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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grooveshark, nein!!!!



Otto von Bismarck
18.01.2012, 17:36
Ich hasse die GEMA die so sehr, es lässt sich kaum in Worte fassen.

Man denke daran, immer wenn man Musik hört, ohne dafür zu bezahlen, stiehlt man von armen Menschen, die das Geld dringend benötigen würden!

Mit einer deutschen IP ist man im ganzen Internet der Depp vom Dienst, wies beim Bund heißt. Es muss doch herrlich sein, in der Schweiz zu leben. Oder noch besser, wenn man an der IP das Land nicht erkennen könnte. Reicht ja, wenn die Telekom auf Klage den Standort rausrücken könnte :o

Ist euch sowas auch schonmal passiert?1 :D :D p :P

Khadron
18.01.2012, 17:39
Ist euch sowas auch schonmal passiert?1 :D :D p :P
Ist uns was schonmal passiert? §kratz

Qju.
18.01.2012, 17:41
http://phyne.de/musik/grooveshark-in-deutschland-ohne-proxy/

ps: lol nein ey, macht man nicht, voll illegall :D:D:D:D:D:: D : DxDDd

Khadron
18.01.2012, 17:48
Ah, interessant. :)

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 17:51
Tja, im Kommunismus hättest Du das Problem nicht, weil dort niemand des Geldes wegen Musik macht, sondern nur um sich selbst und die Gesellschaft voran zu bringen.:o

Pet@
18.01.2012, 17:53
Tja, im Kommunismus hättest Du das Problem nicht, weil dort niemand des Geldes wegen Musik macht, sondern nur um sich selbst und die Gesellschaft voran zu bringen.:o

Also garnicht $§p4

FlashX
18.01.2012, 17:53
Die Frage ist nur, wie lang die html5-Seite noch funktioniert.

Tja, wenn jetzt die Anzahl der Raubkopien wieder steigt, ist die GEMA selbst Schuld.
Ich z.B. hör auf Grooveshark immer die Musik, die man hier nirgends findet oder einfach zu teuer ist (20€ für ein Album? Nein, danke), und ich glaube, das ist bei vielen Leuten auch der Hauptgrund für die Nutzung.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 17:57
Also garnicht $§p4

Also, wenn es der Mehrheit der Künstler um Geld gegangen wäre, wäre ein beachtlicher Teil der namhaften Kunstwerke wohl eher nicht zustande gekommen. Jedenfalls ein großer Teil der Kunstwerke in den letzten zwei Jahrhunderten. Dichter und Maler haben in der Regel nicht unbedingt opulent gelebt, wenn sie nicht gerade den jeweils vorherrschenden Kunstgeschmack bedient haben. Und so mancher Dichter hat sich sogar regelrecht in Gefahr gebracht.

Otto von Bismarck
18.01.2012, 18:03
Künstler sind ohne Nutzen, Kommunisten schadhaft.

Ein Mann erschafft sich im Angesicht seines Schweißes nicht etwas, um es sich dann nehmen zu lassen.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 18:04
Ein Mann erschafft sich im Angesicht seines Schweißes nicht etwas, um es sich dann nehmen zu lassen.

Das ist ein Paradeargument gegen Lohnarbeit und Privateigentum an Produktionsmitteln und für die freie bewirtschaftung von Nutz- und Produktionsflächen durch jedermann zur eigenen Subsitenz.

juke*
18.01.2012, 18:05
Also, wenn es der Mehrheit der Künstler um Geld gegangen wäre, wäre ein beachtlicher Teil der namhaften Kunstwerke wohl eher nicht zustande gekommen. Jedenfalls ein großer Teil der Kunstwerke in den letzten zwei Jahrhunderten. Dichter und Maler haben in der Regel nicht unbedingt opulent gelebt, wenn sie nicht gerade den jeweils vorherrschenden Kunstgeschmack bedient haben. Und so mancher Dichter hat sich sogar regelrecht in Gefahr gebracht.

trotzdem hatten ebenso viele heute bekannte maler, dichter und komponisten wohlhabende gönner, die es ihnen ermöglicht haben ihrer kunst zu fröhnen.

zudem unterscheidet sich das, was du beschreibst ja auch in nicht geringem maße von vielen künstlern heutzutage, die ihr schaffen durchaus als beruf ansehen und davon leben wollen.

die sache mit grooveshark stört mich nicht. wenn ich musik on demand möchte, dann kauf ich mir die entsprechende musik. wer das nicht möchte oder es sich nicht leisten kann, der muss halt warten, bis der entsprechende song im radio läuft, sonst hat er halt pech gehabt.
den anspruch kostenfrei anspruch auf all die medien zu haben, nach denen einem grad ist, hab ich noch nie verstanden.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 18:07
trotzdem hatten ebenso viele heute bekannte maler, dichter und komponisten wohlhabende gönner, die es ihnen ermöglicht haben ihrer kunst zu fröhnen.

Trotzdem ist es falsch, zu behaupten, dass Künstler ohne finanziellen Anreiz gar nichts schaffen würden. Im Gegenteil: Viele Künstler haben wirtschaftlichen Ruin in Kauf genommen, um ihrer Kunst nachzugehen.
Dass viele Künstler mit ihrer Kunst auch Geld verdient haben stand gar nicht zur Diskussion.:dnuhr:

Otto von Bismarck
18.01.2012, 18:08
Das ist ein Paradeargument gegen Lohnarbeit und Privateigentum an Produktionsmitteln und für die freie bewirtschaftung von Nutz- und Produktionsflächen durch jedermann zur eigenen Subsitenz.

Schwachsinn.
Für alles gelten Grenzen und Ausnahmen.

Was ist los, willst du mich gar nicht beleidigen? Du fliegst doch ohnehin nicht. Alteingesessen und soetwas. Das System hier ist doch das beste Beispiel dafür, wie die Welt wirklich ist und funktioniert.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 18:13
Schwachsinn.
Für alles gelten Grenzen und Ausnahmen.

Was ist los, willst du mich gar nicht beleidigen? Du fliegst doch ohnehin nicht. Alteingesessen und soetwas. Das System hier ist doch das beste Beispiel dafür, wie die Welt wirklich ist und funktioniert.
Jetzt mach doch mich nicht verantwortlich dafür, dass Du im Tus gesperrt wurdest. Das war weder mein Werk noch habe ich mir das auch nur gewünscht. Wenn Du aber an etwas Kritik üben möchtest, dann sollte da etwas mehr hinterstehen, als nur die Aussage "mimimi, das ist kranker Scheiß!", sondern dann sollte man sich auch ein Bisschen damit beschäftigen. Zudem bedeutet eine fundierte und differenzierte Kritik an Marx und Engels nicht, dass Du ihnen letztlich zustimmen musst. Dennoch sind sie es als Denker und Soziologen wert, dass man sich ernsthaft mit ihnen befasst, da ihre Analysen durchaus in vielerlei Hinsicht erhellend sind. Ob Du dann auch ihre Alternativen verfolgen möchtest ist eine andere Sache.

juke*
18.01.2012, 18:19
Trotzdem ist es falsch, zu behaupten, dass Künstler ohne finanziellen Anreiz gar nichts schaffen würden. Im Gegenteil: Viele Künstler haben wirtschaftlichen Ruin in Kauf genommen, um ihrer Kunst nachzugehen.
Dass viele Künstler mit ihrer Kunst auch Geld verdient haben stand gar nicht zur Diskussion.:dnuhr:

ich hab ja auch nicht unbedingt bestritten, dass ein finanzieller anreiz nötig ist.
ich hab lediglich drauf hingewiesen, dass viele künstler nicht unbedingt arme künstler waren, grade in zeiten, wo die kunst eher der unterhaltung von edelleuten diente, als massenware für das volk zu sein.

ein finanzieller anreiz ist allerdings auch alles andere als schadend. schließlich birgt die tatsache mit den produkten des eigenen geistes sein leben bestreiten zu können seinen ganz eigenen unbestreitbaren reiz.

lohn ohne arbeit hingegegen, wie pet@ andeutet, lädt weniger zur intensivierung der eigenen arbeit, als eher zum faulwerden und nachlassen ein.

Khadron
18.01.2012, 18:24
lohn ohne arbeit hingegegen, wie pet@ andeutet, lädt weniger zur intensivierung der eigenen arbeit, als eher zum faulwerden und nachlassen ein.
Ich glaube nicht, dass "Lohn ohne Arbeit" ein Charakteristikum des Kommunismus ist. §kratz

Neomadra
18.01.2012, 18:26
Ich finde absolut, dass man Künstler, die man mag, auch finanziell unterstützen sollte. Aber: Gäbe es so Plattformen wie Youtube und Filesharing-Börsen nicht, dann hätte ich nie zur Musik gefunden. Dann hätte ich mir das Zeugs aus dem Radio und von MTV anhören müssen, die niemals die Künstler ausstrahlen würden, die ich jetzt höre. Ich bin davon überzeugt, dass ich diese Künstler nie auf anderem Wege hätte kennenlernen können.
Ich finde es wichtig, solche Plattformen am Leben zu erhalten, auch wenn die Plattenfirmen weniger verdienen. Die Künstler haben eh nichts von den Profiten der Plattenfirmen. Und wegen den paar Schmarotzern, die trotz Einkommen Musik illegal downloaden, sollte man nun echt nicht Kulturgut sperren.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 18:27
Ich glaube nicht, dass "Lohn ohne Arbeit" ein Charakteristikum des Kommunismus ist. §kratz

Und ich glaube nicht, dass man Kunst unbedingt unter dasjenige subsumieren sollte, was im kommerziellen Sinne als Arbeit gefasst wird.

juke*
18.01.2012, 18:34
Ich glaube nicht, dass "Lohn ohne Arbeit" ein Charakteristikum des Kommunismus ist. §kratz

das hängt doch ganz vom persönlichen konzept ab oder nicht? und grade hier im forum taucht doch häufiger der ruf nach bedingungsloser grundsicherung für jedermann auf.


Ich finde absolut, dass man Künstler, die man mag, auch finanziell unterstützen sollte. Aber: Gäbe es so Plattformen wie Youtube und Filesharing-Börsen nicht, dann hätte ich nie zur Musik gefunden. Dann hätte ich mir das Zeugs aus dem Radio und von MTV anhören müssen, die niemals die Künstler ausstrahlen würden, die ich jetzt höre. Ich bin davon überzeugt, dass ich diese Künstler nie auf anderem Wege hätte kennenlernen können.
Ich finde es wichtig, solche Plattformen am Leben zu erhalten, auch wenn die Plattenfirmen weniger verdienen. Die Künstler haben eh nichts von den Profiten der Plattenfirmen. Und wegen den paar Schmarotzern, die trotz Einkommen Musik illegal downloaden, sollte man nun echt nicht Kulturgut sperren.

was denkst du, ist das resultat, wenn plattenfirmen weniger verdienen? meinst du nicht, dass die ersten, die darunter leiden, die künstler sind? nicht die großen profitstarken, sondern die kleinen, die mal grade so an einen vertrag gekommen sind. indielabels können gleich komplett einpacken.
und natürlich profitieren künstler von ihren plattenfirmen und auch von deren erfolg. der einzige grund des finanziellen erfolgs ist schließlich die plattenfirma. ohne finden auch die talentiertesten künstler deutlich seltener zu der art erfolg, die einem ein gemütliches leben verschafft.

und natürlich kann man kulturgut sperren. es ist nämlich in allererster linie immer noch eine ware, für die dem künstler und seinem vermarkter geld zusteht. wie gesagt, ich verstehe nicht, inwiefern man kostenfrei anspruch darauf stellen kann.

FlashX
18.01.2012, 18:38
Ich finde absolut, dass man Künstler, die man mag, auch finanziell unterstützen sollte. Aber: Gäbe es so Plattformen wie Youtube und Filesharing-Börsen nicht, dann hätte ich nie zur Musik gefunden. Dann hätte ich mir das Zeugs aus dem Radio und von MTV anhören müssen, die niemals die Künstler ausstrahlen würden, die ich jetzt höre. Ich bin davon überzeugt, dass ich diese Künstler nie auf anderem Wege hätte kennenlernen können.
Ich finde es wichtig, solche Plattformen am Leben zu erhalten, auch wenn die Plattenfirmen weniger verdienen. Die Künstler haben eh nichts von den Profiten der Plattenfirmen. Und wegen den paar Schmarotzern, die trotz Einkommen Musik illegal downloaden, sollte man nun echt nicht Kulturgut sperren.

Dito. Oft passiert es, dass ich von eine Band höre, und dann will ich natürlich wissen, was die für Musik machen.
Das Erste, was ich mach: Ich geh auf Grooveshark, die beliebten Lieder sind immer ganz oben. YouTube lohnt sich nicht mehr, weil fast alles gesperrt ist.
Und wenn ich eine Band mag und in ein neues/älteres Album reinhören will, geb ich auch nicht gleich Geld dafür aus, immerhin will ich wissen, ob es mir gefällt.
Ein weiteres tolles Feature bei Grooveshark war, dass in den Profilen der Bands ähnliche Künster angezeigt werden - dadurch hab ich auch schon ein paar tolle Bands gefunden :A

Khadron
18.01.2012, 18:38
Und ich glaube nicht, dass man Kunst unbedingt unter dasjenige subsumieren sollte, was im kommerziellen Sinne als Arbeit gefasst wird.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht.


das hängt doch ganz vom persönlichen konzept ab oder nicht? und grade hier im forum taucht doch häufiger der ruf nach bedingungsloser grundsicherung für jedermann auf.
Und ist die bedingungslose Grundsicherung für jedermann integraler Bestandteil des Kommunismus?

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 18:39
und natürlich kann man kulturgut sperren. es ist nämlich in allererster linie immer noch eine ware, für die dem künstler und seinem vermarkter geld zusteht. wie gesagt, ich verstehe nicht, inwiefern man kostenfrei anspruch darauf stellen kann.

Kunst- und Kulturgüter als Ware zu betrachten ist eine traurige Verirrung des technischen Verstandes, der zu nicht mehr als bloßer Zweckrationalität im Stande ist. Die Kunst war einmal so weit, ihre Autonomie zu postulieren, und es ist schade, wieder dahinter zurückzufallen.
Damit will ich nicht sagen, dass ein Künstler in gewissem Sinne Eigentümer seiner Kunst ist, oder dass er nicht davon leben können sollte. Aber Kultur primär nach Marktkriterien zu analysieren ist meines Erachtens pervers.


Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Ich folge Juke in einer wichtigen Präsupposition bereits nicht und denke, dass er Kunst und Kunstproduktion einfach in die falsche Kategorie packt. Daher sind Kommunismusdebatten oder Fragen der Verteilungsgerechtigkeit in der Frage für mich allenfalls von sekundärer Bedeutung.

Winthor I.
18.01.2012, 18:39
Künstler sind ohne Nutzen

:scared:

calapuno
18.01.2012, 18:41
Ich wollte hier irgendwas tolles posten, aber Ewek sagt es sowieso viel schöner und treffender.

juke*
18.01.2012, 18:46
Und ist die bedingungslose Grundsicherung für jedermann integraler Bestandteil des Kommunismus?

was weiß ich, was für jedermann bestandteil des kommunismus ist?
ich habe es angeführt, weil ich unter anderem hier im forum den eindruck hatte, dass es vielen ein wichtiger punkt sein könnte.


Kunst- und Kulturgüter als Ware zu betrachten ist eine traurige Verirrung des technischen Verstandes, der zu nicht mehr als bloßer Zweckrationalität im Stande ist. Die Kunst war einmal so weit, ihre Autonomie zu postulieren, und es ist schade, wieder dahinter zurückzufallen.
Damit will ich nicht sagen, dass ein Künstler in gewissem Sinne Eigentümer seiner Kunst ist, oder dass er nicht davon leben können sollte. Aber Kultur primär nach Marktkriterien zu analysieren ist meines Erachtens pervers.

warum? der eine stellt fahrräder her, der andere schneidet haare, der nächste malt bilder, ein weiter singt.
kunst liegt im auge des betrachters. nur, weil ich der meinung bin mein figaro sei ein wahrer künstler mit dem lockenstab, behaupte ich doch nicht, ein haarschnitt bei ihm wäre nicht als ware zu betrachten. denn genau das ist sie.
ebenso sind es ein bild, ein lied, ein gedichtband, wenn sich jemand entschließt sie zu verkaufen.
das ist ein komplett wertungsfreier aspekt.
natürlich möchte ein künstler mit dem, was er tut menschen erreichen. aber zum großen teil wollen die leute essen, irgendwo wohnen und ein auto fahren. und deshalb verkaufen sie, was sie produzieren.
und sofern ich respektiere oder sogar schätze, was jemand da produziert, so füge ich mich seinem willen bezüglich der vermarktungsroutine, die er gewählt hat.
alles andere ist egoistisch und womöglich das einzige, was an der ganzen angelegenheit pervertiert sein könnte.

Neomadra
18.01.2012, 18:53
was denkst du, ist das resultat, wenn plattenfirmen weniger verdienen? meinst du nicht, dass die ersten, die darunter leiden, die künstler sind? nicht die großen profitstarken, sondern die kleinen, die mal grade so an einen vertrag gekommen sind. indielabels können gleich komplett einpacken.
und natürlich profitieren künstler von ihren plattenfirmen und auch von deren erfolg. der einzige grund des finanziellen erfolgs ist schließlich die plattenfirma. ohne finden auch die talentiertesten künstler deutlich seltener zu der art erfolg, die einem ein gemütliches leben verschafft.

und natürlich kann man kulturgut sperren. es ist nämlich in allererster linie immer noch eine ware, für die dem künstler und seinem vermarkter geld zusteht. wie gesagt, ich verstehe nicht, inwiefern man kostenfrei anspruch darauf stellen kann.

Ich stellen keinen kostenfreien Anspruch darauf, zumindest nicht so wie du das meinst. Aber ich finde dennoch, dass es eine Möglichkeit geben sollte, dass man sich kulturell weiterentiwckeln kann. Man kann natürlich einfach alle Möglichen Alben kaufen, nur leider hat keiner so viel Geld. Deswegen ist z.B. Youtube eine ideale Plattform. Das heißt ja nicht, dass die Plattenfirmen deswegen gleich pleite gehen, man kann das ja genauso gut als Werbung betrachten. Die optimale Lösung ist mMn, wenn die Leute kostenlose Angebote nutzen und ihre Lieblingskünstler trotzdem finanziell unterstützen*. Da ja die Musikkonzerne aber darauf pochen, dass Youtube und Co. daran schuld seien (sind sie z.T. mit Sicherheit auch), dass ihre Umsätze zurückgehen, wurde ja auch schon eine Kulturflatrate vorgeschlagen. Grundsätzlich eine gute Idee, aber ich bin da sehr skeptisch, weil die Verteilung höchstwahrscheinlich nicht fair sein wird.

Natürlich verhilft eine Plattenfirma zum Erfolg. Ich bin nicht im Musikgeschäft tätig, aber ich weiß von Insidern, dass die meisten Künstler, die eben keine Millonenrekorde aufstellen, es trotzdem verdammt schwierig haben. Vor allem Newcomer werden ziemlich ausgenommen.
Und betrachte es mal anders: Stell' dir vor, es gäbe gar keine Plattenfirmen. Würden die Leute dann weniger Musik kaufen, weil keiner den Bands zum Erfolg verhilft?

Wie gesagt: Kultur muss zwar bezahlt, aber trotzdem kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Zumindest empfinde ich Kulturgut als so wichtig. Das muss nicht jeder so finden. Aber stellt euch mal vor, Wikipedia müsste dicht machen, weil die Buchverlage sich beschweren, dass auf Wikipedia alles kostenlos nachzulesen ist. Diese Analoge passt natürlich nur, wenn man den freien Kulturzugang als genauso wichtig erachtet, wie den freien Zugang zu Wissen.

*Diesbezüglich habe ich das Gefühl, dass immer mehr Menschen verstehen, dass man Musik auch mal kaufen muss. Zur Anfangszeit des web 2.0 hat man sich anscheinend noch nicht so viele Gedanken gemacht, von was die Künstler eigentlich leben sollen. Das ist aber nur eine subjektive, gefühlsmäßige Beobachtung.

juke*
18.01.2012, 19:04
Ich stellen keinen kostenfreien Anspruch darauf, zumindest nicht so wie du das meinst. Aber ich finde dennoch, dass es eine Möglichkeit geben sollte, dass man sich kulturell weiterentiwckeln kann. Man kann natürlich einfach alle Möglichen Alben kaufen, nur leider hat keiner so viel Geld. Deswegen ist z.B. Youtube eine ideale Plattform. Das heißt ja nicht, dass die Plattenfirmen deswegen gleich pleite gehen, man kann das ja genauso gut als Werbung betrachten. Die optimale Lösung ist mMn, wenn die Leute kostenlose Angebote nutzen und ihre Lieblingskünstler trotzdem finanziell unterstützen*. Da ja die Musikkonzerne aber darauf pochen, dass Youtube und Co. daran schuld seien (sind sie z.T. mit Sicherheit auch), dass ihre Umsätze zurückgehen, wurde ja auch schon eine Kulturflatrate vorgeschlagen. Grundsätzlich eine gute Idee, aber ich bin da sehr skeptisch, weil die Verteilung höchstwahrscheinlich nicht fair sein wird.

Natürlich verhilft eine Plattenfirma zum Erfolg. Ich bin nicht im Musikgeschäft tätig, aber ich weiß von Insidern, dass die meisten Künstler, die eben keine Millonenrekorde aufstellen, es trotzdem verdammt schwierig haben. Vor Allem Newcomer werden ziemlich ausgenommen.
Und betrachte es mal anders: Stell' dir vor, es gäbe gar keine Plattenfirmen. Würden die Leute dann weniger Musik kaufen, weil keiner die Bands zum Erfolg verhilft?

Wie gesagt: Kultur muss zwar bezahlt, aber trotzdem kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Zumindest empfinde ich Kulturgut als so wichtig. Das muss nicht jeder so finden. Aber stellt euch mal vor, Wikipedia müsste dicht machen, weil die Buchverlage sich beschweren, dass auf Wikipedia alles kostenlos nachzulesen ist. Diese Analoge passt natürlich nur, wenn man den freien Kulturzugang als genauso wichtig erachtet, wie den freien Zugang zu Wissen.

*Diesbezüglich habe ich das Gefühl, dass immer mehr Menschen verstehen, dass man Musik auch mal kaufen muss. Zur Anfangszeit des web 2.0 hat man sich anscheinend noch nicht so viele Gedanken gemacht, von was die Künstler eigentlich leben soll. Das ist aber nur eine subjektive, gefühlsmäßige Beobachtung.

kostenlose möglichkeiten in songs reinzuhören sind für mich nur dann ok, wenn das ganze vom künstler so vorgesehen ist.
alles andere ist im zweifelsfall nicht in seinem interesse und gehört sich nicht.
in anderen ländern gibt es da z.b. die vevo dienste auf youtube. hier ist natürlich die gema-fehde in deutschland ein problem, aber das hat im groben nichts mit meinem punkt zu tun.

was die plattenfirmen angeht, so denke ich nicht, dass es ohne sie besser oder einfach liefe.
der zugang zur musik wäre deutlich schwieriger. vielleicht mag das ganze nicht mehr ganz so gravierend sein, wie vor einiger zeit, aber ohne die vermarktungsmaschinerie der plattenfirmen, ohne den finanziellen rückhalt um alben zu produzieren und kontakte zu knüpfen, würden viele doch sehr alt aussehen.
derartige qualitäten sind immer noch wichtig. auch sind die plattenfirmen nicht immer die bösen, obwohl sie gern so dargestellt werden.

auch wikipedia darf übrigens keine inhalte einfach direkt übernehmen, das beispiel hinkt also ein klein wenig.

Otto von Bismarck
18.01.2012, 19:09
Jetzt mach doch mich nicht verantwortlich dafür, dass Du im Tus gesperrt wurdest. Das war weder mein Werk noch habe ich mir das auch nur gewünscht. Wenn Du aber an etwas Kritik üben möchtest, dann sollte da etwas mehr hinterstehen, als nur die Aussage "mimimi, das ist kranker Scheiß!", sondern dann sollte man sich auch ein Bisschen damit beschäftigen. Zudem bedeutet eine fundierte und differenzierte Kritik an Marx und Engels nicht, dass Du ihnen letztlich zustimmen musst. Dennoch sind sie es als Denker und Soziologen wert, dass man sich ernsthaft mit ihnen befasst, da ihre Analysen durchaus in vielerlei Hinsicht erhellend sind. Ob Du dann auch ihre Alternativen verfolgen möchtest ist eine andere Sache.

Schau dir die 'Diskussion' doch an und überleg dir mal, ob hier überhaupt Kritik an diesen beiden... Individuen möglich ist.

MisterMeister
18.01.2012, 19:09
Künstler sind ohne Nutzen [...]
Interessante Vorstellung, ein Dichter- und Denkerland ohne Dichter und Denker. http://www.worldofugly.de/ugly/004.gif

Otto von Bismarck
18.01.2012, 19:14
Interessante Vorstellung, ein Dichter- und Denkerland ohne Dichter und Denker. http://www.worldofugly.de/ugly/004.gif

Ich meinte schon eher diese unfähigen Amateure, die Farbklekse auf eine Leindwand klatschen - das kann ich übrigens auch - und behaupten, es sei Kunst §ugly

MisterMeister
18.01.2012, 19:16
Ich meinte schon eher diese unfähigen Amateure, die Farbklekse auf eine Leindwand klatschen - das kann ich übrigens auch - und behaupten, es sei Kunst §ugly
Du fängst diese Diskussion immer wieder an, und immer wieder sagt man dir: Zur Kunst gehört zwangsläufig auch der Vorgang der Abstraktion hinzu. Aber das ist hier nicht das Thema. Wenn du darüber reden willst, bist du aber gern eingeladen, einen eigenen Thread aufzumachen. Das hält dann auch länger als ein paar Stunden.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 19:16
...

Entschuldige bitte, aber ich finde die Allumfassenheit dieser Nutzen- und Verwertungslogik ekelhaft. Mich nervt es, dass alles in Marktstrukturen gepresst und damit letztlich einer Gewalt unterworfen wird. Kultur ist ein Gemeingut, welches der allgemeinen Erbauung dienen sollte. Kunst sollte Ausdruck von Kreativität sein, nicht von Habgier.

Otto von Bismarck
18.01.2012, 19:17
Du fängst diese Diskussion immer wieder an, und immer wieder sagt man dir: Zur Kunst gehört zwangsläufig auch der Vorgang der Abstraktion hinzu. Aber das ist hier nicht das Thema. Wenn du darüber reden willst, bist du aber gern eingeladen, einen eigenen Thread aufzumachen. Das hält dann auch länger als ein paar Stunden.

Wer sagt das?

Aber so einen Thread in der PE aufzumachen klingt nicht nach einem guten Plan, findest du nicht?

MisterMeister
18.01.2012, 19:20
Wer sagt das?
Wie definierst du denn Kunst?

Aber so einen Thread in der PE aufzumachen klingt nicht nach einem guten Plan, findest du nicht?
Wieso denn nicht? So kann man die Diskussion länger als bis zur TuS-Leerung führen. Also, los. Das ist ein Befehl. :o

juke*
18.01.2012, 19:24
Entschuldige bitte, aber ich finde die Allumfassenheit dieser Nutzen- und Verwertungslogik ekelhaft. Mich nervt es, dass alles in Marktstrukturen gepresst und damit letztlich einer Gewalt unterworfen wird. Kultur ist ein Gemeingut, welches der allgemeinen Erbauung dienen sollte. Kunst sollte Ausdruck von Kreativität sein, nicht von Habgier.

wo ist das problem dabei menschen für ihre leistungen zu entlohnen? man kann die kunst doch trotzdem für das, was sie ist würdigen.
aber warum soll ich ein bild anders behandeln, als einen schrank? die wertschätzung, die ich dem ganzen entgegenbringe hat ja nichts mit der tatsache zu tun, dass ich einen preis dafür bezahle es in meine wohnung zu stellen.
und man kann eben nicht einfach etwas zum allgemeingut erklären, sofern das nicht mit den intentionen des urhebers im einklang steht. wenn jemand seine musik verkaufen und nicht verschenken möchte, so ist das zu respektieren.
wollte er es anders, so würde er es vermutlich anders machen.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 19:31
wo ist das problem dabei menschen für ihre leistungen zu entlohnen? man kann die kunst doch trotzdem für das, was sie ist würdigen.
aber warum soll ich ein bild anders behandeln, als einen schrank? die wertschätzung, die ich dem ganzen entgegenbringe hat ja nichts mit der tatsache zu tun, dass ich einen preis dafür bezahle es in meine wohnung zu stellen.
und man kann eben nicht einfach etwas zum allgemeingut erklären, sofern das nicht mit den intentionen des urhebers im einklang steht. wenn jemand seine musik verkaufen und nicht verschenken möchte, so ist das zu respektieren.
wollte er es anders, so würde er es vermutlich anders machen.

Literarische und musikalische Kunstwerke sind keine Gegenstände. Zudem habe ich weiter oben erklärt, dass wirtschaftliche Erwägungen in Bezug auf Kunst eine sekundäre Rolle spielen sollten. Sie können vorhanden sein, sind aber für die Kunst als solche nebensächlich.
Wer Kunst in erster Linie als Ware auffasst, der verkennt sie einfach. Und Kultur ist ein gemeinschaftliches Projekt, dass nur darum funktioniert, weil es eben ein Gemeingut ist.
Die meisten Kunstwerke, sofern es sich nicht um bildende Kunst handelt, gehören der ganzen Menschheit. Niemand ist Besitzer der Ilias oder des Don Quichote, oder der Ode an die Freude. Und im Grunde ist das selbst mit bildender Kunst der Fall, wenn man ihre Inhalte betrachtet, und nicht die konkrete Realisierung. Die Form des David oder die Formen und Farben der impression soleil levant sind Gemeingut, nur die jeweiligen Originale sind nicht frei verfügbar.

juke*
18.01.2012, 19:36
Literarische und musikalische Kunstwerke sind keine Gegenstände. Zudem habe ich weiter oben erklärt, dass wirtschaftliche Erwägungen in Bezug auf Kunst eine sekundäre Rolle spielen sollten. Sie können vorhanden sein, sind aber für die Kunst als solche nebensächlich.
Wer Kunst in erster Linie als Ware auffasst, der verkennt sie einfach. Und Kultur ist ein gemeinschaftliches Projekt, dass nur darum funktioniert, weil es eben ein Gemeingut ist.
Die meisten Kunstwerke, sofern es sich nicht um bildende Kunst handelt, gehören der ganzen Menschheit. Niemand ist Besitzer der Ilias oder des Don Quichote, oder der Ode an die Freude. Und im Grunde ist das selbst mit bildender Kunst der Fall, wenn man ihre Inhalte betrachtet, und nicht die konkrete Realisierung. Die Form des David oder die Formen und Farben der impression soleil levant sind Gemeingut, nur die jeweiligen Originale sind nicht frei verfügbar.


das mag sein, aber sobald du die form des david oder die formen und farben der impression soleil levant mit nach hause nehmen möchtest, gibt es ein kleines pekuniäres problem.
und wie gesagt, nebensächlich ist der wirtschaftliche aspekt nur dann, wenn es der künstler so will. sonst ist er hauptsächlich dafür verantwortlich ob du in den genuss seines werkes kommst oder eben nicht.
aber die entscheidung darüber obliegt dem künstler. nicht dem individuum und auch nicht der gesellschaft.

Humpaaa
18.01.2012, 19:38
Ich habe Grooveshark nie genutzt. :dnuhr:
Aber man munkelt ja, dass es, ähnlich wie bei Youtube, an den total überzogenen Gebühren der GEMA liegt.
Naja, meine Meinung zur GEMA sollte hinlänglich bekannt sein.

http://www.gulli.com/news/17898-grooveshark-aus-deutschland-nicht-mehr-verfuegbar-2012-01-18

Hulk
18.01.2012, 20:14
Ich hasse die GEMA die so sehr, es lässt sich kaum in Worte fassen.

Man denke daran, immer wenn man Musik hört, ohne dafür zu bezahlen, stiehlt man von armen Menschen, die das Geld dringend benötigen würden!

Mit einer deutschen IP ist man im ganzen Internet der Depp vom Dienst, wies beim Bund heißt. Es muss doch herrlich sein, in der Schweiz zu leben. Oder noch besser, wenn man an der IP das Land nicht erkennen könnte. Reicht ja, wenn die Telekom auf Klage den Standort rausrücken könnte :o

Ist euch sowas auch schonmal passiert?1 :D :D p :P

Du meinst wohl "Reicht ja, wenn die Telekom auf Beschwerde den Standort NICHT rausrücken könnte ". In der Form ergibt dein Satz nämlcih wenig Sinn.

LaPhaZe
18.01.2012, 20:19
Die GEMA versaut einem echt alles. :mad:

Sturmsense
18.01.2012, 20:20
Gema sucks :mad:

Otto von Bismarck
18.01.2012, 20:25
Gema sucks :mad:

Warum sagst du das auf Englisch?

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 20:26
das mag sein, aber sobald du die form des david oder die formen und farben der impression soleil levant mit nach hause nehmen möchtest, gibt es ein kleines pekuniäres problem.
und wie gesagt, nebensächlich ist der wirtschaftliche aspekt nur dann, wenn es der künstler so will. sonst ist er hauptsächlich dafür verantwortlich ob du in den genuss seines werkes kommst oder eben nicht.
aber die entscheidung darüber obliegt dem künstler. nicht dem individuum und auch nicht der gesellschaft.

Nein, niemand hindert mich daran, den David neu zu modellieren oder andere solcher Kunstwerke zu kopieren. Ein Problem ist das nur, wenn ich diese Kopien dann als originale Verkaufe, weil das Betrug wäre.

juke*
18.01.2012, 20:32
Nein, niemand hindert mich daran, den David neu zu modellieren oder andere solcher Kunstwerke zu kopieren. Ein Problem ist das nur, wenn ich diese Kopien dann als originale Verkaufe, weil das Betrug wäre.

es geht ja im falle grooveshark aber nicht darum, dass irgendwer bei sich zu hause auf dem klavier lady gagas pokerface intoniert, es geht darum, dass ungefragt das originalwerk vertrieben wird, ohne dass dabei die interessen des künstlers gewahrt bzw beachtet werden.

ferner ist bei kunst eben das problem, dass das ganze für den laien in der regel meist nicht zu kopieren ist. man hätte gern das echte bild, das echte lied oder das echte gedicht zu hause.
und dafür muss man nunmal zahlen. warum soll das nicht richtig sein? worauf sollte sich denn ein anderslautender anspruch gründen?

MisterMeister
18.01.2012, 20:38
Nein, niemand hindert mich daran, den David neu zu modellieren oder andere solcher Kunstwerke zu kopieren. Ein Problem ist das nur, wenn ich diese Kopien dann als originale Verkaufe, weil das Betrug wäre.
juke* hat insofern recht, als dass ein Lied, Buch oder Film ja nicht nur Kunst, sondern auch Handwerk ist. Die Kunst ist die Idee, das Handwerk die Ausführung. Faust gehört zur Kultur und ist Kunst, aber eine gedruckte Version von Faust verursacht dem Verlag Kosten, die gedeckt werden müssen. Und auch Künstler müssen von irgendwas leben. Kunst ist ja heute oft ein Beruf, der eben auch Geld einbringen muss.

Bei einem Lied wäre das Handwerk eben die Musik und der Gesang. Und das wird honoriert. Nicht die Idee des Liedes.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 20:56
es geht ja im falle grooveshark aber nicht darum, dass irgendwer bei sich zu hause auf dem klavier lady gagas pokerface intoniert, es geht darum, dass ungefragt das originalwerk vertrieben wird, ohne dass dabei die interessen des künstlers gewahrt bzw beachtet werden.

ferner ist bei kunst eben das problem, dass das ganze für den laien in der regel meist nicht zu kopieren ist. man hätte gern das echte bild, das echte lied oder das echte gedicht zu hause.
und dafür muss man nunmal zahlen. warum soll das nicht richtig sein? worauf sollte sich denn ein anderslautender anspruch gründen?

Dass Kunst letztlich Gemeingut ist, ist rechtlich geregelt. Niemand hat ein Urheber- oder ein ausschließliches Verwertungsrecht auf die Werke von Homer, Goethe oder Kafka. Es gibt hier den rechtlichen Terminus der "Gemeinfreiheit" (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit).
Mit Bildern und Skulpturen ist es genauso. Eine Ausfürhung einer Plastik oder eines Bildes ist in Privatbesitz, wie z.B. ein bestimmtes Exemplar einer Ausgabe eines Werkes. Aber nicht so der Inhalt, der das Kunstwerk ausmacht.
Ansonsten habe ich mich dazu geäußert, was Kunst und künstlerisches Schaffen sind, nämlich eigentlich gerade nicht Arbeit und Waren im kommerziellen Sinne. Man kann sie natürlich dazu machen, aber zu meinen, dass sich der Wert eines Kunstwerks ebenso auf einen Marktwert reduzieren ließe, wie der Wert eines Taschenrechners oder einer Plastikfalsche ignoriert einfach das, was Kunst eigentlich ausmacht.

juke*
18.01.2012, 21:06
Dass Kunst letztlich Gemeingut ist, ist rechtlich geregelt. Niemand hat ein Urheber- oder ein ausschließliches Verwertungsrecht auf die Werke von Homer, Goethe oder Kafka. Es gibt hier den rechtlichen Terminus der "Gemeinfreiheit" (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit).

dem ist so, weil die rechteinhaber seit langem verstorben sind.
bei kontemporören künstlern ist diese logik nicht anwendbar.
und wie gesagt, hier geht es nicht um inhalte, sondern um das objekt an sich. hier geht es z.b. um ein lied, das jemand hören möchte.
das ist on-demand nur dann möglich, wenn er das lied kauft, sofern vom künstler keine anderen wege vorgesehen sind.
umgeht er das, so ist ihm das anzukreiden, vollkommen unabhängig von der inhaltsebene der kunst, die du hier anhaltend betonst, die aber nicht im mindesten etwas mit dem umgang des ganzen als gebrauchsmedium für die massen zu tun hat.

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 21:09
dem ist so, weil die rechteinhaber seit langem verstorben sind.
bei kontemporören künstlern ist diese logik nicht anwendbar.
und wie gesagt, hier geht es nicht um inhalte, sondern um das objekt an sich. hier geht es z.b. um ein lied, das jemand hören möchte.
das ist on-demand nur dann möglich, wenn er das lied kauft, sofern vom künstler keine anderen wege vorgesehen sind.
umgeht er das, so ist ihm das anzukreiden, vollkommen unabhängig von der inhaltsebene der kunst, die du hier anhaltend betonst, die aber nicht im mindesten etwas mit dem umgang des ganzen als gebrauchsmedium für die massen zu tun hat.

Juke, wir hatten uns doch eigentlich recht früh von dem konkreten Anlass entfernt und über Kunstproduktion und Kunst im Allgemeineren gesprochen. Also darüber, ob Künstler ihr künstlerisches Schaffen nur aus wirtschaftlichen Erwägungen vollziehen, und ob Kunst in seinem Wesen der Marktlogik untersteht.:dnuhr:

Quantenirrwisch
18.01.2012, 21:15
Ansonsten habe ich mich dazu geäußert, was Kunst und künstlerisches Schaffen sind, nämlich eigentlich gerade nicht Arbeit und Waren im kommerziellen Sinne. Man kann sie natürlich dazu machen, aber zu meinen, dass sich der Wert eines Kunstwerks ebenso auf einen Marktwert reduzieren ließe, wie der Wert eines Taschenrechners oder einer Plastikfalsche ignoriert einfach das, was Kunst eigentlich ausmacht.

Man muss da differenzieren, denke ich. Natürlich hat ein Kunstwerk, unabhängig vom Markt, einen bestimmen ideellen Wert, der ist für jeden individuell verschieden, aber in jedem Fall existent.
Aber wenn ich das Kunstwerk verkaufe, dann betrachte ich es nicht in der Kategorie "Kunst", ich betrachte es in der Kategorie "Handwerk". Und dieses Handwerk hat einen marktorientieren Wert.

Ich presse die Kunst nicht in dieses Wertesystem hinein, beide Werte existieren unabhängig voneinander.

Deshalb ist ja auch die These haltbar, dass "Kunst" für mich primär etwas zweckloses ist. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ein bestimmter Zweck ein Kunstwerk kaputt machen kann. Gerade Instrumentalstücke finde ich deshalb am bestechendsten, weil sie eigentlich absolut zweckfrei sind.
Trotzdem können Menschen diese Stücke machen, und davon Leben. Ist das Instrumentalstück
jetzt doch auf einmal sinnvoll geworden? Ich hoffe du stimmst mir zu, dass wir hier über 2 verschiedene Aspekte sprechen, unter denen man Dingen einen Wert zuweisen kann.

Khadron
18.01.2012, 21:15
Juke, wir hatten uns doch eigentlich recht früh von dem konkreten Anlass entfernt und über Kunstproduktion und Kunst im Allgemeineren gesprochen. Also darüber, ob Künstler ihr künstlerisches Schaffen nur aus wirtschaftlichen Erwägungen vollziehen, und ob Kunst in seinem Wesen der Marktlogik untersteht.:dnuhr:
Trotzdem greift dein Argument mit der Gemeinfreiheit nicht, solange das Urheberrecht gilt. :dnuhr:

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 21:18
Man muss da differenzieren, denke ich. Natürlich hat ein Kunstwerk, unabhängig vom Markt, einen bestimmen ideellen Wert, der ist für jeden individuell verschieden, aber in jedem Fall existent.
Aber wenn ich das Kunstwerk verkaufe, dann betrachte ich es nicht in der Kategorie "Kunst", ich betrachte es in der Kategorie "Handwerk". Und dieses Handwerk hat einen marktorientieren Wert.

Ich presse die Kunst nicht in dieses Wertesystem hinein, beide Werte existieren unabhängig voneinander.

Deshalb ist ja auch die These haltbar, dass "Kunst" für mich primär etwas zweckloses ist. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ein bestimmter Zweck ein Kunstwerk kaputt machen kann. Gerade Instrumentalstücke finde ich deshalb am bestechendsten, weil sie eigentlich absolut zweckfrei sind.
Trotzdem können Menschen diese Stücke machen, und davon Leben. Ist das Instrumentalstück
jetzt doch auf einmal sinnvoll geworden? Ich hoffe du stimmst mir zu, dass wir hier über 2 verschiedene Aspekte sprechen, unter denen man Dingen einen Wert zuweisen kann.
Ja, aber insofern es um Kunst als solche geht, sind wirtschaftliche Kriterien unpassend. Das ist einfach die falsche Kategorie. Klar kann ich Kunstwerke nach ihrem wirtschaftlichen "Wert" betrachten. Aber wenn das meine Auffassung von Kunst ist, wenn ich Kunst danach bewerte, dann bin ich das, was man einen Banausen nennt. Man könnte vielleicht auch "Barbar" dazu sagen.

juke*
18.01.2012, 21:29
Juke, wir hatten uns doch eigentlich recht früh von dem konkreten Anlass entfernt und über Kunstproduktion und Kunst im Allgemeineren gesprochen. Also darüber, ob Künstler ihr künstlerisches Schaffen nur aus wirtschaftlichen Erwägungen vollziehen, und ob Kunst in seinem Wesen der Marktlogik untersteht.:dnuhr:

wohin führen uns denn deine gedanken, wenn sie nicht auf das aktuelle threadbeispiel anwendbar sind?

Sir Ewek Emelot
18.01.2012, 21:30
wohin führen uns denn deine gedanken, wenn sie nicht auf das aktuelle threadbeispiel anwendbar sind?

Dazu, dass Kreativität nicht von Marktstrukturen abhängig ist.

Quantenirrwisch
18.01.2012, 21:44
Ja, aber insofern es um Kunst als solche geht, sind wirtschaftliche Kriterien unpassend. Das ist einfach die falsche Kategorie. Klar kann ich Kunstwerke nach ihrem wirtschaftlichen "Wert" betrachten. Aber wenn das meine Auffassung von Kunst ist, wenn ich Kunst danach bewerte, dann bin ich das, was man einen Banausen nennt. Man könnte vielleicht auch "Barbar" dazu sagen.

Aber dieser Wert existiert eben nunmal auch. Und mich persönlich reisst es nicht in Stücke, dass das selbe Kunstwerk, welches für mich einen immensen Wert hat, auf dem Markt absolut unverkäuflich ist, weil sich so gut wie niemand dafür interessiert.

Realis'm
19.01.2012, 00:20
Naja,ich bin ja echt gespannt.
Die Gema bestreitet ja,überhaupt jemals Kontakt zu Grooveshark gehabt zu haben und irgendwie glaub ich denen das sogar,weil kein Unternehmen mit zahlender Kundschaft (die haben ja auch in Deutschland Premiumdienste angeboten) einfach innerhalb eines Tages die Pforten dich macht und das wars.
Da seh ich seitens Grooveshark schon aufklärungsbedarf...

Irrlicht
19.01.2012, 00:53
http://html5.grooveshark.com/

Die Suche will bei mir irgendwie nicht ganz, aber ist immernoch mehr als die Meldung, dass nichts mehr läuft. Zum Thema: Hab ich nie benutzt, mir egal.

Takeda Shingen
19.01.2012, 08:13
Literarische und musikalische Kunstwerke sind keine Gegenstände. Zudem habe ich weiter oben erklärt, dass wirtschaftliche Erwägungen in Bezug auf Kunst eine sekundäre Rolle spielen sollten. Sie können vorhanden sein, sind aber für die Kunst als solche nebensächlich.
Wer Kunst in erster Linie als Ware auffasst, der verkennt sie einfach. Und Kultur ist ein gemeinschaftliches Projekt, dass nur darum funktioniert, weil es eben ein Gemeingut ist.
Die meisten Kunstwerke, sofern es sich nicht um bildende Kunst handelt, gehören der ganzen Menschheit. Niemand ist Besitzer der Ilias oder des Don Quichote, oder der Ode an die Freude. Und im Grunde ist das selbst mit bildender Kunst der Fall, wenn man ihre Inhalte betrachtet, und nicht die konkrete Realisierung. Die Form des David oder die Formen und Farben der impression soleil levant sind Gemeingut, nur die jeweiligen Originale sind nicht frei verfügbar.

Das stimmt so nicht. Viele Künstler wurden entlohnt für das was sie tun, und die allgemeine Zugänglichkeit entstand erst nachdem der eigentliche Künstler mehrere Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte verstorben war. Oftmals war Kunst privateigentum, oder von Organisationen wie der Kirche in Auftrag gegeben. Musiker wie Mozart oder Beethoven gaben Konzerte oder schrieben Opern, letztendlich im Zusammenhang damit zu unterhalten und Geld zu verdienen. In der Literatur war das nochmal anders, hier wurden BÜcher veröffentlicht, Theaterstücke oder Liedtexte geschrieben. Die meisten Gedichte waren privat und für Freunde, Geliebte oder den Autoren selbst bestimmt. Wissenschaftliche Arbeiten waren oftmals mit dem Beruf oder dem Studium verbunden.

Serpentes
19.01.2012, 08:27
Ewek, deine Beiträge lesen sich auch ein bisschen als Kritik an Künstlern, die nicht deiner Meinung sind und Geld mir ihren Werken verdienen möchten. Soll man jetzt ihren Wunsch ignorieren und die Kunst einfach jedem verfügbar machen oder ihre Kunst rechtlich schützen, obwohl man das eigentlich nicht gut findet, aber ihr Wunsch schwerer wiegt als unsere Auffassung von Kunst?

Necrophant
19.01.2012, 09:11
ich besitze musik. :dnuhr:

Xypetotec
19.01.2012, 11:28
Naja,ich bin ja echt gespannt.
Die Gema bestreitet ja,überhaupt jemals Kontakt zu Grooveshark gehabt zu haben und irgendwie glaub ich denen das sogar,weil kein Unternehmen mit zahlender Kundschaft (die haben ja auch in Deutschland Premiumdienste angeboten) einfach innerhalb eines Tages die Pforten dich macht und das wars.
Da seh ich seitens Grooveshark schon aufklärungsbedarf...

...hier ist ein schöner Artikel, wie die GEMA funktioniert. Und wie FeFe
schon sagte:


Achtung: vor dem Lesen sicherstellen, dass ein Sandsack oder ähnliches
Gewaltphantasieabreagierungsinstrument in der unmittelbaren Nähe verfügbar ist.

http://www.musiker-online.de/Newsdetails.newsdetails.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=267&tx_ttnews[backPid]=10&cHash=226c5da554


Grüsse

TheLongestDay
19.01.2012, 13:24
Es war ja allgemein bekannt, dass die Transparenz der GEMA zu wünschen übrig lässt, aber mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Das klingt jetzt in der Mitte des Artikels so, dass der Beschluss des BGH gar keine Wirkung gezeigt hätte, spätestens das sollte einem zu denken geben.

Khadron
19.01.2012, 13:30
Wenn der Jörg Evers zurzeit Aufsichtsratsvorsitzender ist, hätte er dann nicht die Macht / Gelegenheit, etwas an der Situation zu ändern?

Otto von Bismarck
21.01.2012, 12:50
Meine Herren, wie ich gerade sehe, ist nun auch html5.grooveshark.com gespeert worden.

Funktioniert es für Österreicher und Schweizer noch?

Nordwin Eisenherr
21.01.2012, 14:01
Ich hasse die GEMA die so sehr, es lässt sich kaum in Worte fassen.


Die GEMA sorgt dafür das geistliches Eigentum gschützt wird, wie ich finde ein lohnender und notwendiger ansatz.
Zudem sorgt die GEMA auch dafür das Musik weiterhin in guter Qualität produziert werden kann.
Ich denke als Künstler ist die GEMA existensnotwendig.

Die durchsetzung der GEMA im Netz ist natürlich nicht gerade optimal.

Otto von Bismarck
21.01.2012, 14:14
Die GEMA sorgt dafür das geistliches Eigentum gschützt wird, wie ich finde ein lohnender und notwendiger ansatz.
Zudem sorgt die GEMA auch dafür das Musik weiterhin in guter Qualität produziert werden kann.
Ich denke als Künstler ist die GEMA existensnotwendig.

Die durchsetzung der GEMA im Netz ist natürlich nicht gerade optimal.

Jop, da waren wir vor 4 Seiten.

Sei gesagt, dass die GEMA nen riesigen Teil für sich behält, die kleinen Musiker oft auspresst und den großen Musikern der Diebstahl ihrer Lieder nichts schadet - was es sicherlich nicht legal macht.

Khadron
21.01.2012, 14:53
Funktioniert es für Österreicher und Schweizer noch?
In Österreich funktioniert es noch. (Auch für Nicht-Österreicher... :p)

Quantenirrwisch
21.01.2012, 15:23
Die GEMA sorgt dafür das geistliches Eigentum gschützt wird, wie ich finde ein lohnender und notwendiger ansatz.
Zudem sorgt die GEMA auch dafür das Musik weiterhin in guter Qualität produziert werden kann.
Ich denke als Künstler ist die GEMA existensnotwendig.

Die durchsetzung der GEMA im Netz ist natürlich nicht gerade optimal.

Gerade als Kleinkünstler hat man mit der Gema aufgrund des Systems, mit dem die Gema Gelder für aufgeführte Stücke eintreibt, und an die Künstler auszahlt, viele Probleme.
Abgesehen davon muss man der Gema beweisen, dass man bei irgendwelchen Veranstaltungen nur Gema-freie Lieder gespielt hat, wenn nicht, ist man zur Zahlung der Gebür verpflichtet. Das halte ich für ein fragwürdiges Verfahren.

Ich denke des weiteren nicht, dass die Gema dafür verantwortlich ist, dass Musik noch in guter Qualität produziert werden kann, unter anderem, weil sie hauptsächlich mit Musik von mMn nicht so hoher Qualität am meisten Geld machen (nähmlich die Ballermann Musik, die auf allen möglichen Veranstaltungen gespielt wird).
Außerdem haben schon viele Bands bewiesen, dass man auch aus eigener Kraft hochqualitative Musik aufnehmen kann.

Realis'm
21.01.2012, 15:32
...hier ist ein schöner Artikel, wie die GEMA funktioniert. Und wie FeFe
schon sagte:


http://www.musiker-online.de/Newsdetails.newsdetails.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=267&tx_ttnews[backPid]=10&cHash=226c5da554


Grüsse

ja und?
klar,ich habs mir nicht durchgelesen,aber das ist auch nicht der punkt.
selbst wenn die gema gelogen hat,ist grooveshark einfach so von jetzt auf gleich abgehauen und hat mehr oder minder seine kunden im stich gelassen.vor allem die premiumabonnenten...

LEOs-part
21.01.2012, 22:22
Funktioniert es für Österreicher und Schweizer noch?

In der Schweiz gehts weiterhin problemlos, auch ohne html5.grooveshark.com