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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Theater: Ein Diebstahl



Emerahl
17.01.2012, 14:05
„Denerim, die Hauptstadt Fereldens, war ursprünglich ein Außenposten des alten Tevinter Imperiums. Deren Magier zogen einen dunklen Turm aus der Wand eines Berges empor, ein Symbol für die Macht des Imperiums. Als das Imperium langsam unterging, ging der Turm in den Besitz der Teyrns, welche diese Region für ein Jahrtausend beherrschten, über.

Heute steht der Turm noch immer wie Fort Drakon, für jedes Schiff, das sich der felsigen Küste nähert, sofort erkennbar. Die Stadt, die rund um den Turm entstanden ist, wurde beinahe von jenem Berg gestaltet, an dessen Fuße sie liegt und während dem Zeitalter der Drachen ist ihre Bevölkerung stärker gewachsen, als es die Stadt verkraften konnte. Die überfüllten Stadtteile, die untereinander durch ein Netzwerk von Brücken verbunden sind, sind beinahe schon aufeinander gebaut. Die engen Straßen der unteren Docks sind beinahe schon ein Labyrinth und das abgesperrte Elfen-Ghetto ist derart überbevölkert, dass alleine im letzten Jahrzehnt mehrere Säuberungen erforderlich waren, um Ordnung aufrecht zu erhalten.

Für den Rest der Welt ist Denerim als Geburtsort von Andraste berühmt. Das Monument, das zu Ehren der Prophetin errichtet wurde, ist jedoch typisch fereldanisch bescheiden – ein großer Fels, verziert mit einer einfachen Friedensbotschaft. Anbeter kommen von weit und fern, um den Geburtsstein zu berühren und um ein respektvolles und ruhiges Gebet zu sprechen. So werden die Dinge in Ferelden gehandhabt und die Einheimischen würden es auf keine andere Art tun.“

- Aus Auf der Jagd nach Wissen: Die Reisen eines Kirchengelehrten, von Bruder Genitivi

Eine drückende Schwüle lag über der Stadt. Die Gerüchte um eine bevorstehende Verderbnis wurde immer lauter, auch wenn es bis jetzt noch nicht bestätigt wurde, dass der Erzdämon gesehen worden war.

König Cailan war tot, gefallen in der Schlacht um Ostagar. Es hieß, die Grauen Wächter hätten ihn verraten und wären für seinen Tod verantwortlich. Momentan herrschte Königin Anora gemeinsam mit ihrem Vater, Teyrn Loghain, doch wurde ein Landthing von Arl Eamon einberufen.

Das einfache Volk interessierte sich nicht sonderlich dafür, denn ein König war genauso gut oder genauso schlecht wie der andere. Allerdings dachten sich viele Händler, dass nun die beste Zeit wäre, um erfolgreich die Waren zu verkaufen, da die Arls aus ganz Ferelden in Denerim versammelt waren. Die Händler standen dicht an dicht, um so viel Platz für ihre Waren zu haben, wie nur möglich. Ebenso waren viele Adlige und deren Diener anwesend.

Natürlich lockte diese Ansammlung von Menschen auch viele Diebe an, konnten sie doch fast unbemerkt ihre Opfer um ein paar ihrer Habseligkeiten erleichtern.

VRanger
17.01.2012, 18:10
http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.png »Probieren weckt die Lust zum Kauf«, sagte sich Barhian (http://forum.worldofplayers.de/forum/threads/1100933-Besetzungscouch-Diskussion-zum-Theater-um-Nichts?p=18129927&viewfull=1#post18129927), zwergischer Händler und Experte für seltene und erlesen Dinge und versuchte seine Stimmung einigermaßen zu retten. »Schau nicht wie ein Bronto durch die Gegend, das verschreckt die Kunden«, ja, diese Worte seines alten Lehrmeister und Anführer der Händlerkaste brauchte er jetzt. Gerade war ein Beamter der Stadt Denerim und der Hauptmann der Stadtwache dagewesen, um die Standgebühr zu verlangen. »Such was aus, für die Auslage!« sagte er im harschen Ton zu sich. Immer war er noch außer sich. Sie wollten 40 Sovereign. Und der Hauptmann verlangte noch obendrein ein Handgeld zu 10 Goldmünzen für den Schutz des Händlerstandes. »Was für eine Infamie«, dachte er grimmig. Auch an den Nachbarständen hatten sie ohne Ansehen oder die Waren zu prüfen Gleiches um Gleiches verlangt. Alle hatten gezahlt. Denn keine wollte sich das große Geschäft hier am Markt entgehen lassen.

Und so schaute der Zwerg Barhian nochmals zu seinen Nachbarn. Er wusste, was sie für Waren hatten. Keiner hatte etwas in seiner Qualität. »Dafür sind die Stücke auch zu selten«, sagte er zu sich. »Es ist ungerecht, gleiche Standmiete zu nehmen, egal wie die Ware ist«, brummelte er in seinen rotbräunlichen Bart. Doch dieser Gedanke gefiel ihm. Er hatte die bessere Ware. »Eins, zwei, ach sagen wir drei gute Verkäufe und es ist wieder rein. Das mag angehen«, überlegte er. Und so besserte sich seine Laune am Missgeschick, dass alle erlebt hatten.

»Probieren weckt die Lust zum Kauf! Genau, das ist es!« jubelte er für sich und begann schnell Verpackungen zu öffnen. Er suchte einfache Ketten und Ringe mit vorhandenem magischen Effekt, die er für einen Sovereign gut losschlagen konnte. Etwas mehr Vitalität hier, etwas Weitsicht dort. Dann hatte er ein paar Stücke zusammen und schmunzelte, als er diese wie an einer Wäscheleine quer über seinen Stand aufhängte. Und weil er zwar ein mittegroßer Zwerg war, aber Erfahrung keine Ketten aufhängt, schob er ein Fass herzu und befestigte alles. Beim Ordnen des Ladentisches sah er ein Kästchen. Es war gefertigt aus dem Wurzelholz der Schwarznuss. Behutsam strich seine Hand über die mit einem vergoldeten Zierschloss versehen Schatulle. Er wusste, was er darin hatte. Auf rotem Brokatstoff, der zudem über eine gefertigte Fassung gezogen war, lag ein Kettenamulett. »Selten, mittig ein Rubin, umfasst von zwei Schlagen, gefertigt aus goldüberzogenen Silberit.« Beim Aufzählen schaute er sich um und beschloss nach einem kurzen Blick, es gut wegzupacken. Als er leicht den Deckel anhob, wusste er wieder, was bei der Suche in dem alten Thaig der Experte für magische Artefakte gesagt hatte: »10 auf den Widerstand jeder Art und 10 zum Willen!« Und als er nachgefragt hatte »auch für Feuer?« hatte dieser gelacht und geantwortet »auch für Feuer, den Geist und Kälte und auch gegen Kälte«. Dieses Stück hätte er behalten können. Doch was wollen Zwerge mit magischen Dingen, hatte er sich gesagt und es sollte die Zierde seines Verkaufserfolges werden.

Barhian hatte alles verstaut und besann sich auf seine Tugend, aus jeder Sache noch das Beste herauszuholen. »Probieren weckt die Lust zum Kauf!« kam ihm wieder in den Sinn. Und weil er wusste, dass die Auslage die neidischen Blicke der Nachbarhändler bereits auf sich zog, begann er zu rufen. Was er sonst so nicht tat. Denn Qualität braucht man nicht ausrufen, das war seine Überzeugung.

So hörte man über den Markt von Denerim eine tiefe, laute zwergische Stimme: »Zwergenwaffen! Feinste Stähle! Artefakte!« Und nach einer Pause wiederholte er mit tiefer, lauter Stimme: »Zwergenwaffen! Feinste Stähle! Artefakte!« Beim dritten Male lautete sein Gebot: »Schaut, greift zu! Probieren kostet nichts. Preiswerte Qualität bereits ab einem Sovereign!« Dabei hielt er eine von den Ketten als Lockvogelangebot in der rechten Hand in die Luft und strich in einem Bogen über seinen Stand ...


P.S. Das Zitat stammt von Euripides

Gleichgewicht
18.01.2012, 16:07
http://s1.directupload.net/images/120118/lmvvmp3m.png

~Eine Verderbnis. Ausgerechnet eine Verderbnis. Ausgerechnet jetzt. Ausgerechnet in Ferelden.~

Aryll Kanett beschleunigte seine Schritte noch ein wenig und sah immer wieder in Richtung Süden. Von Dort sollte die Verderbnis das Land überrollen. So zumindest die blumigen Erzählungen einiger Händler, mit denen der schmächtige Magier des Nachts gelagert hatte.

„Oh Erbauer. Warum gerade jetzt?“

murmelte er ein Stoßgebet in sich hinein. Doch der Erbauer würde ihn nicht hören. Einen unbedeutenden Magier, einen Schüler. Aryll hatte schon einige Bücher im Turm über die Verderbnisse gelesen. Die Berichte der Händler klangen dagegen viel zu übertrieben, aber sie hatten ihm dennoch Angst gemacht. Das einzige, was eine Verderbnis beenden konnte, waren die grauen Wächter. Und die waren bei Ostagar alle geschlagen worden. Vielleicht dachte er einfach zu pessimistisch, aber für Aryll standen die Chancen für Ferelden gleich Null. Er konnte nur hoffen, dass der Turm des Zirkels lange genug Stand hielt, bis die Wächter aus den anderen Reichen hier eintrafen.

Ansonsten war die Reise für den jungen Mann gut verlaufen. Keine herum streifenden Templer, die ihn der Flucht überführen wollten, kein magierhassender Dorfmob. Weder Wölfe noch Banditen und eine Karawane, die ihm Schutz gab. Wobei man es wohl anders herum erwartete, aber Aryll wollte ihnen nicht aufs Brot schmieren, dass er noch am Anfang seiner Kunst stand und sie wohl kaum vor einem Überfall schützen können würde.

Heute morgen war dann endlich Fort Drago in Sicht gekommen. Und jetzt, am späten Mittag, hatten sie die Stadttore erreicht. Aryll hetzte dennoch, als wären ihm die Hurlocks und Genlocks direkt im Nacken. Erst hinter den Toren gönnte er sich eine kurze Verschnaufpause. Sein Weg führte ihn direkt zu „Wunder von Thedas“ und üblicher Weise sah er auch zu, dass er seinen Auftrag schnell abschloss. Dieses mal jedoch lies der Magier sich Zeit und schlenderte langsam über den Markt. Die unterbewusste Angst, die sicheren Stadtmauern bald wieder verlassen zu müssen, war einfach zu präsent. Er wusste zwar, das die dunkle Brut rechtzeitig bemerkt werden würde und dieser neue Herrscher Loghain sie mit seinen Truppen zumindest zeitweise aufhalten konnte, aber das war alles nicht sicher.

~Andererseits gerate ich vielleicht gerade in die Belagerung, wenn ich trödle. Ich sollte mich vielleicht gerade beeilen, zurück in den Turm zu kommen.~

In seine Gedanken hinein schob sich der laute Ruf eines Zwergenhändlers. Der hatte vielleicht ein Organ. Aus seinen Überlegungen gerissen, wandte Aryll den Kopf zu dem Geschrei. Sofort fielen ihm die Amulette ins Auge.

~Magische Amulette?~

Aryll wusste, dass es für die Wächter die Möglichkeit gab, die dunkle Brut zu spühren, wenn sie sich näherte. Vielleicht dank Magie? Vielleicht dank modifizierter Aufspähungsamulette? Sozusagen Phylakterien der Verderbnis. Langsam näherte er sich dem Marktstand und versuchte seine Frage vergebens desinteressiert klingen zu lassen.

„Heyda, Zwerg. Verkaufst du auch magische Amulette?“

dann fügte er noch hinzu

„...hast du....die Verderbnis, die sich nähert. Hast du davon gehört? Ihr Zwerge kämpft ja seit Ewigkeiten gegen die dunkle Brut. Da habt ihr bestimmt auch besondere Mittel...“

VRanger
18.01.2012, 16:43
„Heyda, Zwerg. Verkaufst du auch magische Amulette?“
dann fügte er noch hinzu
„... hast du ... die Verderbnis, die sich nähert. Hast du davon gehört? Ihr Zwerge kämpft ja seit Ewigkeiten gegen die dunkle Brut. Da habt ihr bestimmt auch besondere Mittel ...“

http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.pngBarhian schaute zuerst nach oben, wie es der Zwerg gewohnt war. Doch er musste seinen Blickwinkel korrigieren. Vor ihm stand ein kleiner schmächtiger Bursche ohne Körperkraft mit pechschwarzem Haar. Barhian schätze den Frager auf gute 16 bis 18 Sommer. Er wollte schon sagen »na junger Mann«, da kam ihm seine Kleidung in den Blick. »Schau an ein Magier«, dachte er sich. »Holzstab und jung an Jahren« ordnete er weiter seine Gedanken.

Dann setzte er sein freundlichstes Gesicht auf und sagte: »Ich bin Barhian. Zwergenhändler und Experte für Qualität.« Er machte eine Pause, um seinen Gegenüber in ein Gespräch zu führen, überlegte es sich dann aber anderes. »Sicher verkaufe ich Amulette, auch Ringe mit magischen Wirkungen. Schau, hier liegen welche, habe auch ein paar in für mich luftige Höhe gebracht.«

Dabei zeigte der Händler immer noch mit der Kette in der Hand in die Höhe. »Diese Kette stammt aus den Tiefen Wegen und erhöht Deine Willenskraft um zwei Stufen.« Er hielt seinem Gegenüber die Kette näher hin und führte weiter aus: »Sicher seid Ihr bereits reich an Erfahrungen, denn sonst dürftet Ihr den Magierturm nicht verlassen und könnt den Wert solch eines Talismans gut einschätzen. Ich würde diesen an Euch für den Vorzugspreis von fünf Sovereign verkaufen. Und weil Ihr nach besonderen Mitteln fragt, ich könnte Euch noch einen Ring dazugeben, der Eure Verteidigung gegen Geschosse um 5 erhöht. Und weil es im Bündel preiswerter wird, hm, sagen wir doch sieben, ja sieben geht, sieben statt zehn Sovereign für beides.«

Dann fügte er noch an: »Doch, bevor wir über Preise reden, sagt mir doch Euren Namen junger Herr.«

Moku
19.01.2012, 23:02
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngUm es einmal festzuhalten: Er war kein Dieb.

Er war vielleicht ein opportunistischer Halunke, ein Leichenfledderer und Plünderer und vielleicht in diesem Falle der Dieb. Aber er war kein Dieb. Das waren die da. Diese griesgrämige Elfin, der stoische Qunari und der seltsame Mensch dort hinten, die ihn mit diesen wirklich fiesen Blicken musterten. Und die wollten was. Und zwar von diesem laut kreischenden Händler dort drüber, der anscheinend irgendwelche hochwertige Ware anpries.

Faren konnte Plunder nicht von Goldschmuck unterscheiden. Für ihn hätten die angebotenen Amulette und Ringe genauso gut hervorragend verarbeitete Pappmaché-Basteleien sein können. Ja, er war kein guter Plünderer. Er steckte ein, was er tragen konnte und lief dann weiter. So hätte er es auch mit dem Händler gehalten, aber nein, dieses auffällige Trio dahinten hatte spezielle Wünsche.

Also, wie kam er eigentlich mal wieder in diese Situation?

Ach ja, die Verderbnis.

In der Anfangszeit ein Paradies für Personen seines Schlages, perfekte Einnahmequelle aufgrund vieler ausgeraubter Karawanen und Dörfer und beste Umsatzmöglichkeit wegen überwucherte Preise nur für Wundumschläge, die er irgendwo in verlassenen Häusern gefunden hatte, entwickelte sie sich immer mehr zu einem Ärgernis. Aufgrund dieser über sie einbrechenden Katastrophe versammelten sich Massen dort, wo sie es am sichersten fanden: hinter dicken Stadtmauern. Und unter diesem Auflauf befanden sich auch viele Kleinkriminelle. Wie dieses Dreigestirn, dessen Blicke Sekunde um Sekunde finsterer wurden.

Ehrlich, Faren hatte keine Ahnung, wie er an das von ihnen gewünschte Objekt kommen sollte, geschweige denn, wo der Händler es versteckt haben könnte.

Irgendwo dort am Stand, hatte die gehässige Elfin gesagt, bewahre der Händler ein Amulett auf.

Faren war ein paar mal um den Stand herumgeschlichen, hatte den Kopf gereckt. Die gesamte Auslage war voller Amulette. Woher sollte er wissen, welches gemeint war? Schließlich hatte er sich die Beschreibung nicht mehr angehört und erinnerte sich nur noch vage an so was wie rotes Kästchen mit schwarzem Stein oder so. Die Stimme des Qunari war mehr als nur monoton gewesen und der Zwerg hatte schon immer Probleme damit gehabt, dass er sich zu schnell ablenken ließ.

Weshalb er auch in die Fänge der Trinität geraten war.

Oh wie er es bereute an diesem Tag seinen provisorischen Unterschlupf verlassen zu haben. Wäre er dort geblieben, hätte er in aller Ruhe ein paar Sprengsätze basteln können. Aber nein, so ein dumpfes Gefühl namens Hunger hatte ihn in die menschenüberlaufende Stadt Denerim gebracht.

Er hätte wissen müssen, dass etwas nicht stimmte, als die hübsche Elfin sich ihm näherte und nahezu umgarnte. Frauen näherten sich ihm nicht und umgarnten ihn nicht. Sie ergriffen die Flucht oder ohrfeigten ihn für die bloße Tatsache, dass er vor ihnen stand. Aber da war dieses herrliche, zierliche Wesen, das mit der Stimme nahezu schnurrte und seine Gedanken an quälender Selbstverdauung des Magens waren vergessen. Er folgte ihr willenlos und direkt in eine Falle.

Und nun stand er auf dem Marktplatz, in Denerim - einer Stadt, die im Moment mehr Wachen und Templer beherbergte als Aeonar zu seinen Hochzeiten – und sollte etwas machen, wofür ihn Geschick, Können, Mut und Intelligenz fehlte.

Oh Freude...

Er hätte im Bett bleiben sollen.

Jhonson
20.01.2012, 10:18
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Für lange Fußmärsche wurde Caron langsam wirklich zu alt, sein Knie schmerzte schon wieder so elendig. Den Schmerz ignorierend verzog er keine Miene und unterdrückte auch jeden Ansatz eines Humpelns. Seine Laune wurde dadurch natürlich nicht besser.

Nicht mal die Rückkehr nach Denerim nach so vielen Jahren bereitete ihm Freude. Das Gedränge auf dem Marktplatz nervte jetzt schon, obwohl er das bunte Treiben noch von außen betrachtete. Er wusste, dass er dringend seine innere Ruhe wiederfinden sollte, darum ging Caron ein paar Schritte abseits des Marktes und lehnte sich an eine Hauswand.

Schon von weitem sah er wie sich ihm zerlumptes Stadtvolk näherte. Sie waren zu fünft und eher Kinder als Männer. Ein schmächtiges Kerlchen mit einem vernarbten Gesicht schien ihr Anführer zu sein. Sie wollten ihn doch tatsächlich auf offener Straße ausrauben, auf dem Marktplatz. Nun seine Rüstung und seine Waffen waren hier und gerade jetzt sicherlich ein Vermögen wert.

Interessiert schaute er auf, jetzt ganz ruhig und zum ersten Mal seit Tagen entspannt. Caron tippte mit den Fingern der rechten Hand auf seinen Dolch und sah dem Anführer direkt in die Augen. Drei, dachte er bei sich, aber es waren dann doch nicht mal zwei Sekunden die es dauerte bis der Schmächtige den Blickkontakt unterbrach und abrupt mit seiner Bande die Richtung wechselte. Ratten haben halt immer den richtigen Instinkt.

Hatte er einen Plan? Nicht wirklich. Eine gute Zeit für Söldner war es im Moment nicht, nur eine gute Zeit zu sterben. Die besten Möglichkeiten würden sich wohl bei Kaufleuten oder Adeligen auftun. Am besten wäre es wohl noch ein wenig zu warten und später in der Taverne vorbeizuschauen. Immer noch der beste Ort um einen neuen Kontrakt zu bekommen.

Warten, eine Kunst die er perfekt beherrschte. Caron lehnte sich an die Hauswand, schloss die Augen bis auf einen winzigen Spalt und blendete den Lärm des Marktes aus.

Gleichgewicht
22.01.2012, 15:02
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Der Händler hatte sein Interesse geweckt. Aryll hörte aufmerksam zu, versuchte aber weiterhin desinteressiert zu erscheinen. Dabei bewies er nicht gerade viel Talent, so wie er das Amulett anstarrte. Als der Zwerg schließlich den Preis nannte, zuckten die Mundwinkel des Magieschülers kurz.

„Ich trage leider nur 5 Sovereigns bei mir. Und davon muss ich mir Proviant für den Rückweg kaufen.“

Kurz überlegte er, etwas vom Erlös der verkauften Gegenstände für das Amulett zu benutzen. Er machte im „Wunder von Thedas“ meist um die 50 Sovereigns Gewinn. Aber die Templer würden ihm wohl den Kopf abschlagen oder zumindest ein Ohr abschneiden, wenn sie merkten, dass auch nur ein Kupferstück fehlte.

„Also nur das Amulett. Vielleicht mit 30 Silberlingen Rabatt? Dafür kann ich Euch den Templern und Magiern im Zirkel empfehlen. Oder den Leuten, die ich auf dem Rückweg treffe.“

Er dachte nach. Ihm war anzusehen, dass er das Amulett unbedingt haben wollte. Nicht nur, dass es schön aussah, Willenskraft hatte er als Magier nötig.

„Kauf Ihr ab und an bei „Wunder von Thedas“ ein? Vielleicht kann ich euch einen Rabatt dort ermöglichen?“

Das würden die Templer ganz sicher nicht merken. Aryll holte seine Geldbörse schon einmal hervor und kramte daraus die 4 Sovereigns und 70 Silberlinge hervor.

„Also? Mehr kann ich nicht entbehren.“

In dem kleinen Beutelchen waren tatsächlich nur noch wenige Münzen. Zwar sah der Zwerg zu ihm hinauf, dennoch war sicher, dass er in dieser Situation über dem jungen Magier stand. Feilschen war für Aryll jedenfalls nicht mehr möglich, die 30 Silberlinge brauchte er wirklich für Proviant. So war die Sache klar. Entweder der Zwerg nahm an oder er lehnte ab. Viel Spielraum gab es da nicht.

VRanger
22.01.2012, 18:37
http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.pngBarhian hörte die Ankündigung des Magiers und dachte »enttäuschend. Ist kein Kunde für mein Amulett«. Er schaute zu dem jungen Magiebegabten und sagte: »Abgemacht! Für 4 Sovereign packe ich Euch das Amulett ein. Den Ring könnt Ihr bekommen, wenn Ihr später noch zwei Sovereign auftreiben solltet. Doch das Angebot gilt nur für den heutigen Tag.«

Barhian lies sich die 4 Goldstücke geben, packte das Amulett geschickt in ein Seidenpapier und gab es dem jungen Mann. Als dieser sich abwandte, um seinen Dingen nachzugehen, zupfte der Zwerg diesen an der Robe. »Ich finde es immer noch schade, dass Ihr Euch nicht mit Namen vorgestellt habt. Wenn Ihr zufällig zu Tranquil und seinen Laden ,Wunder von Thedas' gehen solltet, hätte ich eine Bitte. Sagt doch dort Bescheid, dass hier ein sehr seltenes Amulett von unglaublicher Schönheit, zwei Schlangen fassen einen Rubin, und hoher Wirkung im Angebot steht. Es hat 10 auf den Widerstand jeder Art und 10 zum Willen. Und falls Ihr es beschreiben sollt, der Widerstand wirkt bei Feuer, dem Geist und auch gegen Kälte. Ich möchte jetzt meinen Stand nicht schließen, um selbst hinzugehen.«

Und weil der junge Magier der Bitte in seiner Körperreaktion nicht widersprach sagte Barhian noch: »Der Preis sollte so bei 80 Sovereign veranschlagt werden, wenn Tranquil selbst kommt. Soll ich es Euch mal zeigen, damit Ihr es beschreiben könnt?« Und weil der Zwerg glaubte ein Kopfnicken gesehen zu haben, holte er ein Kästchen gefertigt aus dem Wurzelholz der Schwarznuss hervor. »Es ist vergoldetes Silberit«, erklärte er noch und öffnete den Verschluss und dann den Deckel. Tatsächlich auf rotem Brokatstoff, der zudem über eine gefertigte Fassung gezogen war, lag ein gelbgold schimmerndes Kettenamulett, bei dem zwei Schlagen einen Rubin umfassten.

Moku
25.01.2012, 15:55
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngWährend Faren noch um den Händler herumschlich - bereits von Kindern mit großen Augen angestarrt – und überlegte, welches Amulett er nun stehlen sollte, bemerkte er aus dem Augenwinkel, dass das Dreigespann seltsame Gesten machte, als der Händler eine schwarze Box aus irgendeinem Winkel seines Standes herausholte und sie, sich erst vorsichtig umschauend, dem Jüngling, der vor ihm stand, zeigte.

Das müsste wohl das Amulett sein, vermutete Faren, als die Elfin schon kurz davor gewesen war auf den Zwerg zu zustampfen, aber noch rechtzeitig vom Qunari mit einem klammernden Griff unter den Achseln festgehalten wurde. Das, oder die Elfin hatte endlich bemerkt, dass er ihr Schnodder in die Haare geschmiert hatte als Rache dafür, dass sie ihn so vorgeführt hatte. Wobei, nein, das müsste der Qunari gerade bemerkt haben, wenn der plötzliche Wutausbruch des grazilen Wesens und das prustende Lachen des Menschen irgendein Hinweis waren.

Dann müsste also in dieser Schachtel das verlangte Objekt liegen.

Na dann mal ran.

Er war kein großer Denker. Aber er kam aus jeder Situation heraus, nicht zuletzt indem er im Zweifelsfall einfach eine Bombe fallen ließ. Allerdings hatte selbst er Skrupel auf dem vollen Marktplatz mit den immer noch dreinglotzenden Bälgern irgendetwas Größeres anzuwenden. Eine Junge, der ihn schon eine geraume Zeit neugierig musterte und dabei konsequent in der Nase bohrte, neigte leicht den Kopf, als Faren seinen Blick auf ihn richtete.

„Hey, Kleiner. Schon mal Fang-die-Nug gespielt?“

Der Junge schüttelte den Kopf und der Zwerg wandte sich den anderen Kindern mit einem fragenden Blick zu, doch auch diese verneinten.

Ein Grinsen huschte über die raue Lippen des unfähigen Schurken.

Innerhalb kürzester Zeit hatte er die Begeisterung der Kinder für das unbekannte Spiel geweckt und Popel – so nannte er den Jungen mit dem Finger in der Nase – hatte mittlerweile den Finger aus der Nase genommen und weckte den Kampfgeist in den anderen.

In seinem Inneren faltete er die Hände entzückt neben seinem Kopf zusammen, entließ einen glückseligen Seufzer und machte auf stolze Mutter. Aber als halbwegs hartgesottener Kerl zeigte er lediglich in Richtung des Standes und macht ein „Husch, husch“.

Er war nicht sonderlich intelligent und geschickt erst recht nicht, aber er wusste es einen Tumult für sich zu nutzen und so wartete er in geringem Abstand darauf, dass die Schar Kinder in ihrem Übereifer und Tollen den Jüngling ein wenig verunsicherten. Und tatsächlich, einer der Knirpse rempelte nicht nur den jungen Käufer, sondern auch den Stand selbst an. Die Auslage begann kritisch zu wackeln und der Händler, auf die Sicherheit des Kästchens bedacht, versuchte mit einer Hand das Amulett zu schützen und mit der anderen seinen Tisch zu stabilisieren. Doch die Kinder, noch immer die Nug am Stand vermutend, wuselten weiter dort umher. Der interessierte Bursche wurde erneut, dieses mal von Popel, angerempelt und jetzt kam er selbst in wackeln.

Faren holte eine seiner ungefährlichen Rauchbomben heraus.

Das war seine Chance.

Mit für seine kurzen Beine langen Schritten näherte er sich dem Stand, Rauchbombe bereits in die Luft über den Stand geworfen.

Der dunkelhaarige Jüngling müsste nur noch stürzen.

Dann würde das Amulett ihm gehören.

Öhm... oder dem Dreigestirn.

Jhonson
25.01.2012, 19:49
http://upload.worldofplayers.de/files7/Zwischenablage91.jpg

... und blendete den Lärm aus ... wenn das doch nur ginge. Vor allem der Zwergenhändler in der Nähe schien mit seinem Organ fest entschlossen zu sein die Toten aufzuwecken. Leicht genervt schaute Caron auf und beobachtete das Treiben bei dem Marktstand. Ein dürrer Junge mit Magierrobe und der laute Zwerg waren wohl gerade am feilschen.

Von Magiern hielt Caron nicht viel, er hatte schon mehr Gefährten durch „verbündete“ Magier sterben sehen als ihm lieb war. Dann doch lieber ein Tanz mit einem Bronto, dachte er bei sich und hoffte das der Zwerg ihn über den Tisch zieht.

Ein übler Gestank, der ihn an verwesende Leichen auf dem Schlachtfeld erinnerte, zog an ihm vorbei und er sah wie ein, selbst für Zwerge, hässlicher kleiner Kerl an ihm vorbeihuschte und sichtlich nervös bei dem Händler herumflatterte und immer wieder zu einer seltsamen Dreiergruppe auf der anderen Seite des Marktes schaute.

Ohne zu überlegen sortierte er sie in die Kategorie „Gefahr“ ein. Elfin, Qunari und Mensch oder auch Leiche, Gegner und Unkraut, dachte er bei sich und überlegte wie er in einem Kampf gegen sie vorgehen würde. In dem Moment brach ein Tumult bei dem Händler aus und eine Rauchbombe wurde geschmissen. Interessiert harrte Caron der Dinge die da kommen mögen und wartete gespannt auf den Fortgang der Ereignisse.

Emerahl
26.01.2012, 16:50
Die Stadtwache

http://upload.worldofplayers.de/files7/kylon.jpg Sergeant Kylon kam eben aus dem „Müden Adligen“, wo er eben noch nach dem Rechten schauen wollte, als er auch schon von dem Tumult auf dem Marktplatz übermannt wurde. Menschen, Zwergen, alles schrie und hustete durcheinander, eine Rauchwolke, die sich nur langsam verzog. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Eigentlich hatte er gehofft, bei dieser Schwüle einen ruhigen Tag zu haben oder wenigstens so ruhig, wie es in diesen Zeiten nur möglich war. Aber nein, er musste sich nun noch um diesen Aufstand hier kümmenr. Sergeant Kylon hatte sich schon genug mit den ganzen Flüchtlingen herumschlagen, die hofften, hier in Denerim Schutz vor der Verderbnis zu finden. Und ebenso hatte er schon genug Ärger mit den Arls und Banns, die aus ganz Ferelden angereist waren, um bei dem Landthing, das Arl Eamon einberufen hatte, dabei zu sein. Zorn flammte in ihm hoch und mit festem Schritte stapfte er an den Ort des Geschehens, um es sich alles genauer anzuschauen. Sergeant Kylon versuchte sich, Gehör zu verschaffen, doch alle schrien nur durcheinander, so dass gar nichts zu verstehen war. Da wurde es ihm zu bunt.

„Ruhe!“ donnerte er los, die Umstehenden zuckten zusammen und verstummten tatsächlich. Dort stand ein junger Magier, dem plötzlich die Knie schlotterten. Das Gesicht kam ihm bekannt vor und er dachte kurz nach.

Ah… ja… Das war der Magier aus dem Zirkel, der die Erlaubnis hatte, alleine nach Denerim zu kommen. Sergeant Kylon blickte jeden der Umstehenden prüfend an, dann fiel sein Blick auf einen Mann, der schon in die Jahre gekommen war. In seiner Rüstung, die schon nicht mehr so sehr glänzte und die ein oder andere Schramme trug, erweckte er den Eindruck eines gestandenen und vernünftigen Mannes und so wandte er sich ihm als Erstes zu:

„Ihr da! Ihr seht mir aus, als wäret Ihr vernünftig genug, mir zu schildern, was hier vorgefallen ist.“

Jhonson
26.01.2012, 20:39
http://upload.worldofplayers.de/files7/Zwischenablage91.jpg

„... mir zu schildern, was hier vorgefallen ist.“

Caron warf noch einen kurzen Blick in Richtung der seltsamen Dreiergruppe und sah wie diese verdächtig eilig in Richtung der dunklen Seitengassen der Stadt verschwanden. Und auch von dem flatterhaften Zwerg war nichts mehr zu sehen.

Ohne zu zögern kam Caron daher der Aufforderung des Stadtwächters nach und bewegte sich gemessenen Schrittes durch die nervöse Menge. Der Sergeant gefiel ihm, konsequent hatte dieser für Ruhe gesorgt und die Menschen begegneten ihm sichtbar mit Respekt. In Form eines kurzen militärischen Berichtes schilderte Caron seine Beobachtungen dem Stadtwächter.

„… Kästchen des Händlers.“ Beide wandten sich dem Zwerg zu und schauten diesen erwartungsvoll an um zu klären ob der Dieb erfolgreich gewesen war.

VRanger
27.01.2012, 14:05
http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.png »Erfolgreich?! Ich sollte Euch in die Tiefen Wege oder noch besser zum Erbauer schicken«, wetterte der Händler. »Wie kann man einen Bestohlenen nach Erfolg fragen! Ihr macht wohl gemeinsame Sache!« knurrte Barhian in die Richtung des jungen Magiers. »Tätigt hier ein Scheingeschäft, nur damit ich die beste Ware zeige«, führ er dem Magier an. Barhian sah man an, dass er sich schwer zusammenreißen musste, um den jungen Mann mit pechschwarzen Haaren nicht am Kragen zu packen. Doch ein Blick auf den Büttel und seine Erfahrungen aus den Unternehmungen in den Tiefen Wegen und sein Händlerstolz brachten ihn selbst zur Ruhe.

»Nun zumindest hat er nicht mal seinen Namen genannt, obwohl ich ihm einen guten Preis nebst Rabatt gegeben habe und nach seinem Namen gefragt hatte.« Dann drehte sich Barhian zu der Stadtwache und erklärte: »Ja, das Amulett im Wert von 80 Sovereign wurde gestohlen.«

Moku
28.01.2012, 20:54
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngEr wusste es.

Er würde sterben.

Die Schmerzen in der Brust, die Stiche in seiner Hüfte, sein Atem ging schwer.

Nur noch einmal hatte er den vollen Busen einer Frau anfassen wollen, ohne in die nächste Woche geprügelt zu werden. Nur noch einmal hätte er die Rundungen des hübschen Geschlechts mit seinen Händen nachzeichnen wollen.

Oh, wieso nur war das Leben so unglaublich ungerecht zu ihm?

Womit hatte er so ein Ableben verdient?

Irgendwo allein in den dreckigen Seitengassen von Denerim.

Und das alles nur wegen eines lausigen Amuletts, das er nicht einmal für sich gestohlen hatte.

Tatsache war aber, dass Faren nicht sterben würde, sondern lediglich ein jämmerlicher Jammerlappen war, der nach kurzer Entfernung schon Blei in den Füßen und Feuer in der Lunge hatte, da er das Laufen einfach nicht gewohnt war.

Mit zitternden Händen stützte er sich an einer Häuserwand ab, sah sich flüchtig um, bevor er in einer dunklen Sackgasse verschwand. Wobei Sackgasse sicherlich nicht die klügste Entscheidung war, die er in seinem bisherigen Leben getroffen hatte. Und man konnte ihm glauben, wenn er mit deplazierten Stolz verkündete schon viele dumme Entscheidungen getroffen zu haben.

Nachdem er langsam sein wild pochendes Herz beruhigt hatte, griff er in seine Tasche und holte das lose Amulett heraus, die schwarze Schachtel unterwegs irgendwo in eine andere Richtung geworfen, um eine Ablenkung, wenn auch nur von kurzer Dauer, zu initiieren.

Das Amulett war scheinbar ein seltenes Objekt und sicherlich sehr stark.

Er spielte mit den Gedanken, es selbst umzulegen und das Dreiergespann nie wieder zu sehen.

Die Elfe würde ihn sicherlich nicht ranlassen, wenn er ihnen das Amulett überreichte.

Und außerdem, wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit, dass er erneut auf sie traf?

Emerahl
30.01.2012, 09:26
http://upload.worldofplayers.de/files7/i3pTIHzYkuS7kylon.jpg Sergeant Kylon strich sich mit der Hand übers Kinn und dachte dabei fieberhaft über das eben Gehörte nach. So etwas hatte ihm gerade noch gefehlt. Ein Diebstahl! Als hätte er nicht schon genug Probleme und dazu schien noch dieser Magier darin verwickelt zu sein. Dies roch ganz gewaltig nach Ärger. Wenn er jetzt den Magier in den Kerker werfen ließ, würden die Templer der Kirche ein Exempel an ihm statuieren wollen. Doch dies würde dann noch eine Prüfung des Zirkels nach sich ziehen. Sergeant Kylon war überhaupt nicht wohl bei diesem Gedanken.

„Also Euch wurde ein wertvolles Amulett gestohlen und ihr beschuldigt den Magier, gemeinsame Sache mit dem Dieb gemacht zu haben? Seid Ihr Euch dessen sicher? Denn wenn dem so ist, muss ich den Magier umgehend festnehmen.“

Dann wandte er sich zu dem Magier: „Ihr habt bisher geschwiegen. Was habt Ihr zu Eurer Verteidigung hervorzubringen?“

VRanger
02.02.2012, 18:53
http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.png Händler Barhian hörte die Frage der Stadtwache: „Ihr habt bisher geschwiegen. Was habt Ihr zu Eurer Verteidigung hervorzubringen?“ und wollte eigentlich noch etwas dazu sagen. Doch was sah er, der Magier wurde kreidebleich unter seinen schwarzen Haaren und begann zu schwanken. Barhian, der eh keinen ordentlichen Stand nach den Vorfällen hatte, nahm seine gesamte Energie zusammen uns sprang vor den Stand. Rechtzeitig genug, denn er konnte noch seine Hände unter den Kopf des jungen Mannes bringen, der sonst lang hingefallen wäre. »Bei einem Bronto! Da wäre er doch fast mit dem Kopf auf das Pflaster geschlagen«, sagte der Zwerg. Lehnte den Magier etwas aufrecht an seinen Stand, schüttelte den Kopf und dachte sich, was für ein Markttag. Dann richtete er sich auf und sagte zu der Stadtwache: »Könnt Ihr ihn mitnehmen? Zum einen habt Ihr ja einen Verdacht geäußert und zum anderen kann er hier auf dem Markt nicht liegen bleiben. Ich muss sehen, wie ich meine Auslage gerichtet bekomme.«

Emerahl
03.02.2012, 13:54
http://upload.worldofplayers.de/files7/tbUVxE0C6Ykylon.jpgDiese Wendung gefiel Sergeant Kylon ganz und gar nicht. Jetzt war doch dieser junge Magier einfach in Ohnmacht gefallen. Was sollte er jetzt tun? Fieberhaft überlegte er, wie er nun vorgehen solle, als sein Blick auf Schwester Justine fiel, die gerade über den Marktplatz schlenderte. "Heda, Schwester Justine, hättet Ihr einen Moment Zeit?" rief er zu ihr hinüber. Sie blickte auf, nickte ihm zu und kam herüber. "Was kann ich für Euch tun, Sergeant Kylon?" fragte sie, dann fiel ihr Blick auch schon auf den jungen Magier, der sich halb sitzend auf dem Boden befand. "Oh du meine Güte! Was ist denn passiert?" Sergeant Kylon schilderte kurz und knapp das Geschehen, immer wieder unterbrochen von dem Händler, der wütend zeterte. Dann wies Schwester Justine Sergeant Kylon und den Ritter an, ihr den Jüngling in die Kirche zu bringen. Die Ehrwürdige Mutter würde wissen, was zu tun wäre. Im Gehen wandte sich Sergeant Kylon noch an den Händler: "Gut, dann werde ich veranlassen, dass der Dieb gefasst wird. Wollt Ihr eine Belohnung darauf aussetzen?" Dann wandte er sich an den Ritter, der ihm beim Tragen half: "Hättet Ihr vielleicht Interesse daran, Euch der Sache anzunehmen? Denn leider kann ich momentan keiner meiner Männer entbehren."

VRanger
03.02.2012, 14:38
http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.png Händler Barhian hörte den Schluss der Frage, denn er war beim Ordnen seiner Auslage. »Wollt Ihr eine Belohnung darauf aussetzen?« hatte die Stadtwache gefragt, die von anderen mit Sergeant Kylon angesprochen wurde.

Der Zwerg dachte nicht lange nach: »Gut, bei dem Wert des Schmuckstücks würde ich so 15 Sovereign für den Wiederbeschaffung aussetzten. Könnt es an die Anschlagstafel setzten. Interessierte sollen sich bei mir melden. Für einen vollständigen Fund gibt es einen Bonus oben drauf.« Und weil der Sergeant im Gehen war fügte er noch an: »Was Ihr mit dem Dieb macht, ist nicht meine Sache. Die Belohnung bezieht sich ausschließlich auf Amulett.«

Gleichgewicht
04.02.2012, 13:17
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Aryll wachte in der Kirche auf. Es waren keine zwei Minuten nach seiner vorübergehenden Ohnmacht vergangen. Ohnmacht? Warum? Blitzschnell kamen die Erinnerungen zurück. Verdammt er musste die Sache aufklären, bevor man ihn wirklich noch beschuldigte. Die Templer würden ganz und gar nicht erfreut sein.

"Ich muss weg. Danke für Eure Hilfe, aber mir geht es gut."

wiegelte er im vornerein alle Bemühungen, ihn hier zu behalten und zu verhätscheln ab. Er eilte dann so schnell ihn seine noch immer leicht zittrigen Füße tragen wollten, zum Eingand des Gebäudes.

"Heyda!"

rief er aus. Schwer atmend kam er vor dem Sergeant zum Stehen. Kurz wurde ihm wieder Schwarz vor Augen.

"Ich..." Er keuchte angestrengt. "...habe nichts damit zu tun. Wollte nur eine Kette....kaufen....muss hier....Dinge für die Templer....erledigen.

Er stützte die Hände in die Knie und versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bringen.

Kann ich hefen, den Dieb aufzuspühren? Als Beweis, dass ich damit nichts zu tun habe?

Fragte er. Aryll wollte keine Belohnung, er wollte einfach nur, dass die Templer nichts von diesem Zwischenfall erfuhren. Selbst wenn er unschuldig war, würden sie ihm doch das Ausgangsrecht nehmen.

Jhonson
05.02.2012, 10:48
http://upload.worldofplayers.de/files7/Zwischenablage91.jpg Magier! Nützlich wie eine Nug im Wind. Verächtlich betrachtete Caron den bewusstlosen Knirps der von den Schwestern versorgt wurde. 15 Sovereign hatte der Händler gesagt, dass würde ausreichen um eine Weile gut über die Runden zu kommen.

An einer Rattenjagd hatte er schon länger nicht mehr teilgenommen, dass dürfte für ein wenig Abwechslung sorgen und da er momentan sowieso nichts besseres zu tun hatte, schien das eine gute Idee zu sein.

Gespannt beobachtete er wie der Magier auf den Sergeant und ihn zuwankte und bereitete sich darauf vor schnell zu reagieren falls sich der Magier auch noch übergeben sollte.

„Kann ich hefen, den Dieb aufzuspühren? Als Beweis, dass ich damit nichts zu tun habe?“ Der Welpe erschien Caron panisch aber auch entschlossen zu sein. Caron vermutete, dass der Magier sich nicht davon abbringen lassen würde auf die Suche zu gehen.

Emerahl
06.02.2012, 14:13
http://upload.worldofplayers.de/files7/20o0F8zsdqYou2Ekylon.jpgSergeant Kylon schüttelte regnisiert den Kopf. Dieser junge Magier wollte sich tatsächlich an der Suche beteiligen. Doch wenn es schief ging, musste er sich nicht nur vor dem Zirkel verantworten, nein auch die Templer würden sich in die Sache einmischen. Ihm war überhaupt nicht wohl dabei, doch hatte er keine Zeit, sich noch weiter darum kümmern. Das Landthing rückte immer näher und er hatte schon genug mit den ganzen Kneipenschlägereien zu tun.

Sein Blick wanderte von dem Jüngling, der mit zittrigen Beinen vor ihm stand, zu dem Soldaten, der stramm daneben stand.

"Gut, wenn Ihr jemanden habt, der auf Euch aufpassen wird, könnt Ihr mithelfen." Kaum hatte er es ausgesprochen, als er schon die Lippen zusammen kniff und die Kirche verließ. Neben der Anschlagtafel blieb er stehen, wo er die Anzeige des Händlers veröffentlichte.

Emerahl
06.02.2012, 14:14
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Gleichgewicht
08.02.2012, 22:09
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"Ich kann allein auf mich aufpassen"

So ganz überzeugt klang das dann leider nicht. Aber Aryll war entschlossen. Das würde er so nicht auf sich sitzen lassen.

"Keine Sorge, ich passe auf meinen Hintern auf."

Entschlossen folgte er dem Wachmann. Immerhin beherrschte er einige Zauber, vielleicht konnte er wirklich helfen. Er sah seine Begleiter an, die sich ebenballs sehr sicher zu sein schienen. Mit dieser Einstellung würden sie den Dieb schon zu fassen bekommen. Aryll hoffte nur, dass danach noch genug Zeit blieb, seinen Auftrag zu erledigen. Und dann musste er zurück in den Zirkel, bevor die Dunkle Brut den Weg blockierte.

Wo er so darüber nachdachte, hatte er eigentlich keine Zeit für diese Sache. Ein innerer Zwiespalt, aber zu viel wollte er nicht darüber nachdenken. Beides hatte seine Risiken. Ein kleines Abenteuer war doch auch mal etwas anderes in seinem sonst so tristen Leben im Zirkel unter den Magiern und Templern.

Aryll blickte zu der Anschlagtafel. Die Belohnung würde er sicher nicht bekommen, schließlich war er nur ein einfacher Magieschüler. Vielleicht war ihm der Zwerg danach dankbar und würde ihm einen kleinen Extrarabatt geben, das wäre doch was.

"Wann geht es los?`Wie wollen wir vorgehen?"

Emerahl
10.02.2012, 10:37
http://upload.worldofplayers.de/files7/Natia_portrait.pngNoch nie war Natia in so einer großen Stadt gewesen und schon gar nicht an der Oberfläche. So viele Geschichten rankten über die Oberfläche und sie wollte schon immer wissen, ob sie denn auch der Wahrheit entsprachen. In der Stadt des Staubes war sie aufgewachsen. Unten in Orzammar. Ein hartes Leben hatte sie geführt, mit dem Kampf um das nackte Überleben. Anders konnte man es nicht beschreiben. Dies war nun mal das Los der Kastenlosen. Sie selbst wurde in dieses Leben hineingeboren, hatte es sich nicht selbst heraus gesucht. Und warum? Weil ihre Mutter sich verliebt hatte. So ein dummes Geschöpf. Ihr Vater hatte sich aus dem Staub gemacht, als er von der Schwangerschaft erfahren hatte. An die Oberfläche war er geflohen. Man hatte ihr erzählt, ihm wäre der Himmel auf den Kopf gefallen, denn so etwas geschehe nun einmal an der Oberfläche. Ängstlich blickte Natia nach oben, dann schalt sie sich selber: Sei kein dummes Ding! Wenn dir bis jetzt noch nicht der Himmel auf den Kopf gefallen ist, wird er es nun auch nicht mehr tun! Über diese Gedanken bemerkte sie nicht die Gestalt auf dem Boden, stolperte und landete direkt auf ihm. Erschrocken blickte sie in das Gesicht. „Oh! Wie ungeschickt von mir! Verzeiht mir bitte meine Unachtsamkeit!“

Jhonson
13.02.2012, 14:12
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"Ich kann allein auf mich aufpassen" hörte Caron den Welpen sagen. Na das will ich doch wohl auch hoffen dachte er bei sich und überflog noch mal kurz die die Anschlagtafel und legte sich sein weiteres Vorgehen zu Recht.

Den Dieb in den Seitengassen zu finden dürfte wohl hoffnungslos sein, außer man würde einen Mabari auf ihn ansetzen, ansonsten musste er wohl die Dreiergruppe aufspüren. Nach jahrelanger Abwesenheit von Denerim fiel ihm als beste Informationsquelle nur Sanga, die Perle der Perle, ein.

Während er noch darüber nachdachte wo er wohl einen Mabari auftreiben könnte war der Magier schon wieder am plappern "... wir vorgehen?" Genervt warf er ihm einen Blick zu, okay so völlig unbrauchbar schien er nicht zu sein, wenigstens sah er entschlossen aus.

„Erstens indem wir uns kurz vorstellen, zweitens indem völlig klar ist das ich hier das Kommando habe! Kannst mich Caron nennen.“

Gleichgewicht
14.02.2012, 20:42
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„Angenehm, ich bin Aryll“

Er reichte dem Söldner schüchtern die Hand. In seiner Rüstung und mit diesem harten Gesichtsausdruck war der Magier froh, ihn auf seiner Seite zu haben. Er spürte, dass der Kerl Leute mit seiner Begabung nicht sonderlich mochte. Wie viele Bewohner Fereldens. Nun, vielleicht konnte Aryll ihm zeigen, dass Magiewirker nicht alle verrückte Blutmagier oder unberechenbare Zauberer waren.

„Ich bin, wie ihr sicher bemerkt habt, ein Magier vom Zirkel.“

stellte er sich vor und legte schnell hinterher

„Aber ich bin natürlich nicht ausgebrochen oder so. Man hat mich nach Denerim geschickt, um einige Dinge zu verkaufen.“

Da fiel ihm etwas ein. Er blickte Kylon an.

„Magische Dinge. Sollte die Stadt Denerim einen davon benötigen, um einen Dieb zu stellen, könnte ich euch etwas davon geben. Der Zirkel würde das sicher nicht gern sehen, aber man würde mich nicht dafür bestrafen.“

Mit diesen Worten schob er seine Robe ein wenig zur Seite, um auf die schmale Tasche darunter hinzuweisen.

„Ringe, Kristalle und einen alten Dolch.“

meinte er zu dem Wachmann.

Moku
15.02.2012, 17:32
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngDie Menschen hatten Recht, es gab einen Erbauer.

Oder aber die Ahnen wachten selbst über als kastenlos markierte Oberflächenzwerge.

Denn er bekam einen Busen.

...

Und das bedeutete, er würde sterben.

...

Aber da war eine Frau! Auf seinem Schoß! Und sie lebte sogar noch!

Gebannt hielt er den Atem an, als sich die Zwergin perplex umsah, vermutlich noch versuchte zu verstehen, was genau passiert war. Faren beobachtete halb amüsiert, wie sich der noch immer gesenkte Kopf schüttelte, dann ruckartig hob und smaragdgrüne Augen ihn überrascht musterten - und sobald sie auf seine Wange fielen, Schock widerspiegelten.

Der Zwerg war nicht überrascht, dass sich binnen eines Wimpernschlages das angenehme Gewicht von seinem Körper hob, und er schloss, eine Ohrfeige erwartend, resignierend die Augen.

Wäre nicht das erste Mal, dass das weibliche Geschlecht willkürlich darüber entschied, wer nun im Recht oder Unrecht war, schließlich hätte der dämliche Zwerg wissen müssen, dass sie dort hatten langgehen wollen und sich demnach gefälligst woanders hinsetzen sollen.

Als sich nach einigen Sekunden noch immer nicht das brennende Gefühl auf seiner Wange eingestellt hatte, öffnete er zaghaft ein Auge. Vielleicht war das Mädchen auch schon längst ob seiner Hässlichkeit davongestürmt und hatte vor Schreck nicht mal schreien können.

Doch er hatte sich geirrt.

Die Zwergin stand mit gesenktem Kopf vor ihm, die Hand zu ihm ausgestreckt als würde sie ihm aufhelfen wollen.

Faren blinzelte irritiert.

Ein zweites Mal.

Und überlegt, ob sie die Hand zurück ziehen würde, sobald er im Begriff war diese zu ergreifen.

Zwar hatten das noch nie Frauen bei ihm gemacht, sondern nur großkotzige Söldner, die irgendwie der Meinung waren, dass diese Handlung das Lustigste auf der Welt war, aber er kam nicht umhin eben jenes auch bei dem Rotschopf zu vermuten.

Ein Versuch wäre es dennoch wert, dachte er, wurde sie schließlich vom Erbauer - oder den Ahnen - persönlich geschickt.

Er hob eine Hand um die andere zu ergreifen und erinnerte sich erst dann wieder an das Amulett, das er noch nicht wieder zurück in die Tasche gesteckt hatte und von seiner Hand baumelte, und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen: Sie sollte das Amulett abholen. Sie wollte ihm nicht aufhelfen, sondern hielt die Hand nach der Beute aus. Vermutlich hatte das Dreiergespann angenommen, dass er damit weglaufen würde und einen Abholer los geschickt.

Es wäre auch zu schön gewesen, seufzte er leise, drückte dann der Zwergin das Schmuckstück auf die Hand.

"Da", meinte er wortkarg, richtete sich auf und schüttelte sich etwas Dreck von der Hose. Nicht, dass das irgendetwas gebracht hätte. "Hier habt ihr euer Schmuckstück."

Das Mädchen sah perplex auf ihre Hand, dann mit großen Augen auf.

Er reagierte nicht drauf, presste sich in der engen Gasse lediglich an ihr vorbei. Hoffentlich hatte er wenigstens jetzt etwas Ruhe.

"Das... das... Was ist das?"

Faren zuckte mit den Schultern, hatte er vielleicht doch das falsche Amulett genommen? Schließlich hatte der Händler so viele dort rumliegen gehabt.

Leicht verängstigt wandte er sich dem Mädchen zu, um ihren Gesichtsausdruck sehen zu können und ungefähr einzuschätzen, wie viel Ärger er sich gerade eingehandelt hatte.

Doch die Zwergin starrte nur das Schmuckstück in ihrer Hand an.

Jhonson
17.02.2012, 11:25
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Nachdem Aryll, der Magier, sich vorgestellt hatte und Caron dies erwiderte, tauschten sie kurz ihre jeweiligen Beobachtungen aus und entschieden sich zur Perle zu gehen. Denn wie hieß es so schön: Folge der Spur des Geldes. Wenn sie die Auftraggeber hatten würden sie auch das Schmuckstück finden.

Caron war sich sicher, dass Sanga immer noch die beste Informationsquelle in Denerim war. Söldner und Frauen ihres Gewerbes kannten zwar keine Freundschaften, aber durchaus Respekt. Sanga und er hatten schon so einige Nächte durchgemacht und er freute sich sogar darauf sie wiederzusehen.

Der Weg durch Denerims Hintergassen war übel, gefährlich und uanangenehm. Dem jungen Magier sah Caron an, dass er sich nicht wohl fühlte. Es war klar, dass die Gegend geradezu überbevölkert war mit Straßenräubern. So wie es aussah mussten sie wohl die Nacht in der Perle verbringen, in der Dunkelheit wäre es mörderisch durch die Gassen zu laufen.

Tagsüber hielten sich die Schläger wohl noch zurück, aber er musste dringend mit dem Magier sprechen und herausfinden zu was er in der Lage war. Als Söldnerführer konnte er zwar mit allem und jedem zusammenarbeiten, aber trotzdem musste er wissen was er von Aryll erwarten konnte. Aus dem Grund hielt er vor der Tür der Perle noch mal inne und wandte sich Aryll zu „Bevor wir in die Perle gehen …“ verdammt sah der Welpe jung aus „… welche Zauber beherrschst du, hast du schon mal getötet und weißt du eigentlich was die Perle für ein Ort ist?“

Emerahl
19.02.2012, 10:24
http://upload.worldofplayers.de/files7/oy2oLK9l9DQzl5Natia_portrait.pngFassungslos starrte Natia auf das Amulett in ihrer Hand. Ihre Gedanken rasten. Wie kam dieser Zwerg dazu, ihr solch ein wertvolles Geschenk zu machen? Denn wertvoll war das Amulett mit Sicherheit. Das konnte ihr geschultes Auge mit Leichtigkeit erkennen. Sie blickte erneut zu dem Zwerg, der sie nun ängstlich beobachtete.

„Warum gebt Ihr mir dieses Amulett? Was soll ich damit anfangen? Soll ich das für Euch verkaufen? Ich kenne ein paar Händler, die mit Freuden einen hohen Preis dafür zahlen würden. Vielleicht auch ein paar Adlige… Hmm, ja, ich denke, wir sollten es versuchen an den Höchstbietenden zu verkaufen. Ist es denn magisch?“

Natia wartete gar nicht auf eine Antwort von dem Zwerg, sondern plapperte einfach drauf los, in der Hoffnung, seine Angst würde verfliegen und er würde sich ihr anschließen. Wenn das Amulett wirklich magisch war, könnten sie jetzt so kurz vor dem Landthing, von dem sie gehört hatte, bestimmt einen guten Preis erzielen. Dann wären sie in der Lage mit dem Geld eine Überfahrt nach Kirkwall bezahlen. In Kirkwall befand sich Bartrand, der Cousin ihrer Mutter. Sie wusste zwar nicht, ob er sie aufnehmen würde, da sie ja als kastenlose zur Welt gekommen war, doch vielleicht hatte er Mitleid mit ihr. Auf jedenfalls würden sie in Kirkwall einige Zeit verbringen und ein paar Münzen verdienen, auf die ein oder andere Weise. Dies alles erzählte sie dem Zwerg. Nun ja, zumindest war der Zwerg nicht davon gelaufen. Er war sogar näher gekommen, die Angst verflogen und jetzt hörte er ihr neugierig zu.

„Oh, wie unhöflich von mir, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt!“ rief sie plötzlich aus. „Ich bin Natia. Kommt doch mit, dann bringe ich Euch erst mal in mein sicheres Versteck. Dann können wir überlegen, wie wir weiter vorgehen.“ Sie streckte ihm ihre Hand entgegen.

Gleichgewicht
20.02.2012, 15:48
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Ja, Aryyl fühlte sich nicht wohl. Und das war gehörig untertrieben. Er hatte eine Schweineangst, und das zu Recht. Aufgewachsen im Zirkel wo nur die Templer eine Gefahr waren. Und wenn er hierher, nach Denerim, kam, blieb er im Marktviertel. Da gab es genug Wachen auf Patrouille und die Leute warfen ihm als Magier vielleicht einen schiefen Blick zu, aber niemand würde ihm die Kehle dafür aufschlitzen. Hier mochte das anders sein.

Man konnte nicht davon sprechen, dass er sich wie ein furchtsames Weib an den Söldner drückte, aber Aryll sah schon zu, dass er in seiner unmittelbaren Nähe blieb. Die Tasche mit den wertvollen Dingen aus dem Zirkel hätte er gern zuerst im Wunder von Thedas abgegeben, aber die Sache eilte wohl und duldete keinen Aufschub. Daher wanderte seine Hand ab und zu prüfend dorthin. Die Templer würden an ihm ein Exempel für alle Magier im Turm statuieren, sollte man die Gruppe überfallen und die Tasche im Kampfgetümmel stehlen.

~Hach, die Templer würden einen Magier für so vieles mit irgendwas bestrafen. Ich sollte mir keine Gedanken mehr darüber machen.~

Daraus wurde er sowieso plötzlich gerissen, als er angesprochen wurde. Der Magier stoppte und sah sich erst einmal um. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren. Die Perle, ja die kannte er vom Hörensagen.

„Die Perle ist eine Hafentaverne, richtig? Wo sich die Matrosen treffen, um einen zu heben.“

sagte er und wunderte sich, was die Frage sollte.

„Ich kann meine Feinde einfrieren und eure Waffen mit magischem Frost überziehen. Wenigstens sind das die Zauber, mit denen ich gut umgehen kann...“

...zumindest theoretisch an Übungspuppen und Holzwaffen im Zirkel. Kämpfen hatte er bisher noch nie gemusst.

„Und nein, ich habe bisher noch nie getötet. Und das werde ich sicher auch jetzt nicht. Meine Zauber helfen euch, mögliche Feinde zu töten, töten aber selbst nicht.“

redete er sich ein.

Jhonson
23.02.2012, 15:32
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„… töten aber selbst nicht.“ Na wer es glaubt, dachte Caron bei sich und gab dem Welpen ein paar kurze und knappe Anweisungen „Hältst dich im Hintergrund. Bei Gefahr verzauberst du meine Waffe. Ich rede, du schweigst.“ Eine Antwort wartete er gar nicht erst ab und betrat schnurstracks die Perle.

Ein kurzer Blick des Türwächters in Carons Augen reichte aus, dass sie beide keine Probleme hatten in den Innenraum zu gelangen. Viel war am frühen Abend nicht los und alle Augen richteten sich gespannt auf die Neuankömmlinge. Aryll wurde gleich als leichte Beute von den Frauen ausgemacht.

Und da war sie, Sanga, die Perle der Perle, immer noch eine attraktive Frau. „Caron du Lump“ rief sie und kam mit einem Lächeln auf ihn zu. Er nickte ihr zu und nahm sie beiseite. „Meine Schöne …“ sagte er und bat um ein Gespräch unter vier Augen.

„Aryll, ich bin gleich wieder da“ rief er dem Magier zu. Aus den Augenwinkeln sah er noch wie die Frauen sich wie Raubtiere auf der Jagd ihrer Beute näherten. Hoffe mal er hat Geld dabei, dachte Caron, endlich mal gutgelaunt, und verschwand mit Sanga in eines der Hinterzimmer.

Moku
23.02.2012, 16:01
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngHände von Frauen waren zart, sie waren weich und schmal und wirkten so klein in seiner zum Körper verhältnismäßig großen Pranke. Seine eigenen Hände waren mit unzähligen Brandnarben übersäht, mit Narben von Messern und Schwertern, schmutzig vor Dreck, die Fingernägel kurz, abgerissen oder vor Nervosität abgekaut, im Gegensatz zu den sauberen, glatten Ovale der hübschen Zwergin.

Doch diese hatte seine Hand nicht angewidert fallen gelassen.

Und in seinem Hinterkopf registrierte er, dass er sich über etwas vollkommen anderes Gedanken machen sollte.

Die eine Hand noch verbunden mit der der Frau, griff er mit der anderen nach dem Amulett. Oder versuchte es zumindest, denn er hatte sich zu voreilig vorgebeugt und war über seine eigenen Füße oder Schnürsenkel gestolpert und landete, Gesicht zuerst, im Staub.

Genau wo er hingehörte, dachte er.

„Was tust du?“ hörte er die Zwergin ruhig, aber verwundert fragen und er sah auf, bemerkte, dass sie noch immer seine Hand hielt und über ihn gebeugt war, amüsiert schmunzelte.

„Faren“, murmelte er um den Dreck in seinem Bart, ließ ihre Hand los, um sich aufzurichten. „Mein Name ist Faren. Und das da,“ meinte er, deutete auf das Schmuckstück, „brauche ich zurück. Es war nicht für dich. Und verkaufen kannst du es nicht. Zumindest nicht in den nächsten Tagen."

Emerahl
25.02.2012, 12:09
http://upload.worldofplayers.de/files7/Sanga.png „Caron, du alter Schwerenöter! Schön, Euch wieder zu sehen! Ihr habt Euch verändert, doch nicht zum Nachteil, wie ich anmerken darf.“ Sanga schlang die Arme um Carons Hals und schmiegte ihren Leib an ihn. So lange war es her, dass er hier gewesen war.
Caron schilderte kurz von dem Geschehen auf dem Marktplatz. „Und nun braucht Ihr meine Hilfe“, stellte Sanga fest. „Nun, lasst mich kurz nachdenken.“ Sie legte ihren Zeigefinger an den Mund und ging in Gedanken versunken alles noch einmal durch, dann sprach sie: „Ja, tatsächlich, man erzählt sich, dass ein merkwürdiges Trio ihr Unwesen hier treibt. Eine Elfe, ein Qunari und ein Mensch. Selbst die Krähen machen inzwischen Jagd auf sie. Redet mit Meister Ignacio, er wird Euch sicher gut entlohnen, sollte es Euch gelingen, dieses Trio dingfest zu machen. Ihr findet ihn im linken Zimmer am Ende des Ganges. Doch solltet Ihr nicht alleine Jagd auf das Trio machen, Caron. Dieser Mensch ist magiebegabt und die Elfe ist eine gerissene Schurkin. Ihr könnt Euch ebenso an Isabela sprechen, vielleicht kann sie Euch einen Tipp geben, an wen Ihr Euch wenden könnt.“

Jhonson
27.02.2012, 15:48
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Söldner und Krähen sind keine gute Verbindung. Caron hasste sie abgrundtief, diesen Meister Ignacio kannte er nicht, aber mit Krähen hatte er schon oft genug zu tun gehabt. Ein Söldner ist ein Kämpfer und kein feiger Mörder. Nach seinem Geschmack hatte er schon zu viele Menschen gesehen die hinterhältig ermordet wurden.

Aber ganz der Profi ignorierte er seine Abscheu und ging zu Ignacio und auch der schien nicht viel von Söldnern zu halten, dementsprechend verlief auch das Gespräch, einsilbig und auf das wesentliche beschränkt. Außer das die Krähen die Belohnung auszahlen würden, konnte Caron nicht viel mehr herausschlagen, nur das die Dreiergruppe wohl oft in einer bestimmten Hintergasse in Denerim anzutreffen wäre.

Um das Unternehmen erfolgreich durchführen zu können, mussten sie wohl die entsprechende Gasse observieren. Gedankenversunken machte er sich wieder auf den Weg um herauszufinden wie es dem Welpen wohl ergangen war und natürlich um seine Bekanntschaft mir Sanga zu erneuern.

Gleichgewicht
05.03.2012, 16:04
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Aryll saß nur schüchtern an einem Tisch in der Ecke und wiegelte allein durch seine Körperhaltung alle Versuche, mit ihm ins „Geschäft“ zu kommen ab. Er wartete darauf, dass Caron endlich fertig wurde, was auch immer er da tat. Der Magier wollte es sich gar nicht vorstellen. Sie jagten einen Dieb und der Kerl hatte nichts besseres zu tun, als sich hier zu vergnügen. Aryll schüttelte da nur den Kopf.

„Wann kommt er denn endlich...“

murmelte er Jüngling genervt und weiß jede Annäherung zurück. Was wollten die nur alle von ihm? Sahen sie nicht, dass er ein Magier war? Je länger er hier saß, desto mehr konnte er erahnen, dass die Perle doch mehr als eine Hafentaverne war. Oder vielleicht war so ein Dienst bei einer Hafentaverne normal? Es galt auf jeden Fall, sich auf andere Dinge zu konzentrieren und sich nicht ablenken zu lassen. Aryll gab sein bestes. Viel Geld hatte er in seiner Börse nicht, also musste es sich keine Hoffnungen machen. Nicht, dass er gewollt hätte...

Emerahl
05.03.2012, 16:28
http://upload.worldofplayers.de/files8/Natia_portrait.pngFaren hieß dieser Zwerg also. Natia blickte abwechselnd von der Hand des Zwerges in dessen Gesicht. Ein Blitz hatte sie durchzuckt, als er ihre Hand berührte, fast war sie versucht gewesen, die Hand zurückzuziehen. Doch sie ließ ihre Hand, wo sie war. Er sah sie verängstigt an, seine Stimme klang, als wäre er der Hysterie nahe. Natia wollte ihn am Liebsten an sich heranziehen, ihm tröstend über den Rücken streichen und ihm versichern, dass ihm nix geschehe, alles gut werden würde. Stattdessen plapperte sie nun einfach drauf los:

„Ich bin Natia, ich komme ursprünglich aus der Stadt des Staubes. Habt Ihr schon mal von ihr gehört? Na ist auch egal, denn Ihr müsst jetzt erst mal mit mir kommen, denn hier könnt Ihr nicht bleiben. Ihr seid verletzt und hier sind wir nicht sicher. Schaut, dort hinten sieht man schon die Wache, die uns beobachtet. Wir sollten jetzt einfach in mein Versteck gehen und dort können wir alles in Ruhe besprechen. Und das Amulett behalte ich erst einmal.“

Mit diesen Worten stopfte sie es in ihren Ausschnitt und zog Faren hinter sich her. Die Gasse, die zu ihrem Versteck führte, war nur ein Stück weiter geradeaus, dann links und schon wären sie da. Es sollte doch ein Leichtes sein, dort ungesehen hinzugelangen.

Moku
13.03.2012, 22:21
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngOb er die Stadt des Staubes kannte? Er war dort geboren worden, trug das Zeichen der Kastenlosen, hatte sie das nicht bemerkt? Diese Zeichen bekam man nicht, wenn man an der Oberfläche geboren war. Wusste die Zwergin das nicht?

"Neu an der Oberfläche?", fragte er, während er ihr folgte, versuchte ihr nicht mit jedem Schritt in den Haken zu treten oder über seine eigenen Füße zu stolpern. Sie antwortete. Er überlegte sich, wann er ihr am besten das Amulett aus dem Busen entwenden konnte. Sie plapperte weiterhin vor sich hin, manövrierte ihn durch die Gassen mit einer Selbstsicherheit, als wäre sie in Denerim geboren worden, bis er realisierte, dass sie scheinbar den Weg selbst nicht kannte, nachdem sie zum dritten mal an dem umgekippten Fass mit den stinkenden Fischinnereien vorbeigekommen waren.

Er überlegte, sie darauf aufmerksam zu machen, entschied sich allerdings dagegen. Solange sie nicht an ihrem sogenannten "Versteck" angekommen waren, konnte er sich weiterhin überlegen, wie zum Bronco er das Amulett zurück bekäme.

Das Trio war sicherlich schon auf der Suche nach ihm und so wie er den Händler einschätzte, hatte er bestimmt schon den Markt zusammen gebrüllt, die Stadtwache alarmiert und Kopfgelder in einer Höhe angesetzt, die er nicht mal begreifen könnte, da er nicht über zehn zählen konnte und sowieso nie mehr als fünf Sovereign mit sich rumschleppte. Also hatte er einen Haufen Verrückter und Mordlüsterne auf seinen Fersen und geführt wurde er von einer eingefleischten Staubfresserin, die vermutlich noch immer Angst hatte, der Himmel könne ihr auf den Kopf fallen.

Dennoch konnte er nicht meckern.

Dies ist noch immer einer der besten Tage in den letzten Wochen. Er sah ein Licht am Ende des dunklen, maroden Tunnels. Vielleicht war seine Pechsträhne vorbei. Vielleicht wäre das Glück einmal auf seiner Seite!

"Ist das der hässliche Zwerg, den alle suchen?“

Faren und Natia waren gerade um eine Ecke gebogen und hielten wie erstarrt im Schritt inne, blickten verdutzt die Söldnergruppe an, die mit ihren schweren Zweihänder gegen den Häuserwänden lehnten.

„Hässlich genug sieht er zumindest aus“, erwiderte einer der Söldner, hob seine Waffe über die Schulter und kam selbstsicheren Schrittes auf die beiden zu. „Selbst für einen Zwerg.“

„Natia, wenn ich einen Vorschlag machen dürfte“, begann Faren, entfernte sich langsam von der Gruppe, fischte mit einer Hand nach einer Rauchbombe in seiner Tasche. „Lauf!“, schrie er, ließ die Bombe fallen und schob Natia in die entgegengesetzte Richtung. Im Sprint stießen sie Fässer um, stolperten über Kisten, schubsten Kinder aus dem Weg und der Zwerg trat einer Katze auf den Schwanz, aber all das ignorierten sie angesichts der Tatsache, dass keine zwanzig Meter hinten ihnen eine Horde Söldner herjagte, die mit ihrem Gestampfe mehr Lärm machten als eine Herde Broncos.

Irgendwann hatte er die Orientierung verloren und er dachte nur noch daran, den Männern zu entkommen, ließ in einer leeren Straße eine Feuerbombe fallen. Die Zwergin drückte seine Hand so fest, dass sie weiß wurde und wenn er nicht ihr panisches Gesicht gesehen hätte, hätte er sie eventuell auch darauf hingewiesen bitte nicht allzudoll die Blutzufuhr in seinen Extremitäten zu unterbrechen. So allerdings ertrug er es mit einer eingeredeten männlichen Geduld. Und bewunderte ganz nebenbei ihre Ausdauer, da er bereits aus dem letzten Loch pfiff und sie nicht einmal schwitzte.

Nach einiger Zeit konnte er sich an dem berühmtesten Bordell Denerims orientieren und einige Männer verließen das Etablissement, und auch die umstehenden Häuser, um zu sehen, was der Aufruhr sollte und was der Grund für die Explosionen war. Wäre das Mädchen nicht bei ihm, hätte er schnell verschwinden können, hätte sich irgendein Loch genommen und dort eingegraben. Irgendeinen Ausweg hätte er schon gefunden. Und wenn er sich als Lustknabe in einem Bordell ausgegeben hätte.

Aber er konnte sich nicht beklagen.

Trotz allem war dies immer noch einer der besseren Tage.

Jhonson
17.03.2012, 16:45
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Kaum wieder im Vorraum der Perle angekommen und halb auf dem Weg zu Sanga, erschütterte eine laute Explosion den Schankraum. Caron schloss sich den Türstehern der Perle an, die draußen nach dem Rechten sehen wollten.

Ganz schön was los, dachte er bei sich und verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Ein heruntergekommener Schuppen in der Nähe der Perle stand in Flammen und mitten auf der Straße stand ein seltsames Zwergenpärchen. Moment mal, war das nicht der Dieb. Aber natürlich doch.

Wäre gut wenn wir den Zwerg lebend fassen würden, aus dem Grund sprach er sich kurz mit den Türstehern ab und einer bewegte sich nach links und einer nach rechts. Er selbst ging langsam auf die beiden Zwerge zu. Sein Schwert hatte er noch nicht gezogen. Caron hoffte das es nicht zum Kampf käme, aber notfalls würde er keine Sekunde zögern und bereitete sich auf einen „Kriegsschrei“ vor.


Hoffentlich stellt der Magier jetzt nichts dummes an …

Gleichgewicht
19.03.2012, 11:36
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Da konnte Charon sich glücklich schätzen, einen zurückhaltenden Novizen bei sich zu haben und keinen irren Blutmagier. Aryll dachte gar nicht daran, irgendetwas dummes zu unternehmen. Nun ja, zumindest aus seiner Sicht.

So stand er am Türsturz und zeichnete ein kompliziertes Symbol filigran in die Luft. Dazu murmelte er einige Wörter. Am Schluss deutete er mit dem Finger auf das brennende Gebäude. Das Symbol wurde sichtbar und leuchtete grün auf. Gleichzeitig legte sich ein grüner Schleier über die Flammen, die sich nicht weiter ausbreiteten und sogar langsam erstickten. Dass dieser Zauber ziemlich auffällig war, hatte Aryll nicht bedacht. Dass er an seinen Kräfte ebenso wenig.

Aber schon konzentrierte er sich auf einen weiteren Zauber, um zumindest einen der Zwerge festhalten zu können, sollten sie fliehen wollen.

Moku
22.03.2012, 18:01
http://upload.worldofplayers.de/files7/TuhpFarenSMALL.pngEin Ruck zerrte ihn zurück.

Mit wilden Augen sah er sich um, entdeckte die Menschenmassen, die sich mittlerweile auf dem Platz versammelt hatten, betrachtete nüchtern das Dreiergespann inmitten dieser, bemerkte, dass der Brand, ausgelöst von seiner Feuerbombe, erloschen war, musterte die Söldner, die sich ihm näherten und dann blickte er in Natias weit aufgerissene Augen.

Langsam aber sicher musste er sich der Tatsache stellen, dass dieser Tag doch einer der ganz schlimmen werden würde. Dass das Glück der Ahnen nicht mit ihm war. Dass er sterben würde. Für ein grottiges Amulett, gelagert zwischen den beiden Abschiedsgeschenken des Erbauers - oder der Ahnen.

Nun ja, überlegte er sich, ließ die Hand der Zwergin los und nahm einen Schritt zurück. Im Grunde war es nicht er, der wie von Zauberhand mitten im Laufen erstarrt war. Das war Natia. Mit dem Amulett. Er könnte weglaufen.

Die Söldner blieben nicht unweit von ihm stehen. Vor der Perle hatten sich dort lungernde Soldaten, Türsteher und noch mehr Söldner eingefunden. Und der schmächtige Junge, der am Stand des Händlers gestanden hatte. Vermutlich der Grund für die Versteinerung seiner Begleiterin.

Und sie wollten vermutlich alle nur das eine.

Die Belohnung, deren Höhe er nur aufgrund des Andrangs erahnen konnte.

Erneut wandte er sich zu Natia um.

Und ohne Umschweife griff er in ihr Dekollete und holte das Schmuckstück für alle sichtbar heraus. Wie eine Trophäe wedelte er damit herum, bevor er ausholte und es zusammen mit einer Rauchbombe in die Luft schleuderte.

Er brauchte es nicht.

Er hatte es nie haben wollen.

Sollten sie es sich holen und darum kämpfen.

Es gab etwas anderes, was er wollte.

Und als sich ein grauer Nebel um sie legte, lockerten sich die Muskeln in der Zwergin. Und ohne zu zögern ergriff er erneut ihre Hand. Die einzige Hand, die ihn nicht fallen oder los gelassen hatte.

Jhonson
26.03.2012, 15:16
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Anerkennend bemerkte Caron das Aryll das Feuer unter Kontrolle gebracht hatte und nickte dem Magier kurz zu und sah das dieser sich wohl verausgabt hatte. Er gab Aryll das Handzeichen für Heilung und hoffte, dass der sich an ihre Absprachen erinnern konnte und seine verbliebene Magie dafür verwendete ihn im Notfall zu heilen.

Inzwischen hatte sich der kleine Platz vor der Perle recht gut gefüllt und einiges an zwielichtigen Gestalten tummelte sich dort. Ein winziger Funken und es würde zu einer ausgewachsene Schlacht in der Gasse kommen. Vor allem, weil das Dreiergespann auch vor Ort war. Es schien Zeit sich die Belohnung zu verdienen.

Ein Ablenkungsmanöver – schlaue Ratte - dachte Caron amüsiert und zog in einer eleganten und geübten Bewegung seinen Zweihänder und setzte sich in Bewegung. Beinahe in der Mitte des kleinen Platzes blieb er stehen, konzentrierte sich kurz und ließ seinen besten „Kriegsschrei“ ertönen. Mit durchschlagendem Erfolg, die Türsteher, ein oder zwei unbekannte Söldner und der Qunari waren die einzigen die so gerade noch stehen konnten. Und dann brach die Hölle los …

Gleichgewicht
31.03.2012, 21:29
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Aryll hatte sich zur Tür zurück gezogen und beobachtete den Kampf. Natürlich hatte das Feuer Aufmerksamkeit erregt, die Leute sammelten sich und bestaunten das Spektakel. Aryll wurde es zunehmend unwohler. Einige Kerle, die nicht gerade freundlich aussahen, hatten sich hier versammelt. Klar, Diebesbanden beherrschten diese Gegend. Einige hier waren sicher Banditen, die für Orndung in ihrem Revier sorgen wollten. Als der stämmige Söldner dann nach vorn trat, rückte er in den Mittelpunkt der Szene. Der kleine Magier spürte förmlich, wie rings um ihn herum Hände an Schwertknäufe und versteckte Wurfmesser gelegt wurden. Das konnte nicht gut gehen. Durch die Explosion war das keine verdeckte Jagt nach einem Dieb mehr. Sie würden es nun mit wesentlich mehr Gegnern zu tun haben.

Von hinten rempelten ihn einige Leute an, die aus der Perle eilten. Auch ihr Blick fiel sofort auf Arylls Begleiter. Neben ihm murmelte jemand etwas von „Ruderer zu weit gegangen“, man hielt Caron wohl für den Unruhestifter einer anderen Bande. Vielleicht bildete er es sich ein, aber wurden da nicht unauffällige Handzeichen gegeben. Charon würde keine Chance haben. Aryll musste ihn retten.

Zum Glück beachtete ihn niemand, man hielt den kleinen Kerl nur für einen Besucher der Perle. Nachdem er sicher gegangen war, dass sich auch wirklich alle auf Charon konzentrierten, fummelte er an seinem Gürtel herum und nahm einen schmalen Stab heraus. Eigentlich hatte er ihn im Wunder von Thedas verkaufen sollen, aber nun war es seine Pflicht, den Söldner zu beschützen. Man hatte ihm im Zirkel nicht viel über den Stab erzählt, aber er sollte konzentriertes Feuer verschießen und war angeblich sehr gefährlich. Langsam hob er den Stab und zielte damit auf den Banditen vor sich, der sich langsam auf Charon zu bewegte. Ein Kriegsschrei riss ihn von den Füßen. Das war seine Chance. Aryll zeigte mit dem Stab auf den Kerl. Schon näherten sich andere Männer. Er musste schnell sein. Wenn die Banditen bemerkten, dass ein Magier hier war, würden sie sich sicher zurück halten. Niemand würde ahnen, dass es sich nur um einen Schüler handelte.

Ein roter Strich schoss aus dem dünnen Stück Holz auf den Banditen zu. Dann lief alles schief. Jemand rempelte ihn von hinten unsanft an und unterbrach seine Konzentration. Apprupt explodierte der Strahl und setzte den am Boden liegenden Banditen in Brand. Zudem wurde Aryll der Stab aus der Hand geworfen, aus dem noch magische Energie kam. Der Tölpel, der ihn angerempelt hatte, schritt weiter nach vorn und trat auf den Stab. Mit einem lauten Knall setzte sich all die zerstörerische Magie frei. Eine um ein vielfaches stärkere Explosion riss Charon von den Beinen. Die umstehenden Passanten bekahmen ihr Ende gar nicht mehr mit, sie verglühten binnen Sekunden zu Asche. Charon hatte Glück, eine Hitzewelle raste über ihn hinweg, verletzte ihn aber nur leicht. Auch der Dieb und die anderen in seiner Nähe blieben vom Schlimmsten verschont.

Ein riesiger schwarzer Kreis prangte dort, wo eben noch die Perle gestanden hatte. Rauch stieg auf, aber die magischen Flammen waren erstickt auch alle Gebäude standen noch. Der Zauber hatte nur den Boden versengt und war für Lesewesen gefährlich gewesen. Wer dem Explosionsradius entkommen war lebte mit leichten Verletzungen, alles darin war dem Tode geweiht gewesen.

VRanger
03.04.2012, 18:34
http://upload.worldofplayers.de/files7/Ava_ZHaendler1.png Barhian, der zwergische Händler mit der Erlaubnis zum Oberflächenhandel hatte sein Ziel der Teilnahme am Markttag von Denerim so richtig nicht erreicht. Er hatte gehofft mit den Amuletten und Ringen soviel einzunehmen, dass er weitere Expedition zu den tiefen Wegen finanzieren könnte. Doch sein bester Trumpf war abhandengekommen. Auch eine angesetzte Belohnung war scheinbar nicht vom Erfolg gekrönt. Auch der junge magiebegabte Mann, dem er eine Zugabe zu seinem Kauf zugesagt hatte, war nicht mehr erschienen. »Vielleicht war an seiner Ohnmacht mehr, wie man vermuten konnte,« grummelte Barhian in seinen Zwergenbart. Und so kam er folgerichtig vom Sergeant Kylon. Er hatte mit ihm gesprochen, ob er von einer erfolgreichen Akquise wisse. Doch der Mann der Stadtwache hatte keine anderen Informationen und so wurde der Auftrag von der Tafel gegen eine »Bearbeitungsgebühr« von einem Sovereign wieder abgenommen. Und noch ganz in den Gedanken über den verlorenen Tag wurde der zwergische Händler von einem Jungen angestoßen, der beim Reden sich trotzdem in der Nase bohren musste.

»Ist das Deine?« fragte der Bursche mit einem leichten Grinsen im Gesicht und dem Finger in der Nase. Dabei hielt er Barhian eine arg ramponierte, dunkle, fast schwarz anmutende Schachtel entgegen.

Der Händler griff nach dem Behältnis und erkannte es sofort. »Wurzelholz der Schwarznuss,« sagte er zu dem Knaben, der immer noch in der Nase herumbohrte. Fast behutsam strich die Zwergenhand über die von einem achtlosen Wurf geschundene Schatulle. Das vergoldete Zierschloss war zerbrochen. Auf dem rotem Brokatstoff, der zudem über eine gefertigte Fassung gezogen war, fehlte das Kettenamulett. Ein Amulett mittig ein Rubin, umfasst von zwei Schlagen, gefertigt aus goldüberzogenen Silberit und 10 auf den Widerstand jeder Art und 10 zum Willen! Doch der Bezug war noch einigermaßen in Ordnung und da dankte der Händler seinen Göttern für diese Wendung. Denn um die Echtheit solcher Stücke zu belegen, hatte er stets eine Replik einer Karte des Thaigs mit beigelegt, wo das Artefakt gefunden wurde. Er vertraute auf seine Wahrnehmung und wollte nicht vor aller Augen unter dem Brokatstoff nachschauen. Deshalb lies er sehr schnell das Behältnis in einer Umhängetasche verschwinden.

Gleichzeitig erkannte er den Burschen. Diejenigen, die am Morgen seinen Stand umgerissen hatte, ja diejenigen hatten auch einen dabei, der sich auf das Widerwärtigste in der Nase bohren musste. Er packte zu und der Junge erschrak gehörig.

»Mache mal Deinen Rücken krumm, ich muss etwas schreiben!« befahl der Händler mit kräftiger, zwergischer Stimme. Der Bursche derart eingeschüchtert, von Stimme und Griff vergaß sein Popeln und drehte sich. Er spürte, wie eine Feder etwas schrieb auf seinem Rücken und musste kichern dabei. »Nun halt still, sonst gelingt es nicht!« sagte der Zwerg zurechtweisend. Dann wurde der Junge umgedreht und diesem schwante nichts Gutes.

Doch es kam anderes. »Hier sind fünf Sovereign und ein Beleg, damit man Dir glaubt«, sagte der Zwerg zu dem Jungen. »Es war der von mir ausgelobte Preis, wenn das Kästchen in meinem Besitz kommt und nun lauf«, fügt er noch mit einem Klapps hinzu und sagte mehr leise: »Junge, lasse den Finger aus der Nase.« Dieser nickte hocherfreut, denn so viele Goldmünzen hatte er in seinem Leben noch nicht in der Hand gehalten.

Barhian in der Überzeugung doch noch etwas Vernünftiges getan zu haben und mit dem Wissen, dass die Kartenreplik nicht in falsche Hände geraten war, drehte Denerim den Rücken zu. Er wusste eine Expedition war vorzubereiten und dieser Gedanke beflügelte sein Herz, denn es gab ja noch andere Märkte in Ferelden, die erobert werden wollten. Und er wusste, er hatte eine gute Ware, auch wenn das Prunkstück jetzt fehlte.

Emerahl
03.04.2012, 20:05
Nachdem Natia entsetzt zugesehen hatte, wie Faren das Amulett aus ihrem Ausschnitt holte und in die Menge warf, ließ sie dennoch zu, dass er ihre Hand ergriff und mit ihr von dannen lief. Doch kaum um die Ecke gebogen, hörten sie einen lauten Knall. Erschrocken waren sie stehen geblieben und hatten sich umgeblickt. Alles war voll Rauch, viele Leiber lagen auf dem Boden, teilweise übereinander. Natia wies Faren an, zu warten, sie wollte nachsehen, was geschehen war. So leichtfüssig wie möglich lief sie zurück. Keiner schien sie richtig wahrzunehmen. Aus den umliegenden Häusern drangen die Bewohner heraus, angelockt durch die Explosion. Natia wurde einfach mitgerissen, doch plötzlich rammte sie ihre Fersen in den Boden und blieb stehen. Sie hatte etwas glitzern sehen. Schnell bückte sie sich. Es war das Amulett. Ein zufriedenes Lächeln machte sich breit, sie steckte es schnell wieder in ihren Ausschnitt, verschmolz mit den Schatten und schlich zurück zu Faren.

Indess war auch schon die Stadtwache, angeführt von Sergeant Kylon, eingetroffen. Entsetzt begutachteten sie die Unmengen an Leichen. Er wies seine Leute an, nach Überlebenden zu suchen. Als Sergeant Kylon den Söldner fand und mit ihm gesprochen hatte, rief er eine der Wachen zu sich. Dieser kam gerade mit der Leiche des jungen Magiers an, die übel zugerichtet war. Sergeant Kylon war erschüttert, doch mit fester Stimme ordnete er an, dass der junge Magier in die Kirche gebracht wurde. Später würde er sich höchstpersönlich zum Zirkel der Magier begeben, um ihnen die Leiche zu übergeben. Die Wachen und jede Menge Helfer räumten alles so gut es ging auf. Die Leichen wurden zur Kirche gebracht, die Verletzten versorgt. Und die ganze Zeit hielten sie auch nach dem Amulett Ausschau, doch es tauchte nicht mehr auf. Vermutlich hatte es letztendlich doch einer der Umstehenden an sich genommen. Als alle versorgt waren, machte sich Kylon auf die Suche nach dem Händler, doch mußte er feststellen, dass dieser schon seinen Stand abgebaut hatte und verschwunden war. Nun gut, dann musste er ihm wenigstens nicht mehr mitteilen, dass die Aktion doch noch gescheitert war.


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