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    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    'Bei Beliar nimmt das denn gar kein Ende?' Eigentlich war dem Priester genauso zum Zusammensacken wie Sinistro zumute. Doch der hatte anscheinend beschlossen, dass die Auseinandersetzung noch nicht beendet war. 'Ich kann nicht die Kontrolle über den Fremden erlangen, er ist zwar teils magischer Natur, aber nicht wirklich beschworen, vielleicht sogar zu menschlich.' Entmutigung, doch keines Falls Aufgabe, er stand nun vor einem neuen Problem, also würde er von vorne beginnen müssen. Doch das war nicht so leicht wie gesagt. Die Kreatur schien von genau der gleichen Natur wie die dunklen Schemen zu sein, nur war sie weniger dunkel sondern blitze hier und da, in einem eisigen Blau, in der Dunkelheit auf.
    Das Wesen hatte sich einige Schritte entfernt manifestiert, doch der Priester spürte bis hier die Grabeskälte die wie Nebel zu ihm kroch. Kleine Eiskristalle, die beinahe die Form von Blüten annahmen, bildeten sich am Boden und begannen damit das gesamte Areal zu überwuchern.

    'Sinistro scheint im Moment bewegungsunfähig, ganz gleich ob er noch besessen ist oder nicht, wenn diese uns erreicht...' Weiter wollte er gar nicht denken. Hastig schleifte der Priester den scheinbar lebelosen Körper des Hohepriester in das zuvor schon aufgebrochene Haus. Als Narzuhl wieder einen Blick nach draußen wagte, hatte die Eisschicht schon beinahe eine der Mauern erreicht und er hörte ein Knacken und Klirren, als die Kristalle sich ihren Weg durch den Stein suchten, selbst dabei zersplitterten, doch das Mauerwerk dafür spalteten. 'Gut etwas an Zeit habe ich noch.' Viel Kraft blieb ihm nicht mehr, doch gönnte er sich den Moment um diese zu sammeln. Doch schon als er das Eiswesen nur magisch ertasten wollte, gefror etwas in ihm und lähmte ihn beinahe vollends. Nur schleichend konnte er sich zurückziehen und erst in dem Augenblick da kein Kontakt mehr bestand, schien das wärmende Blut wieder ungehindert fließen zu können. 'Verdammt ich komme nicht an es ran. Wie soll einem das denn bitte gelingen? Es muss aber eine Lösung geben, es ist eine beschworene Kreatur. Entweder wirklich mit brutaler Willenskraft, so wie Sinistro einst beschrieb oder aber ich lasse es an mich heran kommen. Nur bin ich dann noch in der Lage zu handeln?'

    Beide Möglichkeiten hießen alles oder nichts. Doch er musste sich entscheiden. Ruckartig schossen beide Arme von ihm nach vorne und formten eine besitzergreifende Geste. Schlagartig raste auch die Kälte von seinen Fingern in seinen Körper. Es war ein grausamer Kampf den der Priester hier fechten musste. Es war als ob man einen Menschen an der Kehle packen und zu Boden zwingen wollte, doch schien diese Kehle aus blankem Eis zu sein, das sich mit spitzen Nadeln in das Fleisch bohrte und es Stück für Stück tötete. Bewegungen waren so unmöglich außer einer: Noch fester zupacken. Wäre der Magier in der Lage gewesen hätte er das Gesicht vor Schmerz verzogen, doch selbst seine Mimik war gefroren. Während sein ganzer Körper langsam erfror, konnte er seine Hände schon gar nicht mehr spüren. Doch das Ende war dies noch nicht. Ein schreckliches Knacken ertönte und der Wille des Eisdämons war gebrochen, wenn nicht sogar mehr. Dies Eisschicht zog sich langsam zurück und auch die Wärme kehrte in Narzuhl's Körper wieder ein. Nur seine Hände konnte er immer noch nicht spüren. Du kannst uns nicht besiegen! Der Priester wusste nicht wo die fremde Präsenz nun wirklich steckte, doch sein Diener war nun unter Narzuhl's Kontrolle...

  2. Beiträge anzeigen #162
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Ihre Lage hatte sich nur geringfügig verbessert. Weder konnten sie einfach verschwinden, noch war klar mit wem sie es zu tun hatten. 'Und wenn ich Sinistro an einer niedrigen Stelle einfach über die Mauer werfe? Dann wären wir vielleicht draußen, aber das Problem bestünde immer noch. Außerdem wären dann alle Beteiligten wieder bei Kräften und wer weiß was uns dann erwartet. Nein ich muss den momentanen kleinen Vorteil nutzen. Wenn ich nur meine Hände wieder spüren könnte.' Immer wieder ballte der Priester mit beiden Händen Fäuste, in der Hoffnung das Blut würde wieder zirkulieren und auch die letzte Fingerspitze wieder erwärmen. Doch alle Mühen blieben vergebens, die Bewegungen waren in keiner Weise beeinträchtigt, aber jegliches Gefühl war im Moment verloren. 'Tödliches Eis' sinnierte der Nordmarer vor sich hin, ehe er sich seinem Lehrmeister wieder zuwandte. Er konnte unmöglich die ganze Anlage erkunden und Sinistros Körper hier liegen lassen, mitschleifen war auch keine sonderlich schöne Variante. Auch waren die seltsamen Schemen immer noch zu spüren und diese würden gewiss jede günstige Gelegenheit ergreifen...

  3. Beiträge anzeigen #163
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Sinistros Kopf schmerzte, Sinistros Brust schmerzte, aber vor allem schmerzte der Rücken des Grünäugigen, als er langsam und benommen seine Augen öffnete. Um ihn herum herrschte Dunkelheit und Stille, er war sich nicht sicher, was geschehen war, geschweige denn, was mit seinem Schüler passiert war. Und sein Rücken brachte ihn um…

    Der Hohepriester versuchte auf seine Beine zu kommen und griff wie in Trance zur Seite, um sich abzustützen. Und wie es der Zufall so wollte, erwischte er etwas Warmes, Weiches. Der Magus zuckte zusammen, aber auch der weiche Untergrund bewegte sich. So schnell es ihm seine Kräfte erlaubten erhob sich der von Schmerz geplagte und blickte in das Gesicht des Mannes aus Nordmar. Soweit er es vermochte formten seine Lippen ein Lächeln.

    „Da haben wir uns ja ganz schon was eingebrockt…“, der Magielehrmeister versuchte sich zu erheben, was von kleineren Flüchen und vor allem deutlichen Schmerzbekundungen begleitet war.
    „Aber wenigstens bin ich wieder bei Sinnen. Wie ist die Lage?“

  4. Beiträge anzeigen #164
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Das ging ja schneller als gedacht, der echte Sinistro erhob sich neben dem Priester und schien ebenso von gesundheitlichen Problemen geplagt. Ja, die Situation hatte einige überraschende Wendungen parat. Schön euch jedenfalls wieder als Ganzes zu sehen. Zynisch grinsend blickte sich der Schwarzmagier um und rekapitulierte das Geschehene. Nun wir sind wohl immer noch hier gefangen, die Mauern sind nicht wirklich ein Hindernis, doch halte ich eine Flucht für keine Lösung. Vielmehr sind die seltsamen Schemen immer noch in der Nähe und ihr vermeintlicher Meister ebenso, auch wenn er sich offensichtlich zurückgezogen hat. Den Eisdämon den er oder auch ihr beschworen habt, steht nicht mehr unter seine Kontrolle und ich habe mir erlaubt mit dessen Macht uns eine Tür zu öffnen.

    Mit einer kurzen Geste deutete der Magier auf die restlichen Eisbrocken die einst einen Zugang zu dem Hauptkomplex dargestellt hatten. Danach habe ich diesen Diener vorerst entlassen, er war zu auffällig um ihn als Spion zu nutzen und zu kräfteraubend als, dass ich ihn die ganze Zeit in dieser Sphäre hätte halten können. Obendrein hat er mir sowieso etwas dagelassen. Kurzerhand zog Narzuhl die Ärmel seiner Robe zurück und präsentierte seine abgefrorenen Hände. Ich kann sie noch bewegen, mehr aber auch nicht, doch das ist wohl das geringste Problem. Konntet ihr in der Phase der Besessenheit, etwas über unseren Gegner erfahren...

  5. Beiträge anzeigen #165
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    „Wenn das so einfach gewesen wäre… das Ding hat mich überrumpelt, ich war nicht vorbereitet und es hatte einen Plan, anders kann man das nicht ausdrücken. Doch du hast ja selber mitbekommen, wie durcheinander ich in dem Moment war, in dem ich realisierte, was passiert. Also habe ich genauso wenig Ahnung und Wissen wie du. Andererseits: las mich mal deine Hände begutachten, irgendjemand meinte einst zu mir, ich gäbe einen ganz passablen Heiler ab.“

    Der Magielehrmeister begutachtete die Wunde, die keine war, hatte sich nur die Kälte so weit in die Hände des jungen Mannes ausgebreitet, dass seine Tastkörperchen innerhalb der Hand vereist waren.

    „Na das sollte kein Problem sein“, er Schmerzgeplagte legte seine Hände auf die Handflächen Narzuhl und sammelte seine Kräfte. Doch mehr als ein kurzes aufflackern, ein kleines züngeln dessen, was er bereits gewirkt hatte, zeigte sich und kitzelte an den Händen des jungen Mannes.

    „Hmm, das scheint so momentan nichts zu werden, ich sollte erst einmal zu Kräften kommen. Haben wir denn noch ein wenig Proviant?“
    Narzuhl schüttelte den Kopf.
    „Gut, dann wird uns nicht viel mehr übrig bleiben, als uns hier auf die Suche zu begeben, vielleicht haben wir ja Glück und finden irgendeine Leckerei. Oder auch einfach nur ein banales Stück Rattenfleisch.“

    Der Lehrmeister erhob sich und schritt voran, genau genommen wackelte er mehr denn er schritt.
    „Ach ja… könntest du dich bitte um das Skelett da vorne kümmern, ich glaube, wenn ich nicht einmal der Heilkunst mächtig bin wird es auch mit Magie nicht besser aussehen…“

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    Nun gut, also hieß es die Gegend genauer untersuchen. Irgendwo musste es hier was zu essen geben. Vielleicht war ihr Angreifer noch so menschlich und brauchte selbst echte Nahrung und sie würden auf sein vollgepacktes Lager treffen, oder aber die erst beste große Ratte die ihnen über den Weg laufen würde endete als Braten für zwischendurch.
    Doch vorerst sollte sich der Priester um ein Skelett kümmern, wenn er doch nur wüsste welches Sinistro meinte. Er sah überhaupt keins. Welches Skelett denn bitte? Seid ihr euch sicher eins gesehen zu haben. Vehement bejahte der Hohepriester diese Frage, sei es doch nun schon sogar davon gelaufen. Hastig sprang Narzuhl zu dem inneren Zugang dieser Befestigungsanlage und warf einen Blick in die Welt dahinter. Kein Skelett weder zu sehen noch zu spüren. Kein Klappermann, dafür eine neugierige Ratte, die wohl die Tür vermisste und nun vollkommen neue Möglichkeiten vor sich sah.

    Wenige Augenblicke später entstieg der Magier wieder der Dunkelheit des Ganges, einen fetten Nager am Schwanz hinter sich her ziehend. Nun das ist zwar kein Skelett, aber Fleisch ist mit sowieso lieber, als blanke Knochen. Am besten untersuchen wir noch die wenigen alleinstehenden Bauten ehe wir uns dort hinein wagen. Wirklich fündig wurden die beiden Kastellmagier nicht, die letzten Bewohner dieser Häuser mussten schon längst weitergezogen sein, oder lebten nun in einer anderen Form hier weiter. Ein paar Holzscheite, fast verkohlte Fackeln und ein kleines Fass eingelegten Fisches war die Ausbeute. Letzteres sonderte eine Geruchskomposition aus, die dem Tod Konkurrenz machte. Ob der noch essbar ist... Beobachtete der Fisch ihn etwa? Nein, jemand anderes schlich sich an sie heran und aus einer Ahnung heraus zielte Narzuhl mit einer Schattenflamme genau in Richtung des Ganges, in den zuvor eins der Klapperstelle vermeintlich geflüchtet war. Klappernde Geräusche hallten einen Moment später von dort hervor. Vielleicht hattet ihr doch Recht. Der fremde Magier muss verzweifelt sein, wenn er Untote gegen Diener Beliars in den Kampf schickt, noch dazu Einzelne. Wollen wir unser karges Mahl gleich hier zu uns nehmen, oder den Rest noch ein wenig erkunden. Die Ratte ist ja nicht sonderlich schwer und den Fisch würde ich lieber nicht anrühren...

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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Sinistro setzte sich und merkte, wie die Schmerzen in seinem Rücken langsam nachließen. Ein wohliger Seufzer entglitt dem Grünäugigen.
    „Nahrhafte Ratte, wie lecker…“ murmelte der Hungrige und begann, die Haut des Tieres vorsichtig vom Fleisch zu lösen, womit Narzuhls Frage auch beantwortet war- das Rattenmahl sollte es hier und sofort geben, hatte der Grünäugige doch die Hoffnung, selber ein wenig mehr zu Kräften zu kommen, ehe sie ihre Erkundung fortsetzten.

    „Verzweifelt oder nicht, er hat mich“, Sinistro verzerrte das Gesicht vor Schmerz, „er hat mich überrumpelt und daher sollten wir allen Eventualitäten gegenüber gewappnet sein. Und das sind wir nur, wenn wir Beide bei Kräften sind.“

    Vorsichtig arbeitete der Hohepriester sich bei seiner Aufgabe voran, um auch ja nichts des nahrhaften Fleisches samt Haut vom Kadaver zu ziehen.
    „Bist du denn der Heilung mächtig? Ich brauche unbedingt Etwas gegen den Schmerz in meinem Rücken! Er lässt mich keinen klaren Gedanken fassen und behindert mich ungemein.“

    Narzuhl negierte die Frage und beobachtete die Finger des Nahrungszubereiters, Koch konnte man Sinistro beim besten Willen nicht nennen.
    „Und nun heißt es warten…“, ein Feuer war entzündet, die Ratte drehte sich an einem Spieß darüber und der Magielehrmeister merkte, wie ihm die Augen zufallen.
    „Ich glaube, wenn du wirklich die Gegend hier noch ein wenig erkunden möchtest, dann wirst du das heute Abend ohne mich erledigen müssen. Mein Vorschlag aber wäre, dass auch du versuchst, zu Kräften zu kommen.“
    Mit einem lauten Zischen tropfte ein wenig Rattenfett in die heiße Flamme und der Grünäugige drehte den Stock langsam, aber unaufhörlich.

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    Zu Kräften kommen - ja das sollte er in der Tat. Das ständige auf der Hut sein und der konstante Einsatz seiner magischen Fertigkeiten, hatte ihn bisher von jeglicher Erschöpfung abgelenkt. Doch spätestens als die aufgespießte Ratte immer knuspriger wurde und einen wohligen Geruch verbreitete, der seinen Ursprung in dem Fett fand, das vom Feuer verzehrt wurde, konnte selbst Narzuhl nicht widerstehen und gab sich einigen Moment den Ruhe hin. Lediglich eine kleine Sicherheitsvorkehrung wollte er noch treffen. Dazu schnappte er sich einen der gefundenen Holzscheite und wartet bis das Feuer ihn ausreichend in Brand gesetzt hatte. Mit dieser sehr provisorischen Fackeln verschwand der Magier erneut in dem dunklen Gang und suchte einen Vorsprung oder ein Loch in der Wand.

    Zufrieden gesellte sich der Hüne danach zu Sinistro. Der Gegner wusste sowieso, dass die zwei Magier anwesend waren, also konnten diese auch ohne Probleme Lichtquellen aufstellen, um heranrückende Feinde frühzeitig wahr zu nehmen. Die ersten Stücken des durchgebratenen Fleisches wurden bereits dankbar verzehrt, als Narzuhl sich noch einmal kurz an seinen Lehrmeister wandte. Ihr könnt euch anschließend ruhig etwas hinlegen, in diesem Zustand taugt ihr nur wenig als Wache. Meine Reserven halten noch ein Weilchen und sollte der Schlaf mich zu überwältigen drohen, werde ich euch wecken. Der Vorschlag fand die Zustimmung des Hohepriester und man widmete sich den Resten ihres Abendmahls...

  9. Beiträge anzeigen #169
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Auch mit dem Tageslicht blieben die erhofften Fortschritte vorerst leider aus. Narzuhl hatte sich zu frühen Stunde auf Erkundungsreise begeben, während der wieder etwas erstarkte Sinistro bei ihrem Lager zurückgeblieben war. Der Hohepriester hatte am Abend zuvor beinahe schon den Eindruck eines alten, gebrochenen Mannes erweckt, doch dieser Anschein war nach einer Nacht voll Schlaf und gebratenem Fleisch als Abendmahl verschwunden.

    Die Sonne, wenn sie sich denn mal zeigte, musste ihren höchsten Stand mittlerweile schon überschritten haben. Ein kräftiger Wind trug zahlreiche Wolken vom Meer ins Landesinnere und immer wieder ergossen sich kleine Schauer über die Ruine. Denn eine Ruine war es wirklich, nicht nur äußerlich, sondern auch von Innen. Weit war der Magier zwar nie gekommen, ehe diese lästigen schwarzen Schemen auf ihn Jagd machten, doch dass was er bisher gesehen hatte, ließ die Hoffnung sinken auf eine intakte Vorratskammer zu stoßen. Staub, Spinnen und Ratten waren nun die Bewohner dieser Anlage und hinterließen nur einen wagen Eindruck von der einstigen Pracht. 'Wir müssen auf jeden Fall eine Lösung für das Geisterproblem finden, vielleicht ein koordinierter Weltenriss? Na auf jeden Fall kehre ich vorerst nicht mit leeren Händen zurück.' Überlegungen, die von dem schleifenden Geräusch zweier toter Ratten begleitet wurden...

  10. Beiträge anzeigen #170
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    Einer weiterer Tag neiget sich dem Ende zu und immer noch gab es nur Ratte zu essen. Nicht nur in dieser Hinsicht hatte sich die Lage der zwei Magier nicht sonderliche verbessert, oder zumindest geändert. Mit einem resigniertem Seufzen ließ sich Narzuhl wieder einmal an ihrem kleinen Lagerfeuer nieder und warf eine weitere tote Ratte vor sich auf den Boden. Wenn wir so weiter machen, dann gibt es hier bald keine Ratten mehr. Mit monotonen Handgriffen machte sich der Priester daran, das Nagetier grillfertig zu machen und übergab es schließlich Sinistro, der nun dafür sorgte, dass das tote Tier in ein köstliches Tier verwandelt wurde. Erstaunlicherweise konnte man sich so tatsächlich eine Weile lang recht gut versorgen und so schlecht schmeckten das Fleisch auch wieder nicht.

    Solange diese Schemen hier herum geistern, kommen wir nicht wirklich voran. Sie zu bekämpfen scheint aussichtslos, es sind vermutlich zu viele. Außerdem scheinen sie von diesem Ort Kraft zu beziehen, ansonsten wären dieser Geister sicherlich ein einfaches Opfer der Schattenflamme geworden. Was mein ihr? Seht ihr eine Möglichkeit? Ich weiß nicht, vielleicht übersehe ich ja etwas, auch wenn ich bis jetzt noch nichts gefunden habe, was uns wirklich hätte helfen können...

  11. Beiträge anzeigen #171
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Der Grünäugige blickte verbittert auf das vor ihm brutzelnde Stück Rattenfleisch, er hatte die Schnauze voll- gestrichen voll. Hier herumzusitzen und nichts weiter zu finden als Ratten und nächtliche Schemen, deren Anwesenheit immer noch spürbar, aber nicht zu ändern war.

    Der Magielehrmeister seufzte.
    „Nun, ich hätte eine Idee, aber ich glaube nicht, dass sie dir gefallen wird- mir gefällt sie nämlich nicht. Ein Sprung aus dem Fenster, über die Klippen hinab in die Kälte der Fluten. Nur: das könnte unser letzter Sprung gewesen sein… Du bist nicht zufällig in der Lage, mir garantieren zu können, dass wir den Sprung…“, der Grünäugige verstummte, wurde er doch durch eine weibliche Stimme unterbrochen, von der er glaubte, sie bereits einmal gehört zu haben.

    „Rasch, rennt, beeilt euch, sie gewähren euch die Flucht in die Berge!“
    Der Magus zögerte.
    „Beeilt euch, törichter Hohepriester!“
    Sinistro erhob sich langsam und bemerkte, dass sein Schüler der Aufforderung schon beinahe nachgekommen war, blickte er doch vorsichtig durch einen Spalt und hatte seine Sachen bereits an sich genommen. Auch der Hohepriester griff nun nach seinen Sachen und stopfte sie zusammen, während Narzuhl schon den ersten Schritt gewagt hatte und so schnell er konnte gen Ausgang stürmte. Sinistro folgte ihm, jedoch langsamer und vorsichtiger, er traute dem Frieden nicht- zumindest nicht, bis sie endgültig das Gelände verlassen hatten.

    „Hast du die Stimme erkannt? Sie kam mir so bekannt vor…“

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    Das war es also? Das sollte es gewesen sein? Sie konnten einfach so gehen und nichts verfolgte oder attackierte sie? Der Priester konnte es kaum glauben, doch es entsprach der Realität. Wenige Schritte von der zerfallenen Mauer entfernt standen nun beide Schwarzmagier, diesmal jedoch auf der anderen Seite. Etwas perplex richtete Narzuhl seine Worte geradewegs in die Nacht hinein. Warum sollten sie uns gehen lassen? Können auch sie gegen uns nichts ausrichten? Und warum sollen wir in die Berge flüchten? Sind wir dort dann außer Reichweite und können nicht mehr gegen sie agieren, oder wird man uns dort bereits erwarten? Es war ehr ein gedanklicher Monolog, doch waren es Fragen die sicherlich auch den Hohepriester in ähnlicher Form beschäftigten.

    Diesmal direkt an seinen Lehrmeister gewandt, sprach der Priester weiter. Die Stimme...ja. Ich glaube fast schon es könnte unsere kleine Beobachterin sein, die mich ersäufen wollte. Vielleicht auch einfach nur eine andere ihrer Art, oder aber sie wurde wieder beschworen nachdem ich sie in Beliars Reich zurückgesandt hatte. Aber warum hat sie uns nun mehr oder weniger geholfen? Nachdenklich entfernten sich beide langsam von dem Ort, der sie so lange gefangen gehalten hatte. Anscheinend wussten beide nicht recht, ob man die alte Festungsanlage nun wirklich verlassen sollte. Aus Ermangelung weiterer Worte begann Narzuhl damit ein Stück Rattenfleisch zu verzehren und bot Sinistro auch eins an. Ihr Aufbruch war hastig gewesen, aber noch mal ohne Proviant wollte der Priester nicht durch die Dunkelheit wandern...

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    Ratte auf dem Weg also… Sinistros Laune war schon einmal erheblich besser als sie es zum jetzigen Zeitpunkt war.
    „Glaubst du wirklich, dass wir so ohne Weiteres dort weg konnten? Ich gehe eher davon aus, dass momentan jemand versucht mit uns zu spielen. Die Beobachterin, ja, das war die Stimme, jetzt, wo du es sagst. Aber glaubst du wirklich, dass die Beobachtung beendet war? Wieso sollte derjenige, oder auch diejenigen, es können ja auch mehrere sein, ihren Auftrag einfach abbrechen? Ich denke, wir sollten vorsichtig sein. Und nach einem angenehmere Schlafplatz für heute Nacht suchen- eventuell einer, an dem man auch andere Dinge zu essen kriegt als Rattenfleisch.“

    Der Magielehrmeister setzte sich in Bewegung und trotte los, seine Gedanken kreisten um die unbekannte Macht, die hinter all dem stecken könnte. Wahrscheinlich, so teilte er Narzuhl mit, ging es ihnen nur darum, Zeit zu schinden. Doch sicher war er sich darüber nicht. Überhaupt kam ihm die ganze Situation seltsam und vor allem suspekt vor.

  14. Beiträge anzeigen #174
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    Nun auch ich denke, dass die ganze Sache noch nicht zu Ende ist. Nur frage ich mich, will man uns aus dem Weg haben, oder einen neuen Angriff gegen uns planen? Doch alles grübeln hilft im Endeffekt nicht, wenn wir irgendwie weiter kommen wollen, werden wir wohl dem Gebirge einen Besuch abstatten müssen. In der Ruine jedenfalls kommen wir nicht weiter, vorerst zumindest.

    Schweigend schritten ab dem Zeitpunkt die Magier nebeneinander her. Sie hatten nun mittlerweile ein flotteres Tempo angeschlagen und Narzuhl hatte seinen Rattenmahl beendet. Auf der Suche nach einem Schlafplatz war die Unkenntnis über diese Gegend leider etwas hinderlich, der einzige Schlafplatz den sie wohl auch in der Dunkelheit sicher finden würden, war die Taverne in dem kleinen Bauerndorf gewesen. Deshalb lenkten die Wanderer ihre Schritte auch in diese Richtung. Vielleicht traf man ja auch schon vorher auf einen ähnliche Unterkunft. Ihr Ziel musste schon ganz in der Nähe sein, als Narzuhl folgendes feststellte: Auf jeden Fall werden wir in mehr als gebührendem Abstand verfolgt, ziemlich unauffällig, aber die Präsenz der Beobachterin ist unverkennbar...

  15. Beiträge anzeigen #175
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    Narzuhl ist offline
    Bereits am frühen Morgen waren zwei Gestalten aufgebrochen und huschten in der Morgendämmerung als schwarze Schemen umher. Ihr Ziel war offensichtlich das Gebirge, das ganz in der Nähe die Landschaft prägte und dessen Gebirge mit ewigem Schnee bedeckt schienen. Ihr Weg hatte sie zuerst in die Nähe eines Flusslaufes geführt, der seine Quelle in den Bergen haben musste. Ein passabler Pfad folgte dem Wasser in die Höhe und als sicherste Möglichkeit verfolgten die zwei Magier diesen Weg vorerst, um den Gipfeln rasch näher zu kommen.

    Mittlerweile hatte man bereits eine fantastische Aussicht auf das tiefer liegende Land wenn man sich die Zeit nahm und sich einmal umblickte. Die Luft wurde mit jedem Schritt spürbar klarer und kälter. Es würde nicht mehr lange dauern und die zwei Schwarzmagier würde die Schneegrenze passieren. Zu Narzuhl's Freude und wahrscheinlich auch zu Sinistro's, waren sie diesmal mit etwas Proviant aufgebrochen, der nicht aus Rattenfleisch bestand. Auch wenn sie um Unauffälligkeit bemüht waren, hatte sich diesmal der Priester um das Essen mit seiner dämonischen Stimme 'gekümmert'. Die Reserve seines Lehrmeister war nicht unerschöpflich und der außergewöhnliche Plan an Geld zu kommen war noch nicht in die Tat umgesetzt worden.

    Das Plätschern des Baches begleitete sie noch immer, während sich die Sonne allmählich dem Horizont näherte. Bald würden die zwei Wanderer eine Pause machen müssen. Zum einen war eine Stärkung nach einem Tag voller Kletterei nie verkehrt, zum anderen würden sie sich eine Übernachtungsmöglichkeit suchen müssen, von dem weiteren Weg den sie einschlagen wollten mal abgesehen...

  16. Beiträge anzeigen #176
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    „Reizvolle Landschaft haben wir ja hier…“, der Grünäugige durchbrach die Stille der Wanderung, wobei er seinen Tonfall schon im Moment der Aussprache bereute, wollte er Narzuhl doch weder provozieren, noch den wirklich wunderbaren Anblick der Landschaft schmälern. Dennoch hatte der Hohepriester schlechte Laune, seine Füße schmerzten und dass der große Mann aus Nordmar immer ein paar Meter vor ihm ging, weil er einfach schneller war, wurmte ihn. Und das schon, seitdem sie das kleine Dörfchen, in dem sie übernachtet hatten, verlassen hatten, also ganz genau genommen mehr als den halben Tag.

    „Und ja, ein Quartier wäre nicht verkehrt, hatte da nicht jemand aus der Schänke Etwas von einem verlassenen…“, Sinistro holte tief Luft, musste er doch unheimlich angestrengt sprechen, damit sein vorauseilender Schüler seine Worte auch mitbekam. Andererseits wollte er auch nicht allzu laut sein, schließlich wusste er, dass durch die Stimme des Menschen bereits etliche Abgänge von Geröll oder Schnee verursacht wurden.

    „Und wenn es nicht so saukalt wäre, dann läge hier noch lange kein Schnee“, fluchte er leise, darauf wartend, dass auch Narzuhls unermüdlich scheinender Drang auf Bewegung endete.

    Doch was war das? Hatte der Mann mit den grünen Augen mit selbigen ein Licht erhaschen können? War es ein Laut, den er mit seinen Ohren vernahm? War es gar…
    Er stolperte, war seine Aufmerksamkeit doch fast allumfassend auf die neuen Reize ausgelegt.
    „Das sieht von hier gar nicht so verlassen aus. Sondern eher danach, als könnte man…“
    Sinistro unterbrach sich, war sein Begleiter doch schon wieder zu weit von ihm entfernt- und Narzuhl sollte sich immer weiter entfernen.

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    Schon im Weißaugengebirge hatte Narzuhl festgestellt, dass ihm kalte gebirgige Regionen gefielen und er sich in ihnen ausgezeichnet zurechtfand. Es war ja auch das Bild einer schneebedeckten Festung gewesen, dass ihn in damals in das Gebirge gedrängt hatte und etwas über seine Herkunft versprach. Dass sein Lehrmeister diesen Enthusiasmus fürs Erklimmen von Höhen nicht wirklich teilte, nahm der Schüle kaum war. Er verfolgte beständig den Flusslauf und drehte sich in immer längeren Abständen nach Sinistro um, ob dieser noch hinter ihm lief.

    Als die scheinbare Quelle des Wasserlaufs gefunden war, hielt den Priester nichts mehr zurück und seine Neugier gewann die Oberhand. Wie es aussah standen sie am Ufer eines Gebirgssees und einem großen dazu, soweit man dass in der Dunkelheit beurteilen konnte.
    Umrandet von zahlreichen noch viel steileren Bergen lag das dunkle Gewässer da und reflektierte ein wenig Mondlicht. 'Fantastisch.' beschrieb Narzuhl das ganze gedanklich, während Sinistro schwer atmend neben ihm auftauchte. Ich denke hier werden wir einen Schlafplatz finden. Der Priester ignorierte die Erschöpfung seines Lehrer, daran war sowieso nichts mehr zu ändern, stattdessen sollte sie sich lieber um eine Erholungsmöglichkeit kümmern. Deshalb ging der Schwarzmagier auch viel mehr dem Hinweis Sinistros nach einer vermeintlichen Licht- oder Geräuschquelle nach. An so einem See würde ich mich auch niederlassen. Gut möglich, dass das andere schon für sich entdeckt haben.

    Leider war es wirklich schwer etwas in der Dunkelheit zu erkennen und einen Lichtfleck hatte Narzuhl nicht ausmachen können. Um ein wenig das Gebiet zu erkunden, streiften beide Magier nun am Ufer des Sees entlang, irgendwann würden sie schon auf etwas treffen, wenn hier wirklich Menschen leben sollten. Ihr hattet Recht, da hinten sind wirklich Lichter. Hatte ihn vorher das Mondlicht irritiert? Egal, zielgerichtet steuerten die Zwei darauf zu und sah sich bald vor einigen provisorischen Blockhütten, die an die Felswand gebaut waren stehen.

    Die Tür zu einem der Häuser stand offen und vorsichtig wagte der Nordmarer einen Blick hinein. Niemand da. Aber das Inventar lässt auf Jäger oder ähnliches deuten. Rein intuitiv hielt er seine Stimme gesenkt. Irgendwas stimmte hier nicht. Niemand ließ in einer Hütte so hoch oben in den Bergen Lichter brennen und dazu noch seine Tür offen. Sag findet ihr den See nicht auch unnatürlich dunkel, selbst für die Nacht? Ich kann mich täuschen, aber ich habe ein ungutes Gefühl wenn ich ihn länger betrachte...

  18. Beiträge anzeigen #178
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Sinistro fröstelte und war froh, hier im Nirgendwo der Berge eine Unterkunft gefunden zu haben und spielte die bedenken seines Schülers herunter.
    „Sicher, der See ist dunkel, die Nacht ist es ebenso, die Lichter hier sind ungewöhnlich, doch gehe ich davon aus, dass sie einfach nur durch Menschenhand entzündet wurden- eventuell um später in der Nacht diese Hütte wiederzufinden. Wer weiß, was für seltsame Gestalten…“
    Heute war schon ein wahrlich seltsamer Tag, der sonst so wortgewandte Hohepriester, der seine Stimme selber immer wieder gerne hörte, war schon wieder nicht in der Lage, einen Satz zu beenden, dieses Mal wurde er durch aufkommende Schreie unterbrochen, die an sein Ohr trafen. Und natürlich war die Quelle unklar…

    Der See- Sinistro war sich sicher, hier schon einmal gewesen zu sein. Er erkannte die Umgebung, erkannte die Hütten, erkannte, dass er es dennoch nicht selber war, der sich hier aufgehalten hatte. Und er musste an längst vergangene Zeiten denken.

    Eine Frau mit langem, dunklem Haar saß in der Hütte, sie trug eine Rüstung aus braunem Leder und ihr Blick wanderte unruhig hin und her. Ihr Pferd, das vor der Hütte angebunden war, schnaubte unruhig und trat mit dem Huf wieder und wieder auf den Boden.
    >Meine Häscher sind nah, ich…<
    Die Erinnerung verblasste.

    „Hast du ihn auch gehört?“ Narzuhl sah seinen Lehrmeister mit großen Augen an, er schien nicht zu wissen, wovon er redete.
    „lang und andauernd, scheinbar von der Mitte des Sees?“ die Stimme des Grünäugigen verriet einen Anflug von Unsicherheit.
    „Du musst…“, wieder ein unterbrochener Satz, sah er doch nun, wie sie unterging, die Frau, die eben noch gehetzt und leicht panisch hier in der Hütte gesessen hatte, sah,, wie ihr Körper von der klirrenden Kälte des Bergsees umklammert wurde.

    Der Hohepriester schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich brauche Schlaf“, murmelte er, während er begann, sein Lager für die Nacht zu errichten. Doch schon einen kurzen Moment später war er wieder hellwach, standen nun doch vier Gestalten in der Türe und blickten mit unverhohlener Aggression auf die beiden Schwarzmagier, die ihre Hütte besetzt hielten.

  19. Beiträge anzeigen #179
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    Narzuhl ist offline
    Eines war sicher, hier im Gebirge würden sie etwas finden, was wusste Narzuhl noch nicht, aber es war ein ähnliches Gefühl wie in der alten Festung, das ihn beschlich. Doch seine Überlegungen und Sinistro's Schlaf mussten warten, andere Dinge drängten sich gerade in den Vordergrund und damit auch in eine der Hütten. Vier Gestalten, wahrscheinlich die Besitzer der Hütten, im Ernstfall waren sie den zwei Magier unterlegen, doch ein böse Überraschung könnte das Blatt schnell wenden. Noch schien niemand von den Ankömmlingen sich direkt auf einen der zwei Fremden stürzen zu wollen, daher versuchte es der Priester zunächst mit Worten.
    Ganz ruhig, wir sind nur zwei Wanderer, die einen Schlafplatz gesucht haben und diese Hütte... -
    Gehört uns! -
    ...war leer. Vollendete der Magier unbeeindruckt seinen angefangenen Satz. 'Wir sind wirklich in der Wildnis, nicht mal in Ruhe sprechen kann man hier.'
    Gewiss doch gehört sie euch. Niemand sprach davon sie euch streitig zu machen, wir suchen nur nach einem Schlafplatz, wie bereits angemerkt. -
    Guck dir die Kerle mal an und auch wie der da spricht, das ist doch nicht normal. Getuschel unter den Hausbesitzern, das von Narzuhl nur mit einem freundlichem Lächeln quittiert wurde, was allerdings in seiner Wirkung vollkommen fehlschlug. Der Kerle wirkten noch verunsicherte, schien das Grinsen im Fackelschein doch ehr diabolisch, als wohl gesonnen.
    Euch kann man nicht trauen, wir wollen euch nicht hier haben. -
    'Noch ein unqualifiziertes Wort und ich raste aus.'
    Ihr könnt uns wirklich vertrauen, wenn wir das Haus verlassen sollen, tun wir das auch, sofern ihr uns einen anderen Schlafplatz zeigen könnt. -
    Schick sie doch in die alte Bergfeste, oder in die Höhlen, am besten gleich zum Gletscher. - Halt dein Maul.
    'Interessant hier gibt es also so etwas wie eine Burg? Und Höhlen noch dazu?' Elegant überspielte Narzuhl das unüberhörbare Geflüster. Nun wie lautet eure Entscheidung?

    Wenige Minuten später fanden sich die zwei Schwarzmagier in einer etwas älteren Hütte wieder. Sie schien schon eine Weile nicht mehr benutzt und doch war sie noch vollkommen intakt. Freundlicherweise hatte man ihnen sogar zwei Fackeln überlassen, dazu noch eine dicke Wolldecke. Süffisant grinsend wandte sich Narzuhl an seinen Lehrmeister. Diese Leute scheinen die Sprache eines Dämonen nicht gewöhnt zu sein. Es war offensichtlich was der Priester angestellt hatte und er hielt es auch für die beste Lösung. Sie hatten einen Schlafplatz bekommen und keine der möglichen Informationsquellen hatte Beliar's Reich betreten müssen. Ruht euch aus, ich werde vorerst noch ein wenig wach bleiben. Vollständig trauen kann man den Kerlen wohl trotzdem nicht...

  20. Beiträge anzeigen #180
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Ein fantastische Umgebung hatte sich den beiden Magiern bei Tag offenbart. Schon bei Nacht hatte man ja bereits erahnen können welch einzigartiges Areal sie da betreten hatten, doch erst bei Tageslicht konnte man das volle Ausmaß erkennen. Die Sicht auf das tiefer liegende Land war ihnen weitestgehend versperrt, lag der riesige Gebirgssee doch in einem imposanten Bergkessel. Lediglich der Fluss und damit auch der Pfad den sie empor geklettert waren, schienen einen Ausweg aus dem Felsengefängnis gefunden zu haben. Die wenigen Jägerhütten schmiegten sich dicht gedrängt an eine der Felswände, während der See bedrohlich still da lag und im Hintergrund der thronende Gletscher hinaufragte.

    Sichtlich erholt hatten sich die zwei Schwarzmagier auf eine erste Erkundungsreise begeben. Zwar hatte einer der übervorsichtigen Jäger in der Nacht bei ihnen vorbeigeschaut, doch als er gesehen hatte, dass Narzuhl Wache gehalten hatte und ihn abwartend in Empfang genommen hatte, war dieser mit seinem Jagdmesserchen in der Hand doch lieber wieder geflüchtet. Unter anderen Umständen hätte sich der Priester noch den einen oder anderen bösartigen Scherz mit dem Mann erlaubt, doch konnte die Gruppe hilfreich sein wenn es um Informationen über das umliegende Land ging.

    Ein paar Hinweise waren auch bitter nötig, denn es gab derzeit einfach zu viele Anhaltspunkte denen sie nachgehen konnten. Der See, der immer noch einen kalten verschlingenden Eindruck ausübte und aus dem Sinistro Schrei gehört haben wollte, dann noch ein Höhlensystem und eine alte Bergfeste die die Jäger 'erwähnt' hatten, sowie der offensichtlicher Gletscher standen zu Auswahl. Das ewige Eis wollte man erst als letzte Wahl treffen, eine Reise in den unvergänglichen Schnee sollte gut überlegt und geplant sein und nicht als Tagesausflug angesehen werden. Aus diesem Grund hatte Lehrmeister und Schüler auch als erstes den See einmal umrundet. Ein Marsch der weit mehr als einen halben Tag gedauert hatte und dessen Ausmaß den Nordmarer ein wenig überrascht hatte.

    Zurück an 'ihrer' Hütte wollten Sinistro und Narzuhl vorerst eine kleine Verschnaufpause einlegen ehe man die umliegenden Gebirgshänge und Schluchten nach den Höhlen und der Burg absuchen wollte. Vielleicht würde der Priester sich auch vorher noch mal einen der Jäger schnappen und ihn ein wenig genauer befragen...

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