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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Story]"Bolars Schwur"



Rygaroth
25.06.2012, 17:15
Hallo,
neben meinem kontinuierlich weiterlaufenden Werk "Bestia" hier im Forum wollte ich heute eine neue Kurzgeschichte vorstellen.
Zu diesem Werk wurde ich von einem Ingame-Dungeon inspiriert, welches da heißt: "Dickbauchgrotte". Die muss ich wohl mit meinem ersten Charakter irgendwie verpasst haben. Auf jeden Fall bin ich durch das Dungeon gelaufen und dachte mir daraus könnte man doch mehr machen! Und dann lächelte mich mein Laptop an... :D
Das Dungeon ist quasi ein Freiluft-Dungeon, komplett natürlich, bis auf einen kleinen Burgfried am Ende, wo man eine Notiz und das Schwert des Klingenkriegers "Bolar" entdeckt. Aber lest selbst ;)

Das ganze soll in vier kurzen "Passagen" ablaufen. In einer der Passagen wird ein Querverweis zu "Bestia" zu finden sein, wer den findet bekommt... nichts, außer den Ruhm. §wink

Bolars Schwur
Verfolgung
Sein weißes Pferd ritt er gegen den Wind, die Plattenrüstung schepperte laut. In kurzen, aufgeregten Stößen atmete er, immer und immer wieder wand sich sein gehetzter Blick nach hinten. Obwohl er nun schon so weit ritt, waren immer noch Silhouetten dreier Verfolger zu erkennen. „Tod den Thalmor!“ Schrie er ihnen über die Schulter hinweg entgegen. Es waren nur noch drei… innerlich überlegte er, sich ihnen einfach anzunehmen. Sein Entschluss war noch gefasst, bevor er ihn gedacht hatte. Im vollen Galopp riss er sein Pferd herum, wiehernd rebellierte das Tier.
Den Moment hätte er nicht schlechter treffen können. Ein Feuerball raste auf ihn zu, nur knapp verfehlte er ihn, kurz darauf streifte ein Pfeil seinen Helm. Kampfeslustig reckte er sein Klingenschwert in die Höhe, richtete sein Pferd auf. „Kommt und holt mich, Elfen!“ Die traditionelle Rüstung seines Ordens, des Klingenordens, funkelte im Schein der untergehenden Sonne.
Die Rosse des Feindes donnerten mit unmöglicher Geschwindigkeit auf ihn zu, bald konnte er zwei gespannte Bögen und einen Magier entdecken, der im schnellen Ritt versuchte, einen Feuerball zu formen.
Seine Klinge hielt er am ausgestreckten Arm, er wartete nur darauf, einem von ihnen den Schädel vom gelbgoldenen Elfenhals zu schlagen. Doch zuerst prasselten zwei Pfeile auf ihn nieder, die er gekonnt mit seinem Rundschild abfing. Nur noch wenige Meter trennten sie, gleich würde Stahl auf Elfenzeugs treffen. Mit einer hastigen Bewegung zogen die beiden äußeren Häscher Elfenschwerter, der in der Mitte zog einen Zauberstab. Bedrohlich wehte seine Robe im Wind.
Unter einem todesmutigen Schrei sprang einer von ihnen aus dem Sattel direkt auf ihn zu, die Klinge direkt nach vorne ausgestreckt. Bolar aber duckte sich unter dem Schlag weg und schlitzte den Thalmor mit zum Himmel gerecktem Schwert längs auf. Krachend fiel der Mann in das Moor, man hörte Knochen laut bersten.
Erst jetzt fiel Bolar auf, wo sie sich befanden. Nach stundenlangem Ritt waren sie noch immer im Moor, obwohl er von Einsamkeit geflohen war… er musste im Kreis geritten sein. Mit einem leichten Kopfschütteln unterdrückte er seine Gedanken und versuchte, sich wieder auf den Kampf zu konzentrieren. Hektisch sah er sich um. Vor ihm waren die beiden Aldmer nicht, vermutlich hatten sie nicht früh genug abbremsen können. Das bedeutete… instinktiv legte er seinen Oberkörper auf das Pferd und machte sich dadurch klein. Und tatsächlich: Haarscharf schoss ein Feuerball an ihm vorbei, der an einer Baumleiche zerschellte und sie entzündete. Sein Oberkörper wand sich im Sattel um, er sah, wie die beiden Verbliebenen aus einiger Entfernung zurückgeritten kamen. Genug Zeit, seine Armbrust vom Sattelgurt zu lösen und einen Bolzen einzulegen.
Mit gedrehtem Oberkörper zielte er. Er hielt seinen Atem an, einen Moment lang schien alles um ihn herum still zu werden. Als er sich sicher war, zu treffen, zog er den Abzug der Waffe zurück und konnte beobachten, wie der Magier aus dem Sattel stürzte. Sein Pferd kam wenige Meter darauf zum Stehen. Wenige Meter, die ihm viel zu nah erschienen. Schnell wanderte die Armbrust unter die über den Rücken gespannte Gürtelschnalle, mit einer starken Geste zog er sein Schwert hervor, richtete es geradeaus direkt auf den Elfen. Dem Pferd gab er die Sporen, um den letzten Teil des Kampfes im Ritt zu bestreiten. Ein Hieb konnte über Leben und Tod entscheiden… er spürte, wie Schweißperlen unter seinem Helm an seiner Stirn entlangliefen. Schon war er dem Thalmor nahe, holte aus mit seiner Klinge. Ein tiefer Ruck war zu spüren, der seinen Leib erschütterte… als sein Schwert tief in die Rüstung seines Gegners fuhr. Er durchtrennte Knochen und Fleisch, ein leiser werdendes Ächzen war zu vernehmen. „Stirb.“ Flüsterte er in Richtung des Sterbenden, als er seine Klinge wieder hervorzog.

Dinny
26.06.2012, 09:25
Der Anfang Deiner neues Geschichte klingt auch wieder viel versprechend.
Ich bin gespannt ob ich den von Dir erwähnten Hinweis finde. Sei es auch nur für den Ruhm. ;)

Rygaroth
26.06.2012, 09:42
Der Anfang Deiner neues Geschichte klingt auch wieder viel versprechend.
Ich bin gespannt ob ich den von Dir erwähnten Hinweis finde. Sei es auch nur für den Ruhm. ;)

Ach glaub mir, der Hinweis wird vermutlich doch viel größer, als ich dachte, dass er es wird. :D

Rygaroth
26.06.2012, 09:43
Flucht
Sobald der letzte Elf vernichtet war, riss Bolar sein Pferd wieder herum und ritt weiter. Nur schwer konnte er sein Tier durch das Moor ziehen. Immer tiefer und schlackiger wurde es, scheinbar bewegte er sich auf das Zentrum dieser Zone zu.
Bald befand sich ein abschüssiger, felsenbesetzter Weg vor ihm, den er das Ross vorsichtig hinunterführte. Kleine Steinchen rutschten weg, die Erde bewegte sich unter den Hufen, bis er unten angelangt war. Tief atmete er aus, bevor er wieder die Sporen gab. Verwundert konzentrierten sich seine Augen auf eine nicht weit entfernte Rauchsäule, die in den Himmel stieg. Gewaltig erhob sie sich wie ein Ungeheuer aus dem Nachthimmel. Er meinte, entfernte Schreie zu hören, die er jedoch nicht verstehen konnte.
Es handelte sich sicher nicht um Worte in der Sprache Tamriels… waren es etwa Wörter der Drachensprache? Noch einmal gab er dem Pferd die Sporen. Was dort vor sich ging, wollte er wissen. Er merkte, wie seine Hand sich um den Griff seines Schwertes schloss, Beklemmung drückte ihn nieder.
Als der Pfad wieder eine Biegung machte und Bolar die Sicht in ein Dorf ermöglichte, schauderte er. Sein Ross bäumte sich zuerst auf und legte sich dann auf den Boden, keinen einzelnen Schritt würde es mehr tun. Mit einer Angst, wie er sie seit Ewigkeiten nicht mehr empfunden hatte, stieg er ab und ging langsam vorwärts, das Schwert in der rechten Hand. Dort war der Quell des Rauches: Ein langes Haus, das vollkommen in Flammen stand. Die Wände stürzten nieder, was auch das Dach herunter riss.
Plötzlich sah er eine Gestalt aus dem Haus hervortreten, die schnell in entgegengesetzter Richtung aus dem Dorf rannte, eine kleine Anhöhe hoch. „Wuld!“ Hörte er entfernt, dann ein ungeheures Scheppern, worauf die Gestalt nicht mehr zu sehen war. Ein langgezogener Gegenstand, den die Silhouette eben noch getragen hatte, fiel zu Boden und blieb in der Erde stecken. Bolar ging entschlossen aber vorsichtig darauf zu, näherte sich immer weiter… als er unvermittelt etwas unter seinen Füßen spürte, etwas Weiches. Ein unterdrückter Schrei quoll aus ihm hervor, er stürzte rückwärts und landete rücklings auf dem Boden. Auf den Ellenbogen abgestützt, suchte er mit den Augen nach dem Etwas unter seinen Füßen. Er entdeckte einen schwarzen Haufen, aus dem Rauch aufstieg. Es war nur schwacher Qualm, der einen Fuß über dem Boden schon wieder versiegte. Sollte es sich dabei etwa um einen Körper handeln?
Ohne aufzustehen streckte er seinen Arm aus, um die schwarzen Stoffbahnen mit seinem Schwert beiseite zu fegen. Er entdeckte Haut... gelbgoldene Haut. Ein Hochelf. Sofort interessierte ihn der Körper nicht mehr, kein einziger Hauch von Trauer oder Mitleid stieg in ihm auf. Er erhob sich ächzend, ließ seinen Blick weiter schweifen. Mehrere solcher Bündel waren hier zu sehen! Tote über Tote, und dazu jede Menge Blut und Asche auf dem Boden. Ein wahres Massaker musste hier stattgefunden haben.
Bolar fühlte, dass es besser war, zu verschwinden. Nur den Gegenstand, den die Gestalt von eben hatte fallen lassen, wollte er sich noch ansehen. Mit größeren, stärkeren Schritten ging er darauf zu. Als er nah genug war und der Schatten des Brandes seinen Blick nicht mehr trübte… entpuppte der merkwürdige Gegenstand sich als simples Stahlschwert. Erleichtert riss er es aus dem Boden und trug es mit sich zurück zum Pferd. Sollten die Thalmor noch einmal angreifen, würde eine zusätzliche Klinge nicht schaden.
Doch wo war das Ross? Dort, wo es sich vorhin niedergelegt hatte, war es nicht mehr. Verzweifelt wand er sich nach links, nach rechts, pfiff nach dem Tier. Nichts war zu hören, die Stille des Todes weilte an diesem Ort. Bolar rief nach dem Pferd, wieder und wieder blies er zwischen seine Finger. Hoffnungslos ließ er sich auf die Knie fallen, warf sein Schwert von sich. Ohne ein Pferd würde er niemals vor den Aldmeri fliehen können.
Ein leises Wiehern wurde in der Ferne hörbar. Wie vom Blitz getroffen schreckte der Klingenkrieger hoch, Hektik löste die Verzweiflung ab. Wo war es? Wurde es von einem wilden Tier angegriffen? Wieder war ein Wiehern zu hören, welches Bolar leicht beruhigte. Es war nicht verzweifelt, nicht von Schmerz geprägt. Sein treuer Begleiter hatte ihn vernommen.
Er brauchte nur kurz hier zu warten, dann könnte die Reise weitergehen. Tatsächlich bog das Tier im nächsten Moment um den Felsen, der ihm die Sicht versperrte… doch wurde es von einem fremden Reiter gelenkt! Eine hochgewachsene Person, völlig in Leder gehüllt. War sie die Gestalt von eben? Nein, dafür war sie zu schmal und zu grazil. Eben hatte er mit Sicherheit einen Mann gesehen, doch hier handelte es sich um eine Frau. „Heda, meine Dame! Dieses Ross ist mein!“ Die Furcht hatte ihn gänzlich verlassen. Direkt neben ihm blieb sie stehen und schwang sich elegant und akrobatisch aus dem Sattel, sodass sie genau vor seiner Nase landete. „Ich weiß, Fremder. Ich brachte es nur zurück, immerhin ist es geflohen.“ Ihre Stimme war seltsam… kühl und schön, wie die einer Prinzessin mit einem Herz aus Eis. „Ihr solltet besser darauf aufpassen.“ Sanft tätschelte sie den Nacken des Pferdes. „Es ist ein großartiges Tier.“
Unsanft drängte er sie zur Seite. „Das ist mir bewusst, immerhin stand es mir zehn Jahre treu zur Seite. Ich ziehe nun weiter.“ Er saß schon im Sattel und hetzte das Pferd durch die Ortschaft, bevor sie etwas erwidern konnte. „Ein seltsamer, alter Greis.“ Hörte er sie noch von weitem. Und sie hatte recht – schon vor dem Weißgoldkonkordat hatte er den Klingen gedient, im großen Krieg gegen die Thalmor gekämpft. Lange würde sein Kampf nicht mehr dauern… sein Leben neigte sich dem Abend zu, das wusste er. Fünf Jahre vielleicht noch, bis er zu schwach war, um zu Kämpfen… dann wäre er eine leichte Beute für den spitzohrigen Feind. Umso wichtiger war es für ihn gewesen, ein Zeichen zu setzen… ein Feuer in der Botschaft der Thalmor. Vor seinem geistigen Auge sah er den brennenden Turm in Einsamkeit, ein paar tote Elfen… das Bild erfüllte ihn mit Freude.
So sehr verlor er sich in seinen Gedanken, dass er gar nicht merkte, wie eine Gruppe Thalmor am Ortsausgang eine Mauer formten, wie die sechs Fußsoldaten ihre Bogen spannten. „Feuer!“ Hörte er nur noch einen von ihnen rufen, als sein Pferd und sein Rumpf schon von Pfeilen durchbohrt wurden. Das Tier kämpfte, schleuderte ihn auf dem Sattel hin und her, bis es dem Todeskampf bei der nächsten Salve erlag. Das Pferd bäumte sich auf, was Bolar vor der dritten Salve rettete, doch dann stürzte das treue Wesen leblos zu Boden.
Dort lag der Klingenmann nun, ein Bein unter dem schweren Tier, Pfeile in der Brust. Sein Schwert noch in den Händen, das Stahlschwert wenige Schritte von ihm entfernt. „Tötet ihn!“ Hörte er gedämpft, dann Schritte. Die Feinde stürmten auf ihn zu. Doch plötzlich mischten sich Schreie unter die Schritte, Kampfesgeräusche, und als seine Sicht sich wieder klärte, sah er die Frau mit zwei Dolchen gegen die Männer kämpfen.
Sie war eine Meisterin der Kampfkunst. Geschmeidig bewegte sie sich, fließend, als würde sie einen einstudierten Tanz aufführen. Die Elfenkrieger waren Chancenlos, ihre Kehlen wurden von den kurzen aber wirkungsvollen Klingen durchschnitten, ihr Blut ergoss sich auf das Leder und auf den Boden. Bolar versuchte, sich zu erheben, ihr beizustehen. Aber als er sich aufgerappelt hatte, lebte schon keiner der Feinde mehr.
„Ihr solltet auf euch acht geben, Klinge.“ Sprach sie, ohne sich zu ihm umzudrehen, und stürmte ansatzlos in Richtung des brennenden Langhauses, verschwand zwischen den Feuern. Eine derart düstere, talentierte und elegante Frau hatte er niemals zuvor getroffen, selbst bei den Klingen nicht. Während er sich nun schmerzhaft die Pfeile aus seiner Brust zog, kreisten seine Gedanken nur um sie. Doch als der letzte Pfeil gezogen war, ermahnte er sich mit einem kleinen Schlag gegen die Stirn selbst. Sein Hauptziel musste bleiben, den Thalmor zu entkommen, sich in Sicherheit zu bringen.
Wieder machte sich Verzweiflung in ihm breit, denn dieses Mal war sein Pferd mit Sicherheit tot. Wie sollte er einen sicheren Unterschlupf finden? Oder überhaupt weiter fliehen können? Konnte er mit seinen Wunden in der Lage sein, zu laufen? All diese Fragen nützten ihm nichts. Er musste aus der Situation das Beste machen, fliehen, so gut es ging. Doch zuerst musste er sich orientieren, wozu er seine Karte von Himmelsrand aus der Pferdetasche nahm. Wenn er das Dorf so verließ, wie er es geplant hatte, würde er wieder nach Norden reiten, in Richtung Einsamkeit. Das Beste war es, nach Süden zu gehen, in Richtung Weißlauf. Vielleicht konnte er irgendwo dort Sicherheit finden? Noch immer aber stellten seine Wunden ein Problem dar. Ob er die Stadt im Süden damit noch erreichen konnte? Plötzlich fiel ihm ein, dass er noch einen Heiltrank mit sich führte, auch in der Pferdetasche. Hoffentlich war sie durch den Sturz nicht zerbrochen! Hektisch wühlte er darin herum, bis er Glas zu fassen bekam. Glas, welches eine Flasche formte! Sie war heil! Mit einem Mal verbesserten sich seine Chancen wieder, mit einem Mal fasste er neue Hoffnung. Schon morgen oder übermorgen wollte er in Weißlauf sein.

Rygaroth
26.06.2012, 14:04
Schwur
Mit letzter Kraft rettete er sich durch den Felsspalt, direkt hinter ihm schlug ein Feuerball ein und hinterließ schwarzen Ruß auf dem Stein. Voller Hektik hetzte er hinter der Spalte weiter, durch das Grün, eine Steintreppe hinauf. Er beachtete die wilden Tiere nicht, er beachtete die Angriffe der Thalmor nicht, er rannte einfach nur um sein Leben.
Er sah nicht, wie es den Elfen erging. Die Bären und Wölfe des Hains stürmten auf sie zu, sie führten einen blutigen Kampf mit ihnen. Sieben Aldmeri waren ihm gefolgt… die nun gegen eine ganze Schar von Bestien kämpften. Die ersten drei waren schnell vernichtet, die Tatzen der Bären zerrissen ihre Gesichter, ihre Rüstungen und ihre Körper. Blutende Haufen stürzten zu Boden.
Doch langsam gewannen die Elfen die Überhand. Bolar beobachtete die Szenerie von oben, denn die Steintreppen hatten auf eine felsige Anhöhe geführt. Er sah, wie eine Bewegung in die Blätter geriet, sie sich von den Bäumen lösten und um Zweige herum neu formten. Zweiglinge! Zweiglinge entstanden direkt vor seinen Augen! Schwärme von Bienen umgaben die Thalmor, Wölfe und sogar ein Säbelzahntiger trat hervor. Beide Seiten kämpften hart um ihr Überleben, blutig zog sich der Kampf hin. Tiere wurden aufjaulend zurückgeschleudert und färbten das Gras und die Steine rot, die Körper von Elfen wurden zerbissen oder zerstochen. Der Kampf endete mit einem Duell: Dem Magier-Statthalter der Thalmor gegen eine Zweigling-Matrone.
Feuerbälle, Bienenschwärme. Ein brennender Busch gegen einen zerstochenen und zerhackten Elfen. Blut floss, Äste brachen. Der Aldmer zog verzweifelt einen Dolch, mit dem er auf den Zweigling einstach. Dieser aber schwebte einen Schritt zurück und streckte dann den Arm aus. Tief bohrten sich die hölzernen Klauen in seinen Körper, das konnte Bolar selbst aus der Ferne sehen. Ein weiterer Ruck, und der Arm trat auf der anderen Seite des Körpers wieder aus, mit Blut und undefinierbaren Klumpen übersät. Bolar sah, wie sich sein Mund bewegte, aber die erstickten Laute drangen nicht bis zu ihm herauf. Die Matrone zog sich zurück, der tote Hochelf landete auf dem Boden. Eine Lache Blut bildete sich um ihn und wurde von seinen Gewändern aufgesogen.
Bolar hatte genug gesehen. Er wand sich um und stürmte die letzten Meter der Anhöhe hinauf, von weitem konnte er verfallene Mauern erkennen. Schließlich befand er sich in einem kleinen Steinsaal, dessen Dach und Boden schon lange nicht mehr waren. Nur noch die zerfallenen, von Moos behangenen Wände waren übrig… und eine pflanzenbesetzte Talos-Statue mit einem Altar davor, auf dem ein kleiner Talos-Schrein stand. Erschöpft ließ er sein schweres Klingenschwert auf den Altar fallen, das Stahlschwert steckte er in den Boden neben sich. Er selbst sank auf die Knie herab und schloss die Augen, sprach ein Gebet für Talos. Sein Kampf war noch lange nicht vorüber, das wusste er. Die Thalmor würden ihn früher oder später finden. Doch was hatte es alles genützt? Was blieb der Welt von ihm, wenn er im Kampf gegen die Thalmor starb? Welchen Sinn hatte das Leben des Klingenkriegers Bolar?
Nachdem er eine Weile so verharrt war, kam ihm ein Gedanke. Er musste ein Vermächtnis machen, einem würdigen Krieger ein Vermächtnis machen. Die Matrone war Prüfung genug für jeden, und er war sich sicher, dass Bären und Wölfe mit der Zeit wiederkehren würden. Sein Schwert wollte er hier lassen, um es einem würdigen Abenteurer zu vermachen, der ein Stück Erinnerung an die Klingen erhalten konnte. Ernüchtert nahm er die schartige Waffe in die Hand. Dieses Stück würde ein Abenteurer nicht einmal im Vorbeigehen mitnehmen. Er musste es verzaubern, es weihen, damit es den Klingen würdig war. Doch womit? Weder einen Verzauberungstisch noch einen Seelenstein besaß er. Die Hilfe Talos konnte ihm nun allein beistehen.
„Mächtiger Talos, höre mich an!“ Schrie er es laut heraus. „Weihe diese Klinge gegen jene, die dir Unrecht tun! Jene, die verbieten, dich anzubieten! Weihe diese Klinge in der ewigen Schlacht gegen die Ungerechtigkeit der Thalmor, sodass ihre Sühne blutig und tödlich sei!“ Immer und immer wieder rief er es aus, doch nichts tat sich. Kein Zauber, keine Magie. Es war hoffnungslos. Scheppernd ließ er die Klinge auf den Altar fallen. „Wieso?“ Spie er es gen Himmel.
„Kyne, Talos“ hörte er eine flüsternde Stimme hinter sich. Erschrocken wand er sich um. Dort stand sie, die Zweigling-Matrone, schrecklich und anmutig. Bernsteinfarbene Blätter umkreisten das Wesen, setzten sich daran fest. „Kyne“ flüsterte es wieder und deutete dann mit einem Finger der linken Hand auf die rechte. Die Matrone trug einen Seelenstein mit sich! Danach zeigte der Finger direkt auf die Statue von Talos. „Talos“ sagte das Wesen dann. Ungläubig saß Bolar da, mit weit offenstehendem Mund. „Du… du meinst, Kyne und Talos helfen mir?“ Unverkennbar, das Wesen nickte! Immer hatte er die Zweiglinge für mörderische, gefährliche Bestien gehalten, dabei aber ganz vergessen, dass sie hohe Diener Kynes waren.
Es streckte die Hand mit dem Seeleinstein aus, gab ihn ihm. „Danke.“ Sprach er, noch immer vollkommen erstaunt. Langsam schwebte die Matrone davon und ließ ihn zurück. Mit einer Aufgabe. Längs legte er die Klinge auf den Altar, den Seelenstein darüber. „Talos, erhöre mich! Die Unwürdigen sollen vor dieser Klinge fliehen, die Übermütigen sollen erlahmen!“ Schrie er es noch einmal gen Himmel. Plötzlich setzte Regen ein, er war sich sicher, eine Stimme aus der Höhe zu hören, dann schoss ein Blitz direkt auf das Schwert nieder. Bolar wurde vom himmlischen Licht geblendet, hielt sich die Arme vor die Augen. Erst nach einiger Zeit traute er sich, die Klinge anzusehen. Und tatsächlich: Ein bläulicher Schein umgab sie, das Werk war vollbracht, dank Kyne und Talos!
Doch irgendetwas fehlte noch, da war Bolar sich bewusst. Er musste den Abenteurer wissen lassen, was er von dieser Klinge zu halten hatte. Plötzlich hörte er von außerhalb des Hains Rufe. Die Thalmor hatten ihn gefunden, und das wenige, was er verstand, ließ darauf schließen, dass sie den Eingang zum Hain nicht fanden. Es blieb ihm nur noch wenig Zeit. Er nahm seine Karte hervor und schrieb eine Nachricht auf die Rückseite. Er verwendete seinen vollen Namen, den Geburtsnamen zusätzlich zum Klingennamen, und schilderte, warum die Klinge dort lag:

An den Finder dieser Zeilen:
Wisset, dass ich, Acilius Bolar,
letzte der Klingen, die den
Angriff auf den
Wolkenherrscher-Tempel
überlebt haben, hier Zuflucht
gesucht habe, in dieser uralten
Stätte. Die Thalmor sind hinter
mir her, aber sie werden diesen
Ort nicht entweihen. Ich ziehe
los, um meinem Tod mit Ehre
zu begegnen. Wenn ihr würdig
seid, dann nehmt meine Klinge
und tut es mir gleich.

Diese Nachricht legte er unter das Schwert. Er war sich seiner finalen Aufgabe bewusst, die er nur zu gern erfüllen würde. Mit einem Ruck zog er das Stahlschwert aus der Erde hervor und ging die Stufen hinab, die ihn zurück zur Felsspalte führten.

Rygaroth
26.06.2012, 17:06
Schicksal
Bolar wusste nicht, was ihn erwartete, als er sich durch die Felsspalte zwängte. Er wusste nicht, wie viele Gegner sich draußen befanden. Hoffnung zu Siegen hatte er nicht, nur den Willen, für die rechte Sache zu sterben. Für Ehre, Ruhm, Glorie. Ein Zeichen zu setzen gegen die Tyrannei der Thalmor, das war seine Ambition.
Er trat aus der Dunkelheit hervor, die Sonne des Vormittags schien auf ihn herab. Sein Blick schweifte umher, er konnte mehrere Bataillone sehen, eine ganze Streitmacht Aldmeri, die den Halbkreis um ihn schlossen. Im Rücken hatte er die Felswand, vorne eine Wand aus Mondstein und Hass. Keine Angst schüttelte seine Glieder, keine Furcht erschütterte sein Mark. Nur die Kampfeslust, der Blutdurst beherrschten ihn. Breitbeinig stellte er sich in die Mitte des Kreises, umklammerte sein Schwert fest. „Ehre“ sprach er und vollführte herausfordernde Gesten. Einige von ihnen lachten über ihn, andere Gesichter prägte die Wut.
„Haltet ein“ meldete sich der Magier an ihrer Spitze zu Wort. „Wir können dies hier friedlich lösen. Sitzt eure Strafe im Gefängnis ab und lasst den Orden der Klingen sterben, dann könnt ihr weiterleben.“ Nun lachte er auf. „Seht mich an. Jahrelang Gefängnis… das würde ich nicht mehr überstehen.“ Er streckte seinen Schwertarm aus. „Ich wähle den Tod in Ehren, für die Sache meines Ordens.“ Der Magier schüttelte den Kopf. „So sei es. Fünf gegen einen.“ Er gab seinen Männern ein Zeichen, und fünf von ihnen stürmten vorwärts, die Schwerter reckend. Bolar wich zurück, um ihrem ersten Schlag nicht zu erliegen.
Und tatsächlich führten sie alle einen harten Schlag aus, der ins Nichts brandete. Mit unglaublicher Geschwindigkeit war Bolar wieder vorne, stach sein Schwert durch den Leib eines Elfen. Die Klinge fraß sich durch den Körper, trat auf der anderen Seite wieder aus, bevor er sie zurückzog und dem Nächsten durch den Helm direkt in den Schädel rammte. Knochen barsten, Elfen starben.
„Tod!“ Schrie er, als er einem von ihnen auswich und ihm das Schwert anschließend durch den geöffneten Mund jagte. Er zog es wieder heraus, als wäre es nichts und schlug es mit einer wuchtigen Halbdrehung dem vierten in die Seite. Von dieser Truppe blieb noch einer. Nur aus den Augenwinkeln sah er, wie der Magier wieder fünf von ihnen losschickte. Die Spitzohren hörten auf seinen Befehl.
Bolar lachte bestialisch, als er dem fünften das rechte Bein absäbelte. Der Elf schlug auf dem Boden auf und empfing die Klinge in seiner Stirn. Im letzten Moment wich Acilius den Hieben der neuen Truppe aus. Heftige, unkontrollierte Schläge führten sie aus, wodurch zwei von ihnen sich gegenseitig trafen und ächzend zu Boden stürzten. Blieben für ihn nur noch drei… denen er mit Freuden den Tod schenkte. Mund, Bauch, Stirn, mit für das Auge zu schnellen Bewegungen. Noch ein Elfenbataillon lag tot danieder.
„Was sagt ihr jetzt, Spitzohr?“ Schrie er dem Magier entgegen. Dieser lächelte nur arrogant. „Ich habe noch so viele Truppen hier… denkt ihr wirklich, ihr könntet der Gerechtigkeit der Thalmor entfliehen?“ Arroganter Elf! Er sprach von Gerechtigkeit, während durch Seinesgleichen der schlimmste Krieg gefochten worden war! Mit ausgestrecktem Schwert stürmte Andamus auf ihn zu.
Das Grinsen wich nicht aus dem Gesicht des Elfen, er versuchte, die Klinge mit seinen Armen abzublocken… umso überraschter war er, als der Stahl seinen Arm problemlos durchschnitt, seine Züge veränderten sich, wandelten sich in Schrecken. Dieser Ausdruck verblieb, denn Bolar trieb ihm nun das Schwert durch den Hals. Mit einem heftigen Ruck riss er es noch weiter, sodass das Haupt auf dem Boden landete und sich ein Blutschwall aus dem Halsstumpf des Thalmor ergoss. „Wer nun?“ Brüllte er in die Runde. Das Gewitter von eben kehrte schlagartig zurück, Blitze fuhren in die Reihen der Aldmeri. „Tötet ihn!“ Schrien sie, und plötzlich setzte sich das ganze Heer auf einmal in Bewegung. Bolar fing die ersten Schläge ab, bevor er selbst austeilte und im Kampfesrauch einen Elfen nach dem anderen tötete. Der Boden saugte sich voll Blut, wurde zu einem ekelhaften Schlamm, der gluckernd die Leichen umgab. Schreie, Schreie der Sterbenden hallten gen Himmel. „Für Talos und Tamriel!“ Ertönte der Kriegsruf aus seiner Kehle, als er einen wilden Hieb führte, der gleich vier von ihnen das Leben kostete.
In der Ferne sah er, wie neue Elfen auf ihren Pferden angeritten kamen. Sollten sie kommen, er würde sie mit einem Schwertgruß empfangen! Die Leichen türmten sich, und das Morden fand nicht einmal mit der neuen Armee ein Ende.
Schließlich waren alle Krieger der Thalmor gefallen, eine Einheit von zehn Magiern stand nun vor ihm. Synchron zogen sie Zauberstäbe, synchron richteten sie sich auf ihn. Die Flammen vernichteten seinen Leib, während er mit erhobener Klinge auf sie zustürmte.
Sein Körper wurde verkohlt, sein sterblicher Leib wurde vernichtet. Doch das Auge von Talos und auch das von Shor waren just in diesem Moment auf seine Seele gerichtet. Die Seele eines großen Kriegers, der sich um seinen Platz in Sovngarde verdient gemacht hatte. So zierte ein weiterer, glanzvoller Nord Shors Halle, Seite an Seite mit den Helden alter Tage, mit denen er Met trank und Lieder sang.



... das war es auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich bitte euch in jedem Fall, eure Meinung da zu lassen. §wink
Habt ihr noch Ideen, über welche interessanten Orte/Ereignisse in Himmelsrand man noch schreiben könnte? Wenn ja, schickt mir das bitte in einer privaten Nachricht, und vielleicht mache ich da ja was draus, mal sehen. ;)

Dinny
27.06.2012, 13:31
Also mir hats gefallen.
Suche aber noch nach dem Hinweis. ;)

Rygaroth
27.06.2012, 14:02
Also mir hats gefallen.
Suche aber noch nach dem Hinweis. ;)

Wenn du die eher neueren Kapitel von "Bestia" kennst, sollte er dir eigentlich ins Auge springen. :D

EMS
27.06.2012, 14:49
Dort war der Quell des Rauches: Ein langes Haus, das vollkommen in Flammen stand. Die Wände stürzten nieder, was auch das Dach herunter riss.
Plötzlich sah er eine Gestalt aus dem Haus hervortreten, die schnell in entgegengesetzter Richtung aus dem Dorf rannte, eine kleine Anhöhe hoch. „Wuld!“ Hörte er entfernt, dann ein ungeheures Scheppern, worauf die Gestalt nicht mehr zu sehen war.

Nimm den solange... ;)

Rygaroth
27.06.2012, 16:46
Nimm den solange... ;)

Richtig! Die dunkel gekleidete Frau danach ist natürlich auch noch ein Hinweis, das soll Astrid sein, nur kann Bolar das ja nicht wissen.

Dinny
28.06.2012, 09:38
@ EMS Danke
Ist mir beim lesen schon aufgefallen, hatte es aber erst mal nicht weiter beachtet, dachte wohl, da kommt noch mehr.

@ Rygaroth
An Astrid hatte ich überhaupt nicht gedacht. Sie hat Bolar ja mehr oder weniger unterstützt, welches Interesse sollte die DB an ihm haben? So wie Du ihn angelegt hast als Klinge ist er doch kein Meuchelmörder, auch wenn er zahlreiche Thalmor tötet so geschieht das doch weil diese ihn verfolgen und ihrerseits töten wollen.

Rygaroth
28.06.2012, 17:09
@ Rygaroth
An Astrid hatte ich überhaupt nicht gedacht. Sie hat Bolar ja mehr oder weniger unterstützt, welches Interesse sollte die DB an ihm haben? So wie Du ihn angelegt hast als Klinge ist er doch kein Meuchelmörder, auch wenn er zahlreiche Thalmor tötet so geschieht das doch weil diese ihn verfolgen und ihrerseits töten wollen.

Bolar ist eine ältere Klinge, und die einzige zu dieser Zeit noch lebendige Klinge, die den Angriff auf den Wolkenherrschertempel erlebt hat. Er hat gesehen, wie seine Brüder und Schwestern von den Elfen abgeschlachtet wurden, was einen brennenden Hass in ihm verursacht hat. Im Text steht ja auch, dass er verfolgt wird, weil er ein Feuer in der Thalmor-Botschaft gelegt hat. Ich habe ihn also schon aggressiver angelegt, und der Grund für ihn, gegen die Thalmor zu kämpfen, ist nicht einfach nur seine Flucht zu erleichtern. ;)

Warum Astrid Bolar geholfen hat, wird sich im weiteren Verlauf von "Bestia" noch aufklären. ;)

Moonlord
29.06.2012, 05:33
Wieder eine sehr spannend geschriebene Geschichte.

Mein Sohn (10 Jahre) gibt dir dafür eine 2.
Wenn Bolar überlebt hätte, wäre es sogar eine 1 geworden.

Also beim nächsten Mal besser bitte. :D

LG, Moonlord

Rygaroth
29.06.2012, 13:48
Wieder eine sehr spannend geschriebene Geschichte.

Mein Sohn (10 Jahre) gibt dir dafür eine 2.
Wenn Bolar überlebt hätte, wäre es sogar eine 1 geworden.

Also beim nächsten Mal besser bitte. :D

LG, Moonlord

Och mensch, nur eine Zwei. Dein Sohn geht aber auch hart mit mir ins Gericht :D

Danke für das tolle Lob ;)

Chaos
30.06.2012, 21:58
Ich bin echt fasziniert, wie viel du aus so wenig gemacht hast. Ich meine was war die Vorlage? Eine Klinge, eine 10 Zeilen lange Notiz und ein Hain mit einem Talos Schrein. Und daraus enstanden sind 4 Kapitel einer Geschichte, die ich sehr genoßen habe. Ich habe keinen einzigen Makel an der Geschichte gefunden. Selbst Bolars Tod, sei er noch so überzogen und sei es noch so unwahrscheinlich dass ein einziger Mann ein ganzes Battalion niederschlägt, so habe ich doch mit jedem von Bolars Schlag mitgefiebert und mich über jeden toten Thalmor gefreut. Und ich finde es auch sehr gut, dass du Bolar hast sterben lassen, deshalb gibt es von mir eine 1:pKonsequenz ist mMn nun mal sehr wichtig und macht eine Geschichte erst gut und glaubwürdig. Ich hätte mich bestimmt auch gefreut wenn du Bolar hättest überleben lassen, aber das epische dieser Geschichte würde dann ganz verloren gehen.

Deshalb nur ein großes Lob:A

Rygaroth
30.06.2012, 23:00
Ich bin echt fasziniert, wie viel du aus so wenig gemacht hast. Ich meine was war die Vorlage? Eine Klinge, eine 10 Zeilen lange Notiz und ein Hain mit einem Talos Schrein. Und daraus enstanden sind 4 Kapitel einer Geschichte, die ich sehr genoßen habe. Ich habe keinen einzigen Makel an der Geschichte gefunden. Selbst Bolars Tod, sei er noch so überzogen und sei es noch so unwahrscheinlich dass ein einziger Mann ein ganzes Battalion niederschlägt, so habe ich doch mit jedem von Bolars Schlag mitgefiebert und mich über jeden toten Thalmor gefreut. Und ich finde es auch sehr gut, dass du Bolar hast sterben lassen, deshalb gibt es von mir eine 1:pKonsequenz ist mMn nun mal sehr wichtig und macht eine Geschichte erst gut und glaubwürdig. Ich hätte mich bestimmt auch gefreut wenn du Bolar hättest überleben lassen, aber das epische dieser Geschichte würde dann ganz verloren gehen.

Deshalb nur ein großes Lob:A

Ich danke dir für das Lob. Deine langen Beiträge/Reviews zu meinen Werken hier freuen mich sehr. Es ehrt mich, dass man sich so damit auseinandersetzt und beim Lesen auch wirklich Emotionen empfindet. :)

Ob ich Bolar sterben lasse oder nicht, darüber habe ich beim Schreiben auch die ganze Zeit nachgedacht. Als es dann so weit war, stand die Entscheidung eigentlich fest. Bolar musste ein heroischer, dramatischer Märtyrer werden, um die Geschichte gut abzurunden. Er musste sich für seine Aufgabe hingeben und seine Ehre und auch seine Klinge als Erbe hinterlassen.
Ein Happy-End fand ich beim späteren Darüber-Nachdenken sehr unpassend und war froh, mich anders entschieden zu haben. Bolar sah ja sein Leben schon als erfüllt an (nur noch fünf Jahre kampfesfähig usw.) und wollte quasi nur noch ein Zeichen setzen. Also alles in allem bin ich recht zufrieden :D

Auch wollte ich mich allgemein noch einmal bedanken... für die einerseits große, andererseits noch stark positive Resonanz! Ich glaube, wenn ich die geschriebenen Seiten hier nicht hereingestellt hätte und kein so positives Feedback bekommen hätte, hätte ich "Bestia" nach den ersten Kapiteln abgebrochen und zu "Bolars Schwur" wäre es gar nicht erst gekommen. Danke also für die große Ermutigung! §danke
(Das klang jetzt irgendwie schräg nach Abschied... :D )