Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 15 von 21 « Erste ... 48111213141516171819 ... Letzte »
Ergebnis 281 bis 300 von 403
  1. Beiträge anzeigen #281
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
    Registriert seit
    Jun 2008
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    2.985
     
    Corax Erindar ist offline

    Rand der Sildener Wälder

    Leicht müde blickte Corax in die Nacht hinnein. Nanami und Vida schliefen beide, er war noch ein wenig wach geblieben um einen druidischen Bannkreis zu ziehen der wilde Tiere von ihrem Lager fern halten sollte. Er hatte nicht allzuviel Kraft dafür benötigt - was ein Hindernis war. Der Zauber war stärker geworden als er es beabsichtigt hatte aber mit großer Anstrengung hatte er es immerhin geschafft nicht jegliches Gehölz in der näheren Umgebung anwachsen zu lassen. Jetzt wachte er über die beiden Frauen, doch er wusste das er auch bald einschlafen würde. Es wäre nicht nötig in dieser Nacht Wache zu halten, sie waren bis an den Rand der Sildener Wälder gekommen, ein gutes Stück, doch selbst hier gab es noch keine Orkpatrouillien, die Besatzer Myrtanas wahrten respektvollen Abstand zu den Wäldern in denen die Waldläufer umher gingen. Zu oft waren die kleineren Gruppen die hier herumschnüffelten nicht wieder gekommen. Morgen hingegen würden sie sich mitten in orkischem Hoheitsgebiet befinden, selbst abseits der normalen Wege bestand die Gefahr Jägern in die Arme zu laufen. Corax wollte es wenn möglich vermeiden sich gegen Freizeitsklavenjäger zur Wehr setzen zu müssen, zumal Nanami und Vida ihm wahrscheinlich nicht viel helfen konnten. Andererseits, wenn er die Gefahr denn kommen sah, gab es nicht viel was ihm dahergelaufene Banditen tun konnten, sofern es sich nicht um eine große Gruppe handelte. Er seufzte, sie würden ab morgen Wachen einteilen müssen, definitiv.

    Etwas raschelte leicht. Corax´ Müdigkeit war promt verflogen, normalerweise hätte er dieses leise Rascheln für die Laute eines Tieres gehalten, aber der zu stark gehaltene Bannkreis würde wohl jedes Tier auf respektvollem Abstand halten. Nunja ausser vielleicht einem ausgehungertem, dickköpfigen Schattenläufer, aber der würde anders rascheln. Vorsichtig stand er auf und das Messer glitt in seine Hand. Er spähte in der Dunkelheit umher, konnte jedoch nichts entdecken. Seine Magie half ihm hier nicht weiter, er hatte noch keinen Weg gefunden sein Augenlicht mit ihr zu verbessern und eine Lichtkugel würde ihn ebenso verraten wie die Spanner der sich an ihr Lager ran pirschte. Ausserdem war eine Lichtkugel ein sehr leichter Zauber, also einer von der Sorte die ihm am meisten Mühe bereiteten zu Zeit. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Corax muskeln wollten sich verkrampfen, doch einem Instinkt folgend wirbelte herrum und stach mit dem Elfenbeinmesser nach dem Unbekannten. Die Stich ging ins Lehre, einer Hand packte seinen Arm und verdrehte ihn schmerzhaft. Corax biss die Zähne zusammen, als er das Messer fallen ließ. Er musste sich etwas einfallen lassen, aber er hatte ja immernoch seinen gefährlichsten Trumpf auf der Hand. Gerade wollte er seinen Willen ausschicken um den Unbekannten um den Angreifer mit einer Salve gehärteter Tannennadeln zu spicken, da hörte er ein leises seltsam vertrautes Lachen aus der Dunkelheit. "Auf den Trick fall ich kein Zweites mal rein.", sprach die Finsterniss mit kratziger Stimme. Der Seher zögerte und die Hand ließ seinen Arm los. Etwas weißes kam hervor , sein Messer, unsichtbare Hände hoben es auf und hielten es ihm hin. Jetzt konnte er auch zwei Perlen in der Finsterniss erkennen. "Crow?", fragte Corax unsicher. "Ja.", kam die knappe Antwort. Wortkarg wie immer, ging es ihm durch den Kopf aber er schluckte jede spöttische Bemerkung hinunter und blickte stattdessen forschend ins Dunkel. "Was machst du hier?", fragte er schließlich. "Warten." "Worauf?" "Dich." Etwas weißes erschien und Corax begriff das der undurchschaubare Waldläufer schwach lächelte. Das Lächeln verschwand. "Du hast dir Zeit gelassen.", seine Stimme klang leicht vorwurfsvoll und Corax runzelte die Stirn. "Es ging nicht schneller, es gab noch Dinge zu erledigen.", sagte der Seher schließlich. Crow schien seine Erklärung zu akzeptieren, denn er wandte sich einem anderen Thema zu. "Es war nicht klug jemanden mitzubringen. Wir brauchen weder Zeugen noch unnötige Tote." Diesmal klang er klar missbilligend. "Wir?", erwiederte Corax ruhig, "Ich dachte es wäre meine Aufgabe den Fürsten zu finden und wieder zurück ins Leben zu rufen. Aber wie dem auch sei, es ließ sich nicht vermeiden, die eine wird uns wahrscheinlich nicht behelligen bei unserem Anliegen und die andere könnte sogar von Nutzen sein, auch wenn ich das lieber vermeiden würde." Stille folgte, schließlich hörte er wie Crow mit der Zunge schnalzte. "So sei es.", sagte er, "Wenn es sich nicht vermeiden lässt wird sich ein Weg finden, ich hoffe nur du kannst dir ihrer Verschwiegenheit sicher sein. Und ja wir, ich diene Iyanden schon länger als du, seit ich denken kann. Ich bin sein Sendbote und erledige jedwede Aufgabe die er mit stellt. Dies ist eine Aufgabe für einen Druiden, doch ich werde beitragen was ich kann." Corax hörte leise Schritte, dann sprach der Waldläufer nocheinmal :"Schlaf jetzt, hier sind wir in Sicherheit."

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Gut in Silden angekommen, hatte sich die junge Frau, nachdem sie sich bei ihrem Begleiter bedankt hatte, am nächsten Tag alleine auf Erkundungstour begeben.
    Sie wollte Yngvar erst einmal Ruhe gönnen und ihn in seinem Heimatdorf richtig ankommen lassen, bevor sie eventuell wieder auf seine Hilfe zurückgreifen oder ihn mit Fragen durchlöchern musste.
    So schwer konnte es ja nicht sein, sich einen Überblick über Silden zu verschaffen, sie musste sich einfach Zeit lassen, um alle Eindrücke zu verarbeiten. Der Alleingang konnte nicht schaden, sie wollte schließlich durch Herausforderungen Erfahrungen sammeln und nicht alles wie selbstverständlich gezeigt bekommen.

    Auffallend grün schien hier alles zu sein, selbst die Dächer der Hütten waren mit Pflanzen bedeckt. Sie waren über die nördliche Brücke in das Dorf gekommen, Suzuran hatte sich von Yngvar erklären lassen, dass das große Gebäude vor dem sie gestanden hatten, die alte Wassermühle war.

    Nachdem sich die beiden voneinander verabschiedet hatten, stand die Reisende einige Zeit alleine vor der Mühle und betrachtete neugierig die Wachen, die mit prüfendem Blick alle Neuankömmlinge musterten, um dann zu entscheiden, ob sie passieren durften oder nicht.
    In Begleitung des Dorfbewohners hatte sie keine Probleme Einlass zu finden, entschloss sich aber dazu, das Dorf lieber erst einmal nicht alleine zu verlassen, aus Angst nicht mehr Passieren zu dürfen. Der junge Mann hatte ihr noch den Hinweis gegeben, dass man in Silden sehr naturverbunden lebte und sich über jeden Schaden den man der Natur zufügen musste, bewusst war. Es wurde alles daran gesetzt das Genommene, auf welche Art und Weise auch immer, wieder zurückzugeben.


    Zaghaft hatte sich die Frau einiges im Dorf angesehen, ein paar Fragen brannten ihr auf der Seele. Was um alles in der Welt, wurde dort auf den gefluteten Wiesen neben der Mühle angebaut, sie musste herausfinden, wieso dieses grüne Zeug dort in Massen angebaut wurde.
    Vielleicht konnte sie Antworten, in dem nach Gasthof aussehenden Haus mit dem Namen „ Grüne Krähe“, finden, denn dort konnte man beim vorbeilaufen immer Geschwätz und Gelächter hören. Bisher hatte sich die junge Frau, aber nicht hinein getraut und immer wieder kehrt gemacht, obwohl sie jetzt schon einen ganzen Tag und zwei Nächte in Silden verbracht hatte.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Die Schneiderin hockte über ausgerollten Stoff und zeichnete mit weißer Kreide die Umrisse der Einzelstücke darauf. Dabei versuchte sie platzsparend zu arbeiten, schließlich wuchs der Stoff nicht auf Bäumen und sie musste jedes Mal ihr schönes Gold dafür ausgeben, welches sie viel lieber für Annehmlichkeiten ausgab. Doch um etwas großes zu kaufen fehlten ihr noch ein paar Goldstücke, dann konnte sie sich eine schöne Liege oder etwas ähnliches für ihr Wohnzimmer kaufen, vielleicht reichten das Gold dieses Auftrages schon dafür aus. In freudiger Erwartung über das neue Möbelstück legte die Blonde die Kreide beiseite und begann damit die Stücke der Linie entlang auszuschneiden. Behutsam schnitt sie Stück für Stück durch den Stoff. Einen Fehler wollte sie sich nicht erlauben, schließlich sollte der Kunde auch zufrieden sein und sie seinen Freunden und Familie weiterempfehlen. Dies war seit jeher die beste Werbung für ein Geschäft gewesen und die Adlige hoffte auch daraus profitieren zu können. Bis jetzt hatte sie schon ein paar Aufträge bekommen, aber die erhoffte Flutwelle und der damit verbundene Reichtum blieb bisher aus. Doch die Schönheit ließ sich davon nicht unterkriegen, sondern wurde nur noch mehr angespornt besser zu arbeiten.
    Vorsichtig legte sie die schon ausgeschnittenen Stücke neben- und übereinander. Auf dem Boden neben ihr entstand langsam die Gestalt des zu nähenden Kleidungsstück. Die junge Adlige legte sich ihre Sachen immer gleich so hin, wie sie diese später auch vernähen wollte, dann musste sie später nicht lange suchen und konnte sofort loslegen. Zwar stand die Grünäugige nicht unter Zeitdruck, aber sie betrachtete sogern ihre fertigen Stücke, sodass sie sich beeilte diese fertig zu stellen.
    Langsam bekam die Stoffbahn immer mehr Löcher und der Boden immer mehr Kleidung. Es dauerte nicht lang, da hatte Myra alles wichtige ausgeschnitten und konnte sich nun um den schönsten Teil kümmern. Sie liebte es die Dinge zusammenzufügen. An sich liebte sie die ganze Arbeit, für sie war es mehr eine Kunst als ein Handwerk. Schnell sprang die Blonde auf und rannte in das Nachbarzimmer, um ihre Utensilien zu holen, die sie für das Nähen benötigte und dann legte sie sofort los.

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Ein wenig ermüdend, so ein Training, dachte Jarvo, als er sich in der Grünen Krähe nach dem dritten Kräutertee doch zu seinem ersten Bier durchschlagen konnte. Er wollte seinen Geist nicht zu sehr vernebeln, dürstete aber nach etwas Kühlem und Erfrischenden, bevor er sich wieder dem Sappeur annehmen wollte.
    Bei dem Training des Vortages hatte der Barde bemerkt, wie sehr seine eigentliche Kampftechnik von den sauberen und disziplinierten Bewegungen, die er Yared beibrachte, abwich und wie wichtig es wahr, seinen eigenen Rhythmus zu finden. Alleine schon von dem Gedanken aus, dass der Gegner die Standardbewegungen womöglich kannte und dies zu seinem Vorteil benutzen könnte. Genau das sollte er Yared auch sagen.
    Erst das Bier austrinken und dann ganz gemächlich zum Kampfplatz herüberschlendern.
    Genau jenes Getränk zog sich in die Länge, als Aidar anfing über alte Zeiten zu reden und mit verträumten Blick davon redete, wie er selbst noch mit Harnisch und Gamasche bekleidet den Feind bekämpft hatte.

    Drei Bier später verließ der Barde die Kneipe durch die schwere Holztür und ging schnurstracks auf einen Wasserbottich zu, in dem er seinen Kopf versenkte. Das kühle Nass tropfte von seinen langen Haaren und fing sich teilweise in dem zurückgeschlagenen Hut. Als er ihn wieder aufsetzte ergoss es sich in seinen Nacken und rann ihm verführerisch den Rücken herunter.
    Mit erfrischten Gedanken begab er sich zum Kampfplatz, wo sein Schild noch lag, welches er nicht in die Kneipe hatte mitnehmen wollen. Links neben ihm kebbelten zwei kleine Jungs, die das gekonnte Training zweiter kämpfender Krieger nur spielerisch nachahmten.
    Wo bleibt der nur? Oder habe ich eine falsche Zeit im Kopf? Mal abwarten und schauen was passiert. Falls er aufkreuzt wird er wieder in paar Kombinationen zu spüren bekommen. Bin gespannt wie er die komplizierteren und längeren Ketten im Kopf behalten kann und auch koordinativ schafft. Es scheint mir ja, dass er für solcherlei Dinge eine gute Aufnahmefähigkeit besitzt und auch die Motivation hat, es sich schnellstmöglich anzueignen.
    Jarvo setzte sich und lehnte seinen Kopf an einen Holzpfeiler. Er war sich nicht sicher, doch von außen sah es so aus, als würde sein Kopf langsam nach unten sinken und als würde seinen Lippen ein leises Schnarchen entrinnen.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Ritter Avatar von Leyla
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    1.994
     
    Leyla ist offline

    Kavernen

    Nachdenklich betrachtete sie das vor sich liegende Stück Pergament. Es war nicht mehr ganz leer, am oberen Rand hatte sie einige Kringel gezeichnet, um die Schreibfeder auszuprobieren. Und um einen Anfang zu machen.
    Das Buch in der Zwischenzeit auch aufgeschlagen untersuchte die Blonde nun die ersten Worte und Zeilen genauer. Mit etwas Phantasie hatten sie eine gewisse Ähnlichkeit mit der ihr bekannten Schrift. Erschwerend zu dieser eben nicht vollständigen Übereinstimmung kam die Sauberkeit des Geschriebenen hinzu. Wer auch immer dieses Buch geschrieben hatte und wann auch immer das gewesen war, er war inzwischen garantiert tot. Das sagte ihr allein der Einband, die Seiten waren sogar noch eingestaubter.
    Leyla suchte nun die auffälligsten Zeichen heraus. Das waren überwiegend die, die die meiste Ähnlichkeit mit ihr bekannten Zeichen ihrer Schrift hatten. Von ihr abgezeichnet wirkten sie teilweise sehr bekannt, im direkten Vergleich, den sie in ihrem Kopf anstellte, waren jedoch Unterschiede vorhanden. Sie bekam hoffentlich später eine entsprechende Erklärung des Grundes dafür.
    Als sie einige verschiedene Zeichen niedergeschrieben hatte, von denen sich einige auffallend ähnelten, widmete sie sich dem nächsten Abschnitt. Sie suchte nach Zeichen, die sie als einfach einstufte. Unterschiedlich zu den ihr bekannten, aber einfach abzuzeichnen. Abschließend folgten dann alle anderen, die überwiegend schwerer abzuzeichnen waren.
    Danach schaute die junge Frau sich ihr Werk noch einmal an, glich gelegentlich mit dem Buch ab und war fürs Erste zufrieden. Seinen Willen hatte sie damit hoffentlich erfüllt, nun war er am Zuge und musste ihr erklären, was es mit diesen Zeichen auf sich hatte. Gespannt spähte sie zu seinem Arbeitsplatz herüber und sah, dass er sich gerade erhob. Sowie er herüber kam, fiel sie ihm ins nicht ausgesprochene Wort.
    "Leyla. So heiße ich."
    Er hielt einen Augenblick inne und nickte dann.
    "Raik. Und nun zeig mal her, was du geschaffen hast."
    Vorsichtig und lächelnd schob sie ihm das Blatt Pergament herüber, was kurz darauf ein leises Seufzen zu Folge hatte. Raik blickte abwechselnd auf das Blatt und dann ins Buch, ehe sein Blick sich wieder in ihre Richtung wendete.
    "Da hast du dir aber ein schönes Exemplar herausgesucht. Aber Respekt, du hast das schwer Leserliche gut erfasst. Denn du musst wissen, die Sprache der Druiden unterscheidet sich eigentlich nicht sehr von unserer. Die Zeichen sind überwiegend die gleichen, es gibt nur leider verschiedene Überlieferungen der Schreibweisen. Diese hier ist sehr unsauber. Jedoch lernst du damit gleich umzugehen. Perfekte Zeichen wären zu einfach. Ich zeige dir die Unterschiede."
    Daraufhin nahm er die Feder und schrieb einige Zeilen auf ein zweites Blatt Pergament, welches er danach zu ihr herumdrehte.
    "Siehst du hier? Das Zeichen aus dem Buch und unser Zeichen dafür. Es gibt Parallelen. Und dieses Zeichen hier ist vereinfachte Druidensprache, wie sie heute gelegentlich von uns verwendet wird, die sich diese Sprache nur aneignen. Man hat die Zeichen dabei stark vereinfacht und an unsere angepasst, sodass das Schreiben einfacher fällt. Klar soweit?"
    Leyla nickte langsam, dann schneller, als es vollends bei ihr angekommen war. Sie erkannte, was er genau meinte.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Unentschlossen tappelte die junge Schneiderin auf der Stelle. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr Lehrmeister, auch wenn er nicht da war, sie dazu drängte zu trainieren. Sie mochte keine Leute, die trotz ihrer Nichtanwesendheit Leute beeinflussen konnte, solche Leute konnte sie aus dem einfachen Grund nicht leiden, weil diese eine Eigenschaft hatten, die die blonde Schönheit auch gern hätte, aber vielleicht kann Ryu ihr auch das irgendwie näher bringen. Abwechselnd schaute sie zu dem unfertigen Kleidungsstück, dem noch ein paar Nähte fehlten und zu ihren Gewichten, die sie für ihr Training benötigte. Immer wieder sprang sie vom einen Bein auf das andere und versuchte einen guten Mittelweg zu finden.
    "Gut, so mach ich es.", sagte die Adlige.
    Keks schaute sie etwas verwirrt an, zuckte dann aber mit seinen kleinen Hasenschultern und lief wieder in die Küche, aus der er gerade gekommen war.
    Schnell lief die Grünäugige zu ihrem großen Spiegel, kämmte sich die Haare, band sich ihre Feenflügel auf den Rücken und legte die Gewichte an Fuß- und Handgelenke an.
    "Ich lauf einmal um den See und dann kann ich weiterarbeiten.", rief sie stolz zu Keks, weil sie mit sich selbst einen guten Kompromiss geschlossen hatte.
    Sofort verließ sie ihre Villa und wärmte sich während des Gehens zum See etwas auf, schließlich wollte sie keinen Krampf in ihren zarten Gliedmaßen bekommen. Die Leute in Silden hatte sich scheinbar an ihr Aussehen gewöhnt, denn niemand blickte sie mehr komisch an und einige Leute, denen sie schon etwas angefertigt hatte, grüßten sie freundlich. Als die Schönheit fast am See angekommen war, sah sie eine junge Frau auf der Straße stehen, die nicht gerade so aussah, als wüsste sie, was sie als nächstes Tun würde. Doch Myra fiel die natürliche Schönheit auf, ein solches Mädchen würde sich sicher gut als Modell für ihre Kleider eignen, denn die nächste Modenschau kam sicherlich, die Blonde braucht nur einen Anlass.
    "Einen wunderschönen, guten Tag.", begrüßte die Adlige das Mädchen, nachdem sie auf diese zugegangen war, "Mein Name ist Myra, ich bin die Zofe der einzigwahren Sumpfkaiserin und Herzogin der nördlichen Sumpfländerein Scarlett I. und die angsehenste Schneiderin hier in Silden. Wenn du nichts anderes vorhast, würde ich mich gern mit dir über etwas unterhalten. Ich suche nämlich immer hübsche Mädchen, die für mich meine Kleider zur Schau tragen können."

  7. Beiträge anzeigen #287
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Immer noch ohne richtigen Plan und Aufgabe stand die junge Frau auf einem der staubigen Wege Sildens, ihre einzige Beschäftigung in den letzten Tagen bestand daraus die einzelnen Häuschen zu betrachten und sich die Bewohner Sildens mit deren Gesichtern einzuprägen.
    Die Reisende hatte noch niemand Neues kennen gelernt, aber sie konnte bei Problemen ja jederzeit Yngvar suchen.

    Mal wieder in Gedanken über ihre Zukunft versunken, wanderten ihre Augen hin und her, um die Umgebung zu erfassen. Etwas zierliches, sehr schönes streifte ihren Blick. Es schien eine junge Frau zu sein, sie hatte Gewichte an Händen und Beinen und bewegte sich langsam auf Suzuran zu.
    Ihre zierliche Gestalt und die Eleganz, mit der sie sich trotz der beschwerenden Gewichte an den Gelenken, bewegte, wurden durch die an den Rücken gebundenen Feenflügeln noch betont.

    Mit neugierigem Blick hörte der Neuling Sildens der Bewohnerin zu, die sich Suz vorstellte, um sich danach auch vorzustellen.

    Schönen guten Tag. Ich bin erst seit ein paar Tagen in Silden und kenne eigentlich niemanden.
    Mein Name ist Suzuran.
    Ich danke dir wirklich für dein Angebot, was mir sehr schmeichelt und wir können uns auch sehr gerne unterhalten, aber ich bin ,glaube ich, wirklich sehr ungeeignet. Ich bewege mich nicht annähernd mit der Eleganz, einer Person, die es würdig wäre Kleidung zur Schau zu tragen. Und erst recht nicht die Kleidung der besten Schneiderin Sildens.

    Beschämt schaute sie zu Boden, hatte sie jetzt gerade wirklich das erste Angebot einer Tätigkeit abgelehnt und das nur, weil sie sich wegen ihres schüchternen Wesens mal wieder zu wenig zutraute?
    Schnell richtete sie ihren Körper mehr auf und blickte der jungen Schneiderin in die Augen, ihr Gegenüber sollte bloß nichts von den Selbstzweifeln mitbekommen, die sie in diesem Moment mal wieder gehabt hatte.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Myra musterte ihre Gegenüber. Diese war scheinbar nicht sehr überzeugt von sich, dabei würde die Blonde sie doch nicht ansprechen, wenn sie nicht geeignet wäre.
    "Ich denke schon, dass du geeignet bist meine Kleider zu tragen, es sind vielleicht nicht die edelsten Stoffe, denn hier in Silden ist es schwierig an gute Stoffe zu kommen. Meine Kleider zeichnen sich eher durch ihre Einzigartigkeit aus, aber das wirst dann noch sehen, wenn du eins anprobieren darfst.
    Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dann hätte ich dich doch auch nicht angesprochen oder?", sagte die Adlige und zwinkerte ihrer Gegenüber zu.
    Vorsichtig schnallte sie sich die Gewichte ab, denn Laufen gehen wollte sie jetzt nicht mehr. Jetzt stand Suz ganz oben auf ihrer Prioritätenliste.
    "Aber was treibt dich denn nach Silden, wenn du hier niemanden kennst und auch nichts suchst. Schließlich gibt es hier überhaupt nichts tolles zu sehen, außer natürlich die außerordentlich schöne Natur des Waldes und des Sees, aber ansonsten nichts besonderes. Jedenfalls habe ich hier im Dort noch keine Sehenswürdigkeiten oder etwas ähnliches entdeckt.
    Hast du dich vielleicht verlaufen?"

  9. Beiträge anzeigen #289
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Nun war Suzuran doch neugierig geworden, sie wollte unbedingt die einzigartigen Kleider sehen und anprobieren. Ihr Gegenüber entfernte sich die Gewichte von Arm- und Beingelenken, als wollte sie sich zum Gehen bereit machen. Vielleicht hatte sie es sich doch anders überlegt und hatte doch keine Lust mehr auf den Neuankömmling?
    Als hätte sie die Zweifel gehört, die im Kopf der jungen Frau herumschwirrten, begann die Schneiderin einige Fragen zu stellen, die Suzuran, da Sie sie jetzt schon zum zweiten Mal hörte, schnell beantworten konnte.

    Ich bin hier, weil ich ein wenig Reisen wollte, um dabei Neues zu lernen. Ich bin einfach losgezogen und wurde von einem netten Waldläufer hierher nach Silden mitgenommen. Ich bin froh über jede Hilfe und mich interessiert eben auch jedes kleine Dorf, auch wenn es keine besonderen Sehenswürdigkeiten hat.
    Was ich auf der Reise hierher schon alles gesehen hab, war beeindruckend und der Sildener See ist wunderschön. Ich will einfach mehr von der Welt wissen.
    Deshalb freue ich mich auch sehr drauf, deine Kleider anprobieren zu dürfen
    .

    Suzuran wechselte von einem zum anderen Fuß, sie war nervös und wollte unbedingt wissen, wo Myra wohnte .

    Was hat dich hierher nach Silden verschlagen, ich finde du siehst nicht wie ein typischer Bewohner des Dorfes aus.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    Die Reiselust trieb also das Mädchen in die Stadt. So richtig konnte es die Adlige nicht nachvollziehen, weil sie nie das Bedürfniss hatte zu reisen, schließlich konnten alle möglichen Dinge geschehen, mit denen sich Myra nicht befassen wollte.
    "Eine typische Bewohnerin bin ich sicherlich nicht, eigentlich komme ich auch gar nicht von hier. Früher hab ich mit meiner Familie in einem adligen Anwesen hier irgendwo auf dem Festland gewohnt, doch dann wurde mein Vater nach Khorinis verbannt. Auf der Insel bin ich zum Sumpflager gegangen, doch als die Orks die Insel überfallen hatten, sind wir hier nach Silden geflohen. Es hat eine Weile gedauert bis ich mich hier eingelebt habe, aber so langsam fühle ich mich hier wohl, auch wenn ich eigentlich anderes gewohnt bin, als in einem solchen Fischerdorf zu leben.
    Doch nun genung von der Vergangenheit. Komm mit, ich zeige dir meine Villa, damit du später weißt, wo ich wohne.", sagte sie und lächelte.
    Schon fast freudestrahlend folgte das junge Mädchen der Schneiderin. Auf dem Weg zu ihrem Haus kam der Blonden eine gute Idee, wie sie doch noch heute zu ihrem Training kommen könnte.
    "Kannst du schwimmen? Wenn dir der See schon von außen gefallen hast, dann solltest du ersteinmal darin schwimmen. Ich habe sicherlich bei mir noch einen zweiten Badeanzug, dann musst du auch nicht nackt in den See springen. Was denkst du? Ich hätte jetzt auf jeden Fall Lust ein paar Runden zu schwimmen."

  11. Beiträge anzeigen #291
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Ja ich kann schwimmen, nicht gut, aber eine Erfrischung würde denke ich wirklich gut tun. Und du meinst du hättest etwas in meiner Größe?
    Ich werde aber nicht viele Bahnen schaffen, aber lass dich nicht von mir aufhalten.


    Suzuran folgte der jungen Scheiderin voller Vorfreude, eine Abkühlung im See war genau das richtige, um den Tag abzuschließen.
    Wie sah wohl die Einrichtung der Schneiderin aus, schließlich stammte sie ja aus besserem Hause und hatte bestimmt ein paar Schmuckstücke in ihrem Heim.

    Besonders tolle Kleidung hatte Suz nicht an, wie kam die Frau aus Silden nur auf die Idee sie anzusprechen.
    Der einfache Rock in braun und das Mieder konnten sie nicht beeindruckt haben.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline
    "Warte kurz hier.", sagte die junge Adlige und rannte in die Villa.
    Das Mädchen ließ sie für kurze Zeit auf der Veranda stehen, denn sie wollte nicht unbedingt, dass diese bei ihr durch das Haus wuselte, wenn sie gerade etwas zusammensuchte.
    Ihren Badeanzug hatte sie schnell gefunden, denn dieser lag bereit über einer Stuhllehne. Die Blonde öffnete einen Schrank und kramte darin herum. Dort lagen viele Sachen herum, die sie schon lang nicht mehr angezogen hatte, obwohl sie gar nicht so richtig wusste warum. Hier irgendwo lagen auch einige Sachen, die sie früher mal angefertigt hatte, aber noch nicht verkauft wurden. Unter einem kleinen Berg von dicken Sachen für den Winter fand sie einen zweiten Badeanzug, der hoffentlich dem Mädchen auf der Veranda passte. Sofort lief sie wieder nach draußen.
    "So ich denke dieser müsste dir passen. Den Rest, den wir benötigen, habe ich im Rucksack verstaut. Lass uns los gehen bevor die Sonne zu weit untergegangen ist und die Luft zu kühl wird."
    Die beiden jungen Frauen liefen mit schnellen Schritten zum See und am Ufer zogen sie sich schnell um, natürlich so, dass kein Mann irgendetwas sehen konnte. Myra kannte schon ein paar Tricks, um sich so umzuziehen, dass es niemand sah, denn sie wusste, dass genug Perverse auf der Welt gab, die irgendwo im Gebüsch hockten. Nachdem sie sich ihren Badeanzug nocheinmal zurechtgezupft hatte, stieg sie langsam in das kühle Nass. Ihre Begleitung folgte ihr kurze Zeit später.
    "Dann komm ich ja doch noch zu meinem Training.", sagte sie zu dem Mädchen, lächelte und schwamm los.

  13. Beiträge anzeigen #293
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.321
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Nanamis Haus

    Langsam und gemächlich stieg der grünliche Rauch von Samorins Spezialmischung dem zunehmenden Mond zu. Während Yared genüsslich an seiner langstieligen Pfeife sog, kreisten seine Gedanken.
    Er hatte einen anstrengenden Tag mit Verhandlungen einer Handelsdelegation aus Nordmar hinter sich und ruhte sich nun auf der Bank vor Nanamis Haus aus.
    Die Grillen im Hohen Gras präsentierten ihr Abendkonzert und in der Ferne ließ sich das Heulen der Wölfe vernehmen.
    Normalerweise wäre er zu dieser Nachtzeit mit Jarvo auf dem Übungsplatz gewesen, sein Lehrer aber hatte sich noch nicht blicken lassen und langsam fragte sich der Sappeur, ob sich der Barde vom gestrigen Training noch nicht erholt hatte.
    Der stellvertretende Lagermeister musst schmunzeln, als er daran dachte wie er abends nach getaner Arbeit zur Trainingswiese gekommen war, nur um den den Barden schnarchend im Gras liegend anzutreffen. Nachdem er ihn geweckt hatte - Jarvo hatte erst recht verschlafen aus der Wäsche geschaut, bevor er seinen Kopf in die nächstbeste Wassertonne gesteckt hatte - waren sie wieder zu den Kombinationen vom Vortag übergegangen, diesmal aber kompliziertere und immer länger werdende Kombinationsketten. Zunächst war er noch gut mit den Angriffsfolgen zurecht gekommen und hatte sie schnell aufgenommen und verarbeitet, dann aber waren auch ihm die Ketten zu lang geworden um sie sich in der Kurzen Zeit auswendig lernen zu können und hatte dazu übergehen müssen, zu improvisieren - genau das, wie Jarvo ihn hinterher aufklärte, was der Barde mit der Übung bezwecken wollte.
    Es hatte lange gebraucht und wirklich sicher hatte er das Improvisieren mit Schild immer noch nicht verinnerlicht. Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis er wirklich alles über den Schildkampf erfahren und gelernt hatte.
    Ob Jarvo wohl noch auftauchen würde?
    Er erhob sich und schlenderte, immer noch paffend, zum Trainingsplatz, wenn überhaupt, würde er den Barden wohl dort antreffen.
    Geändert von Yared (01.08.2009 um 02:31 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Heute kein Bier, oder meine Liebe zum Training muss dafür büßen, dachte sich der Barde und schlenderte zu dieser späten Stunde langsam den Trainingsplatz entlang, an dessen Ende Yared wartete und schon in Begriff schien, gehen zu wollen.
    „Nicht so schnell, der gute Herr. Deinem Schild wird heute Nacht noch eine gute Leistung abverlangt.“
    Yareds Augen leuchteten einmal kurz auf und deuteten darauf hin, dass er sich selbst vor körperlicher Anstrengung zu keinster Zeit drücken wollte. Er hob seinen Schild hoch und klopfte triumphierend gegen das harte Holz.
    „Zeig mir was du zu zeigen hast. Genau deswegen habe ich hier auf dich gewartete“, erwiderte er spöttisch.
    Der Barde begegnete dieser forschen Aussage mit einem Grinsen und schüttelte zum Gruß kurz und kräftig die Hand des Sappeurs. In einem kurzen Monolog arbeitete er die Wichtigkeit dieser Angriffs- und Verteidigungsketten ab, betonte aber ebenfalls die nötige Improvisation, die den einzigartigen Kampfstil eines erfolgreichen Kriegers ausmachte.
    Der Barde schritt auf und ab, schulterte sein Schild und zog sein altes Schwert, welches schon tiefe Scharten aufwies. Bei einem vorigen Training hatte er realisiert, dass er mit seiner Erzklinge dem Schild des Lagermeisters mehr Schaden zufügte, als es dienlich war. Das ungeschärfte Schwert aus der Truhe in Mertens Haus wurde der Ersatz, den er auch an diesem Abend nutzte.
    Er griff Yared an und ließ ihn willkürlich eine der Kombinationen des gestrigen Abends auswählen. Seine Schläge wurden gut abgewehrt und nach außen geleitet. Die erste Angriffsserie hatte sein Schüler bravourös überstanden und wartete nur darauf, es mit einer Zweiten gleichzutun. Der Barde erhob das Stahlschwert und ließ es mit Wucht auf den Schild herunterfahren.
    „HimmelArschUndZwirn! Welcher Idiot steht um diese Zeit noch auf dem Kampfplatz und raubt mit diesem wüsten Gekloppe halb Silden den Schlaf? Keinen Sinn für Anstand im Kopf? Geht schlafen ihr Idioten oder tragt euer lächerliches Gefecht wenigsten mit Worten aus. Bei Adanos, bitte gebt endlich Ruhe!“.
    Dieser Ausruf einer kräftigen Männerstimme ließ Jarvo und Yared ihr Training abrupt abbrechen und sich wunderlich am Kopf kratzen. War es wirklich schon so spät?
    Ein paar zustimmende Rufe aus anderen Häusern bekräftigten den ersten Mann und machten den Übenden damit eindeutig klar, dass es doch wohl angebrachter wäre, das Training auf morgen zu verschieben.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Im Schein der untergehenden Sonne saß Jarvo alleine im hohen Gras etwas abseits der Hütten und spielte gedankenversunken auf seiner Laute. Nichtssagende Melodien erklangen von den Saiten, die sanft von seinen Fingerkuppen gestreichelt wurden. Langsam aber sicher merkte er, dass die Schneidersitzposition in der er saß unangenehm wurde. Er stand auf, streckte seinen Rücken durch und reagierte mit einem Ächzen, als zwei seiner Wirbel verdächtig knacksten.
    Er packte sein Musikinstrument in die dafür vorgesehen Tasche und trottete Richtung seiner Hütte, wo ihn die erkalteten Reste des Mittagessens lieblos anstarrten. Er wusste nicht woran es lag, aber die letzten Tage hatte er wenig nutzvolle Dinge getan und fühlte sich matt und erschöpft. Beim Training mit Yared konnte er zwar die nötige Energie und Motivation aufbringen – auch deswegen, weil es zur Zeit seine einzige beständige Beschäftigung war- doch abgesehen davon liefen ihm die Tage davon. Teilweise erinnerte er sich nicht einmal mehr daran, was er am Vortag alles erledigt hatte.
    Was mir fehlt ist ein Plan, dachte er, setzte sich an den Tisch und löffelte die letzten Löffel der Kartoffelsuppe in sich hinein. Was gibt es zu tun? Ich könnte mich an dem hübschen Mädel versuchen, welches ich irgendwie außer Acht gelassen habe. Auch Dekker könnte ich mal wieder aufspüren. Die Sache mit Den Schweigenden wäre ein rückwirkend ein wichtiges Thema. So sehr ich Abenteuer verabscheue wenn sie vorbei sind, desto mehr vermisse ich sie, wenn alles friedlich ist.
    Er räumte das dreckige Geschirr beiseite, nahm sich vor es noch zu reinigen, bevor die Essensreste sich in dem Teller verhärteten und ein aufwendiges Einweichen notwendig machten. Ein letzter Schluck Wasser, ein liebloser Blick auf eine halb geleerte Weinflasche, und er griff sich sein altes Schwert samt Schild, mit denen er sich auf den Weg machte.
    Wie er so an einigen geschäftigen Sildnern vorbeiging, kam ihm nur ein Gedanke. Verdammt! Ich habe Odinson total vergessen. Ich sollte doch im Einäugigen Piraten zur Eröffnung spielen?! So ein Bockmist!
    Erneut wütend über seine Untätigkeit, zu der sich noch Vergesslichkeit gesellte, kam er auf dem Kampfplatz an, wo Yared schon auf ihn wartete.
    „Heute wird’s doch was mit uns oder? Keine Lärmbelästigung um diese Zeit?“, fragte er lachend.
    „Was?... Ach ja, wegen gestern… Bin heute ein wenig neben der Spur. Lass mich kurz überlegen… Kombinationen hatten wir angefangen. Bist ja ganz gut damit zurecht gekommen. Ich denke heute werden wir noch die Abwehr von hohen und tiefen Angriffen dazunehmen und bevor du dich versiehst, bist du schon ein passabler Kämpfer. Oder irre ich mich? Ein Gefühl für dein Schild hast du doch wohl schon entwickelt?“
    „Ich wage es nicht wirklich darüber zu urteilen, wie gut mein Gefühl und wie hoch meine Effektivität im Kampf verglichen sind. Aber wenn du das sagst.“
    „Du wirst jeden Tag besser und gewinnst an Erfahrung. Ich kann nur hoffen, dass die Grundkenntnisse bei dir gut haften und dein erster wirklicher Gegner kein sonderlich talentierter Kämpfer ist. Sollte das der Fall sein, kannst du dich in einiger gerne einen Schildkämpfer nennen. Jetzt aber los, zuviel Lob macht nur einen schlechten Schüler. Fangen wir mit den tiefen Blocks an.“
    Anstelle es wie gewohnt vorzumachen, griff Jarvo den Sappeur direkt an und schaute sich an, wie dieser reagierte. Er wusste nun ob der grundlegenden Techniken und Möglichkeiten und sollte sich selbst überlegen, wie er es am Geschicktesten anstellte.

  16. Beiträge anzeigen #296
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.321
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Nanamis Haus

    Immer noch saßen sie vor Nanamis und nun auch Yareds Behausung im fahlen Licht des Mondes und einer flackernden Kerze, die auf dem Tisch vor dem Haus stand.
    "Möchtest du noch Wein?"
    Yared blickte den etwas abwesend die Sterne beobachtenden Jarvo fragend an und goss auf dessen zustimmendes Nicken noch etwas der klaren goldgelben Flüssigkeit aus der Flasche in seiner Hand in den Kelch des Barden.
    "Tja, die Sterne. Sie sehen aus, wie die Lichter einer fernen Stadt, einer Stadt voller unbekanntem. Die Schönheit der Alleen und Plätze, der Tempelanlagen und schlichten Häuser ist nur zu erahnen. Was du aber sofort bemerkst, ist der Frieden, die Ruhe und Ausgeglichenheit, in dieser Stadt, in Dunkelheit und manchmal hinter Wolken verborgen."
    Wie um dies nochmal zu verdeutlichen, stieg der Rauch aus der Pfeife des stellvertretenden Lagermeisters gen Himmel und belegte für eine kurze Zeit die Lichter am Firmament mit einem Schleier.
    "Auf dem östlichen Archipel erzählt man sich, die Sterne wären Leuchtfeuer in einem riesigen Ozean, auf dem Dämonen, Geisterwesen und Verstorbene sich im Namen Innos und Beliars in einem ewigen Kampf befinden. Auf mächtigen Galeeren befahren sie das Sternenmeer und streiten im Ewigen Wiederkehren der Zeit gegen die Urgewalten der göttlichen Mächte."
    Wieder legte Yared eine Pause ein und sog an seiner Pfeife. Der warme süßliche Rauch quoll aus seinen Nasenlöchern.
    "Was meinst du, Jarvo, ist es der ewige Frieden, der uns nach unserem Ableben erwartete, oder der ewige Kampf?"
    Der Barde wendete seinen Blick dem Sappeur zu und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Zinnkelch.
    "Wer kann das Sagen. Nur eines ist klar, wir werden es früh genug erleben."
    Yared wandte nun seinerseits sich dem frischen Apfelwein zu und ließ das feinperlende Getränk seinen Gaumen benetzten.
    "Und an uns liegt es diese Zeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen."
    Als der Pionier dies erwähnte, setzte sein Lehrmeister eine säuerliche Miene auf.
    "Warum verziehst du dein Gesicht? Ist dir der Wein zu sauer?"
    "Nein überhaupt nicht, es ist nur ... Ich sitze hier meine Tage in Silden ab, ohne wirklich sinnvoll meinen Tag zu verbringen, abgesehen von den Abenden beim Training mit dir."
    Yared lächelte.
    "Hat dich das Fernweh gepackt, Jarvo?"
    "Es ist ein Kreuz mit der Abenteuerlust: ..."
    Der Barde seufzte, um dann fortzufahren.
    "Steckt man mitten in einem, wünscht man sich Ruhe, aber kaum ist es vorbei, langweilt man sich auch schon."
    "Ja das kenne ich zu genüge. Aber wenn du willst, kannst du mir morgen in der Lagermeisterei helfen, wir können immer Leute gebrauchen, die beim Ent- und Beladen helfen, gerade morgen soll eine Getreidelieferung von einem der Höfe weiter draußen hereinkommen."
    Nun war es an Jarvo zu grinsen.
    "Ist schon, ok, so schlimm geht es mir nun auch wieder nicht. Da überlege ich mir lieber noch ein paar spezielle Übungen für Morgenabend."
    Yared schmunzelte in seinen Bart.
    "Das hab ich mir fast gedacht. Machen wir morgen mit dem tiefen Blocken weiter?"
    "Wir werden sehen, eigentlich hast du es ja ganz ordentlich hinbekommen und ich glaube, die blauen Flecken an deinem Schienbein werden dir wohl das bisher fehlende Maß an nötiger Konzentration auch noch längere Zeit ins Gedächtnis rufen."
    Das taten sie wohl und Yared fuhr sich, wie schon so oft an diesem Abend über den Unterschenkel, auf den bei der vorhergegangenen Blockübung mehr als einmal Jarvos Übungsschwert, nachdem es vom blockenden Schild abgeprallt oder abgerutscht, im Idealfall abgelenkt worden war, geprasselt war, - eine durchaus lange Zeitspanne voller schmerzhafter Erfahrung - bis er es endlich verinnerlicht hatte, den feindlichen Hieb richtig abzuwehren, ohne sich im Ernstfall selbst zu verstümmeln.
    "Gut, dann werden wir also sehen."
    Weiter steigen die Rauchwölkchen aus Yareds Pfeife, wie Gedanken dem unermesslichen, dem unbegreiflichen, dem unendlichen Meer aus Sternen entgegen, wobei der Sappeur sinnierte:

    "Da treibt sie hin, die Zeit, hinüber in die Unendlichkeit einer ungewissen Zukunft, im Schlepptau uns gefangen im Hier und Jetzt.
    Ewig weiter geht die Reise.
    Es gibt kein Zurück.
    Grübelnd stellt man sich schließlich die Frage:
    Kann man Zeit verlieren, obwohl man doch in ihr gefangen ist?"

    (nach Yared)
    Geändert von Yared (03.08.2009 um 20:34 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #297
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Mit etwas Unbehagen schritt Jarvo durch den kleinen Kräuter- und Gemüsegarten von Mertens, in den dieser so viel Liebe hineinsteckte, um ja alles blühend und gedeihend zu halten. Minzpflanzen mit sehr intensiv schmeckenden Blättern neben Basilikum und einem kleinen Gewächs, welches ihm vorher als Drijon beschrieben wurde. Angeblich eine seltenes Gewürz, perfekt als geheime Zutat für einen markanten Geschmack zu verwenden.
    In seinem Nichtstun hatte sich der Barde an jenem Tag an Mertens gewandt und sich eine kleine Rundführung durch den Garten geben lassen – er hatte sogar zwei Fuß Fläche an Erde bekommen, die er selbst bewirten konnte, wie es ihm beliebte. Obwohl Jarvo aufgrund seiner Bauernvergangenheit Ahnung von Pflanzen hatte, fiel ihm spontan nichts ein, was er mit diesem Fleckchen Erde anstellen sollte.
    Selbst auf dem Weg zu Dekker sinnierte er noch über diese Frage nach und wühlte in seinen Erinnerungen nach etwas Besonderem, welches sich lohnte anzubauen. Die normalen Kräuter gab es in Hülle und Fülle auf dem Marktplatz zu erwerben. Gemüse gab es reichlich und Sumpfkraut baute man, wie der Name sagte, am besten im Sumpf an. Vielleicht würde sein nächster Ausflug, der noch nicht zur Planung stand, ihm eine Idee bescheren.
    Das Haus von den Waldläufer Dekker lag ruhig und still dar und machte nicht den Anschein, als sei es in der letzten Zeit gepflegt worden. Ein Dachziegel fehlte, und ein Fensterladen knirschte, als er sich im Wind nach vorne und hinten schwang.
    Den Besitzer fand der Barde im Garten schlafend auf einer Bank. Nach einigen Versuchen, die in der letzten Möglichkeit – Wasser – endeten, wachte Dekker mit müden Augen und einer kratzigen Stimme auf. Er ließ sich nicht zu viel Konversation hinreißen und schickte den Barden schnell wieder weg ohne ein ernstes Thema angerissen zu haben, sehr zu Jarvos Bedauern.
    Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, knurrte er und machte sich wieder auf den Weg nach Hause, um die Ausrüstung für das Training aufzunehmen. Mit dieser und einem Buch bewaffnet war er nach wenigen Minuten beim Übungsplatz angelangt und setzte sich dort in den staubigen Boden, dessen aufwirbelnde Staubpartikel ihm den typisch erdigen Geruch in die Nase trieben. Er rieb den Staub von dem Buchdeckel und las den Titel. Der Wald und ich stand in geschwungenen Lettern auf dem Ledereinband. Dieses Buch wurde von Mertens angefertigt und beinhaltete die Lebensgeschichte von seinem Vater, der ebenfalls Waldläufer war und ein erfülltes Leben geführt hatte. Mertens hütete dieses Buch wie einen Schatz, hatte Jarvo aber erlaubt, es sich auszuleihen, solange es innerhalb der Grenzen von Silden verblieb.
    "Kein Leben ist so wie das andere. Das von Braham, meinem Vater, entsprach dem eines ehrenwerten und tugendhaften Mannes, der seinen Prinzipien strikt folgte und einen friedlichen Tod in hohem Alter fand. Was er in den Jahren in denen er noch munter durch die Lande zog erreichen wollte, das tat er auch. Ohne zuviel vorwegzunehmen will ich von vorne beginnen und mit seiner Jugend anfangen. Disziplin war zu jenen jungen Zeiten ein Fremdwort für ihn, was darin resultierte, dass er viele Kämpfe mit…"
    Yared bog um die Ecke und grüßte den Barden lautstark. Gute Laune schien bei ihm den Tag zu beherrschen, was er offenkundig zugab. Jarvo klappte das Buch zu und legte es vorsichtig beiseite. Es war wieder soweit.
    „Also gut, hohe Blöcke. Sie sind nicht so schwierig wenn du einmal den Dreh bekommen hast, wie du das Schild halten musst, um den angreifenden Schlag kontrolliert zu blocken. Die Gefahr bei hohen Angriffen ist, dass dein Schild zu weit vorne oder hinten getroffen wird und dir ins Gesicht schlägt. Bei meinem Rundschild ist das eher nebensächlich, doch du musst etwas mehr Acht geben. Ich denke du wirst den Dreh schnell rausbekommen.“

  18. Beiträge anzeigen #298
    General Avatar von Yared
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    3.321
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Trainingswiese vor Silden

    Yared hatte sich schon einmal seine Nase mit dem eigenen Schild lädiert und daher passte er bei dieser Übung besonders auf, dass ihm dies kein zweites mal passierte. Nach Kräften mühte sich Jarvo ab sein Schwert mit möglichst viel Kraft und Elan auf den Schild niedersausen zu lassen, während der ehemalige Unteroffizier und Deserteur sich langsam aber sicher an die richtige Haltung herantastete.
    Wieder kam ein heftiger Schlag auf ihn zugerast und der Sappeur hob das Schild, wich synchron zum Aufprall mit dem ganzen Körper ein Schrittchen zurück um dann aus einer festen Position heraus mit aller Kraft dem übrigen Schwung des Barden entgegenzutreten und zu verhindern das das Schild kippte. Dann lockerte der Waldläufer den Druck und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der stellvertretende Lagermeister tat es ihm nach.
    "Das war gar nicht schlecht. Jetzt versuch mal aus der Schildparade in den direkten Angriff überzugehen und achte dabei auf Schwachstellen in meiner Verteidigung, die bei jedem Angriff entstehen können. Versuche die Lücke zu finden und dann zuzustoßen."
    Yared zog das Falchion aus der Scheide an seinem Gürtel und ging abermals in Verteidigungsstellung. Jarvo bezog ihm gegenüber seine Position und hob das Schwert zum Angriff.
    Dann brach der Sturm zwischen ihnen los. Schlag auf Schlag folgte und während der Sappeur auf eine Möglichkeit zum Kontern wartete. Einige Zeit fiel Yared nichts auf, doch dann erkannte er gerade als der Barde wieder einen Angriff führte, aber er reagierte zu langsam, der Reflex war noch nicht ausgebildet genug und so kam der Konter zu spät und der Pionier musst e den Angriff abbrechen um nicht selbst Opfer eines Konters seines Gegenübers zu werden.
    Weiter ging der Schlagabtausch und immer wieder fand Yared ein Loch in Jarvos Verteidigung und mehr und mehr gelang es ihm auch diese Chancen zu nutzten.

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Jarvo sprang nach vorne und ließ sein Schwert im hohen Bogen auf Yared hinabsausen, welcher leicht in die Knie ging, den Schild schräg über seinen Kopf hob und mit der rechten Hand gleichzeitig zu dem Block einen Konterschlag ausführte, der ebenfalls an Jarvos Schild abprallte. Er bewegte sich genauso, wie der Barde es gewollt hatte und fühlte sich innerlich ein wenig geehrt, dass er einem jungen Kerl, der vor ein paar Wochen noch nichts von Schildkampf verstanden hatte, die Grundlagen so gut nahegebracht hatte.
    Um seinen Schüler zu provozieren ging der nächste Schlag auf Hüfthöhe, doch auch hier konnte sich Yared beweisen. Da er es aber dabei nicht belassen konnte, griff Jarvo mit einer sehr schnellen Dreierkombination mit einem abschließenden Schlag seines Schildes an, um den Lagermeister an diesem Tag wenigstens einmal zu Fall zu bringen. Mit einem nicht ernstgemeinten Lachen beobachtete er, wie dieser das Gleichgewicht verlor und nach hinten wegkippte.
    „Ich war nicht vorbereitet“, protestierte Yared, schien aber nicht sonderlich verärgert über die kleine Demonstration, die zeigte, dass die Grundlagen auch wirklich nur Grundlagen waren.
    „T´schuldige. Immerhin wirst du von mir keine Sprüche zu hören bekommen wie Ein richtiger Krieger muss immer vorbereitet sein, egal ob im Kampf oder ob er sich nur seine Zähne putzt, oder willst du solche klugen Weisheiten um die Ohren geschlagen bekommen? Ich kann dir sicherlich ein paar hundert davon ersinnen, wenn du möchtest.“
    Yared winkte ab und stand wieder auf. „Die kann ich mir getrost selbst ausdenken… Wie geht’s jetzt weiter?“
    „Eine Sache will ich dir noch zeigen. Aus der Deckung heraus zuschlagen. Dazu geht man ein wenig in die Knie und schützt mit dem Schild den Körper – siehtst du? Genau so. Dabei gucken die Augen gerade über den oberen Rand hinaus. Mit dem hinteren Bein stößt du dich Stück für Stück nach vorne oder du gehst einfach langsam voran, wie die Situation es gerade fordert. Um deinen Schlag vorzubereiten, kannst du nun entweder deinen Schild zur Seite wegheben oder einen geraden Stoß damit ausführen, um den Gegner abzulenken und anfällig für deine zweite Attacke machen. Probier es aus, es ist wirklich nicht so schwierig. Kann man vor allem gut anwenden, wenn zu beiden Seiten wenig Platz ist. Enge Höhlengänge sind perfekt dafür. Dränge deinen Gegner nach hinten und schlage zu, wenn er es am wenigsten erwartet. Dein Schild ist dafür sogar besser geeignet als meiner.“
    Yared schaute sich genau an wie der Barde stand und ahmte es nach. Stück für Stück schob er sich voran und schob den unsichtbaren Gegner weiter vor sich. Angriff!, brüllte Jarvo und der Sappeur stieß mit dem Schild nach vorne um sich Platz für das Schwert zu verschaffen. Anschließend stellte sich Jarvo selbst vor seinen Schüler und ließ sich einen Schritt nach dem anderen nach hinten schieben.
    „Einfach und simpel, wie ich es gesagt hatte. Aber immer schön die Kontrolle behalten.“

  20. Beiträge anzeigen #300
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
    Beiträge
    2.538
     
    Suzuran ist offline
    Die Neugierige hatte sich schon ausgemalt, wie wohl die Behausung der jungen Schneiderin aussehen würde, nun stand sie etwas enttäuscht vor dem Haus und wartete auf ihre Begleiterin, die die Badesachen heraussuchte.
    Wieso hatte sie auch geglaubt so mir nichts dir nichts in das Haus der Fremden hineinspazieren zu können und sich dort umzusehen. Nun konnte die junge Reisende die prachtvolle Villa nur von der Veranda aus betrachten und sich ausmalen wie es wohl darin aussehe.

    Lange musste Suzuran nicht warten, die Schneiderin betrat die Veranda mit einem Badeanzug unter dem Arm und einem Rucksack mit den restlichen Sachen auf dem Rücken.
    Sie beeilten sich an den See zu kommen, damit sie noch etwas vom kühlen Nass hatten, bevor die Sonne untergehen sollte.
    Mit Badeanzug bekleidet stand sie nun am Ufer und schaute der Blonden nach, die sich langsam in das Wasser begab, um dann zügig loszuschwimmen.
    Mit der Spitze des großen Zehs prüfte Suzuran erst einmal die Temperatur des Sees, ein Schauer lief ihr über den Rücken, während sie die Kälte am Fuß und die gleichzeitige Wärme der späten Abendsonnenstrahlen auf ihrem Rücken spürte.
    Schnell rannte sie los ins Wasser und stieß, kurz bevor sie mit dem Kopf untertauchte, einen leisen Schrei aus.
    Nach ein paar Zügen hatte sie sich an die Temperatur gewöhnt und schwamm langsam ein paar Runde.

Seite 15 von 21 « Erste ... 48111213141516171819 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide