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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    quest Das Land Gorthar #8

    „Ich weiß. Diese Zeit ist eine Zeit, die kaum zu ertragen ist, aber yinne... Du bist stark. Glaube an Dich und glaube an Deinen Gott, der Dich in sein Reich erheben und Dich dort leben lässt, wie es sich für einen Menschen gehört, der allezeit in seinem Dienste stand und für das Lebte, wofür er einstand“.
    Es waren gut gemeinte Worte aus dem Munde Rubens, die yinne nicht nur Mut zusprechen, sondern ihr auch klar machen sollten, das es nicht ihre Schuld war, das dieses Unheil kam. Doch in yinnesells Ohren klang die Einschätzung des Mitgefangenen wie eine einzige Lüge, eine Schmach, war nichts von dem was Ruben in ihr sah, wahr. Niemals... zu keiner Zeit hatte sie auch nur einem Gott den Glauben geschenkt, den ein Gott vielleicht verdient hätte und so glaubte sie daran die letzte zu sein, die in der Lage dazu wäre, auch in ihrer letzten Stunde im Zeichen des Glaubens zu leben.
    Daher riss sie die Hand Rubens von ihrem Mund, um den lauten Schluchzern platz zu machen, die sich aus den halb geschlossenen Lippen pressten. Ihr Leib stand in Hitze und ließ die Kälte verschwinden, die sie die Nacht über plagte, doch sie war keine Erlösung für den durchfrorenen Körper, sondern einem Fieber gleich, welches den Leib verzehrte. Schweiß rann aus jeder Pore. Ein Umstand, der die aufkommenden Panik nur verstärkte, sahen Beide darin ein Lockmittel, welches sie doch bereits seid ihrer gemeinsamen Gefangenschaft zu unterdrücken versuchten. Doch auch Ruben schwitze mehr als zuvor und besaß nur noch wenig von der gelassenen Art, der Ruhe, mit der er yinne schützen konnte. Und so glaubten die Beiden, daß es ihre schwindende geistige Kraft war, die die Untoten letztendlich zu ihrem Ort führte.

    Doch nicht die Schritte vieler Untote war es, die beide vernahmen, nicht die Gestalt verfaulter Wesen, die die vier verängstigten Augen erblickten, sondern eine einzige Gestalt in Dämonenform, die das Gatter nun mit einem Schlag aufbrach.
    Ein gellender Schrei verlies die Lippen des Weibes und auch Ruben brach seine Stille, in dem er Irya drohte, doch der dämonische Kerl lachte nur verächtlich.
    „Deine Worte haben wenig mit Mut gemeinsam. Sie stehen lediglich für Deine Dummheit. Da frage ich mich, wozu ich Dich am Leben lies“, drönte es in den Zellentrakt hinein und einen Moment später schien diese Gestalt die gesamte Zelle auszufüllen.
    „Hol ich doch nach, was ich versäumte“, und mit diesen Worten zerschlug die Kralle des Wesens das männliche Gesicht und lies mit einem weiteren Schlag den Leib derart heftig gegen die nächst gelegende Mauer prallen, das der Mensch sich nicht mehr rührte. Doch als wäre es nicht genug, brach Irya Ruben das Genick.
    „Und nun zu Dir“, statt weitere Worte zu wählen, packte er die – im Gegensatz zu Irya winzige Frau und schleifte sie hinauf in höhre Bereiche. So hoch, daß man nun vom Turm aus hinab in die Stadt blicken konnte.

    „Sie sind gekommen. Alle. Noch fielen sie nicht, doch sie werden es tun. Diese Nacht, in der mein Herr ihnen das Leben nimmt. Nicht Einer von ihnen wird die Gnade erwarten dürfen, an der Seite des finsteren Herrn als Untoter zu wandeln. Sie werden schmoren in dieser schwarzen Hölle. Ihre Seelen brennen auf ewig. Nie die Ruhe finden, die ihnen mit dem Tod gegeben wäre. Heulende Schatten, die auf Ewig für meinen Herrn singen. Auch mein liebestes Opfer unter all den vielen Opfern, die diese Nacht noch ihr Leben lassen werden. Schau hinab!“.
    Ja. yinne, die gezwungen war, ihren Blick durch das Fenster zu lenken, wußte, obwohl ihr Angebeter nicht zu erkennen war, das er sich irgendwo da unten verschanzt hielt.
    „JUUUUUUUUUUUN!“. Ein Schrei der Verweiflung. Ein Schrei, der den Liebsten warnen sollte und doch so unsinnig, wo ihr heiseres Stimmchen nicht eine Chance besaß, die Retter zu erreichen.
    Und obwohl also durch diesen Schrei keine Gefahr für Irya bestand, schlug er die junge Frau nieder, das sie langsam an der inneren Mauer herrab rutschte und dort hocken blieb.
    „Überleben werden die, die Beliar treu ergeben. Die den wahren Meister kennen und wissen, das er der einzige Herr ist. Der einzige, der immer existieren wird. Selbst dann, wenn alles ausgelöscht ist. So ist also nicht schwer zu erraten, wer an diesem finsteren Ort bestehen bleibt. Keiner der anwesenden Menschen, einschließlich Dem, der sich direkt zu meinen Füßen befindet.
    Aber ich könnte dazu sorgen, daß Dein Leben das Längste auf dem kommenden Schlachtfeld sein und Deine Seele erlöst wird“.
    Ein Angebot, welches bei yinne keine Zustimmung fand, doch Irya war dies gleich, genauso wie die Vorgänge tief unten. So zerrte er die Dunkelhäutige hinaus aus diesem Raum, an dem einst Jun stand.
    „Begleite mich in den Saal. Ich will Dir noch Jemanden vorstellen“, sprach der dämonische Lord und entschwand mit seinem Opfer die Wendeltreppe hinab, um ihr seine Schöpfung zu presentieren, die ihn mit unbändigem Stolz erfüllte.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar

    Wuchtig schwenkte der Schild gegen Knochen, schepperte als er sie traf und schwang nach hinten, als der Streithammer Knochen splitterte. Mit einem Schildhieb setzte Jun nach, bevor das untote Skelett zu Boden fiel.

    "Die Schützen!", brüllte der Paladin und ging mit Beispiel voran, als er sich mit dem Schild vor dem Körper den Skelettschützen näherte. Ein Kampf um den Burghof tobte und die Lebenden hatten ihre besten Krieger gesandt, um die Burg zu stürmen. Mit Jun waren sie neun Paladine, Karth und Basil von den Qel-Reitern, Hauptmann Pandron und zwei seiner Wachen, sowie Gilles, Sir Nywroht und Giran. Sie alle stellten sich einer Art Burgverteidigung die mit Schützen und Wachtruppen gegen sie vorging und gewartet hatte.
    Doch in den Augen der Kämpfenden, warteten sie mehr auf die Erlösung.
    Mit >INNNOOOOSSSS!< waren sie in durchs Burgtor gestürmt und es war so für Jun, als hätte jemand in irgendwo seinen Namen geschrien.

    Doch ob es so war oder nicht und wo Yinne steckte - es durfte Jun nicht interessieren, galt es doch den Burghof zu erobern. Gilles und Giran kamen hinzu und spielten die Zielscheiben für die Skelette, während dann von der Seite Albrecht und Cedric dazustießen und mit wuchtigem Einhänder und Zweihänder sich auf die Skelettschützen stürzten. Ein Streich und Knochen zertrümmerten. Weitere Hiebe auf am Boden kriechende Torsos und die Untoten starben zum zweiten Male. Jun und die beiden anderen schloeßen auf und mit beiden Paladinen kamen sie Cedric, Girion, Karth und Basil zu Hilfe, die umstellt waren.

    Mit einer Rammattacke seines Schildes stürzte sich Jun in die Menge und erwischte gleich zwei Skelette, die durch andere ihr Ende fanden, bevor er einen Schwerthieb mit dem Schild nahm, die rostige Klinge zur Seite drückte und zugleich mit dem Vergelter dem Skelett die Beine weg schlug. Am Boden kriechend griff es Juns Bein, doch der jagte daraufhin nur das Stahlschild mit der unteren Schildkante herab und zerschmettere das Rückgrat des Skeletts. Knöcherne Köpfe flogen, als Giran seine große Axt schwang und sich die Lebenden langsam vereinten, um sich geschlossen zu verteidigen. Die verbliebenen Untoten hatten sie umkreist und näherten sich.

    "Für Innos!", brüllte Jun in Kampfstellung.
    "FÜR INNOS!", brüllten viele Kehlen im Burghof die nun mehr einen verteidigenden Ring bildeten und allesamt in Kampfstellung standen. Kurz darauf löste sich ihr Ring und sie stürzten sich siegesgewiss in die letzten Kämpfe im Burghof.
    Es war dann Karth mit seinem Morgenstern der das letzte Skelett nieder streckte.
    "Sammeln! Pandron Zeichen an die Wächter an der Brücke! Giran und Basil zum Tor in die Burg. Paladine und Krieger gefechtsbereit machen! - Öffnet das Tor!", rief Jun der wohl mehr in der Burg erwartete. Doch anstatt dass sich das Tor in die Burg öffnete, war es von innen verschlossen. Giran versnekte zwar seine große Axt darin, aber gegen ein doppeltes Eichentor half nur ein Rammbock.
    "Wie kommen wir rein?", fragte Oric an Pandron gerichtet.
    "Nicht durch das Tor. Aber die Gesindekammern zur Küche. Dort die Tür.", erklärte der Hauptmann.
    "Oric - denkt ihr es ist gut den Weg dadurch zu nehmen?", fragte Girion den Mann der sich mit der Karte von Burg Quasar befasst hatte und die Strategie zum Sturm vorgeschlagen.
    "Über die Gesindekammer kommen wir auch in den großen Raum hinter dem Tor. Nur müssen wir durch diverse andere Räume nach den Gesinderäumen.", meinte der Paladin.
    "Säubern müssen wir die Burg sowieso. Gehen wir es an!", meinte Udar und spannte einen Bolzen in seiner großen Armbrust ein. Alle nickten.
    Quasaritische Wächter kamen in den Burghof und sicherten diesen. Barrikaden wurden an passende Stellen gestellt und auf Pandors Geheiß der Auftrag erteilt alles was nicht aus Fleisch und Blut ist anzugreifen - insbesondere was aus dem verschlossenen Tor noch kommen könnte. Sie selbst mussten in die Burg hinein und Giran kümmerte sich darum, als seine Axt die Holztür in die Gesinderäume zerstörte.
    Udar mit Armbrust und Jun mit Schild gingen vor. Mehr Platz war nicht in den engen Räumen...

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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 2

    Dumpf schlug der Bolzen im toten Fleisch ein. In der Gesindekammer hatte sich ein schieres Massaker offenbart. Die Menschen hier, mussten überrascht worden sein und angefallen. manche trugen böse Verwundungen, andere Bissspuren und was sie alle verband, war das sie Zombies waren. Udars Bolzen hatte einen untoten Knecht das Gesicht zerrissen und den Sturm der Streiter eröffnet.
    Jun begann für sich zu beten, denn langsam wurde es immer schlimmer und er spürte wie das Dunkle mächtiger wurde. Innos Licht brauchte er, brauchten sie.
    "Denn Innos ist das Licht, das die Nacht tilgt. Denn Innos ist das Feuer, das Böses richtet...", rezitierte er und hielt Schild und Flammenzunge vor den Untoten. Sie spürten die geweihte Klinge, fürchteten von ihr berührt zu werden und stürzten sich eben nicht auf Jun. Der kam vor und die restlichen Streiter zwängten sich durch den schmalen Gang und hielten sich zum Kampfe bereit.
    "Denn Innos ist die ewige Flamme meiner Seele, meines Herzens und nichts lässt mich fürchten, nichts lässt mich weichen solange Innos meinen Schwertarm führt!", sprach der Paladin und hob die Klinge als Zeichen für alle für den Angriff.
    Mit Innos auf den Lippen und im Gehör, Zombies vor Augen und Mut in den Knochen griffen sie an, sich bewusst dass jeder Biss sie selbst zu so etwas machen könnte.
    Die Flammenzunge stach nach vorne und durchbohrte eine alte Vettel die sich auf den jungen Gilles gestürzt und niedergerungen hatte.
    "Gilles ich hab dir gesagt, dass du dich von älteren Weibsvolk fernhalten sollst!", tönte Giran und schwang seine Axt. Die Zombies erwiesen sich als schwerer im Nehmen und ihre Leiber bersteten nicht wie die blanken Skelettknochen. Mit größerem Einsatz wüteten sie hier und Jun spürte wie langsam wieder Kräfte in ihm aufkamen, die mehr waren als purer Kampfgeist.
    Den Schild nach vorne gerichtet, die Klinge zum stechen bereit nahm er sich den Küchenchef vor, der aus der Küche in den Gesinderaum getorkelt war.

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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 3

    "Sauber!", rief Cedric, als er mit Udar und Marcos aus einen Raum kam.
    Die Küche und die Gesinderäume hatten sie hinter sich gelassen. Die Zombies umgebracht. Grausame Brut und arme Seelen die zu so etwas wurden - so wurden sie betitelt.
    Die Gruppe hielt sich in einem Gang auf, dessen weiterer Weg sie zur Rüst- und Waffenkammer bringen würde, von wo aus sie die Garnisonstürme betreten könnten und von dort aus in die innere Burg kämen - so nach Orics und Pandrons Kenntnissen.
    "Dann gehen wir.", meinte Jun, bevor Oric sie stoppte.
    "Der Gang dort führt uns zu den Kerkern. Bevor uns etwas in dne Rücken fällt oder jenen die danach kommen schaden, sollten wir um Innos Willen auch dort aufräumen.", meinte der Paladin. Für wahr Argumente.
    "Gut...dann halten Sir Nywroht, Gilles und Basil hier Wache. Und wir schauen uns den Kerker an.", schlug Jun vor.
    "Mit Glück finden wir auch einen Geheimgang Iryas dort. Er war öfters im Kerker, aber an den Wachen kam er selten vorbei.", warf Pandron ein. Vielleicht hatten sie noch etwas Glück. Der Trupp schritt vor, am dunklen Gemäuer. Paar Fackeln hatten sie lediglich. Vor dem Kerker hielt Jun. Er spürte etwas Dunkles und kaum sprach er es aus, schabte etwas an der Tür. Das Schaben wurde lauter und vielzähliger. Man hielt sich bereit und Jun spürte, dass da hinter dr Tür etwas aus Beliars Reich sein musste. Er sprach Verse Innos auf, um sich Mut zu machen, sprach vom Lichte und spürte plötzlich diese fremde Macht Innos in sich.
    Die Paladine erkannten im Zauber der vor ihnen schwebte wohl etwas.
    "Heiliges Licht. Ihr seid also wirklich fähig, Sir Jun? Und das ohne Runen.", sprach Albrecht.
    "Ich weiß nicht wie ich es schuf. Innos schuf es für mich. Nicht ich. Seine heiligen Macht fuhr in mich und dann passierte es... - Aber ja! Ich bin fähig und ihr werdet es auch wieder. Ihr müsst das hier nur überstehen und nach Vengard...", sprach Jun im Fokus der Blicke, während blau-weißes Licht schimmerte und einfach da war. Dann erklang ein Kreischen und das Schaben wurde wieder präsenter.
    "Säubern wir den Kerker!", sprach Giran, nickte allen zu und hob dabei seine Axt an. Man hielt sich bereit.
    "Egal was da nun kommt - es ist böse, es kommt aus Beliars Reich und ihr müsst es vernichten!", sprach Jun zu allen und hielt die Flammenzunge beidhändig. Dann brüllte Giran auf und schlug gegen die Holztür, bis durch die Risse von selbst Klauen hervor kamen und an der Tür rissen.
    "Kreischer! Bei Innos! Ich weiß was das ist!", rief der Colovianer.
    "Sie können an Wänden entlang klettern und sind Geschickt. Sie sind erst geschlagen, wenn sie ausgeblutet sind! Und dann auch erst, wenn ihr Blut verbrannt...sonst saugen sie sich wieder voll und erwachen zu Leben. Innos möge diese Höllenbrut strafen! - Innos! Höre mich! Gib und sie Kraft sie zu richten!", rief Jun beschwörend und machte Mut, als das Kreischen seine hässliche Fratze zeigte. Sechs Beine hatten sie, sabberten aus ihren schwarzen Mäulern, die gespickt mit Reißzähnen waren. Klauen hatten sie, die lang und dürr waren und schneller als die von Menschen. Ihre Augen waren schwarz und klein und glühten im inneren rötlich auf, während ihre dürren, beharrten Leiber aufgerichtet einem bis an die Brust reichten.

    Als der erste Kreischer durch kam, schlug Girans Axt diesen entzwei und alle sahen es, wie er langsam regenerierte. Ingmar hielt eine Fackel ans Blut und entzündete es, als wäre es Lampenöl. Das Gekreische wurde vielfältig und kaum die Flamme kleiner, warfen sie die Tür zu mehreren aus den Angeln. Der Kampf begann. >FÜR INNOS!< erschallte es durch den langen Gang. Ein Schlachtruf der sicherlich noch öfters erklingen würde.

    Die Flammenzunge schlug einem Kreischer die Vorderbeine ab und jagte dem flüchtenden Wesen hinterher. Nur Innos wusste, wie das hier ausgehen würde.

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    Jun ist offline

    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 4

    Die Flammen Innos beendeten auch das Dasein des letzten Kreischers. Es war ein wohltuender Anblick zuzusehen, wie die Flammen das böse Blut tilgten. Vor allem nachdem einer der Quasariten durch sie gestorben war und Tengron verletzt wurde. Nicht schwer, aber so dass er selbst gesagt hatte, er würde die Wächter am Burgtor führen. Eine ehrenhafte Aufgabe, die jeder so verstand.
    Die Kerkerzellen wurden nacheinander durchsucht und jede Zelle offenbarte andere Schicksale, die noch einmal die Kampfkraft der Lebenden erforderte. In manchen Zellen waren die Skelette erwacht. Skelette armer Seelen die dort den Tod durch viele Arten fanden. Sie wurden erlöst. Auch die Zombiegestalt eines noch frisch verstorbenen Mannes dessen Gesicht zerfetzt war durch große Klauen. Kreischer waren es nicht, aber etwas anderes, dass sie noch erwarten würde.

    Die nächsten Zellen befreiten noch Lebende. Eine Großzelle war es, mit gut einem Dutzend Menschen. Abgemagert, zerlumpt, gar wahnsinnig waren sie. Grausamkeiten hatten sie erfahren. Ihre Leiber waren zerschunden, missbraucht, gefoltert. Frauen fehlten Finger oder der Fuss und Männern hatte man die Stimmbänder rausgeschnitten, damit sie bei den Folterungen nicht schreien. So war es nur zu deuten.

    "Innos bewahre! Versteht mich hier noch jemand? Kann hier jemand sprechen? Ist hier jemand noch bei Sinnen?", fragte Giran, während ihn ein verrücktes, altes Weib ansprang und küsste. Der Dank? Giran schob sie weg und erschrak, als er in eine tiefe Augenhöhle sah. Der Frau hatte man ein Auge genommen, aber nicht wieder...'aufgefüllt'.
    "Lassen wir es. Sie sind alle des Wahnsinns...wir sollten sie zusperren und nach dem allem hier erlösen.", meinte Jun, als plötzlich aus der Ecke sich eine hünenhafte Gestalt erhob. Als sie in Juns heiliges Licht trat, mochte niemand ausser Jun jene Gestalt erkennen. Die Haare wild wuchernd und fettig, der Bart ungepflegt und der Körper nicht so muskulös wie dereinst doch die Augen, die starren blauen Augen.
    "Taron von Eirrin! Was hat man mit euch gemacht?", fragte Jun.
    "Taron von Eirrin? Der aus Gorthar? Bei Innos!", warf Giran ein. Doch Taron antwortete nicht. Er war stumm, er hatte keine Zunge mehr und brachte nur einen unklaren Laut von sich.
    "Taron! Seid ihr in Ordnung?", fragte der Streiter. Taron nickte, zeigte auf seinen Magen und deutete, dass er Hunger habe. Doch als Jun ihm vorschlug zu den Wachen am Burgtor mit Tengron zu gehen verneinte er. Er wolle kämpfen - so verstand jeder seine Worte.
    "Wir sollten darauf nicht hören.", meinte Albrecht.
    "Wir sollten einem Ritter seine Würde lassen. Wenn er nur hungrig ist, wird ihn das nicht aufhalten. Innos wird ihm die Kraft geben.", meinte Jun.
    "Ich zeige ihm die Speisekammer bei der Küche. Säubert den Rest hier. Ich habe meinen Ersatzmann gefunden.", sprach Tengron deutlich. Mit seiner abgebundenen Verletzung am Bein, konnte er momentan nur noch humpeln. Taron nickte und schlug sich auf die Brust.
    "Arme Seele...", urteilte Cedric, als beide den Kerker verließen.
    "Sollte er seiner Rache verfallen, kann er leicht Beliar verfallen. Wir müssen aufpassen. Dunkle Magie ist überall in den Gemäuern. Vielleicht ist er durch Irya beeinflusst. Erschlagt ihn, wenn ihr das Böse erkennt.", sprach Jun und schloss die Tür hinter den restlichen Gefangenen dort. Sie würden Erlösung finden.
    "Habt ihr einen Geheimgang gefunden?", fragte Oric. Doch jeder verneinte es.
    "Dann beten wir besser, dass dieser Schlüssel genügt um die Hauptkerkertür geschlossen zu halten. - Auf zum Turm, Brüder im Kampfe!", sprach der Stratege.

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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline

    Burg Quasar

    „Irya Irya!“.
    „Ich sagte Euch doch bereits, er ist fort!“!, schnaubte der Dämonenmensch und ließ seine Krallen weiter aus der Hautfalte fahren, als bräuchte die junge Frau mehr sichtbare Dinge um zu begreifen. Doch bei yinne war das Maß an ertragbarem Sichtbarem lange überschritten und es spielte keine Rolle mehr, welch Häßlichkeit dieser Lord abgab.
    „Nein. Er ist nicht fort. Er schlummert in Euch. Warum habt Ihr ihn vertrieben? Ihn in Eurem neuem Selbst begraben?... Er den ihr verbanntet besaß etwas äußerst Wichtiges im Verstand eines Menschen. Nämlich die Tatsache selbst als Kreatur noch die Chance zu besitzen zu überleben. Nichts Böses wird an diesem Ort bestehen bleiben, denn nach Jun werden Andere kommen und gegen Euch kämpfen und Eure Anzahl nicht groß genug sein, Euch dagegen stellen zu können. Seid nicht dumm!... Holt Irya zurück, damit ich mit ihm reden kann“, beschwor yinne den dämonischen Lord. Seinen Worten nach belächelte er die Ansicht der Frau, doch ein dazu passendes Lächeln konnte sich auf seiner scheinbar versteinerten Fratze nicht mehr bilden.
    „Menschenweib, hast vielleicht sogar recht. Vielleicht würde ein Irya Dir Gehör schenken und abwägen, aber glaubst Du wirklich, der verborgene Teil in mir besäße nicht genug Willens, das Land mit der finsteren Brut zu überschwemmen? Denkst Du, er giert nicht nach der Macht, die Belair ihm verleiht und der Macht, die er Beliar nehmen kann?... Ich sage Dir... er würde erneut zurück schreiten und seiner anderen Seite platz machen. Der anderen Seite in ihm. Und er würde nur zu gerne seinen Geist und seinem Leib etwas Höherem zur Verfügung stellen, das aufgeben was er ist, um zu sein, was er würde. DER FINSTERE HERR!“, zischelte die Kreatur und schnaubte, wärend seine ausgefahrenen Krallen nach der sitzenden yinne schlugen. Doch nicht beabsichtigt sie zu treffen und so blieb der Tänzerin das Schicksal erspart, welches den Mitgefangenen zu Tode richtete. Doch für yinne war es eine Warnung, die folgenden Gedanken zunächst für sich zu behalten und dem Dämonenmenschen nicht zu wiedersprechen, auch wenn ihr tiefster Gedanke sich mit einem Gebet beschäftigte, Irya durch Innos fallen zu sehen.
    „Steigt nicht langsam Deine Neugierde, wem ich Dich vorstellen wollte?“, erkundigte sich Irya, der von der langen Tafel weg schritt, an der die Tänzerin saß. Und nach einem grollendem Ruf öffnete sich unter Bersten eine der verschlossenen Türen, durch die hindurch ein Wesen trat, welches die junge Frau mit Schrecken erfüllte. Sie flüchtete unter den Tisch und hielt sich dort verborgen, wärend Irya seine Erschaffung in höchsten Tönen lobte.
    Dann fuhr sein wendiger Leib in windeseile unter den Tisch und beförderte die Menschenfrau wieder zu Tage. Zurück auf den Stuhl, auf dem er sie gepresst hielt.
    „Eine kleine Demonstration gefällig, über welche Kräfte ich wallte?“.
    Da geriet das riesige Monster unter dem Aufruf seines Meisters in Wallung und zerschlug mit aller Wucht den extremst massiven Eichentisch, an dem Irya einst tafelte.
    „Stell Dir einen Menschen im Kampf gegen diese Kreatur vor“, forderte Irya und es war nicht schwer sich vorzustellen, mit welchen Problemen ein Mensch sich da zu plagen hatte. Doch Irya bevorzugte die Darstellung und Verdeutlichung seiner Worte.
    „So sehr Du mich jetzt verabscheust, würdest Du Dir wünschen, daß ich Deinem Wesenszügen damals genauso erlegen wäre, wie es bei Jun wohl der Fall war. Das Gefühl zu haben, den Tod Deines Geliebten mit ansehen zu müssen und ihn nicht verhindern zu können. Diese Vorstellung ist grausam, nicht wahr?... Wäre da nicht der Wunsch in Dir, die Lust mit dem Liebsten zu teilen? Mit der Gewissheit nicht nur des Goldes wegen gehurt zu haben, sondern auch aus Liebe und damit nicht das Höchste verpasst zu haben, was man eben nur im Akt der Liebe erfährt. Der Tanz der Sinne, der aus dem Herzen kommt“.
    Und als Irya den bisher reglosen Skeletten den Befehl gab, den Gefangenen nun rein zu holen, fürchtete sie bereits um das Leben des Streiters.
    „Oh bitte. Lasst Eure menschliche Seite sprechen und verlangt dafür, was Ihr wollt“, sprach yinne in Angst.
    „Selbst wenn ich es täte und ich etwas finden würde, was ich von Dir will, wäre das nicht mehr aufzuhalten, was bereits im Gange ist. Ich spüre die Presenz der Eindringlinge, die der dunklen Brut zum Opfer fallen werden und wäre wohl kaum im Stande, sie alle aufzuhalten. Denn es dürstet sie nach dem Blut der Menschen und macht sie zu Kreaturen, die kaum noch lenkbar sind“.
    „Wie könnt Ihr so etwas nur beschwören, wo ihr nicht einmal in der Lage seid, sie zu kontrollieren. Ihr seid wahnsinnig!“.
    „Ich brauche derartige Kräfte nicht. Sie ziehen in meine Schlacht und bereichern meine Macht. Das ist alles, was zählt“.
    Und mit den Worten wurde nun ein regloser Paladin in den Saal getragen und durch Irya geweckt, daß das Schauspiel und Experiment nun beginnen konnte.

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    Burg Quasar

    Noch benommen von den Drogen ertastete der auf dem Boden hockende Paladin voller Verwirrung sein stattliches Schwert, welches mit einem Schrabben über den Boden glitt, bis die Klinge sich noch wankend in die Höhe erhob. Ein Paladin, immer noch beeinflusst durch die geendete Bewußtlosigkeit und ein Monster, welches um genau diesen Paladin kreiste, als wäre es das Opfer, mit dem man zunächst noch spielte. Und so erinnerte das Monster in seinem Verhalten an eine Wildkatze, die ihr Opfer mit der Pranke zur Seite stieß, ohne sie dabei verletzten zu wollen. Mehr ein Akt Wildheit und gleichermaßen Angst zu schüren, was irgendwie auch gelang. Denn der Paladin sprach von der Ausgeburt der Hölle, die in eben selbiger zurück kehren sollte und so kehrte das Leben in den Leib des Paladin zurück, der sich den noch zurück gehaltenen Angriffen des Monsters erwehrte.

    „Was Du siehst, ist nur ein kleiner Teil finsterer Kräfte und es braucht nicht einmal eine Überlegung, wer am Ende dieses Duell gewinnt. Denn selbst der stattlichste Paladin wäre nicht in der Lage, meine Erschaffung zu richten“, prahlte Irya, der die Kreatur keinen Moment aus den Augen lies. Und so hatten sie die Krallenhände des Lords um den Arm der Tänzerin gelegt, um nicht noch auf die junge Frau Obacht geben zu müssen.
    Dieser Paladin war nicht Jun und erfüllte yinne somit mit Erleichterung, doch die Tatsache änderte nichts an der Abscheu, die sie empfand.
    „Wer ist hier das größere Monster?... Das kämpfende Objekt oder Ihr, derer Ihr es erschuft?!... Wozu dieser Akt, wenn Ihr Euch doch sicher seid, wer diesen Kampf gewinnt?!“.
    „Langweilt mich nicht mit Euren mädchenhaft menschlichen Zügen. Es hat sehr wohl einen Sinn, macht es einen Unterschied, Mächte nur in Gedanken zu spinnen, als sie auch in der Realität zu studieren. Aber es hat durchaus noch etwas Zeit bis zu dem Moment, in dem meine Kreatur den Menschen in einem Maß fordert, wo es so richtig interessant und lehrsam wird. Widmen wir uns diese Zeit mit einem Gespräch zweier Wissenden. Wärest Du nicht interessiert daran, mehr aus Deiner Vergangenheit frei zu legen, als das, was ich aus Dir hervor holte? Oder glaubst Du, es wäre allein die Liebe zu Lord Jun gewesen, die Dein gesammtes Erinerungsvermögen an Deine Vergangenheit auslöschte. Ich spürte, daß dort ein wesendlich größeres Leid in Dir schlummert, als unerfüllte Liebe“.
    „Wie?... Was habt Ihr getan?“.
    „Ich verschmolz mit Eurem Geist und brach eine Barriere. Willst Du vor Deinem Ableben nicht erfahren, womit Du in Beliars Reich Frieden schließen musst?“, war die Frage des Lords, aus der Neugierde sprach. Aber auch der Ehrgeiz, das bisher Unmögliche zu meistern.
    Yinne war sich da nicht sicher und schüttelte in schnellen Bewegungen den Kopf, doch die Lippen formten ein zaghaftes 'Ja'.
    „Weise, lebensverlängernde Entscheidung, yinnesell. Deine Chance länger über den Tod dieser Menschen hinaus zu leben“.

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    Burg Quasar

    „Weise,... lebensverlängernde Ent...sch...scheidung“, murmelte yinne die Worte des dämonischen Lords nach. Abgelenkt war sie von dem Blick, der hinauf zur Decke des Saales gewandert war und was sie dort erblickte, zwang ihren Leib regelreicht dazu, tiefer auf dem Stuhl in sich zusammen zu sacken. So, daß Irya keinen weiteren Druck mehr auf ihre Schultern ausüben musste, um die junge Frau nun dort zu halten, wo sie saß. Nahe der Trümmer, die das Monster bei seinem Schlag auf den Tisch hinterlassen hatte.

    Das Monster – es wütete immer noch und beschäftigte den kämpfenden Paladin, doch die Frau hatte dafür weniger ein Auge, als mehr für das dunkle Schimmern an der Decke.

    „Was... zur Hölle... ist das?“, wisperte sie und deutete dem Dämonenmenschen mit ihrem Blick nach oben, ebenfalls mal einen Blick nach oben zu werfen, doch Irya schien um die Erscheinung über ihnen zu wissen.
    „Du interessierst Dich für den Kronleuchter?“.
    „Nein nein!... Das Dunkle da oben...“.
    „Ein Kronleuchter!“, unterbrach Irya die Worte des Weibes mit bestimmendem Ton, als müsse er seine Schülerin belehren. „Ein besonderes Werk aus vergangenen Tagen mit besonderen Auswirkungen auf die, die es besitzen“, dröhnte die Stimme des Lords und begann nun zu beschreiben, wie der Leuchter sich dem Menschen normalerweise zeigte.
    „Bestehend aus vielen Kristallen und kleinen Spiegeln, die in den Raum lenken, was die Kristalle ausstrahlen. Aber er dient nicht dazu, den Raum zu erhellen. Oder ist Dir an der Decke des Saales schonmal etwas aufgefallen, was einem Licht glich?
    Der Leuchter strahlt Finsternis aus und entsendet deren Schatten mit seinen Spiegeln in die Sphere der Menschen und denen, die dort weilen.
    Aber yinnesell. Du solltest ihn nicht so anstarren“, und mit den Worten packte seine Pranke auf den Schädel des Weibes und zwang ihren Blick wieder hinab.

    Langsam aber sicher bekam der stattliche Paladin alle Mühe, das Monster von sich fern zu halten und folgte mit seinen Schritten dem Treiben des riesigen Wesens, welches ihn laufend durch den Saal zwang. Aber Irya schien durch die Darbietung wenig beeindruckt und mehr an den Erinnerungen der jungen Frau interessiert. Als besäß yinne etwas in ihren Gedanken, das Irya nur noch stärker machen könnte.
    „Was ist es, was Dir die Erinnerungen nahm?... Selbst ich mit meinen Fähigkeiten war nicht in der Lage, die Mauer in Dir einzureißen und frei zu legen, was dort vergraben liegt, ohne Dich dabei zu töten. Du scheinst es zu schützen, yinne. Und Du wirst nie erfahren, was Deinen Geist verdarb und nie geheilt werden. Wenn Du Dich nicht öffnest“.
    „Ihr seid nicht der erste Diener Beliars, dem ich begegnete“, erinnerte yinne sich und wehrte sich gegen das ansetzende Aufplatzen ihrer Schale, noch bevor die Erinnerungen weiter aus ihr heraus dringen konnten.
    „Ich weiß. Du hattest Kontakt mit Etwas, was aus Beliars Sphere stammen könnte, aber im Grunde genommen liegt das Übel in Dir selber. Ohne Belang, wie es dort hin kam. Ich sah etwas Dunkles und ich sah schwarzen Schleim, der Dich lähmte und Dir den Atem nahm. Und ich sah ein höhes Maß an Schmerzanfälligkeit. Wie bei Jemandem, der beginnt zu schreien, bevor man ihn auch nur anfasst“.
    „Sagtet Ihr nicht, ich werde mein Ende finden?... Was sollte mich das also alles noch interessieren?“.
    Darauf hin schwieg der neugierige Irya für einen Moment, ehe er sich in gelangweiltem Ton von der Frau abwandte.
    „Sicher. Du wirst sterben. Und in Beliars Reich schmoren, weil Dir verborgen bleiben wird, was Dich erlösen könnte“.

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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 5

    Ein mächtiger Schildschlag zertrümmerte das Skelett in der Vorhalle und bendete den Kampf der Streiter Innos' vor Ort. Schnaubend stand Jun da, drehte sich um und sah wie das Tor geöffnet wurde. Nun hatten sie auch den Zugang in den Bergfried sicher. Unten sah er, wie sich am Burgtor die Quasar-Wächter gesammelt hatten und von Tengron kommandiert wurden. Sie wurden in Gruppen losgeschickt. Jun und die anderen hatten zwar die äußere Burg einmal durchreist, aber ob nicht doch irgendwo untotes Getrier war, würde sich herausstellen.
    Die Unruhe vor dem Sturm herrschte. Das Tor war versiegelt und versperrt, doch man hörte das drinnen irgendwas geschah. Dort im Saal wo Irya gewöhnlich immer anzutreffen war.
    Mit einer steinernen Statue die man vom Sockel hob donnerte man nun gegen das Tor. Irya sollte hören, dass sie da waren.
    Zugleich mahnte Jun sie alle.

    "Gebt Obacht, Brüder. Ich spürte große dunkle Mächte dahinter. Mehr als sie bisher zusammen kamen. Egal was dort drin ist, wir werden es richten müssen. Es ist zu mächtig, um in dieser Welt existieren zu dürfen.", sprach Jun und unterstützte nun die anderen, während es Taron von Eirrin mit seinem Großhammer versuchte. Er war nicht wieder zu erkennen. In der Waffen- und Rüstkammer hatte er sich eine Wächterrüstung, sowie jene Waffe zugelegt und hatte von da an immer neben Jun gekämpft und mit Einsatz überzeugt. Man spürte den Rachedurst des Adligen, den Irya gefoltert hatte.

    "Streiter! So wartet! Wir haben etwas besseres!", rief Pandron hinter ihnen. Die Paladine hielten an und drehten sich um. Mehrere Quasar-Wächter trugen ächzend einen Skorpion, eine mobile Balliste oder einfach eine riesige Armbrust, die weiten Treppen hinauf und stellten sie ab. Der Skorpion wurde gespannt und der große Bolzen eingelegt. Mit Spannung beobachteten sie alle was dann geschah. Die große Hanfsehne wurde gelöst, der metallische Bogen entlastete sich mit großer Kraft und die Sehne schnalzte nach vorne. Der große, gut mannshohe Bolzen jagte auf kürzeste Entfernung auf das Tor und schlug mit aller Gewalt durch.
    Die Tür war leicht aus den Angeln gehoben und Jun wies Taron und Giran an mit Hammer und Axt eiligst die malträtiertere Türhälfte an jenen Stellen zu beharken. Hinter ihnen sammelten sich die Paladine und Qel-Krieger sturmbereit.

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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 6

    Mit finalen Schlägen, Hieben und Tritten schlug man eine Seitentür aus den Angeln und es wurde laut, als das halbe Tor auf den Marmorboden knallte. Scheppernde Geräusche erklangen, als hochgerüstete Paladine und Krieger durch das Tor drangen und in den Saal stürmten.
    Kaum war Jun durch, mochten nicht nur ihm der Schrecken durchs Mark gefahren sein.
    Da war dieses Ungetüm das er von Anfang an spürte und hinter diesem eine weitere dunkle Gestalt. Nur schwach erkannte man, dass es wirklich Irya sein musste. Das lachen hatte sich nicht verändert. Das Monster ließ ab vom Mann, die die anderen Paladine als ihren Herrn erkannten.
    Niemand fackelte hier lange. Das Monster das einem Oger an Größe glich und dämonische Hörner und eine Fratze hatte, brüllte sie an. Es stampfte auf und spannte die Muskeln an, als würden gleich die vielen Nähte platzen. Nähte von veilen Hautstücken die Menschen gehören mussten. An manchen Stellen dachte Jun sogar ein Gesicht zu sehen. Doch ob es so war, würde zeigen wenn sie siegreich werden würden.
    Oric und Girion stürmten an und wurden von zwei Armhieben zur Seite geschlagen, bevor Giran, Cedric und Ingmar angriffen und auf Abstand blieben, während Girion und Oric ihren Herrn aus dem Gefahrenbereich zogen.
    Jun wollte es ihnen gleich tun. Doch nicht einen Paladin retten, sondern Yinne. Mit gezückter Klinge näherte er sich Irya, während der nur lachte und Yinne packte.

    "Eine falsche Bewegung und sie ist tot. Spiel doch lieber mit meinem Kind. - MUHAHAHAA!", lachte er und streckte den Arm aus. Der Oger-Dämon, den Jun jetzt mal so nannte brüllte und jagte auf Jun zu dem nur die Flucht blieb, während Udars Bolzen durch die Luft sausten, aber scheinbar nichts bewirkten. Untot und dämonisch zugleich. Welch dunkles Machwerk. Mit einem weiten Schwerthieb schlug Jun dem Oger in den Unterarm. Das Monster schreckte zurück, spürte es die geweihte Klinge, bevor Taron und weitere Paladine von hinten kamen. Wuchtig traf Tarons Hammer die Hüfte des Wesens, doch es schien keinen Schaden davon zu tragen. Es war, als würde es durch dunkle Macht wieder geheilt werden. Einzig die Stelle wo Jun getroffen hatte, blieb wie sie war.

    "Geweihte Waffen, Brüder! Innos steh uns bei!", rief er und griff an, doch der Oger-Dämon schlug um sich, fegte regelrecht Taron und Cedric davon, ehe er nach hinten austrat und Jun erwischte. Der Paladin schüttelte sich und musste dann ansehen, wie der Oger dem alten Duncan, seinen einstigen Reitlehrer und väterlichen Freund, einen Arm ausriss, ihn schüttelte und dann den Kopf abriss. Irya lachte, während Jun und andere Qel-Krieger schreiend ihren Emotionen freien Lauf ließen und den Oger kurzerhand attackierten. wieder teilte der Oger aus und schlug mit Duncans restlichen Körper um sich, als wäre es eine Keule.
    "Bestie!", zischte Jun und stürmte wieder an.

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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 7

    Weiterhin tobte der Kampf. Verletzungen zogen sich die meisten schon zu und es war nur eine Frage der Zeit, wann der nächste stirbt. Welch fürchterliches Wesen da Irya geschaffen hatte. Jun verfluchte es, bat mit jedem Angriff Innos darum es zu richten. Doch noch kam sein Herr nicht und beendete dieses dunkle Märchen.
    Stattdessen flog gerade der junge Gilles durch den Saal und hatte mehr Glück als Verstand nach seiner beherzten Attacke. Man wusste nun nicht ob angreifen oder nicht. Die Paladine und Krieger belauerten den Oger-Dämon, während Irya sich köstlichs amüsierte und immer wieder mal dunkle Mächte beschwor und Augenblicke später von draußen Kampflärm ertönte und auch hin und wieder Skelette hierher kamen. Immer dann bekam Jun Kopfschmerzen und fühlte sich unwohl wie in seinen Träumen. Und wie nach seinen Träumen, erwachte er und begann zu beten und Innos zu suchen.

    "Das Feuer ist es, das mir Licht schenkt...das Feuer ist es, das mich wärmt...", sprach Jun und stürmte an. Das Schild war hier unbrauchbar, viel mehr nutzte er die Flammenzunge beidhändig und versuchte mit der geweihten Klinge der Bestie Wunden zuzufügen, doch war es immer wieder Irya der sein Monster warnte und kaum war Jun in Position war es wieder tödlich in die Attacke zu laufen. Irya begann wieder Magie zu wirken. Jun spürte den Schmerz, doch sprach er nun seine Worte und wehrte sich.
    "...das Feuer ist es, das mich leitet...es lodert in mir, es schenkt mir den Mut!..."

    Jun schüttelte sich und umgriff seine Klinge, um anzustürmen während Irya immer noch Magie wirkte. Dieses Mal kam seine Warnung zu spät und wuchtig schnitt die Flammenzunge durch den Arm des Dämons der Giran gepackt hatte. Halb durch war er und ließ auch dieses Wesen spüren was Schmerz ist. Es lies ab, hielt sich die Verletzung und drehte sich brüllend zu Jun. Der kam diesem entgegen und hielt die Flammenzunge angriffsbereit vor. Hinter ihm platzierten sich die anderen Paladine, während Iryas Zauber endete und er sich zornig dem Kampf wieder zuwandte. Er schlug Yinne, doch sie retten, war hier und jetzt nicht möglich. Er hielt sie regelrecht vor sich und bevor auch nur einer nah genug kam, war sein Dämon schon da. Erst musste der Oger-Dämon fallen.

    "...Innos! Seh uns in dieser Stunde und gib uns die Kraft den Schergen deines Bruders zu trotzen!...Innos! Leite meine Klinge, sei mein Schild und gewähre mir deine Gnade, wenn ich fallen sollte!...Innos! Schenke uns dein Licht! Schenke uns die Hoffnung und den Mut zum Sieg! - Für Innos!", predigte Jun immer lauter sprechend. Hinter ihm erklang der Schlachtruf der Paladine lautstark die den Worten ihres Glaubensbruders gelauscht oder gar die bekannten, alten Verse mitgesprochen hatten. Jun erfüllte mit dem Ruf der Paladine die göttliche Kraft. Seine Arme zitterten und er schuf mit einer Hand ein heiliges Licht das er dem Monster ins Gesicht schmetterte.
    Es wurde geblendet, brüllte auf und schlug wild um sich, während die Paladine dazu kamen zuzuschlagen. Irya schien gerade perplex, als er die Magie Juns geschehen hatte, lachte aber zugleich irr und schien sich zu freuen. Als ob er gehofft hatte, dass sowas geschieht um zu sehen ob sein Werk mächtiger war.
    Als das Ungetüm wieder besser sah, wichen die Paladine. Doch anstatt wütend auf sie loszugehen, ging es nun auf Jun los. Natürlich - war er doch ein anderer Gegner. Ein Gegner der gerade still stand und erneut Verse Innos rezitierte um Kraft zu sammeln...
    Geändert von Jun (13.11.2010 um 02:54 Uhr)

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    Burg Quasar - Sturm auf Burg Quasar 8

    "JUUUUN!", brüllte nicht nur sein Bruder, Yinne oder Giran. Nein, genug die zusehen mussten wie der Oger-Dämon anstürmte und den Kopf wie ein Widder senkte, um Jun zu attackieren. Der Paladin jedoch murmelte Verse Innos, sah dann auf und hatte erkannt. Göttliche Macht durchfuhr seinen Leib abermals wie ein Blitzschlag und die Hand streckte er aus. Die Augen bekamen ein bläulich-weißes Leuchten und der Streiter Innos' beendete sein Gebet an seinen Herrn.

    "...und schlachten werde ich deine Feinde wie die Lämmer, wenn DU Innos mein Schild bist und mich vor Unheil bewahrst!", rezitierte er und ein magisch-bläulich schimmernder Flammenschild offenbarte sich vor Jun. Der Oger-Dämon bremste leicht ab, doch wurde er angetrieben von seinen Herrn. Wuchtig lief das Ungetüm gegen den magischen Schild und durchbrach diesen, als wäre es mit dem Kopf durch eine dicke Wand gerannt, bevor es Jun erwischte und nach hinten warf. Benommen schüttelte der Dämon sein haupt, während Jun sich aufrappelte und was abbekommen hatte. Blut spuckte er aus. Doch seine Augen sprachen für sich. Sie waren voller Zorn, voller göttlicher Magie. Jun sprach erneut ein Gebet auf und rief Innos. Er hatte begonnen zu verstehen, ab wann er die göttliche Macht erfuhr - wann er Innos' Werkzeug wurde. Es war ein göttlicher Rausch, das steigern des Seele in eine Sphäre, wo sie bereit war für Innos zu brennen. Es war das lodernde Flammeninferno im Herzen des Streiters, das Innos erkannte und Jun erwählte um zu vollstrecken.

    "...denn ich bin sein Werkzeug...", schrie Jun fanatisch und jagte mit der Flammenzunge nach der Bestie. Sie wich, sah sie Innos in Juns Augen. Selbst Iryas Magie bewegte die Bestie scheinbar nicht. Ob der magische Schild mehr Schaden zugefügt hatte.

    "Der wahre Pfad Innos ist auf beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Heuchelei falscher Diener Innos'!", rief der Colovianer und wie der Rest schlug er mit der Klinge auf die Bestie ein.

    "Gesegnet sei der, der im Namen der Rechtschaffenheit und Innos die Unheiligen aus der Welt bannt.
    Denn er ist der wahre Streiter unter seinen Brüdern und der Erlöser der verlorenen Seelen!
    ", predigte Jun und bohrte die Flammenzunge tief in den Rücken des Dämons der durch die gesegneten Klingen der Paladine wirklich verwundet wurde und Wunden davon trug. Wutentbrannt wehrte sich die Bestie nun doch, spürte dass sie bald zu ihrem Herrn in sein Reich zurückkehren würde. Die Paladine ermutigten sich und setzten tapfer nach. Iryas Magie kam wieder und stärkte den Dämon nun direkt. Doch die Klingen der Paladine stachen und sensten durchs untote Fleisch. Jun ging in Position und senkte seine Klinge.

    "Und ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen, meine Brüder zu täuschen und zu vernichten,
    und mit Grimm werde ich sie strafen, auf dass sie erfahren sollen:...
    ", rief der Paladin und alle hielten inne. Da stand er und hob den schon zittrigen Arm. Göttliche Macht kam in ihm stark auf. Innos Macht sprach durch den Paladin.

    "Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollbracht habe.", erklang die magisch verzerrte Stimme tief und das Mark eines jeden durchdringend. Er schritt vor und in seiner zitternden Hand loderte ein blau-weißer Flammenball auf. Der Blick des Streiters fokussierte sein Ziel und mit einer Bewegung schleuderte er das Heilige Geschoss. Es knisterte, es rauschte und das Geschoss flog am Oger-Dämon vorbei direkt auf Irya und Yinne. Jun nahm es in Kauf Sie zu treffen, nein, Innos tat es. Ob es so kommen würde oder war Yinnes Seele rein genug um frei von Schaden zu bleiben?
    Irya schrie nur noch ein lautes "NEEEEEIIIIIIINNNNNNNN..."
    Geändert von Jun (13.11.2010 um 02:58 Uhr)

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    „Innos komme!... Gib ihnen Stärke!... Gib ihnen Kraft!
    Wirke Deine Macht!“, hatte auch yinne eingesetzt zu dem Herrn zu beten und in den Moment mit ihren Gedanken gerungen, in dem Irya die junge Frau schlagend für ihre Worte strafte. Doch er konnte es nicht verhindern, daß die Tänzerin ihre Seele sprechen lies. So war es nun Adanos, den sie rief, den Streitern beizustehen. So lange, bis Irya, seine Pranke fest auf den Mund des Weibes drückte. Schwierig sich gegen die Kraft dieses Monsters zu wehren, doch im Geiste galt ihr Ruf immer noch einer weiteren Gottheit, die doch nicht zulassen konnte, daß ein Lord Irya die Mächte des Finsteren missbrauchte.

    Doch die Gedanken stockten im folgenden Augenblick und schienen im Nichts zu versinken, als die geballte Kraft durch Juns Zorn aus dessen Hand entschwand und ein grelles Licht sich den Weg durch die schier schneidbare Luft bahnte. Verdorbene, rauch- und nebelgeschwängerte Luft, die im Kontakt mit der Magie Innos zu einem gleißend hellen Glühen wurde und so für das menschliche Auge kaum sichtbar ein Schweif entstand, der die Flugbahn des Magiegeschosses zeichnete.

    So weiteten die Augen des Weibes sich ebenso kaum wahrnehmbar aufgrund der Schnelle des Geschehens, ohne Raum für Angst oder Entsetzen über den Akt des Streiters, mit dem er nicht nur das Leben des Dämonenmenschen zerstören konnte, sondern auch ihr Eigenes.

    Und noch bevor yinne die Chance erhielt, sich auf die auftreffende Wucht der Magie vorzubereiten, hatte Diese auch schon den Leib der jungen Frau getroffen und sie tiefer in die Umklammerung Iryas gedrückt, mit dem gemeinsam sie voller Wucht gegen die hinter ihnen befindliche Wand stieß.
    Ein geller Schrei aus Iryas Maul, ein hohes Stöhnen aus dem Munde der Tänzerin und der Griff des Dämonenmenschen, der sich im Anflug des Geschosses mehr in das Fleisch des Weibes gebohrt hatte. Doch jetzt spürte die wie Gelähmte, wie der gewaltsame Griff des Lords sich löste und das Wesen zwischen ihr und der Wand befindlich langsam schwand. So fühlte es sich zumindest an, nahmen die Ausmaße des Dämonenmenschen, seine kräftige Statur und Größe ein Stück weit ab.
    Dann sank Irya die Wand entlang nach unten und yinnesell mit ihm. Langsam, daß es der Tänzerin so schien, als sei die Zeit stehen geblieben und der Zeitpunkt gekommen, den innerlichen Druck hinaus zu lassen. Doch das nun entstandene Entsetzen wollte nicht weichen und blieb verankert in den Tiefen der – von der Magie – unverletzten Frau, der es nun so vorkam, als hätten die Ausmaße des Lords hinter ihr sich in Wohlgefallen aufgelöst. Doch dem konnte wohl kaum so sein.

    Und dann, als sie den Blickkontakt zu Jun suchte, fiel ihr auf, daß alles was sie sah, ein helles, glitzerndes und pulsierendes Leuchten war. Als hätte Innos Flamme sie erblinden lassen.

    „JUN!?“.

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    Burg Quasar

    Sie hatte überlebt. Dir Dirne hatte den mächtigen Zauber überlebt und Irya hinter ihr nicht. Irya dessen Gestalt vllig ausgetrocknet, verzehrt von der macht Innos wirkte und dessen Leib zu Staub langsam zerfiel. Sein Schädel kullerte vor die Stahlstiefel des Paladins, doch sein Blick widmete er Yinne. Fast ungläubig, während die Magie langsam in ihm versiegte. auch sah er nicht zu, als Taron den Ogerdämon mit dem Hammer die Hüfte brach und es schier alle Paladine waren die ihre geweihten Klingen im Beliargeschöpf versanken. Girans mächtige Axt die er Innos geweiht hatte, spaltete dann den Schädel des knienden Ungetüms, bevor es zur Seite kippte und in der eigenen Blutlache starb.
    "Innos!", sprach Jun gar nicht filmreif und blickte Yinne an. Von oben stürzte der Kronleuchter ab und etwas Dunkles ging ein zu seinem Herrn - oder blieb es tief in den Gemäuern? Es kümmerte nicht, denn der Sieg war gewiss. Alles Untote verlor seine Kraft.

    "Für Innos!", dröhnte es hinter dem Streiter aus vollen Kehlen. Jun beugte sich vor Yinne, sah sie an, bevor sie den Streiter weinend um den Hals fiel.
    "Verzeih mir...", flüsterte er, ohne zu sagen was er da genau meinte.

    Waren es seine Zweifel ihr gegenüber? War es weil er ihr nicht sagen konnte das sie es ist, die sein Herz begehrt? War es weil er nicht lieben durfte, solang Innos Reich nicht nah genug war? War es die Angst die nun auch in ihm aufkam, weil er sie hätte auch umbringen können? War es weil er sie hier gelassen hatte? War es alles oder nichts von dem?
    Jun wusste es nicht, er wusste nur das Innos wollte das sie lebt, denn seine Macht richtete auch jene die nicht Beliar dienten. Niemals so mächtig wie bei Schergen Beliars, doch mächtig genug um jeden damit zu Zeichnen. Jun wusste icht wer sie war, was sie war, doch war sie wirklich nur Yinne? Oder eine Gesandte Innos, die ihn schon so lange auf seinen Pfaden begleitete? Wieso hatte er es nie erkannt? War er blind geworden, weil sein Geist falsch über sie dachte? Oder irrte er und Yinne verkörperte niemals die Reinheit Innos' und hatte nur Glück? Lag die Wahrheit dazwischen? Und wann käme die Frage nach Stroh? Doch Antworten konnte Jun sich nicht geben - keine derlei Fragen in diesen Momenten, da er sie festhielt und sie sich an seine von Blut beschmierte Rüstung drückte.

    Er half ihr auf und spürte alsbald den Schmerz. Die Rippen, der Nacken, der Kopf. Wunden trug er und Verletzungen vom starken Angriff des Dämons. Zwei Augenpaare blickten sich an, fragten sich wohl sehr viel und in einen Moment, da empfanden sie wohl und sprachen eine Sprache die sie erkannten. Einen Moment.

    "Ihr habt Quasar gerettet. Ihr habt mich gerettet. Ich stehe tief in eurer Schuld, Sir Jun. Gestattet, ich bin...", sprach der ältere Mann, der mit seiner Kriegerhand Juns Schulterplatte berührt hatte. Er war ihr Anführer, das sah Jun in den Gesichtern und er strahlte es aus, trotz seiner Wunden und Zeichen der Gefangenschaft.
    "Schont eure Kräfte, Herr. Nicht ich habe euch gerettet, wir alle haben es und mit uns Innos!", sprach der Paladin und da war er wieder. Der Jun der Innos diente, der unerschüttert war, der nur seinen Gott lieben durfte.
    "Und Innos werde ich bis an mein Lebensende dafür danken.", meinte der alte Paladin und reichte Jun den Arm zum Gruß unter Kriegern, unter Streitern Innos'.

    "Sir Jun. Was sollen wir tun?", fragte Pandron der Hauptmann von Quasar.
    "Schickt Reiter nach Suno und holt die Menschen zurück. Sagt ihnen Innos hätte Quasar gerettet. Und dann räumt mit uns auf...Beliars Schergen sollen hier aus diesen Hallen verschwinden.", sprach der Colovianer, als wäre er der Herr von Quasar. War er es? Giran nährte sich Jun.
    "Dämonenblut, Jun. Nehmen wir es?", fragte sein Waffenbruder und erinnerte den Streiter an eine Passage aus seinem alten Buch Innos' das den Feuermagier Alderan gehört hatte. Dort sprachen die Zeilen von Streitern Innos' die ein gefährliches Ritual mit Dämonenblut vollzogen, um das Böse zu erkennen. Jun nickte einfach. Girion kam nun auch mit Ingmar dazu.
    "Ein Kampf von dem der Paladinorden hören wird. Die Macht Innos in euch hat uns Mut gemacht.", meinte Girion.
    "Nein, Innos war es. Innos wollte es so! Innos gab uns die Kraft, nicht ich, Bruder.", erklärte Jun, während es ihm schwummrig wurde.
    "Für wahr! Innos!", bestätigte Ingmar, bevor Jun auf die Knie fiel und von den Paladinen aufgefangen wurde.

    "Jun? Alles in Ordnung?", fragte Giran. Jun schüttelte sich und nickte.
    "Es ist nichts. Hab nur etwas abbekommen...", meinte er und wurde auf Iryas Thron gesetzt.
    "Deine Rüstung ist auch eingedrückt und raubt dir die Luft, Freund.", entgegnete Giran, dann befreite er Jun aus dem Harnisch. Es war befreiend. Jun ruhte auf dem Thron, bekam Wein zu trinken und sah zu wie alle die schweren Rüstungen nach langem Kampf abstreiften. Kriegergespräche erklangen, man erneuerte oder gründete Freundschaften durch den gemeinsamen Kampf und nannte einander Bruder. Jun beobachtete nur, bis er aufstand und zu seinen Clansbrüdern schritt. Sie betrauerten Duncan.
    "Meine Brüder, meine großen Brüder. Ihr habt unserem Clan alle Ehre bereitet. Ihr habt geglaubt. Ihr habt gekämpft! Und ihr habt gesiegt! Für Innos!" - "Für Innos!" - "Basil schau dich bei den Paladinen um. Behandle ihre Wunden. Karth und ihr anderen. Lasst uns einen Scheiterhaufen errichten und Duncan Innos übergeben...", meinte der Streiter und spürte wieder, das ihm die Kraft verließ. Karth stützte Jun und brachte ihn zum Thron.
    "Schlaf mein Bruder. Du hast gekämpft wie Großvater, wie Vater. Du bist der wahre Fürst - niemals Lucien der unseren Clan verriet. Lady Yinneselle ihr wäre euch zutiefst verbunden, wenn ihr auf meinen kleinen Bruder ein Auge habt. Wir müssen etwas vorbereiten und auch ruhen. Die Kämpfe waren schwer für uns alle. Basil! Schau dir Jun an, nicht das er uns wegstirbt...", sprach der ältere Qel-Dromâ. Jun schlief schon. Ihm war nicht bestimmt zu sterben, denn er hatte nur einen weiteren Schritt getan - der Weg zum erfüllen seiner heilige Aufgabe war noch lang.

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    Endlich ein Moment, in dem yinne mit dem Streiter alleine sein konnte, um ihm zu sagen, was ihr auf der Seele brannte. Juns Augen waren geschlossen und es schien, als ob er schlief, doch nichts konnte die Tänzerin daran hindern, ihren Gedanken nun freien Lauf zu lassen. So beugte sie sich nahe an das vernarbte Gesicht des Mannes und begann zu flüstern.

    „Es tat so gut, in Deinen Armen zu liegen. Jun. Jetzt weiß ich, was ich nicht wußte, weiß was mich so sehr bedrückte, daß ich meine Erinnerungen tief aus meinem Bewußtsein verband. Jun. Es war der Schmerz, der mich vergessen lies. Und ein weit aus Schlimmerer, wenn Du von mir gingst“.

    Dabei war das, woran die junge Frau sich erinnerte nur ein Bruchteil des Ganzen, wenn auch nicht ein ganz Unwesendlicher. Und auch, wenn yinne wußte, daß Irya weiter tiefer verborgene Dinge in ihr berührt hatte, glaubte sie das Mosaik aus vielen Scherben wieder gefunden und zusammen gelegt zu haben. Das da noch großflächige Lücken waren, wurde durch yinne immer noch verdrängt. Wobei das Wissen darum womöglich in diesem Moment keine Bedeutung für die Tänzerin gehabt hätte. Diese Frau hob nun die Hand, um die Wange des Streiters sachte zu berühren und ihm eine Strähne aus der Stirn zu wischen, die dort klebte.

    Jun war stark. Jemand in der Gunst seines Herren Innos, doch irgendwo zitterte in yinnes Seele schon die Sorge um seine Gesundheit, daß es ein kurzes Gebet war, welches sie dem Streiter widmete, bevor ihre Lippen sich erneut öffneten.

    „Ich verzeihe Dir. Jun. Und ich werde auf Dich warten“.

    Was genau sie damit meinte, blieb in den Gedanken der Frau, die versucht war zu verstehen, warum ein Jun sich nicht in der Lage sah, sich seinen Gefühlen hinzugeben.
    Und dann schwieg das junge Ding, den Geliebten zaghaft küssend. Nur einmal...

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    Burg Quasar

    Lange hatte er geschlafen und sich erholt. Viel hatte er auch geträumt, gar von Yinne, doch das was er da träumte, dieser Kuss - nein, er musste aus Juns Kopf. Sie musste aus seinem Kopf, denn der Krieg rief wieder.

    Am Tischende sitzend, mit allen Paladinen, seinen Gefolgsleuten und den Quasar-Offizieren hörten sie dem Händler zu der unter myrtanischen Segeln den großen Strom hinauf gefahren war und am Flusskontor in Quasar reiche Geschäfte mit den heimkehrenden Quasariten machte. Nahrung und Werkzeuge aus Gorthar. Giran hatte es sich angesehen und ihn sofort mitgenommen, als er die frohe Botschaft für sie alle hörte.

    "...und ihr seid euch sicher? Bestätigt es uns, bei Innos.", gebot Jun.
    "Ja, mein Herr! Ich komme aus Trelis und der Zorn der Götter kam über Trelis! Und als ich mit meiner Crew dann vor Kap Dun ankerte und Geschäfte tätigte, erfuhr ich von Montera und der großen Schlacht der Orks. Montera wurde vom König eingenommen...", erklärte der Händler.
    "Dann ist dies die Wende im Krieg! Innos hat uns nicht vergessen!", frohlockte Girion und bekam allgemein Zustimmung.
    "Faring, Geldern und nicht zu vergessen Gotha das Dämonennest stehen noch aus.", mahnte Giran.
    "Aber es ist die Wende für die Menschen.", brachte dann der Anführer der Paladine ein. Jun bewunderte den älteen Paladin. Er erinnerte ihn an seinen Großvater. So weise, so autoritär, so beharrlich. Ein geborener Anführer. Einer wie Jun es nun auch war, denn er war adlig, er war der einzige 'Gorthaner' da er sich dieses Recht im Turnier erkämpft hatte und sein Name war im Munde. Die Besitzurkunde für die Burg und das Land war sein und er musste in Gorthar es nur absegnen müssen, um der neue Fürst von Quasar zu werden. So konnte es gehen.
    Viel galt es eigentlich zu planen, doch Jun wollte in den Krieg. So wie die anderen.

    "Hauptmann Pandron. Bis ich zurückkehren werde, werdet ihr die Geschicke leiten. Bei meiner Rückkehr, werdet ihr den Posten des Kommandanten von Quasar inne tragen. Ich verlasse mich auf euch. Seid den Menschen ein guter Anführer. Die Bewohner von Suno werden beim Aufbau Quasars helfen.", meinte der Streiter. Pandron nickte und salutierte, um dann frisch ans Werk zu gehen.

    "Brüder im Glauben! Ich verliere nicht viele Worte. Innos sandte uns diesen Mann, damit wir erfahren was in Myrtana geschieht. Morgen segeln wir mit dem Kaufmann Jakobo nach Gorthar und dann nach Myrtana. Innos wird uns leiten!", sprach der Fürst in spe.
    "Innos wird uns leiten!", sprachen die Versammelten. Damit würde der Tag X näher kommen. Der Tag da Jun Myrtana befreit und sein Schicksal wahr wird.

  17. Beiträge anzeigen #17
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    Lugdrub ist offline

    Ostküste Gorthars

    „Verdammt“, knurrte der Schamane und schlug mit der geballten Pranke auf das Holz der einfach gearbeiteten und doch seetüchtigen Planke. Ein Krieger – verwundert über den Fluch – trat still heran, die Frage lag ihm natürlich auf der Zunge. „Ich spüre nichts. Wir sind unlängst angekommen. Ich habe einen Raben mit einem Brief losgeschickt. Und trotzdem … antwortet er nicht. Spüre nicht einmal seine Präsenz hier in dieser Gegend, obwohl dies genau jener Punkt ist, wo wir damals gelandet sind.“
    Der Krieger fuhr sich durch den Bart. „Vielleicht ist er weiter gereist, varrag.“
    „Nein … Er wusste, dass ich komme. Beim Schöpfer, ich weiß es genau. Er ist das Auge, das Vergangenes und Zukünftiges sieht, demnach auch meine ‚Rückkehr’.“
    „Und wenn …“, begann der Ork erneut, doch Lugdrub unterbrach ihn scharf.
    „Schweig. Du weißt nichts über die Kunst des Sehens und wie weitreichend diese Kräfte sind. Wenn du also nicht meinen Unmut wecken willst, schweigst du lieber und gehst wieder an deine Arbeit.“
    Der Krieger verzog das Gesicht, nickte jedoch. „Sehr wohl, varrag.“
    Nachdem er sich entfernt hatte, erhob sich Lugdrub aus dem Schneidersitz und trat an die Reling. Lange Minuten vergingen, da er auf die scharfkantigen, schroffen Felsen blickte und immer wieder etwas murmelte. Nachdem ihm immer noch keine Lösung des Problems gekommen war, hielt er es nicht mehr aus. Eilig packte er unter den fragenden Blicken des Trupps seine Sachen zusammen und fand sich an der Planke zum Land ein. Der orkische Admiral stand neben ihm, ebenso verwundert wie seine Mannen.
    „Ich werde nach ihm suchen. Hier herumsitzen und Löcher in die Wolken starren, ist ein sinnloses Unterfangen. Admiral“ Der Angesprochene neigte sein Haupt. „Euch ist freigestellt, was Ihr nun macht. Kehrt … in die richtige Heimat zurück oder“ Dieses Mal wurde die Stimme des Schamanen leiser. „Reist gar zu … den Artverwandten in den Süden. Der Norden ist derart verdorben wie Kan seinerzeit, dort wird uns nur mehr Krieg erwarten. Egal wie Ihr Euch entscheidet … Möge der Schöpfer Euch und Eure Männer auf euren Wegen begleiten.“
    Lugdrub reichte dem Admiral die Pranke zum Kriegergruß, der kräftig erwidert wurde.
    Dann verschwand er zwischen den Felsen, die den Weg hinauf auf das Plateau markierten. Von dort Richtung Wald, Richtung Inland. Eines Landes, welches dafür bekannt war, niemals auch nur kleinste Probleme mit Orks gehabt zu haben.
    „Und wehe dir, wenn du tot bist, Seher“, knurrte der Schamane, während er seine vielleicht letzte Reise antrat.

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    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline

    an der Westküste

    Das Ruderboot lief auf Sand auf. Behände sprang Candaal auf einen vorstehenden Felsen, um sich die Stiefel nicht bereits vor dem Schneevergnügen zu tränken. "Zieht euch auf jeden Fall warm an, wenn ihr uns folgt", meinte er noch zu Enrique, ehe er dem Boot einen Stoss gab und Enrique die Ruder ins Wasser stach. Er sah dem Bootsmann noch einige Augenblicke hinterher und wandte sich dann an die beiden Landratten. "Wir sollten nicht Wurzeln schlagen. Dafür ist es hier eindeutig zu kalt."

    Sie gingen so schnell es die zerklüftete Küstenregion zuliess dem Strand entlang südwärts. Sobald sie jedoch einen Speerwurf vom Wasser entfernt waren, knarzte der Schnee unter ihren Stiefeln. Einmal führte sie ein kleiner Trampelpfad, den wohl die Fischer selbst benutzten, sie noch ans Meer hinunter und sie konnten einen letzten Blick auf die Tidenflucht werfen. Dann jedoch tauchten sie ins Unterholz ein. "Ich habe keine Ahnung, was hier alles keucht und fleucht", gestand der Ganove nach einiger Zeit, in der er periodisch seine Waffen abgetastet hatte.

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    Lair ist offline
    Erst mit Gilberts Worten wurde dem Gauner bewusst, welcher grausamen Kälte sie ausgesetzt waren. Der Dieb, der an das heiße, trockene Klima der Wüste Varants gewöhnt war, fror und bereits nach kurzer Zeit konnte er weder Ohren noch Nase spüren. Glücklicherweise hatte er, bevor sie die Tidenflucht verlassen hatten, einen herrenlosen Überwurf angezogen, der von einem Matrosen als »Kotze« bezeichnet wurde; ein merkwürdiger Name, wie der Gauner fand. Zwar war der Schutz der Kotze mehr schlecht als recht, aber ein schlechter Schutz war besser als gar kein Schutz.
    Ein Königreich für einen Mantel, dachte der Dieb halb erfroren und erinnerte sich an seinen abgetragenen, leichten Mantel, den er in Bakaresh in Eile vergessen hatte. Der Mantel hätte seinen Rumpf wohlmöglich nicht besser geschützt, aber er besaß zumindest eine Kapuze, die seine Ohren hätte schützen können.

    Der Dieb betrachtete neugierig und interessiert den Boden, während sie durch das Unterholz stapften. Dieser war mit etwas übersät, dass Angelina als »Schnee« bezeichnete; es war weiß, reflektierte das Licht und sorgte trotz des geringen Sonnenstands und der vielen Bäumen, die einem die Sicht versperrten, für eine angenehme Helligkeit. Außerdem fühlte es sich weich unter den Sohlen an.

    Der Gauner beugte sich hinunter und nahm eine Handvoll Schnee – es fühlte sich kalt und nass an. Nach einiger Zeit schmolz der Schnee, bis sich nur noch eine kleine Pfütze in seiner Handfläche befand. Der Dieb führte sein Hand an den Mund und trank es.
    Schmeckt wie gewöhnliches Süßwasser, dachte er. Damit wäre dieses große Mysterium für mich gelöst.

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    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Candaal kannte sich nicht sonderlich mit der Flora aus, doch was er links und rechts vom Trampelpfad sah, erinnerte ihn an die Sildener Wälder. Es stellte sich ihnen jedoch weder Wolf noch Schrat entgegen, sodass das mulmige Gefühl in seinem Magen verblieb. Der Weg führte sie immer wieder an die Küste und ins Gehölz hinein bis sich schliesslich der Wald lichtete und man in der Ferne das beschriebene Fischerdorf erkennen konnte. "Vielleicht ist es ja wirklich nur ein nettes Fischerdorf, wir kriegen unser Segel und verschwinden wieder", murmelte der Ganove. Er schlug die Kapuze seines Umhangs zurück und ging zielstrebig auf die umzäunte Siedlung zu.

    Als sie näherkamen, entdeckten sie auch den kleinen Bootssteg, an welchem zwei Einmaster lagen. Ob es noch mehr gab, welche einfach noch nicht zurückgekehrt waren? Jedenfalls bemerkte nach einiger Zeit auch das Dorf die Besucher und zwar in Form eines Fischerjungen, der die drei erblickte, seine Angel fallenlies und in Richtung Palisade rannte. "Hey... wir tun dir nichts", rief Candaal dem Burschen noch hinterher. "Seltsame Leute." Sie blieben einige Momente bei den Fischersachen des Jungen stehen. Erst als sie beim Dorfeingang eine Menschentraube erblickten, näherten sie sich dem Dorf. Zuvor hatte Candaal jedoch mit dem Fernrohr den Menschenauflauf beobachtet, erkannt dass es grösstenteils Frauen und Greise waren. Die einzige ernst zu nehmende Gefahr schienen die beiden mit Speeren bewaffneten jungen Männern am Tor zu sein. "Sie haben Angst. Wir sollten sie nicht noch mehr einschüchtern. Lair... sei so gut und tu es mir gleich."

    Candaal löste seinen Waffengurt und legte das Schwert neben die Angel des Jungen auf den Felsen. Wenn auch nur ungern, so trennte sich auch Lair von seiner Waffe. "Den Stock behaltet ihr mal lieber. Tut wenigstens so, als wär's wirklich ein Wanderstock." Scheinbar unbewaffnet gingen die Drei schliesslich auf den Empfang der Dorfbewohner zu.

    "Ich grüsse euch, Fischer dieses idyllischen Dorfes", rief er ihnen aus gebührendem Abstand entgegen. Daraufhin gab es Bewegung in der Gruppe und ein Greis, wahrscheinlich ihr Ältester, trat vor die Gemeinde. "Das sind Seefahrer. Ihr habt sein Fernrohr gesehen. Sprecht nicht mit ihnen, sondern lasst mich mit diesen Teufeln verfahren", hörten die Besucher ihn zu den Dorfbewohnern sprechen. "Entschuldigt, mein Herr. Man hat mir bereits viele Namen gegeben, doch einen Teufel wurde ich noch nie geschumpfen, habe ich doch nichts teuflisches im Sinne." Mit einem Mal lasteten alle Blicke auf dem Ganoven, welcher gegenüber diesem geballten Misstrauen seine freundlichste Miene aufsetzte. Schliesslich wandte der Alte sich den Besuchern zu und verkündete: "Ihr seid hier nicht willkommen. Die Gemeinde lässt sich von euch nicht täuschen, Fremde. Verschwindet von hier!"

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