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    Veteran Avatar von Tylon
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    Tylon ist offline

    Der Echt Tolle Sprung

    Der Schüler war recht gut, das merkte Tylon. Nachdem sie gegen Abend alle Steine aufgebraucht hatten ging Ty mit Bass in die Taverne. Sie tranken gemütlich ein paar Bier und der junge Wüstenräuber zog seinen Schüler näher an sich heran. „Wir hatten einen kleinen Fehlstart was deine Ausbildung beträgt. Du bist nun gut eine Woche bei mir und langsam solltest du eigentlich deine Prüfung absolvieren. Samstag werde ich dir deine Akrobatik Prüfung Stellen. Wir werden bis Donnerstagabend noch einige Übungen Machen und Freitag wirst du alles wiederholen. Geh jetzt Früh Schlafen den Morgen wird ein Harter tag“ erklärte der Lehrmeister.

    Am Nächsten Morgen war der junge Lehrmeister früh erwacht um in den Ruinen die Passende Trainingsstelle zu suchen. Er wusste zwar noch nicht genau was er heute Lehren sollte aber ihm würde sicherlich noch was einfallen. Er schlenderte gemütlich durch die Ruine, als ob er die Zeit vergessen hatte. Dann blickte er auf ein Zerstörtes Ruinengebäude. Das Faszinierende dabei war das die Hausmauern zwar zerstört waren aber eine Mauer noch vollständig erhalten war. Das gute war, das ein Fenster darin war. Das würde die heutige Übung darstellen.

    Der Wüstenkrieger lief zu seinem Turm, wo Bass schon wartete. „Komm mein Schüler ich muss dir etwas zeigen“ rief der Nomade und führte ihn zu dem Ruinengebäude. „Siehst du dieses Fenster? Es ist noch gut Intakt und wen man genug Fantasie hat kann jeder Akrobat hier durchspringen. Deine heutige Übung ist nun durch dieses Fenster zu Springen ohne dass du die das Fenster berührst. Ich zeig dir mal ungefähr wie das aussehen sollte“ erklärte der junge Mann. Tylon nahm etwas Anlauf und sprintete dann los. Mit einem Hechtsprung sprang er durch das Fenster und machte eine Rolle um nicht mit dem Kopf irgendwo aufzustoßen.

    „So jetzt bist du an der Reihe. Ich gebe dir noch ein paar Tipps. Versuche Anlauf zu nehmen. Wen du springst pass auf das du nicht gegen die Mauer Knallst, könnte dein Kopf ziemlich schaden. Wen du durch das Fenster springst dann versuch schnell die Rolle zu machen. Sand in der Fresse ist genauso nervig wie in der Hose. Ach ja und wen du den Sprung machst, dann Breite deine Arme Aus. So als ob du im Wasser schwimmst. Nun Viel Glück“ erklärte Tylon und setzte sich in den Schatten.

  2. Beiträge anzeigen #282
    Kämpfer Avatar von Jimney
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    Jimney ist offline
    Den gestrigen Tag, also den ersten freien Tag nach der Prüfung von Jail und Ornlu hatte Jimney genutzt, um sich mal wieder richtig von den Anstrengungen der letzten drei Wochen, als er die Beiden als Schüler hatte, zu erholen. Das war auch am heutigen Tage größtenteils der Fall, doch etwas stand heute noch auf dem Programm. Der Adept hatte gemerkt, dass sein Stab, den er bereits seit der Lehre bei Cathal hatte, nicht mehr allzu stabil war und es auch so nie gewesen war. Immerhin war es nur ein Übungsstab gewesen, den ihm der Lehrmeister zur Verfügung gestellt hatte. Als er dann nicht mehr aufgetaucht war, hatte der Adept den Stab einfach behalten und sich nach Al Shedim zurückteleportiert. Seither trug und nutzte er diesen Stab und sowohl für die Lehre bei Xarih, als auch für die Ausbildung der beiden Schüler fand er Verwendung. Das Holz hatte so einiges mitgemacht und Jimney war regelrecht überrascht, dass es noch immer hielt, wo es doch nicht das stabilste gewesen war.
    So sollte heute nun ein neuer Stab beim Waffenschmied von Al Shedim bestellt werden, wobei der Adept den alten Stab als Erinnerungsgegenstand behalten würde, der ihn an die drei tollen Ausbildungen erinnerte, die er in Sachen Stabkampf hatte. Zum Kämpfen sollte jedoch ein neuer verwendet werden, aus stabilerem Holz, bei dem er nicht bei jedem Schlag fürchten musste, dass der Stab brach. Eine genauere Vorstellung, die er dem Schmied sogleich unterbreiten wollte, hatte er ebenfalls schon, weshalb er sich nun auf dem Weg zur Schmiede machte, deren Standpunkt er im vorherigen Verlauf des Tages bereits ausgemacht hatte. Etwas suchen und einige Fragen an die Bewohner von Al Shedim hatten gereicht, um festzustellen, wo sich die Schmiede befand. Hätte er darauf besser geachtet, hätte er den Standpunkt wohl schon vorher gewusst, da sie sich direkt zwischen Tempel und der Arena befand, wo sich der Adept des Öfteren aufhielt. Nach einem kurzem Teleport von seinem Zelt zum Tempel und einem Fußmarsch vom Tempel zur Schmiede, stand er also vor der Tür des Gebäudes. Ohne zu zögern klopfte er an, woraufhin ihm nach kurzer Zeit ein recht großer Kerl die Tür öffnete. Er trug lange, blonde Haare, die ihm bis zu den Schultern reichten und hatte einen ebenso blonden Bart, der allerdings etwas dunkler war. Laut den Hinweisen einiger Nomaden hieß der Schmied Hârkon. Auch Jimney hatte diesen Mann schon öfters gesehen, sich aber nie mit ihm unterhalten.
    "Seid gegrüßt. Wie kann ich euch helfen", wurde er freundlich von dem Schmied empfangen.
    "Seid gegrüßt, Hârkon", begrüßte er den Kämpfer mit einem Lächeln.
    "Wie ich gehört habe, seid ihr der Schmied des Wüstenvolkes und deshalb hab ich euch aufgesucht. Ich benötige einen neuen Kampfstab, mit dem ich meine Schüler ausbilden und wenn nötig auch richtig kämpfen kann. Es sollte vor allem ein stabiles Holz sein, dass sich einige Zeit hält, denn das war das Problem bei meinem letzten Stab. Zusätzlich wäre eine Verstärkung des Griffes sehr schön, wobei ich nicht weiß, was dafür für Material verwendet wird. Das war es dann auch schon, der Stab muss nicht optisch überzeugen, sondern qualitativ."
    Er grinste kurz, selbst überrascht über diesen letzten Satz, den er da hervorgebracht hatte und wartete dann gespannt auf eine Antwort des Schmiedes.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #283
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Zwei fast volle Tage hatte er ihm gegeben um noch einmal zu wiederholen, was sie in den Tagen alles durchgegangen waren. Zwei Tage, von denen Lobedan am Ende aber doch egal war, was sein Schüler gemacht hatte. Er ließ sich auch bewusst nicht Bereicht erstatten, wollte er sich über die Möglichkeiten des Zeitvertreibs besser nicht weiter informieren. Heute wollte er Sur-Taka prüfen, alles was er über die Grundlagen gelernt hatte, war wichtig, wie viel davon gleich eine Rolle spielen würde, würde sich dann herausstellen, einen richtigen Plan hatte der Lehrmeister nicht wirklich im Kopf.
    Er sprang auf einen Vorsprung, der das letzte Hindernis zum Treffpunkt, den er mit Sur-Taka vereinbart hatte, darstellte, die angrenzende Mauer brachte ihn dann plötzlich auf eine Idee. Ein Blick nach links genügte um die Idee sogleich als vollwertige Prüfung zu betrachten, mit dem Erreichen der Kannte schaute er nach unten und sah seinen Schüler.
    "Einmal umdrehen und Kopf nach oben neigen!", rief er mit einem Grinsen hinunter, Sur-Taka tat wie geheißen.
    "Du bist bereit?", fragte Lobedan noch kurz, ein deutliches "Ja!" genügte ihm.
    "In Ordnung, dann will ich dir einmal erklären, wie ich mir die ganze Sache heute vorstelle. Du bist dort unten, ich bin hier oben, dass sollte am Ende der Prüfung anders aussehen. Lauf so schnell wie möglich dort hinter und dann auf der anderen Seite dieser Ruinen hier drüben den Weg zurück. Ich will nicht, dass du dir einen Weg zwischen zwei schmalen Abschnitten oder einen breiteren Spalt suchst, sondern dass du bis zum Weg dort hinten rennst und dann erst auf die andere Seite kommst. Bist du dann hier auf meiner Höhe, wirst du sehen, dass ich einen Positionswechsel vorgenommen habe, klettere dann zu mir rauf und versuche mich zu fangen, ich werde dir ein paar Schritte voraus sein, aber an bestimmten Stellen immer ein wenig warten. Nutze, was du gelernt hast, und denke nach, bevor du einen riskanten Schritt wagst! Alles verstanden?", endete Lobedan seine absichtlich etwas knapperen Ausführungen.
    "Ähm...ja!", antwortete Sur-Taka, alles andere wäre auch inakzeptabel gewesen.
    "In Ordnung, dann geh in Position. Achtung! Und los!", rief der Lehrmeister und sah seinem Schüler, der eine kleine Sandwolke zurückließ hinterher.
    Als er ihn aus den Augen verlor, sprang er von seinem Vorsprung hinunter und bemühte sich auf eine Mauer auf der anderen Seite des hier entlang führenden Weges. Die gut anderthalb Fuß breite ehemalige Hauswand führte gut zehn Schritte ohne größere Schäden in die Ruinenfelder. Genau dorthin würde sein Weg führen, nach jedem Begegungsartwechsel würde er einen Moment warten und Sur-Taka herankommen lassen. Sowie der ihn berührt hatte, würde die Prüfung vorbei sein.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Schwertmeister Avatar von Khalef
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    Khalef ist offline
    Schwarzes, gelocktes Haar. Braune Augen. Dunkle, braune Augen, in denen Khalef sich regelrecht verlor. Er sah sie einfach nur an und vergas alles um sich herum.

    "Hörst du mir überhaupt zu?"

    Schlagartig war er wieder in der Realität angekommen und blickte auf. Anne saß ihm immernoch gegenüber sah sah ihn fragend an.

    "Wie? Was? Achso, ja sicher. Nomaden und Wassermagier, Bewohner von Al Shedim."

    Da hast du dich ja wieder mal in etwas hineingeritten, du Trottel, dachte Khalef. Zerot ignorierte er zur Zeit ungewollt, allerdings komplett. Er hatte nur noch Augen für die Frau, die ihm gegenüber saß. Am liebsten hätte sich Khalef selber in den Allerwertesten getreten. Wieso konnte er sich auch nicht einmal beherrschen, wenn er eine Frau kennenlernte. Und wieso musste Anne nur so verflixt gut aussehen?

  5. Beiträge anzeigen #285
    Ritter Avatar von Hârkon
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    Hârkon ist offline
    Der großgewachsene, blonde Schmied staunte nicht schlecht als sein Blick neugierig über die, ihm gegenüberstehende, Gestalt wanderte, welche sich an den Eingang der unsäglich heißen Waffenschmiede gewagt hatte, die einzelnen Körperpartien nacheinander zu mustern gedachte und schließlich einen braungebrannten, etwas kleineren Mann in einer Novizenrobe erblickte. Ein, dem magischen Weg der Adanosgläubigen folgender Mann, geschweige denn eine Frau waren oft in der heißen, unwirtlich, nicht gerade einladend wirkenden, mit allerlei Vorurteilen gemiedenen Waffenschmiede zu begrüßen. Umso mehr freute sich Hârkon darüber, dass es dann hin und wieder doch noch den ein oder anderen geschlagenen Mann oder mutige Frau gab, welche sich in seinen Fängen verirrten. Nach einigen Momenten des Begutachtens schließlich, nach Lidschlägen der Reinkarnation Hârkons Vertrauen, setzte der Hüne ein freundliches Lächeln auf, zwinkerte dem Gegenüber aufgeschlossen zu, begann schließlich seine rauhen, ausgetrockneten Lippen abermals zu bewegen, um den Vibrationen der Stimmbänder schließlich in den Wahrnehmungen des Kundens, Gehör zu verschaffen.

    "Tretet doch bitte ein, sofern Euch eine heiße Schmiede, Euch ihre nicht zu leugnenden, ungemütlichen Faktoren für den ein oder anderen Augenblick doch nichts ausmachen - bitte", entgegnete Hârkon durchweg freundlich, während er hereinbetende, einladende Gesten mit seiner rechten, vom Funkenschlag, von Rissen, Schürf- und Schnittwunden nicht unberührt gebliebenen Hand an den Kunden gerichtet, vollführte. Nachdem beide schließlich in die, Schweiß auf Stirn und Hautoberfläche treibende Werkstatt, hinabgestiegen waren, deutete der ehemalige Soldat dem Magier den, von weichen Sitzkissen gesäumten, von der eigentlichen Schmiede einigermaßen abgeschirmten Bereich zu betreten, sich doch bitte niederzulassen und für den ein oder anderen Augenblick vom womöglichen, subjektiven Alltag zu entspannen. Nach einigen weiteren Minuten schließlich, in denen der Schmied den Glatzköpfigen auf Geduld vertröstet hatte, reichte ihm der Hüne einen, mit feinstem Schnaps "aufgewerteten", einheimischen Tee mit einigen, von Honig umspülten, ohnehin süßen Feigen und setzte sich gegenüber seines Gastes.

    "Wie darf ich Euch denn nennen?", fragte Hârkon neugierig, während er mit dem Mann, welcher sich im Folgenden mit Namen Jimney bekannte, anstieß, den ersten Schluck des heißen, aufgeputschten Tees zu sich nahm, schließlich wieder ein freundliches Lächeln in seinem, von Ruß-, Kohle- und Metallpartikeln verunreinigten Gesicht aufblitzen ließ.

    "Ich werde mich um Euren Stab in höchster Sorgfalt kümmern, morgen vermögt Ihr ihn dann bereits abzuholen, Jimney -", setzte der Schmied nach dem ersten Schluck fort, während er die Reaktion Jimneys auf den, vermeintlich eigentümlichen Geschmack des gekosteten Tees, mit gespannten Blicken abwartete.

    "Liege ich richtig in der Annahme, dass der Tee nur ein Mittel zur Verdünnung eines beigefügten Branntweines ist? Oder sollte man dies als typische Schmiede-Tugend bezeichnen, das stetige Trinken von Spirituosen, die selbst einem gestandenen Mann das Genick brechen könnten?", erwiderte der Magier lächelnd, während er abermals am Glas nippte.

    "Nun, ich lasse dies mal als Eigenerfahrung dahingestellt ... Was macht ihr in Al Shedim genau - Eurer Robe nach zu urteilen, im Dienste Adanos, nicht wahr?", bemerkte der Huf- und Waffenschmied im Anschluss an des Gastes' Erkenntnis, während er auf eine Antwort des selbigen wartete, ein frisches Tuch zum Abtupfen der Schweißtropfen an Jimney weiterreichte, während dieser ein wenig von sich erzählte.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Mythos Avatar von Sur-Taka
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    Sur-Taka ist offline
    Sur-Taka rannte den Sandweg zwischen den Ruinen entlang. Etwa fünf Meter von ihm entfernt war der Vorsprung auf dem sein Lehrmeister zuvor gestanden hatte. Von diesem war nun nichts mehr zu sehen, aber das war ja auch Teil der Übung. Der Prüfling sprang in einem Satz auf den Vorsprung und blickte hinab. Er konnte Lobedan auf einer Mauer zu seiner linken sehen und sprang sogleich wieder ab, um zu der Mauer zu sprinten. Doch kaum hatte der Wegelagerer den Boden berührt und wieder aufgeschaut, war von seinem Trainer nichts mehr zu sehen. Als er allerdings auf besagte Mauer kletterte, bestätigte sich seine Vermutung, dass sein Prüfer auf dieser entlang balanciert war. Mittlerweile befand er sich bereits am Ende der etwa sieben Meter langen Mauer.
    Taka folgte ihm, so schnell es auf einem so schmalen Untergrund eben ging, nach. Ab und zu kam er ins Schwanken, was natürlich mit Zeitverlust verbunden war, doch zum Glück wartete Lobedan auf ihn. Zumindest am Anfang. Denn als der Dieb die Mitte der zerfallenen Mauer gerade passiert hatte, lief Lobedan schon wieder nach rechts los. Der ‚Jäger’ beschleunigte sein Tempo noch etwas, was das Balancieren zwar etwas schwerer machte, doch er erreichte das Ende der Wand nichtsdestotrotz unbeschadet. Als er absprang konnte er gerade noch sehen wie sein Ausbilder an einer drei Meter entfernten Ruine empor kletterte. Nach einer kurzen Verschnaufpause lief er dem ‚Flüchtenden’ hinterher und sprang aus dem Lauf an eine Fensterbank in der zweiten Etage des ehemaligen Hauses. Daran zog der Nomade sich hinauf auf einen schmalen Mauervorsprung, an welchem er sich langsam zur Seite schob zu einem Mauerrest, bei dem nur noch das ‚Erdgeschoss’ vorhanden war. Von dort aus gelangte er auf die Mauer des ursprünglichen ersten Stocks. Dort blieb er erst einmal stehen und suchte nach seinem Lehrer. Dieser kletterte gerade an der Fassade des Nachbarhauses hinauf. Der Prüfling balancierte ein Stück auf der Wand entlang, bevor auf die andere Seite des Hauses sprang und von da aus an die Wand, an der sich eben noch Lobedan befunden hatte. Eben jener befand sich nun auf dem Dach des gleichen, dreistöckigen Hauses. Um zu ihm zu gelangen, sprang der Akrobatiklehrling hoch, ergriff das Dach und zog sich daran hoch. Gerade als er seinen ersten Fuß darauf setzen wollte, sprang sein Trainingspartner schon wieder ab und landete auf dem Dach eines benachbarten, zweistöckigen Hauses.
    Nur Sekunden später tätigte Sur-Taka genau den gleichen Satz, um zu seinem Lehrmeister aufschließen zu können. Doch dieser war ihm schon wieder einen Sprung voraus, was allerdings nur wenige Meter ausmachte. Der Dieb sprang nun ebenfalls auf einen naheliegenden Vorsprung und anschließend zurück auf den Boden. Der Gejagte war ihm nun nur noch etwa zwei Meter voraus, doch zwischen ihnen befand sich bereits eine Mauer. Der Wegelagerer übersprang diese ohne große Probleme und rollte anschließend durch ein Loch am Fuß der nächsten. Dann sprang er auf eine weitere Wand und von da aus auf ein Häuserdach. Als Takas Fuß den Sandstein berührte, verließ Lobedans Fuß eben diesen wieder, worauf sein Besitzer durch die Luft flog, landete und stehen blieb. Der ‚Jäger’ wollte die Gelegenheit nutzen, um seinen Ausbilder zu fangen und die Prüfung endlich zu beenden. Er sprintete auf das Dachende zu und sprang direkt auf dessen Rand ab – mit ausgestreckten armen flog der Prüfling auf den Prüfer zu…

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #287
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    War es Absicht oder Zufall? War es Glück oder vielleicht ein wenig von allem? Antworten auf diese Fragen würde Sur-Taka wohl nie bekommen. Einzig eine Antwort war der Lehrmeister ihm in diesem Augenblick schuldig, hatte sein Schüler doch einen waghalsigen Sprung riskiert und damit seinen Lehrer erreicht. Noch im selben Augenblick kamen die Worte "War es das?" über dessen Lippen, völlig durchgeschwitzt und sicher auch erschöpft lag er zu seinen Füßen. Ein Anflug eines bösen Gedanken kam in ihm auf, doch dann begann Lobedan zu lächeln.
    "Zeig mir, dass du noch Kraft zum Aufstehen hast, dann will ich dir darauf antworten!", sagte er.
    Er glaubte ein leises Stöhnen zu hören, Sur-Taka schaffte es aber erst seinen Oberkörper nach oben zu hieven und somit in eine Sitzposition zu kommen und danach über den Umweg in die Hocke gänzlich aufzustehen.
    "Gerade stehen!", rief ihm der Wüstenräuber ins Gesicht.
    Ein tiefes Ein- und Ausatmen war zu vernehmen, dann sorgte sein Schüler für eine ordentliche Haltung seines Körpers.
    "Na also, schon viel besser.", sagte Lobedan streng und dachte einen Moment nach.
    "Deine Lehre begann eigentlich mit einem Zufall, unserem Treffen. Nun endet deine Lehre vorerst mit einem Zufall, genau deshalb habe ich dich auch heute geprüft. Ich bin in den nächsten Tagen verhindert und kann dir deshalb vorerst nicht mehr beibringen. Das soll jedoch nicht heißen, dass ich dir nie wieder etwas beibringen werde. Ich rechne mit etwa fünfzehn Tagen, vielleicht auch etwas mehr, dann sollte ich zurück sein. Ich hoffe wir treffen uns hier in Al Shedim wieder, es wäre auf jeden Fall eine Freude für mich dich weiter zu unterweisen, steht dir doch dann der meiner Meinung nach interessantere Teil der Akrobatik bevor. Doch mehr will ich dir zu gegebener Stelle erzählen, nutze die Zeit bis dahin um ein wenig selbst auf diese Grundlagen, die du mir so eben erfolgreich und mit Bravur gezeigt hast, zu vertiefen und dann bald leichter wieder ins Training einsteigen zu können. Bis dahin wünsche ich dir viel Erfolg auf deinem Wege, möge Adanos über dich wachen."
    Es war wahrscheinlich das erste Mal, dass Lobedan diese letzten Worte benutzte, seine Erfahrungen in den beiden vergangen Tagen veranlassten ihn jedoch dazu. Er hoffte, dass alles so eintreten würde wie erwähnt, war Sur-Taka bisher doch wirklich ein guter Schüler gewesen.
    Dann drehte er sich mit einer zielstrebigen Bewegung von ihm Weg, sprang nach unten in den Sand und ging mit nicht langsamen Schritten davon.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Sand wirbelte auf, als Adrastos in einer Ruine im östlichen Al Shedim den Boden umpflügte. Er hatte sich gestern vorgenommen, ein Schwert zu finden, was jedoch wie er bald merkte eine schwachsinnige Idee war. Doch den ganzen Tag hatte er sich eingeredet, dass sie toll wäre und hat seinen Geist eisern verschlossen. Doch nun war er am Ende angelangt und sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Es gab hier wohl oder übel keine versteckten Waffen in den Ruinen. Wie kam er nur immer auf so blöde Ideen? Entmutigt setzte er sich auf eine niedrige, zerbröckelte Mauer und starrte stumpfsinnig in die Luft. Ein Schwert, ein Schwert, wo sollte er nur umsonst ein Schwert herbekommen? Vielleicht hatte einer der Nomaden was zu tun für ihn? Mit neuem Mut beflügelt stand er auf. Um diese Zeit waren die meisten Nomaden entweder in der Taverne oder am Zeltplatz. Dort wollte er nun hin. Zum Zeltplatz. Vorsichtig, als befürchtete er, der Sand wäre trügerischer Treibsand, setzte er einen Fuß vor den anderen und beschleunigte seinen Schritt bald. Nach kurzer Zeit kam er auch an dem Zeltplatz an, wie erwartet saßen und standen dort viele Nomaden verschiedenen Ranges und asen, tranken und unterhielten sich. Schüchternd ging der Wasserträger auf einen der Leute zu und tippte ihm auf die Schulter. Der Mann sah sich um und aus seinem Mund drang der aufdringliche Gestank von Alkohol. "Wa.. was willu?" lallte er ihn an. "Nun, ich hab dein großes Schwert gesehen, und dachte mir.." - "Mein S-swerd? Asso, mein SWERD meinndu! Ja dassisen dolles Swerd, häh!" - "Ja, das dachte ich mir auch, als ich es sah, und da dachte ich mir: Hey, vielleicht gehst du mal hin und frägst den lieben Herrn, ob er mir ein Schwert schenken würde. So ein mächtiger Kämpfer wie du hat doch bestimmt mehr als eins oder?" fragte Adrastos, ihm war klar, dass er sich ziemlich einschleimen musste "Men Swerd vergaufen? Bissu den wahnsinnenigen? 'Hick' Is dudonet mäin Swerd vergigagaufen!" Der Mann rulpste laut und strich sich zufrieden über den Bauch "Awwa isch glauewb, is duda was füdisch habe! Isch hab nämlisch nocha Swerd!" brüllte er stolz durch die Gegend "nuleida isses putt. Issenzwei gekangen, als ischmisch rasiern wullt. Jau, un jedz musses gans gemagt weden. Dafüa mussi abba na Mora Sul" hickte er, und Adrastos wurde sich klar, dass er es mit einem ziemlichen Schwachopf zu tun hatte "Daganisch awer net hin, well die misch da net so möchen. Aba du, dü könnest det dok fü misch machn, odda?" - "Ja, klar und was hab ich davon?" - "Isch geb dia des Swerd. Isch dakte, du wilstn Swerd?" - "Ach so ja. Danke, gib mir das Schwert und ich mache mich morgen auf den Weg." - "Ogay" hickte der Nomade und verschwand. Nach einer Weil kam er zurück und überreichte ihn das Schwert. Oder besser gesagt, was davon übrig war, denn es war längs der Klinge entzwei gebrochen. "Okay, morgen mach ich mich auf den Weg. Aber verrat mir eins, warum lässt du es nicht hier in Al Shedim reparieren?" - "Hassu nonet von dem Smiet gehörd? Lätstns habbi mira Swerd smiedn lassn, unner Depp hatt des doch glad falschhrum gesmiedt. Midder Glünge nach unnen, undn Gnauf nach obbe. Dat hat gansschö wehgedan!" Kopfschüttelnd drehte sich Adrastos weg. War dieser Mann so dumm oder lag er im Dauersuff? Egal, für die nächste Zeit war er beschäftigt. Glücklich ließ er die geliehenen Münzen in seine Tasche gleiten und ging davon.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Krieger Avatar von Hasso Kuettel
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    Hasso Kuettel ist offline
    Aua aua... das hatte ganz schön weh getan. Hasso konnte es immer noch nicht fassen, wie er auf diese Beiden herein fallen konnte. Der Anblick von schönen, vollbusigen Frauen mit ansehnlichen Hintern hatten ihm scheinbar tatsächlich das Hirn aus der Rübe gebrannt, oder wie konnte er zu keiner Zeit vermuten, das er in einen Hinterhalt lief?

    Irgendwann war er inmitten der Ruinen erwacht... fast nackt und hatte sich unter übelsten Schmerzen und mit seinen Kleidern unter dem Arm in das Gästezelt geschleppt und sich den ganzen Tag nicht einmal blicken lassen. Die Knochen schmerzten fürchterlich und etliche Platzwunden zierten seinen Körper und besonders das Gesicht, das diese fiese dunkelhäutige Göre ihm mit einem Besen maltretiert hatte. Jetzt war es aber dunkel, das er es zumindest wagen konnte, seine Schritte nach draußen zu lenken. Auf allen Vieren kroch er zum Ausgang des Zeltes und richtete sich wie in Zeitlupe auf, dabei den Vorhang des Zeltes fast mit sich reißend. Schließlich stand er und orientierte sich einen Augenblick, bevor er sich in gebeugter Haltung zum Kanal begab. Nur kurz bespritzte er sich seine dreckige und geschundene Haut und zischte dabei durch seine fauligen Zahnlücken Worte des Zornes. Irgendwann würde er es dieser verfluchten Schla...mmdrossel heimzahlen. "Ich reiß Dir jedes Haar einzelnd aus", waren dabei noch die harmlosesten Vorsätze, die er vom Stapel ließ und sich zum Gehen umwandte.

    Eigentlich wollte er die Taverne meiden, doch knurrte seinen Magen derart, das er sich fragte, woher er etwas zu Essen her nehmen sollte, wenn nicht aus dem Freiluftlokal. Jeder würde seinen geschundenen Körper und die matschige Visage erblicken können und er zum Gespött ganz Varants werden, aber das größte Problem, welches ihm gerade in den Sinn kam war, das er so gut wie kein Gold mehr besaß. Unschlüssig blieb der Dicke stehen und drehte die paar Münzen in seiner Hand. Er hatte hunger...

    "Egal. Dann wird es halt ein Sparmahl", murmelte er und schritt weiter gebeugt auf die Taverne zu. Seine Augen suchten bereits nach etwaigen Personen ab, die er auf den ersten Blick nicht erkennen konnte. Auch die junge Bedienung erblickte er nicht, bedauerte es nach dem gestrigen Vorfall aber auch nicht. Ohne ein Wort zu sagen, ließ er sich auf einem freien Platz nieder und beschloss sich an dem heutigen Abend ruhig zu halten. Er hoffte, das die anwesende Wirtin nicht informiert wurde... noch brach sie nicht in Wutausbrüche aus, was aber vielleicht auch einfach daran liegen konnte, das sie ihn noch nicht gesehen hatte.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Waldläuferin Avatar von Rebekka
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    Rebekka ist offline
    Rebekka störte ihre Chefin nur ungern bei ihrer Unterhaltung mit dem gut aussehenden Unbekannten. Doch als sie den dicken widerlichen Kerl von gestern erblickte und dieser auf die Taverne zu wankte, bekam sie es mit der Angst zu tun. Sicher war er wütend wegen gestern.

    "Anne kommst du mal bitte in die Küche!" rief Rebekka die sich sofort dorthin verzogen hatte als sie ihn gesehen hatte.

    "Es tut mir so leid. Normalerweise hätte ich den Betrieb in der Taverne auch alles allein geschafft. Aber da ist er wieder."

    "Wen meinst du?" fragte Anne und schaute sich unter den Gästen um.

    "Der mich gestern belästigt hat. Du sagtest doch ich soll ihn dir zeigen... Da...das ist er!"

    Rebekka wies in die Richtung des dicken und relativ groß gewachsenen Mannes, der inzwischen an einem der Tische saß.

    Rebekka sah Anne an das es ihr zu diesem Zeitpunkt gar nicht in den Kram passte, aber trotzdem direkt zu seinem Tisch. Sie stellte sich dem Grabscher und sprach ihn an, während sich die Küchenhilfe ängstlich hinter dem Tresen versteckte und vorsichtshalber ein paar Schritte zurück ging. Was Anne genau sagte konnte Rebekka bei dem Gemurmel der anderen Gäste nicht verstehen.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline
    Anne konnte nicht sagen ob sie erleichtert war als Rebekka sie plötzlich in die Küche rief. Ebenso gern hätte sie sich noch mit Khalef weiter unterhalten, aber von dem kam im Moment nicht konkretes. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders...

    "Ja ich komme..." meinte Anne. "Du entschuldigst mich kurz?" sagte sie zu Khalef, der sie anstatt zu antworten nur anstarrte. "Was ... ach ja gut..."

    Lächelnd und mit dem Kopf schüttelnd ging Anne in die Küche. Rebekka erzählte ihr kurz dass der Typ von gestern wieder da sei. Es dauerte einen Augenblick bis Anne kapierte wen sie meinte. "Ach der... Was? Den kenn ich doch der Hat sich doch sogar an Angelina rangemacht. Du erinnerst dich, die mit dem Schwarzmagier."

    "Ja!"
    rief Rebekka begeistert aus und lief im selben Moment rot an. Bin ich hier denn im Irrenhaus gelandet? Erst ein Mann mit glasigen Augen und dann auch noch die Küchenhilfe... "Mach dir keine Gedanken. Ich mache das schon."

    Anne verließ die Küche und ging direkt auf den Tisch zu an dem der Dicke Platz genommen hatte.

    "Womit kann ich helfen? Lass es dir gleich sagen... du bist hier nicht gern gesehen. Gestern warst du nicht gerade freundlich zu meiner Angestellten. Du kannst froh sein wenn ich dich nicht sofort heraus werfe. Also was willst du? Ich habe noch mehrere Gäste um die ich mich kümmern muss und möchte Ich will keinen Ärger in der Taverne haben verstanden!

    Aber warte mal... bist du nicht der Typ, der schon vor ein paar Wochen eine Priesterin Adanos' unsittlich berührt hatte?"

  12. Beiträge anzeigen #292
    Krieger Avatar von Hasso Kuettel
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    Hasso Kuettel ist offline
    "Ich?", brauchte Hasso ungläubig hervor, nachdem er zu Wort kam, "Ich habe nie...manden unsittlich berührt und erstrecht keine Pristerin", meinte er und sah an der Wirtin vorbei, die ihm mit einem Schritt zur Seite gleich die Sicht auf die junge Bedienung nahm und dabei nicht gerade freundlich wirkte. "Ich... ich habe nur geschaut und sie nicht angefasst", erklärte er nicht ganz die Wahrheit sagend, doch die Wirtin verschrenkte die Arme und lies einen Blick erkennen, den Hasso nicht zu deuten wußte. Entweder, sie war wütend, oder in Zeitnot... oder... ihr stieg der unangenehme Geruch in die Nase, der dem Dicken gerade entwich.

    "Gib mir das Billigste", bestellte er nach kurzem Zögern hastig und fügte noch ein "und Wein" hinterher. Wie es aussah, drohten keine weiteren Schläge und Hasso gedachte dafür zu sorgen, das es auch dabei bliebe. Deswegen quälte er sich ein weniger fieses Grinsen heraus und vollendete seinen Wunsch mit einem "Bitte", wärend er sich die dicken Wurstfinger gnibbelte. < Mach schon... geh an den Herd, wo Du hin gehörst > drängte er in Gedanken und lächelte dabei weiter.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline
    Der Kerl lügt doch sobald er den Mund auf macht.

    Doch solange er für sein Essen bezahlte und seine Finger bei sich behielt, wollte sie ihn in der Taverne dulden. Böse und mit einer Falte auf der Stirn sah sie ihn noch einen Augenblick an und ging in die Küche um ihm eine Muschelsuppe zu holen. Das war das einzige, dass er für die paar Goldstücke bekommen konnte, die er auf den Tisch gelegt hatte. Für einen Wein reichte es allerdings nicht. Manchmal war Anne auch großzügig und sah es mit der Bezahlung nicht so eng, aber in seinem Fall gab es nichts.

    Kurz darauf kam sie zurück.

    "Hier eine Muschelsuppe mit Brot und ein Krug mit Wasser. Wein ist aus. Für dich zumindest und ich möchte gleich kassieren. Es macht 4 Goldstücke."

  14. Beiträge anzeigen #294
    Krieger Avatar von Hasso Kuettel
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    Hasso Kuettel ist offline
    "Bedien Dich", antwortete der Dicke etwas ungehalten und sah zu, wie die Wirtin die Goldstücke vom Tisch nahm und verschwand. Giftige Blicke warf er ihr nach, hatte sie ihm diese dünne Plürre und das Wasser serviert, das er sich ein "wie im Knast" in den flaumigen Bart nuschelte. Immer noch grummelnd nahm er den Löffel und dunkte ihn in die Muschelsuppe, führte sich das dünne Zeug zur Nase und roch erstmal daran, als könne er vielleicht weitere Inhaltsstoffe in dem Nichts ausmachen, die ihm eine Vergiftung bescheren würde, doch er konnte außer einem unerwartet angenehmen Geruch nichts wahr nehmen. Also nahm er seine Nase aus dem Löffel und führte ihn sich vorsichtig an die kaputten Lippen. "Autsch", zischte er, da die Brühe schmerzte und versuchte es erneut, war der Hunger einfach groß. Überrascht stellte er nach dem dritten Anlauf fest, das die Suppe doch recht gut schmeckte, das er versucht war, sich das Zeug wie ein Schwein rein zu schaufeln, doch ein erneuter Schmerz hinderte ihn daran.

    Gerade führte er seinen Löffel über den Teller, als er aus den Augenwinkeln eine Person erblickte, die erst an ihm vorbei schritt und plötzlich stoppte. Hasso hielt seinen Löffel in der Schwebe und hob seinen Blick langsam, an der männlichen Gestalt hinauf blickend... weiter hoch... und noch ein Stückchen, bis er in das Gesicht sah und ihm der Löffel langsam aus der Hand glitt. Mit offenem Mund starrte er den kräftigen Mann an, dessen Augennur so vor Zorn und Überraschtheit sprühten. Mit seinen Schweinsaugen blickte er in die tief dunklen Augen des Mannes, die zu flattern begannen und sich zu Schlitzen verformten, wärend der Mund des Kerles zu beben schien. Hasso rührte sich keinen Meter mehr und sah, wie der Kerl langsam seinen Mund öffnete und auf den Tisch zu schritt, an dem Hasso saß.

  15. Beiträge anzeigen #295
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    „Du – dreckiges – Miststück!“, zischte Bardasch bei dem Anblick diese Fettsackes, der da mit seinem fetten Hintern in seiner heiß geliebten Taverne saß und dabei war, dem Ergrauten gehörig den Abend zu verderben. Dieser hatte seine Liebste in das Freiluftlokal eingeladen, um im Anschluß daran mit ihr eine wunderbare Nacht an der Oase zu verbringen. Bardasch wollte all das wieder gut machen, was er die ganzen Wochen versäumt hatte und Estefania den Himmel auf Erden bescheren und nun war es eher eine dreckige Jauchegrube, die sich der jungen Diebin bot – in Form eines Mannes, den die Geliebte genauso haßte, wie es der Ergraute tat.

    Bardaschs Hände waren schon nach vorne geschnellt, um den Kerl an der Gurgel zu packen, als dieser auf seinem Hintern nach hinten gerutscht war und wie ein Feigling nun von dem Ergrauten weg robbte. Auf allen Vieren kroch dieser Feigling an dem Tisch vorbei und wollte sich wohl aus dem Staub machen, als Bardasch ihn mit einem gezielten Tritt ins Gesicht stoppte. Die entstellte Visage mußte nun wohl gehörig schmerzen – zumindest lies das Gewinsel dieses Hassos darauf schließen. Nur Estefania und Anne zuliebe, sah der Ergraute davon ab, den Kerl gleich an Ort und Stelle umzubringen, doch so leicht davon kommen, würde er nicht.

    „Ist schon in Ordnung – Anne“, rief er der Wirtin zu, ohne seinen Blick von dem Dicken abzuwenden. Dann beugte er sich hinunter und packte ihn am Kragen. Hoch ziehen wollte er ihn, doch dafür war er zu schwer. Also packte er sich seinen Dolch und hielt ihn dem Fettsack in windeseile an den Hals. „Wenn ich mit Dir fertig bin, wirst Du Dir wünschen, niemals etwas derartiges getan zu haben – und jetzt steh auf“, zischte er Hasso ins Ohr und zerrte ihn hoch. „Los! Vorwerts!“, drohte der ergraute ehemalige Lehrmeister und schob den Dicken aus der Taverne.

    Gemeinsam mit Estefania, steuerte er auf die Ruinen zu, die Klinge dabei fest an den Hals des Dicken gedrückt, das erste Blutstropfen hervor quollen. „Ich werde Dir ein schmerzhaftes Ende bereiten... ein langsames und grausames, das Deine künsten Vorstellungen übertrifft“, Bardasch war außer sich. Hass sprühte aus seinen Worten. Die Klingenspitze des Ergrauten bohrte sich in den Hals des Verräters, das Dieser aufschrie.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    da wo du mich nicht vermutest...
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    Estefania ist offline
    "Worauf wartest du? Er hat es nicht anders verdient." zischte Estefania als Bardasch sein Messer bedenklich nah dem Dicken an den Hals hielt.

    "Nein warte...! Er hat dir so viele Schmerzen zugefügt, dich erniedrigt und dafür gesorgt dass du Vengard nie wieder betreten darfst. Ich denke du wolltest es ihm heimzahlen? Er soll leiden und nicht den schnellen Tod finden."

    Die junge Diebin überlegte ob sie in Al Shedim schon mal einen Alchemisten gesehen hatte der ihnen ein Gift verkaufen könnte, eines das viele Schmerzen und einen langsamen Qualvollen Tod zur Folge hatte. Leider wusste sie nichts von einem Alchemisten.

    Bardasch hielt inne und hörte auf die Wunde am Hals noch zu vergrößern.

    "Halts Maul!" schrie Estefania den vor Schmerz schreienden Hasso an. "Meinst du Bardasch hätte geschrien als sie ihm seine Hände mit Säure verätzt haben? Nein, aber das so ein Feigling wie du die die Seele aus dem Hals schreist war mir eigentlich sowieso klar."

    Die Diebin war wütend. Wütend auf Hasso und sich selbst weil ihr keine geeignete Folter einfiel. Vielleicht war es ja der Grund warum Bardasch so still war. Er überlegte sicherlich womit er Hasso angemessen bestrafen konnte. Der schnelle Tod war es sicher nicht...

  17. Beiträge anzeigen #297
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Der Ergraute hatte einen kurzen Gedankenblitz, der es schaffte, ihm ein Grinsen auf das Gesicht zu zaubern. Estefania schaute ihn fragend an, schaute auf den Dicken, der wie ein nasser Sack unter Bardaschs Arm hing und lies ihre Augen wieder zu dem Ergrauten wandern. Ohne eine Erklärung zu geben, schlug der ehemalige Lehrmeister seinem Opfer mit der stumpfen Seite seines Dolches kräftig auf den Kopf und lies ihn langsam aus seinen Armen gleiten. Hasso hatte das Bewußtsein verloren und hing, halb sitzend und nach vorne gebeugt im Sand, das der Ergraute ihn mit einem Fußtritt zum Liegen brachte. „Halt ihm den Dolch an die Kehle und pass auf ihn auf. Ich bin gleich zurück“, meinte Bardasch und verschwand schnellen Schrittes.

    Als er zu der Stelle zurück kam, hockte Estefania immer noch über dem Bewußtlosen, dessen Arme der Ergraute nun auf den Rücken riss und sie dort derart fest band, das Hasso Schmerzen haben würde, wenn er erwachte. Dann nahm er sich den Mund vor und stopfte etwas in ihn hinein, um das ganze dann noch mit einer Kordel zu fixieren. „Hier gibt es nichts zu gucken“, raunte er einem Nomaden entgegen, der ganz zufällig ihren Weg kreuzte und eiligen Schrittes verschwand, das Bardasch nun Hasso unter den Armen packte und versuchte, ihn hoch zu hiefen, was bei dem Fettsack aber mehr als schwierig war. „Hilf mir mal bitte“, bat er die junge Diebin, die den ergrauten Nomaden nach seinem Vorhaben fragte. „Wir sperren ihn weg und kümmern uns morgen um ihn“, erklärte er.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Ein neuerlicher Tag voller mathematischer Lehren und Übungen war vergangen und nun war sich Maris sicher, Dinge wie die Prozentrechnung ohne Probleme zu verstehen, und auch das Kopfrechnen war wieder etwas aufgefrischt worden. Lee hatte sich in Richtung des Tempels begeben, um die dortige Bibliothek zu erkunden, welche sich der Nomade selbst noch nicht ein einziges Mal angeschaut hatte, und Rebekka übernahm den Dienst in der Taverne, obwohl sie ihm heute erst erzählt hatte, sie würde wohl von einem fettwanstigen Widerling betatscht und täte es derzeit deshalb nur widerwillig; so hatte der Blondshcopf einmal Zeit, sein frisch erworbenes und erprobtes Wissen auch in der Praxis anzuwenden.

    Die einzigen Händler, de um diese Uhrzeit noch aufzutreiben waren, gehörten entweder zu einem durchreisenden Nomadenstamm oder sahen reichlich zwielicht aus, doch Maris war sich sicher, dass ihn wohl niemand betrügen würde. Frohen Mutes begab er sich also zu einer der finst'ren Gestalten, die sich zumeist etwas außerhalb der Stadt aufhielten, und war in der Absicht, irgendetwas - ihn interessierte eigentlich nicht wirklich, was es war - zu erstehen. Mit einem seiner Gemütslage nicht vollends entsprechenden ernsten Gesichtsausdruck - denn ein Lächeln hätte seine Ausstrahlung nur unnötig geschmälert - näherte er sich einer vermummten, dick mit Sachen umwickelten Person, die sich auch gleich zu ihm umwandte und eine Seite seines prall mit Waren gefüllten Mantels öffnete.
    "Willkommen, Fremder! Ich habe genau, was du brauchst. Es ist erst frische Ware reingekommen!"

    Auf welche Art und Weise die Ware herein gekommen war, konnte sich der Nomade schon denken, immerhin war er auf den Straßen Mora Suls aufgewachsen und den Umgang mit zwielichten Gestalten gewohnt; doch irgendwoher kannte er diesen Mann - war es der markante Akzent, das ungesunde Leuchten in seinen Augen oder die Art und das Aussehen, mit dem er sich gab - und nach reiflicher Überlegung fiel es ihm wieder ein.
    "Hey, dich kenn ich doch aus Lago! Hattest mir damals diese Steine zum Feuer Machen verkauft. So besonders sind deine Waren nun aber auch nicht."
    Dass er mit der Qualität der damals erstandenen Steine eigentlich immer rundum zufrieden war und sie sogar immer noch stets mit sich herum trug, verschwieg er lieber, man wollte sich ja schließlich Argumente zum Drücken des Kaufpreises sichern.
    "Aber naja, zeig mal her, was du heute so im Angebot hast!"

    Mit einem "So ist es richtig!" deutete der Vermummte auf gewisse Abteilungen in den Innentaschen seines Mantels, die augenscheinlich Schmuck, Werkzeuge, andere Alltagsgegenstände und Spezielleres auseinander hielten. Maris blick fiel sofort auf einen dreckigen Ring, an dem er meinte, Blutspuren erkennen zu können und der mysteriöse Schriftzeichen trug. Für die feil gebotenen Wurfdolche im Bereich Spezielleres konnte sich der Wüstenräuber nicht so recht begeistern.
    "Die Wurfdolche sind miserabel bis gar nicht ausbalanciert, das sehe ich doch, ohne sie auch nur anzufassen. Hast du nichts anderes?"
    Ein langsames Nicken gefolgt von der Öffnung der anderen Mantelseite ließ keine Zweifel offen, dass er noch anderes hatte. Um genau zu sein, hatte er sogar noch viele andere Dinge. Der Mantel musste schwer sein mit alle diesen Waffen darin. Ein bestimmtes Exemplar fand Beachtung in seinen Augen, nämlich ein robust, aber dennoch leicht aussehendes Beil.

    "Der Ring und das Beil dort, was kosten die?"
    Der Händler zog die beiden angesprochenen Gegenstände hervor und hielt sie dem Nomaden unter die Nase, damit er sich ein genaueres Bild von ihnen machen konnte.
    "Eine gute Wahl." Nach einer kurzen Pause meinte er locker "100 und 150 Goldstücke."
    "250 Goldstücke zusammen? Du willst mich wohl verarschen! Der Ring sieht doch aus wie frische vom Finger geschnitten, da kannst du froh sein, dass ihn dir überhaupt einer abkauft! Außerdem solltest du einen Mengenrabatt einführen. Sagen wir 10 Prozent auf den teuersten Gegenstand, der gekauft wird, für jedes weitere gekaufte Exemplar, wenn der dadurch entstehende Rabatt den Kaufpreis des günsitgeren Gegenstandes nicht übersteigt."
    Maris konnte das Gesicht der Gestalt nicht erkennen, doch die Verwirrung war ihr deutlich anzumerken. So hakte Maris direkt nach.
    "Doch konntest mir doch so weit folgen, oder? Wenn du den Preis für den Ring auf 75 herunter setzt und mir auf den Endpreis noch 20 Prozent Treuebonus gibst, sind wir im Geschäft. Warte, lass mich kurz rechnen. Das macht dann... 168 Goldstücke. Wenn du mir noch zwei Wurfdolche mit drauf packst, kriegst du 180 von mir. Wie hört sich das an?"

    Das Benutzen langgezogener Füllwörter wie "Ääääh..." ließ darauf schließen, dass Maris' Taktik zum Erfolg führte, und nachdem der Nomade ihm die 180 Goldstücke - natürlich zählte er nicht 180 Goldstücke an, dann hätte er sich ja zu Tode geschleppt; neben dem adretten Antlitz Zubens zierte auch eine Wertprägung jede einzelne Münze, die er da in einem Säckchen befindlich überreichte - in die Hand drückte, übergab die verwirrte und nun eindeutig gebrochene Gestalt dem grinsenden Blondschopf zögernd zwei Wurfdolche, die mit den richtigen Worten sogar wiederverkäuflich waren.
    "Dankesehr, mein Freund. War nett, mit dir Geschäfte zu machen. Man sieht sich."
    Während er sich abwandte, vernahm Maris noch ein leises "Ähm... genau.", doch was der Typ von ihm dachte, war dem Koch gerade reichlich egal. Vielleicht einhundert Meter weiter erblickte er einen dümmlich drein blickenden Hehler, der ich sicherlich ein paar Wurfdolche zu berzogenen Preisen aufschwatzen ließ.
    Maris ließ es auf einen Versuch ankommen.

    "Hey, ich ab hier was, das dich interessieren könnte. Hab grade 'nen Typen umgelegt, der war woh 'ne große Nummer bei den Nomaden hier. Hab ihm die zwei Wurfdolche von ihm abgeknöpft, die angeblich nie ihr Ziel verfehlen. Die Dinger sind perfekt ausbalanciert und liegen gt in der Hand. Interessiert?"
    Maris' erster Eindruck täuschte ihn nicht, der Kerl war wirklich so dumm, wie er aussah, und ohne zu zögern ging er auf das Angebot ein.
    "Mensch, das is ja stark! Was willst du denn haben für die Wunderdolche?"
    Da konnte man sich wirklich fragen, wie manche Menschen es schafften, zu überleben.
    "Weil du es bist, 30 Goldstücke auf die Kralle und ab dafür. Na, wie klingt das? Etwas aufpoliert sind die bestimmt einiges Wert, nur hab ich keine Zeit für so was und hier in der Stadt kennt jeder die Dinger."
    Das abscheuliche Grunzen des Hehlers sollte wohl etwas wie Freude darstellen, jedenfalls zögerte er nicht lang und drückte ihm das Gold in die Hand, um im Gegenzug die Wurfdolche zu nehmen.
    "Aber denk dran, hier in Al Shedim solltest du die nicht verkaufen. Viel Glück und 'nen schönen Abend noch."

    Nun konnte es zurück nach Al Shedim gehen.
    Händler und Hehler, die sich Preise aufdiktieren lassen? Ich muss wohl 'ne verdammt überzeugende Aura oder die Typen eine verdammt geringe Intelligenz haben. Ich bin ja mehr Händler als die!
    Der Ring passte und sah trotz Blutflecken sehr kleidsam an den schlanken Fingern des Nomaden aus, und mit der Handaxt - beziehungsweise dem Beil - hatte Maris ein neues Spielzeug, um seine Kampffertigkeiten zu erweitern.
    Und vor allem hatte er einen sehr schönen und scheinbar für ihn auch sehr erfolgreichen Zeitvertreib entdeckt - das Handeln.

    Vielleicht sollte ich das demnächst öfter betreiben...

  19. Beiträge anzeigen #299
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Endlich war er wieder zurück, Kayden war nun wieder in Al Shedim. Gleich hatte er sich auch an die Arbeit gemacht und mit Holzresten die er vorwiegend in den Ruinen gefunden hatte eine bewegliche Zielscheibe gebaut. Auf die schnelle ging es ihm nur mal darum seine Idee umzusetzen, es war ein Provisorium und würde sicher noch verbessert werden. Es hielt aber und die Scheibe konnte er mit einem langen und recht dünnen Seil bewegen, so wie er es auch geplant hatte.

    Nun war es aber auch Zeit was zu essen, zumindest meinte das wohl sein Magen und da die Arbeit so weit abgeschlossen war machte sich Kayden auf den Weg in die Taverne, auch wenn er zugeben musste, das es ihm in Myrtana gefallen hatte war er froh wieder hier zu sein.
    In der Taverne war es recht vol aber einen Tisch für sich konnte der Wüstenräuber noch ergattern. Es war sogar ein Platz von dem er die Taverne gut überblicken konnte. Ab und zu beobachtete er gerne die anderen Gäste, wobei es hier nicht so lustig war wie in der Taverne auf dem Hof des Grossbauern Onar.
    Er hatte sich für ein Snappersteak entschieden und dazu wollte er einen Wein trinken. Da die Bestellung dann auch sehr schnell kam konnte er sich nun dem verspeisen der Selbigen widmen.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Veteran Avatar von Triella Aerin
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    Triella Aerin ist offline
    "Gut, mein Lieber. Ich weiß, du hattest keinen besonders guten Start hier, aber kannst du mir versprechen, das nie wieder zu tun?" sprach die Kameltreiberin mit ihrem Sorgenkind, dem sie diesen kleinen Ausflug schließlich zu verdanken hatte, während sie ihm den strubbeligen Kopf tätschelte. Doch Petuh glotzte sie einfach mit seinen großen Kulleraugen an, gleich einem Hundebaby, als wäre er sich keinerlei Schuld bewusst. War eben doch nur ein Kamel, obgleich sie ein wenig neidisch auf die Eigenschaft war, nie von Sorgen oder Bedenken geplagt zu werden...

    Triella näherte sich aus dem Norden der Tempelstadt von Al Shedim und steuerte auch direkt wieder die Oase an, die sie vor... bei Adanos bereits vor einem halben Jahr verlassen hatte! Mit mahnendem Blick sah sie erneut Petuh an, der freute sich aber scheinbar einfach und war guter Dinge, dass sie wieder zurück waren. Den Angriff des Schakalrudels hatte er scheinbar wieder völlig vergessen, wahrscheinlich realisierte er gar nicht, dass sie nur seinetwegen so lange fort gewesen waren. Für den Moment interessierte ihn nur, seinen Durst nach der doch langen Reise wieder zu stillen, weshalb er schon seinen Kopf ins kühle Nass der Oase gesteckt hatte. Aiola hingegen stand noch neben ihr, kuschelte sich sogar ein wenig an Triellas Körper, so als wollte sie ihr Frauchen trösten, in Sachen Charakter konnte Petuh sich in der Tat noch einiges von ihrem treuen Tier abschauen.

    "Schon gut, geh ruhig." wisperte sie ihr aber dennoch zu und gab ihr einen kleinen Klaps auf den Hinterteil, worauf auch sie an das Ufer des kleinen Sees ging und ihren Durst stillte. Triella hingegen sank eher lustlos auf den Boden und sah sich um, was aus diesem Plätzchen geworden war. Vor ihrem Aufbruch war alles schön ordentlich gewesen, doch gerade in der Wüste glichen sechs Monate einer halben Ewigkeit, die hier ihre Zeichen hinterlassen hatte. Alleine würde sie damit bestimmt die nächsten Tage beschäftigt sein, vielleicht war es an der Zeit, alten Bekannten kurz 'Hallo' zu sagen und sie vielleicht um Hilfe zu bitten...

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