Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sollte ich doch lieber an einer Fachhochschule studieren?
Studiert von euch jemand an einer FH und kann mir sagen wie es da so ist?
Ich hab den Kopf nur voll von lauter gerüchten, meistens von den leuten an der univeristät: FH-Leute verdienen schlechter, machen nur langweilige monotone Sachen während die Unileute cool forschen können.
Ich studier grad an einer Uni, 300km weg von daheim. Ich war wie viele Abiturienten arrogant und hab jede FH ausgeschlossen, weil ich ja in die forschung will usw. bla bla.
Ich glaube, dass das ziemlicher "bullshit" ist, mittlerweile.
Ich bin extra so weit weg, weil ich hier im Master mein Wunschfach, technische Informatik, machen kann. Jetzt fällt mir gerade so nebenbei auf, dass ich erstmal mindestens 3 Jahre normale Informatik mache, ehe ich mich in die Hardware spezialisieren kann.
Es gibt näher an daheim (ich will nicht mehr so weit weg sein) eine FH in Ulm, die Technische Informatik anbietet. Was ich bisher so höre klingt gut. Nur so 30 Leute im Jahrgang, viel Praxis. Aber dann haben die scheinbar 8 Fächer die Woche, an der Uni sind es 4 und die bereiten schon genug Arbeit.
Ich wollt einfach mal aus möglichst erster hand hören, wie es da so zu geht. Im Moment machts mir an der Uni jedenfalls keinen Spaß.
Kann aber auch am fach liegen. kA ob ich nicht doch eher geisteswissenschaftler bin.
Gunslinger
10.01.2013, 12:56
In die Forschung kannst du auch immer noch, wenn du an einer FH studiert hast. Mein Kumpel hat das Gleiche studiert wie ich, nur er an der FH, ich an der Uni.
Er macht jetzt Masterarbeit an der Uni und kann danach dann auch ganz normal promovieren.
Gerade in der Wirtschaft wird ein FH Abschluss teilweise sogar bevorzugt wegen der nähe zur Praxis. Da die Uni Studiengänge zusätzlich noch durch den Bachelor an Wert verloren haben sind FH und Uni inzwischen zm auf Augenhöhe. (In Technischen Disziplinen) Ehrlich gesagt ist das ein totaler Blödsinn was die Leute da teilweise verzapfen; wie du bereits gesagt hast: Arroganz eben :rolleyes:
Außerdem kannst du afaik den Master dann immernoch an der Uni machen.
Ich bin extra so weit weg, weil ich hier im Master mein Wunschfach, technische Informatik, machen kann. Jetzt fällt mir gerade so nebenbei auf, dass ich erstmal mindestens 3 Jahre normale Informatik mache, ehe ich mich in die Hardware spezialisieren kann.
Wieso hast du dich nicht vorher informiert?
Dark_Tengulist
10.01.2013, 12:59
Und jetzt soll dir ein FH'ler erklären, was an der FH besser ist als an der Uni, ohne jemals an ner Uni gewesen zu sein? §ugly
naja... ein Kumpel von mir studiert E-Technik an der Uni, ich an der FH. In Grunde genommen machen wir in etwa das gleiche. An der FH hast du halt ab und an Anwesenheitspflichten, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Wahrscheinlich sind deshalb die Durchfallquoten hier auch niedriger.
Ich bin übrigens extra zur FH gegangen, wegen der angeblichen Praxisorientiertheit. Naja, so Messungskram machen wir da halt jede Woche, aber mein Kumpel an der Uni hat schon mehr praktisches gemacht. Mal sehen...
Allerdings kann es schwierig werden, mit nem FH Bachelor nen Uni Master zu machen. Meistens werden die Masterplätze ja eh bevorzugt Hochschulintern vergeben...
An der FH hast du halt ab und an Anwesenheitspflichten, was aber auch nicht weiter schlimm ist.
Mh ich habe an der Uni auch Anwesenheitspflicht.. mein Bruder an der FH hingegen nicht. Sowas regeln die jeweiligen Fakultäten für sich.
Kenne relativ viele Leute, die an FHs studieren und die sind überwiegend zufrieden damit. Tendenziell sind die Kurse wesentlich kleiner und dementsprechend ist es auch weniger Massenabfertigung als in manchen Unis.
Außerdem - das hängt aber wohl auch am jeweiligen Studiengang - ist der Praxisbezug eher zu erkennen. Viele der Dozenten an der FH hier um die Ecke kommen selber erstmal aus der Wirtschaft oder Forschung und versuchen so mehr praxis- und erfahrungsorientiert Wissen zu vermitteln.
Dass du hier wohl gegensätzliches hörst, lässt doch folgenden Schluss zu: Am sichersten fährst du damit, dich bei einem Studi aus Ulm zu erkundigen. Oder dort eine Studienberatung zu machen.
In jedem Fall viel Erfolg bei der Studienwahl :)
Lichtheld
10.01.2013, 13:11
Also ich studiere an einer FH in NRW Betriebswirtschaft und habe diese Entscheidung nicht bereut. Das Studium ist sehr praxisnah, da sich im 3 Monatsrhythmus Theorie- und Praxisphasen abwechseln. Kein Kurs hat über 30 Studenten und die Lernatmosphäre ist sehr gut. Am Ende jeder Theoriephase stehen Klausuren an, das sind zwar manchmal 7 Stück in 8 Tagen, aber nicht länger als jeweils 90 Minuten und wenn man einigermaßen Grips hat und ein bisschen lernt, schafft man die auch auf Anhieb.
Ich kann dir ein FH Studium nur empfehlen. Eine Arbeitskollegin hat an der Uni studiert und das war furchtbar theoretisch und die Kurse riesig.
Und jetzt soll dir ein FH'ler erklären, was an der FH besser ist als an der Uni, ohne jemals an ner Uni gewesen zu sein? §ugly
naja... ein Kumpel von mir studiert E-Technik an der Uni, ich an der FH. In Grunde genommen machen wir in etwa das gleiche. An der FH hast du halt ab und an Anwesenheitspflichten, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Wahrscheinlich sind deshalb die Durchfallquoten hier auch niedriger.
Ich bin übrigens extra zur FH gegangen, wegen der angeblichen Praxisorientiertheit. Naja, so Messungskram machen wir da halt jede Woche, aber mein Kumpel an der Uni hat schon mehr praktisches gemacht. Mal sehen...
Allerdings kann es schwierig werden, mit nem FH Bachelor nen Uni Master zu machen. Meistens werden die Masterplätze ja eh bevorzugt Hochschulintern vergeben...
Und wie ist das mit den bis zu 10 Fächern und sowas?
Und nö, nicht, was besser ist, sondern was gut ist. Den vergleich versuch ich selbst zu fidnen.
Gerade in der Wirtschaft wird ein FH Abschluss teilweise sogar bevorzugt wegen der nähe zur Praxis. Da die Uni Studiengänge zusätzlich noch durch den Bachelor an Wert verloren haben sind FH und Uni inzwischen zm auf Augenhöhe. (In Technischen Disziplinen) Ehrlich gesagt ist das ein totaler Blödsinn was die Leute da teilweise verzapfen; wie du bereits gesagt hast: Arroganz eben :rolleyes:
Außerdem kannst du afaik den Master dann immernoch an der Uni machen.
Wieso hast du dich nicht vorher informiert?
Weil ich ein idiot bin, deswegen. Hauptsache schnell einen studienplatz, hauptsache schnell auf ne Uni und alles andere kategorisch ausgeschlossen. Auch um mich nicht der Frage stellen zu müssen, ob die Technik wirklich was für mich ist.
Deshalb will ich ja jetzt sorgfältiger entscheiden. Zur Not auch erst nächstes WS anfangen, falls ich wechsel. Das eine Jahr ist mir jetzt völlig wurscht, v.a. wenn ich ein paar veranstaltungen anerkannt bekomme.Stellt sich halt die frage was sinnvoll ist. Noch 3 jahre an der uni überleben bis ich TI machen kann oder gleich abdüsen und praxis- und heimatnäher arbeiten.
Ich weiß grad nimmer weiter. Ich werde sogar mal die Studienberatung besuchen und wenn es zeitlich hinhaut mal die FH und ne andere uni besuchen.
Dark_Tengulist
10.01.2013, 13:21
Mh ich habe an der Uni auch Anwesenheitspflicht.. mein Bruder an der FH hingegen nicht. Sowas regeln die jeweiligen Fakultäten für sich.
Kenne relativ viele Leute, die an FHs studieren und die sind überwiegend zufrieden damit. Tendenziell sind die Kurse wesentlich kleiner und dementsprechend ist es auch weniger Massenabfertigung als in manchen Unis.
Außerdem - das hängt aber wohl auch am jeweiligen Studiengang - ist der Praxisbezug eher zu erkennen. Viele der Dozenten an der FH hier um die Ecke kommen selber erstmal aus der Wirtschaft oder Forschung und versuchen so mehr praxis- und erfahrungsorientiert Wissen zu vermitteln.
Dass du hier wohl gegensätzliches hörst, lässt doch folgenden Schluss zu: Am sichersten fährst du damit, dich bei einem Studi aus Ulm zu erkundigen. Oder dort eine Studienberatung zu machen.
In jedem Fall viel Erfolg bei der Studienwahl :)
Aber ich würde mal behaupten, dass man im Durschnitt an einer FH mehr Anwesenheitspflichten hat.
Wir sind immer so um die 50 Leute in ner Vorlesung. Vor den Klausuren an die 100, bei langweiligen Dozenten um die 10.
Und ja, die meisten der Dozenten hier haben schon einige Jahre in der Wirtschaft gearbeitet und können den Stoff dann immer sehr anwendungsbezogen erklären.
Und wie ist das mit den bis zu 10 Fächern und sowas?
Keine Angst. Überfordert wird man da nicht mehr, als an Unis auch. Wenn man wirklich 10 Fächer haben sollte, dann aber in derart geringer Intensität, dass das auch zu schaffen ist.
Dieses Semester hatte ich 5 Vorlesungen und 2 Praktika.
Aber ich würde mal behaupten, dass man im Durschnitt an einer FH mehr Anwesenheitspflichten hat.
Wir sind immer so um die 50 Leute in ner Vorlesung. Vor den Klausuren an die 100, bei langweiligen Dozenten um die 10.
Behaupte du mal, ich kann es ja auch nicht kategorisch widerlegen. War nur meine persönliche Studienerfahrung.
Gerade weil Kurse ohne Anwesenheitspflicht bei uns teilweise wie leergefegt waren/sind, berufen sich die meisten Dozenten mittlerweile entweder auf eine 51%Regel oder schaffen sonstige Anreize (zB Verkürzung der Seminararbeit bei über 80% Anwesenheit oder die Möglichkeit, eine Teilklausur ausfallen zu lassen etc.)
Meine Kurse sind aber auch wesentlich voller. Es fällt eben eher auf, wenn von 300 Leuten nur so 50 kommen.
Aber naja... ehrlich gesagt finde ich es einigermaßen dämlich wenn man etwas studiert aber dann doch immer auf Abwesenheit schielt, wann immer es geht. Liegt vllt. auch daran, dass ich meine Zeugs an der Uni rel. frei wählen kann und dementsprechend interessant finde.
Also ich habe bisher 3 verschiedene "Hochschul-Typen" klassifiziert:
Universität, Gesellschaftswissenschaften: Komplette Freiheit in der Modulwahl, keine Anwesenheitspflicht, komplett theoretisch, kaum Anleitungen.
Universität, Naturwissenschaften: Viel Freiheit, aber stärkere Studienstruktur, Anwesenheitspflicht, Labor-Praxis, mehr Anleitungen.
Fachhochschule: Stärker strukturiertes Studium, viel mehr Praxis und (Gruppen)-Projektarbeit, ganz anderer Zugang zu Wissen.
Auch ich habe nach dem Abi eine FH Kategorisch ausgeschlossen und habe mich nur an Universitäten beworben, hatte das Vorurteil die Lehre dort wäre nicht so gut wie an Universitäten.
Inzwischen kenne ich (über meine Freundin) auch die tatsächlichen Umstände an Fachhochschulen, und bin ehrlichgesagt begeistert von der dortigen Struktur. Würde ich nochmal wählen können, würde ich wohl an einer FH mein Studium beginnen. Kleinere persönlichere Kurse, viel engere Eingebundenheit der Studierenden, dadurch kommunikativeres Lernklima, ich sehe am FH-System viele Vorteile.
An der Uni kann man ein komplettes Semester nicht zu Vorlesungen erscheinen, und niemanden stört es. Das wäre an einer FH nicht so einfach.
Ich persönich finde eine solche Struktur eher hilfreich, auch wenn andere das "freie Studium" bevorzugen. Da muss einfach jeder seine Prioritäten setzen.
Stall-agmit
11.01.2013, 12:43
Ich studiere im ersten Semester WInfo an einer Fachhochschule mit wirklich gutem Ruf. Und den hat sie auch wirklich zu recht. Unser Lehrplan ist sehr strukturiert und gut aufeinander abgestimmt. Die Gruppe ist klein. In meinem Jahrgang z.B. nur 50 Leute. Technische Ausstattung ist super. Die Dozenten sind engagiert und kommen fast alle aus der Praxis, was auch das theoretischste Thema einen Hauch näher an die Praxis rückt. Im ersten Abschnitt von diesem Artikel (http://abendstudium.de/2012/12/14/studiengaenge-fuer-fachhochschulreife/) wird da ganz gut drauf eingegangen. Fand ich sehr interessant.
Wir haben zwar einen festen "Stundenplan", aber Anwesenheit ist zumindest bei uns keinesfalls verpflichtend.
Was mir auch gut gefällt, ist dass mehrwöchige Praktika schon fest in den Studenverlauf eingeplant sind! Auch sind wir was den Stoff angeht definitiv schon sehr viel tiefer in der Materie, als ein ehemaliger Mitschüler von mir, der das gleich an einer Uni studiert.
Aber ob FH oder Uni das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Mir war wegen der Praxisnähe von Anfang an klar, dass es nur ein FH Studium sein kann.
Den Scheiss erzählen dir die Leute immer.
Es wird ja auch gerne und oft behauptet das Studierte Informatiker das dicke Gehalt kriegen
und mindestens Abteilungsleiter sind und die Fachinfomratiker quasi nur ihre Programmierhuren sind.
Was auch absoluter Quatsch ist. In der Firma sind sie Augenhöhe.
Ist doch immer das Selbe, das was man selber macht ist natürlich viel toller und lukrativer als die Alternative.
Auf so ein Gerede gebe ich mitlerweile einen feuchten Dreck, nur selber informieren ist zuverlässig.
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