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Eichenhain
21.05.2013, 20:29
Moinsen!

Ich beschäftige mich zur Zeit hobbymäßig mehr oder minder mit kulturellen Unterschieden auf (deutsch)nationaler Ebene. Es gibt bekannterweise das alte Thema West vs. Ost. Aber dieses Thema möchte ich nicht aufgreifen. Ich möchte das Thema Nord vs. Süd, Norddeutsch(land) vs. Süddeutsch(land) aufgreifen und eure Meinungen und Erfahrungen dazu lesen.

Norden oder Süden, wo kommt ihr her? Was unterscheidet eurer Meinung nach Norddeutsche von Süddeutschen? Auf kultureller, sprachlicher, kulinarischer, mentaler, sozialer Ebene und so weiter. Wart ihr schon mal im anderen Teil der Republik? In welchen Hinsichten waren die dortigen Menschen anders als die in eurem Teil? Wo gefällt es euch besser und warum?

Das soll nur Inspirationen geben und kein strikter Leitfaden sein. Schreibt doch bitte frei von der Seele.

Z. B. meinen manche Süddeutsche, dass Norddeutsche eine eher kühle Mentalität besitzen, relativ wortkarg und stur sind und sehr viel Fisch essen. Während so mancher Norddeutscher meint, dass im Süden alle streng katholisch und konservativ sind.


Gruß, Nordsee

aleator
21.05.2013, 20:34
Ich habe eigl keinerlei Vorurteile gegenüber dem Norden an sich, wieso auch? :dnuhr:

Nur wäre mir im Norden das Land zu flach um dort länger leben zu können...

Raaah!
21.05.2013, 20:35
Ich komme aus Niedersachsen, sprich Norddeutschland. In Süddeutschland war ich nie wirklich.
Von einigen regionalen floskeln ("Moin" als Begrüßung zb.) spreche ich Hochdeutsch, komme ursprünglich aus der Region Hannover, wo man ja eh das "höchste Hochdeutsch" spricht.

ShadowRaven
21.05.2013, 20:51
Norden oder Süden, wo kommt ihr her? - Süden, BW

Was unterscheidet eurer Meinung nach Norddeutsche von Süddeutschen?

sprachlicher - in Norddeutschland fällt mir auf, dass (zumindest in vielen Teilen) sehr hochdeutsch gesprochen wird, im Süden kommt es mir so vor, als ob es dort mehr Dialekte gibt

kulinarischer - Spätzle, Rostbraten, Maultaschen, ... §herz Norddeutschland kenne ich wirklich eher von den verschiedenen Fischen geprägt (zumindest in Küstenregionen)

sozialer Ebene - ist bei mir schon eine Weile her seit ich dort oben war, die Leute, auf die ich dort traf kamen mir recht zivil vor, allerdings war ich auch teilweise in Tourigebieten... das ist dann auch nochmal was anderes

Wart ihr schon mal im anderen Teil der Republik? - Ja, in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und auf einer der Friesischen Inseln... weiß nicht mehr welche

Wo gefällt es euch besser (und warum)? - Bin sehr zufrieden, wo ich hier lebe, möchte auch nicht zwangsläufig weg von hier

Serpentes
21.05.2013, 21:15
Komme ursprünglich aus Norddeutschland (Region Hannover), wohne jetzt ziemlich in der Mitte, kenne aber auch einige Süddeutsche.

Die Unterschiede unter den Menschen im Norden und Süden sind meiner Erfahrung nach deutlich größer als die durchschnittlichen Unterschiede zwischen Norddeutschen und Süddeutschen.

smiloDon
21.05.2013, 21:22
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:

Snake*
21.05.2013, 21:23
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:

Ich richte mich nach Aldi. §ugly

smiloDon
21.05.2013, 21:25
Ich richte mich nach Aldi. §uglyJoar, warum eigentlich nicht? :D

Marthog
21.05.2013, 21:27
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:

Pff, manche Idioten aus dem Norden behaupten immer, dass die Schlei die Grenze ist, dabei weiß doch jeder, dass man die Elbe nimmt. :o

Ichberg
21.05.2013, 21:31
Nur wäre mir im Norden das Land zu flach um dort länger leben zu können...

So gehts mir auch.

Serpentes
21.05.2013, 21:35
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:

Ich würde gar keine Grenze ziehen. Der Übergang ist eher fließend. Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schlesweig Holstein und Mecklenburg Vorpommern kann man natürlich am ehesten dem Norden zuordnen. Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg sind am ehesten süddeutsch. Aber auch in den anderen Bundesländern kann man teilweise noch norddeutsche oder süddeutsche Einflüsse sehen. Letztendlich sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern, Regionen, Städten und einzelnen Menschen aber so groß, dass diese ganze Einteilung in norddeutsche und süddeutsche Mentalität/Kultur oder was auch immer nur wenig Sinn ergibt, zumal heutzutage ja immer weniger Menschen dort leben, wo sie aufgewachsen sind und sich so alles mehr durchmischt.

smiloDon
21.05.2013, 21:37
Und dann kommt noch der Rheinländer des Weges und möchte eine Extrawurst gebraten bekommen. :D

Chippie
21.05.2013, 21:39
[QUOTE=aleator;21117123

Nur wäre mir im Norden das Land zu flach um dort länger leben zu können...[/QUOTE]

ist doch gerade das gute ;) zum fahrradfahren perfekt :o

Thoddy
21.05.2013, 21:51
Ich bin ein wahrer Nord. (doch dann bekam ich einen Pfeil ins Knie...):D

Einen großen Unterschied habe ich aber zwischen den beiden Landteilen nicht bemerkt. Muss aber auch nicht sein! West/Ost, Nord/süd - ist doch egal!
Wirr sind alle Deutsch und das ist es was zählt. *stillgestanden*

aleator
21.05.2013, 22:24
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:
Bei mir fängt mit Mannheim der Norden an. §ugly


ist doch gerade das gute ;) zum fahrradfahren perfekt :o
Fahr kein Fahrrad sondern Zahnradbahn. :o

Hier in Stuttgart wird man eben mit Stäffele und Weinberg geboren. Ohne gehts nicht. :dnuhr:

Dark_Tengulist
21.05.2013, 22:33
Moinsen!

Ich beschäftige mich zur Zeit hobbymäßig mehr oder minder mit kulturellen Unterschieden auf (deutsch)nationaler Ebene. Es gibt bekannterweise das alte Thema West vs. Ost. Aber dieses Thema möchte ich nicht aufgreifen. Ich möchte das Thema Nord vs. Süd, Norddeutsch(land) vs. Süddeutsch(land) aufgreifen und eure Meinungen und Erfahrungen dazu lesen.

Norden oder Süden, wo kommt ihr her? Was unterscheidet eurer Meinung nach Norddeutsche von Süddeutschen? Auf kultureller, sprachlicher, kulinarischer, mentaler, sozialer Ebene und so weiter. Wart ihr schon mal im anderen Teil der Republik? In welchen Hinsichten waren die dortigen Menschen anders als die in eurem Teil? Wo gefällt es euch besser und warum?

Das soll nur Inspirationen geben und kein strikter Leitfaden sein. Schreibt doch bitte frei von der Seele.

Z. B. meinen manche Süddeutsche, dass Norddeutsche eine eher kühle Mentalität besitzen, relativ wortkarg und stur sind und sehr viel Fisch essen. Während so mancher Norddeutscher meint, dass im Süden alle streng katholisch und konservativ sind.


Gruß, Nordsee

Ich komme aus Norddeutschland, Ostfriesland. Im Süden war ich bisher kaum. Der südlichste Ort, an dem ich mich länger als zur Durchfahrt benötigt aufgehalten habe, wird wohl Düsseldorf gewesen sein §ugly
Was das Sprachliche angeht... Leider kann ich nicht wirklich gut Plattdeutsch sprechen, trotzdem hört man mir meine Herkunft wohl an.
Da ich sonst keine ausgeprägteren Kontakte zu Süddeutschen habe, kann ich über den Rest auch kaum Aussagen treffen. Was mir allerdings immer wieder Auffällt - wohl auch, weil es den gesamten nicht-ostfriesischen Teil Deuschlands betrifft) - ist, wie die Leute mit Tee umgehen. Wenn ich "Tee" sage, meine ich Ostfriesentee, andere Leute meinen mit dem Begriff auch ganz andere Teesorten, auch grünen oder Früchtetee. Das führt unweigerlich zu Missverständnissen. Dazu kommen noch so ein paar Sachen... zum Beispiel, dass Tee nicht gekocht wird. Kein Kochendes Wasser. Und dass er nicht mit Würfelzucker oder anderem Schindluder, sondern mit Kluntje und nem Löffelchen Sahne getrunken wird. Das kriegen auch nur die wenigsten auf die Reihe^^
Sprachlich wären da auch noch die Differenzen bezüglich des Berliners und des Pfannkuchens. Das Runde Ding mit Marmelade drin ist ein Berliner und das Flache, was so aussieht, wie ein Crêpe nur dicker ist, das ist ein Pfannkuchen.

Und es gibt genau drei dinge, die ich am Süden überhaupt nicht mag: Der FC Bayern München, die CSU und Weißbier.

Dares
21.05.2013, 22:44
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:

Benrather Linie :dnuhr:

Lossenorod
21.05.2013, 23:16
Ich entspringe eher der Mitte, fühle mich aber bei strikter Trennung zwischen Nord und Süd dem Norden zugehörig (auch wegen Aldi) und dem auch gewogen.


Was unterscheidet eurer Meinung nach Norddeutsche von Süddeutschen? Auf kultureller, sprachlicher, kulinarischer, mentaler, sozialer Ebene und so weiter.

Nun ja, die sprachlichen und kulinarischen Unterschiede sind offensichtlich. Dazu bedarf es eigentlich keiner großartigen Abhandlungen. Schön ist, dass beide Seiten in der Hinsicht so ihre Leckerlis haben (also sowohl in der Küche als auch in dem, was man als Kultur bezeichnet). Ich mag dabei sehr den trockenen Humor des Nordens, der wunderbar mit dem Dialekt korrespondiert. Andererseits finde ich den fränkischen Dialekt ganz toll, wohingegen mir das gestelzte Hannoversche oft weniger behagt (rein geschmacklich). Zu futtern haben beide Seiten viel Schmackhaftes. Bei den Getränken sieht es ähnlich ausgewogen aus. Und ja, ich mag auch sowohl die Berge als auch die Küste, wobei mir die Faszination Meer mehr gibt. ;)
Auf mentaler oder sozialer Ebene möchte ich da um Herrgotts willen keine Linie ziehen. :o

Cécilia
21.05.2013, 23:24
Ich komm aus dem Norden, Altes Land, und studiere nun in der Pfalz.

Der größte Unterschied sind Dialekte. Bin eher gewohnt, hochdeutsch zu hören, mit "plattem Einschlag" (Plattdeutsch sprech ich nicht, kann ich aber lesen). In der Pfalz fällt hauptsächlich auf, dass s gern zu sch wird, was stellenweise nerven oder irritieren kann, wenn man das nicht gewohnt ist. Schwäbisch empfinde ich mehr als Singsang (wenn es als Akzent im Hochdeutsch mitschwingt), einen Vollblutschwaben versteh ich aber nicht mehr.
Was essen angeht, wir essen zu Hause viel Fisch. Den kriegt man in der Pfalz kaum, dafür haben wir in der Mensa alle paar Wochen Truthahn aufm Teller - ist mir im Norden noch nie begegnet. Außerdem gibt's in der Pfalz öfter Flammkuchen, den kann man in absolut jedem Restaurant bestellen, zumindest in meinem Studienkaff. Probleme mit der Pfannkuchen-Krapfen-Berliner-Problematik hatte ich an beiden Orten bisher nicht. Pannekoken sünn Pannekoken. Und Berliner sind die gefüllten Dinger.

Electricity
21.05.2013, 23:44
Ich bin in Norddeutschland aufgewachsen und lebe bis heute hier und das wird sich erstmal nicht ändern. Meine Eltern sind jedoch beide in Bayern geboren und dort wohnt auch der überwiegende Teil meiner Verwandten. So kommt es, dass ich einen guten Draht zu Süddeutschland (wie auch immer das definiert sein mag) habe. Die Menschen dort sind, naja, so wie hier auch, eigentlich. Sprache ist halt mit Dialekten etwas verschieden aber sonst ... :dnuhr:
Ich versuche gar nicht erst, in einem so geographisch kleinen Raum wie Deutschland solche Unterscheidungen zwischen den Regionen aufzubauen. Sind die Leute nett zu mir, bin ich nett zu ihnen ...

Etwas muss ich dennoch hervorheben: Mein Vater selber kommt aus Schwaben (der Dialekt ist köstlich ^^) und man merkt schon, dass es dort ordentlich, penibel, sparsam (kein Scheiß) aber auch überaus effektiv zugeht; man möchte meinen, mehr als in anderen Regionen in diesen Belangen.

Weg von sozialen Aspekten mag ich die Landschaft in Süddeutschland lieber, muss ich als "Nordlicht" zugeben. Gleiches gilt für die kulinarischen Spezialitäten, da hat Süddeutschland einfach mehr zu bieten, würde ich behaupten.

Vanion
21.05.2013, 23:59
Ich bin Norddeutscher. Süddeutschland ist, wie jeder weiß, hinterm Elbtunnel. Wer auch immer was von der Schlei erzählte, meinte vermutlich die Grenze zischen Norddeutschland und Dänemark, nicht zwischen Nord- und Südeutschland.
Typisch norddeutsch ist für mich die Begrüßung "Moin", eine gewisse Toleranz für Wind und leichtes Schietwetter, Fahrräder und Grünkohl (mit Kochwurst, Kassler, Schweinebacke, Zucker und karamellisierten kleinen Kartoffeln). (Generell auch Gerichte, die süße mit nicht süßen Zutaten kombinieren: Birnen, Bohnen und Speck, Großer Hans mit Speck und Backobst oder Kirschen.)

Dinge die oft als Norddeutsch bezeichnet werden, obwohl sie es meiner Meinung nach nicht unbedingt sind, sind Fisch (Naja, ist schon irgendwie norddeutsch. Ich esse ihn bloß selten.) und flaches Land (Klar gibts keine Berge, aber es ist auch nicht ganz Norddeutschland so platt wie Dithmarschen oder Nordfriesland).

In Süddeutschland war ich schon öfter mal. Ich hab sogar Zivildienst in Oberschwaben gemacht. Die Leute können da zwar kein Hochdeutsch, aber nach einer knappen Woche versteht man sie, wenn sie langsam und deutlich schwäbeln. (Die sagen zum Beispiel "schmecken", wenn sie "riechen" meinen, oder "heben", wenn sie "halten" meinen.)
Und die alten Omas rufen "Jesus!" (oder auch "Maria!" oder beides), wenn man sie ohne zu klingeln mit dem Fahrrad überholt (und meinen damit nicht meine Frisur).
Anscheinend ist das aber auch nicht überall in Süddeutschland so. Die frisch aus der Pfalz nach Oberschwaben gezogenen Jugendherbergselternkinder meiner Zividienststelle waren offensichtlich noch nicht an christlich geprägte Beleidigungen und Flüche gewöhnt. Der Kleine hat mich zum Beispiel mal als homosexuelles Sakrament bezeichnet.

Ansonsten ists da aber echt hübsch: Es gibt Felsen im Wald, Burgen und Berge.
Ich liebe Berge! Jetzt nicht die paar Hügel in Oberschwaben, auch wenn der Blick aus meinem Burgfenster ins Donautal runter schon ziemlich cool war. Aber die Alpen sind einfach wunderschön. (Wobei der größte Teil davon natürlich auch scon nicht mehr Süddeutschland ist.)

Was auch noch anders in Süddeutschland ist, sind die Namen.
Die Leute da unten heißen Ludwig, Dominik und Benedikt, während sie hier oben Torge, Torben oder Sören heißen. (Und natürlich Werner (http://www.youtube.com/watch?v=geTnK7dQ-HM)!)
Apropos Werner: Die Band Torfrock ist natürlich auch eher ein norddeutsches Phänomen.
Speziell in Schleswig Holstein gibt's jetzt auch nicht so die überragenden Fußballmannschaften, dafür sind wir im Handball echt gut. Mit THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt sind immerhin zwei Schleswig-Holsteiner Mannschaften auf den ersten drei Plätzen der Bundesliga.

Fussel
22.05.2013, 00:04
Ich komm aus dem Norden, Altes Land, und studiere nun in der Pfalz.

Der größte Unterschied sind Dialekte. Bin eher gewohnt, hochdeutsch zu hören, mit "plattem Einschlag" (Plattdeutsch sprech ich nicht, kann ich aber lesen). In der Pfalz fällt hauptsächlich auf, dass s gern zu sch wird, was stellenweise nerven oder irritieren kann, wenn man das nicht gewohnt ist. Schwäbisch empfinde ich mehr als Singsang (wenn es als Akzent im Hochdeutsch mitschwingt), einen Vollblutschwaben versteh ich aber nicht mehr.
Was essen angeht, wir essen zu Hause viel Fisch. Den kriegt man in der Pfalz kaum, dafür haben wir in der Mensa alle paar Wochen Truthahn aufm Teller - ist mir im Norden noch nie begegnet. Außerdem gibt's in der Pfalz öfter Flammkuchen, den kann man in absolut jedem Restaurant bestellen, zumindest in meinem Studienkaff. Probleme mit der Pfannkuchen-Krapfen-Berliner-Problematik hatte ich an beiden Orten bisher nicht. Pannekoken sünn Pannekoken. Und Berliner sind die gefüllten Dinger.


Höhö, wenn ich manchmal meinen Nachbarn zuhöre, wenn der wieder gesoffen hat. Dann denk ich manchmal, so klingt ein Flussräuber auf Bilsenkraut. Einfach diese Lache, schwer zu beschreiben.

Selbst fällt mir auf, dass ich ein s auch oft in sch verwandel wie du sagst. Komme aus Nordhessen. Die Leute sagen, dass früher hier jedes Dorf seinen eigenen Dialekt hatte.

Weiß noch als ich mal an der Ostsee war und jemand auf einmal Hübenbecker zu mir gesagt hat, da hab ich erstmal doof geguckt :eek:

Grüne Soße ist echt lecker und jeder Frankfurter kennt sie eigentlich und es gibt auch eine Kasseler grüne Soße.

Wenn Mensch sich Sprachen so anhört, ist das echt faszinierend. Bei afrikanischen Sprachen fühle ich mich so, als ob das was kommt noch direkt aus dem Herzen kommt.
Bei arabischen Sprachen ist das ähnlich, nur das die noch einige Akzente haben.
Nordische Sprachen klingen irgendwie so, als wären sie komplett konstruiert worden aus mehreren Sprachen eben.
Chinesisch scheint das Augenmerk auf Harmonie zu legen.

Die deutsche Sprache komplett auf sich selbst bezogen, ich denke das wäre grausam. Das schöne an der deutschen Sprache ist ja, das sich eben so wunderbar schnell neue Wörter adaptieren lassen.

Eben aus 2 Wörtern bestehend. Runen-Stein, Riesen-Berg, Cola-Mix usw.
Dadurch lassen sich sehr gut Wörter aus anderen Sprachen in die Sprache aufnehmen. Was ja auch geschehen ist und eben immer noch geschieht.

Deswegen denke ich, ist es auch irgendwie wichtig das immer neue Wörter einfließen. Sonst wäre diese Sprache irgendwann tot.

Beim ´alten´ griechisch finde ich interessant, das da der Augenmerk darauf gelegt wird. Keine direkten Impulse zu setzen, wie das bei nordischen Sprachen bsw. üblich ist. Sondern alles wie in einem Fluss klingt.
Persephone zum Beispiel.

Das erfordert am Anfang ein wenig Übung beim Sprechen. Später kommt es aber wie von selbst^^
Leider hat dass teilweise auch dazu geführt, dass Menschen die vllt. aufgrund einer Be-hinderung nicht in der Lage waren so zu sprechen ausgegrenzt wurden und als Barbaren bezichtigt wurden.

Lossenorod
22.05.2013, 00:27
Ich bin Norddeutscher. Süddeutschland ist, wie jeder weiß, hinterm Elbtunnel. Wer auch immer was von der Schlei erzählte, meinte vermutlich die Grenze zischen Norddeutschland und Dänemark, nicht zwischen Nord- und Südeutschland.
Typisch norddeutsch ist für mich die Begrüßung "Moin", eine gewisse Toleranz für Wind und leichtes Schietwetter, Fahrräder und Grünkohl (mit Kochwurst, Kassler, Schweinebacke, Zucker und karamellisierten kleinen Kartoffeln). (Generell auch Gerichte, die süße mit nicht süßen Zutaten kombinieren: Birnen, Bohnen und Speck, Großer Hans mit Speck und Backobst oder Kirschen.)

Dinge die oft als Norddeutsch bezeichnet werden, obwohl sie es meiner Meinung nach nicht unbedingt sind, sind Fisch (Naja, ist schon irgendwie norddeutsch. Ich esse ihn bloß selten.) und flaches Land (Klar gibts keine Berge, aber es ist auch nicht ganz Norddeutschland so platt wie Dithmarschen oder Nordfriesland).

In Süddeutschland war ich schon öfter mal. Ich hab sogar Zivildienst in Oberschwaben gemacht. Die Leute können da zwar kein Hochdeutsch, aber nach einer knappen Woche versteht man sie, wenn sie langsam und deutlich schwäbeln. (Die sagen zum Beispiel "schmecken", wenn sie "riechen" meinen, oder "heben", wenn sie "halten" meinen.)
Und die alten Omas rufen "Jesus!" (oder auch "Maria!" oder beides), wenn man sie ohne zu klingeln mit dem Fahrrad überholt (und meinen damit nicht meine Frisur).
Anscheinend ist das aber auch nicht überall in Süddeutschland so. Die frisch aus der Pfalz nach Oberschwaben gezogenen Jugendherbergselternkinder meiner Zividienststelle waren offensichtlich noch nicht an christlich geprägte Beleidigungen und Flüche gewöhnt. Der Kleine hat mich zum Beispiel mal als homosexuelles Sakrament bezeichnet.

Ansonsten ists da aber echt hübsch: Es gibt Felsen im Wald, Burgen und Berge.
Ich liebe Berge! Jetzt nicht die paar Hügel in Oberschwaben, auch wenn der Blick aus meinem Burgfenster ins Donautal runter schon ziemlich cool war. Aber die Alpen sind einfach wunderschön. (Wobei der größte Teil davon natürlich auch scon nicht mehr Süddeutschland ist.)

Was auch noch anders in Süddeutschland ist, sind die Namen.
Die Leute da unten heißen Ludwig, Dominik und Benedikt, während sie hier oben Torge, Torben oder Sören heißen. (Und natürlich Werner (http://www.youtube.com/watch?v=geTnK7dQ-HM)!)
Apropos Werner: Die Band Torfrock ist natürlich auch eher ein norddeutsches Phänomen.
Speziell in Schleswig Holstein gibt's jetzt auch nicht so die überragenden Fußballmannschaften, dafür sind wir im Handball echt gut. Mit THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt sind immerhin zwei Schleswig-Holsteiner Mannschaften auf den ersten drei Plätzen der Bundesliga.

Sehr schön! :dup:
Was den Handball angeht: Da kannste sowieso eine Linie wie mit Aldi ziehen. :D Unsere Magdeburger sind/waren ja auch ganz gut unterwegs, da gab es schon echt nette Begegnungen mit den Rivalen aus dem ganz hohen Norden. Und die Kröstis zählen nicht. :o

Vanion
22.05.2013, 00:44
Sehr schön! :dup:
Was den Handball angeht: Da kannste sowieso eine Linie wie mit Aldi ziehen. :D Unsere Magdeburger sind/waren ja auch ganz gut unterwegs, da gab es schon echt nette Begegnungen mit den Rivalen aus dem ganz hohen Norden. Und die Kröstis zählen nicht. :o
Naja, seit Jesper Nielsen nicht mehr dahinter steckt, find ich die Löwen ganz okay.

Mit Magdeburg kenn ich mich jetzt nicht so aus. Klar ich kenne Stefan Kretschmar und von Alfred Gislason hab ich auch schon mal was gehört, aber die aktuelle Mannschaft kenn ich nicht.

El Pollo Diablo
22.05.2013, 00:46
Ich habe eigl keinerlei Vorurteile gegenüber dem Norden an sich, wieso auch? :dnuhr:

Nur wäre mir im Norden das Land zu flach um dort länger leben zu können...


Ja, das geht mir auch so. Ich glaube, noch schlimmer als keine Berge wäre es aber, am Meer zu leben (bezogen auf Deutschland, landschaftlich finde ich z.B. die Gegend bei Bordeaux sehr reizvoll und könnte mich dort auch mit einem Meerblick anfreunden).



Sprachlich wären da auch noch die Differenzen bezüglich des Berliners und des Pfannkuchens. Das Runde Ding mit Marmelade drin ist ein Berliner und das Flache, was so aussieht, wie ein Crêpe nur dicker ist, das ist ein Pfannkuchen.

Absolut richtig.





Ich war bzw. bin zu selten in Norddeutschland, um wirklich Unterschiede festzustellen. Von der Landschaft mal abgesehen.
Einer meiner Verwandten betreibt hier in Südwestdeutschland (Südbaden) nebenher einige Ferienwohnungen und hat da vor einiger Zeit erzählt, wie sehr manche Gäste aus dem Norden über die Freundlichkeit der Leute hier erstaunt sind ("Sogar der Fahrkartenkontrolleur hat total nett gegrüßt!"), aber ich wette, man erzählt sich da unglaublich viele widersprüchliche Sachen darüber, wo die Leute am höflichsten sind.

Der größte Fehler, den Menschen aus dem Norden oft machen ist es, alle Baden-Württemberger als Schwaben zu bezeichnen. Die Vereinigung der Landesteile (siehe Doppelnamen) geschah gegen den Willen der Badener und der Regionalpatriotismus ist hier sehr ausgeprägt, genauso wie das Gefühl, dass in der Landespolitik hauptsächlich Stuttgart beachtung findet.
Sprachlich ist der Unterschied groß. Schwäbisch ist ein anderer Dialekt als das badische Alemannisch, zu dessen "Verwandten" eher das Schweizerdeutsche gehört.
Allerdings ist auch die Gegend um Heidelberg/Weinheim/... eher vom kurpfälzischen Dialekt geprägt.

Schöner als den Schwarzwald finde ich in Deutschland eigentlich nur den Pfälzer Wald.

Lossenorod
22.05.2013, 00:48
Naja, seit Jesper Nielsen nicht mehr dahinter steckt, find ich die Löwen ganz okay.

Mit Magdeburg kenn ich mich jetzt nicht so aus. Klar ich kenne Stefan Kretschmar und von Alfred Gislason hab ich auch schon mal was gehört, aber die aktuelle Mannschaft kenn ich nicht.

Jo, Gislason arbeitet jetzt übrigens in Kiel. ;)

Vanion
22.05.2013, 00:50
Jo, Gislason arbeitet jetzt übrigens in Kiel. ;)
Sonst würde ich ihn auch nicht kennen.

Kaleva
22.05.2013, 02:09
Ich bin gebürtiger "Fischkopp", wie man hier sagt, aus Schleswig-Holstein und wohne ziemlich im Süden (Schwaben, Badenser und Bayern würden jetzt laut aufschreien und behaupten, dass Mainz ja ziemlich in der Mitte sei).

Kulturelle Unterschiede. Hmmm. Nicht wirklich, aber Kleinigkeiten. Der Dialekt bzw. die Sprache natürlich. Ich spreche noch plattdeutsch und bökingharder friesisch (wird auch bei Familientreffen gepflegt), was für meine Generation schon äußerst selten ist.

Am meisten vermisse ich den furztrockenen, auch schon mal ins Schwarze gehenden norddeutschen Humor "Hier möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen", den ich selber natürlich pflege. Hier (in Nordwesttakatukastan :D ) finden einige den toll, viele können damit so gar nichts anfangen.

Die norddeutsche Küche hat übrigens viel mehr zu bieten als nur Fisch. Ich habe hier schon öfter Bekannte bekocht und sie haben mir jedes Mal die Bude eingerannt.

Was ich überhaupt nicht vermisse:

- das norddeutsche Westküstenwetter. Einfach nur eklig.

- Mainzer Karneval. Brauche ich nicht. Nicht mein Ding, auch wenn ich schon auf der einen oder anderen Veranstaltung war, die mir sehr gefallen hat, im Großen und Ganzen einfach nur nervig.

Vor allem fällt mir auf, dass die Leute hier zwar offener und extrovertierter sind, aber eben nur nach außen hin. Bekanntschaften sind und bleiben meist ziemlich oberflächlich.

Auch die Zuverlässigkeit der Leute hier lässt einiges zu wünschen übrig. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.

Nach so viel Meckerei muss ich aber trotzdem sagen, dass ich mich hier sauwohl fühle und man gerade hier im Rhein-Main-Gebiet einiges an Lebensqualität geboten bekommt.

AltesLager
22.05.2013, 09:21
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:

Am Weiswurst Äquator natürlich also hinter Ulm
:p

Im Norden war ich schon in Hamburg , Emden , Sylt und Bremen
Grosse Unterschiede wie zwischen Sachsen, Bayern, Schwaben konnt ich aber nicht wirklich erkennen abgesehen vom Platt natürlich je weiter mann in den Norden kommt

im Süden braucht mann nicht weit fahren ( allein Baden, Pfalz oder Franken langt schon) und die die Kulturellen Unterschiede sind klar sicht- und hörbar.

Innerhalb Baden Württenberg sind die sparchlichen Unterschiede schon sehr gross
ein Alb bzw Alt Schwabe spricht anders als ein Stuttgarter, je mehr mann Richtung Schwarzwald oder Schweizer Grenze kommt desto unterschiedlicher wird es , also ich würde sagen der Dialekt ist im Süden weitaus ausgeprägter und verschieden als im gesammten Norden.
Wenn ich nur 1 Std nach Waldshut oder Schaffhausen fahre dann hab selbst ich als Ureinwohner Probleme manchen Dialekt zu verstehen.

Von den Nordösterreichern hinter Augsburg und Trier red ich da noch nicht mal

Und dann wäre da noch der französiche Teil Richtung Elsass und Saarland
:D

Testgrave
22.05.2013, 09:27
Absolut richtig.


Ihr meint natuerlich, dass das runde Ding mit Marmelade drin ein Krapfen ist...
Und das andere Ding ist wirklich ein Pfannkuchen :)


mfg Test-Grave

Faun
22.05.2013, 10:07
Die Süddeutschen sind ehrlicher und klüger.
Dafür können die Norddeutschen besser mit den Händen "denken".

Seifenblase
22.05.2013, 10:51
Bei uns gibts Aldi Nord, also Norden :dnuhr:
Keine Ahnung, mir ist das völlig egal. Im Zweifel eher Norden, da ist das Meer. Und das Meer ist schöner als die Berge im Süden!

Bükbü
22.05.2013, 11:18
Habe mal am Rande mitbekommen, dass man über Bayern in der Republik ählich denkt wie über Ossies. (Wow, was für 'ne differenzierte Aussage..§ugly)
Ich denke aber, dass es wirklich teilweise arge kulturelle Unterschiede gibt. In den ländlichen Regionen ist die "Partykultur" noch an historische Riten gebunden (Weinfeste, Jahrmarkt, etc.), es gibt - gerade in den Dörfern - sogut wie keine Ausländer und auch der soziale Standard ist nicht unbedingt höher, aber ein Anderer (Beispiel Sozialstaat: Norden der Republik hat mehr Probleme mit der Verteilung von Sozialgeldern, im Süden ist es eher der soziale Wohnungsbau, der problematisch ist [habe ich mal gehört..]). Und nicht zuletzt der total eigene fränkische bzw. bayerische Dialekt, der einem auch auf den Sack geht, wenn man von hier kommt.^^
Klar gibt's auch hier Sub- und Drogenkultur, Obdachlose, Antifa und Naziverbände und andere Übel, die im Zusammenhang mit der Urbanisierung entstehen. Aber irgendwie hat man das Gefühl, dass das alles mehr hinter verschlossenen Türen stattfindet bzw. dass in der Bevölkerung auch gar keinen Diskussionsbedarf bzgl. solcher Themen besteht.

Tyrat
22.05.2013, 11:40
Wo würdet ihr denn die Grenze zwischen Nord- uns Süddeutschland ziehen wollen? :dnuhr:
Ganz klar! Alles südlich von Hamburg ist Süddeutschland. :dnuhr:

Eichenwald
22.05.2013, 12:50
Klar gibt's auch hier Sub- und Drogenkultur, Obdachlose, Antifa und Naziverbände und andere Übel

Klar, alles Übel.

Eichenhain
22.05.2013, 13:19
Das Wort "versus" war von mir vielleicht falsch gewählt. Sagen wir "Norddeutsch und Süddeutsch". Soll hier nicht darum gehen, wer besser ist oder so, wie es oft bei West versus Ost ist (langweilig). Geht mir mit diesem Thread nur um die Unterschiede (ohne Absicht Keile zu treiben) und ich denke, es gibt sehr viele.

Die Grenze würde ich vom Gefühl her ziehen. Es gibt auch, wie schon gesagt wurde, die Benrather Linie.

______________________________________________________

Ich lebe an der niedersächsischen Nordseeküste in der Nähe von Bremerhaven. Großväterlicherseits stammt meine Familie aus Friesland. Ich lebe seit meiner Geburt hier (kurz vor dem Mauerfall) und fühle mich natürlich als Norddeutscher. Sogar als Fischkopp, denn ich lebe nur wenige Kilometer von der Küste entfernt und habe es auch nicht weit ins Watt. Norddeutscher heißt für mich nicht unbedingt Fischkopp. Ein Fischkopp muss für mich nähe zur Küste aufweisen können. Für mich gibt es da auch die wahren Norddeutschen und die anderen Norddeutschen. Die wahren Norddeutschen sind für mich halt diejenigen, die Nähe zur Küste aufweisen. Aber halt nicht unbedingt Fischköppe. Die Fischköppe sind die allerwahrsten Norddeutschen und leben noch näher an der Küste. ;) Ist nicht ganz leicht zu erklären.

Fischköppe - leben sehr nah an der Küste.
Wahre Norddeutsche - leben nah an der Küste (nah und sehr nah möchte ich hier nun nicht versuchen zu definieren).
Norddeutsche - naja, ich würde da noch vor Hannover und Berlin die Grenze ziehen. Auch wenn Berlinerisch ein Teil der niederdeutschen Sprache ist.

Das ist aber nur mein eigenes Empfinden. Ich kann Norddeutsche mit Süddeutschen nicht wirklich vergleichen. Ich kannte bisher nur einen einzigen Menschen aus dem Süden (Augsburg) persönlich und das recht gut. Ich weiß nur, dass sie irgendeinen bayerischen Dialekt mit schwäbischen Elementen hatte (kann mich hier auch irren), dass sie mir das Wort "eben" abgewöhnt hat (noch heute sage ich "halt" anstatt "eben"), dass ihre Oma sehr altmodisch war und sie oft zur Hausarbeit verdonnerte, während ihre Brüder nichts tun mussten. Die Oma vertrat die Meinung, dass das einzig und allein Aufgabe der Frauen sei. Das habe ich hier im hohen Norden so noch nicht erlebt. Ansonsten war sie (nicht die Oma) sehr gütig und emotional. Aber halt die einzige Person, die ich aus dem Süden wirklich kannte. Daher schließe ich nicht von ihr (und evtl. ihrer Oma) auf andere Süddeutsche.

An sich mag ich Süddeutschland (darunter verstehe ich nun in erster Linie die Bundesländer BW und BY). Ich mag die Landschaften und kulturell gibt es dort ja auch so einiges zu entdecken. Ich würde mal gern in z. B. den Schwarzwald und nach Berchtesgaden zum Königssee. Aber auch mal München sehen. Bisher war ich nur mal bei Augsburg. Auf baden-württembergischen Boden habe ich glaube ich noch nie ein Fuß gesetzt. Eine Anti-Bayernstimmung gibt es hier auch des Öfteren (äußert sich nur in Sprüchen, nicht in Aufständen oder so), aber die teile ich nie.

Gegen das Bayerische habe ich nichts. Also es hört sich in meinen Ohren nicht irgendwie krebserregend an, wie z. B. Schweizerdeutsch. ;) Schwäbisch (oder war es Badisch?) ist dem Schweizerdeutschen ja ähnlich und daher steht es bei mir ebenfalls unter den deutschen Dialekten nicht hoch im Kurs. Etwa auf einer Ebene mit dem Sächsischen.

In Süddeutschland zu leben kann ich mir nicht vorstellen. Urlaub gern, aber dauerhaft möchte ich dort nicht leben. Es ist mir kulturell einfach zu anders. Ich möchte hier an der plattdeutschen Küste in Niedersachsen sterben. Bin da sehr lokalpatriotisch.

Erec
22.05.2013, 14:02
komme ursprünglich aus der Region Hannover, wo man ja eh das "höchste Hochdeutsch" spricht.

Zwei Amtszeiten Schröder und der Mythos hält sich immer noch. :o

Hobel
22.05.2013, 19:02
Der Mittelpunkt Deutschlands ist knapp 45 km von mir entfernt. Da fällt mir die eindeutige Zurodnung jetzt wirklich schwer §ugly

Kaleva
23.05.2013, 20:38
Die Süddeutschen sind ehrlicher und klüger.
Dafür können die Norddeutschen besser mit den Händen "denken".

Klüger? weiß nicht, kann schon sein. Ehrlicher? nee bestimmt nicht. Es sei denn, Du bezeichnest böses Hintenrumgetratsche als ehrlich. Zumindest bei letzterem gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Das ist auch schon einer Menge anderer Leute aufgefallen, die ich so kenne.

Marthog
23.05.2013, 22:43
Der Mittelpunkt Deutschlands ist knapp 45 km von mir entfernt. Da fällt mir die eindeutige Zurodnung jetzt wirklich schwer §ugly

Und warum hindert dich das an der der Zuordnung? Wohnst du etwa genau 45 km westlich/östlich?

Drachenei
23.05.2013, 23:23
Die Süddeutschen sind ehrlicher und klüger.


Und offensichtlich auch viiiiiel bescheidener...
Die Berliner hielten sich lange für die Großmäuler der Nation - bis die Schwaben kamen...
Und da haben wir auch schon das, was mir an den Süddeutschen sauer aufstößt: Kein Sinn für Understatement. Bei vielen, die mir begegnet sind, scheint Selbstkritik im Lexikon als eine Form der Lobeshymne definiert zu sein. Dabei haben sie´s bis heute nicht mal geschafft, die Berge abzutragen. Kein Wunder, daß der Horizont da dann eben etwas enger ist.

Ich bin gebürtiger und aufgewachsener Fischkopp, und die Nord-/Südgrenze würde ich am Mittellandkanal ziehen.

Tyrat
24.05.2013, 08:08
Ich bin in Schleswig Holstein geboren und aufgewachsen und dann nach dem Abitur nach Kassel gezogen, um dort zu studieren. Ich wollte einfach noch was anderes von der Welt sehen und raus aus meinem Land. Kassel zählt für mich durchaus schon zu Süddeutschland. Ich war auch schon twei Wochen lang in München, kenne also so ein wenig auch den "richtigen" Süden.
Aber ich bin einfach ein echter Schleswig Holsteiner. Ich mag die Landschaft, das viele Wasser, die Seen, Flüsse, Bäche und die beiden Meere. Die sanften Hügel, die landwirtschaft geprägte Landschaft und die Städte, den vielen roten Backstein usw...

Kulturelle Unterschiede, mmhh, mag sein, aber ich zumindest kann die geläufigen Voruteile nicht wirklich bestätigen.

Zetter
24.05.2013, 09:12
Als Nordhesse blicke ich gleichermaßen auf Nord- und Süddeutsche herab. :o

Cécilia
24.05.2013, 15:40
Toll sind übrigens auch neue Redewendungen. "Das ist doch hinter Buxtehude!" wird im Süden verwendet für "das ist ganz weit weg/am Arsch der Welt". Verdammt irritierend, wenn man aus Buxtehude kommt und da mal regelmäßig einkaufen war. §ugly

Aber die Gesichter sind klasse, wenn jemand das noch nicht weiß und man sich meldet und sagt, man käme von dort. :A

Faun
24.05.2013, 16:08
Klüger? weiß nicht, kann schon sein. Ehrlicher? nee bestimmt nicht. Es sei denn, Du bezeichnest böses Hintenrumgetratsche als ehrlich. Zumindest bei letzterem gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Das ist auch schon einer Menge anderer Leute aufgefallen, die ich so kenne.

Ich kenne eine Menge anderer Leute, denen das Gegenteil aufgefallen ist. ;)
Und wenn die Norddeutschen nicht so hintenrum wären... Fakt ist doch: sie waschen sich viel zu selten!

Eichenhain
24.05.2013, 16:25
Ich kenne eine Menge anderer Leute, denen das Gegenteil aufgefallen ist. ;)
Und wenn die Norddeutschen nicht so hintenrum wären... Fakt ist doch: sie waschen sich viel zu selten!

Viel waschen brauchen wir uns auch nicht. Die aggressive, salzhaltige Meeresluft bekämpft den Schmutz bis in die Unterhose. ;) Sie ist generell gut für die Haut. Deswegen gibt's im Süden auch mehr Pickelgesichter.

AltesLager
24.05.2013, 16:33
Und offensichtlich auch viiiiiel bescheidener...
Die Berliner hielten sich lange für die Großmäuler der Nation - bis die Schwaben kamen...
Und da haben wir auch schon das, was mir an den Süddeutschen sauer aufstößt: Kein Sinn für Understatement. Bei vielen, die mir begegnet sind, scheint Selbstkritik im Lexikon als eine Form der Lobeshymne definiert zu sein. Dabei haben sie´s bis heute nicht mal geschafft, die Berge abzutragen. Kein Wunder, daß der Horizont da dann eben etwas enger ist.

Ich bin gebürtiger und aufgewachsener Fischkopp, und die Nord-/Südgrenze würde ich am Mittellandkanal ziehen.

Wer als Schwabe nach Berlin zieht der ist entweder Masochist oder hatt es nicht anders verdient :p

alles Kehrwoche (http://de.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bische_Kehrwoche) Terrorsisten :D

Kaleva
24.05.2013, 18:05
Ich kenne eine Menge anderer Leute, denen das Gegenteil aufgefallen ist. ;)
Und wenn die Norddeutschen nicht so hintenrum wären... Fakt ist doch: sie waschen sich viel zu selten!

Nein, Norddeutsche sind alles mögliche, nur nicht hintenrum.

hot-ice
24.05.2013, 20:59
Nein, Norddeutsche sind alles mögliche, nur nicht hintenrum.

ja, also von dem was ich persönlich erlebt habe und was man mir an Vorurteilen eingeredet hat, sind Norddeutsche ehrlicher und vor allem sehr viel direkter, also bei mir im hohen Norden ist es vor allem in Handwerklichen Betrieben so, das ein herzlich rauer direkter Ton vorherscht, das fand ich im Süden nicht so stark ausgeprägt, oder wird da man da auch mal mit "moin arschloch" begrüßt ?§ugly

El Pollo Diablo
24.05.2013, 22:28
Die Berliner hielten sich lange für die Großmäuler der Nation - bis die Schwaben kamen...
Und da haben wir auch schon das, was mir an den Süddeutschen sauer aufstößt: Kein Sinn für Understatement. Bei vielen, die mir begegnet sind, scheint Selbstkritik im Lexikon als eine Form der Lobeshymne definiert zu sein. Dabei haben sie´s bis heute nicht mal geschafft, die Berge abzutragen. Kein Wunder, daß der Horizont da dann eben etwas enger ist.



In Württemberg ist bzw. war lange eigentlich eher der Satz "nichts gesagt ist genug gelobt" Motto, auch sich selbst betreffend.

Raettich
24.05.2013, 22:49
Für mich ist alles nördlich von Hamburg (inklusiv Hamburg) Norddeutschland, dann kommt Hannover, Harz und Ödnis und Süddeutschland beginnt für mich an der Weißwurstgrenze.

Winyett Grayanus
24.05.2013, 22:50
Bei mir fängt mit Mannheim der Norden an. §ugly

Trotz des Smileys muss ich mal beipflichten: Der Süden fängt ab BW an, davor ist alles nördlich.:p Ich würde mich da ungefähr nach dem Weißwurstäquator richten: http://images.zeit.de/lebensart/2010-08/d-karte-33-2/d-karte-33-thickbox.jpg

Und ich gebe zu: Ich amüsiere mich se~hr über süddeutsche Akzente.:grinundwe


Maultaschen, ... §herz
§herz

Kaleva
25.05.2013, 03:13
ja, also von dem was ich persönlich erlebt habe und was man mir an Vorurteilen eingeredet hat, sind Norddeutsche ehrlicher und vor allem sehr viel direkter, also bei mir im hohen Norden ist es vor allem in Handwerklichen Betrieben so, das ein herzlich rauer direkter Ton vorherscht, das fand ich im Süden nicht so stark ausgeprägt, oder wird da man da auch mal mit "moin arschloch" begrüßt ?§ugly

Rauh aber herzlich eben :D

Ist aber bei mir in der Firma im Rhein-Main-Gebiet auch nicht anders, liegt sicherlich auch an der Branche. Ich werde begrüßt mit "Moin alter Schiffsschaukelbremser/Nuttenpreller; alte Thekenschlampe......." :D

Faun
25.05.2013, 11:36
Das ist doch nicht hart und herzlich, sondern einfach niveaulos, prollig und dumm. Das können zwar alle Deutschen ganz gut, aber die Norddeutschen dann halt besser, da nehm ich euch kein Stück vom Kuchen, das dürft ihr gerne selber von euch behaupten. Außerdem sind die Norddeutschen doch immer so unterkühlt. Hier in Süddeutschland ist es dagegen so, dass es schon fast zu viel Herzlichkeit gibt. Damit kommen viele Nordlichter nicht klar.

Dark_Tengulist
25.05.2013, 11:45
Das ist doch nicht hart und herzlich, sondern einfach niveaulos, prollig und dumm. Das können zwar alle Deutschen ganz gut, aber die Norddeutschen dann halt besser, da nehm ich euch kein Stück vom Kuchen, das dürft ihr gerne selber von euch behaupten. Außerdem sind die Norddeutschen doch immer so unterkühlt. Hier in Süddeutschland ist es dagegen so, dass es schon fast zu viel Herzlichkeit gibt. Damit kommen viele Nordlichter nicht klar.

Ehrlich gesagt (moment mal, geht das als Norddeutscher überhaupt? §kratz) gibst du hier in diesem Thread das beste Beispiel dafür ab, wie hinterfotzig, niveaulos, prollig und dumm man als Süddeutscher sein kann. Danke dafür :A

Kaleva
25.05.2013, 11:53
Das ist doch nicht hart und herzlich, sondern einfach niveaulos, prollig und dumm. Das können zwar alle Deutschen ganz gut, aber die Norddeutschen dann halt besser, da nehm ich euch kein Stück vom Kuchen, das dürft ihr gerne selber von euch behaupten. Außerdem sind die Norddeutschen doch immer so unterkühlt. Hier in Süddeutschland ist es dagegen so, dass es schon fast zu viel Herzlichkeit gibt. Damit kommen viele Nordlichter nicht klar.

Prollig wäre es, wenn es so gemeint wäre. Wo arbeitest Du? in einer Wattebällchenmanufaktur? Außerdem: Herzlichkeit mit Hintenrum zu verwechseln zeugt auch nicht von Intelligenz.

Und von wegen unterkühlt und ungewaschen: Wo beziehst Du Deine Kenntnisse her? Aus detaillierten Diskussionen mit Fischfilets aus der Gefriertheke?

Elderus
25.05.2013, 11:55
Ich bin nicht ungehobelt, dass ist norddeutsche Freundlichkeit.

Ich komme aus dem Norden und bin Wohnhaft auf der Insel "Fehmarn". Und mir persönlich gefällt einfach die wesentlich lockere Mentalität hier oben.

Kaleva
25.05.2013, 12:01
Ich bin nicht ungehobelt, dass ist norddeutsche Freundlichkeit.

Ich komme aus dem Norden und bin Wohnhaft auf der Insel "Fehmarn". Und mir persönlich gefällt einfach die wesentlich lockere Mentalität hier oben.

Norddeutsche sind in gewissen Dingen einfach lockerer, ein gewisses laissez-faire eben, stimmt.

Faun
25.05.2013, 12:07
Ehrlich gesagt (moment mal, geht das als Norddeutscher überhaupt? §kratz) gibst du hier in diesem Thread das beste Beispiel dafür ab, wie hinterfotzig, niveaulos, prollig und dumm man als Süddeutscher sein kann. Danke dafür :A
Was denn, was denn? Selbst wenn es so wäre, dann könnte ich es immernoch als norddeutsche Hartherzlichkeit verkaufen. :rolleyes:
Sorry, dass ich nicht in euer norddeutsches Loblied auf euch selbst mit einstimme. Ich möchte nur mal zu etwas anregen, wozu die wenigsten Norddeutschen, die ich bisher kennengelernt habe, fähig waren. Zu ehrlicher Selbstreflexion.

Prollig wäre es, wenn es so gemeint wäre. Wo arbeitest Du? in einer Wattebällchenmanufaktur? Außerdem: Herzlichkeit mit Hintenrum zu verwechseln zeugt auch nicht von Intelligenz.

Und von wegen unterkühlt: Wo beziehst Du Deine Kenntnisse her? Aus detaillierten Diskussionen mit Fischfilets aus der Gefriertheke?
Was soll das denn für ein Argument sein? Nicht persönlich nehmen, aber wirkt für mich nur wie eine Verhüllung des eigenen Vollproletentums. Denk mal drüber nach. Ich finde es z.B. besser, wenn die ganze Arbeitsatmosphäre weniger aggressiv ist. Die Aggression ist doch nur ein Zeichen von Frustration und davon, dass man mit seiner Situation gar nicht zufrieden ist. Kann ich schon verstehen, wenn man immer als Nuttenpreller begrüßt wird, obwohl man vielleicht verheiratet ist und zwei Kinder hat - obwohl, die Norddeutschen lassen sich, glaube ich, auch häufiger scheiden.

Ich habe mal eine Zeit lang in Norddeutschland gelebt, in Niedersachsen.

Elderus
25.05.2013, 12:10
Im übrigen muss man hier echt nochmal sagen, dass es einen riesigen Unterschied zwischen "Norddeutschen" Bundesländern wie Niedersachsen und Schleswig Holstein gibt.

Aber das Phänomen, dass Menschen die am Meer wohnen anders drauf sind, als Menschen die eher "Innerländig" leben ist ja bekannt.

Dark_Tengulist
25.05.2013, 12:12
Was denn, was denn? Selbst wenn es so wäre, dann könnte ich es immernoch als norddeutsche Hartherzlichkeit verkaufen. :rolleyes:
Sorry, dass ich nicht in euer norddeutsches Loblied auf euch selbst mit einstimme. Ich möchte nur mal zu etwas anregen, wozu die wenigsten Norddeutschen, die ich bisher kennengelernt habe, fähig waren. Zu ehrlicher Selbstreflexion.

Wir sollten dir zu ewigem Dank verpflichtet sein, dass du uns mit deiner Weisheit erleuchtest und uns Untermenschen von unserer Dummheit befreist §danke

smiloDon
25.05.2013, 12:16
Manchmal fällt es mir schwer zwischen Meinungsäußerung und Trolling zu unterscheiden. :)

Kaleva
25.05.2013, 12:17
Was soll das denn für ein Argument sein? Nicht persönlich nehmen, aber wirkt für mich nur wie eine Verhüllung des eigenen Vollproletentums. Denk mal drüber nach. Ich finde es z.B. besser, wenn die ganze Arbeitsatmosphäre weniger aggressiv ist. Die Aggression ist doch nur ein Zeichen von Frustration und davon, dass man mit seiner Situation gar nicht zufrieden ist. Kann ich schon verstehen, wenn man immer als Nuttenpreller begrüßt wird, obwohl man vielleicht verheiratet ist und zwei Kinder hat - obwohl, die Norddeutschen lassen sich, glaube ich, auch häufiger scheiden.

Ich habe mal eine Zeit lang in Norddeutschland gelebt, in Niedersachsen.

Was hat denn diese Art der Begrüßung mit Aggression zu tun? Das ist Frotzelei, nichts weiter. Ich glaube Du brauchst mal eine Dosis Realität. *Kopfschüttel*

Ich suche gerade nach aggressiven Tendenzen an meinem Arbeitsplatz, finde aber nur einen herrlich beknackten Sauhaufen vor. :dnuhr:

Dark_Tengulist
25.05.2013, 12:18
Manchmal fällt es mir schwer zwischen Meinungsäußerung und Trolling zu unterscheiden. :)

Ich gebe mir die größtmögliche Mühe, diesen Unterschied so gut es geht zu verschleiern :gratz

Faun
25.05.2013, 12:31
Wir sollten dir zu ewigem Dank verpflichtet sein, dass du uns mit deiner Weisheit erleuchtest und uns Untermenschen von unserer Dummheit befreist §danke
Untermenschen? Was ist das für ein Vokabular? Naja, kein Ding.

Was hat denn diese Art der Begrüßung mit Aggression zu tun? Das ist Frotzelei, nichts weiter. Ich glaube Du brauchst mal eine Dosis Realität. *Kopfschüttel*

Ich suche gerade nach aggressiven Tendenzen an meinem Arbeitsplatz, finde aber nur einen herrlich beknackten Sauhaufen vor. :dnuhr:
Wenn mich einer mit "Morgen, Sacknase!" begrüßt, wirkt das auf mich schon aggressiver als "Guten Morgen". Und das mit der Dosis Realität - täte dir wohl eher mal gut. Als ich in Niedersachsen gelebt habe, sahs nämlich nicht so aus, dass man von seinen Kollegen mit ner deftigen "Frotzelei" begrüßt wurde. Aber vielleicht lag das auch daran, dass es kein reiner Männerverein war. Und du nur in so Männersphären unterwegs bist und die prolligen Verhaltensweisen deshalb voll abfeierst. :rolleyes:

Kaleva
25.05.2013, 12:39
Wenn mich einer mit "Morgen, Sacknase!" begrüßt, wirkt das auf mich schon aggressiver als "Guten Morgen". Und das mit der Dosis Realität - täte dir wohl eher mal gut. Als ich in Niedersachsen gelebt habe, sahs nämlich nicht so aus, dass man von seinen Kollegen mit ner deftigen "Frotzelei" begrüßt wurde. Aber vielleicht lag das auch daran, dass es kein reiner Männerverein war. Und du nur in so Männersphären unterwegs bist und die prolligen Verhaltensweisen deshalb voll abfeierst. :rolleyes:

Arbeitest Du? Oder treibst Du Dich nach der Vorlesung in irgendwelchen eine-Welt-Läden rum? Im letzteren Falle wäre mir einiges klar. Das einzige, was hier offensichtlich gefeiert wird, ist Deine klischeebehaftete Weltsicht. Oder wie sonst kommt man zu der Aussage, dass Norddeutsche ständig ungewaschen herumlaufen?

Faun
25.05.2013, 12:43
Und wo tollst du so rum? Im Hochbau?
Im Dienstleistungssektor wohl eher weniger. Auf keinen Fall irgendwo, wo Seriosität gefragt ist.
Ich hab mal in Norddeutschland gelebt, habe ich doch schon geschrieben.

Eichenhain
25.05.2013, 12:45
Vielleicht hätte man die Mauer besser zwischen Nord und Süd und nicht West und Ost hochziehen sollen. :D Dann wäre der Süden heute rückschrittlich und Ost und West würden zusammen ein Tänzchen aufführen. ;) Aber die Russen hatten ja bekanntlich im Osten ihre Zone.

Kaleva
25.05.2013, 12:45
Und wo tollst du so rum? Im Hochbau?
Im Dienstleistungssektor wohl eher weniger. Auf keinen Fall irgendwo, wo Seriosität gefragt ist.
Ich hab mal in Norddeutschland gelebt, habe ich doch schon geschrieben.

Im Dienstleistungssektor. Und ja, ich habe ständigen Kundenkontakt. Soviel zu Deinem Schubladendenken. Aber auch das Schubladendenken ist meiner Erfahrung nach eher eine süddeutsche Spezialität, das gehört zu den Dingen, die ich weiter oben mit laissez-faire meinte.

Und wenn Du unter Seriosität so gegelte Lackaffen im Sakko verstehst, dann wird mir restlos alles klar. Seriosität macht sich nicht an irgendwelchen Schlipstypen, die Dir was andrehen wollen, fest. Das wirst Du auch noch irgendwann mal lernen.

Faun
25.05.2013, 12:52
So, was wird dir denn klar? Dass du inhaltslose Postings setzt? Hoffentlich. Dann kannst du das ja mal ändern.

Zu den Wirtschaftsdaten: Wirtschaftlich passiert im Norden nicht viel. Wäre heute wohl eher die rückschrittliche Region, nein, ist sie ja sogar. Der Motor für Deutschland brummt im Süden, in Schwaben und im Dreieck München, Ingolstadt, Regensburg. Im Norden ist er ja schon länger abgewürgt. Vielleicht wegen der norddeutschen Mentalität.

colapunica
25.05.2013, 12:59
Das norddeutsche Flachland ist mir ein Graus.

Ich könnte es da nie länger als eine Woche aushalten. Für mich schaut da alles gleich aus und langweilig dazu.
Und übers Bier brauchen wir ja uns ja glaub ich nicht unterhalten. Bier kommt aus Franken, Bayern, Böhmen oder Österreich. Woanders gibts nur Farbwasser. $§p4
Und gehts um Wein, dann brauchen wir nur die Pfalz, Südhessen und wieder Franken.

Nördlich und Südwestlich von Genanntem ist diese Republik doch nur mit härteren Mitteln zu ertragen! http://www.worldofugly.de/ugly/355.gif

Kaleva
25.05.2013, 13:02
So, was wird dir denn klar? Dass du inhaltslose Postings setzt? Hoffentlich. Dann kannst du das ja mal ändern.

Zu den Wirtschaftsdaten: Wirtschaftlich passiert im Norden nicht viel. Wäre heute wohl eher die rückschrittliche Region, nein, ist sie ja sogar. Der Motor für Deutschland brummt im Süden, in Schwaben und im Dreieck München, Ingolstadt, Regensburg. Im Norden ist er ja schon länger abgewürgt. Vielleicht wegen der norddeutschen Mentalität.

Weil vor allem Franz-Josef Strauss für die heutigen Verhältnisse gesorgt hat mit diversen nicht ganz sauberen Methoden. Einer der größten Verbrecher, die jemals frei herumgelaufen sind.

Oder wieso wurden sonst hochsubventionierte KüMos in Donauwerften gebaut und über Rumänien nach Hamburg geschippert? Den Rhein-Main-Donau-Kanal gabs damals noch nicht, nebenbei.

Lemimus
25.05.2013, 16:23
Ja, an den Franz Josef Strauß kann ich mich auch noch dunkel erinnern. Der hat doch eine Politikaffäre nach der anderen ausgelöst. Und irgendwann ist er an seinem schlechten Gewissen zusammengebrochen und fiel zu Hause tot um.
Ansonsten aber haben wir Ministerpräsidenten gehabt, die auch kaum besser waren. Der Filbinger war ein Nazi. Erwin Teufel ging noch, weswegen er ja 14 Jahre im Amt blieb. Stefan Mappus aber wurde leider bekannt, weil er unsaubere Geschäfte mit dem "halb-bundesländlichen" Stromkonzern ENBW gemacht hat. Und der "neue alte" Ministerpräsident Winfried Kretschmann beugt sich lieber den Großunternehmen als den Bürgern, aber wenigstens hält er sich aus dubiosen Geschäften (hoffentlich) raus.

Jetsgreen
25.05.2013, 21:20
Ich habe keine Abneigung, Vorurteile oder dergleichen gegen Menschen aus dem Süden, nur bis auf das Völkchen aus dem Staat Bayern....

Seku
25.05.2013, 21:36
Piefkenland ist doch überall gleich mies, sei es Nord oder Süd. :dnuhr:
Bis auf Bayern, weil wegen Weißwurst.

Kaleva
25.05.2013, 21:40
Ja, an den Franz Josef Strauß kann ich mich auch noch dunkel erinnern. Der hat doch eine Politikaffäre nach der anderen ausgelöst. Und irgendwann ist er an seinem schlechten Gewissen zusammengebrochen und fiel zu Hause tot um.


Der hatte genau so wenig ein schlechtes Gewissen wie unsere heutigen Politkasper. Ein Beispiel, das offenbar Schule gemacht hat. Auch wenn ich gestehen muss, dass er auf seine Art ein fähiger Politiker war.


Piefkenland ist doch überall gleich mies, sei es Nord oder Süd. :dnuhr:
Bis auf Bayern, weil wegen Weißwurst.

Weißwurst ist gut, um bissige Köter zu vergiften. Habe ich in der Jugendherberge in Garmisch-Partenkirchen gelernt. Da wir die alle nicht mochten, haben wir sie dem Nachbarn, der dauerkläffende bissige Kampftölen im Hof hatte, hingeworfen. Die Viecher wurden nicht mehr gesehen oder gehört. :D

Eichenhain
25.05.2013, 22:42
Piefkenland ist doch überall gleich mies, sei es Nord oder Süd. :dnuhr:
Bis auf Bayern, weil wegen Weißwurst.

Ruhe da im bedeutungslosen Südsüddeutschland. ;)

Seku
25.05.2013, 22:58
Ruhe da im bedeutungslosen Südsüddeutschland. ;)
Ostmark, wenn ich bitten darf! :mad:

Eichenhain
26.05.2013, 12:23
Wer ist der coolste Süddeutsche, Daniel Küblböck?

Testgrave
26.05.2013, 12:32
Wer ist der coolste Süddeutsche, Daniel Küblböck?

Ne, das war der Stoiber ;-)

Alo
26.05.2013, 18:03
Ich bin Norddeutscher und finde es hier auch schöner,
weil das Meer einfach mehr mein Ding ist als das Gebirge.
Norddeutsche sprechen seltener Dialekt als Süddeutsche ist wohl eine Erfahrung die defintiv habe.

Hobel
27.05.2013, 10:51
Und warum hindert dich das an der der Zuordnung? Wohnst du etwa genau 45 km westlich/östlich?

Nö, aber aufgrund von ein paar Kilometern eine Zuordnung vorzunehmen ist in meinen Augen albern :dnuhr:
Ich bin Mittelthüringer und zähle weder zum Norden, noch zum Süden.

Eichenhain
27.05.2013, 11:34
Nö, aber aufgrund von ein paar Kilometern eine Zuordnung vorzunehmen ist in meinen Augen albern :dnuhr:
Ich bin Mittelthüringer und zähle weder zum Norden, noch zum Süden.

Also zum Todesstreifen. ;)

Vanion
28.05.2013, 16:55
Was mir gerade noch einfällt:
Wir haben Lakritz.

EfBieEi
28.05.2013, 16:57
Im Süden gibt es Berge und wir sind am weitesten von Angela Merkel entfernt.

Eichenhain
28.05.2013, 17:03
Berge sind nur hinderlich.

EfBieEi
28.05.2013, 17:03
Berge sind nur hinderlich.

Berge bieten eine schöne aussicht

ist es auf den Flachland nicht etwas langweilig ? Man kann weder bergab noch bergauf laufen.

Eichenhain
28.05.2013, 17:05
Berge bieten eine schöne aussicht

Und Absturzgefahr.

Eichenhain
28.05.2013, 17:10
Berge bieten eine schöne aussicht

ist es auf den Flachland nicht etwas langweilig ? Man kann weder bergab noch bergauf laufen.

Ich bin hier aufgewachsen. Zumindest ich denke nicht an Berge, kenne es nur ohne. Berge wären mir lästig. Ich meine wegen den Steigungen. Hier beeinflusst nur der Wind unsere Geschwindigkeiten.

Cécilia
28.05.2013, 17:52
Ich bin hier aufgewachsen. Zumindest ich denke nicht an Berge, kenne es nur ohne. Berge wären mir lästig. Ich meine wegen den Steigungen. Hier beeinflusst nur der Wind unsere Geschwindigkeiten.

Ja ^2^

Ich komm auch mit Druckveränderungen nicht gut klar :/

Eichenhain
28.05.2013, 18:00
Ja ^2^

Ich komm auch mit Druckveränderungen nicht gut klar :/

Ja, ich muss nur durch den Wesertunnel fahren und fühle mich wegen dem Druck schon unwohl.

Ich mag Berge, war oft im Harz. Aber auf Dauer bevorzuge ich mein plattdüütsches Flachland.

Nightcall
28.05.2013, 19:19
Von der Landschaft her ist es im Süden ganz klar schöner, aber oben im Norden scheint es mir einfach mehr "Connections" zu geben. Aber ich mag den Süden, spreche aber sowieso immer hochdeutsch, von daher sind mir die Dialekte egal.

Kaleva
29.05.2013, 11:41
Im Süden gibt es Berge und wir sind am weitesten von Angela Merkel entfernt.

Letzteres ist das beste Argument für den Süden bis jetzt. :D

Saftiger
29.05.2013, 16:20
Ich sitze zu sehr zwischen den Stühlen um mir ein Urteil erlauben zu können. §ugly

Obwohl man uns Nordhessen auch so einiges nachsagt...

Eichenhain
29.05.2013, 17:13
Ich kenne absolut gar nichts, was man Hessen nachsagt. Wir hatten nur mal eine hessische Nachbarin, deren Dialekt wir manchmal nachäfften.

Saftiger
29.05.2013, 19:12
Ich kenne absolut gar nichts, was man Hessen nachsagt. Wir hatten nur mal eine hessische Nachbarin, deren Dialekt wir manchmal nachäfften.

Nicht allen Hessen aber den Nordhessen. Wir seien verschlossen, stur, haben keinen Humor und sind generell weniger offen und geselliger als andere. §wink

Das schlimme ist, dass ich einige kenne die hier her gezogen sind und das ebenfalls so unterschreiben würden... Ich hab davon so noch nichts mitbekommen. :D

Faun
29.05.2013, 20:24
Nicht allen Hessen aber den Nordhessen. Wir seien verschlossen, stur, haben keinen Humor und sind generell weniger offen und geselliger als andere. §wink

Klingt schon eher nach Norddeutschland, wenn du mich fragst! ^^

Lunaya
29.05.2013, 20:32
Olle übam Weisswuaschtäquador sand Saubreissn

lotus73
29.05.2013, 20:51
Olle übam Weisswuaschtäquador sand Saubreissn

ööh... ja, sicherlich...

lucigoth
29.05.2013, 21:02
Gutes Thema- gute Antworten§wink
Ich lach mir einen weg:D
Seppels gegen Fischköppe- und ich wohne in der Mitte im Westen.
An der Schlei habe ich gedient und in Bayern habe ich Kurerholung gehabt- war beides schön;)

Vanion
29.05.2013, 21:11
Gutes Thema- gute Antworten§wink
Ich lach mir einen weg:D
Seppels gegen Fischköppe- und ich wohne in der Mitte im Westen.
An der Schlei habe ich gedient und in Bayern habe ich Kurerholung gehabt- war beides schön;)

Wenn der Wehrdienst in Norddeutschland so schön war, wie Urlaub in Bayern, zähl ich das mal als Stimme für den Norden.;)

Eichenhain
29.05.2013, 21:43
Olle übam Weisswuaschtäquador sand Saubreissn

Nicht überall in Norddtl. war Preußen. Von daher...

Thidrek
29.05.2013, 23:30
Ich komme aus dem Westen und ich fühle mich kulturell eher norddeutsch, aber irgendwie ist dennoch die Präsenz von Norddeutschland in meinem "Fokus" nicht so gegeben. Ich habe das Gefühl, dass die Medien eher über West- und Süddeutschland berichten und ich war auch recht selten weiter nördlich; warum auch immer.

Lunaya
30.05.2013, 01:11
Nicht überall in Norddtl. war Preußen. Von daher...

für die Bayern schon ;)

Kaleva
30.05.2013, 09:53
Klingt schon eher nach Norddeutschland, wenn du mich fragst! ^^

Also fassen wir zusammen: Norddeutsche sind hinterfotzige, dämliche und ungewaschene Bauerntrampel.

Kein Wunder, dass Du nicht viel Freude in Niedersachsen gehabt haben dürftest. Das wird eine "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück"- Geschichte gewesen sein.

Ich kenne jemanden (nein, kein Norddeutscher), der seinen Grundwehrdienst im tiefsten Bayern ableisten "durfte". Offenbar hat man ihn nur gemobbt, weil er der einzige nicht-Bayer war dort. So Nettigkeiten wie verwesende Tierkadaver im Bett gehören da noch zu den harmloseren Sachen.

Die Definition von den dämlichen, hinterfotzigen und und und Bauerntrampeln passt also durchaus hervorragend auf Bayern.

smiloDon
30.05.2013, 10:05
Die Definition von den dämlichen, hinterfotzigen und und und Bauerntrampeln passt also durchaus hervorragend auf Bayern.Einigen wir uns doch darauf, dass es diesen Typus überall im Lande gibt und belassen es dabei.
Denn dieses ständige Gebashe in diesem Thread Nord gegen Süd ist mittlerweile enervierend ... :C:

El Pollo Diablo
30.05.2013, 10:07
Also fassen wir zusammen: Norddeutsche sind hinterfotzige, dämliche und ungewaschene Bauerntrampel.

Kein Wunder, dass Du nicht viel Freude in Niedersachsen gehabt haben dürftest. Das wird eine "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück"- Geschichte gewesen sein.

Ich kenne jemanden (nein, kein Norddeutscher), der seinen Grundwehrdienst im tiefsten Bayern ableisten "durfte". Offenbar hat man ihn nur gemobbt, weil er der einzige nicht-Bayer war dort. So Nettigkeiten wie verwesende Tierkadaver im Bett gehören da noch zu den harmloseren Sachen.

Die Definition von den dämlichen, hinterfotzigen und und und Bauerntrampeln passt also durchaus hervorragend auf Bayern.



...und so schließt sich der Kreis: Kein Wunder, dass du nicht viele Freunde in Bayern haben dürftest...
Selten so einen doppelmoralischen Quatsch gelesen.

Kaleva
30.05.2013, 10:13
...und so schließt sich der Kreis: Kein Wunder, dass du nicht viele Freunde in Bayern haben dürftest...
Selten so einen doppelmoralischen Quatsch gelesen.

Doch. Habe ich :) Und auch Verwandtschaft. Ist ja auch nicht jeder Bayer so oder jeder norddeutsche wieauchimmer. Gottseidank.

Ich war sicherlich auch ein wenig plakativ, aber ich unterstelle Dir jetzt mal, nicht den ganzen Thread gelesen zu haben.

Eichenhain
30.05.2013, 11:43
Gutes Thema- gute Antworten§wink
Ich lach mir einen weg:D
Seppels gegen Fischköppe- und ich wohne in der Mitte im Westen.
An der Schlei habe ich gedient und in Bayern habe ich Kurerholung gehabt- war beides schön;)

Du hast überhaupt nichts zu lachen, du wohnst im Todesstreifen. :D

Faun
30.05.2013, 17:44
...und so schließt sich der Kreis: Kein Wunder, dass du nicht viele Freunde in Bayern haben dürftest...
Selten so einen doppelmoralischen Quatsch gelesen.

Bestimmt meint der das genau so humorig wie ich.

EfBieEi
30.05.2013, 20:14
Das in Süden nur Dialekt gesprochen wird halte ich übrigens auch für ein Gerücht.

Ich zum Beispiel rede fast ausschließlich Hochdeutsch von ein paar Abkürzungen (net stats nicht, denn ich mag das Wort ganz und garnicht es zieht sich wie Kaugummi) mal abgesehen.

Vanion
30.05.2013, 21:04
Das in Süden nur Dialekt gesprochen wird halte ich übrigens auch für ein Gerücht.

Ich zum Beispiel rede fast ausschließlich Hochdeutsch von ein paar Abkürzungen (net stats nicht, denn ich mag das Wort ganz und garnicht es zieht sich wie Kaugummi) mal abgesehen.

Nicht nur, aber ich würde schön sagen, dass es in Süddeutschland mehr Gegenden gibt, wo die Leute wirklich kaum Hochdeutsch können.
(Das ist meine persönliche Erfahrung mit den Leuten, die sonst so in der oberschwäbischen Jugendherberge gearbeitet haben, wo ich Zivi gemacht hab. Und einige Lehrer, die da auf Klassenfahrt waren, meinten auch, in ihrer Gegend wär Hochdeutsch außerhalb der Schule unüblich.)
Umgekehrt ist es zumindest in meiner Gegend von Norddeutschland (ungefähr Mitte Schleswig-Holstein, aufm Dorf) absolut üblich Hochdeutsch zu sprechen. Platt schnacken bloß die alten Leute (was ich übrigens Schade finde). Son Werner-mäßigen Akzent kriegen zwar auch die jüngeren hin, wenn sie wollen, aber richtiges Platt können die wenigsten (ich auch nich).

Don-Esteban
30.05.2013, 21:09
Ja, Platt ist leider auf dem Rückzug. Ich vermute, weil es nicht so einfach ist wie irgendein Dialekt, sondern schon fast ne eigene Sprache ist, die sich kaum im Alltag anwenden läßt. Jemanden, der bayrisch, schwäbisch oder sächsisch spricht, versteht man noch halbwegs. Aber wer richtig platt spricht, der ist für nen Außenstehenden schwer zu verstehen.

Kaleva
30.05.2013, 21:14
Oh. Mitte Schleswig-Holsteins? Da komme ich auch her. Ja, Platt ist unüblich geworden, ich kann es noch als einer der wenigen meiner Generation und pflege es noch, aber bin deswegen in der Schule auch schon "gemobbt" worden, wie es so schön neudeutsch heißt. Diesen "typischen" Akzent bekomme ich absolut gar nicht hin. Entweder spreche ich platt, friesisch oder hochdeutsch und dann ganz oder gar nicht. Man merkt mir, wenn ich hochdeutsch rede, meine Herkunft offenbar nicht an.

P.S. Für meine Schwester waren Plattdeutschkenntnisse sogar Einstellungsvoraussetzung, hätte ich auch nie gedacht. Sie arbeitet bei einem Yachtverleiher, da ist das ein Muss :D

smiloDon
30.05.2013, 21:20
Jemanden, der bayrisch, schwäbisch oder sächsisch spricht, versteht man noch halbwegs.Ich weiß noch, wie ich damals beim Barras desöfteren die Antworten eines Bayers für den norddeutschen Hörsaalleiter "übersetzen" durfte. Aber der Kerl hat auch wirklich seine Mundart gepflegt.

Kaleva
30.05.2013, 21:29
Ich weiß noch, wie ich damals beim Barras desöfteren die Antworten eines Bayers für den norddeutschen Hörsaalleiter "übersetzen" durfte. Aber der Kerl hat auch wirklich seine Mundart gepflegt.

Ich habe nach fast 25 Jahren immer noch leichte Probleme mit dem hiesigen "Dialekt". Wenn die richtig loslegen, verstehe ich auch nur Bahnhof. Allerdings ist der RICHTIGE hiesige Dialekt am Aussterben, denn das, was viele Leute fälschlich als hiesigen Dialekt bezeichnen, ist nur dialektgefärbtes hochdeutsch, aber auch das ist für einen unvorbereiteten Fischkopp nicht ohne.

Ich hatte in 25 Jahren ein einziges Mal das Vergnügen, einen Arbeitskollegen den echten hiesigen Dialekt sprechen zu hören. So nach ca. 2 Wochen wussteahnte ich so ungefähr, was er von mir wollte.

Jetsgreen
30.05.2013, 21:33
Ich hatte in 25 Jahren ein einziges Mal das Vergnügen, einen Arbeitskollegen den echten hiesigen Dialekt sprechen zu hören. So nach ca. 2 Wochen wussteahnte ich so ungefähr, was er von mir wollte.

Kenn ich. :D

Vanion
30.05.2013, 22:03
Oh. Mitte Schleswig-Holsteins? Da komme ich auch her.
Cool, wo denn, wenn man fragen darf?
Ich bin jetzt nicht direkt aus der Mitte, sondern aus nem Dorf bei Bordesholm. Die Mitte wäre ja Nortorf (sagen zumindest die Nortorfer). Aber Bordesholm ist schon auch relativ mittig.

Unser Grundschullehrer hat damals in der zweiten Klasse eine Stunde Plattdeutschunterricht in der Woche gemacht. Besonders viel ist davon leider nicht bei mir hängen geblieben. Zum Lesen und Verstehen reichts aber.

Kaleva
31.05.2013, 20:58
Cool, wo denn, wenn man fragen darf?
Ich bin jetzt nicht direkt aus der Mitte, sondern aus nem Dorf bei Bordesholm. Die Mitte wäre ja Nortorf (sagen zumindest die Nortorfer). Aber Bordesholm ist schon auch relativ mittig.

Unser Grundschullehrer hat damals in der zweiten Klasse eine Stunde Plattdeutschunterricht in der Woche gemacht. Besonders viel ist davon leider nicht bei mir hängen geblieben. Zum Lesen und Verstehen reichts aber.

Stapelholm.

lucigoth
31.05.2013, 21:03
Du hast überhaupt nichts zu lachen, du wohnst im Todesstreifen. :D
:Dgrins zurück- hier gibt es keine Sturmfluten und keine Lawinen.
Wer wohnt denn nun in dem Todesstreifen§wink
Was hier nur schlimm ist, sind Zecken;)

lotus73
31.05.2013, 22:25
:Dgrins zurück- hier gibt es keine Sturmfluten und keine Lawinen.
Wer wohnt denn nun in dem Todesstreifen§wink
Was hier nur schlimm ist, sind Zecken;)

Der Zecken-Todesstreifen befindet sich aber eher im Süden ;)

http://www.zecken.de/gefahr-durch-zecken/risikogebiete-in-deutschland/

Eichenhain
01.06.2013, 11:35
:Dgrins zurück- hier gibt es keine Sturmfluten und keine Lawinen.
Wer wohnt denn nun in dem Todesstreifen§wink
Was hier nur schlimm ist, sind Zecken;)

Ich wurde noch nie Opfer einer Sturmflut, wir haben gute Deiche. :D Habt ihr in der Mitte nicht mehr Hochwasser, Tornados und merkliche Erdbeben? Bei mir an der Küste habe ich sowas noch gar nicht erlebt. :p

Testgrave
01.06.2013, 12:34
Ich wurde noch nie Opfer einer Sturmflut, wir haben gute Deiche. :D Habt ihr in der Mitte nicht mehr Hochwasser, Tornados und merkliche Erdbeben? Bei mir an der Küste habe ich sowas noch gar nicht erlebt. :p

Ich wuerde fast behaupten, dass die schlimmeren Tornadoes und die meisten im Norden Deutschlands stattfinden ;-)
Gibt immer einige an der Ostsee. Und in manchen Jahren waren 50% der Tornadoes an der Nordsee zumindest die die gemeldet werden.(2007 z.B.)


mfg Test-Grave