[DerGroßeDummeMann]

Ein Wettbewerb (fast) ohne Regeln... Das muss ich einfach ausnutzen.

Meine Story möcht ich aber nicht posten, bevor sie fertig ist.

Aus Dr Borkatok ist leider nichts geworden, da die Story einfach zu spießig war für diesen Wettbewerb. Stattdessen dürft ihr euch auf eine Art Fortsetzung von Es ist alles eitel freuen.

[DerGroßeDummeMann]

Es war einmal ein Khorinis-Ork, der irgendwann geboren wurde, irgendwann starb und irgendeinen Namen hatte, doch das tut jetzt nichts zur Sache. Das einzig Bemerkenswerte an ihm war, dass er ungefähr drei Viertel seines Lebens keinen zusammenhängenden Gedanken fassen konnte außer:
Es ist alles Eitel.

Es war einmal...

... ein Mensch, der keinen Namen mehr hat, weil er nie etwas vollbrachte. Sein Grabstein ist verwittert und seine Familie tot. Er hatte kein Handwerk und keine Kunst. Keinen Freund und keinen Feind. Ihm gedenkt keiner. Soll man auch ihm gedenken?

... ein Mann, der keinen Namen hatte und ebendies zu seinem Namen machte. Sein Grabstein ist aus edelstem Marmor. Er vollbrachte Vieles. Hatte viele Freunde und ebesoviele Feinde. Doch eines hatte er nicht: Einen Namen, eine Identität, eine Seele. Er war frei, zu frei. Nun sieht sein Grab so nackt aus voller Lobesworte, Geburts und Sterbedatum, aber ohne Namen. Sein Name wird niemals widerhallen. Gedenkt man ihm? Soll man auch ihm gedenken?

... ein Sklave, der viel schuf und wenig erntete. Seine Familie war ihm entrissen worden, wie seine Freiheit. Er hatte Feinde: Seine Mitgefangenen. Er hatte Freunde: Seine Mäuse und Spinnen und was es da noch so gab. Auch einen Namen hatte er, der jetzt aber auf keinem Grabstein steht, denn er wurde nie begraben. Gedenkt man ihm? Soll man auch ihm gedenken?

... ein Soldat. Er war Kanonenfutter.

... ein Gott ohne Allmacht, der sich mit einem anderen Gott ohne Allmacht, um die Allmacht stritt, die aber ein dritter Gott besaß, der keinen Willen hatte, außer dass keiner der Anderen Allmacht erhalten sollte. Nun ist er Legende und Mythos. Man kennt seinen Namen. Man kennt sein Schaffen. Doch niemand glaubt an seine Existenz. Eigentlich lebt er noch, aber er ist schon begraben. Sein Grabstein steht in einem Museum und trägt seinen Namen. Das Ding wurde schon oft restauriert. Gedenkt man ihm? Soll man ihm gedenken?

... ein Niemand. Er tat nichts, sagte nichts, mochte nichts, wollte nichts. Er war ein Niemand. Jeder kannte seinen Namen. Niemand kennt seinen Namen. Niemand gedenkt ihm. Kein noch so winziges Stück von ihm ist geblieben außer seiner inneren und äußeren Leere. Warum sollte man ihm gedenken?

... Ich. Über mich weiß ich nicht viel. Weiß nicht, ob mein Handwerk und meine Kunst ihre Namen verdienen. Weiß nicht, ob meine Freunde Freunde und meine Feinde Feinde waren. Wird mein Grab gepflegt werden oder verwittern? Werden meine Nachkommen sich erinnern? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass mein Handwerk und meine Kunst mir das Teuerste, dass ich mein bester Freund war und mein schlimmster Feind. Für mich war ich der Wichtigste und der Glorreichste und der Edelste. Ich habe einen Namen, der auf meinem Grabstein steht. Mir soll man gedenken!

... der Rest, den ich hier jetzt nicht genannt habe. Er soll sich nicht beleidigt fühlen, dass ich ihn nicht für erwähnenswert gehalten habe. Ich bitte euch! Wen interressiert denn das? Sämtliche hier angeführten Personen sind im Grunde genommen absolut uninterressant, da hätt ich nicht auch noch mehr uninterressante Schicksale nennen müssen. Zwei von ihnen sind überhaupt nur dabei, um der Story einen Gothicbezug zu geben. Ist überhaupt irgendjemand interressant genug, um irgendwo genannt zu werden? Gedenkt wem ihr wollt und lasst euch gedenken, bedenkt nur, dass ihr zum Rest gehört wie alle anderen auch.

Amen




Der Verfasser möchte nochmal betonen, dass dies alles in keinem Fall beleidigend gemeint ist. Er distanziert sich von jeglichem rechtsextremen, linksextremen, liberalen, humanistischen sowie sonstigem Gedankengut und operiert ganz im Rahmem von Verfassung und Nettiquette. Er wünscht euch außerdem viel Vergnügen beim Lesen und eine bescheidene Gegenleistung in Form euer Stimme. Und jetzt genug palavert.