der persönlichen Freiheitseinschränkung zum Wohl aller, würde das, was auf Omega geschieht, den Naturzustand nennen. Jedes intelligente Lebewesen hat das gleiche Recht auf alles und niemand hat das Recht, jemand anderem die Freiheit zu nehmen. Wenn jedoch jeder die absolute Freiheit hat, schränkt er damit die der anderen Mitmenschen ein und erfüllt sein existenzgegebenes Recht dadurch, dass er es anderen nimmt. 'Homo homini lupus est - Der Mensch ist dem anderen Menschen Wolf'. Thomas Hobbes sagt, dass dieser Zustand nicht fortbestehen könne, da sich sonst schließlich alle gegenseitig ausrotten würden. Die einzige Lösung, sagt er, sei ein absoluter Souverän, an den alle gleichermaßen ihre Rechte abtreten, der im Gegenzug aber Sicherheit gewährleistet. Nichts anderes ist Omega. Es gibt den Naturzustand, die uneingeschränkte Freiheit für alle, ohne Kompromisse. Und daraus entsteht irgendwann, wie von selbst, wie ein Naturgesetz, eine Herrschaftsstruktur aus Schutz und Verzicht. Wenn Sie mich fragen, beobachten wir das gerade mit Aria T'Loak. Sie schützt diejenigen, die bereit sind, ihr zu gehorchen und vernichtet die anderen. Thomas Hobbes. Und das fünfhundert Jahre später mit fremden Spezies und in fremden Sternsystemen... Er war trotzdem ein Vollidiot. Glaubte, unsere Gedanken wären Kugeln in unserem Kopf, die sich gegenseitig anstoßen"
Er nahm einen viel zu großen, geistesabwesenden Schluck aus der Flasche, während er wütend nuschelnd anhängte "So ein Bullshit..."
"Und jetzt frage ich Sie", stieß er nach einer Sekunde der Stille dann lauter hervor, während er wieder wie wild mit der Flasche vor Luceijas Nase herumwedelte.
"Wo hört Ihre Freiheit auf, zu tun, was Sie wollen, weil Sie damit jemand anderes Freiheit einschränken? Und wäre es nicht mein gottgegebenes Recht, Sie gleich hier auf den Teppich zu werfen, wenn ich das wollte? Ich muss Ihnen sagen, ich habe keine Antwort darauf"
Genauso enthusiastisch, wie er zuvor aufgeblüht war, verstummte er plötzlich wieder, erkannte jetzt wohl, wie er die Kontrolle über sich verloren hatte und starrte deshalb nur noch nachdenklich schweigend auf die bunten Bilder vor sich, während er die Flasche von sich zu Luceija streckte, als sei es der verfluchte Spross Satans.
Luceija musste grinsen. Ihr gefiel, dass der zerstreute Arzt deutlich mehr im Kopf hatte, als er scheinbar unter normalen Umständen öffentlich machte - gab sich wie bei ihrem ersten Zusammentreffen eher als eine Art skurrilen Kartoffelschmatzer mit kranken Zügen. Aber tatsächlich war er so wenig auf den Kopf gefallen wie seine Theorien über Omega, die sie wieder mit erhobenen Augenbrauen quittierte. Ihre Arme streckten sich in einem Anflug von morgendlicher Weckroutine, dann lehnte sie sich weit und ausladend zurück und schlug die Füsse auf dem Couchtisch übereinander - rücksichtslos im Hinblick auf alle Dekorationen oder eben der Lektüre, die man dort zerlesen und liegen gelassen hatte.
"Wenn wir in ihrer Welt weiterhin von Omega sprechen..", begann sie und seufzte kurz, ohne dabei in irgendeiner Form zu emotional zu wirken, sondern eher weiterhin berechnend und relativ kühl. "...dann ja: Es wäre ihr 'gottgegebenes Recht' das zu tun. Aber meine Freiheit hört erst dann auf, wenn ich nicht mehr dazu in der Lage bin mich gegen die Freiheit anderer, die sie auf meine Kosten durchsetzen wollen, zu wehren. Und auch wenn diese Balance mal erstaunlich...unausgeglichen war, können Sie mir glauben: Mittlerweile enden meine Freiheiten erst ziemlich spät."
Die Whiskeyflasche, die sie schon seit seines gezielten Hinhaltens ergattert hatte, schwenkte sie nun noch einmal, inhalierte den Geruch und schaubte in Ermangelung guten Weines, des sie gerade in Leifs Unterkunft viel lieber gesehen hätte als seinen heissgeliebten Single Malt, den er wie gewöhnlich ohne jegliches Verständnis kippte.
Luceija musste grinsen. Ihr gefiel, dass der zerstreute Arzt deutlich mehr im Kopf hatte, als er scheinbar unter normalen Umständen öffentlich machte - gab sich wie bei ihrem ersten Zusammentreffen eher als eine Art skurrilen Kartoffelschmatzer mit kranken Zügen. Aber tatsächlich war er so wenig auf den Kopf gefallen wie seine Theorien über Omega, die sie wieder mit erhobenen Augenbrauen quittierte. Ihre Arme streckten sich in einem Anflug von morgendlicher Weckroutine, dann lehnte sie sich weit und ausladend zurück und schlug die Füsse auf dem Couchtisch übereinander - rücksichtslos im Hinblick auf alle Dekorationen oder eben der Lektüre, die man dort zerlesen und liegen gelassen hatte.
"Wenn wir in ihrer Welt weiterhin von Omega sprechen..", begann sie und seufzte kurz, ohne dabei in irgendeiner Form zu emotional zu wirken, sondern eher weiterhin berechnend und relativ kühl. "...dann ja: Es wäre ihr 'gottgegebenes Recht' das zu tun. Aber meine Freiheit hört erst dann auf, wenn ich nicht mehr dazu in der Lage bin mich gegen die Freiheit anderer, die sie auf meine Kosten durchsetzen wollen, zu wehren. Und auch wenn diese Balance mal erstaunlich...unausgeglichen war, können Sie mir glauben: Mittlerweile enden meine Freiheiten erst ziemlich spät."
Die Whiskeyflasche, die sie schon seit seines gezielten Hinhaltens ergattert hatte, schwenkte sie nun noch einmal, inhalierte den Geruch und schaubte in Ermangelung guten Weines, des sie gerade in Leifs Unterkunft viel lieber gesehen hätte als seinen heissgeliebten Single Malt, den er wie gewöhnlich ohne jegliches Verständnis kippte.
Auch wenn er gerade im Grunde eine Abfuhr für seinen schlecht kaschierten Anmachspruch - sofern es überhaupt einer sein sollte - eingesteckt hatte, nahm er es nicht weiter zur Kenntnis, tat es ihr stattdessen gleich und legte seine Beine ebenfalls auf dem Couchtisch ab, wobei er noch tiefer in das Polster sank und somit mit Luceija auf Augenhöhe kam. Angesichts Ihrer Antwort brummte er anerkennend und ließ sich ihre Worte kurz durch den Kopf gehen, während er im ersten Anflug des Alkohols seine Augen rieb, um das Bild vor sich scharf sehen zu können.
"Das ist purer Darwinismus. Wenn es also nach Ihnen ginge, würde aus dem Naturzustand nur siegreich hervorgehen, wer stark oder angepasst genug ist, seine Rechte zu verteidigen. Das heißt, angenommen, ich hätte Ihre Schwäche gestern ausgenutzt, Ihnen irgendetwas fieses in den Schädel eingepflanzt. Angenommen ich würde, sagen wir, in diesem Moment auf einen Knopf drücken, der Sie vollkommen lähmt... Jetzt"
Er schnippste mit den Fingern und betrachtete sie stechend mit einem durchdringenden, kalten Ernst, der einem wirklich Gänsehaut bereiten konnte. Endlos wirkende Sekunden hielt er stumm diesen Blick, doch als, natürlich, keine Paralyse bei Luceija eintrat, grinste er plötzlich breit, so sehr, dass sich seine Augen zu Schlitzen verengten.
"Angenommen also, ich hätte das getan. Wäre es dann mein Recht, zu tun was ich will, da Sie ja Ihre Freiheit nicht gegen mich verteidigen konnten?" Seine Hand schnellte wieder nach vorne zur Flasche in der ihren.
Auch wenn er gerade im Grunde eine Abfuhr für seinen schlecht kaschierten Anmachspruch - sofern es überhaupt einer sein sollte - eingesteckt hatte, nahm er es nicht weiter zur Kenntnis, tat es ihr stattdessen gleich und legte seine Beine ebenfalls auf dem Couchtisch ab, wobei er noch tiefer in das Polster sank und somit mit Luceija auf Augenhöhe kam. Angesichts Ihrer Antwort brummte er anerkennend und ließ sich ihre Worte kurz durch den Kopf gehen, während er im ersten Anflug des Alkohols seine Augen rieb, um das Bild vor sich scharf sehen zu können.
"Das ist purer Darwinismus. Wenn es also nach Ihnen ginge, würde aus dem Naturzustand nur siegreich hervorgehen, wer stark oder angepasst genug ist, seine Rechte zu verteidigen. Das heißt, angenommen, ich hätte Ihre Schwäche gestern ausgenutzt, Ihnen irgendetwas fieses in den Schädel eingepflanzt. Angenommen ich würde, sagen wir, in diesem Moment auf einen Knopf drücken, der Sie vollkommen lähmt... Jetzt"
Er schnippste mit den Fingern und betrachtete sie stechend mit einem durchdringenden, kalten Ernst, der einem wirklich Gänsehaut bereiten konnte. Endlos wirkende Sekunden hielt er stumm diesen Blick, doch als, natürlich, keine Paralyse bei Luceija eintrat, grinste er plötzlich breit, so sehr, dass sich seine Augen zu Schlitzen verengten.
"Angenommen also, ich hätte das getan. Wäre es dann mein Recht, zu tun was ich will, da Sie ja Ihre Freiheit nicht gegen mich verteidigen konnten?" Seine Hand schnellte wieder nach vorne zur Flasche in der ihren.
Jetzt musste Luceija wirklich lachen. Weil sie eingesunken auf dem Sofa sass und ihr Kehlkopf dabei etwas eingedrückt wurde, klang es entsprechend gedämpft und ihr schon angetrunkener Zustand verbesserte das nicht wirklich. Dennoch: Sie lachte, weil sie es einfach sowas von unverschämt und dreist fand, wie es der Bärtige zu ihrer Linken versuchte mit unwahrscheinlichem Intellekt zu punkten und sie diese Art wirklich lustig und sympathisch fand. Nur zu schade für ihn, dass er mit den Sprüchen nicht durchkommen würde. Das unterband alleine schon der zärtliche Schwur von vor ein paar Tagen, den sie von ihrem blonden Schönling erhalten hatte. Gesellschaftliche Gepflogenheiten, die sie noch kaum intus hatte, aber die man nicht durchbrach und die sie auch nicht durchbrechen wollte. Auch wenn sie noch so heftig gestritten hatte und sie zunehmend Zweifel hatte, dass der Schwede ihr die Umstände nicht wirklich, WIRKLICH übel nehmen würde, verlor sie ihr Herz nicht einfach mirnichtsdirnichts an andere.
Nein. Zu Zeiten auf Omega war das alles anders. Aber auch dann hätte der eindeutige Brite bei ihr auf dem Sofa nur wenige Chancen gehabt: Luci hatte sich schon seit diesem Vorfall von vor ein paar Jahren so abgestumpft, dass sie nur dann, wenn SIE es wollte solcher Intimitäten zusagte und meist war alles dann auch derartig berechnend, dass sie nichts einging ohne am nächsten Tag den armen Tölpel zu beklauen oder mit einer Waffe am Schädel zu bedrohen, bis sie Geld, Drogen oder andere Dinge hatte, die sie wollte. So oder so, die Chancen standen schlecht. Aber wirklich ernst nahm sie die Versuche eh nicht.
"Theoretisch. Aber sie missachten ganz eindeutig zwei Faktoren:
Erstens müssten Sie sich nicht nur mir stellen, sondern auch ihrem Ein-Meter-Neunzig-Großen Vorgesetzten, dem garantiert nicht nur Watte in seinem perfekten Oberkörper steckt und sicher ne Menge Spaß daran hätte einen neuen Trainingsdummy für seine Biotik zu haben und Zweitens...vergessen Sie, dass man sich die eigene Freiheit mittels einer wunderbaren Sache - der sogenannten, kaltblütigen, gnadenlosen und alleserlösenden Rache - zurückerlangen kann."
Dabei lächelte nun Luci auf eine ziemlich spezielle, die typische, ascaiathsche Art in des Britens Gesicht. Eine Sache lies sie dabei jedoch außer Acht: Dass sie diese Racheschwafelei eben schon keine Freunde gemacht hatte. Aber wer würde das schon verstehen. Niemand verstand das, wenn er nicht selbst in einer solchen Situation gewesen war.
"Und in Letzterem kann ich mehr als genug Erfahrungen vorweisen."
Jetzt musste Luceija wirklich lachen. Weil sie eingesunken auf dem Sofa sass und ihr Kehlkopf dabei etwas eingedrückt wurde, klang es entsprechend gedämpft und ihr schon angetrunkener Zustand verbesserte das nicht wirklich. Dennoch: Sie lachte, weil sie es einfach sowas von unverschämt und dreist fand, wie es der Bärtige zu ihrer Linken versuchte mit unwahrscheinlichem Intellekt zu punkten und sie diese Art wirklich lustig und sympathisch fand. Nur zu schade für ihn, dass er mit den Sprüchen nicht durchkommen würde. Das unterband alleine schon der zärtliche Schwur von vor ein paar Tagen, den sie von ihrem blonden Schönling erhalten hatte. Gesellschaftliche Gepflogenheiten, die sie noch kaum intus hatte, aber die man nicht durchbrach und die sie auch nicht durchbrechen wollte. Auch wenn sie noch so heftig gestritten hatte und sie zunehmend Zweifel hatte, dass der Schwede ihr die Umstände nicht wirklich, WIRKLICH übel nehmen würde, verlor sie ihr Herz nicht einfach mirnichtsdirnichts an andere.
Nein. Zu Zeiten auf Omega war das alles anders. Aber auch dann hätte der eindeutige Brite bei ihr auf dem Sofa nur wenige Chancen gehabt: Luci hatte sich schon seit diesem Vorfall von vor ein paar Jahren so abgestumpft, dass sie nur dann, wenn SIE es wollte solcher Intimitäten zusagte und meist war alles dann auch derartig berechnend, dass sie nichts einging ohne am nächsten Tag den armen Tölpel zu beklauen oder mit einer Waffe am Schädel zu bedrohen, bis sie Geld, Drogen oder andere Dinge hatte, die sie wollte. So oder so, die Chancen standen schlecht. Aber wirklich ernst nahm sie die Versuche eh nicht.
"Theoretisch. Aber sie missachten ganz eindeutig zwei Faktoren:
Erstens müssten Sie sich nicht nur mir stellen, sondern auch ihrem Ein-Meter-Neunzig-Großen Vorgesetzten, dem garantiert nicht nur Watte in seinem perfekten Oberkörper steckt und sicher ne Menge Spaß daran hätte einen neuen Trainingsdummy für seine Biotik zu haben und Zweitens...vergessen Sie, dass man sich die eigene Freiheit mittels einer wunderbaren Sache - der sogenannten, kaltblütigen, gnadenlosen und alleserlösenden Rache - zurückerlangen kann."
Dabei lächelte nun Luci auf eine ziemlich spezielle, die typische, ascaiathsche Art in des Britens Gesicht. Eine Sache lies sie dabei jedoch außer Acht: Dass sie diese Racheschwafelei eben schon keine Freunde gemacht hatte. Aber wer würde das schon verstehen. Niemand verstand das, wenn er nicht selbst in einer solchen Situation gewesen war.
"Und in Letzterem kann ich mehr als genug Erfahrungen vorweisen."
Wieder war seine Antwort nur ein stummes Grinsen, doch diesmal wirkte es ein wenig gequält. Zudem kaute er sich hin und wieder auf der Unterlippe herum, als er mit diesem Konter eine mehr als überdeutliche Abfuhr kassierte; es war klar, dass diese Frau nichteinmal grundsätzliches Interesse hatte. Aber im Grunde hatte es der Doktor selbst auch nicht ernsthaft auf einen Sieg angelegt. Es war mehr ein Instinkt, dem er, vielleicht im leichten Rausch, folgte; etwas, das man einfach nicht lassen konnte, obwohl man wusste, dass es zu nichts führte - wie das Geschwür im Mund, das man mit der Zunge nicht in Frieden ließ, obwohl es dadurch nur wieder zu bluten begann. Da saß eine leicht bekleidete, hübsche Frau in seiner Wohnung. Wer konnte es ihm verübeln, dass er zumindest für einen Moment dem Alpha-Drang erlag? Aber er nahm seine Niederlage mit Würde hin.
"Njaa, der Punkt geht wohl an Sie. Ich meine, wäre ich wirklich der Stärkere in unserem kleinen darwinistischen Mikrokosmos, dann hätte ich meine moralischen Konflikte überwunden, Ihnen längst ein Betäubungsmittel eingeflößt und Ihren Liebhaber schon zuvor hinterrücks gemeuchelt, um die Rache zu verhindern. Aber wie Sie sehen, teilen wir stattdessen mittelmäßigen Scotch und ich phantasiere nur im Suff darüber. Meine Zweifel machen mich zum Schwachen in diesem Szenario"
Er hob mit einem gespielt bedauernden Ausdruck die Schultern und stand dann schließlich etwas wackelig auf, um kommentarlos zu seinem Zimmer hinüber zu gehen. Wenig später kam er wieder heraus mit einer wunderschön dekorierten, türkis gefärbten Flasche Gin in den Armen wie ein Neugeborenes.
"Sie sind also ein blutiger Racheengel, ja?", rief er ihr schon von Weitem durch die Wohnung zu, während er nocheinmal zum Kühlschrank ging, um dort überdimensionierte Eiswürfel und eine Flasche Tonic mitzunehmen.
"Eine gute Strategie - aber nicht makellos", fuhr er dann in Zimmerlautstärke fort, während er sich hinsetzte und dabei zwei Gläser auf dem Couchtisch abstellte.
"Das Problem mit Rache ist, dass man Sie nicht aus Kalkül, sondern aus Emotion begeht. Das sorgt natürlich ersteinmal für die nötige Motivation. Aber man macht auch unlogische Fehler. Man erklärt dem Opfer, warum man es tötet, statt es einfach zu tun. Man neigt dazu, aus der Nähe zu töten, um den Sadismus zu nähren, aber begibt sich in Gefahr. Man foltert das Opfer und verliert wertvolle Zeit"
Die beiden Gläser füllten sich mit Eiswürfeln, dann mit Gin, dann mit Tonic Water - eins zu eins.
"Und nicht zuletzt: Man schürt auch bei der Gegenseite das Bedürfnis nach Rache... Nein, ich finde, die Salarianer sollten dort unser Vorbild sein. Statt sich blutig zu rächen töten sie Ihre Feinde ohne Ankündigung, ohne Spuren - eben ohne Emotion. Und oft schon im Voraus, bevor das Rachewürdige überhaupt geschehen ist"
Er lehnte sich wieder zurück und überschlug die Beine auf dem Couchtisch, während er an seinem Glas roch und die Dämpfe einsog.
"Lassen Sie mich einfach sagen: Ich habe auch so meine Erfahrungen mit Rache. Und wenn Sie mich fragen serviert man Sie nicht kalt, sondern am besten gut durchgebraten mit jeder Menge üppiger Beilage. Keine persönlichen Vorlieben, keine Zurückhaltung und kochend heiß auf den Tisch damit, bevor es dir jemand wegschnappt. Cheers"
Ob sie wohl wusste, von welcher Rache er da sprach?
Wieder war seine Antwort nur ein stummes Grinsen, doch diesmal wirkte es ein wenig gequält. Zudem kaute er sich hin und wieder auf der Unterlippe herum, als er mit diesem Konter eine mehr als überdeutliche Abfuhr kassierte; es war klar, dass diese Frau nichteinmal grundsätzliches Interesse hatte. Aber im Grunde hatte es der Doktor selbst auch nicht ernsthaft auf einen Sieg angelegt. Es war mehr ein Instinkt, dem er, vielleicht im leichten Rausch, folgte; etwas, das man einfach nicht lassen konnte, obwohl man wusste, dass es zu nichts führte - wie das Geschwür im Mund, das man mit der Zunge nicht in Frieden ließ, obwohl es dadurch nur wieder zu bluten begann. Da saß eine leicht bekleidete, hübsche Frau in seiner Wohnung. Wer konnte es ihm verübeln, dass er zumindest für einen Moment dem Alpha-Drang erlag? Aber er nahm seine Niederlage mit Würde hin.
"Njaa, der Punkt geht wohl an Sie. Ich meine, wäre ich wirklich der Stärkere in unserem kleinen darwinistischen Mikrokosmos, dann hätte ich meine moralischen Konflikte überwunden, Ihnen längst ein Betäubungsmittel eingeflößt und Ihren Liebhaber schon zuvor hinterrücks gemeuchelt, um die Rache zu verhindern. Aber wie Sie sehen, teilen wir stattdessen mittelmäßigen Scotch und ich phantasiere nur im Suff darüber. Meine Zweifel machen mich zum Schwachen in diesem Szenario"
Er hob mit einem gespielt bedauernden Ausdruck die Schultern und stand dann schließlich etwas wackelig auf, um kommentarlos zu seinem Zimmer hinüber zu gehen. Wenig später kam er wieder heraus mit einer wunderschön dekorierten, türkis gefärbten Flasche Gin in den Armen wie ein Neugeborenes.
"Sie sind also ein blutiger Racheengel, ja?", rief er ihr schon von Weitem durch die Wohnung zu, während er nocheinmal zum Kühlschrank ging, um dort überdimensionierte Eiswürfel und eine Flasche Tonic mitzunehmen.
"Eine gute Strategie - aber nicht makellos", fuhr er dann in Zimmerlautstärke fort, während er sich hinsetzte und dabei zwei Gläser auf dem Couchtisch abstellte.
"Das Problem mit Rache ist, dass man Sie nicht aus Kalkül, sondern aus Emotion begeht. Das sorgt natürlich ersteinmal für die nötige Motivation. Aber man macht auch unlogische Fehler. Man erklärt dem Opfer, warum man es tötet, statt es einfach zu tun. Man neigt dazu, aus der Nähe zu töten, um den Sadismus zu nähren, aber begibt sich in Gefahr. Man foltert das Opfer und verliert wertvolle Zeit"
Die beiden Gläser füllten sich mit Eiswürfeln, dann mit Gin, dann mit Tonic Water - eins zu eins.
"Und nicht zuletzt: Man schürt auch bei der Gegenseite das Bedürfnis nach Rache... Nein, ich finde, die Salarianer sollten dort unser Vorbild sein. Statt sich blutig zu rächen töten sie Ihre Feinde ohne Ankündigung, ohne Spuren - eben ohne Emotion. Und oft schon im Voraus, bevor das Rachewürdige überhaupt geschehen ist"
Er lehnte sich wieder zurück und überschlug die Beine auf dem Couchtisch, während er an seinem Glas roch und die Dämpfe einsog.
"Lassen Sie mich einfach sagen: Ich habe auch so meine Erfahrungen mit Rache. Und wenn Sie mich fragen serviert man Sie nicht kalt, sondern am besten gut durchgebraten mit jeder Menge üppiger Beilage. Keine persönlichen Vorlieben, keine Zurückhaltung und kochend heiß auf den Tisch damit, bevor es dir jemand wegschnappt. Cheers"
Ob sie wohl wusste, von welcher Rache er da sprach?
"Cheers.", kommentierte sie leiser und trockener. Dann hob sie das Glas mit überaus umständlichen Bewegungen vom Couchtisch um den Rand dessen an ihrer vollen Unterlippe anzulegen, aber nippte noch nicht daran. Mit leicht geöffnetem Mund schloss sie viel eher verzögert und mit flatternden Lidern die Augen und seufzte dann leise, wie es nur eine Drogensüchtige konnte, die den Geruch von Alkohol als eine Art Ersatz in ihre Lungen aufnahm und dabei Dinge empfand, für die man keine Worte fand. Vielleicht lag es aber auch an diesem äusserst sensiblen Thema, welches sie erst vor kurzem versucht hatte ihrem Freund zu vermitteln. Sie versuchte, wie das leidenschaftliche Verzehren von perfektem Wein zu vermitteln wie eine einzigartige Kunst. Theorien und Lebenseinstellungen einzusäuseln mit dieser einzigartigen, mit sizilianischem Akzent durchzogenen Stimme.
Doch ihm fehlte das Verständnis dafür - komplett. War verblendet von dem nebligen Schleier, der noch immer über seiner jüngsten, grausamsten Vergangenheit lag. Einen Schleier, der es ihrem Flüstern unmöglich machte in sein Innerstes zu dringen und schlussendlich unmöglich ihm zu vermitteln, welche Art von Person sie wirklich war. Einen Teil ihrer selbst zu offenbaren. Ein neues Kapitel.
Aber es würde dauern. Zeit war hier ein ganz wichtiger Faktor und so würde sie sich mit allem gedulden müssen. Sie würde schon sehen, wie und ob es sich entwickeln konnte. Doch etwas verletzt fühlte sie sich dennoch.
Ihre Nasenflügel bewegten sich kurzzeitig wie die Nüstern eines Pferdes, als sie tief einatmete und erst dann, als sie Blicke auf sich spürte, wieder damit fortfuhr und endlich am Glas nippte. Viel zu schwer schluckte sie dabei und wirkte nach diesem kurzen, gedanklichen Aussetzer ein gutes Stück deprimierter. Insbesonders, als sie das Glas auf ihrem Bauch abstellte und derartig zurücklehnte, dass sie sogar ihren Kopf zurücklegen konnte noch einmal tief ausatmete. Die Kacheln an der Decke begannen schon leicht sich zu drehen. Also schloss sie lieber die Augen.
"Nein.", antwortete sie Julian dann endlich. "Nein, das ist falsch."
Sie befeuchtete ihre Lippen noch einmal kurz und fuhr dann fort.
"Rache...ist nichts - und zwar garnichts - wert, wenn man nicht seine volle Emotion, seine gesamte Gefühlswelt daran hängt. Nichts ist leidenschaftlicher und...intimer und wertvoller als eine Rache, die man bei vollem Bewusstsein und bei voller Konfrontation mit seinen Emotionen begeht. Alles was man erzwingen muss sind die perfekten Rahmenbedingungen. Aber für die Tat gab es diese auch - also warum sollte man die perfekten Bedingungen nicht auch für seinen Racheakt schaffen können?
Rache muss man geniessen wie einen guten Wein. Man muss ihn in langer Arbeit sorgfältig auswählen, muss ihn definieren, kategorisieren und die perfekte Zeitbedingungen schaffen. Und dann? Lebt man ihn. Man atmet ihn tief ein..man schwenkt ihn um ihm noch die letzten, festsitzenden Aromen herauszulocken und nimmt ihn mit seinen äussersten Sinnen in sich auf. Alles nur, um schliesslich einen ersten, perfekten Tropfen des Erfolgs zu ergattern, ihn auf der Zunge zergehen zu lassen, bis jede Pore den kleinsten Geschmack herausgefiltert hat und spuckt ihn anschliessend Rücksichtslos aus. Und dann - erst dann...ist man bereit ihn zu trinken. Ihn wirklich zu trinken. Bis zum letzten, verdammten Tropfen.
Und jetzt sagen Sie mir, Mister Ward..."
Luceijas Kopf wandte sich in Richtung ihres Nebensitzers und ihre grellgrünen Augen öffneten sich mit einem Aufschlag. Dass sie bereits leicht lallte war in diesem Moment eher nebensächlich. "Wie sollte man so eine Leidenschaft...ohne das notwendige Temperament entwickeln können? Und wie Rache ohne diese essenziellen Bestandteile vermitteln, um am Ende auch die Quintessenz - den inneren Frieden - raus zu bekommen?"
"Cheers.", kommentierte sie leiser und trockener. Dann hob sie das Glas mit überaus umständlichen Bewegungen vom Couchtisch um den Rand dessen an ihrer vollen Unterlippe anzulegen, aber nippte noch nicht daran. Mit leicht geöffnetem Mund schloss sie viel eher verzögert und mit flatternden Lidern die Augen und seufzte dann leise, wie es nur eine Drogensüchtige konnte, die den Geruch von Alkohol als eine Art Ersatz in ihre Lungen aufnahm und dabei Dinge empfand, für die man keine Worte fand. Vielleicht lag es aber auch an diesem äusserst sensiblen Thema, welches sie erst vor kurzem versucht hatte ihrem Freund zu vermitteln. Sie versuchte, wie das leidenschaftliche Verzehren von perfektem Wein zu vermitteln wie eine einzigartige Kunst. Theorien und Lebenseinstellungen einzusäuseln mit dieser einzigartigen, mit sizilianischem Akzent durchzogenen Stimme.
Doch ihm fehlte das Verständnis dafür - komplett. War verblendet von dem nebligen Schleier, der noch immer über seiner jüngsten, grausamsten Vergangenheit lag. Einen Schleier, der es ihrem Flüstern unmöglich machte in sein Innerstes zu dringen und schlussendlich unmöglich ihm zu vermitteln, welche Art von Person sie wirklich war. Einen Teil ihrer selbst zu offenbaren. Ein neues Kapitel.
Aber es würde dauern. Zeit war hier ein ganz wichtiger Faktor und so würde sie sich mit allem gedulden müssen. Sie würde schon sehen, wie und ob es sich entwickeln konnte. Doch etwas verletzt fühlte sie sich dennoch.
Ihre Nasenflügel bewegten sich kurzzeitig wie die Nüstern eines Pferdes, als sie tief einatmete und erst dann, als sie Blicke auf sich spürte, wieder damit fortfuhr und endlich am Glas nippte. Viel zu schwer schluckte sie dabei und wirkte nach diesem kurzen, gedanklichen Aussetzer ein gutes Stück deprimierter. Insbesonders, als sie das Glas auf ihrem Bauch abstellte und derartig zurücklehnte, dass sie sogar ihren Kopf zurücklegen konnte noch einmal tief ausatmete. Die Kacheln an der Decke begannen schon leicht sich zu drehen. Also schloss sie lieber die Augen.
"Nein.", antwortete sie Julian dann endlich. "Nein, das ist falsch."
Sie befeuchtete ihre Lippen noch einmal kurz und fuhr dann fort.
"Rache...ist nichts - und zwar garnichts - wert, wenn man nicht seine volle Emotion, seine gesamte Gefühlswelt daran hängt. Nichts ist leidenschaftlicher und...intimer und wertvoller als eine Rache, die man bei vollem Bewusstsein und bei voller Konfrontation mit seinen Emotionen begeht. Alles was man erzwingen muss sind die perfekten Rahmenbedingungen. Aber für die Tat gab es diese auch - also warum sollte man die perfekten Bedingungen nicht auch für seinen Racheakt schaffen können?
Rache muss man geniessen wie einen guten Wein. Man muss ihn in langer Arbeit sorgfältig auswählen, muss ihn definieren, kategorisieren und die perfekte Zeitbedingungen schaffen. Und dann? Lebt man ihn. Man atmet ihn tief ein..man schwenkt ihn um ihm noch die letzten, festsitzenden Aromen herauszulocken und nimmt ihn mit seinen äussersten Sinnen in sich auf. Alles nur, um schliesslich einen ersten, perfekten Tropfen des Erfolgs zu ergattern, ihn auf der Zunge zergehen zu lassen, bis jede Pore den kleinsten Geschmack herausgefiltert hat und spuckt ihn anschliessend Rücksichtslos aus. Und dann - erst dann...ist man bereit ihn zu trinken. Ihn wirklich zu trinken. Bis zum letzten, verdammten Tropfen.
Und jetzt sagen Sie mir, Mister Ward..."
Luceijas Kopf wandte sich in Richtung ihres Nebensitzers und ihre grellgrünen Augen öffneten sich mit einem Aufschlag. Dass sie bereits leicht lallte war in diesem Moment eher nebensächlich. "Wie sollte man so eine Leidenschaft...ohne das notwendige Temperament entwickeln können? Und wie Rache ohne diese essenziellen Bestandteile vermitteln, um am Ende auch die Quintessenz - den inneren Frieden - raus zu bekommen?"
Es gefiel ihm sichtlich, wie sie von der Intimität und Leidenschaft der Rache sprach. Nicht, weil es etwas Verruchtes war, sondern weil sie so viel Gefühl in etwas legte, dass Julian zwar verstand, aber so noch nie betrachtet hatte. Unter einem leichten Lächeln rieb er sich, sie bei ihrer Rede genau musternd, nachdenklich das Kinn und nickte hin und wieder zustimmend. Bei ihren Vergleichen zum Wein bereute er es beinahe, nur das Wachholderdestillat im Haus zu haben, stellte sogar, als sei ihm die Lust am Getränk vergangen, das Glas bei Seite.
Ihre Leidenschaft beeindruckte ihn. Es war schlicht eine menschliche Seite, die er selten wirklich erfahren konnte, und so hingen seine Augen an ihren Lippen und gestikulierenden, feingliedrigen Händen. Als sie dann noch mit dem eindrucksvollen Augenaufschlag und dem festen Blickkontakt von Temperament und innerem Frieden sprach, dachte er sich, dass es fast schon etwas ungerecht war, wie sie ausgerechnet jetzt ihre Emotionen und Begehren hervorkehrte, jetzt da er seine Annäherungsversuche doch schon aufgegeben hatte, als wolle sie noch Salz in die Wunde streuen.
"Ich fürchte, ich muss Ihnen wieder recht geben Ms. Ascaiath. Mein Grundgedanke war, dass sich eine emotionale Rache nicht lohnt, da sie das Leben gefährdet. Aber es ist richtig, dass man ohne die Intimität des ausgelebten Sadismus wohl nie wirklich Gerechtigkeit empfinden wird. Und was nützt einem schon eine Überlebensgarantie, wenn das übrige Leben von Bitterkeit geplagt würde..."
Er schaute etwas wehleidig auf das Getränk auf dem Tisch.
"Sagen wir einfach: Wenn ich das nächste Mal einen Feind haben sollte, dann werde ich mich hieran erinnern und diese metaphorische seltene Flasche Wein in Ihrem Namen auch einmal kosten"
Er drehte seinen Kopf lächelnd zu ihr, die Augen schon leicht verengt durch den Rausch.
"Sie sind Italienerin, richtig? Ihren Akzent kann ich nicht ganz einordnen, aber Ihre Gestik und Ihre Vorliebe für Wein spricht wohl für sich"
AeiaCarol
12.09.2014, 09:27
In einem kurzen kindischen Anfall streckte Delia ihrem Gegenüber die Zungenspitze raus: "Pffft, uns Iren wird das angeboren, es steckt quasi in den Genen. Wie willst du bitte gegen genetische Veranlagung bestehen, hm?"
Sie löffelte in ihrem Pudding, bis Leif schließlich auf seine Kollegen zu sprechen kam. Bei 'Dr. Seltsam' musste sie auflachen, nickte wie jemand, der weise wusste wovon sein Gegenüber spricht und schielte ihn dann vom Puddingbecher her an: "Moment ... die anderen beiden Ärzte hier sind Doktor Seltsam und ein lüsterner Araber oder wie soll ich das verstehen?", fragte sie dann, die Stimme etwas gesenkt, denn das Getuschel hinter ihr entging auch ihr nicht und sie war sich nicht sicher, ob Lästerschwestern nicht auf Petzen waren. Trotzdem schaute sie leicht zweifelnd mit hochgezogener Augenbraue Leif an und versuchte zu interpretieren, wie ernst er diese Aussagen wirklich meinte. "Wenigstens bist du hier und bildest einen Gegenpol", nickte sie leicht amüsiert - in der Hoffnung dass er seine Aussage tatsächlich nicht hundertprozentig ernst gemeint hatte. "Aber ich danke für die Warnung, ich werde mich vor ihm also in Acht nehmen. Wobei mich allein sein langer Name schon überfordern würde ...", setzte sie dann noch hinzu.
Nach einer Weile setzte sie an: "Nein, ernsthaft, wie sind die Leute hier so?"
Mit einem Nicken bestätigte er sie und zeigte ein halbgares Grinsen.
"Doktor Ward, Doktor Al Sharidi und meine Wenigkeit, Doktor Spaßbremse. Du solltest im Alltag allerdings auf die Spitznamen verzichten. Ich glaube die anderen beiden hören die nur halb so gern wie ich."
Ein kurzer Gedanke ging zu Luceija, die anscheinend immer noch mit ihrer Teetasse auf dem Sofa weilte und sich mutmaßlich über seine vermeintliche Engstirnigkeit ärgerte. Ja, über die Spaßbremse-...Vielleicht war dem so. Was hatte er außer ihrer wenig einfühlsamen Reaktion auch erwartet? Damit zu rechnen dass sie ihm eine Schulter gab und ihm den blonden Schopf tätschelte war vollkommene Spinnerei gewesen. So gut es ging kappte er die wenig versöhnlichen Gedanken daran und wandte sich wieder seiner Gesprächspartner zu.
"In einer guten Stunde wirst du alle kennenlernen, schätze ich. Wenn wir hier fertig sind gibt's ein paar unerhebliche Umbau arbeiten und dann zum Einstieg einen Empfang. Ich hoffe ich muss nich' schon wieder reden-...", beim besten Willen hasste er es im Mittelpunkt zu stehen. Ganz gleich wie klein der Kreis um ihn herum war.
"Hat dir eigentlich schon jemand die Anlage gezeigt? Du dürftest ja noch nicht allzu lang hier sein."
Es gefiel ihm sichtlich, wie sie von der Intimität und Leidenschaft der Rache sprach. Nicht, weil es etwas Verruchtes war, sondern weil sie so viel Gefühl in etwas legte, dass Julian zwar verstand, aber so noch nie betrachtet hatte. Unter einem leichten Lächeln rieb er sich, sie bei ihrer Rede genau musternd, nachdenklich das Kinn und nickte hin und wieder zustimmend. Bei ihren Vergleichen zum Wein bereute er es beinahe, nur das Wachholderdestillat im Haus zu haben, stellte sogar, als sei ihm die Lust am Getränk vergangen, das Glas bei Seite.
Ihre Leidenschaft beeindruckte ihn. Es war schlicht eine menschliche Seite, die er selten wirklich erfahren konnte, und so hingen seine Augen an ihren Lippen und gestikulierenden, feingliedrigen Händen. Als sie dann noch mit dem eindrucksvollen Augenaufschlag und dem festen Blickkontakt von Temperament und innerem Frieden sprach, dachte er sich, dass es fast schon etwas ungerecht war, wie sie ausgerechnet jetzt ihre Emotionen und Begehren hervorkehrte, jetzt da er seine Annäherungsversuche doch schon aufgegeben hatte, als wolle sie noch Salz in die Wunde streuen.
"Ich fürchte, ich muss Ihnen wieder recht geben Ms. Ascaiath. Mein Grundgedanke war, dass sich eine emotionale Rache nicht lohnt, da sie das Leben gefährdet. Aber es ist richtig, dass man ohne die Intimität des ausgelebten Sadismus wohl nie wirklich Gerechtigkeit empfinden wird. Und was nützt einem schon eine Überlebensgarantie, wenn das übrige Leben von Bitterkeit geplagt würde..."
Er schaute etwas wehleidig auf das Getränk auf dem Tisch.
"Sagen wir einfach: Wenn ich das nächste Mal einen Feind haben sollte, dann werde ich mich hieran erinnern und diese metaphorische seltene Flasche Wein in Ihrem Namen auch einmal kosten"
Er drehte seinen Kopf lächelnd zu ihr, die Augen schon leicht verengt durch den Rausch.
"Sie sind Italienerin, richtig? Ihren Akzent kann ich nicht ganz einordnen, aber Ihre Gestik und Ihre Vorliebe für Wein spricht wohl für sich"
Wieder legte sich ein breites, leicht dösiges Lächeln in das Gesicht der Schwarzhaarigen. Alles was sie im Moment noch wollte war weiter zu schlafen. Die mittlerweile fast nervig-permanenten Gedanken an die letzten paar Stunden rekapitulierend, die ihr Kopfschmerzen bereiteten. Jetzt, wo sie sich nochmals so tief und innig über ihre eigenen Worte bewusst werden konnte und sich ihre eigenen Überzeugungen nochmal vors innere Auge projizierte.
Ihre linke Hand massierte schnaubend die Ansätze ihrer Schläfen, bevor sie dem Doc eine Antwort lieferte.
"Sì, io sono italiana. Nato per l'esattezza a Napoli. Ma l'accento è siciliana."*
Um sich die lange Übersetzung zu ersparen antwortete sie einfach mit einem "Ja, Sizilianerin.", in Englisch. "Zur Hälfte jedenfalls. Und Sie? Cockney-Akzent..spricht man entweder als absoluter Ur-Londoner oder...", murmelte sie und tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich auf die Unterlippe.
*Ja, ich bin Italienerin. Geboren in Neapel um genau zu sein. Aber der Akzent ist sizilianisch.
Wieder legte sich ein breites, leicht dösiges Lächeln in das Gesicht der Schwarzhaarigen. Alles was sie im Moment noch wollte war weiter zu schlafen. Die mittlerweile fast nervig-permanenten Gedanken an die letzten paar Stunden rekapitulierend, die ihr Kopfschmerzen bereiteten. Jetzt, wo sie sich nochmals so tief und innig über ihre eigenen Worte bewusst werden konnte und sich ihre eigenen Überzeugungen nochmal vors innere Auge projizierte.
Ihre linke Hand massierte schnaubend die Ansätze ihrer Schläfen, bevor sie dem Doc eine Antwort lieferte.
"Sì, io sono italiano. Nato per l'esattezza a Napoli. Ma l'accento è siciliano."*
Um sich die lange Übersetzung zu ersparen antwortete sie einfach mit einem "Ja, Sizilianerin.", in Englisch. "Zur Hälfte jedenfalls. Und Sie? Cockney-Akzent..spricht man entweder als absoluter Ur-Londoner oder...", murmelte sie und tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich auf die Unterlippe.
*Ja, ich bin Italienerin. Geboren in Neapel um genau zu sein. Aber der Akzent ist sizilianisch.
"Dalla Sicilia!", wiederholte er lauthals, noch bevor sie es ihm ins Englische übersetzen musste
"Poi condividere il tuo sangue con il grande scrittori Luigi Pirandello!"*, schwenkte er dann selbst ins Italienische um, zugegeben nicht ganz akzentfrei und mit kurzen Denkpausen, aber dennoch in recht respektabler Sprache.
"Ich lese oft italienische Literatur. Besonders von Dante, natürlich!"
Er richtete sich plötzlich aus dem Sofa auf, um sein Zitat mit möglichst viel Inbrunst und Pathos vortragen zu können.
"Ritorna a tua scïenza, che vuol, quanto la cosa è più perfetta, più senta il bene, e così la doglienza!"**
Dann lachte er über sich selbst, fiel grinsend in das Polster zurück und nahm einen übermütigen Schluck seines Getränks.
"Aber im Ernst: Sie haben recht, ich bin ein Londoner. Eigentlich aus Bristol, aber Brizzle habe ich nie besonders gut gesprochen", plapperte er dann in absichtlich extra breitem Cockney und musste dabei wieder über sich selbst lachen.
"Ihr Englisch ist aber auch gar nicht schlecht. Es tut gut, überhaupt mit Leuten von der Erde zu arbeiten. Einschließlich Svensson, auch, wenn ich selbst kein Wort Schwedisch spreche: Es kann nie schaden, einen Wikinger auf seiner Seite zu haben"
* "Dann teilen Sie ja Ihr Blut mit dem großen Literaten Luigi Pirandello!"
** "Kehr heim zu Deiner Lehre, die will, daß, je vollkommener ein Wesen, es Freud und Schmerzen um so mehr empfinde"
"Dalla Sicilia!", wiederholte er lauthals, noch bevor sie es ihm ins Englische übersetzen musste
"Poi condividere il tuo sangue con il grande scrittori Luigi Pirandello!"*, schwenkte er dann selbst ins Italienische um, zugegeben nicht ganz akzentfrei und mit kurzen Denkpausen, aber dennoch in recht respektabler Sprache.
"Ich lese oft italienische Literatur. Besonders von Dante, natürlich!"
Er richtete sich plötzlich aus dem Sofa auf, um sein Zitat mit möglichst viel Inbrunst und Pathos vortragen zu können.
"Ritorna a tua scïenza, che vuol, quanto la cosa è più perfetta, più senta il bene, e così la doglienza!"**
Dann lachte er über sich selbst, fiel grinsend in das Polster zurück und nahm einen übermütigen Schluck seines Getränks.
"Aber im Ernst: Sie haben recht, ich bin ein Londoner. Eigentlich aus Bristol, aber Brizzle habe ich nie besonders gut gesprochen", plapperte er dann in absichtlich extra breitem Cockney und musste dabei wieder über sich selbst lachen.
"Ihr Englisch ist aber auch gar nicht schlecht. Es tut gut, überhaupt mit Leuten von der Erde zu arbeiten. Einschließlich Svensson, auch, wenn ich selbst kein Wort Schwedisch spreche: Es kann nie schaden, einen Wikinger auf seiner Seite zu haben"
* "Dann teilen Sie ja Ihr Blut mit dem großen Literaten Luigi Pirandello!"
** "Kehr heim zu Deiner Lehre, die will, daß, je vollkommener ein Wesen, es Freud und Schmerzen um so mehr empfinde"
"Sorry, aber ich hab nicht wirklich Interesse daran, jetzt darüber zu sprechen.".
Damit setzte sie den Gin Tonic an und nahm viel zu viele, viel zu große Schlücke. Es war als beherberge das Getränk einen salzigen Beigeschmack. Einer, der sich mit dem bitteren Unterton nicht vertrug und sie angespannt das Gesicht verziehen lies. Sie hatte keine Lust auch nur in irgendeiner Weise mit Ward über nähere Sachen zu sprechen, die den Schweden betrafen - alleine schon, weil sie selbst damit runter gezogen wurde und mittlerweile schon , trotz grinsen, irgendwie überzogen depressiv wirkte.
"Aber ja.", seufzte sie. "Mein Englisch ist deshalb so gut", sie versuchte hierbei den Italienischen Einschlag zur Seite zu drängen und sich auf einen britischen Dialekt zu konzentrieren, "weil meine Mutter und deren Familienstrang Briten sind. Von irgendwoher nahe London."
Glorichen
12.09.2014, 16:37
Mit einem Nicken bestätigte er sie und zeigte ein halbgares Grinsen.
"Doktor Ward, Doktor Al Sharidi und meine Wenigkeit, Doktor Spaßbremse. Du solltest im Alltag allerdings auf die Spitznamen verzichten. Ich glaube die anderen beiden hören die nur halb so gern wie ich."
Ein kurzer Gedanke ging zu Luceija, die anscheinend immer noch mit ihrer Teetasse auf dem Sofa weilte und sich mutmaßlich über seine vermeintliche Engstirnigkeit ärgerte. Ja, über die Spaßbremse-...Vielleicht war dem so. Was hatte er außer ihrer wenig einfühlsamen Reaktion auch erwartet? Damit zu rechnen dass sie ihm eine Schulter gab und ihm den blonden Schopf tätschelte war vollkommene Spinnerei gewesen. So gut es ging kappte er die wenig versöhnlichen Gedanken daran und wandte sich wieder seiner Gesprächspartner zu.
"In einer guten Stunde wirst du alle kennenlernen, schätze ich. Wenn wir hier fertig sind gibt's ein paar unerhebliche Umbau arbeiten und dann zum Einstieg einen Empfang. Ich hoffe ich muss nich' schon wieder reden-...", beim besten Willen hasste er es im Mittelpunkt zu stehen. Ganz gleich wie klein der Kreis um ihn herum war.
"Hat dir eigentlich schon jemand die Anlage gezeigt? Du dürftest ja noch nicht allzu lang hier sein."
"Wie? Doktor Spaßbremse?", flüsterte Delia jetzt schon fast, weil die tuschelnden Schwestern gerade aufstanden und an ihnen vorbei gingen. "Wie bist du denn zu diesem ehrenvollen Spitznamen gekommen?" Die Spitznamen aber im Alltag und in der Arbeit mit ihnen zu benutzen, kam ihr nicht einmal in den Sinn. Sie würde diesen neuen Job hier professionell betreiben, das war für sie persönlich ganz klar. Den Gedanken, ob die Absprache mit 'Dr. Seltsam' heute morgen so professionell war oder nicht, schob sie beiseite. Das musste sie bei Gelegenheit in Ruhe und ganz allein mit sich selbst ausdiskutieren. Die Entscheidung war richtig gewesen, aber sie war sich noch nicht ganz sicher, ob sie sich damit vollständig wohl fühlen würde.
"In einer guten Stunde wirst du alle kennenlernen, schätze ich. Wenn wir hier fertig sind gibt's ein paar unerhebliche Umbau arbeiten und dann zum Einstieg einen Empfang. Ich hoffe ich muss nich' schon wieder reden-...",
Oh oh, das klang nach peinlicher Vorstellungsrunde. "Ich hoffe das wird keine Kindergarten-Vorstellungsrunde mit Namensschildchen und so? Und überhaupt ... wieso solltest du reden müssen? Bist du etwa Chef hier??" Sie machte große Augen, bereit sich für ihn zu freuen, sollte er das bestätigen. Wenn es jemand verdient hatte, dann er. Wer weiß, vielleicht wäre sie nicht hier, wenn er nicht gewesen wäre. Aber sie hütete sich, ihm das zu sagen.
"Hat dir eigentlich schon jemand die Anlage gezeigt? Du dürftest ja noch nicht allzu lang hier sein."
Sie sah auf. "Ähm ... gezeigt nicht, nein. Ich habe die Pläne gesehen und kenne die für mich wichtigsten Wege: Sporthalle, Patientenzimmer, mein Appartment, die Mensa ... ich bin erst seit gestern Morgen hier, und ich kann nicht gerade behaupten, dass ich an's Patschehändchen genommen worden wäre." Sie zuckte mit den Schultern und lächelte: "Nicht dass das notwendig wäre, aber ... naja, groß genug für Verwirrung ist es hier ja."
AeiaCarol
12.09.2014, 18:04
"Wie? Doktor Spaßbremse?", flüsterte Delia jetzt schon fast, weil die tuschelnden Schwestern gerade aufstanden und an ihnen vorbei gingen. "Wie bist du denn zu diesem ehrenvollen Spitznamen gekommen?" Die Spitznamen aber im Alltag und in der Arbeit mit ihnen zu benutzen, kam ihr nicht einmal in den Sinn. Sie würde diesen neuen Job hier professionell betreiben, das war für sie persönlich ganz klar. Den Gedanken, ob die Absprache mit 'Dr. Seltsam' heute morgen so professionell war oder nicht, schob sie beiseite. Das musste sie bei Gelegenheit in Ruhe und ganz allein mit sich selbst ausdiskutieren. Die Entscheidung war richtig gewesen, aber sie war sich noch nicht ganz sicher, ob sie sich damit vollständig wohl fühlen würde.
"In einer guten Stunde wirst du alle kennenlernen, schätze ich. Wenn wir hier fertig sind gibt's ein paar unerhebliche Umbau arbeiten und dann zum Einstieg einen Empfang. Ich hoffe ich muss nich' schon wieder reden-...",
Oh oh, das klang nach peinlicher Vorstellungsrunde. "Ich hoffe das wird keine Kindergarten-Vorstellungsrunde mit Namensschildchen und so? Und überhaupt ... wieso solltest du reden müssen? Bist du etwa Chef hier??" Sie machte große Augen, bereit sich für ihn zu freuen, sollte er das bestätigen. Wenn es jemand verdient hatte, dann er. Wer weiß, vielleicht wäre sie nicht hier, wenn er nicht gewesen wäre. Aber sie hütete sich, ihm das zu sagen.
"Hat dir eigentlich schon jemand die Anlage gezeigt? Du dürftest ja noch nicht allzu lang hier sein."
Sie sah auf. "Ähm ... gezeigt nicht, nein. Ich habe die Pläne gesehen und kenne die für mich wichtigsten Wege: Sporthalle, Patientenzimmer, mein Appartment, die Mensa ... ich bin erst seit gestern Morgen hier, und ich kann nicht gerade behaupten, dass ich an's Patschehändchen genommen worden wäre." Sie zuckte mit den Schultern und lächelte: "Nicht dass das notwendig wäre, aber ... naja, groß genug für Verwirrung ist es hier ja."
"Eine Diskussion mit meiner Teuersten hat mir den beschert.", senkte er bewusst die Stimme etwas und warf einen Blick in Richtung Hühnerstange. Die gehobene Braue durfte dabei nicht fehlen und suggerierte offenbar ungewollt eine Warnung, war es kurz darauf wenigstens für Sekunden ziemlich still.
Mit einem ebenfalls unbewussten Grinsen wandte er sich erst dann wieder der Rothaarigen zu.
"Und der Chef der Anlage ist eigentlich Odinn oder in deinem Fall MacDarragh. Ich bin lediglich für die Leitung der ganzen medizinischen Sache verantwortlich. Was auch heißt dass wir deine Führung gern nachholen können. Dann zeig' ich dir alles."
Glorichen
12.09.2014, 18:50
"Eine Diskussion mit meiner Teuersten hat mir den beschert.", senkte er bewusst die Stimme etwas und warf einen Blick in Richtung Hühnerstange. Die gehobene Braue durfte dabei nicht fehlen und suggerierte offenbar ungewollt eine Warnung, war es kurz darauf wenigstens für Sekunden ziemlich still.
Mit einem ebenfalls unbewussten Grinsen wandte er sich erst dann wieder der Rothaarigen zu.
"Und der Chef der Anlage ist eigentlich Odinn oder in deinem Fall MacDarragh. Ich bin lediglich für die Leitung der ganzen medizinischen Sache verantwortlich. Was auch heißt dass wir deine Führung gern nachholen können. Dann zeig' ich dir alles."
Delia zog die Augenbrauen hoch bei der Erwähnung einer Liebsten und nahm sich vor, da später mal nachzuhaken. Sie freute sich, zu einem Menschen, wie Leif einer war, gehörte einfach eine Frau dazu.
Aber erst einmal galt es, sich über seine Einladung zu freuen. Sie nickte daher eifrig: "Oh ja, eine Führung wär wirklich super, ich hasse es, mit Halbwissen hier herumzustolpern. Bist du fertig damit?", sie deutete mit ihrem Löffel auf Leifs Tablett, während auf ihrem nur noch der Salat übrig geblieben war. "Ich will dich nicht hetzen, aber wenn nicht, könnten wir direkt los?"
Sie sortierte ihr Besteck und Geschirr auf dem Tablett und murmelte dabei: "Medizinische Leitung eines Allianzprojekts, wow." Sie schob ihm ein Lächeln zu.
AeiaCarol
12.09.2014, 19:14
Delia zog die Augenbrauen hoch bei der Erwähnung einer Liebsten und nahm sich vor, da später mal nachzuhaken. Sie freute sich, zu einem Menschen, wie Leif einer war, gehörte einfach eine Frau dazu.
Aber erst einmal galt es, sich über seine Einladung zu freuen. Sie nickte daher eifrig: "Oh ja, eine Führung wär wirklich super, ich hasse es, mit Halbwissen hier herumzustolpern. Bist du fertig damit?", sie deutete mit ihrem Löffel auf Leifs Tablett, während auf ihrem nur noch der Salat übrig geblieben war. "Ich will dich nicht hetzen, aber wenn nicht, könnten wir direkt los?"
Sie sortierte ihr Besteck und Geschirr auf dem Tablett und murmelte dabei: "Medizinische Leitung eines Allianzprojekts, wow." Sie schob ihm ein Lächeln zu.
Er lächelte zurück, ehe er das Tablett an sich nahm und sich aufrichtete. Kaum dass Delia fertig war, machte er den Anfang und ging vor.
"Ja-...", nickte er bestätigend "Kein verachtenswerter Job.", sein Ton wurde bewusst großspuriger als er in der Nähe des Weibertisches war "Füße auf den Tisch und bis auf ein paar Ausnahmen vergoldet dir so ziemlich jeder den Arsch."
Nur wenige Schritte weiter landete sein Tablett in einem der Wagen, der das schmutzige Geschirr sammelte. Mit einem Zwinkern gen seiner Begleitung machte er deutlich dass das gesagte nicht ganz der Wahrheit entsprach.
"Die Mensa kennst du ja nun schon. Willst du die Büros oben begutachten oder gleich raus ins Getümmel?"
Glorichen
12.09.2014, 19:41
Er lächelte zurück, ehe er das Tablett an sich nahm und sich aufrichtete. Kaum dass Delia fertig war, machte er den Anfang und ging vor.
"Ja-...", nickte er bestätigend "Kein verachtenswerter Job.", sein Ton wurde bewusst großspuriger als er in der Nähe des Weibertisches war "Füße auf den Tisch und bis auf ein paar Ausnahmen vergoldet dir so ziemlich jeder den Arsch."
Nur wenige Schritte weiter landete sein Tablett in einem der Wagen, der das schmutzige Geschirr sammelte. Mit einem Zwinkern gen seiner Begleitung machte er deutlich dass das gesagte nicht ganz der Wahrheit entsprach.
"Die Mensa kennst du ja nun schon. Willst du die Büros oben begutachten oder gleich raus ins Getümmel?"
Delia folgte dem Schweden und lieferte ihr Tablett gleich über seinem ab. Wieder musste sie schmunzeln, und zeigte dies auch offen, sobald sie den Schnattertanten den Rücken zugedreht hatten und auf dem Weg Richtung Ausgang waren. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du hier die Füße auf den Tisch legst", konterte sie mit einem Seitenblick von unten herauf. "Es sei denn du bist in den letzten Jahren zum Pascha geworden."
Draußen vor der Tür starrte sie hinauf zu den Regenwolken: "Wer hat sich eigentlich diese sinnlose Architektur ausgedacht, dass man auf dem Weg zum Frühstück immer nass wird?", murmelte sie und schirmte ihre Augen vor den Regentropfen ab. "Andererseits ... es ist schön, nach draußen gehen zu können und Wetter zu haben." Sie wischte sich über das schnell nass werdende Gesicht.
"Jedenfalls ... im Büro von MacDarragh war ich gestern schon, auch in den Patiententrakten der Männer ... Trakt 8?" Sie suchte die großen Ziffern auf den Gebäuden reihum, die durch den Regen nicht sonderlich gut zu erkennen waren. "Vielleicht wäre es nicht dumm, einen Rundgang zu starten. Ich würde natürlich auch gern sehen, wo du so arbeitest - und ob du immer noch so ein Schreibtisch-Chaot bist wie früher." Sie lachte bei der Erinnerung.
"Sorry, aber ich hab nicht wirklich Interesse daran, jetzt darüber zu sprechen.".
Damit setzte sie den Gin Tonic an und nahm viel zu viele, viel zu große Schlücke. Es war als beherberge das Getränk einen salzigen Beigeschmack. Einer, der sich mit dem bitteren Unterton nicht vertrug und sie angespannt das Gesicht verziehen lies. Sie hatte keine Lust auch nur in irgendeiner Weise mit Ward über nähere Sachen zu sprechen, die den Schweden betrafen - alleine schon, weil sie selbst damit runter gezogen wurde und mittlerweile schon , trotz grinsen, irgendwie überzogen depressiv wirkte.
"Aber ja.", seufzte sie. "Mein Englisch ist deshalb so gut", sie versuchte hierbei den Italienischen Einschlag zur Seite zu drängen und sich auf einen britischen Dialekt zu konzentrieren, "weil meine Mutter und deren Familienstrang Briten sind. Von irgendwoher nahe London."
Der Dok schmunzelte nur, bei ihrer abweisenden Reaktion, erzählte sie dadurch, dass sie nicht über Leif reden wollte, doch genau, dass zwischen beiden offenbar Streit entstanden war. Nichts, was Julian an sich besonders interessieren würde, aber es schadete nie, die Ausgangslage zu kennen. Eine Sekunde lang überlegte er, sie noch ein wenig mit der Sache zu verärgern, doch fühlte er sich im Moment durch das Gespräch mit Luceija überraschend gut unterhalten und entschloss sich deshalb ausnahmsweise für etwas Taktgefühl.
"Nahe London! Na, dann sind wir ja doch mehr im Geist verbunden, als ich dachte! Wenn wir nachher auf der Einweihungsfeier aufschlagen, können sie ja gerne noch ein patriotisches Liedchen mit mir trällern. Sie kommen doch auch, hoffe ich?"
Önee-sama
12.09.2014, 23:28
Sayuri Henrietta Himemiya
Oh mein Gott. Oh mein Gott ... Oh mein Gott!
Die Gesichtszüge der Halbjapanerin veränderten sich in kürzester Zeit von Ahnungslosigkeit, zu Entsetzten, dicht gefolgt von Mitleid, zeigten kurz danach einen leichten Hauch von Heiterkeit, was jedoch schnell wieder der üblichen Bestürzung wich ... bis sie letztendlich vollkommen entgleisten.
„Ich ...“
Weiß nicht was ich sagen soll? Nein, das wusste sie wirklich nicht.
Etwas, das nur selten vorkam im Leben der jungen Frau - seit sie das Mädchen getroffen hatte, jedoch eine häufige Gegebenheit war.
„Ich ...“
Ein weiterer Versuch, um etwas Klarheit in die Sache zu bringen, die sie selbst noch nicht so wichtig zu verstehen schien. Das Gespräch war auf eine Ebene gerutscht, wo sie nicht mehr gänzlich zu folgen vermochte und ihr immer mehr Hitze ins Gesicht stieg. Die Brünette glühte förmlich, was bei ihrer neuen Haarfarbe noch deutlicher auffiel als noch mit dem Rotblond.
„J-Ja .... sicher doch ...“
Erst schüttelte Henrietta den Kopf, änderte dies jedoch schnell in ein Nicken, was am Ende dann aber doch nur eine merkwürdige Mischung aus beidem wurde. Noch immer nach Luft schnappend, fixierte die Frau ihre braunen Augen auf den Beinen des Mädchens, vermied jeglichen Blickkontakt und versuchte sich an einem erneut an einer Erklärung.
„Ich ... Mit ... Mit meinen Brüsten ...“
Sie schluckte.
„Mit ihnen ist alles in Ordnung. Ich hatte weder irgendwelche ... Erlebnisse, noch ... sonstige Begegnungen dieser Art. D-Du ... musst dich wirklich nicht entschuldigen.“
Ganz ehrlich? Es war ihr furchtbar unangenehm über solch ein Thema zu sprechen. Ihr, einer erwachsenen Frau, die eigentlich genug Erfahrung haben sollte. Selbst von ihren Patienten hatte sie Dinge erfahren, die sie sich niemals erträumt hätte. Doch das war die Arbeit ... fern von ihrem eigenen Leben ... ihren eigenen Erfahrungen ...
„Trotzdem ... sollte jede Frau einen ... BH ... tragen. Es gehört einfach dazu, egal welche Größe man benötigt.“
"Ich... ähm... ich..."
Zoia wusste nicht, wie sie antworten sollte. Zum einen glaubte sie, Sayuri habe ein Problem mit der Größe von Brüsten. Zum anderen sprach ihre Begleiterin darüber, dass sie nie Erlebnisse oder Begegnungen hatte. Was ihre Überlegungen von vorhin wieder zu nichte machte.
Wenn sie kein schlimmes Erlebnis hatte und auch keine Begegnung... Was ist ihr eventuell widerfahren, was kann denn sonst passiert sein? Irgendwie scheint sie sich halt zu schämen... Doch für was bloß!? Ein Erlebnis, das sie niemandem sagen möchte!? War ihr Leben irgendwann mal eine noch größere... Scheiße als meins!?
All das Nachdenken half Zoia nicht weiter. Derweil waren ihre Schmerzen mal wieder in den Hintergrund getreten und auch ihr Krampf hatte sich fast in Luft aufgelöst. So wäre sie eigentlich ja wieder mobil genug gewesen, um sich restlos alleine zu entkleiden und es ins Bad zu schaffen...
Doch etwas Anderes machte sich jetzt breit in ihrem Körper: Müdigkeit! Bei allem, was heute passiert war, bei dem wenigen und mit Alpträumen versetzten Schlaf, den sie hatte, während Sayuri sie getragen hatte und ihrer Ratlosigkeit bezüglich dem, was ihre Begleiterin jetzt wohl meinte, war es nur zu verständlich, dass sich ihr Körper eine Erholung wünschte.
Ich sollte mich beeilen... bevor ich einfach so einschlafe...
Also arbeitete sie auf ihr eines Ziel hin - ins Bad zu kommen! Mit ihrem rechten Arm sich vorschiebend und mit ihren Beinen sich voranziehend, rutschte sie so, dass sie auf der Bettkante saß. Dann gähnte sie einmal tief und lang, lächelte daraufhin verlegen und sah nochmals zu Sayuri.
"Sayuri... das Bad... bevor wir einschlafen... magst du mir trotzdem mit dem Rest dessen, was ich trage, ein wenig helfen?"
Irgendwie wollte sie nebenbei Sayuri noch aufheitern, also fügte sie noch ein Kompliment an.
"Und... falls es dir etwas bedeutet oder du dich besser fühlst... Deine sind größer als Meine!"
Komischerweise, ließ sie ihre eigene Aussage etwas rot werden...
Der Dok schmunzelte nur, bei ihrer abweisenden Reaktion, erzählte sie dadurch, dass sie nicht über Leif reden wollte, doch genau, dass zwischen beiden offenbar Streit entstanden war. Nichts, was Julian an sich besonders interessieren würde, aber es schadete nie, die Ausgangslage zu kennen. Eine Sekunde lang überlegte er, sie noch ein wenig mit der Sache zu verärgern, doch fühlte er sich im Moment durch das Gespräch mit Luceija überraschend gut unterhalten und entschloss sich deshalb ausnahmsweise für etwas Taktgefühl.
"Nahe London! Na, dann sind wir ja doch mehr im Geist verbunden, als ich dachte! Wenn wir nachher auf der Einweihungsfeier aufschlagen, können sie ja gerne noch ein patriotisches Liedchen mit mir trällern. Sie kommen doch auch, hoffe ich?"
Fragend knitterten sich ihre Augenbrauen zu einem skeptischen Blick. Das war das erste Mal, dass sie von einer Einweihungsfeier hörte. Und abgesehen davon, dass sie nun auch erst wenige Tage offiziell auf C-Darwin angekommen war, hatte diese Anlage doch ein paar Tage mehr schon den Betrieb aufgenommen, so glaubte sie? Mitten im Betrieb eine Feier zu starten war ungewöhnlich. Auch Eszra - der weisshaarige Barkeeper, der so süss und blutjung auf sie reingefallen war und verschüchtert auf den Tresen starrend die Gläser polierte - hatte kein Wort von einer geplanten Feier verloren.
"Uh...ich kenn die Masche.", gab sie direkt zu verstehen und zog das linke Auge mit weiterer Skepsis etwas enger, bevor sie den bärtigen Briten von der Seite musterte und eine Erklärung ihrer Aussage lallte. "Ich kann sichergehen, dass auf mich da unten nicht ein exklusives Candle-Light-Dinner wartet, nachdem ihr Vergewaltigungsangebot missglückt ist und sie sich auf diese Weise Erfolg versprechen?"
Ohne ein zumindest leichtes Lächeln konnte sie das nicht aussprechen.
Fragend knitterten sich ihre Augenbrauen zu einem skeptischen Blick. Das war das erste Mal, dass sie von einer Einweihungsfeier hörte. Und abgesehen davon, dass sie nun auch erst wenige Tage offiziell auf C-Darwin angekommen war, hatte diese Anlage doch ein paar Tage mehr schon den Betrieb aufgenommen, so glaubte sie? Mitten im Betrieb eine Feier zu starten war ungewöhnlich. Auch Eszra - der weisshaarige Barkeeper, der so süss und blutjung auf sie reingefallen war und verschüchtert auf den Tresen starrend die Gläser polierte - hatte kein Wort von einer geplanten Feier verloren.
"Uh...ich kenn die Masche.", gab sie direkt zu verstehen und zog das linke Auge mit weiterer Skepsis etwas enger, bevor sie den bärtigen Briten von der Seite musterte und eine Erklärung ihrer Aussage lallte. "Ich kann sichergehen, dass auf mich da unten nicht ein exklusives Candle-Light-Dinner wartet, nachdem ihr Vergewaltigungsangebot missglückt ist und sie sich auf diese Weise Erfolg versprechen?"
Ohne ein zumindest leichtes Lächeln konnte sie das nicht aussprechen.
Wieder schnippte Julian in gespielter Verärgerung mit den Fingern, bevor er demonstrativ das Glas in seiner Hand schwenkte und Luceijas unmerkliches Lächeln exakt kopierte.
"Auf frischer Tat ertappt. Ich wollte Sie hiermit abfüllen, Sie unten zu einer Party locken, die niemals stattfinden würde, und sie auf dem Weg dorthin brutal niederschlagen und in die Sümpfe ziehen, um mich an Ihnen zu vergehen. Und Ihre Körperteile würden dann morgen feingehackt im Kantinen-Gulasch landen und niemand würde den Unterschied merken. Abgesehen davon, dass es für alle auffällig wenig zu essen gäbe, weil Ihr schlankes Becken kein Schwein satt macht"
Er deutet wieder mit fuchtelndem Finger auf ihren Körper, um das Argument zu verdeutlichen.
"Der entscheidende Fehler in meinem Plan. Also muss ich wohl warten, bis Sie dick genug sind und Sie bis dahin tatsächlich auf eine Party einladen, die ich nur als Unschuldsalibi brauche. Also: Wie wär's nachher mit 'Land of Hope and Glory' oder "For he is an Englishman'?"
Wieder schnippte Julian in gespielter Verärgerung mit den Fingern, bevor er demonstrativ das Glas in seiner Hand schwenkte und Luceijas unmerkliches Lächeln exakt kopierte.
"Auf frischer Tat ertappt. Ich wollte Sie hiermit abfüllen, Sie unten zu einer Party locken, die niemals stattfinden würde, und sie auf dem Weg dorthin brutal niederschlagen und in die Sümpfe ziehen, um mich an Ihnen zu vergehen. Und Ihre Körperteile würden dann morgen feingehackt im Kantinen-Gulasch landen und niemand würde den Unterschied merken. Abgesehen davon, dass es für alle auffällig wenig zu essen gäbe, weil Ihr schlankes Becken kein Schwein satt macht"
Er deutet wieder mit fuchtelndem Finger auf ihren Körper, um das Argument zu verdeutlichen.
"Der entscheidende Fehler in meinem Plan. Also muss ich wohl warten, bis Sie dick genug sind und Sie bis dahin tatsächlich auf eine Party einladen, die ich nur als Unschuldsalibi brauche. Also: Wie wär's nachher mit 'Land of Hope and Glory' oder "For he is an Englishman'?"
"Uhm..", nahm Luci die Beine nun vom Couchtisch und zurück zu sich auf die Couch, wo sie locker einen Schneidersitz bevorzugte, in dessen Schoss sie die schmalen Arme hängen lies und gelegentlich erpicht darauf war etwas Nagelhaut aus den Kanten der Fingernägel zu schaben und in den Ecken herauszuzupfen. "Also..ich hab von beiden gehört, aber ich kenn dann doch eher die patriotischen, italienischen Varianten. Und ganz abgesehen davon..? Ich trinke. Aber ich singe nich."
Sie schüttelte wieder leicht den Kopf und lies beim geringfügigen Vorbeugen die Schultern eine Spur entspannter fallen. Offensichtlich hatte sie die Nacht über schlecht gelegen, denn gerade ihre Schulterpartien waren derartig verkrampft und steif, dass selbst das leichteste dagegen drücken unangenehmen Verspannungsschmerz auslösten. Nicht zuletzt verspannte sie sich auf Grund ihrer immer häufiger abschweifenden Gedanken, in die sie jetzt schon ein weiteres Mal versunken war und dabei garnicht bemerkte, dass Julian schon etwas gesagt hatte, als sie sich an eine weitere Situation in Palermo erinnerte und dabei fast jedes Detail in voller Blüte aus ihren Erinnerungen abrufen konnte. Sie hatte...peinlicherweise ziemlich oft mit dem alten Herrn zusammen gesungen. Kinderlieder...später wirklich kitschige, stellenweise patriotische, Italienische Musikstücke...und viele, sehr alte Lieder, über die heute wohl nur noch die wenigsten singen würden. Ja, es war peinlich...aber irgendwie sehr harmonisch. Und Sergio war ein erstaunlich guter Sänger, was wohl neben seinem perfektionierten Atem wohl auch an seiner Körperfülle gelegen haben musste. Zwar nicht dick, aber doch eine Stufe gemütlicher.
Wieder ein Teil schöner Erinnerungen...perfekter Erinnerungen, die andere niemals so sehr verstehen würden, wie sie. Von denen sie so sehr hoffte, so unheimlich stark gehofft hatte, sie mit Leif teilen zu können. Die Sache mit dem Wein hatte ihr Hoffnung gegeben, jemanden gefunden zu haben, der die Schönheit all derer Dinge verstehen würde. Sich zusammen mit ihr freuen würde. Lachen würde wenn sie lachte. Trauern würde wenn sie trauerte.. . Vielleicht irgendwann einmal...jemand war, der verstehen würde, warum sie jetzt schon wieder so nah an der Schwelle stand zu weinen, wenn sie ihre blossen Gedanken daran verschwendete. Sie brauchte jemanden. Der all diese Erinnerungen für sie trug, damit sie endlich wieder laufen konnte.
"W-was?", blinzelte sie nach einiger Zeit und sah dem Briten in die Augen. "Wie war das?"
"Uhm..", nahm Luci die Beine nun vom Couchtisch und zurück zu sich auf die Couch, wo sie locker einen Schneidersitz bevorzugte, in dessen Schoss sie die schmalen Arme hängen lies und gelegentlich erpicht darauf war etwas Nagelhaut aus den Kanten der Fingernägel zu schaben und in den Ecken herauszuzupfen. "Also..ich hab von beiden gehört, aber ich kenn dann doch eher die patriotischen, italienischen Varianten. Und ganz abgesehen davon..? Ich trinke. Aber ich singe nich."
Sie schüttelte wieder leicht den Kopf und lies beim geringfügigen Vorbeugen die Schultern eine Spur entspannter fallen. Offensichtlich hatte sie die Nacht über schlecht gelegen, denn gerade ihre Schulterpartien waren derartig verkrampft und steif, dass selbst das leichteste dagegen drücken unangenehmen Verspannungsschmerz auslösten. Nicht zuletzt verspannte sie sich auf Grund ihrer immer häufiger abschweifenden Gedanken, in die sie jetzt schon ein weiteres Mal versunken war und dabei garnicht bemerkte, dass Julian schon etwas gesagt hatte, als sie sich an eine weitere Situation in Palermo erinnerte und dabei fast jedes Detail in voller Blüte aus ihren Erinnerungen abrufen konnte. Sie hatte...peinlicherweise ziemlich oft mit dem alten Herrn zusammen gesungen. Kinderlieder...später wirklich kitschige, stellenweise patriotische, Italienische Musikstücke...und viele, sehr alte Lieder, über die heute wohl nur noch die wenigsten singen würden. Ja, es war peinlich...aber irgendwie sehr harmonisch. Und Sergio war ein erstaunlich guter Sänger, was wohl neben seinem perfektionierten Atem wohl auch an seiner Körperfülle gelegen haben musste. Zwar nicht dick, aber doch eine Stufe gemütlicher.
Wieder ein Teil schöner Erinnerungen...perfekter Erinnerungen, die andere niemals so sehr verstehen würden, wie sie. Von denen sie so sehr hoffte, so unheimlich stark gehofft hatte, sie mit Leif teilen zu können. Die Sache mit dem Wein hatte ihr Hoffnung gegeben, jemanden gefunden zu haben, der die Schönheit all derer Dinge verstehen würde. Sich zusammen mit ihr freuen würde. Lachen würde wenn sie lachte. Trauern würde wenn sie trauerte.. . Vielleicht irgendwann einmal...jemand war, der verstehen würde, warum sie jetzt schon wieder so nah an der Schwelle stand zu weinen, wenn sie ihre blossen Gedanken daran verschwendete. Sie brauchte jemanden. Der all diese Erinnerungen für sie trug, damit sie endlich wieder laufen konnte.
"W-was?", blinzelte sie nach einiger Zeit und sah dem Briten in die Augen. "Wie war das?"
Julian bemerkte, trotz seines etwas besäuselten Zustands, in dem er beschloss, sein Glas ersteinmal ruhen zu lassen, wie die schlanke Italienerin sich immer mehr verkrampfte und mit den Gedanken abdriftete. Dazu benötigte man kein Psychologie-Diplom, war ihr Blick doch eindeutig auf einen imaginären Punkt in tausend Meilen Entfernung fixiert. Ihre steif wirkenden, schmalen Schultern, deren Schulterblätter sich jetzt leicht durch die Haut bohrten, luden geradezu dazu ein, mit kräftigem Druck großer Hände die Knoten darin herauszumassieren und die Gelenke und Wirbel knackend in Position zu rücken. Aber natürlich war Julian (noch) bedacht genug, seine Finger auf Sicherheitsabstand vor dem Puma zu lassen, so sehr es ihn auch darin juckte. Geistesabwesend wie sene Gesprächspartnerin war, erlaubte er sich stattdessen ersatzweise die Unverschämtheit, es zumindest anzusprechen.
"Sie sehen wirklich schön aus, wenn Sie so nachdenklich sind. Ich würde Sie jetzt zu gerne berühren dürfen", nuschelte er absichtlich etwas undeutlich, grinste dabei aber beinahe schelmisch, den Kopf auf seiner auf der Rückenlehne aufgestützen Hand aufgelegt.
"W-was? Wie war das?"
"Ich sagte, in ihrer Heimat sah es sicher schön aus. Ich würde zu gerne etwas darüber hören"
Noch immer versiegte das Grinsen kein Stück, als er sie gleichzeitig beinahe verträumt betrachtete, sicherlich mindestens zur Hälfte, um sie zu verunsichern oder zu provozieren.
Julian bemerkte, trotz seines etwas besäuselten Zustands, in dem er beschloss, sein Glas ersteinmal ruhen zu lassen, wie die schlanke Italienerin sich immer mehr verkrampfte und mit den Gedanken abdriftete. Dazu benötigte man kein Psychologie-Diplom, war ihr Blick doch eindeutig auf einen imaginären Punkt in tausend Meilen Entfernung fixiert. Ihre steif wirkenden, schmalen Schultern, deren Schulterblätter sich jetzt leicht durch die Haut bohrten, luden geradezu dazu ein, mit kräftigem Druck großer Hände die Knoten darin herauszumassieren und die Gelenke und Wirbel knackend in Position zu rücken. Aber natürlich war Julian (noch) bedacht genug, seine Finger auf Sicherheitsabstand vor dem Puma zu lassen, so sehr es ihn auch darin juckte. Geistesabwesend wie sene Gesprächspartnerin war, erlaubte er sich stattdessen ersatzweise die Unverschämtheit, es zumindest anzusprechen.
"Sie sehen wirklich schön aus, wenn Sie so nachdenklich sind. Ich würde Sie jetzt zu gerne berühren dürfen", nuschelte er absichtlich etwas undeutlich, grinste dabei aber beinahe schelmisch, den Kopf auf seiner auf der Rückenlehne aufgestützen Hand aufgelegt.
"W-was? Wie war das?"
"Ich sagte, in ihrer Heimat sah es sicher schön aus. Ich würde zu gerne etwas darüber hören"
Noch immer versiegte das Grinsen kein Stück, als er sie gleichzeitig beinahe verträumt betrachtete, sicherlich mindestens zur Hälfte, um sie zu verunsichern oder zu provozieren.
"Ich sagte, in ihrer Heimat sah es sicher schön aus. Ich würde zu gerne etwas darüber hören"
Die Worte hörte sie genau, aber seine Glaubwürdigkeit hatte der Brite in diesem Moment verspielt. Ja, sie war in Gedanken gewesen und ja, sie hatte ziemlich verklärt ins Nichts gestarrt und vermutlich primär auf die Stimmen in ihrem Inneren gehört, aber DIESE Worte waren - die Eitelkeit komplett aussen vor gelassen - hörte sie auf jeden Fall. Und nicht zuletzt trieben ihr diese wieder die Augenbrauen nach oben, womit sich auch ihre grellgrünen, speziellen Augen uneingeschränkt auf den Briten richteten, nachdem sie mehrmaligst blinzelte um den Alkoholbedingten Schleier von diesen zu entfernen. "Sie sehen wirklich schön aus, wenn Sie so nachdenklich sind." war es, was sie gehört hatte. Unmissverständlich. Der Rest verschwamm weitestgehend im Nichts, aber sie musste keine Expertin sein um zu erraten, dass ihn gerade die Heimaterzählungen wohl weitaus weniger interessierten als andere Dinge, die sie ihm nun sicherlich nicht liefern würde.
"Mister Ward.", verdeutlichte sie daher nochmal ihre Worte, lies die Augenbrauen sinken und lehnte sich nun ihrerseits nach einem Drehen, dass ihr ebenfalls eine gewisse, zurückerlangte Distanz auf dem Sofa einbrachte, ebenfalls mit einem spitzen Ellenbogen an die Lehne des Sofas. "So...nett es auch ist zu wissen, dass ich mit meinem Aussehen ihren erstaunlich eigenartigen Geschmack treffe, aber: Welcher Teil von 'der Wikinger versohlt Ihnen den Arsch' ist ihnen vorhin entgangen?"
Dabei lächelte sie wieder dunkel. "Mal ganz davon ab, dass IHRE Freiheiten...hier noch nicht mal angefangen haben."
Damit griff sie ungeniert in seine Richtung und entzog ihm das Glas. Nicht nur suggerierte sie damit, dass er wohl genug hatte - spätestens nach diesen Sprüchen (wobei es ihr eigentlich egal war was er sagte und wie viel er trank) - sondern leerte es stattdessen auch in einem tiefen, ausgeglichenen Zug einfach selbst.
"Ich sagte, in ihrer Heimat sah es sicher schön aus. Ich würde zu gerne etwas darüber hören"
Die Worte hörte sie genau, aber seine Glaubwürdigkeit hatte der Brite in diesem Moment verspielt. Ja, sie war in Gedanken gewesen und ja, sie hatte ziemlich verklärt ins Nichts gestarrt und vermutlich primär auf die Stimmen in ihrem Inneren gehört, aber DIESE Worte waren - die Eitelkeit komplett aussen vor gelassen - hörte sie auf jeden Fall. Und nicht zuletzt trieben ihr diese wieder die Augenbrauen nach oben, womit sich auch ihre grellgrünen, speziellen Augen uneingeschränkt auf den Briten richteten, nachdem sie mehrmaligst blinzelte um den Alkoholbedingten Schleier von diesen zu entfernen. "Sie sehen wirklich schön aus, wenn Sie so nachdenklich sind." war es, was sie gehört hatte. Unmissverständlich. Der Rest verschwamm weitestgehend im Nichts, aber sie musste keine Expertin sein um zu erraten, dass ihn gerade die Heimaterzählungen wohl weitaus weniger interessierten als andere Dinge, die sie ihm nun sicherlich nicht liefern würde.
"Mister Ward.", verdeutlichte sie daher nochmal ihre Worte, lies die Augenbrauen sinken und lehnte sich nun ihrerseits nach einem Drehen, dass ihr ebenfalls eine gewisse, zurückerlangte Distanz auf dem Sofa einbrachte, ebenfalls mit einem spitzen Ellenbogen an die Lehne des Sofas. "So...nett es auch ist zu wissen, dass ich mit meinem Aussehen ihren erstaunlich eigenartigen Geschmack treffe, aber: Welcher Teil von 'der Wikinger versohlt Ihnen den Arsch' ist ihnen vorhin entgangen?"
Dabei lächelte sie wieder dunkel. "Mal ganz davon ab, dass IHRE Freiheiten...hier noch nicht mal angefangen haben."
Damit griff sie ungeniert in seine Richtung und entzog ihm das Glas. Nicht nur suggerierte sie damit, dass er wohl genug hatte - spätestens nach diesen Sprüchen (wobei es ihr eigentlich egal war was er sagte und wie viel er trank) - sondern leerte es stattdessen auch in einem tiefen, ausgeglichenen Zug einfach selbst.
Ihm verging für einen Moment sichtlich das Lächeln, als man ihm so eiskalt eine Lektion hielt, die nun wirklich gar nichts von seinem schadenfrohen Humor befriedigte. Zunächst war er überhaupt etwas überrascht, wie gut sie seine Worte mitbekommen hatte, obwohl er es natürlich bereitwillig riskiert hatte. Es war sozusagen ein selbstzerstörerischer Trieb, der ihn überhaupt dazu gebracht hatte, keine logische Überlegung, die er sonst immer so hoch pries. Er presste bei der Standpauke die Lippen aufeinander und hob leicht die Augenbrauen, hielt aber zumindest den Blickkontakt aufrecht. Vielleicht auch, weil er die Augen des Gegenübers auch im wütenden, eiskalten Zustand nicht weniger attraktiv fand. Doch als sie ihm das Glas abnahm hörte der Spaß auf. Es war eine Geste die sagte: 'Du bist nicht bei Trost'. Eine Erniedrigung, die für ihn gerade mehr war, als nur eine Abfuhr. Implizit warf sie ihm dadurch vor, dass es nicht seine Worte waren, die er mutig aussprach, sondern dass es nur der Alkohol war, der sich genausogut entschlossen haben könnte, Julian sie vollkotzen zu lassen, anstatt ihr ein - wenn auch deplatziertes - Kompliment zu machen. Er ließ sich seinen verletzten Stolz nicht anmerken, erwiderte ihren Blick nur noch eine Weile eisern, bevor er zum Ersatz für das geraubte Glas nach der ganzen Ginflasche auf dem Tisch griff.
"Achja?", setzte er mit einem selbstsicheren Lächeln ein.
"Wenn das so ist, grüßen Sie Ihren Wikinger schön von mir", hauchte er ihr mit dem leichten Restgeruch von Wachholder entgegen, als er sich ihr, vielleicht etwas zu sehr, mit dem Gesicht annäherte, dann wieder auf Abstand ging und einen kräftigen Zug aus der Flasche nahm, aber nichteinmal dabei seine Augen von den ihren löste.
"Oder noch besser!", fuhr er dann fort und stand auf, nun überraschenderweise völlig standfest.
"Gehen wir doch gleich zu ihm runter und sagen einmal Hallo! Vielleicht braucht er ja Hilfe bei den Vorbereitungen. Und dann frage ich ihn selbst, ob er nicht auch findet, dass Sie nachdenklich am schönsten aussehen"
Seltsamerweise klangen seine Worte bei diesem eindeutig als Provokation gemeinten Vorschlag kein wenig bissig oder sarkastisch. Es schien tatsächlich sein in Ruhe vorgetragener und ernsthafter Plan zu sein.
FallenAngel89
13.09.2014, 08:24
Völlig wort- und ausdruckslos trat Corvan nach vorne, um nonverbal deutlich zu machen, wer die Autoritätsperson war. Nach kurzem Mustern des übergewichtigen Mannes nahm er die Unterlagen entgegen und huschte flüchtig mit den Augen darüber. Er würde keine Makel finden, das wusste er, doch diese Kleinigkeiten würden ohnehin nur eine übliche Raumstreife interessieren, und so gab er das Datenpad nahezu ungesehen an den Mann zurück, lehnte sich stattdessen neugierig zur Seite, um über dessen Schulter hinweg in Richtung Laderaum zu blicken.
"Scheint in Ordnung zu sein. Wenn ich jetzt noch kurz Ihre Ladung überprüfen dürfte, wären wir beide so schnell wieder verschwunden wie gekommen"
"Ist das wirklich nötig? WIr haben hier einen strikten Zeitplan einz-", warf der Mann seufzend ein, stockte aber, als Corvan begann, demonstrativ mit seiner Paladin zu spielen und sie zu begutachten.
"Ende des Korridors auf der linken Seite. Sehen Sie sich um, aber bitte, machen Sie nichts kaputt!", stammelte der kleine dicke Mann, wobei er furchtsam eine Hand an die Wange legte.
Wieder schweigend ging Corvan so dicht an dem Kerlchen vobei, dass er ihn leicht mit der Schulter wegstieß. Einige Meter den Korridor hinauf mit genügend Hörabstand zum Empfang verlangsamte Corvan seinen Gang, um Sam zu sich aufschließen zu lassen.
"Wahrscheinlichkeit eines Hinterhalts knapp unter neunzig Prozent", tuschelte er dann leise zu Sam.
"Omni-Tool hat mindestens drei bewaffnete Personen hinter den Korridortürenerkannt. Sobald ich die Tür zum Laderaum öffne, ziehen Sie Ihr Gewehr und geben mir Rückendeckung zum Korridor. Lassen Sie sich vorher nichts anmerken"
In der Tat wirkte der Salarianer selbst beinahe übertrieben gelassen, als er die Pistole zum Schein sogar ins Oberschenkelholster zurücksteckte und, bei der verriegelten Laderaumtür angekommen, in aller Ruhe den Spectre-Universalcode eingab. Natürlich würde dieser hier nicht funktionieren, die Crew des Schiffes hatte die gesetzlich vorgeschriebenen Vorgaben des Ratssektors sicher mit erreichen des Omega-Nebels außer Kraft gesetzt und den Code durch einen eigenen ersetzt. Corvan war sich sicher, dass im Moment der Fehleingabe das Stichwort für den Hinterhalt gekommen war, und so hatte er mit einem unauffälligen Tastendruck auf sein Handgelenk bereits die Entschlüsselungsalgorithmen auf seinem Omnitool gestartet. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand misstrauisch würde, was bei der Eingabe des Codes so lange dauerte.
Tatsächlich öffneten sich kurz darauf zischend im Gang hinter ihnen gleichzeitig drei der Türen. Schon in der nächsten Sekunde hallten blecherne, ohrenbetäubende Pistolenschüsse durch das Schiffsinnere. Ungezielte Projektile schlugen rund um Sam und Corvan ein, doch keiner war aus der Deckung der Angreifer heraus präzise genug, auch nur die kinetischen Schilde zu treffen. Corvan drängte sich sofort in die schmale Türnische, in der er durch seinen schmalen Körperbau fast völlig verschwand und ließ das Entschlüsselungsprogramm weiterlaufen, während er immer wieder ungezieltes Sperrfeuer in den Gang zurückgab.
"Acht Sekunden!", rief er durch den hallenden Lärm Sam zu, während er das erste Themomagazin auswarf.
Langsam öffnete Angel die Augen. Er war noch nie ein großer Fan Cryo-Kapseln gewesen. Die Orientierungslosigkeit, die er auch in diesem Moment verspürte, beeinträchtigte seine Einsatzfähigkeit und das war ein nicht tolerierbarer Nebeneffekt. Stark gedämpft hörte er außerhalb seiner Kapseln Stimmen. Selbst mit großer Konzentration konnte er nicht ausmachen, was draußen los war, jedoch war eins klar: kurz und knappe Sätze und das Vorbeihuschen der Silhouetten, die nun mehr und mehr klarer wurden, deuteten daraufhin, dass irgendetwas gewaltig schief gehen würde.
Der nun wieder voll einsatzfähige Angel musterte das Innere seines kalten Gefängnisses. Die Sirta-Foundation hat mit dem Bau dieser Gerätschaften schon etwas anständiges geleistet. Solide, robust und gut für die Massenproduktion geeignet. Was die wenigen wussten - und Angel zählte in vielerlei Hinsicht zu den Wenigen - diese Cryo-Kapseln haben einen versteckten Öffnungsknopf innerhalb der Kapseln, sodass es für den vielleicht Gefangenen möglich ist, zu entkommen, obwohl die Energiezufuhr unterbrochen wurde. Langsam tastete er mit seiner rechten Hand den kalten Stahl ab, bis er endlich einen weicheren Widerstand erfühlte und diesen drückte. Ein leises Zischen außerhalb und ein extrem lautes Zischen innerhalb der Kapsel signalisierte, dass die Versiegelung gelöst wurde und nun bereit ist für eine mechanische Öffnung.
Drei Leute konnte Angel ausmachen, die scheinbar so sehr mit sich selbst beschäftigt waren, dass diese ihre Augen strikt auf die Tür richteten. Der größte Fehler den sie jemals getan hatten. Vorsichtig und lautlos öffnete er die Kapsel. Ein kleines Grinsen machte sich über seinen Lippen breit, als er bemerkte, dass diese Knallköpfe seine Messer nicht entfernt hatten. Nahezu genüsslich griff er an seine Unterarme und entfernte seine Freunde aus den Halterungen. Die Füße setzten so leise und flink auf den Boden auf, dass es den Anschein machte, als würde er schweben. Sollten wir nich den Käptn anfunken? Fragte einer der drei Türbewacher. Klar... Halts Maul! Sanchez hat gesagt, da kommt wer "kontrollieren". Wenn die Tür aufgeht, knallst du den ab. Klar? Oder hast du noch ne blen- Das war ein interessanter Fakt den Angel vernahm, als er seine Klinge in die Aorta des Unachtsamen rammte. Wer das wohl ist? Den Gedanken fassend warf er sein rechtes Messer auf den Zweiten dieser Runde. Mit ein bisschen Glück knallen die sich gegenseitig ab Das linke Messer zischte durch die Luft und traf den Letzten. Einer davon war der glücklichere von beiden und lag nach Luft ringend am Boden. Der andere hatte im Moment arge Schulterprobleme.
Wie ein Raubtier sprang er auf sein Opfer und drückte es auf den Boden.Eine Hand an der Kehle, die andere am Messer und leise flüsterte Angel Willkommen in deiner eigenen persönlichen Hölle... Das Medigel hatte zwar gute Arbeit geleistet, dennoch spürte er den Schmerz in seinem Rücken, der ihn auf irgendeiner Art und Weise nicht behindert sondern eher anspornte. Er zog den kreidebleich gewordenen Mann hoch, rammte seinen Kopf gegen die Wand und drückte den Knopf am Interkomm für eine schiffsweite Übertragung. Ein lautes Piepen ertönte in seinem Raum. Ebenso konnte er Schüsse jenseits seiner Tür ausmachen, die ihn aber nicht von seiner Routine abbringen sollten. Angel bohrte die Klinge weiter in die Wunde des Unglücklichen und lies sein Flehen über die ganzen Lautsprecher hallen. Wenn die Lichter der Menschen verlöschen, der Lärm der Welt verstummt, sehet hinab in eure Herzen und erkennt die Angst. Untermalt wird diese theatralische Szene durch Angels unfreiwilligen Begleiter. Gebt ihr nach! Der unnachgiebigen, immer währenden und immer existierenden Angst. Ihr habt das Ende euer aller Tage erreicht. Nun macht euch bereit. Es ist nicht die Dunkelheit, die ihr fürchten solltet... Angel beendete den Gastauftritt seines "Partners". ... sondern das, was sich in der Dunkelheit verbirgt.
Ein kurzer Knopfdruck beendete dieses Schauspiel. Im gleichen Moment öffnete sich die Tür. Angel vernahm einen Mann und einen Salarianer, wie diese Deckung suchend den Raum betraten. Gezielt stürzte sich Angel auf den Salarianer und hielt ihm das spitze Ende seiner Klinge an die Kehle. WER SEID IHR?
AeiaCarol
13.09.2014, 10:45
Delia folgte dem Schweden und lieferte ihr Tablett gleich über seinem ab. Wieder musste sie schmunzeln, und zeigte dies auch offen, sobald sie den Schnattertanten den Rücken zugedreht hatten und auf dem Weg Richtung Ausgang waren. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du hier die Füße auf den Tisch legst", konterte sie mit einem Seitenblick von unten herauf. "Es sei denn du bist in den letzten Jahren zum Pascha geworden."
Draußen vor der Tür starrte sie hinauf zu den Regenwolken: "Wer hat sich eigentlich diese sinnlose Architektur ausgedacht, dass man auf dem Weg zum Frühstück immer nass wird?", murmelte sie und schirmte ihre Augen vor den Regentropfen ab. "Andererseits ... es ist schön, nach draußen gehen zu können und Wetter zu haben." Sie wischte sich über das schnell nass werdende Gesicht.
"Jedenfalls ... im Büro von MacDarragh war ich gestern schon, auch in den Patiententrakten der Männer ... Trakt 8?" Sie suchte die großen Ziffern auf den Gebäuden reihum, die durch den Regen nicht sonderlich gut zu erkennen waren. "Vielleicht wäre es nicht dumm, einen Rundgang zu starten. Ich würde natürlich auch gern sehen, wo du so arbeitest - und ob du immer noch so ein Schreibtisch-Chaot bist wie früher." Sie lachte bei der Erinnerung.
"Nur ein Genie beherrscht das Chaos. Du kennst das doch.", konterte er nicht wirklich ernst und verpasste ihrem Hinterkopf einen kaum spürbaren Klapps. Erst dann führte er den Marsch in Richtung der Praxis mit einem Lächeln an und war schon Minuten danach, beim Betreten des ersten Gebäudes, ziemlich durchnässt.
"Wenn wir hier nicht gerade arbeiten...", machte er eine einladende Geste im Flur des Raumes und sah zeitgleich entnervt an sich herunter "Zelebrieren wir durchaus auch mal Wet-T-Shirt-Contests. Regenschirme geben bei dem Wind schnell auf. Aber egal...", er winkte ab und zupfte leicht am weißen Pullover, als würde es die Trocknung beschleunigen. Nebenbei ging er weiter voran.
"Übrigens-...Sofern du irgendwann in deiner Dienstzeit Lust hast, kannst du bei einer der Operationen mal Mäuschen spielen. Wir haben nicht allzu viele Patienten mit Implantat, aber vielleicht ist es ja interessant für dich."
Ihm verging für einen Moment sichtlich das Lächeln, als man ihm so eiskalt eine Lektion hielt, die nun wirklich gar nichts von seinem schadenfrohen Humor befriedigte. Zunächst war er überhaupt etwas überrascht, wie gut sie seine Worte mitbekommen hatte, obwohl er es natürlich bereitwillig riskiert hatte. Es war sozusagen ein selbstzerstörerischer Trieb, der ihn überhaupt dazu gebracht hatte, keine logische Überlegung, die er sonst immer so hoch pries. Er presste bei der Standpauke die Lippen aufeinander und hob leicht die Augenbrauen, hielt aber zumindest den Blickkontakt aufrecht. Vielleicht auch, weil er die Augen des Gegenübers auch im wütenden, eiskalten Zustand nicht weniger attraktiv fand. Doch als sie ihm das Glas abnahm hörte der Spaß auf. Es war eine Geste die sagte: 'Du bist nicht bei Trost'. Eine Erniedrigung, die für ihn gerade mehr war, als nur eine Abfuhr. Implizit warf sie ihm dadurch vor, dass es nicht seine Worte waren, die er mutig aussprach, sondern dass es nur der Alkohol war, der sich genausogut entschlossen haben könnte, Julian sie vollkotzen zu lassen, anstatt ihr ein - wenn auch deplatziertes - Kompliment zu machen. Er ließ sich seinen verletzten Stolz nicht anmerken, erwiderte ihren Blick nur noch eine Weile eisern, bevor er zum Ersatz für das geraubte Glas nach der ganzen Ginflasche auf dem Tisch griff.
"Achja?", setzte er mit einem selbstsicheren Lächeln ein.
"Wenn das so ist, grüßen Sie Ihren Wikinger schön von mir", hauchte er ihr mit dem leichten Restgeruch von Wachholder entgegen, als er sich ihr, vielleicht etwas zu sehr, mit dem Gesicht annäherte, dann wieder auf Abstand ging und einen kräftigen Zug aus der Flasche nahm, aber nichteinmal dabei seine Augen von den ihren löste.
"Oder noch besser!", fuhr er dann fort und stand auf, nun überraschenderweise völlig standfest.
"Gehen wir doch gleich zu ihm runter und sagen einmal Hallo! Vielleicht braucht er ja Hilfe bei den Vorbereitungen. Und dann frage ich ihn selbst, ob er nicht auch findet, dass Sie nachdenklich am schönsten aussehen"
Seltsamerweise klangen seine Worte bei diesem eindeutig als Provokation gemeinten Vorschlag kein wenig bissig oder sarkastisch. Es schien tatsächlich sein in Ruhe vorgetragener und ernsthafter Plan zu sein.
Wieder musste sie lachen, verzog dazu allerdings nur die Mundwinkel und äusserte ein Gemisch aus Schnauben und Lachen. Gedämpft und irgendwie freudlos im Vergleich zu einem Normalen Ausdruck. Selbst als der Brite gefährlich nah kam, zuckte sie Halbitalienerin nicht zurück, sondern blieb eisern in ihrer Position, wobei lediglich stechendes Grün ihn zu verfolgen wusste und jede Reaktion in aller Ruhe abwägte. Mit einer gewissen Verzögerung, die vom Alkohol ausging.
"Oh, das wollen Sie wirklich? Na wenigstens hat man ihnen nicht die Eier abgeklemmt.", kommentierte sie vulgär wie immer aber mit einem kurzen Schwall von beeindrucken. "Gut. Dann...legen Sie los. Ich übernehme allerdings keine Verantwortungen wenn sie die nachher nichtmehr haben."
Sie musterte ihn noch eine Weile, bevor ihr Blick zurück nach vorne in Richtung des Fernsehers schwang und die Koikarpfenvermehrung nun von einer Dokumentation über brünftige Hirsche ersetzt wurde, die sich passenderweise mit den Geweihen ineinander verhakt hatten. Luci blinzelte ungläubig und schnaubte unwohl, als sie das Doku-Bild auf die Realität übertrug. Nicht, weil ihr ein kleiner Catfight nicht gefallen würde sondern viel eher weil sie den Rattenschwanz an Diskussionen nicht auf sich nehmen wollte, der mit Sicherheit folgen würde.
Sie wedelte abweisend mit der Hand - in eine Art dem Bärtigen jetzt zu gestatten zu gehen.
Glorichen
13.09.2014, 12:21
"Nur ein Genie beherrscht das Chaos. Du kennst das doch.", konterte er nicht wirklich ernst und verpasste ihrem Hinterkopf einen kaum spürbaren Klapps. Erst dann führte er den Marsch in Richtung der Praxis mit einem Lächeln an und war schon Minuten danach, beim Betreten des ersten Gebäudes, ziemlich durchnässt.
"Wenn wir hier nicht gerade arbeiten...", machte er eine einladende Geste im Flur des Raumes und sah zeitgleich entnervt an sich herunter "Zelebrieren wir durchaus auch mal Wet-T-Shirt-Contests. Regenschirme geben bei dem Wind schnell auf. Aber egal...", er winkte ab und zupfte leicht am weißen Pullover, als würde es die Trocknung beschleunigen. Nebenbei ging er weiter voran.
"Übrigens-...Sofern du irgendwann in deiner Dienstzeit Lust hast, kannst du bei einer der Operationen mal Mäuschen spielen. Wir haben nicht allzu viele Patienten mit Implantat, aber vielleicht ist es ja interessant für dich."
"He!", konterte sie auf den Klaps hin und lachte. "Na dann bist du aber ein wirklich sehr talentiertes und großes Genie, Dr. Svensson", dabei betonte sie den 'Doktor' besonders, so als ob sie sich an den Klang der beiden Worte zusammen erst noch gewöhnen müsse. In der Tat hatte sie das eigenartige Gefühl von ... Stolz? Dass Leif es so weit gebracht hatte, erfreute sie und irgendwie empfand sie einen albernen Anflug an Stolz auf ihn, obwohl sie doch die Kleine gewesen war. Sie schmunzelte kurz und musste dann lauter lachen, als sie im Gebäude gegenüber standen, klitschnass und Leif philosophierend über nasse Shirts und Regenschirme. "Deswegen also der weiße Pullover, soso." Sie legte den Kopf ein wenig schief und musterte ihn bewusst auffällig von oben bis unten: "Ich weiß nicht, ob ich das sehen will ..." Sie lachte noch einmal, und fügte dann hinzu: "Es will mir trotzdem nicht in den Kopf, wer sich dieses architektonische Wunder ausgedacht hat."
Mit zwei, drei eiligen Schritten schloss sie schließlich wieder zu ihm auf und versuchte, sich parallel zum Gespräch die Gänge und Räume einzuprägen. Mit seinem Angebot erwischte er sie aber irgendwie auf dem falschen Fuß: "Wie, ICH? Bei einer OP?", sie sah zweifelnd zu ihm hoch. "Ich war damals schon froh, dass ich meine eigene überstanden hatte, ohne dass ich irgendwelche spastischen Ticks davongetragen habe." Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu: "Nicht, dass das ganze nicht sehr gut und professionell ausgegangen ist." Sie schaute eine Weile geradeaus und musste sich eingestehen, dass das durchaus interessant sein könnte. "Ich überlege es mir - wenn ich mir sicher bin, ob ich den Anblick von Blut und offenem Gehirn vertrage, dann vielleicht."
Wieder musste sie lachen, verzog dazu allerdings nur die Mundwinkel und äusserte ein Gemisch aus Schnauben und Lachen. Gedämpft und irgendwie freudlos im Vergleich zu einem Normalen Ausdruck. Selbst als der Brite gefährlich nah kam, zuckte sie Halbitalienerin nicht zurück, sondern blieb eisern in ihrer Position, wobei lediglich stechendes Grün ihn zu verfolgen wusste und jede Reaktion in aller Ruhe abwägte. Mit einer gewissen Verzögerung, die vom Alkohol ausging.
"Oh, das wollen Sie wirklich? Na wenigstens hat man ihnen nicht die Eier abgeklemmt.", kommentierte sie vulgär wie immer aber mit einem kurzen Schwall von beeindrucken. "Gut. Dann...legen Sie los. Ich übernehme allerdings keine Verantwortungen wenn sie die nachher nichtmehr haben."
Sie musterte ihn noch eine Weile, bevor ihr Blick zurück nach vorne in Richtung des Fernsehers schwang und die Koikarpfenvermehrung nun von einer Dokumentation über brünftige Hirsche ersetzt wurde, die sich passenderweise mit den Geweihen ineinander verhakt hatten. Luci blinzelte ungläubig und schnaubte unwohl, als sie das Doku-Bild auf die Realität übertrug. Nicht, weil ihr ein kleiner Catfight nicht gefallen würde sondern viel eher weil sie den Rattenschwanz an Diskussionen nicht auf sich nehmen wollte, der mit Sicherheit folgen würde.
Sie wedelte abweisend mit der Hand - in eine Art dem Bärtigen jetzt zu gestatten zu gehen.
In nüchternem Zustand hätte er ihre niveaulosen Beleidigungen wahrscheinlich vollkommen ignoriert oder problemlos gekontert, aber in diesem Moment war er wohl nicht zu einer schlagkräftigen Antwort fähig, hob nur anklagend den Zeigefinger und deutete damit auf sie, aber die dazugehörigen Worte blieben ihm im Halse stecken.
"Gut. Dann...legen Sie los. Ich übernehme allerdings keine Verantwortungen wenn sie die nachher nichtmehr haben."
"Die Rede war von uns beiden, Sie feige Henne. Ziehen Sie sich schon was anständiges an und kommen Sie mit nach unten. Ich will, dass Sie das sehen!"
Als von ihr jedoch keine Reaktion folgte und sie stattdessen das weitaus weniger peinliche Paarungsverhalten irdischer Fauna beobachtete, wirbelte er auch ohne sie herum und machte sich auf zu gehen. Kaum um das Sofa herumgegangen, machte er auf dem rechten Fuß wieder eine volle Drehung zurück, griff nocheinmal nach der Gin-Flasche, nahm einen letzten Schluck des Mutes daraus und verabschiedte sich mit einem giftig grinsenden "Sie kommen dann nach? Ich freue mich schon" und nachdem er erneut abbrach loszugehen, als wolle er Zeit schinden, hängte er an: "Oh, und ziehen Sie doch etwas Kurzes an. Ich will doch mein Argument über ihre Schönheit bekräftigen können" und deutete dabei demonstrativ mit dem Finger fuchtelnd auf Luceijas Körper. Nachdem er seinen Arztkittel, den er noch immer trug, ausgezogen und diesen Luceija über den Kopf geworfen hatte, stampfte - oder taumelte - er aus der Wohnung, ließ dabei die Wohnungstür versehentlich offen. Einen Augenblick später hörte man noch bis in die Wohnung hinein seine etwas schief, aber kräftig singende Stimme (http://youtu.be/z2r9t6l_eE8?t=47s) durch das Treppenhaus hallen "For despite of all temptations, to belong to other nations, he remains an Englishman! He remains an Englishman!"
In nüchternem Zustand hätte er ihre niveaulosen Beleidigungen wahrscheinlich vollkommen ignoriert oder problemlos gekontert, aber in diesem Moment war er wohl nicht zu einer schlagkräftigen Antwort fähig, hob nur anklagend den Zeigefinger und deutete damit auf sie, aber die dazugehörigen Worte blieben ihm im Halse stecken.
"Gut. Dann...legen Sie los. Ich übernehme allerdings keine Verantwortungen wenn sie die nachher nichtmehr haben."
"Die Rede war von uns beiden, Sie feige Henne. Ziehen Sie sich schon was anständiges an und kommen Sie mit nach unten. Ich will, dass Sie das sehen!"
Als von ihr jedoch keine Reaktion folgte und sie stattdessen das weitaus weniger peinliche Paarungsverhalten irdischer Fauna beobachtete, wirbelte er auch ohne sie herum und machte sich auf zu gehen. Kaum um das Sofa herumgegangen, machte er auf dem rechten Fuß wieder eine volle Drehung zurück, griff nocheinmal nach der Gin-Flasche, nahm einen letzten Schluck des Mutes daraus und verabschiedte sich mit einem giftig grinsenden "Sie kommen dann nach? Ich freue mich schon" und nachdem er erneut abbrach loszugehen, als wolle er Zeit schinden, hängte er an: "Oh, und ziehen Sie doch etwas Kurzes an. Ich will doch mein Argument über ihre Schönheit bekräftigen können" und deutete dabei demonstrativ mit dem Finger fuchtelnd auf Luceijas Körper. Nachdem er seinen Arztkittel, den er noch immer trug, ausgezogen und diesen Luceija über den Kopf geworfen hatte, stampfte - oder taumelte - er aus der Wohnung, ließ dabei die Wohnungstür versehentlich offen. Einen Augenblick später hörte man noch bis in die Wohnung hinein seine etwas schief, aber kräftig singende Stimme (http://youtu.be/z2r9t6l_eE8?t=47s) durch das Treppenhaus hallen "For despite of all temptations, to belong to other nations, he remains an Englishman! He remains an Englishman!"
Für einen Moment blieb der Neunundzwanzigjährigen die Kinnlade offen stehen und sah dem Briten nach. Erst dann, als er schon um die Ecke gebogen war, seine Sprüche nochmals ausreichend zu verteilen wusste und sie aus dem Augenwinkel ihres rechten Auges noch einen Hirsch vom Hinterteil eines anderen rutschen sah, atmete sie tief aus. Luci zog es eigentlich vor sich heute komplett zu betrinken und dann einfach einzuschlafen bis sie aufwachen und unter besseren Umständen mit allem weitermachen konnte. Allerdings gab man ihr nie diese Chance, soviel wusste die Halbitalienerin nun schon ziemlich lange. Also mühte sie sich wieder zeitverzögert ab, fluchte in ihren nichtvorhandenen Bart und stand dann mit einem Ruck auf zugegeben wackligen Beinen.
Dabei ging eine ihrer Hände mit sofortiger Wirkung an die Schläfe, die alles daran setzte den Kopf gerade zu halten. Doch schon nach wenigen Sekunden hatte sich der Raum wieder in seine Ursprungsform zurückverändert und die junge Frau konnte mit Luft gefüllten Pausbacken in Leifs Zimmer stolzieren um die dort in die Ecke gepfefferte Tasche der Schwarzhaarigen zu durchwühlen.
Sie war sich nicht ganz sicher, was länger gedauert hatte, als sie mit der Melodie von 'He remains an Englishman' im Kopf zwei potenzielle Outfits auf das Kingsizebett pfefferte: Sich zwischen den Klamotten zu entscheiden, oder sich im Halbsuff für ein ansprechendes Make-Up über das Waschbecken zu lehnen und es so zu gestalten, dass sie damit auch überzeugend einen Eindruck hinterlassen konnte. Noch weniger wusste sie aber, warum sie so unbedingt einen Eindruck hinterlassen wollte und sich dafür sogar nochmals die Haare wusch um die kleinen Knötchen ausbürsten zu können, die sich bei dem Mittagsschlaf mit nassen Zotteln gebildet hatten. Sie wusste es nicht, hatte aber diese festsitzende, ungute Vorahnung.
Nichts desto trotz schwang sich die Schlanke letztlich in ein Outfit, welches sie zuletzt in London getragen hatte und sich noch mehr als genau daran erinnerte, wann sie es gekauft hatte und vorallem mit wem, was ihr einen schmerzlichen Stich und die erneute Sehnsucht nach Nähe ins Herz trieb. Es bestand aus einem längeren, beigefarbenen aber dünneren Pullover im Strickmuster, dessen Ärmel mangels geringerer Grösse lang genug waren um ihre feingliedrigen Hände zu verstecken und auf einer Seite über ihre Schulter zu fallen und das Schlüsselbein preiszugeben, während es von der Länge her ziemlich genau auf Höhe eines kurzen, schwarzen Stoffrockes endete. Dazu trug sie schwarze Strümpfe, die sogar über ihre Knie reichten und dunkelbraune, leicht höhere Stiefeletten, die den Gesamtauftritt komplettierten.
Ihre Haare verlangten wie immer am wenigsten Aufwand. Es reichte, dass sie mit einer, breiten Hand durch sie hindurch fuhr und schon legten sich hüftlange, aalglatte, schwarze Strähnen in fast gnadenloser Präzision über ihre schmalen Schultern. Für spezielle Frisuren fehlten ihr nicht nur die Kenntnisse, sondern auch das Geschick. Abgesehen davon waren sie für die meisten Techniken einfach zu lang und zu wenig voluminös.
Eine gute halbe Stunde später seufzte sie wieder, blickte nach Anlegen eines dünnen, grauen Schals nochmal kontrollierend an ihren Ausrasierten Nacken und legte ein paar Strähnen darüber, damit dieser keinenfalls auffallen würde und war dann bereit dem Briten zu folgen, der - wie sie mit erstauntem Blick feststellen musste - noch auf den Treppen sass und tatsächlich auf die Halbitalienerin gewartet hatte.
Einen Moment überlegte sie...dann sprach sie ihn an. "Luceija."
"Ich hab keine Lust mit ner Begleitung dort aufzutauchen, die nichmal meinen Namen kennt. Oder kennen will."
AeiaCarol
13.09.2014, 14:19
"He!", konterte sie auf den Klaps hin und lachte. "Na dann bist du aber ein wirklich sehr talentiertes und großes Genie, Dr. Svensson", dabei betonte sie den 'Doktor' besonders, so als ob sie sich an den Klang der beiden Worte zusammen erst noch gewöhnen müsse. In der Tat hatte sie das eigenartige Gefühl von ... Stolz? Dass Leif es so weit gebracht hatte, erfreute sie und irgendwie empfand sie einen albernen Anflug an Stolz auf ihn, obwohl sie doch die Kleine gewesen war. Sie schmunzelte kurz und musste dann lauter lachen, als sie im Gebäude gegenüber standen, klitschnass und Leif philosophierend über nasse Shirts und Regenschirme. "Deswegen also der weiße Pullover, soso." Sie legte den Kopf ein wenig schief und musterte ihn bewusst auffällig von oben bis unten: "Ich weiß nicht, ob ich das sehen will ..." Sie lachte noch einmal, und fügte dann hinzu: "Es will mir trotzdem nicht in den Kopf, wer sich dieses architektonische Wunder ausgedacht hat."
Mit zwei, drei eiligen Schritten schloss sie schließlich wieder zu ihm auf und versuchte, sich parallel zum Gespräch die Gänge und Räume einzuprägen. Mit seinem Angebot erwischte er sie aber irgendwie auf dem falschen Fuß: "Wie, ICH? Bei einer OP?", sie sah zweifelnd zu ihm hoch. "Ich war damals schon froh, dass ich meine eigene überstanden hatte, ohne dass ich irgendwelche spastischen Ticks davongetragen habe." Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu: "Nicht, dass das ganze nicht sehr gut und professionell ausgegangen ist." Sie schaute eine Weile geradeaus und musste sich eingestehen, dass das durchaus interessant sein könnte. "Ich überlege es mir - wenn ich mir sicher bin, ob ich den Anblick von Blut und offenem Gehirn vertrage, dann vielleicht."
Gespielt pikiert hob er die linke Braue und lauschte ihren Äußerungen, bevor er sie rotzfrech kommentierte.
"Jeder will das sehen.", wedelte er, einer Diva gleich, mit der Hand "Und natürlich hast du keine Ticks, weil ich mir die Ehre gegeben habe."
In einer ziemlich lächerlichen Geste vollführte er einen uneleganten Knick, drehte sich um und schob die Tür zur vermeintlichen Kammer des Schreckens auf.
Für ihn der gewohnte Arbeitsplatz, gespickt mit modernsten Arbeitsgeräten, auf die er nicht immer blind vertrauen wollte. Trotzdem klopfte er wenige Schritte weiter fröhlich pfeifend auf den Operationstisch und zog sich rücklings darauf. Wie ein kleiner Junge ließ er dabei die Beine baumeln. Eine Sekunden lang war er erstaunt, dass das bei seiner Größe überhaupt machbar war, schüttelte dann aber den Kopf und die trivialen Gedankengänge ab.
"Wir haben zwei davon, ein gutes dutzend Patientenzimmer und noch eine angrenzende Werkstatt für die Feinjustierung der Prothesen und Implantate. Nicht zu vergessen die Räume der psychologischen Abteilung. Wenn die Patienten hier durch sind, kommen sie ziemlich gut ausgestattet zu dir."
Glorichen
13.09.2014, 14:49
Gespielt pikiert hob er die linke Braue und lauschte ihren Äußerungen, bevor er sie rotzfrech kommentierte.
"Jeder will das sehen.", wedelte er, einer Diva gleich, mit der Hand "Und natürlich hast du keine Ticks, weil ich mir die Ehre gegeben habe."
In einer ziemlich lächerlichen Geste vollführte er einen uneleganten Knick, drehte sich um und schob die Tür zur vermeintlichen Kammer des Schreckens auf.
Für ihn der gewohnte Arbeitsplatz, gespickt mit modernsten Arbeitsgeräten, auf die er nicht immer blind vertrauen wollte. Trotzdem klopfte er wenige Schritte weiter fröhlich pfeifend auf den Operationstisch und zog sich rücklings darauf. Wie ein kleiner Junge ließ er dabei die Beine baumeln. Eine Sekunden lang war er erstaunt, dass das bei seiner Größe überhaupt machbar war, schüttelte dann aber den Kopf und die trivialen Gedankengänge ab.
"Wir haben zwei davon, ein gutes dutzend Patientenzimmer und noch eine angrenzende Werkstatt für die Feinjustierung der Prothesen und Implantate. Nicht zu vergessen die Räume der psychologischen Abteilung. Wenn die Patienten hier durch sind, kommen sie ziemlich gut ausgestattet zu dir."
Delia entschlüpfte ein leises, erstauntes "Uuuuuuuuuh ...", als sie die Praxis betrat. Überall blinkten und blitzen nigelnagelneue medizinische Geräte, die ihrem bescheidenen Verständnis der Medizin nach vermutlich topmodern waren. "Wow, das muss ja ein Schlaraffenland für jeden Arzt sein, und ich bin ja bei der Sporthalle schon ins Träumen geraten", bei dem Gedanken an diese unglaubliche Halle lächelte sie fast seelig.
Fasziniert schritt sie durch den Raum, und berührte einige der Geräte mit faszinierter und erfurchtsvoller Vorsicht. Einiges kam ihr ein wenig vertraut vor, Vorgängermodelle musste es auch auf der Krankenstation der Grissom-Akademie gegeben haben. Anderes war ihr völlig unbekannt und sah eher aus, als könne man damit die unmöglichsten (und gruseligsten) Dinge anstellen.
"Mmmmh ... Dr. Ward macht ja die Neurologie und du dann wohl den ... restlichen chirurgischen Teil? Und Dr. ...", sie stockte, stocherte in ihrem Gedächtnis nach dem Namen, dem vollständigen Namen oder einem Teil davon, "... Dr. Al-Abu-dings-bums ...", schloss sie schließlich mit einem etwas peinlich berührtem entschuldigem Gesichtsausdruck, "... macht vor allem die psychologischen Untersuchungen und Betreuungen?"
Nicht nur aus Interesse, sondern auch um zu verbergen, dass es ihr unangenehm war, sich diesen furchtbar langen Namen einfach nicht merken zu können, drehte sie sich noch einmal um die eigene Achse um den Raum zu begutachten. Sie war wirklich beeindruckt. "Operierst du hier auch? Oder ist das eher der Untersuchungs- und Behandlungsraum für alles, was nicht aufgeschnitten werden muss?"
"Und ...", der Gedanke kam ihr gerade wieder in den Sinn und ihre Neugierde begann Oberhand zu gewinnen, "... was ist das für eine Teuerste, die du eben erwähnt hast?" Sie konnte die begierige Neugierde in ihrem Gesicht kaum verbergen, einen Blick, den vermutlich vor allem Frauen kennen, wenn eine der anderen das erste Mal von ihrem neuen Freund erzählt und die Freundin am liebsten alles wissen will.
AeiaCarol
13.09.2014, 15:25
Delia entschlüpfte ein leises, erstauntes "Uuuuuuuuuh ...", als sie die Praxis betrat. Überall blinkten und blitzen nigelnagelneue medizinische Geräte, die ihrem bescheidenen Verständnis der Medizin nach vermutlich topmodern waren. "Wow, das muss ja ein Schlaraffenland für jeden Arzt sein, und ich bin ja bei der Sporthalle schon ins Träumen geraten", bei dem Gedanken an diese unglaubliche Halle lächelte sie fast seelig.
Fasziniert schritt sie durch den Raum, und berührte einige der Geräte mit faszinierter und erfurchtsvoller Vorsicht. Einiges kam ihr ein wenig vertraut vor, Vorgängermodelle musste es auch auf der Krankenstation der Grissom-Akademie gegeben haben. Anderes war ihr völlig unbekannt und sah eher aus, als könne man damit die unmöglichsten (und gruseligsten) Dinge anstellen.
"Mmmmh ... Dr. Ward macht ja die Neurologie und du dann wohl den ... restlichen chirurgischen Teil? Und Dr. ...", sie stockte, stocherte in ihrem Gedächtnis nach dem Namen, dem vollständigen Namen oder einem Teil davon, "... Dr. Al-Abu-dings-bums ...", schloss sie schließlich mit einem etwas peinlich berührtem entschuldigem Gesichtsausdruck, "... macht vor allem die psychologischen Untersuchungen und Betreuungen?"
Nicht nur aus Interesse, sondern auch um zu verbergen, dass es ihr unangenehm war, sich diesen furchtbar langen Namen einfach nicht merken zu können, drehte sie sich noch einmal um die eigene Achse um den Raum zu begutachten. Sie war wirklich beeindruckt. "Operierst du hier auch? Oder ist das eher der Untersuchungs- und Behandlungsraum für alles, was nicht aufgeschnitten werden muss?"
"Und ...", der Gedanke kam ihr gerade wieder in den Sinn und ihre Neugierde begann Oberhand zu gewinnen, "... was ist das für eine Teuerste, die du eben erwähnt hast?" Sie konnte die begierige Neugierde in ihrem Gesicht kaum verbergen, einen Blick, den vermutlich vor allem Frauen kennen, wenn eine der anderen das erste Mal von ihrem neuen Freund erzählt und die Freundin am liebsten alles wissen will.
Gerade hatte er die Lippen geöffnet und zur Antwort all der Fragen zu dieser Praxis angesetzt, da kam ihm dieser letzte Satz dazwischen und wischte alles erdachte mit einem Schlag weg.
Zwischen einem Hauch von Verlegenheit und der Unsicherheit ob er Delia diese Sache wirklich erzählen sollte, lächelte er ziemlich weichgespült und musterte seine Fußspitzen. Wieder so ein Anflug von Jungenhaftigkeit, den er schnell los wurde.
"Naja, wir kennen uns schon eine ganze Weile und die Umstände waren immer ziemlich ungünstig, aber seit kurzem-...", er biss sich auf die Unterlippe und sah erst jetzt wieder zu seiner Gesprächspartnerin auf "Ich weiß nicht ob du das wirklich wissen willst oder solltest. Das könnte dich dienstlich mehr belasten als es sollte, also-...Lässt du dich mit dem Standardsatz abfertigen, dass sie wunderschön, klug und überhaupt hinreißend ist?"
Sehr langsam manifestierte sich der alte Leif wieder vor ihr, zeigte ein halbseitiges Grinsen und zwinkerte verschwörerisch.
Glorichen
13.09.2014, 15:43
Gerade hatte er die Lippen geöffnet und zur Antwort all der Fragen zu dieser Praxis angesetzt, da kam ihm dieser letzte Satz dazwischen und wischte alles erdachte mit einem Schlag weg.
Zwischen einem Hauch von Verlegenheit und der Unsicherheit ob er Delia diese Sache wirklich erzählen sollte, lächelte er ziemlich weichgespült und musterte seine Fußspitzen. Wieder so ein Anflug von Jungenhaftigkeit, den er schnell los wurde.
"Naja, wir kennen uns schon eine ganze Weile und die Umstände waren immer ziemlich ungünstig, aber seit kurzem-...", er biss sich auf die Unterlippe und sah erst jetzt wieder zu seiner Gesprächspartnerin auf "Ich weiß nicht ob du das wirklich wissen willst oder solltest. Das könnte dich dienstlich mehr belasten als es sollte, also-...Lässt du dich mit dem Standardsatz abfertigen, dass sie wunderschön, klug und überhaupt hinreißend ist?"
Sehr langsam manifestierte sich der alte Leif wieder vor ihr, zeigte ein halbseitiges Grinsen und zwinkerte verschwörerisch.
Selten hatte Delia jemanden gesehen, der so plötzlich aus der Spur gerissen war. Nicht wirklich stark, aber sie hatte ihn kalt erwischt mit ihrer Frage - die zugegebenermaßen auch ziemlich unerwartet kam.
Und sie konnte sich einfach nicht dagegen wehren, seine Reaktion mit einem innerlichen 'Awww' zu registrieren. Da hatte es ihn offenbar wirklich ziemlich erwischt - sofern sie das zu beurteilen imstande war. "Lässt du dich mit dem Standardsatz abfertigen, dass sie wunderschön, klug und überhaupt hinreißend ist?"
Sie lächelte breit, das erinnerte sie an den Moment, als sie das erste Mal ihren Bruder mit seiner jetzigen Frau gesehen und ihn abends darüber ausgequetscht hatte: dieses kurze kleine Aufleuchten in den Augen und diese bedingungslose Faszination.
"Mmmmmmh, nein, eigentlich lasse ich mich nicht abfertigen. Aber ich glaube du bist fürchterlich verknallt." Mit einer Mischung aus Grinsen und Lächeln langte sie so hoch sie konnte und schaffte es, seine nicht gerade perfekte Frisur zu wuscheln. Dann trat sie einen halben Schritt zurück, und musterte ihn, als sich in ihrem Kopf Baustein für Baustein annäherte. Tief in ihr keimte da eine Ahnung, die ihre Freude ein klein wenig trübte. Mit prüfendem Blick fügte sie schließlich hinzu: "Aber ... ich ... naja ...", sie konnte sich einen kleinen Seufzer nicht verkneifen, "... ich habe da eine Vermutung, wenn ich ehrlich bin." Sie zuckte die Schultern, lächelte dann: "Was soll's, erzähl es mir dann, wenn du magst. Bis dahin ist sie einfach nur eine wunderschöne, kluge und hinreißende Frau, die dem Doc den Kopf verdreht hat." Sie knuffte ihn in den Oberarm.
AeiaCarol
13.09.2014, 16:07
Selten hatte Delia jemanden gesehen, der so plötzlich aus der Spur gerissen war. Nicht wirklich stark, aber sie hatte ihn kalt erwischt mit ihrer Frage - die zugegebenermaßen auch ziemlich unerwartet kam.
Und sie konnte sich einfach nicht dagegen wehren, seine Reaktion mit einem innerlichen 'Awww' zu registrieren. Da hatte es ihn offenbar wirklich ziemlich erwischt - sofern sie das zu beurteilen imstande war. "Lässt du dich mit dem Standardsatz abfertigen, dass sie wunderschön, klug und überhaupt hinreißend ist?"
Sie lächelte breit, das erinnerte sie an den Moment, als sie das erste Mal ihren Bruder mit seiner jetzigen Frau gesehen und ihn abends darüber ausgequetscht hatte: dieses kurze kleine Aufleuchten in den Augen und diese bedingungslose Faszination.
"Mmmmmmh, nein, eigentlich lasse ich mich nicht abfertigen. Aber ich glaube du bist fürchterlich verknallt." Mit einer Mischung aus Grinsen und Lächeln langte sie so hoch sie konnte und schaffte es, seine nicht gerade perfekte Frisur zu wuscheln. Dann trat sie einen halben Schritt zurück, und musterte ihn, als sich in ihrem Kopf Baustein für Baustein annäherte. Tief in ihr keimte da eine Ahnung, die ihre Freude ein klein wenig trübte. Mit prüfendem Blick fügte sie schließlich hinzu: "Aber ... ich ... naja ...", sie konnte sich einen kleinen Seufzer nicht verkneifen, "... ich habe da eine Vermutung, wenn ich ehrlich bin." Sie zuckte die Schultern, lächelte dann: "Was soll's, erzähl es mir dann, wenn du magst. Bis dahin ist sie einfach nur eine wunderschöne, kluge und hinreißende Frau, die dem Doc den Kopf verdreht hat." Sie knuffte ihn in den Oberarm.
"Hm?", die Freude und Verlegenheit schien mit einem Schlag ausradiert, als er irritiert die Brauen hob und sie ansah.
Den Kopf ebenfalls leicht zur Seite geneigt, taxierte er sein Gegenüber und kräuselte die Lippen. Auch ER hatte da so eine Ahnung-...
"Was heißt das? Eine Ahnung?"
Für einen Moment blieb der Neunundzwanzigjährigen die Kinnlade offen stehen und sah dem Briten nach. Erst dann, als er schon um die Ecke gebogen war, seine Sprüche nochmals ausreichend zu verteilen wusste und sie aus dem Augenwinkel ihres rechten Auges noch einen Hirsch vom Hinterteil eines anderen rutschen sah, atmete sie tief aus. Luci zog es eigentlich vor sich heute komplett zu betrinken und dann einfach einzuschlafen bis sie aufwachen und unter besseren Umständen mit allem weitermachen konnte. Allerdings gab man ihr nie diese Chance, soviel wusste die Halbitalienerin nun schon ziemlich lange. Also mühte sie sich wieder zeitverzögert ab, fluchte in ihren nichtvorhandenen Bart und stand dann mit einem Ruck auf zugegeben wackligen Beinen.
Dabei ging eine ihrer Hände mit sofortiger Wirkung an die Schläfe, die alles daran setzte den Kopf gerade zu halten. Doch schon nach wenigen Sekunden hatte sich der Raum wieder in seine Ursprungsform zurückverändert und die junge Frau konnte mit Luft gefüllten Pausbacken in Leifs Zimmer stolzieren um die dort in die Ecke gepfefferte Tasche der Schwarzhaarigen zu durchwühlen.
Sie war sich nicht ganz sicher, was länger gedauert hatte, als sie mit der Melodie von 'He remains an Englishman' im Kopf zwei potenzielle Outfits auf das Kingsizebett pfefferte: Sich zwischen den Klamotten zu entscheiden, oder sich im Halbsuff für ein ansprechendes Make-Up über das Waschbecken zu lehnen und es so zu gestalten, dass sie damit auch überzeugend einen Eindruck hinterlassen konnte. Noch weniger wusste sie aber, warum sie so unbedingt einen Eindruck hinterlassen wollte und sich dafür sogar nochmals die Haare wusch um die kleinen Knötchen ausbürsten zu können, die sich bei dem Mittagsschlaf mit nassen Zotteln gebildet hatten. Sie wusste es nicht, hatte aber diese festsitzende, ungute Vorahnung.
Nichts desto trotz schwang sich die Schlanke letztlich in ein Outfit, welches sie zuletzt in London getragen hatte und sich noch mehr als genau daran erinnerte, wann sie es gekauft hatte und vorallem mit wem, was ihr einen schmerzlichen Stich und die erneute Sehnsucht nach Nähe ins Herz trieb. Es bestand aus einem längeren, beigefarbenen aber dünneren Pullover im Strickmuster, dessen Ärmel mangels geringerer Grösse lang genug waren um ihre feingliedrigen Hände zu verstecken und auf einer Seite über ihre Schulter zu fallen und das Schlüsselbein preiszugeben, während es von der Länge her ziemlich genau auf Höhe eines kurzen, schwarzen Stoffrockes endete. Dazu trug sie schwarze Strümpfe, die sogar über ihre Knie reichten und dunkelbraune, leicht höhere Stiefeletten, die den Gesamtauftritt komplettierten.
Ihre Haare verlangten wie immer am wenigsten Aufwand. Es reichte, dass sie mit einer, breiten Hand durch sie hindurch fuhr und schon legten sich hüftlange, aalglatte, schwarze Strähnen in fast gnadenloser Präzision über ihre schmalen Schultern. Für spezielle Frisuren fehlten ihr nicht nur die Kenntnisse, sondern auch das Geschick. Abgesehen davon waren sie für die meisten Techniken einfach zu lang und zu wenig voluminös.
Eine gute halbe Stunde später seufzte sie wieder, blickte nach Anlegen eines dünnen, grauen Schals nochmal kontrollierend an ihren Ausrasierten Nacken und legte ein paar Strähnen darüber, damit dieser keinenfalls auffallen würde und war dann bereit dem Briten zu folgen, der - wie sie mit erstauntem Blick feststellen musste - noch auf den Treppen sass und tatsächlich auf die Halbitalienerin gewartet hatte.
Einen Moment überlegte sie...dann sprach sie ihn an. "Luceija."
"Ich hab keine Lust mit ner Begleitung dort aufzutauchen, die nichmal meinen Namen kennt. Oder kennen will."
Es war ein viel zu selbstsicheres Gefühl, mit dem Julian die Treppen hinunterstolperte und dabei sicher drei bis vier Mal die Kontrolle über seine viel zu schnellen Schritte verlor und sich nur hielt, indem er sich weit ins Treppengeländer hängte wie an einer Schiffsreling. Als er dann endlich unten angekommen war und vor Gebäude 9 auf die frischnasse, nächtliche (oder nachmittägliche?) Wiese starrte, leuchteten nur in der Ferne die großen Fenster der Kantine, wo gerade das große Treiben um das Mittagessen beendet war und einige Leute herausstolzierten. Es war ihm ein wenig unwohl, jetzt jemandem zu begegnen, denn endlich mischte sich einen kurzen Moment Vernunft in ihn ein und er erkannte, dass es vielleicht nachteilig sein konnte, sturzbetrunken die gesamte Belegschaft schon am Nachmittag zu begrüßen. Und überhaupt: Wo war dieser Svensson eigentlich? Julian setzte sich auf die Treppenschwelle und legte das Kinn auf Knie und Unterarme ab, während er die Menschentraube in der Ferne beobachtete, wie sie sich auflöste und verteilte. Das Beste war es wohl, wenn er ersteinmal auf Luceija wartete, um der ganzen Sache mehr Eindruck zu verleihen und überhaupt Svensson ersteinmal ausfindig zu machen.
Innerhalb dieser halben Stunde legte sich der erste Adrenalin- und Alkoholrausch etwas und pendelte zu einer trägen Müdigkeit aller Sinne. Kurz bevor Luceija endlich nachfolgte hatte er sich sogar entschlossen, das Ganze unter irgendeinem dämlichen Vorwand wieder sein zu lassen - er kam sich schlicht albern und infantil vor. Doch dann hörte er hochhackige Stiefeletten die Treppen hinunterkommen und als er sich aufrichtete und umdrehte, und seine neu gewonnene Freundin so komplett aufgemacht dastand, ja, sogar Julians halbernster Bitte nach einem kurzen Rock gefolgt war, da schien es ihm der einzige Ausweg, so albern es auch war, seinen Stolz vor ihr zu verteidigen. Und das obwohl er als überzeugter Nihilist gar nichts von Stolz und Ehre hielt. Diese Frau hatte eine absolut zerstörerische Aura um sich, das war die einzige Erklärung - und die Vergangenheit bewies diese These. Aber man musste wohl zerstören, um Neues aufzubauen.
Seine Blicke wanderten ungeniert an ihr herab und wieder hinauf und als seine Augen die ihren trafen, nickte er mit einem sachten, zufriedenen Lächeln.
"Luceija.", stellte sie sich dann vor. "Ich hab keine Lust mit ner Begleitung dort aufzutauchen, die nichmal meinen Namen kennt. Oder kennen will."
Als ob er ihren Namen nicht längst gekannt hätte, aber er verstand die Symbolik der Vorstellung.
"Julian", brummte er perplex, aber freudig, als er ihre Hand mit leichtem Druck schüttelte.
"Du... siehst gut aus", murmelte er etwas aus der Fassung, räusperte sich dann aber wieder, als er sich erinnerte, worum es hier ging.
"Mal sehen, ob Svensson das genauso sieht"
Und mit diesen Worten bot er ihr den Arm an, ging dann mit ihr zum Operationskomplex hinüber, wo er glaubte, den Doktor aus der Distanz zuletzt mit jemandem hingehen gesehen zu haben und vermied, Luceijas hohen Schuhen zu Liebe, eine Abkürzung über das nasse Gras. Dummerweise stieg ihm mit dem wieder angeregten Kreislauf beim Gehen allmählich wieder der Alkohol zu Kopf, gerade als er bei der Eingangstür zur Praxis angekommen war und diese, ohne Ankündigung, mit seiner Angestelltenkarte öffnete.
"Tag, Svensson!", rief er dann in den Raum, erkannte dann erst, dass er mit Delia dort war und nickte auch ihr kurz zu, wobei er sich bemühte, die Augen möglichst nüchtern wirken zu lassen, indem er sie geradeaus und weit offen hielt. Nur seine leicht roten Wangen und natürlich sein übertriebenes Selbstbewusstsein ließen eventuell auf seinen Pegel schließen.
"Lassen Sie sich nicht stören, ich bringe Ihnen nur Ihre Verehrte vorbei. Unbeschadet, versteht sich", sprach er wohlartikuliert und gar nicht lallend mit einem arroganten Grinsen, das einfach zum Reinschlagen aussah und legte dabei zu allem Überfluss auch noch seine Hand auf Luceijas Schulter ab.
Glorichen
13.09.2014, 16:21
"Hm?", die Freude und Verlegenheit schien mit einem Schlag ausradiert, als er irritiert die Brauen hob und sie ansah.
Den Kopf ebenfalls leicht zur Seite geneigt, taxierte er sein Gegenüber und kräuselte die Lippen. Auch ER hatte da so eine Ahnung-...
"Was heißt das? Eine Ahnung?"
Es war ein viel zu selbstsicheres Gefühl, mit dem Julian die Treppen hinunterstolperte und dabei sicher drei bis vier Mal die Kontrolle über seine viel zu schnellen Schritte verlor und sich nur hielt, indem er sich weit ins Treppengeländer hängte wie an einer Schiffsreling. Als er dann endlich unten angekommen war und vor Gebäude 9 auf die frischnasse, nächtliche (oder nachmittägliche?) Wiese starrte, leuchteten nur in der Ferne die großen Fenster der Kantine, wo gerade das große Treiben um das Mittagessen beendet war und einige Leute herausstolzierten. Es war ihm ein wenig unwohl, jetzt jemandem zu begegnen, denn endlich mischte sich einen kurzen Moment Vernunft in ihn ein und er erkannte, dass es vielleicht nachteilig sein konnte, sturzbetrunken die gesamte Belegschaft schon am Nachmittag zu begrüßen. Und überhaupt: Wo war dieser Svensson eigentlich? Julian setzte sich auf die Treppenschwelle und legte das Kinn auf Knie und Unterarme ab, während er die Menschentraube in der Ferne beobachtete, wie sie sich auflöste und verteilte. Das Beste war es wohl, wenn er ersteinmal auf Luceija wartete, um der ganzen Sache mehr Eindruck zu verleihen und überhaupt Svensson ersteinmal ausfindig zu machen.
Innerhalb dieser halben Stunde legte sich der erste Adrenalin- und Alkoholrausch etwas und pendelte zu einer trägen Müdigkeit aller Sinne. Kurz bevor Luceija endlich nachfolgte hatte er sich sogar entschlossen, das Ganze unter irgendeinem dämlichen Vorwand wieder sein zu lassen - er kam sich schlicht albern und infantil vor. Doch dann hörte er hochhackige Stiefeletten die Treppen hinunterkommen und als er sich aufrichtete und umdrehte, und seine neu gewonnene Freundin so komplett aufgemacht dastand, ja, sogar Julians halbernster Bitte nach einem kurzen Rock gefolgt war, da schien es ihm der einzige Ausweg, so albern es auch war, seinen Stolz vor ihr zu verteidigen. Und das obwohl er als überzeugter Nihilist gar nichts von Stolz und Ehre hielt. Diese Frau hatte eine absolut zerstörerische Aura um sich, das war die einzige Erklärung - und die Vergangenheit bewies diese These. Aber man musste wohl zerstören, um Neues aufzubauen.
Seine Blicke wanderten ungeniert an ihr herab und wieder hinauf und als seine Augen die ihren trafen, nickte er mit einem sachten, zufriedenen Lächeln.
"Luceija.", stellte sie sich dann vor. "Ich hab keine Lust mit ner Begleitung dort aufzutauchen, die nichmal meinen Namen kennt. Oder kennen will."
Als ob er ihren Namen nicht längst gekannt hätte, aber er verstand die Symbolik der Vorstellung.
"Julian", brummte er perplex, aber freudig, als er ihre Hand mit leichtem Druck schüttelte.
"Du... siehst gut aus", murmelte er etwas aus der Fassung, räusperte sich dann aber wieder, als er sich erinnerte, worum es hier ging.
"Mal sehen, ob Svensson das genauso sieht"
Und mit diesen Worten bot er ihr den Arm an, ging dann mit ihr zum Operationskomplex hinüber, wo er glaubte, den Doktor aus der Distanz zuletzt mit jemandem hingehen gesehen zu haben und vermied, Luceijas hohen Schuhen zu Liebe, eine Abkürzung über das nasse Gras. Dummerweise stieg ihm mit dem wieder angeregten Kreislauf beim Gehen allmählich wieder der Alkohol zu Kopf, gerade als er bei der Eingangstür zur Praxis angekommen war und diese, ohne Ankündigung, mit seiner Angestelltenkarte öffnete.
"Tag, Svensson!", rief er dann in den Raum, erkannte dann erst, dass er mit Delia dort war und nickte auch ihr kurz zu, wobei er sich bemühte, die Augen möglichst nüchtern wirken zu lassen, indem er sie geradeaus und weit offen hielt. Nur seine leicht roten Wangen und natürlich sein übertriebenes Selbstbewusstsein ließen eventuell auf seinen Pegel schließen.
"Lassen Sie sich nicht stören, ich bringe Ihnen nur Ihre Verehrte vorbei. Unbeschadet, versteht sich", sprach er wohlartikuliert und gar nicht lallend mit einem arroganten Grinsen, das einfach zum Reinschlagen aussah und legte dabei zu allem Überfluss auch noch seine Hand auf Luceijas Schulter ab.
"Was heißt das? Eine Ahnung?"
Delias Lächeln verschwamm ein wenig, ihre Wangen und Ohren röteten sich dabei und sie warf Leif einen vorsichtigen Seitenblick zu. Der nächste Blick sprang zur Tür hinter ihr, um sich zu vergewissern, dass diese geschlossen war. Sie war sich nicht wirklich sicher, ob es gut war, wenn jemand anderes es hörte.
"Najaaaaa ...", begann sie dann zögernd. Mimik und Gestik des Arztes hatten sie einerseits bestätigt, andererseits verunsicherten sie sie und sie fühlte sich nicht gerade wohl. Sie atmete kurz durch.
"Also ... ich habe gestern so einiges gehört. Diese ... diese tratschenden Schwestern, die munkelten über eine Not-OP, einen ... Arzt unter Schock und ...", ein unsicherer Blick zu ihm, "... das Gemunkel, er habe was mit der Patientin." Jetzt war sie es, die ihre Fußspitzen betrachtete.
"Dann die Lästerschwestern in der Kantine, denen du immer mal wieder Blicke zugeworfen hast ... und ... naja jetzt sagst du mir, es könnte dienstlich für mich schwierig werden, wenn ich mehr erfahre ..." Sie schwieg einen Moment, sah ihm dann in die Augen: "Ich kann mich irren, aber für mich passt das alles sehr gut zusammen ... ich, ich würde auch nichts sagen!", warf sie schließlich direkt hinterher, obwohl ihr gerade in diesem Moment klar wurde, dass da wohl auch eine Verbindung zu dem Gespräch heute Morgen bestand und ein beklemmendes Gefühl griff nach ihrer Brust. Das entwickelte sich komplizierter als gedacht - und irgendwie auch nicht, fühlte sie momentan Leif gegenüber stärkere Loyalität als der Allianz gegenüber. Trotzdem verschwieg sie alles, was verraten könnte, dass sie über die Abhängigkeit der Patientin Bescheid wusste. Sie hätte nicht gewusst, wie sie das erklären sollte.
"Tag, Svensson!" "Lassen Sie sich nicht stören, ich bringe Ihnen nur Ihre Verehrte vorbei. Unbeschadet, versteht sich."
Delia fuhr herum, erkannte mit einem Blick 'Doktor Seltsam' und warf danach der Unbekannten einen überraschten Blick zu, zu überrascht um irgendetwas zu sagen. War das jetzt der schwarze Humor des Schicksals, oder Fügung - sie war sich nicht sicher. Der Tag konnte nur noch merkwürdiger werden.
AeiaCarol
13.09.2014, 17:07
"Was heißt das? Eine Ahnung?"
Delias Lächeln verschwamm ein wenig, ihre Wangen und Ohren röteten sich dabei und sie warf Leif einen vorsichtigen Seitenblick zu. Der nächste Blick sprang zur Tür hinter ihr, um sich zu vergewissern, dass diese geschlossen war. Sie war sich nicht wirklich sicher, ob es gut war, wenn jemand anderes es hörte.
"Najaaaaa ...", begann sie dann zögernd. Mimik und Gestik des Arztes hatten sie einerseits bestätigt, andererseits verunsicherten sie sie und sie fühlte sich nicht gerade wohl. Sie atmete kurz durch.
"Also ... ich habe gestern so einiges gehört. Diese ... diese tratschenden Schwestern, die munkelten über eine Not-OP, einen ... Arzt unter Schock und ...", ein unsicherer Blick zu ihm, "... das Gemunkel, er habe was mit der Patientin." Jetzt war sie es, die ihre Fußspitzen betrachtete.
"Dann die Lästerschwestern in der Kantine, denen du immer mal wieder Blicke zugeworfen hast ... und ... naja jetzt sagst du mir, es könnte dienstlich für mich schwierig werden, wenn ich mehr erfahre ..." Sie schwieg einen Moment, sah ihm dann in die Augen: "Ich kann mich irren, aber für mich passt das alles sehr gut zusammen ... ich, ich würde auch nichts sagen!", warf sie schließlich direkt hinterher, obwohl ihr gerade in diesem Moment klar wurde, dass da wohl auch eine Verbindung zu dem Gespräch heute Morgen bestand und ein beklemmendes Gefühl griff nach ihrer Brust. Das entwickelte sich komplizierter als gedacht - und irgendwie auch nicht, fühlte sie momentan Leif gegenüber stärkere Loyalität als der Allianz gegenüber. Trotzdem verschwieg sie alles, was verraten könnte, dass sie über die Abhängigkeit der Patientin Bescheid wusste. Sie hätte nicht gewusst, wie sie das erklären sollte.
"Tag, Svensson!" "Lassen Sie sich nicht stören, ich bringe Ihnen nur Ihre Verehrte vorbei. Unbeschadet, versteht sich."
Delia fuhr herum, erkannte mit einem Blick 'Doktor Seltsam' und warf danach der Unbekannten einen überraschten Blick zu, zu überrascht um irgendetwas zu sagen. War das jetzt der schwarze Humor des Schicksals, oder Fügung - sie war sich nicht sicher. Der Tag konnte nur noch merkwürdiger werden.
Wirklich viel Gehör konnte er den Erklärungen nicht schenken. Einerseits war da die Wut über die Respektlosigkeit der eigenen Angestellten, zum anderen-...Ja. Was war das eigentlich? Gerade hatte er Delia antworten und sie beruhigen wollen, da machte ihm Ward mit seinem beispiellosen Auftreten auf der Stelle einen Strich durch die Rechnung. Wie oft das bis jetzt schon passiert war, übersah Leif schlicht, rechnete er ihm die Hilfe im Falle Luceija an. Speziell das würde er wohl immer tun, als er die Schwarzhaarige kurz musterte und sich ein zärtliches Lächeln in ihre Richtung trotz aller Widrigkeiten nicht verkneifen konnte.
Erst jetzt taxierte er auch den Briten und konnte sich bei der gezeigten Geste einfach kein Lächeln abringen.
Mit den Händen auf der Kante des Tisches abgestützt, schob er sich zurück in die Senkrechte und hob gewohnt die linke Braue.
"Ist das so?", wollte er nicht wirklich von Julian wissen, sondern widmete sich schon wieder der Italienerin. Etwas anderes blieb ihm bei ihrem Anblick wirklich selten übrig. Ganz davon abgesehen dass er keine Diskussion über Etikette führen wollte, die das Anklopfen und Finger-von-seiner-Freundin lassen schlicht mit umfasste, war er hierfür nicht gerade in der richtigen Gesellschaft.
"Du siehst gut aus.", würdigte er wenigstens Luceijas Auftreten und hatte Bedenken, dass selbst schon dieses Szenario seiner eigentlichen Begleitung unangenehm sein könnte, als er sie zu sich zog und Wards Geste unbewusst imitierte.
"Das ist Delia oder auch Miss Hall-...", er lächelte leicht in Richtung der Kleineren "Sie ist hier für das Trainings zuständig und wir kennen uns von früher."
Sein Grinsen wurde nur breiter, als er an das schrullige kleine Teenagermädchen dachte und ihre Entwicklung für den Moment nur mit einem einfachen Schulterklopfen würdigen konnte "Sie war quasi-...Meine Doktorarbeit."
Es war ein viel zu selbstsicheres Gefühl, mit dem Julian die Treppen hinunterstolperte und dabei sicher drei bis vier Mal die Kontrolle über seine viel zu schnellen Schritte verlor und sich nur hielt, indem er sich weit ins Treppengeländer hängte wie an einer Schiffsreling. Als er dann endlich unten angekommen war und vor Gebäude 9 auf die frischnasse, nächtliche (oder nachmittägliche?) Wiese starrte, leuchteten nur in der Ferne die großen Fenster der Kantine, wo gerade das große Treiben um das Mittagessen beendet war und einige Leute herausstolzierten. Es war ihm ein wenig unwohl, jetzt jemandem zu begegnen, denn endlich mischte sich einen kurzen Moment Vernunft in ihn ein und er erkannte, dass es vielleicht nachteilig sein konnte, sturzbetrunken die gesamte Belegschaft schon am Nachmittag zu begrüßen. Und überhaupt: Wo war dieser Svensson eigentlich? Julian setzte sich auf die Treppenschwelle und legte das Kinn auf Knie und Unterarme ab, während er die Menschentraube in der Ferne beobachtete, wie sie sich auflöste und verteilte. Das Beste war es wohl, wenn er ersteinmal auf Luceija wartete, um der ganzen Sache mehr Eindruck zu verleihen und überhaupt Svensson ersteinmal ausfindig zu machen.
Innerhalb dieser halben Stunde legte sich der erste Adrenalin- und Alkoholrausch etwas und pendelte zu einer trägen Müdigkeit aller Sinne. Kurz bevor Luceija endlich nachfolgte hatte er sich sogar entschlossen, das Ganze unter irgendeinem dämlichen Vorwand wieder sein zu lassen - er kam sich schlicht albern und infantil vor. Doch dann hörte er hochhackige Stiefeletten die Treppen hinunterkommen und als er sich aufrichtete und umdrehte, und seine neu gewonnene Freundin so komplett aufgemacht dastand, ja, sogar Julians halbernster Bitte nach einem kurzen Rock gefolgt war, da schien es ihm der einzige Ausweg, so albern es auch war, seinen Stolz vor ihr zu verteidigen. Und das obwohl er als überzeugter Nihilist gar nichts von Stolz und Ehre hielt. Diese Frau hatte eine absolut zerstörerische Aura um sich, das war die einzige Erklärung - und die Vergangenheit bewies diese These. Aber man musste wohl zerstören, um Neues aufzubauen.
Seine Blicke wanderten ungeniert an ihr herab und wieder hinauf und als seine Augen die ihren trafen, nickte er mit einem sachten, zufriedenen Lächeln.
"Luceija.", stellte sie sich dann vor. "Ich hab keine Lust mit ner Begleitung dort aufzutauchen, die nichmal meinen Namen kennt. Oder kennen will."
Als ob er ihren Namen nicht längst gekannt hätte, aber er verstand die Symbolik der Vorstellung.
"Julian", brummte er perplex, aber freudig, als er ihre Hand mit leichtem Druck schüttelte.
"Du... siehst gut aus", murmelte er etwas aus der Fassung, räusperte sich dann aber wieder, als er sich erinnerte, worum es hier ging.
"Mal sehen, ob Svensson das genauso sieht"
Und mit diesen Worten bot er ihr den Arm an, ging dann mit ihr zum Operationskomplex hinüber, wo er glaubte, den Doktor aus der Distanz zuletzt mit jemandem hingehen gesehen zu haben und vermied, Luceijas hohen Schuhen zu Liebe, eine Abkürzung über das nasse Gras. Dummerweise stieg ihm mit dem wieder angeregten Kreislauf beim Gehen allmählich wieder der Alkohol zu Kopf, gerade als er bei der Eingangstür zur Praxis angekommen war und diese, ohne Ankündigung, mit seiner Angestelltenkarte öffnete.
"Tag, Svensson!", rief er dann in den Raum, erkannte dann erst, dass er mit Delia dort war und nickte auch ihr kurz zu, wobei er sich bemühte, die Augen möglichst nüchtern wirken zu lassen, indem er sie geradeaus und weit offen hielt. Nur seine leicht roten Wangen und natürlich sein übertriebenes Selbstbewusstsein ließen eventuell auf seinen Pegel schließen.
"Lassen Sie sich nicht stören, ich bringe Ihnen nur Ihre Verehrte vorbei. Unbeschadet, versteht sich", sprach er wohlartikuliert und gar nicht lallend mit einem arroganten Grinsen, das einfach zum Reinschlagen aussah und legte dabei zu allem Überfluss auch noch seine Hand auf Luceijas Schulter ab.
Wirklich viel Gehör konnte er den Erklärungen nicht schenken. Einerseits war da die Wut über die Respektlosigkeit der eigenen Angestellten, zum anderen-...Ja. Was war das eigentlich? Gerade hatte er Delia antworten und sie beruhigen wollen, da machte ihm Ward mit seinem beispiellosen Auftreten auf der Stelle einen Strich durch die Rechnung. Wie oft das bis jetzt schon passiert war, übersah Leif schlicht, rechnete er ihm die Hilfe im Falle Luceija an. Speziell das würde er wohl immer tun, als er die Schwarzhaarige kurz musterte und sich ein zärtliches Lächeln in ihre Richtung trotz aller Widrigkeiten nicht verkneifen konnte.
Erst jetzt taxierte er auch den Briten und konnte sich bei der gezeigten Geste einfach kein Lächeln abringen.
Mit den Händen auf der Kante des Tisches abgestützt, schob er sich zurück in die Senkrechte und hob gewohnt die linke Braue.
"Ist das so?", wollte er nicht wirklich von Julian wissen, sondern widmete sich schon wieder der Italienerin. Etwas anderes blieb ihm bei ihrem Anblick wirklich selten übrig. Ganz davon abgesehen dass er keine Diskussion über Etikette führen wollte, die das Anklopfen und Finger-von-seiner-Freundin lassen schlicht mit umfasste, war er hierfür nicht gerade in der richtigen Gesellschaft.
"Du siehst gut aus.", würdigte er wenigstens Luceijas Auftreten und hatte Bedenken, dass selbst schon dieses Szenario seiner eigentlichen Begleitung unangenehm sein könnte, als er sie zu sich zog und Wards Geste unbewusst imitierte.
"Das ist Delia oder auch Miss Hall-...", er lächelte leicht in Richtung der Kleineren "Sie ist hier für das Trainings zuständig und wir kennen uns von früher."
Sein Grinsen wurde nur breiter, als er an das schrullige kleine Teenagermädchen dachte und ihre Entwicklung für den Moment nur mit einem einfachen Schulterklopfen würdigen konnte "Sie war quasi-...Meine Doktorarbeit."
Gerade eben verliessen sie den Trakt mit den Patientenunterkünften und waren im Glauben, vom kühlen Nass erwischt zu werden, konnte Luceija ein nicht gerade tägliches Schauspiel beobachten, als sich die Kuppel über ihren Köpfen mit mehrfach verstärktem Glas schloss und höchstwahrscheinlich im Hinblick der Feier das Gelände abschloss, um abgesehen davon auch nicht das Gras und die Pflanzen zu überwässern. Ungewohnt laut wurde es in dieser Anlage, als die letzten Meter verringert wurden und mit einem hörbaren Klatsch zusammenstiessen und alles nun verriegelt wurde. Luceija war der Umstand mit einem Mal sehr unangenehm. Sie vermisste den weichen Wind auf ihrer Haut und den heimatlich gewohnten Geruch von salzhaltigem Wasser keine Sekunde, nachdem er ausblieb. Und das, auch wenn sofort innerhalb der Anlage die Zirkulationen eingeschalten wurden und künstliches Wetter das deutlich schlimmere von Ausserhalb ersetzte. Zudem war es, als hänge man den Kopf in eine Salatschüssel: Alles klang dumpfer, Stimmen waren lauter und stärker zu hören als vorher und Schritte hallten eine ganze Ecke weiter. Erinnerte sie an ein öffentliches Schwimmbad.
Allerdings war sie gerade nicht in einem Schwimmbad, sondern in einer ganz anderen Anlage - und trotzdem empfand sie den Gedanken als garnicht so schlecht nun einfach einen anderen Weg zu nehmen als Julian und ins Untergeschoss zu verschwinden und dort einfach unter Wasser zu bleiben. Allerdings lief sie dennoch noch neben ihm her, verlor während ihres Weges zu einem Gebäude nebenan einmal fast ihr Gleichgewicht auf den hohen Schuhen, schlug sich ansonsten aber für ihren Pegel - den sie durchaus zu kaschieren wusste - ziemlich gut auf den Beinen zu halten.
Was Luceija garnicht gefallen sollte war zum erstens, was Julian dann tat: Sie ein paar Schritte über die Schwelle der Türe mit in die Praxis zu buchsieren und ihr noch beinahe demonstrativ die Hand auf die Schulter zu legen. Was sie daran so störte? Er durchbrach damit nicht nur ihre vorhin aufgestellte Grenze in vollem Umfang - und sie hasste es, wenn man sie ungefragt anfasste, was stark mit ihrer Vergangenheit zusammenhing - sondern führte sie hier auch noch vor wie ein Kalb vor der Schlachtung oder ein kleines Teenagermädchen, dass der Vater dem Date bereitstellte. Erstmals herausgeputzt und bereit zur Übergabe. Auch das..HASSTE sie. Es hatte etwas unmöglich bevormundendes, dass sich die Halbitalienerin nicht aufschwatzen lies und worüber sie schon garnicht schwieg wie ein grab und alles mit sich machen lassen wollte, nur weil sie ein bisschen getrunken hatte.
Und zweitens ergab sich dann noch dieses Bild vor ihr. In der Praxis, die Luceija und Leif vor ein paar Tagen erst auf eben solche Weise erkundet hatten, als sie frisch in die Anlage aufgenommen wurde. Ebenfalls im Dunkel und ebenfalls mit dem Blonden, sitzend auf der alles einnehmenden Liege, in der Mitte des Raumes. In ihrer letzten Erinnerung war es ein heftiger Streit den sie beide sich gaben und an dem sie niemand anderem die Schuld auferlegte als sich selbst. Aber nun sah sie in seinen vorhin noch zornerfüllten Augen nichts mehr dieser Emotionsvielfalt. Viel eher sah er etwas mehr Leichtigkeit und eine unbestimmte Art von Freude, die Luci schnell auf die andere Person im Raum festlegen konnte, als ihre grellgrünen Augen diese zu mustern begannen. Ihr Vorhaben, mit Verlassen des Patientenunterkunfttraktes nichts anderes mehr zu zeigen als ein einstudiertes Pokerface und komplett falsche, nichtssagende Gesichtszüge, gestaltete sich ebenso perfekt wie auf der Hochzeit, als sie die schlanken Beine des rothaarigen Mädchens nach oben taxierte. Dieses Szenario gefiel ihr ganz und garnicht. Und noch viel weniger, als sie visuell den Eindruck machte und auch auf Leifs Lächeln oder gar das Kompliment zu ihrem Äusseren keine Reaktion zeigte.
Die Hutschnur der Neunundzwanzigjährigen begann aber spätestens dann zu reißen, als ihre genauen und zielsuchenden, faszinierend-stechenden Blicke beobachteten, wie der Schwede in komplett lockerer und gewohnt unbefangener Art das Mädel packte, nahe zog und stolz wie Hoschi betätschelte. Ein unwahrscheinlicher Funken speite dabei aus ihrem Grün in Leifs Richtung, der allerdings so kurz war, dass er wahrscheinlich unter ging, als sich Luceija schließlich und endlich mit deutlicher Bestimmtheit zu Julian umwandte. Die verdammt langen Haare der jungen Frau zogen dabei im Wind der plötzlichen Drehung einen Kreisel, als sie die Hand des Briten mehr als nur grob packte und mit "No! Prendete le vostre dannate mani di dosso, se non vuoi che io rompo a voi.
Non credo che questo è quello che altro sta avvenendo come una celebrazione molto "privata", che di sicuro non voglio un rinvio.
Per questa merda io non ho nessun nervi, Giuliano, con le migliori intenzioni."* regelrecht von sich weg riss und schmiss. Ihre Stimme klang aufgebracht ohne dabei lauter zu sein als normal - nein eher war sie leiser und ein gutes Stück kühler. Gefasster. Ein letztes Mal beäugte sie kurz mit einem möglichst neutralen, vielleicht etwas zu erschlagenen Pokerface die Personen, bevor sie ziemlich zackig erneut abweisend mit ihrer Hand abwinkte und bereits mit der anderen Faust gegen das Panel schlug - im Begriff war, sofort den Raum verlassen und die etwas längere, nunmehr trockene Strecke von den Patientenunterkünften hinüber in Richtung Mensa nehmen zu wollen.
Alles, was sie verdammt nochmal wollte war, dass er SIE in den Arm nehmen würde und nicht Sekunden nach einem Streit irgendwelche Schmuseorgien mit Minderjährigen anzettelte. Und sie wusste, dass sie kein Recht hatte jetzt irgendwie überemotional auf so etwas zu reagieren, wenn sie nicht mal wusste, was sie zu ihm sagen sollte. Da war es besser...und einfacher, einfach zu laufen. Immer ihre..."beste" Methode..
*Nein! Nimm deine verdammten Finger weg, wenn du nicht willst, dass ich sie dir breche.
Ich glaube nicht, dass hier was anderes stattfindet als eine ganz "private" Feier auf die ich sicher keine Einladung will.
Für diese Scheisse hab ich keine Nerven, Julian, beim besten Willen nicht.
Fünfzehn Tage lang hatte sich der gesamte Trott der Ascaiathschen Familie innerhalb dieser vergleichsmässig wenigen Quadratmeter aufgehalten. Selten waren so wenige Zimmer frei gewesen und nur ungern hatte man James aus dem kleinen Kreis des neuen Familienbaumes abgetrennt um ihn der Grossfamilie in London zur Verfügung zu stellen - nicht zuletzt weil die zahnende, kleine Emma mittlerweile nur noch selten die Nächte durchschlief. Aber hier wurde der alternde Butler dringender benötigt. Chuanita hatten Vigilio und Zora nach wie vor als Unterstützung und somit erübrigten sich die Diskussionen darum, wie sie sich um die Kindesversorgung kümmerten. Eine Diskussion weniger, die seit den letzten Tagen die vielen, italienischen Köpfe zum rauchen brachte. Seit der Hochzeit, seit dem Massaker schien so gut wie alles anders zu sein und wie aus den Fugen gehoben. Kleine Belange wurden zu großen Untersuchungen. Nur Annahmen von Informanten wurden zu hochwertigen Details im großen Unglücksfall, dass mitunter eine ganze Wand im geräumigen Esszimmer mit Zeitungsartikeln plakatierte und eher an ein Zimmer eines Sonderkommandos erinnerte.
Es war eine eigenartige und bedrückende Stimmung. Das Geschwätzige schwängerte weiter die Luft, war aber von mehr oder weniger sinnigen Tiraden, von wilden Spekulationen und taktischen Ideen geprägt und mitunter auch von Tränen und blanker Wut. Besonders Hayden schien geschockt und für ihre Verhältnisse über alle Massen sprachlos, konnte kaum einen klaren Gedanken fassen und schien unheimlich gealtert, wenn man ihr jetzt ins Gesicht sah. Nicht zuletzt war Gil es, der die Veränderung erkannte und mit zweifelndem Blicke die rechte Wange seine Mutter tätschelte, kaum, dass sie zurück in London waren und von der Einsilbigen Mutter empfangen wurden. "Willkommen Zuhause, meine Süsse..", äusserte sich Hayden zuerst gegenüber ihrer Schwiegertochter, gab ihr sowohl auf die Linke als auch auf die Rechte Wange einen ausgiebigen, liebevollen Kuss und umarmte sie dann noch ein ganzes Stück länger, als sie nachher Vigilio umarmen würde. "Ich hoffe, Vigilio hat gut auf euch aufgepasst, ja? Ich habe euch oben das Schlafzimmer herrichten lassen, ihr könnt so lange bleiben, wie ihr möchtet.", säuselte sie der Blondine ins Ohr und vermittelte mehr Mitleid als sie Kraft schenken konnte, was ihr der eigene Sohn mit einer sanften Schulterberührung weiter zu geben versuchte. Er nickte knapp.
Gerade eben verliessen sie den Trakt mit den Patientenunterkünften und waren im Glauben, vom kühlen Nass erwischt zu werden, konnte Luceija ein nicht gerade tägliches Schauspiel beobachten, als sich die Kuppel über ihren Köpfen mit mehrfach verstärktem Glas schloss und höchstwahrscheinlich im Hinblick der Feier das Gelände abschloss, um abgesehen davon auch nicht das Gras und die Pflanzen zu überwässern. Ungewohnt laut wurde es in dieser Anlage, als die letzten Meter verringert wurden und mit einem hörbaren Klatsch zusammenstiessen und alles nun verriegelt wurde. Luceija war der Umstand mit einem Mal sehr unangenehm. Sie vermisste den weichen Wind auf ihrer Haut und den heimatlich gewohnten Geruch von salzhaltigem Wasser keine Sekunde, nachdem er ausblieb. Und das, auch wenn sofort innerhalb der Anlage die Zirkulationen eingeschalten wurden und künstliches Wetter das deutlich schlimmere von Ausserhalb ersetzte. Zudem war es, als hänge man den Kopf in eine Salatschüssel: Alles klang dumpfer, Stimmen waren lauter und stärker zu hören als vorher und Schritte hallten eine ganze Ecke weiter. Erinnerte sie an ein öffentliches Schwimmbad.
Allerdings war sie gerade nicht in einem Schwimmbad, sondern in einer ganz anderen Anlage - und trotzdem empfand sie den Gedanken als garnicht so schlecht nun einfach einen anderen Weg zu nehmen als Julian und ins Untergeschoss zu verschwinden und dort einfach unter Wasser zu bleiben. Allerdings lief sie dennoch noch neben ihm her, verlor während ihres Weges zu einem Gebäude nebenan einmal fast ihr Gleichgewicht auf den hohen Schuhen, schlug sich ansonsten aber für ihren Pegel - den sie durchaus zu kaschieren wusste - ziemlich gut auf den Beinen zu halten.
Was Luceija garnicht gefallen sollte war zum erstens, was Julian dann tat: Sie ein paar Schritte über die Schwelle der Türe mit in die Praxis zu buchsieren und ihr noch beinahe demonstrativ die Hand auf die Schulter zu legen. Was sie daran so störte? Er durchbrach damit nicht nur ihre vorhin aufgestellte Grenze in vollem Umfang - und sie hasste es, wenn man sie ungefragt anfasste, was stark mit ihrer Vergangenheit zusammenhing - sondern führte sie hier auch noch vor wie ein Kalb vor der Schlachtung oder ein kleines Teenagermädchen, dass der Vater dem Date bereitstellte. Erstmals herausgeputzt und bereit zur Übergabe. Auch das..HASSTE sie. Es hatte etwas unmöglich bevormundendes, dass sich die Halbitalienerin nicht aufschwatzen lies und worüber sie schon garnicht schwieg wie ein grab und alles mit sich machen lassen wollte, nur weil sie ein bisschen getrunken hatte.
Und zweitens ergab sich dann noch dieses Bild vor ihr. In der Praxis, die Luceija und Leif vor ein paar Tagen erst auf eben solche Weise erkundet hatten, als sie frisch in die Anlage aufgenommen wurde. Ebenfalls im Dunkel und ebenfalls mit dem Blonden, sitzend auf der alles einnehmenden Liege, in der Mitte des Raumes. In ihrer letzten Erinnerung war es ein heftiger Streit den sie beide sich gaben und an dem sie niemand anderem die Schuld auferlegte als sich selbst. Aber nun sah sie in seinen vorhin noch zornerfüllten Augen nichts mehr dieser Emotionsvielfalt. Viel eher sah er etwas mehr Leichtigkeit und eine unbestimmte Art von Freude, die Luci schnell auf die andere Person im Raum festlegen konnte, als ihre grellgrünen Augen diese zu mustern begannen. Ihr Vorhaben, mit Verlassen des Patientenunterkunfttraktes nichts anderes mehr zu zeigen als ein einstudiertes Pokerface und komplett falsche, nichtssagende Gesichtszüge, gestaltete sich ebenso perfekt wie auf der Hochzeit, als sie die schlanken Beine des rothaarigen Mädchens nach oben taxierte. Dieses Szenario gefiel ihr ganz und garnicht. Und noch viel weniger, als sie visuell den Eindruck machte und auch auf Leifs Lächeln oder gar das Kompliment zu ihrem Äusseren keine Reaktion zeigte.
Die Hutschnur der Neunundzwanzigjährigen begann aber spätestens dann zu reißen, als ihre genauen und zielsuchenden, faszinierend-stechenden Blicke beobachteten, wie der Schwede in komplett lockerer und gewohnt unbefangener Art das Mädel packte, nahe zog und stolz wie Hoschi betätschelte. Ein unwahrscheinlicher Funken speite dabei aus ihrem Grün in Leifs Richtung, der allerdings so kurz war, dass er wahrscheinlich unter ging, als sich Luceija schließlich und endlich mit deutlicher Bestimmtheit zu Julian umwandte. Die verdammt langen Haare der jungen Frau zogen dabei im Wind der plötzlichen Drehung einen Kreisel, als sie die Hand des Briten mehr als nur grob packte und mit "No! Prendete le vostre dannate mani di dosso, se non vuoi che io rompo a voi.
Non credo che questo è quello che altro sta avvenendo come una celebrazione molto "privata", che di sicuro non voglio un rinvio.
Per questa merda io non ho nessun nervi, Giuliano, con le migliori intenzioni."* regelrecht von sich weg riss und schmiss. Ihre Stimme klang aufgebracht ohne dabei lauter zu sein als normal - nein eher war sie leiser und ein gutes Stück kühler. Gefasster. Ein letztes Mal beäugte sie kurz mit einem möglichst neutralen, vielleicht etwas zu erschlagenen Pokerface die Personen, bevor sie ziemlich zackig erneut abweisend mit ihrer Hand abwinkte und bereits mit der anderen Faust gegen das Panel schlug - im Begriff war, sofort den Raum verlassen und die etwas längere, nunmehr trockene Strecke von den Patientenunterkünften hinüber in Richtung Mensa nehmen zu wollen.
Alles, was sie verdammt nochmal wollte war, dass er SIE in den Arm nehmen würde und nicht Sekunden nach einem Streit irgendwelche Schmuseorgien mit Minderjährigen anzettelte. Und sie wusste, dass sie kein Recht hatte jetzt irgendwie überemotional auf so etwas zu reagieren, wenn sie nicht mal wusste, was sie zu ihm sagen sollte. Da war es besser...und einfacher, einfach zu laufen. Immer ihre..."beste" Methode..
*Nein! Nimm deine verdammten Finger weg, wenn du nicht willst, dass ich sie dir breche.
Ich glaube nicht, dass hier was anderes stattfindet als eine ganz "private" Feier auf die ich sicher keine Einladung will.
Für diese Scheisse hab ich keine Nerven, Julian, beim besten Willen nicht.
Er musste zugeben, dass ihn bereits von der Sekunde an, als er den Raum betreten und seinen Satz gesagt hatte, ihn die Situation ein wenig überforderte. In seinem betrunkenen Zustand hatte er sich keine zu großen Gedanken darüber gemacht, wie es denn eigentlich weitergehen würde, nachdem er Leif dessen eigene Geliebte auf die Schwelle begleitet hatte. Ging es ihm doch eigentlich nur darum, zu zeigen, dass er sich nicht fürchtete, sein Interesse für jemanden offen auszudrücken, auch wenn er damit Eifersucht schürte bei jemand weit stärkerem als ihm. Es ging darum, seine Prinzipientreue zu beweisen. Doch noch bevor das geschehen konnte, begann der Plan zu bröckeln: Delias Anwesenheit oder ihr Zusammensein mit Leif schien Luceija, und das spürte Julian noch bevor sie anfing zu sprechen, noch mehr Unbehagen zu bereiten, als er es eingeplant hatte, sodass sie logischerweise seine ohnehin dreiste Berührung grob abblockte.
"No! Prendete le vostre dannate mani di dosso, se non vuoi che io rompo a voi"
Es machte ihn nun selbst übertrieben zornig, wie vehement sie ihn abwehrte. Etwas, das ihn nüchtern wohl nie gestört hätte, doch jetzt war es mit einem Knirschen der Zähne einfach nicht getan.
"Improvvisamente il mio tocco è troppo per voi, anche se hai sempre solo mi provocato a questo!"*, entgegnete er ihr intuitiv auf holprigem Italienisch und packte aus einem Abwehrinstinkt heraus ihre Hand, mit der sie die seine zuvor so grob weggeschleudert hatte, um es ihr gleichzutun, wobei sich schmerzhaft die einzig wirklich kräftige Muskulatur an Julians Körper, die seiner Hände, bemerkbar machte. Es fühlte sich gut an, zornig zu sein und zu fluchen und Handgreiflichkeiten durch selbige zu erwidern. Aber er ertappte sich schnell bei diesem Gefühl und ermahnte sich innerlich. Schon deshalb fielen seine Worte weit gelassener aus, als sie den Raum unter weiteren Vorwürfen andeutete zu verlassen.
"Si dovrebbe imparare ad andare d'accordo con le vostre decisioni anche!"**, hängte er in etwas ruhigerer Stimme an, rieb sich dann entnervt die Nasenwurzel und brummte dann zu den anderen beiden hinüber:
"Kann ihr einer von Ihnen bitte versichern, dass nachher tatsächlich eine Einweihungsfeier stattfindet, bevor ich auch noch als notgeiler Lügner da stehe?"
*Plötzlich ist meine Berührung zu viel für dich, obwohl du mich überhaupt erst hierzu provoziert hast!
**Du solltest lernen, mit deinen Entscheidungen auch klarzukommen!
Er musste zugeben, dass ihn bereits von der Sekunde an, als er den Raum betreten und seinen Satz gesagt hatte, ihn die Situation ein wenig überforderte. In seinem betrunkenen Zustand hatte er sich keine zu großen Gedanken darüber gemacht, wie es denn eigentlich weitergehen würde, nachdem er Leif dessen eigene Geliebte auf die Schwelle begleitet hatte. Ging es ihm doch eigentlich nur darum, zu zeigen, dass er sich nicht fürchtete, sein Interesse für jemanden offen auszudrücken, auch wenn er damit Eifersucht schürte bei jemand weit stärkerem als ihm. Es ging darum, seine Prinzipientreue zu beweisen. Doch noch bevor das geschehen konnte, begann der Plan zu bröckeln: Delias Anwesenheit oder ihr Zusammensein mit Leif schien Luceija, und das spürte Julian noch bevor sie anfing zu sprechen, noch mehr Unbehagen zu bereiten, als er es eingeplant hatte, sodass sie logischerweise seine ohnehin dreiste Berührung grob abblockte.
"No! Prendete le vostre dannate mani di dosso, se non vuoi che io rompo a voi"
Es machte ihn nun selbst übertrieben zornig, wie vehement sie ihn abwehrte. Etwas, das ihn nüchtern wohl nie gestört hätte, doch jetzt war es mit einem Knirschen der Zähne einfach nicht getan.
"Improvvisamente il mio tocco è troppo per voi, anche se hai sempre solo mi provocato a questo!"*, entgegnete er ihr intuitiv auf holprigem Italienisch und packte aus einem Abwehrinstinkt heraus ihre Hand, mit der sie die seine zuvor so grob weggeschleudert hatte, um es ihr gleichzutun, wobei sich schmerzhaft die einzig wirklich kräftige Muskulatur an Julians Körper, die seiner Hände, bemerkbar machte. Es fühlte sich gut an, zornig zu sein und zu fluchen und Handgreiflichkeiten durch selbige zu erwidern. Aber er ertappte sich schnell bei diesem Gefühl und ermahnte sich innerlich. Schon deshalb fielen seine Worte weit gelassener aus, als sie den Raum unter weiteren Vorwürfen andeutete zu verlassen.
"Si dovrebbe imparare ad andare d'accordo con le vostre decisioni anche!"**, hängte er in etwas ruhigerer Stimme an, rieb sich dann entnervt die Nasenwurzel und brummte dann zu den anderen beiden hinüber:
"Kann ihr einer von Ihnen bitte versichern, dass nachher tatsächlich eine Einweihungsfeier stattfindet, bevor ich auch noch als notgeiler Lügner da stehe?"
*Plötzlich ist meine Berührung zu viel für dich, obwohl du mich überhaupt erst hierzu provoziert hast!
**Du solltest lernen, mit deinen Entscheidungen auch klarzukommen!
Einmal mehr an diesem Abend hoben sich in einer beinahe vibrierenden Weise ihre Nasenflügel, als sie zittrig durch diese ausatmete, just in dem Moment, indem Julian auf eine erschreckend grobe und erstaunlich schmerzliche Weise nach ihrem Handgelenk griff und auch voller Enthusiasmus zudrückte. Sie unterdrückte den Schmerz, der ihr nichts weiter als ein leichtes Stöhnen abverlangen sollte. Reine Routine mittlerweile: Zeige so wenig Schmerz wie möglich in einem direkten Kampf oder in einer ausweglosen Situation. Egal ob wirkliche Prügelei oder die viel öfter erlebte Folter. Sobald man Schwäche zeigt, sobald man nachgiebig wird, geht es bergab. Dann gibt es nurnoch die eine Lösung, sich in sich selbst zu verbannen und niemals wieder ans Tageslicht zu kommen. Die Psyche vollkommen zu eliminieren und nurnoch zu existieren. Aber diesen Weg wählte sie nicht - diesen Weg wählte sie schon seit einer Weile nichtmehr. Daher war nicht mehr zu hören als der Klang zuvor.
Luceija hatte sich nach seinem Angriff und den harschen Anklagen eher von einem wirklich verletzt gefühlt.
Sie wandte sich bereits zum Gehen, die Tür stand schon offen und wenige Sekunden des Durchatmens trennten sie davon, nun nach draussen zu gehen. Zu fliehen. Der Situation zu entgehen...oder..
Sich umzuwenden. Schnell. Präzise. Überraschend zielgerichtet nach einer viertel Flasche Whiskey. Ihre Unterlippe schob sich minimalst vor, als sie ihrem Gegenüber kaum Zeit gab um ihn sehen zu lassen, wie sie ihre weissen Zähne bleckte, als sie einmal ausholte und den versuch startete ihm direkt und ohne weitere ordentlich eins mitzugeben.
"Toglie il dito CAZZO DI ME!"*
"Und wenn du schon kein verdammt anständiges Italienisch sprichst, dann versau in deinem beschissenen Britendialekt deine eigene Kultur!"
*NIMM DEINE SCHEISS FINGER VON MIR!
Einmal mehr an diesem Abend hoben sich in einer beinahe vibrierenden Weise ihre Nasenflügel, als sie zittrig durch diese ausatmete, just in dem Moment, indem Julian auf eine erschreckend grobe und erstaunlich schmerzliche Weise nach ihrem Handgelenk griff und auch voller Enthusiasmus zudrückte. Sie unterdrückte den Schmerz, der ihr nichts weiter als ein leichtes Stöhnen abverlangen sollte. Reine Routine mittlerweile: Zeige so wenig Schmerz wie möglich in einem direkten Kampf oder in einer ausweglosen Situation. Egal ob wirkliche Prügelei oder die viel öfter erlebte Folter. Sobald man Schwäche zeigt, sobald man nachgiebig wird, geht es bergab. Dann gibt es nurnoch die eine Lösung, sich in sich selbst zu verbannen und niemals wieder ans Tageslicht zu kommen. Die Psyche vollkommen zu eliminieren und nurnoch zu existieren. Aber diesen Weg wählte sie nicht - diesen Weg wählte sie schon seit einer Weile nichtmehr. Daher war nicht mehr zu hören als der Klang zuvor.
Luceija hatte sich nach seinem Angriff und den harschen Anklagen eher von einem wirklich verletzt gefühlt.
Sie wandte sich bereits zum Gehen, die Tür stand schon offen und wenige Sekunden des Durchatmens trennten sie davon, nun nach draussen zu gehen. Zu fliehen. Der Situation zu entgehen...oder..
Sich umzuwenden. Schnell. Präzise. Überraschend zielgerichtet nach einer viertel Flasche Whiskey. Ihre Unterlippe schob sich minimalst vor, als sie ihrem Gegenüber kaum Zeit gab um ihn sehen zu lassen, wie sie ihre weissen Zähne bleckte, als sie einmal ausholte und den versuch startete ihm direkt und ohne weitere ordentlich eins mitzugeben.
"Toglie il dito CAZZO DI ME!"*
"Und wenn du schon kein verdammt anständiges Italienisch sprichst, dann versau in deinem beschissenen Britendialekt deine eigene Kultur!"
*NIMM DEINE SCHEISS FINGER VON MIR!
Hätte Luceija unmittelbar zurückgeschlagen, als Julian ihr gegenüber so grob handgreiflich wurde, er wäre zumindest auf einen Schlag von ihr vorbereitet gewesen und hätte,wenn auch nicht ausweichen vielleicht zumindest das Gesicht etwas abkehren können. Doch jetzt, da sie sich eigentlich schon zum Gehen umgekehrt und er sich bereits den anderen zugewand hatte, traf ihn der Schlag vollkommen unvorbereitet auf die rechte Wange. Völlig perplex taumelte er mit einem kurzen, dumpfen Stöhnen einige Schritte nach hinten, bis ihn der hüfthohe Tisch eines größeren medizinischen Gerätes abfing. Mit zwei Fingern fasste er sich unter einem leicht schmerzverzogenen Gesicht an die Wange, woeine kleine Platzwunde pulsierte, blickte dann abwechselnd zwischen dem Blut auf seinen Fingerkuppen und Luceijas Gesicht hin und her. Es war zugegebenermaßen selten, dass sein sonst so dauerhaft fröhliches Gesicht so die Fasung verlor und jemandem so viel Wut entgegenschleuderte, als er ihr, die Zähne bleckend, entgegenkeifte "Bist du noch beisammen?!", dann wieder die Finger auf die Wunde setzte und unter einem schmerzverzerrten gesicht scharf die Luft durch seine Zähne einsog.
"Ich hab' dich doch kaum berührt, du Furie! Und du warst verdammt nochmal einverstanden damit, hier runter zu kommen"
Kopdschüttelnd drehte er sich zu Leif hinüber und versuchte zumindest dort einmal ein halbwegs zivilisierte Reaktion zu bekommen. Ein Seltsamer Gedanke - war Julian doch selbst gerade nicht unbedingt im klarsten Zustand.
"Entschuldigen Sie den Aufruhr, Svensson, ich weiß, Sie haben gerade Besuch", brummte er etwas undeutlich, während er weiterhin mit zusammengeschoeben Brauen seine Platzwunde abtastete.
"Wir sind eigentlich nur ihretwegen hier unten, also... Vielleicht mache ich es einfach kurz", schlug er zwar vor, wartete jedoch zuerst einmal eine Reaktion ab, war er sich doch gar nicht ganz sicher, ob dieser ihn wirklich beachtete.
AeiaCarol
14.09.2014, 11:07
Hätte Luceija unmittelbar zurückgeschlagen, als Julian ihr gegenüber so grob handgreiflich wurde, er wäre zumindest auf einen Schlag von ihr vorbereitet gewesen und hätte,wenn auch nicht ausweichen vielleicht zumindest das Gesicht etwas abkehren können. Doch jetzt, da sie sich eigentlich schon zum Gehen umgekehrt und er sich bereits den anderen zugewand hatte, traf ihn der Schlag vollkommen unvorbereitet auf die rechte Wange. Völlig perplex taumelte er mit einem kurzen, dumpfen Stöhnen einige Schritte nach hinten, bis ihn der hüfthohe Tisch eines größeren medizinischen Gerätes abfing. Mit zwei Fingern fasste er sich unter einem leicht schmerzverzogenen Gesicht an die Wange, woeine kleine Platzwunde pulsierte, blickte dann abwechselnd zwischen dem Blut auf seinen Fingerkuppen und Luceijas Gesicht hin und her. Es war zugegebenermaßen selten, dass sein sonst so dauerhaft fröhliches Gesicht so die Fasung verlor und jemandem so viel Wut entgegenschleuderte, als er ihr, die Zähne bleckend, entgegenkeifte "Bist du noch beisammen?!", dann wieder die Finger auf die Wunde setzte und unter einem schmerzverzerrten gesicht scharf die Luft durch seine Zähne einsog.
"Ich hab' dich doch kaum berührt, du Furie! Und du warst du verdammt nochmal einverstanden damit, hier runter zu kommen"
Kopdschüttelnd drehte er sich zu Leif hinüber und versuchte zumindest dort einmal ein halbwegs zivilisierte Reaktion zu bekommen. Ein Seltsamer Gedanke - war Julian doch selbst gerade nicht unbedingt im klarsten Zustand.
"Entschuldigen Sie den Aufruhr, Svensson, ich weiß, Sie haben gerade Besuch", brummte er etwas undeutlich, während er weiterhin mit zusammengeschoeben Brauen seine Platzwunde abtastete.
"Wir sind eigentlich nur ihretwegen hier unten, also... Vielleicht mache ich es einfach kurz", schlug er zwar vor, wartete jedoch zuerst einmal eine Reaktion ab, war er sich doch gar nicht ganz sicher, ob dieser ihn wirklich beachtete.
Eine Weile hatte er sich dieses Szenario angesehen. Es zuerst für ein wenig unverschämt, gar lächerlich befunden. Spätestens die Geste seiner Freundin jedoch bewies die Ernsthaftigkeit dieser Rangelei und ließ Leif die Braue heben. Bei den Worten des Arztes ihm gegenüber sogar so hoch, dass sie ihm bald aus dem Gesicht hätte springen müssen.
"DU?", wollte er halblaut wissen und neigte den Kopf. Sein Blick wanderte kurz auch zur Schwarzhaarigen "Will mir das hier irgendjemand erklären?"
Ja-...Irgendjemand sollte das tun. Nicht zuletzt war es nämlich der vergangene Streit, diese vor ihm liegenden Auseinandersetzung und der strenge Geruch von Alkohol, der dieses Mal ausnahmsweise nicht von ihm stammte, ihm aber merklich Sorgen machte.
Eine Weile hatte er sich dieses Szenario angesehen. Es zuerst für ein wenig unverschämt, gar lächerlich befunden. Spätestens die Geste seiner Freundin jedoch bewies die Ernsthaftigkeit dieser Rangelei und ließ Leif die Braue heben. Bei den Worten des Arztes ihm gegenüber sogar so hoch, dass sie ihm bald aus dem Gesicht hätte springen müssen.
"DU?", wollte er halblaut wissen und neigte den Kopf. Sein Blick wanderte kurz auch zur Schwarzhaarigen "Will mir das hier irgendjemand erklären?"
Ja-...Irgendjemand sollte das tun. Nicht zuletzt war es nämlich der vergangene Streit, diese vor ihm liegenden Auseinandersetzung und der strenge Geruch von Alkohol, der dieses Mal ausnahmsweise nicht von ihm stammte, ihm aber merklich Sorgen machte.
"Zu gern", antwortete er mit einem leichten Räuspern und wischte sich das Blut an den Fingerkuppen unbedacht an der hellen Hose ab, ging dann eienn Schritt auf Leif zu und bemühte sich dabei, möglichst gerade zu stehen und nicht zu taumeln.
"Ich saß gerade mit Luceija hier oben in der Wohnung und wir haben ein bisschen geplaudert. Und mir kam es fast so vor, als wollte sie sagen, dass ich Angst vor Ihnen haben sollte"
Er fuchtelte beim Sprechen etwas ziellos mit seinem Zeigefinger herum.
"Und vielleicht sollte ich das auch...", murmelte er dann kurz zur Seite, bevor er sich mit einem lauten "ABER, wie auch immer!" wieder Leif zuwandte. Wohl zusätzlich benommen von dem Schlag bröckelte seine nüchterne Fassade zunehmends und er begann beim Sprechen ein wenig zu lallen und den Fokus der Pupillen zu verlieren.
"Und im Grunde bin ich nur hier, um Ihnen Ihre Verehrteste sur Party heruntersubringen... Wir haben wohl oben schon etwas früher damit angefangen... Und Ihnen su sagen, dass ich Ihre Freundin wirklich sehr attraktiv finde und es ein Jammer ist, dass Sie mir suvor gekommen sind"
Er tippte Leif kurz mit dem Finger auf das Brustbein.
"Oder so... Sumindest: Habe ich keine Angst vor Ihnen, und das sollten Sie wissen"
Er nickte zufrieden zu sich, als er nach kurzem Überlegen das Gefühl hatte, das alles gesagt war, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und bleib so abwartend vor Leif stehen.
Glorichen
14.09.2014, 12:33
Wo zum Teufel war sie denn hier gelandet?
Delia war während der gesamten Szenerie still dort stehen geblieben, wo sie gestanden hatte, als Dr. Ward die Tür geöffnet hatte und diese ganzen merkwürdigen und verrückten Minuten ihren Lauf genommen hatten. Dr. Ward hatte seinem Namen als Dr. Seltsam immerhin schonmal alle Ehre gemacht, wie er die junge Frau fast schon vorführte. Zumindest bemerkte sie dies just in dem Moment, in dem sie realisierte, dass diese schwarzhaarige, italienische Wildkatze eben jene 'Teuerste' war, von der nur einige Momente zuvor dir Rede gewesen war.
Umso schwieriger war jetzt die Reaktion der Frau einzuschätzen und umso erschrockener war sie, als dieses zarte Wesen mit der geballten Faust zum Schlag ansetzte und den Neurologen einige Schritte zurück pfefferte. "Nein!", hauchte sie, erschrocken über so viel Wut. Wo war sie denn hier hingeraten? Verrückte, offenbar schon mittags alkoholisierte Neurologen, schimpfende und um sich schlagende Patientinnen und einen Dr. Spaßbremse, über beide Ohren in seine Patientin verknallt, ebenfalls um Fassung bemüht.
"Immerhin", Delia erwischte sich bei diesem völlig unpassenden Gedankengang, der sie vielleicht ein wenig aus dieser Situation zu retten versuchte, "hat sie Kampfgeist. Das ist gut, den wird sie brauchen ..."
Ansonsten entschied sie sich - und diese Entscheidung fiel ihr wirklich nicht schwer - sich herauszuhalten. Das war offensichtlich eine Sache zwischen diesen dreien, worum es auch immer wirklich ging. Aber sie hielt sich trotzdem bereit, für den hoffentlich nicht eintretenden Fall, dass dies hier eskalierte.
"Zu gern", antwortete er mit einem leichten Räuspern und wischte sich das Blut an den Fingerkuppen unbedacht an der hellen Hose ab, ging dann eienn Schritt auf Leif zu und bemühte sich dabei, möglichst gerade zu stehen und nicht zu taumeln.
"Ich saß gerade mit Luceija hier oben in der Wohnung und wir haben ein bisschen geplaudert. Und mir kam es fast so vor, als wollte sie sagen, dass ich Angst vor Ihnen haben sollte"
Er fuchtelte beim Sprechen etwas ziellos mit seinem Zeigefinger herum.
"Und vielleicht sollte ich das auch...", murmelte er dann kurz zur Seite, bevor er sich mit einem lauten "ABER, wie auch immer!" wieder Leif zuwandte. Wohl zusätzlich benommen von dem Schlag bröckelte seine nüchterne Fassade zunehmends und er begann beim Sprechen ein wenig zu lallen und den Fokus der Pupillen zu verlieren.
"Und im Grunde bin ich nur hier, um Ihnen Ihre Verehrteste sur Party heruntersubringen... Wir haben wohl oben schon etwas früher damit angefangen... Und Ihnen su sagen, dass ich Ihre Freundin wirklich sehr attraktiv finde und es ein Jammer ist, dass Sie mir suvor gekommen sind"
Er tippte Leif kurz mit dem Finger auf das Brustbein.
"Oder so... Sumindest: Habe ich keine Angst vor Ihnen, und das sollten Sie wissen"
Er nickte zufrieden zu sich, als er nach kurzem Überlegen das Gefühl hatte, das alles gesagt war, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und bleib so abwartend vor Leif stehen.
Einmal mehr konnte man beobachten, wie die junge Halbitalienerin zitternde Lippen von ihrer Zunge befeuchten lies, in einer ganz simplen und viel zu eindeutigen Offenbarung von Nervosität. Immer wieder schloss sich ihre gerade exzessiv genutzte Hand mit eben selbiger Anspannung, während ihre Fingerknöchel noch nachbrannten, nachdem sie direkt in Julians Gesicht eingeschlagen war. Natürlich war es eine reflexartige Reaktion gewesen. Ein natürliches Abwehrverhalten, dass sie entwickeln musste - zu lange hatte sie in unsichereren Gefilden gelebt als der Citadel oder Erdenstädten, die eine deutlich kleinere Kriminalitätsrate aufweisen konnten. Aber dennoch glaubte sie nicht, dass es jeder so begründen können würde wie sie.
Etwas Blut klebte noch an ihrem Handrücken und zog sich über die weißen, hervorgetretenen Knöchel, das ihr allerdings nicht auffiel und im Moment auch wohl weniger interessierte als sie relativ verstörte Blicke um sich richtete, den Fokus nicht fand, schwerer atmete als normal und so ziemlich jede Geste die sie begann mittendrin abbrach. Eine Hand, die den Weg an ihre Wange finden wollte lies sie wieder sinken. Schritte, die sie durch den Raum setzen wollte, ebbten nach einem einzigen schon ab und waren nicht viel mehr als eine Drehung. Griffe in ihr schwarzes Haar endeten mit einem leichten Spiel nichtvorhandene Locken um ihren Zeigefinger zu drehen und anschließend wieder fallen zu lassen, wo sie sich bis auf Hüfthöhe entrollten und wieder aalglatt wie Spaghetti nach unten baumelten. Geweitete Augen suchten den Raum ein weiteres mal apathisch ab und nach einer Lösung der Situation, wobei die Worte des Briten wie eigene Schläge ins Gesicht trafen, je mehr sie sie in ihrem Kopf herumlungern lies.
Irgendwann jedoch, spätestens, als sich der Brite schon wieder abwandte, äußerte sich die Halbitalienerin in einem weiteren Schnauben. Eine mehr als angespannte Stimme, die wieder nicht besonders Laut aber unheimlich gedrückt erklang und die an der Grenze war hier nochmals aus der Haut zu bersten und zu explodieren.
"Niemand, Giuliano, NIEMAND fasst mich an, wenn ich das nicht will. Verstanden?! Niemand!", schrie sie ihn dann doch an und wirklich alles an ihr schrie mit ihr, dass sie hier raus wollte und der weniger Rest der übrig war, war nichts weiter als...beschämt. Dann auch noch vor diesem Weibchen Schwäche zu zeigen und damit eine deutlich schlechtere Partie zu geben..der Tag konnte schlimmer nicht abschließen. Zum Glück schoss ihr der Alkohol in den Kopf und milderte ein paar unzumutbare Umstände.
"BESONDERS nicht nach Sprüchen wie 'Ich würde Sie gerne..' was auch immer."
Oh er hatte doch keine Ahnung. Niemand hatte das. Sie wünschte sie würde fliehen können.
AeiaCarol
14.09.2014, 12:57
Einmal mehr konnte man beobachten, wie die junge Halbitalienerin zitternde Lippen von ihrer Zunge befeuchten lies, in einer ganz simplen und viel zu eindeutigen Offenbarung von Nervosität. Immer wieder schloss sich ihre gerade exzessiv genutzte Hand mit eben selbiger Anspannung, während ihre Fingerknöchel noch nachbrannten, nachdem sie direkt in Julians Gesicht eingeschlagen war. Natürlich war es eine reflexartige Reaktion gewesen. Ein natürliches Abwehrverhalten, dass sie entwickeln musste - zu lange hatte sie in unsichereren Gefilden gelebt als der Citadel oder Erdenstädten, die eine deutlich kleinere Kriminalitätsrate aufweisen konnten. Aber dennoch glaubte sie nicht, dass es jeder so begründen können würde wie sie.
Etwas Blut klebte noch an ihrem Handrücken und zog sich über die weißen, hervorgetretenen Knöchel, das ihr allerdings nicht auffiel und im Moment auch wohl weniger interessierte als sie relativ verstörte Blicke um sich richtete, den Fokus nicht fand, schwerer atmete als normal und so ziemlich jede Geste die sie begann mittendrin abbrach. Eine Hand, die den Weg an ihre Wange finden wollte lies sie wieder sinken. Schritte, die sie durch den Raum setzen wollte, ebbten nach einem einzigen schon ab und waren nicht viel mehr als eine Drehung. Griffe in ihr schwarzes Haar endeten mit einem leichten Spiel nichtvorhandene Locken um ihren Zeigefinger zu drehen und anschließend wieder fallen zu lassen, wo sie sich bis auf Hüfthöhe entrollten und wieder aalglatt wie Spaghetti nach unten baumelten. Geweitete Augen suchten den Raum ein weiteres mal apathisch ab und nach einer Lösung der Situation, wobei die Worte des Briten wie eigene Schläge ins Gesicht trafen, je mehr sie sie in ihrem Kopf herumlungern lies.
Irgendwann jedoch, spätestens, als sich der Brite schon wieder abwandte, äußerte sich die Halbitalienerin in einem weiteren Schnauben. Eine mehr als angespannte Stimme, die wieder nicht besonders Laut aber unheimlich gedrückt erklang und die an der Grenze war hier nochmals aus der Haut zu bersten und zu explodieren.
"Niemand, Giuliano, NIEMAND fasst mich an, wenn ich das nicht will. Verstanden?! Niemand!", schrie sie ihn dann doch an und wirklich alles an ihr schrie mit ihr, dass sie hier raus wollte und der weniger Rest der übrig war, war nichts weiter als...beschämt. Dann auch noch vor diesem Weibchen Schwäche zu zeigen und damit eine deutlich schlechtere Partie zu geben..der Tag konnte schlimmer nicht abschließen. Zum Glück schoss ihr der Alkohol in den Kopf und milderte ein paar unzumutbare Umstände.
"BESONDERS nicht nach Sprüchen wie 'Ich würde Sie gerne..' was auch immer."
Oh er hatte doch keine Ahnung. Niemand hatte das. Sie wünschte sie würde fliehen können.
Wieder dieser Gesichtsausdruck. Weit geöffnete Augen, die Brauen hochgezogen und deutlich sichtbare Stirnfalten, die auf seinen Ärger hindeuteten.
Es war das zweite Mal an diesem Tag dass der Schwede wirklich glaubte aus der Haut fahren zu müssen. Nur dass das Fass dieses Mal deutlich schneller zum Überlaufen gebracht werden würde, wenn es nur so weiterging.
Noch während er seinen sehr ernsten Blick nicht von Luceija nahm, ging er einen Schritt in Richtung Julian, dessen sprachlicher Ausdruck deutlich bewiesen hatte, wie betrunken der Neurologe bereits war.
So dicht wie Leif nunmehr bei ihm stand, wurde dieser Geruch noch um ein vielfaches unangenehmer. Trotzdem sah er seinem Gegenüber schließlich unmittelbar entgegen.
"Sie...", ahmte er nicht das Wort des Briten, sondern auch seine Geste mit dem Finger nach "Befinden sich allem voran Dank Ihres Lebenslaufes gar nicht in der Position keine Angst vor mir zu haben. Ganz davon abgesehen gehört es nicht in Ihren Aufgabenbereich Luceija irgendwem auf diese billige Art vorzuführen, klar?"
Er wartete gar nicht erst auf Antwort, sondern lamentierte weiter.
"Und da Sie trotzdem die Frechheit besitzen jedes Mal in meine Unterhaltungen reinzustürmen wie ein Allianz-Sonderkommando will ich jetzt wissen was hier verdammt nochmal los ist."
Sein Augenpaar wechselte innert Sekunden mehrmals zwischen Julian und Luceija hin und her und blieb schließlich an letzterer Kleben.
"Luci?"
Bei dem wonach DAS hier fast schon aussah oder stank, interessierte in ihr Unwohlsein nicht im Geringsten.
Wieder dieser Gesichtsausdruck. Weit geöffnete Augen, die Brauen hochgezogen und deutlich sichtbare Stirnfalten, die auf seinen Ärger hindeuteten.
Es war das zweite Mal an diesem Tag dass der Schwede wirklich glaubte aus der Haut fahren zu müssen. Nur dass das Fass dieses Mal deutlich schneller zum Überlaufen gebracht werden würde, wenn es nur so weiterging.
Noch während er seinen sehr ernsten Blick nicht von Luceija nahm, ging er einen Schritt in Richtung Julian, dessen sprachlicher Ausdruck deutlich bewiesen hatte, wie betrunken der Neurologe bereits war.
So dicht wie Leif nunmehr bei ihm stand, wurde dieser Geruch noch um ein vielfaches unangenehmer. Trotzdem sah er seinem Gegenüber schließlich unmittelbar entgegen.
"Sie...", ahmte er nicht das Wort des Briten, sondern auch seine Geste mit dem Finger nach "Befinden sich allem voran Dank Ihres Lebenslaufes gar nicht in der Position keine Angst vor mir zu haben. Ganz davon abgesehen gehört es nicht in Ihren Aufgabenbereich Luceija irgendwem auf diese billige Art vorzuführen, klar?"
Er wartete gar nicht erst auf Antwort, sondern lamentierte weiter.
"Und da Sie trotzdem die Frechheit besitzen jedes Mal in meine Unterhaltungen reinzustürmen wie ein Allianz-Sonderkommando will ich jetzt wissen was hier verdammt nochmal los ist."
Sein Augenpaar wechselte innert Sekunden mehrmals zwischen Julian und Luceija hin und her und blieb schließlich an letzterer Kleben.
"Luci?"
Bei dem wonach DAS hier fast schon aussah oder stank, interessierte in ihr Unwohlsein nicht im Geringsten.
Bei Luceijas Unterbrechung drehte er sich mit einem grimmig brummenden Ton zu ihr um und hob die Hand in einer stoppenden Geste mit einer Überzeugung, die fast schon zu sagen schien: 'Hier unterhalten sich die Erwachsenen'. Und so verwunderte seine Antwort dazu wohl kaum, als er ihr nur ein
"Is ja gut, ich fasse dich doch schon gar nich mehr an, und jes Ruhe da hinten" entgegenmurmelte.
Als Leif dann so wütend auf ihn zurollte wie eine unaufhaltsame aber langsame Dampfwalze, ging er instinktiv einen kleinen Schritt zurück. Doch insgesamt zeigte er keine Zeichen von Respekt oder gar Angst, dazu hatte er die Fähigkeit zur Situationsanalyse schon zu sehr verloren.
"Sie könnten ja einfach mal die Tür abschließen oder sich ein 'beschäftigt'-Schild besorgen oder meinetwegen auch eine Krawatte an die Tür hängen, was weiß ich. Aber gut, wie Sie wollen, ich erklär's Ihnen nochmal, weil Sie's sind", lallte er ihm mit halboffenen Augen entgegen und gab ihm dann einen allzu freundschaftlichen Klaps auf den Oberarm, bevor er sich auf die Tischplatte hinter sich stützte. Offenbar war ihm gar nicht wirklich bewusst, dass er gerade bedroht wurde. Es war mehr wie ein freundschaftlicher Plausch.
"Ich komme also vorhin in unsere Wohnung, um ein Mittagsschläfchen su machen, da liegt auf dem Sofa Luceija, nur mit Ihrem Hemd bekleidet und niemand außer ihr su Hause. Da dachte ich, 'sei höflich', dachte ich, 'sess dich mal dasu und red' ein bisschen mit dem Besuch'. Naja, und getrunken haben wir auch ein bisschen. Da sie aber dummerweise nich sehr viel am Körper hatte, muss ich wohl das eine oder andere mal betont haben, dass sie ganz passabel aussieht, schässe ich. Nehm' Sie's mir nich übel, man merkt's vielleicht nich, aber ich hab' möglicherweise einen su viel gebechert"
Unwillkürlich lachte er kurz auf, wohl über sich selbst, redete dann aber mit erstem Blick weiter.
"Naja, und da sagt Ihre Freundin, sowas wie 'Immer langsam, Bursche, mein Wikinger haut dich platt', oder so. Und da sag ich 'Achja? Das wolln wir ja mal sehn' und da dacht' ich, fang' wir mit der Party doch einfach früher an und sagen mal 'Hallo' su euch beiden hier... Achja, also, das wollt' ich sagen: Ich finde Ihre Freundin echt scharf. Das soll ruhig jeder wissen. Naja, schässe, Sie sind auch gans in Ordnung, also... lass ich wohl die Finger von ihr... Aber nicht weil ich Angst hätte, dass Sie das wissen! ... Äh ... Achja und... einsnoch, einsnoch, einsnoch... Ich hab' Ihre Freundin natürlich nich angefass' da oben. Würd' ich niemals tun, wenn sie das nich will", er drehte sich kurz zu Luceija, als er bemerkte, dass ihm gerade das ja eben passiert war, was seiner Glaubwürdigkeit jetzt wohl etwas schadete.
"Sorry wegen eben", brummte er zu ihr und drückte im Gesicht tatäschlich soetwas wie glaubhaftes Bedauern aus.
"Naja, aber das heiß' nich, dass man sie da einfach liegen lassen sollte. Ich weiß nich, was da zwischen Ihnen gelaufen is, und es is mir auch irgendwie völlig Schnuppe, aber Mann, kümmern sie sich mal um Ihre Lady. Is ja nich jeder so'n Gentleman wie ich.. ja, äh.. Das war's glaub' ich"
Selbstzufrieden nickte er wieder, prustete dann erschöpft durch seine Lippen wie ein Pferd nach dem Ritt.
AeiaCarol
14.09.2014, 14:45
Bei Luceijas Unterbrechung drehte er sich mit einem grimmig brummenden Ton zu ihr um und hob die Hand in einer stoppenden Geste mit einer Überzeugung, die fast schon zu sagen schien: 'Hier unterhalten sich die Erwachsenen'. Und so verwunderte seine Antwort dazu wohl kaum, als er ihr nur ein
"Is ja gut, ich fasse dich doch schon gar nich mehr an, und jes Ruhe da hinten" entgegenmurmelte.
Als Leif dann so wütend auf ihn zurollte wie eine unaufhaltsame aber langsame Dampfwalze, ging er instinktiv einen kleinen Schritt zurück. Doch insgesamt zeigte er keine Zeichen von Respekt oder gar Angst, dazu hatte er die Fähigkeit zur Situationsanalyse schon zu sehr verloren.
"Sie könnten ja einfach mal die Tür abschließen oder sich ein 'beschäftigt'-Schild besorgen oder meinetwegen auch eine Krawatte an die Tür hängen, was weiß ich. Aber gut, wie Sie wollen, ich erklär's Ihnen nochmal, weil Sie's sind", lallte er ihm mit halboffenen Augen entgegen und gab ihm dann einen allzu freundschaftlichen Klaps auf den Oberarm, bevor er sich auf die Tischplatte hinter sich stützte. Offenbar war ihm gar nicht wirklich bewusst, dass er gerade bedroht wurde. Es war mehr wie ein freundschaftlicher Plausch.
"Ich komme also vorhin in unsere Wohnung, um ein Mittagsschläfchen su machen, da liegt auf dem Sofa Luceija, nur mit Ihrem Hemd bekleidet und niemand außer ihr su Hause. Da dachte ich, 'sei höflich', dachte ich, 'sess dich mal dasu und red' ein bisschen mit dem Besuch'. Naja, und getrunken haben wir auch ein bisschen. Da sie aber dummerweise nich sehr viel am Körper hatte, muss ich wohl das eine oder andere mal betont haben, dass sie ganz passabel aussieht, schässe ich. Nehm' Sie's mir nich übel, man merkt's vielleicht nich, aber ich hab' möglicherweise einen su viel gebechert"
Unwillkürlich lachte er kurz auf, wohl über sich selbst, redete dann aber mit erstem Blick weiter.
"Naja, und da sagt Ihre Freundin, sowas wie 'Immer langsam, Bursche, mein Wikinger haut dich platt', oder so. Und da sag ich 'Achja? Das wolln wir ja mal sehn' und da dacht' ich, fang' wir mit der Party doch einfach früher an und sagen mal 'Hallo' su euch beiden hier... Achja, also, das wollt' ich sagen: Ich finde Ihre Freundin echt scharf. Das soll ruhig jeder wissen. Naja, schässe, Sie sind auch gans in Ordnung, also... lass ich wohl die Finger von ihr... Aber nicht weil ich Angst hätte, dass Sie das wissen! ... Äh ... Achja und... einsnoch, einsnoch, einsnoch... Ich hab' Ihre Freundin natürlich nich angefass' da oben. Würd' ich niemals tun, wenn sie das nich will", er drehte sich kurz zu Luceija, als er bemerkte, dass ihm gerade das ja eben passiert war, was seiner Glaubwürdigkeit jetzt wohl etwas schadete.
"Sorry wegen eben", brummte er zu ihr und drückte im Gesicht tatäschlich soetwas wie glaubhaftes Bedauern aus.
"Naja, aber das heiß' nich, dass man sie da einfach liegen lassen sollte. Ich weiß nich, was da zwischen Ihnen gelaufen is, und es is mir auch irgendwie völlig Schnuppe, aber Mann, kümmern sie sich mal um Ihre Lady. Is ja nich jeder so'n Gentleman wie ich.. ja, äh.. Das war's glaub' ich"
Selbstzufrieden nickte er wieder, prustete dann erschöpft durch seine Lippen wie ein Pferd nach dem Ritt.
So wie Ward ihm sein letztes Wort regelrecht vor die Füße gespuckt hatte, sah der Blonde selbst erst zu seiner Freundin. Er hatte nicht einmal eine Ahnung was genau ihn in diesem Moment am meisten reizte, als er sie nahezu vernichtend ansah.
"Getrunken habt ihr also?", das halbherzige Grinsen verschwand schnell wieder von seinen Lippen, mit Blick auf Julian.
Alles hinter den geweiteten Pupillen schien derart Orientierungslos und vernebelt, dass Leif kurz über seine Reaktion nachdenken musste.
Sehr kurz. Dann jedoch packte die große Hand in den Hemdkragen seines Gegenübers und beförderte ihn unter voller Kraft und allem was der helle Leinenstoff aushielt, gegen die nächste Wand. Kaum dass sein Rücken gegen das Hindernis traf, musste er offensichtlich ein weiteres Mal kräftig ausatmen. Den Geruch von Alkohol ignorierte der Schwede nunmehr vollkommen und näherte sich seinem Gegenüber stattdessen bis auf die letzte, verfügbaren Zentimeter. Seine Haltung wirkte deutlich aggressiver als sein Ton.
"Erstens: Fassen Sie mich nie wieder an. Zweitens: Fassen Sie sie NIE wieder an. Drittens: Wenn ich darauf bestehe, führe ich meine Gespräche morgens neben Ihnen auf dem Scheißhaus. Vielleicht kommt das Ihrem eigenartigen Bedürfnis nach Nähe ja entgegen. Man weiß es nicht."
Ein scheinheiliges Schulterzucken mogelte sich zwischen seine Worte, in denen er es verstand Julian nicht aus den Augen zu lassen.
"Ganz davon abgesehen brauche ich Ihren beschissenen Rat abseits einer Operation nicht im Entferntesten. Schon gar nicht dann, wenn Sie mit einer Patientin trinken die erst gestern-...GESTERN in diesem Raum fast den Löffel abgegeben hat.", für wenige Sekunden versuchte er den Blick des Neurologen zu erhaschen und scheiterte "Sollte das noch ein einziges Mal vorkommen, Doktor, dann liefern Sie mir nicht nur die Steilvorlage dafür Ihnen mal nach Herzenslust die Faust ins Gesicht zu drücken, sondern auch Sie hier augenblicklich raus- und zurück auf Ihren fliegenden Scheißhaufen im Omega-Nebel zu werfen. "
So wie Ward ihm sein letztes Wort regelrecht vor die Füße gespuckt hatte, sah der Blonde selbst erst zu seiner Freundin. Er hatte nicht einmal eine Ahnung was genau ihn in diesem Moment am meisten reizte, als er sie nahezu vernichtend ansah.
"Getrunken habt ihr also?", das halbherzige Grinsen verschwand schnell wieder von seinen Lippen, mit Blick auf Julian.
Alles hinter den geweiteten Pupillen schien derart Orientierungslos und vernebelt, dass Leif kurz über seine Reaktion nachdenken musste.
Sehr kurz. Dann jedoch packte die große Hand in den Hemdkragen seines Gegenübers und beförderte ihn unter voller Kraft und allem was der helle Leinenstoff aushielt, gegen die nächste Wand. Kaum dass sein Rücken gegen das Hindernis traf, musste er offensichtlich ein weiteres Mal kräftig ausatmen. Den Geruch von Alkohol ignorierte der Schwede nunmehr vollkommen und näherte sich seinem Gegenüber stattdessen bis auf die letzte, verfügbaren Zentimeter. Seine Haltung wirkte deutlich aggressiver als sein Ton.
"Erstens: Fassen Sie mich nie wieder an. Zweitens: Fassen Sie sie NIE wieder an. Drittens: Wenn ich darauf bestehe, führe ich meine Gespräche morgens neben Ihnen auf dem Scheißhaus. Vielleicht kommt das Ihrem eigenartigen Bedürfnis nach Nähe ja entgegen. Man weiß es nicht."
Ein scheinheiliges Schulterzucken mogelte sich zwischen seine Worte, in denen er es verstand Julian nicht aus den Augen zu lassen.
"Ganz davon abgesehen brauche ich Ihren beschissenen Rat abseits einer Operation nicht im Entferntesten. Schon gar nicht dann, wenn Sie mit einer Patientin trinken die erst gestern-...GESTERN in diesem Raum fast den Löffel abgegeben hat.", für wenige Sekunden versuchte er den Blick des Neurologen zu erhaschen und scheiterte "Sollte das noch ein einziges Mal vorkommen, Doktor, dann liefern Sie mir nicht nur die Steilvorlage dafür Ihnen mal nach Herzenslust die Faust ins Gesicht zu drücken, sondern auch Sie hier augenblicklich raus- und zurück auf Ihren fliegenden Scheißhaufen im Omega-Nebel zu werfen. "
Tatsächlich war sein Opfer dermaßen orientierungslos gewesen und hatte in der Konversation so wenig Grund zur Sorge gesehen, dass ihn der Griff am Hemdkragen völlig überraschte. Instinktiv klammerte er sich an der Faust fest, die ihn hielt, um sich daran hochzuziehen und das Gewicht somit besser darauf zu verteilen, ließ sie jedoch sofort los, als Leif ihm verbot, ihn anzufassen.
"Ich sagte doch, Svensson. Kommt nicht mehr vor", quetschte er aus seinem komprimierten Brustkorb heraus, während seine Schuhspitzen nach dem Boden suchten.
"Trotzdem haben Sie doch Luceija mit Whiskey in der Wohnung gelassen. Fassen Sie sich mal an den eigenen Hut. Glauben Sie nicht, dass sie auch schon ohne mich getrunken hätte? Es ist nicht meine Schuld, wenn sich Erwachsene Menschen selbst zerstören wollen ... Außerdem sind Sie ebenso fällig, wenn McDarragh das alles mitbekommt. Ich komme mit Omega gut klar. Aber diese Leute hier nicht ohne mich"
Abgesehen von seiner mangelnden Luft und den vor Innendruck leicht tränenden Augen wirkte Julian plötzlich überraschend nüchtern in seiner Aussprache, entweder, da er seine Trunlkenheit absichtlich etwas übertrieben dargestellt hatte, oder weil ihn das Adrenalin kurzzeitig etwas in die Realität zurückholte.
AeiaCarol
14.09.2014, 15:28
Tatsächlich war sein Opfer dermaßen orientierungslos gewesen und hatte in der Konversation so wenig Grund zur Sorge gesehen, dass ihn der Griff am Hemdkragen völlig überraschte. Instinktiv klammerte er sich an der Faust fest, die ihn hielt, um sich daran hochzuziehen und das Gewicht somit besser darauf zu verteilen, ließ sie jedoch sofort los, als Leif ihm verbot, ihn anzufassen.
"Ich sagte doch, Svensson. Kommt nicht mehr vor", quetschte er aus seinem komprimierten Brustkorb heraus, während seine Schuhspitzen nach dem Boden suchten.
"Trotzdem haben Sie doch Luceija mit Whiskey in der Wohnung gelassen. Fassen Sie sich mal an den eigenen Hut. Glauben Sie nicht, dass sie auch schon ohne mich getrunken hätte? Es ist nicht meine Schuld, wenn sich Erwachsene Menschen selbst zerstören wollen ... Außerdem sind Sie ebenso fällig, wenn McDarragh das alles mitbekommt. Ich komme mit Omega gut klar. Aber diese Leute hier nicht ohne mich"
Abgesehen von seiner mangelnden Luft und den vor Innendruck leicht tränenden Augen wirkte Julian plötzlich überraschend nüchtern in seiner Aussprache, entweder, da er seine Trunlkenheit absichtlich etwas übertrieben dargestellt hatte, oder weil ihn das Adrenalin kurzzeitig etwas in die Realität zurückholte.
Er hatte nicht erwartet dass Ward klein beigab. Nein, eigentlich erwartete er es von niemandem (hier) mehr. Wirklich niemandem. Doch ebenso Leid war er es, immer irgendwelche sinnlosen Diskussionen zu führen. Ganz gleich mit wem.
"Das bisschen Nervenpiano haben wir auch ganz gut ohne Sie gespielt, also seien Sie sich ihrer Sache nicht zu sicher."
Delia hatte es geschafft, ihn für einen kurzen Moment aus dem herrschenden Trott der letzten Tage herauszuholen. Glücklicherweise. Allein schon um ihretwillen, und der seiner Zulassung, ließ er schließlich von Ward ab und seine Füße wieder wirklich Boden gewinnen.
"Aber nur zu.", ermutigte er ihn "Ich mache Ihnen persönlich einen Termin bei Odinn und danach trinken wir einen Kaffee, während Sie mir erzählen wie er reagiert hat. Wirklich: Ich bin gespannt.", log er.
Dass Odinn nicht immer, aber in dieser Sache auf seiner Seite stand, dessen war der Blonde sich sicher.
Ein entschuldigender Blick über die Schulter ging gen der Rothaarigen, die im Streit etwas untergegangen war. Ob sie ihm folgte, blieb einzig und allein ihr überlassen. Leif allerdings warf keinen Blick mehr auf seine Freundin, die er beim Verlassen des Raumes ungewollt an der Schulter streifte, auch hierfür keine Entschuldigung parat hatte und dann schließlich in den Regen verschwand.
Dante wusste genau, dass die liebe Terissa es nicht ernst mit ihm meinte - und umso mehr freute er sich, dass sie ihm eine weitaus aufregendere Zukunft in Aussicht stellte, als er momentan hatte.
Er würde unglaublich gerne mit ihr - und gezwungenermaßen ihrem Batarianer - noch ein paar Abenteuer erleben. Ob im oder außerhalb des Bettes war ihm dabei egal.
'' Schätzelchen mit mir hast du nicht nur eine charmante, sondern auch gutaussehende und unglaublich exklusive Begleitung. Nicht jeder darf sich Freund des großen Dante nennen. ''
Gut, vielleicht trug er da etwas dick auf - es wollte hier einfach niemand sein Freund sein oder in irgendeiner Weise mehr als nur nötig mit ihm zu tun haben. Wieso auch immer.
Glorichen
14.09.2014, 15:46
Erschrocken, wirklich erschrocken beobachtete Delia, wie der Leif den sie kannte, zu einem Leif wurde, mit dem sie nicht unbedingt gerechnet hatte. Sie war beinahe dabei, zu rufen oder die beiden auseinander zu ziehen, oder überhaupt irgendwas zu tun. Doch schließlich entschied sie sich dagegen. Wenn sie nicht selbst zwischen die Fronten geraten würde, so würde sie sich zumindest in etwas einmischen, was sie eigentlich nicht anging - wenigstens schien sich die drohende Prügelei dann doch nicht zu ergeben.
Statt dessen fand sich Delia in einer Situation wieder, die nicht viel angenehmer war als zuvor. Ein erschrockener Blick auf den Neurologen, der etwas belämmert an der Wand stand, ein kurzer Blick auf den hinausstürmenden Leif dann ein etwas längerer auf Luceija, etwas verlegen. So hatte sie sich das 'Kennenlernen' mit ihr wirklich nicht vorgestellt.
Einen Wimpernschlag lang stand sie etwas fehl am Platze mitten im Raum und bewegte ihre Füße dann in Richtung Tür. Neben Luceija blieb sie stehen, lächelte kurz und hoffte, dass das Folgende nicht die ganze Geschichte vollständig ins Chaos stürtzen würde. Aber irgendwie hatte sie das Bedürfnis, es ihr zu sagen. Wieder sah sie ihr in die Augen, widerstand dem Drang, sie in einer kitschigen Geste am Arm beschwichtigend zu berühren (hatte sie doch noch in Erinnerung, was das eben ausgelöst hatte) und sagte dann leise zu ihr: "Er liebt dich." - bemüht zu zeigen, dass sie das absolut ehrlich, und nicht herablassend oder ähnlich meinte. Und um zu verhindern, dass sie die Situation eben gar nicht erst falsch interpretieren würde.
Mit einem bestätigendem Nicken schlüpfte sie dann aus der Tür und versuchte auszumachen, wo Leif war.
Einen Moment lang war da wieder nichts, als sie in diesem - wie sie sich jetzt mit einem Mal vorkam - lächerlichen Outfit in einer lächerlichen Verfassung nach wie vor wie angewurzelt nahe der Tür stand und garnicht damit gerechnet hatte, dass Leif nach alledem auch nur ein gutes Wort für sie hatte. Das grobe Streifen ihrer Schulter jedoch, dass sie lediglich mit dieser kurzen Bewegung ihres Oberkörpers abfederte, nahm sie mit einem kurzen, schmerzlichen Schliessen ihrer Augen hin und konnte die Abscheu daraus richtig greifen. Wieder pressten sich ihre Lippen kurz gegeneinander um diesem inneren Schwall stand zu halten, der sie auffordern wollte sich zu drehen, den Mann festzuhalten und sich einfach anzudrücken, egal, wie sehr er es hassen und wie sehr er sich dagegen wehren würde.
Es war ein kleiner Höllenritt noch sowas wie eine Fassung zu bewahren, wo sie schon ordentlich angeschickert jetzt auch noch die Rothaarige vor sich hatte, sie so lächerlich beschwichtigende Worte anbringen wollte, dass Luci nichts anderes konnte als kurz zum Schnauben um eine Art Lachen zu imitieren und mitzuteilen, dass sie der Aussage kaum noch Wahrheit zuschreiben konnte. Ihr fielen die Worte aus. Die Stille Hoffnung mit dieser peinlichen Umarmungs-Sache hatte sie schon beerdigt und doch...war es genau das, was ihr jetzt so sehr fehlte.
Luci wusste nicht, wie lange sie da stand. Vielleicht Minutenlang. Die Türe hinter ihr hatte sich schon eine Weile wieder geschlossen und der Brite der direkt um die Ecke stand...an dessen Anwesenheit wollte sie garnicht denken. Sie setzte sich sehr viel später in Bewegung, wollte vielleicht auch den beiden anderen bewusst Vorsprung geben..und schlug dann die Faust noch viel deutlicher auf das Panel als vorher. Aber ob es zerbrach war ihr egal. Sie wollte raus. Und ging dann auch ohne ein weiteres Wort.
Der Vorsprung war da und sichtbar, aber dennoch waren die Personen etwas weiter vorne zu sehen, wie sie stetig in Richtung Tower liefen. Es war anstrengend genug bei ihrer minderbemittelten Kondition irgendwie aufzuholen aber zumindest strengte sie sich genug an, was halb-betrunken und in diesen Schuhen alles andere als eine leichte Aufgabe war. Nicht zuletzt deshalb kam sie nicht umhin sich die Schuhe regelrecht vo den Füssen zu reissen ohne die meisten der Schnüre zu lösen und sank dadurch wieder ein halbes Stockwerk ab. Erst dann tippelte sie schneller und mit den Stiefelchen in einer Hand los und konnte einen Zahn zulegen.
Schlussendlich, als sie sich in der Nähe wusste, "rief" sie ein bisschen lauter auf, sodass sie gehört werden konnte. "Willst du jetzt JEDES Mal wegrennen und mich alleine lassen?!" Was ihr gerade wirklich auf der Zunge lag, ein 'Ich brauch dich', lies sie außen vor. Erstmal.
BlackShial
14.09.2014, 16:16
"Ich... ähm... ich..."
Zoia wusste nicht, wie sie antworten sollte. Zum einen glaubte sie, Sayuri habe ein Problem mit der Größe von Brüsten. Zum anderen sprach ihre Begleiterin darüber, dass sie nie Erlebnisse oder Begegnungen hatte. Was ihre Überlegungen von vorhin wieder zu nichte machte.
Wenn sie kein schlimmes Erlebnis hatte und auch keine Begegnung... Was ist ihr eventuell widerfahren, was kann denn sonst passiert sein? Irgendwie scheint sie sich halt zu schämen... Doch für was bloß!? Ein Erlebnis, das sie niemandem sagen möchte!? War ihr Leben irgendwann mal eine noch größere... Scheiße als meins!?
All das Nachdenken half Zoia nicht weiter. Derweil waren ihre Schmerzen mal wieder in den Hintergrund getreten und auch ihr Krampf hatte sich fast in Luft aufgelöst. So wäre sie eigentlich ja wieder mobil genug gewesen, um sich restlos alleine zu entkleiden und es ins Bad zu schaffen...
Doch etwas Anderes machte sich jetzt breit in ihrem Körper: Müdigkeit! Bei allem, was heute passiert war, bei dem wenigen und mit Alpträumen versetzten Schlaf, den sie hatte, während Sayuri sie getragen hatte und ihrer Ratlosigkeit bezüglich dem, was ihre Begleiterin jetzt wohl meinte, war es nur zu verständlich, dass sich ihr Körper eine Erholung wünschte.
Ich sollte mich beeilen... bevor ich einfach so einschlafe...
Also arbeitete sie auf ihr eines Ziel hin - ins Bad zu kommen! Mit ihrem rechten Arm sich vorschiebend und mit ihren Beinen sich voranziehend, rutschte sie so, dass sie auf der Bettkante saß. Dann gähnte sie einmal tief und lang, lächelte daraufhin verlegen und sah nochmals zu Sayuri.
"Sayuri... das Bad... bevor wir einschlafen... magst du mir trotzdem mit dem Rest dessen, was ich trage, ein wenig helfen?"
Irgendwie wollte sie nebenbei Sayuri noch aufheitern, also fügte sie noch ein Kompliment an.
"Und... falls es dir etwas bedeutet oder du dich besser fühlst... Deine sind größer als Meine!"
Komischerweise, ließ sie ihre eigene Aussage etwas rot werden...
Sayuri Henrietta Himemiya
Gerade als Henrietta in fast schon völliger Erleichterung - da sich das peinliche Thema anscheinend erledigt hatte und keine Beachtung mehr fand - dem Mädchen antworten und zugleich helfen wollte, zuckte sie zusammen.
„Was?!“
Abermals wurden ihre Augen größer, obwohl sie doch eigentlich erst wieder von Ruhe gezeugt hatten.
Das waren Dinge, die sie niemals hören wollte. Dinge, die sie niemals hätte vergleichen wollen. Dinge, über die sie niemals hatte sprechen wollen. Dinge, die eigentlich so alltäglich waren - vermutete sie zumindest - in ihr jedoch ein so unsagbar großes Unwohlsein heraufbeschworen, dass ihr fast schon schlecht wurde.
Oder was war das für ein Kribbeln in ihrem Bauch?
Auf jeden Fall war es ihr peinlich, noch immer. Die ganze Zeit über. Und anscheinend wollte diese Peinlichkeit einfach nicht abklingen, denn ihr Gesicht war noch immer in einem kräftigen Rotton gefärbt.
„D-d-d-danke ... denke ich.“
Schnell wandte Henrietta ihren Blick ab, sah herab und kniff die Augen zusammen.
Oh Gott, was hätte sie daraufhin denn sagen sollen? War das so in Ordnung? Man hätte es ja durchaus als Kompliment durchgehen lassen, war es doch augenscheinlich auch so gemeint. Es war ja auch nichts Neues für sie, dass sie sich durch ein Kompliment leicht peinlich berührt fühlte ... aber eben nur leicht!
Durchatmen! Einfach durchatmen ...
„K-komm ... ich helfe dir mit dem Rest ...“
Fast schon hilflos wanderten ihre Hände nach vorn, ohne dass sie überhaupt schaute, was sie da eigentlich machte.
Es würde schon genügen, wenn sie einfach nur nach den restlichen Kleidungsstücken tastete ... Irgendwie ...
AeiaCarol
14.09.2014, 16:58
Einen Moment lang war da wieder nichts, als sie in diesem - wie sie sich jetzt mit einem Mal vorkam - lächerlichen Outfit in einer lächerlichen Verfassung nach wie vor wie angewurzelt nahe der Tür stand und garnicht damit gerechnet hatte, dass Leif nach alledem auch nur ein gutes Wort für sie hatte. Das grobe Streifen ihrer Schulter jedoch, dass sie lediglich mit dieser kurzen Bewegung ihres Oberkörpers abfederte, nahm sie mit einem kurzen, schmerzlichen Schliessen ihrer Augen hin und konnte die Abscheu daraus richtig greifen. Wieder pressten sich ihre Lippen kurz gegeneinander um diesem inneren Schwall stand zu halten, der sie auffordern wollte sich zu drehen, den Mann festzuhalten und sich einfach anzudrücken, egal, wie sehr er es hassen und wie sehr er sich dagegen wehren würde.
Es war ein kleiner Höllenritt noch sowas wie eine Fassung zu bewahren, wo sie schon ordentlich angeschickert jetzt auch noch die Rothaarige vor sich hatte, sie so lächerlich beschwichtigende Worte anbringen wollte, dass Luci nichts anderes konnte als kurz zum Schnauben um eine Art Lachen zu imitieren und mitzuteilen, dass sie der Aussage kaum noch Wahrheit zuschreiben konnte. Ihr fielen die Worte aus. Die Stille Hoffnung mit dieser peinlichen Umarmungs-Sache hatte sie schon beerdigt und doch...war es genau das, was ihr jetzt so sehr fehlte.
Luci wusste nicht, wie lange sie da stand. Vielleicht Minutenlang. Die Türe hinter ihr hatte sich schon eine Weile wieder geschlossen und der Brite der direkt um die Ecke stand...an dessen Anwesenheit wollte sie garnicht denken. Sie setzte sich sehr viel später in Bewegung, wollte vielleicht auch den beiden anderen bewusst Vorsprung geben..und schlug dann die Faust noch viel deutlicher auf das Panel als vorher. Aber ob es zerbrach war ihr egal. Sie wollte raus. Und ging dann auch ohne ein weiteres Wort.
Der Vorsprung war da und sichtbar, aber dennoch waren die Personen etwas weiter vorne zu sehen, wie sie stetig in Richtung Tower liefen. Es war anstrengend genug bei ihrer minderbemittelten Kondition irgendwie aufzuholen aber zumindest strengte sie sich genug an, was halb-betrunken und in diesen Schuhen alles andere als eine leichte Aufgabe war. Nicht zuletzt deshalb kam sie nicht umhin sich die Schuhe regelrecht vo den Füssen zu reissen ohne die meisten der Schnüre zu lösen und sank dadurch wieder ein halbes Stockwerk ab. Erst dann tippelte sie schneller und mit den Stiefelchen in einer Hand los und konnte einen Zahn zulegen.
Schlussendlich, als sie sich in der Nähe wusste, "rief" sie ein bisschen lauter auf, sodass sie gehört werden konnte. "Willst du jetzt JEDES Mal wegrennen und mich alleine lassen?!" Was ihr gerade wirklich auf der Zunge lag, ein 'Ich brauch dich', lies sie außen vor. Erstmal.
Auch das erwartete er nicht. Kaum dass er das Gebäude verlassen hatte, um sich gezwungenermaßen wieder vom Regen berieseln zu lassen, nahm er ihre Stimme wahr.
"Willst du jetzt JEDES Mal wegrennen und mich alleine lassen?!"
Mit einem Seufzen schloss er die Augen und blieb stehen. Dass Delia ihm gefolgt war und sich neben ihm gehend bisher in diskretes Schweigen gehüllt hatte, würdigte er mit einem Nicken.
"Vielleicht gehst du schonmal vor.", bat er subtil um Zweisamkeit, auf die er angesichts der mit Sicherheit folgenden Diskussion lieber verzichten wollte.
Dennoch drehte er sich um. Sah der Kleineren entgegen, wie sie Mühe hatte sich über den Rasen in seine Richtung zu bewegen und das alles auch noch ohne Schuhe tat und seufzte ein weiteres Mal. Sie würde sich früher oder später den Tod holen, wenn sie so weiter machte.
"Nein.", erwiderte er schließlich ziemlich hohl und sah sie endlich in direkter Reichweite "Ich hab einfach mehr keine Lust das zu diskutieren. Schon gar nicht vor einem Spinner wie ihm."
Glorichen
14.09.2014, 17:04
Auch das erwartete er nicht. Kaum dass er das Gebäude verlassen hatte, um sich gezwungenermaßen wieder vom Regen berieseln zu lassen, nahm er ihre Stimme wahr.
"Willst du jetzt JEDES Mal wegrennen und mich alleine lassen?!"
Mit einem Seufzen schloss er die Augen und blieb stehen. Dass Delia ihm gefolgt war und sich neben ihm gehend bisher in diskretes Schweigen gehüllt hatte, würdigte er mit einem Nicken.
"Vielleicht gehst du schonmal vor.", bat er subtil um Zweisamkeit, auf die er angesichts der mit Sicherheit folgenden Diskussion lieber verzichten wollte.
Dennoch drehte er sich um. Sah der Kleineren entgegen, wie sie Mühe hatte sich über den Rasen in seine Richtung zu bewegen und das alles auch noch ohne Schuhe tat und seufzte ein weiteres Mal. Sie würde sich früher oder später den Tod holen, wenn sie so weiter machte.
"Nein.", erwiderte er schließlich ziemlich hohl und sah sie endlich in direkter Reichweite "Ich hab einfach mehr keine Lust das zu diskutieren. Schon gar nicht vor einem Spinner wie ihm."
Delia hatte sich schon einige Schritte entfernt, als Leif sie schließlich bat, vor zu gehen. Sie wusste nicht einmal wohin, aber wollte hierbei einfach nicht stören. Sie warf ihm ein hoffentlich aufmunterndes Lächeln zu und lenkte ihre Schritte weiter ... Richtung ihres Appartments. Sie musste erst einmal selbst etwas Ruhe haben, die letzte halbe Stunde, wenn es nicht nur 10 Minuten gewesen waren, hatten sie mächtig irritiert und sie musste erst einmal für sich selbst rekapitulieren.
Mit dem Herablassen durchs Leifs Hand sank Julian zunächst atemringend mit den Händen auf die Knie gebeugt an die Wand und war zuerst mit sich selbst beschäftigt; der Griff dieses Skandinaviers macht seinem Ruf alle Ehre. Zu dessen Konter hatte er kein Wort mehr erwidert - wozu auch, für ihn war der Standpunkt mehr als klar gemacht. Die Zukunft musste nun entschieden, wer tatsächlich Recht behielt...
Bis der Doktor sich wieder erholt und aufgerichtet hatte, war der Raum schon von allen verlassen worden und er befand sich allein in Leifs Praxis. Erst jetzt erlaubte er sich, sich vollends zu begradigen und sein Hemd einigermaßen glattzuziehen. Er entschloss, das beste aus seiner unfreiwilligen Einsamkeit zu machen und ging in geraden, gar nicht mehr taumelnden Schritten zu Leifs Schreibtisch hinüber, wo er sich hinsetzte und die Füße hochlegte, dabei ein imaginäres Datenpad von der Tischplatte aufhob und spielte, darin zu lesen.
"Ahja, irgendwas mit Pyramidalbahnen. Was weiß ich, was das sein soll, ich bin Dr. Leif Svensson, medizinischer Leiter. Ward wird schon wissen, was er da macht, ich greife hier nur die leichten Mädchen ab"
Nun spielte er, den Knopf einer imaginären Rufanlage zu betätigen.
"Hallo, Ms. Willoughby, schicken Sie doch einmal die drei leicht bekleideten Krankenschwestern rein. Ich habe vor, Sie mit meinem gestählten Wikingerkörper aufzureißen. Bis in zwei Stunden also bitte keine weiteren Termine", plapperte er mit extrem übertrieben aufgeblasener und tiefer Stimme in die nicht vorhandene Anlage. Dann erhob er sich von seinem Stuhl, zog einen Kugelschreiber aus seiner Hosentasche und schrieb auf einen Notizzettel in wunderschöner Kalligraphie "My heart aches for you. In love - Julian". Dann legte er erneut die Fingerkuppe auf seine Platzwunde, benetzte seine Lippen mit dem Blut daraus und setzte neben seine liebevolle Notiz einen blutigen Kussmund auf das Papier. Feinsäuberlich legte er die Notiz neben Leifs Monitor, ging dann mit einem zufriedenen Lächeln ebenfalls zur Tür und trat hinaus.
Draußen standen noch immer Leif und Luceija im feuchten Gras, sie sogar ohne Schuhe. Eine Bild so melodramatisch, dass Julian es einfach sprengen musste. Und so ging er auf dem Weg in die Bar nocheinmal dicht an beiden vorbei, die Schritte schnurgerade wie im nüchternsten Zustand.
"Hey, Svensson, ich widme Ihnen beiden da drin gleich 'I was made for loving you' - Sollten Sie nicht verpassen"
Es war sicherlich einkalkuliert, dass er nicht bis auf Armreichweite an beide heranging und in zügigen Schritten vorbeihuschte, während er sich diesen Spaß erlaubte und dann, seinen besagten Ohrwurm pfeifend, in den Türen des Mensaturms verschwand.
Auch das erwartete er nicht. Kaum dass er das Gebäude verlassen hatte, um sich gezwungenermaßen wieder vom Regen berieseln zu lassen, nahm er ihre Stimme wahr.
"Willst du jetzt JEDES Mal wegrennen und mich alleine lassen?!"
Mit einem Seufzen schloss er die Augen und blieb stehen. Dass Delia ihm gefolgt war und sich neben ihm gehend bisher in diskretes Schweigen gehüllt hatte, würdigte er mit einem Nicken.
"Vielleicht gehst du schonmal vor.", bat er subtil um Zweisamkeit, auf die er angesichts der mit Sicherheit folgenden Diskussion lieber verzichten wollte.
Dennoch drehte er sich um. Sah der Kleineren entgegen, wie sie Mühe hatte sich über den Rasen in seine Richtung zu bewegen und das alles auch noch ohne Schuhe tat und seufzte ein weiteres Mal. Sie würde sich früher oder später den Tod holen, wenn sie so weiter machte.
"Nein.", erwiderte er schließlich ziemlich hohl und sah sie endlich in direkter Reichweite "Ich hab einfach mehr keine Lust das zu diskutieren. Schon gar nicht vor einem Spinner wie ihm."
"Ich weiss.. . Un ich hab da mindestens genauso wenig Lust drauf. Aber ich-", setzte sie wieder an, als ihr erstmalig wirklich bewusst auffiel, was um sie herum passierte, da war sie noch nicht mal richtig einen Tag auf Proteus. Es aber wirklich erst zu zirkulieren begann, als die Sache mit ihrem plötzlichen Herzstillstand geschah und Leifs Reaktion für eine Horde Schwestern...und damit den Grossteil der Frauen auf C-Darwin und auch einige Männer Gesprächsthema Nummer 1 wurde. Und damit auch für beide Unwissentlich die Beziehung zwischen einem Patienten und dem leitenden Arzt mindestens zum Lästerthema Nummer 2.
Ein tiefes, scharfes Einatmen eines Assistentenmädels, die neben ihren Freundinnen aufgetakelt Richtung Eingang Schritt:
"Ouw, unser Doc hat sich heute aber ordentlich rausgeputzt." "Hast du das Shirt gesehn? Ich wette so wie DAS sitzt ist das drunter noch deutlich besser." "Kann ich bestätigen, ich hab schon an meinem ersten Tag gesehn, wie der sich im Vorbereitungsraum umgezogen hat - FINEST SELECTION."
Luci war einen Moment irritiert, als sie das Gesagte hörte, den Kopf aber nur leicht neigte und sich sicherheitshalber nicht umdrehte.
"..und jetzt spricht der schon mit der Nächsten, vielleicht sollt ich mir auch mal ein paar Spasspillchen einwerfen, wenn ich mit DEM über mir aufwach."
"Moment mal. Jane, is das nich die?"
"Tzah, also wenn ja, dann sollt ichs nachher doch nochmal versuchen - die kleine Klapprige krieg ich hiermit schon ausgestoch-.."
"DOCTOR Svensson", nahm sie das Gespräch dann an völlig falscher Stelle wieder auf und sprach etwas zu laut um diese garstigen Biester garantiert jedes Wort hören zu lassen, "ich hab da eine - überaus - wichtige Frage zu meinem Biotik-Implantat. Und zwar habe ich schon gelernt mit einem Energieball die Dummypuppe in Brand zu setzen - glauben Sie, dass das auch mehrmals hintereinander funktioniert? So etwa...drei Mal?" Sie lallte noch ein ganz kleines bisschen, riss sich aber äußerst zusammen um den Stich in ihr Innerstes nochmals zu überspielen, als sie mit der überzeugenden Scharade hinauf in Leifs Augen sah und sie diese sofort wieder in ihren Bann gezogen hatten.
Ihre Blicke unterschieden sich allerdings elementar von ihren Aussagen. Sie sah mehr als nur entschuldigend zu ihm hinauf, versuchte den Blick unter diesen unsagbar unglücklichen Umständen um sie herum auf diese Weise zu halten und hing dann nurnoch halb so laut weiter eine Entschuldigung an - eine Erklärung dieser Ereignisse, die ihresgleichen suchte aber wirklich aus tiefstem Herzen kam. Auch, wenn sie viele Ohren vor der unkryptische Variante hinderten, hoffte sie zumindest, dass ihr Ausdruck ihn überzeugen würde. Zumindest, bis sie beide wieder alleine sein konnten.
"Ich bin sicher, Sie können mir dabei helfen. Oh und...ich habe beim Säubern des alten Adapters tatsächlich geschafft ein Hilfsmittel etwas zu tief in...ihre Wunde zu stechen und damit wohl einen ireversiblen Schaden angerichtet, der Ihnen schwer zu schaffen gemacht hat. Natürlich weiß ich, wie...naiv und unüberlegt das gewesen sein muss, aber ich bin in diesen Dingen wie sie vielleicht wissen noch eine...mehr als blutige Anfängerin und musste mich bislang nie so verantwortungsvoll um heikle...technische Elemente kümmern. Zudem habe ich es wohl etwas zu sehr ausgereizt und provoziert. Das wird nicht mehr vorkommen, das versichere ich Ihnen. Und ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, Dr. Svensson. Immerhin...sind sie hier ein hochgeschätzter Arzt...und Mensch."
In dem Moment, indem die Hühner (die sich irgendwie vermehrt hatten) gerade zu ihrem Rücken standen und wirklich extrem langsame Schritte um sie herum nahmen - hin und wieder sogar neugierig stehen blieben - nutzte sie die Gunst des Momentes um sehr kurz und flüchtig und wirklich nur einem Hauch gleich mit zwei Fingern kurz nach seiner Hand zu greifen, bevor sie sie wieder los lies um nichts zu riskieren. Und bei dieser kurzen Geste sprach ihr Blick noch deutlich mehr Bände. Und spuckte die Sehnsucht nach seiner Umarmung aus diesem bloßen Augenkontakt schon heraus.
AeiaCarol
14.09.2014, 21:03
"Ich weiss.. . Un ich hab da mindestens genauso wenig Lust drauf. Aber ich-", setzte sie wieder an, als ihr erstmalig wirklich bewusst auffiel, was um sie herum passierte, da war sie noch nicht mal richtig einen Tag auf Proteus. Es aber wirklich erst zu zirkulieren begann, als die Sache mit ihrem plötzlichen Herzstillstand geschah und Leifs Reaktion für eine Horde Schwestern...und damit den Grossteil der Frauen auf C-Darwin und auch einige Männer Gesprächsthema Nummer 1 wurde. Und damit auch für beide Unwissentlich die Beziehung zwischen einem Patienten und dem leitenden Arzt mindestens zum Lästerthema Nummer 2.
Ein tiefes, scharfes Einatmen eines Assistentenmädels, die neben ihren Freundinnen aufgetakelt Richtung Eingang Schritt:
"Ouw, unser Doc hat sich heute aber ordentlich rausgeputzt." "Hast du das Shirt gesehn? Ich wette so wie DAS sitzt ist das drunter noch deutlich besser." "Kann ich bestätigen, ich hab schon an meinem ersten Tag gesehn, wie der sich im Vorbereitungsraum umgezogen hat - FINEST SELECTION."
Luci war einen Moment irritiert, als sie das Gesagte hörte, den Kopf aber nur leicht neigte und sich sicherheitshalber nicht umdrehte.
"..und jetzt spricht der schon mit der Nächsten, vielleicht sollt ich mir auch mal ein paar Spasspillchen einwerfen, wenn ich mit DEM über mir aufwach."
"Moment mal. Jane, is das nich die?"
"Tzah, also wenn ja, dann sollt ichs nachher doch nochmal versuchen - die kleine Klapprige krieg ich hiermit schon ausgestoch-.."
"DOCTOR Svensson", nahm sie das Gespräch dann an völlig falscher Stelle wieder auf und sprach etwas zu laut um diese garstigen Biester garantiert jedes Wort hören zu lassen, "ich hab da eine - überaus - wichtige Frage zu meinem Biotik-Implantat. Und zwar habe ich schon gelernt mit einem Energieball die Dummypuppe in Brand zu setzen - glauben Sie, dass das auch mehrmals hintereinander funktioniert? So etwa...drei Mal?" Sie lallte noch ein ganz kleines bisschen, riss sich aber äußerst zusammen um den Stich in ihr Innerstes nochmals zu überspielen, als sie mit der überzeugenden Scharade hinauf in Leifs Augen sah und sie diese sofort wieder in ihren Bann gezogen hatten.
Ihre Blicke unterschieden sich allerdings elementar von ihren Aussagen. Sie sah mehr als nur entschuldigend zu ihm hinauf, versuchte den Blick unter diesen unsagbar unglücklichen Umständen um sie herum auf diese Weise zu halten und hing dann nurnoch halb so laut weiter eine Entschuldigung an - eine Erklärung dieser Ereignisse, die ihresgleichen suchte aber wirklich aus tiefstem Herzen kam. Auch, wenn sie viele Ohren vor der unkryptische Variante hinderten, hoffte sie zumindest, dass ihr Ausdruck ihn überzeugen würde. Zumindest, bis sie beide wieder alleine sein konnten.
"Ich bin sicher, Sie können mir dabei helfen. Oh und...ich habe beim Säubern des alten Adapters tatsächlich geschafft ein Hilfsmittel etwas zu tief in...ihre Wunde zu stechen und damit wohl einen ireversiblen Schaden angerichtet, der Ihnen schwer zu schaffen gemacht hat. Natürlich weiß ich, wie...naiv und unüberlegt das gewesen sein muss, aber ich bin in diesen Dingen wie sie vielleicht wissen noch eine...mehr als blutige Anfängerin und musste mich bislang nie so verantwortungsvoll um heikle...technische Elemente kümmern. Zudem habe ich es wohl etwas zu sehr ausgereizt und provoziert. Das wird nicht mehr vorkommen, das versichere ich Ihnen. Und ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, Dr. Svensson. Immerhin...sind sie hier ein hochgeschätzter Arzt...und Mensch."
In dem Moment, indem die Hühner (die sich irgendwie vermehrt hatten) gerade zu ihrem Rücken standen und wirklich extrem langsame Schritte um sie herum nahmen - hin und wieder sogar neugierig stehen blieben - nutzte sie die Gunst des Momentes um sehr kurz und flüchtig und wirklich nur einem Hauch gleich mit zwei Fingern kurz nach seiner Hand zu greifen, bevor sie sie wieder los lies um nichts zu riskieren. Und bei dieser kurzen Geste sprach ihr Blick noch deutlich mehr Bände. Und spuckte die Sehnsucht nach seiner Umarmung aus diesem bloßen Augenkontakt schon heraus.
Es dauerte eine Weile bis er dieses Spiel begriff. Bis er überhaupt registrierte was man da über ihn und nicht etwa jemand anderen sprach. Nicht zuletzt um sich nicht auf diese Weise zum Gespött machen zu lassen - wenigstens von den Schwestern nicht, wenn schon von Ward - sah er über die Schulter hinweg und sah die Gruppe aus einer Handvoll aufgedonnerter Weiber an.
"Kein Shirt, ein Longsleeve, Mary.", tadelte Leif in Richtung einer Brünetten "Von Kenzo. Steht ihrem Mann bestimmt auch wahnsinnig gut.", schloss er den Satz zwinkernd ab und wandte sich wieder Luceija zu. Wenigstens konnte er mit dem Wissen über die Personalakten einmal etwas anfangen.
"Und Sie, Miss Ascaiath, haben wir tatsächlich einen wahnsinnigen Schrecken eingejagt.", er lächelte fast etwas versöhnlich und hielt ihren Blick mit dem eigenen fest "Sie könnten das allerdings wieder gut machen, indem Sie mir versprechend fürs Erste die Finger von allzu viel Alkohol und diesem anderen Zeug zu lassen. Glauben Sie, das kriegen wir hin?"
Natürlich war ihm auch die Berührung nicht entgangen. In Anbetracht der teils bohrenden Blicke der Angestellten, war es allerdings für den Moment unmöglich sie zu beantworten.
Es dauerte eine Weile bis er dieses Spiel begriff. Bis er überhaupt registrierte was man da über ihn und nicht etwa jemand anderen sprach. Nicht zuletzt um sich nicht auf diese Weise zum Gespött machen zu lassen - wenigstens von den Schwestern nicht, wenn schon von Ward - sah er über die Schulter hinweg und sah die Gruppe aus einer Handvoll aufgedonnerter Weiber an.
"Kein Shirt, ein Longsleeve, Mary.", tadelte Leif in Richtung einer Brünetten "Von Kenzo. Steht ihrem Mann bestimmt auch wahnsinnig gut.", schloss er den Satz zwinkernd ab und wandte sich wieder Luceija zu. Wenigstens konnte er mit dem Wissen über die Personalakten einmal etwas anfangen.
"Und Sie, Miss Ascaiath, haben wir tatsächlich einen wahnsinnigen Schrecken eingejagt.", er lächelte fast etwas versöhnlich und hielt ihren Blick mit dem eigenen fest "Sie könnten das allerdings wieder gut machen, indem Sie mir versprechend fürs Erste die Finger von allzu viel Alkohol und diesem anderen Zeug zu lassen. Glauben Sie, das kriegen wir hin?"
Natürlich war ihm auch die Berührung nicht entgangen. In Anbetracht der teils bohrenden Blicke der Angestellten, war es allerdings für den Moment unmöglich sie zu beantworten.
Wieder senkte sich der Blick der Halbitalienerin und die grünen Augen klebten irgendwo an seiner Hose, die ein erstes Mal seit langem nicht von einem schneeweissen Kittel umschmeichelt wurde und davon zeugte, dass er eindeutig ausser Dienst war. Sie wusste nicht genau, wie sie dieses Gespräch einzustufen hatte, aber zumindest den Blick in seine Augen ein paar Minuten halten zu können, während sie keine Abscheu verbreiteten wie eine Sprinkleranlage tat ihr sichtlich gut. Wenn gleich immernoch dieses Jucken in ihr steckte. Dieser Drang die unsichtbare Hürde zu überwinden und herausfinden zu können wie sein Longsleeve nach ihm roch. Es kam einem Schnurren gleich, dass sie unbewusst äusserte als ihre Gedanken in diese Richtung drifteten, bevor sie sich erinnern musste, dass sie hier nicht alleine waren.
"Ja. Ich denke...das kriegen wir hin. Doc."
Unterdessen hatte sie ihren Kopf weit genug gesenkt gehabt, dass viele ihrer Haare keinen Halt finden konnten und von der Schulter rutschten. Beim Wiederaufnehmen des Blickkontaktes, der zu rufen versuchte, wie unerträglich dieses Gefühl gerade war sich derartig nah zu sein aber trotzdem keine Möglichkeit zu haben sich nun auch nur zu umarmen ohne zu verraten, in welcher Beziehung sie zueinander standen. Statt dieser Worte also resultierte die Haltlosigkeit ihrer Mähne dadurch, dass ihr mehrere Strähnen beinahe störend ins Gesicht hingen. Eben so, wie sie es gewohnt war. Also nahm sie die Hand nach oben, die komplett im Ärmel ihres langen Pullovers verschwand und war im Begriff diese hinter ihr Ohr zu schieben, wobei sie ihren Blick in die grauen Augen hielt und sich erst jetzt wieder ertappte, dass sie ungewöhnlich lange wortlos gegenüberstanden.
Önee-sama
14.09.2014, 23:59
Sayuri Henrietta Himemiya
Gerade als Henrietta in fast schon völliger Erleichterung - da sich das peinliche Thema anscheinend erledigt hatte und keine Beachtung mehr fand - dem Mädchen antworten und zugleich helfen wollte, zuckte sie zusammen.
„Was?!“
Abermals wurden ihre Augen größer, obwohl sie doch eigentlich erst wieder von Ruhe gezeugt hatten.
Das waren Dinge, die sie niemals hören wollte. Dinge, die sie niemals hätte vergleichen wollen. Dinge, über die sie niemals hatte sprechen wollen. Dinge, die eigentlich so alltäglich waren - vermutete sie zumindest - in ihr jedoch ein so unsagbar großes Unwohlsein heraufbeschworen, dass ihr fast schon schlecht wurde.
Oder was war das für ein Kribbeln in ihrem Bauch?
Auf jeden Fall war es ihr peinlich, noch immer. Die ganze Zeit über. Und anscheinend wollte diese Peinlichkeit einfach nicht abklingen, denn ihr Gesicht war noch immer in einem kräftigen Rotton gefärbt.
„D-d-d-danke ... denke ich.“
Schnell wandte Henrietta ihren Blick ab, sah herab und kniff die Augen zusammen.
Oh Gott, was hätte sie daraufhin denn sagen sollen? War das so in Ordnung? Man hätte es ja durchaus als Kompliment durchgehen lassen, war es doch augenscheinlich auch so gemeint. Es war ja auch nichts Neues für sie, dass sie sich durch ein Kompliment leicht peinlich berührt fühlte ... aber eben nur leicht!
Durchatmen! Einfach durchatmen ...
„K-komm ... ich helfe dir mit dem Rest ...“
Fast schon hilflos wanderten ihre Hände nach vorn, ohne dass sie überhaupt schaute, was sie da eigentlich machte.
Es würde schon genügen, wenn sie einfach nur nach den restlichen Kleidungsstücken tastete ... Irgendwie ...
Sayuri schien das Kompliment von Zoia angenommen zu haben. Zumindest hatte sie sich bedankt und machte sich jetzt daran, der jungen Frau auf der Bettkante mit den restlichen Kleidungsstücken zu helfen.
Aber irgendwie scheint sie noch, nun... sich halt immer noch zu schämen? Zumindest ist ihr Gesicht noch knallrot! Und dass kenne ich, wenn Michelle es geschafft hatte, mich in Verlegenheit zu bringen mit... mit... hm...
Als Sayuri ihr die Strümpfe auszog, dachte Zoia ein wenig nach.
Ja, Michelle hat mich meist mit etwas in Verlegenheit gebracht, das ich nicht kannte... Dinge, die, nun... jeder kannte oder darüber bescheid wusste... und Sayuri... ist beschämt über... ja, über ihre... Brüste!? Aber, warum? Gelten die nicht als normal? Oder hatte sie... einen... Unfall!? Sind sie vielleicht beschädigt? Oder hat sie eine hässliche Narbe? Oder gar keine mehr und trägt... was eigentlich... einen ausgestopft- Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhh!
Beim zweiten Strumpf musste sie kurz an sich halten, da sie an ihren Füßen kitzelig war. Einen verschmitzten Augenblick später war auch der Strumpf von ihrem Fuß und Sayuri tastete nach dem Reißverschluss vom Rock. Zoia sah, dass Sayuri ziemlich blind sein musste, so wie ihre Begleiterin ihre Augen zusammenkniff und begann, die Halbjapanerin ein wenig zu dirigieren.
"Warte! Die Hände ein wenig nach rechts... ja, da! Genau, jetzt kannst du den Rock öffnen!"
Als der Reißverschluss offen war, hob Zoia ihre Beine an, rutschte kurz ein wenig hin und her und Sayuri konnte ihr den Rock ausziehen...
Dann griff die kleine Frau Richtung Pullover.
"Nur den linken Ärmel, das reicht dann... warte... etwas nach links, dann kann ich den Arm herausziehen... Nein, nicht da! Das sind meine... unwichtig! Geschafft! Danke dir!"
Schnell sprang Zoia auf ihre Füße von der Bettkante und ging sofort ins Bad. Drinen schloss sie die Tür und atmete erleichtert aus.
Puh! Fast hätte ich ihr gesagt, dass sie an meinen Busen gefasst hat! Das wäre nicht so gut gewesen... falls sie wirklich... äh... was auch immer mit ihren los ist...
Sie sah sich kurz im Bad um.
Hm... irgendwie so wie daheim-... wie ich es kenne!
Das Licht war nicht mehr ganz so hell und es sah einfach... dreckig aus! Zumindest für den Durchschnittsbürger... Für Zoia war es fast ein vertrauter Anblick und nur ihre Müdigkeit verhinderte, dass unangenehme Gedanken mit der Tatsache einher kamen, dass sie in ihr altes Leben nicht mehr zurück konnte. Sie zog den Pulli komplett aus, ließ ihn achtlos auf den Boden fallen und entledigte sich dann ihres Höschens. Schließlich ging sie zur Nasszelle: Eine einfache Duschkonstruktion, die sich nur in der Tatsache von den Duschen, die Zoia kannte, unterschied, dass es eine einzelne Dusche war. Sie nahm den Duschkopf, stellte kurz das Wasser an und...
"Warm!"
In ihrer Freude hatte sie es laut ausgesprochen! Schnell war der Seifenspender geschnappt - der richtige Duschgelspender war für sie nicht erkenntlich und durch ihren Analphabetismus auch nicht herauszufinden. Dann stieg sie in die Nasszelle und setzte sich auf den Boden. Durch ihre Müdigkeit und ihre Verletzungen wollte sie einfach nicht auf nassem Boden balancieren müssen. Schließlich begann sie, sich abzuduschen und anschließend mit der Seife einzureiben...
Hm... das tut gut! Sowas hatte ich lange nicht mehr... ich frage mich... nein... daran kann ich morgen denken!
Ohne einen klaren Gedanken spinnend, saß sie in der Nasszelle und rieb sich weiter mit Seife ein. Danach genoss sie ganz ausgiebig das vorhandene warme Wasser...
AeiaCarol
15.09.2014, 07:31
Wieder senkte sich der Blick der Halbitalienerin und die grünen Augen klebten irgendwo an seiner Hose, die ein erstes Mal seit langem nicht von einem schneeweissen Kittel umschmeichelt wurde und davon zeugte, dass er eindeutig ausser Dienst war. Sie wusste nicht genau, wie sie dieses Gespräch einzustufen hatte, aber zumindest den Blick in seine Augen ein paar Minuten halten zu können, während sie keine Abscheu verbreiteten wie eine Sprinkleranlage tat ihr sichtlich gut. Wenn gleich immernoch dieses Jucken in ihr steckte. Dieser Drang die unsichtbare Hürde zu überwinden und herausfinden zu können wie sein Longsleeve nach ihm roch. Es kam einem Schnurren gleich, dass sie unbewusst äusserte als ihre Gedanken in diese Richtung drifteten, bevor sie sich erinnern musste, dass sie hier nicht alleine waren.
"Ja. Ich denke...das kriegen wir hin. Doc."
Unterdessen hatte sie ihren Kopf weit genug gesenkt gehabt, dass viele ihrer Haare keinen Halt finden konnten und von der Schulter rutschten. Beim Wiederaufnehmen des Blickkontaktes, der zu rufen versuchte, wie unerträglich dieses Gefühl gerade war sich derartig nah zu sein aber trotzdem keine Möglichkeit zu haben sich nun auch nur zu umarmen ohne zu verraten, in welcher Beziehung sie zueinander standen. Statt dieser Worte also resultierte die Haltlosigkeit ihrer Mähne dadurch, dass ihr mehrere Strähnen beinahe störend ins Gesicht hingen. Eben so, wie sie es gewohnt war. Also nahm sie die Hand nach oben, die komplett im Ärmel ihres langen Pullovers verschwand und war im Begriff diese hinter ihr Ohr zu schieben, wobei sie ihren Blick in die grauen Augen hielt und sich erst jetzt wieder ertappte, dass sie ungewöhnlich lange wortlos gegenüberstanden.
Tatsächlich beruhigte ihn diese subtile Versöhnung etwas. Zumindest, wenn er die Worte nicht gänzlich falsch deutete und sein Lächeln damit nicht zum Teil eines bloßen Schauspiels werden ließ, das sie zweifelsfrei ziemlich gut beherrschte. Doch darum machte er sich keine Sorgen, als er sich weiter von ihrem Blick einnehmen ließ und schließlich langsam nickte.
"Gut-...", zu Leifs Glück waren die Augen der Hühner mittlerweile nicht mehr alle auf ihn gerichtet, sodass er das hier tun konnte. Selbst wenn es ihm noch jemand vorwerfen würde, sollte es ihn nicht kümmern.
Ungewohnt unsicher hob er die Hand, sprang damit auf ihre Geste an und strich eine der feinen Strähnen aus dem kleinen Gesicht. Jeder Beobachter hätte spätestens jetzt eine Ahnung von dem was hier vor sich ging.
"Und sobald es Probleme gibt kommen Sie ab jetzt direkt zu mir. Dafür sind Ärzte da."
Oh. Das waren sie.
Tatsächlich beruhigte ihn diese subtile Versöhnung etwas. Zumindest, wenn er die Worte nicht gänzlich falsch deutete und sein Lächeln damit nicht zum Teil eines bloßen Schauspiels werden ließ, das sie zweifelsfrei ziemlich gut beherrschte. Doch darum machte er sich keine Sorgen, als er sich weiter von ihrem Blick einnehmen ließ und schließlich langsam nickte.
"Gut-...", zu Leifs Glück waren die Augen der Hühner mittlerweile nicht mehr alle auf ihn gerichtet, sodass er das hier tun konnte. Selbst wenn es ihm noch jemand vorwerfen würde, sollte es ihn nicht kümmern.
Ungewohnt unsicher hob er die Hand, sprang damit auf ihre Geste an und strich eine der feinen Strähnen aus dem kleinen Gesicht. Jeder Beobachter hätte spätestens jetzt eine Ahnung von dem was hier vor sich ging.
"Und sobald es Probleme gibt kommen Sie ab jetzt direkt zu mir. Dafür sind Ärzte da."
Oh. Das waren sie.
Mit einem so leisen Seufzen wie es ihr möglich war bis sie sich in die Innenseite ihrer Unterlippe in dem Moment, indem die Hand die Haarsträhnen hinters Ohr befördert hatten und sie so aus dem Nichts überraschte, dass es ihr einen kleinen Rosetouch auf die Wangen spielte. Die grünen Augen hatten mühe sich noch auf eine Gefühlsregung zu einigen, die sie ausdrücken sollten.
"Ja...dafür...sind Ärzte da...", flüsterte sie mittlerweile und konnte sich beim besten Willen nicht losreißen. In solchen Momenten musste sie wieder an ihrer eigenen Besinnung zweifeln, die auch schon unabhängig des Alkohols hier Luftsprünge machte und komplett ihre Hirnstrukturen abkapselte und neu verdrahtete. All ihre Vorsätze sich nichtmehr von solchen Beziehungen beeinflussen zu lassen schienen deutlich in den Wind geblasen, als sie nun hier angewurzelt stand und ihre nackten Füsse ob des nassen Grases schon ziemlich kühl wurden. Wahrscheinlich auch, weil das Blut bereits in ganz anderen Regionen gelandet war und nur weiter diesen Drang förderten, die unsichtbare Barriere zu durchbrechen und einfach nur wieder eine Nähe zu haben, die nun deutlich wichtiger war als alles andere. Komplett die Prioritätenlisten neu ordnete.
"Ich brauch'....", fing sie an und erhaschte damit dann wieder Hühneraufmerksamkeit, als habe sie gerade frisches Korn auf den Boden geworfen. Nicht zuletzt deshalb musste sie ihre Aussage ändern. "...hm."
Letztlich entschied sie sich dazu, dass die sicherste Lösung um dem allen zu entgehen wohl war, sich weiter auf dieses Spiel einzulassen, wo sie nach einigem Umsehen erstaunt war, wie viele Leute doch tatsächlich auf C-Darwin ansässig waren . Vom Hausmeister bis zum Sicherheitspersonal war alles gerade dabei in die Richtung des Darwin-Towers zu pilgern und spätestens jetzt würde es Zeit werden sich in der Personenschar zu verlieren um mögliche Peinlichkeiten auszuradieren.
Erstmal jedoch widmete sie sich kurz ihrer Schuhe, in die sie wieder stieg und statt auf das Gras zurück auf den Weg nehmen Leif trat und ihm mit einem Mal ein kleines Stückchen mehr auf Augenhöhe war auf Grund des Absatzes. Einige Blicke reichten in Richtung des Einganges der Feierlichkeiten.
"Sagen Sie...trinken Sie gerne Wein, Doctor Svensson?", den Namen sprach sie wiederum mit einem weichen Ton aus, der wirklich seinesgleichen suchen würde. Wie Butter über ihre Zunge glitt und eigentlich schon zu viel verriet.
Glorichen
15.09.2014, 16:21
Delia hatte sich schon einige Schritte entfernt, als Leif sie schließlich bat, vor zu gehen. Sie wusste nicht einmal wohin, aber wollte hierbei einfach nicht stören. Sie warf ihm ein hoffentlich aufmunterndes Lächeln zu und lenkte ihre Schritte weiter ... Richtung ihres Apartments. Sie musste erst einmal selbst etwas Ruhe haben, die letzte halbe Stunde, wenn es nicht nur 10 Minuten gewesen waren, hatten sie mächtig irritiert und sie musste erst einmal für sich selbst rekapitulieren.
Delia brauchte nicht lange bis zu ihrem Zimmer. Nachdem sie Leif mit seiner Angebeteten zurückgelassen hatte, hatte sie eilige Schritte angeschlagen, weil sie es kaum erwarten konnte, allein zu sein. Was auch immer sie erwartet hatte, von ihrem zweiten Tag aber auch von der ganzen Situation hier, DAS hier hatte sie nicht erwartet - wie hätte sie auch!?
Auf ihrem Flur angekommen, schob sie sich an zwei schon nett aufgemachten Schwestern vorbei in die Küche, zog sich einen Kaffee und verschwand mit diesem schließlich in ihrem Zimmer. Das leise Summen der Tür, die sich hinter ihr schloss, war wie ein Segen. Für eine Weile blieb sie stehen, wo sie gestanden hatte, atmete tief durch und gönnte sich dann einen tiefen Zug vom Kaffeegeruch.
Was für ein Tag, was für ein Chaos - und irgendwie hing alles miteinander zusammen, und sie mittendrin.
Das helle Licht des Tages war sicherlich das Treffen auf Leif, der Moment wo sie dachte: hier ist jemand, der kennt dich, der versteht dich, jetzt wird alles gut und du wirst hiermit leben und klar kommen. Und dann diese absurde Szene in seiner Praxis: der offenbar betrunkene Dr. Ward, die zierliche kleine Frau die so mir nichts dir nichts einfach zugeschlagen hatte, dann Leifs Ausraster - etwas, was sie noch nie von ihm gesehen hatte.
Sie seufzte einen tiefen, unentschieden unglücklichen Seufzer, pflanzte sich schließlich auf ihr Bett und zog die Decke über die Beine. Dort saß sie, starrte eine Weile die Wand an und schlürfte ihren Kaffee. Sie hoffte inständig, dass sich das Ganze wieder entspannen würde. Sie wusste nicht, wie sie sonst Dr. Ward vor allem in die Augen sehen konnte, mit ihm arbeiten konnte, ohne ... ja was? Sich merkwürdig zu fühlen? Den Respekt zu verlieren? Sie stieß ihre Stirn gegen die angezogenen Knie: "Tolle Wurst Delia, das ist ja wirklich ein toller Auftakt. Aaaaargh man, wieso mir?"
So haderte sie fast eine geschlagene Stunde mit sich, und gelangte schließlich zu der Einsicht, es auf sich zukommen zu lassen. Sie hatte sowieso keine andere Wahl, mit Dr. Ward musste sie zusammenarbeiten, mit Ms. Ascaiath ebenso, besonders hier war es bedeutend, wenn der Neurologe mit seiner Prestigeprojekt-Aussage Recht gehabt hatte - und Leif ... naja Leif war ihre Rettung gewesen und sie hoffte, in ihm ein freundliches, bekanntes Gesicht hier behalten zu können. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es fast 17 Uhr war. Zeit, sich fertig zu machen und zurück in die Höhle des Löwen. Sie würde einfach dort auftauchen, und abwarten, wie die anderen reagierten - sich an den anderen und ihrem Verhalten orientieren, schien ihr der sicherste Weg zu sein.
Und vielleicht ... vielleicht würde diese Szene heute gar nicht so entscheidend sein, wie sie glaubte.
Mit wenig Elan stand sie schließlich also auf und begutachtete ihren halb ausgeräumten Koffer und den offenen Schrank, vor dem sie jetzt stand. Die anderen Schwestern hatten eigene Kleidung getragen, Ausgehkleidung, nichts von der Allianz und Delia wollte es ihnen gleich tun. Den Kopf schief gelegt schob sie die Kleidung hin und her, um sich schließlich für ein Kleid zu entscheiden, dass ihr ganz besonders viel bedeutete: das Kleid (http://iv1.lisimg.com/image/5234789/600full-rose-leslie.jpg), dass sie zur Geburtsfeier ihres Neffen getragen hatte. Der Gedanke an ihre Familie, ihren Bruder und ihren heißgeliebten Neffen, den sie viel zu selten sah, gab ihr Mut und ihre Laune besserte sich etwas.
Auf flachen scharzen Ballerinas nahm sie schließlich den Weg zurück in Richtung Mensa. Überrascht stellte sie fest, dass über dem Außenbereich eine Art Kuppel gefahren worden war, die den Regen abhielt. "Also doch kein architektonischer Missstand, wie hatte ich das der Allianz auch nur zutrauen können", schmunzelte sie leicht und steuerte auf die Doppeltür des Gebäudes zu.
Gerade eingetreten war sie erstaunt aufgrund der Veränderung, die der Raum durchgemacht hatte. Der Zugang zur Bar war vergrößert worden, es standen Sitzgelegenheiten vor einer kleinen Bühne, auf der das Mikro ihr schon beunruhigende Vorahnungen entgegenflüsterte. Ein erster Blick verriet ihr kein wirklich bekanntes Gesicht und so steuerte sie erst einmal die Bar an und bestellte bei dem wasserstoffblonden Barkeeper, der ihr ein charmant fragendes Lächeln zuwarf, einen Swimmingpool. Etwas Alkohol zur Stärkung konnte einfach nicht schaden.
Delia brauchte nicht lange bis zu ihrem Zimmer. Nachdem sie Leif mit seiner Angebeteten zurückgelassen hatte, hatte sie eilige Schritte angeschlagen, weil sie es kaum erwarten konnte, allein zu sein. Was auch immer sie erwartet hatte, von ihrem zweiten Tag aber auch von der ganzen Situation hier, DAS hier hatte sie nicht erwartet - wie hätte sie auch!?
Auf ihrem Flur angekommen, schob sie sich an zwei schon nett aufgemachten Schwestern vorbei in die Küche, zog sich einen Kaffee und verschwand mit diesem schließlich in ihrem Zimmer. Das leise Summen der Tür, die sich hinter ihr schloss, war wie ein Segen. Für eine Weile blieb sie stehen, wo sie gestanden hatte, atmete tief durch und gönnte sich dann einen tiefen Zug vom Kaffeegeruch.
Was für ein Tag, was für ein Chaos - und irgendwie hing alles miteinander zusammen, und sie mittendrin.
Das helle Licht des Tages war sicherlich das Treffen auf Leif, der Moment wo sie dachte: hier ist jemand, der kennt dich, der versteht dich, jetzt wird alles gut und du wirst hiermit leben und klar kommen. Und dann diese absurde Szene in seiner Praxis: der offenbar betrunkene Dr. Ward, die zierliche kleine Frau die so mir nichts dir nichts einfach zugeschlagen hatte, dann Leifs Ausraster - etwas, was sie noch nie von ihm gesehen hatte.
Sie seufzte einen tiefen, unentschieden unglücklichen Seufzer, pflanzte sich schließlich auf ihr Bett und zog die Decke über die Beine. Dort saß sie, starrte eine Weile die Wand an und schlürfte ihren Kaffee. Sie hoffte inständig, dass sich das Ganze wieder entspannen würde. Sie wusste nicht, wie sie sonst Dr. Ward vor allem in die Augen sehen konnte, mit ihm arbeiten konnte, ohne ... ja was? Sich merkwürdig zu fühlen? Den Respekt zu verlieren? Sie stieß ihre Stirn gegen die angezogenen Knie: "Tolle Wurst Delia, das ist ja wirklich ein toller Auftakt. Aaaaargh man, wieso mir?"
So haderte sie fast eine geschlagene Stunde mit sich, und gelangte schließlich zu der Einsicht, es auf sich zukommen zu lassen. Sie hatte sowieso keine andere Wahl, mit Dr. Ward musste sie zusammenarbeiten, mit Ms. Ascaiath ebenso, besonders hier war es bedeutend, wenn der Neurologe mit seiner Prestigeprojekt-Aussage Recht gehabt hatte - und Leif ... naja Leif war ihre Rettung gewesen und sie hoffte, in ihm ein freundliches, bekanntes Gesicht hier behalten zu können. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es fast 17 Uhr war. Zeit, sich fertig zu machen und zurück in die Höhle des Löwen. Sie würde einfach dort auftauchen, und abwarten, wie die anderen reagierten - sich an den anderen und ihrem Verhalten orientieren, schien ihr der sicherste Weg zu sein.
Und vielleicht ... vielleicht würde diese Szene heute gar nicht so entscheidend sein, wie sie glaubte.
Mit wenig Elan stand sie schließlich also auf und begutachtete ihren halb ausgeräumten Koffer und den offenen Schrank, vor dem sie jetzt stand. Die anderen Schwestern hatten eigene Kleidung getragen, Ausgehkleidung, nichts von der Allianz und Delia wollte es ihnen gleich tun. Den Kopf schief gelegt schob sie die Kleidung hin und her, um sich schließlich für ein Kleid zu entscheiden, dass ihr ganz besonders viel bedeutete: das Kleid (http://iv1.lisimg.com/image/5234789/600full-rose-leslie.jpg), dass sie zur Geburtsfeier ihres Neffen getragen hatte. Der Gedanke an ihre Familie, ihren Bruder und ihren heißgeliebten Neffen, den sie viel zu selten sah, gab ihr Mut und ihre Laune besserte sich etwas.
Auf flachen scharzen Ballerinas nahm sie schließlich den Weg zurück in Richtung Mensa. Überrascht stellte sie fest, dass über dem Außenbereich eine Art Kuppel gefahren worden war, die den Regen abhielt. "Also doch kein architektonischer Missstand, wie hatte ich das der Allianz auch nur zutrauen können", schmunzelte sie leicht und steuerte auf die Doppeltür des Gebäudes zu.
Gerade eingetreten war sie erstaunt aufgrund der Veränderung, die der Raum durchgemacht hatte. Der Zugang zur Bar war vergrößert worden, es standen Sitzgelegenheiten vor einer kleinen Bühne, auf der das Mikro ihr schon beunruhigende Vorahnungen entgegenflüsterte. Ein erster Blick verriet ihr kein wirklich bekanntes Gesicht und so steuerte sie erst einmal die Bar an und bestellte bei dem wasserstoffblonden Barkeeper, der ihr ein charmant fragendes Lächeln zuwarf, einen Swimmingpool. Etwas Alkohol zur Stärkung konnte einfach nicht schaden.
Delia den Rücken zugewandt, sodass sie ihn vielleicht nicht sofort wiedererkannte, lehnte ihr Vorgesetzter bereits in lässiger Pose am äußersten Barhocker, ein Spielbein in den Hocker gehakt, das Standbein ausgestreckt, natürlich die rechte Hand an einem bunten Getränk an der Bar geankert. Er war umringt von drei Damen und zwei Männern aus der Pflegeabteilung, denen er offenbar gerade eine äußerst spannende Geschichte erzählte, da alle gebannt an seinen Lippen hingen und er in ausufernden Gesten mit seiner Stimme das Areal dominierte. Als dann die ganze Gruppe lauthals auflachte, die Herren darunter natürlich viel ungehobelter als die eher verhalten und höflich kichernden Weibchen, richtete selbst der so gewissenhafte Eszra für eine Sekunde seine Aufmerksamkeit auf die Gruppe, während er den Swimming Pool für Delia mixte. Mit dem Abflauen der Lacher erhob Julian dann wieder die Stimme, und das so eloquent und mit plötzlich auftauchendem rednerischen Talent, dass von sichtbarer Trunkenheit wirklich keine Rede mehr sein konnte.
"... Das war natürlich eine riesige Sauerei! Und im nächsten Moment kommt zu allem Überfluss mein Auftraggeber herein und sieht das ganze Blut überall, und mich, wie es an mir noch heruntertropft, das Skalpell immernoch in der Hand. Er ist natürlich völlig starr vor Schock und schreit 'Mein Gott, Ward! Was haben Sie getan?' und ich kann es mir nicht verkneifen, den Spaß auf die Spitze zu treiben. Ich gehe also mit langsamen Schritten auf ihn zu, wische das Messer an meinem Wachskittel ab und bleibe dicht vor ihm stehen. Er stolpert natürlich zurück wie ein verschrecktes Kaninchen. 'Oh, Sir', sage ich in ruhigem Ton, 'Ich habe hier nur ein wenig aufgeräumt. Aber es sieht so aus, als müsste ich hier doch noch eine Kleinigkeit beseitigen' und sehe ihm dabei genau in die Augen, während ich das Messer vor mein Gesicht halte", sein Grinsen wurde bei der Erzählung immer breiter, bis er sich an dieser Stelle kaum vor Lachen auf dem Stuhl halten konnte. Die anderen um ihn schüttelten alle in leichter Ungläubigkeit die Köpfe, aber alle grinsten und lächelten dabei, was für einen Außenstehenden wie Delia wohl so gar nicht zum Inhalt der Erzählung passte.
"Und da wirbelt Wilson mit einem Satz herum und will vor mir wegrennen, aber der Boden ist ja auch noch völlig versaut, also rutscht er auch noch aus wie auf einer Bananenschale, landet auf dem Rücken! Er zappelt wie ein Käfer und kommt mit seinem dicken Bauch nicht mehr hoch, da strecke ich ihm meine Hand hin, um ihm aufzuhelfen, doch die ist ja auch noch voller Blut, also schreit er wie ein Wahnsinniger 'Um Himmels Willen, Ward, nehmen Sie all mein Geld, aber machen Sie es wenigstens schnell!' " Wieder hatte er Mühe unter seinem eigenen Amusement überhaupt noch Luft für die Erzählung zu sammeln und aus irgendwelchen Gründen lachte sein Publikum auch noch herzlich amüsiert mit über diese offenbar mehr als makabere Anekdote.
"Natürlich habe ich ihm dann alles in Ruhe erklärt. Dass Ich nur den OP saubermache. Dass dummerweise gerade jemand die Blutkonserven an den Sauerstoff angeschlossen hat und das Zeug geplatzt ist. Die ganze Sache eben. Und trotzdem, lange Rede, kurzer Sinn: Am nächsten Tag hatte ich die Credits für den gesamten Auftrag auf dem Konto mit dem Vermerk: 'Bleiben Sie mir fern, Sie kranker Bastard'"
Die Gruppe lachte herzlich auf, die Frauen natürlich wieder mit vorgehaltener Hand und dem Verbergen ihrer Schadenfreude, die Männer mit tiefen, sadistischen Lachern und gelgentlichem Klatschen in die Hände. Er lachte noch eine Weile mit, driftete dann in ein nostalgisch-wehleidiges Lächeln ab und seufzte mit dem Blick in die Leere.
"Tja, am nächsten Tag hab ich Ihn natürlich trotzdem umgebracht. Der alte Wilson...", murmelte er und das Grinsen fiel seinen Zuhörern aus den Gesichtern. Sie hofften noch eine Weile auf ein erlösendes, auflösendes Lachen von Julian, das den letzten Satz als Witz enttarnte. Dieser nahm aber zuerst ohne jegliche Mimik einen tiefen Schluck aus seinem Glas, hängte erst nach einer sehr langen Pause das ersehnte Lachen an und erzielte damit, obwohl es sogar ein recht charmantes war, natürlich kein Amusement mehr bei den anderen, sondern lediglich Erleichterung. Kurz darauf ließ er die Gruppe mit einem "Sie entschuldigen mich..." stehen, als er Delia hinter sich erblickte. Mit einem sehr herzlichen Lächeln trat er dann zu ihr und schob sein Glas dabei auf der Theke bis zu ihrer Höhe.
"Ms. Hall, wie schön, dass Sie auch gekommen sind. Bitte rennen Sie nicht sofort weg, ich wollte mich nur aufrichtig für vorhin entschuldigen"
Mit einer Mischung aus sachtem Flehen und Freundlichkeit in den Augen wartete er still ihre erste Reaktion ab.
Glorichen
15.09.2014, 19:12
Delia den Rücken zugewandt, sodass sie ihn vielleicht nicht sofort wiedererkannte, lehnte ihr Vorgesetzter bereits in lässiger Pose am äußersten Barhocker, ein Spielbein in den Hocker gehakt, das Standbein ausgestreckt, natürlich die rechte Hand an einem bunten Getränk an der Bar geankert. Er war umringt von drei Damen und zwei Männern aus der Pflegeabteilung, denen er offenbar gerade eine äußerst spannende Geschichte erzählte, da alle gebannt an seinen Lippen hingen und er in ausufernden Gesten mit seiner Stimme das Areal dominierte. Als dann die ganze Gruppe lauthals auflachte, die Herren darunter natürlich viel ungehobelter als die eher verhalten und höflich kichernden Weibchen, richtete selbst der so gewissenhafte Eszra für eine Sekunde seine Aufmerksamkeit auf die Gruppe, während er den Swimming Pool für Delia mixte. Mit dem Abflauen der Lacher erhob Julian dann wieder die Stimme, und das so eloquent und mit plötzlich auftauchendem rednerischen Talent, dass von sichtbarer Trunkenheit wirklich keine Rede mehr sein konnte.
"... Das war natürlich eine riesige Sauerei! Und im nächsten Moment kommt zu allem Überfluss mein Auftraggeber herein und sieht das ganze Blut überall, und mich, wie es an mir noch heruntertropft, das Skalpell immernoch in der Hand. Er ist natürlich völlig starr vor Schock und schreit 'Mein Gott, Ward! Was haben Sie getan?' und ich kann es mir nicht verkneifen, den Spaß auf die Spitze zu treiben. Ich gehe also mit langsamen Schritten auf ihn zu, wische das Messer an meinem Wachskittel ab und bleibe dicht vor ihm stehen. Er stolpert natürlich zurück wie ein verschrecktes Kaninchen. 'Oh, Sir', sage ich in ruhigem Ton, 'Ich habe hier nur ein wenig aufgeräumt. Aber es sieht so aus, als müsste ich hier doch noch eine Kleinigkeit beseitigen' und sehe ihm dabei genau in die Augen, während ich das Messer vor mein Gesicht halte", sein Grinsen wurde bei der Erzählung immer breiter, bis er sich an dieser Stelle kaum vor Lachen auf dem Stuhl halten konnte. Die anderen um ihn schüttelten alle in leichter Ungläubigkeit die Köpfe, aber alle grinsten und lächelten dabei, was für einen Außenstehenden wie Delia wohl so gar nicht zum Inhalt der Erzählung passte.
"Und da wirbelt Wilson mit einem Satz herum und will vor mir wegrennen, aber der Boden ist ja auch noch völlig versaut, also rutscht er auch noch aus wie auf einer Bananenschale, landet auf dem Rücken! Er zappelt wie ein Käfer und kommt mit seinem dicken Bauch nicht mehr hoch, da strecke ich ihm meine Hand hin, um ihm aufzuhelfen, doch die ist ja auch noch voller Blut, also schreit er wie ein Wahnsinniger 'Um Himmels Willen, Ward, nehmen Sie all mein Geld, aber machen Sie es wenigstens schnell!' " Wieder hatte er Mühe unter seinem eigenen Amusement überhaupt noch Luft für die Erzählung zu sammeln und aus irgendwelchen Gründen lachte sein Publikum auch noch herzlich amüsiert mit über diese offenbar mehr als makabere Anekdote.
"Natürlich habe ich ihm dann alles in Ruhe erklärt. Dass Ich nur den OP saubermache. Dass dummerweise gerade jemand die Blutkonserven an den Sauerstoff angeschlossen hat und das Zeug geplatzt ist. Die ganze Sache eben. Und trotzdem, lange Rede, kurzer Sinn: Am nächsten Tag hatte ich die Credits für den gesamten Auftrag auf dem Konto mit dem Vermerk: 'Bleiben Sie mir fern, Sie kranker Bastard'"
Die Gruppe lachte herzlich auf, die Frauen natürlich wieder mit vorgehaltener Hand und dem Verbergen ihrer Schadenfreude, die Männer mit tiefen, sadistischen Lachern und gelgentlichem Klatschen in die Hände. Er lachte noch eine Weile mit, driftete dann in ein nostalgisch-wehleidiges Lächeln ab und seufzte mit dem Blick in die Leere.
"Tja, am nächsten Tag hab ich Ihn natürlich trotzdem umgebracht. Der alte Wilson...", murmelte er und das Grinsen fiel seinen Zuhörern aus den Gesichtern. Sie hofften noch eine Weile auf ein erlösendes, auflösendes Lachen von Julian, das den letzten Satz als Witz enttarnte. Dieser nahm aber zuerst ohne jegliche Mimik einen tiefen Schluck aus seinem Glas, hängte erst nach einer sehr langen Pause das ersehnte Lachen an und erzielte damit, obwohl es sogar ein recht charmantes war, natürlich kein Amusement mehr bei den anderen, sondern lediglich Erleichterung. Kurz darauf ließ er die Gruppe mit einem "Sie entschuldigen mich..." stehen, als er Delia hinter sich erblickte. Mit einem sehr herzlichen Lächeln trat er dann zu ihr und schob sein Glas dabei auf der Theke bis zu ihrer Höhe.
"Ms. Hall, wie schön, dass Sie auch gekommen sind. Bitte rennen Sie nicht sofort weg, ich wollte mich nur aufrichtig für vorhin entschuldigen"
Mit einer Mischung aus sachtem Flehen und Freundlichkeit in den Augen wartete er still ihre erste Reaktion ab.
Mit einem ziemlich starren Blick geradeaus auf die Hände des Barkeepers, der begann, die einzelnen Zutaten für ihren Cocktail zusammenzustellen und hier und da mal eine Flasche in der Hand kreisen ließ und fast schon akrobatisch zu mixen begann, stand Delia an der Bar, die Unterarme auf den Thresen gestützt - aber bewusst nur soweit, dass es nicht den Eindruck erweckte, als wenn sie jemanden in ihr Dekolleté einladen wolle.
"Aber es sieht so aus, als müsste ich hier doch noch eine Kleinigkeit beseitigen' und sehe ihm dabei genau in die Augen, während ich das Messer vor mein Gesicht halte"
"Neiiiin, nein nein", Delia erkannte diese Stimme sofort, klang sie doch nach diesem Tag immer noch prägnant in ihrem Gedächtnis nach. Unauffällig legte sie die linke Hand an die linke Gesichtshälfte, als würde sie ihren Kopf abstützen, wünschte aber eigentlich, gerade nicht gesehen zu werden oder von 'Dr. Seltsam', der gerade seinem Namen wieder alle Ehre machte, gesehen zu werden.
"Tja, am nächsten Tag hab ich Ihn natürlich trotzdem umgebracht. Der alte Wilson..."
Delia unterdrückte einen kleinen Schauer. Irgendwie schaffte dieser Mann es, dass das Ganze gerade nicht nach Spaß klang, sondern - besonders mit diesem merkwürdigen Verhalten am heutigen Nachmittag - auf Delia doch etwas gruselig wirkte. Natürlich meinte er es nicht ernst und löste dieses nach einer Weile auch auf, die er - so vermutete sie - wohl auch noch genossen hatte. Er war der komischste Kauz, den sie je getroffen hatte, sein Verhalten für sie völlig unverständlich, dass sie hoffte, es auf den Alkohol schieben zu können.
Mit einem eleganten Schwung beförderte der Barkeeper schließlich ihren Cocktail auf eine kleine Serviette vor sie, schenkte ihr ein schnuckliges Lächeln und wandte sich dem nächsten Durstigen zu. Just in dem Moment, in dem Delia das Glas hob und einen Schluck trinken wollte, hatte er sie bemerkt: "Ms. Hall, wie schön, dass Sie auch gekommen sind. Bitte rennen Sie nicht sofort weg, ich wollte mich nur aufrichtig für vorhin entschuldigen."
Immerhin schaffte sie es, nicht erschrocken zusammenzuzucken. Ein zaghaftes Lächeln aufbringend, wandte sie sich halb zu ihm. "Dr. Ward," erwiderte sie, leicht reserviert. Ihr Blick wanderte zu der Verletzung im Gesicht, dort, wo die Faust ihn getroffen hatte, dann zu seiner Hose, auf der noch immer zu sehen war, wo er sich das Blut abgewischt hatte. Nur sie wusste vermutlich, dass das kein Ketchup oder sonst was war. "Ich ... ich glaube, ich habe am wenigsten daran teilgehabt ... Doktor."
Sie betonte den 'Doktor' absichtlich, um zu zeigen, was sie von seinem Auftritt hielt - in der Hoffnung, nicht zu weit zu gehen. Er war ihr Vorgesetzter, aber irgendwie hatte sie am heutigen Abend wenig Lust, ihm diesen Respekt ohne Kompromisse zu gewähren. "Das sollten Sie wohl mit jemand anderem klären, aber ... ich nehme Ihre Entschuldigung an", sofern er diese ernst gemeint hatte. Genau das versuchte sie, in seinem Gesicht zu erfahren. Letztendlich hatte sie sowieso keine Wahl, und das hier war vielleicht immer noch der einfachste Weg, das Ganze nicht zu merkwürdig werden zu lassen. Auch wenn sie das dumpfe Gefühl hatte, dass sie nicht diejenige war, bei dem er sich eigentlich entschuldigen müsse.
Unangenehm war ihr dieser Moment trotzdem, und sie hatte einmal mehr den Eindruck, diesen Mann einfach nicht einschätzen zu können, daher fügte sie ganz risikofrei hinzu: "Was trinken Sie da?" Sie deutete dabei mit dem Zeigefinger (wie der Doktor es selbst gern ständig tat, mit dem Finger deuten), auf seinen Drink, der irgendwie ungesund nach einem dieser Zuckerschnäpse aussah.
Mit einem ziemlich starren Blick geradeaus auf die Hände des Barkeepers, der begann, die einzelnen Zutaten für ihren Cocktail zusammenzustellen und hier und da mal eine Flasche in der Hand kreisen ließ und fast schon akrobatisch zu mixen begann, stand Delia an der Bar, die Unterarme auf den Thresen gestützt - aber bewusst nur soweit, dass es nicht den Eindruck erweckte, als wenn sie jemanden in ihr Dekolleté einladen wolle.
"Aber es sieht so aus, als müsste ich hier doch noch eine Kleinigkeit beseitigen' und sehe ihm dabei genau in die Augen, während ich das Messer vor mein Gesicht halte"
"Neiiiin, nein nein", Delia erkannte diese Stimme sofort, klang sie doch nach diesem Tag immer noch prägnant in ihrem Gedächtnis nach. Unauffällig legte sie die linke Hand an die linke Gesichtshälfte, als würde sie ihren Kopf abstützen, wünschte aber eigentlich, gerade nicht gesehen zu werden oder von 'Dr. Seltsam', der gerade seinem Namen wieder alle Ehre machte, gesehen zu werden.
"Tja, am nächsten Tag hab ich Ihn natürlich trotzdem umgebracht. Der alte Wilson..."
Delia unterdrückte einen kleinen Schauer. Irgendwie schaffte dieser Mann es, dass das Ganze gerade nicht nach Spaß klang, sondern - besonders mit diesem merkwürdigen Verhalten am heutigen Nachmittag - auf Delia doch etwas gruselig wirkte. Natürlich meinte er es nicht ernst und löste dieses nach einer Weile auch auf, die er - so vermutete sie - wohl auch noch genossen hatte. Er war der komischste Kauz, den sie je getroffen hatte, sein Verhalten für sie völlig unverständlich, dass sie hoffte, es auf den Alkohol schieben zu können.
Mit einem eleganten Schwung beförderte der Barkeeper schließlich ihren Cocktail auf eine kleine Serviette vor sie, schenkte ihr ein schnuckliges Lächeln und wandte sich dem nächsten Durstigen zu. Just in dem Moment, in dem Delia das Glas hob und einen Schluck trinken wollte, hatte er sie bemerkt: "Ms. Hall, wie schön, dass Sie auch gekommen sind. Bitte rennen Sie nicht sofort weg, ich wollte mich nur aufrichtig für vorhin entschuldigen."
Immerhin schaffte sie es, nicht erschrocken zusammenzuzucken. Ein zaghaftes Lächeln aufbringend, wandte sie sich halb zu ihm. "Dr. Ward," erwiderte sie, leicht reserviert. Ihr Blick wanderte zu der Verletzung im Gesicht, dort, wo die Faust ihn getroffen hatte, dann zu seiner Hose, auf der noch immer zu sehen war, wo er sich das Blut abgewischt hatte. Nur sie wusste vermutlich, dass das kein Ketchup oder sonst was war. "Ich ... ich glaube, ich habe am wenigsten daran teilgehabt ... Doktor."
Sie betonte den 'Doktor' absichtlich, um zu zeigen, was sie von seinem Auftritt hielt - in der Hoffnung, nicht zu weit zu gehen. Er war ihr Vorgesetzter, aber irgendwie hatte sie am heutigen Abend wenig Lust, ihm diesen Respekt ohne Kompromisse zu gewähren. "Das sollten Sie wohl mit jemand anderem klären, aber ... ich nehme Ihre Entschuldigung an", sofern er diese ernst gemeint hatte. Genau das versuchte sie, in seinem Gesicht zu erfahren. Letztendlich hatte sie sowieso keine Wahl, und das hier war vielleicht immer noch der einfachste Weg, das Ganze nicht zu merkwürdig werden zu lassen. Auch wenn sie das dumpfe Gefühl hatte, dass sie nicht diejenige war, bei dem er sich eigentlich entschuldigen müsse.
Unangenehm war ihr dieser Moment trotzdem, und sie hatte einmal mehr den Eindruck, diesen Mann einfach nicht einschätzen zu können, daher fügte sie ganz risikofrei hinzu: "Was trinken Sie da?" Sie deutete dabei mit dem Zeigefinger (wie der Doktor es selbst gern ständig tat, mit dem Finger deuten), auf seinen Drink, der irgendwie ungesund nach einem dieser Zuckerschnäpse aussah.
"Ich ... ich glaube, ich habe am wenigsten daran teilgehabt ... Doktor."
Es entging ihm nicht, wie sie seinen Titel so auffällig betonte, und dass darin wohl nicht ausschließlich eine Respektsbekundung lag. Mit einem ehrlichen Ausdruck des Bedauerns ließ er seine Freude und Euphorie kurz fallen und schaute dabei betreten nickend auf die Theke.
"Ja, verstehe schon. Besonders gelehrt war mein Verhalten vorhin nicht, hm? Aber unabhängig davon, wie sehr Sie involviert waren: Es ist oft unangenehmer, bei einem Zwist zusehen zu müssen, als selbst beteiligt zu sein. Sie sollten das gar nicht sehen"
"Das sollten Sie wohl mit jemand anderem klären, aber ... ich nehme Ihre Entschuldigung an"
"Das freut mich zu hören", bekundete er wieder mit aufrichtiger Betretenheit und senkte den Kopf kurz in Andeutung seines Dankes.
"Und was die anderen angeht: Nun, da die beiden mir ohnehin niemals verzeihen werden, muss ich sie auch nicht darum bitten, oder?", er hängte jetzt wieder ein geschlossenes, aber herzliches Lächeln an, als sei diese Begründung die einleuchtendste der Welt und als sei auch nichts Unangenehmes an der Sache. Sein Gegenüber, hingegen, schien das anders zu sehen und wechselte daher das Thema.
"Was trinken Sie da?"
Er sah kurz hinab auf sein Glas, ließ dann sein Lächeln so plötzlich, wie es kam wieder verschwinden und lehnte sich mit einem Arm seitlich auf den Tresen, hob das fast reagenzglasförmige Trinkgefäß dann bedächtig zwischen das Blickfeld der beiden wie einen kostbaren Edelstein, drehte es dabei leicht zwischen drei Fingern: ein nur sehr leicht zähflüssiger Inhalt mit einem Blaustich weiter oben, und einem orangefarbenen Glanz weiter unten, wo sich offenbar zwei verschiedenfarbige Flüssigkeiten schichteten.
"Das, meine Liebe, ist ein Elysian Pearl", sprach er zur ihr in geheimnisvoller Stimme, als sei es ein sagenumwobenes Relikt. "Ein Drink aus drei verschiedenen gesüßten und gewürzten Bränden von drei verschiedenen Pflanzen aus drei verschiedenen Gegenden der Galaxis, und ich kenne ehrlich gesagt keine dieser Pflanzen. Und um noch ehrlicher zu sein: Er schmeckt im Grunde kaum anders als jeder andere Drink. Aber es geht dabei eher um das Gefühl, wenn man ein Produkt von drei völlig entlegenden Kolonien in sich aufnimmt, verstehen Sie? Ist doch faszinierend, wie Menschen Dingen wert zu schreiben, die sich im Grunde nicht von den anderen unterscheiden, oder?" Er hatte nach kurzem Blickkontakt das Gefühl, ein wenig auf taube Ohren zu stoßen.
"Warten Sie, Sie müssen auch einen versuchen!", legte er deshalb fest und legte dabei einladend seine Hand auf Delias Rücken, beziehungsweise, er hätte es beinahe getan, hätte er sich nicht an die Lektion erinnert, die er gerade eben in der Praxis erhalten hatte und tippte ihr daher nur ersatzweise mit drei Fingerkuppen auf den mit Stoff bedeckten Teil ihres Rückens in einer so wenig wie möglich aufdringlichen Art. Dann schnippte er Eszra kurz zu, der, da er wohl mitgehört hatte, sofort verstand und Julian bestätigend angedeutet mit einem Finger salutierte, dann Delia heimlich mit einem halbseitigen Schmunzeln zuzwinkerte. Nach einigen artistischen Einlagen, stand bei ihr bereits der gleiche Drink auf dem Tresen.
"Nur zu, wenn Sie ihn nicht mögen, trinke ich ihn später weiter.. Also, Ms. Hall: Fühlen Sie sich einigermaßen wohl auf Proteus? Abgesehen von Freaks wie mir und dem schlechten Wetter, natürlich", lud er sie mit einem sanften Blick zum Gespräch ein und nahm einen weiteren Schluck aus dem schmalen Glas.
Mal vas Idenna
15.09.2014, 21:56
In Anbetracht der sich verschlechternden Lage ist mit erhöhter Aktivität seitens Cerberus zu rechnen. Daher sind in allen Allianzeinrichtungen erhöhte Sicherheitsmaßnahmen zu veranlassen. Dies gilt insbesondere für Einrichtungen der Sicherheitsstufe 2 oder höher.
Namentlich sind dies folgende (nicht abschließend aufgezählte) Maßnahmen:
-- Personen dürfen ausschließlich nach erfolgter Authentifizierung das Gelände betreten
-- Dritte sind stets unter Aufsicht zu halten
-- Sämtliche Dokumente sind auch auf der untersten Sicherheitsstufe wegzuschließen und für unbeteiligte Personen unzugänglich aufzubewahren
-- Sämtliche Kommunikation (sowohl schriftlich als auch elektronisch) hat verschlüsselt zu erfolgen
-- Der Inhalt aller vertraulicher Dokumente ist nur den notwendigen Personal kenntlich zu machen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Maßnahmen für die genannten Einrichtungen verpflichtend, jedoch nicht abschließend sind. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Vorkommnisse auf den Dienstweg der Abteilung für interne Ermittlungen der Navy mitzuteilen.
Odinn rieb sich die Augen. In letzter Zeit überschlug sich das Amt für Militärisches und insbesondere die Internen (wie die Abteilung für interne Ermittlungen genannt wurde) mit Anweisungen und Hinweisen. Meist hielten die Erlasse und Verfügungen nicht länger als zwei Tage. Manche waren sogar schon bei ihrer Verkündung überholt.
"Wenn die wenigstens eine einheitliche Linie fahren würden", brummte Odinn und kraulte zur Entspannung den Kopf der kleinen Münsterländerdame, die unter seinem Schreibtisch eingerollt lag.
"Sir?", klang es über das Mikrofon der Kommunikationseinrichtung, "die Feierlichkeiten beginnen bald."
"Jaja, das sagen Sie mir nun schon zum dritten Mal. Ich gehe dahin, wenn ich mit der Arbeit hier fertig bin. Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie ja schon hingehen, Mr. DiNozzo. Aber belästigen Sie mich nicht weiter mit diesem Quatsch." "Jawohl, Sir. Heißt das, dass ich jetzt Frei habe?" "Ja."
Als Odinn direkt darauf durch seine Tür hörte, wie der Junge Serviceman mit schnellen Schritten das Büro den Gang entlang ging.
Eine knappe Stunde später hatte Odinn auch die letzten Aufgaben des Tages erfüllt und machte sich direkt auf den Weg in seine Unterkunft, wo er zu den Klängen von Highland Cathedral (http://www.youtube.com/watch?v=ZMLxSu5ysU4) (er mochte diese Art von Musik) schnell eine Dusche nahm und sich dann für die Feierlichkeiten umzog.
Zwanzig Minuten später betrat Odinn die Mensa, nachdem seine tierische Begleiterin es sich bei den Schutzhunden des Wachpersonals gemütlich gemacht hatte. Im Gegensatz zu den restlichen Gästen trug der Ire Uniform. Genauer gesagt den großen Dienstanzug mit allem Lametta, den die Allianz ihm über die Jahre an die Brust geheftet hatte.
Nach einer kurzen Sondierung begab sich der Commander direkt an die Bar, wobei er bewusst gebührenden Abstand zu Dr. Ward hielt. Auf eine Unterhaltung mit diesem komischen Kauz hatte er an diesem Abend definitiv keine Lust. Stattdessen gönnte er sich einen Malt Whiskey und drehte sich dann so, dass er die Räumlichkeiten im Blick hatte.
Glorichen
15.09.2014, 22:00
"Ich ... ich glaube, ich habe am wenigsten daran teilgehabt ... Doktor."
Es entging ihm nicht, wie sie seinen Titel so auffällig betonte, und dass darin wohl nicht ausschließlich eine Respektsbekundung lag. Mit einem ehrlichen Ausdruck des Bedauerns ließ er seine Freude und Euphorie kurz fallen und schaute dabei betreten nickend auf die Theke.
"Ja, verstehe schon. Besonders gelehrt war mein Verhalten vorhin nicht, hm? Aber unabhängig davon, wie sehr Sie involviert waren: Es ist oft unangenehmer, bei einem Zwist zusehen zu müssen, als selbst beteiligt zu sein. Sie sollten das gar nicht sehen"
"Das sollten Sie wohl mit jemand anderem klären, aber ... ich nehme Ihre Entschuldigung an"
"Das freut mich zu hören", bekundete er wieder mit aufrichtiger Betretenheit und senkte den Kopf kurz in Andeutung seines Dankes.
"Und was die anderen angeht: Nun, da die beiden mir ohnehin niemals verzeihen werden, muss ich sie auch nicht darum bitten, oder?", er hängte jetzt wieder ein geschlossenes, aber herzliches Lächeln an, als sei diese Begründung die einleuchtendste der Welt und als sei auch nichts Unangenehmes an der Sache. Sein Gegenüber, hingegen, schien das anders zu sehen und wechselte daher das Thema.
"Was trinken Sie da?"
Er sah kurz hinab auf sein Glas, ließ dann sein Lächeln so plötzlich, wie es kam wieder verschwinden und lehnte sich mit einem Arm seitlich auf den Tresen, hob das fast reagenzglasförmige Trinkgefäß dann bedächtig zwischen das Blickfeld der beiden wie einen kostbaren Edelstein, drehte es dabei leicht zwischen drei Fingern: ein nur sehr leicht zähflüssiger Inhalt mit einem Blaustich weiter oben, und einem orangefarbenen Glanz weiter unten, wo sich offenbar zwei verschiedenfarbige Flüssigkeiten schichteten.
"Das, meine Liebe, ist ein Elysian Pearl", sprach er zur ihr in geheimnisvoller Stimme, als sei es ein sagenumwobenes Relikt. "Ein Drink aus drei verschiedenen gesüßten und gewürzten Bränden von drei verschiedenen Pflanzen aus drei verschiedenen Gegenden der Galaxis, und ich kenne ehrlich gesagt keine dieser Pflanzen. Und um noch ehrlicher zu sein: Er schmeckt im Grunde kaum anders als jeder andere Drink. Aber es geht dabei eher um das Gefühl, wenn man ein Produkt von drei völlig entlegenden Kolonien in sich aufnimmt, verstehen Sie? Ist doch faszinierend, wie Menschen Dingen wert zu schreiben, die sich im Grunde nicht von den anderen unterscheiden, oder?" Er hatte nach kurzem Blickkontakt das Gefühl, ein wenig auf taube Ohren zu stoßen.
"Warten Sie, Sie müssen auch einen versuchen!", legte er deshalb fest und legte dabei einladend seine Hand auf Delias Rücken, beziehungsweise, er hätte es beinahe getan, hätte er sich nicht an die Lektion erinnert, die er gerade eben in der Praxis erhalten hatte und tippte ihr daher nur ersatzweise mit drei Fingerkuppen auf den mit Stoff bedeckten Teil ihres Rückens in einer so wenig wie möglich aufdringlichen Art. Dann schnippte er Eszra kurz zu, der, da er wohl mitgehört hatte, sofort verstand und Julian bestätigend angedeutet mit einem Finger salutierte, dann Delia heimlich mit einem halbseitigen Schmunzeln zuzwinkerte. Nach einigen artistischen Einlagen, stand bei ihr bereits der gleiche Drink auf dem Tresen.
"Nur zu, wenn Sie ihn nicht mögen, trinke ich ihn später weiter.. Also, Ms. Hall: Fühlen Sie sich einigermaßen wohl auf Proteus? Abgesehen von Freaks wie mir und dem schlechten Wetter, natürlich", lud er sie mit einem sanften Blick zum Gespräch ein und nahm einen weiteren Schluck aus dem schmalen Glas.
Delia war ehrlich überrascht, wirkte der Doktor doch tatsächlich ein wenig ... zumindest betroffen, was das Geschehen anging. "Und was die anderen angeht: Nun, da die beiden mir ohnehin niemals verzeihen werden, muss ich sie auch nicht darum bitten, oder?" Daraufhin schwieg Delia eine kleine Weile, vermutlich hatte er Recht, doch sie musste auch zugeben, dass sie das Ganze Ausmaß nicht so ganz erfassen konnte. Das war wohl eine Sache zwischen den dreien, sie hoffte nur, da nicht nochmal zwischen zu geraten. Umso besser, das Thema zu wechseln.
Sie hatte nur nicht mit einem solchen Vortrag gerechnet. Über die Zusammensetzung von Drinks zu philosophieren war bisher nicht gerade etwas gewesen, was sie ausgiebig betrieben hatte. Und viel zu plötzlich hatte der Akrobat am Shaker ihr das gleiche Getränk präsentiert, dass Delia jetzt ausgiebig mit ein wenig Skepsis musterte. Irgendwie ... war sie verwirrt. Entweder hatte dieser Mann das außergewöhnliche Talent, von einer Stimmung zur anderen umzuschalten und die Altlasten beiseite zu schieben ... oder es kümmerte ihn grundsätzlich erstmal einfach gar nichts. Sicher war jedenfalls, dies war der sprunghafteste Mensch, den sie jemals getroffen hatte - und sie war auf dem besten Wege sich darauf festzulegen, dass er einfach nicht vorhersehbar war.
Immerhin hatte er mit seiner ... Reue? ... ein Stück weit Gunst bei ihr wiedergut gemacht, sofern sie sich darauf etwas einbilden durfte. Und vielleicht war es besser, wenn sie sich selbst aus dieser Geschichte der anderen dreien heraushielt. Sie hatte sich schließlich vorgenommen, abzuwarten, wie sie reagieren würden.
So seufzte sie schließlich beim Anblick gleich zweier Gläser vor ihrer Nase. Schließlich griff sie - mit einem Seitenblick auf Julian - nach dem bunten Glas, holte sich einen ermutigenden Blick vom Barkeeper zur Sicherheit ab, und nahm einen ersten vorsichtigen Schluck. Sie traute Dr. Ward die abgedrehtesten Drinks zu, aber Eszra bedeutete ihr mit einem Seitenblick und einem knappen Nicken, dass das Glas wohl zumindest nicht in ihrer Hand oder ihrem Mund explodieren würde. So merkwürdig diese Konstellation auch war, sie war erpicht darauf, dies so professionell und unspektakulär über die Bühne zu bringen. Letztendlich war es nicht ihre Aufgabe, über den Streit zu urteilen.
Der Drink war ... süß, sehr süß, etwas würzig ... und Delia verzog leicht das Gesicht, sagte aber nichts dazu. Dennoch ließ sie das Glas erst einmal stehen um seine Frage zu beantworten, bemüht die Geschehnisse zu vergessen und neutral wie möglich zu bleiben: "Ja, ich denke schon. Der Alltag hat für mich ja noch nicht wirklich begonnen, aber spätestens wenn die ersten Trainingsstunden beginnen, wird es wohl gut anlaufen." Sie nahm einen Schluck von ihrem Cocktail, um die Süße des anderen Drinks aus dem Mund zu spülen. "Wissen Sie, ich muss zugeben dass mir das Wetter gefällt. Auf der Grissom-Akademie war es jeden Tag wetterlos, wenn man es so nennen will. Dort gab es auch kein künstliches Wetter, nur Tag und Nacht die Sterne draußen. Es ist schön, echten Regen zu sehen. Wobei ich den Anblick von Elysium wohl vermissen werde ..." Noch ein Schluck, dann ein weiterer, recht neutraler Blick auf Julian: "Und ... an den Rest werde ich mich wohl gewöhnen, früher oder später."
Sie hoffte nur, dass 'sich dran gewöhnen' nicht bedeutete, dass solche Dinge jetzt regelmäßig vorkamen, erwischte sich jedoch dabei und zwang sich in ihre Neutralität zurück. "A propos Elysium ... was hat dieser Drink getan, dass er den Namen dieser Kolonie erhalten hat?"
Delia war ehrlich überrascht, wirkte der Doktor doch tatsächlich ein wenig ... zumindest betroffen, was das Geschehen anging. "Und was die anderen angeht: Nun, da die beiden mir ohnehin niemals verzeihen werden, muss ich sie auch nicht darum bitten, oder?" Daraufhin schwieg Delia eine kleine Weile, vermutlich hatte er Recht, doch sie musste auch zugeben, dass sie das Ganze Ausmaß nicht so ganz erfassen konnte. Das war wohl eine Sache zwischen den dreien, sie hoffte nur, da nicht nochmal zwischen zu geraten. Umso besser, das Thema zu wechseln.
Sie hatte nur nicht mit einem solchen Vortrag gerechnet. Über die Zusammensetzung von Drinks zu philosophieren war bisher nicht gerade etwas gewesen, was sie ausgiebig betrieben hatte. Und viel zu plötzlich hatte der Akrobat am Shaker ihr das gleiche Getränk präsentiert, dass Delia jetzt ausgiebig mit ein wenig Skepsis musterte. Irgendwie ... war sie verwirrt. Entweder hatte dieser Mann das außergewöhnliche Talent, von einer Stimmung zur anderen umzuschalten und die Altlasten beiseite zu schieben ... oder es kümmerte ihn grundsätzlich erstmal einfach gar nichts. Sicher war jedenfalls, dies war der sprunghafteste Mensch, den sie jemals getroffen hatte - und sie war auf dem besten Wege sich darauf festzulegen, dass er einfach nicht vorhersehbar war.
Immerhin hatte er mit seiner ... Reue? ... ein Stück weit Gunst bei ihr wiedergut gemacht, sofern sie sich darauf etwas einbilden durfte. Und vielleicht war es besser, wenn sie sich selbst aus dieser Geschichte der anderen dreien heraushielt. Sie hatte sich schließlich vorgenommen, abzuwarten, wie sie reagieren würden.
So seufzte sie schließlich beim Anblick gleich zweier Gläser vor ihrer Nase. Schließlich griff sie - mit einem Seitenblick auf Julian - nach dem bunten Glas, holte sich einen ermutigenden Blick vom Barkeeper zur Sicherheit ab, und nahm einen ersten vorsichtigen Schluck. Sie traute Dr. Ward die abgedrehtesten Drinks zu, aber Eszra bedeutete ihr mit einem Seitenblick und einem knappen Nicken, dass das Glas wohl zumindest nicht in ihrer Hand oder ihrem Mund explodieren würde. So merkwürdig diese Konstellation auch war, sie war erpicht darauf, dies so professionell und unspektakulär über die Bühne zu bringen. Letztendlich war es nicht ihre Aufgabe, über den Streit zu urteilen.
Der Drink war ... süß, sehr süß, etwas würzig ... und Delia verzog leicht das Gesicht, sagte aber nichts dazu. Dennoch ließ sie das Glas erst einmal stehen um seine Frage zu beantworten, bemüht die Geschehnisse zu vergessen und neutral wie möglich zu bleiben: "Ja, ich denke schon. Der Alltag hat für mich ja noch nicht wirklich begonnen, aber spätestens wenn die ersten Trainingsstunden beginnen, wird es wohl gut anlaufen." Sie nahm einen Schluck von ihrem Cocktail, um die Süße des anderen Drinks aus dem Mund zu spülen. "Wissen Sie, ich muss zugeben dass mir das Wetter gefällt. Auf der Grissom-Akademie war es jeden Tag wetterlos, wenn man es so nennen will. Dort gab es auch kein künstliches Wetter, nur Tag und Nacht die Sterne draußen. Es ist schön, echten Regen zu sehen. Wobei ich den Anblick von Elysium wohl vermissen werde ..." Noch ein Schluck, dann ein weiterer, recht neutraler Blick auf Julian: "Und ... an den Rest werde ich mich wohl gewöhnen, früher oder später."
Sie hoffte nur, dass 'sich dran gewöhnen' nicht bedeutete, dass solche Dinge jetzt regelmäßig vorkamen, erwischte sich jedoch dabei und zwang sich in ihre Neutralität zurück. "A propos Elysium ... was hat dieser Drink getan, dass er den Namen dieser Kolonie erhalten hat?"
Er beobachtete ganz genau ihre ersten Schlücke an dem eigenwilligen Getränk, weitete sein Grinsen ein wenig, als sie das Gesicht verzog und schien damit zufriedengestellt zu sein. Wahrscheinlich hatte er auch gar nicht erwartet, dass ihr dieser Drink wirklich zusagte, er hoffte wohl eher, dass sie zumindest ein bisschen das 'Feeling' dahinter verstand. Ihrer Meinung über das Wetter hörte er aufmerksam zu und nickte mehrfach verständnisvoll, war er doch, wenn auch aus anderen Gründen, ebenfalls eher ein Freund des Regens. Es erinnerte ihn einfach an zu Hause, auch wenn es dort eher unvorhersehbar und nicht sehr lange regnete. Das alles behielt er aber lieber für sich. Von London zu sprechen war für ihn stets etwas Intimes, das er nur in Maßen zuließ.
"Und ... an den Rest werde ich mich wohl gewöhnen, früher oder später."
Er lachte leise, als er bemerkte, wie sie ihn ausgerechnet bei dem letzten Satz wieder ansah; so neutral ihr Blick auch ausfiel, er sprach Bände für ihn.
"Oh Nein, ich fürchte an mich werden Sie sich leider niemals gewöhnen", entgegnete er ihr mit einem anschließenden sympathischen Lachen, obwohl wahrscheinlich beide wussten, dass es eigentlich kein Scherz gewesen war. Wie gerufen tauchte in diesem Moment neben ihnen an der Bar Odinn auf. In vollem Ornat - Wie hätte es anders sein können? Hätte man 'Alltagskleidung' auf die Einladung geschrieben, McDarragh wäre wohl genauso erschienen und hätte nur die weniger interessanten Orden abgenommen. In einem abdriftenden Gedankengang fragte sich Julian, ob Odinn in diesem Fall wohl die Verwundetenabzeichen mit Stolz weitertragen, oder mit Scham in der Schublade belassen würde. Und überhaupt, welche alte Kriegsverletzung es wohl war, die ihn in den Rollstuhl gebracht hatte? Der Commander sah glücklicherweise nicht hinüber, als Julian ihn musterte, und hatte sich wohl nicht ohne Grund weiter weg platziert. Dem Doc sollte es gerade nur reicht sein - sonst würde man ihn noch nach dem Blut auf seiner Hose fragen. Aber die Standpauke war ohnehin nur eine Frage der Zeit. Zum Glück riss Delia den Doktor wieder aus diesen unangenehmen Gedanken heraus.
"A propos Elysium ... was hat dieser Drink getan, dass er den Namen dieser Kolonie erhalten hat?"
Wieder lachte er kurz.
"Die viel bessere Frage wäre, was hat der Planet Elysium getan, um nach der mythologischen Insel der Seligen benannt zu werden? Sie kommen doch von Elysium, richtig? Dann erzähle ich Ihnen nichts Neues, wenn ich sage, dass dieser Planet die erste Menschenkolonie war, in der fast alle Bedingungen vergleichbar mit der Erde waren. Der sprichwörtliche Himmel auf Erden, aber in Wahrheit doch nur eine zweite Erde im Himmel, also im All. Ein Planet, der die selben Tageszeiten hat wie die Erde, das ist ein utopischer Wunsch. So etwas gibt es für die meisten Kolonisten nicht mehr. Also benannte man diesen Drink, ein Konglomerat aus verschiedenen Kolonialwaren, nach dem gemeinsamen Wunsch aller Kolonisten: Einem Planeten wie Elysium"
Bedächtig nippte er nocheinmal mit geschlossenen Augen an seinem Getränk, als könnte man das eben Gesagte darin irgendwie schmecken.
"Ich war nie dort. Wie elysisch ist es da denn wirklich?", fragte er interessiert, während er einen Barhocker hinter sich zog, sich jedoch kein Stück von Delia wegbewegte.
Glorichen
15.09.2014, 23:16
Er beobachtete ganz genau ihre ersten Schlücke an dem eigenwilligen Getränk, weitete sein Grinsen ein wenig, als sie das Gesicht verzog und schien damit zufriedengestellt zu sein. Wahrscheinlich hatte er auch gar nicht erwartet, dass ihr dieser Drink wirklich zusagte, er hoffte wohl eher, dass sie zumindest ein bisschen das 'Feeling' dahinter verstand. Ihrer Meinung über das Wetter hörte er aufmerksam zu und nickte mehrfach verständnisvoll, war er doch, wenn auch aus anderen Gründen, ebenfalls eher ein Freund des Regens. Es erinnerte ihn einfach an zu Hause, auch wenn es dort eher unvorhersehbar und nicht sehr lange regnete. Das alles behielt er aber lieber für sich. Von London zu sprechen war für ihn stets etwas Intimes, das er nur in Maßen zuließ.
"Und ... an den Rest werde ich mich wohl gewöhnen, früher oder später."
Er lachte leise, als er bemerkte, wie sie ihn ausgerechnet bei dem letzten Satz wieder ansah; so neutral ihr Blick auch ausfiel, er sprach Bände für ihn.
"Oh Nein, ich fürchte an mich werden Sie sich leider niemals gewöhnen", entgegnete er ihr mit einem anschließenden sympathischen Lachen, obwohl wahrscheinlich beide wussten, dass es eigentlich kein Scherz gewesen war. Wie gerufen tauchte in diesem Moment neben ihnen an der Bar Odinn auf. In vollem Ornat - Wie hätte es anders sein können? Hätte man 'Alltagskleidung' auf die Einladung geschrieben, McDarragh wäre wohl genauso erschienen und hätte nur die weniger interessanten Orden abgenommen. In einem abdriftenden Gedankengang fragte sich Julian, ob Odinn in diesem Fall wohl die Verwundetenabzeichen mit Stolz weitertragen, oder mit Scham in der Schublade belassen würde. Und überhaupt, welche alte Kriegsverletzung es wohl war, die ihn in den Rollstuhl gebracht hatte? Der Commander sah glücklicherweise nicht hinüber, als Julian ihn musterte, und hatte sich wohl nicht ohne Grund weiter weg platziert. Dem Doc sollte es gerade nur reicht sein - sonst würde man ihn noch nach dem Blut auf seiner Hose fragen. Aber die Standpauke war ohnehin nur eine Frage der Zeit. Zum Glück riss Delia den Doktor wieder aus diesen unangenehmen Gedanken heraus.
"A propos Elysium ... was hat dieser Drink getan, dass er den Namen dieser Kolonie erhalten hat?"
Wieder lachte er kurz.
"Die viel bessere Frage wäre, was hat der Planet Elysium getan, um nach der mythologischen Insel der Seligen benannt zu werden? Sie kommen doch von Elysium, richtig? Dann erzähle ich Ihnen nichts Neues, wenn ich sage, dass dieser Planet die erste Menschenkolonie war, in der fast alle Bedingungen vergleichbar mit der Erde waren. Der sprichwörtliche Himmel auf Erden, aber in Wahrheit doch nur eine zweite Erde im Himmel, also im All. Ein Planet, der die selben Tageszeiten hat wie die Erde, das ist ein utopischer Wunsch. So etwas gibt es für die meisten Kolonisten nicht mehr. Also benannte man diesen Drink, ein Konglomerat aus verschiedenen Kolonialwaren, nach dem gemeinsamen Wunsch aller Kolonisten: Einem Planeten wie Elysium"
Bedächtig nippte er nocheinmal mit geschlossenen Augen an seinem Getränk, als könnte man das eben Gesagte darin irgendwie schmecken.
"Ich war nie dort. Wie elysisch ist es da denn wirklich?", fragte er interessiert, während er einen Barhocker hinter sich zog, sich jedoch kein Stück von Delia wegbewegte.
"Oh Nein, ich fürchte an mich werden Sie sich leider niemals gewöhnen"
Diese Antwort, die sie nicht im geringsten erwartet hatte (eigentlich hatte sie gehofft, er gäbe sich damit zufrieden), ließ sie kurz in ihrer Fassung schwanken. Dann quittierte sie diese mit hochgezogenen Augenbrauen, die sich zusammenzogen. Sie unterdrückte gerade so einen etwas entnervten Seufzer. Weshalb konnte er das Ganze nicht auf sich beruhen lassen, einen status quo zu erhalten, der es ihr einfach gemacht hätte, nicht ständig das Bild dieses schwankenden und alkoholisierten Mannes vor Augen zu sehen, der das Blut von seinen Fingern leckte wie ein völlig wahnsinniger Massenmörder. Es ging ihr nicht einmal groß darum, was auch immer er mit dieser Miss Ascaiath getan oder nicht getan hatte, aber dieses völlig skurrile und irritierende Verhalten verunsicherte sie. Warum nur hatte er es nicht beim in aller Undeutlichkeit ganz deutlich hingestellten Angebot des status quo belassen können?
Und nun plauderte er munter darauf los, sprach von Mythologie, philosophierte über die Identitätsproblematik von Kolonisten und schien der nette Nachbar von nebenan zu sein. "Vielleicht ...", entschied sie, "... ist er ein wenig schizophren" - nicht ohne ein bisschen Galgenhumor, jedoch hatte sie das unangenehme Gefühl, dass das vielleicht gar nicht so abwegig war.
"Ich war nie dort. Wie elysisch ist es da denn wirklich?", fragte er sie in diesem Moment und erwischte sie ein wenig auf dem falschen Fuß, was sie jedoch mit einem Schulterzucken abtat: "Wissen Sie ...", antwortete sie dann, "... Ich bin in den letzten 9 Jahren nur sehr selten dort gewesen. Es ist schön dort, keine Frage, wenn Sie nicht gerade karibischen Palmenstrand erwarten." Sie warf ihm einen fast schon herausfordernden Blick zu, als sie seine philosophischen Wandlungen konterte: "Letztendlich ist es Heimat, und nennen Sie mir eine Person, die nicht von der Heimat wie von der Liebsten spricht."
"Oh Nein, ich fürchte an mich werden Sie sich leider niemals gewöhnen"
Diese Antwort, die sie nicht im geringsten erwartet hatte (eigentlich hatte sie gehofft, er gäbe sich damit zufrieden), ließ sie kurz in ihrer Fassung schwanken. Dann quittierte sie diese mit hochgezogenen Augenbrauen, die sich zusammenzogen. Sie unterdrückte gerade so einen etwas entnervten Seufzer. Weshalb konnte er das Ganze nicht auf sich beruhen lassen, einen status quo zu erhalten, der es ihr einfach gemacht hätte, nicht ständig das Bild dieses schwankenden und alkoholisierten Mannes vor Augen zu sehen, der das Blut von seinen Fingern leckte wie ein völlig wahnsinniger Massenmörder. Es ging ihr nicht einmal groß darum, was auch immer er mit dieser Miss Ascaiath getan oder nicht getan hatte, aber dieses völlig skurrile und irritierende Verhalten verunsicherte sie. Warum nur hatte er es nicht beim in aller Undeutlichkeit ganz deutlich hingestellten Angebot des status quo belassen können?
Und nun plauderte er munter darauf los, sprach von Mythologie, philosophierte über die Identitätsproblematik von Kolonisten und schien der nette Nachbar von nebenan zu sein. "Vielleicht ...", entschied sie, "... ist er ein wenig schizophren" - nicht ohne ein bisschen Galgenhumor, jedoch hatte sie das unangenehme Gefühl, dass das vielleicht gar nicht so abwegig war.
"Ich war nie dort. Wie elysisch ist es da denn wirklich?", fragte er sie in diesem Moment und erwischte sie ein wenig auf dem falschen Fuß, was sie jedoch mit einem Schulterzucken abtat: "Wissen Sie ...", antwortete sie dann, "... Ich bin in den letzten 9 Jahren nur sehr selten dort gewesen. Es ist schön dort, keine Frage, wenn Sie nicht gerade karibischen Palmenstrand erwarten." Sie warf ihm einen fast schon herausfordernden Blick zu, als sie seine philosophischen Wandlungen konterte: "Letztendlich ist es Heimat, und nennen Sie mir eine Person, die nicht von der Heimat wie von der Liebsten spricht."
So sehr ihm augenscheinlich die Reaktionen seiner Mitmenschen egal waren, ein wenig schien es ihn nun doch beschämt zu machen, dass Delia seine Selbstkritik so gar nicht mit Humor aufnahm und sein Lachen nur mit Fassungslosigkeit quittierte, sodass auch er für einen Moment das Lächeln verlor und seine Gedanken bei einem Blick nach unten sammeln musste. Einer der seltenen Momente, in denen der Neurologe tatsächlich sehr menschlich wirkte. Auch seine kleine 'Edutainment-Einlage' schien an Delias Meinung von ihm nicht wirklich viel zu verändern. Wieder trug er etwas mit viel Elan vor, um dann auf taube Ohren zu stoßen. Auf Dauer wäre das sogar für jemanden frustrierend gewesen, der zur Deutung menschlicher Gefühle bei anderen gänzlich unfähig war, und das war Julian bei Weitem nicht. Wie immer schüttelte er den Gedanken an all das ab und verdrängte ihn in sein kleines, persönliches, inneres Schattenreich. Et voilà, sein Lächeln kehrte zurück. Schon da Delias Antwort für ihn längst nicht so unbefriedigend gewesen war, wie sie es wohl beabsichtigt hatte, war es ihm ein leichtes, in den Gesprächsfluss zurückzufinden.
"Ja, das sagt man sicher so. Aber ich persönlich habe meine Heimat nie gemocht. Ich würde eher sagen, man spricht von seiner Heimat wie von seinem Ehepartner mit 60 Jahren. Man kennt sich schon Ewigkeiten, doch die bewusste und eigentlich auch die unbewusste Liebe sind längst verflogen. Man kann nicht ohne ihn, denn es ist der einzige Halt im Leben. Er ist hässlich geworden und nicht mehr so glänzend wie in der Jugend. Als Fremden würde man ihn gerne hassen, nur dummerweise ist er Teil von einem geworden. So ist die Heimat für mich. Und Proteus wird jetzt wohl auch nur einer meiner vielen hässlichen, alten Bekannten"
Das alles sprach er in einem Tonfall, der keineswegs so deprimierend klang wie der Inhalt und auch die Fassade der Fröhlichkeit bröckelte nicht. Dennoch: Der äußerst deprimierende Zynismus hinter seiner heiteren Stimme drang unverkennbar hindurch. Als Julian erkannte, dass er sich doch etwas zu sehr nach außen gekehrt hatte, war ihm die Konversation offenbar urplötzlich unangenehm, sodass er sein Getränk mit einem Zug hinunterschüttete.
"Also bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als möglichst viele weniger hässliche Bekanntschaften zu schließen, oder?", erklärte es er dann zu seinem Abschiedssatz, denn ob er nun gekränkt war durch Delias Abweisung oder er sie einfach nur nicht weiter belästigen wollte, für ihn war die Konversation zu einem Endpunkt gekommen. Wieder lächelte er sie herzlich zum Abschied an, vermied nun eine Berührung aber gänzlich und ging wahllos zu einer anderen kleinen Gruppe hinüber, in der er Lt. Iiyama, einen seiner nächsten Patienten, wiedererkannte, umgeben von zwei gutaussehenden Frauen, die es nun wohl zu vergraulen galt. Für den Moment aber wirkte es aus der Ferne, als sei Wards Begrüßungsfloskel gut angekommen, denn man empfing ihn mit ebenso freudigen Gesichtern.
AeiaCarol
16.09.2014, 01:03
Mit einem so leisen Seufzen wie es ihr möglich war bis sie sich in die Innenseite ihrer Unterlippe in dem Moment, indem die Hand die Haarsträhnen hinters Ohr befördert hatten und sie so aus dem Nichts überraschte, dass es ihr einen kleinen Rosetouch auf die Wangen spielte. Die grünen Augen hatten mühe sich noch auf eine Gefühlsregung zu einigen, die sie ausdrücken sollten.
"Ja...dafür...sind Ärzte da...", flüsterte sie mittlerweile und konnte sich beim besten Willen nicht losreißen. In solchen Momenten musste sie wieder an ihrer eigenen Besinnung zweifeln, die auch schon unabhängig des Alkohols hier Luftsprünge machte und komplett ihre Hirnstrukturen abkapselte und neu verdrahtete. All ihre Vorsätze sich nichtmehr von solchen Beziehungen beeinflussen zu lassen schienen deutlich in den Wind geblasen, als sie nun hier angewurzelt stand und ihre nackten Füsse ob des nassen Grases schon ziemlich kühl wurden. Wahrscheinlich auch, weil das Blut bereits in ganz anderen Regionen gelandet war und nur weiter diesen Drang förderten, die unsichtbare Barriere zu durchbrechen und einfach nur wieder eine Nähe zu haben, die nun deutlich wichtiger war als alles andere. Komplett die Prioritätenlisten neu ordnete.
"Ich brauch'....", fing sie an und erhaschte damit dann wieder Hühneraufmerksamkeit, als habe sie gerade frisches Korn auf den Boden geworfen. Nicht zuletzt deshalb musste sie ihre Aussage ändern. "...hm."
Letztlich entschied sie sich dazu, dass die sicherste Lösung um dem allen zu entgehen wohl war, sich weiter auf dieses Spiel einzulassen, wo sie nach einigem Umsehen erstaunt war, wie viele Leute doch tatsächlich auf C-Darwin ansässig waren . Vom Hausmeister bis zum Sicherheitspersonal war alles gerade dabei in die Richtung des Darwin-Towers zu pilgern und spätestens jetzt würde es Zeit werden sich in der Personenschar zu verlieren um mögliche Peinlichkeiten auszuradieren.
Erstmal jedoch widmete sie sich kurz ihrer Schuhe, in die sie wieder stieg und statt auf das Gras zurück auf den Weg nehmen Leif trat und ihm mit einem Mal ein kleines Stückchen mehr auf Augenhöhe war auf Grund des Absatzes. Einige Blicke reichten in Richtung des Einganges der Feierlichkeiten.
"Sagen Sie...trinken Sie gerne Wein, Doctor Svensson?", den Namen sprach sie wiederum mit einem weichen Ton aus, der wirklich seinesgleichen suchen würde. Wie Butter über ihre Zunge glitt und eigentlich schon zu viel verriet.
So sehr ihn diese gezwungene Distanz nervte, so belustigt und irgendwie verzückt sah er dabei zu, wie sie dieses Gespräch lenkte. Wie sie sich nach unten beugte, um wieder in ihre hohen Schuhe zu schlüpfen und dann auf Art weitermachte, die dem Blonden gar nicht mehr allzu unangenehm erschien.
"Sagen Sie...trinken Sie gerne Wein, Doctor Svensson?"
Er folgte ihrem Blick in Richtung des Towers und schmunzelte. Dann erst schickte er sich an der Menge zu folgen, hielt der Schwarzhaarigen dabei den Arm und ließ sie sich einhaken, bevor er beide über den aufgeweichten Boden führte.
"Nicht wirklich.", musste er trotzdem zugeben "Aber ein-...Meine Freundin ist Weinliebhaberin, also musste ich mich bei einem unserer Dates mal ihrem Willen und einer Kostprobe von uraltem Gesöff unterwerfen.", rechthaberisch wedelte er mit dem Finger und sprach laut genug für den Hühnerstall "Für gewöhnlich greife ich aber auf andere Sachen zurück. Wie ist das mit Ihnen?"
So sehr ihn diese gezwungene Distanz nervte, so belustigt und irgendwie verzückt sah er dabei zu, wie sie dieses Gespräch lenkte. Wie sie sich nach unten beugte, um wieder in ihre hohen Schuhe zu schlüpfen und dann auf Art weitermachte, die dem Blonden gar nicht mehr allzu unangenehm erschien.
"Sagen Sie...trinken Sie gerne Wein, Doctor Svensson?"
Er folgte ihrem Blick in Richtung des Towers und schmunzelte. Dann erst schickte er sich an der Menge zu folgen, hielt der Schwarzhaarigen dabei den Arm und ließ sie sich einhaken, bevor er beide über den aufgeweichten Boden führte.
"Nicht wirklich.", musste er trotzdem zugeben "Aber ein-...Meine Freundin ist Weinliebhaberin, also musste ich mich bei einem unserer Dates mal ihrem Willen und einer Kostprobe von uraltem Wein unterwerfen.", rechthaberisch wedelte er mit dem Finger und sprach laut genug für den Hühnerstall "Für gewöhnlich greife ich aber auf andere Sachen zurück. Wie ist das mit Ihnen?"
Es fiel Luceija selten so unheimlich schwer eine öffentlichkeitstaugliche Mimik zu halten wie jetzt. Es war einfach zu gut, wie er ohne langes Zögern dieses eingefädelte Spielchen mitspielte, während sie dem vermeintlichen, ausschließlichen Arzt mit einem überaus charmanten Lächeln bedachte, dass sie extra für die Hochzeit einstudiert hatte und es dementsprechend sehr gut halten konnte. Ein bisschen war es auch wieder, als würde man die Zeit zurück drehen und sie zurück auf die Feierlichkeiten setzen, auf der sie sich ebenso unbefangen wieder getroffen hatten und nicht von diesen zahlreichen Problemen geplagt wurden, wegen denen sie seit neuestem immer in einen Zwist kamen. Da waren Drogen kein Thema. Keine dunkle Vergangenheiten. Alles, was wichtig war waren sie beide, die als Freunde einen unheimlich angenehmen Abend verbrachten und am Ende...quasi als Liebhaber den Platz verließen. Oder mehr, wie vieles bereits verraten hatte.
Entsprechend unbefangen war es keine Scham für sie, ihren kleinen Arm in den angebotenen des Schweden einzuhaken und mindestens mal eine Schar Weibchen draußen mit der Kinnlade am Fußboden stehen zu lassen, während sie Richtung Seiteneingang Bar weiter zogen. Ihre Hand legte sich dabei an seinen Oberarm und hatte so die Möglichkeit die längst überfälligen, wenngleich minimalen Streicheleinheiten auszuüben, die wenigstens ein unheimlich kleines bisschen kompensierten, was sie eigentlich wollte. Es war eine Berührung, ganz gleich. Eine, die sie nur zu gerne akzeptierte und mit einem weiterhin permanent-charmanten, vielleicht sogar etwas zu damenhaften Lächeln und einem klischeehaften Augenaufschlag nach oben sah und antwortete:
"Tja...Sie wissen vielleicht, was man über uns Italiener sagt: In uns steckt ebenso viel Temperament wie Wein in unseren Adern fließt. Also hat ihre Freundin wohl eine Menge Ahnung davon, wenn Sie Ihnen geraten hat sich mal durch ein gutes Rotwein-Sortiment zu trinken.
Wenn Sie wollen, zeig' ich Ihnen mal ein paar Gute und vorallem, wie man sie richtig trinkt. Glauben Sie mir, damit machen sie bei einem ihrer nächsten Dates sicherlich ne ganze Menge Eindruck. Zieht übrigens auch bei diversen Snob-Partys."
Damit grinste sie ein bisschen. Ein zweites, erstes Date war etwas, was sie nie als derartig interessant eingeschätzt hätte.
"Und nun sagen Sie mir nicht: 'Nein danke, ich trinke nur Single Malt.'. Das kann ich unmöglich so hinnehmen.", war sie es, die tadeln wollte und führte dabei Zeige- und Mittelfinger ihrer berührenden Hand über einen definierten Muskel. Äußerte dabei ein gedämpftes, etwas zu angestrengtes Seufzen.
AeiaCarol
16.09.2014, 11:59
Es fiel Luceija selten so unheimlich schwer eine öffentlichkeitstaugliche Mimik zu halten wie jetzt. Es war einfach zu gut, wie er ohne langes Zögern dieses eingefädelte Spielchen mitspielte, während sie dem vermeintlichen, ausschließlichen Arzt mit einem überaus charmanten Lächeln bedachte, dass sie extra für die Hochzeit einstudiert hatte und es dementsprechend sehr gut halten konnte. Ein bisschen war es auch wieder, als würde man die Zeit zurück drehen und sie zurück auf die Feierlichkeiten setzen, auf der sie sich ebenso unbefangen wieder getroffen hatten und nicht von diesen zahlreichen Problemen geplagt wurden, wegen denen sie seit neuestem immer in einen Zwist kamen. Da waren Drogen kein Thema. Keine dunkle Vergangenheiten. Alles, was wichtig war waren sie beide, die als Freunde einen unheimlich angenehmen Abend verbrachten und am Ende...quasi als Liebhaber den Platz verließen. Oder mehr, wie vieles bereits verraten hatte.
Entsprechend unbefangen war es keine Scham für sie, ihren kleinen Arm in den angebotenen des Schweden einzuhaken und mindestens mal eine Schar Weibchen draußen mit der Kinnlade am Fußboden stehen zu lassen, während sie Richtung Seiteneingang Bar weiter zogen. Ihre Hand legte sich dabei an seinen Oberarm und hatte so die Möglichkeit die längst überfälligen, wenngleich minimalen Streicheleinheiten auszuüben, die wenigstens ein unheimlich kleines bisschen kompensierten, was sie eigentlich wollte. Es war eine Berührung, ganz gleich. Eine, die sie nur zu gerne akzeptierte und mit einem weiterhin permanent-charmanten, vielleicht sogar etwas zu damenhaften Lächeln und einem klischeehaften Augenaufschlag nach oben sah und antwortete:
"Tja...Sie wissen vielleicht, was man über uns Italiener sagt: In uns steckt ebenso viel Temperament wie Wein in unseren Adern fließt. Also hat ihre Freundin wohl eine Menge Ahnung davon, wenn Sie Ihnen geraten hat sich mal durch ein gutes Rotwein-Sortiment zu trinken.
Wenn Sie wollen, zeig' ich Ihnen mal ein paar Gute und vorallem, wie man sie richtig trinkt. Glauben Sie mir, damit machen sie bei einem ihrer nächsten Dates sicherlich ne ganze Menge Eindruck. Zieht übrigens auch bei diversen Snob-Partys."
Damit grinste sie ein bisschen. Ein zweites, erstes Date war etwas, was sie nie als derartig interessant eingeschätzt hätte.
"Und nun sagen Sie mir nicht: 'Nein danke, ich trinke nur Single Malt.'. Das kann ich unmöglich so hinnehmen.", war sie es, die tadeln wollte und führte dabei Zeige- und Mittelfinger ihrer berührenden Hand über einen definierten Muskel. Äußerte dabei ein gedämpftes, etwas zu angestrengtes Seufzen.
"Also hat ihre Freundin wohl eine Menge Ahnung davon, wenn Sie Ihnen geraten hat sich mal durch ein gutes Rotwein-Sortiment zu trinken.
"Oh, ich bin überzeugt dass sie die hat. Sie müssen wissen wir hatten bei unserer Probe quasi einen gesamten Weinkeller und Sie verstand es wirklich immer die Besten aus dem Regal zu ziehen. Selbst ich als jemand, der wenig für Weine übrig hat, muss sagen, dass mir gewisse Kostproben wirklich-...Unglaublich gut gefallen haben."
Jetzt war er es, der ihr den Blick direkt zuwandte und nach unten sah. Das Gesicht mit einem derart dreckigen Grinsen gespickt, dass es Bände sprach. Darüber hinaus verpasste Leif es fast, erst durch den Eingang ins Innere der Mensa und schließlich galant durch die Menge hin durchzuschlängeln, um sich einen Überblick über die freien Sitzmöglichkeiten dort und in der angrenzend geöffneten Bar zu verschaffen.
Was bei seiner Größe kein Problem war, dürfte seiner Begleitung selbst auf hohen Schuhen schwer fallen, weswegen er ein weiteres Mal in ihre Richtung sah.
"Ich würde einen Ecktisch in der Bar hinten präferieren. Wie sieht's mit Ihnen aus?"
"Also hat ihre Freundin wohl eine Menge Ahnung davon, wenn Sie Ihnen geraten hat sich mal durch ein gutes Rotwein-Sortiment zu trinken.
"Oh, ich bin überzeugt dass sie die hat. Sie müssen wissen wir hatten bei unserer Probe quasi einen gesamten Weinkeller und Sie verstand es wirklich immer die Besten aus dem Regal zu ziehen. Selbst ich als jemand, der wenig für Weine übrig hat, muss sagen, dass mir gewisse Kostproben wirklich-...Unglaublich gut gefallen haben."
Jetzt war er es, der ihr den Blick direkt zuwandte und nach unten sah. Das Gesicht mit einem derart dreckigen Grinsen gespickt, dass es Bände sprach. Darüber hinaus verpasste Leif es fast, erst durch den Eingang ins Innere der Mensa und schließlich galant durch die Menge hin durchzuschlängeln, um sich einen Überblick über die freien Sitzmöglichkeiten dort und in der angrenzend geöffneten Bar zu verschaffen.
Was bei seiner Größe kein Problem war, dürfte seiner Begleitung selbst auf hohen Schuhen schwer fallen, weswegen er ein weiteres Mal in ihre Richtung sah.
"Ich würde einen Ecktisch in der Bar hinten präferieren. Wie sieht's mit Ihnen aus?"
Schon beim ersten Kommentar musste sie die Dreistigkeit der Aussage mit einem ebenfalls ziemlich dreckigen Grinsen quittieren. Ein bisschen hatte es ihr dabei die Sprache verschlagen - nicht zuletzt, weil ihre Gedanken unlängst zu diesem Ereignis zurückwanderten und ihr kleine, präzise Flashbacks ihres Weinkellerabenteuers vor das innere Auge projizierten: Der überraschende Fund eines 'schwedischen Weines', die Bitte nach einer erneuten Jahrgangsuntersuchung, die genaue Untersuchung des Tropfens aus nächster Nähe und nicht zuletzt...die Kostprobe, die Luci genau jetzt wieder auf den Lippen zu liegen schien, wie das Anlegen zweier ihrer Finger an ihre Unterlippe verriet.
Etwas ertappt blinzelte die Neunundzwanzigjährige, da waren sie schon im Pulk der Leute ins Innere der kaum wieder zu erkennenden Mensa verschwunden. Die gesamte Bestuhlung, die nicht fest integriert in den Boden gelassen wurde, wurde entfernt. Der breite, nach beiden Seiten mit drei bis vier Treppenstufen (kombiniert mit einer Rampenstufung) aufgebockte Steg, auf dem man vom Haupteingang zu den Aufzügen gehen konnte, wurde bereits zu einer Art Bühne umfunktioniert und einige Instrumente standen dort, ebenso wie andere, digitale Anzeigen, die zumindest der Halbitalienerin für den Abend nichts wirklich rein positives versprechen wollten. Dass sie zum falschen Eingang eingetreten waren, war spätestens jetzt deutlich, denn der Löwenanteil der Gäste strömte durch den Eingang beim Pub und nicht zuletzt schloss man den Haupteingang nicht lange nach ihnen. Aber das spielte nun keine Rolle. Schlussendlich nahmen sie einfach die paar Treppenstufen nach unten, stolzierten in einer Traube anderer Personen über eine freigelassene Fläche bei der Bühne und schritten dann durch die gemütlichen Sitzgelegenheiten, bis sie unweigerlich bei den Stehtischen hielten, wo man einigen Leuten bereits einen Aperativ in die Hand drückte.
"Ich würde einen Ecktisch in der Bar hinten präferieren. Wie sieht's mit Ihnen aus?"
"Hmm..", äusserte sie sich erst unbeteiligt, als Lucis Blick noch ein wenig durch den Raum gleitete und versuchte, zwischen den zahlreichen Leuten die Veränderungen zu registrieren. Bei der Essensausgabe wurde bereits ein kleines Vorspeisenbuffet angerichtet, breit genug um jeden von Zeit zu Zeit mal in die Richtung zu locken und sich ein Stück Käse und Traube am Pieker oder eine Art dünn geschnittenen, blumig aufgerollten Schinken zu nehmen, von dem Luceija schon aus der Ferne sah, dass es Space Cow-Schinken war (die Fachbezeichnung hatte sie schon längst vergessen. Auf Omega nannte man den Dreck nur Space-Cow). Angewidert verzog sie das Gesicht, überflog nochmal den Rest der dargebotenen Vorspeisen, bevor sie über ihre Schulter nach hinten sah und sich ob des Kleidungsstiles der meisten Frauen hier irgendwie mit einem Mal unwohl und noch mehr angestarrt fühlte als sonst. Nicht, dass es hier einen wirklichen Dresscode gegeben hätte, aber wie man das eben kannte waren es insbesondere die Krankenschwestern und Assistentskräfte, die bis über alle Massen aufgedonnert diese Eröffnungsveranstaltung mit ihrem Schulball verwechselten und damit wahrscheinlich jeden mental ins kleidungstechnische Fettnäpfchen treten lies, der eben nicht zum feingebügelten, farblich abgestimmten Superoutfit griff.
Nicht zuletzt aber an der Seite des Arztes, dessen Arm sie hier drinnen besser losgelassen hatte (obwohl es ihr beim Gefühl dessen einen kurzen Moment das Herz zerriss und sie sich auf die Zunge beissen musste, weil sie wieder zum dümmlich-verliebten Naivchen mutierte), kam sie sich eher ein bisschen vor wie das engagierte Flittchen vom Wegesrand Ithakas, dass er mitschleifte weil er vergessen hatte sich für diesen Schulball eine Verabredung zu suchen. Nichts jedoch, was Luci so unbedingt störte. Mal abgesehen davon, dass das Hindernis, sich Klamotten kaufen zu müssen, die mehr einem damenhafteren Auftreten entsprechen würden wohl ebenso gross war, wie der Ekel vor dieser Art von Verkleidungen. Auch, wenn sie zugeben musste, dass sie auf der Hochzeit ihres Bruders wohl wirklich unverschämt gut ausgesehen haben musste.
Ob wirrer Gedanken schon wieder schmunzelnd hatte sie die Frage des Schweden schon fast wieder vergessen und musste nun seine Aufmerksamkeit inmitten dutzender Leute wiedererlangen, indem sie nochmals kurz ihre kleine Hand in seine grosse legte, als sie sich durch einen kleinen Gegenstrom in Richtung des Barabschnittes kämpften. Wieder nur ein kurzes Moment. Wieder nur ein kleiner, beinahe unbedeutender Versuch, der so schnell wieder versiegte wie er begann.
"Ich wusste nicht, dass Sie heute Unterhaltung brauchen, Mister Svensson. Sie hatten doch nicht wirklich vor ohne eine Begleitung hier her zu kommen, nachdem Ihnen die Hühner schon regelrecht nachdackeln."
Und ja, einige Blicke fanden dabei ein ganz präzises Ziel zu Neugierigen, die nur darauf warteten bis Luci sich "das Näschen pudern" gehen müsste. Zumindest wusste sie, dass sie darauf warteten, weil sie bei ihrer Aussage entrüstetes Schnauben und ein bisschen Getuschel nicht überhören konnte.
AeiaCarol
16.09.2014, 13:17
Schon beim ersten Kommentar musste sie die Dreistigkeit der Aussage mit einem ebenfalls ziemlich dreckigen Grinsen quittieren. Ein bisschen hatte es ihr dabei die Sprache verschlagen - nicht zuletzt, weil ihre Gedanken unlängst zu diesem Ereignis zurückwanderten und ihr kleine, präzise Flashbacks ihres Weinkellerabenteuers vor das innere Auge projizierten: Der überraschende Fund eines 'schwedischen Weines', die Bitte nach einer erneuten Jahrgangsuntersuchung, die genaue Untersuchung des Tropfens aus nächster Nähe und nicht zuletzt...die Kostprobe, die Luci genau jetzt wieder auf den Lippen zu liegen schien, wie das Anlegen zweier ihrer Finger an ihre Unterlippe verriet.
Etwas ertappt blinzelte die Neunundzwanzigjährige, da waren sie schon im Pulk der Leute ins Innere der kaum wieder zu erkennenden Mensa verschwunden. Die gesamte Bestuhlung, die nicht fest integriert in den Boden gelassen wurde, wurde entfernt. Der breite, nach beiden Seiten mit drei bis vier Treppenstufen (kombiniert mit einer Rampenstufung) aufgebockte Steg, auf dem man vom Haupteingang zu den Aufzügen gehen konnte, wurde bereits zu einer Art Bühne umfunktioniert und einige Instrumente standen dort, ebenso wie andere, digitale Anzeigen, die zumindest der Halbitalienerin für den Abend nichts wirklich rein positives versprechen wollten. Dass sie zum falschen Eingang eingetreten waren, war spätestens jetzt deutlich, denn der Löwenanteil der Gäste strömte durch den Eingang beim Pub und nicht zuletzt schloss man den Haupteingang nicht lange nach ihnen. Aber das spielte nun keine Rolle. Schlussendlich nahmen sie einfach die paar Treppenstufen nach unten, stolzierten in einer Traube anderer Personen über eine freigelassene Fläche bei der Bühne und schritten dann durch die gemütlichen Sitzgelegenheiten, bis sie unweigerlich bei den Stehtischen hielten, wo man einigen Leuten bereits einen Aperativ in die Hand drückte.
"Ich würde einen Ecktisch in der Bar hinten präferieren. Wie sieht's mit Ihnen aus?"
"Hmm..", äusserte sie sich erst unbeteiligt, als Lucis Blick noch ein wenig durch den Raum gleitete und versuchte, zwischen den zahlreichen Leuten die Veränderungen zu registrieren. Bei der Essensausgabe wurde bereits ein kleines Vorspeisenbuffet angerichtet, breit genug um jeden von Zeit zu Zeit mal in die Richtung zu locken und sich ein Stück Käse und Traube am Pieker oder eine Art dünn geschnittenen, blumig aufgerollten Schinken zu nehmen, von dem Luceija schon aus der Ferne sah, dass es Space Cow-Schinken war (die Fachbezeichnung hatte sie schon längst vergessen. Auf Omega nannte man den Dreck nur Space-Cow). Angewidert verzog sie das Gesicht, überflog nochmal den Rest der dargebotenen Vorspeisen, bevor sie über ihre Schulter nach hinten sah und sich ob des Kleidungsstiles der meisten Frauen hier irgendwie mit einem Mal unwohl und noch mehr angestarrt fühlte als sonst. Nicht, dass es hier einen wirklichen Dresscode gegeben hätte, aber wie man das eben kannte waren es insbesondere die Krankenschwestern und Assistentskräfte, die bis über alle Massen aufgedonnert diese Eröffnungsveranstaltung mit ihrem Schulball verwechselten und damit wahrscheinlich jeden mental ins kleidungstechnische Fettnäpfchen treten lies, der eben nicht zum feingebügelten, farblich abgestimmten Superoutfit griff.
Nicht zuletzt aber an der Seite des Arztes, dessen Arm sie hier drinnen besser losgelassen hatte (obwohl es ihr beim Gefühl dessen einen kurzen Moment das Herz zerriss und sie sich auf die Zunge beissen musste, weil sie wieder zum dümmlich-verliebten Naivchen mutierte), kam sie sich eher ein bisschen vor wie das engagierte Flittchen vom Wegesrand Ithakas, dass er mitschleifte weil er vergessen hatte sich für diesen Schulball eine Verabredung zu suchen. Nichts jedoch, was Luci so unbedingt störte. Mal abgesehen davon, dass das Hindernis, sich Klamotten kaufen zu müssen, die mehr einem damenhafteren Auftreten entsprechen würden wohl ebenso gross war, wie der Ekel vor dieser Art von Verkleidungen. Auch, wenn sie zugeben musste, dass sie auf der Hochzeit ihres Bruders wohl wirklich unverschämt gut ausgesehen haben musste.
Ob wirrer Gedanken schon wieder schmunzelnd hatte sie die Frage des Schweden schon fast wieder vergessen und musste nun seine Aufmerksamkeit inmitten dutzender Leute wiedererlangen, indem sie nochmals kurz ihre kleine Hand in seine grosse legte, als sie sich durch einen kleinen Gegenstrom in Richtung des Barabschnittes kämpften. Wieder nur ein kurzes Moment. Wieder nur ein kleiner, beinahe unbedeutender Versuch, der so schnell wieder versiegte wie er begann.
"Ich wusste nicht, dass Sie heute Unterhaltung brauchen, Mister Svensson. Sie hatten doch nicht wirklich vor ohne eine Begleitung hier her zu kommen, nachdem Ihnen die Hühner schon regelrecht nachdackeln."
Und ja, einige Blicke fanden dabei ein ganz präzises Ziel zu Neugierigen, die nur darauf warteten bis Luci sich "das Näschen pudern" gehen müsste. Zumindest wusste sie, dass sie darauf warteten, weil sie bei ihrer Aussage entrüstetes Schnauben und ein bisschen Getuschel nicht überhören konnte.
"Sie sollten das nicht zu laut sagen, Miss Ascaiath. Einige der Hühner wissen durchaus mit einem Skalpell umzugehen. Oder auch den Absatz ihrer nuttigen Latschen dem Zweck zu entfremden."
Er folgte ihr. Auch als sie gezwungen war, sich vor ihm an die Spitze zu setzen und beide mehr oder minder geschickt durch die Meute zu schlängeln. Hier und da bekam Leif ungewollte Aufmerksamkeit in Form eines Handschlages, bis sich das Metier eher der Bar anpasste, aus Ärzten und Sicherheitschefs, Putzfrauen und Barkeeper wurden und sie wirklich Mühe hatten durch die Masse zu kommen. Zu allem Überfluss nahmen die meisten nunmehr kaum noch Rücksicht auf Ränge oder Namen und schoben sich, teils wild gackernd und bereits angeschickert, etwas zu dicht an ihnen vorbei.
Irgendwann kam sie dann. Die Chance, diese mittlerweile beinahe unerträglich halbgare Nähe für einen Moment intensiver werden zu lassen. In Form eines ziemlich kleinen, bärtigen Angestellten, den Leif noch nie zuvor gesehen hatte. Nur sein Namensschild wies auf die Zugehörigkeit hin, rechtfertigte jedoch nicht mit welcher Rücksichtslosigkeit er ihnen Gegenverkehrt bot und Luceija vor ihm abrupt stoppen ließ.
Wo der Schwede zuerst nur unfreiwillig im wahrsten Sinne des Wortes auf sie auflief, realisierte er in einem zweiten Augenblick die Möglichkeit und fasste ihre Hand. Nicht nur im Ansatz, sondern mit seiner deutlich größeren voll umschließend, was in diesem Gemenge niemand wahrnahm.
Der Bartfratze folgte ein ganzer Zug, der sie warten ließ und Leif sehr dicht hinter seiner schauspielernden Freundin geparkt hatte. So kam er neben dem Händchenhalten nicht umhin wenigstens zu versuchen, sich bis auf die letzten Zentimeter an sie zu schieben und einen winzigen Moment einzuatmen. Die Nase auch nur im Ansatz in ihre schwarze Mähne zu graben und ein "Ich halt das nicht aus..", zu hauchen, das vermutlich sie selbst nicht einmal hörte.
"Sie sollten das nicht zu laut sagen, Miss Ascaiath. Einige der Hühner wissen durchaus mit einem Skalpell umzugehen. Oder auch den Absatz ihrer nuttigen Latschen dem Zweck zu entfremden."
Er folgte ihr. Auch als sie gezwungen war, sich vor ihm an die Spitze zu setzen und beide mehr oder minder geschickt durch die Meute zu schlängeln. Hier und da bekam Leif ungewollte Aufmerksamkeit in Form eines Handschlages, bis sich das Metier eher der Bar anpasste, aus Ärzten und Sicherheitschefs, Putzfrauen und Barkeeper wurden und sie wirklich Mühe hatten durch die Masse zu kommen. Zu allem Überfluss nahmen die meisten nunmehr kaum noch Rücksicht auf Ränge oder Namen und schoben sich, teils wild gackernd und bereits angeschickert, etwas zu dicht an ihnen vorbei.
Irgendwann kam sie dann. Die Chance, diese mittlerweile beinahe unerträglich halbgare Nähe für einen Moment intensiver werden zu lassen. In Form eines ziemlich kleinen, bärtigen Angestellten, den Leif noch nie zuvor gesehen hatte. Nur sein Namensschild wies auf die Zugehörigkeit hin, rechtfertigte jedoch nicht mit welcher Rücksichtslosigkeit er ihnen Gegenverkehrt bot und Luceija vor ihm abrupt stoppen ließ.
Wo der Schwede zuerst nur unfreiwillig im wahrsten Sinne des Wortes auf sie auflief, realisierte er in einem zweiten Augenblick die Möglichkeit und fasste ihre Hand. Nicht nur im Ansatz, sondern mit seiner deutlich größeren voll umschließend, was in diesem Gemenge niemand wahrnahm.
Der Bartfratze folgte ein ganzer Zug, der sie warten ließ und Leif sehr dicht hinter seiner schauspielernden Freundin geparkt hatte. So kam er neben dem Händchenhalten nicht umhin wenigstens zu versuchen, sich bis auf die letzten Zentimeter an sie zu schieben und einen winzigen Moment einzuatmen. Die Nase auch nur im Ansatz in ihre schwarze Mähne zu graben und ein "Ich halt das nicht aus..", zu hauchen, das vermutlich sie selbst nicht einmal hörte.
Sie schloss die Augen. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst. Natürlich lag es zum Teil auch daran, dass sie Menschenmassen wie diese nicht mochte und sich normalerweise zu diesen Zeitpunkten immer schon in einer Sofaecke verkrochen hatte, weil sie mit etwas sehr viel Unglück dann das weitere Problem eines Anfalles haben würde und garantiert in Panik geriet. Zumindest ohne Alkohol oder entsprechende Mittel, die sie entspannen lies.
Zum anderen Teil war es aber auch, weil die quasi aus dem Nichts die große Hand spürte, die ihre kleine vollends umfasste und ihr direkt eine intensive Wärme in den Körper spielte, die keine Biotik benötigen würde. Natürlich verstand sie es auch zu deuten, was als nächstes passierte, als sie seinen Körper deutlich eng an ihr spürte und die Gelegenheit dafür einfach so perfekt war. Ja, regungslos zwischen Massen. Ja, sehr unwohl mit dem Wissen, nicht frei tun zu können was man wollte. Dennoch...war diese Berührung und die Nähe so salbend und wunderschön, dass es wenigstens ein bisschen entschädigte. Luci spürte sogar, wie sich sein Kopf sehr leicht an ihren legte und er einatmete. Wieder ein Moment, der von einem prickelnden Kribbeln und Gänsehaut bestimmt wurde, als ihre Hand instinktiv reagierte und sich zu einer lockeren Faust ballte um seine eigenen Finger nochmals zu umfassen.
"Ich halt das nicht aus..", hörte sie gerade so und öffnete dann zu langsam ihre Augen wieder. Gerade noch schnell genug um sein Seufzen mit einem sanften Händedruck zu erwidern, der die Antwort 'das musst du aber' darin trug, so schwer sie ihr auch fiel. Nicht zuletzt hielt auch sie es bald nichtmehr aus ewigs in diesem Pulk gepfercht zu sein und zudem noch nichtmal eine Ecke zu finden. Deshalb zog sie es vor hier garnicht erst zu lügen und etwas lauter als in einem Flüstern zu äußern "Ich auch nicht.", was in zweifacher Sache keine Lüge war.
Heiser presste sie die Lippen gegeneinander, leckte wieder in nervöser Art darüber und schmeckte den künstlichen Lippenstift und das dunkle Rot, bevor sie den Grösseren hinter sich her zog, mittendrin dann auch ihren Griff löste und sie endlich die Eckgruppe ansteuern konnten um sich zu setzen. Zumindest vorerst alleine.. .
AeiaCarol
16.09.2014, 14:36
Sie schloss die Augen. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst. Natürlich lag es zum Teil auch daran, dass sie Menschenmassen wie diese nicht mochte und sich normalerweise zu diesen Zeitpunkten immer schon in einer Sofaecke verkrochen hatte, weil sie mit etwas sehr viel Unglück dann das weitere Problem eines Anfalles haben würde und garantiert in Panik geriet. Zumindest ohne Alkohol oder entsprechende Mittel, die sie entspannen lies.
Zum anderen Teil war es aber auch, weil die quasi aus dem Nichts die große Hand spürte, die ihre kleine vollends umfasste und ihr direkt eine intensive Wärme in den Körper spielte, die keine Biotik benötigen würde. Natürlich verstand sie es auch zu deuten, was als nächstes passierte, als sie seinen Körper deutlich eng an ihr spürte und die Gelegenheit dafür einfach so perfekt war. Ja, regungslos zwischen Massen. Ja, sehr unwohl mit dem Wissen, nicht frei tun zu können was man wollte. Dennoch...war diese Berührung und die Nähe so salbend und wunderschön, dass es wenigstens ein bisschen entschädigte. Luci spürte sogar, wie sich sein Kopf sehr leicht an ihren legte und er einatmete. Wieder ein Moment, der von einem prickelnden Kribbeln und Gänsehaut bestimmt wurde, als ihre Hand instinktiv reagierte und sich zu einer lockeren Faust ballte um seine eigenen Finger nochmals zu umfassen.
"Ich halt das nicht aus..", hörte sie gerade so und öffnete dann zu langsam ihre Augen wieder. Gerade noch schnell genug um sein Seufzen mit einem sanften Händedruck zu erwidern, der die Antwort 'das musst du aber' darin trug, so schwer sie ihr auch fiel. Nicht zuletzt hielt auch sie es bald nichtmehr aus ewigs in diesem Pulk gepfercht zu sein und zudem noch nichtmal eine Ecke zu finden. Deshalb zog sie es vor hier garnicht erst zu lügen und etwas lauter als in einem Flüstern zu äußern "Ich auch nicht.", was in zweifacher Sache keine Lüge war.
Heiser presste sie die Lippen gegeneinander, leckte wieder in nervöser Art darüber und schmeckte den künstlichen Lippenstift und das dunkle Rot, bevor sie den Grösseren hinter sich her zog, mittendrin dann auch ihren Griff löste und sie endlich die Eckgruppe ansteuern konnten um sich zu setzen. Zumindest vorerst alleine.. .
Ein halblautes Seufzen und er setzte nach. Zuerst ihrer Spur folgend, ließ er sich letztlich auf der dunkel gepolsterten Sitzbank direkt neben ihr nieder und sah sie an.
Es würde wohl nicht lange dauert bis irgendjemand sich zu ihnen setzen und einen obligatorischen Smalltalk beginnen würde und dennoch-...Wusste Leif diese Zeit nicht zu nutzen und sah sie nur an.
Sah in große, grüne Augen, legte den Arm vermeintlich entspannt über die Lehne und blinzelte.
Wie ein zu schüchterner Junge im Sommercamp, der keinen ersten Schritt wusste um "sein" Mädchen auf diese Weise auf sich aufmerksam zu machen.
Ja-..Ein bisschen peinlich war es durchaus.
Ein halblautes Seufzen und er setzte nach. Zuerst ihrer Spur folgend, ließ er sich letztlich auf der dunkel gepolsterten Sitzbank direkt neben ihr nieder und sah sie an.
Es würde wohl nicht lange dauert bis irgendjemand sich zu ihnen setzen und einen obligatorischen Smalltalk beginnen würde und dennoch-...Wusste Leif diese Zeit nicht zu nutzen und sah sie nur an.
Sah in große, grüne Augen, legte den Arm vermeintlich entspannt über die Lehne und blinzelte.
Wie ein zu schüchterner Junge im Sommercamp, der keinen ersten Schritt wusste um "sein" Mädchen auf diese Weise auf sich aufmerksam zu machen.
Ja-..Ein bisschen peinlich war es durchaus.
Viel, viel entspannter war sie, als sie hier nun abseits sassen. Noch immer nicht alleine aber zumindest etwas mehr für sich, als man hier zwischen den ganzen Gästen sein konnte. Irgendwann legte Leif dann sogar den Arm auf die Lehne und plötzlich...waren da nur die Blicke. Tiefe, lange, intensive Blicke ohne irgendein Wort und ja, irgendwie war es eine extrem peinliche Sache, aber wegschauen konnte die Halbitalienerin nicht. Lächelte sogar leicht. Und sie wusste, sie musste etwas - irgendetwas sagen - damit es nicht aus dem Ruder geriet.
"Ma'am - Mister Svensson - darf ich Ihnen einen Aperitiv anbieten?", kam es plötzlich von hinter ihr, womit sich Luci umdrehte, wieder dieses bis in die Haarspitzen falsche Lächeln aufnahm und sehr galant mit überaus präzisen Griffen nach zwei Gläsern, die unter vielen auf dem Tablett des Kellners bereitstanden. Wie üblich auch welche mit Orangensaft und wenige mit einem Gemisch aus beidem. Bevor er sich also wieder mit einem Lächeln abwenden konnte und Luci ein mehr als zivilisiertes Dankeschön über ihre Zunge rollen lies, hielt sie ihn nochmal auf. "Uh-moment noch-", und griff ebenfalls nach zwei Gläsern O-Saft, bevor sie sich mit "Sehr freundlich." bedankte. Das Grinsen, dass dann auf ihren Lippen lag, war so breit, dass man es kaum beschreiben konnte, als sie vier Gläser vor sich stehen sah und im nostalgischen Flair direkt nach dem Orangensaft griff, um Leif diesen in die Hand zu drücken.
"Nicht, dass Sie noch zu einem Notfall gerufen werden und dann kein Skalpell mehr halten können." Luci zwinkerte.
AeiaCarol
16.09.2014, 15:22
Viel, viel entspannter war sie, als sie hier nun abseits sassen. Noch immer nicht alleine aber zumindest etwas mehr für sich, als man hier zwischen den ganzen Gästen sein konnte. Irgendwann legte Leif dann sogar den Arm auf die Lehne und plötzlich...waren da nur die Blicke. Tiefe, lange, intensive Blicke ohne irgendein Wort und ja, irgendwie war es eine extrem peinliche Sache, aber wegschauen konnte die Halbitalienerin nicht. Lächelte sogar leicht. Und sie wusste, sie musste etwas - irgendetwas sagen - damit es nicht aus dem Ruder geriet.
"Ma'am - Mister Svensson - darf ich Ihnen einen Aperitiv anbieten?", kam es plötzlich von hinter ihr, womit sich Luci umdrehte, wieder dieses bis in die Haarspitzen falsche Lächeln aufnahm und sehr galant mit überaus präzisen Griffen nach zwei Gläsern, die unter vielen auf dem Tablett des Kellners bereitstanden. Wie üblich auch welche mit Orangensaft und wenige mit einem Gemisch aus beidem. Bevor er sich also wieder mit einem Lächeln abwenden konnte und Luci ein mehr als zivilisiertes Dankeschön über ihre Zunge rollen lies, hielt sie ihn nochmal auf. "Uh-moment noch-", und griff ebenfalls nach zwei Gläsern O-Saft, bevor sie sich mit "Sehr freundlich." bedankte. Das Grinsen, dass dann auf ihren Lippen lag, war so breit, dass man es kaum beschreiben konnte, als sie vier Gläser vor sich stehen sah und im nostalgischen Flair direkt nach dem Orangensaft griff, um Leif diesen in die Hand zu drücken.
"Nicht, dass Sie noch zu einem Notfall gerufen werden und dann kein Skalpell mehr halten können." Luci zwinkerte.
Es war soweit. Die Grenze des zumutbaren war nicht erreicht, sondern absolut überschritten. Nichts desto Trotz gelang es Leif, sich noch lange genug zu beherrschen und das Glas das sie ihm gereicht hatte, auf den Tisch zu stellen.
Mittlerweile so dreckig grinsend, dass es schon einer Untat glich, fokussierte seine linke Hand, zuvor mit dem Glas betraut, diesen imaginären Fussel auf seinem Hemd. Geschickt kaschiert rutschte seine Hand so nicht zuletzt unterhalb der Tischkante, dort allerdings sehr überraschend auf ihren Oberschenkel, den Rock demonstrativ etwas aufwärts schiebend.
"Also-..", mit einem rundumblick versicherte er sich, das sie bis hierhin niemandes Aufmerksamkeit hatten. Zumindest nicht lang genug, um seine sehr deutlichen Blicke ihr gegenüber zu begreifen "Langsam mache ich mir Gedanken was dein schauspielerisches Talent angeht."
Es war soweit. Die Grenze des zumutbaren war nicht erreicht, sondern absolut überschritten. Nichts desto Trotz gelang es Leif, sich noch lange genug zu beherrschen und das Glas das sie ihm gereicht hatte, auf den Tisch zu stellen.
Mittlerweile so dreckig grinsend, dass es schon einer Untat glich, fokussierte seine linke Hand, zuvor mit dem Glas betraut, diesen imaginären Fussel auf seinem Hemd. Geschickt kaschiert rutschte seine Hand so nicht zuletzt unterhalb der Tischkante, dort allerdings sehr überraschend auf ihren Oberschenkel, den Rock demonstrativ etwas aufwärts schiebend.
"Also-..", mit einem rundumblick versicherte er sich, das sie bis hierhin niemandes Aufmerksamkeit hatten. Zumindest nicht lang genug, um seine sehr deutlichen Blicke ihr gegenüber zu begreifen "Langsam mache ich mir Gedanken was dein schauspielerisches Talent angeht."
Schnell bekam die kleine Frau deutlich grössere Augen, mit denen sie die eindeutigen ihres Gegenüber auffing. Es war wie eine stumme Frage ob das sein ernst wäre, doch schnell klärte sie auf: Ja. Das war offenbar sein ernst. Also akklimatisierte sich Luci recht schnell mit der Situation, verstaute den leicht pikierten, aufgeschreckten Ausdruck gegen ein schwerer Schlucken ein und griff - einen Moment wegsehend - zu einem der sprudelnden Sektgläser, dass sie am Stil zu sich nahm. Tief einatmend sah man schon an ihrer leicht kräuselnden Nasenspitze an, dass dieses Atmen schon unter einer Menge elektrisierender Anstrengung stand. Sie rutschte sehr langsam und bedeutend an den äußersten Rand der Sitzgelegenheit und stützte sich mit beiden Händen dabei sehr langsam auf der Tischplatte ab, sodass sie gänzlich unter dieser verschwinden konnte.
Luci nahm sich jetzt und hier alle Zeit der Welt, mit dem Daumen- und Zeigefinger am obersten Rand des Sektglases zuzupacken und dieses gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, wobei ihre Blicke durch die Gästereihen schweiften und sich langsam ein sehr sachtes, berechnendes Lächeln auf die Lippen setzte.
"Wieso Gedanken?", fragte sie und legte einen sehr naivlichen Ton in ihre Stimme, der Leif schön an der Nase herumführen sollte. Und auch alle, etwaige Ohren in der Umgebung. "Ich finde Ihre Freundin verfügt über ein ausgezeichnetes Talent."
Wie auf Kommando reagierte sie dann, in dem sie ein weiteres Ritual ihres ersten Dates vollzog, das Sektglas leicht schräg hielt und ihren rechten Ringfinger in die blubbernde Flüssigkeit tunkte. Kaum hing dieser drin, sammelten sich etliche, winzige Bläschen darum als würden sie kleben. Schnell führte alles dazu, dass sie den Finger wieder zurückzog und zwischen ihre Lippen drückte um den Sekt zu kosten. Richtiges Ritual zum falschen Getränk - aber das spielte nun keine Rolle. Sehr weich säuberte sie den Finger vom Alkohol, die Fingerkuppe das letzte, was nach dem hinuntergleiten der Oberlippe befreit wurde. Hinterlies dabei auf besagtem Finger eine leichte Spur dunkelroten Lippenstiftes, um die sie sich nicht kümmerte, als sie das fiese Grinsen nach der langgezogenen, bedeutungsschwangeren Aktion wieder aufnahm. Dann setzte sie das Glas an ihre Lippen, nippte daran und blickte ihrem Freund genau so ins Gesicht.
"Oder sind Sie anderer Meinung...Doc?"
Mal vas Idenna
16.09.2014, 20:28
Er blickte auf die Uhr. Es war Zeit, diese Feierlichkeiten zu eröffnen. Natürlich konnten diese nicht mit denen der "ersten" Eröffnung mithalten. Jedoch war das in Odinns Augen nicht schlimmes. Im Grunde hätte er auch komplett auf diese ganze Veranstaltung verzichten können.
"Wenn ich gleich wieder da bin, möchte ich noch ein Glas von diesem hier", sagte Odinn zum Barkeeper und hielt dabei das Glas mit den letzten Tropfen des Whiskeys hoch, das er dann auch direkt leerte. Danach fuhr er relativ zielstrebig auf die kleine Bühne. Direkt zum Mikrofon.
Es dauerte nicht lange, bis es im Saal ruhiger wurde und schließlich alle Blicke auf Odinn ruhten. Eine Situation, die der Commander nicht sonderlich mochte.
"Guten Abend", begann er dann auch recht formlos, "zu aller erst möchte ich Sie hier auf Proteus ganz offiziell Willkommen heißen. Für alle, die mich noch nicht kennen, meine Name ist Odinn MacDarragh. Meines Zeichens Staff Commander und Leiter dieser bescheidenen Anlage hier. Der Initiator dieses Projektes, Admiral Butke lässt sich leider entschuldigen, da wichtige Angelegenheiten auf Arcturus eine Anreise verhindert haben. Ich hoffe, Sie alle werden auch mit mir vorlieb nehmen können."
Es folgte eine kurze Kunstpause.
"Nun denn. Ich hoffe, Sie alle werden sich möglichst bald hier einleben und eine produktive Zeit hier haben. Ganz besonders hoffe ich, dass der Vorfall, der sich vor einigen Jahren hier ereignete, sich dieses Mal nicht wiederholen wird. Ansonsten bleibt mir nichts weiter übrig, als Ihnen allen einen schönen Abend zu wünschen. Und Ihnen die Band des Abends anzukündigen, natürlich. Hier sind die Hovercrafts."
Damit machte Odinn direkt die Bühne für die kleine Band frei und bewegte sich direkt wieder zurück zur Bar, um das heißersehnte Getränk in Empfang zu nehmen.
AeiaCarol
16.09.2014, 20:32
Schnell bekam die kleine Frau deutlich grössere Augen, mit denen sie die eindeutigen ihres Gegenüber auffing. Es war wie eine stumme Frage ob das sein ernst wäre, doch schnell klärte sie auf: Ja. Das war offenbar sein ernst. Also akklimatisierte sich Luci recht schnell mit der Situation, verstaute den leicht pikierten, aufgeschreckten Ausdruck gegen ein schwerer Schlucken ein und griff - einen Moment wegsehend - zu einem der sprudelnden Sektgläser, dass sie am Stil zu sich nahm. Tief einatmend sah man schon an ihrer leicht kräuselnden Nasenspitze an, dass dieses Atmen schon unter einer Menge elektrisierender Anstrengung stand. Sie rutschte sehr langsam und bedeutend an den äußersten Rand der Sitzgelegenheit und stützte sich mit beiden Händen dabei sehr langsam auf der Tischplatte ab, sodass sie gänzlich unter dieser verschwinden konnte.
Luci nahm sich jetzt und hier alle Zeit der Welt, mit dem Daumen- und Zeigefinger am obersten Rand des Sektglases zuzupacken und dieses gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, wobei ihre Blicke durch die Gästereihen schweiften und sich langsam ein sehr sachtes, berechnendes Lächeln auf die Lippen setzte.
"Wieso Gedanken?", fragte sie und legte einen sehr naivlichen Ton in ihre Stimme, der Leif schön an der Nase herumführen sollte. Und auch alle, etwaige Ohren in der Umgebung. "Ich finde Ihre Freundin verfügt über ein ausgezeichnetes Talent."
Wie auf Kommando reagierte sie dann, in dem sie ein weiteres Ritual ihres ersten Dates vollzog, das Sektglas leicht schräg hielt und ihren rechten Ringfinger in die blubbernde Flüssigkeit tunkte. Kaum hing dieser drin, sammelten sich etliche, winzige Bläschen darum als würden sie kleben. Schnell führte alles dazu, dass sie den Finger wieder zurückzog und zwischen ihre Lippen drückte um den Sekt zu kosten. Richtiges Ritual zum falschen Getränk - aber das spielte nun keine Rolle. Sehr weich säuberte sie den Finger vom Alkohol, die Fingerkuppe das letzte, was nach dem hinuntergleiten der Oberlippe befreit wurde. Hinterlies dabei auf besagtem Finger eine leichte Spur dunkelroten Lippenstiftes, um die sie sich nicht kümmerte, als sie das fiese Grinsen nach der langgezogenen, bedeutungsschwangeren Aktion wieder aufnahm. Dann setzte sie das Glas an ihre Lippen, nippte daran und blickte ihrem Freund genau so ins Gesicht.
"Oder sind Sie anderer Meinung...Doc?"
Gott sei Dank trug er keinen Anzug. Geschweige denn irgendetwas, das ihn bei der aufkommenden Hitze hätte einengen können.
Denn fast war es so, dass er nichts auf ihre Anspielungen, geschweige denn die provozierenden Gesten zu antworten wusste und einfach nur da saß.
Sie ansah, bis das Lächeln sein Gesicht erneut eroberte und seine Hand sich ebenfalls ein weiteres Mal in Bewegung setzte. Ohne sie aus den Augen zu lassen, strichen die Finger auf bloßer Haut immer weiter aufwärts, womit er ein weiteres Mal die Braue hob.
"Nein-...Ich bin gar deiner Meinung."
Glorichen
16.09.2014, 21:24
So sehr ihm augenscheinlich die Reaktionen seiner Mitmenschen egal waren, ein wenig schien es ihn nun doch beschämt zu machen, dass Delia seine Selbstkritik so gar nicht mit Humor aufnahm und sein Lachen nur mit Fassungslosigkeit quittierte, sodass auch er für einen Moment das Lächeln verlor und seine Gedanken bei einem Blick nach unten sammeln musste. Einer der seltenen Momente, in denen der Neurologe tatsächlich sehr menschlich wirkte. Auch seine kleine 'Edutainment-Einlage' schien an Delias Meinung von ihm nicht wirklich viel zu verändern. Wieder trug er etwas mit viel Elan vor, um dann auf taube Ohren zu stoßen. Auf Dauer wäre das sogar für jemanden frustrierend gewesen, der zur Deutung menschlicher Gefühle bei anderen gänzlich unfähig war, und das war Julian bei Weitem nicht. Wie immer schüttelte er den Gedanken an all das ab und verdrängte ihn in sein kleines, persönliches, inneres Schattenreich. Et voilà, sein Lächeln kehrte zurück. Schon da Delias Antwort für ihn längst nicht so unbefriedigend gewesen war, wie sie es wohl beabsichtigt hatte, war es ihm ein leichtes, in den Gesprächsfluss zurückzufinden.
"Ja, das sagt man sicher so. Aber ich persönlich habe meine Heimat nie gemocht. Ich würde eher sagen, man spricht von seiner Heimat wie von seinem Ehepartner mit 60 Jahren. Man kennt sich schon Ewigkeiten, doch die bewusste und eigentlich auch die unbewusste Liebe sind längst verflogen. Man kann nicht ohne ihn, denn es ist der einzige Halt im Leben. Er ist hässlich geworden und nicht mehr so glänzend wie in der Jugend. Als Fremden würde man ihn gerne hassen, nur dummerweise ist er Teil von einem geworden. So ist die Heimat für mich. Und Proteus wird jetzt wohl auch nur einer meiner vielen hässlichen, alten Bekannten"
Das alles sprach er in einem Tonfall, der keineswegs so deprimierend klang wie der Inhalt und auch die Fassade der Fröhlichkeit bröckelte nicht. Dennoch: Der äußerst deprimierende Zynismus hinter seiner heiteren Stimme drang unverkennbar hindurch. Als Julian erkannte, dass er sich doch etwas zu sehr nach außen gekehrt hatte, war ihm die Konversation offenbar urplötzlich unangenehm, sodass er sein Getränk mit einem Zug hinunterschüttete.
"Also bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als möglichst viele weniger hässliche Bekanntschaften zu schließen, oder?", erklärte es er dann zu seinem Abschiedssatz, denn ob er nun gekränkt war durch Delias Abweisung oder er sie einfach nur nicht weiter belästigen wollte, für ihn war die Konversation zu einem Endpunkt gekommen. Wieder lächelte er sie herzlich zum Abschied an, vermied nun eine Berührung aber gänzlich und ging wahllos zu einer anderen kleinen Gruppe hinüber, in der er Lt. Iiyama, einen seiner nächsten Patienten, wiedererkannte, umgeben von zwei gutaussehenden Frauen, die es nun wohl zu vergraulen galt. Für den Moment aber wirkte es aus der Ferne, als sei Wards Begrüßungsfloskel gut angekommen, denn man empfing ihn mit ebenso freudigen Gesichtern.
Es gab viele Worte, die Delias Gemütszustand beschreiben konnten, nachdem Dr. Ward urplötzlich das Gespräch beendet und eine Runde weiter gezogen war: verwirrt, perplex und irgendwie ... sie war sich nicht sicher, während sie seinem Rücken folgte, der sich zu drei anderen Damen gesellte.
Nachdenklich drehte sie ihr Cocktailglas auf der Serviette. Sie musste zugeben, die Art und Weise wie er über 'Heimat' gesprochen hatte, hatte sie erschreckt. So merkwürdig dieser Mann auch war, jeder hatte doch eine Heimat, die er liebte, in die er gern zurückkam. Er offenbar nicht, und das hatte ziemlich sicher seine Geschichte. Sie ertappte sich dabei, dass sie irgendwie eine Spur Mitleid mit ihm empfand. Er hatte deprimiert geklungen, und der abrupte Abbruch des Gespräches wirkte, als sei ihm genau das unangenehm gewesen. Das, oder er hatte sich eine freundlichere, lockerere Unterhaltung gewünscht - die Delia ihm schlichtweg nicht hatte bieten wollen.
Sie nahm einen Schluck durch den Strohhalm und betrachtete den blau-milchigen Rand, den das Getränk aber oberen Teil des Glases hinterlassen hatte. So sehr es ihr auch selbst gegen den Strich ging, sie begann über diesen Mann nachzudenken. Er wirkte auf sie nicht minder seltsam und ... irgendwie verdreht als zuvor, doch vielleicht steckte eine tragische Geschichte dahinter, dass jemand so wurde, wie er war? Seine Reaktion deutete darauf hin. Welches Ergebnis auch immer diese Küchenpsychologie vorschlug, Delia wusste, dass es die Zusammenarbeit mit Dr. Ward nicht unbedingt einfacher machen würde. Im Gegenteil wurde es vielleicht noch komplizierter, jetzt wo sie glaubte eine Ahnung zu haben, was hinter diesem Charakter steckte - wenn sie nicht völlig auf die Nase gefallen war mit ihren hobbypsychologischen Eindrücken gerade.
"Guten Abend. Zu aller erst möchte ich Sie hier auf Proteus ganz offiziell Willkommen heißen."
Der Commander riss sie aus ihren Gedanken, und ihr Blick suchte die Bühne und somit den Ursprung der Rede. MacDarragh hatte die Eröffnungsrede begonnen und Delia sah sich das erste Mal seit ihrem Ankommen im Raum herum. Irgendwo hinten in der Ecke sah sie Leif und sein Mädchen. Offenbar verstanden sie sich wieder, so wirkte es zumindest. Immerhin etwas ging an diesem Tag gut aus, auch wenn das für sie bedeutete, dass sie erst einmal allein an der Bar sitzen blieb. Auf die Schnatterschwestern hatte sie keine Lust, das Pärchen wollte sie schon gar nicht stören und außer Dr. Seltsam und ihren leitenden Offizier kannte sie noch niemanden hier. "Das kann ja ein heiterer Abend werden, Deel", murrte sie in Gedanken in sich hinein und leerte ihren Cocktail.
Auf der Bühne begann jetzt eine kleine Band zu spielen und Delia war dankbar darum, nicht mehr das reine Geschnatter um sich herum hören zu können. Vielleicht kam sie ja um die Karaoke ebenso herum.
Der Commander rollte gerade an ihr vorbei, auf dem Weg zur Bar offenbar. Da sie sowieso schon zu ihm hinsah, nickte sie ihm kurz zu: "Guten Abend, Sir", diesmal nicht zackig und auch ohne Salutieren, sondern einfach freundlich, wenn man privat aufeinander traf. Dann wandte sie sich an Eszra, den Barkeeper und deutete auf ihr Glas: "Haben Sie vielleicht irgendwas ... irisches?" Sie hoffte, er hatte etwas starkes Irisches, vielleicht würde sie dann aufhören, so viel nachzudenken.
Mal vas Idenna
16.09.2014, 21:53
Es gab viele Worte, die Delias Gemütszustand beschreiben konnten, nachdem Dr. Ward urplötzlich das Gespräch beendet und eine Runde weiter gezogen war: verwirrt, perplex und irgendwie ... sie war sich nicht sicher, während sie seinem Rücken folgte, der sich zu drei anderen Damen gesellte.
Nachdenklich drehte sie ihr Cocktailglas auf der Serviette. Sie musste zugeben, die Art und Weise wie er über 'Heimat' gesprochen hatte, hatte sie erschreckt. So merkwürdig dieser Mann auch war, jeder hatte doch eine Heimat, die er liebte, in die er gern zurückkam. Er offenbar nicht, und das hatte ziemlich sicher seine Geschichte. Sie ertappte sich dabei, dass sie irgendwie eine Spur Mitleid mit ihm empfand. Er hatte deprimiert geklungen, und der abrupte Abbruch des Gespräches wirkte, als sei ihm genau das unangenehm gewesen. Das, oder er hatte sich eine freundlichere, lockerere Unterhaltung gewünscht - die Delia ihm schlichtweg nicht hatte bieten wollen.
Sie nahm einen Schluck durch den Strohhalm und betrachtete den blau-milchigen Rand, den das Getränk aber oberen Teil des Glases hinterlassen hatte. So sehr es ihr auch selbst gegen den Strich ging, sie begann über diesen Mann nachzudenken. Er wirkte auf sie nicht minder seltsam und ... irgendwie verdreht als zuvor, doch vielleicht steckte eine tragische Geschichte dahinter, dass jemand so wurde, wie er war? Seine Reaktion deutete darauf hin. Welches Ergebnis auch immer diese Küchenpsychologie vorschlug, Delia wusste, dass es die Zusammenarbeit mit Dr. Ward nicht unbedingt einfacher machen würde. Im Gegenteil wurde es vielleicht noch komplizierter, jetzt wo sie glaubte eine Ahnung zu haben, was hinter diesem Charakter steckte - wenn sie nicht völlig auf die Nase gefallen war mit ihren hobbypsychologischen Eindrücken gerade.
"Guten Abend. Zu aller erst möchte ich Sie hier auf Proteus ganz offiziell Willkommen heißen."
Der Commander riss sie aus ihren Gedanken, und ihr Blick suchte die Bühne und somit den Ursprung der Rede. MacDarragh hatte die Eröffnungsrede begonnen und Delia sah sich das erste Mal seit ihrem Ankommen im Raum herum. Irgendwo hinten in der Ecke sah sie Leif und sein Mädchen. Offenbar verstanden sie sich wieder, so wirkte es zumindest. Immerhin etwas ging an diesem Tag gut aus, auch wenn das für sie bedeutete, dass sie erst einmal allein an der Bar sitzen blieb. Auf die Schnatterschwestern hatte sie keine Lust, das Pärchen wollte sie schon gar nicht stören und außer Dr. Seltsam und ihren leitenden Offizier kannte sie noch niemanden hier. "Das kann ja ein heiterer Abend werden, Deel", murrte sie in Gedanken in sich hinein und leerte ihren Cocktail.
Auf der Bühne begann jetzt eine kleine Band zu spielen und Delia war dankbar darum, nicht mehr das reine Geschnatter um sich herum hören zu können. Vielleicht kam sie ja um die Karaoke ebenso herum.
Der Commander rollte gerade an ihr vorbei, auf dem Weg zur Bar offenbar. Da sie sowieso schon zu ihm hinsah, nickte sie ihm kurz zu: "Guten Abend, Sir", diesmal nicht zackig und auch ohne Salutieren, sondern einfach freundlich, wenn man privat aufeinander traf. Dann wandte sie sich an Eszra, den Barkeeper und deutete auf ihr Glas: "Haben Sie vielleicht irgendwas ... irisches?" Sie hoffte, er hatte etwas starkes Irisches, vielleicht würde sie dann aufhören, so viel nachzudenken.
Beinahe wäre er an der jungen Frau vorbeigerauscht, ohne ihre Begrüßung zu registrieren. "Hm..? Ah. Guten Abend, Miss Hall."
Während er es sich an der Bar gemütlich machte, in dem er vom Rollstuhl auf einen der Barhocker wechselte, hörte er mit einem Ohr Delias Bestellung.
"Haben Sie vielleicht irgendwas ... irisches?"
"Wenn Sie etwas irisches trinken möchten, kann ich Ihnen diesen empfehlen."
Mit diesen Worten schob er das Glas mit dem Whiskey rüber.
"Wenn es Ihnen schmeckt, können Sie ihn auch gerne austrinken."
Glorichen
16.09.2014, 22:09
Beinahe wäre er an der jungen Frau vorbeigerauscht, ohne ihre Begrüßung zu registrieren. "Hm..? Ah. Guten Abend, Miss Hall."
Während er es sich an der Bar gemütlich machte, in dem er vom Rollstuhl auf einen der Barhocker wechselte, hörte er mit einem Ohr Delias Bestellung.
"Haben Sie vielleicht irgendwas ... irisches?"
"Wenn Sie etwas irisches trinken möchten, kann ich Ihnen diesen empfehlen."
Mit diesen Worten schob er das Glas mit dem Whiskey rüber.
"Wenn es Ihnen schmeckt, können Sie ihn auch gerne austrinken."
Überrascht sah Delia auf, sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Commander an mehr als eine Erwiderung ihres Grußes interessiert war. Noch bevor Eszra ihr antworten konnte, schob MacDarragh ihr sein frisches Glas hin. Mit einem Lächeln zog sie das Glas an sich heran und begutachtete es, dann roch sie daran. "Jameson?", fragte sie. Sie nippte daran. "Mmmh, nein. So gut kenne ich mich nicht aus, da müsste ich meinen Vater fragen, aber das schmeckt eher nach einem Single Malt?" Sie kniff nach dem zweiten Schluck kurz die Augen zusammen. Sie mochte Whiskey, aber der Geschmack war trotzdem scharf. "Tut mir Leid, ich erkenne nur Jameson, mein Vater hat mir jedes Jahr eine zum Geburtstag geschickt. Dabei trinke ich das gar nicht so viel."
Noch ein Schluck, wieso auch nicht? Sie versuchte gar nicht daran zu denken, dass sie hier mit ihrem Vorgesetzten trank. "Also, verraten Sie es mir: welcher ist es?"
Mal vas Idenna
16.09.2014, 22:23
Überrascht sah Delia auf, sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Commander an mehr als eine Erwiderung ihres Grußes interessiert war. Noch bevor Eszra ihr antworten konnte, schob MacDarragh ihr sein frisches Glas hin. Mit einem Lächeln zog sie das Glas an sich heran und begutachtete es, dann roch sie daran. "Jameson?", fragte sie. Sie nippte daran. "Mmmh, nein. So gut kenne ich mich nicht aus, da müsste ich meinen Vater fragen, aber das schmeckt eher nach einem Single Malt?" Sie kniff nach dem zweiten Schluck kurz die Augen zusammen. Sie mochte Whiskey, aber der Geschmack war trotzdem scharf. "Tut mir Leid, ich erkenne nur Jameson, mein Vater hat mir jedes Jahr eine zum Geburtstag geschickt. Dabei trinke ich das gar nicht so viel."
Noch ein Schluck, wieso auch nicht? Sie versuchte gar nicht daran zu denken, dass sie hier mit ihrem Vorgesetzten trank. "Also, verraten Sie es mir: welcher ist es?"
Interessiert verfolgte der Commander, wie seine Sitznachbarin die bräunliche Flüssigkeit beäugte und vorsichtig einen Schluck nahm.
"Jameson? Mmmh, nein. So gut kenne ich mich nicht aus, da müsste ich meinen Vater fragen, aber das schmeckt eher nach einem Single Malt? Tut mir Leid, ich erkenne nur Jameson, mein Vater hat mir jedes Jahr eine zum Geburtstag geschickt. Dabei trinke ich das gar nicht so viel."
Fast schon amüsiert nahm er ihren Versuch, die Marke des Getränks zu bestimmen, zur Kenntnis. Jedoch verzichtete er aber vorerst darauf, eine Antwort zu geben.
"Also, verraten Sie es mir: welcher ist es?"
Wissend lächelnd zeigte er auf eine hohe Flasche mit grünen Etikett, auf dem "Bushmills Malt 16" stand.
"Mit dem Single Malt hatten Sie schon recht. Es ist ein Bushmills 16. Ein Single Malt Whiskey, der in Sherry- oder Port-Fässern gereift ist. Dieser hier in Sherry-Fässern. Bushmills ist eine recht alte irische Brennerei, müssen Sie wissen. Sogar eine der ältesten auf der Erde. Obwohl der Ort, wo die Brennerei steht, streng genommen zu Nordirland gehört..."
Als Odinn merkte, dass er vom eigentlichen Thema der Frage anfing abzuweichen, hielt er für einen kurzen Moment inne. "Wie schmeckt er Ihnen denn?"
Glorichen
16.09.2014, 22:46
Interessiert verfolgte der Commander, wie seine Sitznachbarin die bräunliche Flüssigkeit beäugte und vorsichtig einen Schluck nahm.
"Jameson? Mmmh, nein. So gut kenne ich mich nicht aus, da müsste ich meinen Vater fragen, aber das schmeckt eher nach einem Single Malt? Tut mir Leid, ich erkenne nur Jameson, mein Vater hat mir jedes Jahr eine zum Geburtstag geschickt. Dabei trinke ich das gar nicht so viel."
Fast schon amüsiert nahm er ihren Versuch, die Marke des Getränks zu bestimmen, zur Kenntnis. Jedoch verzichtete er aber vorerst darauf, eine Antwort zu geben.
"Also, verraten Sie es mir: welcher ist es?"
Wissend lächelnd zeigte er auf eine hohe Flasche mit grünen Etikett, auf dem "Bushmills Malt 16" stand.
"Mit dem Single Malt hatten Sie schon recht. Es ist ein Bushmills 16. Ein Single Malt Whiskey, der in Sherry- oder Port-Fässern gereift ist. Dieser hier in Sherry-Fässern. Bushmills ist eine recht alte irische Brennerei, müssen Sie wissen. Sogar eine der ältesten auf der Erde. Obwohl der Ort, wo die Brennerei steht, streng genommen zu Nordirland gehört..."
Als Odinn merkte, dass er vom eigentlichen Thema der Frage anfing abzuweichen, hielt er für einen kurzen Moment inne. "Wie schmeckt er Ihnen denn?"
"Wie schmeckt er Ihnen denn?" Anerkennend zog Delia die Augenbrauen hoch. Sie hatte von ihrem Vater oft genug einen Whiskey-Vortrag gehört, dass sie wusste, dass ein Bushmills 16 ein ganz edler Tropfen war. Umso ehrfürchtiger fiel ihr nächster Schluck aus, bevor sie MacDarragh die Frage nach dem Geschmack beantwortete. "Kräftig ...", schloss sie, "... und ... irgendwie süß? Honig oder so?" Sie sah zu dem Commander hinüber, ob sie es richtig traf. Aber sie musste zugeben, er schmeckte ihr - vielleicht sogar besser als Jameson, auch wenn sie das ihrem Vater vorsichtig beibringen würde.
"Sehr lecker, für harten Alkohol", schloss sie. Gerade schob der Barkeeper auch MacDarragh ein Glas Bushmills zu, und so hob sie ihres und prostete ihm zu: "Sláinte!" - diese lockere Unterhaltung über etwas so unbedeutendes wie irischen Whiskey kam ihr gerade recht.
Gott sei Dank trug er keinen Anzug. Geschweige denn irgendetwas, das ihn bei der aufkommenden Hitze hätte einengen können.
Denn fast war es so, dass er nichts auf ihre Anspielungen, geschweige denn die provozierenden Gesten zu antworten wusste und einfach nur da saß.
Sie ansah, bis das Lächeln sein Gesicht erneut eroberte und seine Hand sich ebenfalls ein weiteres Mal in Bewegung setzte. Ohne sie aus den Augen zu lassen, strichen die Finger auf bloßer Haut immer weiter aufwärts, womit er ein weiteres Mal die Braue hob.
"Nein-...Ich bin gar deiner Meinung."
"Ich hab 'das sollten wir nich tun' wohl ein bisschen zu oft gesagt, huh?", kam es schlussendlich flüsternd hervor, als sie kurz zur Seite sah um sich nochmal mit einem schweren, selbstdisziplinierenden Schlucken von allmöglichen Auffälligkeiten abzuhalten. Dennoch atmete sie einmal zu streng durch ihren Mund hindurch aus und äußerte die Anspannung wieder einmal am Stiel des Sektglases.
Bald schon fand sie sich regelrecht auf der Tischplatte wieder. Eine ihrer Hände krallte sich dabei in ihr Haar, als sie den Kopf so auf dem Tisch abstützte und den Kopf dabei nur leicht in die Richtung ihres Freundes gedreht hatte um auch hier die möglichen Auffälligkeiten zu minimieren. "Du hast mir gefehlt.", atmete sie aus als sie ihn aus dieser Haltung beobachtete und ihre Worte nach der absolut ignorierten Ansprache des Rollstuhlfahrers von der Musik einer Hinterhofkammerband geschützt wurden und nochmals eine Menge, neue Privatsphäre schuf.
"Wirklich. Und du tust es immer noch.", was ihr Bedürfnis sich jetzt einfach nur anzulehnen und auch diesen Part zu genießen nicht besser ausdrücken konnte.
AeiaCarol
17.09.2014, 00:05
Ganz im Gegensatz zur Italienerin selbst hatte Leif kein Auge mehr für die Umgebung. Nahm weder Odinns Rede noch vorbeihuschende Kellner wahr und achtete auch nicht mehr darauf, ob die Hühner sich vielleicht ganz in ihrer Nähe tummelten.
Nein - Er lächelte nur dieses beinahe strahlende Gewinnerlächeln und sah sehr bestimmt in beispiellos grüne Augen zu seiner Rechten.
"Das hat nicht so ausgesehen als du und Seltsam in die Praxis gestürmt seid, wenn ich ehrlich bin."
Die andere Hand fester um ihren Oberschenkel legend, rutschte sie unlängst aufwärts, stoppte jedoch bei eben diesen Worten kurz.
Ganz im Gegensatz zur Italienerin selbst hatte Leif kein Auge mehr für die Umgebung. Nahm weder Odinns Rede noch vorbeihuschende Kellner wahr und achtete auch nicht mehr darauf, ob die Hühner sich vielleicht ganz in ihrer Nähe tummelten.
Nein - Er lächelte nur dieses beinahe strahlende Gewinnerlächeln und sah sehr bestimmt in beispiellos grüne Augen zu seiner Rechten.
"Das hat nicht so ausgesehen als du und Seltsam in die Praxis gestürmt seid, wenn ich ehrlich bin."
Die andere Hand fester um ihren Oberschenkel legend, rutschte sie unlängst aufwärts, stoppte jedoch bei eben diesen Worten kurz.
Lucis flache Hand, die nicht gerade ihren Kopf stützte, klatschte auf die Oberfläche des Tisches und brachte den Inhalt der Champagnergläser unruhig zum Wackeln. Mindestens ebenso musste es in ihrem Inneren aussehen, wenn man ein Modell schaffen wollen würden, der das ganze veranschaulichte. Dass sie sich irgendwie und irgendwann erklären musste, war klar. Aber zugegeben war der Eindruck, den Seltsam hinterlassen hatte wirklich nicht der beste. Die Berührung seinerseits in der Konstellation umso weniger.
"Wahrscheinlich genauso wie dich bis über beide Ohren grinsend mit dem Mädchen zu erwischen.", routinierte sie tough, nahm einen kräftigen Schluck des Sekts zu sich - weit aus uneleganter als zuvor - und schob den anderen erst nachdenklich zu sich...und dann doch hinüber und vor Leif, bevor sie ihre vorherige Position wieder einnahm und sich einmal mit der Hand komplett durch die Haare strich und die glatten Strähnen dabei über ihren Kopf nach hinten warf. Dann blinzelte sie ihn an, verlor ein kleines bisschen ihr Lächeln und versuchte, die Ernsthaftigkeit ihrer nächsten Aussage damit zu verdeutlichen. Weiterhin in einem Flüsterton, der gerade so von ihm gehört wurde. "Bei solchen Dingen mach ich keine Späße Leif - der Typ hat eine ziemlich sensible Grenze überschritten also bitte interpretier da nicht irgendwas unnötiges meinerseits hinein, dass einfach nicht existiert.
Du hast mir gefehlt."
Damit machte sie kurzen Prozess, lies die eigene, untätige Hand ebenfalls nach unten verschwinden und legte sich sehr leicht auf seine. Einmal mehr gefolgt von einem direkten Blick in graue Augen, bevor sich ihre eigenen kurz schlossen und es von außen wohl eher so aussah als kämpfe sie mit leichten Kopfschmerzen.
Dann flüsterte sie - so leise sie konnte, auf die Gefahr hin, dass es untergehen würde: "Und weißt du, was das schlimmste gerade ist? Dass ich nichts anderes will, alsdass du die unnötig vielen Umarmungen mir gegeben hättest anstatt anderen, die nicht-"
Sie wurde kurz unterbrochen, als ein Pärchen am Tisch vorbei ging und Leif entgegen lächelnd kurz grüssten "Guten Abend, Senor Svensson." "Nabend, Doctor!"
"...-anstatt anderen, die es nicht fast wahnsinnig macht zu wissen, dass sie den Drang danach den ganzen Abend unterdrücken müssen."
AeiaCarol
17.09.2014, 10:57
Lucis flache Hand, die nicht gerade ihren Kopf stützte, klatschte auf die Oberfläche des Tisches und brachte den Inhalt der Champagnergläser unruhig zum Wackeln. Mindestens ebenso musste es in ihrem Inneren aussehen, wenn man ein Modell schaffen wollen würden, der das ganze veranschaulichte. Dass sie sich irgendwie und irgendwann erklären musste, war klar. Aber zugegeben war der Eindruck, den Seltsam hinterlassen hatte wirklich nicht der beste. Die Berührung seinerseits in der Konstellation umso weniger.
"Wahrscheinlich genauso wie dich bis über beide Ohren grinsend mit dem Mädchen zu erwischen.", routinierte sie tough, nahm einen kräftigen Schluck des Sekts zu sich - weit aus uneleganter als zuvor - und schob den anderen erst nachdenklich zu sich...und dann doch hinüber und vor Leif, bevor sie ihre vorherige Position wieder einnahm und sich einmal mit der Hand komplett durch die Haare strich und die glatten Strähnen dabei über ihren Kopf nach hinten warf. Dann blinzelte sie ihn an, verlor ein kleines bisschen ihr Lächeln und versuchte, die Ernsthaftigkeit ihrer nächsten Aussage damit zu verdeutlichen. Weiterhin in einem Flüsterton, der gerade so von ihm gehört wurde. "Bei solchen Dingen mach ich keine Späße Leif - der Typ hat eine ziemlich sensible Grenze überschritten also bitte interpretier da nicht irgendwas unnötiges meinerseits hinein, dass einfach nicht existiert.
Du hast mir gefehlt."
Damit machte sie kurzen Prozess, lies die eigene, untätige Hand ebenfalls nach unten verschwinden und legte sich sehr leicht auf seine. Einmal mehr gefolgt von einem direkten Blick in graue Augen, bevor sich ihre eigenen kurz schlossen und es von außen wohl eher so aussah als kämpfe sie mit leichten Kopfschmerzen.
Dann flüsterte sie - so leise sie konnte, auf die Gefahr hin, dass es untergehen würde: "Und weißt du, was das schlimmste gerade ist? Dass ich nichts anderes will, alsdass du die unnötig vielen Umarmungen mir gegeben hättest anstatt anderen, die nicht-"
Sie wurde kurz unterbrochen, als ein Pärchen am Tisch vorbei ging und Leif entgegen lächelnd kurz grüssten "Guten Abend, Senor Svensson." "Nabend, Doctor!"
"...-anstatt anderen, die es nicht fast wahnsinnig macht zu wissen, dass sie den Drang danach den ganzen Abend unterdrücken müssen."
Sein Gesicht verzog sich merklich beim Anblick der beiden Grüßenden, während seine Hand darauf vorbereitet war, augenblicklich die Position in deutlich weniger pikante Gefilde zu steuern und somit nicht aufzufallen.
Glücklicherweise jedoch gab man sich mit seinem formlosen Gruß in die Richtung beider zufrieden und verschwand so schnell man gekommen war.
Beste Voraussetzungen, um sich ein weiteres Mal Luceija zuzuwenden.
"Das war Delia, eine Freundin, nichts weiter. Außerdem habe ich niemanden umarmt oder unsittlich angefasst und-...Getrunken haben wir auch nicht."
Ein etwas tadelnder Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er ihn zur Seite neigte und sie musterte. Dass er sie für die Leichtsinnigkeit mit der sie einen Tag nach diesem Eingriff gewissermaßen dort weitermachte wo sie zuvor, ja selbst am Vorabend aufgehört hatte, hätte ohrfeigen können, ergänzte er nicht.
Trotzdem würde er stillschweigend jeden noch so winzigen Tropfen im Auge behalten, den sie sich heute Abend in seiner Gegenwart zuführte. Notfalls ginge er auch mit bestem Beispiel voran und griff selbst auf diesen widerlichen Orangensaft vor ihm auf dem Tisch zurück.
Keine guten Aussichten...
Sein Gesicht verzog sich merklich beim Anblick der beiden Grüßenden, während seine Hand darauf vorbereitet war, augenblicklich die Position in deutlich weniger pikante Gefilde zu steuern und somit nicht aufzufallen.
Glücklicherweise jedoch gab man sich mit seinem formlosen Gruß in die Richtung beider zufrieden und verschwand so schnell man gekommen war.
Beste Voraussetzungen, um sich ein weiteres Mal Luceija zuzuwenden.
"Das war Delia, eine Freundin, nichts weiter. Außerdem habe ich niemanden umarmt oder unsittlich angefasst und-...Getrunken haben wir auch nicht."
Ein etwas tadelnder Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er ihn zur Seite neigte und sie musterte. Dass er sie für die Leichtsinnigkeit mit der sie einen Tag nach diesem Eingriff gewissermaßen dort weitermachte wo sie zuvor, ja selbst am Vorabend aufgehört hatte, hätte ohrfeigen können, ergänzte er nicht.
Trotzdem würde er stillschweigend jeden noch so winzigen Tropfen im Auge behalten, den sie sich heute Abend in seiner Gegenwart zuführte. Notfalls ginge er auch mit bestem Beispiel voran und griff selbst auf diesen widerlichen Orangensaft vor ihm auf dem Tisch zurück.
Keine guten Aussichten...
"Darum geht es nicht!"
Erstaunlich schnell hatte sich die Haltung der Halbitalienerin verändert. Ihr gesamter Ausdruck war bereits bei ihren ersten, erklärenden Worten hier am Tisch an etwas tieferem angekommen. Einmal wieder an einem - für sie - unheimlich wichtigen, essenziellen Ausdruck ihres Inneren, den er mit nichts als Tadel strafte und obendrein, so schien es ihr, noch alles komplett missinterpretierte. Und auch wenn sie diese Situation nicht wieder unnötig versiegen lassen wollte, machte sie das sauer. Trübte selbst die angenehm warme Hand an ihrem Bein, die sie noch immer mit ihrer eigenen belegte und nun sogar festdrückte und mit einer Positionierung ihrer Finger zwischen seinen keine Möglichkeit lassen wollte sie wegzuziehen. Auch die Finger in ihrem eigenen Haar verschlossen sich mehr und zogen langsam einige ihrer schwarzen Strähnen wie ein improvisierter Kamm nach unten, als sie sie nach unten herauszog, ihre Unterarme locker auf der Tischplatte ablegte und ihn mit einem direkten, stechenden Blick bedachte.
"Mich interessiert nicht wen du hier kennst und warum du dich aus welchen Gründen auch immer mit anderen Leuten triffst:", sie schüttelte dabei leicht den Kopf und musste ihre Stimme abermals senken um wirklich sicher zu gehen. Aber auch hier schrie ihr Innerstes gegen sie. Wollte es viel eher einfach zeigen als hier gezwungen zu sein davon zu sprechen. "Es geht um...", leichte Blicke flogen nochmals in unmittelbare Nähe auf der Suche nach neugierigen Lauschern, die sie aber nicht fand. "- um uns. Niemand anderen. Und dass ich dieses Lächeln, dass du einfach anderen schenkst viel dringender gebraucht hätte als jede andere. Und nicht-.."
Wieder übte sie trotz des Drucks leichte Streicheleinheiten auf den breiten Handrücken aus. Überstrich sorgfältig Adern und Knöchel, bevor es ihr beinahe schon peinlich wurde, was sie eben gesagt hatte.
Sie atmete tief durch die Nase durch, blickte dann wieder auf und sah erneut in diese faszinierenden Augen. Währenddessen hörte sie drückenden Bass seitens der Bühne, als die kleine Band das Cover eines Topaktuellen expel-9 Songs präsentierte. "- und nicht, vor anderen vorgeführt zu werden."
Um die Situation dann wieder zu lockern war sie es, sie ihm ein leichtes Lächeln schenkte und dann zum zweiten Orangensaftglas griff und erst nippte, als sie mit dem Lächeln eigentlich das wichtigste daraus aussprach, es aber beinahe schon scherzhaft tarnte, um nicht zu zeigen, wie wichtig ihr das wirklich war: "Und 'ne verdammte Umarmung ist ja wohl nicht zu viel verlangt."
AeiaCarol
17.09.2014, 14:38
"Darum geht es nicht!"
Erstaunlich schnell hatte sich die Haltung der Halbitalienerin verändert. Ihr gesamter Ausdruck war bereits bei ihren ersten, erklärenden Worten hier am Tisch an etwas tieferem angekommen. Einmal wieder an einem - für sie - unheimlich wichtigen, essenziellen Ausdruck ihres Inneren, den er mit nichts als Tadel strafte und obendrein, so schien es ihr, noch alles komplett missinterpretierte. Und auch wenn sie diese Situation nicht wieder unnötig versiegen lassen wollte, machte sie das sauer. Trübte selbst die angenehm warme Hand an ihrem Bein, die sie noch immer mit ihrer eigenen belegte und nun sogar festdrückte und mit einer Positionierung ihrer Finger zwischen seinen keine Möglichkeit lassen wollte sie wegzuziehen. Auch die Finger in ihrem eigenen Haar verschlossen sich mehr und zogen langsam einige ihrer schwarzen Strähnen wie ein improvisierter Kamm nach unten, als sie sie nach unten herauszog, ihre Unterarme locker auf der Tischplatte ablegte und ihn mit einem direkten, stechenden Blick bedachte.
"Mich interessiert nicht wen du hier kennst und warum du dich aus welchen Gründen auch immer mit anderen Leuten triffst:", sie schüttelte dabei leicht den Kopf und musste ihre Stimme abermals senken um wirklich sicher zu gehen. Aber auch hier schrie ihr Innerstes gegen sie. Wollte es viel eher einfach zeigen als hier gezwungen zu sein davon zu sprechen. "Es geht um...", leichte Blicke flogen nochmals in unmittelbare Nähe auf der Suche nach neugierigen Lauschern, die sie aber nicht fand. "- um uns. Niemand anderen. Und dass ich dieses Lächeln, dass du einfach anderen schenkst viel dringender gebraucht hätte als jede andere. Und nicht-.."
Wieder übte sie trotz des Drucks leichte Streicheleinheiten auf den breiten Handrücken aus. Überstrich sorgfältig Adern und Knöchel, bevor es ihr beinahe schon peinlich wurde, was sie eben gesagt hatte.
Sie atmete tief durch die Nase durch, blickte dann wieder auf und sah erneut in diese faszinierenden Augen. Währenddessen hörte sie drückenden Bass seitens der Bühne, als die kleine Band das Cover eines Topaktuellen expel-9 Songs präsentierte. "- und nicht, vor anderen vorgeführt zu werden."
Um die Situation dann wieder zu lockern war sie es, sie ihm ein leichtes Lächeln schenkte und dann zum zweiten Orangensaftglas griff und erst nippte, als sie mit dem Lächeln eigentlich das wichtigste daraus aussprach, es aber beinahe schon scherzhaft tarnte, um nicht zu zeigen, wie wichtig ihr das wirklich war: "Und 'ne verdammte Umarmung ist ja wohl nicht zu viel verlangt."
Etwas irritiert von dieser nüchternen Ausführung blinzelte er ihr entgegen. Wirklich wütend machten ihn die ehrlichen Worte nicht. Dennoch verzog er das Gesicht zu einer Grimasse, während insbesondere sein Daumen im Kontrast dazu über ihr Bein strich.
"Ich weiß nicht genau auf was du damit anspielst, aber-...", er schüttelte den Kopf und sah sich mit dem Folgenden durchaus im Recht "Falls es dir entgangen ist hast du mir dort oben ordentlich vor den Koffer gespuckt und dich ganz offensichtlich sogar ein kleines Bisschen über mich lustig gemacht. Wo soll ich da für eine Umarmung Platz schaffen, Luci? Und dann tauchst du noch betrunken mit dem Kauz auf und ihr haltet fast Händchen? Lass mich dir nicht zu nahe treten, aber ich verstehe dein Bedürfnis nach Nähe kurz nach so einer Diskussion nicht wirklich."
Vielleicht aber sprachen sie schlicht völlig aneinander vorbei.
Etwas irritiert von dieser nüchternen Ausführung blinzelte er ihr entgegen. Wirklich wütend machten ihn die ehrlichen Worte nicht. Dennoch verzog er das Gesicht zu einer Grimasse, während insbesondere sein Daumen im Kontrast dazu über ihr Bein strich.
"Ich weiß nicht genau auf was du damit anspielst, aber-...", er schüttelte den Kopf und sah sich mit dem Folgenden durchaus im Recht "Falls es dir entgangen ist hast du mir dort oben ordentlich vor den Koffer gespuckt und dich ganz offensichtlich sogar ein kleines Bisschen über mich lustig gemacht. Wo soll ich da für eine Umarmung Platz schaffen, Luci? Und dann tauchst du noch betrunken mit dem Kauz auf und ihr haltet fast Händchen? Lass mich dir nicht zu nahe treten, aber ich verstehe dein Bedürfnis nach Nähe kurz nach so einer Diskussion nicht wirklich."
Vielleicht aber sprachen sie schlicht völlig aneinander vorbei.
"Lustig gemacht?", fragte sie mit einer deutlichen Prise Entsetzen in ihrer Stimme, gleichsam in ihrer Mimik. "NEIN!", wehrte sie daher ab und schüttelte den Kopf - konnte sehr deutlich nicht glauben, dass er davon ausgegangen war.
"Nein, ich hab mich nicht über dich lustig gemacht und das würd' ich auch nicht tun, schon garnicht bei sowas. Ich meinte ernst was ich gesagt hab."
Doch bevor er noch etwas dazu sagen konnte, setzte sie an -- wollte im Keim ersticken, dass er das nun auch falsch verstehen würde.
"Ich kann mir denken, dass dir das nicht gefallen hat, aber ich hab dir ja gesagt...wir sind nunmal verschieden. Und ich...schätze ich seh ein paar Dinge anders als du. Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht ernst nehme. Alles was ich wollte war dafür zu sorgen, dass es dir...besser geht. Und das würd ich immernoch - jeder Zeit und egal wie."
Wieder kam da dieses Seufzen, als sie sich nochmals umsah. Noch immer war die Luft rein. "Ich kann dich verstehn. Aber einfach einfach wegzurennen..? Und mir dann vorzuwerfen ich würde jedem Ciarlatano1 hinterherrennen, der hübsch mit nem Rezeptblock wedeln kann...Leif, nein. Und..darüber reden wir besser nicht hier."
Jetzt, da ihm vielleicht klar war, dass sie nicht verstanden hatte, dass er sich gelinde gesagt so verarscht gefühlt hatte, würde ihm vielleicht auch klar werden, warum sie die ganze Zeit über so um Nähe gekämpft hatte. Na jedenfalls wusste sie nun nicht mehr, was sie noch sagen sollte.
1 Quacksalber
AeiaCarol
17.09.2014, 16:59
"Lustig gemacht?", fragte sie mit einer deutlichen Prise Entsetzen in ihrer Stimme, gleichsam in ihrer Mimik. "NEIN!", wehrte sie daher ab und schüttelte den Kopf - konnte sehr deutlich nicht glauben, dass er davon ausgegangen war.
"Nein, ich hab mich nicht über dich lustig gemacht und das würd' ich auch nicht tun, schon garnicht bei sowas. Ich meinte ernst was ich gesagt hab."
Doch bevor er noch etwas dazu sagen konnte, setzte sie an -- wollte im Keim ersticken, dass er das nun auch falsch verstehen würde.
"Ich kann mir denken, dass dir das nicht gefallen hat, aber ich hab dir ja gesagt...wir sind nunmal verschieden. Und ich...schätze ich seh ein paar Dinge anders als du. Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht ernst nehme. Alles was ich wollte war dafür zu sorgen, dass es dir...besser geht. Und das würd ich immernoch - jeder Zeit und egal wie."
Wieder kam da dieses Seufzen, als sie sich nochmals umsah. Noch immer war die Luft rein. "Ich kann dich verstehn. Aber einfach einfach wegzurennen..? Und mir dann vorzuwerfen ich würde jedem Ciarlatano1 hinterherrennen, der hübsch mit nem Rezeptblock wedeln kann...Leif, nein. Und..darüber reden wir besser nicht hier."
Jetzt, da ihm vielleicht klar war, dass sie nicht verstanden hatte, dass er sich gelinde gesagt so verarscht gefühlt hatte, würde ihm vielleicht auch klar werden, warum sie die ganze Zeit über so um Nähe gekämpft hatte. Na jedenfalls wusste sie nun nicht mehr, was sie noch sagen sollte.
1 Quacksalber
Irgendwie war es niedlich wie sie sich aus dieser Einschätzung seinerseits herauszuwinden versuchte. Nicht erfolglos, wie Leif sich gedanklich eingestehen und dabei lächeln musste.
"Lass uns das bitte vergessen. Ich will das Thema nicht noch einmal mit dir zerpflücken.", fast wandte er sich schon ab, da merkte er dass dieser Satz Raum für Fehlinterpretationen bot "Also ich meine-...Ich will einfach nicht auf diese Weise darüber reden. Es reicht mir wenn du sagst dass ich Ward nicht demnächst auf meine Geburtstagsparty einladen muss."
Obwohl es ihm nicht bewusst war, wandte er sich damit irgendwie von ihr ab und das Gesicht mehr in Richtung der Bühne, auf der die Band ihren nächsten Song anspielte. Seine Hand verweilte weiterhin auf ihrem Bein und auch die kreisenden Bewegungen seines Daumens blieben und boten irgendwie ein versöhnliches Gefühl.
Irgendwie war es niedlich wie sie sich aus dieser Einschätzung seinerseits herauszuwinden versuchte. Nicht erfolglos, wie Leif sich gedanklich eingestehen und dabei lächeln musste.
"Lass uns das bitte vergessen. Ich will das Thema nicht noch einmal mit dir zerpflücken.", fast wandte er sich schon ab, da merkte er dass dieser Satz Raum für Fehlinterpretationen bot "Also ich meine-...Ich will einfach nicht auf diese Weise darüber reden. Es reicht mir wenn du sagst dass ich Ward nicht demnächst auf meine Geburtstagsparty einladen muss."
Obwohl es ihm nicht bewusst war, wandte er sich damit irgendwie von ihr ab und das Gesicht mehr in Richtung der Bühne, auf der die Band ihren nächsten Song anspielte. Seine Hand verweilte weiterhin auf ihrem Bein und auch die kreisenden Bewegungen seines Daumens blieben und boten irgendwie ein versöhnliches Gefühl.
"Vertraust du mir?", fragte sie dann aus dem Nichts heraus und sah weiter in seine Augen. Tief und lang genug um ihm eine Chance zu geben, dass für sich selbst abzuwägen. Währenddessen war es ihre eigene Hand, die seine nochmals etwas deutlicher umfasste, damit er jeden abweichenden Blick wieder neu auf sie ausrichten würde. Die Band, die in ihren Ohren schallte, hatte sie schon längst vergessen. Akzeptierte aber diese Wand, diesen Mantel aus Lärm, der sich um sie hüllen konnte, wartend auf eine Antwort.
AeiaCarol
17.09.2014, 18:10
"Vertraust du mir?", fragte sie dann aus dem Nichts heraus und sah weiter in seine Augen. Tief und lang genug um ihm eine Chance zu geben, dass für sich selbst abzuwägen. Währenddessen war es ihre eigene Hand, die seine nochmals etwas deutlicher umfasste, damit er jeden abweichenden Blick wieder neu auf sie ausrichten würde. Die Band, die in ihren Ohren schallte, hatte sie schon längst vergessen. Akzeptierte aber diese Wand, diesen Mantel aus Lärm, der sich um sie hüllen konnte, wartend auf eine Antwort.
Sie irritierte ihn. Nicht, dass es nicht häufiger der Fall gewesen wäre, dass er ihre Fragen nicht auf Anhieb zu deuten wusste, war es auch dieses Mal so, dass Leif keinen Zusammenhang zwischen dem selbst gesagten und ihren Worten sah.
Skeptisch ging sein Blick wieder zu seiner Rechten und damit zu ihr. Den grünen Augen, die ihn eindringlich ansahen, während er krampfhaft versucht hatte, der Band zu lauschen. Der hohen Stimme des Frontmannes, der nicht nur damit, sondern auch mit seinem neongelben Muskelshirt ziemlich lächerlich wirkte. Er hoffte inständig, dass irgendjemand die vier Musiker bald ablösen würde. Notfalls müsste er es selbst tun, um nicht Gefahr zu laufen einen Gehörsturz zu erleiden.
Doch das war jetzt nicht der Punkt, als er sie noch immer fokussierte und erstaunlich kurz überlegen musste, bis er schließlich nickte.
"Ja, das tu ich. Andernfalls würde ich wohl mein Bett nicht mit dir teilen."
Sie irritierte ihn. Nicht, dass es nicht häufiger der Fall gewesen wäre, dass er ihre Fragen nicht auf Anhieb zu deuten wusste, war es auch dieses Mal so, dass Leif keinen Zusammenhang zwischen dem selbst gesagten und ihren Worten sah.
Skeptisch ging sein Blick wieder zu seiner Rechten und damit zu ihr. Den grünen Augen, die ihn eindringlich ansahen, während er krampfhaft versucht hatte, der Band zu lauschen. Der hohen Stimme des Frontmannes, der nicht nur damit, sondern auch mit seinem neongelben Muskelshirt ziemlich lächerlich wirkte. Er hoffte inständig, dass irgendjemand die vier Musiker bald ablösen würde. Notfalls müsste er es selbst tun, um nicht Gefahr zu laufen einen Gehörsturz zu erleiden.
Doch das war jetzt nicht der Punkt, als er sie noch immer fokussierte und erstaunlich kurz überlegen musste, bis er schließlich nickte.
"Ja, das tu ich. Andernfalls würde ich wohl mein Bett nicht mit dir teilen."
"Gut..", antwortete sie wieder, wie schon mehrmals heute Abend und nippte wieder am Sektglas. Darüber hinweg kam wieder der Blick in die jeweils anderen Augen. Ein schmales, etwas verklärtes Lächeln war es, dass sich dazu gesellte und sie endlich mit dem Abschluss des Themas verbinden wollte, in der Hoffnung, dass zumindest erstmal der heutige Abend nicht weiter von Streit geprägt sein würde sondern sie sich - wenn auch nur heimlich - einfach nur lieben konnten. "Dann sollte die Frage, ob Ward und ich-"
"Buenas noches , la señora! El Señor..!", unterbrach Luci ein weiteres Mal eine Stimme, die ihr bisher noch so garnicht bekannt vorgekommen war. Eine Augenbraue rutschte dementsprechend schnell nach oben und noch schneller wandte die Halbitalienerin den Blick in die Richtung, aus der die Stimme klang. Zu Leif und ihr an den Tisch gesellten sich dreisterweise und ohne auch nur leicht die Stimme nach der Frage zu erheben, ob es in Ordnung sei eine bildhübsche Blondine, die mit ihrem einzigartigen und perfekt glänzenden Lächeln so extrem an Lisa erinnerte, dass eigentlich nur sie in Frage kommen würde. Allerdings hatte diese Luci vorhin schon erwischt und ein komplett anderes Outfit und Makeup registriert, weshalb sich schnell bestätigte, dass sie nicht diejenige war, die die Schwarzhaarige erst noch vermutet hatte. Ausserdem glaubte sie ihr mehr Geschmack zuschreiben zu müssen als der in Form des braungebrannten Mannes, der sie an der Hüfte am Arm hielt. Eine blanke, stechend weisse Zahnreihe zeigte sich den beiden zwischen zu einem charmanten Lächeln verzogenen Lippen, die ihn mit seinem schwarzen, wilden Haar und einem Shirt, dessen halbe Knopfleiste offen stand und man ein paar Brusthaare darunter erkennen konnte, wohl zu einem richtigen Gigolo machen wollten. Dazu kam ein derartig übler, spanischer Akzent, bei dem man Lucis Italienisch garnichtmehr registrieren würde. Selbst nebst dem Lächeln war es ihm anzusehen, dass er sich wohl für einen ganz besonders tollen Stecher hielt, wie er mit Weibchen im Arm und einer Gitarre - einer verdammten Gitarre - in der anderen seinen Hintern auf dem gepolsterten Stoff platzierte und erst jetzt - nach einem kurzen Griff in sein Haar - eher mit einem gewissen Grad an Missgunst registrierte, dass Leif vor ihm sass und nicht ein anderer, der nicht so einen pikanten Ruf aufzubauen schien. Entsprechend wenig begeistert murmelte er dann ein "Ah..Doktor Sven.", sprach er falsch aus und musste zumindest Luceija ein wenig an gedanklich alle Klischees abklappern.
"Hi...freut mich wirklich Sie zu sehn.", plapperte dagegen Clon-Lisa und war im Begriff die Hand über den Tisch zu reichen, kassierte aber einen leichten Stich seitens Gaël ins Gerippe, woraufhin sie wild giggelte. "I-ich bin Theresa Willoughby, meine Schwester arbeitet am Empfang - wir haben uns leider noch nicht persönlich getroffen. Freut mich sehr, hier zu sein. Und Sie sind?", blinzelte sie dann gen Luceija, die in perfektem Schauspiel das Lächeln entgegennahm, innerlich aber seufzte und um mentalen Selbstmord bat. "Ach..nur Patientin, nicht angestellt. Luceija Natalicia...Ascaiath. Freut mich." Sie hingegen konnte die Hand der Blonden Schönheit ohne Probleme annehmen, leicht schütteln und die selbe dann nach einer netten Begrüssung seitens des Spaniers mit einem viel zu höflichen Kuss versehen lassen, der skeptisch von ihren Augen auf den Handrücken sah und dann interessiert aber etwas unverblühmt nachhakte. "Oh - haben Sie sich verletzt?"
"Offensichtlich. Ist aber schon lange her, also..keine Sorge."
AeiaCarol
17.09.2014, 19:53
"Gut..", antwortete sie wieder, wie schon mehrmals heute Abend und nippte wieder am Sektglas. Darüber hinweg kam wieder der Blick in die jeweils anderen Augen. Ein schmales, etwas verklärtes Lächeln war es, dass sich dazu gesellte und sie endlich mit dem Abschluss des Themas verbinden wollte, in der Hoffnung, dass zumindest erstmal der heutige Abend nicht weiter von Streit geprägt sein würde sondern sie sich - wenn auch nur heimlich - einfach nur lieben konnten. "Dann sollte die Frage, ob Ward und ich-"
"Buenas noches , la señora! El Señor..!", unterbrach Luci ein weiteres Mal eine Stimme, die ihr bisher noch so garnicht bekannt vorgekommen war. Eine Augenbraue rutschte dementsprechend schnell nach oben und noch schneller wandte die Halbitalienerin den Blick in die Richtung, aus der die Stimme klang. Zu Leif und ihr an den Tisch gesellten sich dreisterweise und ohne auch nur leicht die Stimme nach der Frage zu erheben, ob es in Ordnung sei eine bildhübsche Blondine, die mit ihrem einzigartigen und perfekt glänzenden Lächeln so extrem an Lisa erinnerte, dass eigentlich nur sie in Frage kommen würde. Allerdings hatte diese Luci vorhin schon erwischt und ein komplett anderes Outfit und Makeup registriert, weshalb sich schnell bestätigte, dass sie nicht diejenige war, die die Schwarzhaarige erst noch vermutet hatte. Ausserdem glaubte sie ihr mehr Geschmack zuschreiben zu müssen als der in Form des braungebrannten Mannes, der sie an der Hüfte am Arm hielt. Eine blanke, stechend weisse Zahnreihe zeigte sich den beiden zwischen zu einem charmanten Lächeln verzogenen Lippen, die ihn mit seinem schwarzen, wilden Haar und einem Shirt, dessen halbe Knopfleiste offen stand und man ein paar Brusthaare darunter erkennen konnte, wohl zu einem richtigen Gigolo machen wollten. Dazu kam ein derartig übler, spanischer Akzent, bei dem man Lucis Italienisch garnichtmehr registrieren würde. Selbst nebst dem Lächeln war es ihm anzusehen, dass er sich wohl für einen ganz besonders tollen Stecher hielt, wie er mit Weibchen im Arm und einer Gitarre - einer verdammten Gitarre - in der anderen seinen Hintern auf dem gepolsterten Stoff platzierte und erst jetzt - nach einem kurzen Griff in sein Haar - eher mit einem gewissen Grad an Missgunst registrierte, dass Leif vor ihm sass und nicht ein anderer, der nicht so einen pikanten Ruf aufzubauen schien. Entsprechend wenig begeistert murmelte er dann ein "Ah..Doktor Sven.", sprach er falsch aus und musste zumindest Luceija ein wenig an gedanklich alle Klischees abklappern.
"Hi...freut mich wirklich Sie zu sehn.", plapperte dagegen Clon-Lisa und war im Begriff die Hand über den Tisch zu reichen, kassierte aber einen leichten Stich seitens Gaël ins Gerippe, woraufhin sie wild giggelte. "I-ich bin Theresa Willoughby, meine Schwester arbeitet am Empfang - wir haben uns leider noch nicht persönlich getroffen. Freut mich sehr, hier zu sein. Und Sie sind?", blinzelte sie dann gen Luceija, die in perfektem Schauspiel das Lächeln entgegennahm, innerlich aber seufzte und um mentalen Selbstmord bat. "Ach..nur Patientin, nicht angestellt. Luceija Natalicia...Ascaiath. Freut mich." Sie hingegen konnte die Hand der Blonden Schönheit ohne Probleme annehmen, leicht schütteln und die selbe dann nach einer netten Begrüssung seitens des Spaniers mit einem viel zu höflichen Kuss versehen lassen, der skeptisch von ihren Augen auf den Handrücken sah und dann interessiert aber etwas unverblühmt nachhakte. "Oh - haben Sie sich verletzt?"
"Offensichtlich. Ist aber schon lange her, also..keine Sorge."
Obwohl er diese Art des Eindringens in ihrer beider Privatsphäre zuerst nicht wirklich billigen wollte, sagte Leif doch vorerst nichts. Ganz im Gegenteil, verzogen sich seine Mundwinkel recht schnell und er amüsierte sich darüber, dass ein Löwenanteil der Aufmerksamkeit beider auf Luceija und nicht auf ihm lag.
Während er die spärliche Begrüßung des Spaniers schlicht überging und nicht einmal ein freundliches Nicken in seine Richtung sandte, hob er wenigstens die freie Hand in Richtung der Frau, die der feierfreudigen Empfangsdame so verblüffend ähnlich sah.
Im Gegensatz zu ihrem Begleiter wirkte sie deutlich schüchterner und so kam es nach einem freundlichen Nicken wenigstens ihrerseits zu sekundenlangem, peinlichen Schweigen, kaum dass die Italienerin die Frage ihres oder viel eher Leifs gegenüber beantwortet hatte. Näher eingehen wollte man darauf offensichtlich nicht und so war die einzige Bewegung in diesem Quartett jene, mit der der Schwede seine Hand in Richtung Eszra höchst selbst hob und mit den Lippen überflüssigerweise den Namen des Getränks formte, dass er für diesen Tisch haben wollte. Dass der Barkeeper in seiner Position oder allgemein Lippenlesen konnte, war eher unwahrscheinlich. Stattdessen kannte man die Vorlieben der Belegschaft hier schlicht, hatten sie mindestens vor zweieinhalb Jahren, wenn nicht sogar in der aktuellen Phase schon genug Zeit in dieser Bar verbracht.
Es dauerte - Gott segne die Vorteile eines Chefarztes - kaum eine Minute bis irgendeine von Eszra angeschickte, ebenfalls schwarzhaarige Dame bei ihnen hielt und die Gläser mit dem Single Malt vor einem jeden am vermeintlich antiquierten Tisch abstellte, ehe sie mit einem freundlichen Nicken wieder verschwand.
Immerzu mit einem Grinsen hatte Leif dabei unauffällig sein Gegenüber gemustert und sich stumm über dessen Auftreten amüsiert. Nicht dass das Hemd nicht schon ausreichend lächerlich war, nein: Er führte gleich ein halbes Tonstudio mit sich, womit es dem Schweden nunmehr wirklich schwer fiel, sich nicht offen darüber auszulassen.
Zur Sicherheit versuchte er es mit einem Gespräch, dass jedoch von Beginn an in die falschen Bahnen zu laufen drohte.
"Also Ga-...Nein. Wie ist der Name richtig? Geyel? Galé?", er zog jedes der Vokale unnatürlich lang. Nicht ganz unbewusst und geschmückt mit einem dreckigen Grinsen, dass sie nicht von seinem Gesicht kratzen ließ "Wie auch immer: Funktioniert das mit der Gitarre bei den Frauen? Falls ja, sollten Sie es mir unbedingt beibringen."
Ein, für die anderen unsichtbarer, Knuff ging an Luceijas Bein, wobei er es vermied, ihr einen Blick zuzuwerfen und nur breiter grinste.
Offensichtlich konnte der Abend nur besser werden. Und er-...War noch nicht einmal betrunken.
Mal vas Idenna
17.09.2014, 20:02
"Wie schmeckt er Ihnen denn?" Anerkennend zog Delia die Augenbrauen hoch. Sie hatte von ihrem Vater oft genug einen Whiskey-Vortrag gehört, dass sie wusste, dass ein Bushmills 16 ein ganz edler Tropfen war. Umso ehrfürchtiger fiel ihr nächster Schluck aus, bevor sie MacDarragh die Frage nach dem Geschmack beantwortete. "Kräftig ...", schloss sie, "... und ... irgendwie süß? Honig oder so?" Sie sah zu dem Commander hinüber, ob sie es richtig traf. Aber sie musste zugeben, er schmeckte ihr - vielleicht sogar besser als Jameson, auch wenn sie das ihrem Vater vorsichtig beibringen würde.
"Sehr lecker, für harten Alkohol", schloss sie. Gerade schob der Barkeeper auch MacDarragh ein Glas Bushmills zu, und so hob sie ihres und prostete ihm zu: "Sláinte!" - diese lockere Unterhaltung über etwas so unbedeutendes wie irischen Whiskey kam ihr gerade recht.
"Kräftig ... ... und ... irgendwie süß? Honig oder so?"
Für einen Moment konnte Odinn sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Sehr lecker, für harten Alkohol"
Immer noch schmunzelnd nahm er sein Glas mit der leckeren Flüssigkeit entgegen und erwiderte ihren Troast indem er ebenfalls sein Glas hob und dann einen kleinen Schluck raus nahm.
"Sie haben übrigens nicht schlecht geraten. Gerade seine Aromen machen diesen Whiskey zu einer Besonderheit und, unter uns gesagt, zu einem ziemlich teuren Getränk."
Er nahm wieder einen kleinen Schluck und machte es sich auf dem Hocker ein wenig bequemer, ehe er den Gesprächsfaden wieder aufnahm: "Sie müssen wissen, heutzutage werden in den meisten Whiskeysorten und genrell in den Nahrungsmitteln die Aromen durch künstliche Geschmacksstoffe ersetzt. Das ist günstiger und beschleunigt die Produktion. So wird Whiskey oft nicht mehr in Fässern gelagert sondern in großen Tanks und natürliche Aromen kommen so gut wie kaum noch zum Einsatz. Nur die teuren Marken setzten noch auf die natürlichen Zutaten. Dieser hier z. B. ist einer der ganz wenigen, die noch echtes Vanillearoma hat und nicht künstlich zugesetzt bekommt. Und auch mit dem Honig haben Sie recht. Ebenfalls keine Geschmacksverstärker oder ähnliches. Deswegen ist er wie gesagt heutzutage auch so teuer. Früher war dieser Whiskey, ob Sie es glauben oder nicht, preislich eher im Mittelfeld anzusiedeln."
Erneut unterbrach ein kleiner Schluck seinen Vortrag.
"Aber ich langweile Sie bestimmt mit solchen Vorträgen", sagte der Commander dann nach einer Weile.
Obwohl er diese Art des Eindringens in ihrer beider Privatsphäre zuerst nicht wirklich billigen wollte, sagte Leif doch vorerst nichts. Ganz im Gegenteil, verzogen sich seine Mundwinkel recht schnell und er amüsierte sich darüber, dass ein Löwenanteil der Aufmerksamkeit beider auf Luceija und nicht auf ihm lag.
Während er die spärliche Begrüßung des Spaniers schlicht überging und nicht einmal ein freundliches Nicken in seine Richtung sandte, hob er wenigstens die freie Hand in Richtung der Frau, die der feierfreudigen Empfangsdame so verblüffend ähnlich sah.
Im Gegensatz zu ihrem Begleiter wirkte sie deutlich schüchterner und so kam es nach einem freundlichen Nicken wenigstens ihrerseits zu sekundenlangem, peinlichen Schweigen, kaum dass die Italienerin die Frage ihres oder viel eher Leifs gegenüber beantwortet hatte. Näher eingehen wollte man darauf offensichtlich nicht und so war die einzige Bewegung in diesem Quartett jene, mit der der Schwede seine Hand in Richtung Eszra höchst selbst hob und mit den Lippen überflüssigerweise den Namen des Getränks formte, dass er für diesen Tisch haben wollte. Dass der Barkeeper in seiner Position oder allgemein Lippenlesen konnte, war eher unwahrscheinlich. Stattdessen kannte man die Vorlieben der Belegschaft hier schlicht, hatten sie mindestens vor zweieinhalb Jahren, wenn nicht sogar in der aktuellen Phase schon genug Zeit in dieser Bar verbracht.
Es dauerte - Gott segne die Vorteile eines Chefarztes - kaum eine Minute bis irgendeine von Eszra angeschickte, ebenfalls schwarzhaarige Dame bei ihnen hielt und die Gläser mit dem Single Malt vor einem jeden am vermeintlich antiquierten Tisch abstellte, ehe sie mit einem freundlichen Nicken wieder verschwand.
Immerzu mit einem Grinsen hatte Leif dabei unauffällig sein Gegenüber gemustert und sich stumm über dessen Auftreten amüsiert. Nicht dass das Hemd nicht schon ausreichend lächerlich war, nein: Er führte gleich ein halbes Tonstudio mit sich, womit es dem Schweden nunmehr wirklich schwer fiel, sich nicht offen darüber auszulassen.
Zur Sicherheit versuchte er es mit einem Gespräch, dass jedoch von Beginn an in die falschen Bahnen zu laufen drohte.
"Also Ga-...Nein. Wie ist der Name richtig? Geyel? Galé?", er zog jedes der Vokale unnatürlich lang. Nicht ganz unbewusst und geschmückt mit einem dreckigen Grinsen, dass sie nicht von seinem Gesicht kratzen ließ "Wie auch immer: Funktioniert das mit der Gitarre bei den Frauen? Falls ja, sollten Sie es mir unbedingt beibringen."
Ein, für die anderen unsichtbarer, Knuff ging an Luceijas Bein, wobei er es vermied, ihr einen Blick zuzuwerfen und nur breiter grinste.
Offensichtlich konnte der Abend nur besser werden. Und er-...War noch nicht einmal betrunken.
Erstmals seit dem Ankommen der beiden anderen verlor sich ihr Grinsen, als dieses kleine Gläschen Single Malt vor ihr abgestellt und die restlichen Sektgläser ordnungsgemäss von der Schwarzhaarigen Servierdüse mit dem Bobschnitt entfernt wurden. Sie schnaubte in Richtung des Glases und offenbar erging es - und da schlug Luci in eine ziemlich klischeebehaftete Kerbe - Theresa nicht anders, die fast schon eine Schnute zog und sich Luci schlussendlich verpflichtet fühlte sich ihr anzunehmen. "Machen Sie nicht so ein Gesicht, Theresa. Wenn Sies nicht runterziehen wie nen Kurzen und sich nicht so sehr auf den Alkohol konzentrieren kann der ganz gut schmecken. Und auch wenn ich jetzt ebenfalls was anderes getrunken hätte...", reagierte sie mit dem Greifen nach dem Glas und hielt es prostend und mit dem charmanten Lächeln gen Blondine, "...die speziellen Getränke von Eszra gehen nicht aufs Haus also danken Sie besser uns'rem netten Chefarzt hier." Sie zwinkerte.
Währenddessen erhielt Leif seine Antwort von dem schräg gegenüber platzierten Spanier, der den Namen nochmal auf seine Weise aussprach - auf die scheinbar richtige - und ganz nebenbei garnicht verstand, dass der Schwede ihn eigentlich mit dem Gitarrending aufzog. "G-a-ë-l. Mein Name...ist Gaël."
Lucis Augenbraue schnellte hoch, als sie gerade den Single Malt ansetzen wollte und drehte den Kopf kurz von Theresa zu dem Schwarzhaarigen. "Sie heißen 'Geil'?"
Theresa giggelte, doch der Musiker war weniger begeistert von der frechen Frage und kräuselte unwohl die Lippen. Daher wiederholter er nochmal "Gaël." und griff dann endlich Leifs Frage auf - und das mit einem wiederholte Wisch durch sein Haar und einem mehr von sich selbst überzeugten, ein wenig arroganten Blick. Er nahm seine Gitarre nach oben, verfrachtete nach einer kurzen Umpositionierung den Bauch auf seinem Oberschenkel, imitierte, die Gitarre noch etwas stimmen zu müssen und räusperte sich schliesslich, da hatte das Lied der schrägen Coverband noch nichtmal aufgehört. Augenscheinlich schien IHN das aber nicht zu stören, wenn man die Musik nur bei ihm am Tisch hören würde - Hauptsache, er konnte dem Schweden noch einen Blick aus eindeutig ausgerichteten Pupillen zuwerfen, bevor er sich nochmals ankündigte und dabei seinen fabelhaften Spanischen Akzent freigab wie ein Rudel wildgewordener Hunde. "Nicht nur Frauen verfallen meiner Musik, Doktor.."
Dann strich er etwas zackiger die Saiten des Instruments, lies die Coverband auf der Bühne abklingen und legte los (http://youtu.be/5w0JOaHrDaQ) als gäbe es kein Morgen.
Luci biss sich dabei kurzzeitig auf den Knöchel ihres Fingers um sich vom Lachen abzuhalten.
Glorichen
17.09.2014, 21:00
"Kräftig ... ... und ... irgendwie süß? Honig oder so?"
Für einen Moment konnte Odinn sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Sehr lecker, für harten Alkohol"
Immer noch schmunzelnd nahm er sein Glas mit der leckeren Flüssigkeit entgegen und erwiderte ihren Troast indem er ebenfalls sein Glas hob und dann einen kleinen Schluck raus nahm.
"Sie haben übrigens nicht schlecht geraten. Gerade seine Aromen machen diesen Whiskey zu einer Besonderheit und, unter uns gesagt, zu einem ziemlich teuren Getränk."
Er nahm wieder einen kleinen Schluck und machte es sich auf dem Hocker ein wenig bequemer, ehe er den Gesprächsfaden wieder aufnahm: "Sie müssen wissen, heutzutage werden in den meisten Whiskeysorten und genrell in den Nahrungsmitteln die Aromen durch künstliche Geschmacksstoffe ersetzt. Das ist günstiger und beschleunigt die Produktion. So wird Whiskey oft nicht mehr in Fässern gelagert sondern in großen Tanks und natürliche Aromen kommen so gut wie kaum noch zum Einsatz. Nur die teuren Marken setzten noch auf die natürlichen Zutaten. Dieser hier z. B. ist einer der ganz wenigen, die noch echtes Vanillearoma hat und nicht künstlich zugesetzt bekommt. Und auch mit dem Honig haben Sie recht. Ebenfalls keine Geschmacksverstärker oder ähnliches. Deswegen ist er wie gesagt heutzutage auch so teuer. Früher war dieser Whiskey, ob Sie es glauben oder nicht, preislich eher im Mittelfeld anzusiedeln."
Erneut unterbrach ein kleiner Schluck seinen Vortrag.
"Aber ich langweile Sie bestimmt mit solchen Vorträgen", sagte der Commander dann nach einer Weile.
Tatsächlich schien Delia auf einen Whiskey-Liebhaber gestoßen zu sein. Es erinnerte sie etwas an ihren Vater und so hörte sie MacDarragh mit der Geduld einer Tochter zu, die dem Vortrag ihres Vaters folgte. Als er den Wert erwähnte, bzw. den hohen Preis andeutete, betrachtete sie den letzten Rest Whiskey noch einmal besonders beeindruckt - irgendwie; eben abgesehen davon, dass es einige Themen gab, die ihr mehr zusagten.
"Aber ich langweile Sie bestimmt mit solchen Vorträgen" Dass er damit zu etwa zwei Dritteln Recht hatte, versteckte sie unter einem (hoffentlich) netten Lächeln, dann schüttelte sie leicht den Kopf: "Sie sind nicht der Erste, der mir einen Vortrag über die Vorzüge und Herstellung von Whiskey hält. Wissen Sie, mein Vater ist ebenso ein begeisterter Whiskey-Trinker, das Restaurant meiner Eltern ist das Einzige auf Elysium, das mir bekannt ist, dass eine eigene Whiskey-Karte besitzt. Allerdings ...", sie hob das Glas, um zu zeigen, dass sie diesen Whiskey nun meinte, "... ein Bushmills 16 steht nicht darauf. Einfach zu teuer, vermute ich jetzt, nachdem was Sie sagen."
Ihr Blick streifte das fast leere Glas und wanderte dann über das große Regal an der Spiegelwand, auf dem die verschiedensten Spirituosen ausgestellt warten. Nicht weit entfernt vom Bushmills entdeckte sie die so vertraute Flaschenform und das Etikett des Lieblingswhiskeys ihres Vaters. Sie wusste eigentlich nicht genau warum, aber das Bedürfnis nach Ablenkung und einer netten Unterhaltung mischte sich mit dem Gefühl von ... Wiedererkennen? Die Situation erinnerte sie so sehr an ihren Vater und ihre seltenen Besuche bei ihren Eltern, dass sie ein wenig begann, die Heimat zu vermissen. Auch wenn dies jetzt bedeutete, dass sie mit ihrem kommandierenden Offizier die Whiskeykarte durchgehen würde, es gab ihr dieses bisschen Heimatgefühl, das sie gerade irgendwie brauchte.
Sie deutete also auf die Flasche: "Wären Sie bereit, hiernach", wieder ein leichtes Glasheben, "einen Jameson mit mir zu trinken? Sozusagen zu Ehren meines Vaters, oder ... auch einfach nur so, wenn Sie wollen." In der Hoffnung, der Commander würde dies nicht als unwürdigen Nachfolger des verflucht nochmal sauteuren Tropfens bewerten.
AeiaCarol
17.09.2014, 21:10
Erstmals seit dem Ankommen der beiden anderen verlor sich ihr Grinsen, als dieses kleine Gläschen Single Malt vor ihr abgestellt und die restlichen Sektgläser ordnungsgemäss von der Schwarzhaarigen Servierdüse mit dem Bobschnitt entfernt wurden. Sie schnaubte in Richtung des Glases und offenbar erging es - und da schlug Luci in eine ziemlich klischeebehaftete Kerbe - Theresa nicht anders, die fast schon eine Schnute zog und sich Luci schlussendlich verpflichtet fühlte sich ihr anzunehmen. "Machen Sie nicht so ein Gesicht, Theresa. Wenn Sies nicht runterziehen wie nen Kurzen und sich nicht so sehr auf den Alkohol konzentrieren kann der ganz gut schmecken. Und auch wenn ich jetzt ebenfalls was anderes getrunken hätte...", reagierte sie mit dem Greifen nach dem Glas und hielt es prostend und mit dem charmanten Lächeln gen Blondine, "...die speziellen Getränke von Eszra gehen nicht aufs Haus also danken Sie besser uns'rem netten Chefarzt hier." Sie zwinkerte.
Währenddessen erhielt Leif seine Antwort von dem schräg gegenüber platzierten Spanier, der den Namen nochmal auf seine Weise aussprach - auf die scheinbar richtige - und ganz nebenbei garnicht verstand, dass der Schwede ihn eigentlich mit dem Gitarrending aufzog. "G-a-ë-l. Mein Name...ist Gaël."
Lucis Augenbraue schnellte hoch, als sie gerade den Single Malt ansetzen wollte und drehte den Kopf kurz von Theresa zu dem Schwarzhaarigen. "Sie heißen 'Geil'?"
Theresa giggelte, doch der Musiker war weniger begeistert von der frechen Frage und kräuselte unwohl die Lippen. Daher wiederholter er nochmal "Gaël." und griff dann endlich Leifs Frage auf - und das mit einem wiederholte Wisch durch sein Haar und einem mehr von sich selbst überzeugten, ein wenig arroganten Blick. Er nahm seine Gitarre nach oben, verfrachtete nach einer kurzen Umpositionierung den Bauch auf seinem Oberschenkel, imitierte, die Gitarre noch etwas stimmen zu müssen und räusperte sich schliesslich, da hatte das Lied der schrägen Coverband noch nichtmal aufgehört. Augenscheinlich schien IHN das aber nicht zu stören, wenn man die Musik nur bei ihm am Tisch hören würde - Hauptsache, er konnte dem Schweden noch einen Blick aus eindeutig ausgerichteten Pupillen zuwerfen, bevor er sich nochmals ankündigte und dabei seinen fabelhaften Spanischen Akzent freigab wie ein Rudel wildgewordener Hunde. "Nicht nur Frauen verfallen meiner Musik, Doktor.."
Dann strich er etwas zackiger die Saiten des Instruments, lies die Coverband auf der Bühne abklingen und legte los (http://youtu.be/5w0JOaHrDaQ) als gäbe es kein Morgen.
Luci biss sich dabei kurzzeitig auf den Knöchel ihres Fingers um sich vom Lachen abzuhalten.
Um den Single Malt tat es ihm ehrlich leid. Nicht nur, dass eines dieser Gläser nahezu unverschämt teuer war, nein, er schmeckte für gewöhnlich auch zu gut, um ihn ungewollt und verursacht durch einen Lachkrampf wie eben jetzt zwischen den Lippen wieder hervorzubringen, statt zu schlucken.
Sehr unelegant musste Leif sich deshalb des Glases in seiner linken Hand entledigen und sie vor die vehement aufeinandergepressten Lippen halten, um sich nicht gänzlich lächerlich zu machen.
Als er die Sache nach kurzweiligen Kämpfen unter Kontrolle hatte, Gael hatte sich durch ihn in seiner Performance keineswegs stören lassen, hob er unwirsch, ja gar ungehalten die Hand.
"Stopp!", fauchte er wenig ernst und untermalte sein Amüsement mit einem anschließenden Lachen "Das ist ja schlimmer als die erstickende Katze im Baumwollsack.", tadelte er. Wirklich. Noch war er nicht ansatzweise betrunken.
Dennoch wedelte er weiter wie ein Kenner mit dem Finger und hatte den Spanier mittlerweile erfolgreich unterbrochen. Ihm war klar, dass er entgeisterte Blicke ernten musste, als er das Glas hob, noch einmal einen mutigen Schluck nahm und Gael weiter belehrte.
"Also die Gitarre beherrschen Sie, aber der Gesang-...", er schüttelte mit dem Kopf "Sie sehen aus als würden Sie in die Wechseljahre kommen, wenn Sie ihr 'ouw-ouw-ouw' anstimmen. Ein bisschen Lächeln wäre nicht schlecht, um die Frauen UND mich zu beeindrucken."
In einer sehr eigenartigen Geste griff Leif sich an die linke Wange und zog den Mundwinkel hoch, um ein künstliches Lächeln zu generieren.
"Und ich bin kein Fan der spanischen Sprache, nix für ungut.", wieder schüttelte er den Kopf, als es ihn wie einen Blitz traf und er, jetzt ehrlich grinsen, zu Luci sah.
"Ich hab da was. Du willst das bestimmt auch hören. Schwedische Musik und so."
Er räusperte sich, legte eine Kunstpause vor der eigentlichen Vorstellung ein und begann dann im Takt auf dem bloßen Oberschenkel seiner Freundin zu klopfen. Natürlich subtil und nur mit den Fingern, um niemanden etwas merken zu lassen. Dann allerdings trällerte tatsächlich ER, als gäbe es kein Morgen mehr. (https://www.youtube.com/watch?v=8uBkxdhdLBE)
Mal vas Idenna
17.09.2014, 21:38
Tatsächlich schien Delia auf einen Whiskey-Liebhaber gestoßen zu sein. Es erinnerte sie etwas an ihren Vater und so hörte sie MacDarragh mit der Geduld einer Tochter zu, die dem Vortrag ihres Vaters folgte. Als er den Wert erwähnte, bzw. den hohen Preis andeutete, betrachtete sie den letzten Rest Whiskey noch einmal besonders beeindruckt - irgendwie; eben abgesehen davon, dass es einige Themen gab, die ihr mehr zusagten.
"Aber ich langweile Sie bestimmt mit solchen Vorträgen" Dass er damit zu etwa zwei Dritteln Recht hatte, versteckte sie unter einem (hoffentlich) netten Lächeln, dann schüttelte sie leicht den Kopf: "Sie sind nicht der Erste, der mir einen Vortrag über die Vorzüge und Herstellung von Whiskey hält. Wissen Sie, mein Vater ist ebenso ein begeisterter Whiskey-Trinker, das Restaurant meiner Eltern ist das Einzige auf Elysium, das mir bekannt ist, dass eine eigene Whiskey-Karte besitzt. Allerdings ...", sie hob das Glas, um zu zeigen, dass sie diesen Whiskey nun meinte, "... ein Bushmills 16 steht nicht darauf. Einfach zu teuer, vermute ich jetzt, nachdem was Sie sagen."
Ihr Blick streifte das fast leere Glas und wanderte dann über das große Regal an der Spiegelwand, auf dem die verschiedensten Spirituosen ausgestellt warten. Nicht weit entfernt vom Bushmills entdeckte sie die so vertraute Flaschenform und das Etikett des Lieblingswhiskeys ihres Vaters. Sie wusste eigentlich nicht genau warum, aber das Bedürfnis nach Ablenkung und einer netten Unterhaltung mischte sich mit dem Gefühl von ... Wiedererkennen? Die Situation erinnerte sie so sehr an ihren Vater und ihre seltenen Besuche bei ihren Eltern, dass sie ein wenig begann, die Heimat zu vermissen. Auch wenn dies jetzt bedeutete, dass sie mit ihrem kommandierenden Offizier die Whiskeykarte durchgehen würde, es gab ihr dieses bisschen Heimatgefühl, das sie gerade irgendwie brauchte.
Sie deutete also auf die Flasche: "Wären Sie bereit, hiernach", wieder ein leichtes Glasheben, "einen Jameson mit mir zu trinken? Sozusagen zu Ehren meines Vaters, oder ... auch einfach nur so, wenn Sie wollen." In der Hoffnung, der Commander würde dies nicht als unwürdigen Nachfolger des verflucht nochmal sauteuren Tropfens bewerten.
"... ein Bushmills 16 steht nicht darauf. Einfach zu teuer, vermute ich jetzt, nachdem was Sie sagen."
Nachdenklich nickend quittierte er ihre Aussage mit einem Schluck.
"Wären Sie bereit, hiernach einen Jameson mit mir zu trinken? Sozusagen zu Ehren meines Vaters, oder ... auch einfach nur so, wenn Sie wollen."
Kurz dachte Odinn nach. Immerhin hatte er nicht ernsthaft damit gerechnet, dass Delia nach seinem Vortrag noch Lust hatte, ihm Gesellschaft zu leisten. Zumal mittlerweile unüberhörbar der Stellvertreter von Projekt C-Darwin schwedische Musik zum Besten gab. Und wenn DAS kein Grund war, als junger Hüpfer auf die Tanzfläche zu stürmen, wusste Odinn auch nicht weiter.
Bei diesen Gedanken wieder schmunzelnd antwortete der Rothaarige schließlich auf Delias Frage: "Es wäre mir ein großes Vergnügen."
Glorichen
17.09.2014, 22:09
"... ein Bushmills 16 steht nicht darauf. Einfach zu teuer, vermute ich jetzt, nachdem was Sie sagen."
Nachdenklich nickend quittierte er ihre Aussage mit einem Schluck.
"Wären Sie bereit, hiernach einen Jameson mit mir zu trinken? Sozusagen zu Ehren meines Vaters, oder ... auch einfach nur so, wenn Sie wollen."
Kurz dachte Odinn nach. Immerhin hatte er nicht ernsthaft damit gerechnet, dass Delia nach seinem Vortrag noch Lust hatte, ihm Gesellschaft zu leisten. Zumal mittlerweile unüberhörbar der Stellvertreter von Projekt C-Darwin schwedische Musik zum Besten gab. Und wenn DAS kein Grund war, als junger Hüpfer auf die Tanzfläche zu stürmen, wusste Odinn auch nicht weiter.
Bei diesen Gedanken wieder schmunzelnd antwortete der Rothaarige schließlich auf Delias Frage: "Es wäre mir ein großes Vergnügen."
Delia nickte lächelnd, zeigte Eszra zwei Finger und fügte hinzu: "Zwei Jameson!"
Sobald die Gläser vor ihnen standen, prostete Delia noch einmal zu Odinn hinüber. Der erste Schluck weckte noch mehr Heimatgefühle in ihr, und obwohl der Geschmack durchaus ein anderer war als beim teuren Whiskey zuvor, breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. "Es ist kitschig ... aber der Geschmack erinnert mich an Weihnachten."
Just in diesem Moment klangen gesungene Worte herüber in einer Sprache die irgendwie ... merkwürdig klang. Die Suche nach dem Ursprung dauerte nicht lange, und dann wusste sie, was das für eine Sprache war: denn dort saß der Schwede und sang - mit überaschend guter Stimme - irgendein schwedisches Kauderwelsch. Für einen Moment starrte sie ungläubig hinüber, SO kannte sie den Arzt nicht. Sicher, er war fröhlich und humorvoll gewesen, immer locker, aber dass er sang, das war für sie etwas ganz Neues. Sie wusste nicht, ob der Whiskey schon von sich bemerkbar machte, doch unweigerlich musste sie breit grinsen.
Dann landete ihr Blick wieder auf MacDarragh, und sich irgendwie ertappt fühlend, witzelte sie - ohne groß drüber nachzudenken wie das wirken mochte: "Ich glaube, es gibt Potential für eine projektinterne Band." Offensichtlich war sie amüsiert, und nahm davon motiviert einen großen Schluck Whiskey (wodurch der Eindruck, sie habe schon leicht einen im Tee nun wirklich nicht gestärkt wurde).
Um den Single Malt tat es ihm ehrlich leid. Nicht nur, dass eines dieser Gläser nahezu unverschämt teuer war, nein, er schmeckte für gewöhnlich auch zu gut, um ihn ungewollt und verursacht durch einen Lachkrampf wie eben jetzt zwischen den Lippen wieder hervorzubringen, statt zu schlucken.
Sehr unelegant musste Leif sich deshalb des Glases in seiner linken Hand entledigen und sie vor die vehement aufeinandergepressten Lippen halten, um sich nicht gänzlich lächerlich zu machen.
Als er die Sache nach kurzweiligen Kämpfen unter Kontrolle hatte, Gael hatte sich durch ihn in seiner Performance keineswegs stören lassen, hob er unwirsch, ja gar ungehalten die Hand.
"Stopp!", fauchte er wenig ernst und untermalte sein Amüsement mit einem anschließenden Lachen "Das ist ja schlimmer als die erstickende Katze im Baumwollsack.", tadelte er. Wirklich. Noch war er nicht ansatzweise betrunken.
Dennoch wedelte er weiter wie ein Kenner mit dem Finger und hatte den Spanier mittlerweile erfolgreich unterbrochen. Ihm war klar, dass er entgeisterte Blicke ernten musste, als er das Glas hob, noch einmal einen mutigen Schluck nahm und Gael weiter belehrte.
"Also die Gitarre beherrschen Sie, aber der Gesang-...", er schüttelte mit dem Kopf "Sie sehen aus als würden Sie in die Wechseljahre kommen, wenn Sie ihr 'ouw-ouw-ouw' anstimmen. Ein bisschen Lächeln wäre nicht schlecht, um die Frauen UND mich zu beeindrucken."
In einer sehr eigenartigen Geste griff Leif sich an die linke Wange und zog den Mundwinkel hoch, um ein künstliches Lächeln zu generieren.
"Und ich bin kein Fan der spanischen Sprache, nix für ungut.", wieder schüttelte er den Kopf, als es ihn wie einen Blitz traf und er, jetzt ehrlich grinsen, zu Luci sah.
"Ich hab da was. Du willst das bestimmt auch hören. Schwedische Musik und so."
Er räusperte sich, legte eine Kunstpause vor der eigentlichen Vorstellung ein und begann dann im Takt auf dem bloßen Oberschenkel seiner Freundin zu klopfen. Natürlich subtil und nur mit den Fingern, um niemanden etwas merken zu lassen. Dann allerdings trällerte tatsächlich ER, als gäbe es kein Morgen mehr. (https://www.youtube.com/watch?v=8uBkxdhdLBE)
Wenn man 'Geil's Gesichtszüge beobachtete wie sie entgleisten, konnte man fast auch diese Haarsträhne in die Entgleisung mit einbeziehen, die gerade so schräg von des Spaniers Kopf Abstand, dass jetzt eigentlich nur noch gefehlt hätte wie mitten in der Stille die Saite mit dem charakteristischen Plröng hätte reißen müssen. DAS war dem Musiker sicherlich noch nie passiert, was auch Theresas Gesichtszüge verrieten, die heute Nacht wohl eine seiner zahlreichen Begleitungen war.
Was ihm aber wohl richtig den Rest gab, war, als der Schwede selbst zu grölen anfing und irgendetwas...undefinierbares sang, dass nicht nur den Umsitzenden die Kinnlade in den Keller schickte, sondern nicht zuletzt Luci so gut wie ALLE Gesichtszüge verschob, bis ihr das 'What the fuck' richtig im Gesicht stand. Ein Blick auf ihr Glas versicherte ihr, dass sie dafür noch NICHT genug betrunken war, sodass auf dem Auf-den-Finger-beissen eben bei Gael nunmehr ein leises...und dann, von Sekunde zu Sekunde mehr ein überaus herzliches, offenes und verdammt amüsiertes Lachen wurde. Einer dieser Lacheskapaden, bei denen man mittendrin keine Luft mehr bekam, der Bauch schmerzte und die kleine Frau beim Griff um ihren Bauch lachend rechts zur Seite kippte und gerade noch so voll auf der Couch aufkam. Genau so lange spürte sie auch noch den mitgetippten Takt auf ihrer Haut, dessen Aktion sie erst noch anspornte sich das anzuhören und zu lachen, ihn aber offensichtlich und ganz anders als Gael NICHT davon abbrachte das Lied energisch bis zu Ende zu singen. Währenddessen rollte Luci so auf den Rücken, eine Hand konnte sich gerade so am Tisch festkrallen um sich bei der akustik zu halten und wirklich nie - NIE - hatte sie in ihrem Leben so gut gelacht. Zumindest nicht unter anderen Leuten.
Irgendwann hob sie aus ihrer liegenden Position absolut atemlos und restlachend einen Arm in die Höhe, scherte sich nicht um die Haare, die den Boden hinabfielen und keuchte "ESZRA..! ESZRA...!"
Eine Servierdüse - die selbe wie vorhin - dackelte breit grinsend zu ihnen an den Tisch. "Wir brauchen...DRINGEND...DRINGEND noch ein paar Runden. Svensson besteht drauf, hören Sie?"
Ihre Hand wanderte lachend auf ihre Stirn. Die Augen tränten schon. "Cazzo, non ci posso credere!"1
1 Mensch, ich kann das kaum glauben!
AeiaCarol
17.09.2014, 22:32
Wenn man 'Geil's Gesichtszüge beobachtete wie sie entgleisten, konnte man fast auch diese Haarsträhne in die Entgleisung mit einbeziehen, die gerade so schräg von des Spaniers Kopf Abstand, dass jetzt eigentlich nur noch gefehlt hätte wie mitten in der Stille die Saite mit dem charakteristischen Plröng hätte reißen müssen. DAS war dem Musiker sicherlich noch nie passiert, was auch Theresas Gesichtszüge verrieten, die heute Nacht wohl eine seiner zahlreichen Begleitungen war.
Was ihm aber wohl richtig den Rest gab, war, als der Schwede selbst zu grölen anfing und irgendetwas...undefinierbares sang, dass nicht nur den Umsitzenden die Kinnlade in den Keller schickte, sondern nicht zuletzt Luci so gut wie ALLE Gesichtszüge verschob, bis ihr das 'What the fuck' richtig im Gesicht stand. Ein Blick auf ihr Glas versicherte ihr, dass sie dafür noch NICHT genug betrunken war, sodass auf dem Auf-den-Finger-beissen eben bei Gael nunmehr ein leises...und dann, von Sekunde zu Sekunde mehr ein überaus herzliches, offenes und verdammt amüsiertes Lachen wurde. Einer dieser Lacheskapaden, bei denen man mittendrin keine Luft mehr bekam, der Bauch schmerzte und die kleine Frau beim Griff um ihren Bauch lachend rechts zur Seite kippte und gerade noch so voll auf der Couch aufkam. Genau so lange spürte sie auch noch den mitgetippten Takt auf ihrer Haut, dessen Aktion sie erst noch anspornte sich das anzuhören und zu lachen, ihn aber offensichtlich und ganz anders als Gael NICHT davon abbrachte das Lied energisch bis zu Ende zu singen. Währenddessen rollte Luci so auf den Rücken, eine Hand konnte sich gerade so am Tisch festkrallen um sich bei der akustik zu halten und wirklich nie - NIE - hatte sie in ihrem Leben so gut gelacht. Zumindest nicht unter anderen Leuten.
Irgendwann hob sie aus ihrer liegenden Position absolut atemlos und restlachend einen Arm in die Höhe, scherte sich nicht um die Haare, die den Boden hinabfielen und keuchte "ESZRA..! ESZRA...!"
Eine Servierdüse - die selbe wie vorhin - dackelte breit grinsend zu ihnen an den Tisch. "Wir brauchen...DRINGEND...DRINGEND noch ein paar Runden. Svensson besteht drauf, hören Sie?"
Ihre Hand wanderte lachend auf ihre Stirn. Die Augen tränten schon. "Cazzo, non ci posso credere!"1
1 Mensch, ich kann das kaum glauben!
Aus der Puste und mit etwas, das nach einer Verneigung aussehen sollte, beendete er seine Gesangseinlage, gefolgt von einem "Ich bin zu alt dafür.", ehe er zu Luceija sah, deren Reaktion der Blonde erst jetzt in vollem Umfang realisierte.
Ein breites Grinsen zierte dabei seine Gesicht und deutete auf keinerlei Wut, bezüglich ihrer Kommentare, hin. Ganz im Gegenteil sah er zur Kellnerin auf, die nach der Bestellung der Schwarzhaarigen prüfende Blicke in seine Richtung warf.
Mit einem ebenso kurzen "Ist so.", ergänzte er die Order seiner Freundin, schob den Arm zwischen ihren schmalen Rücken und die Bank und half ihr so wieder in die Senkrechte. Etwas unachtsam gegenüber des Publikums das sie hatten, benutzte er die Finger, um die Tränen rund um ihre Augen zu trocknen. Indes grinste er noch breiter.
"Also wenn das die Standardreaktion auf meinen Gesang ist, mach ich das ab jetzt immer so."
Aus der Puste und mit etwas, das nach einer Verneigung aussehen sollte, beendete er seine Gesangseinlage, gefolgt von einem "Ich bin zu alt dafür.", ehe er zu Luceija sah, deren Reaktion der Blonde erst jetzt in vollem Umfang realisierte.
Ein breites Grinsen zierte dabei seine Gesicht und deutete auf keinerlei Wut, bezüglich ihrer Kommentare, hin. Ganz im Gegenteil sah er zur Kellnerin auf, die nach der Bestellung der Schwarzhaarigen prüfende Blicke in seine Richtung warf.
Mit einem ebenso kurzen "Ist so.", ergänzte er die Order seiner Freundin, schob den Arm zwischen ihren schmalen Rücken und die Bank und half ihr so wieder in die Senkrechte. Etwas unachtsam gegenüber des Publikums das sie hatten, benutzte er die Finger, um die Tränen rund um ihre Augen zu trocknen. Indes grinste er noch breiter.
"Also wenn das die Standardreaktion auf meinen Gesang ist, mach ich das ab jetzt immer so."
Ihr Lachen klang nur sehr langsam aus. SEHR langsam. Auch wenn der Bauch schon schmerzte vor lachen und sie sich diesen hielt - merkte, dass sie noch nicht wirklich was gegessen hatte es aber wie immer ignorierte und sie wortwörtlich nach Luft japste, wobei ihre letzten Lacher in sehr freudiges Gewimmer nach Gnade untergingen.
Zumindest so lange, bis sie sich instinktiv etwas aufbäumte, als sie eine Hand bemerkte, die sich bestimmt der Länge nach ihren Rücken hinaufarbeitete und den kleinen Körper ohne Mühe wieder in die Sitzposition zog. Allerdings so präzisiert, dass sie - dort angekommen - nicht von besagtem Rücken verschwand, sondern sich sogar bei den Worten "Also wenn das die Standardreaktion auf meinen Gesang ist, mach ich das ab jetzt immer so." seine Finger an ihren Lidern entlangarbeiteten um die Tränen zu trocknen, die sie freudig verloren hatte. Für einen kurzen Moment aber was das...scheinbar zu viel. Und das wusste sie. Konnte schon spüren, wie zumindest die Blicke ihr Gegenüber an den beiden haftete, als ihre Blicke etwas zu lang so konstant blieben und sich das letzte bisschen des Lachen in ein Lächeln wandelte, dass ihre Augen strahlen lies. Dennoch..kam sie nicht drumherum sich abzuwenden und zu stark dabei zu signalisieren, dass sie sich nicht gut bei fühlte.
"Also Ihre Gesangskünste sind SUPER. An der Performance sollte Sie noch arbeiten.", feixte sie.
"Sie beide kennen sich schon länger?", grätschte Theresa freundlich lächelnd dazwischen, und trieb Luci dazu sich etwas Luft zuzuwedeln und dann den angefangenen Single Malt einfach hinabzustürzen. "Uoah."
"Ja. Haha. Ausgeseichnet. Sie sind wirklich ein Esperte!", klatschte Gael währenddessen mit falschem Lächeln.
AeiaCarol
17.09.2014, 23:26
Ihr Lachen klang nur sehr langsam aus. SEHR langsam. Auch wenn der Bauch schon schmerzte vor lachen und sie sich diesen hielt - merkte, dass sie noch nicht wirklich was gegessen hatte es aber wie immer ignorierte und sie wortwörtlich nach Luft japste, wobei ihre letzten Lacher in sehr freudiges Gewimmer nach Gnade untergingen.
Zumindest so lange, bis sie sich instinktiv etwas aufbäumte, als sie eine Hand bemerkte, die sich bestimmt der Länge nach ihren Rücken hinaufarbeitete und den kleinen Körper ohne Mühe wieder in die Sitzposition zog. Allerdings so präzisiert, dass sie - dort angekommen - nicht von besagtem Rücken verschwand, sondern sich sogar bei den Worten "Also wenn das die Standardreaktion auf meinen Gesang ist, mach ich das ab jetzt immer so." seine Finger an ihren Lidern entlangarbeiteten um die Tränen zu trocknen, die sie freudig verloren hatte. Für einen kurzen Moment aber was das...scheinbar zu viel. Und das wusste sie. Konnte schon spüren, wie zumindest die Blicke ihr Gegenüber an den beiden haftete, als ihre Blicke etwas zu lang so konstant blieben und sich das letzte bisschen des Lachen in ein Lächeln wandelte, dass ihre Augen strahlen lies. Dennoch..kam sie nicht drumherum sich abzuwenden und zu stark dabei zu signalisieren, dass sie sich nicht gut bei fühlte.
"Also Ihre Gesangskünste sind SUPER. An der Performance sollte Sie noch arbeiten.", feixte sie.
"Sie beide kennen sich schon länger?", grätschte Theresa freundlich lächelnd dazwischen, und trieb Luci dazu sich etwas Luft zuzuwedeln und dann den angefangenen Single Malt einfach hinabzustürzen. "Uoah."
"Ja. Haha. Ausgeseichnet. Sie sind wirklich ein Esperte!", klatschte Gael währenddessen mit falschem Lächeln.
Der Service dieser Bar war wirklich wahnwitzig. Kaum dass ein jedes ihrer Gläser, zuletzt dass seiner Freundin, geleert war, rauschte diese dunkelhaarige Fantabarbie sogleich mit Nachschub an und beraubte sie des leeren Geschirrs.
Während er Gaels Spitze ebenso unkommentiert ließ wie Luceija die Frage seiner Freundin, wandte wenigstens er sich Theresa zu und nickte mit einem Lächeln.
"Ich pflege guten Kontakt zu Miss Ascaiaths Familie, besonders ihrem Bruder.", log er ganz dreckig und ohne mit der Wimper zu zucken "Daher kennen wir uns schon etwas länger."
Obwohl er auf eine Antwort seitens der Blondine, deren Neugier damit hoffentlich gestillt war, warten wollte, tat sich ihm eine ganz andere Möglichkeit auf.
Tatsächlich war der warme Bruder im gelben Shirt unlängst in Begleitung seiner eigenartigen Gruppe von der Bühne verschwunden und ausgetauscht worden.
Die ersten Töne die das Ohr des Schweden darauf erreichten, wirkten jedoch wenig vielversprechend, bis er sie doch zu erkennen vermochte und innerlich jubelnd an Luceija zu zupfen begann.
"Und mir ist gerade eingefallen, dass sie mir noch einen Tanz schuldig ist."
Natürlich nicht wirklich, lief lediglich DIESES (https://www.youtube.com/watch?v=BSFQjafu1Fw) Lied ein weiteres Mal bei ihrem Zusammensein. Schon fast penetrant schob er sie vor sich von der Bank und hüpfte wie ein begeistertes Kind auf. Der Blonde war sich sicher, nein, er bestand darauf, dass sie ihm folgte, machte in der teils tanzenden Menge noch einen Schlenker zur Bar, wo er Ward unwirtlich in die Seite stieß und ihm zunickte.
"Kommen Sie, Seltsam. Nach dem Tanz müssen Sie Ihr Versprechen für mich zu singen endlich einlösen."
Damit entzog er sich der Reichweite des Briten vorerst schon wieder, mischte sich unter die Leute und wartete auf seine Partnerin.
Der Service dieser Bar war wirklich wahnwitzig. Kaum dass ein jedes ihrer Gläser, zuletzt dass seiner Freundin, geleert war, rauschte diese dunkelhaarige Fantabarbie sogleich mit Nachschub an und beraubte sie des leeren Geschirrs.
Während er Gaels Spitze ebenso unkommentiert ließ wie Luceija die Frage seiner Freundin, wandte wenigstens er sich Theresa zu und nickte mit einem Lächeln.
"Ich pflege guten Kontakt zu Miss Ascaiaths Familie, besonders ihrem Bruder.", log er ganz dreckig und ohne mit der Wimper zu zucken "Daher kennen wir uns schon etwas länger."
Obwohl er auf eine Antwort seitens der Blondine, deren Neugier damit hoffentlich gestillt war, warten wollte, tat sich ihm eine ganz andere Möglichkeit auf.
Tatsächlich war der warme Bruder im gelben Shirt unlängst in Begleitung seiner eigenartigen Gruppe von der Bühne verschwunden und ausgetauscht worden.
Die ersten Töne die das Ohr des Schweden darauf erreichten, wirkten jedoch wenig vielversprechend, bis er sie doch zu erkennen vermochte und innerlich jubelnd an Luceija zu zupfen begann.
"Und mir ist gerade eingefallen, dass sie mir noch einen Tanz schuldig ist."
Natürlich nicht wirklich, lief lediglich DIESES (https://www.youtube.com/watch?v=BSFQjafu1Fw) Lied ein weiteres Mal bei ihrem Zusammensein. Schon fast penetrant schob er sie vor sich von der Bank und hüpfte wie ein begeistertes Kind auf. Der Blonde war sich sicher, nein, er bestand darauf, dass sie ihm folgte, machte in der teils tanzenden Menge noch einen Schlenker zur Bar, wo er Ward unwirtlich in die Seite stieß und ihm zunickte.
"Kommen Sie, Seltsam. Nach dem Tanz müssen Sie Ihr Versprechen für mich zu singen endlich einlösen."
Damit entzog er sich der Reichweite des Briten vorerst schon wieder, mischte sich unter die Leute und wartete auf seine Partnerin.
"Schlechter Scherz, oder?", murmelte sie, als sie Leifs Lüge nur mit einem Schmunzeln kommentiert hatte und schon dabei war den neuen Single Malt überglücklich an ihre Lippen zu legen, da zupfte der Schwede an ihrem Pulli und die Hälfte des bis oben hin befüllten Glases schwappte unsicher über den Rand hinweg, weshalb sie die Finger nun wieder von Alkohol befreien musste. WARUM er das tat bemerkte sie erst, als er sie schon anschickte aufzustehen und die Halbitalienerin auf die Beine geschoben wurde, wo sie kurz wacklig zum stehen kam aber ihr keine Chance gelassen wurde sich dem zu entziehen.
"Die hast du doch bestochen?!", schmiss sie das förmliche und deutlich sicherere 'sie' nun über Bord und folgte ihm nach seinem Abstecher zu Ward durch die Leute hindurch bis zur Tanzfläche, wo sie zum Glück nicht die einzigen waren, aber wo es auch nicht gerade so voll war. Das war...tatsächlich ihr Lied. Das, von der Hochzeit ihres Bruders. Das, dass sie erst auf die Tanzfläche gezogen hatte, wo dieses perfekte Bild in seinem Zimmer entstanden war. Das, welches sie hörten, kurz nachdem sie zusammen aus dem Weinkeller gekraxelt kamen. Das er selbst als ihren Song betitelt hatte ohne wirklich zu ahnen, dass es schlussendlich wirklich zu ihrem Song werden würde. In einer anderen Version war er, ja, was daran lag, dass der momentan in dieser entsprechenden Neuauflage wohl die Charts rauf und runter dudelte, aber für sie...war das einfach etwas anderes. Eine ganz andere Baustelle. Einfach...unbeschreiblich, was es in ihr auslöste.
Kaum waren sie vor Ort ging alles ganz schnell. Sie sah eine Band, also war die Musik wohl nicht von elektronischem Ursprung. Zeit um sich umzusehen wer sie aber hier anstarrte, ob pikierte Blicke seinen Job riskieren konnten oder sonstiges...hatte sie nicht, da legten sich schon zwei Arme um sie. Sie atmete tief ein, konnte schwören, dass sie ein bisschen rot wurde, als alles...als diese Nähe endlich da war, wenn auch anders, als sie glaubte, dass das passieren würde und sie dann leise murmelte. "Ich hab dir schon beim ersten Mal gesagt, dass das Konsequenzen haben wird.", das sie mit diesem Leuchten in ihren Augen lächelte. Ja. Einmal mehr war alles wie damals. Einzigartig...und perfekt.
AeiaCarol
18.09.2014, 00:25
"Schlechter Scherz, oder?", murmelte sie, als sie Leifs Lüge nur mit einem Schmunzeln kommentiert hatte und schon dabei war den neuen Single Malt überglücklich an ihre Lippen zu legen, da zupfte der Schwede an ihrem Pulli und die Hälfte des bis oben hin befüllten Glases schwappte unsicher über den Rand hinweg, weshalb sie die Finger nun wieder von Alkohol befreien musste. WARUM er das tat bemerkte sie erst, als er sie schon anschickte aufzustehen und die Halbitalienerin auf die Beine geschoben wurde, wo sie kurz wacklig zum stehen kam aber ihr keine Chance gelassen wurde sich dem zu entziehen.
"Die hast du doch bestochen?!", schmiss sie das förmliche und deutlich sicherere 'sie' nun über Bord und folgte ihm nach seinem Abstecher zu Ward durch die Leute hindurch bis zur Tanzfläche, wo sie zum Glück nicht die einzigen waren, aber wo es auch nicht gerade so voll war. Das war...tatsächlich ihr Lied. Das, von der Hochzeit ihres Bruders. Das, dass sie erst auf die Tanzfläche gezogen hatte, wo dieses perfekte Bild in seinem Zimmer entstanden war. Das, welches sie hörten, kurz nachdem sie zusammen aus dem Weinkeller gekraxelt kamen. Das er selbst als ihren Song betitelt hatte ohne wirklich zu ahnen, dass es schlussendlich wirklich zu ihrem Song werden würde. In einer anderen Version war er, ja, was daran lag, dass der momentan in dieser entsprechenden Neuauflage wohl die Charts rauf und runter dudelte, aber für sie...war das einfach etwas anderes. Eine ganz andere Baustelle. Einfach...unbeschreiblich, was es in ihr auslöste.
Kaum waren sie vor Ort ging alles ganz schnell. Sie sah eine Band, also war die Musik wohl nicht von elektronischem Ursprung. Zeit um sich umzusehen wer sie aber hier anstarrte, ob pikierte Blicke seinen Job riskieren konnten oder sonstiges...hatte sie nicht, da legten sich schon zwei Arme um sie. Sie atmete tief ein, konnte schwören, dass sie ein bisschen rot wurde, als alles...als diese Nähe endlich da war, wenn auch anders, als sie glaubte, dass das passieren würde und sie dann leise murmelte. "Ich hab dir schon beim ersten Mal gesagt, dass das Konsequenzen haben wird.", das sie mit diesem Leuchten in ihren Augen lächelte. Ja. Einmal mehr war alles wie damals. Einzigartig...und perfekt.
Es war aussichtslos. Ganz gleich wie viele Augenpaare ihnen nunmehr womöglich folgten oder sie auch nur überflogen, er legte seine Arme in einer Weise um sie, wie er es nicht einmal auf der Hochzeit getan hatte.
Sehr, sehr eng zog er den kleinen Körper an sich, vergrub das Gesicht in ihrem schwarzen Haar und sog tief Luft ein.
Der fruchtige Duft mischte sich in sein Lächeln, wobei die Kombination ihn kurz die Augen schließen ließ.
"Das was Konsequenzen haben wird?"
Es war aussichtslos. Ganz gleich wie viele Augenpaare ihnen nunmehr womöglich folgten oder sie auch nur überflogen, er legte seine Arme in einer Weise um sie, wie er es nicht einmal auf der Hochzeit getan hatte.
Sehr, sehr eng zog er den kleinen Körper an sich, vergrub das Gesicht in ihrem schwarzen Haar und sog tief Luft ein.
Der fruchtige Duft mischte sich in sein Lächeln, wobei die Kombination ihn kurz die Augen schließen ließ.
"Das was Konsequenzen haben wird?"
"Wenn du mich zum tanzen zwingst..", flüsterte die junge Halbitalienerin in einem säuseligen Ton, der bereits verriet, wie stark sie sich herbeigesehnt hatte, dass sich einfach nur diese Arme um sie legen würden. Dass alles dann noch auf diese Weise geschah, rührte sie auf eine tiefe Weise, die sie weiterhin mit einem strahlenden Lächeln äusserte, ganz gleich, dass sich ihre Augen bereits geschlossen hatten, als sie Leifs Atem in ihrem Haar spüren konnte, der sie wiederum für einen Moment an frischen Wind erinnerte und wohlige Heimatgefühle imitierte.
Es war das Gefühl, dass immer mitschwang wenn sie zusammen waren. Egal ob es London gewesen war oder die Citadel oder hier. Es war das Gefühl, dass sie Hoffnung in einen einzigen, letzten Arzt legen lies, wo alle anderen versagt hatten. Das Gefühl, dass sie letztlich zu ihm gebracht hatte und sie nicht zuletzt auch hier miteinander verbunden hatte und noch immer verband. Das Gefühl von Heimat. Ein wohliges, dass irgendwie nach frischem Basilikum und Pasta roch, dass an salzige Luft erinnerte, an den wundervollen Geruch frischer Blumen und das wärmende Gefühl der Sonne auf ihrer Haut.
Wie in einer wundervollen Mixture schlich sich in diese Gefühlswelt die Musik, die alles untermalte. Langsamer, aber nicht zu langsamer Takt. Eine rauchige Stimme, die in aller Bemühung Worte flüsterte, deren Bedeutung erst in solchen Momenten wirklich an Wahrheitsgehalt gewannen.
"Du hattest Recht.", flüsterte sie heiser weiter. Beide, kleine Hände legten sich - begünstigt durch die hohen Stiefeletten - erst auf die Schultern des Schweden, wo sie den hellen Stoff des Longsleeves erfühlen konnte, dass sie als äusserst angenehm einstufen wollte. Erst dann platzierte sie ihren Kopf langsam und vorsichtig an seinen, wo er sein Ohr etwa auf der Höhe ihres Mundes hatte, was ihr das Aussprechen des nachfolgenden Satzes gegen die Musik nur vereinfachte. "Es ist unser Lied."
Langsam erhöhte sie den Druck ihrer Finger auf den Stoff, der unter ihr nachgab und sie die Muskeln erfühlen lies. Und bei jeder Berührung registrierte sie eigentlich, wie wenig es sie noch störte, ob sie Blicke ernteten. Wie egal alles doch war, wo sie hier standen. Die Gefahren eines Rausschmisses oder schlimmere Konsequenzen für Leif oder sie beide riskierten. Alles was zählte war auf ganz naive, uneinsichtig eingeschränkte Weise...dieser Moment. An dem sie sich für wenige Augenblicke in der Zeit zurückversetzt fühlte und sie so leichtsinnig war, die linke Hand linksseitig an den Hals des Blonden zu legen und ihre Lippen das selbe tun zu lassen, was sie damals getan hatten: Einen sehr leichten, aber liebevollen Kuss auf jener Wange zu hinterlassen.
Leise lachend setzte sie nach: "Versprich mir nur, dass du mich das nächste Mal vorwarnst, wenn du singen willst."
AeiaCarol
18.09.2014, 09:49
"Wenn du mich zum tanzen zwingst..", flüsterte die junge Halbitalienerin in einem säuseligen Ton, der bereits verriet, wie stark sie sich herbeigesehnt hatte, dass sich einfach nur diese Arme um sie legen würden. Dass alles dann noch auf diese Weise geschah, rührte sie auf eine tiefe Weise, die sie weiterhin mit einem strahlenden Lächeln äusserte, ganz gleich, dass sich ihre Augen bereits geschlossen hatten, als sie Leifs Atem in ihrem Haar spüren konnte, der sie wiederum für einen Moment an frischen Wind erinnerte und wohlige Heimatgefühle imitierte.
Es war das Gefühl, dass immer mitschwang wenn sie zusammen waren. Egal ob es London gewesen war oder die Citadel oder hier. Es war das Gefühl, dass sie Hoffnung in einen einzigen, letzten Arzt legen lies, wo alle anderen versagt hatten. Das Gefühl, dass sie letztlich zu ihm gebracht hatte und sie nicht zuletzt auch hier miteinander verbunden hatte und noch immer verband. Das Gefühl von Heimat. Ein wohliges, dass irgendwie nach frischem Basilikum und Pasta roch, dass an salzige Luft erinnerte, an den wundervollen Geruch frischer Blumen und das wärmende Gefühl der Sonne auf ihrer Haut.
Wie in einer wundervollen Mixture schlich sich in diese Gefühlswelt die Musik, die alles untermalte. Langsamer, aber nicht zu langsamer Takt. Eine rauchige Stimme, die in aller Bemühung Worte flüsterte, deren Bedeutung erst in solchen Momenten wirklich an Wahrheitsgehalt gewannen.
"Du hattest Recht.", flüsterte sie heiser weiter. Beide, kleine Hände legten sich - begünstigt durch die hohen Stiefeletten - erst auf die Schultern des Schweden, wo sie den hellen Stoff des Longsleeves erfühlen konnte, dass sie als äusserst angenehm einstufen wollte. Erst dann platzierte sie ihren Kopf langsam und vorsichtig an seinen, wo er sein Ohr etwa auf der Höhe ihres Mundes hatte, was ihr das Aussprechen des nachfolgenden Satzes gegen die Musik nur vereinfachte. "Es ist unser Lied."
Langsam erhöhte sie den Druck ihrer Finger auf den Stoff, der unter ihr nachgab und sie die Muskeln erfühlen lies. Und bei jeder Berührung registrierte sie eigentlich, wie wenig es sie noch störte, ob sie Blicke ernteten. Wie egal alles doch war, wo sie hier standen. Die Gefahren eines Rausschmisses oder schlimmere Konsequenzen für Leif oder sie beide riskierten. Alles was zählte war auf ganz naive, uneinsichtig eingeschränkte Weise...dieser Moment. An dem sie sich für wenige Augenblicke in der Zeit zurückversetzt fühlte und sie so leichtsinnig war, die linke Hand linksseitig an den Hals des Blonden zu legen und ihre Lippen das selbe tun zu lassen, was sie damals getan hatten: Einen sehr leichten, aber liebevollen Kuss auf jener Wange zu hinterlassen.
Leise lachend setzte sie nach: "Versprich mir nur, dass du mich das nächste Mal vorwarnst, wenn du singen willst."
Es war so dumm was er da tat. Was SIE da taten. Nur einer der Anwesenden müsste den Mund hinter ihrem Rücken aufmachen. Müsste eines dieser zahlreichen Bilder das gemacht wurde, als Beweis vorbringen und seine gesamte Karriere würde mit dem möglichen Entzug seiner Approbation den Bach runter gehen, ja gar enden. Diese Art der Beziehung mit einer Patientin, einer Patientin wie Luceija dazu, war vermutlich absolut untragbar für das saubere Image eines Arztes wie ihm. Ganz gleich ob er unter dem Schutzschirm der Allianz und den seines astreinen Lebenslaufes stand. Das hier könnte schief gehen. Gewaltig sogar.
Doch indem er seine Arme wie einen Gurt um sie schlang, vergaß er diesen kurzen Gedanken und seine Besinnung wieder. Vergaß seine strikten Prinzipien, die er sich wenigstens in London noch hatte ins Gedächtnis rufen können, um sich selbst zur Vernunft zu bringen. Von diesem seiner einst so ausgeprägten Eigenschaften war der Blonde jetzt meilenweit, wenn nicht Lichtjahre entfernt. In aller Öffentlichkeit genoss er diese Zweisamkeit, die alles um sie herum zumindest für Leif auszublenden vermochte.
Spätestens, als sie ihm diesen Kuss auf die Wange drückte und er sich vor seinem geistigen Augen in Ketten legen musste, um ihn nicht auf eine deutlich intimere Weise zu erwidern. Stattdessen lachte er ihre letzten Worte endlich halblaut weg und näselte wieder in ihrem Haar herum.
"Nein.", gab er sich betont dreist und blinzelte "Dafür hat mir deine Reaktion auf meine spontane Vorstellung viel zu gut gefallen."
Es war so dumm was er da tat. Was SIE da taten. Nur einer der Anwesenden müsste den Mund hinter ihrem Rücken aufmachen. Müsste eines dieser zahlreichen Bilder das gemacht wurde, als Beweis vorbringen und seine gesamte Karriere würde mit dem möglichen Entzug seiner Approbation den Bach runter gehen, ja gar enden. Diese Art der Beziehung mit einer Patientin, einer Patientin wie Luceija dazu, war vermutlich absolut untragbar für das saubere Image eines Arztes wie ihm. Ganz gleich ob er unter dem Schutzschirm der Allianz und den seines astreinen Lebenslaufes stand. Das hier könnte schief gehen. Gewaltig sogar.
Doch indem er seine Arme wie einen Gurt um sie schlang, vergaß er diesen kurzen Gedanken und seine Besinnung wieder. Vergaß seine strikten Prinzipien, die er sich wenigstens in London noch hatte ins Gedächtnis rufen können, um sich selbst zur Vernunft zu bringen. Von diesem seiner einst so ausgeprägten Eigenschaften war der Blonde jetzt meilenweit, wenn nicht Lichtjahre entfernt. In aller Öffentlichkeit genoss er diese Zweisamkeit, die alles um sie herum zumindest für Leif auszublenden vermochte.
Spätestens, als sie ihm diesen Kuss auf die Wange drückte und er sich vor seinem geistigen Augen in Ketten legen musste, um ihn nicht auf eine deutlich intimere Weise zu erwidern. Stattdessen lachte er ihre letzten Worte endlich halblaut weg und näselte wieder in ihrem Haar herum.
"Nein.", gab er sich betont dreist und blinzelte "Dafür hat mir deine Reaktion auf meine spontane Vorstellung viel zu gut gefallen."
Ein eigenes Lachen war die Antwort auf seinen Kommentar, auf den er wohl auch keine Worte erwartet hatte. Ein letztes, unbeschwertes Lachen, ein letztes, tiefes durchatmen, dass Luci den Geruch dieser einzigartigen Person in die Nase legte und ein paar letzten Minuten, in denen sie die Augen friedlich geschlossen lassen konnte. Doch was beide einfach ignorierten, war die Gefahr in Form dutzender Augen, nur Sekunden entfernt von einem Commlink, von dutzenden Möglichkeiten, alles was hier zwischen ihnen passierte eines Tages gegen sie zu verwenden. Da würde eine kleine Prise Neid auf den Chefarzt genügen und schon würde ein Bild - geschickt an der scheinbar sicheren Barriere Odinns vorbei - an den nächsthöheren Rang wandern und ein Chaos auslösen.
"Ich weiss wir hatten das schonmal...aber ich weiss wirklich nicht, wie das weitergehen soll. Ob ich das aushalte.", auf diese Flüstern hin folgte ein weiterer, noch etwas leichterer Kuss an die Wange - ein Stück weit vor dem letzten.
AeiaCarol
18.09.2014, 12:57
Ein eigenes Lachen war die Antwort auf seinen Kommentar, auf den er wohl auch keine Worte erwartet hatte. Ein letztes, unbeschwertes Lachen, ein letztes, tiefes durchatmen, dass Luci den Geruch dieser einzigartigen Person in die Nase legte und ein paar letzten Minuten, in denen sie die Augen friedlich geschlossen lassen konnte. Doch was beide einfach ignorierten, war die Gefahr in Form dutzender Augen, nur Sekunden entfernt von einem Commlink, von dutzenden Möglichkeiten, alles was hier zwischen ihnen passierte eines Tages gegen sie zu verwenden. Da würde eine kleine Prise Neid auf den Chefarzt genügen und schon würde ein Bild - geschickt an der scheinbar sicheren Barriere Odinns vorbei - an den nächsthöheren Rang wandern und ein Chaos auslösen.
"Ich weiss wir hatten das schonmal...aber ich weiss wirklich nicht, wie das weitergehen soll. Ob ich das aushalte.", auf diese Flüstern hin folgte ein weiterer, noch etwas leichterer Kuss an die Wange - ein Stück weit vor dem letzten.
Er warf gerade einen Blick über ihre Schulter in Richtung Ward, der aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Entweder hatte der Brite es vorgezogen, der Aufforderung Leifs gar nicht erst zu folgen oder aber er schlängelte unlängst durch die Menge in Richtung Bühne.
Der Schwede hoffte es, hatte er es nicht minder ernst gemeint, als er sich dennoch Luceija wieder zuwandte.
So recht wollte er ihre Worte dabei nicht verstehen, war er es doch, der behauptet hatte, die Nähe kaum aushalten zu können. Nichts desto Trotz musste er im Wissen, dass er dieses Gefühl teilte, leicht schadenfroh grinsen.
"Wenn du mich nicht gerade gleich über die Schulter wirfst und auf die Toiletten oder nach draußen verschleppst, fürchte ich, dass dir nichts andere übrig bleibt als das hier auszuhalten."
Er warf gerade einen Blick über ihre Schulter in Richtung Ward, der aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Entweder hatte der Brite es vorgezogen, der Aufforderung Leifs gar nicht erst zu folgen oder aber er schlängelte unlängst durch die Menge in Richtung Bühne.
Der Schwede hoffte es, hatte er es nicht minder ernst gemeint, als er sich dennoch Luceija wieder zuwandte.
So recht wollte er ihre Worte dabei nicht verstehen, war er es doch, der behauptet hatte, die Nähe kaum aushalten zu können. Nichts desto Trotz musste er im Wissen, dass er dieses Gefühl teilte, leicht schadenfroh grinsen.
"Wenn du mich nicht gerade gleich über die Schulter wirfst und auf die Toiletten oder nach draußen verschleppst, fürchte ich, dass dir nichts andere übrig bleibt als das hier auszuhalten."
"Das wäre dann doch eher dein Part, hm?", hinterliess sie einen letzten von drei Küssen noch ein weiteres Stück vor dem anderen und noch etwas näher an ihrem eigentlichen Ziel, bevor sie überaus schweren Herzens ein winziges bisschen nach hinten auswich - aber nicht, ohne noch einen tiefen Atemzug seines Geruches in sich aufzunehmen - um ihm wieder in die Augen hinauf sehen zu können. Wieder presste sie die Lippen aufeinander und schmeckte noch etwas des dunkelroten Lippenstiftes auf ihrer Zunge. Würde den Geschmack nur zu gerne gegen einen anderen austauschen.
"...wenn du also wirklich nicht verschwinden willst..", und dabei sah sie ihm nochmal eindringlich in die Augen, "..brauchen wir jetzt wohl eine neue Ausrede für den Rest des Abends...und weshalb das hier so nah ist."
Als jemand Julian so völlig unvermittelt recht grob im Vorbeigehen mit dem Ellenbogen in die Seite stieß, war er gerade in ein Gespräch mit einer der Phyisotherapeutinnen vermittelt und machte ihr, das sah man wohl schon seiner übertrieben selbstbewussten Körperhaltung an, wohl gerade Anvancen - und die Schwarzhaarige, die in hohen Schuhen sogar ein kleines Stück größer war als der bärtige Arzt, schien diesem nichteinmal abgeneigt zu sein. Umso brüskierter wirbelte Julian herum, als Leif ihn überdeutlich auf sich aufmerksam machte und das Versprechen von ihm einforderte, endlich zu singen. Mit einem beiläufigen Abwinken scheuchte er seinen Kollegen ersteinmal fort und brummte dabei grimmig. Erst, als er sich seiner Konversation gerade wieder zuwenden wollte, bemerkte er, wie unerwartet es war, dass Leif überhaupt noch mit ihm sprach und erst recht, dass er auch noch auf etwas bestand, das vielleicht eher als neckischer Spaß gemeint war. Mit einem anerkennend grinsenden Kopfschütteln sah er Luceija und Leif hinterher, die sich gerade auf die Tanzfläche drängten. Eine kleine Weile würden sich die beiden wohl also noch gedulden können. Der Brite beugte sich nun also zu seiner Begleitung nach vorne und flüsterte ihr scheinbar etwas ins Ohr, woraufhin sich beide gemeinsam durch die Menschenmenge zum Ausgang hin quetschten.
Als der Song, zu dem die beiden Turteltäubchen dort so innig tanzten einige Minuten später verstummte, blickten sich die Musiker auf der Bühne für einen kleinen Moment verwirrt um, bis Julian plötzlich wieder zum Eingang hineingestürmt kam und schwungvoll auf die Bühne kletterte, dann routiniert das Mikrofon ergriff. Er war nicht unbedingt optisch vorbereitet, vor einer Menschenmenge zu stehen, waren seine Haare doch nun bereits aus der Ordnung gebracht, seine Kleidung etwas schmierig und - war das ein zweites Veilchen unter seinem linken Auge?
"Meine Damen und Herren", begann er sich selbstbewusst anzukündigen
"Den folgenden Song möchte denen widmen, die mich unwiderstehlich finden und es nur noch nicht wissen", hauchte er mit einem fast verführerischen Ton ins Mikrofon, während er mit einem nicht zu bändigenden breiten Grinsen zu Luceija und Leif hinübersah, mit dem ersten Blickkontakt beiden kurz zuzwinkerte und die Augenbrauen hob. Bereits im nächsten Moment setzte ein pulsierender Bass ein und veraltete Klänge (http://youtu.be/CM30iNH8TqA) aus längst vergangenen Tagen der Glam-Rock-Ära hallten durch das Gebäude, bevor Julians überraschend talentierte Gesangsstimme mit dem obligatorischen "Mh, Yeah!" die ersten Töne anstimmte und er vollends in seiner nicht minder peinlichen Rolle versank.
AeiaCarol
18.09.2014, 16:31
Als jemand Julian so völlig unvermittelt recht grob im Vorbeigehen mit dem Ellenbogen in die Seite stieß, war er gerade in ein Gespräch mit einer der Phyisotherapeutinnen vermittelt und machte ihr, das sah man wohl schon seiner übertrieben selbstbewussten Körperhaltung an, wohl gerade Anvancen - und die Schwarzhaarige, die in hohen Schuhen sogar ein kleines Stück größer war als der bärtige Arzt, schien diesem nichteinmal abgeneigt zu sein. Umso brüskierter wirbelte Julian herum, als Leif ihn überdeutlich auf sich aufmerksam machte und das Versprechen von ihm einforderte, endlich zu singen. Mit einem beiläufigen Abwinken scheuchte er seinen Kollegen ersteinmal fort und brummte dabei grimmig. Erst, als er sich seiner Konversation gerade wieder zuwenden wollte, bemerkte er, wie unerwartet es war, dass Leif überhaupt noch mit ihm sprach und erst recht, dass er auch noch auf etwas bestand, das vielleicht eher als neckischer Spaß gemeint war. Mit einem anerkennend grinsenden Kopfschütteln sah er Luceija und Leif hinterher, die sich gerade auf die Tanzfläche drängten. Eine kleine Weile würden sich die beiden wohl also noch gedulden können. Der Brite beugte sich nun also zu seiner Begleitung nach vorne und flüsterte ihr scheinbar etwas ins Ohr, woraufhin sich beide gemeinsam durch die Menschenmenge zum Ausgang hin quetschten.
Als der Song, zu dem die beiden Turteltäubchen dort so innig tanzten einige Minuten später verstummte, blickten sich die Musiker auf der Bühne für einen kleinen Moment verwirrt um, bis Julian plötzlich wieder zum Eingang hineingestürmt kam und schwungvoll auf die Bühne kletterte, dann routiniert das Mikrofon ergriff. Er war nicht unbedingt optisch vorbereitet, vor einer Menschenmenge zu stehen, waren seine Haare doch nun bereits aus der Ordnung gebracht, seine Kleidung etwas schmierig und - war das ein zweites Veilchen unter seinem linken Auge?
"Meine Damen und Herren", begann er sich selbstbewusst anzukündigen
"Den folgenden Song möchte denen widmen, die mich unwiderstehlich finden und es nur noch nicht wissen", hauchte er mit einem fast verführerischen Ton ins Mikrofon, während er mit einem nicht zu bändigenden breiten Grinsen zu Luceija und Leif hinübersah, mit dem ersten Blickkontakt beiden kurz zuzwinkerte und die Augenbrauen hob. Bereits im nächsten Moment setzte ein pulsierender Bass ein und veraltete Klänge (http://youtu.be/CM30iNH8TqA) aus längst vergangenen Tagen der Glam-Rock-Ära hallten durch das Gebäude, bevor Julians überraschend talentierte Gesangsstimme mit dem obligatorischen "Mh, Yeah!" die ersten Töne anstimmte und er vollends in seiner nicht minder peinlichen Rolle versank.
So unfreundlich es wohl war, hörte er den letzten Worten seiner Freundin nur noch halb zu. Auch seine Haltung änderte sich, spätestens dass er aus dieser erdachten Zweisamkeit herausgerissen und auf die Bühne aufmerksam gemacht wurde.
"Den folgenden Song möchte denen widmen, die mich unwiderstehlich finden und es nur noch nicht wissen"
Für einen kurzen Moment stand ihm dabei wirklich der Mund offen. Die Kinnlade war unkontrolliert heruntergefallen und er musste sich ernsthaft fragen ob er den Arsch, den der Brite in der Hose zu haben schien, huldigen oder all das lieber mit einem deftigen Tritt quittieren sollte. Sei es auch nur vor seinem geistigen Auge.
Doch je mehr sich seine Arme unbemerkt von der Schwarzhaarigen darin lösten, so sehr musste er bei den ziemlich dümmlichen Gesten des "Sängers" in ihre Richtung Grinsen und zeitgleich die Brauen hochziehen.
Ja-...Er wollte diesen kleinen Pseudokrieg und er würde ihn bekommen.
Sicher waren die Gläser, die gerade auf einem Tablett vor Leifs Nase vorbeischwebten, für jemand anderen bestimmt. Eben so sah der Kellner den Arzt auch klagend an, als dieser sich gleich zwei davon griff, sie nacheinander leerte und zu allem Überfluss Luceija in die Hand drückte.
"Du darfst jetzt natürlich wegrennen...", sagte er laut genug, dass sie es verstand. Julian verfügte nicht nur über eine durchaus annehmbare Singstimme, er schaffte es damit auch den ganzen Raum auszufüllen und die Meute auf seine Seite zu ziehen.
"Aber falls du es nicht tust, solltest du mir helfen."
Mit einem eher Buddy-haften Schulterklopfen verschwand er also. Schlug sich eine Schneisse zwischen den Fans seines Kollegen und kraxelte kurz darauf tatsächlich selbst auf die Bühne. Sein vermeintlicher Widersacher trällerte kaum die letzten Töne, da wurde Leif klar, dass dieser total dämliche Gegenschlag ihm von hier oben gesehen gar nicht mehr so leicht fallen würde, wie er unten gedacht hatte. Doch sein Ego verhinderte die Flucht zurück zu seiner Freundin, die noch immer mit ihren-...seinen Gläsern in der Hand unter den Zuschauern stand und für seine Einschätzung ziemlich pikiert dreinschaute. Ohne es zu bemerken, winkte er ihr sogar kurz ziemlich verschüchtert zu und hoffte auf irgendeine Rettung, als Julien endgültig am Ende war. Zumindest was seinen Text betraf, dessen Darbietung mit regelrecht tosendem Applaus gefeiert wurde.
Leif schluckte und nahm die neugierigen Blicke unter ausklingen des Jubels hin, noch bevor er sich zum Gitarristen der Band umdrehte und ihm vermeintlich verschwörerische Silben ins Ohr blies.
Der Kerl nickte, säuselte irgendetwas über die dicken Lippen und ließ Leif ein zweites Mikrofon zukommen. Auch die Blicke des anderen Doktors lasteten jetzt auf ihm, als er sich räusperte und etwas unsicher mit dem freien, linken Arm schlenkerte.
"Tja, also-...Scheinbar schenkt man unserem geschätzten Doktor mehr oder sogar besseren Alkohol aus als dem Rest von uns, wenn er schon jetzt halluziniert.", er lachte behäbig und bemerkte nicht, dass es nicht allein die geschwollene Redensart war, die seinem schlecht erdachten Witz im Wege stand. Indem er abwinkte, noch den Kloß in seinem Hals schluckte und ein letztes "Wie auch immer..", vor die Füße des aufmerksamen Publikums spuckte, begann er diese Farce so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Kaum dass Schlagzeug und Gitarre anspielten, zeigte auch seine Stimme sich deutlich fester und gewohnt tief. Obwohl er der eigentlichen Version (https://www.youtube.com/watch?v=Ce8GM6gpIBU) des uralten Songs nicht wirklich nah kam und auch der Text nur bedingt passend war, verstand Leif sich darauf seinem "Widersacher" wenigstens die grundlegende Frage des Songs immer wieder betont bestimmt vor die Füße zu knallen. Das offensichtlich stockbesoffene Publikum grölte spätestens bei der zweiten Runde an seiner statt das optionale "YEAH!", verschaffte dem Sänger selbst aber kein deutlich besseres Gefühl.
Er kam sich schnell wie Teil eines dieser oft flüchtig im Fernsehen gesehenen Ghettofilmchen vor, bei dem sich zwei halbstarke Kleingeister ein Rappbattle auf der Tanzfläche lieferten. Nun-...Zumindest die Sache mit dem Kotzen und der Toilette würde man in seinem Fall mit nur einer Klappe im Kasten haben. Gleich, wenn er hier oben fertig war.
...Würde doch nur der Alkohol schon wirken.
So unfreundlich es wohl war, hörte er den letzten Worten seiner Freundin nur noch halb zu. Auch seine Haltung änderte sich, spätestens dass er aus dieser erdachten Zweisamkeit herausgerissen und auf die Bühne aufmerksam gemacht wurde.
"Den folgenden Song möchte denen widmen, die mich unwiderstehlich finden und es nur noch nicht wissen"
Für einen kurzen Moment stand ihm dabei wirklich der Mund offen. Die Kinnlade war unkontrolliert heruntergefallen und er musste sich ernsthaft fragen ob er den Arsch, den der Brite in der Hose zu haben schien, huldigen oder all das lieber mit einem deftigen Tritt quittieren sollte. Sei es auch nur vor seinem geistigen Auge.
Doch je mehr sich seine Arme unbemerkt von der Schwarzhaarigen darin lösten, so sehr musste er bei den ziemlich dümmlichen Gesten des "Sängers" in ihre Richtung Grinsen und zeitgleich die Brauen hochziehen.
Ja-...Er wollte diesen kleinen Pseudokrieg und er würde ihn bekommen.
Sicher waren die Gläser, die gerade auf einem Tablett vor Leifs Nase vorbeischwebten, für jemand anderen bestimmt. Eben so sah der Kellner den Arzt auch klagend an, als dieser sich gleich zwei davon griff, sie nacheinander leerte und zu allem Überfluss Luceija in die Hand drückte.
"Du darfst jetzt natürlich wegrennen...", sagte er laut genug, dass sie es verstand. Julian verfügte nicht nur über eine durchaus annehmbare Singstimme, er schaffte es damit auch den ganzen Raum auszufüllen und die Meute auf seine Seite zu ziehen.
"Aber falls du es nicht tust, solltest du mir helfen."
Mit einem eher Buddy-haften Schulterklopfen verschwand er also. Schlug sich eine Schneisse zwischen den Fans seines Kollegen und kraxelte kurz darauf tatsächlich selbst auf die Bühne. Sein vermeintlicher Widersacher trällerte kaum die letzten Töne, da wurde Leif klar, dass dieser total dämliche Gegenschlag ihm von hier oben gesehen gar nicht mehr so leicht fallen würde, wie er unten gedacht hatte. Doch sein Ego verhinderte die Flucht zurück zu seiner Freundin, die noch immer mit ihren-...seinen Gläsern in der Hand unter den Zuschauern stand und für seine Einschätzung ziemlich pikiert dreinschaute. Ohne es zu bemerken, winkte er ihr sogar kurz ziemlich verschüchtert zu und hoffte auf irgendeine Rettung, als Julien endgültig am Ende war. Zumindest was seinen Text betraf, dessen Darbietung mit regelrecht tosendem Applaus gefeiert wurde.
Leif schluckte und nahm die neugierigen Blicke unter ausklingen des Jubels hin, noch bevor er sich zum Gitarristen der Band umdrehte und ihm vermeintlich verschwörerische Silben ins Ohr blies.
Der Kerl nickte, säuselte irgendetwas über die dicken Lippen und ließ Leif ein zweites Mikrofon zukommen. Auch die Blicke des anderen Doktors lasteten jetzt auf ihm, als er sich räusperte und etwas unsicher mit dem freien, linken Arm schlenkerte.
"Tja, also-...Scheinbar schenkt man unserem geschätzten Doktor mehr oder sogar besseren Alkohol aus als dem Rest von uns, wenn er schon jetzt halluziniert.", er lachte behäbig und bemerkte nicht, dass es nicht allein die geschwollene Redensart war, die seinem schlecht erdachten Witz im Wege stand. Indem er abwinkte, noch den Kloß in seinem Hals schluckte und ein letztes "Wie auch immer..", vor die Füße des aufmerksamen Publikums spuckte, begann er diese Farce so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Kaum dass Schlagzeug und Gitarre anspielten, zeigte auch seine Stimme sich deutlich fester und gewohnt tief. Obwohl er der eigentlichen Version (https://www.youtube.com/watch?v=Ce8GM6gpIBU) des uralten Songs nicht wirklich nah kam und auch der Text nur bedingt passend war, verstand Leif sich darauf seinem "Widersacher" wenigstens die grundlegende Frage des Songs immer wieder betont bestimmt vor die Füße zu knallen. Das offensichtlich stockbesoffene Publikum grölte spätestens bei der zweiten Runde an seiner statt das optionale "YEAH!", verschaffte dem Sänger selbst aber kein deutlich besseres Gefühl.
Er kam sich schnell wie Teil eines dieser oft flüchtig im Fernsehen gesehenen Ghettofilmchen vor, bei dem sich zwei halbstarke Kleingeister ein Rappbattle auf der Tanzfläche lieferten. Nun-...Zumindest die Sache mit dem Kotzen und der Toilette würde man in seinem Fall mit nur einer Klappe im Kasten haben. Gleich, wenn er hier oben fertig war.
...Würde doch nur der Alkohol schon wirken.
Die Performance ging ihm ganz natürlich von den Lippen und teilweise auch von den Hüften. Er wusste, dass er sich hiermit ein Stück weit lächerlich machte, doch seine Erfahrung hatte gezeigt, dass er die höchste Akzeptanz für sein allgemein eigenwilliges Verhalten erfuhr, wenn er es in den richtigen Situationen in absolut selbstlose Albernheit kanalisierte. Nur dummerweise hatte er noch nicht ganz den Bogen raus, zu bestimmen, welche Situationen die angemessenen waren - oder er legte schlicht keinen Wert darauf. In diesem Moment jedoch, schien das Publikum seine Eigenheiten durchaus positiv aufzunehmen und schenkte ihm anschließend gebührenden Applaus. Nur die Personen, denen er die Sache eigentlich gewidmet hatte, schienen auf die Sache etwas anders zu reagieren, wobei ihn jetzt besonders Leif überraschte, der in der Vergangenheit nicht unbedingt mit Albernheit und Selbstaufgabe aufgefallen war, sich nun aber auf die Bühne schwang und einen der peinlichsten Songs aufführte, den er sich in diesem Moment vorstellen konnte. Es rang ihm trotzdem ein amüsiertes Grinsen ab, als er mit verschränkten Armen am Rand der Bühne stehen blieb und sich das fast masochistisch anmutende Demütigungsspektakel des eigentlich gar nicht so schlecht singenden Schweden ansah, und ihn gelegentlich sogar zusammen mit dem Publikum als Backgroundsänger rhythmisch klatschend unterstützte. Auch wenn der Liedtext, der wohl gegen ihn gemünzt war, beinahe trotzig anmutete und die gesamte Aktion wohl nicht mehr war als ein aufgeblasenes Paarungs- oder Revierverhalten, so war er irgendwie erleichtert, dass man seine eigenen musikalischen Sticheleien nicht allzu ernst nahm, sondern sie in gleicher Form konterte... und nicht wieder durch Handgreiflichkeiten. Von denen hatte Julian heute schon genug am eigenen Leib erfahren müssen.
Leif erhielt seinen erwarteten Applaus und angesichts seines angeborenen 'Charismas', und nicht zuletzt wohl auch wegen seines ansprechenden Äußeren erntete er wohl im Vergelich zu Julians Auftritt den größeren. Vielleicht aber auch, da man gerade vom professionelleren der beiden Ärzte so etwas nicht erwartet hatte. Julian applaudierte mit, ging dann auf Leif zu und reichte ihm gratulierend einen übermäßig festen Händedruck, nahm es sich dann sogar heraus, einen Arm um den ihn weit überragenden Schweden zu legen, wohl wissend, dass seine Chancen abgewiesen zu werden vor versammelter Mannschaft weit geringer waren. In dieser Pose nahm er das Mikrofon und sprach durch Adrenalin angeheitert zum Publikum:
"Ich würde sagen, wenn schon die Ärzte der Anlage sich dermaßen mutig präsentieren, sollte der Rest sich auch nicht weiter schämen. Der Abend ist noch jung, also zeigen Sie, ob Sie das besser können als Dr. Svensson und ich"
Mit einem charismatischen Lächeln machte er noch einige dankbare Gesten ins Publikum, nahm sich sogar heraus, Leif erheitert zweimal auf den Rücken zu klopfen und ihm ein "Gar nicht schlecht, Doc", zu gönnen, bevor er die Stufen der Bühne hinunterging.
Mal vas Idenna
18.09.2014, 21:30
Delia nickte lächelnd, zeigte Eszra zwei Finger und fügte hinzu: "Zwei Jameson!"
Sobald die Gläser vor ihnen standen, prostete Delia noch einmal zu Odinn hinüber. Der erste Schluck weckte noch mehr Heimatgefühle in ihr, und obwohl der Geschmack durchaus ein anderer war als beim teuren Whiskey zuvor, breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. "Es ist kitschig ... aber der Geschmack erinnert mich an Weihnachten."
Just in diesem Moment klangen gesungene Worte herüber in einer Sprache die irgendwie ... merkwürdig klang. Die Suche nach dem Ursprung dauerte nicht lange, und dann wusste sie, was das für eine Sprache war: denn dort saß der Schwede und sang - mit überaschend guter Stimme - irgendein schwedisches Kauderwelsch. Für einen Moment starrte sie ungläubig hinüber, SO kannte sie den Arzt nicht. Sicher, er war fröhlich und humorvoll gewesen, immer locker, aber dass er sang, das war für sie etwas ganz Neues. Sie wusste nicht, ob der Whiskey schon von sich bemerkbar machte, doch unweigerlich musste sie breit grinsen.
Dann landete ihr Blick wieder auf MacDarragh, und sich irgendwie ertappt fühlend, witzelte sie - ohne groß drüber nachzudenken wie das wirken mochte: "Ich glaube, es gibt Potential für eine projektinterne Band." Offensichtlich war sie amüsiert, und nahm davon motiviert einen großen Schluck Whiskey (wodurch der Eindruck, sie habe schon leicht einen im Tee nun wirklich nicht gestärkt wurde).
Der Rothaarige erwiderte den Prost von Delia und nahm ebenfalls einen Schluck. Tatsächlich schmeckte ihm dieser Whiskey nicht so gut, wie der vorherige, ließ sich das jedoch nicht im geringsten anerkennen und lächelte für eine Weile stumm vor sich hin und ließ seine Gedanken abschweifen.
"Es ist kitschig ... aber der Geschmack erinnert mich an Weihnachten."
Ein wenig verwundert blickte er wieder auf seine Sitznachbarin.
"Ich hoffe, der Whiskey ist nicht einzige, woran Sie denken, wenn es um Weihnachten geht", sagte der Ire mit einem Zwinkern, um zu verdeutlichen, dass dies kein Vorwurf bezüglich Delias Trinkgewohnheiten war.
Tatsächlich war es zu Weihnachten bei den MacDarraghs tatsächlich üblich, dass nach der Bescherung noch gemütlich beisammen gesessen und ein edler Tropfen getrunken wurde. Als junger Erwachsener waren das für ihn mit die schönsten Abende des Jahres.
"Ich glaube, es gibt Potential für eine projektinterne Band."
Wieder war es Delia, die Odinn aus seinen Gedanken riss. "Da haben Sie recht, Miss Hall." Sein gesagtes wurde durch ein Nicken seinerseits bekräftigt, während er beobachtete, wie Leif erst mit der ziemlich unhöflichen Ascaiath tanzte und dann schließlich sogar Dr. Ward die Bühne betrat.
Wieder schmunzelte er, als er erkannte, was für ein Lied der Doktor anstimmte. "Jedoch muss ich ehrlich sagen, dass das bisher gezeigte, nicht wirklich meinen Geschmack trifft."
Glorichen
18.09.2014, 21:57
Der Rothaarige erwiderte den Prost von Delia und nahm ebenfalls einen Schluck. Tatsächlich schmeckte ihm dieser Whiskey nicht so gut, wie der vorherige, ließ sich das jedoch nicht im geringsten anerkennen und lächelte für eine Weile stumm vor sich hin und ließ seine Gedanken abschweifen.
"Es ist kitschig ... aber der Geschmack erinnert mich an Weihnachten."
Ein wenig verwundert blickte er wieder auf seine Sitznachbarin.
"Ich hoffe, der Whiskey ist nicht einzige, woran Sie denken, wenn es um Weihnachten geht", sagte der Ire mit einem Zwinkern, um zu verdeutlichen, dass dies kein Vorwurf bezüglich Delias Trinkgewohnheiten war.
Tatsächlich war es zu Weihnachten bei den MacDarraghs tatsächlich üblich, dass nach der Bescherung noch gemütlich beisammen gesessen und ein edler Tropfen getrunken wurde. Als junger Erwachsener waren das für ihn mit die schönsten Abende des Jahres.
"Ich glaube, es gibt Potential für eine projektinterne Band."
Wieder war es Delia, die Odinn aus seinen Gedanken riss. "Da haben Sie recht, Miss Hall." Sein gesagtes wurde durch ein Nicken seinerseits bekräftigt, während er beobachtete, wie Leif erst mit der ziemlich unhöflichen Ascaiath tanzte und dann schließlich sogar Dr. Ward die Bühne betrat.
Wieder schmunzelte er, als er erkannte, was für ein Lied der Doktor anstimmte. "Jedoch muss ich ehrlich sagen, dass das bisher gezeigte, nicht wirklich meinen Geschmack trifft."
Kaum hatte Delia ihren Gedanken an eine 'Proteus-Boyband' ausgesprochen, sprang Dr. Ward auf die Bühne und schmetterte einen ... uralten Song, den sie irgendwann mal gehört hatte. Bei dem Anblick vergaß sie glatt Commaner, Whiskey und das drumherum, saß bestimmt ein, zwei Minuten mit leicht gehobenen Augenbrauen und erstaunt großen Augen auf ihrem Barhocker und starrte auf die Bühne. Denn zu allem Überfluss hatte Leif sich die Ehre gegeben, es dem Neurologen gleichzutun, war nach ihm auf die Bühne gesprungen und begann ebenfalls, irgendetwas zu singen. Ganz Proteus schein in Feierlaune und hellauf begeister über die musizierenden Ärzte und schließlich musste Delia beherzt auflachen. Von der guten Laune der Feiernden angesteckt, leerte sie die noch übrig gebliebene Hälfte ihres 'Jameson' und sah dann, mit einem leichten Schwips im Hirn, zu Odinn hinüber: "Die Proteus Boys scheinen sich schon gefunden zu haben. Schließen Sie sich an, vielleicht können Sie sie musikalisch noch prägen!"
Im gleichen Moment hustete sie, nicht weil sie sich verschluckt hätte, sondern weil ihr mit Enden des Satzes bewusst wurde, was sie da zu wem gesagt hatte. "Ähm, entschuldigen Sie, Sir. So ein Kommentar steht mir wohl nicht zu."
Ihre Ohren wurden heiß und sie wollte gar nicht wissen, wie rot ihr Gesicht jetzt wohl gerade geworden war.
Mal vas Idenna
18.09.2014, 22:17
Kaum hatte Delia ihren Gedanken an eine 'Proteus-Boyband' ausgesprochen, sprang Dr. Ward auf die Bühne und schmetterte einen ... uralten Song, den sie irgendwann mal gehört hatte. Bei dem Anblick vergaß sie glatt Commaner, Whiskey und das drumherum, saß bestimmt ein, zwei Minuten mit leicht gehobenen Augenbrauen und erstaunt großen Augen auf ihrem Barhocker und starrte auf die Bühne. Denn zu allem Überfluss hatte Leif sich die Ehre gegeben, es dem Neurologen gleichzutun, war nach ihm auf die Bühne gesprungen und begann ebenfalls, irgendetwas zu singen. Ganz Proteus schein in Feierlaune und hellauf begeister über die musizierenden Ärzte und schließlich musste Delia beherzt auflachen. Von der guten Laune der Feiernden angesteckt, leerte sie die noch übrig gebliebene Hälfte ihres 'Jameson' und sah dann, mit einem leichten Schwips im Hirn, zu Odinn hinüber: "Die Proteus Boys scheinen sich schon gefunden zu haben. Schließen Sie sich an, vielleicht können Sie sie musikalisch noch prägen!"
Im gleichen Moment hustete sie, nicht weil sie sich verschluckt hätte, sondern weil ihr mit Enden des Satzes bewusst wurde, was sie da zu wem gesagt hatte. "Ähm, entschuldigen Sie, Sir. So ein Kommentar steht mir wohl nicht zu."
Ihre Ohren wurden heiß und sie wollte gar nicht wissen, wie rot ihr Gesicht jetzt wohl gerade geworden war.
Kopfschüttelnd verfolgte der Commander das Spektakel auf der Bühne und leerte dabei sein Glas, als er neben sich lautes Gelächter vernahm.
"Die Proteus Boys scheinen sich schon gefunden zu haben. Schließen Sie sich an, vielleicht können Sie sie musikalisch noch prägen!"
Irritiert blickte er zur deutlich kleineren Frau hinüber. Für einen Augenblick könnte man meinen, er würde gleich eine Standpauke halten.
"Ähm, entschuldigen Sie, Sir. So ein Kommentar steht mir wohl nicht zu."
Wie ihr Gesicht es farblich plötzlich mit jeder Tomate aufnehmen konnte und sie sich versuchte zu entschuldigen, musste Odinn tatsächlich kurz lachen.
"Es ehrt mich, dass Sie mir tatsächlich musikalisches Talent zusprechen, aber ich denke, selbst wenn ich dieses demonstrieren würde, würde ich den hiesigen Geschmack nicht wirklich treffen."
Ein kurzer schmunzelnder Blick Richtung Bühne, dann wandte er sich wieder Delia zu.
"Aber vielleicht möchten Sie sich ja den... wie nannten Sie die noch... "Proteus Boys" anschließend. Eine weibliche Note würde denen bestimmt gut tun."
Die Performance ging ihm ganz natürlich von den Lippen und teilweise auch von den Hüften. Er wusste, dass er sich hiermit ein Stück weit lächerlich machte, doch seine Erfahrung hatte gezeigt, dass er die höchste Akzeptanz für sein allgemein eigenwilliges Verhalten erfuhr, wenn er es in den richtigen Situationen in absolut selbstlose Albernheit kanalisierte. Nur dummerweise hatte er noch nicht ganz den Bogen raus, zu bestimmen, welche Situationen die angemessenen waren - oder er legte schlicht keinen Wert darauf. In diesem Moment jedoch, schien das Publikum seine Eigenheiten durchaus positiv aufzunehmen und schenkte ihm anschließend gebührenden Applaus. Nur die Personen, denen er die Sache eigentlich gewidmet hatte, schienen auf die Sache etwas anders zu reagieren, wobei ihn jetzt besonders Leif überraschte, der in der Vergangenheit nicht unbedingt mit Albernheit und Selbstaufgabe aufgefallen war, sich nun aber auf die Bühne schwang und einen der peinlichsten Songs aufführte, den er sich in diesem Moment vorstellen konnte. Es rang ihm trotzdem ein amüsiertes Grinsen ab, als er mit verschränkten Armen am Rand der Bühne stehen blieb und sich das fast masochistisch anmutende Demütigungsspektakel des eigentlich gar nicht so schlecht singenden Schweden ansah, und ihn gelegentlich sogar zusammen mit dem Publikum als Backgroundsänger rhythmisch klatschend unterstützte. Auch wenn der Liedtext, der wohl gegen ihn gemünzt war, beinahe trotzig anmutete und die gesamte Aktion wohl nicht mehr war als ein aufgeblasenes Paarungs- oder Revierverhalten, so war er irgendwie erleichtert, dass man seine eigenen musikalischen Sticheleien nicht allzu ernst nahm, sondern sie in gleicher Form konterte... und nicht wieder durch Handgreiflichkeiten. Von denen hatte Julian heute schon genug am eigenen Leib erfahren müssen.
Leif erhielt seinen erwarteten Applaus und angesichts seines angeborenen 'Charismas', und nicht zuletzt wohl auch wegen seines ansprechenden Äußeren erntete er wohl im Vergelich zu Julians Auftritt den größeren. Vielleicht aber auch, da man gerade vom professionelleren der beiden Ärzte so etwas nicht erwartet hatte. Julian applaudierte mit, ging dann auf Leif zu und reichte ihm gratulierend einen übermäßig festen Händedruck, nahm es sich dann sogar heraus, einen Arm um den ihn weit überragenden Schweden zu legen, wohl wissend, dass seine Chancen abgewiesen zu werden vor versammelter Mannschaft weit geringer waren. In dieser Pose nahm er das Mikrofon und sprach durch Adrenalin angeheitert zum Publikum:
"Ich würde sagen, wenn schon die Ärzte der Anlage sich dermaßen mutig präsentieren, sollte der Rest sich auch nicht weiter schämen. Der Abend ist noch jung, also zeigen Sie, ob Sie das besser können als Dr. Svensson und ich"
Mit einem charismatischen Lächeln machte er noch einige dankbare Gesten ins Publikum, nahm sich sogar heraus, Leif erheitert zweimal auf den Rücken zu klopfen und ihm ein "Gar nicht schlecht, Doc", zu gönnen, bevor er die Stufen der Bühne hinunterging.
'Nicht nochmal lachen', war das einzige, was Luceija noch durch den Kopf ging als Leif schon längst abgehauen war und sie mit zwei leeren Gläsern alleine lies, dessen Inhalt sie nichtmal gesehen hatte, so schnell hatte er sie runter gezogen. Allerlei erstaunte Worte lagen ihr auf den Lippen, da blieb ihr nur noch dem Jubel zu folgen, sich umzudrehen und die Augenbraue leicht nach oben gleiten zu lassen, als sie ihn SCHON WIEDER beim Singen beobachtete. Das Grinsen folgte ihrerseits schnell, aber sie musste dieses Mantra einhämmern, nicht wieder loszulachen.
Aber spätestens, als das Lied so richtig los ging und sie die Gläser auf einem Tablett eines vorbeilatschenden Kellners hatte abstellen können, war es nichtmehr aufzuhalten. Sie lächelte, grinste und lachte, während sie ihren Freund bei der aufbrausenden Vorstellung begutachtete...dabei ging ihr weiter durch den Kopf, dass er doch großspurig von ihr verlangt hatte, ihn zu unterstützen - wie auch immer.
Das WIE gestaltete sich ziemlich schnell ziemlich einfach und war nichts anderes als eine Kurzschlussreaktion nachdem sie sich an eine Szene aus Singus Ein lop-ses erinnerte, als Victora Sel auf ein Rockkonzert entführt hatte: Luci stützte sich an der Schulter eines ziemlich angeschickerten, mit Hemd bekleideten Partygasts direkt neben ihr und ignorierte seine Männlichen Begleiter ebenso wie seinen überraschten Blick, als sie ihm den Drink mit der freien Hand aus der eigenen stahl und ihn mit einem Satz leer trank. Als nächstes erfüllte Luci ihren Teil des 'Soll', drückte ihr Gewicht auf die Schulter des Unbekannten, der sie fragte, ob er helfen könne und die Halbitalienerin auf dem rechten Bein balancierte.
"Hier, halt mal.", kommentierte sie, als sie ihm sein leeres Glas wieder in die Hand drückte, mit der freien Hand irgendwo an ihrer Hüfte rumdruckste und dann leicht schräg in die Hocke ging um mit der besagten, freien Hand unter den eigenen Rock zu greifen und dann überraschend schnell aus einem dunkelblauen Slip zu steigen, den sie mit einer Hand umgriff, zusammenknüllte und mit einer pseudozielenden Geste und einem - unter der Lautstärke garnicht SO gut zu verstehenden - "CANTARE, CAGNA!" dann so gut es geht auf die Bühne zu werfen.
Mit einem deutlich fragenden Blick linste der Fremde, dessen Schulter sie nun tätschelte und dankend grinste, in Lucis Richtung. "Was?! Sie war'n nie auf 'nem Konzert, huh?" Dann lachte sie wieder.
AeiaCarol
18.09.2014, 23:11
Er nahm die 'Tätscheleien' seines Kollegen wortlos hin, quittierte mit einem Nicken seine Worte und bemerkte wie ungezwungen die Stimmung nicht nur im Saal, sondern auch zwischen ihnen war. Zumindest für den Moment, bevor der Brite vor ihm die Bühne verließ und auch Leif drauf und dran war sich abzuwenden und das Mikrofon wieder in fähigere Hände zu übergeben.
Doch dann-...Besann er sich der Worte des Neurologen plötzlich und...Nein, er wollte es tun. Zeigte mit dem Zeigefinger schon über die Menge hinweg auf die beiden Rotschöpfe an der Bar, als dieses DING mit einer beispiellosen Präzision vor seinen Füßen landete.
Offensichtlich erkannte die Menge viel eher den Kern des ganzen und zerriss sich geradezu in ihren Schreien, als Leif sich zuerst noch ahnungslos herunterbeugte und dann nicht glauben konnte was es war. Obwohl er nicht daran glaubte dass die blaue Wäsche tatsächlich von ihr war, sah er instinktiv zuerst in Luceijas Richtung. Setzte schon ein entschuldigendes Lächeln auf, als er ihr dreckiges Grinsen erkannte und ihn die Erkenntnis ihn ziemlich unvorbereitet traf.
Mit einem halblauten Lachen, dass die Menge verschluckte, hoben sich seine Brauen und der Applaus der Betrunkenen wurde weiter angefacht, als er die Dreistigkeit besaß den blauen Stoff tatsächlich zu behalten und in die Tasche seiner Jeans zu stopfen.
Bevor er zu ihr kam, hatte er noch eine andere Baustelle, auf die er nun zurücksah. Odinn und Delia, zusammen an der Bar und im Fokus des Chirurgen, der auf sie deutete.
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Symbolisch hielt er den beiden "Nominierten" kurz das Mikrofon hin, bevor er es fürs erste wieder an den eigentlichen Sänger abgab und die Gunst der Stunde nutzte, um die Bühne zu verlassen. Dass die Aufmerksamkeit aller auf seinen beiden Kollegen ruhte, war nur zu seinem Vorteil. Kaum stand er nämlich so da, auf der untersten Stufe der Treppe, warf er über die Distanz einen Blick zu seiner Freundin, die ihn durchaus wahrzunehmen schien. Der schlauchartige, wenngleich kurze Gang in Richtung der Toiletten war unweit zu seiner Linken und so hoffte er, dass sie sein Nicken und das verschwörerische Grinsen nicht nur sah, sondern auch richtig deuten konnte, als er in eben diese Richtung verschwand. Viel deutlicher konnte er trotz der Ablenkung der Meute nicht werden, so wusste Leif, als er mit einem amüsierten Lacher auf seine Hosentasche klopfte und für einen Moment den eigentlichen Schauplatz verließ.
Er nahm die 'Tätscheleien' seines Kollegen wortlos hin, quittierte mit einem Nicken seine Worte und bemerkte wie ungezwungen die Stimmung nicht nur im Saal, sondern auch zwischen ihnen war. Zumindest für den Moment, bevor der Brite vor ihm die Bühne verließ und auch Leif drauf und dran war sich abzuwenden und das Mikrofon wieder in fähigere Hände zu übergeben.
Doch dann-...Besann er sich der Worte des Neurologen plötzlich und...Nein, er wollte es tun. Zeigte mit dem Zeigefinger schon über die Menge hinweg auf die beiden Rotschöpfe an der Bar, als dieses DING mit einer beispiellosen Präzision vor seinen Füßen landete.
Offensichtlich erkannte die Menge viel eher den Kern des ganzen und zerriss sich geradezu in ihren Schreien, als Leif sich zuerst noch ahnungslos herunterbeugte und dann nicht glauben konnte was es war. Obwohl er nicht daran glaubte dass die blaue Wäsche tatsächlich von ihr war, sah er instinktiv zuerst in Luceijas Richtung. Setzte schon ein entschuldigendes Lächeln auf, als er ihr dreckiges Grinsen erkannte und ihn die Erkenntnis ihn ziemlich unvorbereitet traf.
Mit einem halblauten Lachen, dass die Menge verschluckte, hoben sich seine Brauen und der Applaus der Betrunkenen wurde weiter angefacht, als er die Dreistigkeit besaß den blauen Stoff tatsächlich zu behalten und in die Tasche seiner Jeans zu stopfen.
Bevor er zu ihr kam, hatte er noch eine andere Baustelle, auf die er nun zurücksah. Odinn und Delia, zusammen an der Bar und im Fokus des Chirurgen, der auf sie deutete.
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Symbolisch hielt er den beiden "Nominierten" kurz das Mikrofon hin, bevor er es fürs erste wieder an den eigentlichen Sänger abgab und die Gunst der Stunde nutzte, um die Bühne zu verlassen. Dass die Aufmerksamkeit aller auf seinen beiden Kollegen ruhte, war nur zu seinem Vorteil. Kaum stand er nämlich so da, auf der untersten Stufe der Treppe, warf er über die Distanz einen Blick zu seiner Freundin, die ihn durchaus wahrzunehmen schien. Der schlauchartige, wenngleich kurze Gang in Richtung der Toiletten war unweit zu seiner Linken und so hoffte er, dass sie sein Nicken und das verschwörerische Grinsen nicht nur sah, sondern auch richtig deuten konnte, als er in eben diese Richtung verschwand. Viel deutlicher konnte er trotz der Ablenkung der Meute nicht werden, so wusste Leif, als er mit einem amüsierten Lacher auf seine Hosentasche klopfte und für einen Moment den eigentlichen Schauplatz verließ.
Sie sollte ein Buch schreiben, dessen war sich Luci sicher. Sie sollte ein Buch schreiben, dass den Titel 'Wie schnappe ich mir den Chefarzt in 3 Tagen?' tragen sollte. Irgendwo am Ende des letzten Kapitels würde sie ein Bild einkleben und eine Reihe von akzeptierter Unterwäsche auflisten, die - getragenerweise - auch alternativ gegen ein Päckchen Red Sand eingetauscht werden konnte. Zumindest auf Omega. Oder in ein paar Hinterhöfen auf der Citadel. Tayseri-Ward zumindest. In gewissen Ecken dort gings ab einer gewissen Standard-Zeit ganz schön wild zu. Hauptsächlich aber würde das Unterwäschebild ein kleines Passphoto von Leif folgen. Das Abschliessende Ende des Kapitels. Der perfekte Mann.
Jetzt musste sie aber erstmal die ersten Kapitel ihres neuen Buches mit Zeilen füllen, also zwinkerte sie dem Fremden nochmal nach, der ihr bei der Höschen-Nummer unfreiwillig geholfen hatte, versprach ihm noch einen Drink auf ihre Kosten und verschwand dann - bewusst in die entgegengesetzte Richtung zu Leif. Es dauerte daher auch etwas länger, aber das machte erstmal nichts. Sie nahm einen längeren Umweg ins hintere des Raumes und orderte nochmal eben zwei Shots, die sie vorsichtig in einer Hand mit sich trug und schlussendlich nochmals durch die halbe Gesellschaft - die immer mehr kochte und die Feier hatte gerade erstmal richtig angefangen.
Irgendwann - sicher fünf bis zehn Minuten verspätet - kam sie im hinteren Teil der Mensa an, der auf der anderen Seite der Bühne lag und musste sich erstmal umsehen. Ziemlich genau umsehen, bis sie hinter einer Ecke in einer Nische, die eigentlich sonst für den gemütlichen Warteaufenthalt genutzt wurde, Leif an einem Tisch lehnen sah und man erst meinen könnte, das WC sei überfüllt und man müsse mehrere Minuten warten.
"Aaah...das Rotkehlchen versteckt sich.", grinste sie und hielt ihm dann den einen der beiden Shots entgegen, der extrem seltsam aussah. Klare Flüssigkeit, aber...in der Mitte schien etwas zu schwimmen. Etwas, dass irgendwie aussah wie eine Vitamintablette.
AeiaCarol
19.09.2014, 00:11
Sie sollte ein Buch schreiben, dessen war sich Luci sicher. Sie sollte ein Buch schreiben, dass den Titel 'Wie schnappe ich mir den Chefarzt in 3 Tagen?' tragen sollte. Irgendwo am Ende des letzten Kapitels würde sie ein Bild einkleben und eine Reihe von akzeptierter Unterwäsche auflisten, die - getragenerweise - auch alternativ gegen ein Päckchen Red Sand eingetauscht werden konnte. Zumindest auf Omega. Oder in ein paar Hinterhöfen auf der Citadel. Tayseri-Ward zumindest. In gewissen Ecken dort gings ab einer gewissen Standard-Zeit ganz schön wild zu. Hauptsächlich aber würde das Unterwäschebild ein kleines Passphoto von Leif folgen. Das Abschliessende Ende des Kapitels. Der perfekte Mann.
Jetzt musste sie aber erstmal die ersten Kapitel ihres neuen Buches mit Zeilen füllen, also zwinkerte sie dem Fremden nochmal nach, der ihr bei der Höschen-Nummer unfreiwillig geholfen hatte, versprach ihm noch einen Drink auf ihre Kosten und verschwand dann - bewusst in die entgegengesetzte Richtung zu Leif. Es dauerte daher auch etwas länger, aber das machte erstmal nichts. Sie nahm einen längeren Umweg ins hintere des Raumes und orderte nochmal eben zwei Shots, die sie vorsichtig in einer Hand mit sich trug und schlussendlich nochmals durch die halbe Gesellschaft - die immer mehr kochte und die Feier hatte gerade erstmal richtig angefangen.
Irgendwann - sicher fünf bis zehn Minuten verspätet - kam sie im hinteren Teil der Mensa an, der auf der anderen Seite der Bühne lag und musste sich erstmal umsehen. Ziemlich genau umsehen, bis sie hinter einer Ecke in einer Nische, die eigentlich sonst für den gemütlichen Warteaufenthalt genutzt wurde, Leif an einem Tisch lehnen sah und man erst meinen könnte, das WC sei überfüllt und man müsse mehrere Minuten warten.
"Aaah...das Rotkehlchen versteckt sich.", grinste sie und hielt ihm dann den einen der beiden Shots entgegen, der extrem seltsam aussah. Klare Flüssigkeit, aber...in der Mitte schien etwas zu schwimmen. Etwas, dass irgendwie aussah wie eine Vitamintablette.
Er hatte durchaus bedenken, dass sie seine stumme Aufforderung ganz einfach übersehen hatte und stattdessen in der Menge auf seine Rückkehr wartete.
Doch war er längst nicht soweit, gleich wieder den Rückzug zu starten, worüber er froh war, als sie dann doch ziemlich überraschend in sein Sichtfeld trat.
"Aaah...das Rotkehlchen versteckt sich."
Leif lachte den spitzen Kommentar weg und blinzelte, während er die Drinks in ihrer Hand noch ignorierte und stattdessen an einem Zipfel des Slips in seiner Tasche zog, um den blauen Stoff zu Tage zu fördern.
"Und das hier-...", hielt er das Fangeschenk hoch "Ist nochmal dass allgemein bekannte Zeichen für was..?"
Er hatte durchaus bedenken, dass sie seine stumme Aufforderung ganz einfach übersehen hatte und stattdessen in der Menge auf seine Rückkehr wartete.
Doch war er längst nicht soweit, gleich wieder den Rückzug zu starten, worüber er froh war, als sie dann doch ziemlich überraschend in sein Sichtfeld trat.
"Aaah...das Rotkehlchen versteckt sich."
Leif lachte den spitzen Kommentar weg und blinzelte, während er die Drinks in ihrer Hand noch ignorierte und stattdessen an einem Zipfel des Slips in seiner Tasche zog, um den blauen Stoff zu Tage zu fördern.
"Und das hier-...", hielt er das Fangeschenk hoch "Ist nochmal dass allgemein bekannte Zeichen für was..?"
Zugegeben lachte die Halbitalienerin fast schon albern, als sie noch immer mit Krakengriff den Shot am oberen Rand in die Richtung ihres Blonden hielt und es nicht zu verkennen war, dass sie nicht nur leicht angetrunken, sondern auch durchaus noch etwas vom Thrill, diese Aktion gestartet zu haben, euphorisiert war. "Uuuh...", überlegte sie langgezogen, hob dabei in gespielt nachdenklicher Weise die Hand mit dem anderen Shotglas an und tippte sich mit dem Zeigefingerknöchel gegen ihre Lippen. Dabei kam ihr der Geruch des Getränks in die Nase und sie feixte nochmal mit diesem breiten Grinsen.
"..wie nannte man das noch? Ahja: Fanservice. Im wörtlichen Sinn."
Glorichen
19.09.2014, 08:17
Kopfschüttelnd verfolgte der Commander das Spektakel auf der Bühne und leerte dabei sein Glas, als er neben sich lautes Gelächter vernahm.
"Die Proteus Boys scheinen sich schon gefunden zu haben. Schließen Sie sich an, vielleicht können Sie sie musikalisch noch prägen!"
Irritiert blickte er zur deutlich kleineren Frau hinüber. Für einen Augenblick könnte man meinen, er würde gleich eine Standpauke halten.
"Ähm, entschuldigen Sie, Sir. So ein Kommentar steht mir wohl nicht zu."
Wie ihr Gesicht es farblich plötzlich mit jeder Tomate aufnehmen konnte und sie sich versuchte zu entschuldigen, musste Odinn tatsächlich kurz lachen.
"Es ehrt mich, dass Sie mir tatsächlich musikalisches Talent zusprechen, aber ich denke, selbst wenn ich dieses demonstrieren würde, würde ich den hiesigen Geschmack nicht wirklich treffen."
Ein kurzer schmunzelnder Blick Richtung Bühne, dann wandte er sich wieder Delia zu.
"Aber vielleicht möchten Sie sich ja den... wie nannten Sie die noch... "Proteus Boys" anschließend. Eine weibliche Note würde denen bestimmt gut tun."
Er nahm die 'Tätscheleien' seines Kollegen wortlos hin, quittierte mit einem Nicken seine Worte und bemerkte wie ungezwungen die Stimmung nicht nur im Saal, sondern auch zwischen ihnen war. Zumindest für den Moment, bevor der Brite vor ihm die Bühne verließ und auch Leif drauf und dran war sich abzuwenden und das Mikrofon wieder in fähigere Hände zu übergeben.
Doch dann-...Besann er sich der Worte des Neurologen plötzlich und...Nein, er wollte es tun. Zeigte mit dem Zeigefinger schon über die Menge hinweg auf die beiden Rotschöpfe an der Bar, als dieses DING mit einer beispiellosen Präzision vor seinen Füßen landete.
Offensichtlich erkannte die Menge viel eher den Kern des ganzen und zerriss sich geradezu in ihren Schreien, als Leif sich zuerst noch ahnungslos herunterbeugte und dann nicht glauben konnte was es war. Obwohl er nicht daran glaubte dass die blaue Wäsche tatsächlich von ihr war, sah er instinktiv zuerst in Luceijas Richtung. Setzte schon ein entschuldigendes Lächeln auf, als er ihr dreckiges Grinsen erkannte und ihn die Erkenntnis ihn ziemlich unvorbereitet traf.
Mit einem halblauten Lachen, dass die Menge verschluckte, hoben sich seine Brauen und der Applaus der Betrunkenen wurde weiter angefacht, als er die Dreistigkeit besaß den blauen Stoff tatsächlich zu behalten und in die Tasche seiner Jeans zu stopfen.
Bevor er zu ihr kam, hatte er noch eine andere Baustelle, auf die er nun zurücksah. Odinn und Delia, zusammen an der Bar und im Fokus des Chirurgen, der auf sie deutete.
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Symbolisch hielt er den beiden "Nominierten" kurz das Mikrofon hin, bevor er es fürs erste wieder an den eigentlichen Sänger abgab und die Gunst der Stunde nutzte, um die Bühne zu verlassen. Dass die Aufmerksamkeit aller auf seinen beiden Kollegen ruhte, war nur zu seinem Vorteil. Kaum stand er nämlich so da, auf der untersten Stufe der Treppe, warf er über die Distanz einen Blick zu seiner Freundin, die ihn durchaus wahrzunehmen schien. Der schlauchartige, wenngleich kurze Gang in Richtung der Toiletten war unweit zu seiner Linken und so hoffte er, dass sie sein Nicken und das verschwörerische Grinsen nicht nur sah, sondern auch richtig deuten konnte, als er in eben diese Richtung verschwand. Viel deutlicher konnte er trotz der Ablenkung der Meute nicht werden, so wusste Leif, als er mit einem amüsierten Lacher auf seine Hosentasche klopfte und für einen Moment den eigentlichen Schauplatz verließ.
"Touché", erwiderte Delia leise auf die Reaktion ihres Commanders. Unter ihrer Peinlichkeit verspürte sie zwar Erleichterung, dass er es nicht irgendwie falsch aufgenommen hatte, unangenehm war ihr das Ganze trotzdem. Und um das Ganze noch zu verschlimmern, hörte sie aus dem Hintergrund Leifs Stimme, der gerade ins Mikrofon tenorte:
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Delia schloss die Augen: "Oh bitte bitte nicht, nicht jetzt! Nicht JETZT!"
Als sie die Augen wieder öffnete fand sie sich von duzenden Augen angestarrt wieder, alle Gesichter freudig, betrunken und feixend. Ihr Blick sprang zu Bühne, wo ihr alter Freund gerade von der Bühne sprang und ... sich tatsächlich vom Acker machte! Ungläubig starrte sie ihm hinterher, wie er sich so mir nichts, dir nichts einen Weg in die letzte Ecke des Raumes bahnte, nachdem er ihr DAS HIER - die Gesichter starrten immer noch - angetan hatte. Karaoke? Ok, vielleicht ... aber NICHT mit ihrem kommandierenden Offizier, NICHT in dem Moment, in dem sie sich durch einen Faux Pas gründlich blamiert hatte.
In ihre Verlegenheit und ihr Unwohlsein mischte sich ... Wut? Enttäuschung? Kurzerhand, von diesem Mix an Gefühlen, die durch den Alkohol in einen gefährlichen Cocktail gemischt worden waren, suchte sie den Barkeeper, deutete auf die nur noch ein Drittel volle Flasche Jameson und winkte ab, als dieser ihr Glas füllen wollte. Kurzerhand schnappte sie sich die ganze Flasche aus seiner Hand, sprang vom Barhocker und sah zu Odinn: "Ich mach das - Sie können gerne mitsingen, wenn Sie das Lied kennen, Sie müssen aber nicht."
So drehte sie sich mit fliegendem Kleid herum, strebte energisch der Bühne zu und nach einer kleinen Debatte mit dem Gitarristen saß sie in Country-Music-Manier auf einem Barhocker vor dem Mikro, die auf 'Akustik' gestellte Gitarre unterm Arm und starrte in die Gesichter unter sich.
Das hier war sicherlich die peinlichste Aktion ihres Lebens, aber der Tag war eh schon versaut und Leif - den sie natürlich vergeblich suchte - hatte das Ganze noch viel schlimmer gemacht. Also nahm sie einen großen Schluck aus der Whiskey-Flasche, prüfte kurz und ob Odinn auf die Bühne folgte. "So", sprach sie ins Mikro, "dann wird's mal Zeit für'n bisschen Niveau! Das hier ist kein Partysong, aber es ist ein irischer Song, und dort singt man in Bars, und feiert Partys etwas anders als hier. Es fehlen leider Geige und Flöte, aber wir versuchen das Beste draus zu machen!"
Sie kochte leicht. Wie konnte er Ihr aufzwingen, mit ihrem kommandieren Offizier Karaoke singen zu müssen - und dann zu allem Überfluss auch noch die Unverschämtheit besitzen, sich vom Acker zu machen? Der Tag war - kurzum gesagt - der beschissenste ihres Lebens. Mit lauter, nicht unbedingt talentiertester Stimme und einer seit zehn Jahren nicht mehr geübten, aber immerhin soliden Gitarrenfähigkeit, begann sie ihr Lied (https://www.youtube.com/watch?v=Bu5gqwIOQJs), in das die Band schließlich - als sie den Takt raushatte - mit einstieg.
Mal vas Idenna
19.09.2014, 19:16
Er nahm die 'Tätscheleien' seines Kollegen wortlos hin, quittierte mit einem Nicken seine Worte und bemerkte wie ungezwungen die Stimmung nicht nur im Saal, sondern auch zwischen ihnen war. Zumindest für den Moment, bevor der Brite vor ihm die Bühne verließ und auch Leif drauf und dran war sich abzuwenden und das Mikrofon wieder in fähigere Hände zu übergeben.
Doch dann-...Besann er sich der Worte des Neurologen plötzlich und...Nein, er wollte es tun. Zeigte mit dem Zeigefinger schon über die Menge hinweg auf die beiden Rotschöpfe an der Bar, als dieses DING mit einer beispiellosen Präzision vor seinen Füßen landete.
Offensichtlich erkannte die Menge viel eher den Kern des ganzen und zerriss sich geradezu in ihren Schreien, als Leif sich zuerst noch ahnungslos herunterbeugte und dann nicht glauben konnte was es war. Obwohl er nicht daran glaubte dass die blaue Wäsche tatsächlich von ihr war, sah er instinktiv zuerst in Luceijas Richtung. Setzte schon ein entschuldigendes Lächeln auf, als er ihr dreckiges Grinsen erkannte und ihn die Erkenntnis ihn ziemlich unvorbereitet traf.
Mit einem halblauten Lachen, dass die Menge verschluckte, hoben sich seine Brauen und der Applaus der Betrunkenen wurde weiter angefacht, als er die Dreistigkeit besaß den blauen Stoff tatsächlich zu behalten und in die Tasche seiner Jeans zu stopfen.
Bevor er zu ihr kam, hatte er noch eine andere Baustelle, auf die er nun zurücksah. Odinn und Delia, zusammen an der Bar und im Fokus des Chirurgen, der auf sie deutete.
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Symbolisch hielt er den beiden "Nominierten" kurz das Mikrofon hin, bevor er es fürs erste wieder an den eigentlichen Sänger abgab und die Gunst der Stunde nutzte, um die Bühne zu verlassen. Dass die Aufmerksamkeit aller auf seinen beiden Kollegen ruhte, war nur zu seinem Vorteil. Kaum stand er nämlich so da, auf der untersten Stufe der Treppe, warf er über die Distanz einen Blick zu seiner Freundin, die ihn durchaus wahrzunehmen schien. Der schlauchartige, wenngleich kurze Gang in Richtung der Toiletten war unweit zu seiner Linken und so hoffte er, dass sie sein Nicken und das verschwörerische Grinsen nicht nur sah, sondern auch richtig deuten konnte, als er in eben diese Richtung verschwand. Viel deutlicher konnte er trotz der Ablenkung der Meute nicht werden, so wusste Leif, als er mit einem amüsierten Lacher auf seine Hosentasche klopfte und für einen Moment den eigentlichen Schauplatz verließ.
"Touché", erwiderte Delia leise auf die Reaktion ihres Commanders. Unter ihrer Peinlichkeit verspürte sie zwar Erleichterung, dass er es nicht irgendwie falsch aufgenommen hatte, unangenehm war ihr das Ganze trotzdem. Und um das Ganze noch zu verschlimmern, hörte sie aus dem Hintergrund Leifs Stimme, der gerade ins Mikrofon tenorte:
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Delia schloss die Augen: "Oh bitte bitte nicht, nicht jetzt! Nicht JETZT!"
Als sie die Augen wieder öffnete fand sie sich von duzenden Augen angestarrt wieder, alle Gesichter freudig, betrunken und feixend. Ihr Blick sprang zu Bühne, wo ihr alter Freund gerade von der Bühne sprang und ... sich tatsächlich vom Acker machte! Ungläubig starrte sie ihm hinterher, wie er sich so mir nichts, dir nichts einen Weg in die letzte Ecke des Raumes bahnte, nachdem er ihr DAS HIER - die Gesichter starrten immer noch - angetan hatte. Karaoke? Ok, vielleicht ... aber NICHT mit ihrem kommandierenden Offizier, NICHT in dem Moment, in dem sie sich durch einen Faux Pas gründlich blamiert hatte.
In ihre Verlegenheit und ihr Unwohlsein mischte sich ... Wut? Enttäuschung? Kurzerhand, von diesem Mix an Gefühlen, die durch den Alkohol in einen gefährlichen Cocktail gemischt worden waren, suchte sie den Barkeeper, deutete auf die nur noch ein Drittel volle Flasche Jameson und winkte ab, als dieser ihr Glas füllen wollte. Kurzerhand schnappte sie sich die ganze Flasche aus seiner Hand, sprang vom Barhocker und sah zu Odinn: "Ich mach das - Sie können gerne mitsingen, wenn Sie das Lied kennen, Sie müssen aber nicht."
So drehte sie sich mit fliegendem Kleid herum, strebte energisch der Bühne zu und nach einer kleinen Debatte mit dem Gitarristen saß sie in Country-Music-Manier auf einem Barhocker vor dem Mikro, die auf 'Akustik' gestellte Gitarre unterm Arm und starrte in die Gesichter unter sich.
Das hier war sicherlich die peinlichste Aktion ihres Lebens, aber der Tag war eh schon versaut und Leif - den sie natürlich vergeblich suchte - hatte das Ganze noch viel schlimmer gemacht. Also nahm sie einen großen Schluck aus der Whiskey-Flasche, prüfte kurz und ob Odinn auf die Bühne folgte. "So", sprach sie ins Mikro, "dann wird's mal Zeit für'n bisschen Niveau! Das hier ist kein Partysong, aber es ist ein irischer Song, und dort singt man in Bars, und feiert Partys etwas anders als hier. Es fehlen leider Geige und Flöte, aber wir versuchen das Beste draus zu machen!"
Sie kochte leicht. Wie konnte er Ihr aufzwingen, mit ihrem kommandieren Offizier Karaoke singen zu müssen - und dann zu allem Überfluss auch noch die Unverschämtheit besitzen, sich vom Acker zu machen? Der Tag war - kurzum gesagt - der beschissenste ihres Lebens. Mit lauter, nicht unbedingt talentiertester Stimme und einer seit zehn Jahren nicht mehr geübten, aber immerhin soliden Gitarrenfähigkeit, begann sie ihr Lied (https://www.youtube.com/watch?v=Bu5gqwIOQJs), in das die Band schließlich - als sie den Takt raushatte - mit einstieg.
"Ich finde Doktor Ward hat Recht: Der Abend ist jung und ich bin mir sicher unsere entzückende Miss Hall und der Commander höchst selbst wollen sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ebenfalls etwas zur guten Stimmung beizutragen. Wenn ich also bitten darf-...?"
Der Blick des Commanders verfinsterte sich. Ansonsten zeigte Odinn jedoch keinerlei Reaktionen auf Leifs Aufforderung. Ganz anders als Delia, die direkt Richtung Bühne eilte. Diese Schlacht würde sie alleine austragen müssen. Denn eines wusste Odinn sehr genau: Eine solche Bloßstellung würde er sich als Leiter nicht geben. Zumal er in der Öffentlichkeit sowieso nicht sang und diese Gewohnheit hier vor der gesamten versammelten Mannschaft sicherlich nicht aufgeben würde. So trank er sein Glas leer und verfolgte das Spektakel. Einzig, dass er im Takt des Liedes klatschte, machte deutlich, dass ihm die Musikauswahl gefiel.
BlackShial
19.09.2014, 19:19
Sayuri schien das Kompliment von Zoia angenommen zu haben. Zumindest hatte sie sich bedankt und machte sich jetzt daran, der jungen Frau auf der Bettkante mit den restlichen Kleidungsstücken zu helfen.
Aber irgendwie scheint sie noch, nun... sich halt immer noch zu schämen? Zumindest ist ihr Gesicht noch knallrot! Und dass kenne ich, wenn Michelle es geschafft hatte, mich in Verlegenheit zu bringen mit... mit... hm...
Als Sayuri ihr die Strümpfe auszog, dachte Zoia ein wenig nach.
Ja, Michelle hat mich meist mit etwas in Verlegenheit gebracht, das ich nicht kannte... Dinge, die, nun... jeder kannte oder darüber bescheid wusste... und Sayuri... ist beschämt über... ja, über ihre... Brüste!? Aber, warum? Gelten die nicht als normal? Oder hatte sie... einen... Unfall!? Sind sie vielleicht beschädigt? Oder hat sie eine hässliche Narbe? Oder gar keine mehr und trägt... was eigentlich... einen ausgestopft- Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhhhhhh!
Beim zweiten Strumpf musste sie kurz an sich halten, da sie an ihren Füßen kitzelig war. Einen verschmitzten Augenblick später war auch der Strumpf von ihrem Fuß und Sayuri tastete nach dem Reißverschluss vom Rock. Zoia sah, dass Sayuri ziemlich blind sein musste, so wie ihre Begleiterin ihre Augen zusammenkniff und begann, die Halbjapanerin ein wenig zu dirigieren.
"Warte! Die Hände ein wenig nach rechts... ja, da! Genau, jetzt kannst du den Rock öffnen!"
Als der Reißverschluss offen war, hob Zoia ihre Beine an, rutschte kurz ein wenig hin und her und Sayuri konnte ihr den Rock ausziehen...
Dann griff die kleine Frau Richtung Pullover.
"Nur den linken Ärmel, das reicht dann... warte... etwas nach links, dann kann ich den Arm herausziehen... Nein, nicht da! Das sind meine... unwichtig! Geschafft! Danke dir!"
Schnell sprang Zoia auf ihre Füße von der Bettkante und ging sofort ins Bad. Drinen schloss sie die Tür und atmete erleichtert aus.
Puh! Fast hätte ich ihr gesagt, dass sie an meinen Busen gefasst hat! Das wäre nicht so gut gewesen... falls sie wirklich... äh... was auch immer mit ihren los ist...
Sie sah sich kurz im Bad um.
Hm... irgendwie so wie daheim-... wie ich es kenne!
Das Licht war nicht mehr ganz so hell und es sah einfach... dreckig aus! Zumindest für den Durchschnittsbürger... Für Zoia war es fast ein vertrauter Anblick und nur ihre Müdigkeit verhinderte, dass unangenehme Gedanken mit der Tatsache einher kamen, dass sie in ihr altes Leben nicht mehr zurück konnte. Sie zog den Pulli komplett aus, ließ ihn achtlos auf den Boden fallen und entledigte sich dann ihres Höschens. Schließlich ging sie zur Nasszelle: Eine einfache Duschkonstruktion, die sich nur in der Tatsache von den Duschen, die Zoia kannte, unterschied, dass es eine einzelne Dusche war. Sie nahm den Duschkopf, stellte kurz das Wasser an und...
"Warm!"
In ihrer Freude hatte sie es laut ausgesprochen! Schnell war der Seifenspender geschnappt - der richtige Duschgelspender war für sie nicht erkenntlich und durch ihren Analphabetismus auch nicht herauszufinden. Dann stieg sie in die Nasszelle und setzte sich auf den Boden. Durch ihre Müdigkeit und ihre Verletzungen wollte sie einfach nicht auf nassem Boden balancieren müssen. Schließlich begann sie, sich abzuduschen und anschließend mit der Seife einzureiben...
Hm... das tut gut! Sowas hatte ich lange nicht mehr... ich frage mich... nein... daran kann ich morgen denken!
Ohne einen klaren Gedanken spinnend, saß sie in der Nasszelle und rieb sich weiter mit Seife ein. Danach genoss sie ganz ausgiebig das vorhandene warme Wasser...
Sayuri Henrietta Himemiya
Ojemine …
Mit jeder Berührung, die sie benötigte um sich ans Ziel zu tasten, wurde ihr Herzschlag lauter. Ihr Puls raste und dröhnte förmlich in ihren Ohren. Ob es ihr wohl nur so laut vorkam, weil sie die Augen zusammengekniffen hatte?
Das musste wirklich ein lächerliches Bild sein, was sich jedem Außenstehenden erschlossen hätte – also nur gut, dass dies niemand hatte sehen können!
Auf jeden Fall folgte die Halbjapanerin mit geschlossenen Augen den Anweisungen des Mädchens, als hätte sich dies alles zu einem Spiel gewandelt. Nur gelegentlich öffnete sie ihre rehbraunen Augen, um sich durch schmale Schlitze ein Bild zu machen, vermied dabei jedoch den Körper ihrer Begleiterin im Blickfeld zu haben.
Irgendwie konnte sich Henrietta in diesem Moment kaum ihrem Alter entsprechend benehmen, war doch allein schon die Tatsache das die Person vor ihr so gut wie nackt war, Grund genug einen halben Herzkoller zu bekommen. Selbst in ihrem Studium hatte sie solche Situationen immer vermeiden können, zu ihrem Glück.
Und dann war es endlich geschafft …
Doch irgendetwas … Für einen Moment … Sie hätte schwören können …
Nein, da selbst Zoia es als unwichtig abgetan hatte, machte sich Henrietta keine weiteren Gedanken darüber und atmete erleichtert aus. Jeder weitere Schritt würde gewiss einfacher werden, denn immerhin musste ihre Begleiterin ganz sicher nicht nackt sein, um verbrunden zu werden. Somit war der schlimmste Akt geschafft und die Halbjapanerin konnte endlich durchatmen.
Kaum das Zoia im Badezimmer verschwunden war, öffnete die Braunhaarige wieder ihre Augen und blickte sich das erste Mal, seit sie dieses Zimmer betreten hatte, sorgfältig um.
Es war … gelinde gesagt … erschreckend.
Selbst die Allianz hatte mehr zu bieten gehabt, empfand sie es doch dennoch all die Jahre als unzureichend. Was hatte sie sich dabei gedacht, als sie in diesem Motel eicheckte? Wahrscheinlich absolut gar nichts.
Doch hätte sie sich überhaupt Vorwürfe machen können? Immerhin hatte die Situation ihr kaum etwas anderes ermöglicht …
Nichts desto trotz war dieses Zimmer einfach das Grauen schlechthin, selbst für eine Frau, die eigentlich nie besonders viel Wert auf eine extravagante Inneneinrichtung gelegt hatte. Dafür aber zumindest auf Sauberkeit. Okay, es gab bestimmt schlimmere Zimmer, doch diese hatte Henrietta zu ihrem Glück eben noch nie bewohnen müssen. Aber was hätte sie schon tun können? Putzen, während Zoia unter der Dusche stand?
Nein … Denn eigentlich war sie einfach viel zu müde für überhaupt irgendetwas. Andernfalls hätte sie wohl wirklich noch damit angefangen …
Und da kam sie. Da kam die Erkenntnis, wie müde sie eigentlich wirklich war. Wie kaputt, unfähig noch irgendetwas zu tun. Die Ruhe war wie ein Schlag ins Gesicht, der ihr zeigte, dass sie an ihre Grenzen gelangt war und eigentlich nur noch nachgeben wollte. Doch die Gedanken an das Mädchen hielten sie wach, flüsterten ihr zu, dass sie durchhalten musste.
Dennoch schlug plötzlich alles auf sie ein. All die Ereignisse, über die sie das erste Mal an diesem Tag nachdenken konnte, jetzt wo sie Zeit hatte. Schlagartig wurde sie wieder munter, als erneut die Schüsse in ihrem Kopf widerhallten, der Schrei abermals erklang und sie zum Zittern brachte. Gerade als die Tränen sich langsam in ihren Augen sammeln wollten, schüttelte die Braunhaarige energisch den Kopf.
Es waren furchtbare Gedanken, die sie so sicher nie wieder vergessen würde, doch zählte in diesem Moment nur eine einzige Sache: Die Sicherheit von Zoia!
Mit leisen Schritten ging sie auf die Tür zu, welche die beiden Räume voneinander trennte und …
Klopfte ganz sachte an.
„Zoia? Entschuldige die Störung … Ich möchte mich eigentlich nur vergewissern, ob alles in Ordnung ist?“
Lange war das Mädchen noch nicht verschwunden, dennoch machte sich Henrietta deutlich Sorgen. Immerhin war ihre junge Begleiterin deutlich angeschlagener als sie.
Vielleicht wollte sie sich auch einfach nur von all den Gedanken ablenken. Noch während sie auf eine Antwort wartete drehte sie sich herum und sah nach, wo sie wohl den Verbandskasten hingelegt hatte. Sie brauchte Beschäftigung … Sonst würde sie noch zusammenklappen.
AeiaCarol
19.09.2014, 20:33
Zugegeben lachte die Halbitalienerin fast schon albern, als sie noch immer mit Krakengriff den Shot am oberen Rand in die Richtung ihres Blonden hielt und es nicht zu verkennen war, dass sie nicht nur leicht angetrunken, sondern auch durchaus noch etwas vom Thrill, diese Aktion gestartet zu haben, euphorisiert war. "Uuuh...", überlegte sie langgezogen, hob dabei in gespielt nachdenklicher Weise die Hand mit dem anderen Shotglas an und tippte sich mit dem Zeigefingerknöchel gegen ihre Lippen. Dabei kam ihr der Geruch des Getränks in die Nase und sie feixte nochmal mit diesem breiten Grinsen.
"..wie nannte man das noch? Ahja: Fanservice. Im wörtlichen Sinn."
"Ah...", kommentierte er ihre Erklärung und wedelte ziemlich ungeniert mit dem Stück Stoff, während seine freie Hand nach dem Drink in ihrer griff, um ihn gleich darauf ziemlich problemlos in einem Zug zu leeren.
Das Glas stellte Leif etwas orientierungslos auf den Stehtisch. Dabei hatte er doch noch gar nicht derartig viel intus...?
Mit einem Kopfschütteln ließ er diesen Gedanken fallen und griff nunmehr nach stattdessen ihrer freien Hand.
"Du kriegst das Ding später natürlich signiert zurück.", tönte er und versteckte das blaue Kleidungsstück wieder in der Tasche, bevor er nach zwei Schritten die Tür zu den Toiletten aufschob, einen Blick wagte ob sie allein wären und Luceija dann schließlich - etwas grober als gewollt - mit ins Innere zog.
"Ah...", kommentierte er ihre Erklärung und wedelte ziemlich ungeniert mit dem Stück Stoff, während seine freie Hand nach dem Drink in ihrer griff, um ihn gleich darauf ziemlich problemlos in einem Zug zu leeren.
Das Glas stellte Leif etwas orientierungslos auf den Stehtisch. Dabei hatte er doch noch gar nicht derartig viel intus...?
Mit einem Kopfschütteln ließ er diesen Gedanken fallen und griff nunmehr nach stattdessen ihrer freien Hand.
"Du kriegst das Ding später natürlich signiert zurück.", tönte er und versteckte das blaue Kleidungsstück wieder in der Tasche, bevor er nach zwei Schritten die Tür zu den Toiletten aufschob, einen Blick wagte ob sie allein wären und Luceija dann schließlich - etwas grober als gewollt - mit ins Innere zog.
Oh, Luci lachte böse. Auf eine ganz, ganz böse und fiese Art und Weise und zwar nicht etwa, weil er sie recht ruppig in die Männertoilette zog und mindestens eine Sekunde grinsen dafür drauf ging - sondern, weil er eindeutig unterschätzt hatte, WAS er gerade getrunken hatte. Schon ziemlich wacklig auf den Beinen hielt sie Leif nicht auf, als er sie sogar etwas weiter in eine der Kabinen zerrte. Nur ein Druck in der Innenseite an einem kleinen Panel gebraucht wurde, um die Türe zu schließen, die zwar eindeutig hoch genug war um zumindest den Hochgewachsenen Schweden nicht zu verraten, aber nicht vollum umschlossen war, was wohl auch für einen etwaige Geräuschkulisse ein Hindernis gewesen wäre.
Nichts desto trotz kamen sie hier drin dann zum stehen und die Halbitalienerin konnte sich nicht zurückhalten und musste nun selbst giggeln - ihren eigenen Shot noch in der Hand.
Den fragenden Blick beantwortete sie schon dezent lallend, als sie eine nur all zu bekannte Reaktion nach dem Konsumieren dieses Shots wahrnahm - unter anderem seinen leicht unwohlen und verwirrten Gesichtsausdruck. "Du hast keine Ahnung was du da grade getrunken hast, oder?" Wieder ein Lachen. Aber sie wäre nicht Luci, wenn sie nicht ihren perfiden Plan ausführlich noch erklären würde - so, wie das ein richtiger Bösewicht eben tun musste.
"Das, mein Hübscher, ist n Flatliner.", hielt sie triumphal ihren eigenen Shot vor die Augen des Schweden und tippte mit einem abgebrochenen Fingernagel dagegen. Der Fingernagel rutschte an die Basis des Gesöffs. "Sambuca.". Der Nagel rutschte etwas höher, auf dieses rötliche, verheißungsvolle etwas, dass an eine Vitamintablette erinnern sollte. "Tabasco.". Damit rutschte der Finger an die oberste Schicht, die dem roten Teufelszeug auflag. "Golden Tequila.".
Dieses Gemisch auf einer Toilette zu trinken war nicht gerade das, was Luceija unter einem zivilisierten Saufgelage zu verstehen wusste, aber wirklich eine Wahl hatten sie nicht. Wenigstens hatte C-Darwin auf Grund des medizinischen Hintergrundes Hygienebestimmungen, die beispielsweise Omega nichtmal dann erreichen würde, wenn man die WCs mit einem Flammenwerfer säubern würde.
"Und warum Flatliner?", wollte sie nun erklären, setzte dabei das Glas an ihre Unterlippe und sah ihrem Freund verdächtig tief in die Augen. "Die Schärfe des Tabascos lässt dein Blut schneller zirkulieren und damit auch den Alkohol schneller wirken. Und der...is nich ohne." Dann stürzte sie den Inhalt mit Blickkontakt nun selbst hinunter und musste die Zähne für einen Moment zusammenbeißen. Ihr Hals brannte genauso wie der gesamte Mundraum wie die Hölle auf Erden - aber erst, als der Alkoholgeschmack schon verklungen war. Und der...würde noch eine geraume Zeit weiterbrennen. Nicht zuletzt diese Tatsache lies Luci erneut auf diese fiese Weise lachen. "Kurzfassung: Schmeckt scheiße aber macht richtig glücklich."
AeiaCarol
19.09.2014, 23:21
Oh, Luci lachte böse. Auf eine ganz, ganz böse und fiese Art und Weise und zwar nicht etwa, weil er sie recht ruppig in die Männertoilette zog und mindestens eine Sekunde grinsen dafür drauf ging - sondern, weil er eindeutig unterschätzt hatte, WAS er gerade getrunken hatte. Schon ziemlich wacklig auf den Beinen hielt sie Leif nicht auf, als er sie sogar etwas weiter in eine der Kabinen zerrte. Nur ein Druck in der Innenseite an einem kleinen Panel gebraucht wurde, um die Türe zu schließen, die zwar eindeutig hoch genug war um zumindest den Hochgewachsenen Schweden nicht zu verraten, aber nicht vollum umschlossen war, was wohl auch für einen etwaige Geräuschkulisse ein Hindernis gewesen wäre.
Nichts desto trotz kamen sie hier drin dann zum stehen und die Halbitalienerin konnte sich nicht zurückhalten und musste nun selbst giggeln - ihren eigenen Shot noch in der Hand.
Den fragenden Blick beantwortete sie schon dezent lallend, als sie eine nur all zu bekannte Reaktion nach dem Konsumieren dieses Shots wahrnahm - unter anderem seinen leicht unwohlen und verwirrten Gesichtsausdruck. "Du hast keine Ahnung was du da grade getrunken hast, oder?" Wieder ein Lachen. Aber sie wäre nicht Luci, wenn sie nicht ihren perfiden Plan ausführlich noch erklären würde - so, wie das ein richtiger Bösewicht eben tun musste.
"Das, mein Hübscher, ist n Flatliner.", hielt sie triumphal ihren eigenen Shot vor die Augen des Schweden und tippte mit einem abgebrochenen Fingernagel dagegen. Der Fingernagel rutschte an die Basis des Gesöffs. "Sambuca.". Der Nagel rutschte etwas höher, auf dieses rötliche, verheißungsvolle etwas, dass an eine Vitamintablette erinnern sollte. "Tabasco.". Damit rutschte der Finger an die oberste Schicht, die dem roten Teufelszeug auflag. "Golden Tequila.".
Dieses Gemisch auf einer Toilette zu trinken war nicht gerade das, was Luceija unter einem zivilisierten Saufgelage zu verstehen wusste, aber wirklich eine Wahl hatten sie nicht. Wenigstens hatte C-Darwin auf Grund des medizinischen Hintergrundes Hygienebestimmungen, die beispielsweise Omega nichtmal dann erreichen würde, wenn man die WCs mit einem Flammenwerfer säubern würde.
"Und warum Flatliner?", wollte sie nun erklären, setzte dabei das Glas an ihre Unterlippe und sah ihrem Freund verdächtig tief in die Augen. "Die Schärfe des Tabascos lässt dein Blut schneller zirkulieren und damit auch den Alkohol schneller wirken. Und der...is nich ohne." Dann stürzte sie den Inhalt mit Blickkontakt nun selbst hinunter und musste die Zähne für einen Moment zusammenbeißen. Ihr Hals brannte genauso wie der gesamte Mundraum wie die Hölle auf Erden - aber erst, als der Alkoholgeschmack schon verklungen war. Und der...würde noch eine geraume Zeit weiterbrennen. Nicht zuletzt diese Tatsache lies Luci erneut auf diese fiese Weise lachen. "Kurzfassung: Schmeckt scheiße aber macht richtig glücklich."
Ja, in der Tat wurden seine Augen für einen greifbaren Moment ziemlich klein (https://secure.static.tumblr.com/91a2dcacf109a2ea0214f7e8e215217a/ql1xnwz/icOn7ygbi/tumblr_static_5071gcw45vok8k08sckkwowcw_1280_v2.png), die Lippen öffneten sich wie ein Ventil und Leif glaubte sogar sein Kreislauf machte einen Satz in die falsche Richtung, noch während sie ihm fachmännisch erklärte wie dieses Spiel hier funktionierte.
Nicht aber der Drink war es, der ihn kurz darauf ziemlich schrill lachen und sich gebeugt an ihre Schulter lehnen ließ, sondern viel eher die eigene Dummheit, gepaart mit diesem zuckersüßen, belehrenden Tonfalls seitens seiner Freundin, die das Gesöff weg exte wie das Abflussrohr einer omeganischen Hinterhoftoilette.
Mit erhobenem Finger, das Gesicht vergraben und vor Lachen mittlerweile regelrecht grunzend, belehrte er sie dennoch.
"Mit solchen Anschläg'n musst du bis nach der Hochzeit warten. Nur dann lohnt sich sowas-..."
Ja, in der Tat wurden seine Augen für einen greifbaren Moment ziemlich klein (https://secure.static.tumblr.com/91a2dcacf109a2ea0214f7e8e215217a/ql1xnwz/icOn7ygbi/tumblr_static_5071gcw45vok8k08sckkwowcw_1280_v2.png), die Lippen öffneten sich wie ein Ventil und Leif glaubte sogar sein Kreislauf machte einen Satz in die falsche Richtung, noch während sie ihm fachmännisch erklärte wie dieses Spiel hier funktionierte.
Nicht aber der Drink war es, der ihn kurz darauf ziemlich schrill lachen und sich gebeugt an ihre Schulter lehnen ließ, sondern viel eher die eigene Dummheit, gepaart mit diesem zuckersüßen, belehrenden Tonfalls seitens seiner Freundin, die das Gesöff weg exte wie das Abflussrohr einer omeganischen Hinterhoftoilette.
Mit erhobenem Finger, das Gesicht vergraben und vor Lachen mittlerweile regelrecht grunzend, belehrte er sie dennoch.
"Mit solchen Anschläg'n musst du bis nach der Hochzeit warten. Nur dann lohnt sich sowas-..."
Luci wankte ein Stück rückwärts, sich selbst kaum halten könnend, als Leif sich auch noch gegen sie lehnte und sie das charakteristische 'Woah' für diese Situation ausstieß. Sein Lachen...war über alle Massen ansteckend. Und auch wenn ihr Hals brannte, als habe er gerade erneut einen Schlauch in ihren Magen gedrückt, musste sie mitlachen - ganz gleich, wie ihre Bauchmuskeln schon verkrampften, weil ihr das heute schon so oft passiert war. Und ein kurzer, halbwegs wacher Gedanke war der: War es wirklich nur der Alkohol, der sie so lachen lies? Oder war es vielleicht doch einfach nur die Gesellschaft, die sie hatte?
Zwischen den Lachern - den Kommentar mit der Hochzeit hatte sie mit einem Abwinken ihrer Hand außer Kraft gesetzt und ohnehin nicht ernst genommen - hob sie plötzlich den Zeigefinger und hielt das Lachen ein. Quasi, um ihm nochmal die Aufmerksamkeit in die richtige Richtung zu lenken. "OHun-..und...pass auf-", kündigte sie an, als dieser Flatliner seinem Namen alle Ehre zu machen drohte, "in 'nem Schuppen auf Omega nennen die das Ding nur noch 'Luci'.". Ihre Behauptung verpackte sie absolut selbstsicher und packte den viel grösseren Leif sogar an der Schulter um ihn ein Stück von sich zu drücken, damit sie ihm dabei - all too serious - in die Augen sehen konnte. Noch einmal grinste sie, dann fuhr sie mit ihrer Ausführung fort. "Klein. Gefährlich hochprozentig. Und verdammt scharf." Kurz dachte sie nochmal darüber nach "Oder so ähnlich." hob dann aber semiprofessionell eine Augenbraue.
AeiaCarol
20.09.2014, 00:43
Luci wankte ein Stück rückwärts, sich selbst kaum halten könnend, als Leif sich auch noch gegen sie lehnte und sie das charakteristische 'Woah' für diese Situation ausstieß. Sein Lachen...war über alle Massen ansteckend. Und auch wenn ihr Hals brannte, als habe er gerade erneut einen Schlauch in ihren Magen gedrückt, musste sie mitlachen - ganz gleich, wie ihre Bauchmuskeln schon verkrampften, weil ihr das heute schon so oft passiert war. Und ein kurzer, halbwegs wacher Gedanke war der: War es wirklich nur der Alkohol, der sie so lachen lies? Oder war es vielleicht doch einfach nur die Gesellschaft, die sie hatte?
Zwischen den Lachern - den Kommentar mit der Hochzeit hatte sie mit einem Abwinken ihrer Hand außer Kraft gesetzt und ohnehin nicht ernst genommen - hob sie plötzlich den Zeigefinger und hielt das Lachen ein. Quasi, um ihm nochmal die Aufmerksamkeit in die richtige Richtung zu lenken. "OHun-..und...pass auf-", kündigte sie an, als dieser Flatliner seinem Namen alle Ehre zu machen drohte, "in 'nem Schuppen auf Omega nennen die das Ding nur noch 'Luci'.". Ihre Behauptung verpackte sie absolut selbstsicher und packte den viel grösseren Leif sogar an der Schulter um ihn ein Stück von sich zu drücken, damit sie ihm dabei - all too serious - in die Augen sehen konnte. Noch einmal grinste sie, dann fuhr sie mit ihrer Ausführung fort. "Klein. Gefährlich hochprozentig. Und verdammt scharf." Kurz dachte sie nochmal darüber nach "Oder so ähnlich." hob dann aber semiprofessionell eine Augenbraue.
"Mhm-..."
Ganz abgesehen von ihrer beinahe putzigen Geste, Leif von sich zu drücken, um ihm diese Erklärung beizumischen, feuerte auch dieser flache Spruch seine Laune weiter an.
So sackte er ein erneutes Mal grell lachend und keuchend etwas ungünstig in ihre Arme und drückte die viel kleinere Frau schon damit rücklings gegen die Wand der Toilette.
Obwohl sowohl der Alkohol schon, als auch das Schwadronieren seiner Freundin immer noch wirkte, gab es etwas, das den Schweden schließlich wieder zu Sinnen brachte. Ihm ein Gefühl dafür gab, weswegen sie eigentlich hier waren.
Den Kopf an ihrem Nacken, der Geruch der gewaschenen Haare-...Damit einhergehend der Gedanke an die Badewanne und er ließ fast so etwas wie ein Schnurren hören. Eines, das in zärtliche Küsse unterhalb ihres Gesichts mündete und seine Hand ein weiteres Mal an ihren Oberschenkel und dort aufwärts wandern ließ.
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