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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mass Effect Entwickler fordert mehr soziale Gerechtigkeit in Games



Codebreaker
23.03.2014, 11:52
Mass Effect-Entwickler fordert mehr soziale Gerechtigkeit in Spielen (http://www.playm.de/2014/03/mass-effect-entwickler-fordert-mehr-soziale-gerechtigkeit-spielen-146416/)

die Kommentare auf dieser Seite sind sehr erschreckend

Crichton
23.03.2014, 21:40
Mass Effect-Entwickler fordert mehr soziale Gerechtigkeit in Spielen (http://www.playm.de/2014/03/mass-effect-entwickler-fordert-mehr-soziale-gerechtigkeit-spielen-146416/)

die Kommentare auf dieser Seite sind sehr erschreckend

Bei Spielen mit einem festen Protagonisten ist es meistens klar das sie entweder männlich oder weiblich sind und in den meisten anderen Spielen hat man die Wahl. Mich wundert dass das von einem Mass Effect Entwickler kommt. Nichts gegen seine Meinung, aber ich denke er sollte sich zuerst an die eigene Nase fassen und im nächsten ME weniger Frauen vorkommen lassen deren Ausschnitt einen anspringt und die auf Stöckelschuhen durch die Gegend springen, denn hier wird auch mit Sex und Klischees, die ein gewisses Frauenbild vermitteln, Geld verdient.

Bei Homosexualität in Computerspielen ist es eine Frage der Umsetzung. In DA2 war es schlecht umgesetzt weil dort alle BI sind und man nicht die Möglichkeit hat klar zu machen das der eigene Hawke es nicht, weshalb man gleichgeschlechtlichen Begleitern nur eine Abfuhr erteilen kann die sie persönlich nehmen. Das war in ME3 weitaus besser und unverkrampfter gelöst, das Thema wirkt dort viel natürlicher und normaler.

Und Behinderte? Jemand wie Joker in einer Nebenrolle funktioniert ohne Probleme, aber als Maincharakter dürfte das je nach Konzept schwer werden, das ME nicht funktionieren würden wenn Shepard im Rollstuhl sitzen würde ist doch recht klar.

Ich denke es kommt vor allem auf das Spiel und das Setting an, das Rollenspiel „Kingdom Come Deliverance“ ist aktuell in Entwicklung und soll ganz bewusst in einem möglichst realistischen Mittelalter und nicht in einer Fantasywelt spielen, da ist es nachvollziehbar das es nur einen männlichen Hauptcharakter geben wird und die Frauen in dem Spiel, wie auch die Männer, entsprechend der Rollen die sie im Mittelalter hatten, dargestellt werden. Das hat dann allerdings nichts mit Diskriminierung oder Sexismus zu tun sondern mit einem möglichst korrekten mittelalterlichen Setting.

Spiele dienen nach meiner Ansicht vor allem der Unterhaltung und nicht der Erziehung oder der Bildung von Werten und daher darf es dann auch mal politisch inkorrekt zugehen, von mir aus auch nur mit einer Altersfreigabe ab 18.

Codebreaker
23.03.2014, 22:20
ist es echt so schwer zu verstehen http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/c028.gif
es geht um die Abbildung unser Gesellschaft und nicht um "politische Korrektheit"
das da einige nur weiße hetero Männer haben wollen ist nun mal nicht begrüßeneswert

Crichton
24.03.2014, 08:04
Ich habe nur den deutschen Artikel gelesen und dort werden auch andere Themen angesprochen. Allerdings kann ich die Sorge bezüglich weißer Männer als ständige Hauptcharaktere nicht ganz nachvollziehen, das mag daran liegen das ich in erster Linie Rollenspiele spiele und es bei denen meistens eine richtige Charaktererstellung gibt, gut möglich das es bei Schootern anders aussieht.

Mason Cooper
25.03.2014, 10:26
das da einige nur weiße hetero Männer haben wollen ist nun mal nicht begrüßeneswert
Weil? Ich bin männlich ich bin weiß. Ich will wenn ich mich mit einem Charakter identifizieren will auch so einen haben.

Ich hab zb GTA SanAndreas und den Nachfolger nicht weiter gespielt weil mich weder mit diesem "20cent" noch mit dem Auswanderer jugoslawischer Herkunft identifizieren konnte. Wie auch, bin weder das Eine noch das Andere. Genau so wenig bin ich bi- oder Homosexuell.

Bei Shootern und Spiele die generell keine bis nur sehr wenig Interaktion mit der Umwelt erlauben ist es mir egal, da ich sowas mehr als "Film" als interaktive Gesichte sehe.

Bin ich deswegen jetzt ein Sexist, Rassist oder Homophob?:dnuhr:

Angeliqq
25.03.2014, 11:01
Da irgendwie den Spielen eine Art Bildungsauftrag unterzujubeln finde ich, Gerlinde gesagt, etwas gewagt. Wer will eine total harmonische Spielwelt ohne Konflikte? Da lieber eine gnadenlose Science-Fiction-Welt mit Rassismus, Unterdrückung und Mord und Totschlag. Das soll dann nicht unbedingt glorifiziert werden, aber ein halbwegs intelligenter Mensch wird ohnehin seine Rückschlüsse auf reale Probleme ziehen. Und für das Spiel ist das ganze dann einfach auch unterhaltsamer.
Schön, dass wir darüber geredet haben.

Filben
25.03.2014, 13:45
Die Kommentare auf der Seite sind ja echt der letzte Dreck. Bei sowas kann ich schonmal zum intoleranten Arsch werden und Internetverbot für Idioten fordern.


Nichts gegen seine Meinung, aber ich denke er sollte sich zuerst an die eigene Nase fassen und im nächsten ME weniger Frauen vorkommen lassen deren Ausschnitt einen anspringt und die auf Stöckelschuhen durch die Gegend springen, denn hier wird auch mit Sex und Klischees, die ein gewisses Frauenbild vermitteln, Geld verdient.
Ashley in ME3 ist einfach nur schrecklich. Vom Militär wie in Teil 1 nicht den Hauch einer Spur. Miranda habe ich in Teil 2 grundsätzlich nur im alternativen, dunklem Outfiut rumlaufen lassen. Knackiger Arsch schön und gut, aber wenn der in so einem Spiel permanent in den Cutscenes vor einem rumwackelt, wird mir das zuviel. In dem dunklen Outfit geht's.

Regel Nr. 1 in Rollenspielen: je knapper das Outfit (bei Frauen) desto höher der Rüstungs-/Schutzwert! Klingt komisch, ist aber so.

Ich spiele übrigens ganz gerne mit weiblichen Hauptcharakteren. Finde es daher erstaunlich, dass Dontnod (Remember Me) schwer einen Publisher fand. Was sitzen denn da für Leute, frage ich mich? Wenn ich da was zu sagen hätte, würde ich sagen "Kampfsystem von einem Street Fighter-Designer? Handlungsort mal NICHT USA? Erinnerungen manipulieren? Erinnerungshandel? Scheiß egal was für ein Hauptcharakter da spielt, nehm' ich! Verkaufen wir!"

Und wenn sie tatsächlich mehr für's Marketing ausgegeben hätten, wäre das Spiel auch bekannter gewesen und hätte sich mehr verkauft. Denn abgesehen von der kurzen Spieldauer, war das Spiel in der Tat wirklich gut.

Zum Thema GTA San Andreas: Einen schwarzen zu spielen ist mir komplett egal. Wenn ich aber jemanden spiele, der mit Gossensprache um die Ecke kommt, fünfmal Jo in einem Satz einbaut, in den Cutscenes eine totale Weichflöte ist, dann stört mich das. Aber genau DAS und nicht ob er schwul, schwarz oder pink ist.

Hallimasch
25.03.2014, 14:37
Zum Thema GTA San Andreas: Einen schwarzen zu spielen ist mir komplett egal. Wenn ich aber jemanden spiele, der mit Gossensprache um die Ecke kommt, fünfmal Jo in einem Satz einbaut, in den Cutscenes eine totale Weichflöte ist, dann stört mich das. Aber genau DAS und nicht ob er schwul, schwarz oder pink ist.
Das liegt halt daran, dass manche erzkonservative Amis immer noch denken "alle schwarzen sind Gangster, hören Rap musik und wohnen im Ghetto" . In manchen Spielen lässt sich auf jeden Fall erkennen, dass ein paar der Entwickler so ein beschränktes Weltbild haben. In Mass Effect war das jetzt nicht sooo schlimm (auch wenn ich die Rolle von jacob z.B. für ziemlich klischeehaft halte "But the Priiiiiiiizeee" :scared:), aber dass sie jetzt nach "mehr sozialer Gerechtigkeit" fordern finde ich auch ein bisschen albern. Mass Effect 3 war z.B. ganz klar auf einen Typ von Frau begrenzt. Allein schon das Ashley in jeder Situation perfekt gestylet rumläuft ist einfach nur lachhaft! Ich würde dem Entwickler ja gerne glauben, dass er auf mehr soziale Gerechtigkeit baut, aber in den letzten Spielen ließ sich hier doch eher eine negative Entwicklung verzeichnen hin zur Stereotypisierung.
Zur Homosexualität usw. in Videospielen kann ich nur sagen: Gut wenn die Entwickler sich aufgeschlossen zeigen, aber man muss es nicht gleich übertreiben. Die Idee mit Cortez in ME3 fand ich z.B. sehr gut. Der wurde sehr nett vorgestellt und es hat auch gezeigt, dass sich jetzt nicht jeder Schwule wie ein kleines Schulmädchen verhalten muss. Also an dieser Stelle hat Bioware echt gute Arbeit geleistet. Aber sehr genervt hat mich z.B. dass Kaidan dann wiederkommt und auf einmal Bisexuell ist. Da frage ich mich: Was soll der Quatsch?
Und zu dem Punkt, dass auch mal körperlich bzw. geistig behinderte in Videospielen vorkommen sollten würde ich sagen, dass es auf das Genre ankommt. In einem reinem Storyspiel im Point and Click Adventure Stil: gerne! Aber in einem RPG mit Shooterelementen? Lieber nicht. Wäre einfach fehl am Platz imo

Codebreaker
25.03.2014, 15:06
Weil?
weil unsere Welt auch aus mehr besteht



Ich bin männlich ich bin weiß. Ich will wenn ich mich mit einem Charakter identifizieren will auch so einen haben.
1. du kannst dich nur mit Charalteren identifizieren die genau diese beiden Eigenschaften haben? Warum ausgerechnet diese beiden?
2. Warum müssen dann alle Figuren in einem Spiel so sein? (es geht ja nicht nur um den Protagonisten)



Bin ich deswegen jetzt ein Sexist, Rassist oder Homophob?:dnuhr:
wenn du Charaktere nach ihrem Geschlecht, ihrer Rasse und ihrer Sexualität bewertest durchaus


Da irgendwie den Spielen eine Art Bildungsauftrag unterzujubeln finde ich, Gerlinde gesagt, etwas gewagt. Wer will eine total harmonische Spielwelt ohne Konflikte? Da lieber eine gnadenlose Science-Fiction-Welt mit Rassismus, Unterdrückung und Mord und Totschlag. Das soll dann nicht unbedingt glorifiziert werden, aber ein halbwegs intelligenter Mensch wird ohnehin seine Rückschlüsse auf reale Probleme ziehen. Und für das Spiel ist das ganze dann einfach auch unterhaltsamer.
Schön, dass wir darüber geredet haben.
du missverstehst die Problematik komplett (mit Absicht?)
es geht nicht um einen Bildungsauftrag oder um erzwungende "harmonisierte Spielwelt"
sondern das Spiele Kunst sind und ein Spiegelbild unserer pluralen Gesellschaft und da muss man auch Kritik bei Missständen anbringen dürfen

AlbertCole
25.03.2014, 18:31
Das liegt halt daran, dass manche erzkonservative Amis immer noch denken "alle schwarzen sind Gangster, hören Rap musik und wohnen im Ghetto" . In manchen Spielen lässt sich auf jeden Fall erkennen, dass ein paar der Entwickler so ein beschränktes Weltbild haben.
Wobei das nicht unbedingt an den Entwicklern, sondern am Zielpublikum liegt. Vor allem bei AAA-Titeln wird ja genau das produziert, was die grosse Masse der Kunden haben will. Man kann ja immer wieder lesen, dass weibliche Protagonisten in einigen Genres ein finanzielles Risiko darstellen, da das jeweilige Zielpublikum nicht darauf anspringt.

Jedi-Meister
25.03.2014, 19:30
Naja ich konnte bei der Mass Effect Reihe jetzt nicht wirklich soziale Ungerechtigkeit erkennen:dnuhr: Homosexuelle und Behinderte bekamen beide ihren Auftritt und soweit ich weiss wurde hinterher auch nicht gemeckert(Jedenfalls nicht das ichs wüsste^^) Aber den Weg in DA2 würde ich trozdem nicht weiter verfolgen, indem mann einfach alle Begleiter Bi macht, das schadet meinern Meinung nach einfach der Glaubwürdigkeit und die steht in Spielen bei mir wessentlich höher als soziale Akzeptanz.

Menschen mit Behinderung zu Protagonisten zu machen ist aber eigentlich auch keine Seltenheit mehr^^(Stichwort "Anti-Held") Falls sie aber von schweren körperlichen Behinderungen sprechen sehe ich halt wieder das Problem mit dem Gameplay und der Glaubwürdigkeit. Wenn aber nicht ständig scharf geschossen wird und Fäuste verteilt werden hätte ich z.b. kein Problem damit z.b. jemanden mit ner Armprotese zu spielen.

Auch mit Frauen als Protagonisten hab ich sogut wie garkeine Probleme im Gegenteil: Wären Ellie aus The Last of Us oder Madison aus Heavy Rain durch Kerle ersetzt worden hätte mir im Spiel sogar was gefehlt. Hätte mir sogar gewünscht das einer der 3 Pros aus GTA ne Frau gewesen wäre weil das die Sache meiner Meinung nach innteressanter gemacht hätte:D Gut wenn mann mir die Wahl lässt wie in ME oder DA nehm ich eigentlich am Anfang immer einen Mann, entweder weil ich eben auf das klische vom strahlenden Ritter abfahre der die junge Maid oder die Welt rettet(Shepard) oder mich eben selbst sogut es geht im Spiel representieren will.(Mein Wächter aus DAO) Aber später (vorausgesetzt das Spiel hat mich überzeugt^^) folgen meistens auch ein paar weibliche Helden.

Zum schluss noch etwas zu den Homosexuellen Protagonisten: Bin selbst glaub ich noch auf kein Spiel getroffen wo eben ein solcher Held vorkam...weder ein Schwuler Mann noch eine lesbische Frau, deshalb kann ich auch nicht wirklich sagen ob mich das jetzt sehr oder vieleicht sogar garnicht ärgern würde, käme drauf an wie es dargestellt wird. Ich selbst habe zwar noch keinen schwulen Shepard oder Wächter gespielt, aber dafür schon ein paar lesbische FrauenXD Wenn dazu jetzt einen Grund nennen müsste...naja irgentwo will mann ja auch hinsehen:D


Aber ganz ehrlich: Ich versteh auch nicht wieso Spiele jetzt umbedingt plötzlich soziale Gerechtigkeit fordern müssen. Sie sind nach wie vor nichts als ein Hobby, genau wie Filme und Musik und haben eigentlich nicht die Aufgabe Leuten Toleranz oder mehr aufgeschlossenheit zu lehren, entweder hat mann diese selbst oder mann sollte sie sich von professioneller Seite lehren lassen.

Andauril
25.03.2014, 22:31
Mehr weibliche Spielercharaktere wären etwas, dass ich mir auch wünschen würde. Hey, bei Lara Croft hats doch auch funktioniert (obwohl das wohl auch an ihrem Vorbau liegen könnte ... ehrlich, so aufgeblasen, wie Frau Crofts Brüste in einigen Spielen sind, sieht man da sehr genau, was da für 'ne Absicht dahinter steckt).

Ich hab jetzt aber zum Beispiel "Venetica" in sehr positiver Erinnerung, auch wegen der sympathischen und weiblichen Hauptfigur.

Gerade in Science Fiction Settings wie Mass Effect wäre es ganz wünschenswert, auch mal weibliche Spielercharaktere zu promoten. Werbung wurde bei Mass Effect erstmal nur mit dem männlichen Shep gemacht, die weibliche Shep bekam nicht mal ein anständiges Standardgesicht. Ich finde das schon blöde, wir sollten doch mittlerweile in einer Gesellschaft leben, in der Frauen auch zugetraut wird, Heldin einer Geschichte zu sein.

Ein bisschen mehr Diversität wäre jedenfalls ganz schön. Das heißt jetzt nicht, dass man einen Rollstuhlfahrer spielen soll oder einen Taubstummen oder jemanden, der Down Syndrom hat - in einem Spiel mit Action-Einlagen geht das nun mal schlecht, in einem Point&Click-Adventure wäre es natürlich ohne weiteres möglich - aber es wäre schon ein Fortschritt, wenn solche Charaktere vllt. in der ein oder anderen Nebenquest auftauchen würden. Nicht wegen eines Bildungsauftrages, sondern um die Realität wieder zu spiegeln und nicht nur einzelne Ausschnitte davon.

Und ein schwuler/lesbischer/bisexueller Hauptcharakter wäre auch mal interessant, ganz generell, nicht nur in einem PC Spiel, sondern auch in Filmen, Büchern, Fernsehserien. Dann könnte man endlich mal zeigen, dass Schwule keine weibischen Tunten sein müssen, und Lesben keine Mannsweiber. Die gibt es natürlich, aber eben nicht nur unter den Homosexuellen. Das Bild, dass die Öffentlichkeit von sexuellen Minderheiten hat, ist leider sehr von den Medien geprägt und die Berichterstattung pickt sich da gerne mal die Ausnahmen heraus, also die Tunten und Mannsweiber. Dabei ist Homosexualität kein Charaktermerkmal, sondern ganz einfach eine sexuelle Orientierung.

Aber was die Darstellung von Homosexuellen angeht, hat BioWare eig. in Mass Effect 3 gute Arbeit geleistet mit Samantha und Steve. Nur, weil Steve einmal wegen seines toten Ehemanns geweint hat, ist er mir trotzdem nie wie der Klischeeschwule vorgekommen.

Ach ja, bitte lasst den männlichen Helden auch mal weinen und Schwäche zeigen! Mir gehen die ganzen harten Kerle auf den Zeiger. Männer haben auch Gefühle, die können auch nicht immer nur cool sein und testorenstrotzendes Zeugs von sich geben.

Zazikel
26.03.2014, 09:59
...Ich hab jetzt aber zum Beispiel "Venetica" in sehr positiver Erinnerung, auch wegen der sympathischen und weiblichen Hauptfigur...

Stimmt das ist ebenfalls eine kleine aber sehr feine Perle unter den Fantasy-Rollenspielen...!
Scarlett´s Abenteuer habe ich ebenfalls mit Begeisterung durchgezockt, das Spiel war auch für mich eine positive Überraschung mit der ich so nicht gerechnet hätte...!
Auf einen möglichen Nachfolger (verdient hätte es eins) warte ich immer noch weiß aber momentan nicht ob es das Entwicklerstudio überhaupt noch gibt...

PS: Tschuldigung für das bisschen Offtopic an dieser Stelle von meiner Seite... ;)

Crichton
26.03.2014, 10:19
Es gibt doch auch homosexuelle Hauptfiguren, zumindest wenn der Spieler das will, in Dragon Age als auch in Mass Effect hat man die Möglichkeit so etwas zu spielen, nur bietet eben nicht jedes Spiel Romanzen und daher könnte man es wohl auch nicht überall vernünftig darstellen. Wie sollte ein Spiel in dem es keine Romanzen gibt und Themen wie Liebe und Sexualität nicht einmal thematisiert werden einen homosexuellen Hauptcharakter darstellen? Wahrscheinlich würde man dann am Ende bei Klischees wie einem tuntigen Auftreten landen.

Was die Wahl des Geschlechts angeht, besonders bei vielen Rollenspielen hat man oft die Wahl bei der Charaktererstellung was eine recht gute Lösung ist weil dann jeder selbst entscheiden kann was er spielen möchte. Anders sieht das natürlich mit Spielen aus die einen festen Charakter bieten wie "Venetica" oder "the Witcher", ich würde weder den Hexer als Frau noch die Heldin aus Venetica als Mann spielen wollen weil es einfach nicht passen würde.
Ich finde es wichtig das der Hauptcharakter in sich stimmig wirkt. Das kann bedeuten das der Hauptcharakter weiblich ist, männlich ist oder man bei der Charakterstellung die Wahl hat, und so lange der Hauptcharakter und seine Geschichte vernünftig erzählt werden und glaubhaft wirken sind alle drei Möglichkeiten in Ordnung.

Dauganor
26.03.2014, 20:00
Soziale Gerechtigkeit ist ja durchaus eine wichtige Sache, aber in meinen Augen sollte man das klar von Videospielen differenzieren.
Es ist und bleibt ein Spiel und zählt als solches gewissermaßen als Kunstwerk und somit greift in meinen Augen auch die "künstlerische Freiheit".
Der Entwickler entwickelt ein Spiel, basierend auf seinen Ideen und einem eigenen Weltbild.
Wenn Homosexuelle in Spielen benachteiligt oder schlecht gemacht werden, dann stört mich das auch nicht. Spiel bleibt Spiel. Wenn es mir nicht passt, spiele ich es nicht.
Salopp gesagt: Man kann es nicht jedem Idioten rechtmachen, der seinen Senf dazugeben möchte.
Das ist überall so. Abstriche müssen gemacht werden.


1. du kannst dich nur mit Charalteren identifizieren die genau diese beiden Eigenschaften haben? Warum ausgerechnet diese beiden?


1. Weil es auf ihn zutrifft. Genauso würde sich Mason auch nicht mit Steve Cortez identifizieren, weil dieser homosexuell und nicht sonderlich männlich ist. Weiß und männlich sind nur zwei der vielen Dinge, die Mason auszeichnen und mit denen er sich identifiziert. Dass er sich mit dem Hauptprotagonisten identifizieren können möchte, ist eben seine Spielweise.


wenn du Charaktere nach ihrem Geschlecht, ihrer Rasse und ihrer Sexualität bewertest durchaus

Er bewertet sie aber nicht, sondern stellt klar, dass er sich nicht mit diesen Charakteren identifizieren kann.
Das wiederum bezieht sich auf den Hautprotagonisten und bei NPCs ist dies ja kaum von Belang.

Dukemon
26.03.2014, 22:54
Ich finde, wir sollten warten was Dragon Age Inquisition und Mass Effect 4 uns zeigen wollen/werden. Dann kann man dazu mehr sagen. Aus den Vorgängern kann man nur her sehen dass BioWare versucht hat sich voran zu tasten. Ich kann aber einfach nicht verstehen warum in DA2 alle und in ME3 Kaidan bi sein sollen. Das wird nirgendswo gesagt oder auch angedeutet.
Da Kaidan für MaleShep in ME rausgeschnitten wurde ist Kaidan einfach der einzige BW Charakter, der einfach aus Sehnsucht und Vertrauen Zuneigung zum Hauptprotagonisten entwickelt hat, und wenn Shepard, unabhängig vom Geschlecht, keinen Korb verteilt ist die Zuneigung von beiden Seiten da und daraus entsteht dann die Verbundenheit für einander. Sowas gibt es auch im RL.
Durch die fertigen Szenen in ME und ME2 kann man natürlich immernoch darauf schließen, dass Kaidan ein flexibler Charakter war. Mit MShep steht Kaidan nun mal auf Kerle, in einem anderen Durchgang mit FemShep ist Kaidan hetero.

Zum Rest: Deshalb bevorzuge ich Rollenspiele in denen ich meine Figur anpassen kann oder ich eine Auswahl habe. Diablo 3 hat in seinem Genre und seiner Spielmechanik eine tolle Möglichkeit geschaffen. Jede Klasse ist nicht auf ein Geschlecht begrenzt.
Naja und dann gibt es da noch Die Sims wo man fast ALLES erstellen und schaffen kann.

Pain87
27.03.2014, 09:46
Also meine Meinung dazu...



Wenn der Herr mehr Gerechigkeit in Spielen will, soll er sein eigenes Studio gründen und nur noch solche Spiele entwickeln.


Spiele sind in erster Linie da um zu unterhalten.


Ich persönlich bin auch ein großer Fan davon das man in Spielen durchaus sozialkritische Dinge unterbringt oder vielleicht mal das ein oder andere Tabuthema anscheindet oder whatever.

Beispiel meiner eigene Geschichte hier im Forum: Tatsächlich gibt es ein behindertes Squadmitglied. Er leidet unter Agoraphobie(sprich kann sich nicht außerhalb von vertrauten Räumen oder unter großen Massen ebwegen). Wie habe ih das gelöst? Abgesehen von seinem Schiffsaufenthalt, steuert er eine leere Gethbothülle und kann so den Helden in seiner Arbeit unterstützen.
Es gibt vieler Arten Behinderung. Ich wette die Meisten denken dabei gleich an etwas körperliches, wie einen fehlenden Arm oder ähnliches...aber dafür gäbe es im ME Universum eh "keinen Platz". Beispiel Saren, Shepard oder generell künstliche Kybernetik.



Allerdings kann man es auch übertreiben. ME3 ist da ein Beispiel.

Das mit Kaidan hatten wir ja schon, aber es gibt da noch ein Beispiel, was ich persönlich für extrem beleidigend halte: Samantha Traynor.

Versteht mich nicht falsch, als Nebenchar ist sie super, aber für die Romanz als Femshep...ist sie eine totale Klischeehomosexuelle, zumindest nach meiner Ansicht. So kann man die "soziale Gerechtigkeit" auch in den Dreck ziehen.

Wer immer Samantha für die Romanze geschrieben hat...naja kommt schon?
Femshep schlüpft einfach mal so unter die fließende Dusche...oder der Citadel DLC...zwei "Lesben" im Whirpool...
Auch wenn man natürlich keinen Liebesakt sieht, hat sich da wohl jemand zu viele Pornos mit lesbischen Szenen angesehen.

Oder Beispiel ME2: Jacob...sorry, der Charakter ist so lahm und langweilig, das ich echt das Gefühl habe das er nur dabei ist weil er schwarz ist bzw. damits mal einen Schwarzen in der Crew gibt.
Und dann wirds (für mich) in ME3 wieder total klischeehaft, zumindest für Femshep Romanze: Gerade Jacob ist der der sein "Girl" bescheißt und dabei gleich noch eine Frau schwängert. Nicht dass das nicht generell passieren kann, aber im Hinblick auf die USA(auch wenn Bioware ja eigentlich Kanadier sind:P) ...ist das für mich auch nur ein typisches Klischee bei denen.

Mason Cooper
27.03.2014, 14:30
Soziale Gerechtigkeit ist ja........
Danke Daugi ganz vergessen hier wieder rein zu schauen.....im Endeffekt gehen wir konform mit unseren Ansichten und auch deine Antworten sind sehr passend;)

Bis auf die Aussage mit Cortez. Die Sexualität hat nichts mit Männlichkeit zu tun. ;)

John Henry Eden
27.03.2014, 17:17
Also....

1 Hab ich den Artikel kaum verstanden, was will der Herr eigentlich? Eine kurz Erklärung wäre sehr nett. ^^

2 Die Kommentare dazu sind meistens Oberster Kindergarten. (Auf der Seite.)

pianist
28.03.2014, 19:21
Hier ('www.rockpapershotgun.com' - eine der brauchbareren Spiele-Seiten, denke ich) (http://www.rockpapershotgun.com/2014/03/27/manveer-heir-interview/#more-197715) ist ein Interview mit dem Mann.

Da klingt seine Position durchaus vernünftig. Denn er fordert ja keineswegs, dass immer besonderes Augenmerk auf häufig ungerecht behandelte Gruppen (Frauen, Homosexuelle, Behinderte [darf man das noch sagen?], usw.) gerichtet werden soll. Sondern nur, dass die Missachtung (bzw. oft auch systematische Verächtlichmachung, weil in weiten Jungs-/Männerkreisen halt als "cool" geltend..) solcher Gruppen nicht mehr so typisch für die Mehrzahl von (AAA-)Spielen sein soll.

Reni
28.03.2014, 21:00
Sicherlich vieles richtig was er da sagt, doch sollte er sich selbst fragern warum das so ist.
Wenn man fast nur noch action orientierte Spiele herausbringt und sich eine Spielerschaft heranzieht die auf bestimte Stereotypen fixiert ist, dann braucht man sich auch später nicht wundern, dass bestimmte Gruppen benachteiligt bzw. diskriminiert werden.

Es steht doch heutzutage das Ballern an oberster Stelle in Spielen. Konflikte mal auf andere Weise zu lösen ist doch fast gar nicht mehr möglich und der breiten Masse auch schlicht zu langweilig. Das in weniger Action mehr Tiefe und Spielspaß stecken kann interessiert die wenigsten.

Das der Hauptcharakter in Spielen sehr oft männlich ist habe ich nie verstanden. Ich wollte schon vor über 15 Jahren lieber einen weiblichen HC spielen. Und damit meine ich jetzt kein halbnacktes Model.
Eine Figur in einem Videospiel muss nicht so sein wie ich. Sie ist nimmerhin nicht ich, und andere Charakterzüge lassen einen manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel erblicken. Da steckt oft mehr Tiefe drin als ein Charakter den man so spielt wie man selbst ist, weil man vieles dann einfach nicht hinterfragt oder bewusst wahrnimmt.


Im Endeffekt hat er als Entwickler eher die Möglichkeit da etwas zu ändern.

Hallimasch
28.03.2014, 21:38
Das der Hauptcharakter in Spielen sehr oft männlich ist habe ich nie verstanden. Ich wollte schon vor über 15 Jahren lieber einen weiblichen HC spielen. Und damit meine ich jetzt kein halbnacktes Model.
Eine Figur in einem Videospiel muss nicht so sein wie ich. Sie ist nimmerhin nicht ich, und andere Charakterzüge lassen einen manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel erblicken. Da steckt oft mehr Tiefe drin als ein Charakter den man so spielt wie man selbst ist, weil man vieles dann einfach nicht hinterfragt oder bewusst wahrnimmt.
Sehe ich auch so. Wenn ich einen Charakter spielen würde, der genau so wie ich im wahren Leben ist, wäre doch der Sinn eines Rollenspiels verloren. Natürlich ist es auch wichtig, dass man mit dem Hauptcharakter sympathisiert, oder seine Handlungsweise wenigstens versteht, aber ist es nicht viel interessanter jemanden zu spielen, der eben nicht genau so ist, wie man selber? Niemand hier würde sich im realen Leben so wie sein Shepard, oder ein anderer Videospielcharakter verhalten (hoffe ich zumindest :scared:), aber doch steuert man immer wieder gerne das heroische Muskelpaket durch eine Science Fiction Welt, schläft mit Außerirdischen und tritt den Reapern in den Arsch, einfach weil es einem Spaß macht, wie ein Held dazustehen. Ob dieser Charakter jetzt männlich oder weiblich, schwarz oder weiß ist macht in so einem Spiel für mich keinen Unterschied, da dieser Charakter mir sowieso nicht ähnelt, egal ob er jetzt die selbe Hautfarbe, oder das selbe Geschlecht hat.

(sorry wenn ich ein bisschen schwafele :D habe gerade einen Essay geschrieben und bin immer noch im Schreibwahn :) )

Crichton
28.03.2014, 22:07
Letztlich wird immer die Geschichte des Protagonisten erzählt, dabei kann eine Wahl zwischen weiblich und männlich passend sein wie in ME oder Dragon Age, es kann aber auch um einen festen Charakter gehen wie in the Witcher oder Venetica. In solchen Spielen dann eine Geschlechterwahl einzuführen nur damit sich niemand benachteiligt fühlt finde ich unsinnig, der Charakter soll vor allem stimmig sein und das bedeutet eben nicht immer eine Wahl zu haben was für einen Charakter man spielt.
Ich sehe das Problem, das hauptsächlich männliche Protagonisten angeboten werden, nicht so stark, zumindest nicht im Bereich der Rollenspiele, was letztlich wohl daran liegt das es die meisten Rollenspiele den Spielern überlassen ob sie einen Mann oder eine Frau spielen wollen.
Bei Adventures sind die Protagonisten hingegen meistens sehr feste Figuren und bei Shootern gehen die Entwickler wahrscheinlich eher davon aus hauptsächlich männliche Spieler zu haben und entscheiden sich daher für männliche Hauptcharaktere.

Das ist allerdings weniger diskriminierend oder sexistisch als viel mehr gewinnorientiert denkend und wird auf der anderen Seite genauso gemacht. Es gibt zum Beispiel dutzende Filme die vor allem auf ein weibliches Publikum ausgerichtet sind und Männer in einem eher schlechten Licht darstellen, darüber beschwert sich nur selten jemand weil es den meisten Männern wahrscheinlich egal ist und Frauen in dieser Hinsicht tendenziell empfindlicher sind^^

pianist
29.03.2014, 11:50
Ich muss auch sagen, dass ich mir gar nicht so sicher bin, wie gravierend das hier diskutierte Problem eigentlich ist. Ich spiele nur ganz ausgewählte Sachen, und da sind plumpe Machos/dumme Sprücheklopfer/Mega-Obercoole allenfalls Randfiguren.

Nach dem, was ich ab und an beispielsweise in Kommentaren bei Youtube oder bei Spiele-Seiten aufschnappe, scheint es aber eine ganz andere "Sphäre" von Spielen und zugehörigem Publikum zu geben, wo eben doch ein gedankenlos sexistischer/rassistischer Umgangston eher an der Tagesordnung ist.

Gegen mehr weibliche Hauptfiguren hätte ich nichts. Im Gegenteil, davon würde ich mir auch weniger klischeehafte bzw. von Machismo geprägte Inhalte erhoffen. Ob damit allerdings gleichermaßen die ganz großen Verkaufszahlen zu erreichen wären - denen inzwischen alle "AAA"-Titel hinterherzujagen scheinen -, halte ich durchaus für ungewiss. Vermutlich würde das nur unter der Voraussetzung klappen, dass sich damit neue Käufergruppen ansprechen ließen.

Hallimasch
29.03.2014, 16:15
Nach dem, was ich ab und an beispielsweise in Kommentaren bei Youtube oder bei Spiele-Seiten aufschnappe, scheint es aber eine ganz andere "Sphäre" von Spielen und zugehörigem Publikum zu geben, wo eben doch ein gedankenlos sexistischer/rassistischer Umgangston eher an der Tagesordnung ist.
Schon mal was von "Duke Nukem" gehört? :D

In manchen Spielen ist das durchaus gewollt und stellt lediglich ein Stilmittel da. Genau so, wie sich niemand bei "Iron Sky" darüber aufregen würde, wie die Nazis dargestellt worden sind. Ist halt einfach so trashig gemacht, dass man darüber lachen muss. In solchen Fällen empfinde ich das z.B. als überhaupt nicht störend.
Nur bei Spielen, die sich selbst ernst nehmen (also fast alle :D ). Wird das dann blöd, wenn der Spieler ein obermacho ist und Frauen nur Randfiguren. Mir fällt jetzt aber auf Anhieb keins ein, wo das wirklich so wäre... (vielleicht call of duty, was ich allerdings noch nie in meinem gesamten Leben gezockt habe, weshalb ich es nicht beurteilen kann...) gibt aber mit Sicherheit welche.

Pain87
29.03.2014, 16:50
Das erste Duke Nuken ist auch ne andere Zeit^^


Man was erinnere ich mich an das Stadtlevel mit dem Stripclub xD

pianist
30.03.2014, 09:54
Schon mal was von "Duke Nukem" gehört? :DGehört ja, kennen tue ich es aber nicht. (Wäre wohl nicht so "mein Ding" ...)


In manchen Spielen ist das durchaus gewollt und stellt lediglich ein Stilmittel da. Genau so, wie sich niemand bei "Iron Sky" darüber aufregen würde, wie die Nazis dargestellt worden sind. Ist halt einfach so trashig gemacht, dass man darüber lachen muss. In solchen Fällen empfinde ich das z.B. als überhaupt nicht störend.
Dumpfbacken (Anwesende sind damit natürlich ausdrücklich nicht gemeint..) oder Leute, bei denen das Durchdrungen-Sein von Pennälerhumor altersbedingt "normal" ist, wollen ja auch (nur) spielen ... ;)

Deshalb wird in dem rps-Interview ja auch ganz zu Anfang extra betont, dass der Appell, mehr "soziale Gerechtigkeit" (treffender wäre vielleicht: soziale Sensibilität) in Spielen walten zu lassen, nicht so gemeint ist, dass nun JEDES Spiel auf solche trashigen Grundzüge komplett verzichten sollte. Es sollte nur bei den Spielen, die eigentlich nicht auf so einem einschlägigen Konzept aufbauen, weniger regelmäßig Sexismus/Rassismus/Homophobie quasi "aus Versehen" reinrutschen - nur weil sich kein Verantwortlicher hinreichend Gedanken darüber gemacht hat.

Und darüberhinaus könnte es vielleicht hin und wieder, "vereinzelt" Spiele geben - auch unter den aufwendig produzierten -, die sich diesen Problemfeldern mit erkennbarem Bewusstsein zuwenden.
Mass Effect macht das ja schon, ansatzweise. Allerdings lässt sich angesichts von Szenen wie der mit Mirandas Po, der sich per Dialograd "untersuchen" lässt, fragen, wie ernst man diese Ansätze nehmen darf. :)

Thypoon1985
30.03.2014, 21:10
Es hängt doch immer davon ab, wer die Story schreibt.
Ich selbst bin nicht homosexuell, somit würde ich kein Spiel kaufen, wo es ein Ziel ist als Mann einen anderen ins Bett zu bekommen, da es nicht mein Fall ist. Ich spiele Spiele, wie ME, auch nicht in diese Richtung.

Ich habe nichts dagegen, wenn man sowas einbaut, möchte aber auch gerne die Wahl haben ob ich das tue oder das andere. Frauenfeindlichkeit verstehe ich nun nicht sonderlich.
Gut bei Spielen wie GTA sind die Frauen meist nicht so positiv dargestellt. Aber ansonsten finde ich es schon etwas peinlich naiv, wenn man eine Welt vernichtet aber nur Männer sterben sieht.

pianist
31.03.2014, 07:58
Ich habe nichts dagegen, wenn man sowas einbaut, möchte aber auch gerne die Wahl haben ob ich das tue oder das andere.
Sehe ich auch so - und das war in ME 3 ziemlich schlecht gelöst. Überhaupt wirkten auf mich die Ansätze in ME3, Homosexualität als völlig normale "Option" darzustellen, eher etwas aufdringlich.
Homosexuelle und andere aus gutem Grund Sensibilisierte werden das aber tendenziell eher anders sehen, schätze ich ...


Frauenfeindlichkeit verstehe ich nun nicht sonderlich.
Gut bei Spielen wie GTA sind die Frauen meist nicht so positiv dargestellt. Aber ansonsten finde ich es schon etwas peinlich naiv, wenn man eine Welt vernichtet aber nur Männer sterben sieht.
Sowas schlägt ja auch KEIN Mensch ernsthaft vor.

Es geht vielmehr um stereotype Darstellungen von weiblichem Verhalten - "typisch Frau" - und weiblichen Rollen - arbeiten in "Frauenberufen", sind überwiegend friedliebend/passiv, müssen vom heldenhaften Mann beschützt/gerettet werden, - oder auch um eine durchgängig sexualisierte Präsentation von Frauen, bei der superattraktive, spärlich/aufreizend bekleidete Dekor- und Trophäen-Weibchen vor allem dazu da sind, voyeuristische und andere Gelüste der als hauptsächlich männlich vermuteten Zielgruppe zu befriedigen.

Dazu muss ich sagen, dass ich die Kritik an solchem "Sexismus" zwar grundsätzlich teile, im konkreten Einzelfall dann aber doch wieder zu einer recht toleranten Sichtweise neige.

Bei 'Batman Arkham City' gab's den Vorwurf, Catwoman sei übertrieben sexy und als eindimensionales "Weibchen" dargestellt worden. Und die gewöhnlichen Schurken hätten ein frauenverachtendes Vokabular kultiviert - "Bitch" etc. ...
Die Darstellung von Catwoman kann man zwar kritisch sehen, muss man aber nicht unbedingt, finde ich. ;) Und was die Schurken betrifft, finde ich den Vorwurf sogar etwas albern, weil deren tumbe "frauenfeindliche" Redeweise doch ganz offensichtlich der allgemeinen Charakterisierung dieser Gruppierung dient - es handelt sich bei denen halt um Empathie-gestörte Schwerverbrecher und Psychopathen. Und die Idee, damit würde DAS SPIEL SELBST eine frauenfeindliche Sicht propagieren, erscheint mir vor dem Hintergrund völlig absurd.

jimmartens
31.03.2014, 10:12
Ich fand ME 3 in Bezug auf Homosexualität Mittelmaß. Die Beziehung mit Cortez war sehr unglaubwürdig und wirkte so als ob man zwanghaft eine reine homosexuelle Beziehung bräuchte. Kaidan hingegen wirkte sehr glaubwürdig, was vielleicht auch daran liegt, dass er seit Anfang dabei ist und Shepard ihn bereits vor ME 1 kennt. Ich empfand jetzt nicht, dass einem die eine oder andere Option aufgezwängt wird.

Generell finde ich die Leute immer merkwürdig, die sich darüber aufregen, wenn eine homosexuelle Beziehung gleichberechtigt mit heterosexuellen Beziehungen dargestellt wird. Stört denn bereits die Tatsache, dass es solche Optionen überhaupt gibt? Bei einigen Kommentaren habe ich das Gefühl, dass diese Option in die Spieleinstellungen verbannt werden soll, sodass man im Spiel gar nicht erst mitbekommen kann, dass es Homosexuelle gibt.

Was die Äußerungen des Biowareentwicklers angeht: Spiele haben vielleicht keinen Bildungsauftrag, aber haben sehr viel Einfluss auf die Meinungsbildung bei Jugendlichen. Daher haben Spieleentwickler auch eine Verantwortung diesbezüglich und die Absicht weniger stereotypische Muster in Spielen vorkommen zu lassen, kann ich nur begrüßen.

Crichton
31.03.2014, 18:14
Es geht vielmehr um stereotype Darstellungen von weiblichem Verhalten - "typisch Frau" - und weiblichen Rollen


Das ist bei der Darstellung von männlichen Helden doch oft nicht anders, das sind genauso Rollen und Stereotypen. Und nicht nur in Spielen sondern auch in Filmen, seht euch Avatar an, wer rettet am Ende alle Ureinwohner? Etwa die Frau? Nein, der Kerl der am Ende die weibliche Hauptrolle heiratet. Man könnte dutzende andere Filme nennen wo feste Männer und Frauenbilder vermittelt werden.
Der Unterschied zwischen der „klassischen“ Frau die gerettet werden muss und der „modernen“ Frau liegt doch darin das die „modernen“ Frauen in neueren Filmen ein oder zwei starke Momente bekommen, als stark, klug und unabhängig dargestellt werden aber wenn es darauf ankommt muss der, meistens männliche Held, sie retten. Es ist wirklich selten das diese Rollen vollständig vertauscht werden und die Mehrheit des Publikums, ob nun Mann oder Frau, scheint damit zufrieden zu sein. Und mit dieser großen Mehrheit wird eben das große Geld gemacht.
In dieser Hinsicht sind Computerspiele dem Medium Film weit voraus weil sie teilweise eine Geschlechterwahl ermöglichen. In ME 2 kann Femshep Garrus den Hintern retten und ihn dann flachlegen, mir fällt auf Anhieb nicht ein Film mit einer derartigen Rollenverteilung ein.

Hallimasch
31.03.2014, 19:31
Ich fand ME 3 in Bezug auf Homosexualität Mittelmaß. Die Beziehung mit Cortez war sehr unglaubwürdig und wirkte so als ob man zwanghaft eine reine homosexuelle Beziehung bräuchte. Kaidan hingegen wirkte sehr glaubwürdig, was vielleicht auch daran liegt, dass er seit Anfang dabei ist und Shepard ihn bereits vor ME 1 kennt.
Irgendwie hast du da was verwechselt... :dnuhr:

John Dread
31.03.2014, 19:44
Man kann es auch übertreiben. Hatte extrem viel Spaß mit Lollipop Chainsaw. Jedes Klischee wurde bedient - herrlich!

Zu Miranda: Ich war froh, wenn die Kamera statt auf ihrem Gesicht auf den Hintern gezielt hat. Fand ersteres echt unhübsch und erst recht unnatürlich.

NamelessRebel
01.04.2014, 19:40
War schon ewig nicht mehr im Forum, aber da ich schon über das Thema gestolpert bin, gebe ich mal meine fünf Kopecken dazu:
zunächst einmal, ich bin weder gegen weibliche Protagonisten noch gegen Homosexualität noch sonst etwas in Spielen, solange das Spiel an sich mich gut unterhält. Aber die Forderungen, so wie sie im Interview formuliert sind sind mir ehrlich gesagt einerseits viel zu vage, andererseits habe ich Bedenken, dass so etwas in Selbstzensur enden kann.

Warum soll man so aufpassen, dass man bloß keine Stereotypen hat? Der menschliche Gehirn arbeitet nunmal mit Stereotypen, und in meiner Erfahrung als Spieler (die zugegebenermaßen nicht sehr umfassend ist, aber doch nicht zu gering) ist bspw. "starke unabhängige KämpferIN" mittlerweile ein genauso verbreiteter Stereotyp wie "hilflose Maid in Not", mit dem einzigen Unterschied, dass das erste Bild für Aufklärung und Modernität steht, und das zweite für Sexismus, was mMn nicht unbedingt stimmen muss.

Und damit komme ich zum zweiten Punkt: ich möchte nicht, dass bestimmte Charakter- oder Story-Stereotypen tabuisiert werden, andere aber nur um der "sozialen Gerechtigkeit" willen eingeführt werden, so nach dem Motto "nein, wenn wir diese weibliche Figur entführen lassen und der Held sie retten muss, wäre das zu sexistisch. Und diesen sympathischen Charakter machen wir schwul, damit wir nicht als homophob gelten". Ich kann mich noch gut an eine Diskussion im offiziellen Witcher-Forum erinnern, wo CDPR wegen der Szene mit Dethmolds Tod auf Roches Pfad Homophobie vorgeworfen wurde und die Forderung gestellt wurde, man möge doch in Zukunft keine homosexuellen Charaktere negativ darstellen.

Kurzer Rede langer Sinn: ich denke, gerade wenn Spiele den Anspruch erheben, erwachsen zu sein, sollte man auch den Spielern zutrauen, dass sie erkennen, dass Rassismus, Homophobie und Diskriminierung von Behinderten falsch sind, auch wenn im Spiel selbst keine schwarze lesbische Rollstuhlfahrerinnen vorkommen. Und gerade wenn sich Computerspiele als Kunst betrachten, sollte sich lieber darauf konzentrieren, spannende Geschichten zu erzählen und atmosphärische Spielwelten zu schaffen (zu denen dann schwarze, homosexuelle oder welche auch immer Charaktere sehr gerne gehören können, aber bitte nicht müssen!), und nicht darauf, bestimmte soziale Gruppen ja nicht zu benachteiligen. So etwas ist eine Aufgabe fürs RL.

Andauril
01.04.2014, 22:55
Mir geht es um ein Ungleichgewicht, was die Protagonisten in Medien angeht - die sind nämlich meistens männlich, weiß und heterosexuell.

Deswegen müssen zukünftige Protas jetzt nicht weiblich, schwarz und homosexuell sein, aber wenn die Medien immer dieselben Stereotypen vermitteln - ich sage nur, tuntig auftretende Schwule die mit affektierter Stimme reden und ihre Handgelenke komisch abspreizen - dann wird in den Kopfen vieler Leute nicht die Botschaft ankommen, dass das ein Zerrbild der Realität darstellt.

Die Medien tragen nun einmal viel zur Meinungsbildung in unserer modernen Gesellschaft bei, und da reicht es oft nicht aus, wenn Kindern von ihren Eltern eingetrichtert wird, dass Homosexuelle dasselbe Recht haben, ihre Liebe zu leben, wie jeder Heterosexuelle. Wir waren zudem schon mal toleranter drauf, "schwul" erlebt gerade wieder eine neue Blüte als Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen.

Man soll jetzt natürlich nicht künstlich ethnische und sexuelle Minderheiten in die Medien reinquetschen, aber ein differenziertes Bild wäre schon wünschenswert!

Und daher fände ich es löblich, wenn der nächste Actionfilm vllt. mal einen schwulen Protagonisten hat.

Oder mehr weibliche Spielercharaktere in Videospielen auftauchen. Die passen natürlich nicht überall rein, aber in einem Fantasy-/Modernen-/SF-Setting kann eine Frau jede Rolle einnehmen, die auch ein Mann einnehmen kann. Deswegen muss ich keine Ritterinnen und römischen Legionärinnen in historischen Settings haben.

Aber Venetica z.B. war ein wundervolles Spiel, und ich denke, dass es mit einem männlichen Hauptcharakter weniger Charme gehabt hätte.

Es fällt einfach auf, dass es allgemein weniger weibliche Spielecharaktere gibt als männliche ... mir fallen spontan nur 5 ein: Scarlett aus Venetica, Faith aus Mirror's Edge, Lara Croft aus Tomb Raider, Chell aus Portal und Cate Archer aus No One Lives Forever (hab nicht alle davon gespielt, btw.)

Männliche Protas gibt es dagegen in rauen Mengen, und auch Mass Effect wurde in den ersten beiden Teilen ausschließlich mit dem männlichen Shep promotet! Derselbe Spaß mit Dragon Age 2.
Und da frage ich mich: Was soll das? Immerhin gibt es auch die Möglichkeit, Shepard oder Hawke als Frau zu spielen, die besteht gleichberechtigt neben der Option, als Mann zu spielen. Plus, der männliche Shepard/Hawke ist nicht Kanon.
Warum kann man so ein Rollenspiel nicht mal mit weiblicher UND männlicher Hauptrolle promoten, wie es bei ME3 geschah? Warum ist nicht mal ein weiblicher Held auf dem Cover (es ist IMMER ein Mann, wenn man einen Mann spielen kann, selbst, wenn man auch eine Frau spielen kann). Warum macht man nicht mal einen Trailer oder zwei mit dem weiblichen SC?

pianist
02.04.2014, 10:03
Ich empfand jetzt nicht, dass einem die eine oder andere Option aufgezwängt wird.
Generell gibt es bei den ME-"Romanzen" ja das Problem, dass man da unversehens reinschlittert. Nur, weil man die Konversationsmöglichkeiten mit jemandem erkunden will. Passiert das bei einer männlichen homosexuellen Figur, ist mir das zwar nicht unbedingt peinlich (ist schließlich nur ein Spiel), aber ich finde es schon eine Spur "ärgerlicher" als bei einer Hetero-Figur.

Ansonsten: ich glaube, ich habe die Situation bei ME3 mit irgendeinem anderen Spiel verwechselt (Dragon Age 2?). In ME war es ja dann doch nicht so, dass beinahe JEDER/JEDE bi- oder homosexuell war. Wenn das jedoch irgendwo so ist, finde ich das - bei einem sonst "normalen" Setting - auf jeden Fall überzogen, weil schlicht nicht den Realitäten entsprechend. Da drängt sich dann schon etwas der Eindruck auf, die Normalität von Homosexualität solle dem Spieler mit dem Holzhammer eingebläut werden.

Womit ein bisschen die "Sorge" vieler Spieler berührt ist, das, was hier von dem Bioware-Entwickler gefordert wird, könnte sich zu einer neuen Politischen Spiele-Correctness entwickeln. Dabei ist eine universelle Ausrichtung dieser Art jedoch ausdrücklich nicht gemeint (und das wäre ja auch total illusorisch). Und solange es auch nicht jedes Bioware-Spiel damit übertreibt (im Sinne von: JEDER/JEDE ist bi-/homosexuell), sondern allenfalls mal ein einzelnes, kann man das vielleicht sogar als hilfreichen Anstoß für ein berechtigtes Anliegen auffassen.

pianist
02.04.2014, 10:28
Das ist bei der Darstellung von männlichen Helden doch oft nicht anders, das sind genauso Rollen und Stereotypen.
Das stimmt natürlich, und hierbei handelt es sich wohl sogar um ein fundamentales Merkmal der meisten Spiele, die für "die Masse" konzipiert werden.

Trotzdem führt der Gedanke in die Irre. Denn es kommt doch darauf an, ob Frauen die (viel zu sehr, viel zu einseitig) stereotypen Rollenmuster (wenn sie denn tatsächlich vorkommen, worüber sich im Einzelfall sicher noch streiten ließe) für sich ebenso erstrebenswert finden wie anscheinend Männer die entsprechenden ihres Geschlechts.


Es ist wirklich selten das diese Rollen vollständig vertauscht werden und die Mehrheit des Publikums, ob nun Mann oder Frau, scheint damit zufrieden zu sein. Und mit dieser großen Mehrheit wird eben das große Geld gemacht.
Dieses Argument ist ein bisschen faul. Nur weil etwas "gut genug" funktioniert, ist noch nicht bewiesen, dass es nicht noch besser ginge - so, dass damit mindestens genauso viele Menschen "zufrieden" wären, vielleicht sogar ein paar mehr, beispielsweise unter den weiblichen.


In dieser Hinsicht sind Computerspiele dem Medium Film weit voraus weil sie teilweise eine Geschlechterwahl ermöglichen. In ME 2 kann Femshep Garrus den Hintern retten und ihn dann flachlegen, mir fällt auf Anhieb nicht ein Film mit einer derartigen Rollenverteilung ein.
Einzelne Spiele sind dem Gros der Filme vielleicht voraus.
Ein Film mit einer sehr starken weiblichen Heldin ist zum Beispiel 'Alien'.

Crichton
02.04.2014, 16:53
Oder mehr weibliche Spielercharaktere in Videospielen auftauchen. Die passen natürlich nicht überall rein, aber in einem Fantasy-/Modernen-/SF-Setting kann eine Frau jede Rolle einnehmen, die auch ein Mann einnehmen kann. Deswegen muss ich keine Ritterinnen und römischen Legionärinnen in historischen Settings haben.

Aber Venetica z.B. war ein wundervolles Spiel, und ich denke, dass es mit einem männlichen Hauptcharakter weniger Charme gehabt hätte.

Es fällt einfach auf, dass es allgemein weniger weibliche Spielecharaktere gibt als männliche ... mir fallen spontan nur 5 ein: Scarlett aus Venetica, Faith aus Mirror's Edge, Lara Croft aus Tomb Raider, Chell aus Portal und Cate Archer aus No One Lives Forever (hab nicht alle davon gespielt, btw.)

Männliche Protas gibt es dagegen in rauen Mengen, und auch Mass Effect wurde in den ersten beiden Teilen ausschließlich mit dem männlichen Shep promotet! Derselbe Spaß mit Dragon Age 2.
Und da frage ich mich: Was soll das? Immerhin gibt es auch die Möglichkeit, Shepard oder Hawke als Frau zu spielen, die besteht gleichberechtigt neben der Option, als Mann zu spielen. Plus, der männliche Shepard/Hawke ist nicht Kanon.
Warum kann man so ein Rollenspiel nicht mal mit weiblicher UND männlicher Hauptrolle promoten, wie es bei ME3 geschah? Warum ist nicht mal ein weiblicher Held auf dem Cover (es ist IMMER ein Mann, wenn man einen Mann spielen kann, selbst, wenn man auch eine Frau spielen kann). Warum macht man nicht mal einen Trailer oder zwei mit dem weiblichen SC?



Dieses Argument ist ein bisschen faul. Nur weil etwas "gut genug" funktioniert, ist noch nicht bewiesen, dass es nicht noch besser ginge - so, dass damit mindestens genauso viele Menschen "zufrieden" wären, vielleicht sogar ein paar mehr, beispielsweise unter den weiblichen.


Ich sage ja nicht das diese Fixierung auf männliche Helden richtig ist, nur verständlich. Solange die Entwickler, und vor allem die Publisher, davon ausgehen das Männer den größten Teil ihrer Zielgruppe ausmachen, ist es recht naheliegend warum es oft Männer sind bzw. warum mit dem männlichen Helden geworben wird selbst wenn eine Frau spielbar ist.
Natürlich ginge es anders, und vielleicht verändert sich das im Laufe der Zeit noch wenn die Entwickler und Publisher realisieren das sie auch sehr viele weibliche Spieler haben.

Alexander-JJ
02.04.2014, 17:56
... Aber ganz ehrlich: Ich versteh auch nicht wieso Spiele jetzt umbedingt plötzlich soziale Gerechtigkeit fordern müssen. Sie sind nach wie vor nichts als ein Hobby, genau wie Filme und Musik und haben eigentlich nicht die Aufgabe Leuten Toleranz oder mehr aufgeschlossenheit zu lehren, entweder hat mann diese selbst oder mann sollte sie sich von professioneller Seite lehren lassen.

Verstehe ich auch nicht. Wahrscheinlich suchen manche Gamedesigner nach einem höheren Sinn oder einer höheren Aufgabe als nur Games zu produzieren die sich wie geschnitten Brot verkaufen. Vielleicht überschätzen manche Leute auch einfach den Einfluss des Games auf die Gesellschaft haben.

Vielleicht denken ja auch manche Leute, das Games irgendwie eine größere Bedeutung haben und nicht nur ein Hobby sind, sowie zur Entspannung und zum Spaß gezockt werden.

Filben
03.04.2014, 15:19
Generell gibt es bei den ME-"Romanzen" ja das Problem, dass man da unversehens reinschlittert. Nur, weil man die Konversationsmöglichkeiten mit jemandem erkunden will. Passiert das bei einer männlichen homosexuellen Figur, ist mir das zwar nicht unbedingt peinlich (ist schließlich nur ein Spiel), aber ich finde es schon eine Spur "ärgerlicher" als bei einer Hetero-Figur.
Und das stört mich auch ungemein und hoffe, das wird in ME 4 gefixt. Wenigstens haben sie den Geschenke-Blödsinn aus Dragon Age weggelassen.

AlbertCole
04.04.2014, 13:34
Und das stört mich auch ungemein und hoffe, das wird in ME 4 gefixt. Wenigstens haben sie den Geschenke-Blödsinn aus Dragon Age weggelassen.
Die ganze Sache mit den Geschenken hat auf jeden Fall bewiesen, dass alle, wirklich alle Bewohner Thedas' käuflich sind. Korrupter Haufen, allesamt. :o

Pain87
04.04.2014, 17:54
Dafür haben sie aber auch das Zuneigungssystem weggelassen und du kannst machen was du willst: Deine Leute lassen dich nicht im Stich. Nur seltene Ausnahmen fordern Konsquenzen bei Sheaprd in Form von Verrat oder Verlassen...naja verlassen weniger, sie verrecken einfach.

jimmartens
05.04.2014, 14:50
Das liegt bei ME aber auch daran, dass man nach jedem Teil quasi ein Reset aller Entscheidungen in ihren Auswirkungen gemacht hat. Keine Entscheidung hat wirklich große Auswirkungen (gameplaymäßig) außerhalb des Spieles, indem sie zu treffen ist.

Bei der Witcherserie zum Beispiel werden die Entscheidungen des zweiten Teils sicherlich viel größere Auswirkungen haben, als die von ME 2 in ME 3. Zudem treten die Auswirkungen einzelner Entscheidungen erst viel später im Spielverlauf ans Tageslicht als bei ME. Bei ME konnte man quasi umgehend erkennen, ob eine Entscheidung "richtig" war oder nicht, wobei "richtig" hier dem angestrebten Durchlauf gleichzusetzen ist.

Was die Romanzen in ME angeht: Bis auf ME 1 waren die eigentlich immer recht offensichtlich in der Dialogauswahl und ich konnte somit ungewünschte Romanzen leicht verhindern. Bei ME 3 (sofern noch keine Romanze bestand) wurde die Beziehung zu Cortez durch eine offensichtliche Äußerung gestartet (sinngemäß: "Der Mann da sieht toll aus" (im Purgatory auf der Tanzfläche)). Auch die Beziehung zu Kaidan (als Male-Shep) startete relativ offensichtlich. Ich kann demnach nicht erkennen, wie man dort aus Versehen hineingeraten konnte.

Die Beziehung zu Cortez finde ich deswegen so lieblos, da in sie wahrscheinlich weitaus weniger investiert wurde als in die anderen Beziehungen. Das bedeutet nicht, dass der Charakter Cortez oberflächlich ist oder seine Probleme irrelevant, aber die Beziehung zu Shepard entwickelte sich nicht Stück für Stück, sondern startete von 0 auf 100. Die Beziehung zu Kaidan fand ich da weitaus glaubwürdiger, da Shepard Kaidan schon viel länger kennt und sich so überhaupt erst richtige Gefühle aufbauen konnten.

John Dread
05.04.2014, 19:35
Ja, mit Cortez war es wirklich seltsam:

Mein Liebster ist tot! Ich werde ihn ewig lieben. Übrigens Shep, bist Du schwul? Wenn ja, macht mir das von eben nichts mehr aus. :rolleyes:

Klar bin ich schwul, merkt man doch. Hatte nur schon alle Chicas der Normandy durch. :D

Crichton
05.04.2014, 20:10
Das liegt bei ME aber auch daran, dass man nach jedem Teil quasi ein Reset aller Entscheidungen in ihren Auswirkungen gemacht hat. Keine Entscheidung hat wirklich große Auswirkungen (gameplaymäßig) außerhalb des Spieles, indem sie zu treffen ist.

Bei der Witcherserie zum Beispiel werden die Entscheidungen des zweiten Teils sicherlich viel größere Auswirkungen haben, als die von ME 2 in ME 3. Zudem treten die Auswirkungen einzelner Entscheidungen erst viel später im Spielverlauf ans Tageslicht als bei ME. Bei ME konnte man quasi umgehend erkennen, ob eine Entscheidung "richtig" war oder nicht, wobei "richtig" hier dem angestrebten Durchlauf gleichzusetzen ist.


Das glaube ich nicht, nach dem Epilog sieht man noch das Endvideo (http://www.youtube.com/watch?v=LJ5kuVEJCjg) von der Invasion Nilfgards in dem auf der Karte gezeigt wird wie alle Gebiete deren politische Entwicklungen man in TW2 beeinflussen konnte überrannt werden. Da the Witcher 3 auch nicht mehr in diesen Gebieten spielt wird man also maximal wie in DA 2 im Hintergrund durch Gespräche erfahren können wie sich die Entscheidungen im Vorgänger auswirkten.
Das war bei the Witcher 1 ähnlich, viele Entscheidungen wurden im zweiten Teil sogar schlicht ignoriert, zum Beispiel die Wahl zwischen Shani und Triss oder ob man im ersten Teil die Freundschaft mit Zoltan versaut hat weil man auf Seiten des Ordens kämpft, im zweiten Teil hat all das keine Rolle mehr gespielt.

Die ME Trilogie ist in Sachen Entscheidungen über mehrere Teile hinweg ganz klar an erster Stelle, selbst wenn es teilweise im Detail mangelt kommen weder DA noch TW daran, letztlich auch weil die neuen Teile dieser Spiele immer in anderen Gegenden und meistens mit anderen Hauptfiguren spielen.

Pain87
05.04.2014, 21:31
Und naja...es ist ja sowieso relativ einfach, vor allem in ME2 und ME3, die Romanze zu starten. Musste man in ME1 noch bei allen Dialogen mit Ash, Liara oder Kaidan darauf achtenw as man sagt, kommt in ME2 und ME3 oftmals irgendwann ein gespräch, wo man "flirten" kann und zack, Romanze. Bei ME2 ist das bei jedem verfügbaren nach der Loyalmission.

Dukemon
06.04.2014, 10:35
Steve und Kaidan kann man nicht vergleichen. Kaidan und Shepard haben viel mir Zeit mit einander verbracht und es ist viel mehr zwischen den beiden geschehen und aber eben auch mehr Zeit wo sich beide darüber im klaren werden konnten was sie für einander empfinden. Das sagt Kaidan auch beim ersten Date. :) Er sagt zwar einerseits er habe niemanden gefunden andererseits er hatte auch nicht wieder weiter gesucht, weil er Shepard erst nicht ruhen lassen und dann nicht wusste wie er nun weiter machen sollte. Dazu kam der Ashley Konflikt, weil man nicht großartig andere Dialoge schreiben und vertonen konnte musste Kaidan ebenso lange Shepard misstrauen wie Ashley.
Steve dagegen lernt Shepard erst mitten im Krieg kennen, natürlich hat er viel über ihn gehört aber ist eben etwas anderes ihm zu begegnen. Aber Zeitintensiv ist die Beziehung schon. Immerhin ist Steve bei fast jedem Einsatz dabei, da denke ich entwickelt sich die Beziehung schneller und wachsen auch schneller zusammen. Klar, er trauert um seinen Ehemann aber Shepard ist derjenige der ihm durch seine Trauer hilft. Steve muss nicht alleine dadurch sondern bekommt Halt von Shepard.
Wie sagt Kasumi? Steve ist vielleicht etwas mitgenommen, durch den Tod Roberts, aber nicht tot.

Alexander-JJ
06.04.2014, 13:16
... Bei der Witcherserie zum Beispiel werden die Entscheidungen des zweiten Teils sicherlich viel größere Auswirkungen haben, als die von ME 2 in ME 3. ...

Das glaubst du aber nicht wirklich, oder? Was in TW1 geschehen ist, spielte in TW2 so gut wie keine Rolle. So wird es auch von TW2 -> TW3 sein, v.a. weil es ja in einem völlig anderen Gebiet spielt: neue Lände, neue Leute, neue Probleme.

Schleppel
06.04.2014, 19:39
naja, vielleicht ein bisschen mehr als von TW1 zu TW2....ob Phillipa blind ist, ob Letho und Saskia noch leben zB

Filben
07.04.2014, 07:58
Die ME Trilogie ist in Sachen Entscheidungen über mehrere Teile hinweg ganz klar an erster Stelle,
Dafür leider innerhalb eines Spiels nicht so stark wie z.B. in TW. Bei Mass Effect weiß man eigentlich immer, wann jetzt eine Entscheidung getroffen wird, die auch garantiert eine Konsequenz haben wird, als ob jemand daneben stehe: "Entscheiden Sie sich jetzt, aber denken Sie an die Konsequenzen ihrer Handlung!". Es gibt eigentlich keine Sache, bei der man erst im Nachhinein erfährt, dass sie aufgrund meiner Handlung so und nicht anders passiert ist.

Alexander-JJ
07.04.2014, 09:02
naja, vielleicht ein bisschen mehr als von TW1 zu TW2....ob Phillipa blind ist, ob Letho und Saskia noch leben zB

Das alles kann man in drei kurzen Dialogen abhandeln. Phillipa ist eine Zauberin. Sie konnte sich gegen die Verstümmelung nicht wehren, weil die Handschellen aus diesem komischen Anti-Magie-Dingsda bestanden. Im Vollbesitz ihrer Kräfte wird sie ihre Blindheit mit einem Fingerschnippen heilen. Letho geht nach Süden, wenn er lebt. Saskia muss ich von ihren schweren Verletzungen erholen, wenn sie überlebt. Also ich würde da für TW3 nicht zu viel erwarten. ;)

NamelessRebel
11.04.2014, 08:31
Das glaube ich nicht, nach dem Epilog sieht man noch das Endvideo (http://www.youtube.com/watch?v=LJ5kuVEJCjg) von der Invasion Nilfgards in dem auf der Karte gezeigt wird wie alle Gebiete deren politische Entwicklungen man in TW2 beeinflussen konnte überrannt werden.

Die ganze Diskussion hier wird zwar sehr offtopic, aber bevor die Mods hier mit einer Säuberungsaktion beginnen, möchte ich hinzufügen, dass im Endvideo von TW2 NICHT gezeigt wird, dass gerade die Spielgebiete von TW2 erobert werden, die Frontlinie auf dem letzten Videoabschnitt verläuft noch deutlich weiter südlich. Was das aber für die Umsetzung der getroffenen Entscheidungen bedeutet, kann man natürlich trotzdem nur mutmaßen.

vaisatch
11.04.2014, 21:16
Die ganze Diskussion hier wird zwar sehr offtopic,...

Für mich ist dieses Thema schon von Anfang an "offtopic".
Wenn ich mich über ein Videospiel hermache, möchte ich mit dem realen Leben nicht so viel zu tun haben, sondern einfach loslassen und Spaß haben; egal in welche Richtung es geht!
...Bitte melde sich jemand, ich wollte diesen Fred nicht beenden.

FloriStegi
29.04.2014, 16:58
Ich habe den Text halb überflogen und muss sagen: Na gut, aber es sollen nicht nur noch z.B Behinderte oder Homosexuelle im Spiel sein. Das wäre auch blöd. Zu den anderen Sachen wie, mehrere Heldinnen und Rassismus: Heldinnen ist so ne Sache. Frauen spielen eher weibliche Charaktere um sich mit der Spielfigur identifizieren zu können und Männer spielen Computerspiele eher als Frauen. Rassismus gehört einfach nicht mehr zu Videospielen, weil es vor allem in den USA viele Weiße und Schwarze Leute die zusammen in einem Land leben, wird sich dieser oder dieses Entwickler- oder Publisherstudio sehr unbeliebt machen (soweit ich das verstanden habe mit Rassismus).

Butzilla
29.04.2014, 21:22
Rassismus gehört einfach nicht mehr zu Videospielen, weil es vor allem in den USA viele Weiße und Schwarze Leute die zusammen in einem Land leben, wird sich dieser oder dieses Entwickler- oder Publisherstudio sehr unbeliebt machen (soweit ich das verstanden habe mit Rassismus).

Das trifft vielleicht im Speziellen auf die USA zu, da dort durch die Geschichte und die ehemalige Rassentrennung zwischen Schwarz und Weiss, dieses Thema im Fordergrund steht. Rassismus beschränkt sich ja aber nicht nur auf diesen einen Bereich.

iDrake
08.05.2014, 09:45
Ich denke diese sog. "soziale Gerechtigkeit" wird mit der Zeit von alleine kommen. Spiele können sowas auch fördern, klar, aber da wir in einer kapitalistischen Welt leben, scheinen solche ethischen Experimente für viele Publisher zu riskant. Wenn man sieht, dass einige Spiele die ersten Schritte tun, wird es vielleicht noch ein Jahrzehnt dauern, dann wird der Großteil der RPGs so konzipiert werden.

Und ohne jetzt jemanden persönlich attackieren zu wollen, aber wie kann man sich denn bitte mit einer Figur nur identifizieren, wenn sie die gleiche Hautfarbe und Sexualität hat? Und ich nehme dann mal stark an, dass diese Personen, genau wie der Protagonist, auch alle 1.85 groß sind und nen Adoniskörper besitzen §ugly

Jetzt aber mal im Ernst, um sich mit der Figur wirklich auf einem tieferen Level zu identifizieren, braucht es doch charakterliche Parallelen. Da kann der Protagonist noch so sehr meinem Äußeren ähneln. Es wird mir nichts bringen, wenn er beispielsweise ein faschistischer Vergewaltiger ist (in dem Falle wohl eher der Antagonist) Ich würde es evtl., trotz Ekel und Verachtung, spielen, weil es mir eventuell auf einer anderen Ebene einen Einblick ermöglichen könnte (bisschen schwer bei so nem Beispiel §ugly), aber wirklich mit dem Charakter mich identifizieren könnte ich nie.
Wäre der Protagonist schwarz und homosexuell, hat aber ähnliche ethische und moralische Vorstellungen, wie ich, dann würde ich zwar nicht mit der Einstellung spielen, dass diese Figur ich ist, sondern teils als Beobachter und teils als seine Handlungsmotivation, aber ich würde mich mehr in ihm wiedefinden als im vorherigen Beispiel.
Der Grund, warum ich diese Figur jetzt nicht spielen würde als wäre ich es, liegt weder in der Hautfarbe noch der Sexualität, sondern einfach darin, dass ab einem gewissen Grad für mich Figuren keine leeren Hüllen mehr sind in die man einfach reinschlüpfen kann. So war das für mich auch bei Shepard (weswegen mir der Abschied da auch so schwer fiel §cry).

Hunter91
11.06.2014, 16:35
Und ohne jetzt jemanden persönlich attackieren zu wollen, aber wie kann man sich denn bitte mit einer Figur nur identifizieren, wenn sie die gleiche Hautfarbe und Sexualität hat? Und ich nehme dann mal stark an, dass diese Personen, genau wie der Protagonist, auch alle 1.85 groß sind und nen Adoniskörper besitzen §ugly

.

Sehe ich genauso.
Hinzuzufügen wäre jedoch, dass mMn selbst das Geschlecht keine besondere Rolle bezüglich Identifikation mit einer Figur spielt, wenn eben jener Protagonist über eine schlüssige und präzise Charakterisierung (bzw. Charakterprofil) verfügt. Bestes Beispiel dazu wäre Lara Croft.


Moralisch verwerflicher finde ich es noch eher, wenn sich Regierungen, Institutionen und andere Fachfremde Gemeinschaften in die Entwicklung der Spiele einmischen, sei es vor oder nach dem Release, beispielsweise in Form von Zensur, indizierung (in Deutschland mitlerweile schon pervertiert) oder (im Fall von Mass Effect) Denunziation der Entwickler (siehe Frauenbild-Kontroverse zu Teil 1).
Das ist nämlich ein Eingriff in die künstlerische Freiheit und gleich somit demokratiefeindlicher Autokratie.

Winyett Grayanus
14.06.2014, 22:53
... oder (im Fall von Mass Effect) Denunziation der Entwickler (siehe Frauenbild-Kontroverse zu Teil 1).
Das ist nämlich ein Eingriff in die künstlerische Freiheit und gleich somit demokratiefeindlicher Autokratie.

Der Knackpunkt daran ist, dass diese Freiheit genau an der Stelle aufhört, an der die Benachteiligung/Diskriminierung anderer anfängt - und das ist gut so.
Es hat natürlich niemand einen Schaden dadurch, wenn er ein Hakenkreuz in einem Spiel sieht, das in der Nazizeit spielt oder wenn ihm Zombiehirn entgegenspritzt. Wenn Spiele, die auch von jüngeren Leuten gespielt werden, die noch entsprechend beeinflussbar sind (ME1 ist ab 16, also sind manche seine Spieler noch mitten in der Pubertät) dagegen mit der sexistischen Keule um die Ecke kommen, dann tritt obiger Fall ein. Es geht nämlich überhaupt nicht an, dass die Hälfte der Bevölkerung in Spielen in eine ganz üble Ecke gedrängt werden, was beeinflussbare Naturen direkt registrieren werden. Zumal es ein ziemlich komisches (und falsches!) Bild vermittelt, wenn Frauen entweder als hilflos, übersexualisiert oder nicht existent dargestellt werden (zumindest die letzten beiden Punkte treffen auf Mass Effect zu).

Hunter91
15.06.2014, 12:43
Der Knackpunkt daran ist, dass diese Freiheit genau an der Stelle aufhört, an der die Benachteiligung/Diskriminierung anderer anfängt - und das ist gut so.
Es hat natürlich niemand einen Schaden dadurch, wenn er ein Hakenkreuz in einem Spiel sieht, das in der Nazizeit spielt oder wenn ihm Zombiehirn entgegenspritzt. Wenn Spiele, die auch von jüngeren Leuten gespielt werden, die noch entsprechend beeinflussbar sind (ME1 ist ab 16, also sind manche seine Spieler noch mitten in der Pubertät) dagegen mit der sexistischen Keule um die Ecke kommen, dann tritt obiger Fall ein. Es geht nämlich überhaupt nicht an, dass die Hälfte der Bevölkerung in Spielen in eine ganz üble Ecke gedrängt werden, was beeinflussbare Naturen direkt registrieren werden. Zumal es ein ziemlich komisches (und falsches!) Bild vermittelt, wenn Frauen entweder als hilflos, übersexualisiert oder nicht existent dargestellt werden (zumindest die letzten beiden Punkte treffen auf Mass Effect zu).

Dem stimme ich teilweise zu. Ich wage es zu bezweifeln, dass Mass Effect die Frauen "übersexualisiert" o.ä. darstellt (Da gibt es weitaus schlimmeres, was nicht angeprangert wurde), zumal die Frauenbild-Kontroverse, wie viele andere Videospiel-Kontroversen, auf aus Zusammenhängen rausgerissene Szenen (in diesem Fall eine Zwischensequenz) beruht und ebenfalls von einer Fachfremnden Person ausgesprochen wurde, was somit die ausgesprochene Kritik ungültig macht.

Des weiteren sollten Videospiele, wenn sie denn ein Abbild der Gesellschaft sein sollen, auch nicht zwangsläufig politisch korrekt sein, da dies auch nicht der realen Welt entspricht. Sie sollten lediglich nicht diskrimminierende Botschaften als Richtig deklarieren und vermitteln.

Alexander-JJ
15.06.2014, 22:13
Games sollen in erster Linie Games sein. Jedenfalls ist das meine Meinung dazu. Ich glaube auch nicht das nun ausgerechnet ME den Anspruch erheben sollte, den Kids etwas über Man/Frau Rollenbilder beizubringen. Ich bin ein großer ME Fan, aber das Game besteht zu großen Teilen au Klischees und Kitsch. Das betrifft sowohl die einzelnen Chars als auch die Quests und die gezeigte Welt an sich. Das ist nicht verkehrt, denn es macht Spaß wie z.B. Star Wars. Aber wer etwas über Mann und Frau und die moderne Zivilgesellschaft lernen will, der ist hier sowieso im falschen Genre.


... Es geht nämlich überhaupt nicht an, dass die Hälfte der Bevölkerung in Spielen in eine ganz üble Ecke gedrängt werden, was beeinflussbare Naturen direkt registrieren werden. Zumal es ein ziemlich komisches (und falsches!) Bild vermittelt, wenn Frauen entweder als hilflos, übersexualisiert oder nicht existent dargestellt werden (zumindest die letzten beiden Punkte treffen auf Mass Effect zu).

Falls es wirklich Menschen geben sollte, die so leicht zu beeinflussen sind, dann würden sie doch nicht nur von Games beeinflusst werden, oder? Ich meine, so eine Person würde dann doch durch jedes andere Ereignis ebenso leicht beeinflusst werden (TV, Gespräche, persön. Erlebnisse, usw). Wenn so ein Mann Pech hat, dann muss er ja pro Tag mehrmals seine Einstellung Frauen gegenüber ändern, immer je nachdem, was er gerade erlebt.

Oder man gesteht auch dem jungen Menschen eine etwas gefestigtere Meinung und Frauenbild zu. Aber dann wird so ein Game voller Klischee- und Kitsch-Charakteren von ihm wahrscheinlich nicht mit der Wirklichkeit verwechselt und der angerichtete "Schaden" ist dann nicht existent. ;)

iDrake
20.06.2014, 09:18
Der Knackpunkt daran ist, dass diese Freiheit genau an der Stelle aufhört, an der die Benachteiligung/Diskriminierung anderer anfängt - und das ist gut so.

Ist es nicht auch eine Art von Diskriminierung, wenn man von jedem Spiel erwartet, dass es ein weibliches Equivalent hat und keine Frau in irgendeiner anderen Weise als in der EINZIG "richtigen" Weise dargestellt werden?
Ich find diese feministische Ansicht immer so überspitzt. Kein Mann bockt sich drum, dass ca. 100% der männlichen Figuren im Spiel Adonis Körper besitzen, beziehungsweise sieht darin Sexismus und/oder eine Diskriminierung der restlichen Männertypen.




Es hat natürlich niemand einen Schaden dadurch, wenn er ein Hakenkreuz in einem Spiel sieht, das in der Nazizeit spielt oder wenn ihm Zombiehirn entgegenspritzt. Wenn Spiele, die auch von jüngeren Leuten gespielt werden, die noch entsprechend beeinflussbar sind (ME1 ist ab 16, also sind manche seine Spieler noch mitten in der Pubertät) dagegen mit der sexistischen Keule um die Ecke kommen, dann tritt obiger Fall ein. Es geht nämlich überhaupt nicht an, dass die Hälfte der Bevölkerung in Spielen in eine ganz üble Ecke gedrängt werden, was beeinflussbare Naturen direkt registrieren werden. Zumal es ein ziemlich komisches (und falsches!) Bild vermittelt, wenn Frauen entweder als hilflos, übersexualisiert oder nicht existent dargestellt werden (zumindest die letzten beiden Punkte treffen auf Mass Effect zu).

Und Killer Spiele schaffen Amokläufer :rolleyes:
Ich weiß nicht, ob diese Aussage zwecks Argumentation gemacht wurde oder ob sie aus Überzeugung kam. Sollte es zweiteres sein, dann kann ich dich beruhigen, denn 80% der heutigen (jungen) Spieler, lassen sich nicht von einem Game so beeinflussen wie du es befürchtest. Weder Mass Effect, noch The Witcher und auch nicht GTA, werden aus Jugendlichen weder kleine, fiese Sexisten machen noch Wegweiser für diese Denkart sein. Diese Aussage kann ich aus eigener Erfahrung + Umfeld bestätigen. Da ist die Wahrscheinlichkeit, durch negative Erfahrung mit Frauen ein Frauenhasser zu werden,viel höher als durch ein Medium, was in seinem Ursprung der Unterhaltung dient.

Mal nebenbei: Wo werden denn Frauen in ME als nicht existent dargestellt?

phoebee
22.06.2014, 18:55
Hi,

ich denke damit ist gemeint das man von einigen Rassen in den Spielen keine Frauen sieht oder eben nur in einem DLC (ME3 Omega)

Es kann ja wohl niemand wirklich schlüssig erklären warum in einem Sciencefiction Spiel die Frauen von 3 Rassen (Turianer/Salarianer/Batarianer) dazu verdammt sind zu Hause am Herd zu stehen, oder?^^

Mich persönlich stört das nicht wirklich, aber merkwürdig ist es halt schon.

Filben
24.06.2014, 13:21
Ich find diese feministische Ansicht immer so überspitzt. Kein Mann bockt sich drum, dass ca. 100% der männlichen Figuren im Spiel Adonis Körper besitzen, beziehungsweise sieht darin Sexismus und/oder eine Diskriminierung der restlichen Männertypen.
Aber... aber... darum! :(

Jetzt geht ähnliche Debatte übrigens bei Ubisoft los. Zum einen wegen Assassin's Creed und zum anderen, wegen des neuen Rainbow Six. Und warum? Jetzt kommt's: Weil die Geisel in dem Spiel eine Frau war :eek:


Zum anderen stieß allerdings auch die Darstellung einer weiblichen Geisel eine kontroverse Debatte um das Bild von Frauen in Videospielen an und nötigte Ubisoft zwischenzeitlich sogar dazu, zu Sexismus-Vorwürfen Stellung zu nehmen. Wie Witts im selben Blog-Eintrag klarstellt, wird es im fertigen Spiel allerdings weitaus mehr Geiseln geben, als nur die im Trailer gezeigte Hausfrau:

Man kann's echt übertreiben. Darf man denn heutzutage in Spielen nun gar keine Frauen mehr verwenden? Nachher wird wieder gemeckert, es gibt überwiegend männliche Figuren. Ich frage mich wo der Sexismus-Vorwurf der Männer bleibt, da ja in den meisten Spielen hauptsächlich Männer vorkommen. Und diese in vielen Spielen nur auf muskelbepackte Athleten reduziert werden, wie iDrake schon sagte. Es gibt auch Männer die schutz- und hilflos sind. Aber bei 'ner Frau wieder rumgekrakeelt.

Darf es jetzt also keine Frauen mehr geben, die beschützt werden müssen? Also alles quasi Lara Crofts, tough, clever, stark. Nur zu groß dürfen die Titten auch wieder nicht sein. Und überhaupt nicht zu hübsch. Das bei vielen Frauen in RPGs der Stoff einer Rüstung proportional zum steigenden Schutzwert abnimmt, ist in der Tat fragwürdig. Aber ansonsten?

Bei einigen Leuten hackt's echt.

Butzilla
24.06.2014, 14:02
Hmm bei der heutigen Sexismus-Debatte erstaunt es mich nicht wirklich das da jemand wegen einer weiblichen Geisel reklamiert, sondern eher das nicht reklamiert wurde, dass es sich um eine Hausfrau handelt. Schliesslich ist eine Hausfrau ja nicht mehr zeitgemäss und so etwas von sexistisch. Also hätte ich eher erwartet das sowas kommt wie: "Eine weibliche Geisel ist ja ok, aber eine Hausfrau.....:scared:"
[Absichtlich übertrieben formuliert um es ins lächerliche zu ziehen]


Ich hatte es glaube ich sonst wo schon mal erwähnt. Diese ganze Debatte sollte mal wieder auf wirklich wichtige Dinge fokussiert werden, denn aktuell driftet das in so lächerliche Bahnen, dass künftig niemand mehr etwas ernst nehmen wird was in diese Richtung kommen wird.

So wie bei uns in der Verwaltung. Wir dürfen nun nicht mehr Dinge wie Fussgängerstreifen oder Führerschein schreiben weil das die Frauen ja schliesslich diskriminiert. Aber vermutlich haben wir einfach im Moment keine grösseren Probleme, dass wir für solche Dinge Zeit haben. :dnuhr:

Filben
24.06.2014, 14:26
Aber vermutlich haben wir einfach im Moment keine grösseren Probleme, dass wir für solche Dinge Zeit haben. :dnuhr:
Genau DAS, was exakt in diesem Wortlaut, sagte meine Kollegin, als ich ihr eben davon erzählte. Eine Kollegin z.B. fühlte sich auf den Schlipps getreten, als eine andere Kollegin in einer Mail schrieb "Liebe Kollegen" statt "Liebe Kollegen und Kolleginnen".

Dagegen weigere ich mich grundsätzlich (sagt denn von euch jemand ich treffe mich mit "Freunden und Freundinnen?". Sowas nennt sich "generisches Maskulinum". Gibt's im deutschen nunmal, dass ein maskulines Wort auch weibliche Personen einschließt.

Wie du schon sagst, als ob es keine größere Probleme gibt. Und ein größeres Problem in der Spiele-Branche finde ich zur Zeit, dass Grafik zum Release absichtlich heruntergeschraubt wird, aber in den Trailer noch groß rauskommt, einfach um sich besser zu vermarkten. Nach Watch Dogs wird vermutlich auch The Devision davon betroffen sein.

Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr Entwickler auf den Zug aufspringen. Gerade in Bezug auf Dragon Age 3, was in den Trailern eine echt gute Figur macht. Und wenn erstmal bewegte Bilder von Mass Effect 4 gezeigt werden, werde ich mir die gleiche Frage stellen. In Zukunft bei jedem Spiel. Früher war es noch so, dass man deutlich zwischen vorgerendert oder Echtzeit-Rendering unterscheiden konnte. Mittlerweile wird aber offensichtlich zunehmend tatsächlich in Echtzeit gerendert bis die Hardware qualmt, nur am Ende wieder zurückzurudern. Ich hoffe wirklich, dass das Einzelfälle bleiben.

iDrake
24.06.2014, 16:15
Hi,

ich denke damit ist gemeint das man von einigen Rassen in den Spielen keine Frauen sieht oder eben nur in einem DLC (ME3 Omega)

Es kann ja wohl niemand wirklich schlüssig erklären warum in einem Sciencefiction Spiel die Frauen von 3 Rassen (Turianer/Salarianer/Batarianer) dazu verdammt sind zu Hause am Herd zu stehen, oder?^^

Mich persönlich stört das nicht wirklich, aber merkwürdig ist es halt schon.

Das stimmt auch nicht ganz. Es gibt in der Tat Salarianerinnen. Beispielsweise ist der Council Platz, wenn man sich entscheidet den alten Council sterben zu lassen, von einem weiblichen Salarianer belegt. Batarianer, Drell, Elcor und all die anderen haben keine weibliche Counterparts, wahrscheinlich aus dem simplen Grund, dass ihre Rolle im Spiel viel zu klein war, als das man sich jetzt dafür die Mühe machen würde extra noch ein weibliches Modell zu entwerfen.:dnuhr:

Es stört doch auch keine Frau oder Mann, dass Asari NUR weiblich sind. Es ist eine Entscheidung der Devs gewesen, die man so akzeptiert hat. Niemand hat rumgeschrien, dass es eine Diskriminierung gegenüber den Männern ist, was man als Feminist(in) eigentlich tun sollte. Denn sollte man den Feministinnen glauben schenken, so steht es ja für die politische, wirtschaftliche und soziale Gleichberechtigung der Geschlechter. :rolleyes:

phoebee
24.06.2014, 18:14
Das stimmt auch nicht ganz. Es gibt in der Tat Salarianerinnen. Beispielsweise ist der Council Platz, wenn man sich entscheidet den alten Council sterben zu lassen, von einem weiblichen Salarianer belegt. Batarianer, Drell, Elcor und all die anderen haben keine weibliche Counterparts, wahrscheinlich aus dem simplen Grund, dass ihre Rolle im Spiel viel zu klein war, als das man sich jetzt dafür die Mühe machen würde extra noch ein weibliches Modell zu entwerfen.:dnuhr:

Hm, das wusste ich noch gar nicht vielleicht sollte ich den Rat doch mal sterben lassen$§p4


Es stört doch auch keine Frau oder Mann, dass Asari NUR weiblich sind. Es ist eine Entscheidung der Devs gewesen, die man so akzeptiert hat. Niemand hat rumgeschrien, dass es eine Diskriminierung gegenüber den Männern ist, was man als Feminist(in) eigentlich tun sollte. Denn sollte man den Feministinnen glauben schenken, so steht es ja für die politische, wirtschaftliche und soziale Gleichberechtigung der Geschlechter. :rolleyes:

Ich bin da derselben Meinung wie du mich stört es nicht, kenne aber eine Person die sich daran sehr gestört hat bzw. sogar das Spiel eine weile beiseite gelegt hat deswegen.

Allgemein finde ich diese Diskussionen aber eh total überzogen, wie kann man sich bitte darüber aufregen ob eine Geisel Weiblich oder Männlich ist.

Oder das bisher Wörter die kein Problem waren urplötzlich nicht mehr genutzt werden sollen weil irgendwelche selbsternannten Feministinnen meinen das wäre Sexistisch.

Hunter91
26.07.2014, 12:27
Ich bin da derselben Meinung wie du mich stört es nicht, kenne aber eine Person die sich daran sehr gestört hat bzw. sogar das Spiel eine weile beiseite gelegt hat deswegen.

Allgemein finde ich diese Diskussionen aber eh total überzogen, wie kann man sich bitte darüber aufregen ob eine Geisel Weiblich oder Männlich ist.

Oder das bisher Wörter die kein Problem waren urplötzlich nicht mehr genutzt werden sollen weil irgendwelche selbsternannten Feministinnen meinen das wäre Sexistisch.


Dem spreche ich zu, zumal meistens jene die Toleranz und soziale Gerechtigkeit vehement verlangen, selbst die intolerantesten sind, die ich getroffen habe.

Des weiteren ist Bevorzugen von bestimmten Gruppen ebenfalls eine Form von sozialer Ungerechtigkeit. Entsprechend ist Feminismus auch eine Form von Faschismus.

Alexander-JJ
28.07.2014, 21:09
Faschismus ist es sicher nicht gleich. Aber es geht halt um Spiele und da sollte man halt mal die Kirche im Dorf lassen.

pianist
30.07.2014, 12:43
Ich denke, der fragliche Entwickler hatte ja die Kirche im Dorf gelassen.

Er hat nämlich ausdrücklich gesagt, es ginge nicht darum, zukünftig JEDES Spiel hundertprozentig "sozial gerecht"(?!) zu machen. Wobei es zwischen derb rassistisch/sexistisch einerseits und "politically ultra-correct" andererseits wohl auch eine Unmenge Zwischenstufen gibt.

Ein bisschen fragwürdig ist natürlich, dies Thema im Kontext von Mass Effect zu erörtern. Denn das gehört mit Sicherheit NICHT zu den Spielen, bei denen die "Missstände" besonders krass ausfallen.