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  1. Beiträge anzeigen #341
    Ritter Avatar von Mordry
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    Mordry ist offline
    Mordry klatschte im Beifall, Grimbar konnte kämpfen was für ihn das Wichtigste war.
    ,,Netter Kampf Grimbar." Meinte er sarkastisch als noch immer der Orksöldner stöhnend auf dem Boden lag.

    ,,Jetzt bist du dran!" Wies der Novize ihn an als sein Gesicht nach und nach von dem erneut eintretenden Regen durchnässt wurde.
    ,,Uhm...lass mich überlegen...nein." Sagte Mordry hochnäsig als Grimbars Schlefe sichtlich pochte.
    ,,Willst du mich verarschen?!?" Schrie er ihn an und der Rebell antwortete ruhig:,, Spinnst du? Mit so einem Kater wie ich ihn gerade habe kämpfe ich doch nicht gegen einen Orksöldner." Lachte der Fischer Grimbar ins Gesicht.
    Sein Kollege aber war kurz dafür ihn zu Boden zu werfen, ihn windelweich zu prüfeln, zu erwürgen und seinen Kopf unter Wasser zu halten. Man konnte bereits sehen wie sich seine Finger verkrampften.

    ,,Ich lege mich erstmal schlafen, solltest du auch machen und dich waschen. Achja und versuche diesesmal nicht soviel zu trinken...", provozierte ihn Mordry und ging durch den strömenden in die Taverne. Diesesmal schläfe er aber auf dem Boden. Doch spürte er Grimbar giftigen und todesgefährdeten Blick ihn durchbohren während er angewurzelt im Regen stehen blieb.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline

    Montera

    Grimbar schnaufte sichtlich erregt, so schnell als hätte er gerade einen Sprint hinter sich. Er ballte die Hände zu Fäusten und eigentlich wäre am Liebsten zurück in den Ring gegangen und hätte den Söldner nochmal verdroschen, doch dann war es zuviel. Der Novize atmete tief ein, fuhr sich durchs Haar und warf den Kopf in den Nacken, damit der kühlende Regen sein Gesicht benetzte. Nach einem Moment der Beherrschung war wieder Ruhe in den Mann eingekehrt, er rieb sich die Augen und stapfte nun zu dem Arenaleiter. Dieser zögerte einen Moment, doch beließ er es scheinbar mit den Worten "Glück gehabt..." und riss keinen dummen Witz, als er dem Innosdiener zwei Beutel mit klimpernden Münzen zu warf.
    Beim Fangen verzog der Rebell kurz das Gesicht, drehte sich allerdings um und ging ein paar Schritte bevor er sich seinen rechten Oberarm besah.

    Es schmerzte etwas und scheinbar hatte der Orksöldner ihn dochgetroffen. Er fuhr über seinen Ärmel und glitt dann mit den Finger in einen graden Schnitt dessen Ränder blutig waren. Er drückte etwas an dem blutenden Schnitt herum und nach einiger Zeit befand er die Wunde für zu klein um großes Aufhebens darum zu machen. Er ging mit seinem neuen Geld weiter zur Taverne und verstaute es erstmal gut. Er würde sich noch ein Abendessen gönnen, doch erst nachdem er sich gewaschen hatte, scheinbar hatte er noch einen Schnitt an der Stirn, auf den der Wirt aufmerksam gemacht hatte und der nun sein Gesicht besudelte.

    'Ich hoffe das war es wert...morgen muss ich nochmal mit Mordry reden...', dachte sich der Innosdiener.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline

    Novizenhof

    Wenigstens konnte man sich auf dem Hof darauf verlassen, dass es genug Bier gab und es schmeckte auch besser als das Gesöff aus Vengard. Er stieß mit Damrod an, der den Schmerz in seinem Arm zu überspielen versuchte. Der Paladin hatte darauf geachtet, dass sein Schüler nicht zu sehr verletzt werden würde, aber etwas Qual musste sein. Er hatte sich auch genauso verhalten wie man es von jemandem erwarten würde, der den Kampf mit dem Schild nicht gelernt und erprobt hatte. Umso mehr gab es für Uncle zu unterrichten.
    „Dein erster Fehler war es, dass du den Schild falsch angelegt hast. Ihn am Arm zu befestigen, mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, weil man ihn so augenscheinlich sicherer halten kann. Der Preis dafür allerdings ist zu hoch. Der Schild wird dir zu einem Hindernis, aber das erkläre ich dir später.“ Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem Krug und nickte in Richtung der Holzfäller, die gegen ihn gewettet hatten. Er trank heute ihren Anteil oder zumindest so viel davon wie er wollte. Einen besseren Wettgewinn hätte er sich gar nicht erträumen können.

    Etwas später gesellte sich Rheinold zu ihnen. Er machte keinen sonderlich zufriedenen Eindruck. Obwohl die Arbeiter ihr Bestes gaben und sie bereits eine gute Menge Holz gesammelt hatten, lagen sie bereits hinter dem Zeitplan. „Vielleicht ist in Kap Dun noch etwas zu holen.“, schlug Uncle vor. Ihm war zu Beginn des Jahres nicht entgangen, dass ein beträchtlicher Teil der Orkflotte an der dortigen Küste zerschellt war. Der dicke Paladin nickte. Einen Versuch war es wert.
    Geändert von Uncle-Bin (15.08.2010 um 21:42 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #344
    Sword Master Avatar von Florence
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    Florence ist offline
    Es war ein beschissenes Wetter. Überall, wo sie hinschaute, erblickte sie dunkle Wolken und es goss schon den kompletten Tag wie aus Eimern. Selbst eine kurze Abschwächung vor einigen Stunden hatte nur zu einem Nieselregen geführt – ein kurzweiliger noch dazu. Mittlerweile war der Regen wieder zur vollen Stärke gelangt. Das ist genauso unschön wie die unglaubliche Hitze in Varant, sinnierte sie, als sie Silva allmählich weiter führte. Am Morgen noch hatte sie geglaubt, den regen aussitzen zu können. Selbst am Mittag wollte sie noch nicht wahrhaben, dass es nichts brachte. Erst, als der Tag sich allmählich bereits dem Abend näherte wollte selbst sie nicht mehr ausharren und hatte sich ihre Stute gepackt und war losgezogen.
    Sie machten an einem kleinen Fluss Halt, sowohl um ihre Wasserschläuche wieder aufzufüllen als auch sich weiter darüber Gedanken zu machen, wohin sie überhaupt ging. Die Euphorie, die sie nach dem Schreinfund gepackt hatte, war noch nicht ganz verschwunden und doch abgeschwächt. Was nicht zuletzt daran lag, dass sie nur wenig weiter gekommen war. Sie schaute kurz zu ihrer Stute und fuhr dieser über den Rücken. Das Pferd wieherte kurz auf.
    Ich weiß, du kannst nichts dafür. Ich wollte nach Khorinis und musste dich dafür in Varant lassen. Ich bin daran Schuld. Wenn ich nur einen Funken Verstand gehabt hätte, wär ich gar nicht erst zur Insel hinübergesetzt. Sie hat nicht nur meine Pläne zerstört, nein, auch mein Schild blieb dort und – was noch viel schlimmer ist - Franz ist bei der Überreise gestorben. Und wofür? Für Nichts und wieder Nicht.

    Nun, einige Stunden später, hatte sie an einem Waldrand Rast gemacht. Der Weg gabelte sich vor ihr auf. Einerseits ging es nach Kap Dun, der andere Weg führte nach Ardea, wenn sie die Schilder richtig deutete. Doch sie wusste nicht, was näher lag und ob beide Städte für Reisende überhaupt offen waren. Lebten hier nicht die Orks? Hatten sie nicht früher beide in Besitz oder zumindest noch Kap Dun? Da sie keine Antwort hatte, hatte sie ihr Lager am Waldrand aufgeschlagen. Dort, unter den Ästen und Blättern der Bäume, gab es wenigstens etwas Schutz vor dem Wetter. Denn es regnete noch immer. Doch sie war auf solche Fälle vorbereitet.
    Sie schaute zu ihrer Stute hinüber, die an einen Baumstamm gebunden war. Langsam trat sie auf diese zu. Die Dunkelheit lag bereits überm Mittelland und nur die kleine Fackel, die sie bei sich trug, spendeten ihr etwas Licht.
    „Aber trotzdem weiß ich nicht, was ich mit dir anfangen soll. Es fühlt sich falsch an, auf deinem Rücken zu sitzen. Einfach nur falsch.“
    Sie drehte sich um und schritt wieder hinüber zu dem kleinen Feuer, das vor ihrem behelfsmäßigen Zelt brannte. Es bot nicht so viel Schutz wie gewünscht, doch es war ausreichend genug. Und vielleicht wurde es ja auch noch trockener die Nacht. Sie setzte sich vor das kleine Feuer und hielt ihre Handinnenflächen zur Wärme. Aus ihrer Tasche holte sie ein Päckchen hervor, welches sie langsam öffnete. Gepökeltes Fleisch kam zum Vorschein. Nicht gerade ein Hochgenuss, aber wenigstens nahrhaft.
    „Was soll ich nur anstellen?“, murmelte sie vor sich hin und schaute dabei noch einmal zur Stute hinüber. „Und was soll ich mit dir anfangen?“
    Doch Antworten konnten bis morgen warten. Ja, morgen wär ein guter Tag.
    Oder nicht?

  5. Beiträge anzeigen #345
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline

    Kap Dun

    Vielleicht der erste Vorbote des Herbstes oder einfach eine Laune der Natur. Auf jeden Fall hatte ein leichter dafür sehr beständiger Nieselregen den gesamten Tag lang geherrscht. Keineswegs das beste Wetter, um einen Schrein aufzustellen. Gerade im Anbetracht dessen, dass Innos der Gott des Feuers war und die strahlende Sonne symbolisierte. Vielleicht wäre dies das passende Wetter für Adanos gewesen.
    Am Ende entschied Françoise, dass es keinen Unterschied machte. Deshalb wählte sie im Regen einen passenden Platz für den Schrein aus und ließ für die Dauer der Arbeiten eine Plane darüber aufspannen. Zu ihrem Glück befanden sie sich in einer Siedlung, weshalb es keine größeren Umstände machte die Stelle vorzubereiten und den Schrein aufzustellen. Im Gegensatz zu Vengard und Ardea blickte ihnen hier niemand über die Schulter, was in erster Linie dem Wetter geschuldet war. Ab und zu steckte jemand die Nase aus einem der Fenster, um nachzusehen was dort vor sich ging. Doch den Großteil der Arbeit blieben sie gänzlich unbehelligt. Françoise wertete das nicht als Verdruss an der Religion - obwohl sie sich diesbezüglich auch nicht sicher sein konnte. Wäre sie allerdings in der Lage der Dorfbewohner, hätte sie es vermutlich ebenfalls vorgezogen im Trockenen zu bleiben. Später hatte man noch mehr als genug Zeit, um nachzusehen, was denn dort aufgebaut worden war.
    So kam es, dass die Priesterin und der Tross sich als einzige um den Schrein versammelten, nachdem sie ihn aufgestellt hatten. Gleichmäßig tropfte der Regen auf die Plane, als sich Françoise vor dem Schrein zum Gebet niederkniete. Weder das Wetter noch die häufige Wiederholung des Rituals konnten etwas daran ändern. Die Priesterin sprach ihren Segen auf das Gestein und die Last des Alltags fiel von ihr ab. Das gleichmäßige Tropfen auf der Plane rückte in den Hintergrund, während sich eine vollkommene Stille wie eine Decke über die Zauberin legte. Für diesen Augenblick gab es nur sie, den Schrein und die Macht, die er repräsentierte. Nachdem sich die Priesterin wieder erhob, verflog dieses Gefühl und das gleichmäßige Tropfen des Regens drängte sich wieder in den Vordergrund.

  6. Beiträge anzeigen #346
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Reddock

    Es war eine verwegene Idee von Sarit, die der Meisterschütze vor ein paar Tagen dem Kommandanten präsentierte, Ulrich mehr als skeptisch, zumindest im ersten Augenblick. Doch Sarit blieb hartnäckig, brachte den Rebellenführer dazu, die Sache objektiv zu betrachten, was wirklich nicht sehr einfach war. Der Paladin konnte sich einfach nicht vorstellen, das es Sinn machen würde, alle Rebellen mit Bögen auszustatten. Doch je mehr er darüber nachdachte, umso mehr konnte er sich mit der Idee von Sarit anfreunden, letztlich nur ein Denkfehler, der im Weg stand und dadurch das offensichtliche verbarg. Es ging eben nicht darum alle Rebellen zu Meisterschützen zu machen, sondern vielmehr darum, das möglichst viele mit einem Bogen vernünftig umgehen können. Dazu brauchte es nicht mal viel Talent, wie der Kommandant nach einer Einweisung durch Sarit, in einem Test erstaunt feststellte. Wer nicht völlig ungeschickt war und sich bemühte, dem sollte es wohl gelingen einen Bogen ordentlich zu spannen und in eine Richtung zu zielen. Für Salven ausreichend, der Kommandant war überzeugt.

    In einem weiteren Gespräch mit Sarit wurde schnell klar, das es bei den Rebellen nicht genügend Handwerker gab, die Bögen herstellen könnten. Wenigstens die benötigten Materialien würden sich in ausreichender Menge auftreiben lasse, immerhin ein Anfang. Der Kommandant wusste das es in Vengard einige Bogner gab, Frage war nun, ob in diesen Zeiten noch irgendwer einen großen Auftrag bewältigen könnte, dies galt es herauszufinden. „Zeit zum Aufbruch“ brummte der Kommandant, auf ein Handzeichen hin, schulterten die Männer die großen Bündel, wenige Augenblicke wurde der Trupp von der Dunkelheit der Nacht verschluckt.

  7. Beiträge anzeigen #347
    General Avatar von Yared
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    Yared ist offline

    Trelis, Kontor der SSSuHK

    Lange hatten sie geschmaust und getrunken, sich gegenseitig von den Erlebnissen berichtet und die Zukunft besprochen, Die Mannschaften von Issilia und Maera, die Kontoristen Yareds und Hatlod und die seinen, die immer noch die zuvor ungenutzten Räume des Kontors bewohnten.
    Nun waren die meisten aber schon zu Bett gegangen. Allein der Ältermann stand noch draußen auf dem Hof, da es trotz der tiefgrauen Wolken, die Mond und Sterne verdeckten, nicht regnen oder stürmen wollte. Der Sappeur rückte sich eine Zielscheibe aus mehreren Schichten Holz, Metall und gebündeltem Stroh, über welche eine dicke Haut aus Kuhleder gespannt war, zurecht und nahm sich die reparierte Armbrust für einen ersten Schuss vor.
    Das einfache Modell aus verleimten Holz und Horn war nicht besonders aufwändig hergestellt worden - wahrscheinlich billige Massenware - und auch in der Bedienung schlicht.
    Mit ordentlicher Kraftanstrengung gelang es Yared nach mehreren Anläufen , in denen er verschiedenste Techniken ausprobierte, die diesen Namen wahrscheinlich nicht verdienten, aus, bis er es endlich geschafft hatte mit dem Fuß die Armbrust gerade auf dem Boden zu halten und mit beiden Armen gleichmäßig die Sehne anzuspannen und sie nicht wieder aus der Rückhaltevorrichtung schnappen zu lassen.
    Dann legte er einen profanen relativ unspektakulären Holzbolzen ohne Befiederung ein, hob die Armbrust an, wie er es im Feldlager so oft gesehen hatte, und setzte die Armbrust auf die Schulter auf. Dann betätigte er den Abzug, der Bogen entspannte sich rasant und trug den Bolzen sicher auf die knapp dreißig Fuß - bei solchen Abständen war Zielen ein Kinderspiel - auf die Zielscheibe.
    Es tat einen hellen Schlag, als der Bolzen die etwas unter einer halben Mannshöhe großen Scheibe knapp oberhalb der Mitte traf, ungefähr in Schulterhöhe Yareds, dem ein dumpfer Rückschlag vorausgegangen war.
    Der ehemalige Soldat rieb sich die Schulter. Das würde einen ziemlich großen blauen Flecke geben und das nur, weil er seine Hand nach dem Betätigen des Abzugs entspannt hatte.
    Trotzdem, es galt weiterzumachen, denn Übung machte bekannterweise erst den Meister. Yared spannte die Armbrust abermals und legte einen Bolzen ein.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    In dem Moment, als Françoise den Segen auf den steinernen Gebetsschrein sprach, geschah etwas Seltsames mit Iwein. Es war nicht hörbar noch sichtbar - im Gegenteil, alles Hör- und Sichtbare schien für den Augenblick unwichtig zu werden. Eine angenehme Wärme durchflutete Iwein, eine Wärme, die sich nach purem Glück anfühlte. Vergessen war da, dass sein Gewand seit Tagen einer gründlichen Trocknung bedurft hätte (und er selbst seit Wochen eines heißen Bades).
    Der Augenblick verging so schnell, wie er gekommen war.
    »Was bei den Göttern … ?«, stammelte Iwein und suchte die Blicke der anderen. War es ihnen genauso ergangen?
    Der Augenblick war zwar vorbei, doch er hinterließ einen tiefen Eindruck der Hoffnung. Iwein wollte plötzlich auf direktestem Wege zurück nach Vengard. Nicht überhastet, denn sie hatten noch einen letzten Schrein aufzustellen, aber doch ohne weitere Umwege und Ausflüchte. Man würde ihn schon wieder aufnehmen und willkommen heißen, es würde alles gut werden …
    Während die anderen Helfer damit begannen, die Werkzeuge zurück auf den Karren zu laden und die Plane wieder abzubauen, beobachtete Iwein die immer noch niederkniende Françoise. Sie war eine gute und großherzige Anführerin gewesen. Doch Iwein fühlte sich elend für seine Lüge vor zwei Tagen am Lagerfeuer, umso mehr angesichts des Vertrauens, das sie ihrerseits ihm entgegengebracht hatte. Sie war eine Priesterin Innos’, und waren die nicht dafür da, dass man ihnen seine größten Probleme anvertraute und Rat suchte? Vielleicht konnte sie ihm sogar helfen?
    »Françoise«, setzte er an, als sie sich wieder erhoben hatte und die anderen nicht hinhörten, »verzeiht mir, doch ich habe Euch bei meiner Vorstellung vorgestern Abend nicht die ganze Wahrheit gesagt. Ein Abenteurer mag ich sein, doch ich bin … war Paladin der Garde des Königs und bin vor zwei Sommern … desertiert.« Bei diesen Worten konnte er nicht anders, als seinen Blick zu Boden zu wenden. Es dauerte einen Augenblick, bis er sich fasste und bemüht selbstsicher weitersprach: »Doch auf meiner Reise fand ich das Innoskloster in Nordmar und Innos bedeutete mir, zurückzukehren zu meinen Brüdern. Ich möchte am liebsten zurück nach Vengard und von vorne beginnen, doch mir graut vor der Vergeltung durch das Gesetz. Ich weiß, Ihr, Eminenz, könntet vielleicht ein gutes Wort für mich einlegen. Doch ich bitte Euch um nichts als Verzeihung für mein mangelndes Vertrauen.«

  9. Beiträge anzeigen #349
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Françoise sah ungerührt auf in das Gesicht des Abenteurers. Eine weitere Geschichte. Ohne weiteres fügte sie sich zu all den anderen merkwürdigen Erzählungen, die die Priesterin bereits gehört hatte. Obwohl es hauptsächlich die Lebensgeschichten von Anwärtern des Ordens waren. Paladine schütteten ihr Herz viel seltener aus. Doch zeigte diese Geschichte, dass es keinen Unterschied machte, ob man zu den Großen zählte oder zu den Kleineren. Jeden plagten die eigenen Dämonen.
    »Ich muss gestehen, dass mich dein Geständnis überrascht. Nicht so sehr, dass du desertiert bist. Denn das zeigt nur deine Menschlichkeit. Aber nun ja, ich hatte nicht damit gerechnet einen Paladin zu treffen. Gehen wir ein Stück zusammen.«, sagte die Priesterin und ging voraus. Noch immer regnete es und die roten Schuhe der Zauberin patschten durch die Pfützen.
    »Ich könnte ein gutes Wort für dich einlegen. Doch zuerst möchte, nein, muss ich wissen, weshalb du geflohen bist. Denn nur wenn ich davon überzeugt bin, dass es auch gerechtfertigt war, kann ich dir wirklich helfen. Alles andere wäre leichtfertig.«

  10. Beiträge anzeigen #350
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Uncle-Bin ist offline

    Auf dem Weg nach Ardea

    Mit den ersten Sonnenstrahlen hatten sie den Novizenhof in Richtung Kap Dun verlassen. Uncle hatte Rheinold dazu überreden können ihm den Nordmann als Begleitung zu überlassen und der Hüne war der letzte, der sich darüber beschweren würde nun erst einmal kein Holz mehr hacken zu müssen. In einigen Stunden würden sie Ardea passieren und dort erst einmal zwei einfache Holzschilde erwerben.
    Ob sich der Weg zum ehemaligen Hafen der orkischen Flotte lohnen würde, stand noch völlig offen. Die Schiffe der Grünhäute waren im Vergleich zu denen der Menschen vielleicht etwas primitiv gehalten, aber durchaus von einer grundsoliden Bauweise. Es war also durchaus realistisch, dass vor Kap Dun genügend Planken zu bergen waren, um damit zumindest einen Teil des neuen Kriegsschiffes zu fertigen. Wenn in Kap Dun allerdings nichts Brauchbares zu finden war, so sollten sie wenigstens eine kleine Schar weiterer Holzfäller auftreiben, die den Trupp am Novizenhof verstärken würden.

    „Wenigstens ist der Weg zwischen Vengard und Ardea nun einigermaßen sicher.“, meinte Uncle. „Vor wenigen Monaten noch hätten wir uns durch die Wälder schlagen müssen, um den Orks auszuweichen. Der Weg nach Kap Dun wäre um einiges beschwerlicher und länger gewesen.“ Er sagte das aus der Verlegenheit heraus die unangenehme Stille zu durchbrechen, die sie bisher beibehalten hatten. Nordmar war allerdings auch nicht gerade für seine gesprächigen Einwohner bekannt.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Wie erwartet war Faren ihm gefolgt und hatte dabei auch noch gleich diesen Azil mitgenomen. Warum er das getan hatte, war dem Weißhaarigen schleierhaft. Wollte er den Jungspund etwa loswerden? War die Aktion nur ein Vorwand um ihn den Rebellen zum Fraß vorzuwerfen? Möglich...allerdings würde er dem brummigen Riesen auch gut zutrauen, dass er dem Anfänger eine Art Starthilfe geben wollte. War zwar eher unwahrscheinlich, doch Cal hatte in letzter Zeit den Eindruck gehabt, dass der Schwarzhaarige während seiner Abwesenheit zusehends verweichlicht war. Wahrscheinlich hatte ihn die eintönige Arbeit als Chef von diesem Haufen mürbe gemacht. Allerdings interessierten ihn die Probleme seines Waffenbruders nur wenig. Der Hüne war eindeutig "groß" genug um auf sich selbst aufzupassen. Und was den Jungspund betraf...wenn er sich einigermaßen anstrengte, keine Fehler machte und tat, was man ihm befahl war sogar die Möglichkeit gegeben, dass er diese Aktion überlebte. Wenn nicht...naja...ein Söldnerleben konnte eben auch recht kurz sein.

    Natürlich hatte Cal dem Halbriesen, kurz nachdem er und sein Fußabtreter ihn eingeholt hatten, den leeren Rucksack angehängt. Missmutig hatte er ihn angenommen und sich auf den Rücken geworfen, dann hatten sie ihren Weg schweigend gemeinsam fortgesetzt. Passend zu den düsteren Gestalten, die sich ihren Weg nach Kap Dun bahnten, hatte sich auch das Wetter gewandelt. Der seit Tagen wolkenlose Himmel hatte sich hinter einem Vorhang aus dunklen, grauen Wolken versteckt und der andauernde Nieselregen sorgte dafür, dass die miese Stimmung der Reisenden nicht verloren ging. Auch wenn der Hashashin dem Wetter mit seiner üblichen Gleichgültigkeit entgegensah, wurde durch das gelegentliche Brummen des Hünen und den verärgerten Gesichtsausdruck Azils klar, dass die Beiden ausgesprochen gereizt waren. Wie zu erwarten brach einer der Zwei schlussendlich das Schweigen um dem aufgestauten Ärger mit ein paar wütenden Worten Ausdruck zu verleihen. Azil machte hierbei den Anfang:

    "Gut, wenn ich jetzt schon hier bin; Kann mir bitte wenigstens jemand sagen, was wir vorhaben? Ich habe wenig Lust, einfach nur hinter euch her zu rennen, ohne auch nur im entferntesten zu wissen, was vor sich geht. Das Wetter ist scheisse, ich meine, kann das nicht warten? Und... springt wenigstens etwas dabei heraus?"

    Cal sah seinen Begleiter mit seinen unergründlich schwarzen Augen an. Zumindest hatte es den Anschein. In Wahrheit sah der Veteran an ihm vorbei. Gerade eben hatte der Jungspund noch einen Stein in das nahe Gebüsch gefeuert und dabei ein paar Vögel aufgeschreckt, die nun im Hintergrund davonflogen. Eigentlich hatte er keine Lust Azil zu antworten. Sogar diese Vögel erschienen ihm interessanter als das Geschwätz des Söldners, doch, um möglichst bald wieder die Ruhe des Schweigens genießen zu können, sagte er:

    "Nein...das kann nicht warten. Wir gehen nach Kap Dun, weil dieses Dorf bis vor kurzem noch meine Heimat war. Folglich besitze...besaß ich dort auch eine Hütte in der sich so gut wie alle meine Habseligkeiten befinden. Alles was ich meinen langen Jahren als Dieb, Attentäter, Kopfgeldjäger und Maskenbauer verdient habe..."


    Der Hashashin blieb für einen Moment stehen, hob zwei Steine vom Boden auf und setzte dann seinen Weg fort.

    "Wahrscheinlich ist ein großer Teil davon schon weg...falls meine Hütte überhaupt noch steht. Auf jeden Fall habe ich die wichtigsten Dinge in einer Truhe mit drei Schlössern aufbewahrt. Eine Truhe, die sich weder knacken noch aufbrechen lässt. Außer man lässt sie vielleicht eine Klippe hinabstürzen, was aufgrund des Gewichtes etwas schwierig werden dürfte. Kurz gesagt: ich brauche Geld...und das schnell. Ergo kann das nicht warten. Ganz egal wie..."beschissen" das Wetter ist. Und um deine Frage zu beantworten: Ja...es springt für euch beide etwas aus der Sache heraus. Was und wie viel hängt davon ab, wie ihr euch anstellt...und natürlich ob ihr überlebt."

    Cal warf einen der Steine in seiner Hand in die Luft und fing ihn wieder auf, wie es der junge Söldner neben ihm kurz zuvor getan hatte.

    "Ach ja...und stell dich nicht wie ein besoffener Oger an, wenn du schon auf Vögel schießen musst. Locker aus dem Handgelenk..."


    Mit diesen Worten feuerte der Weißhaarige einen der Steine in seiner Rechten in ein Gebüsch, welches einige Schritte von ihnen entfernt war. Augenblicklich flog ein einsamer Vogel daraus hervor und suchte sein Heil in der Flucht. Blitzschnell ließ Cal den zweiten Stein zwischen seine Finger rutschen, holte seitlich damit aus und ließ dann das Geschoß mit einer beachtlichen Geschwindigkeit durch die Luft sausen. Nur einen Lidschlag später wurde der Vogel, welcher unbeholfen an Höhe zu gewinnen versuchte, von dem kleinen Stein getroffen. Ein leises "Fiep" ertönte und das getroffene Federvieh stürzte wieder regungslos zu Boden.

    "So geht das..."

    Schweigend setzte der Weißhaarige seinen Weg fort und hoffte innerlich, dass der Kleine nun aufhören würde ihm auf die Nerven zu gehen...

  12. Beiträge anzeigen #352
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Wenn Françoise wirklich überrascht war, so verstand sie es, ihre Überraschung zu verbergen.
    »Gerechtfertigt«, wiederholte Iwein nachdenklich. »Ist so eine Tat denn jemals gerechtfertigt? Aber ich will zumindest versuchen, mich zu erklären.«
    Lang lagen die Ereignisse zurück, an die er sich jetzt zu erinnern versuchte. Es war, als suche er etwas in einer Truhe, das er selber einmal absichtlich ganz zuunterst darin versteckt hatte in der Hoffnung, es nie wieder hervorholen zu müssen.
    »Ich bereue meine Flucht. Doch sie ist nur die letzte mehrerer schändlicher Taten. Alles begann vor über zwei Jahren, im Hochsommer. Damals wurde Ardea, wie viele gar nicht wissen, schon einmal für die Königstruppen erobert, von nur fünf wackeren Männern um General Medin und den Rebellenführer Ulrich. Natürlich benötigte man dort sodann unbedingt eine Garnison - und Medin, weiß Innos warum er das tat, wählte mich zu ihrem Hauptmann.«
    Iwein hatte erst zwei Mal über das geredet, was dann folgte. Beide Male war er ein kleines, doch entscheidendes Stück von der Wahrheit abgewichen. Das eine Mal davon zu Paladin Olivier, im Kloster, keine Woche war das her. Das andere Mal vor König Rhobar selbst und dem versammelten Kronrat. Bei diesem Gedanken hielt Iwein inne. Der Kronrat! Kannte er Françoise daher? War sie damals anwesend gewesen? Kannte sie die Geschichte bereits? Wenn ja, ließ sie es durch kein Zeichen erkennen. In jedem Fall würde sie jetzt die richtige Geschichte hören.
    »Zuerst lief es gut«, fuhr er unsicher fort, »doch eines Nachts brachten meine Späher Nachricht von einer Armee der Orks, die aus den Bergen und über den Küstenstreifen anrückte. Doch es war noch Zeit, genug Zeit für einen geordneten Abzug. Wenn Ihr je gehört habt, die Orks hätten uns völlig überrumpelt, so war es nicht! Denn jetzt beging ich meinen Fehler, und viel Leid erwuchs daraus: In meiner Eitelkeit wollte ich ihnen bei Ardea eine Schlacht liefern. Ruhm und Ehre versprach ich den Kriegern, doch es endete in einem Gemetzel, und als ich den Rückzug anordnete, war es schon zu spät. Meine tapferen Männer wurden versprengt oder getötet, und gleichzeitig schlossen Orks aus Faring den Belagerungsring um Vengard im Norden. Monate später schafften wir mit den Rebellen aus dem ganzen Mittelreich die Sprengung der Belagerung, und ich kehrte nach Vengard zurück. Es hätte dort alles seinen gewohnten Gang nehmen können, doch nicht für mich. Ich konnte niemandem mehr unter die Augen treten, am wenigsten meinen Kameraden. Scham und Schande fraßen mich auf. Soldaten dürfen scheitern wie ich, aber nicht Paladine! Ein Paladin, der scheitert, befleckt die Taten seiner gefallenen Kameraden!«
    Das war das Ende der Geschichte. Noch immer schlenderten sie durch die menschenleere Hauptstraße.
    Geändert von Sir Iwein (16.08.2010 um 10:07 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #353
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Wie es ihre Art war, hörte die Priesterin geduldig zu. Ihre Miene änderte sich dabei nicht, obwohl die Erinnerung klar vor ihr lag.
    »Weißt du, weshalb Innos die Menschen erwählte, Iwein?«, fragte die Priesterin plötzlich und wartete nicht auf eine Antwort des Paladins. »Er tat es, weil sie ihm ähneln. Sie eifern ihm nach und wollen wie er die Welt gestalten. Dinge erschaffen und Großes leisten. Innos hätte auch Armeen willenloser Kreaturen zu seinen Dienern ernennen können. Skelette, Golems, Schattenlords. Sie hinterfragen keinen Befehl, fürchten keinen Schmerz und auch nicht den Tod. Trotz oder gerade aufgrund ihrer Menschlichkeit und ihrer Fehlbarkeit wählte Innos den Menschen.
    Was du getan hast, war zutiefst menschlich. Du hast nach etwas Großem gestrebt und dir wurde auf schmerzliche Weise deine eigene Fehlbarkeit vor Augen geführt. Du wurdest von deinem eigenen Stolz betrogen. Aufrichtige Buße wird den Tod deiner Männer nicht ungeschehen machen. Allerdings ist es ein erster Schritt zur Läuterung und zur Selbsterkenntnis. Und du
    selbst hast entschieden, ihn zu gehen, obwohl du dich vor der Strafe fürchtest. Das überzeugt mich von deiner Aufrichtigkeit.« Françoise drehte sich zu Iwein und setzte ein freundliches Lächeln auf. »Ich werde dich nicht vor aller Strafe schützen können und das ist auch nicht meine Absicht. Aber dir wird nichts geschehen und du sollst eine Chance bekommen, deine Fehler wiedergutzumachen.«

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Die Nacht war lange gewesen, Seloron hatte schlecht geschlafen, war oft wach geworden. Er fühlte sich hier nicht wohl, erinnerte ihn der Ort an alte Zeiten, die er längst hinter sich gelassen hatte. Er fragte sich wieder was er eigentlich an diesem Ort wollte.

    Da saßen sie nun in der Taverne und gönnten sich ein Essen. Vielleicht täuschte es den ehemaligen Sumpfler aber das Essen kam ihm alt vor, es schmeckte einfach nicht recht, was er sich wohl nur einbildete, vielleicht lag es einfach an diesem Ort.

    Ich fühle mich hier nicht so recht wohl, mich muss wohl ein Pferd getreten haben, hier her zu kommen.

    Scherzte Seloron noch.

    Was treibt eigentlich einen Nordmann soweit in den Süden. Ich meine, ihr kommt doch aus Varant, nicht gerade der ideale Ort für einen Man, der aus dem Norden kommt.


    Seloron nahm noch einen Löffel und schob dann die Schüssel von sich weg, nicht einen Bissen würde er noch hinunter bekommen.

  15. Beiträge anzeigen #355
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Iwein nickte und er war in der Tat erleichtert, denn nun schien eine Rückkehr nach Vengard möglich, ohne dort wegen Desertierens aufgeknüpft zu werden. Doch er hatte sich eine andere Antwort erhofft.
    »Wenn es menschlich ist, wie ich gehandelt habe, dann möchte ich nicht menschlich sein. Ich will Buße tun und meine Strafe erhalten, ja, doch danach muss ich Innos ein besserer Diener sein - sonst hätte ich nicht zurückzukehren brauchen.«
    Er war ein Paladin, und sein Stolz war noch nicht völlig erstorben.
    »Ich will erhaben werden über meine Schwäche, anstatt sie anzuerkennen!«
    War denn das nicht möglich?

  16. Beiträge anzeigen #356
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    »Eins nach dem anderen. Du musst deine Fehler als einen Teil von dir anerkennen, denn kein Mensch ist unfehlbar. Versuch nicht, etwas anderes zu sein als du tatsächlich bist. Das Verlangen danach wird dich noch eher ins Verderben stürzen. Du möchtest übermenschliches leisten, dich befreien von deinen Fehlern? Du bist nicht der erste, der das versucht.
    Es gab etliche Paladine, die nach übermenschlicher Macht strebten. Die immun gegen Schmerz sein wollten. Sowohl körperlich als auch geistig. Sie wollten ihre menschlichen Schwächen ablegen. In bester Absicht, so wie du. Und Beliar erfüllte ihnen diesen Wunsch. Er befreite sie von ihren menschlichen Schwächen und verdarb sie auf diese Weise. Jetzt dienen sie ihm als Schattenlords.
    Wenn du Innos besser dienen möchtest, musst du dich selbst anerkennen. Mit deinen Stärken und auch all deinen Schwächen. Du musst sie nicht ablegen, sondern lernen damit umzugehen. Andernfalls tauschst du sie nur gegen eine noch größere Schwäche, die Verführbarkeit.
    «

  17. #357
    .Arthoc
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    Als die beiden Männer vor ihren Schüsseln mit dampfendem Essen saßen war ihre Motivation an diesem Ort offenbar unterschiedlich geprägt. Der Nordmann schaufelte das Essen hungrig in sich herein, immerzu darauf bedacht die Präsenz der ungeliebten Orks möglichst zu verdrängen und sich auf sein Gegenüber und den Teller zu konzentrieren.
    Als Nordmann in Myrtana, erst recht in unmittelbarer Nähe der Grünhäute, ja sogar in einem ihrer Städte machte man eben eine schlechte Figur. An sich ein Wunder das er hier die Nacht ausgehalten hatte, dachte Arthoc sich und schnaubte bei dem Gedanken.

    Seloron hingegen, welcher sein Essen nur in begrenztem Maße zu genießen schien, sah das offenbar ähnlich. Wirklich glücklich hier zu sein wirkte der Mann nicht.
    Auf die Frage nach Arthocs Beweggründen antwortete dieser schlicht: „Hm, eigentlich keine genauen Pläne. Immer Richtung Norden, im Zweifelsfalle den Pass hinter... Moment, verflixt...“.
    Er kramte in seinen Habseligkeiten, holte die etwas mitleidig ausschauende Karte hervor und sprach weiter: „...hinter Silden, genau. Geht nach Nordmar, im Notfall würd' ich mir da mein Tagwerk verdienen. Nach Varant hat mich mein alter Schwertlehrmeister verschleppt und durch die Wüste gejagt“

    Des Schmiedes Gesprächspartner nickte und deutete auf Arthocs Speer der neben ihm am Tisch gelehnt war. „Der ist nicht aus Nordmar, oder?“
    Arthoc berichtete kurz von seinen Kämpfen gegen die Banditen und das dies mehr oder weniger sein Sold gewesen war.
    Dummerweise würde ich damit ein Wildschwein verfehlen das vor mir steht“, fügte der Nordmann ernst an und zuckte mit den Schultern. Ihm war durchaus bewusst, dass Seloron seinen Speer einzusetzen wusste, doch ihn direkt zu fragen ob er sein Wissen teilte erschien sogar dem eher grob mit Worten hantierenden Nordmann zu harsch.

  18. Beiträge anzeigen #358
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Die Schattenlords.
    Iwein hatte von ihnen gehört. Einst strahlende Streiter Innos’, und nun unermesslich mächtige, doch seelenlose Kreaturen, die Beliar vollends verfallen waren. Er fürchtete sich, nun da Françoise ihn, ihn selbst, so direkt damit konfrontierte. Und er war verwirrt.
    Ich trachte doch nur nach Stärke, mein Volk zu verteidigen! Das macht noch niemanden zum Schattenlord, dachte er bei sich, doch er antwortete:
    »Und mögt Ihr nicht verstehen, so zweifelt nicht an den Worten meiner Priester, denn ihr Tun ist gerecht und weise.« Er zwang sich zu einem Lächeln. »Diese Worte las ich im Kloster, und sie erscheinen mir jetzt angebracht. Ich danke Euch von Herzen für Euren Rat, Françoise. Ich will ihn beherzigen. Aber grämen wir uns für den Augenblick nicht mit solch dunklen Geschichten. Der neue Tag ist heran, und wir sollten weiterarbeiten.«

  19. Beiträge anzeigen #359
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    Kialar ist offline
    Kialar trennte sich von den Holzarbeitern, die ohne großartigen Abschied mit ihrem Karren durch das Stadttor verschwanden. Während die Orkwachen die beiden Gesellen kannten, wurde der Sohn des Meeres kritisch beäugt. „Wir haben Euch noch nie hier gesehen, was sucht Ihr in Trelis?“, sagte einer der beiden grob.
    „Ich bin nur auf der Durchreise und benötige etwas Proviant.“, antwortete Kialar wahrheitsgemäß, was mit einem schnellen, desinteressierten „Aha.“ bedacht wurde. Einer der beiden fügte noch den Satz „Macht keinen Ärger.“ hinzu, den sie wohl jedem mit auf dem Weg gaben. „Habe ich nicht vor.“, meinte der Sohn des Meeres noch mit einem Lächeln, doch die beiden beachteten ihn schon gar nicht mehr, woraufhin er einfach in die Stadt marschierte. Auf den ersten Blick wurde ihm nun klar, warum die Holzarbeiter kein Interesse an seiner exotischen Herkunft gezeigt hatten. Viele Varanter, ob Händler, Assassinen, oder sonstige Wüstenbewohner, bevölkerten die Burg, unterhielten sich oder boten ihre Waren feil. Es war eng und man konnte erst jetzt erkennen, dass die Burg nicht sonderlich groß war. Als Festung war Trelis sicher uneinnehmbar, doch ansonsten erkannte Kialar den Reiz dieser Stadt nicht. Stroh war hier und da auf der Straße verteilt und ein paar Kinder streunten über den Hof. Die allgemeine Stimmung war jedoch etwas bedrückend. Die normale Arbeit und der Markt- und Umschlagplatz bildeten dabei einen seltsamen Kontrast zu den Orks, die auf den Stadtmauern patrouillierten. Er konnte aus den Mienen der Orks nichts anderes herauslesen als Grimm, aber das sollte nichts bedeuten. Dennoch zeigt sich Gelassenheit anders.

    Kialar fiel nicht weiter auf, was ihm auch recht war und so sah er sich ein wenig um. Er kam nicht weit, da traf er schon auf einen Händler mit Waren aus Varant. Der grinste ihn schleimig an und wollte ihm ein paar recht exotische Artikel andrehen. Kialar erkannt sofort, dass die Waren überteuert und das Außergewöhnliche dieser in Frage zu stellen war.
    Ein Stand daneben weckte jedoch sein Interesse. Brot, Schinken, Milch, Eier, Äpfel und andere Waren bildeten das Verkaufsinventar des Händlers - Wohl allerlei Frisches von einem nahe gelegenen Gehöft. Irgendwo in seiner Tasche befand sich noch ein Säckchen mit Gold, das er mit auf den Weg nach Myrtana bekommen hatte. Davon kaufte er sich erst einmal genug Proviant, um die nächsten Tage versorgt zu sein. Danach besorgte er sich ein einfaches Hemd, das zwar nicht sonderlich viel Schutz bot, aber doch eindeutig gemütlicher war, als die vielen Stoffschichten die er jetzt trug. Am liebsten hätte er sich noch etwas aus Leder gekauft, doch fehlten ihm eindeutig die Mittel dazu. Er fühlte sich wie daheim, als er die Waren der Händler begutachtete, die typische Marktschreierei vernahm und nur ein wenig zum Spaß um Waren feilschte, die er gar nicht benötigte.

    Ein wenig abseits des Trubels wollte er seine Ausrüstung neu sortieren, wurde jedoch auf seltsame Art dabei gestört. Ein kleines Kind mit blondem, kurzem Haar und Sommersprossen stand plötzlich vor ihm und schaute ihm neugierig zu. „Hallo.“, grüßte Kialar es und hielt mit seiner Packerei inne. Das Kind antwortete mit einem „Hei!“ und stand weiterhin ohne ersichtlichen Grund herum. „Na, was steht an?“, fragte der Sohn des Meeres mit einem Grinsen, doch der Kleine antwortete nur achselzuckend „Nicht viel.“
    „Möchtest du etwas von mir?“, wollte Kialar wissen und kniete sich dabei hin, um auf gleicher Augenhöhe zu sein. Plötzlich fing der Bub an zu plappern „Ich hab schon Mal so einen gesehen wie du. Der hat auch einen Stock gehabt wie du. Dann hat er was gekauft und mir hat er auch was gekauft. Eine ganze handvoll Nüsse und dann ist er wieder gegangen.“
    „Weißt du was?“, meinte Kialar daraufhin mit einer Idee „Du kannst sogar ZWEI ganze handvoll Nüsse haben, wenn du mir zeigst, wo jemand ist, der sich gaaaanz gut mit Pflanzen auskennt. Kennst du da wen?“
    Das Gesicht des Burschen erhellte sich, als er von seiner vermeintlichen Belohnung hörte und rannte plötzlich aufgeregt weg. Kialar konnte nur noch ein „Warte…“, hinterher rufen, doch das Kind war schon weg. „Naja.“, dachte er bei sich und kramte weiterhin in seinen Sachen, doch es dauerte nicht lange, als er schon wieder unterbrochen wurde. Erneut stand das Kind von zuvor da, hatte aber noch zwei Kinder - ein Mädchen und einen anderen Burschen - bei sich. Ein kleiner Hund hatte sich auch dazu gesellt.
    „Hallo.“, sagte er abermals und der Bub redet wieder drauf los „Else kennt sich gut aus mit Pflanzen. Sie muss ganz oft Blumen pflücken und hat schon alle möglichen Blumen gefunden, rote, blaue, gelbe…“, doch das Mädchen – es war dem Anschein nach ein wenig älter, hatte einen Pony, dazu brünettes Haar und verdreckte Burschenkleidung an – unterbrach ihn „Das stimmt gar nicht, so gut kenn ich mich gar nicht aus, aber in der Stadt gibt es einen, der hat ganz viele Pflanzen herumstehen und kennt sich total gut aus, du Blödie.“ Dabei kniff sie den blonden Buben in den Arm und es entstand eine kleine Rangelei, die Kialar mit einem „He…“ unterbinden konnte und danach fragte, ob sie ihn zu dem Mann führen konnten. Es entstand eine Pause, in der die Kinder, scheinbar peinlich berührt, einander anschauten. Der Sohn des Meeres wurde nicht ganz schlau daraus und blickte sie verständnislos an, bis er glaubte, den Grund für das Verhalten der Kinder gefunden zu haben. „Ihr könnt natürlich alle Nüsse oder eine Kleinigkeit von mir haben.“, sagte er lächelnd und tatsächlich strahlten sie ihn darauf freudig an.
    Wie auf ein Kommando rannte der blonde Bub zum zweiten Mal aufgeregt davon, doch zumindest die anderen warteten, bis Kialar notdürftig seine Sachen gepackt hatte, dann liefen auch sie los. Der Hund bellte fröhlich und auch der Sohn des Meeres konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Die Burg Trelis war nicht sonderlich groß, sodass sie recht schnell das Gebäude eines Alchemisten erreichten. Die Kleinen waren natürlich übereifrig und wollten Kialar gleich zum Stand mit den Leckereien führen, da sie ja nun ihren Auftrag erfüllt hatten. Einen kurzen Moment lang überlegte er, dann folgte er den Kindern. „Der Alchemist rennt ja nicht davon.“, dachte er dabei.

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    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Wombel ist offline

    Silden

    Wombel sah dem davon eilenden Aidar kurz nach. Der arme Kerl schien derzeit viel um die Ohren zu haben, jedenfalls schien ihn momentan nicht nur seine Taverne zu beschäftigen. Wombels Blick schweifte zur Seite über den Eselkarren und zu den Werkzeugen. Er griff sich die größte Axt welche auf der Ladefläche lag. Die Werkzeuge sahen allesamt in vernünftigem Zustand und sauber aus. Ein vernehmliches Räuspern weckte ihn aus seinen Tagträumen.

    Tom, einer der drei Burschen welche ihm zur Seite gestellt wurden schien ein neugieriger Kerl zu sein. Wombel drehte sich zu den dreien um, und schaute sie der Reihe nach an. Ulwillkürlich musste er grinsen. Er konnte sich noch lebhaft an dieses Alter erinnern,- massenweise Kraft in den jungen Knochen und mindestens ebensoviel Flausen im Kopf.
    „Hallo ihr drei. Mein Name ist Wombel und ihr habt gehört was Aidar gesagt hat.“
    Er blickte einen nach dem anderen freundlich in die Augen.
    „Da ich heute Abend gerne ein Bier heben und was ordentliches Essen will, würde ich vorschlagen wir fangen gleich an.“
    Tom und Gath nickten, essen und trinken hörte sich auf Anhieb verlockend an.
    Harald schaute jedoch trotzig drein.
    „Mir fällt im Traum nicht ein mit euch irgendwelche Arbeiten oder sonstige Schindereien an den abgebrannten Buden anzufangen. Wenn Aidar oder sonst irgendein Kerl Feuerholz oder Bauholz oder wegen mir auch Schnitzholz will, dann soll er es sich selber zusammenhacken. Ich werde mich an den See legen und heute nichts mehr tun. Tom, Gath, kommt ihr mit?“

    Wombel trat einen Schritt auf ihn zu und blickte nun leicht von oben herab in Haralds schmollendes Gesicht.
    In ruhigen Ton sprach er den Jungen an:
    „Hör zu, wir werden heute Abend hungern und von einem Bier brauchen wir erst garnicht zu reden, sollten wir zum Sonnenunrtergang ohne das gewünschte Holz auftauchen.“
    „Er hat recht, Aidar wird uns nichts mehr geben, der ist eh schon sauer auf uns.“ sagte Gath.
    Tom schien noch etwas hin und her zu schwanken, liebend gerne hätte er auch den ganzen Tag mit anderen Dingen als Arbeit vertan, allerdings war auch er schon mehr als einmal hungrig eingeschlafen. Der Gedanke daran gefiel ihm gar nicht.
    Wombel sah Harald immer noch an.
    „Hör zu. Du kannst tun was du willst, ich mache Dir keine Vorschriften. Geh wegen mir schwimmen oder sonst was. Ich aber werde mich jetzt zur ersten Hütte dort drüben begeben und anfangen diese einzureissen.“
    „Ha. Du willst sie einfach so einreissen?“ fragte Harald halb spottend, halb unsicher.
    Unbeirrt fuhr Wombel fort, verschränkte langsam seine Arme vor der Brust:
    „Anschliessend werden ich und wer mir von Euch sonst noch helfen will, das angekokelte und unbrauchbare Holz von den relativ ordentlichen Brettern und Balken trennen. Hier links drüben ist ein wunderbarer Lagerplatz. Das Stroh der Dächer werden wir drüben an der großen Feuerstelle verbrennen.“
    Er merkte, dass alle drei aufmerksam zuhörten und fuhr zufrieden fort.
    „Die Grundmauern werden wir, Stein für Stein, ebenfalls säuberlich auftürmen. Was wir in den Hütten finden, also vielleicht einzelne Münzen, Geschirr oder andere Dinge werden wir auf einen großen Tisch legen und Aidar fragen was damit passieren soll. Da es uns nicht gehört, soll er entscheiden ob wir es verkaufen oder behalten dürfen.“
    Das Interesse aller drei schien spätestens jetzt geweckt worden zu sein.
    Trotzdem wollte Harald sich nicht so leicht unterkommen lassen.
    „Und wie willst Du die Hütte einreissen? Schliesslich sind wir nur zu viert.“ fragte er einiges freundlicher als vorhin.

    Wombel hatte sich die beiden Hütten vor denen sie standen, und in der er bereits in einer davon eine Nacht verbracht hatte am vorigen Abend angesehen. Sein Plan schien aufzugehen.
    Er nahm sich das dicke Tau von der Ladefläche des Eselkarrens und schritt auf die Hütte neben „seiner“ zu. Er musterte das verkohlte Fachwerk erneut und stellte zufrieden fest, dass kurz unterhalb des Fistbalkens ein großer Balken nahezu komplett verbrannt war. Das Seil in einer hand, das Seilende zu einer Schlinge gebunden stand er da. Die Jungen schauten ihm interessiert zu. Die Schlinge flog im hohen Bogen über den First und landete im inneren der Hütte. Wombel trat ein und schlang das andere Seilende durch die Schlaufe. Nun warf er das Seil geschickt wieder dach draussen. Er ging nach draussen und zog die Seilenden straff. Oben am First war num eine doppelte Schlinge entstanden, welche sich fest um den Firstbalken gezogen hatte.
    Eines der Seilenden band er fest um die Vorderseite des Eselkarrens. Nun wickelte er sich das zweite Seilende um seinen rechten Unterarm. Mit der linken Hand fasste er nun das Zaumzeug des Zugtieres, postierte den Karren in einen günstigen Winkel und stämmte sich mit dem ganzen Körper fest gegen das Seil. Als er dem Tier mit der linken Hand einen festen Klapps aufs Hinterteil versetzte, setzte sich dies nach vorne in Gang.

    Mit einem hässlichen Knirschen brach der marode Dachstuhl in sich zusammen und durchschlug an einigen Stellen auch die in Mitleidenschaft geratenen Wände. So fiel bei dieser Aktion die gesamte Hütte beinahe wie ein Kartenhaus von selbst in sich zusammen. Wombel band sich das Seil vom Arm. Es hatte ein wenig zu stark gezogen, und ein paar hässliche Striemen hinterlassen, welche jedoch in einem oder zwei Tagen wieder weg sein würden.
    „Wie siehts jetzt aus, helft ihr mir beim sortieren, oder wollt ihr immer noch faulenzen?“ fragte er grinsend.

    Am frühen Abend hatten sie die komplette Hütte fein säuberlich zerlegt. Tom, Harald und Gath hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Alle vier arbeiteten fleissig, hackten, sägten und zerlegten Brennholz, Bauholz, Steine und den restlichen Schutt. Auf dem großen Tisch neben den sortierten Baustoffen lagen ein paar Goldmünzen, etwas Geschirr und eine Flasche Wein.
    Müde und zufieden setzten sich die vier auf einer provisorisch zusammengezimmerten Bank nieder. Wombel stand auf und sagte:
    „Moment, ich komm gleich wieder wartet mal eben.“
    Nach wenigen Momenten erschien Wombel mit Proviant und Bier, welches sich die Gruppe an ihrem Tisch schmecken liess.
    „Ich denke mir, diesen Vorschuss von Aidar haben wir uns heute redlich verdient.“ grinste er kauend.
    Die anderen grinsten zufrieden zurück.
    Geändert von Wombel (16.08.2010 um 15:13 Uhr)

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