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    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Das Aushorchen der Jagdgesellschaft hatte leider weniger zu Tage gefördert, als sich der Priester erhofft hatte. Weder von dem Höhlensystem noch von der Bergfeste wussten diese um Hintergrundinformationen, sie kannten lediglich den jeweiligen Standort. Nur von dem Gletschergebiet, das unweit begann, warnte man die Fremden. Grausame Kreaturen sollten unter dem ewigen Eis leben und jeden Unvorbereiteten zur leichten Beute machen. Ein Grund mehr den Gletscher vorerst zu meiden. Da man auch nie wissen konnte wie ausgedehnt ein Höhlensystem sein konnte und welche Bewohner dort hausten, entschieden sich die Schwarzmagier vorerst der alten Bergfeste einen Besuch abzustatten.

    Der Weg führte sie also in eine der zahlreichen Nebentäler, die teilweise schon ehr an Schluchten erinnerten. Es war kein weiter, aber ein beschwerlicher Marsch, war der Pfad doch deutlich weniger benutzt, als der zum Gebirgssee hinauf. Immer wieder versperrten kleiner Felsen den Weg, die mühsam umgangen oder umklettert werden mussten. Dafür wurden die Kastellmagier als bald mit einem fantastischen Anblick belohnt. Vor ihnen erstreckte sich ein weitere Bergkessel, der von einer gut zweihundert Schritt langen Schlucht durchzogen war. Lediglich ein schmaler Grad verband beide Seiten miteinander und mündete in einem kaum zu erkennenden Pfad, der sich an eine Berghang schmiegte und hinauf zu einer alten Festung führte, die ebenso aus der Berg herausgemeißelt schien. Direkt erkennbar waren einige Erker, sowie ein emporragender Turm. Dieser erreichte gerade so die Höhe der umliegenden Gipfel, sodass er von außen nicht erkennbar war, aber einem Beobachter auf der Turmspitze einen guten Überblick verschaffen musste. 'Ein wenig erinnert es mich an das Kastell', faste der Priester noch einen Gedanken ehe man mit langsamen und vorsichtigen Schritten voranschritt...

  2. Beiträge anzeigen #182
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Bisher vollkommen ungehindert hatten die zwei Magier die alte Burg erforschen können. Der Aufstieg über den äußerst schmalen Pfad war zwar etwas langsam von statten gegangen, dafür hatten sie keinerlei Schwierigkeiten bei dem Eingangstor erwartet. Stark von der Zeit gezeichnet hatte es keinen Widerstand mehr leisten können und den Weg in eine kleine Eingangshalle frei gemacht. Der gesamte L-förmige Aufbau schien an unsichtbaren Stellen im Berg aufgehängt und während man so zu einer Seite schnell die Außenwand erreichte und in die Tiefe blicken konnte, erwies sich die andere Seite als äußerst verwinkelt und erinnerte mehr an einen Stollen, als an eine Burg. Die Räume selbst waren weniger eckig als rund, doch dafür meist auch höher. Die Natürlichkeit der Konstruktion vermittelte einen äußerst ungewohnten Eindruck. Innerhalb weniger Schritte wechselte das Gefühl von hoch oben in den Bergen zu sein zu hunderte Meter unter der Erde.

    Auch eine geordnete Etagenaufteilung gab es nicht. Es gab eine Treppe die zum Turm führte, doch der Rest war wahllos in den Berg getrieben, wahrscheinlich hatte man bei der Errichtung weniger wert auf Symmetrie, als auf Problemlosigkeit geachtet. Von der Einrichtung war nicht mehr viel übrig, vermutlich hatten bereits Leute wie die Jäger hier ihr Glück versucht und alles was noch nicht von Staub zerfressen war mitgenommen. Die Schwarzmagier durchstreiften gerade einen Arkadengang, der zu ihrer linken die Sicht auf ein herrliches Abendpanorama frei machte; Ein außerordentlich schöner Ort, wenn man sich einmal vorstellt wie es hier ausgesehen haben könnte. Schade eigentlich, dass niemand mehr es sein Zuhause nennt, außer vielleicht einige Gebirgsvögel die hier nisten. Was meint ihr, verborgene Räume gibt es derlei noch einige. Ich bin mir aber noch nicht sicher ob wir wirklich am richtigen Ort sind...

  3. Beiträge anzeigen #183
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Der Grünäugige blickte sich um und musterte das Interieur ein wenig genauer.
    „Ich wage zu bezweifeln, dass dieser Ort hier so verlassen ist, wie man es uns weismachen möchte. Zumindest“, der Hohepriester deutete auf Andeutungen von Spuren im Staub auf den ausgeräumten Kommoden, „zumindest hatte hier vor nicht allzu langer Zeit jemand Hand angelegt und die Dinger durchsucht, wenn du mich fragst.“

    Vorsichtig näherte sich der Lehrmeister nun einer der Schubladen, die er untersucht vermutete und zog daran.
    Eine kleine Wolke Staub stieg langsam gen Himmel, innerhalb des Schubfachs war jedoch gähnende Leere.
    „Schade, dass wir nicht mehr über diesen Ort hier wissen. Ich hätte gerne ein paar mehr Informationen, wessen Unterlagen oder wessen Ramsch so wertvoll war, dass die gesamte Schublade ausgeräumt wurde.“

    Der Mann mit den grünen Augen öffnete ein weiteres Fach, genau derselbe Anblick.
    „Aber keine Fußspuren zu erkennen…“, murmelte er, während seine Augen über den Boden streiften.
    „Und überhaupt… dafür, dass hier so lange niemand gehaust haben sollte ist es hier doch eher warm, die Wände sind nicht ausgekühlt, so, wie man es nach jahrelanger Einsamkeit erwarten müsste.“

    Dennoch- so sehr er sich auch anstrengte, Sinistro fand keinerlei Hinweis darauf, dass zu diesem Zeitpunkt noch menschliche Wesen diesen Teil der Festung bewohnten.
    „Ich glaube, hier will uns jemand auf eine falsche Fährte locken… ich würde gerne hier übernachten und auch den morgigen Tag hier verbringen. Irgendwann muss derjenige, der sich hier versteckt hält, seinen Unterschlupf verlassen. Und den Moment werden wir abwarten und ihn abpassen.“

  4. Beiträge anzeigen #184
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Einverstanden, dann lasst uns aber noch ein wenig die weiteren Räume erkunden. Die Abenddämmerung war noch nicht lange vorbei, also blieb noch etwas Zeit ehe man sich zu einem noch erholsamen Schlaf betten sollte. So verließen sie den momentanen Raum und folgten einem Treppengang, der sie tiefer in den Berg hinein führte. In der Tat wurde die Luft hier etwas wärmer, die kalte Gebirgsluft hatte es schwer bis hierher vorzudringen. Am Fuße des letzten Treppenabsatzes lag nun ein kleiner Saal vor ihnen. Die Fackel die ihnen die Jäger gegeben hatte mühte sich den gesamten Raum zu beleuchten und offenbarte einen Kamin auf der gegenüberliegenden Seite. Zielgerichtet schaute der Priester nach ob noch etwas Brennmaterial in der Nähe vorhanden war und musste zu seinem Erstaunen feststellen, dass sogar ein wenig Glut noch vor sich hin schwelte. Mit Hilfe der Fackel und der Glut schaffte es Narzuhl zumindest für einen kurze Zeit ein Feuer zu entfachen, genügend Zeit um nach weiterem Holz zum Verfeuern Ausschau zu halten. Hier muss in den letzten Tagen jemand gewesen sein und ich hoffe dieser hat nichts dagegen, wenn ich einen der Stühle hier zweckentfremde.

    Das nun mehr lodernde Feuer hatte die Sicht auf den gesamten Saal möglich gemacht. Zwei weitere Gänge neben dem, den sie gekommen waren, verließen den Raum, in dessen Mitte eine erstaunlich gut erhaltene massive Holztafel zu finden war. Die zahlreichen Metallbeschläge taten wahrscheinlich ihr bestes. Einer der Stühle, die um den Tisch herumstanden, wurde nun fachgerecht den Flammen zum Opfer und sollte für die nächsten Stunden ausreichend Wärme und Licht spenden. Auf jeden Fall schon mal ein gemütlicher Schlafplatz.

    Neugierig untersuchte Narzuhl den Raum nun genauer und konnte eine stattliche Sammlung an Portraits an den Wänden entdecken. 'Warum die niemand mitgenommen hat, sie sehen selbst jetzt noch wertvoll aus.' Sinistro seht euch das an! Die Gemälde im Kastell mögen bereits sonderbar sein, aber diese hier sind beinahe schon lächerlich. Warum halten die meisten der Leute noch Besteck in ihren Händen? Sogar hier dieser Ritter lässt sich lieber mit Messer, anstatt mit einem Schwert malen. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Mehrere Generationen, der vermutlichen Eigentümer waren hier abgebildet, gerüstet, ungerüstet, herrschaftlich, natürlich, unscheinbar, aber allen hatten gemeinsam, dass man den Eindruck bekam, als seien sie gerade erst von der Tafel hier aufgestanden und in den Bilderrahmen gestiegen...

  5. Beiträge anzeigen #185
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    „Wahrlich seltsam, ja…“, viel weiter wollte der Mann mit den grünen Augen die Bilder nicht kommentieren, „jedenfalls hatte ich schon schlimmere Kopfschmerzen, als ich Bildnisse betrachtet habe. Andererseits, schau dir einmal die Technik, mit der sie gemalt wurden, genau an. Die Augen… sie scheinen dich an jeder Stelle dieses Raumes genau zu beobachten, sie scheinen dich zu verfolgen und dich anzustarren, als wärst du ihr nächstes Opfer. Und wahrscheinlich das nächste Opfer, das von ihnen verspeist werden solle.“

    Sinistro lachte. Sicher, er hatte schon von der Unart des Kannibalismus gehört und gelesen, dennoch konnte er sich kaum vorstellen, dass zivilisierte und gebildete Wesen solch einem Brauch verfallen könnten, sollten sie sich nicht in einer absoluten Notlage befinden.
    Doch das Lachen sollte ihm noch im Halse stecken bleiben.

  6. Beiträge anzeigen #186
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Glaubt ihr wirklich, dass dies nur an der Technik der Malerei liegt? Ungläubig spazierte Narzuhl vor einem der Bilder auf und ab und beobachtete wie ihm die Augen scheinbar folgten. Nach einigen weiteren Versuchen, die immer das gleiche Ergebnis lieferten, betrachtete sich der Priester die Bilder noch genauer. Gab es weitere Gemeinsamkeiten, oder auffällige Merkmale, war Magie am Werk? 'Vielleicht doch kein so guter Schlafplatz.' Während Narzuhl die Wände weiter abschritt, fiel ihm auf, das einige Bilder doch fehlten, jedenfalls, waren einige Plätze an denen er eins erwartet hätte leer und man konnte deutlich eine helle, hervorgehobene Fläche erkennen.

    Seht ihr das? Einige Exemplare scheinen zu fehlen, oder wurden absichtlich entfernt. Vielleicht sollten wir einmal probieren ein weiteres abzuhängen. Wenn es wirklich nur ein einfaches Gemälde ist, dann sollte das ja kein Problem darstellen. Beide Magier packen sich daraufhin den Rahmen, der das Bild eines äußerst korpulenten Mannes, in feinsten Kleidern, umspannte. Doch kaum wollten sie es gemeinsam anheben, erklang eine fipsig, grunzende Stimme, die beider Männer von ihrem Vorhaben zurückschrecken ließ.

    Lasst bloß euren fettigen Griffel von mir. Absolut widerlich das Ganze. -
    Hat da wirklich gerade das Bild zu uns gesprochen. -
    Eberhardt von Schwarzkeiler wenn ich bitten darf. -
    Immer noch völlig fassungslos blickten sich Sinistro und Narzuhl gegenseitig sich und dann das Bild an. Untermalt wurde das ganze von leisem Frauengekicher, das ebenso aus einigen der Gemälden stammte.
    Eindeutig Magie, aber warum sehe ich sie nicht? -
    Ein Geheimnis von Meister Xeeran, schade, dass er nur für kurze Zeit außer Haus ist, ansonsten, hätten wir alle deutlich mehr Spaß. lautete der süffisante Kommentar, eines Edelmannes wie er im Buche stand. Schulterlanges, glattes, schwarz Haar, das seidig schimmerte, dezente, aber doch elegante Kleidung, markante Hakennase und ein arroganter Blick herab auf die Fremden. Mittlerweile machten alle abgebildeten Personen keinen Hehl mehr aus ihrer Lebhaftigkeit und bewegten sich sogar auf ihrem Bild herum.
    Xeeran, sagt euch der Name irgendetwas? Aber wahrscheinlich werden wir sowieso in naher Zukunft auf ihn treffen, schätze ich...

  7. Beiträge anzeigen #187
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Sinistro hatte eine äußerst unruhige Nacht verbracht und auch der Tag heute war nicht besser, er fühlte sich in Gegenwart der Menschen in den Bilder zwar nicht unwohl, dennoch breitete sich seltsames Unbehagen in ihrer Gegenwart aus, so, als wäre man nicht mehr alleine, als wäre man nie mehr alleine, egal, in welcher Situation.
    Doch mehr noch als dieser Umstand machte dem Hohepriester zu schaffen, dass er sich des Gedankens nicht erwehren konnte, dass keiner seiner Schritte mehr anonym war, dass er durchleuchtet wurde, genau genommen sogar, dass die Wesen in den Bildern versuchten, auch in seinen Kopf hinein zu blicken und ihn in seiner Gesamtheit zu durchleuchten.
    Niemals zuvor trug der Magielehrmeister solch beklemmendes Gedankengut in sich.

    „Narzuhl, wie...“, er senkte seine Stimme und flüsterte, als er sich zu seinem Lehrling herunter beugte, „wie siehst du das? Ich glaube, dass die so scheinbar freundlichen Bilder gar nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Ich denke, ihre Freundlichkeit wirkt aufgesetzt, übertrieben, beinahe sogar schon einlullend!“

    Kurz ließ der leicht Verstörte die Ereignisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren, versuchte zu verstehen, welche Aussagen sie zu ihrem Herrn gemacht hatten und weshalb sie ihre beiden Gäste immer noch nicht wieder haben gehen lassen, sondern sie wieder und wieder vertrösteten, ihr Meister würde sich bald zeigen, sie müssten sich nur noch eine kleine Weile gedulden.
    „Ich hab die Faxen langsam dick, ich will hier raus, je schneller, desto besser!“

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    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Ich bin mir nicht sicher, ich weiß noch nicht einmal ob diese Gestalten echt sind, mir fällt es äußerst schwer zu erkennen, dass hier Magie am Werke ist. Doch ob Täuschung hin oder her, gefangen gehalten sollten wir hier nicht werden.
    Das Flüstern der beiden Magier wurde derweil von mehreren Augenpaaren aufmerksam und skeptisch beobachtet und Narzuhl bemerkte wie die Gemäldepersonen jedem ihrer Schritte folgten. Niemals kam es vor, dass die Schwarzmagier unbeobachtet waren, mindestens zwei Bilder hielten Wache.

    Es sollte uns nichts davon abhalten zu gehen, ganz gleich ob ihr Meister auftaucht oder nicht, davon abgesehen sind es nur bewegte Malereien. Ein Satz den der Priester noch bereuen sollte. Mit zielsicheren Schritten steuerten Sinistro und Narzuhl daher auf einen der Ausgänge zu nachdem sie ihre wenigen Habseligkeiten zusammengepackt hatten.
    Ihr wollt uns doch nicht bereits verlassen? - kam es säuselnd von einer liebreizenden Frau und wäre sie echt gewesen, hätte man sie sicherlich mit zahlreichen Blicken bedacht, doch so setzten die Magier ihren Weg unbeirrt fort. Ihr könnt uns doch nicht verlassen. - Das Quieken des fetten Eberhardt, der Ausgang war bereits zum Greifen nahe. Wenn ich die Herren bitten dürfte zu verweilen? Die arrogante Höflichkeit des Edelmanns mit der Hakennase, gleich hatten sie den Raum verlassen. Ihr dürft uns nicht verlassen! -
    Die erste echte Drohung, war also doch alles nur ein Schauspiel. Ihr müsst hie bleiben! - Kein Zweifel, mit ihrem Vorhaben den Saal zu verlassen, hatten sie sich keine Freunde gemacht, doch gerade als Narzuhl den ersten Schritt über den Türrahmen machen wollte, prallte ehr gegen einen Widerstand. Zunächst unsichtbar, konnte er immer besser die schimmernden Konturen eines Ritters erkennen. Immer deutlicher, doch bis zu letzt durchscheinend stand der Hochgerüstete da und anstatt Messer und Gabel hatte dieser in der Tat eine echte Bewaffnung.

    Eine dunkle Ahnung wurde mit einem schnellem Blick Wahrheit. Eines der Bilder war leer und wenn sich der Priester nicht täuschte, lagen Messer und Gabel vor dem Gemälde auf dem Boden. Ihr werdet uns nicht aufhalten. Selbstsicher ging Narzuhl erneut auf den Ausgang zu, wohl wissend, dass ihn dort eine lebende Plattenrüstung mit Schwert erwartete.
    Kaum in Reichweite der Waffe, schwang der Ritter diese elegant in die Höhe nur um sie dann blitzschnell Richtung Boden fahren zu lassen. Ein schneidender Schmerz durchzuckte den Fuß des Priester. Doch keine Täuschungen? Der Schmerz war mehr als real, aber es war kein Blut zu sehen. Eine Schattenflamme wurde in Richtung des Angreifers geschleudert ehe Narzuhl nach hinten stolperte und das Geschehen kurz aus den Augen verlor...

  9. Beiträge anzeigen #189
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Die Ereignisse überschlugen sich.
    Narzuhl taumelte zurück, Sinistro verharrte, so dass sein Schüler ihn beinahe zu Boden riss, doch ruckartig wurde der Magielehrling nach vorne gestoßen, direkt in den Angreifer hinein. Direkt durch den Angreifer hindurch, er hielt den großen Nordmarer nicht auf und dieser durchdrang die Plattenrüstung und den Angreifer, als wäre er nichts weiter als eine Rauchschwade.
    Im selben Moment wurde der Hohepriester von hinter gepackt und blieb vollkommen erstarrt. Die Berührung hatte ihm sämtliche Kraft aus seinen Muskeln genommen, was genau ihn so schwächte konnte er nicht erkennen, er bemerkte nur, wie er langsam nach hinten gezogen wurde.

    Und dann wurde die Welt um den Grünäugigen vollkommen verschwommen, ein Nebel legte sich über ihn, Narzuhl war nur noch aus der Ferne zu erkennen.

    >„Willkommen auf der anderen Seite“<, flüsterte es ihm entgegen, als der Orientierungslose versuchte, sich zu sammeln.
    Die Welt erschien dem Hohepriester wie hinter einem Schleier, er sah, wie sich sein Schüler aufrappelte und kurz die Stellen rieb, auf die er soeben gefallen war- und der Lehrmeister wollte zu ihm, mit ihm gemeinsam diesen Ort verlassen. Doch er wurde festgehalten durch den Nebel, festgehalten durch ein unsichtbares Gitter, das die Vorwärtsbewegung gen Ausgang unterband.
    >„Er scheint noch nicht verstanden zu haben“<, kicherte es um ihn herum, während der Grünäugige all seine Kraft zusammen nahm, die Geste zu wirken, eine Schattenflamme zu formen. Er konzentrierte sich, sammelte sich, doch fehlte das Netz der Magie um ihn herum, er vermisste die gesammelte Kraft der Naturgewalt Magie, vermisste seine Fähigkeiten und vermisste zu fühlen. Wobei letzteres nicht vollkommen richtig war, der Magus fühlte- er fühlte, Gefangener zu sein.

    „Narzuhl??? Narzuhl???“ schrie der Lehrmeister nach seinem Schüler, doch drangen nur zarte und süße Worte der Verführung an die Ohren des jungen Mannes, „Was ist geschehen? Wo… wo bin ich?“
    >„Bleib doch noch ein Weilchen!“< waren die Worte, die in der Bergfeste zu vernehmen waren.

    Der Hohepriester blickte an sich herab- und sah das Besteck in seinen Händen. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper, wie wild begann er zu winken, doch blieben seine Arme außerhalb des Ausschnittes, in dem sein Abbild zu sehen war.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Allmählich klärte sich die Lage um den Priester wieder und zu seiner Freude stellte er fest, dass er es aus dem Raum hinaus geschafft hatte, wie auch immer. Allerdings stand er im Moment hier allein und von Sinistro war nichts zu sehen. Vorsichtig nährte sich Narzuhl deshalb wieder dem Durchgang, der bis eben noch von einem schemenhaften Plattenpanzer ausgefüllt gewesen war. Keine Spur von seinem Lehrmeister...doch halt, war das gerade nicht seine Stimme gewesen. 'Warum will er auf einmal hier bleiben? Und seit wann spricht er so seltsam?'

    Narzuhl riskierte einen weiteren Blick in den Raum und was er da zu sehen bekam, ließ ihn fast schon von selbst in den Saal stolpern. Wie... Vollkommen ungläubig nährte er sich einem der Bilder, leises Kichern der anderen, begleitete ihn. Sinistro? Das kann nicht wahr sein. In diesem Moment zweifelte der Magier an der Realität. All die Personen auf den Bildern, ja auch der Ritter und der Schmerz den er vorhin verspürt hatte, deuteten ehr auf Illusionen hin. Schmerz konnte man sich einbilden, ein echte Schwert hätte seinen Fuß in etwas blutiges verwandelt und durch einen echten Ritter stolperte man nicht einfach so hindurch. Doch jetzt musste der Schwarzmagier das perfekte Gemälde seines Lehrmeisters sehen. Auch er hielt nun Besteck in seinen Händen und sprach mit dieser säuselnden zu freundlichen Stimme daher.

    'Verdammt, was mache ich denn nun? Wenn ich nur gesehen hätte wie man ihn dort hinein gezogen hat.' Sinistro, könnt ihr mich hören? Könnt ihr mir auf meine Fragen korrekte Antworten geben? Es musste eine Lösung geben und wenn das ganze hier wirklich passierte, dann musste Magie im Spiel sein. Doch noch konnte Narzuhl sie nicht wahrnehmen und er hielt es nicht für die beste Variante auf den Meister der Gemälde zu warten...

    ...vielleicht konnte er die Macht die dahinter steckte aus ihrem Versteck locken. Als erstes Ziel suchte sich der Magier eines der hässlicheren Portraits aus und ließ es Bekanntschaft mit der zerstörerischen Kraft einer dunklen Flamme machen. Ein großer Russfleck legte sich auf das Bild und wurde mit einem Schrei und stimmhaften Gezeter kommentiert. 'Das Bild scheint nicht wirklich beschädigt, aber die Gestalten scheinen es trotzdem nicht zu mögen.'
    Sinistro, nehmt ihr irgendetwas wahr, wenn ich die Schattenflamme gegen die Gemälde schicke? Irgendwas, jeder kleine Hinweis konnte bereits hilfreich sein...

  11. Beiträge anzeigen #191
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Doch er hatte Narzuhl nicht lange allein gelassen, die Fragen seines Schülers hallten noch in seinem Ohr, als er das Kastell auch schon wieder verlassen hatte- dennoch war der Hohepriester kaum in der Lage, mit Narzuhl zu sprechen, seine Worte wurden, sobald sie seinen Mund verlassen hatten, sinnentstellt. Sie zielten nur noch darauf ab, ihn weiter an diesen Ort zu binden, ihn zu halten und auch darauf, auch den Nordmarer in dieses Gefängnis zu befördern.

    „Versuche, die Bilder… zu kontrollieren…!“ flüsterte er, in der Hoffnung, den jungen Priester zu erreichen. „Versuche, sie dazu zu bringen, mich frei zu lassen. Bitte!“

    Die grünen Augen des Magus schlossen sich. Die Reise durch die Dunkelheit, die Reise ins Kastell, sie hatte an seinen Kräften gezehrt.
    „Es gibt- eine Verbindung. Eine Verbindung nach Hause…“

    Der Lehrmeister wusste nicht, welche seiner Worte bei dem jungen Mann aus Nordmar ankamen, ob er überhaupt aus der Leinwand heraus sprechen konnte, so dass man ihn verstand. Doch das Besteck hielt er weiter, hielt es fest in seinen Händen, als wollte er sich auf ein unsichtbares Mahl stürzen.
    „Ich… habe das Kastell gesehen. Vielleicht zum letzten Mal? Es wird kühl…“

    Der Schwarzmagier versuchte seine Kräfte zu schonen, versuchte, wach zu bleiben, doch die Dunkelheit, der Schleier der Barriere und der Schlaf wollten ihn übermannen. Wenngleich er so gut es ging dagegen ankämpfte.

  12. Beiträge anzeigen #192
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    Narzuhl ist offline
    Es gibt noch so viel zu sehen hier, die anderen Bilder, sind sie nicht wunderschön? - Nicht wirklich die Antwort, die sich der Priester erhofft hatte, dennoch waren die Worte seltsam. Natürlich zielten sie auch darauf ab ihn weiter hier zu behalten, aber bisher hatte keines der Gemälde je ein Wort über ein anderes verloren. Sinistro sprach weiter und Narzuhl lauschte nun genauer. Ist es nicht viel vertrauter, als alles was du je gesehen hast? Bleib doch noch ein Weilchen, mach es dir gemütlich, fühl dich wie zu hause. -
    Niemals, sein zu Hause war das Kastell...sollte...Du kannst für immer hier bleiben... -

    Diese Worte waren so anders, so künstlich. Sie zielten bewusst darauf ab, den Magier wirklich hier zu behalten und ihn nicht mit scheinheiligen Gründen warten zu lassen. Sie waren direkter, drängender, versuchten die gesamte Aufmerksamkeit des Nordmarers zu erlangen; um ihn abzulenken, oder vollständig zu umgarnen? Das Gemälde Sinistros, nahm allmählich einen ähnlichen Farbton an wie die anderen, die hier schon länger hingen mussten. Sie wirkten nicht blass, doch lag ein Schleier auf ihnen, der sie alle einheitlich erschienen ließ. Der Priester wusste ihm rannte die Zeit davon, auch ohne äußerliche Erscheinung, kam er zu dem Schluss, dass es nicht gesund sein konnte in einem Gemälde gefangen zu sein.

    Also was blieben ihm für Alternativen? Die Schattenflamme würde Sinistro nicht befreien, ebenso wenig ein beschworener Diener, außer vielleicht ein Künstlerdämon, aber ob und wie man ein solchen beschwören konnte, dass entzog sich dem Wissen des Magiers. Auch das Abhängen des Bildes versprach wenig Erfolg, außerdem was sollte Narzuhl mit einem so großen Gemälde auf dem Rückweg anfangen? Es blieb nur die Variante die treibende Kraft hinter dem Ganzen zu finden.

    Ohne wirklich Grund versuchte der Schwarzmagier daher die Kontrolle über eines der Bilder zu übernehmen, eigentlich hielt er sie mehr für Illusionen, aber irgendwo musste er anfangen. Zu Beginn suchte er wahrlich im Dunkeln, es war schwer die Magie in einem unbelebtem Gegenstand wahrzunehmen, der vermutlich absichtlicht getarnt wurde, oder gar nicht existierte. Doch zu seiner Überraschung bekam er trotzdem etwas zu fassen. Was es war - unwichtig, Sinistro war es nicht, also konnte er auch mit voller Kraft agieren. Ein erschrecktes Quieken verriet ihm, wen er da gerade knechtete. Los, raus mit der Sprache, was ist hier los? Wie bekomme ich Sinistro wieder aus dem Gemälde heraus? - Keine Antwort, der Griff wurde fester und doch schwand die Kontrolle, es war als ob dem Gemälde das Leben langsam entwich. Ein kräftiger Ruck, um doch noch eine Antwort zu bekommen, doch nur einen Augenblick später, fiel der offensichtliche tote Eberhardt von Schwarzkeiler aus seinem Bilderrahmen und landete mit einem grausigem Geräusch auf dem Boden. Also keine Möglichkeit Sinistro, so zu befreien, doch in dem kurzen Moment in dem der Fette sein Bild verlassen hatte, konnte Narzuhl für einen Moment einen magischen Faden wahrnehmen, der sich schnell verflüchtigte.

    Rasch folgte er der erste echten magischen Spur, bis zu einer Präsenz, die ihm grundlegend bekannt vorkam, sie war dämonischer Natur. Der ideale Punkt, um seine ganzen Fertigkeiten einzusetzen. Eine ähnliche magische Verbindung erschaffend ergriff er das lose Ende der Magie und zerrte es in seiner Richtung. Er würde den Dämon schon dazu bringen, sich deutlicher zu zeigen und wenn er ihn dafür bis zur sichtbaren Grenze schleifen musste. Immer mehr hob sich die dämonische Struktur von der der Dunkelheit ab, bis sie schließlich anfällig genug war und nun dem Priester anheim fallen würde. Es war nicht der erste Dämon, den Narzuhl übernehmen wollte, doch allmählich mischte sich neben der blanken Gewohnheit des Zaubers, auch eine gewisse Arroganz in sein Handeln. Es gab keinerlei Schwäche für ihn, der Dämon hatte ihm zu gehorchen und bis zu dem Punkt der vollständigen Kontrolle würde es keine Kreatur schaffen, seinen Willen zu brechen.
    Ich weiß noch nicht wer du bist, oder warum du uns gefangen nehmen wolltest, doch mein Wort ist nun Gesetzt, also wirst du Sinistro nun wieder frei lassen und ihn unbeschadet aus dem Bild entlassen. Solltest du dich weigern, oder zögern, dann versichere ich dir, dass ich einen Platz in Beliars Reich für dich finden werde, an dem du langsam verrotten wirst. Einer alten Gewohnheit folgend sprach er die Worte laut aus, auch wenn er nur zu gut wusste, dass ihn der Dämon auch so verstehen würde. Allmählich wurden die Farben von Sinistros Portrait wieder kräftiger und der Schleier verschwand...

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline

    Gorthar Hafen

    Kalt bließ der Wind vom Meer über die Planken des Schiffes, welches gerade am Hafen angelegt hatte. Die Hände hatte der Priester in seinen Robenärmeln versteckt und versuchte sich auch sonst gegen den schneidenen Wind zu wehren. Nicht allein verließ er das Schiff, nachdem er dem Kapitän die nötigen Goldmünzen als Fahrtgold überreicht hatte. Seine Begleitung war Violetta, eine Niederrängige aus dem Orden, die vor einigen Monaten der Gemeinschaft beigetreten war. Sie hatte schon vor einiger Zeit Interesse an einem Studium der Magie geäußert und aus diesem Grund war sie auch nun mit ihm gereist.
    Einen besseren Zeitpunkt hatte Lopadas nicht wählen können. Die Aufgaben im Tempelviertel waren verteilt, sodass er gut für ein paar Tage die Stadt hatte verlassen können. Die Suche nach seinem Notizblock war nicht nur für ihn persönlich, sondern für die gesamte magische Forschung von großer Wichtigkeit. Seine Suche begann er nicht ohne Grund in Gorthar. Als er damals hierher gekommen war, hatte er sein Buch noch dabei gehabt, doch danach war es nicht mehr auffindbar gewesen. Für ihn ließ dies nur einen Schluss zu, dass er es hier bei der Flucht vor den Puppen verloren haben musste. Doch schon als er sich mit seiner Schülerin an ein windschattiges Plätzchen stellte, überkam ihm das Gefühl, dass die Suche nicht einfach werden würde. So ein kleines Buch verschwand schnell in einer Hosen oder Jackentasche, ohne dass es jemanden auffiel. Und die meisten Menschen konnten mit dem Inhalt wahrscheinlich sowieso nichts anfangen. Würde es jedoch in die falschen Hände gelangen, könnten die Folgen fatal sein.
    Es war zwar schon spät in der Nacht und am liebsten hätte er sich sofort in einer Taverne schlafen gelegt, doch drängte ihm die Sehnsucht nach seinen aufgeschriebenen Gedanken. Er wollte zu Beginn nur einen kurzen Blick auf den großen Platz werfen, auf dem er sich von den Puppen losreißen konnte. Dort war, wie zu erwarten, nicht viel zu erkennen. Nur ein paar Laternen erhellten einige Stellen des großen Platzes. Seine Begleitung machte es sich auf einer Bank bequem und versuchte sich in der Robe warm zu halten.
    "Hier habe ich es verloren.", sagte er zu ihr, während sein Blick über den nächtlichen Platz gleitete, "Wenn ich Glück habe, liegt es noch hier irgendwo oder einer der Anwohner hat es an sich genommen."
    Noch während er im Dunkeln den Pflastersteinboden absuchte, bemerkte er eine magische Präsenz, die ihm nur allzu bekannt vorkam. Er hatte gehofft nicht erneut auf sie zu treffen, aber scheinbar war sie immer hier und wartete auf ihn. Einerseits war es ein glücklicher Umstand, dass sie ihm bei der Flucht vor den Puppen geholfen hatte, aber andererseits machte ihre Anwesenheit ihn nervös.
    "Ich habe solang auf dich gewartet, Liebster.", begrüßte sie ihn und wollte den Schriftgelehrten umarmen, der aber noch zuvor einen Schritt nach hinten trat, "Du willst mir doch nicht etwa schon wieder die kalte Schulter zeigen, nachdem wir uns solang nicht mehr gesehen haben?", fragte sie leicht beleidigt und zog einen Schmollmund.
    Der Priester wusste wieder einmal nicht mit der Situation umzugehen. Was sollte er einer Frau sagen, die scheinbar monatelang auf ihn gewartet hatte und sogar zeitweise wegen ihm eine Katze mit vier Ohren gewesen war oder vielleicht immer noch manchmal war.
    "Ich bin leider sehr beschäftigt. Bestimmt können wir ein anderes Mal etwas zusammen unternehmen.", versuchte Lopadas sich nervös herauszureden.
    "Aber ich habe etwas, das dich sicherlich interessiert.", sagte Miranda und zog sein Notizbüchlein aus ihrem Ausschnitt.
    "Du hast es gefunden? Das ist fabelhaft. Gib es mir.", rief Lopadas begeistert aus, doch zog die Finderin es sofort wieder zurück.
    "Du musst versprechen auf ewig mit mir zusammen zu sein, dann werde ich es dir aushändigen.", entgegnete sie.
    "Das Buch gehört mir. Du hast kein Recht irgendwelche Bedingungen zu stellen. Im Namen Innos, gib es mir zurück.", versuchte der Tempelvorsteher ihr zu befehlen.
    Doch sie drehte sich nur lachend um und hielt das Buch in die Luft: "Wenn du es willst, dann hol es dir doch.", rief sie in die Nacht und hüpfte lachend davon.
    "Wir müssen hinterher.", sagte der Schriftgelehrte aufgewühlt zu seiner Schülerin und sofort verfolgten die beiden Diener Innos' Miranda.

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    Auf dem Weg nach Quasar

    Die Verfolgungsjagd führte die beiden Diener Innos' durch unbekanntes Gebiet. Noch nie hatte der Priester es gewagt einen Fuß außerhalb der Stadt Gorthar zu setzen. Bisher hatte er die schützenden Mauern nur über den Hafen verlassen. Er war irgendwie nie davon ausgegangen, dass es dort noch mehr geben könnte, als wäre Gorthar nur diese Stadt und kein Land gehörte dazu. Die letzten beiden Tage hatten ihn aber eines besseren belehrt. Miranda lief unentweg vor ihnen her und wendelte immer wieder mit dem Notizheft. Lopadas hätte zu gern erfahren, wie diese seltsame Frau an das Buch herangekommen war und vor allem, was sie damit vorhatte. Wahrscheinlich gab es überhaupt keinen tieferen Sinn oder einen Plan, sondern dieses Weibsbild wollte ihn ein weiteres Mal ärgern.
    Seine Füße konnten ihn kaum noch tragen und seiner Schülerin schien es ähnlich zu gehen. Doch sein Kopf drängte immer weiter nach vorn, er benötigte dieses Buch für seine weiteren Forschungen. Dort waren alle seine bisherigen Gedanken verfasst. Auf dieser Basis könnten schon in den nächsten Jahren die großen Geheimnisse der Magie gelüftet werden. Doch egal wie sehr sein Geist auf darauf pochte weiterzulaufen, ließen seine Gliedmaßen ihn langsam im Stich. Da der Priester Miranda nicht einfangen konnte, musste er eine Methode anwenden, der er nur ungern nachging. Er musste sie mit Hilfe magischer Energie stoppen. Kurz hielt er inne, um seine Kräfte zu konzentrieren, dann wirbelte er die Hand herum. Die Gedanken wirbelten der Bewegung nach und wehten der Flüchtigen die Beine vom Boden. Unsanft landete die junge Frau um Gras neben dem Weg. Doch bevor der Schriftgelehrte sie erreichen konnte, war sie schon wieder aufgestanden und lief weiter. Die Ungeduld stieg in ihm auf, sodass er nocheinmal, aber dieses Mal mit beiden Händen, eine Wirbelbewegung vollzog und seine Gedanken dem Bild der Bewegung in seinem Kopf folgten. Der Wind war diesmal stärker. Miranda wurde für einen kleinen Augenblick förmlich in die Luft gehoben. Erneut landete sie im Graben. Dieses Mal sprang sie jedoch nicht heraus. Als der Lehrmeister zusammen mit seiner Schülerin nach ihr sahen, fiel ihm auch auf, warum sie nicht mehr mit dem Buch weglief. Die magische Endladung hatte erneut bewirkt, dass die junge Frau sich verwandelt hatte. Nun saß vor ihm die vierohrige Katze, welche versuchte das für sie zu schwere Notizbuch mit den Zähnen aus dem Graben zu ziehen. Mit einem schnellen Griff nahm der Priester dem Tier das Buch ab und verstaute es in seiner Tasche. Endlich hatte er seinen Schatz wieder, aber dafür wusste er nicht, wo er sich gerade befand.
    In der Dämmerung konnte er jedoch eine Stadt ausfindig machen. Dort würde es sicherlich eine Kutsche geben, die ihn zurück nach Gorthar bringen würde. Zu Fuß würde er den Weg sicherlich nicht so leicht finden. Da er keine Ahnung hatte, wie groß dieses Land eigentlich war, wollte sich der Schriftgelehrte auch nicht auf irgendwelche Abenteuer einlassen. Außerdem trug er ebenso noch die Verantwortung für seine Schülerin. Zusammen liefen die beiden in Richtung der befestigten Stadt. Er hoffte, dass sie dort den Dienern Innos' wohlgesonnen waren.

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    Quasar

    Da der Schriftgelehrte nur selten einen Fuß aus seinem Studierzimmer setzte, war ihm einen solche Stadt wie Quasar noch nie untergekommen. Ganz am Rande, der ihm bekannten Welt, lag dennoch eine solche blühende Handelsmetropole. Er wusste nicht, wann sie entstand, wer sie gebaut hatte oder was für Bräuche hier Tradition waren. Selbst als er das erste Mal nach Vengard oder Thorniara gekommen war, war er nicht so überwältigt gewesen. Die beiden genannten Städte hatte er unter politischen Umständen betreten, doch hier war er einfacher Gast. Ein Reisender, der sich verirrt hatte. Zum Glück für ihn schienen die Einwohner dieser Stadt, die sich zwar vom Aussehen nicht von anderen auf dem Festland unterschieden, aber dennoch von ihrer Art, Innos freundlich gesonnen zu sein. Teilweise begneten sie ihn mit einem Respekt, den er nicht mal aus Vengard gewohnt war. Auf seine Nachfragen hin hörte er oft als Antwort, dass gewisse Paladine den Glauben in diese Stadt gebracht haben. Noch nie hatte der Tempelvorsteher von einer Mission des Ordens gehört, die in solche entlegene Gebiete geschickt worden war. Doch langsam dämmerte es ihm, warum ihm der Name der Stadt so bekannt vor kam. Im Krieg auf dem Festland hatten einige Ritter von hier die myrtanischen Truppen unterstützt und sicherlich auch ihren Teil zum Sieg der Armee des Königs beigetragen. So schloss sie zwar dieser Kreis, aber dafür entstanden noch viel mehr Fragen.
    Bei einem einheimischen Wein, der fast die Qualität eines Klosterweines erreichte, saß Lopadas zusammen mit seiner Schülerin in einer Taverne, in die sie sich eingemietet hatten, da der Besitzer als innosgläubiger Mann sich geehrt fühlte, dass zwei Diener des Ordens in einer Behausung schliefen.
    "Ich denke,", sagte der Schriftgelehrte und erhob den Becher, " dass wir ruhig noch ein paar Tage hier bleiben können, um uns die Stadt anzusehen. Ich habe jetzt zwar mein Notizbuch wieder und damit keinen Grund mehr hier zu verweilen, aber wann kommen wir schon mal wieder an diesen Ort. Die Menschen sind größtenteils freundlich zu uns, warum sollten wir da nicht einmal ausländische Luft und Kultur genießen. Vielleicht bekommen wir auch Einblicke in die Burg."
    Er trank einen großen Schluck und stellte den Becher danach auf den Tisch. Im Großen und Ganzen unterschied sich die Taverne nicht wesentlich von denen, die er kannte, aber in der fremden Ferne betrachtete er es als fremde Kultur.

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Verzögerungen. Sie schienen in einer großen Stadt wie Quasar an der Tagesordnung zu sein. Eigentlich hatte Medin schon vor Tagen die Probleme in den Yruma-Bergen angehen wollen, doch Uneinigkeiten mit Pandron und die Rückkehr Juns hatten dieses Vorhaben zunichte gemacht. Nun wollte er die Probleme und vor allem ihre Auswirkungen auf die Fortschritte seiner Rüstungsschmiede mit dem Lord persönlich besprechen, aber der war bis auf weiteres beschäftigt.
    So stand Medin wie oft des Nachmittags im Burghof. Anstelle seines Wappenrocks war er in gehärtetes Leder gekleidet und schwang eine stumpfe Klinge im Zweikampf gegen Waymar, einen der Männer aus seiner Garde. Waymar hatte recht kurzes, rabenschwarzes Haar und war fast so groß wie Medin. Wie auch Qhorin hatte er schon einige Kampferfahrung sammeln dürfen und war ein ganz passabler Kämpfer, auch wenn der Hauptmann der Garde wieder eine Lücke in seiner Verteidigung fand und dem Rekruten einen harten Schlag auf den Lederharnisch verpasste.
    „Was war es diesmal?“, testete Medin die Fähigkeit zur Selbstkritik bei Waymar.
    „Wieder ein verdammt harter Schlag“, entgegnete der spitzfindig.
    „Es ist die Reichweite“, half Qhorin, der daneben stand, aus. „Du führst das Schwert sicher und lässt mit der Zeit die Reichweite außer Acht.“
    „Ich musste dich nur einige Streiche hinhalten und konnte darauf warten, wie du näher kommst“, bestätigte Medin und begann sich der Lederarmschienen zu entledigen. „Aber für heute ist es genug. Wir machen Schluss.“
    Die restlichen Männer, die nur auf das Ende des Übungskampfes gewartet hatten, machten sich ebenfalls daran ihre Schutzkleidung abzulegen.
    „Sir“, trat Qhorin an Medin heran. „Die Jungs gehen nachher alle zusammen in den ‚Bärentöter’. Wollt ihr uns vielleicht Gesellschaft leisten? Nach der harten Trainingswoche, die ihr uns beschert habt, wäre das auch eine gute Gelegenheit, um über Fortschritte und Defizite zu sprechen.“
    „Ob ihr nach zwei Humpen Kellerbier noch etwas von Defiziten hören wollt?“, gab Medin zurück, obwohl ihm die Idee zusagte. Qhorin lachte.
    „Da mögt ihr Recht haben, aber immerhin könnt ihr die viertel Stunde vor dem dritten Humpen nutzen.“
    Das war in der Tat besser als nichts und der ehemalige General willigte ein.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Taverne "Zum Bärentöter"

    Bisher hatte der Priester schon einiges an Eindrücken in dieser Handelsstadt gewinnen können, aber er war noch nicht einen Schritt in der Burg gegangen, obwohl ihn dies ebenso interessiert hätte. Es war nicht so, dass ihm der Eintritt verwehrt wurde, vielmehr hatte der Schriftgelehrte sich nicht getraut zu fragen. Wer wusste schon, wer in dieser Stadt regierte. Selbst wenn die Bevölkerung größtenteils Innos gläubig zu sein schien, konnte es sich bei dem Regenten um eine ganz andere Sorte Mensch handeln. Für seinen Teil hatte er genug gesehen und die beschlossen, dass die beiden Diener Innos' am Morgen eine Kutsche nach Gorthar nehmen würden. Wo sich Miranda herumtrieb, wusste der Tempelvorsteher nicht, aber er war sich sicher, dass sie immer in seiner Nähe war.
    Nun saßen die beiden Diener Innos' aber wieder bei einer guten Flasche Wein in der Taverne und ließen den Abend ausklingen. Wie sooft schwang die Tür auf und eine Gruppe Menschen trat ein. Lopadas würdigte ihnen keinen Blick, er gehörte nicht zu den Menschen, die jeden Neuling begaffen mussten. Doch sah er im Augenwinkel eine Gestalt, die ihm vertraut vorkam. Doch neugierig geworden drehte er den Kopf zur Seite und entdeckte in einer größeren Gruppe von Männern den Paladin Medin. Er hatte sich zwar irgendwie leicht verändert, aber es bestand kein Zweifel darin, dass es sein alter Bekannter war. Freude stieg in ihm auf, als er ein bekanntes Gesicht in einer so entfernten Gegend gesehen hatte. Sofort stand er auf und ging zu der Gruppe hinüber. Die Männer musterten den Priester skeptisch, doch ließ sich Lopadas davon nicht abhalten.
    "Innos zum Gruße, Medin. Was treibt dich in diese Stadt?", begrüßte und fragte der Schriftgelehrte ihn freundlich.

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Der ‚Bärentöter’ war eine größere Taverne unweit der Burgwälle. Der Schankraum fasste vier dutzend Gäste und über ihm befanden sich zwei Etagen mit großen und kleinen Quartieren. Meist war also jeden Abend hier etwas los und man sah viele neue Gesichter. Das Gesicht, das nun vor Medin trat, war zwar nicht neu, aber keinesfalls eines, das er hier erwartet hatte.
    „Bei Innos, du hier?“, machte er aus seiner Überraschung keinen Hehl und begrüßte den Priester. „Die Welt ist führwahr klein, wenn ich dich hier treffe. Eine halbe Ewigkeit von Vengard entfernt und doch in einer der besten Tavernen. Aber lass mich dich vorstellen“, fuhr er in Rücksicht auf die Blicke der Rekruten fort. „Das ist Lopadas, seines Zeichens Priester im Dienste Innos.“ Zumindest als er ihn das letzte Mal getroffen hatte. „Ihr müsst die ersten zwei Humpen nun doch ohne mich leeren. Macht mir keine Schande.“
    Mit diesen Worten entfernte er sich von den künftigen Gardisten und begleitete Lopadas zu seinem Tisch in der Nähe.
    „Wie ich sehe, bist du in Begleitung hier“, bemerkte er, als sein Blick auf die junge Frau bei Tisch fiel.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Der Paladin war scheinbar ebenso erfreut den Priester zu sehen, wie umgekehrt. Beim Antritt seiner Reise hätte er nie damit gerechnet gerade Medin hier zu treffen. Oft hatte er sich gefragt, wohin jener und Anna verschwunden waren. Schon seit sehr langer Zeit hatte er die beiden nicht mehr gesehen. Zusammen kehrten sie zum Tisch zurück, an dem seine Schülerin saß.
    "Medin, das ist Violetta ein neues Mitglied des Ordens und meine derzeitige Schülerin. Violetta dies ist der Paladin Medin.", tauschte der Schriftgelehrte die Förmlichkeiten aus.
    Sie setzten sich an den Tisch. Lopadas nahm einen Schluck seines Weines und Medin bestellte sich einen großen Humpen Bier.
    "Was ich mich jetzt aber frage, warum bist du hier und nicht bei deinen Ordensbrüdern und ist Anna bei dir?"

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    „Nun, du hast wahrscheinlich mitbekommen, dass die Sachen für mich nicht so gut gelaufen sind“, antwortete er Lopadas, nachdem er Violetta begrüßt hatte. Die Fragen ließen ihn an die Strapazen der letzten Monate zurückdenken.
    „Wir sind aus Vengard geflohen, um mich vor der Strafe und Anna vor den Konsequenzen meiner unrechtmäßigen Verurteilung zu schützen. Innerhalb von ein paar Wochen haben wir uns nach Varant durchgeschlagen, sind dort aber schließlich aufgegriffen und auf ein Schiff nach Argaan gebracht worden. Vielleicht erinnerst du dich an Sir Jun Quel-Dromâ – dank ihm widerfuhr uns nichts Schlimmeres. Jedenfalls strandete unser Schiff auf der Ostseite der Insel und ich geriet in die Gefangenschaft des nächsten Königs. Ethorn wollte mich gegen Myrtana benutzen und nahm mich, ohne dass ich eine Wahl hatte, in seine Dienste. Ich blieb ein paar Wochen und Anna bekam unser Kind. Ein gesundes Mädchen, wir haben es Schimmer genannt. Aber mit den beiden wollte ich mich nicht der Gefahr von Königshöfen aussetzen. Mit Hilfe Juns sind wir geflohen und schließlich hier angekommen. Vielleicht hast du es nicht mitbekommen: Du befindest dich in Quasar. Die Stadt steht unter der Herrschaft von Lord Jun Quel-Dromâ und ich bin mit ihm in den Diensten des nächsten Herrn gelandet, auch wenn es sich dieses Mal um keinen König handelt.“
    Die Geschichte war stark verkürzt, beinhaltete aber alles Wesentliche. Medin fühlte sich ganz gut dabei, so teilnahmslos von der schweren Zeit zu berichten. Es schaffte Distanz – und das Bier, von dem er inzwischen trank, hatte dabei auch seine Finger im Spiel.
    „Aber ja, Anna ist hier und wir haben auch vor zu bleiben“, beantwortete er die letzte Frage von Lopadas. „Weit weg von irgendwelchen Königen, die meinen Kopf wollen. Hier wird Schimmer in Ruhe aufwachsen können. Aber sag, wie ist es dir ergangen? Da du hier bist, nehme ich an, dass du nicht der Expedition auf die Südlichen Inseln gefolgt bist.“

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