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  1. Beiträge anzeigen #161
    Abenteurer Avatar von Glenn
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    Glenn wusste es war Zeit das Angebot des Feuermagiers anzunehmen.Er traf ihn auf dem Deck und der Feuermagier führte ihn in einen großen Raum indem einige Novizen beteten,dass hatte er nicht erwartet.Scheinbar waren sie alle hier notdürftig untergebracht und es waren auch einige Verletzte unter ihnen.Glenn fragte sich was er der Magier damit bezwecken will und wieso er ihm das zeigt.Der Magier meinte Glenn sollte sich unter die Novizen mischen und sich ein bisschen unterhalten bevor sie Agraan erreichen.Der Magier verlies daraufhin den Raum.Sofort gingen die Novizen zu Glenn und fragten ihn aus wer er sei und noch einiges Anderes.Einer der Novizen meinte sie würde ein legenderer Krieger besuchen,der einen Troll erlegt hat.Glenn fragte sich ob der Feuermagier das wirklich gesagt hat und ob Magier überhaupt lügen dürfen.Ein Novize ,der meinte er wäre der Stärkste,fing an Glenn zu schlagen.Die Novizen riefen prügeln,prügeln und der novize fing an Glenn anzugreifen glücklicherweise konnte er ausweichen.Glenn nahm einen Besen aus einer Ecke und schlug damit den Novizen.Erstaunlicherweise sank er sogar zu Boden.Glenn war ein Hasenfuß,aber konnte einfach so jemanden mit einem Besen niederschlagen,naja eigentlich merwürdig,aber es gefiel ihm.Sogleich betrat auch der Feuermagier den raum und rief: Du hast einen Novizen niedergeschlagen,einen Diener Innos und jetzt wird mir bewusst warum du nicht zu Innos betest,du bist Anhänger Beliars!Glenn rief nur Was,das stimmt nich,aber es half alles nichts.Glenn rannte aus einem natürlichen Reflex und der Feuermagier rief schreiend hinter ihm her.Glenn hörte noch das Gelächter der Novizen und einer von ihnen sagte,das es immer wieder funktionieren würde und jeder über Bord geworfen wird.

  2. Beiträge anzeigen #162
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    „So so Argaan. Das ist wohl eine Insel?“, vermutete Angelina als sie die Hände auf das Steuerrad legte. Eigentlich war es nur ein winziger Augenblick bis er seine Hand von der ihren nahm. Trotzdem schien es Angelina als hätte er sie länger berührt als es unbedingt nötig gewesen. Vielleicht auch unbewusst, aber sie brauchte einen Augenblick bis sie ihre Gedanken auf seine Frage konzentrieren konnte. Zuerst war sie irritiert, wusste nicht was sie antworten sollte.

    „Das ist gar nicht so einfach. Zuerst einmal fühle ich mich frei. Fühle mich in der Lage das Schiff in die Richtung zu steuern wohin ich möchte, obwohl ich es eigentlich gar nicht kann. Und ich bin froh das ich hier auf dem Schiff bin und nicht irgendwo im Krieg mit einem Orksöldner herum turne.“

    Angelina schaute Gilbert an, der sich während er ihr zuhörte einen Stängel gedreht hatte und den jetzt genüsslich rauchte. Als sie ihn so ansah, bot er ihr erneut an daran zu ziehen. Doch darauf konnte Angelina gern verzichten. „Was guckst du so seltsam? Hast du mit einer anderen Antwort gerechnet? Nein, ich meine nicht ob ich was rauchen will.“

  3. Beiträge anzeigen #163
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    "Nein, ich nicht. Du etwa?", murmelte er. Er hatte in etwa das erwartet, was sie gesagt hatte. Ihre Haltung hatte sich seit dem ersten Treffen in der Goldmünze auch schon verändert. Es sah aus, als stünde sie bewusster auf beiden Beinen als noch zuvor - als wüsste sie langsam, wozu Beine eigentlich gut waren. "Um mit deiner Körperbeherrschung weitere Fortschritte zu machen, wirst du dich aktiv reinhängen müssen", erklärte er nach einiger Zeit. "Je nachdem was es dir wert ist, helfe ich dir dabei..." Ein Grinsen huschte über seine Lippen. "Dein Körper...", er tippte ihren Bizeps an "ist bereit für etwas härtere Arbeit. Fragt sich nur, ob du das möchtest oder ob dir dieser Abstecher in die Welt von Muskeln und Stahl genügt hat."

  4. Beiträge anzeigen #164
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    Irgendwie schmeichelte es Angelina als er sie lobte. Auch wenn es nur ein kleines Lob gewesen war es war angekommen. Sie lächelte und dann wurde sie ernst. „Nein, es reicht mir noch nicht... “, sagte sie, denn sie wollte nie wieder hilflos da stehen wenn mal wieder ihre Magie versagte und inzwischen hatte sie Spaß daran gefunden im Kampf Magie mit einer Waffe zu kombinieren und sie hatte gelernt das eine Faust oder ein Fußtritt eben so effektvoll sein konnten wie ein Eispfeil. „ ... und ich bin bereit alles dafür zu tun was erforderlich ist und ich wäre dir sehr dankbar wenn du mir dabei zur Seite stehen würdest.“

  5. Beiträge anzeigen #165
    Ritter Avatar von Candaal
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    "Hmm", murmelte Candaal. "Ein grosses Versprechen, doch ich mag die Bezeichnung 'zur Seite'. Die meisten Hampelmänner, die mich bisher mit demselben Wunsch aufgesucht haben, hatten eher eine unterwürfige Ader." Er nahm einen letzten Zug von seinem Stängel und drückte ihn dann Enrique in die Hand. "Ich vertraue dir zweierlei Dinge an... Mein Kraut und mein Ruder. Flipp nicht gleich aus damit." Beinahe etwas mürrisch liess Angelina das Steuer los und folgte ihm runter zum Hauptmast. Der Kapitän rief nach Lair und bat jenen, ihm einen Wischmopp, mit dem gewöhnlicherweise das Deck geschrubbt wurde, zu bringen. Der Mopp war zum Glück für die beiden Grünschnäbel trocken.

    "Du hast einst mit dem Stab gekämpft?", fragte er beiläufig. "Dann kannst du das wahrscheinlich. Lair, schau zu wie uns Angelina ihr Feingefühl demonstriert." Candaal fasste den Mopp in der Stabmitte und führte ihn langsam gegen Angelinas Schulter. Jene blieb leicht ratlos stehen, bis der Kopf sie berührte. Der Ganove erhöhte den Druck und schob sie leicht nach hinten. Sie stemmte sich dagegen, er zog den Mopp weg und sie fiel beinahe vornüber. "Nagut, du kennst es nicht. Ich will, dass ihr euer Gefühl für Drücke schult. Ihr habt beide nicht die Statur eines Orks, der einen Schlag einfach wegstecken kann. Ihr müsst, genauso wie ich, dem Druck nachgeben und ihm keine Angriffsfläche lassen."

    Er führte den Mopp abermals gegen ihre Schulter. "Warte bis du ihn spürst. Dann lässt du ihn ins Leere laufen. Du kannst die Drehung mit dem ganzen Körper mitmachen oder lediglich aus der Hüfte heraus." Angelina starrte wie in Trance den Kopf des Mopps an. "Ehhh hopp", rief Candaal und warf ihn Lair zu. "Plag sie etwas damit bis ich zurück bin." Er machte sich auf die Suche nach einer Augenbinde. 'Vielleicht in meiner Truhe...', dachte er sich.

  6. Beiträge anzeigen #166
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    An Bord der Maera, in der Bucht von Trelis

    Tayon konnte das Pferd kaum noch im Zaum halten. Das herablassen am Kran durch die große Frachtluke mittschiffs war ihm aufs Gemüt geschlagen. Jetzt stand es wild schnaubend zwischen den vertäuten und mit Netzen festgemachten Kisten und Fässern im oberen Frachtraum.
    "Ivo?"
    "Ja."
    Der Zahlmeister sah von seinen Listen auf.
    "Wohin mit dem Pferd?"
    "Moment, das ist eine gute Frage."
    Er blätterte einige lose Papiere durch.
    "Mmh ... Die Boxen im unteren Frachtraum sind voll, da hat die Rattensippe ihre Maultiere eingepfercht. Hier oben kann ich den Gaul nicht festmachen. Schlecht ... schlecht ..."
    Wenn man die großen Huftiere nicht an der Decke befestigte, so dass sie gerade bequem aufrecht standen, hatten sie die Angewohnheit bei höherem Wellengang durchzudrehen, umzukippen oder unaufhaltsam durch den Frachtraum zu rutschen.
    So ein schlitterndes Pferd war eine große Gefahr für Leib und Leben und auch der Unversehrtheit der Ladung und des Schiffskörpers sehr abträglich.
    "Ivo! Ich kann das Pferd nicht ewig halten."
    "Moment ... Ich hab's. Wir befestigen ein weiteres Geschirr an der Decke der großen Kabine vorne Rechts."
    "Du willst das Pferd bei dem Druiden und seiner Muse einquartieren?"
    Tayon zog skeptisch die Augenbrauen hoch.
    Der Zahlmeister zuckte nur mit den Achseln.
    "Dann haben wir wenigsten schon mal jemanden, der den Gaul beaufsichtigt. Und angesichts des Gedränges im Gemeinschaftsquartier der anderen Reisenden, die dicht an dicht in Hängematten schlafen dürfen, werden die beiden dort noch mehr als genug Platz und Komfort für ihre Sperenzchen haben."
    Der Varanter hätte nun fast ebenfalls mit den Achseln gezuckt, hätte er nicht das Pferd im Zaum halten müssen. Dem Steuermann sollte es recht sein. Hauptsache, er hatte das Pferd nicht mehr am Hals und konnte endlich an Deck dem Rudergänger unter die Arme greifen.

    Yared

  7. Beiträge anzeigen #167
    Krieger
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    An Bord der Tidenflucht

    Ratlos blickte der Dieb den in seiner Hand liegenden Mopp an; er hatte das von Gilbert geschilderte Problem verstanden, aber er wusste nicht, wie er jenes umging. Die Worte des Kapitäns hatten ihn in dieser Hinsicht eher verwirrt, denn ihm geholfen.
    Ich werd’s schon früh genug lernen, dachte der achselzuckend. Jetzt ist erstmal Angelina an der Reihe.

    Der Gauner umfasste mit beiden Händen fest den Mopp und übte mit diesem Druck auf Angelinas Schulter aus, so wie Gilbert es getan hatte. Zunächst hielt sie stand, doch je mehr Kraft der Mann aufwendete, desto mehr wich sie zurück, anstatt erneut den Fehler zu begehen, sich allzu sehr gegen den Mopp zu stemmen.
    Das Spiel müsste doch auch umgekehrt funktionieren?, fragte sich nach kurzer Zeit der Mann und erhöhte schlagartig den Druck auf Angelinas Rumpf. Die Frau, die damit nicht gerechnet hatte, fiel beinahe rücklings zu Boden, hätte der Dieb nicht schnell reagiert, sie am Arm gepackt und so auf den Beinen gehalten.

    »Es tut mir leid«, entschuldigte er sich rasch, obwohl er nichts Unrechtes getan hatte, sondern die Frau nur gemäß Gilberts Willen trainierte (oder plagte).
    »Das macht dir wohl Spaß?«, erwiderte Angelina.
    »Schon … ja … ähm … ich meine nein, natürlich nicht.«
    »Du kannst mich übrigens wieder loslassen.«
    »Es tut mir leid«, wiederholte der Dieb und lockerte den Griff um Angelinas Arm. Danach fuhren sie mit der Übung fort.

  8. Beiträge anzeigen #168
    Abenteurer Avatar von Glenn
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    Glenn denkt er hat den Magier wenigstings abgehängt.Er rannte in seine Kajüte und nahm dort einige Vorräte und packte sie in einen Seesack,den der Vorbesitzer dort vergessen hat.Er wollte nur weg von diesem verfluchten Kahn koste es was es wolle.Er schlich sich in ein Beiboot um dort die Nacht zu verbringen und hofft einfach nicht entdeckt zu werden.in dem Beiboot,welches scheinbar sogar das einzigste war,befand sich eine große Fläche für viele Personen und eine Kapitänskajüte mit allen möglichen Krams.er fand darin kein Bett,kein Wunder ist ja auch nicht zum schlafen gedacht.Er fand darin aber ein Tagebuch,welches jemand vergessen hat.Dieses Buch handelte über die ganze Lebensgeschichte des Schwertmeisters Finron Rindir und Glenn musste lachen.Was für ein bescheurter Name dachte sich Glenn,aber könnte interessant
    sein.Also fing Glenn an zu lesen.

  9. Beiträge anzeigen #169
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    „Jetzt stammel nicht darum. Am besten revangiere ich mich jetzt.“, sagte Angelina und zwang sich ernst zu bleiben. Sie mochte Lair irgendwie auch wenn er kein Freund von Wasser war. Am liebsten hätte sie Cerons Stab aus der Kajüte geholt. Denn dieser Mobb an dem einen Stielende störte sie ein wenig. Im Grunde war es für diese Übung aber egal. Angelina drückte ebenfalls mit dem Mobb gegen Lair seine Brust. Erst nur ein bisschen, dann ein wenig stärker und als er dachte sie würde genau an dieser Stelle zuschlagen, drehte sie sich blitzschnell um die eigene Achse und schlug jetzt an der anderen Seite gegen die Schulter. Lair hatte ebenfalls nicht damit gerechnet, wich zwar ein wenig zurück aber nicht genug um dem Schlag ganz auszuweichen. Er taumelte. Ungefähr so als hätte er eine Flasche Rum zu viel getrunken.
    „Okay, jetzt bist du wieder dran.“
    Lair sah sie irritiert an. Ob er wohl überlegte was sie als nächstes vor hatte. Sie konzentrierte sich. Auf jede seiner Bewegungen. Seine Blicke sogar das Zucken in seinem linken Auge entging ihr nicht. Dieses Mal würde er sich nicht treffen, da war sie sich sicher. Er versuchte es ähnlich wie das letzte Mal. Drückte den Mobb gegen ihre Schulter, erst wenig dann etwas stärker um dann im nächsten Moment auszuholen um den Schlag auszuführen. Angelina hatte nicht damit gerechnet das er dieses Mal genau da zuschlug wo er es zuvor angedeutet hatte. Trotzdem wich sie zurück, beugte sich so weit nach hinten das sie fast rückwärts eine Brücke machte. Die Füße standen noch fest auf dem Schiffsboden, ihr Körper nach hinten geneigt, noch ein Stück und sie würde umkippen. Der Mobb streifte sie nur leicht, dann sprang sie zur Seite und wartete auf einen neuen Versuch von ihrem Übungspartner. Es fing an richtig Spaß zu machen. „Nicht schlecht, aber ich denke du hast noch mehr drauf, oder?“

  10. Beiträge anzeigen #170
    Ritter Avatar von Candaal
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    "Nicht schlecht... richtig, sondern grottenschlecht. Hat dein Magielehrmeister auch mit dem Eissturm angefangen bevor er dich ein paar Wassertropfen frieren liess?" Candaal liess Lair ihn selbst angreifen und zwar genauso schnell und trickreich, wie er es bei Angelina getan hatte. "Nicht meine Schulter...", murmelte er nur noch, dann schloss er seine Augen. Nach einiger Zeit spürte er den gepolsterten Kopf gegen seine Hüfte stossen. Er verlagerte sein Gewicht auf die sichere Seite um dem Angriff auszuweichen. Er sprang nicht etwa zur Seite. Nein, er wollte ja schliesslich nicht fliehen, sondern bloss keinen Schaden nehmen. Der Druck wich von alleine, als er das betroffene Bein ein Stück zurückstellte. "Ich lerne hiervon. Ihr nicht", meinte er trocken. "Ihr könnt keine Romane schreiben, wenn ihr des Alphabets nicht mächtig seid. Gebt euren Körpern eine Chance, es richtig zu lernen."

    Die beiden schauten ihn mit etwa dem gleichen Blick an. Es war eine Mischung aus 'Weshalb hast du das nicht gleich gesagt' und 'Ich war wohl etwas übereifrig'. "Vergesst den Mopp. Da wir uns sowieso noch weiter berühren werden, können wir auch gleich etwas tatschig werden... Übt leichten Druck mit den Handflächen aus. Und das wichtigste: L a n g s a m." Mit einem süffisanten Grinsen steckte er die Augenbinde, welche er aus seiner Kajüte geholt hatte, wieder in die Tasche. Die würden sie heute nicht mehr brauchen. "Mein Lehrer hatte immer mit Anreizen dafür gesorgt, dass ich die Übungen auch wirklich richtig mache. Ich war noch ein Kind, seht es mir nach. Aber ich habe auch was für euch: Wer sich nicht an die Regeln hält, kriegt morgen zwei Schichten anstatt bloss einer. Na, ist das ein Deal?"

  11. Beiträge anzeigen #171
    Krieger
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    An Bord der Tidenflucht

    Der Dieb hätte die Aussicht auf eine Belohnung der Androhung einer Strafe als Anreiz vorgezogen. Eine Strafe wofür überhaupt? Dafür, dass er (bzw. sie) nicht seinen Vorstellung entsprechend trainierte? Weshalb hielt Gilbert es überhaupt für nötig oder angebracht, ihn einem solchen Training zu unterziehen? Den Gauner beschlich der Verdacht, dass Angelina ihre Finger im Spiel hatte. Der Mann wagte es aber nicht, Einspruch einzulegen, sondern fügte sich seufzend seinem Schicksal.

    »Du oder ich«, fragte der Mann, der Gilberts weitere Erklärungen und Anweisungen genau so wenig wie beim ersten mal verstanden hatte.
    »Du.«
    »In Ordnung«, antwortete der Gauner, ohne zu wissen, auf was sie sich eigentlich gerade geeinigt hatten.
    Muss ich sie jetzt angreifen oder mich wehren?

    Da die Frau keine Anstalten machte, ihn zu ›attackieren‹, nahm er an, dass dies wohl seine Aufgabe war. Achselzuckend schob der Dieb, der nicht wusste, wie er die Aufforderung des Kapitäns, ›langsam‹ zu agieren, interpretieren sollte, die Frau an der rechten Schulter zurück. Die Magierin machte daraufhin mit dem rechten Bein einen Schritt nach hinten, um so den Druck auszugleichen.

    Langsam genug?, fragte sich der Dieb. Ich komme mir lächerlich vor.

  12. Beiträge anzeigen #172
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Auf der Maera

    Tiefste Nacht, das Festland nicht mehr zu sehen und die Zukunft auch noch nicht auf dem weiten Meer. Was die ganze Sache bringen würde, würde man wohl erst als Antwort bekommen, wenn man dieses Argaan, dieses Tooshoo sieht.

    Ornlu wollte nicht mutmaßen, doch es roch nach Abenteuer. Nicht die Seeluft, nicht der Pferdedung in ihrer Kajüte, dank des beschissenen Gaules den Suz sich in kleines-Mädchen-das-immer-ein-Pferd-haben-wollte-Manier anlächelte oder den anderen Ausdünstungen die durch Seekrankheit hervorgerufen wurden. Nein, es war mehr ein Gefühl das die Fantasie anregte und jene regte die Nase an etwas zu riechen was sicher noch fern war, aber da und sicher...sicher.

    Der Mistgaul wieherte, so dass man es auch draußen an Deck hörte.
    "Suz lass bloß den Gaul in ruh...", dachte sich Ornlu der aus Protest sich nicht die Unterkunft mit einem Gaul teilen wollte. Pferde hatten was unheimliches an sich. Tagsüber aßen sie Gras, aber nachts mochten sie kleinen Mädchen Blut aussaugen und sie so verhexen oder so ähnlich. So sehr er Druide war, so sehr hatte er sich mit Pferden auch nicht befasst. Pferde scheuten den Hetzer, sobald sie seine Natur spürten. Wölfe jagten nun einmal auch Wildpferde.
    Vielleicht war auch daraus seine Sicht zu Pferden geboren?
    "Was solls... - dann sind nur noch du und ich hier oben an Deck, Cotton.", meinte Ornlu mit schelmischen Grinsen und dämlichen auf und ab seiner Augenbrauen. Natürlich war es nicht sein Ernst. Den und den echten Ernst hatten sie irgendwo damals 730 nach dem Kartoffelkrieg zu Silden in den Wäldern ausgesetzt und seither kam der Ernst nie wieder zurück zum Waldvolk.
    Cotton schmunzelte und winkte ab, um stattdessen das Sumpfkraut anzunehmen, dass der Druide anbot.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Ritter Avatar von Candaal
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    An Bord der Tidenflucht

    Die Linke locker in die Tasche gesteckt ging der Kapitän frühmorgens die Planken seines Schiffes ab. Wer genau hinhörte konnte vielleicht vernehmen, dass er Stimmübungen machte. Er führte Gespräche mit sich selbst wobei er äusserst viel Wert auf eine saubere Artikulation legte. Er sprach mit Männern von Stand, mit Edeldamen, mit Mägden, mit Laufburschen, doch hauptsächlich mit sich selbst. Das meiste wurde vom Wind aufgeschluckt, doch wie gesagt, wenn man genau hinhörte, konnte man vielleicht ein paar mundgerechte Stückchen aufnehmen. Als die Lernwillige und ihr Reisepartner schliesslich an Deck erschienen stellte er sein Stelldichein mit den fiktiven Gesprächspartnern unverzüglich ein.

    "Angelina, euer Begleiter hat immernoch diesen skeptischen Blick. Es scheint, als würden wir ihn hier zu Schlimmem nötigen. Lasst es mich deshalb noch einmal - das letzte Mal - erklären, bevor wir weiterfahren. Also, Lair. Ich soll euch beibringen, wie ihr euren Körper zur Waffe formt. Ihr seht jedoch nicht aus wie golemförmige Orks, die mit einem Husten eine Steinwand durchbrechen können, richtig? Wenn du wolltest, könntest du dich mit Muskeln vollpumpen, Angelina bietet diese Möglichkeit nur zu einem beschränkten Mass und überhaupt: Wer möchte ihren süssen Körper von Muskelschicht um Muskelschicht überdeckt sehen?" Er räusperte sich und verstaute das Grinsen, welches sein Wesen erhellt hatte, sogleich wieder in einer verborgenen Ecke seines Hirns, wo es mit dem Gedanken machen konnte, was es wollte. "Und weshalb dürfen wir nicht wegspringen, wenn wir angegriffen werden? Vielleicht der Part, der am wenigsten einleuchtet: Wenn ihr akrobatische Einlagen macht wie gestern, mag das vielleicht euren Gegner beeindrucken, aber umhauen wird ihn das nicht. Eure Karte heisst 'Effizienz'. Ihr wollt nicht riskieren, dass der Kampf länger dauert als nötig. Jeder verstrichene Augenblick könnte euch unangenehme Verletzungen einbringen. Deshalb weicht nicht von der Stelle. Geht keine unnötigen Wege."

    Er bat Angelina zu sich und trug ihr auf, ihn zu boxen. Anstatt sich wieder schieben zu lassen, nahm er dieses Mal die Kraft mit seinem gesunden Arm auf und keilte sie so auf, bevor sie ihn erreichte. "Hier kommt der zweite Aspekt der Effizienz." Er führte den verletzten Arm langsam gegen die Wassermagierin. Es war offensichtlich, was er wollte und ebenso glasklar, dass er es in seinem momentanen Zustand nicht konnte. "Nutzt die Kraft des anderen, um ihn zu schlagen. Dadurch dass ihr zuschlagt, während ihr seine Kraft ins Leere laufen lasst, gewinnt ihr den entscheidenden Vorteil. Je nachdem..." er zog Angelinas Handgelenk diagonal an sich vorbei, sodass sie nach unten gerissen wurde und ihren Kopf automatisch in den Nacken legte "...könnt ihr auch selbst noch ziehen, um interessante Stellen weiter zu exponieren. Doch dazu kommen wir später. Vorerst will ich, dass ihr das Spiel in der Hinsicht erweitert, dass ihr die Arme dazunehmt." Er zeigte abermals, was er meinte, indem er Angelinas Schlag mit seinem eigenen Arm aufkeilte. Er schob ihren Arm nicht etwa weg, sondern richtete sich bloss derart aus, dass er an ihm vorbeiglitt.

    "Es ist im Grunde das gleiche Prinzip wie ohne Arme. Fühlen wohin der Druck zeigt, Gewicht verlagern und Raum geben. Entsprechend gelten dieselben Regeln wie gestern."

  14. Beiträge anzeigen #174
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Auf der Maera, Férach

    Verdammte Axt! hätte er gedacht, hätte er Gedanken fassen können. Warum schwankt es so? hätte er gedacht, hätte er Gedanken fassen können. Doch dies war ihm in seiner Existenz als Pferd dummerweise verwehrt und so begnügte er sich damit zu wiehern. Das alles kam ihm mal wieder wie eine der Verrücktheiten der seltsamen Zweibeiner vor. Ja, das sah ihnen ähnlich. Ein armes Pferd zu entführen und es so lange schütteln, bis ihm schlecht wurde.
    Er hatte auch schon ganz weiche Beine. Wieso wackelte alles so? Er selbst konnte es nicht sein, er stand ganz still und auch keiner von den verrückten Zweibeinern schien ihn hin- und her zu schubsen. Der Boden wackelte, und der Boden war ihm sowieso suspekt. Komische, aufgeschnittene Bäume. War das ein kaputter Wald? Aber warum hatten ihn die Menschen in einen kaputten Wald gebracht? Und überhaupt, wer waren diese Hansel? Eins war dabei, das für diese hässlichen Glatthäute noch ganz hübsch anzusehen war, ein anderer hatte dauernd ein dümmliches (wie auch sonst, war er doch ein Mensch!) Grinsen im Gesicht und die anderen schienen die übliche Gedankenlosigkeit der Zweibeiner an den Tag zu legen.
    Womit hab ich das nur verdient? hätte er gedacht, hätte er Gedanken fassen können. Und wieso lass ich mir das eigentlich gefallen? hätte er gedacht, hätte er Gedanken fassen können.
    Ach ja, wegen dem Heu...

    Ad

  15. Beiträge anzeigen #175
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline

    An Bord der Tidenflucht

    Es hatte ein wenig gedauert, aber endlich hatte Angelina verstanden worum es ging. 'Aufkeilen' war schon ein seltsames Wort. Ein Wort dessen Bedeutung nur wohl routinierte Kämpfer kennen, vermutete sie. Erst die Praxis ließ den Groschen fallen und sie wusste nicht ob sie das „A-ha!“ sogar laut ausgesprochen hatte. Sie traute sich nicht, den Gegenschlag bei Gilbert auszuführen, denn wahrscheinlich hätte sie dann seine verletzte Schulter getroffen.

    Nun sollten sie beide, Lair und Angelina beweisen das sie dazu gelernt hatten. Lair sollte Angelina zuerst angreifen. Ein wenig gemein war es von ihm mittig auf ihre Brust boxen zu wollen, denn das war für Angelina schon ziemlich schwierig den Schlag zur Seite zu dirigieren. Sie beugte ihren Linken Arm und hielt ihn gebeugt den Ellenbogen auf Lair zeigend vor ihre Brust und im gleichen Moment boxte sie Lair in den Magen. Der krümmte sich augenblicklich vor Schmerz, denn seine ganze Konzentration war auf dem Schlag fixiert gewesen. Angelina verzog betroffen das Gesicht, denn sie hatte ihm nicht wirklich weh tun wollen. Immerhin war das eine Übung und sie wollte ihn nicht wirklich außer Gefecht setzen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet das es auf Anhieb klappte. Naja auf Anhieb war gut gesagt, es war der zweite oder der dritte Anlauf inzwischen.


    „Tut mir leid Lair, das wollte ich nicht.“

  16. Beiträge anzeigen #176
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

    kleines Handelsschiff.

    Es wehte ein eisiger Wind und ließ Nigels Glieder gefrieren. Zumindest fühlte es sich so an. Er stand an der Reling des kleines Handelsschiffes unbekannter Herkunft.

    Eines Tages lief es im Khoriniser Hafen ein und kaum hatte es angelegt, war Nigel auch schon da.
    Der Mann, der über die Brücke an Land gehen wollte, sah genauso schäbig aus wie der Kahn, doch er lächelte und wirkte zufrieden. Wow, dachte Nigel.
    Sie unterhielten sich kurz und so erfuhr Nigel, dass das Schiff von einer Insel im Süden mit Namen Argaan kam.
    Der Händler und Kapitän sei auf der Suche nach einem Handel gewesen und hatte durch das Land hier entdeckt und wollte nun herausfinden, ob hier etwas zu holen sei.
    Nigel lachte nur verächtlich und wünschte dem Mann viel Glück. Außerdem fragte er, wohin seine weitere Reise gehen sollte.
    Neugierig fragte der Händler, was es da zu lachen gäbe und Nigel beschrieb die Situation auf Khorinis wahrheitstreu, wie er sie erlebt hatte.
    Letztendlich verließ das Schiff den Hafen wieder und Nigel war mit an Bord.

    Sie segelten zwar nicht nach Myrtana, doch das war Nigel mittlerweile gleich. Er wollte einfach nur fort aus dieser tristen Stadt auf dieser tristen Insel. Khorinis, die Tristess.
    Oparilames war ebenfalls schon aufgebrochen, aber es war kein großer Abschied. Die beiden Gefährten waren so verblieben, dass man sich eines Tages wieder über den Weg laufen wollte.

    Die Reise ging zurück in die Heimat des Händlers, nach Argaan. Er sprach von einer Stadt namens Thorniara. Nigel zuckte nur gleichgültig die Schulter. Er hatte noch nie davon gehört. Doch im Inneren keimte Neugier und Hoffnung auf. Es würde Neues geben!
    Das Schiff hatte eine Besatzung von vier Mann. Der Kapitän, dessen Namen Johann war, dann noch der Koch Karl und die zwei Matrosen Fred und Paul.
    Nigel half immer dort, wo gerade Hilfe gebraucht wurde und bekam so schnell Kontakt mit der ganzen Mannschaft. Das schönste war, dass mit einer Freundlichkeit angenommen wurde, wie er es nicht mehr kannte. Sehr angenehm.

    Die Sonne war schon untergegangen im Meer und wenn Karl ihn nicht gerufen hätte, wäre Nigel wahrscheinlich dort an der Reling festgefroren. So aber drehte er sich um und kam zum Koch in die Kombüse, um zu helfen...

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Die Nacht über hatte Calidor die Anwesenheit des Diebes akzeptiert, ob überredet durch den Kuss oder einfach nur, weil nach dem Sturz zu schwach war ihn zu vertreiben, wusste er nicht.
    Der nächste Morgen verlief allerdings weniger gut, sobald er erwachte ging der Blonde auf Abstand, lehnte einen Guten-Morgen-Kuss ab und verzog sich schneller aus dem Zimmer, als Rekhyt irgendetwas hätte tun können.

    Weniger später, beschloss der Dieb ihm zu folgen, nur um festzustellen, dass er -wie konnte es anders sein- bei Vic stand, sich scheinbar von ihm das Gewand hatte trocknen lassen und nach einer knappen Begrüßung meinte, etwas zu besprechen zu haben.
    Damit ließ der Schweigsame ihn ziehen, er konnte nicht mehr deutlicher werden und wenn Calidor Innos UND ihn ablehnte, konnte er auch nichts tun. Oder vielleicht hatte er sein Gerede nur falsch interpretiert und er ist Innos noch genauso nahe -oder näher- wie früher.

    Wie dem auch war, Rekhyt war machtlos! Geistesabwesend, strich er mit den Fingern über den schuppigen Kopf seiner Schlange, die immer noch über seinen Schultern lag und sein Blick schweifte zum Horizont. Ein Fehler, denn er fühlte sich sofort gleich noch deprimierter. Trotzdem gab es nichts Besseres und nichts Aufmunterndes zu tun und so blieb er eine kurze Weile einfach stehen, bis ihm plötzlich etwas auffiel. Das Meer erstreckte sich nicht mehr bis in die Unendlichkeit, der Horizont war nicht endlos, nein, da war etwas. Da war Land! Sie kamen ihrem Ziel näher und würden hoffentlich bald da sein.

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    Abenteurer Avatar von Glenn
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    Glenn ist offline
    Selbst Glenn war wach,er hatte angefangen das Buch zu lesen war aber eingeschlafen. Er schaute aus einem Fenster und sha nicht wie er erwartet hatte Meer, sondern Land. Eine Bucht definitiv zu klein um sie mit einem Schiff zu, doch genau dies war der Fall, denn sie fuhren an eine Bucht. Sie werden wahrscheinlich mit Beibooten rübergefahren. Glenn verlies die Kajüte, weil er etwas gehört hat und er sah ein paar Matrosen das Beiboot klarmachen. Einer der Matrosen bemerkte Glenn und er meinte Glenn sollte helfen,oder er wird über Bord geschmissen. Glenn half zwar gerne, weil dies den Vorgang beschleunigen würde, aber der Matrose war ziemlich unhöflich. Nachdem sie fertig waren wurden alle Passagiere aus Kajüten, von Deck und von Gemeinschafträumen zusammengerufen. Der Kapitän musste nocheinmal die Anwesenheit prüfen und er meinte er würde nicht auf die warten die zu spät kämen.
    Geändert von Glenn (05.01.2011 um 17:26 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Arty
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    Auf der Mastbruch

    Arty war heil froh, den ermüdenden Klauen Vengards endlich entkommen zu sein. Viel zu vieles erinnerte ihn an seiner früheres Leben, das nicht unbedingt unbeschwerter, in jedem Fall aber ereignisreicher war – inklusiver aller Vor- und Nachteile, die das für gewöhnlich mit sich brachte. Seit Kurzem musste er sich darüber glücklicherweise keine Gedanken mehr machen – er befand sich schließlich auf der „Mastbruch“, die auf direktem Wege nach Argaan, genauer gesagt nach Thorniara, unterwegs war.
    Ihrem Namen gerecht werdend lag der kleine Zweimaster unruhig auf der recht ruppigen See, bewegte sich unrhythmisch auf und ab und ließ die Wellen mit sich spielen. Ein wenig stolz war Arty noch immer, dass er den Weg auf den Kahn ohne große Mühen gefunden hatte. Der Ausflug in den „Einäugigen Piraten“ hatte sich dabei schnell bezahlt gemacht. Der Boden seines ersten Kruges Bier war noch nicht zu sehen, da wurde ein noch abgefrackter als er selbst aussehender Jüngling von vielleicht gerade mal 15 Jahren auf ihn aufmerksam. Arty konnte sich noch gut daran erinnern, wie er sich wunderte, dass so ein Knabe überhaupt Zutritt zur Schenke erhielt. Da sich kein anderer Besucher an ihm zu stören schien, konnte das genau genommen auch nur eines bedeuten: Er war hier, um arme, ahnungslose Trottel anzuheuern. Natürlich nicht für diese Art Aufgaben, die jeder erfüllen wollte – ansonsten wäre sein eigener Auftrag reichlich sinnlos gewesen. Dieser kleine Knirps, dessen spärliches Bartwuchs der eines halbstarken Heranwachsenden war, befand sich auf der Suche nach Leuten, die für ein Platz auf einem der Schiffe fast alles tun würden, ohne in die – wenn auch wenigen – Vorzüge eines Besatzungsmitglieds zu kommen. Kapitäne wie der seine wussten ganz genau, wo die nächste Horde Abenteurer hin wollte und nutzten deren klammen Goldbeutel schamlos aus.
    Arty war das letztendlich egal, denn er war über jede Möglichkeit, nach Argaan zu kommen, froh. Ob er sich auch krumm buckeln musste, die vergangenen Jahre verwöhnten ihn nicht unbedingt, was das anging. Und so genoss der Langhaarige die letzten paar Minuten, die er noch hatte, ehe seine Nachtschicht begann.
    Du lässt dich davon nicht stören, hm?“, kam es ihm über die trockenen Lippen, den Blick auf den über ihm liegenden Mond gerichtet.
    Nur ein paar vereinzelte Wolken schoben sich schwerfällig an ihm vorbei, ansonsten war die Nacht relativ klar – und deswegen ebenso kühl.

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    An Bord der Tidenflucht

    »Ich habe nichts gespürt«, log der Dieb, was in Anbetracht seiner gekrümmten Körperhaltung nicht sehr überzeugend wirkte und für ein Schmunzeln bei der Frau sorgte.
    »Ach so? Na, dann können wir ja fortfahren«, meinte sie keck.
    Der Mann richtete sich wieder auf und zwang sich zu einem entspannten Lächeln, das aber eher einer grotesken Grimasse glich. Hatte die Magierin schon zu Beginn Zweifel seinen Worten gehabt, besaß sie nun aufgrund seines Gesichtsausdruck Gewissheit.

    Die kann ganz schön zuschlagen, dachte der Dieb und rieb sich beruhigend, aber so unauffällig wie es ging, über den Bauch. Mein Magen hat in der letzten Zeit schon genug leiden müssen.
    Zumindest lehrte jener Hieb den Gauner, dass er nicht zimperlich sein musste, wenn er mit der Frau übte. Sie konnte Schläge genau so gut austeilen und wegstecken wie er – wenn nicht sogar besser. Dennoch besaß er zu viel Skrupel, wenn er mit ihr ›kämpfte‹.

    Der Dieb richtete sich auf und signalisierte, dass er angreifen würde; er zielte auf Angelinas rechte Schulter (die Linke aus seiner Perspektive), streifte aber nur ihre Kleidung, da sie seinen Arm mit dem ihren zur Seite lenkte – beziehungsweise ›aufkeilte‹, wie Gilbert es formulierte. Der Gauner zog an ihr vorbei, sie machte einen Schritt nach links und schon stand sie genau im Rücken des Mannes.
    Verdammt …
    Angelina schlug dem Dieb leicht ins Kreuz, nicht um ihm wehzutun, sondern nur, um zu demonstrieren, dass sie die Übung – im Gegensatz zum Dieb – anscheinend verstanden hatte.

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