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  1. Beiträge anzeigen #321
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    So viel Gelabber darum, ob man die einzige Chance nutzte, die man hatte oder lieber auf seinem gemütlichen Schiff blieb und Däumchen drehte, während einen eine Armee großer Unbekannter verfolgte, die am liebsten allesamt aus der kleinen Gruppe mit ihren Gedärmen am Galgen aufgehängt hätten(Edon hatte den starken Verdacht, dass Sergio das bei ihm ohnehin vorhatte).

    Er verstand zwar nicht, warum sie alle schon auf Geiers Speisekarte standen, doch er wusste, dass er jetzt einmal in die Gruppe reingeschlittert war. Und für ihn hieß das, dass er durch Scheiße watten würde, um sie alle möglichst am Stück und mit funktionsfähigen Körpern wieder hier raus zu bekommen. Hoffentlich würde niemals jemand versuchen, aus ihm schlau zu werden.

    Dieser Raad, der gerade dazu abkommandiert wurde, ihn bei einem kleinen Plausch auf die Füße zu starren(hoffentlich nicht zu treten), schien nicht sonderlich begeistert darüber, Edon begleiten zu dürfen, was wohl einfach dem entsprang, dass der Kerl bis jetzt noch gar keine positive Gefühlsregung gezeigt hatte.

    Doch vielleicht sollte Edon sich eher auf das sachliche konzentrieren: einen Informanten finden, was eigentlich nicht mal allzu schwer war, wenn man es konnte. Nutzte Edon seine persönlichen Erfahrungen im Wissen sammeln, dass er nicht wissen sollte, wusste er auch, wonach er suchen musste. Darunter zählte, dass die meisten von der Sorte Behinderungen an den Augen vortäuschten, was so manchen davon abhielt, sie umzulegen, weil er gesehen wurde.

    Also suchte man sich jemanden, der sich möglichst an einen Blindenstock klammerte und dabei auf einer Bank saß, die er vermutlich Stunden nicht verlassen würde.

    Und genau so jemanden von Edon auch: einen ziemlich zerlumpten, geschundenen Mann mittleren Alters, dessen Haare strähnig gen überall standen und der sich fahrig bewegte, wie jemand, der sich nicht konzentrieren konnte, ein Zerrbild eines Menschen. Edon ging auf ihn zu und sprach ihn kurz an.

    "Der sympathische Herr hier und ich würden gerne etwas in trauter Runde besprechen, dass man am besten abseits von zu vielen neugierigen Lauschlappen erörtert."

    Mit einem Satz war der Scheinblinde auf den Beinen und führte Edon und Raad in eine unbelauschte Gasse, wobei er seine Tarnung immer aufrecht behielt und mit dem Stock hin und her fuchtelte.

    "Wir suchen Andreia Dimosa, weißt du etwas über diese Person?"


    20 Goldstücke verirrten sich in die hand des Mannes, der sie schnell in einer dreckigen Tasche verstaute.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Silvenheim? Ein Seufzer entfuhr Taeris, ehe er den Glimmstängel nochmals ansetzte um den kleinen Rest aufzurauchen. Zugegeben, es hatte einige schlaflose Nächte gebraucht, bis die Bilder ihn nicht mehr jedes mal heimsuchten, wenn er die Augen geschlossen hatte. Und auch heute noch plagten sie ihn die ein oder andere Nacht. Doch war dieser Tag nur ein trauriger Höhepunkt in einer Reihe von zahllosen anderen gewesen.

    "Ich wünschte manchmal, die Dinge wären öfter so einfach wie damals in Silvenheim. Bei all den anderen, deren Leben ich frühzeitig beendet habe hatte ich nicht die Möglichkeit mir einzureden, dass es alles nur eine Illusion ist."

    sprach Taeris und war anschließend fast selbst etwas ob seiner schroffen Worte erschrocken. Doch so waren die Dinge eben. Und nicht selten fragte er sich, wie lange er schon über den Punkt hinweg war, an dem die Schuldgefühle und der Skrupel derart leise und fast sogar stumm geworden waren.

  3. Beiträge anzeigen #323
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    „Nein.“, gackerte der alte Mann mit einer Stimme, die Klang, als würde sie den letzten Rest Leben aushauchen wollen. Seine Augen verrieten Gier. Sie war unbestimmt und erschien nicht gänzlich klar. Wollte er nur Gold oder versprach er sich von dem selbsterklärtem Dieb noch mehr?

    Der Dieb schien den ersten Grund zu präferieren und begann, weitere Münzen aus seiner Tasche zu fingern. Raad dagegen paffte weiter, bemüht, den Stiel seiner Pfeife nicht mit einem Grinsen zu umschmeicheln. Die Augen des alten Mannes zuckten. Und plötzlich war sich Raad gewiss, dass der Mann kein Gold wollte. Zumindest nicht nur.

    Die Pfeife verblieb im Mund. Gleichzeitig schlug griff Raad nach dem Kragen Edons und zog ihn ein Stück nach hinten. In seiner zweiten Hand blitzte ein Dolch auf, löste sich von seinem Träger und flog durch die Dunkelheit. Das folgende Klimpern verriet, dass der Dolch kein Ziel gefunden hatte. Jedenfalls keines, was ihnen den zu erahnenden Ärger erleichtern würde.

    „Lauf.“, brüllte Raad dem Dieb ins Ohr und schuppste ihn in Richtung Straße, hinaus aus der Gasse. Seine Rechte griff über die Schulter und zog den Einhänder. Etwas Schwarzes schossen an ihm vorbei, dem flüchtenden Dieb hinterher. Instinktiv schlug der Leiter mit der Linken zu und streckte den Mann zu Boden.

    Der Alte hatte sich kurzerhand seiner vorherigen Blindheit entledigt. Sein Blick war starr auf Raad gerichtet, indes er einen Schwertbrecher von seinem Gürtel zog. Der Schwarzhaarige seufzte entnervt und steckte seine Klinge wieder weg.
    „Da ist uns ja doch noch etwas besseres eingefallen.“, knurrte der Leiter und trat dem am Bodenliegenden mitten im Versuch sich wieder zu erheben ins Kreuz. Der Alte zischte und sprang nach vorne. Äußerst agil, wenngleich nicht genug um dem ehemaligen Assassinen wirklich gefährlich zu werden. Innos hatte ihn wohl blöd werden lassen.

    Der Leiter wich dem Schlag mit dem Schwertbrecher aus, griff das Handgelenk des Betrügers und zog ihn weit genug nach vorne, dass sein Knie passend in der Magengrube des Gegners landete.

    Raad wandte den Kopf um. Der Dieb lungerte am Eingang der Gasse. Allzu viel Zeit konnte nicht vergangen sein. Sein Blick wirkte, als wäre ihm gerade der entsetzlich dämliche Gedanke gekommen, sich einzumischen.

    „Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst laufen?“, grollte der Schwarzhaarige und schob seine Pfeife im Mund zurecht. Seine Augen zuckten über die am Boden liegenden Männer. „Und so Etwas nennt sich Dieb? Das war wohl der älteste Trick der Welt, auf den du reingefallen bist!“
    Geändert von Raad (17.04.2012 um 19:49 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Sergio ist offline
    Sergio hatte sich gerade gefreut, dass der unsympathische Akademieleiter und der hochnäsige Dieb erst einmal das Weite gesucht hatten, als Redsonja plötzlich in der Vergangenheit zu wühlen begann. Sein Blick verfinsterte sich.
    „Ich denke nur selten daran“, sagte er dann. „Unmittelbar nach dieser Aktion habe ich mich sehr schlecht gefühlt, aber inzwischen ist es ja einige Jahre her, deshalb habe ich es einigermaßen verdaut. Oder verdrängt.“ Er machte eine Pause. „Na, wohl eher Letzteres... Und ich glaube immer noch, dass es eine Illusion war, auch wenn wahrscheinlich niemand wirklich versteht, wie sie funktioniert hat. Außer ihren Erschaffern, versteht sich. Wäre interessant, mal zu schauen, wie es in Silvenheim heute aussieht; ob die Illusion wieder da ist oder gemeinsam mit der Bibliothek für immer vernichtet wurde.
    Wie dem auch sei: Erinnert ihr euch daran, wie diese Magierin damals ein Schaf einfach hat verschwinden lassen? Das ist mir Beweis genug. Auch wenn sie selbst das kaum übers Herz gebracht hat, warum auch immer.
    Getan haben wir das Ganze für Frost, und der Gedanke beruhigt mich zumindest etwas. So konnte er ein Mittel gegen die Jäger finden, wobei ich keine Ahnung habe, ob es ihm letztlich etwas gebracht hat oder nicht. Davon abgesehen weiß wohl keiner von uns, wo er jetzt ist. Oder wisst ihr mehr als ich?“
    Als keine Antwort kam, ließ Sergio ein Seufzen hören. „Wie auch immer: Niemand kann die Vergangenheit ungeschehen machen. Und darum denke ich lieber nicht zu sehr über die Ereignisse in Silvenheim nach.“
    Silvenheim ruhte in einem stillen Winkel irgendwo in Sergios Gehirn. Was blieb ihm auch anderes übrig, wenn er nicht den Verstand verlieren wollte?
    „Bedanken wir uns bei diesen verdammten Paktierern, die Silvenheim erschaffen haben“, fügte er hinzu. „Ich hoffe, sie schmoren irgendwo in Beliars Reich. Zusammen mit Lorkar, diesem Dreckskerl.“

  5. Beiträge anzeigen #325
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja schüttelte den Kopf, während sie darüber nachdachte warum sie so oft kurz vor dem Wahnsinn gestanden hatte, während sowohl Sergio, als auch Taeris keine bleibenden Schäden von Masakern, wie jenem in Silvenheim getragen zu haben schienen. Obwohl sie nur einen einzigen Jungen abgeschlachtet hatte. Damals hatte sie seinen Namen gekannt, inzwischen war er in Vergessenheit geraten, doch seine Augen hatten sich in ihre Erinnerung gebrannt. Der letzte Blick, bevor er starb. Danach hatte sie sich übergeben.

    "Nein, ich weiss nicht, wo Frost abgeblieben ist und ich muss zugeben, dass ich ihn bisher nicht vermisst habe. Das Meiste Schlimme, dass mir in meinem Leben widerfahren ist, konnte irgendwie mit ihm in Verbindung gebracht werden. Eigentlich hätte er mehr verdient, als die eine Ohrfeige. Wenn ich wenigstens ordentlich zugeschlagen hätte."

    Murmelte sie, doch war in ihrem Gesicht zu lesen, dass sie die Worte nicht so böse meinte, denn sie wusste, wie es Frost ergangen sein musste. Wenn es jemand nachvollziehen konnte, dann sie, denn sie hatte einen Teil seines Schicksals geteilt.

    "Aber ihr habt Recht. Vielleicht sollte man irgendwann die Vergangenheit ruhen lassen. Nur ist das leichter gesagt, als getan." Sprach sie, um nach kurzer Denkpause fort zu fahren. "Schon gut. Ich bohre nicht weiter. Also was machen wir, bis die anderen zurück sind? Ich halte es kaum aus untätig hier herum zu sitzen."

  6. Beiträge anzeigen #326
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Das fragst ausgerechnet du?"

    fragte Taeris etwas amüsiert, der nun recht froh über jede Art von Ablenkung war.

    "Hast du die strenge Lehrmeisterin auf Argaan gelassen?"

    setzte er nach und stieß sich träge von der Reling fort. Zwar wollte es nicht wirklich darauf anlegen, dass sie ihm auf die Schliche kam, da er so gut wie kaum Zeit mit dem von ihr empfohlenen Buch verbracht hatte, doch ging ihm das Herumgewarte jetzt schon auf die Nerven.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Edon hatte den kurzen Kampf zwischen den dreien nur beobachtet, waren ihm seine Knochen doch lieb und teuer und aus der Entfernung hätte Edon genauso gut Raad mit einem Messer erwischen können, was wohl für ihn nicht gerade vorteilhaft gewesen wäre und dazu noch unfair, schließlich stand es ja schon zwei gegen einen. Daher schob er das Messer, dass er gezogen hatte, um notfalls einen damit zu beehren, den der Krieger übersehen konnte, wieder in das Futteral zurück, dass an seinem Arm befestigt war.

    "Wir werden wohl kaum einen finden, der uns auf offener Straße was über einen flötet, den die ganze Stadt totschweigen will. Das bisschen Risiko ist nun mal ein Nebenprodukt, wenn wir wirklich was rausfinden wollen. Zumindest haben wir so ein Ausschlussprinzip: alles, was nicht halbtot in einer Gasse rumliegt, haben wir noch nicht befragt."


    Edon ließ die beiden Angreifer einfach liegen und trat mit Raad aus der Gasse heraus, um sich noch mal ein bisschen besser umzusehen. Normalerweise hatte er viel mehr Zeit, um etwas über einen heraus zu finden und ihm einen Besuch abzustatten.

    "Wenn wir einfach mal davon ausgehen, dass jeder was weiß und keiner es sagen will, sollten wir uns wohl besser einen suchen, der das Geld entweder verdammt nötig hat, oder von Beruf her bestechlich ist. Und wenn wir davon ausgehen, dass fast keiner was weiß, sollten wir uns am besten einen hellhörigen Schankwirt suchen, die Leute kriegen viel mit. Hast du eine Idee?"

  8. Beiträge anzeigen #328
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    "Das hast du dir jetzt aber selber eingebrockt." Sprach sie und zwinkerte Taeris zu. "Also dann zeig mir, was ein Buch dich zu lehren vermochte."

    Sprach sie angriffslustig, liess dann aber die Arme sinken und blickte sich um. Sie hatte noch immer genug Respekt davor die Kontrolle erneut zu verlieren.

    "Aber mit Hilfe von Sergio. Ich schaue nur zu und kein Gejammer dieses mal."


    Dieses Mal blickte sie eher schelmisch und setzte sich auf die Diele.

  9. Beiträge anzeigen #329
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    „Wir gehen davon aus, dass keiner etwas weiß, aber jeder etwas will. Besonders Lügen steht gerade hoch im Kurs. Sie nennen es Sünde und doch tut es jeder. Das ist der Nachteil an von Innos versengten Gehirnen. In Asche ist nicht mehr viel Platz für Wahrheit.“, erwiderte der Schwarzhaarige und klopfte seine Pfeife im Vorbeigehen an einer Mauer aus. Vielleicht hätten sie den alten Mann nach einer Anlaufestelle fragen sollen. Im Angesicht des Todes besann sich so mancher noch einmal auf die Wahrheit.

    „Andreia Dimosa. Mehr haben wir nicht. Ein Name. Wir wissen nicht einmal, ob wir einen Mann oder eine Frau suchen. Redsonja vermutet, es sei ein Mann. Noch wissen wir, ob das tatsächlich der Name ist, unter dem gesuchte Person hier bekannt ist. Aber wir wissen noch ein wenig mehr. Angeblich sei Dimosa Teil eines größeren Adelsgeschlechtes, welches die leichte Neigung hat, sich eine menschliche Reserve zu halten. Es ist nicht sicher, wofür. Angeblich sind diese Menschen jedoch bereit, für ihre Herren zu sterben. Bringt das dein Gehirn in Fahrt, oder muss ich konkreter werden?“, fragte der Leiter der Akademie. Sicher war, dass sie nicht wahllos Menschen töten konnten. Aber es gab andere Wege, den Tod herauszufordern.

  10. Beiträge anzeigen #330
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Natürlich waren die kleinen Überbleibsel desjenigen, dessen sich Taeris noch aus den Büchern erinnern konnte in der Sekunde verschwunden, in der er seine Klinge gezogen hatte. Aber damit hatte er gerechnet. Er hielt immernoch nicht sehr viel von der Idee, Schwertkampf durch Bücher zu lernen. Schwertkampf lernte man schließlich mit dem Schwert. Dennoch hatte er versucht sich den ein oder anderen dort skizzierten Bewegungsablauf versucht einzuprägen.

    Und so umkreisten sich die beiden Krieger, die vor langer Zeit das letzte Mal Seite an Seite gekämpft hatten. Es war trotz aller Freundschaft etwas anderes, als gegen seine Lehrmeisterin oder gegen einen guten Freund im Duell anzutreten.

    Wieder und wieder kreuzten sich die Klingen. Es fiel Taeris nicht gerade leicht mit zwei Klingen gegen die eine seines Gegenübers anzukommen. Dennoch machte sich das viele Training bezahlt. Und wenig später schaffte er es auch die Klinge Sergios zwischen seinen beiden Schwertern zu verkanten und beinahe hätte er ihn sogar entwaffnet. Womöglich wäre es ihm gelungen, wenn er den einen Kniff aus dem Buch noch im Kopf gehabt hätte. Doch dem war nicht so. Und so gelang es Sergio sich loszureißen.

    Außer Atem ließ Taeris sich wieder zurückfallen und schüttelte auflockernd seine Hände.

    "Verdammte Bücher..."

    murmelte er fluchend vor sich hin.

  11. Beiträge anzeigen #331
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Die Wahl seiner Methoden hatte Edon immer dem Zufall überlassen, beziehungsweise der Art, wie sich die Dinge ergaben. Das hieß jedoch nicht, dass ihm die Methode gänzlich egal war ...und Blut ging so schnell nicht raus aus den Klamotten.

    "Das würde heißen, dass wir von jedem ausgehen müssen, dass er für Dimosa arbeitet, aber wer arbeitet, der bekommt auch was aufgetragen und wenn wir das bis zum Schluß verfolgen, steht unser großer, böser Unbekannter mit einem mal vor uns. Wenn die, die arbeiten aber nicht bereit sind, mit uns zu reden, dann dürfte es schwer werden, sie zu überzeugen, es mal zu versuchen. Und da wir gerade keinen Demagogen dabei haben, müssen wir halt das versuchen, was bei jedem ins Herz geht, da wären zum einen die Klinge und zum anderen Gold. Aber beides sorgt für Gerede und das können wir uns bekanntlich nicht leisten. Damit bleibt uns eigentlich nur eins: die zu finden, die gegen Dimosa stehen, die sicher viel lieber mit uns reden würden und das würde bedeuten, dass wir in den Untergrund gehen müssen."


    Das war zumindest Edons Schlussfolgerung aus der ganzen Misere. Alternativ dazu stand nur, jeden einzelnen umzulegen, der nicht mit ihnen reden wollte, was mit der Zeit sicher auf die Arme ging.

    "Damit stehen wir wieder ganz vorn, wir müssen uns auf der Straße halten und möglichst schmierige Leute stellen, so wie der, der gerade in einer Gasse vor sich hin gammelt, nur das wir beim nächsten Fehlschlag unsere Fragen noch mal stellen sollten, wenn sie nicht mehr ganz so aggressiv sind. Und wenn wir grade dabei sind, sollte ich vielleicht mal erwähnen, dass ich zumindest aus der Distanz mit Messern umgehen kann, also wenn dir das von eben auf die Dauer zu stressig wird. Es sei denn natürlich, du hast einen genialen Plan, den ich mir nur nicht erschließen konnte."

  12. Beiträge anzeigen #332
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen musste sich eine Runde ausruhen. Sie hatte die ganze Zeit, während die anderen über irgendetwas diskutierten, trainiert. Die junge Frau hatte im Grunde nichts mitbekommen und es war ihr auch egal. Schließlich war es nicht ihr Bier. Als dann noch der namenlose, unhöfliche Krieger und Sergio die Klingen kreuzten, hörte die Jägerin auf zu trainieren und gesellte sich zu Redsonja. Immerhin konnte sie sich mit Sicherheit was von den zwei Kämpfenden etwas abschauen oder zumindest davon träumen eines Tages auch so gut zu sein.

    Mit einem Kopfnicken zeigte Madlen in die Richtung des Getümmels und meinte: „Komischer Ort. Du musst mir unbedingt einmal den Grund dieser Reise erzählen, Meisterin. Ich denke, wir können uns gut austauschen. Vielleicht kann ich sogar dir den ein oder anderen Kniff zeigen, wenn du mal jagen möchtest.“

    Die junge Frau lachte kurz auf, wurde aber dann schlagartig wieder ernst.

    Hör zu. Ich muss dir noch etwas sagen. Weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, aber es ist wichtig, dass du es weißt. Ich hab die Reise zwar aus dem Grund gemacht, in der Hoffnung – die sich ja erfüllt hat -, dass du mir den Schwertkampf beibringen könntest. Aber es gab noch einen anderen Grund. Ich muss dir aber ein Versprechen dafür abnehmen: Du darfst es niemals jemandem erzählen, außer ich erlaube es ausdrücklich. Davon hängt es ab, ob ich weiterleben kann oder nicht.“ Die Jägerin atmete kurz ein und aus. Die zweite Person innerhalb von ein paar Wochen, denen sie dies anvertraute.
    Also…ich bin, wie du mit Sicherheit schon bemerkt hast, auf der Flucht. Auf der Flucht vor meiner Vergangenheit. All die Jahre ging es gut, doch vor ein paar Tagen bemerkte ich eine Veränderung. Ich bin gefunden worden. Die Magier Varants haben mich entdeckt. Ich hoffte ihnen zu entkommen, indem ich mit dieser Gruppe hier nach Gorthar reiste…jetzt hoffe ich, dass es geklappt hat. Doch ich kann für nichts garantieren. Ich möchte dich bloß warnen, Meisterin. Die Schergen der Magier sind nicht gut auf mich zu sprechen und mein Blut ist ihr einziger Kaufpreis. Nichts und niemand kann sie aufhalten und wer mit mir reist, der reist in Gefahr. Warum sie mich jagen und wann es angefangen hat, das erkläre ich dir, wenn wir in ungestört sind und vor allem Zeit haben. Es soll jetzt nicht unhöflich sein, aber meine Geschichte ist lang.“

    Sie schüttelte den Kopf und versuchte zu lächeln. Dann fuhr sie fort.

    Wenn du willst, dass ich gehe, damit die Expedition nicht gefährdet wird, dann tue ich dies! Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, nicht eher etwas gesagt zu haben…aber ich hatte gehofft ich wäre meine Vergangenheit los.“

    Zum Zeichen der Demut neigte Madlen leicht den Kopf. Sie hatte sich und ihre Ehre beschmutzt und befleckt. Egal, wie sich Redsonja entschied, die Jägerin konnte von nun an wieder mit aufrechtem Haupt gehen, da sie ihre Ehrenschuld bezahlt hatte.

  13. Beiträge anzeigen #333
    es war einmal Avatar von Raad
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Raad ist offline
    „Viel zu kompliziert.“, brummte der Schwarzhaarige und blieb mitten auf der Straße stehen. Seine linke Hand verkrampfte sich. Seine zuckenden Mundwinkel waren Ausdruck eines verhassten Schmerzes, dem er nicht mehr Raum zur Entfaltung gewähren wollte. Für einen kurzen Moment schloss Raad die Augen und unterdrückte ein Stöhnen.

    „Die Menschen sterben für Dimosa. Keiner dieser Leute wird bestechlich sein.“, presste der ehemalige Assassine hervor, „Sie sind schon seit der Kindheit bei ihm. Waisenkinder. Eventuell auch…“, der Leiter brach ab und rümpfte die Nase. Blut quoll aus seiner Nase und lief langsam die Oberlippe entlang.

    Die Rechte Raads nestelte nach einem Taschentuch und wischte das Blut fort, kaum, dass der kurze Anfall von Unwohlsein vorüber war. Ein erleichtertes Grinsen erblühte auf seinem Mund.

    Vorsichtig, als traute er seinen Füßen nicht gänzlich, setzte der Leiter der Akademie sich wieder in Bewegung. Nur einen kurzen Augenblick später hatte er seinen normalen Schritt wiedergefunden. „Verstehst du, was ich damit sagen will? Der Untergrund, sofern dieser überhaupt die übliche Größe besitzt. In einer solch kontrollierten Stadt… nun, belassen wir es dabei, dass man in anderen Städten ein einfacheres Leben haben kann.
    Jedoch. Wenn diese Leute wirklich für Dimosa sterben, wird er sie gut behandeln. Man schlägt die Hand nicht, die einen füttert. Wenn überhaupt jemand gegen Dimosa ist, dann andere Adelige. Wenn überhaupt. Es kann auch sein, dass die ganze Stadt… Wir gehen zu Vintino. Und zwar ganz offen. Neben dem Blut in meinem Gesicht braucht es kaum noch eine große Geschichte. Denk dir was aus.“

  14. Beiträge anzeigen #334
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Redsonja lächelte leicht abwesend. Sie hatte Madlens Geschichte gerne gelauscht, während sie leicht den Kopf schüttelte, als Taeris den Schlussstrich seines Angriffs verpatzte. Er hatte wohl Recht Bücher waren nicht das Richtige für ihn. Dennoch hatte er auf andere Art und Weise gelernt.

    "Du erinnerst mich so sehr an mich. Wenn du mich vor etwas warnst, was mich ähnlich die letzten sieben Jahre verfolgt hat und alles nur wegen einem verfluchten Mann."


    Madlens Blick verriet sogleich, dass sie etwas anderes dachte, als die rothaarige Kriegerin auszudrücken versuchte.

    "Nein, nein nicht was du denkst. Kein Geliebter. Männer können auch einfach Männer sein und dennoch kann eine Begegnung verheerende Folgen habe. Aber dies tut hier nichts zur Sache. Sie werden dir nicht bis hierher gefolgt sein. Besonders nicht nach Quasar, denn ich glaube sie wissen, dass sie hier nicht willkommen sind. Zudem solltest du deinen Gefährten nicht unterschätzen. Sowohl Sergio, als auch Taeris haben sich mit allen möglichen und unmöglichen Kreaturen eingelassen und Raad ist ebenso wenig ein unbeschriebenes Blatt. Ich möchte nicht zu viel versprechen, doch ich denke du bist hier tatsächlich erstmals vor deiner eigenen Vergangenheit sicher. Das heisst nicht, dass hier keine Gefahren lauern."

  15. Beiträge anzeigen #335
    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Freiya ist offline
    Der Nervosität war nochmal ein ganzes Stück gewachsen. Und grade jetzt, wo die beiden Soldaten Innos' den Weg zur Burg der Haupstadt einschlugen, musste Freiya schlucken. Am Nachmittag hatten sie die Hauptstadt erreicht und ihnen hatte sie eine beeindruckende Stadt aufgetan. Hier liefen die Flüsse des Landes zusammen und der Sitz des Fürsten von Quasar reckte sich an den Ufern gen Himmel.
    "Nett, sehr nett", hatte Willbor gemeint, als sie all das erblickt hatten.
    Die beiden hatten sich von dem Fuhrmann getrennt und eine Unterkunft gesucht. Es war wie in jeder anderen Stadt, es gab Absteigen, es gab bessere Unterkünfte. Irgendwo dazwischen hatten die beiden sich eine Herberge gesucht, Willbor hatte den Wunsch nach flohfreien Leinen geäußert, so hatten sie eine Kammer bezogen, in der zwei Liegen mit sauberen Stroh und sauberen Laken standen.

    Nun waren die beiden auf dem Weg, ihren Botendienst so schnell wie möglich zu erledigen, um rasch die Heimreise wieder antreten zu können. Doch wer wusste schon, wie Sir Jun ihre Nachricht aufnahm. Freiya trug das Schreiben von Lord Hagen bei sich und gemeinsam mit ihrem Gefährten näherte sie sich der Burg.
    "Er kann uns ja eigentlich schlecht abweisen", plapperte Willbor. "Ich meine, sind er und Hagen denn nicht Freunde oder sowas? Naja, was solls, nette Stadt aber auf jeden Fall. Gefällt mir fast besser als Thorniara. Aber an Vengard kommt nichts ran, was?"
    Er stupste sie mit dem Ellebogen an.
    "Nicht so laut, es muss nicht jeder wissen, warum wir hier sind und woher wir kommen", ermahnte die Rothaarige.
    "Jaja", kam die maulige Antwort.

    Sie waren bei den Wachen vor dem Haupttor angekommen.
    "Innos sei mit Euch", sprach eine der Wachen. "Was wollt ihr?"
    "Für Innos!", erwiderte Freiya und nickte. "Wir haben den Auftrag ein Schreiben zu überbringen. Dieses Schreiben stammt von Lord Hagen und wir bringen es zu Sir Jun, dem Fürsten von Quasar. Das Schreiben darf nur der Fürst selber lesen und nur wir dürfen es ihm aushändigen."
    Die Wache schnaubte.
    "Soso, na, wenn das so ist...", sagte er und Belustigung schwang in seiner Stimme mit.
    Er drehte sich um und pfiff einmal laut. Nach einer Weile klapperte es deutlich hinter dem Tor, dann öffnete sich eine Tür, die in den großen Flügel eingelassen war. So konnten die Personen eingelassen werden, ohne, dass das ganze Tor geöffnet werden musste.

    "Was'n los?" fragte der Schließer.
    "Die wollen zum Fürsten, müssen ein Schreiben abgeben und so."
    "Aha..."
    Die Tür hinter Freiya und Willbor schloss sich.
    "Kommt mal mit, hier kann ja schlecht jeder reinkommen und behaupten, er muss zum Fürsten...", feixte er und führte sie in ein Nebengebäude des Stalles.
    "Hinsetzen und warten", sagte der Wachmann und verschwand wieder in die Dunkelheit.
    Sie saßen in einer Art Wachstube und wurden von gut drei Mann beobachtet und angeglotzt. Freiya konnte das unruhige Stampfen der Tiere nebenan hören. Hin und wieder durchbrach ein Wiehern oder Schnauben die Stille.
    "Was denn nun noch?" murmelte Willbor, als die anderen Wachen sich wieder ihrem Gespräch zuwendeten.

  16. Beiträge anzeigen #336
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Der Krieger hatte einfach eine ganz andere Art, die Dinge zu durchdenken, als Edon. Das mochte daran liegen, dass sie entweder aus verschiedenen Welten stammten oder der Schwarzhaarige die Welt ohne Gesetz einst verlassen hatte.

    "Die Leute sagen immer, der Sumpf ist voller Ratten, solange sie nicht in ihren Speisekammern nachsehen und wo die Ratte ist, da gibts auch Löcher durch die man sehen kann. Hier stößt alles, was nicht ganz sauber ist, auf fruchtbaren Boden, gerade weil man es hier nicht vermuten würde."


    Edon sah kurz in das Gesicht des Mannes und beließ es bei dem Gedanken, dass er vermutlich schon ganz andere Schläge hatte hinnehmen müssen und Edon ihm ohnehin nicht helfen konnte.

    "Wenn ich eines nicht kann, dann ist es schleimen; und mich in die Gemüter von Innosgläubigen hinein versetzen. Ich hoffe einfach mal, dass wir keinem einen vorbeten müssen, sonst nehme ich entweder sofort Reißaus oder probiere mich erst noch am Messerwurf und keines von beidem ist sonderlich gut für uns."


    Zumal Edon sich nicht übermäßig viel aus der Begegnung zwischen Redsonja, so hieß wohl die Rothaarige, und der anderen mit einem alten Sack gemacht hatte.


    "Wenn wir ihm also einen vorlügen sollen, dann müsste ich erstmal wissen, welchen Zucker der Affe haben will, sonst kann ich mir die Kehle auch gleich selber in der Mitte öffnen und dann wirds schwer mit Apfel essen. Entweder drücken wir auf die Tränendrüse, dass wir arme aufrichtige Menschen sind, die für unsere Neugier leiden mussten oder auf den schobigen Pfad der Einsicht, dass wir uns versündigt haben und auf dem Pfad der Erleuchtung und so weiter und so fort. Was darfs denn sein?"
    Geändert von Edon Mesotes (17.04.2012 um 21:47 Uhr)

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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Erfahrungen waren es doch, die einen Menschen am meisten prägten. Die Summe aus ihnen machten ihn zu dem, was er war – und wenn es danach ging, hätten manche Medin einen Heimatlosen nennen können. Seine Erfahrungen hatten ihn gelehrt, vorsichtig mit dem Konzept Heimat umzugehen. Ein vertrauter Ort, an den man emotional gebunden war. Zu dem man gerne zurückkehrte. Der einem am Herzen lag.
    Vor einigen Tagen war er nach Quasar zurückgekehrt und es hatte sich wirklich wie Heimat angefühlt. Aber nicht, weil er sich an diesem Ort heimisch fühlte. Das hatte er schon lange aufgegeben. Die südlichen Inseln, Vengard, Khorinis, wieder Vengard, all das hatte er einmal Heimat genannt und dann doch wieder verlassen müssen. War weiter gezogen. Nun wusste er, wo seine Heimat wirklich lag. Denn das, was ihm wirklich hier am Herzen lag, waren Lilo und Schimmer. Auf der Reise in die Yrumaberge hatte er oft an sie gedacht und zu ihnen zurückzukehren war das erfüllendste Erlebnis seit Monaten gewesen. Es hatte ihm Ausgleich gegeben, Ruhe und Kraft. Der Kampf gegen den Lindwurm, obwohl gerade einmal eine Woche her, erschien ihm schon so, als hätte er ihn letztes Jahr bestritten.

    Der Lindwurm war inzwischen irgendwo verarbeitet worden – was auch immer damit angestellt wurde. Ein paar nette Knochentrophäen waren sicherlich drinnen, aber das war nicht mehr Medins Sorge. Er kam gerade von einer späten Unterredung mit Artiman. Während Reginald im Kerker auf die Gerichtssitzung vor dem Lord wartete, hatte der Hauptmann mit dem Kämmerer seine Nachfolge im Minenfort geklärt. Es war spät geworden und der Paladin wollte bereits den Heimweg antreten, als Garlen an ihn herantrat. Einige Augenblicke später befand sich der ehemalige Oberbefehlshaber der myrtanischen Streitkräfte mit einem sonderbaren Gefühl in der Magengegend auf dem Weg in Richtung der Wachstube bei den Ställen.
    Als er eintrat, strafften sich drei von Pandrons Männern und die Augen der beiden Besucher richteten sich auf ihn. Unmerklich atmete er aus, bevor er sie begrüßte.
    „Innos zum Gruß. Wie ich hörte, wollt ihr um diese Zeit noch den Lord sprechen. Habt ihr einen Grund für die Eile?“, fragte er frei heraus, ohne sich vorzustellen. Er erkannte die beiden zumindest nicht, aber das musste nicht bedeuten, dass sie ihn auch nicht erkannten.

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    Willbor ließ Freiya den Vortritt, denn sie hatte den Auftrag.
    "Für Innos!", sagte sie. "Wir sind Boten auf Thorniara, wir kommen im Namen Lord Hagens."
    Sie zog das Schreiben aus dem Inneren ihrer Miederweste, die sie unten dem grauen Waffenrock trug.
    "Wir sollen dieses Schreiben des Lords persönlich an Sir Jun überreichen, umso früher, umso besser."

    Während sie sprach, sah Willbor sich und sie ihrerseits musterte ihren hochgewachsenen Gegenüber.
    "Ich bin Sir Jun schon einmal begegnet und auch, wenn der Fürst sich nicht an mich erinnern wird, so legt Lord Hagen großen Wert darauf, dass er das Schreiben persönlich von uns überreicht bekommt und vor allem ungelesen."

    Sie versuchte, möglichst viel Nachdruck in ihre Stimme zu lesen, auch, wenn ihr klar war, dass ihr Gegenüber einen Kopf größer war als sie. Sein Gesicht wirkte im gedämpften Licht eher harsch und er wirkte durch die Schatten, die sich in seinen Gesicht gruben, älter, als er wahrscheinlich wahr. Jedenfalls hätte er auf Freiya bedrohlich gewirkt, hätte sie nicht an die Treue, die dieser Mann Innos gegenüber geschworen hatte, geglaubt.

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    Lord Jun“, korrigierte Garlen. Medin ignorierte den Einwurf und musterte die beiden noch einen Moment. Die Frau kannte Jun also. Ein verdammtes Dorf war diese Welt. Das Seufzen wurde unterdrückt. Stattdessen schweifte sein Blick kurz zu dem gesiegelten Brief in ihrer Hand, bevor er wieder ihre Augen fixierte. Lord Hagen also. Er konnte nicht genau einschätzen, ob sie ihm etwas verschwieg oder ob die Ankunft der beiden ihm Sorgen machen musste. Hatten sie wohlmöglich die vom König unterzeichnete Aufforderung dabei, ihn nach Myrtana auszuliefern. Nicht paranoid werden, räusperte sich die Vernunft in ihm. Sie wären mit mehr Männern gekommen. Aber wer wusste, ob diese nicht irgendwo warteten?
    „Was soll so wichtig sein, dass ihr den Fürsten von Quasar um diese Zeit noch stören wollt?“, bohrte er zugegebenermaßen nicht gerade höflich nach. „Bei so einer weiten Reise macht ein Tag auch keinen Unterschied. Und euch vorzustellen habt ihr bis jetzt auch versäumt.“
    Er spürte den verborgenen Seitenblick Garlens, der die harte Reaktion seines Vorgesetzten und Ausbilders wohl nicht ganz nachvollziehen konnte. Aber das war ihm im Augenblick einerlei. Ihn interessierte die Reaktion der Neuankömmlinge.

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    "Nun, ich hoffe, Ihr seht uns das nach. Mein Name ist Freiya, dies ist mein Begleiter Willbor. Wir sind Stadtwachen in Thorniara und wurden nun hierher geschickt."

    Die Rothaarige deutete auf ihren Begleiter und auf sich selber.
    "Ihr habt Euch uns auch nicht vorgestellt, wäre das nicht ausgleichende Gerechtigkeit, damit wir wissen, mit wem wir sprechen?" fragte Willbor. Doch Freiya deutete ihm an zu schweigen. Die beiden waren nicht in der Position, dem Anderen Vorschriften zu machen, deswegen versuchte das Mädchen es anders.

    "Wir wissen leider nicht genau, was in dem Schreiben steht. Fakt ist, dass auf Argaan sehr bald Krieg herrschen wird und wir jedes Schwert gebrauchen könnten, sicherlich auch Eures."
    Sie hielt den Brief immer noch in ihren Händen.
    "Lord Hagen hofft, dass Lord Jun ihm Verstärkung schicken kann, da die Bedrohung durch den falschen König immer realer wird. Viele von uns sind nun ins Gebirge gezogen, Thorniara selber ist wenig befestigt. Dennoch vermag ich nicht zu argumentieren, wie Lord Hagen es in seinem Schreiben vermag. Uns Boten oder besser uns Stadtwachen fehlt das nötige Wissen und die nötige Übersicht. Alles, was wir tun können, ist das Überbringen der Nachricht und das Ausführen des Befehles, der von Lord Hagen kommt und im Interesse des Königs und auch Innos' steht."

    Freiya verstummte und blickte zu dem Mann auf.

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