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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 300 Kamikaze Rentner vs. Kernschmelze



Faryna
18.06.2011, 10:32
Ich habe gestern Abend einen Beitrag gesehen, in dem es darum ging, dass eine Gruppe japanischer Rentner im AKW Fukoshima bei den Aufräumarbeiten helfen will. Sie haben zum größten Teil keine Vorkentnisse.

Ich persönlich fand es echt beeindruckend (und auch wahnsinnig). Denen ist klar, wie gefährlich es im AKW ist, und sie wollen trotzdem ihrem Land helfen.
§respekt

Was sagt ihr dazu? Glaubt ihr, sie können im Kraftwerk wirklich etwas erreichen?

Norri
18.06.2011, 10:34
Sie können sicherlich den Schutt wegräumen, aber die Radioaktivität kann man nicht wegwischen.
Was sollte das also bringen 300 Menschen in den sicheren tot zu bringen? Egal ob sie alt sind oder nicht.
Auch wenn sie das freiwillig machen, finde ich das keineswegs beeindruckend.

Ronald
18.06.2011, 10:35
Was sagt ihr dazu? Glaubt ihr, sie können im Kraftwerk wirklich etwas erreichen?

Die Leute sind alt, wollen die kommenden Generationen ein unbeschwertes Leben ermöglichen und "opfern" sich quasi dafür.

Vielleicht können sie nicht die "Massen" bewegen, aber immerhin ein wenig.

KingLu
18.06.2011, 10:46
wenn ich wüsste ey ich sterb in den nächsten 5 Jahren auch aber vllt auch emien enkel, aber ich wüsste wenn ich mich ofern würde dann würden die sicher überleben dann wäre ich auch dabei

Zerwas
18.06.2011, 10:47
Das wurde schon vor ein paar Wochen berichtet.
Da kam auch der Urheber dieser Idee zu Wort und sein Gedankengang ist denkbar einfach und ähnlich wie Ronald gerade schon erklärte. Diese Leute haben nicht mehr so viel vor sicht. Gut, die Lebenserwartung in Japan ist hoch, aber wenn ein 60-jähriger sich irgendwelche Schäden holt, die Langzeitwirkungen haben, also z.B. irgendwann Krebs machen, hat das für ihn nicht mehr so große Auswirkungen wie wenn ein 30-jähriger dasselbe tut.

Der Initiator dieser Aktion hat mit dieser Logik andere ältere Leute auf seine Seite gezogen und so viele Helfer gefunden. Ich finde das von diesen Leuten sehr vernünftig und habe große Achtung vor ihnen. Ich frage mich, ob ich dasselbe getan hätte. Denn so wird bei den Menschen am wenigsten Schaden angerichtet und somit ist es wirklich die vernünftigste Lösung. Aber sich selber dafür zu "opfern"? Find ich schon krass.
Von daher: Hut ab!

Lichtheld
18.06.2011, 11:11
Also ich finde das heldenhaft und edel und die Rentner haben meinen höchsten Respekt für das selbstlose Opfer.

Sukram
18.06.2011, 11:15
Diese Rentner beweisen, dass es doch noch Ehre in dieser Welt gibt. Ihnen sollte ein Denkmal gesetzt werden.


LG

Fratedow
18.06.2011, 11:24
Würd ich auch machen, wenn mir als Rentner langweilig wäre.

Sierra
18.06.2011, 11:41
Finds schon bewundernswert, egal ob sie was erreichen oder nicht, allein für den guten Willen sollte es ne Ehrung geben :A

axon
18.06.2011, 12:31
Ich habe gestern Abend einen Beitrag gesehen, in dem es darum ging, dass eine Gruppe japanischer Rentner im AKW Fukoshima bei den Aufräumarbeiten helfen will.

Naja, von den jetzigen Hilfskräften waren auch einige schon über 60. Ein Todesopfer, dass während der Aufräumarbeiten an Erschöpfung starb, war glaube ich 67 Jahre alt.

Und nein, ich bezweifle, dass sich bei uns allzu viele Rentner für so ne Aktion melden würden. Der Mentalitätsunterschied dürfte da nicht zu unterschätzen sein.

HardstyleGothic
18.06.2011, 12:43
vielleicht können sie einen großen Teil einzementieren?

Ich finde sowas zeigt Courage wenn man sich für die nächste Generation einsetzt damit diese vernünftig leben kann

EfBieEi
18.06.2011, 12:50
Die werden zu 100% alle an Krebs sterben.
Ich glaube das haben die Japaner so an sich, Himmelsfahrtkommandos ^^

Dunkler Fürst
18.06.2011, 14:30
Ich habe den Bericht auch gesehen. Da kann man nur den Hut ziehen und §respekt sagen.
Und dann heißt es oft, alte Menschen sind für nichts mehr zu gebrauchen.

Ilirea
18.06.2011, 14:33
möchte nicht wissen ob die das freiwillig machen:dnuhr::dnuhr:

Bigwale444
18.06.2011, 14:34
Da sieht man wie stark doch noch das Erbe der Samurei in Japan ist.Bei uns würde es wohl generell kaum freiwillige gebn und in Japan helfen sogar die alten,vermeintlich schwachen mit.

Respekt.

Und das obwohl Japan doch so ne hohe lebens erwartung hat und die meisten wohl noch gut 30 Jahre gesund leben könnten.

Norri
18.06.2011, 14:36
Die nächste Generation, wird so oder so, im Bereich Fukushima nicht "vernünftig" Leben können.
Ihr stellt euch das irgendwie zu einfach vor.
Nur weil Japan 300 Rentner dahin schickt, ist die ganze Sache noch nicht gegessen.

Dunkler Fürst
18.06.2011, 14:45
Die nächste Generation, wird so oder so, im Bereich Fukushima nicht "vernünftig" Leben können.
Ihr stellt euch das irgendwie zu einfach vor.
Nur weil Japan 300 Rentner dahin schickt, ist die ganze Sache noch nicht gegessen.

Ich glaube das ist jedem hier klar. Braucht man doch nur nach Tchernobiel schauen, da kann heute, 25 Jahre später, immer noch keiner leben. Da kann nie wieder einer leben, frühstens in 1 Millionen Jahre, wenn's reicht. Das gleiche wird in Fokushima sein.

Es geht darum die Arbeit der Rentner zu würdigen.

Schluerfer
18.06.2011, 14:54
auf dkultur kam neulich ein bericht über die verfälschte berichterstattung in deutschland über fukushima, sogar durch öffentlich-rechtliche sender.

es ging darum, dass die japaner als selbstloses, aufopferndes und ja, gar heldenhaftes volk, das stets die fassung bewahrt, inszeniert wurde. tatsächlich aber lässt die japanische kultur und gesellschaft schlicht und ergreifend nichts anderes zu. öffentlich emotionen zu zeigen ist verpönt und es wird von jedem einzelnen verlangt, das zu tun, was am besten für die gemeinschaft ist, ohne widerrede.

Marthog
18.06.2011, 15:08
frühstens in 1 Millionen Jahre, wenn's reicht.

Da ist ja kein Uran/Plutonium verteilt. Die meisten Partikel sind in den Monaten nach der Katastrophe zerfallen.
Das Hauptproblem ist Caesium mit einer Halbwertszeit von 30 Jahren, das heißt es ist noch bisschen mehr als die Hälfte da. Ich denke, in 100 Jahren wird man in der Sperrzone wieder wohnen können (natürlich mit höheren Krebserkrankungen), nur Ackerbau kann man nicht betreiben.
Das AKW wird natürlich ewig strahlen und kann nie abgebaut werden.


Ich finde es gut, dass alte Menschen da mithelfen. Mit den Spätfolgen, wie Krebs oder misgebildete Kinder werden sie keine großen Probleme haben. Sie sterben vielleicht ein paar Jahre früher, aber das Opfer sollen sie auf sich nehmen dürfen (nicht müssen).

Dunkler Fürst
18.06.2011, 15:29
Da ist ja kein Uran/Plutonium verteilt. Die meisten Partikel sind in den Monaten nach der Katastrophe zerfallen.
Das Hauptproblem ist Caesium mit einer Halbwertszeit von 30 Jahren, das heißt es ist noch bisschen mehr als die Hälfte da. Ich denke, in 100 Jahren wird man in der Sperrzone wieder wohnen können (natürlich mit höheren Krebserkrankungen), nur Ackerbau kann man nicht betreiben.
Das AKW wird natürlich ewig strahlen und kann nie abgebaut werden.
[/I].

Ich bin jetzt eigentlich von der Reaktorruine ausgegangen. In deren Umkreis von xx km wird so schnell keiner mehr wohnen können. Wie bereit gesegt, wenn überhaupt. Denn es ist nachträglich bewiesen das es zur Kernschmelze gekommen ist.

Wie es in weiterer Umgebung aussieht, kann zum jetzigen Zeitpunkt, wahrscheinlich, noch keiner sagen. Das wird man erst sagen können wenn man da ohne Gefahr hingehen kann. Dann wird man erst alles überprüfen müssen und frühestens danach können wieder Menschen ansiedeln.

Serpico
18.06.2011, 16:17
Das wurde schon vor ein paar Wochen berichtet.
Da kam auch der Urheber dieser Idee zu Wort und sein Gedankengang ist denkbar einfach und ähnlich wie Ronald gerade schon erklärte. Diese Leute haben nicht mehr so viel vor sicht. Gut, die Lebenserwartung in Japan ist hoch, aber wenn ein 60-jähriger sich irgendwelche Schäden holt, die Langzeitwirkungen haben, also z.B. irgendwann Krebs machen, hat das für ihn nicht mehr so große Auswirkungen wie wenn ein 30-jähriger dasselbe tut.

Der Initiator dieser Aktion hat mit dieser Logik andere ältere Leute auf seine Seite gezogen und so viele Helfer gefunden. Ich finde das von diesen Leuten sehr vernünftig und habe große Achtung vor ihnen. Ich frage mich, ob ich dasselbe getan hätte. Denn so wird bei den Menschen am wenigsten Schaden angerichtet und somit ist es wirklich die vernünftigste Lösung. Aber sich selber dafür zu "opfern"? Find ich schon krass.
Von daher: Hut ab!
So sehe ich das auch.

Mr Smith
18.06.2011, 17:12
http://www.baerfacts.de/wp-content/uploads/2007/04/300-1.jpg

Grompel
18.06.2011, 17:27
Ich finde das sind sehr mutige und aufopfernde Rentner, eines Denkmals würdig;)

@Vorposter: Dachte ich auch gerade§wink

Alpha
18.06.2011, 17:29
Heldenhaft.

Muk-
18.06.2011, 17:36
Mutig und vor allem das Ergebnis dürfte interessant sein.

Zerwas
18.06.2011, 18:51
auf dkultur kam neulich ein bericht über die verfälschte berichterstattung in deutschland über fukushima, sogar durch öffentlich-rechtliche sender.

es ging darum, dass die japaner als selbstloses, aufopferndes und ja, gar heldenhaftes volk, das stets die fassung bewahrt, inszeniert wurde. tatsächlich aber lässt die japanische kultur und gesellschaft schlicht und ergreifend nichts anderes zu. öffentlich emotionen zu zeigen ist verpönt und es wird von jedem einzelnen verlangt, das zu tun, was am besten für die gemeinschaft ist, ohne widerrede.
Das stimmt so auch nur bedingt. In Japan gibt es kein Bewusstsein über die Gefahren von Atomkraft. Es gibt auch keine Anti-Atomkraft-Lobby, die darüber aufklären könnte. Den Leuten ist einfach nicht wirklich klar, wie groß die Gefahr für sie ist.

In Japan wird auch immer schön kräftig vertuscht, wenn es Unfälle in Kernkraftwerken gibt. Das erfahren die Leute einfach nicht. So gab es z.B. bereits vor einigen Jahren einen Unfall in einem der Fukushima-Kraftwerke, bei dem sogar ein Arbeiter gestorben ist. Das wurde auch vertuscht bzw. zumindest nicht an die große Glocke gehängt.

Japan funktioniert in Sachen Atomkraft einfach ganz anders als Deutschland. Deshalb gab es da auch keine Panik und erst jetzt, 3 Monate nach dem Unglück, kleinere Proteste gegen Atomkraft, während in Deutschland schon am Tag nach den ersten Berichten die Leute auf die Straße gegangen sind.

Dunkler Fürst
18.06.2011, 19:09
Mutig und vor allem das Ergebnis dürfte interessant sein.

Ja, wird interessant werden. Was erreichen sie mit ihrer Aktion und was wird aus ihnen werden? Beim zweiten können wir es uns schon denken. Sie werden eine stahlende Zukunft haben, nur wie lange.

axon
18.06.2011, 19:48
auf dkultur kam neulich ein bericht über die verfälschte berichterstattung in deutschland über fukushima, sogar durch öffentlich-rechtliche sender.

es ging darum, dass die japaner als selbstloses, aufopferndes und ja, gar heldenhaftes volk, das stets die fassung bewahrt, inszeniert wurde. tatsächlich aber lässt die japanische kultur und gesellschaft schlicht und ergreifend nichts anderes zu. öffentlich emotionen zu zeigen ist verpönt und es wird von jedem einzelnen verlangt, das zu tun, was am besten für die gemeinschaft ist, ohne widerrede.

Nun, aber dass die Alten jetzt quasi durch gesellschaftlichen Druck dorthin gezwungen werden, ist wohl eher nicht der Fall...