[Xaverine]

Hans-Peter: Ein Gemeinschaftsprojekt von MisterMeister und Xaverine.

Es war einer dieser Tage, die mit einem Kotzen begannen und mit einem Besäufnis endeten. Es war brütend heiß und dennoch musste Hans-Peter zur Arbeit antreten. Früher hatte er die reichen Schnösel immer beneidet, dafür, dass sie genügend Geld hatten, um in ihrem Leben nichtmals Brotkrümmel aufheben zu müssen. Doch inzwischen verspürte Hans-Peter nur ganz viel Hass auf sie.
Zu allem Überfluss waren an diesem Tag noch Wahlen, der neue Statthalter von Khorinis musste gewählt werden. Hans-Peter ging nie wählen, er fand es öde, ätzend und sowieso unnötig. Doch dann hatte er plötzlich eine Idee: Er musste etwas Einführen, das die Reichen zur Arbeit zwang oder ihn selbst reich machte. Da er nicht der große Erfinder war, schaute er sich die Parteiprogramme der Anwärter auf den Statthalterthron an. Dann fand Hans-Peter das, was er suchte: Die Reichensteuer.

[MisterMeister]

Die Reichensteuer war einer der wichtigsten Progammpunkte der Föllig Doofen Partei, kurz FDP. Hans-Peter wusste, die FDP war die Partei des kleinen Mannes! Sie würde sich um seine Probleme kümmern!
Doch er musste vorsichtig vorgehen. Erst kürzlich wurde sein Großonkel Hans von Innos getötet, als er die CDU, die Chronisch Dumme Union, wählte. Und Hans-Peter wollte nur ungern getötet werden.
Er ging zu seinem liebsten Freund, dem Guido. Guido wohnte in einer kleinen Hütte im Hafenviertel, und hatte einen kleinen Gerberei-Betrieb, die »Lack-und-Leder GmbH«. Hans-Peter klopfte an die etwas schäbig aussehende Tür und trat ein. Irgendwie sah hier alles ziemlich schäbig aus. Guido saß auf einem kleinen Hocker in der Mitte des Raumes und blickte Hans-Peter freundlich entgegen.
»Hans-Peter!«, rief er erfreut. »Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?«
»Wir müssen die Föllig Doofe Partei wählen, Guido! Nur sie tritt für die arme Bevölkerung ein!«
»Au ja«, freute Guido sich, »ich verstehe zwar überhaupt nichts von Politik, aber ich glaube, ich trete dieser Partei bei!«