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  1. Beiträge anzeigen #61
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    JüdeX -So zeitnah hab ich schon lange kein Kapitel mehr kommentiert - und schon gar nicht zu deiner Nacherzählung "Ochse und Krieger" - und überhaupt, und so.
    Jedenfalls ist "Steckbriefe und Banditen" eines, das sehr, sehr nahe am Spiel angelehnt ist. Der Titel hat es ja bereits vermuten lassen. Das war doch auch der Name für das Quest, in dem man sich Dexter vorknöpfen muss, oder? Jedenfalls kommt es mir sehr bekannt vor. Dein Gedächtnis lässt dich nicht im Stich. Genauso war's.
    Der Dialog mit Cavalorn war gut. Die guten Teile hast du dir aus dem Spiel geklaut und die schlechteren und für dich unpassenden abgeändert, was dem Lesefluss mal wieder zu gute kommt. Ich hab mir oft gedacht "Mensch, wenn er das jetzt original gelassen hätte, wärs nicht ganz so gut."
    Die ganzen Informationen über den Ring des Wassers kommen natürlich gut rüber, wie im Spiel auch. Aber, logisch, wenn du 2/3 des Dialogs einfach kopierst. Den interessanten Teil hab ich mir ja für Vatras aufgehoben. Da ist dann auch weniger kopiert ^^
    Auch bei dem Gespräch mit dem Banditen vor der Höhle (irgendwie mein Lieblingsdialog in Gothic 2, den kenn ich wirklich in und auswendig Geht mir ähnlich. Da hab ich auch immer genau die Stimme des Banditen im Kopf (diese tolle Art, wie er das "gaaaanz" ausspricht, hach ).) als er auf die Kolonie zu sprechen kommt. Der Übergang ist dir auch gut gelungen. Einzig ein bisschen merkwürdig finde ich, das der Held dem Banditen nur fünf statt zehn Goldstücke anbietet. Waren dir zehn zuviel, weil der Held bloß 50 hat? Der Held hat 100 Und ja, zehn waren mir zuviel, allerdings aus einem anderen Grund - Ich versuche in all meinen Storys, die Preise etwas realistischer zu gestalten. Deshalb habe ich ja zusätzlich zu Gold- auch Silber- und Kupfermünzen eingeführt Ich fand es nämlich immer etwas befremdlich, mehre Goldmünzen für ein schnödes Brot bezahlen zu müssen. Daher meinte der Held im letzten Abschnitt ja, er hätte noch nie hundert Goldmünzen besessen. Nicht, weil er so arm war, sondern weil das wirklich eine unvorstellbar große Summe ist. Und deshalb sind schon fünf Goldmünzen eine ganze Menge und reichen wirklich, dass der Bandit in der Stadt Fuß fassen kann. Aber eigentlich ist das auch gar nciht so wichtig. Der Kampf in der Banditenhöhle war jetzt nicht das non+ultra, aber es gab auch nichts dran zu meckern. Der abschließende Auftrag für Cavalorn zum Markt Tempel zu gehen kam, nachdem sich das Kapitel ja so sehr nach dem SPiel gerichtet hat, auch nciht überraschend, aber auch das ist Nebensache.
    Insgesamt keines der wirklich herausragenden (darf man am Anfang der Handlung vielleicht auch noch nicht unbedingt erwarten), aber grundsolide, und, wie oben erklärt, die Geschehnisse gut erklärend. Und das ist gut so. Fehler hab ich übrigens auch keine finden können, zumindest keine auffälligen. Weiter so!
    Dann mal danke für diesen zeitnahen Kommentar

  2. Beiträge anzeigen #62
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
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    Es ist geschehen! Das Unvermeidliche ist geschehen. lunovis hat "Wie auf Schwingen" zu einem Ende gebracht. Statistikfüchse werden mitgeschrieben haben, dass das ganze nur 7 Monate gedauert haben. 7 Monate, um 4 Threadseiten in Beschlag zu nehmen. Allein diese Zahlen überzeugen schon, aber der Inhalt des Ganzen ist dann noch einmal weitaus eindrucksvoller.
    Die letzten Posts ziehen ja nochmal fast alle Register. Klar, Standardspruch, aber ich meine es nunmal ernst.
    Gleich der erste Satz:
    Die unbeschwerte Eifrigkeit der Hafenstadt Khorinis benebelte Joffreys Sinne.
    Man kann sich da wieder so schön in Joffrey hineinversetzen. Man kennt das ja, wenn für alle anderen der Tag ein Tag wie jeder andere ist, für einen selbst aber absoluter Ausnahmezustand herrscht und man auch irgendwie gar nicht verstehen kann, wie alles einfach so weiterlaufen kann.
    Dass Komissar Jensen noch einmal auftaucht, quasi als Gegenpol zu Syryan, passt auch gut. Ich will nicht sagen, dass ich es unbedingt erwartet hätte, mindestens habe ich es aber erhofft. Als Leser hatte man da einfach den Drang, Jensen nochmal "zu sprechen". Das wiederum spricht für die Geschichte und diese gewisse Magie, die in ihr liegt. Jetzt ohne spirituell oder sonstwie berauscht werden zu wollen oder so.
    Ich finde es auch grandios, wie immens Jensen in dieser Szene als Charakter wächst, bzw. Seiten zeigt, die vorher verborgen waren - Joffrey selbst bemerkt es ja. Gerade dadurch, eben an der Syryan entgegengesetzen Seite von Joffrey zu zerren, wird Jensen hier am Ende noch einmal richtig wichtig. Finde ich gut!
    Das Ende ist jedenfalls ein Ende nach Maß. Joffrey hat nun wohl endgültig sein altes Leben verlassen - für wie lange auch immer - liefert gleichzeitig aber ein ergreifendes Plädoyer für Freiheit und Unabhängigkeit. Da kann man dann beim kitschigen Einbringen des Titels noch einmal ein Auge zudrücken. Auch wenn es echt weh tut. Immerhin ist es passenderweise nur eine Möwe und kein Adler - das hätte mir dann nämlich den Rest gegeben.
    Klar, dass so eine Geschichte dann auch noch einen Epilog braucht. Das ist allerdings kein Selbstzweck, wie man sieht. Erst einmal finde ich es sehr stimmig, dass du die Beschreibung des Bankenviertels mit dem selben Satz einleitest, wie damals, als du es zum ersten Mal vorgestellt hast. Wie bei der Sache mit dem Dachboden schließt sich auch hier ein Kreis. Die Beschreibungen sind hier deutlich mahnender und vor dem Hintergrund der vergangen Geschichte noch eindrucksvoller.
    Dass die Geschichte mit einem Auftritt des mysteriösen Syryan schließt, ist ihrer nur würdig. Dass er dann abschließend endgültig einen Xardas-Look annimmt, auch.

    Fehler:
    Es würde alles in frage stellen
    Hm, ich glaube, es geht infrage oder in Frage, aber das da nicht. Wie gesagt, dass glaube ich. Es wurde ja jüngst aufgedeckt, dass ich von neuer Rechtschreibung ganz offensichtlich keine Ahnung habe.
    "Von denen wir jetzt wissen, das sie eine Lüge sind."

    So, natürlich will ich den Kommentar nicht mit einer emotionslosen Fehlerauflistung ausklingen lassen - dafür war die Geschichte viel zu großartig.

    Ich sage das nicht nur, weil ich Sex mit dir will: Diese Geschichte ist für mich die beste, die das Story-Forum seit "Falsche Gedanken" gesehen hat. Und ich behaupte einfach mal, dass ich hier so einiges gelesen habe.

    Allein wie das alles aufgebaut ist und welche Charaktere dort wirken. Ich meine, man kann an vielen Stellen von Klischee sprechen - aber ist es nicht einfach das wahre Leben, was dort stattfindet? Joffrey ist ein ziemlicher normaler - im Grunde könnte doch jeder Joffrey sein. Vielleicht mit einer anderen Persönlichkeit gesegnet bzw. verflucht, aber im Großen und Ganzen ist er doch jemand wie du und ich. Leicht unzufrieden, genervt vom Leben, saugt den Zynismus jeden Morgen mit dem Kaffee auf... und dann rutscht er da in etwas rein. In etwas, was wirklich unglaublich scheint, bedenkt man aber die einzelnen Stationen, diese ganze Entwicklung, dann wirkt das einfach lebensecht und realistisch. Genau das ist es, was die Geschichte für mich ausgemacht hat - neben deinem wirklich extrem geilen Stil mit viel Sprach- und Wortwitz natürlich.
    Da will man wirklich nur noch niederknien und fühlt sich hier im Forum plötzlich ganz klein und unwürdig.

    Echt mal: Wer "Wie auf Schwingen" nicht gelesen hat, hat wirklich etwas verpasst.

    Großartig, großartig! Ich kann mich genau erinnern, wann ich das letzte Mal beim Ende einer Geschichte aus dem Story-Forum so begeistert war - wenn mich nicht alles täuscht, müsste das am 02.08.2006 gewesen sein.

    Lange her also. Super Story, Mann!
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    Geändert von John Irenicus (05.08.2010 um 21:59 Uhr)

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #63
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    dort...manchmal aber auch hier
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    Eddie ist offline
    @Jüdex:
    Geht mir ähnlich. Da hab ich auch immer genau die Stimme des Banditen im Kopf (diese tolle Art, wie er das "gaaaanz" ausspricht, hach
    Wie du mir damit aus der Seele sprichst.
    Und von dieser Währungsreform hatte ich ja keine Ahnung. So macht das aber natürlich durchaus Sinn. Und ich dachte wirklich, der Held habe 50 Goldmünzen... Naja, die Kombination aus Gedächtnis und Sieb offenbart mal wieder ihre unwiderlegbaren Schwächen...

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    Es gibt mir Sicherheit eine Menge gute Geschichten, vor allem hier in diesem Forum. Viele von euch haben die meisten dieser guten Geschichten womöglich schon gelesen, oder zumindest davon gehört. Da geh ich jetzt einfach mal von aus. DOch es ist ein Unterschied, eine Geschichte gelesen zu haben und sich daran nach gut zwei Jahren noch in ausreichendem Maße zu erinnern. Grund genug für mich, "Das Sternbild" von unserem lieben John nochmal gründlich zu lesen. Gut, das war jetzt kein unermesslicher Aufwand und ich muss zugeben, das es durchaus Freizeitbeschäftigungen gibt, die mir mehr auf die Nerven gehen (war irgendjemand von euch schonmal aufm Arbeitsamt?), doch es war einfach nötig.
    Vom Prolog wusste ich noch, das es da irgendein mysteriöses Gespräch gab, und vom ersten Kapitel, dass es irgendein Gespräch zwischen Edwin und zwei oder drei anderen Leuten in Orlans Taverne gibt. Mehr nicht.
    Das mti dem Vertrag hatte ich vergessen, und von dem Tavernengespräch wusste ich nur noch, das darin so ungefähr gesagt wurde, was Sache ist. Zudem hatte ich irgendwie in Erinnerung, das Kai Hansen nochmal in dem Kapitel vorkommt, warum auch immer.
    Dabei ist mir auch nochwas aufgefallen:
    Als Jäger von Schwarzen Magiern, Dämonen, und sonst allem, was mit Beliar in Verbindung gebracht werden konnte,
    wird schwarz hier eigentlich wirklich groß geschrieben?
    Ganz zu schweigen von den vielen lustigen Anspielungen, größtenteils durch Horaz. Es hat sich also wirklich verlont. Jetzt weiß ich endlich wieder, worums geht und kann mir getrost Kapitel 2 "Die Trennung" geben.
    Zunächst find ich es ja sehr schade, das die drei, obwohl sie ja erst seit reelen 2 Tagen und gefühlten 10 Jahren zusammen sind, schon wieder auseinandergerissen werden, doch das ist ja nebensächlich. Wie du den Weg zur Stadt beschrieben hast, das fand ich schonmal richtig gut. Irgendwann wird wahrscheinlich alles zur Gewohnheit, wenn man es nur lang genug sieht, oder oft genug gemacht hat. Irgendwie ein ganz normaler Prozess. Vielleicht find ich es ja gerade deswegen so gut, das du ihn mal erwähnst, ich weiß es nicht.
    Irgendwo in der Nähe dieser Beschreibung hab ich auch das hier aufgegriffen:

    Es schien, als sei er ständig in Überlegungen vertieft, welche die Möglichkeit zur wortreichen Kommunikation schlicht ausschlossen. Oder er war einfach nur maulfaul.
    Wirklich grandios.
    Ab er gut, dann kommen ja die Blutfliegen. Jeder nimmt sich die Waffen, die er eben normalerweise auch zum Kämpfen nimmt (ok, Dragomir, von dem ich übrigens nichtmal mehr wusste, das er überhaupt in der Geschichte vorkam, verzichtet auf seine Armbrust, weil er in weiser voraussicht Bolzen sparen will) und eigentlich ist das ja auch ein ganz normaler Kampf, den ich wohl unter normalen Umständen unter Ulk verbucht hätte und lediglich als gesunde Abwechslung zum tristen "Lass uns nach Khorinis laufen!" betrachtet. Doch das so ein bisschen Blutfliegen ausräuchern - im wahrsten Sinne des Wortes - so einen entscheidenen Einfluss auf die Handlung nehmen kann, damit hätt ich nie gerechnet. Das hast du wirklich sehr geschickt eingefädelt. Großes Lob dafür.
    Die zwei Wachen, Hank und Mackie, wirkten anfangs ein bisschen sehr klischeehaft, aber das hast du dann letzen Endes noch ein bisschen grade gebogen. Zumindest ist der große, muskelbepackte zum Schluss nicht ganz so dämlich aufgetreten, wie ich es erwartet hatte.
    Die Lösung, die sich unsre beiden verbliebenen Magier ausgedacht haben, um in die Stadt zu kommen, hat mir auch gefallen. Vor allem die Anmerkung, das es schon öfter mal Leute gab, die sich bei Lobart eingekleidet haben, schöne Anektdote auf G2.
    Edwins Charakter, jung und ungestüm, obwohl er ja mittlerweile doch ein paar Jahre älter ist, hast du auch ziemlich gut getroffen, ebenso auch Horaz und Dragomir, wobei der ja bisher eher am Rande agiert hat. Dadurch wird die Geschichte auch sehr lebhaft, muss ich sagen, und das wiederrum macht sie eben so richtig gut.
    Zwei kleine Sachen, die mir eher suboptimal gefallen haben, hab ich dir im Folgenden auch aufgelistet:
    wenn sich die muskulösen Arme des Kleinen für immer ineinander verknotet hätten, so krampfig stand er dort.
    krampfig ist ein merkwürdiges Wort, wenn ich dir das in aller Offenheit und Ehrlichkeit sagen darf.

    Besser gesagt, dass ich nicht nach altem, zauseligen Magier aussehe und du nicht nach jungem, zauseligen Tunichtgut.“
    zauseligem?
    Was gibt es noch zu sagen? Naja, höchstens den Satz, das ich nicht wieder zwei Jahre auf die Fortsetzung warten will, aber das ist dir ja eh egal.

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  4. Beiträge anzeigen #64
    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
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    Dark_Okri ist offline
    lunovis - Wie auf Schwingen

    Ich schreib sonst nie hier rein.
    Und ich werde und kann das ganze auch nicht so ausführlich auflisten und begründen wie John.
    Aber ich kann nur sagen:
    Es ist geschehen.
    Für mich gibt es eine neue Top-Story des SF, welche sich mit den ganz Großen messen kann, wie Kampf und Jharkendar oder dem Gothicdoktor.
    Oder auch Falsche Gedanken.

    Eindrucksvoll wurde hier Joffreys unglaubliche Reise in die Mysterien der Geschichte beschrieben, so voller Details dass es nicht überraschen würde wenn so etwas wirklich geschieht.
    Rundum stimmig, keine übertriebene Dramatik, diese war gar nicht nötig da es von Beginn an spannend war, welches sich zum Ende hin beinahe ins Unerträgliche gesteigert hat.

    Es war auch zu erwarten dass hier nun Schluss ist, so gern ich auch einen Kampf Wissenschaft gegen Religion, oder eher "Moderne Welt" gegen Uralte Mächte gesehen hätte.
    Mit epischen Schlachten und viel, viel Zerstörung.
    Nun gut, die findet nun eben in meinem Kopfkino statt.

    Alles in allem:
    Verdiente 10 von 10 Punkte, Bestnote.
    Hier gab es nichts zu meckern, absolut einmalig.
    Definitiv die Story des Jahres, wenn nicht sogar mehr (für mich, wohlgemerkt).

    Und das ist auch der Grund weshalb ich überhaupt einen Kommentar abgebe, normalerweise liegt mir das nicht.
    Aber dieses Meisterwerk hat mich einfach zu sehr bewegt als das ich es unkommentiert lassen konnte.

    Und nun werde ich mir in meiner eigenen, gedanklichen Fortsetzung den spannenden Krieg weiter ansehen.
    Bis zur Auferstehung des Götterverbanners selbst um dem Wahn ein weiteres Mal zu beenden.

  5. Beiträge anzeigen #65
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Es gibt mir Sicherheit eine Menge gute Geschichten, vor allem hier in diesem Forum. Viele von euch haben die meisten dieser guten Geschichten womöglich schon gelesen, oder zumindest davon gehört. Da geh ich jetzt einfach mal von aus. DOch es ist ein Unterschied, eine Geschichte gelesen zu haben und sich daran nach gut zwei Jahren noch in ausreichendem Maße zu erinnern. Grund genug für mich, "Das Sternbild" von unserem lieben John nochmal gründlich zu lesen. Gut, das war jetzt kein unermesslicher Aufwand und ich muss zugeben, das es durchaus Freizeitbeschäftigungen gibt, die mir mehr auf die Nerven gehen (war irgendjemand von euch schonmal aufm Arbeitsamt?), doch es war einfach nötig.
    Tja - bei mir war das ja genauso nötig. Ist ja mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass ich meine eigenen Geschichten nicht kenne und manchmal auf fremde Hilfe angewiesen bin.
    Danke jedenfalls schonmal, dass du dir das nochmal angetan hast.


    Vom Prolog wusste ich noch, das es da irgendein mysteriöses Gespräch gab, und vom ersten Kapitel, dass es irgendein Gespräch zwischen Edwin und zwei oder drei anderen Leuten in Orlans Taverne gibt. Mehr nicht.
    Jau, so ähnlich war mein Kenntnisstand auch.

    Das mti dem Vertrag hatte ich vergessen, und von dem Tavernengespräch wusste ich nur noch, das darin so ungefähr gesagt wurde, was Sache ist. Zudem hatte ich irgendwie in Erinnerung, das Kai Hansen nochmal in dem Kapitel vorkommt, warum auch immer.
    Das mit dem Vertrag wusste ich noch. Sonst nichts mehr.
    Mysteriös übrigens: In einer ganz frühen Version in meinem Kopf für das aktuelle Kapitel sollte Kai Hansen in der Taverne auftauchen, wenn Edwin gerade die Treppe heruntergekommt. Habe ich dann aber doch gelassen. Vermutlich hat die Matrix in deinem Gehirn da aus Versehen schon was falsches programmiert und ist jetzt sauer auf mich, weil ich es doch anders gemacht habe.


    Dabei ist mir auch nochwas aufgefallen:

    wird schwarz hier eigentlich wirklich groß geschrieben?
    Hm... gut, bei solchen Sachen würde ich als Leser ein großes "Schwarz" gelten lassen, weil es ja irgendwie nicht unbedingt als Farbe gemeint, sondern schon ein Teil der Bezeichnung ist. Wie habe ich das denn sonst immer geschrieben?

    Ganz zu schweigen von den vielen lustigen Anspielungen, größtenteils durch Horaz. Es hat sich also wirklich verlont. Jetzt weiß ich endlich wieder, worums geht und kann mir getrost Kapitel 2 "Die Trennung" geben.
    Äh... es hat sich was? "Verlont"?

    Zunächst find ich es ja sehr schade, das die drei, obwohl sie ja erst seit reelen 2 Tagen und gefühlten 10 Jahren zusammen sind, schon wieder auseinandergerissen werden, doch das ist ja nebensächlich.
    Hehe, finde ich irgendwie gut, dass du das schade findest. Diese Edwin-Story ist ja im Grunde doch sehr auf Harmonie fixiert, da wollte ich ein kleines bisschen gegensteuern, nämlich dadurch, dass nicht ständig dieses Sicherheitsgefühl da ist, von wegen "ja, wir gehen jetzt mal langsam los, organsieren uns, bauen uns langsam auf, sondieren die Lage", sondern einfach schonmal ein bisschen was, was die Pläne stört.

    Wie du den Weg zur Stadt beschrieben hast, das fand ich schonmal richtig gut. Irgendwann wird wahrscheinlich alles zur Gewohnheit, wenn man es nur lang genug sieht, oder oft genug gemacht hat. Irgendwie ein ganz normaler Prozess. Vielleicht find ich es ja gerade deswegen so gut, das du ihn mal erwähnst, ich weiß es nicht.
    Ich verzichte ja auch größtenteils auf detaillierte Beschreibungen in diesem Kapitel. Einfach deswegen, weil wir ja mittlerweile nun alle wissen, wie die Khorinischen Wälder aussehen und das Wiesen im Optimalfall grün sind. Daher kam ich auch auf die Idee, dass so zu beschreiben. Freut mich, dass dir das gefällt!


    Irgendwo in der Nähe dieser Beschreibung hab ich auch das hier aufgegriffen:


    Wirklich grandios.
    Findest du? Danke!

    Ab er gut, dann kommen ja die Blutfliegen. Jeder nimmt sich die Waffen, die er eben normalerweise auch zum Kämpfen nimmt (ok, Dragomir, von dem ich übrigens nichtmal mehr wusste, das er überhaupt in der Geschichte vorkam, verzichtet auf seine Armbrust, weil er in weiser voraussicht Bolzen sparen will) und eigentlich ist das ja auch ein ganz normaler Kampf, den ich wohl unter normalen Umständen unter Ulk verbucht hätte und lediglich als gesunde Abwechslung zum tristen "Lass uns nach Khorinis laufen!" betrachtet. Doch das so ein bisschen Blutfliegen ausräuchern - im wahrsten Sinne des Wortes - so einen entscheidenen Einfluss auf die Handlung nehmen kann, damit hätt ich nie gerechnet. Das hast du wirklich sehr geschickt eingefädelt. Großes Lob dafür.
    Hatte schon Angst, dass das zu billig wirkt. Da freue ich mich, danke!

    Die zwei Wachen, Hank und Mackie, wirkten anfangs ein bisschen sehr klischeehaft, aber das hast du dann letzen Endes noch ein bisschen grade gebogen. Zumindest ist der große, muskelbepackte zum Schluss nicht ganz so dämlich aufgetreten, wie ich es erwartet hatte.
    Lustig, dass man das merkt. Als ich ihm die ersten paar Worte in den Mund gelegt habe, dachte ich: "Mist. Er ist groß, kahlköpfig und irgendwie leicht dämlich. Das kann nicht so bleiben."
    Deshalb habe ich ihm auch den größeren Redeanteil am Ende gegeben, um den Eindruck ein wenig zu korrigieren. Sooo dämlich soll er nämlich gar nicht wirken.
    Von muskelbepackt war bei ihm allerdings nicht die Rede, glaube ich.


    Die Lösung, die sich unsre beiden verbliebenen Magier ausgedacht haben, um in die Stadt zu kommen, hat mir auch gefallen. Vor allem die Anmerkung, das es schon öfter mal Leute gab, die sich bei Lobart eingekleidet haben, schöne Anektdote auf G2.
    Jau, auch wenn das mit dem in die Stadt Reinkommen noch ein erzählerisches und methodisches Durcheinander geben wird, fürchte ich.

    Edwins Charakter, jung und ungestüm, obwohl er ja mittlerweile doch ein paar Jahre älter ist, hast du auch ziemlich gut getroffen, ebenso auch Horaz und Dragomir, wobei der ja bisher eher am Rande agiert hat. Dadurch wird die Geschichte auch sehr lebhaft, muss ich sagen, und das wiederrum macht sie eben so richtig gut.
    Danke. Es fällt mir ehrlich gesagt schon bei drei Charakteren schwer, alle zur Geltung kommen zu lassen, ohne dass so ein Tick, Trick und Track-Effekt auftritt, wenn du verstehst, was ich meine.

    Zwei kleine Sachen, die mir eher suboptimal gefallen haben, hab ich dir im Folgenden auch aufgelistet:


    krampfig ist ein merkwürdiges Wort, wenn ich dir das in aller Offenheit und Ehrlichkeit sagen darf.
    Naaaa, das behalte ich aber so bei!
    Hm, oder... ach, ich ende es wohl doch in verkrampft um.


    zauseligem?
    Jau, änder ich. Danke!

    Was gibt es noch zu sagen? Naja, höchstens den Satz, das ich nicht wieder zwei Jahre auf die Fortsetzung warten will, aber das ist dir ja eh egal.
    Zwei Jahre, ja... Mannomann.

    Naja, danke, dein Kommentar gibt mir ebenso wie der von Skaddar noch ein wenig Motivation. Gut, was dass für Omnipotenz bedeutet hat, wissen wir ja (liegt ja irgendwie im Moment brach ), aber beim Sternbild will ich, jetzt wo ich gerade wieder drin bin, auch dran bleiben. Von daher kann man wohl in einem halben Jahr...

    Naja, wie auch immer: Vielen lieben Dank fürs Lesen und diesen netten, ausführlichen Kommentar!


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    Mensch JüdeX, ich hab mir schon Sorgen gemacht, weil heute Morgen kein neues Kapitel von "Gothic II - Ochse und Krieger" zu finden war. Freut mich, dass doch noch eins gekommen ist.
    Entweder der Held ist verliebt oder hat mächtig Druck auf der Flöte - oder beides. Der denkt ja ständig an Velaya. Hat manchmal den Anschein, als würde er explodieren, wenn er sie nicht bald findet. Vermutlich kann er sie irgendwann aus einer Bedrängnis (gerne auch von anderen Männern ausgelöst) befreien. Das wäre soooo schön.
    Naja, der Rest des Kapitels ist dann denkbar unspektakulär. Ist gar nicht negativ gemeint, nur... Eddie hat es schon gesagt, du hältst dich ja fast 100% an die Vorlage. Von daher im Westen nichts Neues - Immerhin machst du das gewohnt souverän.
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  6. Beiträge anzeigen #66
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Mensch JüdeX, ich hab mir schon Sorgen gemacht, weil heute Morgen kein neues Kapitel von "Gothic II - Ochse und Krieger" zu finden war. Freut mich, dass doch noch eins gekommen ist. Besser spät als nie
    Entweder der Held ist verliebt oder hat mächtig Druck auf der Flöte - oder beides. Der denkt ja ständig an Velaya. Hat manchmal den Anschein, als würde er explodieren, wenn er sie nicht bald findet. Vermutlich kann er sie irgendwann aus einer Bedrängnis (gerne auch von anderen Männern ausgelöst) befreien. Das wäre soooo schön. So wie ich die beiden einschätze, gert eher der Held in Bedrängnis als Velaya
    Naja, der Rest des Kapitels ist dann denkbar unspektakulär. Ist gar nicht negativ gemeint, nur... Eddie hat es schon gesagt, du hältst dich ja fast 100% an die Vorlage. Von daher im Westen nichts Neues - Immerhin machst du das gewohnt souverän.
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    Kurz und bündig. Danke.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    Gaaaanz grandios, bezaubernd, hach, wie toll, na endlich!

    So schallt es durchs Forum.

    Warum wurde die Fortsetzung von „Das Sternbild“ so dringend erwartet?
    Am Prolog kann’s meiner Meinung nach nicht liegen. Okay, man freut sich, wenn man statt einem drögen „Was bisher geschah“-Geratter die notwendigen Eckdaten der „Edwin“-Handlung als launige Kneipenszene geliefert bekommt (das hättste mal schon vorher machen sollen), das ist ja was für Auge und Sinne und so. Aber, bei Innos, sooo ein Hammer war das auch nicht, wenn man mal davon absieht, dass es halt einfach gut geschrieben war.
    Nachdem Kapitel eins atmosphärisch, aber doch recht behäbig loslegte – ich erinnere mich, dass ich weiland im Kommentarethread die Adjektivdiarrhoe kritisiert habe:

    Von wegen Warmes Licht, das auf Wände aus altgedientem Holz schien und langsam flackerte, eine ebenso angenehme, warme Temperatur, der Duft von mehr oder minder frisch zubereiteten Mahlzeiten gepaart mit dem zwiespältigen, aber nicht zu aufdringlichen Alkoholgeruch, eine gemütliche Atmosphäre in ungezwungen gedämpften Gesprächen und gelegentlichem, lauten Auflachen, an praktischen wie schlichten runden Tischen und auf Stühlen, die zwar schon bessere Zeiten gesehen hatten, deren Knarzen aber einen Hauch von Lebhaftigkeit mit sich brachten, in einer einladenden Ecke, gleichzeitig nah und fern von der allmählichen, abendlichen Kühle, die sich nur allzu bald zu einer nächtlichen Kälte wandeln würde.
    - Faden verloren…ähm…also, Kapitel eins kam auch nicht so richtig in die Gänge; es war ziemlich gefällig geschrieben, aber mir dann doch eine Spur zu sämig, du weißt schon, John, wie dunkler, zähfließender Honig und so.

    Nun also Kapitel zwei, „Die Trennung“, was gerade so ganz und gar zu meinem Lebensgefühl passt. Zum Inhalt haben sich meine Vorredner schon geäußert, und es passiert ja auch nicht viel: Da laufen sie in die Stadt, grillen Blutfliegen, und - da gibt's mal eine kleine Überraschung: plötzlich sind die Magier die personae non gratae. Die Idee finde ich ziemlich nett. Die Auseinandersetzung mit den Wachen kommt mir allerdings in ihrer Ausführung ein bisschen überkandidelt vor - das mag mal lustig sein, lässt die Stelle aber eher wie Comedy nicht der allerfeinsten Machart wirken.
    Egal - John ist John.
    Aber weiter: Wie Johns jugendlicher Held Edwin ist auch John selber gereift, jawohl, und ich bin gespannt, inwiefern sich das auf Edwin auswirkt. Der ernste Knabe von damals ist jetzt jedenfalls etwas zickig geworden, mit dem ein oder anderen kessen Spruch auf den Lippen. Wobei auch Horaz insgesamt recht heiter rüberkommt. Merkt man sonst was an Charakterentwicklung bei Edwin? Dafür ist es vielleicht noch ein bisschen früh, aufbrausend isser nämlich immer noch, und man wird ja sehen, was da für gewaltige Reifeprozesse noch kommen mögen...

    Pluspunkt: Das Kapitel lässt doch einiges an Autoren-Selbstironie aufblitzen. Da erschafft John ein Bild, schön und sublim und vielleicht ein bisschen kitschig...
    Die Morgensonne war wie der stumme Segen eines Gottes.
    ...und im nächsten Halbsatz wird das gnadenlos entlarvt:
    Edwin wurde bei den Strahlen ganz poetisch.
    Wurde es da Edwin poetisch oder nicht etwa dem Autor, hm?

    Ich will nur noch anmerken, dass es ganz offensichtlich ist, dass John total in mich verknallt ist, weil er ja eine seiner Figuren nach einer meiner Figuren benannt hat. Eine schönere und subtilere Liebeserklärung kann's nicht geben.

    Also, insgesamt sehe ich das Sternbild noch nicht ganz so rosarot wie Eddie, aber daran, dass es gut geschrieben ist und etwas mehr Drive entwickelt, kann keiner rütteln. Und es ist halt von John, und der ist einfach gut, da beißt die Maus keinen Faden ab und so.

  8. Beiträge anzeigen #68
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    Gaaaanz grandios, bezaubernd, hach, wie toll, na endlich!

    So schallt es durchs Forum.
    Ich merke schon, dass du das lächerlich findest.

    Warum wurde die Fortsetzung von „Das Sternbild“ so dringend erwartet?
    Am Prolog kann’s meiner Meinung nach nicht liegen. Okay, man freut sich, wenn man statt einem drögen „Was bisher geschah“-Geratter die notwendigen Eckdaten der „Edwin“-Handlung als launige Kneipenszene geliefert bekommt (das hättste mal schon vorher machen sollen), das ist ja was für Auge und Sinne und so. Aber, bei Innos, sooo ein Hammer war das auch nicht, wenn man mal davon absieht, dass es halt einfach gut geschrieben war.
    Du magst launige Kneipenszenen? Sowas hätte ich von dir nie gedacht.
    Ähm... außerdem beinhaltet der Prolog gar keine Kneipenszene.
    Abgesehen davon hast du aber Recht, natürlich ist da noch nichts Besonderes passiert.


    Nachdem Kapitel eins atmosphärisch, aber doch recht behäbig loslegte – ich erinnere mich, dass ich weiland im Kommentarethread die Adjektivdiarrhoe kritisiert habe:



    - Faden verloren…ähm…also, Kapitel eins kam auch nicht so richtig in die Gänge; es war ziemlich gefällig geschrieben, aber mir dann doch eine Spur zu sämig, du weißt schon, John, wie dunkler, zähfließender Honig und so.
    Naja, aber dunkler, zähfließender Honig ist doch eigentlich lecker.
    Aber ja, deine Kritik von damals lastet immer noch schwer auf meiner schreiberischen Seele...

    Nun also Kapitel zwei, „Die Trennung“, was gerade so ganz und gar zu meinem Lebensgefühl passt.
    Erzähl mir mehr!

    Zum Inhalt haben sich meine Vorredner schon geäußert, und es passiert ja auch nicht viel: Da laufen sie in die Stadt, grillen Blutfliegen, und - da gibt's mal eine kleine Überraschung: plötzlich sind die Magier die personae non gratae. Die Idee finde ich ziemlich nett.
    Hey cool, danke!
    Ich weiß sogar, was du mit diesem seltsamen Konglomerat von Fremdwörtern sagen willst - es gibt ja dieses tolle Lied von Frank Zappa. Man muss also gar nicht belesen sein für sowas.


    Die Auseinandersetzung mit den Wachen kommt mir allerdings in ihrer Ausführung ein bisschen überkandidelt vor - das mag mal lustig sein, lässt die Stelle aber eher wie Comedy nicht der allerfeinsten Machart wirken.
    Egal - John ist John.
    Ja, John ist John - überkandidelt und nicht der allerfeinsten Machart, oder wie?
    Wie gesagt, ich fand die Stelle so in Ordnung und nach eigener Ansicht nicht schlimmer als so manch andere bei Edwin. Erinnerst du dich noch an diese beiden Halborks oder was das war, die Edwin gefesselt haben, sich aber durch Angst vor einer Ratte oder so quasi selbst besiegt haben?


    Aber weiter: Wie Johns jugendlicher Held Edwin ist auch John selber gereift, jawohl, und ich bin gespannt, inwiefern sich das auf Edwin auswirkt. Der ernste Knabe von damals ist jetzt jedenfalls etwas zickig geworden, mit dem ein oder anderen kessen Spruch auf den Lippen. Wobei auch Horaz insgesamt recht heiter rüberkommt. Merkt man sonst was an Charakterentwicklung bei Edwin? Dafür ist es vielleicht noch ein bisschen früh, aufbrausend isser nämlich immer noch, und man wird ja sehen, was da für gewaltige Reifeprozesse noch kommen mögen...
    Also, egal, worauf du jetzt genau anspielst: Nein, Edwin wird in dieser Story auch keinen Sex haben. Aus!


    Pluspunkt: Das Kapitel lässt doch einiges an Autoren-Selbstironie aufblitzen. Da erschafft John ein Bild, schön und sublim und vielleicht ein bisschen kitschig...

    ...und im nächsten Halbsatz wird das gnadenlos entlarvt:

    Wurde es da Edwin poetisch oder nicht etwa dem Autor, hm?
    Ich bin nicht poetisch. Nie. Edwin war es da, es ist ja aus seiner Sicht geschildert. Ich habe damit nichts zu tun!
    Aber schön, dass du es offenbar lustig findest.


    Ich will nur noch anmerken, dass es ganz offensichtlich ist, dass John total in mich verknallt ist, weil er ja eine seiner Figuren nach einer meiner Figuren benannt hat. Eine schönere und subtilere Liebeserklärung kann's nicht geben.

    Hab dich wirklich lieb

    Also, insgesamt sehe ich das Sternbild noch nicht ganz so rosarot wie Eddie, aber daran, dass es gut geschrieben ist und etwas mehr Drive entwickelt, kann keiner rütteln. Und es ist halt von John, und der ist einfach gut, da beißt die Maus keinen Faden ab und so.
    Du traust dich nur nicht zu sagen, dass du es eher durchschnittlich fandest und doch ziemlich enttäuscht warst. Komm schon, du bist hier in keiner Schule, du musst keine Kuschelpädagogik auffahren - Ich kann Kritik schon vertragen.

    Jedenfalls ein riesengroßes Dankeschön - mit Schleifchen drum und einparfürmiert - an dich fürs Lesen und Kommentieren.
    Ich glaube, dass mach ich ab jetzt immer so: Zwei Jahre warten, und Aufmerksamkeit ist einem gewiss. Das beantwortet wohl auch deine eingangs gestellte Frage.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Weil der Satz in Kommentaren zum Abschluss von „Wie auf Schwingen“ offenbar unerlässlich ist, hau ich den jetzt auch direkt mal raus: Es ist geschehen. Oder gar: Es ist um mich geschehen!
    Auch wenn ich viel zu faul bin, um die Story à la John & Regonas bis in die letzten Details zu analysieren, möchte ich doch zumindest meiner Begeisterung über diese unglaublich gute Story Ausdruck verleihen. Es gibt ja durchaus einige gute Geschichten hier, aber ab und zu gibt es eben auch welche, die einen so richtig gefangen nehmen. Über die man auch nach dem Lesen einzelner Abschnitte noch nachgrübelt, deren Charaktere einem ans Herz wachsen, so wie das auch bei guten Romanen ist. „Wie auf Schwingen“ ist definitiv so eine Geschichte. Für mich stimmt hier einfach alles: das Szenario und die ganze Grundidee dahinter finde ich schlichtweg grandios, die Geschichte funktioniert gleich auf mehreren Ebenen hervorragend (Joffreys Beziehung zu Ely, sein ganzes Privatleben, die Beleuchtung der Gothic-Welt aus einer ganz anderen Perspektive, die „Verschwörung“…), die Charaktere sind allesamt interessant und eigentlich gar nicht mal so klischeehaft. Bestes Beispiel ist wohl Syryan, der vom vermeintlichen Oberschurken erst zu Joffreys Verbündetem und dann, naja, vielleicht nicht wieder zurück zum Oberschurken, aber zumindest zu einem ziemlich dubiosen Typen wird. Und die Grenzen zwischen „Gut“ und „Böse“ verschwimmen gegen Ende hin sowieso immer mehr, falls es solche Unterscheidungen dann überhaupt noch gibt. Irgendwie sind ja auch Jensens Argumente gut nachzuvollziehen, denn man hat ja schon in den Gothic-Spielen gesehen, dass diese ganze Feindlichkeit zwischen verschiedenen Gottheiten zu ziemlich viel Ärger geführt hat.

    Ich finde übrigens, dass die Story weniger was von einem Film, sondern vielmehr von einem Adventure à la Geheimakte Tunguska hat. Erst diese Untersuchungen im Museum, dann ein paar Expeditionen in exotischen Gegenden plus mysteriöse Typen & Verschwörung – passt doch perfekt! Nur halt eben spannender und intelligenter gemacht und mit deutlich weniger peinlich-unlustigen Sprüchen. Um nicht zu sagen: mit gar keinen, denn die Gags, die du so eingebaut hast, zünden eigentlich ausnahmslos. „Nicht vor den Enten“ ist mir besonders gut in Erinnerung geblieben. Diese gelegentlichen humorigen Auflockerungen bekommen der ansonsten recht ernsthaften Story natürlich gut.
    Wenn ich überhaupt etwas zu kritisieren habe, dann sind das eigentlich nur die ab und zu auftauchenden Fehlerchen wie z.B. ein falsch eingesetztes „dass“ und klein geschriebenes „Sie“ als Anrede. Ist natürlich im Grunde nicht der Rede wert, aber wenns halt sonst nix zu meckern gibt…

    Im Übrigen wunderts mich, dass noch niemand auf eine mögliche Fortsetzung spekuliert hat. Der Epilog schreit doch quasi danach – „Das ist die Zukunft!“ Und dann entpuppt sich Syryan auch noch als neuer Xardas – oder gar als der alte, echte Xardas? Ich hatte ja im Voraus schon darauf spekuliert, dass es sich beim großen Unbekannten um Xardas handeln könnte…allein schon, weil die bernsteinfarbenen Augen so oft erwähnt wurden, dass es ein klasse Ablenkungsmanöver dargestellt hätte. So richtig Sinn würde das allerdings natürlich nicht ergeben, denn der echte Xardas wüsste ja bereits von Anfang an über alles bescheid und würde auch vermutlich nicht erst die Magie verbannen, um sie Jahrhunderte später wieder zurückzuholen. Aber wie dem auch sei, Xardasaugen sind natürlich grundsätzlich verdammt kultig. Sehe ich das übrigens richtig, dass die Magie durch diese seltsame Sternbildkonjunktion reaktiviert wurde? Ich habe es jetzt leider nicht mehr im Kopf, wie genau die ganze Sache mit dem Magieverlust in Gothic 3 erklärt wurde…mir geht’s da eher wie John. Kann ja auch keiner ahnen, dass plötzlich eine Story daherkommt, für die es sich lohnen könnte, sich die vereinzelten Storyfragmente aus Gothic 3 zu merken.

    Der Epilog ist jedenfalls ein echter Knaller und ein verdammt grandioser Abschluss für eine außergewöhnliche und sehr überzeugende Geschichte. Ich kann mich Ork und John nur anschließen: so begeistert war ich vom Ende einer Story (und einer Story insgesamt) schon lange nicht mehr. Ein ganz großer Wurf und ein absolutes Highlight des Story-Forums!

  10. Beiträge anzeigen #70
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Völlig überrumpelt von unbändiger Kommentierwut hau ich jetzt doch glatt mal einen spektakulären Doppelpost in diesen Thread! Boah!
    Und beantworte El Toros Frage:
    Zitat Zitat von El Toro Beitrag anzeigen
    Warum wurde die Fortsetzung von „Das Sternbild“ so dringend erwartet?
    Na warum wohl? Wegen den beiden kultigen Vorgängern natürlich! Ist doch verständlich, dass man da wissen will, wies weiter geht. Und umso schöner, wenn sich John nach Ausflügen in spaßige, aber irgendwie auch hingemurkste bis irrelevante Gefilde wieder seinem Opus Magnum widmet. Dass die Story jetzt tatsächlich schon knapp zwei Jahre alt ist, hat mich aber gerade auch wieder mal aufs Neue überrascht. Die hat bei mir immer noch das Etikett "brandneu". Gut, könnte natürlich dran liegen, dass es handlungsmäßig noch nicht so richtig viel aufs Etikett zu schreiben gibt - bzw. gab, denn mit dem neuen Kapitel gehts dann ja durchaus ein bisschen voran. Ich musste mir natürlich auch vorher nochmal Prolog und Kapitel 1 durchlesen, wobei ich den Prolog größtenteils verdrängt, das erste Kapitel aber noch recht gut in Erinnerung hatte. Ich behaupte jedenfalls immer noch (in der Hoffnung, das damals auch schon so behauptet zu haben), dass im Prolog von Jared die Rede ist, der sich im Auftrag des Fendt-Clans mit einer Horde Schwarzmagier oder so verbündet. Vermutlich eben jene Schwarzmagier, die jetzt in Khorinis für Unordnung sorgen.
    Bei der Stelle mit dem Blutfliegenangriff war ich ja zunächst etwas verwirrt: setzt der John jetzt etwa tatsächlich einen total unwichtigen Kampf gegen ein paar Blutfliegen in die Story? So als Actioneinlage, weil er genau weiß, dass in der Hinsicht die nächsten fünf Kapitel lang nicht mehr viel los ist? Zum Glück nicht, denn ein paar Zeilen weiter ist auch schon klar, dass die Szene dringend nötig war. Ein bisschen erinnert mich diese Magierfeindlichkeit an die Situation in Atkatla in Baldur's Gate II, was aber wohl vor allem daran liegt, dass ich das Spiel just vor wenigen Tagen begonnen habe. (Matrix?! ) Es ist jedenfalls eine sehr schöne Idee, dass sich die Leute in Khorinis wenig Gedanken über die Zugehörigkeit der Magier machen, sondern einfach mal alles Magische aus der Stadt halten wollen. Das Gespräch mit den beiden Wachen fand ich jetzt auch nicht weiter schlimm...zum Brüllen komisch wars jetzt vielleicht nicht, aber recht unterhaltsam doch allemal.
    So wie das ganze Kapitel insgesamt. Haut einen jetzt nicht um, aber macht allein schon deshalb Spaß, weil Edwin und Kumpels endlich wieder da sind!

    Zwei Fehler:
    „Beim nächsten mal können wir ja Gruppenrabatt beantragen, oder sowas in der Art...“, murmelte Dragomir beim Verlassen der Taverne.

    Edwin fiel auf, dass Hank in der Disziplin des skeptisch Guckens seinem Kollegen in Nichts nachstand, genau genommen sogar noch um ein Vielfachen übertraf.
    Außerdem würde ich da vielleicht eher "des skeptischen Guckens" schreiben, wobei vermutlich beides irgendwie geht.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #71
    Drachentöter Avatar von Eddie
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    Das Unser Forum ziemlich multikulti ist (Berliner, Baden, Bayern, Hessen, Ossis, Russen...), wusste ich ja schon längst. Aber JüdeX hat dem im neuesten "Ochse und Krieger"-Kapitel "Der Weg in die Stadt" definitiv noch einen drauf gesetzt. Denn hier haben wir nicht nur unterschiedliche Dialekte in einem Kapitel vereint - sondern gleich in einer einzigen Person.
    Ich finde es faszinierend, das Greg quasi spontan und sprunghaft vom Berlinerischen übers Friesische zum Kölschen wechselt:

    Wat?! Jetz soll ick also so tun als wenn ick n Bürjer der Stadt wär? Schau mi do ma an! Dat globt doch kejn Schwein.“
    Und das in einem Satz.
    Aber gut, das ist ne Ausnahme "Bürjer" könnte man auch noch als Berlinerisch durchgehen lassen. Diesen Dialekt scheinst du dir ja für den Charakter ja ausgesucht zu haben. Dennoch find ichs lustig, das es bei nem Seeman so stark berlinert, wie es bei Greg der Fall ist. Achja, nach "tun" könntest du ein Komma setzen.
    Den Rest fand ich dann relativ unspektakulär, denn abgesehen von dem Gespräch mit Vino war das ja zu 95% aus dem Spiel übernommen. Keinesfalls schlecht, aber eben auch nicht so herausragend, das man das jetzt groß auseinander nehmen müsste. Zwei Sachen fand ich zudem ein bisschen negativ auffällig.
    Zum einen die Tatsache, das Maleth dem Held so hinterherruft, das er auch als Kräutersammler in die Stadt kommt. Überhaupt finde ich die Tatsache mit der Kräuterliste bei den Wachen ein bisschen merkwürdig. Ich glaube nicht, das die sich darauf einlassen würden, jedem, der ihnen erzählt, er habe seltene KRäuter gefunden, erst einmal genau zu inspizieren und mit den Bildern abzugleichen. Zumal ich den Stadtwachen auch nicht unbedingt zutrauen würde, das die da alles richtig machen. ICh meine, wenn sich sogar schonmal einer von Constantinos Lehrlingen nach der Ausblidung selbst vergiftet hat, wie sollen die dann anhand von ein paar Zeichnungen die Pflanzen auch richtig erkennen. Irgendwie hat mir da die Variante aus dem Spiel besser gefallen.
    Zum anderen find ich das Gespräch mit Canthar, oder zumindest den Anfang davon, nicht so gut gelungen. Irgendwie geht mir das viel zu schnell von statten und wirkt auch ein bisschen aus der Luft gegriffen, wenn du mich fragst. Aber das ist verkraftbar, hoff ich.
    Das mit der Schnapsbrennerei find ich ganz interessant. Da gabs doch auch son Nebenquest mit den Streithähnen auf Akils Hof, oder? Ich hab da nurmal von gelesen, aber gemacht hab ich das nie. Mal sehen, ob du das mal wieder aufgreifst, in der Geschichte.
    Zudem hättest du, ganz am Rande, auch ein klein wenig mehr beschreiben können, finde ich. Das ist immer sowas, was bei mir mit dazu gehört. ABer gut, das hätte das Ganze dann auch noch mehr in die Länge gezogen...
    Naja, kein absolutes Highlight, was wohl aber auch am Abschnitt der Geschichte liegt. Ich bin mir eigentlich sicher, das da noch mehr nachkommt. Und der Anfang vom ersten Teil war ja auch ein klein wenig schleppend. Sogesehen bin ich guter Dinge und freue mich auf die Fortsetzung.

    Hm, aber wenn, dann trauen die sich nur zu mehreren hierher.
    „zu Mehreren“?

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  12. Beiträge anzeigen #72
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    „zu Mehreren“?
    Nee, das stimmt schon so.
    Im Übrigen finde ich, dass "Schau mi do ma an!" auch ein bisschen Bayrisch klingt.

  13. Beiträge anzeigen #73
    bester boi Avatar von MisterMeister
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    MisterMeister ist offline
    Leute, Leute, heute ist ein schöner Tag, denn ich schreibe einen Kommentar. Das passiert ja nicht alle Tage, also muss es schon ein wichtiges Ereignis sein, dass mich dazu bewogen hat.
    Und ich kommentiere... Nein, ich kommentiere nicht "Wie auf Schwingen", sondern "Barriere T17 von Laidoridas. Damit hätte niemand von euch gerechnet, oder?
    Nachdem ich erst "Batterie T17" gelesen und irgendeine coole Roboterstory erwartet habe, war ich etwas... Äh, verwirrt. Und ich denke, verwirrt warst auch du, als du diese Episode geschrieben hast.
    Mal ehrlich, das liest sich alles super, und da habe ich nichts dran zu meckern, aber mir ist das alles zu verdreht und verworren.
    Die ganze Story besteht ja nur aus ein paar Gedanken, habe ich das Gefühl. Aber Gedanken sind nun mal verwirrend und konfus, sodass man sie nicht vernünftig beschreiben kann, ohne seinen Leser dazu zu zwingen, nicht durchzublicken. Ich hab's auf jeden Fall nicht getan.

  14. Beiträge anzeigen #74
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Eddie Beitrag anzeigen
    Das Unser Forum ziemlich multikulti ist (Berliner, Baden, Bayern, Hessen, Ossis, Russen...), wusste ich ja schon längst. Aber JüdeX hat dem im neuesten "Ochse und Krieger"-Kapitel "Der Weg in die Stadt" definitiv noch einen drauf gesetzt. Denn hier haben wir nicht nur unterschiedliche Dialekte in einem Kapitel vereint - sondern gleich in einer einzigen Person.
    Ich finde es faszinierend, das Greg quasi spontan und sprunghaft vom Berlinerischen übers Friesische zum Kölschen wechselt:


    Und das in einem Satz.
    Aber gut, das ist ne Ausnahme "Bürjer" könnte man auch noch als Berlinerisch durchgehen lassen. Diesen Dialekt scheinst du dir ja für den Charakter ja ausgesucht zu haben. Dennoch find ichs lustig, das es bei nem Seeman so stark berlinert, wie es bei Greg der Fall ist. Eigentlich habe ich mich da die meiste Zeit an die Aussprache aus dem Spiel gehalten und versucht, die irgendwie darzustellen. Ich denke, bei Dialekten ist das eh ziemlich schwierig und hängt letztlich stark davon ab, wie man es ausspricht. "schau mir do ma an", klingt z.B. tatsächlich byrisch, aber nur bei lang und tief ausgesprochenen Vokalen. Im Spiel sagt Greg das "i" und das "o" aber sehr kurz, was schon norddeutscher klingt. Aber ich gebe zu, ich hab mich da auch ziemlich schwer getan und war froh, dass Greg nicht mehr Text hat. Achja, nach "tun" könntest du ein Komma setzen.
    Den Rest fand ich dann relativ unspektakulär, denn abgesehen von dem Gespräch mit Vino war das ja zu 95% aus dem Spiel übernommen. Keinesfalls schlecht, aber eben auch nicht so herausragend, das man das jetzt groß auseinander nehmen müsste. Zwei Sachen fand ich zudem ein bisschen negativ auffällig.
    Zum einen die Tatsache, das Maleth dem Held so hinterherruft, das er auch als Kräutersammler in die Stadt kommt. Überhaupt finde ich die Tatsache mit der Kräuterliste bei den Wachen ein bisschen merkwürdig. Ich glaube nicht, das die sich darauf einlassen würden, jedem, der ihnen erzählt, er habe seltene KRäuter gefunden, erst einmal genau zu inspizieren und mit den Bildern abzugleichen. Zumal ich den Stadtwachen auch nicht unbedingt zutrauen würde, das die da alles richtig machen. ICh meine, wenn sich sogar schonmal einer von Constantinos Lehrlingen nach der Ausblidung selbst vergiftet hat, wie sollen die dann anhand von ein paar Zeichnungen die Pflanzen auch richtig erkennen. Irgendwie hat mir da die Variante aus dem Spiel besser gefallen. Ich fand die dagegen immer etwas blöd. Klar, die Wachen sind nicht die Hellsten und es kann ja gut sein, dass sie trotz Zeichnung die Pflanzen nicht erkennen (oder dass sie sich gar nicht erst die Mühe machen, das zu kontrollieren). Aber dass Constantino die einfach anweist, JEDEN reinzulassen, der irgendwelche Blümchen dabei hat, obwohl ihm klar sein sollte, dass 90% davon vermutlich unbrauchbar sein wird, fand ich nicht wirklich glaubwürdiger.
    Zum anderen find ich das Gespräch mit Canthar, oder zumindest den Anfang davon, nicht so gut gelungen. Irgendwie geht mir das viel zu schnell von statten und wirkt auch ein bisschen aus der Luft gegriffen, wenn du mich fragst. Aber das ist verkraftbar, hoff ich. Mt Canthar habe ich mich auch lange Zeit rumgequält. Mit dem Ergebnis bin ich selbst nicht so ganz zufrieden. Ist ähnlich wie seiner Zeit mit Lefty. So wirklich konnte ich mit dem einfach nichts anfangen.
    Das mit der Schnapsbrennerei find ich ganz interessant. Da gabs doch auch son Nebenquest mit den Streithähnen auf Akils Hof, oder? Ich hab da nurmal von gelesen, aber gemacht hab ich das nie. Ja, der eine der beiden erzählt davon und gibt einem etwas Moleratfett, damit man die Winde schmiert und die Höhle so wieder zugänglich macht. Mal sehen, ob du das mal wieder aufgreifst, in der Geschichte.
    Zudem hättest du, ganz am Rande, auch ein klein wenig mehr beschreiben können, finde ich. Das ist immer sowas, was bei mir mit dazu gehört. ABer gut, das hätte das Ganze dann auch noch mehr in die Länge gezogen...
    Naja, kein absolutes Highlight, was wohl aber auch am Abschnitt der Geschichte liegt. Ich bin mir eigentlich sicher, das da noch mehr nachkommt. Und der Anfang vom ersten Teil war ja auch ein klein wenig schleppend. Sogesehen bin ich guter Dinge und freue mich auf die Fortsetzung.


    „zu Mehreren“?
    Vielen Dank. Und ja, ich denke, ab der Stadt geht es berguf mit der Story. Die letzten beiden Kapitel habe ich nichht umsonst so spät gepostet.

  15. Beiträge anzeigen #75
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Völlig überrumpelt von unbändiger Kommentierwut hau ich jetzt doch glatt mal einen spektakulären Doppelpost in diesen Thread! Boah!
    Wahnsinn!

    Und beantworte El Toros Frage:

    Na warum wohl? Wegen den beiden kultigen Vorgängern natürlich! Ist doch verständlich, dass man da wissen will, wies weiter geht. Und umso schöner, wenn sich John nach Ausflügen in spaßige, aber irgendwie auch hingemurkste bis irrelevante Gefilde wieder seinem Opus Magnum widmet. Dass die Story jetzt tatsächlich schon knapp zwei Jahre alt ist, hat mich aber gerade auch wieder mal aufs Neue überrascht. Die hat bei mir immer noch das Etikett "brandneu". Gut, könnte natürlich dran liegen, dass es handlungsmäßig noch nicht so richtig viel aufs Etikett zu schreiben gibt - bzw. gab, denn mit dem neuen Kapitel gehts dann ja durchaus ein bisschen voran.
    Jo, so langsam kommt es wieder ein wenig in Fahrt. Ist halt wie im echten Leben: Da ist auch nicht immer Vollgas.

    Ich musste mir natürlich auch vorher nochmal Prolog und Kapitel 1 durchlesen, wobei ich den Prolog größtenteils verdrängt, das erste Kapitel aber noch recht gut in Erinnerung hatte. Ich behaupte jedenfalls immer noch (in der Hoffnung, das damals auch schon so behauptet zu haben), dass im Prolog von Jared die Rede ist, der sich im Auftrag des Fendt-Clans mit einer Horde Schwarzmagier oder so verbündet. Vermutlich eben jene Schwarzmagier, die jetzt in Khorinis für Unordnung sorgen.
    Nee meinste dat klappt?


    Bei der Stelle mit dem Blutfliegenangriff war ich ja zunächst etwas verwirrt: setzt der John jetzt etwa tatsächlich einen total unwichtigen Kampf gegen ein paar Blutfliegen in die Story? So als Actioneinlage, weil er genau weiß, dass in der Hinsicht die nächsten fünf Kapitel lang nicht mehr viel los ist?
    Wie soll das funktionieren?

    Zum Glück nicht, denn ein paar Zeilen weiter ist auch schon klar, dass die Szene dringend nötig war. Ein bisschen erinnert mich diese Magierfeindlichkeit an die Situation in Atkatla in Baldur's Gate II, was aber wohl vor allem daran liegt, dass ich das Spiel just vor wenigen Tagen begonnen habe. (Matrix?! ) Es ist jedenfalls eine sehr schöne Idee, dass sich die Leute in Khorinis wenig Gedanken über die Zugehörigkeit der Magier machen, sondern einfach mal alles Magische aus der Stadt halten wollen. Das Gespräch mit den beiden Wachen fand ich jetzt auch nicht weiter schlimm...zum Brüllen komisch wars jetzt vielleicht nicht, aber recht unterhaltsam doch allemal.
    Wie gesagt, diese Magierfeindlichkeit und Abschottung, das kommt eigentlich immer sehr gut in Geschichten. Ein guter Standard quasi - ebenso wie paragraphenreiterische Wachen.
    Toll jedenfalls, dass du es unterhaltsam fandest.



    So wie das ganze Kapitel insgesamt. Haut einen jetzt nicht um, aber macht allein schon deshalb Spaß, weil Edwin und Kumpels endlich wieder da sind!
    st ja auch der Effekt, auf den man immer wieder zählen kann.

    Zwei Fehler:

    Außerdem würde ich da vielleicht eher "des skeptischen Guckens" schreiben, wobei vermutlich beides irgendwie geht.
    Danke sehr - habe ich beides verbessert und deinen Verbesserungsvorschlag auch mal glatt in die Tat umgesetzt.
    Ein Kommentar von Laido - Wahnsinn!
    Aber mal ganz ohne dämliche Erwiderungen: Finde ich schön, wenn du ganz zufrieden bist mit dem neuen Kapitel. Du als jemand, der ja kaum eine Gelegenheit ausgelassen hat, auf eine Fortsetzung zu drängen. Das wäre ja mehr als peinlich gewesen, wenn du jetzt maßlos enttäuscht wärest. Von daher freut mich dein Kommentar. Dankeschön!



    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ui, MiltenModder... mit gleich zwei neuen Kapiteln von "Leben und Lügen eines Langfingers" weißt du zu beglücken. Über alle anderen Arten der Beglückung darfst du dann gerne via PN mit mir kommunizieren. Ich bin da ganz offen - vor allem für dich.
    Finde ich toll, auf welche Weise du Vatras indirekt zum Problemlöser machst. Hätte ich so nicht erwartet - obwohl ich im Spiel ja nicht selten auf diesem Wege, also andersherum aus dem oberen Viertel auf die weiße Kuppel und von da herunter, abgehauen bin. Nur, warum dass den Mitgliedern der Diebesgilde nach all der Zeit des Klauens und des Stehlens erst jetzt auffällt, dass das eine gute Einstiegsmöglichkeit wäre, das kommt mir ein wenig Spanisch vor. Aber naja, ich will da mal nicht so sein.
    Was ist da bloß mit Halvor und Fenia los? Wenn Beziehungen zu Bruch gehen, finde ich das ja meist traurig. Es sei denn, es passiert in meinem Freundeskreis - dann überwiegt ja irgendwie doch die Schadenfreude.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass das einfach nur sowas am Rande war, was keine weitere Bedeutung mehr haben wird. Fände ich auch irgendwie passend, das Leben im Hafenviertel an sich steht ja auch deutlich im Mittelpunkt der Geschichte, und solche Sachen gehören eben auch dazu.
    Bonus gibt's beim Anfang von Kapitel 9 für "Tropf, Tropf" - mag ich ja auch sehr gerne.
    ohne sich an der Oberfläche je einmal frei und unbedarft fühlen zu dürfen.
    Naja, unbedarft? Warum sollte man sich unbedarft "fühlen" wollen? Und dass die Diebe ganz und gar nicht unbedarft sind, daran ist bestimmt nicht die Miliz Schuld.
    Cassias Plan scheint sehr solide - dein erzählerisches Wirken ist an dieser Stelle sogar mehr als solide - ist für mich in Einzelheiten aber ein bisschen unverständlich. Wem welches Haus gehört und wer wohin geht, das gerät mir da ein bisschen durcheinander, vor allem mit dem Cassia/Attila-Team am Anfang und Valentino am Ende. Irgendwie sagt Cassia ja erst, dass sie nicht weiß, wem das Haus gehört, dann kommt doch Valentino ins Spiel... sind das jetzt zwei verschiedene Häuser? Aber warum werden die Hinweise zu Valentino an Ramirez gerichtet? Recht chaotisch, wie ich finde.
    Die Spannung vor dieser Nacht baust du im Gesamten allerdings sehr gut auf, ich jedenfalls kann da schon ein wenig mitfiebern. Mag solche Sachen ja sowieso, dieses "Heist"-Genre. Auch wenn hier ja noch alles im Rahmen bleibt. Umso neugieriger bin ich, was bei dem Diebeszug alles so passieren wird...

    Fehler:
    Halvor , klopfte ihm
    Das Komma schwebt ja!
    eines der grüßten
    Ja Grüezi wohl Frau Stirnimaa...
    „Das wesentliche
    Vielleicht groß? Ich bin da ja selber immer so unsicher.
    „Wenn du noch fragen hast,
    Da bin ich mir allerdings sehr sicher.






    JüdeX gibt es sogar im Dreierpack. Äußerst reizvolle Vorstellung...

    Angefangen mit "Gothic II - Ochse und Krieger", bei dem mich die beiden neuen Kapitel durchaus zufriedenstellen. Das ist jedoch aus einer Sicht, wenn man dich lediglich als Unterhaltungsdienstleister sieht. Dabei kannst du ja eigentlich mehr sein.
    Bei einer Stelle hätte ich mir mehr erhofft:
    Aber du siehst eher aus, als wärst du auf der Durchreise.“
    Das ist Original aus dem Spiel, oder? Da habe ich mich nämlich immer gefragt, wie er darauf kommt. Also ich meine, das ist eine Insel, und der Held kommt gerade aus den Bergen, wo man eigentlich ziemlich genau weiß - auch als Bauer, schließlich lebt er ja in der Nähe - dass da nichts mehr kommt, also nicht viel zum Durchreisen ist. Woher denn auch? Hatte gedacht, du setzt da irgendwie noch ein bisschen mehr an, als das einfach nur so stehen zu lassen, weil dir bei sowas sonst nämlich immer so gute Lösungen einfallen.
    Das Gespräch mit Vino ist zum Beispiel einer dieser tollen Umformungen und Ergänzungen. Du achtest wirklich sehr gut darauf, was sich für eine Erzählung eignet und was nicht und gestaltest dementsprechend gewisse Teile um. Das ist einfach sehr gut, wie du das machst.
    Über Gregs seltsamen Mischdialekt hingegen hat man sich hier ja schon genug ausgelassen. Die einzige mögliche Erklärung ist, dass der Seemann all diese unterschiedlichen Einflüsse in seiner Art zu reden hat, weil er eben schon sehr weit herumgekommen ist. Lassen wir das mal so gelten... wa?
    Abgesehen davon verhält sich das Gespräch mit Greg so wie die Begegnung mit Canthar. Nicht viel Neues, aber immerhin solide runtergeschrieben. Naja... sind ja auch an sich nicht die spannendsten Stellen im Spiel.
    An deine Währungsreform der kleinen Preise mit Kupferlingen und Silberlingen (ein Wunder, dass der Protagonist immer das passende Kleingeld dabei hat - aber auch sowas macht eben wahres Heldentum aus) muss ich mich allerdings erst noch gewöhnen. Mal schauen, wie lange das dauert.
    Der erste Absatz des zweiten Kapitels gefällt mir aufgrund der Beschreibungen recht gut, und die setzen sich dann ja auch im zweiten Absatz fort. Da wirken die Stadt und das erstmalige Betreten doch gleich viel eindrucksvoller.
    Highlight ist aber der wahrlich aufgeblasene Lothar. Den hast du sehr schön umgesetzt, und so ist das zweite der beiden neuen Kapitel vom Unterhaltungswert jedenfalls weiter vorne anzusiedeln.
    Insgesamt gilt: Wie gesagt, du hast mich mit deinen Ergüssen befriedigt. Aber ich hatte schon schönere Erlebnisse. Fehler habe ich hier keine gefunden.



    Mit einem neuen Kapitel von "Zweisamkeit" hätte ich gar nicht gerechnet. Ist ja auch schon lange her, das letzte. Umso schöner, dass es jetzt endlich weiter geht! Diese Geschichte ist eben einfach was fürs Herz. Naja. Manchmal jedenfalls.
    Wehmütig blickte sie auf das Hefenviertel hinab
    Wohingegen das hier eher was für die Gesichtsmuskeln war. Hefenviertel, soso.
    Der arme Elvrich tut mir auch hier wieder Leid. Naja, ich habe wohl ein Herz für Versager. Naja, er hatte immerhin Sex mit Lucia - ich nicht.
    Lucia hingegen... naja, die kann schon für sich selbst sorgen, so biestig wie sie ist. Ich finde, für eine Frau ist sie erschreckend wenig einfühlsam. Ich habe nämlich instinktiv Mitleid mit den Leuten, die in der Barriere saßen. Egal, was sie so schlimmes getan haben. Sowas wünscht man doch keinem!
    In der Tat kommt Lucia hier ziemlich egozentrisch rüber, das ist schon lustig. Denn wenn einer Nerven hat, dann sie, wenn sie sich gerade solche Momente für derartige Phasen aussucht.
    Ebenso amüsantes wie ernsthaftes Kapitel. Die Vokabel "vögeln" kam auch oft genug vor, Umschreibungen mit eingerechnet. War nur ein bisschen kurz, das Ganze.

    Noch ein Fehler:
    Das mag au viele
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Geändert von John Irenicus (07.08.2010 um 23:01 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #76
    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Ui, MiltenModder... mit gleich zwei neuen Kapiteln von "Leben und Lügen eines Langfingers" weißt du zu beglücken.
    Das hast du dir selbst zu verdanken
    Über alle anderen Arten der Beglückung darfst du dann gerne via PN mit mir kommunizieren. Ich bin da ganz offen - vor allem für dich.
    Gut, fang schon mal an, bin noch mit BaFaC beschäftigt
    Finde ich toll, auf welche Weise du Vatras indirekt zum Problemlöser machst. Hätte ich so nicht erwartet - obwohl ich im Spiel ja nicht selten auf diesem Wege, also andersherum aus dem oberen Viertel auf die weiße Kuppel und von da herunter, abgehauen bin. Nur, warum dass den Mitgliedern der Diebesgilde nach all der Zeit des Klauens und des Stehlens erst jetzt auffällt, dass das eine gute Einstiegsmöglichkeit wäre, das kommt mir ein wenig Spanisch vor. Aber naja, ich will da mal nicht so sein.
    Wer kommt denn schon auf solche Ideen?
    Außerdem war wohl vorher nie einer so wahnsinnig auf den Gedanken zu kommen das obere Viertel zu attackieren!
    Was ist da bloß mit Halvor und Fenia los? Wenn Beziehungen zu Bruch gehen, finde ich das ja meist traurig. Es sei denn, es passiert in meinem Freundeskreis - dann überwiegt ja irgendwie doch die Schadenfreude.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass das einfach nur sowas am Rande war, was keine weitere Bedeutung mehr haben wird. Fände ich auch irgendwie passend, das Leben im Hafenviertel an sich steht ja auch deutlich im Mittelpunkt der Geschichte, und solche Sachen gehören eben auch dazu.
    Naja, ich muss gestehen, dass ich das am Anfang auch dachte
    Beim ersten Mal hab ich einfach nur was gesucht, um die Szene in Halvors Hütte auszuschmücken - ohne viel darüber nachzudenken hingeklatscht.
    Dann habe ich was gesucht um die Zeit bis zu Halvors Ankunft auszuschmücken, wieder vollkommen spontan und ohne dass ich selbst damit gerechnet hätte wird Fenia erwähnt.
    Ich grusel mich selbst vor mir
    Bonus gibt's beim Anfang von Kapitel 9 für "Tropf, Tropf" - mag ich ja auch sehr gerne.
    Ist dir denn wenigstens aufgefallen, dass ich damit wieder an den Anfang der Geschiochte anknüpfe, wo nach alles gut war?

    Naja, unbedarft? Warum sollte man sich unbedarft "fühlen" wollen? Und dass die Diebe ganz und gar nicht unbedarft sind, daran ist bestimmt nicht die Miliz Schuld.
    Cassias Plan scheint sehr solide - dein erzählerisches Wirken ist an dieser Stelle sogar mehr als solide - ist für mich in Einzelheiten aber ein bisschen unverständlich. Wem welches Haus gehört und wer wohin geht, das gerät mir da ein bisschen durcheinander, vor allem mit dem Cassia/Attila-Team am Anfang und Valentino am Ende. Irgendwie sagt Cassia ja erst, dass sie nicht weiß, wem das Haus gehört, dann kommt doch Valentino ins Spiel... sind das jetzt zwei verschiedene Häuser? Aber warum werden die Hinweise zu Valentino an Ramirez gerichtet? Recht chaotisch, wie ich finde.
    Cassia sagt, dass jedes Team zwei Häuser überfällt, dann sagt sie
    Ihr werdet euch das Haus von Valentino und jenes daneben vorknöpfen. Ich weiß nicht wer darin wohnt, doch ist das Haus eines der grüßten in diesem Viertel, was heißt, dass da was zu holen sein müsste.
    Und ich finde eigentlich schon, dass das eindeutig formuliert ist
    Die Spannung vor dieser Nacht baust du im Gesamten allerdings sehr gut auf, ich jedenfalls kann da schon ein wenig mitfiebern. Mag solche Sachen ja sowieso, dieses "Heist"-Genre. Auch wenn hier ja noch alles im Rahmen bleibt. Umso neugieriger bin ich, was bei dem Diebeszug alles so passieren wird...
    Das gefällt mir

    Fehler:

    Das Komma schwebt ja!

    Ja Grüezi wohl Frau Stirnimaa...

    Vielleicht groß? Ich bin da ja selber immer so unsicher.

    Da bin ich mir allerdings sehr sicher.
    Das eher weniger
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Vielen Dank für den Kommentar und das Lob, John!
    (so routiniert dieser Satz inzwischen auch klingen mag, er ist immernoch aufrichtig und ehrlich gemeint)

  17. Beiträge anzeigen #77
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von MiltenModder Beitrag anzeigen
    Gut, fang schon mal an, bin noch mit BaFaC beschäftigt
    Diese ganzen Abkürzungen bereiten mir so langsam aber sicher Probleme.

    Zitat Zitat von MiltenModder Beitrag anzeigen
    Ist dir denn wenigstens aufgefallen, dass ich damit wieder an den Anfang der Geschiochte anknüpfe, wo nach alles gut war?
    Ähm, äh... äh ja, jetzt schon.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    JüdeX gibt es sogar im Dreierpack. Äußerst reizvolle Vorstellung...

    Angefangen mit "Gothic II - Ochse und Krieger", bei dem mich die beiden neuen Kapitel durchaus zufriedenstellen. Das ist jedoch aus einer Sicht, wenn man dich lediglich als Unterhaltungsdienstleister sieht. Dabei kannst du ja eigentlich mehr sein.
    Bei einer Stelle hätte ich mir mehr erhofft:
    Das ist Original aus dem Spiel, oder? Da habe ich mich nämlich immer gefragt, wie er darauf kommt. Also ich meine, das ist eine Insel, und der Held kommt gerade aus den Bergen, wo man eigentlich ziemlich genau weiß - auch als Bauer, schließlich lebt er ja in der Nähe - dass da nichts mehr kommt, also nicht viel zum Durchreisen ist. Woher denn auch? Hatte gedacht, du setzt da irgendwie noch ein bisschen mehr an, als das einfach nur so stehen zu lassen, weil dir bei sowas sonst nämlich immer so gute Lösungen einfallen. Die hier war so simpel, dass du sie davor (müsste bei "Das Abenteuer beginnt" gewesen sein) einfach überlesen hast. Wo Canthar und Cavalorn herkommen, habe ich mich nämlich auch schon oft genug gefragt. Deswegen habe ich auch eine durch die Berge führende Straße eingebaut, die Lobarts Hof mit der toten Harpyie verbindet. Xardas' Turm liegt da etwas abseits. QUasi am Ende einer versteckten Abzweigung.
    Das Gespräch mit Vino ist zum Beispiel einer dieser tollen Umformungen und Ergänzungen. Du achtest wirklich sehr gut darauf, was sich für eine Erzählung eignet und was nicht und gestaltest dementsprechend gewisse Teile um. Das ist einfach sehr gut, wie du das machst.
    Über Gregs seltsamen Mischdialekt hingegen hat man sich hier ja schon genug ausgelassen. Die einzige mögliche Erklärung ist, dass der Seemann all diese unterschiedlichen Einflüsse in seiner Art zu reden hat, weil er eben schon sehr weit herumgekommen ist. Lassen wir das mal so gelten... wa? Äh, ist wohl besser so...
    Abgesehen davon verhält sich das Gespräch mit Greg so wie die Begegnung mit Canthar. Nicht viel Neues, aber immerhin solide runtergeschrieben. Naja... sind ja auch an sich nicht die spannendsten Stellen im Spiel.
    An deine Währungsreform der kleinen Preise mit Kupferlingen und Silberlingen (ein Wunder, dass der Protagonist immer das passende Kleingeld dabei hat - aber auch sowas macht eben wahres Heldentum aus) muss ich mich allerdings erst noch gewöhnen. Mal schauen, wie lange das dauert. Solltest du doch schon aus JaS gewohnt sein.
    Der erste Absatz des zweiten Kapitels gefällt mir aufgrund der Beschreibungen recht gut, und die setzen sich dann ja auch im zweiten Absatz fort. Da wirken die Stadt und das erstmalige Betreten doch gleich viel eindrucksvoller.
    Highlight ist aber der wahrlich aufgeblasene Lothar. Den hast du sehr schön umgesetzt, und so ist das zweite der beiden neuen Kapitel vom Unterhaltungswert jedenfalls weiter vorne anzusiedeln.
    Insgesamt gilt: Wie gesagt, du hast mich mit deinen Ergüssen befriedigt. Aber ich hatte schon schönere Erlebnisse. Fehler habe ich hier keine gefunden.



    Mit einem neuen Kapitel von "Zweisamkeit" hätte ich gar nicht gerechnet. Ist ja auch schon lange her, das letzte. Umso schöner, dass es jetzt endlich weiter geht! Diese Geschichte ist eben einfach was fürs Herz. Naja. Manchmal jedenfalls.

    Wohingegen das hier eher was für die Gesichtsmuskeln war. Hefenviertel, soso.
    Der arme Elvrich tut mir auch hier wieder Leid. Naja, ich habe wohl ein Herz für Versager. Naja, er hatte immerhin Sex mit Lucia - ich nicht.
    Lucia hingegen... naja, die kann schon für sich selbst sorgen, so biestig wie sie ist. Ich finde, für eine Frau ist sie erschreckend wenig einfühlsam. Ich habe nämlich instinktiv Mitleid mit den Leuten, die in der Barriere saßen. Egal, was sie so schlimmes getan haben. Sowas wünscht man doch keinem! Geht mir ja eigentlich auch so, aber ob ich in so einer Situation als erstes an Mitleid mit diesen Kerlen denken würde...
    In der Tat kommt Lucia hier ziemlich egozentrisch rüber, das ist schon lustig. Denn wenn einer Nerven hat, dann sie, wenn sie sich gerade solche Momente für derartige Phasen aussucht.
    Ebenso amüsantes wie ernsthaftes Kapitel. Die Vokabel "vögeln" kam auch oft genug vor, Umschreibungen mit eingerechnet. In zukünftigen Kapiteln kommt auch wieder mehr als nur die Vokabel selbst, versprochen War nur ein bisschen kurz, das Ganze.

    Noch ein Fehler:

    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Vielen Dank. Die Fehler will ich gleich mal korrigieren.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Oblomow und Zahlen:

    Post 5:
    Endlich setzt du die Geschichte mal wieder fort, hatte mich schon gefragt, wann das endlich mal wieder passiert.^^ Den Morgen hast du jedenfalls toll hingekriegt, es wirkt alles sehr real und selbst ich hier zuhause, hatte das Gefühl von einem ungemütlichem Morgen auf der Arbeit, bei regen, wirklich toll gemacht. Kahek scheint sehr durch den Wind zu sein, was glaube ich auch deine Absicht war, es ist jedenfalls sehr gut dargestellt und wirkt überzeugend
    Die Idee, das ganze Öffentlich zu machen und so auf Gleichgesinnte zu treffen, halte ich für sehr gewagt. Ich bin mir sicher, dass da so einiges passieren wird, weswegen ich mir wünschte, dass du die Story öfter fortsetzen würdest. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das Flugblatt nur die gewünschte Reaktion hervorbringen wird. Als er dann bei Matteo ankommt, bin ich sehr positiv überrascht, denn es herrscht eine geile Atmosphäre. Sie ist unbeschreiblich und es hat mir richtig Spaß gemacht, diese Passage zu lesen, auch wenn der Text, den Kahek haben möchte irgendwie hölzern wirkt. Dann wird es nochmal richtig spannend, denn als er kurz vor seinem zuhause ist(Poppen die Haushälterin und der Butler etwa?), fällt er in Ohnmacht und wird von merkwürdigen Zahlen heimgesucht.

    Toller Post, bitte schnell weitermachen

    The Lord

  20. Beiträge anzeigen #80
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Die hier war so simpel, dass du sie davor (müsste bei "Das Abenteuer beginnt" gewesen sein) einfach überlesen hast. Wo Canthar und Cavalorn herkommen, habe ich mich nämlich auch schon oft genug gefragt. Deswegen habe ich auch eine durch die Berge führende Straße eingebaut, die Lobarts Hof mit der toten Harpyie verbindet. Xardas' Turm liegt da etwas abseits. QUasi am Ende einer versteckten Abzweigung.
    Tatsache!
    Na gut, es war in "Steckbriefe und Banditen", aber da steht es. Jetzt haben wir mal wieder den Beweis, dass ich für Veränderungen doch nicht so geschaffen bin, wie ich hier immer vorgebe.

    Gut, dann hätte ich das auch auf dem Schirm und schäme mich, dass ich tatsächlich geglaubt habe, du, der große JüdeX (obligatorische Unterbringung des Autornamens - erledigt.) würdest solche Detailfragen ungeklärt lassen.

    Das neue Kapitel von "Gothic II - Ochse und Krieger" (Erwähnung des Titels - erledigt.) ließ mich zuallererst mal schmunzeln, aus ganz banalen Gründen. Der Kontrast zu der beschriebenen, ruhigen Stimme Vatras' zu den folgenden Großbuchstaben (die ja oft Gerüll symbolisieren - aber gut, unser lieber Prediger spricht ja auch laut) war irgendwie komisch.
    Wenn man böse ist, kann man sagen: Okay, mit einem Großteil der Predigt füllst du das Kapitel lediglich etwas auf.
    Wenn man ehrlich ist, muss man sagen: Wenn etwas zur Stadt Khorinis gehört, und wenn es etwas gab, was man recht schnell als eindrucksvoll empfand und zur Stimmung zugehörig zählte, dann war es doch wohl Vatras' Predigt. Von daher: Gute Entscheidung, das alles reinzunehmen. Und der Anfang über Ra und sein Wirken im Morgrad macht sich auch ganz gut.
    Auf seinem Kopf sprossen keine Haare mehr. Lediglich an den Seiten und an seinem Kinn wuchs schneeweißes Haar hervor.
    Es ist klar wie das gemeint ist (oben drauf auf seinem Kopf), trotzdem liest sich das im ersten Moment wie ein Widerspruch. Keine Ahnung, ob man da was besser machen kann.
    Gerade als ich dachte, dass der Held immer sehr auffällig den Optimalpfad wählt (theoretisch kann man ja auch behaupten, man hätte den Brief bei Banditen gefunden), nimmt er bei der Befragung zuerst den Umweg über die weithergeholten Anworten. Finde ich gut. Habe ich beim ersten Mal Gothic II ja auch so gemacht.
    Das Anreichern mit Hintergründen funktioniert beim Ring des Wassers sehr gut. Denn mal ehrlich: So wirklich zu etwas gut war der Ring des Wassers im Spiel ja nicht, geschweige denn, dass er überhaupt eine wirklich Existenzberechtigung hatte. Das sieht hier schon ganz anders aus - Sehr gut.
    Über Vatras' Dreistigkeit, die Vernichtung von Schläfer und Barriere einfach nicht anzuerkennen, musste ich auch hier wieder schmunzeln. Die Stelle ist jedes Mal klasse.
    Wobei ich hier schon erwartet habe, dass der Held etwas dagegen sagt oder sich wenigstens seinen Teil denkt. Immerhin war er ja schon ganz am Anfang der Story weniger zufrieden damit, schon wieder die Welt retten zu müssen und hat das auch ziemlich deutlich gemacht. Sollte er sich so schnell schon wieder seinem Schicksal gefügt haben? Ist es Vatras' Aura, die ihn zu rascher Akzeptanz verleitet? Oder kommt da noch was nach?
    Wie auch immer, das Kapitel hat mir erstaunlich viel Spaß gemacht. Lag wohl an Vatras - der ist einfach cool.

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