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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allgemeines Brettspielgeplauder



Harbinger
20.12.2012, 01:13
Leute, das kann ja wohl nicht sein, dass das Forum derart einschläft. Irgend was unverfängliches muss her. Also schreibe ich jetzt einfach mal frei von der Leber weg, was mir durch den Kopf spukt.

Ich hab' gerade vorhin die erste Runde "Eclipse" gespielt, zur Zeit auf Platz 5 der Rangliste der besten Spiele überhaupt (laut BGG). Ich hab's mehr aus einer Laune heraus gestern in der Mainzer Innenstadt mitgenommen. War in einem Spielzeugladen und entdeckte es da. Beim Preis von 60€ musste ich schon etwas schlucken, aber mein Gehalt hatte sich gerade auf dem Konto eingefunden und das soll ja nicht schlecht werden. Ob es die 60€ wert war muss sich noch herausstellen, bei der Angabe "30 Minuten pro Spieler" hatte ich mir etwas kurzweiligeres vorgestellt. Unsere Vierspielerrunde (eigentlich fünf, aber ein Pärchen spielte zusammen) erreichte dann doch beinahe die vier Stunden. Es war trotzdem sehr cool, viele interessante Entscheidungen, traue ich mich jetzt wirklich noch eine Aktion durchzuführen oder holt mich dann der Pleitegeier? Und ich habe aufgehört mitzuzählen, wie oft die Worte "Ach Scheiße, ich wollte gerade auch passen" durch den Raum hallten (es dürften wohl etwa neun Male gewesen sein, schließlich geht das Spiel nur neun Runden). Auch die Endschlacht, in der meine drei einsamen Raumstationen meinem ehemaligen Mitbewohner mir nichts dir nichts zwei Kriegsschiffe und drei Kreuzer zerballerten machte Laune. Mal sehen, wann ich es wieder auf den Tisch kriege, es kam jedenfalls äußerst gut an und ich konnte mit 32 Siegpunkten letzten Endes den Sieg für mich verbuchen. Aber hoffentlich gibt sich die Spieldauer etwas, wenn man erst mal drin ist.

Ansonsten habe ich im selben Wahnsinnsanfall gestern auch noch "Luna" von Stefan Feld mitgenommen, sowie gerade bei Amazon "Kingdom Builder" gemeinsam mit "Die Legenden von Andor" mitgenommen, beides zusammen für unter 50€ was schon ein klasse Preis ist. Mal sehen, wann ich da irgend was drüber berichten kann. Auf "Kingdom Builder" bin ich relativ gespannt, ich finde das System eigentlich ganz interessant, auch wenn ich gehört habe, dass es sich doch weitestgehend auf Autopilot spielen soll. Davon abgesehen habe ich dringlich Bock, demnächst noch mal eine Runde "Machtspiele" auszuprobieren, da lief unsere erste Runde letztens sehr gut, wenn auch deutlich über der angegebenen Spielzeit. Und kurz vor Silvester wird's wohl noch mal eine große "Arkham Horror"-Runde geben, das lag auch viel zu lange brach (das letzte mal war glaube ich im Oktober oder so bei Vertaler).
Wie ist's bei euch? Was habt ihr in letzter Zeit so gezockt, was bewegt euch im Augenblick, was habt ihr in den letzten Wochen/Monaten im Bezug auf Brettspiele erlebt? Erzählt einfach mal!

Vanion
21.12.2012, 14:26
Ich hab letzten Monat das Spiel "Dungeon Fighter" geschenkt bekommen. Das klingt erstmal relativ 0815-fantasynerdig, ist es aber eigentlich gar nicht. Es handelt sich im Prinzip, wenn man vom Setting des Hintergrunds absieht, um ein Geschicklichkeits-, Glücks- und Familienspiel. Das Spielfeld besteht aus einer Zielscheibe, mit Punktwerten, die von außen nach innen zunehmen. Diese Zielscheibe muss nun mit Würfeln getroffen werden, wobei der Würfel vorher mindestens einmal die Tischplatte berühren muss. Das klingt leichter als es ist.
Die Verknüpfung zum Hintergrund erfolgt dann dadurch, dass man Monster bekämpft, die jeweils eine bestimmte Anzahl von Lebenspunkten haben (die auf der Zielscheibe erwürfelten Ränge ergeben den Schaden, den man verursacht), einen bestimmten Schaden verursachen, wenn man die Scheibe verfehlt, und eine bestimmte Anzahl von Gold liegen lassen, wenn sie sterben.
Bestimmte Monster, Räume und Waffen (die man sich für Geld kaufen kann) erschweren den Wurf. Beispielsweise muss man gegen den Froschmann springen, während man würfelt, im Raum mit dem Dunkelheitszauber würfelt man blind und die Klinge der Freundschaft verursacht nur dann Bonusschaden, wenn man den Würfel mit der Hand eines Mitspielers wirft.
Kombinationen verschiedener Erschwernisse sind prinzipiell möglich (Blind mit der Hand eines springenden Mitspielers), praktisch manchmal nicht. Den Würfel von der Nase auf den Tisch abzurollen, während sich die Augen unter der Tischkante befinden, geht halt nur im Handstand.
Die Spieler spielen miteinander gegen das Spiel, wobei jeder eine Charakterkarte hat, die eine Lebenspunktskala und drei Fähigkeiten aufweist, mit denen man z.B. Extragold, Heilung oder Extraschaden rausholen kann. Die Fähigkeiten sind jeweils einer Farbe zugeordnet. Es gibt drei Würfel in der entsprechenden Farben, die eine 50% Chance haben, beim Wurf die zugeordnete Fähigkeit auszulösen. Sind die drei Würfel in einem Kampf verbraucht und das Monster lebt noch, kann man entweder zuvor verdiente Bonuswürfel einsetzen (die nach Gebrauch allerdings wieder weg sind) oder die gesamte Gruppe wird einmal vom Monster geschlagen und erhält danach die drei Farbwürfel zurück.

Ich hab das Spiel jetzt schon mit meinen Warhammer-Mitspielern, meinen Brettspiel-Mitspielern, meiner Ex und meinen Eltern (zu ungefähr 50% Fantasymuffel) gespielt und es hat allen Spaß gemacht, obwohl wir dauernd verloren haben.
Wenn einer aus der Gruppe die Regeln kann, ist das Spiel auch relativ einfach zu lernen. Prinzipiell kann man es auch alleine spielen, aber dann entgeht einem natürlich der Spaß, den anderen beim Würfeln zuzugucken.

Ansonsten steht Robo-Rally auf meinem Wunschzettel für Weihnachten. Da finde ich das Spielprinzipeinfach interessant: Man legt die nächsten fünf Schritte seiner Spielfigur fest, alle Spielfiguren bewegen sich gleichzeitig und schrittweise, wobei sie sich schieben und beschießen können. Das ganze findet in einer Fabrik mit Förderbändern und Stampfern statt. Wer zuerst alle Checkpoints errreicht gewinnt.

Harbinger
21.12.2012, 14:51
"Dungeon Fighter" steht auch eine ganze Weile schon auf meiner Wunschliste, das wird wohl bei der nächsten Magierspiele-Bestellung auf jeden Fall mit dabei sein. Vor allem bin ich relativ begeistert davon, dass man da nicht so tief in die Tasche greifen muss. 25€ wollen die dafür haben.
"RoboRally" ist natürlich auch völlig unverwüstlich. Der Spaß an sich nimmt mit mehr Spielern und mehr Alkohol noch deutlich zu, chaotischer geht's kaum noch. Sollte mal wieder 'ne Runde steigen lassen, es ist schon wieder viel zu lange her. Hast du schon irgend ein Angebot im Auge? Das Teil kriegt man ja kaum noch zu bezahlbaren Preisen. Genau wie "Cash & Guns", das ich mir auch dringend zulegen will. So etwas wie Multiplayer-Stein-Schere-Papier mit Schaumstoffpistolen. Es ist defintiv kein besonders tiefes oder strategisches Spiel. Aber was ist bitte cooler, als einem Kumpel eine Schaumstoffwaffe an den Kopf zu halten und ihn mit fiesem Grinsen davon zu überzeugen, dass man garantiert nicht blufft? :D

Ach ja, wo wir gerade dabei sind, die neue "Last Night On Earth"-Standalone-Erweiterung "Timber Falls" muss natürlich auch noch gekauft werden. Endlich Levelups, yey!

Vanion
21.12.2012, 15:05
"RoboRally" ist natürlich auch völlig unverwüstlich. Der Spaß an sich nimmt mit mehr Spielern und mehr Alkohol noch deutlich zu, chaotischer geht's kaum noch. Sollte mal wieder 'ne Runde steigen lassen, es ist schon wieder viel zu lange her. Hast du schon irgend ein Angebot im Auge? Das Teil kriegt man ja kaum noch zu bezahlbaren Preisen.
Bei Amazon (http://www.amazon.de/Avalon-Hill-Wizards-Coast-95039/dp/B0009HLSP0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1356101770&sr=8-1) gibts eine englische Version für 37,65€. Ist nicht ganz klar, obs die von Avalon Hill oder von Wizards of the Coast ist (der Artikelname nennt beide Firmen, das Bild zeigt Avalon Hill).
Richtig billig ists zwar nicht, aber schon noch ein normaler Preis für ein Spiel.

Edit: Cash and Guns klingt übrigens auch lustig.

Harbinger
21.12.2012, 15:43
Oh, das ist ja echt gar nicht so unerschwinglich. Ich muss gestehen, ich hab' schon deutlich mehr Geld für Spiele ausgegeben, von denen ich letzten Endes deutlich weniger hatte :D Also, go for it! ;)

Vanion
21.12.2012, 23:24
Oh, das ist ja echt gar nicht so unerschwinglich. Ich muss gestehen, ich hab' schon deutlich mehr Geld für Spiele ausgegeben, von denen ich letzten Endes deutlich weniger hatte :D Also, go for it! ;)

Das mit dem Weihnachts-Wunschzettel war durchaus wörtlich gemeint. "go for it" kommt also frühestens Dienstag, falls meine Eltern mir das Spiel nicht schenken.

"Spiele von denen ich wenig hatte" ist übrigens auch ein schönes Thema:
Spontan würde mir da Diplomacy einfallen. Ich mag das Spiel wirklich gerne, aber leider hab ichs erst je einmal online und einmal als Brettspiel gespielt. Der Teil meines Freundeskreises, der hin und wieder für einen Spieleabend zu haben ist, besteht leider aus einer Person, die kein Freund langer Regeln ist, einem, der sich sehr über Spiele aufregen kann, einem der das Spiel kennt und für anstrengend und lang hält und mir. Ich hab zwar hin und wieder versucht es mal anzupreisen, aber es wurde dann doch immer was anderes gespielt.
Das eine mal, als ich es gespielt hab, wars mit meinen Eltern und meinem Bruder. Zu viert und ohne, das die Regeln richtig sitzen, machts aber leider nicht genug Spaß für ein zweites Mal. Zumal ich meine Eltern eh schon immer zum spielen überreden muss. Da mach ich dann bei der Auswahl des Spiels auch gerne mal Kompromisse.

Harbinger
23.12.2012, 20:13
"Diplomay" erfüllt mich schon ein wenig mit Respekt. Ich hab's bislang noch nie gespielt, habe aber schon die eine oder andere Geschichte von 'nem Kumpel erzählt bekommen. Irgendwie graust es mir persönlich ein wenig vor der Spieldauer, dem Backstabbing und dementsprechend dem potentiellen Freundeverlust :D Aber... Irgend was muss ja dran sein, oder? :D

Ich hab' in den letzten Tagen ein paar mal Knizias neues, "Rondo", gespielt. Nette Sache, spielt sich schnell und intuitiv, bietet durchaus Taktik... Ich bin nicht ganz sicher, ob ich's mir auch zulegen sollte, da ich den großen Wiederspielwert noch nicht einschätzen kann. Und ich scheine irgendwie zu gut darin zu sein :D Ich hab's fünfmal gespielt, zweimal mit meiner Freundin und ihrem Vater, dreimal nur mit meiner Freundin. Davon hab' ich vier Spiele deutlich gewonnen und das fünfte um exakt einen Punkt verloren. Mal sehen, wie sich's hält ;) Wobei meine Freundin schon etwas angefressen wirkte, als ich sie zum dritten Mal in Folge lang gemacht habe, nachdem sie vorher geprahlt hatte, so gut darin zu sein. Frauen... :D

Vanion
25.12.2012, 08:32
Ich hab tatsächlich Robo Rally geschenkt bekommen.

Wir haben es dann direkt zweimal gespielt: Einmal mit meiner Oma, meiner Großtante und meinen Eltern, später dann einmal nur mit den Eltern. Meine Oma hats nicht ganz verstanden, bei meiner Großtante gings etwas besser.
Meine Eltern fanden anfangs erstmal die Packung doof. Später meinte mein Vater dann allerdings, das wäre ja doch gar kein typisches Lars-Spiel. Ich nehme an, das war als Kompliment gemeint. Für das Spiel jedenfalls.

Harbinger
25.12.2012, 15:02
:D

Was hätte er denn ein typisches Lars-Spiel genannt? ;)

Jau, mit RoboRally kann man meistens punkten, meine Mutter findet's auch gut, auch wenn sie meint, dass sie überhaupt nicht damit klar kommt :D

Vanion
26.12.2012, 20:07
Was hätte er denn ein typisches Lars-Spiel genannt? ;)
Ich glaub damit meint er Spiele, die zu lange dauern, zu viel Spielmaterial und zu viele Regeln haben.
Diplomacy wäre wahrscheinlich ein Beisipel.
Funkenschlag Fabrikmanager und Munchkin eventuell auch. Das eine hat einfach viel Spielmaterial (auch wenns alles das gleiche in verschiedenen Qualitätsstufen ist), das andere hat Sonderregeln auf jeder Karte, die sich auch noch aufeinander beziehen.
Ansonsten bin ich natürlich der Meinung, dass ich keine Spiele mit ZU vielen Regeln und ZU langer Spieldauer habe.
(Stimmt auch. Ich wüsste gar nicht mit wem ich die spielen sollte.)

Mein Vater hat aber auch die nervige Angewohnheit Spiele nicht vollständig zu verstehen (behauptet er zumindest selbst) und trotzdem zu gewinnen. Bei Siedler von Catan zum Beispiel hat er, glaub ich, noch nie eine Aktionskarte gekauft. Trotzdem kommt dann der Zeitpunkt wo ich mal seine Städte zähle und ihm mitteile, dass er gewonnen hat.

Allgemein ist er auch kein Fan von Fantasy-Themen. Er hat sich zum Beipiel bis gestern geweigert Herr der Ringe zu gucken. Einmal hatte ich ihn vorher schon überredet, aber da ist er ungefähr bei Saurons Tod eingeschlafen. Gestern war er wach und meinte hinterher er würde sich irgendwann auch mal den zweiten Teil angucken.

Harbinger
27.12.2012, 16:58
Immerhin :D Aber diese Abneigung gegen Spiele die auf den ersten Blick umfangreich oder komplex wirken kenne ich nur zu gut von älteren Leuten. Bei der letzten "Carcassonne: Neues Land"-Runde mussten wir meiner Mutter JEDE EINZELNE RUNDE wieder erklären, wie viele Punkte sie denn jetzt wo bekommen könnte... Gewonnen hat sie trotzdem.

So, "Legenden von Andor" und "Kingdom Builder" sind nun im Hause, ich werd' demnächst mal ausführlicher Berichten, wenn ich sie spielen konnte. Morgen steht aber mal wieder "Arkham Horror" in großer Runde an. Wir werden wahrscheinlich sieben oder acht sein. Ouh.

Vanion
27.12.2012, 21:29
Immerhin :D Aber diese Abneigung gegen Spiele die auf den ersten Blick umfangreich oder komplex wirken kenne ich nur zu gut von älteren Leuten. Bei der letzten "Carcassonne: Neues Land"-Runde mussten wir meiner Mutter JEDE EINZELNE RUNDE wieder erklären, wie viele Punkte sie denn jetzt wo bekommen könnte... Gewonnen hat sie trotzdem.

So, "Legenden von Andor" und "Kingdom Builder" sind nun im Hause, ich werd' demnächst mal ausführlicher Berichten, wenn ich sie spielen konnte. Morgen steht aber mal wieder "Arkham Horror" in großer Runde an. Wir werden wahrscheinlich sieben oder acht sein. Ouh.
"Kingdom Builder" hat ein Freund von mir zu Weihnachten bekommen. Da wär ich interessiert, an einem Bericht von dir.

Harbinger
27.12.2012, 23:05
"Kingdom Builder" hat ein Freund von mir zu Weihnachten bekommen. Da wär ich interessiert, an einem Bericht von dir.
Wird gemacht ;)

Gibt's denn hier sonst überhaupt niemanden, der irgend was zu diesem ganzen Themenkomplex zu sagen hat? :o

Ach ja, "Risiko Evolution" wird demnächst auch angetestet. haddock meinte zu mir, dass, wenn man dieses Jahr auch nur ein Spiel kaufen würde, es dieses sein sollte. Ich hab's nicht gekauft, aber ein Kumpel. Wann wir damit anfangen steht aber noch in den Sternen :(

Paknoda
29.12.2012, 20:13
Gibt's denn hier sonst überhaupt niemanden, der irgend was zu diesem ganzen Themenkomplex zu sagen hat? :oKommt darauf an, welchen Komplex du jetzt meinst.
Zu den gerade aufgelisteten Titeln kann ich leider nichts sagen. Ich bin zurzeit froh, dass ich in eine halbwegs regelmäßige Spielerrunde einsteigen konnte.
Zurzeit wird jeden Spielerabend immer ein neues Spiel angetestet. So langsam rutschen wir aber in das Startegiegenre und ein wiederholtes Spielen wird sich einstellen müssen, um die Titel in ihrer Komplexität auch auszukosten.
Von dem, was ich miterlebt habe, waren War on Terror und Game of Thrones bisher die Spitzenreiter.

Harbinger
03.01.2013, 18:34
Na den Komplex "Brettspiele Allgemein" ;) In dem Thread hier muss ja keiner auf irgend eine Diskussion mit einsteigen, sondern kann einfach mal rauslassen, was ihm in der Hinsicht durch den Kopf geht ;)

"War on Terror" habe ich bislang noch nicht wirklich unter die Lupe genommen, mit "Der Eisenthron" werde ich aber einfach nicht warm. Mag daran liegen, dass ich Kartenkampf nur in wenigen Fällen tolerieren kann ("Abenteuer in Mittelerde" oder möglicherweise "Horus Heresy"), oder daran, dass es mir immer zu aufgeblasen für das war, was es war. Geht mir mit dem sehr ähnlichen "Starcraft" aber fast genau so. Ich weiß nicht, ist vielleicht einfach nicht meins. Ich hab's aber auch erst zweimal gespielt, muss ich zugeben.

Vanion
04.01.2013, 11:01
"Kingdom Builder" hat ein Freund von mir zu Weihnachten bekommen. Da wär ich interessiert, an einem Bericht von dir.Nach dem letzten Spieleabend antworte ich mir jetzt einfach mal selbst:

Kingdom Builder gefällt mir. Wir haben es gestern dreimal gespielt, einmal zu zweit zum lernen, dann zu viert. Selbst wenn man glaubte, ein Spieler würde das Spiel sehr dominieren, war es bei der Endabrechnung doch immer ziemlich knapp.
Die Ziele und die Chips sind allerdings manchmal schon etwas unausgewogen.
Gerade beim letzten Spiel hatten wir ne Karte mit vielen Wasserläufen in der Mitte und dem Hafen, dem Orakel, der Oase und der Farm. Siegbedingungen waren Händler, Einsiedler und Arbeiter. Diejenigen, die am Hafen saßen, waren am Ende erster und zweiter, weil sie beim Händler (Routen über Wasser), beim Einsiedler (einzige Möglichkeit eine Siedlungskette in der Mitte zu durchbrechen) und auch beim Erreichen der Burgen einen Vorteil hatten.
Kann natürlich sein, dass sich das bei routinierteren Spielern noch wieder relativiert.

Harbinger
04.01.2013, 12:01
Ich hab's inzwischen einmal gespielt, allerdings nur zu zweit gegen meine Freundin. Ich kam mir irgendwie das ganze Spiel über ziemlich clever vor und hatte das Gefühl, total coole Züge zu machen. Letzten Endes hat sie mich aber um mehr als dreißig Punkte geschlagen, also kann das irgendwie nicht sein §ugly Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das Spiel beurteilen würde. Wenn ich jetzt sage, dass es eigentlich recht simpel ist, dann steh ich halt noch dümmer da, als ich es sowieso schon tue. Aber besonders viel ist halt nicht dran. Das ist aber soweit kein Beinbruch, es ist halt ein sehr kurzes Spiel (ich war selbst erstaunt, als es plötzlich vorbei war) mit äußerst beschränkter Handlungsfreiheit. Man ist schon recht stark der Willkür der Karten ausgeliefert - die bei uns auch noch nicht so wirklich gut gemischt waren. Aber ja mei, es ist im Herzen ein Familienspiel, da ist das wohl in Ordnung. Ich werd's sicher noch einige Male spielen, aber wie lang die Lebensdauer des Spiels sein wird, da bin ich noch nicht ganz sicher.

Vanion
04.01.2013, 13:20
Ich kam mir irgendwie das ganze Spiel über ziemlich clever vor und hatte das Gefühl, total coole Züge zu machen. Letzten Endes hat sie mich aber um mehr als dreißig Punkte geschlagen, also kann das irgendwie nicht sein §ugly
Ich weiß was du meinst. Man kommt sich bei dem Spiel echt immer ziemlich clever oder ziemlich doof vor.

Wenn man die Chips sinnvoll nutzt, kommt man aber schon hin, wo man hin will.
In einem Spiel hat mein Kumpel z.B. zweimal den Turm und die Koppel gehabt. Da er konsequent nicht am Rand gebaut hat, konnte er damit jede Runde zwei neue Siedlungen 2 Felder vom Rand entfernt oder eine neue Siedlung vier Felder vom Rand entfernt gründen. Und erst danach musste er seine drei Pflichtsiedlungen setzen.
Er kam uns auf jeden Fall sehr clever vor. Ob er gewonnen hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall waren die ersten drei Spieler, unter denen er auf jeden Fall war, nur jeweils 2 Punkte auseinander.

Mir gefällt auf jeden Fall, dass es schnell geht und relativ leicht zu lernen ist. Durch die Siegbedingungen und die Chips, muss man auch jedes Mal anders planen. Klar ists auch glücksabhängig, aber im Endeffekt sinds ja bloß fünf verschiedene Möglichkeiten, für die man sich was überlegen muss.

EDIT:
Die Spiele aus Paknodas Post kenne ich übrigens leider beide nicht, daher hab ich auch nicht drauf geantwortet. Prinzipiell freut's mich aber, dass nicht nur ich und Count hier plaudern. (Obwohl das natürlich auch nett ist.)

Harbinger
04.01.2013, 14:53
Ja, das scheint mir auch eine recht große Stärke des Spiels zu sein, dass sich mit den verschiedenen Fähigkeiten ziemlich coole Combos ergeben können. Und gemessen an der Spielzeit stört es mich auch gar nicht so sehr, dass es sich teilweise eben auf Autopilot spielt. Naja, mal sehen, ich werd's sicher demnächst noch mal spielen, der Vater meiner Freundin nötigte mich dazu, es demnächst mal mitzubringen :D

"Der eiserne Thron" sollte man sich sicherlich mal angeschaut haben, da brauchst du meine Wertung des Spiels nicht so ernst zu nehmen, es ist ja doch immens populär. Und ein paar Ideen sind auch gar nicht so übel, aber ich werde halt wie gesagt mit dem Kampf nicht so warm. Sicherlich könnte man sich da reinfuchsen, wenn man erstmal 'ne bessere Übersicht darüber hat, welches Haus welche Kampfkarten hat, bzw. öfter mal die Möglichkeit in Anspruch nimmt, dass man dem Gegner quasi jederzeit in die Karten schauen darf (da war ich irgendwie immer zu faul für), aber trotzdem wirkte mir die Sache immer zu... undurchschaubar. Ähnliche Probleme hatte ich auch mit "Civilization", das viele coole Ideen hat, aber letzten Endes zu viele verborgene Informationen, die zu großen Einfluss auf das Spiel haben können. Das war für mich immer eher Frustration als wirklicher Spaß. Kann aber auch daran liegen, dass ich's immer nur mit jemandem gespielt habe, der mir retrospektiv doch nicht so sehr an's Herz gewachsen war :D Vielleicht bin ich aber auch nur ein zu simples Gemüt für solche Spiele, wo man nachdenken muss :D

Ach ja, um noch mal zwei Themen anzuschneiden... Erstens, was sind denn so die Spiele, die euch zur Zeit oder auch auf längere Sicht hin sehr stark begeistern? Ich bin im Moment ein wenig von "Arkham Horror" abgerückt, weil die letzten paar Runden doch eher ernüchternd waren. Wobei des jetzt kurz vor Silvester auf jeden Fall an der Spielerzahl lag. Sieben Leute sind definitiv zu viel. Nach wie vor sehr stark begeistert bin ich von "Last Night On Earth", das halt immer wieder beinahe verboten viel Spaß macht und durch seinen modularen Aufbau unendlichen Wiederspielwert bietet, andererseits kann man mich immer wieder mit "Neuroshima Hex" locken, einfach wegen dem coolen Konzept, der kurzen Spieldauer und dem Variantenreichtum. Auch zu einem meiner absoluten Favoriten hat sich "Kyklades" entwickelt, aus ähnlichen Gründen. Und, weil ich ziemlich gut darin bin :D Wenn man mich jetzt im Augenblick alledings fragen würde, was ich am liebsten zocken würde, dann wäre es wohl "Lords of Waterdeep". Was seltsam ist, ich mag Worker Placement zwar gerne, aber bin doch eher derjenige, der auf Massenzerstörung steht. Und Spiele mit festgelegter Rundendauer sind auch nicht unbedingt meine Favoriten, zumindest nicht, wenn sie dem Prinzip folgen, dass jede Aktion zählen muss (siehe "Burgen von Burgund", von dem ich vorher begeistert, nach dem dritten Spiel aber eher ernüchtert war). Und wie bei euch? :D

Und zum anderen, was haltet ihr von virtuellen Umsetzungen von Brettspielen? Ich hab' mir kürzlich ein Android-Tablet zugelegt und bin prinzipiell recht begeistert von den Möglichkeiten, die man damit hat. Schade ist halt, dass der Markt relativ fest in iOS-Hand ist und (bislang?) nur wenig auch für Android umgesetzt wurde. Aber "Elder Sign" will ich auf meinem Tablet nicht mehr missen, höhö :D

Vanion
04.01.2013, 15:36
Kurze Verständnisfrage: Mit "Rundendauer" meinst du, dass das Spiel nur fünf Runden dauert, oder dass du nur eine Sanduhr lang Zeit für deinen Zug hast?
Ich bin erst davon ausgegeangen, dass du das erste meinst, aber je öfter ich das Wort angucke, desto mehr halte ich das zweite für die richtigere Verwendung.

Naja, wie auch immer. Eine festgelegte Rundenanzahl stört mich schon manchmal, vor allem wenn es sich um eine eher kleine Zahl handelt. Bei Carcassone ließe sich die Rundenanzahl ja prinzipiell auch berechnen, wenn man die Anzahl der Spieler und der Plättchen kennt. Da störts mich aber weniger.
Eine festgelegte Dauer der einzelnen Spielzüge ist Mumpitz. Damit verschrecke ich mir bloß die Leute, die eh schon nicht gerne komplizierte Spiele spielen. Bei Tabu oder ähnlichen Ratespielen ist das natürlich was anderes.

Um auf deine Fragen zurückzukommen:
Meine Lieblingsspiele haben wir ja im Prinzip die ganze Zeit schon diskutiert. Einen klaren Favoriten hab ich da auch nicht. Momentan vielleicht Robo Rally, aber das gibt sich vielleicht auch schnell wieder. (Ein klarer Nachteil von Robo Rally ist, dass Leute, die leicht mit rechts und links durcheinander kommen, es hassen. Und dass es davon anscheinend jemanden in meiner unregelmäßigen Spielerunde gibt.)
Ich hab mal ein oder zwei Wochen lang auf Brettspielwelt gezockt. Nett war, dass ein paar Leute mir da "Puerto Rico" erklärt haben. Weniger nett war, dass die meisten Leute eher keinen Bock auf Anfänger hatten.
Ein Tablet oder Schlauphone hab ich nicht. Insofern kann ich da nicht wirklich mitreden.

"Elder Sign" hab ich irgendwann mal gespielt, als unsere Rollenspielrunde spontan wegen zu wenig Leuten ausfiel. Das ist das mit der Uhr, die immer nur auf 3, 6, 9 oder 12 steht, oder?

Harbinger
04.01.2013, 16:06
Ja, hast recht, ich hab mich missverständlich ausgedrückt :D Ich meinte Rundenanzahl, nicht Dauer ;) "Lords of Waterdeep" geht sieben Runden. Immer. Keine Ausnahme. Aber meine Toleranz in der Hinsicht rührt wohl daher, dass man sich bei dem Spiel so schön fies gegenseitig in die Parade fahren kann, dass eh keiner das Optimum aus seinen Zügen rausholen kann, sondern quasi permanent nur mit Schadensbegrenzung beschäftigt ist :D Herrlich :D

Naja gut, "RoboRally" hat ja auch die gute alte Begrenzung der Rundendauer, ohne die wäre das Spiel bestimmt nur halb so lustig :D Wir haben auch vor kurzem mal versucht, dieses System auf Garfields "King of Tokyo" zu übertragen und auch da war's irgendwie urig, wenn man sich nicht überlegen konnte "Welche Würfel würfel ich jetzt noch mal neu? Hmmmm..." sondern ständig nur ein "Scheiße Scheiße, die Uhr läuft ab, AAAAAH!" von sich gab. :D

"Puerto Rico" habe ich, das muss ich zu meiner Schande gestehen, erst ein einziges Mal gespielt und ich kann mich kaum dran erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich doch etwas enttäuscht von der damaligen Nr. 1 der Boardgamegeek-Rangliste war. Ich hab' allerdings gestern abend mal eine Runde "Condado" gespielt, was die inoffizielle App-Umsetzung des "Puerto Rico"-Kartenspiels "San Juan" ist. Und das gefiel mir doch eigentlich schon. War zwar noch etwas chaotisch, aber hat Spaß gemacht, wenn's halt auch nur gegen KI war.

Jap, "Elder Sign" ist "Arkham Horror" als reines Würfelspiel. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht genau, wie sich das zwischen der App und dem richtigen Spiel verhält, soweit ich weiß, haben die bei der App ein paar Dinge weggelassen, ansonsten aber deutlich mehr Content inzwischen, der quasi an den Tablet-Benutzern für zukünftige Erweiterungen ausprobiert wird. Lohnt sich mmn., vielleicht kauf ich sogar irgendwann mal das richtige Spiel. Echte Würfel in der Hand zu haben ist doch schon cooler :D

Vanion
04.01.2013, 16:29
Naja, bei Robo Rally geht die Uhr ja erst los, wenn alle bis auf einen fertig sind. Das finde ich dann schon wieder sinnvoll.
Und es hilft auf jeden Fall dabei, mehr Fehler zu machen.

Arkham Horror hab ich auch noch nicht gespielt. Da traue ich mich nicht ran, weil es so viel Regalplatz im Spieleladen belegt. Und wenn es mir gefallen würde, würd ich mir da wahrscheinlich viel von kaufen wollen.
(Im Gegensatz zu Dominon, mit dem das gleiche Problem hab, hat das aber auch sonst niemand aus meinem Bekanntenkreis.)

Harbinger
04.01.2013, 18:13
Urgs, das ist mir aber peinlich, wir haben die Regel bei "RoboRally" all die Jahre falsch gespielt :D Bei uns durfte immer umdrehen, wer zuerst mit seiner Programmierung fertig war :D Kann ich aber nur empfehlen, die Variante, sorgt für viel Frohsinn :D

Vanion
04.01.2013, 19:17
Urgs, das ist mir aber peinlich, wir haben die Regel bei "RoboRally" all die Jahre falsch gespielt :D Bei uns durfte immer umdrehen, wer zuerst mit seiner Programmierung fertig war :D Kann ich aber nur empfehlen, die Variante, sorgt für viel Frohsinn :D

Fies! :D
Da lohnts sich ja fast schon, seinen Roboter zu Schrott schießen zu lassen, so dass man sich nur noch drei oder vier aus drei oder vier Karten aussuchen muss.

Harbinger
07.01.2013, 22:23
Urgs, hier komme ich wieder, ich war die letzten Tage RL-mäßig etwas ausgelastet und hatte wenn ich in der Nähe war immer nur ein Tablet zur Hand und konnte deswegen nicht ordentlich länger tippen. Jetzt aber...

Ich kann diese "Variante" für "RoboRally" wie gesagt nur empfehlen, es trägt extrem zum Chaos des Spiels bei, wenn alle Leute ihre Karten möglichst schnell auf den Tisch werfen und dann quer durch den Raum grabschen, um ja als erstes die Sanduhr umdrehen zu dürfen, da sie keinem auch nur den Bruchteil einer weiteren Sekunde gönnen :D Probier's unbedingt mit chaoserprobten Leuten mal aus, das potenziert den Spaß, den man damit hat, auf jeden Fall noch :D Ich erwähnte auch einem Kumpel gegenüber mit schamesrotem Gesicht, dass wir all die Jahre falsch gespielt haben, er meinte aber, unsere Regelung würde ihm besser gefallen :D

Ansonsten habe ich in den letzten paar Tagen noch einmal bei "Kingdom Builder" abgeloost. Nicht so krass wie beim ersten Versuch, aber trotzdem... Für ein umfassendes Bild muss ich es sicher noch ein paar Mal spielen. Und vor allem auch mit mehr Leuten. Aber es gibt definitiv, so viel kann ich schon sagen, Siegpunkt-Karten, mit denen das Spiel DEUTLICH interessanter ist, und welche, mit denen es doch eher lau daher kommt. Gerade so etwas wie den Bauern, der einem 3 Siegpunkte für jede Siedlung in dem Quadranten, in dem man die wenigsten Siedlungen hat, einbringt, ist durchaus eine coole Idee, wenn es beim letzten Spiel auch so endete, dass wir jeder 10 Siedlungen in jedem Quadranten hatten und so jeweils gleichsam 30 Siegpunkte abgriffen. Aber ich schätze mal, das lag auch daran, dass wir nur zu zweit waren. Mit vier Spielern dürfte das doch schwerer sein.

Und dann kam in den letzten Tagen noch ein bischen was auf den Tisch. "Eine Frage der Ähre" grub ich mal wieder aus. Das hatte ich bislang nur einmal zuvor gespielt. Und ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht genau wieso. Das Spiel sieht hübsch aus, spielt sich schnell und intuitiv und hat genug Platz für Strategie und Taktik. Sollte ich in Zukunft öfter mal auf den Tisch bringen. Wobei ich etwas unsicher bin, was die optimale Spieleranzahl angeht. Bei zwei Spielern kam es mir ein wenig einförmig und vorhersehbar vor, bei zu vielen Spielern kann ich mir vorstellen, dass sich zu viel auf dem Brett tut ehe man wieder dran ist, und man so etwas hilflos herum steht. Wird sich zeigen müssen.
Dann probierte ich nun endlich "Die Legenden von Andor" aus. Das wird auch noch mal näher unter die Lupe genommen, es war ein etwas anstrengendes Spiel, da mein Partner dazu neigte, vor, nach und während jedem Zug einzuschlafen. War etwas frustrierend, als er zum vierten Mal aufwachte, ich ihm zum vierten Mal sagte "Du bist dran, würfel!" und er zum vierten Mal mit den Worten "Augenblick..." sofort wieder einschlief. Naja, das Spiel selbst ist recht interessant. Ich bin mir nicht sicher, was den Wiederspielwert angeht, da vieles in den einzelnen Szenarien festgelegt ist, aber es macht auf jeden Fall einen äußerst soliden Eindruck, auch wenn das Einführungsszenario nicht so wirklich spannend war.
Und ansonsten spielten meine Freundin, ihr Vater und ich heute noch eine Runde "Cthulhu Gloom", ein weiteres dieser Spiele, die nach einem Testen irgendwo in den Tiefen meiner Regale verschwinden. Ich spüre immer noch ziemliches Potential in diesem Spiel, wobei es selbiges wohl auch etwas verschenkt... Die durchsichtigen Karten sind extrem cool, die typischen Take-that-Mechaniken funktionieren, das Problem ist wohl, dass man wirklich Leute braucht, die die abstrusen Situationen, die das Spiel entwirft, ausspielen. Wenn's auf bloßes "Ich leg' 'ne Karte, dann noch eine, fertig, du bist" hinaus läuft, dann... naja, kann man sich wohl schon denken. Aber die Karten sind halt etwas... crowded, so dass es immer schwer fällt, jetzt alles im Blick zu behalten. Und die Transparenz hilft auch nicht gerade beim Lesen... Argh, es ist so schade, ich will dieses Spiel lieben, da die Mechaniken funktionieren und das Prinzip einfach cool ist (When Cthulhu awakens, we're all doomed, but whose downfall will be the most entertaining? Hehe...), aber... ich muss das richtige Umfeld dafür noch finden.

Paknoda
08.01.2013, 15:22
So, dann will ich mal.

Was mir persönlich an "Der Eiserne Thron" gefiel, war, dass relativ wenig durch Zufall entschieden wird. Eine Sache, wegen der ich "Die Siedler" nicht leiden kann, da ich persönlich immer der Meinung war, dass das zentrale Element eines Strategiespiels nicht das Glück und damit der Zufall sein kann.
So weit ich weiß waren es genau 3 Elemente, von denen zwei (die Ereignisse vor jeder Runde und der Wildlingangriff) für alle Spieler gleichermaßen galten. Das dritte Element des Schlachtenglücks empfand ich als realistisch und einschätzbar (-3 bis +3 Bouns).
Hinzukommt, dass ich die Startaufstellung des Spiels spannend fand. Jedes der sechs Häuser startete dadurch mit einem anderen Ziel für die ersten Spielrunden, aber keines war dadurch eindeutig im Nach- oder Vorteil. Insgesamt ein für mich gelungenes Spiel, aber ähnlich wie bei "War on Terror" braucht man eine gelassene Spielerschaft, die es nicht gleich persönlich nimmt, wenn man ein Bündnis schließt und ihr daraufhin gleich fünfmal in den Rücken fällt. Somit fällt das Spiel im Kreis meiner lieben Verwandten aus...

Ein Spiel, was mich in letzter Zeit, aber auch schon vorher, begeistert hat ist "Bang", das Kartenspiel im Wildwestmilieu. Die Kombination aus Pokern und wildem durch die Gegend Schießen hat einfach was. Das einzige Problem ist, dass viele Elemente (wie die verschiedenen Waffen) erst bei einer ausgereizten Spielerschaft ihren Sinn zeigen. Die sehr einfachen Regeln machen das aber wieder wett, da man so auch Spielregelmuffel zum mitmachen animieren kann. In einer großen Runde (7) also sehr zu empfehlen.

Mit Tabletop auf dem Tablet hatte ich leider noch nicht das Vergnügen.

Was macht man denn bei "Arkham Horror", sind die Regeln sehr komplex (also komplexer als "Der eiserne Thron") und warum sind dabei sieben Spieler doof?

Saturn
09.01.2013, 12:14
So, ich bin über die Feiertage auch etwas dazu gekommen ein paar Spiele zu probieren, und muss sagen, dass es durchaus ambivalente Erfahrungen gab.

Ein Freund hatte sich ja von der Spielemesse in Essen "Robinso Cruso" mitgebracht und wir konnten es das erste mal gemeinsam spielen. Ist eben ein typisches Coop Spiel. Es gibt verschiedene Szenarien, aber immer ist man auf einer Insel und muss selbige entdecken, sein Lager aufbauen, sich verteidigen, Essen und Ressoucen sammeln, grundlegende Dinge erforschen u.s.w. Dabei spielt eben jeder einen typischen Charakter a la Koch, Kundschafter,... die sich geringfügig unterscheiden. Dazu kommen zufallsereignisse und Missionsziele. Ist für ein solches Spiel wirklich schön, und wer es mag (und sich nicht von der grauenhaften Anleitung abschrecken lässt), sollte selbiges im Auge behalten (ich müsste es aber mehrmals spielen, um wirklich beurteilen zu können, ob das Balancing hin haut, es könnte sein, dass die ersten drei Runden praktisch entscheiden, ob man siegt, oder nicht). Ich bin aber absolut nicht dieser Coop Spieler, zumindest nicht diese Art, wo wirklich alle über dem Spiel sitzen und dann gemeinsam entscheiden, was zu tun ist,... ich finde daran wirklich nicht viel, was Spaß macht,...

Da habe ich mir Funkenschlag gewünscht und geschenkt bekommen. Habe ich vor langer Zeit mal irgendwie durch Vertaler im Forenwettstreit kennen gelernt, mich aber nie wirklich mit beschäftigt, und obwohl erst wenige Runden gespielt wurden, kann ich sagen, die Spielmechanik ist absolut perfekt, ich kenne kein Spiel, wo soetwas auch nur annähernd erreicht wird. Irgendwie hat auch der schlechteste Spieler lange Zeit noch den Glaube gut dabei zu sein und die Unterschiede zwischen einzelnen Kraftwerksbetreibern bleiben das ganze Spiel über moderat, aber, um wirklich zu gewinnen bedarf es viel Können und Planungsgeschick. Das abschätzen der Ressourcenpreise, der eigene Netzausbau, das (schein)bieten auf Kraftwerke, u.s.w. Es passt einfach alles hier,... Ob die Karten ganz fair sind, wird sich zeigen, aber da gibt es wohl endlos Erweiterungen, und auch das Szenario an sich ist nun nicht wahnsinnig kreativ, trotzdem wundervolles Spiel. :A

Und dann habe ich überraschender Weise Agricola geschenkt bekommen - es begeistert mich nicht wirklich. Ich verstehe, weshalb es so gute Rezensionen bekommen hat, aber dieses Worker Placement ist auch nicht 100% meins. Wie bei so vielen anderen dieser Art ist die Spielmechanik ausgeklügelt und man braucht immer mehr Arbeiter, als man hat, und die anderen nehmen immer das weg, was man braucht, aber eigentlich spielt jeder für sich. Es geht halt darum einen Bauernhof zu errichten und zu unterhalten. Äcker pflügen, Schafe einzäunen, Wohnraum bauen und irgendwie für Nahrung sorgen. Die Handkarten machen es in jedem Spiel doch etwas anders, doch mir fehlt einfach nahezu vollkommen die Interaktion. Außerdem ist die Siegpunktberechnung auch ärgerlich, wenngleich wohl nicht anders zu realisieren. Es geht faktisch darum, von allem etwas zu haben (wirklich viel bringt aber nichts), vollkommen egal, ob auf den Äckern etwas angepflanzt ist, ob man genügend Nahrung für den nächsten Winter hat,... deswegen wird in der letzten Runde immer noch etwas gemacht, was vollkommen sinnlos ist, aber punkte bringt (und wenn man noch vier winzige Weiden ohne Tiere baut, ist dies enorm viele Punkte wert).

Ach ja, dann gab es noch mein erstes Descent als Spielleiter. Wir haben noch die alte Version gespielt. Es war wahrscheinlich die schnellste Descentrunde aller Zeiten - und dies, obwohl alle noch vollkommene Neulinge waren. Jedoch entwickelte es sich so, dass die Heldengruppe nicht mal bis zur ersten Glyphe kam, bis sie schon besiegt war. Ich hatte als Spielleiter Glück mit meinen Karten und die anderen waren wohl etwas voreilig und sind dem Pech auch nicht vollkommen entronnen - und so gingen sie ein in Beliars Reich. §ugly Hat aber Spaß gemacht.


Was ich jetzt auf jeden Fall noch angehen will, ist Eclipse (dieses epochale Weltraumspiel), Alcatraz: The Scapegoat (hab ich schon in Essen gespielt, und es spielt sich super, dieses Semi-Coop ist wirklich klasse - jeder will raus, aber einer muss zurückbleiben, und so will jeder unverzichtbar für den Ausbruch werden, aber wenn alle zu egoistisch sind, dann scheitert der Ausbruch,... genial) und Clash of Cultures (habe ich nicht selber, aber schon mal angespielt, könnte vielleicht das Spiel sein, welchem es gelingt Komplexität irgendwie noch verständlich rüberzubringen,...).



@ Robo Rally: Ich habe es glaube ich auch nie anders gespielt, als, dass der erste die Uhr umdreht - und ich finde es gut so. Hat in diesem Modus auch etwas von Space Trucker, dass ich auch sehr nett finde. ^2^


@Paknoda:
Ich finde "Die Siedler" hat nicht als zentrales Element Glück. Natürlich kann man nicht bestreiten, dass die Würfel und Karten einen gewissen Einfluss haben, doch dieser ist deutlich geringer, als von all den Nicht-Siegern nach einer Partie immer reklamiert wird. Grundsätzlich bieten "Die Siedler" etliche andere Komponenten, welche weitaus relevanter sind, wie Wahrscheinlichkeit (welche man auf gar keinen Fall mit Glück gleichsetzen darf!), strategische Planung, Verhandlungsgeschick, etc. die das Spiel zu einem überragenden machen. Es ist zu recht so unglaublich oft verkauft, auch wenn ich persönlich es nicht mehr sehen kann.
Bang habe ich auch im Schrank stehen, hat mich aber noch nicht so wirklich überzeugt, vielleicht habe ich es zu selten, oder mit den falschen Leuten gespielt, aber faktisch war immer recht schnell klar, wer wer ist und auch, wie man selber vorgehen muss. Außerdem gibt es einige Komponenten, wie das Dynamit, die mir eben bei Bang deutlich zu viel Glück reinbringen. Es ist schon irgendwie schön, das Szenario, die einzelnen fähigkeiten der Charaktere und die Unsicherheit der ersten Runden, aber irgendwie finde ich dann soetwas wie "Sculls & Roses", "Werwölfe" oder einfach "Pokern" doch noch einen Tick besser bei der Umsetzung von Unsicherheit.
Zu Arkham. So unglaublich komplex sind die Regeln nicht, es gibt durchaus schlimmeres. Sobald man begriffen hat, wie Proben ablaufen, kann man eigentlich alles, was man können muss. Dies dauert jedoch seine lange (!) Zeit und gerade Neueinsteiger sind anfangs oft gnadenlos genervt. Hinzu kommt, dass es ein Coop Spiel ist, sprich, man macht normalerweise, was die Gruppe für gut befindet, und das mag ich, wie geschrieben, nicht. Und bei sieben Spieler zieht sich das ganze Spiel auch enorm, man sitzt sehr lange daran. Positiv ist auf jeden Fall hervorzuheben die Atmosphäre und der Schwierigkeitsgrad - gehört auf jeden Fall zu den besten Coop-Spielen, die ich kenne (und das sind schon mehr, als mir lieb sind). Ach ja, was man macht. Man befindet sich in Arkham und wartet auf den Weltuntergang. Jeder ist ein Charakter und fangt recht unbescholten an, dummer Weise tauchen in der Stadt immer mehr Monster auf und Dimensionstore öffen sich. Da das nicht gut ist, tötet man sie, und schließt sie, bis man scheitert - dann kommt der Endgegner und man scheitert schneller (§ugly). Oder, um es technisch zu beschreiben, mehrere Spielfiguren bewegen sich über den Spielplan, ziehen Zufallsereignisse und würfeln proben aus. Im Laufe der Zeit individualisieren, trainieren und spezialisieren sich die einzelnen Figuren und versuchen gleichzeitig das Böse aufzuhalten. Dazu ist es nötig, dass man sowohl die Monster in der Stadt dezimiert, als auch Portale betritt, durchschreitet und versiegelt. Es gibt diverse Möglichkeiten zu gewinnen, welche jedoch alle einen gewissen Anspruch haben.

Paknoda
10.01.2013, 17:10
Meine Abneigung gegenüber Siedler ist sicherlich nicht von der einen oder anderen verlorenen Partie verschont geblieben. Zum anderen geht es aber nicht ohne die Rohstoffe. Sie sind also zentral gewinnentscheidend.
Sicherlich kann man mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, aber bei einer so kleinen Anzahl von Versuchen und im einzelnem Spiel bleibt es eben Glück, ob die Acht und Sechs tatsächlich so oft kommen oder nicht.

Edit: "Alcatraz -The Scapegoat" wirkt auf mich aufgrund des Zwists zwischen Kooperation und Konkurrenz sehr ansprechend. Ich werde es definitiv meiner Spielerunde mal vorschlagen, obwohl wir erst einmal die Kooperationsspiele Beiseite legen wollten.

Vertaler
12.01.2013, 18:35
… mal irgendwie durch Vertaler im Forenwettstreit kennen gelernt, mich aber nie wirklich mit beschäftigt, und obwohl erst wenige Runden gespielt wurden, kann ich sagen, die Spielmechanik ist absolut perfekt, ich kenne kein Spiel, wo soetwas auch nur annähernd erreicht wird …
Das klingt doch sehr erfreulich. Funkenschlag ist auch einfach ein tolles Spiel, einzig störend finde ich nur teils die Spieldauer, die durch das Auffüllen der Rohstoffe, Verteilen von Geld usw. etwas in die Länge gezogen wird. Insofern ist Brettspielwelt eigentlich ziemlich gut für Funkenschlag geeignet – da dauert eine Partie dann gerne auch mal nur 45 Minuten und nicht 90 bis 120.

Eventuell könnte man sich ja mal wieder bei der BSW treffen und ’ne Runde irgendwas spielen.

Harbinger
15.01.2013, 23:37
Ich finde demnächst mal wieder Zeit, um ausführlich zu antworten (Vertaler, antworte mal wieder auf deine SMS, es wird Zeit :D), bis dahin lasse ich einfach mal folgendes hier:

http://upload.worldofplayers.de/files8/2013_01_15_23.28.20.jpg

Vertaler
16.01.2013, 18:40
Heh, is’n bißchen zu spät dafür, oder? Aber hab hier ja gelesen, daß ihr eh zu siebt (!?) wart, insofern wurde ich wohl nicht zu sehr vermißt :)

Ansonsten … hab ich zu Weihnachten auch ein Arkham Horror geschenkt bekommen. Nur das Grundspiel, dafür auf Englisch. D.h. Linda und ich werden künftig etwas üben können (bestimmt) und sind dann später auch für etwas schnellere Runden offen. Hoffentlich.

Harbinger
20.01.2013, 22:39
Ja, nein, stimmt :D War eher so eine allgemeine Anmerkung :D

"Bang" habe ich ehrlich gesagt noch nie gespielt. Es hat mich schon immer irgendwie gereizt, aber ich hab' schon "Jäger der Nacht" im Schrank stehen und da liest man ja allerorts, dass das das bessere "Bang" ist. Die Spielzeit ist mit 20 bis 30 Minuten äußerst knackig, die verschiedenen Charaktere und deren Fähigkeiten bringen viel Abwechslung rein (vor allem der Vampircharakter, der andere Spieler anlügen kann sorgt oft für Frohsinn) und gerade wenn man mehrere Runden hintereinander spielt, ist das Chaos absolut perfekt. Wir haben's am Wochenende ein paar Mal gespielt und nachdem ich mich in einer Runde (mal wieder... passiert mir öfter) wie die Axt im Walde aufgeführt habe und dabei relativ grundlegend daran beteiligt war, dass meine Freundin - die auch noch mit mir in einem Team spielte, ahem... - das Zeitliche segnete, war's in der zweiten Runde recht schnell klar, dass ich nicht alt werden würde, EGAL zu wessen Team ich gehöre. In der Hinsicht ist natürlich auch der Charakter interessant, der gewinnt, wenn er als erstes stirbt, höhö :D
Was "Agricola" angeht kann ich dir ein Stück weit zustimmen, Saturn, aber ich muss gestehen, dass ich's bislang nur einmal gespielt habe und deswegen meine Meinung nicht so besonders fundiert daher kommt. Es ist Worker Placement in seiner reinsten Form, was mir persönlich auch nicht so recht schmecken will. Da bevorzuge ich eher "Stone Age", wo man ja mit seinen Arbeitern irgendwie die Risiken kalkulieren muss und einem das Glück dann doch noch ein Schnippchen schlagen kann, "Lords of Waterdeep", das durch gerade für ein Worker Placement Spiel wirklich exzessive Interaktion glänzen kann, oder eben so was wie "Deadwood" oder "Carson City", wo man fremde Worker einfach unbürokratisch abknallen kann, wenn sie einem auf die Nerven gehen. Das prinzipielle System von Worker Placement finde ich grandios. Du setzt eine Figur und machst eine Aktion. Fertig. Simpel, bietet aber genug Platz für Variationen und coole Ideen. Aber irgendwie weiß das Genre meiner Meinung nach noch nicht so recht, wo es hin will, bzw. was es alles anfangen könnte. Ich spiele seit kurzer Zeit mit dem Gedanken, Worker Placement mit einer Art Wargame zu kombinieren, ich denke, da könnte Potential drin stecken, aber ich bin mir noch nicht ganz sicher...

Ansonsten war ich Freitag mal wieder auf einem Brettspielabend, Samstag zockten wir ein paar Runden bei meinen Eltern daheim und heute spielte ich erst eine Runde "Stone Age" mit Freundin und Muttern und vorhin fiel unsere Pen & Paper-Runde in's Wasser und wurde durch eine Runde "Eclipse" ersetzt. Ein paar Gedanken in die Richtung:
"Eclipse" wirkt immer noch wie ein Spiel, das extrem cool werden könnte, wenn man die richtigen Mitspieler hat. Wir brauchten immer noch länger, als mir lieb gewesen wäre, aber es war erneut spannend, relativ knapp und hatte viele coole Augenblicke. "Stone Age" spielte ich zum ersten Mal mit drei Leuten (zuvor immer nur zu zweit, bzw. einmal eine Solo-Variante ausprobiert) und ich war erstaunt, wie knapp die Sache ausging. Wir waren am Schluss gerade mal ein paar Pünktchen auseinander, was beachtlich ist, wenn ich daran denke, wie ich den Kollegen Re'on im letzten Sommer nach Strich und Faden auseinander nahm :D Ich bin noch nicht sicher, wann es sich totgespielt haben wird bzw. wann die Erweiterung nötig ist, aber bislang bin ich doch recht zufrieden. Gestern Abend kam "Schlag den Raab" auf den Tisch... Was will man dazu schon sagen? Ist halt quasi 'ne Sammlung von Partyspielen, aber die Kreativität der Sendung schwappt schon rüber, da ist von allem was dabei. Ansonsten spielten wir auf dem Spieleabend am Freitag eine relativ große Runde "Saboteur". Ich bin nicht sicher, wie sich das bei anderen Spielerzahlen ausnimmt (wir waren zehn), aber mir war die Sache doch irgendwie zu... planlos. Ja, okay, man kann recht schnell absehen, wer die Saboteure sind, aber was will man denn gegen die tun, wenn fünf davon vorhanden sind und die Hälfte der Zwergenspieler keine anständigen Karten hat? Und wenn man im Verlauf des Spiels eh nur fünf oder sechsmal dran kommt? Und was will man als Saboteur tun, wenn die Zwerge durch pures Glück direkt mal den Schatz erwischen? Hmja... Bin nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Und "Vampire: Prince of the City" packte ich mal wieder aus. Auch das Spiel sorgt bislang noch für ein wenig Ratlosigkeit bei mir. Das Design ist eher mittelprächtig, die Möglichkeiten sind eher beschränkt und Glück bzw. Pech kann einem eine Menge durcheinander bringen. Aber... Es ist halt verflixt spannend, bzw. hitzig, wenn drei Leute gleichzeitig auf eine vierte Person einreden und sie davon zu überzeugen versuchen, dass sie doch jetzt bitte da versuchen sollte, ein Gebiet zu übernehmen, bzw. da zu helfen oder da die Finger rauszulassen... Ich muss es dringend noch ein paar Mal spielen, auch um festzustellen, wie gut die einzelnen Clans ausbalanciert sind (ich habe keine Ahnung, was ich mit der "Nightmare"-Fähigkeit der Nosferatu anfangen sollte), aber das könnte doch irgendwie was werden. Mal sehen.

haddock
29.01.2013, 22:42
Kurze Meinung zu den Spielen:
Roborally: Sehr gut, wenn mit Erster kann Umdrehen und auf einer einzigen Map (mit Hin- und Herfahren) gespielt wird. Sonst langatmig.
Eclipse: Langweilig und atmig, nichts neues. Sowas wenn überhaupt am PC.
Siedler: Durchaus Glück, aber man kann meistens von der Startposition her sagen, wer gewinnen wird (wenn die Spieler ernsthaft spielen). Gegen Würfelglück gibt es auch ein offizielles Zahlendeck, dass in irgendeiner Box war.
Eiserne Thron: Zu groß, die Spieler oben haben nichts mit denen unten zu tun. Wäre eventuell als 2er bis 4er besser.

Etwas positiver:
Habe wiederholt gerne Race for the Galaxy gespielt (das "größere" San Juan mit mehr Strategien).
3 Krimidinner veranstaltet, war immer ganz lustig, Storys leider durchwachsen. Hätte Lust mal selber ein konsequenteres und spannenderes zu entwickeln.

Harbinger
29.01.2013, 23:50
Eclipse: Langweilig und atmig, nichts neues. Sowas wenn überhaupt am PC.
Es muss ja nicht immer neu sein :D Ich kann deinen Gedankengang durchaus nachvollziehen. Wirklich viel neues hat das Spiel nicht zu bieten, aber es bringt das Bekannte in eine gefällige Form. Das Bookkeeping ist schon eine etwas hakelige Sache, da bietet sich der PC schon etwas besser an und ich bin sehr gespannt auf die Iphone-Version, bzw. ob diese auch auf Android umgesetzt wird. Aber manchmal will man halt schon irgendwie Plastikschiffe in die Hand nehmen und diese coolen Papplättchen auf die Spielertafeln legen :D Aber ein Stück weit gebe ich dir schon recht, ein paar der "handwerklichen" Elemente nerven. Aber definitiv nicht so sehr, wie bei "Im Wandel der Zeiten", das wohl durchaus Pate stand und dann noch nicht mal 'ne Karte hat :mad:

Davon abgesehen gerade mal wieder mit ein paar Freunden "Blood Bowl: Team Manager" gespielt. Nachdem ich das Spiel direkt nach Erscheinen gefeiert hatte wie nichts Gutes hat es sich doch irgendwie recht schnell totgelaufen. Die Ankündigung der ersten Erweiterung hatte mich wieder ein Wenig aus dem Torpor geholt, aber wenn man mal ehrlich ist, dann braucht das Spiel das eigentlich noch gar nicht so dringend. Ich hatte mich wohl anfänglich doch ein wenig überspielt. Was mir irgendwie Sorgen macht... und andererseits auch wieder nicht ist die "Augenblicklichkeit" des Spiels. Es war von Anfang an relativ offensichtlich, dass ich mächtig abstinken würde (tat ich dann letzten Endes auch, ich kam mit sagenhaften 25 Fans auf den letzten Platz, der Spitzenreiter konnte 53 für sich verbuchen) war es immer eine diebische Freude, irgend jemandem seinen Starspieler umzutackeln. "Blood Bowl: Team Manager" ist ein komisches Spiel, kein besonders elegantes Design, hat definitive Balancingschwierigkeiten und einen viel zu großen Glücksanteil... Aber Hölle noch eins, jeder Augenblick davon macht einfach für sich genommen so viel Spaß... :D

Paknoda
31.01.2013, 17:04
Einige Spielsessions sind vergangen und ich kann berichten.

"Vegas" ist ein nettes Würfelspiel, bei dem man mit acht Würfeln auf sechs Casinos setzt und versucht mit einer Mehrheit das jeweilige Geld dahinter zu ergattern. Die Würfel stehen nur nicht immer hinter einem und so bleibt genug Zeit um sich zu ärgern oder ungeniert zu triumphieren. Mehr als das Würfeln und Setzen gibt es aber nicht und daher dauer das Spiel auch nur maximal 20 Minuten und ist daher auch eher was für zwischendurch und kein Kandidat für einen Spieleabend. Mit vier Spielern hat uns das Spiel besser gefallen, als mit fünf, da so jeder Spieler noch zwei Würfel einer unabhängigen Farbe bekommen kann, die dann wie ein Spieler gezählt werden und noch so manche Situation verbauen können (da jeder eben nur zwei davon setzen kann und muss).
"Survive" hatte eine nette Spielidee: Atlantis geht unter und die Bewohner müssen sich auf die benachbarten Inseln flüchten, mit dem Boot oder schwimmend, doch im Wasser lauern Haie, Wale, Riesenoktopusse und Seeschlangen und machen das Übersetzen schwer. Leider gefiel mir persönlich die Darstellung nicht so sehr (es sah eben mehr nach Beachparty, als nach Vulkanausbruch aus) und ich konnte mir kaum die Punkte unter den Figuren merken. Allgemein war das ganze Spiel nicht so dynamisch, wie ich es mir für so ein Thema gewünscht hätte.

Von "Frag" waren wir da schon mehr begeistert. Ein Spiel an das man nur herangehen sollte, wenn allgemein mit dem Thema konform ist. "Frag" stellt eine Shooterdeathmatch auf einem Spielbrett nach. Da heisst es nur noch, größtmögliche Waffe aufnehmen und das Magazin durchheizen bevor man selber gefraggt wird und respawnen muss.
Die individuelle Charaktererstellung bringt in jeder neuen Partie etwas Abwechslung herein und mit ein wenig Würfelglück hüpft man tötend über das Spielfeld.
Die Würfel sind aber auch die Achillesferse des ganzen, da es so viele Dinge mit so vielen Würfeln (bis zu zwanzig §ugly) auszuwerfen, zusammenzuzählen und verrechnen gibt. Mit zunehmender Erfahrung verringert sich zwar die Zeit dafür, aber es wird trotzdem noch sehr viel verbraucht und es zieht das ganze einfach nur in die Länge. Trotzdem machen mehr Spieler das Spiel wechselhafter und interessanter. Ähnlich wie bei "Munchkin" muss man hier jedoch viel eigene Phantasie mitbringen um das Ganze letztendlich genießen zu können. Die hatten wir aber, ansonsten wäre das Spiel langweilig geworden.

Aufgrund der Werbung hier haben wir dann auch noch "Alcatraz: The Scapegoat" ausprobiert. Das Spiel ist genial! Das System ist simpel, es geht aber voll auf. Jeder versucht alles, um am Ende nicht der Sündenbock zu sein, trotzdem muss man zusammenarbeiten um das Spiel überhaupt gewinnen zu können. Erst Recht bei vier Spielern, da man dort weniger Aktionen pro Runde zur Verfügung hat.
Das gute daran ist, dass derjenige, der den Schwarzen Peter ziehen wird, am Anfang nicht feststeht. Denn lässt man einen Spieler zu lange Sündenbock sein, wird er immer mächtiger und kann den ganzen Sieg kaputt machen. Hinterhältige Aktionen, scheinheiliger Handel, Absprachen und das Auswägen des Sündenbocks. Wer hilft einem mehr und wer weniger? Wir haben es genossen. Formal fliegt zwar der Sündenbock, aber es ist nie ganz klar, wer jetzt gegen wen spielt und wann sich drei gegen einen wenden. Ich kann dieses Speil nur empfehlen.
Dazu ist es, was für mich wichtig ist, sehr ansprechend gestaltet.

Vanion
16.02.2013, 10:11
Wir haben jetzt zweimal in ner neuen Runde mit zwei Tabletop-Spielern, mir und nem Freund aus der alten Runde gespielt. Ein bißchen Dominion, ein bißchen Kingdom Builder und ziemlich viel Robo Rally.
Das ist jetzt tatsächlich mal ne Runde, mit der man auch komplizierte Spiele schnell lernen kann und der es hauptsächlich um Spaß geht und weniger ums Gewinnen.

Neu ausprobiert haben wir ein paar Varianten von Robo Rally: Zum ersten Mal eine Map, die hinten im Regelbuch als schwer gekennzeichnet ist, dann die Capture the Flag Variante und die Warzone (also Team-Deathmatch).
Die schwere Map, war dieser Förderband-Strudel mit dem Loch in der Mitte. Mit Checkpoints auf dem Förderband, die auch bewegt wurden. War lustig, auch wenn ich leider manchmal ins Loch gefallen bin (bzw weil ich Selbstmord begangen hab, obwohl die Situation eigentlich noch gar nicht aussichtslos war).
Die Capture the Flag Variante war auch ganz lustig: Zwei Boards, zwei Teams, zwei Flaggen. Jedes Team startet an beliebiger Position in den hinteren sechs Reihen seines Bretts und muss die gegnerische Fagge aufs eigene Brett schleppen. Wird man auf dem feindlichen Brett gerammt und überlebt die Phase kommt man zurück in die Startzone, berührt man die eigene Flagge wird sie resetted.
Dabei haben wir das erste Mal ausgiebig Gebrauch von den Option Cards gemacht. Leider hat mein Team verloren, nachdem mein Robo heldenhaft bei der Verteidigung unserer Flagge gestorben ist. (Merke: Zwischen zwei Gegnern, die auf dich schießen, stirbst du auch mit Rear Firing Laser. Aber du machst auch gut Schaden.)
Die Warzone war dann auch lustig. Mein Team brachte sich recht schnell in eine nachteilige Position, indem wir beide zielstrebig in ein Loch sprangen. Das gegnerische Team rüstete währenddessen auf, sodass ich bald nur noch ein Leben hatte, mein Teamkollege keins mehr. Das gegnerische Team war immerhin auf jeweils zwei Leben runter und hatte dadurch auch ein bißchen Ausrüstung eingebüßt (unter anderem die völlig unbalancierte Fire Control). Einer der beiden respawnte ungefähr gleichzeitig mit mir direkt am Rand des Spielfelds und ging direkt in den Power Down Modus. Ich schaffte es leider nicht sofort ihn runterzuschubsen, aber nach zwei Runden, in denen wir uns hin und her schoben, fiel er dann doch runter, nur um am Ende der Runde wieder direkt vor mir zu stehen. Schlecht für ihn, gut für mich. Als ich es dann schaffte, mir eine Radio Control zu holen und damit den verbliebenen Gegner in ein Loch zu dirigieren (sodass wir beide nur noch ein Leben hatten), einigten wir uns auf unentschieden, weil es inzswischen schon ziemlich spät war.

Beide Varianten fördern auf jeden Fall einen aggressiveren Spielstil, als wir ihn gewöhnt sind. Macht Spaß. Ich hoffe der Spielstil überträgt sich auch in den Standard-Spielmodus, denn die beiden Varianten sind schon etwas glücksabhängig.

Harbinger
25.02.2013, 19:00
Die Karte mit den Fahnen auf dem Förderband habe ich auch schonmal gespielt, allerdings nur gegen meine Mutter 1:1. Da blieb das ganz große Chaos aus, aber ich denke, dass sie für viel Frohsinn sorgen kann. Die Option Cards konnten sich bei uns nie wirklich durchsetzen, da quasi von vorneherein überhaupt nicht ausbalanciert und dadurch immer eher frustig.
"Alcatraz" hatte ich mal eher unfreiwillig auf dem Schirm, weil der Designer mich auf Boardgamegeek anschrieb und mir das Spiel anpries, da ich sein voriges Spiel "Kingpin" in meiner Sammlung habe. Müsste ich mal einen genaueren Blick darauf werfen, mal sehen.

So, was lief sonst in letzter Zeit bei uns? Letztens wurde ich von einer Freundin erst in "Kyklades", dann in "Conquest Of Nerrath" nach Strich und Faden zerfetzt. Bei "Kyklades" wehrte ich mich noch nach Leibeskräften, aber die meiste Zeit dümpelte ich mit einer einsamen Insel herum und konnte kaum noch was ausrichten. Ich bin nicht ganz sicher, wie gut das Zweispielerspiel ausbalanciert ist. Ich habe sicher ein paar Fehler gemacht, aber es schien mir so, dass derjenige, der früh Zeus und damit Priester bekommt, dem anderen Spieler DEUTLICH überlegen ist und auch keine so großen Probleme damit haben dürfte, jedes Gebot doppelt und dreifach zunichte zu machen. Vielleicht hätte ich früher öfter auf Apollo gehen sollen, um Geld zu sparen, aber so etwas liegt mir einfach nicht :D Ich muss es dringend noch mal probieren und schauen, ob sich da was machen lässt, weil ich in der Mehrspieler-Variante mehr oder weniger unschlagbar bin. Behauptet ein Kumpel zumindest. Naja, "Conquest of Nerrath" lief ähnlich, aber da hab ich einfach einige Fehlentscheidungen getroffen und war etwas zu großzügig mit Tipps à la "Warum greifst du mich nicht da an?". Ich war Elfen und Menschen. Die Elfen besaßen am Ende gerade noch ihre Hauptstadt und vor der saßen auch schon sechs untote Drachen rum, die Menschen haben es immerhin bis in's Herz der untoten Lande geschafft und die untote Hauptstadt eingenommen, aber daheim sah's auch nicht besser aus, da standen auch schon vier Orkdrachen vor den Toren. Naja, war nicht mein Spiel :D Was sonst noch so? In "Lords of Waterdeep" regierte ich wieder über alle Maßen, eine Runde "Bohnanza" oder allgemein auch nur IRGEND EIN SPIEL, bei dem man irgendwie verhandeln kann, sollte man NIE NIE NIE NIE NIE NIE NIE mit meinem Kumpel Leon spielen, der macht dich arm ey (ich denke nur an einige "Die Händler"-Runden zurück...). "King Of Tokyo" war mal wieder kontrollierte Selbstzerstörung, "Dice Town" mussten wir leider mittendrin abbrechen, weil der Zug kam. Dann in den letzten Tagen stand noch die "Goldland"-Revanche gegen meine Freundin und ihren Vater aus. Diesmal zog ich doch den kürzeren. "Goldland" ist ein interessantes, sehr puzzelartiges Spiel und ich bin ein paar Risiken eingegangen, die mich zwar schnell zum Tempel und damit zum Amulett gebracht haben, das einige Punkte bei der Endwertung brachte, aber dann saß ich ohne Aussicht auf Besserung neben dem Tempel fest und kam von da nicht mehr weg. Muss mal schauen, wie sich das bei weiteren Spielen ausnimmt, bislang gefällt mir das Spiel recht gut, auch wenn es doch irgendwie zu... Ich weiß nicht, zu determiniert vielleicht daher kommt. "Take it Easy" spielten wir dann noch einige Male zu zweit, aber da isses ja relativ egal, wieviele Leute dabei sind. Ich bin ziemlich gut in dem Spiel, habe ich gemerkt. Wir spielten die Ipad-Version, ich überlege zur Zeit, ob ich mir mal das richtige Spiel zulegen sollte, aber ich bin mir nicht sicher, wie cool das in der "Hardware"-Version daher kommt. Mal sehen. Oh, und dann noch einige Runden "Stone Age". Langsam aber sicher wird's Zeit für die Erweiterung, ich las heute die Regeln, das klingt alles recht manierlich.
Mal so 'ne Frage an die Leute, die auch schon einige "Stone Age"-Runden hinter sich haben... Sind Werkzeuge overpowered? Ich meine, die Dinger sind im Spielverlauf sau nützlich und ich gehe - im Gegensatz zu den meisten anderen Spielern - immer massiv darauf, mir so viele davon wie möglich unter den Nagel zu reißen. Und am Ende des Spiels karre ich da auch noch immer die meisten Punkte von ran. Man könnte natürlich darauf achten und dafür sorgen, dass derjenige, der sich alle Werkzeuge krallt, nicht an die Werkzeug-Wertungskarten ran kommt. Aber... bislang habe ich das Gefühl, dass Werkzeuge doch eine etwas unbalancierte Investition sind.

So, was mich sonst in nächster Zeit noch so reizt... Die neue Erweiterung zu "Mansions of Madness" sicherlich, vielleicht endlich mal die neue für "Last Night on Earth", die Erweiterungen zu "Dice Town", "Stone Age" und "Village". Und dann noch das merkwürdige Coop-Kartenspiel "Hanabi". Hat damit schon jemand Erfahrung?

Harbinger
21.03.2013, 13:33
Beteiligt ihr euch biete? :mad: :D

So, bei mir hat sich einiges getan. Ich hab unter anderem ein paar Bestellungen rausgeschickt und dementsprechend *gasp* ein paar neue Spiele im Regal. Namentlich trudelten bei mir ein die Erweiterung zu "Stone Age", die Erweiterung zu "Dungeon Lords", "Dungeon Fighter", "Tinners' Trail" (nur gekauft weil günstig), "Hanabi", "Feudalherren", "Last Night On Earth: Timber Peak", "Helvetia" und "Tzolk'in". Gespielt habe ich davon lustigerweise bislang nicht so besonders viel.
Die "Stone Age"-Erweiterung kam ein paar Mal auf den Tisch. Sie sorgt auf jeden Fall für ein wenig Abwechslung und das Tauschsystem macht das Spiel auf jeden Fall flexibler, ohne zu viel von den Grundmechanismen über den Haufen zu werfen. Die Regeln sind ein wenig schwammig, aber man kann sich arrangieren. Wer "Stone Age" mag, der sollte sich die auf jeden Fall besorgen, gerade die neuen Hütten sorgen dafür, dass Gebäudebau VIEL interessanter geworden ist.
"Hanabi" spielten wir auch einige Male, leider immer nur mit zwei Leuten, ich bin sehr gespannt, wie das mit mehren wird. Mit zweien ist es recht gut, wobei das ständige "Ich werf eine Karte weg um einen Hinweis wieder aufzudecken und du benutzt den dann direkt ARGH!!!" etwas nervte, aber das kann man wohl eher als Spielmechanik denn als Problem bezeichnen. Davon abgesehen ist das ein extrem cooles Spiel, das mit wirklich wenig auskommt, sowohl was Mechaniken als auch Material betrifft. Da fragt man sich echt, wieso da noch keiner drauf gekommen ist. Kaufen. Alle. Kriegt man im Augenblick um die 5€ hinterher geschmissen.
Sehr überrascht... oder eigentlich auch nicht, war ich von "Tzolk'in". Ich meine, ein Spiel, das so viel vorab-Hype bekommt und so weit oben in der BGG-Topliste einsteigt, da muss ja schon irgendwie was dran sein. Es ist halt Worker Placement, wer damit ein Problem hat, der wird wahrscheinlich nicht so viel dran finden, aber das Spiel ist nicht nur sehr clever, sondern auch überraschend kurz und unkompliziert. Auf der Packung stand 90 Minuten, wir haben für das erste Spiel inklusive Erklären gerade mal etwas mehr als eine Stunde gebraucht. Okay, waren auch nur zwei Spieler, wahrscheinlich dauert das mit mehr Leuten auf jeden Fall länger. Aber durch die mehr oder weniger festgelegte Rundendauer (nach einer kompletten Umdrehung des mittleren Zahnrads ist das Spiel fertig) kann da nicht viel Luft nach oben bleiben. Die erste Runde war etwas planlos, ich wittere großes Potential für verschiedene Taktiken in dem Spiel und durch die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten an Siegpunkte zu kommen auch die Möglichkeit, midgame die Taktik zu ändern und auf was anderes umzusteigen. Aber ich muss gestehen, dass ich bislang noch keinen gesteigerten Plan habe. Dadurch, dass man immer entweder neue Worker setzt oder welche zurücknimmt und Aktionen quasi immer wertvoller werden, je länger die Arbeiter draußen sind, bieten sich viele Combos an, die wir einfach überhaupt nicht geblickt haben. Das war weniger ein "Okay, wenn ich diese Runde das mache und nächste das, dann kann ich in vier Runden das machen" und mehr ein "Hm, ich hab keine Ahnung, aber das wäre jetzt mal cool". Bestimmt auch ein Spiel, in dem der erfahrenere Spieler eher gewinnt, aber trotzdem, ich will's unbedingt noch mal ausprobieren. Noch viele male :D
Und ansonsten stand gestern Abend eine Runde "Dominant Species" an, weil ulix es ausgeliehen hatte und auf den Tisch bringen wollte, ehe er es zurückgeben muss. Ich bin etwas zwiegespalten, was das Spiel angeht. Das exzessive Bookkeeping schreckt irgendwo ein wenig ab, auch wenn das durch die Regel "Dinge ändern sich in dem Augenblick, in dem jemand merkt, dass sie sich ändern" relativiert wird und dieses ganze Dominanzzeug eigentlich gar nicht SO wichtig ist (sage ich und ich habe das Spiel HAUSHOCH verloren, also gebt nicht so viel auf meine Worte), außer in dem Augenblick, in dem eh jeder genau hinschaut, wer wo dominiert. Aber es ist teilweise doch zu abstrakt und die ganze Worker Placement Mechanik wirkt auf mich irgendwie... hanebüchen. Die möglichen Aktionen variieren sehr stark in ihrer Nützlichkeit und es gibt einfach viel zu viele, um da einen wirklichen Überblick zu behalten. Da ist selbst "Eclipse" eleganter designt, das all seine Möglichkeiten auf sechs Aktionen herunterbricht. Aber trotz all seiner Unbeholfenheit ist "Dominant Species" auf jeden Fall nicht schlecht. Es bietet viel Raum für Taktiken und manchmal macht's halt einfach Spaß, dem Gegner eine Spezies auszurotten. Trotzdem, ziemlich hässlich und die exorbitanten Preise, die dafür verlangt werden, ist es meiner Meinung nach nicht wert. Und auch die Spieldauer ist mir irgendwie zu lang dafür, was es ist. Den "Fix", den das Spiel bietet, kann ich mir schneller abholen.
So, das müsste alles der letzten Zeit gewesen sein. In naher Zukunft bin ich auf jeden Fall sehr gespannt auf "Helvetia". Die Regeln waren auch hier etwas schwammig, aber ich glaube, das könnte was werden. Muss ich unbedingt demnächst ausprobieren. Und auch auf "Dungeon Lords" habe ich wieder viel Lust, damals hat das Spiel mich etwas ratlos zurück gelassen, aber ich glaube, ich war einfach nur noch zu unerfahren, für so ein heftiges Spiel. Ich denke, inzwischen werde ich das auf jeden Fall besser finden. Ich hoffe es zumindest.

Und bei euch so? :D

Harbinger
23.03.2013, 14:46
ALTER!

Vorgestern Abend bei ulix gewesen und mal wieder ein paar Sachen ausprobiert. Erst eine Runde "Die Sterne stehen richtig", das immer noch krass auf die Synapsen geht, aber ich mag es trotzdem sehr gerne. Vielleicht kommt da demnächst ein Review zu.
Anschließend "Luna: Im Tempel der Mondpriesterin", das ich damals für reeeelativ kleines Geld (35€... im Internet wird das Ding teilweise für das fünffache gehandelt, von daher nicht übel) gemeinsam mit "Eclipse" kaufte. Stefan Feld ist ja doch eher bekannt dafür, dass ich nach einem Spiel von ihm das Gefühl hatte, gerade eine Mathearbeit oder so geschrieben zu haben, so raucht mir der Kopf in regelmäßigen Abständen nach den "Burgen von Burgund". "Luna" jetzt also. Diesmal ganz ohne Würfel! Und mehr Worker Placement. Aber wie Worker Placement im Hause Stefan Feld aussieht... GNFARZ!
Das soll jetzt nicht heißen, dass das Spiel schlecht ist. Es ist nur sehr, sehr, sehr, sehr merkwürdig und in den ersten Augenblicken extrem unintuitiv. Die zentrale Spielmechanik besagt nämlich, dass Aktionen nicht ausgeführt werden, wenn man ein Männchen AUF ein Aktionsfeld setzt, sondern wenn man sie wieder davon runter nimmt. Das Problem an der Sache ist aber, sie wieder drauf zu kriegen, wenn sie erst mal runter sind. Das passiert nämlich automatisch nur zwischen Runden, von denen es nur sechs gibt, oder mit einer ganz anderen Aktion. Und auf die nächste Runde will man eigentlich nicht warten, weil man immer fünftausend Dinge zu tun hat. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gegenspieler, falls er Bock drauf hat oder nichts mehr zu tun hat, das Rundenende forcieren kann. Das sorgt für jede Menge Panik auf allen Seiten, ständigem Gefluche darüber, dass man nur viel weniger tun kann, als man möchte, und einem oder fünf Knoten in den Hirnwindungen, weil man das ganze Spiel über RÜCKWÄRTS denken muss. That said: Irgendwie geil. Originelles Konzept, cooles Artwork, spielt sich recht schnell wenn mal alle wissen, was sie tun, und entwickelt nach den ersten planlosen Runden eine ganz eigene Dynamik. Immer möchte man mehr tun, als man kann, ständig spuckt einem ein Gegner irgendwo in die Suppe (coole indirekte Interaktion in der Brettmitte, wo man sich durch gewisse Aktionen gut gegenseitig platt machen kann). Und ständig braucht man drei bis fünf Aktionen, damit mal irgend was sinnvolles passiert. Auch wenn ich mich hinterher durchaus schädelpenetriert fühlte, das wird definitiv noch ein paar Mal auf den Tisch kommen, höhö :D

Piratestorm11
15.07.2013, 10:51
Die Guten alten Brettspiele!!!

Vertaler
15.07.2013, 20:16
Och, es gibt auch gute neue. Derzeit läuft z. B. ein Kickstarter für 18OE (http://www.kickstarter.com/projects/387059881/18oe-on-the-rails-of-the-orient-express), das sicher interessant wird. Auch sehr teuer, aber ich finde es trotzdem (obwohl ich es nicht kaufen werde) faszinierend, daß es entwickelt wird und dann später auch von Leuten gekauft und gespielt. Dieses 18XX wird ein Monster.

Harbinger
23.07.2013, 21:02
Ach, da ja genug Leute gerne "Diplomacy" oder "Europa Universalis" spielen wundert mich eh nicht mehr viel :D

Ich hab viel zu lange nix mehr hier geschrieben :( Also jetzt mal ein relativ rasches Roundup von Dingen, die mir in letzter Zeit vor die Flinte gekommen sind. Vorsicht, hier wird scharf geschossen:

Libertalia
Ziemlich cool eigentlich, geht recht schnell, bietet eine simple Mechanik, ist aber trotzdem einerseits zufällig, andererseits fair genug, um auf Dauer Laune zu machen. Ich hab's bislang nur auf Boardgame Arena gespielt, vielleicht kaufe ich es mal irgendwann.

Seasons
"Seasons" ist sau cool. Ne, echt jetzt. Würfeln, Mana sammeln, Karten ausspielen, den Leuten immer genau das wegschnappen, was sie jetzt gebraucht hätten, total krasse Kombos rausballern, etc. pp. Was mich allerdings immer mehr stört ist die mangelhafte Spielerinteraktion. Man sollte sich schon den einen oder anderen Stock mehr in die Beine werfen können, so sitzt man oft nur ungeduldig da, während irgend jemand den krassesten Kram abzieht. Vielleicht bessert sich das ja mit kommenden Erweiterungen. Ich hoffe es sehr. Aber das Grundgerüst für ein sehr cooles Spiel steht schon mal.

Jaipur
Extrem simples aber sehr gutes Spiel für zwei Spieler. Geht schnell, lässt viel Platz für Taktik, macht einfach Spaß. Viele Daumen hoch.

Würfel Bohnanza
Nicht übel, wenn auch quasi komplett glücksabhängig. Kann man mal spielen, wenn man keine Lust auf irgend was zum Nachdenken hat. Hab's bislang noch nicht mit mehr als 2 Leuten ausprobiert, ich hörte aber, dass es sich da nicht so gut machen soll.

Gold Nuggets
Extrem schnelle Take-that/Farkle-Mischung, die sich für nebenher sicher gut macht. Keine Einwände.

Zombie Fluxx
Ich glaube, über die Scheiße brauch ich nicht groß Worte verlieren. Finger weg. Dringend.

Deukalion
Ich bin nach wie vor erstaunlich begeistert von dem Spiel, vor allem dafür, dass ich es für knapp 4€ bekommen habe. Es ist sicherlich kein taktisches Meisterwerk oder so, aber es spielt sich flüssig, hat wenig Downtime und die eigenen Soldaten zu "würfeln" macht wirklich Spaß. Sicher könnte man ein paar Dinge dran drehen, aber für was es ist - und vor allem für den Preis - ist es nicht verkehrt.

Smash Up
Seufz... Ich will das Spiel wirklich gerne mögen. Und es machte bislang auch jedes Mal viel Spaß. Noch dazu ist es quasi unendlich erweiterbar und die bisherigen Fraktionen spielen sich wirklich alle sehr unterschiedlich. Aber... Es dauert einfach (bislang) immer länger, als es sollte. Keine Ahnung, ob ich es einfach öfter mit derselben Gruppe spielen sollte, die weiß, was sie tut, oder ob das Ding ein paar Hausregeln braucht, die die Spielzeit kürzen... Hm.

Blue Moon
Erstaunlich unelegantes Design für Knizia, irgendwie nicht besonders involvierend. Mehr ein Spiel, das sich selbst spielt, als sonst irgend etwas. Vielleicht interessanter, wenn man eigene Decks baut, aber da bin ich nicht so der Typ für.

Feudalherren
Simples Aufbauspiel mit Würfeln. Hat einige interessante Ideen und spielt sich recht flott, aber Strategie sollte niemand erwarten.

Kemet
FUCKING A! Fühlt sich sehr ähnlich wie "Kyklades" an, auch wenn es sich doch recht stark davon unterscheidet. Muss ich dringend bald wieder spielen.

Space Alert
Einerseits macht's doch jede Menge Spaß und ist durch krasse Hektik und Panik äußerst amüsant, andererseits bin ich nicht ganz sicher, wie es sich auf lange Sicht machen wird. Naja, wir werden sehen.

Fremde Federn
Die eine Runde, die wir bei Vertaler spielten, fand ich ziemlich interessant, aber auch hier bin ich nicht ganz sicher, wie sich das auf lange Sicht machen würde. Die Mischung aus Deckbuilding und sehr "beschränktem" Einfluss darauf, wie man sich denn sein Deck jetzt baut, ist interessant, das Worker Placement recht spartanisch, aber hey. Kann man auf jeden Fall noch einige Male spielen, vielleicht fällt mir dann mehr dazu ein.

Außerdem noch hier und recht heiß ersehnt: "Isla Dorada". Irgendwie konnte ich in letzter Zeit niemanden dazu bewegen, das mit mir anzutesten, obwohl ich da mittelschwer viel Potential für eine gut aufgelegte Runde vermute. Beim CT dann auf jeden Fall!
Und jetzt kommt ihr.

Harbinger
29.12.2013, 23:16
Alter Falter. Gerade eben hab' ich den Kolegen ulix zerkeyflowert. Krasse Scheiße kann ich da nur sagen, ein geruhsamer Abend mit "Luna", "Keyflower", "Tzolk'in" und "Dungeon Lords" würde mich sicher mal interessieren. Ich glaube, mehr worker-placement-technische Stirnlappenpenetration ist schwer möglich.

Vertaler
05.01.2014, 18:56
Hab mir vor kurzem Fürstenfeld gekauft und bin nach bisher 4 Spielen positiv überrascht: bei BGG hat das Spiel eher schlechte Bewertungen enthalten, aber eben auch ein paar sehr gute, und bisher würde ich mich auch eher der kleineren Gruppe der „Fans“ zuordnen. Das Spielprinzip ist quasi Deck Building, aber andersherum als man es normalerweise kennt: alle Spieler haben von Anfang an alle Karten und es ist das Ziel, diese möglichst geschickt abzuwerfen / in eine gute Reihenfolge zu bringen, um am Ende zu gewinnen. Ungewöhnliches Vorgehen, aber es klappt. Wobei die Gesamtzahl an möglichen Strategien bei gerade mal 28 Karten (10 unterschiedlichen „Aktionen“) nicht gerade groß ist. Es scheint mir, ich hätte nun schon fast die „optimale“ Strategie gefunden – zumindest gegen meine bisher einzige Spielpartnerin :D

Harbinger
06.01.2014, 13:57
Alter FF-Fanboy :p Hab mir gerade mal Tom Vasels Review dazu angeschaut. Sein Fazit war zwar eher mittelprächtig, aber ausprobieren würde ich's mal. Wann hasten mal wieder Zeit? ;)

Kelpie
06.01.2014, 16:58
Smash Up
Seufz... Ich will das Spiel wirklich gerne mögen. Und es machte bislang auch jedes Mal viel Spaß. Noch dazu ist es quasi unendlich erweiterbar und die bisherigen Fraktionen spielen sich wirklich alle sehr unterschiedlich. Aber... Es dauert einfach (bislang) immer länger, als es sollte. Keine Ahnung, ob ich es einfach öfter mit derselben Gruppe spielen sollte, die weiß, was sie tut, oder ob das Ding ein paar Hausregeln braucht, die die Spielzeit kürzen... Hm.

Blue Moon
Erstaunlich unelegantes Design für Knizia, irgendwie nicht besonders involvierend. Mehr ein Spiel, das sich selbst spielt, als sonst irgend etwas. Vielleicht interessanter, wenn man eigene Decks baut, aber da bin ich nicht so der Typ für.


Wo ich das grade lese...
Smash Up habe ich Anfang des Jahres mal gespielt und die Runden waren (auch mit mehreren Leuten) immer recht fix zu Ende. Leider. Mir würde es eher länger Spaß machen. Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Spiel.

Und Blue Moon... ich glaube vor Ewigkeiten...ist bestimmt schon einige Jahre her...habe ich mir das Spiel mal gekauft (wenn man hier von dem selben Blue Moon redet). Habs aber damals nicht verstanden und weggeräumt. Ist es so komplex, wie es mir damals vorkam?

Harbinger
06.01.2014, 17:22
Kommt drauf an, wie komplex es dir vorkam :D Eigentlich fand ich es sogar ultrasimpel. Ich spiel 'ne Karte, mein Gegner spielt 'ne Karte. Rinse, Repeat. Große Auswahl hat man eh nicht, da eh viel zu wenige Karten auf der Hand und wenn man überhaupt eine hat, die passt, dann nimmt man die, ansonsten gibt man auf. Ich hab's nur einmal gespielt, aber beeindruckt war ich nicht.

Und der Trend, dass "Smash Up" irgendwie zu lang ist für das, was es ist, bekräftigt sich bei mir leider mehr und mehr. Trotzdem habe ich gerade kürzlich die zweite Erweiterung gekauft :D Vielleicht klappt's ja doch irgendwann noch mal mit der Zeit.

Kelpie
06.01.2014, 18:02
Ich hab mir grad nochmal die Beschreibung durchgelesen. Hab das Spiel vor 10 Jahren gekauft :D da war ich zarte 14 Jahre :D da wars mir noch zu kompliziert. Aber jetzt erschließt sich mir das ganze System irgendwie besser. Scheint eine Mischung aus Magic und (*würg*) Yu Gi Oh zu sein mit einigem an Bonusvölkern. Sollte also jetzt nicht mehr so komplex sein :D

Hmmm ich fand die Kombination der Ninjazombies sehr amüsant zu spielen :D

Adhuin
07.01.2014, 13:00
Hab letzte Woche zum ersten mal "Phase 10" gespielt. Das macht süchtig, kann ich nur empfehlen!

Kelpie
07.01.2014, 15:28
Oh ja, Phase 10 macht schon richtig Spaß, das stimmt. Hatte das glaube ich mal an einem Silvester gespielt irgendwann :D sehr amüsant.

Harbinger
12.01.2014, 01:30
Zu "Phase 10" kann ich nicht viel sagen, "klassische" Kartenspiele sind nicht so mein Metier, ich brauch da doch etwas... sagen wir mal "mehr". Aber mal schauen, was mir so in letzter Zeit unter kam...

Tribun

Zuletzt vor JAAAAHREN gespielt, aber irgendwie befiel mich die Lust und dann schlug ich ulix letztens vor, es mal wieder rauszuholen. Zwei Runden vergingen seitdem. Ich mag "Tribun" irgendwie. Es macht genug Sachen, die ich so noch in keinem Worker Placement Spiel gesehen habe, um sich "frisch" anzufühlen, aber es ist doch geradlinig genug, um sich nicht zu sehr zu verzetteln. Spielerinteraktion ist nicht viel, aber pro Runde wird garantiert etwa zwei Dutzend mal der Satz "Argh, du Arsch, das wollte ich gerade machen!" fallen. Was mich etwas nervt ist die Tatsache, dass man sich viel coolen Kram besorgen kann (Gunstplättchen, Legionen, Lorbeer, Gunst der Götter, etc. pp.) aber all dieses Zeug keinen Nutzen hat, außer, dass man damit gewinnt. Klar, das ist irgendwo Nutzen genug, trotzdem wünsche ich mir jedes Mal, ich könnte doch wenigstens irgend etwas mit meinen Legionen anfangen. Trotzdem ein sehr nettes Spiel.

A La Carte

Kochen spielen rockt immer noch. Fertig.

Keyflower

Mal wieder ein Spiel von der Sorte, bei der man sich kaputt denken kann. Wir spielten es nur zu zweit, ich glaube, mit mehr Leuten wird die Sache schon extrem hardcore. Aber prinzipiell geil. Es leidet ein wenig darunter, dass all die interessanten Entscheidungen der ersten drei Viertel am Ende doch nur zu einem "Und jetzt zählen wir Punkte" führen, aber trotzdem, das Spiel vereint einige coole Elemente wie Worker Placement, Auktionen, Network Building und Pick-up-&-Deliver-Kram zu einem erstaunlich kompetent funktionierenden ganzen. Werde ich hoffentlich demnächst mal wieder spielen.

Quarriors!

Die Standardregeln haben definitiv ihre Schwächen, aber glücklicherweise lässt sich "Quarriors!" so gut selbst modifizieren, dass man quasi jedes Problem ausmerzen kann. Übrig bleibt ein extrem spaßiges kleines Spiel, das alleine durch die Tatsache, dass man so viele Würfel werfen kann, viel gewinnt.

The Ares Project

Eigentlich würde ich das Spiel gerne viel öfter spielen, aber wieso genau kann ich gar nicht richtig erklären. Es ist irgendwie klobig, teilweise richtiggehend konterintuitiv und schlechte Karten bzw. Würfelergebnisse können einen etwas härter Beuteln, als ich mir wünschen würde, aber trotzdem ist "The Ares Project" ein so interessanter Mischmasch aus verschiedenen Mechaniken, die man so auch nicht so oft zu sehen bekommt, dass ich nicht die Finger von lassen kann. Ich bin noch nicht ganz sicher, wie ausbalanciert das Spiel ist, ich würde es definitiv nicht mit mehr als zwei Leuten spielen (dazu dauern die Kämpfe viel zu lang) und meistens bestehen die Unterhaltungen am Spieltisch nur aus den Worten "Du bist", aber hey, man kann einen riesigen Kampfroboter spielen. Ist das geil?

51st State

Manche Leute bezeichnen es als "Race for the Galaxy" mit mehr Interaktion und Worker Placement, manche bezeichnen es als ein Konglomerat von merkwürdigen Symbolen, die kein Mensch durchschauen kann. Mir ging die Symbolik relativ leicht runter, trotzdem hat das Spiel was ziemlich behäbiges. Anfänglich geht gar nichts, später versucht man so viele Aktionen wie möglich aus seinen Ressourcen zu pressen und bloß nichts zu verschenken. Irgendwie cool aber auch sehr hardcore, die Interaktion ist eher Beiwerk als wirklicher Bestandteil, ich weiß nicht, inwiefern sich das mit dem Standalone-Addon "The New Era" ändert, aber das soll ja eigentlich alles besser machen. Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich von "51st State" halte, aber ich werd's definitiv nochmal testen, um mir ein genaueres Bild zu machen. Wahrscheinlich sogar noch mehrfach.

Maus & Mystik

Coop halt. Spielt sich flott (auch wenn es etwas länger dauerte, als gedacht), zumindest anfänglich etwas eintönig, aber doch nicht uncool. Bin gespannt, in was für Richtungen der Kampagnenmodus sich noch öffnet, angeblich soll die Story der ersten Erweiterung ja mächtig krachen. Hoffentlich krieg ich bald mal eine Gruppe zusammen, um weiter zu spielen.

Invasion From Outer Space

Zirkusvolk gegen außerirdische Invasoren. Und einen Tanzbären kann man auch spielen. Das ganze noch basierend auf der "Last Night On Earth"-Game-Engine (und kompatibel mit diesem Spiel)... Muss ich mehr sagen?

Robinson Crusoe

Nochmal Coop. Gut durchdacht, fordernd, krass aber irgendwie fair... Aber ich bin ein wenig "On the fence". Da ist viel gutes drin, aber ich bin kein so großer Fan von Coop-Spielen, die einem permanent den Schwengel über die Backe ziehen. Bei "Crusoe" gibt es keine Verschnaufpause, keine Zeit um irgendwie rumzudödeln, keinen coolen Kram, über den man sich freuen kann, eigentlich versucht man nur, mit Ach und Krach lange genug durchzuhalten, um irgendwie die Aufgaben zu erfüllen. Das passt zwar thematisch, aber ich bin irgendwo größerer Fan von Spielen, bei denen man sich freier entfalten kann, und bei denen auch mal was nettes passiert. Trotzdem ist das Ding definitiv nicht schlecht.

Das ältere Zeichen

Ich weiß gar nicht, wie viele Runden ich schon auf meinem Tablet rumgebracht habe. Es waren jedenfalls viele. Das Brettspiel selbst hat mich bislang nicht so mitgerissen, da es einfach viel zu leicht ist. Die Erweiterung relativiert das angeblich, ich bin sehr gespannt, ich hab sie gestern mit der Post bekommen. Sieht auf jeden Fall schon fordernder aus.

Isla Dorada

Irgendwie mag ich das Spiel. Die semikooperative Bewegungsweise sorgt für viel Frohsinn und es gibt kaum was cooleres, als einem Mitspieler so richtig in die Suppe zu spucken. Klar, vieles ist glücksabhängig, aber für eine launige, bierseelige Runde ist das Ding allemal geeignet. Man sollte es halt nicht zu ernst nehmen.

Small World

Zu allererst spielte ich das Spiel mal als Zweispielervariante und war alles andere als beeindruckt. Inzwischen habe ich ein paar weitere Spiele mit drei Spielern hinter mich gebracht und mir die App für Android besorgt. Da lässt das Ding schon viel eher seine Muskeln spielen. Es wird weniger geradlinig, weniger Berechenbar und macht dadurch deutlich mehr Spaß. Immer noch nicht in der Riege meiner Favoriten, aber ein Spiel, das man durchaus mal spielen kann. Auch wenn mir Kriegsspiele mit größerem Würfeleinsatz meist lieber sind. Da geht dann auch mehr kaputt.

Van Helsing

Light-Version von "Fury Of Dracula" oder so ähnlich. Ein komisches Spiel, mittelprächtige Komponente, recht unklare Regeln, extrem glücksabhängig... Aber die Runde, die wir spielten, war trotz komplettem Versagen von meiner Seite (ich stand als Van Helsing einer von Draculas Bräuten gegenüber und hab in direkter Folge NEUN MAL AN IHR VORBEI GESCHOSSEN...), irgendwie erheiterd. War halt ein kurzes, lightes Spiel, das mechanisch gesehen nicht so prall war, aber doch viel Anlass für Blödeleien bot. Und das ist ja auch ganz cool.

Der Widerstand

Oh man, hab ich die alle zerblufft. Als Spion von welt quasi im Alleingang das erste Spiel gerissen. Prinzipiell cool, kann aber auch recht stark umschwingen. In der zweiten Runde gewannen die Widerstandskämpfer nach drei Missionen, weil bei keiner von denen ein Spion in die Teams gewählt wurde. Ist sicher nicht die Regel und wenn man's öfter spielt, dann weiß man so was sicher zu verhindern, aber trotzdem... Naja, demnächst kommt's sicher nochmal auf den Tisch, dann schauen wir mal.

Bang! The Dice Game

Hm hm hm... Auch wieder so 'ne Glückskiste. Theoretisch kann man aus dem Spiel eliminiert werden, bevor man auch nur einen Würfel in der Hand hatte. Und das durch puren Zufall. Und manchmal MUSS man halt dem ins Gesicht schießen, von dem man denkt, dass er der eigene Kumpel ist. Aber was soll man machen, die Würfel diktieren? Glücklicherweise geht eine Runde nur etwa zehn bis fünfzehn Minuten, da ist das zu verschmerzen. Trotzdem, irgendwie treten erste Ermüdungserscheinungen schneller auf, als gedacht.

Villen des Wahnsinns: Ruf der Wildnis

Alles größer, besser, weiter soll diese zweite vollwertige Erweiterung für "Villen des Wahnsinns" machen. Guess what, das könnte sogar stimmen. Zugegeben, wir haben bislang erst ein Szenario ausprobiert, aber es fühlte sich doch deutlich weniger eng, deutlich freier an, als die Szenarien des Grundspiels. Und trotzdem büßte es gar nicht so viel Narrative ein. Selbstverständlich wird sich das Ding auf lange Sicht beweisen müssen, aber bislang bin ich doch zufrieden. Auch wenn es eine Höllenarbeit war, das Grauen von Dunwich auf seiner Basis zu befestigen. Darf bleiben.

Euphrat & Tigris

Hab mir mal die App gegönnt, weil der Vater meiner Freundin mir einen Google Play Gutschein zu Weihnachten schenkte. Ich hab's vor Jahren mal mit ulix gespielt und war damals nicht so begeistert, die App rockt mich jetzt aber schon ein wenig. Es ist natürlich absoluter Hardcore-Shit, den ich auch noch nicht so wirklich ganz durchschaut habe (die Regeln begreife ich und ich gewinn auch gar nicht so selten, aber manchmal macht der Computer mich einfach nur noch lang und mir fällt gar nicht viel ein, wie ich das kontern könnte), aber... sagen wir mal so, ich hab ein Stück weit meinen Frieden damit gemacht.

Der Hobbit

Das neue kooperative Würfelspiel von Knizia. Nicht besonders viel Theme, auch wieder recht mathig, hat aber Würfel und ist deswegen gar nicht so verkehrt. Kann man mal spielen, muss ich aber sicher nicht öfter als einmal im Monat haben.

Ansonsten wird morgen Abend wohl mal eine Runde "Twilight Imperium: Rex" angetestet, in der Post steckt noch "Rampage", "Blitz & Donner" würde ich auch gerne mal spielen... genau wie viele andere Dinge. Ach, hätte ich doch mehr Zeit und öfter größere Gruppen von Mitspielern zur Verfügung. Es gibt so viel zu spielen!

Adhuin
13.01.2014, 11:03
Wow, vielen dank, das ist ja eine Menge Input!:D

Harbinger
14.01.2014, 12:06
So, letztens jetzt...

Twilight Imperium: Rex

Wir waren nur zu fünft, deswegen fiel die komische Schildkrötenrasse raus. Ich kann nicht behaupten, dass ich das Spiel schon besonders gut einschätzen kann, die Rassen kamen mir okay gebalancet vor, trotzdem endete das Spiel in Runde 2 mit dem Sieg einer Allianz bestehend aus drei Fraktionen (ich las im Internet, dass man bei 5-Spieler-Spielen besser nur Allianzen aus zwei Fraktionen zulassen sollte...), was aber auch daran lag, dass einer der Gegner übersehen hatte, dass die Festungen mit Schutzschilden ausgestattet waren. Anyway, ich fand's interessant und würde es gerne noch ein paar Mal öfter ausprobieren (zumal ich etwa 30€ dafür ausgegeben habe...), aber ich bin nicht sicher, wie oft ich es überhaupt auf den Tisch kriegen werde.

Die Kutschfahrt zur Teufelsburg

Uuuuuund noch 'ne "Werwolf"-Variante. Anfänglich ganz interessant mit dem "Ich greife den da an, wer macht mit?" (man muss sich mal vorstellen, wie - in unserem Fall - sechs Leute in einer Kutsche aufeinander einprügeln, -stechen, sich vergiften, peitschen, etc. pp.), spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem klar ist, wer zu welchem Team gehört, wird's aber doch etwas... anstrengend. Wobei es ziemlich lustig war, dass bei uns nach der dritten Runde allen bis auf einem Spieler klar war, wie der Hase läuft, besagter Spieler daran aber beinahe verzweifelte :D Angeblich merzt die Erweiterung die Probleme des Spiels aus, aber ehrlich gesagt, würde ich "Jäger der Nacht" oder "Der Widerstand" jederzeit vorziehen.

Das ältere Zeichen: Verborgene Mächte

Jetzt also mal mit Erweiterung angetestet. Und ja, das Spiel wird deutlich besser, weil eindeutig fordernder. Wir spielten gegen Shude M'ell, der nach Versagen bei einem Abenteuer besagten Ort per Erdbeben zerstört und - hauptsächlich durch versagen meinerseits - hatten wir irgendwann nur noch ein Abenteuer ausliegen. Glücklicherweise waren wir nur noch ein älteres Zeichen vom Sieg entfernt, aber das Abenteuer war mit diversen Monstern absolut hardcore hochgepimpt. Naja, eine Mythoskarte, die alle Abenteuer ablegte und neue ziehen ließ, half uns dann aus und wir fuhren das Ding recht sicher nach Hause. Aber war schon knapp. Kurzum, dringend die Erweiterung kaufen, die wertet "Das ältere Zeichen" DEUTLICH auf.

Im Augenblick versuche ich bei eBay die zweite Auflage von "Der Ringkrieg" zu schießen. Mal schauen, ob das zu einem bezahlbaren Preis klappt...

Harbinger
10.03.2014, 13:36
Ach schon wieder so viel, so viel :( Ich vergess jetzt garantiert etwa die Hälfte von allem, was in letzter Zeit so auf dem Tisch landete, da ich jetzt wie im anderen Thread schon gesagt hatte eine allwöchentliche Runde am Laufen habe und auch noch einen Haufen verschiedener Gruppen in der Nähe entdeckt habe, die mich relativ auslasten. Dementsprechend habe ich zuletzt relativ viel Kram ausprobiert. Mal schauen, was davon erwähnenswert war...

Spyrium

Ein erstaunlich fieses Worker-Placement-Spiel von "Caylus"-Erfinder William Attia. Ich hab's jetzt erst einmal gespielt, aber ich habe das Gefühl, dass es viel Raum für Strategien bieten könnte. Unsere Runde wurde ein wenig durch AP in die Länge gezogen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das angesichts der Möglichkeiten bei dem Spiel in den ersten Runden normal sein kann. War jedenfalls recht taktisch und ziemlich interessant, wobei es mir schwer fiel, die aktuelle Spielsituation einzuschätzen. Manche preschten am Anfang schon mit Siegpunkten vor, ich hab in den ersten drei Runden keinen einzigen gemacht, aber die Endwertung war trotzdem knapp. Wird garantiert noch mal auf den Tisch kommen. Und schicke Spyrium-Kristalle liegen bei, wobei das Ding ansonsten relativ themelos ist.

Galaxy Trucker

Chaotisch, abgefahren, irgendwie cool. Ich hab vor allem eine krasse Aufholjagd gestartet. Nach dem ersten Durchgang bin ich quasi in einer Nussschale ins Ziel gepaddelt und hab vier Punkte abgeräumt. Im zweiten Durchgang dann ein mächtiges Schlachtschiff durch alle Probleme geflogen, 46 Punkte angesammelt und gewonnen. Oh yeah. Interessantes Spiel auf jeden Fall, hat etwas länger gedauert, als ich mir gewünscht hätte, ging aber. Darf gerne noch mal.

Steam Park

Recht lightes Würfel-Aufbauspiel, das angenehm schnell von der Hand geht und sich sicher gut als Filler eignet. Wir haben's mit dreien gespielt und ein paar Sachen falsch gemacht, aber kann gerne bleiben. Hübsche Komponente und coole Würfel. Wobei es sicher für Leute mit AP wegen dem simultanen Schnellwürfeln anstrengend sein kann. Aber deutlich besser auf jeden Fall als "Escape".

Spectral Rails

Geisterzüge versuchen im amerikanischen Westen verlorene Seelen nach Hause zu bringen. Sieht aus wie "Ticket to Ride", spielt sich wie... Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau. Mit seinen anderen Railroad-Cousins hat das Ding jedenfalls nichts gemein, man baut keine Routen oder Netzwerke, man bewegt sich einfach nur über die Karte und versucht eher puzzelartig den besten Weg zu finden. Relativ cool, hat auch nicht wenig Interaktion, geht schnell, ist schon ein wenig thinky, aber würde ich gerne noch mal probieren, diesmal auch gern auf der Vierspielerkarte.

A Study in Emerald

Gottverdammt, what the fuck. Ehrlich, selten war ich so ratlos, was ein Spiel angeht, wie hier. Sagen wir so: Ich LIEBE LIEBE LIEBE "A Study in Emerald", aber ob es spielerisch gut ist... Martin Wallace selbst sagte, dass er denkt, dass das Spiel schlecht ausbalanciert ist, aber selbst nicht sicher ist, zugunsten welcher Seite. Und natürlich hängt das immer davon ab, wie gut Leute bluffen, wie dämlich sie sich anstellen, wie heftig Spieler gegeneinander vorgehen und sich damit vielleicht ins eigene Fleisch schneiden. "A Study in Emerald" ist das sandboxigste Brettspiel, das mir bislang untergekommen ist, und wer damit klar kommt, der sollte es dringlichst antesten. Nichts für Freunde von organisiertem Chaos.

Android

Offiziell ja nur von drei bis fünf Spielern unterstützt haben wir's zu zweit gespielt, was laut BGG ganz gut funktionieren soll. Tat es auch irgendwie, aber der Anfang des Spiels war definitiv zäh. Gegen Ende hat es ziemlich an Fahrt aufgenommen, war extrem thematisch und hat auch für viele coole Augenblicke gesorgt, aber ich bin nicht ganz sicher, ob es tatsächlich die Zeit wert ist, die man rein investieren muss. Zu zweit haben wir schon drei Stunden gebraucht, angeblich trifft's bei geübten Spielern die Faustformel "Eine Stunde pro Spieler" ganz gut. Naja, mal sehen, ich bin jedenfalls immer noch mildly intrigued.

Der Ringkrieg

Noch so ein epischer Klops. Aber diesmal nur für zwei. Ich hab dummerweise die Phalanx-Version geschossen, die im Gegensatz zu der vom Heidelberger unter teilweise problematischen Komponenten leidet (die Ringgeister fallen immer um und die Karten sind viel viel VIEL zu klein gedruckt), davon abgesehen macht das Ding aber einen mehr als ordentlichen Eindruck. Klar, man braucht ewig, um's aufzubauen, die Regeln sind eigentlich recht intuitiv, aber man muss halt erst mal alles erfassen, die Spieldauer ist episch (ich glaube, ulix und ich brauchten für die erste Runde von Anfang bis Ende, also mit Aufbauen und Erklären, irgend was zwischen vier und sechs Stunden...), der Platz, der auf dem Tisch benötigt wird, ebenso... Aber es ist cool. Wenn es mal läuft, dann läuft's, es ergibt viel Sinn und es bietet viel Platz für Taktiken. Und nebenbei darf man große Anzahlen von coolen Miniaturen aufeinander hetzen. Ist natürlich immer so die Frage, ob's den Aufwand wert ist. Aber da ich's jetzt schon mal im Haus habe, darf es ruhig hin und wieder mal gespielt werden. Wahrscheinlich aber auch nicht öfter, als "Horus Heresy" zum Beispiel (das wahrscheinlich trotz deutlich größerer Box kürzer ist).

Quantum

Hat mich von Anfang an ziemlich angemacht und letztens hatte es zufällig jemand auf einem Spieleabend dabei. Weltraumkolonisierung in 45 Minuten mit Würfeln als Raumschiffen... Klingt gut, ist gut. Es ist natürlich ziemlich light und greift ziemlich indiskriminent Ideen von anderen Spielen auf, aber es flowt einfach. Zumindest flowte die erste Runde. Ob und wenn ja wann sich Ermüdungserscheinungen einstellen kann ich natürlich nicht unbedingt voraussagen, aber auf jeden Fall ein Spiel, das mich nicht enttäuscht hat, und das ich wahrscheinlich irgendwann auch meiner Sammlung hinzufügen werde.

The Awful Green Things From Outer Space

Ein wenig zu fiddelig für das, was es ist, außerdem sehr stark glücksabhängig, aber ich kann nicht behaupten, dass die erste Runde nicht sau lustig gewesen wäre. Darf auch bleiben.

Blitz & Donner

Theoretisch kann das Spiel nach der ersten Aktion entschieden sein. Selbst wenn das nicht passiert, wird's wohl selten länger als zwanzig Minuten dauern. Diese Zeit ist aber auf jeden Fall äußerst kitzelig. Viel Gelegenheit zum Bluffen, macht Spaß und ist gut als Filler geeignet.

The Thing

Interessant, cool, viele Möglichkeiten, um anderen Leuten hinterrücks einen reinzuwürgen und gute Gelegenheit, um ein wenig Brainfuck zu leisten, allerdings nicht gerade intuitiv designt, mittelschwer glücksabhängig und (bislang) länger als ich mir gewünscht hätte. Es gefällt mir zwar, aber ich bin auch großer Fan des Films. Aber ja, schon recht spannend, auch wenn 4+ Spieler ein Muss sind.

Mehr vielleicht bald, es kamen sicherlich noch einige andere Sachen auf den Tisch, die ich jetzt vergessen habe. Bin jedenfalls sehr heiß darauf, noch ein paar Runden "A Study in Emerald" zu spielen, dann hab ich gerade heute noch ein interessantes Zweispielerspiel von "The Thing"-Autor Mark Chaplin namens "Invaders" bekommen, das muss auch mal. Vielleicht besorg ich mir demnächst noch die "Lords of Waterdeep"-Erweiterung (ein paar Freunde haben da extra zu diesem Zweck an meinem Geburtstag für einen Gutschein zusammengelegt). Aber "Eldritch Horror" wäre natürlich auch so langsam mal interessant. Ach ja, so viele Möglichkeiten.

Und bei euch so?

Harbinger
09.04.2014, 00:27
...und weiter:

A Study In Emerald

Schon totgespielt? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Ich finde es immer noch cool, aber im Augenblick kämpfe ich mit der richtigen Situation, um es auf den Tisch zu bekommen. Die letzten paar Runden lassen mich in dem Glauben, dass das Spiel doch gar nicht so chaotisch ist, wie man denken könnte, es gibt auf jeden Fall viele taktische Möglichkeiten, und wenn man die Sache richtig anpackt, dann hat man viel Raum dafür, coole Züge zu machen und Taktiken sich wirklich entfalten zu lassen. Ich hab auf jeden Fall immer noch viel Bock drauf, vor allem weil ich sicher noch nicht alles gesehen habe, was das Spiel zu bieten hat (letztes Mal überflutete ich Europa mit Zombies, das Mal davor verwandelte ich mich - trotz Loyalität zu den Restorationisten - in einen Vampir...).

The Thing

Jetzt noch mal mit fünf. War auch recht interessant, gerade die Tatsache, dass ich diesmal auch andere Spieler auf meine Seite ziehen konnte, verlieh dem ganzen eine interessante Dynamik und viel mehr Unsicherheit. Aber es ist doch irgendwie schon recht lang. Dürfte kürzer sein. Vielleicht bessert sich das mit mehr Runden.

Chaos in der alten Welt

In den letzten paar Wochen zwei Runden gespielt, einmal war ich Khorne, einmal Tzeentch. Manche Leute schreckt ja schon der Theme ab, ich bin da nicht ganz so zimperlich. Klar, auf einer Karte, die auf aufgespannter Menschenhaut gedruckt ist, durch die Gegend zu ziehen, Bauern zu meucheln und sowieso alles zu verderben ist nicht gerade die feine englische. Aber fuck that, ich will zerstören! Cooles Spiel, so wie ich das sehe sind die einzelnen Fraktionen schon sehr unterschiedlich (mit Khorne spielte ich GANZ anders als mit Tzeentch) und trotzdem ordentlich ausbalanciert (mit Khorne rockte ich die Sache locker, als dann im zweiten Spiel ein anderer Spieler meine Khorne-Taktik ausprobierte, konterte ich die recht effektiv). Ein wenig stößt sauer auf, dass man doch ein wenig dem Zufall unterworfen ist (ich brauchte Chaoskarten mit Magiesymbolen und hab einfach um's Verrecken nicht genug gezogen...), aber trotzdem finde ich das Spiel bislang relativ geil.

Lords of Waterdeep: Scoundrels of Skullport

Die Erweiterung, yey. Ich bin nicht sicher, ob mir die epische Variante mit beiden Modulen so gut gefällt. Sie zog sich schon sehr (wobei das möglicherweise daran lag, dass wir zwei Spieler hatten, deren Züge doch etwas exorbitante Ausmaße annahmen...) und das typische LoW-Gefühl, das da so ungefähr nach "AAAAH, SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE, WARUM MUSSTEST DU DA HIN GEHEN? JETZT FUNKTIONIERT GAR NICHTS MEHR!!!" klingt war nicht ganz so durchdringend. Aber die neuen Mechaniken gefallen sehr gut. Corruption bietet viele coole Vorteile, bumst einen aber später hart, das Platzieren von Ressourcen auf Aktionsfeldern ist 'ne schöne Sache um Gegner anzulocken, abzuschrecken oder sonstwie zu manipulieren. Ich weiß noch nicht genau, wie ich's das nächste Mal spielen werde, hängt wahrscheinlich von der Spielerzahl ab. Ich denke, mit vieren werde ich die epische Variante sicher präferieren, wenn's aber fünf sind, dann vielleicht lieber nur ein Modul.

Fairy Tale

Hier und da als das Vorbild von "7 Wonders" postuliert kann ich dazu nicht viel sagen, weil ich "7 Wonders" noch nicht gespielt habe. "Fairy Tale" ist clever, geht schnell und macht Laune. Viel mehr kann man dazu wohl nicht sagen. Den Sweet Spot habe ich noch nicht wirklich ausmachen können, ich hab's bislang zu zweit, zu dritt und zu viert gespielt und alle liefen ganz gut, aber ich hab' den Dreh noch nicht ganz raus, was das Beobachten der Gegenspieler und das Merken potentieller Kartenkombinationen angeht. Aber wird sicher als Filler noch des öfteren auf den Tisch kommen.

Coup

Anderen Leuten in's Gesicht lügen rockt. Die Wahrheit zu sagen oft noch mehr. Und irgendwie sitzen immer viel zu viele Großherzoge am Tisch. Komisch.

Palastgeflüster

Madame findet's cool, ich protestiere auch nicht, finde aber, dass es etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als gut wäre. Es kann ziemlich gemein sein, hat einen coolen Mechanismus was die Spielerreihenfolge angeht und spielt sich auch ansonsten recht locker, flockig und flott. Dauert aber ein wenig zu lange. Trotzdem, für die 5€, die das Ding gekostet hat, nicht verkehrt.

Helvetia

Wer möchte meinen Backstein heiraten? Und wo wir gerade dabei sind, ist die Frau aus dem Brotbackautomaten noch frei? Warum werden aus einer Ziege Pfannkuchen? Und sind das wirklich Pfannkuchen? Fragen über Fragen...

Malefiz

Hat das damals, in Kindertagen, auch so lange gedauert. Wir saßen zweieinhalb Stunden an einer Viererrunde, weil keiner dem anderen auch nur das schwarze unter den Fingernägeln gegönnt hat...

Invaders

Cool thematisiertes Zweispielerding von Mark Chaplin, der sich einerseits für oben genanntes "The Thing" verantwortlich zeigt und andererseits ziemliche Erfolge mit "Revolver" einfahren konnte (das ich nicht spielte, aber Aussagen zufolge eigentlich nur eine schlechtere Version von "Konvoi" ist... wobei "Konvoi" stark von "Revolver" inspiriert wurde, also ist "Kovoi" wohl das bessere "Revolver" oder so). "Invaders" ist cool. Klassisches one on one gameplay bei dem man Karten gegeneinander aufreiht, um möglichst nichts zu verlieren. Das coole an der Sache ist die Tatsache, dass wirklich JEDE Karte in diesem Spiel einfach nur fucken overpowered ist. Dadurch, dass die Atomsprengköpfe links und rechts einschlagen fühlt sich das wirklich halbwegs nach einer Alieninvasion an. Und durch die absolute Macht einiger Karten sind wild swings in Sachen Kräfteverhältnis quasi in jeder Runde vorprogrammiert. "Invaders" ist extrem intensiv und spielt sich bislang (vier Runden bisher) auch noch sehr frisch, da durch die aus "Race for the Galaxy", "San Juan" und "The Ares Project" bekannte "Karten sind Ressourcen"-Mechanik quasi drei Viertel des 70 Karten starken Decks mehr oder weniger unbeachtet auf dem Ablagestapel landen. Deswegen entdeckt man jede Runde neue coole Karten. Schade, dass White Goblin den Launch relativ verkackt zu haben scheint, so dass es mit den schon im Regelheft angekündigten Erweiterungen eher duster aussieht. Aber ich gebe die Hoffnung mal nicht auf.

Pixel Tactics

Ähnliche Kragenweite wie "Invaders". One on one direkte Konfrontation mit Karten, die sich vielfältig einsetzen lassen. Dementsprechend extrem abwechslungsreiche Gefechte und viele Situationen, in denen man haarige Entscheidungen treffen kann, ob man eine Karte jetzt für ihren Order-Effect wegballert, oder doch lieber in der nächsten Runde in die eigene Vanguard rekrutiert, um dem Gegner mächtig den Schniepel lang zu ziehen. Yes! Abzüge in der B-Note dadurch, dass so extrem viel Text auf den Karten steht und dementsprechend gerade die ersten Züge lange dauern, weil man sich erst mal einen Überblick über all die Möglichkeiten verschaffen muss. Aber ich hoffe, dass sich das mit zunehmenden Spielzahlen geben wird.

UND IHR SO :mad:

Harbinger
04.08.2014, 00:17
Wow. Beinahe vier Monate ohne neues Roundup. Da ist bei mir einiges zusammen gekommen. Ich kann mich sicherlich nicht an alles erinnern. Dann einfach nur das, was mir so on top of my head einfällt...

51st State

Inzwischen noch mal beinahe zwei Runden hinter mich gebracht. Die erste scheiterte daran, dass mein Gegner während der ersten Runde eingeschlafen ist. Aber das war Basti. Da ist das schon okay. Die zweite... Es ist irgendwie fiddelig. Sehr fiddelig sogar. Da stecken viele coole Ideen drin, aber einerseits bräuchte es bessere Komponente (was die standalone-Erweiterung "The New Era" wohl gut ausmerzt), andererseits doch etwas mehr Interaktion (dito) und zum dritten eine übersichtlichere Art und Weise den eigenen Kram im Auge zu behalten. Ich mag es irgendwie. Es ist teilweise entsetzlich clever, aber... weiß nicht. Braucht wohl noch mehr Spiele.

Abenteuer in Mittelerde

Wie jedes semikooperative Spiel steht und fällt das Ding mit den Mitspielern. Deswegen verkneife ich mir einmal mehr einmal mehr ein definitives Urteil und merke einfach nur an, dass ich nicht amused war, als ich irgendwo in den Südländern meinen Arsch riskiert habe und mein Partner im hohen Norden eifrig trainiert und Gunst gesammelt hat. Hrpftz.

Alien Frontiers (inklusive Factions)

Nach wie vor ein Spiel, das man dringend, DRINGEND nur mit Leuten spielen sollte, die nicht zu AP neigen. Sonst kann sich das schon ziehen. Die "Factions"-Erweiterung macht aber viele Dinge richtig. Verdeckte Siegbedingungen, einzigartige Fähigkeiten, etc. pp. Nach wie vor ein cooles Spiel, das ich leider doch irgendwie zu selten spiele. Muss demnächst mal wieder auf den Tisch. Apropos, wo steht das eigentlich? Ah, ach da.

Ants!

Zwei Runden hintereinander. Weil die erste im zweiten Turn entschieden wurde. "Ants!" ist sehr fiddelig und ziemlich glücksabhängig, aber sehr light und spaßig. Nix für große Strategen, eher Beer & Pretzels-Taktik. Macht aber Spaß. Und definitiv eins der Spiele, die für alle beteiligten "gewinnbar" bleiben, bis es tatsächlich vorbei ist.

Arcana

Ganz interessantes Bluff/Deckbuilding-Kartenspiel, das ich gerne noch mal ausprobieren würde, zumal wir eine Regel falsch gespielt haben. Sollte etwas schneller gehen, als es tatsächlich ging. Aber sonst okay.

Arkham Horror

Irgendwie hat das Spiel mich ein wenig... "verloren". Coops allgemein, wenn man mal drüber nachdenkt. Aber letztens haben wir mal wieder eine Runde zu viert gespielt und es war doch ganz cool. Problematisch nach wie vor, dass man relativ schnell ordentlich verkacken kann und dann um ein "Okay, scheiß drauf, wir gehen jetzt in den nächsten Laden und kaufen uns einfach noch große Waffen" nicht mehr drum herum kommt. Aber es macht doch nach wie vor Spaß, auch wenn die ganzen Erweiterungen es doch etwas sehr aufgebläht haben. Könnte sich langsam ausgespielt haben, aber dazu weiter unten mehr...

Battlestar Galactica

Argh. Das Spiel macht mich fertig. Wir haben gerade heute wieder eine Runde gespielt. Und die war echt cool. Ich war Zylon und habe ziemlich krass den ansonsten dominantesten Spieler zerblufft, aber mein Zylonenkolege hat halt totale scheiße gebaut und uns damit quasi das Spiel gekostet. Aber es war trotzdem eine gute Runde. Großes Problem für mich ist nach wie vor, dass das Spiel als enttarnter Zylon ziemlich bla ist. Dann macht man da halt seinen Schtick, so what. Und als unenttarnter Zylon fährt man oft am Besten damit, einfach gar nichts zu tun, dann hat man eine gute Chance, dass das Ding sich schon von selbst gewinnt. Problematisch. Denn auch wenn sicherlich 75 bis 80% der Spiele voll cool sind, ist mir die Drohung von einem der anderen 20 bis 25% bei einer Spieldauer von etwa vier Stunden doch etwas zu einschüchternd. Ich mag das Spiel sogar halbwegs. Es kann viel Spannung bieten. Aber es muss eben nicht, und dann ernüchtert es eher. Und die Dramatik, die es bietet, kann ich mir von so was wie "Der Wiederstand" schneller und sicherer abholen... Ich weiß einfach nicht, was ich davon denken soll...

Belfort

Da wir eine sehr wichtige Regel falsch gespielt haben, kann ich da allgemein wenig zu sagen. Aber es kommt mir sehr sehr thinky vor. Muss ich dringend noch mal ausprobieren.

Blood Bowl: Team Manager

Die Erweiterung muss dringend mal her. Aber die Runde letztens erinnerte mich schon relativ stark daran, wieso ich das Ding anfänglich so sehr geliebt habe. Gutes, gutes, gutes Spiel.

Die Burgen von Burgund

Alle feiern sie das Ding so sehr... Die Dreierrunde, die wir spielten, war auch definitiv spaßig. Aber es ist halt doch ein sehr themeloses Denk- und Rechenspiel. Mit cleverer Würfelmanipulation und so. Aber trotzdem, kaum direkte Interaktion, relativ starkes Railroading, ich liebe die Mechaniken und das Ding macht mir auch Spaß, aber es ist mir doch etwas zu lang und zu trocken.

Conan: Zeitalter der Kriege

Die erste Runde, die ich das Ding jemals spielte, war ein Zweispielerspiel, das ganz okay über die Bühne ging, aber so interessant eigentlich nicht war. Tatsächlich entfaltet das Teil mit mehr Spielern doch seine Stärken. Und eigentlich sollte man es eh immer nur mit vier Leuten spielen. Denn mal ehrlich, kürzer wird das Teil mit zwei Leuten nicht. Es ist etwas zu lang, man kämpft etwas zu lange einfach nur mit den NPC-Völkern und auch wenn man vor den Toren des Gegner steht, überlegt man sich zweimal, ob man nicht was sinnvolleres machen kann, aber es ist einfach ein recht interessantes Spiel mit vielen Entscheidungen, das vielleicht etwas multiplayer-solitairiger ist, als man angesichts des Plastiks in der Box erwarten würde. Aber doch okay.

Conquest of Planet Earth

Blöde, imbalanced, glücksabhängig und irgendwie sau lustig. Und mit sehr variabler Länge. Wir haben letztens zwei Runden am selben Abend gespielt und die erste dauerte etwa 25 Minuten, während die zweite sich dann den anderthalb Stunden näherte. Ähnliches Problem wie bei "Conan": Man kämpft viel öfter gegen die NPCs, als gegen echte andere Spieler, aber durch die Karten wird das ganze dann doch etwas interaktiver gestaltet. Macht schon Laune. Den Coop-Modus finde ich allerdings nicht so prickelnd, weil ebenfalls sehr zufallsabhängig.

Cosmic Encounter

Ich habe meine Avalon Hill Version insofern gepimpt, dass sie jetzt auch fünf Spieler zulässt. Cool. Und interessantes Spiel. Viele Möglichkeiten, den Mitspielern in den Rücken zu fallen. Aber trotzdem kurz und simpel. Die Spezialfähigkeiten sind... interessant, klingen erstmal nicht weiter weltbewegend aber aufgrund der Simplizität des Spiels sind alle irgendwie Gamechanger, egal ob ich das Amöbenvolk bin, das nach Ausspielen der Karte sagt "Ich bin dann mal weg, Jungs", oder die Pazifisten, die gewinnen, wenn sie eigentlich komplett ausgelöscht werden. Im Herzen ist es natürlich ein Verhandlungsspiel und wer sich mit so was schwer tut, der wird auch hier nicht viel Spaß haben. Aber theoretisch eine coole Sache. Ich hab definitiv mehr oder weniger Blut geleckt.

Coup

Und wieder. Und immer wieder. Ich werde der Sache zwar inzwischen ein wenig müde, aber trotzdem kann man mich damit immer noch halbwegs hinter dem Ofen hervor holen. Aber kein Wunder, dass man nicht mehr ganz so begeistert davon ist, wenn man das Ding schon mehrere Abende Stunden um Stunden gespielt hat. Zur Zeit denke ich eingehend über eine "Ich bin der Groß-Großherzog"-Variante nach. Aber auch die "Reformation"-Erweiterung, die man sich ganz gut selbst zusammenstümpern kann, verändert das Spielgefühl schon etwas. Ich würde nicht sagen "Nie mehr ohne", aber kann schon was.

Deadlands: Battle for Slaughter Gulch

Was für ein dummes, dummes, dummes Spiel. Aber ich kann ihm einfach nicht böse sein. "Deadlands" ist einfach eine große Sandbox. Eine fürchterlich ausbalancierte, total zufällig Sandbox. Aber hey, man kann gleichzeitig in der Mine Ghost Rock ausbuddeln, im Saloon Pokern, die Bank überfallen und auf offener Straße irgend einen Typen niederballern. Und ALLES hilft einem beim Gewinnen. Das Spiel ist eine hanebüchen zusammengestümperte Sammlung von Mechaniken, die kaum miteinander interagieren, aber es sorgt definitiv für chaotischen Spaß. Nichts, was ich öfter als einmal pro Quartal spielen müsste. Aber doch irgendwie charmant.

Dice Town

Bei fünf Spielern immer wieder amüsant. Ich bräuchte mal die Erweiterung.

Don Pepe

Kingmaker oder nicht Kingmaker... Sicherlich schlägt das Platzieren der eigenen Gangster ein Stück weit zu Buche, aber spätestens wenn die Reihen sich ein wenig gelichtet haben, hast du einen schweren Stand, wenn der Rest am Tisch dich tot sehen will. Schnelles, spaßiges Spiel, das sich leider gegen Ende etwas ziehen kann, was besonders ärgerlich ist, wenn man schon früh ausscheidet. Aber kann man definitiv öfter mal hervorkramen.

Doppelagent

Ich weiß nicht genau. "Doppelagent" machte meistens viel Spaß, aber luck of the Draw macht schon oft einiges aus. Wenn mein Gegner einfach nur Crap auf der Hand hat und ich genau das, was ich brauche, dann werde ich das Ding wohl nach Hause fahren. Klar muss man auch gut bluffen können und die Karten möglichst sinnvoll einsetzen, aber wenn ich einfach falsch ziehe, dann hilft mir das auch nicht. Glücklicherweise ist das Spiel kurz genug, damit einem diese Tatsache nicht zu sehr den Schritt schamponiert. Geht schon.

Dungeons & Dragons: Conquest of Nerrath

Ich mag das Spiel einfach, auch wenn es seine Schwierigkeiten hat. Viel Plastik in den einzelnen Königreichen aufzustellen und das dann vom ersten bis zum letzten Augenblick aufeinander zu werfen macht einfach Laune. Lange Downtime hin, relativ großer Glücksaspekt bei den Kämpfen her. "Conquest of Nerrath" macht Laune. Könnte etwas kürzer sein, aber das ist wohl eine Frage der Mitspieler. Wenn da alle recht flinke Denker sind, dann geht das schon.

Eclipse

Mit fünfen gespielt und extra einen Nachmittag dafür reserviert. "Eclipse" ist irgendwie erstaunlich elegant und gleichzeitig entsetzlich fiddelig. Und entsetzlich kopflastig. Tom Vasel hatte schon Recht, das Ding hier ist kein großes Weltraumepos, sondern ein relativ komplexes Ressourcenverwaltungsspiel. Wie viele Eroberungen, wie viele Aktionen kann ich mir pro Runde leisten? Da stecken viele interessante Entscheidungen drin. Und wenn einem die Alienrasse von Nebenan irgendwie auf den Sack geht, dann tritt man ihr halt in selbigen. Keine Kopromisse! Trotzdem, exzessives Bookkeeping sorgt schon ein wenig für Frust. Ich glaube, ich behalte meine Kopie bis auf weiteres, aber ich glaube nicht, dass das Ding so oft auf den Tisch kommt. Wird wahrscheinlich eher so ein "Heute kommen alle, um 'Eclipse' zu spielen"-Ding bleiben. Ähnlich wie... Ach, dazu später mehr.

El Grande

Spiel des Jahres 1996. Und woah, war ich schlecht darin. Definitiv ein sehr gemeines, sehr cleveres Spiel. Ich habe das Gefühl, dass es sehr schwer ist, einen gewissen Rückstand wieder aufzuholen. Von daher einmal mehr recht thinky. Ich sollte aufhören, das als Negativaspekt anzuführen. Aber "El Grande" vermittelt mir zu einem gewissen Grad mal wieder das Gefühl, dass derjenige, der am längsten da sitzt und seinen Zug durchrechnet, gewinnen könnte. Naja, nicht so ganz. Es gibt eigentlich genug Möglichkeiten, den anderen in die Suppe zu spucken. Schwer zu sagen, ich fühlte mich einfach ein wenig... gegängelt. Hatte einfach das Gefühl, dass ich jetzt dringend den optimalen Zug machen muss, sonst bin ich mittelschwer penetriert. Aber vielleicht geht's nur mir so. Anyway, ich kann nicht behaupten, dass ich keinen Spaß hatte. Muss es mal nochmal ausprobieren. Interessant definitiv, clever, elegant... Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Eldritch Horror

Ich hab's gekauft! Für nur 37€! Ja. "NUR". Bislang nur eine Solo-Runde gespielt. Und... Ich mag Coops nach wie vor nicht besonders. Aber wenn das ganze in ein weltumspannendes Cthulhu-Thema eingebettet ist, dann kann man das doch schon mal spielen. Ist es das bessere "Arkham Horror"? Ich weiß es nicht, dazu muss ich es öfter spielen. Es wirkt fokussierter. Nicht unbedingt fairer, aber vielleicht noch etwas thematischer. Mir gefiel die Freiheit an "Arkham Horror", die Tatsache, dass niemand am Tisch mir sagen konnte "Es ist eine ganzschön blöde Idee, jetzt dies und das zu tun", weil sie einfach keine Ahnung hatten, was in zwölf Sekunden passiert. "Eldritch Horror" ist da geordneter. Weniger chaotisch. Weniger frei. Aber irgendwie eleganter. Es fehlt noch ein wenig die Abwechslung, die Kartenstapel sind zu klein und zu schnell durchgegangen, hoffentlich entscheidet FFG sich diesmal für engere Erweiterungen, die das Ding nicht zu sehr aufblähen. Aber ich bin guter Dinge, "Eldritch Horror" demnächst mal wieder auf den Tisch zu bringen. Es geht definitiv schneller als "Arkham Horror", wenn auch nicht viel, und es hat viel flair. Interessante Wahl bezüglich der Ermittler übrigens...

Evo

Gott, bin ich scheiße in diesem Spiel. Aber ich mag es irgendwie. Die Bietmechanik von "Kyklades" (wobei "Kyklades" wohl hier geklaut hat) gefällt mir eh, die Customisierung der eigenen Dinosaurier ist interessant, auch wenn man mal wieder viel mehr machen will, als man machen kann. Zee Garcia meinte letztens, das Spiel ist bei ihm stark in der Gunst gesunken, weil sich zu wenig verändert, weil man in der letzten Runde prinzipiell immer noch dasselbe macht, wie in der ersten. Und ich kann verstehen, was er meint. Man ist meistens eher damit beschäftigt, die eigenen Dinos in die vorteilhafteste Position zu manövrieren, statt den Gegnern auf den Sack zu hauen. Aber bislang (nach zugegebenermaßen nur zwei Spielen) akzeptiere ich das so weit noch. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Lief übrigens sowohl mit vier als auch mit fünf Spielern sehr manierlich ab.

Giants

Hübsches, interessantes, cleveres Spiel. Ein wenig zu lang für das, was es ist. Aber definitiv grundsolide. Braucht hier noch wer 'ne Kopie? Ich hab noch eine original eingeschweißte da. Just sayin'...

Hellas

Mini-"Kyklades" für zwei. Modulares Brett, Miniaturen, keine Würfel... Die Karten sind vielleicht etwas zu stark für meinen Geschmack, aber wenn man weiß, was man tut, dann kann's auch recht schnell gehen, und Strategie und Taktik sind definitiv vorhanden. Darf bleiben.

Horus Heresy

Ich tu mich mit Kartenkampf immer noch ein wenig schwer. Aber hier geht's. Als Verräter habe ich auch ordentlich für Stunk gesorgt. Rumgeturtle hilft hier scheinbar nicht viel, das Spiel ist auf Offensive ausgelegt. Ein wenig lang, aber definitiv spaßig und dank dem vielen Plastik ziemlich hübsch. Ich bin nach wie vor nicht ganz überzeugt, aber da ich die Riesenbox halt im Haus hab, kann man's hin und wieder schon spielen. Geht halt immer noch schneller, als "Der Ringkrieg"...

Insula

Es wird kaum psychedelischer als bei "Insula". Die semikooperative Struktur ist definitiv interessant, man muss halt ein Händchen dafür haben, die Mitstreiter im richtigen Augenblick zu betrügen. Aber sackschwer ist das Ding trotzdem. Immerhin, diesmal standen wir zu viert vor der Tür des Kingosch, als alles zur Hölle gefahren ist. Dauerte aber länger als erwartet. Aber irgendwie gefällt mir "Insula". Das Artwork ist behämmert aber individuell, das Spielprinzip so ähnlich (wo sonst kämpft man mit Blumen gegen Dreiecke oder den Affenmann?) und Nervenkitzel ist auch mehr oder weniger garantiert, wenn man gemeinsam mit einem Verbündeten/Nebenbuhler einem starken Monster gegenüber steht und sich überlegt, wieviel Stärke man denn jetzt ausgeben will... "Insula" ist sicherlich nicht das am besten designte Spiel des Universums. Aber es ist individuell, charmant und hat Charakter. Und das ist doch schon mal was.

Invaders

Immer noch cool. Erweiterungen wären nett.

Isla Dorada

Einige meiner Mitspieler beschwerten sich über eine sehr starke Glückskomponente, was Zielorte mit Schätzen und/oder Flüchen angeht, bzw. dass viel davon abhängig ist, was man zieht. Ich stimme ein Stück weit zu. Aber das Spiel beinhaltet halt auch ein gutes Stück Ressourcenmanagement. Man kann es schwerlich dem Spiel anlasten, wenn man mehr für einen Weg bezahlt hat, als man gemusst hätte. Klar, manchmal ist das auch 'ne Glückssache, ob man gerade die richtigen Karten da hat. Aber das ist doch immer so. Ich jedenfalls mag das Spiel recht gerne. Und das sage ich, obwohl ich immer recht krass abgekackt habe.

Jäger der Nacht

Gefällt nach wie vor, auch wenn ich nach wie vor echt schlecht darin bin. Ich sollte wohl aufhören, vom ersten Zug an Stress vom Zaun zu brechen. Das Endgame erlebe ich selten...

Last Night On Earth

Nach mittellanger Pause letztens mal wieder ein paar Runden gespielt, mitunter das Three-Way-Crossover "Earth Overrun" zwischen Zombies, Aliens und Menschen. Es ist fürchterlich ausbalanciert, sehr glücksabhängig und in manchen bereichen wirklich charmant stümperhaft designt. Aber meine Güte, ich liebe dieses Spiel. Kaum ein anderes erzählt so gute Geschichten.

Level 7 [Omega Protocol]

Aus versehen für recht großes Geld gekauft. Bislang haben wir nur das erste Szenario gespielt und die Commandos waren mehr oder weniger unaufhaltsam. Besonders ich als messerschwingender Reconaissance Specialist habe ordentlich unter den Klonen aufgeräumt. Muss es dringend noch mal spielen, zumal wir es halt zum ersten Mal gespielt haben und gerade das erste Szenario nicht besonders einfach für den Overseer war, aber bislang gefällt das recht gut. Könnte etwas kürzer laufen, aber das liegt wohl auch an den Spielern. Auf jeden fall deutlich intensiver und actiongeladener als die direkte Konkurenz à la "Doom" oder "Descent".

Love Letter

Wurde zwar von "Coup" mehr oder weniger komplett abgelöst, aber man kann's ja doch hin und wieder noch spielen. Das Blufflevel ist deutlich niedriger und wenn irgend jemand gut rät, dann kann die Sache recht schnell vorbei sein. Aber es ist doch ziemlich nett. Im Zweifel würde ich aber doch in neun von zehn Fällen "Coup" vorziehen, da deutlich intensiver.

Magnifico

Das Spiel hat mich schon länger interessiert. Jetzt habe ich letztens mal die Android-Version ausprobiert. War zwar nur eine auf vier Runden begrenzte Demo, aber irgendwie... Irgendwie ist mein Interesse doch etwas geschwunden. Vielleicht muss man da erst herein finden, aber irgendwie war mir das typische Herumgewürfel dann doch zu sehr in Kontrast zu den Auktionen und ökonomischen Entscheidungen, die von Runde zu Runde getroffen werden mussten. Zu viel Buildup, zu wenig Payoff vielleicht? Keine Ahnung, schwer zu sagen, da ich wie gesagt gerade mal vier Runden einer Partie gespielt habe. Aber... Irgendwie bin ich inzwischen relativ desinteressiert.

Mamma Mia!

Ich bin sicher nicht der größte Memory-Spieler der Gegend. Aber geht doch. Bei "Mamma Mia!" hat man definitiv bessere Chancen, wenn man sich Dinge merken kann. Ab er auch der größte Memory-Crack wird schwer zu knabbern haben, wenn einer seiner Gegner aus purem Spaß anfängt, Bestellungen in den gemeinsamen Ofen zu werfen. Könnte ja klappen. Und was wenn ja? Oder nein? Argh. Lustiger Filler, definitiv.

Meuterer

Bislang nur eine halbwegs planlose Runde gespielt. Interessantes Spiel, ja, doch, aber die verdeckte Charakterauswahl ist irgendwie doch etwas... witzlos? Ich weiß nicht, ich hatte in der einen Runde nie wirklich das Gefühl, dass ich irgendwie groß bluffen oder backstabben könnte. Zudem ist das Festhalten der Punkte eher unelegant und fügt sich nicht besonders gut ins laufende Spiel ein, so dass man schwer überblicken kann, wer denn jetzt gerade ganz gut dabei ist und wer nicht. Interessante Spielmechaniken aber auf jeden Fall. Naja, für den Preis okay.

Midgard

"7 Wonders" mit Brett oder so. Mir gefiel es irgendwie. Das Spiel ist nicht hübsch, aber die Mischung aus Card-Drafting und indirekt-direkter Konfrontation macht Laune. Wir waren leider beim Austesten nur zu dritt. Dürfte mit mehr Spielern definitiv abgefahrener sein. Ich bin jedenfalls definitiv interessiert, es noch mal auszuprobieren.

Mundus Novus

Viele coole Ideen und Mechaniken verpackt in ein etwas lahmes Thema und in eine doch eher lange Spieldauer, zumindest angesichts dessen, was die Box versprochen hat. Aber ganz cool, viel Interaktion, viele Entscheidungen, gerne demnächst nochmal.

Mystery Rummy: Al Capone

Es ist quasi "Rommé". Nur mit Ereigniskarten und so. Ganz lustig und Madame gefällt's. Also keine Einwände. Gerade letztens hab ich noch die Ausgaben "Jeckyll & Hyde" und "Jack the Ripper" gekauft, die werden demnächst auch mal ausprobiert. Und "Al Capone" vielleicht mal zu dritt oder viert. Bin gespannt, wie es sich da spielt. Obwohl mir der Anstieg der Spieldauer etwas Sorgen bereitet. Selbst zu zweit kommt man nur schwerlich auf die angepeilten 40 Minuten...

NichtLustig: Fäkalini

Trotz des Titels ganz lustig. Und während die erste Runde beinahe 20 Minuten gedauert hat, haben wir die zweite in vier Minuten runtergerissen. Zu zweit, wohlgemerkt. Bin gespannt, wie sich das mit vier Spielern ändert. Auf jeden Fall nicht übel. Hübsche Würfel, simples aber interessantes Prinzip. Aber nicht sicher, ob man das Häufchen mit rein nehmen sollte.

NichtLustig: Lemming Mafia

Immer noch verdammt gutes Spiel, das man rauskramen kann, wenn alle in etwa einer halben Stunde gehen wollen. Macht Spaß.

OddVille

Recht interessante Ideen, die ganz gut ins Städtebau/Workerplacement-Genre passen. Vielleicht etwas chaotisch. Aber nett. Mit zwei und drei zumindest. Zu viert stelle ich mir das doch etwas... krass vor.

Pocket Battles

Ganz interessante Tabletop-Variation. Relativ glücksabhängig, aber doch spaßig. Das Aufstellen der Armee ist allerdings schon das halbe Spiel. Zumindest bei uns dauerte selbiges etwa eine Viertelstunde, das tatsächliche Spiel war dann in ähnlicher Zeit abgehandelt. Trotzdem ganz interessant und auch die anderen Auflagen ("Orks gegen Elfen" und so weiter) machen mich halbwegs an. Zu kleinem Preis, versteht sich. So toll ist es dann auch wieder nicht.

Port Royal

Bislang nur eine Runde zu zweit gespielt, die aber sehr interessant war. Ein wenig Push your Luck, ein wenig Ressourcenmanagement, alles recht schnell und involvierend. Mit mehr spielern ist die zentrale Mechanik des Aufdeckens und Abgreifens sicher interessanter, aber dafür hat man wohl auch mehr Downtime. Trotzdem, ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Room 25

Mal wieder verdeckte Verräter und so... Aber diesmal mit Miniaturen und einem Spielplan und Fallen und so. Quasi "Cube" als Brettspiel. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie gut das Ding ausbalanciert ist. Aber Spaß macht es definitiv. Auch wenn man mit ein wenig Pech direkt mit der ersten Aktion ausscheiden kann.

Shadows over Camelot: Das Kartenspiel

Kooperatives "Mamma Mia!" mit Verräter? Könnte man meinen. Sicherlich erreicht "Shadows over Camelot: Das Kartenspiel" nicht die thematische Tiefe von "Battlestar Galactica" oder so. Aber es macht durchaus Laune. Zumal nicht alles ein Verräter ist, was so riecht. Vielleicht hat einfach mal jemand vergessen, dass da schon zwei Fragezeichen-Drachen im Stapel liegen. Und da gerade eine Morgana-Karte gezogen wurde, kann ich diesen Trottel auch nicht auf seinen Fehler hinweisen. Zu siebt erstaunlich kurzweilig und spaßig. Und sorgt für viel Hass. Darf bleiben.

Star Realms

Spiele ich in letzter Zeit öfter auf Android. Cooles, sehr konfrontatives Deckbuilding-Spiel. Ich bin nicht ganz sicher, ob es nicht etwas zu sehr unter luck of the draw leidet. Manchmal versage ich einfach kläglich, manchmal ziehe ich problemlos eine total krasse Kombo ab, die dem Gegner ungefähr 46 Authority auf einen Schlag abzieht. Habe ich einfach nur Glück? Keine Ahnung, bislang hält das Ding mich jedenfalls bei der Stange. Auch wenn ich glaube, dass die tatsächliche Kartenspielversion mir ein wenig zu fiddelig wäre. Aber in digitaler Form ziemlich cool.

String Railways

Interessantes Prinzip, ganz überzeugt bin ich aber noch nicht. Vielleicht waren fünf Spieler einfach zu viel. Aber auf jeden Fall eine Menge Potential. Darf noch mal auf den Tisch.

Sylla

Für ein auktionslastiges Eurogame erstaunlich thematisch. Nicht besonders elegant durchdesignt mit fünf Runden, die aus sieben komplett unterschiedlichen Phasen bestehen. Aber viele interessante Entscheidungen und intelligente Mechaniken, die ineinander greifen. Nach bislang zwei Spielen habe ich das Gefühl, dass die Res Publica Marker extrem overpowered sind, bislang wurde jedes Spiel mit deren Hilfe gewonnen. Vielleicht ist das bei vier Spieler was anderes. Wer weiß. Mir gefällt's jedenfalls und ich hätte auch nichts dagegen, mir die Mini-Erweiterung zu besorgen. War definitiv nicht zum letzten Mal auf dem Tisch.

The Thing

Ich weiß nciht, ob mir die letzte Entscheidung des Spiels gefällt. Scheint mir doch etwas zu zufallsabhängig, sofern nicht irgend jemand hammerschlecht blufft. Oder den Eindruck erweckt. Und ja, immer noch recht unintuitiv und zu lang. Aber spaßig.

Twilight Imperium (Third Edition)

Cool, thematisch, gut designt, spannend, interessant, aber acht Stunden sind mir dann doch zu viel, um es regelmäßig zu spielen. Ich hab's definitiv nicht zum letzten Mal gezockt, aber trotzdem wird da wahrscheinlich nicht mehr als eine Runde alle paar Monate oder Quartale drin sein. Trotzdem kein schlechtes Spiel. "Eclipse" ist dagegen wirklich ein Leichtgewicht.

Tzolk'in

Die letzten zwei Runden haben mir irgendwie überhaupt keinen Spaß mehr gemacht. Zu wenig direkte Interaktion, zu viel Nachdenken... Mir scheint, dass das Spiel wirklich von demjenigen gewonnen wird, der am längsten über dem Brett hockt und seine folgenden Züge durchrechnet. Klar, da kann ihm jemand reinpfuschen. Aber das wird in den wenigsten Fällen absichtlich passieren, sondern einfach eher, weil irgend jemand aus Versehen eine Aktion macht, die den Gegner zurück wirft. Und Pustekuchen mit der anfänglich erahnten Freiheit. Wer sich hier nicht am Anfang eine Strategie zurecht legt und eisern darauf hin spielt, der wird verlieren. Mark my Words. Ich mag "Tzolk'in" irgendwie nicht mehr, die erspürte Freiheit hat sich einfach in Luft aufgelöst. Das Spiel zwingt einen in seine eigenen Bahnen. Bah.

Village

Die Erweiterung ist echt cool. Erlaubt es, das solide Grundgerüst der Mechaniken auf ähnliche Art und Weise zu durchbrechen, wie die mythologischen Kreaturen in "Kyklades" beispielsweise. Aber bitte, bitte, BITTE niemals mit fünf Leuten spielen. Wir saßen vier Stunden dran und das ist definitiv zu viel, für ein Spiel wie "Village"...

Ansonsten in nächster Zeit definitiv noch auf meiner Liste zu spielender Spiele:

Tempus
Myrmes
Das Ende des Triumvirats
Desperados

Und noch ein paar der Spiele, die ich gerade erst kürzlich erworben habe, wie "Evo", "Eldritch Horror", "Level 7 [Omega Protocol]" etc. pp. Das wird gut.

Harbinger
08.08.2014, 10:57
Noch ein paar:

7 Wonders

In letzter Zeit ~drei oder viermal gespielt und ich bin SACKSCHLECHT in diesem Spiel. Bin halt eher der "Das wäre doch jetzt mal cool"-Spieler, als jemand, der sich eisern an eine Strateie klammert. Aber so gewinnt man bei "7 Wonders" nicht. Aber irgendwie gefällt es mir. Es ist definitiv nicht das Hammerspiel, als das es hier und da kolportiert wurde, aber es ist doch ein nettes kleines Kartenspiel, das sich schnell von der Leber weg spielen lässt, egal wieviele Leute um den Tisch sitzen.

Desperados

Am Montag eine 5 gegen 1 Runde gespielt und wir fünf sind kläglich gescheitert. Interessantes, spaßiges Versteckspiel, so weit ich das sehen kann, kommt der Nervenkitzel im Gegensatz zu "Fury of Dracula" auf beiden Seiten durch. Lief diesmal vielleicht etwas lang (wir saßen ziemlich genau zwei Stunden dran) und die Regeln sind ein wenig konterintuitiv, aber macht schon Spaß.

Das Ende des Triumvirats

Schnell, taktisch, interessant aber ich habe das Gefühl, dass es sich ein wenig ZU gut selbst ausbalanciert. Das militärische Hin und Her war ziemlich stark vorprogrammiert, ich stelle es mir auch ziemlich schwer vor, einen militärischen Sieg einzufahren. Aber machte doch Spaß, ging flott und darf gerne mal wieder auf den Tisch kommen.

Targi

Cooles Worker-Placement-Spiel für zwei. Dadurch, dass es zwar viele Felder gibt, die Möglichkeiten, auf diese zu setzen, aber noch viel stärker eingeengt werden, als normal schon bei Spielen solchen Kalibers, sorgt für konstant hohe Interaktion. Gefällt sehr. Die nächsten Tage sollte wohl auch meine eigene Kopie ankommen.

Außerdem kürzlich noch bestellt, aber noch nicht bekommen:

Die Säulen der Erde
Raumstation Theseus
Machi Koro
Kingsport Festival
Nosferatu

Man darf gespannt sein.

Vanion
15.10.2014, 17:15
Ich hab letztens mal Pandemie ausprobiert. Man versucht mit maximal vier Spielern kooperativ Heilmittel für vier Seuchen zu finden. Dazu muss man je 5 Stadtkarten einer Farbe (=Seuche) auf der Hand eines Spielers sammeln. Leider braucht man diese Karten auch, um schnell über das Spielbrett zu reisen, man kann sie nur tauschen, wenn sich beide Tauschpartner in der zugehörigen Stadt befinden und es gibt insgesamt nur 12 Karten pro Farbe. Außerdem werden nach jedem Spielerzug neue Städte infiziert, indem Karten vom Infektionskartenstapel gezogen werden und je ein Krankheitsmarker auf die entsprechenden Städte platziert wird. Jede Stadt kann maximal 3 Krankheitsmarker (pro Farbe) enthalten, sobald ein vierter Marker platziert werden müsste, gibt es einen Ausbruch und es wird stattdessen ein Marker in jeder angrenzenden Stadt platziert. Dann gibts im Handkartennachziehstapel noch die Epidemie: Eine bisher nicht infizierte Stadt (die unterste des Infektionsstapels) erhält 3 Marker, der Infektionskartenablagestapel wird gemischt und oben auf den Infektionsstapel gelegt (bereits betroffene Städte werden also erneut betroffen, insbesondere könnte die Stadt die gerade 3 Marker bekommen hat, noch in der direkt folgenden Infektionsphase ausbrechen) und die Anzahl der zu ziehenden Infektionskarten könnte steigen.
Jeder Spieler hat eine Rolle, die ihm bestimmte Sonderaktionen gewährt oder eine der Standardaktionen für ihn verbessert. Das Spiel ist verloren, wenn der Handkartenstapel leer ist, einer Farbe die benötigten Marker fehlen oder 8 Ausbrüche passiert sind. Die Schwierigkeit lässt sich durch die Anzahl der Epidemiekarten regulieren. (Diese werden im Nachziehstapel verteilt, indem man diesen in entsprechend viele gleichgroße Haufen teilt, jeweils eine Epidemie einmischt und die Haufen wieder stapelt, es folgen also maximal zwei Epidemien direkt aufeinander.) Auch die Spieldauer ist mit unter einer Stunde angenehm kurz.

Wir haben zwei Runden zu viert auf normaler Schwierigkeit gespielt (5 Epidemien) und beide gewonnen. Allerdings hatten wir Glück mit den Karten und knapp war es trotzdem. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, aber da sich die gesamte Interaktion auf gemeinsames Nachdenken beschränkt, ist das Spiel wahrscheinlich nichts für total routinierte Gruppen (bei denen es nichts zu diskutieren gibt, weil jeder den optimalen Zug erkennt) oder für Gruppen, in denen ein Einzelner die Diskussionen dominiert und den anderen ihre Züge diktiert.

Harbinger
18.11.2014, 01:33
Hach, "Pandemie"... Irgendwie lässt mich das Spiel so richtig kalt. Klar, das Alphagamer-Syndrom ist da schon recht heftig, aber auch ansonsten... Ich hab da immer irgendwie das Gefühl, dass ich versuche, ein Puzzel zu lösen, für das es möglicherweise gar keine Lösung gibt. Es fehlt mir einfach die Möglichkeit, mich zu entfalten, einfach was auszuprobieren, was zu riskieren... Geht mir aber in letzter Zeit viel zu oft bei Coop-Spielen so. Die zwängen dich oft in ein so enges Korsett, dass dir gar nichts anderes übrig bleibt, als dem Gameflow hinterherzuhecheln, damit du wenigstens die Chance hast zu gewinnen. Klar, besser als wie wenn man den gröbsten Scheiß abziehen und trotzdem locker gewinnen kann. Aber ich hab bei kooperativen Spielen viel zu oft das Gefühl, dass nicht ich das Spiel spiele, sondern das Spiel mich...
Ich hab übrigens letztens mal das neue Würfelspiel "Pandemic: The Cure" gespielt, nachdem der Vater meiner besseren Hälfte es in Essen mitgenommen hat. Fazit: Auch nicht viel mitreißender als das Originalspiel und die Würfel senken das Alphagamer-Problem auch nur minimal. Ganz okay, zumal es deutlich schneller geht als "Pandemie", aber trotzdem nichts, was ich spielen würde, wenn es Alternativen gibt.

Was landete sonst bei mir so zuletzt? Mal wieder ein Roundup, also festhalten...

300: The Board Game

Gar nicht so leicht, hierzulande da ran zu kommen... Und dann soll es noch nicht mal besonders gut sein. Egal, ich war schon länger auf der Suche nach einem simplen, schnellen, brutalen Wargame für zwei und das ist "300" definitiv. Zwar sehr stark glücksabhängig, aber dafür spielt es sich auch in etwa einer halben Stunde und wenn Spartaner und Perser links und rechts das Zeitliche segnen, geht jedem Freund von Massenzerstörung das Herz über. Nix für Feingeister oder Frauen oder so. Gnöff.

Bioshock Infinite: The Siege Of Columbia

Und nochmal. Zwei Spieler, viel Plastik, Würfel, Karten, hübsches Brett, ansprechender Theme... Im Gegensatz zu so großen Sachen wie "Der Ringkrieg" oder "Horus Heresy" sicherlich ein Leichtgewicht, aber trotzdem tief genug für Strategie und Taktik. Und trotzdem light genug, um sich flott zu spielen und auch mal den Zufall die Zügel übernehmen zu lassen. Die Kartenupgrades sind eine coole Idee, stören aber leider den Spielfluss ein wenig. Nach jedem Kampf muss erstmal geschaut werden, wer jetzt welches Upgrade kriegt, etc. Keine Ahnung, ob man das streamlinen kann, wenn dem so wäre, dann würde mir das Ding noch besser gefallen, aber auch so macht es einfach nur Laune.

Blood Bowl: Team Manager

Jetzt auch mit der "Sudden Death"-Erweiterung, die Vampire, Dunkelelfen und Untote ins Spiel bringt. Ich habe gerade vorhin die erste Runde auf diese Weise gespielt und auch die Neuzugänge ändern nichts daran, dass ich in dem Spiel wirklich sackschlecht bin (wobei ich dank der total bananigen Tiebreakerregel beinahe gewonnen hätte, da es bei diesem Spiel so ist, dass im Falle eines doppelten Unentschiedens der Erstplatzierten - zuerst Fans, dann Teamerweiterungen - alle davon disqualifiziert werden und der nächste in der Rangliste gewinnt... das wäre mal ein Hammersieg gewesen). Trotzdem, ich mag das Spiel immer noch sehr gerne und die neuen Teams bringen frischen Wind. Problematisch finde ich nur immer noch die Tatsache, dass man viel mehr Spaß daran hat, Starspieler und Teamverbesserungen zu sammelt, allerdings über Fans gewinnt... Mal schauen, wie das mit der nächsten Erweiterung wird, die auf Englisch bereits erschienen ist.

Ca$h 'n Guns (Second Edition)

Multiplayer-Stein-Schere-Papier mit Schaumstoffpistolen, what's not to like? Immer wieder ein Genuss.

Castle Crush!

Schloss bauen, Punkte kassieren, Schlösser der Gegner umwerfen, cool. Wer hier große Strategie oder gewieftes Gameplay sucht, ist an der falschen Adresse. Aber Laune macht's definitiv. Genau das Richtige für alle Zerstörungswütigen da draußen.

Coup: Guatemala 1954

Die neue Version bietet zwar massenweise Varianten, aber die bisherigen Runden waren irgendwie eher zäh. Nicht alle Kartenkombinationen scheinen gut zu funktionieren und die simple Eleganz und Geschwindigkeit des originalen "Coup" geht ein Stück weit flöten. Vielleicht wird das noch besser, ich habe große Hoffnung, aber wird sich bewähren müssen...

Cyclades: Titans

In Essen mitgenommen und einmal bislang ausgetestet... Die Titanen und das neue Brett sind ein massiver Eingriff in das "Kyklades"-System und beugt sich einem Haufen Kritik, die ich nie so recht verstehen konnte. Ja, "Kyklades" war ursprünglich kein Kriegsspiel, Angriffe wollten wohlüberlegt und gut vorbereitet werden, das war aber meiner Meinung nach kein Makel, sondern ein elementarer Teil des Spiels. Mit den Titanen ist das Spiel viel schneller und brutaler geworden, aber es fühlt sich einfach anders an. Nicht schlecht. Aber eben... anders. Muss ich noch mehr spielen. Definitiv sieht eine Partie mit dieser Erweiterung aber NOCH geiler aus, als das Spiel es eh schon tat.

Deus

Der "7 Wonders"-Killer? Ich weiß nicht... Das Tableau-Building macht schon Spaß, die Interaktion auf der Karte auch, aber... Es war dann doch etwas lang für das, was es war. Wenn man das Ding in etwa eine Stunde quetschen könnte, cool, darüber aber dann doch ein wenig zäh. Vielleicht mit mehr Spielen.

Die letzten Tage von Atlantis

Auktionen, Auktionen und noch mal Auktionen. Und kein Ende in Sicht. Ein paar wirklich clevere Ideen, aber alles in allem ein recht zähes und viel zu ausgelatschtes Spiel für das, was man darin tut. Zumindest mit fünf Leuten. Muss nicht sein.

Eminent Domain

Weltraum-Deckbuilding-Role-Selection-Kram? Nicht verkehrt. Hab zwar bislang nur eine Runde zu zweit gespielt, aber gefiel definitiv. Bin gespannt, wie es sich zu dritt spielt. Da gehen einem wohl deutlich öfter die Karten aus, dafür fallen wahrscheinlich einige der Runden weg, in denen man gar nichts tun kann, weil der Gegner eine Rolle wählt, die man gerade nicht auf der Hand hat. Mir gefällt's, auch wenn ich nicht super geflasht bin. Nicht verkehrt.

Fantastiqa

Die erste Runde war etwas zäh, weil meine Freundin und ich das System komplett missverstanden haben. Wir sind einfach ewig lang durch die Gegend gelaufen und haben Monster verprügelt, ob uns das jetzt half oder nicht. Muss ich dringend noch mal mit ein wenig mehr Verständnis für den Gameflow spielen, bis dahin enthalte ich mich eines Urteils...

High Noon Saloon

In der letzten Runde bin ich ausgeschieden, bevor ich überhaupt einen Zug machen konnte. Ich saß friedlich im Hinterzimmer rum, da fordert mich jemand eiskalt heraus, zieht mich in die Mitte des Saloons, haut mir einen Stuhl auf den Schädel und ehe ich mich erholen kann, kommt noch ein zweiter Stuhl von links und fertig war das Moped. Wir haben alle herzlich gelacht, als der Mann ohne Namen nach doppeltem Stuhlzugriff das Zeitliche gesegnet hatte. Total zufälliges Spiel, aber ziemlich lustig. Dürfte etwas schneller gehen.

Invaders

Immer noch cool. Ähnlich wie "300" einfach nur ein Spiel, das epische Brutalität ausstrahlt. Hier fliegen die Nukes links und rechts. So muss sich eine Alieninvasion anfühlen. Dass das Spiel dahinter relativ basic ist, lässt sich angesichts des Themes und des grandiosen Artworks verschmerzen.

Junta

OH! GOTT! Was für ein fürchterliches Spiel. Zugegeben, die erste halbe Stunde mag ganz witzig sein. Dass man dann aber im besten Fall erst etwa ein Achtel des Spiels hinter sich hat, hilft nicht gerade. Total willkürlich, mieserabel designt, keinerlei Progression im Spiel, kurzum, ziemlich übel. Vielleicht würde ich es noch mal spielen, wenn man den Geldstapel (der die Spiellänge bestimmt) auf etwa ein Zehntel seiner aktuellen Größe reduzieren würde. Aber selbst dann eher nicht.

Kahuna

Sehr abstraktes Zweispielerspiel. Recht taktisch, recht interaktiv, recht fies, aber alles in allem doch eher... ich weiß nicht. Sagen wir einfach mal "Uninvolvierend". Man spielt halt einfach seine Karten aus. Das mag manchmal für ganz coole Combos reichen, aber die Themelosigkeit saugt irgendwie den meisten Spaß raus. Trotzdem nicht verkehrt. Könnte auch etwas kürzer sein.

Kingsport Festival

Quasi eine "Kingsburg"-Neuauflage mit Cthulhu-Theme. Nicht übel. "Kingsburg" gefiel mir theoretisch ganz gut, aber der lahme Theme und die irgendwie sehr separiert wirkenden Spielertableaus haben mich immer ziemlich kalt gelassen. Der Theme von "Kingsport Festival" ist da deutlich eher meine Kragenweite. Auch was den Aufbau der Spieler angeht, rückt man - zumindest optisch - deutlich näher zusammen. Trotzdem spielt man meistens doch recht solitär vor sich hin. Nicht verkehrt, wenn auch kein so großes Spaßfeuerwerk. "Alien Frontiers" ist nach wie vor besser, aber wer sich einen ganz coolen Cthulhu-Fix abholen will, liegt hier ganz richtig, vor allem dank des sehr genialen Artworks.

Legenden von Camelot

Argh. Wer hat denn die deutsche Übersetzung verbockt. Seriously, wenn man 21 Karten hat, auf sieben davon Camelot, auf sieben Cornwall und auf sieben Forest steht... Warum schreibt man dann sowohl auf die Camelot- als auch auf die Cornwallkarten in der deutschen Version "Camelot"? Dementsprechend war unsere erste Runde relativ... festgefahren. Ist aber nicht die Schuld des Spiels, deswegen lässt sich das eher schwerlich bewerten. Die Mechaniken gefielen mir recht gut, auch wenn das Ding recht schnell recht unübersichtlich wird. Muss nochmal getestet werden.

Machi Koro

Irgendwas will an dem Spiel nicht so recht ziehen... Der Grundaufbau, bei dem alle Kartentypen offen liegen, ist ja mal total lahm. Aber auch die empfohlene Variante, bei der immer zehn Kartentypen verfügbar sind, bietet einfach viel zu... viel zu viel. Muss mal testen, die Anzahl der verfügbaren Gebäudetypen zu reduzieren. Dann stellt sich vielleicht auch das Problem nicht so ein, dass viele Leute zu viel Angst davor haben, zwei Würfel zu würfeln, weil sie bei einer 9 jedem am Tisch unglaublich viel Geld zustecken müssen. So entwickelte sich unsere eine Runde zu einer totalen Pattsituation, die sich länger gezogen hat, als gut war. Hm hm hm... Muss nochmal probiert werden, aber so scharf bin ich nicht drauf.

Madeira

Würfel? Piraten? Stadtwache? Klingt doch ganz cool. Trotzdem ist "Madeira" Hardcore-Eurogaming, wie es im Buche steht. Farmer einsetzen, Städte bauen, ernten, Leute füttern und ständig den Ertrag maximieren... Was mir gut gefiel war die Tatsache, dass die Züge im Laufe des Spiels relativ gleichlang geblieben sind (bzw. mit der Zeit sogar kürzer wurden, weil die Mitspieler "reingewachsen" sind), aber ansonsten... Ich weiß nicht. Es mag clever und gut ausbalanciert und gut designt sein, aber... Irgendwie ist das nicht unbedingt meine Art Spiel. Es war jetzt nicht unerträglich oder so. Aber ich reiße mich nicht unbedingt darum, es schnell nochmal zu spielen.

Melee

Riki Tahtas nächster Streich... Definitiv nicht so cool wie "Coup", aber auf andere Art und Weise interessant. Das Kampfsystem ist definitiv mal was anderes (der Angreifer nimmt beliebig viel Geld in die Hand und wenn der Verteidiger richtig rät, wieviel der Angreifer genommen hat, dann schlägt der Angriff fehl...), die Spezialfähigkeiten sorgen für Wiederspielwert, aber... klar, es liegt im Wesen eines Minispiels, dass da nicht so viel hinter steckt, aber die fünf Aktionen, die man im ganzen Spiel hat, sind doch etwas... wenig. Nicht schlecht, aber eben nicht so der krasse Geniestreich wie "Coup".

Mousquetaires du Roy

Da wir ein paar essentielle Dinge falsch gespielt haben, hat der Mylady-Spieler mit uns Musketieren den Boden aufgewischt. Aber auch ansonsten ist das Ding wahrscheinlich nicht einfach für die Guten. Plus für die coolen Miniaturen und das hübsche Artwork, minus für das hundsmieserable Regelheft. Wirklich, bah. Trotzdem, ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, da ein gutes Spiel drin zu finden.

Nexus Ops

Cool cool cool! Viele Miniaturen prügeln sich die Scheiße aus dem Leib. Macht immer Spaß. Das Kampfsystem ist cool, das Spiel an sich läuft flott, alles prima. Gerne öfter.

Nosferatu

Mal wieder eine "Werwolf"-Variante, diesmal wieder mit Moderator, der aber auch so halb involviert ist (zwar nicht so viel machen kann, aber mit dem Vampir zusammen gewinnt...). Nicht schlecht. Nicht so tief und verstrickt wie "Der Widerstand", aber durch die "Ziehe zwei Karten, spiele eine verdeckt und leg eine offen ab" PASSIERT wenigstens relativ schnell was.

P.I.

Ganz cooles Deduktionsspiel. Der Theme ist zwar relativ angetackert, aber wen das nicht stört, der kriegt eine ganz coole Denkaufgabe, die durchaus Laune macht. Nur zu dritt spielen. Bei mehr Leuten zieht sich das zu sehr.

Raumstation Theseus

Nicht ganz so schnell und elegant wie "Neuroshima Hex", dafür um so taktischer. Erlaubt viel Vorausplanen, kann dabei aber auch stark in Analysis Paralysis ausarten. Trotzdem cooles Spiel, aber definitiv nur was für zwei Leute. Vielleicht drei. Aber nur ganz, ganz vielleicht. Und dann nur mit drei Leuten, die das Spiel beherrschen.

Santiago De Cuba

Hübsch, schnell, spaßig, aber dürfte auch ein oder zwei Runden schneller gehen. Der variable Brettaufbau ist zwar cool, aber nach sieben Schiffen hat sich doch etwas zu viel Routine eingestellt. Vielleicht müsste man etwas kürzer spielen oder das Brett nach jedem Schiff ein wenig verändern... Ich weiß nicht genau. Es gefällt mir definitiv, auch wenn ich mich nicht drum reißen würde, es jeden Tag zu spielen.

Säulen der Erde

Ein erstaunlich langes, involviertes Worker Placement Spiel. Und das Sammelsurium an Mechaniken passt überraschend gut zusammen. Ziemlich interaktiv durch den stark begrenzten Platz auf dem Brett und das Ziehen der Worker aus dem Beutel. Muss noch öfter spielen, um mir da ein definitives Urteil zu erlauben, aber die erste Runde machte doch Laune.

Shogun

Interessante Mechaniken, vor allem das Platzieren der Provinzkarten auf den Auktionen, sowie das Abwickeln der Kämpfe mittels Cubetower. Für meinen Geschmack vielleicht ein bisschen statisch und gängelnd, aber nicht verkehrt.

Space Station

Zwei sind zu wenige, fünf zu viel. Vielleicht liegt der Sweetspot des Spiels bei drei oder vier Spielern? Keine Ahnung. Was ich weiß ist, dass die Mechaniken nichts weltbewegendes, aber zweckmäßig und halbwegs elegant sind, und das Aufbauen der eigenen Raumstation ganz einfach Laune macht, zumal der optische Effekt ganz gut rüberkommt. Kein besonders poliertes Spiel, aber einfach ein nettes, entspannt spielbares, hübsches Ding.

Sushi Go

"7 Wonders" in light? Total simples Card Drafting Spiel, das man in etwa zehn Minuten rumkriegen kann. Und ich bin total scheiße darin. Macht aber schon Spaß, auch wenn man immer das Gefühl hat, dass die anderen die deutlich besseren Karten kriegen, als man selbst. Sogar dann, wenn man ihnen die gerade gegeben hat. Cool für zwischendurch.

Tempus

Recht abstraktes Zivilisationsspiel. Mit dreien etwas lasch, zumal derjenige, der sich nicht an den allgemeinen Quärrelen beteiligt, definitiv Nutznießer der Situation ist. Muss ich nochmal mit mehr Spielern testen, da recht interessant. Aber der mangelnde Theme schlägt doch zu Buche.

The Testimony Of Jacob Hollow

Take That Kartenspiel mit coolem Theme. Recht zufällig und starker Kingmaker-Effekt. Könnte etwas schneller gehen und ist nur halb so cool, wenn man den Theme nicht durchkommen lässt (wir haben eine Runde bei einem Spielabend gespielt, bei dem es so laut war, dass wir uns beinahe anbrüllen mussten, damit wir überhaupt verstanden haben, was gerade vor sich geht... sorgte nicht gerade für Gruselatmosphäre). Eher was für zwischendurch, aber immerhin dem Theme verpflichtet, was schon mal eine gute Sache ist. Fürchterliche Box.

Tikal

Wer bitte kam auf die Idee zu sagen "Ein Spieler hat in seinem Zug zehn Aktionen"? Total belämmert. Das Spiel ist allerdings recht gut. Hübsches Artwork, recht durchdachtes Gameplay. Nicht spektakulär, aber eben... nett.

Tod dem Tyrannen!

Interessantes Bluffspiel für zwei. Schnell, brutal, cool. Bin nicht sicher, ob die Assassinen im Vorteil sind. Vielleicht muss der König einfach nur ein wenig besser aufpassen, als ich das normalerweise tue. Gerne mehr davon.

Tragedy Looper

Semi-kooperatives Zeitreise-Deduktionsspiel? Check. Zwei Runden "Tragedy Looper" (einmal als Mastermind, einmal als einer der Protagonisten) und ich bin ziemlich begeistert. Als Mastermind macht es ziemlich viel Spaß, "mit" den Protagonisten zu spielen, sie an der Nase herumzuführen und zu versuchen, möglichst viele Informationen vor ihnen geheim zu halten. Als Protagonist hingegen versucht man, möglichst geschickte Züge zu machen, um den Mastermind in die Enge zu treiben. Sehr cool bei unserer heutigen Runde: Der erste Zug hat durch Zufall den Mastermind ziemlich in die Ecke gedrängt und den Spieß umgedreht. Auf einmal waren wir diejenigen, die versucht haben, seinen Serienkiller-Charakter zu unserem Vorteil einzusetzen. Wiederspielbarkeit ist sicher ein Problem und ich weiß auch nicht, wieviel man wirklich aus dem Spiel herausholen kann. Klar, neue Skripts zu entwerfen ist keine so große Sache, aber ich frage mich halt, wann der Punkt einsetzt, an dem man das Gefühl bekommt, dass alle neuen Skripts doch nur bekanntes wiederholen. We'll see. Für den Augenblick bin ich jedenfalls recht zufrieden.

Walhalla

Als ich mich vorher über das Spiel informierte, klangen einige Mechaniken extrem interessant (vor allem die Sache mit "In Kämpfen entscheidet der Verteidiger, ob er gewinnt oder verliert"). In der Praxis war die Sache nicht gar so interessant. Auch nicht uninteressant, versteht mich nicht falsch, aber letzten Endes kommt doch ein recht gewöhnliches Tile-Laying-Spiel bei herum. Kein schlechtes. Aber eben auch kein so gutes, wie die Mechaniken mich vermuten ließen.

Winzige Weltreiche

Ein Zivilisationsaufbauspiel, das man in etwa einer halben Stunde spielen kann? Cool. Die Komponenten sind erstklassig, durch die vielen verschiedenen Völker (16 an der Zahl inklusive der drei Zusatzvölker, die ich in Essen gerade noch mitgenommen habe) kommt keine Langeweile auf... Nur irgendwie hab ich die Sache mit dem Krieg noch nicht so ganz durchschaut. Eigentlich schadet man sich mit einem Angriff in den meisten Fällen am ehesten selbst. Muss mal mehr mit der Minierweiterung experimentieren, die Angriffe lukrativer macht. Trotz allem, cooles Spiel.

So, und was steckt noch in der Post? Mal sehen, da hätten wir...

Colt Express
Last Night On Earth: Blood In The Forest
Dead Of Winter
Shadows Of Brimstone
Doomtown: Reloaded
Eketorp
Caylus: Magna Carta
Mord Im Arosa

Und noch ein paar andere. Und dann sind da noch ein paar Spiele, die schon hier liegen, aber dringend gespielt werden wollen. "Yspahan" zum Beispiel. Oder "Nostra City". Oder, oder, oder... :D

Big79
22.11.2014, 10:34
Wow, so viele Spiele die ich noch nicht kenne.
Werde mich wohl mal wieder den Brettspielen zuwenden.
Hier haben wie zur Zeit wieder das Quizspiele "Spiel des Wissens" ausgegraben. Das hatte ich damals zu Weihnachten bekommen und jetzt ist hier das Alter erreicht es wieder zu spielen.
Die Klassiker "Monopoli", "Mister X" und "Cluedo" sind immer wieder beliebt.
Vor allem im Herbst und Winter wird viel gespielt.

CountryPete
25.11.2014, 12:27
Kann jemand was zu "Die Zwerge" sagen? Ich mach mir ja gerne selber alles schön und irgendwie überlege ich noch, wie ich die lieblosen Holzblöcke mit Fantasyfiguren austausche und welche ich dafür nehme. Ich hab ja das Herr der Ringe Risiko hier rumfliegen, habe schon mal gedacht die Figuren dafür zu nutzen.

Puris
15.12.2014, 10:58
Das letzte Brettspiel, welches ich mir als letztes gekauft habe ist "Kingdom Builder". Ich bin aber leider noch nicht dazu gekommen es auszuprobieren, obwohl mir aus meinem Bekanntenkreis gesagt wurde, dass es sehr spaßig sein soll. Gespielt habe ich als letztes "Space Hulk", welches sehr amüsant ist, aber noch interessanter für Leute ist, welche sich mit Warhammer 40k beschäftigen.

Vertaler
05.01.2015, 16:46
Ganz kurz: hab nun Terra Mystica. Bin nach bisher 4 Partien noch begeistert. Interessante Spielmechaniken, die gut zusammenpassen (nicht zu viel [vgl. Village], nicht zu wenig), okaye Spieldauer (ca. 1,5 bis 2,5 Stunden), sehr hoher Wiederspielwert.

Ein wirklich schönes Eurogame mit Fantasyszenario. Kann die letzten zwei Wochen an wenig anderes denken. Mal sehen, wann es seinen Reiz verliert.

Harbinger
18.02.2015, 02:54
Ein wirklich schönes Eurogame mit Fantasyszenario. Kann die letzten zwei Wochen an wenig anderes denken. Mal sehen, wann es seinen Reiz verliert.
Ist die Begeisterung immer noch so groß? :D Bzw. hast du's seit unserer Partie letztens nochmal gespielt?

Kleines Roundup meinerseits... Vielleicht auch etwas größer. Ich versuch mal, mich alphabetisch durchzuschlagen aber ich vergesse wahrscheinlich eh die Hälfte.

300: The Board Game

Drei Spiele hab ich inzwischen unter dem Gürtel und alle drei habe ich mit Pauken und Trompeten verloren. Mal wieder so ein Spiel, in dem ich einfach sauschlecht bin. Aber es gefällt immer noch. Spielt sich locker in dreißig Minuten und die bloße Brutalität des Schlachtengetümmels (Leonidas überlebt die zweite Runde nur selten...) macht viel Laune. Ich bin doch eher angetan, auch wenn's natürlich ziemlich dumpf ist, die Perser sich eher auf Autopilot spielen und Glück quasi alles bestimmt.

A Few Acres Of Snow

Nach der Veröffentlichung die große neue Karten-Wargame-Hoffnung hat das Enttarnen des "Halifax Hammer"-Exploits (den ich so nach wie vor nicht ganz nachvollziehen kann) dem Image des Spiels einen ziemlichen Knick verpasst. Ich hab inzwischen zwei Runden hinter mir, einmal Briten, einmal Franzosen, beide Male gewonnen (als Brite nach Punkten, als Franzose durch Eroberung Bostons). Ich mag das Spiel, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht so besonders viel Freiheit bietet. Ich will nicht sagen, dass die Auswahl der Imperiumskarten zu gering ist, aber es ist doch immer relativ offensichtlich, was man als nächstes kaufen sollte. Bin mal gespannt, ob "Mythotopia" das etwas variabler angeht. Darf aber bleiben, ich hab ganz gut Lust, es demnächst wieder zu spielen, zumal es auch recht flott geht.

Agent Hunter

"Love Letter" für zwei? Nicht wirklich, aber doch ein ähnlich geartetes deduktives Minispiel. Glück spielt sicher eine große Rolle, wenn eines meiner Safehouses eine drei ist und der Gegner auf gut Glück mal eine drei drauf spielt, kann ich deduktiv noch so überlegen sein, das Ding fällt einfach. Trotzdem eine nette Mischung aus Bluffspiel und Deduktion, die auch noch schnell geht. Zwar glaube ich, dass man das Ding nur schwer noch drehen kann, wenn man direkt am Anfang ins Hintertreffen gerät, aber dieses Gefühl, wenn der Gegner bei einer 50/50-Chance, jetzt die richtige Karte zu spielen, falsch rät, ist nur schwer zu übertreffen :D

Altaria: Clash Of Dimensions

Relativ abstraktes Squad-Combat-Spiel für zwei, das zwar symmetrisch sein kann (jeder Spieler hat ein identisches Deck von zehn verschiedenen Charakteren), aber nicht sein muss (davon sind pro Spiel nur drei auf dem Brett). Nach dem Lesen der Regeln war ich total überfahren. Ich hab die Grundkonzepte zwar verstanden, aber mir war völlig schleierhaft, wie da ein Spiel draus werden soll. Während des ersten Spiels klickte es dann aber gewaltigt. Was nicht heißen soll, dass die Züge locker flockig von der Hand gingen. Ganz im Gegenteil. Wie bei allen Perfect-Information-Spielen bestand nach dem Verstehen des Spiels der Hauptteil jedes Zuges daraus, die nächsten drei bis vier Aktionen durchzurechnen, um ja keinen Fehler zu machen. "Altaria" ist ein extrem strategisches Spiel, das gute Züge belohnt, die zu finden kann aber lange dauern. Ist das gut? Ich weiß nicht. Ich will's definitiv noch mal ausprobieren.

Babel

Holy fuck... Uwe Rosenberg gilt ja doch eigentlich eher als Designer von wenig konfrontativen Spielen. Aber "Babel"... Wow. "Babel" ist anders. Es klingt so friedlich, eigentlich baut man nur antike Tempel um die Wette. Da man aber nicht nur Tempel des Gegners stehlen und/oder einreißen kann, sondern mehr oder weniger dazu angehalten wird, das auf jeden Fall zu tun, weil man ansonsten eh direkt einpacken kann, wird die Sache sehr schnell sehr... böse. Cooles Spiel, aber definitiv nichts für schwache Nerven oder Leute, die auf friedliches Miteinander stehen. Hier steckt Hass in der Box.

Die Baumeister: Mittelalter

Sieht hübsch aus, kommt in einer sehr portablen Metalldose und spielt sich schnell. Viel mehr fällt mir dazu echt nicht ein. Die eine Runde, die ich spielte, ging gut von der Hand aber ich kann mich quasi überhaupt nicht daran erinnern. War aber auch am Ende eines Spielabends und der Whisky hatte da schon seine Wirkung entfaltet, also entweder lag's daran, oder "Die Baumeister" ist alles andere als aufregend.

City Of Remnants

Die Mechanikenliste auf BGG liest sich äußerst beeindruckend. City building, area control, worker placement, deckbuilding, auctions, etc. pp. Interessanterweise fügt sich das alles sogar zu einem relativ kohärenten Ganzen zusammen. Ein paar eher clunkige Auswüchse gibt's da aber. Das ständige Kartenziehen der gelben Gang beispielsweise, oder die merkwürdige Auktionsregel... Noch dazu kann eine Runde sich ziemlich lange hin ziehen. Zu zweit brauchten wir etwa zweieinhalb Stunden, zu viert um die vier. Ist "City of Remnants" trotzdem gut? Möglicherweise. Die beiden Runden, die ich gespielt habe, haben jedenfalls Spaß gemacht und fühlten sich die ganze Zeit über tense und involvierend an. Trotzdem verspüre ich keine so wahnsinnig große Lust, es jetzt direkt wieder zu spielen. Wieso genau kann ich nicht sagen, vielleicht wegen der langen Spielzeit, vielleicht wegen den etwas sperrigeren Mechanikanwandlungen. Ein definitives Urteil wird noch auf sich warten lassen müssen.

Colt Express

Programmierungsspiele machen ja eh immer viel Laune. Dass so etwas auch in einem Westernsetting funktioniert, hätte ich vorher nicht unbedingt gedacht. Aber es klappt. "Colt Express" spielt sich schnell, brutal und vor allem extrem lustig, gerade dann, wenn man mal wieder falsch gedacht hat, oder ein unvorhergesehener Tunnel ALLES kaputt macht, was man sich mühsam zurechtgelegt hatte, weil man ja plötzlich doch ganz anders steht, als man dachte. Und warum zum Teufel klettere ich eigentlich vom Dach runter, wenn ich genau weiß, dass der Marshall unter mir ist? Fragen über Fragen. Es ist nicht ganz so wahnwitzig wie "RoboRally" in seinen besten Augenblicken, aber dafür kann man die Spieldauer besser abschätzen und ist nicht ganz so sehr dem Kartenglück unterworfen. Nicht übel.

Cosmic Encounter

Neben meiner gepimpten Avalon Hill-Version habe ich jetzt auch mal die neue von FFG/Heidelberger gespielt. Prinzipiell ändert sich nicht viel am Spiel, es gibt nur viel viel viel viel mehr Variabilität und keiner muss/darf mehr der Muschelmann sein. Was die Manöverkarten angeht bin ich nicht ganz sicher, durch die wurde unsere Runde von den normalen 45 Minuten auf beinahe zwei Stunden aufgeblasen, aber einige Mitspieler haben sich auch ordentlich Zeit gelassen. Ich mag "Cosmic Encounter" inzwischen echt gerne, vielleicht verticke ich das AH-Ding sogar bei Zeiten mal und lege mir die neue Version zu. Gute Sache.

Coup: Guatemala 1954

*seufz* Bislang leider nicht besser geworden. Die Probleme, die ich im Vorpost ansprach, bleiben bestehen...

Die Säulen der Erde: Duell der Baumeister

Merkwürdiges Spiel. Area control worker placement autkions Geschicklichkeitsspiel? Äh... vielleicht. Der Teil mit dem Flippen der Sigel ist ganz cool, wenn auch irgendwie fehl am Platz. Ansonsten thematisch nicht besonders tief und das coole System mit den ausgelegten Markern krankt etwas daran, dass die möglichen Aktionen nicht so besonders spannend sind. Ich würde mich als eher positiv dem Spiel gegenüber bezeichnen, aber um mich da definitiv festzulegen, müsste ich es noch öfter ausprobieren.

Die Schlacht der fünf Heere

Mini-"Der Ringkrieg" für zwei. Naja, so klein auch wieder nicht. Die 60 Minuten, die auf der Box stehen, schafft man nur schwer. Meine beiden bisherigen Runden haben jeweils eher so drei Stunden gedauert. Aber es waren drei interessante Stunden, angefüllt mit coolen Situationen, harten taktischen Entscheidungen und netten Überraschungen, die den Spielern viel Flexibilität abverlangen. Und verdammt, ist Beorn eine coole Miniatur und noch dazu ein cooler Charakter. Hallo? Der nimmt einfach alles auseinander. Schade, dass man ihn nur so spärlich einsetzen kann. Definitiv ein cooles Spiel. Besser als "Der Ringkrieg"? Vielleicht. Auf jeden Fall gestreamlineter und schneller. Dafür natürlich thematisch nicht so reich und einfach nicht so "grandios" wie der große Bruder. Aber ich mag es wirklich gerne.

Die Schlösser des König Ludwig

Alle waren traurig, als wir plötzlich merkten "Oh, die Karten sind fast alle, das heißt, das Spiel endet gleich". Endwertung? Fuck that, ich will mein Schloss bauen, wen interessieren die blöden Punkte? Gefällt mir besser als "Suburbia". Funktioniert ähnlich, hat aber einen interessanten anderen Interaktionslevel und sieht viel viel viel besser aus. Man sollte es nur nicht spielen um zu gewinnen. Einfach nur ein cooles Schloss bauen und Spaß dran haben, das sollte reichen.

Doomtown: Reloaded

Wow. WOW. WOW, WOW, WOW. Ich liebe dieses Spiel. Ich bin ja eigentlich überhaupt kein CCG/TCG/LCG-Fan, aber dem "Deadlands"-Universum bin ich doch relativ zugetan, also dachte ich mir, kann ich auch mal mein Glück versuchen. Fazit: Ich hab mir die Basisbox inzwischen zweimal gekauft und zusätzlich noch alle bislang verfügbaren Erweiterungen, habe das Spiel in den letzten ~zwei Monaten, die ich es inzwischen besitze, garantiert über zwanzig Mal gespielt. Mein erstes eigenes Deck ist auch schon länger gebaut und spielt sich sehr ordentlich und das, obwohl ich mit Deckbau und so nie besonders gut klar gekommen bin. "Doomtown: Reloaded" ist so ein wundervoll brutales, schnelles, taktisches Spiel, bei dem jeder Fehler eine vorzeitige Niederlage bedeuten könnte. Es ist nicht einfach zu lernen und/oder zu erklären (wobei das mitgelieferte Tutorial schon sehr hilft) und selbst wenn man schon einige Spiele hinter sich hat, durchschaut man neue Dinge, die einem so bislang noch nicht klar waren. Aber Hölle noch eins, macht das Laune. Der großartige Theme ist da nur noch das Sahnehäubchen. "Doomtown: Reloaded" ist das beste Spiel des Jahres 2014 und befindet sich auch in meiner persönlichen Topliste ganz, GANZ weit oben. Vielleicht muss die 9.5, die ich dem Spiel inzwischen auf BGG gegeben habe, doch noch nach oben korrigiert werden...

Duel Of Ages II

Hex-and-Counter-Wargame mit zweifelhaftem Artwork, einem wahnwitzigen Regelwust, viel Freiheit und vielen Gelegenheiten für coole Augenblicke... Wir haben bislang nur die ersten beiden "Trainingsmissionen" gespielt, die sehr limitierte Rulesets aufwiesen, aber die machten schon Laune. Mal schauen, wann wir uns an die "Abschlussprüfung" trauen, die Abenteuer, Labyrinthe, Basen und so weiter hinzufügen. Die Regeln dafür haben mich beim Vorablesen total überfordert, deswegen scheue ich da noch etwas vor zurück. Aber wird.

Duell Im Felsental

Sieht cool aus, ist asymmetrisch und geht schnell. Nicht übel. Dafür war die eine Runde, die ich bislang gespielt habe, leider deutlich statischer als zuvor erwartet. Letzten Endes lief es auf "Ich ziehe zwei Karten, ich spiele eine, greife dich an, blockst du?", rinse, repeat hinaus. Vielleicht übersehe ich irgendwas. Aber das war doch schon etwas ernüchternd...

Dust

Letztens mit fünf. Massives Runaway-Leader-Problem, gerade wenn Spieler sich nicht um ihre direkten Nachbarn kümmern. Und meine Fresse, bin ich scheiße in dem Spiel. Etwa halb so lange Spielzeit wäre schön (vielleicht mal nur bis 20 Siegpunkte spielen?), aber obwohl ich dem Spiel gegenüber eigentlich recht gewogen gestimmt bin, weiß ich nicht, ob's noch oft auf dem Tisch landen wird...

Eldritch Horror

Ich brauche die Erweiterung. Jetzt.

Fantastiqa

Mit einem besseren Verständnis für den Gameflow und die Mechaniken ging das doch schon deutlich besser. Die hinzugefügt "Treasure Hunt"-Erweiterung hat da auch geholfen. Damit ging das Spiel beinahe etwas zu schnell. Fast ein Rennen darum, wer zuerst die nötigen Punkte bekommt. Cool.

Grimoria

An sich ganz cool, aber ich hatte das ganze Spiel über überhaupt kein Gefühl dafür, was überhaupt gerade vor sich geht, bzw. wer sich wie gut schlägt. Was nicht gar so schlimm für ein Spiel ist, das sogar mit fünf Leuten nur etwa dreißig Minuten dauert. Schicke Komponente, die Zauberbücher sind cool. Eher ein Filler, aber nicht übel.

Guildhall

Macht einige Dinge recht ähnlich wie "Deus", dauerte dummerweise auch zu lange für das, was es ist. Lag vielleicht an den Spielern, keine Ahnung, aber es zog sich etwas. In der Theorie aber nicht schlecht, ich müsste es nochmal ausprobieren.

Hyperborea

Zivilisations-Aufbauspiel mit Bag-Building-Komponente, das ein wenig nach "Kemet" oder "Kyklades" aussieht, aber deutlich abstrakter daher kommt. Eigentlich cool, aber auch hierin bin ich fürchterlich. Keine Ahnung, ob die einzelnen Fraktionen gut ausbalanciert sind, ich tendiere eher zu nein. Sollte man vielleicht ohne die spielen? Hm, wäre ausprobierenswert. Geht mit drei Leuten auch recht schnell, bislang habe ich's mit keiner anderen Spielerzahl ausprobiert.

K2

Schon lustig, wie schnell unser Hochmut sich in blankes Entsetzen verwandelte. "Ha ha ha, wir kriegen ja die ganze Zeit Aklimatisierungsboni in den Allerwertesten geschoben, wie soll uns jemals was passieren?" wurde recht schnell zu "Oh shit, hoffentlich überlebt wenigstens einer von meinen beiden Bergsteigern den Abstieg, aber bislang sieht's nicht so aus". Ein wenig Hand-management, eine Prise Push-your-luck, hübsche Komponente, variable Schwierigkeit (selbst auf der einfachsten von vier Stufen hatten wir glück, dass nicht alle ins Gras, resp. in den Schnee gebissen haben), nicht verkehrt. Freu mich schon drauf, es demnächst noch mal zu spielen.

Last Night On Earth: Blood In The Forest

Zombie Behemoths sind verdammt cool und verdammt tödlich. Und Agent Dave Carter würde sich sicher über eine Tasse verdammt guten Kaffee freuen. Mir fällt gerade auf, dass ich einfach viel zu wenig "Last Night On Earth" spiele.

Lords Of Waterdeep

Ich glaube, das epische Spiel mit beiden Erweiterungsmodulen ist einfach zu lang. Dabei mag ich beide. Die Korruption aus dem Skullport-Modul ist eine verdammt coole Idee, aber auch das Undermountain-Modul mit der Möglichkeit, Felder durch das Platzieren von Ressourcen attraktiver zu machen, hat seinen Reiz. Ich bin noch unschlüssig, wie ich da in Zukunft verfahren soll. Aber beide Module destabilisieren schon ein wenig. Und wo ist eigentlich der 200+-Token, der für solche Partien dringend nötig ist?

Lords Of Xidit

Und nochmal Programmierung, diesmal aber mit einem Abenteuer-Theme und Pick-up-and-deliver-Mechaniken. Interessante Sache. Wir spielten nur die kurze Version, die neun Runden statt zwölf geht, aber ich glaube, das war auch gut so, weil doch etwas die Luft raus war am Ende. Es tut sich halt nicht gar so viel in dem Spiel. Das Scoring-System ist absolut genial, die Komponenten ebenso, ich hätte schon Bock, es demnächst wieder auszupacken. Aber wahrscheinlich bleibe ich bei der Kurzversion.

Machi Koro

Deutlich besser, wenn man einfach mal den Arsch zusammkneift und die zwei Würfel in die Hand nimmt, dann endet das Ding nämlich auch irgendwann mal. Und zwar wahrscheinlich schon schneller, als einem lieb ist. Bei allem Stadtaufbau nicht die vier Großprojekte vergessen, sonst steht man dumm da. Ich mag's. Ich bin nicht total begeistert, aber es sieht hübsch aus und spielt sich angenehm. Eine Erweiterung mit mehr Gebäuden wäre cool.

Macht$piele

Vor Jahren hab ich mal eine Runde gespielt und es jetzt letztens wieder rausgekramt. Irgendwie lief das diesmal alles deutlich runder und ging auch viel schneller. Trotzdem ein merkwürdiges Spiel. Sau schwer zu erklären und zu verstehen, vor allem wegen der merkwürdigen Terminologie und den relativ unintuitiven Strategien. Aber wenn man mal drin ist, macht das durchaus Spaß. Hätte Bock, es demnächst nochmal auszupacken.

Mord im Arosa

Gehörorientierte Deduktion... Merkwürdiges Konzept, interessantes Spiel, wenn man auch nicht zu ernsthaft dran gehen sollte. Wie man sich doch verhören kann...

Mousquetaires du Roy

Noch mal eine Runde zu zweit, diesmal so weit ich sehen konnte mit allen Regeln intakt. Die Musketiere haben diesmal gewonnen, wenn auch sehr knapp. Keine Ahnung, ob das daran lag, dass alle von einem Spieler kontrolliert wurden und es dementsprechend nur eine geteilte Kartenhand für alle gab. Nettes Spiel. Vor allem nicht so episch lang wie andere Spiele dieses Kalibers. Aber das Regelheft ist einfach nur fies.

Mr. Jack Pocket

Ich bin so dermaßen schlecht in diesem Spiel. Die einfachste KI der Android-Version zerlegt mich regelmäßig und auch meine Freundin hat mich problemlos lang gemacht. Egal wie lange ich über alle möglichen Züge brüte, ich übersehe immer den einen, der alles kaputt macht, was ich mir ausgedacht habe. Kurzum: I love it. Cooles Spiel. Ich bin halt einfach nur scheiße.

Nexus Ops

Das Ding wird einfach nicht schlechter. Jetzt letztens auch noch zwei Runden mit den alternativen Einheiten gespielt, die sind definitiv interessant. Mal schauen, ob es die Balance zu sehr durcheinanderbringen würde, wenn ich jedem Spieler erlauben würde, sich für eine von beiden Seiten zu entscheiden, um ein wenig mehr Asymmetrie rein zu bringen. Egal, "Nexus Ops" ist geil. Period.

Nosferatu

Ich suche noch die perfekte Spielerzahl. Acht sind zu viele, fünf zu wenige. Bei acht Spielern kann der Nosferatu-Spieler kaum seine Bisse unterbringen, bei fünf enttarnt er sich viel zu leicht durch Zufall. Vielleicht mal mit sieben probieren.

Nostra City

Ein merkwürdiger Mischmasch verschiedener Mechaniken und Spielstilen, der irgendwie funktioniert. Zufall spielt leider eine relativ große Rolle und durch den Blind-Bidding-Mechanismus kann man sehr ordentlich verkacken, wenn man sich zu viel zumutet. Und ja, irgendwo ist da noch Scarcity-management, weil man immer deutlich mehr machen will, als man kann. Aber... es gefällt mir irgendwie. Die Vendetta-Karten sind eine coole Idee und sorgen für viel Backstabbing, das Verräterelement funktioniert und die Spezialfähigkeiten der Gangster sorgen für Abwechslung. Etwas unkonventionell designt, aber für den Preis, den ich dafür gezahlt habe (irgend was um die sieben Euro) doch anständig.

Pixel Tactics

Ich möchte ja gerne viel Spaß mit "Pixel Tactics" haben, aber in der Realität habe ich es im letzten halben Jahr kaum gespielt. Zu viel Text auf den Karten, zu langwierig, es müsste irgendwie schneller gehen. So wie es ist kann jedes Duell schon mal eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Und wenn das Spiel dann über die volle Länge geht, dann werden's schon anderthalb Stunden. Was schade ist, "Pixel Tactics" fühlt sich so an, als sollte es ein schnelles, brutales Geplänkel sein, leider zieht es sich fast immer zu sehr.

Ragami

Für ein Spiel, in dem es um Schutzengel geht, die Konflikte lösen, erstaunlich konfrontativ, intensiv und bösartig. Unsere erste Runde war zur Hälfte relativ planlos, weil keiner genau verstanden hat, was wir da eigentlich tun. Gegen Ende besserte sich das etwas und die Irritation wich ein paar coolen, cleveren Combozügen, aber trotzdem war die Sache nicht ganz so erfolgreich. Ich würde es gerne noch mal ausprobieren, bin aber nicht ganz sicher, wann und mit wem.

Rex: Die letzten Tage eines Imperiums

Zu lang. Zu laaaaang. Knappe fünf Stunden saßen wir dran, aber okay, es ging auch über die volle Länge von acht Runden. Und ich weiß nicht genau, was genau ich von dem Spiel halten soll. Es hat teilweise wirklich merkwürdige Mechaniken, die auf seltsame Art und Weise ineinander greifen. Bieten auf Karten, die man sich nicht mal anschauen darf, basierend ausschließlich auf dem Geld, das der eine Spieler, der die Karten ansehen darf bereit ist dafür auszugeben? Häwas? Kämpfe bei denen man einstellt, wie viele eigene Einheiten man mindestens sterben lassen will? Äh... Es ist schon irgendwie cool und ich hätte gut Lust, es irgendwann noch mal auszuprobieren, vor allem, weil wir uns alle nicht besonders geschickt angestellt haben, jetzt aber doch ein wenig mehr davon verstanden haben dürften, aber wann? Keine Ahnung.

Samurai Sword

Nein. Nein nein nein. Kann ja ganz lustig sein, wenn man viel getrunken hat oder so. Aber den ewigen Kreislauf aus "Ich spiele eine Angriffskarte" - "Ich blocke" - "Schade" brauche ich dann wirklich nicht unbedingt. Wenn DAS das bessere "Bang!" ist, dann bin ich ganz froh, das "echte" "Bang!" niemals spielen zu müssen...

Senji

Meine Fresse, was für ein merkwürdiges Spiel. Und ein cooles noch dazu. Granted, man BRAUCHT fünf Spieler, besser sechs, aber dann rockt das Ding gewaltig. Hier werden die merkwürdigsten diplomatischen Deals geschlossen, man fällt sich dauernd gegenseitig in den Rücken und sicher ist hier überhaupt nichts. Die Kämpfe sind etwas sehr glückslastig, aber das trägt eigentlich nur zum Chaos bei. Ich mag "Senji" echt gerne, die beiden Runden, die ich bislang gespielt habe, sind wirklich glänzend über die Bühne gegangen und ich habe gut Lust darauf, es demnächst wieder hervorzukramen. Große Empfehlung!

Tal der Könige

Hm, ich weiß nicht, ob ich mir mehr davon versprochen hatte... Hauptsächlich eigentlich, weil ich keine Ahnung hatte, was ich mir davon versprechen sollte. Deckbuilding bei dem man Karten begraben muss, um sich die Punkte zu sichern? Klingt interessant. Ich hatte überall gelesen, wie schwierig diese Entscheidung letzten Endes ist, dass man die Balance finden muss zwischen "Ich will diese Karte für ihren Effekt" und "Wird Zeit, die Karte für ihre Punkte zu begraben". Und ja, das war auch interessant. Aber irgendwie hatte ich damit kein großes Problem. Ich hatte so viele Karten, die es mir erlaubt haben, die "Eine Karte pro Runde begraben"-Regel zu umgehen, so dass ich pro Runde drei, teilweise vier Karten ins Grab gesteckt habe und am Ende eine riesige Punktemenge angesammelt hatte. Okay, vielleicht lag es daran, dass wir nur zu zweit gespielt haben, aber angeblich ist "Tal der Könige" mit zwei Leuten am Besten. So wie es ist fand ich die Sache zwar definitiv interessant, andererseits aber nicht so großartig, wie mich einige Meinungen ("Bestes Deckbuilding Spiel 2014"... yeah, right, das ist immer noch definitiv "Star Realms") glauben lassen wollten. Ich bleibe mal noch vorsichtig optimistisch und teste es demnächst nochmal aus.

Terra Mystica

Letztens eine Runde mit Vertaler und beidseitigem weiblichen Anhang gespielt. Hm hm hm... Mir persönlich ist das Spiel zu thinky. Da es bestenfalls indirekte Interaktion gibt und alle Informationen offen sind, kann man prinzipiell schon in der ersten Runde seinen Gameplan fassen. Ja, okay, andere Spieler können einem in die Parade fahren, aber das passiert wahrscheinlich eher ungewollt und sorgt, wenn man sich nicht komplett verkalkuliert, höchstens für einen kurzen Augenblick des Umdenkens. Was ja an sich nicht schlimm ist. Ich habe "Altaria" da oben noch für ähnliche Meriten gelobt. Aber "Terra Mystica" ist mir dafür einfach zu lang. Ich bin kein Freund davon, über zweieinhalb Stunden hinweg einen vorgezeichneten Pfad zu verfolgen (selbst wenn ich ihn mir selbst vorgezeichnet habe). Vorausplanung schön und gut, aber "Terra Mystica" verlangt geradezu, die komplette Strategie von der ersten Runde an gefasst zu haben, denn jedes Abweichen davon resultiert in suboptimalen Zügen. Und wenn ein Spieler suboptimal spielt und ein anderer optimal, dann wird zweiterer gewinnen. Und in "Terra Mystica" optimal zu spielen ist keine so schwere Sache, es ist einfach nur ein zeitkonsumierender Mathetest, der mich dafür belohnt, die beste Route durchzurechnen. Das mag Leuten gefallen, tut es mir im kleinen Rahmen ja auch, aber wenn ein Spiel lang und involvierend ist, dann spiele ich lieber aus dem Bauch heraus. Und damit geht man in "Terra Mystica" unter. Der gleiche Grund, wieso ich "Tzol'kin" verkauft habe. Einfach nicht mein Stil.

The Possession

Oh Gott, diese Regeln... Als wären sie vom Hund des Google Translators übersetzt worden. Wir haben bei unserer einen Runde ein paar grundlegende Dinge versemmelt (was auch an der fürchterlichen Regelübersetzung gelegen hat), aber auch so empfand ich die Gamebalance als etwas... zweifelhaft. Die Unbesessenen kamen viel zu leicht an Waffen, so dass man als Besessener lieber nicht auf Konfrontationskurs gegangen ist, andererseits waren die einzelnen Räume nach ein paar Gefechten dermaßen mit abgetrennten besessenen Körperteilen vollgestopft, dass das reine Betreten schon Selbstmord gleich kam. Ersteres Problem könnte durch die Aunt Henrietta Karte, die der Designer mir komplett kostenlos aus Spanien zugeschickt hat, gefixt werden, zweiteres eher nicht. Da braucht's vielleicht eine Hausregel, die den Unbesessenen erlaubt, abgetrennte Körperteile permanent zu vernichten. Und das Spiel braucht dringend eine Art drei-Strike-Regel für das Spielende durch komplette Besessenheit. Ich muss da mal bei BGG ein paar Vorschläge machen, mal schauen, was der Designer und die anderen User darüber denken. Thematisch auf jeden Fall spaßig und ich habe noch große Hoffnungen dafür, dass man das Ding doch noch etwas verbessern kann. Und die Zerstückelungspuzzles der einzelnen Charaktere sind herzallerliebst.

Time 'n' Space

Echtzeit-Verhandlungs-Pick-up-&-Deliver-Spiel mit Weltraumthema, Sanduhren und einer exakten Spielzeit von 30 Minuten. Was relativ ruhig anfängt wird sehr schnell sehr chaotisch. Und die Punkteregeln machen die Sache eher... convoluted. Unsere erste Runde endete damit, dass niemand am Ende auch nur einen einzigen Punkt auf dem Konto hatte. Trotzdem sehe ich da Potential drin. Ich weiß nicht, ob wir einfach nur alle scheiße gespielt haben, oder ob eine Hausregel für das Scoring helfen könnte, ich tendiere zu beidem. Mal sehen.

Twilight Imperium 3

Okay, das war's. Die zweite Runde "TI3" war eine dermaßen nervige Geduldsprobe, dass ich ehrlich kein Bock mehr habe. Wozu dieses Monstrum von einem Spiel spielen, wenn ich mir all das, was es tut, in einem Zehntel der Zeit abholen kann? Mein relativ positiver Eindruck nach dem ersten Spiel hat sich inzwischen komplett in Luft aufgelöst. Vielleicht irgendwann noch einmal, wenn mir vorher zugesichert wird, dass die Sache in sechs Stunden, besser noch in vier vorbei ist. Aber ansonsten? Nie wieder.

Winter der Toten

Okay, eigentlich "Dead of Winter". Die deutsche Version ist immer noch nicht da. Cooles Spiel. Viel flavor, die Crossroads-Karten sind eine coole Idee und sorgen für viel Frohsinn, die semi-kooperative Natur kann das Ding zu einem interessanten sozialen Experiment machen. Ich persönlich fühle mich immer noch wie der moralische Sieger der ersten Runde, die ich gespielt habe, weil ich meinen eigenen Sieg in den Wind geschossen habe, um allen anderen Spielern den Sieg zu ermöglichen. Hoffentlich kommt meine Version demnächst (steckt noch mit der "Eldritch Horror"-Erweiterung irgendwo bei Fantasywelt herum), das Ding muss noch öfter gespielt werden.

Wiraqocha

Ich hatte große Hoffnung für dieses Spiel und hab mich in relative Unkosten gestürzt, um es zu bekommen. Wurde ich enttäuscht? Bin noch nicht sicher, ich habe es bislang erst einmal zu zweit gespielt und würde es gerne demnächst noch einmal mit drei Leuten ausprobieren. Es hat Dice-allocation à la "Alien Frontiers", sieht ein bisschen aus wie "Siedler von Catan" und hat sogar so etwas wie direkte Konfrontation und Kampf zu bieten. Relativ abstrahiert, aber who cares. Dazu drei verschiedene Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen... Macht bislang einen guten Eindruck. Wir werden sehen, wie es sich mausert.

Witness

Kooperatives "Stille Post"? Hab schon von bescheuerteren Ideen gehört...

Ich hab garantiert wieder einiges vergessen. Morgen geht's jedenfalls zur Post und da werden "Cobwoys: The Way of the Gun" und "Cave Evil" ausgelöst. Vor allem auf zweiteres freue ich mich unwahrscheinlich. Das Ding muss geil werden. Steht auf meiner To-play-Liste ganz weit oben, die desweiteren noch "Psycho Raiders" (ist zur Zeit aus den USA unterwegs), "Nightfall", "City Tycoon", "Concordia", "Mythotopia", "Pantheon" und bestimmt noch ein paar andere Titel umfasst. Oh boy.

Und ihr so?

Matteo
21.02.2015, 19:07
Ganz kurz: hab nun Terra Mystica. Bin nach bisher 4 Partien noch begeistert. Interessante Spielmechaniken, die gut zusammenpassen (nicht zu viel [vgl. Village], nicht zu wenig), okaye Spieldauer (ca. 1,5 bis 2,5 Stunden), sehr hoher Wiederspielwert.

Ein wirklich schönes Eurogame mit Fantasyszenario. Kann die letzten zwei Wochen an wenig anderes denken. Mal sehen, wann es seinen Reiz verliert.

Ich habe Terra Mystica seit über einem Jahr und spiele es immer wieder gerne. (Bisher jedoch max. zu dritt)
Ich führe sogar eine Excel-Tabelle mit den gespielten Paarungen, damit wir irgendwann mal alle möglichen Völkerkombinationen durch haben. §ugly
Ich kann Harbingers Kritik verstehen, wenn man einen Spieler in de Runde hat, der zu ewigem Nachdenken neigt, dann bremst das ganz schön. Wenn aber alle Mitspieler ein gleichmäßig hohes Spieltempo haben, dann macht es sehr viel Spaß.

Mein letzter Kauf waren die Legenden von Andor und ich finde es Klasse. Der große Plan ist sehr schön gestaltet und die Texte auf den Legendenkarten sind atmosphärisch geschrieben. (Auch wenn ich gestehe, dass wir nach mehreren Runden die Storytexte nicht mehr wirklich lesen.)
Die Mischung aus Taktik und Würfelglück finde ich gelungen, auch wenn es manchmal ärgerlich ist, wenn man eine Legende nicht durch Fehlentscheidungen, sondern durch reines Würfelpech verliert.
Den imo sehr hohen Schwierigkeitsgrad fand ich anfangs zwar sehr frustrierend, dennoch war immer Motivation da, eine Legende immer wieder zu versuchen, bis sie schließlich geknackt war. Es macht einfach Spaß unterschiedliche Kombinationen von Helden auszuprobieren, die jeweils eine andere Vorgehensweise erfordern.
Auch wenn im Hauptspiel nur 5 Legenden vorhanden sind, lässt sich das Spiel durch Fan-Legenden praktisch beliebig erweitern. Und eine eigene Lende zu entwerfen macht auch Spaß. ;)

Charybdis
22.02.2015, 17:57
Das gehört jetzt zwar nicht unbedingt hier rein, aber gibt/gab es hier zufälligerweise auch einen Faden für Warhammer 40k ? Kann keinen finden

Harbinger
22.02.2015, 18:02
Ich habe Terra Mystica seit über einem Jahr und spiele es immer wieder gerne. (Bisher jedoch max. zu dritt)
Ich führe sogar eine Excel-Tabelle mit den gespielten Paarungen, damit wir irgendwann mal alle möglichen Völkerkombinationen durch haben. §ugly
Ich kann Harbingers Kritik verstehen, wenn man einen Spieler in de Runde hat, der zu ewigem Nachdenken neigt, dann bremst das ganz schön. Wenn aber alle Mitspieler ein gleichmäßig hohes Spieltempo haben, dann macht es sehr viel Spaß.
Wieviele Paarungen hast du denn schon durch? Und welche war denn die interessanteste bislang? :D

Mein letzter Kauf waren die Legenden von Andor und ich finde es Klasse. Der große Plan ist sehr schön gestaltet und die Texte auf den Legendenkarten sind atmosphärisch geschrieben. (Auch wenn ich gestehe, dass wir nach mehreren Runden die Storytexte nicht mehr wirklich lesen.)
Die Mischung aus Taktik und Würfelglück finde ich gelungen, auch wenn es manchmal ärgerlich ist, wenn man eine Legende nicht durch Fehlentscheidungen, sondern durch reines Würfelpech verliert.
Den imo sehr hohen Schwierigkeitsgrad fand ich anfangs zwar sehr frustrierend, dennoch war immer Motivation da, eine Legende immer wieder zu versuchen, bis sie schließlich geknackt war. Es macht einfach Spaß unterschiedliche Kombinationen von Helden auszuprobieren, die jeweils eine andere Vorgehensweise erfordern.
Auch wenn im Hauptspiel nur 5 Legenden vorhanden sind, lässt sich das Spiel durch Fan-Legenden praktisch beliebig erweitern. Und eine eigene Lende zu entwerfen macht auch Spaß. ;)
Das hab ich auch noch im Schrank, bin aber bei zwei Anläufen nicht über die erste Legende hinaus gekommen und werde es wahrscheinlich auch nie, weil meine weiter wachsende Abneigung gegen kooperative Spiele mich da wahrscheinlich dauerhaft dran hindert. Ich fand es nicht uncool, aber irgendwie kam ich mit der "Monster töten lässt euch das Spiel verlieren"-Mechanik nicht so klar. Es ist schade, weil die Box hübsch ist, das Brett eh, und so viele coole Komponente drin sind, aber irgendwie kann ich mich nicht überwinden, das Ding aus dem Schrank zu holen und vielleicht mal solo auszuprobieren...

Das gehört jetzt zwar nicht unbedingt hier rein, aber gibt/gab es hier zufälligerweise auch einen Faden für Warhammer 40k ? Kann keinen finden
So weit ich weiß nicht. Mach doch einen auf, das Forum kann die Aktivität gut gebrauchen ;)

Charybdis
22.02.2015, 18:18
So weit ich weiß nicht. Mach doch einen auf, das Forum kann die Aktivität gut gebrauchen ;)

Das würde ich ja im Prinzip gerne machen, aber als völliger Neuling habe ich da eher haufenweise Fragen als Themen für eine Diskussion

Harbinger
22.02.2015, 18:29
Ist doch auch okay :D Aber ich kann da nicht viel helfen, hab' nie WH40K gespielt, mit Ausnahme des "Space Hulk - Todesengel"-Kartenspiels, das ich recht gerne mag. Obwohl es Koop ist. Oh Gott :eek:

Charybdis
22.02.2015, 21:00
Tja ich bin halt komplett neu eingestiegen u.a. weil zwei Arbeitskollegen wieder damit anfangen und mich darauf neugierig gemacht haben. Ich bin wirklich komplett neu in der Welt der Tabletop- Spiele und im Speziellen völlig neu im Universum von Warhammer 40k. Es ist ein wirklich reizvolles Hobby obgleich es natürlich für mich als Newbie eine gewisse Einarbeitung erfordert. Zumindest beim Anfertigen der Miniaturen hilft mir meine Modellbau- Erfahrung sehr und ich muss mich nun erstmal vor allem in die spielmechanischen Grundlagen einlesen. Ich habe mir für den Anfang das Dark Vengeance Set zugelegt, was ja schon fast alles Essenzielle enthält. Mal sehen, wie das weitergeht. Und für meine tausend Fragen hatte ich eigentlich auf einen Warhammer 40k- Faden gehofft

Matteo
26.02.2015, 14:54
Wieviele Paarungen hast du denn schon durch? Und welche war denn die interessanteste bislang? :D
Bislang sind es über 40 Zweispielerpartien. :D Welche die interessanteste Partie war, kann ich dir jetzt aus dem Kopf nicht sagen.


Das hab ich auch noch im Schrank, bin aber bei zwei Anläufen nicht über die erste Legende hinaus gekommen und werde es wahrscheinlich auch nie, weil meine weiter wachsende Abneigung gegen kooperative Spiele mich da wahrscheinlich dauerhaft dran hindert. Ich fand es nicht uncool, aber irgendwie kam ich mit der "Monster töten lässt euch das Spiel verlieren"-Mechanik nicht so klar. Es ist schade, weil die Box hübsch ist, das Brett eh, und so viele coole Komponente drin sind, aber irgendwie kann ich mich nicht überwinden, das Ding aus dem Schrank zu holen und vielleicht mal solo auszuprobieren...
Ich finde es eigentlich ganz gut, dass man sich sehr genau überlegen muss, welche Gegner man angreift und welche man ziehen lässt. Da ist mehr Taktik gefordert als "wir stellen uns vor die Burg und hauen alles um was kommt." Braucht halt ein paar Partien, bis man ein Gespür dafür bekommt, welche Gegner man sich vorknöpft bzw. mit welchen Werten man lieber alleine oder lieber in der Gruppe kämpft.

Harbinger
26.02.2015, 18:07
Ich finde es eigentlich ganz gut, dass man sich sehr genau überlegen muss, welche Gegner man angreift und welche man ziehen lässt. Da ist mehr Taktik gefordert als "wir stellen uns vor die Burg und hauen alles um was kommt." Braucht halt ein paar Partien, bis man ein Gespür dafür bekommt, welche Gegner man sich vorknöpft bzw. mit welchen Werten man lieber alleine oder lieber in der Gruppe kämpft.
Ich finde das System theoretisch auch interessant, aber... Ich hatte mir irgendwie was anderes davon versprochen. Ist mir doch wieder etwas zu viel Groupthink und zu wenig Freiheit. Der Grund, wieso ich die "Arkham Horror"-Spiele trotz großem Koop-Hass immer noch mag, ist der, dass mir niemand genau sagen kann, wie ich die Runde gewinnen werde. Ich weiß, irgendwo steht ein nebulöser Gegner am Horizont, den ich besiegen oder besser noch vermeiden muss und ich kann kurzfristige taktische Entscheidungen treffen, wenn ich merke, wo die Hütte gerade am meisten brennt, aber davon abgesehen, habe ich die Freiheit, mich nach eigenem Gutdünken auf die kommende Gefahr vorzubereiten. Das kann dafür sorgen, dass die gröbste Scheiße passiert und alles den Bach heruntergeht, aber Herrgott, dabei wird wenigstens eine Geschichte erzählt. Vielleicht war's nur die erste Legende, vielleicht sind die späteren "freier", aber dann hat die erste mir das Spiel eben nicht richtig verkauft. Ich hab mich von "Legenden von Andor" unangenehm gegängelt gefühlt. "So gewinnst du die Legende, bitte den markierten Pfad nicht verlassen". Kein coole Ausrüstung finden, kein irgendwie stärker werden (außer halt mal einen Schild oder ein paar... wie hießen die? Willenspunkte? Kraftpunkte? Punkte halt :D). Mir fehlte der Arc, die Progression, die Tatsache, dass ich mit zwei Monstern, die direkt vor dem Burgtor standen, gewonnen hatte, aber andererseits verloren hätte, wenn dieselben Monster noch fünf Meter weiter gelatscht wären, war mir zu Gamey. Ich mag Koop-Spiele, die ich gewinne, weil ich mich stark fühle, nicht welche, die ich gewinne, weil ich am Ende nur am Rande des Abgrunds stand, statt schon einen Schritt weiter zu sein, wenn du verstehst, was ich meine :D

Matteo
28.02.2015, 10:03
Mir fehlte der Arc, die Progression, die Tatsache, dass ich mit zwei Monstern, die direkt vor dem Burgtor standen, gewonnen hatte, aber andererseits verloren hätte, wenn dieselben Monster noch fünf Meter weiter gelatscht wären, war mir zu Gamey. Ich mag Koop-Spiele, die ich gewinne, weil ich mich stark fühle, nicht welche, die ich gewinne, weil ich am Ende nur am Rande des Abgrunds stand, statt schon einen Schritt weiter zu sein, wenn du verstehst, was ich meine :D

Ok, daran muss man sich bei Andor wirklich gewöhnen. :D Wir hatten öfter den Fall, dass wir eine Legende von der Stärke der Charaktere her noch locker gewonnen hätten, wenn wir nur noch einen Tag länger Zeit gehabt hätten.

Die ersten beiden Legenden sind eher als Tutorial bzw. zur Einführung der Gegenstände (Runensteine, Heilkraut etc.) gedacht.
In der dritten Legende wird durch die Kreaturenplättchen zufällig bestimmt, welche Monster wann ins Spiel kommen und auch welcher der 4 verschiedenen Endgegner auftaucht, erfährt man erst im Lauf der Legende.

Harbinger
28.02.2015, 11:09
Dann sollte ich vielleicht einfach mal direkt bei der dritten einsteigen. Irgendwann mal :D

Kleines Update:

Psycho Raiders

Hex-and-Counter-Wargame, das einen Slasherfilm simuliert. Die Hälfte der Spieler kontrolliert die hilflosen Camper, die um ihr Leben laufen müssen, die andere Hälfte die Gasmasken-tragenden und Flammenwerfer-schwingenden Psychokiller, die auf Camperjagd sind. Dazu extrem blutiges Artwork auf den "Kill"-Karten, die entscheiden, ob ein Charakter das zeitliche segnet... Wer mit dem Thema allein ein Problem hat (und das kann ich gut nachvollziehen, ich war auch erst zwiegespalten, ob ich so was wirklich spielen will, obwohl "Last Night on Earth" einer meiner absoluten Lieblinge ist und ich auch "Betrayal at House on the Hill" sehr gerne mag) wird mit "Psycho Raiders" nicht glücklich werden. Wer das Ganze aber mit der nötigen Portion Camp und Ironie betrachtet, der bekommt ein großartiges Spiel geliefert, das wundervoll freeformig ist und jedes einzelne Mal memorable Geschichten erzählt. So wie beim letzten Mal, als Psycho Raider Fluke dem Mechaniker die Karre geklaut hat, zweimal damit von der Straße abgekommen ist, ehe er das Ding dann unzeremoniell zerlegte und weiter laufen musste, während sein Kollege Beau Camperin Dawn und den Sheriff, die sich im Polizeiarsenal verschanzt hatten, mit Säbel und Schweißgerät belagerte. Beau würde übrigens kurz danach recht unzeremoniell mittels Polizeishotgun in mehreren Räumen verteilt. Sweet. Ist das Spiel gut gebalancet? Nein, natürlich nicht. Die Regeln sind auch etwas wonky, aber mit genug gesundem Menschenverstand kann man das einfach kurzerhand houserulen. Und ich meine, kann ein Spiel schlecht sein, das Sätze wie "Du bist vier Felder vom Totengräber entfernt, allerdings regnet es, also erregst du seine Aufmerksamkeit auf eine sechs, wenn du jetzt schreist, dann werden allerdings deine beiden anderen Versteckcounter entfernt" provoziert? Nein.

Cave Evil

Von den gleichen Designern wie "Psycho Raiders" aber ein deutlich größeres, komplexeres Spiel, das aber einige sehr ähnliche Mechaniken (Bewegung, Stacking, Flanking) besitzt. Jeder spielt einen Necromancer, der durch die Untergrundtunnel schlurcht, Minions anheuert, Tunnel graben lässt und versucht, alle anderen Necromancer auszuschalten. "Cave Evil" ist ein langes Spiel, die beiden bisherigen Runden dauerten jeweils etwa dreieinhalb Stunden, aber ich bin relativ sicher, dass sich diese Zeit noch drücken lässt, wenn alle Mitspieler bei der Sache sind und sich ein wenig mit den Grundmechaniken auskennen. Und wenn das mal der Fall ist, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass das Ding in der Riege meiner absoluten Lieblingsspiele ganz weit nach oben schießt. Obwohl auf dem Papier auch hier alles ein wenig merkwürdig klingt, spielt sich das Ding flüssig und erstaunlich elegant. So gut wie alles macht thematisch Sinn, es gibt massenweise wichtige Entscheidungen und sowohl das modulare Brett als auch allein die Masse an Karten (340 Karten sind dabei, pro Spiel werden vielleicht vierzig oder fünfzig benutzt) sorgt für viel, viel Wiederspielwert. Hat mich zwar 80€ gekostet, aber wenn ich da so viel Enjoyment raus kriege, wie das Ding bislang vermuten lässt, war es die locker wert.

Ach ja, ich denke darüber nach, mich von einigen Sachen zu trennen. Verkaufen will ich nicht unbedingt, bin zur Zeit eher an Trades interessiert. Falls hier irgend jemand einen Blick drauf werfen möchte, hier (http://boardgamegeek.com/collection/user/Harblnger?geekranks=%0A%09%09%09%09%09%09%09%09%09Board+Game+Rank%0A%09%09%09%09 %09%09%09%09&objecttype=thing&columns=title|status|rating|bggrating|plays|comment|conditiontext|commands&trade=1&ff=1&subtype=boardgame) ist meine "For Trade"-Liste und hier (http://boardgamegeek.com/collection/user/Harblnger?columns=title|status|version|rating|bggrating|plays|comment|commands&geekranks=Board+Game+Rank&want=1&objecttype=thing&ff=1&subtype=boardgame) meine provisorische "Want In Trade"-Liste. Das heißt nicht, dass ich nicht auch an anderen Sachen interessiert bin, das sind nur die, die ich auf die Schnelle mal bei BGG hinzufügen konnte.

Harbinger
18.06.2015, 15:41
Uuuuund Roundup:

300: The Board Game

Ich mag das Spiel. Ich bin scheiße drin, aber ich mag es.

51st State

Die verschiedenen Möglichkeiten, Karten einzusetzen, reißen es irgendwie raus. Es ist fiddelig, die Interaktion beschränkt sich auf ein Minimum (diesmal betrug sie null, weil keiner überhaupt beim anderen Spieler Worker einsetzen konnte) und Luck of the Draw kann eine große Rolle spielen, aber wenn sich die Puzzelteile mal zusammenfügen und man es schafft, eine gute Combo durchzuboxen, dann wird das Spiel ganz groß. Bin noch nicht sicher, ob ich mir "The New Era" und die Erweiterungen zulegen sollte (zumal da die Preise auch in die Höhe schießen) oder doch lieber mal einen genaueren Blick auf "Imperial Settlers" werfen sollte. Denn an sich finde ich das Spielprinzip schon cool. We'll see.

7 Wonders

Letztens einige Runden zu dritt gespielt. Inoffensiv genug, aber irgendwie... Weiß nicht, ob es daran lag, dass wir ohne Erweiterungen gespielt haben, aber prinzipiell finde ich die Karten einfach nur... langweilig. Kann man schon gut spielen, vor allem, weil es schnell vorbei ist, aber irgendwie wünsche ich mir, dass mehr drin wäre, als einfach nur Kartensets zu sammeln, um am Ende die meisten Punkte zu haben.

Abyss

Das selbe Problem, das "7 Wonders" hat, zeigt sich auch ein Stück weit in "Abyss". Extrem coole Mechaniken kolidieren mit Spielmaterial, das so besonders interessant nicht ist. Immerhin interessanter, als in "7 Wonders", aber trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass da mehr drin gewesen wäre. Aber ich mag "Abyss". Es ist angenehm kurz, das Artwork ist fantastisch und die Mechaniken, die quasi jedes einzelne Element des Spiels mit Interaktion durchtränken, sind verdammt cool. Gerne öfter.

Age Of Gods

Was für ein völlig bananiges Spiel. Jeder Spieler verkörpert einen Gott und kontrolliert im Laufe des Spiels vier von 24 Rassen, die sich auf einem Fantasykontinent ausbreiten. Knackpunkt: Deine Gegner wissen nicht, welche Rassen du kontrollierst (zumindest anfänglich nicht) und du weißt zu Anfang noch nicht, welche drei anderen Rassen dir irgendwann mal zugeteilt werden, und ob du diese dann nicht aus Versehen schon selbst ausgerottet hast. Total chaotisch und zufällig und ein klein wenig zu lang, aber macht auf jeden Fall Laune. Sehr geile Anekdote aus der ersten Runde: Wir waren zu dritt, ein Mitspieler fing von anfang an an, die Orks aufzurüsten, woraufhin ich diese nach allen Regeln der Kunst ausgelöscht habe, weil ich wusste, dass ich sie nicht kontrolliere und mir deren Schicksal deswegen völlig wumpe war. Das Ende vom Lied: Der Spieler hatte geblufft, lustigerweise (für uns, nicht für ihn) hatte aber der dritte Mitspieler die Orks erhalten. So kann's gehen...

The Ares Project

Die letzte Runde war ein absoluter Erdrutschsieg für mich. Vielleicht sind die Xenos zu stark. Vielleicht hat mein Gegner auch nur Blödsinn gemacht. Wahrscheinlich zweiteres. Gutes Spiel.

Auf nach Indien!

Zählt das schon als Microgame? Immerhin gibt's schon einige Karten und Klötzchen. Aber ja, das Ressourcenmanagement ist äußerst interessant. Man besitzt nur so und so viele Klötzchen, die alles mögliche bedeuten können (Schiffe, Waren, Technologien, Geld, Siegpunkte und Gebäude) und wenn die alle sind, muss man sich überlegen, wo man welche wegnimmt, um sie anderweitig einzusetzen. Hab's erst einmal mit drei Spielern gespielt, sollte ich aber demnächst noch mal auf den Tisch prügeln.

Caesar & Cleopatra

Leichtes Area-Control-Bluff-Kartenspiel das ein wenig an "Blitz & Donner" erinnert (was wahrscheinlich hauptsächlich daran liegt, dass beide in der Kosmos 2-Spieler-Reihe erschienen sind). Viele Leute berichten, dass es sich recht schnell totspielt. Keine Ahnung, die erste Runde war auf jeden Fall interessant.

Cave Evil

Habe ich schon erwähnt, dass ich das Spiel liebe? Viermal ist es bislang auf den Tisch gekommen, mit allen möglichen Spielerzahlen. Drei gilt als Optimum, aber auch die Zweispielerrunde, die ich letzten Samstag mit einem Kumpel angezettelt habe, war extrem cool. Wahrscheinlich bestimmt in solchen Fällen der Zufall deutlich mehr, weil extremes Glück bei den Karten nicht dadurch kompensiert werden kann, dass zwei Leute auf die einprügeln, andererseits wirkt es sich schon angenehm auf die Spielzeit aus, weil da beim ersten eliminierten Gegner Feierabend ist und nicht unter Umständen noch ein paar Stunden weitergespielt wird. Ich bin auf jeden Fall extrem gespannt auf die Erweiterung, die im "Psycho Raiders"-Magazin geteased wurde. Ich glaube zwar nicht unbedingt, dass "Cave Evil" noch viel besser werden kann, aber vielleicht ja doch. Wenn's etwas kürzer wäre, würde ich ihm die 10/10 bei Boardgamegeek geben, so thront es mit einer stabilen 9.5/10 neben "Kyklades", "Doomtown Reloaded", "Last Night On Earth" und "Arkham Horror".

City Of Horror

Le fück ist denn hier los? Erste Runde mit vier Leuten entwickelte sich zu einem totalen Blutbad, bei dem am Ende überhaupt nur noch zwei Spieler involviert waren. Die zweite Runde mit einem Spieler mehr war total friedlich. Ich glaube, zwei Charaktere sind drauf gegangen. Ansonsten ganz cooles Spiel. Verhandlungen, Erpressungen und Bestechungen sind an der Tagesordnung. Keine Ahnung, ob die variablen Levels der ingame-violence ein Indikator für oder gegen das Spiel sind, hab's erst zweimal gespielt, da muss mehr getestet werden. Ich mag's jedenfalls. Braucht aber viele Leute.

City Tycoon

City building Spiel mit pseudo-"7 Wonders"-Mechaniken. Etwas zu lang und leider sind auch hier die Sachen, die man draftet, nicht unbedingt so interessant. Aber immerhin entsteht ein hübscher spatialer Effekt beim Stadtbau. Gefiel mir (und war recht günstig), allerdings ist die Motivation, es bald nochmal zu spielen, eher so mittelhoch.

Concordia

Mal wieder eine gute Mechanik, um die ein eher vernachlässigbares Spiel gestrickt wurde. Das limitierte Deckbuilding und die Art und Weise, wie man die Karten benutzt, sind extrem cool. Leider ist die Action auf dem Brett eher... Ich will nicht sagen langweilig, aber so besonders interessant letzten Endes auch wieder nicht. Noch dazu hat unsere letzte Runde etwa doppelt so lange gedauert, wie gut gewesen wäre (was komisch ist, weil wir nur drei Leute waren und keiner besonders langsam). Ich weiß nicht, das Spiel gefällt mir definitiv immer noch, aber... ich wünschte, das was die Karten tun, wäre genau so interessant, wie man sie einsetzt.

Cthulhu Wars

Das echte, das wahre, das große. Ich hab's inzwischen selbst geordert, nachdem ich zweimal die Kopie eines bekannten spielen konnte. 170€ kostet mich der Spaß, aber hey, dafür kriegt man einen 18cm großen Cthulhu. Das Spiel an sich wirkt wie eine gestreamlinete Version von "Chaos in der Alten Welt". Keine Ahnung, ob irgendwann die Wiederspielbarkeit darunter leiden wird, dass auf so Firlefanz wie Kartenstapel verzichtet wurde, auf jeden Fall erhöht es die taktischen Möglichkeiten und verringert die Spieldauer. 60 bis 90 Minuten sind realistisch für ein Vierspielerspiel. Die extrem krassen... "Miniaturen" sind da nur das Sahnehäubchen. Will öfter spielen. Jetzt.

Eight Minute Empire: Legends

Oder wenn man es mit Flo spielt vielleicht doch eher "45 Minute Empire". Boah. Davon abgesehen ein schönes, flottes Microgame mit viel Abwechslung. Gefällt mir definitiv besser, als die originale "Eight Minute Empire"-Version, die mir doch zu statisch und zu langweilig beim Scoring war. War etwas teuer da ran zu kommen, aber dürfte sich auf lange Sicht gelohnt haben.

Euphoria: Build A Better Dystopia

Zwei Stunden? Firlefanz, wir haben das Ding schon in 45 Minuten durchgekriegt. Recht cooles Worker-Placement-Spiel mit Würfeln als Arbeiter, allerdings nicht so wie man vermuten könnte. Reminiszenzen an "Alien Frontiers", "Kingsburg" oder "Wiraqocha" bleiben weitestgehend aus. Die Märkte mit ihren "Negativfähigkeiten" sind interessant und auch ansonsten bekommt das Spiel durch die zehn Sterne, die man loswerden muss, einen gewissen "Rennspielcharakter". Spezialfähigkeiten und Rekrutenkarten sind auch cool und es sind vor allem so viele vorhanden, dass man selten zweimal dasselbe Spiel spielt. Nicht unbedingt mein Workerplacement-Liebling, aber doch ein gutes Spiel.

Fresko

Und nomma Worker Placement. Diesmal mit Programmierung und Farben mischen und überhaupt und sowieso. Ist ganz cool, besonders die "Wenn du auf dem gleichen Siegpunktfeld landen würdest, wie ein anderer Spieler, musst du dich entscheiden, ob du einen mehr oder weniger willst"-Regel hat was. Ansonsten nicht weiter aufregend. Aber nett.

Guillotine

Lustiger Filler. Total random aber kurz genug, damit man sich nicht darüber aufregen braucht, wenn man mal wieder vom Zufall nassgemacht wurde. Morbider Theme hin oder her, kann man immer mal einschieben.

Homeland: The Game

Als hätte man ein eigenes Spiel aus der Krisenauswertung von "Battlestar Galactica" gemacht. Und gar kein schlechtes. Das (potentielle) Vorhandensein von drei Fraktionen mit unterschiedlichen Zielen sowie die Tatsache, dass man zwar kooperieren muss, um das Spiel nicht zu verlieren (bzw. den Terroristen gewinnen zu lassen, sofern er im Spiel ist), man andererseits aber wenig bis gar keine freundschaftlichen Gefühle den eigenen Teampartnern gegenüber hegt (rieche ich da ein wenig "A Study In Emerald"?) ist cool. Mein Problem ist hauptsächlich, dass gerade die loyalen Agenten sich ein wenig zu schnell selbst enttarnen, weil es für sie wenig Grund zur Sabotage gibt, bzw. sie keinen Grund haben, etwas anderes als ihre Agency-Tokens zu sammeln. Und bei sechs Spielern wird's recht schnell unübersichtlich und potentiell zu krass. Aber trotzdem, recht cooles Spiel.

Hyperborea

Die letzten Runden haben mich davon überzeugt, dass das nächste Mal definitiv ohne Rassenfähigkeiten gespielt wird. Die sind einfach zu unbalanced.

Incan Gold

Auch bekannt als "Diamant". Sehr cooles Push-Your-Luck-Spiel für große Spielergruppen. Keine Einwände.

Jäger und Späher

So wie ich das sehe der jüngste Spross der Kosmos 2-Spieler-Reihe. Irgendwo zwischen "Stone Age", "Targi" und "Asante". Viel interessante Aktion, viele Entscheidungen, etwas schade finde ich, dass die erfundenen Gegenstände keinen andauernden Effekt haben, weswegen die Bonusfelder, auf denen man für einen Siegpunkt zwei Gegenstände eintauschen kann/muss zum Automatismus werden. Aber davon abgesehen ein nettes, involvierendes kleines Spiel, das viele interessante Mechaniken intuitiv vereint.

Kreml

Was für ein wirklich, wirklich abgefahrenes Spiel. Gut? Vielleicht, keine Ahnung, für heutige, moderne Vorstellungen von einem guten Brettspiel jedenfalls sehr... ungewohnt. Ich meine, es stammt von 1986, da tickten die Uhren noch etwas anders. Diebischen Spaß macht es auf jeden Fall, einem anderen Spieler den KGB-Chef unter der Nase wegzuschnappen und dann den gerade im Sanatorium befindlichen Parteichef ins Arbeitslager nach Sibirien zu schicken, weil irgend jemand anders den gerne noch an der Spitze sehen würde. Sehr zufällig, gerade die Krankheitswürfe können das Ding echt swingy machen. Und ja, es ist gut möglich, dass man das Spiel gewinnt, ohne einen einzigen Handschlag zu tun. Und dafür ist es mit seiner Spielzeit von 30 Minuten bis drei Stunden definitiv potentiell zu lang. Aber wenn es brummt, dann richtig.

Kyklades: Titans

Ich mag das neue Brett nicht. Wirklich nicht. "Kyklades" sollte kein Wargame sein, dazu eignen sich die Mechaniken nicht. Und Cathala und Maublanc sind bei ihrem Versuch, ein bisschen Mehr Kampf in das Spiel einzufügen inzwischen ungefähr sechs bis acht Schritte zu weit gegangen. Vielleicht probiere ich demnächst mal ein paar der neuen Elemente auf der alten Karte aus, vielleicht bleibe ich auch einfach bei Grundspiel plus "Hades"-Erweiterung, davon konnte ich nämlich zeitweise nicht genug bekommen, während ich mich durch die zwei nicht besonders positiven "Titans"-Erfahrungen inzwischen dazu durchringen muss, das Ding überhaupt aus dem Schrank zu nehmen.

Magestorm

Beinhaltet einige coole Ideen, hoffentlich werden die späteren Szenarien noch interessanter. Das erste bestand nämlich hauptsächlich daraus, dass alle am Anfang aufgestellten Einheiten in die Mitte der Karte rennen und sich einen gewaltigen Punchup leisten, bis nur noch eine Seite steht. Was nicht so verkehrt ist, aber wozu dann überhaupt die Karte? Mal sehen.

Merchant Of Venus

Die FFG-Version von 2012, allerdings haben wir die klassischen Regeln gespielt. Cooles Spiel, wobei ich ein leichtes Runaway-Leader-Problem zu wittern glaube. Gerade bei zwei Spielern. Wer mehr hat, bekommt auch mehr. Rinse, repeat. Und für zwei Spieler ist die intergalaktische Ökonomie etwas zu stabil, so dass man relativ gut damit durchkommt, immer dieselben Traderoutes abzugrasen, sofern man mal eine praktische gefunden hat. Wobei ich komplett falsch liegen könnte. Wird sich zeigen, ich hab jedenfalls gut Lust, es nochmal zu spielen. Gerne dann auch mit drei Leuten.

Metropolys

Interessantes beinahe-Auktionsspiel. Beinahe? Naja, wirklich bieten tut man hier... kaum. Oder doch? Schwer zu sagen. Es wirkt jedenfalls nicht unbedingt so, als ob man eine Stadt aufbauen würde. Spaß macht's trotzdem, auch wenn das Brett etwas crowded ist. Aber schnell geht's.

Mr. Jack Pocket

Ich bin so schlecht. Ich bin so sackschlecht.

Mythotopia

Drei Viertel des Spiels sind verdammt cool. Dummerweise ist das letzte Viertel ziemlich mies. Auf dem Papier klingt es ziemlich interessant, das Spiel mit einer Aktion beenden zu können. In der Praxis entwickelt sich das Endgame aber zu einem ewigen Tauziehen zwischen den beteiligten Parteien (inklusive potentiellem Kingmaking). Wenn endlich mal eine wirklich brauchbare Endgame-Hausregel auftauchen würde, dann count me in. Bis dahin bleibe ich doch lieber bei "A Few Acres Of Snow".

Nightfall

Ich kämpfe noch damit, das Spiel cool zu finden. Das Ketten-System ist extrem cool, das Deckbuilding dementsprechend interessant. Das Card-Drafting am Anfang dauert mir allerdings zu lange und ist zu sehr ein Schuss ins Blaue, weil ich keine Ahnung habe, ob ich gute Combos zusammenkriege. Und noch dazu sind die Scoringregeln wie sie im Regelheft stehen ziemlich banane. Die vom Designer selbst vorgeschlagenen Hardcore-Regeln klingen besser. Trotzdem, ich bin nicht sicher, ob man "Nightfall" wirklich braucht, wenn man "Star Realms" hat.

Pictomania

Drei sind zu wenig. Muss ich demnächst mal mit einer größeren Gruppe ausprobieren. Lustig ist es definitiv, auch wenn es ein paar zu viele Scoring-Mechanismen gibt.

Polis

Extrem hartes und tiefes Strategiespiel für zwei. Schwer genug, überhaupt alle Regeln richtig hin zu bekommen. Aber definitiv interessant und zufriedenstellend. Muss ich demnächst mal wieder spielen, vielleicht mal schauen, ob die Online-Implementation bei BGA was taugt.

R-Öko

Nettes kleines Hand-Management-Kartenspiel. Portabel, simpel, tut nicht weh zu spielen. Geht auch recht gut mit zweien.

Revolution!

Viel Blind-Bidding mit unterschiedlichen Ressourcen. Könnte ein recht umfangreiches Runaway-Leader-Problem haben, keine Ahnung, bislang habe ich es nur einmal gespielt. Könnte etwas schneller gehen. Lag aber vielleicht auch an der Runde.

Ristorante Italia

Für den Theme erstaunlich ernsthaftes Ökonomie-Spiel. Glück ist durchaus vorhanden, allerdings überschaubar. Scoring ist etwas umfangreicher und inflationärer, als ich gedacht hätte, auch steigen die Geldbeträge, die den Spielern zur Verfügung stehen, exorbitant an. Die eine Runde, die ich gespielt habe, hat mir gefallen, allerdings habe ich das Gefühl, dass das Spiel eins von der Sorte ist, bei denen man keine Aktion verschenken darf. Da es Wagnisse unter Umständen aber belohnt, bin ich da nicht ganz so unzufrieden mit. Kann gerne noch mal auf den Tisch kommen.

Road Kill Rally

Was für ein schwachsinniges, schwachsinniges Spiel. Quasi "Death Race: The Boardgame" (der alte "Death Race", nicht der mit Statham). Gefällt mir gut, auch wenn wir in beiden bisherigen Runden einige Regeln stark verbockt haben. Keine Ahnung, was die optimale Spielerzahl ist. Drei sind zu wenige, sechs zu viel. Vielleicht mal vier ausprobieren.

Saint Malo

Nettes Würfelspiel, bei dem man seine Stadt mittels Filzstift auf einem abwischbaren Brett baut. Etwas gimmicky aber kurz und spaßig genug, dass man ihm das verzeihen kann. Bislang nur zu zweit gespielt, was angeblich die beste Spielerzahl ist, trotzdem interessieren mich mehr Spieler durchaus.

Seasons

Letztens nach langer Pause mal wieder ein paar Runden auf BGA gespielt. Entweder waren meine Gegner schlecht oder ich ziemlich gut. Hat mich jedenfalls wieder etwas angefixt, ich sollte mal die tatsächliche Brettspielversion wieder rausholen und demnächst auf den Tisch bringen.

Sons Of Anarchy: Men Of Mayhem

Interessantes Area-Control/Verhandlungsspiel. Coole Miniaturen (inklusive Drogentaschen und Pistolen), interessantes Gameplay, ich hab letztens die beiden ersten Cluberweiterungen gekauft und würde es jetzt gerne mit mehr als vier Leuten ausprobieren. Das treibt zwar wahrscheinlich die Dauer ziemlich in die Höhe, sorgt aber für viel (spielerinduziertes) Chaos. Man darf gespannt sein.

Star Wars: Armada

Ich bin kein großer Fan von Miniaturenspielen, aber das hat doch Laune gemacht. Auch wenn wir nur das Einführungsszenario zweimal gespielt haben, bei dem überschaubare Mengen von Raumschiffen beteiligt sind. Ich weiß nicht, ob größere Schlachten nicht etwas zu fiddelig werden, vor allem, wenn mehrere Sternenzerstörer beteiligt sind, könnte der Kram mit den Kommandorädern Überhand nehmen. Und so gut die Bewegungs- und Schussschablone sowie das Gelenkding gemeint sind, praktikabel sind sie nicht wirklich, weil man viel zu oft Wege durch Miniaturen hindurch ziehen muss. Aber macht auf jeden Fall Spaß. Nächste Woche wollte wir mal eine richtige Schlacht ausprobieren. Ich melde mich zurück.

Star Wars: Das Kartenspiel

War in der Spiele-Offensive-Geburtstagswundertüte. Hat ein paar nette Ideen, aber wieso sollte man das spielen, wenn man "Doomtown Reloaded" spielen könnte?

Uncharted: The Board Game

Der Theme ist ziemlich vernachlässigbar, aber rein mechanisch entpuppt "Uncharted" sich als äußerst spaßiges Tableau-Building-Game. Viele coole Combos sind möglich, auch wenn Luck-of-the-Draw hier wieder viel diktieren kann. Spielt sich aber flott genug, um nicht negativ aufzufallen.

Welcome To The Dungeon

Cooler Filler, bei dem man darum bietet, wer alle Monster im Dungeon mit weniger Equiment tot kriegt. Mit vier Spielern etwas zu lang, funktioniert auch zu zweit erstaunlich gut. Nicht weltbewegend, aber spaßig.

Winter der Toten

Die letzten paar Runden wurden vom Verräter ziemlich heftig getankt. Keine Ahnung, ob das teilweise unsere Schuld war, wahrscheinlich ja, aber andererseits tendiere ich inzwischen fast wieder dazu, die doppelte Menge an Nicht-Verräterkarten rein zu nehmen. Ich glaube, das Spiel kann auch ohne Verräter schon schwer genug sein.

Fragt nicht, was sonst noch in meiner "Demnächst zu spielen"-Liste vertreten ist. Viel zu viel. Viel zu viel zu viel...

Harbinger
29.03.2016, 11:03
Lange nichts mehr hier gepostet. Viel gespielt in der Zwischenzeit. Zu viel, um es aufzuzählen, also mal ein paar Worte zu den "wichtigeren" Spielen, die mir seitdem untergekommen sind.

Der Herr des Eisgartens

Die noch eurofiziertere Version von "Chaos in der alten Welt"? Keine versteckten Informationen, kein Zufall, kein Glück, alles, was hier über Sieg und Niederlage entscheidet, ist, wie gut du auf das reagieren kannst, was deine Gegner so tun. Hammerspiel. Ziemlich böse, da der beste course of action oft der ist, dem Gegner, der gerade schon am Boden liegt, noch mal ordentlich reinzugrätschen, weil der sich ja eh nicht wehren kann. Aber schön viel bluffing und double-guessing. Normalerweise würde es mir bei so einem tighten Spiel niemals einfallen, angesagte Aktionen verfallen zu lassen. Hier ist das besonders mit der "Erschaffen"-Aktion oft und gerne an der Tagesordnung, einfach nur, um den Gegner noch mehr in die Scheiße zu reiten. Wie ein Tritt ins Gesicht mit Ansage. Und das ist gut so.

After Pablo

Ungefähr so ähnlich, wie "Herr des Eisgartens". Ne, eigentlich nicht. Abgesehen davon, dass es Area Control ist, ein völlig anderes Spiel, aber ähnlich fies, wenn nicht sogar noch fieser. Glück (oder die Abwesenheit dessen) kann einen heir schon ziemlich beuteln, trotzdem ein sehr cooles Hand-Management-Spiel. Kein Wunder, ist ja auch von Nate Hayden. Ich hab viel zu viel dafür ausgegeben, jetzt muss das Ding auch öfter auf den Tisch kommen.

Cthulhu Wars

Auch hierfür hab ich viel zu viel ausgegeben, aber ich besitze es jetzt und wir spielen es normalerweise einmal die Woche, weswegen sich der Preis inzwischen bald amortisiert haben dürfte. Fazit: Das Ding wird besser und besser. Die Elder Signs gefallen mir nicht unbedingt, weil sie dafür sorgen können, dass das Ding relativ swingy wird. Davon abgesehen großartig. Ich freue mich sehr auf die zusätzlichen Fraktionen (Yog-Sothoth hab ich schonmal geproxyt und zweimal gespielt, absolut geil), aber auch ohne die ist der Wiederspielwert top.

Doomtown: Reloaded

Seitdem ich wieder einen regelmäßigen Gegner habe (und es mal meiner Freundin beigebracht habe) hat "Doomtown: Reloaded" sich zu meinem meistgespielten Spiel überhaupt entwickelt. Und vielleicht auch zu meinem liebsten. Die Struktur ist einfach so unendlich... offen. Man kann hier ganz verschiedene Taktiken verfolgen und einfach durch ein bisschen strategisches Geschick das ganze Ding, das schon längst verloren geglaubt war, noch drehen. Gestern erst zwei von drei Spielen gewonnen, in denen mein Gegner in den ersten paar Runden den Boden mit mir aufgewischt hat. Schade, dass der Fixer so früh ins Gras gebissen hat, cooler Typ. Entwirft auch immer großartige Geschichten. Mehr. MEHR!

Wir sind das Volk!

Das Pegida-Spiel für Rassisten. Nein, nicht wirklich. "Twilight Struggle"-ähnliches Spiel, in dem es um die Teilung Deutschlands zwischen 1945 und 1989 geht. Dreimal bislang gespielt (zweimal mit den 2.0-Regeln... und erst ab dem zweiten Mal überhaupt mit den "richtigen" Regeln). Ein interessantes Tauziehen, bei dem man (zumindest als Ostdeutschland) oft mehr damit beschäftigt ist, die eigenen Brände zu löschen, als dem Gegner eine reinzuwürgen. Ich bin schon ein bisschen Stolz darauf, dass ich es gestern geschafft habe, die Bundesrepublik unter Massenprotesten zusammenbrechen zu lassen. Ansonsten natürlich ein sehr tiefes Spiel, das man oft gespielt haben muss, um ein richtiges Gefühl dafür zu bekommen, was Sache ist. Ich enthalte mich mal noch eines Urteils.

Spartacus: A Game Of Blood And Treachery

Von den gleichen Designern wie "Homeland" und "Sons Of Anarchy". Mischung aus Take-That-Kartenspiel, Auktionsspiel und taktischem Miniaturenskirmish-Spiel. Und aus irgend einem mir nicht ganz verständlichen Grund funktioniert die Sache. Vielleicht ist es die tighte Struktur der Take-That-Runden, die Tatsache, dass nicht einfach jeder nach Gusto jede Karte reinwerfen kann. Vielleicht sind es die interessanten Möglichkeiten, die sich aus den Verhandlungen ergeben. Vielleicht sind es die wirklich schnellen, kurzen Kämpfe, bei denen an sich keine große Taktik gefragt ist, sondern einfach mehr oder weniger "ausgewürfelt wird", wer gewinnt. Das Spiel läuft einfach, obwohl es sicher nicht besonders kurz ist. Macht einfach Laune, darf gerne öfter. Ich hab übrigens, nachdem ich eine Weile die englische Version besessen habe, vor kurzem die deutsche inklusive der ersten Erweiterung ersteigert. Bin mal gespannt auf die 2vs2-Kämpfe.

Sheriff Of Nottingham

Bluffen, Verhandeln, ein bisschen Social-Deduction? An sich ein nettes, cooles Spiel, ich finde es immer recht schwer, selbst in der Rolle des Sheriffs zu sein, aber ansonsten ganz coole Sache, dem aktuellen Kontrolleur kackdreist ins Gesicht zu lügen. Die Beutelchen sind nicht ganz so geil, ich habe noch die alte Version "Hart an der Grenze", da sind coolere Metallkoffer drin.

XCOM

Ich bin kein großer Fan von kooperativen Spielen. Deswegen hatte "XCOM" es von Anfang an nicht besonders leicht bei mir. Es ist schon irgendwo ganz interessant, der Echtzeitaspekt kann wirklich für Stress sorgen und verhindert, dass einem ein Alphagamer reinquatscht. Schade, dass sich das Gameplay an sich dann in purem Push-your-Luck-Gewürfel erschöpft. Es ist ganz nett, die ganzen erforschbaren Technologien machen Laune, weil man wirklich merkt, wie man besser wird, aber der Zufall kann einem ziemlich viel kaputt machen. Nichts, was ich unbedingt spielen müsste, aber war mal ganz interessant.

Blood Rage

"Blood Rage" ist ja zur Zeit schlichtweg DER SHIT. Ich kann ehrlich gesagt nicht ganz verstehen wieso, bzw. sehe den universellen Appeal nicht so ganz. Es ist ganz nett, aber im Zweifelsfall würde ich jederzeit eher zu "Cthulhu Wars", "Chaos in der alten Welt" oder "Herr des Eisgartens" greifen. "Blood Rage" ist mir zu sehr tighte Punktehatz mit langweiligen "7 Wonders"-Karten, als dass ich wirklich begeistert davon sein könnte. Kann man mal spielen, vor allem, weil es auch recht flink von der Hand geht, aber ansonsten hat es nichts zu bieten, was nicht andere Spiele schon besser gemacht hätten.

Castles Of Mad King Ludwig: Secrets

Endlich Burggräben, yes! Ich liebe dieses Spiel.

Isle Of Skye

"Castles Of Mad King Ludwig" trifft auf "Carcassonne". Ich warte noch sehnsüchtig auf meine eigene Version, aber die eine Runde, die ich gespielt habe, war sehr, sehr cool.

So, sollte erst mal reichen. Bald mehr! Dann vielleicht auch endlich auf Youtube mit Videos, falls ich mal meinen Arsch von der Couch bekomme.

Tom3Fz1
30.03.2016, 12:56
"Herr des Eisgartens" mein absoluter favorit!! :)))

Harbinger
31.03.2016, 15:38
"Herr des Eisgartens" mein absoluter favorit!! :)))
Ob es einer meiner absoluten Favoriten wird, wird sich im Laufe der Zeit zeigen müssen, aber neben "Cthulhu Wars" ist es im Augenblick so ungefähr das Spiel, um das sich meine Gedanken am Meisten drehen. Bin schon ziemlich heiß drauf, es nächsten Montag mal wieder zu spielen.

Harbinger
08.04.2016, 00:37
Montag gespielt, war geil. Hab gemerkt, dass eine Siegpunktstrategie ziemlich gut funktioniert. Hatte am Ende ~73 Punkte und damit gewonnen.

Davon abgesehen gestern:

Siena

Was für ein fürchterliches, fürchterliches Spiel.

Heute:

Clockwork Wars

Was für ein großartiges, großartiges Spiel.

Harbinger
12.05.2016, 13:00
So, was hatten wir letztlich? Ah ja.

Mafia De Cuba

Prinzipiell ein ganz interessanter Social-Deduction-Twist, aber ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob das Ding wirklich funktioniert. Wahrscheinlich meistens schon, ja, aber... Letztesn hatten wir so eine Runde, die mit der ersten Frage durch war. Das war einfach eine zu souveräne Antwort, als dass es irgend was zu zweifeln gegeben hätte, und dann war der Käse auch schon gegessen. In der Runde danach lief es so ähnlich. Ungeschickte Verteilung der verschiedenen Rollen am Tisch kann das Ding komplett gegen die Wand fahren und man weiß vorher nicht, ob das schief gehen wird oder nicht. Dafür dauert's nur zehn Minuten pro Runde. Scheitert leider oft daran, dass es unter acht Leuten quasi unspielbar ist... Hm.

One Night Revolution

Mehr Kontrolle als beim Werwolf-Konterpart. Vielleicht etwas zu viel? Keine Ahnung. Was ich weiß ist, dass die Nachtphase immer das Schlimmste in den Menschen hervorbringt. Was fuckin' hilarious ist. Natürlich kann einen das Glück oder die Abwesenheit desselbigen mal wieder total beuteln, aber... An sich ganz nett. Schadet nicht zu haben und funktioniert interessanterweise schon ab recht geringen Spielerzahlen.

10' To Kill

Ein wenig zu thinky für die kurze Spielzeit, zumindest hatte ich in den zwei Runden etwas das Gefühl. Auch spielt Glück definitiv eine Rolle. In der ersten Runde habe ich in drei aufeinanderfolgenden Runden meine drei Ziele eliminiert und keiner konnte was dagegen tun. In der zweiten Runde ist jemand dumm rausgeflogen und hat es sich dann zur Aufgabe gemacht, alle anderen verhaften zu lassen, was dann in einem gewaltigen Massaker endete. An sich ganz cool, vor allem im Bezug auf die Spielzeit, vielleicht helfen die Erweiterungen etwas.

Agent Hunter

Geht immer mal wieder. Auch wenn es kein Feuerwerk der Balance oder der Innovation ist.

Clockwork Wars

Wow bin ich schlecht in dem Spiel. Inzwischen dreimal gespielt, zweimal zu dritt, einmal zu fünft. Ich habe jedes einzelne Mal erbärmlich abgeschnitten. Wahrscheinlich, weil ich einfach viel zu konfrontativ in die Sache rein gehe. Sau cooles Spiel, wirklich, muss öfter sPiele.

Cucina Curiosa

Ich mag das Spiel. Ich bin nur viel zu gut darin. Fünfmal gespielt, 100% Siegesquote. In der Hälfte der Spiele hab ich die absolut maximal mögliche Punktzahl eingefahren, da hätte höchstens jemand mit mir gleich ziehen können. Und ehrlich gesagt fiel mir das nicht besonders schwer, wahrscheinlich könnte ich das jederzeit wieder reproduzieren. Wenn ich scheinbar auch nur ein Talent habe, dann ist es ein räumliches Vorstellungsvermögen. Und daher hat eh quasi niemand eine Chance gegen mich.

Oh My Goods!

Beim ersten Mal mit der hälfte der Regeln falsch gespielt, eher so meh befunden. Beim zweiten Mal endlich mit den richtigen Regeln, beim dritten Mal mit den neuen Version 1.4 Regeln. Es ist... eigentlich ganz cool. Push your luck engine building ist nicht unbedingt etwas, was ich als eine wirklich gute Idee vermutet hätte, aber zumindest mit den neuen Regeln funktioniert das doch ganz manierlich. Ich bin relativ scheiße in dem Spiel, aber davon abgesehen gefällt es mir, obwohl ich wie bei so vielen anderen ähnlich gerichteten Spielen das Gefühl habe, dass es genau dann endet, wenn die Engine mal so richtig zu funktionieren beginnt. Sollte aber eh nicht länger sein. Ach ja, total bescheuerter Name.

Jäger der Nacht

Erste Runde war lustig, fünf von sieben Leuten haben gewonnen (alle Vampire sind rausgeflogen, die Werwölfe haben gewonnen und irgendwie hat gleichzeitig jeder Mensch sein Ziel erfüllt). In der zweiten haben wir die Agressivitäten dann ein wenig übertrieben und der Mensch, dessen Ziel es war, zu erst zu sterben, hat das Ding nach Hause gefahren. Immer wieder nett.

Zug um Zug: Europa

Noch so ein Spiel, in dem ich verdammt gut bin, wahrscheinlich, weil mir auch wieder Planung und so ganz gut liegt. Durch die Bahnhöfe wird die Sache sogar noch etwas einfacher, weil man gegnerische Routen mitbenutzen darf. Schönes, nettes Spiel, das man gut runterspielen kann und das für jede Spieleranzahl gut funktioniert. Die Leute sagen so oft, dass JEDER zumindest eine Version von "Zug um Zug" im Schrank haben sollte. Vielleicht stimmt das sogar.

Boomtown

Der Auktionsmechanismus ist interessant, das Spiel selbst aber leider völlig random. Was wahrscheinlich kein Problem ist, wenn man's in zwanzig, dreißig Minuten spielen kann. In unserer Runde dauerte es wegen langsamen Spielern leider etwas länger. Muss ich demnächst noch mal ausprobieren.

Booty

This or Shitenno? Shitenno or this? Die beiden Spiele sind sich so unglaublich ähnlich, dass ich wirklich nicht beide im Schrank brauche... Oder? Aber wenn ich eins abstoßen will, welches dann? Hm... Wahrscheinlich darf "Booty" bleiben. Einerseits, weil es bis sechs Personen spielbar ist, während "Shitenno" nur bis vier geht, andererseits hat es doch ein paar mehr Layer, was die Set-Collection angeht. Weniger direkte Konkurrenz vielleicht, aber an sich... Ja, doch, ganz cool.

City of Iron (Second Edition)

Eiiiiigentlich ein ganz nettes Spiel, mir prinzipiell aber etwas zu fiddelig und etwas zu thinky. Es gibt so viele Dinge, die man durchrechnen, abwägen, entscheiden muss. Und dann kommt so ein Arsch daher und macht alles zunichte, indem er genau das, was man selbst tun wollte, einen Augenblick früher tut. Prinzipiell würde ich das alles als Pluspunkte für das Design ansehen. Und tue ich irgendwie auch. Trotzdem bin ich nicht sicher, ob das Spiel so wirklich für mich ist. Es ist eins dieser Spiele, das mich zu sehr gängelt, ganz besonders produktiv und effizient zu sein, dass es mir nicht erlaubt, irgend welche Risiken einzugehen und einfach mal irgend etwas "auszuprobieren". Andererseits können die anderen Spieler mir zu leicht einen Strich durch die Rechnung machen. Ich weiß, das ist so ungefähr genau das Gegenteil von dem, was ich "Terra Mystica" angekreidet habe. Wahrscheinlich stoße ich mich bei beiden Spielen einfach an der Effizienz-Komponente.

Don't Turn Your Back

Noch mal Deckbuilding, vermischt mit Worker Placement und Area Control. Klingt komisch? Ist es auch. Mehr als die meisten anderen Deckbuilder fühle ich mich bei "Don't Turn Your Back" immer so, als ob ich mich mit Händen und Füßen durch die neun Runden stümpern würde. Ich baue keine Engine, ich habe kein Konzept, was meine übergreifende Strategie für das Spiel angeht, ich schaue mir einfach meine Handkarten an, überlege, was damit so alles geht, und dann Augen zu und durch. Bislang hat es beide Male geklappt, ich habe beide bisherige Spiele gewonnen. Wie? Keine Ahnung. Indem ich immer im richtigen Augenblick das richtige getan habe, schätze ich. Also total Random? Wahrscheinlich nicht, wenn man gegen erfahrene Spieler spielt. Die feinen Nuancen bilden sich wahrscheinlich erst raus, wenn man einen Überblick darüber hat, was das Spiel eigentlich so "kann". So wie es ist, finde ich es - obwohl das Gameplay an sich recht limitiert ist - ziemlich cool. Cooles Artwork, sehr überschaubare Spielzeit, einfach jemandem beizubringen und spielt sich angenehm flott und intuitiv. Keine Ahnung, ob es sich mit der Zeit abnutzt oder ich irgendwann feststellen muss, dass es doch einfach nur total Random ist, bislang habe ich viel Spaß damit.

Eldritch Horror

Immer noch gut. Entweder hat die zweite Erweiterung es viel viel schwerer gemacht, oder ich baue einfach ab.

Angriff der Aliens aus dem All

So wie "Scotland Yard", wenn alle Mister X wären. Und manche Mister X versuchen müssten, die anderen Mister X zu fressen. Es ist ein bisschen lang (oder vielleicht waren das nur wir) und die Player Elimination kann hart und fies zuschlagen (vielleicht mal mit der Infektionsvariante ausprobieren), aber es ist nicht halb so zufällig, wie ich zuvor gedacht hätte, und es sorgt oft und gerne für sau coole Augenblicke (ich werfe einen Scheinwerfer auf ein Feld, um festzustellen, ob da ein Alien in der Nähe ist, der Mensch zwei Plätze zu meiner Linken gibt ein frustriertes "Ach Scheiße" von sich und deckt auf, dass er da rumgammelt... Oder der großartige Augenblick, als der letzte Mensch vor zwei Aliens geflohen ist, das eine Alien auf ein Feld springt, da angreift und das zweite Alien daraufhin bekannt gibt: "Okay, ich bin tot"). Sicher nichts für jedermann oder für immer und alle Zeit, aber doch sehr interessant.

Fortress America

*seufz* Das war sicher mal ein gutes Spiel. Aber gealtert ist es nicht besonders gut. Zu lang, zu random, zu viel Downtime... Was extrem schade ist, weil man einfach viele Miniaturen aufeinander werfen kann, hier in gloreicher Magnitüde gestorben wird, etc. pp. Ich könnte mit der Länge leben. Ich könnte mit dem Zufall leben. Ich kann nicht mit der Kombination aus beidem leben. Zu lang für so ein zufälliges Spiel, zu zufällig für so ein langes Spiel. Interessant aus historischer Sicht. Ansonsten würde ich aber jederzeit "Nexus Ops", "Bioshock Infinite" oder von mir aus auch "Conquest of Nerrath" vorziehen.

Fortuna

Ich erinnere mich noch, wie ich die Regeln auf dem Klo gelesen habe (shut up!) und mir dachte "Hey, das klingt echt cool". Dann habe ich mir die Karten angeschaut, die den Hauptteil des Spiels steuern und ich dachte mir eher "Wow, die sehen ziemlich langweilig aus". Die Wahrheit liegt hier wie so oft irgendwo in der Mitte. Ja, das Gameplay an sich ist ziemlich cool. Ja, die Aktionen selbst sind recht pedestrian, wie der Engländer sagt. Alles in allem macht das aber trotzdem ein angenehm spielbares Ressource Management Spiel, das durch das Würfelelement nicht zu verkopft daher kommt. Es ist ein wenig schade um die cooleren Spielelemente ("Hey, ich kann heiraten, woooo! Was bringt das? Äh... Ich kann ein Feld benutzen, das unverheiratete Leute nicht benutzen können. Eh..."), aber alles in allem macht "Fortuna" definitiv Spaß.

Hart an der Grenze

Ein paar Sachen macht das Ding besser als "Sheriff of Nottingham", ein paar schlechter. Die Metallkoffer sind cool. Vielleicht sollte ich einfach demnächst "Hart an der Grenze" mit "Sheriff of Nottingham"-Regeln spielen.

In Flanders Field

Kam nicht bei allen super an und ich kann die Probleme durchaus sehen. Aber alleine aus Kuriositätsgründen kann ich mich nicht von dem Ding trennen. Eine "Can't Stop"-Variante von Martin Wallace? Deren Box-Blurb kackdreist behauptet, dass das Ding irgendwie die schröcklichen Entscheidungen simmuliert, die kommandierende Offiziere im ersten Weltkrieg treffen mussten? Whatzefuck, guys. Spielerisch ist "Can't Stop" natürlich weit überlegen, aber... Irgend was hat "In Flanders Field". Zumindest ist es kurz.

Kemet

Mit der "Ta-Seti"-Erweiterung. Die es irgendwie geschafft hat, alle Kritik, die ich an "Kemet" hatte, null und nichtig zu machen. Nicht, weil die Kritikpunkte verschwunden wären. Im Gegenteil, "Ta-Seti" tackert so viele merkwürdige Anhängsel an den eigentlich recht eleganten Rumpf des Grundspiels dran, dass daraus ein klobiger, chaotischer Haufen geworden ist. Ein gloreicher Haufen, der es endlich erlaubt, total wahnsinnige Spielzüge zu machen und damit durchzukommen. Indem dem Grundspiel die Eleganz genommen wird, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, das Spiel zu spielen und dabei auch noch konkurrenzfähig zu sein. Ich liebe es immer noch nicht, aber die Erweiterung hat mir dabei geholfen, meinen Frieden mit dem Spiel zu machen.

King Me!

Ich wüsste nicht mal, wie genau ich das Spiel kategorisieren sollte. Ein Hauch von Social Deduction? Eigentlich nicht. Also... nicht so wirklich. Normale Deduction? Eigentlich ziemlich egal. Voting? Ja, schon irgendwie, ein wenig. Was hat BGG noch anzubieten? Bluffing? Vielleicht. Ach, sei's drum, "King Me!" ist ein lustiges, verdammt schnelles Spiel, das völlig schwachsinnige Wendungen nehmen kann und immer für viel Gelächter sorgt. Nicht groß drüber nachdenken, einfach machen.

Kobayakawa

"Love Letter" trifft auf "Poker" oder so ähnlich. Spielt sich ganz gut mit vielen verschiedenen Spielerzahlen, get schnell, ist halt komplett themeless, aber für zehn Minuten ist das trotzdem nicht übel.

Madame Ching

Angeblich am Besten zu zweit. Ich persönlich fand die Zweispielerversion ein wenig anstrengend (jeder managed zwei Schiffe mit einer einzigen Kartenhand). Außerdem war das Spiel länger, als ich mir gewünscht hätte. Ganz cool an sich, vielleicht besser mit dreien, vielleicht schneller, wenn man mal drin ist. Nicht verkehrt, aber auch nicht weltbewegend.

Port Royal

In letzter Zeit wieder seltener gespielt. Ich selbst schlage das Spiel eigentlich eh nie vor, aber wenn irgend jemand anders es tut, bin ich normalerweise bereit, es zu spielen. Mit der Erweiterung ergeben sich interessante neue Möglichkeiten, meine total waghalsige Strategie geht oft genug auf, scheitert aber auch oft genug grandios. Kann bleiben.

Der Widerstand

Ich hab inzwischen beide Erweiterungen, letztens haben wir davon aber nur das aus "Avalon" bekannte Merlin-Modul benutzt. Weiß nicht, ob mir das gefällt. Es ist wirklich sau schwer für Merlin, irgend etwas zu tun, ohne sich komplett zu verraten. Das Spiel an sich? Ja, cool, das Metagame ist etwas zu hart, ich hoffe, dass da ein paar von den anderen Erweiterungsmodulen mit aushelfen. Ich komm in letzter Zeit irgendwie recht selten dazu, braucht halt auch viele Leute.

Roads & Boats

Hab mich mal solo reingefuchst, weil wenn man da sau viel Geld für liegen lässt, sollte man auch wissen, was Sache ist. Hartes Spiel. Cool, aber sau hart. Ich hab etwa die Hälfte der Regeln komplett versemmelt, aber ich fühle mich jetzt doch relativ sicher drin, so dass ich vielleicht mal einen Mitspieler in die Verantwortung nehmen könnte. Wenn man nur mal die exorbitanten Zeitanforderungen erfüllen könnte...

Rokoko

Und noch mal Deckbuilding. Irgendwie. Eher "Concordia" als "Dominion". Ja, ist ganz cool, wäre cooler, wenn es kürzer wäre, weil so besonders viel zu tun gibt es nicht. Das Thema ist Geschmackssache, aber doch, kann man mal gespielt haben. Weiß aber nicht, ob es bei mir zum Dauerbrenner wird.

Spells Of Doom

Genau DAS, was das "Magic"-Brettspiel hätte sein müssen. Würde ich sagen, wenn ich endlich verstanden hätte, wie dieses verdammte Spiel funktioniert. Die Regeln wirken gar nicht so kompliziert, aber dann setzt man sich hin und fängt an zu spielen und merkt, dass man keine Ahnung hat, was eigentlich los ist. Im Zweispielerspiel hat Agression sich deutlich gegen eine defensive Strategie durchgesetzt, ich bin gespannt, wie das zu viert werden könnte. Muss noch mal testen.

Splendor

Endlich auch bei mir im Haus verfügbar. Wobei ich glaube, dass meine Version noch gar nicht gespielt wurde. Egal, sehr gutes Spiel, nachdem ich anfänglich ziemlich gut drin war, muss ich langsam mal meine Strategie überdenken. Ich fahre immer ziemlich gut, komme aber einen Zug zu spät damit durch. Hilft nur mehr üben!

A Study In Emerald

Ach was war das mal wieder für eine gloreiche Runde. Ich als Vampirfürst lasse Sherlock Holmes von Vampirella Irene Addler durch Nordafrika und Südeuropa jagen, bevor irgend eine andere Agentin ihn schließlich in Den Haag assassinieren konnte. Leider hat mein Loyalisten-Kollege in der Zeit mächtig Punkte gemacht und das Spiel für sich entscheiden können. Ich liebe, liebe, liebe es. Müsste ich viel öfter spielen, vor allem, da man es - geübte Mitspieler vorausgesetzt - in etwa 60 bis 90 Minuten durchprügeln kann.

Sun, Sea & Sand

Nettes Worker Placement/Tile-Laying-Spiel mit coolem Urlaubsthema. Es gibt ein bisschen zu wenig zu tun (nur vier mögliche Aktionen) und der Rucksacktourist funktioniert nicht so gut, wie ich das erhofft hatte, aber es ist einfach ein hübsches, lauschiges Spiel, das inoffensiv Freude bereitet. Kein zweites "Schlösser des König Ludwig" oder "Isle of Skye", aber trotzdem gut.

Tides of Time

Drafting wie auch ich es akzeptieren kann. Zu zweit und kurz. Ich verstehe den Drafting-Hype eh nicht so ganz, aber das Ding hier läuft ganz gut. Bin recht gespannt auf die Cthulhu-Variante.

Vegas Showdown

Hatte ich mir auch zugelegt in der Hoffnung ein weiteres "Seht her, was ich gebaut habe!!!"-Spiel zu finden. Und das ist es auch. Kind of. Die Tiles, die man legt, sehen leider eher langweilig aus, ich bin nicht ganz sicher, ob die Auktionen in Verbindung mit den Eventkarten wirklich so gut funktionieren (keiner von uns konnte ein wirklich anständiges Einkommen aufbauen, deswegen waren die meisten Teile lange Zeit viel zu teuer), aber alles in allem abgesehen von den eher schäbigen Komponenten ein nettes kleines Aufbauspiel.

Kuhhandel

Mit der "Zwei Tiere aufdecken und beide versteigern"-Variante ziemlich cool. Meine Bluff-Fähigkeiten sind eher überschaubar, manchmal brummt's, manchmal nicht. Trotzdem mag ich das Spiel. Könnte vielleicht sogar noch etwas kürzer sein.

Harbinger
14.07.2016, 14:05
Und weiter!

Oben Und Unten

Gewöhnliches Action-Selection/Worker Placement-Spiel mit Storytelling-Twist. Eine der Aktionen ist das Aussenden von Dorfbewohnern, um die Höhlen unterhalb der eigenen Ansiedlung zu erforschen. Bei Erfolg winken Ressourcen und Bauplätze für subterrane Gebäude. Ganz nett, leider sind die Abenteuer nicht so besonders aufregend und einigen Leuten könnte das krasse Zufallselement etwas gegen den Strich gehen. Ich hab das Spiel bislang nur einmal gespielt, deswegen reserviere ich mal ein komplettes Urteil, aber... Ich hatte mir irgendwie mehr versprochen.

BioShock Infinite: The Siege Of Columbia

Ich mag das Spiel einfach. Sollte endlich mal die Vorlage in Angriff nehmen.

Shanghaien

Set-Collection/Dice-Allocation-Spiel für zwei. Interessantes Scoring, interessanter Würfelmechanismus, letzten Endes etwas random und gut spielbar, wenn auch nicht weltbewegend.

Die Baumeister: Mittelalter

Es gibt schon einige Berührpunkte mit "Splendor". Trotzdem unterscheiden die beiden Spiele sich genug, um beide zu besitzen. "Die Baumeister" ist etwas zerebraler, es gibt weniger direkte Konkurrenz um Ressourcen, dafür ist man gezwungen, bessere Kombos auszuklamüsern, um keine Aktionen oder Geld zu verschwenden. Welches mag ich lieber? Gute Frage... Wahrscheinlich "Die Baumeister", weil es einfach so verflixt cool aussieht.

Cave Evil

LOVE IT, LOVE IT, LOVE IT, LOVE IT!

Akrotiri

Beim zweiten Mal lief es irgendwie besser als beim ersten. Wieso genau weiß ich nicht. Es ist immer noch recht umständlich zu erklären und wer vorne liegt, hat gute Karten, auch vorne zu bleiben. Aber es ist eine hübsche Mischung aus Tile-Laying und Pick-up-and-Deliver und das sind zwei Dinge, die mir eigentlich immer Freude bereiten.

Twilight Struggle

Nach Ewigkeiten mal wieder eine Runde gegen ulix gespielt, der in der Zwischenzeit heimlich mit der PC-Version geübt hat. Dementsprechend hat er mich auch total fertig gemacht. Wobei mir kurz vor Schluss beinahe noch ein flimreifes Comeback gelungen wäre. Beinahe. Ich mag das Spiel echt.

Mammut

Mal ein ganz anderer Spin bezüglich der I-split-you-choose-Mechanik. Ein Haufen Beuteplättchen wird aufgeteilt und im Uhrzeigersinn darf jeder entscheiden, entweder beliebig viele Plättchen aus der Mitte zu nehmen, oder zu erklären, dass ein anderer Spieler zu gierig war, dessen kompletten Anteil an sich nehmen und ein Teil davon zurück in die Mitte legen. Dann kommt der übliche Set-Collection-Kram mit rein, wo man für verschiedene Dinge verschiedene Punkte bekommt, Yada yada yada. An sich ganz gut, dauert aber länger, als es sollte. Kein Wunder, muss man doch am Anfang jeder Runde erst mal 36 Plättchen (wenn ich mich nicht täusche) in die Mitte werfen und das alles prozessieren. Ansonsten nicht weltbewegend, aber partytauglich.

Arctic Scavengers

Endlich mal mit vier, sonst immer nur zu dritt oder zu zweit. Ich mag das Spiel. Ich mag das postapokalyptische Szenario, das Deckbuilding, das Bluffen, die Multi-Use-Karten... Ich bin sau schlecht und gehe gerne schwachsinnige Risiken ein, die dann dafür sorgen, dass die komplette Runde für mich den Bach runter geht, aber das ist wohl meine eigene Schuld.

Scheibenwelt: Ankh-Morpork

Ich mag Scheibenwelt nicht. Aber ich mag Martin Wallace. Und "Ankh-Morpork" ist so etwas ähnliches wie eine schnellere, chaotischere Version von "A Study In Emerald" ohne Deckbuilding. Es wird natürlich nie ganz so cool wie beim großen Bruder (oder vielleicht kleinen, da "Discworld" für "A Study In Emerald" raus kam?), aber es spielt sich angenehm flott, chaotisch, man kann gut bluffen und schemen... Schönes Spiel. Inzwischen nur noch für total schwachsinnige Preise zu bekommen, ich hab meine Kopie zum Glück gegen "Fortress America" ertauschen können. Da war das doch noch zu was gut.

Cat & Chocolate

Merkwürdiges Storytelling-Spiel. Du befindest dich in einer brenzligen Situation und hast drei Gegenstände, die dir vielleicht heraushelfen können. Wenn du beschrieben hast, wie das geht, stimmen alle ab, ob sie der Ansicht sind, dass deine Methode funktioniert oder nicht. Ganz okay, leider recht wenige Karten und oft sind die effektivsten Methoden auch die langweiligsten...

Imperial Settlers

Irgendwie komm ich mir bei dem Spiel immer ungemein clever vor. Man kann halt ziemlich cool comboen, was mir immer viel Spaß macht. Sollte mir mal die erste Völkererweiterung zulegen, für frischen Wind.

California

Mit zwei ganz angenehm aber unspektakulär. Müsste mal mit drei oder vier probieren.

Battlestar Galactica

Ein weiteres Mal innerlich bestätigt gefühlt, dass ich das Spiel echt nicht mehr brauche...

Abluxxen

Abstraktes Kartenspiel von Kiesling und Kramer. Theoretisch kann man es mit zwei normalen Kartendecks emulieren, aber da der Preis nicht besonders hoch ist, kann man da die paar Kröten auch mal für rausrücken. Ist nämlich zu dritt ein wirklich gutes Spiel und mit der Variante für zwei auch so sehr brauchbar. Nicht mit fünf spielen. Theoretisch wäre das Spiel mir eher egal, weil abstrakt und so, aber meine Freundin steht ziemlich drauf, also darf es bleiben.

Cosmic Encounter

Holy shit. Niemals mit Leuten spielen, die das dringende Bedürfnis haben, in jeder einzelnen Situation immer wieder den Spielfluss aufzuhalten, um ALLE Karten auf ihrer Hand zu lesen. Dann zieht sich das nämlich eeeeetwas.

Cthulhu Wars

Immer noch absolut top. Ich bin so heiß drauf, bald die Fraktionserweiterungen geliefert zu bekommen. Inzwischen hab ich auch noch eine zusätzliche "Hund von TIndalos"-Miniatur. Oh yeah, oh yeah, oh yeah!

Roll For The Galaxy

Mal wieder so ein klassisches Dilemma... Mein Kopf sagt mir, dass das Spiel ganz nett, nicht weltbewegend, gut spielbar und spaßig für zwischendurch ist. Auf einer Skala von eins bis zehn ne sechs oder sieben oder so. Kann, nicht muss. Mein Bauch allerdings flüstert mir ein, dass ich prinzipiell jederzeit sofort und auf der Stelle für eine Runde zu haben wäre. Also muss vielleicht doch ein bisschen mehr dran sein? Graaaa...

Lichterfest

Nettes Tile-Laying-Set-Collection-Patern-Building-Spiel mit eher überschaubar aufregendem grafischen Design. Macht mit weniger als vier vielleicht nicht so viel Sinn und ist auch eher uninvolvierend, aber spielt sich doch angenehm.

A Study In Emerald

Immer gut! Immer immer IMMER großartig!

Mehr bald. Interne Notiz für mich selbst: Bis zum 28.5. aufgeholt. Whew.

Simone Spielt
05.05.2017, 14:38
Hier meine aktuellen Tipps zum


Spielen mit der Familie (inkl Kinder):


- Nochmal (Schmidt)
Nettes Würfelspiel, ich bin eigentlich kein großer Würfelfan, aber das macht wirklich süchtig. Kurzweilig, auch als Absacker. Bald soll es auch einen neuen Spielblock geben.

- Fabelsaft (http://die-besten-familienspiele-gesellschaftsspiele.de/fabelsaft/) (2F)
Das erste Legacy Familienspiel ! Entwickelt sich von Partie zu Partie weiter und begeistert Familien aber auch Vielspieler gleichermaßen. Friedemann hat hier wirklich mal wieder einen Geniestreich gelandet.
Unbedingt ansehen !

- Meduris (Haba Familienspiele)
Nicht ganz so stark wie Karuba, aber dennoch für jüngere Mitspieler ein guter Einstieg in die etwas taktischeren Spiele abseits von MÄDN und Monopoly.


Für's Spielen mit unseren Freuden (Erwachsene):

- T.I.M.E. Stories (Space Cowboys)
Das Rollenspiel im Brettformat, Klasse ! Endlich geschafft, das zu spielen... stand schon länger auf der Einkaufsliste... spielt sich toll.. jetzt will ich weitere Fälle !


- Krazy Wordz (Fish Tank) (http://die-besten-familienspiele-gesellschaftsspiele.de/krazy-wordz/)
.... lange nicht mehr so gelacht :D:D:D ! Mein aktueller Lieblings Absacker ! Die lila Schachtel ist einfach klasse ! Ein geselliges Wort-Erfindungs-und-Errate-Spiel, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt

- First Class - Unterwegs im Orient Express (HiG)
Toller modularer Aufbau, man wählt 2 der 5 enthaltenen Module und hat dadurch jedes mal ein anderes Spiel. Mit Krimi Modul zur Mördersuche !

- Ein Fest für Odin (Feuerland)
Der neue Rosenberg ist bei uns noch ungespielt, außer der Probe-Partie in Essen. Ein "schweres" Spiel, in jeder Hinsicht. (wiegt > 3kg !) Das habe wir bisher noch nicht geschafft in unserer Spielrunde auf den Tisch zu bringen.

Ach ja, die gute Nachricht für alle Robo Rally Fans ... es gibt eine neue Auflage. Interessierte müssen also keine Ebay Mondpreise mehr dafür bezahlen. Es soll nun auch Programmierkarten für jeden einzelnen Spieler separat geben. (ich werde sie trotzdem nicht kaufen, wir haben schon 2 Versionen)

Freue mich gerne auch über Feedback...

verspielte Grüssle,
Simone

Harbinger
05.05.2017, 15:05
"Fabelsaft" steht zur Zeit auch auf meiner Wunschliste. Ich bin zwar weder von Legacy-Spielen, noch von Spielen von Friedemann Friese wirklich überzeugt, aber die Tatsache, dass es so einfach spielbar sein soll, klang für mich ganz angenehm. "T.I.M.E. Stories" stecke ich immer noch zwischen den ersten beiden Szenarien, hat sich seit damals nicht wirklich angeboten, es noch mal zu spielen. Und "First Class" hab ich letztens mal eine Runde gespielt. Ja, ist ganz okay, ich verstehe nach wie vor nicht, warum Zug-Themen in der Brettspielwelt so wahnsinnigen Zulauf haben. Der Quasi-Vorgänger "Russian Railroads" würde mir auch eher rein gehen, wenn es um irgend etwas interessanteres ging (aber dann müsste ich es noch mal spielen und meine hundertprozentige Siegesquote auf's Spiel setzen).
Ich hab heute die "Scythe"-Erweiterung "Invaders from afar" bekommen, nachdem das Grundspiel Mittwoch wieder auf den Tisch kam und ich mit Rusviet total die Hütte gerockt habe. Ich war ja auch erst skeptisch, aber der hype war real, "Scythe" ist definitiv das beste Spiel 2016 und eines der besten Brettspiele aller Zeiten. Mal schauen, wie sich die beiden neuen Fraktionen spielen, und was die zweite Erweiterung bringen wird.
Ansonsten habe ich vor ein paar Tagen beide Erweiterungen zur achten Edition von "Wiz-War" bestellt. Hatte ich irgendwann vor Jahren mal ein paar Male gespielt und für ganz nett befunden, letztens irgendwann dann mal der eigenen Kollektion hinzugefügt und das Ding hat sich so dermaßen bewährt... Innerhalb der anderthalb Monate, die ich es jetzt habe, schon achtmal auf den Tisch gebracht, die letzte Runde war die absolute Krönung, als ich mit einem Magierschwert in der Linken und einem ganzen Haufen Gegenzauber in der Rechten quer durch eines Opponenten Dungeon durchmarodiert bin. Irgendwie war ich ja immer der Ansicht, dass ich "Wiz-War" nicht wirklich bräuchte, weil "Cave Evil", aber... Auch wenn ich "Cave Evil" für das bessere Spiel halte, ist es doch einfach so viel einfacher, "Wiz-War" auf den Tisch zu kriegen. Und vielleicht zählt das ja dann doch mehr.