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  1. Beiträge anzeigen #21
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Ich mag das Ding nicht. Ich konnte Adanos noch nie leiden. weder im Minental, noch in khorinis und hier auf dem festland schon mal gleich gar nicht! Unfähiges Dreckspack von Ausgleichsgott.
    Die Frage des Templers hallte noch ein wenig im Raum nach bevor das Ungetüm sich in sich teilte. Ja, plötzlich standen dort wirklich zwei exakte Abbilder der menschlichen Form des Leviathans und ein jeder von ihnen schritt gemächlich, aber dennoch voller omnipotenter erhabenheit auf die beiden zu.

    "Das wird schnell gehen.
    Ein jeder Mensch hat einen glauben, wisst ihr? Manch einer betet meinen Schöpfervater Adanos an. Sei es in Jharkendar oder in der Wüste. es gibt sogar Naturvölker die eigentlich Adanos anbeten. Sie nennen ihn dort nur anders und weisen ihm ein wenig andere Aspekte zu.
    Andere wiederum widmen sich dem Licht oder der Dunkelheit; Innos oder Beliar. In der Hoffnung auf Erfüllung ihrer eigenen ideale lassen sich mensch, und übrigens auch Tier, sehr leicht blenden und so in eine bestimmte Richtung des Glaubens lenken. Und doch hat jeder Einzelne einen anderen Glauben, da jeder seine Ideale anders definiert und auslebt.
    Die Götter die ihr kennt und verehrt, das ist Schubladendenken. Die Götter, wie sie in Wahrheit gebieten, sind viel mehr als das alles.

    Beweist mir euren wahren Glauben. Überzeugt mich von euren reinen Absichten. Seien sie gut oder schlecht, das ist nicht wichtig. Wichtig ist nur die ernsthaftigkeit und das ihr mit allem was euch teuer ist dafür einstehen magt. Beweist es mir!
    Erzählt mir zum Beispiel eine Geschichte in welchem ihr euren glauben eurer meinung nach am stärksten idealisiert und vertreten habt. Oder zeigt mir durch andere Beweise, dass ihr aufrichtig seid.
    Doch ich will euch warnen! Es ist eure Entscheidung ob ihr diese Prüfung antreten wollt oder nicht. ich werde euch jederzeit hier wegbringen können. Vorher, als auch anchher. Doch versagt ihr die Prüfung, so werde ich euch den göttlichen Funken des Lebens nehmen und ihn in einen neuen Körper einsetzen in der Hoffnung er möge dort besser wirken. Besteht ihr die prüfung, so seid ihr eurem ziel hier näher gekommen.
    Andererseits könnt ihr auch direkt wieder verschwinden ohne dieses Risiko einzugehen. Jedoch geht ihr dann mit leeren Händen und ich werde eure erinnerung gänzlich hieran entfernen.
    Es ist eure freie Wahl..."

    Nachdem die beiden Leviathane fertig waren synchron die Prüfung zu formulieren, ruhten ihre Blicke weiter auf den Gesichtern der beiden 'Gäste'. Trilo war es zuerst leid, dass der Halbgott versuchte weiter seine Seele zu lesen und fing schon an mit seinem ersten Gemecker.
    "Steht dein vater nicht für Ausgleich? Für Gleichberechtigung? Gors erinnerungen sind weg, also wie soll er vergangene Geschichten erzählen? Ungleiche Bedingungen würde ich sagen, oder?"
    "Er wird wissen wie er mich überzeugen kann, wenn er es denn will. Nicht wahr, Seelensteinträger?"

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #22
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Der Gor Na gebot Trilo mit einer einfachen aber mehr als eindeutigen Handgeste einhalt und umfasste den Stein um seinen Hals. Natürlich hatte er keine Erinnerungen, anhand derer er seine Verbindung zu einem der Götter hätte beweisen können. Doch aus irgendeinem Grund verstand er mehr als genau, was dieses Wesen von ihm wollte und der Blick des Avatars drang so tief in seine Seele, dass sämtliche Gedanken, egal wie tief sie in ihm verborgen waren, unvermittelt an die Oberfläche drangen, um dem Sohn der Götter seine Forderung zu erfüllen.

    Jan sank auf die Knie. Nicht ausgehorsam, sondern in die traditionelle Meditationshaltung der Templer, ohne sich an diese erinnern zu können. Die Hände lagen in seinem Schoß und hatten sich zu einer spezifischen Handhaltung verschränkt. Sein Geist driftete ab. Noch immer lastete der Blick des Avatars auf ihm und zwängten den Gor na geradewegs in die Meditation. Unter dem Einfluss des Leviathans taten sich Bereiche seiner Erinnerung auf einmal wieder auf, die er für immer für verloren gehalten hatte. Eine schwache Aura umgab den Templer während sein Geist versuchte, in sein innerstes vorzudringen. Nun lag es an Trilo, die Zeit zu überbrücken, die er benötigte, um die Antwort zu finden, die der Leviathan von ihm verlangte.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    "Nun, wie es scheint ist euer gefährte dabei sich selbst zu finden. Somit dürft ihr gern anfangen mit der Prüfung. Wenn ihr sie denn machen wollt..."
    "Ich werde."
    Panisch raste Trilos Geist vor sich hin um sich irgendetwas zu überlegen wie er dem Ungetüm vor ihm von seier Wahrheaftigkeit des Glaubens überzeugen könnte. Doch was sollte er schon groß sagen?

    "Du willst also eine Tat von mir wissen bei welchem ich voll und ganz hinter meinem eigenen Glauben stand?"
    "Das ist richtig."
    "Ist nicht allein schon die Tatsache, dass ich hier bin Beweis genug?"
    "Möglich, doch wofür der Beweis? Was ist dein wahrer Glauben? Solang du dies nicht selbst weisst, solang wirst du auch nicht voran kommen..."
    "Hm. Hör zu Leviathan, ich habe gegen Drachen auf Gletschern gekämpft, habe gefühlte Jahrhunderte in den Höllen beliars verbracht und beständig mich geweigert dort aufzugeben, habe mich nie von jemand anderem regieren lassen als mir selbst und habe verdammt nochmal alles aufgegeben um soweit zu kommen wie ich jetzt bin. Ich ahbe meine Liebe verloren, meinen mut und meine Hoffnung begraben, einzig um mich selbst zu verwirklichen und zu beweisen, dass Wesen wie du und dein vater, diese 'Götter' nichts weiter als Hingespinste und namentlich fixierte Naturphänomene sind.
    Denkst du allen ernstes, ich würde das alles durchgemacht ahben nur weil ich mir nicht sicher sein würde, was ich denn wirklich will?
    Falsch! Ich weiss ganz genau was ich anstrebe und was ich will."
    "Dann sage mir doch was es ist, Fleischling."
    "Ich will... hm, das lässt sich nicht mit ein, zwei Worten sagen.
    Ich will die reinheit der existenz selbst. Ich will Magie der Welt wirken und verstehen lernen, ohne auf die Gnade von transzendenten Wesenheiten wie euch abhängig zu sein. ich will..."
    "Na los, sag es..."
    "Ich will leben wie ich es will!"
    "Gut. Du könntest mir und meinem Vater ja helfen, und wir helfen dir im gegenzug dein ziel zu erreichen,w as meinst du?"
    "Abgelehnt. Ich schlage mich auf Niemandes Seite. Nur auf meine Eigene. Gerade du als angeblicher Sohn Adanos solltest das verstehen können. ist dein werter Adanos doch derjenige welcher Predigt sich niemals auf eine Seite zu schlagen. Somit also nicht mal auf die Seite des Gleichgewichts."
    "Bestanden.
    Kommen wir nun zu deinem Freund."

    Das war es offenbar schon. Einfacher, aber auch aufwühlender als von Trilo erwartet...

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #24
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Die Welt um den Templer herum begann in die Bedeutungslosigkeit abzudriften. Gor na Jan ruhte noch immer auf den Knien, die Hände in den Schoß gelegt und begann mehr und mehr in sich selbst zu versinken. Der Schein, der seinen Körper umgab, wurde stärker und hüllte ihn in eine schützende Aura ein. Sein Geist drang zwischen den Irrungen und Wirrungen fragmentierter Erinnerungen tiefer in das Geheimnis seines zerrütteten Bewusstseins vor, bis sich endlich ein kleines Licht zwischen den Scherben abzeichnete und...

    Mit einem Mal fand sich der ehemalige Schwertmeister in einem riesigen, uralten Tempel wieder. Es war nicht der Tempel Adanos' in welchem sein Körper gerade kniete. Es war vielmehr eine ältere und monströsere Version des alten Schläfertempels im ersten aller Sumpflager. Schlichte aber zweckdienliche Architektur, bäumte sich wie aus dem Nichts imposant um ihn herum auf.

    Jan fühlte etwas Ungewohntes und begann instinktiv den linken Arm zu bewegen. Er schmerzte nicht mehr und ein schneller Handstreich über sein Gesicht verriet ihm, dass auch die Narbe, die ihm der orkische Feldherr auf der brennenden Galeere zugefügt hatte, verschwunden war. Seine Schritte führten ihn zu einem kleinen Brunnen im Herzen des Saales. Als wäre er einzig und allein für diesen Zweck hier, betrachtete er sein eigenes Spiegelbild darin, um festzustellen, dass er gut und gerne 10 Jahre jünger geworden war. Seinen Leib schützte eine gewöhnliche Rüstung eines hohen Templers. Nicht die massive Erzrüstung, wie sie noch in der alten Holzhütte lag. Auch sein Seelenstein und Scattys Hemd fehlten. Einzig das goldene Schläfersymbol war noch vorhanden.

    Rund um den Tempel herum waren in die Wände zahlreiche, wenn nicht tausende von Türen eingelassen. Alle mit den unterschiedlichsten Symbolen verziert, die alle ein gewisses Gefühl der Bekanntheit in ihm auslösten. Am Kopf der Halle befand sich ein riesiges Tor, über dem ein vertrauter und zugleich furchteinflößender Schädel auf ihn herabblickte. Jan kannte diesen Schädel... von seinem Amulett.

    Doch als er gerade auf die Pforte zuschreiten wollte, bemerkte er einen tanzenden Wassertropfen vor seinem Gesicht. Die Ausstrahlung des Leviathans klebte förmlich an diesem Tropfen, als er in die Dunkelheit tanzte und der Templer ihm folgte.

    In einer Ecke, stand eine der Türen einen Spalt weit offen. Der Tropfen tanzte hindurch. Nur zögerlich näherte sich Gor Na Jan dem Durchgang und erhaschte einen Blick in den Raum dahinter. Er erstarrte... zögerte einen weiteren Augenblick... dann stieß er die Holztür von sich und betrat den Raum.

    Wie mit einem Faustschlag wurde der Streicher aus der Meditation gerissen und durch den Tempel geschleudert, als die Erinnerung sich nicht nur wieder in seinen Geist drängte, sondern ohne, dass er sie entschlüsseln musste einfach sofort wieder da war. Sie brachte keinerlei Erkenntnisse über seiner selbst mit sich... mit einer einzigen Ausnahme.

    Der Gor Na erhob sich und klopfte den Staub von seiner Kleidung. Der Avatar fixierte ihn noch immer mit gelassenem, aber nachdrücklichen Blick.

    Und?

    Der Gor Na ließ die Erinnerung passieren. Der wahre Schläfertempel tief unter der Orkstadt befand sich bildlich vor ihm und mit ihm alle Erinnerungen an seine Taten. Das Ritual. Die Erweckung des Schläfers. Seine bedingungslose Loyalität und der unbeschreibliche Irrtum. Jan wusste genau, was der Avatar von ihm wissen wollte... und log.

    Nichts... Ich erinnere mich an nichts, womit ich Eure Frage beantworten könnte.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Während Trilo noch immer mit sich selbst und seinem emotionalen Ausbruch beschäftigt war, antwortete der Templer neben ihm der mächtigen Entität. Und dies war auch der Moment in dem sämtliche Alarmglocken im Geiste des Hexers loshämmerten. Gefahr! das erste Mal war soetwas wie regung im Gesicht des Leviathans zu sehen. Eine Mischung aus Enttäuschung und Freude zugleich huschte auf das tropfende Gesicht des Göttersohnes. Es tropft?!

    "Das ist nicht sehr nett von euch, Templerführer. Wenn man die Lösung für etwas hat, sie aber nicht teilt, dann Zeugt dies von Egoismus.Und egoismus ist falsch. Nunja, du hast dich der Prüfung gestell... und versagt. Die Konsequenz habe ich ja bereits erwähnt."

    Das Donnern von an klippen zerschlagenden Wellen tönte quer durch die Halle und mit nur einem kleinen Fingerzeig in Richtung Gors, verschrumpelte der leviathan den linken Arm des templers, woraufhin dieser ruckartig Schutz suchte. Trilo hingegen machte erst einmal Platz, denn den würde der sich gerade verwandelnde Leviathan wohl gleich brauchen. immer mehr wuchs der Körper des Gottessohnes an.
    was mach ich jetzt? Einfach Gor seinem Schicksal überlassen? Ungern. Andererseits müsste ich mich mit diesem Monstrum anlegen, worauf ich noch viel weniger Lust hab...

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #26
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Der Schmerz in seinem linken Arm überlagerte sämtliche Gedanken und so verhallte die Bezeichnung "Templerführer" völlig ungehört. Jan sackte mit einem Bein auf die Knie, reagierte jedoch mehr aus der Not, als aus einem trainierten Reflex heraus, stieß sich mit dem Standbein zur Seite und rollte hinter eine Deckung. Der Verlust des Sichtkontaktes ermöglichte es dem Templer zumindest für eine kurze Zeit wieder die Kontrolle über seinen vertrockneten Arm zu erhalten, der sich langsam und unter ungeheuren Schmerzen wieder regenerierte. Trilo zögerte. Wenn man den sich ständig ausweitenden Körper des Leviathan betrachtete, war dies aber auch alles andere als verwunderlich.

    Der Atem des ehemaligen Schwertmeisters stockte. Das Blut in seinen Adern pulsierte und schnürte ihm die Lunge zu. Es war, als formte sich eine Faust aus Wasser innerhalb seines Körper und drückte seine Lunge zusammen. Dann erhob er sich. Nicht willentlich. Eine unsichtbare Kraft zerrte an seinem Körper und schleifte ihn ohne sichtbare Gegenwehr zurück in die Mitte des Saales wo er krampfhaft versuchte, die Macht über seinen Körper zurückzugewinnen, während sich die monströse Kreatur mehr und mehr in ihrer ursprünglichen Form zu manifestieren begann.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Mit einem mächtigen Hämmern schlug die erste von den geschätzten vierzig Flossen auf den harten, weißen Marmorboden auf. Die herumfliegenden Trümmer verwandelten sich sofort in Wasser des etwa fünffachen Volumens. Als der gesamte, riesige Körper des Flossenkrokodils, so taufte Trilo die erscheinung im geiste, aufsetzte und somit eine wahre gesteins-wasser-welle durch den raum schoss, wurde auch Gor davon getroffen, was ihn unweigerlich gegen eine der antik wirkenden Säulen presste. Das Wasser stand den beiden nun bereits bis zur Hüfte.

    "Gor!", schrie er aus seiner Paralyse erwacht dem Templer entgegen.
    "Soso, du willst dich also auch gegen mich stellen?"
    Die Stimme des Ungetüms brannte sich psychisch tief in die Gedankenwelt Trilos ein. Offenbar eine Art der telepathischen Verständigung. Mehr aus einem Reflex als aus Nächstenliebe oder Kameradschaft heraus, hechtete der Hexer zu seinem Verbündeten und versuchte ihn irgendwie wirksam aus dem wasser heraus auf die nahegelgene Treppe zu bugsieren.
    "Wie gehts deinem Arm?"
    Einzig ein stummer Schrei und ein aufgerissenes Auge deuteten die nächsten Sekunden an. Wie aus dem Nichts formte sich aus dem Wasser um das Krokodilsmaul herum mehrere Schlangenartige, biegsame wassersäulen, welche ohne von Trilo zunächst bemerkt sich dem ehemaligen Ritter näherten. Schlagartig schoss die erste Säule einem Speer gleich durch seinen linken Oberschenkel. Blut vermischte sich in Schließen mit dem Wasser in das es floß. Als er sich umdrehte sah er schon die nächsten beiden Wasserspeere auf sich zurasen, was ihn dazu veranlaste den Arm vor sich zu reißen um die Wucht ein wenig zu mindern. Oder wieso auch immer er diesen Reflex hier hatte. Sich so hinter sich selbst versteckend sah Trilo nicht den grund wieso die Säulen plötzlich in sich zusammen fielen und in den Saalsee platschten. Synchron zu seiner Armbewegung hatte sich ein etwa Kleinkindsgroßer Felsbrocken aus der decke gelöst und danach zielgerichtet in eines der vier Augend es Leviathans eingeschlagen. Jeder Vollidiot würde auf die Idee kommen, dass Trilo irgendetwas damit zu tun hatte; selbiger jedoch schloss dies aus als er den Felsbrocken unter seinem Arm hindurch erspähen konnte wie er danach ins Wasser fiel. der Hexer hatte gerade andere Probleme.
    "Los! Weiter! Beweg deinen alten Arsch hier weg! Dort vorn hat das Vieh mit seinem Schwanz ein Loch in die Tempelwand gehauen. da müssen wir durch und hier weg!"

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #28
    General Avatar von Gor na Jan
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    Die nächsten Augenblicke spielten sich wie in Zeitlupe ab. Der herabstürzende Felsbrocken hatte den Leviathan für einen Augenblick außer Fassung gebracht und als die Wasserspeere ein weiteres Mal auf sie zu zischten, packte der Gor Na den Hexer als Gegenleistung am Kragen und stieß ihn von sich hinter eine Säule. Er selbst entging dabei nur knapp dem heranfliegenden Speer, der sich sonst schon wieder in seine linke Schulter gebohrt hätten, in dem er sich rückwärts unter Wasser fallen ließ. Die Speere verloren beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche stark an Genauigkeit und Geschwindigkeit, so dass sie lediglich Prellungen erzeugten.

    Trilo stürzte, vom hüfthohen Wasser behindert, in der Deckung der Säulen richtung Ausgang und hatte damit die volle Aufmerksamkeit des Gottessohns. Der Templer jedoch, so wahnsinnig dies in dieser Situation war, tat im Eifer des Gefechts genau zwei Sachen, die deutlich davon abwichen, die Flucht zu ergreifen. Er arbeitete sich zu den Treppen der Plattform vor und preschte über diese hinweg an den Rand, von welchem aus der Avatar hätte seine Rede halten sollen, um sich mit einem weiten Satz in Richtung einer der massiven Säulen zu werfen, die der Leviathan unachtsam halb zertrümmert hatte. Während er sich aufrichtete, ließ er den Roten Wind vom Rücken gleiten und schmetterte ihn mit der flachen Seite gegen das instabile Konstrukt. Erneut begann der Tempel zu beben und kleine Trümmerteile regneten von der Decke und zerstreuten hier und da den immer noch nicht ganz vollständigen Körper der Riesenkreatur.

    Gor Na Jan entging sehr knapp einem Flossenschlag und wühlte sich mit einer Mischung aus stolpern, tauchen und springen direkt auf die Bestie zu. Zwei Speere verletzten ihn an der Hand und am Oberschenkel, doch so nah vor sich, waren die Projektikle kaum noch einsetzbar. Der Anderthalbhänder befand sich zurück auf dem Rücken, denn als Waffe hatte der Templer nur einen Krautstengel in der Hand. Das Einzige, was er in der Hektik zu fassen bekommen hatte. Er warf sich unter einer Flosse hinweg und rutschte den Rest unter Wasser weiter, wobei er dafür sorgte, den Stengel nicht nass werden zu lassen. Direkt unter dem wuchtigen Hals des Monstrums befand sich im Wasser eingeschlossen, eine Flüssigkeit, die sich farblich und durch einen zarten Schimmer deutlich vom umgebenden Wasser abhob. Dabei handelte es sich um jenen Tropfen, der aus dem Auge des Leviathan gesprungen war, als der Felsbrocken dies getroffen hatte. Der Templer nahm einen Mund voll davon, tauchte auf, legte den Kopf in den Nacken und steckte sich den Grünen Novizen in den Mund, dass sich dieser vollständig vollsog.

    Nun galt: Augen zu und durch. Als der Hexer des Ausgang schon nahezu erreicht hatte, nahm der Gor Na die Beine in die Hand und versuchte direkt zwischen den Flossen... Füßen... Pranken... was auch immer des Avatars hindurch zu stürzen und ebenfalls das Ende zu erreichen. Stets darauf bedacht, den Stengel trocken zu halten.
    Geändert von Gor na Jan (03.10.2010 um 18:38 Uhr)

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    Gor na Jan ist offline
    Der Templer erstarrte in seinem Bestreben, sich durch die stetig ansteigenden Wassermassen zum Ausgang zu wühlen und blickte gebannt auf Trilo, als eine weitere Flosse des gigantischen Leviathan mit einem Hieb die Tempelwand zerschmetterte und von ihrem Fluchtweg nur noch ein einziger Trümmerhaufen übrig blieb. Der Avatar Adanos' trottete zurück und schob sich mit seinem massigen Leib direkt in den nun einzigen Ausweg. Sie steckten fest und sofern der Hexer nicht einen genialen Plan aus den Fingern zauberte, war dies ihr vorläufiges Ende. Der Tempel bebte, Trümmer regneten bedrohlich herab und die Fluten stiegen unweigerlich auf. Inzwischen hatten sie Trilos Schulterhöhe erreicht, was etwa auf unterer Brusthöhe des ehemaligen Zweihandmeisters war.

    Gor Na Jan versuchte sich durch das Wasser einen Weg auf die Plattform zu bahnen und entging dabei zunehmend mühevoll den Speerwürfen des Gottessohnes. Fenster und andere Fluchtwege blieben aus. Der Templer baute sich am Kopf der Plattform auf und zog seinen Anderthalbhänder. Der Avatar blickte ihm direkt in die Augen und der Gor na schmunzelte. Wenn dies das Ende war, dann war es ein würdiges Ende. Die Kreatur spielte mit ihnen. Er brauchte nur ihr Blut kochen und schon war der Kampf beendet. Was hielt sie davon ab? Solche riesigen Viecher hatten doch in der Regel eine Schwachstelle...

  10. Beiträge anzeigen #30
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Respekt! Das ist doch mal definitiv eindenkwürdiger Gegner für mich! okay, vermutlich wird er uns in der Luft zerreißen wenn er denn nur wollte, aber... aber wieso tut er das nicht? Worauf wartet er? Egal welche Wunden er davon trägt, solang er Wasser in der umgebung hat, kann er sich angeblch damit heilen. Wieso zum Geier sind wir noch nicht tot?! Probieren wir es doch einmal anders rum...

    Der wahrlich unvorstellbar große Leviathan wuchs immernoch in seinen Ausmaßen an und würde, so vermutete Trilo, wohl bald die Decke des Tempels sprengen um danach auch aus den Wänden zu platzen. Vielleicht hatte das Monstrum ja einfach nur vor die beiden zu zerquetschen? Kurz nachdem der Göttersohn dem Hexer den Rücken zu kehrte, nachdem es zuvor seinen Fluchtweg pulverisierte und ansonsten mit Trümmern blockierte, machte sich Trilo auf den weg eine der umgestürzteb Säulen empor zu klettern. Selbiges ging dank der geringen Neigung einfacher als erwartet und konnte somit er schon beinahe nach oben laufen. Oben angekommen blickte er auf eine sonderbare Szene,w elche sich ihm da zu seinen Füßen offenbarte: Der sonderbare, vermeindliche Templer zog fast schon gelassen sein Schwert vom Rücken und stellte sich der Entität entgegen. So als würde er tatsächlich meinen einen direkten kampf überleben zu können. Dennoch passte dies wunderbar in Trilos Plan, denn er selbst wiederum zog seine beien Klingen vom Rücken und machte sich zum Sprung bereit. Es war natürlich eine absolut halsbrecherische Aktion und selbst wenn er ideal traf, war es fraglich ob es irgendetwas bewirken konnte, aber dennoch war er fest von seinem Vorhaben überzeugt.

    Das Ding hat sein Auge immernoch nicht regeneriert, also kann es das offenbar nciht wirklich. jede andere Wunde wurde sofort von wasser umspült und geheilt. Wieso nicht das Auge? Egal, das werden wir gleich wissen, wenn ich in dasselbe Auge nochmal mit voller Wucht hineinsteche mit den Reiherklingen. Vermutlich geh ich eh hierbei drauf, also wieso nicht der Welt, und vor allem den Göttern, noch beweisen, dass sie ganz und gar nicht unsterblich oder gar unverwundbar sind? das bin ich der Welt schuldig... Schade um diesen gor aber. Scheint ein guter Kerl zu sein....

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Haha! Ist das alles was du drauf hast, Göttersohn!

    Spottete der ehemalige Zweihandmeister, wobei sein gellendes Lachen zunehmend von einem gequälten Röcheln verschluckt wurde. Eine der riesigen Vorderextremitäten hatte den Templer von den Beinen gerissen und drückte diesen nun auf die Brust gestemmt in die Treppe. Nur sehr mühsam, konnte er den Kopf über Wasser halten, welches nun schon auf seiner Schulterhöhe stand, so dass er sich die Treppe hinauf zur Plattform arbeiten musste. Dennoch gab Gor nicht klein bei und setzte alles daran, die Aufmerksamkeit der Bestie auf sich zu belassen.

    Er hatte gemerkt, dass Trilo irgendetwas vor hatte. Das triefende Auge bemerkte er nicht. Doch das war auch nicht weiter relevant. Er hatte keinen Plan, der Hexer hatte einen und nun galt es nur noch lange genug den Köder zu spielen. Leviathan hob die Flosse um aufzustampfen, als der Gor Na sich rasch zur Seite rollte und diese mit zwei weiten Streichen abtrennte. Den Avatar ließ dies zwar kalt, hatten sie dieses Spiel in den letzten Minuten doch häufig gespielt, doch sackte er trotzdem ein Stück zusammen. So weit, dass sein Haupt in Richtung und Höhe der Säule niegte, auf welcher der Hexer bereits wartete...

  12. Beiträge anzeigen #32
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Hm, hut ab Gor. Du denkst mit und hast ein Auge für Situationen. Sehr gut. Mal sehen ob ich den nicht sogar noch für den Phönix und dieses Ding namens Lich gebrauchen kann... Nun aber erstmal zu dir, mein wässriger Freund!

    Just in dem Moment als er losspringen wollte, kam ihm auch schon eine wasserlanze entgegengeschossen,w elche sich beim Aufprall direkt verteilte und gefror. Eine bizarre Eisblume bildete sich in erschreckender Größe und Geschwindigkeit auf seinem leib und er fiel von seiner Position.
    "Ich hab dir doch mehrfach bewiesen, dass ich stets weiss was du denkst, Torese... also seie gewarnt und vers... AHHHHH!"
    Ein bestialischer, gellender Schrei brachte den tempel, nein die ganze Insel zum beben. Das gesamte bereits angesammelte Wasser schlug schlagartig riesenhafte Wellen, die selbst gor mit leichteigkeit mehrere Male überragten. Die beiden Schwerter, welche Trilo bei seinem Sturz zwangsläufig aus den Händen fielen, bohrten sich gerade seitlich schräg in die Kopfpartie des Wassergottauswuchses. das merkwürdige daran war, dass der hexer selbst auf der anderen Seite des Ungetüms lag und dort eigentlich eher einem Spielball in den Wellen glich, aber dennoch mi voller Konzentration zu der Stelle seiner Waffen schaute und eigenartig die Hände drehte.

    Was sind dsa für feine goldfarbene Fäden zwischen mir und den reiherklingen? Sieht Gor die auch? Wohl eher nicht? es ist wie eine Marionette. Ich fühle wie ich sie zu mir ziehen kann, auch wenn ich keinen plan habe wie. Ich weiss nur, dass mein Hirn gleich zerberstet dabei... So Gor, sorg du für unseren rückzug, mehr kann ich in dieser lage nicht tun. und beeil dich gefälligst... Templer...

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #33
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Die riesige Flosse, die gerade noch nach dem Templer hieb, verwandelte sich in eine reine Wassermasse und schlug ihn nervend, aber nicht schädigend, gegen die Tempelwand. Der Leviathan brüllte auf, wirbelte mit den extremen Etremitäten tobend um sich und begann den Tempel mehr und mehr in seine Bestandteile zu zerschmettern. Da war es wieder: Schnelles Denken, die Tugend des guten Kriegers. Der rote Wind verschwand in Windeseile auf seinem Rücken und erneut nahm er den Umweg die Treppen hinauf über die Plattform und sprang herab, um den ohmächtigen Trilo aus dem Wasser zu ziehen, bevor dieser an den Überresten eines Gottessohnes ertrank, was beiläufig kein allzu schlechter Tod für die Geschichtsbücher gewesen wäre.

    Jan hiefte sich den vergleichsweise leichtgewichtigen Hexer über die Schulter und setzte zum unbeholfenen Spurt an, als er für einen Augenblick inne hielt. Mit Trilo auf dem Rücken wühlte er sich durch die Wassermassen, kam an einer unscheinbaren Stelle zum stehen und tauchte unter. Als er wieder zum Vorschein kam, hielt er die zwei Schwerter des Hexers fest umklammert und machte sich dann auf den Ausweg.

    Wie versteinert stockte der Templer am Eingang des Tempels, als er bemerkte, dass der gigantische Avatar nicht nur den selbigen, sondern die ganze Insel mit seinem Wutgebrüll und Toben in Stücke riss. Es regnete Trümmer, denen Jan mit seinem hinderlichen Gepäck nur schwer umschiffen konnte und mehr und mehr begann selbst die kuppelartige Decke der Höhle in sich zusammenzubrechen. Doch Glück im Unglück hatte das Ganze noch einen Vorteil: Das Beben legte Stück für Stück einen Ausgang frei, der sich fast wie eine umständliche Treppe in den Stein schlug. Dieses Geschenk nahm der Templer gerne an.

    Den Hexer über den Schultern und die beiden Klingen des selben in Händen kraxelte er durch den Trümmerregen während die Fluten des Leviathan den Pegel inzwischen in der ganzen Höhle zum Anstieg brachten. Sie mussten sich beeilen... Ein verdammt ungünstiger Zeitpunkt ohnmächtig zu werden, dachte Jan und gab Trilo mit seinem Kopf einen unwirksamen Stoß. Dann war Schluss... Die Trümmertreppe endete und obwohl das Loch im Felsmassiv den Himmel zum Greifen nah kommen ließ, war er doch ein paar Meter zu weit entfernt.

    Der Templer rümpfte die Nase und zog eine Augenbraue hoch, als die Wassermasse fast die Decke erreichten... sich wieder zurückzogen und zu sprudeln und zu blubbern begannen. Mit einem Mal explodierte der unterirdische See zu einer gewaltigen Wassersäule, die emporschoss. Jan zuckte mit den Schulter, wertete diesen glücklichen Zufall als weiteres Geschenk und sprang von den Trümmern in die Tiefe. Die Säule erfasste den Templer samt dem seelenruhig schlummernden Hexer, schoss beide in die Höhe und, während die Höhle unter ihnen zerbarst, noch mehrere Meter weiter ins Meer hinaus...

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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Nur langsam und sehr geschwächt erlangte der Hexer wieder sein bewusstsein. Er saß hier inmitten von Schutt. Felsbrocken, Tempelstücke und vor allem einiges an Wasser umgaben ihn. Er war am Meer außerhalb der Grotte.
    Okay, ich bin nicht tot. Das kenn ich schon, das sieht anders aus und fühlt sich auch anders an...
    In diesem Moment erspähte er seinen neu gewonnenen Kameraden Gor wie er gerade an einem notdürftig errichteten lagerfeuer hockte und irgendetwas in die Flammen hielt.

    "Hi. 'tschuldige für meinen Schwächeanfall, aber irgendwie hat mich das ziehmlich ausgelaugt mit den Schwer... ach ist auch egal. Wo sind wir hier und was treibst du da? Machst du Essen?"
    Er selbst setzte sich neben den Hünen und zog ein kleines Beutelchen aus der innentasche. In selbigem waren, sicher in mehrfach umgeschlagenes Snapperleder eingehüllt und beschützt, vier Sumpfkrautstängel zu finden. Diese sogar äußerst trocken, was selbst den templer ein Augenbrauenzug entlockte. Gleichgültig hielt er Gor die Stängel hin.

    "Bedien dich. Nach dem Ritt brauch sogar ich was davon. Und du als Templer vermutlich eher aus Gewohnheit. Also egal was ich zu euch Sumpfkriegern gelesen habe, du bestätigst es und unterstreichst das alles sogar. Daher meine Frage: Bist du wirklich einer dieser Templer? Vom ehemaligen khorinischen und Jharkendarischen Sumpflager ist doch nichts mehr übrig, also woher kommst du?
    Naja auch egal. Lust noch ein paar weiteren Göttersöhnen in den Arsch zu treten? innos und Beliar warten schon auf mich weisst du..."
    Mit einer Gelassenheit als würde er so etwas tagtäglich machen, zündete sich der khorinische Ritter einen Stängel am lagerfeuer an und zog einmal kräftig.

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Punktlandung! Nachdem die riesige Wasserfontäne die beiden Recken aus dem Inneren der zerberstenden Insel geschossen hatte, war Trilo relativ glücklich noch auf dieser gelandet, während der Templer noch Meter weit aufs Meer hinaus geschleudert wurde, in der Luft so günstig an Haltung gewann und mit einem Wink des Schicksals kerzengerade mitten im Wasser auf einem umgedrehten Esstisch landete. Um die ganze Situation mehr als angemessen zu unterstreichen, stemmte er die Arme in die Seiten und setzte den linken Stiefel triumphierend auf den Standfuß des Edeltisches vor sich ab, um der Welt zu zeigen: Wir haben gerade einem Gottessohn den Arsch versohlt und sind aus einer kollabierenden Felsinsel geschossen worden und seht mich an, ich stehe noch und das mit Stil!

    Die Wunden schmerzten noch, sein Alter zeigte sich in vielerlei Hinsicht, er war noch lange nicht wieder auf dem Höhepunkt seiner Kraft und das einzige, was er jetzt gerade wollte, war schlafen. Aber: Von Außen stand er mit Stil!

    So war er zurück zu den noch schwimmenden Überresten der Avatar-Insel getrieben und hatte aus seinem sündhaft teuren Boot ein Lagerfeuer umfunktioniert, um darauf einen dicken Fisch zu braten, der ihm zum Abschluss seiner Glückssträhne in ein angespitztes Stuhlbein geschwommen war.

    Endlich war auch der Hexer wieder zu sich gekommen und gab sich wie gewohnt gelassen. Die beiden würden sicherlich noch eine Weile an diesem Vorfall zu kaufen haben, der vor allem für den Gedächtnislosen einer der gewaltigsten seiner Zeit gewesen war. Doch nichts desto trotz saßen sie völlig unberührt zusammen am Lagerfeuer, rauchten gemeinsam und aßen leckeren Fisch, bewusst reichhaltig an gesunden Omega3 Fettsäuren.

    Wie ich Euch ja bereits sagte..., antwortete der Gor Na ...ich erinnere mich nicht an viel. Aber nach dem, woran ich mich noch erinnern kann, bin ich einer dieser Templer, ja.

    Aus welchem Lager ich komme? Gute Frage. Ihr sagt, es gab mehrere? Das würde die Bilder erklären. Ich muss in mindestens zwei oder drei Lagern im Sumpf gewesen sein. Aber an mehr erinnere ich mich nicht. Meine Position, meine Ausbildung, meine Aufgaben... nichts. Immerhin habe ich meinen Namen wieder. Gor Na Jan.


    Der Templer schaute auf sein Fühschstück - eine Mischung aus Fisch und Frühstück - und nickte. Er hatte seine Klasse und seinen Namen wieder. Und er wusste, dass ihm dies wichtig war. Als er am Krautstengel zog, den Trilo ihm offeriert hatte, kam ihm auf einmal wieder etwas in den Sinn. Er steckte sich den - nebenbei bemerkt überaus exklusiven - Stengel Sumpfkraut in den Mundwinkel und kramte aus der Ledertasche - welche aus Moleratleder war, während er neidisch auf den Snapperlederbeutel Trilos blickte - eine kleine Phiole. Sie war leer und an den ehemaligen Inhalt, bei dem es sich um einen Heiltrank handelte, den Baal Champ ihm einst für wichtige Abenteuer mitgegeben hatte, erinnerte er sich nicht.

    Aus einem anderen Beutel zog er seinen Blutlappen, beschmiert mit lauter feinen Erinnerungen an blutige Kämpfe, wickelte ihn auseinander und zog einen Krautstengel hervor. Er war durchtränkt und völlig unbrauchbar... wenn man denn vorhatte ihn zu rauchen. Jan hielt die Phiole unter den Stengel und presste sämtliche Flüssigkeit aus dem Kraut. Es war nicht viel, aber sofern er Trilo richtig verstanden hatte, brauchte der eh nur einen Tropfen.

    Hier., sprach der ehemalige Klingenhüter und reichte dem skeptisch dreinblickenden Hexer die königsblau schimmernde Flüssigkeit, deren Farbe ihn irgendwie an den Seelenstein um seinen Hals erinnerte. Die Essenz des Avatars Adanos'. Die Phiole krieg ich wieder, wenn ihr damit fertig seid. Ich gebe ungern persönliche Dinge weg, solange mein Gedächtnis noch nicht wieder da ist.

    Mit den letzten Worten stand der Streicher auf, verschränkte die Arme in einer Templerpose, in die sie sich wie automatisch einfanden, und blickte aufs Meer hinaus.

    Noch zweimal in den sicheren Tod gehen und den Avatar eines Gottes herausfordern? Jedem anderen würde ich den Verstand zurück in den Kopf prügeln, aber ihr scheint es tatsächlich ernst zu meinen. Ich will verdammt sein, das an mir vorbeiziehen zu lassen. Ich bin dabei.

    Ein weiteres Mal ließ er den Blick übers Meer wandern.

    Vorausgesetzt, wir finden noch ein paar von diesen Tischbooten...

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