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Zitat von Pyramide
Was ich aber interessant finde ist der Bereich Stangenwaffen und stabkampf.
Ich glaube nämlich, mit schwertern in Asien als auch in Europa auf einem ähnlichen Niveau gekämpft wurde. Jedoch erreichen Zahlreiche japanische Kampfsportarten höchste Perfektion mit Stangenwaffen, Stäben oder Langschwertern ( asiatische Langschwerter sind Lanzen mit schwert daran) erreicht haben, die wir in Mitteleuropa nicht finden. Natürlich gab es ja Hellebarden, Picken, Speere, Lanzen und die typischen Bauernwaffen, aber wer mal mit einem Jō trainiert hat, stellt die vielseitigkeit und übertragbarkeit eines Stabes dar.
Es wurde gelehrt, dass alle Fechtkunst vom Schwert kommt und wie man mit dem Schwert kämpft, so soll man auch mit dem Speer kämpfen.
Es galten hier also die gleichen Prinzipien; sicher wird einiges verändert, aufgrund der Reichweite oder der fehlenden Parierstange, aber ein sehr großer Teil lässt sich übertragen.
Darüber hinaus gibt es auch Anleitungen für den Umgang mit der Mordaxt, einer etwas weniger als mannshohen Stangenwaffe, die an eine kurze Hellebarde erinnert. Da hat man jede Menge Möglichkeiten: Mit dem Axtblatt schlagen, dem scharfen unteren Ende desselben reißen (den Gegner mit zu hoher Reichweite treffen und dann heranziehen; sehr nett in der Kniekehle, kann man aber auch die gegnerische Waffe gut mit greifen), mit dem Hammerkopf oder Dorn schlagen, mit beiden Enden stechen und dann noch jede Menge netter Hebeltechniken.
Aber auch für die "Stange" sind einige Techniken überliefert.
Man darf nicht vergessen, dass der Speer die wohl älteste und zu allen Zeiten am meisten verbreitete Waffe war; hier wäre es verwunderlich, wenn der Umgang mit diesem nicht in allen Kulturen auf höchstem Niveau geübt worden wäre.
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Und das Schwert war die erste Waffe, die explizit dazu geschaffen wurde, um damit Menschen zu töten...
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Zitat von Pyramide
Ich zitiere aus Was-ist-Was Samurai Seite 17.
"Die Wafen der Frauen
Da sich die Lanze besonders gut dafür eignetet sich den Gegner möglichst weit vom Leib zuhalten, war sie die wichtigste Verteidigungswaffe einer Frau. Zu jenen Zeiten als in Japan noch landesweit Unruhen herrschten, gab es keinen Samuraihaushalt, in dem nicht im Frauengemach eine Lanze bereitstand um Feinde abzuwehren"
und unter einer Illustration:
"Samuraifrauen erreichten in der Handhabung der Lanze eine erstaunliche Perfektion und stellten damit sogar iher Männer in den Schatten."
danke für die info, habe ich nicht gewusst, da scheinst du recht zu haben steht auch im wiki artikel:
http://en.wikipedia.org/wiki/Naginata
das frauen in schwertkampf unterrichtet wurden, wie du es sagst hast du aber noch nicht belegt.
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Zitat von Eruothar
das frauen in schwertkampf unterrichtet wurden, wie du es sagst hast du aber noch nicht belegt.
Ich nehme an, dass er mit "Schwerter" diese Naginatas meint. Er hat ja gesagt, dass diese im asiatischen Raum als "Langschwerter" bezeichnet werden.
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Zitat von Daric
Ich nehme an, dass er mit "Schwerter" diese Naginatas meint. Er hat ja gesagt, dass diese im asiatischen Raum als "Langschwerter" bezeichnet werden.
ok dass kann sein.
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Zitat von Pyramide
Was ich aber interessant finde ist der Bereich Stangenwaffen und stabkampf.
Ich glaube nämlich, mit schwertern in Asien als auch in Europa auf einem ähnlichen Niveau gekämpft wurde. Jedoch erreichen Zahlreiche japanische Kampfsportarten höchste Perfektion mit Stangenwaffen, Stäben oder Langschwertern ( asiatische Langschwerter sind Lanzen mit schwert daran) erreicht haben, die wir in Mitteleuropa nicht finden. Natürlich gab es ja Hellebarden, Picken, Speere, Lanzen und die typischen Bauernwaffen, aber wer mal mit einem Jō trainiert hat, stellt die vielseitigkeit und übertragbarkeit eines Stabes dar.
Wahrscheinlich wird gleich wieder Testgrave mit seiner wirklich hervorragenden Kentniss von Mittelalter, Kampf- und Waffenkunde auftrumpfen, und zeigen, dass die Europäer vergleichbares Geschick mit Stangenwaffen hatten, aber vorher möchte ich noch eben erwähnen, dass die Samuraifrauen auf einen sehr hohem niveau im Langschwertkampf ausgebildet waren, ihre Männer sogar überschatteten und so ihr Haus selbst verteidigen konnten. Nenne mir dazu bitte ein Europäisches Pendant!
Die Frau gehört an den Herd ! :-D (Hoffentlich hört das meine Freundin nicht *wegduck* :-D)
Aber zum Stabkampf (Bitte berichtigen, vorallem jetzt, bin etwas, naja angetrunken, deswegen habe ich mich auch nicht blicken lassen :-D), es gab den Kampf mit Bauernwaffen, also Sichel etc. Aber zusätzlich, wird auch Stabkampf bzw. Halbe Pike bzw. Jägerstock (ka) gelehrt. Zusätzlich gab es sogar Fechttechniken für "Äste", ist blöd zu erklären , einfach lange Äste, also Knüppel die so schwer waren um sie 2 händig zu führen. (Einfach einen Dickeren und längeren Baseballschläger in Form eines Astes vorstellen )
Also es gab einiges in diese Richtung, also Knüppel bzw. auch Stock/Stabkampf. Aber habe mich damit leider noch nie praktisch beschäftigt, ein Kumpel macht Aikido, wir haben auch schon ausgemacht, dass wir uns mal zum Spaß abgleichen werden mit Sparring und Erfahrung, aber das dauert wohl noch ein bisschen.
Wenn Interesse daran besteht, kann ich morgen mal ein paar Seiten aus Fechtbüchern darüber hochladen.
mfg Test-Grave
Geändert von Testgrave (08.09.2010 um 05:21 Uhr)
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Zitat von Eruothar
was willst du damit sagen, ich weiss was eine tsuba ist?
Tut mir leid, ich habe wohl deinen Post falsch verstanden.
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Zitat von Pyramide
Wahrscheinlich wird gleich wieder Testgrave mit seiner wirklich hervorragenden Kentniss von Mittelalter, Kampf- und Waffenkunde auftrumpfen, und zeigen, dass die Europäer vergleichbares Geschick mit Stangenwaffen hatten, aber vorher möchte ich noch eben erwähnen, dass die Samuraifrauen auf einen sehr hohem niveau im Langschwertkampf ausgebildet waren, ihre Männer sogar überschatteten und so ihr Haus selbst verteidigen konnten.
Zitat von Eruothar
das frauen in schwertkampf unterrichtet wurden, wie du es sagst hast du aber noch nicht belegt.
Ausgebildet, heißtr in meinen Augen nicht unterichtet. Meiner Meinung nach ist ausgebildet eher die technae und Unterichtet die epistaemae.
D.h. auf deutsch, die Frauen waren gewand im Lanzenkampf, ohne aber von einem Lehrer unterichtet worden zu sein, und die funktionelle Kentniss dazu erlangt zu haben. Sicher haben die Frauen innerhalb ihrer Familien den Lanzkampf trainiert, sonst wären sie ja nicht in der Lage gewesen ihr Heim zuverteidigen.
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Ich hab nen Katana daheim.
Mach aber nur manchmal Schnitt-tests uind so zeugs.
Letztens hab ich ne Cola-Flasche mit Wasser gefüllt durchtrennt, ganz sauber, ohne macken.
Mich würds interessieren ob das mit nem Langschwert auch so einfach geht .
Wobei ich denke das richtige Katanas nicht wirklich schärfer sind als Langschwerter, nur eben leichter (aber auch nicht viel).
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Zitat von Daric
...
Und soweit ich weiß war es in Japan sehr unüblich, wenn nicht sogar ehrlos mit zwei Schwertern gleichzeitig zu kämpfen.
Ganz falsch, das "Dai Sho", das Schwertset des Samurai besteht aus zwei Schwertern. Es gibt viele Techniken, wo im Clinch dann das kurze eingesetzt wird.
Die japanischen "Frauenwaffen" sind Naginatas: Hellebarden. (Ach ja, und natürlich Haarnadeln.)
Gothic Girlie
Geändert von Gothic Girlie (09.09.2010 um 00:41 Uhr)
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Zitat von Gothic Girlie
Ganz falsch, das "Dai Sho", das Schwertset des Samurai besteht aus zwei Schwertern. Es gibt viele Techniken, wo im Clinch dann das kurze eingesetzt wird.
Ich bezog mich dabei auf diesen Artikel:
In den meisten Erzählungen und Berichten über Musashi findet sein für die damalige Zeit unorthodoxer Kampfstil besondere Erwähnung: Im Gegensatz zu seinen Gegnern kämpfte Musashi häufig mit zwei Schwertern.
Seit der Sengoku-Zeit (1467–1568) war es üblich, dass Samurai (Bushi) zwei Schwerter in Form des Daishō-Paares (dt. groß-klein) trugen. Das Daisho bestand aus dem Langschwert Katana und dem Kurzschwert Wakizashi, welches zu rituellen Zwecken, für den Kampf in beengten Räumen, und als Ersatz für das Katana bei dessen Verlust diente. Der gleichzeitige Einsatz beider Waffen war zwar nicht unbekannt, traditionell üblich blieb jedoch die "1 1/2 - händige" Führung des Langschwertes. Bei der Ausführung eines Schwerthiebes wurde der Griff in der Regel mit beiden Händen umfasst. Musashi selbst schrieb über seinen Kampfstil:
„… sich der Wirksamkeit der beiden Schwerter bewusst zu werden? darum geht es in der Nito ryu… denn wahr ist, dass man alle Waffen, die man besitzt, gebrauchen sollte, statt sein Leben wegzuwerfen. Zu sterben, mit einer unbenutzten Waffe in seinem Gürtel, das wäre bedauerlich.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Miyamoto_Musashi
Ich hab den vor ewigen Zeiten mal gelesen und hab mir gemerkt, dass Samurai immer nur mit einem Schwert kämpfen, und nur Ronin (Herrenlose Samurai) manchmal zwei gleichzeitig benutzen. Hab mir ein paar Dinge wohl falsch gemerkt. ^^
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Zitat von HiddenBlade
Ich hab nen Katana daheim.
Mach aber nur manchmal Schnitt-tests uind so zeugs.
Letztens hab ich ne Cola-Flasche mit Wasser gefüllt durchtrennt, ganz sauber, ohne macken.
Mich würds interessieren ob das mit nem Langschwert auch so einfach geht .
Wobei ich denke das richtige Katanas nicht wirklich schärfer sind als Langschwerter, nur eben leichter (aber auch nicht viel).
Also ich habe ein nicht scharfgeschliffenes Katana zuhause, sprich Schlagkante wrsl unter 1mm aber nicht scharf gemacht und da komm ich auch durch Colaflaschen...
Und in der schärfe nehmen sich beide nicht viel, kommt hald auf die Person an die es scharf macht
mfg Test-Grave
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Zitat von HiddenBlade
Wobei ich denke das richtige Katanas nicht wirklich schärfer sind als Langschwerter, nur eben leichter (aber auch nicht viel).
Wobei man aber bedenken muss, dass das Lange Schwert dafür länger und besser ausbalanciert ist...denn im Gegensatz zur landläufigen Meinung haben Katanas eine ausgesprochen dicke und somit verhältnismäßig schwere Klinge.
Aber in der Schärfe geben sie sich nichts, wenn man vergleichbare Waffen betrachtet, dass ist wahr.
Denn es gab auch lange Schwerter, die auf den Harnischkampf ausgelegt waren und daher nicht wirklich scharf waren - teils sogar überhaupt keine Schneide hatten. Die dienten dann lediglich zum Stechen (Und nicht zum Knochen unter der Panzerung brechen, auch, wenn ein heftiger Schlag zum Helm oder den Händen wohl durchaus seinen Nutzen gehabt haben dürfte)
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Zitat von Daric
Ich bezog mich dabei auf diesen Artikel:
In den meisten Erzählungen und Berichten über Musashi findet sein für die damalige Zeit unorthodoxer Kampfstil besondere Erwähnung: Im Gegensatz zu seinen Gegnern kämpfte Musashi häufig mit zwei Schwertern.
Seit der Sengoku-Zeit (1467–1568) war es üblich, dass Samurai (Bushi) zwei Schwerter in Form des Daishō-Paares (dt. groß-klein) trugen. Das Daisho bestand aus dem Langschwert Katana und dem Kurzschwert Wakizashi, welches zu rituellen Zwecken, für den Kampf in beengten Räumen, und als Ersatz für das Katana bei dessen Verlust diente. Der gleichzeitige Einsatz beider Waffen war zwar nicht unbekannt, traditionell üblich blieb jedoch die "1 1/2 - händige" Führung des Langschwertes. Bei der Ausführung eines Schwerthiebes wurde der Griff in der Regel mit beiden Händen umfasst. Musashi selbst schrieb über seinen Kampfstil:
„… sich der Wirksamkeit der beiden Schwerter bewusst zu werden? darum geht es in der Nito ryu… denn wahr ist, dass man alle Waffen, die man besitzt, gebrauchen sollte, statt sein Leben wegzuwerfen. Zu sterben, mit einer unbenutzten Waffe in seinem Gürtel, das wäre bedauerlich.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Miyamoto_Musashi
Ich hab den vor ewigen Zeiten mal gelesen und hab mir gemerkt, dass Samurai immer nur mit einem Schwert kämpfen, und nur Ronin (Herrenlose Samurai) manchmal zwei gleichzeitig benutzen. Hab mir ein paar Dinge wohl falsch gemerkt. ^^
Seit ich Aikido trainiere, habe ich nichts mehr mit zwei Schwertern gesehen. Es gibt aber andere japanische Kampfkünste, wo wir es geübt haben.
Es gab ja auch verschiedene Phasen - 500 Jahre Bürgerkrieg - und erst danach die do-Künste.
Gothic Girlie
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