Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Emotionale Gleichgültigkeit - ein erstrebenswertes Ziel?
Dark_Bauer
14.10.2012, 19:47
Der Gedanke kam mir gestern Nacht irgendwie. Aber an sich denke ich schon länger darüber nach, und versuche es auch irgendwie, diesen Stand zu erreichen.
Wäre es nicht besser, sich einfach Gefühlen (fast) komplett zu verschließen? Keine Enttäuschung mehr, keine Trauer. Damit würde man aber auch natürlich die Freude aus seinem Leben kehren, auch wenn das Negative eh am überwiegen scheint (zumindest bei mir). Ich meine, vielleicht wäre es besser, eine grundlegende "Scheiß-egal"-Einstellung allem gegenüber zu haben, also einfach nichts wirklich an einen heranlassen. Nicht mehr über allen möglichen Kram nachdenken, sondern einfach machen, einfach den Alltag er- und überleben.
Dass das nicht vollständig aufgeht, dieses Konzept, ist klar aber ich glaube, vieles wäre um einiges einfacher, wenn man einfach, heute sagt man, "keinen F*ck mehr" auf etwas gibt. Das ich allerdings selber noch am zweifeln bin und das nicht wirklich hinkriege, zeigt ja dieser Thread.
Mir fällt aber zunehmend auf, dass meine Gefühle mir selber bei so vielen Dingen einfach im Wege stehen. Oder meine Gedanken.
Damit es nicht wie ein "och, Mimimi"-Thread wirkt, noch eine kleine Diskussionsgrundlage (neben meinen obigen Punkten):
Was haltet ihr davon, sich emotional abzuschotten oder einfach gleichgültig Negativem wie Positivem gegenüber zu stehen?
Eine Depression ist nicht immer erstrebenswert.
Was haltet ihr davon, sich emotional abzuschotten oder einfach gleichgültig Negativem wie Positivem gegenüber zu stehen?
Es ist nicht gut, ohne Emotionen das Leben zu durchleben. Denn ein emotionsloses Leben ist kein Leben.
russenglatze
14.10.2012, 19:50
wofür lebt man dann noch?
Dark_Bauer
14.10.2012, 19:51
Eine Depression ist nicht immer erstrebenswert.
Ich glaube, das hat eher weniger mit Depressionen zu tun.
--
Hmm, ja, ich schrob ja "fast". Allerdings ist's schwer, das Wesentliche aus dem Leben herauszufiltern.
Ich meine, vielleicht wäre es besser, eine grundlegende "Scheiß-egal"-Einstellung allem gegenüber zu haben, also einfach nichts wirklich an einen heranlassen.
Besser als was. Besser als überwiegend negative Gefühle - auf jeden Fall. Besser als überwiegend positive Gefühle - auf keinen Fall. Warum willst du also keine Gefühle, anstatt von guten? Und komm mir nicht mit: Ganz so einfach ist das nicht. Zumindest in diesem Fall, da Kopfsache, ist es genau so einfach oder schwer, wie du es dir machst.
Der Teil, "den Alltag erleben", fällt bei solch einer Einstellung aber höchstwahrscheinlich komplett weg, denn ein Erlebnis ist immer mit irgendeiner Art von Gefühlen und Emotionen verbunden. Erlebnisse sind das, was uns in Erinnerung bleibt und da gibt es doch so einiges, was ich in meinen Leben nicht missen möchte. Erlebnisse und Erinnerungen machen das Leben doch erst lebenswert, also solltest du lieber daran arbeiten, dass die positiven Erlebnisse wieder überwiegen. §knuff
eye of the tiger
14.10.2012, 19:55
Habs probiert, funktioniert nicht.
Irgendwann ist das Fass so voll, dass es einfach überläuft, da kann man probieren, sich abzuschotten wie man will, auf Dauer funktioniert das nicht.
smiloDon
14.10.2012, 19:57
Was haltet ihr davon, sich emotional abzuschotten oder einfach gleichgültig Negativem wie Positivem gegenüber zu stehen?Es funktioniert nicht.
Wenn Du die Gefühle nicht zulässt, dann "fressen" sie sich in Dich rein.
Habs probiert, funktioniert nicht.
Irgendwann ist das Fass so voll, dass es einfach überläuft, da kann man probieren, sich abzuschotten wie man will, auf Dauer funktioniert das nicht.
Solange das Fass sich füllt, kannst du ja wohl schlecht völlig Gefühlskalt gewesen sein. Darin besteht ja genau der Unterschied zwischen Abschotten und Gefühle ausschalten.
Wunddorn
14.10.2012, 20:06
Mmmm komisch. Ich hätte fast gesagt, dass es ganz gut funktioniert hat. Die Gefühle wieder einzuschalten ist schwerer.
Rimfaxe96
14.10.2012, 20:08
Emotionen machen menschlich. Sonst wirst du noch zu 'nem Roboter.
Und zwar nicht diese Coolen aus Transformers, eher so'n Hydrant mit Beinen.
Geh die Dinge mit ner anderen Einstellung an. Hör auf, über negative Dinge zu lange nachzudenken. Wenn Du einen Fehler gemacht hast, analysier ihn, überleg Dir, was Du hättest besser machen können, und hak es dann einfach ab. Wenn Du an der für dich unangenehmen Situation nicht Schuld bist und Du auch keinen größeren Schaden zu tragen hast, hak es sofort ab und verschwende keinen einzigen Gedanken mehr daran.
Diese Kanalisierung von Gefühlen funktioniert nach einiger Zeit richtig gut. Aber absolute Gleichgültigkeit ist, um auf den Titel einzugehen, nicht erstrebenswert; positive Gefühle sind wichtig.
Der Erzbaron Gomez
14.10.2012, 20:19
Ich distanziere mich emotional von vielen Dingen, wenn z.B. in einem Film ein Hund stirbt. Viele heulen dann ja schon.
Auch generell habe ich eine "Leck-mich-am-*rsch-Einstellung". Emotional werde ich nur, wenn es Freunde, Bekannte, Verwandte oder mich selbst betrifft. So etwas ist schon erstrebenswert, jetzt kann ich mich auf die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben konzentrieren und werde nicht mehr von jedem Müll abgelenkt.
Bei dir scheint es aber so zu klingen, als ob du dich emotional vollkommen verschließen würdest, davon kann ich nur abraten. Wenn du all deine Gefühle aufstaust, brechen sie irgendwann explosionsartig aus und das kann böse enden (Suizid, Ausraster, Amoklauf etc.), und mal ganz ehrlich: Dafür mag ich deine GothTrek-Synchros einfach zu sehr. :D
Der Gedanke kam mir gestern Nacht irgendwie. Aber an sich denke ich schon länger darüber nach, und versuche es auch irgendwie, diesen Stand zu erreichen.
Wäre es nicht besser, sich einfach Gefühlen (fast) komplett zu verschließen? Keine Enttäuschung mehr, keine Trauer. Damit würde man aber auch natürlich die Freude aus seinem Leben kehren, auch wenn das Negative eh am überwiegen scheint (zumindest bei mir). Ich meine, vielleicht wäre es besser, eine grundlegende "Scheiß-egal"-Einstellung allem gegenüber zu haben, also einfach nichts wirklich an einen heranlassen. Nicht mehr über allen möglichen Kram nachdenken, sondern einfach machen, einfach den Alltag er- und überleben.
Dass das nicht vollständig aufgeht, dieses Konzept, ist klar aber ich glaube, vieles wäre um einiges einfacher, wenn man einfach, heute sagt man, "keinen F*ck mehr" auf etwas gibt. Das ich allerdings selber noch am zweifeln bin und das nicht wirklich hinkriege, zeigt ja dieser Thread.
Mir fällt aber zunehmend auf, dass meine Gefühle mir selber bei so vielen Dingen einfach im Wege stehen. Oder meine Gedanken.
Damit es nicht wie ein "och, Mimimi"-Thread wirkt, noch eine kleine Diskussionsgrundlage (neben meinen obigen Punkten):
Was haltet ihr davon, sich emotional abzuschotten oder einfach gleichgültig Negativem wie Positivem gegenüber zu stehen?ich fand und finde den gedanken auch unheimlich interessant und war mal genau so wie du drauf, wollte unbedingt diesen zustand absoluter gleichgültig- und emotionslosigkeit erreichen. aber irgendwann, wenn du merkst, dass du nach dem ausrichten deines verhaltens & denkens auf dieses ziel tatsächlich eine wesensveränderung erfährst, die dich langsam abstumpfen lässt, wirst du feststellen, dass das nicht das ziel sein kann.
mir persönlich entsprang der entschluss von diesem vorhaben, komplett gefühlskalt zu werden, abzulassen, da es keine gesunde methode darstellt, sich als depressiver und im ungleichgewicht befindlicher mensch in eine solche selbsteinkerkerung zu begeben.
man denkt bei einem solchen vorhaben vielleicht an die buddhistischen asketen in asien, aber die sind auch mental komplett anders gestrickt und wahrscheinlich viel extremer mit sich und ihrer umwelt im einklang als wir es je könnten.
ich würde dir empfehlen, das hat zumindest mir geholfen, einfach zu versuchen rationaler und vernünftiger denken zu wollen, weil dann kommt diese gewisse gelassenheit ganz von allein.
DeltaRomeo
14.10.2012, 20:58
Emotionen haben ihren biologischen Nutzen.
Entscheidungen werden über Emotionen im Unterbewustsein gefällt. Das spart Zeit und Energie und erhält in den meisten Fällen erfolgreich das Leben des Individums.
Der Erzbaron Gomez
14.10.2012, 21:01
Emotionen haben ihren biologischen Nutzen.
Entscheidungen werden über Emotionen im Unterbewustsein gefällt. Das spart Zeit und Energie und erhält in den meisten Fällen erfolgreich das Leben des Individums.
Schön, dass der Mensch nicht vernünftig, sondern nur triebgesteuert sein kann, sowie jedes andere Tier. :rolleyes:
Erztempler
14.10.2012, 21:05
Ein Leben ohne Gefühle? Ohne Emotionen? Nein, das wäre kein Leben mehr.
Man kann seine Emotionen bzw. Gefühle nach außen "ausschalten", das kann klappen, wenn der Wille dazu stark genug ist. Jedoch wird das auf dauer auch unerträglich.
Ohne Emotionen? So Zombielike? Nein danke... Man muss mal traurig gewesen sein um dann wieder glücklich zu sein ;) Nach einem Tief kommt auch mal wieder ein Hoch!
John Irenicus
14.10.2012, 21:11
Das ist ja mal sowas von gar nicht erstrebenswert... wo bleibt denn dann sowas wie Liebe oder so? *kitsch*
Nee du, über solche Gedankenspielchen bin ich längst hinweg. Nicht, dass ich es mag, wenn es mir beschissen geht... aber so ganz ohne Emotionen, das fände ich gruselig. Ich bin jedes Mal froh, wenn es mir schlecht geht und ich merke, dass ich wenigstens noch drüber weinen kann.
So ein Abschotten würde einem auch schlicht nix bringen. Wo ist denn dann noch die Motivation, sich schöne Erlebnisse zu schaffen?
Tollpatsch
14.10.2012, 21:11
Ich kann mir ein Leben ohne Gefühle nicht vorstellen.
Aber ich kann, wenn ich es will, meine Gefühle so weit verdrängen, dass sie mir eine Zeit lang "scheiß egal" sind. Ich kann für einige Zeit zu einem Klotz werden, ohne in diesem Zustand stecken zu bleiben.
Das ist ja mal sowas von gar nicht erstrebenswert... wo bleibt denn dann sowas wie Liebe oder so? *kitsch*
Nee du, über solche Gedankenspielchen bin ich längst hinweg. Nicht, dass ich es mag, wenn es mir beschissen geht... aber so ganz ohne Emotionen, das fände ich gruselig. Ich bin jedes Mal froh, wenn es mir schlecht geht und ich merke, dass ich wenigstens noch drüber weinen kann.
So ein Abschotten würde einem auch schlicht nix bringen. Wo ist denn dann noch die Motivation, sich schöne Erlebnisse zu schaffen?
Was muss ich lesen? Mein lieber John muss ab und zu weinen? Da stecken doch garantiert wieder diese Furien, genannt Frauen, dahinter! :eek:
Zum Thema: Ich hatte vor geraumer Zeit eine Phase, in der ich mich allen Ernstes für einen Zombie hielt. Ich spürte nichts Emotionales mehr in mir, ließ alles eiskalt über mich ergehen, ertrug allerdings auch jede Menge ohne Wimmern und Klagen. Aber dann wechselte ich die Chemie ... :D
Ich halte es eher für erstrebenswert, zu erkennen, welche Leute und Dinge einen nicht wichtig sind bzw. regelmäßig negative Reaktionen hervorrufen und diese dann aus dem Leben zu streichen bzw. ihnen gegenüber gleichgültig zu werden.
Was jetzt daran gut sein soll auch die meisten positiven Emotionen "abzutrainieren", versteh ich wirklich nicht.
Supernoxus
14.10.2012, 23:26
Man versucht doch zu erreichen was einen glücklich macht. Wenn man jetzt keine Gefühle mehr hat, wo bleibt dann die Motivation?
KalomsZweiteFrau
14.10.2012, 23:40
Jeder hat ein Recht auf seine Gefühle - gönn' sie Dir, sie sind toll, die guten genauso wie die schlechten. Bedenke: Deine Gefühle gehören Dir, aber Du gehörst nicht ihnen.
[/Glückskeksweisheit]
Don-Esteban
15.10.2012, 01:33
Was muss ich lesen? Mein lieber John muss ab und zu weinen? Da stecken doch garantiert wieder diese Furien, genannt Frauen, dahinter! :eek:
Zum Thema: Ich hatte vor geraumer Zeit eine Phase, in der ich mich allen Ernstes für einen Zombie hielt. Ich spürte nichts Emotionales mehr in mir, ließ alles eiskalt über mich ergehen, ertrug allerdings auch jede Menge ohne Wimmern und Klagen. Aber dann wechselte ich die Chemie ... :D
... von tschechischem Wodka auf spanischen Rotwein. :D
Thema:
Statt emotionale Gleichgültigkeit sollte meiner Meinung nach doch lieber emotionale Ausgeglichenheit angestrebt werden.
Meiner Meinung gehört dazu unter anderem, daß man sich und sein Leben nicht vollkommen von momentanen Gefühlslagen abhängig macht, sich bei Entscheidungen nicht hauptsächlich von Gefühlen leiten läßt und auch im Umgang mit anderen nicht vor allem auf Gefühle und Stimmungen setzt. Die Kunst ist eben die Balance zwischen rationaler Entscheidung und Gefühlen, ohne das eine oder das andere Überhand nehmen zu lassen.
adVenturer
15.10.2012, 02:19
Jo, sowas nennt man auch sich anpassen, aber ob das einen menschen dadurch menschlicher macht, glaube ich nicht. Außerdem eine "emotionale Ausgeglichenheit" wie du sie beschreibst, macht einen auch berechenbar. Jetzt mal ohne eine wertung abzugeben.
Depressionen sind trotzdem ein verdammt unterschätztes Thema und wenn man den verdacht hegt eine zu haben, schnell zum arzt, aber bitte keine verschreibungspflichtige medikamente einnehmen. Anti depressiva sind nicht unbedingt immer vom vorteil.
Calamity Jane
15.10.2012, 11:21
Emotionen machen menschlich. Sonst wirst du noch zu 'nem Roboter.
Und zwar nicht diese Coolen aus Transformers, eher so'n Hydrant mit Beinen.
§xlol
Ich könnte mir vorstellen, daß Menschen, die immer nur "durchhalten", offenen Auges für den Schmerz und die Abgründe dieser Welt, früher oder später an einer Depression erkranken - wenn sie keinen Ausgleich haben...
Wenn es allerdings gelingt, die Gefühle auszuschalten, könnte das in einer Psychose enden - das wäre dann der Hauptgewinn :scared: !
Dann doch lieber die Depression, da kriegt man wenigstens noch was mit.
Also Fazit: Fühlen, was das Zeug hält - im Guten wie im Schlechten...
Don-Esteban
15.10.2012, 11:24
Jo, sowas nennt man auch sich anpassen, aber ob das einen menschen dadurch menschlicher macht, glaube ich nicht. Außerdem eine "emotionale Ausgeglichenheit" wie du sie beschreibst, macht einen auch berechenbar. Jetzt mal ohne eine wertung abzugeben.
Jemanden als unberechenbar zu bezeichnen, gilt nicht gerade als Kompliment.
Von daher: Was ist denn falsch daran, ein wenig berechenbar zu sein? Das hat auch was mit Verlässlichkeit zu tun. Und die gilt durchaus als Tugend.
Eine Depression ist nicht immer erstrebenswert.
Das ist aber nicht das Selbe. :gratz
IchLiebeDeutschland
15.10.2012, 12:50
Gefühle und Emotionen kann man doch nicht abschalten, jedoch sollte man sie verlagern können.
Ich finde es auch irgendwie lustig, wie emotionale Gleichgültigkeit hier mit sozialer Gleichgültigkeit verwechselt wird. Wer Zweiteres erstrebt muss Ersteres nicht auch erlangen.
Gunslinger
15.10.2012, 14:23
Es ist durchaus anstrebenswert, nicht von jeder Emotion gleich aus der Bahn geworfen zu werden. Ich habe mich auch mit dem Thema beschäftigt und meine Methode der Wahl kommt aus dem Buddhismus.
Die Idee ist hier die folgende: nicht sich für den Gefühlen verschließen, sondern sie im Gegenteil zuzulassen. In sie hinein fühlen, ABER ohne sich mit ihnen zu identifizieren. Das heißt konkret: fühle tief in dich hinein, fühle es genau. Aber benenne und bewerte das Gefühl nicht. Akzeptiere es einfach, beobachte es, ohne es zu beurteilen. Denke nicht daran, was diese Gefühle verursacht, sondern fühle nur die negative Emotion.
Die langfristige Folge davon ist, dass du die Gefühle zwar spürst, sie dich aber weniger mitnehmen und du sie leichter los lassen kannst.
Du hast die Gefühle dann zwar noch, stumpfst also nicht ab, aber das ständige auf und ab im Leben glättet sich.
Mir hat es viel gebracht.
Literatur: Eckhart Tolle - Jetzt! Die Kraft der Gegenwart
Der Gedanke kam mir gestern Nacht irgendwie. Aber an sich denke ich schon länger darüber nach, und versuche es auch irgendwie, diesen Stand zu erreichen.
Wäre es nicht besser, sich einfach Gefühlen (fast) komplett zu verschließen? Keine Enttäuschung mehr, keine Trauer. Damit würde man aber auch natürlich die Freude aus seinem Leben kehren, auch wenn das Negative eh am überwiegen scheint (zumindest bei mir). Ich meine, vielleicht wäre es besser, eine grundlegende "Scheiß-egal"-Einstellung allem gegenüber zu haben, also einfach nichts wirklich an einen heranlassen. Nicht mehr über allen möglichen Kram nachdenken, sondern einfach machen, einfach den Alltag er- und überleben.
Dass das nicht vollständig aufgeht, dieses Konzept, ist klar aber ich glaube, vieles wäre um einiges einfacher, wenn man einfach, heute sagt man, "keinen F*ck mehr" auf etwas gibt. Das ich allerdings selber noch am zweifeln bin und das nicht wirklich hinkriege, zeigt ja dieser Thread.
Mir fällt aber zunehmend auf, dass meine Gefühle mir selber bei so vielen Dingen einfach im Wege stehen. Oder meine Gedanken.
Damit es nicht wie ein "och, Mimimi"-Thread wirkt, noch eine kleine Diskussionsgrundlage (neben meinen obigen Punkten):
Was haltet ihr davon, sich emotional abzuschotten oder einfach gleichgültig Negativem wie Positivem gegenüber zu stehen?
Naja, wenn man diese Gefühllosigkeit intelligent einsetzt, kommt man damit richtig gut klar. Ich dachte du beschreibst mich, als ich deinen Post gelesen habe^^.
Ich habe mir eine gewissen "Egaligkeit" zu eigen gemacht, aber auch schon länger. Es ist aber keine Abwesenheit von Glücksempfinden, ich empfinde es als emotionale Selbtständigkeit. Schwer zu beschreiben^^.
westpoint
15.10.2012, 15:13
Erinnert mich an den Film Equilibrium.
Emotionale Gleichgültigkeit hat sicher seine positiven Seiten, aber auch viele negative.
... von tschechischem Wodka auf spanischen Rotwein. :D (...)
Das liegt näher an der Wahrheit, als Du denkst! :D
adVenturer
15.10.2012, 18:47
Jemanden als unberechenbar zu bezeichnen, gilt nicht gerade als Kompliment.
Von daher: Was ist denn falsch daran, ein wenig berechenbar zu sein? Das hat auch was mit Verlässlichkeit zu tun. Und die gilt durchaus als Tugend.
Na weil in des in diesen bezug ganz schnell z.b zum nervenzusammen kommen kann, wenn man einfach nichtmehr die erwartungen die einem gestellt werden erfüllt. Aber ich schrieb ja bereits, dass ich eigentlich keine wertung abgeben wollt. Gibt halt immer zwei seiten der medallie.
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