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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Story] Fanfiction noch ohne Namen.



Marko3006
10.01.2013, 12:46
Ich versuche mich mal an einer Geschichte die Hautsächlich in Himmelsrand spielt ca. 10 Jahre nach dem Ende des großen Krieges. Vielleicht gefällt euch ja ein wenig von dem was ich da zusammengeschrieben habe!:)


http://www.punishergfx.de/warzone/grafik/userpics/img_411_1357833242.jpg

Der Norden Himmelsrands im Fürstentum Haafingar 185 Ä4


Eine Hand packte seine Schulter und riss ihn aus dem Schlaf, in den er gesunken war. „Wir sind da!“ Der Kutscher schrie ihm die Worte ins Ohr, doch klangen sie eher wie ein leises Flüstern. Denn das Heulen des Sturms, der kurz nach der Abfahrt aus Einsamkeit aufzog, war ohrenbetäubend. Wieder einmal zeigte der Norden von Himmelsrand sein unberechenbares Gesicht. Keine zwei Stunden zuvor schien die Sonne von einem recht wolkenlosen Himmel, nun jagte ein höllischer Schneesturm über das Land.

Als Malak von der Ladefläche sprang waren seine Kleider und sein Fell völlig durchnässt. Die Einwohner Himmelsrands, die Nord, trotzten den Bedingungen des Landes mit einem Lächeln, doch für einen Khajiit, der Katzenwesen aus dem warmen Elsweyr, war es an Tagen wie diesem unerträglich. Er brauchte einige Sekunden um sich zu orientieren. Das Schneetreiben war so dicht, das er kaum etwas erkennen konnte. Malak musste sich mit aller Kraft gegen den Sturm stemmen, als er sich, mit einigen Umwegen, durch die Schneewehen kämpfte, auf sein Ziel zu, einem auf einer kleinen Anhöhe liegenden, Anwesen zu.

Die zwei Wachposten vor dem Tor ließen ihn passieren ohne das sich einer der Beiden bewegt oder etwas gesagt hätte. Man erwartete ihn also. Während er die breite Treppe zum Eingang nahm, spürte er die Blicke, die auf ihn ruhten. Und er wusste, dass auch die eine oder andere Pfeilspitze seinen Bewegungen folgte. Ein Fehler, ein falsches Wort und er würde hier dieses Anwesen nicht wieder verlassen. Malak schüttelte diese Gedanken ab, denn die Botschaft, die er überbrachte war, eine Gute. Eine sehr Gute für seinen Auftraggeber und damit auch für ihn selbst. Die große Tür wurde geöffnet und er trat aus der Eiseskälte in die warme Vorhalle.

Zwei Wächter in goldenen Rüstungen stellten sich Malak in den Weg. Hochgewachsene Altmer Elfen, wie er feststellte, deren Blicke bei ihm mehr als nur ein wenig Unbehagen auslöste. Einige Momente versuchte er den kalten Augen Stand zu halten jedoch ohne Erfolg. „Lasst ihn Durch!“ Noch einmal musterten sie Malak kalt, bevor die beiden zur Seite traten. Malak Schritt weiter in die Halle. Dort stand, wie immer mit seiner Goldgrünen Robe bekleidet, Ramano seines Zeichens Adjutant von Elenwen. Der Botschafterin der Thalmor hier in Himmelsrand. Malak wusste nicht viel über Politik doch nach der Unterzeichnung des Weißgold-Konkordats vor zehn Jahren, das den großen Krieg zwischen dem Kaiserreich und dem Altmeri Bund beendete, unterhielten die Thalmor überall im Kaiserreich Botschaften. Von Dort aus operierten ihre Spione immer auf der Suche nach denen die Gegen die Auflagen des Konkordats verstießen. Spione wie Malak.

Auch Ramano war ein Altmer oder wie das Kaiserreich sie nannte ein Hoch Elf. Zumindest vermutete das Malak, denn wie immer hatte dieser eine Kapuze über den Kopf gezogen, so dass man nie sein Gesicht zu sehen bekam. „Du hast etwas?“ Malak drückte ihm einen Brief in die ausgestreckte Hand. „Warte hier!“ Ramano drehte sich ohne jedes weitere Wort um und verschwand hinter einer aufwändig verzierten Tür. Malak blieb nichts anderes zu tun als zu warten. Die zwei Wachen standen keine 3 Meter hinter ihm. Er wusste wenn jetzt etwas nicht so lief wie er dachte wäre er innerhalb von Sekunden tot.

Als sich die Tür wieder öffnete, sah Malak das seine Nachricht so aufgenommen wurde, wie er es sich erhofft hatte. Ramano hielt ein Säckchen in der Hand welches er Malak ausgehändigte. „Zweihundert wie abgemacht!“, sagte Romane und als Malak sich bereits umdrehen wollte, zog er eine Flasche aus seiner Robe und reichte er ihm sie ihm. „Und dies als Bonus für die gute Arbeit!“ Auch wenn er es, so gut es ging, unterdrückte, zitterte seine Hand, als er nach der Flasche griff. Er erkannte es sofort. Skooma. „Der Kutscher wartet …“ Freundlich aber bestimmt wurde Malak durch die Halle hinaus in den Hof geleitet. „Eure Dienste werden vorerst nicht mehr benötigt! Wir melden uns sollte sich etwas ergeben …“

Obwohl Malak nur kurze Zeit in dem Anwesen verbrachte, hatte sich der Sturm indessen stark abgeschwächt. Malak blinzelte in die Sonne, die nun zwischen den dunklen Wolken immer wieder hervorblitzte. Er atmete tief ein und mit einem Hochgefühl, wie er es schon lange nicht mehr erlebt hatte, kletterte auf den Wagen. Er gab dem Kutscher ein Zeichen und der Wagen setzte sich in Bewegung. Malak atmete tief durch. Alles war glatt abgelaufen. Das Geld, in dem kleinen Säckchen an seinem Gürtel, würde eine ganze Weile reichen, wenn er sich einigermaßen zusammenriss. Und dann war da ja noch der Bonus. Malak überlegte. Würde er das Fläschchen an den richtigen verkaufen, würde sein Säckchen noch etwas schwerer werden, doch auch er selbst war der Wirkung des Skoomas zugetan.

Hauptsächlich aus Mondzucker und Tollkirsche hergestellt konnte dieses Gebräu entweder getrunken oder per Wasserpfeife geraucht werden. Es war ein Aufputschmittel, das demjenigen der es einnahm, in einen Zustand totaler Heiterkeit versetzte. Zu dem regte es die Muskulatur des Körpers an und man fühlte sich ungemein stark. Allerdings führte es schnell zur Sucht mit Nebenwirkungen, wie Schlafstörung, Reizbarkeit oder anhaltendes Schwindelgefühl. Zudem war die Herstellung heikel und gefährlich, wer sich bei der Zubereitung vertat riskierte bei Genuss seinen Tod. In ganz Tamriel offiziell geächtet und verboten, war es daher auf dem Schwarzmarkt sehr begehrt und wer sich auf dessen Herstellung verstand, konnte ein stolzes Sümmchen damit verdienen.

Malak überlegte nicht lange. „Du gehörst mir!“, dachte er und stürzte sich den Inhalt mit einem Zug in den Rachen. Zufrieden mit sich und der Welt lehnte er sich nach hinten, sah dem Spiel von Sonne und Wolken zu und wartet darauf dass das Skooma seine Wirkung entfaltete. Es dauerte nur Sekunden, doch war es nicht das, womit er rechnete. Ruckartig setzte er sich auf, die Augen geweitet und von einem höllischen Schmerz gepeinigt. Ihm wurde heiß, es war ihm als würde sein ganzer Körper in Flammen stehen. Malak riss sich seine Sachen vom Leib, der Geldbeutel flog über den Seitenrand des Wagens, der stehen geblieben war. Doch die Höllenhitze blieb. Und Malak begann, ohne dass er sich dagegen wehren konnte, sein Gehirn gehorchte nicht mehr, sich das eigene Fell vom Leib zu reißen. Schneller immer schneller fuhren seine eigenen Krallen in sein Fleisch. Nicht mehr Herr seiner Sinne zerfetzte er sich selbst, und als er schließlich dalag und sich nicht mehr bewegte, glich die Ladefläche einer Schlachtbank.

Der Kutscher, der sich alles ohne jegliche Regung mit angesehen hatte, wartete noch einige Sekunden dann kletterte er auf die Ladefläche und warf eine Decke über den Leichnam. Schließlich setzte er den Wagen wieder in Bewegung. Auch wenn er keinerlei Mitleid mit dem Khajiit hatte, musste er doch schlucken. Der Anblick war ihm zu viel. Keiner hatte es verdient auf diese Weise zu sterben, doch diesen Gedanken behielt er schön für sich. Schließlich wurde er dafür bezahlt keine Fragen zu stellen und das, was soeben passiert war, war für ihn Warnung genug. Also würde wie schon einige Male zufuhr sich um die Leiche kümmern und dann keinen Gedanken mehr an den heutigen Tag verschwenden.