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    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    „Hmm, sicherlich sind die wichtigsten Dinge über die Skelettbeschwörung gesagt, dennoch erlaube ich mir eine Ergänzung, die euch bestimmt weiterhelfen mag. Denn ebenso wie bei einer Blutfliege ist bei der Beschwörung eines Skelettes die richtige Größenordnung wichtig- sogar noch viel wichtiger, denn die Symmetrie muss stimmig sein. Ein Skelett, dessen rechter Oberschenkelknochen nur halb so lang ist wie der linke vermag zwar zu gehen, dennoch wird es sich eher im Kreise fortbewegen als auf einen Gegner geradewegs zuzustürmen. Außerdem gibt es Theorien, nach denen die Kunst des Schwertkampfes eines Knochenmannes- komischerweise beschwören wir ausschließlich männliche Skelette, mag sich Beliar denken dabei, was er will- auch davon abhängig ist, wie gut ein Beschwörer selber die Kunst des Schwertkampfes beherrscht. Doch das sind Theorien, zu denen noch keine abschließenden Ergebnisse veröffentlicht wurden. Aber ich denke, euer Wissen sollte definitiv ausreichend sein, zumindest einen ersten Versuch der Beschwörung zu wagen.“

    Sinistro forderte die Dame nun auf, ihm erneut in einen der Übungsräume zu folgen und Serena verließ die Bücher nicht ohne einen Blick der Wehmut, denn sie schien sich mehr als all die Schüler zuvor mit der Theorie auseinandersetzen zu wollen. Die junge Dame hatte einen unbändigen Willen, das Wissen aus den Büchern aufzusaugen und daraus die Praxis zu erlernen, zu erkennen und anzuwenden. Schnell hatten die Schülerin und ihr Mentor nun die Übungsräume erreicht, der Grünäugige überreichte Serena die Rune und erwartete nun ihre erste Skeletterschaffung- ein wenig angespannt und sofort bereit, die eigenen Runen aus dem Gürtel zu ziehen, um sich vor einem ungewollten Angriff oder einer anderen Katastrophe zu schützen.

  2. Beiträge anzeigen #62
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Mit kritischem Blick begutachtete olirie die Skelette. Die Farbe der Knochen war ein saubere weiß, die Zähne waren alle vorhanden, auch im Knochenbau selbst gab es keine Abnormalitäten, die Rippen waren im richtigen Radius spitz zulaufend und auch der Rücken schien gut gelungen. Mit einem solchen Skelett könnte ein ansonsten gesunder Mensch sehr alt werden.

    "Nun gut, wie ich sehe, kontrollierst du die Skelette und kannst sie auch anständig beschwören. Ihr Aufbau ist tadellos, du hast keinen Staub auf dem Boden hinterlassen und nie die Zügel aus der Hand gegeben. Wohlann, als nächstes lässt du sie gegeneinander antreten, ich möchte sie im Kampf sehen, jeder gegen jeden. Wenn nur noch ein Skelett übrig ist, kannst du es zurück in Beliars Reich schicken und ich werde dann einen Golem beschwören, den du mit Beliars Hauch vernichten wirst, ach ja, der Golem wird übrigens nicht davor zurückschrecken, dich anzugreifen."

  3. Beiträge anzeigen #63
    Abenteurer Avatar von Isaac
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    Isaac ist offline
    Sein Meister hatte er vorgemacht und Seppl versuchte es nun auch. Den Schuss mit dem Bogen aus der drehung. Nicht leicht aber machbar. Er staunte wie leicht es für Nafolux war diesen Schuss auszuführen. Seppl stellte sich zur Scheibe hin. Er drehte sich um hundertachtzig Grad und spannte seinen Bogen. Aus der Drehung heraus schoss er auf die Zielscheibe. Der Pfeil flog an der Scheibe vorbei. Doch Seppl verzagte nicht. Er nahm wieder die Stellung ein die sein Meister auch vorher hatte. Er schloss seine Augen und konzetrierte sich nur auf den nächsten Schuss. Er vergass was um ihn passierte. Er setze den Pfeil an den Bogen an und drehte sich. Der Schuss flog los. Er traf etwas auserhalb der gelben Fläche. Es war doch schonmal ein Anfang. Er überdachte nochmal alles was er gemacht hatte. Sein Fehler war das er zu früh los gelassen hatte. Er drehte sich nur zu einem viertle und lies dann schon fast den Pfeil los. Das war ein groser Fehler den so würde er nie treffen. Er setze zu einem neuen Versuch an. Er stoppte seine Atmung und began mit der Drehung. Diesmal war er zu langsam und der Pfeil prallte an der nächsten Wand ab. Der Pfeil blieb in der Wand stecken. Seppl holte ihn schnell zurück um keine Pfeile zu verbrauchen den so viele hatte er nicht mehr. Als er den Pfeil anfaste spürte er etwas. Was war das für eine Aura. War es das Kastell? Seppl spürte es in seinem ganzen Körper. Er fand es gut. Ein gutes Gefühl. Schnell lies er den Pfeil los. Wie konnte das sein. Als er zurück zu seinem Trainingsplatz ging schaute er auf den grosen Turm. Er blieb stehen. Es war keine Tür an ihm zu sehen. Sehr komisch. Vieleicht nur ein leerer Turm. Vieleicht aber auch nur durch Magie zu öffnen. Er setze sich auf eine Bank und dachte etwas darüber nach. Konnte es sein das der Turm durch Magie geöffnet werden könnte. Er würde einfach seinen Meister fragen wenn er kommen würde. Er stellte sich mit dem Rücken zur Scheiben und fing an die Drehung auszuführen. Er lies nun im perfekten Moment los und schoss ins gelbe. Doch seine Freude hielt sich in grenzen. Eigendlich würde er sich nun riesig Freuen aber nun. Er hatte zwar ein Erfolggefühl aber er konnte es nicht ausdrücken. Wieso nicht? Er lies sich auf die Bank hinter sich fallen. Was war mit ihm los?

  4. Beiträge anzeigen #64
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Serena war es fast so, als könnte sie kleine Blitze zwischen ihren Fingern und dem Runenstein verspüren, als ihr Lehrmeister ihn ihr in die Hand gab. Es war im gleichen Maße ein aufregendes Gefühl, als auch ein wenig Unsicherheit, war ihr doch noch mehr als genau im Gedächtnis, wie ihre erste Zombiebeschwörung abgelaufen war und eine Wiederholung wollte sie eigentlich vermeiden. Sinistro hatte sich wieder abseits aufgestellt, war er wohl ebenso nicht sicher, was sie nun veranstalten würde. Es half aber nichts, gab es doch nur einen Weg, um dem auf den Grund zu gehen.

    Mit dem Runenstein in der Hand stellte sie sich wie gewohnt in Raummitte auf und begann bereits die Kraft zu spüren, die diesem Stein innewohnte. In Gedanken fixierte sie die Rune, dachte an nichts anderes, bis sie schon die Energien konnte, die ihren Körper durchströmten. Ein leichtes Leuchten ging von dem Stein aus, dem vereinzelt helle Lichtstrahlen entstiegen, die scheinbar wie "Magische Besen" einzelne Teilchen aus dem Raum zusammen bewegten, bis sich schon ein kleines Häufchen Staub angesammelt hatte. Dieser begann langsam zu vibrieren, sich umzuformen, bis sich schließlich ein erster Knochen formte, dann ein zweiter, fünfter, zehnter. Immer schneller bildete sich Knochen um Knochen, wanderte dabei immer höher, bildete Unterschenkel, Oberschenkel, Hüftknochen, eine Wirbelseuele, aus der einzeln Rippen hervordrangen und sich zu einem Brustkorb zusammenschlossen. Schultern, Arme, Hände, Finger. nach und nach näherte sich das Sekeltt seiner Vervollständigung und immernoch war es nicht explodiert, wofür Serena mehr als dankbar war. Jetzt fehlte nur noch der Schädel, der sich auch gerade aufzubauen begann. Schicht für Schicht bildete sich der letzte fehlende Knochen, bis er letztendlich vollständig war und das Skelett fertig vor ihr stand.

    Nur .. da fehlte doch was...
    Natürlich, Schwert war keines vorhanden und Reaktion hatte es auch noch keine gezeigt. Es stand einfach nur da, zwar recht ansehnlich, aber nicht annähernd so 'lebendig' wie es sein sollte. Doch einen kleinen Hoffnungschimmer gab es doch noch, denn in diesem Moment öffnete das Skelett seinen Mund. Wollte es etwas sagen? Konnte es überhaupt sprechen? Sie konnte sich nicht daran erinnern, etwas darüber gelesen zu haben. Immer weiter öffnete sich der Unterkiefer, bis ... bis er einfach zu Boden fiel! es klapperte richtiggehend, als der Knochen über den Boden kullerte, doch sollten ihm noch mehrere nachfolgen. Erst waren es die einzelnen Knochen der Finger, die scheinbar die Bindung zum restlichen Skelett verloren und nacheinanander auf den Steinboden fielen. Knochen für Knochen stürzte nach unten, eben in der Reiehenfolge, in der sie erst entstanden waren. Als letzten fielen die Unterschenkelknochen zu Boden und Serena sich vor einem Haufen Knochen fand. Nurnoch Staub blieb zurück, als sich das zerfallene Skelett wieder auflöste.

    Einen Trost hatte sie wenigstens:
    Der Staub lag vor ihr am Boden und war ihnen nicht um die Ohren geflogen...

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    Gegeneinander? Hm. Sicher interessant. Vorsichtshalber trat Renata ein paar Schritte zurück, ehe sie den Skeletten befahl sich jeweils paarweise zuzuwenden und zu bekämpfen. Weit holten die Knochenmänner mit ihren alten und nichtsdestsotrotz tödlichen Waffen aus, ehe sie aufeinander eindroschen. Wie lebendige Kämpfer umkreisten sie ihren Gegner, hieben auf ihn ein oder blockten die Schläge des anderen ab. Man merkte, dass sie einander ebenbürtig waren, eine kleine Weile passierte nichts Schlimmeres, als dass Klinge funkenstiebend gegen Klinge schlug.

    So ging das nicht, fand die Hohepriesterin, das war sicher nicht das, was Olirie hatte sehen wollen. So bündelte sie von da an auf eines der Skelette ein wenig mehr Aufmerksamkeit, als sie den anderen zukommen ließ. Prompt bezwang eben dieser mit besonderem Augenmerk bedachte Knochenmann sein Gegenüber und wandte sich flugs den verbleibenden Skeletten zu. Nun ging es jeder gegen jeden, wie zufällig schlugen zwei Knöcherne gleichzeitig gegen den Dritten, der sich nur gegen einen zur Wehr setzen konnte und so den Kampf verlor. Von den beiden übrig gebliebenen Skeletten hatte eines schon einen Unterarm eingebüßt und war so hoffnungslos überlegen, so dass auch dieser Zweikampf schnell entschieden war.

    Der, der dann noch aufrecht stand, schien stolz auf die erbrachte Leistung zu sein. Mit hoch erhobenem Schädel drehte er sich zu seiner Beschwörerin um, die ihm kurz zunickte, ehe sie ihn zurück in die Dunkelheit von Beliars Zwischenreich sandte.

    Ihr selbst blieb nicht viel Zeit, stolz auf ihre Leistung zu sein, direkt vor ihr ballte sich die Feuchtigkeit, die die Luft mit sich trug, zu einer Wolke, die sich dann knisternd und knirschend zusammen zog und zu einem Eisgolem gefror. Es wurde mit einem Mal schrecklich kalt in dem Übungsraum. Wie ihr befohlen, hatte sie schon die Rune für Beliars Hauch in der erhobenen Hand. Als der Golem einen plumpen Schritt auf sie zu tat, sandte sie ihm eine ätzende und glühend heiße Wolke entgegen, die direkt aus Beliars lavakochendem Schlund zu kommen schien. Der vorwärts tappsende Golem lief geradezu gegen eine Mauer aus schmelzendem Nebel, der Fingerbreit um Fingerbreit an ihm fraß, kaum, dass der den Dunst berührte. In dem Moment, wo er in die Wolke eintauchte, war schon das ohnehin unausgeprägte Gesicht verschwunden, mit dem nächsten Schritt waren es Kopf und Schultern, dann Brust und Arme. Der Rest des Golems stürzte führungslos in den kleinen Tümpel Schmelzwasser, den der geschmolzene Torso zurück gelassen hatte.

    Renata schüttelte ein wenig Spritzwasser vom Saum ihrer Robe und schielte zu Olirie hinüber, ob er auch etwas abekommen hatte. Und falls ja: bedeutete das dann Punktabzug in der B-Note?

  6. Beiträge anzeigen #66
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Vorsichtig hatte der Lehrmeister das Werk seiner Schülerin betrachtet und sich innerlich schon auf eine der zahlreichen Katastrophen vorbereitet, die er schon erlebt hatte während zahlreicher Ausbildungen. Doch- nichts davon geschah, das Skelett formte sich, es stand vor Sinistro und Serena im Raum, wartete scheinbar darauf, dass sich auch noch der Zweihänder materialisierte, doch nichts dergleichen geschah. Nachdem die beschworene Kreatur nun jedoch wieder zu Staub zerfallen war, trat der Lehrmeister an den Haufen Dreck heran und untersuchte ihn kritisch. Er hatte sich niedergekniet und Einige Reste zwischen seinen Fingern zerreibend begann er, seine Augenbrauen hochzuziehen. Langsam erhob sich der Hockende nun wieder und er grinste leicht, als er an die junge Dame herantrat.
    „Zugegeben, ein beeindruckender Anblick, diese Kreatur. Doch vielleicht solltet ihr beim nächsten mal auch versuchen, ein richtiges Skelett zu beschwören, dieses hier schien mir zwar zusammengesetzt, doch erzeugte die Magie ein Knochengerüst, dessen Knochen eben keine Knochen waren- eher schien es sich um Wachs zu handeln, welches dort in wunderbarer Form vor euren Augen stand. Doch wie bereits erwähnt, die Form war beeindruckend und für einen Erstversuch muss ich gestehen, dass ich meinen Hut ziehen muss. Glücklicherweise trage ich keinen Hut, deshalb werde ich dies auch nicht Wahrmachen. Doch ich rede schon wieder zu viel, ich denke, ich habe euch zumindest auf einen Fehler hingewiesen, der jedoch kein Wunder ist nach der Lektüre des >panoptischen Qxymorons< von Tu Saud. Dennoch ein eher ungewöhnlicher Anblick, ein bereits so perfekt geformtes Wesen zusehen, wahrlich, ich bin- und da kann ich mich nur wiederholen- beeindruckt! Ich denke, ein wenig mehr Übung und ihr werdet perfekte Skelette erschaffen, danach kommt jedoch die ultimative Herausforderung- ihr müsst diese Skelette auch kontrollieren. Übt fleißig weiter, dann werdet ihr sehen, das ich auch dazu in der Lage seid- und falls ihr Probleme habt, schickt einen Dämonen nach mir.“

    Sinistro drehte sich von seiner Schülerin weg, überlegte es sich jedoch nun anders und wollte doch noch bei einem weiteren Beschwörungsversuch anwesend bleiben- er war neugierig, wie sich die junge Dame nun schlug, sie war wahrlich begabt.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #67
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    KARhaBs hatte such kaum umgewandt, um Ethea auf ihr Gesagten zu antworten, da erblickte er einen durchaus riesig zu nennenden Wolf. Der Barde hatte noch nicht lange wie in Trance die Uagenaufgerissen, als sie die Reißzähne der Bestie tief in die Wade der Schwarzmagierin gruben. Der Wolf riss seinen Kopf in die Höhe und schleuderte Ethea von den Beinen.
    Der Barde hatte nun die Aufmerksamkeit des Wolfes erregt. Doch so plötzlich dessen Starre gekommen war, so schnell hatte sie sich nun wieder verflüchtigt. In windeseile zog er sein Langmesser aus dem Halfter und konnte es nur mit viel Mühe und Glück fertig bringen, dem großen Wolf, mit dem blutverschmierten Fell auszuweichen.

    "Ethea, geht es euch gut?!", schrie der Barde panisch der Magierin entgegen, die sich unter stöhnen in eine sitzende Haltung aufzurichten begann. Ihr Gesichtsausdruck hätte des Lehrlings Frage beantwortet, doch jener war voll und ganz damit beschäftigt dem nächsten Angriff des Wolfes auszuzweichen. Er warf sich dabei zur Seite und prallte hart auf dem gefrorenen Boden auf, doch nun fiel ihm ein Stein ins Auge. Er packte den kleinen Felsbrocken un schleuderte ihn mit aller Kraft der Bestie entgegen. Wärend der Wolf ein wenig benommen den Kopf schüttelte konnte der Barde nun doch einen Blick auf seine Gefährtin riskieren. Eine kleine Blutlache hatte sich zu Füßen Etheas gebildet, was jene aber nicht davon abhielt, sich voll und ganz auf Folgendes zu konzentrieren: Sie hatte unter Schock stehend eine Hand in ihre Robe gleiten lassen und umfasste dort nun eine Rune. Noch während der wenigen Sekunden, die sich der Barde fragte, was seine Gefährtin dort tat, materialisierte sich eine nicht im eigentlichen Sinne lebendig aussehende Blutfliege vor den beiden. Mit einem lauten Ausatmen der Magierin machte sich das Geschöpf auf den luftigen Weg zu der Wolfsbestie. Die beiden ungleichen Kontrahenten schienen eine Art Tanz aufzuführen, immer im Kreise sich drehend, drohten sie einander.
    "Jetzt oder nie Barde!", zischte die Witwe. KARhaBs verstand. Er erhob sich geschwind und bewegte sich vorsichtig auf die Kämpfenden zu. An Flucht war nicht zu denken, Beliar wusste, wie schlimm Etheas Verletzungen waren; Es würde zum Kampf kommen.

    Die Blutflige setzte grade erneut zum Angriff an, dieses Mal traf sie mit ihrem Stachel mitten ins Gesicht des Wolfes. Keine Sekunde später traf eine schwarze Flamme an exakt die gleiche Stelle, die Blutfliege zerfiel zu Staub, doch KARhaBs nutze seine Chance. Schon einmal war ein ähnliches Vorhaben geglückt, doch dieses Mal handelte es sich um einen riesigen Wolf und nicht um einen kleinen Scavanger. Nichtsdestotrotz zögerte der Blondgelockte nicht: Er warf sich nach vorn, sein Haar wehte nach hinten, seine Robe flatterte und KARhaBs krallte sich an den dicken Hals des Ungetüms. Er hielt sein Langmesser in der rechten Hand - die Klinge nach oben - und rammte das scharfe Metall mit aller Macht in die Kehle des Wolfes. Ein wahrer Strahl scharlachroten Blutes ergoss sich aus dem jaulenden Tier. Der Barde riss das Messer aus dem Hals der Bestie - in seine Richtung wohlgemerkt - und das warmne Blut des Rehmörders tränkte seine Lehrlingsrobe...

    Nun, da der Mond schon lange aufgegangen war und hin und wieder von heraufziehenden Wolken verdeckt wurde, schleppten sich KARhaBs und Ethea gen Kastell. Sie konnten bereits von weitem die leuchtenden Fackeln am Eingang der Schwarzmagierresidenz sehen. Die Magierin hatte eine Wachphase, eine Seltenheit auf ihrem Marsch in die heilenden Hallen. KARhaBs hatte sich bemüht, so gut es eben ging, die schöne Witwe zu stützten und musste sie in Phasen der Ohnmacht auch steckenweise tragen.
    Der klägliche Verband, den sie beide aus einem Stück der Robe des Barden gefertigt hatten war bereits durchtränkt vom Blute Etheas.
    "Hoffentlich hat sie noch nicht zu viel Blut verloren!", dachte der junge Mann krampfhaft.
    "Haltet noch ein wenig aus Ethea, wir sind bald wieder im Kastell.", fügte er nun laut seinen Gedanken hinzu...

    Schließlich erreichten sie die Pforte zu den magischen Mauern, KARhaBs hatte die Witwe das letzte Stück Weg auf beiden Armen getragen.
    "Lasst uns ein, wir brauchen einen Heilungskundigen!", rief der Barde dem Tor entgegen. Die Flügel öffneten sich krachend, doch der Lehrling war mehr als froh endlich wieder den Duft der dicken Mauern zu riechen. Ein Dämon erschien vor ihnen. Ohne ein Wort in den Kopf des Barden zu meißeln, schwebte er durch die Einganshalle. KARhaBs folgte ihm bis ins KRankenzimmer, wo bereits zwei weiter Geflügelte warteten, nun würde alles wieder gut werden, Ethea würde versort. Mit diesen Gedanken brach der junge Mann in sich zusammen, um ihn herum wurde alles schwarz...

  8. Beiträge anzeigen #68
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    olirie sah an sich herrunter, konnte aber keinen Wasserfleck erkennen. Zufrieden wandte er sich seiner Schülerin zu: "Wunderbar, deine Skelette können wirklich gut kämpfen und auch den Hauch unseres Herrn scheinst du anständig zu beherrschen. Scheinbar hatte ich sogar etwas mehr Glück als du, mich hat keiner dieser Wasserspritzer getroffen. Ich an deiner Stelle würde diesen Fleck im Auge behalten, nicht, dass er sich langsam durch die Robe ätzt, bis er auf Haut trifft. Als nächstes sollst du den Königszauber der Magie Beliars wirken, du sollst die mächtigste Kreatur beschwören, die ein Mensch beschwören kann. Erschaffe einen Dämon. Aber bitte keine kleine kleine Zinnfigur, sondern einen richtigen, Mannsgroß, Impusant, mit einer Schwefel Note und harten Schuppen." Für diesen Zauber trat olirie ein paar Schritte zurück, es war immer gut, genügend platz zu haben.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Serena war erschüttert, milde gesagt. Was war denn jetzt passiert? Sie hatte die Beschwörung eines Riesen Haufens Sand und Staub hinter sich gebracht und ihr Lehrmeister lobte sie über alle Maße??? Sie verstand die Welt nicht mehr. Sie selbst war von ihrer Darbietung mehr als unzufrieden, aber Sinistro schien richtig überschwänglich darauf zu reagieren. War sie selbst zu kritisch zu sich? Nein, bestimmt nicht. Ein Skelett, dass nach ein paar Sekunden wieder zerfiel konnte nicht in Ordnung sein, selbst wenn es noch so einen perfekten Körperbau aufgewiesen hatte.

    Se kniete sich auf den Boden herab, um die Überbleibsel durch ihre Finger rieseln zu lassen, als sich Sinstro wieder abgewandt hatte. Es war irgendwie ein Zeichen dafür, wie vergänglich alles doch war. Irgendwann würde sie selbst auch kaum mehr als dieses Häufchen Staub sein. Seltsame Vorstellung...

    Erst jetzt fiel ihr auf, dass Sinistro garnicht gegangen war, sondern immernoch hinter ihr gestanden hatte und sie beobachtete! Erschrocken stand ie schnell wieder auf und sah ihn an, sagte aber kein Wort, ebenso wie er. Obwohl eigentlich waren es tausende Worte gleichzeitig, die sie nur durch ihre Blicke austauschten. Schnell drehte sie sich wieder um und nahm ihre Rune erneut zur Hand. Warum war er geblieben? Nur weil er ihr Lehrer war...? Irgendwie machte er sie höchst nervös, wahrscheinlich bildete sie sich das alles auch nur ein...

    Wie dem auch sei, es war jetzt Zeit es erneut zu versuchen, hoffentlich mit mehr Erfolg. Der Anfang war wieder leicht getan, die ersten Knochen bildeten sich aus den Millionen Teilchen, die von überall her aus dem Raum herbeischwebten undn sich zu fester Materie verbanden. Wieder bildete sich Knochen um Knochen, aber das war ja nicht so etwas neues. Aber der entscheidende Moment kam näher, abermals fehlte nur noch das Haupt des Untoten und wieder sah das Gebilde anatomisch perfekt aus, doch für wie lange?

    Es war getan, das Skelett war vollständig, sogar der Zweihänder begann sich zu bilden. eine lange blanke metallene Klinge, so wie sie aussehen sollte und das Skelett war immernoch intakt. Hatte sie es tatsächlich geschafft, gleich beim zweiten Versuch? Aber abermals liefen die Dinge anders. Diesmal lösten sich die Knochen nicht auf, sondern sie verformten sich, verkrümmten sich und verunstalteten ihre erst so einwandfreie Schöpfung. Das Skelett ging auf die Knie, einem wilden Tier gleich, etwa einem Wolf oder Warg gleich. Auf allen Vieren verkrümmt stand es da, bevor es noch einen knurrenden Schrei von sich gab und auf die hohe Schwarzmagierin zustürmte. Sein Schwert konnte es nicht ziehen, hatte es in dem Sinn doch keine Arme mehr, Serena doch sehr wohl und so blieb ihr nichts anderes übrig, als ihre eigene Schöpfung mit einem schnellen Schlag ihrer Klinge niederzustrecken. Naja, zumindest hatte es eine Regung gezeigt, anstatt nur zu dem zu zerfallen, aus dem sie entstiegen waren.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    Ein ganz Großer also? Renata krempelte sich sozusagen die mentalen Ärmel hoch, wog die Rune zur Beschwörung eines Dämonen kurz in der Hand und verglich sie mit der Übungsrune, mit der sie bisher hantiert hatte. Wenn sie mit dieser "echten" Rune (auch unter Anbetracht der magieverstärkenden Aura der Übungsräume) genau so viel Energie in ihre Beschwörung legen würde wie vorher in die schwächere Übungsrune - da müsste doch ein ganz passabler und den Maßstäben Oliries genügender Dämon heraus kommen.

    Na ja, aber um ganz sicher zu gehen, ließ sie sich noch ein wenig mehr Zeit und fühlte dem schwarzen Fluß von Beliars Magie in sich nach, ehe dieser Strom sich durch die um die Rune geballte Faust Bahn brach und das mächtigste Geschöpf rief, dass dies- und jenseits der Realität existierte. Trotz geschlossener Augen konnte sie sehen, welch mächtige Flügel die Kammer verdunkelten, der sanfte Windzug langsamer Flügelschläge streifte ihre Haut. Das Leder der Flügel knirschte leicht und die harten Schuppen knarzten leise, wenn sie bei jedem Atemholen und jedem Weiten der schuppigen Brust der Kreatur aneinander rieben.

    Erst, nachdem sie das Wesen gehört und seine Anwesenheit gespürt hatte, öffnete die Hohepriesterin die Augen, um das gerufene Geschöpf zu betrachten. Wahrlich, es war groß, groß genug, um sich mit den mächtigen Schattendämonen im Kastell messen zu können. Die gewaltigen Flügel, die dem schweren Leib angemessen waren, reichten weit in die Tiefe des Übungsraums hinein. Hinter den gelben Augen flackerte ein Feuer, dass direkt aus Beliars glühender Vorhölle zu kommen schien und aus den Nüstern schlängelten sich dünne Rauchfäden in Richtung Decke. Ein Dämon wie aus dem Bilderbuch: unübersehbar, unüberhörbar und was war das Letzte, was ihr Meister gefordert hatte? Ach ja: unüberriechbar sollte er auch sein...

    Unmimttelbar darauf atmete der Dämon Luft, viel Luft, in sich hinein, die Rauchfädchen, die vorher aus seinen Nüstern entfleucht waren, schlugen einen Purzelbaum und verschwanden wieder dort, von wo sie gekommen waren. Der Dämon sog und sog, langsam wurde die Luft im Übungsraum knapp. Und gerade, als es der Hohepriesterin schwarz vor Augen zu werden drohte, hielt der Dämon ein und die eingeatmete Luft einen Moment in der prall aufgeblähten Brust zurück. Dann entließ er diese Luft, zusammen mit Rauch und dem druchdringenden Geruch von Schwefel drängte sie sich durch die weit geblähten Nüstern zurück in den vorher fast leer gesogenen Raum, der jetzt zwar wieder genügend Sauerstoff enthielt, dafür aber auch mehr als genug Schwefel, um die menschlichen Anwesenden fast von den Beinen zu holen. Was hatte Olirie gefordert? Eine Schwefelnote. Na, diese Forderung war mit Sicherheit erfüllt.

    Renata versuchte, ein wenig dieser Schwefelnote mit der Hand vor ihrer Nase weg zu wedeln, ihr hätte diese besondere Note wirklich nicht gefehlt, wenn sie nicht da gewesen wäre. Aber nun galt es, das Urteil ihres Lehrmeisters zu empfangen, ob sie seine Erwartungen erfüllt hatte.

  11. Beiträge anzeigen #71
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Den Schwefelgeruch hatte olirie schon vermisst. Genüsslich sog er einen tiefen Zug dieses wunderbaren duftes in seine Lungen und atmete es nur langsam wieder aus. Erfreut sagte er zu seiner Schülerin: "Riechst du es auch? Diesen wunderbaren Duft von Schwefel, wie habe ich ihn doch vermisst. Eine wohltat, ebenso wie dein Dämon. Er ist dir sehr gut gelungen, ein wahres prachtexemplar. Seine größe stimmt, er ist nicht schleimig, die Anordnung seiner Schuppen ist dir sehr gut gelungen, er hat eine gesunde Maserung und die ledrige Haut ist weich und trocken. Einfach nur perfekt.

    So, dann zu deiner letzten Aufgabe, sozusagen als oberste Prüfung aller Zauber. Ich beschwöre einen Dämon und gebe ihm den Befehl, dich sehr schwer zu verletzten und du sollst ihn vernichten. Du darfst alle Zauber, die du je erlernt hast verwenden." olirie konnte in Renatas Gesicht einen Hauch von entsetzen erkennen. Er verstand aber gar nicht weshalb, schließlich hatte er schonmal Kreaturen mit dem Befehl des Tötens auf seine Schüler gehetzt und bisher hat es jeder geschafft zu überleben. Wieso vertrauten blos so wenig Schüler den eigenen Kräften? Ohne große Umstalten beschwor der Hohe Priester nun einen furchteinflößenden Dämon und gab ihm den Auftrag, Renata sehr schwer zu verletzen.

  12. Beiträge anzeigen #72
    Ehrengarde Avatar von Renata
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    Renata ist offline
    Schockschwerenot! Da hatte sie doch geglaubt, mit allen drei Sprüchen geglänzt zu haben, und dann das… Der von Olirie beschworene Dämon näherte sich schnell, ohne Renatas Geschöpf, das noch immer einen Großteil des Übungsraumes in Anspruch nahm, zu beachten. Ohne lange nachzudenken schickte die Hohepriesterin ihren Dämonen dem anderen in den Weg. Doch der andere, der von Olirie vorgeschickte Dämon, wich ihrem einfach aus, schlug einen kleinen Haken und setzte dann unbeirrt und vor allem schnell seinen Weg auf sie zu fort.

    Renatas Dämon, so schnöde missachtet, rächte sich, indem es seinem Artgenossen mit einem Prankenhieb einen Flügel zerfetzte. Leider war die Lebensenergie ihres Dämonen mit dieser letzten Aktion verbraucht, der fürchterliche Hieb, den das von Olirie beschworene Wesen gegen seinen Angreifer schlug, teilte nur noch Luft, da war schon nichts mehr. Doch Beliar sei Dank hatte dies der Hohepriesterin einen Augenblick Zeit verschafft, schnell hatte sie die nächste Rune gegriffen und eine Phalanx von vier Skeletten zwischen sich und den angreifenden Dämonen gestellt. Doch auch diese Beschützer hatten dem Angreifer nicht wirklich etwas entgegen zu setzen: ihre rostigen Waffen zerstoben fast, als sie auf die Schuppen des Dämonen trafen, dieser revangierte sich mit einer einzigen flüssigen und weit ausholenden Bewegung seines massigen Armes und machte aus den Skeletten eine Wolke aus mehr oder weniger großen Knochenstücken.

    Doch selbst diese Niederlage verschaffte der Hohepriesterin ein oder zwei Sekunden Zeit, den nächsten Spruch vorzubereiten. Dieser musste die Entscheidung bringen, sie stand buchstäblich schon mit dem Rücken zur Wand. Dieses Wesen war losgeschickt, sie zu verletzen, da gab es kein Zögern, kein Infragestellen. Es würde den Befehl ausführen, wenn es Renata nicht gelang, es zu stoppen.

    Das einzige, was dem mächtigsten Geschöpf Beliars Einhalt gebieten konnte, war der Odem Ihres Meisters, der ätzende Atem von Beliar selbst. Und selbst bei diesem fürchterlichen Spruch war Renata sich nicht sicher, ob er den Dämonen ebenso besiegen würde, wie er es vorher bei dem Eisgolem getan hatte. Doch jetzt kam es darauf an: die Hohepriesterin legte alles in den Spruch, was sie hatte. Sie versuchte, sich von dem Anblick des auf sie zu eilenden Dämonen frei zu machen und alle zur Verfügung stehende Magie in den Spruch, der Beliars Atem beschwor, zu legen. Sie ging sogar so weit, die Augen zu schließen, als sie den ätzenden Odem entließ. Ein Herzschlag lang geschah gar nichts, einen zweiten und einen dritten lang ebenfalls nicht. Dann lauschte sie erst, ehe sie sich erlaubte, die Augen wieder zu öffnen.

    Der Angreifer war verschwunden. Außer ihr war nur noch Olirie in dem Übungsraum.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Ritter Avatar von Nafolux
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    Nafolux ist offline
    Schonwieder wurde Nafoluxs Arbeit gestört. Diesesmal war es ein Dämon, der ihm mal wieder irgendetwas berichten wollte. Der Priester wollte, aber eigentlich nichts hören. Er war schon so Nahe daran das Rästel zu übersetzen und dann könnte er darüber nachdenken und es lösen, aber ständig kam ihm was dazwischen.
    Ohne etwas dagegen machen zu könne hörte er sich die Nachricht des Dämons an. Wiedereinmal war ein lehrmeistersuchender Mensch in das Kastell gekommen und war nun völlig ratlos. Seufzend schaute Nafolux auf seinen Arbeitsplatz dann wurde seine Miene wieder steinern. Schnell stand er auf und eilelte in die Eingangshalle, wo er den neuen potentiellen Schüler erwarte. Dort war er auch leicht zu erkennen. Er war der einzigste, der einen Bogen bei sich hatte und völlig unbeholfen schien. Kurz und schmerzlos ging Nafolux rüber und versuchte die Sache hinter sich zu bringen:

    "Ich bin Nafolux, Bogenlehrmeister und Priester Beliars. Wenn du eine Ausbildung von mir willst, sag das gleich, wenn nicht verschwinde. Danke."

    Fuhr der Priester den Mann an. Dieser war total überrannt mit diesem direkten Verhalten und verriet ersteinmal geschockt seinen Namen. Dann fragte er der Höflichkeit wegen, ob er stören würde und fast hätte Nafolux mit ja geantwortet, doch er wollt keine Diskussion anfangen und ließ den Kerl ausreden. Schlussendlich kam er darauf eine Ausbildung machen zu wollen und dann reagierte Nafolux sofort, bevor ihm sämtliche Gründe für diese Entscheidung erleutert bekommen würden.

    "Klasse ... nun dann folge mir. Ich möchte schnellst möglich weiter studieren und dich eingewiesen haben, damit wir demnächst loskönnen. Hast du schoneinmal einen Bogen in der Hand gehabt, oder muss ich dir alles von neuem erklären?" Nafolux guckte zu seinem neuen Schüler namens Termite und musterte ihn. "Ah ich seh schon. Ich fang von ganz vorn an. Also dann folge mir ersteinmal in die Katakomben, denn dort findest du deinen Mitschüler und den Trainingsraum, indem du bis zu unseren Aufbruch trainieren wirst. Bei Gelegenheit werde ich dir auch erklären wohin es geht, aber das muss ich ersteinmal selbst herausfinden."

    Meinte er und eielte die Stufen hinab. Termite war zum Glück völlig geschockt davon, dass es sosehr schnell ging und folgte dem Schwarzmagier einfach ohne groß zu fragen. Nur sein Blick verriet, dass er doch ein paar Fragen gestellt hätte, wenn es die Zeit erlauben würde. Als die beiden dann angekommen waren fing Nafolux an zu erklären:

    "Also das ist Seppl. Vertragt euch gefälligst und wenn es geht helft euch sogar ein wenig. Ich denke Seppl kann dir schon den einen oder anderen Tip geben.
    Aber nun komm ich ersteinmal zu deinem Grundtraining. So wie du aussiehst würde ich dir raten jeden Tag frühs vor dem Training mit einem Eimer zum See herunter zu rennen und dort den Eimer zu füllen, dann rennst du, und wenn du nicht rennst, kannst du es gleich nochmal machen, wieder hinauf. Dort sollte dann noch mehr als die Hälfte im Eimer sein. Wenn nicht startest du am besten einen neuen Versuch. Wenn du dies gemacht hast, machst du einfach noch Liegestützen bis zum erbrechen und dann kannst du dir auchschon den Bogen zur Hand nehmen. Vielleicht glaubst du dann anfangs, dass es unmöglich ist mit einem solch ausgepowerten Körper und einer zitternden Hand zu treffen, doch auch das kann man trainieren und in der Wildnis ist diese Fähigkeit ein riesen Vorteil. Also lern es gleich so.
    Nun zur Schusstheorie. Stell dich seitlich zum Ziel sodass die Füße paralell zur Scheibe sind. Dann streckst du deinen im normalfall linken Arm, indem du den Bogen hälst, in einem Rechtenwinkel von dir. Strecke ihn völlig aus und habe keine Angst, dass er von der Sehne erwischt wird. Dies wird er im Normalfall nicht, wenn du alles richtig machst. Als nächstes legst du dann den Pfeil ein und legst den Zeigefinger über ihm und den Mittel- und Ringfinger unter ihn an die Sehne. So ziehst du dann die Sehne zu einem festen Punkt. Es ist sehr wichtig, das es immer der Selbe ist, denn sonst kannst du nicht zuverlässig zielen. Ich für meinen Teil ziehe bis meine Hand das Ohr berührt. Ich werde es einfach einmal vormachen."


    Der Priester nahm seinen Bogen, den er extra mitgenommen hatte und spannte ihn so wie erklärt. Dann zielte er einen Bruchteil einer Sekunde und ließ den Pfeil durch den Raum zischen. Natürlich traf er wieder die goldene Mitte der Scheibe. Ohne beeindruckt zu sein hollte er den Pfeil und wandte sich dann seinem anderen Schüler zu:

    "Ich hab gesehen, dass du schon etwas besser triffst, aber achte darauf, dass du dich weiter drehst und nach dem Schuss wieder in die Ausgangsrichtung guckst. Halte nicht an! Zudem versuche doch einfach mal aus allen möglichen Positionen beim ersten Mal gut zu treffen. Dies wird dir zwar eh nicht gelingen, aber ein Versuch ist es Wert. Ich denke allerhöchstens drei Schüsse von ein und der selben Stelle sind schon fast zuviel. Und helf deinem Mitschüler ein wenig."

    Meinte der Priester ud verschwand dann auch schon wieder.

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Langsam, gang langsam öffneten sich die zwei Schlitze, die man wohl Augen nannte. Leise, ganz leise, eigentlich unhörbar, drehte sich die Decke des Schlafgemachs und kam langsam zum Stillstand.
    KARhaBs war aufgewacht. Allein die Andeutung einer Halsdrehung ließ einen schrecklichen Schwall Schmerzen durch den Kopf des Barden zucken.
    Nur mühsam gelang es dem Lehrling sich aufzurichten und die vom Schmerz zugekniffenen Augen erneut zu öffnen.
    Ein Dämon schwebte neben dem Bett des Angeschlagenen, seine Worte schwangen in der gleichen Frequenz wie die Kopfschmerzen des Blondgelockten, ein Glück im Unglück - keine weiteren Qualen.
    "Die Magierin Ethea schläft, sie ist in einem komatösen Zustand. Ihre Gedanken verlangen nach euch, sie wüten..."

    Nach einiger Zeit sah man einen Schatten durch die Gänge des Kastells huschen, der Barde - er hatte beim Kampf mit dem Wolf keine ernsthaften Verletzungen davongetragen - hatte eine schnellwirkende Medizin verabreicht bekommen und war nun geschwind und Schmerzfrei auf dem Weg ins Krankenzimmer.

    Der Raum war spärlich beleuchtet, ein Dämon schwebte zur linken, des im Raum zentrierten Bettes. In all ihrer Schönheit lag sie da, Ethea schlief einen festen aber unruhigen Schlaf. Ihre Augenlider zuckten undihre Augen rollten darunter hin und her. Der Dämon in des Bardes Gemach hatte vom wütenden Geist gesprochen, vielleicht war Ethea erboster über den Ausgang ihres kleinen Abenteurs, als der Barde ohnehin schon annahm. Aber schließlich hatte,wenn überhaupt, nur sein Charme dir adlige Schwarzmagierin dazu gezwungen mitzugehen. Trotz allem aber, hatte KARhaBs ein schlechtes Gewissen und sah es als seine Pflicht an, Ethea bei ihrer Genesung beizuwohnen. Aber ganz so erbost konnte sie ja schließlich garnicht sein, hatte der Lehrling ihr doch in gewisser Art und Weise das Leben gerettet...

    Ihr Bein war verbunden worden, die Wunde mit diversen Kräutern behandelt. Auch Heiltränke hatte man ihr eingeflößt, aber der Wolf schien irgendein einen giftigen Stoff im Speichel gehabt zu haben, der wohl einiges Mehr als druchschnitts Alchemie forderte, wollte man seiner Herr werden...

    So saß KARhaBs am Bette der Magierin. Er war scih bewusst, dass die Dämonen ganz gut, wenn nicht sogar besser ohne ihn zurecht kamen, wollte aber nicht von der Stelle weichen. Er sang einige Lieder, erzählte ein wenig über sich und dies und das. Allein seine wohlwollende Anwesenheit würde Ethea schon bei der Genesung behilflich sein, dachte er.
    Den Alea, der von einem Stück Leder "bewacht wurde", dessen Zauber von einem unwissenden Lehrling gewirkt wurde, war vergessen. Ob das Artefakt um seine Chance wusste? ...
    Geändert von KARhaBs (17.01.2006 um 13:47 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #75
    Frau General Avatar von Schmok
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    Schmok ist offline
    Hoch oben auf dem Hügel des Kastells stand einsam und verlassen ein Busch, etwas abseits vom Weg, den all die Menschen nahmen, die sich zum Kastell begaben. Trotz des Winter trug er noch immer Blätter... oder zumindest sowas Ähnliches. Auf jeden Fall bot er genug Schutz vor neugierigen Blicken, darum geht's hier eigentlich. Jene Blicke, die allzu fürh verraten hätten, was sich nun in eben jenem Busch bewegte. Es raschelte und wackelte und ächzte in dem Gesträuch, wie es so eigentlich kein Tier verursachen konnte; zumindest kein geistig gesundes. Stattdessen brach nun Schmok aus dem Gebüsch hervor, stolperte einige Schritte und sah dann etwas verstört zurück zwischen die Äste, aus denen er gerade kam. Ohne den Busch aus den Augen zu lassen, zupfte er sich einige Blätter und Äste von der ramponierten Kleidung. Dann - es vergingen einige Momente des Stillebens – schüttelte Schmok ärgerlich den Kopf und wandte sich von dem Busch ab, in Richtung des Weges, der zum Kastell führte.
    Dann, wie auf ein Stichwort, fing der Busch schon wieder an zu rascheln, und etwas Weiteres brach aus diesem hervor, diesemal deutlich schneller, graziler und sowieso viel stilvoller als der Gildenlose vor einigen Augenblicken. „Scheiße!“, fluchte Schmok ungeniert und nahm die Beine in die Hand. Denn, was da nun hinter ihm her stratzte war nichts Geringeres als ein Schattenläufer. Etwas ausgemergelt vom harten Winter, aber dadurch auch sehr viel motivierter den fleischigen Mann zu erlegen.
    „Verschwinde endlich!“, rief Schmok in die kalte Winterluft, während er in Richtung Kastell stratzte und dabei den Boden unter seinen Füßen von den kraftvollen Schlägen der Raubkatze vibrieren spürte. Dieses Vieh war echt hartnäckig, es verfolgte Schmok nun seit fast einem halben Tag und jedes Mal, wenn er gerade dachte, er hätte es endlich abgeschüttelt, tauchte es doch wieder irgendwo auf. Dabei hatte er schon fast alles probiert. Er hatte Steine nach ihm geworfen (was es nur noch wütender machte), versucht, es auf ein Rudel Scavenger aufmerksam zu machen (was die Zahl seiner Verfolger für zwanzig Minuten spunghaft anstiegen ließ), war auf Bäume geklettert (was ihn mit einem tollwütigen Eichhörnchen konfrontiert hatte) und er bat einige Passanten um Hilfe (Naja... Innos habe sie seelig!). Jetzt blieb ihm nur die Flucht ins Kastell. Hoffentlich war die Tür offen und es waren fähige Leute anwesend, die ihm helfen konnten.

    Und glücklicherweise sah er vor sich auch schon das große Tor des Kastells, mit den beiden daran genagelten Skeletten. Die fand er jedes Mal – gut, sehr oft war er auch noch nicht da – zum Schießen. Aber diesmal hatte er keine Zeit, um einen kleinen Plausch mit den beiden zu halten, es galt, ein Leben zu retten – nämlich sein eigenes. Mit aller ihm verbliebenen Kraft legte der ehemalige Pirat die letzten Meter zum Tor zurück, während selbiges immer größer und furcheinflößender wurde. Gleich hätte er es geschafft, dann wäre er dieses äußerst lästige Individuum hinter sich endlich los. Dann war es geschafft, ein kräftiger Ruck gegen die Tür und... ein lautes Krachen ertönte. Holz stieß auf Holz und Schmok stolperte völlig perplex wieder nach hinten, kurz bevor er sich auf seinen Hosenboden setzte. Noch ehe er sich richtig gewahr wurde, was passierte, zog er den Kopf ein und wartete auf den Schattenläufer, der sich jeden Moment auf ihn stürzen musste. Doch stattdessen brachen die beiden Skelette am Tor in schallendes Gelächter aus.
    „Mwahaha! Guck dir das Gesicht an!“, rief eines. „Ob er gerade sein Leben vorbeiziehen sieht?“, schrie das Andere. Schmok hingegen öffnete wieder ganz zaghaft seine zusammengekniffenen Augen und sein Blick fiel sofort auf die beiden Scherzbolde. Doch sofort spang er wieder auf und drehte sich so schnell um, dass er beinahe wieder umfiel. Der Schattenläufer war noch immer da, in einiger Entfernung lief er unruhig auf und ab, so als ob ihn ein unsichtbarerer Käfig davon abhielt, auf seine Beute loszugehen. Knurrend lief er hin und her und trampelte den Boden fest, während der Landstreicher sich wunderte.
    „Schau ihn dir an.“, sprach der eine Tote am Tor zum Anderen, „Wahrscheinlich fragt er sich gerade, warum das Kätzchen ihn nicht anfällt.“ Sie kichterten laut, ohne Angst vor irgendwelchen Konsequenzen. Dann drehte sich Schmok wieder um: „Was ist denn mit ihm los?“. Einer der beiden Torwächter stieß einen Laut aus, der bei den Lebenden wohl ein 'Hmpf!' gewesen wäre. „Das ist beliarsches Eigentum! Wenn hier jedes Tiergesocks ankommen würde, das etwas Hunger im Winter hat, dann wären wir hier bald ein Streichelzoo. Abgesehen davon, sind kluge Wesen nunmal in der Lage, zu erkennen, welche Gefahr dieses Gebäude ausstrahlt...“, sie beiden Knochenhaufen sahen sich an und grinsten grotesk. Schmok, der den Seitenhieb eben nicht wirklich verstanden hatte, atmete auf: „Dann lasst ihr mich jetzt rein? Ihr hattet euren Spaß ja immerhin und ich jetzt eine Beule auf der Stirn.“
    Nach kurzer Bedenkzeit öffneten sich die Tore und während Schmok eintrat, rief ihm eines der Skelette noch zu: „Aber denk dran. Da drinnen gbt es gefährlichere Wesen als Schattenläufer.“

    „Sooooo mit o...“, sprach Schmok als er in der Eingangshalle des Kastells stand und überlegte, „Gab's eigentlich eine Rezeption, oder muss ich die Patienten hier alleine finden?“
    Geändert von Schmok (17.01.2006 um 20:13 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #76
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni ist offline
    "Hm, is das langweilig. Von Rhonin hab ich bisher nichts mehr gehört, meinen Zauber kann ich jetzt aber schon soweit. Ich meine, ich weiss, wie man was verschliesst und es wieder zuschliesst. Bisher hab ich auch soweit alles mögliche verschlossen. Wo bleibt der Reiz? Langweilig is das doch so, irgendwie. Mann, ich sitz hier rum und weiss nicht, was zu tun ist. Ich kann Türen verschliessen, Schatullen, Kästchen, Amulette mit Schliessmechanismus und, und, und. Hm, ich könnte mal aus Spass das Kastelltor verschliessen und wieder aufschliessen. Bin ja mal gespannt, was die netten beiden Skelette vor dem Tor sagen würden, wenn ich das mache. Die wären sicherlich erbaut, könnte so doch keiner mehr vor ihnen ins Kastell fliehen, die freuen sich bestimmt. Ausserdem zeigt mir das auch, wie gut ich den Zauber nun kann." Voller Vorfreude auf diese Aktion leerte Hirni seinen Bierkrug, stand vom Stuhl auf, verliess das Refektorium und machte sich auf den Weg zum Kastelltor.
    "Das wird mit Sicherheit mal ne Aktion. Ich meine, allzu lang werd ichs ja nicht verschliessen, schliesslich kann ich es ja sofort wieder aufschliessen, ist ja alles kein Problem." dachte sich Hirni und beschleunigte seine Schritte.

    Am Kastelltor angekommen schaute er sich um und sah soweit niemanden, der ihn beobachten würde. Und selbst wenn hier jemand rumstehen würde, der Schwarzmagier würde ihn eh nicht sehen, war er doch viel zu sehr drauf fixiert, das Kastelltor, und somit auch die einzige Möglichkeit aus dem Kastell rauszukommen oder reinzukommen, je nachdem, von welchem Standpunkt man es betrachtete, zu verschliessen. Die Rune hervorkramend trat er nah an das Tor heran und dachte sich: "So, dann wollen wir mal." Sich völlig auf die Macht, welche in der Rune verborgen war, konzentrierend stellte er sich wieder vor, dass er ein Schlüssel wäre, der das imaginäre Schloss am Kastelltor zuschliessen würde. Dann berührte er das Tor. Ein starker, und für Hirni undefinierbarer, Strom stiess durch seinen Körper, es machte noch Klick in dem Kopf des Schwarzmagiers, und dann wurde er zurück gestossen.
    "Was zur Hö..." ging es ihm durch den Kopf. Dann trat er an das Kastelltor heran. Es öffnete sich nichtmehr.
    "Geil, es hat geklappt. So, nun wieder aufschliessen." Wieder versuchte er, sich auf die Kraft in der Rune zu konzentrieren, als es ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde. Nach hinten taumelnd, fiel er kurze Zeit später um und verlor das Bewusstsein.
    Doch wer würde nun das Tor wieder öffnen?

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #77
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    KARhaBs war um die Mittagszeit erwacht, doch das trübe Winterlicht wollte keine genaue Tageszeit offenbaren. Der Barde hatte den Abend bei Ethea im Krankenzimmer und die Nacht in der Bibliothek verbracht. Die Magierin war noch immer nicht erwacht und so hatte sich der Lehrling entschlossen, noch ein wenig in den alten Büchern zu schmökern. Seltsame Tatsache war, dass er keinen Gedanken mehr an den Alea verlor, als würde er die Lederdecke im linken Teil seines Gemachs garnicht mehr registrieren.
    Sein Geist war wie vernebelt, er lebte seit den Geschehnissen im Wald nur noch zwischen der Angst um Ethea und dem Studium der schwarzmagischen Schriften, sogar der Herr Valnyas war vollends aus seinen Gedanken verschwunden. Sicher würde der Tag der Ernüchterung kommen, doch es blieb zu hoffen, dass der Urwürfel bis zu jenem still schweigend unter seiner Lederverhüllung verharrte. Denn selbst wenn KARhaBs jemandem von dem steinernen Artefakt erzählt hatte, hatten jene Personen diese Kleinigkeit vergessen, lagen mit Verletzungen im Krankenzimmer oder suchten in der Stadt nach Arbeit, Brot und der eigenen Vergangenheit.
    Mit dem Alea vergaß der Barde auch seine Aufgabe, die er in seinem Traum vor der Reise nach Drakia gestellt bekommen hatte. Wenn das zu verhindernde Übel wirklich so grausam war, wie ihn die Traumstimme Glauben gemacht hatte, ließ es sich entweder wahrhaftig viel Zeit oder hatte bereits schleichen und noch unbemerkt Einzug gehalten...
    Wie dem auch sei, machte sich der Lehrling des Zirkels nun bereit seine Kammer zu verlassen. Er kleidete sich geistesabwesend in seine Robe und trat in den düsteren Gang des ersten Obergeschosses. Sein Blick war leer und in die Ferne gerichtet, allein die Gewohnheit führte ihn die Stufen hinab, dann ins Refektorium und, nach einem kleinen Frühstück, in die Bibliothek.
    Trotz der Vernebelung seines Bewusstseins nahm er all die Kostbarkeiten an Wissen in sich auf, die die Bücher seinen Augen offenbarten. Durch die Herabsetzung der Leistung seiner restlichen Sinne, schien sein Wissenspeicher das Gelesene sogar noch besser aufnehmen zu können. So saß er am Schreibtisch, den Kopf tief über die Bücher gebeugt und absorbierte das geschriebene Wissen der schwarzmagischen Schriften...

  18. Beiträge anzeigen #78
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Endlich kam der Schwarzmagier wieder in sein Labor zurück. Man hatte ihm berichtet, dass die Eier noch keine weiteren Regungen gemacht haben, was ja ansich ein gutes Zeichen ist. Drinnen angekommen trat ihm auch schon sein Stressfaktor Nummer eins entgegen. „Ja, Cerberus, ich weiss ich war ein wenig mit anderem beschäftigt. Achja, ich erwarte ne Bemerkung zu meiner neuen Robe. Aber dies ist nebensächlich – gibt nur Bonuspunkte. Was wir eigentlich machen wollen, ist das Wurmen nun auf Lebewesen anzuwenden. Such dir aus den Terrarien ein Tierchen mit einer kleinen Verletzung, darauf wendest du deine erlangte Fähigkeit an. Doch denke daran, dass Wurmen nicht die Lösung aller Probleme ist, doch dazu später. Ich glaube es gibt da eine Schlange mit einer ziemlich frischen Bisswunde – die Maus hat sie wohl erwischt. Ich hoffe doch, dass du keine Angst vor Schlangen hast.“

    Ceron führte den Schüler in die hintere Kammer und hob den Deckel des Schlangenparadieses, welches von zwei grösseren Mitgliedern der Reptiliengattung bewohnt war.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Ritter Avatar von Nafolux
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    Nafolux ist offline
    Wieder kam der Priester nicht weiter. Was sollte dieses Rätsel nur bedeuten. Es schien so, als würde es noch weniger Klarheit bringen als Verzweiflung. Nafolux hatte eigentlich gehofft eine eindeutige Spur zu bekommen, doch dies würde wohl nur bei einer Hoffnung bleiben. Soweit er es mitbekommen hatte, konnte er sowieso nicht das Kastell verlassen. Irgendein Idiot hat das Kastelltor verschlossen. Dadurch schränkte sich auch die Trainingsmöglichkeit der Schüler ein, aber dennoch sollte es gehen. Hoffte Nafolux zumindest. Es gab sicherlich noch andere Übung, die die Ausdauer trainieren würden. Nafolux überlegte sowas wie ein Sprint durch die Katakomben, doch es wäre schwer zu kontrollieren, dass die Schüler auch wirklich zurückfinden würden.
    Es musste irgendetwas anderes geben, aber das Problem mit dem Tor sollte sowieso bald erledigt sein. Dann musste der Schüler wohl einfach nur seine Liegestütze machen, bis er nicht mehr konnte. Das müsste eigentlich auch reichen. Den Rest würde er in der freien Natur sicherlich noch lernen.
    Da er sowieso schon an seine Schüler dachte, ging er herunter in die Katakomben, wo er beide antraf. Seppl trainierte fleißig und Termite versuchte richtig zu schießen. Er fragte dann auch gleich seinen Lehrmeister was er tun sollte, da das Tor ja nun verschlossen war und Nafolux meinte, dass er sich halt auf Liegestütze beschränken musste. Doch dann wollte er auch gleich etwas zur Schusstechnik sagen:

    "Du solltest beim Schießen besser nicht den Kopf kippen. Dies macht das Zielen nur schwerer und auf jedenfall musst du dir merken, wo du das letzte Mal hingezielt hast. Am besten merkst du dir wo die Pfeilspitze im Verhälltnis zur Scheibe sein muss, damit du triffst. Eigentlich hätte das Seppl auch auffallen müssen, aber das ist egal.
    Zudem ist es noch wichtig, das du die Sehne eher von den Fingern gleiten lässt. So gehst du auf Nummersicher, dass der Pfeil perfekt losfliegt. Nundenn .. versuch es umzusetzen und trau dich auch mal deinen Mitschüler zu fragen. Er kann dir sicherlich auch einiges zeigen, wofür ich keine Zeit habe."


    Meinte der Priester und blieb noch ein wenig, um den angehenden Schützen einwenig über die Schulter zu gucken. Vielleicht hatten sie noch fragen und Nafolux brauchte eh eine Pause, um dann wieder unvoreingenommen an das Rätsel heranzugehen.

  20. Beiträge anzeigen #80
    Phasendiskriminator Avatar von Revan
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    Revan ist offline
    Revan war nun schon eine Woche im Kastell und durchforstete die Bibliothek.
    Er saß in einer Ecke der großen Bibliothek und durchblätterte ein Buch über die Geschichte von Khorinis.
    Nach einer Weile jedoch schlug er es zu und legte es zurück ins Regal.
    Nachdenklich verlies er dann die Bibliothek und streifte durch die Gänge des Kastells.
    Als er for dem Refektorium stand, beschloss er eine letzte Mahlzeit zu sich zu nehmen, bevor er abreisen wird.
    Nach einer zarten Scavengerkeule, die er genüsslich verschlang, ging REvan zu seinem Schlafplatz um seine Sachen zu holen.
    Während er in der alten Truhe kramte und seine Habe in seine Tasche packte, dachte er über die letzten Tage nach.
    Er hatte nicht einmal die Sone gesehen, seit er im Kastell war. Außer an einem ruhigen Abend, da sah er sich vom Innenhof die Sterne an.
    Revan sah sich noch einmal um, um zu prüfen ob er nichts vergessen hatte.
    Dann verlies er den Raum und ging zur Eingangshalle.
    Plötzlich erschien hinter ihm ein Dämon, dessen Stimme sich tief in Revans Kopf brannte.
    Er meinte:"Du willst gehen? Ich muss dich entteuschen. Das Tor ist magisch verschlossen. Du wirst wohl noch eine Weile bleiben müssen."
    Der Dämon verschwand und die Kopfschmerzen ließen nach.
    Revan war verwirrt, er konnte sich nicht vorstellen warum das Tor verschlossen war.
    Niedergeschlagen ging er in die Bibliothek.
    Dort schlenderte er durch die Reihen und murmelte: "Ich muss einen Weg hier heraus geben."
    Plötzlich hörte er wie ein Buch zu Boden fiel. Revan hatte vergessen, dass er in der Bibliothek vorsichtig sein musste, wa er sagte, denn sobald der Satz den Inhalt eines Buches entsprach, fiel ein Buch aus dem Regal.
    Revan hebte es gelangweilt auf und setzte sich in eine Ecke.
    Er schlug es auf und blätterte etwas darin.
    Plötzlich fiel ein altes Stück Pergament aus dem Buch.
    Revan nahm es und sah es sich an.
    Es standen merkwürdige Worte darauf und ganz unten hatte jemanf mit krickeliger Schrift geschrieben:
    "Führt zum Fuße des Berges auf dem sich das ehrwürdige Katell des ZuX befindet."
    Revan dachte kurz nach. Es schie eine magische Teleportschriftrolle zu sein.
    Dass war Revans Rettung.
    Doch war er sich nicht sicher ob die Rolle im zum Fuße des Berges vom aktuellen Standpunkt des Kastells bringen wir oder zu seinem alten im Minental.
    Revan musste es probieren. Er las die Worte Exobis televadita und verschwand in einem blauen Licht.
    Geändert von Revan (20.01.2006 um 18:28 Uhr)

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