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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten etc. #32



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John Irenicus
03.10.2012, 12:59
- Zum Vorgängerthread #31 - (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1175647-Kommentare-und-Diskussionen-zu-den-Geschichten-Gedichten-etc-31)






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So, nachdem ich mich jetzt "gestärkt" habe, kann ich "Murdra trifft Nela" von Gothic Girlie zu Ende lesen. :)


Jaru fragte sich, wie das Versagen ihrer Kampfrunen die Innosmagier so hilflos zurücklassen konnte. Weder Marlan noch Pangarius oder Grompel waren hilflos geworden nach der bedeutsamen Wandlung.

Tja, mit der Zeit wird man wohl träge...


Er war ein hagerer, wirrhaariger Greis, der nach Weingeist roch wie ein ganzes Alchemielabor.
So entsetzlich der Anblick und sein Gebaren sein mögen - die Beschreibung hier ist witzig. :D


"Blitz und Hagel!" knurrte Cortez und warf seine leere Flasche zwischen den Sarkophagen an die Wand.
Cortez erinnert mich immer mehr an Kapitän Haddock:

http://www.youtube.com/watch?v=fW1NM_yj-cA
Und der ist ja auch gerne mal besoffen. :D


Trotzdem blieb unbegreiflich, wie sie ihre riesige, von glashartem Panzer geschützte Masse in den schmalen Kanal gezwängt haben konnte.
Uaaaaaah, allein die Vorstellung! :scared:


Jaru warf Cortiz Manatränke zu, und der Alte fing sie, als habe noch kein Tropfen Alkohol je seine Lippen passiert. Umgekehrt hatte Gero noch nie vorher einen ganzen Trank so schnell in einer Person verschwinden sehen.
Hehe - mir gefällt die Lockerheit, mit der dieser Kampf beschrieben wird. Nimmt mir auch ein bisschen den Ekel vor der Königin. ;)


Der gesprungene Stahlrand der Rüstung bog sich um und drang ihm weit ins Fleisch.
Da ist dann wohl Schluss mit lustig. Argh... :scared:

Besonders gefällt mir in diesem Moment aber Jarus Reaktion: Sämtliche schamanische Zurückhaltung über Bord werfen macht er Nägel mit Köpfen und wird zum Berserker. Auch das wirkt orkisch. Dass ich mich darüber freue, dass dieses Spinnenscheusal dran glauben muss, muss ich wohl nicht mehr erwähnen. Aber diese vielen kleinen Kachlajungen, die hätte nicht sein müssen. :scared:


Jaru und Cortez waren inzwischen daran gegangen, die Kachla-Königin auszunehmen. "Er hofft wahrscheinlich auf eine Rum-Buddel." dachte Gero. Doch der alte Feuermagier war in seiner Achtung gestiegen. Jedes seiner riesigen Geschosse hatte am richtigen Ort getroffen. "Der erste Feuermagier, den ich treffe, der Marlan im Kampf ebenbürtig sein könnte." dachte er.
Tja - wer hätte das bei der ersten Begegnung gedacht?


Die Männer umstanden den Schmied und kommentierten Geros Befreiung.
Super - am besten mit so Sprüchen wie "alles halb so wild" oder so. :D


Neugierig beobachtete er, wie sich zwei Feuer-Magierinnen und Arohep auf einer der beiden Ork-Galeeren einschifften, die sie begleiten würden.
Warum der Bindestrich?



Sie kreuzten die ganze Nacht. Jaru kam spät aus der Kajüte des Kapitäns, und legte sich ohne ein Wort in die Hängematte neben Gero. Er schlief sofort ein. Es war das erste Mal seit der Kachla-Königin, dass er Ruhe fand. Gero ließ ihn schlafen.
Ja, denn Gero weiß ja nur zu gut, wie sowas ist. ;)


Im letzten Abschnitt überschlagen sich dann die Ereignisse - mit so einem großen Aufgebot zum Schluss habe ich echt nicht gerechnet. Ich meine, da kommen ja alle - sogar die Drachen. ;)
Da entlädt sich ja einiges an Restspannung, die noch in der Geschichte aufgestaut war, aber dann geht auch alles ganz schnell: Besonders leid tut einem natürlich, wie Gero in die Höhle abrutscht - und laut Marlan dann tot ist. Und man selbst fühlt es ja auch, denn die Geschichte ist zu Ende... und mit Gero ist es wohl auch so. :(
Schöne Szene aber, als die Geflügelte in Freiheit entlassen wird. Gemischte Gefühle also zum Schluss.

Das muss ich erstmal verdauen... ein paar abschließende Worte zur Geschicht insgesamt gibt es im zugehörigen Wettbewerbsthread, sonst wiederhole ich mich noch. ;)
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Oblomow
03.10.2012, 19:36
Stoned von Oblomow: Ich war mir beim lesen nie ganz sicher, ob da jetzt wirklich was dabei raus kommt oder nicht
Zuerst mal das positive: Es geht um Steien. Und Wurzeln. Und owbohl natürlich gleich mal alles nach Glaubwürdigkeitsfragen wie "wie sehen die? wie sprechen sie?" schreit (allgemein anatomische Fragen zum wesen von statischen Objekten ) wurde das gleich mal leicht mit den genialen Beschreibungen vom Tisch gewischt. Die Story hat mich zum lachen gebracht und trotz der ganzen Albernheit ein paar richtig gute (ehrlich!) Stellen dabei: Der Mordversuch der Drachenwurzel, die Beziehung der drei Steine zueiannder (ich meine du hast mich dazu gebracht Mitleid mit einem Stein zu haben, verdammt). Und das gefühl der in Jahrhunderten vorbeirasenden Zeit anhand von "ewigen" Objekten zu untersuchen ist ja auch kein billiger Gimmick, sondern wurde ja schon zu genüge von Weltklasse-Schriftstellern verwendet.
Das Negative: Der Flitzergeist. Siegfried und Roy. Die Felswand hat alles geplant. Ehrlich?
Ich weiss, es mag hier ziemlich seltsam erscheinen die Toleranzgrenze zwischen coolem absurdem Humor (eben gerade weil der Reiz der Story ja in diesem hingekrakeltem (aber interessantem!) Blödsinn liegt) und absolutem Rumgedödel finden zu wollen. Von dem her fand ich das Ende bei all dem Spasspotenzial des (grösstenteils) vorherigen eigentlich total verschenkt.

hm, danke für den Kommentar Frank, jedenfalls weiß ich jetzt, dass das Ende auf sehr geteilte Meinungen (Laido, du) stößt. Ist wohl nicht jedermanns Sache

MiMo
03.10.2012, 19:37
Der Vollzeitkommentierer nimmt sich auch noch Zeit für den Vollzeitmann von MiMo


wo er die beschienen Stellen
beschienenen

ein Tausend Tonnen schwerer Mensch.
tausend

Wo ist er da bloß gelandet, fragt sich nicht nur Rafael sondern auch ich. Hat er den Weg in den verschütteten Schläfertempel gefunden? Ist das Uriziel und wenn ja, warum hat es jetzt die Macht zu teleportieren? Fragen über Fragen, die aber wahrscheinlich sowieso alle ins Leere zielen, erfahren wir über diesen Ort das wichtigste doch wohl erst eher später, wenn überhaupt. Ein bisschen arg Exaliburfantasymäßig ist diese Szene übrigens, aber trotzdem ganz okay.
Also ne, der Schläfertempel liegt wohl ein ganzes Stück tiefer unter der Erde.
Eine zumindest oberflächliche Antwort dazu kommt im 14. Kapitel noch, obwhl ich mir gerade gar nicht mehr sicher bin, wie viel ich da eigentlich verraten habe...

In der Stadt sind derweil die großen Brände gelöscht und nun traut sich auch das Reporterpack vor Ort, da kann Hagen ja fast schon froh sein, dass erstmal noch einen Kuppel explodiert, bevor er mit denen reden muss. Der bärtige Stoppelkliefer, der herunterklappt war nebenbei eine sehr gute Momentaufnahme, wie ich fand.

Die Geiselnahme, der Staatsmänner von Khorinis ist dann auch sehr gut umgesetzt, das Finale mit der explodierenden Hebebühne sowieso, genau soviel Action will ich haben.

Alles in allem bin ich übrigens mal wirklich fast restlos überzeugt von einem Kapitel, sowas kanns ruhig öfter geben

Oblomow Ende.



So, bringen wir mal wieder etwas Abwechslung rein: Vollzeitmann von MiMo, Kapitel 12


hatten mit offenen Männern zugesehen
Haben sie denen den Brustkorb geöffnet oder wie darf man das verstehen?

und deshalb nicht zu der Tagung gefahren war?
und er deshalb

oder sollte der ganze Geheimdienst zu der Tagung?


So mal ganz nebenbei nochmal: Dass Cassia ihren Leuten in einem früheren Kapitel gesagt hat, die Stadt würde noch nicht angegriffen, wie passt das denn rein?
Da müssten ein, zwei Tage zwischen gelegen haben, oder?
Vielleicht sollte ich mir die angekreidete Stelle aber noch mal ansehen... :D

Dann gehen wir jetzt aber wirklich zu den aktuellen Geschehnissen, die damit beginnen, dass nach etwas Widerstand gegen die Übernahmepläne die Polizei von Khorinis vom Roboter erst einmal zusammengestaucht wird. Die Szene passt übrigens zwar im Groben, dennoch hätte ich gern von mehr Verletzten und toten gehört, das also zum einen Mal, zum anderen hättest du die Szene mit den nicht schwer verletzten nicht so verharmlosen müssen. Hat sich, auch wenn die Aussage impliziert, dass es lebensbedrohlich verletzte gibt, so angehört, als ob eigentlich alle mit dem Schrecken davongekommen wären.

Etwas das ich auch mal erwähnen will ist, dass du Cassia wenigstens ein odentliches Megaphon hättest geben müssen, sonst hört sie selbst wenn sie sehr laut ist eigentlich niemand statt alle, auch wenn sie sehr laut ist.


Indes haben übrigens Gritta und Rita aufgegeben etwas zu sehen, beziehungsweise haben so viel Angst bekommen, dass sie das doch lieber mal lassen. Bei Rita kommt jetzt auch langsam wirklich Panik auf, was Rafael angeht, ist ja auch berechtigt, wenn man bedenkt, was sie denkt, wo er arbeitet, dennoch hätte es diese Explosion von Gefühlen vielleicht noch nicht geben müssen, man hätte das auch langsamer aufbauen können, auch wenn es so natürlich auch nachvollziehbar und keineswegs schlecht ist, auch das Dilemma in dem sich Rita gegenüber Gritta ist ein interessanter Aspekt.

Als Fazit sage ich dennoch, dass dieses Kapitel nur gut war, so ganz mitreißen und überzeugen konnte es mich nicht, muss aber auch nicht jedes Kapitel schaffen.
Dazu kann ich wohl nur im Großen und Ganzen sagen, dass ich dir da zustimme. Diese Szenen haben wirklich ihre Schwächen.

Ich muss mich mal wieder bei dir bedanken, Oblomow: Danke, Oblomow! :gratz

Eddie
03.10.2012, 21:53
Ich hab eigentlich nicht den geringsten Schimmer, was El Toro mit „Tote Harpyie“ nun eigentlich ausdrücken will. Also, zumindest glaub ich das. Aber das handel ich dann später ab. Zunächst einmal muss man natürlich sagen, dass die Geschichte … einfach nur … voll toll geschrieben ist (Da sieht du mal, ich bin so sehr von dir deiner Geschichte hingerissen, dass ich gar keine Worte finde, um auszudrücken, was ich eigentlich sagen will §gnah). Es ist halt alles wieder so El Toro-typisch, genauso, wie ich das gern hab: Diese ganzen blumigen Umschreibungen zum Beispiel, dass die Luft wie zäher Honig ist … und dergleichen eben (mehr von den tollen Vergleichen sind in meinem von Alzheimer BSE zerfressenen Gedächtnis leider nicht hängen geblieben) und dann eben auch die typischen El Toro-Elemente, die eigentlich fast überall auftauchen: Sex und Gewalt. Hier zwar nur an untergeordneter Stelle, aber trotzdem genauso, dass sie ihre Wirkung voll entfalten können. Der zerschrammte Rücken des Magiers beispielsweise, dessen Wunden dann bei genauerem Hinsehen das Symbol der Toten Harpyie ergeben. Der Sex ist ja im Prinzip nur die Szene mit der Schwester, deren Name ich gerade vergessen habe, aus dem nordmarischen Urlaubsort, dessen Name mir auch gerade nicht einfallen will … ah (ich habe gerade nachgesehen), Tjalfsbad und Adamate. Naja, kann sich ja wirklich keiner merken.:p
In der Geschichte geht es zwar vordergründig zumindest um Escobars Impotenz, doch das hat ja mit Sex an sich nicht allzu viel zu tun, was ja nicht nur dem Begriff Impotenz sondern auch der Handlung geschuldet und auch nicht weiter tragisch ist, wie ich finde. Es geht ja eigentlich viel mehr darum, dass Escobar wohl alles in seiner Macht stehende zu tun bereit ist, um diesem arg lästigen Umstand abtrünnig zu werden. So zumindest hab ich das verstanden, aber ich hab ja, wie bereits erwähnt, nicht den blassesten Schimmer, was du damit eigentlich bezwecken wolltest. So richtig will das dann auch nicht zu dem Schluss passen, höchstens vielleicht, wie John geradeeben im ICQ gesagt, dass es halt doch nicht geklappt hat, weil man dagegen einfach nichts machen kann. Irgendwie halt auch so ein letztes, verzweifeltes Aufbegehren gegen etwas, mit dem man sich nicht abfinden will, obwohl man wohl genau weiß, dass man das irgendwann mal muss. Und irgendwann muss man die Hoffnung, dass sich was ändert, dann einfach wegsperren, weil es so nicht weitergehen kann (was bedeuten würde, dass Escobar für diese stille Hoffnung steht, dass sich die Absoluten unseres Lebens doch irgendwann einmal verändern). Aber wahrscheinlich geht’s doch einfach um Sex, oder so, und ich hab da schon wieder viel zu viel reininterpretiert.
Fehler(?) hab ich übrigens auch zwei gefunden, also, bild ich mir zumindest ein:


Der würzig dampfende Schlamm aus Moorerden, Drachenwurzeln und anderen Kräutern schwappte ihnen bis ans Kinns.

Gefahrlaufend, dass ich jetzt wieder voll daneben liege: Müsste es nicht „Kinn“ heißen?


Er schob den Riegel zurück, öffnete die Tür, und obwohl ihn der Sturm, der in seinem Inneren tobte wie ein dunkler Oktobersturm über dem Meer von Khorinis, zu überstürzter Eile treiben wollte,

Auch wenn die Wiederholung von „Sturm“ hier wahrscheinlich gewollt ist und womöglich sogar irgendwas zu bedeuten hat, finde ich sie trotzdem nicht gut.


und als das grelle Sonnenlicht in seine Diele fiel, kniff er die Augen vor Schmerz zu schmalen Schlitzen zusammen.

Ich bin mir grade nicht sicher, was du hier mit „Diele“ auszudrücken vermagst, aber wenn du damit den Fußboden meinst, müssten es wohl die Dielen sein - wobei das aber auch keinen Sinn ergibt.
Insgesamt fühle ich mich mal wieder total unzulänglich, aber das ist ja meistens so, wenn ich irgendwas von dir gelesen hab und auch eigentlich gar nicht so schlimm. Toll war es nämlich trotzdem.:)

Achja, bevor ichs vergesse: Ich finde, das Bild von John gehört in den ersten und nicht in den letzten Post!

Gothic Girlie
03.10.2012, 22:02
- Zum Vorgängerthread #31 - (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1175647-Kommentare-und-Diskussionen-zu-den-Geschichten-Gedichten-etc-31)






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So, nachdem ich mich jetzt "gestärkt" habe, kann ich "Murdra trifft Nela" von Gothic Girlie zu Ende lesen. :)


Tja, mit der Zeit wird man wohl träge...


So entsetzlich der Anblick und sein Gebaren sein mögen - die Beschreibung hier ist witzig. :D


Cortez erinnert mich immer mehr an Kapitän Haddock:

http://www.youtube.com/watch?v=fW1NM_yj-cA
Und der ist ja auch gerne mal besoffen. :D


Uaaaaaah, allein die Vorstellung! :scared:


Hehe - mir gefällt die Lockerheit, mit der dieser Kampf beschrieben wird. Nimmt mir auch ein bisschen den Ekel vor der Königin. ;)


Da ist dann wohl Schluss mit lustig. Argh... :scared:

Besonders gefällt mir in diesem Moment aber Jarus Reaktion: Sämtliche schamanische Zurückhaltung über Bord werfen macht er Nägel mit Köpfen und wird zum Berserker. Auch das wirkt orkisch. Dass ich mich darüber freue, dass dieses Spinnenscheusal dran glauben muss, muss ich wohl nicht mehr erwähnen. Aber diese vielen kleinen Kachlajungen, die hätte nicht sein müssen. :scared:


Tja - wer hätte das bei der ersten Begegnung gedacht?


Super - am besten mit so Sprüchen wie "alles halb so wild" oder so. :D


Warum der Bindestrich?


Ja, denn Gero weiß ja nur zu gut, wie sowas ist. ;)


Im letzten Abschnitt überschlagen sich dann die Ereignisse - mit so einem großen Aufgebot zum Schluss habe ich echt nicht gerechnet. Ich meine, da kommen ja alle - sogar die Drachen. ;)
Da entlädt sich ja einiges an Restspannung, die noch in der Geschichte aufgestaut war, aber dann geht auch alles ganz schnell: Besonders leid tut einem natürlich, wie Gero in die Höhle abrutscht - und laut Marlan dann tot ist. Und man selbst fühlt es ja auch, denn die Geschichte ist zu Ende... und mit Gero ist es wohl auch so. :(
Schöne Szene aber, als die Geflügelte in Freiheit entlassen wird. Gemischte Gefühle also zum Schluss.

Das muss ich erstmal verdauen... ein paar abschließende Worte zur Geschicht insgesamt gibt es im zugehörigen Wettbewerbsthread, sonst wiederhole ich mich noch. ;)
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Kann man in einer Kategorie abstimmen, obwohl man eine Geschichte nicht vollständig gelesen hat? Vor allem, wenn es sich dabei um die Kategorie Beste (vollendete) Story handelt? Dass war eine der Fragen, die mich die letzten Tage beschäftigte, war es doch abzusehen, dass ich es nicht schaffen würde, Gothic Girlies Story "Murdra trifft Nela" rechtzeitig durchzulesen. Jetzt habe ich es doch geschafft, und bin sehr froh darüber.

Vorab als Einschub: NewMines Story "Xardas schwarze Macht" war schon von vornherein der übermächtigen Konkurren in dieser Kategorie nicht gewachsen. Dazu ist sie einfach zu halbseiden und dürftig geschrieben - man muss es so deutlich sagen. Mein Kommentar hier zeigt (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1175647-Kommentare-und-Diskussionen-zu-den-Geschichten-Gedichten-etc-31?p=19673049&viewfull=1#post19673049), dass mir die Geschichte im Gegensatz zu den beiden anderen hier kein großes Lesevergnügen bereitet hat. Dennoch muss man loben, dass du, NewMine, dich getraut hast, in der Königsklasse hier anzutreten. Außerdem muss man sagen: Du machst hier mindestens mal den dritten Platz. ;)

Jetzt aber wieder zurück zu "Murdra trifft Nela" von Gothic Girlie. Ich verfolge die Geschichte schon über einen längeren Zeitraum und habe dann erst einmal mit dem Lesen pausiert, so bin ich in Verzug geraten. Jetzt zum Wettbewerb habe ich die Verfolgung doch noch einmal aufgenommen, und musste mich nicht einmal dazu zwingen: Irgendwann kam die Lust zu lesen ganz von allein wieder, denn die Story ist super. Sie ist groß, voller starker Frauen, von vielen Handlungssträngen durchsetzt, oft sehr "gothic" und jedenfalls immer stilistisch auf mindestens semiprofessionellem Niveau. Ach was, manchmal professioneller als Professionelles. Vor allem wirkt die Geschichte oft sehr sympathisch (genauso wie du, Gothic Girlie :gratz), denn sie ist eine der wenigen Fanfic-Storys, die so tief auf ihre Charaktere eingeht. Ich würde fast sagen, auch auf Gefahr hin, dass du mir das übel nimmst: So gut können das wohl nur Frauen. :D
Personen wie Jaru, Gero, Nala und Marlan, aber auch die bösen wie Faid und Tizgar, oder die dazwischen, wie Tasso, Orks wie Grompel... die trifft man da nicht nur im vorbeigehen, da hat wirklich jeder seine ganz eigene Geschichte. Und sie tauchen über die vielen Seiten der Geschichte immer und immer wiede auf. Man bemerkt da eine richtiggehende Entwicklung, es gibt Seitenwechsler, verhärtete Fronten, Leute die dazwischenstehen... es wirkt einfach alles so groß dadurch. Und trotzdem hat man am Ende das Gefühl, immer noch bloß einen Ausschnitt dieser gesamten Welt gesehen zu haben, und das ist wohl auch gut so.
Dieser Stil ist es, der mich beim Wettbewerb im Jahre 2009 (wie die Zeit vergeht!) dazu bewegte, ihr meine Stimme in der Kategorie der unvollenden Storys zu geben. Wäre es da nicht nur folgerichtig, dieser Geschichte auch wieder meine Stimme zu geben, vor allem, wo sie mich vor kurzem wieder erneut gefesselt hat? Im Grunde ja.

Allerdings gibt es dann ja noch den Aufsteiger schlechthin in unserem Forum: MiMo mit "Vollzeitmann". Der Stil ist weitaus flapsiger als in Gothic Girlies "Murdra trifft Nela", auch ist die Geschichte nicht so von Lebenserfahrung und tiefgehenden persönlichen Konflikten oder politischen Krisen geprägt. Dafür aber ist Vollzeitmann dynamischer im Erzählen, actionreicher, mehr auf den Punkt. Irgendwie "jünger", wenn man das so sagen darf. Dazu natürlich viel, viel weniger ernsthaft, aber deshalb noch lange nicht ernstzunehmen. Ich spare es mir mal, meine letzten Vollzeitmann-Kommentare zu verlinken - ich schätze mal, diejenigen, die es interessiert, haben immer noch gut im Ohr, wie ich in höchsten Tonen von der Story geschwärmt habe. Unterhaltung pur, nicht so tiefgehend wie "Murdra trifft Nela", aber eben auch nicht so flach wie ein Babybecken. Im Ergebnis eine Mischung, die irgendwie explosiver war und mich in dieser Kategorie am meisten überzeugt hat.

Denn bei aller Klasse war "Murdra trifft Nela" in ihrer Melancholie auch manchmal sehr schwermütig und langatmig, dass man sich ein wenig erdrückt fühlte. Da wirkte das wie gesagt "junge" "Vollzeitmann" spritziger. "Murdra trifft Nela" war da nicht weniger spannend und oft auch viel mitreißender, da es irgendwie stets um viel existenziellere Probleme geht - selbst wenn es in "Vollzeitmann" um die Rettung Khorinis' geht. Aber trotzdem... irgendwie hat mir "Vollzeitmann" dann doch besser gefallen.

Und so hoffe ich, dass es Gothic Girlie mir nicht übel nimmt, wenn ich meine Stimme mit vollster Überzeugung dem "Vollzeitmann" MiMo gebe - denn er und diese Geschichte haben es noch mehr verdient, hier als Sieger gekürt zu werden. Wobei "volle Überzeugung" nicht heißt, dass mir die Entscheidung leicht gefallen ist... :(

Hmm, schade finde ich das natürlich schon. Ich überlege allerdings auch öfter, ob meine Geschichte überhaupt hier her passt, und oft denke ich, dass das nicht so ist. Ich hab selbst ja auch schon nicht für Geschichten gestimmt, von denen ich vor allem dachte, dass die nicht hier her passen, weniger, dass sie nicht gut sind.
Zum Beispiel El Toros "Tote Harpye", die mehr mit "Tod in Venedig" zu tun hat als mit Gothic, oder andere.

"Murdra trifft Nela", die ich selbst schon längst in "Nela" umgetauft habe, nur erscheint die Änderung nicht, ist zu Ende, weil Nela am Ende tot ist. Aber über die anderen Figuren der Geschichte sagt das erstmal nicht viel.

Gothic Girlie

John Irenicus
03.10.2012, 22:08
Hmm, schade finde ich das natürlich schon. Ich überlege allerdings auch öfter, ob meine Geschichte überhaupt hier her passt, und oft denke ich, dass das nicht so ist. Ich hab selbst ja auch schon nicht für Geschichten gestimmt, von denen ich vor allem dachte, dass die nicht hier her passen, weniger, dass sie nicht gut sind.
Zum Beispiel El Toros "Tote Harpye", die mehr mit "Tod in Venedig" zu tun hat als mit Gothic, oder andere.

Ja... wobei "Nela", wenn ich sie jetzt auch mal so nennen darf (wenn du den Titel in der Übersicht auch geändert haben willst, dann macht das gerne ein Moderator für dich), schon viel mit Gothic zu tun hat. Mehr als die meisten hier.

Trotzdem fällt sie hier aus der Reihe, und das nicht nur wegen ihres immensen Umfangs (Also ich meine jetzt natürlich immer die Story "Nela", nicht Nela als Person. :D). Es ist einfach eine vollkommen andere Art zu erzählen, die du hier an den Tag legst. Sehr gereift, sehr ernsthaft (trotzdem mit Humor, gerade von Gero), wie gesagt auch oft schwermütig. Das hat man hier nicht sehr oft. Trotzdem passt die Story allein wegen der Thematik gut hier hin.

Dass ich ihr meine Stimme nicht (erneut) geben konnte, liegt schlichtweg an "Vollzeitmann" - das muss man einfach so sehen. An deiner Geschichte ist nichts falsch! :gratz

John Irenicus
03.10.2012, 22:13
John's "Das Geschenk": Die Story ist Sympathisch. Punkt.
Das klingt schonmal gut, danke. :gratz

Von den Formulierungen (die vermenschlichte Plane §ugly), dem Setting (lass mich raten, war die Passage wo Anders über das Klima des Khorinischen Winters sinniert (früher immergrün, jetzt immer häufiger verschneit) nicht auch gleichzeitig ein Seitenhieb aufs ganze Storyforum, wo man Khorinis-im-Schnee ja mittlerweile als ganzes sub-genre definieren könnte, oder lese ich da zu viel hinein :p) und natürlich der Hauptperson.
Ja, da liest du zuvel hinein - aber mit dem Sub-Genre hast du wohl unabhängig davon recht. Wäre für mich aber kein Anlass zu einem Seitenhieb. :D

Ich finde deine grösste Stärke ist es den Leser durch die Augen des protagonisten sehen zu lassen. Keine Ahnung ob's an der symphatischen Charakterisierung oder der genau richtigen Verteilung von äusserer Handlung und innerer Handlung liegt: Man fühlt sich in Anders hinein, die Story verläuft aber in gleichmässigem Tempo nach Vorne und man wird nicht grundlos lange mit Anders Gedankenfluss und seinen Selbstzweifeln über den Kopf gehauen (Geschichten von unerwiderter Liebe können ja so schnell zum Emo-Rumflenn-Fest verkommen). Kurz und gut: Dein Schreibstil ist super und du spielst deine Stärke im zeichnen von symphatischen Protagonisten perfekt aus.
Das ist ein großes Lob von dir, was mich sehr freut - danke! :)

Der einzige Grund, wieso du hinter meinen 3 absoluten favoriten zurückbleibst, ist dass mich die eigentliche Handlung und das Kernthema nicht so fasziniert hat wie bei diesen. Ich fand "Das Geschenk" unterhaltend und anregend. Und vor allem finde ich, dass es absolut richtig war ihn am Ende mit leeren Händen dastehen zu lassen. Einerseits wäre es sonst irgendwie einfallslos gewesen. Und das hätte ich dir auch nicht zugetraut, denn ich hab da schon gewisses Foreshadowing gesehen: Anhand der tatsächlchcen Dialoge zwischen Anders und Julia wär mir das jetzt komisch reingekommen wenn sie sich am Ende voller Liebe auf ihn gestürzt hätte, und das "ständig-die-Nummer-2-sein" spielte ja auch eine Rolle. Ausserdem fühlte ich mich jetzt auch nicht zuu schlecht für Anders (obwohl sein letzter Satz ja eher melancholisch ist): Das Bild von Julia, die Anders Ehrlichkeit zurückweist, während sie buchstäblich von belanglosen Geschenken behangen ist fand ich spieze :p
Fazit: Sauschöner, Interessanter (und glaubwürdiger) Ausschnitt aus einem Leben, der mich angesichts des Themas aber nur in gewissem Rahmen unterhalten konnte.

Danke fürs Lesen und den netten Kommentar, Dead Frank! Das kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass man mal einen Kommentar von dir bekommt (Was in Anbetracht der Tatsache, dass du jahrelang weg warst, auch nur logisch ist). :D

Dead Frank
03.10.2012, 22:37
Danke fürs Lesen und den netten Kommentar, Dead Frank! Das kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass man mal einen Kommentar von dir bekommt (Was in Anbetracht der Tatsache, dass du jahrelang weg warst, auch nur logisch ist). :D

Ach, mal ehrlich: Ich war auch während meiner Anwesenheit nicht gerade der engagierteste Kommentator :p

Ach ja, was ich noch fragen wollte, es im Wettbewerbsthread aber vergessen hatte:
Was genau hat es mit dem Blauen Khoriner auf sich, und gibt es einen Grund wieso er dunkelhäutig sein und blaue Klamotten tragen muss?
Denn bei dieser Beschreibung kam mir als erstes Vatras in Sinn. Wieso haben sie den nicht gefragt? ^^

John Irenicus
03.10.2012, 22:42
Es gibt sicher einen Grund - der ist aber tief in der inseleigenen Khoriner Tradition verborgen und erschließt sich mir (noch) nicht. ;)
Will sagen: Da habe ich mir keine großen Gedanken zu gemacht. Es sollte nur ein bisschen anders sein als bei uns, aber trotzdem noch nahe dran sein.

Und Vatras war wohl einfach zu alt oder hat es schon oft genug gemacht. :D

Gothic Girlie
03.10.2012, 22:45
"Der Junge aus Silden" von Jüdex ist eine der Geschichten im diesjährigen Wettbewerb, von denen ich mir gewünscht habe, sie wären schon fertig. Zunächst finde ich die Grundidee klasse, die Handlung im orkisch besetzten Myrtana anzusiedeln - das hatten wir noch nicht so oft, und der Aufbau der Handlung, wie ein Sklavengladiator zu einem Forschungsreisenden wird, ist ganz neu und viel versprechend.
Das mit dem Holzschwert finde ich ein bisschen von "Gladiator" mit Russell Crowe geklaut - eigentlich schade, ich hatte sonst möglicherweise nicht erkannt, was dich inspiriert hat, und die Geschichte ist auch originell genug, dass es nicht schlimm ist, nur ist das Holzschwert irgendwie so un-orkisch.
Schön sind die verschiedenen Phasen der weiteren Ausbildung des Helden, sie sind schlüssig und gut beschrieben. Allerdings gibt es auch eine Sache, die ich kritisieren würde: die Frist, die dein Held mit seiner Liebsten ausmacht, scheint erst ja großzügig bemessen, doch dann "vertrödelt" er sich ja nach Varant und ich hatte im Kopf so eine Uhr ticken und fragte mich: "Schafft er es, schafft er es nicht?" Das schafft eine merkwürdige Ambivalenz zur Liebsten, wenn du das nicht so haben willst, solltest du es vielleicht ändern, dass die Frist offener bleibt, sonst ist es ja vielleicht die erste Andeutung, dass sie vergeblich wartet.
Dieselbe Ambivalenz auch der Favouritin in Varant gegenüber, erst ist sie toll, dann nicht mehr so... da diese Bewertungen den Frauen gegenüber nicht wirklich durch geteilte Gedanken des Helden zustande kommen, versteht man sie nicht so gut. Ist die Geschichte erst mal fertig, klärt sich wahrscheinlich alles auf, aber in der unvollendeten Geschichte fällt es mir als Unklarheit auf.

Noch mal: wenn du genau diesen Effekt erzielen willst, ist es natürlich gut.

Gothic Girlie

Dead Frank
03.10.2012, 22:52
Will sagen: Da habe ich mir keine großen Gedanken zu gemacht. Es sollte nur ein bisschen anders sein als bei uns, aber trotzdem noch nahe dran sein.

Ach so - der gute alte Umkehr-Trick. Santa: Weisser Mann mit roten Kleidern --> Vatras eben (oder eben nicht. Halt irgendwer der so aussieht :D)

Btw: Ich knall mal kurz auch noch die anderen Kommentare aus dem Kurzgeschichten-Thread hier rein, damit das nicht zum reinen spampost wird.

13 von Magmaking: Es fühlt sich irgendwie doof an gleich als erstes zu erwähnen, was ja wahrscheinlich jeder einzelne hier bereits kommentiert hat: Auffällige und zahlreiche Fehler bei Rechtschreibung und Grammatik nehmen dem Lesefluss und damit auch der Spannung (was ja angesichts des Countdowns und der Art der Geschichte: Gruselgeschichte im Wald mit "Predator" der nach und nach arme Schweine ausschaltet ;)) den ganzen Wind aus den Segeln. Zudem war die Stimmung an sich zwar durchaus schön schaurig, die "Backstory" (das Jungfrauen-Ritual) fand ich aber irgendwie zu schwach um wirklich zu zünden. Kann sein dass das nur ich bin, aber ich finde ja diese Art von Story, bei der von vornherein klar ist, dass alle Personen von irgendwas/irgendwem Kreatur abgemurkst werden steht und fällt mit der hintergründigen Gruselstory (siehe zum Beispiel Blair Witch Project). Wenn die nämlich gut ist, ist es egal (oder um so besser!) wenn die Spuk-Kreatur am Ende nichts weiter als ein Schattenläufer oder ein gewöhnlicher Wolf oder so war. Hier war interessierte mich das Rätsel aber nicht mal genug um die Story noch mehrere Male zu überfliegen. Von dem her alleine (auch ohne jetzt weiter auf der Rechtschreibung rumzureiten) kann ich die Story nicht ernsthaft mit den anderen Beiträgen vergleichen.

Hermes von Meereskriecher: Ich denke ich weiss, was du in Sachen Stimmung und Aussage erreichen wolltest, aber leider waren beide Punkte für mich irgendwie... ernüchternd. Trotz an sich nettem Schreibstil (Innerer Monolog der komplett dem gesagten widerspricht ist halt immer wieder was zum grinsen ^^) kam bei mir jetzt nicht diese tolle Minental-Athmosphäre auf. Diese hängt ja vor allem von den Dialogen ab. Und obwohl du bei denen eigentlich alle Zutaten dafür reingekippt hast (klar und auf den Punkt gebracht, ohen grosse Ausschmückungen, trockener Humor, rotzig) wirkt praktisch jedes zweite Gespräch für mich zu sehr nach "In-Game-Dialog". Quest-Speak oder wie man das auch nenne möchte. So im Stil von "Ich habe einen Auftrag. bring X zu Y. Geh vorher zu Z. Er wird dich ausrüsten. Deine Belohnung ist ein XY mit einem YZ. Entferne dich!". Diese Gothic-Athmosphäre bedeutet halt für mich, dass ich diese Umgebung beim lesen relativ lebendig vor mir sehe und nicht tatsächlich eine Szene aus dem Spiel, mit Dialogbalken und ungelenker Rumfuchtel-Gestik :p
Als die Szene mit Olav kam (das gute alte in-den-rücken-fallen), horchte ich aber wieder auf und dachte mir ich hätte die Story viel zu früh abgeschrieben. Als Olavs Kumpel dann auch noch nach ihm fragte, dachte ich da kommt noch eine Pointe. Das Ende war dann aber ziemlich antiklimaktisch. Dass Hermes abhaut kann man ihm ja nicht verdenken aber ich hätte da auf eine tiefergehende Charakterwandlung gehofft. Er war eigentlich zu beginn angepisst und ist es am Schluss auch.
Fazit: Die Story hatte Potenzial aber ich finde das wurde nicht ausgeschöpft.

Das Reich ist saturiert von Sir Ewek Emelot: Oh Gott, dachte ich mir als erstes. Was ist das denn? Bei dieser Art von Schreibstil, der ja so ziemlich verbunden ist mit meist öden, oberflächlichen Geschichten um irgendeine Adelsbande geht mir nicht wirklich einer ab.
Als dann aber plötzlich ganz nebenbei erwähnt wurde, dass es sich um Goblins handelt und der Erzählton nach dem ersten Abschnitt etwas aufgelockert wurde, fand ich den Einstieg plötzlich super. Hat mich überrascht ^^
Die Handlung ist meiner Meinung nach was zum schmunzeln. Nicht wirklich zum lachen komisch aber mit augenzwinkernden, witzigen Situationen. Bei dem eindeutig-zweideutigen Politik/Verführungs-Gespräch der Königin und des Herzogs kam tatsächlich so was wie knisternde Spannung auf. Das muss man erstmal schaffen, wenn es sich bei den Begehrenden um Goblins handelt, die sich anmachen wie im viktorianischen England. Respekt :D
Aber obwohl ich jetzt nur positives an der Story sehe, sehe ich nichts sehr gutes. Keinen Show-stopper, keinen Moment bei dem ich ejtzt sagen würde "Oh, das ist toll!".
Und genau an diesem Problem leidet meiner Meinung nach auch:

Feuer und Esse von Sturmsense: Die story ist toll geschrieben, die Figuren sind gut charakterisiert und bei der Auseinandersetzung zwischen Huno und Omar kam auch gewisse Spannung auf (was passiert jetzt? Schlagen sie sich die Brine ein? gewinnt der eine durch Intrigen die Oberhand? Sabotage? (als Huno den Morgenstern so genau betrachtete hab ich da fast mit sowas gerechnet) ). Aber das Ende brachte dann auch keine Pointe sondern liess einfach die Luft aus dem Balon raus, den du vorher doch so gut aufgepumpt hast. Nicht dass ich sagen will, dass jede Kurzgeschichte mti eienm Knall enden muss, überhaupt nicht. Aber die Moral: "Altehrenwertes Handwerk mit Fleiss ausgeführt währt am besten!" zieht einfach nicht bei mir und bringt mich kaum mehr ins Grübeln als ein Werbespot, der mit den Worten "Beste Qualität seit 1888!" endet. Somit sind die lustigen und gut eingebrachten Verse eigentlich das einprägsamste und speziellste an der ganzen Story. Immerhin, du wurdest mit der Passage of the month geehrt!

Stoned von Oblomow: Ich war mir beim lesen nie ganz sicher, ob da jetzt wirklich was dabei raus kommt oder nicht :p
Zuerst mal das positive: Es geht um Steien. Und Wurzeln. Und owbohl natürlich gleich mal alles nach Glaubwürdigkeitsfragen wie "wie sehen die? wie sprechen sie?" schreit (allgemein anatomische Fragen zum wesen von statischen Objekten :D) wurde das gleich mal leicht mit den genialen Beschreibungen vom Tisch gewischt. Die Story hat mich zum lachen gebracht und trotz der ganzen Albernheit ein paar richtig gute (ehrlich!) Stellen dabei: Der Mordversuch der Drachenwurzel, die Beziehung der drei Steine zueiannder (ich meine du hast mich dazu gebracht Mitleid mit einem Stein zu haben, verdammt). Und das gefühl der in Jahrhunderten vorbeirasenden Zeit anhand von "ewigen" Objekten zu untersuchen ist ja auch kein billiger Gimmick, sondern wurde ja schon zu genüge von Weltklasse-Schriftstellern verwendet.
Das Negative: Der Flitzergeist. Siegfried und Roy. Die Felswand hat alles geplant. Ehrlich?
Ich weiss, es mag hier ziemlich seltsam erscheinen die Toleranzgrenze zwischen coolem absurdem Humor (eben gerade weil der Reiz der Story ja in diesem hingekrakeltem (aber interessantem!) Blödsinn liegt) und absolutem Rumgedödel finden zu wollen. Von dem her fand ich das Ende bei all dem Spasspotenzial des (grösstenteils) vorherigen eigentlich total verschenkt.

Laido's "Trollnovelle": Mit Sicherheit die Story, die mich am besten unterhalten hat, so im herkömmlichen Entertainment-Sinn. Ich werde gar nicht erst versuchen zu verbergen, dass ich Fan von laidoeskem Stil bin §ugly Von dem her kann ich gegen die gesamte Form (Aufbau, Formulierungen, Schreibstil, Spiel mit Worten) schon mal gar nichts sagen, da es immer wieder passiert, dass mich die Form selbst zum lachen bringt. Am Anfang dachte ich mir ja tatsächlich "Laido hat so einen eigenen Stil, verbraucht sich der nicht irgendwann?", aber wem will ich was vormachen, natürlich tut er das nicht :p
Der Wettkampf kann von da her nur auf der Handlunsgebene ausgetragen werden: Und ich denke hier kann es tatsächlich knapp werden.
Versteht mich nicht falsch: Der gesamte Handlungsbogen von der Aufgaben(um)verteilung im Kloster, übers Training des Trolls, zum Massaker im oberen Viertel und am Ende noch der Verbleib des Trolls in der Privatdimension ist sowohl saukomisch als auch spannend (bei dieser Art von Situationskomik finde ich, dass ein mass an mitreissender Spannung ja sogar Voraussetzung zum zünden von Lachern ist) und die Charaktere sind vielfältig und toll gezeichnet. Aber obwohl mich die Story wie gesagt am besten unterhalten hat, komme ich rein inhaltlich gewaltig ins Wanken, wenn die Idee von Missverständnissen rund um einen Amok-Troll gegen die folgendne beiden antreten muss:

alibombali's Der Mauerschütze: Als Kurzgeschichte wirklich wie aus dem Kochbuch. Und das soll nicht heissen "0815 und nach vorgeschriebenem Rezept" sondern in ihrer Einfachheit und Wirkung beispielwürdig. Sicher, soo weltbwegend ist das Geschehen ja nicht, und so tiefgründig ist die Pointe auch nicht. Aber trotzdem, der Effekt für so eine kurze Geschichte ist enorm. Und ich muss all denen widerpsrechen, die hier von Faschopropaganda sprechen. Zugegeben, nach den ersten paar zeilen (und zugegeben, von dem Ehrengeschwafel und dem kursiven er, sein, ihm Zeug hätte es tatsächlich etwas weniger vertragen können) dachte ich genau das, aber nach mehrmaligem Durchlesen kommt mir die hochgestochene kriegsverherrlichende Art des Mauerschützen-Kommandanten genau als Gegenteil vor. Die Story erinnert mich mehr an "Die Tatarenwüste" (also beissenden Antimilitarismus) als Kriegsverherrlichung. Zudem bekommt das ganze in meienn Augen noch eine surreale, mystische Note, durch das Setting (letzter namenloser Aussenposten im nirgendwo, von weitem sichtbare Armee, welcher einzelner Mensch vor sich hin hetzt). Ich kann schlussendlich nicht sagen ob es jetzt die Kombination aus Setting und Pointe ist, welche bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, oder was vielleicht die interessantere Frage ist: Ob dieser Eindruck tatsächlich von ali gewollt ist, oder ob ich einfach viel zu viel reininterpretiere, weil die story bei mir zufälligerweise das selbe nervenzerreissende, bedrückende Galle-hoch-komm Gefühl wie eoben erwähntes Buch ausgelöst hat.
Na ja, subjektiver Eindruck kann man ja nicht aussen vor lassen, zudem ist die Kurzgeschichte von der Form her super konstruiert, ist also insgesamt zurecht einer meiner Favoriten.

Und zuletzt:

El Toro's "Tote Harpyie": Ähnlich wie beim Mauerschützen ist es hier für mich schwieriger als bei Laido oder John klar zu sagen, was mich daran fasziniert hat.
Okay: Wir haben Escobar, einen recht unscheinbaren Typen mit erektiler Dysfunktion der anscheinend Opfer einer Verschwörung wird oder durchdreht oder wahrscheinlich beides und bei dem es am Ende nicht klar ist, ob sein Problem Auslöser oder Folge dieser Ereignisse ist, oder wahrscheinlich beides.
Wir haben ein durchgehend Hitchcock-mässiges (no pun intended), seltsames Gefühl, anscheinend zusammenhanglose, absurde Zusammentreffen (darunter eine heisse Szene mit einer eiskalten Ärztin, von der man nicht weiss ob sie real oder eingebildet ist - Und dass sich Escobar an den Ausgang dieser Szene nicht erinnern kann, hilft dabei auch nicht weiter) und ein wirklich unheimliches Zusammenspiel mit Symbolen und Worten um blind schwebende Kultisten, verkleidet als Tote Harpyen. Ach kommt Leute, ich bin der totale Sucker für die Art von verwirrendem Thriller. Und ich muss ganz klar sagen: Die Story ist verstörend. In jeder zweiten Szene wird einem er Ambivalenz-Hammer über den Kopf gezogen und das Ende lässt beinahe jede einzelne Frage offen zur Diskussion stehen. Muss kurz einstreuen: Ich habe extra keinen Kommentar im Kommentarethread gelesen, auf die Gefahr hin dass dort alles erklärt wird, weil ich es so viel interessanter finde. Natürlich könnte es sein, dass El Toro selbst nicht auf alles eine Antwort hat, aber irgendetwas wird sie sich ja dabei gedacht haben, ausgehend vom Bild im letzten Post. Was übrigens mein einziger Kritikpunkt ist: Sollen das Hinweise zur Entschlüsselung der Story sein (wenn ja hab ich keine Ahnung wie ich sie entziffern soll :p)? Das hat mich am Ende irgendwie überrascht weil die Bilder ja nicht wirklich zur Athmosphäre der Story passen. Aber egal, ich denke hier verhält es sich wie bei David Lynch: Man kann die Story noch jenste Male übergehen um nach Hinweisen zu suchen, aber zu viel Nachforschung macht's kaputt und wird eh nichts bringen, da sie so kosntruiert wurde zu verwirren und Diskussionen auszulösen: Also am besten einfach geniessen. Und ich fand den Stil und die ganze Athmosphäre wirklich faszinierend, die ja hier von einigen glaub ich bereits als spätromantik identifiziert wurde. Kann ich übrigens nur Zustimmen: erinnert mich sehr an E.T.A. Hoffmann und das Zusammenspiel von Sex, Geheimzirkeln und Gruselstimmung auch irgendwie an die Traumnovelle, bzw. Eyes Wide Shut.
Vom Inhalt und von der Atmosphäre her persönlicher Favorit im Kurzgeschichten-Wettbewerb. Belohnt es von allen am meisten sie mehrmals durchzulesen.

Laidoridas
04.10.2012, 00:15
Achja, bevor ichs vergesse: Ich finde, das Bild von John gehört in den ersten und nicht in den letzten Post!
Ohne jetzt John oder sein Bild beleidigen zu wollen: Ich finde ehrlich gesagt, das gehört da gar nicht rein. Frank hat ja schon gesagt, dass das überhaupt nicht zur Atmosphäre passt, und das seh ich ganz ähnlich.


(wenn du den Titel in der Übersicht auch geändert haben willst, dann macht das gerne ein Moderator für dich)
Jau! Soll ich? Einfach nur "Nela" dann, oder auch mit diesem "Gothic Girlies Geschichte" davor?

John Irenicus
04.10.2012, 00:21
Ohne jetzt John oder sein Bild beleidigen zu wollen: Ich finde ehrlich gesagt, das gehört da gar nicht rein. Frank hat ja schon gesagt, dass das überhaupt nicht zur Atmosphäre passt, und das seh ich ganz ähnlich.

Ja... kommt mir auch komisch vor. El Toro darf mit meinem Schwa Bild machen was sie will. Aber schön finde ich das so auch nicht. :D

Jünger des Xardas
04.10.2012, 09:08
"Der Junge aus Silden" von Jüdex ist eine der Geschichten im diesjährigen Wettbewerb, von denen ich mir gewünscht habe, sie wären schon fertig. Ich auch. Nicht nur, weil ich dieses ja erstmals mit einer unvollendeten Story antreten musste, sondern auch weil gerade diese Story ein (hoffentlich) überraschendes Ende haben wird, das auf vieles Vorhergegangene noch mal ein neues Licht werfen sollte. Gut möglich also, dass sie, wenn erst einmal fertig, sehr anders bewertet wird. Zunächst finde ich die Grundidee klasse, die Handlung im orkisch besetzten Myrtana anzusiedeln Wobei - ich erwähne das nur zur Sicherheit - die Geschichte nicht zur Zeit von Gothic 3, also nicht nach dem zweiten Orkkrieg, sondern nach dem ersten spielt. Und besetzt sind hier nur die Ebenen um Silden. Der Rest Myrtanas ist zerfallen und königlos, aber in menschlicher Hand. - das hatten wir noch nicht so oft, und der Aufbau der Handlung, wie ein Sklavengladiator zu einem Forschungsreisenden wird, ist ganz neu und viel versprechend.
Das mit dem Holzschwert finde ich ein bisschen von "Gladiator" mit Russell Crowe geklaut - eigentlich schade, ich hatte sonst möglicherweise nicht erkannt, was dich inspiriert hat, und die Geschichte ist auch originell genug, dass es nicht schlimm ist, nur ist das Holzschwert irgendwie so un-orkisch. Meine Hauptinspirationsquelle für die Story ist eine völlig andere. Die kann ich aber (noch) nicht preisgeben, denn das würde das Ende verraten. Was das Holzschwert angeht: Das war halt bei den Römern wirklich so, weshalb man das wohl auch in "Gladiator" zu sehen bekommt. Ich habe mich da schlicht an der Realität orientiert, nicht am Film. Und persönlich finde ich das auch nicht weiter unpassend für die Orks.
Schön sind die verschiedenen Phasen der weiteren Ausbildung des Helden, sie sind schlüssig und gut beschrieben. Allerdings gibt es auch eine Sache, die ich kritisieren würde: die Frist, die dein Held mit seiner Liebsten ausmacht, scheint erst ja großzügig bemessen, doch dann "vertrödelt" er sich ja nach Varant und ich hatte im Kopf so eine Uhr ticken und fragte mich: "Schafft er es, schafft er es nicht?" Das schafft eine merkwürdige Ambivalenz zur Liebsten, wenn du das nicht so haben willst, solltest du es vielleicht ändern, dass die Frist offener bleibt, sonst ist es ja vielleicht die erste Andeutung, dass sie vergeblich wartet. Es ist durchaus gewollt, dass Will sich vertrödelt und Marie etwas aus den Augen verliert. Ob sie vergeblich warten muss oder nicht, will ich nicht verraten. Aber Will bleibt definitiv länger weg, als geplant.
Dieselbe Ambivalenz auch der Favouritin in Varant gegenüber, erst ist sie toll, dann nicht mehr so... Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, was du meinst. Wenn du von Scheherazade, der Favoritin des Sultans, sprichst: Will findet sie sympathisch und Narimaan warnt ihn halt, nicht auf sie hereinzufallen. Da sehe ich jetzt keine Ambivalenz in Wills Verhalten. da diese Bewertungen den Frauen gegenüber nicht wirklich durch geteilte Gedanken des Helden zustande kommen, versteht man sie nicht so gut. Ist die Geschichte erst mal fertig, klärt sich wahrscheinlich alles auf, aber in der unvollendeten Geschichte fällt es mir als Unklarheit auf.

Noch mal: wenn du genau diesen Effekt erzielen willst, ist es natürlich gut. Im Falle Maries definitiv. Im anderen Fall bin ich, wie gesagt, gerade nicht sicher, was du meinst.

Gothic Girlie

Schön, dass dir die Story soweit gefällt. Vielen Dank für den Kommentar :)

alibombali
04.10.2012, 09:47
„Der Mauerschütze“ muss ich ja schon allein deshalb gut finden, weil die Story von unserer Mauer im CSP inspiriert ist. Und Antikriegsgeschichten kommen bei mir eigentlich auch immer gut an.
ali fängt die Atmosphäre dieser Situation auch wirklich schön ein. Die Verzweiflung und die Gewissheit, dass der Kampf bereits verloren (und damit im Grunde ja sinnlos) ist. Aber eben auch das patriotische Gehabe und Pflichtbewusstsein des Protagonisten.
Aber das ist ja gar nicht das Zentrale dieser Story. Was mir hier wirklich gefällt, ist vielmehr der Kontrast zwischen dem Protagonisten und Arlo. Arlo sehen wir ja eigentlich nur aus der Ferne, wie er vor den Orks wegrennt. Er tritt selbst als handelnde Figur in der Story gar nicht auf, sagt und tut - bis aufs Wegrennen eben - nichts. Dennoch ist er die einzige Figur, die wir kennenlernen, die eine eigene Persönlichkeit hat. Nicht nur, weil er eben ein Sänger und wohl zwangsrekrutiert ist, also eine „schöne Seele“, jemand, der mit diesem Krieg eigentlich gar nichts zu tun hat, auch schon durch die simple Tatsache, dass nur er einen Namen hat - der Protagonist bleibt ja bezeichnender Weise ohne Namen und damit auch ohne Gesicht und ohne Persönlichkeit (wir erfahren ein bisschen über seinen Hintergrund, dass er diesen Posten seiner Herkunft wegen erhalten hat, aber da bleibt er doch schablonenhaft). Das finde ich wirklich genial (auch wenn mich beim Lesen etwas stört, dass die sich auf den Protagonisten beziehenden Pronomen stets kursiv geschrieben sind, auch wenn es andererseits sonst vielleicht zu Situationen gekommen wäre, in denen unklar gewesen wäre, wer mit „er“ nun gemeint ist).
Auch Mauerschütze kommt für mich in die engere Auswahl.

Jo, dieses Kursive fanden wohl alle eher doof. ^^
Aber schön, dass es dir ansonsten gefallen hat, und danke für den Kommentar! :gratz



Mauerschütze von Alibombali
Eine besonders interessante Geschichte, weil sie vor dem Lesen ja durchaus mit einer heftigen Negativkritik seitens einer Userin hier belegt wurde, sodass eine neutrale Herangehensweise nur schwer durchführbar war.
Nach dem Lesen muss ich sagen, dass ich sie nicht so ganz nachvollziehen kann, was aber sicherlich an meiner istmirauchegal-Einstellung in solchen Dingen hängt. Die Geschichte war wirklich interessant, da sie einen sehr intensiven Moment beschreibt und das auch noch einfühlsam und spannend genug, um mich zu fesseln. Der junge Kommandant, der im Angesicht des sicheren Todes und seiner vermutlich aristokratischen Grundeinstellung in seinen Untergebenen nichts weiter als einen Haufen Kanonenfutter sehen will, wird durch einen dieser Menschen gezwungen, hinter seine eigenen Fassade zu blicken und doch Menschlichkeit in seinen Mitstreitern zu entdecken. In seiner eigenen Form, Mitgefühl zu zeigen, entscheidet er sich dann, Arlos Schicksal schnell zu besiegeln und ihn vor einem schlimmeren Tod zu bewahren.
Ob das wirklich Mitgefühl ist, oder nicht, lässt sich schwer sagen, Tod ist schließlich Tod. Andererseits ist dies eine Situation, in denen moralische Entscheidungen seltsame Züge annehmen können, bedingt durch ihre Extremheit. Von uns kann wohl niemand nachvollziehen, ob die Entscheidung die richtige oder falsche war, ohne so etwas erlebt zu haben. Deshalb will ich auch kaum von Schuld oder Erlösung sprechen, allein weil solche Begriffe nicht angemessen scheinen.
Stilistisch ist die Geschichte gut, sie lässt sich flüssig lesen, es stoßen keine Begriffe negativ auf und sie ist sehr intensiv geschildert, bis sie zu ihrem Höhepunkt anschwellt, das gefällt mir wirklich gut. Was mir nur nicht gefiel, waren die Kursivsetzungen. Die habe ich jedes Mal mit meiner inneren Stimme besonders betont, was sich völlig Banane gelesen hat und ich auch nicht nachvollziehen konnte, da ich ja durchaus wusste, was mit den Personalpronomen gemeint ist. Also bis auf die stilistische Eigentümlichkeit eine sehr gelungene Story.

Dankeschön! :)



"Der Mauerschütze" von alibombali:
In gewisser Weise kann ich Gothic Girlie verstehen, wenn sie dabei von faschistischer Ästhetik spricht: Ein Bisschen hat mich die Geschichte an Ernst Jünger erinnert. Es kann aber auch sein, dass das nur daran lag, dass mich GG Kommentar explizit für entsprechende Elemente sensibilisiert hat. In jedem Falle ist das Ganze doch etwas zu...nun, patriotisch und...hm, pathetisch geraten. Wie in einem vom US-Militär finanzierten Kriegsfilm. Sicherlich: Die Geschichte ist vor allem aus der Sicht eines loyalen, myrtanischen Offiziers geschrieben. Dennoch hätte man hier vielleicht dessen allzu unkritische Gedanken irgendwie brechen sollen, also irgendwie signalisieren sollen, dass er eben wirklich nur königlicher Propaganda erliegt.
Ansonsten war die Geschichte sehr gut: Sie war gut geschrieben, kurweilig, dramaturgisch gelungen. Aussetzen kann man, wenn man von den spekulativen Vorbemerkungen absieht, eigentlich nichts. Abgesehen davon vielleicht, dass das Ende vielleicht doch etwas vorhersehbar war, und es an Originalität nicht gerade ein Geniestreich ist. Trotzdem: Es geht in der Geschichte um eine spezifische Situation, die sehr gut dargestellt wird, es wird eine spezifische Atmosphäre erzeugt, und insofern handelt es sich um eine gelungene Geschichte.
(Es könnte übrigens sein, dass mein sprachlicher Eindruck der Geschichte noch ein Bisschen durch die Lektüre von Magmakings Geschichte nachgeprägt war, die mich für mögliche, besonders gelungene Formulierung wohl etwas betäubt haben dürfte.)

Danke auch dir, obwohl ich diesen Ernst Jünger-Vergleich nicht so ganz nachvollziehen kann. Hab zwar nie was von dem gelesen, aber ich denke nicht, dass so jemand eine Antikriegsgeschichte geschrieben hätte. Gleiches gilt für den US-Militär-Vergleich. Ich sehe den Mauerschützen halt immer noch als Antikriegsgeschichte.
Aber sollte die Story mal verfilmt werden, frag ich irgendeinen Sohn von John Wayne, ob er die Rolle übernimmt. ;)



alibombali's Der Mauerschütze: Als Kurzgeschichte wirklich wie aus dem Kochbuch. Und das soll nicht heissen "0815 und nach vorgeschriebenem Rezept" sondern in ihrer Einfachheit und Wirkung beispielwürdig. Sicher, soo weltbwegend ist das Geschehen ja nicht, und so tiefgründig ist die Pointe auch nicht. Aber trotzdem, der Effekt für so eine kurze Geschichte ist enorm. Und ich muss all denen widerpsrechen, die hier von Faschopropaganda sprechen. Zugegeben, nach den ersten paar zeilen (und zugegeben, von dem Ehrengeschwafel und dem kursiven er, sein, ihm Zeug hätte es tatsächlich etwas weniger vertragen können) dachte ich genau das, aber nach mehrmaligem Durchlesen kommt mir die hochgestochene kriegsverherrlichende Art des Mauerschützen-Kommandanten genau als Gegenteil vor. Die Story erinnert mich mehr an "Die Tatarenwüste" (also beissenden Antimilitarismus) als Kriegsverherrlichung. Zudem bekommt das ganze in meienn Augen noch eine surreale, mystische Note, durch das Setting (letzter namenloser Aussenposten im nirgendwo, von weitem sichtbare Armee, welcher einzelner Mensch vor sich hin hetzt). Ich kann schlussendlich nicht sagen ob es jetzt die Kombination aus Setting und Pointe ist, welche bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, oder was vielleicht die interessantere Frage ist: Ob dieser Eindruck tatsächlich von ali gewollt ist, oder ob ich einfach viel zu viel reininterpretiere, weil die story bei mir zufälligerweise das selbe nervenzerreissende, bedrückende Galle-hoch-komm Gefühl wie eoben erwähntes Buch ausgelöst hat.
Na ja, subjektiver Eindruck kann man ja nicht aussen vor lassen, zudem ist die Kurzgeschichte von der Form her super konstruiert, ist also insgesamt zurecht einer meiner Favoriten.

Von dem Setting her, muss ich dich berichtigen! Spätestens, wenn das Community-Story-Projekt für G3 erscheint, wirst du selbst sehen, wo die Mauer steht. :gratz
Die erwähnte "mystische Note" war nicht beabsichtigt. Klar sollte das voll hoffnungslos wirken, aber Mystik habe ich nicht bewusst eingebaut.^^
Und es beruhigt mich etwas, dass du das mit dem Fascho-Kram dann doch anders siehst. §danke
Danke für den Kommentar! :)

El Toro
04.10.2012, 09:54
Es ist an der Zeit, mal ein paar Dankesworte zu sprechen!:gratz Das Erfreulichste an einem Storywettbewerb ist doch irgendwie, dass der eigene Kram immerhin mal gelesen wird.
Vor Obrigkeiten wird bei uns in Hoffenheim gekatzbuckelt, deshalb erstmal danke an Laidoridas!


El Toros "Tote Harpyie" ist ganz klar die mysteriöseste und rätselhafteste Geschichte im Teilnehmerfeld. Sie schreibt hier etwas weniger detailverliebt als gewohnt, die einzelnen Kapitel sind wohl bewusst knapp gehalten, aber trotzdem - oder gerade wegen dieser Konzentration aufs Wesentliche - entwickelt sich eine ganz eigene Atmosphäre, (noch) düsterer, als man es von El Toro sonst gewohnt ist. Und gleich von Anfang an ist die Geschichte interessant und spannend, denn natürlich will man unbedingt wissen, was es mit diesem ominösen Zeichen und den anderen seltsamen Begebenheiten auf sich hat, die da so passieren. Dass es laut El Toros eigener Aussage darum gar nicht so richtig geht und sich Escobar vieles nur zusammenreimt, stellt mich dabei jetzt nicht so richtig zufrieden. Das Unbefriedigende ist in dieser Geschichte einfach mein Leitmotiv.Denn diese Sache mit dem Zeichen, die ist doch einfach auffällig - von dem Wiedertäufer-Bruderschafts-Gelaber des Wirts gegen Ende hin mal ganz zu schweigen. Oder hat er sich das alles nur eingebildet, weil er im Laufe der Zeit immer wahnsinniger wird?
So lustig wie John finde ich die Geschichte nicht, dazu ist die mir einfach zu gruselig. Einerseits hätte ich mir am Ende dann gerne eine Auflösung gewünscht, andererseits macht dieses seltsame Ende die Geschichte nur noch faszinierender. Ich selbst hätte mir, wenigstens um Escobars Willen, Auflösung gewünscht. Ich finde auch, dass da noch irgendwas im Busch sein muss, mit den Wiedertäufern, mit Dr. Adamante. Ich bin so gut wie sicher, dass es einen Zusammenhang gibt. Aber ob es so ist oder nicht: Das Entscheidende ist, dass Escobar es vermutlich nie herausfinden wird.:( Mir persönlich wäre es ja lieber gewesen, wenn El Toro nicht ganz so viel über ihre Intentionen verraten hätte Ich weiß, das kann man in jedem Beziehungsratgeber nachlesen. Nur die ferne, rätselhafte Frau ist die begehrenswerte Frau. Wenn frau irgendetwas über ihre Absichten äußert, ist sie raus - quod erat demonstrandum. Ab jetzt sag' ich nichts mehr ohne mein "Baggern mit Buddha"!, aber was solls - die Geschichte spricht ja nach wie vor noch für sich, und ich kann mir immer noch einbilden, dass es hier in Wahrheit tatsächlich um eine unglaublich kultige und finstere Verschwörung geht! Wobei das hoffentlich nicht heißt, dass ich auch im Irrenhaus lande... Komm zu uns, Laido, wir alle schweben hier unten...und du wirst auch schweben...


Und auch ein Dank an JüdeX, dessen "Junge aus Silden" jetzt doch noch die Chance hat, einen Kommentar von mir zu bekommen.

Von „Tote Harpyie“ hatte ich einiges erwartet. Nicht nur, weil es sich um eine El Toro-Story handelt („Muss ja gut sein!“, dachte sich der JüdeX), sondern auch, weil ich die ersten Posts schon früher gelesen und für gut befunden hatte. Umso überraschter bin ich von mir selbst (oder auch von El Toro), denn wenngleich sicher alles andere als schlecht, schafft es die Story leider nicht in meine engere Auswahl.Ich hatte den Eindruck, dass die ganze Geschichte hier nicht wirklich reinpasst, aber dazu später mehr.
Sprachlich bietet die Geschichte das von El Toro gewohnte hohe Niveau. Einen Text von El Toro zu lesen, ist, sofern man nur ein bisschen Freude an der deutschen Sprache mitbringt, halt einfach schön. Beeindruckend ist auch, wie El Toro auch ohne Zombieapokalypse, Dämonen oder in Schnaps eingelegte Leichen eine irgendwie düstere Stimmung aufbaut.Wobei ein Zombie hie oder da nicht schaden kann.:)
Mir gefällt auch immer wieder diese ganz eigene Gothicwelt, die El Toro in ihren Geschichten aufbaut. Die unterscheidet sich stark von der der Spiele, nimmt deren Ortschaften nur als grobe Kulissen, und ist auch in einer irgendwie moderneren Welt angesiedelt, die aber schwer zu fassen ist und sich nicht so eindeutig zuordnen lässt, wie etwa die Welt, die Ewek in „Das Reich ist saturiert“ zeichnet und die ja aus jeder Pore 19. Jahrhundert schreit.Der gute Ewek ist ein Märchenonkel, finde ich.§wink Bei El Toro ist alles irgendwie ein bisschen undefinierbar und märchenhaft - spätromantisch passt da wohl wirklich gut (nicht, dass mir außer „Mondnacht“ irgendein spätromantisches Werk bekannt wäre und ich die jetzt wirklich von früh- oder hochromantischen unterscheiden könnte - ehrlicher wäre aus meinem Munde wohl also, wenn ich ganz allgemein „romantisch“ sagen würde).Ich kann gar nicht so genau sagen, inwiefern ich mich einer Zeit oder einem Stil zuordnen würde.
Leider ist da ja aber auch noch die Handlung, dieses lästige kleine Detail, das man bei der Bewertung einer Story auch nicht ganz außer Acht lassen darf. Die ist objektiv betrachtet sicher alles andere als schlecht, hat meinen Geschmack aber ausnahmsweise mal einfach nicht getroffen. Zugegebenermaßen steht die äußere Handlung an zweiter Stelle, ja. Oder vielmehr: Wir sehen nur das, was Escobar sieht. Die Wirklichkeit mag viel weiter gespannt sein, und vielleicht hängen die Dinge auch regelgerecht zusammen, aber Escobar - und damit wir - ist nicht in der Lage, das zu sehen.Dabei zeichnet El Toro ihre Charaktere gewohnt gut, gewissermaßen sanfter als andere das tun, aber stets so, dass es genauso völlig richtig erscheint. Das ist nett, dass du das sagst, und es freut mich sehr.:gratzUnd auch lustige Stellen gibt es genug, obwohl das keineswegs einfach eine komische Kurzgeschichte wie etwa die Trollnovelle ist: Die Sumpfkrautpostille mit ihren pseudowissenschaftlichen Artikeln und fragwürdigen Kleinanzeigen, die zwölf Seiten von Beschimpfungen aus Kap Dun oder die Angebote des Sonderkatalogs aus Bakaresh. Aber am Ende ist die Story leider einfach zu verwirrend für mich. Ich fühle mich da doof, weil ich das alles nicht ganz verstehe. Und weil ich mich für unheimlich intelligent halte, mag ich Storys nicht, bei denen ich mich doof fühle.Etwas, das ich absolut nachvollziehen kann!:( Herrje, wenn ich in der Lage bin, jemandem wie JüdeX das Gefühl zu geben, doof zu sein...dann könnte ich womöglich sogar die Welt beherrschen.
Also ich meine verstanden zu haben, dass Escobar am Ende schlichtweg wahnsinnig wird und dass er sich vieles einfach nur einbildet (oder besser gesagt, zumindest eine gestörte Wahrnehmung hat das trifft es am besten: beschränkt, oder gestört.), hat El Toro ja mittlerweile im Kommentarthread bestätigt. Aber selbst wenn Escobar sich alles nur zurechtlegt und sich all die Zusammenhänge nur einbildet, erklärt das doch vieles nicht (es sei denn sein Wahn reicht noch wesentlich weiter, als ich das jetzt annehme und wir sehen wirklich alles nur durch seinen verschleierten Blick; fände ich aber auch irgendwie unbefriedigend). Ich habe ja durchaus Gefallen an Storys, die einem nicht alles erklären und vieles der Interpretation überlassen. Hier ist mir aber ZU vieles unklar. Weder Wahnsinn noch Verschwörung können für mich wirklich zufriedenstellend die Ereignisse dieser Story erklären.Die Story ist einfach zu nah am echten Leben.:(
Zusammenfassend also eine typische El Toro-Geschichte und sicherlich stilistisch über jeden Zweifel erhaben, meine Stimme gibt es aber leider nicht.Macht nichts. Hauptsache, du hast sie gelesen! Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen.:gratz

El Toro
04.10.2012, 10:19
Neuer Post, für die Übersichtlichkeit. Außerdem habe ich errechnet, dass ich bei zwei Posts pro Tag nur noch 265 Tage brauche, um von der "Burgherrin" wegzukommen - ein Rang, den ich seit dem 8.12.2009, mithin seit drei Jahren, bekleide.:(
Als nächstes möchte ich mich bei lunovis bedanken!


Ich glaube, ich beginne den Kommentar mit den formalen Dingen sehr vernünftig, thomasisch geradezu: Quamlibet forman sequitur aliqua inclinatio., weil diese doch am einfachsten sind: Ein wunderschöner, bildhafter Stil, angenehm zu lesen, ich bin wirklich begeistert! Es liest sich wie Honig, und dabei meine ich nicht den Supermarkt-Honig für 2,59, sondern den Imkerhonig meines Onkels, wo jede Biene freiwillig Überstunden gemacht hat. Das hätte keiner schöner formulieren können, lunovis!:gratz Ich hoffe, dass sich keiner diese Aussage gemerkt hat, denn ich möchte sie am liebsten für meinen nächsten Kommentar klauen.Da verschmerze ich sogar den Mangel an Dialogen, der sonst ja ein KO-Kriterium bei mir ist, nun aber lediglich... erwähnenswert ist: Also, ich hätte mehr Dialoge gemocht ;PIch räume ein, dass mir selbst auffiel, dass es in dieser Geschichte nur Monologe gibt, nicht einmal direkte, sondern nur gedachte. Das ist allerdings hier gewollt. Erstens kann ich keine Dialoge, und zweitens wollte ich Escobar als absolut beziehungsfrei darstellen, zur spontanen Interaktion absolut unfähig, höchstens professionell oder schriftlich dazu imstande. Es gibt nichts, was er irgendwem sagen könnte, und es gibt vor allem niemandem, dem er irgendwas sagen könnte.
Inhaltlich ist die Story auch schön und verwirrend, schön verwirrend. Ich kann verstehen, dass Escobar von seinem Leiden besessen wird, sowas würde mich wohl auch in den Wahnsinn treiben, wenn ich wollte, aber nicht mehr könnte. Gottseidank, oder vielmehr leider für ihn, hat er auch noch die Mittel, aberwitzige Anstrengungen für seine Probleme zu unternehmen und gleichzeitig zu wenig Verstand, um die ganze Scharlatanerie zu durchschauen. Was für eine tragische Kombination! Das Ende hinterlässt einen dann wohl leicht unbefriedigt, da man nicht weiß, was nun eigtl mit diesem Zeichen ist und was diese ominöse Gemeinschaft wirklich darstellt, wenn es sie denn gibt oder was mit all den anderen angedeuteten Dingen geschehen ist, der Abend bei der Ärztin oder die Geschehnisse in der toten Harpiye. Aber vielleicht soll das auch so sein, denn schließlich ist der Leser nicht der einzige, der unbefriedigt endet. Wenn das wirklich so beabsichtigt war, Hut ab, wenn nicht, dann auch! Form folgt Inhalt, so etwas gefällt mir bei Kurzgeschichten sehr.
Also, wirklich toll!Das ist ein Lob, das mich absolut stolz macht! Danke!:gratz

Auch alibombali werde ich nicht noch einmal ignorieren, nicht mal aus Versehen.


Aus der "Toten Harpyie" von El Toro wurde ich dann (ebenfalls im Zug) auch nicht ganz schlau.Im Zug ist noch nie einer schlau geworden.:o
Zum Schluss hatte ich dann ja irgendwie den Verdacht, der Protagonist hätte die Impotenz von einer schlimmen Geschlechtskrankheit (deswegen auch die Schmerzen beim Pipimachen) und jene Krankheit ist mit einem Stigma belegt, wofür dann dieses Symbol der toten Harpyie steht, was er erst während seines Verrücktwerdens begreift.Gefällt mir, diese Deutung.
Dann verstehe ich aber immer noch nicht, weshalb es da diesen Geheimbund gibt. Ist es ein Bund von Kranken, die sie gegenseitig unterstützen (wie auch immer)? Aber wieso dann dieser böse Brief? ... Du siehst, ich bin da nicht ganz durchgestiegen. Sag bitte Bescheid, wenn irgendwelche meiner Vermutungen zutreffen, es interessiert mich nämlich wirklich. Je mehr ich beim beantworten der Kommentare darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass es einen Geheimbund, eine Bruderschaft, gibt. Die hat aber weniger etwas mit Impotenz zu tun. Escobar hat, von seinem Problem besessen, an irgendeiner Stelle an der Oberfläche dieses Bundes gekratzt. Außerstande, etwas anderes wahrzunehmen als sich selbst und seine, ähm, Dysfunktion, meint er in diesem Geheimnis die Erlösung zu finden. Es sind Zusammenhänge da, und die sieht er auch, aber er konstruiert sie falsch. Vermute ich.
Vielleicht liegt es an meinem Unverständnis, aber verglichen mit gewissen anderen Storys scheidet dann auch die Tote Harpye bei mir aus. Wie gesagt, ich halte es für meine beste Story überhaupt, gebe aber zu, dass sie erstens hier nicht so ganz reinpasst - keine, wie ich es weiland mal formuliert habe, Arsch-auf-Eimer-Story -, und zweitens, hm, vielleicht einen Leser vor Augen hat, der mit schwerer Einsamkeit vertraut ist. Ich bin ja froh, dass ihr im Grunde glückliche junge Menschen seid, denen der Zugang zu so etwas erschwert ist!:gratz
Und danke fürs Lesen!

El Toro
04.10.2012, 10:35
Über Eddies Kommentar habe ich mich besonders gefreut, denn ich weiß, dass der Mann vielbeschäftigt ist, und außerdem: Sollte "Bester Kommentar" eines Tages die Sonderkategorie im Storywettbewerb werden, können wir uns auf viele Tavernen zu Ehren von Eddie freuen.


Ich hab eigentlich nicht den geringsten Schimmer, was El Toro mit „Tote Harpyie“ nun eigentlich ausdrücken will. Das weiß doch kein Mensch.:gratz Also, zumindest glaub ich das. Aber das handel ich dann später ab. Zunächst einmal muss man natürlich sagen, dass die Geschichte … einfach nur … voll toll geschrieben ist Und was sich (end)reimt, ist immer gut.(Da sieht du mal, ich bin so sehr von dir deiner Geschichte hingerissen, dass ich gar keine Worte finde, um auszudrücken, was ich eigentlich sagen will Sprachlosigkeit ist sexy, finde ich.§list ). Es ist halt alles wieder so El Toro-typisch, genauso, wie ich das gern hab: Diese ganzen blumigen Umschreibungen zum Beispiel, dass die Luft wie zäher Honig ist … und dergleichen eben (mehr von den tollen Vergleichen sind in meinem von Alzheimer BSE zerfressenen Gedächtnis leider nicht hängen geblieben Wir finden, du isst zu viel Fleisch, Eddie.:o Nicht gut fürs Gedächtnis. ) und dann eben auch die typischen El Toro-Elemente, die eigentlich fast überall auftauchen: Sex und Gewalt Ohne Sex und Gewalt wäre ich nicht die, die ich bin. Das muss man einfach mal klarstellen.. Hier zwar nur an untergeordneter Stelle, aber trotzdem genauso, dass sie ihre Wirkung voll entfalten können. Der zerschrammte Rücken des Magiers beispielsweise, dessen Wunden dann bei genauerem Hinsehen das Symbol der Toten Harpyie ergeben. Der Sex ist ja im Prinzip nur die Szene mit der Schwester, deren Name ich gerade vergessen habe Dr. Adamante ist sogar Ärztin, nicht nur Schwester.:o, aus dem nordmarischen Urlaubsort, dessen Name mir auch gerade nicht einfallen will … ah (ich habe gerade nachgesehen), Tjalfsbad und Adamate. Naja, kann sich ja wirklich keiner merken. Keiner, der viel Fleisch isst.:)
In der Geschichte geht es zwar vordergründig zumindest um Escobars Impotenz, doch das hat ja mit Sex an sich nicht allzu viel zu tun, was ja nicht nur dem Begriff Impotenz sondern auch der Handlung geschuldet und auch nicht weiter tragisch ist, wie ich finde. Es geht ja eigentlich viel mehr darum, dass Escobar wohl alles in seiner Macht stehende zu tun bereit ist, um diesem arg lästigen Umstand abtrünnig zu werden Sehr gut, Eddie. Es ist die krankhafte Fixierung auf etwas.. So zumindest hab ich das verstanden, aber ich hab ja, wie bereits erwähnt, nicht den blassesten Schimmer, was du damit eigentlich bezwecken wolltest. So richtig will das dann auch nicht zu dem Schluss passen, höchstens vielleicht, wie John geradeeben im ICQ gesagt Ich bin Gegenstand literarischer Diskussion von zwei tollen Männern! Ich weiß nicht, was ich vom Leben noch mehr erwarten könnte als das.:gratz, dass es halt doch nicht geklappt hat, weil man dagegen einfach nichts machen kann. Irgendwie halt auch so ein letztes, verzweifeltes Aufbegehren gegen etwas, mit dem man sich nicht abfinden will, obwohl man wohl genau weiß, dass man das irgendwann mal muss. Du bringst es auf den Punkt. Man muss.Und irgendwann muss man die Hoffnung, dass sich was ändert, dann einfach wegsperren, weil es so nicht weitergehen kann (was bedeuten würde, dass Escobar für diese stille Hoffnung steht, dass sich die Absoluten unseres Lebens doch irgendwann einmal verändern). Aber wahrscheinlich geht’s doch einfach um Sex, oder so, und ich hab da schon wieder viel zu viel reininterpretiert. Ne, ne, das war schon ziemlich gut.

Eddie, es freut mich wirklich sehr, dass du die Geschichte gelesen hast, und auf deine unnachahmliche Art, etwas leicht wirr zu formulieren und es dennoch auf den Punkt zu bringen und dabei beim Autor sogar noch erhellende Momente auszulösen, kommentiert hast!

Gothic Girlie möchte ich noch kurz danken:

Zum Beispiel El Toros "Tote Harpye", die mehr mit "Tod in Venedig" zu tun hat als mit Gothic, oder andere. Ich sehe darin einerseits die absolut berechtigte "Thema-verfehlt"-Kritik, und ich habe auch versucht, meine jüngste Geschichte ein kleines bisschen mehr der Gothicwelt anzunähern. Andererseits ist so ein Vergleich Balsam für die Seele, Öl in aufgewühltem Wasser, Salz in der Suppe usw usf. Danke, Girlie!

El Toro
04.10.2012, 11:03
Ach, was soll's? Neuer Post! Zumal mir Dead Franks Kommentar ja fast die Luft genommen hat, so verstanden habe ich mich gefühlt! Obwohl es ihm damals, ich ins Forum kam, beliebte, zu verschwinden, habe ich mich Dead Frank in gewisser Weise verbunden gefühlt, was vor allem daran lag, dass ich irgendwann nächtens - nachdem hier in diese Richtung gehende Vermutungen geäußert worden waren - seinen grässlichen, schmerzhaften RL-Tod träumte. Also dachte ich, er wäre wirklich...von uns gegangen, und ich wäre das Medium, über das seine arme, ruhelose Seele uns das kommunizieren will. Okay, das war zwar nicht zutreffend, aber...egal. Zum Glück.


El Toro's "Tote Harpyie": Ähnlich wie beim Mauerschützen ist es hier für mich schwieriger als bei Laido oder John klar zu sagen, was mich daran fasziniert hat.
Okay: Wir haben Escobar, einen recht unscheinbaren Typen mit erektiler Dysfunktion der anscheinend Opfer einer Verschwörung wird oder durchdreht oder wahrscheinlich beides und bei dem es am Ende nicht klar ist, ob sein Problem Auslöser oder Folge dieser Ereignisse ist, oder wahrscheinlich beides.Besser kann man's nicht zusammenfassen.
Wir haben ein durchgehend Hitchcock-mässiges (no pun intended), seltsames Gefühl, anscheinend zusammenhanglose, absurde Zusammentreffen (darunter eine heisse Szene mit einer eiskalten Ärztin, von der man nicht weiss ob sie real oder eingebildet ist - Und dass sich Escobar an den Ausgang dieser Szene nicht erinnern kann, hilft dabei auch nicht weiter) und ein wirklich unheimliches Zusammenspiel mit Symbolen und Worten um blind schwebende Kultisten, verkleidet als Tote Harpyen. Ach kommt Leute, ich bin der totale Sucker für die Art von verwirrendem Thriller. Ich hab' keine Ahnung, was das bedeutet, aber es klingt gut. Sucker. Und ich muss ganz klar sagen: Die Story ist verstörend. Danke, danke, danke. Genauso soll es sein.In jeder zweiten Szene wird einem er Ambivalenz-Hammer über den Kopf gezogen und das Ende lässt beinahe jede einzelne Frage offen zur Diskussion stehen. Muss kurz einstreuen: Ich habe extra keinen Kommentar im Kommentarethread gelesen, auf die Gefahr hin dass dort alles erklärt wird, weil ich es so viel interessanter finde. Natürlich könnte es sein, dass El Toro selbst nicht auf alles eine Antwort hat, aber irgendetwas wird sie sich ja dabei gedacht haben, ausgehend vom Bild im letzten Post. Was übrigens mein einziger Kritikpunkt ist: Sollen das Hinweise zur Entschlüsselung der Story sein (wenn ja hab ich keine Ahnung wie ich sie entziffern soll )? Das hat mich am Ende irgendwie überrascht weil die Bilder ja nicht wirklich zur Athmosphäre der Story passen. Du hast recht. ich habe mich einfach nur gefreut, dass jemand sich die Mühe macht, die Story in ein Bilderrätsel zu verwandeln. Ich nehm' es wieder raus, sobald ich die Rührung über Johns Aufwand überwunden habe!Aber egal, ich denke hier verhält es sich wie bei David Lynch An dieser Stelle fiel mir die Kinnlade herunter. Ich habe die ganze Zeit beim Schreiben irgendwie Mulholland Drive im Kopf gehabt. Vielleicht bin ich doch ein Medium - oder du?:) btw. David Lynch ist tot, es hat nur noch keiner verstanden.:o : Man kann die Story noch jenste Male übergehen um nach Hinweisen zu suchen, aber zu viel Nachforschung macht's kaputt und wird eh nichts bringen, da sie so kosntruiert wurde zu verwirren und Diskussionen auszulösen: Also am besten einfach geniessen. Und ich fand den Stil und die ganze Athmosphäre wirklich faszinierend, die ja hier von einigen glaub ich bereits als spätromantik identifiziert wurde. Kann ich übrigens nur Zustimmen: erinnert mich sehr an E.T.A. Hoffmann und das Zusammenspiel von Sex, Geheimzirkeln und Gruselstimmung auch irgendwie an die Traumnovelle, bzw. Eyes Wide Shut.
Vom Inhalt und von der Atmosphäre her persönlicher Favorit im Kurzgeschichten-Wettbewerb. Belohnt es von allen am meisten sie mehrmals durchzulesen.

Absolut cool, mal so'n Kommentar zu kriegen.:cool: Und mich mal verstanden zu fühlen. Und das von einem, dessen grässlichen, schmerzhaften Tod ich träumte! Hab vielen Dank!:gratz

Jünger des Xardas
04.10.2012, 12:28
Ich kann gar nicht so genau sagen, inwiefern ich mich einer Zeit oder einem Stil zuordnen würde.

Was nur für dich spricht. Stile und Strömungen werden überbewertet.


Herrje, wenn ich in der Lage bin, jemandem wie JüdeX das Gefühl zu geben, doof zu sein...dann könnte ich womöglich sogar die Welt beherrschen.
Gruselige Vorstellung. Andererseits wärst du definitiv eine von den besseren Kandidaten :)

Und zum Thema, die Story sei nicht wirklich gothic: Stimmt zwar, aber das sind viele andere Storys hier im Forum auch nicht. Ich selbst habe zwar mehr Vergnügen daran, stets im Gothicuniversum zu bleiben und dieses mit meinen Storys weiter auszubauen, störe mich aber absolut nicht dran, wenn andere Storys das nur noch als Alibikulisse verwenden. Das Storyforum ist doch schon lange mehr als ein gewöhnliches Fanficforum. Und um viele Storys wäre es schade, wenn sie hier nicht geduldet würden. Ein "Thema verfehlt" gibt es da für mich nicht.

Dead Frank
04.10.2012, 13:28
Du hast recht. ich habe mich einfach nur gefreut, dass jemand sich die Mühe macht, die Story in ein Bilderrätsel zu verwandeln. Ich nehm' es wieder raus, sobald ich die Rührung über Johns Aufwand überwunden habe!

Ach so, das war also John's Werk, dass da deine Story infiltriert und sich mit der Hintergrundfarbe so hinterlistig ins Gesamtbild des Texts eingefügt hat :D


an dieser Stelle fiel mir die Kinnlade herunter. Ich habe die ganze Zeit beim Schreiben irgendwie Mulholland Drive im Kopf gehabt. Vielleicht bin ich doch ein Medium - oder du?:)

Nope. Nur ein bescheidener Fan, der seinen Lynch erkennt, wenn er ihn sieht :p


btw. David Lynch ist tot, es hat nur noch keiner verstanden.:o

Das glaube ich nicht. Die Eulen sind nicht das, was sie zu sein scheinen!


Absolut cool, mal so'n Kommentar zu kriegen.:cool: Und mich mal verstanden zu fühlen. Und das von einem, dessen grässlichen, schmerzhaften Tod ich träumte! Hab vielen Dank!:gratz

Ähm... Danke? ^^
Kannst du dich denn noch an die näheren Umstände dieses Tods in dem Traum erinnern? Nur so... Man weiss ja nie... Sollte ich bestimmte Orte und Gegenstände meiden? :scared:

John Irenicus
04.10.2012, 13:32
Ach so, das war also John's Werk, dass da deine Story infiltriert und sich mit der Hintergrundfarbe so hinterlistig ins Gesamtbild des Texts eingefügt hat :D

I AM THE GOD OF PAINT AND I BRING YOU: PAINT *düdüdüüüüüdüüüü*

Sir Ewek Emelot
04.10.2012, 14:23
Nach all den Diskussionen aber mal wieder zum Kommentieren, hier schau ich mir mal Sir Ewek Emelots Neue Zeiten, alte Sitten an.

und Andres sonst so sicherere Intuitionen
sicheren?
Die Höglichkeit
Höflichkeit
besten Ingeneure gefertigt
Ingenieure
benutzen die Stühle von
benutzten
Alles berichtigt, aber zu den sicheren Intuitionen bin ich nicht sicher. Es heißt zwar "die sicheren Intuitionen sind gut" aber auch "sichere Intuitionen sind gut". Das Deutsche leistet sich irgendwie zwei Adjektivformen, je nach bestimmtem oder unbestimmtem Artikel, und ich bin mir da oft ein wenig unsicher. Ich habe es wohl geändert, aber so ganz richtig fühlt es sich nicht an.
Eine weitere geschichte, die von Goblins handelt, irgendwie passt der Schlumpf bei dir fast schon zu gut als Avatar. Steigen wir mal ein in die Geschichte, die damit anfängt, dass sich Lord Andre an Bord der Wuschelschaf der Meere befindet, ein ganz vorzüglicher Name übrigens, wie ich finde und zusammen mit den Goblins aus Biblur, deren erste Seereise dies ist, hinuas auf die See fährt, um die Orks von der Invasion der Insel abzuhalten.
Ehrlich gesagt: Ich wollte die Goblins wenigstens EIN MAL auf See haben, um ihren Schiffen solche Namen geben können - Kriegsschiffen zumal! Und um die Myrtaner sich ordentlich drüber lustig machen zu lassen.

Dabei ist er, so scheint es zumindest, zurecht nervös, immerhin sind die Schiffe, egals wie sie gebaut sind doch eben Erstlingswerke, die Goblins keine Seemänner, vermutlich ganz im Gegensatz zu den Orks. Dennoch ist die Stimmung an Bord ziemlich gelassen, jedenfalls unter den Goblins, was Andre im Laufe der Geschichte immer mehr verärgert, kann er sich doch ohnehin nicht damit anfreunden, auf ihre Hilfe angewiesen zu sein.

Als dann am Horizont die Orkgaleeren auftauchen, kommt dana aber doch etwas Bewegung in die Mannschaft, jedenfalls vorerst, doch Andre denkt zurecht, dass ein militärischer Schlag dreier Schiffe nichts gegen zwölf Orkgaleeren ausrichten wird, auch geht er langsam von Zynismus in Wahnsinn über, als sie fast schon zusammentreffen und dann beginnen die Goblins mit einer Schafsflagge die Verhandlungen. Das dürfte nebenbei, wie du schön darstellst auch das letzte sein, womit Andre gerechnet hätte, mit der Ausnahme dass diese Verhandlungen nach etwas Tee und Gebäck auch noch zu seinen Gunsten ausfällt.
Es waren sogar 36 Galeeren: Drei Dutzend nämlich. Die Goblinschiffe sind doch ziemlich groß im Vergleich zu den Orkschiffen, also so richtig große Pötte mit schwerer Bewaffnung. Bei einem Dutzend Gegner könnte man also vielleicht noch was ausrichten. Bei 36 hingegen nicht.

Nur mit der Bedingung, dass Khorinis jetzt sozusagen zum Biblurschen Reich gehört, eine der sanftesten Übernahmen der Weltgeschichte würde ich meinen und Andre steht als kriegsvernarrter Idiot auf dem Schiff herum, ohne Verhandlungsgeschick, gerettet von den ach so dämlichen, unscheinbaren Goblins auf der Wuschelschaf der Meere. Aber immerhin vielleicht bald mit Lieferungen von Kretzelbrot, wenn der Import wieder beginnen kann, ist ja auch was
Die Goblins wären jedenfalls dafür!

Fand diese Geschichte sehr gut, wie Andre vorgeführt wird und die Goblins Khorinis retten, dazu der unbeabsichtigte Humor, den die Goblins neben ihrer Gelassenheit an den Tag legen. Daumen hoch.
Vielleicht gar nicht mal unbeabsichtig. Danke jedenfalls!:)

Oblomow Ende.
:gratz

Gothic Girlie
04.10.2012, 18:33
...


Jau! Soll ich? Einfach nur "Nela" dann, oder auch mit diesem "Gothic Girlies Geschichte" davor?

Warte mal noch bis nach dem Wettbewerb, sonst gibt es nur Chaos.

Gothic Girlie

clueless
04.10.2012, 18:37
:) Soo ... auch wenn ich denke, dass meine Stellungnahme zu Johns Kommentar bezüglich meines jüngsten Posts zu AdTeN in der Flut anderer untergehen wird ... Herrn Irenicus wird es dennoch nicht entgehen!

Vorab jedoch erst noch etwas anderes: John ... meine Kommentarreihe zu deiner Story „Irrelevanzen“ ist weder abgeschlossen noch vergessen. In Anbetracht des Storywettbewerbs und der damit aufkommenden Menge an Meinungen sehe ich aber derzeit davon ab, mich weiter dazu zu äußern.

Und los geht's ...


1. Da wirft einem clueless, der Lump (;)), mitten in der Wettbewerbsendphase noch ein neues Kapitel von "Aus dem Tagebuch eines Namenlosen" vor die Füße. :p

„Haderlump“ bitteschön, ja?! :o


Das zweite große Kapitel der Story kann dann gleich mit dem Fall der Barriere aufwarten - und der ist wirklich eindrucksvoll beschrieben! Noch dazu aus Gilberts Sicht, das gibt dann gleich noch ein paar Pluspunkte.


Dafür, dass die Barriere DER Dreh- und Angelpunkt von Gothic (I) ist, gibt es hier im Forum, soweit ich das überblicke, erstaunlich wenige so detailreiche und umfassende Beschreibungen ihres Zusammenbruchs. Das las sich wirklich gut.

Freut mich aufrichtig, dass der Einstieg in Kap.II (zumindest) bei Dir schon mal so gut angekommen ist. :gratz


Da musste ich natürlich sofort hieran denken. Ich würde mich aber auch unwohl fühlen, wenn mir da auf einmal ein schwarzer Albatros vor die Füße klatschen würde. :scared:

Sowas! Ab heute glaube ich an die Existenz eines kollektiven Bewusstseins! Davon wusste ich ja garnichts, ich ungebildeter Tor! :eek:


Der Begriff "mausetot" ist bei einem Vogel dessen Nichtsee-Artgenossen ja gerne mal auf selbige Mäuse Jagd machen, besonders ulkig. :D

Oh weh! Auch wenn Du irgendwie Recht hast ... das ist aber definitiv ein Fall von „unbeabsichtigt komisch“. Geb ich offen zu! :rolleyes:


Überraschend dann die Wendung, dass sich das alles in Traume Gilberts abgespielt hat, der bei Nadja (§list) eingepennt (:eek:) ist. Ich interpretiere dass mal so, dass Gilbert hier wahre Erinnerungen mit anderen Gedanken wie dem schwarzen Albatros als bösem Omen im Traum vermischt hat. Jetzt aus der Perspektive betrachtet, lesen sich die vergangenen Schilderungen wirklich etwas traumartig. Aber das ist ohnehin an vielen Stellen der Story so.

So war es gedacht! Also vollkommen richtig interpretiert, John. :)


»Du hast mir vorhin dermaßen gründlich das Gärtchen gepflügt, dass ich mich ernsthaft frage, wann du das letzte Mal mit einer Frau zusammen gewesen bist! Ehrlich ... war das denn nicht genug?«


»Ach! Jetzt hab dich nicht so, Gilbert. Mein Schambein wird sich auch noch ein paar Tage an dich erinnern!«


Es gefällt mir, wie sie redet. :)
Sie scheint ihr Handwerk also wirklich zu verstehen, wenn sie hier sogar schon mich betört. §ugly

Die Sache mit Nadja ... ehrlich gesagt, war ich zu Anfang etwas verunsichert, was diesen Teil der Story betrifft. Ich wollte unter keinen Umständen in die „Sex sells-Falle“ tappen, aber dennoch irgendwie am „wahren Leben“ bleiben. Und dazu gehören nunmal die „Spiele der Erwachsenen“. Auch wenn hier, wie zumeist, die von mir so geliebte unterschwellige Ironie nicht fehlt. Liest man zwischen den Zeilen, wird einem ziemlich schnell klar, von welcher Qualität die „physikalische Liebesfähigkeit“ unseres sympathischen Protagonisten ist. ;)


Die Szene ist jedenfalls durchweg komisch - bei Gilberts Eifersuchtsverhalten kommt dann auch ein Schuss Tragik hinzu. Über die kann man aber auch nur müde lächeln, da das Mitleid sich in Grenzen hält - und spätestens beim Schluss der Szene ist man wieder am Grinsen:


»Unsichere Zeiten sind das! Innos sei es gedankt, dass noch keiner von diesen entsetzlichen Galgenvögeln hier bei mir aufgeschlagen ist. Stell dir mal vor, am Ende lande ich noch mit aufgeschlitzter Kehle in einer Gosse!«
»Äh ... oh ja! Das wäre jammerschade, Nadja! Daran möchte ich garnicht denken ...«

§hehe Dabei ist Gilbert ja aber eher ein umgänglicher (und von seiner von mir generierten Bio her gar unschuldiger) Gauner. Wobei für mich die Ernsthaftigkeit hinter den letzten Worten der beiden am Schluss sogar noch wichtiger war.


Das Experiment mit dem zweiten Autor Gilbert ist jedenfalls so sehr geglückt, dass ich es fast schon bisschen schade finde, jetzt wieder dem Namenlosen lauschen zu dürfen. Hat mir gut gefallen - natürlich auch wegen der Nadja-Thematik, da mache ich mal gar keinen Hehl draus. :p

Habs ja weiter oben schon geschrieben ... freut mich aufrichtig, das Du Spaß beim Lesen hattest! :gratz


Zum anderen gab es da aber auch noch Sly ... ein unscheinbarer, jedoch äußerst durchtriebener Schatten.


Wie sein Name eben schon vermuten lässt.

§hehe Das sind die Details die mir auch immer Spaß machen. Und Du bist so aufmerksam, sie zu bemerken ... schön!


Auf halber Strecke zu den beiden mir nur allzu bekannten Gardisten, rief jener der Männer, welcher mich zuerst entdeckte, seinem Kameraden etwas über die Schulter zu ... und so sah auch dieser zu mir herüber. Ihre Köpfe tuschelnd zusammen gesteckt, berieten sie sich offensichtlich kurz ... dann machte sich eine der Wachen auf, mir entgegen zu treten, während die zweite weiterhin ihrer Pflicht am Tor nachkam. Nur wenige Schritte vom Einlass entfernt, baute sich der Kerl vor mir auf ... das Spiel begann ...


Das hast du wirklich spannend aufgebaut... in der Haut des Namenlosen wollte ich in diesem Moment jedenfalls nicht stecken, bei der ganzen Anspannung. ;)

Danke! Wobei ... dieses Zwinkern ... werde ich da womöglich gerade vorgeführt? Bin ich etwa Opfer einer heimtückischen Ironie-Attacke?! ;)


Nun ... du gibst uns die Belohnung, die auf deinen Kopf ausgesetzt ist und wir beide ... wir haben dich nicht gesehen. Was hältst du davon, Streuner?


War ja klar. Aber wenn der Namenlose jetzt darauf eingeht, dann macht er sich ja für immer erpressbar. Oh je, oh je... gerade deshalb tut der Namenlose wohl gut daran, direkt mal mehr Erz herauszurücken, um sich dafür einen Namen zu erkaufen. Man merkt es ja auch an der Reaktion der Wachen: Der Namenlose ist jetzt nicht mehr bloßes Objekt, sondern schwingt sich mit diesem Angebot wieder zum Subjekt des ganzen "Geschäfts" auf, was ja auch sichtlich Eindruck hinterlässt. Hat er sehr gut gemacht - und hast du sehr gut geschrieben. ;)

:) Auch hier mein Dank für Deine aufmerksame Analyse des Dialoghergangs! Ein Kampf im Minental muss ja nicht immer mit physischen Mitteln ausgetragen werden ...


Das ahnst du nicht?! Also ... ich verwette meinen alten Achtersteven, dass einer der beiden Wachtposten da draußen sich längst auf dem Weg zu diesem Bloodwyn befindet!


Was ein echter Kapitän ist, der muss eben im Laufe eines Gesprächs zwingend einen Begriff aus der Seefahrt mit einbringen.

Den Ausdruck kannte ich selber nicht! Mein Arzt meinte mal scherzhaft bei einer Impfung, ich solle die Hose runterziehen und meinen „Achtersteven“ freilegen, damit er die Injektion platzieren könne. :scared: Der Kerl kommt aus der Nähe von HH, wenn ich mich recht erinnere ...


Das Gespräch mit ihm liest sich jedenfalls sehr gut und unterstreicht noch einmal, wie sehr du dich auf Dialoge verstehst. Da freut es mich umso mehr, dass man mit Gilbert jetzt noch einen zweiten hochklassigen Tagebuchschreiber hat, der uns durch dich präsentiert wird. Zwei tolle Stränge, die der Story jetzt im zweiten Kapitel noch eine neue Note geben. Das ist wirklich toll und zeigt auch, dass du dich keineswegs auf einer eingeschlagenen Richtung ausruhst, sondern hier einem wirklich was bieten willst. Ist dir geglückt! :gratz

Danke für das Lob! Da kann ich ja beruhigt und motiviert weiter machen! :):gratz


Am Ende des Kapitels scheint sich ein Kreis zu schließen - wobei mich das ein bisschen verwirrt und ich mir noch einmal über die zeitliche Einordnung klar werden muss. Denn die Suche nach Subotai im Auftrag von Kapitän Navarre, dass war der Umstand, der die Story irgendwie erst beginnen ließ. §kratz

:) Dem ist so. Kap.II schlägt am Ende des Posts die Brücke zum Beginn der Story. Tatsächlich kann man die Begegnung am Anfang auch als Prolog sehen, wenngleich nicht im klassischen Sinne. Das Abenteuer beginnt mit Post #2 und Aidan. Von dort aus bewegen wir uns rückblickend nach vorne, bis zu jenem Punkt, an dem der Namenlose eben von Navarre beauftragt wird, seinen vermissten Boten ausfindig zu machen. Ich werde das in meiner Stellungnahme zu den Wettbewerbskommentaren im Forum nochmal aufgreifen, aber dass Du „nachschlagen“ musst, um den Überblick zu bewahren, liegt ja ganz klar an der Form meines Storyaufbaus und an der verhältnismäßig niedrigen Postfrequenz, gemessen an der Zeit die dazwischen verstreicht. Das wird einigen Lesern bzw. Leserinnen so ergehen wie Dir, davon bin ich überzeugt!

Wie immer ... vielen :gratz Dank für diesen Kommentar, John!

clueless

Eddie
04.10.2012, 19:05
Jetzt möchte ich mal einen Kommentar zu „13“ von Magmaking abgeben.
Eine ziemlich düstere Situation, in die du uns da wirfst, muss ich sagen. Doch das gefällt mir. Man ist quasi gleich mitten im Geschehen und weiß auch, dass irgendwas Schlimmes passieren wird. Nur leider, und das ist halt für den Spannungsbogen gar nicht so sehr gut, verrät die erste Szene schon ganz schön viel. Nämlich, dass die Wunde an Bartoks Arm aussieht, als wäre der Arm von einem Schattenläufer abgebissen. Gut, das an sich ist vielleicht gar nicht so schlimm, denn schließlich könnte es ja dennoch alles Mögliche sein. Es sieht ja nur so aus.
Das es letztlich dann wohl doch so war, auch wenn man das so genau nicht gesagt bekommt, ist fast ein bisschen enttäuschend, aber so ein Rest Zweifel bleibt natürlich trotzdem. Dann machst du eine Rückblende, was an sich auch gar nicht schlecht ist. Man erlebt so Bartoks Tag mit und weiß genau, das zum Schluss irgendwas Schlimmes passiert. Dann, ich überspringe mal jetzt die Teile, in denen nichts weltbewegendes passiert, stößt die Jagdgruppe auf einen alten Stonehenge, der früher wohl für heidnische Rituale genutzt wurde. Das ist an sich auch eine gute Idee, schade nur, dass sie später nicht wieder aufgegriffen wird. Zumindest nicht so direkt. Man könnte ja jetzt reichlich interpretieren, was ich dann auch mal kurz machen werde, aber genaue Hinweise bekommt man ja nicht und so ist das alles rein spekulativ. Aber das ist ja auch nicht weiter tragisch.
Außerdem ist es doch ziemlich heftig, dass zu jedem Vollmond eine Jungfrau geopfert wird. Also, das hört sich halt so extrem viel an, so schlimm sogar, dass man da wohl in so einem kleinen Dorf, wie das in dem ich lebe, nach einem Jahr wohl keine Jungfrau mehr hätte. Da Khorinis ja aber ein bisschen größer ist, geht das wohl noch grade so in Ordnung, wobei dieser massive Jungfrauenschwund doch da auch auffallen musste. Kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Feuermagier, geschweige denn die Stadtverwaltung, das einfach so hingenommen haben.
Dann wird es langsam dunkel und unheimlich. Die Jagdgruppe verläuft sich im Wald und beschließt, ein Lager aufzuschlagen, wo sie dann auch mitten in der Nacht geweckt werden. Ab dieser Stelle erwartet man ja, dass es richtig spannend wird. Das hast du auch relativ gut hinbekommen. Den ersten, der so arg ängstlich war, hast du da auch gut getroffen, muss ich sagen, der auf jedes raschelnde Blatt so ängstlich reagiert. Leider machst du dir das alles mit dem zweiten völlig kaputt. Es geht natürlich um die Szene, in der der zweite namenlose Jäger Wasser lassen muss. Die ist ja wirklich spitze beschrieben und auch richtig lustig, aber genau dadurch leider auch der völlige Untergang für die Spannung. Zumindest dessen Tod konnte ich leider nicht mit dem nötigen Ernst verfolgen, weil ich immernoch so im Hinterkopf hatte, wie er sich die letzten Tropfen rausdrückt. Tut mir echt leid, aber das war wirklich lustig.
Bei Canthar hast du es da aber schon besser gemacht. Wobei es wirklich schwer nachvollziehbar ist, was nun eigentlich genau mit den Leuten passiert, weil du kaum beschreibst, was da im Wald eigentlich los ist. Man liest, wie die so durch den Wald gehen und auf einmal haben die an irgendwelchen Körperteilen Schmerzen. Da gibt es auch kein furchteinflößendes Fauchen der Bestie oder sowas, die Wunden scheinen dann einfach da zu sein und man kann sich nicht erklären, woher die eigentlich kommen. Das nimmt der Geschichte auch die Spannung, weil man eben gar nicht so richtig folgen kann, was da überhaupt passiert. Dann muss man nochmal nachlesen, was da jetzt eigentlich war, nur um dann festzustellen, dass da eigentlich gar nichts ist. Bei Bartok hast du das dann ein bisschen besser gelöst, was auch so ganz gut ist. Ich vermute mal, du wolltest es extra spannend machen, indem du nur so wenige Informationen, wie nötig gibst. Leider hast du dem Leser aber zu wenig verraten, so dass er die Geschichte nicht richtig versteht. Also, mir zumindest ging es so.
Der Schluss ähnelt stark dem Anfang, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist. Die Idee mit dem Brief, den er aus seinem eigenen Blut schreibt, gefällt mir gut, auch wenn die Scavengerfeder da etwas plötzlich kommt. Wäre wohl besser gewesen, wenn er die sich im Laufe der Geschichte einfach mal so eingepackt hätte. Aber daran will ich mich mal nicht aufhängen. Das Bartok den Kampf verliert, war ja auch abzusehen und der letzte Post soll da wohl nochmal rausstellen, gleichzeitg aber auch zeigen, dass das Böse wohl immer und überall ist, sogar direkt in der Nähe der kleinen, beschaulichen Hafenstadt Khorinis (was sie im Spiel ja ohne Zweifel ist).
Zu den ganzen Fehlern will ich jetzt mal nix sagen, weil ich dafür ehrlich gesagt auch keine Zeit hab. Ich denke aber auch, dass die anderen schon das eine oder andere rausgesucht haben und sich meine Auflistung da wohl eh nur wiederholen würde. Nur so viel: Leider ist es in der Geschichte wirklich oft so, dass viele Fehler erstmal zu Verständnisproblemen führen. Keine argen, aber man muss dann eben den Satz nochmal lesen und das wiederrum führt eben dazu, dass man so ein bisschen aus der Geschichte rausgerissen wird. Die Spannung geht da so ein bisschen verloren. Du hast das zwar relativ gut hinbekommen, das wieder auszugleichen, aber du hättest es eben auch noch besser machen können. Dann sind eben auch viele viele Schusselfehler dabei, die leider passieren, aber eigentlich nicht sein müssen. Ich weiß jetzt auch nicht, ob du Korrektur liest oder zumindest die Office Fehlersuchfunktion verwendest, aber wenn nicht, dann ist beides sehr empfehlenswert, um zumindest die gröbsten Schnitzer auszumerzen.
Schlussendlich noch ein paar freie Gedanken zur Geschichte. Zunächst mal der Titel und die Kapitelnummerierung. „13“ bezieht sich wohl darauf, dass irgendetwas rückwärts bis Null gezählt wird, wie man ja auch an den Kapitelüberschriften sieht, aber was das jetzt sein soll, und warum auch gerade die Zahlen rückwärts herunterlaufen, das kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Du gibst da ja auch so gar keine Hinweise. Höchstens vielleicht die Zahl der Stunden, die Bartok seit des Angebots von Canthar noch am Leben ist. Das wäre vielleicht möglich, dass es ja am späten Vormittag, oder am frühen Mittag, wie du es geschildert hast, geschieht. Aber das würde auch nicht erklären, warum das Kapitel mit der Nummer 13, und auch das mit der Nummer 12, eines ist, in dem Bartok kurz davor ist, zu sterben. Wer weiß, das ist so ein bisschen merkwürdig. Das nächste, was mir so ein bisschen mysteriös erscheint, ist das Monster. Ich hege ja den Verdacht, dass das irgendein Überbleibsel der heidnischen Rituale ist, die da früher durchgeführt wurden. Ich war ja irgendwie die ganze Zeit bei dem Schattenläufer, den du da ganz am Anfang erwähnt hast, aber es war ja keiner, denn Bartok, der alte Haudegen, erkennt ja sicher einen Schattenläufer, wenn er einen vor sich stehen hat. Und du hast da ja von irgendeiner mysteriösen Gestalt gesprochen. Da denkt man dann ja an einen Menschen, oder so. Das Biest hat sich ja offenbar auch bewegt, wie ein Mensch, zumindest kam das so rüber. Deshalb denke ich, dass da bei so einem Ritual wohl irgendwas schief gegangen ist und vielleicht eine der Jungfrauen jetzt im Wald ihr Unwesen treibt.
Mein Fazit: Leider war die Geschichte sprachlich nicht der allerletzte Schrei. Du hast viele Fehler gemacht, teilweise auch solche, die eben schon ein wenig den Inhalt verzerren, was es erschwert, der Geschichte zu folgen, die an manchen Stellen, wie ich oben schon erwähnt habe, auch ein wenig lückenhaft beschrieben war. Insgesamt war sie aber trotzdem nicht schlecht und hatte durchaus gute Ansätzen zu bieten und, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir das bewusst, auch einen guten Gothic-Bezug, da du viele Elemente des Spiels nimmst, zu denen es keine wirkliche Erklärung gibt (der Stonehenge zum Beispiel, wobei der ja in NdR Verwendung findet, oder auch das Blut hinter Jacks Leuchtturm – ok, dafür ist wohl der Schattenläufer in der Höhle verantwortlich, aber der kann sich dann ja auch einfach die Leiche, die da dann so rumlag, geholt haben). Das zumindest gefällt mir.

John Irenicus
04.10.2012, 19:12
Vorab jedoch erst noch etwas anderes: John ... meine Kommentarreihe zu deiner Story „Irrelevanzen“ ist weder abgeschlossen noch vergessen. In Anbetracht des Storywettbewerbs und der damit aufkommenden Menge an Meinungen sehe ich aber derzeit davon ab, mich weiter dazu zu äußern.
Damit gehe ich vollkommen d'accord. :)



§hehe Dabei ist Gilbert ja aber eher ein umgänglicher (und von seiner von mir generierten Bio her gar unschuldiger) Gauner.
Ja, so wirkt er auf mich auch, und so hab ich ihn mir ohnehin immer vorgestellt.



Danke! Wobei ... dieses Zwinkern ... werde ich da womöglich gerade vorgeführt? Bin ich etwa Opfer einer heimtückischen Ironie-Attacke?! ;)
Oh, nein nein, das war vollkommen aufrichtig gemeint!



Den Ausdruck kannte ich selber nicht! Mein Arzt meinte mal scherzhaft bei einer Impfung, ich solle die Hose runterziehen und meinen „Achtersteven“ freilegen, damit er die Injektion platzieren könne. :scared: Der Kerl kommt aus der Nähe von HH, wenn ich mich recht erinnere ...
Super. :D


Wie immer ... vielen :gratz Dank für diesen Kommentar, John!
Bitteschön, immer wieder gerne! :gratz

Eddie
04.10.2012, 21:52
Als nächstes, ich will mich erstmal mit den Geschichten befassen, die ich noch nicht kenne, ist „Feuer und Esse“ von Sturmsense an der Reihe. Ich will mich gleich vorne weg mal dafür entschuldigen, dass der Kommentar so vom Aufbau her sehr durcheinander ist, weil ich einfach nur geschrieben hab, was mir grade so in den Sinn kam. Nicht, dass du dich wunderst, warum ich hier so kreuz und quer in der Geschichte hin und her spring. Aber jetzt zur Geschichte.
Fast ein wenig voreilig wollte ich dir dafür den G1-Bonus aussprechen, weil es ja leider relativ wenig Geschichten gibt, die in der Kolonie spielen. Aber das hat wohl auch seine Gründe, schätze ich. Auch deine wäre wohl in Nordmar, oder zumindest in Vengard, wo Massenartikel wirklich mehr gefragt sind, als in der Kolonie, besser aufgehoben. Es wirkt erstens nicht besonders glaubwürdig, dass die Gefangenen sich wirklich so oft neue Waffen kaufen und, rein theoretisch, sind sie ja auch gar nicht darauf angewiesen, da im Außenring so gut wie jeder ein hochwertiges Huno-Schwert oder zumindest einen Huno-Dolch besitzen müsste. Pfeile lass ich mir da noch einreden, da das nun wirklich „Massenartikel“ sind. Ich kann mir auch zweitens nicht vorstellen, dass die gemeinen Buddler so viel Geld haben, sich neue Waffen zu kaufen. Die werden ihre Schwerter, Dolche und Messer wohl einmal im Monat für drei Erz oder ein kühles Bier bei Huno schärfen lassen und das war es dann auch. Und drittens wird es wohl in der Minenkolonie und auch gerade für einen neuen wohl nicht möglich sein, innerhalb von zwei Wochen so eine Schmiede zu errichten und vor allem ohne, dass der örtliche Schmied etwas davon mitbekommt. So groß ist ja das alte Lager auch nicht, und solche Informationen müssen sich da eigentlich ausbreiten, wie Feuer auf einem dürren Reisichhaufen.
Das Gedicht am Anfang mag mir auch nicht so recht zusagen. Aber mit Gedichten ist das ja immer so ne Sache. Ich hab da wohl so nen Sinn für Ästhetik und ich finde es halt immer recht angenehm und auch auch schön zu lesen, wenn so ein Reimschema einfach passt, wenn die Verse alle gleich lang sind und was da eben alles so dazu gehört. Das fehlt hier halt so ein bisschen. Die Reime wirken halt sehr gezwungen und deshalb kommt da wohl auch kein so richtiges Gedichtsfeeling auf. Man könnte ja jetzt sagen, dass das Gedicht so rau ist, wie die Arbeit, die es beschreibt, was wohl vielleicht auch gut ist, keine Ahnung, aber deshalb gefallen mir die Reime halt leider trotzdem nicht.Ok, abgesehen von einem Reim, nämlich dem hier:


ich liebe meine Arbeit, mehr als meine Frau,
denn der Amboss liebt es, wenn ich ihn verhau!

Hier stimmt wirklich alles und der Abschnitt ist auch vollkommen zurecht zum POTM geworden. Spitze.:)
Abgesehen davon hat mir die Geschichte aber gefallen, auch wenn sie so ein bisschen mit dem moralischen Zeigefinger in Richtung Billigproduktion zeigt. Aber man merkt da auch, dass das der Handwerker in dir geschrieben hat, nicht zuletzt auch an den Details, woran man zum Beispiel die schlechte Qualität erkennt, oder auch der Anfang, in dem du den Schmiedeprozess so ein bisschen beschrieben hast. Fehlt nur noch, dass du erklärst, wofür Hunos Werkzeuge alle da sind. Für die meisten hätte ich in einer Schmiede aber auch keine Verwendung, was vielleicht aber auch daran liegen kann, dass ich kein Schmied bin.
Was dann aber ein bisschen fehlt, ist die Beschreibung von Omars Schmiede (auch sehr kreative Namensgebung übrigens :D) und dessen „Massenproduktion“, dass man das so ein wenig gegenüber stellt. Das hättest du dann schon konsequenterweise mit reinnehmen müssen. Meinetwegen halt so ein mechanisch angetriebenes Schlagwerk, oder was man da eben brauch, um schnell und effizient zu arbeiten.
Hunos Situation hast du aber sehr gut dargestellt, Huno selbst natürlich auch. Erstmal den nervigen Whistler am Anfang. Du hast sicher auch schon die Erfahrung gemacht/machen müssen, dass du irgendwas machst und einer labert dich ständig von der Seite voll. Das kann einem wirklich auf die Nerven gehen. Sehr schön dargestellt. Auch so dieses Singen und/oder Gedichte trällern beim Arbeiten ist ja auch so typisch, wenn man schon eine gewisse Routine hat in dem, was man da macht. Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, ist dieses selbstzufriedene „Seht ihr, ich habs euch doch gesagt!“ am Ende. Herrlich.
Ich hoffe, ich hab nichts vergessen. Man könnte vielleicht noch erwähnen, dass ich keine Fehler gefunden habe. Alles in allem wirklich eine schöne Geschichte, aber halt mit gewissen Kleinigkeiten, die das Gesamtbild etwas trüben.

Eddie
04.10.2012, 22:08
Nun kommt Hermes mit „Meereskriecher“…ach nein, anders herum, an die Reihe. Das ist auch eine sehr gute Geschichte, vielleicht aber etwas, ja, unspektakulär. Aber dazu dann an passender Stelle mehr.
Zunächst einmal fällt auf, dass du zu wissen scheinst, wie man schreibt. Dein Stil wirkt sehr sicher und solide. Auch deine Beschreibungen sind sehr treffend und detailreich. Im Grunde hast du auch keine wirklichen Fehler gemacht, zumindest sind mir keine aufgefallen. Alles sehr souverän.
Die Thematik ist an sich auch sehr interessant. Halt so ein Kriegsschicksal. Da fühlt man dann automatisch schon mit. Weil das halt auch meistens sehr tragische Geschichten sind. Was mich aber trotzdem so ein bisschen stört ist folgendes:
Man hat halt keinen wirklichen Spannungsbogen, irgendwie, oder zumindest steigt er dann zum Schluss nicht so an, wie er es eigentlich sollte. Wahrscheinlich ist das jetzt auch Korinthenkacken auf allerhöchstem Niveau, aber das zeigt eigentlich nur, dass deine Geschichte einfach ziemlich gut ist. Du hast meiner Meinung nach den Höhepunkt nicht so richtig ausgearbeitet und das ist sehr schade. Als Höhepunkt betrachte ich die Szene, in der Hermes Bilgot anlügt und daraufhin ja erkennt, dass er diesen „Job“ beenden muss und flüchtet. Da fehlt so ein bisschen die Emotion. „Ach du Scheiße“ ist ein guter Anfang, aber es fehlt halt das, was Hermes da so fühlt. Man kann sich das zwar denken, aber hätte es auch gern nochmal gelesen.
Und dann ist das auf einmal vorbei. Das stört mich so ein bisschen. Eigentlich schade, da die Geschichte sonst ziemlich perfekt ist. Du hast Hermes, dessen Situation in der Burg, Garond und auch all die anderen, mit denen er so zu tun hat, sehr gut ausgearbeitet und dargestellt, ohne das es überladen wirkt. Der Dialog mit Olav war sehr gut, auch die Situation, als er ihn dann plötzlich umbringt. Da wusste ich auch erstmal gar nicht, was da so Sache ist, aber das war ja so gewollt. Und dann auch das Gespräch mit Fajeth, alles super. Einzig halt der Schluss ist so ein kleiner Wehrmutstropfen. Doch sonst hast du da echt eine sehr gute Geschichte abgeliefert.

Gothic Girlie
04.10.2012, 23:29
"Aus dem Tagebuch eines Namenlosen" von clueless ist eine weitere Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Die Form des Medienwechsels zwischen Tagebucheinträgen, Dialogen und nur sehr kurzen erzählten Episoden ist stilistisch etwas ganz Eigenständiges und vermag von Anfang an zu fesseln. Gerade am Anfang glaubt man, sehr schnell ins Geschehen hineinzutrudeln, und erwartungsgemäß verhält sich sich der Held als solcher und rettet erst mal ein Leben. :p

Die Geschichte entwickelt sich aber nach und nach zum Düsteren, und der Namenlose bzw. der "Dialogator" verliert nach und nach die Kontrolle und wird zum Spielball der düsteren Minental-Enklave und seiner zwielichtigen Gestalten. So weit, so schön, so richtige Verbrecherfratzen mögen wir hier doch alle gern. $§p4

Nur leider, ich muss gestehen, waren mir irgendwann der angefangenen Handlungsstränge zu viele, und mein strukturverwöhntes Hirn spaltet rebellische Denkkreisläufe ab, die bockig einen roten Faden fordern und die Restaufmerksamkeit auf den Text beängstigend dezimieren. Da die Geschichte noch nicht fertig ist, bin ich guter Dinge, dass "Alles gut" wird, doch vorerst breche ich hier den Lesefluss ab und harre der schreibenden, hoffentlich etwas ordnenden Hand.

Folterszenen sind ja momentan schwer en vogue... ich hoffe, ihr Jungs meint das alles nicht so. Gothic ist ab 12, remenber? ;)

Gothic Girlie (leicht angetrunkt)

John Irenicus
04.10.2012, 23:34
Folterszenen sind ja momentan schwer en vogue... ich hoffe, ihr Jungs meint das alles nicht so. Gothic ist ab 12, remenber? ;)

Na, das sagt aber die richtige! Die armen Geros und Jarus deiner Geschichten werden sich in diesem Augenblick wünschen, du hättest dich auch mal daran erinnert, dass Gothic ab 12 ist. :D

Und wenn ich hinzufügen darf: Kaum einer quält seine Protagonisten so gut wie du! :gratz

John Irenicus
04.10.2012, 23:40
Das Leben ist eines der härtesten. Aber "echte" blutige Folter gibts bei mir nicht.

Gothic Girlie

Edit: Du bist ja echt der König der zweifelhaften Komplimente.

Hm, stimmt... eher die Folter, die man nicht mal durch ein Geständnis beenden kann, sondern einfach ertragen muss. ;)

Ich mein das Kompliment übrigens als ehrliches Lob. :)

Gothic Girlie
04.10.2012, 23:40
Na, das sagt aber die richtige! Die armen Geros und Jarus deiner Geschichten werden sich in diesem Augenblick wünschen, du hättest dich auch mal daran erinnert, dass Gothic ab 12 ist. :D

Und wenn ich hinzufügen darf: Kaum einer quält seine Protagonisten so gut wie du! :gratz

Das Leben ist eines der härtesten. Aber "echte" blutige Folter gibts bei mir nicht.

Gothic Girlie

Edit: Du bist ja echt der König der zweifelhaften Komplimente.

Edit2: Vielleicht bei Elwo? Aber da ist man nicht dabei. Weiterhin gibt's jede Menge Hunger und Dresche, aber ansonsten...

Gothic Girlie
04.10.2012, 23:57
...

Ich mein das Kompliment übrigens als ehrliches Lob. :)

:( :scared: :eek: Mhmmm. (Tiefes Orkbrummen in meiner Brust.)

Gothic Girlie

John Irenicus
05.10.2012, 21:04
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Mundgerechte Häppchen. Ich kann nicht behaupten, dass mir diese Darreichungsform von Oblomows "Geschichten von Nichts" missfiele. ;)


Er wusste nicht, ob es daran lag, dass die Menschen diesen Strand nicht kannten oder ob ihnen die wenien Wargen, die ihn bei seiner Ankunft in Empfang genommen hatten, zu gefährlich waren, als dass sie hier landen wollten.
Du bist der gründlichste Korrekturleser den ich kenne, und dann haust du selbst immer solche Dinger rein. :D


Skip stocherte mit einem Ast etwas in der Glut herum und warf anschließend Holz nach, von dem nicht weniger als Muscheln seine Reise durch das Meer im feinen Sand der Küste beendete.
Und den Satz hier versteh ich schlichtweg nicht. :confused:


Irgendwo hinter der Felswand zu seiner linken wollten die Menschen seinen Tod, aber er lag einfach neben seinem Feuer und genoss das Abendrot.
Toller Satz, gefällt mir wirklich! :)


Sie würden seiner auch in dieser Nacht nicht habhaft werden.
Und der Satz legt nahe, dass sie es doch tun. Vielleicht nur der Sonnenuntergang, sondern auch Skips persönlicher Untergang?

Die Idee der Geschichte könnte sein, dass du aus vielen Leben die letzten Momente präsentierst. Dort oben das letzte Abendmahl könnte ja tatsächlich das letzte gewesen sein. Und Skip wird hier dann des Nachts einfach gekillt, er hat seine Augen zum letzten Mal und für immer geschlossen.

Aber weiß man es? Nein, man weiß es nicht. Schön geschrieben hast du die Szene jedenfalls. Ich bin gespannt, was da noch so kommt, in dieser noch schwer durchschaubaren Story.
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Oblomow
05.10.2012, 23:53
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Mundgerechte Häppchen. Ich kann nicht behaupten, dass mir diese Darreichungsform von Oblomows "Geschichten von Nichts" missfiele. ;)
vor allem in wettbewerbszeiten, was?;)

Du bist der gründlichste Korrekturleser den ich kenne, und dann haust du selbst immer solche Dinger rein. :D
Ich selbst bin ja auch ein ganz schlimmer Schreiberling :o

Und den Satz hier versteh ich schlichtweg nicht. :confused:
Erst stochert Skip in der Glut seines Feuers rum. Dann wirft er ein Holzstück rein in seine Feuerstelle. Und insgesamt, wird soviel Treibholz wie Muscheln an der Küste angespült.

Toller Satz, gefällt mir wirklich! :)
:gratz

Und der Satz legt nahe, dass sie es doch tun. Vielleicht nur der Sonnenuntergang, sondern auch Skips persönlicher Untergang?
wer weiß
Die Idee der Geschichte könnte sein, dass du aus vielen Leben die letzten Momente präsentierst. Dort oben das letzte Abendmahl könnte ja tatsächlich das letzte gewesen sein. Und Skip wird hier dann des Nachts einfach gekillt, er hat seine Augen zum letzten Mal und für immer geschlossen.

Aber weiß man es? Nein, man weiß es nicht. Schön geschrieben hast du die Szene jedenfalls. Ich bin gespannt, was da noch so kommt, in dieser noch schwer durchschaubaren Story.
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Sind ja eher viele kleine Geschichten, wie der Titel schon sagt....

Ich danke für den Kommentar, John:gratz

John Irenicus
06.10.2012, 13:11
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Wahrscheinlich habe ich es schon einmal gesagt - ich bin bei sowas ja gerne mal voreilig, wie mir hier von jemandem (weiß nicht mehr) bescheinigt wurde - aber alibombali bewegt sich mit "Auf den Spuren der Vergangenheit" langsam aber sicher auf die dritte Threadseite zu!

Ganz so malerisch, wieder Kapiteltitel es nahe legt, geht es dann im ersten Absatz nicht zu. Außer vielleicht, man betrachtet den Begriff "malerisch" aus dem Blickwinkel eines Hieronymus Bosch. Torgir wird da ja übel mitgespielt! Das gefällt mir lange Zeit ganz gut, dann aber spielst du deinem Text sehr übel mit:

Wenn er eben noch nicht blind gewesen war, dann müsste das hier ihn jetzt blenden. Gepeinigt lag er eine ganze Weile so am Boden.
Formulierung und Satzbau erinnern mich an den Grundschulübungstext, der heute morgen in der Zeitung abgedruckt war. Ganz nett und ganz süß, aber für das Herz eines verwöhnten Lesers nur bedingt erfreulich. Will sagen: Dat musste verbessern!


Verzweifelt gab Milten dem herumzappelnden aber dennoch bewusstlosen Torgir eine weitere Ohrfeige.
„Nun wach doch auf, bei Innos!“
Das hier löst die bedrückende Atmosphäre toll auf - ich musste grinsen, Milten wirkt ja richtig genervt. :D

Seine innere Stimme - welcher Schwarzmagier auch immer dahintersteckt - scheint jetzt mit allen Mitteln versuchen zu wollen, Torgir vor einem Ausbruch seines Geisteszustandes zu bewahren. Für den, der Torgir so haben möchte wie zu Anfang der Story, ist jetzt ja auch wirklich höchste Eisenbahn geboten: Torgir ist kritisch gegenüber seinen Zeitgenossen, hat mit Alrod einen echten Freund gefunden und hat zusätzlich noch das Elixier der Geistesveränderung gesoffen. Naht seine innere Befreiung? Wie wird er darauf reagieren? Und wie werden die anderen reagieren? Wird Milten endlich offenbaren, warum er dies alles tut? Fragen über Fragen... wie durch die Hintertür hat sich hier eine ziemlich spannende Szene eingeschlichen.


Das Gemälde zeigte die Szenerie immer wieder. Sie wirkte gespenstisch, da Torgirs Arm, der den Trank zu seinem Mund führte, das einzige Element war, dass sich bewegte. Immer wieder trank Torgir, hob des Gefäß an den Mund, und trank wieder. Er starrte das Bild unentwegt an.
Das wirkt allerdings gruselig - hast du toll beschrieben!


Dann verstand Torgir. Er musste dem Korridor in die andere Richtung folgen, um in die Vergangenheit zu kommen.
Das ist es - Torgir ist jetzt endgültig Auf den Spuren der Vergangenheit!


Das nächste Bild brachte ihn beinahe zum Schmunzeln: Immer wieder erbrach er sich darauf, während Alrod sich in die Küche des Hochmagiers und seiner Offiziere schlich. Unter anderen Umständen hätte er das äußerst amüsant finden können, doch im Moment hatte er nicht den Sinn dafür. Er hastete weiter.
Finde ich genau aus dem Grunde auch nicht gut, dass es in beinahe zum Schmunzeln brachte. Tut es doch einfach nicht, das kannst du mir doch nicht erzählen. Ich bin für Auflockerungen in Storys immer zu haben, aber hier ist das irgendwie fehl am Platze, finde ich. Das wird dem Ernst der Lage doch gar nicht gerecht!


Er rannte. Rannte immer schneller an den unwichtigen Bildern vorbei auf eine Vergangenheit zu, die er nicht kannte.
Das wiederum ist sehr gelungen.


Nicht etwa, weil ihn das Rennen anstrengte, sondern weil die psychische Belastung mit jedem Schritt, mit jedem Gemälde, auf dem er sich sich bewegen sah, anwuchs.
"Psychische Belastung" klingt mir hier viel zu personenfern, zu medizinisch, zu "klassifikatorisch". Das ist das, was ein Pharmaunternehmer dazu sagen würde. Das wird den Gefühlen Torgirs hier aber nicht gerecht, dafür ist das viel zu unspezifisch und unpersönlich. "Psychische Belastung" wirkt hier wie ein Tarnbegriff und hält einen von der wirklichen Gefühlslage Torgirs fern. Das kommt nicht gut.


Torgir bekam einen Schweißausbruch. Es war nicht besonders heiß, er hatte auch keine Angst. Er schämte sich nur gerade vor sich selbst in Grund und Boden. Gab es so etwas? Schamschweiß? Torgir rannte weiter.
Ein tolles Gegenbeispiel zu der kritisierten Stelle dort oben. :)


Dann erreichte er eine grob geziegelte Wand, mitten im Gang.
„Nein...“, flüsterte Torgir, als er langsam begriff. Er sah sich das letzte Bild an, das knapp vor der Mauer hing. Es zeigte ihn, wie er im Stall des Bauernehepaares eher schlecht als recht ruhte und von bösen Träumen geplagt wurde.
Dann wandte er sich der Ziegelmauer zu.
Frech und herausfordernd, so fand Torgir, grinste sie ihn durch den Mörtel an. Torgirs Herz raste. Nicht mehr vor Nervosität, sondern vor Wut. Dieses Gebilde passte hier nicht her, in den schönen, hellen Gang; in Torgirs Leben. Es war von grober Handwerkskunst zusammengekloppt und nur auf Stabilität ausgelegt gewesen. Je länger Torgir auf die Mauer starrte, desto zorniger wurde er.
Die geistige Mauer, die es zu durchbrechen gilt... das ist spitze!


Torgir spürte nur mehrere Rücke, seine Augen hielt er geschlossen, bis er wieder mit voller Wucht an die Wand geschlagen wurde.
Naja, "Rücke" ist jetzt wirklich nicht einer der schönsten... Plurale. Plurali. Plureen.


„Nun hör doch auf, ihm ständig welche runterzuhauen!“, mischte Alrod sich ein, der gerade mit der leer getrunkenen Phiole vom Fluss zurückkam, wo er sie mit Wasser gefüllt hatte.
§hehe

Damit geht das Kapitel dann zu Ende. Das interessanteste Kapitel in der Geschichte bisher, soviel ist sicher. Besonderes Lob gilt dir nicht nur wegen den tollen Beschreibungen oder generell der sehr kreativen Idee, Teile der Geschichte hier einfach rückwärts Revue passieren zu lassen, sondern eben auch der Tatsache, dass es eben doch nicht zum finalen Durchbruch gekommen ist. Sollte Torgir die Schlacht und alles was vor seinem Aufwachen im Bauernhaus war nur geträumt haben? Vielleicht - aber davor muss dann ja was anderes gewesen sein. Entweder eine Sumpflager-Vergangenheit, oder Torgir wurde in Wahrheit damals von seinen Eltern ausgesetzt und dann von wilden Orks aufgezogen. :D

Aber Spaß beiseite: Dieser innere Kampf ist großartig, und ich finde es klasse, dass die Spannung sich nicht löst, sondern mit dem Schluss des Kapitels nur noch mal gesteigert wird. Es bleibt ein großes "Was nun?", auf das ich mich in kommenden Kapitel schon sehr freue. Sauber! :dup:



Jeder einzelne seiner Muskeln erschlaffte und er hing wie ein toter in der Luft.
Die richtige Schreibweise hängt hier davon ob, ob "toter" stellvertretend für einen "toten Muskel" oder aber eben tatsächlich "nur" für einen "Toten" steht.
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alibombali
06.10.2012, 15:35
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Wahrscheinlich habe ich es schon einmal gesagt - ich bin bei sowas ja gerne mal voreilig, wie mir hier von jemandem (weiß nicht mehr) bescheinigt wurde - aber alibombali bewegt sich mit "Auf den Spuren der Vergangenheit" langsam aber sicher auf die dritte Threadseite zu!
Nee, ich glaub, bei meiner Story hast du es noch nicht gesagt. :D

Ganz so malerisch, wieder Kapiteltitel es nahe legt, geht es dann im ersten Absatz nicht zu. Außer vielleicht, man betrachtet den Begriff "malerisch" aus dem Blickwinkel eines Hieronymus Bosch. Torgir wird da ja übel mitgespielt! Das gefällt mir lange Zeit ganz gut, dann aber spielst du deinem Text sehr übel mit:

Formulierung und Satzbau erinnern mich an den Grundschulübungstext, der heute morgen in der Zeitung abgedruckt war. Ganz nett und ganz süß, aber für das Herz eines verwöhnten Lesers nur bedingt erfreulich. Will sagen: Dat musste verbessern!

Das hier löst die bedrückende Atmosphäre toll auf - ich musste grinsen, Milten wirkt ja richtig genervt. :D

Seine innere Stimme - welcher Schwarzmagier auch immer dahintersteckt - scheint jetzt mit allen Mitteln versuchen zu wollen, Torgir vor einem Ausbruch seines Geisteszustandes zu bewahren. Für den, der Torgir so haben möchte wie zu Anfang der Story, ist jetzt ja auch wirklich höchste Eisenbahn geboten: Torgir ist kritisch gegenüber seinen Zeitgenossen, hat mit Alrod einen echten Freund gefunden und hat zusätzlich noch das Elixier der Geistesveränderung gesoffen. Naht seine innere Befreiung? Wie wird er darauf reagieren? Und wie werden die anderen reagieren? Wird Milten endlich offenbaren, warum er dies alles tut? Fragen über Fragen... wie durch die Hintertür hat sich hier eine ziemlich spannende Szene eingeschlichen.
Was Milten angeht, muss ich dich enttäuschen... Der tut das, weil er ein netter Typ ist, der eine Bedrohung sieht und die deshalb nicht ignorieren kann. Mehr Motivation hab ich mir für Milten nicht ausgedacht. :(

Das wirkt allerdings gruselig - hast du toll beschrieben!
Danke. :)

Das ist es - Torgir ist jetzt endgültig Auf den Spuren der Vergangenheit!
Ja. :D Hatte ich zwar selbst nicht so dran gedacht, aber diese Stelle ist dem Story-Titel schon echt sehr treu. ^^

Finde ich genau aus dem Grunde auch nicht gut, dass es in beinahe zum Schmunzeln brachte. Tut es doch einfach nicht, das kannst du mir doch nicht erzählen. Ich bin für Auflockerungen in Storys immer zu haben, aber hier ist das irgendwie fehl am Platze, finde ich. Das wird dem Ernst der Lage doch gar nicht gerecht!
Okay, kann ich verstehen und werde ich wohl ändern. Dann ekelt er sich halt, während er das sieht. ;)

Das wiederum ist sehr gelungen.

"Psychische Belastung" klingt mir hier viel zu personenfern, zu medizinisch, zu "klassifikatorisch". Das ist das, was ein Pharmaunternehmer dazu sagen würde. Das wird den Gefühlen Torgirs hier aber nicht gerecht, dafür ist das viel zu unspezifisch und unpersönlich. "Psychische Belastung" wirkt hier wie ein Tarnbegriff und hält einen von der wirklichen Gefühlslage Torgirs fern. Das kommt nicht gut.
Werd ich wohl auch noch ändern. Da fällt mir ein, ich muss noch bei so vielen Abschnitten die Korrektur nachholen. :(

Ein tolles Gegenbeispiel zu der kritisierten Stelle dort oben. :)

Die geistige Mauer, die es zu durchbrechen gilt... das ist spitze!

Naja, "Rücke" ist jetzt wirklich nicht einer der schönsten... Plurale. Plurali. Plureen.
ja. §ugly

§hehe

Damit geht das Kapitel dann zu Ende. Das interessanteste Kapitel in der Geschichte bisher, soviel ist sicher. Besonderes Lob gilt dir nicht nur wegen den tollen Beschreibungen oder generell der sehr kreativen Idee, Teile der Geschichte hier einfach rückwärts Revue passieren zu lassen, sondern eben auch der Tatsache, dass es eben doch nicht zum finalen Durchbruch gekommen ist. Sollte Torgir die Schlacht und alles was vor seinem Aufwachen im Bauernhaus war nur geträumt haben? Vielleicht - aber davor muss dann ja was anderes gewesen sein. Entweder eine Sumpflager-Vergangenheit, oder Torgir wurde in Wahrheit damals von seinen Eltern ausgesetzt und dann von wilden Orks aufgezogen. :D

Aber Spaß beiseite: Dieser innere Kampf ist großartig, und ich finde es klasse, dass die Spannung sich nicht löst, sondern mit dem Schluss des Kapitels nur noch mal gesteigert wird. Es bleibt ein großes "Was nun?", auf das ich mich in kommenden Kapitel schon sehr freue. Sauber! :dup:
Juhu! :)

Die richtige Schreibweise hängt hier davon ob, ob "toter" stellvertretend für einen "toten Muskel" oder aber eben tatsächlich "nur" für einen "Toten" steht.
Da sollte das T tatsächlich groß...
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Vielen Dank für das (schnelle) Lesen, Fehler und Unschönheiten finden und kommentieren! :gratz
Freut mich, dass es dir trotz der bemängelten Stellen gefallen hat. §knuff

Lord Regonas
06.10.2012, 15:35
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

35. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Der Tag des vorfinalen Kampfes steht bevor und ich bin sehr gespannt, wie du diesen hast ablaufen lassen:)


Zitat:
der erste
Bäm, da ist schon der erste Fehler, mein „der erste“ darf im übrigen klein geschrieben werden, da es sich auf Fehler bezieht:P


Zitat:
da horte ich Schreie
Bäm, da ist Nummer zwei in unserer Fehlersuche, die effizienter als je zuvor arbeitet:P


Zitat:
ANTWORTE!!!
Ich steh drauf, wenn du es mir derart gibst:D
Jedenfalls... war da was... ach ja!
Jedenfalls finde ich auch diese Situation mit Scatty und den beiden Söldnern, die ihm des Verrates bezichtigen, nicht ganz gelungen:(
Lee kommt nicht gerade sehr... sehr... wie sagt man... glaubwürdig rüber. Seine Dialoge wirken zu aufgesetzt und passen einfach nicht zu ihm. Desweiteren wird auch dieser spannende Moment wieder absolut schnell abgearbeitet, dabei hätte man soviel draus machen können.
Beispiel...


Zitat:
„Ihr Nichtsnutze, als Botschafter der Magier kann er sich ausweisen.
Klärt Lee auf, doch Scatty lässt sich erst grün und blau schlagen, bis er den Brief rauholt... etwas dümmlich das Ganze:(


Zitat:
K.O.
Gefällt mir net:(


Zitat:
„Ja, ich denke schon. Mittlerweile vertraut er mir blind und als ich ihm sagte, dass ich bis zehn Uhr die Lage hier oben kontrolliere, lies er mich dann auch
gehen.“
Ich glaube nicht, dass Gomez auch nur irgendeinen Blind vertraut und sich mit solch leichten Ausreden beruhigen lässt.
Davon mal ab, kommt Milten nun auch noch hinzu, was das ganze wesentlich interessanter und auch Gothic-Like macht, mir gefällt es jedenfalls sehr gut. Es mach es zum einen sehr viel spannender, passt aber auch zur wahren Geschichte, da er ja als Feuermagier überlebt.


Zitat:
„JA“
Nein...^^


Zitat:
40...
Ah!:O


Zitat:
50
Wird ja immer schlimmer:D
Jedenfalls ist die Ansprache von Lee soweit in Ordnung. Nicht perfekt, aber man kann sie durchaus so stehen lassen. Auch die rekrutierung der Bogenschützen ist dir gelungen, vor allem hat mir gefallen, dass du Sölnder, Banditen, als ach Bauern kämpfen lässt;)
Als Lee dann die Schwertkämpfer aufklärt und ermutigt, scheint es für sie selbst, aber auch für dich kein Halt mehr zu geben, denn diese kleine Ansprache passt absolut zu Lee und ist mehr als nur überzeugend! So hätte es die ganze Zeit sein sollen:)


Zitat:
horte
Du magst dieses Wort, oder?:D


Zitat:
200
Ich...


Zitat:
30
...bekomm...


Zitat:
100
...Augenweh:D


Zitat:
Als kleine Überraschung hat er eigenhändig Spezialeinheiten ausgebildet.
Das Gunnar da auf einmal steht, kommt mir komisch vor, vor allem mit diesen Informationen, da er dem Helden doch sehr nahe stand und normalerweise als Buddler schon garnicht an solche Informationen rankommen könnte:D
Ach ja... In so kurzer Zeit Spezialeinheiten auszubilden, die dann auch noch was draufhaben, halte ich für unmöglich:P


Zitat:
Soweit ich weiß, will Gomez selbst hier aufkreuzen, um das geschwächte Lager einzunehmen.“
Das Lee im derart blind vertrat, passt mir nicht, da es sich scheinbar bis dahin nur um Gerüchte handelt:(
Auch kommt das alles ein wenig plötzlich mit der vorschnellen Invasion auf die Mine und die Tatsache, dass Gomez persönlich das neue Lager einnehmen will, halte ich für ein wenig übertrieben.
Dennoch kommen dann tatsächlich Gomez, Lee und zwei Gardisten dem Hauptweg hinauf zum neuen Lager. Das dort absolut niemand mehr ist, außer Lee und der Held, halte ich für sehr unwahrscheinlich, da da schließlich auch mächtige Magier sind, zudem hätte es dort mit Sicherheit noch den einen oder anderen Söldner, Banditen oder Staubkorn geben müssen. Dem zufolge ist die Situation auch ein wenig, naja... Scar und ein Gardist werden von Bolzen und Pfeil getötet und der zweite Gardist marschiert an Lee vorbei und besucht den Helden. Der Kampf an sich ist sehr langatmig und zudem auch ein wenig unschön beschrieben. Immer gibt es nur diese links-rechtskombinationen und das von Dach des Hauses, bis ins Erdegeschoss, bishin nach draußen. Dass du dann das Wetter mit eingebracht hast, ist dann endlich mal wieder ein Trost für das Ganze, da dieses endlich mal etwas Atmosphäre in diese Situation bringt.


Zitat:
Hinter der kleinen Höhle traf ich auf zwei Wölfe
Nachdem dor eine Horde Söldner durchgegangen ist?:D


Zitat:
25
Okay...


Zitat:
12
...jetzt...


Zitat
100
...habe...


Zitat:
7
...ich...


Zitat:
4
...Augenweh:D


Zitat:
„DA SIND SIE.“,
Eben:D


Zitat:
20
Den hatte ich wohl übersehen:D
Ja die große Schlacht ist im vollen Gange und die Gadisten sterben zu Hauf, was durchaus zu gefallen wüsste, wenn das Gesamtpacket denn ordentlich wäre, was es leider nicht ist. Fokus liegt auf dem Helden und Gorn, alles andere wird beiläufig erwähnt und beschrieben. Der Fokus wird aber auch nur sehr dürftig beschrieben, wie ich finde, zudem sterben mir die Gardisten zu schnell und zu einfach:(
Ich weiß, dass solche Szenen nicht einfach sind, deswegen ist weniger manchmal mehr:(


Zitat:
5
Und dann auch noch sowas:D
Jendenfalls kommt im Laufe des doch recht langen Kampfes dann auch noch Scatty hinzu, gefolgt vom angeschlagenen Lee und es geht nochmal richtig rund, wobei es allerdings bei oberflächlichen Beschreibungen bleibt, was doch etwas mindernd ist. Denn es folgt einfach auch nichts neues mehr, keine großartige Wendung, kein spannendes Highlight, da du selbst den Kampf zwischen Lee und Gomez ausgelassen hast, den ich zugern gelesen hätte:(


Zitat:
Breits
Was?:D

Zum Schluss gibt es schließlich noch die Aufnahme zum neuen Lager angeboten, dessen Entscheidung jedoch vertagt wird, da das Ausruhen erst einmal Priorität hat. Puh... Wat nen Tag... anstrengend war er... Vermisst habe ich den Rest der Freunde... unter anderem^^

Bis hierhin;)

Lord Regonas
06.10.2012, 15:41
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

36. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

So... bis zum fünften Kapitel ist es ja nicht mehr weit, deshalb hier noch der Rest des vierten!

Und zwar werden Scatty, als auch der Held von Lee ins neue Lager aufgenommen und bekommen dazu noch eine verstaubte Rüstung:D
Was aber auch sehr geil ist, ob nun beabsichtigt oder nicht, ist die Tatsache, dass der Held am Morgen erstmal baden geht... Baden geht in dem See, in dem ein Gardist und auch Gomez am Vortag beigesetzt wurden:D
Ziemlich geile und auch gerechte Aktion, gegenüber dem alten Lager, wenn das gewollt wa, dann absolutes Kompliment.
Nun ja... mehr passiert dann da auch irgendwie nicht mehr, außer, dass sie zu den WM geschickt werden, womit ein Übergang ins nächste Kapitel perfekt ist;)

Bis hierhin absolut in Ordnung und auf der Statistischen Linie wieder nach oben:gratz

John Irenicus
06.10.2012, 19:34
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Lange Zeit war es für mich fester Bestandteil des sonntäglichen Fernsehabends, jetzt nun ist "Zimmer frei" eine Geschichte von El Toro im Rahmen ihrer Khorinis Urban Legends und wird von mir mit einem Kommentar bedacht.

Gleich die ersten Zeilen zeigen mal wieder, dass man es mit einer geübten Schreiberin zu tun hat: Das liest sich so locker und flüssig weg... es perlt quasi in den Schädel hinein, oder das man sich anstrengen müsste. Warum liegt sowas eigentlich nicht in Zahnarzt-Wartezimmern aus? Ein bisschen Niveau kann ja nicht schaden. Überhaupt: Die Khorinis Urban Legends würden sich ohnehin für eine Fortsetzungsreihe in einer (Tages-)Zeitung ziemlich gut eignen. Das meine ich vollkommen ernst. Stattdessen aber gibt's in den Lokalblättern Kitschromane und in den Überregionalen verhackstückelte, ernste Gedichte. Schade, schade!


Tiago sah in seinem neuen marineblauen Mantel jünger aus als die zwanzig Jahre, die er alt war. Er schritt energisch aus, denn seit Meister Huraldo ihn als Stellvertreter für Fitch in Khorinis vorgeschlagen hatte, bemühte er sich, alles energisch zu tun. Energie war seiner Meinung nach das hervorstechende Kennzeichen aller erfolgreichen Geschäftsmänner, und die bewunderte Tiago sehr.
Finde ich ja super und nimmt gleich mal die (männliche - nicht dass Frauen dort nicht auch so wären, aber man verbindet es ja mit den Männern) Geschäftskultur auf die Schippe. Selbst die Aktentasche muss wie ein Mercedes treffsicher auf dem Schreibtisch geparkt werden, sonst sieht es aus, als würde man schwächeln. War es nicht der Manager von ThyssenKrupp, der Schelte wegen seiner nicht ganz so teuren Aktentasche einstecken musste? Wie auch immer, bevor ich hier das Schwafeln anfange (würde deiner Story nicht gerecht) sage ich einfach nochmal: Hier hast du mich zum ersten Mal beim Lesen dieser Story zum Schmunzeln gebracht. :D


Unter dem Zettel stand eine Vase mit schönen großen Weidenkätzchen. Tiago blieb stehen. Dann trat er etwas näher. An den beiden Seiten des Fensters hingen dunkelgrüne Gardinen aus einem samtigen Stoff. Er ging dicht an das Fenster heran und spähte in das Zimmer. Das erste, was er sah, war ein Kamin, in dem ein helles Feuer loderte. Auf dem Teppich vor dem Feuer lag eine Katze, zusammengerollt, die Schnauze unter dem buschigen Schwanz verborgen. Eine einsame Schneeflocke löste sich aus der Wolkendecke und fiel lautlos und sanft auf das Pflaster.
Beim letzten Satz musst ich grinsen - trägst du in diesem Abschnitt bewusst so dick auf? :D
Und jetzt bitte nicht direkt den Rückzug antreten! Das fiel mir nur auf... heißt ja nicht, dass es mir missfällt.


Tiago wusste, dass Tiere immer ein gutes Zeichen waren, und auch sonst hatte er den Eindruck, man könne hier eine anständige Unterkunft finden.
Und als vorgebildeter El Toro-Leser hat man gerade diesen Eindruck NICHT...


„Ich habe das Schild im Fenster gesehen“, sagte er etwas steif, ohne die Schwelle zu übertreten. Er wusste, dass, wenn er einmal im Haus war, auch eine Nacht würde bezahlen müssen.
Jau, und wahrscheinlich mit seinem Leben, oder so. :D
Natürlich schwant einem schon längst übles. Es wirkt alles so nett. Und dann diese seltsame Art Magie, die Tiago von Coragons Gasthof wieder weggelockt hat - irgendwas stimmt da doch nicht! Wer weiß, vielleicht landet Tiago ja selber als Vogel im Käfig.


„Verzeiht, dass es so düster hier ist“, sagte Hanna mit vertraulicher Stimme, „aber Ihr wisst ja, die Preise für Gas sind so gestiegen, seit das Minental gänzlich aufgegeben wurde… vielleicht auch nicht, aber Ihr könnt es Euch bestimmt denken.“
Methode e.on, was? Keine Atomenergie mehr - das heißt wir haben jetzt plötzlich kein Geld mehr, sie zu beschäftigen. Tschüss! :D


„Wir haben hier alles für uns allein“, lächelte ihm Hanna über die Schulter zu, während sie ihn die Treppe hinaufführte. Es schien sich tatsächlich um einen kleinen Gasthof zu handeln, dessen wenige Zimmer in tiefer Stille lagen. Nur der Wind rüttelte an den Läden. „Wisst Ihr, ich habe nicht mehr oft das Vergnügen, einen Gast in meinem kleinen Nest zu beherbergen.“ Sie kicherte, als hätte sie einen Scherz gemacht.
Mein Gott, ist das gruselig... wenn ich das doch nur so in meiner LuduDM-Story hinbekommen hätte!


„Aber bereit bin ich immer, ja, ich halte Tag und Nacht alles bereit für den Fall, dass einmal ein annehmbarer junger Mann erscheint. Und es ist eine große Freude, mein Lieber, eine sehr große Freude, wenn ich hie und da mal die Tür aufmache und jemanden vor mir sehe, der genau richtig ist.“
Sie hatte den Treppenabsatz erreicht, blieb stehen, eine Hand am Geländer, und lächelte mit blassen Lippen auf ihn herab. „Jemanden wie Euch.“ Der Blick ihrer schwarzen Augen glitt langsam von Tiagos Kopf hinab zu seinen Füßen und wieder hinauf.
So? §list


„Gut, dann lasse ich Euch jetzt allein, damit Ihr auspacken könnt. Aber ehe Ihr Euch hinlegt, seid doch bitte so freundlich, unten im Salon Eure Personalien einzutragen. Das ist hierzulande Gesetz, und zum jetzigen Zeitpunkt wollen wir uns doch nach den Gesetzen richten, nicht wahr? Ich enteile fürs Erste.“ Sie lachte wieder leise, legte ihre Hände, so rund und glatt und rosig wie alles an ihr, zusammen und ahmte damit einen Vogel nach, der davonflog – eine Geste, die leicht und bezaubernd aussah. Dann verließ sie das Zimmer.
Tiago war über das absonderliche Benehmen seiner Wirtin nicht im Geringsten beunruhigt. Hanna schien etwas verdreht zu sein, aber eine freundliche und fürsorgliche Seele. Ihm kam der Verdacht, dass sie im Dritten Orkkrieg einen Sohn verloren oder einen ähnlichen Schicksalsschlag erlitten hatte, über den sie nie ganz hinweggekommen war. Er hatte schon öfter von solchen Dingen gehört.
Oh je, oh je...Tiagoooo... bitte geh da wieder rauuuus! :scared:

Überhaupt seltsam, dass sie ihn Mycroft genannt hat. Meine Google-Recherchen haben nur den Bruder von Sherlock Holmes ergeben... hm. §kratz


Der eine Gast war ein gewisser William aus Silden
Hehe. Kenner wissen, wer gemeint ist. :D


„William aus Silden. Gregory aus Ardea“, sagte er laut vor sich hin, während er in seinem Gedächtnis nach einer Antwort suchte.
„So reizende junge Leute“, hörte er eine Stimme hinter sich.
Die Katze und der Vogel. Echt mal - ich lege mich hier jetzt einfach schon fest. Dann ist das Lesen zum Ende hin auch gleich nochmal spannender. :D


Eingemachte Walnüsse? Neues Leder?
Oder Neues Auto?
Hey, schau nicht so - das ist doch auch ein beliebter Duft!


Tiago stellte seine Tasse ab und betrachtete den bunten Vogel in seinem Käfig. Er saß völlig regungslos auf einer hölzernen Stange und starrte Tiago ausdruckslos an. Nein, er starrte durch Tiago hindurch, als blicke er in eine ewige Ferne.
"Der Vogel dort..."
Hanna lachte entzückt auf. „Ich wette, Ihr habt ihn für lebendig gehalten!“
Tiago lächelte verlegen. „Ich bin tatsächlich darauf hereingefallen, als ich ihn durch das Fenster sah. Ich hätte schwören können, dass er lebt.“
„Leider nicht mehr.“
„Eine ausgezeichnete Arbeit. Wer hat ihn denn ausgestopft?“
„Ich.“
„Ihr?“
„Aber natürlich“, bestätigte Hanna strahlend. “Habt Ihr schon meine kleine Viktoria gesehen?“ Sie deutete mit dem Kopf auf die Katze, die so behaglich zusammengerollt vor dem Kamin lag.
Oh Nein oh Nein oh Nein oh Nein... :scared:

Puh, ich bin am Ende angekommen. Hätte ich diese Geschichte meiner gebeutelten Psyche überhaupt zumuten dürfen? Zumindest aber wird Tiago nicht in einen Vogel oder eine Katze verwandelt. Er wird einfach nur an diesem Tee verrecken und dann von Hanna von Hagens plastiniert werden. Dann ist ja alles in Butter - ich habe mich schlicht geirrt. :)

War ne super Geschichte. :D
Hat sich von vorne bis hinten spannend gelesen und immer weiter gesteigert... die merkwürdige Hanna hast du wirklich unglaublich greifbar beschrieben. Da könnte man glatt meinen, du selbst hättest auch mal so ein Hotel betrieben! Ein bisschen was von der Atmosphäre werde ich mir jedenfalls für LuduDM abgucken. Kann ich ja auch gar nicht mehr verhindern, jetzt - das hat mir alles so gut gefallen, das werde ich nicht mehr los.
Mitnehmen werde ich außerdem: Liebe die bierverdreckte Kaschemme als das nette, aber komischerweise freie Zimmer!

War eine weitere tolle Khorinis Urban Legend von dir. Mein Favorit wird zwar die Reisschnapsgeschichte bleiben - müsste man für das Story-Forum werben, so würde ich sie dazu benutzen - aber das hier war auch alles andere als schlecht und hat mich sehr gut unterhalten. Du hast es halt immer noch drauf, El Toro!

Nur eines noch:

Tiago dankte ihm, nahm sein Gepäck und machte sich auf, die Viertelmeile zur „Fröhlichen Mastsau zu gehen.
Frau Sekretärin Gänswein, da fehlen noch die Gänsefüßchen oben nach der Mastsau!

P.S.: Lust auf eine Tasse Tee? :G












Während ich Sir Ewek Emelot schon ein paar Worte zu "Der Graf von Sulden" gesagt habe und mich daher diesbezüglich in diesem Rahmen hier vorerst geschlossen halte, kommt hier jetzt ein Kommentar zu "Neue Zeiten, alte Sitten". :)

Wenn man dich kennt, weiß man eh, dass die Wahrscheinlichkeit einer Goblingeschichte groß ist. Und so ist schon vor der frühen Erwähnung, dass das ein Goblinschiff ist, klar, dass hier Goblins mit im Spiel sind. ;)
Du hast dir damit jedenfalls eine Nische mit Wiedererkennungswert geschaffen. :D


In Ermangelung echter Seefahrer und kompetenter Kommandanten hatte man wohl geglaubt, dass in Sichtweite des Meeres zu wohnen eine ausreichende Qualifikation für diesen Posten sei.
Sehr gut. §hehe

Im weiteren Verlauf kennt Niedlichkeit dann keine Grenzen: Wuschelschaf, Schnuffel... ich glaube, das habe ich bisher auch in noch keiner Story hier gelesen. :D
Ganz nebenbei versuchst du damit ja auch, der Goblinkultur weiteren Schliff zu geben und sie noch mehr von den Menschen abzugrenzen. Eben das, was ich damals in "Aufstehen" bei der Golemkultur versäumt hab. Von daher weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie wichtig das ist! Und wenn es noch dazu unbefangen Witz in die Geschichte mit hereinbringt, kann das erst recht nicht schaden.


Die Takelagen waren kompliziert und ausladend, und boten viel Segelfläche, die Aufbauten dagegen waren klein und niedrig, was aber von den großen, mehrgeschossigen Schiffsrümpfen kompensiert wurde.
Ah, deshalb wohl auch diese Zeichnung von dir im TuS, vor einigen Wochen. Die war übrigens jetzt gar nicht mal so schlecht, wie sie sein könnte. Wart mal ab, wenn ICH mal ein Segelschiff zeichne. §ugly


“Diese Modelle wurden nach den Entwürfen unserer besten Ingenieure gefertigt”, hatte man Andre versichert, “sachkundig beraten von unseren Freunden aus dem Kreis des Wassers.”
Na dann.
Na dann - genau das hätte ich da an Andres Stelle auch gedacht. :D


Für Andre symbolisierte dieser lächerliche Stuhl alles, was ihm an diesem Bündnis missfiel: Die Goblins hatten die Größe von Kindern, die Welterfahrung von Kindern, benutzten die Stühle von Kindern und gaben ihren Kriegsschiffen Namen, wie es Kinder täten. Für Andre waren diese kleinen Geschöpfe wie Kinder.
Und doch waren sie mit Kriegsschiffen gekommen, auf denen dutzende, schwere Geschütze montiert waren. Die Rümpfe der Schiffe waren mit Minecrawlerplatten verstärkt, die Segel und Leinen aus deren enorm reißfesten Gespinst, das außerdem auch zur Abdichtung genutzt worden war. Die Krieger der Goblins trugen Harnische aus denselben Materialien und Waffen aus magischem Erz, denen man zwar große Kunstfertigkeit ansah, die aber offenbar in erster Linie als die Zierwaffen einer Armee gedacht waren, deren einzige Aufgabe in den letzten Jahrhunderten darin bestanden hatte, prunkvoll auszusehen und schöne Paraden zu veranstalten.
Eine tolle Stelle, welche die gewisse Widersprüchlichkeit der Goblinwesen erklärt. Nach außen hin nicht ernstzunehmen, fast schon eine Parodie auf die Menschen, aber in Wahrheit wohl doch ziemlich wehrhaft.


Befehle wurden ausgeführt, Worte ausgetauscht, und Goblins wuselten hin und her, kletterten die Wanten hinauf oder hinunter, veränderten die Position der Segel, und gaben den anderen Schiffen mit Fähnchen oder metallenen Blashörnern die Anweisungen des Admirals weiter.

Und auch bei dir bedanke ich mich artig für ein neues Wort: Wanten! :)


Andre musste seine Meinung über die Goblins revidieren: Die waren nicht etwa unerfahren und kindlich, sondern schlicht dumm. Oder verrückt. Oder beides.
Ich kann ihn da gut verstehen, an seiner Stelle wäre ich ähnlich nervös. Aber da ich weiß, dass dies eine Ewek-Geschichte ist, bin ich da ganz zuversichtlich, was die Goblins angeht. :)
Andre scheint seine Sorgen dann mit Haschkeksen zu ersticken.


Jannaleik schnatterte einen Befehl, und deutete auf die Mastspitzen: “Seht Ihr, die Flaggen!”
Andre konnte beobachten, wie die Goblins, offenbar die jüngste Anweisung ihres Kommandanten befolgend, Flaggen hissten. Große Flaggen, deren Motiv eindeutig ein dickes, wolkiges Schaf auf rotem Grund erkennen ließ.
§hehe


Dies ist Kretzelbrot, eine traditionelle, orkische Delikatesse, die seit Jahrhunderten auch zu Kulthandlungen und Riten verwendet wurde, und zur Zeit Jahrkendars eines der Hauptimportgüter der Insel Khorinis war.
Kaum eine Ewek-Story oder Leckereien. Hast du dir aber auch gut ausgedacht!


Dieser Laib hier wird gewiss seinen Weg zu ihrer Majestät Königin Sabatha finden
Ich erinnere mich noch an sie, als wäre es gestern gewesen. :D

Fast schon mit offenem Mund jedenfalls liest man erstaunt den weiteren Verlauf der Geschichte, der Diplomatiekunst auf höchstem Niveau präsentiert. Am Ende dann muss ich lachen:


“Das hat doch heute ganz gut geklappt, nicht wahr, Lord Protektor? Oh, und übrigens: Herzlich willkommen im Königreich Biblur! Ihre Majestät wird über Euren Beitritt höchst erfreut sein.”
§hehe

Ich lache übrigens nicht nur, weil es witzig ist, sondern auch vor Freude, weil es so gelungen ist. So etwas billiges wie einen Orkangriff zum Hauptthema der Geschichte zu machen, das liegt dir wohl nicht. Stattdessen war das jetzt Aufhänger für all das, was noch folgen wird. Die kreative Interpretation der Goblins von "Völkerrecht" gefällt mir jedenfalls recht gut. Also ich würde mich ja sowieso freuen, zum Königreich Biblur zu gehören. Aber wer weiß, was das noch für Folgen nach sich ziehen wird...

Bis jetzt also eine ulkige Geschichte. Ich hoffe, du lässt sie nicht hier einfach enden, sondern schreibst sie weiter!

Fehler:

Sei es, indem er sich an einer zu niedrigen Decke den Kopf stieß, die zu niedrige Rehling ihm das Gefühl der Sicherheit, für das eine Rehling üblicherweise gedacht war, verweigerte, er auf zu kurzen Stufen aus dem Tritt kam, auf Sitzmöbeln die Knie leicht anziehen musste oder die Platten von Tischen und anderen Ablagen zu tief waren.
Mein Duden spricht sich für Reling aus. Ist also kein Wildtier drin enthalten. ;)
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Magmaking
06.10.2012, 20:25
Jetzt möchte ich mal einen Kommentar zu „13“ von Magmaking abgeben.
Eine ziemlich düstere Situation, in die du uns da wirfst, muss ich sagen. Doch das gefällt mir. Man ist quasi gleich mitten im Geschehen und weiß auch, dass irgendwas Schlimmes passieren wird.

:D


Nur leider, und das ist halt für den Spannungsbogen gar nicht so sehr gut, verrät die erste Szene schon ganz schön viel. Nämlich, dass die Wunde an Bartoks Arm aussieht, als wäre der Arm von einem Schattenläufer abgebissen. Gut, das an sich ist vielleicht gar nicht so schlimm, denn schließlich könnte es ja dennoch alles Mögliche sein. Es sieht ja nur so aus. Das es letztlich dann wohl doch so war, auch wenn man das so genau nicht gesagt bekommt, ist fast ein bisschen enttäuschend, aber so ein Rest Zweifel bleibt natürlich trotzdem.

Ich bin sehr erfreut das du es bemerkt hast, da ich schon einige Kommentare bekam, die meinen, das mein "Antagonist" ein Schattenläufer ist, nur weil ich die Verletzung so beschrieben habe, als würde sie von einem Schattenläufer stammen.


Dann machst du eine Rückblende, was an sich auch gar nicht schlecht ist. Man erlebt so Bartoks Tag mit und weiß genau, das zum Schluss irgendwas Schlimmes passiert. Dann, ich überspringe mal jetzt die Teile, in denen nichts weltbewegendes passiert, stößt die Jagdgruppe auf einen alten Stonehenge, der früher wohl für heidnische Rituale genutzt wurde. Das ist an sich auch eine gute Idee, schade nur, dass sie später nicht wieder aufgegriffen wird. Zumindest nicht so direkt. Man könnte ja jetzt reichlich interpretieren, was ich dann auch mal kurz machen werde, aber genaue Hinweise bekommt man ja nicht und so ist das alles rein spekulativ. Aber das ist ja auch nicht weiter tragisch.

Na in einer Kurzgeschichten wird nie so richtig über die Hintergrundstory besprochen (oder?). :p


Außerdem ist es doch ziemlich heftig, dass zu jedem Vollmond eine Jungfrau geopfert wird. Also, das hört sich halt so extrem viel an, so schlimm sogar, dass man da wohl in so einem kleinen Dorf, wie das in dem ich lebe, nach einem Jahr wohl keine Jungfrau mehr hätte. Da Khorinis ja aber ein bisschen größer ist, geht das wohl noch grade so in Ordnung, wobei dieser massive Jungfrauenschwund doch da auch auffallen musste. Kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Feuermagier, geschweige denn die Stadtverwaltung, das einfach so hingenommen haben.

Da hab ich wohl mit dem Teil mit den Jungfrauen ein bisschen übertrieben.:D


Dann wird es langsam dunkel und unheimlich. Die Jagdgruppe verläuft sich im Wald und beschließt, ein Lager aufzuschlagen, wo sie dann auch mitten in der Nacht geweckt werden. Ab dieser Stelle erwartet man ja, dass es richtig spannend wird. Das hast du auch relativ gut hinbekommen. Den ersten, der so arg ängstlich war, hast du da auch gut getroffen, muss ich sagen, der auf jedes raschelnde Blatt so ängstlich reagiert. Leider machst du dir das alles mit dem zweiten völlig kaputt. Es geht natürlich um die Szene, in der der zweite namenlose Jäger Wasser lassen muss. Die ist ja wirklich spitze beschrieben und auch richtig lustig, aber genau dadurch leider auch der völlige Untergang für die Spannung. Zumindest dessen Tod konnte ich leider nicht mit dem nötigen Ernst verfolgen, weil ich immernoch so im Hinterkopf hatte, wie er sich die letzten Tropfen rausdrückt. Tut mir echt leid, aber das war wirklich lustig.

Das diese Stelle witzig sein sollte, war nicht geplant gewesen (und ich hoffe jetzt, dass du der Einzige bist, der es witzig fand).


Bei Canthar hast du es da aber schon besser gemacht. Wobei es wirklich schwer nachvollziehbar ist, was nun eigentlich genau mit den Leuten passiert, weil du kaum beschreibst, was da im Wald eigentlich los ist. Man liest, wie die so durch den Wald gehen und auf einmal haben die an irgendwelchen Körperteilen Schmerzen. Da gibt es auch kein furchteinflößendes Fauchen der Bestie oder sowas, die Wunden scheinen dann einfach da zu sein und man kann sich nicht erklären, woher die eigentlich kommen. Das nimmt der Geschichte auch die Spannung, weil man eben gar nicht so richtig folgen kann, was da überhaupt passiert. Dann muss man nochmal nachlesen, was da jetzt eigentlich war, nur um dann festzustellen, dass da eigentlich gar nichts ist.Bei Bartok hast du das dann ein bisschen besser gelöst, was auch so ganz gut ist. Ich vermute mal, du wolltest es extra spannend machen, indem du nur so wenige Informationen, wie nötig gibst. Leider hast du dem Leser aber zu wenig verraten, so dass er die Geschichte nicht richtig versteht. Also, mir zumindest ging es so.

Bei den Stellen, wo meine Personen plötzlich Schmerzen spüren, hatte ich mir gedacht, dass ich nur beschreibe, was sie fühlten und dachten, als sie von dem "Antagonist" angegriffen wurden. Anschein ist mir diese Idee wohl in die Hose gegangen. :(


Der Schluss ähnelt stark dem Anfang, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist. Die Idee mit dem Brief, den er aus seinem eigenen Blut schreibt, gefällt mir gut, auch wenn die Scavengerfeder da etwas plötzlich kommt. Wäre wohl besser gewesen, wenn er die sich im Laufe der Geschichte einfach mal so eingepackt hätte. Aber daran will ich mich mal nicht aufhängen. Das Bartok den Kampf verliert, war ja auch abzusehen und der letzte Post soll da wohl nochmal rausstellen, gleichzeitg aber auch zeigen, dass das Böse wohl immer und überall ist, sogar direkt in der Nähe der kleinen, beschaulichen Hafenstadt Khorinis (was sie im Spiel ja ohne Zweifel ist).

Das mit Ende sollte ja auch sein (sonst wäre es ja auch keine Rückblende gewesen) und das mit der Scavengerfeder hätte ich doch besser beschrieben.



Zu den ganzen Fehlern will ich jetzt mal nix sagen, weil ich dafür ehrlich gesagt auch keine Zeit hab. Ich denke aber auch, dass die anderen schon das eine oder andere rausgesucht haben und sich meine Auflistung da wohl eh nur wiederholen würde. Nur so viel: Leider ist es in der Geschichte wirklich oft so, dass viele Fehler erstmal zu Verständnisproblemen führen. Keine argen, aber man muss dann eben den Satz nochmal lesen und das wiederrum führt eben dazu, dass man so ein bisschen aus der Geschichte rausgerissen wird. Die Spannung geht da so ein bisschen verloren. Du hast das zwar relativ gut hinbekommen, das wieder auszugleichen, aber du hättest es eben auch noch besser machen können. Dann sind eben auch viele viele Schusselfehler dabei, die leider passieren, aber eigentlich nicht sein müssen. Ich weiß jetzt auch nicht, ob du Korrektur liest oder zumindest die Office Fehlersuchfunktion verwendest, aber wenn nicht, dann ist beides sehr empfehlenswert, um zumindest die gröbsten Schnitzer auszumerzen.

Ich danke dir dafür, dass du nicht so groß auf das Thema herum reitest, da die andere es schon gemacht haben (Jetzt bitte nicht ernst nehmen und böse auf mich sein, liebe User. :grinundwe).


Schlussendlich noch ein paar freie Gedanken zur Geschichte. Zunächst mal der Titel und die Kapitelnummerierung. „13“ bezieht sich wohl darauf, dass irgendetwas rückwärts bis Null gezählt wird, wie man ja auch an den Kapitelüberschriften sieht, aber was das jetzt sein soll, und warum auch gerade die Zahlen rückwärts herunterlaufen, das kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Du gibst da ja auch so gar keine Hinweise. Höchstens vielleicht die Zahl der Stunden, die Bartok seit des Angebots von Canthar noch am Leben ist. Das wäre vielleicht möglich, dass es ja am späten Vormittag, oder am frühen Mittag, wie du es geschildert hast, geschieht. Aber das würde auch nicht erklären, warum das Kapitel mit der Nummer 13, und auch das mit der Nummer 12, eines ist, in dem Bartok kurz davor ist, zu sterben. Wer weiß, das ist so ein bisschen merkwürdig.

Die 13 habe ich genommen, da sie:

1. Die als die Unglückzahl bekannt ist, weshalb sie alle als was schlechtest sehen und deshalb ich mir die Zahl ausgesucht habe.
2. Ist sie meine Lieblingszahl.:D

Das bei meine Geschichte dieser Countdown gibt, habe ich mir als eine Art Spannung ausgedacht, da der Leser immer näher zum Ende kommt und sich fragen sollte, was jetzt geschieht.


Das nächste, was mir so ein bisschen mysteriös erscheint, ist das Monster. Ich hege ja den Verdacht, dass das irgendein Überbleibsel der heidnischen Rituale ist, die da früher durchgeführt wurden. Ich war ja irgendwie die ganze Zeit bei dem Schattenläufer, den du da ganz am Anfang erwähnt hast, aber es war ja keiner, denn Bartok, der alte Haudegen, erkennt ja sicher einen Schattenläufer, wenn er einen vor sich stehen hat. Und du hast da ja von irgendeiner mysteriösen Gestalt gesprochen. Da denkt man dann ja an einen Menschen, oder so. Das Biest hat sich ja offenbar auch bewegt, wie ein Mensch, zumindest kam das so rüber. Deshalb denke ich, dass da bei so einem Ritual wohl irgendwas schief gegangen ist und vielleicht eine der Jungfrauen jetzt im Wald ihr Unwesen treibt.

Ob mein "Antagonist" ein Überbleibsel dieser Rituale ist oder einer dieser Jungfrauen ist, werde ich in dieser Story nicht verraten. Aber eins kann ich sagen:

Es ist kein Schattenläufer. Nur weil geschrieben, dass Bartoks Arm abgebissen wurde, als hätte es einer gemacht, heiß noch lange nicht, dass es auch so ist. (Sorry für den unnetten Kommentar §engel)



Mein Fazit: Leider war die Geschichte sprachlich nicht der allerletzte Schrei. Du hast viele Fehler gemacht, teilweise auch solche, die eben schon ein wenig den Inhalt verzerren, was es erschwert, der Geschichte zu folgen, die an manchen Stellen, wie ich oben schon erwähnt habe, auch ein wenig lückenhaft beschrieben war. Insgesamt war sie aber trotzdem nicht schlecht und hatte durchaus gute Ansätzen zu bieten und, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir das bewusst, auch einen guten Gothic-Bezug, da du viele Elemente des Spiels nimmst, zu denen es keine wirkliche Erklärung gibt (der Stonehenge zum Beispiel, wobei der ja in NdR Verwendung findet, oder auch das Blut hinter Jacks Leuchtturm – ok, dafür ist wohl der Schattenläufer in der Höhle verantwortlich, aber der kann sich dann ja auch einfach die Leiche, die da dann so rumlag, geholt haben). Das zumindest gefällt mir.

Freut mich, dass dir die Story einigermaßen gefallen hat und auch ein Kommentar abgegeben hast. :)

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Und zu den anderen User:

Ich werde auch eure Bewertung von meiner Story, die ihr im "Kommentar & Diskussionen zu Gesichten" geschrieben habt, meinen Kommentar abgeben. Ich hätte nur zur Zeit keine Zeit gehabt und werde es bald nach holen (bis auf den Kommentar von John, da seiner mehr als ein Jahr her ist und bereits Stellung genommen habe) und dann auch eure Geschichten mit Kritik bewerfen.
Also: Wir sehen (lesen) uns bald wieder. §wink

El Toro
07.10.2012, 11:41
Ein Kindle ist ne feine Sache, wenn man es an den Augen hat, und deshalb danke ich an dieser Stelle Eddie und Alibombali von Herzen für ihre Anstrengungen um das PDF-Projekt. Das lädt mich nämlich zur Relektüre des einen oder anderen Klassikers ein, und um meiner Dankbarkeit mal angemessen Ausdruck zu verleihen, möchte ich mich zu einer jüngst von mir wiedergelesenen Spiezen Story äußern, mit einem Mash-up früherer Gedanken.:gratz


Das Irrenhaus als literarische Anstalt

Da Genie und Wahnsinn vulgo dicht beieinander liegen, hat es mich nie wirklich überrascht, dass John Irenicus sich irgendwann mit seinen „Irrelevanzen“ diesem besonderen, warmen Eckchen in Adanos’ großem Tiergarten zugewandt hat.
Wer einmal den Anfang der Asylum-Literatur betrachtet, wird feststellen, dass John seinen namenlosen (und darin besteht eigentlich schon der gesamte Gothicbezug der Geschichte, wenn man von dem Alibischreiner „Thorben“ einmal absieht) Gast auf ähnliche Weise mittenmang in den Wahnsinn stürzt wie Ende des 19. Jahrhunderts Nellie Bly sich selbst. Wer Johns Irrelevanzen mag, wird Nellie Blys „Ten Days In a Mad-House“ (http://digital.library.upenn.edu/women/bly/madhouse/madhouse.html)lieben. Beide haben eine Art Mission: Während Nellie Aufklärung über die Zustände dort und sie Insassinnen allgemein betreiben will, will der Gast Aufklärung über das Schicksal einer ganz bestimmten Insassin – ob er die je bekommt, ist mehr als fraglich. Zumal der Gast offenbar in eine Männeranstalt geraten ist, soweit die bisher besuchten sieben Zellen relevant sind.
Dass es in Myrtana den ein oder anderen Verrückten geben muss, war ja eigentlich klar. Aber was geschieht dort mit Leuten wie, zum Beispiel, Fellan, hm?
In der Anstalt, die die hübsche Kulisse dieser Geschichte findet, eröffnet sich dem Gast ein Sammelsurium verschiedener Störungen: Im Grunde beginnt alles in Zelle 1 ganz Drol-lig mit einer sexuellen Perversion, Türfetischismus, mit allem Drum und Dran. Change it, love it leave it – wo ein Leiden nicht zu ändern ist, scheint das Anstaltspersonal in Drols Fall immerhin bemüht zu sein, dem Patienten zu helfen, es zu lieben. So erhält er zunächst eine Tür als Objekt seiner Begierde, doch nach deren Verschleiß entschließt man sich, dem Insassen eher visuelle als haptische Reize zu bieten. Der Türklinkenpinupkalender ist unbedingt eine Erwähnung wert!

http://www.antike-tuerbeschlaege.de/antike_tuerbeschlaege_resources/images/site/jugendstilgriffe1.jpg
(Gruppensex)
Doch das Ganze ist nicht so plump und zotig, wie es sich anhören mag. Drols Persönlichkeit wird etwas näher unter die Lupe genommen. Drol steht nicht einfach auf Türen, und basta, nein, es ist mehr. Eine Obsession, die damit beginnt, dass er (natürlich) eine Ausbildung zum Schreiner gemacht hat und darin gipfelt, dass er aus der Perspektive einer Tür erzählt. Gast und Leser erhalten einen kurzen und faszinierenden Einblick in das Leben einer Tür, die von einem verdammt gut bekannten Meister Thorben – aka der Typ mit dem Kabel am Hals in Johns Gesamtwerk – misshandelt wird. Will er eine Tür sein? Darin bleibt uns Drol (türmäßig) verschlossen. Wichtiger als das ist die Tatsache, wie sich Drol mitteilt. Wie die Mehrzahl der hier einsitzenden Patienten ist Drol Aphasiker, er spricht also nicht. Er schreibt, und das ist das zweite große Thema der „Irrelevanzen“, wenn nicht sogar das Programm. Denn die ganze Erzählung beginnt schließlich mit einer Erzählung. Dazu aber später mehr.

In Zelle 2 wird der Gast mit Kontrollverlust konfrontiert. Damien, bis vor einiger Zeit keinerlei Affekten teilhaftig und apathisch, muss nach einer Behandlung durch den Tränkebrauer Ryan (dazu später mehr) wegen inadäquatem Affekt, nun, verwahrt werden. Obwohl es, wie bei Drol, durchaus um den Wahnsinn eines Patienten geht, erhält die Geschichte schon auf dem Weg zu Damiens Zelle einen neuen Drive: Bisher stand die Störung der Insassen im Mittelpunkt. Nun rückt etwas ganz anderes immer mehr in den Blickpunkt:
Nicht weniger inadäquat als Damien verhält sich der Führer durch die Anstalt, der Professor, der sich offenbar nur so mittel an den Eid des Hippokrates bzw. dessen Khoriner Version gebunden fühlt oder bei dessen Verlesung ein wenig unaufmerksam war. Eben wirkte er vielleicht gefühlskalt, unwirsch und merkwürdig, doch in Zelle zwei – bei der Behandlung des wehrlosen und stummen Damien - sind Gast und Leser vom schleichenden Wahnsinn des Dr. Mengele überzeugt. Und beide sind der Faszination des Bösen in gewisser Weise erlegen, wie ein Passant, der einen schrecklichen Unfall beobachtet hat, kann und will er seinen Blick nicht von dem grässlichen Panorama abwenden, das sich ihm offenbart. Und obwohl unser Protagonist mehr und mehr blankes Entsetzen und schieren Ekel vor dem augenscheinlich Behandlungsbedürftigsten der ganzen Anstalt empfindet, folgt er ihm weiter auf dem Rundgang durch die medizinische Hölle – wie auch ich. Es ist ein Wechselspiel der Abstoßung und Versuchung, dem Treiben in der Anstalt nun gänzlich auf den Grund zu gehen. Je tiefer wir mit dem Gast ins Innere der Klinik vordringen, desto stärker wird das ungute Gefühl, dass wir da nicht mehr ungeschoren herauskommen werden.

Passenderweise sitzt der Alchimist Ryan mit den revolutionären Heilmethoden gleich nebenan, in Zelle drei. Was hat sich der Besucher erwartet? Einen Hexer, dem der Wahnsinn aus den Augen sprüht? Eine Art zweiten Dr. Mengele, ähnlich dem, der ihn durch die Anstalt führt, nur eben noch ein Stück irrer? Jedenfalls nicht das, was ihn tatsächlich erwartet: Einen leisen, zurückhaltenden und verdammt normalen Menschen, der sich in diesem Setting wie ein Fremdkörper ausnimmt. Und genau das ist das Beunruhigende.
Sehr gelungen ist das Wechselspiel von Zögern und energischen Handeln beim Besucher. er zaudert vor der Tür, will den Schrecken des Normalen gar nicht sehen (denn, wenn sogar das scheinbar Normale hier seinen Platz findet, wie steht es dann mit ihm selbst?), fasst sich aber dann doch ein Herz und wagt den Schritt ins Dunkel der Zelle drei. Hello Darkness, my old friend.
Das Verschmelzen von Schein und Sein, Wahrheit und Fiktion, scheinbarem Wahnsinn und offensichtlicher Normalität, Kommunikation und Schweigen ist schon ziemlich gut gemacht. Die Verwirrung des Besuchers ist ja mit Händen zu greifen.
Schade, dass der Anstaltsleiter so in den Hintergrund tritt. Wäre er nicht eine geradezu ideale Kontrastfolie des Irrsinns für die augenscheinliche Normalität Ryans? Vielleicht wäre der Effekt dann noch umwerfender geworden.
Zelle drei ist, wie ich finde, eines der richtungweisenden Kapitel. Denn John legt den Fokus auf etwas, das man meiner Meinung nach - wie mein absolut intellektueller Professor das immer getan hat – als Pathologie des Schreibens bezeichnen kann: In einer Heilanstalt, geleitet, regiert und tyrannisiert von einem Professor, der sein bester Patient sein könnte, sitzen also mindestens zwei (temporäre) Aphasiker, die sich paradoxerweise durch überlegene Schreibleistungen auszeichnen.

„Was Schreiben ist? Es ist eine Geisteskrankheit: Und die ist unheilbar. Es gibt nur eines, das Linderung bringt, und das ist Schreiben. Wenn man es nicht tut, fühlt man sich schlechter. Also machst du weiter, weil du dich sonst furchtbar schlecht fühlst. Also schreibst du und schreibst, schreibst, schreibst.“
So, wie Jonathan Frey es formuliert, passt es auch für John. Das Schreiben ist in den „Irrelevanzen“ Symptom von Geisteskrankheit, es ist ihre Therapie, es ist funktionale und dysfunktionale Kommunikation, es soll den Wahnsinn erleichtern und treibt den Gast doch mehr und mehr hinein in den Irrsinn. Denn der Schrecken der bedauernswerten Insassen, die modrigen Gänge, die dumpfe Kälte, der mutmaßlich wahnsinnige Kittelträger, der sein Führer durch die Anstalt ist…das alles trägt seinen Teil dazu bei, dass am Geisteszustand des Gastes kräftig gerüttelt wird. Doch das mehr sind Vor- und Nachbeben der wirklichen seismographischen Ausschläge auf der Richterskala des Wahnsinns – die werden von verschiedenen, sagenwirmal, Texten verursacht, durch die der Gast wie durch ein Schlüsselloch in eine Welt blicken kann, die noch mehr ein Panorama des Grauens ist als das, was ihm tatsächlich vor Augen geführt wird. Der Gipfel des pathogenen Schreibens wird schließlich erreicht, wenn ein wirres, aber doch irgendwie eingängiges, auf gruselig fremdartig-vertraute Weise das Unterbewusste ansprechende Gedicht auftaucht, das von der allerkrankesten Seele der Anstalt verfasst worden ist…Doch das kommt erst später!

Aber zurück zu Ryan: Der verstummte Alchimist ist in die betont fiktionale Fiktionalität geflüchtet: Weltuntergang, Auserwählte, tragisches, womöglich grundloses Scheitern, dieser gruselige Berg in einem geheimnisvollen Gebirge, und - okay, das war echt lustig - eine Zauberblume à la europäisches Märchen, die aus unerfindlichen und undurchschaubaren Gründen gepflückt und vernichtet werden muss. Im Mittelpunkt steht der Zorn des Paters Lahache, der so furchteinflößend daherkommt wie Robert Mitchum als wahnsinniger Wanderprediger in „Die Nacht des Jägers“. Leitmotivisch die pulsierende Ader am Hals – die kennen wir ja auch schon von Drols Thorben :) -, die man fast zu hören glaubt wie der Protagonist in Poes „Tell-tale Heart“ das Herz seines Opfers. Unterstützt wird das durch den für Johns Verhältnisse überbordenden Einsatz von Farbadjektiven, die in ihren Extremen spannungsreiche Kontraste bilden: „pechschwarze“ Augen bei Eugen, „giftgrüne“ bei Lahache, rote Roben, rotes Blut und so weiter und so fort.
Richtig spannend wird das Ganze dadurch, dass dem Gast immer mehr Unappetitliches an seinem Führer auffällt. War er anfangs einfach nur zerzaust und ungepflegt, mit rissigen Lippen und belegter Zunge (was ja schon scheußlich genug wäre, wenn man mich fragt), scheint seine ganze Erscheinung nun auseinanderzufallen wie eine schlecht gefertigte Puppe: Die Kleider schmutzig, das Haar ebenso, grünschwarzer Dreck unter den Nägeln… Und dazu die stummen, aber völlig vernünftig wirkenden Hinweise Ryans, dass der Gast das Arzt-Patient-Verhältnis mal überdenken sollte…dringend.

Nach der Betrachtung dreier Insassen (und ihrer literarischen Ergüsse, soweit vorhanden) legt Johns Geschichte in gewisser Weise eine kleine, klaustrophile Pause zur Verinnerlichung ein. Wir finden uns mit dem Gast und dem Professor auf dem Anstaltsgang wieder, wo uns, angesichts des unglaublichen inneren Reichtums dieser Enge der Wahnsinn mit „pieksendem Tritt den Rücken rauf und runter“ schleicht: Ein erfrischender Lufthauch wird zum schalen Hauch des Vergänglichen, Türklinken zu einer willkürlichen Ansammlung missgestalteter Nasen, Buchstaben zu todbringenden Wasserpflanzen…Die verwirrenden Emotionen des Besuchers werden nicht nur veranschaulicht, sie werden vielmehr dergestalt greifbar gemacht, dass man sie im Wortsinne nachempfinden kann. So stellt sich beim Leser - oder halt bei mir - echte Beklemmung ein. Die Korrelation von sprachlicher Virtuosität, Verstörung und Erzählung vermögen dem eigentlich nicht Austarierbaren doch Balance zu geben. John zeigt eben, dass Komplexität nicht auf Langeweile hinauslaufen muss.
Die unsteten Buchstaben auf dem Zettel, der mit „der Richter“ unterschrieben ist, unterscheiden sich deutlich zu den Texten, die dem Besucher vorgesetzt wurden. Ryan und Drol verfassen in gewisser Weise vernünftige, klare Geschichten, doch was auf dem Zettel zu lesen ist, ist ein ganz anderes Kaliber: Die Beschreibung dieser febrilen Halluzinationen ist nervtötend lang, meisterhaft und unvergesslich.:o Auch,wenn ich keine Ahnung habe, was das eigentlich aussagen soll.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steh’n wir vor der Zellen-, ähm…tier, oder so. Nachdem wir nach diversen bunten Zwischenspielchen endlich an Zelle vier angelangt sind in diesem Konglomerat des Grauens, erfahren wir…nichts Neues. Es geht weiter mit dem üblichen Wahnsinn –heute: Einsamkeit - , diesmal der nackte Affe Paul und sein Spiegel Nerhegeb. Es stellen sich einem zwar wie gehabt die Nackenhaare auf angesichts der beklemmend geschilderten Atmosphäre im Horrorkabinett des namenlosen Professors, und man kann jeden einzelnen Absatz genießen – zumindest dann, wenn man von Genuss eine ähnlich morbide Vorstellung hat wie ich. Der Gast muss nun eine wahrhaftige Infizierung mit dem Irrsinn fürchten, denn Paul überschreitet als erster Insasse die Grenze und berührt den Besucher. Für den ultimativen Gänsehauteffekt sorgt die beiläufige Andeutung des Professors, Paul werde sich schon noch an den Gast gewöhnen… Dennoch ist das Kapitel einer der wenigen Punkte in der Geschichte, wo man sich wünscht, John möge das Tempo anziehen und uns endlich, endlich endlich aus seinen Fingern entlassen (nur literarisch gesprochen, natürlich! Seine wirklichen Finger wären mir durchaus willkommen!), die sich feuchtkühl und klaustrophobisch um unsere Schläfe gelegt haben. Doch die Handlung dümpelt gleichsam einem verrottenden Stück Holz in einem dunstigen Sumpf des Wahnsinns dahin, was ja irgendwie zum Sujet des Ganzen passt.

Als ich dem Besucher zu Zelle fünf folgte, habe ich zum ersten Mal wirklich bedauert, dass die PDF-Version keine Farbspielchen zulässt. Ich kann mich erinnern, dass das Kapitel irgendwie in waberndem Orange gehalten war, eine Farbe, die passt wie Arsch auf Eimer zu dem ersten Trauma des Menschen. Der Primärangst. Beim *Trommelwirbel* Geburtsvorgang. Das ist ja auch eine fiese Nummer: Es wabert alles rötlichorange und warm und weich um einen herum, der beruhigende Herzschlag, man muss nicht atmen, essen, denken...nichts! Bis eines Tages der GAU passiert: Man wird geboren. Amador ist der bedauernswerte Insasse, der sich an jede Sekunde seines Daseins erinnern kann, vielmehr: erinnern muss, vielmehr: sich von der Marter der Zurückschau nicht befreien kann. Das Schreiben ist der Kanal, durch den der Eiter seiner Erinnerungen aus seinem gequälten Hirn abfließen kann. Arme Sau!:( Der arme Mensch ist dermaßen bemitleidenswert beschrieben…da kann einem John fast leid tun, denn man ahnt, was es bedeutet, mit einer derart bestürzenden, mitleidsbegabten Wahrnehmungsfähigkeit geschlagen zu sein wie John.
Zurück zur Geschichte: Jetzt also hält unser verunsicherter Held ein weiteres Schriftstück in den Händen, und zwar aus den Klauen des Professors, unter dessen Nägeln - sehr beeindruckend, irgendwie - sich der Wahnsinn schon kristallisiert, manifestiert, herausbröckelt (oder hat er sich einfach nur die Hände nicht gründlich gewaschen?). Das darauf folgende Protokoll des Traumas, ob Geburtsvorgang im physischen oder metaphorischen Sinne, ist dann wieder plakativ üppig, aber warum auch nicht, unter uns Irren? Überhaupt ist das "Zelle 5"-Kapitel mit seinen Onotoma... Otonoma...Dings...Onomatopoesien ziemlich reizvoll geraten, besonders kittelig - zitterig -knitterig. Das macht sich gut in dem stilistisch angenehm kargen Abschnitt.

Nach dem Besuch bei Amador serviert uns John ein weiteres Zwischenspiel: Ein Duell, das tödlich hätte enden können, aber zu einem Schaukampf gerät. Der Gast wagt es, von den Regeln abzuweichen. Ganz leicht zwar nur, aber schon dieser kleine Fehler könnte angesichts unseres dämonischen Anstaltsführers der letzte gewesen sein. Der Besucher tritt aus seiner Rolle heraus, er schließt zu seinem Führer auf und spricht aus, was er sucht. Doch ein einziger Blick des Professors reicht aus:

Der Professor drehte seinen Kopf und traktierte seinen Gast mit dem stechenden Schlag seiner Augen, doch dieses Mal blieb es nur bei einer Drohung, er griff nicht an.
Aber er war bereit dazu.

Und dann greift er doch an, und zwar volle Breitseite. Mit der ultimativ tödlichen Waffe des Wahnsinns. Mit einem Gedicht. Oh, PDF, warum nur bist du hier nur so linksbündig und farblos? :( Die „Siepzig schillernd Herzenshüpfer“ verdienen eine beeindruckendere Darstellung! Wenn ich der Gast wäre, ich hätte in diesem Moment die Waffen gestreckt. Aufgegeben. Kapituliert. Das Nonsensgedicht, das irgendwie keines ist, wirkt derart authentisch und genuin verrückt, dass man sich ernsthaft fragen muss, wie John in seinen Besitz gelangte. :o Ich will es an dieser Stelle nicht weiter unter die Lupe nehmen (ich fürchte nämlich um meine geistige Gesundheit), aber ich will denen, die sich bisher durch diesen Kommentar gequält haben, eine Kostprobe dieses exquisiten Liebesgedichts geben:


Feurowiedlich ist die Wonne
Bauchseel ist in Chaosflux
Fill verwolgen meinen Fuchs
Überwinden diese Krux
Mit ihr liegen in der Sonne
An dieser Stelle musste ich irgendwie an diese asiatischen Fuchsfeen denken, die Frauengestalt annehmen…
Nach Lektüre des Gedichts vermeint der Gast den Wahnsinn – oder etwas, das größer ist als nur Wahnsinn – förmlich riechen zu können. Die Stelle fand ich im wahrsten Sinne atemberaubend :):

Er spürte zwar, wie er die unsichtbaren Duftwolken unwillkürlich durch die Nase
einsog, doch entfaltete sich die Wirkung erst viel später und woanders, während Mund und Nase keine Regung zeigten. Es war mehr als nur der Wahnsinn, das ahnte er. Viel zu banal wäre es gewesen, diese geistige Umarmung als bloßen wabernden Wahnsinn abzutun. Da war mehr. Versteckt unter dem Mantel des Chaos und des Irrsinns vegetierte ein zähes, träge wirbelndes Gemisch aus Hoffnung, Sehnsucht und Begehren.

Doch bevor der Gast vollends durchdreht, treibt ihn der Professor unbarmherzig weiter – in Zelle sieben. Doch halt! Zelle sieben? Wo ist Zelle sechs? Haben wir sie übersprungen? Ist sie unbesetzt? Lauert darin etwas, das wir noch nicht wissen dürfen? Oder hat John sie einfach vergessen?:o

Zelle sieben beherbergt Englund - Englund wie der Freddy-Krueger-Darsteller, genau -, ein Mann, dem ich mich persönlich sehr nah fühle, als Mann und als Patient. Englund leidet unter so entsetzlichen Träumen, dass er es vorzieht, ein Leben unter permanenter chinesischer Wasserfolter zu führen, als sich noch einmal mit seinem Nachtmahr konfrontieren zu lassen. Eingespannt in ein Metallgeschirr, ohne Schlaf, terrorisiert von einer perversen kreischenden Lärmmaschine, auf ewig…das ist der gelebte Albtraum! So oder so entkommt ihm Englund nicht. Mit Grausen muss ich mich abwenden. Ich kann also nachvollziehen, wie erleichtert der Gast ist, als sie Englunds Zelle endlich verlassen. Und hier trifft der Besucher eine folgenschwere (und vielleicht letzte) Entscheidung:

Wie die beiden Teilwünsche in ihm heranwuchsen, bemerkte er, dass sie sich
irgendwann zu kreuzen schienen, und dann wusste er, was er wirklich wollte: Das Ende. Er wollte, dass diese Folter endlich aufhörte. Entweder, indem er Sie fand und Sie mit hier rausnahm, oder indem er weiter von Patient zu Patient zog, ihre Schrecken aufsog und somit das Mosaik zusammensetzte.

/signed.:o

Und nun stehen wir vor Zelle acht, „H“. Ich erwarte Großes.
Dass ich die Geschichte umwerfend finde, dürfte im Vorangegangenen vielleicht klar geworden sein. Falls nicht: Ich halte sie für einen echt großen Wurf, sprachlich einsame Spieze, dramaturgisch wohldurchdacht und was einem an weiteren Lobhudeleien sonst noch so in den Sinn kommen könnte.
Mein einziger Kritikpunkt ist, wie immer, der, dass John uns Leser mit sehr festem Griff an die Hand nimmt, wenn er uns durch die Anstalt führt. Dabei spüren wir die Atmosphäre auch dann, wenn er uns die an manchen Stellen erschöpfende Wiederaufführung der Übel ersparte. Die Schilderungen des Abgleitens in den Wahnsinn nimmt manchmal doch die Form qualvoll redundanter Exerzitien an. Ich will jetzt ja keine Ameisen rasieren, aber 25mal das Wort „Wahnsinn“ und siebenmal „Irrsinn“, das geht auf keine Kuhhaut.:o
Dabei ist John zuzutrauen, dass er das viiiel subtiler könnte.
John, du bist einfach göttlich.:gratz


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Ich sehe gerade, John, dass da ein langer Kommentar zu "Zimmer frei" gepostet wurde..ich muss mich leider um ein paar Minderjährige hier kümmern, aber ich habe es zur Kenntnis genommen und freue mich, darauf zu antworten, in, ähm, naja, naher Zukunft oder so. Sofern man mich nicht wieder gandenlos von hier verdrängt.:(

John Irenicus
07.10.2012, 14:00
Wow... das ist ja mal ein Hammer-Kommentar (logisch, bei so einer Hammer-Frau)!

Deshalb sage ich dir direkt zu Beginn schonmal Danke dafür... das ist echt toll. Und auch noch so viel! Ich habe dem entnommen, dass du auch Freude beim Lesen hattest. Also, wenn man das bei der Thematik "Freude" nennen kann. ;)
Das jedenfalls ist ja das Wichtigste!

Ich will mich jetzt nicht zu allem äußern - allein schon, weil ich diese ganzen literarischen Vergleiche intellektuell gar nicht bewerten kann - aber da so ein groß(artig)er Kommentar auch eine etwas längere Antwort verdient... ;)


Wer einmal den Anfang der Asylum-Literatur betrachtet, wird feststellen, dass John seinen namenlosen (und darin besteht eigentlich schon der gesamte Gothicbezug der Geschichte, wenn man von dem Alibischreiner „Thorben“ einmal absieht) Gast auf ähnliche Weise mittenmang in den Wahnsinn stürzt wie Ende des 19. Jahrhunderts Nellie Bly sich selbst.
Ja, ich gebe zu - der Gothicbezug ist sehr dünn. :D
Ein bisschen mehr als Herrn Thorben Kabel hat die Story in dieser Hinsicht ja doch zu bieten. Und wenn es hilft: Die Anstalt, bzw. dieses Kellergewölbe was sich Anstalt nennt, befindet sich in der Hafenstadt Khorinis, nicht unweit von der Kaserne. Dass da jetzt nicht so dahergesagt ist, sondern tatsächlich so ist, lässt sich einer gewissen anderen Story von mir entnehmen. Die Idee kam natürlich erst später - ich glaube ursprünglich war in "Irrelevanzen" davon die Rede, dass sich der ganze Kram in Vengard befindet. Ich glaube - hoffe - dass ich das sdann abgeändert habe.

Für das Gruppensexbild habe ich dich übrigens gemeldet - so explizite Darstellungen verstoßen nämlich gegen die Netiquette! :o


Schade, dass der Anstaltsleiter so in den Hintergrund tritt. Wäre er nicht eine geradezu ideale Kontrastfolie des Irrsinns für die augenscheinliche Normalität Ryans? Vielleicht wäre der Effekt dann noch umwerfender geworden.
Hm, ja... das kann gut sein. Da habe ich zum Zeitpunkt des Schreibens schlicht nicht dran gedacht, dass man das noch ein bisschen ausweiden könnte. Andererseits... Wahn- und Irrsinn werden, wie du sagst, an vielen Stellen ja eh schon so überdeutlich beschrieben, da ist es wohl kein großes Problem, wenn hier mal damit Pause ist. Ryans Zelle sollte eh so etwas wie der letzte Rastplatz vor der Auffahrt zur Autobahn des Wahnsinns sein.



„Was Schreiben ist? Es ist eine Geisteskrankheit: Und die ist unheilbar. Es gibt nur eines, das Linderung bringt, und das ist Schreiben. Wenn man es nicht tut, fühlt man sich schlechter. Also machst du weiter, weil du dich sonst furchtbar schlecht fühlst. Also schreibst du und schreibst, schreibst, schreibst.“
So, wie Jonathan Frey es formuliert, passt es auch für John.
Du meinst für mich persönlich? :scared:
Ist aber sicher etwas Wahres dran. Wobei ich diese ganzen Autoren, die meinen, sie würden sich mit ihrem Schreiben selbst therapieren (So auch mal wieder jüngst Stephen King - man sieht, ich bin literarisch höchst bewandert), ja für ein wenig im Irrglauben halte. Das einzige, was sie therapiert, ist das ganze Geld was sie mit ihrem Kram scheffeln, so sieht's doch aus! :o


Unterstützt wird das durch den für Johns Verhältnisse überbordenden Einsatz von Farbadjektiven, die in ihren Extremen spannungsreiche Kontraste bilden: „pechschwarze“ Augen bei Eugen, „giftgrüne“ bei Lahache, rote Roben, rotes Blut und so weiter und so fort.
Höre ich da so langsam aber sicher leisen Spott heraus? :p


Die unsteten Buchstaben auf dem Zettel, der mit „der Richter“ unterschrieben ist, unterscheiden sich deutlich zu den Texten, die dem Besucher vorgesetzt wurden. Ryan und Drol verfassen in gewisser Weise vernünftige, klare Geschichten, doch was auf dem Zettel zu lesen ist, ist ein ganz anderes Kaliber: Die Beschreibung dieser febrilen Halluzinationen ist nervtötend lang, meisterhaft und unvergesslich.:o Auch,wenn ich keine Ahnung habe, was das eigentlich aussagen soll.
Soll ich es entzaubern?
Rein gar Nichts! Das Ganze ist eine Mischung aus Dingen, die ich während einer Busfahrt im Halbschlaf gesponnen habe, unzähligen seltsamen Schlafträumen aus meiner Kindheit und einem Text von Jean Paul alias Johann Paul Friedrich Richter. (http://www.fvn-rs.net/index.php?option=com_content&view=article&id=5140%3Ajean-paul-rede-des-toten-christus&catid=323%3Amysterienschriften&Itemid=25) Mehr nicht. ;)


Nachdem wir nach diversen bunten Zwischenspielchen endlich an Zelle vier angelangt sind in diesem Konglomerat des Grauens, erfahren wir…nichts Neues.
Beim letzten Kommentar zu Irrelevanzen hast du dich noch gehörig über das Wort "Konglomerat" lustig gemacht - ich bedanke mich bei dafür, dass du mich dieses Mal verschont hast. :D


Dennoch ist das Kapitel einer der wenigen Punkte in der Geschichte, wo man sich wünscht, John möge das Tempo anziehen und uns endlich, endlich endlich aus seinen Fingern entlassen (nur literarisch gesprochen, natürlich! Seine wirklichen Finger wären mir durchaus willkommen!), die sich feuchtkühl und klaustrophobisch um unsere Schläfe gelegt haben. Doch die Handlung dümpelt gleichsam einem verrottenden Stück Holz in einem dunstigen Sumpf des Wahnsinns dahin, was ja irgendwie zum Sujet des Ganzen passt.
Du kannst ruhig mal richtig offen sprechen und es schlicht auch als etwas öde bezeichnen - du wirkst nicht dadurch dümmer, dass du den Versuch bleiben lässt, der Langeweile doch noch einen Sinn zu geben. ;)
Ab und zu wirkt das wirklich ein wenig schleppend... man kann sich natürlich immer damit herausreden, dass es zur Atmosphäre der Geschichte passt. Aber ein bisschen zügiger und weniger kreisend dürfte es wohl schon sein, ja.


(nur literarisch gesprochen, natürlich! Seine wirklichen Finger wären mir durchaus willkommen!)
Du kannst so froh sein, dass ich mittlerweile irgendwie sowas wie vergeben bin... sonst... §list


Der arme Mensch ist dermaßen bemitleidenswert beschrieben…da kann einem John fast leid tun, denn man ahnt, was es bedeutet, mit einer derart bestürzenden, mitleidsbegabten Wahrnehmungsfähigkeit geschlagen zu sein wie John.
So schlimm ist es nun auch wieder nicht - aber danke für das Mitleidsgefühl deinerseits! §knuff


Überhaupt ist das "Zelle 5"-Kapitel mit seinen Onotoma... Otonoma...Dings...Onomatopoesien ziemlich reizvoll geraten, besonders kittelig - zitterig -knitterig. Das macht sich gut in dem stilistisch angenehm kargen Abschnitt.
Jau! Das hattest du beim letzten Mal auch gelobt, und seitdem scheue ich mich auch nicht mehr vor sowas. :D


An dieser Stelle musste ich irgendwie an diese asiatischen Fuchsfeen denken, die Frauengestalt annehmen…
Du hast es verstanden. ;)
Danke jedenfalls, dass du das Gedicht so lobst! Das ist mir ja irgendwie schon ein bisschen wichtig... naja, ist ja klar, warum. :D
Entstanden ist es dann ja erst, nachdem ich Alice im Wunderland in der englischen Fassung gelesen hatte, dann mir nochmal das Jabberwocky-Gedicht besehen habe und dachte: Das kann ich auch!
Das war dann vielleicht ein Moment der Anmaßung, aber gut... :D
So jedenfalls ist es in meinen Besitz gelangt! :o


Doch bevor der Gast vollends durchdreht, treibt ihn der Professor unbarmherzig weiter – in Zelle sieben. Doch halt! Zelle sieben? Wo ist Zelle sechs? Haben wir sie übersprungen? Ist sie unbesetzt? Lauert darin etwas, das wir noch nicht wissen dürfen? Oder hat John sie einfach vergessen?:o
Fragen über Fragen! Ich kann aber ohne rot zu werden behaupten, dass ich sie nicht vergessen und mich auch nicht verzählt habe. :o


Zelle sieben beherbergt Englund - Englund wie der Freddy-Krueger-Darsteller, genau -, ein Mann, dem ich mich persönlich sehr nah fühle, als Mann und als Patient. Englund leidet unter so entsetzlichen Träumen, dass er es vorzieht, ein Leben unter permanenter chinesischer Wasserfolter zu führen, als sich noch einmal mit seinem Nachtmahr konfrontieren zu lassen.
Jau, daher der Name! Irgendwie ziemlich billig, oder? :D


Und nun stehen wir vor Zelle acht, „H“. Ich erwarte Großes.
Dass ich die Geschichte umwerfend finde, dürfte im Vorangegangenen vielleicht klar geworden sein. Falls nicht: Ich halte sie für einen echt großen Wurf, sprachlich einsame Spieze, dramaturgisch wohldurchdacht und was einem an weiteren Lobhudeleien sonst noch so in den Sinn kommen könnte.
Jetzt machst du mir aber Druck! (Also anderen Druck als sonst schon...)
Das ist echt ein ziemlich großes Lob und macht mich verlegen. Es ist jetzt aber keine falsche Bescheidenheit, wenn ich sage, dass das soooooooooooo toll durchdacht nun auch wieder nicht ist. Die meiste Zeit bin ich nach der Devise "Mach einfach mal" vorgegangen. ;)
Dass es sich bis jetzt trotzdem so gut zusammenfügt, macht mich natürlich umso glücklicher. :)


Mein einziger Kritikpunkt ist, wie immer, der, dass John uns Leser mit sehr festem Griff an die Hand nimmt, wenn er uns durch die Anstalt führt. Dabei spüren wir die Atmosphäre auch dann, wenn er uns die an manchen Stellen erschöpfende Wiederaufführung der Übel ersparte. Die Schilderungen des Abgleitens in den Wahnsinn nimmt manchmal doch die Form qualvoll redundanter Exerzitien an. Ich will jetzt ja keine Ameisen rasieren, aber 25mal das Wort „Wahnsinn“ und siebenmal „Irrsinn“, das geht auf keine Kuhhaut.:o
Es heißt Ameisen tätowieren. :o
Ganz abgesehen davon werde ich wieder einmal versuchen, die Kritik aufzunehmen. Ich hoffe mal, das gelingt mir irgendwie. Aber ich mag es besonders hier eben auch, den Leser fest an der Hand zu halten - ist ja im Grunde wie eine Freakshow, die man dort besucht.

Ja... abschließend dann noch einmal ein dickes Dankeschön für diesen wundervollen Kommentar, El Toro! Fand ich echt spieze und hat mich risig gefreut. Klingt fast schon banal das Wort, aber: Danke, danke, danke, danke! :gratz


Und achja...

Ich sehe gerade, John, dass da ein langer Kommentar zu "Zimmer frei" gepostet wurde..ich muss mich leider um ein paar Minderjährige hier kümmern, aber ich habe es zur Kenntnis genommen und freue mich, darauf zu antworten, in, ähm, naja, naher Zukunft oder so. Sofern man mich nicht wieder gandenlos von hier verdrängt.:(
Manchmal ist es echt schade, dass ICH nicht mehr minderjährig bin. §list

Und ernst gesprochen: Mach dir damit mal bitte keinen Stress! Du kannst dir da ja soviel Zeit lassen, wie du willst... nach der langen Latte die du hier jetzt gepostet hast, kannst du dich ja erstmal zurücklehnen. Ich bin ja nicht sofort beleidigt, nur weil deine Antwort auf meinen Kommentar auf sich warten lässt. :gratz


Ach und noch etwas:

Ein Kindle ist ne feine Sache, wenn man es an den Augen hat
Kann ich momentan zu einhundert Prozent bestätigen! Absolut augenschonend, das Ding. :)


Ein letzter Nachtrag: Du wirst hier nicht verdrängt - von nichts und niemandem! :)

Sir Ewek Emelot
07.10.2012, 14:29
Während ich Sir Ewek Emelot schon ein paar Worte zu "Der Graf von Sulden" gesagt habe und mich daher diesbezüglich in diesem Rahmen hier vorerst geschlossen halte, kommt hier jetzt ein Kommentar zu "Neue Zeiten, alte Sitten". :)
Mir ist hinterher aufgefallen, dass "Bräuche" im Titel besser passen würde.

Wenn man dich kennt, weiß man eh, dass die Wahrscheinlichkeit einer Goblingeschichte groß ist. Und so ist schon vor der frühen Erwähnung, dass das ein Goblinschiff ist, klar, dass hier Goblins mit im Spiel sind. ;)
Du hast dir damit jedenfalls eine Nische mit Wiedererkennungswert geschaffen. :D
Wenn man es genau nimmt, ist Biblur vermutlich zu rauh für mich. Die Goblins sind also im Grunde nur ein Trick, um trotzdem Geschichten in einem bestimmten Duktus schreiben zu können.

Sehr gut. §hehe
Danke.:)
Im weiteren Verlauf kennt Niedlichkeit dann keine Grenzen: Wuschelschaf, Schnuffel... ich glaube, das habe ich bisher auch in noch keiner Story hier gelesen. :D
Ganz nebenbei versuchst du damit ja auch, der Goblinkultur weiteren Schliff zu geben und sie noch mehr von den Menschen abzugrenzen. Eben das, was ich damals in "Aufstehen" bei der Golemkultur versäumt hab. Von daher weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie wichtig das ist! Und wenn es noch dazu unbefangen Witz in die Geschichte mit hereinbringt, kann das erst recht nicht schaden.


Ah, deshalb wohl auch diese Zeichnung von dir im TuS, vor einigen Wochen. Die war übrigens jetzt gar nicht mal so schlecht, wie sie sein könnte. Wart mal ab, wenn ICH mal ein Segelschiff zeichne. §ugly
http://upload.worldofplayers.de/files8/IMG2.jpg

Na dann - genau das hätte ich da an Andres Stelle auch gedacht. :D


Eine tolle Stelle, welche die gewisse Widersprüchlichkeit der Goblinwesen erklärt. Nach außen hin nicht ernstzunehmen, fast schon eine Parodie auf die Menschen, aber in Wahrheit wohl doch ziemlich wehrhaft.
Die Goblins sind durchaus naiv, nach Jahrhunderten der Isolation. Aber eben nicht dumm. Sie wissen eben doch, was sie können und was nicht, und dass Kriegführen nicht dazu gehört.
Ansonsten greifen sie durchweg auf alte Informationen zurück. Sie hatten Jahrunderte lang nichts anderes, als die Erinnerung an die glanzvollen Zeiten, als man von mit Jharkendar zusammen die Welt (oder zumindest Teile davon) beherrschte.

Und auch bei dir bedanke ich mich artig für ein neues Wort: Wanten! :)
Oh, ganz sicher bin ich mir ja auch nicht bei sowas. Ich habe darauf verzichtet, mir vorher Seemannssprache anzulesen, und dann den Leser damit zu überrolen.

Ich kann ihn da gut verstehen, an seiner Stelle wäre ich ähnlich nervös. Aber da ich weiß, dass dies eine Ewek-Geschichte ist, bin ich da ganz zuversichtlich, was die Goblins angeht. :)
Andre scheint seine Sorgen dann mit Haschkeksen zu ersticken.


§hehe


Kaum eine Ewek-Story oder Leckereien. Hast du dir aber auch gut ausgedacht!
Das sollte in dem Falle vor allem auch verdeutlichen, dass es früher einmal regen Austausch zwischen Orks, Menschen und Goblins gab.

Ich erinnere mich noch an sie, als wäre es gestern gewesen. :D

Fast schon mit offenem Mund jedenfalls liest man erstaunt den weiteren Verlauf der Geschichte, der Diplomatiekunst auf höchstem Niveau präsentiert. Am Ende dann muss ich lachen:
Dann habe ich genau das erreicht, was ich mit der Geschichte wollte.:)

§hehe

Ich lache übrigens nicht nur, weil es witzig ist, sondern auch vor Freude, weil es so gelungen ist. So etwas billiges wie einen Orkangriff zum Hauptthema der Geschichte zu machen, das liegt dir wohl nicht. Stattdessen war das jetzt Aufhänger für all das, was noch folgen wird. Die kreative Interpretation der Goblins von "Völkerrecht" gefällt mir jedenfalls recht gut. Also ich würde mich ja sowieso freuen, zum Königreich Biblur zu gehören. Aber wer weiß, was das noch für Folgen nach sich ziehen wird...

Bis jetzt also eine ulkige Geschichte. Ich hoffe, du lässt sie nicht hier einfach enden, sondern schreibst sie weiter!
Ich habe ein paar Ideen, aber das werden wohl vorerst eher in sich geschlossene, kurze Erzählungen werden. Mir ist aufgefallen, dass ich nicht so gut darin bin, lange Geschichten zu erzählen. Möglicherweise ergibt sich aber nach und nach sehr wohl sowas wie eine größere Erzählung daraus, da ja Grundthema und Figuren immer wieder auftauchen werden. Es würde also eher sowas wie eine Serie als wie ein Spielfilm.
Jedenfalls danke für den Kommentar!

(Ansonsten gedenke ich, meine andere Geschichte zuende zu schreiben, bevor ich da wieder aus dem Blick verliere, wie es weitergehen soll! Übrigens werde ich das dritte Kapitel doch nochmal umschreiben, aus dramaturgischen Gründen.)

Fehler:

Mein Duden spricht sich für Reling aus. Ist also kein Wildtier drin enthalten. ;)
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:gratz

John Irenicus
07.10.2012, 15:22
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Ich habe ja vor Urzeiten den ersten richtigen Abschnitt von Tobs "Die Herrschaft des Schläfers" kommentiert, den neuesten Post dann aber schleifen lassen. Ich bin bereit, mich da zu rehabilitieren. :)

Zwar hattest du mir damals in einer Antwort auf meinen Kommentar gesagt, Parallelen zu "Der schwarze Segen" werden nicht zu finden sein. Der Kapiteltitel "Ackerbau und Viehzucht" aber erinnert mich ja doch an die ganz eigene Gemeinde, die sich in deiner Hauptstory quasi "unter Tage" gebildet hatte. ;)

Weitere Überraschung: Während der Vorpost noch aus der dritten Person erzählte, wechselt es jetzt in die Ich-Perspektive. Gefällt mir eigentlich ganz gut so. :)

Und die ersten Zeilen verfestigen den Verdacht, den man schon von Anfang an hatte: Das hier, das wird eine dunkle Schöpfungsgeschichte ganz eigener Art. Klingt schön. :)


"Hinterfrage niemals die Weisheit des Schläfers! Es wird ein Zeichen sein. Darum sollten wir versuchen, herauszufinden, was der Schläfer uns mit diesem Zeichen zu verkünden gedenkt."
"Wie Ihr wünscht, Meister."
Ich habe so das Gefühl, diese Methode wird Kalom an dieser Stelle nicht das letzte Mal benutzt haben, um die Zweifel seiner "Mitstreiter" auszuräumen... ;)


Gomez brüllte noch etwas herum, aber ich brachte ihn zum Schweigen, indem ich seine Zunge mit bloßen Händen herausriss.
Ganz schön drastisch! :scared:
Und ganz schön stark. Ich würde mir das ja nicht zutrauen... so ein glitschiges Ding muss man ja überhaupt erstmal zu packen kriegen!


"Schaut Euch doch das Weibvolk an. Es könnte sich doch nützlich zur Vermehrung dieser Ketzer gestalten."
"Warum sollten wir solchen Abfall vermehren?"
"Ihr versteht mich falsch, Meister. Wir könnten damit weitere Arbeiter nach dem Prinzip der Viehzucht erschaffen."
Uaaah, das ist wirklich böse und gemein. :(


"Das ist gut, aber auch zu gefährlich. Hier, nehmt meine alte Peitsche Nelly. Sie hat mir schon immer gute Dienste geleistet, also behandle sie bitte gut."
So ein bisschen schwebte es ja die ganze Zeit schon über der Geschichte, jetzt aber manifestiert sich dieser leicht alberne Aspekt handfest: Eine Peitsche, die Nelly heißt. Oh mann. :D

Sprachlich und stilistisch wirkt das alles gar nicht mal so schlecht: Man merkt dir den Schwung einer neu angefangenen Story an. Ganz nebenbei habe ich auch keinen Rechtschreib- oder sonstigen Fehler gefunden. Auch dafür verdienst du Lob.

Gespannt bin ich, ob und wann sich eine Art Zielrichtung der Story (abgesehen vom Aufbau einer neuen Gesellschaft) ergeben wird, welche Probleme sich stellen und was sonst noch so passiert.

Hat mich neugierig gemacht - darfst also von mir aus gerne weiterschreiben. :D
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MiMo
07.10.2012, 16:15
Ich dachte fast, meine von der Nachtschicht so gereizten Augen würden mir einen Streich spielen, als ich auf der ersten Seite des Forums eine gewisse Story sah! Aber dem war nicht so! Und da für das Wettbewerbslesen jetzt ja wieder genug Luft ist, kann ich es mir sicherlich erlauben, einen Kommentar zum Sternbild einzuschieben. :)

Das Sternbild
von John Irenicus
Kapitel 6
Ich muss ja gestehen, dass ich total raus war aus der Story. Ich wusste nur noch, dass es irgendwie darum ging, dass in der Stadt sich irgendwas zwielichtiges zusammenbraut, und, dass es was mit Behinderten zu tun hatte... glaub ich zumindest. Und mit Nadja in Bromors Bordell. (Und an den tollen Kampf gegen die Feldräuber kann ich mich auch noch erinnern! ^2^)
So kam es, dass ich am Anfang des Kapitels total verwirrt war, warum Edwin und Horaz bei Lobart schuften, um an Bauernkleidung heranzukommen. Erst viel später dämmerte mir dann, dass Horaz und Edwin ja gar nicht in die Stadt reindurften und nur Dragomir schon mit den dortigen Nachforschungen begonnen hat. Von da an war das alles viel logischer. :D
Mit dem Rübenziehen ist es wie mit den Feldräubern im Tal östlich der Stadt: Man fühlt sich sofort an die Stelle im Spiel erinnert. Lobart kommt ja schon im Spiel immer ein wenig hartherzig rüber und das übernimmst du ziemlich gekonnt. Obwohl er vielleicht ein wenig übertreibt. Genau wie Edwin. Anstatt dass beide Tacheles reden und zum Punkt kommen, diskutieren die beiden erst mal rechthaberisch darum, ob er es ihnen hätte vorher sagen müssen oder nicht, und ob das nu fair ist und so. Besonders von Edwin hätte ich da Einlenken erwartet. Immerhin macht Horaz da nicht mit.
Auch wenn Lobart mich da kurz nicht an den Lobart aus dem Spiel erinnert, erinnert er mich an etwas. Nämlich an die Realität. Sture Vorarbeiter, die irgendwas für selbstverständlich halten und es dann als "nicht mitdenken" ansehen, wenn ihre Untergebenen etwas vergessen. Nur dass den Untergebenen in der Realität kaum was anderes übrig bleibt als sowas hinzunehmen, damit man nicht aneckt. Statt diesen Frust in sich reinzufressen, knallt Edwin ihm das auch gleich an den Kopf, einer der Vorteile, den es hat, Tagelöhner zu sein. Als Langzeitangestellter hätte er sich das wohl verkneifen sollen. ;)

Bevor er jedoch seinerseits demonstrativ seine Ärmel hochkrempeln und eine Rune aus seiner Tasche fischen konnte, spürte er den bestimmenden Griff Horaz’ an seinem rechten Arm. Sein starrer Blick bediente sich einer eindeutigen Sprache: Auf – keinen – Fall – zaubern.
Ich – habe – aber – keine – Lust – mehr – auf – diese - Diskussion, guckte Edwin zurück.Diese Stelle nominiere ich hiermit für die PotM! Nur weil du ständiges Jurymitglied bist, soll es ja nicht auch mal was von dir geben. ;)
Diese Blickkommunikation hat mir schon immer in Harry Potter sehr gut gefallen, aber du machst das sogar noch eine Spur geschickter als die Rowling. "guckte Edwin zurück" fand ich nämlich einfach genial. :D

Vollkommen ohne Vorwarnung drehte Lobart sich um, formte mit seinen beiden Pranken eine Art kurzes Rohr vor seinem Gesicht und legte los.
Diese Stelle bildet den Gegenpol.
Ich weiß zwar ganz genau wie du das meinst, aber die Beschreibung finde ich grauenhaft. Primär stößt mir wohl der Vergleich mit einem kurzen Rohr auf. Das mag zwar pragmatisch betrachtet stimmen, aber ich würde diese Form der Hände nie als kurzes Rohr beschreiben. Ein weiteres Detail: Vor sein Gesicht? Eigentlich ja nur vor den Mund, oder? Zumindest stell ich mir unter Gesicht einen ganz anderen Bereich vor als den, den du hier meinen dürftest. :D

Der reinste Witz ist das doch!“Diese Stelle hat mich auch unfreiwillig zum Schmunzeln gebracht. Das hat nicht direkt was mit der Story zu tun, sondern eher mit dir. Das ist nämlich einfach DIE John-Phrase schlechthin, wenn du mich fragst. Das hast du doch schon in diversen Tavernen zu den verschiedensten Themen gesagt! :)

Edwin kam der Gedanke, dass die Goldmünzen, die jetzt gerade den Besitzer wechselten, wahrscheinlich schon durch die Hände verschiedenster Schwarzmagier gewandert waren. Schwarzmagier, die nun im wahrsten Sinne des Wortes verschieden waren, wohl nicht ganz ohne Mithilfe des Mannes, der dem Bauern jetzt noch einmal freundlich zunickte. Hier bin ich nicht mehr mitgekommen. Ich erinnere mich noch an die Schwarzmagier im Klosterkeller und Raileb Echar, aber wieso ist das Gold durch die Hände von Schwarzmagiern gegangen und warum erinnert Edwin sich ausgerechnet jetzt daran? Und wieso ist Horaz daran schuld, dass die erwähnten Schwarzmagier verschieden sind? :igitt:
Das soll keine Kritik an deinem Werk sein. Ich fürchte, da hat mein Gehirn einfach Löcher. :(

Aber mal zurück zum Inhalt: Auch während dem Weg zur Stadt wirkt Edwin merkwürdig beharrlich und stur. Dass er glatt nicht zugeben will, aufgebracht zu sein, hat was von einem trotzigen Teenager. Du solltest aufpassen, dass Edwin nicht zu unkooperativ, ja geradezu streitlustig wirkt. Würde ich ihn nicht schon aus zahllosen anderen Kapiteln kennen, würde ich ihn jetzt nämlich knallhart unsympathisch finden.
Dass Horaz eigene Spruchrollen entwickelt, finde ich ja cool. Da darf er in Zukunft ruhig mal die eine oder andere Überraschung aus dem weiten Ärmel schütteln. :D
Unglücklich finde ich dann aber tatsächlich, dass er das auch gleich am Nordtor hätte bringen können. Du sprichst diese Logiklücke ja schon selbst an, aber dadurch wird sie auch nicht besser. Es macht Horaz zwar interessant, dass der Eindruck vermittelt wird, er hätte da schon irgendeinen nebulösen Grund für, aber irgendwie kann ich mir keinen überzeugenden vorstellen...

Dafür, dass das Kapitel so unbedeutend wirkt, war es sehr unterhaltsam! Und so sehr es mich freut, dass es ein neues Kapitel gab, solltest du doch mal mit dem Gedanken spielen, die Schlagzahl zu erhöhen. ;)
Ganz nebenbei dürfte die Story auch mal gerne inhaltlich Fahrt aufnehmen, aber sie kann auch gerne bei ihrem gemächlichen Tempo bleiben. Gerade das war ja etwas, das "Edwin" ausgezeichnet hat. :)

John Irenicus
07.10.2012, 17:21
Ich dachte fast, meine von der Nachtschicht so gereizten Augen würden mir einen Streich spielen, als ich auf der ersten Seite des Forums eine gewisse Story sah! Aber dem war nicht so! Und da für das Wettbewerbslesen jetzt ja wieder genug Luft ist, kann ich es mir sicherlich erlauben, einen Kommentar zum Sternbild einzuschieben. :)

Das Sternbild
von John Irenicus
Kapitel 6
Ja, als das Kapitel dann endlich im Forum stand, habe ich es selbst kaum glauben können. :D

Ich muss ja gestehen, dass ich total raus war aus der Story. Ich wusste nur noch, dass es irgendwie darum ging, dass in der Stadt sich irgendwas zwielichtiges zusammenbraut, und, dass es was mit Behinderten zu tun hatte... glaub ich zumindest. Und mit Nadja in Bromors Bordell. (Und an den tollen Kampf gegen die Feldräuber kann ich mich auch noch erinnern! ^2^)
So kam es, dass ich am Anfang des Kapitels total verwirrt war, warum Edwin und Horaz bei Lobart schuften, um an Bauernkleidung heranzukommen. Erst viel später dämmerte mir dann, dass Horaz und Edwin ja gar nicht in die Stadt reindurften und nur Dragomir schon mit den dortigen Nachforschungen begonnen hat. Von da an war das alles viel logischer. :D
Was glaubst du, wie es mir ging? Die letzten Tage habe ich mir erstmal den ganzen bisherigen Sternbild-Kram ausgedruckt, um ihn selber nochmal durchzugehen. Je länger man mit einem Kapitel wartet, desto größer wird die Wiedereinstiegshürde... und dann weiß man irgendwann gar nicht mehr, wo die Geschichte gerade ist und was man als nächstes geplant hat. Zumindest wenn man so unorganisiert vorgeht wie ich. §gnah

Mit dem Rübenziehen ist es wie mit den Feldräubern im Tal östlich der Stadt: Man fühlt sich sofort an die Stelle im Spiel erinnert. Lobart kommt ja schon im Spiel immer ein wenig hartherzig rüber und das übernimmst du ziemlich gekonnt. Obwohl er vielleicht ein wenig übertreibt. Genau wie Edwin. Anstatt dass beide Tacheles reden und zum Punkt kommen, diskutieren die beiden erst mal rechthaberisch darum, ob er es ihnen hätte vorher sagen müssen oder nicht, und ob das nu fair ist und so. Besonders von Edwin hätte ich da Einlenken erwartet. Immerhin macht Horaz da nicht mit.
Ja, so ein bisschen eskaliert das da ja sowieso an allen Ecken und Enden. Deshalb ist der Kapiteltitel auch letzten Endes "Ellenlange Diskussionen" geworden. Der Arbeitstitel war "Tittenfick", dann kam sowas wie "Unnötiger Kram damit es endlich weiter geht", und ja... das Ergebnis ist eben die Diskussionsbezogenheit. :D

Auch wenn Lobart mich da kurz nicht an den Lobart aus dem Spiel erinnert, erinnert er mich an etwas. Nämlich an die Realität. Sture Vorarbeiter, die irgendwas für selbstverständlich halten und es dann als "nicht mitdenken" ansehen, wenn ihre Untergebenen etwas vergessen. Nur dass den Untergebenen in der Realität kaum was anderes übrig bleibt als sowas hinzunehmen, damit man nicht aneckt. Statt diesen Frust in sich reinzufressen, knallt Edwin ihm das auch gleich an den Kopf, einer der Vorteile, den es hat, Tagelöhner zu sein. Als Langzeitangestellter hätte er sich das wohl verkneifen sollen. ;)
Stimmt - er wäre dann wohl längste Zeit Angestellter gewesen. ;)
Aber finde ich gut, dass du genau dieses "Problem" was da angesprochen wirst, auch schon so erlebt hast. :D

Diese Stelle nominiere ich hiermit für die PotM! Nur weil du ständiges Jurymitglied bist, soll es ja nicht auch mal was von dir geben. ;)
Diese Blickkommunikation hat mir schon immer in Harry Potter sehr gut gefallen, aber du machst das sogar noch eine Spur geschickter als die Rowling. "guckte Edwin zurück" fand ich nämlich einfach genial. :D
Okay, dankeschön für das Lob. :gratz

Diese Stelle bildet den Gegenpol.
Ich weiß zwar ganz genau wie du das meinst, aber die Beschreibung finde ich grauenhaft. Primär stößt mir wohl der Vergleich mit einem kurzen Rohr auf. Das mag zwar pragmatisch betrachtet stimmen, aber ich würde diese Form der Hände nie als kurzes Rohr beschreiben. Ein weiteres Detail: Vor sein Gesicht? Eigentlich ja nur vor den Mund, oder? Zumindest stell ich mir unter Gesicht einen ganz anderen Bereich vor als den, den du hier meinen dürftest. :D
Ja. Ich sage es ganz offen: Ich habe mir da beim Schreiben einen abgebrochen. Irgendwann musste ich es einsehen, dass ich das einfach nicht richtig beschreiben kann und habe mittels der Formulierung kapituliert, die wir jetzt bestaunen dürfen. Ich habe mir gedacht: Ich lasse das jetzt so stehen, und der erste, der mich in einem Kommentar darauf anspricht, darf mir helfen. Derjenige bist jetzt du. Wie also sollte ich das, was wir alle hier vor Augen haben, vernünftig beschreiben? §gnah

Diese Stelle hat mich auch unfreiwillig zum Schmunzeln gebracht. Das hat nicht direkt was mit der Story zu tun, sondern eher mit dir. Das ist nämlich einfach DIE John-Phrase schlechthin, wenn du mich fragst. Das hast du doch schon in diversen Tavernen zu den verschiedensten Themen gesagt! :)
Was daran lag und liegt, dass der Satz in meiner Lieblingsstelle aus Laidos "Trollnovelle" vorkommt bzw. diese geradezu bildet. Laido hat damit etwas zu Papier gebracht, was mir schon bei allen möglichen Gelegenheiten im Kopf herumschwirrte, mir aber nie so auf den Punkt bewusst war. "Der reinste Witz ist das doch!" lässt sich ja sogar aufs Leben als Ganzes beziehen! §lehrer

Hier bin ich nicht mehr mitgekommen. Ich erinnere mich noch an die Schwarzmagier im Klosterkeller und Raileb Echar, aber wieso ist das Gold durch die Hände von Schwarzmagiern gegangen und warum erinnert Edwin sich ausgerechnet jetzt daran? Und wieso ist Horaz daran schuld, dass die erwähnten Schwarzmagier verschieden sind? :igitt:
Das soll keine Kritik an deinem Werk sein. Ich fürchte, da hat mein Gehirn einfach Löcher. :(
Habe ich vielleicht auch einfach doof formuliert. Ich wollte damit möglichst am Rande erklären, wo Horaz eigentlich sein ganzes Gold her hat. Und da er schon eine lange Karriere als Schwarzmagierjäger hinter sich hat, habe ich Edwin den Gedanken eingeflößt, dass er sie wohl unter anderem seiner "Beute" entrissen haben könnte. Unabhängig davon ob es jetzt tatsächlich so ist oder nicht. ;)

Aber mal zurück zum Inhalt: Auch während dem Weg zur Stadt wirkt Edwin merkwürdig beharrlich und stur. Dass er glatt nicht zugeben will, aufgebracht zu sein, hat was von einem trotzigen Teenager. Du solltest aufpassen, dass Edwin nicht zu unkooperativ, ja geradezu streitlustig wirkt. Würde ich ihn nicht schon aus zahllosen anderen Kapiteln kennen, würde ich ihn jetzt nämlich knallhart unsympathisch finden.
Ja, das ist mir auch aufgefallen, aber irgendwie konnte ich es auch nicht ändern. :D
Ich hab's dann ja ganz unterschwellig versucht dadurch zu erklären, dass Edwin doch noch ein bisschen gestresst und mitgenommen von den jüngsten Erlebnissen im Kloster ist. Das war ja auch Thema des ersten Kapitels, da dachte ich mir, ich greife das einfach noch einmal auf.

Dass Horaz eigene Spruchrollen entwickelt, finde ich ja cool. Da darf er in Zukunft ruhig mal die eine oder andere Überraschung aus dem weiten Ärmel schütteln. :D
Naja, mal schauen. Versprechen will ich da aber nichts, das kann nämlich auch ganz schön in die Hose gehen. :D

Unglücklich finde ich dann aber tatsächlich, dass er das auch gleich am Nordtor hätte bringen können. Du sprichst diese Logiklücke ja schon selbst an, aber dadurch wird sie auch nicht besser. Es macht Horaz zwar interessant, dass der Eindruck vermittelt wird, er hätte da schon irgendeinen nebulösen Grund für, aber irgendwie kann ich mir keinen überzeugenden vorstellen...
Ich mir auch nicht. Das ist so das Problem. Ich bin in solchen Geschichten jemand, der einfach nicht von seinem ursprünglichen Plan loslassen will. Und der lautete hier: Dragomir soll erstmal alleine in die Stadt. Das zog dann eine Reihe von Hilfssträngen nach sich, um das so hinzubekommen. Am Ende steht diese sehr wackelige Diskussion... erklärt werden sollte das "Jetzt auf einmal doch Zaubern" schlicht mit Horaz' Devise, möglichst wenig bei unbescholtenen Leuten mit Magie rumzupfuschen, außer, es geht nicht mehr anders. Und bei der Frage nach den Bauernbescheinigung hat er eben a) schnell handeln müssen und b) auch schnell handeln wollen. Er ist also auch ein bisschen launisch und ihm hat es auch gereicht. Darauf zielt dann auch Edwins Kritik ab, dass Horaz zwar Wasser predigt, aber Wein trinkt.
Damit will ich mich auch gar nicht rausreden, mir ist das schon bewusst. Ich hab da ja schon Angst vor Laidos vernichtender Kritik, der ist bei sowas ja auch immer recht gnadenlos. :scared:

Dafür, dass das Kapitel so unbedeutend wirkt, war es sehr unterhaltsam! Und so sehr es mich freut, dass es ein neues Kapitel gab, solltest du doch mal mit dem Gedanken spielen, die Schlagzahl zu erhöhen. ;)
Naja, ob ich damit dienen kann... ich bin ja jetzt schon froh, mein neu gesetztes Minimum "1 Post pro Jahr" erfüllt zu haben. §ugly

Ganz nebenbei dürfte die Story auch mal gerne inhaltlich Fahrt aufnehmen, aber sie kann auch gerne bei ihrem gemächlichen Tempo bleiben. Gerade das war ja etwas, das "Edwin" ausgezeichnet hat. :)
Diese Gemächlichkeit hättest du gar nicht mal so durch die Hintertür ansprehchen müssen! Die ist mir nämlich auch bewusst... in diesem Kapitel passiert ja jetzt auch nicht viel Bedeutendes, wie du sagst. Ich glaube, das wird noch lange dauern, bis wir wirklich mal ein bisschen mehr Drive hineinbekommen... solange es nicht zu langweilig wird, geht das hoffentlich in Ordnung. ;)


Dann bedanke ich mir erst einmal artig und huldvoll fürs Lesen trotz der Wettbewerbsphase, und dann nochmal zusätzlich für den ausführlichen und netten Kommentar! Du lässt das Kapitel dann ja doch noch sehr gut wegkommen - macht wohl die Wiedersehensfreude. :D

Dankeschön! :gratz

MiMo
07.10.2012, 17:49
Was glaubst du, wie es mir ging? Die letzten Tage habe ich mir erstmal den ganzen bisherigen Sternbild-Kram ausgedruckt, um ihn selber nochmal durchzugehen. Je länger man mit einem Kapitel wartet, desto größer wird die Wiedereinstiegshürde... und dann weiß man irgendwann gar nicht mehr, wo die Geschichte gerade ist und was man als nächstes geplant hat. Zumindest wenn man so unorganisiert vorgeht wie ich. Das Problem hatte ich vor allem bei DiHevoKRhro, was vor allem daran liegt, dass ich mir zu den ersten 60 Kapiteln quasi gar keine Notizen gemacht habe. Und da das da ja schon alles sehr verschachtelt abgeschweift ist, wurde lange Zeit jeglicher Weiterschreibversuch im Keim erstickt. Und irgendwann hatte ich dann einen wachen Moment und wusste plötzlich wieder total viel, was ich eigentlich längst verdrängt habe. Den Moment habe ich genutzt, meine Aufzeichnungen auf Vordermann gebracht, und jetzt ists besser. :)


Ja. Ich sage es ganz offen: Ich habe mir da beim Schreiben einen abgebrochen. Irgendwann musste ich es einsehen, dass ich das einfach nicht richtig beschreiben kann und habe mittels der Formulierung kapituliert, die wir jetzt bestaunen dürfen. Ich habe mir gedacht: Ich lasse das jetzt so stehen, und der erste, der mich in einem Kommentar darauf anspricht, darf mir helfen. Derjenige bist jetzt du. Wie also sollte ich das, was wir alle hier vor Augen haben, vernünftig beschreiben?
Statt "kurzes Rohr" könnte man vielleicht "Höhle" schreiben. ("bildete mit seinen Händen eine Höhle")
Und statt Gesicht wie gesagt... naja... Mund?
Ich würde wohl einfach "legte seine Hände (trichterförmig) an seinen Mund" schreiben, obwohl das natürlich auch nicht perfekt ist. Vor allem wegen dem gedoppelten "seinen".


Habe ich vielleicht auch einfach doof formuliert. Ich wollte damit möglichst am Rande erklären, wo Horaz eigentlich sein ganzes Gold her hat. Und da er schon eine lange Karriere als Schwarzmagierjäger hinter sich hat, habe ich Edwin den Gedanken eingeflößt, dass er sie wohl unter anderem seiner "Beute" entrissen haben könnte. Unabhängig davon ob es jetzt tatsächlich so ist oder nicht.
Mir gings ja eher um diese Stelle:
Schwarzmagier, die nun im wahrsten Sinne des Wortes verschieden waren, wohl nicht ganz ohne Mithilfe des Mannes, der dem Bauern jetzt noch einmal freundlich zunickte.Damit sagst du doch aus, dass die Schwarzmagier wegen Horaz verschieden sind, oder? Und das verstehe ich beim besten Willen nicht. Der Mann, der Lobart gerade freundlich zunickt, ist doch Hoaz, oder irre ich mich da? Könnte natürlich auch ein Tätowierer in die Szene gesprungen sein oder so. :p



Ich mir auch nicht. Das ist so das Problem. Ich bin in solchen Geschichten jemand, der einfach nicht von seinem ursprünglichen Plan loslassen will. Und der lautete hier: Dragomir soll erstmal alleine in die Stadt. Das zog dann eine Reihe von Hilfssträngen nach sich, um das so hinzubekommen. Am Ende steht diese sehr wackelige Diskussion... erklärt werden sollte das "Jetzt auf einmal doch Zaubern" schlicht mit Horaz' Devise, möglichst wenig bei unbescholtenen Leuten mit Magie rumzupfuschen, außer, es geht nicht mehr anders. Und bei der Frage nach den Bauernbescheinigung hat er eben a) schnell handeln müssen und b) auch schnell handeln wollen. Er ist also auch ein bisschen launisch und ihm hat es auch gereicht. Darauf zielt dann auch Edwins Kritik ab, dass Horaz zwar Wasser predigt, aber Wein trinkt.
Damit will ich mich auch gar nicht rausreden, mir ist das schon bewusst. Ich hab da ja schon Angst vor Laidos vernichtender Kritik, der ist bei sowas ja auch immer recht gnadenlos. Du hättest dir diese Misere doch einfach ersparen können, in dem du diese Bauernausweise weggelassen hättest.
So war es natürlich die Gelegenheit mal einen Hauch Action reinzubringen und Horaz seine Superschriftrollen auspacken zu lassen, aber ohne wär überhaupt nichts Merkwürdiges da gewesen.
Das heißt nicht unbedingt, dass ich auch tatsächlich dafür wäre, diese Ausweise rauszulassen. Irgendwie sind die ja schon sozusagen der Aufhänger der ganzen Szene...
Daran, dass Dragomir erst mal allein in die Stadt muss und du an dieser Idee festhält spricht auf jeden Fall nichts. Das möchte ich auch nie so gesagt haben. :)



Diese Gemächlichkeit hättest du gar nicht mal so durch die Hintertür ansprehchen müssen! Die ist mir nämlich auch bewusst... in diesem Kapitel passiert ja jetzt auch nicht viel Bedeutendes, wie du sagst. Ich glaube, das wird noch lange dauern, bis wir wirklich mal ein bisschen mehr Drive hineinbekommen... solange es nicht zu langweilig wird, geht das hoffentlich in Ordnung. So eine Gemächlichkeit schleicht sich oft ein, wenn man sich zwischen zwei Posts so viel Zeit lässt. Ist zumindest so meine Erfahrung. Da neige ich dann auch dazu mich erstmal wieder in alles reinzuschreiben, ganz viel zu rekapitulieren und mir erstmal eine Basis zu schaffen, obwohl längst eine da ist, die genutzt werden könnte.

Negativ meinte ich das mit der Gemächlichkeit aber wirklich nicht. Wie gesagt hat diese gemächliche Entwicklung des Ganzen auch schon bei Edwin einen großen Teil des Charmes der Geschichte ausgemacht. Ich mag das. :)

Eddie
07.10.2012, 18:09
Auch wenn du, lieber Eddie behauptest, dass Nächstenliebe keine gute Geschichte sei

Ich habe glaub ich nie behauptet, dass meine Geschichten schlecht sind (okay, auf das Tagebuch trifft das vielleicht tatsächlich zu), sondern lediglich, dass ich von keiner so überzeugt bin, um dir irgendwas zu empfehlen.

schaue ich mal hinein.

Genau!:)


sagen?“Auch wenn
Leerzeichen rein

etwas in sich, dass ihn zurückhielt
das

Die Fehler werd ich dann bei Gelegenheit korrigieren.:)

Schon einmal im Vorfeld, so schlecht fand ich diese Geschichte nicht und ich fand sie auch deutlich besser als der Blumentopf.

Das hört man doch gern.:)

Beim Anfang habe ich fast noch gedacht, ob das jetzt so etwas wie meine "Bratkartoffeln" ist, nur mit Speck, aber es geht hier darum eine Mausefalle aufzustellen, was gründlich misslingt. Zwischendurch kommen dann nie gekannte Gedanken über den Wert des Lebens, Schmerzen etc. im Protagonisten hoch, wobei man da auch etwas, finde ich, an Theatralik hätte sparen können. Andererseits bin ich ja auch oft in solche Gedanken verfallen. Ich glaub bei mir warens Motten.

Doch letztlich bringt diese Nächstenliebe ja nicht viel, draußen lauern Gefahren und die Falle muss er sowieso wieder aufstellen. Hat so was von "Geschichten von nichts", würde, wenns eine M-Story wäre glaube ich auch gut reinpaasen. Nette Geschichte für zwischendurch.

Oblomow Ende.

Vielen Dank.:)


Eddie!

Ja?:)

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

34. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Juhu!:)

So, der letzte Tag vor dem nächsten Kapitel steht an und ich bin natürlich sehr gespannt, wie genau du dieses neue Kapitel einleiten wirst:)


Das passt irgendwie sprachlich nicht zum Held, das klingt einfach nicht nach ihm:(


Das „der“ würde ich streichen, da es mir überflüssig erscheint.


Auch das passt nicht zum helden, wie ich finde:(


Zudem bezweifle ich, dass diese Ausrede, bzw. solche Ausreden dieser Art wiederholt bei Gomez ziehen:P


Ist er sooo unendlich müde, oder du derart einfallslos:P

Also, ich find das lustig, wenn halt auch nur so unfreiwillig.:D

Jedenfalls geht es damit weiter, dass der Held seine Pläne getreu dem Spiel offenbart, sich dem Lager anzuschließen. Milten ist wie auch im Spiel natürlich auf der Seite des Helden, ihn hast du übrigens gut getroffen;)
Der Auftrag von Gomez, Scatty in die Mine zu begleiten, hat auch mich verwundert, was aber vor allem daran liegt, dass er sich dermaßen schnell und ohne Aufklärung von dem Angriff auf die Mine abgewendet hat und selbst der Leser nicht weiß, was Sache ist, gut gemacht;)

Ah, okay. Sehr schön.:)

Das ist es wohl, was auch ich meine. Scatty + Held gehen in den Wald, wo Scatty den Helden offensichtlich im Auftrag von Gomez ermorden soll und stellt sich dann, nachdem er den helden bei Gomez verraten hat, plötzlich auf des Helden Seite. Das mag ja alles funktionieren, spannend sein und auch eine große Überraschung sein, ist aber sehr unglücklich ausgeführt:(

Da hast du wohl Recht.

Ein derart spannender Kampf, das man ihn sich sparen hätte können:D
Zudem gibt es doch auch weitaus bissigere Viecher, als Scavenger, die du hättest als spannende Lösung einbauen können:P

Stimmt wohl

You know....

Maybe.

Dieser Moment könnte ebenfalls dermaßen spannend sein, wenn du ihn nicht hättest derart oberflächlich abgearbeitet;)

Möglich, ja. Das war halt immernoch die Phase, wo ich einfach so geschrieben hab. Da kann ich mich auch gar ncihtmehr so dran erinnern, was ich da so geschrieben hab. Ich habs halt einfach gemacht.:D

Wohl eher jung, wa?:D

Klar, was will man denn auch mit alten Gardisten?:D

Jedenfalls dürfen sie auch relativ unspektakulät und dementsprechend leider auch unspannend zu den Magiern vordringen, wie sie bereits ins neue Lager kamen:( Auch Chronos will mir nicht so wirklich in die Tüte passen, irgendwie ist das doch relativ leicht gelungen, einen Gardisten bis an die Spitze des neuen Lagers zu bekommen, dass passt mir einfach nicht:(

Ja, das ist halt so diese prinzipielle Gedankenlosigkeit, mit der ich das alles geschrieben hab.

Sowas meine ich... Erst machen sie einen Aufstand hoch zehn und bereits im nächsten Satz wieder, kommt dann sowas:(
Dennoch sind Übungen mit der Magie, wie es Nefarius tut, wieder ein gewaltiger Lichtblick, denn sofort hatte ich bei der Passage wieder ein fettes Grinsen im Gesicht, da es wirklich sehr genial beschrieben ist;)
Die Beschreibungen der Magieretage kann sich ebenfalls sehen lassen, da man einen überschauhbaren Blick über diese Etage bekommt, was deinen Beschreibungen zu verdanken ist;)
Sehr gut getroffen hast du übrigens auch Saturas, ich mocht ihm innerhalb des ersten Satzes bereits, zudem klingen seine Worte in keinster Weise aufgesetzt, wie etwa bei den Magiern, oder Söldnern zuvor;)

Danke.:)

Ich spüre deutlich ein Übermaß an Boshaft:P

Und wie ich es spüre:P

Und ich erst!

Nun ja... Lee... Hm...
Es gibt in der gesamten Situation mit Lee mehr Tiefen als Höhen:(
Das einzig wirklich gute, was ich rausgelesen habe, war die Tatsache von Barrickaden und der Evakurierung, sonst wirkten die Dialoge ziemlich schnell abgefertigt. Zudem scheint es in dem ganzen Vorhaben nur einen winzig kleinen Anteil an Planung zu geben und dennoch, weiß irgendwie dennoch jeder, was zu tun ist. Definitiv ein Part, der mir leider missfällt:(

Schade. Aber gut, mehr kann ich wohl auch einfach nicht erwarten.

Bis hierhin;)




Kapitel 4 Der Angriff auf die Mine:

Oh, Kapitel 4 schon!:)

Ja und weil die Nacht noch jung ist, gibt es den Rest des Tages im neuen Kapitel gleich hinterher. Dieses startet mit einem hübschen Bild und einer spannenden Überschrift, so wie ich es mag, also alles gut;)

Super!:)

Das passt nicht zu Lee:(

Ja.


Lee lässt den Helden dann schließlich ohne große Einwände gehen, der sein Erz noch holen muss, leidglich Scatty bleibt zurück. Mir fehlt da einfach viel mehr interaktion der verschiedenen Söldner, als auch viel tiefgründigere Gespräche zwischen Lee und dem Helden. Ich finde einfach, dass sich Lee mit der ganzen Situation viel zu schnell abgibt und das hier eine große besprechung, als auch Planung fehlt:(

Ja, das liegt aber auch an dem oben erwähnten Problem.:D

Jedenfalls kommt der held schließlich am alten Lager an, Atmosphäre, die du durch das einspielen des Wetters hättest mit einbringen können, vermisse ich auf dem ganzen Weg. Dann steht aber der Kampf gegen die Zwei Gardisten bevor, da man ihm anscheinend den Zutritt ins Lager verwehrt hat. Was dann aber als spannender und großer Kampf angepriesen wird, ist dann mehr als nur enttäuschend, denn es wird einfach vor beginn des Kampfes ein Cut zum Ende des Kampfes gemacht, wo er lediglich noch die beiden leichen versteckt:(

Welche Leichen denn? Irgendwie find ich die Szene grad nicht.


Viel zu spät, wird er meiner Meinung nach erwischt, wenn man bedenkt, wieviele Schatten sich alleine im Außenring rumtreiben, ist es doch sehr verwunderlich, dass er erst auf den Rückweg entdeckt wird. Auch hier hätte man wieder sehr viel draus machen können, hast du aber leider nicht:(

Ja, das war hier wohl wirklich ein sehr grundsätzliches Problem.

So kommt er mit einer unfassbaren Leichtigkeit und ohne jegliche Spannung und Handlung wieder aus dem Lager heraus... so nicht, mein Lieber:P
Der Rückweg zum neuen Lager erweist sich ebenfalls als kurze Beschreibung ohne jegliche Atmosphäre, die man durch die Dämmerung hätte erzeugen können, lediglich die Ankunft im neuen Lager birgt erneute Hoffnung.... ich lese weiter...


Zum Ersten passt das in keinster Weise zu Lee und zum Zweiten ist das wohl einer der blödesten Fragen überhaupt!

Ja. Das hat auch so nen Low Budget-Charakter, irgendwie.:D

Jedenfalls kommt dann endlich zum Schluss der ersehnte Lichtblick, denn ja, die Vorbereitungen für den Angriff, der Talkessel und auch das Spiel mit dem Wetter ist dir sehr gut gelungen, es herscht eine tolle Atmosphäre, als auch spürbare Anspannung, so wie man es eben gerne hat. Durchaus hättest du den Ausbau noch etwas mehr in Szene setzen können, aber die Idee an sich, radiert das aus und so bin ich umso neugieriger, wie es am nächsten Tag weitergeht:)

Puh, ich dachte schon, du bist jetzt so dermaßen enttäuscht von mir, dass du einfach gar keine Lust mehr hast, weiterzulesen.:gratz

:gratz






Der Tag des vorfinalen Kampfes steht bevor und ich bin sehr gespannt, wie du diesen hast ablaufen lassen:)

Das hat mir eigentlich recht gut gefallen. Zumindest hab ich das so in Erinnerung...

Bäm, da ist schon der erste Fehler, mein „der erste“ darf im übrigen klein geschrieben werden, da es sich auf Fehler bezieht:P

Bäm, da ist Nummer zwei in unserer Fehlersuche, die effizienter als je zuvor arbeitet:P

Ich bin beeindruckt!:)
Aber "Schreie horten" ist schon echt böse, oder? Also, rein von der Vorstellung her...*schüttel*

Ich steh drauf, wenn du es mir derart gibst:D

Für meine Leser eben nur ... äh ... das Beste.:)

Jedenfalls... war da was... ach ja!
Jedenfalls finde ich auch diese Situation mit Scatty und den beiden Söldnern, die ihm des Verrates bezichtigen, nicht ganz gelungen:(
Lee kommt nicht gerade sehr... sehr... wie sagt man... glaubwürdig rüber. Seine Dialoge wirken zu aufgesetzt und passen einfach nicht zu ihm. Desweiteren wird auch dieser spannende Moment wieder absolut schnell abgearbeitet, dabei hätte man soviel draus machen können.
Beispiel...


Klärt Lee auf, doch Scatty lässt sich erst grün und blau schlagen, bis er den Brief rauholt... etwas dümmlich das Ganze:(


Gefällt mir net:(


Ich glaube nicht, dass Gomez auch nur irgendeinen Blind vertraut und sich mit solch leichten Ausreden beruhigen lässt.

Ja. Also, zu allem, was du bis hierhin gesagt hast.

Davon mal ab, kommt Milten nun auch noch hinzu, was das ganze wesentlich interessanter und auch Gothic-Like macht, mir gefällt es jedenfalls sehr gut. Es mach es zum einen sehr viel spannender, passt aber auch zur wahren Geschichte, da er ja als Feuermagier überlebt.

Schön. Danke.:)


Nein...^^

Doch!...Oder halt, nein, du hast Recht!

Ah!:O


Wird ja immer schlimmer:D

Ich hab ja auch nie gesagt, dass die GEschichte sich irgendwie verbessert. Nagut, eigentlich schon, aber das kannst du wohl ignorieren.


Jedenfalls ist die Ansprache von Lee soweit in Ordnung. Nicht perfekt, aber man kann sie durchaus so stehen lassen. Auch die rekrutierung der Bogenschützen ist dir gelungen, vor allem hat mir gefallen, dass du Sölnder, Banditen, als ach Bauern kämpfen lässt;)
Als Lee dann die Schwertkämpfer aufklärt und ermutigt, scheint es für sie selbst, aber auch für dich kein Halt mehr zu geben, denn diese kleine Ansprache passt absolut zu Lee und ist mehr als nur überzeugend! So hätte es die ganze Zeit sein sollen:)


Du magst dieses Wort, oder?:D

Ich horte eben gerne irgendwelche Sachen.:D

Ich...


...bekomm...


...Augenweh:D

Und trotzdem ließt du die Geschichte weiter. Das ist wirklich klasse von dir!:gratz


Das Gunnar da auf einmal steht, kommt mir komisch vor, vor allem mit diesen Informationen, da er dem Helden doch sehr nahe stand und normalerweise als Buddler schon garnicht an solche Informationen rankommen könnte:D
Ach ja... In so kurzer Zeit Spezialeinheiten auszubilden, die dann auch noch was draufhaben, halte ich für unmöglich:P

Ja.

Das Lee im derart blind vertrat, passt mir nicht, da es sich scheinbar bis dahin nur um Gerüchte handelt:(
Auch kommt das alles ein wenig plötzlich mit der vorschnellen Invasion auf die Mine und die Tatsache, dass Gomez persönlich das neue Lager einnehmen will, halte ich für ein wenig übertrieben.
Dennoch kommen dann tatsächlich Gomez, Lee und zwei Gardisten dem Hauptweg hinauf zum neuen Lager. Das dort absolut niemand mehr ist, außer Lee und der Held, halte ich für sehr unwahrscheinlich, da da schließlich auch mächtige Magier sind, zudem hätte es dort mit Sicherheit noch den einen oder anderen Söldner, Banditen oder Staubkorn geben müssen. Dem zufolge ist die Situation auch ein wenig, naja... Scar und ein Gardist werden von Bolzen und Pfeil getötet und der zweite Gardist marschiert an Lee vorbei und besucht den Helden. Der Kampf an sich ist sehr langatmig und zudem auch ein wenig unschön beschrieben. Immer gibt es nur diese links-rechtskombinationen und das von Dach des Hauses, bis ins Erdegeschoss, bishin nach draußen. Dass du dann das Wetter mit eingebracht hast, ist dann endlich mal wieder ein Trost für das Ganze, da dieses endlich mal etwas Atmosphäre in diese Situation bringt.

Hm, ok, davon hatte ich mir doch etwas mehr erhofft, weil ich zumindest die Idee gut fand. ABer ich wurde wohl eines besseren belehrt.:(

Nachdem dor eine Horde Söldner durchgegangen ist?:D

Die haben sich eben versteckt.

Okay...


...jetzt...


...habe...


...ich...


...Augenweh:D

Wofür ich mich aufrichtig entschuldige.

Eben:D


Den hatte ich wohl übersehen:D

Ja die große Schlacht ist im vollen Gange und die Gadisten sterben zu Hauf, was durchaus zu gefallen wüsste, wenn das Gesamtpacket denn ordentlich wäre, was es leider nicht ist. Fokus liegt auf dem Helden und Gorn, alles andere wird beiläufig erwähnt und beschrieben. Der Fokus wird aber auch nur sehr dürftig beschrieben, wie ich finde, zudem sterben mir die Gardisten zu schnell und zu einfach:(
Ich weiß, dass solche Szenen nicht einfach sind, deswegen ist weniger manchmal mehr:(

Ja, da hast du wohl recht. Aber bei der Ich-Perspektive den Fokus auf irgendwas anderes zu legen, als auf den Hauptcharakter, ist halt wirklich gar nicht so einfach.

Und dann auch noch sowas:D

Jendenfalls kommt im Laufe des doch recht langen Kampfes dann auch noch Scatty hinzu, gefolgt vom angeschlagenen Lee und es geht nochmal richtig rund, wobei es allerdings bei oberflächlichen Beschreibungen bleibt, was doch etwas mindernd ist. Denn es folgt einfach auch nichts neues mehr, keine großartige Wendung, kein spannendes Highlight, da du selbst den Kampf zwischen Lee und Gomez ausgelassen hast, den ich zugern gelesen hätte:(


Was?:D

Zum Schluss gibt es schließlich noch die Aufnahme zum neuen Lager angeboten, dessen Entscheidung jedoch vertagt wird, da das Ausruhen erst einmal Priorität hat. Puh... Wat nen Tag... anstrengend war er... Vermisst habe ich den Rest der Freunde... unter anderem^^

Bis hierhin;)




So... bis zum fünften Kapitel ist es ja nicht mehr weit, deshalb hier noch der Rest des vierten!

Super!:)

Und zwar werden Scatty, als auch der Held von Lee ins neue Lager aufgenommen und bekommen dazu noch eine verstaubte Rüstung:D
Was aber auch sehr geil ist, ob nun beabsichtigt oder nicht, ist die Tatsache, dass der Held am Morgen erstmal baden geht... Baden geht in dem See, in dem ein Gardist und auch Gomez am Vortag beigesetzt wurden:D

Hehe, ja. Der Held ist da halt ziemlich schmerzfrei. Aber beabsichtigt war das (so zumindest) nicht.

Ziemlich geile und auch gerechte Aktion, gegenüber dem alten Lager, wenn das gewollt wa, dann absolutes Kompliment.
Nun ja... mehr passiert dann da auch irgendwie nicht mehr, außer, dass sie zu den WM geschickt werden, womit ein Übergang ins nächste Kapitel perfekt ist;)

Bis hierhin absolut in Ordnung und auf der Statistischen Linie wieder nach oben:gratz

Ach, Regi. Vielen vielen Dank für die vielen Kommentare. Ich finde es wirklich großartig, dass du dich nach wievor durch die Geschichte pflügst ("arbeiten" ist bei den ganzen Zumutungen, die ich dir da vorgesetzt habe, ja schon fast gar kein Ausdruck mehr) und freue mich schon auf den nächsten Kommentar von dir, den ich dann hoffentlich auch mal eher beantworten werde.

Bzw.: "Du hast in deinem Text 74 Grafiken verwendet. Erlaubt sind maximal 50 Grafiken. Bitte klicke auf 'Zurück' und entferne einige davon."

John Irenicus
07.10.2012, 18:45
Das Problem hatte ich vor allem bei DiHevoKRhro, was vor allem daran liegt, dass ich mir zu den ersten 60 Kapiteln quasi gar keine Notizen gemacht habe. Und da das da ja schon alles sehr verschachtelt abgeschweift ist, wurde lange Zeit jeglicher Weiterschreibversuch im Keim erstickt. Und irgendwann hatte ich dann einen wachen Moment und wusste plötzlich wieder total viel, was ich eigentlich längst verdrängt habe. Den Moment habe ich genutzt, meine Aufzeichnungen auf Vordermann gebracht, und jetzt ists besser. :)
Ah, ja, kenn ich. Man nennt das fachlich auch lucida intervalla - lichte Momente. :D



Statt "kurzes Rohr" könnte man vielleicht "Höhle" schreiben. ("bildete mit seinen Händen eine Höhle")
Und statt Gesicht wie gesagt... naja... Mund?
Ich würde wohl einfach "legte seine Hände (trichterförmig) an seinen Mund" schreiben, obwohl das natürlich auch nicht perfekt ist. Vor allem wegen dem gedoppelten "seinen".
Ah, okay... ja, damit werde ich schon was anfangen können. Danke dir! §knuff



Mir gings ja eher um diese Stelle:Damit sagst du doch aus, dass die Schwarzmagier wegen Horaz verschieden sind, oder? Und das verstehe ich beim besten Willen nicht. Der Mann, der Lobart gerade freundlich zunickt, ist doch Hoaz, oder irre ich mich da? Könnte natürlich auch ein Tätowierer in die Szene gesprungen sein oder so. :p
Ich glaube, jetzt habe ich das Verständnisproblem erkannt. Vielleicht hilft die Verlinkung des Wiktionary-Artikels über das Wort verscheiden (http://de.wiktionary.org/wiki/verscheiden) weiter...



Du hättest dir diese Misere doch einfach ersparen können, in dem du diese Bauernausweise weggelassen hättest.
So war es natürlich die Gelegenheit mal einen Hauch Action reinzubringen und Horaz seine Superschriftrollen auspacken zu lassen, aber ohne wär überhaupt nichts Merkwürdiges da gewesen.
Das heißt nicht unbedingt, dass ich auch tatsächlich dafür wäre, diese Ausweise rauszulassen. Irgendwie sind die ja schon sozusagen der Aufhänger der ganzen Szene...
Siehst du, und hier zeigt sich wieder meine Klettenhaftigkeit bezüglich der Handlung. :D
Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Schriftrollen und der kurze Zwist zwischen Edwin und Horaz deswegen ist schon nicht ganz unwichtig. Das muss also irgendwie vorkommen. Jetzt habe ich mir überlegt, den Zeitpunkt der Anwendung der Schriftrollen einfach nach hinten zu verlagen. Viel später darf das handlungstechnisch aber auch nicht passieren. Von daher müsste das schon im nächsten Kapitel der beiden kommen. Wobei sich dann auch wiederum die Frage stellt, warum Horaz in der Stadt wo es alle sehen könnten herumzaubert, sich aber vorher bei den Wachen geziert hat.
Dazu kommt noch, dass ich die Bauernbescheinigungen auch drinlassen will, weil sie auch ein Teil dieser Veränderung Khorinis' sein sollen... hm. :(





So eine Gemächlichkeit schleicht sich oft ein, wenn man sich zwischen zwei Posts so viel Zeit lässt. Ist zumindest so meine Erfahrung. Da neige ich dann auch dazu mich erstmal wieder in alles reinzuschreiben, ganz viel zu rekapitulieren und mir erstmal eine Basis zu schaffen, obwohl längst eine da ist, die genutzt werden könnte.

Negativ meinte ich das mit der Gemächlichkeit aber wirklich nicht. Wie gesagt hat diese gemächliche Entwicklung des Ganzen auch schon bei Edwin einen großen Teil des Charmes der Geschichte ausgemacht. Ich mag das. :)
Jau, wie gesagt, solange es nicht langweilig ist... aus Edwin habe ich ja gelernt, diese ständigen Personenbeschreibungen wegzulassen. Dadurch geht uns zwar die ein oder andere Nase durch die Lappen, die sich "nahtlos ins restliche Gesicht einfügt", aber was solls... :D

MiMo
07.10.2012, 19:31
Ich glaube, jetzt habe ich das Verständnisproblem erkannt. Vielleicht hilft die Verlinkung des Wiktionary-Artikels über das Wort verscheiden (http://de.wiktionary.org/wiki/verscheiden) weiter...
Mit verscheiden macht das Sinn, ja.
wahrscheinlich schon durch die Hände verschiedenster Schwarzmagier gewandert waren. Schwarzmagier, die nun im wahrsten Sinne des Wortes verschieden waren, wohl nicht ganz ohne Mithilfe des Mannes, der dem Bauern jetzt noch einmal freundlich zunickte. Lobart nickte entspannt zurück.Jetzt sehe ich auch den Wortwitz dahinter... naja... Ich weiß nicht, ob ich das in einem anderen Leben auch ohne Erklärung rallen würde. §ugly




Siehst du, und hier zeigt sich wieder meine Klettenhaftigkeit bezüglich der Handlung. :D
Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Schriftrollen und der kurze Zwist zwischen Edwin und Horaz deswegen ist schon nicht ganz unwichtig. Das muss also irgendwie vorkommen. Jetzt habe ich mir überlegt, den Zeitpunkt der Anwendung der Schriftrollen einfach nach hinten zu verlagen. Viel später darf das handlungstechnisch aber auch nicht passieren. Von daher müsste das schon im nächsten Kapitel der beiden kommen. Wobei sich dann auch wiederum die Frage stellt, warum Horaz in der Stadt wo es alle sehen könnten herumzaubert, sich aber vorher bei den Wachen geziert hat.
Dazu kommt noch, dass ich die Bauernbescheinigungen auch drinlassen will, weil sie auch ein Teil dieser Veränderung Khorinis' sein sollen... hm. :(
Du schaffst das schon, Anna John!:gratz

John Irenicus
07.10.2012, 19:35
Du schaffst das schon, Anna John!:gratz

Ich bin nicht AnnaJoseph, falls du das andeuten möchtest. :o

MiMo
07.10.2012, 19:48
Ich bin nicht AnnaJoseph, falls du das andeuten möchtest. :o

Ich will damit nur andeuten, dass du genau so süß bist wie das Mädchen aus der Kinderschokolade-Werbung. :gratz

Grimbor
07.10.2012, 19:51
Und schon wieder hat Jüdex meine Abwesenheit für einige Monate ausgenutzt, um seine Geschichten weiterzuschreiben. Ich hab so langsam den Eindruck, du beobachtest mich und veröffentlichst nur dann, wenn ich mal nicht jede Woche das Forum überprüfe :)

Nun also zu den zwei neuen Kapiteln von Ein Junge aus Silden.

Das erste trägt den durchaus nicht unpassenden Namen „Verlust der Unschuld“, und genau darum geht es ja.

Los geht’s mit einer freundlichen Plauderei mit Fatima. Ihr Plädoyer zum Thema „Wozu brauche ich Freiheit, mir geht’s doch ganz gut“ ist geradezu klassisch für das ganze Thema Freiheit und Sklaverei. Ebenso klassisch die sehr von „gerechtem Zorn“ erfüllte Antwort Wills, des Mannes, der für seine Freiheit gekämpft hat. So klassisch gar, dass es für meinen Geschmack schon eine Spur zu abgedroschen dargestellt ist.

Der Kampf mit den Nomaden ist lebhaft und nachvollziehbar geschrieben (außer dass der Speer irgendwann einfach verschwunden scheint“. In der nachfolgenden Gefangenschaft wird einmal ein anderes Bild der Nomaden gezeichnet als das des ach-so-armen-und-eigentlich-total-nett-friedliebenden Volkes, wie es uns in G3 immer vermittelt wurde. Dies ist gut gemacht, zumal Will jetzt vermutlich ein ziemlicher Gegner der Nomaden sein wird.

Und dann kommt auch schon der Kern des Kapitels, Wills magische Befreiung und die daraus resultierenden Gedanken.

Meiner Ansicht nach wurde Will im eigentlichen Kampf zu mächtig gemacht. Klar, Magie ist vermutlich zu einem Teil eine Begabungssache und Will war emotional sehr aufgewühlt dennoch wirkte es ein wenig ZU einfach für ihn. Ich glaube, du musst aufpassen, dass er dir nicht zu übermächtig wird, so als Schwertmeister und potentiell sehr kraftvoller Magier.

Was dagegen sehr gut gelungen ist, ist die darauf folgende introspektive Phase, in der Will mit den neuerdings erfahrenen drastischen Konsequenzen seiner Fähigkeiten ringt. Dass er sich zu dieser Gelegenheit der inneren Aufgewültheit an seine alte Liebe Marie erinnert, die in den zurückliegenden Kapiteln vor allem nach dem Auftauchen der exotischen Fatima schon vergessen schien, erscheint nur natürlich und logisch.

Dass Will am Ende von Fatima quasi in die magische Ausbildung „gestoßen“ wird, ist ziemlich geschickt gemacht, da Will vielleicht im Augenblick mit sich ringt, ob er diese Fähigkeiten überhaupt noch weiter erlernen und ausbauen will. Ein wenig enttäuscht war ich, dass die Strafe des Sultans für Fatima so leicht ausfiel. Ich glaube kaum, dass ein Herrscher es so einfach hinnimmt, wenn sein Eigentum ungefragt zu reden anfängt. Aber vielleicht ist er auch einfach in guter Stimmung gewesen.

Und damit kommen wir auch schon zum zweiten neuen Kapitel, „Höflinge“:

Nach einer Lektion, wie tief verwurzelt religiöse Vorstellungen sein können, wird direkt der Magier Ben Rabu vorgeführt. Dieser entspricht von Aussehen und Verhalten so sehr dem Klischee des stolzen Hofzauberers, dass ich fast lachen musste. Und dadurch, dass er so herrlich überzeichnet wirkt, ist sein Auftritt auch nicht sehr abgedroschen.
Die Parade der Höflinge geht direkt weiter mit der scheinbar freundlichen und gutherzigen Sultansgemahlin Scheherazade, die zu allem Überfluss auch noch umwerfend aussieht. Der arme Will hat ja nun schon drei Frauen, die er anhimmeln kann. Da fragt man sich doch, ob das gut gehen kann.
Dass Scheherazade von der uns allgemein bekannten Märchenfigur und -erzählerin inspiriert ist, wird spätestens nach dem Gespräch mit dem Eunuchen Narimaan klar. Dieser selbst gibt sich ebenso hilfreich und wohlwollend, wie die Sultansgattin, was mich in dem Glauben bestärkt, dass der ganzen Bande samt und sonders nicht zu trauen ist (was ja für Höflinge normal ist). Ich fürchte nur, dass Will diese Erkenntnis auf nicht so leichte Art lernen wird, und dieser Eindruck wird dadurch noch bestärkt, dass Will in seinem Gespräch einen geradezu sträflichen Mangel an politischem Verständnis an den Tag legt. Da sehe ich schwere Zeiten auf unseren Protagonisten zukommen. Narimaan erinnert von seinem Charakter her ein wenig an die Figur des Lord Varys aus dem „Eis und Feuer“-Zyklus, das mag aber auch nur daran liegen, dass dieser ebenfalls Eunuch ist.

Zuletzt noch eine Frage: Sind die Bezeichnungen der Titel und Ämter, die du verwendest, tatsächlich an muslimischen Höfen so verwendet worden oder denkst du sie dir aus?

Ich kann nur sagen: „Weiter so!“ und hoffe auf eine baldige Fortsetzung dieser Geschichte wie auch deiner anderen Werke. Und natürlich warte ich geradezu nägelkauend vor Spannung auf die grandiose Fortsetzung von „Kolonie der Verurteilten“ und „Ochse und Krieger“

John Irenicus
07.10.2012, 20:49
Ich will damit nur andeuten, dass du genau so süß bist wie das Mädchen aus der Kinderschokolade-Werbung. :gratz

Danke. Jetzt bin ich motiviert. §knuff


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Jetzt endlich nehme ich mir mal die nötige Zeit für Eddie und "Der Fluch des roten Riesenkürbis‘". :)

Gleich der Einstieg in die Geschichte ist dir mehr als gelungen:

Es war ein sonniger Morgen in der Hafenstadt Khorinis.
Die Händler öffneten gerade die Türen und Fenster zu ihren Läden um zu signalisieren „Hier könnt ihr alles kaufen – aber bitte erst in zehn Minuten!“.
Super! §hehe


Hin und wieder auch ein heißeres und erregtes Stöhnen all derer, die zu dieser frühen Stunde mit freier, ungenutzter Zeit gesegnet waren.
Neid. :(

Überhaupt bin ich nachgerade begeistert von den Anfang: Du stimmst direkt auf eine locker-lustige Story ein und präsentierst dann passend dazu zwei Lausbuben, wie sie im Buche stehen. Zumindest schon nach den ersten paar Zeilen bekommt man diesen Gedanken. Ein bisschen Max & Moritz in der Gothicwelt. Nur nicht so alt und angestaubt. :D

Was mir aber zwischendrin auffällt: Die Sie-Anrede könntest du groß schreiben, um der Story zu endgültiger Perfektion zu verhelfen! :o


Der Garten lag etwas abseits von Matteos Haus direkt an der Stadtmauer. Streng genommen war es ein Verbund aus mehreren Gärten, die allesamt den Handwerkern der Unterstadt gehörten.
Und gäbe es in der Gothic-Welt einen Herrn Schreber, sie hießen wohl auch Schrebergärten. :D


„Wenns süße wären, wärs noch besser.“ antwortete sein Bruder.
Da kann man auch anderer Meinung sein!


Vor kurzem erließ der König eine Steuer auf alle Flächen, die von einem Hausdach überdeckt waren, da diese im besonderen Maße jenes Wasser verdrängten, das später in die Kanalisation gelangte und deshalb zu erhöhten Aufwendungen zur Instandhaltung der Rohre führte.
Hatte erlassen wäre wohl die richtige Zeitform, oder?


„Nun“, sagte Matteo, der sich selbst nur schwer ein selbstgefälliges Grinsen nur schwer verkneifen konnte.
Leider ist Matteo in einer leider ist Matteo in einer leider Zeitschleife gefangen. :(


An den Wachen schlichen sie sich gekonnt vorbei, da sie keine Lust hatten, ihnen zu erklären, wo sich ein achtjähriger und ein zehnjähriger Junge um diese Zeit so herumtrieben. Ganz abgesehen davon, dass es für Kinder verboten war, sich außerhalb der Stadt aufzuhalten. Doch das war kein großes Problem.
Wir sind in unseren Storys da wohl absolut einer Meinung: Die khoriner Torwachen taugen einfach nix! :D


Die Beiden umgingen das östliche Stadttor, indem sie an einer flachen Stelle über die Burgmauer kletterten. Ein altbewährter Trick, den die Stadtwachen wohl so schnell auch nicht bemerken würden, da die Stelle von einem Wachturm verdeckt wurde.
Dass kein andere diese Stelle kennt, halte ich dann aber schon für an der Grenze der Glaubwürdigkeit... aber egal, auf so etwas soll es in dieser Geschichte nicht ankommen.

An Heinrichs und Emils Stelle wäre ich übrigens gar nicht erst zu Gritta hingegangen, aber gut... erstens ist das wichtig für die Story, zweitens wären sie ja ohnehin irgendwann dran gewesen. ;)


„Emil, Heinrich, seid ihr es?“ Eine merkwürdige Stimme sprach zu ihnen. Wären die beiden nicht so aufgeregt gewesen, hätten sie womöglich erkannt, dass sie der Stimme von Frau Meier, die gerade durch ein Stück Butterbrotpapier sprach, unheimlich ähnlich war. Doch darauf konnten sie sich nicht konzentrieren. Sie waren vollauf damit beschäftigt, überhaupt zu verstehen, was hier gerade vor sich ging.
Hahaha, super. :D


Wie du an meinem lückenhaften Kommentar merkst, kann ich zu der Geschichte kaum etwas sagen. Außer eben, dass sie ein wirklich feines Stück Kurzgeschichtenkunst ist. Keine zu abgehobenen Ansprüche, nicht zu schwermütig, nicht zu kompliziert. Stattdessen sehr sympathisch, unterhaltend, mit sehr, sehr viel Witz und Charme und vor allem einem ziemlich lustigen Ende. Da hättest du ja gut und gerne beim Story-Wettbewerb mit antreten können. :D

Hat mir also wirklich gut gefallen, hat Spaß gemacht! Ist auch mal was anderes. alibombali kann sich glücklich schätzen, dass ihm so eine Story gewidmet wurde. :)


Ein paar (zu viele) Fehler:

Von ausnahmslos allen Seiten waren Nägel in die rote Frucht hinein geschlagen wurden.

Bevor die beiden sich jedoch entgültig auf den Heimweg machten, hielten sie noch einmal bei Thorben an.

„Hallo, Thorben. Wir bringen dir dein Werkzeug wieder.“ sagte Emil
Kein Punkt am Ende? Ganz abgesehen davon, dass ich mit deiner Art von Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede sowieso nicht ganz konform gehe. :o
Aber immer noch besser als die .", Variante. ;)

„Hallo Kinder. Seid ihr gut voran gekommen?“ fragte Thorben und etwas hinterhältiges lag in seinem Gesichtsausdruck.
Würde ich großschreiben... ich glaube Laido hat das hier mal erklärt, aber ich hab schon wieder vergessen, was richtig ist und was nicht. §gnah


„Die haben ihre Lektion gelernt.“ sagte Frau Meier, als sie mit einem zufriedenen Lächeln den Schrank verlies.
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Tob94
07.10.2012, 21:17
Zwar hattest du mir damals in einer Antwort auf meinen Kommentar gesagt, Parallelen zu "Der schwarze Segen" werden nicht zu finden sein. Der Kapiteltitel "Ackerbau und Viehzucht" aber erinnert mich ja doch an die ganz eigene Gemeinde, die sich in deiner Hauptstory quasi "unter Tage" gebildet hatte. ;)
Hm, jetzt, wo ich so darüber nachdenke, hast du Recht! :D Obwohl der Schläfer im Schwarzen Segen ja ein Ungeheuer ist, das verbannt werden muss. In dieser Geschichte wiederum nicht.


Und die ersten Zeilen verfestigen den Verdacht, den man schon von Anfang an hatte: Das hier, das wird eine dunkle Schöpfungsgeschichte ganz eigener Art. Klingt schön. :)
Wie man's nimmt. Ich hatte eigentlich den Aufbau einer Gesellschaft geplant, die eben positive als auch negative Aspekte besitzt. Realismus eben.


Ich habe so das Gefühl, diese Methode wird Kalom an dieser Stelle nicht das letzte Mal benutzt haben, um die Zweifel seiner "Mitstreiter" auszuräumen... ;)
Es ist also berechenbar... http://www.worldofugly.de/ugly/003.gif


Ganz schön drastisch! :scared:
Und ganz schön stark. Ich würde mir das ja nicht zutrauen... so ein glitschiges Ding muss man ja überhaupt erstmal zu packen kriegen!
Das geht ganz einfach. Brauchst nur eine scharfe Klinge und ein bisschen Übung. ;)


Uaaah, das ist wirklich böse und gemein. :(
Tja, soll halt nicht alles wunderschön und super sein. Der gelebte Chauvinismus ist auf jeden Fall etwas, das nicht so toll ist. Zumindest nicht für die Arbeitstiere.


Sprachlich und stilistisch wirkt das alles gar nicht mal so schlecht: Man merkt dir den Schwung einer neu angefangenen Story an. Ganz nebenbei habe ich auch keinen Rechtschreib- oder sonstigen Fehler gefunden. Auch dafür verdienst du Lob.
Danke. :gratz

Auf jeden Fall vielen Dank für den netten Kommentar, John, ist immer wieder nett, Feedback zu erhalten. :)

John Irenicus
07.10.2012, 21:20
Das geht ganz einfach. Brauchst nur eine scharfe Klinge und ein bisschen Übung. ;)


Hm, ja gut... aber das ist dann ja nicht mehr "mit bloßen Händen"! §lehrer

Tob94
07.10.2012, 21:22
Hm, ja gut... aber das ist dann ja nicht mehr "mit bloßen Händen"! §lehrer
Nun... du darfst nicht vergessen, dass die Kerle, die das getan haben, sicherlich schon länger nicht mehr dran dachten, sich die Fingernägel zu schneiden. Viel zu tun und so. http://www.worldofugly.de/ugly/288.gif

John Irenicus
07.10.2012, 21:24
Nun... du darfst nicht vergessen, dass die Kerle, die das getan haben, sicherlich schon länger nicht mehr dran dachten, sich die Fingernägel zu schneiden. Viel zu tun und so. http://www.worldofugly.de/ugly/288.gif

Okay, gebongt! :p

Jünger des Xardas
07.10.2012, 21:34
Und schon wieder hat Jüdex meine Abwesenheit für einige Monate ausgenutzt, um seine Geschichten weiterzuschreiben. Ich hab so langsam den Eindruck, du beobachtest mich und veröffentlichst nur dann, wenn ich mal nicht jede Woche das Forum überprüfe :) Nein, beabsichtigt war das nicht :D Dieses Mal war's ja vor allem der Storywettbewerb, der mich zum Schreiben animiert hat. Die Tage habe ich aber tatsächlich an dich gedacht und geschaut, wann du das letzte mal im Forum warst. Dass du da direkt auftauchst, ist vielleicht ein Hinweis auf unser beider unterbewusste telepathische Fähigkeiten.

Nun also zu den zwei neuen Kapiteln von Ein Junge aus Silden.

Das erste trägt den durchaus nicht unpassenden Namen „Verlust der Unschuld“, und genau darum geht es ja.

Los geht’s mit einer freundlichen Plauderei mit Fatima. Ihr Plädoyer zum Thema „Wozu brauche ich Freiheit, mir geht’s doch ganz gut“ ist geradezu klassisch für das ganze Thema Freiheit und Sklaverei. Ebenso klassisch die sehr von „gerechtem Zorn“ erfüllte Antwort Wills, des Mannes, der für seine Freiheit gekämpft hat. So klassisch gar, dass es für meinen Geschmack schon eine Spur zu abgedroschen dargestellt ist. Hm. Das soll es natürlich nicht. Ich versuche, die beiden da einfach möglichst glaubhaft in ihrer jeweiligen Rolle wirken zu lassen. Dass Will Sklaverei mal von einer etwas anderen Seite sieht, ist für seine Entwicklung allerdings sehr wichtig.

Der Kampf mit den Nomaden ist lebhaft und nachvollziehbar geschrieben (außer dass der Speer irgendwann einfach verschwunden scheint Hm, dafür ist das Kapitel jetzt zulange her, dass ich mich da noch erinnere. Kann ich mir aber beizeiten noch mal anschauen.“. In der nachfolgenden Gefangenschaft wird einmal ein anderes Bild der Nomaden gezeichnet als das des ach-so-armen-und-eigentlich-total-nett-friedliebenden Volkes, wie es uns in G3 immer vermittelt wurde. Nun ja, auch in Gothic 3 gab es ja feindselige Räubernomaden. Die haben dann bezeichnenderweise auch andere, dunklere Gewänder getragen. Mit so einer strikten Trennung in gute und böse Nomaden macht man es sich natürlich ziemlich einfach. Die möchhte ich gerne vermeiden (wobei ich noch nicht weiß, inwieweit ich zukünftig auf die Nomaden eingehen werde; irgendwie liegt mir dieses Volk nicht und auch in meiner Gothic 3-Story spielt es derzeit noch eine recht untergeordnete Rolle). Dies ist gut gemacht, zumal Will jetzt vermutlich ein ziemlicher Gegner der Nomaden sein wird. In zu einem solchen zu machen war eines der Ziele dieser kleinen Episode.

Und dann kommt auch schon der Kern des Kapitels, Wills magische Befreiung und die daraus resultierenden Gedanken.

Meiner Ansicht nach wurde Will im eigentlichen Kampf zu mächtig gemacht. Klar, Magie ist vermutlich zu einem Teil eine Begabungssache und Will war emotional sehr aufgewühlt dennoch wirkte es ein wenig ZU einfach für ihn. Ich glaube, du musst aufpassen, dass er dir nicht zu übermächtig wird, so als Schwertmeister und potentiell sehr kraftvoller Magier. Sehr mächtig soll er zum Ende hin durchaus werden. Aber MiMo hatte das in seinem Kommentar auch shcon kritisiert. Es wäre wohl wirklich besser gewesen, Will hier nur einen Zauber und nicht das ganze Arsenal nutzen zu lassen.

Was dagegen sehr gut gelungen ist, ist die darauf folgende introspektive Phase, in der Will mit den neuerdings erfahrenen drastischen Konsequenzen seiner Fähigkeiten ringt. Dass er sich zu dieser Gelegenheit der inneren Aufgewültheit an seine alte Liebe Marie erinnert, die in den zurückliegenden Kapiteln vor allem nach dem Auftauchen der exotischen Fatima schon vergessen schien, erscheint nur natürlich und logisch.

Dass Will am Ende von Fatima quasi in die magische Ausbildung „gestoßen“ wird, ist ziemlich geschickt gemacht, da Will vielleicht im Augenblick mit sich ringt, ob er diese Fähigkeiten überhaupt noch weiter erlernen und ausbauen will. Ja, und auch jetzt kommt es ihm ja geradezu gelegen, dass Ben Rabu ihn nicht wirklich unterrichten will. Er wird also noch einen weiteren Stoß brauchen... Ein wenig enttäuscht war ich, dass die Strafe des Sultans für Fatima so leicht ausfiel. Ich glaube kaum, dass ein Herrscher es so einfach hinnimmt, wenn sein Eigentum ungefragt zu reden anfängt. Aber vielleicht ist er auch einfach in guter Stimmung gewesen. Gnau das. Er sagt ja selbst, dass er heute mal nachsichtig sein will. An einem anderen Tag, in einer anderen Situation wäre sie sicher geköpft worden. Heute war Bayezid aber halt guter Laune, weil ich Fatima noch brauche.

Und damit kommen wir auch schon zum zweiten neuen Kapitel, „Höflinge“:

Nach einer Lektion, wie tief verwurzelt religiöse Vorstellungen sein können, wird direkt der Magier Ben Rabu vorgeführt. Dieser entspricht von Aussehen und Verhalten so sehr dem Klischee des stolzen Hofzauberers, dass ich fast lachen musste. Und dadurch, dass er so herrlich überzeichnet wirkt, ist sein Auftritt auch nicht sehr abgedroschen.
Die Parade der Höflinge geht direkt weiter mit der scheinbar freundlichen und gutherzigen Sultansgemahlin Scheherazade, die zu allem Überfluss auch noch umwerfend aussieht. Der arme Will hat ja nun schon drei Frauen, die er anhimmeln kann. Da fragt man sich doch, ob das gut gehen kann. Das geht, wie man weiß, nie gut :D
Dass Scheherazade von der uns allgemein bekannten Märchenfigur und -erzählerin inspiriert ist, wird spätestens nach dem Gespräch mit dem Eunuchen Narimaan klar. Inspiriert würde ich nicht sagen. Letztlich hat sie doch recht wenig mit ihrer Namenspatronin zu tun. Es ist mehr eine Anspielung, die ich halt amüsant fand. Dieser selbst gibt sich ebenso hilfreich und wohlwollend, wie die Sultansgattin, was mich in dem Glauben bestärkt, dass der ganzen Bande samt und sonders nicht zu trauen ist (was ja für Höflinge normal ist). Ich fürchte nur, dass Will diese Erkenntnis auf nicht so leichte Art lernen wird, und dieser Eindruck wird dadurch noch bestärkt, dass Will in seinem Gespräch einen geradezu sträflichen Mangel an politischem Verständnis an den Tag legt. Da sehe ich schwere Zeiten auf unseren Protagonisten zukommen. Narimaan erinnert von seinem Charakter her ein wenig an die Figur des Lord Varys aus dem „Eis und Feuer“-Zyklus, das mag aber auch nur daran liegen, dass dieser ebenfalls Eunuch ist. Ich denke, das wird's sein. Die Beschreibung mit den weichen Wangen ist definitiv von Martin inspirert (wobei ich da nicht speziell an Varys gedacht habe - Eunuchen gibt's in ASoIaF ja spätestens, seit Dany in Astapor einkaufen war, genug). Aber an Varys habe ich da überhaupt nicht gedacht. Und ich sehe da auch keine Übereinstimmungen, außer dass beide eben Höflinge und Eunuchen sind (und Letzteres ist Narimaan auch nicht in Anlehnung an Varys, sondern halt, weil ein Sultanshof ohne Eunuchen einfach undenkbar ist. Charakterlich sind beide aber recht verschieden. Dafür ist Narimaan zu offen. Varys tut ja gerne unschuldig, zurückhaltend und zuvorkommend. Er würde nie vor jemandem schlecht über dritte reden. Im Gegenteil, er pflegt ja zu allen gute Beziehungen und präsentiert sich gerne als einziger und unersätzlicher Freund. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Varys einem Neuankömmling in King's Landing ganz offen raten würde, sich nicht von Cersei einwickeln zu lassen. Das ist nicht sein Stil.

Zuletzt noch eine Frage: Sind die Bezeichnungen der Titel und Ämter, die du verwendest, tatsächlich an muslimischen Höfen so verwendet worden oder denkst du sie dir aus? Im Ausdenken von Namen bin ich völlig unbegabt. Nein, die sind echt und wurden alle so am osmanischen Hof verwendet (ich denke nicht, dass es da allgemeine muslimische Titel gibt; die Perser und Araber werden sicher eigene Titel (und vielleicht teilweise auch andere Strukturen) gehabt haben - aber die kenne ich nicht, außerdem lehne ich das Mehmedanensultanat sowieso ein wenig ans Osmanische Reich an.

Ich kann nur sagen: „Weiter so!“ und hoffe auf eine baldige Fortsetzung dieser Geschichte wie auch deiner anderen Werke. Und natürlich warte ich geradezu nägelkauend vor Spannung auf die grandiose Fortsetzung von „Kolonie der Verurteilten“ und „Ochse und Krieger“ An der arbeite ich auf Hochtouren

Na das ist doch mal eine schöne Überraschung. Vielen Dank fürs Kommentieren :gratz

John Irenicus
07.10.2012, 23:32
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Jetzt bekommt Sir Ewek Emelot von mir auch einen kleinen Kommentar zum neuen Kapitel von "Der Graf von Sulden". :)

Das Kapitel beginnt etwas gemächlich, aber sehr schön strukturiert durch die "Drei Wunder", und bietet einem dann recht rasch diese schöne Stelle:

“Versucht bitte, Schritt zu halten”, fuhr er fort, “denn die Burg ist groß und es leben hier kaum mehr Menschen. Würde sich einer von Euch verlaufen, wäre er kaum mehr wieder zu finden.”
Das fand ich lustig. Es klingt wie ein Witz, aber irgendwie merkt man, dass der Verwalter ("alter Verwalter") das durchaus ernst meint. Was es irgendwo noch lustiger macht. :D

Schön finde ich auch, dass die Burg jetzt nicht allerhöchsten Tönen gelobt wird, sondern dass auch diese gewisse Verlassenheit in der Burg und Nachlässigkeit an der Burg rüberkommt. Das attackiert die Gefahr von ekeligem Rokoko-Charme direkt an der Wurzel, und daran tust du sehr gut. Vielmehr fügt sich das Ganze recht gut in die irgendwie ein bisschen düstere Grundstimmung ein, die der Story seit der Kutschfahrt innewohnt. Denn auch der Graf selbst wirkt ja irgendwie leicht verfallen...


Nein, Alzhara hatte offenbar ganz und gar keine Angst! Nicht zum ersten Mal war Tristifer von ihrer Haltung beeindruckt, und nicht zum ersten beklagte er den Umstand, dass sie von weit höherem Stande war, als er selbst.
Und man merkt wieder - an Alzhara ist etwas Besonderes. ;)

Mir gefällt das Kapitel recht gut. Es erstickt nicht in adeligem Muff sondern wirkt stellenweise fast schon locker - was vor allem an Alzhara liegt - und macht auch irgendwie Neugier auf das, was da noch so kommen mag. Ich werd dir als Leser treu bleiben. :)

Einen kleinen Fehler habe ich gefunden:

Als Tristifers Blick auf Alzhara Rücken fiel
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El Toro
08.10.2012, 20:21
Gothicgedichte
In beredten Zeilen
spiegelt sich nichts.

Schweinefanta
08.10.2012, 20:24
Gothicgedichte
In beredten Zeilen
spiegelt sich nichts.


Dankeschön! :gratz

El Toro
08.10.2012, 20:37
Ich finde sie schön und rätselhaft. Ich wünschte, es wäre ein M-Thread!:gratz

El Toro
09.10.2012, 11:44
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Lange Zeit war es für mich fester Bestandteil des sonntäglichen Fernsehabends, jetzt nun ist "Zimmer frei" eine Geschichte von El Toro im Rahmen ihrer Khorinis Urban Legends und wird von mir mit einem Kommentar bedacht. Der WDR hat auch meine Jugend geprägt.:gratz

Gleich die ersten Zeilen zeigen mal wieder, dass man es mit einer geübten Schreiberin zu tun hat: Das liest sich so locker und flüssig weg... es perlt quasi in den Schädel hinein, oder das man sich anstrengen müsste. Warum liegt sowas eigentlich nicht in Zahnarzt-Wartezimmern aus? Ein bisschen Niveau kann ja nicht schaden. Überhaupt: Die Khorinis Urban Legends würden sich ohnehin für eine Fortsetzungsreihe in einer (Tages-)Zeitung ziemlich gut eignen. Das meine ich vollkommen ernst. Stattdessen aber gibt's in den Lokalblättern Kitschromane und in den Überregionalen verhackstückelte, ernste Gedichte. Schade, schade!Das hast du aber schön gesagt. Danke!


Finde ich ja super und nimmt gleich mal die (männliche - nicht dass Frauen dort nicht auch so wären, aber man verbindet es ja mit den Männern) Geschäftskultur auf die Schippe. Selbst die Aktentasche muss wie ein Mercedes treffsicher auf dem Schreibtisch geparkt werden, sonst sieht es aus, als würde man schwächeln. War es nicht der Manager von ThyssenKrupp, der Schelte wegen seiner nicht ganz so teuren Aktentasche einstecken musste? Wie auch immer, bevor ich hier das Schwafeln anfange (würde deiner Story nicht gerecht) sage ich einfach nochmal: Hier hast du mich zum ersten Mal beim Lesen dieser Story zum Schmunzeln gebracht. :D


Beim letzten Satz musst ich grinsen - trägst du in diesem Abschnitt bewusst so dick auf? :D
Und jetzt bitte nicht direkt den Rückzug antreten! Das fiel mir nur auf... heißt ja nicht, dass es mir missfällt.´Naja, es sollte halt draußen so richtig ungemütlich und drinnen so richtig gemütlich sein. Du hättest es wohl aber auch so verstanden, was?


Und als vorgebildeter El Toro-Leser hat man gerade diesen Eindruck NICHT...
Tiago hätte mehr El Toro lesen sollen, absolut.

Überhaupt seltsam, dass sie ihn Mycroft genannt hat. Meine Google-Recherchen haben nur den Bruder von Sherlock Holmes ergeben... hm. §kratz Ich hatte mal einen Brieffreund, der so hieß. Aus North Yorkshire.:o


Hehe. Kenner wissen, wer gemeint ist. :D


Die Katze und der Vogel. Echt mal - ich lege mich hier jetzt einfach schon fest. Dann ist das Lesen zum Ende hin auch gleich nochmal spannender. :D


Oder Neues Auto?
Hey, schau nicht so - das ist doch auch ein beliebter Duft!


Oh Nein oh Nein oh Nein oh Nein... :scared:

Puh, ich bin am Ende angekommen. Hätte ich diese Geschichte meiner gebeutelten Psyche überhaupt zumuten dürfen? Zumindest aber wird Tiago nicht in einen Vogel oder eine Katze verwandelt. Er wird einfach nur an diesem Tee verrecken und dann von Hanna von Hagens plastiniert werden. Dann ist ja alles in Butter - ich habe mich schlicht geirrt. :) Glück muss der Mensch haben!

War ne super Geschichte. :D Danke
Hat sich von vorne bis hinten spannend gelesen und immer weiter gesteigert... die merkwürdige Hanna hast du wirklich unglaublich greifbar beschrieben. Da könnte man glatt meinen, du selbst hättest auch mal so ein Hotel betrieben! Ein bisschen was von der Atmosphäre werde ich mir jedenfalls für LuduDM abgucken. Kann ich ja auch gar nicht mehr verhindern, jetzt - das hat mir alles so gut gefallen, das werde ich nicht mehr los.
Mitnehmen werde ich außerdem: Liebe die bierverdreckte Kaschemme als das nette, aber komischerweise freie Zimmer!Hier lernt man was fürs ganze Leben.

War eine weitere tolle Khorinis Urban Legend von dir. Mein Favorit wird zwar die Reisschnapsgeschichte bleiben - müsste man für das Story-Forum werben, so würde ich sie dazu benutzen - aber das hier war auch alles andere als schlecht und hat mich sehr gut unterhalten. Du hast es halt immer noch drauf, El Toro!Küss mich, Tiger! Ähm...ich meine, danke und so!

Nur eines noch:

Frau Sekretärin Gänswein, da fehlen noch die Gänsefüßchen oben nach der Mastsau!Hoppla!

P.S.: Lust auf eine Tasse Tee? :G Gerne ein andermal...:grinundwe
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Herzlichen Dank!

John Irenicus
09.10.2012, 17:47
Der WDR hat auch meine Jugend geprägt.
:gratz
Das finde ich schön. :)


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So langsam wird es Zeit, dass man Michaelmann nicht nur bei seinen Tavernenposts, sondern auch mit seiner Story "Vindicator" Beachtung schenkt.

Vindikation kenne ich ja nur als Herausgabe bzw. verlangen der Herausgabe, nach ein bisschen Google-Recherche kam mir aber in den Sinn, dass "Vindicator" quasi die förmlichere Version von "The Punisher" sein könnte. :D

Was man schon in den ersten Zeilen (trotz einiger Fehler, siehe die Liste unten) glasklar bemerkt: Schreiben kannst du! Der Stil ist gut und flüssig, du beschreibst die Dinge präzise, und zwar präzise in dem Sinne, dass du nicht überborbend herumschwadronierst sondern eben die wichtigsten Details nennst... und du baust von Beginn an Spannung auf. Gelungener Einstand, das kann ich jetzt schon sagen! Denn du machst es angenehm rätselhaft, deutest eine bedeutsame Vergangenheit des Protagonisten an und lässt somit einige Fragen beim Leser aufkommen: Woher kennen sich die beiden, warum kehrt Airik jetzt an Khorinis zurück, woher stammt er, welche Rolle spielte er in Myrtana, wer ist Stella, und und und und. Das macht neugierig... vor allem wenn der erste Post direkt mal mit einer Lüge + Tötungsabsicht endet. ;)
Ich glaube also, dass nicht wenige Leser schon vom ersten Post gepackt werden! Ich bin es jedenfalls und lese daher auch direkt weiter...

...denn zu Anfang des zweiten Abschnitts werden die offenen Fragen gleich noch ein wenig vertieft: Was hat es wohl mit diesem Hexer auf sich, der Airik so unter Druck setzte? Mannomann, da gerät man ganz schön schnell in einen tiefen Sog finsterer Machenschaften... von gemächlichem Einleben in die Geschichte keine Spur, es geht direkt und zielstrebig los. Das gefällt mir!


Als er sich das weiße Hemd überstriff bemerkte er wieder den Muskelkater, welchen er immer noch vom umbequemen Liegen auf der Esmeralda hatte.
Hm, ich hätte da jetzt "überstreifte" gesagt und bin mir nicht sicher, ob die Form "striff" überhaupt existiert... §kratz


Tatsächlich war der Segen der Götter das letzte, dass Airik noch brauchte. Adanos ist der schlimmste von ihnen. Soviel hatte ihn die Begegnung mit Arxes klar gemacht. Bei Beliar konnte man sich gewiss sein, dass seine Kreaturen dem Bösen anheim waren. Man wusste, dass man sich vor ihnen Schützen muss. Genauso wie auf die Feindseligkeit der Ungeheuer konnte man sich bei den Streitern Innos darauf verlassen, dass sie blindem Ehrgefühl und dem Drang nach Rechtschaffenheit fast schon stupide folgten. Doch Adanos... Als kleiner Junge hatte er gerne Vatras und den anderen Wassermagiern bei ihren predigten gelauscht. Doch damals war er auch noch nicht von einem Diener Adanos' zum unfreiwilligen Kämpfer der Gerechtigkeit verdammt worden. Man kann nie wissen, auf wessen Seite sie sind. Sie wechseln ihre Robe wie eine Schlange ihre Haut. Heute kämpfen sie für Innos, morgen für Beliar.
Das ist eine Stelle, die mir (bis auf den kleinen Fehler) sehr, sehr gut gefällt. Das gibt der Persönlichkeit Airiks nochmal einen tiefergehenden Aspekt...

Finde ich übrigens sehr gelungen, wie Airik Rupert von sich abschüttelt. :D


Die Wache war Muskulös, und in seinem Vollbart hingen noch Reste vom letzten Frühstück.
Bis auf den Fehler eine gelungene Formulierung. :D

Zuris' Auftritt gefällt mir auch gut. Normalerweise stelle ich ihn in meinen eigenen Geschichten immer etwas unsympathisch dar. Da tut es gut, ihn auch mal als hilfsbereiten Kerl zu erleben. :D
Ein wenig überzogen fand ich es, dass der Händler mit nur so wenigen Worten den Soldaten so dermaßen einschüchtert. Klar, so eine Beschwerde bei Lord Andre ist sicher nicht angenehm für seine Untergebenen, aber dennoch... der Typ buckelt ja fast!


"Ja, aber er wird vorher noch einmal mit dir reden wollen. Und wir wollen doch, dass deinen Husten bald aufhört, nicht wahr?" Er bewegte sich langsam durch den Raum und blieb vor der Tür auf der rechten Seite stehen. "Du willst doch leben, oder Airik? Du willst das sie lebt?"
Zuris eiskalter Blick ließ Airik zittern. Er hilft nicht mir, er hilft Arxes.
Und hier schließt sich wieder der Kreis zum nicht ganz so netten Zuris. Gut gemacht!

Der weitere Verlauf fesselt mich auch richtig... vor allem brenne ich darauf zu erfahren, wer genau dieser Arxes ist und was er so vor hat. Mit dem Trinken des Phioleninhalts, ob nun heilend oder nicht, hat sich Airik aber unzweifelhaft endgültig in ein Netz von Abhängigkeiten begeben, aus dem er wohl nur schlecht wieder herauskommen wird. Auch wenn ich noch gar nicht weiß, was da auf ihn zukommt: Er tut mir jetzt schon leid. Und gespannt bin ich sowieso!

Von daher kann ich dich nur zum Start dieser Geschichte beglückwünschen. Schon in diesen ersten paar Posts baut sie Zeile für Zeile immer mehr Spannung auf und ist sehr mysteriös - ohne dabei auch nur im Geringsten albern zu wirken. Dein Stil ist gut und treffsicher, die Charaktere kommen glaubhaft herüber. Die Dialoge sind gelungen. Wow!

Einziger Kritikpunkt ist die Rechtschreibung. Da haben sich nämlich viel zu viele Fehler eingeschlichen. Einzeln ist da keiner von schlimm, aber in der Masse wird das der ansonsten sehr guten Story einfach nicht gerecht. Die gute Nachricht daran: Die Fehler sind alle von solcher Art, auf die ein Textverarbeitungsprogramm mit Auto-Rechtschreibprüfung auf jeden Fall anspringt. Das sollte schon einiges der Fehler von vornherein am Entstehen hindern. Unabhängig davon empfehle ich aber unbedingt nachträgliches Korrekturlesen. Wirklich, das solltest du tun! Denn wenn du das noch verbesserst und vom rein inhaltlichen Niveau nicht absackst, dann wird das mit Sicherheit eine Story, dier hier im Forum auf große Beliebtheit stoßen und an die man sich auch noch lange nach Fertigstellung (sollte diese je geschehen, mit der Schreiberei ist das ja immer so eine Sache :D) erinnern wird.


Fehler:

Auf den Dachüberhang über ihn prasselten die Regentropfen, und von der See her hörte er das grollenen des Donners.

Immerhin hat er etwas von dem Gestank weggespühlt.

Matteo's Verwirrtheit stand ihm ins Gesicht geschrieben
Oh nein, doch bitte nicht ein Apostroph beim deutschen Genitiv. :D

Er schien sich nicht ganz sicher zu sein, ob er sich nun über den überaschenden Besuch freuen oder sorgen machen sollte.

Aus dem Augenwinkel nahm er war wie Rupert einige Schritte nach hinten machte.

Ich nehme an ich kann von Glück reden das du hier geblieben bist und so viel aus dir gemacht hast.

Für mich sind die wilden Tage vorbei, so wie für dich scheinbar deine Abenteuer in Myrtana.
Scheinbar oder anscheinend? Die anderen die hier mitlesen werden vielleicht schon aufstöhnen, weil das ein Steckenpferd von mir ist. Zwischen den Worten "anscheinend" und "scheinbar" besteht nämlich ein gewaltiger Bedeutungsunterschied. Während "anscheinend" erstmal alles beschreibt, was irgendwie den (äußeren) Anschein einer Tatsache erweckt, deckt "scheinbar" die Fälle ab, in welcher der Schein auch tatsächlich trügt. Angenommen ich wäre gehörlos. Wenn ich jetzt in einer Gruppe von Menschen stehe die sich unterhalten und mir was zurufen, ich aber nicht reagiere, dann kann einer sagen: "Oh, er ist anscheinend taub." Jetzt mal angenommen, ich würde nur so tun, als wäre ich gehörlos. Dann könnte der Erzähler sagen: "Der (nur) scheinbar taube John Irenicus...". Kurz gesagt würde ich mich an der zitierten Stelle eher für ein "anscheinend" aussprechen. :D

Das Gästezimmer war mit einem roten Teppich ausgelegt und goldene Muster verziehrten die Wand.

Der alte Händler war schon ein alter Händler gewesen, als Airik in seiner Kindheit durch die Gassen Khorinis geeilt war und sich nicht selten auch einmal ein Paar Dinge auf dem Marktplatz ausgeliehen hatte.
Hier hingegen dürftest du gerne einen Apostroph hinter das s von Khorinis setzen, denn da hätte er eine Aufgabe. ;)

Auf den Straßen Khorinis' war schon recht viel los; Gegenüber Matteos Laden konnte er die Hütte eines Jägers erkennen, am anderen Ende der Straße hämmerte ein Schmied auf seinem Amboss und ein älterer Mann, der ihn fast ein wenig an Zuris errinerte, ging mit Kräutertasche und gebeugtem Rücken die Straße entlang, seine Hosen mit Moos und Erde bedeckt.

"Seit ihr mir zu Hilfe geeilt?

Bevor Rupert irgendetwas erwiedern konnte,

Er spührte den Geschmak von Blut im Mund, und ein heftiger Schwall davon ging über seine Lippen auf den geflasterten Boden.

Als er sich umdrehte, standen ihm ein Milizsoldat und eine verwarloste Gestalt gegenüber, die er nun bei Tageslicht fast nicht wieder erkannt hatte.

Zur Rechten gab es eine weitere Tür, verziehrt mit roten Ornamenten und übergroßen goldenen Ringen.

Plötzlich spührte er wie ein Ruck durch seinen Körper ging,




P.S.: Nochmal ganz "offiziell" ein Herzliches Willkommen im Forum! §wink
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Eddie
09.10.2012, 20:21
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Jetzt endlich nehme ich mir mal die nötige Zeit für Eddie und "Der Fluch des roten Riesenkürbis‘". :)

Das ist ja toll.:)

Gleich der Einstieg in die Geschichte ist dir mehr als gelungen:

Super! §hehe


Neid. :(

Überhaupt bin ich nachgerade begeistert von den Anfang: Du stimmst direkt auf eine locker-lustige Story ein und präsentierst dann passend dazu zwei Lausbuben, wie sie im Buche stehen. Zumindest schon nach den ersten paar Zeilen bekommt man diesen Gedanken. Ein bisschen Max & Moritz in der Gothicwelt. Nur nicht so alt und angestaubt. :D

Vielen Dank für die Blumen. Vielen Dank. Wie lieb von dir!:gratz (http://www.youtube.com/watch?v=AtX2OVhdmQ8)

Was mir aber zwischendrin auffällt: Die Sie-Anrede könntest du groß schreiben, um der Story zu endgültiger Perfektion zu verhelfen! :o

Werd ich tun.

Und gäbe es in der Gothic-Welt einen Herrn Schreber, sie hießen wohl auch Schrebergärten. :D

Möglich, ja.

Da kann man auch anderer Meinung sein!

Könnte man, aber da muss man bei Kirschen wohl nicht allzu wählerisch sein.

Hatte erlassen wäre wohl die richtige Zeitform, oder?

Das stimmt, ja.

Leider ist Matteo in einer leider ist Matteo in einer leider Zeitschleife gefangen. :(

Der Arme. Man sollte denjenigen, der das zu verantworten hat, teeren und federn. Echt ey!

Wir sind in unseren Storys da wohl absolut einer Meinung: Die khoriner Torwachen taugen einfach nix! :D

Ja, das ist halt so ein ungeschriebenes Gesetz.:D

Dass kein andere diese Stelle kennt, halte ich dann aber schon für an der Grenze der Glaubwürdigkeit... aber egal, auf so etwas soll es in dieser Geschichte nicht ankommen.

Ja, gut, das stimmt auch. Man könnte es ja als "eher unbekannt" verkaufen.

An Heinrichs und Emils Stelle wäre ich übrigens gar nicht erst zu Gritta hingegangen, aber gut... erstens ist das wichtig für die Story, zweitens wären sie ja ohnehin irgendwann dran gewesen. ;)

Ja, so unterbewusst haben die das halt schon gewusst. Auch wenns wohl eher logisch gewesen wäre und auch besser zu den Charakteren gepasst hätte, wenn die da nicht rein sind. Ich lass es trotzdem.

Hahaha, super. :D

:gratz

Wie du an meinem lückenhaften Kommentar merkst, kann ich zu der Geschichte kaum etwas sagen. Außer eben, dass sie ein wirklich feines Stück Kurzgeschichtenkunst ist. Keine zu abgehobenen Ansprüche, nicht zu schwermütig, nicht zu kompliziert. Stattdessen sehr sympathisch, unterhaltend, mit sehr, sehr viel Witz und Charme und vor allem einem ziemlich lustigen Ende. Da hättest du ja gut und gerne beim Story-Wettbewerb mit antreten können. :D

Warum ich das trotzdem nicht gemacht habe, weißt du ja schon. Und allen anderen (also, denjenigen, die den Kommentar zumindest lesen) sei gesagt: Ich wollte das nicht, weil ich die Geschichte für ali geschrieben hatte und deshalb (eigentlich) auch keinen Wert auf andere Meinungen dazu lege. Zumindest keinen besonderen. ali sollte sie gefallen und das hat sie auch, was mich freut. Dass sie dir gefällt ist natürlich auch sehr gut, aber trotzdem war die Geschichte halt nur für ali. Deshalb hab ich sie, ebenso wie "Heimkehr", nicht zum Wettbewerb angemeldet.

Hat mir also wirklich gut gefallen, hat Spaß gemacht! Ist auch mal was anderes. alibombali kann sich glücklich schätzen, dass ihm so eine Story gewidmet wurde. :)


Ein paar (zu viele) Fehler:



Kein Punkt am Ende? Ganz abgesehen davon, dass ich mit deiner Art von Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede sowieso nicht ganz konform gehe. :o
Aber immer noch besser als die .", Variante. ;)

Würde ich großschreiben... ich glaube Laido hat das hier mal erklärt, aber ich hab schon wieder vergessen, was richtig ist und was nicht. §gnah

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Ja gut, die Fehler sind mir natürlich wieder hochpeinlich. Vor allem nach der Fehlerdurchsuchung, die Oblomow da letztens gemacht hat.§gnah
Trotzdem: Mehr musst du auch gar nicht sagen! So ein "Hat mir also wirklich gut gefallen" ist doch auch schon eine Menge wert. Vielen, vielen Dank.:gratz

Oblomow
09.10.2012, 20:32
Jo, wenn du meine Posts zu Vaterland liest, kannst du ja auch mal ne Antwort schreiben, GiftGrün

Ich nehm mir jedenfalls jetzt das kurz aussehende Kapitel fünf vor.


erkenne ich plötzlich vor mir ein Plateau, das nicht größer als der Innenraum eine Clanhütte, aber im Gegensatz zu diesem vollkommen eben war.
Das "war" am Ende durch ein ist ersetzen

Gut, also diese in Fels gehauenen Stufen scheinen wohl eher einem aufwärts führenden Tunnel ähnlich zu sein, wenn man durch Spalten in der Decke sehen kann. Das war mir nach dem letzten Post noch nicht so ganz klar, dache da eher an Stufen die die Felswand hinaufführen und eben in den Stein gehauen sind, allerdings dürfte deine Version aber die logische Schlussfolgerung sein, wenn es heißt, dass er auf die Deckung seines Schildes verzichten könne.

Was hingegen mir jetzt nicht so logisch erscheint ist, warum der Kerl noch lebt, wenn über ihm Risse sind, durch die flüssige Lava zu sehen ist. Müsste diese nicht runtertropfen und den Tunnel in ein Hölleninferno verwandeln?

Und was mir auch nicht so ganz klar ist, ist, weshalb dieser Weg nun ein eigenes Kapitel bekommt, irgendwie scheint diese Szene ja für dich immerhin irgendeine gesteigerte Bedeutung zu haben. Ich weiß nicht ganz genau, was es nun mit der Wache auf dem Plateau und vor allem diesem seltsamen Käfig den er sieht, auf sich hat, aber ich bin definitiv daran interessiert das herauszufinden.

Fazit: Seltsames, verwirrendes Kapitelchen, das durchaus seine Vorzüge hat.

Oblomow
09.10.2012, 21:57
Ich lesse dann diesmal auch gleich weiter bei GiftGrün und seinem Vaterland


Das in rotes Licht gehüllte Plateau verschwand vor meinen Augen und gab meinen Blick wieder frei - auf Treppen und eine schreckliche Gestalt, dessen Hässlichkeit sogar die der Riesenharpyien übertraf.
"Was?!", brennt sich mir ein Gedanke in den Kopf, "du wagst es, einen Lord der Kalish-Bna mit diesem durch simple magische Tricks veränderten Ungeziefer zu vergleichen?! Ich werde dich für diese Respektlosigkeit deinem neuen Meister gegenüber büßen lassen, das schwöre ich dir! Doch erst sauge ich dir jedes Bisschen Hoffnung aus deinem schwächlichen Geist."
Warum sind wir hier jetzt so plötzlich in die Vergangenehit gereist?


nur noch Wunshdenken.
Wunschdenken

Ja, also den Käfig scheinst du jetzt nicht weiter erklären zu wollen, außer dass er vieleicht zu der Illusion dieses nun plötzlich aufgetauchten Dämonenlords gehört, der nun plötzlich aufgetaucht ist und sogleich unseren Helden durch dunkle Magie zu einem gefügigen Diener machen will. Dass es so etwas gibt war bisher eher nicht so bekannt, auch weiß ich wohl recht wenig über die Form jenes Dämonen, der dem Anschein nach keinerlei Flugfähigkeiten hat. Etwas ausführlicher hätte es da, finde ich, schon sein können.

So müssen wir eben während des Kampfes der Fantasie freien Lauf lassen. Es ist ein, wie man sagen darf, epischer Kampf, die Stufen des Feuerbergs hinab und trotzdem bekommt man trotz haargenauer Kampfszenen, taktischen Zügen und Messerstichen irgendwie nicht den Kick, den man bei sowas vermuten würde. Ich glaube noch kürzere Sätze, etwas überstürzte Beschreibungen würden helfen, vielleicht aber auch ordentlich Blut und hörbare Knochenbrüche (gut, zu vieldarf es auch nich sein, aber so ein bisschen mehr könnt man da schon bringen)

Am Ende hat dann der neue Selbstauserwählte irgendwie auch Glück, dass er sich noch retten kann und der Dämon schon weit genug geschwcht war, sich nicht mehr helfen zu können. Gleiches hätte man ja beim Erzähler aber auch glauben können, hat er doch eher gewirkt, als ob er schon Bewusstlos sei, anstatt in einem Zustand, in dem er sich noch irgendwo abstoßen könne, allerdings muss das Abenteuer ja auch wirklich nicht so schnell zu Ende gehen.

Ganz am Ende wird man wohl wegteleportiert, wobei ich das Erscheinen dieser Runenringe doch für etwas plötzlich, unvorhersehbar und zu wenig erklärt daherkommen. Die sind halt einfach da und irgendwie weiß der Held über Legenden bescheid, was das ist und was jetzt so passiert. Mir persönlich wird das hier etwas zu alltäglich präsentiert, à la hajo und dann kamen halt wieder die fünf Uhr Ringe und teleportierten mich von der Arbeit zurück.

So wirklich geklärt, was dieser Zwischenstopp jetzt war, wird es auch nicht.

Insgesamt fand ich übrigens dieses Kapitel, wie auch die vorigen nicht schlecht, auch wenn ich etwas Potential für Verbesserungen sehe.
An einer Fortsetzung bin ich jedenfalls immer noch interessiert:A


Oblomow Ende.

Eddie
09.10.2012, 22:09
Aber Laidi Dumdeidi Dumm Dumm ...

Ja, was soll man sonst noch zu Oblomows "Ronan" sagen. Wie so ein kleiner Heintje kommt er zwar nicht daher, dafür aber ziemlich schnöselhaft, so nach den ersten Zeilen, die man da gelesen hat. Vater mit recht hoher Position und Mutter ... ja, die Frau des Reichen Vaters halt.
Am Anfang dacht ich ja, das er Ronan Kartenzeichner ist, weil du so die Karte beschrieben hast, die er da irgendwie vervollständigt hat, aber das hat sich dann ja auch erledigt. Im Großen und Ganzen sehr klischeelastig, aber das war ja bestimmt so gewollt, schätz ich mal.
Eine Stelle hab ich nicht so richtig verstanden, nämlich die hier:


Dennoch hatte er langsam die Karte satt, ging der allgemeine Trend doch ohnehin zu glatten weißen Flächen und abgerundeten Raumecken.

Und dann ist mir noch eine Widerholung ins Auge gestochen:


Seine Mutter hingegen hatte meist lieber mit ihren Freundinnen oder dem Einkaufen zu tun, als dass sie sich mit ihm beschäftigte, insbesondere der Juwelier hatte es ihr angetan, insbesondere ihrer, beziehungsweise seines Vaters Brieftasche, indem er billigen Tand für überteuerte Preise verhökerte.

Kirschplotzer ist aber klasse, so richtiger Oblomow-Trash halt, Laididumdeidi aber erinnert irgendwie an Heintje und kann deshalb leider nicht ernst genommen werden.:D
Insgesamt jetzt nichts, was einen wirklich vom Hocker reißt, aber mal schaun, wie es sich noch entwickeln wird.

Das war jetzt zwar kein Kommentar zu "Müll" oder "Der Weg des Lee", aber man muss ja klein anfangen.:)

Oblomow
09.10.2012, 22:25
Aber Laidi Dumdeidi Dumm Dumm ...

Ja, was soll man sonst noch zu Oblomows "Ronan" sagen. Wie so ein kleiner Heintje kommt er zwar nicht daher, dafür aber ziemlich schnöselhaft, so nach den ersten Zeilen, die man da gelesen hat. Vater mit recht hoher Position und Mutter ... ja, die Frau des Reichen Vaters halt.
Am Anfang dacht ich ja, das er Ronan Kartenzeichner ist, weil du so die Karte beschrieben hast, die er da irgendwie vervollständigt hat, aber das hat sich dann ja auch erledigt. Im Großen und Ganzen sehr klischeelastig, aber das war ja bestimmt so gewollt, schätz ich mal.
Wenn man weiß, was diese Geschichte wirklich ist, ist es sogar ein Muss;)
Eine Stelle hab ich nicht so richtig verstanden, nämlich die hier:

bezieht sich auf das neue Raumdesign aus dem khorinschen Einsatz in 4 Wänden
Und dann ist mir noch eine Widerholung ins Auge gestochen:


Das ändere ich dann mal besser, danke für das wachsame Auge:gratz
Kirschplotzer ist aber klasse, so richtiger Oblomow-Trash halt, Laididumdeidi aber erinnert irgendwie an Heintje und kann deshalb leider nicht ernst genommen werden.:D
Oh, schade, ich dachte bei dem Namen würde man die Tiefgründigkeit die er ausstrahlt direkt erkennen :(
Insgesamt jetzt nichts, was einen wirklich vom Hocker reißt, aber mal schaun, wie es sich noch entwickeln wird.

Das war jetzt zwar kein Kommentar zu "Müll" oder "Der Weg des Lee", aber man muss ja klein anfangen.:)

Danke für den Kommentar Eddie, auch wenn mir scheint, dass du nicht ganz dahintergestiegen bist, was diese Story wirklich ausmacht.:gratz

Ich bin mal gespannt, ob dus noch rauskriegst und wie dann deine Meinung ausfällt.:p

Crozyr
09.10.2012, 22:37
Erstmal ein großes Dankeschön für den Kommentar, hab mich sehr gefreut als ich ihn hier gesehen habe. :)



So langsam wird es Zeit, dass man Michaelmann nicht nur bei seinen Tavernenposts, sondern auch mit seiner Story "Vindicator" Beachtung schenkt.

Vindikation kenne ich ja nur als Herausgabe bzw. verlangen der Herausgabe, nach ein bisschen Google-Recherche kam mir aber in den Sinn, dass "Vindicator" quasi die förmlichere Version von "The Punisher" sein könnte. :D

Freut mich, dass der Name Verwirrung stiftet. Es wird auch noch ein wenig dauern, bis ich das genauer beleuchte. :P

Was man schon in den ersten Zeilen (trotz einiger Fehler, siehe die Liste unten) glasklar bemerkt: Schreiben kannst du! Der Stil ist gut und flüssig, du beschreibst die Dinge präzise, und zwar präzise in dem Sinne, dass du nicht überborbend herumschwadronierst sondern eben die wichtigsten Details nennst... und du baust von Beginn an Spannung auf. Gelungener Einstand, das kann ich jetzt schon sagen! Denn du machst es angenehm rätselhaft, deutest eine bedeutsame Vergangenheit des Protagonisten an und lässt somit einige Fragen beim Leser aufkommen: Woher kennen sich die beiden, warum kehrt Airik jetzt an Khorinis zurück, woher stammt er, welche Rolle spielte er in Myrtana, wer ist Stella, und und und und. Das macht neugierig... vor allem wenn der erste Post direkt mal mit einer Lüge + Tötungsabsicht endet. ;)
Ich glaube also, dass nicht wenige Leser schon vom ersten Post gepackt werden! Ich bin es jedenfalls und lese daher auch direkt weiter...

Puh, da bin ich froh, dass das Rätselhafte gut rüber kommt. Ich fürchte da immer, den Leser so zu irritieren, dass er das Interesse verliert.

...denn zu Anfang des zweiten Abschnitts werden die offenen Fragen gleich noch ein wenig vertieft: Was hat es wohl mit diesem Hexer auf sich, der Airik so unter Druck setzte? Mannomann, da gerät man ganz schön schnell in einen tiefen Sog finsterer Machenschaften... von gemächlichem Einleben in die Geschichte keine Spur, es geht direkt und zielstrebig los. Das gefällt mir!
Dann scheinen meine oben genannten Befürchtungen ja unbegründet zu sein, schön :)

Hm, ich hätte da jetzt "überstreifte" gesagt und bin mir nicht sicher, ob die Form "striff" überhaupt existiert... §kratz

Zu den Fehlern sag ich gleich im Allgemeinen was. An der speziellen Stelle bin ich, nunja, sagen wir mal halb schuldig. Ich hab glaube ich mein Leben lang "streifen, striff, gestriffen" gesagt, aber obwohl du völlig Recht hast - nach unserer Rechtschreibung muss es "streifte" heißen - ist das kein völlig unbegründeter Sprachfehler bei mir. Ich komme aus Niedersachsen und meine Eltern und Großeltern haben zum Teil noch Plattdeutsch gesprochen oder allgemein manchmal veraltete Sprachformen benutzt. Und die alte Vergangenheitsform von streifen ist eben "striff". Schon lange nicht mehr richtig, aber ich hatte es mir halt so angewöhnt. Naja, ab jetzt werd ich es besser machen ;)

Das ist eine Stelle, die mir (bis auf den kleinen Fehler) sehr, sehr gut gefällt. Das gibt der Persönlichkeit Airiks nochmal einen tiefergehenden Aspekt...
Die Stelle war mir beim Schreiben schon sehr wichtig. Top, dass sie dir aufgefallen ist!
Finde ich übrigens sehr gelungen, wie Airik Rupert von sich abschüttelt. :D
Im Optimalfall war das ein Erfolg für alle Beteiligten. Wobei in meinen Geschichten selten der Optimalfall eintrifft :P

Bis auf den Fehler eine gelungene Formulierung. :D

Zuris' Auftritt gefällt mir auch gut. Normalerweise stelle ich ihn in meinen eigenen Geschichten immer etwas unsympathisch dar. Da tut es gut, ihn auch mal als hilfsbereiten Kerl zu erleben. :D
Ein wenig überzogen fand ich es, dass der Händler mit nur so wenigen Worten den Soldaten so dermaßen einschüchtert. Klar, so eine Beschwerde bei Lord Andre ist sicher nicht angenehm für seine Untergebenen, aber dennoch... der Typ buckelt ja fast!
Ja, der Zuris hat wohl ne recht einschüchternde Ausstrahlung *Foreshadow* ;)

Und hier schließt sich wieder der Kreis zum nicht ganz so netten Zuris. Gut gemacht!
:)
Der weitere Verlauf fesselt mich auch richtig... vor allem brenne ich darauf zu erfahren, wer genau dieser Arxes ist und was er so vor hat. Mit dem Trinken des Phioleninhalts, ob nun heilend oder nicht, hat sich Airik aber unzweifelhaft endgültig in ein Netz von Abhängigkeiten begeben, aus dem er wohl nur schlecht wieder herauskommen wird. Auch wenn ich noch gar nicht weiß, was da auf ihn zukommt: Er tut mir jetzt schon leid. Und gespannt bin ich sowieso!
Airik ist da schon in ganz schön was reingeraten, aber noch mag ich nicht zu viel verraten. ;)
Von daher kann ich dich nur zum Start dieser Geschichte beglückwünschen. Schon in diesen ersten paar Posts baut sie Zeile für Zeile immer mehr Spannung auf und ist sehr mysteriös - ohne dabei auch nur im Geringsten albern zu wirken. Dein Stil ist gut und treffsicher, die Charaktere kommen glaubhaft herüber. Die Dialoge sind gelungen. Wow!

Du machst mich ja ganz verlegen!:gratz. Eigentlich hatte ich die ganze Zeit befürchtet, es würde den Lesern vielleicht zu langsam sein. So richtig los gegangen ist die Geschichte ja noch gar nicht.

Einziger Kritikpunkt ist die Rechtschreibung. Da haben sich nämlich viel zu viele Fehler eingeschlichen. Einzeln ist da keiner von schlimm, aber in der Masse wird das der ansonsten sehr guten Story einfach nicht gerecht. Die gute Nachricht daran: Die Fehler sind alle von solcher Art, auf die ein Textverarbeitungsprogramm mit Auto-Rechtschreibprüfung auf jeden Fall anspringt. Das sollte schon einiges der Fehler von vornherein am Entstehen hindern. Unabhängig davon empfehle ich aber unbedingt nachträgliches Korrekturlesen. Wirklich, das solltest du tun! Denn wenn du das noch verbesserst und vom rein inhaltlichen Niveau nicht absackst, dann wird das mit Sicherheit eine Story, dier hier im Forum auf große Beliebtheit stoßen und an die man sich auch noch lange nach Fertigstellung (sollte diese je geschehen, mit der Schreiberei ist das ja immer so eine Sache :D) erinnern wird.

Der Fehlerteufel hat sich da wohl wirklich an manchen Stellen breit gemacht. Anscheinend ist meine Rechtschreibung nicht ganz so zufriedenstellend, wie ich es mir gewünscht hätte. Das war aber schon immer meine Schwäche, hat sich inzwischen aber um Einiges verbessert. Früher waren mir regelmäßig in der Schule Punktabzüge wegen zu vielen Rechtschreibfehlern in Arbeiten aufgedrückt worden. Mein größtes Problem war/ist vor allem die Groß/Kleinschreibung, aber ich denke mal je mehr ich schreibe, desto besser wirds. Hab jetzt zumindest die Fehler die du angestrichen hattest korrigiert und nebenbei noch ein paar andere gefunden. Da war ich aber echt schlampig gewesen :eek:


P.S.: Nochmal ganz "offiziell" ein Herzliches Willkommen im Forum! §wink
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Viel Dank, es scheint hier ja echt ne nette Truppe zu sein :)

Ich werde die Geschichte auch definitiv weiterschreiben, allerdings vielleicht in nächster Zeit nichtmehr ganz so schnell, denn momentan stehen ein paar andere Dinge an und ab nächste Woche geht die Uni los.

Aber auch sonst bin ich schon ein langsamer Schreiber... Ich vergleiche das immer gerne mit einem Schachspiel, nur dass ich beim Schreiben für alle Personen gleichzeitig spiele...
Ein Zug, den ein Charakter in vier, fünf Kapiteln macht und auf den er sich die ganze Zeit vorbereitet, muss jetzt schon berücksichtigt werden, damit rückblickend auch alles Sinn macht, was bis dahin passiert ist. Genau so haben die meisten Charaktere bestimme Ziele, je nach Person Kurz- oder Langfristige. Und wenn dann die eine Figur die andere Schach setzt und sie so überrascht, müssen Pläne umgeworfen werden und neue Denkprozesse aufgeworfen werden. Damit ich mich nicht verzettele, bin ich dann eben während des Schreibens schon gerne ein paar Kapitel voraus - so kommen dann auch immer die ganzen Rätselhaften Anspielungen zu Stande.
Und je mehr Charaktere dazu kommen, desto länger dauerts dann. :D
Aber genug der Ausreden, ich habe schon mit dem nächsten Kapitel angefangen und man wird sehen, wann es fertig wird.
Es ermuntert einen aber doch schon wenn man weiß, dass es hier jemanden gibt der neugierig ist und schon darauf wartet. ;)

Einmal mag ich dich aber noch ärgern:
Woher kennen sich die beiden, warum kehrt Airik jetzt an Khorinis zurück, woher stammt er... :P

Eddie
09.10.2012, 22:38
Danke für den Kommentar Eddie, auch wenn mir scheint, dass du nicht ganz dahintergestiegen bist, was diese Story wirklich ausmacht.:gratz

Ich bin mal gespannt, ob dus noch rauskriegst und wie dann deine Meinung ausfällt.:p

Ja, nachdem ich jetzt ganz allein und ohne jedes Zutun, das möchte ich hier jetzt nochmal in aller Deutlichkeit herausstellen, sind mir tatsächlich einige Analogien zu "Edwin" aufgefallen.* Zum einen natürlich der Titel des Prologes, der mir schon vorher bekannt vorkam. Ich habe überlegt und überlegt, woher das wohl stammen könnte und bin letztlich dann tatsächlich auf Edwin gekommen.* Dabei ist mir auch aufgefallen, dass du das Vorwort ja quasi eins zu eins übernommen hast, nur eben komplett anders herum.* Mensch, ganz schön gewitzt!
Dann natürlich auch die kartenzeichnerei und die Einbringung von Geschichten des Forums in die Geschichte. Alles wirklich sehr clever durchdacht von dir, mein Lieber!*

*Ich möchte an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass mir das alles von allein aufgefallen ist.

Oblomow
09.10.2012, 22:44
Ja, nachdem ich jetzt ganz allein und ohne jedes Zutun, das möchte ich hier jetzt nochmal in aller Deutlichkeit herausstellen, sind mir tatsächlich einige Analogien zu "Edwin" aufgefallen.* Zum einen natürlich der Titel des Prologes, der mir schon vorher bekannt vorkam. Ich habe überlegt und überlegt, woher das wohl stammen könnte und bin letztlich dann tatsächlich auf Edwin gekommen.* Dabei ist mir auch aufgefallen, dass du das Vorwort ja quasi eins zu eins übernommen hast, nur eben komplett anders herum.* Mensch, ganz schön gewitzt!
Dann natürlich auch die kartenzeichnerei und die Einbringung von Geschichten des Forums in die Geschichte. Alles wirklich sehr clever durchdacht von dir, mein Lieber!*

*Ich möchte an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass mir das alles von allein aufgefallen ist.

Freut mich, dass du es noch rausgefunden hast.* Ich dachte mir, dass das ein etwas anderes Licht auf Ronan werfen würde. Und danke nochmal fürs kommentieren:gratz


*so ganz allein

Oblomow
12.10.2012, 00:56
Ich habe Eintopf zwar schon durchgelesen, allerdings muss Laido auf die Kommentare trotzdem noch etwas warten, denn ich kommentiere jetzt erst einmal Der Graf von Sulden von unserem Rückkehrer Sir Ewek Emelot


seit generationen nahezu unbehelligt
Generationen

sich vom Blut der ermordeten rot gefärbt.
Ermordeten, meine ich

machen. da können
Sollte das wirklich ein Punkt sein?

Für Wölfe sind die diese Bisswunden dort zu klein
die rausmachen

befahlt er
befahl doch eher oder?


So, endlich auch mal wieder was goblinfreies. Nicht dass ich da, was gegen habe in letzter Zeit ist sowas ja aber doch etwas außergewöhnlich geworden.
Wir haben es hier mit einer kleinen Riesegesellschaft zu tun, die du uns über die Damen nach und nach näherbringst. Ich dachte ja zuerst, dass ich irgendwann bei den vielen Namen die Personen nicht mehr auseinanderhalten würde können, aber letzten Endes ging das dann doch glatt.

Nicht so glatt ging es hingegen bei der anderen Reisegesellschaft die nun nach einem größeren Zwischenfall auch noch für einen handfesten Stau sorgt.

Das Interessanteste dürfte hier wohl der Grund für das Ende der Reise des einfachen Volkes sein, man bekommt schon einmal ein ungutes Gefühl, auch, dass neben den ausführlich beschriebenen Nachfolgeproblemen im Reich Sulden noch was ganz anderes nicht stimmt. Auftakt zu einer Vampir- un Werwolfstory?

Insgesamt muss ich übrigens noch sagen, dass mich die starke Empathie für die Verstorbenen etwas überrascht hat, ich hätte den Hochadel von Myrtana für noch charakterloser gehalten, aber du hast ja immerhin das mit dem hohen Lord Ambrose anklingen lassen.
Nebenbei hätte ich ja auch noch gern gewusst, wohin sie denn wollen. Die Beschreibung von Lord Ambrose bietet da ja Anhaltspunkte, allerdings soll in Sulden ja anscheinend nicht so viel Zeit verbracht werden, der Titel sagt aber, dass wohl eher das Gegenteil passieren wird.

Ich bin mal gespannt, wie diese Geschichte weitergeht, was ich bisher gelesen habe gefiel mir jedenfalls und hat trotz den Adligen keinen Anflug von Langeweile versprüht.

Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
12.10.2012, 09:07
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Jetzt bekommt Sir Ewek Emelot von mir auch einen kleinen Kommentar zum neuen Kapitel von "Der Graf von Sulden". :)

Das Kapitel beginnt etwas gemächlich, aber sehr schön strukturiert durch die "Drei Wunder", und bietet einem dann recht rasch diese schöne Stelle:

Das fand ich lustig. Es klingt wie ein Witz, aber irgendwie merkt man, dass der Verwalter ("alter Verwalter") das durchaus ernst meint. Was es irgendwo noch lustiger macht. :D
Ich war mir der Komik der Stelle gar nicht so bewusst.:)

Schön finde ich auch, dass die Burg jetzt nicht allerhöchsten Tönen gelobt wird, sondern dass auch diese gewisse Verlassenheit in der Burg und Nachlässigkeit an der Burg rüberkommt. Das attackiert die Gefahr von ekeligem Rokoko-Charme direkt an der Wurzel, und daran tust du sehr gut. Vielmehr fügt sich das Ganze recht gut in die irgendwie ein bisschen düstere Grundstimmung ein, die der Story seit der Kutschfahrt innewohnt. Denn auch der Graf selbst wirkt ja irgendwie leicht verfallen...
Er ist halt auch schon unverschämt alt.

Und man merkt wieder - an Alzhara ist etwas Besonderes. ;)
Ohja, in der Tat!^2^

Mir gefällt das Kapitel recht gut. Es erstickt nicht in adeligem Muff sondern wirkt stellenweise fast schon locker - was vor allem an Alzhara liegt - und macht auch irgendwie Neugier auf das, was da noch so kommen mag. Ich werd dir als Leser treu bleiben. :)
Danke sehr!

Einen kleinen Fehler habe ich gefunden:
Immer wieder nützlich, diese Hinweise!:gratz

------------------------------------------------------------------------------
:gratz

Ich habe Eintopf zwar schon durchgelesen, allerdings muss Laido auf die Kommentare trotzdem noch etwas warten, denn ich kommentiere jetzt erst einmal Der Graf von Sulden von unserem Rückkehrer Sir Ewek Emelot


Generationen

Ermordeten, meine ich

Sollte das wirklich ein Punkt sein?

die rausmachen

befahl doch eher oder?

Danke für die Hinweise, beim Korrekturlesen geht mir sowas immer durch die Lappen.
So, endlich auch mal wieder was goblinfreies. Nicht dass ich da, was gegen habe in letzter Zeit ist sowas ja aber doch etwas außergewöhnlich geworden.
Wir haben es hier mit einer kleinen Riesegesellschaft zu tun, die du uns über die Damen nach und nach näherbringst. Ich dachte ja zuerst, dass ich irgendwann bei den vielen Namen die Personen nicht mehr auseinanderhalten würde können, aber letzten Endes ging das dann doch glatt.
John hatte auch angedeutet, dass das etwas viel auf einmal sei. Aber irgendwie muss ich die Leute ja vorstellen, und es ist eben auch diese Reisegruppe, die da unterwegs ist. Ich glaube, dass es noch verwirrender wäre, wenn ich plötzlich im nächsten Kapitel noch weitere Leute auftauchen ließen. Jedenfalls bei so eine Situation, wo sie doch einfach in direkter, räumlicher Nähe zueinander sind.

Nicht so glatt ging es hingegen bei der anderen Reisegesellschaft die nun nach einem größeren Zwischenfall auch noch für einen handfesten Stau sorgt.

Das Interessanteste dürfte hier wohl der Grund für das Ende der Reise des einfachen Volkes sein, man bekommt schon einmal ein ungutes Gefühl, auch, dass neben den ausführlich beschriebenen Nachfolgeproblemen im Reich Sulden noch was ganz anderes nicht stimmt. Auftakt zu einer Vampir- un Werwolfstory?
Man darf spekulieren.:)

Insgesamt muss ich übrigens noch sagen, dass mich die starke Empathie für die Verstorbenen etwas überrascht hat, ich hätte den Hochadel von Myrtana für noch charakterloser gehalten, aber du hast ja immerhin das mit dem hohen Lord Ambrose anklingen lassen.
Och, so stark ist die Empathie ja nun auch nicht. Aber auch Adliger ist man ja kein Unmensch. Ohne ALzhara hätte man die Leichen womöglich auch liegen lassen, so ist es also nicht. Dass man sich trotzdem über einen augenscheinlichen Überfall durch Räuber oder über die Verwilderung des Landes empört, passt meines Erachtens ganz gut. Wie gesagt: Landfriede des Königs und so. Wenn ein paar Bauern abnippeln mag das zwar grundsätzlich nicht schlimm sein, aber die Ordnung im Reiche ist schon wichtig.
Nebenbei hätte ich ja auch noch gern gewusst, wohin sie denn wollen. Die Beschreibung von Lord Ambrose bietet da ja Anhaltspunkte, allerdings soll in Sulden ja anscheinend nicht so viel Zeit verbracht werden, der Titel sagt aber, dass wohl eher das Gegenteil passieren wird.
Nun, man ist "auf der alten Reichsstraße zwischen Silden und Geldern", also wird man entweder von Geldern nach Silden oder von Silden nach Geldern reisen. Das wird aber in kommenden Kapiteln noch etwas deutlicher.

Ich bin mal gespannt, wie diese Geschichte weitergeht, was ich bisher gelesen habe gefiel mir jedenfalls und hat trotz den Adligen keinen Anflug von Langeweile versprüht.

Oblomow Ende.
:gratz

Oblomow
13.10.2012, 17:30
Ich schaue mir gerade mal das Werk eines nun ebenfalls zurückgekehrten Schreiberlings an, dessen Klammer im Titel gleich mal schön versaut wurde. Ich hoffe mal, dass das jetzt nicht auf die ganze Geschichte schließen lässt, die uns Falox hier aufgetischt hat. Aber in ein paar Minuten werde ich wohl ein bisschen mehr wissen, nämlich dann, wenn ich Heimat durchgelesen habe. Ich könnte hier ja jetzt weiter mit meiner Kommentareinleitung rumeiern, was sich dann wohl allerdings auf die angestrebte Zeitspanne vom Schreiben des ersten bis zum letzten Buchstaben dieser Bewertung negativ auswirken würde und auch den Kommentar als Ganzes vermutlich nicht viel besser machen würde. Ganz unbeachtet natürlich die Reaktion des Autors, der all das hier liest und sich denn die ganze Zeit fragen muss, wann es denn letztlich los geht. Doch diese Frage ist letztlich mit der Erkenntnis diesen Satz in diesem Moment zu lesen immanent geklärt. Denn für was sonst, als einen Kommentar würde man denn einen Post im Kommentarethread solcher Länge lesen. Von daher ist das also alles halb so wild und man kann sich anderen Fragen zuwenden, etwa jener, was für Fehler in der Geschichte vorkamen. Also tun wir das doch jetzt einmal:


Namen Sie der alten
sie

hängt,
Mach mal lieber nen Punkt (und schau dann auch auf das der danach)

Seit dem Tot Onars hat der
Tod
Aber so ganz nebenbei: Wenn du "Seit" verwendest, reist er es sich ja immer noch unter den Nagel, also ist er noch nicht fertig damit?

dem Ich folge, durch
ich

erinnere Ich mich dessen
ich

weswegen Ich
ich

während an seinem Seiten immer mehr Bäume auftauchen
seinen

Ich nicht sehen, wonach Ich mich so sehr sehne.
ich und zwar beide Male

Ich sehe an mich herab
mir

wie lange Ich nicht in den
ich

So, viel weniger Worte als oben möchte ich jetzt über die Geschichte selbst verlieren, aber die Anzahl der Worte soll auch nicht entscheidend sein, denn du selbst hast ja auch nur wenige davon gebraucht um eine zugegebenermaßen dichte Atmosphäre aufzubauen. Man schlüpft wirklich in die Rolles dieses Mannes (Vatras?), wie er vielleicht aus Jharkendar oder gar Myrthana zurückkehrt, da ja die Wüste die Heimat der Wassermagier ist kann ich nicht so ganz genau wissen, wie sehr du auf G3 geachtet hast.
Doch jedenfalls kann man die Rastlosigkeit dieses Mannes mit deinen Beschreibungen über Bart und Bauch deutlich nachvollziehen, wie auch die Freude über die Heimkehr in die Stadt nach dem Krieg.
Man hätte aber natürlich auch einiges besser machen können, wie etw hier

Direkt vor mir tut sich ein kleiner Wald auf, in dessen Zentrum sich ein uralter Friedhof befindet, die Namen derer, die dort liegen, sind schon lange vergessen, und die Grabsteine zu verwittert um ihre Namen noch lesen zu können. Aus dem Wald dringt Gegrunze an meine Ohren, scheinbar haben einige Keiler den Wald zu ihrer Heimstatt gemacht.
den Wald beim zweiten Mal den Wald ersetzen oder wegzulassen, aber so wirklich richtig gestört hat es mich nicht.
Alles in allem eine gute Geschichte und eine gelungene Rückkehr.

Oblomow Ende

PS: Mach das Zeug unter deiner Geschichte weg und danke noch für deinen Kommentar im Kurzgeschichtenthread

Oblomow
13.10.2012, 18:10
So und jetzt nach längerer Wartezeit auch mal wieder etwas zum Eintopf von Laidoridas, Kapitel 18

Wir sind also weiter bei den sich eben erst durch die Tierwelt von Khorinis gekämpften Magiern und Piraten. Unverständnis und Entsetzen über das Verschwinden der Taverne machen sich nun breit und Cronos zeigt nun auch seine Kinderliebe, die nicht allzu weit reicht.

Doch all das müsste er nicht vom Stapel lassen, denn vermutlich ist dieses Kind gar kein solches, wie auch nicht jedes Schiff auf dem Wasser fährt, wie alle Anwesenden von dem Eintopfernter erfahren. Allzu lange will dieser dann aber auch nicht seine Zeit mit Reden verbringen und teleportiert gleich mal ein bisschen die Leute auf das Raumschiff, um die Lieferungen überprüfen zu können. Man darf gespannt sein, was passiert, wenn auch ihm klar werden sollte, dass da nichts kommen wird.

Allgemein wieder unterhaltsames Kapitel, auch wenn ich die witzigen Szenen hier leider etwas zu gekünstelt und inflationär verwendet fand.


Oblomow Ende

Laidoridas
14.10.2012, 01:40
So und jetzt nach längerer Wartezeit auch mal wieder etwas zum Eintopf von Laidoridas, Kapitel 18

Wir sind also weiter bei den sich eben erst durch die Tierwelt von Khorinis gekämpften Magiern und Piraten. Unverständnis und Entsetzen über das Verschwinden der Taverne machen sich nun breit und Cronos zeigt nun auch seine Kinderliebe, die nicht allzu weit reicht.

Doch all das müsste er nicht vom Stapel lassen, denn vermutlich ist dieses Kind gar kein solches, wie auch nicht jedes Schiff auf dem Wasser fährt, wie alle Anwesenden von dem Eintopfernter erfahren. Allzu lange will dieser dann aber auch nicht seine Zeit mit Reden verbringen und teleportiert gleich mal ein bisschen die Leute auf das Raumschiff, um die Lieferungen überprüfen zu können. Man darf gespannt sein, was passiert, wenn auch ihm klar werden sollte, dass da nichts kommen wird.

Allgemein wieder unterhaltsames Kapitel, auch wenn ich die witzigen Szenen hier leider etwas zu gekünstelt und inflationär verwendet fand.


Oblomow Ende
Ja, das kommt mir an einigen Stellen der Story so vor...liegt sicher auch daran, dass ich die Kapitel alle relativ schnell nach dem Schreiben gepostet habe und die deshalb keinen großartigen Qualitätssicherungsprozess durchlaufen haben. :D Und gerade die letzten paar sind ja auch ziemlich schnell nacheinander entstanden, weil ich die Story genau ein Jahr nach Beginn beenden wollte. Also mal sehen, was du vom Finale so hältst. ;) Fürs Kommentieren sei dir auf jeden Fall natürlich wieder mal herzlichst gedankt! :gratz

El Toro
14.10.2012, 10:15
Falox!

Hab erst einmal Dank für deinen Kommentar im Abstimmungsthread. Freut mich, dass dir die Tote Harpyie gefallen hat. :gratz

Außerdem habe ich in deine Story "Heimat" geschaut. Was mir gefällt: Sie ist definitiv nicht handlungsüberfrachtet. Ich mag mittlerweile solche Idyllen, wie man das wohl in der Theorie nennt, besonders gern, also Szenen, die jetzt nicht unbedingt prallvoll mit Ereignissen sind, sondern die sich auf einen bestimmten Punkt, ein Gefühl, einen Ort oder so konzentrieren. Wie hier: Ein Wassermagier (?) kommt nach Jahren der Abwesenheit nach dem Krieg in sein vertrautes Khorinis zurück. Viel hat sich verändert, Menschen sind gestorben, andere wurden geboren, Söhne treten die Erbfolge an... Viel ist aber auch geblieben, sei es die alte Brücke, der alte Friedhof, die Mauern der Stadt.
Auch, wenn doch mehr als eine Handvoll Tippfehler drin sind, finde ich diese Szene ziemlich gelungen. Irgendwie trifft sie genau den Ton zwischen Wehmut und Sentimentalität, Wiedererkennen und Weitermachen. Schnörkellos, aber irgendwie hübsch und versonnen. Gefällt mir also.:gratz

John Irenicus
14.10.2012, 19:11
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So ein Nachtmahl ist ja eigentlich nicht so gut für die Figur... aber gerade deshalb kann ich, der dringend wieder zunehmen muss, bei Sir Ewek Emelots viertem Kapitel von "Der Graf von Sulden" hemmungslos zuschlagen. :gratz


Morten und Hinde Wolkenberg waren sich darüber einig, dass dies kein Ort zum Verweilen war. Nicht nur, dass die Burg alt und baufällig war, nein, auch der Graf selbst war offenbar als Gastgeber eher nachlässig,
Bei der Formulierung "auch der Graf selbst war" dachte ich, es würde "alt und baufällig" folgen. §ugly
Kannst du aber gerade deshalb so lassen! :D


“Es ist mehr als nur unheimlich, Morten”, ihre Stimme nahm einen ernsten Ton an, “ich hätte schwören können, dass da draußen während der Kutschfahrt etwas war. Und nein, ich meine NICHT Tristifer und seine Männer. Und als wir durch die Gänge hier gelaufen sind… ich weiß nicht.” Morten lachte. “Sei doch nicht so abergläubig!” Doch Hinde kannte ihren Mann zu gut um die Unsicherheit nicht zu erkennen, die in diesem Lachen lag.
Eine sehr schöne Stelle, die noch einmal die Kutschfahrt erwähnt, von deren Atmosphäre die Geschichte jetzt noch "überlagert" wird. Hast du gut gemacht!


Endlich erkannte Morten, was sie meinte: “Es gibt keine Kerzen!”, sagte er mit vor Verwunderung geweiteten Augen. “Keine Kerzen”, stimmte Hinde zu, “und keine Fackeln. Auch draußen keine Fackeln. Wir haben nur das Kaminfeuer als Lichtquelle, und das lässt sich wohl kaum mitnehmen. Ich sehe Dich auch nicht gerade ein Möbelstück zertrümmern und eine Fackel bauen. Nein, Morten. Man hat die Tür zwar nicht abgeschlossen, doch dürfte das wohl nichts als eine bloße Formalität sein. De Facto sind wir hier in diesem Raum gefangen, bis uns jemand abholt oder es Tag wird.” “Du glaubst nicht, dass das Nachlässigkeit ist?” fragte Morten nachdenklich. “Möglich”, antwortete Hinde, “aber genauso möglich, dass man nicht WILL, dass wir uns frei in der Burg bewegen. Vielleicht eine Schrulle des Grafen, vielleicht wirklich weil die Burg baufällig und für unachtsame Besucher gefährlich ist. Oder aber man will irgendetwas vor uns verbergen. Wie auch immer: Ich glaube nicht, dass es sich bloß um ein Versehen handelt.”
Die Stelle ist gleich noch besser: Da lief mir ein Schauer über den Rücken. Das ist wirklich alles irgendwie gruselig... da erzeugst du Spannung! Ich glaube, das ist so das, wo du mit deiner "neuen" Schreiberei hinwillst, oder? Hier jedenfalls voll geglückt!


Der Verwalter hatte bereits Ambrose und die Wolkenbergs im Schlepptau, die einen recht missgelaunten Eindruck machten.
Ja, im allgemeinen scheint das ja eine spiezen Stimmung dort zu sein. :D


“Apropos vorschnelle Anschuldigungen”, säuselte Alzhara fröhlich, “das nächste Mal solltet Ihr Euch vergewissern, bevor Ihr die Sinneseindrücke eines Eurer Gäste einfach abtut! Verzeiht bitte, ich wollte mich ein wenig in der Burg umsehen und habe mich wohl etwas verlaufen. Zum Glück habe ich Euer Licht gesehen und konnte so zu Euch finden.”
Unsere Alzhara. :D


“Der Wein ist alt und sauer”, zischte sie ihm zu, “und das Fleisch ist unglaublich zäh.” Dabei lächelte sie in Richtung Graf, der auf seinem Thron saß und die Hände lässig auf die Lehnen gestützt hatten.
Auch ne ziemlich witzige Stelle - aber eben auch typisches Verhalten der hohen Gesellschaft. :D

Auch gefällt mir der Schluss des Kapitels, in dem ein Lied die Stimmung aufhellt. Das tut einem selbst ja auch richtig gut!

Insgesamt ist dir da ein spannendes Kapitel gelungen - was aber auch an ein paar Stellen gewissen augenzwinkernden Humor durchblicken lässt.



Fehler:

In Varant und auf den südlichen Inseln ist das allerdings bereits viel länger üblich”
Hier fehlt am Ende ein Satzzeichen.

Hindes Worte klangen in Morten Geist nach, als er ein Geräusch von jenseits der Tür zu vernehmen meinte.
Und hier ein Genitiv-s!

Eine steile falte bildete sich auf der Stirn des Verwalters, der Morten lediglich aus blassen Augen anstarrte.

Alzharas grinsen war so unverschämt, dass Marella nicht anders konnte, als laut zu lachen.
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DerGroßeDummeMann
14.10.2012, 20:11
Noch ganz beseelt davon, dass ich endlich wieder eine Kurzgeschichte zum Ende gebracht habe, versuche ich mich auch endlich wieder am Kommentieren, und da El Toro jetzt vielleicht nicht unbedingt beseelt ist, aber zumindest mal wieder ordentlich was geschrieben hat und ich ja sowieso einmal Durch einen Spiegel ein dunkles Bild lesen wollte, lese ich jetzt Durch einen Spiegel ein dunkles Bild (remastered).
So von Unten am Fluss und Tote Harpyie her habe ich deine Geschichten ja noch als sehr düster und sehr gut in Erinnerung. Der Titel lässt ahnen, dass es bei dieser Geschichte ähnlich ist. Viel anders lässt sich "dunkles Bild" ja aber auch nicht deuten. ;)
Interessanter ist der Spiegel. Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Titel der Geschichte ohne die Verwendung der Ellipse in etwa Durch einen Spiegel [sieht man] ein dunkles Bild lautet? Naja, es gibt ja nicht so viele Alternativen. Außer Malen und und Betrachten kann man mit einem Bild ja nicht viel Sinnvolles machen. Auf jeden Fall ranken sich ja einige Aberglauben um Spiegel (da war doch irgendwie sowas, dass ein Neugeborenes beim Blick in den Spiegel seine Seele verliert, oder so), und in der Tat hat so ein Spiegel ja auch etwas Unheimliches. Ich kann mich noch erinnern, wie ich mich als Kind gefragt habe, was eigentlich hinter dem Spiegel ist, ob ich nicht vielleicht noch ein zweites Mal da bin, ob ich durch den Spiegel gehen kann. Erschrocken war ich, als ich bemerkte, dass das Spiegelbild immer ein wenig dunkler ist als die Wirklichkeit. Da war ich froh, dass ich auf dieser Seite des Spiegels lebe. Ähnliche Empfindungen hatte ich, als ich einmal in einen an zwei Seiten verspiegelten Fahrstuhl stieg und sich auf beiden Seiten das Bild bis ins Unendliche wiederholt hat und immer dunkler und kleiner wurde, da habe ich mich ganz verloren gefühlt. Zu guter Letzt das merkwürdige Gefühl, auf einem Spiegel zu stehen und die Welt verkehrt herum zu betrachten. Es sieht aus, als schützten einen nur die Füße des Spiegel-Ichs, vor dem Sturz an die Zimmerdecke, und wenn ich einmal mit dem Blick nach unten auf der Stelle springe, kommt es mir vor, als könne mich nichts mehr aufhalten, bis ganz an die Decke zu springen, wenn ich mit dem Blick nach oben auf der Stelle springe, habe ich Angst, dass das Spiegel-Ich es nicht mehr rechtzeitig schafft, mich mit seinen Füßen zu stützen, wenn ich lande, und ich somit durchbreche und an die Decke falle.
Alberne Zerrspiegel haben mir den Respekt vor Spiegeln dann ausgetrieben. Den Vergrößerungsspiegel in Form eines Kugelausschnitts fand ich noch sehr beeindruckend, aber diese Dinger, die einen dicker oder dünner machen ... Das Beängstigende an den Spiegeln war ja gerade, dass das Spiegelbild fast genau so aussieht wie die Wirklichkeit, als würde man durch ein Fenster schauen und sich erblicken. Diese grotesken Verformungen haben alle Fantasien von einer Welt hinter dem Spiegel, die von irgendwelchen armen Geistern bewohnt wird, die dazu gezwungen sind, alle Bewegungen von der anderen Seite nachzumachen, oder vielleicht machen wir ja auch die Bewegungen von drüben nach.
Da kommen jetzt gerade wieder lang unterdrückte Ängste hoch vom bösen Spiegelzwilling, der aus dem Spiegel heraustritt, wenn man nicht hinschaut oder mindestens genauso schlimm: Das man durch den Spiegel geht und nicht wieder in die eigene Welt zurück kommt. Man kann ja nie wissen, was im toten Winkel des Spiegels lauert, den man nicht einmal sieht, wenn man von ganz nah an der Seite hinein schaut.
Die Verwendung der Präposition durch anstatt in, weckt in mir das Unbehagen, dass der Spiegel in deiner Geschichte wirklich ein Fenster ist, das Gott weiß wo hin führt aber sicher an keinen besonders schönen Ort. Würde das Bild sonst dunkel sein?

Nun aber genug zu dem Titel und alten Kindheitserinnerungen, inzwischen habe ich mich wohl bereits genug eingegruselt. Die wirkliche Geschichte hat ja noch nichtmal begonnen, aber sie tut es in Bälde.

Das Einstiegskapitel ist wie erwartet unheimlich. Was für ein Bild genau du da beschrieben hast, weiß ich nicht mehr, aber die Stimmung habe ich mitgenommen und etwas von einem herabstürzenden Meteoriten und dunkle Wesen, die er mit sich gebracht hat, allein der Spiegel fehlt, aber vielleicht seh ich ihn auch nur noch nicht und verwechsle sein Bild mit der Realität. Ich bin in meinem Leben schon genug gegen Glastüren gerannt, als dass mir so etwas passieren könnte.
Bei deiner Beschreibung von Khorinis dachte ich zuerst, Morgan sei in ein Spiegel-Khorinis gekommen, das ein dunkler Abglanz vom echten Khorinis ist, aber inzwischen denke ich, dass es das echte ist. Zuerst ist ja alles menschenleer und ich dachte, die Einwohner von Khorinis seien vielleicht in einem Spiegel gefangen und hämmern wild von innen dagegen, was Morgan dann als Klopfen hört, aber das Blut wird dadurch nicht erklärt genau so wenig wie Leiche und was der Meteorit damit zu tun hat. Spätestens nachdem die Zombies auftauchten, ließ ich diese Theorie auch fallen. Zombies bringe ich mit Beliar in Verbindung. Ist mit dem Meteoriten Beliar auf die Welt gestürzt, kam irgendein Virus oder so (will ich ja mal nicht hoffen), oder haben einfach ein paar Leute zu lang in den falschen Spiegel geschaut und verloren so ihre Seele an den Spiegel? Sitzt Beliar hinter diesem Spiegel und hat dort den Hinterhalt der Zombies ausgeheckt? Selbst können die Zombies das ja nicht getan haben, zumindest glaub ich das nicht. Es gelingt mir einfach noch nicht, den Meteoriten mit Beliar, den Zombies und natürlich dem Spiegel in Verbindung zu bringen, aber die Geschichte ist ja schon am Anfang Und ebenso interessant: Was haben sie mit Morgan vor? Der kann ja nicht jetzt schon sterben (ja, ich gebe zu, dass ich bei den Kapitelüberschriften ein wenig gespickt habe).
Inzwischen habe ich in meinem Zimmer das Licht ausgeschaltet, damit ich mich nicht mehr im Laptop-Display spiegele, dafür ist es nun dunkel, was auch nicht gerade besser ist, aber womöglich ist dieses Kapitel ja ein Stück heiterer, auch wenn ich nicht daran glaube. Jenna wird wohl kaum ein komplett anderes Khorinis vorfinden als Morgan.
Ein Traum, in dem ich bei Sonnenfinsternis von einem kräftigen Er festgehalten werde und er Gott weiß was mir vorhat, habe ich zum Glück noch nie gehabt und werde ihn hoffentlich auch nie haben, aber das wäre mir auch Recht, wenn es bloß nicht in der Wirklichkeit geschieht.
Aber das nur nebenbei, denn hier kommt als erstes in der Geschichte ein Spiegel vor: der Meeresspiegel. Da du hier das Aufwachen aus dem Albtraum mit dem Auftauchen aus dem Meer vergleichst, ist die Welt hinter dem Spiegel vielleicht die Traumwelt, aus der die Träume nun hervorbrechen und in die wirkliche Welt kommen.
Das Aufwachen schafft auf jeden Fall keine Klarheit in irgendetwas, wie ich es von meinem Aufwachen ja eigentlich kenne. Die echte Welt ist mindestens genauso merkwürdig wie die Traumwelt oder vielleicht ist das hier ja auch ein und dieselbe Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Alles wieder höchst mysteriös. Dass Jennas Gefangennahme etwas mit ihrer Gewalttat gegen Cassia zu tun hat, ahnt man, aber da muss wohl ein wenig mehr dahinter stecken, sonst wäre sie ja nicht in den Turm statt in die gewönliche Zelle gesperrt worden. Und der Zombie-Onkel ... Für einen Zombie ziemlich friedlich und offenbar schlau genug, um sie zu verstehen, ich denke aber dass sich ihre Situation durch seine Anwesenheit kein Stück verbessert, denn manches deutet darauf hin, dass er womöglich der Er in ihrem Albtraum ist, und vielleicht einer der Gründe, warum sie Khorinis verlassen hat. Ich weiß auch nicht so recht, ob sie Glück damit hatte, die Zombie-Apokalypse verpennt zu haben, ob sie jetzt vielleicht nicht doch selbst schon einer ist, sie ist ja sowieso nicht gerade bester Gesundheit, bis zum Zombie fehlt da wohl nicht mehr allzu viel. Naja, vielleicht auch nicht, man weiß ja auch nicht, was genau jetzt die Zombie-Apokalypse ausgelöst hat, wenn es darum geht, zu tief in den Spiegel zu schauen, sollte sie wohl schon längst einer sein, aber das weiß man ja noch nicht, ob sie einer ist.
Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Kapiteln noch einiges an Unheil von dem Onkel ausgehen wird, aber das warte ich erstmal ab, denn eigentlich wollte ich heute noch Murdra trifft Nela weiter lesen. So viel Zeit hab ich dafür ja nicht mehr.
Gut, dann bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder mal von irgendwas beseelt bin, oder vielleicht auch wenn nicht. Danke auf jeden Fall für diese schaurig-schöne Reise in die Kindheit, zu der du mich gebracht hast, in der ich auf Spiegelungen auf dem Wasser noch gar nicht genauer eingegangen bin, aber irgendwas muss ich ja noch haben, um folgende Kommentare einzuleiten, oder?
In der wahrscheinlich vergeblichen Hoffnung, dass sich alles noch irgendwie schlüssig auflöst und nicht bloß zwischen den Zeilen steht (aber mal ehrlich: Was wären E.T.A. Hoffmanns Sandmann, wenn er ihn erklären würde?), also dass das Ende nicht so unbefriedigend wird wie bei tote Harpyie, wobei das jetzt nicht unbedingt schlecht ist, sondern allenfalls ungemütlich und die Erwartungen des Lesers mit den Füßen tritt, aber in diesem Fall erwarte ich ja schon, dass meine Erwartungen mit den Füßen getreten werden, weshalb ich mich über das Ende eigentlich nicht mehr ärgern kann, (boah ey, der Satz ist echt zu lang und nimmt hier schon rhobarsche Ausmaße an) also voller Hoffnungen und gegen Enttäuschungen so gut es geht gewappnet, schließe ich hiermit diesen Teil des Kommentars.

John Irenicus
14.10.2012, 20:27
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Und die nächsten zwei Kapitel von Eweks "Der Graf von Sulden" lese ich in einem Rutsch.


Nachdem sich Hinde und Morten zu Bett begeben hatten, legten sie sich eng aneinander. Morten lauschte noch eine Weile dem Rauschen des Windes, das gedämpft in das Gemach drang, und dem Regen, der gegen die Fensterläden pochte, und ließ sich die aufregenden Ereignisse des Tages durch den Kopf gehen. Bald schon bemerkte er, wie Hindes Atem sich beruhigte und regelmäßiger wurde. Behaglich kuschelte er sich enger an seine Frau, sog ihren Duft ein und freute sich ob des Schicksals, dass ihre Eltern die Verlobung vor so vielen Jahren hatte vereinbaren lassen. Arrangiert oder nicht, Morten hätte keine bessere Ehefrau finden können.
Oooooh das ist schön. ^2^


Im Traum hatte er etwas gehört. Den Entsetzensschrei einer Frau? Hatte er vom Schrei geträumt, den Hinde am Mittag gemacht hatte, als sie die toten Bauern gesehen hatte? Oder hatte er wirklich etwas gehört?
Und das wiederum ziemlich beunruhigend. Ich finde es gut, wie du das Schloss weiterhin eine düstere Atmosphäre ausstrahlen lässt, ohne auf Beliar komm raus nur uralte Geisterschloss-Klischees aufzurollen. Zumindest bisher. ;)


“Nicht nur das”, warf Hinde ein, “die Gemahlin des erste Herzogs von Montera hieß ebenfalls Isabella und war die Tochter des Königs Gorano, der vor über 800 Jahren auf dem myrtanischen Thron saß. Damit fließt nicht nur königliches Blut durch Eure Adern, sondern ihr seid auch Namensvetterin einer myrtanischen Prinzessin.”
Offenbar war Isabella dies nicht bekannt gewesen, denn sie strahlte über das ganze Gesicht ob dieser Eröffnung.
Was Adelige halt so alles glücklich macht. §ugly


“Lord Morten, Lady Hinde…” Tristifer räusperte sich, “…ich muss Euch eine bedauerliche Mitteilung machen.” Die beiden angesprochenen blickten den Ritter verwirrt an. “Es geht um Eure Zofe Marla. Sie… nun, es hat einen… Unfall gegeben. Sie… sie ist tot.”
Oha! Hier wird die gemütliche Stimmung direkt wieder überschattet...


Alzhara lachte kurz auf. “Ich dachte, Mylady vertrage den Anblick von Toten nicht?“ Von allen Seiten erntete sie böse Blicke. Auch Marella fand, dass sie diesmal entschieden zu weit ging.
Aber hallo. :D
Überhaupt scheint Alzhara aber wieder über den Dingen zu stehen. Was Ewek-Leser ja nicht verwundert. Das lässt du hier wieder gut durchblicken und gibt dem Ganzen auch noch einen weiteren geheimnisvollen Aspekt. Ihr Geschleiche vom Vortag schlug ja in eine ähnliche Kerbe...


Der Verwalter jedoch vertrat ihnen den Weg. “Ihr könnt nicht alleine durch die Burg gehen! Ihr würdet Euch verirren. Ihr solltet wirklich hier bleiben.”
“Geh uns aus dem Weg!”
Da schaltete sich Alzhara wieder ein: “Bei Tage betrachtet ist Eure Burg nicht halb so gespenstisch, wie in der Nacht. Ich bin sicher, dass Sir Tristifer den Weg auch alleine findet.” Der nickte und begab sich ebenfalls zur Tür. “Ich bringe Euch hin”, sagte er. Der Verwalter schien noch etwas einwenden zu wollen. “Macht schon Platz!”, rief Alzhara. Der Verwalter schnaubte wütend, gab den Weg aber frei. Tristifer und die Wolkenbergs verließen eilig das Zimmer.
Mehr und mehr bekomme ich das Gefühl, dass die Leute nicht nur, weil sie sich verirren könnten, das Erkunden der Burg auf eigene Faust meiden sollten...


Noch schlimmer als Alzharas trockener Zynismus aber war Lady Isabellas Versuch gewesen, Anteilnahme zu zeigen: “Ihr werdet gewiss bald eine neue Zofe finden”
Hohohoho. §ugly
Einfühlsam wie eine Eisenbahnschiene. §hehe


“Morten hat recht. Von diesem Ort geht sicherlich kein guter Einfluss aus. Es wäre besser, ihn möglichst schnell hinter uns zu lassen.”
Und wenn Alzhara das schon sagt, dann ist es auch so!


“Das werden wir ja sehen”, entgegnete Morten grimmig, “Außerdem wünsche ich, umgehend mit dem Grafen zu sprechen.” Der Verwalter verzog das Gesicht. “Seine Lordschaft ist unabkömmlich.” “Unabkömmlich? Ein Mitglied unseres Haushalts ist gestorben, man hält uns hier quasi gefangen, und der Herr Graf ist UNABKÖMMLICH? Mir ist ehrlich gesagt egal, ob der alte Zausel seinen Schönheitsschlaf hält oder ob er sich bloß die Eier schaukelt. Aber ich will umgehend mit ihm sprechen!”
Na endlich wird mal Klartext gesprochen! :D
Guter Ausbruch - macht Laune!


Morten hielt die Hand hoch. “Seht Ihr, wie sehr meine Hand zittert?” Ambrose runzelte die Stirn. “Wie bitte? Eure Hand zittert doch gar nicht.” “Richtig. Sie zittert nicht. Ich soll mich beruhigen? Beruhig Dich doch selbst!”
Marella war entsetzt über diese Eskalation des Gespräches.
Ich hingegen bin immer vergnügter. §hehe


Morten verschränkte die Arme. “Wir können natürlich einfach warten, bis noch ein paar Leute sterben. Irgendwann brauchen wir dann ohnehin nur noch eine Kutsche.”
Ich glaub wenn das so weiter geht, kann ich jede Zeile zitieren. Super. :D

Alle Pferdeliebhaber sollten sich den letzten Absatz dieses Kapitels sparen... ich hingegen kann ich dafür loben, dass hast du sehr, sehr interessant und spannend gemacht.

Die Konzeption eines "neuen Eweks" ist dir jedenfalls gelungen! So spannend und auf den Punkt warst du in der Tat noch nie. Ist wirklich eine positive Überraschung, wie du deinen eigenen Stil, den du (glücklicherweise) wohl nie loswerden wirst, mit so zackigen Elementen bereichern kannst. Weiter so!

Fehler:

Naja, alte Menschen brauchen wohl auch nur wenig schlaf, so sagt man.”
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Oblomow
14.10.2012, 21:43
Ich habs heut Mittag schon gelesen, jetzt schau ich mir das nochmal genauer an. Die Rede ist hier von Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


Regen prasselte auf das Kutschdach und der Wind zerrte an den Türen, und auch die

und die Gespanne legten ein höheres Tempo als bisher vor, um die verlorene Zeit einzuholen und Burg Sulden rechtzeitig zu erreichen, bevor die hereinbrechende Nacht auch das letzte Licht vertilgt hätte, und angesichts
Hm, reduziere vielleicht die unds, wenn du kannst...


Durch das Unwetter war es so laut geworden, das jedes normale Gespräch vergebens wäre.
gewesen wäre, oder?§kratz


So, zum Kapitel kann ich nur sagen, dass es mich wirklich mitgerissen hat. Dein Spannungsaufbau über Regen, wegfliegende Fensterabdeckung, Blitze, Schemen bis zur berstenden Kutsche war genial und schafft auch ein Horrorwillkommen im Reich Sulden für die Gesellschaft, als auch für den Leser.

Damit es nicht ganz zum Herzkasper kommt, hat Alzhara mehrere Einsätze, ziemlich allwissend, etwas arrogant, vielleicht auch unmenschlich? Ich bin mir da gerade nicht mehr ganz sicher, nach den Augen, dem Lesen und der Aussage über Menschen allgemein, der Lösung des Spiels (das auch durch Analyse des langweiligen Adelgeschwafels möglich gewesen wäre), sowie der ausgestrahlten Wärme, was aber natürlich alles auch so normal sein könnte. Aber eben vielleicht auch nur könnte...

Insgesamt bin ich also wirklich sehr angetan und gespannt, was jetzt auf der Burg passieren wird. Mir schwant, dass das Grauen weitergehen wird.


Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
15.10.2012, 17:41
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So ein Nachtmahl ist ja eigentlich nicht so gut für die Figur... aber gerade deshalb kann ich, der dringend wieder zunehmen muss, bei Sir Ewek Emelots viertem Kapitel von "Der Graf von Sulden" hemmungslos zuschlagen. :gratz


Bei der Formulierung "auch der Graf selbst war" dachte ich, es würde "alt und baufällig" folgen. §ugly
Kannst du aber gerade deshalb so lassen! :D


Eine sehr schöne Stelle, die noch einmal die Kutschfahrt erwähnt, von deren Atmosphäre die Geschichte jetzt noch "überlagert" wird. Hast du gut gemacht!
Danke sehr!

Die Stelle ist gleich noch besser: Da lief mir ein Schauer über den Rücken. Das ist wirklich alles irgendwie gruselig... da erzeugst du Spannung! Ich glaube, das ist so das, wo du mit deiner "neuen" Schreiberei hinwillst, oder? Hier jedenfalls voll geglückt!
Nun, eigentlich wollte ich ja mehr Action einbringen. Also so richtig Action mit Krawumm und so. Damit niemand mehr behaupten kann, dass in meinen Geschichten nichts passiert. Aber spannend sollte es natürlich auch sein, insofern: Ja, das wollte ich erreichen!:)

Ja, im allgemeinen scheint das ja eine spiezen Stimmung dort zu sein. :D


Unsere Alzhara. :D
Eine etwas alberne Stelle.

Auch ne ziemlich witzige Stelle - aber eben auch typisches Verhalten der hohen Gesellschaft. :D

Auch gefällt mir der Schluss des Kapitels, in dem ein Lied die Stimmung aufhellt. Das tut einem selbst ja auch richtig gut!
So schlimm?:)

Insgesamt ist dir da ein spannendes Kapitel gelungen - was aber auch an ein paar Stellen gewissen augenzwinkernden Humor durchblicken lässt.
Den kann ich wohl einfach nicht aufgeben.


Fehler:

Hier fehlt am Ende ein Satzzeichen.

Und hier ein Genitiv-s!


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:gratz

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Und die nächsten zwei Kapitel von Eweks "Der Graf von Sulden" lese ich in einem Rutsch.
Das freut mich.

Oooooh das ist schön. ^2^
Finde ich auch. Auch Adlige haben halt normale Emotionen. Außerdem liegt es mir wohl auch nicht, eine kühle Zweckehe darzustellen.

Und das wiederum ziemlich beunruhigend. Ich finde es gut, wie du das Schloss weiterhin eine düstere Atmosphäre ausstrahlen lässt, ohne auf Beliar komm raus nur uralte Geisterschloss-Klischees aufzurollen. Zumindest bisher. ;)
Mich freut es besonders, wenn Du sagst, dass es nicht zu sehr in Klischees verfällt.

Was Adelige halt so alles glücklich macht. §ugly
:)

Oha! Hier wird die gemütliche Stimmung direkt wieder überschattet...
Es muss halt endlich mal was passieren!

Aber hallo. :D
Überhaupt scheint Alzhara aber wieder über den Dingen zu stehen. Was Ewek-Leser ja nicht verwundert. Das lässt du hier wieder gut durchblicken und gibt dem Ganzen auch noch einen weiteren geheimnisvollen Aspekt. Ihr Geschleiche vom Vortag schlug ja in eine ähnliche Kerbe...
Ich bin mir ja an solchen Stellen manchmal nicht sicher, ob sie mir sympathisch ist.

Mehr und mehr bekomme ich das Gefühl, dass die Leute nicht nur, weil sie sich verirren könnten, das Erkunden der Burg auf eigene Faust meiden sollten...


Hohohoho. §ugly
Einfühlsam wie eine Eisenbahnschiene. §hehe


Und wenn Alzhara das schon sagt, dann ist es auch so!
Aber hallo!:D

Na endlich wird mal Klartext gesprochen! :D
Guter Ausbruch - macht Laune!
Überhaupt beginne ich Morten und Hinde immer mehr zu mögen. Anfangs war für mich nicht abzusehen, dass die zu mehr als bloß irgendwelchen Schnöseln würden.

Ich hingegen bin immer vergnügter. §hehe
Sehr gut!:)

Ich glaub wenn das so weiter geht, kann ich jede Zeile zitieren. Super. :D

Alle Pferdeliebhaber sollten sich den letzten Absatz dieses Kapitels sparen... ich hingegen kann ich dafür loben, dass hast du sehr, sehr interessant und spannend gemacht.
Eine meiner eigenen Lieblingsstellen.

Die Konzeption eines "neuen Eweks" ist dir jedenfalls gelungen! So spannend und auf den Punkt warst du in der Tat noch nie. Ist wirklich eine positive Überraschung, wie du deinen eigenen Stil, den du (glücklicherweise) wohl nie loswerden wirst, mit so zackigen Elementen bereichern kannst. Weiter so!
Ich war anfangs sehr unsicher, was diese Geschichte angeht, da tun Deine Worte doch sehr gut.:)
Fehler:

------------------------------------------------------------------------------
:gratz

Ich habs heut Mittag schon gelesen, jetzt schau ich mir das nochmal genauer an. Die Rede ist hier von Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot
Nun, ich bin auf Deine Meinung gespannt.


Hm, reduziere vielleicht die unds, wenn du kannst...
Ja, ich habe zwei entfernt oder ersetzt. Die unds funktionieren hier auf unterschiedlichen Satzebenen und waren für mich beim Lesen nicht so störend. Aber ich lese das eben auch mit einer bestimmten Prosodie. Würde ich es vorlesen, wäre das wohl ok, denke ich. Aber einem anderen Leser mag das merkwürdig vorkommen. Ich versuche also, solche Wiederholungen etwas zu reduzieren.
Noch schwieriger ist das übrigens mit den Sageworten in Dialogen: Sagte, entgegnete, erwiderte, fragte, antwortete usw., da hat man schnell alles durch.

gewesen wäre, oder?§kratz
Ja, schon. Ich fand den Satz nur etwas überladen mit dem Plusquamperfekt und fand das normale Präteritum einfach leichter. Habe es aber trotzdem geändert.

So, zum Kapitel kann ich nur sagen, dass es mich wirklich mitgerissen hat. Dein Spannungsaufbau über Regen, wegfliegende Fensterabdeckung, Blitze, Schemen bis zur berstenden Kutsche war genial und schafft auch ein Horrorwillkommen im Reich Sulden für die Gesellschaft, als auch für den Leser.
Oh, das ist mal ein Lob!:)

Damit es nicht ganz zum Herzkasper kommt, hat Alzhara mehrere Einsätze, ziemlich allwissend, etwas arrogant, vielleicht auch unmenschlich? Ich bin mir da gerade nicht mehr ganz sicher, nach den Augen, dem Lesen und der Aussage über Menschen allgemein, der Lösung des Spiels (das auch durch Analyse des langweiligen Adelgeschwafels möglich gewesen wäre), sowie der ausgestrahlten Wärme, was aber natürlich alles auch so normal sein könnte. Aber eben vielleicht auch nur könnte...
Nun, ich denke, dass das durchaus Optionen sind. Es gäbe natürlich noch eine andere Möglichkeit, angesichts dessen, wie sie sich bisher verhalten hat...

Insgesamt bin ich also wirklich sehr angetan und gespannt, was jetzt auf der Burg passieren wird. Mir schwant, dass das Grauen weitergehen wird.
Danke, Dein Lob hat mich sehr gefreut!

Oblomow Ende.
:gratz

DerGroßeDummeMann
15.10.2012, 18:33
Damit El Toro noch ein wenig länger Burgherrin bleiben darf, versuche ich ihr die Möglichkeit zu geben, meinen jüngsten Kommentar und den kommenden in einem Post zu beantworten. Leider bin ich gerade im Zeitdruck, viel werde ich also nicht kommentieren können, aber ich bin ja gerade bester Verfassung, ein gewisses Mindestmaß werde ich in der Zeit wohl schaffen, aber nun genug davon.

Kapitel 4 verspricht ja rein vom Namen her, eher blutig als schaurig zu werden und das wird es auch. Wer der Gott des Gemetzels ist, weiß ich jetzt nicht so Recht. Als erstes dachte ich, es sei Beliar, einfach weil er ein so schön dunkler Gott ist, als dann das mit dem wehrlosen Ork kam, der "Imnamendesgottesadanosderallegeschöpfegleichermaßenliebt“ abgeschlachtet wird dachte ich erst an Adanos, aber das wäre ja zu einfach, denn eigentlich ist das ja überhaupt gar nicht Adanos Art, so einen Beliardiener abzuschlachten, bloß weil er ein Beliardiener ist. Vor allem, da das Gesagte ja im Widerspruch zur Tat steht. Dadurch, dass keine Lehrzeichen verwendet werden, wirkt das auf jeden Fall, als wäre es hinuntergeleiert, der Sprechende meint es also eher weniger ernst oder hat einfach einen Sprachfehler. Die Frage ist nur, ob seine Worte eine leere Floskel sind oder ob er sich der Widersprüchlichkeit bewusst ist.
Sicher bin ich mir aber, dass nicht Adanos dahinter steckt, denn Makoshh scheint ja alles wieder rückgängig machen zu wollen und Adanos zu dienen. ich denke also erstmal an den einzigen Gott, der in diesem Kapitel noch nicht mit Namen genannt wurde. Das würde auf jeden Fall passen, denn der gemeine Paladin spricht den Dienern Beliars ja eher selten ein Recht auf Leben zu. Hat Makoshh Innos zur Hilfe gegen eine Orkbedrohung gerufen und hat die göttliche Hilfe die Soldaten zu Marionetten Innos gemacht? Das ist zwar eigentlich nicht sein Stil, aber wenn Innos da seine Finger im Spiel hat, würde das immerhin den Meteoriten erklären. Das ist zwar eigentlich nicht unbedingt Innos Stil, aber die dichterische Freiheit erlaubt auch das. Beliar ist natürlich immer noch ein ganz heißer Kanditat um den Titel Gott des Gemetzels, Gedankenkontrolle, um die Krieger Adanos zum sinnlosen Morden zu bewegen, ist ja genau sein Metier. Es fragt sich nur, warum sie die Orks angreifen, die doch auch Beliars Diener sind, aber das ließe sich natürlich mit der puren Mordlust Beliars erklären. Weil Makoshh ja ziemlich orkisch klingt, würde ich auch Innos eher ausschließen, denn an einen Ork, der Innos anruft, um sein Volk zu vernichten, glaube ich nicht. Es kann aber gut sein, dass er irgendwie Beliar angerufen hat und dieser dann die Orks zu einem selbstmörderischen Angriff auf irgendwelche Adanosdiener angestachelt hat. Beliar ist also immer noch am wahrscheinlichsten
Kurz: Ich bin ein wenig verwirrt und behaupte einmal, dass alle drei Götter hier ihre Finger im Spiel haben. Es wird ja wohl noch zumindest Hinweise über den Gott des Gemetzels geben, oder?
An dieser Stelle muss ich für heute auch schon Schluss machen, denn wirklich viel Zeit hab ich nicht mehr. Tschüss also.

Oblomow
15.10.2012, 21:15
Wir kommen wieder zu Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


aber ich gehe davon, dass IHR es
davon aus oder?

Reisenden Zusammenzucken.
zusammenzucken

als Ranghöchstes Mitglied
ranghöchstes

Zudem Sir Trisifer, Ritter des Königs.”
Tristifer

Verwalter schon zum gehen wenden
Gehen

So, mit dem Kapitel verschaffst du dem Leser nun doch eine größere Ruhepause und lenkst das Augenmerk auf den Verfall (den ich ja aus Müll schon kenne). Aber auch du vermagst es mehr als gelungen diesen Prozess darzustellen und man merkt ganz deutlich, dass diese Dynastie sich dem Ende entgegen neigt. Der Graf ist alt und mehr tot als lebendig, die Zahl der Diener ist wenig und damit verbunden fließen wohl auch die Einkünfte aus der Grafschaft nicht mehr wie es einst einmal der Fall war.

Dennoch ahnt man jetzt nichts böses, wenn man die Worte des Grafen vernimmt, der fast schon zu bürgernah erscheint, er scheint ein netter alter Herr zu sein und dieses Gemäuer scheint Geborgenheit zu geben, auch wenn manche Diener anscheinend ein paar schmutzige Gedanken haben...

Ich bin jedenfalls einmal gespannt, was jetzt alles passieren wird und auch, was es so mit dem anderen Gast auf sich hat.
War übrigens auch wieder ein gutes Kapitel, das ich gern gelesen habe.

Oblomow Ende.

El Toro
16.10.2012, 10:43
Danke, DGDM, dass du diese alte Geschichte liest!:gratz
Heute Abend antworte ich dir ausführlich.

El Toro
16.10.2012, 20:19
Noch ganz beseelt davon, dass ich endlich wieder eine Kurzgeschichte zum Ende gebracht habeDann habe ich j was, woran ich mich meinerseits als Kommentatorin versuchen darf. Sehr schön., versuche ich mich auch endlich wieder am Kommentieren, und da El Toro jetzt vielleicht nicht unbedingt beseelt istIch bin unbeseelte Materie?:(, aber zumindest mal wieder ordentlich was geschrieben hat und ich ja sowieso einmal Durch einen Spiegel ein dunkles Bild lesen wollte, lese ich jetzt Durch einen Spiegel ein dunkles Bild (remastered).Eine gute Entscheidung.:)
So von Unten am Fluss und Tote Harpyie her habe ich deine Geschichten ja noch als sehr düster und sehr gut in Erinnerung. Der Titel lässt ahnen, dass es bei dieser Geschichte ähnlich ist. Viel anders lässt sich "dunkles Bild" ja aber auch nicht deuten. ;)
Interessanter ist der Spiegel. Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Titel der Geschichte ohne die Verwendung der Ellipse in etwa Durch einen Spiegel [sieht man] ein dunkles Bild lautet?
Vollständig heißt es "Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich Stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.", oder, wenn man wie ich verrückt genug war, Griechisch zu studieren: βλέπομεν γὰρ ἄρτι δι’ ἐσόπτρου ἐν αἰνίγματι, τότε δὲ πρόσωπον πρὸς πρόσωπον· ἄρτι γινώσκω ἐκ μέρους, τότε δὲ ἐπιγνώσομαι καθὼς καὶ ἐπεγνώσθην. Das ist übrigens Paulus, der den Korinthern was davon erzählt, wie man Gott ins Fenster sehen kann.:)
Außer Malen und und Betrachten kann man mit einem Bild ja nicht viel Sinnvolles machen. Auf jeden Fall ranken sich ja einige Aberglauben um Spiegel (da war doch irgendwie sowas, dass ein Neugeborenes beim Blick in den Spiegel seine Seele verliert, oder so), und in der Tat hat so ein Spiegel ja auch etwas Unheimliches. Ich kann mich noch erinnern, wie ich mich als Kind gefragt habe, was eigentlich hinter dem Spiegel ist, ob ich nicht vielleicht noch ein zweites Mal da bin, ob ich durch den Spiegel gehen kann. Das hätte noch in dein Kindheitsattest gemusst!:o Erschrocken war ich, als ich bemerkte, dass das Spiegelbild immer ein wenig dunkler ist als die Wirklichkeit. Glaub mir, hinter dem Spiegel ist es dunkler. Viel dunkler. Da war ich froh, dass ich auf dieser Seite des Spiegels lebe. Ähnliche Empfindungen hatte ich, als ich einmal in einen an zwei Seiten verspiegelten Fahrstuhl stieg und sich auf beiden Seiten das Bild bis ins Unendliche wiederholt hat und immer dunkler und kleiner wurde, da habe ich mich ganz verloren gefühlt. Zu guter Letzt das merkwürdige Gefühl, auf einem Spiegel zu stehen und die Welt verkehrt herum zu betrachten. Es sieht aus, als schützten einen nur die Füße des Spiegel-Ichs, vor dem Sturz an die Zimmerdecke, und wenn ich einmal mit dem Blick nach unten auf der Stelle springe, kommt es mir vor, als könne mich nichts mehr aufhalten, bis ganz an die Decke zu springen, wenn ich mit dem Blick nach oben auf der Stelle springe, habe ich Angst, dass das Spiegel-Ich es nicht mehr rechtzeitig schafft, mich mit seinen Füßen zu stützen, wenn ich lande, und ich somit durchbreche und an die Decke falle.Langsam wird mir unheimlich!
Alberne Zerrspiegel haben mir den Respekt vor Spiegeln dann ausgetrieben. Den Vergrößerungsspiegel in Form eines Kugelausschnitts fand ich noch sehr beeindruckend, aber diese Dinger, die einen dicker (pah!:o) oder dünner (her damit!) machen ... Das Beängstigende an den Spiegeln war ja gerade, dass das Spiegelbild fast genau so aussieht wie die Wirklichkeit, als würde man durch ein Fenster schauen und sich erblicken. Diese grotesken Verformungen haben alle Fantasien von einer Welt hinter dem Spiegel, die von irgendwelchen armen Geistern bewohnt wird, die dazu gezwungen sind, alle Bewegungen von der anderen Seite nachzumachen, oder vielleicht machen wir ja auch die Bewegungen von drüben nach.
Da kommen jetzt gerade wieder lang unterdrückte Ängste hoch vom bösen Spiegelzwilling, der aus dem Spiegel heraustritt, wenn man nicht hinschaut oder mindestens genauso schlimm: Das man durch den Spiegel geht und nicht wieder in die eigene Welt zurück kommt. Man kann ja nie wissen, was im toten Winkel des Spiegels lauert, den man nicht einmal sieht, wenn man von ganz nah an der Seite hinein schaut.
Die Verwendung der Präposition durch anstatt in, weckt in mir das Unbehagen, dass der Spiegel in deiner Geschichte wirklich ein Fenster ist, das Gott weiß wo hin führt aber sicher an keinen besonders schönen Ort. Würde das Bild sonst dunkel sein?

Nun aber genug zu dem Titel und alten Kindheitserinnerungen, inzwischen habe ich mich wohl bereits genug eingegruselt. Ich habe jetzt richtig Gänsehaut und beneide dich um deine dunklen Gedanken!Deine Gedanken waren sehr aufschlussreich. Sehen wir uns nachher auf der Couch, ja? :) Die wirkliche Geschichte hat ja noch nichtmal begonnen, aber sie tut es in Bälde.

Das Einstiegskapitel ist wie erwartet unheimlich. Was für ein Bild genau du da beschrieben hast, weiß ich nicht mehr, aber die Stimmung habe ich mitgenommen und etwas von einem herabstürzenden Meteoriten und dunkle Wesen, die er mit sich gebracht hat, allein der Spiegel fehlt, aber vielleicht seh ich ihn auch nur noch nicht und verwechsle sein Bild mit der Realität. Nicht so schnell, das ist ja erst der Anfang! Bei Thomas Manns "Der Tod in Venedig" wird ja auch nicht gleich anfangs in Venedig gestorben und so.Ich bin in meinem Leben schon genug gegen Glastüren gerannt, als dass mir so etwas passieren könnte.
Bei deiner Beschreibung von Khorinis dachte ich zuerst, Morgan sei in ein Spiegel-Khorinis gekommen, das ein dunkler Abglanz vom echten Khorinis ist, aber inzwischen denke ich, dass es das echte ist. Zuerst ist ja alles menschenleer und ich dachte, die Einwohner von Khorinis seien vielleicht in einem Spiegel gefangen und hämmern wild von innen dagegen, was Morgan dann als Klopfen hört, aber das Blut wird dadurch nicht erklärt genau so wenig wie Leiche und was der Meteorit damit zu tun hat. Und das wird auch noch ein Weilchen so bleiben. Aber nicht mehr ewig.Spätestens nachdem die Zombies auftauchten, ließ ich diese Theorie auch fallen. Zombies bringe ich mit Beliar in Verbindung. Ist mit dem Meteoriten Beliar auf die Welt gestürzt, kam irgendein Virus oder so (will ich ja mal nicht hoffen), oder haben einfach ein paar Leute zu lang in den falschen Spiegel geschaut und verloren so ihre Seele an den Spiegel? Sitzt Beliar hinter diesem Spiegel und hat dort den Hinterhalt der Zombies ausgeheckt? Selbst können die Zombies das ja nicht getan haben, zumindest glaub ich das nicht. Es gelingt mir einfach noch nicht, den Meteoriten mit Beliar, den Zombies und natürlich dem Spiegel in Verbindung zu bringen, aber die Geschichte ist ja schon am Anfang Und ebenso interessant: Was haben sie mit Morgan vor? Der kann ja nicht jetzt schon sterben (ja, ich gebe zu, dass ich bei den Kapitelüberschriften ein wenig gespickt habe).Fragen über Fragen!Ud ein paar verdammt gute Gedanken.
Inzwischen habe ich in meinem Zimmer das Licht ausgeschaltet, damit ich mich nicht mehr im Laptop-Display spiegele, dafür ist es nun dunkel, was auch nicht gerade besser ist, aber womöglich ist dieses Kapitel ja ein Stück heiterer, auch wenn ich nicht daran glaube. Jenna wird wohl kaum ein komplett anderes Khorinis vorfinden als Morgan.
Ein Traum, in dem ich bei Sonnenfinsternis von einem kräftigen Er festgehalten werde und er Gott weiß was mir vorhat, habe ich zum Glück noch nie gehabt und werde ihn hoffentlich auch nie haben, aber das wäre mir auch Recht, wenn es bloß nicht in der Wirklichkeit geschieht.Sei froh! Das ist auch schlimm, wenn gerade keine Sonnenfinsternis herrscht.:(
Aber das nur nebenbei, denn hier kommt als erstes in der Geschichte ein Spiegel vor: der Meeresspiegel. Da du hier das Aufwachen aus dem Albtraum mit dem Auftauchen aus dem Meer vergleichst, ist die Welt hinter dem Spiegel vielleicht die Traumwelt, aus der die Träume nun hervorbrechen und in die wirkliche Welt kommen.
Das Aufwachen schafft auf jeden Fall keine Klarheit in irgendetwas, wie ich es von meinem Aufwachen ja eigentlich kenne. Die echte Welt ist mindestens genauso merkwürdig wie die Traumwelt oder vielleicht ist das hier ja auch ein und dieselbe Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Alles wieder höchst mysteriös. Dass Jennas Gefangennahme etwas mit ihrer Gewalttat gegen Cassia zu tun hat, ahnt man, aber da muss wohl ein wenig mehr dahinter stecken, sonst wäre sie ja nicht in den Turm statt in die gewönliche Zelle gesperrt worden. Und der Zombie-Onkel ... Für einen Zombie ziemlich friedlich und offenbar schlau genug, um sie zu verstehen, ich denke aber dass sich ihre Situation durch seine Anwesenheit kein Stück verbessert, denn manches deutet darauf hin, dass er womöglich der Er in ihrem Albtraum ist, und vielleicht einer der Gründe, warum sie Khorinis verlassen hat. Ich weiß auch nicht so recht, ob sie Glück damit hatte, die Zombie-Apokalypse verpennt zu haben, ob sie jetzt vielleicht nicht doch selbst schon einer ist, sie ist ja sowieso nicht gerade bester Gesundheit, bis zum Zombie fehlt da wohl nicht mehr allzu viel. Naja, vielleicht auch nicht, man weiß ja auch nicht, was genau jetzt die Zombie-Apokalypse ausgelöst hat, wenn es darum geht, zu tief in den Spiegel zu schauen, sollte sie wohl schon längst einer sein, aber das weiß man ja noch nicht, ob sie einer ist. Jenna und Morgan haben noch einen langen Weg vor sich, so viel kann ich schon verraten.:)
Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Kapiteln noch einiges an Unheil von dem Onkel ausgehen wird Aber hallo!, aber das warte ich erstmal ab, denn eigentlich wollte ich heute noch Murdra trifft Nela weiter lesen. So viel Zeit hab ich dafür ja nicht mehr.
Gut, dann bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder mal von irgendwas beseelt bin, oder vielleicht auch wenn nicht. Danke auf jeden Fall für diese schaurig-schöne Reise in die Kindheit Es war mir ein Vergnügen und ein großer Lohn.:), zu der du mich gebracht hast, in der ich auf Spiegelungen auf dem Wasser noch gar nicht genauer eingegangen bin, aber irgendwas muss ich ja noch haben, um folgende Kommentare einzuleiten, oder?
In der wahrscheinlich vergeblichen Hoffnung, dass sich alles noch irgendwie schlüssig auflöst und nicht bloß zwischen den Zeilen steht (aber mal ehrlich: Was wären E.T.A. Hoffmanns Sandmann, wenn er ihn erklären würde?), also dass das Ende nicht so unbefriedigend wird wie bei tote Harpyie, wobei das jetzt nicht unbedingt schlecht ist, sondern allenfalls ungemütlich und die Erwartungen des Lesers mit den Füßen tritt, aber in diesem Fall erwarte ich ja schon, dass meine Erwartungen mit den Füßen getreten werden, weshalb ich mich über das Ende eigentlich nicht mehr ärgern kann, (boah ey, der Satz ist echt zu lang und nimmt hier schon rhobarsche Ausmaße an) also voller Hoffnungen und gegen Enttäuschungen so gut es geht gewappnet, schließe ich hiermit diesen Teil des Kommentars. Diesmal gibt es eine Auflösung, versprochen. Aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? Du musst Jenna und Morgan noch ein Stück durch ihre Gegenwart und Vergangenheit begleiten!



Damit El Toro noch ein wenig länger Burgherrin bleiben darf, versuche ich ihr die Möglichkeit zu geben, meinen jüngsten Kommentar und den kommenden in einem Post zu beantworten. Leider bin ich gerade im Zeitdruck, viel werde ich also nicht kommentieren können, aber ich bin ja gerade bester Verfassung, ein gewisses Mindestmaß werde ich in der Zeit wohl schaffen, aber nun genug davon.Ich bin schon unendlich glücklich, dass jemand sich überhaupt die Zeit nimmt, die Geschichte zu lesen. Nicht, dass sie besonders toll wäre, aber ich mag sie echt gern.

Kapitel 4 verspricht ja rein vom Namen her, eher blutig als schaurig zu werden und das wird es auch. Wer der Gott des Gemetzels ist, weiß ich jetzt nicht so Recht. Als erstes dachte ich, es sei Beliar, einfach weil er ein so schön dunkler Gott ist nein, nicht Beliar. Eher ein unterklassiger Gott. Aber das reicht schon., als dann das mit dem wehrlosen Ork kam, der "Imnamendesgottesadanosderallegeschöpfegleichermaßenliebt“ abgeschlachtet wird dachte ich erst an Adanos, aber das wäre ja zu einfach, denn eigentlich ist das ja überhaupt gar nicht Adanos Art, so einen Beliardiener abzuschlachten, bloß weil er ein Beliardiener ist. Vor allem, da das Gesagte ja im Widerspruch zur Tat steht. Dadurch, dass keine Lehrzeichen verwendet werden, wirkt das auf jeden Fall, als wäre es hinuntergeleiert, der Sprechende meint es also eher weniger ernst oder hat einfach einen Sprachfehler. Die Frage ist nur, ob seine Worte eine leere Floskel sind oder ob er sich der Widersprüchlichkeit bewusst ist.Vielleicht ist der Sprecher schon einfach nicht mehr bei Verstande.
Sicher bin ich mir aber, dass nicht Adanos dahinter steckt, denn Makoshh scheint ja alles wieder rückgängig machen zu wollen und Adanos zu dienen. ich denke also erstmal an den einzigen Gott, der in diesem Kapitel noch nicht mit Namen genannt wurde. Das würde auf jeden Fall passen, denn der gemeine Paladin spricht den Dienern Beliars ja eher selten ein Recht auf Leben zu. Hat Makoshh Innos zur Hilfe gegen eine Orkbedrohung gerufen und hat die göttliche Hilfe die Soldaten zu Marionetten Innos gemacht? Das ist zwar eigentlich nicht sein Stil, aber wenn Innos da seine Finger im Spiel hat, würde das immerhin den Meteoriten erklären. Mit dem Meteoriten hat es auf jedenfall was zu tun. Vielleicht erinnern wir uns mal an eine Begebenheit aus dem Jahre 1000 v., als eine untergegangene Ork-Kultur einen mächtigen Helfer gegen, ähm, "Stamm von Feind" beschwor... Das ist zwar eigentlich nicht unbedingt Innos Stil, aber die dichterische Freiheit erlaubt auch das. Beliar ist natürlich immer noch ein ganz heißer Kanditat um den Titel Gott des Gemetzels, Gedankenkontrolle, um die Krieger Adanos zum sinnlosen Morden zu bewegen, ist ja genau sein Metier. Es fragt sich nur, warum sie die Orks angreifen, die doch auch Beliars Diener sind, aber das ließe sich natürlich mit der puren Mordlust Beliars erklären. Weil Makoshh ja ziemlich orkisch klingt, würde ich auch Innos eher ausschließen, denn an einen Ork, der Innos anruft, um sein Volk zu vernichten, glaube ich nicht. Es kann aber gut sein, dass er irgendwie Beliar angerufen hat und dieser dann die Orks zu einem selbstmörderischen Angriff auf irgendwelche Adanosdiener angestachelt hat. Beliar ist also immer noch am wahrscheinlichsten
Kurz: Ich bin ein wenig verwirrt und behaupte einmal, dass alle drei Götter hier ihre Finger im Spiel haben. Es wird ja wohl noch zumindest Hinweise über den Gott des Gemetzels geben, oder?
An dieser Stelle muss ich für heute auch schon Schluss machen, denn wirklich viel Zeit hab ich nicht mehr. Tschüss also.

Vielen, vielen Dank! Ich mag sie einfach groß und dumm.:gratz

Sir Ewek Emelot
16.10.2012, 23:55
Kommentar zu Michaelmanns "Vindicator":
Mir fällt auf, dass Du recht viel hier im Storyforum online bist, aber ohne viel zu posten. Daher gehe ich davon aus, dass Du entweder liest, oder aber auf einen Kommentar zu Deiner Geschichte wartest. Da ich letzteres sehr gut nachvollziehen (wer bekommt schon nicht gern Aufmerksamkeit?), folgt nun ein Kommentar von mir.

Ich muss sagen, dass es vor allem John war, dessen Kommentar mich auf Anhieb dazu brachte, Deine Geschichte zu lesen. Das ist schon vor einer Woche oder so geschehen, halt kurz nach Johns Kommentar. Und ich muss John in allem Recht geben.
Ich habe Deine Geschichte so weit in einem Rutsch und mit Vergnügen durchgelesen. Es gefallen sowohl die Figuren, die Du zeichnest, als auch die Art, wie dies geschieht. Du verstehst es, mit wenig Aufwand große Wirkung zu erzielen, das heißt: Bereits in nur kleinen Abschnitten viel unterzubringen. Damit meine ich: Viel an Figurencharakter- und Konstellation. Das Geschieht durch sehr treffende Dialoge, Situationen und Handlungen. Sei es nun, dass man nach zwei, drei Sätzen sofort weiß, wie es zwischen Matteo und Airik steht, die Stelle, in der Airik Rupert abhängt oder die Szenen mit Zuris. Alles sehr knapp, geradlinig und doch aussagekräftig.
Das trägt dazu bei, dass die Geschichte spannend und kurzweilig ist.
Es kommt noch ein sparsam aber doch immer wieder aufblitzender Humor hinzu, der in einer ansonsten doch recht düsteren Grundthematik für Auflockerung sorgt.
Der Stil ist präzise und sicher und somit überaus funktional.

Zum Inhalt will ich mich gar nicht so sehr äußern, weil Du den ja eh kennst und der bislang auch nicht allzu revolutionär oder originell ist, was auch einfach am noch jungen Stadium der Geschichte liegt. Interessant ist nur die etwas andere Sicht auf Adanos, der sonst traditionell sehr positiv rezipiert wird, hier aber einmal zwielichtig daher kommt - und gerade durch seine neutrale Stellung zwischen Gut und Böse besonders grausam wirkt.

Insgesamt also eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Lektüre.


Edit: Mir fällt grade auf, dass ich Dich vielleicht namentlich mit DerGroßeDummeMann verwechselt habe, und in Wirklich er derjenige ist, der hier online ist. In dem Fall ignoriere bitte die ersten Zeilen meines Kommentars!

DerGroßeDummeMann
17.10.2012, 18:20
Ich bin unbeseelte Materie?:(
Ich meine selbstverständlich das andere beseelt, also den Gemütszustand, der ersteinmal voraussetzt, dass man ein Gemüt besitzt.

Vollständig heißt es "Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich Stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.", oder, wenn man wie ich verrückt genug war, Griechisch zu studieren: βλέπομεν γὰρ ἄρτι δι’ ἐσόπτρου ἐν αἰνίγματι, τότε δὲ πρόσωπον πρὸς πρόσωπον· ἄρτι γινώσκω ἐκ μέρους, τότε δὲ ἐπιγνώσομαι καθὼς καὶ ἐπεγνώσθην. Das ist übrigens Paulus, der den Korinthern was davon erzählt, wie man Gott ins Fenster sehen kann.:)
Und wieder einmal werde ich daran erinnert, dass ich in meinem Leben noch einmal die Bibel lesen wollte, damit ich dann auch mal ein wenig mehr kenne als nur Psalm 23, die zehn Gebote usw. Aber hier in Berlin ist das ja schon wieder rebellisch, die Bibel zu lesen, und ich bin kein guter Rebell. :(
Ich kann mir übrigens schlimmere Studienfächer vorstellen. Griechisch hat ja immerhin so etwas Altehrwürdiges, was ja auf Media-Finances-Gender-Management-Studiengänge wohl eher nicht zutrifft.

Das hätte noch in dein Kindheitsattest gemusst!:o
Das steht da vielleicht unter dem Stichwort Pokémon-Welt, die ich inzwischen in Keksschloss umbenannt habe, aber eigentlich eher ein heller Gegenentwurf der dunklen Spiegelwelt ist, vor der ich doch selbst zu viel Angst hatte, um dem Psychologen davon zu erzählen.

Ich habe jetzt richtig Gänsehaut und beneide dich um deine dunklen Gedanken!Deine Gedanken waren sehr aufschlussreich. Sehen wir uns nachher auf der Couch, ja? :)
Danke für das Kompliment. :gratz
Ich brauche nur noch ein neues Gutachten, damit mir die Krankenkasse das zahlt. Das aus meiner Kindheit, indem mir unbedingt zur Therapie geraten wird, gilt ja leider nicht mehr, auch wenn ich nie zur Therapie gegangen bin. :(

Ich hoffe, als sicherlich viel beschäftigte Frau nimmst du mir meinen freien Mittwoch nicht übel, und falls du das doch tun solltest, starte ich hiermit eine Besänftigungsaktion in Form eines weiteren Kommentars.

Zum Ersten mach mich jetzt mal daran, das Farbschema dieser Story zu entschlüsseln. Kapitel V ist in hellblau geschrieben anstatt in weiß, wie es bei dem ersten Morgan-Kapitel der Fall ist, gleichzeitig scheint er sich so nach den ersten beiden Sätzen in einer ganz anderen Situation zu befinden. Da Jennas Traum in der gleichen Farbe und, wie ich vermute, mehr Erinnerung ist, als ihr lieb ist, denke ich mal, dass die Vergangenheit der beiden Protagonisten in blauer Schrift geschrieben steht. Die braunen Stellen, so entnehme ich es deinem Hinweis auf den Schläfer, handeln von Ereignissen, die vor Urzeiten einmal geschehen sind (nach den Hinweisen, die man im Text findet könnten es auch einfach zwanzig Jahre sein), und weiß ist dann wohl die Gegenwart.
Zum Zweiten lese ich nun das fünfte Kapitel über die ersten beiden Sätze hinaus und freue mich über diese Tat, denn das fünfte Kapitel ist wirklich sehr gut. Der Tag der Sonnenfinsternis scheint ja nicht nur ein Tag für Jenna ein Schicksalstag gewesen zu sein, auch Morgan hat eine reichlich fürchterliche Sonnenfinsternis erlebt. Er scheint ja ordentlich Gewissensbisse zu haben, als er sieht, wie sich sein Kumpel vor ihm in eine Wasserleiche verwandelt. Anscheinend ist die wirklich gefährliche Situation, aus der Morgan sich herauswinden konnte, in der er aber seinen Freund allein ließ, bereits eingetreten, und offenbar endete es nass für Fergus. Und nun, an dem Tage, an dem Morgan seiner Vergangenheit den Rücken kehrt, kehrt Fergus Geist noch einmal zurück, oder womöglich bildet Morgan sich das auch nur ein, und zeigt seinem Freund, was er angerichtet hat. Dieser ist anfangs überrascht und versucht den Gedanken, Fergus könnte durch seine Verschuldung gestorben sein, zu verdrängen und hat nicht die geringste Lust, sich dadurch die Laune verderben zu lassen, aber sein Gewissen/Fergus Geist lässt nicht locker und zeigt ihm schließlich, was aus seinem Freund geworden ist, den er im Stich gelassen hat.
Dass an seinem letzten Tag in Khorinis die Sonnenfinsternis sein sollte, stand wahrscheinlich schon zu Lebzeiten Fergus fest, die Leute vom Rekrutierungsbüro haben den Zeitpunkt der Abreise wahrscheinlich schon im Vorraus bekannt gegeben. Dann aber starb Fergus durch Morgans Verschuldung oder durch seine Untätigkeit, und dass die Armee keine Toten nimmt, ist ja irgendwie klar. Vielleicht war es auch so, dass Morgan auf der Flucht vor seiner (unterlassenen?) Tat sich zur Armee gemeldet hat, um seiner Vergangenheit zu entfliehen. Die Vergangenheit findet das natürlich nicht gerade toll und will ihn auf der Insel behalten, er lässt sich da aber nicht reinreden, bekommt noch einmal ganz heftige Gewissensbisse und haut dann aber erst recht ab. Das ist auf, das erste Kapitel dieser Geschichte, bei dem ich glaube, es verstanden zu haben. Stimmt das so in etwa?
Ich rechne jetzt auf jeden Fall stark damit, dass unter den Untoten, mit denen Morgan sich nun bei seiner Rückkehr nach Khorinis befassen darf, auch eine Wasserleiche namens Fergus ist, die die Fische inzwischen bis aufs Skelett abgenagt haben sollten und die nicht eben gut auf ihren alten Freund zu sprechen ist. Ob das so ist werde ich dann wohl in zwei Kapiteln erfahren, oder?
Kapitel 6 hat schonmal einen Namen, dem sowohl ich als auch Jenna aufs Heftigste widersprechen, wenn auch aus verschiedenen Gründen: Während ich ein ganz normaler Morgenmuffel bin, wird sie gleich nach dem Aufwachen mit einer ekelhaften Gestalt konfrontiert, die sich als ihr Onkel herausstellt, mit dem sie dunkle Erinnerungen verbindet und der sich in der Zwischenzeit wohl eher verschlimmert als verbessert hat. Ich denke, der Titel des Kapitels ist also entweder ironisch oder buchstäblich gemeint, aber auf keinem Fall im Sinne dieses unsäglichen Sprichworts.
Ich irre mich ja hin und wieder mit meinen Voraussagen, aber dieses Mal hatte ich in Bezug aufs Gold im Mund wohl Recht, auch wenn das jetzt eine eher naheliegende Vermutung war. Viel Neues ist in diesem Kapitel aber nicht zu erfahren. Ich meine, dass der Zombie-Ezechiel noch mal ein gutes Stück übler ist als der Mensch, das konnte ich ja auch gerade so noch erraten. Da es bei Zombies mit dem eigenen Willen eher schlecht aussieht, wird Jenna wohl durch den dunklen Gott persönlich angegrinst, der sicher schon den lebenden Ezechiel fest im Griff hatte, den toten aber noch ein Stückchen mehr. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass der Zombie-Ezechiel das gleiche Grinsen drauf hat, dass sich der Onkel zu Lebzeiten wohl nur geliehen hat, aber nun ganz ihm gehört, wo auch das letzte bisschen Mensch ihn verlassen hat.
Ansonsten ist folgende Stelle interessant: "Dinge änderten sich in der Dunkelheit, das hatte Jenna schon damals gelernt. Menschen, die allein im Dunkeln waren, wurden zu offenen Türen, und wenn sie riefen oder um Hilfe schrieen, wer konnte sagen, wer von draußen hereinkam?"
Das Dunkel ist hier wohl ein Zustand der Umnachtung oder Verzweiflung, die Jenna ja im vergangenen Kapitel beide durchmachen durfte. Auf jeden Fall wurde Jenna dadurch gleich doppelt von finsteren Gestalten besucht, zum einen hat sich wohl ein Stück Wahnsinn durch eine Tür in ihren Verstand geschlichen und noch ein viel größeres Stück desselben durch die Tür des Wachturms. Und wo wir Gerade bei Dunkelheit sind und den Dingen, die in derselben kommen, hat die zitierte Stelle mich wieder an meine Kindheit erinnert und an den Löwen unter meinem Bett, der dort immer mit der Dunkelheit erscheint und die Hand anknabbert, wenn ich sie vom Bett herunterhängen lasse. Manchmal habe ich immer noch Angst vor ihm und all den anderen Nachtgestalten, in dessen Beuteschema ich gehöre. Darunter auch das merkwürdige Teufelchen, das in der Abenddämmerung kommt, mich entführt, dabei mit mir durch die Welt streift und mich nur zurück in mein Bett lässt, wenn ich es dazu überreden kann, aber immerhin kann ich es überreden. Der war ein Albtraum mit Ende, ebenso wie der Dinosaurier, dem ich immer wieder entkam und die unheimliche goldene ägyptische Statue, die als Poster bei meiner Oma an der Wand hing und stets danach trachtete mich in ihr Ebenbild zu verwandeln und das sogar einmal tat und bevor sie das tat, mich immer, wenn ich flüchten wolle, mit einer Art Lasso einfing. Das war eigentlich einer meiner merkwürdigsten Albträume, weil ich träumte, dass ich eine ganze Nacht aus Angst vor dem Poster nicht einschlafen konnte, oder vielleicht war ich ja auch wach und habe mir das mit der Verwandlung und der Rückverwandlung eingebildet. Manchmal, wenn ich Fahrrad fahre, bilde ich mir ja auch ein, gegen einen Laternenpfahl zu fahren, dem ich nicht ausweichen kann, und dann stellt sich heraus, dass es diesen Laternenpfahl gar nicht gibt, aber das geschieht dann am hellichsten Tage, womit wir uns vom Dunkel bereits weit genug entfernt hätten.
Außerdem hat mich die zitierte Stelle hat mich dann schließlich aus irgendeinem Grund auf das Motiv der Augen als Spiegel der Seele gebracht, das ich bisher sträflich vernachlässigt habe, was aber vor allem daran liegt, dass es mich in meiner Kindheit kaum gekümmert hat. Lediglich die Glasaugen ausgestopfter Tiere fand ich immer sehr gruselig, wie ausgestopfte Tiere im Allgemeinen. Vor allem das Wildschwein, das ich in irgendeinem Museum gesehen habe, hat mich noch lange verfolgt. Der sehr lebendig wirkende Körper in Kombination mit dem unnatürlichen Gestank des Konservierungsmittels und den absolut leblosen Glasaugen, hat mich Denken gemacht, dass mich das Tier anfallen wird, sobald ich weg gucke. Echte Wildschweine, die ich gesehen habe, haben mir nie Angst gemacht, aber das ausgestopfte sah mit seinen Glasaugen einfach böse aus und war auch noch so aggressiv in Pose gesetzt. Gleichzeitig hatte ich auch immer Angst um meine Augen, dass ich sie mir an allen möglichen spitzen Gegenständen aus Versehen oder vielleicht sogar mit Absicht ausstechen könnte. Das ist auch ein Grund, warum ich mich von Regenschirmen fernhalte, an denen oben und an den Seiten Metallspitzen herausragen.
Doch zurück zum Spiegel der Seele: Die Augen fühlender Wesen bringen mich nicht zum Fürchten, denn irgendetwas Gutes ist in ihnen immer zu finden und wenn sie auch noch so böse gucken, über Glasaugen, in denen sich allerhöchstens die eigene Seele, nicht aber die des Besitzers spiegelt, habe ich ja bereits einige Worte verloren, aber es gibt noch andere fürchterliche Augen. Als ich als Kind zum ersten Mal dieses Bild des Medusenhauptes (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Rubens_Medusa.jpeg) sah, fand ich das Bild des abgetrennten Kopfes ein wenig eklig und Schlangenhaare auch nicht besonders vertrauenerweckend, aber absolut furchtbar ist nur der Blick. Diese nach unten verdrehten halb ängstlich, halb wahnsinnig starrenden Augen wirkten so bösartig auf mich, dass ich noch lange Zeit später immer noch Angst vor dem Bild hatte, die sich immer wieder auffrischte, wenn ich es von Neuem betrachtete und leider konnte ich mich nicht beherrschen, immer wieder das Buch über die künstlerischen Darstellungen der Medusa aufzuschlagen und dieses Bild zu suchen. Als mir meine Eltern dann irgendwann erklärten, dass versteinert wird, wer in ihre Augen schaut, ging das aber erst so richtig los, weil ich das dann mehrmals angeguckt (und dann sofort wieder weg) habe, einfach um sicher zu gehen, dass ich nicht versteinert werde, was das Bild in meinem Kopf aber natürlich nicht vertrieben sondern verfestigt hat. Ich habe es auch jetzt sofort wieder erkannt, als ich es herausgesucht habe, auch wenn es mir nicht mehr ganz so viel Angst macht.
Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass in deiner Geschichte noch jede Menge leblose Glasaugen/leere Augenhöhlen und unnatürlich bösartige Augen wie bei der Medusa vorkommen, immerhin ist beiderlei hier schon aufgetreten und welche Seele auch immer sie widerspiegeln mögen, so steckt mindestens ein böser Geist, wenn nicht gar der dunkle Gott höchstpersönlich dahinter. Wenn irgendjemand einen bösen Blick hat, dann sind das ausgestopfte Tiere und abgeschlagene Medusenhäupter. Vielleicht wurden die Zombies auch durch einen bösen Blick zu Zombies, oder verwechsel ich hier gerade Ursache und Wirkung? Obwohl ich mir durchaus vorstellen könnte, dass hier die Ursache gleich der Wirkung ist.
Jetzt habe ich mich erst einmal genug erinnert, das macht ja sowieso nicht viel Sinn, wenn es kaum Bezug zur Geschichte hat, weshalb ich jetzt noch ein Kapitel lese, welches ja weder groß Fragen aufwirft noch klärt, aber immerhin kommen nun die beiden zusammen und zusammen sind sie nun nicht mehr ganz so schutzlos und wenn ich den letzten Satz richtig verstanden habe, kennen sie sich ja von früher. Ob sie Feinde waren oder Freunde, das wird sich dann wohl noch zeigen. Ansonsten war es ja eher ein Stimmungskapitel, bei dem mir einzig die Beschreibung der Augen des toten Jungen besonders aufgefallen sind (nicht, dass der Rest schlecht war)). Da war ja mein Exkurs über Augen doch nicht so fehl am Platze.
Das achte Kapitel lässt ja überschriftenmäßig wieder reichlich fürchterliche Erinnerungen erahnen, aber die hebe ich mir lieber fürs nächste Mal auf. Tschüss und auf ein Neues.

El Toro
18.10.2012, 12:04
Ich meine selbstverständlich das andere beseelt, also den Gemütszustand, der ersteinmal voraussetzt, dass man ein Gemüt besitzt.

Und wieder einmal werde ich daran erinnert, dass ich in meinem Leben noch einmal die Bibel lesen wollte, damit ich dann auch mal ein wenig mehr kenne als nur Psalm 23, die zehn Gebote usw. Aber hier in Berlin ist das ja schon wieder rebellisch, die Bibel zu lesen, und ich bin kein guter Rebell. :( Ich bin auch keine von den christentreuen Bibeln oder so, aber um meine Mutter zu ärgern habe ich mich für Theologie im Nebenfach eingeschrieben.:)
Ich kann mir übrigens schlimmere Studienfächer vorstellen. Griechisch hat ja immerhin so etwas Altehrwürdiges, was ja auf Media-Finances-Gender-Management-Studiengänge wohl eher nicht zutrifft.Ich bin eine Person mit Würde und so. Klar, dass ich Latein und Griechisch gewählt habe.

Das steht da vielleicht unter dem Stichwort Pokémon-Welt, die ich inzwischen in Keksschloss umbenannt habe, aber eigentlich eher ein heller Gegenentwurf der dunklen Spiegelwelt ist, vor der ich doch selbst zu viel Angst hatte, um dem Psychologen davon zu erzählen.Sehr klug von dir.

Danke für das Kompliment. :gratz
Ich brauche nur noch ein neues Gutachten, damit mir die Krankenkasse das zahlt. Das aus meiner Kindheit, indem mir unbedingt zur Therapie geraten wird, gilt ja leider nicht mehr, auch wenn ich nie zur Therapie gegangen bin. :( Dr. Toro behandelt dich auch gerne mal umsonst...naja, fast umsonst.§list

Ich hoffe, als sicherlich viel beschäftigte Frau nimmst du mir meinen freien Mittwoch nicht übel, und falls du das doch tun solltest, starte ich hiermit eine Besänftigungsaktion in Form eines weiteren Kommentars. Aber klar doch.:)

Zum Ersten mach mich jetzt mal daran, das Farbschema dieser Story zu entschlüsseln. Kapitel V ist in hellblau geschrieben anstatt in weiß, wie es bei dem ersten Morgan-Kapitel der Fall ist, gleichzeitig scheint er sich so nach den ersten beiden Sätzen in einer ganz anderen Situation zu befinden. Da Jennas Traum in der gleichen Farbe und, wie ich vermute, mehr Erinnerung ist, als ihr lieb ist, denke ich mal, dass die Vergangenheit der beiden Protagonisten in blauer Schrift geschrieben steht. Die braunen Stellen, so entnehme ich es deinem Hinweis auf den Schläfer, handeln von Ereignissen, die vor Urzeiten einmal geschehen sind (nach den Hinweisen, die man im Text findet könnten es auch einfach zwanzig Jahre sein), und weiß ist dann wohl die Gegenwart.Gut kombiniert, Sherlock! Ich hatte befürchtet, dass es etwas zu kompliziert wäre, aber ich bin froh, dass es duchschaubar ist. Hellblau ist sozusagen eine persönliche Rückblende auf Kindheit, Jugend etc. dieses unheilvolle Ocker ist die Geschichte des Schläfers, weiß Gegenwart.
Zum Zweiten lese ich nun das fünfte Kapitel über die ersten beiden Sätze hinaus und freue mich über diese Tat, denn das fünfte Kapitel ist wirklich sehr gut. Der Tag der Sonnenfinsternis scheint ja nicht nur ein Tag für Jenna ein Schicksalstag gewesen zu sein, auch Morgan hat eine reichlich fürchterliche Sonnenfinsternis erlebt. Er scheint ja ordentlich Gewissensbisse zu haben, als er sieht, wie sich sein Kumpel vor ihm in eine Wasserleiche verwandelt. Anscheinend ist die wirklich gefährliche Situation, aus der Morgan sich herauswinden konnte, in der er aber seinen Freund allein ließ, bereits eingetreten, und offenbar endete es nass für Fergus. Und nun, an dem Tage, an dem Morgan seiner Vergangenheit den Rücken kehrt, kehrt Fergus Geist noch einmal zurück, oder womöglich bildet Morgan sich das auch nur ein, und zeigt seinem Freund, was er angerichtet hat. Dieser ist anfangs überrascht und versucht den Gedanken, Fergus könnte durch seine Verschuldung gestorben sein, zu verdrängen und hat nicht die geringste Lust, sich dadurch die Laune verderben zu lassen, aber sein Gewissen/Fergus Geist lässt nicht locker und zeigt ihm schließlich, was aus seinem Freund geworden ist, den er im Stich gelassen hat.
Dass an seinem letzten Tag in Khorinis die Sonnenfinsternis sein sollte, stand wahrscheinlich schon zu Lebzeiten Fergus fest, die Leute vom Rekrutierungsbüro haben den Zeitpunkt der Abreise wahrscheinlich schon im Vorraus bekannt gegeben. Dann aber starb Fergus durch Morgans Verschuldung oder durch seine Untätigkeit, und dass die Armee keine Toten nimmt, ist ja irgendwie klar. Vielleicht war es auch so, dass Morgan auf der Flucht vor seiner (unterlassenen?) Tat sich zur Armee gemeldet hat, um seiner Vergangenheit zu entfliehen. Die Vergangenheit findet das natürlich nicht gerade toll und will ihn auf der Insel behalten, er lässt sich da aber nicht reinreden, bekommt noch einmal ganz heftige Gewissensbisse und haut dann aber erst recht ab. Das ist auf, das erste Kapitel dieser Geschichte, bei dem ich glaube, es verstanden zu haben. Stimmt das so in etwa? .Ja. Schön, dass das nachvollziehbar ist. :) Am Schluss holen einen die Leichen im eigenen Keller doch immer ein, oder?
Ich rechne jetzt auf jeden Fall stark damit, dass unter den Untoten, mit denen Morgan sich nun bei seiner Rückkehr nach Khorinis befassen darf, auch eine Wasserleiche namens Fergus ist, die die Fische inzwischen bis aufs Skelett abgenagt haben sollten und die nicht eben gut auf ihren alten Freund zu sprechen ist. Ob das so ist werde ich dann wohl in zwei Kapiteln erfahren, oder? In Kapitel X und XIV. erfährt man darüber mehr.
Kapitel 6 hat schonmal einen Namen, dem sowohl ich als auch Jenna aufs Heftigste widersprechen, wenn auch aus verschiedenen Gründen: Während ich ein ganz normaler Morgenmuffel bin, wird sie gleich nach dem Aufwachen mit einer ekelhaften Gestalt konfrontiert, die sich als ihr Onkel herausstellt, mit dem sie dunkle Erinnerungen verbindet und der sich in der Zwischenzeit wohl eher verschlimmert als verbessert hat. Wie schön formuliert!:)Ich denke, der Titel des Kapitels ist also entweder ironisch oder buchstäblich gemeint, aber auf keinem Fall im Sinne dieses unsäglichen Sprichworts.
Ich irre mich ja hin und wieder mit meinen Voraussagen, aber dieses Mal hatte ich in Bezug aufs Gold im Mund wohl Recht,Die Kapitelnamen sind meistens irgendwelche Wortspiele oder auch, ähm, Literaturzitate. Aber das ist mein kleines, schmutziges Geheimnis. auch wenn das jetzt eine eher naheliegende Vermutung war. Viel Neues ist in diesem Kapitel aber nicht zu erfahren. Ich meine, dass der Zombie-Ezechiel noch mal ein gutes Stück übler ist als der Mensch, das konnte ich ja auch gerade so noch erraten. Da es bei Zombies mit dem eigenen Willen eher schlecht aussieht, wird Jenna wohl durch den dunklen Gott persönlich angegrinst, der sicher schon den lebenden Ezechiel fest im Griff hatte, den toten aber noch ein Stückchen mehr. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass der Zombie-Ezechiel das gleiche Grinsen drauf hat, dass sich der Onkel zu Lebzeiten wohl nur geliehen hat, aber nun ganz ihm gehört, wo auch das letzte bisschen Mensch ihn verlassen hat.
Ansonsten ist folgende Stelle interessant: "Dinge änderten sich in der Dunkelheit, das hatte Jenna schon damals gelernt. Menschen, die allein im Dunkeln waren, wurden zu offenen Türen, und wenn sie riefen oder um Hilfe schrieen, wer konnte sagen, wer von draußen hereinkam?"
Das Dunkel ist hier wohl ein Zustand der Umnachtung oder Verzweiflung, die Jenna ja im vergangenen Kapitel beide durchmachen durfte. Auf jeden Fall wurde Jenna dadurch gleich doppelt von finsteren Gestalten besucht, zum einen hat sich wohl ein Stück Wahnsinn durch eine Tür in ihren Verstand geschlichen und noch ein viel größeres Stück desselben durch die Tür des Wachturms. Und wo wir Gerade bei Dunkelheit sind und den Dingen, die in derselben kommen, hat die zitierte Stelle mich wieder an meine Kindheit erinnert und an den Löwen unter meinem Bett, der dort immer mit der Dunkelheit erscheint und die Hand anknabbert, wenn ich sie vom Bett herunterhängen lasse. Manchmal habe ich immer noch Angst vor ihm und all den anderen Nachtgestalten, in dessen Beuteschema ich gehöre. Darunter auch das merkwürdige Teufelchen, das in der Abenddämmerung kommt, mich entführt, dabei mit mir durch die Welt streift und mich nur zurück in mein Bett lässt, wenn ich es dazu überreden kann, aber immerhin kann ich es überreden. Wow, du hast ja sogar richtige und erfolgreiche Strategien entwikelt, der Angst zu begegnen! Respekt. Hab' ich nie geschafft als Kind. Ich habe mich in den Bettbezug eingeknöpft und lag wach, nassgeschwitzt und starr vor Panik.:(Der war ein Albtraum mit Ende, ebenso wie der Dinosaurier, dem ich immer wieder entkam und die unheimliche goldene ägyptische Statue, die als Poster bei meiner Oma an der Wand hing und stets danach trachtete mich in ihr Ebenbild zu verwandeln und das sogar einmal tat und bevor sie das tat, mich immer, wenn ich flüchten wolle, mit einer Art Lasso einfing. Das war eigentlich einer meiner merkwürdigsten Albträume, weil ich träumte, dass ich eine ganze Nacht aus Angst vor dem Poster nicht einschlafen konnte, oder vielleicht war ich ja auch wach und habe mir das mit der Verwandlung und der Rückverwandlung eingebildet. Oder aber erlebt.:oManchmal, wenn ich Fahrrad fahre, bilde ich mir ja auch ein, gegen einen Laternenpfahl zu fahren, dem ich nicht ausweichen kann, und dann stellt sich heraus, dass es diesen Laternenpfahl gar nicht gibt, Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es den Laternenpfahl gibt. Es gibt ihn, auch wenn man ihn nicht sehen kann, und man wird unweigerlich irgendwann dagegenfahren. El Toro hat gesprochen.aber das geschieht dann am hellichsten Tage, womit wir uns vom Dunkel bereits weit genug entfernt hätten.
Außerdem hat mich die zitierte Stelle hat mich dann schließlich aus irgendeinem Grund auf das Motiv der Augen als Spiegel der Seele gebracht, das ich bisher sträflich vernachlässigt habe, was aber vor allem daran liegt, dass es mich in meiner Kindheit kaum gekümmert hat. Lediglich die Glasaugen ausgestopfter Tiere fand ich immer sehr gruselig, wie ausgestopfte Tiere im Allgemeinen. Vor allem das Wildschwein, das ich in irgendeinem Museum gesehen habe, hat mich noch lange verfolgt. Der sehr lebendig wirkende Körper in Kombination mit dem unnatürlichen Gestank des Konservierungsmittels und den absolut leblosen Glasaugen, hat mich Denken gemacht, dass mich das Tier anfallen wird, sobald ich weg gucke. Echte Wildschweine, die ich gesehen habe, haben mir nie Angst gemacht, aber das ausgestopfte sah mit seinen Glasaugen einfach böse aus und war auch noch so aggressiv in Pose gesetzt. Bei uns gab es einen ausgestopften Wolf im Heimatmuseum, übrigens der letzte des Odenwaldes, und die Augen waren so, dass er von seiner Seite aus betrachtet wütend, von der anderen aus betrachtet unendlich traurig schaute.Gleichzeitig hatte ich auch immer Angst um meine Augen, dass ich sie mir an allen möglichen spitzen Gegenständen aus Versehen oder vielleicht sogar mit Absicht ausstechen könnte. Das ist auch ein Grund, warum ich mich von Regenschirmen fernhalte, an denen oben und an den Seiten Metallspitzen herausragen.Wie passend, dass ich selbst nur ein Auge habe.:)
Doch zurück zum Spiegel der Seele: Die Augen fühlender Wesen bringen mich nicht zum Fürchten, denn irgendetwas Gutes ist in ihnen immer zu finden und wenn sie auch noch so böse gucken, über Glasaugen, in denen sich allerhöchstens die eigene Seele, nicht aber die des Besitzers spiegelt, habe ich ja bereits einige Worte verloren, aber es gibt noch andere fürchterliche Augen. Als ich als Kind zum ersten Mal dieses Bild des Medusenhauptes (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Rubens_Medusa.jpeg) sah, fand ich das Bild des abgetrennten Kopfes ein wenig eklig und Schlangenhaare auch nicht besonders vertrauenerweckend, aber absolut furchtbar ist nur der Blick. Diese nach unten verdrehten halb ängstlich, halb wahnsinnig starrenden Augen wirkten so bösartig auf mich, dass ich noch lange Zeit später immer noch Angst vor dem Bild hatte, die sich immer wieder auffrischte, wenn ich es von Neuem betrachtete und leider konnte ich mich nicht beherrschen, immer wieder das Buch über die künstlerischen Darstellungen der Medusa aufzuschlagen und dieses Bild zu suchen. Das Bild ist absolut grauenerregend und ich bin etwas schockiert bei dem Gedanken daran, wie es gewesen sein muss, so etwas zu erschaffen. Armer Pieter Paul. Als mir meine Eltern dann irgendwann erklärten, dass versteinert wird, wer in ihre Augen schaut, ging das aber erst so richtig los, weil ich das dann mehrmals angeguckt (und dann sofort wieder weg) habe, einfach um sicher zu gehen, dass ich nicht versteinert werde, was das Bild in meinem Kopf aber natürlich nicht vertrieben sondern verfestigt hat. Ich habe es auch jetzt sofort wieder erkannt, als ich es herausgesucht habe, auch wenn es mir nicht mehr ganz so viel Angst macht.
Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass in deiner Geschichte noch jede Menge leblose Glasaugen/leere Augenhöhlen und unnatürlich bösartige Augen wie bei der Medusa vorkommen, Ich fürchte ja.:( Ich wusste ja nicht, dass du da vorbelastet bist. immerhin ist beiderlei hier schon aufgetreten und welche Seele auch immer sie widerspiegeln mögen, so steckt mindestens ein böser Geist, wenn nicht gar der dunkle Gott höchstpersönlich dahinter. Wenn irgendjemand einen bösen Blick hat, dann sind das ausgestopfte Tiere und abgeschlagene Medusenhäupter. Vielleicht wurden die Zombies auch durch einen bösen Blick zu Zombies, oder verwechsel ich hier gerade Ursache und Wirkung? Obwohl ich mir durchaus vorstellen könnte, dass hier die Ursache gleich der Wirkung ist.Das wird sich noch zeigen, Großer.:)
Jetzt habe ich mich erst einmal genug erinnert, das macht ja sowieso nicht viel Sinn, wenn es kaum Bezug zur Geschichte hat, weshalb ich jetzt noch ein Kapitel lese, welches ja weder groß Fragen aufwirft noch klärt, aber immerhin kommen nun die beiden zusammen und zusammen sind sie nun nicht mehr ganz so schutzlos und wenn ich den letzten Satz richtig verstanden habe, kennen sie sich ja von früher. Ob sie Feinde waren oder Freunde, das wird sich dann wohl noch zeigen. Ansonsten war es ja eher ein Stimmungskapitel, bei dem mir einzig die Beschreibung der Augen des toten Jungen besonders aufgefallen sind (nicht, dass der Rest schlecht war)). Da war ja mein Exkurs über Augen doch nicht so fehl am Platze.
Das achte Kapitel lässt ja überschriftenmäßig wieder reichlich fürchterliche Erinnerungen erahnen, aber die hebe ich mir lieber fürs nächste Mal auf. Tschüss und auf ein Neues.
Oh, ich bin irgendwie etwas betroffen, dass die Geschichte an deinen unangenehmen Kindheitserinnerungen und -ängsten kratzt. Oder aber ich nehme es als Kompliment und freue mich, ja sehne mich geradezu danach, noch ein paar weitere verstörende Dinge aus deinem Geist zu erfahren. Deine Gedankenwelt ist ja spannender als jeder Roman!
Danke fürs Lesen und Kommentieren.:gratz

Crozyr
19.10.2012, 17:09
Kommentar zu Michaelmanns "Vindicator":
Mir fällt auf, dass Du recht viel hier im Storyforum online bist, aber ohne viel zu posten. Daher gehe ich davon aus, dass Du entweder liest, oder aber auf einen Kommentar zu Deiner Geschichte wartest. Da ich letzteres sehr gut nachvollziehen (wer bekommt schon nicht gern Aufmerksamkeit?), folgt nun ein Kommentar von mir.

Ich muss sagen, dass es vor allem John war, dessen Kommentar mich auf Anhieb dazu brachte, Deine Geschichte zu lesen. Das ist schon vor einer Woche oder so geschehen, halt kurz nach Johns Kommentar. Und ich muss John in allem Recht geben.
Ich habe Deine Geschichte so weit in einem Rutsch und mit Vergnügen durchgelesen. Es gefallen sowohl die Figuren, die Du zeichnest, als auch die Art, wie dies geschieht. Du verstehst es, mit wenig Aufwand große Wirkung zu erzielen, das heißt: Bereits in nur kleinen Abschnitten viel unterzubringen. Damit meine ich: Viel an Figurencharakter- und Konstellation. Das Geschieht durch sehr treffende Dialoge, Situationen und Handlungen. Sei es nun, dass man nach zwei, drei Sätzen sofort weiß, wie es zwischen Matteo und Airik steht, die Stelle, in der Airik Rupert abhängt oder die Szenen mit Zuris. Alles sehr knapp, geradlinig und doch aussagekräftig.
Das trägt dazu bei, dass die Geschichte spannend und kurzweilig ist.
Es kommt noch ein sparsam aber doch immer wieder aufblitzender Humor hinzu, der in einer ansonsten doch recht düsteren Grundthematik für Auflockerung sorgt.
Der Stil ist präzise und sicher und somit überaus funktional.

Zum Inhalt will ich mich gar nicht so sehr äußern, weil Du den ja eh kennst und der bislang auch nicht allzu revolutionär oder originell ist, was auch einfach am noch jungen Stadium der Geschichte liegt. Interessant ist nur die etwas andere Sicht auf Adanos, der sonst traditionell sehr positiv rezipiert wird, hier aber einmal zwielichtig daher kommt - und gerade durch seine neutrale Stellung zwischen Gut und Böse besonders grausam wirkt.

Insgesamt also eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Lektüre.


Edit: Mir fällt grade auf, dass ich Dich vielleicht namentlich mit DerGroßeDummeMann verwechselt habe, und in Wirklich er derjenige ist, der hier online ist. In dem Fall ignoriere bitte die ersten Zeilen meines Kommentars!

Vielen dank für den Kommentar, es freut mich, dass es dir soweit gefällt. :)

Ich versuche hier einmal täglich vorbei zu schauen, aber ansonsten hab ich in der letzten Woche kaum eine Stunde zu Hause verbracht, sondern mit meinen Kommilitonen zusammen die Erstie Woche durchlebt. Kann gut sein, dass du mich verwechselt hast. ;)

Genau deshalb hab ich die Geschichte auch noch nicht weitergepostet, Ich hab zwar schon viele Ideen und weiß genau was in den nächsten Kapitel passiert, aber ich komme halt nicht zum Schreiben. Dieses Wochende könnte sich das ändern, ich mag mich aber auch nicht hetzen, darunter leidet dann die Qualität. Allgemein überlege ich schon, ob ich gleich mehrere Kapitel auf einmal poste, damit das ganze dann etwas flüssiger zu lesen ist. Und dann auch hoffentlich mit weniger Rechtschreibfehlern.§cry
Aber es geht auf jeden fall eines tages auch wieder weiter, versprochen. :)

Lord Regonas
20.10.2012, 22:06
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

36. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Artefakte uralter Macht, so heißt das aktuelle Kapitel, das wieder einmal durch ein sehr hübsches Bild eingeleitet wird und sich so wieder einmal einen Pluspunkt verdient hat;)
Von Saturas bekommen der Held und Scatty schließlich den Auftrag, nach den fünf Fokussteinen zu suchen, wie es auch schon im Spiel der Fall gewesen ist.


Zitat:
5
Zum x-ten Male^^

Zum Anderen ist mir aufgefallen, dass Saturas erzählt, dass die fünf geheimen Plätze der Fokussteine erst angelegt wurden, als die Barriere erschaffen wurde, bzw. für diesen Zweck gebaut worden sind, was ja nun nicht ganz stimmt, soweit ich weiß, schließlich sollen sie doch von den Erbauern der Addon-Welt von GIIdNdR gebaut worden sein:o
Auch sind mir leider bereits auf der ersten Seite wieder diverse Zeitfehler aufgefallen, die den Lesefluß doch ein wenig stören. Mit den neu erdachten Namen der fünf Fokusplätze machst das aber dann wieder gut, denn ist ja ja schließlich einer der Stärken deiner Story und weiß durchaus zu gefallen;)


Zitat:
10


Zitat:
7
Schön ist das nicht:D

Jedenfalls machen sie sich dann auf den Weg ins Sumpflager und treffen unterwegs noch Gorn, der neues Kanonenfutter in Form von Gefangenen hat, was mich doch sehr wundert, da im gesamten Spiel Gothic I nicht einmal etwas von Kanonen erwähnt wird und so glaube ich auch, dass man sie zu dieser Zeit nicht gekannt hat:o


Zitat:
10000
Das wird ja immer mehr:D
Jedenfalls treffen der Held und Scatty auf ein Rudel Wölfe, die sie aber sehr schnell erledigen, schnell und mir ein wenig zu wenig anschaulich dargestellt. Natürlich muss man nicht aus jeden Kampf einen Showkampf machen, doch wirken insbesondere diese kleinen Kämpfe sehr undynamisch und zu schnell, als auch zu einfach abgearbeitet:(
Sie kommen schließlich am alten Lager an, wo Raven die Führung übernommen hat und Scatty und den Helden zum öffentlichen Ziel macht, indem er für die beiden ein Kopfgeld aussetzt. Dass die Gardisten dann aber als solche Waschlappen dargestellt werden, finde ich nicht schön, denn es passt absolut nicht zu ihnen. Nun gut, sie haben eine Schlacht verloren, doch denke ich, dass da Rache nun genau das richtige gewesen wäre, als dieses wimmernde Verhalten. Auch als ein einzelner Gardist die Beiden erwischt, ist das Ganze ziemlich mies gestaltet. Der Dialog des Gardisten ist nicht glaubhaft dargestellt, zumal es auch ziemlich Unterkante beschrieben ist. Denn während er den Held festhält und bedroht, wird Scatty einfach missachtet, wobei man hier eine Solch spannende Situation hätte machen können. Nein der Held befreit sich von alleine, sticht dem Gardisten ein Messer in die Kehle und verspottet ihn. Die Art und Weise wie er das tut, passt nicht zum Helden, sie wirkt billig und aufgesetzt. Dann aber der Oberhammer, denn der Gardist läuft wie gesagt mit dem Messer in der Kehle bis ins alte Lager zurück:O
Nöhö, mein Lieber, so net:(


Zitat:
3
Und dann immer sowas:P


Zitat:
20
Again & again...:P

Sie gehen dann beide in den Nebelwald, wo mitten am Tag dann ein dichter Nebel aufkommt und das scheinbar innerhalb von wenigen Sekunden, dass musst du mir auf jeden Fall nochmal genauer erklären:D
Scatty verliert der Held dann auch noch ganz plötzlich und leider auch sehr unspannend, wie ich gestehen muss, das hätte man besser machen können, doch es gibt noch Hoffnung... Im nächsten Moment, taucht nämlich ein unbekanntes Monster auf, das sehr lustige Sachen macht, wie etwa an dem mit Blut verschmutzten Schwert des Helden zu lecken, ohne diesen dabei zu achten:D
Das wiederum ist spannend und amüsant zugleich und lindert die Tiefpunkte der letzten Abschnitte endlich mal wieder:)
Doch all good things came to an end, so auch diese, denn das Ungetüm haut kurz bevor es den Helden erwischt völlig ohne jegliche Anstalten zu machen, mal von dem köstlichen Fleisch zu kosten, wieder ab. All dies wird auf die Blindheit des Schattenläufers geschoben und ignoriert einfach alle anderen Gesetze, wie etwa des Tast.- oder Geruchssinn:(
Aus dem Wald wieder heraus hat auch Scatty nicht gerade eine plausible Erklärung für das nicht Antworten auf die Rufe des Helden im Wald, scheinbar hat er von dem Schattenläufer gewusst, doch dann wiederum finde ich es eine gewaltige Schweinerei von ihm, den Helden, der da ja ohne Ende gerufen hat, dort allein zu lassen:o


Zitat:
2


Zitat:
3
Buchstabensparmaßnahmen, wohin man sieht:D

Im Sumpflager angekommen, wird mit Angar gesprochen, der den Fokus nur raushgibt, wenn die beiden herausfinden, wer Sumpfkraut im Lager verkauft, dass Angar selbst nach dem Tod von Yberion im Sumpflager verboten hat. Auch wenn du versuchst, dieses Inhaltslose aus dem Spiel in Sumpflager zu füllen, finde ich, dass du es ein wenig unglücklich gemacht hast, schließlich ist es so gut wie unmöglich, Sumpfkraut zu verbieten bzw. das Rauchen davon;)
Es ist also keine schlechte Idee und vom Grundprinzip auch super umgesetzt, aber du hättest dir vielleicht einen anderen Inhalt such müssen;)
Auch das Lester aufgrund eines Gespräches mitten in der Nacht, dessen Inhalt er nicht einmal mitbekommen hat, direkt Fortuno verdächtigt, klingt doch sehr merkwürdig:o
Dennoch hatte er Recht und mich muss sagen, die Art wie Scatty die Situation mit Fortuno löst ist einfach nur prachtvoll:)
Ja, man kann es wirklich nicht anders beschreiben, zwischen all diesen Höhen und Tiefen kommt so eine Szene und Peng ist alles andere vergessen, großes Lob an dieser Stelle;)


Zitat:
75
Wie meinen?:P

Bei Angar angekommen, gibt es noch ein wenig sehr gut dargestellte Kräuterkunde vom Meister selbst, toll beschrieben und dargestellt, mein Kompliment;)
Jedenfalls machen sie sich dann wieder auf den Rückweg, um den ersten Fokus abzugeben, zu dem Zeitpunkt dämmert es bereits.


Zitat:
40
Diese Buchstabensparmaßnahmen mögen zwar schnell und billig sein, sind aber qualitativ eher nüchtern:P

Jedenfalls kommt es dann zum Besäufnis in der Kneipe, was durchaus amüsant zu lesen ist, wenn da nicht sowas hier wäre...


Zitat:
„PROST, IHR SÄCKE!!!“ brüllte einer von ihnen in die Runde. Natürlich
wussten alle, was sie zu antworten hatten.
„PROST DU SACK!!!“
„SAUFT IHR SÄCKE!!!“ ging es weiter.
„SAUF DU SACK!!!“
„AUF EIN NEUS!!!“
„ZACK, ZACK, ZACK!!!“

Soviel dazu:D

Jedenfalls... ja. Höhen und Tiefen, ziehen sich durch die letzten Kapitel und ich bin gespannt, wie es weiutergeht;)

MiMo
21.10.2012, 10:38
Aus dem Tagebuch eines Namenlosen
von clueless
Post 1 - 12
Es ist ein wenig doof, dass es jetzt schon eine bis zweieinhalb Wochen her ist, dass ich die Posts gelesen habe, und ich fürchte, dass der Kommentar darunter leidet, aber ich will mein bestes geben.
Das offensichtlich besondere an deiner Geschichte ist ja schon mal die dialogbasierte Erzählweise. Damit ersparst du dir und dem Leser viele wohl viele Begleitsätze. Es hat dadurch natürlich Ähnlichkeiten mit einem Drama, liest sich meiner Meinung nach aber überhaupt nicht so. Es gibt schließlich weder die Bühnenanweisungen enthaltenden Klammern mitten im Gesagten, noch steht vor jedem Satz der Name des Sprechers. Das macht das Ganze irgendwie erfrischend locker. Auch lässt du dich nicht dazu zu verleiten, was oft passiert, wenn Drama geschrieben wird, und schreibst hochgestochen kompliziert. Ganz im Gegenteil: Du schaffst es sogar ziemlich gut den Minentalslang nachzuahmen!
Du hast dir auch gut lesbare Farben ausgesucht, sodass das auch nicht weiter stört. Mit dem namenlosen Erzähler aus der Zeit nach dem Fall der Barriere gibst du jedem Kapitel vorweg ein paar bedeutungsschwangere und weise angehauchte Worte, was ich sehr schön finde. Irgendwie haben sie ja tatsächlich immer etwas mit der folgenden Szene zu tun. Der namenlose Erzähler aus der Zeit der Barriere stellt schließlich den Hauptteil, und ich frage mich, ob das die gleichen namenlosen Erzähler sind, nur eben aus anderen Zeiten. Da will ich gar nicht viel spekulieren, aber ich finde es gut, dass das offen gelassen wird. Wüsste man sicher, dass der Kerl nach dem Fall der Barriere noch lebt, wüsste man ja von Anfang an, dass er nicht am Gift der Minenviper stirbt oder von Butch umgebracht wird.
Und mit dem zweiten Kapitel gibt es auch noch Gilbert als eigenständigen Erzähler. Das finde ich sehr gewagt von dir. Ich weiß nicht, ob es wirklich nötig war den bisherigen Erzählstil zu verlassen. Mit den Farben hätte man sich bestimmt arrangieren können. Dieser Strang muss mich sozusagen erst noch überzeugen. ;)
So, endlich komme ich zum Inhalt. Ich finde die Geschichte sehr spannend. Sie erzählt sehr langsam dahintröpfelnd sehr spannende Dinge. Ständig ist der Protagonist in großer Gefahr und immer gehts um Ganze. Leben oder Tod. Das ist wieder ein Punkt, in dem du das gute alte Minental perfekt getroffen hast.
Es ist nicht viel passiert (Protago rettet Tuco, Tuco lässt Protago im Stich, Aidan und Cavalorn stellen sich Butch, Protago sucht Gilbert auf) und trotzdem ist das alles schon irre komplex und verworren. Das liegt denke ich vor allem daran, dass in den Dialogen immer noch viel mehr als das Gegenwärtige geschildert wird. Da gibt es Erzählungen von den Ereignissen anderer und Blicke in die Vergangenheit, ständig tauchen Namen von Personen auf, die selbst noch gar keinen Auftritt hatten. Und jeder Charakter hat seine eigene vertrackte Geschichte und verzwicktes Problem. Da ähnelt keiner dem anderen, an Individualität lässt du es nicht mangeln! Und über allem steht der ominöse Zirkel, der unnahbar und gefährlich wie die Mafia das Minental zu durchsetzen scheint. Das finde ich übrigens alles sehr positiv. :gratz
Der Protagonist wirkt allerdings ein wenig fremdbestimmt. Es täte der Geschichte glaube ich gut, wenn er mal einen konkreten Plan hätte und nicht immer so planlos (ich weiß, soganz planlos ist er nicht) von Ort zu Ort zieht und mal guckt, was er wo vorfindet.
Auch interessant ist ja die Frage, ob der Erzähler der namenlose Held der Gothicspiele ist. Im Moment spricht jedenfalls noch nichts penetrant dagegen. Dafür spricht aber einiges dafür: Er wurde mit der Taufe empfangen. Er hat Bloodwyn das Schutzgeld verweigert. Er wurde daraufhin von Grim und Co in einen Hinterhalt gelockt. Das sind alles Sachen, die auch dem Namenlosen Helden widerfahren sind, aber sie könnten genauso gut jedem anderen passiert sein. Das wär natürlich auch ein spannender Fakt, wenn im Minental im Prinzip jeder die gleichen Schikanen durchlaufen muss. :D
Lob gebührt dir übrigens auch für die Beschreibung des Falls der Barriere im letzten Post. Das war wirklich schön beschrieben. :)

Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr sehr gut. An dem Schreibstil ist nichts auszusetzen und die Story steht auf mehr als soliden Beinen. Sie hat mich aber noch nicht so richtig gepackt, dass ich wirklich spannungsgeladen auf den nächsten Part warten würde. Das kann aber durchaus noch passieren. ;)

Die Fehler werden auch mit jedem Post weniger. "Ein paar" hab ich dennoch gefunden. :p
Nicht aufgelistet hab ich deine "...". Ich bin der Meinung, dass vor diese dreifachen Punkte keine Leerzeichen gehören, du setzt da aber konsequent eins. ;)
Oft fehlt außerdem (besonders bei Relativsätzen) das Komma.
Und alte Rechtschreibun schleicht sich auch das ein oder andere Mal ein. ;)


Er wolle „Kunde vom Verbleib seines Beauftragten“ und zu diesem Behufe war ich nun in der Nähe von Cavalorns Hütte in ein abgelegenes Tal eingebogen, Meinst du da wirklich Behufe oder doch eher Berufe?

beschloß ich es mit den beiden Stiernacken aufzunehmen ...beschloss

So, so. Erzähl mir etwas von dem Aidan[,] den du kanntest!

Ich raffte mich auf, gerade rechtzeitig[,] als ich auch schon die Miliz aus dem Gehölz stürmen sah.

Mit dem Aidan[,] den ich kenne, meine ich?

Außerdem hast du mich ja auch aus dieser unliebsamen Lage befreit, da werde ich dir so eine Kleinigkeit [nicht?] ausschlagen, mein Freund!

Aber ... bevor wir los ziehen ...losziehen, meine ich.

hier ein paar Felle abzuholen[,] die er für die Herstellung deiner neuen Rüstung benötigt.

Du redest von Vertrauenswürdigkeit an einem Ort[,] der ausschließlich von Beutelschneidern, Räubern,

und in mir erkennst du jemanden[,] der deines Vertrauens unwürdig ist?

weiß ich[,] dass ich dir meine Felle mitgeben kann.

Schon gut! Gab es überhaupt mal jemandem[,] dem du bedingungslos vertraut hast?

das Bild der Schatten, das sich mir bot[,] blieb reglos ... unverändert.

er war der beste Bogenschütze[,] den Myrtana jemals gesehen hat.

Jenseits der zuckenden Flamme sah ich verschwommen die häßliche, hämisch grinsende Fratze eines Goblins ... hässliche

Getrieben von Kräften[,] die dich unaufhörlich in kalter Gleichgültigkeit zu

Hast du mir denn etwas zu bieten[,] wenn ich dir helfe?

Augenblick erhielt ich einen heftigen Schlag, der mich samt des Alps[,] der mir im Nacken saß, vornüber fallen ließ.

Da hörte ich abermals Schritte[,] die sich durch das feuchte Gras bewegten[,] und sie kamen schnell näher ...

Ich weiß das[,] weil ich schon länger in dieser verdammten Barriere gefangen

ich höre ja mit Freuden, dass du offenbar etwas neues gefunden hast! Also ... Neues

Stimmen[,] die mir irgendwie bekannt vorkamen .

... neue Errungenschaft vor zu stellen, nicht wahr?!vorzustellen

... und für jeden[,] der mit ihnen verkehrt, gilt:

doch die lähmende Pein[,] der ich nach wie vor ausgeliefert war

Also ... nach dem wir unsere Jagdbeute aufgeteilt hatten, nachdem

bäumte mich auf und zurrte ächtzend an den Strickenächzend

nach dem ich mir die Hände gewaschen habe ...nachdem

Und die Nacht[,] die ich mit Isabeau verbrachte, wäre mein Leben wert gewesen.

auf der Suche nach klärenden Hinweisen zum Hergang der Ereignisse[,] die mich in diese Lage gebracht hatten, den losen Bruchstücken meiner Erinnerungen zu ...

Das ... ist ja das schöne an diesem Plan ... aber ... nur weiter ...Schöne

eine gläserne Phiole[,] die mir zuvor entgangen war.

Derart gestärkt beschloss ich ungeachtet der Hilfe[,] die mir zuteil geworden war,

Nachdem was ich den Bruchstücken der leserlichen Zeilen entnehmen kann,Nach dem

ein Ablenkungsmanöver[,] das für einen Tumult gesorgt und

... mich in der Luft zereißen würden!zerreißen

erschlüsselten Worte und das[,] was hinter ihnen steckte deuten,

Waren es doch die beiden trinkfreudigen Jäger da draußen[,] die sich dafür verantwortlich zeigten

und mich der Dinge[,] die da kommen mochten[,] zu stellen.

Der Phiole des Heiltranks, den ich einige Zeit zuvor genossenen hattegenossen

Warum zwingst du mich nur dazu, dir so etwas an zu tun, hm? anzutun

doch ehe ich überhaubt vergegenwärtigen konnte wie mir geschahüberhaupt

Dieser jemand lies mich ohne Umschweife wissen, dass ihm mein erfolgloses Streben, ließ

Dort sollte ich mich des Nachts einfinden und drei mal mit einer Fackel auf und ab gehen.Mal

Der hat doch überall Augen und Ohren[,] die für ihn arbeiten?!

Nun ... wenn es dich interessiert ... hm ... in Vengart haben sie mich geschnappt.Normalerweise heißt es Vengard. Kann bei dir aber natürlich anders sein. ;)

Naja ... den Namen vernehme ich eben nicht zum ersten mal. Mal

verlustreichen Seeschlachten mit den Orks, zuverlässige Seeleute[,] die für ihn ...

Die immerwährende und zerstörerrische Wechselwirkung der Elemente zerstörerische

ausser dem aufgeregten Pochen meines Herzens und dem entfernten, gleichwohl stets allgegenwärtigen dumpfen Grollen der Barriere, außer

taumelte ich erneut ... und verlor dieses mal entgültig den Halt ...Mal

Das Letzte[,] was ich während des freien Falls noch wahrnahm,

Kaum hatte ich mich ächtzend aufgerafft, ächzend

Mit diesen Worten hauchte sie mir einen zärtlichen Kuß auf die Wange.Kuss

wo ihn die Banditen aus seinem Leuchtturm vertrieben haben, hat er dringend Trost nötig, der arme!«Arme

Nach diesem gleichermaßen zu erwartenden wir berechenbaren Schlagabtausch mit einem der beiden Torwächter,wie

MiMo
21.10.2012, 22:01
Dann will ich doch mal den Endspurt meiner Wettbewerbskommentare einläuten. :)

Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 71 - 80
Ich habe sehr leicht wieder in die Geschichte reingefunden, die sich nach wie vor flüssig und angenehm lesen lässt. Weltbewegendes passiert in diesen zehn Kapiteln aber nicht gerade. Dieser Nachgeschmack der Belanglosigkeit ist es wohl auch, der mir hinterher immer das Gefühl gibt, dass das was ich gelesen hat, mir nicht gefallen hat. Dabei ist dem gar nicht so.

Dann brachte sie Irletia bei, die Taschen anderer Leute auszuräumen, während sie sie in ein Gespräch über gesottenen Hund verwickelte.
Diese Stelle hab ich mal exemplarisch rausgesucht: Es geht mir dabei darum, wie deine Charaktere etwas erlernen. Das klingt als würde man ihnen beibringen, wie man ein Wort schreibt. Ganz einfach, schnell und für die Ewigkeit im Kopf verankert. Da ist kein großer Lernprozess. Gerade beim Stehlen gibt es doch viele Kniffe und andere Dinge auf die man achten muss. Nicht zuletzt braucht man Erfahrung, um darin wirklich gut zu werden. Das alles vermisse ich bei dieser Darstellung... Das gleiche lässt sich auch zu der Szene sagen, in der Grompel Jaru Orkmagie beibringt. Die war allerdings auch noch in anderer Hinsicht oberflächlich: Es wurde nämlich kein einziges Wort gesprochen. Dabei definieren sich Charaktere doch gerade über die Wahl der Worte und über die damit verbundene Gestik und Mimik. Das ist auch kein Einzelfall. Soll heißen: Ich rate dir, mehr von der indirekten Rede abzuweichen und Szenen mehr Raum zu lassen, sie mit detaillierten Entwicklungen und Vorgängen zu füllen.
Das alles hab ich dir glaub ich schon mal gesagt, aber ich wollte es dir nach meiner Pause noch mal gesagt haben, nicht dass ich das am Ende doch nicht getan habe. ;)

Der Strang der Feuermagierinnen gefällt mir gerade zu Beginn dieser zehn Kapitel. Es gibt neue Mitglieder, Irletia und Ajanna entwickeln sich, Nela macht sich so ihre Gedanken. Das Frauenkloster hat seine ganz eigene sympathische Atmosphäre. :)
Indem Marlan Mikal befreit und heilt ist sie es wohl auch, die in diesem Abschnitt die Haupthandlung am meisten voranbringt. Man kann schließlich davon ausgehen, dass er nach seinem Erwachen bedeutende Hinweise in Sachen der Schwarzmagier hat. Die Szene, in der es um seine Verurteilung geht, finde ich mit den drei Perlen zwar ganz gut gelöst, aber ich frage mich doch, wo da auf einmal Irletia herkommt. Die war doch gar nicht mitgereist, oder? Andererseits treibt sie sich ja den ganzen Tag im Wald rum und kriegt deshalb so einiges mit. So schlimm fand ich das also gar nicht.
Was ich von der Orkin heißen soll, weiß ich noch nicht. Es geht in der Geschichte an vielen Stellen um das Zusammenleben von Mensch und Ork, aber immer nur so mal eben nebenbei. Es fehlt irgendwie eine tiefgreifende Debatte, die sich tatsächlich mal mit dem Thema auseinandersetzt. Denn: So aufrichtig und vernünftig wie die Magierinnen auch alle sind, es wird doch bestimmt wenigstens eine unter ihnen geben, die sich nicht über die Orkin gefreut hat. Und wo schläft sie? Mit den anderen im Baumhaus?
Dass die Magierinnen das Kloster der Schwarzmagier für sich haben wollen, finde ich untypisch für ihre soziale Denkweise. Einerseits haben die Schwarzmagier ihnen selbst nichts getan und andererseits kommt mir der Gedanke merkwürdig vor, dass diese noch sehr jungen Magierin einen Angriffskrieg starten. Zur Verteidigung natürlich, aber als Angriff ist das was ganz anderes...

Geros und Jarus Handlungsstrang verbinden sich dieses Mal kurz, insgesamt bekommen die beiden aber gar nicht so viel Raum ab. Im Prinzip kristalliert sich lediglich das Sklavenlager als zweites Angriffsziel der Protagonisten heraus. Jaru kann endlich die Rüstung seines älteren Bruders tragen, doch die Fußstapfen sind ihm vielleicht noch ein wenig zu groß, wie du bei den Verhandlungen um Mikal sehr schön andeutest. Da hat unser ehemaliger Sklave wohl noch einen weiten Weg vor sich...

Alles in allem schön zu lesen, wenn auch es nicht an Kritikpunkten mangelt. Das Lesevergnügen bleibt dadurch aber weitestgehend ungetrübt. :gratz



geschweige denn ein Schwarzmagier.“ blaffte Marlan ihn an, aber ihr Herz begann bereits mit ihm zu fühlen,Scharzmagier",

Eines Nachts ging sie weit in den Wald und weiter in die Berge, während die anderen das Licht am strahlen hielten,Strahlen

Das ganze Tal ist voll mit diesen ekelhaften Diebswichten, sie haben im hinten Teil eine Höhle.hinteren

hob ihre breiten Schultern zog einen kleinen Hammer aus einer Schlaufe an ihrer Leder-Schürze. Wieso mit Bindestrich. Vorher hast du es ja auch ohne geschrieben...

Nela übte Schwert. Das ist aber ein arg abgehackter Satz. ;)

„Jaru.“ fragte Gunga nach.Da es eine Frage ist, sollte da auch ein Fragezeichen hin. Und unabhängig davon ein Komma hinter die Gänsefüßchen.

Das erst Stück des Weges gingen sie schweigend.erste

dass dieser Krieg uns nicht betrifft,“ widersprach ihr Nela.",

„Warum hast Du das nicht früher erzählt?“[,] fragte Marlan nach einer Pause, in der sie weiter bergan gestiegen waren, jede Frau in ihren Gedanken.

„Glaubst Du auf diese alte Weise an Beliar?“[,] wollte Marlan schließlich wissen,

sondern er einfach den ganzen Weg noch mal gehen müsste, um genaueres zu erfahren.Genaueres

Unter den feuchten Blättern des Waldes war ein diesiges hellgrünes Licht. Alles sah [in] ihm gleich aus.

verlor durch das Klettern-müssen mehrmals die Richtung, in die er eigentlich wollte.Das kannst du doch bestimmt schöner formulieren! So wirkt es sehr nach "Keine Lust, eine Beschreibung zu finden" aus. ;)

„Das wäre was für Gero,“ dachte Jaru.",

Er umging es weitläufig, was nicht so leicht war: außer Sichtweise des Anwesens begannen die Klippen. Sichtweite

Er erinnerte sich sich an das Gespräch mit Amara über die Familie,

Zu einen war das Wasser kalt, und dann zog es Zum

Ein riesiger Adler im Sturzflug verfehlte sei Gesicht um Haaresbreite und krachte an den Baumstamm.sein

Vielleicht wären die Orkwald-Leute bereit, Boten in die Stadt schicken...zu schicken

Zusammen mit einer Banditen-Rüstung aus grobem dunklen Leder mit Du arbeitest in diesen Kapiteln sehr viel mit solchen meiner Meinung nach unschönen Bindestrichkostruktionen (ich hab nicht alle aufgezählt).
Dabei sieht ein einfaches "Banditenrüstung" doch so viel schöner aus. :gratz

Sie selbst setzte sich etwas abseits, mit dem Buch in der alten Sprache und der Grammatik auf dem Schoss.Schoß

Kessel über einem Feuer, in [dem] ein Bandit rührte.

Ihre Stimme hatte einen Klang, der bis weit vor die Hütte trug. Sie hob eine zweite Perle, rot, wahrscheinlich Koralle. „Wenn Du diese Perle ziehst, werden wir ihn nach unserem Recht richten.“
Eine dritte Perle – Marlan hielt den Atem an – das musste eine der Totenperlen der Meergöttin sein!
„Und wenn Du diese Perle ziehst, wirst Du ihn befragen, aber seine Retterin wird entscheiden, was mit seinem Leben geschieht. Akzeptierst Du dieses Orakel?“
Das wir stört mich da. Es soll doch dafür stehen, dass die Lagerbewohner entscheiden, oder? Irletia gehört aber ja nicht zum Lager sondern zum Kloster. Es wäre also höchst seltsam von ihr, sich zu den Lagerbewohner zu zählen und "wir" zu sagen.

„Was auch immer sie gelernt hat,“ dachte Nela, „reines Kräuterwissen ist das nicht.“",

Oblomow
21.10.2012, 23:29
Dann sage ich jetzt nochmal was zum aktuellen Kapitel von GiftGrüns Vaterland



Kavernen, und immer wieder Erze in Massen, und beim Gedanken daran
mach da vielleicht mal ein und raus, die Kommas davor sowieso


und beim Gedanken daran, dass [...], lässt mich unbegreiflich den Kopf schütteln.
iwas passt da nicht so ganz, abgesehen davon dass die Formulierung unbegreiflich den Kopf schütteln sowieso ziemlich daneben klingt.

Graniten und ähnlichen zu
Ähnlichem

So, dieses Kapitel war jetzt aber definitiv nicht meins. Ich hab mich mehr oder minder durch deine geologischen Beschreibungen quälen müssen. Ich habe ja auch schon darauf hingewiesen (keine Ahnung ob du das gelesen hast), das alles in dieser Ich-Perspektive so emotionslos, bedacht rüberkommt und meistens etwas unspannend wirkt. Aber diese komische Teleport-Flugreise durch das Erdinnere schlägt wirklich dem Fass den Boden aus. So ausführlich manchmal Beschreibungen auch sein dürfen und sollen, mich interessiert es einfach nicht, dass über Erzflößen, Schiefer- und Marmorvorkommen zu finden sind, genauso wenig wie ich davon geschockt bin (Oder weshalb auch immer du Capslock verwendest), dass es Kohlevorkommen(?) gibt, die zerbröselt sind. Das ist so dermaßen unspektakulär, dass ich es glatt auf eine Parodie auf die Vorlesung eines Geologieprofessors halten könnte, zeitlich würde das mit Beginn der Vorlesungszeit ja auch passen...

Etwas besser wird das ganze dann erst wieder mit dem Tunnel und schließlich den Ruinen, bis mein Interesse mit dem Pentagramm fast wederhergestellt wurde. Aber insgesamt war dieses Kapitel schon schwer verdauliche Kost muss ich sagen, ich hoffe ehrlich gesagt, dass ich sowas so schnell nicht noch einmal lesen muss...


Oblomow Ende.

Oblomow
22.10.2012, 17:03
Da ich gerade nicht weiß, ob das Sternbild jetzt vor oder nach DIe Runen des Blutmagiers spielt, lese ich erst einmal endlich Gilberts Tagebücher von John Irenicus


machtgierige, rücksichtlose und gefühlskalte
rücksichtslose

und die Buddler hatten scheinbar einfach nur Angst davor, Ärger zu kriegen.
hatten sie die denn nicht?

meine Handknöcheln färbten sich weiß.
Handknöchel

wo ich abgeblieben bin
war


Ja, also der erste Tagebucheintrag war ja gar nicht so schlecht wie du es im Einleitungspost angegeben hast. Sicherlich hätte man das ausführlicher machen können, andererseits muss Gilbert ja auch seine ganzen vergangenen Erlebnisse jetzt zunächst einmal in einem Eintrag zusammenfassen.

Also alles in allem ist jedenfalls die Geschichte vom ewig Verprügelten Gilbert doch recht gut gelungen, die Situationen glaubwürdig beschrieben, bis vielleicht auf das:


Natürlich stimmte das nicht, aber ich wusste genauso gut wie Bloodwyn, dass Gomez eher ihm glauben würde als mir, einem einfachen Buddler.
da Gomez einen Buddler sowieso nicht anhören würde.
Aber sonst taugt das schon was:o

Oblomow Ende.

Gothic Girlie
22.10.2012, 19:38
Dann will ich doch mal den Endspurt meiner Wettbewerbskommentare einläuten. :)

Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 71 - 80
Ich habe sehr leicht wieder in die Geschichte reingefunden, die sich nach wie vor flüssig und angenehm lesen lässt. Weltbewegendes passiert in diesen zehn Kapiteln aber nicht gerade. Dieser Nachgeschmack der Belanglosigkeit ist es wohl auch, der mir hinterher immer das Gefühl gibt, dass das was ich gelesen hat, mir nicht gefallen hat. Dabei ist dem gar nicht so.

Diese Stelle hab ich mal exemplarisch rausgesucht: Es geht mir dabei darum, wie deine Charaktere etwas erlernen. Das klingt als würde man ihnen beibringen, wie man ein Wort schreibt. Ganz einfach, schnell und für die Ewigkeit im Kopf verankert. Da ist kein großer Lernprozess. Gerade beim Stehlen gibt es doch viele Kniffe und andere Dinge auf die man achten muss. Nicht zuletzt braucht man Erfahrung, um darin wirklich gut zu werden. Das alles vermisse ich bei dieser Darstellung... Das gleiche lässt sich auch zu der Szene sagen, in der Grompel Jaru Orkmagie beibringt. Die war allerdings auch noch in anderer Hinsicht oberflächlich: Es wurde nämlich kein einziges Wort gesprochen. Dabei definieren sich Charaktere doch gerade über die Wahl der Worte und über die damit verbundene Gestik und Mimik. Das ist auch kein Einzelfall. Soll heißen: Ich rate dir, mehr von der indirekten Rede abzuweichen und Szenen mehr Raum zu lassen, sie mit detaillierten Entwicklungen und Vorgängen zu füllen.
Das alles hab ich dir glaub ich schon mal gesagt, aber ich wollte es dir nach meiner Pause noch mal gesagt haben, nicht dass ich das am Ende doch nicht getan habe. ;)

Der Strang der Feuermagierinnen gefällt mir gerade zu Beginn dieser zehn Kapitel. Es gibt neue Mitglieder, Irletia und Ajanna entwickeln sich, Nela macht sich so ihre Gedanken. Das Frauenkloster hat seine ganz eigene sympathische Atmosphäre. :)
Indem Marlan Mikal befreit und heilt ist sie es wohl auch, die in diesem Abschnitt die Haupthandlung am meisten voranbringt. Man kann schließlich davon ausgehen, dass er nach seinem Erwachen bedeutende Hinweise in Sachen der Schwarzmagier hat. Die Szene, in der es um seine Verurteilung geht, finde ich mit den drei Perlen zwar ganz gut gelöst, aber ich frage mich doch, wo da auf einmal Irletia herkommt. Die war doch gar nicht mitgereist, oder? Andererseits treibt sie sich ja den ganzen Tag im Wald rum und kriegt deshalb so einiges mit. So schlimm fand ich das also gar nicht.
Was ich von der Orkin heißen soll, weiß ich noch nicht. Es geht in der Geschichte an vielen Stellen um das Zusammenleben von Mensch und Ork, aber immer nur so mal eben nebenbei. Es fehlt irgendwie eine tiefgreifende Debatte, die sich tatsächlich mal mit dem Thema auseinandersetzt. Denn: So aufrichtig und vernünftig wie die Magierinnen auch alle sind, es wird doch bestimmt wenigstens eine unter ihnen geben, die sich nicht über die Orkin gefreut hat. Und wo schläft sie? Mit den anderen im Baumhaus?
Dass die Magierinnen das Kloster der Schwarzmagier für sich haben wollen, finde ich untypisch für ihre soziale Denkweise. Einerseits haben die Schwarzmagier ihnen selbst nichts getan und andererseits kommt mir der Gedanke merkwürdig vor, dass diese noch sehr jungen Magierin einen Angriffskrieg starten. Zur Verteidigung natürlich, aber als Angriff ist das was ganz anderes...

Geros und Jarus Handlungsstrang verbinden sich dieses Mal kurz, insgesamt bekommen die beiden aber gar nicht so viel Raum ab. Im Prinzip kristalliert sich lediglich das Sklavenlager als zweites Angriffsziel der Protagonisten heraus. Jaru kann endlich die Rüstung seines älteren Bruders tragen, doch die Fußstapfen sind ihm vielleicht noch ein wenig zu groß, wie du bei den Verhandlungen um Mikal sehr schön andeutest. Da hat unser ehemaliger Sklave wohl noch einen weiten Weg vor sich...

Alles in allem schön zu lesen, wenn auch es nicht an Kritikpunkten mangelt. Das Lesevergnügen bleibt dadurch aber weitestgehend ungetrübt. :gratz


Scharzmagier",
Strahlen
hinteren
Wieso mit Bindestrich. Vorher hast du es ja auch ohne geschrieben...
Das ist aber ein arg abgehackter Satz. ;)
Da es eine Frage ist, sollte da auch ein Fragezeichen hin. Und unabhängig davon ein Komma hinter die Gänsefüßchen.
erste
",


Genaueres

Das kannst du doch bestimmt schöner formulieren! So wirkt es sehr nach "Keine Lust, eine Beschreibung zu finden" aus. ;)
",
Sichtweite

Zum
sein
zu schicken
Du arbeitest in diesen Kapiteln sehr viel mit solchen meiner Meinung nach unschönen Bindestrichkostruktionen (ich hab nicht alle aufgezählt).
Dabei sieht ein einfaches "Banditenrüstung" doch so viel schöner aus. :gratz
Schoß

Das wir stört mich da. Es soll doch dafür stehen, dass die Lagerbewohner entscheiden, oder? Irletia gehört aber ja nicht zum Lager sondern zum Kloster. Es wäre also höchst seltsam von ihr, sich zu den Lagerbewohner zu zählen und "wir" zu sagen.
",

Hallo MiMo, danke fürs Lesen und die Kritik. An einigen Punkten bin ich allerdings nicht ganz deiner Meinung...

Du hast Irletia und Kerantari verwechselt. Kerantari ist die alte Heilerin der Orkwald-Leute, sie ist es, die das Orakel durchführt. Irletia bleibt in der Klause und stickt.

Das mit den Bindestrichen kam, als ich anfing, mich der neuen Rechtsschreibung zu befleißigen... am Anfang schrieb ich nämlich noch in der alten, und man sieht das zum Teil noch an den großen Dus. Streng genommen muss man jetzt viel mehr mit Bindestrichen schreiben als früher, aber ich finds auch nicht schön und habe irgendwann wieder damit aufgehört. In dieser Hinsicht ist die Geschichte noch eine Baustelle.

Jaru lernt von Grompel in der kurzen Szene nicht alle Magie. Es ist eine erste Initiation. Seine eigentliche Ausbildung zum Magier macht er später.
Und... ich glaube nicht, dass prinzipiell Fleiß und langes Studium der einzige Weg sind. Kennst du das nicht, eine Vorlesung - oder ein Buch - und nichts ist wie vorher? Es gibt Gedanken, auch Gedichte oder Gesänge, die sind so wahr, dass sie einfach sofort etwas verändern. Der "lange Weg" ist für die, die den Unterschied nicht erkennen.

Jungs wie Opolos, der nach Betreten der Bibliothek über das erste Buch nicht hinauskommt.

Gothic Girlie

Jünger des Xardas
22.10.2012, 19:45
Das mit den Bindestrichen kam, als ich anfing, mich der neuen Rechtsschreibung zu befleißigen... am Anfang schrieb ich nämlich noch in der alten, und man sieht das zum Teil noch an den großen Dus. Streng genommen muss man jetzt viel mehr mit Bindestrichen schreiben als früher, aber ich finds auch nicht schön und habe irgendwann wieder damit aufgehört. In dieser Hinsicht ist die Geschichte noch eine Baustelle.
Ich kenne mich mit der alten Rechtschreibung nicht aus und kann nicht vergleichen, aber die neue verlangt nur selten nach Bindestrichen. Lederschürze und Banditenrüstung wird definitiv zusammengeschrieben. Bei den Orkwaldleuten wäre wohl beides möglich, wobei ich zusammen schöner finde.


Jaru lernt von Grompel in der kurzen Szene nicht alle Magie. Es ist eine erste Initiation. Seine eigentliche Ausbildung zum Magier macht er später.
Und... ich glaube nicht, dass prinzipiell Fleiß und langes Studium der einzige Weg sind. Kennst du das nicht, eine Vorlesung - oder ein Buch - und nichts ist wie vorher? Es gibt Gedanken, auch Gedichte oder Gesänge, die sind so wahr, dass sie einfach sofort etwas verändern. Der "lange Weg" ist für die, die den Unterschied nicht erkennen.

Jungs wie Opolos, der nach Betreten der Bibliothek über das erste Buch nicht hinauskommt.


Das mag auf reines Wissen und auf Geistiges zutreffen. Aber - ohne es ausprobiert zu haben - ich meine, bei etwas wie Taschendiebstahl oder irgendwelchen Kampftechniken braucht man auch einfach Übung.
Und das ist so ein Punkt, wo man aus meiner Sicht in einem Buch einfach vom spiel abweichen muss (diese Art des Lernens hatte ich in meinem Kommentar ja deshalb ebenfalls kritisiert).

Gothic Girlie
22.10.2012, 22:42
Ich kenne mich mit der alten Rechtschreibung nicht aus und kann nicht vergleichen, aber die neue verlangt nur selten nach Bindestrichen. Lederschürze und Banditenrüstung wird definitiv zusammengeschrieben. Bei den Orkwaldleuten wäre wohl beides möglich, wobei ich zusammen schöner finde.


Das mag auf reines Wissen und auf Geistiges zutreffen. Aber - ohne es ausprobiert zu haben - ich meine, bei etwas wie Taschendiebstahl oder irgendwelchen Kampftechniken braucht man auch einfach Übung.
Und das ist so ein Punkt, wo man aus meiner Sicht in einem Buch einfach vom spiel abweichen muss (diese Art des Lernens hatte ich in meinem Kommentar ja deshalb ebenfalls kritisiert).

Ja, mit der Rechtschreibung hast du recht, ich hab ja geschrieben, dass die Story eine Baustelle ist, man müsste sie komplett überarbeiten. Ich habe das auch vorne schon begonnen.

Gerade bei Kampftechniken gibt es Aha-Erlebnisse... die ersten zwei Treffen zwischen Grompel und Jaru sind solche Aha-Erlebnisse. Grompel führt Jaru ein; das erste Mal (am Bergsee) lässt er ihn begreifen, dass er eine Begabung als Seher hat und was ein Schamane ist, das zweite Mal (am Pass) holt er ihn auf seine Seite und bietet ihm Schutz für sich und seine Leute. Dafür ist Jaru empfänglich, das ist sein "Preis", da ist er genauso wie Tasso. Ich finde das nicht oberflächlich. Magie ist ein Vertrags- und Verbindlichkeitssystem, ob man daran glaubt, oder nicht, ist zweitrangig. "Ewiges Studium" ist der Mythos.

Gothic Girlie

clueless
23.10.2012, 10:36
:) Hallo MiMo!

Zeit, sich deinem Kommentar zu den ersten (und bisher einzigen ;)) 12 Posts meiner Story "Aus dem Tagebuch eines Namenlosen" zu widmen.


Es ist ein wenig doof, dass es jetzt schon eine bis zweieinhalb Wochen her ist, dass ich die Posts gelesen habe, und ich fürchte, dass der Kommentar darunter leidet, aber ich will mein bestes geben. Das offensichtlich besondere an deiner Geschichte ist ja schon mal die dialogbasierte Erzählweise. Damit ersparst du dir und dem Leser viele wohl viele Begleitsätze. Es hat dadurch natürlich Ähnlichkeiten mit einem Drama, liest sich meiner Meinung nach aber überhaupt nicht so. Es gibt schließlich weder die Bühnenanweisungen enthaltenden Klammern mitten im Gesagten, noch steht vor jedem Satz der Name des Sprechers. Das macht das Ganze irgendwie erfrischend locker. Auch lässt du dich nicht dazu zu verleiten, was oft passiert, wenn Drama geschrieben wird, und schreibst hochgestochen kompliziert. Ganz im Gegenteil: Du schaffst es sogar ziemlich gut den Minentalslang nachzuahmen! Du hast dir auch gut lesbare Farben ausgesucht, sodass das auch nicht weiter stört.

:)


Mit dem namenlosen Erzähler aus der Zeit nach dem Fall der Barriere gibst du jedem Kapitel vorweg ein paar bedeutungsschwangere und weise angehauchte Worte, was ich sehr schön finde. Irgendwie haben sie ja tatsächlich immer etwas mit der folgenden Szene zu tun.

:) Freut mich, dass dir das aufgefallen ist, MiMo!


Der namenlose Erzähler aus der Zeit der Barriere stellt schließlich den Hauptteil, und ich frage mich, ob das die gleichen namenlosen Erzähler sind, nur eben aus anderen Zeiten. Da will ich gar nicht viel spekulieren, aber ich finde es gut, dass das offen gelassen wird. Wüsste man sicher, dass der Kerl nach dem Fall der Barriere noch lebt, wüsste man ja von Anfang an, dass er nicht am Gift der Minenviper stirbt oder von Butch umgebracht wird.

Super! Ich weiß ja nicht wie andere das beim Schreiben machen, aber ich denke mir da schon was bei. Insofern freue ich mich auch hier, dass du dich dazu hinreißen lässt, über diese essentielle Frage meiner Geschichte zu sinnieren. Toll! :gratz


Und mit dem zweiten Kapitel gibt es auch noch Gilbert als eigenständigen Erzähler. Das finde ich sehr gewagt von dir. Ich weiß nicht, ob es wirklich nötig war den bisherigen Erzählstil zu verlassen. Mit den Farben hätte man sich bestimmt arrangieren können. Dieser Strang muss mich sozusagen erst noch überzeugen.

Oh, oh ... ;)


So, endlich komme ich zum Inhalt. Ich finde die Geschichte sehr spannend. Sie erzählt sehr langsam dahintröpfelnd sehr spannende Dinge. Ständig ist der Protagonist in großer Gefahr und immer gehts um Ganze. Leben oder Tod. Das ist wieder ein Punkt, in dem du das gute alte Minental perfekt getroffen hast. Es ist nicht viel passiert (Protago rettet Tuco, Tuco lässt Protago im Stich, Aidan und Cavalorn stellen sich Butch, Protago sucht Gilbert auf) und trotzdem ist das alles schon irre komplex und verworren. Das liegt denke ich vor allem daran, dass in den Dialogen immer noch viel mehr als das Gegenwärtige geschildert wird. Da gibt es Erzählungen von den Ereignissen anderer und Blicke in die Vergangenheit, ständig tauchen Namen von Personen auf, die selbst noch gar keinen Auftritt hatten. Und jeder Charakter hat seine eigene vertrackte Geschichte und verzwicktes Problem. Da ähnelt keiner dem anderen, an Individualität lässt du es nicht mangeln! Und über allem steht der ominöse Zirkel, der unnahbar und gefährlich wie die Mafia das Minental zu durchsetzen scheint. Das finde ich übrigens alles sehr positiv.

Da will ich mich jetzt einfach nur Mal freuen! :)


Der Protagonist wirkt allerdings ein wenig fremdbestimmt. Es täte der Geschichte glaube ich gut, wenn er mal einen konkreten Plan hätte und nicht immer so planlos (ich weiß, soganz planlos ist er nicht) von Ort zu Ort zieht und mal guckt, was er wo vorfindet.

Da musst du unterscheiden zwischen dem, was in seiner Vergangenheit spielt und dem was gegenwärtig passiert. Die Gegenwart des Protagonisten ist bewusst vom „Fremdgesteuertsein“ geprägt. Das ist meine Definition, oder wenn du so willst, Reflektion eines durchaus im wahren Leben vorkommenden Zeitabschnitts, indem man das Gefühl nicht los wird, man könne tun was man wolle und nichts läuft so wie man es gerne hätte, oder doch eigentlich geplant hat. Wenn du dieses Gefühl noch nicht kennengelernt hast, dann ist es womöglich nicht so einfach, das nachzuempfinden. Manchmal entgleiten einem im Leben einfach die Zügel und du kannst nichts machen, außer zu versuchen, sie wieder in die Hand zu nehmen, oder sie im festen Glauben daran, dass sich irgendwann schon ein neuer Handlungsspielraum auftut, fahren zu lassen.


Auch interessant ist ja die Frage, ob der Erzähler der namenlose Held der Gothicspiele ist. Im Moment spricht jedenfalls noch nichts penetrant dagegen. Dafür spricht aber einiges dafür: Er wurde mit der Taufe empfangen. Er hat Bloodwyn das Schutzgeld verweigert. Er wurde daraufhin von Grim und Co in einen Hinterhalt gelockt. Das sind alles Sachen, die auch dem Namenlosen Helden widerfahren sind, aber sie könnten genauso gut jedem anderen passiert sein. Das wär natürlich auch ein spannender Fakt, wenn im Minental im Prinzip jeder die gleichen Schikanen durchlaufen muss.

Ein enorm wichtiger Punkt, den du da ansprichst! Zuerst stellt sich doch mal die Frage, warum die Gefangenen des Minentals unseren altbekannten Neuzugang „bevorzugt“ behandeln sollten?! Weiß denn alle Welt außer er selbst, dass er der Auserwählte ist? Insofern dachte ich mir jedenfalls: Die Dinge, die im Spiel geschehen, sind (natürlich nicht programmatisch) als Alltag zu verstehen. Sowohl der Namenlose des Spiels als auch jeder andere Namenlose sind sich, nach meiner Lesart dieser Überlegung zumindest, zu Beginn an völlig gleich. Viel Raum also, um mit dieser in der Schwebe stehenden Frage, ist er es, oder ist er es nicht, zu spielen und es dem Leser auf seiner Reise durch meine Erzählung zu überlassen, wohin er tendiert.


Lob gebührt dir übrigens auch für die Beschreibung des Falls der Barriere im letzten Post. Das war wirklich schön beschrieben.

Danke! :gratz Dafür habe ich mir wiederholt Lob eingefahren, d.h. es muss echt was dran sein. Wobei ich mir offen gestanden meiner von euch anerkannten Leistung garnicht so bewusst bin. Ich versuche stets in jeden Satz mein (derzeit) Bestes zu legen.


Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr sehr gut. An dem Schreibstil ist nichts auszusetzen und die Story steht auf mehr als soliden Beinen. Sie hat mich aber noch nicht so richtig gepackt, dass ich wirklich spannungsgeladen auf den nächsten Part warten würde. Das kann aber durchaus noch passieren.

Du bist jederzeit herzlich eingeladen! In diesem Tagebuch zu "Schnausen", ist ausdrücklich erwünscht! ;)


Die Fehler werden auch mit jedem Post weniger. "Ein paar" hab ich dennoch gefunden.

Ein paar ist gut, MiMo! Ich dachte ja schon der gute John hätte so gut wie alle faulen Eier herausgepickt, aber du hast hier nochmal richtig korrekturgelesen! Insbesondere freue ich mich darüber, dass du mir aufgezeigt hast, wo bei mir definitiv Schwächen liegen: In der Zeichensetzung! Danke dafür! :gratz


Nicht aufgelistet hab ich deine "...". Ich bin der Meinung, dass vor diese dreifachen Punkte keine Leerzeichen gehören, du setzt da aber konsequent eins.

Da hast du vollkommen Recht, aber ich habe mit mir folgende Abmachung im Hinblick auf dieses „Erzählexperiment“ getroffen: Ohne Leerzeichen nur, wenn ein Wort unterbrochen wird (einer der Protagonisten fällt dem anderen ins Wort); Mit Leerzeichen, wenn ein Protagonist nachdenkt, zögert, etc.

Ich weiß, die allermeisten meiner „...“ könnte ich mir sparen, wenn ich Kommas setzen würde, aber die werden meiner Vorstellung von lesbarem „Nachdenken“ und „Zögern“ nicht gerecht. Dazu müsste ich ja die ganzen Dialoge mit den von dir erwähnten Begleitsätzen drapieren, aber das würde nicht zu dem von mir verfolgten Stil der „freien Interpretation des Lesenden“ passen.


[...]Und alte Rechtschreibun schleicht sich auch das ein oder andere Mal ein.

Das liegt definitiv am Alter, MiMo. :rolleyes:


Er wolle „Kunde vom Verbleib seines Beauftragten“ und zu diesem Behufe war ich nun in der Nähe von Cavalorns Hütte in ein abgelegenes Tal eingebogen,


Meinst du da wirklich Behufe oder doch eher Berufe?

Nein. Da musst du schon etwas tiefer graben. „zu diesem Behufe“ ist ein alter Ausdruck für „zu diesem Zweck“. Außerdem gäbe der ganze Satz ja keinen Sinn, wenn ich nicht wenigstens „aus dieser Berufung heraus“ oder so etwas in der Art benutzt hätte. Aber jemanden zu suchen halte ich in diesem Fall für keine Berufung nach klassischem Verständnis.

Danke vielmals für deinen aufmerksamen Kommentar, MiMo! :gratz

Hab ich doch glatt heute Morgen meine "Unterschrift" vergessen! Sowas ... §kratz

clueless §wink

Gothic Girlie
24.10.2012, 17:32
"Das Siegel" von Lord Regonas:

(Der Kommentar war auf meinem abgebrannten Rechner und eben stelle ich fest, dass ich ihn noch garnicht gepostet hatte.) Also schreibe ich ihn hier noch mal:

Die Grundidee der Erkundungsexpedition von Myrtana nach Khorinis wegen der Ork-Eroberung ist sehr gelungen und trägt. Auch die einzelnen Stationen des Landgangs, nach Khorinis etc. sind gut durchdacht.
Sprachlich macht mir die Geschichte allerdings nicht viel Freude, du vermischt sehr oft die Sprachebenen, würdevolles "Geschwallere" (ist gar nicht negativ, soll den Stil charakterisieren) trifft im nächsten Satz auf banale heutige Alltagssprache (einschließlich Worten wie Hobby, zum Beispiel) und das haut regelmäßig die Immersion kaputt.

Auch kommen dadurch deine Charaktere nicht gut voneinander unterscheidbar rüber. Wenn du es nicht dazuschhreibst, weiß man nicht, wer spricht. Die Namen sind ein krauses Sammelsurium von deutschen, elfenartigen und neuen Namen, das gefällt mir auch nicht besonders.
Generell sind deine Beschreibungen (zum Beispiel der Natur, oder auch von Handlungen) besser als deine Dialoge. Da gab es einige richtige schöne Stellen, zum Beispiel über die See.

Das mit den Avataren und Gesandten von Göttern ist allerdings genau das, was ich nicht lesen will, darum habe ich mich nicht für deine Geschichte entschieden.

Im ersten Kapitel: topfit passt von der Wortwahl nicht so in das alte Setting, und von einem Schiff sagt man, es sei ein starker Gegner "auf See", nicht "auf der See".

Der Stoppelige Bart sollte vielleicht eher zum Stoppelbart werden, ansonsten schreibt man stoppelig klein.

Generell Groß- und Kleinschreibung...

Gothic Girlie

Lord Regonas
25.10.2012, 09:36
"Das Siegel" von Lord Regonas:

(Der Kommentar war auf meinem abgebrannten Rechner und eben stelle ich fest, dass ich ihn noch garnicht gepostet hatte.) Also schreibe ich ihn hier noch mal:

Die Grundidee der Erkundungsexpedition von Myrtana nach Khorinis wegen der Ork-Eroberung ist sehr gelungen und trägt. Auch die einzelnen Stationen des Landgangs, nach Khorinis etc. sind gut durchdacht.
Dankeschön.
Sprachlich macht mir die Geschichte allerdings nicht viel Freude, du vermischt sehr oft die Sprachebenen, würdevolles "Geschwallere" (ist gar nicht negativ, soll den Stil charakterisieren) trifft im nächsten Satz auf banale heutige Alltagssprache (einschließlich Worten wie Hobby, zum Beispiel) und das haut regelmäßig die Immersion kaputt.
Ich weiß:(

Auch kommen dadurch deine Charaktere nicht gut voneinander unterscheidbar rüber. Wenn du es nicht dazuschhreibst, weiß man nicht, wer spricht. Die Namen sind ein krauses Sammelsurium von deutschen, elfenartigen und neuen Namen, das gefällt mir auch nicht besonders.
Namensgebung, was ist das?:p
Generell sind deine Beschreibungen (zum Beispiel der Natur, oder auch von Handlungen) besser als deine Dialoge. Da gab es einige richtige schöne Stellen, zum Beispiel über die See.
Vielen dank:gratz

Das mit den Avataren und Gesandten von Göttern ist allerdings genau das, was ich nicht lesen will, darum habe ich mich nicht für deine Geschichte entschieden.
Was hast du gegen Götter und Avatare?:dnuhr:

Im ersten Kapitel: topfit passt von der Wortwahl nicht so in das alte Setting, und von einem Schiff sagt man, es sei ein starker Gegner "auf See", nicht "auf der See".

Der Stoppelige Bart sollte vielleicht eher zum Stoppelbart werden, ansonsten schreibt man stoppelig klein.

Generell Groß- und Kleinschreibung...

Gothic Girlie
Danke dir:gratz

MiMo
25.10.2012, 11:05
Du hast Irletia und Kerantari verwechselt. Kerantari ist die alte Heilerin der Orkwald-Leute, sie ist es, die das Orakel durchführt. Irletia bleibt in der Klause und stickt.
Oh, da hast du recht. Mein Fehler!

Jaru lernt von Grompel in der kurzen Szene nicht alle Magie. Es ist eine erste Initiation. Seine eigentliche Ausbildung zum Magier macht er später.Ja, aber er beherrscht danach den orkischen Heilzauber. Und für mal eben so ein bisschen was erzählt bekommen, ist das meiner Meineung nach zu viel. Dann könnte Grompel ja auch jedem anderen mal eben erzählen, wie der geht und am Ende könnte ihn jeder. Jaru könnte ihn Gero beibringen und so weiter.

Und... ich glaube nicht, dass prinzipiell Fleiß und langes Studium der einzige Weg sind. Kennst du das nicht, eine Vorlesung - oder ein Buch - und nichts ist wie vorher? Es gibt Gedanken, auch Gedichte oder Gesänge, die sind so wahr, dass sie einfach sofort etwas verändern.Klar kenn ich das. Und trotzdem kann ich danach nichts, was ich nicht vorher auch schon gekonnt hätte.
Der "lange Weg" ist für die, die den Unterschied nicht erkennen.
Das ist definitiv höchstens bei theoretischem Wissen so. Wenn du einen Pulli strickst, wird es viel Zeit und Fehlschläge kosten, bis du deinen ersten fehlerfreien Pulli gestrickt hast. Und selbst einen Pulli zu stricken lernt man nicht an einem Vormittag, dabei kann das jeder, der will. Magie sollte doch eine ganze Ecke exklusiver und komplizierter sein, erst recht wenn man genau null Vorkenntnisse hat.

So, dann will ich doch auch mal wieder einen Kommentar zu dem schreiben, was ich in den letzten Tagen so gelesen habe.

Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 81 - 110
Ich fang mal mit dem Protagonisten an, der in diesen Posts wohl am kürzesten kommt: Jaru. Mehr als seine prophetische Eingebung nach dem Kampf gegen die Wölfe gibt es nämlich kaum zu erwähnen. Solche Stellen machen es natürlich immer spannend, weil man sich fragt, was sie letztendlich zu bedeuten haben werden. Ich frage mich auch, ob Jarus Eingebung nicht vielleicht etwas mit dem zu tun hat, was die Steinwächterin Nela gesagt.
Jaru sieht ja eine Feuermagierrobe und einen Bogen, was ich klar als Hinweis auf Nela verstehe. Nela bekommt das Waagengleichnis aufgetischt, was sie als Hinweis auf Gero versteht. Jetzt müsste nur noch Gero eine Prophezeiung bekommen, die sich auf Jaru bezieht und der Kreis wäre geschlossen. :D Aber so plump wirds dann wohl doch nicht. ;)

Alles andere als plump fand ich zum Beispiel den Kampf zwischen Nela und der Wächterin. Der hob sich irgendwie von den anderen Kämpfen in dieser Story ab, er hatte so etwas episches. Da hat alles irgendwie gestimmt: Die mysteriösen Worte der Wächterin, Nelas Gedanken zu ihrem Schwertkampftraining, die Erkenntnis, wie die Schwarzmagier an ihre Blitzrunen gekommen sind...
Auch gut finde ich, dass Mikal umkippt. Jetzt steht er wieder nicht zu Fragen zur Verfügung und Gero und Co. müssen wieder sehen, wie sie allein weiterkommen. Und sowieso lässt es die Schwarzmagier mächtiger erscheinen, wenn Marlan und Kerantari ihn nicht einfach heilen können.

Je kleiner Jarus Anteil, desto größer Geros, scheint mir. :D
Beim Lesen hab ich inzwischen ja immer die Karte offen, die du in den Anhang deiner Geschichte gelegt hast, weil ich sonst total den Überblick verlieren würde, wo die gerade alle so sind (Was natürlich nicht gerade für die Geschichte spricht. Ich glaube, ein bisschen mehr Beschreibungen, die das Erscheinungsbild der Insel und die Lage bestimmter Orte im Zentrum haben, wäre an manchen Stellen nicht schlecht gewesen).
Aber ich bin mir nicht sicher, wo Gero sich da denn nun eingeschlichen hat. Es müsste eigentlich das Jägerlager im Norden sein und dann bricht er auf, um mit der Karte der Köchin in der Nordfeste zu spionieren, oder? Und in der Nordfeste sitzt König Rhobar?
Das Lager hätte jedenfalls genauso in einem Spiel vorkommen können: Jeder hat seine eigenen Probleme und halst sie Gero sozusagen als Quest auf, der alles bereitwillig erledigt, um an seine Infos und einen gewissen Ruf zu bekommen. :D
Dabei ist die Lage richtig brisant: Nicht nur dass Faid irgendwo rumschleicht und beiweilen auch mal in Küchen platzt, in denen Gero gerade speist, auch die anderen hegen einen Verdacht und sind auf der Suche nach ihm. Erst recht als er mit dem Gift des Wächters erwischt wurde und sie wussten, dass er rumspioniert hatte. Geros Sicherheit hängt da echt an einem seidenen Faden und diese ständige Gefahr wird auch ganz gut rübergebracht. Man sorgt sich richtig um den armen Sohn Nelas. :(
Aber vielleicht braucht man das gar nicht. Er hat ja schließlich Zeit mit anzüglichen Damen rumzumachen. Das mag zwra eine nette Facette der Story sein (und hat John bestimmt gefallen), aber er ist da doch in die Nordfeste eingedrungen, oder? Dann sollte er sich doch lieber nicht mit Frauen vergnügen sondern seinen Kopf in Deckung halten und schnell erledigen, was er erledigen will. So wirkt seine Mission nämlich plötzlich ungefährlich...
Dass Gero mit Tizgar trainiert, finde ich auch brisant, wenn auch ein wenig gekünstelt. Eigentlich stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Wobei du ja schon öfter erwähnt hast, dass die Schwarzmagier eine nebulöse Rolle spielen, weil sie mal auf einer Seite mitkämpfen und mal nicht.

Hier wurde mir auch die erste Alternative angeboten. Die wollte ich auch lesen, musste dann aber feststellen, dass große Teil des Kapitels identisch sind. Und ehrlich gesagt stand mir nicht der Sinn danach noch mal zu lesen, was ich gerade erst durchgelesen und deshalb noch frisch im Kopf hatte. Vielleicht solltest du den Teil, den du verändert hast, farblich markieren, damit man nichts doppelt lesen muss?

Zu guter letzt Marlan und ihre Feuermagierinnen, von denen besonders Ajanna dieses Mal ihren eigenen Strang bekommt (als hätte sie den nun, wo sie Feuermagierin ist verdient :D) und ihre Fischerfreunde rettet. Die Schwarzmagierin, die nicht nur ihr, sondern zuvor auch Marlabn begegnet finde ich übrigens cool. Man kann sich da eine richtig fiese Hexe vorstellen, die statt dem üblichen Schwarz giftgrün trägt und ihren gewaltigen Bogen like a boss erhebt. :cool:
So tiefgründig ist sie eigentlich gar nicht, aber ihre Aura wird durch Klischees, die man bei den Beschreibungen einfach sofort im Kopf hat, gut gestützt.
Lustig finde ich den Namen des Wassermagiers. Pangarius klingt so nach "Peng". Die Endung "ius" ist bei einem Wassermagier aber natürlich nie verkehrt. Das klingt dann immer schon gleich so lateinisch.
Nelas Auftritt in der Höhle unter der Südfeste hab ich ja oben schon gelobt, auch die Szenen in Grauben gefallen mir. Da brodelts eh schon und dann muss sie sich auch noch den Anfeindungen der Schwarzmagier entgegen stellen...


Kerantari öffnete seine verkrampfen Hände, strich über seine Wangen, zog seine Lider hoch.verkrampften

dass Mikal, der einen Kopf größer gewesen war als er selbst, und er ihm stolz die Teile der „Esmeralda“ gezeigt hatte, die nur die Schiffsjungen kannten,der, oder?

Die Erkenntnis schlug ihn wie ein Backpfeife ins Gesicht.eine

Das untere Stück war eine zerklüftete natürliche Höhle, von dem er – wären die Fackeln an anderen Ende nicht gewesen –am anderen

Gero stand einen Moment neben der Pallisade, wackelig wie ein junges Fohlen,Palisade

Gero stand etwa sechs Schritt von Faids Füssen entfernt, reichte Palissa Bier um Bier hoch. Füßen

Ein Kettchen glänze dort, und ein kleines weißes Juwel, zitternd wie ein Tautropfen. Ihre großen dunklen Augen durchbohrten Gero.glänzte

Gero wusste, dass er weiteres Mal geprüft worden war,ein weiteres

Ihm schien nicht [zu] gefallen, was er dort sah, denn er schüttelte den Kopf.

die blanke Erde sah hervor und... ja, das war war Blut.

Die Bodenfließen waren alle viereckig, doch hatten sie verschiedene Größen und manche waren etwas heller. Bodenfliesen

Dort fand sie [die] beiden Toten.

Stattdessen ging sie nah an ihm vorbei, rasch zwischen den den beiden anderen Magiern hindurch

Nun merkte sie es, lies ihn langsam heraus.ließ

Das tägliche Schwertraining hatte sie Ruhe gelehrt und das Entfachen ihrer Kraft in einem einzigen wilden Augenblick.Schwerttraining

Hinter ihr hörte sie den Wind heulen, die Wellen landeten klatschend auf dem dunkelgrauen Stand. Sand oder Strand?

Die Rothaarige sah i[h]n zuerst, scheuchte mit einer knappen Geste ihre Samtkleid-tragende Gefährtin von ihrem Rücken fort.

Gothic Girlie
26.10.2012, 17:07
...Ja, aber er beherrscht danach den orkischen Heilzauber. Und für mal eben so ein bisschen was erzählt bekommen, ist das meiner Meineung nach zu viel. Dann könnte Grompel ja auch jedem anderen mal eben erzählen, wie der geht und am Ende könnte ihn jeder. Jaru könnte ihn Gero beibringen und so weiter.Klar kenn ich das. Und trotzdem kann ich danach nichts, was ich nicht vorher auch schon gekonnt hätte.Das ist definitiv höchstens bei theoretischem Wissen so. Wenn du einen Pulli strickst, wird es viel Zeit und Fehlschläge kosten, bis du deinen ersten fehlerfreien Pulli gestrickt hast. Und selbst einen Pulli zu stricken lernt man nicht an einem Vormittag, dabei kann das jeder, der will. Magie sollte doch eine ganze Ecke exklusiver und komplizierter sein, erst recht wenn man genau null Vorkenntnisse hat.

Ja. Vielleicht eine gute Anregung. Ich dachte beim Schreiben: so ein bisschen Erste-Hilfe, nur magisch; du weißt schon. Etwas Blut stillen, ein paar belebende Hoshis drücken, vielleicht ein bisschen beruhigender Hokuspokus. Hab die Heilzauber einfach nicht so hoch gehängt, wirst du noch ein oder zweimal sehen.

So, dann will ich doch auch mal wieder einen Kommentar zu dem schreiben, was ich in den letzten Tagen so gelesen habe.

Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 81 - 110
Ich fang mal mit dem Protagonisten an, der in diesen Posts wohl am kürzesten kommt: Jaru. Mehr als seine prophetische Eingebung nach dem Kampf gegen die Wölfe gibt es nämlich kaum zu erwähnen. Solche Stellen machen es natürlich immer spannend, weil man sich fragt, was sie letztendlich zu bedeuten haben werden. Ich frage mich auch, ob Jarus Eingebung nicht vielleicht etwas mit dem zu tun hat, was die Steinwächterin Nela gesagt.

Soso - jaja! :D Das mag wohl stimmen. Im weitesten Sinne. :gratz

Jaru sieht ja eine Feuermagierrobe und einen Bogen, was ich klar als Hinweis auf Nela verstehe. Nela bekommt das Waagengleichnis aufgetischt, was sie als Hinweis auf Gero versteht. Jetzt müsste nur noch Gero eine Prophezeiung bekommen, die sich auf Jaru bezieht und der Kreis wäre geschlossen. :D Aber so plump wirds dann wohl doch nicht. ;)

Ich hoffe nicht... :scared:

Alles andere als plump fand ich zum Beispiel den Kampf zwischen Nela und der Wächterin. Der hob sich irgendwie von den anderen Kämpfen in dieser Story ab, er hatte so etwas episches. Da hat alles irgendwie gestimmt: Die mysteriösen Worte der Wächterin, Nelas Gedanken zu ihrem Schwertkampftraining, die Erkenntnis, wie die Schwarzmagier an ihre Blitzrunen gekommen sind...

Danke für die Blumen... Nach der Szene hab ich gedacht, ich kriege jetzt Aufträge. :p Wurde aber nichts draus.

Auch gut finde ich, dass Mikal umkippt. Jetzt steht er wieder nicht zu Fragen zur Verfügung und Gero und Co. müssen wieder sehen, wie sie allein weiterkommen. Und sowieso lässt es die Schwarzmagier mächtiger erscheinen, wenn Marlan und Kerantari ihn nicht einfach heilen können.

Je kleiner Jarus Anteil, desto größer Geros, scheint mir. :D
Beim Lesen hab ich inzwischen ja immer die Karte offen, die du in den Anhang deiner Geschichte gelegt hast, weil ich sonst total den Überblick verlieren würde, wo die gerade alle so sind (Was natürlich nicht gerade für die Geschichte spricht. Ich glaube, ein bisschen mehr Beschreibungen, die das Erscheinungsbild der Insel und die Lage bestimmter Orte im Zentrum haben, wäre an manchen Stellen nicht schlecht gewesen).
Aber ich bin mir nicht sicher, wo Gero sich da denn nun eingeschlichen hat. Es müsste eigentlich das Jägerlager im Norden sein und dann bricht er auf, um mit der Karte der Köchin in der Nordfeste zu spionieren, oder? Und in der Nordfeste sitzt König Rhobar?
Das Lager hätte jedenfalls genauso in einem Spiel vorkommen können: Jeder hat seine eigenen Probleme und halst sie Gero sozusagen als Quest auf, der alles bereitwillig erledigt, um an seine Infos und einen gewissen Ruf zu bekommen. :D
Dabei ist die Lage richtig brisant: Nicht nur dass Faid irgendwo rumschleicht und beiweilen auch mal in Küchen platzt, in denen Gero gerade speist, auch die anderen hegen einen Verdacht und sind auf der Suche nach ihm. Erst recht als er mit dem Gift des Wächters erwischt wurde und sie wussten, dass er rumspioniert hatte. Geros Sicherheit hängt da echt an einem seidenen Faden und diese ständige Gefahr wird auch ganz gut rübergebracht. Man sorgt sich richtig um den armen Sohn Nelas. :(
Aber vielleicht braucht man das gar nicht. Er hat ja schließlich Zeit mit anzüglichen Damen rumzumachen. Das mag zwra eine nette Facette der Story sein (und hat John bestimmt gefallen), aber er ist da doch in die Nordfeste eingedrungen, oder? Dann sollte er sich doch lieber nicht mit Frauen vergnügen sondern seinen Kopf in Deckung halten und schnell erledigen, was er erledigen will. So wirkt seine Mission nämlich plötzlich ungefährlich...
Dass Gero mit Tizgar trainiert, finde ich auch brisant, wenn auch ein wenig gekünstelt. Eigentlich stehen sie auf unterschiedlichen Seiten. Wobei du ja schon öfter erwähnt hast, dass die Schwarzmagier eine nebulöse Rolle spielen, weil sie mal auf einer Seite mitkämpfen und mal nicht.

Tizgar ist seine eigene Seite. :D

Hier wurde mir auch die erste Alternative angeboten. Die wollte ich auch lesen, musste dann aber feststellen, dass große Teil des Kapitels identisch sind. Und ehrlich gesagt stand mir nicht der Sinn danach noch mal zu lesen, was ich gerade erst durchgelesen und deshalb noch frisch im Kopf hatte. Vielleicht solltest du den Teil, den du verändert hast, farblich markieren, damit man nichts doppelt lesen muss?

Die Alternativen: lies die nicht. Die sind noch garnicht fertig. Und man soll sie eher zum Schluss lesen, so wie man beim Spielen noch mal ein altes Savegame rauskramt und anders weiterspielt. Dafür machen die Wiederholungen Sinn: dass man wieder in die Story rein kommt.

Zu guter letzt Marlan und ihre Feuermagierinnen, von denen besonders Ajanna dieses Mal ihren eigenen Strang bekommt (als hätte sie den nun, wo sie Feuermagierin ist verdient :D) und ihre Fischerfreunde rettet. Die Schwarzmagierin, die nicht nur ihr, sondern zuvor auch Marlabn begegnet finde ich übrigens cool. Man kann sich da eine richtig fiese Hexe vorstellen, die statt dem üblichen Schwarz giftgrün trägt und ihren gewaltigen Bogen like a boss erhebt. :cool:
So tiefgründig ist sie eigentlich gar nicht, aber ihre Aura wird durch Klischees, die man bei den Beschreibungen einfach sofort im Kopf hat, gut gestützt.
Lustig finde ich den Namen des Wassermagiers. Pangarius klingt so nach "Peng". Die Endung "ius" ist bei einem Wassermagier aber natürlich nie verkehrt. Das klingt dann immer schon gleich so lateinisch.
Nelas Auftritt in der Höhle unter der Südfeste hab ich ja oben schon gelobt, auch die Szenen in Grauben gefallen mir. Da brodelts eh schon und dann muss sie sich auch noch den Anfeindungen der Schwarzmagier entgegen stellen...

verkrampften
der, oder?
eine
am anderen
Palisade
Füßen
glänzte
ein weiteres


Bodenfliesen


ließ
Schwerttraining
Sand oder Strand?


Danke, Mimo. Nach den Rechtschreibkorrekturen gucke ich demnächst mal.

Gothic Girlie

MiMo
26.10.2012, 20:02
Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 111 - 125
Die Zeit der kurzen Kapitel scheint ein Ende zu haben! Gleichzeitig scheint es mir, dass die Story viel stärker strukturierter und durchdacht ist als zuvor. Während sonst immer viele Szenen vollkommen lose hintereinander weg kamen, ohne eine wirkliche Verbindung zueinander zu haben oder überhaupt vorher durchdacht worden zu sein, folgen jetzt alle Stränge einer gemeinsamen Linie. Fast ist mir sogar so, als hätten dir Protagonisten tatsächlich mal ein richtiges Ziel!
Zumindest zentriert sich alles um die Nordfeste und die Pläne des Königs um die Meergöttin. Es ist äußerst schön, so viele altbekannte Namen zu lesen!
Obwohl ich mich doch manchmal frage, ob wirklich nur Rhobar ein Schatten seiner selbst ist. Dass Milten es gutheißt eine ganze Gruppe Feuermagier in Kerkern gefangen zu halten, wundert mich nämlich schon ein bisschen. Nunja, vielleicht kann er ja auch einfach nichts gegen den Befehl Rhobars tun, eine nähere Darstellung fehlt hier ja noch.
Das Auge das der Rabe Jaru brachte, war laut seiner Aussage das des schwarzen Kriegers. Wie darf man sich das denn vorstellen? Ist Thorus tot oder hat der Rabe ihm einfach nur schnell ein Auge ausgehackt?
Wenn man die Darstellung Jarus bei der Vernehmung Mikals mit der nach seinem Leben unter den Orks vergleicht, findet man meiner Meinung nach übrigens fast nichts wieder. Es mag zwar eine interessante Idee sein, ihn so eine krasse Veränderung durchmachen zu lassen, aber sie kommt irgendwie sehr aufgezwungen daher. Ich kann dem neuen Jaru irgendwie nicht abkaufen, dass er mal der alte Jaru war...
Sehr schwach finde ich auch die Einführung der beiden neuen Novizinnen, die der Wassermagier Marlan vorstellt. Zwei Namen werden genannt, mehr nicht. Ausgestaltung von Nebencharakteren war zwar nie die Stärke der Story (sie haben sich eigentlich immer nur über das, was sie taten definiert, seltener über Charakterzüge und fast nie über Emotionen), aber das fand ich doch ein wenig schwach. Mir fällt jetzt, wo in der Hauptstadt oder in Grauben viele alte Namen wieder fallen, auf, dass es wirklich sehr viele mit Namen versehene Personen in der Story gibt, über die es schwer ist, einen Überblick zu behalten, doch das wird einem nicht erleichtert, indem zwei Namen derart inhaltslos eingeführt werden.
Die Szene mit den beiden neuen Novizinnen ist auch ein gutes Beispiel für kurze Szenen, die meiner Meineung nach zu früh abbrechen. Es mag selbstverständlich sein, dass Marlan die beiden gerne aufnimmt, aber wenigstens eine einzige Reaktion hätte ich mir noch von ihr gewünscht, ehe sie abbricht.

Ich schweife ab zur handwerklichen Kritik, kommen wir zurück zum Inhaltlichen:
Zu Jaru hab ich ja schon oben genug gesagt, Geros Handlungsstrang entwickelt sich für mich immer mehr zu dem interessantesten Strang überhaupt, was vor allem daran liegt, dass er so nahe an dem König und seinen Leuten, sozusagen der Quelle ist. Von ihm erwartet man quasi, dass er die nächsten Neuigkeiten ans Licht bringt, beispielsweise, warum Rhobar ausgerechnet Nela sucht.
Die Geschichte um Wulfgar und die sechs anderen Paladine fand ich übrigens gelungen. Dadurch, dass einige der Namen schon bekannt waren, konnte ich mir die Konstellation gut vorstellen und die Tragik dahinter kam rüber.
Das Gegenteil muss ich wohl zu Nela und ihrer Suche nach dem Mann in den Klippen sagen (Elwo, wenn ich mich recht erinnere). Die wirkte nämlich äußerst belanglos. Sie schien gar nichts richtig mit der Story zu tun zu haben, außer halt, dass es ein erneuter Feldzug gegen die Schwarzmagier war und noch ein Gefangener Mann gerettet wurde.
Nach Jaru, dem Orkbaby, Mikal, den Fischern, Elwo und irgendwann vermutlich auch noch den Feuermagiern frage ich mich doch, wann endlich mal alle Männer befreit sind, die befreit werden sollen. Zudem laufen die Befreiungen recht stereotyp ab. Da wird vorher ein wenig erkundet und sich ein Überblick verschafft und irgendwann aus heiterem Himmel fällt man dann mit einer Übermacht drüber her, alles geht gut, die Gefangenen sind frei, die Bösen tot. Für das Orkbab gilt das natürlich nicht, und immerhin die Befreiung der Fischer hatte einen spannenden Kampf zu bieten. Wollte ich nur mal so erwähnt haben... ;)

Post 115 würde ich an deiner Stelle löschen. Melodramatische Abgangspost brauchen doch nun wirklich nicht für die Nachwelt festgehalten werden, wenn sie gar keine Relevanz oder Aktualität mehr besitzen.
Außerdem lässt er dich meiner Meinung nach leicht überheblich wirken, weil du betonst, dass du mehr Anerkennung verlangst, und du dir sicher zu sein scheinst, dass du gut genug schreibst, um damit Geld verdienen zu können.
Das sage ich dir natürlich nicht, um dich fertig zu machen, es ist ein nett gemeinter Hinweis. :gratz


Fehler und andere Auffälligkeiten:

In Post 120 verfällst du über weite Strecken ins Präsens, was natürlich unschön ist. ;)

Folgendes Zitat hol ich mal aus der Masse der anderen heraus:

Nela und Ajanna blickten zur Palisade der Orks hinüber, die schwarz vor einem dunkelblauen Nachthimmel stand.Nela spielt im ganzen restlichen Kapitel keine Rolle und ist zu dem Zeitpunkt soweit ich mich erinnere doch in der Nähe von Grauben. Ich denke, das müsste "Marlan und Ajanna" heißen, oder?


„Vorn bei Lotho, aber ohne Haustaler brauchst Du ihn erst gar nicht erst zu fragen.“ein "erst" reicht doch bestimmt... ;)

in der er den ersten Blick auf das bunte Treiben geworfen hatte, zog sie einen Schüssel aus der Tasche und öffnete eine Felstür, Schlüssel :D

und warf sich auf eine Sesseliege, die beim Kamin stand. Sesselliege

kurz bevor er den kleinen Ork Gropmel übergeben hatte, Grompel ;)

Nadja zeigt hoch zum Weg. zeigte

Nur Kordhem kämpfe wie ein Löwe.kämpfte

Gero rülpse. rülpste

Da sahen sie zwischen aufgestellten flachen Steinen, die eine Form wie Boote wie Boote im Sand bildeten,

An einer einsamen Stele mit Innos' Zeichen, hoch über einer staubigen MuldeStelle

Der Steine im Hof waren warm, die Mauer hielt den Wind ab. Die Steine

Als sie Pangarius und Marlan sahen, standen sie auf, langten zwei Helebarden aus dem Boot und sprangen ihnen entgegen.Hellebarden

DerGroßeDummeMann
26.10.2012, 21:21
El Toro, du hast sicher schon annährend tausend mal gehört, dass du sehr gute Geschichten schreibst, ich füge hinzu, dass sie sich auch noch sehr gut kommentieren lassen (also, dass mir auch was, einfällt, was ich zu der Geschichte schreiben kann). Deshalb will ich heute gar nicht so viel Zeit mit der Einleitung verschwenden, sondern gleich mit dem Wesentlichen beginnen.

Ganz so unheilvoll, wie ich im Voraus dachte, war das achte Kapitel ja nicht, aber man weiß ja, dass die heitere Stimmung und die Zuneigung Jennas zu ihrem Onkel nicht ewig um nicht zu sagen nur noch eine sehr kurze Zeit halten wird. Die tiefen Abgründe, die ich vorhergesehen habe, sind allenfalls hintergründig zu erkennen, aber zumindest sind sie da. Zumindest vermute ich das, dass Jennas Onkel seine Nichte ein bisschen mehr liebt, als es für einen Onkel üblich ist, und auf dem Floß hat sie dann ja nicht allzu viele Fluchtchancen. Wenn ich so ins vorherige Kapitel schiele, so hat der Ezechiel da ja wirklich üble Sachen vor.
Naja, insgesamt kein schlechtes Kapitel, aber etwas Neues erfährt man hier eigentlich nicht, es werden nur dunkle Ahnungen von vorherigen Kapiteln bestätigt. Gleichzeitig ist es nicht so grauenvoll wie vorherige Kapitel, auch wenn man üble Absichten ahnt, so richtig heiter aber natürlich auch nicht, eben weil man diese üblen Absichten ahnt, also eigentlich ist es nichts so richtig und damit auch das schwächste der bisherigen Kapitel.
Dass du das nächste Kapitel Zwischenspiel nennst, verheißt in dieser Hinsicht auch nichts wirklich gutes, denn dieser Name suggeriert, dass das Kapitel halt so als Lückenfüller dazwischen gequetscht wurde und eigentlich gar keine wirkliche Bedeutung hat, aber das werde ich schon noch sehen, man soll ja nicht immer gleich vom Schlechtesten ausgehen.
Und das zurecht, denn das Kapitel ist ja wieder schön grausig und ist auch handlungsmäßig aussagekräftiger als das vorherige. Als da gleich am Anfang vier neue Charaktere eingeführt wurden war ich ja ein wenig überfordert von wegen wer da jetzt was mit wem und so weiter. Da die wahrscheinlich alle als 08/15-Zombies enden werden, war es jetzt auch unnötig, dass ganze vier Personen mit Namen an der Szene teilnehmen. Zwei hätten es auch getan. Der erste Brandgeruch ließ mich dann aufhorchen, denn in einer Geschichte wie dieser kann das eigentlich nur Unheil bedeuten und in der Tat stellt sich ja dann heraus, dass die Eltern der Vier ihrem Erziehungsauftrag nicht gerecht geworden sind. Ansonsten würden sie kaum einfach so einen Typen verbrennen. Sicher haben sie ihm dadurch erspart, später als Zombie durch die Gegend zu laufen (der "Fluch" verwandelt die Leute doch in Zombies, oder?), dafür hat die Welt aber gleich vier neue Zombies dazugewonnen, das Verbrennen hat sie wohl erst recht verflucht anstatt geholfen. Die Strandgeister waren, glaub ich, von Anfang an nur ein Vorwand, um ihre Tat zu rechtfertigen, wenn es sie denn gibt, so haben sie keine besonders nette Art der Belohnung. Das mit dem Fluch hört sich ja, als das Wort zum ersten Mal auftaucht, vergleichbar an mit der Pest. Da wundert es mich rückblickend auch nicht, dass sie den Typen verbrannt haben, so hat man es doch auch mit den Pestkranken gemacht, oder? Die Pest lässt einen aber für gewöhnlich nicht verfaulen (also zumindest nicht vor Eintreten des Todes) und sollte im Gegensatz zu dem Fluch mindestens ein bisschen jucken, wenn man sie hat.
Alles in allem also ein wirklich gutes Kapitel.

So, das hat jetzt ein wenig länger gedauert, aber ich hatte ja zu tun in der letzten Woche. Jetzt wo die Übungsblätter zum größten Teil erledigt sind, geht das aber wieder. Bis zum nächsten Mal wird es hoffentlich nicht so lange dauern.

Gothic Girlie
27.10.2012, 15:16
Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 111 - 125
Die Zeit der kurzen Kapitel scheint ein Ende zu haben! Gleichzeitig scheint es mir, dass die Story viel stärker strukturierter und durchdacht ist als zuvor. Während sonst immer viele Szenen vollkommen lose hintereinander weg kamen, ohne eine wirkliche Verbindung zueinander zu haben oder überhaupt vorher durchdacht worden zu sein, folgen jetzt alle Stränge einer gemeinsamen Linie. Fast ist mir sogar so, als hätten dir Protagonisten tatsächlich mal ein richtiges Ziel!
Zumindest zentriert sich alles um die Nordfeste und die Pläne des Königs um die Meergöttin. Es ist äußerst schön, so viele altbekannte Namen zu lesen!

Freut mich, dass dir das gefällt - auch wenn ich Leute wie Osch inzwischen eher raushalten würde.

Obwohl ich mich doch manchmal frage, ob wirklich nur Rhobar ein Schatten seiner selbst ist. Dass Milten es gutheißt eine ganze Gruppe Feuermagier in Kerkern gefangen zu halten, wundert mich nämlich schon ein bisschen. Nunja, vielleicht kann er ja auch einfach nichts gegen den Befehl Rhobars tun, eine nähere Darstellung fehlt hier ja noch.
Das Auge das der Rabe Jaru brachte, war laut seiner Aussage das des schwarzen Kriegers. Wie darf man sich das denn vorstellen? Ist Thorus tot oder hat der Rabe ihm einfach nur schnell ein Auge ausgehackt?

Das klärt sich noch, wenn du weiterliest - beides.

Wenn man die Darstellung Jarus bei der Vernehmung Mikals mit der nach seinem Leben unter den Orks vergleicht, findet man meiner Meinung nach übrigens fast nichts wieder. Es mag zwar eine interessante Idee sein, ihn so eine krasse Veränderung durchmachen zu lassen, aber sie kommt irgendwie sehr aufgezwungen daher. Ich kann dem neuen Jaru irgendwie nicht abkaufen, dass er mal der alte Jaru war...
Sehr schwach finde ich auch die Einführung der beiden neuen Novizinnen, die der Wassermagier Marlan vorstellt. Zwei Namen werden genannt, mehr nicht. Ausgestaltung von Nebencharakteren war zwar nie die Stärke der Story (sie haben sich eigentlich immer nur über das, was sie taten definiert, seltener über Charakterzüge und fast nie über Emotionen), aber das fand ich doch ein wenig schwach. Mir fällt jetzt, wo in der Hauptstadt oder in Grauben viele alte Namen wieder fallen, auf, dass es wirklich sehr viele mit Namen versehene Personen in der Story gibt, über die es schwer ist, einen Überblick zu behalten, doch das wird einem nicht erleichtert, indem zwei Namen derart inhaltslos eingeführt werden.
Die Szene mit den beiden neuen Novizinnen ist auch ein gutes Beispiel für kurze Szenen, die meiner Meineung nach zu früh abbrechen. Es mag selbstverständlich sein, dass Marlan die beiden gerne aufnimmt, aber wenigstens eine einzige Reaktion hätte ich mir noch von ihr gewünscht, ehe sie abbricht.

Ich hatte eigentlich vor, eine ganze Reihe Kapitel über "Jaru bei den Orks" zu schreiben. Nach Arcania und seiner -meiner Meinung nach - nicht sehr geglückten Art von "Du-Freitag-Kommunikation" mit den Orks hatte ich aber die Lust verloren.
Karitha und Morades Aufnahme bei den Magierinnen kennzeichnet einen Paradigmenwechsel: während bisher "Überlebende" zu den Magierinnen gekommen sind, was auch viele andere Dinge erklärt (zum Beispiel, warum sie gut miteinander auskommen, auch mit der Orkin, und warum sie sich die Feste nehmen) bekommen sie jetzt "schwierige" Jugendliche oder Waisen anvertraut. Natürlich kann man da mehr über Einzelschicksale schreiben. Aus meiner Geschichte kann man drei Folgebände kreeiren (Stolz :D). Aber irgendwann wollte ich auch mal zum Ende kommen, war damals schon sehr dafür kritisiert worden, dass ich ständig neue Handlungsstränge eröffne.

Ich schweife ab zur handwerklichen Kritik, kommen wir zurück zum Inhaltlichen:
Zu Jaru hab ich ja schon oben genug gesagt, Geros Handlungsstrang entwickelt sich für mich immer mehr zu dem interessantesten Strang überhaupt, was vor allem daran liegt, dass er so nahe an dem König und seinen Leuten, sozusagen der Quelle ist. Von ihm erwartet man quasi, dass er die nächsten Neuigkeiten ans Licht bringt, beispielsweise, warum Rhobar ausgerechnet Nela sucht.
Die Geschichte um Wulfgar und die sechs anderen Paladine fand ich übrigens gelungen. Dadurch, dass einige der Namen schon bekannt waren, konnte ich mir die Konstellation gut vorstellen und die Tragik dahinter kam rüber.
Das Gegenteil muss ich wohl zu Nela und ihrer Suche nach dem Mann in den Klippen sagen (Elwo, wenn ich mich recht erinnere). Die wirkte nämlich äußerst belanglos. Sie schien gar nichts richtig mit der Story zu tun zu haben, außer halt, dass es ein erneuter Feldzug gegen die Schwarzmagier war und noch ein Gefangener Mann gerettet wurde.

Hier wollte ich zwei verschiedene "Rettungsnetze" vorstellen: Nelas punktueller Eingriff, der das Leben Elwos rettet und Mariks Feldzug. So verschieden sie sind, nur zusammen können sie letzten Endes Erfolg haben.

Nach Jaru, dem Orkbaby, Mikal, den Fischern, Elwo und irgendwann vermutlich auch noch den Feuermagiern frage ich mich doch, wann endlich mal alle Männer befreit sind, die befreit werden sollen. Zudem laufen die Befreiungen recht stereotyp ab. Da wird vorher ein wenig erkundet und sich ein Überblick verschafft und irgendwann aus heiterem Himmel fällt man dann mit einer Übermacht...
???? (gegen die Orks? Und: Die Graubener sind Bauern, sie werden erst unter Mariks Kommando zur Übermacht.)
...drüber her, alles geht gut, die Gefangenen sind frei, die Bösen tot. Für das Orkbab gilt das natürlich nicht, und immerhin die Befreiung der Fischer hatte einen spannenden Kampf zu bieten. Wollte ich nur mal so erwähnt haben... ;)

Post 115 würde ich an deiner Stelle löschen. Melodramatische Abgangspost brauchen doch nun wirklich nicht für die Nachwelt festgehalten werden, wenn sie gar keine Relevanz oder Aktualität mehr besitzen.
Außerdem lässt er dich meiner Meinung nach leicht überheblich wirken, weil du betonst, dass du mehr Anerkennung verlangst, und du dir sicher zu sein scheinst, dass du gut genug schreibst, um damit Geld verdienen zu können.
Das sage ich dir natürlich nicht, um dich fertig zu machen, es ist ein nett gemeinter Hinweis. :gratz

Du hast Recht, schon erledigt.

Fehler und andere Auffälligkeiten:

In Post 120 verfällst du über weite Strecken ins Präsens, was natürlich unschön ist. ;)

Folgendes Zitat hol ich mal aus der Masse der anderen heraus:
Nela spielt im ganzen restlichen Kapitel keine Rolle und ist zu dem Zeitpunkt soweit ich mich erinnere doch in der Nähe von Grauben. Ich denke, das müsste "Marlan und Ajanna" heißen, oder?

ein "erst" reicht doch bestimmt... ;)
Schlüssel :D
Sesselliege
Grompel ;)
zeigte
kämpfte
rülpste

Stelle
Die Steine
Hellebarden

Danke, viele wertvolle Hinweise. :gratz

Gothic Girlie

MiMo
27.10.2012, 16:43
Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 126 - 140
Die nächsten fünfzehn Post sind wohl die linearsten, die mir bisher in der Story untergekommen sind. Nur Geros Strang, soweit das Auge reicht! Das muss natürlich nicht heißen, dass es schlecht ist. Grund zur Kritik gibt es glaube ich aber schon. Gero verbringt Wochen damit zu spionieren, im Kerker zu sitzen, übers Meer gebracht zu werden und im Sklavenlager zu arbeiten. Und was machen Nela und die anderen in der Zeit? Däumchendrehen, weil gerade keine Posts für sie da sind? Wenn man mal zurückguckt, wie viel die Frauen da in so manchen zwei Wochen erreicht haben, ist es doch merkwürdig, dass in dieser Zeit auf einmal gar nichts relevantes mehr zu passieren scheint. Könnte natürlich sein, dass du es hinterher schiebst.
So bekommt Geros Sklavenleben allerdings auch einen richtig abgegrenzten Bereich in der Story und man liest nichts anderes als sein erniedrigendes Leben. Die schwere Stimmung dieser Textstellen wäre vielleicht nicht so gut rübergekommen, wenn du "lockerere" Stränge dazwischen gesetzt hättest.
Insgesamt lässt die Story nach dem wirklich interessanten, belauschten Gesprächen zwischen Rhobar und seinen Feldherren aber stark nach. Endlich hatte ich das Gefühl, dass mal was Großes passiert und etwas vorankommt, die einzelnen Stränge waren gut miteinander verzahnt, und dann landet Gero im Kerker. Und plötzlich dreht sich alles nur noch um ihn und sein Leben als Sklave. Die Wendung an sich mag schön sein, aber wie dann nachher in allen Kleinigkeiten beschrieben wird, wie er im Kerker sitzt, seine Wunden leckt, auf dem Schiff arbeitet, im Sklavenlager ankommt, Kisten schleppt, im Hamsterrad läuft, Schwefel hackt... das ist nicht gerade spannend, um es mal so auszudrücken. Dass er dabei den Orks immer näher kommt, ist da das einzig halbwegs spannende, was sich abzeichnet.
Der Kampf gegen die Kristallviecher in der Grube kam mir irgendwie surreal vor. So fertig und verletzt wie Gero war (okay, er hat einen Heiltrank bekommen, aber davon wird er auch nicht wieder plötzlich zu alter Stärke zurückgefunden haben) und mit einem Schwert, das seiner Beschreibung nach nicht gerade scharf zu sein scheint... Besonders bei der letzten Szene, wo du ja sogar schreibst, dass er sogar nur blind draufloshackt, viel mir schwer zu glauben, dass er das schafft.
Insgesamt wird Gero Jaru immer ähnlicher. Er weiß jetzt auch, wie man sich als Sklave fühlt und kann obendrein Orkisch und den orkischen Heilzauber. Dabei haben sie sich doch gerade so schön über diese Fähigkeit unterschieden! Dass der Schamane Gero einfach nur kurz etwas erzählen muss, damit er den Zauber beherrscht, beweist in meinen Augen, dass Jaru es ihm auch hätte beibringen können. Und dass er das nicht getan hat, ist ja schon komisch, schließlich scheint es nicht sehr aufwendig zu sein und ist extrem nützlich.

Hingegen sehr schön finde ich die Handlung um die Paladinin und Amara. Melandras Auftritt hat mir wirklich gefallen, auch wenn du ihre Beweggründe ruhig ausführlicher hättest darlegen dürfen. Dass die Paladinin jetzt offiziell als Etharia auftreten und das Heer anführen will, ist bestimmt auch ein Schritt in die richtige Richtung.

Vollkommen verwirrt hast du mich mit dem Auszug der Graubener Omas. Was zum Geier soll denn der neue Handlungsstrang? :D
Auch fraglich finde ich, ob solche alten Frauen wirklich mit Waldmonstern klar kämen. Die können eine Sense vielleicht noch hochhalten, aber wirklich stark damit austeilen?
Die alten Frauen in deiner Geschichte neigen dazu topfit und cool zu sein...

Mein Fazit zu den 15 Posts lässt sich schon oben lesen: Mitreißen können sie mich nicht. Das haben andere Abschnitte der Story schon besser geschafft. :)


Die Tür wurde krachend geöffnet, jemand kam poltern in die Raummitte. polternd

"Sieht so aus, aus hätte uns Thorus diesen Schulterschluss zwischen den hiesigen Orks, als hätte

Gero hörte Möven.Möwen

lag auf einer Holzbank mit offenen Hand- und Fußschellen ein dicker, schutziger, kahlköpfiger Kerl und schnarchte mit offenem Mund. schmutziger

Er war ein etwas kleiner als Gero, hatte dunkle Haare und blaue Augen.

dieser verfluchten Truppe beteiligten [sich] an der Hetzjagd.

Der Alte bohrte ihn seinen Zähnen, spuckte etwas ausin

Wokkar lachte leise, lief in der Kehle unten. tief

Gero bemerkt, wie Wokkar den Hammer zwischen rechter und linker Hand wechselte, wie er sich die Lippen leckte, die Stirn wischte. bemerkte

Dem Ork passierte das wohl nicht zu ersten Mal,zum

die er erschlug und roh verzehrte, dann schief er erschöpft und halbwegs gesättigt ein,schlief

sondern malte einen blutroten Streifen auf die brauen Felsen oberhalb des Lagers.braunen

seinen und Ireks Plänen und Taten verdankten die Graubener, dass sie nicht wehrlos gewesen waren undIregs?

doch seine Oberfläche glänze ultramarinblau und hart wie Email. Schließlich war er fertig und untersuchte den Rest des Bodens.glänzte

Sein Monaten habe ich nichts von Ethorn gehört, oben im Norden."Seit

Gothic Girlie
27.10.2012, 22:33
Nun, ja, MiMo, ich ahne gerade, dass ich einen Fan verliere und dass dir das Ende nicht gefallen wird.

In manchen Bereichen, wo du nach äußerlichen Wahrscheinlichkeiten oder irgendwie üblichen Abläufen suchst, war mein Fokus eher auf psychologischen oder emotionalen Vorgängen in den geschilderten Charakteren. Manchmal, so beim Vergleich zwischen Gero und Jaru, ist das Ähnliche dann doch nicht das Gleiche.

Dass man von den Magierinnen so wenig hört, ist allerdings wirklich eine Schwäche der Story, umso mehr, als ich die ganze Geschichte ja ursprünglich schrieb, um zu zeigen, dass starke Frauen in der Gothic-Welt funktionieren können. Keine Ahnung, wie das kam, dass sich die Geschichte dann doch hauptsächlich um Gero dreht... ich mochte ihn einfach. Andererseits mag ich alle meine Figuren, selbst Faid und Tizgar - vor allem Tizgar.:p

Gothic Girlie

Der Ahnungslose
27.10.2012, 23:21
Nicht aufgelistet hab ich deine "...". Ich bin der Meinung, dass vor diese dreifachen Punkte keine Leerzeichen gehören, du setzt da aber konsequent eins.



Da hast du vollkommen Recht, aber ich habe mit mir folgende Abmachung im Hinblick auf dieses „Erzählexperiment“ getroffen: Ohne Leerzeichen nur, wenn ein Wort unterbrochen wird (einer der Protagonisten fällt dem anderen ins Wort); Mit Leerzeichen, wenn ein Protagonist nachdenkt, zögert, etc.



Deine Abmachung entspricht der Typographischen Konvention. Dort heißt es zu den sogenannten Auslassungspunkten und Leerraum:

"Auslassungspunkte (»…«) werden verwendet, um ausgelassene Textteile anzuzeigen, etwa fehlende Buchstaben eines Worts oder fehlende Wörter eines Satzes oder satzähnlichen Gebildes. Die Zahl der Auslassungspunkte ist drei, unabhängig von der Länge des durch sie ersetzten Textteils. Hiervon abgewichen wird normalerweise nur in Tabellen oder Formularen.

Im Falle eines unvollständigen Worts schließen die Auslassungspunkte direkt und ohne Leerzeichen an das Wortfragment an, da sie einen Teil des Worts darstellen [...].

Wird ein ganzes Wort oder deren mehrere ausgelassen, werden die Auslassungspunkte durch ein Leerzeichen abgetrennt, so wie Wörter durch Leerzeichen voneinander getrennt werden [...]."

MiMo
28.10.2012, 17:17
Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 141 - 150
Post 141 entführt mit seiner reinen Dialogform zwar schönerweise wieder zu einem anderen Strang, aber wirklich dazu beitragen jenen Strang voranzutreiben tut er nicht. Er wirkt irgendwie... hingeklatscht. Klar lässt sich etwas viel schneller beschreiben, wenn man sämtliche Begleitsätze und Beschreibungen weglässt, aber so sind die Graubener Frauen immer noch sehr blass, was ihren Charakter oder ihre Unterschiede angeht.
Was die Feuermagierin, die sie später finden, für eine Rolle spielen wird, würd ich allerdings schon gerne wissen (ich werds wohl bald erfahren).

Am besten gefallen mir aber, wie du dir vielleicht schon gedacht hast, die Abschnitte um Marlan und die anderen Bewohner der Klause. Ihr Gespräch mit Nela enthüllt endlich neue Informationen zum Ritual und den Plänen der Frauen. Nela wirkt inzwischen fast wie eine weibliche Xardas: Immer das große Ganze im Blick durchschaut sie die Prophezeiung und schlussfolgert ihre nächsten Schritten daraus. Das gefällt mir! :)
Allerdings sprechen Marlan und Nela, wenn ich mich recht erinnere, davon, dass sie mit Jaru und Gero zusammentreffen wollen (und noch mit anderen), um die Südfeste zu erobern. Aber als Gero Jaru nach seiner Befreiung fragt, was Nela und Co. machen, erzählt Jaru ihm, dass sie die Südfeste schon erobert haben. Wenn sie die Südfeste aber schon während Geros Sklavenzeit erobert haben, konnten sie wohl kaum davon ausgehen, sich mit ihnen zu treffen, oder?
Mir fehlt übrigens eine Reaktion von Nela auf Geros Gefangenschaft. Das muss sie als seine Mutter, die drauf und dran ist sich für ihn zu opfern, doch sehr mitnehmen, oder?

Geros Handlungsstrang hat wieder so seine Stellen, die mir nicht gefallen haben. Das Erklettern des Schachtes wirkte sehr in die Länge gezogen, ohne dass wirklich etwas anderes passierte als dass er einfach nur geklettert ist. Die Jagd danach durch den Wald wurde auch erst dann interessant als er Jemal traf. Das Gerangel zwischen ihm und Torrek war mir auch zu bedeutungslos als dass ich es hätte spannend finden könnne. Einerseits war klar, dass Gero nicht wirklich in Gefahr ist, und andererseits übertreibt Torrek doch irgendwie. Auf den loszugehen, dem man so oft den Hals gerettet hat, erscheint mir jedenfalls nicht logisch (was nicht heißen soll, dass ich glaube, menschliche Gefühle seien einer Logik unterworfen).
Jarus neuer Kampfstil ist auf jeden Fall interessanter als der der anderen und obwohl der Angriff auf das Sklavenlager gewiss nicht so schlecht ist wie Geros Gefangenschaft davor, läuft sie mir ein wenig zu glatt ab. Da gab es nicht einmal einen Moment in dem dachte "Neeeein, jetzt ist es doch schief gegangen!!!".
Der Kampf gegen den Golem bleibt von mir aber rein positiv bewertet. :gratz

Ja, hm. Ein sehr durchwachsener Kommentar fürchte ich. :D
Bis zum nächsten wirst du dich ein wenig gedulden müssen. ;)


"Wo ist die Karavane aus Braunwacker?"Karawane

schien sich eine neue Wolke übler Gase auzubreiten, auszubreiten

Doch dann atmete [er] noch mal sehr langsam ein und aus, und der Zug wurde weniger unangenehm

etwa zehn Herzschläge bevor die Sklavenwachen im Punmpenraum auftauchten."Pumpenraum

Schnell hebelte [er] eine der Kisten auf,

In den Orkriegen diente sie auf einem Schiff und lotste es sicher durch Untiefen und Nebel.Orkkriegen

den sie zum Schwert-Üben immer noch anzog, das Haar unter einem brauen Tuch,braunen

Ajanna den Fischern, ich den Graubenern. Und nun helfen sie uns. So soll es immer [s]ein.

Er stieß bei[m] Ausholen mehrmals an die Arme und Körper anderer Kämpfer.

DerGroßeDummeMann
28.10.2012, 18:11
Ich könnte jetzt etwas Nützlicheres tun, als El Toros Geschichte Durch einen Spiegel ein dunkles Bild (remastered) weiter zu lesen, zum Beispiel meine Lösung zu den Hausaufgaben in eine leserliche oder überhaupt erst einmal in eine schriftliche Form zu bringen (manche habe ich in der S-Bahn im Kopf gelöst), aber das kann ich ja auch noch morgen tun.Aber die laufen mir ja nicht weg, also zumindestens nicht so schnell, und es ist ja nicht so, als wäre meine Zeit ganz und gar verschwendet. Vielleicht bin ich durch die Geschichte noch kein Stück weiser geworden und kein besserer Mensch, aber das werde ich ja durch das Aufschreiben der Hausaufgaben auch nicht.

Ich fange da an, wo ich das letzte Mal aufgehört habe, also am Anfang des zehnten Kapitels, das ja einen höchst verheißungsvollen Titel hat. Gut, der Spaziergang im Park klingt jetzt weniger verheißungsvoll, aber in der Nacht kann das doch schon ziemlich gruselig sein, wenn man der einzige dort ist. Trotzdem ist der Schritt ins Dunkel hier der verheißungsvollere Teil des Namens. Eben weil ich schon etwas länger darauf warte, dass das geschieht. Sicher sind schon im vorherigen Kapitel vier Leute ins Dunkel geschritten, aber Morgans Schritt ins Dunkel habe ich noch nicht erlebt. Sicher hat es was mit seinem toten Kumpel zu tun, von dem ich ja schon einiges weiß, nur nichts Genaues. Also ich weiß zumindest von keinem Ereignis in Morgans früherem Leben, dass einem Schritt ins Dunkel näher kommt, aber ich lass mich einfach überraschen, wenn ich das Kapitel dann lese und mit den Spekulationen aufhöre.
Was mich an einem sogenannten "postapokalyptischen" Szenario stört, ist, dass nach meinen Begriffen niemand, also zumindest keine sterbliche Hülle, die Apokalypse überleben kann. Nach dem Weltuntergang gibt es die Welt nicht mehr, sonst verdient der Weltuntergang seinen Namen nicht. In den meisten dieser "postapokalyptischen" Szenarien, lebt zumindest noch ein Rest des Menschengeschlechts auf der Erde, was aber in doppelter Hinsicht eine ziemlich mickrige Form des Weltuntergangs ist. Ich meine, dann wäre die Sintflut ja auch ein Weltuntergang gewesen.
Naja, zum Glück reicht das Wenige, was ich über die griechische Sprache weiß, aus, um zu wissen, dass die Apokalypse eigentlich nicht der Weltuntergang sondern die Offenbahrung ist. Damit ist das eigentlich schon dreifach falsch. Und ich darf hoffen, dass du dieses Wort auch in dieser Bedeutung benutzt. Muss ja eigentlich, wenn es einen "Morgen nach der Apokalypse" gibt, denn mit dem Weltuntergang hört natürlich auch die Zeit auf zu existieren. Die gehört ja schließlich auch zur Welt, die untergeht. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was genau am Vortag offenbart wurde. Angesichts der vielen Leichen tippe ich mal auf den "Gott des Gemetzels". Es kann aber auch sein, dass sich offenbart hat, was eigentlich hinter dem Spiegel steckt, warum es in der Welt gerade drunter und drüber geht und was der Meteorit mit alledem zu tun hat. Aber dann wäre ja die Geschichte schon zuende und deshalb wird in diesem Kapitel der Tag nach der Apokalypse beschrieben und die ganzen fürchterlichen Enthüllungen nur angedeutet. Sowieso deutet der "Schritt ins Dunkel" darauf hin, dass das gestern enthüllte heute schleunigst wieder vertuscht wird. Naja gut, die Folgen der Enthüllung sind nicht wieder rückgängig zu machen, die eigentliche Enthüllung schon eher, aber auch nicht vollständig, da die Folgen natürlich auch von der Enthüllung selbst zeugen.
Es geht also weniger um den toten Kumpel als um das Ende der Menschheit. Ganz so pessimistisch wie Morgan würde ich es aber nicht sehen, denn so lange noch die Chance besteht, dass je ein funktionierendes Männlein und Weiblein aufeinander treffen, ist ja noch nicht alles verloren, ich meine, bei der Sintflut hats doch auch geklappt.
Jetzt bleibt mir Morgan aber noch den Schritt ins Dunkel schuldig, wo er allenfalls aus der dunklen Kapelle Innos ins Tageslicht getreten ist.
Na, der Schritt ins Dunkel war wohl doch der Tod Fergus, aber du hast mich in diesem Kapitel echt auf die Folter gespannt, was der nun sein soll. Dadurch wurde das eh schon grausige Bild vom zerstörten Vengard noch ein wenig grausiger. Besonders viel über den Schritt ins Dunkel habe ich in diesem Kapitel trotzdem nicht erfahren, außer dass Morgan seinen Freund anscheinend wirklich ermordet/totgeschlagen/fahrlässig getötet hat und nicht bloß so einfach im Stich gelassen. Viel mehr erfährt man ja über den Fall Myrtanas, aber davon geht ja auch nicht gleich die Menschheit unter, denn wenn es eine Orkarmee gibt, die den Krieg überlebt, kann man nicht von einem Ende der Menschheit sprechen, denn so sehr unterscheiden sich die Orks nun auch nicht von den Menschen.
Alles in allem ja ein wirklich sehr unangenehmes Kapitel. Offenbart hat sich vor allem die Stärke der orkischen Streitkräfte, aber trotz einiger Verrückter, die meinen, Beliar wandle schon auf der Erde, denke ich, dass der sich noch ein bisschen Zeit damit lassen wird. Eins nach dem Anderen und so.

Eins nach dem Anderen ist jetzt eigentlich auch das Stichwort, diesen Kommentar zu beenden, denn bevor ich ein weiteres Kapitel lesen kann, muss ich jetzt erstmal was essen.

John Irenicus
01.11.2012, 17:12
Da ich gerade nicht weiß, ob das Sternbild jetzt vor oder nach DIe Runen des Blutmagiers spielt, lese ich erst einmal endlich Gilberts Tagebücher von John Irenicus
Wow... dankeschön! Dass du dir so einen alten Kram hier herausziehst... :gratz


rücksichtslose

hatten sie die denn nicht?
Oh, eine alte Scheinbar-Sünde von mir. Danke fürs Aufspüren! :D

Handknöchel

war


Ja, also der erste Tagebucheintrag war ja gar nicht so schlecht wie du es im Einleitungspost angegeben hast. Sicherlich hätte man das ausführlicher machen können, andererseits muss Gilbert ja auch seine ganzen vergangenen Erlebnisse jetzt zunächst einmal in einem Eintrag zusammenfassen.
Danke, dass du mir eine nachvollziehbare Erklärung für diese Knappheit lieferst. :D

Also alles in allem ist jedenfalls die Geschichte vom ewig Verprügelten Gilbert doch recht gut gelungen, die Situationen glaubwürdig beschrieben, bis vielleicht auf das:


da Gomez einen Buddler sowieso nicht anhören würde.
Aber sonst taugt das schon was:o

Oblomow Ende.

Dankeschön fürs Lesen und den ziemlich wohlwollenden Kommentar, Oblomow! Das freut mich echt, dass mein unscheinbares Debüt hier tatsächlich noch gelesen wird. :)

Als kleine Revanche spendier ich dir direkt ein paar Worte zum neuen Abschnitt von "Geschichten von nichts" - nicht überraschend, dass es wieder eine ganz andere Szene ist, die du präsentierst. ;)

Das ist bis jetzt mein liebster Abschnitt. Liegt es vielleicht auch daran, dass er nicht ganz so knapp gehalten ist und nicht nur Szene, sondern wirklich schon eigenständige Kurzgeschichte ist? Wer weiß. Jedenfalls ein tolles Kontrastprogramm: Ist in Laidos Trollnovelle Garwigs Schicksal Anlass für Running-Gags, ist es hier wirkliche Tragik, die du ausbreitest. Ich fühle da mit - das ist auch richtig pervers, wie mit ihm umgegangen ist. Habe ich das richtig verstanden, dass er quasi mit einem Zauber am "Leben" gehalten wird, um dort ewig Wache zu stehen? Schlimm ist das... es war dann ja auch von Anfang an klar, dass es nicht er sein wird, der das Los bekommt. Auch wenn es fies gegenüber Garwig ist: Mir hat diese Szene gefallen!
Kritikpunkte gibt es dennoch: Die Losgeschichte ist ja schon etwas konstruiert, bzw. der Gewinn der Neuzuteilung des Arbeitsplatzes. Besonders glaubwürdig ist das vor allem in Kombination mit der Schafswurst ja nicht. Den zweiten Kritikpunkt habe ich vergessen - er kann dann nicht so wichtig gewesen sein.

Fehler:

Eilig klemmte Garwig den Zettel in seinen Gürtel und griff wieder nach seinem Stab, u möglichst kampfbereit und einschüchternd zu wirken.

kaum noch abwarten.Ich bin hergekommen
Da fehlt ein Leerzeichen.

MiMo
02.11.2012, 16:28
Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 151 - 164
Wie es sich für einen guten Rivalen gehört, ist Faid bei dem Kampf um das Sklavenlager zur Stelle, um sich noch einmal mit Gero zu duellieren. Wieder bringt der Kampf nicht die Entscheidung. Ich hätte erwartet, dass die beiden sich noch einmal über den Weg laufen. Was aus Faid wird lässt du aber völlig offen. Eigentlich kann er ja nur als blinder Passagier an eins der Schiffe gegangen sein oder sich immer noch irgendwo auf der Insel verstecken.

Von hier an waren die Posts dann aber wieder besser, auch mit dem Rest der Geschichte verglichen.

Kritik habe ich dennoch: Geros und Marlans Liebschaft kommt für mich völlig überraschend. Marlan hat für mich nie so gewirkt, als hätte sie im Leben noch andere Ziele als ihr Frauenkloster und die Magie. Sie wirkte eher wie eine, die sich voll und ganz für ihre Aufgabe aufopfert und darin ihre Erfüllung findet, gar keine Zeit hat nebenbei noch so etwas profanem wie Liebe nachzuhängen. Und bei Gero stört mich wohl vor allem, dass es einfach nicht angekündigt wurde. Er verliebt sich ja nicht ganz plötzlich in diesem Moment in sie, so etwas entwickelt sich erst über längere Zeit. Und wenn sich das schon über längere Zeit entwickelt hat, hätte sich das meiner Meinung nach dem Leser, der seit Millionen Posts an seinen Gedanken teilhat, vorher offenbaren müssen.
Fazit: Eine aufgesetzte Beziehung, die vermutlich nur dazu da ist, damit dem gestorbenen Protagonisten am Ende seine Frau hinterher weinen kann.
Der Kampf gegen die Harpien war zwar ganz nett zu lesen, kam aber wieder so unerklärt wie vieles in dieser Geschichte. Warum werden ausgerechnet sie von Harpien angegriffen? Marlan hatte zwar gesagt, dass die Schwarzmagier geflügelte Wesen in den Kampf ums Sklavenlager schicken wollten, aber die Schwarzmagier sind doch längst von Marlan und Grompel getötet worden?!

Nelas Abschied zeugte wieder von dem allumfassenden Wissen, das sie sich in den letzten Wochen angeeignet hat, und die scheinbare Weisheit, mit der sie damit umgeht. Ihr Abschied von Gero ist bewegend und hat mich als Leser mitfühlen lassen. Hier kamen die Gefühle rüber, die ich in den meisten Teilen der Geschichte vermisst habe.
Eine wirklich schöne Szene. :)

Viele Posts streifen Gero und Jaru durch die Katakomben der Nordfeste. Warum sie die nicht erst mal links liegen lassen und sich dringenderen Problemen zuwenden, nachdem sie festgestellt haben, dass sie nicht mehr von Rhobar III. und seinen Leuten bewohnt ist, erschließt sich mir nicht. Deshalb wirken diese Posts im Nachhinein betrachtet auch sehr sinnlos. Sie bringen die Rahmenhandlung nämlich einfach nicht voran. Gegenstände, von denen ich erwartet hatte, dass sie noch eine wichtige Rolle spielen (Das Auge Innos und die Phiole) haben letztendlich nämlich auch keine Rolle auf der Vulkaninsel gespielt. (Die alten Graubenerinnen, die irgendeinen Feuermagier gefunden haben, haben übrigens auch kein bisschen zur Story beigetragen, weshalb ich ihren Strang höchst sinnlos finde.)
Aber so überflüssig wie diese Erkundung der Katakomben auch sein mag, er war toll zu lesen! Zumindest von dem Zeitpunkt an, wo sie Nerol begegnet sind. Das waren schon coole Bilder wie er mit einem einfachen Klopfen seines Stabes den Boden zum Einsturz bringt. Beim ersten Mal war man davon einfach nur beeindruckt, beim zweiten Mal hat es mich aber noch einmal mehr beeindruckt, weil ich nicht erwartet hätte, das er das gleich noch einmal einsetzt. Mit der Kachla-Königin hatte ich in diesem Moment merkwürdigerweise sogar fest gerechnet, weshalb sie mich nicht sehr überrascht hat, spannungsteigernd war ihr Auftritt aber auf jeden Fall. Gero und Jaru sind da einfach immer weiter vom Regen in die Traufe gekommen und ohne dass es gezwungen wirkte hat sich die Situation immer weiter verschlimmert.
Dann fällt die Spannung wieder ein ganzes Stück ab, aber ich fand die Beschreibungen der Klettereien dieses Mal eindeutig besser als bei dem Stollen, der Gero aus der Mine gebracht hat. Es war einfach kürzer und abwechslungsreicher, was vielleicht auch daran lag, das Jaru irgendetwas entdeckt hatte und ich mich die ganze Zeit fragte, was das wohl ist. Die Frage stelle ich mir aber immer noch. Etwas anderes als die Kachla-Königin und der Haufen Skelette war da unten doch gar nicht, oder? Oder sollte etwa Cortez so eine beunruhigende Aura haben? :D
Cortez gefiel mir mit seiner verschrobenen Art übrigens sehr gut. Er hat mich auch überrascht, indem er die alte Magie beherrschte. Martos scheint da ja nicht mithalten zu können.
Der Kampf gegen die Kachla-Königin war ganz nett, aber eben nicht so toll wie der gegen Nerol. Was mir vor allem gefehlt hat, war eine detaillierte Beschreibung der Königin. Ringfärmig angeordnete Unterleibe können nämlich alles sein. Woraus bestehen sie? Wie sehen sie aus? Wie viele Köpfe hat sie eigentlich? (Das an jedem der Unterleibe anscheinend auch ein Kopf sein soll, musste man sich auch aus den Kampfbeschreibungen heraus erschließen...)

Zu dem Geplänkel bei dem Schmied hab ich nicht viel zu sagen. Das war halt einfach die Überleitung.

Und dann kommt das große Finale auf der Insel. Und das geht mir alles viel zu schnell und es wird meiner Meinung nach vieeeeel zu viel weggelassen. Man erfährt nicht, was Nela eigentlich gemacht hat, wer nun der Mann an der anderen Waagschale war, wer sich da als Nela ausgegeben hat und wieso sie das getan hat.
Nein, es kommt viel plumper: Alle gehen aufeinander los, der Boden bricht auf, verschluckt fast alle. Und nur Thorus und Tassoa mit ihren Restheeren bleiben über.
Was du dir dabei gedacht hast, frage ich mich wirklich. Wolltest du deine Lösung mit dem Massentod fast aller Hauptcharaktere schocken?

Das einzige noch erträgliche, war Marlans kurzer Auftritt. Wie sie sich da gegen die kommende Flut stellt und noch einmal ales gibt, das erwärmt einem ja fast das Herz. Das ist wieder die aufopferungsvolle Marlan, wie man sie kennt.
Aber auch hier bleibt wieder vieeeeel zu viel im Unklaren. Eben so nebenbei erfährt man, dass Marlans Heimatinsel das Schicksal von Varant teilen soll. Dann sieht man ihr dabei zu, wie sie Gegenmaßnahmen ergreift. Alles geht gut. Aber wie die Wellen kommen, die beiden Stürme aufeinander prallen, das bleibt schon wieder im Dunkeln.
Äußerst unlogische finde ich außerdem, dass Ajanna es in diesen aufeinanderprallenden Stürmen geschafft haben soll, zur Insel zurückzuschwimmen. Eben noch lässt du Gero, Jaru und alle anderen in einem Riss im Erdboden verschwinden und Ajanna darf auf keinen Fall sterben oder wie? :D



So, vermutlich möchtest du jetzt auch noch ein Fazit von mir zu dieser längsten Geschichte des Forums hören.
Sie ist definitiv nicht schlecht, das steht außer Frage. Wie gut ich sie finden soll, weiß ich aber gar nicht richtig. Da waren viele tolle Ideen und auch Charaktere, die mir wirklich gefallen haben. Aber teils war es so oberflächlich umgesetzt, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Wichtige Dinge wurden nicht geschildert, Dialoge einfach in zwei, drei Sätzen zusammengefasst wiedergegeben, Charaktere, die nichts weiter als einen Namen besaßen und keine Rolle spielten reihenweise eingeführt.
Oft fehlte in Szenen auch ein richtiges Ende. Sie brachen dann einfach so ab, wie auch die Beschwörung von Marlan und Ajanna: Mit einem Ausblick auf das, was laut Marlan (oder jemand anderem) kommen wird, aber was am Ende kommt wird weggelassen. In solchen Situationen scheinst du es für selbstverständlich zu halten, dass der Plan einfach aufgeht, so selbstverständlich, dass es nicht beschrieben werden muss, finde ich es aber ganz und gar nichts.
Ich erinnere mich auch noch an die Szene, in der die beiden Fischerstöchter Marlan übergebn wurden, damit sie sie als Novizinnen ausbildet. Am Ende dieser Szene fehlte beispielsweise auch Marlans Antwort. Es schien selbstverständlich, dass sie die beiden Mädchen aufnimmt. War es auch, aber deswegen gleich die Antwort nicht zu schreiben... (Ich schweife ab...)
Auch dass du die Vielgleisigkeit über die Posts von Geros Sklavenzeit hinweg ganz brachial abgeschafft hast, hab ich die ja schon mal als großen Kritikpunkt genannt.

Was ich eigentlich in aller Kürze sagen will:
Die Geschichte hat ihre Stärken und viele Schwächen. Sie hat großes Potenzial, verschenkt es aber an vielen Stellen, als hätte sie zu viel davon.
Was am Ende bleibt, ist eine Geschichte, die ganz nett zu lesen ist, und an einigen wenigen Stellen dann doch mal zu glänzen weiß. :gratz



"Er stand in einem blauen Licht - und mir einem Mal war er weg!mit

Im Lager schien der Kampf länger angedauert zu haben als ihm bewusst gewesen war[,] als er an der Spitze der Orks durchs Tor den Wachen nachgesetzt hatte


, Tizgar hätte das nicht nicht machen dürfen,

als sie mich geheilt hat, als sein das eine Kleinigkeit wie das Kochen von Tee.sei

Den andere erschien ihm unbekannt, Der andere

Die Zeit verstrich nicht länger im selben Rhythmus wie für die Möwen und Insekten um sie herum[,] während sie sich küssten.

Als sie wieder zu sich kamen[,] betrachteten sie sich erstaunt und stellten fest,

als sie den Blick wieder hob[,] nahm er atemlos ihre innere Stärke und Disziplin wahr.

wo er vor scheinbar sehr langer Zeit einfach mal vorbeigekommen war[,] um eine Tasse Tee mit ihr zu trinken.

Erst als das letzte heisere Kreischen verstummte[,] fiel ihm auf, wie sehr dieses Geräusch an seinen Nerven gezehrt hatte.

"Gibt es etwas, das [ich] ihn fragen soll?"

einen falschen Teleport andreht[,] sodass er Dich in seine Gewalt bekommt.

sondern auch[,] weil sie scheinbar Tizgar völlig unterschätzte.

und Möven klagten, obwohl es Nacht war. Möwen

Sie brachte mit einem Zauber ihre Handfläche zum glühenGlühen

All die Sorgen brachen über ihn herein, die er sich gemacht hatte[,] als er die Fremden über sie hatte sprechen hören.

schnelle Kampfesweise, die er bei Ombhau` gelernt hatte[,] nutzte ihm hier nichts,

Doch als die Männer aus Cor-dal-Pesch die Höhe über dem Jägerlager erreichten[,] sahen sie nur noch zwei myrtanische Kriegssegler,

Hallende Säle, verschossene Türen, Gerümpel in den Ecken,verschlossene

Sie übergaben ihm den unteren Teil mit dem Rat, keine Facken anzuzünden[,] um den Wurm nicht aufzustören.Fackeln

Da es draußen hell war, reichte der blasse Schimmer, der zwischen dem Fels und der Verlieswand herein fiel, aus[,] um zu sehen, dass die Zelle leer und

Denn es es war immer noch pechfinster.

Doch die Kachlakönigin war zu eine mächtige Gegnerin,war eine zu

Mit etwas mit Magen erschien ihm seine Lage ein bisschen hoffnungsvoller.im Magen

auf ihn träfen und köpfte die ersten zwei, als seinen sie Mohnblumen auf dem Feld.seien

schlug mit er eisern bewehrten Faust in leere Augenhöhlen der eisern

Jaru schickte wieder einen seinen Sumpfkrieger los,seiner

Jaru warf Cortiz Manatränke zu, Cortez

dann spürte [er] einen kräftigen Schlag vor die Brust, der ihn weit über die Bodenquader an die Wand warf.

und die beiden Feuermagier bei der Befreiung der Feste und dem Kampf gegen die Kachla-Königin geleistete hatten.geleistet

wie sich zwei Feuer-Magierinnen und Arohep auf einer der beiden Ork-Galeeren einschifften, seit wann schreibst du das denn auch mit Bindestrich? :scared:

Und später, in der Küchenwache, fand Gero, dass diese Truppe, und die Art, wie Marik sie aufgebaut hatte,Küstenwache :D

Gothic Girlie
02.11.2012, 18:10
Nun, ich dachte mir schon, dass dir das Ende nicht gefällt. Genau genommen ist es nicht das Ende der Geschichte, sondern Nelas Ende. Da die Geschichte nach ihr benannt ist, endet sie mit ihrem Tod.



Murdra trifft Nela
von Gothic Girlie
Post 151 - 164
Wie es sich für einen guten Rivalen gehört, ist Faid bei dem Kampf um das Sklavenlager zur Stelle, um sich noch einmal mit Gero zu duellieren. Wieder bringt der Kampf nicht die Entscheidung. Ich hätte erwartet, dass die beiden sich noch einmal über den Weg laufen. Was aus Faid wird lässt du aber völlig offen. Eigentlich kann er ja nur als blinder Passagier an eins der Schiffe gegangen sein oder sich immer noch irgendwo auf der Insel verstecken.

Faid teleportiert sich in die Nordfeste, und seine Informationen über die Befreiung der Orks sorgen dafür, dass Rhobars III. Flotte überstürzt aufbricht. Er ist an Bord eines der Schiffe.

Von hier an waren die Posts dann aber wieder besser, auch mit dem Rest der Geschichte verglichen.

Kritik habe ich dennoch: Geros und Marlans Liebschaft kommt für mich völlig überraschend. Marlan hat für mich nie so gewirkt, als hätte sie im Leben noch andere Ziele als ihr Frauenkloster und die Magie. Sie wirkte eher wie eine, die sich voll und ganz für ihre Aufgabe aufopfert und darin ihre Erfüllung findet, gar keine Zeit hat nebenbei noch so etwas profanem wie Liebe nachzuhängen. Und bei Gero stört mich wohl vor allem, dass es einfach nicht angekündigt wurde. Er verliebt sich ja nicht ganz plötzlich in diesem Moment in sie, so etwas entwickelt sich erst über längere Zeit. Und wenn sich das schon über längere Zeit entwickelt hat, hätte sich das meiner Meinung nach dem Leser, der seit Millionen Posts an seinen Gedanken teilhat, vorher offenbaren müssen.
Fazit: Eine aufgesetzte Beziehung, die vermutlich nur dazu da ist, damit dem gestorbenen Protagonisten am Ende seine Frau hinterher weinen kann.

Gero hat oft von Marlan geträumt... und Marlan hat ihn anders behandelt, als zum Beispiel Jaru. :dnuhr:

Der Kampf gegen die Harpien war zwar ganz nett zu lesen, kam aber wieder so unerklärt wie vieles in dieser Geschichte. Warum werden ausgerechnet sie von Harpien angegriffen? Marlan hatte zwar gesagt, dass die Schwarzmagier geflügelte Wesen in den Kampf ums Sklavenlager schicken wollten, aber die Schwarzmagier sind doch längst von Marlan und Grompel getötet worden?!

Die im Turm, aber Tizgar springt da noch rum.

Nelas Abschied zeugte wieder von dem allumfassenden Wissen, das sie sich in den letzten Wochen angeeignet hat, und die scheinbare Weisheit, mit der sie damit umgeht. Ihr Abschied von Gero ist bewegend und hat mich als Leser mitfühlen lassen. Hier kamen die Gefühle rüber, die ich in den meisten Teilen der Geschichte vermisst habe.
Eine wirklich schöne Szene. :)

Danke. :gratz

Viele Posts streifen Gero und Jaru durch die Katakomben der Nordfeste. Warum sie die nicht erst mal links liegen lassen und sich dringenderen Problemen zuwenden, nachdem sie festgestellt haben, dass sie nicht mehr von Rhobar III. und seinen Leuten bewohnt ist, erschließt sich mir nicht. Deshalb wirken diese Posts im Nachhinein betrachtet auch sehr sinnlos. Sie bringen die Rahmenhandlung nämlich einfach nicht voran. Gegenstände, von denen ich erwartet hatte, dass sie noch eine wichtige Rolle spielen (Das Auge Innos und die Phiole) haben letztendlich nämlich auch keine Rolle auf der Vulkaninsel gespielt.

Gero findet eine Rüstung. Die ist wichtig, und die Phiole auch. Aber nicht in Nelas Story.

(Die alten Graubenerinnen, die irgendeinen Feuermagier gefunden haben, haben übrigens auch kein bisschen zur Story beigetragen, weshalb ich ihren Strang höchst sinnlos finde.)
Aber so überflüssig wie diese Erkundung der Katakomben auch sein mag, er war toll zu lesen! Zumindest von dem Zeitpunkt an, wo sie Nerol begegnet sind. Das waren schon coole Bilder wie er mit einem einfachen Klopfen seines Stabes den Boden zum Einsturz bringt. Beim ersten Mal war man davon einfach nur beeindruckt, beim zweiten Mal hat es mich aber noch einmal mehr beeindruckt, weil ich nicht erwartet hätte, das er das gleich noch einmal einsetzt. Mit der Kachla-Königin hatte ich in diesem Moment merkwürdigerweise sogar fest gerechnet, weshalb sie mich nicht sehr überrascht hat, spannungsteigernd war ihr Auftritt aber auf jeden Fall. Gero und Jaru sind da einfach immer weiter vom Regen in die Traufe gekommen und ohne dass es gezwungen wirkte hat sich die Situation immer weiter verschlimmert.
Dann fällt die Spannung wieder ein ganzes Stück ab, aber ich fand die Beschreibungen der Klettereien dieses Mal eindeutig besser als bei dem Stollen, der Gero aus der Mine gebracht hat. Es war einfach kürzer und abwechslungsreicher, was vielleicht auch daran lag, das Jaru irgendetwas entdeckt hatte und ich mich die ganze Zeit fragte, was das wohl ist. Die Frage stelle ich mir aber immer noch. Etwas anderes als die Kachla-Königin und der Haufen Skelette war da unten doch gar nicht, oder? Oder sollte etwa Cortez so eine beunruhigende Aura haben? :D
Cortez gefiel mir mit seiner verschrobenen Art übrigens sehr gut. Er hat mich auch überrascht, indem er die alte Magie beherrschte. Martos scheint da ja nicht mithalten zu können.
Der Kampf gegen die Kachla-Königin war ganz nett, aber eben nicht so toll wie der gegen Nerol. Was mir vor allem gefehlt hat, war eine detaillierte Beschreibung der Königin. Ringfärmig angeordnete Unterleibe können nämlich alles sein. Woraus bestehen sie? Wie sehen sie aus? Wie viele Köpfe hat sie eigentlich? (Das an jedem der Unterleibe anscheinend auch ein Kopf sein soll, musste man sich auch aus den Kampfbeschreibungen heraus erschließen...)

Zu dem Geplänkel bei dem Schmied hab ich nicht viel zu sagen. Das war halt einfach die Überleitung.

Und dann kommt das große Finale auf der Insel. Und das geht mir alles viel zu schnell und es wird meiner Meinung nach vieeeeel zu viel weggelassen. Man erfährt nicht, was Nela eigentlich gemacht hat, wer nun der Mann an der anderen Waagschale war, wer sich da als Nela ausgegeben hat und wieso sie das getan hat.
Nein, es kommt viel plumper: Alle gehen aufeinander los, der Boden bricht auf, verschluckt fast alle. Und nur Thorus und Tassoa mit ihren Restheeren bleiben über.
Was du dir dabei gedacht hast, frage ich mich wirklich. Wolltest du deine Lösung mit dem Massentod fast aller Hauptcharaktere schocken?

Das einzige noch erträgliche, war Marlans kurzer Auftritt. Wie sie sich da gegen die kommende Flut stellt und noch einmal ales gibt, das erwärmt einem ja fast das Herz. Das ist wieder die aufopferungsvolle Marlan, wie man sie kennt.
Aber auch hier bleibt wieder vieeeeel zu viel im Unklaren. Eben so nebenbei erfährt man, dass Marlans Heimatinsel das Schicksal von Varant teilen soll. Dann sieht man ihr dabei zu, wie sie Gegenmaßnahmen ergreift. Alles geht gut. Aber wie die Wellen kommen, die beiden Stürme aufeinander prallen, das bleibt schon wieder im Dunkeln.
Äußerst unlogische finde ich außerdem, dass Ajanna es in diesen aufeinanderprallenden Stürmen geschafft haben soll, zur Insel zurückzuschwimmen. Eben noch lässt du Gero, Jaru und alle anderen in einem Riss im Erdboden verschwinden und Ajanna darf auf keinen Fall sterben oder wie? :D

Ajanna wird die Äbtissin, nachdem Marlan... was auch immer... :D

So, vermutlich möchtest du jetzt auch noch ein Fazit von mir zu dieser längsten Geschichte des Forums hören.
Sie ist definitiv nicht schlecht, das steht außer Frage. Wie gut ich sie finden soll, weiß ich aber gar nicht richtig. Da waren viele tolle Ideen und auch Charaktere, die mir wirklich gefallen haben. Aber teils war es so oberflächlich umgesetzt, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Wichtige Dinge wurden nicht geschildert, Dialoge einfach in zwei, drei Sätzen zusammengefasst wiedergegeben, Charaktere, die nichts weiter als einen Namen besaßen und keine Rolle spielten reihenweise eingeführt.
Oft fehlte in Szenen auch ein richtiges Ende. Sie brachen dann einfach so ab, wie auch die Beschwörung von Marlan und Ajanna: Mit einem Ausblick auf das, was laut Marlan (oder jemand anderem) kommen wird, aber was am Ende kommt wird weggelassen. In solchen Situationen scheinst du es für selbstverständlich zu halten, dass der Plan einfach aufgeht, so selbstverständlich, dass es nicht beschrieben werden muss, finde ich es aber ganz und gar nichts.
Ich erinnere mich auch noch an die Szene, in der die beiden Fischerstöchter Marlan übergebn wurden, damit sie sie als Novizinnen ausbildet. Am Ende dieser Szene fehlte beispielsweise auch Marlans Antwort. Es schien selbstverständlich, dass sie die beiden Mädchen aufnimmt. War es auch, aber deswegen gleich die Antwort nicht zu schreiben... (Ich schweife ab...)
Auch dass du die Vielgleisigkeit über die Posts von Geros Sklavenzeit hinweg ganz brachial abgeschafft hast, hab ich die ja schon mal als großen Kritikpunkt genannt.

Was ich eigentlich in aller Kürze sagen will:
Die Geschichte hat ihre Stärken und viele Schwächen. Sie hat großes Potenzial, verschenkt es aber an vielen Stellen, als hätte sie zu viel davon.
Was am Ende bleibt, ist eine Geschichte, die ganz nett zu lesen ist, und an einigen wenigen Stellen dann doch mal zu glänzen weiß. :gratz


mit


sei
Der andere








Möwen
Glühen



verschlossene
Fackeln


war eine zu
im Magen
seien
der eisern
seiner
Cortez

geleistet
seit wann schreibst du das denn auch mit Bindestrich? :scared:
Küstenwache :D

Danke für deine konstruktiven Kommentare. Ich habe über einiges neu nachgedacht, auch, wenn ich zum Teil dagegen argumentiert habe. Manches kommt eben anders rüber, als es geplant war. Und danke auch für deine Stimme. Das finde ich sehr ritterlich.

Gothic Girlie

Gothic Girlie
02.11.2012, 18:57
Hier ist ein Kommentar zu "Xardas schwarze Macht" von NewMine:

Deine Geschichte ist ziemlich holprig zu lesen, weil du viel in den Zeiten hin- und herspringst, weil du total selbstverständliche Sachen erklärst, als ob die Leser Kinder wären, und weil manchmal Worte oder Silben fehlen. Letzteres ist nicht ganz so schlimm, ich bin zuversichtlich, dass du das noch lernen wirst. (Leider hab ich nicht die Zeit, genaueres zu schreiben, wie ich das bei anderen gemacht habe.)

Dann gab es ein paar Anschlussfehler zu G2 (dort hat der Held ja die Essenzen aller Drachen gebraucht, um jeweils das Auge Innos' wieder aufzuladen)...

Trotzdem gab es Bilder in der Geschichte, die mir gut gefallen haben: wie der Drache über Khorinis kreist und der Held mit der Kanone auf ihn schießt, zum Beispiel, oder wie der Held plötzlich in der Mine auf Milten trifft.

Meine Stimme im Wettbewerb kann ich dir leider nicht geben, MiMos "Vollzeitmann" ist einfach besser, aber man merkt, dass du eine gute Vorstellungskraft für Aktionen hast. Schreib weiter, das wird schon noch!!!

Gothic Girlie

John Irenicus
02.11.2012, 19:58
------------------------------------------------------------------------------
Für mich ist es ja im Grunde Pflichtlektüre, trotzdem habe ich das Lesen von Oblomows "Ronan" lange aufgeschoben. Jetzt will ich also endlich mal ein paar Worte dazu verlieren.

Was direkt auffällt, ist, dass du dir doch einige Mühe gegeben hast. Nicht nur, dass das Schriftbild mit klarer Absatzgliederung, klar strukturierten Sätzen und weitgehender Fehlerfreiheit glänzt - auch erkenne ich sehr deutlich gewisse Formulierungen 1:1 wieder, was mir ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Danke schon einmal dafür! Der Prolog zwingt einen ja direkt zum Weiterlesen - man will Ronans schweres Schicksal ja weiterverfolgen!


aber um mit einem von ihnen reden zu können, musste man fast schon vier ärztliche Experten dies gutheißen.
Hier fehlt irgendwie was im Satz, oder? Ganz abgesehen davon ist der Einstieg ins erste Kapitel aber ziemlich großartig. :D

Warum aber unbedingt der dicke Oblomow dort auftauchen muss, entzieht sich meinem Verständnis. :o


Ronan hatte einmal versucht, des Nachts hereinzuschleichen, doch just als der den Kopf durch die Tür gestreckt hatte, wurde er von seinem Vater entdeckt. Er hatte Edwin nicht erkannt, dennoch hatte er seitdem keinen weiteren Versuch unternommen, und vielleicht war dies auch besser so.
Erwischt. ;)


„Hallo Ronan“ , sagte sie freundlich, „du hast heute Geburtstag, nicht?“ „Ja“ , erwiderte Ronan. „Dann habe ich was für dich. Sieh mal.“
Bina überreichte Ronan ein kleines, verpacktes Etwas. „Was ist das?“ , fragte dieser.
„Mach es auf, und du wirst sehen“ , sagte Bina vergnügt grinsend.
Hier hast du ja auch richtig akkurat meine fehlerhaften Leerzeichen kopiert - ja muss das denn sein? :D

Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, wie lange du an der Sache dranbleibst, wie groß das Ganze wird und ob Laido sich dadurch berufen fühlt, "Das Blut des Runenmagiers" fortzusetzen.

Ich hatte beim Lesen bis jetzt jedenfalls ziemlichen Spaß - Weiter so! :D

Fehler:

Im gesamten Haus wuselten bereits Angestellte umher und gingen ihrer Arbeit nach, beziehungsweise suchten krampfhaft nacheiner,

SIe hielten den Mann lieber fern von allen Mensche

Und heute, dachte sich Ronan, heute schenkt sie mir sogar eine selbstgemachte Scnitzerei zum Geburtstag
------------------------------------------------------------------------------

Oblomow
03.11.2012, 15:34
Als kleine Revanche spendier ich dir direkt ein paar Worte zum neuen Abschnitt von "Geschichten von nichts" - nicht überraschend, dass es wieder eine ganz andere Szene ist, die du präsentierst. ;)

Das ist bis jetzt mein liebster Abschnitt. Liegt es vielleicht auch daran, dass er nicht ganz so knapp gehalten ist und nicht nur Szene, sondern wirklich schon eigenständige Kurzgeschichte ist? Wer weiß. Jedenfalls ein tolles Kontrastprogramm: Ist in Laidos Trollnovelle Garwigs Schicksal Anlass für Running-Gags, ist es hier wirkliche Tragik, die du ausbreitest. Ich fühle da mit - das ist auch richtig pervers, wie mit ihm umgegangen ist. Habe ich das richtig verstanden, dass er quasi mit einem Zauber am "Leben" gehalten wird, um dort ewig Wache zu stehen? Schlimm ist das... es war dann ja auch von Anfang an klar, dass es nicht er sein wird, der das Los bekommt. Auch wenn es fies gegenüber Garwig ist: Mir hat diese Szene gefallen!
Kritikpunkte gibt es dennoch: Die Losgeschichte ist ja schon etwas konstruiert, bzw. der Gewinn der Neuzuteilung des Arbeitsplatzes. Besonders glaubwürdig ist das vor allem in Kombination mit der Schafswurst ja nicht. Den zweiten Kritikpunkt habe ich vergessen - er kann dann nicht so wichtig gewesen sein.
Ja, die Schafswurst, ich muss wohl nochmal darüber nachdenken, aber ansonsten ist das nicht abgehobener als Laidos Weihnachtsaufgaben:o
Fehler:


Da fehlt ein Leerzeichen.
Danke für den Kommentar, John:gratz

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Für mich ist es ja im Grunde Pflichtlektüre, trotzdem habe ich das Lesen von Oblomows "Ronan" lange aufgeschoben. Jetzt will ich also endlich mal ein paar Worte dazu verlieren.
yay
Was direkt auffällt, ist, dass du dir doch einige Mühe gegeben hast. Nicht nur, dass das Schriftbild mit klarer Absatzgliederung, klar strukturierten Sätzen und weitgehender Fehlerfreiheit glänzt - auch erkenne ich sehr deutlich gewisse Formulierungen 1:1 wieder, was mir ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Danke schon einmal dafür! Der Prolog zwingt einen ja direkt zum Weiterlesen - man will Ronans schweres Schicksal ja weiterverfolgen!

Hier fehlt irgendwie was im Satz, oder? Ganz abgesehen davon ist der Einstieg ins erste Kapitel aber ziemlich großartig. :D

Warum aber unbedingt der dicke Oblomow dort auftauchen muss, entzieht sich meinem Verständnis. :o
Er gehört nun einmal zur Familie:o

Erwischt. ;)
Argh§ugly

Hier hast du ja auch richtig akkurat meine fehlerhaften Leerzeichen kopiert - ja muss das denn sein? :D
Ich weiß es nicht so ganz genauhttp://www.worldofugly.de/ugly/997.gif
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, wie lange du an der Sache dranbleibst, wie groß das Ganze wird und ob Laido sich dadurch berufen fühlt, "Das Blut des Runenmagiers" fortzusetzen.
Ich hoffe doch, bis zum bitteren Ende, auch wenn ich irgendwann die Vorgabe von dir etwas umdrehen werde
Ich hatte beim Lesen bis jetzt jedenfalls ziemlichen Spaß - Weiter so! :D

Fehler:



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Freut mich, dass dir die Geschichte Freude bereitet und auch hier danke für den Kommentar und das Fehlerfinden:gratz

Lord Regonas
03.11.2012, 19:29
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

37. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218


Zitat:
HEY
Damit fängt der neue Tag an, was hoffentlich kein schlechtes Vorzeichen ist:D


Zitat:
4
Und es geht munter weiter:p

Nun ja jedenfalls geht es dann früh am Morgen etwas unsanft weiter, da der Held von Shrike, dem die Hütte gehört, an gemeckert wird. Glücklicherweise kann Lee die Situation schnell klären, indem er Shrike wieder verjagt, spannende Situation allemal. Bei Saturas angekommen, gibt es dann auch schon bereits die nächste Aufgabe, dieses Mal allerdings ohne Scatty, der eine andere Aufgabe bekommen hat, leider erfährt man darüber aber nichts.
Bei Gorn angekommen, die er begleiten soll, um einen weiteren Fokus zu finden, wird er prompt von Gorn angefahren, da der Held wohl am Vortag sich nicht hat blicken lassen, was mich ein wenig wundert, hatte dieser doch die Aufgabe, den ersten Fokus zu holen, was ja letzten Endes auch noch von Saturas abgesegnet war, weswegen ich nicht verstehe, warum das der Held so einfach hingenommen hat. Komisch ist auch, dass Gorn die Sache dann aber auch ganz schnell wieder egal ist, erst spricht er es an und regt sich auf und dann ist es ihm auf einmal wieder egal.


Zitat:
15
Ja ja...


Zitat:
Wir wollten gerade unter der Brücke hindurch, da hörten wir etwas, Orks.
Ich denke, da hättest du das Komma durch einen Absatz oder drei Punkten ersetzen sollen;)


Zitat:
10
...Euronen will ich von dir für jede Zahl:p

Jedenfalls macht sich die Gruppe dann auf den Weg ins Landhaus, tötet hier und da einen verirrten Scavenger und ja...
Also so nicht mein Lieber:(
Sie gehen durchs Orkgebiet, was für den Held eine absolute Premiere ist und dann sind zum einen die Beschreibungen ziemlich dürr und dann treffen sie auch nur auf einzelne Scavenger, die ich meine, nicht ansatzweise im Orkgebiet beim kürzlichen spielen von Gothic gefunden zu haben. Was ist den mit Orkhunden, Harpyien, Schattenläufern, Snappern, Drachensnappern, Feuerwaranen, usw.? Die kommen bis dahin leider nicht vor und sowet ich weiß, ist das Orkgebiet von vorne bis hinten, von Anfang an mit solch ultracoolen Viechern besetzt:(
Auch als dann die beiden Orks auftauchen, kannst du die Situation nicht retten, denn die menschliche Gruppe, die zum einen in der Überzahl ist und zum Anderen auch noch Gorn dabei hat, versteckt sich feige in einer Höhle.... sehr enttäuschend, für einen Gorn, einen namenlosen Helden, für die Söldner und auch für den Leser:(
Der Steingolem an der Brücke wird dann ebenfalls sehr unspektakulär von einem namenlosen Söldner getötet, auch wehrt sich der Golem dabei auch noch nicht mal, bzw. wird das nicht beschrieben.


Zitat:
7


Auch die Beschreibungen der Bergfestung können leider nicht überzeugen, zudem ist es für mich ziemlich enttäuschend, dass Gorn mit seiner Truppe bereits am Vortag gewesen ist und den Großteil gesäubert hat. Das nimmt wirklich einen Großteil der Spannung und Atmosphäre. Da muss ich dir als Leser leider sagen, dass das jetzt die bisher größte Enttäuschung ist. Gerade bei diesen vorfinalen Quests und dessen., was man daraus hätte machen können, hätte ich mir wesentlich mehr als das erwartet. Die Festung wirkt somit leider leer und Emotionslos, ohne jegliche Spannung:(
Zudem tauchen zusätzlich auch immer wieder kleinere Zeitfehler auf, die einem während des Lesens auffallen. Positiv kann man aber dennoch wieder die Benennung von vielen bisher namenlosen Orten ist, welche mithilfe der richtigen Ausarbeitung sogar eine großartige Wirkung erzielen könnten;)

Leider muss ich sagen, dass auch der Kampf gegen die Harpien keine Augenweide ist. So werden diese ohne Beisein des Helden und somit auch ohne Beisein des Lesers erledigt, was umso mehr enttäuschend ist, da sie soweit ich weiß, das erste mal auftauchen, da hätte man wesentlich mehr rausholen können:(


Zitat:
!!!


Als sie schließlich wieder an der Brücke ankommen und dem Fokus dabei haben, kommt dann endlich mal wieder Spannung auf, denn die Söldner, die zurückgeblieben waren, sind weg, zumindest bis auf einen einzigen, der dort verwundet liegt. Wie sich herausstellt, waren Orks dafür verantwortlich und ich als Leser freue mich dann auch schon auf die angesetzte Verfolgungsjagd. Doch dann kommt leider die nächste Enttäuschung, denn der Held bleibt bei dem Verletzten. Die Unterhaltung während der Abwesenheit von Gorn und Co ist dir zwar durchaus gelungen und auch stimmig, doch an dieser Stelle leider nicht das, was ich erwartet hatte:(


Zitat:
m
Bitte was?:D
Zurück im Lager wird der Fokus dann wieder bei Saturas abgegeben, leider gehst du auch dort nicht weiter auf das Gebiet der Orks ein, bzw. zeigst einige neue Gegner, was ebenfalls sehr schade ist. Dennoch setze ich neue Hoffnung in den nächsten Tag, von dem berichtet überraschenderweise Milten:)
Es handelt sich um StoneHenge, welches die Beiden am nächsten Tag aufsuchen, was nicht nur Spannung mit sich bringt, sondern auch mal eine positive Überraschung ist, wie du das insziniert hast;)


Zitat:
500
Dass musste zum Abschluss noch sein:p
Das Ende des Tages endet mit einem neuen Schwert, dass der Held von Torlof erhält, der Heute auch seinen ersten Auftritt hatte, bisher allerdings noch nicht charakterisch überzeugt, aber ich hoffe, dass das noch im Laufe der Zeit geschieht.

Bis hier hin;)



:gratz

John Irenicus
04.11.2012, 14:59
------------------------------------------------------------------------------
Es ist Zeit, "Vindicator" von Michaelmann weiterzulesen. ;)


Doch erst jetzt, da du endlich vom Vinkul getrunken hast, kann ich mit dir in Kontakt treten.
Mit Arxes in Kontakt zu treten war ziemlich das Letzte, was Airik tun wollte.
Finde ich ziemlich super und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, wie Airik selbst in dieser Situation noch so etwas wie Genervtheit ausstrahlen kann. :D

Was ich weniger gut finde, sind die > und <, die den Farbton dann ablösen. Ich finde, die sehen einfach hässlich aus. Vielleicht solltest du auf diese Symbole zurückgreifen: › (Alt + 0155) und ‹ (Alt + 0139); oder aber die doppelte, meiner Meinung nach schönere Variante: » (Alt + 0187) und « (Alt + 0171). Das nur so als Vorschlag - vielleicht hilft es dir ja! :)


Airik verstand immer weniger.
Geht mir ähnlich - im Gegensatz zu Airik geht es mir aber sehr gut damit! Wie schon in den vorangegangenen Posts schaffst du es, irgendwie einen roten Faden in der Handlung auftauchen zu lassen, ihn aber eben doch noch nicht so recht zu erklären. Dass Airik selbst auch nicht viel mehr weiß, aber immerhin ein bisschen mehr als der Leser, macht ihn so quasi zum perfekten Bindeglied. Ich als Leser jedenfalls werde mich nun noch mehr an ihn klammern und hoffen, dass er all diese Rätsel irgendwie auflösen kann. :)

Das folgende Gespräch mit Arxes erinnert mich einerseits an die Beliargeschichten unseres geschätzten Mitautoren Tob94, andererseits spüre ich auch einen Hauch Baldur's Gate II dort drin. Denn ähnlich wie dort scheint Arxes Einiges über die Kräfte die in Airik wohnen zu wissen, gibt vor ihm nur helfen zu wollen, verfolgt aber Ziele, die seinen auserkorenen "Schützling" mal so gar nicht interessieren. Aber er hat ihn in der Hand. Eine ziemlich missliche Lage - was bleibt Airik denn schon übrig, als mitzuspielen? In seiner Haut möchte ich jedenfalls nicht stecken... da schäme ich mich schon fast, diese toll eingefädelte Situation zu loben. Mir tut Airik einfach zu leid dafür. :D

Der folgende Schlaf Airiks ist eine großartige Szene geworden. So etwas mag ich. Vor allem beschreibst du das sehr geschickt, lässt alles wie einen Rausch wirken, man spürt die Bilder Airiks richtig an sich vorbeiströmen, weil du das so schön fetzenhaft wirken lässt. Ist dir absolut gelungen. Und auch hier kreist alles wieder um den Begriff der Gerechtigkeit... worauf auch immer diese sich bezieht. Das macht wirklich neugierig und lässt die Story wieder sehr groß erscheinen.


Er befand sich immer im gleichen Raum; ihm gegenüber bauten sich Schränke und Tische mit allerlei Gläsern und Vorräten auf.
Fehlt hier nicht vielleicht ein "noch" oder so im ersten Teilsatz? Das klingt so seltsam...


Hätte er nicht um sein Leben gefürchtet, so hätte Airik bei diesen Worten laut losgelacht.
Aber hallo! Ich könnte an Airiks Stelle Vieles, aber jemandem vertrauen ganz bestimmt nicht mehr!

So schlimm das alles ist, was Airik da mehr oder weniger hilflos ertragen muss: Zum Ende des Posts hin spürt man wieder eine gewisse Genervtheit, die ich wohl auch zeigen würde, wenn ich erfahren würde, dass ausgerechnet Zuris jetzt mein Mentor sein soll. Ein typischer "Na toll"-Moment. :D


Bei der Betitelung der vorherigen Kapitel konnte man ja schon ahnen, dass da im Laufe der Zeit noch mindestens ein anderer Charakter hinzukommt - das ist jetzt wohl geschehen. :D
Ich bin dir jedenfalls schonmal dankbar, dass du bei aller Geheimnisfülle der Geschichte den groben Aufbau dann doch sehr transparent machst, sodass man wenigstens sofort merkt, um wen es im Kapitel geht.

Der zweite Dankbarkeitsbonus kommt dann auf dem Fuße: Denn jetzt bemerke ich, dass Myranda nicht irgendwer irgendwoanders ist, sondern schlicht die Frau, die sich schon vorher im selben Raum mit Airik befand. Das könnte sehr interessant werden, das jetzt aus anderer Perspektive beleuchtet zu bekommen. Außerdem sorgt das dafür, dass die Geschichte nicht zu sehr auseinanderdriftet, was wie oben angemerkt gut ist, da sie auch so schon genügend Geheimnisse bietet. Da hast du ein gutes Händchen und gutes Augenmaß bewiesen, was man dem durchschnittlichen Leser zutrauen kann!

Quasi als Gegengewicht gibt es dann aber gleich ein paar neue Namen. Volkhan klärt sich sofort, Tyrsch hingegen scheint weiter weg zu sein. Gute Namen, übrigens! Zwar auf den ersten Blick als "fantasygeprägt" erkennbar, aber bisher alles ohne diesen albernen Silbenschwurbeleien. Stattdessen kurz und einprägsam. Finde ich gut!


Die Betäubung hatte kaum gewirkt; je mehr sie ihm gegeben hatten, desto mehr hatte er sich in seinen Träumen gesträubt. So etwas hatte Myranda noch nie gesehen.
Ich hingegen schon - und zwar an mir selbst. §ugly
Ist also gar nicht so abwegig, diese Idee - ich glaube, wenn jemand wirklich aufgewühlt ist, helfen Betäubungs- bzw. zumindest mal Beruhigungsmittel auch gar nicht so viel...

Ich finde vor allem interessant, wie Myranda über Zuris denkt. Also auch in ihren eigenen Reihen ziemlicher Zwist. Da fragt man sich, was das für eine "Bruderschaft" ist, die sich da gebildet hat, und wie genau die Rollenverteilung ist...


Arxes hat ihn wohl endlich überzeugen können. Was hatte er bloß gesagt? Sie wollte ihren Vater nicht für seine Methoden verurteilen, wusste sie doch, dass man jeden Menschen anders auf den wahren Pfad bringen musste.
Aha, da gibt es wohl gleich den ersten Hinweis. Myranda ist offenbar Arxes' Tochter, hm... aber wohl nicht seine leibliche, was? Eher genauso Tochter wie Volkhan Sohn ist, schätz ich mal. Dass sich Zuris in ihrer Gegenwart so benimmt, ist wohl nur seiner Stellung als (bald ehemaliger?) dunkler Avatar geschuldet.


Es war genug Platz für eine halbe Hundertschaft, auch wenn sie noch nie so viele ihrer Gefährten zusammen erlebt hatte.
Auch hier wieder ein kleiner Hinweis auf diese Gemeinschaft... besonders klein scheint sie also nicht zu sein! Nachdem Zuris schon Mitglied darin ist, kann man ja gespannt darauf sein, welche alten Gothic-Bekannten Arxes noch unter sich weiß.

Kurze Zwischenfrage: Ist es eine beabsichtige Kurzform, dass Myranda zwischen drin ein paar mal "Myra" heißt?

Wie dem auch sei, großen Applaus kann ich dir für das Gespräch zwischen Myranda, Airik und Volkhan (wobei er sich ja nur mit gelegentlichem Knurren beteiligt) spendieren. Denn das hier ist ein erster Zwischenstopp in der zwar von den Wörtern her kurzen, aber von der Reichhaltigkeit her schon irgendwie recht langen Geschichte. Einige Sachen werden klargestellt - auch ganz beiläufig, warum zwischen Volkhan und Airik so eine Spannung ist - wieder andere Fragen natürlich vertieft. Auf jeden Fall aber kommt man aus diesem Gespräch mit ein bisschen mehr Boden unter den Füßen hinaus. Mit dem Resultat, dass man noch angefixter von der Geschichte ist als vorher. ;)

Bahl ist von der Phonetik her wohl kein schlechter Name für solche düsteren Gestalten. Und mit Constantino kommt ja wirklich direkt der nächste echte Gothicler ins Spiel. Nicht schlecht!

Im furiosen Ende des Kapitels dominieren wieder einmal die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ordensmitgliedern. Als Leser ist man natürlich geneigt, Myranda zu vertrauen und ihre Bedenken zu teilen. Ich habe die dunkle Vorahnung, dass das Ritual, so ignorant durchgeführt, wohl nicht zu 100% glücken wird. Aber mal schauen, was dabei rumkommt. Ich bin zumindest gespannt!

Die beiden neuen Kapitel haben mir jedenfalls wieder viel Spaß gemacht. Erstens sind sie stilistisch wieder großartig, zweitens inhaltlich auch wirklich kreativ, drittens kann man sehr schön miträtseln und sich Gedanken machen, was das alles so zu bedeuten hat. Und da du viertens als Erzähler sehr geschickt agierst und immer wieder Häppchen fallen lässt, die einem das Verständnis der Geschichte erleichtern, bleibt man einfach dran. Und fünftens halten sich die Rechtschreibfehler dieses Mal in einem angenehmen Rahmen. Das hast du gut gemacht - Weiter so!



Fehler:

Airik konnte sich zurzeit nichts besseres Vorstellen, als Arxes' Stimme loszuwerden.

und du sollst Ruhen nach den anstrengenden Wochen, die du hinter dir hast.<

Ein tiefes Grollen lies alles verschwinden und eine pechschwarze Kreatur türmte sich vor ihm auf. Aus eine Wolke aus Feuer und Rauch erhob sich ein alter Mann in dunkler Robe,

Blaue Blütenblätter vielen vom Himmel

Zuris Blick wandte sich zu ihm.
Hier würde ein Apostroph gut tun: Zuris' Blick.

über dem Herz aus Rubin, dem Schwert aus schwarzem Marmor , dem blauen Saphirschild Adanos und der über allem thronenden goldenen Sonne der Gerechtigkeit.
Hier ist einmal ein Leerzeichen nach "Marmor" zu viel und ein Apostroph nach "Adanos" zu wenig. ;)
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DerGroßeDummeMann
04.11.2012, 15:13
Also GothicGirlie, ich habe ja irgendwann mal groß verkündet, deine Geschichte durchzulesen und seitdem hast du nicht mehr viel von mir gehört, was aber nicht heißt, dass ich nichts gelesen hätte! Ich bin jetzt gerade ungefähr bei der Hälfte und glücklich, dass ich nicht groß verkündet habe, deine Geschichte bis zum Ende des Story-Wettbewerbs zu lesen, das hätte ich wohl bei meinem im Vergleich zum letzten Jahr ziemlich langsamen Lesetempo nicht geschafft. Zumindest ist jetzt aber mal Zeit für ein Zwischenfazit. Ich weiß nicht so ganz genau, bei welchem Punkt der Story ich mit dem Kommentieren aufgehört habe, aber ich glaube, das war jetzt so etwa zu dem Punkt, an dem Jaru und Gero Marlan kennen gelernt haben. Seitdem ist ja so einiges passiert. Das ist ja sowieso das Hauptmerkmal deiner Geschichte, dass immer und überall irgendwer irgendwas tut, das die Handlung voranbringt. Das klingt jetzt zwar nicht so besonders, ist es aber, denn normalerweise gibt es hier ja in jeder Story immer mal wieder ein paar Kapitel Leerlauf. Bei deiner Geschichte ist es aber wirklich so, dass alles bis ins kleinste Detail durchgeplant zu sein scheint und jedes Kapitel ein Stückchen davon abbekommt. Diese Detailverliebtheit ist aber auch verwirrend. Ich weiß jetzt schon seit längerem nicht mehr so genau, wer da jetzt wo welche Teleportrune gefunden und wem übergeben hat. Vor allem, da ich bei den Nebencharakteren schon lange nicht mehr durchblicke, aber das ist ja eigentlich auch das Gute an den Nebencharakteren, dass man nicht so ganz genau wissen muss, wer die eigentlich sind. Ombhau` war dieser Krieger da, der schon lange nicht mehr vorkam, Tasso ist dieser Oberpaladin und die Mitglieder des Frauenklosters kann ich mir auch grad noch merken, den Großteil der anderen Nebencharaktere allerdings nicht. Ich hab jetzt inzwischen auch vor lauter Nebencharakteren den Namen des Sklavenwachenführers vergessen. Mit Nela, Marlan, Jaru und Gero hast du ja auch nicht wenige Hauptcharaktere, die meist alle ihr eigenes Ding machen, sodass ich mir kaum merken kann, was die alles schon gemacht haben. Die wichtigsten Eckdaten kann ich mir schon merken, aber all das Hin- und Hergerenne und Aufgaben erledigen und Büchersammeln ist nun wirklich ziemlich kompliziert. Bei den Gothicspielen gibt es ja für so etwas das jederzeit einsehbare Tagebuch, das in der Geschichte aber schwer umzusetzen wäre. Ich meine der namenlose Held verstrickt sich auch in viele größere und kleinere Aufträge, die mit Hin- und Hergelaufe, Erkundung und Schatzsuche verbunden sind, aber in deiner Geschichte hast du sozusagen vier namenlose Helden, die den lieben langen Tag nichts Anderes machen, als die Insel zu erkunden, Schätze zu finden und was man in den Gothicspielen sonst noch so macht. Das erinnert in seiner Genauigkeit ein wenig an die Geschichte "Das Kloster", nur dass du im Gegensatz zum Autor eben genannter Story auch wirklich schreiben kannst darauf verzichtest, bei jedem Schlag oder Zauber, den einer der Helden abbekommt, die Lebensenergie in Prozent anzugeben, die dieser noch hat. Trotzdem hast du ja das Lebensenergiesystem irgendwie in deine Geschichte übertragen, auch so etwas, das sonst eigentlich keine Geschichte macht. Mehrmals ist mir aufgefallen, dass wenn einer der Helden z.B. einen Feuerball abgekriegt hat, nicht beschreben wird, welchen Schaden dieser Feuerball genau anrichtet, sondern irgendwie so was in der Richtung, dass die getroffene Person stark dadurch geschwächt wurde. Es scheint da ja auch keine Verletzung zu geben, die sich nicht durch einen Heiltrank heilen ließe, was vielleicht in den Spielen notwendig, in der Geschichte aber eher langweilig ist, auch wenn dann immer wieder dramatische Situationen entstehen, wenn die Heiltränke zur Neige gehen. Ich hab mir im Spiel deshalb ja immer gleich im Heiltränke im dreistelligen Bereich beschafft, auch wenn das natürlich kein Mensch tragen kann, und da wären wir ja auch schon bei einem weiteren Element der Spielmechanik, das du in deiner Geschichte zum Teil umgesetzt hast. Es ist schon sehr erstaunlich, was die Leute hier alles für Zeug mitschleppen. Teleportrunen, Rüstungen für alle Gelegenheiten, Bücher und natürlich Tränke zusammen sollten wohl ziemlich viel Stauraum einnehmen und vor allem schwer sein, in deiner Geschichte kümmern sich die Charaktere aber kaum darum. Es ist halt wirklich so, als würdest du einen Gothicdurchlauf bis ins kleinste Detail in Schriftform bringen, nur halt mit anderen Charakteren und anderem Setting. "Das Kloster" ist halt wirklich die einzige Geschichte, die ich kenne, die das noch mehr macht, und ich muss sagen, dass es mir nicht so gut gefällt. Im Spiel hab ich das alles vielleicht gerne, und würde Murdra trifft Nela als Spiel herauskommen, würde ich das sofort kaufen, aber zu lesen ist das nicht so gut.
Ähnlich wie in Gothic ist ja auch die Handlung bisher nicht so wirklich spannend, da das Hauptaugenmerk wirklich auf der Erkundung der Insel und der fähigkeitsmäßigen Entwicklung der Charaktere liegt. Dazu passt, dass die Charaktere auch eher minimalistisch gehalten sind wie in Gothic. Das sind irgendwie alle sehr nette Kumpels, mitreißen tun sie einen aber nicht besonders. Das finde ich jetzt aber nicht so besonders schlimm, da dadurch immerhin auch der Charakterkitsch verhindert wird, der sich gerne mal anbahnt, wenn man seine Charaktere mit großen Gefühlen ausstatten will.
Die Handlung an sich, ist durchaus interessant, auch wenn sie eben auf diese gothicsche Art erzählt wird, durch die man die eigentlichen Ziele als Leser leicht aus den Augen verliert. Das, was da passiert und wer mit wem und so weiter, ist ja alles schön rätselhaft, das Teleportrunensammeln nimmt dem nur leider auch ein bisschen die Luft, lässt sich da aber auch nicht so ohne weiteres rausnehmen, weil die ganze Handlung auf der Nutzung von Teleportrunen und Verwandlungstränken aufgebaut zu sein scheint. Anders wäre jetzt z.B. Marlan auch kaum aus der Festung entkommen. Trotzdem ist es schade, dass dadurch eigentlich immer wieder vom Wesentlichen abgelenkt wird und die Konflikte, die auf der Insel herrschen, bisher nur grob skizziert wurden und gegenüber den belangloseren Teilen der Handlung viel zu wenig Raum haben. Da wäre weniger Genauigkeit in der Erzählung der Handlung wirklich mehr gewesen.
Alles in allem ist es bisher aber eine recht einzigartige und lesenswerte Story, auch wenn die starke Spielnähe nicht meinen trifft, hat es doch irgendwie etwas, die Protagonisten beim Erkunden der Insel zu begleiten und dabei zuzusehen, wie sie von Bauern, die kaum ein Schwert richtig halten können, mit der Zeit zu mächtigen Magiern/Paladinen/Schamanen werden. Das war es dann auch für heute, aber spätestens nach der nächsten Hälfte wirst du wieder von mir hören.

John Irenicus
04.11.2012, 16:08
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Ein kleiner Kommentar zu einer kurzen Geschichte über Skip von einem GroßenDummenMann.

Deinen Stil liest man sofort wieder raus. Was positiv überrascht, ist aber erstens eine weitgehende Fehlerfreiheit und zweitens eine ziemliche Fokussiertheit, die du an den Tag legst. Erst gegen Ende driftest du in gewohnte Sphären ab, was der seltsamen kleinen Geschichte aber ziemlich gut steht. Wo andere Moral und Reflexion unterbringen, wählst du wieder einmal das Absurde. Und ja, ich könnte mir schon vorstellen, dass Skip schlichtweg bestraft werden soll...

Wie diese Geschichte entstanden ist, kann man wieder mal nur erahnen. Was man aber sehr deutlich erkennen kann: Sprachlich ist sie wirklich gelungen. Du schlängelst dich mit spielerischer Gelassenheit von Satz zu Satz, alles ist irgendwie auch von den Worten her ineinander verzahnt, auch der etwas umgedrehte Satzbau passt von mal zu mal gut, sodass sich die Sätze wirklich wie eine ganz lange Kette lesen. Das hat mir ziemlich gut gefallen.

Toller, unspektakulärer Snack für zwischendurch! :gratz


Fehler:

Er verließ also fröhlich pfeiffend das Lager und ließ sich sogar von der Sonne nicht stören, während sich Geist und Körper im Eiltempo regenerierten.
Pfeiffer - mit drei f! Eins vor dem ei, zwei hinter dem ei! Hier ist das aber soweit ich weiß nicht richtig: Stattdessen müsste es "pfeifend" heißen. :)

Strahlend wie die Sonne betrat Skip also das Priatenlager und sah sich dort selbst mit ordentlich Grog im Blut im Schatten einer Palme liegen.
Primatenlager, was? :D
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DerGroßeDummeMann
04.11.2012, 16:37
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Ein kleiner Kommentar zu einer kurzen Geschichte über Skip von einem GroßenDummenMann. Danke. Ich dachte schon, ich krieg gar keinen Kommentar. :gratz

Deinen Stil liest man sofort wieder raus. Was positiv überrascht, ist aber erstens eine weitgehende Fehlerfreiheit und zweitens eine ziemliche Fokussiertheit, die du an den Tag legst. Erst gegen Ende driftest du in gewohnte Sphären ab, was der seltsamen kleinen Geschichte aber ziemlich gut steht. Wo andere Moral und Reflexion unterbringen, wählst du wieder einmal das Absurde. Und ja, ich könnte mir schon vorstellen, dass Skip schlichtweg bestraft werden soll...

Wie diese Geschichte entstanden ist, kann man wieder mal nur erahnen. Ach was, so kompliziert ist das nicht. Ein paar spontane Einfälle und das Ding war gelaufen. Bei dem anderen Zeug, das ich gerad so schreibe reden sich die Charaktere ja um Kopf und Kragen, da war das mal eine willkommene Abwechslung. Was man aber sehr deutlich erkennen kann: Sprachlich ist sie wirklich gelungen. Du schlängelst dich mit spielerischer Gelassenheit von Satz zu Satz, alles ist irgendwie auch von den Worten her ineinander verzahnt, auch der etwas umgedrehte Satzbau passt von mal zu mal gut, sodass sich die Sätze wirklich wie eine ganz lange Kette lesen. Das hat mir ziemlich gut gefallen. Danke! :)

Toller, unspektakulärer Snack für zwischendurch! :gratz


Fehler:

Pfeiffer - mit drei f! Eins vor dem ei, zwei hinter dem ei! Hier ist das aber soweit ich weiß nicht richtig: Stattdessen müsste es "pfeifend" heißen. :) Hab ich mir auch gedacht, aber dann fand ich die drei f irgendwie schöner.

Primatenlager, was? :D Das Wort ging mir beim Schreiben wirklich kurzzeitig durch den Kopf. Und ich dachte, ich hätte den Gedanken unterdrückt,aber dazu bin ich wohl nicht fähig. :D
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Danke für diesen netten kleinen Kommentar zu meiner kleinen Geschichte. ^2^

Crozyr
04.11.2012, 17:55
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Es ist Zeit, "Vindicator" von Michaelmann weiterzulesen. ;)


Finde ich ziemlich super und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, wie Airik selbst in dieser Situation noch so etwas wie Genervtheit ausstrahlen kann. :D

Was ich weniger gut finde, sind die > und <, die den Farbton dann ablösen. Ich finde, die sehen einfach hässlich aus. Vielleicht solltest du auf diese Symbole zurückgreifen: › (Alt + 0155) und ‹ (Alt + 0139); oder aber die doppelte, meiner Meinung nach schönere Variante: » (Alt + 0187) und « (Alt + 0171). Das nur so als Vorschlag - vielleicht hilft es dir ja! :)
Das hilft mir tatsächlich sehr, ich hatte keine Ahnung wie man diese Symbole macht. Habs sofort geändert. ;) Danke für den Tip!

Geht mir ähnlich - im Gegensatz zu Airik geht es mir aber sehr gut damit! Wie schon in den vorangegangenen Posts schaffst du es, irgendwie einen roten Faden in der Handlung auftauchen zu lassen, ihn aber eben doch noch nicht so recht zu erklären. Dass Airik selbst auch nicht viel mehr weiß, aber immerhin ein bisschen mehr als der Leser, macht ihn so quasi zum perfekten Bindeglied. Ich als Leser jedenfalls werde mich nun noch mehr an ihn klammern und hoffen, dass er all diese Rätsel irgendwie auflösen kann. :)
Vorausgesetzt ich schreibe die Geschichte noch lange weiter (was ich mir fest vorgenommen habe, aber man weiß ja nie), sollst du deine Antworten bekommen, aber ich persönlich finde immer, dass eine Welt ohne Geheimnisse langweilig ist, und so versuche ich auch meine Geschichten zu schreiben.

Das folgende Gespräch mit Arxes erinnert mich einerseits an die Beliargeschichten unseres geschätzten Mitautoren Tob94, andererseits spüre ich auch einen Hauch Baldur's Gate II dort drin. Denn ähnlich wie dort scheint Arxes Einiges über die Kräfte die in Airik wohnen zu wissen, gibt vor ihm nur helfen zu wollen, verfolgt aber Ziele, die seinen auserkorenen "Schützling" mal so gar nicht interessieren. Aber er hat ihn in der Hand. Eine ziemlich missliche Lage - was bleibt Airik denn schon übrig, als mitzuspielen? In seiner Haut möchte ich jedenfalls nicht stecken... da schäme ich mich schon fast, diese toll eingefädelte Situation zu loben. Mir tut Airik einfach zu leid dafür. :D
Ich hab weder die Geschichte von Tob94 gelesen, noch (jetzt nicht steinigen :P) Baldursgate 2 gespielt. Alle Ähnlichkeiten sind rein zufällig :)

Der folgende Schlaf Airiks ist eine großartige Szene geworden. So etwas mag ich. Vor allem beschreibst du das sehr geschickt, lässt alles wie einen Rausch wirken, man spürt die Bilder Airiks richtig an sich vorbeiströmen, weil du das so schön fetzenhaft wirken lässt. Ist dir absolut gelungen. Und auch hier kreist alles wieder um den Begriff der Gerechtigkeit... worauf auch immer diese sich bezieht. Das macht wirklich neugierig und lässt die Story wieder sehr groß erscheinen.
Die Story soll auch tatsächlich recht groß werden. Aber dann auch mit "Zwischenenden" von einzelnen Handlungsabschnitten. Zumindest ist das so geplant.

Fehlt hier nicht vielleicht ein "noch" oder so im ersten Teilsatz? Das klingt so seltsam...
Als ich den Fehler gerade gesehen hab musste ich erstmal lachen - stimmt, das macht so wie es da steht nicht den gewünschten Sinn.

Aber hallo! Ich könnte an Airiks Stelle Vieles, aber jemandem vertrauen ganz bestimmt nicht mehr!

So schlimm das alles ist, was Airik da mehr oder weniger hilflos ertragen muss: Zum Ende des Posts hin spürt man wieder eine gewisse Genervtheit, die ich wohl auch zeigen würde, wenn ich erfahren würde, dass ausgerechnet Zuris jetzt mein Mentor sein soll. Ein typischer "Na toll"-Moment. :D
Ja, das findet Airik nicht ganz so lustig. :P

Bei der Betitelung der vorherigen Kapitel konnte man ja schon ahnen, dass da im Laufe der Zeit noch mindestens ein anderer Charakter hinzukommt - das ist jetzt wohl geschehen. :D
Ich bin dir jedenfalls schonmal dankbar, dass du bei aller Geheimnisfülle der Geschichte den groben Aufbau dann doch sehr transparent machst, sodass man wenigstens sofort merkt, um wen es im Kapitel geht.

Der zweite Dankbarkeitsbonus kommt dann auf dem Fuße: Denn jetzt bemerke ich, dass Myranda nicht irgendwer irgendwoanders ist, sondern schlicht die Frau, die sich schon vorher im selben Raum mit Airik befand. Das könnte sehr interessant werden, das jetzt aus anderer Perspektive beleuchtet zu bekommen. Außerdem sorgt das dafür, dass die Geschichte nicht zu sehr auseinanderdriftet, was wie oben angemerkt gut ist, da sie auch so schon genügend Geheimnisse bietet. Da hast du ein gutes Händchen und gutes Augenmaß bewiesen, was man dem durchschnittlichen Leser zutrauen kann!
Hier bin ich gespannt, wie das später aufgenommen wird. Die Charaktere werden nicht immer im gleichen Raum sein - irgendwann wird es dann wohl auch so sein, dass man mehreren Handlungssträngen folgen muss. Sollte die Geschichte dann ein wenig auseinander driften, dann immer mit Bezug auf einander, ich erzähle keine 2-3 zusammenhangslosen Geschichten. ;) Und zu schwer zu verstehen sollte es dann auch nicht werden. Zumindest nicht schwerer, als es ohnehin schon ist. $§p4

Quasi als Gegengewicht gibt es dann aber gleich ein paar neue Namen. Volkhan klärt sich sofort, Tyrsch hingegen scheint weiter weg zu sein. Gute Namen, übrigens! Zwar auf den ersten Blick als "fantasygeprägt" erkennbar, aber bisher alles ohne diesen albernen Silbenschwurbeleien. Stattdessen kurz und einprägsam. Finde ich gut!
Silbenschwurbeleien mag ich genausowenig, in seltenen Fällen wie bei Bahldrion hat es gepasst und er hat ja auch nen einprägsamen Spitznamen. Ab und zu wird es vielleicht ein paar Namen geben, die erst später wieder auftauchen - es wäre aber halt albern wenn die Charaktere nur an Leute denken, die gerade in der Handlung auftauchen. Umsonst gibt es das namedropping aber nicht.

Ich hingegen schon - und zwar an mir selbst. §ugly
Ist also gar nicht so abwegig, diese Idee - ich glaube, wenn jemand wirklich aufgewühlt ist, helfen Betäubungs- bzw. zumindest mal Beruhigungsmittel auch gar nicht so viel...
Ich hatte bisher erst eine Betäubung vor ner Weißheitszahn Op und da war ich recht schnell weggetreten. Mein Anästesist war damals voll cool. Ich war vieleicht 15 oder 16 und frage ihn, schon etwas benebelt, ob man bei einer Betäubung träumen könnte. Und er meinte dann augezwinkernd "Klar, mein Lieblingstraum ist der mit den elf nackten Prinzessinen." Und da konnte ich gerade noch drüber lachen, dann war ich eingeschlafen :D

Ich finde vor allem interessant, wie Myranda über Zuris denkt. Also auch in ihren eigenen Reihen ziemlicher Zwist. Da fragt man sich, was das für eine "Bruderschaft" ist, die sich da gebildet hat, und wie genau die Rollenverteilung ist...


Aha, da gibt es wohl gleich den ersten Hinweis. Myranda ist offenbar Arxes' Tochter, hm... aber wohl nicht seine leibliche, was? Eher genauso Tochter wie Volkhan Sohn ist, schätz ich mal. Dass sich Zuris in ihrer Gegenwart so benimmt, ist wohl nur seiner Stellung als (bald ehemaliger?) dunkler Avatar geschuldet.
Ohne zu viel verraten zu wollen kann ich wohl sagen, dass du da richtig liegst - Volkhan würde Arxes auch als Vater bezeichnen und reintheoretisch soll Airik das ja auch machen - Arxes nennt ihn ja ab und an "Mein Sohn". Davon kann man nun halten, was man will ;)

Auch hier wieder ein kleiner Hinweis auf diese Gemeinschaft... besonders klein scheint sie also nicht zu sein! Nachdem Zuris schon Mitglied darin ist, kann man ja gespannt darauf sein, welche alten Gothic-Bekannten Arxes noch unter sich weiß.
Genau das herauszufinden, macht einem auch beim Schreiben unheimlich viel Spaß. :)
Kurze Zwischenfrage: Ist es eine beabsichtige Kurzform, dass Myranda zwischen drin ein paar mal "Myra" heißt?
Jap, ist völlig beabsichtigt. Von Bahl wird sie auch in Myranda I als "Myra" angesprochen, genau so wird Volkhan "Khan" von ihm genannt.

Wie dem auch sei, großen Applaus kann ich dir für das Gespräch zwischen Myranda, Airik und Volkhan (wobei er sich ja nur mit gelegentlichem Knurren beteiligt) spendieren. Denn das hier ist ein erster Zwischenstopp in der zwar von den Wörtern her kurzen, aber von der Reichhaltigkeit her schon irgendwie recht langen Geschichte. Einige Sachen werden klargestellt - auch ganz beiläufig, warum zwischen Volkhan und Airik so eine Spannung ist - wieder andere Fragen natürlich vertieft. Auf jeden Fall aber kommt man aus diesem Gespräch mit ein bisschen mehr Boden unter den Füßen hinaus. Mit dem Resultat, dass man noch angefixter von der Geschichte ist als vorher. ;)
Ursprünglich war das Gespräch noch viel länger, ich musste einige Sachen kürzen weil es sonst viel zu viel Tempo rausgenommen hätte. Was ausgelassen wurde, wird aber später noch an anderer Stelle nachgeholt.
Bahl ist von der Phonetik her wohl kein schlechter Name für solche düsteren Gestalten. Und mit Constantino kommt ja wirklich direkt der nächste echte Gothicler ins Spiel. Nicht schlecht!

Im furiosen Ende des Kapitels dominieren wieder einmal die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ordensmitgliedern. Als Leser ist man natürlich geneigt, Myranda zu vertrauen und ihre Bedenken zu teilen. Ich habe die dunkle Vorahnung, dass das Ritual, so ignorant durchgeführt, wohl nicht zu 100% glücken wird. Aber mal schauen, was dabei rumkommt. Ich bin zumindest gespannt!

Die beiden neuen Kapitel haben mir jedenfalls wieder viel Spaß gemacht. Erstens sind sie stilistisch wieder großartig, zweitens inhaltlich auch wirklich kreativ, drittens kann man sehr schön miträtseln und sich Gedanken machen, was das alles so zu bedeuten hat. Und da du viertens als Erzähler sehr geschickt agierst und immer wieder Häppchen fallen lässt, die einem das Verständnis der Geschichte erleichtern, bleibt man einfach dran. Und fünftens halten sich die Rechtschreibfehler dieses Mal in einem angenehmen Rahmen. Das hast du gut gemacht - Weiter so!
Freut mich sehr, dass es dir wieder gefallen hat! Während demnächst die Geschehnisse im Orden näher beleuchtet werden, so wird es dann vielleicht auch ein paar andere Ereignisse geben die beschrieben werden, immer mit Bezug zur Story, natürlich. Womöglich in einem etwas anderen Stil - jeder Mensch denkt ja anders und dementsprechend müssen die Erzählweisen ja angepasst werden, doch an und für sich will ich meinem Stil treu bleiben. Aber sollte mal ein Kapitel seltsam losgelöst erscheinen, heißt das nicht dass ich nicht zurückkehre zu Zuris und Co.
Bei der Rechtschreibung hab ich mir diesmal auch mehr Mühe gegeben, gut dass es sich gelohnt hat. Ich erschrecke mich auch oft bei vielen Fehlern selber, zum Beispiel wenn ich die Vergangenheitsform "fiel" von "fallen" als "viel" schreibe. Das passiert halt, wenn man spät abends schreibt.

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Ich werde versuchen noch Heute das nächste Kapitel fertigzustellen, aber jetzt gerade steht dem noch ein bisschen Unikram im Weg. Angefangen ist es aber schon und durchgeplant auch.

Gothic Girlie
04.11.2012, 19:56
Also GothicGirlie, ich habe ja irgendwann mal groß verkündet, deine Geschichte durchzulesen und seitdem hast du nicht mehr viel von mir gehört, was aber nicht heißt, dass ich nichts gelesen hätte! Ich bin jetzt gerade ungefähr bei der Hälfte und glücklich, dass ich nicht groß verkündet habe, deine Geschichte bis zum Ende des Story-Wettbewerbs zu lesen, das hätte ich wohl bei meinem im Vergleich zum letzten Jahr ziemlich langsamen Lesetempo nicht geschafft. Zumindest ist jetzt aber mal Zeit für ein Zwischenfazit. Ich weiß nicht so ganz genau, bei welchem Punkt der Story ich mit dem Kommentieren aufgehört habe, aber ich glaube, das war jetzt so etwa zu dem Punkt, an dem Jaru und Gero Marlan kennen gelernt haben. Seitdem ist ja so einiges passiert. Das ist ja sowieso das Hauptmerkmal deiner Geschichte, dass immer und überall irgendwer irgendwas tut, das die Handlung voranbringt. Das klingt jetzt zwar nicht so besonders, ist es aber, denn normalerweise gibt es hier ja in jeder Story immer mal wieder ein paar Kapitel Leerlauf. Bei deiner Geschichte ist es aber wirklich so, dass alles bis ins kleinste Detail durchgeplant zu sein scheint und jedes Kapitel ein Stückchen davon abbekommt. Diese Detailverliebtheit ist aber auch verwirrend. Ich weiß jetzt schon seit längerem nicht mehr so genau, wer da jetzt wo welche Teleportrune gefunden und wem übergeben hat. Vor allem, da ich bei den Nebencharakteren schon lange nicht mehr durchblicke, aber das ist ja eigentlich auch das Gute an den Nebencharakteren, dass man nicht so ganz genau wissen muss, wer die eigentlich sind. Ombhau` war dieser Krieger da, der schon lange nicht mehr vorkam, Tasso ist dieser Oberpaladin und die Mitglieder des Frauenklosters kann ich mir auch grad noch merken, den Großteil der anderen Nebencharaktere allerdings nicht. Ich hab jetzt inzwischen auch vor lauter Nebencharakteren den Namen des Sklavenwachenführers vergessen. Mit Nela, Marlan, Jaru und Gero hast du ja auch nicht wenige Hauptcharaktere, die meist alle ihr eigenes Ding machen, sodass ich mir kaum merken kann, was die alles schon gemacht haben. Die wichtigsten Eckdaten kann ich mir schon merken, aber all das Hin- und Hergerenne und Aufgaben erledigen und Büchersammeln ist nun wirklich ziemlich kompliziert. Bei den Gothicspielen gibt es ja für so etwas das jederzeit einsehbare Tagebuch, das in der Geschichte aber schwer umzusetzen wäre. Ich meine der namenlose Held verstrickt sich auch in viele größere und kleinere Aufträge, die mit Hin- und Hergelaufe, Erkundung und Schatzsuche verbunden sind, aber in deiner Geschichte hast du sozusagen vier namenlose Helden, die den lieben langen Tag nichts Anderes machen, als die Insel zu erkunden, Schätze zu finden und was man in den Gothicspielen sonst noch so macht. Das erinnert in seiner Genauigkeit ein wenig an die Geschichte "Das Kloster", nur dass du im Gegensatz zum Autor eben genannter Story auch wirklich schreiben kannst darauf verzichtest, bei jedem Schlag oder Zauber, den einer der Helden abbekommt, die Lebensenergie in Prozent anzugeben, die dieser noch hat. Trotzdem hast du ja das Lebensenergiesystem irgendwie in deine Geschichte übertragen, auch so etwas, das sonst eigentlich keine Geschichte macht. Mehrmals ist mir aufgefallen, dass wenn einer der Helden z.B. einen Feuerball abgekriegt hat, nicht beschreben wird, welchen Schaden dieser Feuerball genau anrichtet, sondern irgendwie so was in der Richtung, dass die getroffene Person stark dadurch geschwächt wurde. Es scheint da ja auch keine Verletzung zu geben, die sich nicht durch einen Heiltrank heilen ließe, was vielleicht in den Spielen notwendig, in der Geschichte aber eher langweilig ist, auch wenn dann immer wieder dramatische Situationen entstehen, wenn die Heiltränke zur Neige gehen. Ich hab mir im Spiel deshalb ja immer gleich im Heiltränke im dreistelligen Bereich beschafft, auch wenn das natürlich kein Mensch tragen kann, und da wären wir ja auch schon bei einem weiteren Element der Spielmechanik, das du in deiner Geschichte zum Teil umgesetzt hast. Es ist schon sehr erstaunlich, was die Leute hier alles für Zeug mitschleppen. Teleportrunen, Rüstungen für alle Gelegenheiten, Bücher und natürlich Tränke zusammen sollten wohl ziemlich viel Stauraum einnehmen und vor allem schwer sein, in deiner Geschichte kümmern sich die Charaktere aber kaum darum. Es ist halt wirklich so, als würdest du einen Gothicdurchlauf bis ins kleinste Detail in Schriftform bringen, nur halt mit anderen Charakteren und anderem Setting. "Das Kloster" ist halt wirklich die einzige Geschichte, die ich kenne, die das noch mehr macht, und ich muss sagen, dass es mir nicht so gut gefällt. Im Spiel hab ich das alles vielleicht gerne, und würde Murdra trifft Nela als Spiel herauskommen, würde ich das sofort kaufen, aber zu lesen ist das nicht so gut.
Ähnlich wie in Gothic ist ja auch die Handlung bisher nicht so wirklich spannend, da das Hauptaugenmerk wirklich auf der Erkundung der Insel und der fähigkeitsmäßigen Entwicklung der Charaktere liegt. Dazu passt, dass die Charaktere auch eher minimalistisch gehalten sind wie in Gothic. Das sind irgendwie alle sehr nette Kumpels, mitreißen tun sie einen aber nicht besonders. Das finde ich jetzt aber nicht so besonders schlimm, da dadurch immerhin auch der Charakterkitsch verhindert wird, der sich gerne mal anbahnt, wenn man seine Charaktere mit großen Gefühlen ausstatten will.
Die Handlung an sich, ist durchaus interessant, auch wenn sie eben auf diese gothicsche Art erzählt wird, durch die man die eigentlichen Ziele als Leser leicht aus den Augen verliert. Das, was da passiert und wer mit wem und so weiter, ist ja alles schön rätselhaft, das Teleportrunensammeln nimmt dem nur leider auch ein bisschen die Luft, lässt sich da aber auch nicht so ohne weiteres rausnehmen, weil die ganze Handlung auf der Nutzung von Teleportrunen und Verwandlungstränken aufgebaut zu sein scheint. Anders wäre jetzt z.B. Marlan auch kaum aus der Festung entkommen. Trotzdem ist es schade, dass dadurch eigentlich immer wieder vom Wesentlichen abgelenkt wird und die Konflikte, die auf der Insel herrschen, bisher nur grob skizziert wurden und gegenüber den belangloseren Teilen der Handlung viel zu wenig Raum haben. Da wäre weniger Genauigkeit in der Erzählung der Handlung wirklich mehr gewesen.
Alles in allem ist es bisher aber eine recht einzigartige und lesenswerte Story, auch wenn die starke Spielnähe nicht meinen trifft, hat es doch irgendwie etwas, die Protagonisten beim Erkunden der Insel zu begleiten und dabei zuzusehen, wie sie von Bauern, die kaum ein Schwert richtig halten können, mit der Zeit zu mächtigen Magiern/Paladinen/Schamanen werden. Das war es dann auch für heute, aber spätestens nach der nächsten Hälfte wirst du wieder von mir hören.

Danke für den Kommentar! Die "Spielartigkeit" meiner Geschichte hat vielen nicht gefallen.

Ich mache dir hier mal eine Aufstellung der Personen:

Die Talakaidis:

Ireg, Paladin, Kommandeur in der Stadt
Tasso, sein Bruder, Kapitän der "Alca"
Vater und Mutter, ohne Namen, werden bei der Invasion getötet
Amara, Iregs Großmutter, Hebamme
Jaru, ein entfernter Verwandter, Sohn einer Kusine Iregs und eines Händlers aus Khorinis
Mineti, seine Mutter, lebt schon nicht mehr, als die Geschichte beginnt

Sklaverlagerwachen im Lager bei der Mine:

Faid, abtrünniger Paladin, Kommandeur,
Venuto, abtrünniger Paladin, verbirgt sich in einer normalen Wachenuniform
Tigral, Chef der Wachen am Tor, hat den Trupp kommandiert, der Jaru gefangen und Mineti getötet hat
Korl, Benn, normale Sklavenlagerwachen
Oleg, eine Sklavenlagerwache, für die Gefangenen zuständig
Krawid, ebenfalls eine Sklavenlagerwache, für die Gefangenen zuständig

Schwarzmagier:

Nerol, Nordfeste
Lord Nuage, Nordfeste, Verbindungsmann nach Grauben
Sallah, Grauben
Tizgar, Schwertmeister, Jägerlager bei der Nordfeste

Die Küstenwache in Grauben:

Marik, ehemaliger Orksöldner, ehemaliger Bauer, Kommandant
Ombhau', sein Stellvertreter, früher Pirat, später Paladin
Kerem, Tonio, John, Elwo, Angehörige der Küstenwache, Tonio wird später auch Paladin

Magierinnen:

Marlan, Äbtissin
Nela, ehemals aus Khorinis geflohen, ursprünglich von der Grenze zu Nordmar, Geros Mutter
Ajanna, Fischerstochter, Schnitterin
Nergali, Schnitterin
Amara Talakaidis, Jarus Ahne
Irla (Irletia), Marlans Schwester
Gunga, Orkschmiedin
Ganjouk, ehemalige Piratin, ehemalige Hure, Diebin und Akrobatin
"Nertus", alte Feuermagierin, die als Mann verkleidet lange im Kloster am Meer gelebt hat
Karitha und Morade, Jugendliche aus Cor-dal-Pesch
Marsela, Fau eines Fischers aus Grauben
Rosenbeet, Tochter des Müllers der Rotmühle, Poetin u.a.

Im Jägerlager:

Silvio, korrupter Lagerverwalter
Torrek, Chef der Jäger
die Dame Melandra, Landeignerin, (ehemalige) Geliebte des Königs, Mutter von Nerol
Tizgar, Schwarzmagier, undurchsichtiger Organisator diverser Geschäfte
Elko, Koch
Palissa, Wulffgars Witwe, Köchin

Eddie
04.11.2012, 21:18
Eddie!

Ja?:)
...
Ach, ich hab keine Lust mehr, so zu tun, als wüsste ich nicht, was kommen wird. Trotzdem...

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

...Juhu!:)

36. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Artefakte uralter Macht, so heißt das aktuelle Kapitel, das wieder einmal durch ein sehr hübsches Bild eingeleitet wird und sich so wieder einmal einen Pluspunkt verdient hat;)

Das scheinen ja in letzter Zeit die einzigen wirklich guten Sachen an der GEschichte zu sein.:(

Von Saturas bekommen der Held und Scatty schließlich den Auftrag, nach den fünf Fokussteinen zu suchen, wie es auch schon im Spiel der Fall gewesen ist.


Zum x-ten Male^^

Zum Anderen ist mir aufgefallen, dass Saturas erzählt, dass die fünf geheimen Plätze der Fokussteine erst angelegt wurden, als die Barriere erschaffen wurde, bzw. für diesen Zweck gebaut worden sind, was ja nun nicht ganz stimmt, soweit ich weiß, schließlich sollen sie doch von den Erbauern der Addon-Welt von GIIdNdR gebaut worden sein:o

Ja, solche Sachen passen in der Geschichte auch prinzipiell gar nicht. Das ist auch ein Grund für Überarbeitung.

Auch sind mir leider bereits auf der ersten Seite wieder diverse Zeitfehler aufgefallen, die den Lesefluß doch ein wenig stören. Mit den neu erdachten Namen der fünf Fokusplätze machst das aber dann wieder gut, denn ist ja ja schließlich einer der Stärken deiner Story und weiß durchaus zu gefallen;)

Aha? Ja gut, da kann ich auch nur noch ganz dunkel dran erinnern. Aber schön, das es zu gefallen weiß.


Schön ist das nicht:D

Jedenfalls machen sie sich dann auf den Weg ins Sumpflager und treffen unterwegs noch Gorn, der neues Kanonenfutter in Form von Gefangenen hat, was mich doch sehr wundert, da im gesamten Spiel Gothic I nicht einmal etwas von Kanonen erwähnt wird und so glaube ich auch, dass man sie zu dieser Zeit nicht gekannt hat:o

Ja, da hast du recht.

Das wird ja immer mehr:D
Jedenfalls treffen der Held und Scatty auf ein Rudel Wölfe, die sie aber sehr schnell erledigen, schnell und mir ein wenig zu wenig anschaulich dargestellt. Natürlich muss man nicht aus jeden Kampf einen Showkampf machen, doch wirken insbesondere diese kleinen Kämpfe sehr undynamisch und zu schnell, als auch zu einfach abgearbeitet:(

Das ist halt auch so ein generelles Problem an der Geschichte.

Sie kommen schließlich am alten Lager an, wo Raven die Führung übernommen hat und Scatty und den Helden zum öffentlichen Ziel macht, indem er für die beiden ein Kopfgeld aussetzt. Dass die Gardisten dann aber als solche Waschlappen dargestellt werden, finde ich nicht schön, denn es passt absolut nicht zu ihnen. Nun gut, sie haben eine Schlacht verloren, doch denke ich, dass da Rache nun genau das richtige gewesen wäre, als dieses wimmernde Verhalten. Auch als ein einzelner Gardist die Beiden erwischt, ist das Ganze ziemlich mies gestaltet. Der Dialog des Gardisten ist nicht glaubhaft dargestellt, zumal es auch ziemlich Unterkante beschrieben ist. Denn während er den Held festhält und bedroht, wird Scatty einfach missachtet, wobei man hier eine Solch spannende Situation hätte machen können. Nein der Held befreit sich von alleine, sticht dem Gardisten ein Messer in die Kehle und verspottet ihn. Die Art und Weise wie er das tut, passt nicht zum Helden, sie wirkt billig und aufgesetzt. Dann aber der Oberhammer, denn der Gardist läuft wie gesagt mit dem Messer in der Kehle bis ins alte Lager zurück:O
Nöhö, mein Lieber, so net:(

Ja, das geb ich zu, das passt wirklich nicht. Aber ich wollte halt mal so ne Bedrohungszene schreiben.:)

Und dann immer sowas:P

Again & again...:P

Sie gehen dann beide in den Nebelwald, wo mitten am Tag dann ein dichter Nebel aufkommt und das scheinbar innerhalb von wenigen Sekunden, dass musst du mir auf jeden Fall nochmal genauer erklären:D

Naturphänomen!:)

Scatty verliert der Held dann auch noch ganz plötzlich und leider auch sehr unspannend, wie ich gestehen muss, das hätte man besser machen können, doch es gibt noch Hoffnung... Im nächsten Moment, taucht nämlich ein unbekanntes Monster auf, das sehr lustige Sachen macht, wie etwa an dem mit Blut verschmutzten Schwert des Helden zu lecken, ohne diesen dabei zu achten:D
Das wiederum ist spannend und amüsant zugleich und lindert die Tiefpunkte der letzten Abschnitte endlich mal wieder:)

Zum Glück:)

Doch all good things came to an end, so auch diese, denn das Ungetüm haut kurz bevor es den Helden erwischt völlig ohne jegliche Anstalten zu machen, mal von dem köstlichen Fleisch zu kosten, wieder ab. All dies wird auf die Blindheit des Schattenläufers geschoben und ignoriert einfach alle anderen Gesetze, wie etwa des Tast.- oder Geruchssinn:(
Aus dem Wald wieder heraus hat auch Scatty nicht gerade eine plausible Erklärung für das nicht Antworten auf die Rufe des Helden im Wald, scheinbar hat er von dem Schattenläufer gewusst, doch dann wiederum finde ich es eine gewaltige Schweinerei von ihm, den Helden, der da ja ohne Ende gerufen hat, dort allein zu lassen:o

Buchstabensparmaßnahmen, wohin man sieht:D

Im Sumpflager angekommen, wird mit Angar gesprochen, der den Fokus nur raushgibt, wenn die beiden herausfinden, wer Sumpfkraut im Lager verkauft, dass Angar selbst nach dem Tod von Yberion im Sumpflager verboten hat. Auch wenn du versuchst, dieses Inhaltslose aus dem Spiel in Sumpflager zu füllen, finde ich, dass du es ein wenig unglücklich gemacht hast, schließlich ist es so gut wie unmöglich, Sumpfkraut zu verbieten bzw. das Rauchen davon;)

Ja, das stimmt.:D

Es ist also keine schlechte Idee und vom Grundprinzip auch super umgesetzt, aber du hättest dir vielleicht einen anderen Inhalt such müssen;)
Auch das Lester aufgrund eines Gespräches mitten in der Nacht, dessen Inhalt er nicht einmal mitbekommen hat, direkt Fortuno verdächtigt, klingt doch sehr merkwürdig:o
Dennoch hatte er Recht und mich muss sagen, die Art wie Scatty die Situation mit Fortuno löst ist einfach nur prachtvoll:)
Ja, man kann es wirklich nicht anders beschreiben, zwischen all diesen Höhen und Tiefen kommt so eine Szene und Peng ist alles andere vergessen, großes Lob an dieser Stelle;)

Danke. Ab und zu hab halt auch ich mal nen lichten Moment.:)

Wie meinen?:P

Bei Angar angekommen, gibt es noch ein wenig sehr gut dargestellte Kräuterkunde vom Meister selbst, toll beschrieben und dargestellt, mein Kompliment;)
Jedenfalls machen sie sich dann wieder auf den Rückweg, um den ersten Fokus abzugeben, zu dem Zeitpunkt dämmert es bereits.


Diese Buchstabensparmaßnahmen mögen zwar schnell und billig sein, sind aber qualitativ eher nüchtern:P

Jedenfalls kommt es dann zum Besäufnis in der Kneipe, was durchaus amüsant zu lesen ist, wenn da nicht sowas hier wäre...



Soviel dazu:D

Jedenfalls... ja. Höhen und Tiefen, ziehen sich durch die letzten Kapitel und ich bin gespannt, wie es weiutergeht;)

Ich glaube, nicht allzu sehr anders, aber ich kann mich auch täuschen.


37. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218[/U][/B]

Damit fängt der neue Tag an, was hoffentlich kein schlechtes Vorzeichen ist:D

Und es geht munter weiter:p

Nun ja jedenfalls geht es dann früh am Morgen etwas unsanft weiter, da der Held von Shrike, dem die Hütte gehört, an gemeckert wird. Glücklicherweise kann Lee die Situation schnell klären, indem er Shrike wieder verjagt, spannende Situation allemal. Bei Saturas angekommen, gibt es dann auch schon bereits die nächste Aufgabe, dieses Mal allerdings ohne Scatty, der eine andere Aufgabe bekommen hat, leider erfährt man darüber aber nichts.
Bei Gorn angekommen, die er begleiten soll, um einen weiteren Fokus zu finden, wird er prompt von Gorn angefahren, da der Held wohl am Vortag sich nicht hat blicken lassen, was mich ein wenig wundert, hatte dieser doch die Aufgabe, den ersten Fokus zu holen, was ja letzten Endes auch noch von Saturas abgesegnet war, weswegen ich nicht verstehe, warum das der Held so einfach hingenommen hat. Komisch ist auch, dass Gorn die Sache dann aber auch ganz schnell wieder egal ist, erst spricht er es an und regt sich auf und dann ist es ihm auf einmal wieder egal.


Ja, so ist das eben in der GEschichte. Die Figuren sind da nicht besonders nachtragend...oder haben alle ne sehr schlimme Form der Demenz. Da bin ich mir grade auch nicht so sicher.


Ja ja...


Ich denke, da hättest du das Komma durch einen Absatz oder drei Punkten ersetzen sollen;)


...Euronen will ich von dir für jede Zahl:p

Da werd ich ja arm.:(

Jedenfalls macht sich die Gruppe dann auf den Weg ins Landhaus, tötet hier und da einen verirrten Scavenger und ja...
Also so nicht mein Lieber:(
Sie gehen durchs Orkgebiet, was für den Held eine absolute Premiere ist und dann sind zum einen die Beschreibungen ziemlich dürr und dann treffen sie auch nur auf einzelne Scavenger, die ich meine, nicht ansatzweise im Orkgebiet beim kürzlichen spielen von Gothic gefunden zu haben.

Das stimmt, die gibts da wirklich nicht. Ich habs ja auch letztens erst gespielt.

Was ist den mit Orkhunden,

Orkhunde hab ich bewusst durch Warge ersetzt, weil erstere im zweiten Teil ja nicht vorkamen. Außerdem waren mir die Orkhunde auch viel zu langweilig. Die sehen ja auch nicht viel anders aus, als Wölfe.

Harpyien,

Harpyien? Wo sind die denn? Die hab ich da nämlich auch nicht gesehen

Schattenläufern,

Naja, sooo viele gibts von denen in Gothic ja nun auch nicht.

Snappern, Drachensnappern,

Also bitte? Die kamen doch erst im zweiten Teil!

Feuerwaranen, usw.? Die kommen bis dahin leider nicht vor und sowet ich weiß, ist das Orkgebiet von vorne bis hinten, von Anfang an mit solch ultracoolen
Viechern besetzt:(
Auch als dann die beiden Orks auftauchen, kannst du die Situation nicht retten, denn die menschliche Gruppe, die zum einen in der Überzahl ist und zum Anderen auch noch Gorn dabei hat, versteckt sich feige in einer Höhle.... sehr enttäuschend, für einen Gorn, einen namenlosen Helden, für die Söldner und auch für den Leser:(

Naja, so Schnetzeleien wie im Spiel sind halt ein wenig unglaubwürdig. Und, mal ehrlich, wenn die Söldner da jetzt einfach drauf los kloppen und die Orks locker wegstecken, dann wäre das doch auch doof und die Angst vor dem Orkgebiet somit völlig unbegründet, find ich. Aber ich schau mir das direkt nochmal an.

Der Steingolem an der Brücke wird dann ebenfalls sehr unspektakulär von einem namenlosen Söldner getötet, auch wehrt sich der Golem dabei auch noch nicht mal, bzw. wird das nicht beschrieben.



Auch die Beschreibungen der Bergfestung können leider nicht überzeugen, zudem ist es für mich ziemlich enttäuschend, dass Gorn mit seiner Truppe bereits am Vortag gewesen ist und den Großteil gesäubert hat. Das nimmt wirklich einen Großteil der Spannung und Atmosphäre.

Vollkommen richtig.

Da muss ich dir als Leser leider sagen, dass das jetzt die bisher größte Enttäuschung ist. Gerade bei diesen vorfinalen Quests und dessen., was man daraus hätte machen können, hätte ich mir wesentlich mehr als das erwartet. Die Festung wirkt somit leider leer und Emotionslos, ohne jegliche Spannung:(
Zudem tauchen zusätzlich auch immer wieder kleinere Zeitfehler auf, die einem während des Lesens auffallen. Positiv kann man aber dennoch wieder die Benennung von vielen bisher namenlosen Orten ist, welche mithilfe der richtigen Ausarbeitung sogar eine großartige Wirkung erzielen könnten;)

Immerhin.:)

Leider muss ich sagen, dass auch der Kampf gegen die Harpien keine Augenweide ist. So werden diese ohne Beisein des Helden und somit auch ohne Beisein des Lesers erledigt, was umso mehr enttäuschend ist, da sie soweit ich weiß, das erste mal auftauchen, da hätte man wesentlich mehr rausholen können:(

Kampfszenen immer abwechslungsreich zu gestalten ist auch gar nicht so einfach, wenn man nur Schwerter und Äxte hat. Das ist wohl auch nciht meine größte Stärke.



Als sie schließlich wieder an der Brücke ankommen und dem Fokus dabei haben, kommt dann endlich mal wieder Spannung auf, denn die Söldner, die zurückgeblieben waren, sind weg, zumindest bis auf einen einzigen, der dort verwundet liegt. Wie sich herausstellt, waren Orks dafür verantwortlich und ich als Leser freue mich dann auch schon auf die angesetzte Verfolgungsjagd. Doch dann kommt leider die nächste Enttäuschung, denn der Held bleibt bei dem Verletzten. Die Unterhaltung während der Abwesenheit von Gorn und Co ist dir zwar durchaus gelungen und auch stimmig, doch an dieser Stelle leider nicht das, was ich erwartet hatte:(

Hm, gut.

Bitte was?:D
Zurück im Lager wird der Fokus dann wieder bei Saturas abgegeben, leider gehst du auch dort nicht weiter auf das Gebiet der Orks ein, bzw. zeigst einige neue Gegner, was ebenfalls sehr schade ist. Dennoch setze ich neue Hoffnung in den nächsten Tag, von dem berichtet überraschenderweise Milten:)
Es handelt sich um StoneHenge, welches die Beiden am nächsten Tag aufsuchen, was nicht nur Spannung mit sich bringt, sondern auch mal eine positive Überraschung ist, wie du das insziniert hast;)

Ich glaube, das ist mir sogar recht gut gelungen. Aber wahrscheinlich wirst du dich an meiner Umsetzung der Skelette stören. Aber das werd ich auch definitiv so lassen.

Dass musste zum Abschluss noch sein:p
Das Ende des Tages endet mit einem neuen Schwert, dass der Held von Torlof erhält, der Heute auch seinen ersten Auftritt hatte, bisher allerdings noch nicht charakterisch überzeugt, aber ich hoffe, dass das noch im Laufe der Zeit geschieht.

Naja, Torlof überzeug charakterlich im Spiel ja auch nicht. Von daher habe ich es zumindest nicht schlechter gemacht, als die Vorlage.:D

Bis hier hin;)

:gratz

Ich finde es immer wieder sehr erstaunlich, wie du dich trotz der ganzen Enttäuschungen doch bemühst, immer wieder gute Sachen wirklich herauszusuchen. Dafür bin ich dir auch sehr sehr dankbar, wie natürlich auch für den Kommentar an sich.:gratz

El Toro
06.11.2012, 20:29
§herz DGDM §herz
Ich sehe, dass du noch einen Kommentar zum "Spiegel" geschrieben hast. Erst hatte meine Fritzbox Pest und Cholera (und verschied auch daran, plötzlich und nicht ganz unerwartet), danach hatten ich und meine Schutzbefohlenen Pest und Cholera, oder zumindest Cholera, so dass ich gar nicht dazukam, mir deine immer wieder interessanten, inspirierenden und verstörenden Bemerkungen anzusehen. Was ich heute nachhole. Dir aber vorab schon einmal vielen Dank. Mir ist so nach einem §knuff zumute.

El Toro
06.11.2012, 21:09
Normalerweise liest ja 'ne intellektuelle Schnalle wie ich keine Geschichten, in denen das Wort "Matschhirn" vorkommt. Auch noch gleich mehrfach, igitt. Im Grunde habe ich nichts gegen ausgetretene Innereien aller Art, blutige Darmschlingen und Hirnmasse am Boden sind mein literarisches Metier, aber "Hirnmatsch", das klingt echt widerlich, ey! Aber mich hat interessiert, ob DGDM so schreibt wie er denkt, bzw. kommentiert, also auf eine irgendwie verstörende, aber in sich stimmige Weise, so, dass es einem hinterher noch im Kopf herum geht, nicht ganz loslässt und auf gewisse Weise fesselt. "Eine kurze Geschichte über Skip" ist daher sehr verlockend, weil kurz (wg. chronischen Zeitmangels) und auf eine Person fokussiert.
Der titelgebende Skip wird auf ziemlich merkwürdige Art vorgestellt: Ihm tun die Sklaven nur bei Sonnenschein Leid. DGDM scheint ein gewiefter Erzähler zu sein, denn über dieses Paradoxon möchte man als Leser doch gerne mehr erfahren. Und so wird man in den ersten beiden Absätzen in Skips Gedanken- und Gefühlswelt eingeführt. Und dieser Skip ist ein Paradebeispiel für Reaktanz. Gefällt mir. Nicht so Mainstream und so. Wie? Reaktanz? Achso, das ist Folgendes: Wir tun genau das Gegenteil von dem, was von uns erwartet wird. Reaktanz ist ein typisches Abwehrverhalten gegen jede Art von Einschränkung, Druck und Verboten. Da gibt es Unmengen von Experimenten. Wenn man ankündigt, dass es ab morgen verboten sein wird, auf die Straße zu spucken, dann werden sehr viele von uns plötzlich ein starkes Spuckbedürfnis spüren. Selbst die notorischen Nichtspucker.
Wenn also um ihn herum alles eitel Sonnenschein ist, trotzt Skip und wird melancholisch. So weit, so gut, DGDM verschwendet nicht viele Worte, sondern kommt gleich zum unerhörten Ereignis in Skips Leben. Während manche über Nacht 30 werden oder Prinzessin oder sonst was, ist Skip, huch, plötzlich Sklave. Zumindest scheint es so. Und das ist verdammt hart. Besonders gefällt mir:

Das fand er irgendwie ungerecht, dass er mit ihnen litt, aber sie nicht mit ihm.
Wo er doch an sonnigen Tagen ihretwegen Reue empfunden hatte!:p
Vielleicht ist Skip aber auch kein Sklave. Vom namenlosen Helden befreit, kehrt er ins Piratenlager zurück, und sieht da sein vom Komasaufen grenzdebil dahindösendes Selbst. Was also soll er tun? Eine Frage a la "Täglich grüßt das Murmeltier"! Denn plötzlich erwacht er wieder dort, wo sein Sklavendasein begonnen hatte. Zeitschleife? Nahtoderfahrungen? Visionen? Alptraum? Skip und Leser stecken also voll in der Aporie, und man kann nur für Skip hoffen, dass er nicht bis in alle Ewigkeit als Sklave oder Matschhirn oder beides leben muss, denn das wäre jetzt nämlich ein ziemlich dämliches Ende. :)

El Toro gefällt das.:A

DerGroßeDummeMann
07.11.2012, 23:13
§herz DGDM §herz
Ich sehe, dass du noch einen Kommentar zum "Spiegel" geschrieben hast. Erst hatte meine Fritzbox Pest und Cholera (und verschied auch daran, plötzlich und nicht ganz unerwartet), danach hatten ich und meine Schutzbefohlenen Pest und Cholera, oder zumindest Cholera, so dass ich gar nicht dazukam, mir deine immer wieder interessanten, inspirierenden und verstörenden Bemerkungen anzusehen. Was ich heute nachhole. Dir aber vorab schon einmal vielen Dank. Mir ist so nach einem §knuff zumute.

Bittesehr. :) Und danke auch für deinen Kommentar. §knuff
Na, da kann ich ja mit meinen Impfstoffnebenwirkungen nicht mithalten, vor allem, da die jetzt nach einem Tag schon fast wieder verklungen sind und ich mich nur noch ein wenig schlapp fühle. Die Übungen heute hab ich geschwänzt, da da sowieso die Anwesenheit nicht kontrolliert wird und es bisher noch keine einzige Übung gab, die mich auch nur ein bisschen schlauer gemacht hat, aber erst einmal musste ich heute mein schlechtes Gewissen beruhigen, dass dadurch entstanden ist, dass ich gestern keine Hausaufgaben gemacht habe. Jetzt, wo das getan ist, kann ich also in aller Ruhe hier antworten und weiter kommentieren.


Normalerweise liest ja 'ne intellektuelle Schnalle wie ich keine Geschichten, in denen das Wort "Matschhirn" vorkommt. Auch noch gleich mehrfach, igitt. Im Grunde habe ich nichts gegen ausgetretene Innereien aller Art, blutige Darmschlingen und Hirnmasse am Boden sind mein literarisches Metier, aber "Hirnmatsch", das klingt echt widerlich, ey! Tja, dass ich solche Wörter verwende, ist wohl die Nachwirkung der beträchtlichen Lebenszeit, die ich im Ghetto verbracht hatte, wo auch JüdeX herkommt. :cool: Da haben mich weder der Umzug noch die intellektuelle Schnalle, die sich meine Mutter nennt, bessern können. :p Aber mich hat interessiert, ob DGDM so schreibt wie er denkt, bzw. kommentiert, also auf eine irgendwie verstörende, aber in sich stimmige Weise, so, dass es einem hinterher noch im Kopf herum geht, nicht ganz loslässt und auf gewisse Weise fesselt. "Eine kurze Geschichte über Skip" ist daher sehr verlockend, weil kurz (wg.
chronischen Zeitmangels) und auf eine Person fokussiert.
Der titelgebende Skip wird auf ziemlich merkwürdige Art vorgestellt: Ihm tun die Sklaven nur bei Sonnenschein Leid. DGDM scheint ein gewiefter Erzähler zu sein, denn über dieses Paradoxon möchte man als Leser doch gerne mehr erfahren. Und so wird man in den ersten beiden Absätzen in Skips Gedanken- und Gefühlswelt eingeführt. Und dieser Skip ist ein Paradebeispiel für Reaktanz. Gefällt mir. Nicht so Mainstream und so. Wie? Reaktanz? Achso, das ist Folgendes: Wir tun genau das Gegenteil von dem, was von uns erwartet wird. Gut, dass du es erklärst, ich wollte es nämlich gerade googeln. :D Reaktanz ist ein typisches Abwehrverhalten gegen jede Art von Einschränkung, Druck und Verboten. Da gibt es Unmengen von Experimenten. Wenn man ankündigt, dass es ab morgen verboten sein wird, auf die Straße zu spucken, dann werden sehr viele von uns plötzlich ein starkes Spuckbedürfnis spüren. Selbst die notorischen Nichtspucker.
Wenn also um ihn herum alles eitel Sonnenschein ist, trotzt Skip und wird melancholisch. So weit, so gut, DGDM verschwendet nicht viele Worte, sondern kommt gleich zum unerhörten Ereignis in Skips Leben. Während manche über Nacht 30 werden oder Prinzessin oder sonst was, ist Skip, huch, plötzlich Sklave. Zumindest scheint es so. Und das ist verdammt hart. Besonders gefällt mir:

Wo er doch an sonnigen Tagen ihretwegen Reue empfunden hatte!:p
Vielleicht ist Skip aber auch kein Sklave. Vom namenlosen Helden befreit, kehrt er ins Piratenlager zurück, und sieht da sein vom Komasaufen grenzdebil dahindösendes Selbst. Was also soll er tun? Eine Frage a la "Täglich grüßt das Murmeltier"! Denn plötzlich erwacht er wieder dort, wo sein Sklavendasein begonnen hatte. Zeitschleife? Nahtoderfahrungen? Visionen? Alptraum? Skip und Leser stecken also voll in der Aporie, und man kann nur für Skip hoffen, dass er nicht bis in alle Ewigkeit als Sklave oder Matschhirn oder beides leben muss, denn das wäre jetzt nämlich ein ziemlich dämliches Ende. :)

El Toro gefällt das.:A Das ist schön. :)

Danke, dass du meine Geschichte gelesen und so toll kommentiert hast. :gratz


Nun aber zum eigentlichen Kommentar, den ich schreiben wollte:

"Ein dunkles Bild" klingt ja schonmal gut. Ich denke, dass da auch der Spiegel nicht weit sein wird, und auf den warte ich ja schon die ganze Zeit. Es wird hier wahrscheinlich zwar noch nicht ganz aufgelöst, wer jetzt was warum mit wem, weil dann die Geschichte ja schon vorbei wäre, aber zumindest ein wenig Klarheit sollte es schaffen, falls denn ein dunkles Bild Klarheit schaffen kann.
Zuerst einmal interessant ist, dass hier alles strahlend weiß ist. Das erweckt irgendwie den Eindruck, als sei die Welt wieder in Ordnung, so wie sie es am Tag vor der Sonnenfinsternis war, die sicher nicht nur Dreh- und Angelpunkt der Biografien der Protagonisten ist, sondern auch Dreh- und Angelpunkt der Zombie-Epidemie (die Uni bietet ja ein Proseminar zur Berechnung einer Zombie-Epidemie an, ob ich das wohl belegen soll? :p) und sicher hat der Schläfer da auch etwas mit zu tun. Ich bin ja jemand, der total darauf steht, wenn alles mit allem zusammenhängt, vor allem wenn die Zusammenhänge nicht ganz so offensichtlich bin. Aber zur eigentlichen Geschichte: Die strahlend weißen Buchstaben, in denen dieser Post (zum größten Teil) verfasst ist, deuten aber leider darauf hin, dass der Zombie-Onkel oder irgendein anderer Zombie sie dort hin verfrachtet hat. Mich wundert, dass die da nichts schmutzig gemacht haben, aber das scheinen wohl ziemlich reinliche Zombies zu sein, die aufpassen, was sie mit Eiter beschmieren und was nicht. Außerdem scheint diese strahlend weiße Bettwäsche ja auch gerade Erinnerungen an den Morgen nach der Sonnenfinsternis zu wecken, an dem Jenna die Erinnerungen vom Vortag verdrängen will. Und offenbar kommt hier auch der Spiegel ins Spiel, in den sie das erste Mal an eben diesem Morgen geblickt hat und da so langsam angefangen hat den Verstand zu verlieren und an diesem Morgen halt wieder.
Zu Cassia scheint Jenna ja nicht besonders nett gewesen zu sein und wären Cassias Redebeiträge nicht in einem so einem schönen, Vertrauen erweckenden Rosa geschrieben, dann würde ich sie für eine kleine listige Schlange halten, die sich jetzt irgendwie an Jenna rächen will. Naja, was Cassia will, bzw. die Stimme, die Jenna für Cassia hält, das wird eh nicht so ganz klar, aber es kommen ja noch viele Kapitel, in denen das geklärt werden kann. Cassia ist dann wohl eher so eine Art schlechtes Gewissen von Jenna, denn bei allem, was Ezechiel ihr angetan haben mag, ist sie, glaub ich, auch nicht grad die Unschuld in Person.
Die Zombie-Wache wirft dann die Frage auf, was die Zombies eigentlich wollen, wenn nicht Gehirne fressen. Ich meine, wollten die das, wären sowohl Jenna als auch Morgan schon lange tot.
Aus irgendeinem Grund, ist mir heute bei der Lektüre der Geschichte der allergruseligste Bibelvers, den ich kenne, eingefallen. "Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden." Obwohl ich den eigentlich folgendermaßen in Erinnerung habe: "Der Herr wird die gefangenen Zions befreien und die Lebenden werden sein wie die Toten." Ich weiß nicht so genau, wie diese Verklärung entstanden ist, ich denke aber, das hängt damit zusammen, dass ich den das erste mal beim Trauergottesdienst für meinen Großonkel gehört habe und dort auch gleich mehrmals. Und die Pfarrerin hat bei der Predigt, glaub ich, auch wirklich gesagt, dass die "Träumenden" die Toten seien sollen, und wer "wir" sind, ist ja klar. Was ich daran so unheimlich fand, war erstens das Wort Zion, unter dem ich mir absolut nichts vorstellen konnte und deshalb an irgendwelche klauenbewehrten Albtraumwesen dachte, und zweitens dass ich nicht sein wollte, wie die Träumenden und erst recht nicht wie die Toten. Mit meiner diesseitigen Existenz bin ich eigentlich zufrieden genug, und ich habe den ganzen Gottesdienst gehofft, dass der liebe Gott, die Zions doch bitte möglichst spät befreien oder erlösen soll. Als ich dann irgendwann im Religionsunterricht erfahren durfte, dass mit Zion das gelobte Land gemeint ist, habe ich mich ziemlich verarscht gefühlt, weil der Vers dadurch recht sinnentleert auf mich wirkte. Zuersteinmal gibt es nur ein gelobtes Land. Gäbe es mehr als eines, dann wären die ja nur maximal halb so gelobt, wie es ein einzelnes gelobtes Land ist, weil denen dann das Einzigartige fehlen würde, außerdem ist Israel normalerweise nur einmal im Atlas verzeichnet. irgendjemand sagte auch, dass damit das Reich Gottes gemeint ist, womit man doch ein zweites Zion hätte, das wohl wirklich um einiges gemütlicher ist als das irdische. Trotzdem ist es viel merkwürdiger, dass diese Zions gefangen sind. Wie kann man ein Land gefangen nehmen? Und wer hat es gefangen genommen? Und warum? Und muss der Herr es unbedingt erlösen? Für nicht-Theologen ohne Hebraicum macht das keinen besonderen Sinn, und ich glaube, dass der Herr Luther das einfach nur sehr schlecht übersetzt hat. Von wegen "dem Volk aufs Maul schauen", das ist nun wirklich ein fürs Volk komplett unverständlicher Vers. Ich bezweifle, dass Luther selbst so recht wusste, was dahinter steckt, sonst hätte er sich verständlich ausgedrückt. Egal, was da jetzt wie warum befreit werden soll, das mit den Träumenden, was wohl so eine Art Heilsversprechung sein soll, ist und bleibt gruselig. Vielleicht ist Nietzsche Schuld, dass ich und vielleicht noch einige Andere da mehr Angst vor haben als dass es ihnen Freude macht, vielleicht fand man den Vers schon vor Nietzsche unheimlich, aber ich frage mich ernsthaft, warum man Hoffnung aus solchen Prophezeiungen schöpft.
Naja, mit diesem Vers hat die Geschichte insofern etwas zu tun, dass die Begriffe lebendig und tot, wachen und träumen miteinander verwischen. Irgendwie scheint hier niemand so richtig zu sterben und niemand zu leben, das Geschehen ist für die Protagonisten zu schrecklich um real zu sein und zu wirklich um ein Albtraum zu sein. So wirklich viel hat das mit dem Vers zwar nicht zu tun, aber deine Geschichte ist immerhin mindestens genau so unheimlich wie dieser Bibelvers, und das ist ja schon einmal etwas Handfestes.
Anscheinend kümmert sich Jenna um die Sonnenfinsternis gar nicht mehr so richtig, stattdessen richtet sie ihr ganzes astronomisches Interesse auf den Abendstern, unter dem wohl etwas ähnlich Schicksalhaftes geschehen ist, wie unter der Sonnenfinsternis. In jedem Fall aber höre ich hier erstmal mit dem Kommentar auf, denn Morgen möchte ich die Uni nicht schwänzen und zumindest ein bisschen wach sein. Gute Nacht dann und bis zum nächsten Mal.§wink

Oblomow
08.11.2012, 22:09
So, ich kommentiere Mal den zweiten Post von Neue Zeiten, alte Sitten von Sir Ewek Emelot


die in den Runenseteinen steckt
Runensteinen

fleddelig ballte die Hand
Fleddelig

Insgesamt fand ich, wenngleich die Geschichte durchaus gut war, dass sie der ersten Kurzgeschichteder Reihe keine Konkurrenz machen kann.

So kam mir etwa die Wiederbesiedelung durch Goblins sowie die neue Geschichte Jharkendars in diesem Ausmaß etwas an den Haaren vorbeigezogen vor, wenngleich man bereits wusste, wie alt und mächtig das Volk von Biblur einst gewesen sein mochte. Allein schon die Anzahl der Goblins dürfte meines Erachtens dafür gar nicht ausreichen, wenn ein einflussreicher Fürst einen kleinen versteckten felsigen Strand beherrscht.

Das, was dann wirklich der Kern der Geschichte ist, ist wieder iemlich typisch für dich. Es geht um Physik und damit zusammenhängende Philosophiererei, in der Magie die Magie genommen wird und Adanos zum toten All mit absolutem Nullpunkt wird. Alles ganz wunderbare Diskussionen, die sich jedoch als etwas langatmig gestalten und etwa so interessant wie Vorlesungen von Professoren wirken. Von daher nicht so wirklich meins, wenngleich ich mir vorstellen kann, dass es davon auch einige Fans gibt.

Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
08.11.2012, 22:38
So, ich kommentiere Mal den zweiten Post von Neue Zeiten, alte Sitten von Sir Ewek Emelot


Runensteinen

Fleddelig

Insgesamt fand ich, wenngleich die Geschichte durchaus gut war, dass sie der ersten Kurzgeschichteder Reihe keine Konkurrenz machen kann.

So kam mir etwa die Wiederbesiedelung durch Goblins sowie die neue Geschichte Jharkendars in diesem Ausmaß etwas an den Haaren vorbeigezogen vor, wenngleich man bereits wusste, wie alt und mächtig das Volk von Biblur einst gewesen sein mochte. Allein schon die Anzahl der Goblins dürfte meines Erachtens dafür gar nicht ausreichen, wenn ein einflussreicher Fürst einen kleinen versteckten felsigen Strand beherrscht.
Biblur hat zwar einen kleinen Küstenstreifen, liegt aber größtenteils in kleinen Tälern innerhalb der nordöstlichen Gebirgskette von Khorinis, sowie untertage. Im Allgemeinen veranschlage ich größere Ausmaße, als in den Spielen dargestellt, auch z.B. für die Stadt Khorinis, alle Städte auf dem Kontinent und den Kontinent selbst. Daher gehe ich auch von größeren Pupulationen aus, als in den Spielen dargestellt. Khorinis hätte eine Bevölkerung von mehreren tausend Leuten, Jharkendar hätte in seiner Blütezeit als antike Metropole mehrere zehntausend Einwohner gehabt, und Biblur hätte über mehrere Täler und Höhlen verteilt ebenfalls mehre tausend Goblins.

Das, was dann wirklich der Kern der Geschichte ist, ist wieder iemlich typisch für dich. Es geht um Physik und damit zusammenhängende Philosophiererei, in der Magie die Magie genommen wird und Adanos zum toten All mit absolutem Nullpunkt wird.
Nunja, das ist die Auffassung der Biblur-Goblins. Das muss nicht heißen, dass es wirklich so ist.
Alles ganz wunderbare Diskussionen, die sich jedoch als etwas langatmig gestalten und etwa so interessant wie Vorlesungen von Professoren wirken. Von daher nicht so wirklich meins, wenngleich ich mir vorstellen kann, dass es davon auch einige Fans gibt.

Oblomow Ende.

Tatsächlich ist dies nicht als eigenständige Kurzgeschichte gedacht, sondern als Ausgangspunkt einer oder mehrerer, weiterer Geschichten. Ich bin froh, dass Du den ersten Post des Threads immer noch als eigenständige Geschichte betrachtest, denn das soll sie sein. Jetzt möchte ich (Johns Wunsch folgend) davon ausgehend die Handlung um die Goblins weiter entwickeln. Jedoch bin ich der Meinung, dass ich hierzu etwas von dem preisgeben muss, was bislang bloß in meiner Vorstellung existiert, also einfach einige Hintergründe über Biblur und dessen Vergangenheit liefern.
Danke für den Kommentar!:gratz

Oblomow
09.11.2012, 09:08
GiftGrün scheint zwar wirklich nur zu seiner Story hier reinzuschauen und beachtet Taverne und Kommentarthread nicht, dennoch gebe ich ihm für den Fall, dass er doch mal reinklickt, hier einen weiteren Kommentar zum immer noch aktuellen Kapitel seines Vaterlands


wiederaufgetaucht ist
ich glaube war

Dämonenbeschwörer.", sagte
Punkt weg

und die Flammen hinter ihm verdichteten sich und nahmen ihren Platz
Doppelund, nich so schön

vergeben hat
hatte

Clansmänner und daraufhin hinauskomplimentiert
uns

So, nun erfahren wir also, dass Xardas allem Anschein nach doch überlebt hat, womit sich der Held dann aber doch weniger beschäftigt, als mit einem Groll gegen den Wolfsclan, den man ja schon davor erkennen konnte. Da fragt man sich ja schon fast, wie sich so einer um Nordmar kümmern soll, will er doch wahrscheinlich lieber mal die Hälfte der Clans ausrotten.

Im weiteren Verlauf folgt er dann Xardas durch die Räume, eine kurze Passage die zusammen mit seinem nicht hineinpassenden auftreten eigentlich gut beschrieben ist, wenngleich die wiedererschienenen Utensilien nicht erklärt werden.

Für den letzten Absatz hab ich dann aber wirklich gar nichts mehr übrig. Dass Xardas Fallen für seinen Turm einbaut, gut, das ist nachvollziehbar. Sein Turm war ja schon immer geschützt gewesen. Dass er jetzt Siduvid noch selber unbedingt erledigen will und das mit Magma in seinem Turm ist jedoch eindeutig over the top, bzw. einfach unglaubwürdig, solange das nicht immer noch ein ziemlich seltsamer Traum auf diesem einen Horn wo er eingepennt ist, ist. Dass das jetzt mal sogar irgendwie actiongeladen wirkt rettet übrigens trotzdem nichts. Mal sehen ob da noch eine gescheite Geschite draus wird, ich stehe dem ganzen nach diesem Kapitel jedenfalls kritisch entgegen, weil dir wirklich was verdammt gutes einfallen muss oder zumindest etwas, dass das nicht zu Indiana Siduvid macht.

Oblomow Ende.

El Toro
09.11.2012, 10:58
Bittesehr. :) Und danke auch für deinen Kommentar. §knuff
Na, da kann ich ja mit meinen Impfstoffnebenwirkungen nicht mithalten, vor allem, da die jetzt nach einem Tag schon fast wieder verklungen sind und ich mich nur noch ein wenig schlapp fühle. Die Übungen heute hab ich geschwänzt, da da sowieso die Anwesenheit nicht kontrolliert wird und es bisher noch keine einzige Übung gab, die mich auch nur ein bisschen schlauer gemacht hat, Übungen sind ja auch nur fürs soziale Miteinander gedacht, zum zwanglosen Kennenlernen von Vertreten des jeweils anderen Geschlechts und ähnliches!Ich habe insgesamt neun Semester studiert und kenn' mich da aus.:o aber erst einmal musste ich heute mein schlechtes Gewissen beruhigen, dass dadurch entstanden ist, dass ich gestern keine Hausaufgaben gemacht habe. Jetzt, wo das getan ist, kann ich also in aller Ruhe hier antworten und weiter kommentieren. Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.:gratz


Danke, dass du meine Geschichte gelesen und so toll kommentiert hast. :gratz Das Vergnügen war absolut auf meiner Seite. Eine schön verwirrende Geschichte.

Nun aber zum eigentlichen Kommentar, den ich schreiben wollte:

"Ein dunkles Bild" klingt ja schonmal gut. Ich denke, dass da auch der Spiegel nicht weit sein wird, und auf den warte ich ja schon die ganze Zeit. Der taucht immer mal wieder auf, und er wird immer konkreter.Es wird hier wahrscheinlich zwar noch nicht ganz aufgelöst, wer jetzt was warum mit wem,Gemach, junger Mann, Gemach! weil dann die Geschichte ja schon vorbei wäre, aber zumindest ein wenig Klarheit sollte es schaffen, falls denn ein dunkles Bild Klarheit schaffen kann.
Zuerst einmal interessant ist, dass hier alles strahlend weiß ist. Das erweckt irgendwie den Eindruck, als sei die Welt wieder in Ordnung, so wie sie es am Tag vor der Sonnenfinsternis war, die sicher nicht nur Dreh- und Angelpunkt der Biografien der Protagonisten ist, sondern auch Dreh- und Angelpunkt der Zombie-Epidemie (die Uni bietet ja ein Proseminar zur Berechnung einer Zombie-Epidemie an, ob ich das wohl belegen soll? Im Posthistoire-Zeitgeist der 1980er-Jahre wäre der Zombie fast zu einem Theoriestar geworden. Verkörpert diese Figur doch wie keine andere das Gefühl, irgendwie weiter zu existieren, obwohl alles um einen herum stagniert: "Wenn die Geschichte tot war, die Zukunft tot, das Subjekt tot, das Wissen tot, und es trotzdem irgendwie weder tot noch lebendig weiterging, dann bot es sich an, diesem Dauer-Zustand einen Protagonisten zu geben: Der Zombie war wie geschaffen dafür.“ So schreibt jedenfalls Frank Wulf, Herausgeber eines Bändchens mit dem Titel „Zombologie“. Und fährt fort: „Die Theorie, die erklärt, wie es dazu kam und was dies alles bedeutet, das war selbstredend die Zombologie.“ §lehrer) und sicher hat der Schläfer da auch etwas mit zu tun. Ich bin ja jemand, der total darauf steht, wenn alles mit allem zusammenhängt, vor allem wenn die Zusammenhänge nicht ganz so offensichtlich bin.Weil das so anders als im wirklichen Leben ist, nicht wahr. Je länger ich lebe, desto mehr lose Enden gibt es, und eigentlich hat nichts mit was anderem zu tun, höchstens mal als Ausnahme. Aber in unseren Geschichten ist alles beruhigend und tröstlich zusammenhängend. Aber zur eigentlichen Geschichte: Die strahlend weißen Buchstaben, in denen dieser Post (zum größten Teil) verfasst ist, deuten aber leider darauf hin, dass der Zombie-Onkel oder irgendein anderer Zombie sie dort hin verfrachtet hat. Mich wundert, dass die da nichts schmutzig gemacht haben, aber das scheinen wohl ziemlich reinliche Zombies zu sein, die aufpassen, was sie mit Eiter beschmieren und was nicht. Genau. Sie eitern auch nicht so direkt, sie verwesen halt irgendwie in sich ruhend vor sich hin.. Außerdem scheint diese strahlend weiße Bettwäsche ja auch gerade Erinnerungen an den Morgen nach der Sonnenfinsternis zu wecken, an dem Jenna die Erinnerungen vom Vortag verdrängen will. Und offenbar kommt hier auch der Spiegel ins Spiel, in den sie das erste Mal an eben diesem Morgen geblickt hat und da so langsam angefangen hat den Verstand zu verlieren und an diesem Morgen halt wieder.
Zu Cassia scheint Jenna ja nicht besonders nett gewesen zu sein und wären Cassias Redebeiträge nicht in einem so einem schönen, Vertrauen erweckenden Rosa geschrieben, dann würde ich sie für eine kleine listige Schlange halten, die sich jetzt irgendwie an Jenna rächen will. Naja, was Cassia will, bzw. die Stimme, die Jenna für Cassia hält, das wird eh nicht so ganz klar, aber es kommen ja noch viele Kapitel, in denen das geklärt werden kann. Cassia ist dann wohl eher so eine Art schlechtes Gewissen von Jenna, denn bei allem, was Ezechiel ihr angetan haben mag, ist sie, glaub ich, auch nicht grad die Unschuld in Person. Cassia, oder das, was Jenna eben "Cassia" nennt, ist vielleicht ein bisschen boshaft, aber sie will doch Jennas Bestes.:)
Die Zombie-Wache wirft dann die Frage auf, was die Zombies eigentlich wollen, wenn nicht Gehirne fressen. Ich meine, wollten die das, wären sowohl Jenna als auch Morgan schon lange tot.Genau. Dann wäre die Geschichte nach drei Kapitel zu Ende. Die beiden haben noch eine Aufgabe zu erfüllen, aber ob sie das gut finden, ist natürlich eine andere Frage. Aber zu Beruhigung: Es wird noch ein Gehirn gefressen, oder ist gefressen worden, was in Kapitel 23 erwähnt werden wird.:)
Aus irgendeinem Grund, ist mir heute bei der Lektüre der Geschichte der allergruseligste Bibelvers, den ich kenne, eingefallen. "Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden." Obwohl ich den eigentlich folgendermaßen in Erinnerung habe: "Der Herr wird die gefangenen Zions befreien und die Lebenden werden sein wie die Toten." Ich weiß nicht so genau, wie diese Verklärung entstanden ist, ich denke aber, das hängt damit zusammen, dass ich den das erste mal beim Trauergottesdienst für meinen Großonkel gehört habe und dort auch gleich mehrmals. Und die Pfarrerin hat bei der Predigt, glaub ich, auch wirklich gesagt, dass die "Träumenden" die Toten seien sollen, und wer "wir" sind, ist ja klar. Was ich daran so unheimlich fand, war erstens das Wort Zion, unter dem ich mir absolut nichts vorstellen konnte und deshalb an irgendwelche klauenbewehrten Albtraumwesen dachte, und zweitens dass ich nicht sein wollte, wie die Träumenden und erst recht nicht wie die Toten.Ein schöner und schrecklicher Vers. Überhaupt liefert die Bibel mir ganz viel Material für diese Geschichte hier.:) Zu Recht ein weltweiter Bestseller, denke ich. Mit meiner diesseitigen Existenz bin ich eigentlich zufrieden genug, und ich habe den ganzen Gottesdienst gehofft, dass der liebe Gott, die Zions doch bitte möglichst spät befreien oder erlösen soll. Als ich dann irgendwann im Religionsunterricht erfahren durfte, dass mit Zion das gelobte Land gemeint ist, habe ich mich ziemlich verarscht gefühlt, weil der Vers dadurch recht sinnentleert auf mich wirkte. Zuersteinmal gibt es nur ein gelobtes Land. Gäbe es mehr als eines, dann wären die ja nur maximal halb so gelobt, wie es ein einzelnes gelobtes Land ist, weil denen dann das Einzigartige fehlen würde, außerdem ist Israel normalerweise nur einmal im Atlas verzeichnet. irgendjemand sagte auch, dass damit das Reich Gottes gemeint ist, womit man doch ein zweites Zion hätte, das wohl wirklich um einiges gemütlicher ist als das irdische. Trotzdem ist es viel merkwürdiger, dass diese Zions gefangen sind. Wie kann man ein Land gefangen nehmen? Und wer hat es gefangen genommen? Und warum? Und muss der Herr es unbedingt erlösen? Danke für deine wie immer zuverlässig verstörenden und alptraumgenerierenden Worte.:gratzFür nicht-Theologen ohne Hebraicum macht das keinen besonderen Sinn, und ich glaube, dass der Herr Luther das einfach nur sehr schlecht übersetzt hat. Der Herr Luther aht auch das griechische Wort für "Ankertau" als "Kamel" missverstanden, und seitdem heißt es, dass eher ein Kamel durchs Nadelöhr ginge als ein Reicher ins Himmelreich käme. Ein ziemlich schräges, aber irgendwie faszinierendes Bild. Von wegen "dem Volk aufs Maul schauen", das ist nun wirklich ein fürs Volk komplett unverständlicher Vers. Ich bezweifle, dass Luther selbst so recht wusste, was dahinter steckt, sonst hätte er sich verständlich ausgedrückt. Egal, was da jetzt wie warum befreit werden soll, das mit den Träumenden, was wohl so eine Art Heilsversprechung sein soll, ist und bleibt gruselig. Vielleicht ist Nietzsche Schuld, dass ich und vielleicht noch einige Andere da mehr Angst vor haben als dass es ihnen Freude macht, vielleicht fand man den Vers schon vor Nietzsche unheimlich, aber ich frage mich ernsthaft, warum man Hoffnung aus solchen Prophezeiungen schöpft.Nur, wenn das diesseitige Leben ein elendes Jammertal ist. Was es ja eigentlich auch ist. Nur der Puderzucker unserer Zivilisation lässt uns das manchmal vergessen.:o
Naja, mit diesem Vers hat die Geschichte insofern etwas zu tun, dass die Begriffe lebendig und tot, wachen und träumen miteinander verwischen. *ekstatisch aufseufzend* Ja! Ja! DGDM, du bist sooo gut!Irgendwie scheint hier niemand so richtig zu sterben und niemand zu leben, das Geschehen ist für die Protagonisten zu schrecklich um real zu sein und zu wirklich um ein Albtraum zu sein. So wirklich viel hat das mit dem Vers zwar nicht zu tun, aber deine Geschichte ist immerhin mindestens genau so unheimlich wie dieser Bibelvers, und das ist ja schon einmal etwas Handfestes.Cool, danke!:)
Anscheinend kümmert sich Jenna um die Sonnenfinsternis gar nicht mehr so richtig, stattdessen richtet sie ihr ganzes astronomisches Interesse auf den Abendstern, unter dem wohl etwas ähnlich Schicksalhaftes geschehen ist, wie unter der Sonnenfinsternis. Auch der ist alptraumhaft für sie, leider.In jedem Fall aber höre ich hier erstmal mit dem Kommentar auf, denn Morgen möchte ich die Uni nicht schwänzen und zumindest ein bisschen wach sein. Gute Nacht dann und bis zum nächsten Mal.§wink
Ich bin entzückt.:gratz
Vielen, vielen Dank.

Oblomow
09.11.2012, 23:53
Laidoridas: Eintopf: Kapitel 19

Hier wird jetzt endlich die ganze Geschichte von dir aufgeklärt. Der Tod wird jetzt endgültig erklärt, auch wenn die Bedeutung ja inzwischen auch so schon klar wurde. Dennoch musste ich doch nochmal etwas schmunzeln ob dieser blöden Umdeutung.

Viel interessantwer wird es dann aber bei dem Eintopf-Gen, das jedoch offenbar entweder rezessiv war oder für schlechtere Paarungschancen gesorgt hat. Ein guter Eintopf hatte wohl keine große Bedeutung, auch wenn es der beste des Universums ist. Aber eine sehr schöne Erklärung für die besondere Wirkung von Theklas Eintopf:p

Doch es geht noch hanebüchener, fast schon so wie bei Stoned, wenn man erfährt, dass Sauerstoff mit Eintopf verwechselt wurde, herrlich, genauso wie die Notfallmaßnahme, die nunjetzt die wirkliche Gefahr darstellt, indem sie die gesamte Erde in Eintopf zu verwandeln droht, in etwa das was ich zwischendurch auch schon immer gedacht habe, dass alles zu Eintopf verarbeitet wird.

Ich bin jedenfalls gespannt was da jetzt kommt. Gut unterhalten habe ich mich nach wie vor gefühlt, auch wenn der Humor langsam doch etwas sehr speziell wird.

Oblomow Ende.

El Toro
10.11.2012, 12:24
Ich wollte schon immer mal klarstellen, Bitchfight hin oder her, dass ich ein Fan von WhiteXrystal war, bin und immer bleiben werde. "Im Mondlicht sollst du sterben" hatte mich damals umgehauen.:gratz
Abwesenheitsbedingt ist mir aber irgendwie entgangen, dass sie als Catalina wiedergekehrt ist - ich dachte einfach, das sei eine neue, ähnlich begabte und charmante Userin -, tja, ich habe nun mal eine lange Leitung.
Als sie unterwegs war, Jungfrauen zu schänden, habe ich den ersten Teil der Story "Lian" gelesen, den zweiten Post nehme ich mir demnächst zur Brust. Und selbst wenn Jungfrauen schänden ein schöner zeitvertreib sein mag, ich bereue nicht, meine Zeit stattdessen mit der Lektüre von "Lian" verbracht zu haben.
Eine schöne Story ums Alte Lager, bisher zumindest, pünktlich zum 10. Geburtstag von Gothic I. Gleich der Einstieg gefällt mir gut. Nicht viel Blabla, keine langatmigen Erklärungen (was man wissen muss, wird später eingestreut): Ein schmerzhaftes Erwachen am Austauschplatz, eine große Portion körperliches Leid und seelische Verunsicherung. Besonders mein Fall:

Fast dankbar dafür blickte ich (...) in den düsteren Himmel empor. Von ebenso dunkler Farbe waren auch die Erinnerungen an meine Vergangenheit.
Düster und unheilsschwer!
Catalina macht auch nicht viele Worte, bis die Geschichte richtig in Fahrt kommt. Der Stakkatostil gibt den Ganzen auch die nötige Dynamik...

Mein Schrei, der Blitz, ein Rascheln, dann wieder von vorne.
...bis sich das erzählende Ich in den muskulösen Armen eines starken Mannes wiederfindet *neidisch seufz*. Dafür würde ich mich zur Zeit auch in die Kolonie werfen lassen! Aber halt, der, der erzählt, scheint ein Junge zu sein, und so gibt's keinen Koloniequickie, sondern erstmal nur aufs Maul.:( Obwohl sich ja auch die Gefangenen nach Liebe und Zärtlichkeit sehnen, wie man gleich erfahren darf.:)
Dann aber Bühne frei für meine Gothic-Lieblingsgestalt, den unnachahmlichen Diego, der übrigens, wenn er nicht gerade Dienst als Schatten hat, Petterson-und-Findus-Hörspiele vertont. Weiß ich aus Erfahrung, ein irgendwie angenehm-irritierendes Erlebnis, wenn Diego vom alten Mann mit dem kleinen frechen Kater erzählt... Jedenfalls nimmt sich Diego unseres armen Jungens an, aus edlen Motiven oder auch nicht, man wird es wohl bald erfahren.
Bisher sehr vielversprechend, spannend und irgendwie vertraut, weil man das Alte Lager in jeder Zeile spürt. ich freue mich jedenfalls auf das nächste Kapitel.

Catalina
10.11.2012, 15:58
Ui, ein Kommentar von El Toro, wie aufregend. Ist schon wahnsinnig lange her, dass mir diese Ehre zuteil wurde. :gratz


Ich wollte schon immer mal klarstellen, Bitchfight hin oder her, dass ich ein Fan von WhiteXrystal war, bin und immer bleiben werde. "Im Mondlicht sollst du sterben" hatte mich damals umgehauen.
Abwesenheitsbedingt ist mir aber irgendwie entgangen, dass sie als Catalina wiedergekehrt ist - ich dachte einfach, das sei eine neue, ähnlich begabte und charmante Userin -, tja, ich habe nun mal eine lange Leitung.
Ich fühle mich geehrt, und das gleich zweierlei. Einerseits wegen der warmen Worte gleich zu Beginn (Wuhuu, ich habe einen Fan!) und andererseits, weil es widererwartend doch noch jemanden gibt, der nicht gleich sofort den Zusammenhang zwischen Catalina und Xrystal erkannt hat. Und dabei habe ich mir nichtmal die Mühe gemacht, meine eigentliche Identität irgendwie zu verschleiern. :p


Als sie unterwegs war, Jungfrauen zu schänden, habe ich den ersten Teil der Story "Lian" gelesen, den zweiten Post nehme ich mir demnächst zur Brust. Und selbst wenn Jungfrauen schänden ein schöner zeitvertreib sein mag, ich bereue nicht, meine Zeit stattdessen mit der Lektüre von "Lian" verbracht zu haben.
Eine schöne Story ums Alte Lager, bisher zumindest, pünktlich zum 10. Geburtstag von Gothic I. Gleich der Einstieg gefällt mir gut. Nicht viel Blabla, keine langatmigen Erklärungen (was man wissen muss, wird später eingestreut): Ein schmerzhaftes Erwachen am Austauschplatz, eine große Portion körperliches Leid und seelische Verunsicherung.
Da bin ich schonmal erleichtert, dass ich wenigstens am Anfang keinen Infodump veranstaltet habe. Das ist ja eigentlich eine meiner größten Schwächen: Entweder ich erkläre zu viel, sodass es langweilig wird, oder aber ich erkläre so wenig, dass nichtmal mehr ich selbst die Zusammenhänge kapiere. Schön, wenn mir da anscheinend endlich mal ein Mittelmaß gelungen ist. Ich hoffe, das hält sich auch in der weiteren Geschichte.


...bis sich das erzählende Ich in den muskulösen Armen eines starken Mannes wiederfindet *neidisch seufz*. Dafür würde ich mich zur Zeit auch in die Kolonie werfen lassen!
Dickes Dito! :(


Dann aber Bühne frei für meine Gothic-Lieblingsgestalt, den unnachahmlichen Diego, [...]
Oh, ich liebe Diego! Gleich nach Lares ist er meine liebste Figur im Gothic-Universum und ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass ich die Petterson-und-Findus-Hörspiele nicht kenne. Ich glaube, das wäre ein ziemlicher Schock für mich, Diegos Stimme in einer Kindergeschichte zu hören.
Ehrlich gesagt habe ich aber auch Angst, dass ich Diego im Verlauf der Geschichte zu sehr verweichliche. Er wird eine gewisse Schlüsselrolle einnehmen, soviel sei schonmal verraten, allerdings wird in seine Darstellung gezwungenermaßen auch sehr viel von meiner eigenen Interpretation der Gothic-Welt und irgendwie auch viel von meiner Persönlichkeit mit einfließen. Und, was soll ich sagen? Ich bin nunmal durch und durch Frau, ich kann ja auch nichts dafür.
Und wenn ich jetzt lese, dass einer meiner Leser Diego ebenso gerne mag, dann krieg ich Bammel vor dem geplanten Plot. Ich hoffe, ich enttäusche niemanden mit meiner ganz eigenen Version des Schattens. *bibber*

Insgesamt kann ich mich aber nur bedanken für deinen positiven Kommentar. Sowas zu lesen tut der Autorenseele einfach gut. ^2^

DerGroßeDummeMann
10.11.2012, 16:12
Ich bin entzückt.:gratz
Vielen, vielen Dank.

Bittesehr. :)


Übungen sind ja auch nur fürs soziale Miteinander gedacht, zum zwanglosen Kennenlernen von Vertreten des jeweils anderen Geschlechts und ähnliches!Ich habe insgesamt neun Semester studiert und kenn' mich da aus.:o

Die meisten nennenswerten Vertreter des anderen Geschlechts habe ich außerhalb der Übungen ganz zwanglos kennen gelernt. :o


Der Herr Luther aht auch das griechische Wort für "Ankertau" als "Kamel" missverstanden, und seitdem heißt es, dass eher ein Kamel durchs Nadelöhr ginge als ein Reicher ins Himmelreich käme. Ein ziemlich schräges, aber irgendwie faszinierendes Bild.

Obwohl die Übersetzung an dieser Stelle gar nicht so falsch ist, denn wenn ein Kamel durchgeht, sollte das mit dem Ankertau eigentlich auch klappen. Sowohl von der Größe her als auch aussagenlogisch betrachtet.


Nur, wenn das diesseitige Leben ein elendes Jammertal ist. Was es ja eigentlich auch ist. Nur der Puderzucker unserer Zivilisation lässt uns das manchmal vergessen.:o

Allzu viel Todessehnsucht macht das Leben aber auch nicht schöner und verleitet manch schwaches Gemüt zum törichten Akt des Selbstmordes. :o


Ich gebe es zu: Ich drücke mich davor, meine eigene, jüngst fertig gestellte Story nochmal korrekturzulesen und lese stattdessen eine Story, die ich noch nicht kenne und zum Glück auch nicht überarbeiten muss. Stattdessen wird/wurde sie von dir überarbeitet, und ich kann mich ganz aufs Kommentieren konzentrieren. :)

Das wird heute wahrscheinlich wieder nur ein Kapitel, da ich noch unentschlossen bin, was ich mit dem Tag anfangen soll, und mir da möglichst viel Zeit freihalten will, noch irgendwas zu tun. Nur der Abend ist schon verplant in Form von ungezwungenem Miteinander mit Vertretern beiderlei Geschlechter, was ich davor tue, weiß ich noch nicht so ganz. Schreiben ist immer so anstrengend, überarbeiten noch mehr, da lese ich halt fürs erste.
Ich rate einfach mal blind, dass das Abendsternerlebnis irgendetwas mit Cassia zu tun hat. Wär ja auch irgendwie blöd, wenn da jetzt auf einmal Cassia eine Rolle in der Gegenwart spielt, und sich Jenna gar nicht mehr erinnern kann. Timelinemäßig ist das auf jeden Fall sehr verwirrend, da der Abendstern ja noch vor der Sonnenfinsternis ist, sogar vor dem Tag, an dem sich Jenna freut, die Sonnenfinsternis mit Ezechiel zu verbringen. Was immer unter dem Abendstern passieren mag, kann also nur ein Vorgeschmack sein auf die Sonnenfinsternis.
Und so ist es auch. Ezechiel benimmt sich reichlich schmierig, und Jenna scheint das auch zu bemerken und sich da nicht besonders zu beschweren. Warum denn auch, denn immerhin ist er auf ihrer Seite. Die ganze oder mindestens die halbe restliche Welt, angeführt von Marta und Mutter, die beide die (ältere/jüngere?) Schwester Cassia ein bisschen mehr zu mögen scheinen. Mit Cassia scheint Jenna aber dann doch gut genug auszukommen, um Lust zu bekommen, ihr eine Tüte Bonbons zu kaufen, aber das habe ich ja trotz Geschwisterrivalität bei meinen kleinen Schwestern auch gemacht. Die waren ja nicht immer biestig. Trotzdem scheint es schon irgendwie einen Graben zwischen den beiden zu geben, sonst würden die beiden da jetzt zusammen lauschen, oder zusammen mit Ezechiel zur Sonnenfinsternis gehen oder zusammen zu Marta gehen. Naja, ich habe mich ja auch irgendwann mit der Existenz meiner Schwestern abgefunden und mag sie jetzt eigentlich auch ganz gerne, solange ich nicht zu viel mit ihnen unternehmen muss. Sie leben halt in einer anderen Welt als ich und so scheint es auch mit Jenna und Cassia zu sein. Nur dass die Situation erst noch ein wenig eskalieren wird, wie ich mich noch von einem der vorherigen Kapiel erinnern kann, aber das wird dann ja noch kommen. Mindestens 23 Kapitel muss es ja geben und ich denke nicht, dass die Geschichte dann zuende sein wird, bloß weil irgendjemandes Gehirn verspeist wurde. Apropos verspeistes Gehirn: Solange es ein menschliches ist, finde ich das ja ein bisschen ekliger als Hirnmatsch. :o
Was die Myrtana-Variante von Alice im Wunderland angeht, die Jenna da zweifellos zu lesen scheint, möchte ich hier meinen Ärger darüber loswerden, wie das Buch halt voll gehypet wird. Ich meine, ich hab das als Kind gelesen und fand es ganz gut, aber halt relativ langweilig, und bei diesem komischen 3D-Film hat es mir gereicht, den Trailer zu sehen und die Plakate, um zu merken, dass da halt alles total blöd und hässlich aussieht. Janosch ist halt sowieso der allerbeste Kinderbuchautor.
Allzu viel zu sagen, gab es zu diesem Kapitel dann doch nicht, und da ich jetzt den ganzen Tag damit verbracht habe, abwechselnd unterschiedliche Bücher und dann halt auch diese Geschichte zu lesen, kann ich jetzt auch einfach mal noch ein weiteres Kapitel gönnen, oder? Vielleicht mache ich mich danach doch noch ans Korrekturlesen, aber ich hoffe, dass es soweit nicht kommen wird ... Irgendwie muss ich doch meine Freizeit rumkriegen können, ohne an meiner Story zu arbeiten.
Jetzt kommt ja wieder so ein Schläfer-Kapitel, die ich ja von allen Handlungssträngen, die es so gibt, am blödsten finde. Naja, immerhin bin ich dann doch bibelfest genug, um die sieben mageren und fetten Jahre zu erkennen, weil das wohl zu den Geschichten gehört, die ich an die tausend Mal gehört habe. Ich nehme aber mal an, dass es hier nicht unbedingt um Kornkammern geht, sondern um von-was-auch-immer-der-Schläfer-sich-ernährt-ich-will-es-gar-nicht-so-genau-wissen-erfahre-es-aber-trotzdem, vielleicht geht es aber auch darum, dass die Orks mit ihrem Schläfer sieben Jahre lang glücklich und zufrieden sind und dann mit einem Mal alles sehr unschön wird. Egal, was es nun ist, ich werde es nun in Bälde erfahren.
Die Magier wollten also irgendwie ein höheres Wesen beschwören und starben alle dabei außer Daron, der die Ehre gehabt hatte, das Medium sein zu dürfen. Nun ging dann sieben Jahre lang nach der Sonnenfinsternis alles gut, dann kommt dieses höhere Wesen wieder über ihn, um ihn zu besitzen und langsam aber sicher verwandelt er sich in es und es hilft ihm auch nichts, sich die schon besessenen Körperteile zu amputieren. Die Hände werden zu Spiegeln, in denen er das in ihm wachsende Ungeheuer sieht. Ich bringe den Schläfer zwar nicht mit goldenen Augen in Verbindung, mich würde es aber nicht wundern, wenn Daron mit einem Mal sechs klauenbewehrte Insektenbeine wachsen, aber warum sollten Feuermagier den Schläfer beschwören? Auf jeden Fall aber haben die Feuermagier den "Fluch" über die Welt gebracht, der sieben Jahre lang in Daron brodelt, ihn dann in ein abscheuliches Wesen und seine Umwelt in Zombies verwandelt. Nach weiteren sieben Jahren gibt es dann auf Khorinis kaum noch Lebende und irgendwie müssen sich Jenna und Morgan durchschlagen, stimmts?
Jetzt mach ich aber wirklich Schluss, denn ich bin ein wenig unterzuckert. So sagt man doch, wenn einem vom vielen nicht-Essen schon schwindelig ist, oder?

Laidoridas
10.11.2012, 16:57
Laidoridas: Eintopf: Kapitel 19

Hier wird jetzt endlich die ganze Geschichte von dir aufgeklärt. Der Tod wird jetzt endgültig erklärt, auch wenn die Bedeutung ja inzwischen auch so schon klar wurde. Dennoch musste ich doch nochmal etwas schmunzeln ob dieser blöden Umdeutung.

Viel interessantwer wird es dann aber bei dem Eintopf-Gen, das jedoch offenbar entweder rezessiv war oder für schlechtere Paarungschancen gesorgt hat. Ein guter Eintopf hatte wohl keine große Bedeutung, auch wenn es der beste des Universums ist. Aber eine sehr schöne Erklärung für die besondere Wirkung von Theklas Eintopf:p

Doch es geht noch hanebüchener, fast schon so wie bei Stoned, wenn man erfährt, dass Sauerstoff mit Eintopf verwechselt wurde, herrlich, genauso wie die Notfallmaßnahme, die nunjetzt die wirkliche Gefahr darstellt, indem sie die gesamte Erde in Eintopf zu verwandeln droht, in etwa das was ich zwischendurch auch schon immer gedacht habe, dass alles zu Eintopf verarbeitet wird.

Ich bin jedenfalls gespannt was da jetzt kommt. Gut unterhalten habe ich mich nach wie vor gefühlt, auch wenn der Humor langsam doch etwas sehr speziell wird.

Oblomow Ende.
Ja, da stimm ich dir auf jeden Fall zu. :D Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob ich das Ende als Leser jetzt wirklich so wahnsinnig überzeugend fände, aber naja...jetzt werd ich da auch nix mehr dran ändern. ;)

Danke fürs Weiterkommentieren! :gratz

Skaddar
12.11.2012, 09:41
So, da mir gerade während diverser Freistunden langweilig ist, kommentiere ich mal The Tooshoo Chronicles Part I: Xeshage! , eine Geschichte mit durchaus seltsamem Titel, wenn man bedenkt, dass sie von John und Laido stammt. Der Titel, ein einziger Anglizismus, ist ja schon untypisch für euch. Und noch untypischer ist, dass die Handlung auf der Spielewelt des ja durchaus nicht unumstrittenen Arcania (jaja, Mimo, das "a" bleibt bei mir klein) aufbaut.

Entgegen der schlimmen Erwartung aufgrund des Titels erwartet einen erst einmal ein Prolog, wie nur John in schreiben kann. Großartig ist, wie du aus der Metaphorik eine Allegorie erschaffst, den Baum als Sinnbild für das wachsende Leben, aber auch für wachsenden Übel nimmst.
Nach diesem stimmigen Anfang imitiert Laido ja erst einmal diesen getragenen, mystischen Stil, was mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen hat.


Ein Wort wie ein eisiger Luftzug. Bloß ein anderer Begriff für den Tod, sagten die einen. Viel viel schlimmer, sagten die anderen. Lorn wusste, dass er im Bannkreis all dieser Ideen stand, als er das Antlitz der Göttin sah, klar und weiß und allgegenwärtig. Und schön – so wahnsinnig schön, dass es schmerzte, dass die Augen tränten und die Gedanken nicht mehr mitkamen, auf der Strecke blieben irgendwo zwischen Wunsch und Wahrnehmung.


Das erinnert ja ein wenig an Johns Irrelevanzen und was mir bei ihm gut gefällt, gefällt mir bei anderen nicht so gut. Aber na gut, die Einleitung musste ja mit der eigentlichen Handlung verbunden werden, wenn das auch ziemlich abgehackt geschieht. Glücklicherweise bringst du sofort deinen Stil ein, der die Geschichte sofort prägt und in eine Richtung weist.


Er fasste sie mit beiden Händen, und dann – in jenem wahnhaften Moment, als seine Hände das kalte Metall berührten, aufgesaugt wurden, verschmolzen mit dem Artefakt – verschlug es ihm den Atem.
„Das Siegel der Göttin!“

„Was bitte? Was – was grabschst du da an meiner Nase rum, du Arschkrampe?“


Der Kontrast zwischen der mystischen Einleitung und deinem lockeren Stil ist wiederrum wunderbar gelungen. Laidoesk geht es auch weiter. Dass sie sich in Lebensgefahr aufgrund der in schwindelerregender Höhe befestigten Hängematten befinden, scheint Lorn und Ricklen anscheinend nicht zu stören. Ich jedoch hätte bei dieser Höhe panische Angstzustände.§ugly
Dabei ist der Baum, so wie er beschrieben wird, ja wirklich ein fantastisches Paradies. Die Hängematten, die Rutsche, ja das ganze Bild stimmt einfach und macht unglaublich viel Spaß.

MiMo
12.11.2012, 19:28
The Tooshoo Chronicles Part I: Xeshage!
von John Irenicus
Post 3 - 4
Was ist denn mit Laido passiert? Ist der ausgestiegen? Und überhaupt: Wollt ihr euch nicht mal Speedbattlen?
Weiter geht es mit den essentiellen Fragen: Wird es in der Geschichte auch einen Gester geben? Bei Miego hatte ich ja schon den Verdacht, aber als Dilten dann auch noch dazukam, war er bestätigt. Finde ich wirklich gut! :D

„Ihr seid doch bekloppt“, fasste Miego seinen Standpunkt zusammen, wirkte aber nun immerhin weniger aufgebracht als noch vor einigen Minuten.
Und dann ist da noch dieser Satz, der mich sehr an eine gewisse PotM von Al Bern erinnert. Und das ohne Fußnote! Ungeheuerlich! :eek:

Alles in allem widmet sich der dritte Post sehr detailliert dem Leben auf Tooshoo an sich. Mit irgendwelchen Blattautobahnen, die man wie die Teppichrutschen in Vergnügungsparks hinunter rodelt und Transportkäfer für die Karawane nach Setarrif weckst du in mir doch sehr das Bild einer highfantasy-Geschichte, wie sie zumindest Gothic nie gewesen ist. ArcaniA mag da ein anderes Kaliber sein, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass du den Baum doch sehr überdimensionierst. Warst du ingame mal da? Alles was es da dort gibt sind ein paar Räume - nichts Marktplatz, Hütten, etc.
Besonders die erwähnten Käfer (aber nicht nur die!) haben mich übrigens an Arthur und die Minimoys erinnert. §ugly
Erst jetzt ist mir auch die vielleicht ungewollte Parallele aufgefallen, dass Kastor den Kastor die Karawane anführt. :D Im Spiel fand ich den Namen ehrlich gesagt auch schon sehr doof, weil ich mit einem Kastor einfach alles verbinde, nur keinen Namen.
Miegos Funktion besteht eigentlich nur darin, Lorn noch einmal zu sagen, wie waghalsig sein Vorhaben ist, oder? Ein bisschen flach, wenn man bedenkt, dass ihm das noch zwei weitere Male gesat wird, aber es braucht auch nicht jeder Statist gleich eine weltbewegende Rolle. Wenigstens rempeln die sich in der Rodelbahn noch, wodurch er noch einen zusätzlichen Existenzgrund kriegt.
Hendor gefiel mir auf jeden Fall richtig gut! Der ist ja ne richtige Marke, mit seiner Macke "Nur Spaß, aber mal im Ernst!". Anfangs hast du das nur behutsam eingebaut und dann langsam gesteigert, bis es zum Ende hin einfch total überrumpelnd in einem Rutsch kam und ich nicht umhin konnte zu schmunzeln. Auf merkwürdige Art und Weise hat mich diese Art der Charaktergebung eines NPCs auch an die ArcaniA-typische Art erinnert. Da ist das bei Rauter oder Lyrca ja ganz ähnlich plump gehandhabt worden... Irgendwie erweckst du gerade deshalb den Eindruck dich ziemlich genau mit dem Stil des Spiels befasst zu haben, was ich mir aber irgendwie nicht vorstellen kann.
Mama Hooqua ist als Charakter fast noch besser gelungen als Hendor, ist nur halt nicht ganz so witzig. Man kann sie sich aber richtig gut vorstellen, wie sie da Lager-Mutti spielt. :D

Was den Storyverlauf angeht, bin ich ein wenig zwiegespalten. Es passiert nämlich irgendwie nicht viel. Zu Beginn des dritten Posts sucht Lorn Ricklen, und am Ende des Vierten ist er kein Deut weiter. Natürlich hast du am Ende den nötigen Paukenschlag eingebaut, um einen schönen Cliffhanger hinzulegen, aber Ricklen wird doch hoffentlich nicht mitsamt der Blätterrutsche in die Tiefe gesegelt sein! :scared:
Dass du Edwin-like den Ort und die Charaktere ganz behutsam und durch nette Plaudereien vorstellst, gefällt mir einerseits, andererseits frage ich mich aber, warum du das machst, wenn Lorn Tooshoo doch offensichtlich schon sehr bald verlassen wird und keine der Personen, mit denen er gesprochen hat, mit ihm gehen wird. §kratz
Ich weiß nicht mehr, ob ich es in meinem letzten Kommentar schon erwähnt habe, aber in Tooshoo wohnen eigentlich nur Magier, für den Rest ist Schwarzwasser das Dach über dem Kopf. Da bleibt noch eine Erklärung schuldig (genau wie Lorn, Ricklen und Kastor überhaupt da hin gekommen sind...).

Gefallen hats mir wie du merkst aber sehr wohl. Es sollte mehr ArcaniA-Storys geben. Die haben einen Hauch anderen Flair als die Gothicstorys.
Und egal, ob du es tust, oder Laido, die Story sollte fortgesetzt werden - lieber bald, als später. :gratz


fremdartigen Düften und den von gelegentlichen Luftzügen getrieben[en] Glockenspielgeräuschen weckte in Lorn vertraute Gefühle.

De[s]halb solltest du dich nirgendwo sorglos sicher fühlen,

El Toro
12.11.2012, 19:56
Die meisten nennenswerten Vertreter des anderen Geschlechts habe ich außerhalb der Übungen ganz zwanglos kennen gelernt. :o
Auf ihn mit Gebrüll! Er ist kein echter Nerd!:mad:


Ich gebe es zu: Ich drücke mich davor, meine eigene, jüngst fertig gestellte Story nochmal korrekturzulesen und lese stattdessen eine Story, die ich noch nicht kenne und zum Glück auch nicht überarbeiten muss. Stattdessen wird/wurde sie von dir überarbeitet, und ich kann mich ganz aufs Kommentieren konzentrieren. :)
Ich biete gerne meine Korrekturlesedienste an - zum Sonderpreis.§list


Das wird heute wahrscheinlich wieder nur ein Kapitel, da ich noch unentschlossen bin, was ich mit dem Tag anfangen soll, und mir da möglichst viel Zeit freihalten will, noch irgendwas zu tun. Nur der Abend ist schon verplant in Form von ungezwungenem Miteinander mit Vertretern beiderlei Geschlechter, was ich davor tue, weiß ich noch nicht so ganz. Schreiben ist immer so anstrengend, überarbeiten noch mehr, da lese ich halt fürs erste.
Ungezwungen und unverklemmt, hach, das ist schön.:gratz


[QUOTE]Ich rate einfach mal blind, dass das Abendsternerlebnis irgendetwas mit Cassia zu tun hat. Wär ja auch irgendwie blöd, wenn da jetzt auf einmal Cassia eine Rolle in der Gegenwart spielt, und sich Jenna gar nicht mehr erinnern kann. Timelinemäßig ist das auf jeden Fall sehr verwirrend, da der Abendstern ja noch vor der Sonnenfinsternis ist, sogar vor dem Tag, an dem sich Jenna freut, die Sonnenfinsternis mit Ezechiel zu verbringen. Was immer unter dem Abendstern passieren mag, kann also nur ein Vorgeschmack sein auf die Sonnenfinsternis.Ich räume ein, dass das etwas verwirrend ist. Aber auch die Sonnenfinsternis hat ja eine Vorgeschichte, bzw. ich brauchte ja eine Folie für Jenna, damit man sie ein bisschen kennenlernen kann.
Und so ist es auch. Ezechiel benimmt sich reichlich schmierig, und Jenna scheint das auch zu bemerken und sich da nicht besonders zu beschweren.Kinder merken das nicht so, denke ich. Dass mit dem Onkel was nicht in ordnung ist, merkt sie erst zu spät. Warum denn auch, denn immerhin ist er auf ihrer Seite. Die ganze oder mindestens die halbe restliche Welt, angeführt von Marta und Mutter, die beide die (ältere/jüngere?) Schwester Cassia ein bisschen mehr zu mögen scheinen. Mit Cassia scheint Jenna aber dann doch gut genug auszukommen, um Lust zu bekommen, ihr eine Tüte Bonbons zu kaufen, aber das habe ich ja trotz Geschwisterrivalität bei meinen kleinen Schwestern auch gemacht. Die waren ja nicht immer biestig. Trotzdem scheint es schon irgendwie einen Graben zwischen den beiden zu geben, sonst würden die beiden da jetzt zusammen lauschen, oder zusammen mit Ezechiel zur Sonnenfinsternis gehen oder zusammen zu Marta gehen. Jenna ist da ganz mir selbst nachempfunden.:o Ich habe auch immer allein mein Ding gemacht. Und außerdem will jenna ihren vergötterten Onkel ganz für sich.Naja, ich habe mich ja auch irgendwann mit der Existenz meiner Schwestern abgefunden und mag sie jetzt eigentlich auch ganz gerne, solange ich nicht zu viel mit ihnen unternehmen muss. Sie leben halt in einer anderen Welt als ich und so scheint es auch mit Jenna und Cassia zu sein. Mir kommt es so vor, als hätte jeder Mensch seine eigene Welt, in der er lebt. Ich habe in meinem ganzen Leben erst einen Menschen getroffen, der Zugang zu meiner Welt hatte, so richtig, meine ich.Nur dass die Situation erst noch ein wenig eskalieren wird, wie ich mich noch von einem der vorherigen Kapiel erinnern kann, aber das wird dann ja noch kommen. Mindestens 23 Kapitel muss es ja geben und ich denke nicht, dass die Geschichte dann zuende sein wird, bloß weil irgendjemandes Gehirn verspeist wurde. Apropos verspeistes Gehirn: Solange es ein menschliches ist, finde ich das ja ein bisschen ekliger als Hirnmatsch. :oDas Gehirn wird auch nicht in Echtzeit verspeist. Es ist zwar ein menschliches, aber sein Verzehr liegt schon in der Vergangenheit und wird auch nicht sonderlich zelebriert. Es ist einfach nur ein nettes, etwas manieriertes Detail.:)
Was die Myrtana-Variante von Alice im Wunderland angeht, die Jenna da zweifellos zu lesen scheint, möchte ich hier meinen Ärger darüber loswerden, wie das Buch halt voll gehypet wird. Ich meine, ich hab das als Kind gelesen und fand es ganz gut, aber halt relativ langweilig, und bei diesem komischen 3D-Film hat es mir gereicht, den Trailer zu sehen und die Plakate, um zu merken, dass da halt alles total blöd und hässlich aussieht. Janosch ist halt sowieso der allerbeste Kinderbuchautor.Ist an mir vorbeigegangen, dass das Buch gehypt wird.:( Ich fand es als Kind auch etwas langatmig, aber als ich es als Jugendliche wiedergelesen habe, fand ich es ziemlich cool.:cool: Den Film habe ich nicht einmal zur Kenntnis genommen, aber es gab in meiner Kindheit - will sagen, in den späten Achtzigern, frühen Neunzigern :( - eine echt stilbildende Zeichentrickserie dazu. Und das schlagende Argument: John kam im ICQ als Cheshire Cat daher, und das war soooo verführerisch...:gratz
Allzu viel zu sagen, gab es zu diesem Kapitel dann doch nicht, und da ich jetzt den ganzen Tag damit verbracht habe, abwechselnd unterschiedliche Bücher und dann halt auch diese Geschichte zu lesen, kann ich jetzt auch einfach mal noch ein weiteres Kapitel gönnen, oder? Vielleicht mache ich mich danach doch noch ans Korrekturlesen, aber ich hoffe, dass es soweit nicht kommen wird ... Irgendwie muss ich doch meine Freizeit rumkriegen können, ohne an meiner Story zu arbeiten.
Jetzt kommt ja wieder so ein Schläfer-Kapitel, die ich ja von allen Handlungssträngen, die es so gibt, am blödsten finde. Blöde, aber wichtig, um die Handlungsstränge zusammenzuhalten.Naja, immerhin bin ich dann doch bibelfest genug, um die sieben mageren und fetten Jahre zu erkennen, weil das wohl zu den Geschichten gehört, die ich an die tausend Mal gehört habe. Ich nehme aber mal an, dass es hier nicht unbedingt um Kornkammern geht, sondern um von-was-auch-immer-der-Schläfer-sich-ernährt-ich-will-es-gar-nicht-so-genau-wissen-erfahre-es-aber-trotzdem, vielleicht geht es aber auch darum, dass die Orks mit ihrem Schläfer sieben Jahre lang glücklich und zufrieden sind und dann mit einem Mal alles sehr unschön wird. Egal, was es nun ist, ich werde es nun in Bälde erfahren.
Die Magier wollten also irgendwie ein höheres Wesen beschwören und starben alle dabei außer Daron, der die Ehre gehabt hatte, das Medium sein zu dürfen. Nun ging dann sieben Jahre lang nach der Sonnenfinsternis alles gut, dann kommt dieses höhere Wesen wieder über ihn, um ihn zu besitzen und langsam aber sicher verwandelt er sich in es und es hilft ihm auch nichts, sich die schon besessenen Körperteile zu amputieren. Die Hände werden zu Spiegeln, in denen er das in ihm wachsende Ungeheuer sieht. Ich bringe den Schläfer zwar nicht mit goldenen Augen in Verbindung, Ich sehe diese goldgrünen Augen vor mir, die mich von der GI-Verpackung auf dem Wühltisch quasi gefangengenommen und bis heute nicht mehr losgelassen haben.:) mich würde es aber nicht wundern, wenn Daron mit einem Mal sechs klauenbewehrte Insektenbeine wachsen, aber warum sollten Feuermagier den Schläfer beschwören? Sie waren irregeleitet. Von IHM persönlich, denn Er ist...oh, nein, das sage ich jetzt noch nicht.Auf jeden Fall aber haben die Feuermagier den "Fluch" über die Welt gebracht, der sieben Jahre lang in Daron brodelt, ihn dann in ein abscheuliches Wesen und seine Umwelt in Zombies verwandelt. Nach weiteren sieben Jahren gibt es dann auf Khorinis kaum noch Lebende und irgendwie müssen sich Jenna und Morgan durchschlagen, stimmts?
Jetzt mach ich aber wirklich Schluss, denn ich bin ein wenig unterzuckert. So sagt man doch, wenn einem vom vielen nicht-Essen schon schwindelig ist, oder?Exakt. Da empfehle ich Dextrose. Wirkt schneller als andere Zucker. Wobei es andere Zucker natürlich auch tun.:)
ich danke dir herzlich, Großer! Lass mal wieder eine neue Story von dir sehen!
§knuff

El Toro
12.11.2012, 20:00
Ich fühle mich geehrt, und das gleich zweierlei. Einerseits wegen der warmen Worte gleich zu Beginn (Wuhuu, ich habe einen Fan!) und andererseits, weil es widererwartend doch noch jemanden gibt, der nicht gleich sofort den Zusammenhang zwischen Catalina und Xrystal erkannt hat. Und dabei habe ich mir nichtmal die Mühe gemacht, meine eigentliche Identität irgendwie zu verschleiern. :p
Ich bin, wie gesagt, auch nicht die hellste Kugel am Christbaum, wenn ich diesen vorweihnachtlichen Vergleich bemühen darf.:(


Da bin ich schonmal erleichtert, dass ich wenigstens am Anfang keinen Infodump veranstaltet habe. Das ist ja eigentlich eine meiner größten Schwächen: Entweder ich erkläre zu viel, sodass es langweilig wird, oder aber ich erkläre so wenig, dass nichtmal mehr ich selbst die Zusammenhänge kapiere. Schön, wenn mir da anscheinend endlich mal ein Mittelmaß gelungen ist. Ich hoffe, das hält sich auch in der weiteren Geschichte.
Da habe ich diesmal echt nichts auszusetzen.:)


Oh, ich liebe Diego! Gleich nach Lares ist er meine liebste Figur im Gothic-Universum und ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass ich die Petterson-und-Findus-Hörspiele nicht kenne. Ich glaube, das wäre ein ziemlicher Schock für mich, Diegos Stimme in einer Kindergeschichte zu hören.Es gab mal eine Zeit, wo ich so einsam war, dass ich ab und zu ein bisschen von Diego fantasiert habe.:) Wobei, nein, das ist gelogen, so was Verrücktes und Armseliges würde ich natürlich nie tun. In Wirklichkeit habe ich von Yakaris Indianerpapa "Kühner Blick" fantasiert.:(
Ehrlich gesagt habe ich aber auch Angst, dass ich Diego im Verlauf der Geschichte zu sehr verweichliche. Er wird eine gewisse Schlüsselrolle einnehmen, soviel sei schonmal verraten, allerdings wird in seine Darstellung gezwungenermaßen auch sehr viel von meiner eigenen Interpretation der Gothic-Welt und irgendwie auch viel von meiner Persönlichkeit mit einfließen. Und, was soll ich sagen? Ich bin nunmal durch und durch Frau, ich kann ja auch nichts dafür.Dann freue ich mich in der tat darauf.
Und wenn ich jetzt lese, dass einer meiner Leser Diego ebenso gerne mag, dann krieg ich Bammel vor dem geplanten Plot. Ich hoffe, ich enttäusche niemanden mit meiner ganz eigenen Version des Schattens. *bibber*


Insgesamt kann ich mich aber nur bedanken für deinen positiven Kommentar. Sowas zu lesen tut der Autorenseele einfach gut. ^2^
Ich hoffe, ich habe am nächsten Kapitel endlich mal was auszusetzen, um dich schriftstellerisch ein wenig weiterzubringen! :gratz

Lord Regonas
12.11.2012, 20:02
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

38. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Der Held erwacht relativ Müde, trotz ausreichenden Schlaf am Morgen und wird direkt von Scatty im wahrsten Sinne des Wortes entführt. Alles ein wenig hektisch, aber bisher ohne jegliche Fehler. Dann kommen sie im Trollwald an, wo sie ein verdächtiges Rascheln vernehmen und sich verfolgt fühlen. Sehr positiv sind hier die schönen Beschreibungen des Waldes anzumerken, die sind dir sehr gut gelungen und eine Wohltat für die Augen;)
Dass sie dann allerdings trotz der gefühlten Verfolgung und des Raschelns erstmal in aller Ruhe frühstücken, ist dann doch wieder etwas eigenartig, aber ich bin mir sicher, da hast du eine Erklärung für parat:D
Jedenfalls tauchen dann Bloddwyn und ein weiterer namenloser Gardist auf. Neben kleineren zeitfehlern, missfallen mir leider beide Kämpfe, die von Scatty gegen Bloodwyn und die vom Helden gegen den Gardisten. Du hast die Technik von beiden sehr oft beschrieben, aber leider keinerlei Attacken näher beschrieben, was den Kampf ziemlich schnell und langweilig vorbeigehen lässt. Zudem bin ich davon enttäuscht, dass du aus Bloodwyn nicht mehr rausgeholt hast, ist er doch ein rechter harter Gegner in Gothic gewesen:(
Dann kommt es aber noch dicker...
Sie gehen mit Bloodwyn und den Gardisten ins alte Lager und kommen mit den beiden Geiseln auch noch durch!:eek:
Gut, dass Lager mag vielleicht frei von Buddlern und einigen Schatten sein, die sich dem Verrat der Gardisten abgewendet haben, doch halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass es keiner wagt, die beiden anzugreifen und sie dermaßen leicht durchs feindliche Lager spazieren können, zudem hätte ich auch erwartet, dasss sich Bloodwyn in diesen Stekllen noch einmal versucht zu wehren.§cry


Zitat:
ALLE!!!
Immer diese Kraftausdrücke...:p


Jedenfalls gelangen sie dann einfach so an Thorus vorbei direkt in den inneren Burghof und treffen dort auf Raven, der sie völlig unerwartet einfach mal eben so zu den Feuermagiern im Kerker lässt:dnuhr:
Ich meine, was geht da denn ab?
Warum unternimmt keiner einen Versuch, die beiden zu töten, sie, die sie nur zu zweit sind?
Warum dürfen sie einfach so ungehindert zu den Feuermagiern in den Kerker spazieren?:scared:
Hm...


Zitat:
Schatte
Da fehlt etwas:p

Weitere Zeitfehler und die Frage, wo sie den Gardisten und Bloodwyn gelassen haben, führen mich und die beiden Protagonisten zurück in den Burghof. Dort sollen sie nun dann doch auf Ravens Befehl hin getötet werden und auf einmal macht sie eine ganze Horde Gardisten auf den Weg, die wie vorher schon angesprochen doch die Chance gehabt hätten, ihre Kameraden zu befreien und die angeblichen Verräter zu töten:rolleyes:
Die Flucht verläuft dann leider sehr holprig, undurchsichtig und relativ unspannend. Es kommt zu keinerlei Kämpfen, die Gardisten laufen nur hinterher und der Weg ins Freie war leider durch mangelnde Beschreibungen für mich total undruchsichtig, so Leid es mir tut:(


Zitat:
Widerwillig ging er doch noch mit uns mit und der andere, nun ja, vergessen wir den erstmal.
Nebenbei muss ich sagen, dass du mit dem Erzählstil teilweise echt nicht ganz so tolle Schoten bringst, wie hier zum Beispiel:(

Dafur kann die Situation mit den Neuen wieder punkten. Es ist eine tolle Idee von dir, dass jetzt noch neue Sträflinge in die Kolonie geworfen werden, da es sich um einen Faktoren handelt, denn viele sicherlich im Spiel vermisst haben, so wie ich auch^^
Einzig die Tatsache, dass es doch recht überraschend gekommen ist und irgendwie nie etwas von solchen Abholungen erwähnt wurde, mindert das Ganze ein wenig. Dennoch einen deutlichen Daumen nach oben:gratz


Zitat:
5

...


Zitat:
19


Mit Sack und Pack geht es dann relaitv schnell und unbeschrieben ins neue Lager zurück, lediglich die geschichten über Lee lockern das ganze ein wenig auf. Allerdings muss ich auch hier sagen, da hätte man mehr draus machen können, es hätte wesentlich spannender und umfassender erzählt werden können;)


Zitat:
16
$§p4

Als Lee dann seinen Soldaten Morty wiedersieht, fällt die Begrüßung relaitv dünn aus, was sehr unglaubwürdig erscheint, vor allem wenn man sich doch seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Auch das die Söldner dermaßen desinteressiert sind, als Lee den Soldaten vorstellt, halte ich eher für deplaziert:(
Serjan ist dann letzten Endes doch nimmer so begeistert von seiner Aufgabe bei den Banditen und genau in diesem Moment kommt endlich wieder einer deiner Stärken durch. Denn erst erscheint Lares und haut einen klassespruch raus und dann wird der Neuling von Gorn wieder nach draußen befördert, absolut klasse inziniert;)


Zitat:
3



Zitat:
offnen
Bitte was:D

Aus dem gemütlichen Feierabendbier wird dann doch nichts, denn die Rettung der Magier fällt den Helden wieder ein und die Story macht einen wahren Cut von der Kneipe im neuen Lager zum Nordtor des alten Lagers. Ich hoffe nicht, dass das jetzt Gewohnheit wird, denn sind solche Cuts für mich persönlich echt mies:rolleyes:
Die Idee über die Pallisaden zu klettern, da die Tore verschlossen sind, halte ich für unmöglich durchführbar, aber du hast dich so entschieden. Leider beschreibst du aber auch nicht, wie genau ihnen dies gelingt, was sehr schade ist, ich hätte mich gerne eines Besseren belehren lassen:(
Im Lager treffen sie dann auf einige Buddler, die alte Freunde des Helden sind und kurzer Hand beschließen, diese zu unterstüzen. Von der Idee her absolut klasse, die Umsetzung hatte ein tief bei den Pallisaden und steigt nun wieder ins positive... ich lese weiter.
Leider nimmt diese Positive Bilanz wieder ab, was nicht an der Spannung oder gar des Umsetzung liegt, sondern an folgendem...


...Zitat:
„Ich wollte mir einfach noch mal deine Gardisten anschauen, bevor ich sie bestimmt nie mehr sehen werde.“
Eine totale dämliche Ausrede, um Raven zu erklären, was man den im alten Lager mache. Zudem glaube ich, dass dieser ganz genau weiß, was er dort sucht und vorhat:rolleyes:


Zitat:
15



Zitat:
20



Zitat:
3



Zitat:
JA
Nein^^

Die Art, wie du die Situation schließlich eskalieren lässt ist auch sehr unschön. Gorn tritt einfach so auf Raven zu und haut diesem eine rein... klar:rolleyes:
Auch dass die wenigen Söldner, Buddler und der eine Held gegen zwanzig Gardisten so ohne weiteres bestehen können, halte ich für relativ unwahrscheinlich.


Zitat:
WO? IM ALTEN LAGER
Nicht schön:p


Zitat:
2


Die bis dahin sichere Lage eskaliert dann auf einmal sehr schnell, als Scatty bei der Flucht mit den Magiern erwischt wird. Drei Gardisten laden ihre Armbrüste und töten drei Magier und verletzen Scatty schwer. Da frag ich mich doch erstmal, warum sie das nicht schon am Mittag getan haben, als die beiden schon einmal dort gewesen waren. Davon ab, war es natürlich ein Schockmoment, auch als Scatty später dann stirbt. Die Situation ist durchaus gelungen, aber dennoch holprig und unglücklich verfasst. Da msst du definitiv noch mal ran, denn vom Grundsatz her, ist es eine grandiose Sache;)
Einzig die Frage nach den Magiern und den restlichen Begleitern stellt sich mir, die scheinen nicht im neuen Lager anzukommen, bzw. hast du sie vergessen:D
Scatty wird schließlich beerdigt und es wird im ganzen Lager um ihn getrauert, um ihn und die verstorbenen und ich muss sagen, dass Feeling war übergreifend. Da hast du wirklich wieder gute Arbeit geleistet, denn man kann sich in absolut jede Situation an diesem Abend hineinversetzen, also gute Arbeit;)

Zum Schluss taucht dann noch Jemand auf, den auch ich schon fast vergessen hatte und mir drängt sich die Frage, ob du sie eventuell auch vergessen hast, da sie sich erst jetzt meldet:D

Jedenfals bin ich gespannt;)

Bis hierhin:gratz

John Irenicus
12.11.2012, 22:12
So, da mir gerade während diverser Freistunden langweilig ist, kommentiere ich mal The Tooshoo Chronicles Part I: Xeshage! , eine Geschichte mit durchaus seltsamem Titel, wenn man bedenkt, dass sie von John und Laido stammt. Der Titel, ein einziger Anglizismus, ist ja schon untypisch für euch. Und noch untypischer ist, dass die Handlung auf der Spielewelt des ja durchaus nicht unumstrittenen Arcania (jaja, Mimo, das "a" bleibt bei mir klein) aufbaut.
Ja das würde mich als Außenstehenden wohl auch überraschen. :D

Entgegen der schlimmen Erwartung aufgrund des Titels erwartet einen erst einmal ein Prolog, wie nur John in schreiben kann. Großartig ist, wie du aus der Metaphorik eine Allegorie erschaffst, den Baum als Sinnbild für das wachsende Leben, aber auch für wachsenden Übel nimmst.
Oh, danke für dieses große Lob - hätte ich gar nicht mit gerechnet. :D

Nach diesem stimmigen Anfang imitiert Laido ja erst einmal diesen getragenen, mystischen Stil, was mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen hat.



Das erinnert ja ein wenig an Johns Irrelevanzen und was mir bei ihm gut gefällt, gefällt mir bei anderen nicht so gut. Aber na gut, die Einleitung musste ja mit der eigentlichen Handlung verbunden werden, wenn das auch ziemlich abgehackt geschieht. Glücklicherweise bringst du sofort deinen Stil ein, der die Geschichte sofort prägt und in eine Richtung weist.



Der Kontrast zwischen der mystischen Einleitung und deinem lockeren Stil ist wiederrum wunderbar gelungen. Laidoesk geht es auch weiter. Dass sie sich in Lebensgefahr aufgrund der in schwindelerregender Höhe befestigten Hängematten befinden, scheint Lorn und Ricklen anscheinend nicht zu stören. Ich jedoch hätte bei dieser Höhe panische Angstzustände.§ugly
Dabei ist der Baum, so wie er beschrieben wird, ja wirklich ein fantastisches Paradies. Die Hängematten, die Rutsche, ja das ganze Bild stimmt einfach und macht unglaublich viel Spaß.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren, Skaddar! Das Lob kam unerwartet und freut mich daher nur umso mehr. :gratz



The Tooshoo Chronicles Part I: Xeshage!
von John Irenicus
Post 3 - 4
Was ist denn mit Laido passiert? Ist der ausgestiegen? Und überhaupt: Wollt ihr euch nicht mal Speedbattlen?
Das Speed-Battle kommt sicher noch. ;)
Was diese Story anbetrifft... naja. Da gab es zwischen Laido und mir gewisse Differenzen. Das ist jetzt nichts aus was man so ne große Sache machen braucht oder was man hier über den Kommentarthread austragen sollte. Er hatte jedenfalls andere Vorstellungen davon wie die Geschichte weitergehen sollte, und naja... that's Life. ;)

Weiter geht es mit den essentiellen Fragen: Wird es in der Geschichte auch einen Gester geben? Bei Miego hatte ich ja schon den Verdacht, aber als Dilten dann auch noch dazukam, war er bestätigt. Finde ich wirklich gut! :D
Okay, das nehme ich dann einfach mal vorweg: Ja, wird es. Die Szene ist sogar schon geschrieben. :D

Und dann ist da noch dieser Satz, der mich sehr an eine gewisse PotM von Al Bern erinnert. Und das ohne Fußnote! Ungeheuerlich! :eek:
Den habe ich bewusst und gezielt geklaut. Ich geb's zu. :D
Finde ich aber cool, dass es dir auffällt!

Alles in allem widmet sich der dritte Post sehr detailliert dem Leben auf Tooshoo an sich. Mit irgendwelchen Blattautobahnen, die man wie die Teppichrutschen in Vergnügungsparks hinunter rodelt und Transportkäfer für die Karawane nach Setarrif weckst du in mir doch sehr das Bild einer highfantasy-Geschichte, wie sie zumindest Gothic nie gewesen ist. ArcaniA mag da ein anderes Kaliber sein, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass du den Baum doch sehr überdimensionierst. Warst du ingame mal da? Alles was es da dort gibt sind ein paar Räume - nichts Marktplatz, Hütten, etc.
Das ist bei solchen Sachen einfach mein Stil. Bei Edwin etc. erweitere ich die Hafenstadt ja oft auch recht immens (Der Buchladen, Saturas' Haus etc.), ich tobe mich da gerne ein wenig aus. So ist es auch hier geschehen.

Besonders die erwähnten Käfer (aber nicht nur die!) haben mich übrigens an Arthur und die Minimoys erinnert. §ugly
Öh... wer ist das? §kratz

Erst jetzt ist mir auch die vielleicht ungewollte Parallele aufgefallen, dass Kastor den Kastor die Karawane anführt. :D Im Spiel fand ich den Namen ehrlich gesagt auch schon sehr doof, weil ich mit einem Kastor einfach alles verbinde, nur keinen Namen.
Besser spät als nie. :D

Miegos Funktion besteht eigentlich nur darin, Lorn noch einmal zu sagen, wie waghalsig sein Vorhaben ist, oder? Ein bisschen flach, wenn man bedenkt, dass ihm das noch zwei weitere Male gesat wird, aber es braucht auch nicht jeder Statist gleich eine weltbewegende Rolle. Wenigstens rempeln die sich in der Rodelbahn noch, wodurch er noch einen zusätzlichen Existenzgrund kriegt.
Gerade dass das so oft gesagt wird zielt eben auf die Mentalität der (neuen) Tooshooianer ab. Da brauchte man eben mehrere Personen für eine Meinungskulisse. :D
Außerdem hat Miego den Auftritt um einfach zu zeigen, wie die Gemeinschaft da so ist, dass Lorn und Ricklen da Bekanntschaften haben etc.

Hendor gefiel mir auf jeden Fall richtig gut! Der ist ja ne richtige Marke, mit seiner Macke "Nur Spaß, aber mal im Ernst!". Anfangs hast du das nur behutsam eingebaut und dann langsam gesteigert, bis es zum Ende hin einfch total überrumpelnd in einem Rutsch kam und ich nicht umhin konnte zu schmunzeln. Auf merkwürdige Art und Weise hat mich diese Art der Charaktergebung eines NPCs auch an die ArcaniA-typische Art erinnert. Da ist das bei Rauter oder Lyrca ja ganz ähnlich plump gehandhabt worden... Irgendwie erweckst du gerade deshalb den Eindruck dich ziemlich genau mit dem Stil des Spiels befasst zu haben, was ich mir aber irgendwie nicht vorstellen kann.
Warum das denn nicht? Also normalerweise mach ich mir schon Gedanken darüber, über was ich schreib. :D
Das Lob bezüglich Hendor schmeichelt mir aber. :gratz

Mama Hooqua ist als Charakter fast noch besser gelungen als Hendor, ist nur halt nicht ganz so witzig. Man kann sie sich aber richtig gut vorstellen, wie sie da Lager-Mutti spielt. :D

Was den Storyverlauf angeht, bin ich ein wenig zwiegespalten. Es passiert nämlich irgendwie nicht viel. Zu Beginn des dritten Posts sucht Lorn Ricklen, und am Ende des Vierten ist er kein Deut weiter. Natürlich hast du am Ende den nötigen Paukenschlag eingebaut, um einen schönen Cliffhanger hinzulegen, aber Ricklen wird doch hoffentlich nicht mitsamt der Blätterrutsche in die Tiefe gesegelt sein! :scared:
Wer weiß! Aber stimmt, eine gewisse Handlungsärme ist dem Post leider nicht abzusprechen...

Dass du Edwin-like den Ort und die Charaktere ganz behutsam und durch nette Plaudereien vorstellst, gefällt mir einerseits, andererseits frage ich mich aber, warum du das machst, wenn Lorn Tooshoo doch offensichtlich schon sehr bald verlassen wird und keine der Personen, mit denen er gesprochen hat, mit ihm gehen wird. §kratz
... hat aber auch alles damit zu tun, dass es eben die Tooshoo-Chronicles sind: Da wird eben alles recht ausführlich beschrieben, jetzt ohne dass es unbedingt Relevanz für später hat. Aber keine Sorge: Lorn und Ricklen werden ja nicht auf ewig unterwegs sein. ;)

Ich weiß nicht mehr, ob ich es in meinem letzten Kommentar schon erwähnt habe, aber in Tooshoo wohnen eigentlich nur Magier, für den Rest ist Schwarzwasser das Dach über dem Kopf. Da bleibt noch eine Erklärung schuldig (genau wie Lorn, Ricklen und Kastor überhaupt da hin gekommen sind...).
Jep, das sind noch diese offenen Fragen. Nur Geduld, das wird sich langsam aber sicher klären. :)

Gefallen hats mir wie du merkst aber sehr wohl. Es sollte mehr ArcaniA-Storys geben. Die haben einen Hauch anderen Flair als die Gothicstorys.
Und egal, ob du es tust, oder Laido, die Story sollte fortgesetzt werden - lieber bald, als später. :gratz

Vielen lieben Dank für diesen tollen Kommentar, das große Lob und das Finden der Fehler! All das - ja, auch Letzteres - motiviert sehr zum Weiterschreiben. Danke danke danke! :gratz

Lord Regonas
13.11.2012, 22:10
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

39. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Am nächsten Morgen wird der held am Rande des neuen Lagers aufgeweck, dort ist er nämlich scheinbar eingeschlafen, was eine recht amüsante Sache ist. Milten und der andere Feuermagier drängen jedenfalls darauf, dass er mitkommt, doch wird vorerst noch bei Silas gefrühstückt. Sehr gut gelungen ist dir die Situation mit der Wache vor der Kneipe, der die beiden Magier nicht durchlassen will. Die Gründe dafür lässt du leider offen, dennoch ist die Situation sehr spannend;)
Die Kneipe selbst, als auch das Frühstück, beschreibst du vorzüglich, ja gerade zu vorbildlich, da zeigst du wieder einmal, dass du es doch drauf hast, mein Kompliment;)


Zitat:
Enthusiasmus
Schreibt man das so, ich habe ehrlich keine Ahnung:D


Zitat:
Siffilus Organis
Ein weiterer Pluspunkt für den erdachten Namen des scheinbaren Unkrauts:)


Zitat:
!!!
Sehr unschön:p

Jendefalls machen sie sich auf den Weg zum Stone Henge und leider treffen sie bis zum Schattenläufer auf keine weiteren Viecher, die du noch nicht in deiner Geschichte hast vorkommen lassen, ich finde aufgrund der Aswahl, hättest du dich da ruhig ein wenig mehr austoben können:(
Als der Schattenläufer dann durch die Feuerbälle in Flammen aufgeht, versucht der Held, auf dessen Rücken zu springen, was mir etwas kurios vorkommt, du kannst mir das ja mal bei gelegenheit erklären:p


Zitat:
Sofort brüllte es, so laut, dass mir fast die Ohren geplatzt wären.
Auch das musst du mir mal erklären, ich habe noch nie etwas davon gehört, dass Ohren platzen können:D


Zitat:
30
Not nice...:p

Auch das der Held auf einem Schattenläufer reitet, bzw. sich ein Schattenläufer so einfach reiten lässt, ist ein wenig abstrakt, doch bis auf die angesprochenen Punkte ist der Kampf durchaus gelungen, mitunter einer der Besten und auch spannendsten, seit den letzten Tagen, die ich kommentiert habe;)

Schließlich kommen die drei am Stone Henge an und ich muss sagen, dass es relativ gut beschrieben ist. Gut, detailierter hätte es sein können, damit mehr düstere Atmosphäre aufkommt, doch ist dir dieser Fokusplatz definitv besser gelungen, als die vorherigen. Auch dass der Stein, der den Eingang zu Gruft versperrt, nur mithilfe einer Telekinese aus dem Weg geräumt werden kann, ist eine absolut klasse Idee und mindestens genauso gut umgesetzt, mein Kompliment;)
Leider muss ich dir aber auch wieder sagen, dass all diese Seiten an Text von nicht ganz unerheblichen Zeitfehlern begleitet werden...:C:


Zitat:
!!!
§$p7


Zitat:
NIEMALS!!!
§danke

Den Eingang der Gruft beschreibst du absoulut klasse, die düstere Atmosphäre, die dort aufkommt, ist absolut geil, da hast du dich mal wieder selbst übertroffen. Tja und dann kommen auch schon die Skelette und da muss ich leider sagen, dass es wieder ins negative fällt:(
Und zwar sind mir die Kämpfe zwischen dem Helden und den Knochenbiestern zu oberflächlich und zu wenig beschrieben. Zudem frage ich mich, wie die beiden Magier an den Horden von Skeletten unbemerkt vorbeikommen, wenn es doch nur einen schmalen Gang in die Gruft hinein gibt:dnuhr:


Zitat:
Dem Meister
Statt D nimm ein d:D

Leider kann auch die Stimme des Meisters nicht so richtig punkten, da sie aufgesetzt und nicht sehr beängstigend, bzw. düster wirkt, eher... naja lächerlich halt:(
Als dann die Höhle beim betasten des Fokus beginnt einzustürzen, sammelst du wieder Pluspunkte, denn damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet, insofern war es eine positive Überraschung;)
Dann ist der Todesumstand von dem zweiten Magier wiederum ziemlich plötzlich und auch recht einfach, zu dem finde ich, dass er viel zu nebenbei abgearbeitet wird, etwas dramatik hätte es da ruhig sein dürfen;)
Zum Abschluss gibt es dann aber noch einmal ein Lob, dass muss man ganz klar sagen, denn die drückende Stille, die du im Lager erzeugst, wirkt absolut real und überzeugend. Sie erzeugt eine tolle und vor allem sehr dichte Atmosphäre, insofern ein fetter Pluspunkt zum Ende hin;)


:gratz

El Toro
16.11.2012, 11:30
Fassungslos und tief betroffen darüber, dass Catalina nicht gewillt ist, ihre dem Schreibfluss hinderlichen Freunde abzuschießen und Punkt vier Uhr am Schreibtisch zu sitzen, weil es der Schreibflow gebeut, will ich versuchen, der undisziplinierten jungen Dame doch noch ein paar Empfehlungen auf ihren Weg durch das Minental mitzugeben.:o
Auch wenn das bisher nicht geklärt ist, vermute ich, dass der Titel "Lian" der Name des Protagonisten sein könnte. Da dieser bisher nicht anders benamst ist, nenne ich ihn im Folgenden einfach so, weil immer "Protagonist" oder "unser Held" schreiben ja auch irgendwie doof ist.
Jedenfalls geht es im Alten Lager durchaus detailreich und ausführlich weiter. Wir erfahren etwas mehr über Lian, zumindest dass er (vermutlich) wegen Diebstahls einsitzt, dass der eine "wallende Mähne" besitzt (§list) und plötzlich nicht mehr im Mindesten das verschüchterte kleine Rehlein ist, dass eben noch zitternd am Austauschplatz hockte. Lian wandelt in diesem zweiten Kapitel nach dem Rausschmiss bei Diego also durch das Alte Lager, lernt - ein schöner Nostalgieeffekt - ein paar mehr oder minder nette Leute kennen, wird in die ein oder andere Prügelei verwickelt, es gibt ein Wiedersehen mit Bloodwyn... Für mich jedenfalls eine große Menge alter Bekannter, die mit neuem Leben erfüllt werden, das mag ich. Auch weiterhin bleibt die Handlung, obwohl für mich alte Gamerin keine einzige neue Tatsache auf den Tisch gebracht wird, interessant, daran habe ich also wieder nichts auszusetzen.
Um dich schriftstellerisch weiterzubringen, nehme ich mir die Frechheit heraus, dafür ein paar andere Dinge zu kritisieren.§wink
Erstens: Dass Lian plötzlich so forsch auftritt, empfinde ich nach Kapitel 1 als einen zu starken Bruch. Du hattest ihn doch als Jungen eingeführt, der ein wenig männlichen Schutz sucht (ach jaaa...), und jetzt schreit er schon nach einer Waffe?


Schließlich wollte ich nicht in Panik geraten und mich damit zu leichterer Beute machen, als ich ohnehin bereits war. Doch es war schwer, nicht zu Schreien und zu Wimmern.(...)
Ich stieß mich von der Felswand in meinem Rücken ab und schwankte ein paar Schritte vorwärts. Ganz langsam, ganz leise. Mein Herz schlug hoch bis in meinen Hals, so als wollte es sich mit meinem Kehlkopf paaren und wenn es nach mir ginge, hätte ich es gewähren lassen, nur damit es endlich still stand.
Ich wollte das nicht mehr. Ich wollte dort raus!(...)
Ich stieß ungewollt einen hohen Ton aus, kein Schrei, aber doch einen Ton der Panik und Verzweiflung. Und mit derselben Wucht, als hätte mir ein Wolf seine Pranke in den Bauch gerammt, zuckte ich zusammen, als hinter mir das Knistern der magischen Kuppel ertönte, die hoch über meinem Kopf hinweg schwebte.
gegen

Entschlossen wandte ich mich wieder an Grim. „Wo kriege ich eine Waffe her?“
Schlagartig schien es still zu werden. Nicht, dass die drei großartig miteinander geredet hätten und nun schwiegen, viel mehr war es diese seltsame Stille, die schon immer herrschte, sich aber erst dann bemerkbar machte, wenn alle Augen auf eine Person gerichtet waren, in ihren Pupillen die Frage, ob man sich tatsächlich nicht verhört hatte.
„W-wofür brauchst du eine Waffe?“ Jesse flüsterte mehr, als dass er mich fragte.
Ich deutete mit meinem Kopf in Richtung der Szenerie, die ich zuvor noch beobachtet hatte. „Einige Leute hier haben eine Lektion verdient. Ich denke, die könnte ich ihnen verpassen.“
Der Geisteswandel innerhalb weniger Stunden ist nicht ganz plausibel. Glaube ich. Aber damit habe ich persönlich eigentlich kein Problem. Glaubhaftigkeit empfinde ich als ein Kriterium, das recht dehnbar ist. Schließlich glaube ich ja auch, dass ein Zehncentstück auf den Schienen einen ICE entgleisen lassen könnte und dass der weiche Glibber, der in Golfbällen steckt, einem die Hand vom Arm ätzen könnte. Deshalb mögen sich andere an diesem Wandel stören, ich weise nur darauf hin.
Was mich, offen gesagt, etwas stört, ist, dass du, Catalina, in diesem Kapitel zu sehr zu Phrasen neigst, die entweder ein wenig abgegriffen sind oder nicht ganz ins Bild passen. So wirkt der Text stellenweise etwas holzschnittartig. Beispiele? Here we go-ho:


„Also ich stecke hier drin, weil ich fünf Leute getötet habe. Einfach so.“
Die Worte stammten von einem der Buddler, einem stämmigen Kerl mit kurzgeschorenen Haaren, und wurden von einem irren Lachen unterstrichen. Das fratzenhafte Grinsen auf dem kantigen Gesicht des Mannes ließ mich erstarren, obschon allerhand Fragen durch meine Gedanken schwirrten, allen voran, wie man einfach so fünf Menschen töten konnte.
Klar, sicher lacht der irre und vielleicht auch fratzenhaft. Aber diese Aussage ist doch ein ziemlicher Knaller, oder? Fünf Menschen, einfach so. Ich kann mir vorstellen, dass man Herek in dieser absolut abgründigen Aussage viiieeel subtiler und damit auch viel unheimlicher darstellen könnte. So kommt er etwas schematisch nach dem Psychokiller-Baukastensystem rüber.
Weiterhin: Die vielen vielen Adverbien, die auf jene etwas schematische Weise gebraucht werden, könnte man vielleicht etwas ausdünnen. Lies mal hier:

Draußen war es nicht wesentlich heller als in der Nacht zuvor, denn hüllte ein seichter Nebel die scharlachroten Dächer der Lagerhütten in tristes Grau.Ich schlich förmlich an Diegos Hütte vorbei zu dem Platz, an dem gestern das Lagerfeuer gebrannt hatte. Wo gestern noch Leben herrschte, war es heute totenstill. Kein Mensch weit und breit und ich hatte nicht das Bedürfnis, daran etwas zu ändern. Und so bemühte ich mich um leise Schritte, während ich einen sanften Hügel hinablief, an all den verwinkelten Hütten vorbei bis zu einem einsam im Weg stehenden Häuschen, dessen winziger Vorhof eingezäunt war. In dessen Mitte stand ein großer Suppenkessel, vermutlich leer, denn stieg mir kein schmackhafter Duft in die Nase. Dennoch knurrte mein Magen bei dem Gedanken an ein leckeres Mahl und so schlich ich mich weiter voran, so nah an den Vorhof, dass meine dürren Finger den morschen Holzzaun umklammern konnten. Ich horchte hinein, doch kein Mucks war zu hören, lediglich der Wind pfiff durch die schiefen Dächer. (...) Doch mehr als ein Knirschen brauchte es nicht, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. Ich horchte und vernahm schwere Schritte, monoton traten sie auf den verwelkten Grasboden und kamen mir immer näher.
Ich bin ja selbst Beschreibungsfetischistin, aber das sind einfach zu viele Umstandswörter! Nimm die Hälfte weg, oder ein Drittel, und das Ganze liest sich bestimmt flüssiger. Ich mach mal den Test:

Draußen war es nicht wesentlich heller als in der Nacht zuvor, denn hüllte Nebel die Dächer der Lagerhütten in tristes Grau.Ich schlich an Diegos Hütte vorbei zu dem Platz, an dem gestern das Lagerfeuer gebrannt hatte. Wo gestern noch Leben herrschte, war es heute totenstill. Kein Mensch weit und breit und ich hatte nicht das Bedürfnis, daran etwas zu ändern. Und so bemühte ich mich um leise Schritte, während ich einen sanften Hügel hinablief, an den Hütten vorbei bis zu einem einsam im Weg stehenden Häuschen, dessen Vorhof eingezäunt war. In dessen Mitte stand ein Suppenkessel, vermutlich leer, denn stieg mir kein Duft in die Nase. Dennoch knurrte mein Magen bei dem Gedanken an ein leckeres Mahl und so schlich ich mich weiter voran, so nah an den Vorhof, dass meine Finger den morschen Holzzaun umklammern konnten. Ich horchte hinein, doch kein Mucks war zu hören, lediglich der Wind pfiff durch die Dächer.(...)
Doch mehr als ein Knirschen brauchte es nicht, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. Ich horchte und vernahm schwere Schritte, sie traten auf den verwelkten Grasboden und kamen mir immer näher.
Ich persönlich fände es verschlankt (wollen wir denn nicht alle ein paar Pfunde loswerden? Vielleicht ja auch ein Text!) attraktiver.
Ab und zu passen die verwendeten Phrasen auch nicht so gut, siehe hier:


Meine nächste Tat mag hirnrissig gewesen sein, doch kletterte ich über den Zaun, der wohl nichtmal einen Meter weit in die Höhe schoss, und pirschte anschließend bis zum Kessel vor.
Wenn etwas in die Höhe schießt, dann doch nicht "kaum einen Meter". Da passt das "Schießen" nicht so gut.


Er trug bessere Kleidung, eine karmesinrote Rüstung, deren Glanz sich im seichten Fackelschein spiegelte. Im Halbdunkeln konnte ich nicht genau erkennen, was er mit seinem Opfer tat und genau genommen wollte ich es auch gar nicht wissen. Dennoch kroch eine gewisse Wut in mir hoch, oder vielmehr eine Abscheu gepaart mit dem Bedürfnis, dem Kotzbrocken eins auszuwischen.

Abgesehen davon, dass ich mir keinen seichten Fackelschein vorstellen kann und sich ein Glanz nicht im Fackelschein spiegeln kann (oder das ist mir einfach zu hoch), habe ich auch noch nie gewisse Wut in mir hochsteigen gespürt.:) Ich bin entweder wütend oder nicht, oder auch schwanger oder nicht, aber nie was dazwischen.
Auch das hier ist mir zu phrasenhaft:

Ich schwang meine Beine von der Matratze und strich meine wallende Mähne glatt. „Morgen“, murmelte ich dabei.
Ich will jetzt hier nicht kleinlich auf irgendwelchen Textbelegen rumreiten. Es ist einfach für dieses Kapitel symptomatisch, dass (neben vielen, vielen guten Beschreibungen, das bitte nicht vergessen!) zuviel und zu holzschnittartig beschrieben wird.
Unterhalten hat es mich dennoch gut.:gratz

DerGroßeDummeMann
17.11.2012, 20:20
Auf ihn mit Gebrüll! Er ist kein echter Nerd!:mad: Verzeihst du mir, wenn ich dir sage, dass ich die meisten über einen meiner Kartenspielkontakte aus dem Matheleistungskurs meiner Mathe-Spezialschule kennen gelernt habe, indem ich mich in dessen Kontaktnetzwerk eingeschleust habe, und den Rest, indem ich mich vor den Hörsaal gesetzt und so getan habe, als würde ich Hausaufgaben machen, um bei den Damen den Eindruck zu erwecken, ihnen dabei helfen zu können. §gnah


Ich biete gerne meine Korrekturlesedienste an - zum Sonderpreis.§list Ich bin zwar ein unverbesserlicher Selbermacher (und hab es jetzt ja auch getan). Aber wo wir gerade dabei sind: Wie war noch gleich der Preis? :)


Ungezwungen und unverklemmt, hach, das ist schön.:gratz Das Ende der Geschichte: Ich kam, sah und hatte mit einem Mal keine Lust mehr. :(

ich danke dir herzlich, Großer! Lass mal wieder eine neue Story von dir sehen! Da ist sie schon. :)
§knuff

Gestern habe ich mir vorgenommen, nicht eher ins Bett zu gehen, als bis ich meine Story korrekturgelesen habe, und wie es unschwer zu erkennen ist, auch durchgezogen. Danach habe ich noch bis 02:30 Uhr an anderem Kram weitergeschrieben, bzw. mich erst wieder eingelesen, damit ich überhaupt verstehe, worüber ich da schreibe (§ugly), dafür war ich heute aber ziemlich müde und litt dann auch noch unter Koffeinentzug, aber gegen Abend werde ich ja sowieso wacher und Alkohol und Koffein, die ich mir dann doch genehmigt habe, haben mich dann wieder aufgeweckt. Es sollte jetzt also kein Problem sein, deine Geschichte weiter zu kommentieren.
Jetzt kommt ja zum ersten Mal seit längerem wieder Morgan, also der gegenwärtige Morgan, an die Reihe und es wird auch endlich geklärt, wie Jenna und Morgan wieder getrennt wurden. Da habe ich als Kommentator wohl ein wenig versagt, dass ich diese Frage nicht gestellt hatte, als Jenna mit einem Mal wieder allein war. Naja, ich habe sie mir zumindest gestellt, als dann auch Morgan auf einmal alleine in der Kanalisation herumstand, um vor seinem Wasserleichenkumpel und dessen Wasserleichenkumpels zu fliehen. Irgendwie halte ich die Kanalisation aber nicht unbedingt für den richtigen Fluchtort vor Wasserleichen, aber vielleicht klappt es ja trotzdem. Wollen wir auch mal hoffen, dass der diesen gruseligen Blutsaugern nicht mehr begegnet. Das sind ja wirklich höchst widerliche Gestalten und man kann nur hoffen, dass Morgan sich von denen keine Krankheit geholt hat, oder das Ding mit seinem Rüssel ein paar Eier abgelegt hat oder so. Das wäre dann ja nochmal ein gutes Stück widerlicher.
Mir kommt gerade der Gedanke, dass Morgan in der Kanalisation womöglich noch selbst zur Wasserleiche wird und Jenna zum Zombie und dann müssen die halt klar kommen, dass die, was immer sie in Khorinis eigentlich wollten, das nun mit halb verfaultem Körper tun müssen, aber das klingt eher nach so einer Idee von mir als nach einer ernsthaften Fortsetzung der Handlung. Es wäre dann ja auch ziemlich blöd, wenn der Schläfer von Zombies verbannt werden würde, das wäre dann ja so ziemlich verkehrte Welt.
Auf jeden Fall endlich mal wieder ein Kapitel, in dem auch etwas passiert, und in dem ich mich endlich mal wieder so richtig gruseln darf, also wegen dieser Blutsauger und so.
Gut, bis zum nächsten Kapitel dann, heute möchte ich ja ein wenig früher ins Bett. §wink

El Toro
20.11.2012, 19:45
Gestern habe ich mir vorgenommen, nicht eher ins Bett zu gehen, als bis ich meine Story korrekturgelesen habe, und wie es unschwer zu erkennen ist, auch durchgezogen. Absolut erkennbar.:) Danach habe ich noch bis 02:30 Uhr an anderem Kram weitergeschrieben, bzw. mich erst wieder eingelesen, damit ich überhaupt verstehe, worüber ich da schreibe, dafür war ich heute aber ziemlich müde und litt dann auch noch unter Koffeinentzug, aber gegen Abend werde ich ja sowieso wacher und Alkohol und Koffein, die ich mir dann doch genehmigt habe, haben mich dann wieder aufgeweckt. Es sollte jetzt also kein Problem sein, deine Geschichte weiter zu kommentieren.Ich bin gespannt, wie sich Drogeneinfluss auf dein ohnehin schon bewusstseinserweiterndes und -erweitertes Kommentieren auswirkt.^2^
Jetzt kommt ja zum ersten Mal seit längerem wieder Morgan, also der gegenwärtige Morgan, an die Reihe und es wird auch endlich geklärt, wie Jenna und Morgan wieder getrennt wurden.Der arme Morgan wird von mir hin und wieder vernachlässigt.:( Da habe ich als Kommentator wohl ein wenig versagt, dass ich diese Frage nicht gestellt hatte, als Jenna mit einem Mal wieder allein war. Naja, ich habe sie mir zumindest gestellt, als dann auch Morgan auf einmal alleine in der Kanalisation herumstand, um vor seinem Wasserleichenkumpel und dessen Wasserleichenkumpels zu fliehen. Irgendwie halte ich die Kanalisation aber nicht unbedingt für den richtigen Fluchtort vor Wasserleichen, aber vielleicht klappt es ja trotzdem. Wollen wir auch mal hoffen, dass der diesen gruseligen Blutsaugern nicht mehr begegnet. Das sind ja wirklich höchst widerliche Gestalten und man kann nur hoffen, dass Morgan sich von denen keine Krankheit geholt hat, oder das Ding mit seinem Rüssel ein paar Eier abgelegt hat oder so. Die Idee hätte mir mal kommen sollen, Mensch! Das wäre toll gewesen, endlich mal wieder Maden beschreiben zu dürfen, die obszön aus einer klaffenden, schwärenden Wunde herausquellen...Das wäre dann ja nochmal ein gutes Stück widerlicher.
Mir kommt gerade der Gedanke, dass Morgan in der Kanalisation womöglich noch selbst zur Wasserleiche wird und Jenna zum Zombie und dann müssen die halt klar kommen, dass die, was immer sie in Khorinis eigentlich wollten, das nun mit halb verfaultem Körper tun müssen, aber das klingt eher nach so einer Idee von mir als nach einer ernsthaften Fortsetzung der Handlung.Es gibt so viele Handlungsalternativen! Aber für Morgan und Jenna habe ich mir - grausam, wie ich bin - ein besonderderes Ende vorbehalten. So leicht kann ich es ihnen nicht machen, dass sie jetzt einfach zu Untoten würden. Die müssen noch eine Menge leiden. Es wäre dann ja auch ziemlich blöd, wenn der Schläfer von Zombies verbannt werden würde, das wäre dann ja so ziemlich verkehrte Welt.
Auf jeden Fall endlich mal wieder ein Kapitel, in dem auch etwas passiert, und in dem ich mich endlich mal wieder so richtig gruseln darf, also wegen dieser Blutsauger und so.Ich freue mich, dir endlich mal wieder süße Träume beschert zu haben.:)
Gut, bis zum nächsten Kapitel dann, heute möchte ich ja ein wenig früher ins Bett. §wink
Danke, DGDM, ob mit oder ohne bewusstseinserweiternde Substanzen: Ich könnte dich wirklich immerzu §knuff.

John Irenicus
20.11.2012, 21:38
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Ich räume mal ein wenig mit meinen Ausständen auf und sage daher kurz etwas zu "Die Sklavin im Schafspelz" von unseren mittlerweile ja doch mehr in der PE ansässigen Autoren Cirindar und Atychia. ;)


Niemand von ihnen schien sich zu fragen, wer oder was den Wagen überhaupt ziehen sollte. So etwas wie Pferde oder Esel hatte noch keiner der Buddler jemals gesehen. Man wusste sowieso nur wenig über diese mysteriösen Wesen und nur wenige Fundstücke und Dokumente zeugten noch von ihrer Existenz.
Finde ich ganz nett, dass sowas mal ganz offen erwähnt wird, dass es in Gothic 1 an Zugtieren mangelt. Daraus jedoch gleich ein "Mysterium Pferd" zu stricken, finde ich aber arg übertrieben... zumal es in Gothic 3 ja allerhand Getier gibt, die Welt solche Tiere also kennt.

Das Geplänkel zwischen den Buddlern ist dann arg, nunja, "modern" und "locker", wird dem Anspruch an eine eher lustige Geschichte aber gerecht. Wobei es schon ein deutlicher Bruch ist, davor und danach wird das Ganze ja eher seriös beschrieben.


Noch während sich Raven fragte, wie sich Gomez jetzt selber köpfen wollte,
Das habe ich schlichtweg nicht so ganz verstanden, was damit gemeint ist und wie Raven darauf kommt... §kratz


Thorus wies auf ein Fleckchen Gras vor dem Tor, dessen Halme vollständig zu Boden gedrückt waren und den ständigen Standort des Torwächters verrieten
Sehr nettes und auch lustiges Detail. Bravo, Atychia! Du stehst Cirindar hier in Nichts nach. ;)


Das Grinsen eines Siegers breitete sich auf seinem Gesicht aus, er jubelte innerlich und wollte sogar einen Luftsprung machen. Doch seine Rüstung hielt ihn klirrend davon ab und so stolperte Gomez nur ein Stück nach vorne.
Ähnlich witzige Stelle. :D
Da ist es schon schade, dass der Post so kurz geraten ist. :gratz

Weniger meinen Geschmack trifft dann das Ende des bisher letzten Posts. Davor hat Cirindar das sehr gut geschrieben, auch das Auftauchen des Helds ist gut gelungen. Nur der Spruch mit den Bugs und NPCs geht mir dann doch ein bisschen zu weit, auch weil es endgültig mit der bisherigen Art der Geschichte bricht, wenigstens nicht über die Grenzen der Gothic-Welt hinauszugehen. Eine subtilere Anspielung auf das NPC-Dasein der Buddler und Fehler in der Welt hätte mir da besser gepasst. Eben ohne den Eindruck, der Held würde selbst vorm Rechner sitzen. ;)


Insgesamt nichts Besonderes, aber eben auch nicht besonders schlecht. Besonders gefallen hat mir Atychias Auge für witzige Details. Von euch beiden darf ruhig mehr kommen, damit ihr euch noch weiter verbessern könnt!


Fehler:

„Aber, aber... Mein Kopf!“, hörte er den Gardisten noch stammeln, bevor er aus Höhrweite schritt.
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El Toro
22.11.2012, 11:08
Hurra, Neues aus der Anstalt!


Viel zu schnell, es ist mein herz
wenn ich dich so sehe ohne schmerz
meine knie werden so weich
ich zitter ich beb glücklich so gleich
dieses gefühl, dich wieder erkennen
mein atem stockt .....

Ein alter Bekannter! Ein Staatsphilosoph des 11. Jahrhunderts, aus dem Dunstkreis derer zu Donnerbalken und Tütenhausen!
Es ist ein gutes und warmes, ja, heißes Gefühl, Himmelbert von Pfanneheiß endlich einmal näher kennenzulernen. Danke, John, dass du uns das in den "Irren Wanzen", pardon, "Irrelevanzen" ermöglichst, genauer: in Zelle 8. ("H" hätte ja auch Hitler, Heinrich oder Himmler sein können, aber so ist es natürlich besser. )Der Prozess des Erkennens und Wiedererkennens zieht sich, wie's aussieht, durch den ganzen Abschnitt, indem...Aber gut, eins nach dem anderen:
Unser Gast gerät in "Zelle 8" in ein Setting, das in puncto Behaglichkeit so manchem Biblur-Goblin gefallen könnte: Ein prasselnder Kamin, ledergebundene Bücher, ein freundlicher Herr, der zufrieden schweigend an seinem wohlgeordneten Schreibtisch sitzt...doch halt! Sehen wir genauer hin: Feuer und Kamin sind, wie bei Collodis berühmtem, aber verarmtem Spielzeugmacher Gepetto, schlicht auf die kahle Wand gemalt. Ein Gutteil der Buchrücken sind Atrappen wie aus dem Möbeldiscounter (außer einigen staatsphilosophischen Schriften und, hihi, "Irre Wanzen"!§rofl Nennt man sowas "selbstreflexiv"?). Und selbst das freundliche Schweigen des H. ist nicht echt, oder besser: nicht freiwillig, sondern erzwungen. Man hat ihm die Zunge herausgeschnitten - wer zu viel redet, der wird eben bestraft! Auch Himmelbert ist so zum anstaltstypischen Aphasiker (gemacht) worden - eine Kastration der besonders fiesen Art. Die Zunge ist ein hübsches kleines Leitmotiv in diesem Kapitel, denn wie zum Hohn schnalzt Dr. Tod mit ebendieser, um seinen Patienten zu demütigen, und die Zunge des Gastes wird zum rettenden Stöpsel, und der Gast versichert sich ihrer Existenz, indem er sich schmerzhaft daraufbeißt. Doch diese Erfahrung körperlichen Schmerzes kann seinen Geist nicht klären: Er gerät, wieder einmal, ins Wanken, diesmal nicht nur geistig, sondern auch physisch. Und die helfende Hand Himmelberts bringt nicht Linderung, sondern zieht ihn weiter in den Abgrund. Wieder einmal ist der gast gezwungen, sich mit Schriften auseinanderzusetzen, Schriften der Insassen, die - qua Sprachverlust - ihren ganzen Wahnsinn in ebendiese Schriften packen müssen.
Wo wir gerade bei Schriften udn Wahnsinn sind: Wer sich beim lesen des Kapitels aus irgendwelchen Gründen unterfordert fühlt, darf sich mal an Johns kleinem, feinem Erkenntnis-Ratespiel beteiligen, das da angelegt ist in der Literaturliste des Himmelbert von Pfanneheiß. Eine Runde Assoziationensammeln bitte! Wir nehmen heute alles, vom Leipziger Prozess um Major Pfaff (wider den Kadavergehorsam und so!) über den Augenschneider, das Oeuvre des Stanislaw Lem, die Interviews mit Papst Benedikt, das Schweigen der Lämmer... und wahrscheinlich viele andere Bücher, die ich einfach nicht kenne. Wer bisher nicht wusste, dass John belesen ist, der weiß es dann wohl jetzt.
Tauchen wir jetzt tiefer in die, ähm, sesselbraunen Textfluten Himmelberts ein!
Ohne wem zu nahe treten zu wollen, der sich anschließende Text Himmelberts erinnert mich ein klein wenig an die Geschichte, die ich gerade lese, an clueless' "Tagebuch". Natürlich in erster Linie strukturell: Ein Erzähltext als einleitender Abschnitt (herrje, John, "Souteneure"?!), woran sich ein dramatischer Dialog anschließt, dessen Sprache hochgestochen-artifizell und altertümlich erscheint. Der Inhalt ist kryptisch: Es geht um Erkennen und Nichterkennen (ein Motiv aus der altgriechischen "Neuen Komödie" und auch aus der Tragödie, siehe Ödipus und die fatale Anagnorisis am Ende...), eine vermeintlich gemeinsame Vergangenheit oder auch nicht, wo einzig die zum Okkultismus konvertierte Sagitta Dreh- und Angelpukt ist. Sehr rätselhaft! Aber nicht gerade wahnsinnig.
Der Wahnsinn entspinnt sich erst im folgenden Abschnitt, einem der besten der ganzen Geschichte. Es ist zwar nicht gerade was Neues, dass der gast, verwirrt und entmenscht, im Wahn zu versinken droht. Ohne meckern zu wollen: Das habe ich in dieser Geschichte schon ein paarmal gelesen, John! Aber diesmal tut er's auf besonders schöne Weise: Es droht der Sesseltod.:p Das Leder des Gemütlichkeit suggerierenden Möbelstücks wird zu tückischem Treibsand, der den Gast in die Tiefe zerren will. Sesselgewordene Trägheit scheint den Gast in ihre Dimension einsaugen zu wollen. Meine Lieblingsstelle:

Das kalte, grobe Leder hatte sich mit der Zeit immer mehr aufgewärmt und war nun eine cremige Masse, die mit seiner Kleidung und Haut zu verschmelzen drohte. Wie in einem klebrigen Treibsand sah er sich immer weiter hinabsinken, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Auch wagte er es gar nicht, sich aus seiner Lähmung zu befreien, schien ihn doch jede noch so kleine Bewegung nur weiter in den Lederschlund hinab zu treiben.
Hier kommt mal wieder richtig Spannung auf, ich war richtig gefesselt beim Lesen. Und brillant geschrieben, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Noch einmal, vielleicht ein letztes Mal, gewinnt der Gast die Kontrolle zurück, teuer und mühsam erworben. Noch teurer wird es womöglich im folgenden Verlauf. Der Gast will sie nun endlich sehen, er hat alles geopfert, alle Teile seiner selbst zurückgelassen oder verloren, die ihn ausmachten, und fühlt sich nun bereit. Aber Professorchen will ihn - und uns - noch ein wenig auf die Folter spannen:

„Drei noch. Dreimal noch musst du zahlen, dann bekommst du, was du glaubst zu wollen.“
John, wirklich, noch weitere drei? Mein einziger Kritikpunkt, den ich ja andauernd schon vorbringe: Man könnte jetzt mal so langsam...so langsam...mal was Neues...was Frisches und Unverbrauchtes...du weißt schon...Die Geschichte hat wirklich fast alles, was eine gute Story ausmacht, aber so langsam fühlt man sich selber wie auf dem Treibsandsessel!:o

Den nächsten kurzen Abschnitt lasse ich außen vor, denn da beginnt ein neuer Handlungsabschnitt, den nehme ich zum nächsten Kapitel dazu!

John Irenicus
22.11.2012, 19:53
Hurra, Neues aus der Anstalt!
Hurra, Neues von El Toro! :gratz


Viel zu schnell, es ist mein herz
wenn ich dich so sehe ohne schmerz
meine knie werden so weich
ich zitter ich beb glücklich so gleich
dieses gefühl, dich wieder erkennen
mein atem stockt .....

Erst einmal danke für den Kommentar! Und diesen komischen Songtext. :D

Ein alter Bekannter! Ein Staatsphilosoph des 11. Jahrhunderts, aus dem Dunstkreis derer zu Donnerbalken und Tütenhausen!
Und danke, dass du mein Öööööwre so gut kennst. :) ;)

Es ist ein gutes und warmes, ja, heißes Gefühl, Himmelbert von Pfanneheiß endlich einmal näher kennenzulernen. Danke, John, dass du uns das in den "Irren Wanzen", pardon, "Irrelevanzen" ermöglichst, genauer: in Zelle 8. ("H" hätte ja auch Hitler, Heinrich oder Himmler sein können, aber so ist es natürlich besser. )
Solche Leute will ich eher aus meinen Geschichten fernhalten. :D
Mengele kommt ja schließlich auch nicht vor. :o

Der Prozess des Erkennens und Wiedererkennens zieht sich, wie's aussieht, durch den ganzen Abschnitt, indem...Aber gut, eins nach dem anderen:
Unser Gast gerät in "Zelle 8" in ein Setting, das in puncto Behaglichkeit so manchem Biblur-Goblin gefallen könnte: Ein prasselnder Kamin, ledergebundene Bücher, ein freundlicher Herr, der zufrieden schweigend an seinem wohlgeordneten Schreibtisch sitzt...doch halt! Sehen wir genauer hin: Feuer und Kamin sind, wie bei Collodis berühmtem, aber verarmtem Spielzeugmacher Gepetto, schlicht auf die kahle Wand gemalt. Ein Gutteil der Buchrücken sind Atrappen wie aus dem Möbeldiscounter (außer einigen staatsphilosophischen Schriften und, hihi, "Irre Wanzen"!§rofl Nennt man sowas "selbstreflexiv"?). Und selbst das freundliche Schweigen des H. ist nicht echt, oder besser: nicht freiwillig, sondern erzwungen. Man hat ihm die Zunge herausgeschnitten - wer zu viel redet, der wird eben bestraft! Auch Himmelbert ist so zum anstaltstypischen Aphasiker (gemacht) worden - eine Kastration der besonders fiesen Art. Die Zunge ist ein hübsches kleines Leitmotiv in diesem Kapitel, denn wie zum Hohn schnalzt Dr. Tod mit ebendieser, um seinen Patienten zu demütigen, und die Zunge des Gastes wird zum rettenden Stöpsel, und der Gast versichert sich ihrer Existenz, indem er sich schmerzhaft daraufbeißt. Doch diese Erfahrung körperlichen Schmerzes kann seinen Geist nicht klären: Er gerät, wieder einmal, ins Wanken, diesmal nicht nur geistig, sondern auch physisch. Und die helfende Hand Himmelberts bringt nicht Linderung, sondern zieht ihn weiter in den Abgrund. Wieder einmal ist der gast gezwungen, sich mit Schriften auseinanderzusetzen, Schriften der Insassen, die - qua Sprachverlust - ihren ganzen Wahnsinn in ebendiese Schriften packen müssen.
Bei manchen Leuten wäre das ja die einzig richtige Heilmethode, glaube ich. :o

Wo wir gerade bei Schriften udn Wahnsinn sind: Wer sich beim lesen des Kapitels aus irgendwelchen Gründen unterfordert fühlt, darf sich mal an Johns kleinem, feinem Erkenntnis-Ratespiel beteiligen, das da angelegt ist in der Literaturliste des Himmelbert von Pfanneheiß. Eine Runde Assoziationensammeln bitte! Wir nehmen heute alles, vom Leipziger Prozess um Major Pfaff (wider den Kadavergehorsam und so!) über den Augenschneider, das Oeuvre des Stanislaw Lem, die Interviews mit Papst Benedikt, das Schweigen der Lämmer... und wahrscheinlich viele andere Bücher, die ich einfach nicht kenne. Wer bisher nicht wusste, dass John belesen ist, der weiß es dann wohl jetzt.
Ich glaube, du hast jetzt eher die Chance genutzt mal wieder zu zeigen, wie belesen DU bist. :p
Ich weiß nämlich weder was von Leipzigen Prozessen noch von einem Major Pfaff, Interviews mit Papst Benedikt habe ich glaube ich keines gelesen, das Schweigen der Lämmer auch nicht. Beim Namen Stanislaw Lem klingelt's immerhin und ich weiß, dass ich den schonmal gehört habe. Und der Augenschneider heißt bei mir Augenschinder, und das habe ich einfach mal geträumt. Mehr ist da nicht. :dnuhr:

Tauchen wir jetzt tiefer in die, ähm, sesselbraunen Textfluten Himmelberts ein!
Ohne wem zu nahe treten zu wollen, der sich anschließende Text Himmelberts erinnert mich ein klein wenig an die Geschichte, die ich gerade lese, an clueless' "Tagebuch". Natürlich in erster Linie strukturell: Ein Erzähltext als einleitender Abschnitt (herrje, John, "Souteneure"?! Da sieht man halt, wie belesen ich bin. :cool: §ugly), woran sich ein dramatischer Dialog anschließt, dessen Sprache hochgestochen-artifizell und altertümlich erscheint. Der Inhalt ist kryptisch: Es geht um Erkennen und Nichterkennen (ein Motiv aus der altgriechischen "Neuen Komödie" und auch aus der Tragödie, siehe Ödipus und die fatale Anagnorisis am Ende...), eine vermeintlich gemeinsame Vergangenheit oder auch nicht, wo einzig die zum Okkultismus konvertierte Sagitta Dreh- und Angelpukt ist. Sehr rätselhaft! Aber nicht gerade wahnsinnig.
Naja, clueless' "Tagebuch" ist dann aber doch deutlich lesenswerter. :D
Das alles kam wegen der Idee, die ich mal während ich im Bett lag hatte. Zwei Leute treffen sich und glauben sich zu kennen, dann stellt sich heraus: Sie tun es doch nicht. Find ich witzig. :D
Dass das dann in so ner Dramenform kam, war eher Zufall. Da muss man weniger bei überlegen und es reicht schon, wenn man jemanden nur "Hört, hört!" oder "Nun seien Sie nicht so!" sagen lässt, und schon wird es Weltliteratur.

Der Wahnsinn entspinnt sich erst im folgenden Abschnitt, einem der besten der ganzen Geschichte. Es ist zwar nicht gerade was Neues, dass der gast, verwirrt und entmenscht, im Wahn zu versinken droht. Ohne meckern zu wollen: Das habe ich in dieser Geschichte schon ein paarmal gelesen, John! Aber diesmal tut er's auf besonders schöne Weise: Es droht der Sesseltod.:p Das Leder des Gemütlichkeit suggerierenden Möbelstücks wird zu tückischem Treibsand, der den Gast in die Tiefe zerren will. Sesselgewordene Trägheit scheint den Gast in ihre Dimension einsaugen zu wollen. Meine Lieblingsstelle:

Hier kommt mal wieder richtig Spannung auf, ich war richtig gefesselt beim Lesen. Und brillant geschrieben, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Bei so viel Lob werd ich immer rot. Vor allem aus deinem Munde. Danke! :)

Noch einmal, vielleicht ein letztes Mal, gewinnt der Gast die Kontrolle zurück, teuer und mühsam erworben. Noch teurer wird es womöglich im folgenden Verlauf. Der Gast will sie nun endlich sehen, er hat alles geopfert, alle Teile seiner selbst zurückgelassen oder verloren, die ihn ausmachten, und fühlt sich nun bereit. Aber Professorchen will ihn - und uns - noch ein wenig auf die Folter spannen:

John, wirklich, noch weitere drei? Mein einziger Kritikpunkt, den ich ja andauernd schon vorbringe: Man könnte jetzt mal so langsam...so langsam...mal was Neues...was Frisches und Unverbrauchtes...du weißt schon...Die Geschichte hat wirklich fast alles, was eine gute Story ausmacht, aber so langsam fühlt man sich selber wie auf dem Treibsandsessel!:o
Ich bring da mal mein Standardargument: Die Geschichte war von Anfang an so konzipiert, dass es keinen Spaß machen soll, sie zu lesen! :G
Naja gut, das lässt du wohl nicht gelten. Ich sag mal so: Sei froh, dass es NUR noch drei weitere sind. Die Geschichte ist halt recht konzeptionslos und dient ja doch nur dazu, all den Schund abzuladen, der auf eigenen Beinen nicht stehen könnte. Von daher erwarte nicht zu viel...

Den nächsten kurzen Abschnitt lasse ich außen vor, denn da beginnt ein neuer Handlungsabschnitt, den nehme ich zum nächsten Kapitel dazu!

Mal wieder recht herzlichen Dank fürs Lesen und den Kommentar, El Toro! Ich weiß das sehr zu schätzen... vor allem, weil du es ja doch nie lassen kannst, die Geschichte zu loben. :D
Danke. :gratz

Eddie
22.11.2012, 21:36
Eddie!

Ja?:)

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

38. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Juhu!:)

Der Held erwacht relativ Müde, trotz ausreichenden Schlaf am Morgen und wird direkt von Scatty im wahrsten Sinne des Wortes entführt. Alles ein wenig hektisch, aber bisher ohne jegliche Fehler.

Da hast du aber nicht besonders aufmerksam gelesen.:D
Aber die Fehlerdichte ist da wohl wirklich deutlich geringer, als an anderen Stellen der Geschichte.:D

Dann kommen sie im Trollwald an, wo sie ein verdächtiges Rascheln vernehmen und sich verfolgt fühlen. Sehr positiv sind hier die schönen Beschreibungen des Waldes anzumerken, die sind dir sehr gut gelungen und eine Wohltat für die Augen;)

Das hört man natürlich gern. Ich hoffe aber, dass es sich auch gut hat lesen lassen und nicht einfach nur hübsch aussah.:)

Dass sie dann allerdings trotz der gefühlten Verfolgung und des Raschelns erstmal in aller Ruhe frühstücken, ist dann doch wieder etwas eigenartig, aber ich bin mir sicher, da hast du eine Erklärung für parat:D

Hätte ich vielleicht sogar, wenn ich die Geschichte nicht schon vor fünf Jahren oder so geschrieben hätte. Wirkt aber schon ziemlich unpassend, da geb ich dir Recht.:D

Jedenfalls tauchen dann Bloddwyn und ein weiterer namenloser Gardist auf. Neben kleineren zeitfehlern, missfallen mir leider beide Kämpfe, die von Scatty gegen Bloodwyn und die vom Helden gegen den Gardisten. Du hast die Technik von beiden sehr oft beschrieben, aber leider keinerlei Attacken näher beschrieben, was den Kampf ziemlich schnell und langweilig vorbeigehen lässt. Zudem bin ich davon enttäuscht, dass du aus Bloodwyn nicht mehr rausgeholt hast, ist er doch ein rechter harter Gegner in Gothic gewesen:(
Dann kommt es aber noch dicker...
Sie gehen mit Bloodwyn und den Gardisten ins alte Lager und kommen mit den beiden Geiseln auch noch durch!:eek:
Gut, dass Lager mag vielleicht frei von Buddlern und einigen Schatten sein, die sich dem Verrat der Gardisten abgewendet haben, doch halte ich es für relativ unwahrscheinlich, dass es keiner wagt, die beiden anzugreifen und sie dermaßen leicht durchs feindliche Lager spazieren können, zudem hätte ich auch erwartet, dasss sich Bloodwyn in diesen Stekllen noch einmal versucht zu wehren.§cry


Immer diese Kraftausdrücke...:p


Jedenfalls gelangen sie dann einfach so an Thorus vorbei direkt in den inneren Burghof und treffen dort auf Raven, der sie völlig unerwartet einfach mal eben so zu den Feuermagiern im Kerker lässt:dnuhr:
Ich meine, was geht da denn ab?

Ja, das frag ich mich auch grade.:dnuhr:

Warum unternimmt keiner einen Versuch, die beiden zu töten, sie, die sie nur zu zweit sind?
Warum dürfen sie einfach so ungehindert zu den Feuermagiern in den Kerker spazieren?:scared:
Hm...


Da fehlt etwas:p

Weitere Zeitfehler und die Frage, wo sie den Gardisten und Bloodwyn gelassen haben, führen mich und die beiden Protagonisten zurück in den Burghof.

Ja, geht mir ähnlich.:D

Dort sollen sie nun dann doch auf Ravens Befehl hin getötet werden und auf einmal macht sie eine ganze Horde Gardisten auf den Weg, die wie vorher schon angesprochen doch die Chance gehabt hätten, ihre Kameraden zu befreien und die angeblichen Verräter zu töten:rolleyes:
Die Flucht verläuft dann leider sehr holprig, undurchsichtig und relativ unspannend. Es kommt zu keinerlei Kämpfen, die Gardisten laufen nur hinterher und der Weg ins Freie war leider durch mangelnde Beschreibungen für mich total undruchsichtig, so Leid es mir tut:(

Mir auch, wirklich.

Nebenbei muss ich sagen, dass du mit dem Erzählstil teilweise echt nicht ganz so tolle Schoten bringst, wie hier zum Beispiel:(

Ja, das war auch eine der Passagen, die so aus dem Bauch heraus entstanden ist, glaub ich.

Dafur kann die Situation mit den Neuen wieder punkten. Es ist eine tolle Idee von dir, dass jetzt noch neue Sträflinge in die Kolonie geworfen werden, da es sich um einen Faktoren handelt, denn viele sicherlich im Spiel vermisst haben, so wie ich auch^^

Ja, das stimmt. Der Austauschplatz war ja leider nur ganz am Anfang wichtig, als man selbst reingeworfen wurde, sonst war da ja nie was. Da wollte ich auch etwas dran ändern.

Einzig die Tatsache, dass es doch recht überraschend gekommen ist und irgendwie nie etwas von solchen Abholungen erwähnt wurde, mindert das Ganze ein wenig. Dennoch einen deutlichen Daumen nach oben:gratz

Danke.:)
Ich weiß grade nichtmehr genau, ob ich später nochmal auf den schweigsamen Typen eingeh, der dam Wasser sitz. Es ist eventuell möglich, aber es kann auch sein, dass ich das vergessen hab. Wenn da nichts mehr kommen sollte, dann erklär ich dir mal, was ich mir da so alles gedacht und nicht umgesetzt hab.:D


...




Mit Sack und Pack geht es dann relaitv schnell und unbeschrieben ins neue Lager zurück, lediglich die geschichten über Lee lockern das ganze ein wenig auf. Allerdings muss ich auch hier sagen, da hätte man mehr draus machen können, es hätte wesentlich spannender und umfassender erzählt werden können;)

Richtig.

$§p4

Als Lee dann seinen Soldaten Morty wiedersieht, fällt die Begrüßung relaitv dünn aus, was sehr unglaubwürdig erscheint, vor allem wenn man sich doch seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Auch das die Söldner dermaßen desinteressiert sind, als Lee den Soldaten vorstellt, halte ich eher für deplaziert:(
Serjan ist dann letzten Endes doch nimmer so begeistert von seiner Aufgabe bei den Banditen und genau in diesem Moment kommt endlich wieder einer deiner Stärken durch. Denn erst erscheint Lares und haut einen klassespruch raus und dann wird der Neuling von Gorn wieder nach draußen befördert, absolut klasse inziniert;)





Bitte was:D

Aus dem gemütlichen Feierabendbier wird dann doch nichts, denn die Rettung der Magier fällt den Helden wieder ein und die Story macht einen wahren Cut von der Kneipe im neuen Lager zum Nordtor des alten Lagers. Ich hoffe nicht, dass das jetzt Gewohnheit wird, denn sind solche Cuts für mich persönlich echt mies:rolleyes:

Ja ich auch. Kann aber sein, dass das hin und wieder nochmal passiert.

Die Idee über die Pallisaden zu klettern, da die Tore verschlossen sind, halte ich für unmöglich durchführbar,
aber du hast dich so entschieden. Leider beschreibst du aber auch nicht, wie genau ihnen dies gelingt, was sehr schade ist, ich hätte mich gerne eines Besseren belehren lassen:(

Muss ich dann wohl nachholen, ja.

Im Lager treffen sie dann auf einige Buddler, die alte Freunde des Helden sind und kurzer Hand beschließen, diese zu unterstüzen. Von der Idee her absolut klasse, die Umsetzung hatte ein tief bei den Pallisaden und steigt nun wieder ins positive... ich lese weiter.
Leider nimmt diese Positive Bilanz wieder ab, was nicht an der Spannung oder gar des Umsetzung liegt, sondern an folgendem...


Eine totale dämliche Ausrede, um Raven zu erklären, was man den im alten Lager mache. Zudem glaube ich, dass dieser ganz genau weiß, was er dort sucht und vorhat:rolleyes:

Wem sagst du das.










Nein^^

Doch!

Die Art, wie du die Situation schließlich eskalieren lässt ist auch sehr unschön. Gorn tritt einfach so auf Raven zu und haut diesem eine rein... klar:rolleyes:

Gorn ist halt Gorn, nech?:)

Auch dass die wenigen Söldner, Buddler und der eine Held gegen zwanzig Gardisten so ohne weiteres bestehen können, halte ich für relativ unwahrscheinlich.

Ja, die Gardisten und alles, was so mit denen zusammenhängt, sind wohl das verhuntzteste an der ganzen Geschichte. Aber das hab ich ja schon drölfzigtausendmal gesagt und werde es bestimmt auch noch öfter sagen.

Nicht schön:p




Die bis dahin sichere Lage eskaliert dann auf einmal sehr schnell, als Scatty bei der Flucht mit den Magiern erwischt wird. Drei Gardisten laden ihre Armbrüste und töten drei Magier und verletzen Scatty schwer. Da frag ich mich doch erstmal, warum sie das nicht schon am Mittag getan haben, als die beiden schon einmal dort gewesen waren. Davon ab, war es natürlich ein Schockmoment, auch als Scatty später dann stirbt. Die Situation ist durchaus gelungen, aber dennoch holprig und unglücklich verfasst. Da msst du definitiv noch mal ran, denn vom Grundsatz her, ist es eine grandiose Sache;)

Ja, die Szene hat mich auch sehr gut gefallen. Also, von der Idee her.

Einzig die Frage nach den Magiern und den restlichen Begleitern stellt sich mir, die scheinen nicht im neuen Lager anzukommen, bzw. hast du sie vergessen:D
Scatty wird schließlich beerdigt und es wird im ganzen Lager um ihn getrauert, um ihn und die verstorbenen und ich muss sagen, dass Feeling war übergreifend. Da hast du wirklich wieder gute Arbeit geleistet, denn man kann sich in absolut jede Situation an diesem Abend hineinversetzen, also gute Arbeit;)

Zum Schluss taucht dann noch Jemand auf, den auch ich schon fast vergessen hatte und mir drängt sich die Frage, ob du sie eventuell auch vergessen hast, da sie sich erst jetzt meldet:D

Nein!
Sie ist wirklich der Charakter, zu dem ich mir in der ganzen Geschichte die meisten Gedanken gemacht habe! Auch wenn man das in der Geschichte wohl noch nicht merken wird.:D
Sie ist halt ein stiller Beobachter des Helden und taucht gelegentlich mal wieder auf.

Jedenfals bin ich gespannt;)

Bis hierhin:gratz

Immerhin bedankst du dich noch, auch wenn ich das nach so einem Kapitel wohl gar nciht verdient hab. Ist ja ne Zumutung, ey! Das du den Schund überhaupt noch liest verdient ja schon Hochachtung.:)



39. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Am nächsten Morgen wird der held am Rande des neuen Lagers aufgeweck, dort ist er nämlich scheinbar eingeschlafen, was eine recht amüsante Sache ist. Milten und der andere Feuermagier drängen jedenfalls darauf, dass er mitkommt, doch wird vorerst noch bei Silas gefrühstückt. Sehr gut gelungen ist dir die Situation mit der Wache vor der Kneipe, der die beiden Magier nicht durchlassen will. Die Gründe dafür lässt du leider offen, dennoch ist die Situation sehr spannend;)

Naja, du als eingefleischter Gothic-Fan solltest das zwar eigentlich wissen, aber da ich in der Geschichte ja kein fundamentales Wissen voraussetzen wollte, muss das natürlich noch mit rein

Die Kneipe selbst, als auch das Frühstück, beschreibst du vorzüglich, ja gerade zu vorbildlich, da zeigst du wieder einmal, dass du es doch drauf hast, mein Kompliment;)

(Hattest, ja! Mittlerweile möchte ich schon von mir behaupten, dass ich einfach der Oberpro bin, ey!:o):D

Schreibt man das so, ich habe ehrlich keine Ahnung:D

Ja, ausnahmsweise mal kein Tippfehler.:D

Ein weiterer Pluspunkt für den erdachten Namen des scheinbaren Unkrauts:)

Danke, wobei ich mir grade nicht sicher bin, ob es beabsichtigt war, dass das Zeug klingt, wie ne Unterleibskrankheit.:D

Sehr unschön:p

Jendefalls machen sie sich auf den Weg zum Stone Henge und leider treffen sie bis zum Schattenläufer auf keine weiteren Viecher, die du noch nicht in deiner Geschichte hast vorkommen lassen, ich finde aufgrund der Aswahl, hättest du dich da ruhig ein wenig mehr austoben können:(

Hätte man wohl machen können, ja.

Als der Schattenläufer dann durch die Feuerbälle in Flammen aufgeht, versucht der Held, auf dessen Rücken zu springen, was mir etwas kurios vorkommt, du kannst mir das ja mal bei gelegenheit erklären:p

Vorher müsste ich mir das aber auch erstmal selbst erklären können. Kann ich aber nicht, was für dich dann bedeutet: Pech gehabt.:p

Auch das musst du mir mal erklären, ich habe noch nie etwas davon gehört, dass Ohren platzen können:D

"Ohren" ist dem Fall ein Synonym für "Trommelfell". Muss dir doch aufgefallen sein.:D

Not nice...:p

Auch das der Held auf einem Schattenläufer reitet, bzw. sich ein Schattenläufer so einfach reiten lässt, ist ein wenig abstrakt, doch bis auf die angesprochenen Punkte ist der Kampf durchaus gelungen, mitunter einer der Besten und auch spannendsten, seit den letzten Tagen, die ich kommentiert habe;)

Findest du? Irgendwie liest sich das ja, als würde der Held nen Berg hochklettern, aber nicht auf den Rücken eines wilden Tieres, das womöglich quer durch die Landschaft rennt. ABer gut, ich bin trotzdem für jedes Lob zu haben.:)

Schließlich kommen die drei am Stone Henge an und ich muss sagen, dass es relativ gut beschrieben ist. Gut, detailierter hätte es sein können, damit mehr düstere Atmosphäre aufkommt, doch ist dir dieser Fokusplatz definitv besser gelungen, als die vorherigen. Auch dass der Stein, der den Eingang zu Gruft versperrt, nur mithilfe einer Telekinese aus dem Weg geräumt werden kann, ist eine absolut klasse Idee und mindestens genauso gut umgesetzt, mein Kompliment;)

Danke.:)

Leider muss ich dir aber auch wieder sagen, dass all diese Seiten an Text von nicht ganz unerheblichen Zeitfehlern begleitet werden...:C:


§$p7


§danke

Den Eingang der Gruft beschreibst du absoulut klasse, die düstere Atmosphäre, die dort aufkommt, ist absolut geil, da hast du dich mal wieder selbst übertroffen. Tja und dann kommen auch schon die Skelette und da muss ich leider sagen, dass es wieder ins negative fällt:(
Und zwar sind mir die Kämpfe zwischen dem Helden und den Knochenbiestern zu oberflächlich und zu wenig beschrieben. Zudem frage ich mich, wie die beiden Magier an den Horden von Skeletten unbemerkt vorbeikommen, wenn es doch nur einen schmalen Gang in die Gruft hinein gibt:dnuhr:

Magier eben. Komisches Volk.:dnuhr:


Statt D nimm ein d:D

Leider kann auch die Stimme des Meisters nicht so richtig punkten, da sie aufgesetzt und nicht sehr beängstigend, bzw. düster wirkt, eher... naja lächerlich halt:(

Der einzige, den ich da so ein bisschen lächerlich fand, war Milten.:D

Als dann die Höhle beim betasten des Fokus beginnt einzustürzen, sammelst du wieder Pluspunkte, denn damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet, insofern war es eine positive Überraschung;)
Dann ist der Todesumstand von dem zweiten Magier wiederum ziemlich plötzlich und auch recht einfach, zu dem finde ich, dass er viel zu nebenbei abgearbeitet wird, etwas dramatik hätte es da ruhig sein dürfen;)

Das war halt eine der vielen Stellen, die ich einfach nur runtergeschrieben hab.

Zum Abschluss gibt es dann aber noch einmal ein Lob, dass muss man ganz klar sagen, denn die drückende Stille, die du im Lager erzeugst, wirkt absolut real und überzeugend. Sie erzeugt eine tolle und vor allem sehr dichte Atmosphäre, insofern ein fetter Pluspunkt zum Ende hin;)

:gratz

Vielen Dank.:)
Ich dachte ja eigentlich, dass du dich voll an den lahmen Skeletten stören wirst, aber im Spiel fand ich die einfach viel zu übermächtig. Da musste ich unbedingt was gegen unternehmen Es erschien mir dann auch recht plausibel, dass die.

Wieder möchte ich mich ganz recht herzlich bei dir bedanken. Mit so einem recht positiven Kommentar hatte ich ja schon gar nichtmehr gerechnet. Aber ich glaube, ihr habt noch ein paar schwere Prüfungen zu bestehen, Lord!:D

John Irenicus
24.11.2012, 18:43
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Ein kurzer Kommentar zu der kurzen neuen Passage aus Gothictangas "Eine unheimliche Verwandlung":


Irgendetwas hatte sich verändert. Jeder einzelne Schritt machte sich schmerzhaft in seinen Beinen bemerkbar und selbst sein Atem blieb ihm, wenn er denn zumindest etwas schneller laufen wollte, fast verwehrt.
So eine unheimliche Verwandlung musste ich auch durchmachen. §gnah

Mir sagt der ganze Abschnitt recht wenig. :dnuhr:

Fehler:

"Nein, ich wollte nur helfen, aber, ist ja auch egal", druckste der Junge Mann vor Gorn nun herum, der sich mit einem Mal wirklich dringend hinlegen wollte.

doch alles wass er bei dem Blick nach unten erhaschen konnte
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John Irenicus
24.11.2012, 23:40
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Und nun zur Geschichte eines völlig anderen: Lange habe ich es mir aufgehoben, jetzt vergnüge ich mich mit den für mich (noch) neuen Abschnitten von Oblomows "Müll" - das müssten Kapitel 20 und 21 sein. :gratz

Um es mal vorab zu sagen: Die Einführung des Charakters Djuren ist dir rundum gelungen. Erstmal die Entscheidung, überhaupt so eine Polizei einzuführen verdient Lob: So abgewrackte Sheriffs passen gut in die Atmosphäre der Geschichte. Dann die Art, wie du ihn einführst: Mit ersichtlich viel Mühe, Sprachgefühl und der nötigen Rotzigkeit.


Jeden Moment würde vor ihm wieder einer jener Möchtegernplayboys sitzen, deren Coolness nicht einem einzigen Schnapsglas standhielt.
Das steckt den Werterahmen Djurens ziemlich präzise ab - sehr gut! :D
Drittens möchte ich auch den Namen loben: Der klingt irgendwie gut. Insgesamt also klasse gemacht!


Ein junger Ork in Handschellen wurde von zweien seiner Kollegen hereingeführt, bevor er schließlich auf den Stuhl gegenüber Djurens fallen gelassen wurde.
Stell ich mir eher weniger wie einen Möchtegernplayboy vor, da hat sich Djuren wohl geirrt. :D
Naja, in Anbetracht dessen, dass der Typ Gronkh heißt, hat er seine Playboyzeiten wenn überhaupt schon lange hinter sich. ;)


„Jaja, Orks und Ehre, das kennen wir ja“, witzelte darauf der Rechte los und blinzelte in Richtung Djuren. „Von euch Rassisten hier kann man auch nicht erwarten, dass ihr das kennt“, grummelte der Ork in sein Fell und fing sich damit gleich eine Schelle des Beamten.
Jetzt wird es lebensnah... die Parallelen sind erschreckend. Aber es wäre wahrscheinlich politisch unkorrekt, sie jetzt genau zu bezeichnen. Von daher wispere ich dir ein verschwörerisches Wir verstehen uns! zu. Und sage laut und deutlich: Beide Parteien haben hier irgendwo Recht. :D

Der zweite Abschnitt des Kapitels macht sich nicht nur als unterhaltende Szene gut, sondern liest sich auch durch die strafprozessuale Brille wunderbar: Das Ermittlungsverfahren samt seinen Belehrungspflichten hast du so schön dargestellt, dass ich mir dich als Klausurnachhilfe wünschte. Lediglich der materiell-rechtliche Teil der "Schweren Körperverletzung" bleibt noch ein wenig vage, dafür gibt die Schilderung des Geschehens noch zu wenig Aufschluss. Könnte ich mir aber gut vorstellen, dass der Ork einem das Auge ausgehauen hat.
Djuren kann man sich jedenfalls richtig gut vorstellen. Sehr emotionslos, leicht genervt... aber Gronkh macht es ihm ja auch nicht besonders einfach. Gut, dass er sich einen Anwalt holt. :)

Auch Kapitel 21 weiß vom ersten Absatz an zu überzeugen. Das hast du schlicht und einfach sehr gut geschrieben! Da stimmt jeder Satz. Du scheinst wirklich einen Motivationsschub beim Schreiben gehabt zu haben. Ab und zu schlich sich bei dir ja ein gewisser Wankelmut ein, hier aber gehst du Szene für Szene beständig und solide vor. Das gefällt mir wirklich gut!

Auch der nächste Absatz, in dem man Djurens Chef kennenlernt, hat diese Qualitäten: Stilsichere Formulierungen wie quasi noch nie dagewesen, aber trotzdem erkennt man sie sehr deutlich als Sätze aus "Müll". Quasi Müll 2.0, die verbesserte Version ab hier. Sehr gut! :dup:


Er hatte es sich gleich gedacht. Ein freundlicher Chef ging nur mit einem unglücklichen Polizisten konform.
Ebenfalls: Bravo!


„Also, Djuren, vielleicht hören Sie mir jetzt auch einmal zu. Wie Sie wissen, wird der Müll dieser Insel per Schiff nach Irdorath entsorgt“, fing der Oberinspektor an zu erzählen. Djuren nickte, um Verständnis zu signalisieren. „Und wie Sie sich jetzt vielleicht jetzt erahnen können, ist das dafür zuständige Schiff derzeit nicht im Einsatz, genau genommen fehlt von ihm und seinem Kapitän seit gestern Vormittag jede Spur.“
Ah, jetzt fügt sich das Ganze in den Gesamtzusammenhang der Geschichte ein. Sehr schön!


Djuren kannte das schon, waren doch Notsituationen die einzigen Anlässe, dass jemand ins Büro gelassen wurde. Zufälligerweise war jeder Notsituation auch ein Anruf des Bürgermeisters vorangegangen. Manchmal fragte er sich, ob es dauerhaft erfüllend sein konnte, seinen Flüssigkeitshaushalt mit dem Speichel anderer Leute zu decken. Danach wusste er auch meistens wieder, warum er es zu keiner höheren Position gebracht hatte.
Auch wieder eine gute Stelle!

Der Schluss des Kapitels macht dann auch angemessen neugierig: Was ist in der Akte wohl verzeichnet?

Viel mehr Worte bedarf es hier wohl nicht, mir fallen auch keine ein. Die beiden Kapitel sind wirklich rundum gelungen, ich habe keine Kritik anzubringen. Das hast du sehr, sehr gut geschrieben. Kapitel 19 habe ich ja noch als ziemlich gut in Erinnerung, hier aber hast du mit "Müll" einen endgültigen Qualitätssprung vollzogen. Wenn du das Niveau jetzt auf langer Strecke hältst, katapultierst du dich mit der Geschichte wieder an die Spitze des Story-Forums. Das Geheimtippdasein ist dann irgendwann vorbei... wobei du keine Angst haben musst, in einer Art "Mainstream" zu versinken - dafür bleibt sich die Geschichte wohl zu sehr treu. Wobei ich mir die Szenen, zumindest in "entmüllter" Form, auch gut und gerne in einer lunovis-Story vorstellen könnte. Aber das ist ja jetzt auch nicht gerade der schlechteste aller Vergleiche... ;)


Fehler:

„Der hat in einer Diskothek Stress gemacht, hat zwei jungen Burschen ne gebrochene Nase verpasst“

„Scheiß Bullenschweine“ murmelte er darauf noch, worauf sein gegenüberschon ein weiteres Mal ausholte

Also auf Wiedersehen Herr Gronkh verabschiedete er sich von seinem Verhörten
Da fehlen Satzzeichen, unter Umständen auch ein Komma nach "Wiedersehen".

Der Bambus neben dem Kopierer war inzwischen durch eine kleine Yuka-Palme ersetzt worden.
Spontan hätte ich die Yukkapalme mit Doppel-k geschrieben. Und wohl auch ohne Bindestrich. Man sagt ja auch nicht "Gänse-Blümchen" oder "Gummi-Baum".

„Trinken Sie ihren Espresso leer!“
Lange Zeit ging es gut, irgendwann musste es aber passieren. Ist aber auch eine fiese Stelle, wäre mir wohl nicht anders gegangen. ;)

Mit empörten Krächzen , flatterte die Krähe zu ihren Genossen auf der Stromleitung zurück.
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MiMo
25.11.2012, 10:03
The Tooshoo Chronicles Part I: Xeshage!
von John Irenicus
Post 5
Der späte John neigt im Gegensatz zum frühen John dazu, seine Storys nicht in Kapitel zu unterteilen. (Diese Erkenntnis traf mich gerade wie ein Schlag, also musste ich sie mal eben loswerden.)
Der fünfte Post enthält neben einem Auftritt Pyrokars ein paar mehr als nur unterschwellige Anspielungen auf Krimiklischees. Pyrokar als knallhart ermittelnder und gewiefter Kommissar will mir aber noch nicht so ganz geheuer sein. :scared:
Was schon viel besser ins Bild passt, ist das prinzipielle Ausschließen eigener Fehler. Nein, die Bahnen werden perfekt gepflegt, es muss ein Verbrechen vorliegen! Hier ist es dir wirklich gelungen, dass ich als Leser nicht weiß, was nun wirklich wahr ist. Vielleicht hat Pyrokar recht, vielleicht auch Lorn. So gesehen darf man wirklich gespannt sein. Es ist ja auch vollkommen unklar, was aus den beiden Alternativen entstehen könnte: Wäre es ein Verbrechen, kännte das ja auf eine regelrechte Tooshoo-Mafia zurückzuführen sein (schließlich gelingt ihnen die Sabotage trotz gewiss gestrenger Sicherheitsvorkehrungen!). Wäre es aber tatsächlich die Blattfäule, liegt ja der Verdacht nahe, dass es dem Baum nicht gut geht, und er vielleicht im Sterben liegt. Vielleicht haben sie aber ja auch beide recht! Hach, das wird doch so oder so toll!
Digger, der Anglizismenschleuderer, konnte mich nicht ganz so gut unterhalten wie Hendor zwei Posts zuvor, aber für ein paar Schmunzler war er definitiv gut. Und dann auch noch der schon angekündigte Gester! Jetzt könntest du ja eigentlich munter weiter kombinieren. Morn, Dorn, Dester, Mester, Gilten, Lilten, Giego, Liego. :D
Was ich übrigens eben so unberechenbar finde wie das Rätsel um die Rutschenzerstörung ist die Beziehung von Lorn und Ricklen. Jetzt, wo das zum wiederholten Male zur Sprache kam und Lorn wirklich immer noch so fanatisch nach dem Kerl sucht und obendrein auch noch am Boden zerstört ist, weil Ricklen nicht mitkommen will, gestehe ich den Gerüchten die Chance auf Wahrheit zu. Vielleicht ist es aber ja auch nur ein Running-Gag. Oder beides. §ugly

Gut unterhaltend, wenn auch nicht sonderlich mitreißend, was aber einfach daran liegt, dass die Handlung noch nicht richtig ins Rollen gekommen zu sein scheint. Bisher läuft Lorn ja eigentlich nur rum und redet mit einem nach dem anderen. Wie gesagt, trotzdem wirklich unterhaltend! Nicht zuletzt, weil es sich so schön flüssig weglesen lässt.
Du kannst sollst musst so bald wie möglich weiterschreiben! (Einziger Ausnahmefall nach §105 Abs. 5 ist die Fortsetzung von "Das Sternbild"!)

Die beiden schluckten, gingen dann aber ohne zu Zögern Arm in Arm Richtung Baumleiter.zögern

Gothictanga
25.11.2012, 10:08
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Ein kurzer Kommentar zu der kurzen neuen Passage aus Gothictangas "Eine unheimliche Verwandlung":


So eine unheimliche Verwandlung musste ich auch durchmachen. §gnah

Mir sagt der ganze Abschnitt recht wenig. :dnuhr:

Fehler:


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Bist du etwa nach dem Essen gejoggt?

Hm, okay, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was das genau bedeuten soll:confused:


Fehler werden behoben und danke für den Kommentar:gratz

MiMo
25.11.2012, 10:39
Jetzt will ich auch endlich bei Fahnenflucht wieder auf aktuellen Stand kommen:

Fahnenflucht
von lunovis
Post 31
Ich habe noch gut in Erinnerung wie dramatisch und plötzlich Joffrey und Syryan im letzten Post von Solzenein überrannt worden sind.
Ich erinnere mich auch noch daran, dass Endu plötzlich weg war und Maah'ti und Jonathan ganz schön in der Klemme steckten. Konnte man bis dahin noch vermuten, dass Endu hinter dem Überfall steckt, sieht es inzwischen klar danach aus, als wäre auch Endu einer der Angegriffenen und keiner der Angreifer.
Ansonsten fällt mir wirklich nicht viel zu diesem kurzen Post zu sagen ein. Die fremden Magier finde ich nach wie vor cool, aber ein derart einseitiger Kampf vermag nicht so mitzureißen wie ein von Dreh- und Wendepunkten gespickter (was lediglich eine Feststellung und keine Kritik ist - das Maah'ti und Jonathan gegen diesen Beschuss machtlos sind ist schließlich nur logisch).
Ich hoffe einfach, dass die beiden noch rechtzeitig ein flammendes Schwert finden und Maah'ti dann unter spektakulären Stunts die Gegner niedermäht. :cool:
Obwohl ich tatsächlich für einen kurzen Moment Angst hatte, dass die drei da tatsächlich umkommen. Das Ende war ja schon sehr in diese Richtung geschrieben, und dann auch noch die letzten beiden Zeilen...
Aber eigentlich geht das ja nicht. Hoffe ich einfach mal. :scared:

The story must go on!

Sie stürzten hinten dem steinernen Sarg zu Boden. hinter

John Irenicus
25.11.2012, 11:43
The Tooshoo Chronicles Part I: Xeshage!
von John Irenicus
Post 5
Der späte John neigt im Gegensatz zum frühen John dazu, seine Storys nicht in Kapitel zu unterteilen. (Diese Erkenntnis traf mich gerade wie ein Schlag, also musste ich sie mal eben loswerden.)
Der späte John, ach herrje... sollte die Story etwa schon mein Abgesang sein? :scared:
Eine gewisse Kapitelunterteilung liegt aber in den einzelnen Posts. Von daher bin ich vielleicht noch nicht ganz so spät und habe mit gesunder Ernährung, viel Entspannung und jeder Menge Liebe noch ein paar Jahre. ;)

Der fünfte Post enthält neben einem Auftritt Pyrokars ein paar mehr als nur unterschwellige Anspielungen auf Krimiklischees. Pyrokar als knallhart ermittelnder und gewiefter Kommissar will mir aber noch nicht so ganz geheuer sein. :scared:
Ich hätte auch mehr Angst als dass ich mich sicher fühlen würde. §ugly

Was schon viel besser ins Bild passt, ist das prinzipielle Ausschließen eigener Fehler. Nein, die Bahnen werden perfekt gepflegt, es muss ein Verbrechen vorliegen! Hier ist es dir wirklich gelungen, dass ich als Leser nicht weiß, was nun wirklich wahr ist. Vielleicht hat Pyrokar recht, vielleicht auch Lorn. So gesehen darf man wirklich gespannt sein. Es ist ja auch vollkommen unklar, was aus den beiden Alternativen entstehen könnte: Wäre es ein Verbrechen, kännte das ja auf eine regelrechte Tooshoo-Mafia zurückzuführen sein (schließlich gelingt ihnen die Sabotage trotz gewiss gestrenger Sicherheitsvorkehrungen!). Wäre es aber tatsächlich die Blattfäule, liegt ja der Verdacht nahe, dass es dem Baum nicht gut geht, und er vielleicht im Sterben liegt. Vielleicht haben sie aber ja auch beide recht! Hach, das wird doch so oder so toll!
Schmeichelt mir richtig, dass dich das so begeistert. Ich hoff dann nur, ich enttäusche dich später nicht! Wobei die Planung da noch recht offen ist, sag ich mal. ;)

Digger, der Anglizismenschleuderer, konnte mich nicht ganz so gut unterhalten wie Hendor zwei Posts zuvor, aber für ein paar Schmunzler war er definitiv gut. Und dann auch noch der schon angekündigte Gester! Jetzt könntest du ja eigentlich munter weiter kombinieren. Morn, Dorn, Dester, Mester, Gilten, Lilten, Giego, Liego. :D
Naja, ich will es mal nicht übertreiben: Die Geschichte soll ja nicht ins Lächerliche gezogen werden. :p

Was ich übrigens eben so unberechenbar finde wie das Rätsel um die Rutschenzerstörung ist die Beziehung von Lorn und Ricklen. Jetzt, wo das zum wiederholten Male zur Sprache kam und Lorn wirklich immer noch so fanatisch nach dem Kerl sucht und obendrein auch noch am Boden zerstört ist, weil Ricklen nicht mitkommen will, gestehe ich den Gerüchten die Chance auf Wahrheit zu. Vielleicht ist es aber ja auch nur ein Running-Gag. Oder beides. §ugly
Wer weiß... §list
Nee, also ich denke, das kann ich ruhig schon mal klar sagen: Zumindest zum jetzigen Stand der Dinge sind Lorn und Ricklen einfach nur sehr gute Freunde. ;)

Gut unterhaltend, wenn auch nicht sonderlich mitreißend, was aber einfach daran liegt, dass die Handlung noch nicht richtig ins Rollen gekommen zu sein scheint. Bisher läuft Lorn ja eigentlich nur rum und redet mit einem nach dem anderen. Wie gesagt, trotzdem wirklich unterhaltend! Nicht zuletzt, weil es sich so schön flüssig weglesen lässt.
Danke für das Lob und die geschickt darin enthaltene Mahnung, vielleicht doch mal mehr auf die Handlungsschiene zu wechseln. Wird nicht mehr viele Kapitel dauern, versprochen. :)

Du kannst sollst musst so bald wie möglich weiterschreiben! (Einziger Ausnahmefall nach §105 Abs. 5 ist die Fortsetzung von "Das Sternbild"!)
Soso. Muss der späte John mit einem Bein im Grab sich also doch noch mit einer Kapitel-Story abrackern. :p

zögern
Danke fürs wachsame Auge! Ist korrigiert. :)

Ja, was gibt es abschließend noch zu sagen? Ich freue mich sehr dass dir als ArcaniAner die Story offenbar so gut gefällt, und dass du dran geblieben bist und dich unterhalten gefühlt hast - und dann auch noch einen so netten Kommentar geschrieben hast! Das macht mich ganz verrückt vor Glück! (http://youtu.be/Lgh7hc_kUSo?t=44s) Und motiviert! Dankeschön! :gratz


Bist du etwa nach dem Essen gejoggt?
Hab ich bestimmt auch schonmal gemacht!

John Irenicus
25.11.2012, 15:16
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Ob der chaotischste Film aller Zeiten je abgedreht sein wird? buttfires "Bluuuuuuut" lässt da Gegenteiliges befürchten.

Dem zweiten Teil des zweiten Drehtags ist jedenfalls ein Satz vorangestellt, den man so auch gut in einer Alternativversion von Forrest Gump hätte bringen können. Vielleicht solltest du wirklich mal einen Film drehen! Bleibt dann nur zu hoffen, dass bei DEINEM Dreh nicht so viel durcheinander gerät. Auf eine Gerichtsverhandlung als Szene solltest du jedenfalls vorsichtshalber mal verzichten. :D

Der Name Marsching ließ mich kurz aufhorchen. Nachdem ich dann gegooglet hatte, wusste ich auch, woher ich den gehört habe. Bei dir bin ich mir ziemlich sicher, dass du den Namen dann auch nicht zufällig erdacht hast. ;)
Hat der nicht irgendwie auch schon längst seine Ämter abgegeben oder ist abgewählt worden? Ich blicke da kaum noch durch.

Wie auch immer: Durfte "Müll" einen mit strafprozesslichem Wissen beeindrucken, sieht es hier auf der zivilprozesslichen Seite doch etwas mau aus. Passt aber zum Rest des Films, dass plötzlich von Verteidigung und Anklage die Rede ist. :D

Insgesamt magst du dich sehr schön ausgetobt haben, mitunter wohl auch mehr aus "Geschichtengruppenzwang", damit auch schön jede Geschichte fortgesetzt wird. Wirklich weiter bringt das die Story nicht, es liest sich auch eher wie dahingeklatscht. Andererseits: Von besonders hoher Qualität - trotz einiger Gags - war die Story sowieso noch nie. Aber das weißt du wohl auch selbst. :p


Fehler (Auswahl):

„Die Anklagemöchte einen Antrag stellen“
„Die Anklage soll ihn äußern“
Außerdem darfst du dich auch gerne um Satzzeichen bemühen. Zu viel Schlamperei steht nämlich selbst dieser Geschichte nicht. ;)

Gaan streckte seinen Arm in voller Länge, um mit dem Zeigefinger auf einen besonders alternativen Aktivisten zu deuten.“
Soso, da endet also eine wörtliche Rede? :p

Lust auf rotes Pfeferchilli von Abuyin?“
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John Irenicus
25.11.2012, 22:02
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Jetzt bin ich aber doch zu neugierig geworden, was MiMo mit "Alt und rüstig" hier ins Forum gesetzt hat. Dann mal ran an den Speck. §list

Dass gerade einer der Youngster des Forums eine Geschichte übers Altern schreibt, ist natürlich bemerkenswert. Aber gut, ist ja klar: El Toro zum Beispiel würde sich das wohl einfach nicht trauen. http://www.worldofugly.de/ugly/384.gif

Von "alt und rüstig" kann bei dem, was man da an Bosper miterleben muss, aber nun wirklich nicht die Rede sein. Du lässt da aber auch kein Klischee des Alterns aus: Haarverlust, Leberflecken, keine Akzeptanz bezüglich des Alterns, der Rückblick auf die eigende Jugend, Wehmut, der Drang sich vor anderen Leuten zu beweisen, die Schwierigkeiten damit, Hilfe anzunehmen und zu guter letzt neben dem ohnehin schon schweren Atmen die obligatorischen Herzprobleme. Na dann. :D

Ich gebe zu: Das Ganze hat auf mich schon ziemlich tragisch gewirkt und ich fühle da ein ums andere Mal mit Bosper mit. Umso lustiger fand ich es aber dann, als es in der Kutsche zu der unerwarteten Begegnung mit dem wohl noch viel älteren Zuris kam. :D

Wer weiß also, was die beiden noch erleben werden... irgendwer muss es ja sein, der alt und rüstig ist - vielleicht werden es ja die beiden im Laufe der Geschichte sein. Es sei denn, der Titel ist wunderbar ironisch gemeint. ;)

Zunächst aber werden direkt die nächsten Klischees ausgepackt: Kriegsparanoia, Hass auf Kinder, das Zurückziehen auf altbekannte Tätigkeiten, Vergesslichkeit... wirklich das Komplettpaket! Zuris wirkt auf mich ohnehin bloß wie eine gerade noch so lebende Mumie. :D


Die Mediziner sagen, Zuris sagen sie, du hast ne graue Meise. Das sagen sie.“
Wohl die Kombination aus grauem Star und Demenz - sehr schön. :D

Dass Bosper dann seinen eigenen Namen sogar falsch korrigiert, ist dann aber doch vielleicht einen Tick zu überzeichnet. Andererseits: Ernsthaftigkeit ist wohl nicht gerade die Devise der Story. Zumindest noch nicht. Irgendetwas sagt mir, dass sich das recht rasch ändern kann. Der Anfang war ja auch bitterernst gehalten. Oder kommt mir das nur so vor, weil ich als später John meinen eigenen Lebensabend auch schon angebrochen habe und die schlimmen Seiten des Alterns so sehr nachvollziehen kann? :scared:

Großartig hingegen wieder, wie subtil die beiden vollkommen aneinander vorbeireden und ziemlich viel durcheinanderbringen. Zwar unterscheidet sich der naiv-liebe Bosper hier vom aggressiven Bosper ganz zu Anfang, aber diese Stimmungsschwankungen sind ja auch ein Zeichen nachlassender Geisteskraft.


„Da muss man aber aufpassen, dass man nicht umknickt. In unserem Alter wächst das doch nie wieder zusammen“, hatte Zuris etwas an den groben, runden Steinen auszusetzen, als auch er den steinigen Weg betrat und prompt ein paar Zentimeter in ihm versank.
Na, Zuris ist sich seiner Schwäche immerhin bewusst!


Ihre Blätter wogten sich in der leichten Brise und versperrten die Sicht auf den Himmel.
Das klingt schon so, als hättest du dir darüber Gedanken gemacht - trotzdem kommt mir die Verbform "wogten" irgendwie seltsam vor. Ich hätte wohl "wiegten" geschrieben... §kratz


Er warf einen Blick über die Schulter, doch weil sein Hals schon so starr war, musste er seinen ganzen, klapprigen Körper herum wuchten, um zurückblicken zu können. „Boris, wo sind denn unsere Koffer hin? Das gibt’s ja nicht! Der Lausebengel ist einfach mit ihnen durchgebrannt!“
Sehr gut! Darauf habe ich ja nur gewartet... die Überzeugung, bestohlen zu werden, ist ja eine der Haupterscheinungen bei Demenz. Oft gibt es deshalb viel Krach und Ärger, umso schöner, dass du die Szene hier harmlos und lustig auflöst. :)


Aber es ging ihnen gut, schließlich waren die Sessel besonders dick gepolstert, und egal wie leicht man auch war, sank man gut einen halben Meter in sie ein. Das hatte zwar auch zur Folge, dass sich weder der Bogner noch der Alchemist aus eigener Kraft aus diesem erheben konnte, aber das machte ja nichts. Tee und Leitungswasser wurde einem ja gebracht. Und zu den Mahlzeiten wurden sie abgeholt.
Und was wenn sie.. mal aufs Klo gehen müssen? :scared:
Dieses Sitzen und Starren hast du jedenfalls sehr gut getroffen. Obwohl nicht senil, machen meine Großeltern das den lieben langen Tag genauso. :D


Bosper freute sich, dass er noch keine Halluzinationen litt. Desweiteren war sein Verstand immer noch messerscharf. Im Gegensatz zu allen anderen im Heim hatte er vorgestern zum Beispiel den Schnee bemerkt, der draußen rieselte. Es war zwar Sommer, aber er hatte den Schnee ganz sicher gesehen. Und als er Zuris darauf hingewiesen hatte, sah der ihn immer noch nicht, was den Bogner ein weiteres Mal in seiner Überlegenheit bestärkt hatte.
Hier wird es schon fast wieder ein wenig traurig... hast du aber gut geschrieben. :(
Lediglich die Formulierung im ersten Satz klingt komisch... ich hätte wenn "erlitt" geschrieben, oder eine Konstruktion mit "an" gewählt.

Die letzte Szene lässt mich im Zwiespalt zurück. Der Großteil des Gesprächs dominiert von Verwirrung, Durcheinander und Aneinandervorbeireden ist wirklich gut geraten und irgendwie melancholisch, ohne aber auf die Tränendrüse zu drücken. Der plötzliche Aufbruchswille, der dann auch noch im Johlen und Losrennen der beiden gipfelt, ist mir aber zu viel des Guten. Es wirkt nicht einmal witzig, sondern eher unglaubwürdig. Mir hätte das besser gefallen, wenn du das langsamer, stufenweise gemacht hättest. Zwar gab es den Zeitsprung und die beiden sind schon etwas länger im Heim, aber so wirklich viel hat man vom Leben dort, trotz der kurzen Schilderung über die Mitbewohner, nicht mitbekommen. Jedenfalls zu wenig, als dass der plötzliche Aufbruch, diese kleine Rebellion gegen das Versacken im Alter, richtig zünden würde.

Das ist dann am Ende so ein bisschen das Wasser, was in den Wein (der Weisen) gegossen wurde. Insgesamt aber ist dir der Auftakt wirklich gelungen, zumal du mit dieser Idee wie eingangs schon angedeutet eine tolle Nische besetzt. Auch die handwerkliche Umsetzung kann sich - wie zu erwarten war - echt sehen lassen. Vor allem die kleinen Details wie altersbedingt knackende Schultern gelingen dir da ziemlich gut, sodass man jede Szene wirklich lebendig (falls man bei den Greisen von "lebendig" sprechen kann) vor dem inneren Auge hat. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. :gratz


Zwei klitzekleine Fehler:

„Weißt du wer 857 den Blutfliegen-Verwandlungstrank entwickelte, hä?“, konterte Zuris mit überlegener Miene.

Bosper seufzte.
Wobei "eufzen" auch ein spiezen Verb wäre. :D

Abgesehen davon komplett fehlerfrei. Aber das ist man von dir mittlerweile ja auch schon gewohnt. ;)
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MiMo
26.11.2012, 15:32
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Jetzt bin ich aber doch zu neugierig geworden, was MiMo mit "Alt und rüstig" hier ins Forum gesetzt hat. Dann mal ran an den Speck. §list

Dass gerade einer der Youngster des Forums eine Geschichte übers Altern schreibt, ist natürlich bemerkenswert. Aber gut, ist ja klar: El Toro zum Beispiel würde sich das wohl einfach nicht trauen. http://www.worldofugly.de/ugly/384.gif
Ehrlich gesagt hat mich mein Besuch in der Distel zu dieser Story bewogen. Da gab es eine ganz ähnliche Szene, in der zwei alte Männer ihren Ruhestand beendet haben. Alles natürlich mit Bühne, Musik und Gesang inszeniert. Und irgendwie fand ich das in dem Moment einfach nur cool. Dieses Gefühl von alten Männern, die aber noch vor jugendlicher Frische strotzen und wieder Berge bewegen, wenn sie erst einmal feststellen, dass sie es noch können.
Man ist eben nur so alt wie man sich fühlt. :)

Von "alt und rüstig" kann bei dem, was man da an Bosper miterleben muss, aber nun wirklich nicht die Rede sein. Du lässt da aber auch kein Klischee des Alterns aus: Haarverlust, Leberflecken, keine Akzeptanz bezüglich des Alterns, der Rückblick auf die eigende Jugend, Wehmut, der Drang sich vor anderen Leuten zu beweisen, die Schwierigkeiten damit, Hilfe anzunehmen und zu guter letzt neben dem ohnehin schon schweren Atmen die obligatorischen Herzprobleme. Na dann. :D
Einerseits ist der Titel so gewählt, weil die Initialen AUR ergeben, was mich an Aurum, das lateinische Wort für Gold erinnert, welches ich wiederum mit der goldenen Hochzeit in Verbindung bringen, die - und hier schließt sich der Kreis! - nicht ohne alte Menschen auskommt.
Natürlich war das aber mehr ein zufälliges Nebenprodukt. Ich wusste überhaupt nicht wie ich die Story betiteln konnte, hab mir dann nach Korrekturlesen der Story noch einen Tag Zeit zum Grübeln gelassen und dann halt Alt und Rüstig genommen. Der Titel passt insofern mMn gut, als dass sie ja beide alt sind (so viel war ja klar) und dass ja Bosper zum Beispiel immer versucht nicht alt zu sein, indem er sich bspw. auch anderen Alten überlegen sehen möchte. Man könnte sagen, er hält sich ganz schön wacker, oder eben rüstig.
Und am Ende soll sich dann halt herausstellen, dass die beiden tatsächlich noch ganz schön rüstig sind. Dazu dann weiter unten mehr.

Ich gebe zu: Das Ganze hat auf mich schon ziemlich tragisch gewirkt und ich fühle da ein ums andere Mal mit Bosper mit. Umso lustiger fand ich es aber dann, als es in der Kutsche zu der unerwarteten Begegnung mit dem wohl noch viel älteren Zuris kam. :D

Wer weiß also, was die beiden noch erleben werden... irgendwer muss es ja sein, der alt und rüstig ist - vielleicht werden es ja die beiden im Laufe der Geschichte sein. Es sei denn, der Titel ist wunderbar ironisch gemeint. ;)
Ironisch könnte er auch sein, ja. :D Das Ende ist da ja recht offen.

Zunächst aber werden direkt die nächsten Klischees ausgepackt: Kriegsparanoia, Hass auf Kinder, das Zurückziehen auf altbekannte Tätigkeiten, Vergesslichkeit... wirklich das Komplettpaket! Zuris wirkt auf mich ohnehin bloß wie eine gerade noch so lebende Mumie. :D


Wohl die Kombination aus grauem Star und Demenz - sehr schön. :D
Puh, es wurde erkannt! :)

Dass Bosper dann seinen eigenen Namen sogar falsch korrigiert, ist dann aber doch vielleicht einen Tick zu überzeichnet. Andererseits: Ernsthaftigkeit ist wohl nicht gerade die Devise der Story. Zumindest noch nicht. Irgendetwas sagt mir, dass sich das recht rasch ändern kann. Der Anfang war ja auch bitterernst gehalten.
Eigentlich soll sie ja ein ernstes Thema verkörpern, aber alte Menschen in den Hauptrollen verleiten einfach zu einem Hang Albernheit (vielleicht kommt da auch ein bisschen die Distel durch).
Dass Bospers Verwechslung too much ist, hab ich auch schon befürchtet. Kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Vielleicht wäre es besser, wenn er Zuris einfach aus Gewohnheit auf "Bosper" korrigiert, obwohl der es dieses Mal richtig gemacht hatte... §kratz

Oder kommt mir das nur so vor, weil ich als später John meinen eigenen Lebensabend auch schon angebrochen habe und die schlimmen Seiten des Alterns so sehr nachvollziehen kann? :scared:
Boa ey! :o
Im Moment bist du der späteste John, den es je gegeben hat! Mehr hab ich mir dabei doch gar nicht gedacht. :(
Da du am 21.12.12 mit uns allen zusammen verendest, wird dein Sein aus dem Jahr 2012 aber wohl tatsächlich als der späte John in die Annalen eingehen. :p

Großartig hingegen wieder, wie subtil die beiden vollkommen aneinander vorbeireden und ziemlich viel durcheinanderbringen. Zwar unterscheidet sich der naiv-liebe Bosper hier vom aggressiven Bosper ganz zu Anfang, aber diese Stimmungsschwankungen sind ja auch ein Zeichen nachlassender Geisteskraft.
Und ein Zeichen einer Schreibpause? :grinundwe


Na, Zuris ist sich seiner Schwäche immerhin bewusst!
Ob der sich da wirklich einer Schwäche bewusst ist oder ob er einfach nur was zu meckern suchte?


Das klingt schon so, als hättest du dir darüber Gedanken gemacht - trotzdem kommt mir die Verbform "wogten" irgendwie seltsam vor. Ich hätte wohl "wiegten" geschrieben... §kratz
Jetzt bin ich mir auch nicht mehr sicher...

Herr Masterstudent?


Sehr gut! Darauf habe ich ja nur gewartet... die Überzeugung, bestohlen zu werden, ist ja eine der Haupterscheinungen bei Demenz. Oft gibt es deshalb viel Krach und Ärger, umso schöner, dass du die Szene hier harmlos und lustig auflöst. :)


Und was wenn sie.. mal aufs Klo gehen müssen? :scared:Hätte ich das näher erörtern müssen? :scared:
Ich nehme an, die werden dann auch abgeholt. :dnuhr:

Dieses Sitzen und Starren hast du jedenfalls sehr gut getroffen. Obwohl nicht senil, machen meine Großeltern das den lieben langen Tag genauso. :D
Ja, leider ist so ein Alltag bei alten Menschen oft grausame Realität... Ich krieg immer ganz schnell ganz doll Mitleid mit alten Menschen. :(


Hier wird es schon fast wieder ein wenig traurig... hast du aber gut geschrieben. :(
Lediglich die Formulierung im ersten Satz klingt komisch... ich hätte wenn "erlitt" geschrieben, oder eine Konstruktion mit "an" gewählt.
Das fand ich beim Schreiben aber überhaupt nicht tragisch. Vielleicht wär das als Leser anders gewesen...

Die letzte Szene lässt mich im Zwiespalt zurück. Der Großteil des Gesprächs dominiert von Verwirrung, Durcheinander und Aneinandervorbeireden ist wirklich gut geraten und irgendwie melancholisch, ohne aber auf die Tränendrüse zu drücken. Der plötzliche Aufbruchswille, der dann auch noch im Johlen und Losrennen der beiden gipfelt, ist mir aber zu viel des Guten. Es wirkt nicht einmal witzig, sondern eher unglaubwürdig. Mir hätte das besser gefallen, wenn du das langsamer, stufenweise gemacht hättest. Zwar gab es den Zeitsprung und die beiden sind schon etwas länger im Heim, aber so wirklich viel hat man vom Leben dort, trotz der kurzen Schilderung über die Mitbewohner, nicht mitbekommen. Jedenfalls zu wenig, als dass der plötzliche Aufbruch, diese kleine Rebellion gegen das Versacken im Alter, richtig zünden würde.
Ich bin auch nicht richtig zufrieden mit dem Schluss. Gerade der Moment, der in der Distel so toll war, ist bei mir voll in die Grütze gegangen! §gnah

Das ist dann am Ende so ein bisschen das Wasser, was in den Wein (der Weisen) gegossen wurde. Insgesamt aber ist dir der Auftakt wirklich gelungen, zumal du mit dieser Idee wie eingangs schon angedeutet eine tolle Nische besetzt. Auch die handwerkliche Umsetzung kann sich - wie zu erwarten war - echt sehen lassen. Vor allem die kleinen Details wie altersbedingt knackende Schultern gelingen dir da ziemlich gut, sodass man jede Szene wirklich lebendig (falls man bei den Greisen von "lebendig" sprechen kann) vor dem inneren Auge hat. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. :gratz
Ach herrje, oben hattest du diesen Irrtum ja schon angedeutet, aber jetzt bin ich mir sicher, dass ich noch eine Bombe platzen zu lassen habe.
Spätestens wenn man sieht, wo ich Alt und rüstig in meiner Signatur platziert habe, muss einem doch der Gedanke kommen, dass es eine Kurzgeschichte ist! :(
Ich weiß nicht, ob ich mit dem Thema wirklich eine längere Story füllen könnte.


Zwei klitzekleine Fehler:


Wobei "eufzen" auch ein spiezen Verb wäre. :D
Da muss ich dir zustimmen! :D:A

Abgesehen davon komplett fehlerfrei. Aber das ist man von dir mittlerweile ja auch schon gewohnt. ;)
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Was für ein langer, lustiger und wunderbar differenzierter Kommentar! Dafür kann ich mich doch nur mal wieder bei dir ganz doll bedanken! :gratz

John Irenicus
27.11.2012, 12:25
1. Was ist "die Distel"? §kratz

2.
Einerseits ist der Titel so gewählt, weil die Initialen AUR ergeben, was mich an Aurum, das lateinische Wort für Gold erinnert, welches ich wiederum mit der goldenen Hochzeit in Verbindung bringen, die - und hier schließt sich der Kreis! - nicht ohne alte Menschen auskommt.
Mein lieber Scholli! :eek:

3.
Vielleicht wäre es besser, wenn er Zuris einfach aus Gewohnheit auf "Bosper" korrigiert, obwohl der es dieses Mal richtig gemacht hatte... §kratz
Ja, das klingt gut! Es sieht dann zwar so aus, als hättest du selbst dich vertan, aber das ist ja egal. Wir wissen ja, wie es wirklich ist. ;)

4. Ich habe ja ohnehin immer Schwierigkeiten, das Ende oder Nichtende einer Kurzgeschichte zu erkennen. Diesmal war ich mir aber eigentlich ziemlich sicher, dass da noch was kommt. Naja. :D
Dann muss ich aber sagen, dass mir das Ende nicht gut gefällt - es ist dann doch zu wenig "offen" und verlangt einfach nach mehr. Ich hätte sie den Entschluss fassen lassen, die Geschichte dann aber beendet, noch während sie in den Sesseln sitzen. Aber das ist vielleicht auch einfach eine Stil- und Geschmacksfrage.

MiMo
27.11.2012, 17:03
1. Was ist "die Distel"? §kratz
Ein ziemlich bekanntes (und gutes!) Kabarett in Berlin.

2.
Mein lieber Scholli! :eek:
Das ist mindestens so offensichtlich wie die Lösung meines "Die höchste Tugend"-Rätsels von vor ein paar Monaten! :o

John Irenicus
27.11.2012, 21:24
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Etwas kleines für zwischendurch: Falox' "Heimat" fehlt vielleicht ein Tick an Länge sowie der nötige Feinschliff, außerdem die vollkommene Fehlerfreiheit ("Sie", "Tot"). Wenn man jetzt allein auf die bezweckte Gefühlslage abstellt, kommt aber schon etwas rüber. Leider nur etwas. Andererseits: Hätte er dicker aufgetragen, man hätte sich wohl eher genervt abgewandt. Von daher geht das schon in Ordnung. Nur: "In Ordnung" reicht bei so einem kurzen Textfragment oft nicht. So auch hier. Grund dafür ist die fehlende Besonderheit, das vielbeschworene "gewisse Etwas" fehlt. Damit hat der ganze Text nur den Charakter eines mittelmäßigen Trailers - alleine kann er nicht wirklich stehen.
Und dennoch: Als kleines Übungsstück kann man "Heimat" wiederum als ganz gelungen gelten lassen. :gratz
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Sir Ewek Emelot
27.11.2012, 21:24
Ich schreibe hiermit einen Kommentar zu Oblomows Kurzgeschichte "Stoned".

Nun, zunächst einmal ist die zugrundeliegende Idee so absurd wie originell. Die Ausführung ist ebenfalls gut gelungen, insofern die Geschichte ihre Thematik konsequent und überzeugend umsetzt. Die Geschichte ist zwar nicht direkt spannend, aber doch irgendwie fesselnd, indem sie kaum je langweilig wird, sondern sich sehr flüssig lesen lässt. Sie ist also durchweg unterhaltsam und drollig.

Interessant sind hierbei einige stilistische Kniffe, die immer wieder vorkommen. So, wenn etwa die Wahrnehmungen oder physiologischen Prozesse der Steine beschrieben werden, die eben nicht vorhanden sind. So wird den Steinen sprachlich Lebendigkeit zugeschrieben und zugleich abgesprochen. Bzw. es wird nichtvorhandene Leiblichkeit geschildert. Oder Leiblichkeit nicht geschildert, die es nicht gibt. Ähm... nun, das ist jedenfalls ein überaus gelungener Aspekt der Geschichte, weil dem Steinsein Rechnung getragen wird, und die nichthandelnden Figuren trotzdem als Figuren behandelt werden. Die beständige Nutzung von Oxymora oder widersprüchlichen Formulierungen evoziert gewisse Bilder und erhält trotzdem die physiologische Leblosigkeit der Steine.
Ein Beispiel dafür wäre: "Horsts eingebildeter Herzschlag sank langsam wieder."
Auch gelungen ist manche Adaption idiomatischer Wendungen an die Steine.
Wie etwa hier: "...sprach Horst das aus, was ihm schon seit Ewigkeiten auf den Rissen gelegen war."

(An der Stelle frage ich mich übrigens, ob man vielleicht mit Leibniz Monadologie der Geschichte irgendwie auf die Spur kommen könnte, die ja auch irgendwie so eine Art von Animismus oder sowas war, aber eben wohldurchdacht. Aber mit Leibniz kenne ich mich leider nicht aus.)

Der Handlungsverlauf an sich ist freilich beliebig und plätschert vor sich hin, was aber praktisch egal ist, weil es in der Geschichte praktisch nur auf die Interaktion zwischen den Figuren ankommt. Wobei "Interaktion" wohl falsch gewählt ist, weil die Figuren gar nicht interagieren können, weil sie nicht agieren (mit Ausnahme der Drachenwurzel). Sie kommunizieren nur. Aber das eben auf sehr unterhaltsame Weise. Hier werden Steine mit distinkten Charakteren und Persönlichkeiten in Szene gesetzt, die allerdings an manchen Stellen vielleicht ein Bisschen inkonsistent sind. Pakhlavakazuntasles späteres Verhalten passt etwa nicht besonders gut mit dem vorherigen zusammen. Da wäre es im Grunde stimmiger, wenn Horst sich so verhielte.
Die Storytwists sind beliebig und folgen keiner besonderen Logik. Die Enthüllungen über die Felswand als graue Eminenz z.B. kommt recht willkürlich daher. Das trägt zur Geschichte bei, die an diesen Stellen auf andere Geschichten bezugnimmt, in denen ähnliche Enthüllungen am Ende alles umwerfen, ohne dass dies eigentlich Sinn ergäbe oder irgendwie narrativ vorbereitet würde. Das kann also als parodistisches Element gesehen werden, auch in der Art, wie das am Ende präsentiert wird ("Habe ich nicht recht, Felswand?").

Grundsätzlich interessant ist die fiktive Rezension am Ende, die abgesehen von den parodistischen Einschüben ein zusätzliches, sentimentalisches (oder moderner gesprochen: poetologisches) Element ausmacht. Derartiges liegt mir persönlich ja ebenfalls (etwa in Form der klassischen Herausgeberfiktion (http://de.wikipedia.org/wiki/Herausgeberfiktion)). In diesem Falle wurde das lediglich am Ende drangeklatscht. Ich denke, dass man hier vielleicht durchaus noch mehr daraus hätte machen können, indem man vielleicht in die Geschichte selbst immer wieder Elemente hätte einstreuen können, die darauf verweisen, dass es sich um Fiktion handelt.
(Etwa so, wie in den "Lebens-Ansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern" von E.T.A. Hoffmann.)
Andererseits war die Geschichte gar nicht so konzipiert. Daher verbleibt die selbstreferenzielle, fingierte Rezension am Ende eher ein Fremdkörper. Es wirkt hier eher so, als habe der Autor durch vorgreifende Selbstkritik bzw. dadurch, Bewusstsein dafür zu zeigen, dass er hier Murks geschrieben hat, Kritik von anderer Seite vorbeugen wollen. Es wirkt also wie eine Art Entschuldigung, nach dem Motto: "Ja, ich weiß, dass diese Geschichte scheiße ist und nicht ernst genommen werden kann. Das ist Absicht."
Das ist zum einen natürlich keine wirkungsvolle Rechtfertigung. Zum anderen aber braucht es einer solchen auch gar nicht, weil die Geschichte ja unterhaltsam und kreativ ist. Eine Entschuldigung dafür ist also beim schlechtesten Willen nicht nötig.

Stilistisch ist noch anzumerken, dass so einige Sätze und Formulierungen einen wenig sorgfältigen Eindruck erwecken. Manchmal wirken die Sätze unnötig schief und so, als wären sie irgendwie so runtergetippt worden, wie sie dem Autor gerade einfielen. Das ist nicht notwendig schlecht, macht aber doch den Eindruck, als mangle es der sprachlichen Umsetzung an Schliff.
Beispiel: "So weit weg schien alles vor jenem schicksalhaften Ereignis nun zu sein."
Die Wortstellung im Satz ist für geschriebene Sprache komisch. So würde man sprechen, aber beim Schreiben würde man es wohl anders stellen. Etwa "Es schien nun alles so weit von diesem schicksalhaften Ereignis entfernt zu sein" oder so. Es gibt da ja mehrere Möglichkeiten. Aber die gewählte scheint eben nicht sonderlich durchdacht zu sein, es sei denn, dass diese Wirkung von Schiefheit in der Syntax beabsichtigt ist, um eine etwas unbeholfene Mündlichkeit vorzutäuschen.
Dergleichen kommt immer wieder vor. Das macht die Geschichte bei weitem nicht schlecht, und gerade für die direkte Rede ist sowas natürlich passend. Aber vom Erzähler würde man vielleicht eher erwarten, etwas aufgeräumter zu formulieren.
Oder auch: "Die Drachenwurzel begann einfach nur hysterisch herumzuschreien."
Das "einfach nur" ist eine recht saloppe Formulierung.
Ich denke, dass es gerade solche Füllwörter sind, deren Stellung im Satz hier oftmals nicht ganz passend erscheint.
Oder auch: "Irritiert sah sich Pakhlavakazuntasle in der ihn anstarrenden Runde um, bis er auf dem nackten Geist hängen blieb und schnell wieder zur Vorperson überwechselte, bei der er endgültig zu stehen kam."
Wenn jemand den Blick schweifen lässt, kann dieser an Dingen hängen bleiben, von einer zur anderen Sache wechseln und zum stehen kommen. Aber wenn sich jemand umguckt, dann ist ja syntaktisch nicht vom Blick die Rede. Wer bleibt also hängen? Der sich Umblickende? Hier wurde mit der Formulierung "sich umblicken" begonnen und dann fortgefahren, als sei vom umherschweifenden Blick die Rede gewesen. Semantisch macht das keine Probleme, man versteht was gemeint ist, aber die Bildsprache ist hier inkonsequent benutzt, es werden Formulierungen nach Typ x begonnen und dann nach Typ y beendet.
Oder hier: "Lediglich Bob war nur wie besessen damit beschäftigt Kohle herzustellen."
Lediglich nur? Eines von beiden reicht wohl.
Um es kurz zu machen: Die Sprachperformanz in der Geschichte ist so, wie bei gesprochener Sprache, was im Schriftlichen einen Eindruck von mangelnder Sorgfalt oder fehlender Nachbearbeitung vermittelt.
(Ich weiß selbst, wie schwierig Korrekturlesen ist, wobei das nach meiner Erfahrung eher auf Rechtschreibfehler und weniger die Syntax zutrifft.)

Am Ende angelangt habe ich anscheinend mehr kritisiert, als gelobt, was meinem Eindruck der Geschichte gar nicht Rechnung trägt. Denn sie hat mir ja sehr gefallen. Alles in allem ist es nämlich eine sehr unterhaltsame Geschichte, die beim Lesen eine sonderbare Faszination ausüben konnte. Und das wird wohl im Grunde wesentlich wichtiger sein, als bloße, handwerkliche Perfektion. Die Grundidee war super, die Ausführung war in Bezug auf die Darstellung der Steine sehr gut, die Beliebigkeit der Handlung durchaus passend, so dass insgesamt eben eine surreale Geschichte entstand. Lediglich die sprachlichen Ungenauigkeiten und der (inkonsequente) Einsatz der fingierten Rezension sind klare Negativpunkte, zumal in Bezug auf beides Potential verschenkt wurde.
Fazit: Die Geschichte hat mir sehr gefallen, weil sie sehr verrückt und originell war.

Oblomow
28.11.2012, 21:06
So, jetzt reagier ich doch mal auf die tollen Kommentare, die ich da bekommen habe:D


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Und nun zur Geschichte eines völlig anderen: Lange habe ich es mir aufgehoben, jetzt vergnüge ich mich mit den für mich (noch) neuen Abschnitten von Oblomows "Müll" - das müssten Kapitel 20 und 21 sein. :gratz
Yay\°/
Um es mal vorab zu sagen: Die Einführung des Charakters Djuren ist dir rundum gelungen. Erstmal die Entscheidung, überhaupt so eine Polizei einzuführen verdient Lob: So abgewrackte Sheriffs passen gut in die Atmosphäre der Geschichte. Dann die Art, wie du ihn einführst: Mit ersichtlich viel Mühe, Sprachgefühl und der nötigen Rotzigkeit.
Hui^2^

Das steckt den Werterahmen Djurens ziemlich präzise ab - sehr gut! :D
Drittens möchte ich auch den Namen loben: Der klingt irgendwie gut. Insgesamt also klasse gemacht!


Stell ich mir eher weniger wie einen Möchtegernplayboy vor, da hat sich Djuren wohl geirrt. :D
Naja, in Anbetracht dessen, dass der Typ Gronkh heißt, hat er seine Playboyzeiten wenn überhaupt schon lange hinter sich. ;)
Vielleicht ist Gronkh ja voll der Stechername in der Gothicwelt:o

Jetzt wird es lebensnah... die Parallelen sind erschreckend. Aber es wäre wahrscheinlich politisch unkorrekt, sie jetzt genau zu bezeichnen. Von daher wispere ich dir ein verschwörerisches Wir verstehen uns! zu. Und sage laut und deutlich: Beide Parteien haben hier irgendwo Recht. :D
;)
Der zweite Abschnitt des Kapitels macht sich nicht nur als unterhaltende Szene gut, sondern liest sich auch durch die strafprozessuale Brille wunderbar: Das Ermittlungsverfahren samt seinen Belehrungspflichten hast du so schön dargestellt, dass ich mir dich als Klausurnachhilfe wünschte. Lediglich der materiell-rechtliche Teil der "Schweren Körperverletzung" bleibt noch ein wenig vage, dafür gibt die Schilderung des Geschehens noch zu wenig Aufschluss. Könnte ich mir aber gut vorstellen, dass der Ork einem das Auge ausgehauen hat.
Djuren kann man sich jedenfalls richtig gut vorstellen. Sehr emotionslos, leicht genervt... aber Gronkh macht es ihm ja auch nicht besonders einfach. Gut, dass er sich einen Anwalt holt. :)
Jaja...sehr gut das...
Auch Kapitel 21 weiß vom ersten Absatz an zu überzeugen. Das hast du schlicht und einfach sehr gut geschrieben! Da stimmt jeder Satz. Du scheinst wirklich einen Motivationsschub beim Schreiben gehabt zu haben. Ab und zu schlich sich bei dir ja ein gewisser Wankelmut ein, hier aber gehst du Szene für Szene beständig und solide vor. Das gefällt mir wirklich gut!
War halt mal wieder ein bisschen was neues und mehr wörtliche Rede, was in den anderen Kapiteln aber so ja auch nicht möglich war
Auch der nächste Absatz, in dem man Djurens Chef kennenlernt, hat diese Qualitäten: Stilsichere Formulierungen wie quasi noch nie dagewesen, aber trotzdem erkennt man sie sehr deutlich als Sätze aus "Müll". Quasi Müll 2.0, die verbesserte Version ab hier. Sehr gut! :dup:
Danke

Ebenfalls: Bravo!


Ah, jetzt fügt sich das Ganze in den Gesamtzusammenhang der Geschichte ein. Sehr schön!


Auch wieder eine gute Stelle!

Der Schluss des Kapitels macht dann auch angemessen neugierig: Was ist in der Akte wohl verzeichnet?
Wenn man genau nachdenkt, könnte man es sich fast schon denken;)

Viel mehr Worte bedarf es hier wohl nicht, mir fallen auch keine ein. Die beiden Kapitel sind wirklich rundum gelungen, ich habe keine Kritik anzubringen. Das hast du sehr, sehr gut geschrieben. Kapitel 19 habe ich ja noch als ziemlich gut in Erinnerung, hier aber hast du mit "Müll" einen endgültigen Qualitätssprung vollzogen. Wenn du das Niveau jetzt auf langer Strecke hältst, katapultierst du dich mit der Geschichte wieder an die Spitze des Story-Forums. Das Geheimtippdasein ist dann irgendwann vorbei... wobei du keine Angst haben musst, in einer Art "Mainstream" zu versinken - dafür bleibt sich die Geschichte wohl zu sehr treu. Wobei ich mir die Szenen, zumindest in "entmüllter" Form, auch gut und gerne in einer lunovis-Story vorstellen könnte. Aber das ist ja jetzt auch nicht gerade der schlechteste aller Vergleiche... ;)
zumindest in diesem Forum nicht:o

Fehler:



Da fehlen Satzzeichen, unter Umständen auch ein Komma nach "Wiedersehen".

Spontan hätte ich die Yukkapalme mit Doppel-k geschrieben. Und wohl auch ohne Bindestrich. Man sagt ja auch nicht "Gänse-Blümchen" oder "Gummi-Baum".
Und selbst das ist noch falsch, es heißt Yuccapalme
Lange Zeit ging es gut, irgendwann musste es aber passieren. Ist aber auch eine fiese Stelle, wäre mir wohl nicht anders gegangen. ;)

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Vielen, vielen Dank für den Kommentar und das Fehlerfinden, John, da wird man ja schon rot.


Ich schreibe hiermit einen Kommentar zu Oblomows Kurzgeschichte "Stoned".

Nun, zunächst einmal ist die zugrundeliegende Idee so absurd wie originell. Die Ausführung ist ebenfalls gut gelungen, insofern die Geschichte ihre Thematik konsequent und überzeugend umsetzt. Die Geschichte ist zwar nicht direkt spannend, aber doch irgendwie fesselnd, indem sie kaum je langweilig wird, sondern sich sehr flüssig lesen lässt. Sie ist also durchweg unterhaltsam und drollig.

Interessant sind hierbei einige stilistische Kniffe, die immer wieder vorkommen. So, wenn etwa die Wahrnehmungen oder physiologischen Prozesse der Steine beschrieben werden, die eben nicht vorhanden sind. So wird den Steinen sprachlich Lebendigkeit zugeschrieben und zugleich abgesprochen. Bzw. es wird nichtvorhandene Leiblichkeit geschildert. Oder Leiblichkeit nicht geschildert, die es nicht gibt. Ähm... nun, das ist jedenfalls ein überaus gelungener Aspekt der Geschichte, weil dem Steinsein Rechnung getragen wird, und die nichthandelnden Figuren trotzdem als Figuren behandelt werden. Die beständige Nutzung von Oxymora oder widersprüchlichen Formulierungen evoziert gewisse Bilder und erhält trotzdem die physiologische Leblosigkeit der Steine.
Ein Beispiel dafür wäre: "Horsts eingebildeter Herzschlag sank langsam wieder."
Auch gelungen ist manche Adaption idiomatischer Wendungen an die Steine.
Wie etwa hier: "...sprach Horst das aus, was ihm schon seit Ewigkeiten auf den Rissen gelegen war."
Ich bin beeindruckt, Dr. Emelot
(An der Stelle frage ich mich übrigens, ob man vielleicht mit Leibniz Monadologie der Geschichte irgendwie auf die Spur kommen könnte, die ja auch irgendwie so eine Art von Animismus oder sowas war, aber eben wohldurchdacht. Aber mit Leibniz kenne ich mich leider nicht aus.)

Der Handlungsverlauf an sich ist freilich beliebig und plätschert vor sich hin, was aber praktisch egal ist, weil es in der Geschichte praktisch nur auf die Interaktion zwischen den Figuren ankommt. Wobei "Interaktion" wohl falsch gewählt ist, weil die Figuren gar nicht interagieren können, weil sie nicht agieren (mit Ausnahme der Drachenwurzel). Sie kommunizieren nur. Aber das eben auf sehr unterhaltsame Weise. Hier werden Steine mit distinkten Charakteren und Persönlichkeiten in Szene gesetzt, die allerdings an manchen Stellen vielleicht ein Bisschen inkonsistent sind. Pakhlavakazuntasles späteres Verhalten passt etwa nicht besonders gut mit dem vorherigen zusammen. Da wäre es im Grunde stimmiger, wenn Horst sich so verhielte.
Die Storytwists sind beliebig und folgen keiner besonderen Logik. Die Enthüllungen über die Felswand als graue Eminenz z.B. kommt recht willkürlich daher. Das trägt zur Geschichte bei, die an diesen Stellen auf andere Geschichten bezugnimmt, in denen ähnliche Enthüllungen am Ende alles umwerfen, ohne dass dies eigentlich Sinn ergäbe oder irgendwie narrativ vorbereitet würde. Das kann also als parodistisches Element gesehen werden, auch in der Art, wie das am Ende präsentiert wird ("Habe ich nicht recht, Felswand?").
Sehr gut erkannt:p
Grundsätzlich interessant ist die fiktive Rezension am Ende, die abgesehen von den parodistischen Einschüben ein zusätzliches, sentimentalisches (oder moderner gesprochen: poetologisches) Element ausmacht. Derartiges liegt mir persönlich ja ebenfalls (etwa in Form der klassischen Herausgeberfiktion (http://de.wikipedia.org/wiki/Herausgeberfiktion)). In diesem Falle wurde das lediglich am Ende drangeklatscht. Ich denke, dass man hier vielleicht durchaus noch mehr daraus hätte machen können, indem man vielleicht in die Geschichte selbst immer wieder Elemente hätte einstreuen können, die darauf verweisen, dass es sich um Fiktion handelt.
(Etwa so, wie in den "Lebens-Ansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern" von E.T.A. Hoffmann.)
Die Geschichte ist ja keine Fiktion der reinkarnierte Flitzergeist hat danach nur ein Buch darüber geschrieben
Andererseits war die Geschichte gar nicht so konzipiert. Daher verbleibt die selbstreferenzielle, fingierte Rezension am Ende eher ein Fremdkörper. Es wirkt hier eher so, als habe der Autor durch vorgreifende Selbstkritik bzw. dadurch, Bewusstsein dafür zu zeigen, dass er hier Murks geschrieben hat, Kritik von anderer Seite vorbeugen wollen. Es wirkt also wie eine Art Entschuldigung, nach dem Motto: "Ja, ich weiß, dass diese Geschichte scheiße ist und nicht ernst genommen werden kann. Das ist Absicht."
Das ist zum einen natürlich keine wirkungsvolle Rechtfertigung. Zum anderen aber braucht es einer solchen auch gar nicht, weil die Geschichte ja unterhaltsam und kreativ ist. Eine Entschuldigung dafür ist also beim schlechtesten Willen nicht nötig.

Stilistisch ist noch anzumerken, dass so einige Sätze und Formulierungen einen wenig sorgfältigen Eindruck erwecken. Manchmal wirken die Sätze unnötig schief und so, als wären sie irgendwie so runtergetippt worden, wie sie dem Autor gerade einfielen. Das ist nicht notwendig schlecht, macht aber doch den Eindruck, als mangle es der sprachlichen Umsetzung an Schliff.
Beispiel: "So weit weg schien alles vor jenem schicksalhaften Ereignis nun zu sein."
Die Wortstellung im Satz ist für geschriebene Sprache komisch. So würde man sprechen, aber beim Schreiben würde man es wohl anders stellen. Etwa "Es schien nun alles so weit von diesem schicksalhaften Ereignis entfernt zu sein" oder so.
Auch wenn ich zugebe, dass einiges weit weg von optimal war, würde diese Änderung hier den Sinn des Satzes zerstören
Es gibt da ja mehrere Möglichkeiten. Aber die gewählte scheint eben nicht sonderlich durchdacht zu sein, es sei denn, dass diese Wirkung von Schiefheit in der Syntax beabsichtigt ist, um eine etwas unbeholfene Mündlichkeit vorzutäuschen.
Dergleichen kommt immer wieder vor. Das macht die Geschichte bei weitem nicht schlecht, und gerade für die direkte Rede ist sowas natürlich passend. Aber vom Erzähler würde man vielleicht eher erwarten, etwas aufgeräumter zu formulieren.
Oder auch: "Die Drachenwurzel begann einfach nur hysterisch herumzuschreien."
Das "einfach nur" ist eine recht saloppe Formulierung.
Ich denke, dass es gerade solche Füllwörter sind, deren Stellung im Satz hier oftmals nicht ganz passend erscheint.
Oder auch: "Irritiert sah sich Pakhlavakazuntasle in der ihn anstarrenden Runde um, bis er auf dem nackten Geist hängen blieb und schnell wieder zur Vorperson überwechselte, bei der er endgültig zu stehen kam."
Wenn jemand den Blick schweifen lässt, kann dieser an Dingen hängen bleiben, von einer zur anderen Sache wechseln und zum stehen kommen. Aber wenn sich jemand umguckt, dann ist ja syntaktisch nicht vom Blick die Rede. Wer bleibt also hängen? Der sich Umblickende? Hier wurde mit der Formulierung "sich umblicken" begonnen und dann fortgefahren, als sei vom umherschweifenden Blick die Rede gewesen. Semantisch macht das keine Probleme, man versteht was gemeint ist, aber die Bildsprache ist hier inkonsequent benutzt, es werden Formulierungen nach Typ x begonnen und dann nach Typ y beendet.
:(:(:(:(:(:(
Oder hier: "Lediglich Bob war nur wie besessen damit beschäftigt Kohle herzustellen."
Lediglich nur? Eines von beiden reicht wohl.
Stimme ich zu
Um es kurz zu machen: Die Sprachperformanz in der Geschichte ist so, wie bei gesprochener Sprache, was im Schriftlichen einen Eindruck von mangelnder Sorgfalt oder fehlender Nachbearbeitung vermittelt.
(Ich weiß selbst, wie schwierig Korrekturlesen ist, wobei das nach meiner Erfahrung eher auf Rechtschreibfehler und weniger die Syntax zutrifft.)

Am Ende angelangt habe ich anscheinend mehr kritisiert, als gelobt, was meinem Eindruck der Geschichte gar nicht Rechnung trägt. Denn sie hat mir ja sehr gefallen. Alles in allem ist es nämlich eine sehr unterhaltsame Geschichte, die beim Lesen eine sonderbare Faszination ausüben konnte. Und das wird wohl im Grunde wesentlich wichtiger sein, als bloße, handwerkliche Perfektion. Die Grundidee war super, die Ausführung war in Bezug auf die Darstellung der Steine sehr gut, die Beliebigkeit der Handlung durchaus passend, so dass insgesamt eben eine surreale Geschichte entstand. Lediglich die sprachlichen Ungenauigkeiten und der (inkonsequente) Einsatz der fingierten Rezension sind klare Negativpunkte, zumal in Bezug auf beides Potential verschenkt wurde.
Fazit: Die Geschichte hat mir sehr gefallen, weil sie sehr verrückt und originell war.

Danke für den Kommentar, Ewek:gratz

Oblomow
30.11.2012, 00:15
So, Sir Ewek Emelot, ich verweise gerade mal noch auf den letzten wohl übersehenen Kommentar zu Der Graf von Sulden hin, bevor ich mich dann auch bereits einem weiteren Kapitel widme.

So, erstmal das hier:

http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1195108-Kommentare-und-Diskussionen-zu-den-Geschichten-Gedichten-etc-32/page5?p=19981576&viewfull=1#post19981576

und jetzt wird weitergelesen


Morten deutete auf einen dunklen Gang, der von diesem Abzweigte.
diesem jenem oder welchem?

aber egal: abzweigte

durch die Bug machen solle.
Burg
und sollte, obwohl könnte auch so gehen...

Nun denn, das Lesen hat Spaß gemacht, anders kann ich das nicht sagen. Der erste Teil wird hier weiter durch diese gruslige Athmosphäre geprägt, die den ganzen Komplex nahe an jenes Schlosses des Dracula herantreten lässt. Unheimliche Diener, ein Gefangensein im Zimmer mangels Licht, fehlende Teppiche, bzw. vorhandene Binsen, was das alles nicht viel heimeliger macht. Und doch weiß man nicht so recht, ob das alles wirklich auf Spuk oder auf die kritischen Eindrücke der Gäste zurückzuführen ist, kann doch alles auch nur zu leicht der Sparsamkeit geschuldet sein, inklusive der Kerzen.

Herausheben muss ich aber kurz bevor der Verwalter kommt doch noch was:


“Scholl auf einmal leis ein Pochen, gleichwie wenn ein Fingerknochen pochte, von der Türe her”, zitierte Hinde ein bekanntes Gedicht. “S’ ist Besuch nur, und nicht mehr”, ergänzte Morten.
Da fährts einem kalt den Rücken runter:scared:
Will heißen: Sehr gut gemacht

Beim Gang mit Harrick hab ich dann auch nichts auszusetzen, er war gut beschrieben und die Szene mit Alzhara war auch recht nett. Anscheinend hatt der Herr Verwalter es aber wirklich nicht so ganz gern, wenn Leute außerhalb ihrer Zimmer spazieren gehen.

Das Essen im wohl dann derzeit fast einzigen beleuchteten Raum, wenn man von etwas Glut in den Gästezimmern absieht, gestaltet sich dann auch bald als sehr sparsam. Dennoch macht man natürlich auf gute Miene, man ist ja Gast auf dieser Burg und man will ja auch den alten Fürsten nicht unbedingt ins Grab bringen.
Als dann Ambrose dennoch anfängt Tacheles zu reden, scheint der Graf, dennoch etwas bockig zu werden, beziehungsweise fast schon überheblich, so dass es selbst Ambrose überrascht. Das hätte man wohl kaum von einem Mann in den letzten Tagen und ohne Nachfolger zu erwarten gedacht. Zu seiner Reaktion selbst ist kaum zu sagen ob er jetzt wirklich unwissend ist über die Probleme in seinem Land oder er nicht mehr die Mittel hat, dagegen anzugehen oder es ihm schlichtweg egal ist. Auf mich wirkt er eher so wie ein Ahmadinedschad, der sagt, dass sein Land Atomkraft für den Frieden nutzt.

Aber was die Souveränität angeht weiß man auch nicht, was man davon halten soll. Alois wird in seinem Alter sicher keinen Putsch vorhaben, aber vielleicht ist diese Isabellajadoch nicht nur einfacher Besuch..., man weiß es nicht.

Diese ist nebenbei ziemlich heiter drauf und schafft es dann doch diese furchtbare Stimmung etwas zu vertreiben, ein warmes Licht in kaltem Unwetter wird gebildet, ein fröhlicher Ausklang des Kapitels, der die Grauen der Nacht fast vertreibt.

Also insgesamt immer noch sehr schön zu lesen, macht Freude und ist gut umgesetzt, so kanns weitergehen.

Sir Ewek Emelot
30.11.2012, 00:33
Wir kommen wieder zu Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


davon aus oder?

zusammenzucken

ranghöchstes

Tristifer

Gehen
Zur Kenntnis genommen.

So, mit dem Kapitel verschaffst du dem Leser nun doch eine größere Ruhepause und lenkst das Augenmerk auf den Verfall (den ich ja aus Müll schon kenne). Aber auch du vermagst es mehr als gelungen diesen Prozess darzustellen und man merkt ganz deutlich, dass diese Dynastie sich dem Ende entgegen neigt. Der Graf ist alt und mehr tot als lebendig, die Zahl der Diener ist wenig und damit verbunden fließen wohl auch die Einkünfte aus der Grafschaft nicht mehr wie es einst einmal der Fall war.
Tja, tiefstes Bay... öhm, tiefste Provinz abseits aller Zivilisation.

Dennoch ahnt man jetzt nichts böses, wenn man die Worte des Grafen vernimmt, der fast schon zu bürgernah erscheint, er scheint ein netter alter Herr zu sein und dieses Gemäuer scheint Geborgenheit zu geben, auch wenn manche Diener anscheinend ein paar schmutzige Gedanken haben...
Er will starker Gastgeber werden.

Ich bin jedenfalls einmal gespannt, was jetzt alles passieren wird und auch, was es so mit dem anderen Gast auf sich hat.
War übrigens auch wieder ein gutes Kapitel, das ich gern gelesen habe.
Vielen Dank!

Oblomow Ende.
:gratz


So, Sir Ewek Emelot, ich verweise gerade mal noch auf den letzten wohl übersehenen Kommentar zu Der Graf von Sulden hin, bevor ich mich dann auch bereits einem weiteren Kapitel widme.
Ich hatte gedacht, dass ich darauf geantwortet hätte... hm, muss ich wohl irgendwie versäumt haben.

So, erstmal das hier:

http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1195108-Kommentare-und-Diskussionen-zu-den-Geschichten-Gedichten-etc-32/page5?p=19981576&viewfull=1#post19981576

und jetzt wird weitergelesen


diesem jenem oder welchem?

aber egal: abzweigte

Burg
und sollte, obwohl könnte auch so gehen...
Zur Kenntnis genommen.

Nun denn, das Lesen hat Spaß gemacht, anders kann ich das nicht sagen.
Das hört man wirklich gern!:)
Der erste Teil wird hier weiter durch diese gruslige Athmosphäre geprägt, die den ganzen Komplex nahe an jenes Schlosses des Dracula herantreten lässt. Unheimliche Diener, ein Gefangensein im Zimmer mangels Licht, fehlende Teppiche, bzw. vorhandene Binsen, was das alles nicht viel heimeliger macht.
Nun, die Binsen sind vor allem total außer der Mode.:o
Und doch weiß man nicht so recht, ob das alles wirklich auf Spuk oder auf die kritischen Eindrücke der Gäste zurückzuführen ist, kann doch alles auch nur zu leicht der Sparsamkeit geschuldet sein, inklusive der Kerzen.
Schön, dass die Ambivalenz so geglückt ist.

Herausheben muss ich aber kurz bevor der Verwalter kommt doch noch was:


Da fährts einem kalt den Rücken runter:scared:
Will heißen: Sehr gut gemacht
Das ist aus Edgar Ellen Poes "Der Rabe". Ich fand es passend für die Stelle.

Beim Gang mit Harrick hab ich dann auch nichts auszusetzen, er war gut beschrieben und die Szene mit Alzhara war auch recht nett. Anscheinend hatt der Herr Verwalter es aber wirklich nicht so ganz gern, wenn Leute außerhalb ihrer Zimmer spazieren gehen.

Das Essen im wohl dann derzeit fast einzigen beleuchteten Raum, wenn man von etwas Glut in den Gästezimmern absieht, gestaltet sich dann auch bald als sehr sparsam. Dennoch macht man natürlich auf gute Miene, man ist ja Gast auf dieser Burg und man will ja auch den alten Fürsten nicht unbedingt ins Grab bringen.
Adel unter sich.
Als dann Ambrose dennoch anfängt Tacheles zu reden, scheint der Graf, dennoch etwas bockig zu werden, beziehungsweise fast schon überheblich, so dass es selbst Ambrose überrascht. Das hätte man wohl kaum von einem Mann in den letzten Tagen und ohne Nachfolger zu erwarten gedacht. Zu seiner Reaktion selbst ist kaum zu sagen ob er jetzt wirklich unwissend ist über die Probleme in seinem Land oder er nicht mehr die Mittel hat, dagegen anzugehen oder es ihm schlichtweg egal ist. Auf mich wirkt er eher so wie ein Ahmadinedschad, der sagt, dass sein Land Atomkraft für den Frieden nutzt.

Aber was die Souveränität angeht weiß man auch nicht, was man davon halten soll. Alois wird in seinem Alter sicher keinen Putsch vorhaben, aber vielleicht ist diese Isabellajadoch nicht nur einfacher Besuch..., man weiß es nicht.
Zumindest scheint der Graf trotz seines Alters noch einiges an Stolz zu haben.

Diese ist nebenbei ziemlich heiter drauf und schafft es dann doch diese furchtbare Stimmung etwas zu vertreiben, ein warmes Licht in kaltem Unwetter wird gebildet, ein fröhlicher Ausklang des Kapitels, der die Grauen der Nacht fast vertreibt.

Also insgesamt immer noch sehr schön zu lesen, macht Freude und ist gut umgesetzt, so kanns weitergehen.
Freut mich, dass es Dir gefallen hat!:gratz

Oblomow
30.11.2012, 09:49
Das ist aus Edgar Ellen Poes "Der Rabe". Ich fand es passend für die Stelle.
Das ist es wirklich

Und ich lese weiter bei Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


dass ihre Eltern die Verlobung vor so vielen Jahren hatte vereinbaren
hatten

nach dem rechten sah
nach dem Rechten

ersten Herzog von Monetra ab!
Montera

des erste Herzogs von Montera
ersten


Uiuiui, ein weiteres Mal schaffst du in diesem Kapitel den Spagath zwischen schlimmsten Befürchtungen und normalem Anschein. Der versöhnliche Ausklang des letzten Kapitels geht nahtlos in eine furchtbare Tragödie über.

Beim Früstück denkt man dann auch noch etwas über Sir Tristifer nach, obwohl es ja einen weiblichen Aufschrei gab, aber es entpuppt sich ja dann doch Marla als Opfer, eines Mordes, einer Falle oder doch nur eines Pferdes? Ein wirklich herber Schlag, kann man doch ob der Diskussionen, sie in ihren Gemächern schlafen zu lassen und der langen Angestelltenzeit erahnen, welches Verhältnis zwischen den Herrschaften und der Zofe bestand. Ersteres wird womöglich auch noch zu einigen Selbstvorwürfen führen.

Alzharas beißender Zynismus ist, wenn auch extremst brutal übrigens recht erfrischend wie ich finde.
Ich bin übrigens auch etwas gespannt, ob die Bezeichnung der Burg als Rattenloch noch an Alois weitergegeben wird und das zu Komplikationen führt, es wird jedenfalls kaum zur Besserung der Verhältnisse führen...

Ganz zuletzt will ich auch noch etwas zur mysteriösen Isabella sagen. Man weiß weiterhin nicht so recht, warum sie mitkommen musste, ob das daran liegt dass ihr Vater arm ist oder ob nicht der Graf doch noch Interesse daran hat, einen Thronfolger zu finden. Falls das ein Arrangement des Vaters sein sollte, für den das wohl zweifellos ein guter Zug wäre, könnte Morten da vielleicht doch noch eine etwas andere Meinung zu arrangierten Ehen finden, wäre sicher sehr interessant, aber gut, wer weiß schon, wieviel da von mir Fantasterei ist, deswegen verbleibe ich damit indem ich einfach mal sage, dass die Geschichte nach wie vor sehr gut weitergeht.


Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
30.11.2012, 10:47
Das ist es wirklich

Und ich lese weiter bei Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


hatten

nach dem Rechten

Montera

ersten
Danke.

Uiuiui, ein weiteres Mal schaffst du in diesem Kapitel den Spagath zwischen schlimmsten Befürchtungen und normalem Anschein. Der versöhnliche Ausklang des letzten Kapitels geht nahtlos in eine furchtbare Tragödie über.

Beim Früstück denkt man dann auch noch etwas über Sir Tristifer nach, obwohl es ja einen weiblichen Aufschrei gab, aber es entpuppt sich ja dann doch Marla als Opfer, eines Mordes, einer Falle oder doch nur eines Pferdes? Ein wirklich herber Schlag, kann man doch ob der Diskussionen, sie in ihren Gemächern schlafen zu lassen und der langen Angestelltenzeit erahnen, welches Verhältnis zwischen den Herrschaften und der Zofe bestand. Ersteres wird womöglich auch noch zu einigen Selbstvorwürfen führen.

Alzharas beißender Zynismus ist, wenn auch extremst brutal übrigens recht erfrischend wie ich finde.
Ja, sie ist wohl tatsächlich mal was anderes als meine üblichen Kuschelcharaktere.
Ich bin übrigens auch etwas gespannt, ob die Bezeichnung der Burg als Rattenloch noch an Alois weitergegeben wird und das zu Komplikationen führt, es wird jedenfalls kaum zur Besserung der Verhältnisse führen...

Ganz zuletzt will ich auch noch etwas zur mysteriösen Isabella sagen. Man weiß weiterhin nicht so recht, warum sie mitkommen musste, ob das daran liegt dass ihr Vater arm ist oder ob nicht der Graf doch noch Interesse daran hat, einen Thronfolger zu finden. Falls das ein Arrangement des Vaters sein sollte, für den das wohl zweifellos ein guter Zug wäre, könnte Morten da vielleicht doch noch eine etwas andere Meinung zu arrangierten Ehen finden, wäre sicher sehr interessant, aber gut, wer weiß schon, wieviel da von mir Fantasterei ist, deswegen verbleibe ich damit indem ich einfach mal sage, dass die Geschichte nach wie vor sehr gut weitergeht.
Ich finde Deine Spekulationen interessant.

Oblomow Ende.
Danke für den Kommentar.:gratz

John Irenicus
30.11.2012, 14:11
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Weil ich ohnehin die letzten Tage schon im "Müll" steckte, will ich Oblomow mal eine Freude machen und direkt am Ball bleiben. ;)


Das rechte Augenlid zitterte sich langsam nach oben.
Gut geschrieben! Überhaupt kann ich mir vom ersten Absatz wohl einiges für meine "Irrelevanzen" abschauen. Gefällt mir sehr gut.

Im weiteren Verlauf machen sich vor allem die kurzen, knappen Sätze und Fragen gut, die Kargals inneres Befinden darstellen. Hektische, atemlose Gedankengänge, von denen keiner wirklich ans Ziel kommt. Man merkt, du hast dich wirklich in deinen Protagonisten hineinversetzt. Damit will ich dir aber natürlich nicht ähnliche Gedankengänge unterstellen. Wobei... :P


Langsam fuhren seine Hände den feuchten Stein entlang, unter denen eine dünne Dreckschicht zerrieben wurde, um wie Puderzucker hinabzuregnen.
Sehr schönes, und auch typisch "mülliges" Detail. Ein bisschen erinnert mich das auch an "Zahlen", wo der Protagonist sich seine Finger an einer Mauer kaputtkratzt (da war da doch so, oder? §kratz).


Allein im Raum, 500 Meter unter der Erde verbuddelt isoliert und wusste nicht, wohin sein nächster Schritt ihn führen sollte.Eine ausgezeichnete Möglichkeit
Mal ganz abgesehen vom fehlenden Leerzeichen beim Übergang zum nächsten Satz: Der erste Satz dort mit "verbuddelt isoliert" so direkt hintereinander ist verwirrend, ich weiß gar nicht, wie ich ihn lesen soll. Passt nartürlich wiederrum zu Kargals Geisteszustand, aber da diese Stelle ja eher auf den Erzähler gemünzt ist...


Er trat in die große Halle. Hinter ihm verloschen die Lichter und ließen ein dunkles Loch zurück.
Hier auch wieder ein sehr schönes Bild. Da macht es richtig Spaß, zu lesen!


Er ging weiter, vorbei an den Skeletten, die jetzt mehr wie ein paar Übernächtigte im Morgenrot, denn als Kriegsopfer wirkten. Anteilslos schritt er durch ihre Mitte, weiter den Gang entlang zu dem Raum seiner Aufnahme.
Gut, dass er schon so entschlossen ist! Mich an seiner Stelle hätte es da ziemlich gegruselt... :scared:


Er hatte schon fast vergessen, sich umzukleiden, doch das Schicksal wollte das Fett im Napf wohl noch nicht verunreinigen.
Hier geht's ja wieder so ein bisschen in Richtung von dem, was man von lunovis gewohnt ist. Wobei "verunreinigen" irgendwie reichlich umstandskrämerisch ist. Überhaupt: Ich habe erst beim zweiten Lesen kapiert, wie das gemeint ist. Das kann und wird aber an mir liegen. Im Ergebnis jedenfalls kein uninteressantes Bild, was von seiner "dreckigen" Art her natürlich auch zur Grundstimmung der Geschichte passt.


Er entledigte sich seiner Robe und striff sich den frischen, harten Stoff seines Oberteils über.
Mal wieder die Frage, ob es "striff" oder "streifte" heißt. Bei manchen Sachen bin ich echt ratlos. Ich würde aber mehr zu "streifte" tendieren. Es sei denn, du beabsichtigst diesen schroffen Laut vom Wort "striff". Das klingt ja wirklich reichlich unfreundlich. :p


Ein kurzes Gefühl von Frische blitzte auf, ausgelöst von jener kleinen Stimulation, vergleichbar mit Minzkaugummi, ganzkörpergekaut, doch bald wieder verklebt, aber es war immerhin mehr als nichts.
Hier übertreibst du es ein wenig. So oder so ähnlich hört es sich an, wenn ich lunovis parodieren will. Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich. ;)


Das war er Morgen danach, wenn die Scheinwerfer der Hauptbühne bereits wieder in Lastwägen über die Autobahn fuhren und der letzte Gastsein Zelt von dem Vorboten der Apokalypse namens Campingplatz geräumt hatte.
Hier gilt das Gleiche, was ich oben schon angemerkt habe. Etwas zu viel des Guten. Zumal sich da auch zwei Fehler versteckt haben...


Es war der Kater eines Ortes, nur würde kein Aufräumdienst der Welt sich mehr um seine Beseitigung kümmern.
Gefällt mir schon besser, wenn man ehrlich ist, ist dieses Bild aber alles andere als in sich konsistent. Das mag bezweckt sein... aber ein Kater wird ja nicht von einem Aufräumdienst beseitigt. Da sind zu viele Bilder miteinander vermischt, der Müllaspekt passt da meines Erachtens nicht so richtig rein.

Insgesamt aber ein sehr schön und vor allem sorgfältig geschriebenes Kapitel, was einiges an Atmosphäre entfaltet und außerdem - was mir am wichtigsten war und nun am meisten gefällt - an die Qualität der vorangegangenen Kapitel anknüpft und so das neue "Müll"-Niveau hält. Weiter so! :dup:


Fehler:

Er kratze sich die Schuppen von der Kopfhaut.

Alle Fackln im Raum brannten und entsendeten ihr warmes Licht.
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Lord Regonas
30.11.2012, 20:52
Eddie!

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

40. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Ein neuer Tag bricht an und bei mir geht er zuende, passende Vorraussetzungen zum Kommentieren:)


Zitat:
!!!
Nicht schön...


Zitat:
WACH AUF!!!
Dito...


Zitat:
MUD-NEIN!!!
In Jederlei Hinischt unschön:D


Zitat:
100
Ach ja, ich könnt das ewig machen:D


Zitat:
Wenn ich zuschlagen würde, wäre er ja dem Tot näher als jedes Skelett, und kann geht ja auch nicht.
Den Satz verstehe ich nicht ganz:o


Zitat:
???
:D

Jedenfalls ist die Sache mit Mud, so albern sie eigentlich auch ist, doch recht unterhaltsam. Dieser kleine Absatz ist relativ simpel gestrickt, dünn beschrieben und auch zeitwilig etwas unlogisch, dennoch unterhaltsam, worauf es ja letzten Endes ankommt;)
Ziemlich viele zeitfehler habe ich im Übrigen auch mal wieder gefunden, was den lesefluß ein wenig gestört hat. Zudem muss ich sagen, dass der Weg zum alten Kloster absolut grottig ist. Wenige bis gar keine Beschreibungen, absolut kein Spannungsbogen, nicht ernst zu nehmende Schriftart und als Gegner zum Schluss dann noch lediglich zwei warane:(
Auch der Kampf mit den beiden Waranen kann leider nicht überzeugen. Er hätte sehr spannend sein können, vor allem mit dem beinahen Tod des helden, doch bei der Ausarbeitung, war es das dann doch wieder nicht, so Leid es mir tut:(
Die geschichte, die Diego dann erzählt, nachdem er den helden gerettet hat, ist dafür endlich mal wieder eine wahre Wohltat für die Augen. Da hast du dir wirklich richtig was einfallen lassen, wie es zustande kam, dass er dort nun stand und ich fand es sehr spannend, seine Geschichte zu lesen, also gibt es wieder mal ein Lob für dich:)


Zitat:
ECHTEN
Nicht schön;)

Jendenfalls geht es dann gemeinsam zum alten Kloster, um dort nach alten und verbogenen Schätzen zu suchen:)
Der Weg dorthin besteht aus Gesprächen über den Trollwald, Trollen und alten Sagen, was endlich auch mal wieder eine abwechslungsreiche Sache ist, da die letzten beschreibungen ja eher enttäuschend waren. Der Kampf mit den Snappern ist ebenfalls sehr gut gelungen, mit Absatnd der spannenste der letzten Kapitel, mein Kompliment;)


Zitat:
10
Nicht schön;)


Zitat:
15
Das auch nicht:D

jedenfalls essen und verschnaufen die beiden dann eine Weile und auch hier sammelst du Pluspunkte. Die Atmosphäre ist hier sehr gut rübergebracht worden und man würde sich am liebsten dazu setzen, gute Arbeit:)
Auch die beschreibungen des Klosters können sich durchaus sehen lassen, sie sind nämlich auch sehr gut gelungen und da frage ich mich doch, warum du diese durchaus gute Qualität nicht dauerhaft einsetzt;)
Der Kampf mit den Goblins ist dann wieder einer der schwächeren, wobei es doch sehr amüsant ist, wie der Troll sie alle zerquetscht, da hätte man aber durchaus mehr draus machen können;)
Der Kampf mit dem Troll wirkt etwas holprig, ist aber durchaus gut gelungen, besser jedenfalls als viele der anderen Kämpfe, was ihn zugleich auch wieder spannend macht. Einzig die Tatsache, das der Troll mal wieder vom helden besteiegn wird, klingt bei der größe etwas unglaubwürdig, aber dennoch bleibt der Kampf über weite Strecken sapnnend und interessant und vor allem macht es Spaß, ihm zu folgen, also ein großes Kompliment an dieser Stelle;)
Der Troll fällt schließlich und die beiden holen sich den Fokus. Die Beschreibungen innerhalb des Klosters hätten ruhig ein wenig ausführlicher sein dürfen, doch trübt das nur ganz minimal, den war dieser Fokusort unter all den anderen definitiv der gelungeste und das in jederlei Hinsicht;)
So geht es dann schließlich wieder unter toller Atmosphäre zurück ins Lager, bei der Dämmerung des Tages. Eddie... Anfangs dachte ich echt, du würdest mit deiner letzten Drohung recht behalten, doch dan hat sich das alles um mehr als 100% gesteigert und alles bisherige mehr als übertroffen:)

Großes Kompliment:)

John Irenicus
30.11.2012, 21:46
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Auch wenn mein letzter Kommentar zu seiner Partnerstory mit Atychia unbeantwortet blieb, will ich Cirindar einen Kommentar zu "Waffenbrüder" spendieren. :)

Lesen werde ich wieder von Anfang an, die paar Anfangsposts sind zu lange her, als dass ich sie noch genügend in Erinnerung hätte. Außerdem wurde ja offenbar zwischenzeitlich editiert...

Der Prolog gibt der eigentlichen Geschichte einen ganz guten Rahmen. Ja, Stilistik und Rechtschreibung lassen stellenweise noch zu wünschen übrig und da musst du noch üben. Speziell Kommasetzug solltest du dir noch einmal bewusst machen. Auch vergiss du ab und an mal einen Punkt am Ende des Satzes. Schlussendlich gibt es auch Nachbesserungsbedarf bei diversen Zeit- und Verbformen. Ich werde in diesem Kommentar verzichten, dir das alles aufzulisten. Nicht weil es zu viel wäre, sondern auch weil es schon andere getan haben, und weil es sich für dich ohnehin lohnen würde, über die Geschichte insgesamt noch einmal drüberzuschauen. Da werden dir die Sachen dann auch auffallen und du kannst dem Ganzen noch einmal etwas Feinschliff verpassen. Sowas lohnt sich immer! :dup:

Abgesehen davon aber schaffst du es durchaus an vielen Stellen, detailreiche Beschreibungen sauber unterzubringen und so ein vollständiges Bild von der Welt zu schaffen, in der diese Geschichte spielt. Auch gelegentlicher Humor kommt nicht so kurz, so beim Auftritt Marias, die Mormur zunächst nicht erkennt und Konrad erst einmal zur Schnecke macht. Ich frage mich nur, warum sie danach die ganze Zeit so angespannt ist? Kann ja doch mal passieren... :D

Das erste Kapitel hast du meiner Meinung nach gelungen eingeleitet. Es ist ohnehin kein schlechter Erzählstil, vom Kleinen ins Große zu erzählen, also an den Anfang eine zunächst kleine, eingeschränkte oder vollkommen andersartige Perspektive zu präsentieren, um diese dann zu wechseln und die eigentliche Geschichte zu beginnen. Das hast du hier mit den Molerats umso besser gemacht, weil du dir wirklich sehr, sehr viel Zeit und Raum nimmst, ihre Leben und Rollen zu beschreiben. Auch wenn es deshalb an einigen Stellen zu nicht ganz so schönen Wiederholungen kommt, lohnt es sich insgesamt allemal: Du ziehst einen so ganz langsam und unauffällig etwas tiefer in die Geschichte herein und erschaffst die nötige Atmosphäre, die jede gute Geschichte braucht. So ist man, wenn es dann zu den drei Männern am Lagerfeuer wechselt, schon gut in der Geschichte drin. Bis auf kleine Schönheitsfehler wie gesagt also ein guter Einstieg!

Mit den 3 Jungtieren im Schlepptau marschierte die Moleratmutter an eine kleine Quelle.
So kleine Zahlen – bis einschließlich Zwölf, sagt man – schreibt man besser als Wort und nicht als Ziffer(n). Sieht einfach besser aus. :)

Auch der Beginn des nächsten Abschnitts gefällt mir sehr gut:

Mit heftigen Kopfschmerzen erwachte René aus seinem Schlaf. Es war ein heftiger Schmerz, der sich einem tief ins Gehirn brannte. Er öffnete die Augen und sah sich um. Die anderen schienen noch zu schlafen. Stöhnend richtete er sich auf. Er schloss wieder die Augen und drückte sich, mit Daumen und Zeigefinger gegen die Schläfe. Er wünschte sich er könnte sich die Schmerzen aus dem Kopf drücken.
Dieser verdammte Oleg, dachte sich René. Wieso musste dieser elende Mistkerl auch mit diesem Nordmarer Gesöff ankommen. Im Stillen verfluchte René den stummen Riesen. Nur diese verdammten Bergmenschen kommen auch auf die bescheuerte Idee, Schnaps aus Erz und Minecrawlerzangen zu brauen.
Hast du wirklich gut und witzig beschrieben! So gut, dass man merkt, dass du auf jeden Fall weißt, wovon du schreibst. :p

Allerdings tut sich mir da eine Frage auf: Im vorigen Abschnitt sprachst du noch von drei Gestalten, jetzt ist es auf einmal eine vierköpfige Miliztruppe. Was davon stimmt denn nun?


Der Nordmarer war bereits mit dem Essen fertig und trainierte mit seinem Zweihänder an einer kleinen Lichtung, etwas abseits des Lagers. Wie immer zeigte sein Gesicht keinerlei Emotionen. Nicht einmal mehr Schweiß tropfte von seinem Gesicht. Er hatte einen Gesichtsausdruck, als ob ihm alles auf der Welt scheißegal wäre. [war] René fand ihn schon immer etwas unheimlich.[hatte ihn schon immer etwas unheimlich gefunden] Er hatte ihn noch nie reden hören. Bei ihrer Ausbildung war er immer anwesend, hat immer brav seine Befehle befolgt und sich nie über etwas beschwert. Für René war dieser Mann ein Rätsel.
Manchmal fragte er sich ob Oleg überhaupt sprechen konnte. Er wusste dass Oleg aus Nordmar stammt. Vielleicht können Nordmarer gar nicht sprechen und nur Grunz Geräusche wie die Orks machen.[Vielleicht konnten...] [Grunzgeräusche] Obwohl er in Silden stationiert war und die Stadt ziemlich nah zur Grenze Nordmars lag, hatte er nie einen anderen Nordmann außer Oleg getroffen.
Einerseits recht witzig, andererseits aber auch ein bisschen zu viel des Guten. René wird doch ahnen können, dass Nordmarer natürlich sprechen können. Naja, vielleicht meint er es auch nur lustig. Ausnahmsweise habe ich dir hier ein paar Fehler markiert bzw. verbesserte Versionen vorgeschlagen. An diesen Dingen musst du noch arbeiten! Sonst kann die Geschichte nämlich nie über den Status einer leicht überdurchschnittlichen Story hinauskommen. Wenn dir das reicht, okay. Aber man liest: Da ist bei dir doch noch mehr drin!

Im weiteren Verlauf geht es verstärkt um die vier Recken, von denen zu passenden Stellen einer nach dem anderen aus Renés Sicht beschrieben wird, noch dazu mit ein wenig Kriegskritik. Das ist zwar nicht besonders originell, liest sich aber ganz gut weg. Gerade an einem Zeitpunkt, wo ich meinte, die Geschichte dümpele zu sehr vor sich her, lässt du mit dem Orkangriff auf Silden und Renés Reaktion darauf einiges an Action in die Geschichte hineinfließen, die in einem kleinen, aber ganz ordentlichen Showdown mit dem Ork und dem Auftritt Robins mündet. So weit so gut, nur habe ich da erzähltechnisch dennoch etwas zu bemängeln: So gern ich Details und Hintergründe in Geschichten mag, so gut weiß ich doch, dass diese Dinge ihren gewissen Platz haben bzw. an manchen Stellen eben gerade nicht ihren Platz haben. Konkret gesagt: Wenn René gerade unmittelbar vor einer Auseinandersetzung mit einem Ork steht, bringen nüchterne Ausführung zu den Rüstungen und Rängen der Orks, quasi das „Kleingedruckte“, die Geschichte nicht weiter. An der Stelle interessiert es nicht, dass es selten mal Orks mit Vollrüstungen gibt, die dann bestimmt ganz harte Brocken sind! Stattdessen möchte man wissen, was René genau von dem Ork denkt, der auf ihn zukommt, wie seine Gefühlslage ist, wie hoch eine Anspannung ist... man möchte mehr von der eigentlichen Szene sehen, und nicht etwa davon losgelöste Abhandlungen. Das hättest du besser portionieren oder vielleicht auf nach den Kampf verlagern sollen. So hast du dir nämlich einiges von dem neugewonnenen Zug wieder aus der Geschichte herausgenommen.

Der Beginn des nächsten Abschnitts kann nicht ganz so gut überzeugen. Pass auf, ich zitiere ihn einfach mal ganz:

Mit Robins rätselhafter, letzter Botschaft im Kopf, rannte René zurück in Richtung Wald. Er konnte noch immer die Kampfgeräusche aus der Stadt hören, als er endlich die sicheren Bäume erreichte. Ohne sich umzudrehen rannte er weiter.
Er durfte nicht stoppen, denn wenn die Orks ihn sehen, würden sie ihm einen Suchtrupp hinterher schicken.
Als er sich sicher war, dass ihm niemand folgt, stoppte er seine Flucht. Keuchend lehnte er sich gegen eine eingeknickte Eiche. Vorsichtig legte er sich die Hand auf die Brust.
Sein Herz pochte wie wild. Er konnte sich kaum beruhigen. Er sah an sich hinunter.
Sein Waffenrock war blutbesudelt. René war erschrocken. Hatte der Ork ihn etwa doch getroffen. War er verwundet und hatte es in der Aufregung gar nicht bemerkt. Eilig fasste er sich mit der Hand an die blutige Stelle. Er konnte keinen Schmerz spüren. Vorsichtig verübte er leicht den Druck auf die Stelle. Noch immer nichts.
Dann viel es ihm auf. Das Blut schien etwas dunkler als normales Menschenblut zu sein.
Das musste das Blut des Orkes sein. Erleichtert seufzte René auf.
Er richtete seinen Blick gen Himmel. Die Sonne schien langsam unterzugehen. René war verwundert. Er hätte nicht gedacht das bereits so viel Zeit vergangen sein. Er fragte sich wo die anderen wohl waren. Er hätte lieber auf sie warten sollen. Obwohl er mit keinem seiner drei Kameraden wirklich befreundet war, machte er sich Sorgen um sie. Immerhin sind sie Kampfgenossen.
Hier gibt es in jedem zweiten Satz etwas, was nicht ganz sauber ist. Sei es ein Rechtschreibfehler, Zeichensetzungsfehler, Satzbaufehler, Zeitfehler oder bloß ein stilistischer Schnitzer. Hier haben sich also stellvertretend für die ganze Geschichte alle Fehler an einem Punkt geballt, die in der Story so vorkommen. Deshalb ist es vielleicht gut, wenn du dir die Stelle ganz genau durchliest, oder noch besser laut vorliest, um zu merken, wo noch Verbesserungsbedarf besteht! Schon mehrmaliges, intensives und sorgfältiges Korrekturlesen kann da kleine Wunder bewirken. Kannst daran einiges lernen, um deine Schreibkunst noch weiter zu verbessern. Als Inspiration wie man noch besser schreibt, bieten sich außerdem natürlich immer Bücher an oder auch Geschichten von anderen (guten) Autoren hier. Damit macht man in der Regel nichts falsch. ;)

Ob es wirklich realistisch ist, kurz nach dem Aufwachen quasi blind ein halbes Dutzend angreifender Goblins zu erschlagen? Das mag dahingestellt sein. Fest steht aber, dass das ein ganz schön spannender Moment war. Wo René doch ohnehin schon so geschunden ist. Das war knapp!


“Wo ist Olaf ?”, krächzte er heraus.
Hieß der nicht Oleg? Also ein bisschen Namenskonsistenz muss schon sein. ;)

Abgesehen davon gefällt mir die Szene in der Hütte ziemlich gut. Auch das Ende, bei dem Drake seinen schlichten, aber einleuchtenden Grund der Messerbedrohung verkündet, hat wirklich was und verschafft dem Soldaten nochmals einen nachdrücklich fiesen Charakter. Oder kurz gesagt: Ich mag Drake nicht! :D
Hast du also – bis auf die oben im anderen Zusammenhang schon angesprochenen formalen Schwächen – gut geschrieben.

Danach sackt die Geschichte aber wieder ein bisschen ab – du selbst schreibst ja, dass es „ereignislos“ ist. Du musst aufpassen, dass du die Geschichte nicht immer sofort erschlaffen lässt. Außerdem darfst du dich gerne auch mal an ein paar mehr Dialoge wagen, die paar Einzeiler die dort abgelassen werden sind zwar nie schlecht, aber gerade deshalb will man vielleicht auch mal längere Gespräche lesen. Die können nämlich auch spannend sein!

So komme ich abschließend bis jetzt zu einer zwiespältigen Bewertung. Handlungsmäßig ist in der Geschichte noch nicht viel passiert, auch nicht viel Originelles. Aber das ist okay, sie kommt ja jetzt erst einmal ins Rollen. Wirklich kranken tut sie dagegen an Rechtschreibung, Zeichensetzung, Zeitformen der Verben und ab und zu dem Stil. Da musst du, wie jetzt schon mehrmals betont, mehr dran arbeiten, vor allem durch nachträgliches Korrekturlesen der jeweiligen Abschnitte. Denn: An vielen vielen Stellen blitzt auf, dass du wirklich schreiberisches Talent hast. Du kennst die Bedeutung von Worten und weißt sie richtig einzusetzen, du hast Ahnung davon wie man Dinge wirklichkeitsnah beschreibt und kannst auch interessante Details einflechten, welche die Geschichte erst richtig zum Leben erwecken. An vielen Stellen formulierst du auch sehr sicher. Gerade dieser Unterschied innerhalb der Geschichte zeigt, dass da bei dir noch viel Luft nach oben ist. Dazu musst du dich auch um die – zugegebenermaßen oft etwas langweiligen – formalen Belange der Story kümmern, um deiner Erzählung eben in stabiles Gerüst und schickes Gewand zu geben. Üben, üben, üben ist da neben dem Korrekturlesen, welches ich jetzt schon wieder erwähne, eines der eigentlich gar nicht so geheimen Geheimrezepte.

Für eine absolute Debütstory liest sich das schon wirklich gut. Wenn du aber mal zu den „Großen“ gehören möchtest, musst du dir noch einiges an erzählerischem Feinschliff zulegen. Dass du das Potential dazu hast, zeigst du an einigen Stellen der Geschichte. Mach weiter, es könnte sich lohnen! :dup:
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Cirindar
30.11.2012, 22:58
Auch wenn mein letzter Kommentar zu seiner Partnerstory mit Atychia unbeantwortet blieb, will ich Cirindar einen Kommentar zu "Waffenbrüder" spendieren.

Lesen werde ich wieder von Anfang an, die paar Anfangsposts sind zu lange her, als dass ich sie noch genügend in Erinnerung hätte. Außerdem wurde ja offenbar zwischenzeitlich editiert...

Der Prolog gibt der eigentlichen Geschichte einen ganz guten Rahmen. Ja, Stilistik und Rechtschreibung lassen stellenweise noch zu wünschen übrig und da musst du noch üben. Speziell Kommasetzug solltest du dir noch einmal bewusst machen. Auch vergiss du ab und an mal einen Punkt am Ende des Satzes. Schlussendlich gibt es auch Nachbesserungsbedarf bei diversen Zeit- und Verbformen. Ich werde in diesem Kommentar verzichten, dir das alles aufzulisten. Nicht weil es zu viel wäre, sondern auch weil es schon andere getan haben, und weil es sich für dich ohnehin lohnen würde, über die Geschichte insgesamt noch einmal drüberzuschauen. Da werden dir die Sachen dann auch auffallen und du kannst dem Ganzen noch einmal etwas Feinschliff verpassen. Sowas lohnt sich immer!

Abgesehen davon aber schaffst du es durchaus an vielen Stellen, detailreiche Beschreibungen sauber unterzubringen und so ein vollständiges Bild von der Welt zu schaffen, in der diese Geschichte spielt. Auch gelegentlicher Humor kommt nicht so kurz, so beim Auftritt Marias, die Mormur zunächst nicht erkennt und Konrad erst einmal zur Schnecke macht. Ich frage mich nur, warum sie danach die ganze Zeit so angespannt ist? Kann ja doch mal passieren...

Das erste Kapitel hast du meiner Meinung nach gelungen eingeleitet. Es ist ohnehin kein schlechter Erzählstil, vom Kleinen ins Große zu erzählen, also an den Anfang eine zunächst kleine, eingeschränkte oder vollkommen andersartige Perspektive zu präsentieren, um diese dann zu wechseln und die eigentliche Geschichte zu beginnen. Das hast du hier mit den Molerats umso besser gemacht, weil du dir wirklich sehr, sehr viel Zeit und Raum nimmst, ihre Leben und Rollen zu beschreiben. Auch wenn es deshalb an einigen Stellen zu nicht ganz so schönen Wiederholungen kommt, lohnt es sich insgesamt allemal: Du ziehst einen so ganz langsam und unauffällig etwas tiefer in die Geschichte herein und erschaffst die nötige Atmosphäre, die jede gute Geschichte braucht. So ist man, wenn es dann zu den drei Männern am Lagerfeuer wechselt, schon gut in der Geschichte drin. Bis auf kleine Schönheitsfehler wie gesagt also ein guter Einstieg!

So kleine Zahlen – bis einschließlich Zwölf, sagt man – schreibt man besser als Wort und nicht als Ziffer(n). Sieht einfach besser aus.

Auch der Beginn des nächsten Abschnitts gefällt mir sehr gut:

Oh Gott, jemand hat "Waffenbrüder" wieder ausgegraben !!! :scared:
Wer hätte gedacht das sich daran noch jemand erinnert.

Ich will ehrlich sein: Ich hab die Geschichte verdrängt/vergessen.
"Waffenbrüder" war nicht nur meine erste Story, sondern auch mein allererster Post in diesem Forum.
Ich war jetzt so sehr mit Schule, Arbeit und der Plauderecke beschäftigt, das ich ganz vergessen habe weiterzuschreiben.
Naja, ich schätze es wird wohl Zeit meine alten Notizen rauszupacken und die Story wieder aufnehmen.
Mein Umgang mit dem Forum und das Schreiben von Geschichten hat sich seit früher (hoffentlich) um einiges verbessert. §wink


Hast du wirklich gut und witzig beschrieben! So gut, dass man merkt, dass du auf jeden Fall weißt, wovon du schreibst.

Allerdings tut sich mir da eine Frage auf: Im vorigen Abschnitt sprachst du noch von drei Gestalten, jetzt ist es auf einmal eine vierköpfige Miliztruppe. Was davon stimmt denn nun?

Ich sprach von 3 Gestalten, zu denen noch eine weitere dazu kam.
Oder welche Stelle meinst du ? :dnuhr:



Hieß der nicht Oleg? Also ein bisschen Namenskonsistenz muss schon sein.

Ich hab wirklich ein schreckliches Namensgedächnis. §cry


Abgesehen davon gefällt mir die Szene in der Hütte ziemlich gut. Auch das Ende, bei dem Drake seinen schlichten, aber einleuchtenden Grund der Messerbedrohung verkündet, hat wirklich was und verschafft dem Soldaten nochmals einen nachdrücklich fiesen Charakter. Oder kurz gesagt: Ich mag Drake nicht!
Hast du also – bis auf die oben im anderen Zusammenhang schon angesprochenen formalen Schwächen – gut geschrieben.

Also ist noch nicht alles verloren ? §kratz


Danach sackt die Geschichte aber wieder ein bisschen ab – du selbst schreibst ja, dass es „ereignislos“ ist. Du musst aufpassen, dass du die Geschichte nicht immer sofort erschlaffen lässt. Außerdem darfst du dich gerne auch mal an ein paar mehr Dialoge wagen, die paar Einzeiler die dort abgelassen werden sind zwar nie schlecht, aber gerade deshalb will man vielleicht auch mal längere Gespräche lesen. Die können nämlich auch spannend sein!

Das war wohl mein faulster und dümmster Moment in der Geschichte.
Der Grund dafür ist auch der gleiche, warum ich an der Story nicht weitergeschrieben habe: Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll !
Ich habe bestimmt Punkte und Abschnitte in der Geschichte fest geplant und vorbereitet. Einen kleinen Rest der Story habe ich aber noch frei für Improvisationen gelassen. Doch weiß ich zurzeit nicht wie ich diese Lücken füllen soll. Zumindestens nicht die, an der ich zurzeit feststecke.
Ich brauche dabei Hilfe. Am besten von einem erfahrenderen Autoren.



So komme ich abschließend bis jetzt zu einer zwiespältigen Bewertung. Handlungsmäßig ist in der Geschichte noch nicht viel passiert, auch nicht viel Originelles. Aber das ist okay, sie kommt ja jetzt erst einmal ins Rollen. Wirklich kranken tut sie dagegen an Rechtschreibung, Zeichensetzung, Zeitformen der Verben und ab und zu dem Stil. Da musst du, wie jetzt schon mehrmals betont, mehr dran arbeiten, vor allem durch nachträgliches Korrekturlesen der jeweiligen Abschnitte. Denn: An vielen vielen Stellen blitzt auf, dass du wirklich schreiberisches Talent hast. Du kennst die Bedeutung von Worten und weißt sie richtig einzusetzen, du hast Ahnung davon wie man Dinge wirklichkeitsnah beschreibt und kannst auch interessante Details einflechten, welche die Geschichte erst richtig zum Leben erwecken. An vielen Stellen formulierst du auch sehr sicher. Gerade dieser Unterschied innerhalb der Geschichte zeigt, dass da bei dir noch viel Luft nach oben ist. Dazu musst du dich auch um die – zugegebenermaßen oft etwas langweiligen – formalen Belange der Story kümmern, um deiner Erzählung eben in stabiles Gerüst und schickes Gewand zu geben. Üben, üben, üben ist da neben dem Korrekturlesen, welches ich jetzt schon wieder erwähne, eines der eigentlich gar nicht so geheimen Geheimrezepte.

Für eine absolute Debütstory liest sich das schon wirklich gut. Wenn du aber mal zu den „Großen“ gehören möchtest, musst du dir noch einiges an erzählerischem Feinschliff zulegen. Dass du das Potential dazu hast, zeigst du an einigen Stellen der Geschichte. Mach weiter, es könnte sich lohnen!

Deine Kritik hat mich nachdenklich gemacht.
Ich habe die Arbeit immer auf später verschoben. Jetzt wird es wohl endlich wieder Zeit weiterzumachen.
Als erstes werde ich wohl die alte Story überarbeiten und verlängern. Natürlich werde ich nichts Neues dazuschreiben und die Geschichte verändern, sondern ihr eher einen Feinschliff verpassen.
Doch bei meinem Problem mit dem Weiterschreiben bleibt es immer noch.
Ich weiß nicht wie ich die Story wieder fortführen kann bzw. die Gruppe zum aufbrechen überreden kann.
Genaueres möchte ich nicht öffentlich im Forum spoilern.
Es wäre wirklich toll, wenn du oder jemand anderes mir weiterhelfen könnte.
Wenn jemand Vorschläge hat oder genaueres über mein Problem wissen möchte, soll mir bitte eine PN schicken.
Ich bin wirklich ratlos. :(

John Irenicus
01.12.2012, 00:01
Ich sprach von 3 Gestalten, zu denen noch eine weitere dazu kam.
Oder welche Stelle meinst du ? :dnuhr:

Ja, die Stelle meine ich. Stimmt, es steht da, dass sich eine vierte Gestalt dazugesellt. Aber am Ende steht doch wieder "Drei Gestalten saßen um ein Lagerfeuer.". Oder hab ich da irgendwas verpasst?

Zum Rest siehe meine PN, die ich dir gleich schreiben werde. ;)

John Irenicus
01.12.2012, 15:29
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Zum Glück wurde Orki nicht gebannt! Denn dann wäre uns der neue Abschnitt von "Gleichgewicht" entgangen. Da das Ganze auch schon fast wieder ein Jahr her ist, musste ich die Vorposts natürlich erneut lesen, um zu wissen, worum es eigentlich ging. Dabei hab ich dann erst Recht Lust auf den neuesten Post bekommen. Mensch Orki, du schreibst hier viel zu wenig und zu selten! Du kannst es doch noch! :gratz


und verliehen der gesamten Insel ein verträumt-romantisches Winteroutfit.
Da musste ich allerdings kurz auflachen. Vorangestellt sind wirklich sehr schöne, tatsächlich träumerische Beschreibungen... und dann kommt als Schlusspunkt so ein Wort wie "Winteroutfit". Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut oder schlecht finden soll... aber Grinsen muss ich darüber schon, von daher kann ich es sooooo schlecht ja auch nicht finden. :D


Vatras war einer von ihnen, der greise Wassermagier hatte sich an diesem Tag schon früh auf den Weg in das Elendsviertel der Stadt gemacht und verteilte nun dampfende Fischsuppe an die Bewohner.
Jetzt bekomm ich Hunger. Dafür wär ich auch gerne arm. §ugly

Vatras scheint dann jedenfalls so etwas wie eine Version von Heiner Geißler zu sein, die auch zu ihren Worten steht und Taten folgen lässt. Mit einem Alter von 80 Jahren ist das bewundernswert. Überhaupt ist Vatras ja schon immer Sympathieträger gewesen. Ist wohl auch dem Umstand geschuldet, dass mit Daron ein wirklich unsympathischer Feuermagier in Khorinis unterwegs ist. Da profitiert Vatras nur von. :D


"Meister..." er senkte die Stimme und trat dichter an den greisen Magier heran, "...ich habe es geschafft den Eisblock zu beherrschen!"
Nunja... ein Feuerball wäre in dieser Jahreszeit wohl praktischer gewesen, aber hey, besser als Nichts. :D

Das Ende des Posts jedenfalls gibt der Geschichte eine Ausrichtung: Da ist wohl was im Gange. Welche Rolle Suigor auch immer in der Geschichte einnehmen wird, aber da hat man wohl so etwas wie einen Protagonisten.

Wie auch immer: Das Lesen des neuen Abschnitts hat mir wieder gezeigt, dass du das Autorenhandwerk (immer noch) beherrschst und dir flüssige Sätze mit nur wenig bis mittelvielen Makeln quasi aus dem Ärmel schütteln kannst. Nicht zuletzt hast du diese gewisse Art, Geheimnisse und mögliche Storyverläufe ganz sachte anzudeuten, sodass man als Leser quasi angefixt wird. Und das, obwohl in dieser Story noch gar nicht viel passiert ist. Deshalb gilt umso mehr: Bitte bald weiterschreiben! Und nicht wieder ein knappes Jahr pausieren. ;)

Fehler:

die Lichtstrahlen der Sonne wurden tausendfach vom in der Nacht gefallenen Schnee refkeltiert.

es ist nicht deine Schuld wenn ich geistig Abwesend bin.
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buttfire
02.12.2012, 13:35
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Ob der chaotischste Film aller Zeiten je abgedreht sein wird? buttfires "Bluuuuuuut" lässt da Gegenteiliges befürchten.

Dem zweiten Teil des zweiten Drehtags ist jedenfalls ein Satz vorangestellt, den man so auch gut in einer Alternativversion von Forrest Gump hätte bringen können. Vielleicht solltest du wirklich mal einen Film drehen! Bleibt dann nur zu hoffen, dass bei DEINEM Dreh nicht so viel durcheinander gerät. Auf eine Gerichtsverhandlung als Szene solltest du jedenfalls vorsichtshalber mal verzichten. :D

Der Name Marsching ließ mich kurz aufhorchen. Nachdem ich dann gegooglet hatte, wusste ich auch, woher ich den gehört habe. Bei dir bin ich mir ziemlich sicher, dass du den Namen dann auch nicht zufällig erdacht hast. ;)
Hat der nicht irgendwie auch schon längst seine Ämter abgegeben oder ist abgewählt worden? Ich blicke da kaum noch durch.

Wie auch immer: Durfte "Müll" einen mit strafprozesslichem Wissen beeindrucken, sieht es hier auf der zivilprozesslichen Seite doch etwas mau aus. Passt aber zum Rest des Films, dass plötzlich von Verteidigung und Anklage die Rede ist. :D

Insgesamt magst du dich sehr schön ausgetobt haben, mitunter wohl auch mehr aus "Geschichtengruppenzwang", damit auch schön jede Geschichte fortgesetzt wird. Wirklich weiter bringt das die Story nicht, es liest sich auch eher wie dahingeklatscht. Andererseits: Von besonders hoher Qualität - trotz einiger Gags - war die Story sowieso noch nie. Aber das weißt du wohl auch selbst. :p


Fehler (Auswahl):

Außerdem darfst du dich auch gerne um Satzzeichen bemühen. Zu viel Schlamperei steht nämlich selbst dieser Geschichte nicht. ;)

Soso, da endet also eine wörtliche Rede? :p

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Wenn dann wars nur unterbewusst mit Marsching, bin aber überrascht, wie gut das passt§ugly

Diese Geschichte ist nun einmal high quality Trash, werter John und was gefällt wird gemacht, ich hoffe einfach mal darauf, dass es das bei dir noch geschafft hat...


Ich danke dir aber auch abgesehen davon für deinen Kommentar und das Fehlerfinden:gratz

Oblomow
02.12.2012, 16:02
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Weil ich ohnehin die letzten Tage schon im "Müll" steckte, will ich Oblomow mal eine Freude machen und direkt am Ball bleiben. ;)
sehr schön :)

Gut geschrieben! Überhaupt kann ich mir vom ersten Absatz wohl einiges für meine "Irrelevanzen" abschauen. Gefällt mir sehr gut.
Und ich dachte bei den ganzen "Er" Sätzen muss es einem doch zum Hals raushängen§ugly
Im weiteren Verlauf machen sich vor allem die kurzen, knappen Sätze und Fragen gut, die Kargals inneres Befinden darstellen. Hektische, atemlose Gedankengänge, von denen keiner wirklich ans Ziel kommt. Man merkt, du hast dich wirklich in deinen Protagonisten hineinversetzt. Damit will ich dir aber natürlich nicht ähnliche Gedankengänge unterstellen. Wobei... :P
:o

Sehr schönes, und auch typisch "mülliges" Detail. Ein bisschen erinnert mich das auch an "Zahlen", wo der Protagonist sich seine Finger an einer Mauer kaputtkratzt (da war da doch so, oder? §kratz).
jup

Mal ganz abgesehen vom fehlenden Leerzeichen beim Übergang zum nächsten Satz: Der erste Satz dort mit "verbuddelt isoliert" so direkt hintereinander ist verwirrend, ich weiß gar nicht, wie ich ihn lesen soll. Passt nartürlich wiederrum zu Kargals Geisteszustand, aber da diese Stelle ja eher auf den Erzähler gemünzt ist...
Weiß gar nicht, ob man diesen Unterschied bei mir noch so eindeutig ausmachen kann

Hier auch wieder ein sehr schönes Bild. Da macht es richtig Spaß, zu lesen!
Danke

Gut, dass er schon so entschlossen ist! Mich an seiner Stelle hätte es da ziemlich gegruselt... :scared:
Wäre ja etwas unglaubwürdig gewesen, wenn er am Tag davor schon vorbeigelaufen ist...

Hier geht's ja wieder so ein bisschen in Richtung von dem, was man von lunovis gewohnt ist. Wobei "verunreinigen" irgendwie reichlich umstandskrämerisch ist. Überhaupt: Ich habe erst beim zweiten Lesen kapiert, wie das gemeint ist. Das kann und wird aber an mir liegen. Im Ergebnis jedenfalls kein uninteressantes Bild, was von seiner "dreckigen" Art her natürlich auch zur Grundstimmung der Geschichte passt.
Okay:gratz

Mal wieder die Frage, ob es "striff" oder "streifte" heißt. Bei manchen Sachen bin ich echt ratlos. Ich würde aber mehr zu "streifte" tendieren. Es sei denn, du beabsichtigst diesen schroffen Laut vom Wort "striff". Das klingt ja wirklich reichlich unfreundlich. :p
Ich verbesser das mal noch...

Hier übertreibst du es ein wenig. So oder so ähnlich hört es sich an, wenn ich lunovis parodieren will. Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich. ;)
Meh, dabei hab ich den Ganzkörperkaugummi so toll gefunden, ich werde ihn deshalb auch lassen müssen...

Hier gilt das Gleiche, was ich oben schon angemerkt habe. Etwas zu viel des Guten. Zumal sich da auch zwei Fehler versteckt haben...
Hm....

Gefällt mir schon besser, wenn man ehrlich ist, ist dieses Bild aber alles andere als in sich konsistent. Das mag bezweckt sein... aber ein Kater wird ja nicht von einem Aufräumdienst beseitigt. Da sind zu viele Bilder miteinander vermischt, der Müllaspekt passt da meines Erachtens nicht so richtig rein.
Wenn du meinst, ich werds wohl trotzdem höchstens noch minimal abändern...
Insgesamt aber ein sehr schön und vor allem sorgfältig geschriebenes Kapitel, was einiges an Atmosphäre entfaltet und außerdem - was mir am wichtigsten war und nun am meisten gefällt - an die Qualität der vorangegangenen Kapitel anknüpft und so das neue "Müll"-Niveau hält. Weiter so! :dup:

Fehler:


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Hätte jetzt nicht gedacht, dass das Kapitel trotzdem noch so positiv aufgenommen werden würde. Mir scheint fast, dass man eher etwas zu dick auftragen sollte....


Danke für den Kommentar, John§knuff

Oblomow
02.12.2012, 19:55
Und ich fahre dann mal wieder mit dem Kommentieren von Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot fort.


Nun waren die reisenden Adligen alleine in Graf Alois Wohnzimmer
Alois'

Ihr werden gewiss
Sie?

So, zum ersten Teil des Kapitels gibt es von meiner Seite gar nicht allzu viel zu sagen. Du stellst die Situation nachvollziehbar und gut dar. Man will endlich weg, ahnt, dass hier etwas im Busch ist und der Graf ist auch nicht zu sprechen (Vampir oder nicht, das ist hier die Frage). Dazu kommen dann noch unpassende Trauerbekundungen, wobei diese ja fast immer unpassend sind, finde ich irgendwie zumeist. Also eigentlich gut gemacht.

Und dann kommt die Geschichte von dem Pferd. Ein sehr interessanter Ansatz aus der Sicht des Tieres zu erzählen, wie ich finde und du setzt ihn auch gut um. Jedoch verrät auch das Pferd nicht so wirklich, von was es da befallen wurde und es drängt sich noch eine andere Frage ganz vehement auf. Wer oder was ist überhaupt diese Alzhara? Offensichtlich hat sie übermenschliche Fähigkeiten, die man vielleicht noch als Fähigkeiten einer Waldläuferin abtun könnte, aber dass sie einfach mal so enem Gaul das Genick bricht, das ist schon höchst verdächtig und zuweilen auch furchteinflößend.

Wieder gutes Kapitel das mich mit Sicherheit dazu bringt, weiterzulesen:gratz

Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
02.12.2012, 20:11
Und ich fahre dann mal wieder mit dem Kommentieren von Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot fort.


Alois'

Sie?
Danke. Ich sammle den ganzen Kram noch und werde dann zum Schluss alles verbessern.
So, zum ersten Teil des Kapitels gibt es von meiner Seite gar nicht allzu viel zu sagen. Du stellst die Situation nachvollziehbar und gut dar. Man will endlich weg, ahnt, dass hier etwas im Busch ist und der Graf ist auch nicht zu sprechen (Vampir oder nicht, das ist hier die Frage). Dazu kommen dann noch unpassende Trauerbekundungen, wobei diese ja fast immer unpassend sind, finde ich irgendwie zumeist. Also eigentlich gut gemacht.
Ja, Kondolenz ist immer irgendwie unpassend, was will da schon sagen?

Und dann kommt die Geschichte von dem Pferd. Ein sehr interessanter Ansatz aus der Sicht des Tieres zu erzählen, wie ich finde und du setzt ihn auch gut um. Jedoch verrät auch das Pferd nicht so wirklich, von was es da befallen wurde und es drängt sich noch eine andere Frage ganz vehement auf. Wer oder was ist überhaupt diese Alzhara? Offensichtlich hat sie übermenschliche Fähigkeiten, die man vielleicht noch als Fähigkeiten einer Waldläuferin abtun könnte, aber dass sie einfach mal so enem Gaul das Genick bricht, das ist schon höchst verdächtig und zuweilen auch furchteinflößend.
Hm, ich nehme an, dass das Pferd selbst nicht recht begreift, was mit ihm los ist. Dass Du in der Gestalt Alzhara erkannt hast... ich kann oft nicht so gut einschätzen, wie eindeutig bestimmte Dinge sind, bzw. wie ein Leser das nun aufnimmt.
Was die Figur allgemein angeht: Ich bin froh, dass diese Figur hier tatsächlich eine gewisse Faszination auszuüben scheint.

Wieder gutes Kapitel das mich mit Sicherheit dazu bringt, weiterzulesen:gratz

Oblomow Ende.
Vielen dank, Oblomow, Dein Lob freut mich sehr!:gratz

Oblomow
02.12.2012, 20:16
Hm, ich nehme an, dass das Pferd selbst nicht recht begreift, was mit ihm los ist. Dass Du in der Gestalt Alzhara erkannt hast... ich kann oft nicht so gut einschätzen, wie eindeutig bestimmte Dinge sind, bzw. wie ein Leser das nun aufnimmt.
Was die Figur allgemein angeht: Ich bin froh, dass diese Figur hier tatsächlich eine gewisse Faszination auszuüben scheint.

Hm, wenns sies nicht ist, hab ich mich da wohl etwas ins Bockshorn von der angeblich unnatürlichen Wärme auf der Fahrt, ihrem seltsamen Verhalten und ihrem Abgang am Ende des letzten Kapitels ins Bockshorn jagen lassen, dachte da etwas mystisches erkannt zu haben...

Sir Ewek Emelot
02.12.2012, 20:24
Hm, wenns sies nicht ist, hab ich mich da wohl etwas ins Bockshorn von der angeblich unnatürlichen Wärme auf der Fahrt, ihrem seltsamen Verhalten und ihrem Abgang am Ende des letzten Kapitels ins Bockshorn jagen lassen, dachte da etwas mystisches erkannt zu haben...

Ich sage nicht, dass sie es nicht ist.
Ich will ja ohnehin nicht so viel zu Deinen Kommentaren sagen, also darüber, ob Deine Vermutungen richtig sind oder nicht, solange Du noch nicht alles gelesen hast. Denn sonst spoilere ich nachher noch versehentlich.
Ich meinte das eher so allgemein, da Du ja auch zum Teil sehr konkrete Vermutungen anstellst (auch z.B. mit der Erwägung, dass Isabella mit dem Grafen vermählt werden soll usw.), dass ich eben oft nicht ganz einschätzen kann, wieviel ein Leser einem Abschnitt entnehmen kann.
Manchmal will man ja Dinge offenlassen, nur andeuten, so dass es im Grunde auch anders sein könnte usw., um Spannung zu erzeugen. Am Ende soll sich dann zwar alles auflösen, aber bis dahin soll es zwar Andeutungen geben, welche eine Auflösung vorbereiten (statt dass diese unvermittelt aus dem Hut gezogen wird), aber eben die Auflösung noch nicht vorwegnehmen.
Die Schwierigkeit ist also zum einen, die Auflösung vorzubereiten, so dass es nicht künslich wirkt. Sodann, sie nicht zu offensichtlich zu machen, damit es spannend bleibt, und schließlich, sie so vollständig zu gestalten, dass am Ende nicht zu viele Fragen übrig bleiben.
Insofern das die erste Geschichte mehrerer Beiträge ist, die ich beendet habe, bin ich mir in diesen Punkten recht unsicher. Umso interessanter finde ich Deine Spekulation, ungeachtet, ob sie treffen oder ins Leere gehen.

Oblomow
03.12.2012, 11:24
Okay, wir machen dann mal weiter bei Sir Ewek Emelots Der Graf von Sulden


Entschuldig mich bitte!
Entschuldigt

wieder zum leben.
Leben, oder?

Die Wolkenbergs versicherte er seiner Betroffenheit angesichts des bedauerlichen Unfalls und bot an, nach
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass etwas an diesem Satz nicht stimmt...

sich zu schlitzen.
Schlitzen

Dieses Kapitel beginnt nach all den Aufregungen doch wieder recht ruhig. Drei Damen, die spazieren gehen, um miteinander reden zu können: Über Trolle in Wolken genauso wie über Schokolade aus Myrtana

Am besten aber schmeckt die Schokolade aus der Faktorei Robletone aus Trelis
Die mir nebenbei so bekannt vorkommt§ugly

Doch dann wird das alles wieder etwas getrübt, denn die Gesellschaft erfährt jetzt von dem Tod des Pferdes und irgendwie glaube ich auch wieder, dass Alzhara eher nichts damit zu tun hat, auch wenn sie möglicherweise magische Kräfte hat.
Isabella könnte hingegen vielleicht aber etwas mit der Veränderung des Gauls zu tun haben, so geschockt wie sie ist und man davon ausgeht, dass auf der Burg alle irgendeinen Plan hätten. Es kann aber auch genauso gut sein, dass sie als immer noch stolze Adlige ein Pferd als majestätischer als eine Zofe einordnet.

Ach nebenbei, falls der Vampirgedanke erzeugt werden sollte ist auch noch die Erwähnung der fehlenden Särge gar köstlich.

Jedenfalls ist aber Sir Tristifer jetzt doch ordentlich unruhig geworden und sorgt schon einmal für den Ernstfall vor, zu doof dann, dass er von diesem Verwalter bei seiner folgenden Erkundung aufgehalten wird. Und ja, er ist schleimig und letztlich kann er Tristifer mit seiner Warnung vor Stufen nicht wirklich aufhalten. Wobei es ja nicht so ist, als ob Tristifer keine Angst kennt, wie du gut darlegst.

Dennoch lässt er sich wohl doch etwas in Panik versetzt, als er das ihm folgende Licht sieht. Ich selbst hab ja auch schon Angst vor diesem Pferdegenickbrecher bekommen, doch es passiert etwas ganz anderes, der Lord fällt nämlich fast in eine Falltür rein und wird dann vom Verwalter wieder eingsammelt, wobei ich mir auch gar nicht sicher bin ob dieser nicht selbst diese Tür ausgelöst hat oder ob er ihn auch wirklich zurückführt....

Wieder einmal schaffst du es ordentlich Emotionen zu erzeugen und den Leser doch im Dunklen zu lassen, wieder gut gemacht, da gibts nichts auszusetzen.


Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
03.12.2012, 12:08
Okay, wir machen dann mal weiter bei Sir Ewek Emelots Der Graf von Sulden


Entschuldigt

Leben, oder?

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass etwas an diesem Satz nicht stimmt...
Wieso? Der Graf versichert die Wolkenbergs einer bestimmten Sache, nämlich seiner Betroffenheit angesichts des Todesfalles.
Schlitzen
Die anderen Sachen werde ich verbessern.

Dieses Kapitel beginnt nach all den Aufregungen doch wieder recht ruhig. Drei Damen, die spazieren gehen, um miteinander reden zu können: Über Trolle in Wolken genauso wie über Schokolade aus Myrtana

Die mir nebenbei so bekannt vorkommt§ugly
Oh? Woher denn das?:)

Doch dann wird das alles wieder etwas getrübt, denn die Gesellschaft erfährt jetzt von dem Tod des Pferdes und irgendwie glaube ich auch wieder, dass Alzhara eher nichts damit zu tun hat, auch wenn sie möglicherweise magische Kräfte hat.
Dazu sage ich, wie gesagt, nichts.
Isabella könnte hingegen vielleicht aber etwas mit der Veränderung des Gauls zu tun haben, so geschockt wie sie ist und man davon ausgeht, dass auf der Burg alle irgendeinen Plan hätten. Es kann aber auch genauso gut sein, dass sie als immer noch stolze Adlige ein Pferd als majestätischer als eine Zofe einordnet.
Ich mag Deine Spekulationen...

Ach nebenbei, falls der Vampirgedanke erzeugt werden sollte ist auch noch die Erwähnung der fehlenden Särge gar köstlich.
...und Deine Analysarbeit überhaupt. Ich persönlich vertrete ja in dieser Beziehung einen rezeptionsästhetischen Ansatz. Entsprechend schön ist es, durch einen Rezensenten oder Analytiker neues über die eigene Geschichte zu lernen.:)

Jedenfalls ist aber Sir Tristifer jetzt doch ordentlich unruhig geworden und sorgt schon einmal für den Ernstfall vor, zu doof dann, dass er von diesem Verwalter bei seiner folgenden Erkundung aufgehalten wird. Und ja, er ist schleimig und letztlich kann er Tristifer mit seiner Warnung vor Stufen nicht wirklich aufhalten. Wobei es ja nicht so ist, als ob Tristifer keine Angst kennt, wie du gut darlegst.

Dennoch lässt er sich wohl doch etwas in Panik versetzt, als er das ihm folgende Licht sieht. Ich selbst hab ja auch schon Angst vor diesem Pferdegenickbrecher bekommen, doch es passiert etwas ganz anderes, der Lord fällt nämlich fast in eine Falltür rein und wird dann vom Verwalter wieder eingsammelt, wobei ich mir auch gar nicht sicher bin ob dieser nicht selbst diese Tür ausgelöst hat oder ob er ihn auch wirklich zurückführt....

Wieder einmal schaffst du es ordentlich Emotionen zu erzeugen und den Leser doch im Dunklen zu lassen, wieder gut gemacht, da gibts nichts auszusetzen.


Oblomow Ende.
Danke für den Kommentar! Schön zu sehen, dass es spannend bleibt.:gratz

John Irenicus
03.12.2012, 20:30
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Mein Flehen wurde erhört: Orki haut gleich die Fortsetzung zu seiner reaktivierten Story "Gleichgewicht" raus. :)


Vatras nickte ermutigend; "Ich denke ich lasse dich zunächst einmal essen, bevor wir uns weiter Unterhalten - zu deiner eigenen Sicherheit.
Super - das ist Humor, wie ihn auch der alternde Loriot noch drauf hatte. Situationsbezogen und sehr trocken. Macht vielleicht wirklich das Alter. :D
Da verzeihe ich auch den kleinen Fehler, der sich da eingeschlichen hat. ;)


Nicht heute jedoch, dem Tag an welchem er diese wieder sehen würde.
Das klingt aber sehr gestelzt und ungelenk...


Innerlich würde er dieses magische Werkzeug nur zu gerne behalten
Und hier rutschst du aus der Erzählzeit raus...

Insgesamt macht der Abschnitt wieder keinen großen Schritt nach vorne, versprüht aber dafür eine herzliche und auch ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung. Vatras ist wirklich ein netter Kerl, Suigor der (klischeehaft) strebsame Schüler, der aus der einen Chance, die er bekommt, alles herausholt. Wird er wohl derjenige sein, der Vatras' Gedanken über die wachsende Ungerechtigkeit zu Ende denkt und das Gleichgewicht letzten Endes wiederherstellt, oder das zumindest versucht? Die Story scheint ganz darauf ausgerichtet zu sein.

Mir gefällt jedenfalls dieser unaufgeregte, bodenständige aber flüssige Erzählstil, denn du über weite Strecken an den Tag legst. Lediglich die ein oder andere Formulierung passt sich in dieses Geflecht nicht ganz so gut ein. Außerdem könntest du dir das Plenken abgewöhnen !

Ich hab jedenfalls immer noch Lust auf mehr. Du offenbar auch, das merkt man nicht nur wegen deines Posts im TuS letztens, sondern auch an der Geschichte selbst. Das Schreiben hier scheint dir wieder Spaß zu machen! :)

Also: Schön weitermachen!
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Oblomow
03.12.2012, 21:00
Wieso? Der Graf versichert die Wolkenbergs einer bestimmten Sache, nämlich seiner Betroffenheit angesichts des Todesfalles.
Ja stimmt, ich denke zu wenig hochsprachlich, wie mir scheint...


Und ich lese heute nochmal weiter bei Sir Ewek Emelot mit Der Graf von Sulden


wünsche, das Frühstück in ihren Gemächern einzunehmen
Kommt da wirklich ein Komma?

soll der Graf den Eindruck bekommen, dass wir seine Gastfreundschaft fliehen?
seiner, oder?

der nicht Erbberechtigt ist?
erbberechtigt

Und ein weiteres Mal verschärfst du die Situation. Nun ist es wohl Morten, der kurz davor ist in eine Falle gezogen zu werden, wobei ich nicht weiß, ob Isabella Hilfe brauchte oder Isabella selbst den Mann beeinflusst.

Jedenfalls aber wird aus einer größeren Schlafwandeltour, wie vermutlich bei der Zofe, nichts, hält doch seine Frau Wache.

Ansonsten ist das soweit wieder ganz gut umgesetzt , wie jetzt insgesamt die Lage eskaliert und Sir Tristifer endgültig beschließt den Dingen im Sinne der Kirche auf den Grund zu gehen. Es ist hierbei dann wie zeitweise erwartet dann wohl doch eine Vampirgeschichte, die nun kommt. Die Vampire sind dann übrigens doch recht gewöhnlich will ich nur mal sagen, hätte da bei dir fast schon eine Neuinterpretation erwartet, vielleicht kommt das aber ja sogar noch:p (Vorausgesetzt hier gibt es wirklich Vampire natürlich, kann ja auch sein, dass du den Leser hinters Licht führen willst, 103 Jahre sind aber schon stattlich)

Ich bin jedenfalls gespannt was passieren wird und ob Tristifans heilige Klinge wirklich wirken wird. :)
Manche Formulierungen fand ich übrigens in den vorherigen Kapiteln noch einen Ticken besser gelöst, aber die Unterschiede sind so marginal, dass ich jetzt keine wirklich konkreten beispiele nennen könnte.

Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
03.12.2012, 21:26
Ja stimmt, ich denke zu wenig hochsprachlich, wie mir scheint...


Und ich lese heute nochmal weiter bei Sir Ewek Emelot mit Der Graf von Sulden


Kommt da wirklich ein Komma?

seiner, oder?

erbberechtigt
Auch hierfür wieder meinen Dank. Aber es heißt "eine Sache fliehen", also Akkusativ, und nicht "einer Sache fliehen" mit Geneitiv. Für den Genitiv müsste man eher "entfliehen" sagen. Mit dem Komma bin ich unsicher, aber es fühlt sich gut an, dort eins zu setzen. Es handelt sich dabei um sowas ähnliches, wie ein ACI, also eine Art Infinitivkonstruktion, die einen dass-Nebensatz ersetzt.

Und ein weiteres Mal verschärfst du die Situation. Nun ist es wohl Morten, der kurz davor ist in eine Falle gezogen zu werden, wobei ich nicht weiß, ob Isabella Hilfe brauchte oder Isabella selbst den Mann beeinflusst.

Jedenfalls aber wird aus einer größeren Schlafwandeltour, wie vermutlich bei der Zofe, nichts, hält doch seine Frau Wache.
Du bist ein sehr aufmerksamer und scharfsinniger Leser, finde ich.

Ansonsten ist das soweit wieder ganz gut umgesetzt , wie jetzt insgesamt die Lage eskaliert und Sir Tristifer endgültig beschließt den Dingen im Sinne der Kirche auf den Grund zu gehen. Es ist hierbei dann wie zeitweise erwartet dann wohl doch eine Vampirgeschichte, die nun kommt. Die Vampire sind dann übrigens doch recht gewöhnlich will ich nur mal sagen, hätte da bei dir fast schon eine Neuinterpretation erwartet, vielleicht kommt das aber ja sogar noch:p (Vorausgesetzt hier gibt es wirklich Vampire natürlich, kann ja auch sein, dass du den Leser hinters Licht führen willst, 103 Jahre sind aber schon stattlich)
Nun, es wird sich zeigen.:)

Ich bin jedenfalls gespannt was passieren wird und ob Tristifans heilige Klinge wirklich wirken wird. :)
Manche Formulierungen fand ich übrigens in den vorherigen Kapiteln noch einen Ticken besser gelöst, aber die Unterschiede sind so marginal, dass ich jetzt keine wirklich konkreten beispiele nennen könnte.
Hm, ich wüsste nicht, dass ich mir hiermit weniger Mühe gegeben hätte. Naja, vielleicht äußert sich John noch dazu, dass ich erfahre, was gemeint ist.
Ich glaube, dass diese Geschichte sprachlich insgesamt recht nüchtern und funktional ist.

Oblomow Ende.
Ich hoffe, dass Dir Geschichte auch weiterhin Spaß macht!:gratz

Edit: Ich glaube, ich weiß jetzt, was Du mit den Formulierungen meinen könntest. Zum Ende hin, wenn Tristifer sein neues Schwert herausholt, ist wohl nicht direkt klar, von welcher Klinge gesprochen wurde. Und Alzharas Ausführungen mögen etwas technisch und langweilig anmuten.

Dark_Okri
03.12.2012, 21:27
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Mein Flehen wurde erhört: Orki haut gleich die Fortsetzung zu seiner reaktivierten Story "Gleichgewicht" raus. :)


Super - das ist Humor, wie ihn auch der alternde Loriot noch drauf hatte. Situationsbezogen und sehr trocken. Macht vielleicht wirklich das Alter. :D
Da verzeihe ich auch den kleinen Fehler, der sich da eingeschlichen hat. ;)


Das klingt aber sehr gestelzt und ungelenk...


Und hier rutschst du aus der Erzählzeit raus...

Insgesamt macht der Abschnitt wieder keinen großen Schritt nach vorne, versprüht aber dafür eine herzliche und auch ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung. Vatras ist wirklich ein netter Kerl, Suigor der (klischeehaft) strebsame Schüler, der aus der einen Chance, die er bekommt, alles herausholt. Wird er wohl derjenige sein, der Vatras' Gedanken über die wachsende Ungerechtigkeit zu Ende denkt und das Gleichgewicht letzten Endes wiederherstellt, oder das zumindest versucht? Die Story scheint ganz darauf ausgerichtet zu sein.

Mir gefällt jedenfalls dieser unaufgeregte, bodenständige aber flüssige Erzählstil, denn du über weite Strecken an den Tag legst. Lediglich die ein oder andere Formulierung passt sich in dieses Geflecht nicht ganz so gut ein. Außerdem könntest du dir das Plenken abgewöhnen !

Ich hab jedenfalls immer noch Lust auf mehr. Du offenbar auch, das merkt man nicht nur wegen deines Posts im TuS letztens, sondern auch an der Geschichte selbst. Das Schreiben hier scheint dir wieder Spaß zu machen! :)

Also: Schön weitermachen!
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Danke §ugly
Aber ich hab grad keinen Plan was Plenken ist §ugly

John Irenicus
03.12.2012, 21:34
Danke §ugly
Aber ich hab grad keinen Plan was Plenken ist §ugly

Plenken ist, wenn man zwischen Satzzeichen und letztem Wort eines Satzes ein unnötiges Leerzeichen macht, und zwar so . Gerne auch bei Fragen: Wie hätten Sie es denn gerne ?

Das Gegenstück ist Klempen.Dann kleben alle Sätze förmlich aneinander!Das sieht auch nicht besonders schön aus.Gell?

Jünger des Xardas
03.12.2012, 21:47
Plenken ist, wenn man zwischen Satzzeichen und letztem Wort eines Satzes ein unnötiges Leerzeichen macht, und zwar so . Gerne auch bei Fragen: Wie hätten Sie es denn gerne ?

Das Gegenstück ist Klempen.Dann kleben alle Sätze förmlich aneinander!Das sieht auch nicht besonders schön aus.Gell?

Danke, jetzt habe ich doch glatt zwei neue Wörter gelernt! Immer wieder toll, für was es alles einen eigenen Ausdruck gibt :)

John Irenicus
03.12.2012, 21:53
Danke, jetzt habe ich doch glatt zwei neue Wörter gelernt! Immer wieder toll, für was es alles einen eigenen Ausdruck gibt :)

Tja, ist ja auch so eine Regel: Es hat einfach alles einen Namen, und sei es auch noch so unbedeutend. :D

Dark_Okri
03.12.2012, 22:16
Wieder was gelernt :A

Oblomow
03.12.2012, 23:21
Ich hoffe, dass Dir Geschichte auch weiterhin Spaß macht!:gratz

Edit: Ich glaube, ich weiß jetzt, was Du mit den Formulierungen meinen könntest. Zum Ende hin, wenn Tristifer sein neues Schwert herausholt, ist wohl nicht direkt klar, von welcher Klinge gesprochen wurde. Und Alzharas Ausführungen mögen etwas technisch und langweilig anmuten.

Tut sie


Hm, nein, das ist es nicht, ich hab zwar bei der Klinge schon etwas gestutzt, aber nein, das ist nicht was ich meinte.

Oblomow
04.12.2012, 14:36
So, nach Ewigkeiten der Inaktivität was das Storyschreiben angeht meldet sich jetzt auch Laidoridas mit einer neuen Geschichte zurück, die den schönen Namen Wracks trägt.
Zunächst einmal die Frage nach dem ersten Blick: Ist das wirklich ein Kapitelübergang nach Ende des ersten Posts oder waren einfach nicht mehr Zeichen erlaubt?

Dann aber ein Lob von mir, das ist eine schöne Absatzpolitik:o

So, jetzt dann aber mal zu den Fehlern des ersten Posts

Auch die übrigen Abteilungen der Mannschaft wussten, was sie tun hatten und
was sie zu tun hatten

sondern nur ein kurzes Entermaneuver
Duden sagt manöver:o

als der Henker den Strick durchtrennte, der ihr Schicksal besiegelte.
Hö, wie werden die denn hingerichtet?

stabilen Strick nun wirklich nicht das Geringste zuleide tun konnte.
Ewek fände das zu locker dahergeredet als Erzähler:o

Zeitpunkt des Entermaneuvers.
immer noch nicht

beide Hände in den Taschen seiner billigen Jacke vergraben
Er hat doch nur noch eine:o

„Ist das dein wahrer Plan!“
Ist das nicht eine Frage?

Und jetzt gehts mit irgendeinem Gelaber, etwa über den laidoesken Stil, der auch hier eindeutig durchgedrungen ist. Ernste Handlung, bescheuerte Einlagen auf hohem Niveau, die hier Gregs Horrorkaperfahrt beschreiben.


Dabei scheint alles für Greg recht nomal zu beginnen, das Bauteschiff hilflos vor ihnen, der Wind und die Sterne sowieso günstig, sie haben ihn ja dahin geführt.
Um seine Crew nun ordentlich vorzubereiten, hält er eine euphorisierende Rede, in der er zur Vorsicht mahnt. Den Inneren Widerspruch hast du da ordentlich ausgebreitet. Das ist irgendwie wie wenn man ein Fachbuch über Geschichte liest, in dem der gleiche Autor verschiedene Theorien über Volsgruppen solange vermischt und als Falsch erklärt, weil es andere Theorien und angebliche Belege gibt, die aber nicht eindeutig seien, bis man am Ende gar nicht mehr so richtig weiß, was denn nun Sache ist...
Nettes Datail ist hier übrigens auch die mechanische Szene, die du ja dann auch weiterhin als running Gag immer wieder einbringst.

Bei der Entdeckung der Orkgaleere muss ich was Matt angeht immerzu an Markus Lanz mit seinem "Darüber wird zu reden sein", denken, netter Einsatz falls das geplant war, aber zur Gesamtheit werde ich dennoch am Ende nochmal was sagen.

Ja, im Kampgetümmel trifft Greg dann auf allerlei Chas und auch auf Hanks Hand, nicht so ganz schön das ganze, indes wusste ich auch übrigens gar nicht, wie wirksam so ein Haken sein kann, ist ja unglaublich, was Greg so alles damit anstellt.

Nachdem das aber alles zu Ende ist, wird der Kapitän des Schiffes gefangen genommen, über den Grag allerhand zu berichten weiß, sogar ziemlich viel wenn man bedenkt, dass der Angriff schnell vonstatten gehen sollte und eine Orkgaleere das Piratenschiff unmittelbar bedroht, aber gut, Greg musste wohl mal seine Memoiren zum besten geben, für den Fall, dass sie doch niemals auf Papier landen sollten:p

Die Geschichte vergrößern will er aber auch nicht weiter, sondern Jargo einfach schnell abmurksen, zu blöd, dass dieser vollkommen überraschend von einem unsichtbaren Magierschiff erzählt. Damit hätte man wirklich nicht gerechnet, kommt mir trotzdem fast schon zu unglaubwürdig vor.

Aber die ganze Scheiße wird ja noch verwirrender, als sich wohl aufgrund der magischen Aura der Magier, auch noch brauner Schmodder vom Meeresgrund aufsteigt und ein lebendiges Geisterwrack mit schwarzen Möven auftaucht, das wohl auch den verschwindenen Orks, die die tolle Piratenjagd versaut haben, einen gehörigen Schrecken einjagt.

Aber das ist alles noch irgendwie ganz normal und kein Problem, im Gegensatz zu den unsichtbaren Magiern, die unter schweren Beschuss geraten aber umgekehrt auf Greg mal einen ordentlichen Feuerball ablassen, den ermit einem Sprung ins Meer löschen kann. Dort verbringt Greg dann übrigens auch verdammt viel Zeit, will ich mal anmerken, ich meine er kommt abgesehen davon was er da beobachtet (???) auch noch auf Gedanken wie, dass er wie ein Fisch durchs Meer schwimmen könnte, ähem...

Als er dann wieder nach oben gezogen wird sind die Magier schon mit ihrem inzwischen eigenen Geisterschiff angedockt und haben den Kampf eröffnet und Greg erzählt etwas von diesem Ding da unten, es wird wieder etwas hektisch, aber das Zoel die Magier zu killen ist klar, womit dann auch der Post endet.


Insgesamt bisher unterhaltsam, einige Gags zünden, andere aber auch ehrlich gesagt nicht so Recht, dass Männer nicht auf ihrem Posten sind, die Gedanken an Matt, irgendwelche komischen Mordgedanken etc. lassen Greg zum Teil unnachvollziehbar wirken, bei dem du es, wie ich finde teilweise übertrieben hast, was humorhafte Darstellung angeht.

Außerdem bleibt Jargo bisher auch ziemlich blass wie ich finde. Aber insgesamt ist es trotzdem noch ganz gut.


Oblomow Ende.

Laidoridas
04.12.2012, 16:54
Zunächst einmal die Frage nach dem ersten Blick: Ist das wirklich ein Kapitelübergang nach Ende des ersten Posts oder waren einfach nicht mehr Zeichen erlaubt?
Das ist wirklich nur wegen der blöden Zeichenbegrenzung so, eigentlich sollte das alles nur ein langer Abschnitt sein (plus der kleine ganz am Schluss).


Dann aber ein Lob von mir, das ist eine schöne Absatzpolitik:o
Ist mir beim Posten auch aufgefallen, dass sich da ziemlich oblomowsche Absätze auftun. :D Das kam mir im Textdokument noch nicht so vor, aber nachträglich ändern wollte ich es jetzt auch nicht, weil es inhaltlich so wie es jetzt ist schon am meisten Sinn ergibt, finde ich.


was sie zu tun hatten
Danke, wird geändert!


Duden sagt manöver:o
Egal, ich find das so aber schöner. :o


Ewek fände das zu locker dahergeredet als Erzähler:o
Find ich jetzt nicht. Ich mag das so. :)


Er hat doch nur noch eine:o
Da ist doch Jargo gemeint. Ich finde eigentlich schon, dass das aus dem Satz auch ganz gut hervorgeht, auch wenn ich das "er" natürlich nochmal zur Sicherheit durch "Jargo" ersetzen könnte.


Ist das nicht eine Frage?
Ja, aber das hab ich hier öfter mal so gemacht, dass ich Ausrufezeichen statt Fragezeichen bei gebrüllten Fragesätzen benutzt habe.


Insgesamt bisher unterhaltsam, einige Gags zünden, andere aber auch ehrlich gesagt nicht so Recht, dass Männer nicht auf ihrem Posten sind, die Gedanken an Matt, irgendwelche komischen Mordgedanken etc. lassen Greg zum Teil unnachvollziehbar wirken, bei dem du es, wie ich finde teilweise übertrieben hast, was humorhafte Darstellung angeht.

Außerdem bleibt Jargo bisher auch ziemlich blass wie ich finde. Aber insgesamt ist es trotzdem noch ganz gut.


Oblomow Ende.
Joar, ich geh da jetzt mal noch nicht so drauf ein, bisher hast du ja auch nur die halbe Geschichte gelesen. Vielleicht machts der Rest auch nur noch schlimmer, mal sehen. :D Auf jeden Fall vielen Dank für den schnellen Kommentar! :)

edit: Hab vorhin ganz die Sache mit der Hinrichtung übersehen...da ist ja mal einiges durcheinander geraten. :scared: Das ist quasi die Mischung aus zwei Versionen des Satzes, die ich dafür mal im Kopf hatte und ergibt so natürlich mal so gar keinen Sinn. :D Hab ich jetzt abgeändert...aber daran sieht man wieder, dass man (oder zumindest ich) Storys doch besser mehr als anderthalb Mal Korrektur lesen sollte, selbst wenn es so viel Text auf einmal ist wie diesmal.

Eddie
04.12.2012, 20:32
Eddie!

Ja?:)

Aus dem Tagebuch eines Helden:

Teil 1 Die Strafkolonie:

Kapitel 5

40. Tag des 2. Sommermonats, im Jahre 218

Juhu!:)

Ein neuer Tag bricht an und bei mir geht er zuende, passende Vorraussetzungen zum Kommentieren:)

Passende Voraussetzungen sind immer gut.:)

Nicht schön...


Dito...


In Jederlei Hinischt unschön:D


Ach ja, ich könnt das ewig machen:D


Den Satz verstehe ich nicht ganz:o


Dann solltest du da mal ein bisschen drüber nachdenken. Da steckt nämlich mehr Weisheit drin, als in all meinen ... was? Ja schon gut, ich sehs ja ein.:(

:D

Jedenfalls ist die Sache mit Mud, so albern sie eigentlich auch ist, doch recht unterhaltsam. Dieser kleine Absatz ist relativ simpel gestrickt, dünn beschrieben und auch zeitwilig etwas unlogisch, dennoch unterhaltsam, worauf es ja letzten Endes ankommt;)

Immerhin:)

Ziemlich viele zeitfehler habe ich im Übrigen auch mal wieder gefunden, was den lesefluß ein wenig gestört hat. Zudem muss ich sagen, dass der Weg zum alten Kloster absolut grottig ist. Wenige bis gar keine Beschreibungen, absolut kein Spannungsbogen, nicht ernst zu nehmende Schriftart

Also, das versteh ich jetzt nicht.:(
Was ist denn an Times New Roman so schlecht? Ja, gut, Palatino Linotype hätte freilich besser ausgesehen, aber soo schlecht ist die doch jetzt auch nicht. Mann, du bist echt ganz schön anspruchsvoll, muss ich jetzt mal so sagen!

und als Gegner zum Schluss dann noch lediglich zwei warane:(
Auch der Kampf mit den beiden Waranen kann leider nicht überzeugen. Er hätte sehr spannend sein können, vor allem mit dem beinahen Tod des helden, doch bei der Ausarbeitung, war es das dann doch wieder nicht, so Leid es mir tut:(

Was wieder an meiner mangelnden nicht vorhandenen Sorgfaltspflicht damals - womit ich ausnahmsweise wirklich nicht über - oder untertreibe. Ich hab mir da streckenweise wirklich gar keine Gedanken zu gemacht, sondern einfach nur das niedergeschrieben, was mir grade so eingefallen ist.

Die geschichte, die Diego dann erzählt, nachdem er den helden gerettet hat, ist dafür endlich mal wieder eine wahre Wohltat für die Augen. Da hast du dir wirklich richtig was einfallen lassen, wie es zustande kam, dass er dort nun stand und ich fand es sehr spannend, seine Geschichte zu lesen, also gibt es wieder mal ein Lob für dich:)

Danke.:)


Nicht schön;)

Jendenfalls geht es dann gemeinsam zum alten Kloster, um dort nach alten und verbogenen Schätzen zu suchen:)
Der Weg dorthin besteht aus Gesprächen über den Trollwald, Trollen und alten Sagen, was endlich auch mal wieder eine abwechslungsreiche Sache ist, da die letzten beschreibungen ja eher enttäuschend waren. Der Kampf mit den Snappern ist ebenfalls sehr gut gelungen, mit Absatnd der spannenste der letzten Kapitel, mein Kompliment;)

Zwar nur relativ gesehen, aber trotzdem ein Kompliment, danke.:)


Nicht schön;)


Das auch nicht:D

jedenfalls essen und verschnaufen die beiden dann eine Weile und auch hier sammelst du Pluspunkte. Die Atmosphäre ist hier sehr gut rübergebracht worden und man würde sich am liebsten dazu setzen, gute Arbeit:)
Auch die beschreibungen des Klosters können sich durchaus sehen lassen, sie sind nämlich auch sehr gut gelungen und da frage ich mich doch, warum du diese durchaus gute Qualität nicht dauerhaft einsetzt;)

Das dürfte ich doch mittlerweile oft genug erläutert haben, denke ich. Aber ich tu es gern wieder, damit du dir dieser furchtbaren Tatsache auch wirklich bewusst wirst: Mangelnde nicht vorhandene Sorgfalt.

Der Kampf mit den Goblins ist dann wieder einer der schwächeren, wobei es doch sehr amüsant ist, wie der Troll sie alle zerquetscht, da hätte man aber durchaus mehr draus machen können;)
Der Kampf mit dem Troll wirkt etwas holprig, ist aber durchaus gut gelungen, besser jedenfalls als viele der anderen Kämpfe, was ihn zugleich auch wieder spannend macht. Einzig die Tatsache, das der Troll mal wieder vom helden besteiegn wird, klingt bei der größe etwas unglaubwürdig, aber dennoch bleibt der Kampf über weite Strecken sapnnend und interessant und vor allem macht es Spaß, ihm zu folgen, also ein großes Kompliment an dieser Stelle;)

Danke.:)

Der Troll fällt schließlich und die beiden holen sich den Fokus. Die Beschreibungen innerhalb des Klosters hätten ruhig ein wenig ausführlicher sein dürfen, doch trübt das nur ganz minimal, den war dieser Fokusort unter all den anderen definitiv der gelungeste und das in jederlei Hinsicht;)

Da hatte ich mir glaube ich was neues überlegt, oder?
War auch so, das dürfte dann aber erst am nächsten Tag kommen. Ich versteh auch nicht, wieso du hier die beschreibungen innerhalb des Klosters kritisierst, obwohl die doch ziemlich eindeutig auf der Trollebene sind? Da hat sich wohl jemand zu später Stunde ein bisschen verhaspelt. Oder ich habs einfach nur viel zu schlecht beschrieben.:(

So geht es dann schließlich wieder unter toller Atmosphäre zurück ins Lager, bei der Dämmerung des Tages. Eddie... Anfangs dachte ich echt, du würdest mit deiner letzten Drohung recht behalten, doch dan hat sich das alles um mehr als 100% gesteigert und alles bisherige mehr als übertroffen:)

Großes Kompliment:)

Vielen Dank für den netten Kommentar. Ich freu mich natürlich schon auf den nächsten. So langsam kommst du ja wirklich gut voran mit der Geschichte. Hätte ich so auch nicht gedacht, ehrlich gesagt.

Ich muss noch etwas ergänzen, was ich in der Taverne vergessen habe. "Umgehend" wird natürlich mit r6 toleriert.

John Irenicus
04.12.2012, 21:37
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Ist ja jetzt auch schon wieder ein bisschen her, dass ich bei lunovis und "Fahnenflucht" weitergelesen hab. Das will ich reumütigst nachholen, immerhin bieten die beiden (für mich) neuen Posts einiges an Sprengstoff!


Röchelnd und keuchend stürzten Maa’hti und Jonathan in einem Nebengang. Der Student hustete beklommen in seine Hand und förderte einen schwarzen, klumpigen Schleim zutage.
“Ich sedimentiere von innen heraus”, beschwerte er sich heiser.
“Besser, als von außen geröstet zu werden.”
Tja, damit hast du dem ersten der beiden Posts direkt mal einen großartigen Auftakt spendiert. :D


Maa’htis Haupthaar glich der Steppe nach einem Buschfeuer.
Dann wäre er ja jetzt kahl?!


“Frag mich etwas Einfacheres”, entgegnete Jonathan, “so etwas dürfte es nicht geben. Menschen können keine Magie verwenden.”
Da spricht der Theoretiker...


Die Leichen darin mussten mumifiziert worden sein. Unwillkürlich fragte sich Jonathan, ob sie sich zu neuem, untoten Leben erheben konnten. Jetzt wäre immerhin ein guter Zeitpunkt dafür. Verfolger von hinten, Mumien von vorne - fehlte nur noch ein Nest voller Riesenspinnen, das plötzlich von der Decke stürzte. Blieb nur die Frage, wo die Kiste mit dem Flammenden Schwert der ewigen Vollstreckung auf sie wartete.
... und da verließen sie ihn wieder. :D

Dazwischen auch noch eine gute Stelle:

Einzelne Wölkchen drangen keck in ihren Abschnitt vor, als würden sie mit vorgehaltener Hand kichern.
Find ich gut, ist mal ein bisschen was anderes.


Am Kopfende des Sarges bewachten zwei steinerne Figuren den Toten, Kreaturen mit Frauenkörper, Flügeln und spitzen Klauen.
Diesen Satz hingegen habe ich erst im 3. Anlauf gepackt. Jetzt wo ich ihn noch einmal vor Augen habe, weiß ich aber auch gar nicht mehr, wo mein Problem lag... §kratz


Die Gesichter zu Fratzen verzogen, in einem Aufschrei begriffen, als wären es zwei Oberschullehrerinnen, vor denen ein Nymphomane im Park blank gezogen hätte.
Hehe. :D
Aber wäre statt Nymphomane nicht vielleicht Exhibitionist der passende Begriff? Ich mein... so als Mann ist ja man ja ohnehin schon Semi-Nymphomane, oder nicht? :D


Der Sarg war mit Inschriften in Runen überzogen und Symbolen, die eine unwillkürliche Furcht in Jonathan auslösten, ein Gefühl der Beklemmung, die selbst die halbe Meile dichten Fels über ihm wie ein dünnes Seidentuch wirken ließ.
Das ist wohl im Wege des Vergleichs gemeint, oder? Das kommt hier nicht ganz so präzise rüber, diese "Gewichtung", dass das so beklemmende Gefühl selbst die dichte Felsschicht seidenleicht erscheinen lässt. Im ersten Rutsch las es sich so, als würde das Gefühl irgendwie die eigentliche Beklemmung des Ortes lösen... also quasi genau das Gegenteil. Bin da nur ich so verwirrt von? Es ist klar was gemeint ist, die Formulierung ist nur einen Tick zu ungenau, sodass ich stockte beim Lesen.


Ein Geräusch, so unscheinbar wie eine Katzenpfote auf einem Wattebausch, nicht mehr als ein lauter Gedanke, drang in ihre Ohren.
Schön! :)


Der Gang verschlang sie wie ein Loch den Golfball.
Naja. :A:B


Ich merke gerade wieder, dass ich mich total in den Einzelsätzen verbeiße und gar nichts zum Großen und Ganzen sage. Das passiert bei dir aber recht schnell, weil bei dir quasi jede Zeile was zu bieten hat. :D
Jegliches Schweigen zum Handlungshergang kannst du gewöhnlich aber als stilles Lob auffassen. Zum Beweis spreche ich das Lob hier mal aus: Maa'hti und Jonathan kommen da alleine in diesem Post in mehrere spannende Situationen, in die man sich richtig lustvoll (nein, nicht DAS lustvoll ;)) hineinversetzen kann. Da hat mir vor allem der "Fund" Endus gefallen: Schon gruselig, wie ihr einstiger Höhlenführer nun endgültig den Verstand verloren hat oder zumindest so aussieht, und ganz apathisch und quasi katatonisch (wow, ich lerne neue Wörter) ist. Hat mir kurz Gänsehaut beschert.



Maa’hti nahm Endus Waffe aus dem Halfter und reichte sie Jonathan.
“Du weißt, wie du damit umgehen musst?”, fragte Maa’hti mit einem flauen Gefühl im Magen.
“Zielen und Abdrücken.”
“Im Großen und Ganzen”, Maa’htis Gefühl bestätigte sich.
“Aber ich will niemanden erschießen! Da bin ich ethisch...”
“Keine Sorge”, beruhigte ihn Maa’hti, “du wirst ohnehin nicht treffen.”
Ich glaube, das ist meine Lieblingsstelle in der gesamten Fortsetzung. :D


Maa’hti überschlug ihre Möglichkeiten, die nicht sonderlich zahlreich gesät waren - selbst ein Grundschüler hätte es sehr schnell geschafft.
Waren die Oberschullehrerinnen von vorher noch ganz gut, finde ich die Grundschüler jetzt irgendwie unpassend. Auch dieses "sehr schnell" am Ende wirkt irgendwie dann doch sehr lasch. Dem Bild fehlt einfach der nötige Zug dahinter, um wirklich etwas auszudrücken.

Das tut der Spannung dieser Szene aber keinen Abbruch, ist dir wirklich gelungen. Vor allem würzt du es einige Zeilen später dann ja wieder mit einem gelungerem Bild, was (leider, aus der Sicht von Jonathan und Maa'hti) näher am Geschehen ist:

Niemand machte Gefangene, indem er erst schoss und dann die Überreste in Handschellen legte. Wobei in diesem Fall ein Kehrblech und ein Handfeger wohl genügten.
:dup:


“Wir... ergeben uns!”, schrie Jonathan unwillkürlich, als seine Nerven das Weite suchten. Maa’hti seufzte. Das war es dann wohl.
Oh Mann. Ich fühle mit ihm. Und zwar nicht mit Jonathan. :D


Maa’hti jagte eine Salve Kugeln in die Richtung der Angreifer, Schrapnelle heulten durch die Halle.
Yeah! Der Satz klingt auch einfach schon danach. Hast du gut gemacht! Vor allem das wunderschöne Wort "Schrapnelle" macht sich da gut. Also schön ist es natürlich nur, wenn man damit selbst gerade nichts zu tun hat. Bin froh, nicht in der Lage der beiden zu sein. :D


Eine kurze Geschichte ohne Fußnoten und Zitate. Eine zum Vergessen.
Die meisten (kurzen) Geschichten haben keine Fußnoten oder Zitate. Von daher ist das Bild jetzt doch ein bisschen schief, will ich meinen. :p

Insgesamt aber ist der Post nicht nur action-, sondern vor allem spannungsgeladen. Klar, dass das Ganze dann an einer Stelle abbricht, an der die Spannung auf dem Siedepunkt steht. Allerdings: Wer sagt, dass die beiden - inklusive Endu drei - jetzt nicht tatsächlich hinüber sind? Fände ich erzählerisch jedenfalls sehr, sehr mutig. Zumal ich frage, wie die da noch herauskommen wollen. Sie sind jetzt nunmal Geschichte. Ob mit oder ohne Fußnoten. ;)



Der neueste Post beginnt dann nicht ganz so großartig wie der Vorgänger, aber immerhin versöhnlich:

Der kalte Herbstwind drang durch das offene Portal und entzog der Halle den Charme, als würde er den letzten Rest eines Cocktails auf einer langweiligen Party aufsaugen.
6/10. ;)


So hatte es enden müssen. Das war von Anfang an klar gewesen. Natürlich, er wollte das nicht. Hatte es nie gewollt. Nicht, als sie sich ins Boot gesetzt hatten und beinahe Schiffbruch erlitten. Nicht als Syryan eine Lügengeschichte nach der anderen auftischte. Und keine davon besser als das übrige Essen.
Eine Entscheidung wäre es gewesen, aber Joffrey hatte sie nie getroffen. Ob er sie getroffen hätte, das wusste er jetzt nicht mehr und es war nunmehr irrelevant. Die Würfel waren gefallen, aber das Schlimme war nicht die Anzahl der Augen, die sie zeigten, sondern die Tatsache, dass er sich nie dazu entschieden hatte, sie zu werfen.
Das ist jetzt quasi eine MidMission-Crisis, was? :D
Für das Würfelbild selbst gibt es 7/10, für das, was da inhaltlich hintersteht, 9/10. Und jetzt hör ich mit der blöden Bepunktung aber auch wieder auf. :D


Er hätte es wissen müssen!
Muss man wissen!


Genau in diesem Moment hatte die Bibliothekarin verstanden, was Joffrey plagte, was in seinen Gedanken gärte und nun reif für die Verkostung war: Eine Erkenntnis, bitter wie herbes Bier, aber abgestanden und schal.
Sozusagen ein "Doppelbild", was recht kunstvoll ist. Meines Erachtens ist das hier an dieser Stelle aber zu gezwungen.


Ach Mensch, jetzt habe ich mich schon wieder an den Einzelpassagen festgebissen. Also: Auch hier gibt es Spannung, aber nicht körperlicher oder militanter Art, sondern zwischenmenschlicher Art. lun äh, Joffrey wirkt hier wirklich richtig am Boden, verzweifelt, fast schon ein wenig irre. So aufgebracht, dass man tatsächlich denken kann, er irre sich in seinen Verratsfantasien. Andererseits: Wir wissen doch alle, dass da irgendetwas faul ist! Nun gut, ich weiß nichts, weil ich hier zu schnell den Überblick verliere, aber ich kann immerhin so tun! Von daher bin ich voll auf Joffreys Seite. Besonders nettes "Feature": Sam vs. Mari - Irgendwie musste es dazu ja nochmal kommen. :D



“Herr Grant, ich bin nicht dumm!”, verteidigte sich Mari verzweifelt.
Naja. Aber immerhin einfach strukturiert. Und gutherzig. Von daher scheidet sie für mich aus dem Kreis potentieller Verräterinnen (bis auf Finn ja nur Frauen am Start - das sagt schon einiges, wie ich finde) aus. :)


“Joffrey”, bat Abbie einfühlsam, “du siehst doch, wohin das hier führt. Komme wieder zur Vernunft.”
Jaja, dass sie gerade immer so dämpfen will... $ausheck


Das Ende der Szene ist jedenfalls ein klassischer Dam-Dam-Daaaaaam-Moment, wenn du verstehst, wie ich das meine. Nur eben nicht so billig. Denn vorgelagert ist Joffreys tiefe Verzweiflung und Wut, die ihm erstens sehr gut steht und die du zweitens auch dementsprechend gut rüberbringst. Mir hat das sehr gefallen und es zeigt - ohne den Vorpost abwerten zu wollen - wie mögliche Verratsgeflächte, gegenseitige Anschuldigungen und Enttäuschungen (auch wenn Joffrey meint, er sei nicht enttäuscht: Er ist es, aber sowas von) oberhalb von GZSZ-Niveau einer Geschichte so richtig den Kick geben können. Und dem Leser auch. Ich jedenfalls habe das Lesen mal wieder genossen und freue mich auf die Fortsetzung. Jetzt ist ja erstmal wieder so einiges offen. Hau rein! :)


Fehler:

Wieder das Geräusch; ein Atmen - nein, der Versuch zu Atmen, ohne Luft zu beschleunigen
Müsste kleingeschrieben werden, oder?

Sie stürzten hinten dem steinernen Sarg zu Boden.

Luvwärts, dort wo es nur noch regnte.
Auf meinem Ausdruck habe ich mir die Stelle als lobenswert wegen des ungewöhnlichen Wortes "luvwärts" markiert. Jetzt beim Tippen ist mir der Fehler am Ende aufgefallen. :p

Die Dinge waren geschehen und das offensichtliche lag auf der Hand.
Würde ich großschreiben.

Wütend, dass er nicht in der Lage war, der Kommission, Syryan, irgendjemanden, Paroli zu bieten.
Puh, jetzt gerate ich schon wieder an meine Grenzen. Aber meiner Meinung nach muss die grammatisch richtige Form "irgendjemandem" heißen.
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Oblomow
05.12.2012, 00:16
So, dann kommen wir nach langer Lektüre auch noch zum zweiten Teil von Laidoridas mit seinen Wracks


aus dem noch immer Hanks schwach zuckendes Rüsselende heraushing,
Hanks Rüssel wurde doch abgebisssen, das ist doch der Rüssel von dem zweiten Monster, das auf Gregs Arm lag...


als hirnloser Krüppel enden, dessen einziges trostloses Ziel es war, alten grauen Magiern nachzujagen, gegen die es sich nicht einmal mehr zur Wehr setzen konnte.
gegen die er


So, fang ich also wieder mit dem restlichen Kram an und hier stelle ich zu Beginn gleich einmal die Frage, ob du nicht einmal Drehbücher für Japano-Splatter schreiben willst:gratz

Ansonsten stand ich dieses Mal ziemlich kurz vor dem Brechreiz mit deinen komischen schleimigen Magiefressermonstern, das gibt ein ausdrückliches Lob, auch wenn ich mir aufgeblähten Glibber mit Rüssel immer noch nicht richtig vorstellen kann. Dafür gabs ja aber immerhin aufgeschäumte Opfer und einen Schleimzombiehank, mit dem und seinem neuen Kumpel sich Greg einen auszehrenden Kampf liefert.

Und dabei wird er auch noch erwischt, was dann dazu führt, dass er sich folgend auch noch das eigene Bein zweimal abhacken muss und sich selbst einen Kampfstab in den frisch freigelegten, immer noch blutenden Stumpf als Bein steckt, dabei gehst du auch gerne auf Details ein, wie den Knochen, mir wurde dabei schon etwas anders zumute, um das mal zu sagen...

Danach geht es auf die Suche nach den letzten paar Magiern an Bord, wobei ein ums andere mal die mechanische Zehe eine große Rolle spielt, dieser Gack wurde nebenbei so ausgelutscht, dass er doof und wieder gut und wieder doof und wieder gut wurde. Weiß aber nicht, ob das vielleicht auch eine Anspielung auf ein Battle gegen MM sein sollte, euer Battle ist doch dahingehend ausgelegt...

Ach so:


„Das ist das Büro vom obersten Luntenmann“, sagte Angus. „Was sollte so'n Magier denn da wohl wollen?“
Passage of the Month würdig§ugly:A

Tja und irgendwann scheint alles vorüber zu sein, bis eben gelber Schleim durch alle Decks kriecht (kurz davor übrigens eine schöne Erklärung von Unternehmensführung). Die Flucht von Jargo und Greg endet dann auch alsbald in der Schatkammer, inwelcher dann auch herauskommt, dass Jargo sehr wohl sehen kann und der letzte Magier ist, der geplant hat in die Schatzkammer zu kommen, was aber vollkommen hirnverbrannt ist, hätte Greg doch genauso gut auch den richtigen Weg nehmen können.

Aber der böse Plan Jargos scheint nun aufzugehen, Greg scheint hilflos zu sein und Jargo hat ihn gelähmt und eine Bombe, bis er einen Fehler macht indem er die Lähmung teilweise aufhebt und Greg seine altbekannte Augenkanone abfeuert.

Ne, im Ernst, die Stelle war so bescheuert unrealistisch, dass ich laut auflachen musste. Trash vom Allerfeinsten.


Am Ende hat Greg dann übrigens auch noch die Explosion überlebt, ich geh jetzt davon aus, dass das Greg ist und einfach für den Neubaugreg aus dem Heimwerkerbausatz die Maske von Jargo verwendet wurde, als dass sie den falschen zusammengebaut haben sollten. Wobei das mit dem Gregcyborg so unfassbar dämlich ist und dann vereinst du da auch noch die Rede über Körperteile und den Rat Jargos zur Maske, ähem.


Insgesamt habe ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt, aber dennoch ist Greg nie über den sinnlos rumschreienden Kapitän, der unbedingt Reden halten muss und unlogische Pläne und Wendungen ohne Ende rausgewachsen. Aber gut, ich mag ja Trash. Insgesamt würde ich das aber so hanebüchen wie es ist irgendwie bei Tokyo Gore Police im Gothicuniversum ansiedeln.


Oblomow Ende.

lunovis
05.12.2012, 14:56
Soo, ich habe ja einiges aufzuholen:



Bleibt noch „Fahnenflucht“. Und jetzt ist bereits klar, dass meine Stimme an lunovis geht. Was ich dankend vernehme!
Die Story gefällt mir übrigens deutlich besser als „Wie auf Schwingen“. Sowohl stilistisch als auch inhaltlich.
Gut, was den Stil angeht, mag ich mir die Unterschiede nur einbilden. Dass ich „Wie auf Schwingen“ las, ist ja schon eine Weile her. (Andererseits scheint John das auch aufgefallen zu sein, wenngleich er das völlig anders bewertet als ich.) Auf jeden Fall gefällt mir die Sprache aber gut und ich habe den Eindruck, dass lunovis seine Metaphern etwas sparsamer einsetzt, weshalb die Story auch mehr gute (oder eher weniger schlechte) hat.
Dann ist da die Handlung. Die dümpelte in „Wie auf Schwingen“ zeitweise etwas vor sich hin und war lange recht banal. Hier in „Fahnenflucht“ ist von Anfang an etwas los. Und damit meine ich gar nicht die Action. Kampfszenen braucht es für mich nun wirklich nicht mehr als nötig. Das finde ich gut, ich mag die auch nicht so besonders. Konflikte sollte man eher mit dem Kopf lösen, das ist spannender Nein, ich finde einfach das Thema der Handlung interessanter: Ein wenig Endzeitstimmung, politische Umwälzungen und Intrigen, religiöse Eiferer, Syryans mysteriöser Plan und eine ordentliche Portion Drama, sowohl durch die emotionale Rückblende, die Finns Vergangenheit erklärt, als auch durch Joffreys zerrüttetes Leben und Fayes Tod. Finde ich halt einfach spannender als ein paar Hobbyarchäologen und eine Beziehungskrise (Gott, jetzt lasse ich „Wie auf Schwingen“ ja wie völlig öden Müll klingen - ist es natürlich nicht; aber „Fahnenflucht“ ist einfach spannender und trifft meinen persönlichen Geschmack besser). Danke!
lunovis beweist hier wieder, dass er großartig Charaktere zeichnen kann. Die wirken durchweg völlig glaubhaft und selbst solche Personen wie Mari driften nicht einfach ins Klischeehafte ab. Mein persönlicher Liebling ist ganz klar Jonathan: Mit dem kann ich mich einfach wunderbar identifizieren :D Ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll :D Aber auch van Bercheycke als undurchsichtiger Strippenzieher und Meister der Selbstinszenierung, der juvial-kumpelhafte, dabei aber vor allem furchtbar schmierige Solzenein (den ich mir übrigens wie so einen Diekmann-/Guttenberg-Verschnitt vorstelle), bei dem mich höchstens wundert, dass er sich tatsächlich auch mal selbst die Hände schmutzig macht, Abby, die - völlig nachvollziehbar - nicht in all das hineingezogen werden will, letztlich aber doch nicht anders kann, und der völlig gebrochene Finn sind einfach wunderbar gelungen.
Und natürlich Joffrey. Der macht am meisten Spaß in den letzten Abschnitten, im Gespräch mit Syryan. Da beweist er, Geisteswissenschaftler hin oder her, eine gerade unter Naturwissenschaftlern verbreitete Flachheit des Denkens und Unfähigkeit, über den Tellerrand hinauszusehen, die natürlich gerade im Angesicht der kürzlichen Entdeckung der Magie bemerkenswert, dabei aber auch völlig glaubwürdig und wunderbar eingefangen ist. Ich würde gar nicht so sehr sagen, adss der Tellerrand daran schuld ist, aber das jetzt weiter auszuführen, führt in die Wissenschaftsphilosophie... deshalb lasse ich es
Syryan auf der anderen Seite gehört nicht zu jenen Religiösen, die sich wie Atheisten gebärden und den lächerlichen Versuch starten, ihren Glauben wissenschaftlich zu beweisen, sondern befindet schlicht, dass man einem Blinden nicht die Existenz von Farben beweisen kann und wirkt dabei herrlich abgehoben und über Joffrey und den anderen stehend.
Was von ihm zu halten ist und ober nun Recht hat oder wahnsinnig ist, das bleibt aber unklar. Und das ist auch gut so. Syryans Plan hat ja durchaus einen gewissen Reiz: Er träumt ja gewissermaßen vom völlig aufgeklärten Menschen, der alle Ketten sprengt und keinerlei Regeln und Gesetze mehr braucht, weil die Vernunft allein ihn anleitet. Dieser Traum vom Übermenschen klingt aber eben auch nach der auf ihre ganz eigene Art ebenfalls naiven Utopie eines völlig abgehobenen Verrückten. Vor allem ist mir noch nicht ganz klar, was ich von Syryans offenkundigem Bekenntnis zu Beliar zu halten habe. Bei allen offensichtlichen und ganz sicher auch gewollten Parallelen zu Xardas, ist dies ein großer Unterschied. Denn Xardas erschien stets nur wie ein Diener Beliars, war aber nie einer, sondern wenn überhaupt, in seinem Plan, ein Gleichgewicht zu schaffen und die Götter zu verbannen, Adanos nahestehend (auch wenn Syryan durchaus glaubhaft erklärt, weshalb er in einer Reihe mit Xardas steht). Mit dieser einseitigen Verehrung des Chaos wirkt Syryan, obwohl er sie auf seine Weise durchaus vernünftig erklärt, reichlich naiv und Xardas wenig ebenbürtig. Aber mal schauen, was da noch kommt. Ja, da hast du schon recht, so ganz trifft es das nicht. Aber Syryan hat konnte sich sein Weltbild auch nur von dem zusammenklauben, was er "von früher" in die FInger bekommen hat. Dieses ist folgerichtig auch ein wenig krumm und schief geraten. Außerdem hat er noch ein andere "Problemchen", dass im Verlauf der Geschichte aufgedeckt wird und seine Handlung etwas besser erklären soll/wird.
Das Schöne ist ja nämlich auch, dass man derzeit absolut nicht sagen kann, ob die Story noch ganz am Anfang steht oder das Finale bereits eingeläutet ist. Die Handlung ist schön unvorhersehbar. Es kommt noch so einiges!
Was ich auch wirklich großartig finde, ist deine Darstellung der postapokalyptischen Welt: Da hat sich so viel gar nicht geändert. Kein Chaos und keine Anarchie. Vieles geht seinen gewohnten Gang. Vor allem versuchen gerade die, denen es besser geht, die Veränderung und das Elend einfach auszublenden und weiterzumachen, als wäre gar nichts geschehen. Dennoch GIBT es Veränderung: Diese Zeit ist einerseits ein wunderbarer Nährboden für religiösen Fanatismus und neue Sekten, andererseits gefährlich für die Demokratie, weil sie eine Stärkung des Militärs und vor allem staatlicher Behörden mit sich bringt, die die Demokratie langsam unterwandert, dabei aber behauptet (und wohl großenteils auch selbst glaubt), nur die Bürger zu schützen.
Ich denke, dass diese Darstellung der Realität wesentlich näher kommt als das völlig Chaos das täte. Ja, das ist schön, dass es dir gefällt. Ich war auch immer der Meinung, dass so absolute Umbrüche bei Apokalpysen eher nicht vorkommen. Der Mensch versucht doch irgendwie immer so weiter zu machen wie bisher.
Nicht so sehr gefällt mir die Story bisher einzig da, wo sie die Gothiclore berührt. Wobei sich da vieles noch geben kann. Im Moment frage ich mich, warum die Beschwörungstempel ihre Standorte geändert haben (zumindest der östliche hat das ja eindeutig), Hmm, vll sind die Standort ja nicht "festgesetzt", sondern können irgendwo entstehen? Außerdem ist es auf eine Kugel ja eh schwer, ein absolutes Osten anzugeben wo da die Barrieren herkommen, wieso da ständig magische Kreaturen ausströmen (und vor allem seit wann Drachen, Echsenmenschen oder Schattenläufer überhaupt magisch erschaffen werden), warum die Runen wieder funktionieren (wenn jeder die Alte Magie verwenden würde, fände ich das völlig nachvollziehbar) und warum Kreaturen Beliars wie die Echsenmagier Innosmagie verwenden, während Syryan etwa behauptet, das nicht zu können. Aber wie gesagt, da warte ich mal ab. Zumindest teilweise wird sich das sicher noch auflösen. Teilweise schon, aber ich fürchte alle Dinge werde ich nicht klären können. Bei vielen Sachen ist da auch einfach das Problem, dass die Leute innnerhalb der Story das gar nicht wissen können, weil ja soviel Wissen verloren gegangen ist. Viele Erklärungsversuche sind deshalb vor allem eins: Versuche. Aber ich werde mein Bestes tun.
Auf jeden Fall gebe ich dieser Story gerne meine Stimme.

Danke dir! Ich hoffe, du bist mittlerweile grün mit der Logik? ^2^


Ich hatte ja versprochen, dass ich heute die Begründung nachliefere, warum meine Stimme an "Fahnenflucht" von lunovis geht. Zum einen: sie ist spannend, von Anfang an. Auch wenn ein Hauch von Klischee über der letzten Funk-Unterhaltung der später Verschollenen schwebt - Jungs, die solcherart die Funkdisziplin brechen, sterben in Hollywood doch IMMER - verlässt du doch diese tief ausgefahrenen Arroyos bald wieder und findest deinen eigenen Weg. Dir gelingt auch, womit andere kämpfen: deine getrennten Handlungsstränge verbinden sich gut, und man hat eine Ahnung, wohin die Handlung gehen könnte, ohne dass zu viel gespoilert wird.
Aber es ist vor allen eine Sache, die mich bewogen hat, dir meine Stimme zu geben, und das waren die Beziehungen, die du zwischen deinen Chars knüpfst. Deine Chars kennen Loyalität, zum Teil ist sie sogar eine Hauptmotivation zum Handeln, und daraus entwickelst du vielfältige Gefühlslagen, Dramen, Lebensentscheidungen und Stimmungen. Weiter so, du bist auf einem guten Weg!!

Gothic Girlie

Danke! Ich finde es schön, dass dir die Charaktere so gut gefallen. Diese entstehen bei mir immer spontan und ich weiß nie, wie sie ankommen werden. Dass es funktioniert, umso besser.



"Fahnenflucht" von lunovis
Ich habs wohl schon oft genug betont: Die Geschichte haut mich um. Die hat Charaktere und Tiefgang wie keine zweite. Und dazu noch viel mehr Action und Spannung als Wie auf Schwingen! Es gibt so viele Rätsel und offene Fragen, die noch gelöst werden müssen, so viele Probleme vor denen die Charaktere mit ihren verschiedensten Zielen stehen. So viel, was noch im Dunkeln liegt und man nur mit Spannung erwarten kann. Die Übertragung der Götterproblematik auf die Neuzeit ist einfach gelungen.
Da gibts keine Zweifel, dass ich dieser Story meine Stimme gebe. :gratz

Danke! Ich hoffe, ich werde dich auch zukünftig nicht enttäuschen




Jetzt will ich auch endlich bei Fahnenflucht wieder auf aktuellen Stand kommen:

Fahnenflucht
von lunovis
Post 31
Ich habe noch gut in Erinnerung wie dramatisch und plötzlich Joffrey und Syryan im letzten Post von Solzenein überrannt worden sind.
Ich erinnere mich auch noch daran, dass Endu plötzlich weg war und Maah'ti und Jonathan ganz schön in der Klemme steckten. Konnte man bis dahin noch vermuten, dass Endu hinter dem Überfall steckt, sieht es inzwischen klar danach aus, als wäre auch Endu einer der Angegriffenen und keiner der Angreifer.
Ansonsten fällt mir wirklich nicht viel zu diesem kurzen Post zu sagen ein. Die fremden Magier finde ich nach wie vor cool, aber ein derart einseitiger Kampf vermag nicht so mitzureißen wie ein von Dreh- und Wendepunkten gespickter (was lediglich eine Feststellung und keine Kritik ist - das Maah'ti und Jonathan gegen diesen Beschuss machtlos sind ist schließlich nur logisch).
Ich hoffe einfach, dass die beiden noch rechtzeitig ein flammendes Schwert finden und Maah'ti dann unter spektakulären Stunts die Gegner niedermäht. :cool:
Obwohl ich tatsächlich für einen kurzen Moment Angst hatte, dass die drei da tatsächlich umkommen. Das Ende war ja schon sehr in diese Richtung geschrieben, und dann auch noch die letzten beiden Zeilen...
Aber eigentlich geht das ja nicht. Hoffe ich einfach mal. :scared:

The story must go on!
hinter

Nein, so etwas mache ich nicht. Dafür habe ich nicht die Eier. Ich mag es, meine Charaktere gut zu behandeln ;) Aber du hast recht, der Kampf ist einseitig - aber die beiden haben dem auch nichts entgegenzusetzen. Aber es wird eine Lösung geben - ohne Gewalt. :o


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Ist ja jetzt auch schon wieder ein bisschen her, dass ich bei lunovis und "Fahnenflucht" weitergelesen hab. Das will ich reumütigst nachholen, immerhin bieten die beiden (für mich) neuen Posts einiges an Sprengstoff! Das freut mich aber riesig :gratz


Tja, damit hast du dem ersten der beiden Posts direkt mal einen großartigen Auftakt spendiert. :D


Dann wäre er ja jetzt kahl?!


Da spricht der Theoretiker...


... und da verließen sie ihn wieder. :D Hehe!

Dazwischen auch noch eine gute Stelle:

Find ich gut, ist mal ein bisschen was anderes.


Diesen Satz hingegen habe ich erst im 3. Anlauf gepackt. Jetzt wo ich ihn noch einmal vor Augen habe, weiß ich aber auch gar nicht mehr, wo mein Problem lag... §kratz Hmm, kann ich auch nicht nachvollziehen.:dnuhr:


Hehe. :D
Aber wäre statt Nymphomane nicht vielleicht Exhibitionist der passende Begriff? Ich mein... so als Mann ist ja man ja ohnehin schon Semi-Nymphomane, oder nicht? :D Ja natürlich, meine Güte, das so ein Fehler mir passiert! Vermutlich war ich mit meinen Gedanken grad woanders §list


Das ist wohl im Wege des Vergleichs gemeint, oder? Das kommt hier nicht ganz so präzise rüber, diese "Gewichtung", dass das so beklemmende Gefühl selbst die dichte Felsschicht seidenleicht erscheinen lässt. Im ersten Rutsch las es sich so, als würde das Gefühl irgendwie die eigentliche Beklemmung des Ortes lösen... also quasi genau das Gegenteil. Bin da nur ich so verwirrt von? Es ist klar was gemeint ist, die Formulierung ist nur einen Tick zu ungenau, sodass ich stockte beim Lesen. Hmm muss ich mir nochmal genau anschauen. Für mich hats funktioniert, aber wenn du das sagst.


Schön! :)


Naja. :A:B


Ich merke gerade wieder, dass ich mich total in den Einzelsätzen verbeiße und gar nichts zum Großen und Ganzen sage. Das passiert bei dir aber recht schnell, weil bei dir quasi jede Zeile was zu bieten hat. :D
Jegliches Schweigen zum Handlungshergang kannst du gewöhnlich aber als stilles Lob auffassen. Zum Beweis spreche ich das Lob hier mal aus: Maa'hti und Jonathan kommen da alleine in diesem Post in mehrere spannende Situationen, in die man sich richtig lustvoll (nein, nicht DAS lustvoll ;)) hineinversetzen kann. Da hat mir vor allem der "Fund" Endus gefallen: Schon gruselig, wie ihr einstiger Höhlenführer nun endgültig den Verstand verloren hat oder zumindest so aussieht, und ganz apathisch und quasi katatonisch (wow, ich lerne neue Wörter) ist. Hat mir kurz Gänsehaut beschert.



Ich glaube, das ist meine Lieblingsstelle in der gesamten Fortsetzung. :D Das war sooo klar. :D


Waren die Oberschullehrerinnen von vorher noch ganz gut, finde ich die Grundschüler jetzt irgendwie unpassend. Auch dieses "sehr schnell" am Ende wirkt irgendwie dann doch sehr lasch. Dem Bild fehlt einfach der nötige Zug dahinter, um wirklich etwas auszudrücken.

Das tut der Spannung dieser Szene aber keinen Abbruch, ist dir wirklich gelungen. Vor allem würzt du es einige Zeilen später dann ja wieder mit einem gelungerem Bild, was (leider, aus der Sicht von Jonathan und Maa'hti) näher am Geschehen ist:

:dup:


Oh Mann. Ich fühle mit ihm. Und zwar nicht mit Jonathan. :D


Yeah! Der Satz klingt auch einfach schon danach. Hast du gut gemacht! Vor allem das wunderschöne Wort "Schrapnelle" macht sich da gut. Also schön ist es natürlich nur, wenn man damit selbst gerade nichts zu tun hat. Bin froh, nicht in der Lage der beiden zu sein. :D


Die meisten (kurzen) Geschichten haben keine Fußnoten oder Zitate. Von daher ist das Bild jetzt doch ein bisschen schief, will ich meinen. :p Richtig. Wird geändert.

Insgesamt aber ist der Post nicht nur action-, sondern vor allem spannungsgeladen. Klar, dass das Ganze dann an einer Stelle abbricht, an der die Spannung auf dem Siedepunkt steht. Allerdings: Wer sagt, dass die beiden - inklusive Endu drei - jetzt nicht tatsächlich hinüber sind? Fände ich erzählerisch jedenfalls sehr, sehr mutig. Zumal ich frage, wie die da noch herauskommen wollen. Sie sind jetzt nunmal Geschichte. Ob mit oder ohne Fußnoten. ;)

Ja, aber wie gesagt, dafür mag ich meine Charaketere zu sehr, als das ich so etwas machen würde. Außerdem mag ich da eher klassische Geschichten. So in "Das Lied von Eis und Feuer"-Manier alle zehn Seiten einen Hauptcharakter umnieten gefällt mir nicht besonders.



Der neueste Post beginnt dann nicht ganz so großartig wie der Vorgänger, aber immerhin versöhnlich:

6/10. ;) 0/10:rolleyes:


Das ist jetzt quasi eine MidMission-Crisis, was? :D
Für das Würfelbild selbst gibt es 7/10, für das, was da inhaltlich hintersteht, 9/10. Und jetzt hör ich mit der blöden Bepunktung aber auch wieder auf. :D Hmm bei dem Würfelbild wollte ich ein ausgetretene Metapher nehmen und sie etwas woanders hinführen, aber vermutlich war das dennoch nicht so gut...


Muss man wissen! Wer weiß das? Wieder keiner!


Sozusagen ein "Doppelbild", was recht kunstvoll ist. Meines Erachtens ist das hier an dieser Stelle aber zu gezwungen. Okay


Ach Mensch, jetzt habe ich mich schon wieder an den Einzelpassagen festgebissen. Also: Auch hier gibt es Spannung, aber nicht körperlicher oder militanter Art, sondern zwischenmenschlicher Art. lun äh, Joffrey wirkt hier wirklich richtig am Boden, verzweifelt, fast schon ein wenig irre. So aufgebracht, dass man tatsächlich denken kann, er irre sich in seinen Verratsfantasien. Andererseits: Wir wissen doch alle, dass da irgendetwas faul ist! Nun gut, ich weiß nichts, weil ich hier zu schnell den Überblick verliere, aber ich kann immerhin so tun! Von daher bin ich voll auf Joffreys Seite. Besonders nettes "Feature": Sam vs. Mari - Irgendwie musste es dazu ja nochmal kommen. :D



Naja. Aber immerhin einfach strukturiert. Und gutherzig. Von daher scheidet sie für mich aus dem Kreis potentieller Verräterinnen (bis auf Finn ja nur Frauen am Start - das sagt schon einiges, wie ich finde) aus. :) Die Dummen sind nicht immer die Guten :dnuhr:


Jaja, dass sie gerade immer so dämpfen will... $ausheck


Das Ende der Szene ist jedenfalls ein klassischer Dam-Dam-Daaaaaam-Moment, wenn du verstehst, wie ich das meine. Nur eben nicht so billig. Denn vorgelagert ist Joffreys tiefe Verzweiflung und Wut, die ihm erstens sehr gut steht und die du zweitens auch dementsprechend gut rüberbringst. Mir hat das sehr gefallen und es zeigt - ohne den Vorpost abwerten zu wollen - wie mögliche Verratsgeflächte, gegenseitige Anschuldigungen und Enttäuschungen (auch wenn Joffrey meint, er sei nicht enttäuscht: Er ist es, aber sowas von) oberhalb von GZSZ-Niveau einer Geschichte so richtig den Kick geben können. Und dem Leser auch. Ich jedenfalls habe das Lesen mal wieder genossen und freue mich auf die Fortsetzung. Jetzt ist ja erstmal wieder so einiges offen. Hau rein! :)

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Dankeschön. Ich freue mich, dass es dir wieder gefallen hat. Du hast es auch gut erfasst, jetzt ist wieder alles offen. Jetzt brauche ich nur Zeit und Muße zum Schreiben. Vll ja in den Weihnachtsferien/urlaub. So long, thanks!

Jünger des Xardas
05.12.2012, 16:41
Hmm, vll sind die Standort ja nicht "festgesetzt", sondern können irgendwo entstehen? Außerdem ist es auf eine Kugel ja eh schwer, ein absolutes Osten anzugebenUm die Himmelsrichtungen geht es mir dabei gar nicht. Die Benennungen kommen ja aus einer Zeit, wo man eh noch nichts von der Kugelform der Erde weiß, und werden sich halt danach richten, wo die Tempel von Myrtana aus gesehen liegen. Nur nach Gothic 2 gilt Irdorath als östlicher Beschwörungstempel, womit bei dir halt zumindest der Östliche Tempel den Standort gewechselt hat.
Ob die einfach so entstehen können... Na ja, es gibt offiziell wohl nichts, was dagegen spricht, und es ist ja deine künstlerische Freiheit. Ich denke, wenn die ganze Insel Irdorath sich verschoben hätte, hätte ich auch nichts gesagt. Aber der Tempel auf Irdorath ist ja noch, wo er war, nur ist er eben kein Beschwörungstempel mehr. Dafür ist ein neuer aus dem Nichts aufgetaucht.
Aber damit werde ich leben müssen :D

Danke dir! Ich hoffe, du bist mittlerweile grün mit der Logik? ^2^
Das wird sich zeigen, wenn du die Story fortsetzt :p


Ja, aber wie gesagt, dafür mag ich meine Charaketere zu sehr, als das ich so etwas machen würde. Kenne ich :D Auch wenn ich versuche, da an mir zu arbeiten.
Außerdem mag ich da eher klassische Geschichten. So in "Das Lied von Eis und Feuer"-Manier alle zehn Seiten einen Hauptcharakter umnieten gefällt mir nicht besonders.


VORSICHT, NUR LESEN, WER "A DANCE WITH DRAGONS" SCHON GELESEN ODER WER KEIN PROBLEM MIT MASSIVEN "A SONG OF ICE AN FIRE"-SPOILERN HAT!
"A Song of Ice and Fire" ist doch gar nicht so schlimm, wie sein Ruf, was das angeht. Im gegenteil :p
http://i28.photobucket.com/albums/c222/hpguad/2011%20random/everybodylives.jpg

Laidoridas
05.12.2012, 20:06
So, dann kommen wir nach langer Lektüre auch noch zum zweiten Teil von Laidoridas mit seinen Wracks
Schonmal allein fürs Lesen vielen Dank! Das war ja ziemlich viel auf einmal und ich hätte auch gar nicht damit gerechnet, dass da so schnell ein Kommentar kommt. :gratz


Hanks Rüssel wurde doch abgebisssen, das ist doch der Rüssel von dem zweiten Monster, das auf Gregs Arm lag...
Verdammt...das hab ich nachträglich hinzugefügt, als mir beim Drüberlesen aufgefallen ist, dass da immer noch der Rüssel drin sein muss, weil Angus den ja nicht rausgezogen bekommen hat. Aber stimmt natürlich, das ist der vom Armabquetscher-Vieh. Werd ich gleich mal ändern, solche Fehler sind ja quasi die peinlichsten. :D


gegen die er
Jau, wird auch geändert.


So, fang ich also wieder mit dem restlichen Kram an und hier stelle ich zu Beginn gleich einmal die Frage, ob du nicht einmal Drehbücher für Japano-Splatter schreiben willst:gratz
Wegen dem ganzen Tentakelzeugs und so? :D Ähnlichkeiten sind dann aber rein zufällig, ich habe nämlich glaube ich bisher noch keinen einzigen Japano-Splatter gesehen, nur so langweilige Geister-Gruselfilme wie "Ring" und sowas.


Ansonsten stand ich dieses Mal ziemlich kurz vor dem Brechreiz mit deinen komischen schleimigen Magiefressermonstern, das gibt ein ausdrückliches Lob, auch wenn ich mir aufgeblähten Glibber mit Rüssel immer noch nicht richtig vorstellen kann.
Ich könnte die Story natürlich durch hilfreiche Illustrationen ergänzen, aber dann entsteht der Brechreiz wahrscheinlich aus ganz anderen Gründen. ;)


Danach geht es auf die Suche nach den letzten paar Magiern an Bord, wobei ein ums andere mal die mechanische Zehe eine große Rolle spielt, dieser Gack wurde nebenbei so ausgelutscht, dass er doof und wieder gut und wieder doof und wieder gut wurde. Weiß aber nicht, ob das vielleicht auch eine Anspielung auf ein Battle gegen MM sein sollte, euer Battle ist doch dahingehend ausgelegt...
Nee, die Story hatte ich irgendwann Anfang November angefangen, da gabs das Battle noch nicht. Als Gag war die Zehe eigentlich auch später gar nicht mehr gedacht, die kommt eben einfach immer in den passenden Momenten zum Einsatz.


was aber vollkommen hirnverbrannt ist, hätte Greg doch genauso gut auch den richtigen Weg nehmen können.
Tja...hätte er? $ausheck


Insgesamt habe ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt, aber dennoch ist Greg nie über den sinnlos rumschreienden Kapitän, der unbedingt Reden halten muss und unlogische Pläne und Wendungen ohne Ende rausgewachsen. Aber gut, ich mag ja Trash. Insgesamt würde ich das aber so hanebüchen wie es ist irgendwie bei Tokyo Gore Police im Gothicuniversum ansiedeln.
Sagt mir jetzt nichts, aber muss ich mir dann wohl mal angucken... (?! :scared: )

Ja, nochmal vielen vielen Dank für den Kommentar, hat mich sehr gefreut! :)

Oblomow
06.12.2012, 15:24
Tja...hätte er? $ausheck


Ich denke schon, ja:o

So, jetzt aber wieder zurück zu einer Geschichte bei der ich mich nicht noch ein zweites Mal rausbringen lassen will. Die Rede ist von Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot, wo wir nun beim Tod angekommen sind.

Und wenn auch dieses Kapitel recht klein ist, so schaffst du hier doch wieder weitere Rätsel. Irgendwelche Diener des Grafen werden irgendwo von irgendwas, das sehr gut auch dieses unheimliche Etwas vergangener Nächte sein kann, angegriffen und umgebracht. Tja, man weiß natürlich immer noch nicht um was oder wen es sich da handelt und erst recht nicht in welcher Beziehung Alois zu ihm steht, auf jeden Fall aber schein es kein Krieger oder dergleichen zu sein, wenn es sich nicht mit dem Schwert auskennt.

Sehr gut geschrieben, mit schönen Details (Finger mit Blut etc.) und durch die nebulösen Verhältnisse extra spannend da gibts nix zu meckern.

Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
06.12.2012, 17:17
Ich denke schon, ja:o

So, jetzt aber wieder zurück zu einer Geschichte bei der ich mich nicht noch ein zweites Mal rausbringen lassen will. Die Rede ist von Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot, wo wir nun beim Tod angekommen sind.

Und wenn auch dieses Kapitel recht klein ist, so schaffst du hier doch wieder weitere Rätsel. Irgendwelche Diener des Grafen werden irgendwo von irgendwas, das sehr gut auch dieses unheimliche Etwas vergangener Nächte sein kann, angegriffen und umgebracht. Tja, man weiß natürlich immer noch nicht um was oder wen es sich da handelt und erst recht nicht in welcher Beziehung Alois zu ihm steht, auf jeden Fall aber schein es kein Krieger oder dergleichen zu sein, wenn es sich nicht mit dem Schwert auskennt.
Ich bin gespannt, ob Dir die Auflösung schließlich gefallen wird.

Sehr gut geschrieben, mit schönen Details (Finger mit Blut etc.) und durch die nebulösen Verhältnisse extra spannend da gibts nix zu meckern.

Oblomow Ende.
:gratz

John Irenicus
06.12.2012, 20:46
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Zum Nikolaus schenke ich Orki einen weiteren kleinen Kommentar zu "Gleichgewicht". §xmas

In der Fortsetzung merkt man jedenfalls endgültig: Das Darstellen von Personen liegt dir nach wie vor! Reddick ist wirklich ein Kotzbrocken, wie er im Buche steht. Ich hoffe, du musstest noch nie unter so einem Chef leiden (ich zum Glück jedenfalls nicht).

Das ganze gipfelt dann in folgender Stelle:

Vielleicht sollte er sich doch bald einen Assistenten zulegen, wie schon sein Vater einen gehabt hatte: Cornelius. Ein zuverlässiger und strebsamer Kerl, welcher eine überaus angenehme Verachtung für das einfache Volk empfand, obwohl dieser einst selbst aus diesem Umfeld stammte, bevor Larius ihn zu seinem Assistenten machte.
Wenn er sowas wie Verachtung fürs Volk schon zum Kriterium für einen guten Assistenten macht... gut auch, wie du ganz unterschwellig Cornelius' Einstellung zur Schau stellst: Einer aus dem einfachen Volk, der, diesem kaum entstiegen, selbst plötzlich nach unten tritt, obwohl er mal zu ihnen gehörte. Schlimm sowas! Aber verständlich, dass Reddick auch gerne so einen hätte.

Die Besinnliche Seite der Fortsetzung wird dann hierdurch abgedeckt:

"DAS SEHE ICH SELBST!!! ABER ICH SEHE AUCH DASS DIES KEINE ROTWEINSOSSE IST! Außerdem vermisse ich den aromatischen Geruch von frischem Kronstöckel und feurigem Pfeffer! KURZUM: DIES IST NICHT DIE SUPPE DIE ICH BEI CORAGON BESTELLT HATTE!! ALSO, WAS IST DAS UND WO IST MEINE EIGENTLICHE BESTELLUNG?"
Ich habe nur drauf gewartet, dass du in dieser Geschichte zu deiner alten Kochform zurückfindest. Hier ist es nun! Danke und mehr davon. :D


Insgesamt wieder kein großer Handlungsabschnitt, aber doch wohl eine unterhaltsame Szene. Das einzige was mich gestört hat, sind die etwas zu vielen Fehler! Schreibfluss in allen Ehren, aber überhastet solltest du die Abschnitte nicht verfassen. Dann lieber nach dem Schreibwahn noch einmal durchlesen, um so etwas wie da unten auszubügeln.

Ich freue mich unabhängig davon schon aufs nächste Mal. :gratz



Fehler:

Beim besten Willen konnte sich der Stadthalter nicht an den Namen des Arbeiters erinnern.

Der massige Körper des jungen Stadthalters entspannte sich leicht

Der Stadthalter sah ihm nach und verfluchte diesen Tag

die der Stadthalter einem seiner Kollegen zuteil werden ließ.
Und so weiter und so weiter...
Der Statthalter heißt nicht so, weil er eine Stadt hält, und wird deshalb mit doppel-t geschrieben. ;)
Zwischendrin machst du es dann ja einmal richtig...

Der Stadthalter zog mit seinter zitternden Hand ein kleines Seidentuch aus seiner Wamstasche und tupfte sich den Schweiß von der Stirn.

In dem Moment, als er sich langsam wieder beruhigte, viel ihm etwas an dem verschütteten Klecks Suppe auf.

"Genug Ausgeruht, nun beweg dich!"

Auch bei den vorherigen Treffen war es immer mehr als knapp gewesen, diese Bankettafel in den recht kleinen Ratssaal zu manövrieren.
Puh, ich glaube, hier fehlt noch ein drittes t!
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clueless
07.12.2012, 11:36
:rolleyes: Magmaking ... was soll ich zu deiner mit „13“ betitelten Kurzgeschichte nur sagen, respektive schreiben? „Ehrlich währt am längsten“ dünkt mir hierbei das einzig sinnvolle Motto! :dnuhr:

Ich bin gewiss kein „Writeking“, aber es gibt, von meiner Warte aus betrachtet, so einiges an deiner Story das mächtig krankt. Mir fällt zu „13“ allerdings auch so manch wohlwollendes Wort ein, also keine Sorge. Doch dazu später mehr, damit du dich zum Schluß vielleicht eher „gebauchpinselt“, denn „gekratzbürstet“ fühlst. ;)

Vermutlich hast du dir die Reaktionen eines Lesers ganz anders vorgestellt, aber die meinen waren, grob ausgedrückt, eine Zerreissprobe der Gefühle. Das hört sich im ersten Moment ganz so an, als hätte der Autor ein wichtiges Ziel erreicht: Den Leser gekonnt mitfühlen zu lassen! Doch weit gefehlt, denn zuerst mochte ich mich ob der Fehler in Wort und Ausdruck beinahe ausschütten vor Lachen! Allerdings blieb mir selbiges nur wenig später im Halse stecken. Denn: So sehr ich in meiner Hoffnung (Bitte, bitte, lass das alles ein Scherz sein!) auch danach gesucht habe, ich konnte keine unterschwellige Ironie ausfindig machen! Wenngleich ich der „Proletenkultur“ der längst vergangenen neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die solche Größen wie Erkan & Stefan hervorgebracht haben (Ironie), so überhaupt nichts abgewinnen konnte, bin ich zu Anfang irgendwie davon ausgegangen, dass der Autor hier diesbezüglich mutig Stellung bezogen und sowas wie einen Nachruf in Form einer Story aufgesetzt hat. Doch „Fehlanzeige“, du meinst das offenbar ernst! Und das wiederum ist unsagbar tragisch und komisch zugleich. Kurzzeitig fühlte ich mich ein wenig an DSDS für Autoren erinnert ... wo sind die Freunde, die einem ehrlich ins Gesicht sagen, dass man die Grundlagen des Musizierens einfach nicht beherrscht? Bevor man sich vor der Jury aufbaut, versteht sich! Nun ja ... ich werde jedenfalls das Gefühl nicht los, dass dir die Zunge, welcher du dich bedienst, möglicherweise nicht in die Wiege gelegt wurde. Vielleicht klingt diese Geschichte in deiner Muttersprache auch deutlich überzeugender. Wer weiß? Ich könnte dir jetzt die Schmach antun, und dir sowas wie einen „Gnadenpunkt“ gutschreiben, aber das wäre respektlos und unehrlich dir gegenüber. Hier fehlen einfach Grundlagen und da gibt’s nichts zu heucheln. Mein freundlicher Rat an dich lautet also: Entweder kräftig „Deutsch“ büffeln, oder selbiges in seiner Fehlerhaftigkeit bewusst zur Tugend erheben und das Ganze dann auch so anpreisen. Dies schließt aber dennoch keinesfalls das Bemühen um Fehlerfreiheit in der Wortbildung aus! Anders ausgedrückt: Wenn du willst, dass dir jemand mit Freude zuhört, respektive deine Geschichten mit Interesse liest, und sich nicht hinter vorgehaltener Hand vergackert, dann musst du Wohl oder Übel etwas dafür tun. Keine Frage.

Nun aber mal weg von Rechtschreibung und Ausdruck. Der Titel „13“ lässt sich eigentlich schonmal ganz gut an. Man kennt das ja: „Oh weh! Dreizehn! Eine Unglückszahl!“, oder auch „Freitag der dreizehnte“. „Jim Knopf und die wilde Dreizehn“. Ja sogar der Pechvogel Donald Duck hat auf seinem Nummernschild die 313. Ganz kurz dachte ich sogar an „Der dreizehnte Krieger“ mit Antonio Banderas. Aber ... nichts von alledem. Hinter dem Story-Namen verbirgt sich, ganz schlicht, die Anzahl der Abschnitte die sie enthält, oder wenn man so will, ein Countdown der „Flashbacks“. Entgegen meiner eingangs erwähnten und völlig andersartigen Erwartungen, halte ich die „Flashback-Methode“ aber für einen recht ansprechenden Weg, Erzählungen aufzubauen. Insofern: Dein erster Pluspunkt! Nachdem ich es dann geschafft habe, über die handwerklichen Mankos hinweg zu lesen, konnte ich deine Story auch ohne weitere Schmerzen bis zu Ende verfolgen. Die Ganze Szenerie erinnert mich ein wenig an das Drehbuch einer „Twilight“-Folge. Nicht diesen neo-romantischen Vampir-Käse, der gerade eine einträgliche Renaissance erfährt, sondern jene billigen Grusel-Geschichten in B-Movie Optik der ... ach was weiß ich. Ist jedenfalls lange her. Wie auch immer ... wenn man sich auf deine Story einlässt, dann gelangt man doch wenigstens zu der Ansicht, dass der Grundgedanke durchaus interessant ist, aber die Umsetzung schlichtweg eine ganze Reihe Mängel aufweist. Soviel dazu ...

clueless :)

El Toro
07.12.2012, 17:40
Viele tun es: Die Uruk-Warka vor zigtausend Jahren, Robinson Crusoe, Jakob von Gunten, Anne Frank, Adolf Hitler (oder nein, der doch nicht), Bridget Jones, Gilbert, Matteo… Der Namenlose, der’s besonders oft und heftig tut, befindet sich also in bester Gesellschaft: Sie alle sind Tagebuchschreiber.
Ein bisschen gattungsheoretisches Blabla gefällig, bevor ich zum Eigentlichen komme? Ohne die Antwort abzuwarten, sprudelt es schon hervor, denn wes das Herz voll ist, des gehet bekanntlich der Mund über. Ein Tagebuch zeichnet sich durch seinen privaten und individuellen Charakter aus und stellt ein einzigartiges Dokument eines Lebens dar, wobei es Bruchstücke eines Lebens zusammenfügt und gar nicht den Anspruch erhebt, ein in sich abgeschlossenes Gesamtwerk zu sein, wie es zum Beispiel eine Autobiographie sein will. Durch die subjektive Form der Darstellung ist ein Tagebuch stets ein persönlicher Ausdruck des Daseins und folgt dementsprechend der Eigenwilligkeit des Schreibers. Erzählt, berichtet oder reflektiert wird überwiegend aus der Ich-Perspektive des Schreibers, im Normalfall zumindest. Ausschnitte aus dem Alltag gehen in das Tagebuch ebenso ein wie diverse Pläne, Träume, Wünsche, Hoffnungen und Visionen. Auf stilisierende Mittel wird weitgehend verzichtet, da die Einträge intuitiv und impulsiv entstehen. Die grenzenlose Freiheit, über alles offen schreiben zu können, schlägt sich oft in direkter und unmittelbarer Sprache nieder ("Eva sagt, ich habe Mundgeruch", wobei, nein, das war er ja gar nicht.).
Aus diesem Grund fand und findet das Tagebuch vielseitige Anwendung in der Literatur, sowohl in Gestalt echter Tagebücher von Schriftstellern und anderen Persönlichkeiten wie auch als fiktive Tagebücher, denn seine unmittelbare Form bietet viel Raum für die literarische Gestaltung und entsprechend groß ist die Auswahl an Romanen, die fiktive Tagebuchaufzeichnungen enthalten.
Im Storyforum ist das Tagebuch ein Champion, besonders prominent ist Eddies einzigartiges „Tagebuch eines Helden“, das schön klassisch den literarischen Vorgaben folgt und die tatsächlich (von uns allen heiß und innig gespielten) Ereignisse in der Kolonie und in Khorinis erzählt. Natürlich nimmt sich Eddie seine Freiheiten heraus (Gottseidank!), aber wir kennen die Handlung, erleben sie nur in einem anderen Licht. Aber gute Geschichten kann man ja immer wieder hören, wie die, ähm, Weihnachtsgeschichte oder so. John hat gleich mehrere Tagebuchromane herausgebracht, weil, wie er es als sehr junger Mann formuliert hat, „ich finde, er und seine Geschichte werden im Spiel zu sehr in den Hintergrund gedrängt“ werde. „Gilbert for President!“
Ich muss daher gestehen, dass ich, als hier ein weiteres „Tagebuch“ auftauchte, schon ein wenig gesättigt von Gothic-Tagebüchern und Nacherzählungen war. Oder besser: Ich habe die Ereignisse um und mit dem Namenlosen schon in allen Qualitätsschattierungen gelesen, muss ich da noch mal…? Und dann gleich auch noch so viel Text? Und mit einer derartigen Farbenpracht ausgestattet, die schon ziemlich komplizierte Handlungsstranganordnungen verheißt? Ich bin ja nicht die hellste Kugel am Christbaum und kann’s mir nicht erlauben, mich allzu sehr zu überfordern. Die Rede ist natürlich von „Aus dem Tagebuch eines Namenlosen“, das der mir bis dato unbekannte clueless verfasst und– welche Kühnheit! – im Rahmen des ehrwürdigen Storywettbewerbs in den Ring warf.
Da jedoch gefiel es dem Herrn, seine aufmüpfige Dienerin zurechtzustutzen, indem er durch den Mund eines jungen, langhaarigen Gottes sprach: „Ich glaube, ich habe in den vergangenen Kommentaren keinen Hehl daraus gemacht, dass diese Geschichte von den zurzeit aktiv laufenden Storys mein absoluter Liebling ist. Gründe dafür gibt es viele, ich will nur einige wenige nennen: Der geschliffene, konsequent durchgezogene und sehr eigene Schreibstil, die "dramatische" - will sagen: dialoglastige - Art, die Geschichte zu erzählen sowie der unterschwellige Witz. Bei jedem neuen Abschnitt staune ich, wie gut du das hinbekommst. Das liest sich einfach so locker weg, und selbst bei längeren Posts ist man als Leser schneller am Ende angelangt, als einem lieb ist.“
Okay, jetzt war ich doch neugierig! Und zwar auf den neuen Forums-Senior, der sogar mich noch an Jahren und Erfahrung in den Schatten stellt! Die Neugier ist der Katze Tod, liest man öfters in amerikanischen Romanen. Gut, dass ich keine Katze bin! :)
Clueless’ Version des Tagebuchs eines namenlosen Helden ist, das kann ich vorausschicken, anders als alle anderen. Es beginnt mit einem – Verzeihung, aber ich muss es sagen! – eher abschreckenden eduscho dramatica rollica, wie mein junger, langhaariger Gott das nennt. Alle anderen sagen einfach Dramatispersonae. Jedenfalls werden über 50 mehr oder weniger handelnde Personen genannt, die nicht nur einen Namen haben, nein! Zum Teil liest sich das wie bei Dostojewski, will sagen: Abkürzungen, Vaters- oder Kosenamen, so dass man am Ende der Seite nicht mehr weiß, wer eigentlich wer ist (Wladimir Fjodorowitsch, von seinen Freunden genannt Walja, Dimka oder Dimenko, von seinen Feinden Wasja oder Didi, von seiner Cousine Aglaja meistens Waljuscha).

Der „Geschwätzige“ - Redefreudiger Kumpel des „Schweigsamen“
Der „Schweigsame“ - Geduldiger Kumpel des „Geschwätzigen“
Bullit, gen. "Der Täufer" – Gardist
und so weiter, und so fort. Das ist für eine schlichte Seele wie El Toro erst einmal ein ganz schönes Brett, lieber clueless!:o Aber später werde ich einräumen müssen, dass so ein Verzeichnis wirklich ganz nützlich ist.;)
Dann geht es mit Episode 1 gleich in die Vollen. Erste Eindrücke bei der Leserin: Mit dem kryptischen Vermerk „AMG - Tale 34.11“ kann unsereiner leider nichts anfangen, es muss also auch ohne geheimes Herrschaftswissen gehen. Optisch macht das Kapitel durchaus was her, vor allem die hübschen Versalien zu Beginn der Absätze (die dem Konvertieren hin zum Kindle-Text leider zum Opfer fallen) und die Farbschattierungen, die im dramatischen Teil die Sprecher kennzeichnen. Episode 1 beginnt wie jede der Episoden mit einem Eintrag des Namenlosen (wobei es offen bleibt, ob das nun unbedingt unser Namenloser ist oder ein anderer) nach dem Fall der Barriere. Diese Einträge sind an Defätismus kaum zu überbieten und könnten von Ezra Pound oder Wolfgang Borchert sein. Die hehre Resigniertheit macht einem Paul-Auster-Leser wie mir allerdings durchaus Lust aufs Weiterlesen…allerdings…wenn es jetzt die nächsten hundert Wordseiten so weitergeht…schwere Kost!
Aber nein, clueless hat ein bisschen geschummelt: Beim „Tagebuch“ handelt es such nur teilweise um ein solches. Der Begriff „Tagebuch“ ist daher ein wenig unangemessen. Aber, lieber clueless, da wir ja mittlerweile ein bisschen intim miteinander sind, rein literarisch natürlich, weißt du ja, dass ich auf Dinge stehe, die ein wenig unangemessen sind. ^2^
Denn vielmehr als um klassische Tagebuchaufzeichnungen handelt es sich – und das ist das schier Unerhörte an clueless’ Geschichte – um eine Art Sprechdrama: Es dominieren die Episoden lange Dialoge, die ohne jede Regieanweisung auskommen. Der Leserschaft, die sich noch nicht entschieden hat, ob sie geneigt ist oder nicht, bleibt also jede Freiheit, sich Personen und Location selbst im Geiste zu illustrieren. Mein Geschmack ist ja eher das genaue Gegenteil: Während sich meine Figuren hartnäckig anschweigen, male ich dem Leser ein detailliertes Bild der Umgebung.
Diesen Dialogen, die in den Episoden ja ganz offenbar des Pudels Kern sind, stehen also sowohl die schwermütigen Gedanken des Namenlosen nach dem Fall der Barriere gegenüber als auch dynamischere Einträge aus der Zeit vor dem Fall, die es in sich haben, was die Beschreibung der Umstände, der Umgebung und der von mir so geliebten Details betrifft. Dazu nachher mehr.
In Episode eins und zwei geht es um den titelgebenden „überfälligen Boten“, einen mir bisher nur aus dem ziemlich coolen Barbarenschinken „Conan“ bekannten „Thief and Archer“ Subotai und seinen alten Spezl Aidan, die sich gegenseitig für tot halten. Aber der Reihe nach: Der überfällige Bote Subotai befindet sich in einer misslichen Lage und ist auf die Hilfe des Namenlosen angewiesen. Man erfährt also ein bisschen was über ebendiesen Subotai, und recht unvermittelt lenkt der Namenlose das Gespräch auf Aidan, den Jäger in der Wildnis. Der Leser steht etwas ratlos vor diesem Themenwechsel, aber in Episode zwei wird klar, wie das Geschick der beiden Männer zusammenhängt.
Die sprachliche Gestaltung bringt clueless ein dickes Plus auf der Haben-Seite ein: Sowohl die einleitenden Texte als auch die Dialoge, hm, wie sag' ich's?, sorgen dafür, dass sich beim Lesen schnell das Gefühl einstellt, ihr wisst schon. Gerade die Einleitungen sind ein Feuerwerk an sinnlichen Erfahrbarkeiten, reich und üppig wie eine festlich gedeckte Tafel. Besonders die Akustik hat es mir angetan: Die knarzende Brücke (wir alle kennen dieses Geräusch!), das ins Feuer tropfende Fett, das knackende Feuer, der Wind in den Blättern der Blutbuche, das Zirpen der Grille... das zündet bei mir!:)
Auch die Dialoge lesen sich so, dass es einem fast vorkommt, als würde man nicht lesen, sondern zuhören. Die Sprache ist von hochgestochen ("mich dünkt" §rofl ) bis kraftvoll-ordinär (aber nicht zu vulgär), wie man es aus dem Minental eben so kennt:

Sag mal ... wie dumm kann man eigentlich fragen, hm?! Mach dass du Land gewinnst bevor ich mich vergesse und deinen Hintern mit Pfeilen spicke! Hast du mich verstanden?
Gothic, das ist eben markige Männersprüche und knarzende Brücken.^2^
Allein die eingestreuten Einwürfe wie "Ha!" oder gar "Oha!" wirken ein wenig aufgesetzt und lassen das Gespräch fiktiv wirken wie ein Shakespeare-Dramolett. Aber was soll's!
Das Gefühl ist also da, gequatscht wird mir bis zum Ende von Episode zwei trotzdem ein bisschen viel. Denn so richtig einen Reim kann ich mir auf die geschilderten Ereignisse nicht machen. Gepackt hat es mich schließlich da, wo clueless die behaglich vertonte Lagerfeuerszene kippen lässt. Die Geräusche ändern sich...etwas liegt in der Luft...das Gefühl, von bösen Augen beobachtet zu werden...die Schlange beißt zu. Dieser Umschwung ist, muss ich neidlos zugeben, toll beschrieben.:gratz Diabolisch wird es, wenn die Goblins (definitiv keine Biblur-Goblins) im flackernden Feuerschein ihren Totentanz um ihr Opfer beginnen. Ab hier bin ich clueless also endgültig und unwiderruflich verfallen.
Trotzdem, mal eine Frage an die Berufenen und die klugen Jungs hier wie Jüdex und Sir Ewek Emelot: "Gleich", geht das mit Dativ oder Genetiv? Ich als schlichte Badenerin würde ja sagen "Gleich drei Sheitanen" bzw. generell den Dativ benutzen (wie übrigens auch der lateinische Dichter Catull ), clueless verwendet durchgehend den Genetiv. Wer könnte da für Klärung sorgen?:gratz
Nachdem ich also Episode eins und zwei stimmig und toll fand, habe ich mich an drei (und ein wenig auch an vier) gestoßen. Hier begegnen wir zum ersten (und zweiten) Mal Tuco, dem Haderlumpen. Der sitzt richtig tief in der, ähm, Jauchegrube und bedarf dre Hilfe des Helden, um seinem schmerzhaften Tod zu entgehen. Dabei geht es zu wie auf einem Varantiner Basar, was einerseits amüsant zu lesen ist, andererseits aber nicht sonderlich glaubwürdig und daher kommt es nicht so authentisch rüber die das Übrige. Mir ist schon klar, dass die Figur des Tuco so konstruiert ist, dass sie keift wie ein Waschweib, feilscht wie ein Teppichhändler und von sich gerne mal in der dritten Person spricht, aber zugunsten der Glaubwürdigkeit würde ich gerade hier nicht so dick auftragen mit dem Humor. Bedenke: Der Kerl hat seinen schmerzhaften Tod vor Augen. Als mir letztes Jahr ein wichtiges inneres Organ riss und ich meinen schmerzhaften blutigen Tod erwartete, habe ich jedenfalls nicht so eine kesse Lippe riskiert.:o
Trotzdem gefällt mir, dass clueless nicht nur jedem Sprecher eine eigene Farbe verleiht, sondern ihn mit ganz individuellen Zügen ausstattet, die er konstant beibehält. So wirken die Figuren und ihr Gespräch unheimlich lebendig. All das schafft die oben genannte, außergewöhnlich sinnliche Atmosphäre, die ich so einem Sprechdramen-Verschnitt gar nicht zugetraut hätte!
Oh, die Pflicht ruft, weitere Betrachtungen folgen! Abschließend: Clueless, das Lesen macht mir Freude trotz des Gemäkels da oben!:gratz

Jünger des Xardas
07.12.2012, 19:19
Trotzdem, mal eine Frage an die Berufenen und die klugen Jungs hier wie Jüdex und Sir Ewek Emelot: "Gleich", geht das mit Dativ oder Genetiv? Ich als schlichte Badenerin würde ja sagen "Gleich drei Sheitanen" bzw. generell den Dativ benutzen (wie übrigens auch der lateinische Dichter Catull ), clueless verwendet durchgehend den Genetiv. Wer könnte da für Klärung sorgen?:gratz

Ich bin gar nicht so ein kluger Junge, ich tu nur so :( Will heißen: Da bin ich mir auch nicht sicher. Rein intuitiv würde ich aber auch zum Dativ tendieren...

Sir Ewek Emelot
07.12.2012, 19:28
Ich bin gar nicht so ein kluger Junge, ich tu nur so :( Will heißen: Da bin ich mir auch nicht sicher. Rein intuitiv würde ich aber auch zum Dativ tendieren...
Ein Hund gleicht dem anderen. -> Dativ
Er bellt (den) Hunden gleich. -> Dativ

Oder, um ein Beispiel aus der Literatur zu nehmen:
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft
An Eichen dich und Bergeshöhen!
-> Also ebenfalls Dativ.

In "engelsgleich" wird das s wohl kein Genitiv-s, sondern ein bloßes Fugenelememt sein (also keine morphologische Bedeutung haben). So hätten wir auch hier keinen Fall von "gleich" + Genitiv.
Ergo: Mit dem Dativ ist es in jedem Falle richtig. Ob es mit dem Genitiv niemals geht, oder ob es da vielleicht Fälle gibt (in bestimmten, idiomatischen Wendungen etwa), kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen.

El Toro
07.12.2012, 19:32
Ich bin gar nicht so ein kluger Junge, ich tu nur so :( Will heißen: Da bin ich mir auch nicht sicher. Rein intuitiv würde ich aber auch zum Dativ tendieren...

Hey, danke!§knuff Meine Kommentare werden offenbar gelesen im Gegensatz zu meinen Geschichten. §ugly
Du bist der klügste Junge im Umkreis von mindestens drei Bundesländern, Jüdex!
Und danke an Sir Ewek Emelot.§wink

Jünger des Xardas
07.12.2012, 20:01
Hey, danke!§knuff Meine Kommentare werden offenbar gelesen im Gegensatz zu meinen Geschichten. §ugly
Ich suche halt regelmäßig nach meinem Namen. Natürlich werden deine Kommentare gelesen! Und deine Geschichten erst recht!


Du bist der klügste Junge im Umkreis von mindestens drei Bundesländern, Jüdex!Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern? Was 'ne Leistung...

DerGroßeDummeMann
07.12.2012, 20:16
Hey, danke!§knuff Meine Kommentare werden offenbar gelesen im Gegensatz zu meinen Geschichten. §ugly

Hey, ich habe immerhin eine Wichtelstory zu schreiben. :o
Wenn meine für heute geplante Ich-geh-erst-ins-Bett-wenn-ich-es-geschafft-habe-Aktion durchziehe, kann ich frühestens Morgen an deiner Story weiter lesen.


Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern? Was 'ne Leistung...

Wie passend, dass auch noch alle 3 den selben Lehrplan haben. §ugly:A

John Irenicus
07.12.2012, 21:28
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Es war und ist mal wieder Zeit, dass ich in einer Story was nachhole. Diesmal "Die Herrschaft von König Rhobar III." unseres Shooting-Stars MiMo. Eine Geschichte, die irgendwie immer im Schatten vom Überflieger-Epos Vollzeitmann stand, aber ganz klammheimlich auch schon die 5. Threadseite erobert hat und sich mehr und mehr zu einem tollen Bindeglied zwischen Gothic 3 und ArcaniA mausert. Sofern ich das mit meinen mangelhaften Kenntnissen beurteilen kann. :D




Wie auch immer, den Wiedereinstieg nahm ich bei Kapitel LXXV vor, schon so eine hohe Zahl, dass ich sie aus dem Römischen kaum umrechnen kann. ;)

Gleich der erste Satz dort gibt Anlass zur Kritik:

Ihre Füße versanken tief in dem feinen Sand der Wüste Varants, der nur dann mit Feuchtigkeit in Kontakt kam, wenn mal wieder eine Schweißperle von der Stirn eines Wanderers geperlt war.
Die Schweißperle perlt... lustige Doppelung, aber ob dieses sprachkomische Element hier passt?

Als Ausgleich folgt gleich diese Stelle:

Sigmor schnaufte verächtlich durch seine große Nase.
Das ist jetzt nix großes (Naja - die Nase ja schon :D), aber ich finde es eben klein, fein und gelungen. So baut man "unauffällig" Personenbeschreibungen ein, ganz ohne, dass sie nerven. Gut so!

Dann aber folgt wieder eine weniger runde Passage:

Schnellen Schrittes folgte Sigmor seinem Führer die breite Brücke aus sandfarbenem Stein entlang, die über die Stadt hinüber zum Eingang des großen Tempels führte. Links und rechts zweigten sich Wege ab und führten zu den pompösen Häusern hinab, doch für sie hatte Sigmor keinen Blick übrig. „Residiert Zuben immer noch in dem Tempel, obwohl er im Kampf gegen Tufail zerstört wurde?“, erkundigte er sich, als sein Führer keine Anstalten machte, abzubiegen.
Ab, hinab, führte, führer... alles nicht ganz so perfekt, da wiederholt sich vieles unterschwellig. Außerdem: "zweigten sich Wege ab" klingt mit dem sich irgendwie blöd.

Etwas spitzfindiger von mir wird's dann hier:

Die Wachen des Tempels öffneten die Münder, als er sich näherte, wagten es jedoch nicht, ihn aufzuhalten, als er sie unwirsch zum Schweigen brachte und an ihnen vorbei stolzierte.
Genau genommen hat er sie ja nicht zum Schweigen gebracht, weil sie vorher ja noch gar nichts sagten. ;)

Weniger spitzfindig:

Dass ein Kampf zwischen zwei mächtigen Schwarzmagiern große Verwüstung mit sich brachte war ihm klar, doch diese Trümmer des altehrwürdigen Tempels zu sehen, der immer so unverwüstlich und für die Ewigkeit bestimmt gewesen war, war etwas anderes.
Sein schneller Schritt brachte ihn jedoch bald an den von Fackeln erhellten Durchgang zwischen den beiden Haupthallen.
Wo ist der Widerspruch, auf den sich das "jedoch" beziehen soll?

Jetzt aber mal genug der Wortklauberei! Die erneute Begegnung zwischen Zuben und Sigmor ist im wahrsten Sinne spannungsgeladen. Es ist kein belangloses, überambitioniert dargestelltes Gespräch zweier Unbekannter, sondern ein Aufeinanderprallen von Machtmenschen, bei dem man dank dir hautnah dabei sein kann. Zumal hinter Sigmor ein noch viel größerer Machtmensch steckt, nämlich in Form von Tufail. Eine interessante Konstellation, zumal das alles hinterher dann doch zu Tufails Ungunsten kippt und der von ihm geschickte Sigmor etwas umfunktioniert wird.


„Oder ich hätte sie dich einfach umbringen lassen“, ergänzte Zuben die Liste der Möglichkeiten gehässig. Sigmor schluckte noch einmal. Es schien ganz und gar nicht gut zu laufen.
Seh ich auch so. :D
Ist jedenfalls ein Beispiel dafür, wie gut du Zuben in dieser Szene dargestellt hast!


„Ich bin mir voll und ganz bewusst, wie utopisch die Bitte ist, die ich Ihnen, verehrter Meister Zuben, nun vortrage, doch ist sie nicht meinem Geist entsprungen, sondern dem Zubens, also verzeihen Sie mir die folgenden Worte.
Welch Anmaßung! :eek:
Oder einfach nur ein bloßes Versehen von dir, bei dem das "Tufails" irrtümlicherweise durch ein "Zubens" ersetzt wurde. ;)


Zubens Augen verengten sich noch weiter. Seine Stirn lag nun in noch tieferen Falten. Ob Wut mit im Spiel war, konnte Sigmor unmöglich ablesen. Die Fackeln an den Wänden flackerten auf. Die Wasseroberfläche der Schwimmbecken im Hintergrund kräuselte sich. Die Sklavinnen hatten sich in eine Nebenkammer zurückgezogen.
Hier kann man sich das wieder richtig filmisch vor dem inneren Auge vorstellen. An Sigmors Stelle hätte ich mir spätestens da in die Hosen gemacht, so bedrohlich kommt Zuben hier rüber!

Man lernt also eindrucksvoll, dass man sich mit Zuben besser nicht anlegt. Und fast schon kann einem der Unsympath Tufail leid tun, wie er quasi nur noch Statthalter auf Zeit ist, sollte er seinen Kopf nicht doch irgendwie aus der Schlinge ziehen, die er selbst vielleicht gar nicht so wahrnimmt.


Sigmor nickte bei jedem Wort aufs Neue. Er konnte es nicht fassen. Das hatte er nicht erwartet. Der gnadenlose Herr der Wüste hatte Tufail, der ihn versucht hatte zu töten, vergeben.
Nanu? Das klang im ganzen Gespräch aber anders! Von ehrlicher Vergebung kann ja gar nicht die Rede sein, zumal Zuben sich ja Tufails Beseitigung noch ausdrücklich vorbehalten hat! Aber naja, vielleicht gilt das ja unter Schwarzmagiern schon als Vergebung, nicht sofort umgenietet zu werden. Andere Länder... ;)

Trotz dieses Endes ein tolles Kapitel, was mir den Wiedereinstieg in die Geschichte mit tollem Stil und großer Spannung äußerst schmackhaft gemacht hat!




Der Beginn vom nächsten, dem LXXVI. Kapitel, bereitet mir ähnlich wie der Beginn des Kapitels gerade eben ein wenig Kopfzerbrechen:

Der Tag war kühl und leicht wolkenverhangen, gerade so, dass man nicht von der Sonne geblendet wurde. Ideale Bedingungen um wichtige Arbeiten zu verrichten, dachte Kan, während er das Burgtor von Faring mit grimmiger Miene und geschwollener Brust durchschritt. Tarok und seine Mannschaft aus Elitekriegern folgte ihm auf dem Fuße. Sobald sie im Innenhof angekommen waren, gab Kan ihnen jedoch mit einem Wink zu verstehen, dass sie entlassen waren, und sofort verteilten sich die Krieger. Nur Tarok folgte ihm weiterhin.
1. Kan und arbeiten? :D (Das ist der witzige Teil daran, den du so lassen solltest)
2. Vor allem ab dem dritten Satz wird das konfus. Es mag an meiner begrenzten räumlichen Vorstellungskraft innerhalb von Storys liegen (Ich habe da tatsächlich meine Probleme), aber irgendwie verwirrt mich das. Wer geht wohin, was mach Tarok, wer dreht wohin ab und wer verteilt sich wie? Das könntest du vielleicht klarer formulieren.

Aber auch hier wird man für den etwas wackeligen Einstieg sofort entschädigt:

Ohne viel Federlesen ließ er sich in seinem thronartigen Lehnstuhl nieder und versuchte sich zu beruhigen. Mit beiden Händen trommelte er unruhig auf die hölzernen Lehnen. Sein Blick huschte unruhig hin und her. Wieso dauerte das so lange?
Hier hast du wieder einmal sehr schön mit einfachen Mitteln eine Stimmung herübergebracht, hier Kans Stimmung, in die man sich auch recht gut hineinversetzen kann, wie ich finde. Bei dir ist jeder Feldherr nicht nur in seiner Eigenschaft als Feldherr in der Story unterwegs, sondern eben auch Mensch bzw. Ork. Das zeichnet die Geschichte auch ein bisschen aus. Viele Storys die von große Heeren und völkerübergreifenden Konflikte handeln, kommen mir seelenlos vor. Du (und auch JüdeX in seinen Storys) machst diesen Fehler nicht und servierst einem wirklich interessantes Geschehen, reduzierst die großen Konflikte gerne mal auf kleinere Szenen herunter. Feine Sache! :A

Schön finde ich auch, wie man dann auch einen Unterschied zwischen Zuben und Kan sehen kann: Während Ersterer eher unterschwellig seine Macht im Gespräch mit Untergebenen ausspielt, geht es bei Kan - ganz orkisch - um einiges gröber zur Sache. Er wirkt dadurch weniger gefährlich. Manchmal auch ein bisschen albern - aber die Geschichte hat gezeigt, dass man ihn ernst nehmen muss.

Insgesamt ist die Szene mit Kan also ganz gelungen, auch wenn sie etwas von der Luft rausnimmt, die sich im Vorkapitel angestaut hat.


Du kehrst dann zu mir zurück und erteilst mir Bericht.
Hm... ist "erteilen" da wirklich das passende Wort? §kratz

Der Schluss des Kapitels in Form vom Gespräch zwischen Tufail und Sigmor gefällt mir da noch besser. Du streust wieder schöne Details ein...

„Das heißt nicht, dass Zubens Zorn verflogen ist“, fuhr Sigmor fort, als wäre er nicht unterbrochen worden.
... wie hier, die Beschreibung lässt die Art des Gesprächs und den Tonfall Sigmor wirklich nachvollziehbar machen.


„Jaja, ich weiß“, unterbrach Tufail ihn händefuchtelnd. „Ich werde zahm sein wie der Sohn eines Lammes.“ Mit diesen Worten schritt er los, verließ den Schatten der Oase und stapfte die erste Düne hinauf.
Mein Gedanke beim Lesen: Na ob das mal nicht wieder Ärger gibt! Jetzt wo ich schon weitergelesen habe, weiß ich zwar, dass das einigermaßen gut geht. Das nimmt der Stelle aber nicht ihr gewisses Etwas, wo man einen erneuten handfesten Konflikt befürchtet - oder sich vielleicht sogar erhofft. :D

Für ein Übergangskapitel, wie man dieses wohl bezeichnen muss, alles andere als schlecht!




Kapitel LXXVII ist dann in Sachen (An-)Spannung quasi ein Selbstläufer. Das Gespräch zwischen Zuben und Tufail kann sich aber nicht nur wegen der Handlung, sondern auch mal wieder wegen deines Erzählstils sehen lassen!


Dann gebe ich es Ihnen.
Yeah, gib's mir! §list
Also, das war jetzt keine der gerühmten stilistischen Feinheiten. §ugly


„Ich werde es holen. Es ist meine Strafe. Ich muss Ihnen das Amulett bringen!“, versuchte er seinen Meister unterwürfig zu überzeugen, doch der schüttelte nur langsam den Kopf.
Na, das der Versuch scheitert, war doch klar. :D
Hier erkennt man richtig gut Tufails Wesen: Nach oben buckeln, nach unten treten. Aber buckeln auch nur, wenn es gerade darauf ankommt. Und wehe, wenn er aus Zubens Saal wieder herausgetreten ist...
Dazu passt auch folgende Stelle, die mir stilistisch sehr gut gefällt:

„Gut“, sagte Tufail, meinte es aber nicht so.
Schön lakonisch formuliert! Außerdem bringt es Tufails Haltung in diesem Gespräch komprimiert auf den Punkt.

Auch das Ende der Szene gefällt mir:

Tufail sprang auf, wirbelte herum und stürmte aus dem Saal. Zuben sah ihm zufrieden lächelnd nach und begann wieder mit einer Hand durch seinen Bart zu fahren.
Zuben hat allen Grund, zufrieden zu sein. Denn im Ergebnis geht Tufail ja quasi mit leeren Händen. :D


Zwei Orks standen am Eingang der Mine und hielten ein Auge auf die scheinbar schlafenden Menschen
Na, das mir das gefällt und warum, das brauche ich dir ja wohl kaum zu sagen, oder? :D
Allerdings kommt das relativ kurz danach nochmal vor...

Die scheinbar auf den dünnen Matten schlafenden Sklaven sprangen auf.
... sodass es wiederholend wirkt. Vielleicht kannst du die zweite Formulierung irgendwie ersetzen, "die nur zum Schein schlafenden Sklaven" oder so ähnlich.
Das aber genug der Kritik an dieser Stelle, denn die Szene ist auch wieder spannungsgeladen und mischt mit einem gezielten Einsatz von Blut die bisher von Rede und Gegenrede geprägten Kapitel gehörig und handfest auf. Dir gelingt so eine gute Balance. :)

Stilistisch wieder voll auf der Höhe ist folgender Absatz:

Marius reagierte flink. Das Tor war schon in Sichtweite. Olivier feuerte gerade einen weiteren heiligen Pfeil auf eine der dort postierten Wachen. Sie hatten es fast geschafft! Nemroks Krieger verschwanden in einem Feuersturm. Elendig brüllten sie vor Schmerz, während die abgemagerten Sklaven in ihren dürftigen Bekleidungen an ihnen vorbei trabten. Zwei weitere Sklaven wurden von Bolzen tödlich getroffen. In diesem Moment stieß auch Marius einen Schrei aus. Entsetzt rissen ein paar Sklaven ihre Köpfe nach hinten.
Diese kurzen, knappen Sätze passen einfach hervorragend zum Inhalt!

Hingegen trübt folgende kurze Passage den guten Eindruck etwas:

Marius brach der Schweiß aus. Langsam wurde die Situation brenzlig!
Erstens Mal ist dieser Kommentar, dass es brenzlig wirkt, so offensichtlich, dass er überflüssig ist. Marius' Gefühls- und Gedankenwelt hättest du anders formuliert wiedergeben sollen. Und außerdem: LANGSAM? Da ist doch schon die Hölle los. :p

Aber sei's drum, insgesamt überwiegen die positiven Stellen zu 99%, will ich sagen! Ein actionreiches, aber nicht plumpes Kapitel, bei der man mitfiebern kann - nicht nur im handfesten, sondern auch im gesprochenen Teil.




Als wolltest du es zur Tradition machen, sind es im LXXVIII. Kapitel wieder die ersten paar Sätze, die unter deinem schreiberischen Niveau bleiben:

Markus rannte durch das hohe Gras so schnell es ihm seine schwere Rüstung erlaubte. Der Mond stand über ihm und beschien die glänzenden Rüstungsplatten an seinem Körper. Auf der von Gras bewachsenen Ebene war sonst niemand zu sehen
Wissen wir jetzt aber so langsam, dass die Ebene grasbewachsen ist. Will sagen: Hier hast du die Beschreibung zweimal viel zu kurz hintereinander. ;)

Außerdem tun sich im Laufe des Kapitels ein paar - von mir nicht ganz ernst gemeinte ;) - Fragen auf:

„Es sind sechs Orks, schwer bewaffnet. Sie scheinen auf dem Weg zu dem Kriegsschiff zu sein, das vor wenigen Tagen im Hafen von Vengard eingelaufen ist. Sie haben es eilig und werden von Gnar angeführt. Ich habe ihn ganz sicher erkannt!“
Wie unterscheidet man denn eigentlich so sicher einen bestimmten Ork von unzähligen anderen? §kratz

„Wir dürfen nichts riskieren“, schrie der Händler Abe von einem der vorderen Schlaflager halb in Panik, als eine Pause entstand.
Was soll das denn auf einmal? §ugly

Wie auch immer, der Entschluss, den Orktrupp niederzumähen, macht schonmal Lust auf mehr. Diese Lust unterstützt du durch sehr atmosphärische Beschreibungen, ohne dass diese aufdringlich wären:

Die Ruinen von Vengard hoben sich gegen das Dunkel der Nacht ab. Ihre abgebrochenen und verfallenen Formen erinnerten an die unregelmäßigen Zahnreihen eines Piraten, dessen Gebiss schon unter so mancher Schlägerei gelitten hatte. Gnar und seine Leibgarde hatten die zerstörte Hauptstadt der Menschen durch eines der westlichen Stadttore betreten. Der Blick des Orks, der sich im Krieg einen Namen gemacht hatte, ging stur geradeaus. Für die Ruinen hatte er nicht das geringste Interesse übrig. Dies waren nur Zeugnisse einer vergangenen Schlacht gegen ein vergangenes Volk. Nun mussten sie sich mit einem anderen, viel gefährlicheren Schlag der Menschen herumplagen.
Eine wirklich gelungene Einleitung dieser Szene!

Überhaupt mag ich, dass du an dieser Stelle aus der Sicht der Orks beschreibt. Besonders gut kommt das hier zur Geltung:

Der Lichtpfeil, den die Menschen als heiligen Pfeil bezeichneten, rauschte die Straße entlang und schlug aufleuchtend in der Brust seiner vorangehenden Orkwache ein. Sie stöhnte und knickte ein.
Schön perspektivisch formuliert!


„Hier kommt ihr nur über meine Leiche vorbei!“, brüllte der Hauptmann und schwang sein riesiges Langschwert. Gnars Garde brüllte vor Wut. Einer warf sich Cobryn entgegen, ein anderer wirbelte herum und stellte sich den Verfolgern. Der dritte wurde in diesem Moment von einem Pfeil im Oberarm getroffen, der nur kurze Zeit später explodierte. Blut spritzte über seine Kameraden und sein Arm schlingerte durch die Luft. Gnar floh zur Seite in die Ruinen.
Hey, ein Hauch von Splatter! :D


Entlang des gegen den kahlen Stein platschenden Wassers rannten sie an den Ruinen der ehemals reich gefüllten Lagerhallen entlang.
Aber der Satz, der ist nun wirklich kein Meisterwerk. Und das wusste ich schon, bevor ich das zweite "entlang" am Ende gesehen hatte. :p

Und wo wir schon bei der Kritik sind, hier gleich ein bisschen mehr davon:

„Ihr Morras seid doch längst geschlagen. Gebt euch endlich mit eurem Schicksal ab und überlasst den Schauplatz des Krieges aktuelleren Heeren!“, brüllte der Ork in die Nacht hinein, während sich bedrohliche Schatten seinesgleichen an der Brüstung der Galeere versammelten.
"aktuelleren Heeren"? Klingt eher wie das Neusprech eines T. de Maizère als nach dem Ausruf eines Orks. Wirkt sehr fremd und unpassend. Zumal ich auch nicht genau weiß, was er damit ausdrücken will.

Aber jetzt mal weg von den Einzelstellen und hin zu einer Gesamtbewertung des Kapitels: Trotz der bemängelten Stellen überzeugt es nämlich auf ganzer Linie! Nicht nur, dass es actionreich ist und in einer tollen Umgebung stattfindet und statt dem bloßen Niedermetzeln auch ein richtiges Ziel ausgegeben ist, nämlich: Lasst Gnar bloß nicht zum Schiff kommen! Nicht nur das, dazu kommt auch, dass der Ausgang dieses Überfalls auf die Orks wirklich von Anfang an total offen war. Ich hätte sogar eher zu einem Sieg der Rebellen tendiert, stattdessen schafft es Gnar dann doch noch aufs Schiff. Toll!




Man ahnte es schon: Auch Kapitel LXXIX bleibt sich dem Grundsatz treu, auf den ersten paar Sätzen erst einmal etwas zu vermasseln. Eigentlich wäre so etwas Banales etwas für die Fehlerliste, aber ich kreide dir das dann doch zu gerne an, mit welchem System du in den ersten paar Zeilen Unsorgfältigkeiten zulässt. :p

Sie standen im Schatten einer hervorstehenden Felsspitze, ganz in der Nähe der Höhle, in er mit seinen Nomaden vor ihrem Angriff auf Braga gelebt hatten.
Da fehlt nämlich irgendwo ein Wort. ;)

Aber ebenso Standard: Kurz darauf vergisst man diesen Einstieg schon wieder, weil etwas richtig Gutes folgt. Hier ist es das absolut gelungene Gespräch zwischen Aidan, Altus und Riordian. Zu gerne hätte ich selbst mit denen am Feuer gesessen! Besonders gut gefällt mir da folgender Absatz:

„Er kam mir schon immer seltsam vor“, gestand Riordian. „Ich kenne ihn aus der Minenkolonie. Ich war dabei, als er dem Kreis des Feuers den Rücken kehrte. Schon damals verstand ich ihn nicht, doch heute verstehe ich ihn noch weniger. Wenn man einen schnellen Schluss ziehen möchte, könnte man sagen, er will die Innoskirche auslöschen. Dazu musste er die göttlichen Artefakte Beliars erschaffen und das Heiligtum des Klosters zerstören. Aber warum sollte er sich das als Ziel nehmen? Wenn man denkt, ihn durchschaut zu haben, denkt man etwas Falsches über ihn. Das sagte zumindest Saturas einst.“
Das ist nämlich ein richtig toller Bogen, der dort zu Prä-Gothic-Zeiten geschlagen wird. Außerdem ist der wiedergegebene Satz von Saturas wohl ziemlich treffend.

Lediglich einen Moment finde ich etwas übertrieben:

„Oder Jagd auf seine Anhänger machen!“, stieß Aidan panisch aus, sodass sich ein paar Nomaden stirnrunzelnd zu ihm umwandten
Erstens mal muss man mit sowas doch eh die ganze Zeit rechnen, zweitens wirkt Aidan da... nunja, wie eine ziemliche Pussy, wenn man so will. Und so kam er vorher eigentlich nicht rüber. :p

Dann tritt endlich mal wieder die titelgebende Figur auf die Bildfläche. Zwar erschöpft sich des Königs Tun im Aufgabenverteilen, aber ein bisschen von unserem alten Helden ist natürlich noch übrig geblieben:

Was plant Kan? Gab es auffällig große Gruppen Orks, die Faring erreicht oder verlassen haben? Von wo kamen sie oder wo wollten sie hin? Gibt es Anzeichen, dass Kan Vengard neu aufbauen will? Oder Ardea?
Was wird hier gepflanzt? Kannst du mir was beibringen? Wer hat hier das Sagen? ... Zeig mir deine Ware! :cool: :D

Sein Auftreten ist jedenfalls größtenteils souverän. Lediglich am Ende musste ich kurz mit dem Kopf schütteln:

„Thordir und Daryl tragen schwere Rüstungen, die in der Wüste unvorteilhaft sind. Du bist für diesen Job von euch Dreien also am besten geeignet“, argumentierte Rhobar.
Weil die beiden nämlich in ihren Rüstungen festgewachsen sind und sie sie daher nicht ausziehen können. Mal ehrlich: So ein wirkliches Argument ist das nicht, oder? :p

Alles in allem wieder ein ruhigeres, gesprächslastiges Kapitel, was auch eher wieder Übergänge anstößt. Trotzdem ist es nicht langweilig, das hast du gut hinbekommen. Aber Langeweile ist bei deinen Geschichten ohnehin ein nur selten anzubringendes Wort... wenn nicht sogar ein unbekanntes Wort. ;)




Also so langsam glaube ich, du machst das mit Absicht - muss ich noch erwähnen, was mir in den ersten Worten des LXXX. Kapitels untergekommen ist? :p

In Braga herrschte geschäftiges Treiben. Sklaven wurden von ihren Aufsehern laut zu besserer Arbeit angespornt, Händler priesen ihre Ware an.
"bessere Arbeit" - wat dat denn? §kratz
Ja, zugegeben, kein Fehler und auch nicht so tragisch, aber ich finde die Formulierung doch arg unbestimmt.

Dafür die Entschädigung in Form der alten Weissagerin. Ich spare mir mal das zitieren. Nettes Detail. Überhaupt stellst du Braga zwar kurz, aber dafür sehr schön vor. Geht fast schon in die Richtung eines JüdeX, wie er von den schönen Frauen der heißen Wüstenstädte erzählt. Nur dass es bei dir nur eine Frau gibt - und die ist auch noch alt. :p


„Zuben verteilt Tufails Habe? Das soll mir gefallen“, frohlockte Nafalem und klatschte in die Hände.
Tolle Stelle - so richtig unterschwellig hasserfüllt! Umso lustiger natürlich, wenn man weiß, was Nafalem gleich mitgeteilt wird. :D

Nicht nur lustig, sondern spannend wird es am Ende des Gesprächs zwischen ihm und Delazar:

„Willst du seinen Befehl infrage stellen?“, fragte Delazar kühl. Er hatte die Arme verschränkt und die Lippen gekräuselt.
„Nein, nein, auf keinen Fall!“, log Nafalem rasch und setzte ein breites Lächeln auf. „Ich erkenne Zubens Weisheit in jeder seiner Entscheidungen, denn er ist der Sohn Beliars!“ Delazar schien beruhigt, weshalb Nafalem sein Lächeln wieder versiegen ließ. „Ich bin in einer Stunde bereit, nach Lago aufzubrechen. Solange kannst du dich hier ausruhen, wenn du magst.“

Denn da ist im wahrsten Sinne des Wortes Anspannung zwischen den beiden. Vor allem: Beide wissen ja doch im Grunde, wie jeder zum anderen steht, und auch, wie sie zu Zuben stehen. Trotzdem wird ein gewisser Schein, eine gewisse Distanz gewahrt. Natürlich ist es klar, dass Nafalem Zubens Befehl in Frage stellt - er hat es ja soeben getan. Aber was nicht ausdrücklich ausgesprochen wird, existiert einfach nicht.

Im interessanten Lares-Abschnitt schleicht sich wieder eine Formulierungsungenauigkeit ein:

Nun erhob er sich, den Stängel in der einen, eine Flasche Alkohol in der anderen Hand.
Eine "Flasche Alkohol"? Wie jetzt? Reiner Alkohol? Und dann will er den auch noch trinken? :scared:

Auch meine zweite Anmerkung zu diesem Abschnitt hat mit einer Flasche zu tun:

Lares wusste, dass Ausdauertränke gelb waren.
Klar, es ist nachvollziehbar, dass er weiß, dass Renwick und womöglich auch andere Alchemisten das mit der Farbe so handhaben. Aber so wie du das hier formulierst, klingt es wie ein Naturgesetz. Oder wie die Schilderung der Spielmechanik. ;)

Damit genug der Bemängelungen - mir hat auch der Lares-Abschnitt viel Spaß gemacht, weil der alte Gauner hier in seiner Paraderolle vorkommt: Mithören, Losrennen. Das macht er häufiger und das steht ihm und auch der Geschichte sehr gut. :D




Kapitel LXXXI stellt einen gewaltigen Bruch in der Geschichte dar: Zum ersten Mal seit langen findet sich nichts kritikwürdiges innerhalb der ersten Zeilen. :D
Umso konsequenter, dass ich an diesem Kapitel überhaupt nichts zu kritisieren habe - lediglich einen kleinen Rechtschreibfehler im Randbereich des Anfangs und einen Grammatikfehler konnte ich am Ende aufgabeln, die aber kaum der Rede wert sind und deshalb weiter unten in der Fehlerliste ihre Plätze finden werden.

Punkten kann das Kapitel vor allem mit und durch Torn, der zunächst unerkannt als Snapper auftaucht. Zunächst einmal war der Snapper einfach nur gut für passende und stimmige Bilder sowie eine tolle Verknüpfung zwischen der Orkszene und der Menschenszene. Als er sich dann aber als der Waldläufer zu erkennen gibt, musste ich anerkennend nicken: Das hast du richtig gut eingefädelt und geschrieben. Vor allem ist der Kampf spannend und abwechslungsreich und hat mit dem helfenden Schattenläufer am Ende noch eine tolle Idee parat. In dem Zusammenhang musste ich aber zusätzlich schmunzeln:

„Ich besitze keinen zweiten Druidenstein“, erklang in diesem Moment die Stimme des Druiden ganz in der Nähe des Schattenläufers. Torn ging zu der Kreatur hinüber und tätschelte ihr den Kopf. „Wir Druiden bekommen Hilfe von der Natur, wann immer wir sie brauchen. Die Tiere des Waldes sind genau wie alle anderen Geschöpfe Adanos unsere Freunde. So, und nun ab mit dir!“
Ja genau, quasi als Dank dass die Menschen da die halbe Botanik mit Feuerbällen abfackeln, was? §ugly
Nene, schon eine gute Idee. Außerdem wirkt der Schattenläufer fast schon niedlich. ^2^

Von daher ein wirklich rundum gelungenes Kapitel und das meiner Meinung nach Beste der ganzen Reihe, die ich heute, gestern und vorgestern gelesen habe. :dup:




Die Buchstabenreihe wird immer länger: Kapitel LXXXII ist das bis jetzt letzte Kapitel der Story. Hier habe ich immerhin wieder relativ am Anfang was zu kritiseren (wenn man ehrlich ist, war es im Vorgängerkapitel ja auch schon sehr knapp :P):

Doch heute war sie voll besetzt. Die besten Krieger des Clans hatten sich heute zum Kriegsrat versammelt und so waren alle zwanzig Stühle besetzt.
Blöde Wiederholung... auch inhaltlich.

Die Dynamik unter den Nordmännern, aber auch zwischen ihnen und Lee bringst du recht gut rüber. Überflüssig zu erwähnen, dass die Szene vor allem von Lee lebt. Besonder wohltuend ist er an folgender Stelle:

„Wir müssen endlich die Orks aus unserem Land vertreiben!“, donnerte Kerth und schlug mit seiner behandschuhten Faust auf den Tisch. Das Kaminfeuer hinter ihm loderte auf, während der Wind erneut anschwoll. Einen Moment waren alle Anwesenden ruhig, dann brach zustimmendes Gebrüll los.
„Wir zeigen den Fratzen endlich, wo sie hingehören!“ „Jawohl, Nordmar ist unser Land!“ „Weg mit den Halbaffen!“ „Diesmal machen wir ernst mit denen!“ „Das stinkende Pack muss endlich zerschlagen werden!“
Kerth nahm die Rufe mit einem selbstgefälligen Lächeln entgegen, während Lee zwischen den aufgesprungenen Kriegern das Gesicht in den Händen verbarg. Wenn ein Nordmarer nicht weiter wusste, ging er Orks jagen.
Ähnlich erging es mir beim Lesen. Die Reaktion der Nordmarer ist ja arg billig, und das wollte ich dir zuerst auch als Erzähler derbe ankreiden. Lees "Stimme der Vernunft" relativiert das aber ganz eindeutig und macht die dann doch etwas tumbe (Klischee!) Reaktion der Nordmänner offenbar, wodurch es wieder glaubhafter in die Geschichte passt. Außerdem gefällt mir, wie sein Sachverstand die Pläne des Feuerclans korrigiert und wendet.

Insgesamt gesehen passiert in dem Kapitel aber nicht viel - ein bisschen flaut der wehende Wind der Geschichte ab. Andererseits war das Vorgängerkapitel ja schon actionreich, und überhaupt muss man jeder Baustelle mal gearbeitet werden, sodass auch solche Kapitel vorkommen müssen. Hier allerdings nur MiMoscher Durchschnitt, was sich aber auch sehen lässt. Hätte diesen Kommentar nur gerne mit einem besonders tollen Kapitel beendet, aber naja. :D


Muss ich eben die Fortsetzung der Geschichte insgesamt loben: Ich finde es gut, dass du die Story wieder aufgenommen hast und mit der ganzen Schreiberfahrung, die du während der doch längeren Pause bezüglich ihr gesammelt hast, bereicherst. Das liest sich alles wunderbar flüssig, ist spannend, breit gespannt und weit gefächert. Die Dialoge und Charaktere gelingen dir besonders gut - waren sie bei den Ursprüngen der Geschichte nicht noch eher mau? Hier an dieser Story kann man jedenfalls gut sehen, wie versiert du mittlerweile bist. Das Lesen war unterhaltsam und über eine Fortsetzung würde ich mich nicht beklagen. Was ich auch noch unbedingt loben muss: Die mikroskopisch kleine Fehlerzahl auf der Masse an Text, die ich jetzt gelesen habe. Manch anderer macht so viele Fehler in einem einzigen Kapitel - so wohl auch ich. Respekt und weiter so (in jeder Hinsicht)!



Die Fehlerliste:

Sie zählten zu den höher rangigen Orks von Faring.
Zusammenschreiben!

Vor der Stadtmauer traf er auf Olivier, der einen gleißenden Lichtpfeil nach dem anderen auf die an den Zinnen stehenden Orks abschoss.

Der Snapper hatte die Flucht egriffen.

Die gemeinsame Kraft von Feuerball und heiliger Pfeil brachten ihn zu Fall.
Heiligem Pfeil... es sei denn, du willst das als Eigenname verstanden wissen. Aber das klänge dann wirklich doof. :D

„Wie viele hier wissen, war ich einst aufgrund einer Intrige Rhobar des II. in der Minenkolonnie von Khorinis. Und dort, das kann ich dir versichern, existierte Xardas.“
Zu Gelb: Nee, also so ganz sicher nicht. Entweder Rhobar des Zweiten, oder Rhobar II. - aber doch nicht so eine unsägliche Mischform! :scared:
Zu Rot: Da ist dir einfach ein n zuviel hineingeraten.
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MiMo
09.12.2012, 17:08
Mit ein bisschen Abstand zu dem großen Battle HU vs. FU und ausgerüstet mit ausreichend Spekulatius, widme ich mich nun dem astronomisch langen und mindestens genauso tollen Kommentar. Gelesen habe ich ihn schon gestern, ich hatte nur leider keine Zeit, auch zu antworten. :D

Du hast in deinem Text 84 Grafiken verwendet. Erlaubt sind maximal 50 Grafiken. Bitte klicke auf 'Zurück' und entferne einige davon.Und schon mal Sorry für das Ausschalten der Smileys. :(

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Es war und ist mal wieder Zeit, dass ich in einer Story was nachhole. Diesmal "Die Herrschaft von König Rhobar III." unseres Shooting-Stars MiMo. "Shooting-Star"? :scared: Davon bin ich doch noch weit entfernt...:eek:
Eine Geschichte, die irgendwie immer im Schatten vom Überflieger-Epos Vollzeitmann stand, aber ganz klammheimlich auch schon die 5. Threadseite erobert hat Sie ist nun mal einfach schlechter, hat kürzere Posts, hebt sich aufgrund fehlendem Neuzeit-Setting nicht so stark von den anderen Storys im Forum ab und hat viel längere Postingpausen aufzuweisen. "irgendwie" finde ich da ein wenig unpassend. :D
und sich mehr und mehr zu einem tollen Bindeglied zwischen Gothic 3 und ArcaniA mausert. Sofern ich das mit meinen mangelhaften Kenntnissen beurteilen kann. :D
Spielst du hier etwa schon wieder auf meine Xeshage-Kommentare an? :scared:
Siehe aber Post #1, 2. Zeile: ArcaniA wird nicht berücksichtigt! Ich weiß es im Moment selbst noch nicht, aber ich bezweifel einfach mal, dass Rhobar III. am Ende von DiHevoKRho einfach mal ein Schiff besteigt und nach Argaan aufbricht. Obwohl... Dann könnte er auf Robert treffen. §ugly




Wie auch immer, den Wiedereinstieg nahm ich bei Kapitel LXXV vor, schon so eine hohe Zahl, dass ich sie aus dem Römischen kaum umrechnen kann. ;)
Hätte die Story mit Kapitel LXXV begonnen, hätte ich sie nicht mit römischen Ziffern betitelt. Ich frage mich sowieso immer öfter, warum ich das eigentlich gemacht habe. Die Story war schließlich von Anfang an sehr lang geplant. Und dann kommen die Momente, in denen ich es einfach cool finde. Da lerne ich noch richtig was fürs Leben. Vor DiHevoKRho hätte ich zum Beispiel nicht gewusst, dass 50 L ist.


Gleich der erste Satz dort gibt Anlass zur Kritik:

Die Schweißperle perlt... lustige Doppelung, aber ob dieses sprachkomische Element hier passt?
Hm, wohl nicht.
Die ganze Sache mit den unschönen Stellen gleich zu Anfang der Kapitel zeigt eigentlich nur, wie schwer ich mich immer damit tue, in so eine Szene reinzufinden. Gerade bei einer Story wie der hier ist der Einstieg für mich immer wieder scher. Meistens läuft das dann darauf hinaus, dass ich das Wetter oder die Lanschaft oder beides beschreibe.

Als Ausgleich folgt gleich diese Stelle:

Das ist jetzt nix großes (Naja - die Nase ja schon :D), aber ich finde es eben klein, fein und gelungen. So baut man "unauffällig" Personenbeschreibungen ein, ganz ohne, dass sie nerven. Gut so!Und eines Tages schreibe ich dann, dass er eine kleine Nase hat, weil ich mich an diese Stelle überhaupt nicht mehr erinnern werde. :D


Dann aber folgt wieder eine weniger runde Passage:

Ab, hinab, führte, führer... alles nicht ganz so perfekt, da wiederholt sich vieles unterschwellig. Außerdem: "zweigten sich Wege ab" klingt mit dem sich irgendwie blöd.

Etwas spitzfindiger von mir wird's dann hier:

Genau genommen hat er sie ja nicht zum Schweigen gebracht, weil sie vorher ja noch gar nichts sagten. ;)

Weniger spitzfindig:

Wo ist der Widerspruch, auf den sich das "jedoch" beziehen soll?
Gut beobachtet! Um sowas zu bemerken, braucht man Leute wie dich, die rigoros den Finger drauflegen. :gratz

Jetzt aber mal genug der Wortklauberei! Die erneute Begegnung zwischen Zuben und Sigmor ist im wahrsten Sinne spannungsgeladen. Es ist kein belangloses, überambitioniert dargestelltes Gespräch zweier Unbekannter, sondern ein Aufeinanderprallen von Machtmenschen, bei dem man dank dir hautnah dabei sein kann. Zumal hinter Sigmor ein noch viel größerer Machtmensch steckt, nämlich in Form von Tufail. Eine interessante Konstellation, zumal das alles hinterher dann doch zu Tufails Ungunsten kippt und der von ihm geschickte Sigmor etwas umfunktioniert wird."erneute Begegnung"? Es kann wirklich gut sein, dass ich da gerade selbst etwas vergesse, aber wann sind die sich denn im Verlauf der Story schon mal begegnet? Zuben saß doch eigentlich nur die ganze Zeit in Ishtar herum und hat irgendwann dann mal eben mit Tufail gebattled.



Seh ich auch so. :D
Ist jedenfalls ein Beispiel dafür, wie gut du Zuben in dieser Szene dargestellt hast!


Welch Anmaßung! :eek:
Oder einfach nur ein bloßes Versehen von dir, bei dem das "Tufails" irrtümlicherweise durch ein "Zubens" ersetzt wurde. ;)
Scheint so, ja. §ugly Da hat glatt das Ronny-Rafael-Syndrom zugeschlagen! Oder auch Borka-Bartok! Irgendwie gehört es ja schon fast zu einer meiner Charakteristika, dass ich Namen vertausche. §gnah


Hier kann man sich das wieder richtig filmisch vor dem inneren Auge vorstellen. An Sigmors Stelle hätte ich mir spätestens da in die Hosen gemacht, so bedrohlich kommt Zuben hier rüber!

Man lernt also eindrucksvoll, dass man sich mit Zuben besser nicht anlegt. Und fast schon kann einem der Unsympath Tufail leid tun, wie er quasi nur noch Statthalter auf Zeit ist, sollte er seinen Kopf nicht doch irgendwie aus der Schlinge ziehen, die er selbst vielleicht gar nicht so wahrnimmt.


Nanu? Das klang im ganzen Gespräch aber anders! Von ehrlicher Vergebung kann ja gar nicht die Rede sein, zumal Zuben sich ja Tufails Beseitigung noch ausdrücklich vorbehalten hat! Aber naja, vielleicht gilt das ja unter Schwarzmagiern schon als Vergebung, nicht sofort umgenietet zu werden. Andere Länder... ;)
Naja, rein formal hat er ihm nun mal vergeben. :D Aber stimmt schon, das ließe sich besser formulieren...

Trotz dieses Endes ein tolles Kapitel, was mir den Wiedereinstieg in die Geschichte mit tollem Stil und großer Spannung äußerst schmackhaft gemacht hat!




Der Beginn vom nächsten, dem LXXVI. Kapitel, bereitet mir ähnlich wie der Beginn des Kapitels gerade eben ein wenig Kopfzerbrechen:

1. Kan und arbeiten? :D (Das ist der witzige Teil daran, den du so lassen solltest)
2. Vor allem ab dem dritten Satz wird das konfus. Es mag an meiner begrenzten räumlichen Vorstellungskraft innerhalb von Storys liegen (Ich habe da tatsächlich meine Probleme), aber irgendwie verwirrt mich das. Wer geht wohin, was mach Tarok, wer dreht wohin ab und wer verteilt sich wie? Das könntest du vielleicht klarer formulieren.
Alle (Kan+Tarok+Rest) betreten den Innenhof. Tarok+Rest folgen dabei Kan. Kan entlässt Tarok und Rest. Rest verteilt sich. Tarok folgt Kan weiter.
Aber da es schon seinen Grund haben wird, dass du das nicht sofort durchblickt hast, muss ich da wohl noch mal ran, da hast du recht.

Aber auch hier wird man für den etwas wackeligen Einstieg sofort entschädigt:

Hier hast du wieder einmal sehr schön mit einfachen Mitteln eine Stimmung herübergebracht, hier Kans Stimmung, in die man sich auch recht gut hineinversetzen kann, wie ich finde. Bei dir ist jeder Feldherr nicht nur in seiner Eigenschaft als Feldherr in der Story unterwegs, sondern eben auch Mensch bzw. Ork. Das zeichnet die Geschichte auch ein bisschen aus. Viele Storys die von große Heeren und völkerübergreifenden Konflikte handeln, kommen mir seelenlos vor. Du (und auch JüdeX in seinen Storys) machst diesen Fehler nicht und servierst einem wirklich interessantes Geschehen, reduzierst die großen Konflikte gerne mal auf kleinere Szenen herunter. Feine Sache! :A

Schön finde ich auch, wie man dann auch einen Unterschied zwischen Zuben und Kan sehen kann: Während Ersterer eher unterschwellig seine Macht im Gespräch mit Untergebenen ausspielt, geht es bei Kan - ganz orkisch - um einiges gröber zur Sache. Er wirkt dadurch weniger gefährlich. Manchmal auch ein bisschen albern - aber die Geschichte hat gezeigt, dass man ihn ernst nehmen muss.

Insgesamt ist die Szene mit Kan also ganz gelungen, auch wenn sie etwas von der Luft rausnimmt, die sich im Vorkapitel angestaut hat.
Das ist bei DiHevoKRho ja allgemein so ein Problem. Ein Strang kann noch so spannend sein, der Spannungsbogen bricht am Ende eines Posts immer ab, weil dann "die anderen" zum Zuge kommen. Das war damals ja auch einer der Gründe dafür, dass ich den Kampf um Braga ohne derartige Unterbrechung geschrieben habe.


Hm... ist "erteilen" da wirklich das passende Wort? §kratz
Hmm...
Nein.

Der Schluss des Kapitels in Form vom Gespräch zwischen Tufail und Sigmor gefällt mir da noch besser. Du streust wieder schöne Details ein...

... wie hier, die Beschreibung lässt die Art des Gesprächs und den Tonfall Sigmor wirklich nachvollziehbar machen.


Mein Gedanke beim Lesen: Na ob das mal nicht wieder Ärger gibt! Jetzt wo ich schon weitergelesen habe, weiß ich zwar, dass das einigermaßen gut geht. Das nimmt der Stelle aber nicht ihr gewisses Etwas, wo man einen erneuten handfesten Konflikt befürchtet - oder sich vielleicht sogar erhofft. :D

Für ein Übergangskapitel, wie man dieses wohl bezeichnen muss, alles andere als schlecht!
Ich hab ja immer das Gefühl, das DiHevoKRho nur aus Übergangskapiteln besteht. §ugly




Kapitel LXXVII ist dann in Sachen (An-)Spannung quasi ein Selbstläufer. Das Gespräch zwischen Zuben und Tufail kann sich aber nicht nur wegen der Handlung, sondern auch mal wieder wegen deines Erzählstils sehen lassen!


Yeah, gib's mir! §list
Also, das war jetzt keine der gerühmten stilistischen Feinheiten. §ugly


Na, das der Versuch scheitert, war doch klar. :D
Hier erkennt man richtig gut Tufails Wesen: Nach oben buckeln, nach unten treten. Aber buckeln auch nur, wenn es gerade darauf ankommt. Und wehe, wenn er aus Zubens Saal wieder herausgetreten ist...
Dazu passt auch folgende Stelle, die mir stilistisch sehr gut gefällt:

Schön lakonisch formuliert! Außerdem bringt es Tufails Haltung in diesem Gespräch komprimiert auf den Punkt.

Auch das Ende der Szene gefällt mir:

Zuben hat allen Grund, zufrieden zu sein. Denn im Ergebnis geht Tufail ja quasi mit leeren Händen. :D


Na, das mir das gefällt und warum, das brauche ich dir ja wohl kaum zu sagen, oder? :D
Allerdings kommt das relativ kurz danach nochmal vor...

... sodass es wiederholend wirkt. Vielleicht kannst du die zweite Formulierung irgendwie ersetzen, "die nur zum Schein schlafenden Sklaven" oder so ähnlich.
Das aber genug der Kritik an dieser Stelle, denn die Szene ist auch wieder spannungsgeladen und mischt mit einem gezielten Einsatz von Blut die bisher von Rede und Gegenrede geprägten Kapitel gehörig und handfest auf. Dir gelingt so eine gute Balance. :)

Stilistisch wieder voll auf der Höhe ist folgender Absatz:

Diese kurzen, knappen Sätze passen einfach hervorragend zum Inhalt!

Hingegen trübt folgende kurze Passage den guten Eindruck etwas:

Erstens Mal ist dieser Kommentar, dass es brenzlig wirkt, so offensichtlich, dass er überflüssig ist. Marius' Gefühls- und Gedankenwelt hättest du anders formuliert wiedergeben sollen. Und außerdem: LANGSAM? Da ist doch schon die Hölle los. :p

Aber sei's drum, insgesamt überwiegen die positiven Stellen zu 99%, will ich sagen! Ein actionreiches, aber nicht plumpes Kapitel, bei der man mitfiebern kann - nicht nur im handfesten, sondern auch im gesprochenen Teil.

Es tut mir ja fast leid, so viel Kommentar einfach kommentarlos zu übergehen, aber mir fällt nichts Explizites zu sagen ein.
Ich freue mich auf jeden Fall ganz doll, dass du so viel Worte des Lobes für dieses Kapitel gefunden hast. Das kenne ich von DiHevoKRho ja eigentlich so gar nicht. :D



Als wolltest du es zur Tradition machen, sind es im LXXVIII. Kapitel wieder die ersten paar Sätze, die unter deinem schreiberischen Niveau bleiben:

Wissen wir jetzt aber so langsam, dass die Ebene grasbewachsen ist. Will sagen: Hier hast du die Beschreibung zweimal viel zu kurz hintereinander. ;)

Außerdem tun sich im Laufe des Kapitels ein paar - von mir nicht ganz ernst gemeinte ;) - Fragen auf:

Wie unterscheidet man denn eigentlich so sicher einen bestimmten Ork von unzähligen anderen? §kratz
Es gibt weiße Orks und dieses normalgrünen. Die weißen sind wichtig. So. :o
Ne, ich dachte mir eigentlich, dass die in Realität genauso individuell aussehen müssen wie Menschen auch. Kleine Köpfe, schmale Köpfe, runde Köpfe, Kräuselbärte, Ziegenbärte, Backenbärte, gar keine Bärte, Narben, Ohr- und Nasenringe und unzählige Sachen mehr. Da der Späher ihn aber gewiss nicht aus nächster Nähe gesehen hat, ist diese Frage wohl schon wirklich berechtigt. Es wird aber wohl leider darauf hinauslaufen, dass ich die Stelle so lasse, weil ich das ja nun nicht wirklich einfach ändern kann... §kratz

Was soll das denn auf einmal? §uglyDie stehen da mitten im Schlaflager. Da hätte ich es eben albern gefunden, wenn man von denen gar nichts zu hören kriegt. So separiert wirkt der Satz aber echt grenzwertig. §ugly


Wie auch immer, der Entschluss, den Orktrupp niederzumähen, macht schonmal Lust auf mehr. Diese Lust unterstützt du durch sehr atmosphärische Beschreibungen, ohne dass diese aufdringlich wären:

Eine wirklich gelungene Einleitung dieser Szene!
Vengard zu beschreiben macht finde ich Spaß. Das war schon im Prolog und beim Fund von Rhobar II. Leichen so. Es ist einfach eine enorm schöne Ruinenstadt. :)

Überhaupt mag ich, dass du an dieser Stelle aus der Sicht der Orks beschreibt. Besonders gut kommt das hier zur Geltung:

Schön perspektivisch formuliert!
Mir kräuseln sich da gerade eher die Nackenhaare. :scared:
Obwohl es ja irgendwie schon ein wenig den Veteranenstatus von Gnar unterstreicht. Er kennt sich halt schon mit dem Waffenarsenal der Paladine aus. :cool:


Hey, ein Hauch von Splatter! :D
Da muss ich zu viel Bleach gelesen haben. §ugly


Aber der Satz, der ist nun wirklich kein Meisterwerk. Und das wusste ich schon, bevor ich das zweite "entlang" am Ende gesehen hatte. :p

Und wo wir schon bei der Kritik sind, hier gleich ein bisschen mehr davon:

"aktuelleren Heeren"? Klingt eher wie das Neusprech eines T. de Maizère als nach dem Ausruf eines Orks. Wirkt sehr fremd und unpassend. Zumal ich auch nicht genau weiß, was er damit ausdrücken will.Ich bekenne mich in allen Anklagepunkten schuldig. :gratz


Aber jetzt mal weg von den Einzelstellen und hin zu einer Gesamtbewertung des Kapitels: Trotz der bemängelten Stellen überzeugt es nämlich auf ganzer Linie! Nicht nur, dass es actionreich ist und in einer tollen Umgebung stattfindet und statt dem bloßen Niedermetzeln auch ein richtiges Ziel ausgegeben ist, nämlich: Lasst Gnar bloß nicht zum Schiff kommen! Nicht nur das, dazu kommt auch, dass der Ausgang dieses Überfalls auf die Orks wirklich von Anfang an total offen war. Ich hätte sogar eher zu einem Sieg der Rebellen tendiert, stattdessen schafft es Gnar dann doch noch aufs Schiff. Toll!
Schön, wenn es mir gelungen ist, den Ausgang so unvorhersehbar zu machen. Das ist ja immer mit das Wichtigste. Erst recht bei so einer Story, wo die Kämpfe an sich nicht so spektakulär sind, dass sie selbst schon gut genug unterhalten.




Man ahnte es schon: Auch Kapitel LXXIX bleibt sich dem Grundsatz treu, auf den ersten paar Sätzen erst einmal etwas zu vermasseln. Eigentlich wäre so etwas Banales etwas für die Fehlerliste, aber ich kreide dir das dann doch zu gerne an, mit welchem System du in den ersten paar Zeilen Unsorgfältigkeiten zulässt. :p

Da fehlt nämlich irgendwo ein Wort. ;)

Aber ebenso Standard: Kurz darauf vergisst man diesen Einstieg schon wieder, weil etwas richtig Gutes folgt. Hier ist es das absolut gelungene Gespräch zwischen Aidan, Altus und Riordian. Zu gerne hätte ich selbst mit denen am Feuer gesessen! Besonders gut gefällt mir da folgender Absatz:

Das ist nämlich ein richtig toller Bogen, der dort zu Prä-Gothic-Zeiten geschlagen wird. Außerdem ist der wiedergegebene Satz von Saturas wohl ziemlich treffend.
Oh ja. Jetzt, wo ich mir das noch mal durchgelesen habe, bin ich selbst ganz überrascht. Solche Stellen werden mit der Zeit aber auch immer wichtiger. Ich habe mich erst vor kurzer Zeit, also wirklich erst in diesem Jahr, richtig Gedanken darüber gemacht, wohin die Story führen soll. Einen genauen Verlauf hab ich zwar immer noch nicht mal skizziert, aber so langsam versuche ich das Ganze in bestimmte Bahnen zu bringen und Dinge miteinander zu verknüpfen. Und daraus entstehen dann halt auch mal solche Stellen.
Man könnte sagen, es ist der Versuch endlich mal ein wenig Tiefe in mein Erstlingswerk zu bringen.

Lediglich einen Moment finde ich etwas übertrieben:

Erstens mal muss man mit sowas doch eh die ganze Zeit rechnen, zweitens wirkt Aidan da... nunja, wie eine ziemliche Pussy, wenn man so will. Und so kam er vorher eigentlich nicht rüber. :p
Da verliert er halt mal kurz die Fassung. Finde ich voll okay. :D
Naja... vielleicht zumindest.
Irgendjemand musste das meiner Meinung nach mal sagen, und da kamen Altus und Riordian iwie nicht infrage. :D

Dann tritt endlich mal wieder die titelgebende Figur auf die Bildfläche. Zwar erschöpft sich des Königs Tun im Aufgabenverteilen, aber ein bisschen von unserem alten Helden ist natürlich noch übrig geblieben:Wie gesagt, ich versuche gerade ein wenig zu ordnen und zu strukturieren. Ich hoffe, das merkt man nicht ZU stark. :D


Was wird hier gepflanzt? Kannst du mir was beibringen? Wer hat hier das Sagen? ... Zeig mir deine Ware! :cool: :D

Sein Auftreten ist jedenfalls größtenteils souverän. Lediglich am Ende musste ich kurz mit dem Kopf schütteln:

Weil die beiden nämlich in ihren Rüstungen festgewachsen sind und sie sie daher nicht ausziehen können. Mal ehrlich: So ein wirkliches Argument ist das nicht, oder? :p
Sollen die in Nemora mal eben Kleidertauschparty feiern oder bist du der Meinung die müssten alle noch ne leichte Rüstung in petto haben? §ugly
Ich versteh dein Argument aber. Das werde ich wohl auch noch ändern müssen.

Alles in allem wieder ein ruhigeres, gesprächslastiges Kapitel, was auch eher wieder Übergänge anstößt. Trotzdem ist es nicht langweilig, das hast du gut hinbekommen. Aber Langeweile ist bei deinen Geschichten ohnehin ein nur selten anzubringendes Wort... wenn nicht sogar ein unbekanntes Wort. ;)
Herrje, das ist doch zu viel der Verallgemeinerung...:tanz:




Also so langsam glaube ich, du machst das mit Absicht - muss ich noch erwähnen, was mir in den ersten Worten des LXXX. Kapitels untergekommen ist? :p

"bessere Arbeit" - wat dat denn? §kratz
Ja, zugegeben, kein Fehler und auch nicht so tragisch, aber ich finde die Formulierung doch arg unbestimmt.
Accepted.

Dafür die Entschädigung in Form der alten Weissagerin. Ich spare mir mal das zitieren. Nettes Detail. Überhaupt stellst du Braga zwar kurz, aber dafür sehr schön vor. Geht fast schon in die Richtung eines JüdeX, wie er von den schönen Frauen der heißen Wüstenstädte erzählt. Nur dass es bei dir nur eine Frau gibt - und die ist auch noch alt. :p
Zum zweiten Mal der Vergleich zu JüdeX! Soll ich mich nun gelobt oder des Guttenbergs beschuldigt befühlen? :scared:


Tolle Stelle - so richtig unterschwellig hasserfüllt! Umso lustiger natürlich, wenn man weiß, was Nafalem gleich mitgeteilt wird. :D

Nicht nur lustig, sondern spannend wird es am Ende des Gesprächs zwischen ihm und Delazar:

Denn da ist im wahrsten Sinne des Wortes Anspannung zwischen den beiden. Vor allem: Beide wissen ja doch im Grunde, wie jeder zum anderen steht, und auch, wie sie zu Zuben stehen. Trotzdem wird ein gewisser Schein, eine gewisse Distanz gewahrt. Natürlich ist es klar, dass Nafalem Zubens Befehl in Frage stellt - er hat es ja soeben getan. Aber was nicht ausdrücklich ausgesprochen wird, existiert einfach nicht.Ich muss sagen, dass es mir auch zunehmend mehr Spaß macht, die ganzen Schwarzmagier mit ihren ganz eigenen Süppchen aneinander geraten zu lassen. :)


Im interessanten Lares-Abschnitt schleicht sich wieder eine Formulierungsungenauigkeit ein:

Eine "Flasche Alkohol"? Wie jetzt? Reiner Alkohol? Und dann will er den auch noch trinken? :scared:
Pff. 5%ige Ethanollösung oder was willst du hören? :o
Na gut, dann muss wohl das gute alte Skaddarbräu heran. :)

Auch meine zweite Anmerkung zu diesem Abschnitt hat mit einer Flasche zu tun:

Klar, es ist nachvollziehbar, dass er weiß, dass Renwick und womöglich auch andere Alchemisten das mit der Farbe so handhaben. Aber so wie du das hier formulierst, klingt es wie ein Naturgesetz. Oder wie die Schilderung der Spielmechanik. ;)
Na ja. Ich bezog mich damit eigentlich nicht auf die Farbe der Flasche. Die sollten, so wie man es in Risen vielleicht deutlicher sieht, aus stinknormalem, farblosen Glas bestehen. Und der Trank an sich soll halt gelb sein. Und das ist meiner Meinung nach schon eine plausible Sache, denn warum sollte etwas rotes, lilanes, gelbes und grünes die gleiche Wirkung haben?
Aber ich bin ja gefügig: Die Stelle wird noch mal konkretisiert!

Damit genug der Bemängelungen - mir hat auch der Lares-Abschnitt viel Spaß gemacht, weil der alte Gauner hier in seiner Paraderolle vorkommt: Mithören, Losrennen. Das macht er häufiger und das steht ihm und auch der Geschichte sehr gut. :D




Kapitel LXXXI stellt einen gewaltigen Bruch in der Geschichte dar: Zum ersten Mal seit langen findet sich nichts kritikwürdiges innerhalb der ersten Zeilen. :D
Umso konsequenter, dass ich an diesem Kapitel überhaupt nichts zu kritisieren habe - lediglich einen kleinen Rechtschreibfehler im Randbereich des Anfangs und einen Grammatikfehler konnte ich am Ende aufgabeln, die aber kaum der Rede wert sind und deshalb weiter unten in der Fehlerliste ihre Plätze finden werden.

Punkten kann das Kapitel vor allem mit und durch Torn, der zunächst unerkannt als Snapper auftaucht. Zunächst einmal war der Snapper einfach nur gut für passende und stimmige Bilder sowie eine tolle Verknüpfung zwischen der Orkszene und der Menschenszene. Als er sich dann aber als der Waldläufer zu erkennen gibt, musste ich anerkennend nicken: Das hast du richtig gut eingefädelt und geschrieben. Vor allem ist der Kampf spannend und abwechslungsreich und hat mit dem helfenden Schattenläufer am Ende noch eine tolle Idee parat. In dem Zusammenhang musste ich aber zusätzlich schmunzeln:

Ja genau, quasi als Dank dass die Menschen da die halbe Botanik mit Feuerbällen abfackeln, was? §ugly
Nene, schon eine gute Idee. Außerdem wirkt der Schattenläufer fast schon niedlich. ^2^

Von daher ein wirklich rundum gelungenes Kapitel und das meiner Meinung nach Beste der ganzen Reihe, die ich heute, gestern und vorgestern gelesen habe. :dup:
Typischer Fall von: So ein positives Feedback hätte ich hier wirklich nicht erwartet. Sobald irgendwo etwas zwischen Geldern, Trelis und dem Pass ist, springt Torn ein. Das ist inzwischen ja ein fast in Stein gemeißeltes Gesetz der Story. Irgendwie finde ich das nicht gut wie er da als Schutzgott des Waldes herumschwirrt und ständig irgendwelchen Wildfremden im Kampf gegen Orks beispringt.
Naja, ich habe aber definitiv noch eine sinnvolle Aufgabe für ihn vorgesehen! :cool:



Die Buchstabenreihe wird immer länger: Kapitel LXXXII ist das bis jetzt letzte Kapitel der Story. Hier habe ich immerhin wieder relativ am Anfang was zu kritiseren (wenn man ehrlich ist, war es im Vorgängerkapitel ja auch schon sehr knapp :P):

Blöde Wiederholung... auch inhaltlich.

Die Dynamik unter den Nordmännern, aber auch zwischen ihnen und Lee bringst du recht gut rüber. Überflüssig zu erwähnen, dass die Szene vor allem von Lee lebt. Besonder wohltuend ist er an folgender Stelle:

Ähnlich erging es mir beim Lesen. Die Reaktion der Nordmarer ist ja arg billig, und das wollte ich dir zuerst auch als Erzähler derbe ankreiden. Lees "Stimme der Vernunft" relativiert das aber ganz eindeutig und macht die dann doch etwas tumbe (Klischee!) Reaktion der Nordmänner offenbar, wodurch es wieder glaubhafter in die Geschichte passt. Außerdem gefällt mir, wie sein Sachverstand die Pläne des Feuerclans korrigiert und wendet.
Hm, ich war eigentlich recht zufrieden mit den Nordmarern. So hab ich sie mir eigentlich immer vorgestellt: Mit dem Kopf durch die Wand. Sie kennen in ihren einsamen Bergsiedlungen ja eigentlich auch keine anderen Gefahren als die Kälte und die Orks. Und irgendwie haben sie ja auch nicht viel mehr Lebensinhalt als um ihre Territorium zu kämpfen oder jagen zu gehen. Aber gut, dass du mich darauf hingewiesen hast. Dann kann ich da in Zukunft vorsichtiger mit umgehen. :)

Insgesamt gesehen passiert in dem Kapitel aber nicht viel - ein bisschen flaut der wehende Wind der Geschichte ab. Andererseits war das Vorgängerkapitel ja schon actionreich, und überhaupt muss man jeder Baustelle mal gearbeitet werden, sodass auch solche Kapitel vorkommen müssen. Hier allerdings nur MiMoscher Durchschnitt, was sich aber auch sehen lässt. Hätte diesen Kommentar nur gerne mit einem besonders tollen Kapitel beendet, aber naja. :D


Muss ich eben die Fortsetzung der Geschichte insgesamt loben: Ich finde es gut, dass du die Story wieder aufgenommen hast
Ich hab sie nie richtig abgebrochen! :o
Aber stimmt schon, es war das erste Mal seit langem, dass ich mehrere Posts am Stück geschrieben habe.

und mit der ganzen Schreiberfahrung, die du während der doch längeren Pause bezüglich ihr gesammelt hast, bereicherst. Das liest sich alles wunderbar flüssig, ist spannend, breit gespannt und weit gefächert. Die Dialoge und Charaktere gelingen dir besonders gut - waren sie bei den Ursprüngen der Geschichte nicht noch eher mau? Hier an dieser Story kann man jedenfalls gut sehen, wie versiert du mittlerweile bist.
Meine größte Befürchtung ist immer, dass ich mich sprachtechnisch überhaupt nicht weiterentwickle (genau das Gefühl hab ich nämlich immer). Da tut es gut, sowas zu hören. :)
Das Lesen war unterhaltsam und über eine Fortsetzung würde ich mich nicht beklagen. Was ich auch noch unbedingt loben muss: Die mikroskopisch kleine Fehlerzahl auf der Masse an Text, die ich jetzt gelesen habe. Manch anderer macht so viele Fehler in einem einzigen Kapitel - so wohl auch ich. Respekt und weiter so (in jeder Hinsicht)!
Eine Fortsetzung kann es jetzt auch viel spontaner geben als zuvor! Sonst war es oft so, dass ich zwar Lust auf die Story hatte, aber es einfach irre viel Arbeit war wieder überall hineinzufinden. Jetzt hab ich in meiner berühmt-berüchtigen Kladde genügend zusammengeschrieben, dass ich ohne viel Federlesen weiterschreiben kann. :)
Im Moment mangelt es mir aber einfach an Zeit. In einer Woche ist das schon wieder ganz anders, aber im Moment habe ich noch nicht mal mit meiner Wichtelstory angefangen. :scared:



Die Fehlerliste:

Zusammenschreiben!



Heiligem Pfeil... es sei denn, du willst das als Eigenname verstanden wissen. Aber das klänge dann wirklich doof. :D
Ich würde es ehrlich gesagt schon gerne als Eigennamen verstehen, aber dann klänge es a) wirklich ein bisschen doof und b) müsste dann das h groß geschrieben werden...

Zu Gelb: Nee, also so ganz sicher nicht. Entweder Rhobar des Zweiten, oder Rhobar II. - aber doch nicht so eine unsägliche Mischform! :scared:Mischen ist immer gut! Alles mit jedem und jeder mit allem! $§p4

Zu Rot: Da ist dir einfach ein n zuviel hineingeraten.
------------------------------------------------------------------------------


Wao!
Ich selbst neige ja immer ganz stark dazu nur noch flüchtige Kommentare zu schreiben, wenn ich mehrere Posts gleichzeitig lese. Da gehe ich dann kaum noch auf einzelne Posts ein. Du aber hast echt so detailliert kommentiert, als hättest du die Kommentare zeitnah geschrieben und allein schon dafür gebührt dir mein größter Dank!
Es hat mich mal wieder ganz doll motiviert dein Feedback zu lesen.
Und die Fehler merze ich in den Weihnachtsferien dann hoffentlich auch mal aus. Die ersten Absätze brauchen wirklich eine Flurbereinigung! :o

John Irenicus
09.12.2012, 17:55
"Shooting-Star"? :scared: Davon bin ich doch noch weit entfernt...:eek:
Das ist die Rache für den "späten John". :o


Sie ist nun mal einfach schlechter, hat kürzere Posts, hebt sich aufgrund fehlendem Neuzeit-Setting nicht so stark von den anderen Storys im Forum ab und hat viel längere Postingpausen aufzuweisen. "irgendwie" finde ich da ein wenig unpassend. :D
Sie ist natürlich weniger spektakulär als Vollzeitmann und hat in ihrer Anfangsphase einige Schwächen. Aber die aktuellen Posts halten doch stilistisch locker mit. Schlechter würde ich das jetzt nicht nennen...


Spielst du hier etwa schon wieder auf meine Xeshage-Kommentare an? :scared:
Nö. :o


Und eines Tages schreibe ich dann, dass er eine kleine Nase hat, weil ich mich an diese Stelle überhaupt nicht mehr erinnern werde. :D
Ich werd drauf achten. Allein schon, weil mir das wirklich genausogut passieren könnte. :D


"erneute Begegnung"? Es kann wirklich gut sein, dass ich da gerade selbst etwas vergesse, aber wann sind die sich denn im Verlauf der Story schon mal begegnet? Zuben saß doch eigentlich nur die ganze Zeit in Ishtar herum und hat irgendwann dann mal eben mit Tufail gebattled.
Nein, du hast nichts vergessen, das war mein Fehler. Ich hatte an der Stelle beim Kommentieren zwischenzeitlich Tufail mit Sigmor vergessen, innegehalten weil ich auf einmal vollkommen verwirrt war, meinen Fehler bemerkt und den Quatsch den ich geschrieben hatte wieder weggemacht. Die "erneute Begegnung" ist ein Relikt davon. :D


Da verliert er halt mal kurz die Fassung. Finde ich voll okay. :D
Naja... vielleicht zumindest.
Irgendjemand musste das meiner Meinung nach mal sagen, und da kamen Altus und Riordian iwie nicht infrage. :D
Na gut, das stimmt - von den Dreien ist es ihm am ehesten zuzutrauen. Unter dem Gesichtspunkt geht das voll in Ordnung. ;)


Sollen die in Nemora mal eben Kleidertauschparty feiern oder bist du der Meinung die müssten alle noch ne leichte Rüstung in petto haben? §ugly
Ich versteh dein Argument aber. Das werde ich wohl auch noch ändern müssen.
Die fehlende "Ersatzkleidung" fehlt eben als Begründungsschritt, dann ginge das in Ordnung. Das ist mir halt nur zu schnell in einem Satz abgehandelt.


Zum zweiten Mal der Vergleich zu JüdeX! Soll ich mich nun gelobt oder des Guttenbergs beschuldigt befühlen? :scared:
Auf jeden Fall gelobt! Vom Guttenbergen ist das ja noch weit entfernt. ;)


Pff. 5%ige Ethanollösung oder was willst du hören? :o
Na gut, dann muss wohl das gute alte Skaddarbräu heran. :)
Na das klingt doch schon viel besser. :D


Na ja. Ich bezog mich damit eigentlich nicht auf die Farbe der Flasche. Die sollten, so wie man es in Risen vielleicht deutlicher sieht, aus stinknormalem, farblosen Glas bestehen. Und der Trank an sich soll halt gelb sein. Und das ist meiner Meinung nach schon eine plausible Sache, denn warum sollte etwas rotes, lilanes, gelbes und grünes die gleiche Wirkung haben?
Aber ich bin ja gefügig: Die Stelle wird noch mal konkretisiert!
Achso! Na da hab ich dann ja einen Fehler gesehen, der so in der Form gar nicht da war. Das ergibt dann natürlich Sinn.


Typischer Fall von: So ein positives Feedback hätte ich hier wirklich nicht erwartet. Sobald irgendwo etwas zwischen Geldern, Trelis und dem Pass ist, springt Torn ein. Das ist inzwischen ja ein fast in Stein gemeißeltes Gesetz der Story. Irgendwie finde ich das nicht gut wie er da als Schutzgott des Waldes herumschwirrt und ständig irgendwelchen Wildfremden im Kampf gegen Orks beispringt.
Naja, ich habe aber definitiv noch eine sinnvolle Aufgabe für ihn vorgesehen! :cool:
Och naja, wildfremd... mittlerweile hat doch fast jeder mal mit jedem. §ugly
Außerdem habe ich gegen so ein "Deus ex Machina"-Vorgehen nichts. Ich hab das seinerzeit mit Kai Hansen ja ohnehin auf die Spitze getrieben. Daher bin ich da schmerzfrei. :D


Ich hab sie nie richtig abgebrochen! :o
Aber stimmt schon, es war das erste Mal seit langem, dass ich mehrere Posts am Stück geschrieben habe.
Hab ich ja auch nie behauptet! Aber sie lag ja schon irgendwie ein bisschen auf Eis, oder?


Meine größte Befürchtung ist immer, dass ich mich sprachtechnisch überhaupt nicht weiterentwickle (genau das Gefühl hab ich nämlich immer). Da tut es gut, sowas zu hören. :)
Das Gefühl kenne ich auch. Seit diversen Edwin-Kommentaren weiß ich aber umso mehr, dass es hilft, an einzelnen Stellen gezeigt zu bekommen, wie man damals geschrieben hat. Und dann merkt man schon, was sich an einem selbst verbessert hat. Die wenigsten bleiben irgendwie stehen... von daher keine Sorge. :)


Im Moment mangelt es mir aber einfach an Zeit. In einer Woche ist das schon wieder ganz anders, aber im Moment habe ich noch nicht mal mit meiner Wichtelstory angefangen. :scared:
So langsam wird es ja Zeit. :o



Wao!
Ich selbst neige ja immer ganz stark dazu nur noch flüchtige Kommentare zu schreiben, wenn ich mehrere Posts gleichzeitig lese. Da gehe ich dann kaum noch auf einzelne Posts ein. Du aber hast echt so detailliert kommentiert, als hättest du die Kommentare zeitnah geschrieben und allein schon dafür gebührt dir mein größter Dank!
Es hat mich mal wieder ganz doll motiviert dein Feedback zu lesen.
Und die Fehler merze ich in den Weihnachtsferien dann hoffentlich auch mal aus. Die ersten Absätze brauchen wirklich eine Flurbereinigung! :o

Bitte sehr. :)

Sir Ewek Emelot
11.12.2012, 16:13
Eine höchst sonderbare Geschichte wurde uns da geboten: Etwas geheimnisvoll und verwirrend, ein wenig unheimlich und aus skurrile Weise originell.
Spreche natürlich von "Professor Erlingers gesammelte Stille" aus dem Khorinis-Urban-Legends-Thread von einem Autor mit zu seinem Protagonisten passenden Namen.

Worum es geht? Um Stille. Oder genauer gesagt: Um einen alten Professor der Medizin, der nicht etwa die letzten Worte, sondern die letzten Stillen derjenigen Patienten einfängt, die ihm versterben - und diese dann in einem "Museum der Stille" dem interessierten und verblüfften Publikum zugänglich macht.
Dieses Publikum ist dann auch mindestens ebenso verwirrt von dieser Sache, wie der Leser.
Die vom Professor gesammelte Stille stammt von allen möglichen Leuten, berühmten wie auch gewöhnlichen Menschen, und eröffnet dem Lauschenden offenbar irgendwie Zugang zu Stimmungen oder Charaktermerkmalen derjenigen, von denen die Stille stammt.

Diese Idee nun wird in angemessen unheimlicher und düsterer Umgebung inszeniert, in einem morbiden Kellergelass, kaum beleuchtet, und der Professor selbst ist ein hagerer Mann mit spitzen Zähnen, allseits höflich aber in dieser Höflichkeit auch auf subtile und nur schwer greifbare Weise bedrohlich. Möglicherweise liegt das in erster Linie daran, dass dem Professor seine merkwürdige Sammlung von Stille so selbstverständlich scheint, er sich kaum bemüßigt fühlt, seine Gäste angemessen vorzubereiten oder ihnen (und damit auch dem Leser) Erklärungen zu liefern. Dieses als gewöhnlich und selbstverständlich Hinnehmen von Skurrilitäten (wie es ja auch z.B. bei Kafka allenthalben vorkommt) ist wohl eigentlich das, was die Absonderlichkeit und Befremdung des Dargestellten noch verstärkt.

Interessant ist die Interaktion zwischen den Figuren: Drei Besucher und er Professor, der diesen Besuchern nur allzu gerne seine Sammlung vorführen möchte. Die Besucher, ein Kind mit den Eltern, schwanken zwischen Furcht, Skepsis und Faszination, wobei das Kind insbesondere Faszination und Interesse empfindet und in seiner wohl noch durch kindliche Phantasie geprägten Weltauffassung keinerlei sonderliches Befremden, sondern vor allem Neugierde empfindet. Die Eltern dagegen sind weitaus zurückhaltender und skeptischer. Das ist sehr gelungen, jeder Figur kommen somit individuelle Charakterika zu, obwohl die Geschichte doch nur so kurz ist.
Sehr gelungen ist übrigens dieser Abschnitt:

Bevor sie sich wieder davonmachen konnten, räusperte sich Professor Erlinger vernehmlich. Waren sich die Besucher erst einmal bewusst, dass sie bemerkt worden waren, traute sich in der Regel niemand mehr, wieder hinauszugehen. Professor Erlinger wusste: Wenn Besorgnis und gesellschaftliche Umgangsformen im Widerstreit lagen, trugen Letztere üblicherweise den Sieg davon.
Das ist hervorragend beobachtet!

Stilistisch ist die Geschichte hervorragend gelungen, indem sie ohne große Schnörkel wirkungsvoll erzählt wird: Präzise Formulierungen zur Darstellung von relevanten Details, welche Atmosphäre aufbauen sowie Spannung und Lesefluss zur Entfaltung bringen.
Hier z.B.:

In dem mahagonigetäfelten Salon, den sie betraten, war es so dunkel wie in einem Theater, kurz bevor sich der Vorhang öffnete. Einzig die Vitrinen wurden von verborgenen Lichtquellen beleuchtet. Auf Tischen und Sockeln standen blank polierte Becher aus Glas, die so hell schimmerten, dass die sie umgebende Finsternis noch schwärzer wirkte. An jedem dieser Becher war eine Art Hörroher angebracht, das nur darauf zu warten schien, dass man es in die Hand nahm und hineinlauschte.
Es entfaltet sich dem Leser sogleich ein Bild des Raumes, in welchem ein stimmungsvolles Spiel mit Licht und Schatten stattfindet. Der Rechtschreibfehler war an der Stelle allerdings etwas störend.

Schließlich bleibt die Frage offen, wer denn der Autor ist. Ein Neuling ganz sicherlich nicht. Warum? Nun, dieses Abschnitts wegen:

„Marlan“, las die Frau von einer Karte ab, die vor einem hohen, staubigen Glasgefäß lag. „Ist das auch eine von ihren gewöhnlichen Menschen? Eine Hausfrau und Mutter wie ich vielleicht?“
„Nein“, sagte Professor Erlinger nachdenklich. „Eine Hausfrau und Mutter habe ich noch gar nicht in meiner Sammlung. Seltsam.“ Er schwieg einen Augenblick und fuhr fort: „Marlan war eine aufstrebende und höchst talentierte Magierin des Feuers. Es gab…einen Unfall, ja. Hat viele Menschen das Leben gekostet. Marlan hat überlebt, zumindest vorübergehend. Sie hat sich durch Feuer und Trümmer gekämpft, und dabei Verbrennungen an ihrem ganzen Leib davongetragen. In meiner Klinik hat sie noch eine Woche durchgehalten. Ich habe zu der Zeit unterrichtet und sie meinen Schülern vorgeführt. Eine Kuriosität! Damals hat man nur selten jemanden zu Gesicht bekommen, der mit solchen Verbrennungen noch lebt. Es war unglaublich…ihre Gliedmaßen…sie waren miteinander verschmolzen zu einem einzigen…nun, Sie können es sich vorstellen. Glücklicherweise hatte ich meine Tasche bei mir; sie starb nämlich, als wir sie gerade untersuchten.“ Professor Erlinger lächelte bei der Erinnerung.
Dies ist eine ganz offensichtliche Anspielung auf Gothic Girlies "Murdra trifft Nela". Nimmt man zudem den präzisen aber wirkungsvollen Stil der Geschichte, die sonderbare und originelle Grundidee mit der unheimlichen, aber an manchen Stellen auch subtil humorvollen Handlung, so kann es sich eigentlich nur um einen ZA von John Irenicus handeln (der immerhin auch zu jenen wenigen gehört, die nicht nur große Begeisterung für GG und ihre Geschichte ausgedrückt, sondern sie vor allem auch vollständig gelesen haben, so dass er ihr eine entsprechende Würdigung wie hier geschehen verschaffen kann).
Und in der Tat wäre die Geschichte typisch: Von hoher Qualität, einige "Irrelevanzen"-Elemente lassen sich erkennen, ansonsten eben Johns erfrischenden Ideen, wie man sie auch z.B. aus seiner Golemgeschichte kennt.

Fazit: Eine Atmosphärisch dichte, kreative Geschichte, wie man es von einem alteingesessenen und erfolgreichen Autoren des Forums nicht anders erwarten würde!

Professor Erlinger
12.12.2012, 09:48
Eine höchst sonderbare Geschichte wurde uns da geboten: Etwas geheimnisvoll und verwirrend, ein wenig unheimlich und aus skurrile Weise originell.
Spreche natürlich von "Professor Erlingers gesammelte Stille" aus dem Khorinis-Urban-Legends-Thread von einem Autor mit zu seinem Protagonisten passenden Namen.
Wir haben etwas zu viel in den Feuilletons der vergangenen Wochen geblättert und fanden es irgendwie literarischer, wenn die Protagonisten ihre Geschichte in den Khorinis Urban Legends selbst erzählen -sofern sie noch leben, natürlich.


Worum es geht? Um Stille. Oder genauer gesagt: Um einen alten Professor der Medizin, der nicht etwa die letzten Worte, sondern die letzten Stillen derjenigen Patienten einfängt, die ihm versterben - und diese dann in einem "Museum der Stille" dem interessierten und verblüfften Publikum zugänglich macht.
Dieses Publikum ist dann auch mindestens ebenso verwirrt von dieser Sache, wie der Leser.
Die vom Professor gesammelte Stille stammt von allen möglichen Leuten, berühmten wie auch gewöhnlichen Menschen, und eröffnet dem Lauschenden offenbar irgendwie Zugang zu Stimmungen oder Charaktermerkmalen derjenigen, von denen die Stille stammt.
Wir sind nämlich der Meinung, dass die Menschen viel zu viel reden, ja, quasseln oder gar schwafeln, und dass das wirklich Interessante an ihnen die Stille ist, die sie in sich tragen. Und ist diese eigene, besondere Stille nicht, um einen berufeneren Autoren als mich zu zitieren, "so tief und so weit wie der Spätherbst"? "Sie wiegt so schwer wie ein großer, vom Fluss glatt geschliffener Stein. Es ist der geduldige, blumensichelnde Laut eines Mannes, der darauf wartet zu sterben."


Diese Idee nun wird in angemessen unheimlicher und düsterer Umgebung inszeniert, in einem morbiden Kellergelass, kaum beleuchtet, und der Professor selbst ist ein hagerer Mann mit spitzen Zähnen, allseits höflich aber in dieser Höflichkeit auch auf subtile und nur schwer greifbare Weise bedrohlich. Möglicherweise liegt das in erster Linie daran, dass dem Professor seine merkwürdige Sammlung von Stille so selbstverständlich scheint, er sich kaum bemüßigt fühlt, seine Gäste angemessen vorzubereiten oder ihnen (und damit auch dem Leser) Erklärungen zu liefern. Dieses als gewöhnlich und selbstverständlich Hinnehmen von Skurrilitäten (wie es ja auch z.B. bei Kafka allenthalben vorkommt) ist wohl eigentlich das, was die Absonderlichkeit und Befremdung des Dargestellten noch verstärkt.
Wir fanden es ganz normal, nachgerade essentiell, sich mit der dem Menschen innewohnenden Stille zu befassen. Ich führe mein Museum bereits seit fast vierzig Jahren. Erstaunlich, dass das für die meisten Menschen immer noch überraschend oder sogar skurril ist.


Interessant ist die Interaktion zwischen den Figuren: Drei Besucher und er Professor, der diesen Besuchern nur allzu gerne seine Sammlung vorführen möchte. Die Besucher, ein Kind mit den Eltern, schwanken zwischen Furcht, Skepsis und Faszination, wobei das Kind insbesondere Faszination und Interesse empfindet und in seiner wohl noch durch kindliche Phantasie geprägten Weltauffassung keinerlei sonderliches Befremden, sondern vor allem Neugierde empfindet. Die Eltern dagegen sind weitaus zurückhaltender und skeptischer. Das ist sehr gelungen, jeder Figur kommen somit individuelle Charakterika zu, obwohl die Geschichte doch nur so kurz ist.
Wie ich in jedem Menschen seine eigene Stille erkenne, erkenne ich auch ihre Eigenheiten auf den ersten Blick. Ich bin ein guter Beobachter geworden in meinen achtzig Jahren, und so fanden wir, dass ich es der Leserschaft schuldig bin, den Personen meiner Erinnerung Leben einzuhauchen. Wobei dies für zwei meiner Besucher natürlich nur im übertragenen Sinne notwendig ist.


Das ist hervorragend beobachtet!
Bei dieser Stelle, lieber Sir, standest du mir auch Modell.


Stilistisch ist die Geschichte hervorragend gelungen, indem sie ohne große Schnörkel wirkungsvoll erzählt wird: Präzise Formulierungen zur Darstellung von relevanten Details, welche Atmosphäre aufbauen sowie Spannung und Lesefluss zur Entfaltung bringen.
Es entfaltet sich dem Leser sogleich ein Bild des Raumes, in welchem ein stimmungsvolles Spiel mit Licht und Schatten stattfindet. Der Rechtschreibfehler war an der Stelle allerdings etwas störend.
Den haben wir schnell beseitigt. Ich entschuldige mich für diese Nachlässigkeit!


Schließlich bleibt die Frage offen, wer denn der Autor ist. Ein Neuling ganz sicherlich nicht. Warum? Nun, dieses Abschnitts wegen...
Dies ist eine ganz offensichtliche Anspielung auf Gothic Girlies "Murdra trifft Nela". Nimmt man zudem den präzisen aber wirkungsvollen Stil der Geschichte, die sonderbare und originelle Grundidee mit der unheimlichen, aber an manchen Stellen auch subtil humorvollen Handlung, so kann es sich eigentlich nur um einen ZA von John Irenicus handeln (der immerhin auch zu jenen wenigen gehört, die nicht nur große Begeisterung für GG und ihre Geschichte ausgedrückt, sondern sie vor allem auch vollständig gelesen haben, so dass er ihr eine entsprechende Würdigung wie hier geschehen verschaffen kann).
Und in der Tat wäre die Geschichte typisch: Von hoher Qualität, einige "Irrelevanzen"-Elemente lassen sich erkennen, ansonsten eben Johns erfrischenden Ideen, wie man sie auch z.B. aus seiner Golemgeschichte kennt.
Ich selbst habe Marlan sogar persönlich kennengelernt, wie ich geschildert habe. Eine erstaunliche Frau, und ihre Augen waren bis zum Schluss menschlich, auch wenn ihr Körper wie ein schwarzer Wachsklumpen aussah, ohne erkennbare Formen. Oh, sie hat alles gespürt, was um sie herum und mit ihr geschah! Aber in der Tat ist mein Alter Ego auch mit der Geschichte von Gothic Girlie vertraut. Mein Alter Ego wünscht sich natürlich glühend, John zu sein und seine Fähigkeiten zu besitzen, kann aber damit leider nicht dienen. Wir danken dir daher umso mehr, dass du uns in dessen Nähe gerückt hat!

clueless
13.12.2012, 09:30
Liebe El Toro! :)

Vorab schon Mal: Vielen Dank für deinen aufmerksamen Kommentar zu den ersten Episoden meines “Tagebuchs”! :gratz John kennt das ja schon: Ich nehme mir gerne die Zeit, ausführlich Stellung zu beziehen. Nun denn ... auf geht’s!


Viele tun es: Die Uruk-Warka vor zigtausend Jahren, Robinson Crusoe, Jakob von Gunten, Anne Frank, Adolf Hitler (oder nein, der doch nicht), Bridget Jones, Gilbert, Matteo… Der Namenlose, der’s besonders oft und heftig tut, befindet sich also in bester Gesellschaft: Sie alle sind Tagebuchschreiber.
Ein bisschen gattungsheoretisches Blabla gefällig, bevor ich zum Eigentlichen komme? Ohne die Antwort abzuwarten, sprudelt es schon hervor, denn wes das Herz voll ist, des gehet bekanntlich der Mund über. Ein Tagebuch zeichnet sich durch seinen privaten und individuellen Charakter aus und stellt ein einzigartiges Dokument eines Lebens dar, wobei es Bruchstücke eines Lebens zusammenfügt und gar nicht den Anspruch erhebt, ein in sich abgeschlossenes Gesamtwerk zu sein, wie es zum Beispiel eine Autobiographie sein will. Durch die subjektive Form der Darstellung ist ein Tagebuch stets ein persönlicher Ausdruck des Daseins und folgt dementsprechend der Eigenwilligkeit des Schreibers. Erzählt, berichtet oder reflektiert wird überwiegend aus der Ich-Perspektive des Schreibers, im Normalfall zumindest. Ausschnitte aus dem Alltag gehen in das Tagebuch ebenso ein wie diverse Pläne, Träume, Wünsche, Hoffnungen und Visionen. Auf stilisierende Mittel wird weitgehend verzichtet, da die Einträge intuitiv und impulsiv entstehen. Die grenzenlose Freiheit, über alles offen schreiben zu können, schlägt sich oft in direkter und unmittelbarer Sprache nieder ("Eva sagt, ich habe Mundgeruch", wobei, nein, das war er ja gar nicht.).
Aus diesem Grund fand und findet das Tagebuch vielseitige Anwendung in der Literatur, sowohl in Gestalt echter Tagebücher von Schriftstellern und anderen Persönlichkeiten wie auch als fiktive Tagebücher, denn seine unmittelbare Form bietet viel Raum für die literarische Gestaltung und entsprechend groß ist die Auswahl an Romanen, die fiktive Tagebuchaufzeichnungen enthalten.
Im Storyforum ist das Tagebuch ein Champion, besonders prominent ist Eddies einzigartiges „Tagebuch eines Helden“, das schön klassisch den literarischen Vorgaben folgt und die tatsächlich (von uns allen heiß und innig gespielten) Ereignisse in der Kolonie und in Khorinis erzählt. Natürlich nimmt sich Eddie seine Freiheiten heraus (Gottseidank!), aber wir kennen die Handlung, erleben sie nur in einem anderen Licht. Aber gute Geschichten kann man ja immer wieder hören, wie die, ähm, Weihnachtsgeschichte oder so. John hat gleich mehrere Tagebuchromane herausgebracht, weil, wie er es als sehr junger Mann formuliert hat, „ich finde, er und seine Geschichte werden im Spiel zu sehr in den Hintergrund gedrängt“. „Gilbert for President!“
Verehrte El Toro! :) Ich bin aufrichtig begeistert über diese einleitenden Worte! Wenngleich es aus dir mit der erquickenden Leichtigkeit eines fröhlich dahinplätschernden Gebirgsbächleins heraus zu sprudeln scheint, so doch vielen Dank für deine darauf verwendete Zeit! :gratz


Ich muss daher gestehen, dass ich, als hier ein weiteres „Tagebuch“ auftauchte, schon ein wenig gesättigt von Gothic-Tagebüchern und Nacherzählungen war. Oder besser: Ich habe die Ereignisse um und mit dem Namenlosen schon in allen Qualitätsschattierungen gelesen, muss ich da noch mal …? Und dann gleich auch noch so viel Text? Und mit einer derartigen Farbenpracht ausgestattet, die schon ziemlich komplizierte Handlungsstranganordnungen verheißt?
:o Tja ... da trennt sich eben gleich die Spreu vom Weizen.


Ich bin ja nicht die hellste Kugel am Christbaum und kann’s mir nicht erlauben, mich allzu sehr zu überfordern.
:rolleyes: Ja, ja ... du kennst ja meine Haltung dazu.


Die Rede ist natürlich von „Aus dem Tagebuch eines Namenlosen“, das der mir bis dato unbekannte clueless verfasst und– welche Kühnheit! – im Rahmen des ehrwürdigen Storywettbewerbs in den Ring warf.
Im Übrigen von eben diesem viel zitierten jungen und langhaarigen Gott dazu ermutigt. Aber ... die Kühnheit hat sich durchaus bezahlt gemacht, denn die Story wurde von einigen weiteren Forumsgrößen begutachtet. Dennoch freue ich mich sehr, nun auch von der „prima donna“ des Story-Forums höchstselbst bedacht zu werden!


Da jedoch gefiel es dem Herrn, seine aufmüpfige Dienerin zurechtzustutzen, indem er durch den Mund eines jungen, langhaarigen Gottes sprach: „Ich glaube, ich habe in den vergangenen Kommentaren keinen Hehl daraus gemacht, dass diese Geschichte von den zurzeit aktiv laufenden Storys mein absoluter Liebling ist. Gründe dafür gibt es viele, ich will nur einige wenige nennen: Der geschliffene, konsequent durchgezogene und sehr eigene Schreibstil, die "dramatische" - will sagen: dialoglastige - Art, die Geschichte zu erzählen sowie der unterschwellige Witz. Bei jedem neuen Abschnitt staune ich, wie gut du das hinbekommst. Das liest sich einfach so locker weg, und selbst bei längeren Posts ist man als Leser schneller am Ende angelangt, als einem lieb ist.“
Ja ... der von mir inzwischen liebgewonnene Herr Ireni§knutsch hat’s schon drauf!


Okay, jetzt war ich doch neugierig! Und zwar auf den neuen Forums-Senior, der sogar mich noch an Jahren und Erfahrung in den Schatten stellt!
§motz Och Mensch! Musste das jetzt sein, meine Teuerste?! Wie kann ich jetzt sicher sein, dass ich wegen meines Alters nicht gemobbt werde? Was bewahrt mich ab jetzt vor vornehmer Zurückhaltung? Oder ... muss man den alten Sack nun mit Samthandschuhen anfassen? Und überhaupt: Was hat der hier eigentlich zu suchen? Sollte der sich nicht mit seinesgleichen um irgendeinen langweiligen Kram kümmern, wie das ältere Leute normalerweise zu tun pflegen? Drückt ... §hehe ... äh ... HEBT hier einfach den Altersdurchschnitt ... sowas!


Die Neugier ist der Katze Tod, liest man öfters in amerikanischen Romanen. Gut, dass ich keine Katze bin!
Clueless’ Version des Tagebuchs eines namenlosen Helden ist, das kann ich vorausschicken, anders als alle anderen. Es beginnt mit einem – Verzeihung, aber ich muss es sagen! – eher abschreckenden eduscho dramatica rollica, wie mein junger, langhaariger Gott das nennt. Alle anderen sagen einfach Dramatispersonae. Jedenfalls werden über 50 mehr oder weniger handelnde Personen genannt, die nicht nur einen Namen haben, nein! Zum Teil liest sich das wie bei Dostojewski, will sagen: Abkürzungen, Vaters- oder Kosenamen, so dass man am Ende der Seite nicht mehr weiß, wer eigentlich wer ist (Wladimir Fjodorowitsch, von seinen Freunden genannt Walja, Dimka oder Dimenko, von seinen Feinden Wasja oder Didi, von seiner Cousine Aglaja meistens Waljuscha).
Der „Geschwätzige“ - Redefreudiger Kumpel des „Schweigsamen“
Der „Schweigsame“ - Geduldiger Kumpel des „Geschwätzigen“
Bullit, gen. "Der Täufer" – Gardist
und so weiter, und so fort. Das ist für eine schlichte Seele wie El Toro erst einmal ein ganz schönes Brett, lieber clueless! Aber später werde ich einräumen müssen, dass so ein Verzeichnis wirklich ganz nützlich ist.
Dies dient gleich dreierlei Zweck: 1. Der in Gothic unbedarfte Leser erlangt gleich etwas Aufklärung, 2. Der erinnerungsschwache, aber geschulte Gohic-Fan kann sein Gedächtnis auffrischen, und 3. Der aufmerksame Leser mag sich etwas an dem darin mitschwingenden Humor erfreuen.

:o Ich verwette sowohl einen Mocha Latte ristretto grande mit Pastrami-Sirup (auf Sojabasis), als auch einen low Carb Wasabi-Carrot-Donut, dass sich, im Falle eines Weglassens dieser aufschlussreichen Protagonisten-Tafel, so mancher Leser ebenso moniert hätte, da ich mich mit der Vorstellung von Nebendarstellern, ja nicht gerade herkömmlicher Vergehensweisen bediene!


Dann geht es mit Episode 1 gleich in die Vollen. Erste Eindrücke bei der Leserin: Mit dem kryptischen Vermerk „AMG - Tale 34.11“ kann unsereiner leider nichts anfangen, es muss also auch ohne geheimes Herrschaftswissen gehen.
„A Modified Gothic – Tale, Kalenderwoche 34, im Jahre (20)11“ Ganz schlicht: Die Dokumentation meiner „Arbeit“ also ... :dnuhr:


Optisch macht das Kapitel durchaus was her, vor allem die hübschen Versalien zu Beginn der Absätze (die dem Konvertieren hin zum Kindle-Text leider zum Opfer fallen) und die Farbschattierungen, die im dramatischen Teil die Sprecher kennzeichnen. Episode 1 beginnt wie jede der Episoden mit einem Eintrag des Namenlosen (wobei es offen bleibt, ob das nun unbedingt unser Namenloser ist oder ein anderer) nach dem Fall der Barriere. Diese Einträge sind an Defätismus kaum zu überbieten und könnten von Ezra Pound oder Wolfgang Borchert sein. Die hehre Resigniertheit macht einem Paul-Auster-Leser wie mir allerdings durchaus Lust aufs Weiterlesen…allerdings…wenn es jetzt die nächsten hundert Wordseiten so weitergeht…schwere Kost!
Tja ... da empfehle ich dir, einen von Johns ersten Kommentaren zu dieser Story zu lesen (leider weiß ich grad nicht, welcher das war), der hat das gut erkannt: Es geht um eine tiefgründige Verarbeitung dessen, was der Namenlose Verfasser (möglicherweise) selbst erlebt hat. Eine Art Lebensbilanz und der daraus gewonnenen Erkenntnisse ... außerdem ... ich wollte halt Mal was schwermütiges schreiben! So! §baeh


Aber nein, clueless hat ein bisschen geschummelt: Beim „Tagebuch“ handelt es such nur teilweise um ein solches. Der Begriff „Tagebuch“ ist daher ein wenig unangemessen. Aber, lieber clueless, da wir ja mittlerweile ein bisschen intim miteinander sind, rein literarisch natürlich, weißt du ja, dass ich auf Dinge stehe, die ein wenig unangemessen sind.
Dazu habe ich mich ja bereits kurz im „temp.edit“ des letzten Posts geäußert. Dennoch, an diesem Punkt der Geschichte fällt einer aufmerksamen Leserin wir dir zurecht auf, dass die Bezeichnung dieser Story als „Tagebuch“ durchaus ... äh ... etwas hinkt. Bei letzterem muss ich auf den Wahrheitsgehalt deiner Aussage bauen.


Denn vielmehr als um klassische Tagebuchaufzeichnungen handelt es sich – und das ist das schier Unerhörte an clueless’ Geschichte – um eine Art Sprechdrama: Es dominieren die Episoden lange Dialoge, die ohne jede Regieanweisung auskommen. Der Leserschaft, die sich noch nicht entschieden hat, ob sie geneigt ist oder nicht, bleibt also jede Freiheit, sich Personen und Location selbst im Geiste zu illustrieren. Mein Geschmack ist ja eher das genaue Gegenteil: Während sich meine Figuren hartnäckig anschweigen, male ich dem Leser ein detailliertes Bild der Umgebung.
Sehr schön analysiert, meine Liebe! Ein ganz bewusst von mir eingeschlagener Weg!
Diesen Dialogen, die in den Episoden ja ganz offenbar des Pudels Kern sind, stehen also sowohl die schwermütigen Gedanken des Namenlosen nach dem Fall der Barriere gegenüber als auch dynamischere Einträge aus der Zeit vor dem Fall, die es in sich haben, was die Beschreibung der Umstände, der Umgebung und der von mir so geliebten Details betrifft. Dazu nachher mehr.
Hm ... eben alles zu seiner „Zeit“.


In Episode eins und zwei geht es um den titelgebenden „überfälligen Boten“, einen mir bisher nur aus dem ziemlich coolen Barbarenschinken „Conan“ bekannten „Thief and Archer“ Subotai und seinen alten Spezl Aidan, die sich gegenseitig für tot halten.


Between the time
when the oceans drank Atlantis,
and the rise of the sons of Aryas,
there was an age undreamed of.
And onto this, Conan,
destined to wear the jeweled crown
of Aquilonia upon a troubled brow.
It is I, his chronicler,
who alone can tell thee of his saga.
Let me tell you of the days of high adventure!

Das ist mein §danke vor dieser, meiner Meinung nach, bis dato unübertroffenen und zeitlosen Adaption einer Fantasy-Welt (in diesem Falle die des Robert E. Howard) in bewegte Bilder. Schön, dass du das gefunden hast! :)


Aber der Reihe nach: Der überfällige Bote Subotai befindet sich in einer misslichen Lage und ist auf die Hilfe des Namenlosen angewiesen. Man erfährt also ein bisschen was über ebendiesen Subotai, und recht unvermittelt lenkt der Namenlose das Gespräch auf Aidan, den Jäger in der Wildnis. Der Leser steht etwas ratlos vor diesem Themenwechsel, aber in Episode zwei wird klar, wie das Geschick der beiden Männer zusammenhängt.
Ich bilde mir ein, dass ein gewisses Maß (vom Autoren nach Gefühl ausgelotet) an Ratlosigkeit, den Leser ermutigen kann weiter zu forschen. Schau Mal weiter unten ... da hast du selbst festgestellt, dass man den Eindruck hat, man würde eher zuhören, statt zu lesen. Insofern ... du kannst ja nicht in den Kopf des Namenlosen hinein sehen! Dennoch kann ich mich natürlich auch vollkommen irren. Jeder Mensch liest ja irgendwie anders und so denke ich auch, dass ein ganz klar erkennbarer Silberstreif, an dem eine Leserschaft entlanggehen kann, für viele durchaus zu bevorzugen ist.


Die sprachliche Gestaltung bringt clueless ein dickes Plus auf der Haben-Seite ein: Sowohl die einleitenden Texte als auch die Dialoge, hm, wie sag' ich's?, sorgen dafür, dass sich beim Lesen schnell das Gefühl einstellt, ihr wisst schon. Gerade die Einleitungen sind ein Feuerwerk an sinnlichen Erfahrbarkeiten, reich und üppig wie eine festlich gedeckte Tafel. Besonders die Akustik hat es mir angetan: Die knarzende Brücke (wir alle kennen dieses Geräusch!), das ins Feuer tropfende Fett, das knackende Feuer, der Wind in den Blättern der Blutbuche, das Zirpen der Grille... das zündet bei mir!

Ein Glück sitze ich jetzt nicht in einem bestuhlten Saal und aller Anwesenden Aufmerksamkeit ist auf mich gerichtet. ^2^


Auch die Dialoge lesen sich so, dass es einem fast vorkommt, als würde man nicht lesen, sondern zuhören.
Intention zu 100% aufgegangen! Diesen Satz zu lesen hat mich glücklich gemacht! Danke! :gratz


Die Sprache ist von hochgestochen ("mich dünkt") bis kraftvoll-ordinär (aber nicht zu vulgär), wie man es aus dem Minental eben so kennt:
Sag mal ... wie dumm kann man eigentlich fragen, hm?! Mach dass du Land gewinnst bevor ich mich vergesse und deinen Hintern mit Pfeilen spicke! Hast du mich verstanden?
Gothic, das ist eben markige Männersprüche und knarzende Brücken.
Ich bin echt froh darüber, zumindest die meiste Zeit über, scheinbar die richtige „Sprache“ gefunden zu haben.


Allein die eingestreuten Einwürfe wie "Ha!" oder gar "Oha!" wirken ein wenig aufgesetzt und lassen das Gespräch fiktiv wirken wie ein Shakespeare-Dramolett. Aber was soll's!
:o http://www.youtube.com/watch?v=VWYn9ST7vEE ;)


Das Gefühl ist also da, gequatscht wird mir bis zum Ende von Episode zwei trotzdem ein bisschen viel.
:o Und das von einer Frau ... Leute: Zeit, den Kalender her zu nehmen und diesen Tag mit einem Kreuz zu versehen!


Denn so richtig einen Reim kann ich mir auf die geschilderten Ereignisse nicht machen.
Getrost im Raum stehen lassen ... vertrauensvoll abwarten ... mit der Zeit erkennen. Ich scheine aus mir selbst unerfindlichen Gründen irgendwie in der Lage zu sein, größere Zusammenhänge über längere Zeiträume kognitiv erfassen zu können. Das spiegelt sich zum Teil in meiner Story wieder. Ganz oft liefern auch winzige Details den Schlüssel zum Verständnis für andere Dinge. So etwas zu schreiben macht mir tierischen Spaß, auch wenn ich davon ausgehen muss, dass manche dieser Zusammenhänge nicht unbedingt jedem gleich auffallen. Das tangiert mich aber nicht weiter, denn das ist persönliche Spielerei, die ich mir auch nicht nehmen lassen würde. Darüber hinaus erwarte ich aber auch nicht, dass irgendjemand diese vollkommen unbedeutende, wenn auch mit überraschend viel Anklang gesegnete, Story studiert.


Gepackt hat es mich schließlich da, wo clueless die behaglich vertonte Lagerfeuerszene kippen lässt. Die Geräusche ändern sich...etwas liegt in der Luft...das Gefühl, von bösen Augen beobachtet zu werden...die Schlange beißt zu. Dieser Umschwung ist, muss ich neidlos zugeben, toll beschrieben. Diabolisch wird es, wenn die Goblins (definitiv keine Biblur-Goblins) im flackernden Feuerschein ihren Totentanz um ihr Opfer beginnen. Ab hier bin ich clueless also endgültig und unwiderruflich verfallen.
Hab ich dich! §list


Nachdem ich also Episode eins und zwei stimmig und toll fand, habe ich mich an drei (und ein wenig auch an vier) gestoßen. Hier begegnen wir zum ersten (und zweiten) Mal Tuco, dem Haderlumpen. Der sitzt richtig tief in der, ähm, Jauchegrube und bedarf dre Hilfe des Helden, um seinem schmerzhaften Tod zu entgehen. Dabei geht es zu wie auf einem Varantiner Basar, was einerseits amüsant zu lesen ist, andererseits aber nicht sonderlich glaubwürdig und daher kommt es nicht so authentisch rüber die das Übrige. Mir ist schon klar, dass die Figur des Tuco so konstruiert ist, dass sie keift wie ein Waschweib, feilscht wie ein Teppichhändler und von sich gerne mal in der dritten Person spricht, aber zugunsten der Glaubwürdigkeit würde ich gerade hier nicht so dick auftragen mit dem Humor. Bedenke: Der Kerl hat seinen schmerzhaften Tod vor Augen. Als mir letztes Jahr ein wichtiges inneres Organ riss und ich meinen schmerzhaften blutigen Tod erwartete, habe ich jedenfalls nicht so eine kesse Lippe riskiert.
§kratz Hm ... letzteres sollte man aber auch aus dem Blickwinkel eines Menschen betrachten, der sich allgemein in einer, zwar fiktiven, aber ganz beschissenen Lebenssituation befindet. Wenn dich unter Umständen zwanzig Jahre lang täglich das (Minental-) Murmeltier grüßt, dann bekommst du ganz sicher einen anderen Blick auf das Leben. Verglichen mit dem was wir in unserer Gesellschaft gefühlt zu verlieren haben, ist das bestimmt eher wenig. Tuco ist ein egozentrischer Einzelgänger, dem im Grunde alle anderen Wurscht sind. Opportunismus ja, aber wenig soziale Kompetenz. Dennoch ...

Episode drei wurde auch, und das vollkommen zurecht, von jenem langhaarigen jungen Gott, der es geschafft hat, sich still und heimlich in meine Story einzuschleichen, kritisiert. Die Einführung Tucos war meine bisher schwächste Vorstellung, das empfinde ich selbst so. Hier bedarf es zweifelsohne der Überarbeitung! Doch die wird definitiv auf sich warten lassen. Denn ich finde es durchaus interessant, in dieser Geschichte eine Dokumentation meiner Stärken und Schwächen auf dem schriftstellerischen Gebiet zu sehen. So kann ich aus meinen eigenen Fehlern lernen und die Story später evtl. auf eine Genese analysieren!


Trotzdem gefällt mir, dass clueless nicht nur jedem Sprecher eine eigene Farbe verleiht, sondern ihn mit ganz individuellen Zügen ausstattet, die er konstant beibehält. So wirken die Figuren und ihr Gespräch unheimlich lebendig. All das schafft die oben genannte, außergewöhnlich sinnliche Atmosphäre, die ich so einem Sprechdramen-Verschnitt gar nicht zugetraut hätte!

:o Siehste Mal!


Abschließend: Clueless, das Lesen macht mir Freude trotz des Gemäkels da oben!
Hm ... immer schön ehrlich bleiben, das ist schon ok. Ich habe ganz bestimmt keine dicke Bärenhaut, was Kritik angeht, aber ... ich habe zumindest das Selbstbewusstsein eines Menschen, der gelernt hat, dass des Lebens Kunst nicht darin liegt, Fehler zu vermeiden, sondern sich dem Unvermeidlichen zu stellen und das Beste daraus zu machen. ;)

Nochmal vielen lieben Dank! :gratz

clueless §wink

GiftGrün
14.12.2012, 13:25
*Stab der Totenbeschwörung schwing*

*ekstatisch* Ich habe es wiedererweckt!


GiftGrün scheint zwar wirklich nur zu seiner Story hier reinzuschauen und beachtet Taverne und Kommentarthread nicht, dennoch gebe ich ihm für den Fall, dass er doch mal reinklickt, hier einen weiteren Kommentar zum immer noch aktuellen Kapitel seines Vaterlands

Sorry, war wohl mit außerordentlicher Blindheit geschlagen... Möchte mich jetzt aber endlich mal melden.


ich glaube war
Punkt weg
Doppelund, nich so schön
hatte
uns

Korrigiert.


So, nun erfahren wir also, dass Xardas allem Anschein nach doch überlebt hat, womit sich der Held dann aber doch weniger beschäftigt, als mit einem Groll gegen den Wolfsclan, den man ja schon davor erkennen konnte. Da fragt man sich ja schon fast, wie sich so einer um Nordmar kümmern soll, will er doch wahrscheinlich lieber mal die Hälfte der Clans ausrotten.

Im weiteren Verlauf folgt er dann Xardas durch die Räume, eine kurze Passage die zusammen mit seinem nicht hineinpassenden auftreten eigentlich gut beschrieben ist, wenngleich die wiedererschienenen Utensilien nicht erklärt werden.

Für den letzten Absatz hab ich dann aber wirklich gar nichts mehr übrig. Dass Xardas Fallen für seinen Turm einbaut, gut, das ist nachvollziehbar. Sein Turm war ja schon immer geschützt gewesen. Dass er jetzt Siduvid noch selber unbedingt erledigen will und das mit Magma in seinem Turm ist jedoch eindeutig over the top, bzw. einfach unglaubwürdig, solange das nicht immer noch ein ziemlich seltsamer Traum auf diesem einen Horn wo er eingepennt ist, ist. Dass das jetzt mal sogar irgendwie actiongeladen wirkt rettet übrigens trotzdem nichts. Mal sehen ob da noch eine gescheite Geschite draus wird, ich stehe dem ganzen nach diesem Kapitel jedenfalls kritisch entgegen, weil dir wirklich was verdammt gutes einfallen muss oder zumindest etwas, dass das nicht zu Indiana Siduvid macht.

Oblomow Ende.

Dazu möchte ich mich jetzt endlich mal äußern. Wie man wohl schon erkannt haben dürfte, wenn man meine Geschichte bis zum jetzigen Stand liest, ist die Qualität des Textes mittendrin ziemlich abgesackt. Das ist nun nicht ohne Grund so: Ich habe das als Geschichte gestartet, in die ich einige meiner Ideen einbauen könnte, die mir so nebenbei mal einfallen. Nun war es aber so, dass ich irgendwann ziemlich unter Druck geriet, weil ich für ein Freizeitprojekt ziemlich viele verschiedene Texte produzieren musste und dabei etwa 50% der Ideen nicht verwerten konnte. Dazu ist noch zu sagen, dass ich die Angewohnheit habe, mir die Ideen, die mir einfach nicht aus dem Kopf wollen, niederzuschreiben (damit sie danach aus den Augen und vor allem aus dem Sinn sind und ich mich auf ein neues Konzept stürzen kann). Das war ungefähr die Zeit, in der ich angefangen habe, das "Vaterland" gewissermaßen als Mülleimer meiner Ideen zu missbrauchen, was vom Prinzip her an Blödheit und Arroganz kaum zu toppen ist. Zumal die Geschichte zu loser Flickschusterei geworden ist, während das Fundament eigentlich recht solide gewesen wäre. Daher möchte ich mich bei meinem(n) Leser(n) für diese Zumutung entschuldigen und ihn bzw. sie alle fragen, ob ich die Geschichte nichtsdestotrotz weiterführen, abbrechen oder bis zu einem vorgeschlagenen Kapitel hin wieder löschen und neu schreiben soll. :dnuhr:

Oblomow
14.12.2012, 14:13
*Stab der Totenbeschwörung schwing*

*ekstatisch* Ich habe es wiedererweckt!



Sorry, war wohl mit außerordentlicher Blindheit geschlagen... Möchte mich jetzt aber endlich mal melden.



Korrigiert.



Dazu möchte ich mich jetzt endlich mal äußern. Wie man wohl schon erkannt haben dürfte, wenn man meine Geschichte bis zum jetzigen Stand liest, ist die Qualität des Textes mittendrin ziemlich abgesackt. Das ist nun nicht ohne Grund so: Ich habe das als Geschichte gestartet, in die ich einige meiner Ideen einbauen könnte, die mir so nebenbei mal einfallen. Nun war es aber so, dass ich irgendwann ziemlich unter Druck geriet, weil ich für ein Freizeitprojekt ziemlich viele verschiedene Texte produzieren musste und dabei etwa 50% der Ideen nicht verwerten konnte. Dazu ist noch zu sagen, dass ich die Angewohnheit habe, mir die Ideen, die mir einfach nicht aus dem Kopf wollen, niederzuschreiben (damit sie danach aus den Augen und vor allem aus dem Sinn sind und ich mich auf ein neues Konzept stürzen kann). Das war ungefähr die Zeit, in der ich angefangen habe, das "Vaterland" gewissermaßen als Mülleimer meiner Ideen zu missbrauchen, was vom Prinzip her an Blödheit und Arroganz kaum zu toppen ist. Zumal die Geschichte zu loser Flickschusterei geworden ist, während das Fundament eigentlich recht solide gewesen wäre. Daher möchte ich mich bei meinem(n) Leser(n) für diese Zumutung entschuldigen und ihn bzw. sie alle fragen, ob ich die Geschichte nichtsdestotrotz weiterführen, abbrechen oder bis zu einem vorgeschlagenen Kapitel hin wieder löschen und neu schreiben soll. :dnuhr:

Hätte ja fast schon nicht mehr erwartet, dass du in deisem Thread auftauchst§wink§welcome

War ja nicht der einzige Kommentar, hoffe du hast die anderen auch noch gefunden, die ersten könnten glaub sogar im vorigen Thread sein.

Aber zu deiner Frage, was du mit deiner Geschichte machen willst, will ich ma was sagen, muss aber auch erwähnen, dass ich die neuesten Kapitel noch nicht gelesen habe und sage mal es kommt darauf an und zwar darauf, ob du denkst, du kannst diese Geschichte in sich schlüssig und glaubwürdig weiterführen, es sei denn, dass das eine Funstory sein soll, wonach sich das alles aber nicht angehört hat.
Ein Ausweg wäre ja etwa, dass der Held immer noch auf dem Horn sitzt und nur schläft, damit könntest du dich, wenn auch glaube ich immer noch nicht so ganz elegant wieder heraushieven oder du sorgst anders dafür, dass das Verhalten von Xardas nachvollziehbar wird, indem du etwa die Vergangenheit Siduvids oder so beleuchtest.

Also, wenn du das inhaltlich ohne Logiklücken etc weiterführen kannst, würde ich an deiner Stelle wenn dann nur den Stil der Kapitel überarbeiten, aber nichts löschen, denn so schlecht war das ja bisher auch nicht.

Falls das aber doch sein sollte und du dich wirklich vollkommen verzettelt haben solltest, würde ich an den Punkt zurückgehen, wo du in die Sackgasse eingebogen bist, denn sonst kann dir das ausbügeln von so etwas den ganzen Spaß an der Story rauben und diese auch entscheidend beeinflussen und da das ja doch nach einem größeren Projekt klingt, das durchaus was werden kann, wäre es schade darum.

Auf jeden Fall solltest du aber nicht wegen jeder Lappalie deine Kapitel löschen, das kommt auch beim Leser nicht gut an, wenn er sich die Welt immer wieder neu zurechtlegen muss.

Meine fünf Cent

El Toro
17.12.2012, 11:56
Nochmal vielen lieben Dank!
clueless
Gern geschehen, lieber clueless.

http://www.youtube.com/watch?v=VWYn9ST7vEE
Schade, dass ich das Video von dem sich aufblasenden Ochsenfrosch (https://www.youtube.com/watch?v=M02_dnl9zCA) nicht mehr zur Hand habe.:o Ach, da ist es ja. ;)

Ich gehe noch einen Schritt weiter in Vorleistung (bei clueless muss man im Voraus bezahlen, Leute!:o) und möchte noch ein paar Worte zu Episode 4 „Aus dem Tagebuch eines Namenlosen“ verlieren. Ich fasse mich kurz *hüstel*.


Episode drei wurde auch, und das vollkommen zurecht, von jenem langhaarigen jungen Gott, der es geschafft hat, sich still und heimlich in meine Story einzuschleichen, kritisiert. Die Einführung Tucos war meine bisher schwächste Vorstellung, das empfinde ich selbst so. Hier bedarf es zweifelsohne der Überarbeitung! Doch die wird definitiv auf sich warten lassen. Denn ich finde es durchaus interessant, in dieser Geschichte eine Dokumentation meiner Stärken und Schwächen auf dem schriftstellerischen Gebiet zu sehen. So kann ich aus meinen eigenen Fehlern lernen und die Story später evtl. auf eine Genese analysieren!
Dann geben wir Tuco großmütig eine zweite Chance – in der schön betitelten Episode „In den Fängen des Dunklen Bruders“ (so schön, dass ich mir den Ausdruck „Dunkler Bruder“ in einer aktuellen Geschichte von mir zueigen gemacht habe:))!
Nach der Erinnerung an das erste Zusammentreffen mit dem Haderlumpen – das Wort hat es mir irgendwie angetan -, sind wir wieder mitten in der ins Katastrophale gekippten Lagerfeuerszene: Nicht nur von der Minenviper gebissen, sondern auch noch von teuflischen Goblins ausgeplündert und übel sekkiert, in Gedanken an den alle gleichmachenden Dunklen Bruder, bringt eben jener Tuco – vielleicht – eine unerwartete Wendung der Ereignisse…
Doch halt! Da Episode vier mit einem außergewöhnlich langen Erzählteil glänzt, will ich mir den noch näher betrachten. Hatte ich bei der vorherigen Episode noch etwas Schwierigkeiten mit der Stimmung (Tucos Schuld!:o), muss ich sagen…naja…also…hier stimmt so gut wie alles. Die ersten beiden Abschnitte bringen die bedrohliche Nahtoderfahrungsstimmung gelungen rüber. Alles verzerrt sich unheilvoll, wie die ehemals noch gemütlich prasselnden Flammen, die nun unruhig züngeln…zuckende Schatten…sogar die eben noch einladende Blutbuche scheint den Namenlosen mit ihren Ästen in einen Todesschleier hüllen zu wollen. Und auch der eigene Herzschlag ist zum Feind geworden und pumpt das Gift der Schlange heiß durch seinen geschundenen Leib. Die mittlerweile vom Reisschnaps angeheizten Goblins üben sich in der Berliner Disziplin der Prügelattacke – alles in allem keine guten Aussichten für unseren Helden.:(
Trotzdem, willensstark isser ja: Für seine letzte Reise zum Dunklen Bruder will er sich noch Gesellschaft mitnehmen und schickt im giftinduzierten Blutrausch zwei seiner grünbefellten Peiniger schon einmal voraus. Der dritte jedoch… Wunderbar gefallen mir an dieser Stelle die phantasievollen Umschreibungen wie

… war er mir doch mit einer Klauenhand bereits an der Kehle, während die andere mir mit der schartigen Schneide seines Schwertes ein rotes Grinsen zu verpassen trachtete.
oder Wörter wie „Bluttaufe“.^2^
Zurück zum Helden: Als der Blutrausch abebbt und dritte seiner Peiniger sich daran macht, ihm das Leiden auf unsanfte Art zu verkürzen…geschieht es wieder. Die Situation und die Stimmung kippen. Ein Pfeil schießt durch die Nacht, und warmes Blut benetzt den Namenlosen. Die Welt steht still. Die Drohkulisse der Natur fällt in sich zusammen, der Wind ist wieder „sanft“ und „umschmeichelt“ die Äste der Buche. Was ist geschehen?
Der Lump Tuco tritt auf den Plan, Geretteter und nun Lebensretter, und gleich wird sich das Blatt wenden! Oder nicht? Tuco wäre kein Haderlump, wenn er sich nicht erst einmal an der Scavengerkeule gütlich täte, schon einmal die herumliegenden und bald herrenlosen Habseligkeiten begutachten und den Helden in seinen letzten Smalltalk verwickeln würde. Tuco macht auch keinen Hehl aus seinen Absichten: Das Leben des Namenmlosen ist nach dem Schlangenbiss schließlich keinen Pfifferling mehr wert, und auf Tucos Hilfe kann man nicht bauen. Er macht sich sogar die Mühe, nach halbwegs plausiblen Gründen zu suchen – immerhin eine nette Geste. Mit vollem Magen und Beutel verlässt er dann auch den Ort des Geschehens, auf den Lippen einen Abschiedsgruß:

Angenehmes Sterben, Federkiel! Und grüße mir den Dunklen Bruder! [quote]
Was soll man dazu noch sagen, gerade, wenn man so im Sterben liegt?
Doch ist die Geschichte hier noch nicht zu Ende. Tuco hat in seiner unnachahmlichen Art den rettenden Hinweis gegeben – unabsichtlich natürlich, und es würde mich nicht wundern, wenn sich das im Verlauf der Story noch als sein entscheidender und vielleicht letzter Fehler entpuppt…
…..
Stilistisches Gemäkel:
[quote] wie sich das Gift der Minenviper gleich tausender glühender Nägel seinen Weg hinauf zu meinem Herzen suchte…


Über mir dräuten die belaubten Äste der mächtigen Blutbuche, gleich eines düsteren und unwirklich wahrnehmbaren Schleier des Todes hingen sie da
Die klugen Jungs hier haben entschieden (und der Duden, zumindest meine Kraichgauausgabe stützt diese Annahme): gleich einem. Bitte komplette Story danach überarbeiten! :o

Ansonsten muss ich sagen: Eine wahrlich gelungene Episode, mit schön langem Erzählteil und einem viiiel überzeugenderen Tuco als zuvor.:) Hat man sich mal auf seine Kaltschnäuzigkeit eingelassen, kommt er authentisch rüber.
Bis bald, zur Doppelepisode „Zwischen den Welten“, hier in ihrem Storyforum!§wink

clueless
18.12.2012, 09:46
:eek: Oh! Post von El Toro! Wie schön ... :)


Schade, dass ich das Video von dem sich aufblasenden Ochsenfrosch nicht mehr zur Hand habe. Ach, da ist es ja.
Genau! §hehe Stutze du mal dem alten eingebildeten Pfau die Flügel zurecht!


Ich gehe noch einen Schritt weiter in Vorleistung (bei clueless muss man im Voraus bezahlen, Leute! ) ...
:o Mach ma kein Stress, Verehrteste! „Ein alter Mann ist kein D-Zug“, wie man in meiner Jugend scherzhaft zu sagen pflegte. Ich werde es wahrscheinlich nicht mal schaffen, meinen aktuellen Part des „Tagebuchs“ noch vor Ende diesen Jahres zu posten. Dabei wollte ich Beliar und seinem „21.“ noch zuvor kommen! Das ist dem Umstand zu zollen, dass ich mich tagtäglich einer Reihe Verantwortlichkeiten gegenüber sehe, denen ohne wenn und aber Priorität einzuräumen ist. Mein Freizeitpensum beträgt derzeit täglich minus vier Stunden ... und selbst wenn ... dann hätte ich mich auch nur einem Teil meiner Muse gewidmet.


... und möchte noch ein paar Worte zu Episode 4 „Aus dem Tagebuch eines Namenlosen“ verlieren. Ich fasse mich kurz *hüstel*.

... geben wir Tuco großmütig eine zweite Chance – in der schön betitelten Episode „In den Fängen des Dunklen Bruders“ (so schön, dass ich mir den Ausdruck „Dunkler Bruder“ in einer aktuellen Geschichte von mir zueigen gemacht habe )!
$bsgWas?! Du meinst, ich fühle mich geschmeichelt?! Mitnichten! Mich erst einwickeln und sich dann dreist aus der Schatztruhe meiner literarischen (unter unsagbaren Mühen an den Steiküsten Chiles gesammelten) Perlen bedienen! :o Unfassbar!


Nach der Erinnerung an das erste Zusammentreffen mit dem Haderlumpen – das Wort hat es mir irgendwie angetan -, sind wir wieder mitten in der ins Katastrophale gekippten Lagerfeuerszene: Nicht nur von der Minenviper gebissen, sondern auch noch von teuflischen Goblins ausgeplündert und übel sekkiert, in Gedanken an den alle gleichmachenden Dunklen Bruder, bringt eben jener Tuco – vielleicht – eine unerwartete Wendung der Ereignisse …
Doch halt! Da Episode vier mit einem außergewöhnlich langen Erzählteil glänzt, will ich mir dennoch näher betrachten. Hatte ich bei der vorherigen Episode noch etwas Schwierigkeiten mit der Stimmung (Tucos Schuld! ), muss ich sagen … naja … also … hier stimmt so gut wie alles. Die ersten beiden Abschnitte bringen die bedrohliche Nahtoderfahrungsstimmung gelungen rüber. Alles verzerrt sich unheilvoll, wie die ehemals noch gemütlich prasselnden Flammen, die nun unruhig züngeln … zuckende Schatten … sogar die eben noch einladende Blutbuche scheint den Namenlosen mit ihren Ästen in einen Todesschleier hüllen zu wollen. Und auch der eigene Herzschlag ist zum Feind geworden und pumpt das Gift der Schlange heiß durch seinen geschundenen Leib. Die mittlerweile vom Reisschnaps angeheizten Goblins üben sich in der Berliner Disziplin der Prügelattacke – alles in allem keine guten Aussichten für unseren Helden.
Trotzdem, willensstark isser ja: Für seine letzte Reise zum Dunklen Bruder will er sich noch Gesellschaft mitnehmen und schickt im giftinduzierten Blutrausch zwei seiner grünbefellten Peiniger schon einmal voraus. Der dritte jedoch … Wunderbar gefallen mir an dieser Stelle die phantasievollen Umschreibungen wie
… war er mir doch mit einer Klauenhand bereits an der Kehle, während die andere mir mit der schartigen Schneide seines Schwertes ein rotes Grinsen zu verpassen trachtete.
oder Wörter wie „Bluttaufe“.
Zurück zum Helden: Als der Blutrausch abebbt und der dritte seiner Peiniger sich daran macht, ihm das Leiden auf unsanfte Art zu verkürzen … geschieht es wieder. Die Situation und die Stimmung kippen. Ein Pfeil schießt durch die Nacht, und warmes Blut benetzt den Namenlosen. Die Welt steht still. Die Drohkulisse der Natur fällt in sich zusammen, der Wind ist wieder „sanft“ und „umschmeichelt“ die Äste der Buche. Was ist geschehen?
Der Lump Tuco tritt auf den Plan, Geretteter und nun Lebensretter, und gleich wird sich das Blatt wenden! Oder nicht? Tuco wäre kein Haderlump, wenn er sich nicht erst einmal an der Scavengerkeule gütlich täte, schon einmal die herumliegenden und bald herrenlosen Habseligkeiten begutachten und den Helden in seinen letzten Smalltalk verwickeln würde. Tuco macht auch keinen Hehl aus seinen Absichten: Das Leben des Namenmlosen ist nach dem Schlangenbiss schließlich keinen Pfifferling mehr wert, und auf Tucos Hilfe kann man nicht bauen. Er macht sich sogar die Mühe, nach halbwegs plausiblen Gründen zu suchen – immerhin eine nette Geste. Mit vollem Magen und Beutel verlässt er dann auch den Ort des Geschehens, auf den Lippen einen Abschiedsgruß:
Angenehmes Sterben, Federkiel! Und grüße mir den Dunklen Bruder!
Was soll man dazu noch sagen, gerade, wenn man so im Sterben liegt?
Doch ist die Geschichte hier noch nicht zu Ende. Tuco hat in seiner unnachahmlichen Art den rettenden Hinweis gegeben – unabsichtlich natürlich, und es würde mich nicht wundern, wenn sich das im Verlauf der Story noch als sein entscheidender und vielleicht letzter Fehler entpuppt …Sehr schön rezensiert, meine Liebe! :gratz


Stilistisches Gemäkel:
wie sich das Gift der Minenviper gleich tausender glühender Nägel seinen Weg hinauf zu meinem Herzen suchte…
Über mir dräuten die belaubten Äste der mächtigen Blutbuche, gleich eines düsteren und unwirklich wahrnehmbaren Schleier des Todes hingen sie da

Die klugen Jungs hier haben entschieden (und der Duden, zumindest meine Kraichgauausgabe stützt diese Annahme): gleich einem. Bitte komplette Story danach überarbeiten!
:eek: Ach du Scheiße! Dann kann ich den ganzen Mist ja gleich in die Tonne treten! :rolleyes:


Ansonsten muss ich sagen: Eine wahrlich gelungene Episode, mit schön langem Erzählteil und einem viiiel überzeugenderen Tuco als zuvor. Hat man sich mal auf seine Kaltschnäuzigkeit eingelassen, kommt er authentisch rüber.
Bis bald, zur Doppelepisode „Zwischen den Welten“, hier in ihrem Storyforum!
Ich freue mich unbändig auf ein Wiederehen! :)

Abermals herzlichen Dank für diesen schönen, an eine Rezension erinnernden Kommentar, liebe El Toro! :gratz

clueless

El Toro
18.12.2012, 14:33
Abermals herzlichen Dank für diesen schönen, an eine Rezension erinnernden Kommentar, liebe El Toro! :gratz

Feuilletonistenblabla, verstehe.:(
Leider hatte ich an der Episode einfach nichts auszusetzen, aber warte nur...irgendein Haar in der Suppe werde ich im nächsten Abschnitt sicher finden, du Dilettant!:gratz

DerGroßeDummeMann
18.12.2012, 23:25
Die Ausrede, ich würde an meiner Wichtelstory arbeiten, zieht jetzt wohl nicht mehr, Hausaufgaben habe ich über Weihnachten auf, das kann also auch nicht mehr als Ausrede dienen, und ich bin zwar müde, aber immer noch wach genug, um ein oder zwei Kapitel von Durch einen Spiegel ein dunkles Bild (remastered) von El Toro zu lesen. Nicht, dass ich mich davor gedrückt hätte, die Geschichte weiter zu lesen, aber es gab vernünftige Gründe, sie in den letzten Wochen nicht weiter zu lesen. Nicht, dass ich allzu vernünftig wäre, ich hatte gestern nämlich einen ganzen freien Tag, um meine Hausaufgaben in schriftliche Form zu bringen und habe trotzdem erst um Mitternacht angefangen, dann bis zwei daran gearbeitet und konnte dann nicht einschlafen aber die Zeit immerhin noch dafür nutzen eine der noch ungelösten Aufgaben im Kopf zu lösen. Um 7 Uhr Morgens habe ich dann bemerkt, dass meine Lösung falsch war, habe die Aufgabe also noch mal gemacht, aufgeschrieben und festgestellt, dass das Ergebnis trotzdem das gleiche war und meine erste Lösung also doch nicht allzu falsch.
Manchmal bin ich aber doch vernünftig.

Damit ich jetzt nicht doch noch müde werde fange ich jetzt mal an mit Kapitel 15 und um die Sache freundlicher zu gestalten, nehme ich meine Gewohnheit wieder auf, den Kommentar in diesem schönen, warmen Orange zu schreiben. Ich weiß auch nicht, warum ich damit aufgehört habe. Sicher wollte ich irgendwie meine Kommentare ganz neu machen oder so, dabei war doch rein gar nichts änderungsbedürftig. Und das demütige Weiß steht mir sowieso nicht, weg mit der falschen Bescheidenheit und dem vorgetäuschten Minimalismus. Ein echter DGDM-Kommentar ist nun einmal farbig.
Das Kapitel beginnt mit der Kellertür, hinter der der Tyrannosaurus Rex lauert. So weit, so Kindheitsalptraum, nur ist hier im Gegensatz zu meinem Traum auch im Erdgeschoss ein Tyrannosaurus Rex, der sich immer weiter nähert. Der Ausgang wird bewacht von den Eltern, von denen es Ärger gibt, wenn man um diese Zeit noch auf ist, und die einem die Geschichte mit dem Tyrannosauraus nicht abkaufen, dabei fragt er sie doch gerade höflich, ob sie einen gesehen haben. Sie sind entweder blind oder stecken mit dem Biest unter einer Decke. Nicht besonders Freund und Helfer, sondern eher Kerkermeister.
Der Saurus schleppt seinen tonnenschweren Körper näher und näher. Das weiß ich, auch wenn ich ihn nicht höre. Er weiß, wo ich bin, und ich weiß, wo er ist, und ich bin ihm zu nah. Verzweifelt renne ich durch das Haus, dass eigentlich das Haus meiner Großeltern ist, nur viel größer, weiß nicht so recht, wo hin ich renne und komme schließlich in der nächstgelegenen Ikea-Filiale an, wo mich der Saurus einholt. Der zweite Saurier ist aus dem Keller ausgebrochen und zusammen jagen sie mich durch Alleen voller Ikea-Kram. Die Biester hinter mir verwüsten alles, aber da sehe plötzlich ich noch einen Jungen herumstehen. Ziemlich verloren sieht er aus. Ich gehe zu ihm hin und frage: "Wollen wir Freunde sein?" Das ist eine dämliche Frage, aber der Junge hat auch Angst und zu zweit haben wir weniger Angst und die Saurier sind leichter zu überlisten oder zu einem Kompromiss überreden. Er sagt ja. Er heißt Morgan.
So ungefähr sähe das Kapitel aus, wenn ich Jenna wäre, in meinen echten Träumen gab es aber keinen Morgan, der im Ikea auf mich gewartet hat, dafür aber auch nur einen Tyrannosaurus, mit dem ich allein fertig werden musste. Wenn Jenna und Morgan, die in der Kanalisation aufeinander treffen werden, nur sagen "Ja, wir wollen Freunde sein", dann wird der Saurier vielleicht auch ihr Freund und zeigt ihnen seine Baby-Saurier, vielleicht gelingt es den beiden, sich zu verstecken, bis sich die beiden Saurier wieder in den Keller verziehen, oder das Abkommen: Morgan und ich überreden die Saurier, dass sie uns nicht fressen, wenn wir fortan nicht mehr an die Kellertür denken, geschweige denn sie ansehen, geschweige denn öffnen, denn dann werden die Saurier so richtig wütend und erwachen und kommen mit einem Irrsinnstempo die Treppe heraufgerast, während Eltern und Großeltern gemeinsam Tee trinken, sodass alles wieder von vorne beginnt. Der Albtraum wiederholt sich solange, bis er ein gutes Ende nimmt. Hoffen wir, dass es deiner Jenna und deinem Morgan ähnlich geht.

Mal sehen, was ich jetzt träume, wenn ich gleich ins Bett gehe.

El Toro
19.12.2012, 08:07
Eine neue Folge "Kindheitserinnerungen eines großen und dummen Mannes!":gratz
Schön, dass du weitergelesen hast. Aber ich glaube, Jenna könnte verdammt froh sein, wenn da nur ein gewaltiger fleischfressender Saurier lauern würde, ey! Dahinter ist was viel, viel schlimmeres. Aber noch einmal ist sie ja davongekommen, und du hast Recht, bald trifft sie ihren Freund, ihren einzigen Freund in dieser Geschichte und in ihrem ganzen Leben, vermutlich.
Saurier waren mir persönlich immer zu groß und viel zu real, um wirklich Angst vor ihnen haben zu können. Ich meine, ich habe mir im Senkenberg-Museum ihre Knochen angeschaut, ich hätte sogar draufspucken können (ungeachtet des Satzes heißer Ohren, den das bedeutet hätte), und so ein Haufen morscher Gebeine konnte mich nicht schrecken, geschweige denn durch Ikea-Alleen jagen.:o
Aber wenn ich deine warmorangen Worte so lese, kommt mir der Gedanke, dass ich die Story vielleicht in diese Richtung umschreiben sollte. Anstatt sich erst fast umzubringen und dann zu vögeln, sollten Jenna und Morgan einander wirklich ganz schlicht und einfach fragen, ob sie Freunde sein wollen.:gratz

Oblomow
21.12.2012, 21:53
So, jetzt mach ich aber mal wieder bei Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot weiter.


Der Verwalter gebot ihnen, draußen zu warten, klopfe an und
klopfte an

“Warum kommt ihr denn
Ihr

rasselnd ein- und aus atmete.
wenn du das nicht zusammenschreibst ist der "-" doch recht überflüssig§kratz

Schließlich erhob sich der Graf, schwer auf die Lehnen seinen Sessels gestützt.
seines, oder?

dessen Sonnengetränkte Fliesen.
sonnengetränkte

In diesem Augenblick erkannt Tristifer
erkannte

Ich hatte gleich so meinen Verdacht, das hier etwas
dass

Er spürte etwas an dieser Frau, dass ihn
das

Auch wenn Du die Drohung auch noch so sehr ausmalst
zweimal auch

das erste mal an
Mal


So, dann mal zum Rest, wie gewohnt wird die Welt lebendig beschrieben, dass man jede Szene mitfühlen kann. Und dieses Mal gibt es derer ja viele, insbesondere auch welche, die einiges aufklären. Scheint sich zu Beginn der Vampirverdacht doch als falsch herauszustellen, zumindest für den dann wohl doch etwas zu einfach gestrickten Sir Tristifer. Er ist eben doch nur ein unbedarfter Ritter und kein fachkundiger Gelehrter.

Nach seinem schmächlichen Abgang tritt aber doch noch etwas ein, das ich schon einmal erahnt habe. Alzhara war das mit dem Pferd und sie hat auch schon längst durchschaut, dass Alois ein Vampir ist, der, wie ich ebenfalls bei dir vermutet habe, nicht der aus Tristifers Sagen und Geschichten ist.

Sehr gut fand ich hier übrigens, wie du mit diesem Mythos umgehst.

Zur Auflösung, wie sie das herausgebracht hat kann ich übrigens auch sagen, mir ist das namentliche Anreden seltsamerweise auch nicht aufgefallen, schändlich schändlich.

Zum Ende des Kapitels kommt es zum Kampf, den Alzhara bis vielleicht auf dden letzten Moment kaum zu fürchten scheint, man weiß dabei auch immer noch nicht ganz, was denn genau an ihr anders ist. Vielleicht hätte Alois darauf ja sogar die Antwort gewusst, denn mir scheint es fast so, dass die Duftstoffe in ihrem Badewasser nicht ohne Grund erwähnt wurden, sie werden sicher etwas überdecken.

Tja, ansonsten wie ich bereits anklingen habe lassen sehr gut beschrieben und spannend, sowas liest man gerne:A


Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
21.12.2012, 22:03
So, jetzt mach ich aber mal wieder bei Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot weiter.


klopfte an

Ihr

wenn du das nicht zusammenschreibst ist der "-" doch recht überflüssig§kratz
Das liegt an meinem Schreibprogramm, das sowas oftmals automatisch umstellt!

seines, oder?

sonnengetränkte

erkannte

dass

das

zweimal auch

Mal
Viele Fehler diesmal. Werden alle verbessert, danke!

So, dann mal zum Rest, wie gewohnt wird die Welt lebendig beschrieben, dass man jede Szene mitfühlen kann. Und dieses Mal gibt es derer ja viele, insbesondere auch welche, die einiges aufklären. Scheint sich zu Beginn der Vampirverdacht doch als falsch herauszustellen, zumindest für den dann wohl doch etwas zu einfach gestrickten Sir Tristifer. Er ist eben doch nur ein unbedarfter Ritter und kein fachkundiger Gelehrter.
Nunja, "unbedarft" ist vielleicht das falsche Wort. Aber er ein Gelehrter ist er eben wirklich nicht, und ihm stehen eben nur die Mythen zu Gebote.

Nach seinem schmächlichen Abgang tritt aber doch noch etwas ein, das ich schon einmal erahnt habe. Alzhara war das mit dem Pferd und sie hat auch schon längst durchschaut, dass Alois ein Vampir ist, der, wie ich ebenfalls bei dir vermutet habe, nicht der aus Tristifers Sagen und Geschichten ist.
Deine Spekulationen waren insgesamt sehr intelligent, finde ich! Unabhängig davon, ob sie zutreffend waren oder nicht.

Sehr gut fand ich hier übrigens, wie du mit diesem Mythos umgehst.
Das freut mich sehr, denn gehört ja zu den kritischen Elementen der Geschichte. Also, wenn das nicht gelungen wäre, wäre die Geschichte wohl insgesamt nicht gelungen.

Zur Auflösung, wie sie das herausgebracht hat kann ich übrigens auch sagen, mir ist das namentliche Anreden seltsamerweise auch nicht aufgefallen, schändlich schändlich.
Das war auch, ehrlich gesagt, zunächst nur ein Versehen, das ich später beim Durchlesen festgestellt hatte. Da dachte ich, dass man es eben auch so gut nutzen könne, statt es zu verbessern.

Zum Ende des Kapitels kommt es zum Kampf, den Alzhara bis vielleicht auf dden letzten Moment kaum zu fürchten scheint, man weiß dabei auch immer noch nicht ganz, was denn genau an ihr anders ist. Vielleicht hätte Alois darauf ja sogar die Antwort gewusst, denn mir scheint es fast so, dass die Duftstoffe in ihrem Badewasser nicht ohne Grund erwähnt wurden, sie werden sicher etwas überdecken.
Interessanter Gedanke!

Tja, ansonsten wie ich bereits anklingen habe lassen sehr gut beschrieben und spannend, sowas liest man gerne:A

Oblomow Ende.
Freut mich, dass es Dir gefallen hat. Danke für den Kommentar.

GiftGrün
21.12.2012, 23:28
Uff, endlich Ferien, da heißt es erstmal, den lange(n,) geplanten Kommentar zu schreiben und dann mit der Geschichte weitermachen. Denn Einiges wollte ich einfach noch loswerden, auch wenn der Post wohl einer meiner längsten werden dürfte...


Ich sag dann mal im Storyforum und zwar weil Vaterland ja die erste Story von GiftGrün im Storyforum ist und ich überdies nun vorhabe, diese Geschichte zu kommentieren.


Die Welt hat sich gewandelt. Die Menschen haben sich geändert, der alte Krieg ist beinahe vergessen. Diese Versprechen hat König Rhobar III gehalten
Müsste er nicht genau genommen Die Welt wird sich wandeln. Die Menschen werden sich ändern, der alte Krieg wird vergessen werden, versprochen haben?


von einer UNSERER Verteidigungsballisten beim Hochofen geradewegs
Wenn das eine Person ist: einem
Ist das ein Bogenschütze oder was?

Hm, ja, ich hätte jetzt noch einen Rat, nämlich vielleicht etwas kürzere Sätze zu machen, das ist etwas sehr anstrengend, aber gut.


Inhaltlich bietet dein Prolog einen kleinen Abstecher in die Gedanken von Siduvid Ratgarsson, der wohl als Bär benannter nicht ganz zu Unrecht Ambitionen auf den Königsthron und die Heerführerschaft erhebt. Den alten Held lässt er nebenbei nicht gut dastehen, hat doch sein Vater schon damals fast alles erledigt in der Mine des Hammerclans. Auf Orks selbst ist er nicht wirklich gut zu sprechen, ob jetzt so eine verklemmte Dämonisierung und Erlöserstimmung für das ganze Reich wirklich zu einem Nordmarer passt, kann ich nicht so ganz einschätzen, schien mir eigentlich immer so, dass die Nordmarer ihr eigenes Süppchen kochen würden, aber das kann man ja auch anders sehen, immerhin ist Rhobar I ja schon irgendwie vom Feuerclan losgezogen, bei dem Sachen wie Ehre und bla ja doch etwas stärker als sonstwo vorherrschen.

Also, insgesamt stimmig, auch stabil geschrieben, ich bin dann mal gespannt, was da jetzt nachkommt und ob du überhaupt die Menschensicht behältst. Die Geschichte kann jedenfalls was werden.


Oblomow Ende.

- Nun, ich dachte, das als eine Art erlebte Rede zu gestalten, da die Versprechen ja schon erfüllt worden sind, kommt da am besten...

- Eine Balliste ist eine Art übergroße, montierte Armbrust und ist schon bei den Griechen nicht nur als Belagerungswaffe, sondern als Infanteriekonter eingesetzt worden. (Sie nannten es übrigens Katapult, was übersetzt etwa "Schildbrecher", "Panzerbrecher" heißt.) Im Prinzip geht es mir darum, dass der Hochofen mit seinem guten Zugang zu Metallen jeglicher Art und seiner zentralen Rolle in Nordmar, vor allem im Krieg, eine Art stationäre Verteidigung besessen hat. Sollte jemand es mit der Überschneidung mit G3 allzu genau nehmen, kann er ja auch einfach annehmen, die seien alle bei eben diesem Angriff zerstört worden.


Ich weiß nicht, ob er das hier liest, aber ich schreibe trotzdem mal den zweiten Kommentar zu Vaterland von GiftGrün

Die Geschichte geht nun damit weiter, dass Siduvid nun vorhat zum Turm Xardas' zu gehen, um dort die Baupläne oder vielleicht sogar diese ominöse mir unbekannte Maschine selbst zu finden. Ich bin jedenfalls gespannt, was du dir da einfallen hast lassen.

Gut beschrieben sind nebenbei auch die Zwänge des Feuerclans, in dem das Leben von Geburt an eigentlich schon in festen Bahnen verläuft und kaum Freiräume lässt. Ja, selbst unser mächtiger Held könnte im Normalfall nicht einfach so aus dem Lager verschwinden, sowohl aus Sicht der anderen, als auch seiner, teilt er doch das gesamte Wertesystem und denkt auch über die Gefahren für den Clan nach. Das ist wirklich gut gemacht, wie du den Leser binnen weniger Sätze so in diese Welt reinziehst. Dass es natürlich auch Feindschaften wie zwischen kleinen Dörfern gibt, darf nicht fehlen, ist da der Wolfsclan doch etwa immer außen vor und auch hier merkt man, dass der Held nicht außen vor steht, sondern definitiv ein Teil dieser Welt ist.

Immerhin hasst er aber die Myrtaner noch wesentlich mehr und lässt auch an den Magiern kein gutes Haar, dabei wird übrigens auch die im Post etwas durchdringende Endzeitstimmung deutlich, ist der Feuerclan doch nun eigentlich allein da. Ob es jetzt aber wirklich glubwürdig ist, dass das Kloster so leicht geräumt wurde, weiß ich nicht, für mich schon, für härtere Gothicanhänger vielleicht aber auch nicht.

Wichtiger wird jetzt aber vor Allem mal demnächst der Weg zum Turm selbst sein, ich bin jedenfalls noch bei der Story mit dabei, auch wenn du in dieser Ich-Perspektive höllisch darauf aufpassen musst, dass das nicht lächerlich wird oder sonst daneben geht.

Oblomow Ende.

Danke für den größtenteils positiven Kommentar, auch wenn der letzte Teil mir inzwsichen schon fast prophetisch erscheint...


Ich setz bei GiftGrün nochmal einen Kommentar zu Vaterland nach.

Du füllst die Welt weiter mit Details, dieser Nordmarer Stein von Rosette ist eine sehr schöne Idee, die du auch gut einbringst.

Kurz darauf passiert jedoch das, wovor ich in meinem vorigen Kommentar gewarnt habe. Es ist immer ein Spiel zwischen Erzählung, Gedankenwelt und Tagebuch, doch in allen dreien, scheint mir das hier


OH! Ich muss besser aufpassen, ich hänge hier schließlich nicht grundlos 20 Meter über einem Steilhang
fehlplatziert, ja teilweise lächerlich daherzukommen.

Die folgenden Beschreibungen nordmarischer Bergletterei bügeln zumindest diesen Fehler danach irgendwie aus und holen den Leser wieder etwas zurück. Sie sind ja auch wirklich gut gemacht. Ein ausdrückliches Lob von mir.

Danach verscherzt du es dir mit mir aber deutlich

AAAAHHH!!! Diese Schmerzen, mein ganzer Körper scheint in Flammen zu stehen! AAAHHH!!! Und wenn es eine Prüfung ist? Was, wenn dieser vermaledeite Bastard von Magier eine Barriere erschaffen hat, weil er diese Route gekannt hat? AAHH!! DIESER HURENSOHN!! AAHH!!
Es passt hier nämlich so gar nichts, weder Capslock, noch diese durchdachten Gedanken inmitten von Schmerzensschreien, die sowieso doof wirken. Dazu dann auch mal noch den Hurensohn reingeklatscht. Kommt mir etwas sehr undurchdacht vor die Szene.

Die nächste Falle von Xardes bekommst du da deutlich besser rübergebracht, auch die starke Gefahr als gefrorene Leiche auf der Hagäver Spitze zu enden. Der Überlebenskampf wird sicher noch interessant. Die vorigen Posts waren trotzdem besser.

Oblomow Ende.

- Beide Stellen nochmals überarbeitet, da ahbe ich lange gegrübelt und mich zuletzt doch irgendwie für die schlechteste Lösung entschieden, wie mir scheint...


So und da GiftGrün seine Story Vaterland auch schon wieder nach vorne getrieben hat.

Und erstmals möchte ich auch eine etwas auf mich unschön wirkende Stelle vor dem generellen Teil rausgreifen

Ja, diese letztere Möglichkeit
Denn irgendwie würde ich meinen, dass diese letzte oder nur letztere deutlich besser wären.

Ansonsten geht die Geschichte wieder stabil weiter. Durch den ruhigen Erzählstil wird das alles jedoch etwas langsam, vielleicht kannst du auch mal kürzere Sätze oder so einbauen um auch mal zu signalisieren, dass der Held grade im Stress ist.

Die Handlung an sich böte dafür ja genug Gründe, immerhin sitzt unser Held jetzt vom einen auf den anderen Moment inmitten von Lava und wir dvon Riesenharpyien mit Bögen angegriffen, wobei diese recht minderbemittelt zu sein scheinen, wahrlich ein Wunder, dass diese Geschöpfe dann Bögen haben können, allerdings ist zumindest mir ja nicht klar, ob diese Umwelt real oder auch nur eine Illusion ist, könnte ja auch sein.

Jedenfalls bin ich doch mal gespannt darauf, wie der Protagonist sich den Herausforderungen dieser Welt stellt, all zu einfach scheint es nicht zu werden.

Oblomow Ende.

- Korrigiert.

- Dazu möchte ich kurz etwas weiter ausholen: Es gibt in meiner Geschichte zwei Arten von Gedanken, die Siduvid durch den Kopf gehen, unabhängig von dem, was er gerade erlebt oder schildert: Die Erinnerungsfetzen, die kurz in seinem Kopf aufblitzen und, auch wenn die Beschreibung etwas länger wird, doch nur den Bruchteil einer Sekunde dauern und seine aktiven Gedankengänge, die durchaus auch längere Zeit in Anspruch nehmen können. Dadurch kommt es zu einer macnhmal paradoxen Situation, dass Siduvid scheinbar dem Gegner bzw. der derzeitigen "Action" jeglicher Art einfach die kalte Schulter zeigt und über seine Vergangenheit nachgrübelt...


Jo, wenn du meine Posts zu Vaterland liest, kannst du ja auch mal ne Antwort schreiben, GiftGrün

Ich nehm mir jedenfalls jetzt das kurz aussehende Kapitel fünf vor.


Das "war" am Ende durch ein ist ersetzen

Gut, also diese in Fels gehauenen Stufen scheinen wohl eher einem aufwärts führenden Tunnel ähnlich zu sein, wenn man durch Spalten in der Decke sehen kann. Das war mir nach dem letzten Post noch nicht so ganz klar, dache da eher an Stufen die die Felswand hinaufführen und eben in den Stein gehauen sind, allerdings dürfte deine Version aber die logische Schlussfolgerung sein, wenn es heißt, dass er auf die Deckung seines Schildes verzichten könne.

Was hingegen mir jetzt nicht so logisch erscheint ist, warum der Kerl noch lebt, wenn über ihm Risse sind, durch die flüssige Lava zu sehen ist. Müsste diese nicht runtertropfen und den Tunnel in ein Hölleninferno verwandeln?

Und was mir auch nicht so ganz klar ist, ist, weshalb dieser Weg nun ein eigenes Kapitel bekommt, irgendwie scheint diese Szene ja für dich immerhin irgendeine gesteigerte Bedeutung zu haben. Ich weiß nicht ganz genau, was es nun mit der Wache auf dem Plateau und vor allem diesem seltsamen Käfig den er sieht, auf sich hat, aber ich bin definitiv daran interessiert das herauszufinden.

Fazit: Seltsames, verwirrendes Kapitelchen, das durchaus seine Vorzüge hat.

- Korrigiert.

- Lava bzw. Magma ist eher zähflüssig und bildet nur ungern Sturzbäche, vielmehr fließt es lieber langsam in seinem eigenen Tempo die Wände entlang herab (solange das nicht zu sehr überhängt), zumal ein Lavasee am Boden nicht unbedingt bedeuten muss, dass der GANZE Boden mit Lava bedeckt ist. Vielmehr habe ich mir eine große Höhle vorgestellt, die von unregelmäßigen Spalten und Rissen durchzogen ist, mit Decke ist also die Höhlendecke gemeint, nicht die Decke eines Tunnels direkt über ihm. Die Treppe habe ich mir ehrlich gesagt ganz hollywoodmäßig als von Lava umgebene "Freitreppe" vorgestellt, die auf einem etwa in der Mitte der Höhle gelegenen Felsen liegt, wodurch Siduvid nicht sehr viele Möglichkeiten bleiben, seinen Weg anzupassen.


Ich lese dann diesmal auch gleich weiter bei GiftGrün und seinem Vaterland


Warum sind wir hier jetzt so plötzlich in die Vergangenheit gereist?


Wunschdenken

Ja, also den Käfig scheinst du jetzt nicht weiter erklären zu wollen, außer dass er vieleicht zu der Illusion dieses nun plötzlich aufgetauchten Dämonenlords gehört, der nun plötzlich aufgetaucht ist und sogleich unseren Helden durch dunkle Magie zu einem gefügigen Diener machen will. Dass es so etwas gibt war bisher eher nicht so bekannt, auch weiß ich wohl recht wenig über die Form jenes Dämonen, der dem Anschein nach keinerlei Flugfähigkeiten hat. Etwas ausführlicher hätte es da, finde ich, schon sein können.

So müssen wir eben während des Kampfes der Fantasie freien Lauf lassen. Es ist ein, wie man sagen darf, epischer Kampf, die Stufen des Feuerbergs hinab und trotzdem bekommt man trotz haargenauer Kampfszenen, taktischen Zügen und Messerstichen irgendwie nicht den Kick, den man bei sowas vermuten würde. Ich glaube noch kürzere Sätze, etwas überstürzte Beschreibungen würden helfen, vielleicht aber auch ordentlich Blut und hörbare Knochenbrüche (gut, zu vieldarf es auch nich sein, aber so ein bisschen mehr könnt man da schon bringen)

Am Ende hat dann der neue Selbstauserwählte irgendwie auch Glück, dass er sich noch retten kann und der Dämon schon weit genug geschwcht war, sich nicht mehr helfen zu können. Gleiches hätte man ja beim Erzähler aber auch glauben können, hat er doch eher gewirkt, als ob er schon Bewusstlos sei, anstatt in einem Zustand, in dem er sich noch irgendwo abstoßen könne, allerdings muss das Abenteuer ja auch wirklich nicht so schnell zu Ende gehen.

Ganz am Ende wird man wohl wegteleportiert, wobei ich das Erscheinen dieser Runenringe doch für etwas plötzlich, unvorhersehbar und zu wenig erklärt daherkommen. Die sind halt einfach da und irgendwie weiß der Held über Legenden bescheid, was das ist und was jetzt so passiert. Mir persönlich wird das hier etwas zu alltäglich präsentiert, à la hajo und dann kamen halt wieder die fünf Uhr Ringe und teleportierten mich von der Arbeit zurück.

So wirklich geklärt, was dieser Zwischenstopp jetzt war, wird es auch nicht.

Insgesamt fand ich übrigens dieses Kapitel, wie auch die vorigen nicht schlecht, auch wenn ich etwas Potential für Verbesserungen sehe.
An einer Fortsetzung bin ich jedenfalls immer noch interessiert:A


Oblomow Ende.

- Korrigiert

- Der Käfig ist wie so Vieles andere auch Teil der Menge an Eindrücken, die Siduvid (und der Leser in seiner Ich-Perspektive) nur kurz wahrnimmt, wobei dieser Käfig später noch einen etwas privilegierteren Stellenwert bekommen wird.

- Dem Dämon von Gotha sind auch, im Gegensatz zu G2-Dämonen, Beine gewachsen, er kann nicht fliegen und in Gotha wird Gorn ja auch von einer Welle der Angst gepackt. Und dass der Held nicht alles über Dämonen weiß, wird ja klar, als er Xardas gegenüber keinen Tau von den Folgen seines Kampfes mit dem Schläfer hat und Hyglas gegenüber keinen Sinn für die komplexen Verbindungen zwischen dieser Welt und der Sphäre der Dämonen zeigt.
Und der Schläfer als Erzdämon hat ja auch keine Flügel, oder?
Dass es nur eine Art Dämon gibt, ist also schon durch die große Unterschiedlichkeit zwischen dem Schläfer, den G1/G2-Dämonen und den G3-Dämonen widerlegt. Und dass ich es im Notfall mit Überschneidungen und kleinen Zwistigkeiten nicht allzu genau nehme, wenn es um G3 geht, dürften die vorigen Kapitel und das Vorwort auch gezeigt haben...

- Dass der richtige "Kick" nicht aufkommt, mag daran liegen, dass der hartgesottene, durchtrainierte Krieger großteils keine Gedanken der Verzweiflung aufkommen lässt und weiterhin kalt-berechnend bleibt. Dieses Manko ist wohl der Erzählweise geschuldet, obwohl ich mein Bestes versucht habe. (oder meiner Unfähigkeit, eins von beidem)

- Dass der Held der Geschichte zwischenzeitlich auf keinen grünen Zweig mehr zu kommen scheint, liegt an der gedanklichen Manipulation des Dämons (vgl. Gorns Angst, der ansonsten vor nichts Angst hat, das er mit seiner Axt spalten kann...), die natürlich verflogen ist, als der Dämon mit der Lava in Kontakt gekommen ist und panisch um sein Überleben gekämpft hat.

- Da ich nicht spoilern will, weil ich nicht weiß, ob du dir inzwischen meine anderen Kapitel angetan hast, sage ich mal nichts zur "Fünf-Uhr-Teleportation".


Dann sage ich jetzt nochmal was zum aktuellen Kapitel von GiftGrüns Vaterland



mach da vielleicht mal ein und raus, die Kommas davor sowieso


iwas passt da nicht so ganz, abgesehen davon dass die Formulierung unbegreiflich den Kopf schütteln sowieso ziemlich daneben klingt.

Ähnlichem

So, dieses Kapitel war jetzt aber definitiv nicht meins. Ich hab mich mehr oder minder durch deine geologischen Beschreibungen quälen müssen. Ich habe ja auch schon darauf hingewiesen (keine Ahnung ob du das gelesen hast), das alles in dieser Ich-Perspektive so emotionslos, bedacht rüberkommt und meistens etwas unspannend wirkt. Aber diese komische Teleport-Flugreise durch das Erdinnere schlägt wirklich dem Fass den Boden aus. So ausführlich manchmal Beschreibungen auch sein dürfen und sollen, mich interessiert es einfach nicht, dass über Erzflößen, Schiefer- und Marmorvorkommen zu finden sind, genauso wenig wie ich davon geschockt bin (Oder weshalb auch immer du Capslock verwendest), dass es Kohlevorkommen(?) gibt, die zerbröselt sind. Das ist so dermaßen unspektakulär, dass ich es glatt auf eine Parodie auf die Vorlesung eines Geologieprofessors halten könnte, zeitlich würde das mit Beginn der Vorlesungszeit ja auch passen...

Etwas besser wird das ganze dann erst wieder mit dem Tunnel und schließlich den Ruinen, bis mein Interesse mit dem Pentagramm fast wederhergestellt wurde. Aber insgesamt war dieses Kapitel schon schwer verdauliche Kost muss ich sagen, ich hoffe ehrlich gesagt, dass ich sowas so schnell nicht noch einmal lesen muss...


Oblomow Ende.

- Ich weiß nicht, irgendwie bin ich ein Fan des Polysyndetons, viele "und"-s müssen nicht unbedingt schlecht sein, genauso wie kein "und" auch mal passen kann. In diesem Fall habe ich etwas länger überlegt und mich für deinen Vorschlag entschieden, da es doch etwas deplatziert wirkt.

- Korrigiert.

- Auch wenn ich mir bewusst bin, dass das die meisten nicht interessieren wird, so dachte ich doch, dass es Siduvids Vergangenheit als Nordmarer bzw. Sohn des Eises geschuldet ist, wenn er sich mehr als der Leser für Gesteine und die in Gothic anscheinend nicht vorkommende Steinkohle interessiert, wodurch sein Erstaunen über den schwarz-staubigen Stein erklärt ist. Dass das etwas übertrieben rüberkommt, kann ich verstehen, aber die Parodie einer Geologievorlesung finde ich dann doch recht hart formuliert, war es wirklich so schlimm? Es waren doch nur 17 Zeilen, die Bohrungen, die wieder mehr "Geschichte" sind, mitgerechnet.



Sooo, das wars. Hoffe, ich konnte noch etwas Klarheit in meine verdreht-verwobenen Gedankengänge bringen. §ugly

Oblomow
23.12.2012, 01:50
So, bevor ich zu einem weitern Kommentar fortschreite gehe ich gerade noch auf GiftGrün ein.



- Eine Balliste ist eine Art übergroße, montierte Armbrust und ist schon bei den Griechen nicht nur als Belagerungswaffe, sondern als Infanteriekonter eingesetzt worden. (Sie nannten es übrigens Katapult, was übersetzt etwa "Schildbrecher", "Panzerbrecher" heißt.) Im Prinzip geht es mir darum, dass der Hochofen mit seinem guten Zugang zu Metallen jeglicher Art und seiner zentralen Rolle in Nordmar, vor allem im Krieg, eine Art stationäre Verteidigung besessen hat. Sollte jemand es mit der Überschneidung mit G3 allzu genau nehmen, kann er ja auch einfach annehmen, die seien alle bei eben diesem Angriff zerstört worden.
Danke für die Aufklärung, habe dieses Wort wirklich noch nie zuvor gehört gehabt


- Dazu möchte ich kurz etwas weiter ausholen: Es gibt in meiner Geschichte zwei Arten von Gedanken, die Siduvid durch den Kopf gehen, unabhängig von dem, was er gerade erlebt oder schildert: Die Erinnerungsfetzen, die kurz in seinem Kopf aufblitzen und, auch wenn die Beschreibung etwas länger wird, doch nur den Bruchteil einer Sekunde dauern und seine aktiven Gedankengänge, die durchaus auch längere Zeit in Anspruch nehmen können. Dadurch kommt es zu einer macnhmal paradoxen Situation, dass Siduvid scheinbar dem Gegner bzw. der derzeitigen "Action" jeglicher Art einfach die kalte Schulter zeigt und über seine Vergangenheit nachgrübelt...
mir fehlen dann trotzdem noch die Gedanken in Bruchteilen einer Sekunde, die auch wirklich so kurz beschrieben werden :p


Lava bzw. Magma ist eher zähflüssig und bildet nur ungern Sturzbäche, vielmehr fließt es lieber langsam in seinem eigenen Tempo die Wände entlang herab (solange das nicht zu sehr überhängt), zumal ein Lavasee am Boden nicht unbedingt bedeuten muss, dass der GANZE Boden mit Lava bedeckt ist. Vielmehr habe ich mir eine große Höhle vorgestellt, die von unregelmäßigen Spalten und Rissen durchzogen ist, mit Decke ist also die Höhlendecke gemeint, nicht die Decke eines Tunnels direkt über ihm. Die Treppe habe ich mir ehrlich gesagt ganz hollywoodmäßig als von Lava umgebene "Freitreppe" vorgestellt, die auf einem etwa in der Mitte der Höhle gelegenen Felsen liegt, wodurch Siduvid nicht sehr viele Möglichkeiten bleiben, seinen Weg anzupassen.
hm, gebongt

- Der Käfig ist wie so Vieles andere auch Teil der Menge an Eindrücken, die Siduvid (und der Leser in seiner Ich-Perspektive) nur kurz wahrnimmt, wobei dieser Käfig später noch einen etwas privilegierteren Stellenwert bekommen wird.
Okay, ich bin gespannt

Dem Dämon von Gotha sind auch, im Gegensatz zu G2-Dämonen, Beine gewachsen, er kann nicht fliegen und in Gotha wird Gorn ja auch von einer Welle der Angst gepackt. Und dass der Held nicht alles über Dämonen weiß, wird ja klar, als er Xardas gegenüber keinen Tau von den Folgen seines Kampfes mit dem Schläfer hat und Hyglas gegenüber keinen Sinn für die komplexen Verbindungen zwischen dieser Welt und der Sphäre der Dämonen zeigt.
Und der Schläfer als Erzdämon hat ja auch keine Flügel, oder?
Dass es nur eine Art Dämon gibt, ist also schon durch die große Unterschiedlichkeit zwischen dem Schläfer, den G1/G2-Dämonen und den G3-Dämonen widerlegt. Und dass ich es im Notfall mit Überschneidungen und kleinen Zwistigkeiten nicht allzu genau nehme, wenn es um G3 geht, dürften die vorigen Kapitel und das Vorwort auch gezeigt haben...
Und er hätte trotzdem gerne noch genauer beschrieben werden können;)

Da ich nicht spoilern will, weil ich nicht weiß, ob du dir inzwischen meine anderen Kapitel angetan hast, sage ich mal nichts zur "Fünf-Uhr-Teleportation".
Ist gut, hab ich nämlich noch nicht gelesen, werde ich aber sobald ich beim Graf von Sulden fertig bin


Auch wenn ich mir bewusst bin, dass das die meisten nicht interessieren wird, so dachte ich doch, dass es Siduvids Vergangenheit als Nordmarer bzw. Sohn des Eises geschuldet ist, wenn er sich mehr als der Leser für Gesteine und die in Gothic anscheinend nicht vorkommende Steinkohle interessiert, wodurch sein Erstaunen über den schwarz-staubigen Stein erklärt ist. Dass das etwas übertrieben rüberkommt, kann ich verstehen, aber die Parodie einer Geologievorlesung finde ich dann doch recht hart formuliert, war es wirklich so schlimm? Es waren doch nur 17 Zeilen, die Bohrungen, die wieder mehr "Geschichte" sind, mitgerechnet.
Sagen wirs mal so, mich haben die fehlende Steinkohle so wenig wie die fehlenden Pferde interessiert:p

So, mal allgemin noch, wenn es geht die Infos die du jetzt durch Erklärungen lieferst wenn mögich in die Geschichte einbauen oder zumindest so andeuten, dass man sie sich herleiten kann.
Schön übrigens, dass du meine Kommentare noch durchgelesen hast:)
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Und jetzt zu Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


Uh, das hätte Alzhara beinahe zum Zittern gebracht - vor Lachen über so viel Torheit.
Das ist jetzt nicht wirklich falsch, wirkt aber für den Erzähler doch etwas unsorgfältig.


von ihr aus, dass Vampire
das

bloß ein fauchen von sich, dass Alzhara
Fauchen
das

Ohne zögern griff er ein
Zögern

brannte er Lichterloh und kreischte vor Pein.
lichterloh

Alzhara entpuppt sich also als Drache, der letztlich keinerlei Probleme mit Alois hat, der nun doch mehr als hirnloses Tier jämmerlich verbrennt. Das ist soweit ganz gut, auch bei den Beschreibungen der Eigenschaften eines echten Drachen.

Nebenbei weiß ich ja nicht, wie John so reagiert hat, aber er dürfte wohl sabbernd vor dem Rechner gesessen haben bei der Vorstellung, dass nach der ersten Verwandlung Alzhara ausschließlich nackt kämpft.

Insgesamt fand ich aber dieses Kapitel bei Weitem nicht so gut wie die bisherigen, zu sehr scheinst du mir als Erzähler einen bestimmten Eindruck erwecken zu wollen, was dieses Mal jedoch nur plump wirkt und auch Alzharas erhabener Sarkasmus geht nun ziemlich flöten, muss ich sagen, was sehr schade ist. Die so wirklich typisch aufregenden Szenen scheinen dir wohl nicht so ganz zu liegen, auch wenn dein Kräftemessen ja eigentlich mehr eine Hinrichtung ist.

Was jetzt mit der unbekannten Gestalt, die auftaucht, passiert, interessiert mich aber trotzdem schon.


Oblomow Ende.

Oblomow
28.12.2012, 22:10
Doppelpost, sogar nach einem Ronsenpost, was geht hier vor?!!?!?!?!?:eek:


Egal, ich kommentiere jetzt erstmal Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot



Außerdem war er es ja wohl
er


Soo, jetzt haben wir im TuS ja schon fast alles ausdiskutiert, was du so geschrieben hast, dennoch werde ich mit etwas blabla signalisieren, dass ich das vorletzte Kapitel gelesen habe und vielleicht noch ein paar Zitate dazustreuen, wobei das ja eher Johns Metier ist, ich zitier ja nur ganz selten mal herausragende Stellen.

So, beginnen wir also damit, dass du nun auch Isabella als Gegner enthüllst, als die Obervampirin, für welche Alois nur eine billige Marionette darstellte und auch wenn sie nun weitaus stärker auftritt als jener, so lässt du sie trotzdem nicht über die Rolle eines Vampirs treten.

Nebenbei sehr nett, denn auch wenn man bei Isabella nach der Nachtvision hätte denken können, dass sie nicht ganz koscher ist, so hast du es dennoch geschafft mich damit zu überraschen, dass es wirklich diese eine von Montera ist, das ist sehr schön eingefädelt worden von dir.

Der Kampf wird dann diesmal auch deutlich spannender und diesmal verliert Alzhara auch nicht so die Contenance, hat man doch einige Äußerungen aus dem vorigen Kapitel als etwas unter ihrem Niveau eingeschätzt. So ganz sauber ist es aber auch noch nicht in meinen Augen. Das Gemurmel mit ähs kam etwa bei mir nicht so ganz gut an. Vor Allem hast du ja von der Arroganz Alzharas im TuS geredet, für mich war da bisher aber immer noch ein bisschen mehr. Hier hat es wieder etwas durchgeschimmert, aber ganz wiederhergestellt ist es noch nicht.

Ach so, die Bemerkung, dass nach dem ersten Brand beide nackt sind, verstehe ich mal als erotisches Bonbon für den Leser. Ich bin nicht John, aber ich denke du hättest da ruhig noch einmal darauf eingehen dürfen. Ich kann mir das zwar auch so ausmalen, wenn ich will, aber, naja, okay, lassen wir das mal.

Die Kampfbeschreibungen sonst fand ich aber sehr ansprechend, da sieht man mal, dass auch du lieber Ewek mehr als nur Spaziergänge zu schildern weißt. An der Stelle mit den Steinen oder der Brustdurchbohrung, hättest du vielleicht noch etwas brutaler werden können, aber das ist wirklich nur noch ein Aufzeigen von Möglichkeiten, denn auch so hat mir das sehr gut gefallen, ebenso die bedrohliche Situation, in der Alzhara schon fast gebissen wird.


Die Reise zur Sonne ist dann etwas langwierig wirkend, aber ein logischer, wenn auch längerer Angriff, hier kommt dann auch wieder dieses Mehr von Alzhara zum Vorschein, sie ist nicht nur arrogant, sie ist vielmehr wissend, so dass Isabella wie auch Alois letztlich unglaublich dumm im Vergleich zu ihr wirkt, passend, dass sie dann auch ein gleiches Ende findet, sehr schönes Ende dieser alten Vampirin.


Das ist also wirklich wieder ein sehr gutes Kapitel, ein paar Störpunkte gab es zwar noch, aber ich fühlte mich definitiv unterhalten und blicke dem endgültigen Schluss freudig entgegen.

Oblomow Ende.

Sir Ewek Emelot
28.12.2012, 22:53
Gut, bevor es zum Trippelpost kommt:



Und jetzt zu Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot


Das ist jetzt nicht wirklich falsch, wirkt aber für den Erzähler doch etwas unsorgfältig.


das

Fauchen
das

Zögern

lichterloh
Das waren wieder so einige Sachen, derer ich mich annehmen werde. Danke dafür.

Alzhara entpuppt sich also als Drache, der letztlich keinerlei Probleme mit Alois hat, der nun doch mehr als hirnloses Tier jämmerlich verbrennt. Das ist soweit ganz gut, auch bei den Beschreibungen der Eigenschaften eines echten Drachen.

Nebenbei weiß ich ja nicht, wie John so reagiert hat, aber er dürfte wohl sabbernd vor dem Rechner gesessen haben bei der Vorstellung, dass nach der ersten Verwandlung Alzhara ausschließlich nackt kämpft.
John dürfte noch gar nicht so weit gelesen haben. Aber bei sowas denke ich natürlich auch schon ein Bisschen an ihn.

Insgesamt fand ich aber dieses Kapitel bei Weitem nicht so gut wie die bisherigen, zu sehr scheinst du mir als Erzähler einen bestimmten Eindruck erwecken zu wollen, was dieses Mal jedoch nur plump wirkt und auch Alzharas erhabener Sarkasmus geht nun ziemlich flöten, muss ich sagen, was sehr schade ist. Die so wirklich typisch aufregenden Szenen scheinen dir wohl nicht so ganz zu liegen, auch wenn dein Kräftemessen ja eigentlich mehr eine Hinrichtung ist.
Hm, so ganz weiß ich wohl noch immer nicht, was Du meinst. Vielleicht liegt es an der Art, wie ich mir vorstelle, dass Alzhara spricht, und Du hast da eine andere Vorstellung. In meiner Vorstellung spricht Alzhara mit ruhiger, etwas genervter Stimme. Ich glaube, es könnte an den Großbuchstaben liegen, die hier nicht für lautes Brüllen stehen sollen, sondern nur für die Betonung. Oder ich habe mich in der Wortwahl völlig vergriffen, das kann natürlich auch sein.

Was jetzt mit der unbekannten Gestalt, die auftaucht, passiert, interessiert mich aber trotzdem schon.


Oblomow Ende.


Doppelpost, sogar nach einem Ronsenpost, was geht hier vor?!!?!?!?!?:eek:


Egal, ich kommentiere jetzt erstmal Der Graf von Sulden von Sir Ewek Emelot



er


Soo, jetzt haben wir im TuS ja schon fast alles ausdiskutiert, was du so geschrieben hast, dennoch werde ich mit etwas blabla signalisieren, dass ich das vorletzte Kapitel gelesen habe und vielleicht noch ein paar Zitate dazustreuen, wobei das ja eher Johns Metier ist, ich zitier ja nur ganz selten mal herausragende Stellen.
Entsprechend kommen dann doch keine Zitate. Aber die finden sich ja eh in der Geschichte selbst. Solange ich Dich also nicht in Deutsch unterrichte...

So, beginnen wir also damit, dass du nun auch Isabella als Gegner enthüllst, als die Obervampirin, für welche Alois nur eine billige Marionette darstellte und auch wenn sie nun weitaus stärker auftritt als jener, so lässt du sie trotzdem nicht über die Rolle eines Vampirs treten.
Ich habe durchaus überlegt, ob ich Ihr und Alois eine eigene Erzählung widmen sollte, um ihnen etwas Hintergrund und Charakter zu geben. Ich denke, dass diese Geschichte hier dazu nicht geeignet war, da der Rahmen dafür irgendwie zu eng war.

Nebenbei sehr nett, denn auch wenn man bei Isabella nach der Nachtvision hätte denken können, dass sie nicht ganz koscher ist, so hast du es dennoch geschafft mich damit zu überraschen, dass es wirklich diese eine von Montera ist, das ist sehr schön eingefädelt worden von dir.
Ja, das war so von Anfang an geplant. Da hätte man natürlich noch mehr Hinweise einbauen können, z.B. dass jemand meint, eine Ähnlichkeit zwischen Isabella und einem Portait der alten Prinzessin zu erkennen oder sowas. Aber dann wäre es wohl wieder zu eindeutig gewesen.
Ich wollte eben im Verlauf der Geschichte kleine Hinweise einblenden, die so uneindeutig oder subtil sind, dass die Auflösung überrascht, aber eben doch so, dass es nicht aufgesetzt, sonder stimmig wirkt. Andernfalls hat man diesen deus ex machina Effekt. Auch in Bezug auf Alzharas Drachenidentität habe ich das ja so gemacht. Hier das Gleichgewicht zu halten war wohl die größte Schwierigkeit in Hinblick auf den Inhalt der Geschichte, und es freut mich sehr, wenn das gelungen ist.

Der Kampf wird dann diesmal auch deutlich spannender und diesmal verliert Alzhara auch nicht so die Contenance, hat man doch einige Äußerungen aus dem vorigen Kapitel als etwas unter ihrem Niveau eingeschätzt. So ganz sauber ist es aber auch noch nicht in meinen Augen. Das Gemurmel mit ähs kam etwa bei mir nicht so ganz gut an. Vor Allem hast du ja von der Arroganz Alzharas im TuS geredet, für mich war da bisher aber immer noch ein bisschen mehr. Hier hat es wieder etwas durchgeschimmert, aber ganz wiederhergestellt ist es noch nicht.
Hm, eigentlich fand ich Alzhara in diesem Kampf weit weniger souverän. Immerhin ist Isabella ja stärker als sie, und Alzhara wird zwischenzeitlich schon recht wütend, bis sie eben feststellt, dass es nichts bringt. Dann beruhigt sie sich wieder und geht es methodisch an (was in der Tat besser zu ihr passt).
Das "ähm" kam ja nur einmal vor. Vielleicht ist das nicht so allgemein bekannt, wie ich dachte, aber ich kenne einige Leute, die auf diese Weise ironisch so tun, als müssten sie über etwas nachdenken, was für sie aber schon feststeht.
Ich meinte übrigens nicht, dass Alzhara NUR arrogant sei. Aber Arroganz gehört wohl zu ihren herausragenden Eigenheiten. Natürlich kann sie sich das in der Regel auch leisten. Ähnlich war es ja mit den Vampiren, nur dass die eben einfach schwächer waren, bzw. nicht so klug, wie Alzhara.

Ach so, die Bemerkung, dass nach dem ersten Brand beide nackt sind, verstehe ich mal als erotisches Bonbon für den Leser. Ich bin nicht John, aber ich denke du hättest da ruhig noch einmal darauf eingehen dürfen. Ich kann mir das zwar auch so ausmalen, wenn ich will, aber, naja, okay, lassen wir das mal.
Das stimmt wohl. Andererseits hatte ich gefürchtet, dass es vielleicht so schon zu plump ist. Natürlich sollte man die Szene unbedingt verfilmen! (Ich hätte auch schon ein paar Vorschläge zur Besetzung.)

Die Kampfbeschreibungen sonst fand ich aber sehr ansprechend, da sieht man mal, dass auch du lieber Ewek mehr als nur Spaziergänge zu schildern weißt. An der Stelle mit den Steinen oder der Brustdurchbohrung, hättest du vielleicht noch etwas brutaler werden können, aber das ist wirklich nur noch ein Aufzeigen von Möglichkeiten, denn auch so hat mir das sehr gut gefallen, ebenso die bedrohliche Situation, in der Alzhara schon fast gebissen wird.
Gut. Ich habe bei sowas oft die Angst, dass es schnell langweilig wird. Darum habe ich mir auch Mühe gegeben, den Kampf inhaltlich interessanter zu gestalten (z.B. die Art, wie Alzhara Isabellas Illusionen durchschaut). Aber natürlich kann es trotzdem noch langweilig geschrieben sein. Freut mich, dass das offenbar nicht der Fall war.


Die Reise zur Sonne ist dann etwas langwierig wirkend, aber ein logischer, wenn auch längerer Angriff, hier kommt dann auch wieder dieses Mehr von Alzhara zum Vorschein, sie ist nicht nur arrogant, sie ist vielmehr wissend, so dass Isabella wie auch Alois letztlich unglaublich dumm im Vergleich zu ihr wirkt, passend, dass sie dann auch ein gleiches Ende findet, sehr schönes Ende dieser alten Vampirin.
Ja, an der Stelle war sich Isabella ihres Sieges schon so sicher, dass sie Alzhara hat gewährleisten lassen. Und natürlich ist das ein absolut alzhara-typischer Angriff. Ehrlich gesagt war das der Grund dafür, die Geschichte zu schreiben: Ich wollte für Alzhara einen Gegner, der stärker ist als sie (das kommt nicht so oft vor, und meine Hauptfiguren sind oft eben so übermächtig und erhaben, da wollte ich einmal eine davon in wirklicher Bedrängnis zeigen), und sie dann eben mit Rafinesse doch besiegt. Dieses Ende stand von Anfang an fest.

Das ist also wirklich wieder ein sehr gutes Kapitel, ein paar Störpunkte gab es zwar noch, aber ich fühlte mich definitiv unterhalten und blicke dem endgültigen Schluss freudig entgegen.
Das freut mich. Das Ende ist dann eben wirklich das Ende, aber zumindest es zu schreiben hat Spaß gemacht. Ich denke, dass es auch John sehr gefallen dürfte.

Oblomow Ende.

Danke also für die Kommentare! Jetzt ist die Geschichte ja fast beendet.
Was Alzhara aus dem Kapitel "Kräftemessen" angeht, da muss ich nochmal schauen, was genau Du meinst. Vielleicht können wir da beizeiten auch nochmal drüber sprechen, was genau an der Stelle nicht ins Bild passte, und ob ich das dann vielleicht sogar ändern würde. Umso mehr freut es mich, die Geschichte mit dem folgenden Kapitel dann doch wieder retabliert zu haben.

John Irenicus
30.12.2012, 13:27
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alibombali, man sieht in „Extraschicht für Meister Saddel“, wie sehr du dich mit Eddies Lebensgeschichte auseinandergesetzt hast!


Frank blickte, seinerseits in einen eher wärmenden Pelzmantel verhüllt, mit Kennerblick auf die soeben reparierte Kutsche. Eigentlich hatte er das ganze Drum und Dran auf eine neue Achse setzen müssen, womit es viel eher auch eine neue Kutsche mit einige alten Teilen war, aber das war ja Ansichtssache.
Das könnte auch wirklich eine gute Eddie-Überlegung sein. :D


Es würde ein sehr kurzer Ausflug werden, da der Chef Frank und vor allem den
Pferden bei diesen Temperaturen mehr auch wahrscheinlich nicht zumuten wollte, aber dennoch sah
der angehende Kutschenexperte dagegen an.
Der Satz geht wirklich kreuz und quer und das Ende ist für mich unverständlich. Da musst du noch einmal ran!


Franks Antwort bestand lediglich aus einem fragenden Blick, denn natürlich wusste er das nicht. Außerdem war er verwundert darüber, wie aufgeregt sein Chef zu sein schien, der sich doch sonst nie so einen Stress machte, wo er für den Stress doch Frank hatte.
Hehehe, sehr gut. :D

Mit der Umgangssprache in Reinform, der sich Meister Saddel bedient, hast du dich jedenfalls zumindest meiner Meinung nach frühzeitig als Autor entlarvt, finde ich – das kennt man auch schon aus deinen anderen Geschichten, und es scheint dir immer wieder großen Spaß zu machen. Macht's mir beim Lesen jedenfalls auch immer wieder. :D

Was mir auch gut gefällt: Das Gespräch über Egons Nagelschmiede und Nachbarschaft. Da musste ich wirklich auflachen – so Ortsangaben kenne ich ja zu Genüge. :D

Ebenso ein Brüller: Die beiden Stuten Max und Moritz! §ugly
Kommt dir wahrscheinlich gerade Recht, dass Frauen Männernamen bekommen, und so. Gegen die Geschlechterdiskriminierung! :o

Die Geschichte nimmt dann ja auch im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt auf, und es dauert nicht lange, bis du Franks Freude über die Kutsche einen gehörigen Dämpfer verpasst: Diese Eiswölfe sind wirklich eine tolle Idee, auch wenn sie quasi aus dem Nichts kommen. Auch aus dem Nichts kommt der verpackte Truthahn in der Kutsche, mit dem du das „Deus Ex Machina“-Prinzip nun wirklich ausreizt. Um nicht zu sagen: Das ist dann doch eine etwas magere Rettung. Da es aber womöglich ein gar nicht so magerer, sondern fetter Truthahn ist und die Idee nichtsdestotrotz sehr ulkig ist, kann und will ich dir das nicht negativ ankreiden. Nur unter uns: In einem deiner Hauptwerke hätte ich das schärfer kritisiert. ;)
Aber: Ich rudere zurück, in den nächsten Zeilen denkt Frank ja selbst darüber nach – offenbar scheint das alles zu diesem übergeordneten Kutschenmysterium zu führen, dass dem jungen Kutschenbauer diese seltsame Fahrt ins Ungewisse überhaupt erst eingebrockt hat. Ich bin gespannt!

Während des Gesprächs mit der Wache passiert dann das, was passieren musste: Die Kutsche nimmt Schaden, bzw. bricht unter einem bereits entstandenen Schaden endgültig zusammen – zumindest zu einem guten Viertel. Ich habe mich schon seit der wilden Jagd gefragt, ob und wie das nur gutgehen soll. Jetzt ist es passiert – und zu allem Überdruss macht sich die Wache auch noch über Frank lustig. Tja... wer den Schaden hat... tolles neues Problem jedenfalls, was du da aufwirst. Man muss wohl kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass das nicht das letzte Hindernis sein wird, was Frank begegnet. Sehr schön! Allerdings bemerkenswert, dass die Wache natürlich wieder total unfreundlich ist. Ali, dein gestörtes Verhältnis zu Autoritätspersonen macht mir Sorgen...

Die kurz angeschlossene Szene an und in Egons Laden finde ich natürlich auch super. Schlafanzüge mit komischen Mützenzubehör haben es mir ja ohnehin angetan (nicht, dass ich selber welche besäße). Vor allem aber finde ich mich hier sehr gut wieder:

Frank atmete einmal tief durch. Warum musste es überall Konflikte geben? Weshalb redete einfach jeder Depp entweder auf ihn ein, um ihn zu etwas zu bewegen, dass er nicht tun wollte, oder um ihn von etwas abzuhalten, dass er tun musste, aber eigentlich selbst nie gewollt hatte? Es war zum Haareraufen!
Sowas hab ich mir auch schonmal gedacht. Sogar mit dem genauen Wortlaut „Depp“. ;)

Frank entpuppt sich jedenfalls abermals als die Gutmütigkeit in Person: Jetzt opfert er sogar sein eigenes Geld, nur um an die Werkzeuge zu kommen. Und wer weiß, vielleicht wird dann der gekaufte Kram noch konfisziert... - davon hätte Egon übrigens auch nicht viel mehr. Denn dann wären ja wiederum Werkzeuge in „fremder Hand“ - nur, dass er wenigstens einmal dafür abkassiert hätte. Aber sei's drum: Egon ist mir gegen Ende der Szene sowieso unsympathisch geworden – denn Frank krieg den Kram ja doch nicht! :o

Der rätselhaft auftauchende Geldbeutel zusammen mit einem weiteren Sprüchlein lässt mich jetzt mehr und mehr an dein (von Wettbewerbsjuroren leider verschmähten) Märchen „Im Hexentopf, in Hexentopf“ denken. Denn das war hier passiert, ist auch sehr märchenhaft. Allerdings auch einigermaßen mysteriös, so dass ich auch an die Kutsche aus einer von El Toros „Khorinis Urban Legends“ denken muss. Wenn das alles mal gut geht! :scared:


„Nein, ich hab's noch bei mir gehabt, wusste nur nichts davon“, beschnitt Frank die Wahrheit ein wenig und streckte Egon lächelnd drei Silberlinge entgegen.
Naja, wieso? Das IST doch schließlich die Wahrheit. :D

Erstaunliche Integrationsarbeitet leistest du dann, in dem du den Ork Ormkel mit der Wurst zum bisher einzigen Person machst, die wirklich ohne Ende und ohne Gegenleistung hilfsbereit gegenüber Frank agiert. Auch, wenn dem die Wurst wohl nicht so ganz gefällt... schöne Szene jedenfalls! Man merkt dir übrigens deinen eigenen, unterdrückten Fleischhunger in dieser Passage ziemlich an, ali...

Kleiner Bonuslacher für zwischendurch: Eggies Nagelpfeile. :D

Einen noch größeren Lacher stoße ich dann bei der Erkenntnis um Ormkels Wurstgeheimnis aus. Vor allem, weil du das auch so supergenervt formuliert hast:

Ormkels Wurstwaren waren einfach voller Schnaps
Einfach super. §hehe

Die nächste Verfolgungsjagd lässt dann nicht lange auf sich warten – dein Faible für Kutschenrennen kommt wieder deutlich raus. Ein schönes Hin und Her, was du dort fabrizierst, inklusive Wechselbad der Gefühle bei Franks Suche nach dem nächsten Wunder. Allerdings wäre ich dem Kunden trotz tollem Zauberspruch nicht wirklich dankbar: Immerhin hätte er sich ja direkt mal blicken lassen können. Dann wären wohl auch Max und Moritz am Ende des wilden Galopps nicht umgekommen. Ihr Ableben erinnert mich ja an das Kleinpferd Rainbow, was zu den Hobbit-Dreharbeiten dran glauben musste. :(

Der auftauchende Feuermagier ist dann irgendwie gruselig. Er ist nett, und offenbar auch der mysteriöse Kunde, aber... nunja! Irgendwie wirkt er auf mich geisterhaft. Auch diese Sachen, die er erzählt. Noch dazu geht Frank dann auch noch in die Höhle rein, die er eigentlich meiden sollte! Wenn das mal nicht ein großer Fehler ist...

Tja – offenbar doch alles halb so wild! Und wie fast jede Geschichte der Wichtelaktion wartet auch deine mit einem unfassbar weihnachtlich-märchenhaften Ende auf, dass in eine kitschigere Version von „X-Faktor – das Unfassbare“ super reingepasst hätte. Der alte Feuermagier ist der Weihnachtsmann! Und Max und Moritz werden quasi seine Rentiere, wenn man so will. Das ist ja klasse! Vor allem aber gefällt mir, wie er menschliche Züge hat: So war es eine Runde Pissengehen, die ziemlich viel durcheinanderbrachte. Das erinnert mich an „The Wind through the Keyhole“ von Stephen King, in dem Merlin erzählt, er sei im Kampf gegen einen anderen Magier unterlegen gewesen – nicht etwa, weil dieser mächtiger war, sondern weil er, Merlin, schlichtweg betrunken war. So kann's gehen. Das mag ich und gefällt mir auch hier in dieser Variante sehr gut!

Mit Franks Fahrt und dem letzten Kommentar „Beste Handwerksarbeit“ endet die Geschichte dann auch auf zauberhafte Weise, und ein Hans Christian Andersen wäre stolz auf dich, würde er das hier lesen (oder er würde es dreist klauen). Toll!

Bleibt mir nur noch übrig ein Lob auszusprechen für diese a) absolut fehlerfreie, b) stilistisch gelungene und c) inhaltlich einfach nur verzaubernde Geschichte, die eines Franks (=Eddie) absolut würdig ist. Das kann ich mir schon denken, dass ihm das gefallen hat. Du hast ihn hier ja richtiggehend geehrt. Eine tolle Story, die sich in den Reigen der hochklassigen Wichtelstorys problemlos einreiht und viel Charme ausstrahlt. Vielen Dank, dass du mitgemacht und so ein tolles Weihnachtsmärchen abgeliefert hast, an das wir bestimmt noch jahrelang denken werden! :gratz
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John Irenicus
30.12.2012, 13:28
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Es brauchte nur einige wenige Seiten der formgerechten PDF, um jeden sichergehen zu lassen, wer der Autor von „Undead“ ist. Denn auch hier fackelt der Autor nicht lange und lässt dem eigentlich noch recht normalen Beginn im Laden die erste große Absurdität folgen, indem er nicht nur einen Zombie erscheinen, sondern diesen auch noch ziemlich höflich agieren lässt. Ja, das ist er, DerGroßeDummeMann. :D

Eine gewisse Brisanz tragen ja die Namen Laura und Frank in sich, dann wird aber schnell klar, dass mit Frank der wiedergekehrte Dead Frank ist – ein ähnlich höflicher, aber ungleich vitaler Wiedergänger wie der besagte Zombie, der dort im Lebensmittelgeschäft erschienen ist.

Ich weiß nicht, ob ich es absurd oder unstimmig nennen soll, diese Tee-Sache, die sich noch davor ereignet hat:

Sie hatte ja ganz
vergessen, dass Laura sie heute hatte besuchen wollen!

[...]

Schlagartig verschwand das Lächeln aus Kirsis Gesicht und sie gebot
ihrer nun erst recht beunruhigten Freundin, ihr in die Küche zu folgen,
wo schon zwei Tassen Tee für sie bereitstanden.

Na was nun: Hatte Sie nun vergessen, dass Laura sie besuchen wollte? Woher kommt denn dann der bereitgestellte Tee? Oder hatte sie das nur kurzzeitig vergessen? Das beißt sich dann aber mit dem „ganz“. Ich erbitte Aufklärung!

Toll ist ja auch, dass die Gurkenthematik nicht bloßer Einstiegsgag war, sondern gleich wieder in den blutigen Versen an der Wand erscheint – EU-Bürokratie war ja schon immer einer der größten Gruseleien. Allerdings muss man ja sagen: Diese Bürokratieabbaukommission unter der Leitung von Edmund Stoiber hat die Gurkenregelungen ja abgeschafft. Wirft aber auch wiederum ein gruseliges Licht auf die EU, wenn man dafür erst SO EINEN gebraucht hat. :scared:


Der erste, erfreuliche
Gedanke war, dass Frank vielleicht zurück gekehrt war und ihr diese
Botschaft dort hinterlassen hatte, aber warum musste die dann so
theatralisch und so auffällig sein.
Und warum muss hier wieder das eigentlich fällige Fragezeichen ausgegrenzt werden? :mad:


Es gab außer ihr drei Leute, von denen sie heute sicher wusste, dass sie
heute den privaten Bereich ihres Haus betreten hatten:
Die Doppelung von „heute“ muss da doch nicht sein – klingt sehr unbeholfen, und das passt nicht zu dir. ;)

Ulkig jedenfalls, wie sich aus einer Reihe von Fragen dann eine Art absurder Krimi entspinnt, in dem die Verdächtigen so unterschiedlich sind, wie sie nur sein können. Auch viele Nebenfragen werden dadurch aufgeworfen, wobei ich wiederum auch einen Verdacht habe: Da du ja in Geschichten normalerweise nicht gerade ein Kind von Stringenz bist, entgehst du so geschickt Vorwürfen fehlender Logik und Nachvollziehbarkeit, indem du die Rätselhaftigkeiten gleich mit zum Ermittlungsgegenstand Kirsikooks machst. :p

Noch witziger als Constantinos raffinierte Steuerspartricks fand ich ja die darauf folgende Bemerkung:

Es würde sie nicht allzu sehr
wundern, wenn er sich jetzt einen Jux mit ihr machte, und außerdem
waren mit Blut an die Wand geschriebene Botschaften genau sein Stil.
Was ist das nur für ein Mensch, der einen solchen Stil hat? Super! :D

Du setzt dann noch einen drauf:

Zuerst überkam sie ein mulmiges
Gefühl, dann rief sie sich in Erinnerung, dass ihr Ehemann sich selten
wirklich aufregte, sondern in den meisten Fällen einfach nur Spaß am
sich Aufregen hatte.
Ja, solche Leute kenn ich! §hehe


„Er schreibt: 'Liebste Kirsikook'! Jawohl! 'Liebste'
schreibt er. Ich weiß nicht, wer er ist noch was ihn dazu veranlasst, dich
Liebste zu nennen, aber zweifellos untersteht er sich, dich 'Liebste' zu
nennen.
Da hingegen komme ich nicht mehr mit – ist das etwa ein besonders raffiniertes Wortspiel? Für mich ein bisschen zu sophisticated.


Er tut also auf Dichter, der kleine Dreckskerl. Als ob
wir beide nicht wüssten, worauf er wirklich aus ist! Er findet die Gurken
und dich also inspirierend. Weißt du, was das bedeutet? Das bedeutet,
dass er vorhat, dir die Gurke ganz tief in den Hintern zu rammen! Er
mag sich wohl für einen Künstler halten, aber seine einzige Kunst besteht
darin, dich gleichzeitig auch noch von Vorne zu nehmen. '
Ich kann nicht mehr! §hehe
Ist jedenfalls absolut super, wie Botias austickt. Das hast du richtig gut hinbekommen! Außerdem ganz nebenbei eine geschickte Erzähltechnik, uns den Brief so untrocken wie möglich zu offenbaren. Gut gemacht!

Was übrigens außerdem mal wieder ein bezeichnendes Licht auf deinen Stil und diese Geschichte wirft: Bei Kirsis anschließender Lüge hatte ich bis zuletzt den Gedanken, dass alles sei wirklich so passiert und ich müsse das alles doch nur falsch verstanden haben. Will sagen: Selbst solche Handlungsgänge traut man dir zu. :D

Außerdem interessant: Lauras „wohltuender Einfluss“ auf Botias. Nanana... wenn da mal nicht was läuft! §list

Die seltsame Szene mit dem blutigen und verträumten Botias ist dann wieder typisch DGDM. So... zusammenhanglos, sinnlos, rätselhaft, fast schon verstörend, aber durch eine angenehme Portion Humor so aufgelockert, dass ich davon keine Albträume bekomme muss. Allein, wie er am Ende aufsteht und einfach mirnichtsdirnichts davongeht, ist super. :D

Was dann ab Mitternacht passiert, ist einfach großartig. DGDM, du schmeißt da wirklich alles zusammen und kochst daraus ein gutes Mahl: Ekel, Humor durch die sehr praktischen Schilderungen über die Tücken eines Zombiedaseins sowieso durch Kirsis Gedankengänge dazu, und dann doch tatsächlich ein Hauch Romantik, wie Kirsi schier Unmenschliches vollbringt indem sie ihre Abscheu überwindet und sich den Zombie-Frank in den echten Frank zurückküsst. Klingt hier in der Zusammenfassung schon wahnsinnig, ist's beim Lesen nur noch mehr. Wow!

Da das ja auf ein verfrühtes Happy End hinauslaufen würde, wirfst du Frank bzw. den beiden noch gekonnt Steine in den Weg. Aus irgendeinem Grunde erscheint unser Wiedergekehrter nicht (Ja, so ähnlich hab ich ihn jetzt beim Wichteln auch erlebt... :p). Das macht die Sache wieder spannend und lässt die Geschichte zu ihren Krimiaspekten zurückkehren.

Hier aber...

Sie kam also auf das Tor
zu doch die Wachen ihr den Weg.
… fehlt doch ein Wort, oder?

Damit die Geschichte nicht an Fahrt verliert – ich schätze mal, dass du das unter anderem deshalb gemacht hast – lässt du Kirsi rasch auf die Spur kommen, dass Frank im Knast sitzt. Dort wurde mir dann der nächste Lacher beschert:

„Was soll das?“, schrie sie, als sie das Gefängnis betrat und dort
tatsächlich Frank geknebelt in einer Zelle sitzen sah. „Was machst du
hier?“
„Er sitzt. Siehst du das nicht?“, wurde sie von der Seite angeblafft.
Könnte so auch gut in einem Monty Python-Film vorkommen. :D


Stattdessen fragte sie ihn: „Warum sitzt er in dieser
Zelle.“
Von einer Frage seh ich hier aber nichts! :o

Ich werde nicht daraus zitieren, weil ich meinen Kommentar nicht noch weiter mit großflächigen Zitaten ausfüllen will, aber die Gurkendiskussion mit Lord André ist wirklich eine nette kleine Ohrfeige gegen den Regulierungswahn gewisser supranationaler Organisationen, die dann in der Studie der königlichen Akademie zu Vengard gipfelt. Der Verzehr von krummen Gurken macht die Menchen krumm, spieze! Außerdem lieferst du dort tatsächlich noch einen intelligenten Hinweis darauf, dass Ursache und Wirkung in solchen Erhebungen nur zu oft vertauscht werden. Wirklich fein gemacht!

Auch der weitere Verlauf gefällt mir wirklich vorzüglich, vielleicht gerade, weil man es kommen sieht: Botias ist bei Laura zu Hause! Lustig vor allem, wie Laura und Botias beide ein schlechtes Gewissen zu haben scheinen, es Kirsi aber natürlich mehr als Recht ist, dass da so gelaufen ist. Zumal sie ihren Mann ja eh nicht leiden kann und ihn mit Laura ohnehin verkuppeln wollte. Irgendwie ist Kirsikook richtig sympathisch, und nach und nach nimmt man ihr auch ihren Namen nicht mehr – wenn ich mir den Witz erlauben darf – so krumm.


Ach wäre er nur eine Frau! Oder wäre sie ein Mann – denn das käme auf
das selbe hinaus, solange nur nicht beides zugleich einträte –, dann wäre
es so viel einfacher …
Das ist wirklich ziemlich toller Oldschool-Erzählwitz, den ich von dir immer wieder gerne lese. :D

Wieder einmal versperrst du dann Kirsi den vorschnellen Weg zum Happy End, indem du sie nicht nur kotzen lässt (die Arme), sondern direkt noch die Königstreuen an der Tür erscheinen lässt. Herrje – da kommt aber auch wieder alles auf einmal. §gnah


Die Humorlosigkeit hatte der sich wohl zum Markenzeichen gemacht.
Das ist ein wirklich toller Satz, den man auf sehr viele Gestalten unseres Lebens beziehen kann. Darunter natürlich auf das Miliz-Äquivalent, nämlich der Polizei, aber auch auf Lehrer, Beamte allgemein und wie gesagt viele andere Personen. Toll!

Das Auftreten der Miliz ist dann so stereotyp wie nur sonstwas – besonders das ständige Rückenzudrehen aber ist ein originelles Sahnehäubchen, was einen nur umso mehr grinsen lässt. Eine solche Szene hätte gut und gerne auch von Laido stammen können, und das darfst du hier explizit als Kompliment verstehen.

Danach wird es dann ernst. Todernst. Du brauchst nur wenige Zeilen, um die Atmosphäre der Gefangenschaft präzise und bedrückend zu beschreiben. Kirsis verzweifeltes Herumgezappel lässt einen richtig mitleiden. Die Krone setzt du dem Ganzen natürlich durch den Wärter auf, der sich während dieses Schauspiels auf ein weihnachtliches Fest mit seinen Lieben freut. Dieses Stück (Gesellschafts-)Kritik ist bissig, aber so beiläufig und wie selbstverständlich in die Geschichte hineingebracht, dass man dir wohl kaum einen erhobenen Moralzeigefinger ankreiden kann. Hast du gut gemacht. Spätestens jetzt gilt die Geschichte bei mir als in Text gegossenes Wechselbad der Gefühle.


Sie hatte die Augen geschlossen die Hände auf den Ohren.
Hier fehlt doch irgendwie was.

Wo aber nichts fehlt, das ist das große Finale dieser Story. Manche mögen es billig nennen, wie du den Tag einfach neu beginnen lässt und Franks Wundererklärung abwürgst. Ich nenne es DGDM-typisch, und das steht für mich für „stilvoll“. Auf den letzten Seiten der Geschichte spulst du noch einmal ein wahre Feuerwerk an Witz (Die Gurken und das Versepos waren tatsächlich nur ein Vorwand :D), Emotion, Rührseligkeit... da steckt alles drin! Vor allem aber die Bezüge zur Geschichte selbst und darüber hinaus zum Story-Forum und Dead Franks Verschwinden machen das Ende wirklich perfekt, goldig und irgendwie auch goldrichtig. Absurditäten finden sich dann in den Werwolf- und Vampiroutings sowie der Stimme am Ende. Dennoch wirkt alles so stimmig. Grandios!

Ich lehne mich mit sowas weit aus dem Fenster, aber ich tue es jetzt einfach: Das, lieber DGDM, ist die beste Geschichte, die du hier je veröffentlicht hast. Hier hast du alle deine Stärken und Eigenheiten gebündelt und zu einem wahren Weihnachtspaket geschnürt, was auch über die Festzeit hinaus seine Berechtigung haben wird. Du beweist mal wieder ein unbändiges Gefühl für Sprachwitz und den sich aus den Macken der Menschen ergebenen Witze, du schreibst ironisch ohne arrogant zu sein, lässt vieles Absurde so selbstverständlich dastehen... das kann echt kein Anderer! Besonders aber zeigst du wieder deine wirklich grenzenlose Fantasie. Der letzte Schuss Kunst besteht dann darin, dass du deine in vielen Storys so unbändigen Gedanken hier tatsächlich bändigen konntest, so dass trotz aller Komik und trotz allem Bizarren die Geschichte nicht etwa auseinanderfliegt, sondern tatsächlich nachvollziehbar bleibt. Eben auf ihre ganz eigene Weise. Das hier war ganz, ganz, ganz großes Kino. Meine Hochachtung und vielen Dank dafür, dass du die Wichtelaktion auf so einzigartige Weise bereichert hast! :gratz
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John Irenicus
30.12.2012, 13:29
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Meistens sind es die besonders guten, runden und stimmungsvollen Geschichten, zu denen man leider nur wenig sagen kann. Aber, „flawless is no excuse“, und deshalb will ich El Toros „Drei Weihnachtsmessen zu Sulden“ wenigstens mit ein paar Sätzen würdigen.
Ich finde fast, dass du dir den „Rahmen“ der erzählten Geschichte hättest sparen können. Der „eigentlichen“ Geschichte bringt er ja nicht viel. Andererseits: Gerade die goblinig-großelterliche Szene erschafft erst die behagliche Stimmung, die einem Ewek wie auf den Leib geschneidert ist. Ein karges Kloster hätte das – leckeres Essen zum Trotz – nicht vermocht. Außerdem fühle ich mich natürlich extrem geschmeichelt, dass du dort Namen aus meiner Ewek-Parodie verwendet hast. Danke! :D

Das zweite Mal verlegen wurde ich dann direkt beim Auftauchen von Vater LaHache. Fast schon ist es mir peinlich, dass scheinbar (!) ich eine größere Rolle beim Erdenken dieser Story gespielt habe als Ewek. Aber dann, aber dann: Essensdüfte und Mahlzeiten wohin man nur schaut, ein wahres Schlemmerfest, was sich wie ein roter Faden durch die Erzählung zieht und damit nicht nur die Story beherrscht, sondern eben auch ihren Protagonisten, der sich ob dieser Versuchungen gar nicht wehren kann und sich schließlich zu Tode frisst. Ich glaube, eines einwirkenden Beliar-Garrigou hätte es dazu gar nicht bedurft. Denn auch mir ist beim Lesen das Wasser im Munde zusammengelaufen, und normalerweise bin ich da gar nicht so der Typ für. ;)

Ich mag es außerdem, dass du nicht zu sehr in „Der Name der Rose“-Gefilde abdriftest und dich stattdessen auf das Wesentliche beschränkst. Die Handlung schreitet ebenso schnell voran wie Vater LaHache durch seine Messen hastet, was aber auch niemanden wirklich groß zu stören scheint.

Gegen Ende baust du dann ein Khorinis Urban Legends-Element ein, was dem Ganzen auch sehr gut steht und auch einen gewissen Abschluss dieses Vorfalls darstellt. Auch lässt es Martinus irgendwie sympathisch wirken. Es ist ja auch nichts Schreckliches, was er als Geist da durchlebt. Du schreibst es auch fast so, als hätte er seinen Frieden gefunden. Vielleicht war das genau das Richtige, dass er sich totgefressen hat. Kann man daraus vielleicht sogar schon eine Moral ableiten? Die Zwänge eines sakralen Lebens kosten einen dann den Tod, wenn man einmal die Chance hat sie zu durchbrechen und dort dann direkt überfordert wird? Nein, eine Moral wäre hier plump und das ist wohl auch nicht beabsichtigt. Dennoch: Nachdenkenswert sind so einige in der Geschichte.

Das Ende – also der zweite Teil des „Rahmens“ – ist dann ziemlich unspektakulär, was aber insoweit gut ist, dass es dem Ende von Großvaters Erzählung nicht mehr die Schau stiehlt. Will sagen: Da bleibt eben einfach alles so stehen, wie es ist. Und das ist auch gut so.

Abschnittsübergreifend sind dann vor allem sprachliche Sicherheit und Stil zu loben. Es ist zwar schon seit Anbeginn deiner Story-Forum-Zeit kein Geheimnis, dass du da zur Spitzenklasse gehörst. Aber Mann, El Toro – ich bin jedes Mal wieder beeindruckt, wenn man das so in Reinform und auf den Punkt präsentiert bekommt. Nicht nur banale Rechtschreib- und Grammatikregeln sind in Ordnung, auch die Beschreibungen, die Formulierungen und generell das abwägende Für-und-Wider, was schreib ich, was lass ich raus; sind dir absolut gelungen. Nicht zuletzt ist die rein optische Gestaltung ziemlich töfte. Da hast du dir Mühe gegeben. Aber gut, seit Tine Wittler wissen wir ja, dass in Frauen das Deko-Gen schlummert. Keine Angst: Du wiegst wahrscheinlich ein Viertel von dem, was diese Trulla auf die Waage bringt. ;)

Bleibt mir abschließend also hohes Lob für diese feine, unaufgeregte und unterhaltsame Geschichte zu verteilen sowie ein großes Dankeschön auszugeben, dass du a) dein Schicksal, Ewek zu bewichteln nicht nur akzeptiert hast sondern b) auch noch einen großartigen Beitrag zu unserer diesjährigen Wichtelaktion abliefern konntest. Nicht zuletzt bin ich dir als Organisator dafür dankbar, dass du so frühzeitig abgegeben hast – das ersparte mir Angstschweiß und einige schlaflose Nächte. :D
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John Irenicus
30.12.2012, 13:30
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Tja lieber Ewek, auch wenn du mir gegenüber Zweifel an der Klasse von „Auf Suche“ geäußert hast, so muss ich dir doch sagen, dass sich deine Geschichte nicht vor den anderen verstecken muss. Ganz im Gegenteil: Ich glaube, in Sachen Weihnachtsstimmung bist du der diesjährige Spitzenreiter!

So beginnt die Geschichte erst einmal mit einem deiner Leib- und Lieblingsthemen: Essen, Süßigkeiten, Schlemmerei. Nicht nur deshalb frage ich mich, wie die Wichtelratenden da tatsächlich jemand anderen als dich im Sinn haben konnten. Ich meine, verstellen schön und gut – aber solche Dinge wie „ontologische Dialektik“ kommen dann eben doch nur bei dir vor. Der gute alte Merinor ist hier quasi so etwas wie dein Ventil, an dem du dich auslassen kannst.

Überhaupt ist der Charakter des alten Feuermagiers ein sehr guter, die Story tragender: Oft ist sein Gebaren witzig und wirklich typisch senil, andererseits ist man fast schon traurig, wie man sein alzheimertypisches Verhalten erleben muss. Vor allem das Abflemmen des Eiszapfens ist da für mich das Symbol schlechthin: Merinor, der in der aktuellen Welt einfach nicht mehr richtig zurechtkommt, zieht sich auf das zurück, was er schon immer getan hat. Ob das dann in der aktuellen Situation angebracht – sprich: sozialadäquat – ist oder nicht, das kümmert ihn nicht und das vermag er auch nicht einzuschätzen. Und wenn man dann noch Sagitta von guten und schlechten Tagen sprechen hört, dann hat man einerseits Mitleid mit dem Magier, andererseits aber auch mit ihr selbst. Als zwar leicht genervte, aber doch sehr bemühte Gehilfin des Alten ist sie einem rasch sympathisch und man wünscht ihr ganz automatisch ein ruhiges und entspanntes Weihnachtsfest, hat aber auch so die Ahnung, dass es so ruhig mit dem alten Feuermagiergreis wohl nicht werden wird. Wie auch immer: Eine tolle Ausgangssituation, die der Geschichte zugrunde liegt!

Ein paar Fehler habe ich zwischendrin aufgegabelt, da warst du etwas unaufmerksam:

Das Bettlaken weise zu vielen falten auf,

Überdies quoll Merinros wirrer Verstand vor sonderbaren Ideen über

Davon abgesehen überzeugst du aber wie immer mit Stilsicherheit, Ewektum und natürlich schlcith dem nötigen Handwerkszeug, was man als Geschichtenschreiber so mitbringen muss. Besonders auffällig – und nicht negativ – sind die bei dir ohnehin beliebten Häufungen und Aufzählungen, mit denen du gekonnt entweder die Fülle von Angeboten auf dem Weihnachtsmarkt, oder aber ganz im Gegenteil Merinors Wirrungen zu beschreiben vermagst. Ist vielleicht schon sowas wie ein Markenzeichen von dir!

Nachdem die Geschichte dann einige Seiten lang weihnachtlich umherschaukelte, beginnt mit dem Verschwinden Merinors also das eigentliche Problem des Ganzen. Da man Sagitta in ihrer Rolle als Assistentin schon lieb gewonnen hat, tut es einem umso mehr leid, dass bei ihr jetzt ziemlich die Kacke am Dampfen ist. Vor allem diese Stelle...

Sagitta drängte sich durch eine Traube aus Menschen, die sich glühweintrinkend laut und fröhlich unterhielten. Angesichts ihrer Sorgen, begann das ausgelassene Treiben auf dem Markt ihr auf die Nerven zu gehen.
… finde ich da sehr gelungen. Denn wer kennt so eine Situation nicht? Man selbst steckt tief in der Scheiße, aber alle anderen machen weiter, wie bisher – logischerweise, da selbst nicht betroffen. Und da fühlt man sich mit seinen Problemen ziemlich alleingelassen. So auch Sagitta.

Zum Glück kann sie bald die Verfolgung aufnehmen. Witzig gemacht finde ich, wie du da eine Art Verwechslung andeutest: Roter Stoff, weiße Haare: Im Grunde sieht Merinor ja schon aus wie ein typischer Weihnachtsmann, von daher liegt der Grund nahe, warum diese Gestalt nicht auf Sagittas Rufen reagiert hat. Vielleicht aber war er es auch doch. Wie es auch sei, du tust gut daran, die Geschichte nicht zu früh wieder in geregelte und gemütliche Bahnen zu lenken. Besonders gut hat mir dann folgende Situation Sagittas gefallen:

Wären da nur nicht all diese anderen Menschen gewesen, die sich offenbar dazu verschworen hatten, sie aufzuhalten!
Auch dieses Gefühl kennt man ja, wenn es einem darum geht, aus welchen Gründen auch immer möglichst schnell durch eine Menschenmenge zu kommen. Hast du sehr gut beschrieben!

Danach begegnet einem erst einmal wieder eine kleine Batterie an Fehlern, die aber nicht so sehr ins Gewicht fällt:

„Verzeihung!“, rief sie, bevor ihr klar wurde, dass nicht sie jemand anderen, sonder umgekehrt jemand anderes sie angerempelt hatte.

Aus irgendeinem Grunde wirkte der Mann hier deplaziert, doch wusste Sagitta nicht genau zu benennen, warum.

Was danach passiert, ist dann wirklich ein Hammer! Ohne das böse meinen zu wollen, aber so viel Biss hätte ich der Geschichte dann doch nicht zugetraut. Hierzu passen auch die Andeutungen, dass Sagitta von der männlichen Besucherschaft des Marktes nicht ganz unbeachtet bleibt. Das droht ihr nun zum Verhängnis zu werden: Große, dumme Männer bedrängen sie in einer Gasse! Nicht schlecht... aber ich bin mir sicher, dass sie da irgendwie herauskommen wird. Spannend ist es trotzdem.

Zwischendrin purzeln aber wieder ein paar Fehler:

„Ja. Und Du Doof bist darauf reingefallen.“
(Muss kein Fehler sein, „Du Doof“ klingt aber dennoch etwas, äh, unvollständig.)

„Ach, drauf geschissen!“, knurrte ein anderer, ein wahrhaft großer Mann Zahnlücke und schiefer Nase,
(Und hier fehlt ein Wörtchen wie z.B. „mit“)
Und über „prommt“ hat El Toro sich ja schon ausgelassen. ;)

Nach den Fehlern kommen aber wieder Stellen, die des Lobes würdig sind:

„Bleib stehn, Du Lump!“, vernahm Sagitta zornige Stimmen, derweil sie versuchte, mit dem beachtlichen Tempo ihres Retters Schritt zu halten.
Sehr gut! :D

Sagitta keuchte kleine Atemwölkchen in die Luft, und ihr Herz pochte schnell und heftig.
Das hast du wirklich sehr bildhaft geschrieben – muss ich mir abgucken!

Die Rettung durch den jungen Mann jedenfalls kam so semi-überraschend, im Grunde hatte man schon ein wenig mit sowas gerechnet. Viel überraschender ist, dass er Uriel heißt. Macht Sagitta da etwa gerade Bekanntschaft mit einem Erzengel? Ein Schutzengel ist es in jedem Falle! Allerdings hat er wohl auch nicht ganz heilige Absichten und vermag diese nach einer kurzen Diskussion über Tugenden auch in Sagitta zu wecken. Wie die beiden sich umspielen ist bis zuletzt niedlich – aber es ist dann auch schade, dass offenbar nichts daraus wird. Andererseits: Etwas mitgenommen hat Sagitta von dieser Begegnung allemal!

Was mir auch gut gefällt, ist, wie die Suche nach Merinor mit einem „Alles halb so wild“ aufgelöst wird. Das ist alles andere als billig, sondern passt einfach zum Wesen Merinors und zum Wesen der Geschichte insgesamt. Man mag sich zusammen mit Sagitta wirklich schon mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen, wo doch aller Ärger umsonst war. Wobei... umsonst? Wäre Merinor nicht verschwunden und hätte sie die Suche nicht aufgenommen, so wäre sie Uriel nie begegnet. Von daher wohl doch alles gar nicht so schlecht...

Germanistenbonus gibt’s für den Hund Rolo, der uns in seiner doppel-l-igen Variante ja aus Effie Briest bekannt ist und dort ein ebenso liebenswürdiger Geselle ist. Ich hätte mir aber mehr „hundige“ Beschreibungen bei der Fährtensuche gewünscht. Etwas mehr Fell, Hecheln und Schwanzwedeln – hier ist Rolo leider so lebhaft wie ein Metalldetektor. Da hättest du allein schon der kuschelig-weihnachtlichen Stimmung wegen etwas mehr Sorgfalt walten lassen müssen! Stattdessen wirkt es mehr so, als wolltest du das alles jetzt schnell zu einem Abschluss führen. Aber: Das hier ist Kritik auf hohem Niveau, und daran wollen wir uns mal nicht aufhängen.

Auch nicht an den paar Fehlern von zwischendurch:

hielt ich es für Sinnvoll, Euch zu folgen.

Sagittas Herz schlug noch schneller als nach der Verfolgungsjagt, und obwohl sie zu zittern glaubte, spürte sie keine Kälte mehr.

Jetzt hab ich im Geschichtsverlauf vor- und zurückgegriffen... also noch einmal zu der letzten Szene zwischen Sagitta und Uriel: Wirklich niedlich, wie sie sich verhält, andererseits schade, dass es keinen echten Kuss gibt. Ihre Gedanken dabei hast du sehr gut wiedergegeben, und man kommt beim Lesen um ein Grinsen einfach nicht herum. :D

Grinsen muss man auch am Ende: Nicht nur, dass Merinor nochmal geballte Ewekness loslässt, nein, er hat dann auch noch ein Geschenk für Sagitta besorgt, und wirkt in seiner Senilität dann doch plötzlich erstaunlich souverän. Ich glaube, es ist Sinn der Geschichte, dass man auch ihn am Ende liebgewinnt, wie er fast widerwillig ob der gesellschaftlichen Konventionen sein Geschenk an Sagitta übergibt. Ein abschließendes Quengeln seinerseits, und man hat ihn endgültig lieb gewonnen. Ein wirklich passendes Ende einer sehr weihnachtlichen Geschichte! Nur eine Frage bleibt mir noch übrig:

Sie hatte keine Geschenke kaufen können
Ja, stimmt das denn überhaupt? Immerhin hat sie doch bei Borgus das Lyrikbuch für die Oberin erstanden!

Lassen wir das aber mal dahinstehen. Schließlich hat es so eine feine Geschichte gar nicht nötig, zerredet zu werden! Und mit einem Geschmack von imaginären kandierten Äpfeln im Mund will ich dir ebenso wie allen anderen dafür danken, dass du diese Wichtelaktion zu einer absolut hochklassigen Veranstaltung gemacht hast. Deine Rückkehr ins Story-Forum kam zur absolut rechten Zeit. Und spätestens nach dieser Geschichte will dich keiner mehr jemals wieder gehen lassen. Oder kurz gesagt: Das war mal wieder Ewek as fuck! :A
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John Irenicus
30.12.2012, 13:31
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Tja, um es vorweg zu nehmen: Eddie ist in „Die stille Verführung“ zu einer Form aufgelaufen, die man, würde ich ihm nicht sogar noch mehr zutrauen, als Höchstform betiteln kann! :gratz

Der Beginn jedenfalls überzeugt schonmal auf ganzer Linie. Nicht nur die Beschreibungen und Formulierungen an sich zünden, vielmehr sind sie einfach genau die passenden Stützen für den Inhalt. Fenia, die irgendwie klischeehaft schwanger oder eben einfach nur schwächlich (Manche Leute sind ja im Glauben, das ginge zwingend miteinander einher) ist, trifft während eines Schwächemoments auf den wohl recht einsamen Novizen Pedro, der vom Tor her zu ihr eilt und gleich beherzt Hand anlegt. Das ist zusammengefasst die Szene, mit der die Story beginnt und klingt in der Form sehr unspektakulär. Du entspinnst da aber sprachlich gewandt einen Beginn, der frühzeitig einige Fragen aufwirft und einen rätseln lässt, was da noch so passiert und ob Fenia sich das vielleicht nicht auch ein Stück weit einbildet. Allerdings: So einem Novizen, vor allem Pedro, ist ja alles zuzutrauen. Bei dieser interessanten Szene gerät ja auch fast schon die Eingangsfrage in den Hintergrund, warum Fenia eigentlich unterwegs zum Kloster ist.


Es wurde ihr immer unbehaglicher in seiner Gegenwart und nachdem Pablo die Pforte geöffnet hatte, eilte sie davon, in Richtung des Friedhofs.
Hier ist wohl doch noch ein „Pablo“ von der berüchtigten Pablo-Pedro-Verwechslung übrig geblieben. :D


Sie wollte nichtmehr daran denken, bemerkte Fenia plötzlich, sie wollte es etwas anderes in ihrem Kopf haben. „Was Farim wohl grade so macht?“ Als sie etwas genauer darüber nachdachte, bemerkte sie, dass sie auch gar nicht so genau wissen wollte, was in den verwinkelten Gassen des Hafenviertels gerade so vor sich gehen musste. Sie lächelte.
Ganz von allein war sie aufgestanden, über den Friedhof gelaufen und vor Farims Grab stehen geblieben.
Die Eingangsfrage klärt sich zwar mehr und mehr auf und es entsteht ein Bild: Fenias Mann ist verstorben, weshalb sie ihn auf dem Friedhof besuchen geht. Aber: Ihr Mann war doch nicht Farim, sondern Halvor! Und Farim scheint stattdessen doch derjenige zu sein, den sie nun, da ihr Mann nicht mehr ist, begehrt oder sagen wir: Zumindest mal sehr lieb hat. Oder bin ich da vollkommen auf der falschen Fährte?


Es war ein kleiner, ovaler Stein, der, wenn man ihn mit den anderen Grabsteinen auf diesem Friedhof verglich, noch gerade jugendlich frisch wirkte. Sie beugte sich nach vorn, um den Schnee vom Stein zu wischen und so die eingemeißelten Buchstaben zu sehen.
Hier hast du eine gelungen Beschreibung innerhalb der Geschichte genutzt, um gleichzeitig durch die Hintertür einen Hinweis darauf zu geben, wie lange Fenia schon Witwe ist – wohl eben erst seit Kurzem. Das könnte auch ihre „Zustände“ erklären. Erzähltechnisch perfekt!


Sie kannte den Magier nunmehr ziemlich gut. Seit der Handel in Khorinis nach dem Krieg wieder fluorierte
„fluorieren“ klingt eher nach Zahnarzt – aber eben auch nicht so richtig. ;)


„Werden ihr mit anderen darüber reden.
Bitte was? :confused:


Noeras lächelte.
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN, warum denn NOERAS? §hehe


„Der Händler Jora. Ich weiß ja auch nicht, warum ich ihn die ganzen Jahre nicht angesehen habe. Er ist ein so netter und freundlicher Mensch…“
Ich dachte es ginge um Farim? Ich komm nicht mehr mit... §gnah

Ich denke, ich liebe ihn, fast so sehr, wie Farim damals, und er empfindet wohl auch so. Also, hoffe ich, aber ich denke schon, denn …nun, also, wir waren auch schon…“
Aber das war doch Halvor? Oder blick ich wirklich nicht durch und es gibt insgesamt drei Männer in ihrem Leben? Einen verschiedenen (Halvor), einen verlassenen (Farim) und einen hoffentlich kommenden (§list) (Jora)? Kompliziert... geht’s denn nur mir so, dass ich da nun nicht durchblicke? :(
Also noch einmal sammeln: Es scheint einfach so zu sein, dass in deiner Version hier Kollege Halvor niemals Mann von Fenia war, sondern stattdessen nur sein Arbeiter Farim. Der ist gestorben, und jetzt ist Fenia mit Jora zusammen. Richtig? :)


„Er scheint in letzter Zeit unersättlich zu sein. Entweder war er schon immer so und hat es nur vor mir geheim gehalten, oder…ja, ich weiß ja auch nicht. Ich möchte ihn ja auch nicht abweisen, er soll mich ja nicht für prüde halten. Ich habe ja auch Spaß daran, aber auf Dauer halte ich das einfach nicht aus. Letzte Nacht zum Beispiel, da wollte er gleich zwei Mal, und das direkt hintereinander. Dabei hatten wir es zuletzt erst am Morgen. Ich will ihn ja heiraten, aber so…“ Ihr wurde bange, wenn sie an diese Zukunft dachte. „Das kann ich einfach nicht.“
Na das sind vielleicht Probleme – deshalb ist Fenia also so wackelig auf den Beinen! :D


„Nun, es ist nicht untypisch, dass Männer einen sehr ausgeprägten Trieb haben. Zwar nicht in dieser Art, das gebe ich zu, aber es ist zumindest nichts Ungewöhnliches. Das kann verschiedenste Ursachen haben.
Zum Beispiel das Geschlecht. :p


„Ja. Deswegen bin ich heute auch eigentlich hier. Gibt es keinen Trank, der seinen …Trieb etwas verringert? Es soll ja nicht ganz aufhören, es soll nur…weniger werden. Ich weiß auch, dass es Mittel gibt, die … naja … gegenteilige Auswirkungen haben. Da muss es doch auch so etwas geben.“ Neoras nickte bedächtig.
Na das sind aber drastische Maßnahmen. Außerdem gehe ich mit sowas überhaupt nicht d'accord, das ist ja Körperverletzung in Reinform! :mad:
Vor allem bei den Risiken, die Neoras da erläutert... Fenia, tu es nicht! :scared:
Sie tut's doch. §gnah


Seid bitte so gut und richtet alles zurecht.
Bei wörtlicher Rede muss man ja nicht zu streng sein, aber „richtet alles zurecht“ klingt wirklich ulkig, weil irgendwo doppelt-gemoppelt. ;)


Viel Zeit werde ich leider nicht haben, fürchte ich.
Na hoffentlich geht in der Hektik nichts schief...


Dann jedoch verlies auch sie den Friedhof.
Eddie, auch du solltest damit anfangen, Standardfehler zu vermeiden. Dazu gehört der im obigen Satz versteckte. ;)


Den Beiden war nicht aufgefallen, dass sie die ganze Zeit über allein auf dem Friedhof waren und das niemand sie in ihrer privaten Unterhaltung gestört hatte.
Und hierdrin auch einer, aber das ist allerreinste Flüchtigkeit. ;)


Bevor sie sich endgültig verabschieden, sog Neoras jedoch noch einmal den Duft ein, der von Fenia ausging. Es war ungewöhnlich für sie, dass sie Parfum trug, deshalb machte es ihn umso neugieriger. Er kannte den Duft, nur woher?
Oha! Ist der Magier dann demnächst etwa der nächste Mann im Bunde? :D
Aber im Ernst: Zusammen mit folgender Stelle...

Neoras ging derweil in die Bibliothek, denn abgesehen davon, dass Fenias Duft ihm nun anhaftete, ließ er den Magier auch sonst nicht mehr los. Er war sich sicher, genau zu wissen, wonach die Händlerin roch, doch er kam einfach nicht darauf, so sehr er auch überlegte. Da kam ihm das 53-bändige Kräuter-Lexikon der alchemistischen Fakultät zu Geldern gerade Recht.
… gibt das der Geschichte eine ganz neue Richtung, die vom leicht flachen „Mein Liebhaber will zu viel ficken“-Aspekt abgeht und nun viel tiefere Verästelungen andeutet. Schon ziemlich geheimnisvoll... wer weiß, was Neoras so rausfindet. Es muss nichts Schlimmes, Hochtrabendes oder besonders Bedeutsames sein, klar. Aber man ist mittlerweile so neugierig, man will es einfach erfahren.


Fenia begann ganz unbewusst zu lächeln, als sie an Jora dachte und dabei eine Blechdose aus ihrem Küchenregal nahm. Sie verlor sich in ihren Gedanken und wanderte im Haus umher, vom Schrank zur Treppe, die hinauf ins Schlafzimmer führte, von dort zum Lagerraum und von da aus wieder zurück zu ihrem Ofen. Mehrere Male ging sie diesen Pfad quer durch das Haus, bis sie durch das Pfeifen des Kessels plötzlich aus ihren Gedanken gerissen und daran erinnert wurde, dass sie sich einen Tee kochen wollte.
Das ist eine sehr schöne Stelle, finde ich. Kann ich mich jedenfalls sehr gut hineinversetzen. Natürlich mit der Einschränkung, dass ich eher selten lächelnd an Jora denke. :D


An einem Tag wie heute, kalt und anstrengend, bedurfte es auch einer besonders ausgiebigen Entspannung, befand Fenia. Sie nahm sich ein Sieb und streute die rötlichen Kräuter hinein. Es war eine Mischung, die sie bei einem varantischen Händler erstanden hatte, der vor einigen Wochen mit einem der Erzschiffe nach Khorinis kam. Die Mischung trug den recht eigenwilligen Namen „Stille Verführung“. „Eine Wohltat für den Körper und die Seele“, hatte ihr der Händler mit seinem säuselnden südländischen Akzent versprochen. Fenia konnte das nur bestätigen. Jedes Mal, wenn sie eine Tasse getrunken hatte, fühlte sie sich leicht und fröhlich zugleich, als könnte sie gen Himmel zu den Vögeln fliegen.
Oh, ich ahne es... und das nicht nur wegen des geschickt untergebrachten „Vögeln“...
Diese Mischung ist Schuld daran, dass Jora – und dadurch auch Fenia – so unruhig ist, was? Und Neoras ist drauf und dran, dem Ganzen auf die Spur zu kommen... hoffen wir, dass er es rausfindet, bevor er den fertigen Trank übergibt... der ist ja gar nicht nötig, wenn Fenia auf ihre Spezialmischung verzichtet. So jedenfalls meine Überlegung bis hierhin. ;)


Der Laden war vorübergehend geschlossen und Farim spielte wahrscheinlich wieder mit Eddas Tochter, beste Voraussetzungen also für einen ruhigen Augenblick ganz allein.
Aber ich dachte, der ist tot! Nun bin ich wieder verwirrt. :(

Der Teegenuss ist ja einmalig beschrieben! An Fenias Stelle würde ich aber schon stutzig werden, wenn mir ein Tee aus fernen Kräutern allein beim Trinken schon solche Gefühle bescheren würde. Da kann ja was nicht mit stimmen! Es sei denn, man ist wirklich Teejunkie. :D


„Fenia? Bist da da?“
Babysprache? Das sind ja mal abwegige Rollenspielchen... :scared:
Oder aber du hast dich nur vertippt. Darauf hoffe ich. §ugly

Die anschließende Sexszene ist, muss man sagen, dann doch eher am Rande der Peinlichkeit formuliert. Ich weiß schon, warum sowas in meinen Geschichten nicht vorkommt. Besonders Grinsen musste ich hier:

Irgendetwas war da zwischen ihren Beinen geschehen.
Ach was sag ich, Grinsen... Lachen! §hehe
Aber nichts für ungut... so unterhält es immerhin den Leser. Und besser als dieses „Shades Of Grey“ ist es bestimmt. Gehe ich mal von aus. ;)


Eigentlich wollte er diesmal einen Umweg vorbei an der Kaserne nehmen, um das, womit er sich nun konfrontiert saß, zu vermeiden.
Ein kleiner Fehler mal wieder zwischendurch.

Joras Gespräch mit Vatras ist dann auch ganz nett und quasi das Gegenstück zu Fenias Bitten an Neoras. Die beiden Liebenden können wirklich von Glück sprechen, dass sich auf Khorinis so liberale Geistliche finden... man hat bisher nicht einmal den erhobenen Zeigefinger der Moral gesehen. Finde ich gut!


„Mama, Mama, bist du da? Da unten steht ein Mann in einem roten Mantel und will Sachen kaufen.“ Neoras! Schockiert schreckte sie auf. Sie hatte vollkommen vergessen, die Sachen für den Magier zurecht zu legen. „Mama?“
„Ich komme gleich, Farim. Sag ihm das.“ Warum war Farim eigentlich hier? Sonst spielte er um diese Zeit immer. Fenia dachte nicht weiter darüber nach. Sie musste jetzt schnellstmöglich zu Neoras.
Wie jetzt, der Sohn? Jetzt bin ich wieder vollkommen raus... Farim kann doch nicht auf einmal der Sohn sein! §gnah


Deshalb konnte Jora auch nicht seine Hände von euch lassen.“
„Und Pedro wohl auch nicht.
Ach joo, deshalb Pedros Verhalten! Wobei ich ihm das auch ohne Duftvernebelung zugetraut hätte. :p


„Ihr habt euch nicht anders verhalten, als sonst, obwohl ihr auch den Duft des Tees gerochen habt. Warum?“
„Oh, das ist denkbar einfach. Ich habe euch doch heut Morgen erzählt, was passiert, wenn man zu viel von einem Mittel einnimmt, dass den Trieb abschwächt. Man könnte sagen, dass die Magier es bei meinem Eintritt ins Kloster etwas zu gut mit mir meinten.“ Neoras lächelte schief
„Oh, das tut mir leid für euch. Warum haben die Magier das gemacht?“
„Das werde ich euch ein ander Mal erzählen müssen. Jetzt muss ich wirklich los. Auf Bald, Fenia.“
„Bis bald, Neoras, und kommt wohlgehalten zurück.“
„Das werde ich, mit Sicherheit.“
Oh... also mein lieber Scholli. Das, finde ich, ist eine sehr, sehr traurige Szene in dieser Geschichte. Und die Beiläufigkeit, die Neoras dem Ganzen beimisst, macht es noch schmerzhafter – er muss schon lange von all dem Abschied genommen haben. Mannomann... das kam ganz schön unerwartet.

Dafür ist das Ende dann zumindest für Fenia und Jora sehr harmonisch, und es macht auch nichts, dass sich das dann alles sehr einfach fügt. Ganz im Gegenteil: Die Botschaft, dass ein nach außen hin komplexes Problem in Wahrheit mit ganz wenig Stellschrauben einfach wieder gelöst werden kann, ist nicht nur für Weihnachten passend.

Was mir an der Geschichte insgesamt gesehen außerdem noch gefällt, ist, dass du nicht allzu große Fässer aufmachst, sondern lediglich einige wenige Enden miteinander verknüpfst, aber das umso nachvollziehbarer. Weniger abstrakt gesprochen: Neoras' Gedanken über den Duft treffen alsbald auf die Teeszene, die wiederum vom Gespräch zwischen Jora und Vatras abgeschlossen wird und damit die Lösung des ganzen eindeutig macht. Da kommt man als Leser gut mit und es macht Spaß, zu verfolgen, wie die beiden Liebenden auch dahinter kommen. Außerdem bin ich froh, dass Fenia ihrem Geliebten Jora nun wirklich nicht den Trank eingeflößt hat. Puh! Wir sehen ja an Neoras, wozu das führen kann.

Zu Neoras dann auch nochmal im Speziellen: Ich finde wirklich, du bist uns nun auch noch eine Neoras-Geschichte schuldig. Mich jedenfalls hat sein Schicksal sehr bewegt. Diese Aufgabe hast du dir mit seinen knappen Worten zu der Trieb-und-Trank-Sache nun selbst gestellt. Wäre schön, wenn da noch etwas kommen würde. ;)

Kritisieren muss ich das Namensdurcheinander. Sicher, einige Unklarheiten habe ich mir selbst eingebrockt. Aber wenn ich die Geschichte jetzt am Ende nochmal von vorne bis hinten überfliege und sie nach Namen scanne, erkenne ich, dass da DEFINITIV einige Verwechslungen und dergleichen drin sein müssen. Einiges passt da nicht zusammen. Vor allem Farim wechselt gefühlt dreimal die Rolle, jedenfalls aber mehrmals von tot nach lebend. Da bitte noch einmal drüber gucken und vor der nächsten Geschichte vielleicht nochmal eifrig Namen pauken – oder zumindest Mondgesänge nebenher offen haben. ;)

Alles in Allem eine weitere, wirklich tolle und meines Erachtens auch gar nicht mal so unoriginelle Geschichte, welche die diesjährige Wichtelaktion zu einer besonders hochwertigen (aber auch sehr textreichen) Veranstaltung gemacht hat. Danke dafür! :)
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John Irenicus
30.12.2012, 13:33
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Ein paar Worte zu der Wichtelstory von Lord Regonas, die ohne Titel geblieben ist:

Der Präsenz als Erzählstil ist mal wieder was anderes. Selten gewählt, aber doch gut um eine Szene wirklich wie einen Film vor Augen ablaufen zu lassen. Und das ist bei dieser kurzen Story eigentlich genau passend, denn hier geht es ja gerade darum, diese Situation hautnah und quasi „live“ mitzuerleben.

Dem Kenner fällt übrigens zu Beginn auf, dass jedenfalls der Laidoridas aus der Story eher ein Freund des Scotch ist, und (dankbarerweise) amerikanischen Whiskey verschmäht. Sehr gut! :D


Überall kleben diese ekeligen Keksreste, Rosi hat dieses widerliche Zeug sogar in ihren langen Haaren.
Huch! Na da muss es aber heiß hergegangen sein, wenn die schon da gelandet sind! Oder aber Rosi ist die heimliche Tochter des Krümelmonsters. :D


Die jetzige Rosi hat nichts damit gemein, ihn persönlich törnen Frauen mit Babyspucke auf dem Kleid absolut gar nicht an.
Der traurige Lauf des Lebens... hoffen wir mal, dass es Laido mit seiner Liebsten nie so treffen wird. Also es sei denn natürlich, er möchte es gerne so. :p


Das Feuer prasselt, Kerzen stehen auf dem großen Eichentisch. Für seinen Geschmack eindeutig zu viele Kerzen. Vor allem wenn niemand zu Hause ist!
Gut getroffen, so kennen wir Laido: Umsichtig, sich der Gefahren bewusst und keinesfalls NAIV!


Grummelnd stapft Sekob zum Tisch.
Huch, wo kommt denn Sekob auf einmal her? Ist Laido etwa Sekob, oder hast du dich da vertan oder wie oder was? Also so grummelig wie Sekob ist Laido jedenfalls selten, wenn nicht niemals.

Tja, und so kurz die Geschichte ist, so knackig ist sie auch. Ich finde, die Pointe hat es absolut in sich! :D
War ich nämlich erst noch total verwirrt, warum Rosi plötzlich so megaattraktiv ist, erschließen sich die Zusammenhänge recht schnell: Na klar, Laido ist ja betrunken! Und die Sache mit dem Pflaumenkuchen ist dann quasi die khorinische Variante von American Pie. Weniger derb, aber dafür viel leckerer. :)

Auch der letzte Satz, wie Laido seinen Kopf wieder in den Pflaumenkuchen stürzen lässt, gefällt mir sehr gut und fasst seine Gefühlswelt in dieser Situation wohl optimal zusammen. Hier zahlt es sich besonders aus, dass du die Erzählzeit der Gegenwart gewählt hast.

Alles in allem eine lustige kleine Geschichte mit leichten Schwächen im Bereich Rechtschreibung und Formulierung, die sich aber so in Grenzen halten, dass es vor dem Hintergrund des Weihnachtsfestes nicht geboten ist, sie aufzuzählen und anzuprangern. Auch wenn es mir fast ein wenig leid tut Laido in so einer Situation zu erleben, hat mir die Geschichte doch ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Ich hoffe mal, Laido ging es ähnlich. Und ich hoffe, er mag Pflaumenkuchen wirklich. Und ja... aus der Geschichte ergibt sich so einiges mehr, was ich für ihn hoffe bzw. nicht hoffe. :D

Von mir jedenfalls auch vielen Dank an dich für deine Teilnahme, mit der du zum Gelingen der diesjährigen Wichtelaktion beigetragen hast. :gratz
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John Irenicus
30.12.2012, 13:34
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Bei Laido ist es ja keine Überraschung, wenn er eine geniale Story schreibt. Deshalb musste zu Weihnachten noch was anderes her: Genial ja, aber: Kaum erkennbar, von wem geschrieben! Ja, wenn man dich und ein paar wenige ernstere Storys kennt, hätte man dahinter kommen können. Aber ganz ehrlich: Ich hätte wohl eher Dead Frank der Urheberschaft von „El Toro“ bezichtigt!

Stilistisch ist das jedenfalls mehr als sauber, zwar in Richtung Ewek gehend, aber doch fern vom ausschweifenden Märchenonkel-Stil, und immer düsterer werdend. Die Idee, das ganze als einen Brief des Onkels zu gestalten, ist ohnehin sehr gut. Denn die Erinnerungen des Schreibers, wie damals alles war, mit der Schule auf dem Hügel und Figuren wie Lobart Senior, tragen wirklich eine Menge zu der einzigartigen Atmosphäre dieser Geschichte bei. Das Ganze hat tatsächlich was von einem wirklich tollen „Khorinis früher“, was man hier auf diese Weise wohl noch nicht erlebt hat. Wirklich einmalig!

Ich glaube, dass diese Ich-Perspektive, die ja auch wirklich auf einen Leser des Briefs gemünzt ist, einen großen Teil zum Gelingen dieser Story beiträgt. So ist man wirklich viel näher an der Geschichte dran und kann sich auch tatsächlich hineinversetzen: Man spürt quasi Elionoras Blick auf sich selbst! Oder man wähnt sich mit seiner Schwester (selbst wenn man in Wahrheit keine hat) vor dem verlassenen Lehrerzimmer.

Das Ganze ist natürlich auch eine Huldigung an El Toro, die man in der Geschichte schnell als Elionora erkennt: Schwarze Haare, freundliche Ausstrahlung, vornehme Blässe und zarter Körper. Überhaupt gehst du sehr oft auf ihren ach so zarten Körper ein – oh lala, Laido! Aber gut, wir alle würden ja gerne mal von ihrem Körper kosten. Andererseits magst du das auch so betonen, um quasi den Kontrast zum im wahrsten Sinne des Wortes bulligen Erscheinungsbild von „El Toro“ herauszustellen.

Toll ist daran aber auch, dass du dich als aufmerksamer Tavernen- und Kommentarleser und damit Kenner von El Toros Lebensgeschichte outest (Storyleser ja sowieso), indem du alle möglichen Zitate und überhaupt El-Toro-Posts in die Geschichte einfließen lässt. Auch ihren Hang zur Wissensprostitution hast du wirklich sehr einfühlsam beschrieben, ebenso wie ihre Art des Lobes. :D
Bepisst vor Lachen hätte ich mich dann fast bei Trevonius und Motos. Es geht dir also auch so, dass du El Toro zwangsläufig mit diesem „Vorfall“ aus dem Forum in Verbindung bringst. :D
Lediglich „Johannes den Dicken“ nehme ich dir übel! :mad:
Und dass unsere El Toro mit Beliar im Bunde ist, wissen wir ja ohnehin alle schon längst. §list

Wenn man diesen Kommentar nun so liest, klingt das für den Außenstehenden wohl so, als sei die Geschichte eben nur eine Aneinanderreihung von irgendwelchen Anspielungen auf El Toro. Weit gefehlt: Wie weiter oben schon angedeutet entwickelst du hier eine wirklich fesselnde und vor allem auch gruselige Geschichte, die sich mit Werken von sogenannten „Profis“ locker messen kann. Dieser gewisse Gruselfaktor bei der Erforschung von Elionoras Geheimnis wurde bei mir noch dadurch gesteigert, dass ich mir die erste Hälfte letzte Nacht auf meinem Kindle im Bett liegend durchgelesen hab, während draußen einer der heftigsten Stürme seit Monaten tobte. Du kannst dir vorstellen, wie ich so einige Szenen, vor allem das weckende Babykreischen in der Nacht oder den schnaubenden Toro auf dem Hügel wahrgenommen habe. Das hat wirklich genial gepasst!

Besonders zur gruseligen Atmosphäre trägt natürlich Carozza bei. Ein Charakter, wie ich ihn nur zu gerne selbst in einer meiner Storys wüssten: Gruselig, seltsam riechend, südländisch. Undurchschaubar ist er wirklich. Man würde gerne rational sein und ihn für einen Laberkopf halten, der seine großen Reden bloß zu Werbezwecken schwingt. Andererseits aber lauert da wie immer dieses Gefühl von „Da stimmt doch irgendwas nicht...“, was eigentlich an jeder Ecke der Geschichte zu finden ist und die Handlung nur umso bedrohlicher wirken lässt.

Es wäre müßig, alle Stellen aufzuzählen, die ich toll finde. Ich hoffe, du kannst auf diese Art des „Live-Kommentars“ verzichten. Er würde ohnehin viel zu lang werden: Die Geschichte ist einfach so reich an stilistischen Wendungen und Finessen, man müsste von jeder eBook-Seite irgendwas zitieren.

Die Handlung selbst ist ja ziemlich geradlinig... im Grunde weiß man ja, worauf es hinausläuft. Was ich mir aber auch gedacht habe, weil ich dich einigermaßen kenne und dann den Laido doch dann und wann in der Geschichte gesehen habe, war das offene Ende. Man selbst ist nun in der Rolle des Neffen und kann selbst entscheiden, was wahr ist. Das habe ich mir schon nach dem ersten Auftritt des Stiers gedacht: Man wird am Ende nicht wissen, was nun stimmt. So ist es nun am Ende gekommen, und das wahrt diese tolle Geheimnis-, äh... volligkeit, die der Geschichte innewohnt!

Ich persönlich glaube ja, dass der Onkel dem Ganzen schon auf der Spur war. Elionora HAT ihre Seele an Beliar abgeben müssen, um ihre Kinder ruhig zu bringen (der andere Heiler!). Und entweder es war dieser andere Heiler, oder eben Carozza, in dessen Begleitung sie zum letzten Mal gesehen ward. Und sie WAR der Stier in der letzten Box, und Carozza WUSSTE das auch. Dieser Blick, den sie den Kindern zuwarf, das hat sich der (jetzige) Onkel nicht nur eingebildet, so gerne man Kindern solche Fantasien auch zuschreibt. Denn warum hat sich der Stier nicht direkt auf die Kinder gestürzt? Von ihnen konnte sich El Toro gerade noch fernhalten, zu mehr hat ihre Selbstbeherrschung in dieser Gestalt jedoch nicht gereicht. Warum sie dort nun tagsüber ein Stier war – wer weiß, vielleicht hatte sie kurz darauf ihre andere Seelenhälfte verkauft, weil sie bemerkte, dass sie den Schülern als Lehrerin nicht mehr gerecht werden konnte. Jedenfalls passt ihr nächtliches Stiertreiben dazu, dass sie tagsüber immer so müde war oder auch gegenüber der Schülerin mit der Mütze wie ein Stier mit den Hufen gescharrt hat. Für mich ist die Sache also klar: So viel kann sich selbst ein Pimpf nicht einbilden!
Überhaupt habe ich das Gefühl, dass auch des Onkels Eltern damals mehr gewusst haben: Dieses Schweigen über den Verbleib Elionoras erinnert mich an Dinge, die mir selbst in meiner Kindheit auch verschwiegen wurden (und das waren auch nicht immer schöne Sachen – zum Beispiel, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt!). Das Ganze hat also auch einen Hauch von „Viele wissens, alle schweigen“, was die Geschichte umso mysteriöser und auch gruseliger macht.

Ja, um es also noch einmal deutlich zu sagen: Die Geschichte zieht einen mit ihren Rätselhaftigkeiten, Charakteren, ihrem tollen Erzählstil und einer einmaligen Atmosphäre wirklich von Anfang bis Ende in den Bann. Dazu kommt eine Fehlerfreiheit, die ihresgleichen sucht, aber davon mal ab. Es tut mir leid, wenn ich dich, Laido, hier schon wieder so ultimativ lobhudeln muss, aber du hast da eine absolute Granatengeschichte abgeliefert, um es mal so auszudrücken! Der gewisse Zeitdruck schien vielen hier, aber eben auch vor allem dir beim Schreiben sehr gut zu tun. Das Resultat jedenfalls spricht dafür! Die Geschichte werde ich ebenso weit über Weihnachten hinaus in Erinnerung behalten (zumal sie ja eh nur am Rande mit Weihnachten zu tun hat), und vielleicht besteigt sie neben „Falsche Gedanken“ einen Nebenthron in meinem Herzen (Jetzt wird’s kitschig), der neben dem Hauptthron für lustige Geschichten bereitsteht. Eben für so eine Geschichte wie deine: Mysteriös, geheimnisvoll, gruselig und vor allem sehr, sehr intensiv. Hast du Klasse gemacht! Setzt für mich vielleicht eine Art Krone auf die Wichtelaktion, auch wenn ich hier natürlich nicht das gewichteln, äh, gewichten anfangen will. Aber so ein bisschen kann ich meine Schwäche für diese Geschichte ja preisgeben. :gratz

Danke jedenfalls für dieses tolle Werk zur diesjährigen Wichtelaktion, die (natürlich nicht nur wegen dir) unvergesslich bleiben wird! Wenn du damit beim nächsten Story-Wettbewerb antrittst, mache ich wohl nur mal wieder den Anders.

P.S.: Die Vorstellung, dass (unsere) El Toro nachts zum Stier wird, hat wirklich was für sich! §list
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John Irenicus
30.12.2012, 13:35
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Auch MiMo läuft bei der Wichtelaktion meiner Meinung nach zur Höchstform auf, hat er mit „Ave Innostia – Erzversion“ ein Rock-Abenteuer geschrieben, das ganz nach meinem Geschmack ist. Um ehrlich zu sein hatte ich selbst ja schon seit Jahren vor, so etwas in der Art als Kurzgeschichte zu verfassen. Du hast mir das Thema jetzt (vor-)weggenommen. Und wer die Geschichte mit so viel Freude gelesen hat wie ich, der wird sich sagen können: Zum Glück!

Gleich der Anfang führt wunderbar in die Handlung ein, mit einem ätzenden Chorleiter, den du wirklich schön stereotyp und gut getroffen hast. Überhaupt finde ich, hat die Geschichte gerade wegen Herrn Figaro (dessen Namen man nicht kennt – klasse! :D) etwas sehr weihnachtlich: So ein bisschen ist er ja der grimmige Ebenezer Scrooge. Ganz leicht wenigstens. Obwohl er ja doch an einer schönen Weihnachtsveranstaltung interessiert ist, nur eben eine ganz nach seinem Gusto.

Mit der Unlust der Jungens zu singen und dem Geplänkel zwischen Chap und Yvette gibt sich die Story dann endgültig ein „Jugendformat“, will sagen, so eine Geschichte ist auch gut was für die sogenannten „Kleineren“. Auch so kleine Details wie das Vergessen der Jacken und Ähnliches hauen da voll in diese Kerbe. Schade, dass MisterMeister nicht mehr hier im Forum ist. :p
Nein, im Ernst: Es ist im Besten Sinne eine „Kindergeschichte“, weil sie voller kindlicher Naivität und Begeisterung strotzt, die man aber gerade in solchen Bandprojekten auch von gestandenen Männern erlebt. Ich finde, du hast diesen „Spirit“ des Ganzen gut eingefangen. Auch wenn das Ziel noch so weit weg, noch so schwer zu erreichen ist und es realistisch betrachtet aussichtslos erscheint: Wir versuchens trotzdem. Wir bringen die Band zusammen!

Von daher war ich der Geschichte schon nach den ersten paar Absätzen zugetan, und mit dieser erwartungsvollen Grundstimmung las sich das kleine Abenteuer noch viel toller. Natürlich lebt die Story auch von den vielen Helfern, die das Ganze den Jungens noch einfacher machen. Besonders Harad kristallisiert sich – wenn auch nicht besonders überraschend – als wichtigster Verbündeter der Truppe heraus. Ab einem gewissen Punkt fand ich's bei Harad aber übertrieben: Der haut mal eben ganz viel teures magisches Erz (was er von irgendwo herholt) für die Instrumente heraus, ohne zu wissen, ob die Jungs dann überhaupt damit umgehen können? Naja... die Sache mit dem „Schmiederkongress“ fand ich dann aber super. Vielleicht auch gerade, weil diese Geschichte um den In Extremo-Auftritt so passend konstruiert ist. Man merkt schon, dass du dir diesen Baustein genauso geformt hast, damit Harad der große Helfer wird. Aber das kritisier ich nicht, stattdessen sorgte es bei mir für Heiterkeit, mit dem Gedanken: „Ja siehste mal – wie das Leben so spielt!“ :D

Natürlich ist die Geschichte auch an sich spannungsreich und man fiebert sehr wohl mit den Jungs mit. Ja, ihnen geht dann vor allem beim Instrumentenklau vieles leicht von der Hand, aber was solls? Ich hatte jetzt zu keiner Zeit das Gefühl, es würde ohnehin nichts schief gehen. Ganz im Gegenteil: Die Gefahr, entdeckt zu werden, war ja immer da. Dass es gerade dann Yvette ist, die die Jungs ertappt, macht es nur noch brisanter. Da fühlt sich Chap nachvollziehbarerweise nicht wirklich gut... ich fühle mich da aber umso besser, weil da für mich der spannendste Teil der Geschichte beginnt. So oft habe ich solle „Schnell schnell, sie sind gleich da, räum alles weg, räum alles weg, ooooh neeeeeeeeeeeeein!“-Situationen erlebt, dass ich mich auch hier sehr gut darin hineinversetzen kann. Dieses drängende Gefühl so einer Situation ist wirklich einzigartig, und ich spürte es auch beim Lesen. Gut gemacht! Nettes kleines Detail übrigens, wie sich der Zusammenhalt der Truppe dann ein wenig auflöst: Naja, WIR haben ja nix mit den Instrumenten gemacht, das waren ja nur DIE! Tja... solche Situationen kenne ich leider auch nur zu gut. ;)

Das Ende, andere haben es ja schon gesagt, ist dann wirklich sehr offen. Oder fehlt da wirklich noch was? Wie auch immer, das tat meinen Lesespaß keinen Abbruch, und vielleicht ist das ja auch genau richtig, es so enden zu lessen. Genau richtig war es jedenfalls, dass du beim diesjährigen Wichteln mitgemacht und so eine weitere gutklassige Story abgeliefert hast. Ich lege dir erneut den Beruf „Kinderbuchautor“ nahe – und das meine ich so positiv, wie man es nur meinen kann! :dup:
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John Irenicus
30.12.2012, 13:36
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Auch wieder mit dabei war Skaddar, der mit „Blutrote Weihnacht“ ein ziemlich gediegenes Stück Schreibkunst verfasst hat.

Gleich zu Beginn muss ich aber spitzfindige Kritik anbringen – Weihnachten hin oder her!

Niemand beachtete ihn, war er doch genauso Mobiliar wie die Stände der eifrigen Händler Khorinis'. Die Kinder kannten ihn als fürsorglichen Märchenonkel, dessen schneeweiße Augenbrauen immer so lustig hüpften und tanzten, wenn er eine besonders spannende Stelle erzählte. Für ihre Eltern war er ein harmloser Irrer, ein Armer, der sich gerne ein paar Münzen dazuverdiente, dem man die Kinder gerne für ein Stündchen überließ, um auch mal Spaß untereinander zu haben. Niemand schenkte dem Alten große Beachtung außer mir,
Es ist klar, wie es gemeint ist und man kann sich auch perfekt vorstellen, wie der Alte einfach dort rumsteht und alle an ihm vorbeigehen. Generelle Beachtung aber erfährt er doch offenbar nicht zu knapp: Die Kinder mögen ihn und mittelbar ach die Eltern, die ihm die Kinder ja gerne mal ein paar Stündchen überlassen. Man kann also nicht davon reden, der Mann würde ignoriert! Er wird eben nur in dieser bestimmten Situation „stehengelassen“, und diese Trennung solltest du vielleicht mehr herausarbeiten, um die scheinbaren Widersprüche aufzulösen. Das aber nur ein paar Gedanken von mir, andere mögen das sicherlich anders sehen – klar. ;)

Was man an dieser Stelle auch schön sehen kann: Nach einem unscheinbaren Beginn, was die Erzählperspektive angeht, entpuppt sich das Ganze als eine „Ich-Story“. Finde ich gar nicht mal so schlecht, man sieht das ja doch immer recht selten. Ich glaube auch, du bist genau der richtige Mann dafür, um die Wichtelaktion um eine „First-Person-Story“ (yeah, man! :cool:) zu verstärken. :)


Ich grüßte ihn und trat neben ihn, seinen Blicken folgend.
Begrüßungen waren überflüssig, und so begnügten wir uns mit einem kurz angebundenen Nicken.
Du wirst es selbst sehen: Das liest sich nicht gut. Erst schreibst du über die Begrüßung, bei der man sich schon etwas ganz anderes vorstellt (Eine erhobene Hand, ein „Hallo!“), dann aber erklärst du, dass Begrüßungen überflüssig sind und beschreibst die Begrüßung (die ja nun doch da ist, irgendwie) als ein Nicken. Ein ziemliches Kuddelmuddel! Damit solltest du aufräumen.


„Was hast du denn, Onkel? Warum bist du heute so traurig?“
Ist ein tolles, fast niedliches Detail, wie der Protagonist, der dem typischen Märchenzuhöreralter ja schon entwachsen ist, den Alten immer noch „Onkel“ nennt. :)
Ich finde aber, der Onkel befindet sich in seiner kleinen „Rede“ am Rande des Zudickauftragens. Es geht aber noch. Mag auch daran liegen, dass das, was er zu erzählen hat, nichts Neues ist. Andererseits: Irgendjemand muss das ja auch mal in Khorinis aussprechen. ;)

Es scheint allerdings originell weiter zu gehen. Nach einem die Zunge lockernden Glühwein (tolle Stelle ^2^) entspinnt sich die eigentliche Geschichte dieser Geschichte, und die „Ich-Szenerie“ entpuppt sich als Rahmen. Hätte man auch eigentlich ahnen können – ich hingegen war so vom Hier-und-Jetzt verzaubert, dass ich bei der Erwähnung des Märchenonkels gar nicht so weit gedacht hab. Wie dem auch sei, das macht Laune. Und während bei El Toro der Rahmen in ihrer Geschichte „lediglich“ zum Erzeugen der weihnachtlichen Stimmung da war, ist der Vorspann bei dir eher die Trittstufe zu einer wohl eher ins Gewissen redenden Weihnachtsstory. Äääh... ja, bevor ich mich hier im Geschwafel verliere, lese ich doch einfach weiter. :D

Gleich zu Beginn des Märchenonkels Erzählung muss man dir attestieren, wohl ziemlich gut auf Catalinas Vorlieben (§list) eingegangen zu sein. Nicht nur, dass Valerio ein Profikiller ist – auch die Art und Weise, wie er vorgestellt wird, hätte ich mir so oder so ähnlich in einer ihrer Storys vorstellen können. Irgendwie habe ich so das Gefühl, sie hat das auch schonmal so gemacht, aber naja – ist dann wenn schon länger her. Passt jedenfalls sehr gut!


Valerio zupfte zufrieden die Fliege zurecht und strich das Doublet abermals glatt.
„Doublet“ musste ich erst googlen, bin dann nicht schlauer geworden – ich nehme mal an, das ist eine Art Wams?


Ein fröhlich geworfener Schneeball landete in Valerios Nacken und er antwortete den frechen Kindern mit einem ebenso fröhlichen „Fickt euch, ihr Scheißkinder!“, woraufhin die kleine Bande kichernd hinter der nächsten Ecke verschwand.
Parental Advisory: Explicit Lyrics! §lehrer
Gefällt mir recht gut, nicht nur, weil ich deutliche Worte mag: Nach außen hin ist Valerio der Feine, Stilsichere, der nicht nur vom Namen her an Valentino erinnert. Das aber ist alles nur Fassade, und im Grunde ist er – ja, eben böse. Macht sich gut!


Beim Anblick des Rathauses konnte Valerio ein weihnachtliches Gefühl nicht unterdrücken. Das Fachwerkhaus hob sich hell erleuchtet vom blauen Abendhimmel ab. Der Schnee schmückte den Garten und die vielen Erker und Balkons des kleinen Palastes. Zierliche, aus Eis geschnitzte Figürchen waren überall verteilt. Eine größere Gruppe, über der breiten Tür platziert, stellte Nikolaus dar, wie er an brave Kinder die Geschenke, die ihm Innos gesandt hatte, verteilte.
Die Bewunderung ärgerlich abschüttelnd, trat er ein.
Das hier ist aber auch sehr schön: Selbst der schlimmste Mörder kann sich dem Zauber der Weihnacht nicht entziehen. Süß! :D


Der Geschäftspartner hatte sie ihm beschrieben: groß, schlank, mit langen und schwarzen Haaren. Ein echter Augenfang war sie, so hieß es. Und auffallend durch ein rotseidenes, tief ausgeschnittenes Kleid.
Das klingt gut! §list


Die Köpfe der Adelshäuser und Patrizier versammelten sich hier, während ihre Söhne und Töchter sich wahrscheinlich auf irgendwelchen Orgien das Hirn rausvögelten.
Hm... schreibst du die dazu passende Geschichte auch noch? Biiiiiitte... :gratz


Valerio hatte eine Abneigung gegen den Adel. Frederico, das war ein ehrlicher Geschäftsmann, jemand, der mit harter Arbeit an die Spitze gekommen war.
Ja, das kennt man ja von professionellen Verbrechern, dass die sich ihre Wertmaßstäbe irgendwie und ziemlich krude zurechtbiegen. ;)


Glauben Sie mir, die meisten Morde werden an Weihnachten geplant, in fröhlicher Gesellschaft. Das halten sie für kultiviert.“
Wenn sie wüsste, wie Recht sie hat. :D


„Na, dann fröhliche Weihnacht, John von Buorno. Komm, wir gehen etwas weiter. Die Leute drängen sich ja schon an die Scheibe vor Neugier.“ Sie führte ihn auf die andere Seite des Balkons, den man von den Fenstern aus nicht sehen konnte. Wieder seufzte sie und lehnte sich an das Geländer.
Tolle Szene, nettes Detail, und wirft noch ein „schönes“ Licht auf das Adelsvolk und sein Betragen. Außerdem beneide ich Valerio so langsam aber sicher. :o

Was dann passiert, lässt nicht nur Valerio aus allen Wolken fallen. Francesca weiß also sehr wohl, wie Recht sie hat. ;)
Das ist eine tolle Wendung, mit der ich so nicht gerechnet habe. Außerdem toll geschrieben, wie alles Schlag auf Schlag kommt. Einziges Manko ist, dass Valerio tatsächlich seinen Auftragszettel mit sich rumschleppt. Ich meine, klar, Francesca wusste woher auch immer zwar sowieso schon Bescheid, aber für einen Profikiller ist es doch reichlich dämlich, die Auftragspost mit Namen die ganze Zeit mit sich herumzutragen. Naja, wie auch immer... ich frage mich aber auch, warum Salandril das unterzeichnet hat... ich dachte, der Auftrag käme von Frederico?


Sie drückte ihm den Dolch unauffällig gegen den Rücken, in einem Ärmel verborgen. So marschierten sie beide durch die immer noch feiernde Gesellschaft nach unten und schließlich aus dem Rathaus hinaus. Schreien wäre zwecklos gewesen, sie hätte ihm den Dolch sofort ins Herz gestoßen.
Hm... also so wie sich das liest hat das was von „Von hinten durch die Brust ins Auge“... immerhin drückt sie ihm den Dolch die ganze Zeit gegen den Rücken, wie soll sie ihm dann sofort ins Herz stechen... einmal durch? :scared:


Gelächter drang aus einem halb geöffneten Fenster, der Statthaler schien eine vom Alkohol befeuerte Rede zu halten.
Noch dazu ein kleiner Fehler zwischendurch. ;)


„Denkst du, Frederico würde nur Männer anheuern? Niemand, wirklich niemand erwartet eine weibliche Attentäterin. Er hatte recht, du verlässt dich zu sehr auf deine jämmerlichen Fähigkeiten.“
„Woher kennst du Frederico?“ Francesca verzog belustigt das Gesicht.
„Du willst es immer noch nicht wahr haben? Frederico hat mich geschickt. Er will, dass ich dich umbringe.“
„Frederico...warum?“
„Du weiß zu viel. Jahrelang hast du bei ihm gewohnt, warst dabei, als er wichtige Geschäfte abgeschlossen hat. Ein niederer Mörder wie du darf nicht so viel wissen.“
Holla, noch eine überraschende Wendung! Gefällt mir richtig gut und gibt der Geschichte erneut Schwung – jetzt kommt es ja wirklich Schlag auf Schlag. Außerdem legt das nun wirklich Fredericos wirklich mafiöse Strukturen offen. Von wegen ehrlicher Kaufmann – das hat Valerio nun davon, dass er sich solchen Vorstellungen hingegeben hat.


Federico hatte ihn bei sich aufgenommen, ihn erzogen.
Und hier fehlt ein kleines r im Namen. ;)

Ehe man sich versieht, kommt die nächste Wendung. Mensch, Skaddar! Vielleicht solltest du mal Questschreiber für irgendwelche Spiele werden, SOWAS fehlt mir heutzutage in Spielen. Vielleicht biete sich da ja Assassin's Creed an oder sowas. Wobei das Spiel immer noch in deiner Dachrinne herumgammelt, was? §ugly
Zurück zur Geschichte: Ich bin baff, wie Francesca dann plötzlich wiederum vom Töten ablässt und sich quasi zurück auf Valerios Seite schwingt. Ihre Bewertung ihrer beider Leben hat sich dann auch vortrefflich zusammengefasst:

Das ist doch alles scheiße.
Tja. :D
Allerdings muss ich kritisieren, dass du vielleicht ein wenig übers Ziel hinausschießt: Dass Francesca direkt anfangen muss zu weinen, halte ich für überzogen. Meiner Meinung nach begehst du hier den Fehler, zu sehr aufs Frauenklischee abzuzielen. Die eiskalte Francesca die kurz vor ihrem Ziel steht, wird plötzlich zum Mädchen und fängt an zu flennen. Das halte ich nicht für realistisch. Denn mal ganz im Ernst: Frauen agieren nicht so – es sei denn, sie wollen was! ;)


„Außer, wenn Salandril tot ist. Er ist der Mittelsmann in Khorinis. Bis die Nachricht bei Frederico eintrifft, sind wir über alle Berge.“
Achso, so ist das... Salandril ist Mittelsmann, deshalb steht sein Name drunter. Naja... finde es eh fragwürdig, Mordaufträge mit dem eigenen Namen zu unterzeichnen. :D


„Schön“, sagte sie grinsend und schüttelte ihm kräftig die Hand. „Abgemacht. Dann bereiten wir Salandril eine fröhliche Weihnacht.“
Spätestens hier ist Francesca meine Traumfrau.


„Weißt du, wie man Schlösser knackt?“, flüsterte Francesca und Valerio nickte erleichtert, da er wenigstens eine Sache besser beherrschte als die Frau.
Hehehe, das kann ich nachvollziehen, wie er sich da fühlt. :D

Mittlerweile kenne ich die Geschichte zu gut, um noch unbefangen an sie heranzugehen: Es war klar, dass der Mord an Salandril nicht ganz glatt gehen würde. Dennoch hast du die beiden Leibwächter ziemlich überraschend eingeführt. Nur: Was nützen die beiden eigentlich, wenn sie oben im Bereich des Kämmerchens herumlungern und nicht weiter unten im Haus? Ist ja ein bisschen ungünstig platziert. Aber vielleicht haben sie ja über Weihnachten auch mehr oder minder „frei“.


Im letzten Moment drehte er sich zur Seite. Das Schwert traf ihn jedoch an der Schläfe und säbelte ihm einen Teil des linken Ohrs ab. Das war's, dachte Valerio sich, jetzt bin ich endgültig erledigt.
Autsch! Finde ich ziemlich gut gemacht. Klar, den Protagonisten lässt man hier nicht so einfach sterben (ist ja eine Weihnachtsstory! Ansonsten hätte das aber gut gepasst. :D), aber gut daran tust du, ihn wenigstens ein kleines bisschen in Mitleidenschaft zu ziehen. Das macht die Gefährlichkeit des Ganzen greifbarer und lässt Valerio auch wirklich als verwundbar erscheinen. Dass sie beide dann dank Francesca doch aus der Sache herauskommen – ja, klar. Das einzige was mich stört: Wir wurden um eine heiße Sexszene geprellt. :mad:

Dafür entschädigt dann das ultrakitschige Ende, bei dem sich der Protagonist der Rahmenstory doch tatsächlich als Sohn des Paars aus der Erzählung entpuppt. Naja, ob ich das so gut fände, wenn meine Eltern mal Profikiller gewesen wären? Man sieht, wenn man weiter drüber nachdenkt, ist das alles nicht ganz so romantisch, wie es auf den ersten Blick scheint. :D

Wie auch immer: Ich bin begeistert, Skaddar! Mit ziemlicher Frische und Elan hast du trotz schulischer Belastung hier eine tolle Geschichte gezaubert, die zwar einige Klischees beinhaltet, diese aber hervorragend bearbeitet und vor allem in einen guten Zusammenhang stellt: Wendung folgt auf Wendung, aber alles geschieht so sukzessive, baut aufeinander auf, das es nie billig wirkt. Selbst kleinere Schritte, wie Valerios belauschtes Gespräch um Francesca auf den Balkon zu finden, wirken im Zusammenhang nicht etwa billig konstruiert sondern eben nachvollziehbar und logisch. Lediglich winzige Details, die ich dir im Laufe des Kommentars herausseziert habe, lassen das Gerüst ein bisschen wackeln – in Gefahr gerät es aber nie.

Hat also wirklich Spaß gemacht zu lesen. Da können wir alle, einschließlich dir, froh sein, dass du trotz deiner knappen Zeit beim diesjährigen Wichteln mitgemacht hast und dann direkt so eine stilsichere, gut geschriebene und spannende Story abliefern konntest. Vielleicht gibt dir das ja auch wieder den nötigen Schwung und die Motivation, bei deinen anderen Storys weiterzumachen. Freuen würde es mich jedenfalls! Bleib dran, Junge! :dup:
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alibombali
30.12.2012, 14:26
Uiuiui, jetzt läuft John zur Höchstform auf. :D
Müsste jetzt ja ein 10-fach-Post sein, oder?


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alibombali, man sieht in „Extraschicht für Meister Saddel“, wie sehr du dich mit Eddies Lebensgeschichte auseinandergesetzt hast!

Das könnte auch wirklich eine gute Eddie-Überlegung sein. :D

Der Satz geht wirklich kreuz und quer und das Ende ist für mich unverständlich. Da musst du noch einmal ran!
Hm, okay. Muss mal gucken, wie ich das noch ändere.

Hehehe, sehr gut. :D

Mit der Umgangssprache in Reinform, der sich Meister Saddel bedient, hast du dich jedenfalls zumindest meiner Meinung nach frühzeitig als Autor entlarvt, finde ich – das kennt man auch schon aus deinen anderen Geschichten, und es scheint dir immer wieder großen Spaß zu machen. Macht's mir beim Lesen jedenfalls auch immer wieder. :D
Ja, hab ich mir schon gedacht. Drauf verzichten wollte ich deswegen dann aber auch nicht drauf. :)

Was mir auch gut gefällt: Das Gespräch über Egons Nagelschmiede und Nachbarschaft. Da musste ich wirklich auflachen – so Ortsangaben kenne ich ja zu Genüge. :D

Ebenso ein Brüller: Die beiden Stuten Max und Moritz! §ugly
Kommt dir wahrscheinlich gerade Recht, dass Frauen Männernamen bekommen, und so. Gegen die Geschlechterdiskriminierung! :o
Genau! $§p4 <-zustimmende Piratin

Die Geschichte nimmt dann ja auch im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt auf, und es dauert nicht lange, bis du Franks Freude über die Kutsche einen gehörigen Dämpfer verpasst: Diese Eiswölfe sind wirklich eine tolle Idee, auch wenn sie quasi aus dem Nichts kommen. Auch aus dem Nichts kommt der verpackte Truthahn in der Kutsche, mit dem du das „Deus Ex Machina“-Prinzip nun wirklich ausreizt. Um nicht zu sagen: Das ist dann doch eine etwas magere Rettung. Da es aber womöglich ein gar nicht so magerer, sondern fetter Truthahn ist und die Idee nichtsdestotrotz sehr ulkig ist, kann und will ich dir das nicht negativ ankreiden. Nur unter uns: In einem deiner Hauptwerke hätte ich das schärfer kritisiert. ;)
Ja, kann ich mir denken. :D
Aber: Ich rudere zurück, in den nächsten Zeilen denkt Frank ja selbst darüber nach – offenbar scheint das alles zu diesem übergeordneten Kutschenmysterium zu führen, dass dem jungen Kutschenbauer diese seltsame Fahrt ins Ungewisse überhaupt erst eingebrockt hat. Ich bin gespannt!

Während des Gesprächs mit der Wache passiert dann das, was passieren musste: Die Kutsche nimmt Schaden, bzw. bricht unter einem bereits entstandenen Schaden endgültig zusammen – zumindest zu einem guten Viertel. Ich habe mich schon seit der wilden Jagd gefragt, ob und wie das nur gutgehen soll. Jetzt ist es passiert – und zu allem Überdruss macht sich die Wache auch noch über Frank lustig. Tja... wer den Schaden hat... tolles neues Problem jedenfalls, was du da aufwirst. Man muss wohl kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass das nicht das letzte Hindernis sein wird, was Frank begegnet. Sehr schön! Allerdings bemerkenswert, dass die Wache natürlich wieder total unfreundlich ist. Ali, dein gestörtes Verhältnis zu Autoritätspersonen macht mir Sorgen...
Mir ja eher das gestörte Verhältnis von Autoritätspersonen ihrer eigenen Autorität gegenüber. §lehrer Nee, aber diese Unfreundlichkeit musste einfach sein, um die Bosheit der Welt Frank gegenüber darzustellen. :(

Die kurz angeschlossene Szene an und in Egons Laden finde ich natürlich auch super. Schlafanzüge mit komischen Mützenzubehör haben es mir ja ohnehin angetan Ich erinnere mich an Saturas.^^ (nicht, dass ich selber welche besäße). Vor allem aber finde ich mich hier sehr gut wieder:

Sowas hab ich mir auch schonmal gedacht. Sogar mit dem genauen Wortlaut „Depp“. ;)

Frank entpuppt sich jedenfalls abermals als die Gutmütigkeit in Person: Jetzt opfert er sogar sein eigenes Geld, nur um an die Werkzeuge zu kommen. Und wer weiß, vielleicht wird dann der gekaufte Kram noch konfisziert... - davon hätte Egon übrigens auch nicht viel mehr. Denn dann wären ja wiederum Werkzeuge in „fremder Hand“ - nur, dass er wenigstens einmal dafür abkassiert hätte. Aber sei's drum: Egon ist mir gegen Ende der Szene sowieso unsympathisch geworden – denn Frank krieg den Kram ja doch nicht! :o

Der rätselhaft auftauchende Geldbeutel zusammen mit einem weiteren Sprüchlein lässt mich jetzt mehr und mehr an dein (von Wettbewerbsjuroren leider verschmähten) Märchen „Im Hexentopf, in Hexentopf“ denken. Denn das war hier passiert, ist auch sehr märchenhaft. Allerdings auch einigermaßen mysteriös, so dass ich auch an die Kutsche aus einer von El Toros „Khorinis Urban Legends“ denken muss. Wenn das alles mal gut geht! :scared:

Naja, wieso? Das IST doch schließlich die Wahrheit. :D

Erstaunliche Integrationsarbeitet leistest du dann, in dem du den Ork Ormkel mit der Wurst zum bisher einzigen Person machst, die wirklich ohne Ende und ohne Gegenleistung hilfsbereit gegenüber Frank agiert. Hm, das ist mir gar nicht so bewusst gewesen. Danke für den Hinweis! Auch, wenn dem die Wurst wohl nicht so ganz gefällt... schöne Szene jedenfalls! Man merkt dir übrigens deinen eigenen, unterdrückten Fleischhunger in dieser Passage ziemlich an, ali...
Ich habe wirklich ziemlichen Fleischhunger. Morgen gibts mal wieder Bratwürstchen. ^2^

Kleiner Bonuslacher für zwischendurch: Eggies Nagelpfeile. :D
Ich hatte ja erst überlegt, ob das nicht zu viel des Guten sei. :D

Einen noch größeren Lacher stoße ich dann bei der Erkenntnis um Ormkels Wurstgeheimnis aus. Vor allem, weil du das auch so supergenervt formuliert hast:

Einfach super. §hehe
Dankeschön. :)

Die nächste Verfolgungsjagd lässt dann nicht lange auf sich warten – dein Faible für Kutschenrennen kommt wieder deutlich raus. Ein schönes Hin und Her, was du dort fabrizierst, inklusive Wechselbad der Gefühle bei Franks Suche nach dem nächsten Wunder. Allerdings wäre ich dem Kunden trotz tollem Zauberspruch nicht wirklich dankbar: Immerhin hätte er sich ja direkt mal blicken lassen können. Dann wären wohl auch Max und Moritz am Ende des wilden Galopps nicht umgekommen. Ihr Ableben erinnert mich ja an das Kleinpferd Rainbow, was zu den Hobbit-Dreharbeiten dran glauben musste. :(
Ja, ich wette das ist passiert, als dieser Troll zwei von den Pferden rumgetragen hat. :o

Der auftauchende Feuermagier ist dann irgendwie gruselig. Er ist nett, und offenbar auch der mysteriöse Kunde, aber... nunja! Irgendwie wirkt er auf mich geisterhaft. Auch diese Sachen, die er erzählt. Noch dazu geht Frank dann auch noch in die Höhle rein, die er eigentlich meiden sollte! Wenn das mal nicht ein großer Fehler ist...

Tja – offenbar doch alles halb so wild! Und wie fast jede Geschichte der Wichtelaktion wartet auch deine mit einem unfassbar weihnachtlich-märchenhaften Ende auf, dass in eine kitschigere Version von „X-Faktor – das Unfassbare“ super reingepasst hätte. Die Serie hab ich früher jeden Sonntag geguckt und manchmal war das voll gruselig. :scared: Der alte Feuermagier ist der Weihnachtsmann! Und Max und Moritz werden quasi seine Rentiere, wenn man so will. Das ist ja klasse! Vor allem aber gefällt mir, wie er menschliche Züge hat: So war es eine Runde Pissengehen, die ziemlich viel durcheinanderbrachte. Das erinnert mich an „The Wind through the Keyhole“ von Stephen King, in dem Merlin erzählt, er sei im Kampf gegen einen anderen Magier unterlegen gewesen – nicht etwa, weil dieser mächtiger war, sondern weil er, Merlin, schlichtweg betrunken war. So kann's gehen. Das mag ich und gefällt mir auch hier in dieser Variante sehr gut!
Dankeschön. Besagte King-Geschichte kenne ich aber nicht. :D

Mit Franks Fahrt und dem letzten Kommentar „Beste Handwerksarbeit“ endet die Geschichte dann auch auf zauberhafte Weise, und ein Hans Christian Andersen wäre stolz auf dich, würde er das hier lesen (oder er würde es dreist klauen). Toll!

Bleibt mir nur noch übrig ein Lob auszusprechen für diese a) absolut fehlerfreie, b) stilistisch gelungene und c) inhaltlich einfach nur verzaubernde Geschichte, die eines Franks (=Eddie) absolut würdig ist. Das kann ich mir schon denken, dass ihm das gefallen hat. Du hast ihn hier ja richtiggehend geehrt. Eine tolle Story, die sich in den Reigen der hochklassigen Wichtelstorys problemlos einreiht und viel Charme ausstrahlt. Vielen Dank, dass du mitgemacht und so ein tolles Weihnachtsmärchen abgeliefert hast, an das wir bestimmt noch jahrelang denken werden! :gratz
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Ich muss mich bei dir bedanken! (Und mich dabei beeilen, weil es gerade anfängt, gegen das Fenster zu hageln, vor dem ich sitze)
Und zwar a) für diesen ausführlichen, sehr netten und herzerwärmenden Kommentar, b) für deine Mühen als Wichtelleiter, und c) für das schöne Gedicht, was du auch noch für mich geschrieben hast. Vielen, vielen Dank also an dich! §knuff

Sir Ewek Emelot
30.12.2012, 15:14
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Tja lieber Ewek, auch wenn du mir gegenüber Zweifel an der Klasse von „Auf Suche“ geäußert hast, so muss ich dir doch sagen, dass sich deine Geschichte nicht vor den anderen verstecken muss. Ganz im Gegenteil: Ich glaube, in Sachen Weihnachtsstimmung bist du der diesjährige Spitzenreiter!
Hm, ja, weihnachtlich finde ich die Geschichte auch. Nur dabei etwas trivial, zudem kaum mit Bezug auf den Bewichtelten und...naja, so voller Fehler und sprachlichem Mittelmaß.§gnah

So beginnt die Geschichte erst einmal mit einem deiner Leib- und Lieblingsthemen: Essen, Süßigkeiten, Schlemmerei. Nicht nur deshalb frage ich mich, wie die Wichtelratenden da tatsächlich jemand anderen als dich im Sinn haben konnten. Ich meine, verstellen schön und gut – aber solche Dinge wie „ontologische Dialektik“ kommen dann eben doch nur bei dir vor. Der gute alte Merinor ist hier quasi so etwas wie dein Ventil, an dem du dich auslassen kannst.
Ja. Ich dachte, dass das schon fast zu eindeutig sei, dass da an der Urheberschaft keinerlei Zweifel mehr möglich wären. Aber man hielt dieses Gerede ja für technisch oder physikalisch, insofern...:dnuhr:

Überhaupt ist der Charakter des alten Feuermagiers ein sehr guter, die Story tragender: Oft ist sein Gebaren witzig und wirklich typisch senil, andererseits ist man fast schon traurig, wie man sein alzheimertypisches Verhalten erleben muss. Vor allem das Abflemmen des Eiszapfens ist da für mich das Symbol schlechthin: Merinor, der in der aktuellen Welt einfach nicht mehr richtig zurechtkommt, zieht sich auf das zurück, was er schon immer getan hat. Ob das dann in der aktuellen Situation angebracht – sprich: sozialadäquat – ist oder nicht, das kümmert ihn nicht und das vermag er auch nicht einzuschätzen.
Mein Gedanke dabei war noch ein anderer: Merinor mag alt und wirr sein, zugleich aber erkennt er in so einem Eiszapfen eine gewisse Gefahr: "Nicht auszudenken, was hätte passieren können", wenn jemand unter dem Baum hindurchgegangen und der Eiszapfen sich gelöst hätte. Hier mit einem Feuerpfeil zu reagieren ist natürlich unangemessen, aber in gewisser Weise machte die Handlung schon Sinn.
Und wenn man dann noch Sagitta von guten und schlechten Tagen sprechen hört, dann hat man einerseits Mitleid mit dem Magier, andererseits aber auch mit ihr selbst. Als zwar leicht genervte, aber doch sehr bemühte Gehilfin des Alten ist sie einem rasch sympathisch und man wünscht ihr ganz automatisch ein ruhiges und entspanntes Weihnachtsfest, hat aber auch so die Ahnung, dass es so ruhig mit dem alten Feuermagiergreis wohl nicht werden wird. Wie auch immer: Eine tolle Ausgangssituation, die der Geschichte zugrunde liegt!
Ich finde Deine Analyse sehr schön soweit. Es überrascht mich immer wieder, wie viel ein Leser einer Geschichte oder einem Ausschnitt daraus entnehmen kann, das so gar nicht explizit vom Autor gewollt war. Das zeigt wohl, dass Geschichten tatsächlich eine Art Eigendynamik haben, und die Figuren wohl wirklich eine Art Eigenleben.

Ein paar Fehler habe ich zwischendrin aufgegabelt, da warst du etwas unaufmerksam:
Tja.


Davon abgesehen überzeugst du aber wie immer mit Stilsicherheit, Ewektum und natürlich schlcith dem nötigen Handwerkszeug, was man als Geschichtenschreiber so mitbringen muss. Besonders auffällig – und nicht negativ – sind die bei dir ohnehin beliebten Häufungen und Aufzählungen, mit denen du gekonnt entweder die Fülle von Angeboten auf dem Weihnachtsmarkt, oder aber ganz im Gegenteil Merinors Wirrungen zu beschreiben vermagst. Ist vielleicht schon sowas wie ein Markenzeichen von dir!
Gelegentlich fürchte ich, die könnten zu ausschweifend sein. Es ist auch nicht ganz leicht, das so zu formulieren, dass es flüssig zu lesen ist, vor allem wenn man dann noch Klammern dabei hat.

Nachdem die Geschichte dann einige Seiten lang weihnachtlich umherschaukelte, beginnt mit dem Verschwinden Merinors also das eigentliche Problem des Ganzen. Da man Sagitta in ihrer Rolle als Assistentin schon lieb gewonnen hat, tut es einem umso mehr leid, dass bei ihr jetzt ziemlich die Kacke am Dampfen ist. Vor allem diese Stelle...

… finde ich da sehr gelungen. Denn wer kennt so eine Situation nicht? Man selbst steckt tief in der Scheiße, aber alle anderen machen weiter, wie bisher – logischerweise, da selbst nicht betroffen. Und da fühlt man sich mit seinen Problemen ziemlich alleingelassen. So auch Sagitta.
Das Gefühl, inmitten einer Menschenmenge zu sein, aber nicht Teil davon... das ist die schlimmste Form von Einsamkeit.

Zum Glück kann sie bald die Verfolgung aufnehmen. Witzig gemacht finde ich, wie du da eine Art Verwechslung andeutest: Roter Stoff, weiße Haare: Im Grunde sieht Merinor ja schon aus wie ein typischer Weihnachtsmann, von daher liegt der Grund nahe, warum diese Gestalt nicht auf Sagittas Rufen reagiert hat. Vielleicht aber war er es auch doch. Wie es auch sei, du tust gut daran, die Geschichte nicht zu früh wieder in geregelte und gemütliche Bahnen zu lenken. Besonders gut hat mir dann folgende Situation Sagittas gefallen:

Auch dieses Gefühl kennt man ja, wenn es einem darum geht, aus welchen Gründen auch immer möglichst schnell durch eine Menschenmenge zu kommen. Hast du sehr gut beschrieben!
Danke.

Danach begegnet einem erst einmal wieder eine kleine Batterie an Fehlern, die aber nicht so sehr ins Gewicht fällt:

Aus irgendeinem Grunde wirkte der Mann hier deplaziert, doch wusste Sagitta nicht genau zu benennen, warum.
Hm, wo genau lieht der Fehler, ich sehe ihn irgendwie nicht.:(

Was danach passiert, ist dann wirklich ein Hammer! Ohne das böse meinen zu wollen, aber so viel Biss hätte ich der Geschichte dann doch nicht zugetraut. Hierzu passen auch die Andeutungen, dass Sagitta von der männlichen Besucherschaft des Marktes nicht ganz unbeachtet bleibt. Das droht ihr nun zum Verhängnis zu werden: Große, dumme Männer bedrängen sie in einer Gasse! Nicht schlecht... aber ich bin mir sicher, dass sie da irgendwie herauskommen wird. Spannend ist es trotzdem.
Die Stelle sticht wohl wirklich heraus und wenn man bedenkt, was hier angedeutet wird, ist es auch ziemlich entsetzlich. Aber in der Welt von Gothic gibt es eben keine Ponys...

Zwischendrin purzeln aber wieder ein paar Fehler:

(Muss kein Fehler sein, „Du Doof“ klingt aber dennoch etwas, äh, unvollständig.)

(Und hier fehlt ein Wörtchen wie z.B. „mit“)
Und über „prommt“ hat El Toro sich ja schon ausgelassen. ;)
"Du Doof" ist hier wohl kein Fehler, sondern "Doof" ist hier ein Substantiv, sowas ähnliches wie "Idiot". Das in dem Satz mit dem Krummnasigen ein "mit" fehlt, war mir lange schon aufgefallen, aber da war es zu spät fürs Verbessern. Und "promt" wird von meinem Programm so oder so als falsch angezeigt.§gnah

Nach den Fehlern kommen aber wieder Stellen, die des Lobes würdig sind:

Sehr gut! :D

Das hast du wirklich sehr bildhaft geschrieben – muss ich mir abgucken!
Jap, ich mag diese Stellen auch.:)

Die Rettung durch den jungen Mann jedenfalls kam so semi-überraschend, im Grunde hatte man schon ein wenig mit sowas gerechnet. Viel überraschender ist, dass er Uriel heißt. Macht Sagitta da etwa gerade Bekanntschaft mit einem Erzengel? Ein Schutzengel ist es in jedem Falle!
Ob er wirklich ein Engel ist, ist fraglich. Zumindest erfüllt er für Sagitta in dem Moment aber die Funktion, und so ist der Name durchaus kein Zufall. Freut mich, dass das jemand erkannt hat (jemand anders außer El Toro, versteht sich.)
Allerdings hat er wohl auch nicht ganz heilige Absichten und vermag diese nach einer kurzen Diskussion über Tugenden auch in Sagitta zu wecken. Wie die beiden sich umspielen ist bis zuletzt niedlich – aber es ist dann auch schade, dass offenbar nichts daraus wird. Andererseits: Etwas mitgenommen hat Sagitta von dieser Begegnung allemal!
Ich frage mich ja, ob alle intendierten Nuancen beim Flirt auch so rüberkommen. Zumindest sollte das hier aber besser gelungen sein, als der Flirt zwischen Sabatha und Kunigald.

Was mir auch gut gefällt, ist, wie die Suche nach Merinor mit einem „Alles halb so wild“ aufgelöst wird. Das ist alles andere als billig, sondern passt einfach zum Wesen Merinors und zum Wesen der Geschichte insgesamt. Man mag sich zusammen mit Sagitta wirklich schon mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen, wo doch aller Ärger umsonst war. Wobei... umsonst? Wäre Merinor nicht verschwunden und hätte sie die Suche nicht aufgenommen, so wäre sie Uriel nie begegnet. Von daher wohl doch alles gar nicht so schlecht...
Ja, so eine kleine Andeutung von schicksalhafter, glücklicher Fügung gehört doch irgendwie zu einer Weihnachsgeschichte dazu, fand ich.

Germanistenbonus gibt’s für den Hund Rolo, der uns in seiner doppel-l-igen Variante ja aus Effie Briest bekannt ist und dort ein ebenso liebenswürdiger Geselle ist. Ich hätte mir aber mehr „hundige“ Beschreibungen bei der Fährtensuche gewünscht. Etwas mehr Fell, Hecheln und Schwanzwedeln – hier ist Rolo leider so lebhaft wie ein Metalldetektor. Da hättest du allein schon der kuschelig-weihnachtlichen Stimmung wegen etwas mehr Sorgfalt walten lassen müssen! Stattdessen wirkt es mehr so, als wolltest du das alles jetzt schnell zu einem Abschluss führen. Aber: Das hier ist Kritik auf hohem Niveau, und daran wollen wir uns mal nicht aufhängen.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich absolut gar nicht an Rollo gedacht. Ist das jetzt peinlich?:(
Eigentlich mag ich Hunde gar nicht besonders, darum wohl auch die eher zurückhaltenden Beschreibungen. Vielleicht schreibe ich mal eine Geschichte, in der eine Katze vorkommt.

Auch nicht an den paar Fehlern von zwischendurch:
Gott, ist das peinlich!:(


Jetzt hab ich im Geschichtsverlauf vor- und zurückgegriffen... also noch einmal zu der letzten Szene zwischen Sagitta und Uriel: Wirklich niedlich, wie sie sich verhält, andererseits schade, dass es keinen echten Kuss gibt. Ihre Gedanken dabei hast du sehr gut wiedergegeben, und man kommt beim Lesen um ein Grinsen einfach nicht herum. :D
Sagitta ist eben in dieser Beziehung sehr furchtsam. Diese Figur konnte sich nicht anders verhalten. Wenn ich für Dich als zu Bewichtelnden hätte schreiben sollen, wäre es natürlich zum äußersten gekommen!

Grinsen muss man auch am Ende: Nicht nur, dass Merinor nochmal geballte Ewekness loslässt, nein, er hat dann auch noch ein Geschenk für Sagitta besorgt, und wirkt in seiner Senilität dann doch plötzlich erstaunlich souverän. Ich glaube, es ist Sinn der Geschichte, dass man auch ihn am Ende liebgewinnt, wie er fast widerwillig ob der gesellschaftlichen Konventionen sein Geschenk an Sagitta übergibt. Ein abschließendes Quengeln seinerseits, und man hat ihn endgültig lieb gewonnen. Ein wirklich passendes Ende einer sehr weihnachtlichen Geschichte! Nur eine Frage bleibt mir noch übrig:

Ja, stimmt das denn überhaupt? Immerhin hat sie doch bei Borgus das Lyrikbuch für die Oberin erstanden!
Ja gut, damit hat sie EIN Geschenk. Aber natürlich wollte sie noch viel mehr Leute beschenken, als nur die Mutter Oberin.
Übrigens steht wohl zur Debatte, ob Merinor nur widerwillig wegen der Konventionen schenkt, oder ob sein Widerwillen daher kommt, dass es Konvention ist, und er das Schenken selbst doch eigentlich sehr gerne tut.

Lassen wir das aber mal dahinstehen. Schließlich hat es so eine feine Geschichte gar nicht nötig, zerredet zu werden! Und mit einem Geschmack von imaginären kandierten Äpfeln im Mund will ich dir ebenso wie allen anderen dafür danken, dass du diese Wichtelaktion zu einer absolut hochklassigen Veranstaltung gemacht hast. Deine Rückkehr ins Story-Forum kam zur absolut rechten Zeit. Und spätestens nach dieser Geschichte will dich keiner mehr jemals wieder gehen lassen. Oder kurz gesagt: Das war mal wieder Ewek as fuck! :A
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Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar!
Die Fehler sind mir natürlich hochpeinlich. Normalerweise kann ich die nach und nach rauseditieren, was hier, aufgrund des Wichtelmodus, nicht so ging. Irgendwann wollte ich eben auch keine wieder neuen Versionen einschicken, sondern es mal gut sein lassen.

Laidoridas
30.12.2012, 15:48
Kritisieren muss ich das Namensdurcheinander. Sicher, einige Unklarheiten habe ich mir selbst eingebrockt. Aber wenn ich die Geschichte jetzt am Ende nochmal von vorne bis hinten überfliege und sie nach Namen scanne, erkenne ich, dass da DEFINITIV einige Verwechslungen und dergleichen drin sein müssen. Einiges passt da nicht zusammen. Vor allem Farim wechselt gefühlt dreimal die Rolle, jedenfalls aber mehrmals von tot nach lebend. Da bitte noch einmal drüber gucken und vor der nächsten Geschichte vielleicht nochmal eifrig Namen pauken – oder zumindest Mondgesänge nebenher offen haben. ;)
Das hat mich auch zuerst enorm verwirrt, vor allem dass Farim im einen Moment tot ist und im anderen offenbar gerade im Hafenviertel rumläuft. Allerdings ist es glaube ich alles halb so kompliziert: Fenia war mit Farim verheiratet und die beiden hatten einen Sohn, der auch Farim heißt. Farim Senior ist jetzt tot, aber Farim Junior lebt natürlich noch. Und Halvor gibbet nich. :D


Gut getroffen, so kennen wir Laido: Umsichtig, sich der Gefahren bewusst und keinesfalls NAIV!
Ähh... ?!?


Bei Laido ist es ja keine Überraschung, wenn er eine geniale Story schreibt. Deshalb musste zu Weihnachten noch was anderes her: Genial ja, aber: Kaum erkennbar, von wem geschrieben! Ja, wenn man dich und ein paar wenige ernstere Storys kennt, hätte man dahinter kommen können. Aber ganz ehrlich: Ich hätte wohl eher Dead Frank der Urheberschaft von „El Toro“ bezichtigt!
Franks Story geht ja sogar gegen Ende hin in eine etwas ähnlich Richtung mit dieser Märchengestalt, von der unklar ist ob sie überhaupt existiert, von daher passt das ja schon auch ein bisschen. Also, bewusst verstellt hab ich mich jedenfalls nicht, und ich hätte eigentlich erwartet, dass ich spätestens bei den ganzen Dialogen zwischen den Geschwistern auffliege, von denen ich eigentlich dachte, dass sie ziemlich typisch für mich sind.


Bepisst vor Lachen hätte ich mich dann fast bei Trevonius und Motos. Es geht dir also auch so, dass du El Toro zwangsläufig mit diesem „Vorfall“ aus dem Forum in Verbindung bringst. :D
Ja, das wusste ich direkt, dass ich das irgendwie mit reinbringen musste. :D


Lediglich „Johannes den Dicken“ nehme ich dir übel! :mad:
Aber wieso das denn? Der Dicke ist doch dein Unterbewusstsein!


Gruselig, seltsam riechend, südländisch.
Ich hoffe mal, es hagelt nicht irgendwann noch Rassismusvorwürfe dafür. :scared:


Undurchschaubar ist er wirklich. Man würde gerne rational sein und ihn für einen Laberkopf halten, der seine großen Reden bloß zu Werbezwecken schwingt. Andererseits aber lauert da wie immer dieses Gefühl von „Da stimmt doch irgendwas nicht...“, was eigentlich an jeder Ecke der Geschichte zu finden ist und die Handlung nur umso bedrohlicher wirken lässt.
Finde ich super, das so zu lesen, denn genauso sollte der auch wirken. :)


Warum sie dort nun tagsüber ein Stier war – wer weiß, vielleicht hatte sie kurz darauf ihre andere Seelenhälfte verkauft, weil sie bemerkte, dass sie den Schülern als Lehrerin nicht mehr gerecht werden konnte.
So richtig tagsüber ist es ja nicht, es ist ja immerhin schon Abend, als sie El Toro da treffen. Hätte ich aber vielleicht noch ein bisschen ausführlicher drauf eingehen sollen, mit mehr Dunkelheit und so...


Dazu kommt eine Fehlerfreiheit, die ihresgleichen sucht
Naja, so ein paar waren da ja dann leider doch noch drin, Ewek hat ja einige davon schon knallhart entlarvt. Dass ich da gleich mal ein falsches Plusquamperfekt unterbringen musste, war nach meinen hochtrabenden Worten über meine perfekte Beherrschung des Plusquamperfekts aber natürlich eh klar. :D


Es tut mir leid, wenn ich dich, Laido, hier schon wieder so ultimativ lobhudeln muss, aber du hast da eine absolute Granatengeschichte abgeliefert, um es mal so auszudrücken! Der gewisse Zeitdruck schien vielen hier, aber eben auch vor allem dir beim Schreiben sehr gut zu tun.
Das muss dir nicht leid tun, ich lass mich immer wieder gerne ultimativ lobhudeln. Dankeschön! :gratz Den gewissen Zeitdruck hatte ich dann am Ende ja auf jeden Fall. :D


Danke jedenfalls für dieses tolle Werk zur diesjährigen Wichtelaktion, die (natürlich nicht nur wegen dir) unvergesslich bleiben wird! Wenn du damit beim nächsten Story-Wettbewerb antrittst, mache ich wohl nur mal wieder den Anders.
Ich glaube, das scheitert schon daran, dass ich keine passende Kategorie finde: Zu kurz für die langen abgeschlossenen Geschichten, zu lang für die Kurzgeschichten, und für eine Weihnachtsstory-Kategorie ja auch irgendwie nicht weihnachtlich genug. Ich glaube, ich schreibe dann lieber eigens für den Wettbewerb "König Rhobars gutes Recht Teil 2". :)

Vielen Dank, lieber John, vor allem natürlich aus meiner Sicht für diesen Kommentar hier, aber auch für die ganzen anderen! Das war ja nochmal sehr unterhaltsam zu lesen, auch um die ganzen Storys nochmal Revue passieren zu lassen. :gratz

DerGroßeDummeMann
30.12.2012, 16:32
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Es brauchte nur einige wenige Seiten der formgerechten PDF, um jeden sichergehen zu lassen, wer der Autor von „Undead“ ist. Denn auch hier fackelt der Autor nicht lange und lässt dem eigentlich noch recht normalen Beginn im Laden die erste große Absurdität folgen, indem er nicht nur einen Zombie erscheinen, sondern diesen auch noch ziemlich höflich agieren lässt. Ja, das ist er, DerGroßeDummeMann. :D

Eine gewisse Brisanz tragen ja die Namen Laura und Frank in sich, dann wird aber schnell klar, dass mit Frank der wiedergekehrte Dead Frank ist – ein ähnlich höflicher, aber ungleich vitaler Wiedergänger wie der besagte Zombie, der dort im Lebensmittelgeschäft erschienen ist. Es hat sich gelohnt, dass ich den (einigermaßen) kultivierten Zombie in "Sie und Er" in mein Figurenrepertoire aufgenommen habe. Die Frage ist nur: Warum habe ich das nicht schon vorher gemacht?

Ich weiß nicht, ob ich es absurd oder unstimmig nennen soll, diese Tee-Sache, die sich noch davor ereignet hat:

Na was nun: Hatte Sie nun vergessen, dass Laura sie besuchen wollte? Woher kommt denn dann der bereitgestellte Tee? Oder hatte sie das nur kurzzeitig vergessen? Das beißt sich dann aber mit dem „ganz“. Ich erbitte Aufklärung! Naja, sie hat es nur kurzzeitig vergessen. Aber "Sie hatte kurzzeitig vergessen, dass ..." klingt halt ein bisschen blöd. Über die genauere Bedeutung, etwas ganz zu vergessen, habe ich dabei nicht genauer nachgedacht. Danke auf jeden Fall für den Hinweis.

Toll ist ja auch, dass die Gurkenthematik nicht bloßer Einstiegsgag war, sondern gleich wieder in den blutigen Versen an der Wand erscheint – EU-Bürokratie war ja schon immer einer der größten Gruseleien. Allerdings muss man ja sagen: Diese Bürokratieabbaukommission unter der Leitung von Edmund Stoiber hat die Gurkenregelungen ja abgeschafft. Wirft aber auch wiederum ein gruseliges Licht auf die EU, wenn man dafür erst SO EINEN gebraucht hat. :scared: Ich weiß, dass die Regelung abgeschafft wurde, aber viele Händler wenden sie immer noch freiwillig an. Außerdem wird gerade an einer Regelung über wassersparende Duschköpfe (ich denke so ähnlich wie mit den Glühbirnen) nachgedacht. Dabei wird zumindest in Deutschland sowieso schon zu viel Wasser gespart, sodass sich vermehrt Ratten in den Kanalisationen ansiedeln. Aber genug davon, die Gurken habe ich eigentlich nur gewählt, weil sie das erste grüne Gemüse waren, das mir einfiel. Das mit der Krümmung kam dann erst später.


Und warum muss hier wieder das eigentlich fällige Fragezeichen ausgegrenzt werden? :mad: Tut mir Leid. Die Fragezeichendiskriminierung ist bei mir schon so tief verankert, dass ich sie beim Korrekturlesen oft noch übersehe. :(


Die Doppelung von „heute“ muss da doch nicht sein – klingt sehr unbeholfen, und das passt nicht zu dir. ;)

Ulkig jedenfalls, wie sich aus einer Reihe von Fragen dann eine Art absurder Krimi entspinnt, in dem die Verdächtigen so unterschiedlich sind, wie sie nur sein können. Auch viele Nebenfragen werden dadurch aufgeworfen, wobei ich wiederum auch einen Verdacht habe: Da du ja in Geschichten normalerweise nicht gerade ein Kind von Stringenz bist, entgehst du so geschickt Vorwürfen fehlender Logik und Nachvollziehbarkeit, indem du die Rätselhaftigkeiten gleich mit zum Ermittlungsgegenstand Kirsikooks machst. :p Du hast mich durchschaut! :eek: Wirklich, das mache ich inzwischen in so ziemlich jeder Story. Vor allem in den bisher noch unveröffentlichten Kapiteln von "Der Fremde, der Buttertyp, der Grabscher, der Eine und der Andere" ist der Eine irgendwann nur noch dabei, sich andauernd zu fragen: "Wer wie warum mit wem und was hat das für einen Sinn?" §ugly

Noch witziger als Constantinos raffinierte Steuerspartricks fand ich ja die darauf folgende Bemerkung:

Was ist das nur für ein Mensch, der einen solchen Stil hat? Super! :D

Du setzt dann noch einen drauf:

Ja, solche Leute kenn ich! §hehe


Da hingegen komme ich nicht mehr mit – ist das etwa ein besonders raffiniertes Wortspiel? Für mich ein bisschen zu sophisticated. Nee, das ist ganz einfach sinnentleertes Geschwafel. Er ereifert sich bloß der Ereiferung willen und scheut dabei auch nicht die Tautologie. Wie meine Mutter. Wenn die sich erstmal über irgendetwas aufregt, regt sie sich gleich fünf Mal hintereinander darüber auf.


Ich kann nicht mehr! §hehe
Ist jedenfalls absolut super, wie Botias austickt. Das hast du richtig gut hinbekommen! Außerdem ganz nebenbei eine geschickte Erzähltechnik, uns den Brief so untrocken wie möglich zu offenbaren. Gut gemacht!

Was übrigens außerdem mal wieder ein bezeichnendes Licht auf deinen Stil und diese Geschichte wirft: Bei Kirsis anschließender Lüge hatte ich bis zuletzt den Gedanken, dass alles sei wirklich so passiert und ich müsse das alles doch nur falsch verstanden haben. Will sagen: Selbst solche Handlungsgänge traut man dir zu. :D

Außerdem interessant: Lauras „wohltuender Einfluss“ auf Botias. Nanana... wenn da mal nicht was läuft! §list

Die seltsame Szene mit dem blutigen und verträumten Botias ist dann wieder typisch DGDM. So... zusammenhanglos, sinnlos, rätselhaft, fast schon verstörend, aber durch eine angenehme Portion Humor so aufgelockert, dass ich davon keine Albträume bekomme muss. Allein, wie er am Ende aufsteht und einfach mirnichtsdirnichts davongeht, ist super. :D Das ist seit "Sie und Er" die neuste Unart meines Erzählstils: Willkürlich ganze Handlungsstränge zu streichen und nur noch deren Beginn stehen zu lassen, sodass sie scheinbar keinen Bezug mehr zur restlichen Story haben. Tatsächlich habe ich aber, damit diese Szene nicht ganz so verwaist ist, einige Andeutungen am Ende gemacht.

Was dann ab Mitternacht passiert, ist einfach großartig. DGDM, du schmeißt da wirklich alles zusammen und kochst daraus ein gutes Mahl: Ekel, Humor durch die sehr praktischen Schilderungen über die Tücken eines Zombiedaseins sowieso durch Kirsis Gedankengänge dazu, und dann doch tatsächlich ein Hauch Romantik, wie Kirsi schier Unmenschliches vollbringt indem sie ihre Abscheu überwindet und sich den Zombie-Frank in den echten Frank zurückküsst. Klingt hier in der Zusammenfassung schon wahnsinnig, ist's beim Lesen nur noch mehr. Wow!

Da das ja auf ein verfrühtes Happy End hinauslaufen würde, wirfst du Frank bzw. den beiden noch gekonnt Steine in den Weg. Aus irgendeinem Grunde erscheint unser Wiedergekehrter nicht (Ja, so ähnlich hab ich ihn jetzt beim Wichteln auch erlebt... :p). Das macht die Sache wieder spannend und lässt die Geschichte zu ihren Krimiaspekten zurückkehren.

Hier aber...

… fehlt doch ein Wort, oder?

Damit die Geschichte nicht an Fahrt verliert – ich schätze mal, dass du das unter anderem deshalb gemacht hast – lässt du Kirsi rasch auf die Spur kommen, dass Frank im Knast sitzt. Dort wurde mir dann der nächste Lacher beschert:

Könnte so auch gut in einem Monty Python-Film vorkommen. :D


Von einer Frage seh ich hier aber nichts! :o

Ich werde nicht daraus zitieren, weil ich meinen Kommentar nicht noch weiter mit großflächigen Zitaten ausfüllen will, aber die Gurkendiskussion mit Lord André ist wirklich eine nette kleine Ohrfeige gegen den Regulierungswahn gewisser supranationaler Organisationen, die dann in der Studie der königlichen Akademie zu Vengard gipfelt. Der Verzehr von krummen Gurken macht die Menchen krumm, spieze! Außerdem lieferst du dort tatsächlich noch einen intelligenten Hinweis darauf, dass Ursache und Wirkung in solchen Erhebungen nur zu oft vertauscht werden. Wirklich fein gemacht!

Auch der weitere Verlauf gefällt mir wirklich vorzüglich, vielleicht gerade, weil man es kommen sieht: Botias ist bei Laura zu Hause! Lustig vor allem, wie Laura und Botias beide ein schlechtes Gewissen zu haben scheinen, es Kirsi aber natürlich mehr als Recht ist, dass da so gelaufen ist. Zumal sie ihren Mann ja eh nicht leiden kann und ihn mit Laura ohnehin verkuppeln wollte. Irgendwie ist Kirsikook richtig sympathisch, und nach und nach nimmt man ihr auch ihren Namen nicht mehr – wenn ich mir den Witz erlauben darf – so krumm. Der Name ist hoch symbolisch. :o


Das ist wirklich ziemlich toller Oldschool-Erzählwitz, den ich von dir immer wieder gerne lese. :D

Wieder einmal versperrst du dann Kirsi den vorschnellen Weg zum Happy End, indem du sie nicht nur kotzen lässt (die Arme), sondern direkt noch die Königstreuen an der Tür erscheinen lässt. Herrje – da kommt aber auch wieder alles auf einmal. §gnah


Das ist ein wirklich toller Satz, den man auf sehr viele Gestalten unseres Lebens beziehen kann. Darunter natürlich auf das Miliz-Äquivalent, nämlich der Polizei, aber auch auf Lehrer, Beamte allgemein und wie gesagt viele andere Personen. Toll!

Das Auftreten der Miliz ist dann so stereotyp wie nur sonstwas – besonders das ständige Rückenzudrehen aber ist ein originelles Sahnehäubchen, was einen nur umso mehr grinsen lässt. Eine solche Szene hätte gut und gerne auch von Laido stammen können, und das darfst du hier explizit als Kompliment verstehen.

Danach wird es dann ernst. Todernst. Du brauchst nur wenige Zeilen, um die Atmosphäre der Gefangenschaft präzise und bedrückend zu beschreiben. Kirsis verzweifeltes Herumgezappel lässt einen richtig mitleiden. Die Krone setzt du dem Ganzen natürlich durch den Wärter auf, der sich während dieses Schauspiels auf ein weihnachtliches Fest mit seinen Lieben freut. Dieses Stück (Gesellschafts-)Kritik ist bissig, aber so beiläufig und wie selbstverständlich in die Geschichte hineingebracht, dass man dir wohl kaum einen erhobenen Moralzeigefinger ankreiden kann. Hast du gut gemacht. Spätestens jetzt gilt die Geschichte bei mir als in Text gegossenes Wechselbad der Gefühle.


Hier fehlt doch irgendwie was.

Wo aber nichts fehlt, das ist das große Finale dieser Story. Manche mögen es billig nennen, wie du den Tag einfach neu beginnen lässt und Franks Wundererklärung abwürgst. Tatsächlich habe ich in der ursprünglichen Fassung eine Erklärung gebracht, wie Frank und Kirsi aus dem Gefängnis entkommen sind, habe die dann aber wieder gestrichen, weil es ohne irgendwie schöner ist. Das Gespräch mit Frank habe ich aber nur minimal geändert. Es stand als von Anfang an fest, dass Kirsi die Erklärung ihrer Befreiung nicht hören will, oder zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt, sondern sich einfach an der Gegenwart erfreuen will.
Ich nenne es DGDM-typisch, und das steht für mich für „stilvoll“. Auf den letzten Seiten der Geschichte spulst du noch einmal ein wahre Feuerwerk an Witz (Die Gurken und das Versepos waren tatsächlich nur ein Vorwand :D), Emotion, Rührseligkeit... da steckt alles drin! Vor allem aber die Bezüge zur Geschichte selbst und darüber hinaus zum Story-Forum und Dead Franks Verschwinden machen das Ende wirklich perfekt, goldig und irgendwie auch goldrichtig. Absurditäten finden sich dann in den Werwolf- und Vampiroutings sowie der Stimme am Ende. Dennoch wirkt alles so stimmig. Grandios!

Ich lehne mich mit sowas weit aus dem Fenster, aber ich tue es jetzt einfach: Das, lieber DGDM, ist die beste Geschichte, die du hier je veröffentlicht hast. Hier hast du alle deine Stärken und Eigenheiten gebündelt und zu einem wahren Weihnachtspaket geschnürt, was auch über die Festzeit hinaus seine Berechtigung haben wird. Du beweist mal wieder ein unbändiges Gefühl für Sprachwitz und den sich aus den Macken der Menschen ergebenen Witze, du schreibst ironisch ohne arrogant zu sein, lässt vieles Absurde so selbstverständlich dastehen... das kann echt kein Anderer! Besonders aber zeigst du wieder deine wirklich grenzenlose Fantasie. Der letzte Schuss Kunst besteht dann darin, dass du deine in vielen Storys so unbändigen Gedanken hier tatsächlich bändigen konntest, so dass trotz aller Komik und trotz allem Bizarren die Geschichte nicht etwa auseinanderfliegt, sondern tatsächlich nachvollziehbar bleibt. Eben auf ihre ganz eigene Weise. Das hier war ganz, ganz, ganz großes Kino. Meine Hochachtung und vielen Dank dafür, dass du die Wichtelaktion auf so einzigartige Weise bereichert hast! :gratz
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Danke für diesen sehr ausführlichen und lobenden Kommentar, John! §knuff

Sir Ewek Emelot
30.12.2012, 18:10
Dieser Mann hier:
http://images.zeit.de/kultur/literatur/2010-05/franz-kafka/franz-kafka-540x304.jpg
...ist einer meiner Lieblingserzähler. Und das meine ich genau so: Ich finde, dass kaum jemand so schön und griffig erzählen kann. Man mag die Geschichten nicht mögen, aber sprachlich flüssig und irgendwie immer mit einem gewissen ironischen und humorvollen Unterton sind sie herrlich erzählt, so scheint mir.
Die Geschichten selbst zeichnen sich dadurch aus, dass die sonderbarsten und merkwürdigsten Dinge in beiläufiger Selbstverständlichkeit geschildert werden. Der Protagonist findet sich in einer Welt, in der offenbar alle normalen, logischen Gesetze außer Kraft gesetzt sind, aber an gewohnten Handlungsweisen oder gesellschaftlichen Konventionen auch dann noch festgehalten wird, wenn das eigentlich schon völlig obsolet ist. "Der Prozess" wäre hierfür ein Beispiel: Im Grunde ist der Anlass der Handlung nach allen vernünftigen Kriterien vollkommen absurd. Aber weil dieser Anlass in Form einer scheinbar offiziellen, bürokratischen Autorität daherkommt und offenbar niemand daran etwas komisch findet, nimmt der Protagonist es eben hin. Das ist wie mit der Bürokratie im Studium: Alle glauben von allen anderen, dass diese selbstverständlich wüssten, wie die Module aufgebaut sind, welche Leistungen man wofür braucht, wo Anmeldeformulare zu finden, wie sie auszufüllen sind usw., und niemand will sich die Blöße geben, als einziger Unwissender dazustehen. Also nehmen alle den ganzen Quatsch ohne zu murren hin.

Auf den Spuren Kafkas, so scheint mir, bewegt sich auch DerGroßeDummeMann mit seiner Geschichte "Undead", die meines Erachtens eine der bemerkenswertesten Geschichten des diesjährigens Wichtelns ist, und aus den Reihen der andern Geschichten herausragt. Nicht etwa unbedingt durch ihre Qualität - die ist bei allen sehr hoch, wie ich finde. Sondern ich halte sie einfach für einzigartig in ihrem Ton und ihrer Erzählweise.
John bezeichnete diese Geschichte als "Wechselbad der Gefühle". Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich zutreffend ist. Zumindest bei mir war das nicht der Fall. Ich finde vielmehr, dass die Geschichte von Anfang bis Ende eine bemerkenswerte Stringenz an den Tag legt - und das trotz der scheinbar inkonsistenten Handlung!
Die Stringenz und Stimmigkeit besteht eben darin, sich normaler Logik und Vernunft konsequent zu widersetzen. So ähnlich wie bei Kafka, findet sich die Protagonistin in Umstände verwickelt, die jeden normalen Menschen in den Wahnsinn treiben würden. Aber sie nimmt das alles recht gelassen hin, als sei es selbstverständlich. Nun gut, sie stellt schon fragen, aber eben nur punktuell und inkonsequent, ohne wirklichen Nachdruck. Man kann Krisikook nicht als die Detektivin auffassen, die ein Myterium zu ergründen versucht. Dazu hat sie auch viel zu wenig Eigeninitiative, sondern stattdessen sind es die Ereignisse, die zwar Kirsi zum Mittelpunkt haben, aber eben nicht als eigentlich handelndes Subjekt. So, wie Kafkas Protagonisten eben auch nicht handeln.
In Bezug auf Inhalt und Handlung der Geschichte stimmt im Grunde gar nichts. Sie wankt von einer Szene in die nächste, und ständig passieren irgendwelchen komischen Dinge, die keine Erklärung haben und auch nicht haben sollen. Kirsi ist sich dessen wohl bewusst, nimmt es aber eben hin, weil... nun, sie selbst möglicherweise ebenfalls ein wenig verquer zu denken pflegt.

Als wirklich echte Komplizin des Zombies hätte sie ihn aber sicher viel fürchterlicher und böser beschrieben, um jeden Verdacht von sich zu abzulenken, ...
Soso. Also so richtig logisch finde ich das nun nicht gerade. Und dann geht es weiter:

...und außerdem fühlte sich Kirsi schlecht dabei, ausgerechnet ihre beste Freundin zu verdächtigen. So etwas tat man einfach nicht.
Das wäre wieder so Kafka-typisches Festhalten an Konventionen: Man geht auf irgendeinen Dachboden zu einem vorgeblichen Prozess, weil man eine Art offizieller Vorladung bekommen hat, und man sowas eben befolgt - man verdächtigt seine Freundin nicht, weil man sowas eben nicht tut!
Wirrnis ist das durchgehende Merkmal der Geschichte: Vom Handlungsverlauf über die Themen bis hin zu Kirsi Gedankengänge zieht sich durch so ziemlich alle Ebenen der Erzählung.
Man nehme einmal diesen Satz hier:

Sie sah so prächtig aus, wie zuletzt zu ihrer Hochzeit, ihr Magen war bestens gefüllt, eine vom Priester gestohlene Flasche Weihwasser hatte sie ebenfalls griffbereit, sie war also bestens auf alle Eventualitäten eingestellt und fand sich pünktlich bei den Gurken ein.
Mit Verlaub, das ist genial! Das mit der prächtigen Kleidung passt ja angesichts dessen, dass sie ihren Geliebten treffen will, durchaus noch. Dass ihr Magen gefüllt ist, bricht die Diskursebene dann doch wieder auf ein simples Bedürfnis herunter. Das Weihwasser als Zombieabwehrmaßnahme ist zwar dann durchaus vernünftig, aber irgendwie im Kontext ihrer amourösen Erwartungen völlig unpassend. Und das "fand sich pünktlich bei den Gurken ein" krönt das Ganze mit diesem völlig willkürlichen, banalen Leitmotiv der Gurken, die alles ins Lächerliche ziehen. "Fand sich im Verkaufsraum ein" oder "Fand sich beim Treffpunkt ein" wären erwartbare Formulierungen. Aber ausgerechnet die Gurken zum herausragenden Orientierungspunkt einer Liebesgeschichte zu machen, ist einfach nur herrlich absurd. In gewisser Weise wird die Absurdität dadurch von der Ebene der Handlung in diejenige der Erzählung ausgedehnt. Und das ist es, wie ich finde, was der Geschichte ihre Stringenz verleiht. Kirsi stellt Fragen, aber ohne Nachdruck. Die Handlung wirft Fragen auf, welche sich ein vernünftiger Leser stellen muss, aber die Erzählweise verwirft diese Fragen und lässt sie in den Hintergrund treten.

In ihr war aber so ein Überschuss an Glück, dass sie gar nicht daran denken konnte, einzuschlafen und so warf sie sich euphorisch im Bett herum und stand immer wieder auf, um ihrer Freude durch unbeholfenes Herumtänzeln Ausdruck zu verleihen.
Euphorisch hin- und herwerfen im Bett? Der Freude durch unbeholfenes Herumtänzeln Ausdruck verleihen? Diese Bilder sind ansolut schief und krumm, völlig unpassend, total bekloppt und damit, in dieser Geschichte, einfach brillant!
Es sind solche Elemente, durch welche die Wirrnis der Geschichte auch in ihre Sprache Einzug findet und damit das Konzept der Geschichte zu seiner Perfektion bringt. Meines Erachtens ist das auch mehr, als nur Sprachwitz, wie John angedeutet hatte. Sprachwitz ist eben witziger Gebrauch von Sprache. Hier haben wir witzigen Gebrauch von Sprache, aber eben in erstaunlich harmonischem Zusammenhang mit der Handlung, dem Thema und den Figuren.
Selbst die Kerkerszene, die von manchen als ernst bezeichnet wurde, sticht da gar nicht besonders heraus, sondern ist nur "der ganz normale Wahnsinn", der diese Geschichte von hinten bis vorne durchdringt.
Der Gipfel das ganzen ist eigentlich das hier:

Kirsi hörte mit dem Denken auf.
Das ist wohl auch besser so, denn besonders gut ist sie darin eh nicht. Und in dieser Geschichte ist das auch völlig überflüssig. Dass das nicht die letzten Worte der Geschichte sind, ist vielleicht das einzige, was es zu bemängeln gibt. Ansonsten ist diese Geschichte in beeindruckender Weise künstlerisch in sich geschlossen. Als literarisches Kunstwerk reiht sich diese Geschichte als gleichwertig zu den beiden anderen, absoluten Topp-Geschichten dieses Wettbewerbs ein, nämlich zu der von Laido für El Toro und der von El Toro für mich.

Lord Regonas
30.12.2012, 19:46
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Ein paar Worte zu der Wichtelstory von Lord Regonas, die ohne Titel geblieben ist:

Der Präsenz als Erzählstil ist mal wieder was anderes. Selten gewählt, aber doch gut um eine Szene wirklich wie einen Film vor Augen ablaufen zu lassen. Und das ist bei dieser kurzen Story eigentlich genau passend, denn hier geht es ja gerade darum, diese Situation hautnah und quasi „live“ mitzuerleben.

Dem Kenner fällt übrigens zu Beginn auf, dass jedenfalls der Laidoridas aus der Story eher ein Freund des Scotch ist, und (dankbarerweise) amerikanischen Whiskey verschmäht. Sehr gut! :D


Huch! Na da muss es aber heiß hergegangen sein, wenn die schon da gelandet sind! Oder aber Rosi ist die heimliche Tochter des Krümelmonsters. :D


Der traurige Lauf des Lebens... hoffen wir mal, dass es Laido mit seiner Liebsten nie so treffen wird. Also es sei denn natürlich, er möchte es gerne so. :p


Gut getroffen, so kennen wir Laido: Umsichtig, sich der Gefahren bewusst und keinesfalls NAIV!


Huch, wo kommt denn Sekob auf einmal her? Ist Laido etwa Sekob, oder hast du dich da vertan oder wie oder was? Also so grummelig wie Sekob ist Laido jedenfalls selten, wenn nicht niemals.
Sekob war der Bezug zu Gothic:D
Es war also zumindest von mir beabsichtigt, ihn mindestens an einer Stelle zu erwähnen, damit jeder wusste, um wen es ging:)

Tja, und so kurz die Geschichte ist, so knackig ist sie auch. Ich finde, die Pointe hat es absolut in sich! :D
War ich nämlich erst noch total verwirrt, warum Rosi plötzlich so megaattraktiv ist, erschließen sich die Zusammenhänge recht schnell: Na klar, Laido ist ja betrunken! Und die Sache mit dem Pflaumenkuchen ist dann quasi die khorinische Variante von American Pie. Weniger derb, aber dafür viel leckerer. :)

Auch der letzte Satz, wie Laido seinen Kopf wieder in den Pflaumenkuchen stürzen lässt, gefällt mir sehr gut und fasst seine Gefühlswelt in dieser Situation wohl optimal zusammen. Hier zahlt es sich besonders aus, dass du die Erzählzeit der Gegenwart gewählt hast.

Alles in allem eine lustige kleine Geschichte mit leichten Schwächen im Bereich Rechtschreibung und Formulierung, die sich aber so in Grenzen halten, dass es vor dem Hintergrund des Weihnachtsfestes nicht geboten ist, sie aufzuzählen und anzuprangern. Auch wenn es mir fast ein wenig leid tut Laido in so einer Situation zu erleben, hat mir die Geschichte doch ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Ich hoffe mal, Laido ging es ähnlich. Und ich hoffe, er mag Pflaumenkuchen wirklich. Und ja... aus der Geschichte ergibt sich so einiges mehr, was ich für ihn hoffe bzw. nicht hoffe. :D

Von mir jedenfalls auch vielen Dank an dich für deine Teilnahme, mit der du zum Gelingen der diesjährigen Wichtelaktion beigetragen hast. :gratz
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Vielen Dank:gratz

MiMo
30.12.2012, 20:35
Dieses Jahr gibt es sogar Kommentare zu den Wichtelstorys, wie unerwartet schön! :)
Ich hab da noch eine ausführliche Fehlerliste in petto, aber auf die müsst ihr wohl bis morgen warten. Außer ihr gebt euch mit den rohen Zitaten zufrieden.

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Auch MiMo läuft bei der Wichtelaktion meiner Meinung nach zur Höchstform auf, hat er mit „Ave Innostia – Erzversion“ ein Rock-Abenteuer geschrieben, das ganz nach meinem Geschmack ist. Um ehrlich zu sein hatte ich selbst ja schon seit Jahren vor, so etwas in der Art als Kurzgeschichte zu verfassen. Du hast mir das Thema jetzt (vor-)weggenommen. Und wer die Geschichte mit so viel Freude gelesen hat wie ich, der wird sich sagen können: Zum Glück!
Es ist ein bisschen wie bei AUR: Eine KG ganz extrem auf ein Thema fixieren und alles reinlegen, was man hat. So langsam finde ich deswegen richtig gefallen am Kuzrgeschichtenschreiben. Das dumme ist nur, dass ich dann immer das Gefühl hab, da müsste doch noch viel mehr zu geschrieben werden.
Wie bin ich gerade darauf gekommen? Keine Ahnung.
Ich muss es offen sagen: Diese Story ist beim Bahnfahren erdacht und unter nicht unbeträchtlichem Zeitdruck geschrieben worden. Deshalb bin ich mit ihr auch nicht zufrieden. Das Finale ist gänzlich ohne Wendepunkt dahingeklatscht, die Sache mit Yvette gar nicht zu Ende gebracht. Viele Sachen, wie den hilfreichen Harad oder das reibungslose Ablaufen des Stehlens der Instrumente, mussten einfach so reibungslos laufen, weil mir sonst meine Zeit nicht gereicht hätte. Obwohl ich mir bei Harad wirklich Mühe gegeben habe das auch ordentlich zu begründen. :D

Gleich der Anfang führt wunderbar in die Handlung ein, mit einem ätzenden Chorleiter, den du wirklich schön stereotyp und gut getroffen hast. Überhaupt finde ich, hat die Geschichte gerade wegen Herrn Figaro (dessen Namen man nicht kennt – klasse! :D) etwas sehr weihnachtlich: So ein bisschen ist er ja der grimmige Ebenezer Scrooge. Ganz leicht wenigstens. Obwohl er ja doch an einer schönen Weihnachtsveranstaltung interessiert ist, nur eben eine ganz nach seinem Gusto.
Figaro ist wie Foxtrott: Der Stinkstiefel, den man einfach lieb haben muss. :)

Mit der Unlust der Jungens zu singen und dem Geplänkel zwischen Chap und Yvette gibt sich die Story dann endgültig ein „Jugendformat“, will sagen, so eine Geschichte ist auch gut was für die sogenannten „Kleineren“. Auch so kleine Details wie das Vergessen der Jacken und Ähnliches hauen da voll in diese Kerbe. Schade, dass MisterMeister nicht mehr hier im Forum ist. :pDu hackst aber auch immer auf den Minderjährigen rum, ey! Der wird 2013 doch auch schon 18, oder?

Nein, im Ernst: Es ist im Besten Sinne eine „Kindergeschichte“, weil sie voller kindlicher Naivität und Begeisterung strotzt, die man aber gerade in solchen Bandprojekten auch von gestandenen Männern erlebt. Ich finde, du hast diesen „Spirit“ des Ganzen gut eingefangen. Auch wenn das Ziel noch so weit weg, noch so schwer zu erreichen ist und es realistisch betrachtet aussichtslos erscheint: Wir versuchens trotzdem. Wir bringen die Band zusammen!In diese Richtung habe ich es nicht bewusst gelenkt, dass kam automatisch durch die jungen Protagonisten zustande. Glaube ich zumindest. :)


Von daher war ich der Geschichte schon nach den ersten paar Absätzen zugetan, und mit dieser erwartungsvollen Grundstimmung las sich das kleine Abenteuer noch viel toller. Natürlich lebt die Story auch von den vielen Helfern, die das Ganze den Jungens noch einfacher machen. Besonders Harad kristallisiert sich – wenn auch nicht besonders überraschend Ich hatte dabei echte Magengeschwüre! Harad kann im Spiel doch gar nicht mit Erz umgehen, oder? Nur dem Zeitmangel ist es zu verdanken, dass ich da keine Alternative aus dem Hut zaubern konnte!
– als wichtigster Verbündeter der Truppe heraus. Ab einem gewissen Punkt fand ich's bei Harad aber übertrieben: Der haut mal eben ganz viel teures magisches Erz (was er von irgendwo herholt) für die Instrumente heraus, ohne zu wissen, ob die Jungs dann überhaupt damit umgehen können? Ich habe mir nur ganz ganz wenige Notizen zu dieser Story gemacht. Einer der Punkte, die ich aufgeschrieben hatte war aber, dass sie eine Adanos-Statuette aus reinem Erz von Vatras stehlen und diese einschmelzen. Die Idee fand ich richtig gut, vor allem wegen den Gewissensbissen, die das mit sich gebracht hätte. Ich hab es aber einfach schlichtweg vergessen. :(
Naja... die Sache mit dem „Schmiederkongress“ fand ich dann aber super. Vielleicht auch gerade, weil diese Geschichte um den In Extremo-Auftritt so passend konstruiert ist. Man merkt schon, dass du dir diesen Baustein genauso geformt hast, damit Harad der große Helfer wird. Aber das kritisier ich nicht, stattdessen sorgte es bei mir für Heiterkeit, mit dem Gedanken: „Ja siehste mal – wie das Leben so spielt!“ :D

Natürlich ist die Geschichte auch an sich spannungsreich und man fiebert sehr wohl mit den Jungs mit. Ja, ihnen geht dann vor allem beim Instrumentenklau vieles leicht von der Hand, aber was solls? Ich hatte jetzt zu keiner Zeit das Gefühl, es würde ohnehin nichts schief gehen. Ganz im Gegenteil: Die Gefahr, entdeckt zu werden, war ja immer da. Dass es gerade dann Yvette ist, die die Jungs ertappt, macht es nur noch brisanter. Da fühlt sich Chap nachvollziehbarerweise nicht wirklich gut... ich fühle mich da aber umso besser, weil da für mich der spannendste Teil der Geschichte beginnt. So oft habe ich solle „Schnell schnell, sie sind gleich da, räum alles weg, räum alles weg, ooooh neeeeeeeeeeeeein!“-Situationen erlebt, dass ich mich auch hier sehr gut darin hineinversetzen kann. Dieses drängende Gefühl so einer Situation ist wirklich einzigartig, und ich spürte es auch beim Lesen. Gut gemacht! Nettes kleines Detail übrigens, wie sich der Zusammenhalt der Truppe dann ein wenig auflöst: Naja, WIR haben ja nix mit den Instrumenten gemacht, das waren ja nur DIE! Tja... solche Situationen kenne ich leider auch nur zu gut. ;)

Das Ende, andere haben es ja schon gesagt, ist dann wirklich sehr offen. Oder fehlt da wirklich noch was? Wie auch immer, das tat meinen Lesespaß keinen Abbruch, und vielleicht ist das ja auch genau richtig, es so enden zu lessen. Genau richtig war es jedenfalls, dass du beim diesjährigen Wichteln mitgemacht und so eine weitere gutklassige Story abgeliefert hast. Ich lege dir erneut den Beruf „Kinderbuchautor“ nahe – und das meine ich so positiv, wie man es nur meinen kann! :dup:
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Ich bin total von den Socken, wie gut die Story abschneidet. Ich hab ja fast einen Totalverriss erwartet!
Also ganz doll Danke für diesen Kommentar, John! §knuff

Kinderbuchautor? Unter Kinderbüchern stelle ich mir "Die Raupe Nimmersatt" oder die Leselöwendinger vor. Das hier müsste doch eigentlich unter den Punkt Jugendliteratur fallen, oder?
Aber ich glaube nicht, dass das was für mich wäre. Man sieht ja an Trggos Geschichte, wie viel Lust ich darauf habe. §ugly Obwohl man die wohl tatsächlich zu sehr früher Jugendliteratur zählen müsste...

Sir Ewek Emelot
31.12.2012, 00:31
Kommen wir nun zu einem Kommentar zu Eddies "Die Stille Verführung".

Der Grund dafür, warum dieser Geschichte eine besondere Aufmerksamkeit gebüren mag, wurde schon von El Toro erwähnt, nämlich ein altes Battle, welches seinerzeit zwischen Eddie und El Toro stattfand und von John eingeleitet worden war. Das Battle bestand aus einer Aneinanderreihung von sehr gut verpacktem Kitsch, Drama, Herzschmerz und so Kram, und war ziemlich gut.
In dieser Geschichte nun greift Eddie den Faden damals wieder auf und spinnt ihn weiter, und zwar im Grunde genommen nahtlos, beginnt es doch praktisch dort, wo es damals endete: Damit, dass Fenia das Grab ihres Geliebten Farim besucht.
An der Stelle muss ich auch John explizit rügen, mit den Namen solche Probleme zu haben: Halvor wurde von Fenia verlassen. Das stand in dem Battle. Farim war damals im Krieg gestorben, zumindest wenn man den Spruch des Priesters bei der Beerdigung in Betracht zieht, hatte Fenia zuvor aber nicht geschwängert, was die Situation am Ende des Battles war.
Nun hat Fenia das Kind, das sozusagen das letzte ist, was sie von ihrem verstorbenen Farim noch hat, nach diesem benannt, wie es in Melodramen eben üblich ist. Also gibt es einen verlassenen Halvor, einen verstorbenen Farim, der Fenias Mann und Vater ihres Kindes war, und den kleinen Farim, der nach seinem toten Vater benannt wurde, selbst aber putzmunter in den Straßen des Hafenviertels von Khorinis spielt. Und schwanger ist Fenia übrigens nicht mehr, ich weiß jetzt auch nicht, wo John das der Geschichte entnommen haben will. Vielleicht daher, dass Fenia zu Beginn so schwächlich ist? Das ist vielleicht eher ein Hinweis auf gewisse Nebenwirkungen des Tees, der ja offenbar ein Rauschgift enthält, oder vielleicht auch einfach nur ein zufälliger Schwächeanfall (von der Sorte, die schreibende Männer Frauen gerne mal im wahrsten Sinne andichten).

Die Geschichte damals war schließlich ziemlich tragisch gewesen. Diese hier hat jedoch einen völlig anderen Grundton. Eddie hat wohl versucht, den Ton der alten Geschichte zumindest zu Beginn wieder abzurufen, aber nicht ganz erfolgreich. Ich hatte ja in der Taverne schon dargelegt, warum die von Eddie zu Beginn gewählten Bilder nicht so ganz passend sind. Überhaupt hatte das alte Battle eine irgendwie schwüle Athmosphäre, da sich alles im Sommer und in einem Teich in der Natur abspielte, oder so. Nun aber ist Winter. Da zu erwähnen, dass die Frösche NICHT quaken ist zwar zutreffend, aber eben auch irgendwie in athmosphärischer Sicht irreführen: Es wird ein Bild evoziert, das eine Stimmung enthält, die doch gerade nicht in der Handlung gegebenen ist. Stattdessen ist ja alles verschneiht und tot, das Gegeneteil von wuchernder, lebendiger, schwüler Natur, wo man sich ins Gras legen und dort lieben oder nackt bei Mondenschein im See baden kann und so Kram.

Im Verlaufe der Geschichte gibt sich das aber, und man kommt trotz dieses etwas holpernden Einstiegs durchaus in eine winterliche Stimmung hinein. Insbesondere das hier:

Sie sah sich das Kloster an, mit dem roten Ziegeldach, das dünn mit Schnee bezuckert war, mit der großen Kirche in der Mitte und dem ruhigen und friedlichen Wald, der an den Hängen des Tals gewachsen war.
Finde ich gelungen. Klar, dass mit dem Zuckern ist in Bezug auf Schnee ein naheliegendes Bild. Aber dennoch gefällt es mir einfach, und ist wirklich schön anschaulich. Ich finde, dass es eben genau die Besinnlichkeit transportiert, die zu einer Weihnachts-Wichtelgeschichte dazugehört.^2^
Im Folgenden wird die Geschichte dann erst sonderbar, mit dem plötzlich lüsternen Pedro (oder wie der heißt) und dann geht sie langsam in einen eher humorvollen Ton über, indem dasjenige thematisch wird, was wir alle (mit etwas Glück) kennen und lieben: Sex.
Sex ist ein gutes Thema, was offenbar auch der Magier Neoras findet, der darob Fenias Problem wohl auch nicht so ganz ernst nehmen kann - bis sich herauskristallisiert, dass es wohl mit ihrem Duft zu tun hat, mit dem eine gewisse Bewandtnis zu haben scheint.
Mir dann auch recht schnell klar, worauf es hinauslaufen würde, auch wenn ich erst dachte, es sei vielleicht wirklich ein Parfüm. Als dann der Tee eingeführt wurde, war die Sache endgültig klar.
Die eigentliche Spanung, die sich nun entfaltet, liegt in einer ganz anderen Sache: Wird Neoras Fenia rechtzeitig vor dem Tee warnen können, oder wird er zuvor doch sein Schiff bestiegen haben?
Das ist nämlich vom erzählerischen Standpunkt hervorragend gelungen: Indem Neoras unter dem Zeitdruck steht, noch heute dieses Schiff zu besteigen, wird die Möglichkeit wahrscheinlich, dass es zu einer weiteren Unterredung mit Fenia nicht mehr kommt, weil irgendwas dazwischenkommen könnte. In dem Falle wäre Neoras weg, Fenia bliebe unwissend, und die Geschichte könnte einen verhängnisvollen Lauf nehmen. Ich habe das eine gewisse Zeit lang durchaus erwartet.
Auch das Gespräch zwischen Jora und dem Wassermagier kann hier nicht recht helfen. Zunächst mal ist es ein guter Zug, dass auch Jora priesterlichen Beistand sucht, und daher eine gewisse Symmetrie aufgebaut wird; dem Gespräch zwischen Fenia und Neoras entspricht das Gespräch zwischen Jora und Vatras. Ich finde solche Kniffe im Aufbau von Geschichten nett, auch wenn sie natürlich ein wenig gekünstelt wirken können. In diesem Falle aber war das keineswegs erzwungen, sondern wirkte natürlich und insofern dann auch kunstvoll.
Das Wichtige für die fortdauernde Spannung ist dann aber, dass Vatras nicht etwa besonders hellhörig wirkt, sondern genauso amüsiert reagiert, wie zunächst Neoras, und daher nicht notwendig an dessen Statt eine Lösung des Problems finden könnte, sondern es vielmehr gar nicht erst zu erkennen scheint.
Dass Fenia sich vor diesem Hintergrund unbewusst mit dem Tee volldröhnt, macht die Situation heikler, da sie in diesem Zustand womöglich nicht in der Lage ist, sich mit Neoras zu treffen, was ja denn auch beinahe so eintritt.
Aber es ist eben Weihnachts-Wichtelgeschichte, die darum ein Happy End haben sollte, so dass es sich am Ende dann doch gut auflöst. Das wünscht man den Protagonisten auch, insbesondere angesichts des traurigen Endes vom Battle damals ist es schön zu sehen, dass Fenia nun doch ihr Glück gefunden hat.

Ein paar Dinge sind nun aber doch zu bemängeln. Zum einen natürlich diese sonderbare Sexszene, die natürlich irgendwie absichtlich vage gehalten war, um Fenias Rausch auszudrücken, aber wohl, wie John schon anmerkte, tatsächlich unfreiwillig komisch war.
Dann aber auch eine gewisse Wirrnis in der Erzählung. Jemand, der das Battle nicht kennt, muss sich wirklich die von John aufgeworfenen Fragen stellen und kommt an manchen Stellen nicht mit. Auch dachte ich, als nach der Sexszene (oder eigentlich schon eher: Vergewaltigungsszene, wenn man bedenkt, dass Fenia willenlos war; zumindest war das ja wohl sexueller Missbrauch!) von Jora die Rede war, der irgendwo durch die Stadt läuft, dass jemand anders ins Haus eingedrungen sei, und dort die Wehrlosigkeit Fenias ausgenutzt habe. Ich weiß nicht, ob das bis zu der Stelle, wo Jora explizit über den Vorfall spricht, so intendiert war, oder nicht. Ich hatte den Eindruck, dass das eher nicht so sein sollte.
Schließlich gibt es da noch einen weiteren Aspekt, der im Prinzip auch von John schon angeschnitten wurde: Mit der chemischen Kastration von Neoras, der quasi-Vergewaltigung der wehrlosen Fenia, dem Rauschgiftkonsum haben wir hier Themen in der Geschichte, die eigentlich sehr, sehr ernst sind. Aber dem wird kaum bis gar nicht Rechnung getragen, sondern es wird am Ende eher übergangen.

So setzt sich einem hervorragenden Aufbau und damit spannendem Erzählfaden (mit interessanter Idee) ein etwas sorgloser Umgang mit einigen heiklen Themen entgegen. Diese Themen aufzuwerfen ist nicht an sich schlecht, aber man müsste ihnen dann vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit geben. So wäre es zum Beispiel vielleicht besser gewesen, wenn Jora es doch nicht zum Äußersten hätte kommen, sondern vor dem eigentlichen Koitus mit einer wehrlosen, berauschten Frau zurückgeschreckt wäre. Das hätte sich gut einbauen lassen, wenn er somit über das eigene Begehren nicht nur besorgt, sondern auch wirklich entsetzt, zu Vatras geeilt wäre.
Vielleicht bin ich da aber auch gerade einfach etwas empfindlich, weiß ich nicht genau.

Gleichwohl: Die Geschichte ist doch insgesamt gut geschrieben. Ich habe ja den Aufbau schon gelobt, die Grundidee ist auch super, die Spannung stimmt, die Grundstimmung deutet auf das gute Ende hin, und schließlich kommt denn auch schöne Weihnachtlichkeit in der (rauschhaften) Zweisamkeit der beiden auf.
Explizit loben möchte ich auch die Beschreibungen und Formulierungen. Zwar sind nicht alle Bilder (wie bereits ausgeführt) voll stimmig. Aber dafür sind andere Beschreibungen wiederum in ihrer Schärfe hervorragend. Bereits der Anfang etwa:

Sie war nun an der großen Brücke angekommen, die über den tiefliegenden See hinweg direkt zum Kloster führte.
Ich habe immer Probleme, einzelne Orte aus den Spielen und deren Eigenheiten adäquat zu beschreiben und ich glaube, dass ich niemals eine griffigere und präzisere Beschreibung von der Brücke zum Kloster gelesen habe.
Lustig übrigens diese Passage:


Fenia war wieder im Hafenviertel angekommen und versuchte, die Tür ihres kleinen Hauses aufzusperren. Je weiter sie sich vom Kloster entfernte, desto stärker verspürte sie den Drang, heute nichts mehr zu machen. Doch wenigstens die Sachen für Neoras sollten noch zurecht gelegt werden. Ihre Hände waren die ganze Zeit über schon kalt, doch angesichts ihrer nunmehr zu Eiszapfen erstarrten Finger war es kein so leichtes Unterfangen, überhaupt den Schlüssel aus ihrer Manteltasche zu holen, geschweige denn, ihn im Schlüsselloch herumzudrehen. Doch irgendwie, mit wenig Geschick und einer gekonnten Improvisation gelang es ihr trotzdem, die Tür zu öffnen. Es muss etwas merkwürdig ausgesehen haben, wie sie vor ihrer Haustür stand und mehrere Male im Kreise sprang, bis sie den alten abgegriffenen Schlüssel endlich in ihrer Hand hielt. Ebenso merkwürdig mag auf so manch vorbeilaufenden Passanten der Versuch gewirkt haben, den Schlüssel zwischen die beiden Handflächen zu klemmen und ihn so in das Schlüsselloch einzuführen – mit zusammengekniffenen Augen und der Zielsicherheit eines betrunkenen Bogenschützen. Doch letztlich konnte auch die eisige Kälte ihr keinen Strich durch die Rechnung machen. Die Tür war geöffnet und Fenia im Haus.
Gelegentlich habe ich selbst so meine Probleme, mein Portemonnaie aus der Hosentasche zu kramen oder dergleichen, kann sowas also durchaus nachvollziehen. In diesem Falle habe ich aber den Eindruck, dass mehr dahintersteckt, als bloße Slapstick angesichts der Kälte. Es scheint sich vielmehr - ähnlich, wie Fenias Übelkeitsanfall beim Kloster - um Entzugserscheinungen zu handeln, da sie von ihrem Tee wohl immer abhängiger wird (darum auch die Dosis immer weiter erhöht).
Auch hier muss man aber wohl sagen, dass das am Ende einfach mehr oder weniger übergangen wird, und auch Neoras hier z.B. nichts dazu sagt. Da hätte er vielleicht irgendein anderes Mittel anbieten können, das gegen eine Drogensucht helfen oder die Symptome abmildern könnte, und ansonsten auf Vatras als zu konsultierenden Fachmann verweisen können.

Mein Kommentar mag insgesamt allzu kritisch wirken. Dabei finde ich die Geschichte doch sehr gut geschrieben. Ich hoffe, dass mein zu einigen (wesentlichen) Punkten genanntes Lob unter der ganzen Kritik nicht untergegangen ist. Wie gesagt: Handlungsverlauf, Aufbau und Ton finde ich sehr gelungen, den Stil bis auf einige wenige Unstimmigkeiten auch.
Schade finde ich, dass Eddie sich diesmal aber mit blumigen Beschreibungen auffallend zurückgehalten hat. Da wäre doch mehr drin gewesen, oder?