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haddock
12.07.2011, 21:35
Hallo,
12. Klasse habe ich jetzt abgeschlossen, noch 1 Jahr bis zum Abi und da kommt schon so langsam die Frage auf, was man danach machen will.
Programmieren macht mir Spaß und ich glaube auch, dass ich mittlerweile ganz gut in ein paar Gebieten will.
Ich weiß aber nicht genau was ich studieren will (außer, dass es eher praktisch als theoretisch sein sollte (ich bin in Mathe ganz gut, ich finde es aber eher langweilig)).
Wer von euch hat/ist in einem informatiknahen Fach am studieren und kann eventuell von ein paar Erfahrungen berichten?

Hisoka999
12.07.2011, 21:56
hmm. Wenn das Studium eher praktisch sein soll, wäre das Studium an einer Hochschule zu empfehlen.

Je nach dem was dir liegt, gibt es passende Fachrichtungen. Willst du mehr etwas mit Wirtschaftsbezug machen, so ist die Wirtschaftsinformatik nicht verkehrt. Willst du klassischer Anwendungsentwickler werden, so wäre die Angewante Informatik interessant. Soll es mehr in die Technik gehen, also etwas wie Prozessautomatisierung, Hardwarenahe Programmierung, so wäre die Technische Informatik zu empfehlen. Für den Multimedia Bereich gibt es wiederrum entsprechende Studiengänge. So gibt es gerade an Privatschulen ein passendes Studium für Leute die in die Spieleentwicklung möchten.


In dem Gegensatz ist das Studium an einer Universität doch sehr theoretisch. Dort wirst du deutlich mehr Mathe haben und somit ein deutlich besseres Verständis für die Grundlegenden Abläufe bekommen.

Ich mache aktuell meinen Master in der WIrtschaftsinformatik(HS Wismar).

Pyrokar
12.07.2011, 21:57
Ich studiere mittlerweile im 2. Semester Master Informatik an der TU Kaiserslautern mit dem Schwerpunkt Softwareengineering. Die Inhalte kannst du dir hier (http://informatik.uni-kl.de/studium/studiengaenge/ba/ordnungen/sp/) (Bachelor) und hier (http://informatik.uni-kl.de/studium/studiengaenge/ma/ordnungen/sp/) (Master) anschauen. Bei Unklarheiten oder Fragen zu konkreteren Inhalten hake einfach nach.
Informatik hat hier ein ziemlich theoretisches Fundament, d.h. ein Drittel oder die Hälfte des Bachelor beschäftigt sich mit Theorie. Dazu gehören aber nicht nur reine Mathematik, Logik und Berechenbarkeitstheorie.
Eine Einführung in Rechnerarchitekturen, d.h. Grundlagen der Schaltungstechnik, Von-Neumann-Architektur, eine konkreter Einblick in eine MIPS (http://de.wikipedia.org/wiki/MIPS-Architektur)-Teilmenge sowie Einblicke in Kommunikationsprotokolle (von Anwendungsebene über Transport- und Netzwerkebene nach ganz unten) gehören auch dazu, wie eine Einführung in Datenbankkonzepte (Relationenalgebra, ACID, Normalformen, SQL, XML).

Insgesamt würde ich das Studium schon als theorielastig bezeichnen, aber ich mag es trotzdem ich auch wenn ich Theorie nicht zu meinen Steckenpferden zählen. Ich denke aber, dass es einem als Informatiker sehr viel hilft bzw. nützt, wenn man fundamentale Grundlagen, Konzepte und Methoden kennt, die technologieunabhängig sind.
Praxis kann man sich selbst dazuholen indem man Hiwi-Jobs macht, bei denen es um praktische Sachen geht. So entwickle ich zum Beispiel seit drei Jahren eine Webanwendung als Nebenjob, was mir Praxis verschafft.

Die Studiengänge unterscheiden sich zwischen den unterschiedlichen Hochschulen und Unis mitunter merklich. Ich denke aber trotzdem, dass das hier einen Einblick in das Studium Informatik an einer Uni gibt.
Ein Bekannter der von K'lautern nach Saarbrücken gewechselt ist, meinte dass dort mehr Praxis auf dem Programm steht - vielleicht gibt es ja auch Unis die das etwas ausgewogener gestalten.

Für detailliertere Infos würde ich mich auch direkt an die Info-Fachschaften der Hochschulen/Unis von Interesse wenden.

walljumper
18.07.2011, 13:32
Hallo,
12. Klasse habe ich jetzt abgeschlossen, noch 1 Jahr bis zum Abi und da kommt schon so langsam die Frage auf, was man danach machen will.
Programmieren macht mir Spaß und ich glaube auch, dass ich mittlerweile ganz gut in ein paar Gebieten will.
Ich weiß aber nicht genau was ich studieren will (außer, dass es eher praktisch als theoretisch sein sollte (ich bin in Mathe ganz gut, ich finde es aber eher langweilig)).
Wer von euch hat/ist in einem informatiknahen Fach am studieren und kann eventuell von ein paar Erfahrungen berichten?
Paah studier Physik! Wir sind die besseren Informatiker, hier programmiert jeder und wir bewältigen die größten Datenmengen.
Ne im ernst in der Experimentalphysik programmiert man sehr viel und je nachdem was man macht kanns dann auch in die Datenanalyse oder in den Entwurft von gigantischen EDV Anlagen gehen. Und nicht umsonst haben Physiker das www erfunden.


Ich studiere mittlerweile im 2. Semester Master Informatik an der TU Kaiserslautern mit dem Schwerpunkt Softwareengineering. Die Inhalte kannst du dir hier (http://informatik.uni-kl.de/studium/studiengaenge/ba/ordnungen/sp/) (Bachelor) und hier (http://informatik.uni-kl.de/studium/studiengaenge/ma/ordnungen/sp/) (Master) anschauen. Bei Unklarheiten oder Fragen zu konkreteren Inhalten hake einfach nach.
Informatik hat hier ein ziemlich theoretisches Fundament, d.h. ein Drittel oder die Hälfte des Bachelor beschäftigt sich mit Theorie. Dazu gehören aber nicht nur reine Mathematik, Logik und Berechenbarkeitstheorie.
Eine Einführung in Rechnerarchitekturen, d.h. Grundlagen der Schaltungstechnik, Von-Neumann-Architektur, eine konkreter Einblick in eine MIPS (http://de.wikipedia.org/wiki/MIPS-Architektur)-Teilmenge sowie Einblicke in Kommunikationsprotokolle (von Anwendungsebene über Transport- und Netzwerkebene nach ganz unten) gehören auch dazu, wie eine Einführung in Datenbankkonzepte (Relationenalgebra, ACID, Normalformen, SQL, XML).

Insgesamt würde ich das Studium schon als theorielastig bezeichnen, aber ich mag es trotzdem ich auch wenn ich Theorie nicht zu meinen Steckenpferden zählen. Ich denke aber, dass es einem als Informatiker sehr viel hilft bzw. nützt, wenn man fundamentale Grundlagen, Konzepte und Methoden kennt, die technologieunabhängig sind.
Praxis kann man sich selbst dazuholen indem man Hiwi-Jobs macht, bei denen es um praktische Sachen geht. So entwickle ich zum Beispiel seit drei Jahren eine Webanwendung als Nebenjob, was mir Praxis verschafft.

Die Studiengänge unterscheiden sich zwischen den unterschiedlichen Hochschulen und Unis mitunter merklich. Ich denke aber trotzdem, dass das hier einen Einblick in das Studium Informatik an einer Uni gibt.
Ein Bekannter der von K'lautern nach Saarbrücken gewechselt ist, meinte dass dort mehr Praxis auf dem Programm steht - vielleicht gibt es ja auch Unis die das etwas ausgewogener gestalten.

Für detailliertere Infos würde ich mich auch direkt an die Info-Fachschaften der Hochschulen/Unis von Interesse wenden.
Sehe ich genauso, Theorie ist wichtig und eine breit gefächerte Grundlagenausbildung ebenso.

Lolomoloko
18.07.2011, 14:46
Paah studier Physik! Wir sind die besseren Informatiker, hier programmiert jeder und wir bewältigen die größten Datenmengen.
Treffend dass du genau das zusammengefasst hast, was informatik nicht ist. :p

walljumper
18.07.2011, 15:18
Treffend dass du genau das zusammengefasst hast, was informatik nicht ist. :p
Stimmt, Informatiker sind ja eher so ne Art Computerphilosophen mit so profanen Dingen wie EDV Anlagen konzipieren, aufbauen, betreiben, Algorithmen entwickeln und implementieren, Daten verteilen, Daten analysieren usw.
beschäftigen sich Informatiker nicht, die lösen ihre Probleme noch auf die gute alte Art mit Papier und Stift.:p

dc2
18.07.2011, 15:35
Wenn du es nicht ganz so theoretisch magst dann solltest du dir am besten die verschiedenen Informatik-Studiengänge (Angewandte Informatik, Technische Informatik, Praktische Informatik, ...) an den Fachhochschulen anschauen.
Das Studium ist da zwar auch nicht frei von Theorie allerdings wesentlich praxisbezogener und weniger "philosophisch" (:D) als an der Universität.

Ich bin auf jeden Fall froh, mich an einer FH eingeschrieben zu haben - das Studium macht echt Spaß, wenn die Fachrichtung einem liegt und man keine falschen Erwartungen hat :)

Lolomoloko
18.07.2011, 15:43
die lösen ihre Probleme noch auf die gute alte Art mit Papier und Stift.:p
gottseidank ^2^