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Aventurische Schreibstube

  1. #141 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Auf großer Fahrt
    Stapelrecht

    »Wiglaf! Da hinten ist ein Dorf, wir sollten anlegen und unsere Wasservorräte aufstocken.« Wiglaf nickte: »Gib Signal an Tjalf!« Es war schon 14 Tage her, das wir das Dorf der Wahlmörder Überfallen und nach unserer Feier niedergebrannt hatten und noch immer beschäftigte mich die Frage nach dem warum... »AN DIE RUDER, LEUTE!! WIR LEGEN AN!« Gab Wiglaf das Komando als das Signal erwidert wurde.

    Bald schon zeigte sich, dass es keineswegs ein Dorf, sondern eine ausgewachsene Stadt war in der wir schließlich anlegten. Wir fuhren in einen gut ausgebauten, wenn auch bis auf ein paar Fischerboot leeren Hafen ein. Sofort kam ein ziemlich albern gekleideter Mann angerannt als wir die Laufplanke auslegten. »Ich bin der Hafenmeister. Wer ist der Schiffsführer?« fragte er ohne zögern, Wiglaf trat vor und nickte auffordernd. »Gut, gedenkt ihr länger als es das Stapelrecht vor sieht zubleiben?« »Wie lange ist denn das Stapelrecht hier?« »Eine Woche.... Oder bis ihr nichts mehr habt....« Ich begann mich zufragen was es mit diesem Stapelrecht auf sich hatte, für mich klang das fast danach als wussten wir den Leuten hier etwas schenken, damit wir weiter fahren durften. »Nein... Und allzuviel haben wir nicht.« Dieser ominöse Hafenmeister nickte und meinte dann: »Das Prozedere ist auch bekannt?« Wiglaf nickte, dann ging der Hafenmeister.

    »Eine Woche.... Was denken die sich dabei?« Tjalf war außersich vor Wut, auch meine Laune war nicht die beste, denn sehr schnell hatte ich gelernt was das Stapelrecht bedeutete... Es hieß wir mussten alles was wir bei den Wahlmördern an Beute gemacht hatten, hier ausladen und den Ansässigen zum Verkauf bieten und ausgerechnte ich war dazu besimmt worden das Zeug an den Mann zu bringen....

  2. #142 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Ehre der Herrin der Schlacht!

    Es lag Stille wie ein schwarzes Leichentuch über dem Lager, niemand sprach ein Wort, niemand schnarchte, falls überhaubt jemand Schlaf fand, sogar die Natur schien unfähig die Stille zu durchbrechen. Die meisten saßen an den nur noch schwach glimmenden Feuern oder starrten dorhin wo sich bald Praios Auge erheben würde und so unser Ende einleuten würde, nur ein Wunder hätte uns jetzt noch retten können, der Feind war uns paar Milizionären nicht nur Zahlenmäßig sondern auch was die Ausrüßtung an ging überlegen und niemand geb sich der Illusinon hin, dass auch nur einer von uns nach Hause zurückkehren würde, weder jene die in der ersten Reihe stehen würden, noch der letzte Bogenschütze, wir alle würden Morgen um diese Zeit den Asfressern als Nahrung dienen und wir wussten es alle.

    Ich schauderte als plötzlich etwas die Stille durch brach, es war des schleifende Geräusch welches ein Schleifsteins, ich Blickte von der Glut auf, es war ..... . »Was soll das? Du weißt doch auch wie das Morgen ausgeht!« Er blickte auf in seinen Augen las ich zu meinem Erstaunen keine Angst voller Stolz meinte er:»Ich weiß... Aber wenn es so Enden muss dann will ich zumindest soviele von den Bastarden mit nehmen wie möglich.... Ich werde blutige Rache nehmen, für alljenen die sie wahlos gemordet haben, bei Rondra ich schwöre, dass ich morgen kämpfen werde bis zum letzten Tropfen Blut der durch meine Adern rinnt! Sie sollen sehen, dass ich mich denen die Frauen und Kinder abschlachten nicht einfach so ergebe! Wenn sie glauben sie könnten ungestraft ganze Dörfer niederbrennen dann haben sie sich getäuscht, sollen sie in den Niederhöllen schmore!« »Hast du denn keine Angst zusterben?« »Nein. Weil ich weiß, dass jeder Tote morgen einen Sinn hat! Und zwar den diesen Holzköpfen daghinten zu zeigen, dass wir es nicht zulassen, dass sie einfach so Dörfer niederbrennen.....« Als ich darauf bnichts erwiederte begann er wieder seine Klinge zuschärfen, schließlich seuftzte ich und folgte seinem Beispiel. Und desto näher meine Sturmsense der perfekten Schärfe kam desto weniger fürchtete ich mich, moregn würde ich aufrecht kämpfen, ungebrochen sterben und der Herrin Rondra Ehre machen.

  3. #143 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Weg in den Krieg

    »Jasper! Wach auf, wir sollen antreten!« Ich öffnete die Augen, es war Alriklas, gähnend stand ich aus dem Bett auf. »Hast du ne Ahnung wie lange es noch dauert?« »Keine Ahnung.... Du weißt doch wie die feinen Herren da sind.« Und ob ich das wusste der Ritter welcher unsere Abteilung befehligte machte aus allem ein Geheimnis, gerade so als wüde auch nur einer von uns den Andergaster Bastarden auch nur ein sterbens Wort verraten, selbst unter Folter würde, da war ich mir sicher, ein jeder von uns seinen Mann stehen und schweigen. »Auch egal, es ist einfach.... Mir vergeht langsam aber sicher die Geduld, wir sind bereit zum Kampf und doch sitzen wir Tag ein Tag aus hier rum...« Alriklas nickte und nicht nur wir sondern auch der gesamte Rest unserer Einheit mochten so denken, obwohl wir längst über den Übermut des jungen Freiwilligen, der sofort bei erhalt seiner Ausrüßtung losschlagen wollte hinaus waren.

    Wir waren die Elite des bevorstehenden Feldzuges, über zwei Jahre an fast allen Waffen, egal ob allein oder als Einheit und sogar in den Grundzügen der Feldstrategie ausgebildet, konnte jeder von uns es mit einigen der normalen Bauernsoldaten und manche sogar mit mehreren Ritter aufnehmen, jeder von uns war mit einem Beschlagenen Lederwams, einem Kettenhemd oder gar mit einigen Plattenteilen ausgerüstet worden, unsere Waffen brauchten den Vergleich mit denen eines Adligen nicht zu scheuen, auch wenn sie einfach und ohne jede Verziehrung waren. Kurz: Wir waren die Männer die den Krieg, an dessen Beginn selbst die Ältesten der Alten sich nicht erinnerten, nicht nur kämpfen, sondern ihn gewinnen würden.

    Ich griff meine Stifel und zog sie an, als nächstes folgte das wattierte Untergewand, dann das Kettenhemd und der Waffengurt, an dem das Kurzschwert hing, dann setzte ich die Sturmhaube auf, und zu guterletzt kamen der große Schild und der Kampfspeer. Auch Alriklas hatte sich mitlerweile gerüßtet, er gehörte zu den Bogenschützen und trug ein Beschlagenes Lederwans, einen Langbogen, sowie ein Kampfbeil. Schweigend verließen wir den Schlafsaal den man unserer Einheit zugewiesen hatte und machten uns auf den Weg zum Kasernenhof, wo bereits der Rest unserer 50 Mann starken Einheit angetereten stand, außer uns waren noch an die 300 Bauernsoldaten angetreten. »Wozu sind die den hier? Den Krieg gewinnen wir auch ohne das die uns im Weg rum stehen....« meinte ich abfällig, wenn gleich wir auch nur Bauern waren, so waren wir dennoch Gewiss mehr wert als dieser undisziplinierte Haufen der es nicht einmal auf die Reihe bekam eine gerade Reihe zubilden, meine Kameraden lachten ob meiner Bemerkung.

    Geändert von Jul25 (09.09.2011 um 17:57 Uhr)

  4. #144 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Weg in den Krieg

    »Lacht ihr nur! Das wird euch noch vergehen wenn es in's Feld geht!« Einer der Männer trat aus der Linie der Bauernsoldaten, wenn man das überhaubt so nennen konnte, er war älter als der Rest der Truppe in seinem dunklen Haar zeigten sich schon einige graue Strähnen und doch stand er noch völlig ungebeugt, aber nicht das war es was mich an diesem Mann verunsichert sondern sein Blick in ihm lag ein Feuer welches Königreiche vernichten und Berge zum einsturzbringen mochte, er war niemand mit dem ich mich nomalerweise angelegt hätte, aber jetzt war ich im Zugzwang wenn ich nicht vor meiner Truppe als Feigling gelten wollte, ich machte drohend einen Schritt auf ihn zu: »Was willst du damit sagen, alter Mann?!« Er lächelte gerade so als sei ich ein kleiner Junge: »Das keiner von eurer "Elite-Truppe" je das wahre, unverhüllte Gesicht der Kriges gesehen hat. Selbst der härteste Kor-Geweihte kann es nicht ewig ertragen!« Sein Stimme klang gerade so als wolle er mir gleich an die Kehle springen. Gerade setzte ich zu einer Erwiderung an da Trat unser Ritter aus dem Tor und ich sah schleunigst zu wieder meinen Platz einzunehmen.

    »Heute hat der ewige Drill ein Ende Männer! Denn Heute brechen wir auf, endlich die verhassten Andergaster in die Knie zuzwingen!« Wir jubelten, endlich war es soweit wir alle brannten darauf endlich in den Kampf zuziehen, erst nach einigen Augeblicken merkte ich, dass keiner der Bauernsoldaten auch nur eine Mine verzog, unsern Ritter jedoch schien das nicht zukümmern den er fuhr unbewegt fort als wir verstummten: »Bald schon werden sie sich wünschen niemals unsere wundervolle Heimat angegriffen zuhaben!« Wieder Jubel »Dann packt eure Sachen, in einer Stunde brechen wir auf!«

  5. #145 Zitieren
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    Der Weg in den Krieg

    Auch wenn ich mich mit aller Macht dagegen sträubte hatte der Alte mich nachdenklich gemacht, mein Vater hatte mich gelehrt den Alten zuzuhören und aus ihrem Wissen zulernen. »Jetzt beeil dich mal endlich, mach könnte fast meinen du hättest mit einem mal Angst, Jasper...« Alriklas lachte dreckig. »Halt endlich dein Maul oder soll ich es dir stopfen?« »Wer hat dir den in's Bier gepisst?« »Der Alte will mir nicht aus dem Kopf mit seinen düsteren Worten...« Nun lachte er noch lauter, missmutig packte ich weiter meine wenigen Habseeligkeiten zusammen.

    »Einen Dukaten, dass er die Bogenschützen an den Flanken aufstellt und nicht vor der Haubtlinie.« »Die Wette gilt!« Zwei Wochen waren wir Marschiert, bevor schließlich die Kundschafter eine Feindeinheit ausmachten, deren Stärke der unseren entsprach, trozdem hatten wir sie noch weitere drei Tage verfolgen müssen ehe sie sich nahe eines unbedeutenden Dorfes mit kaum 60 Seelen endlich zur Schlacht stellten. »DIE SPEERTRÄGER NACH VORNE!! DREI REIHEN« Seit de sich uns eine weitere Bauernhorde angeschlossen hatte zählte unsere Streitmacht mitlerweile insgesamt 650 Mann. »INFANTERIE DAHINTER!!! DIE BOGENSCHÜTZEN TEILEN SICH AUF UND SICHERN DIE FLANKEN!! NIEMAND FEUERT OHNE BEFEHL!!« »Du schuldest mir einen Dukaten!« Ich lachte leise, wärend Toran neben mir fluchend einen Dukaten hervorholte: »Woher wustest du es?« »Tja, es hilft wenn man wärend der Strategie-Stunden die Ohren aufsperrt...« »Wie kann man den ahnen, das du genau auf sowas wettest?« Gemeinsam lachte wir, dann kam der Befehl: »ALLE MANN VORRÜCKEN, ZEIGT KEINE GANDE!!«

  6. #146 Zitieren
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    Sturm
    Der Schneesturm tobte. Der scharfe Wind ließ die Bäume hin und her wackeln, ab und an war das Knacken einzelner Äste und Stämme im sonst wattig stillen Wald zu hören. Sie konnten der weißen Last nicht mehr Stand halten. Stunde um Stunde harrte Gregor aus, an der Feuerstelle, die er selbst umkreist hatte. An ein Fortkommen von diesem verfluchten Ort war nicht zu denken. Der Schnee fiel so dicht, dass man keinen Fuß weit sehen konnte. Langsam wurde es dunkel. Die stockfinstere Nacht schien alles um sich herum zu verschlucken. Bibbernd und immer noch mit seinem Schicksal hadernd, hielt sich Gregor an den spärlichen Unterschlupf aus Büschen. Ab und an versuchte er, dass Feuerchen wenigstens wieder etwas in Gang zu bekommen, doch die Feuchte des Schnees drückte jedes Leben Flocke um Flocke nieder. So blieb Gregor nichts anderes, als sich gut einzupacken, sich vor dem immer heftiger werdenden Wind so gut es ging zu schützen, um irgendwie zu überleben. Gezeichnet von der Erschöpfung sackte sein Körper in einen tiefen, traumlosen Schlaf, aus dem er nur mit Müh und Not ein paar Stunden später erwachte.

    Etwas ließ ihn aufschrecken, ein lautes Geräusch, ein Schrei – nicht zu identifizieren, wie aus einer anderen Welt. Er versuchte irgendwie seine bleischweren Lider offen zu halten. Dichtes Grau – überall dieses dichte Grau. Als sei alles um die kleine Feuerstelle herum verschluckt worden. Eine wabernde Masse, wie dichter Rauch. Eine merkwürdige Stille hatte sich im Wald ausgebreitet. Genau genommen war einfach nichts zu hören. In ihrer Absolutheit konnte diese Ruhe einen Mann in den Wahnsinn treiben, als sei man für einen Moment der einzige reale Punkt in einem dahin schwimmenden Universum. Alles zerrte so intensiv an Gregors Verstand, dass er sich für einen kurzen Moment überlegte, ob er überhaupt wach war. Er wusste es nicht. Er versuchte sich in den Arm zu kneifen, seine Gliedmaßen waren von der Kälte aber so steif, dass er sie nicht anheben konnte. Er war erstarrt, einzig sein Geist wies noch Funken der Lebendigkeit auf.
    Die Schwaden um ihn herum nahmen immer bizarrere Formen an, merkwürdige Muster. Er verfolgte ihre geschwungenen Pfade mit seinen Augenäpfeln, der kleine Rest Bewegung, der ihm noch blieb. Darunter spürte er nichts mehr. Er sah seine Beine merkwürdig von sich ausgestreckt da liegen. Seine Arme lagen leblos quer über seinen Schoß, sein Hals war steif. Das musste es gewesen sein. Er würde seine letzten Momente damit verbringen, den komischen Schwaden im Nebel mit seinen Augen zu folgen. Wenn… das… mein… Schicksal… ist… Sein Verstand konnte selbst diese Worte nur spärlich bilden. Und so ließ er einfach die grauen Muster ihm ihn herum auf sich wirken und wartete auf den Dämmerschlaf, der ihn in die Ewigkeit geleiten würde.
    Eine zarte Stimme durchschnitt das Grau. »Gregorlein… ging allein…« Anneliese… Merkwürdig verzerrt hörte er seinen Namen im Wald erklingen, als würde er durch eine metallische Röhre gerufen werden. »Gregorlein… ging allein…« Mit letzter Kraft formte er seine Lippen und röchelte heiser: »Anne…liese« Die Muster tanzten. Ihm war es, also würde ein wunderschönes Augenpaar auf ihn hinab sehen. Ein Gesicht aus Grauschattierungen lachte ihn an, das Zentrum seiner Welt, seines Begehrens, seiner Träume. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, obwohl sich seine Mundwinkel nicht wirklich weit nach oben arbeiten konnten, so eingefroren wie er war. Sie gehört ihm – nur ihm! Sie gehörte ihm so sehr, dass sie ihm ihre letzten Grüße durch das grausame Grau schickte. Ein irres Lachen röchelte sich aus seinem Rachen. Sie war alles, sie war absolut, seine Gedanken konnten noch nie von ihr lassen. Er erinnerte sich, auch wenn die Gedanken nur träge flossen. Er war ihr gefolgt. Hatte beobachtet, hatte gelauert. Wollte diesen einen kostbaren Moment abpassen, in dem ihr Vater nicht allgegenwärtig war. Er erinnerte sich. Ihr leises Lachen. Die Stimme, süß wie Honig. Sie war das Zentrum, um das sich sein Selbst gewickelt hatte. Alles war in ihre Richtung ausgerichtet, die Gedanken umkreisten sie und ließen nicht mehr los. Und nun hatte sie ihm ihre letzten Gedanken geschickt. Durch diese dicke Suppe, die seinen Tod bedeutete. Ein kostbareres Geschenk hätte sie ihm nicht machen können.

    »Gregorlein… ging allein…« Langsam merkte er, wie seine Lider absackten, er konnte die notwendige Anspannung nicht mehr aufbringen. Das Blei in ihnen war so mächtig. Mit einem Lächeln ergab er sich dem süßen tödlichen Sog, während er seine letzten Gedanken zu ihr schickte, durch den Nebel, der die Welt verschluckt hatte. »…in den finsteren Wald hinein…« Er glitt in tiefe Dunkelheit, während der Strom seiner Gedanken immer langsamer floss. »Gregorlein… armes Schwein….« Sein Körper setzte zum letzten Atemzug an… als sich eine brennende, lodernde Hitze durch seine Atemwege fraß.

    Geändert von Leeyara (15.09.2011 um 20:35 Uhr)

  7. #147 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Weg in den Krieg



    »HALT!« Der Feind war keine zweihundert Schritt mehr entfernt und je näher wir kamen desto unruhiger wurden wir, wobei dies sich weitaus stärker bei den Bauernsoldaten zeigte. »Bogenschützen feuerfrei!« kam es eher leise bei uns an, dafür brüllte unser Ritter umso lauter: »BEREIT MACHEN!!! LASST NIEMANDEN DURCH!!« Einstimmig brüllten wir unsere Betätigung, es beruhigte mich mehr als ich gedacht hätte, ich war einer von vielen, warum sollte ausgerechnet ich heute fallen? Ich hob den Schild bereit was immer da kommen mochte abzuwehren. Als die erste Salve unserer Bogenschützen kurz den Himmel verdunkelte hob die Feindliche Formation die Schilde, ich glaubte das Krachen der einschlagenden Geschosse bis hier her hören zukönnen. Nach der dritten Salve wehten die ersten Schreie zu uns herüber und mit ihnen die erste Salve der feindlichen Bogenschützen, soschnell ich konnte hob ich meinen Schild um mich vor dem Geschosshagel zuschützen. »VORWÄRTS!!» kam der Befehl unseres Ritters stumm setzten wir uns in Bewegung, der Moment ab dem Weglaufen nichtmehr mögil ist war schon längst überschritten, jetzt hieß es Kämpfen oder Sterben...

    Wir waren noch 100 Schritt von der Feindlichen Linie entfernt als es passierte, an verschiedenen Stellen in der Formation der Andergaster flammten Feuer auf, die rasch wuchsen und schließlich auf uns zufolgen, wo sie einschulgen explodierten sie und setzten Schilde, Waffen und Männer in Brand unsere Formation zerbröckelte zu schierem Chaos, die Befehle unseres Ritters gingen im allgemeinen Geschrei unter nicht wenige warfen ihre Waffen fort und gaben Fersengeld, ander erstarrten und starrten dahin wo die Feuerbälle entstanden waren, wir Wenigen kampfbereiten rückten durch das Chaos weiter vor immer auf die feindliche Linie zu nach und nach begannen die erstarrten uns zögerlich zufolgen oder zufliehen, als endlich die Fliehenden aus unserer Reihe verschwunden waren begann ich zu rennen, ich schrie meine Wut und meine Verzweiflung heraus , dann prallte ich auf den Schildwall des Feindes wenige Sekunden nach mir folgten die Anderen.

    Mit einem wuchtigen Hieb meines Schildes brachte ich den Mann vor mir in's Taumel, die entstandene Lückein seiner Verteidigung nutzte ich und rammte ihm meien Speer in den Leib, er erschlaffte und ich riss den Speer zurück, dass ich gerade eben zum ersten mal getötet hatte wurde mir erst viel Später bewusst. Eine halbe Ewigkeit dauerte der Kampf ohne das ein Ende in Sicht gewesen wäre, schließlich ließ ich mich keuchend hinter die Haubtkampflinie zurückfallen, das mein Schild einmal vom nostrischen Wappen geschmückt worden war, konnte man kaum noch erahnen, so zerkratzt und zerbeult war er, eben so kam es einem Wunder gleich, dass mein Kettenhemd noch hielt , und meinen Helm hatte man mir gefühlt schon vor Stunden vom Kopf geschlagen.
    »Rondra und Kor... Nimmt das den überhaubt kein Ende?« Murmelte ich, zu erschöpft um zubemerken, dass ich Laut gesprochen hatte. Ich blickte die Reihe meiner Kameraden entlang und sah etwas, dass mir den Mut zurauben drohte. Ich sah wie einer unserer Feinde unserem Ritter mit einer Axt, sowohl Helm als auch Schädel spaltete, der Ruf vom Tod des Ritters verbreitete sich schnell unter meinen Kammeraden und die ohne hin angeschlagene Moral drohte zukippen, doch gerade als ich mir sicher war, dass es küger wäre jetzt zufliehen, da hörte ich eine vertraute Stimme, der Alte über den ich vor wenigen Tagen noch gelacht hatte, ergriff die Initative: »KÄMPFT WEITER, MÄNNER!! KÄMPFT WEITER!!«

    Geändert von Jul25 (03.10.2011 um 18:46 Uhr)

  8. #148 Zitieren
    Gute Fee Avatar von Leeyara
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    Hitze

    Ein starkes Husten erschütterte seinen Körper. Als würden sich alle seine Bestandteile gleichzeitig gegen den nahen Tod wehren. Krampfartig zog sich seine Lunge zusammen, während er unter starken Schmerzen sich vor Husten hin und her windete. »Ruhig Gregor, ruhig. Beruhige dich! Alles wird gut!« Wie durch einen dichten Vorhang nahm Gregor die männliche Stimme wahr. Er war noch so benommen und bemerkte nicht mal, dass er nicht mehr allein war. Ein seltsames vertrautes Gefühl legte sich um ihn, aber sein Körper war noch zu sehr beschäftigt, sich das Leben wieder in sein Innerstes zu holen. Unter heftigen Atemzügen setzte das Zittern ein. Erst kaum merklich, wenig später bebten seine Gliedmaßen so sehr, als würden sie von starkem Wind geschüttelt werden. Ein weiterer Mantel wurde um ihn gelegt. »Nehm ihn erst einmal, ist wichtiger, dass du jetzt warm wirst.« Gregor versuchte so gut es ging auf seine Umgebung einzugehen, aber das Schütteln in seinem Körper ließ ihm kaum Kraft fürs Denken. Nur langsam erinnerte er sich und sein Kopf hatte wieder etwas Raum für Erinnerungen. »Ju… Ju… Julius.« Nur langsam wurde es Gregor bewusst. Tatsächlich hatte ihn einer seiner Mitstreiter gefunden. Hier! Ansonsten wäre er sicherlich… Wieder erschütterte ihn kaum kontrollierbares Zittern. Während er seinen Kopf etwas zu Seite legte, bemerkte er den Geruch von verbrennendem Holz, er hörte das Knacken und Knistern. »Genau, Julius… Sohn des Dorfvorstehers – falls du dich nicht mehr erinnerst. Und nebenbei: Gern geschehen!« »Julius!« Wieder schüttelte ihn ein heftiger Hustenreiz. »Hast du… sie auch ge…hört?« Ein weiterer Holzscheid fiel ins Feuer. Es knackte gewaltig. »Gregor, spare mal deine Kräfte. Hier, trink das!« Ein Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit wurde ihm an seine Lippen gehalten. Zaghaft nahm er kleine Schlückchen. Der bittere Gulmondtee schenkte ihm tatsächlich ein wenig mehr Leben, auch wenn er gerne auf diesen grauseligen Geschmack verzichtet hätte. Aber er musste nun über jedes Bisschen Wärme dankbar sein, war er bekommen konnte. »Trink langsam aus, Gregor! Und versuch irgendwie bei mir zu bleiben – ja?«
    So hielt das Leben wieder langsam Einzug in Gregors Körper. Noch ein wenig blieb er wach, aber bald machte sich die Erschöpfung breit. Aber dieser Schlaf war anders. Er fiel weniger schwarz und dicht auf ihn herab. Er zog ihn auch nicht in einen finsteren Schlund ohne Hoffnung. Vielmehr legte er sich sanft über sein Bewusstsein und schenkte ihm das, was er so dringend brauchte – Ruhe. Das Feuer knackte und knisterte weiter, ab und zu konnte er Julius seufzen hören, während er sich langsam in seine Traumwelt aufmachte, die Annelieses Zeichen trug. Nachdem er in Gedanken die Nacht mit ihr verbracht hatte, nahte die Dämmerung und mit ihr das Gefühl, wirklich überlebt zu haben. Dank Julius, der neben ihm saß und ruhig das Feuer die ganze Nacht am Knistern gehalten hatte. Gregor setzt sich auf, auch wenn ihm sein Körper immer noch schmerzte. »Danke.« Als Antwort kam nur ein kurzes Nicken. In der klaren Luft bildeten sich kleine Wolken, als er tief ein- und ausatmete. Der Beweis des Pulsierens in seinem Körper. Es hatte sich aufgehellt, das grausame Grau war verschwunden. Er war nicht mehr allein. Julias lächelte ihn an, während er ihm wieder einen Becher des heißen aber ekelerregenden Gebräus hin hielt. »Nur zu. Schaden kann es dir nicht.« Die beiden Männer grinsten sich an. Auch wenn sich Gregor immer noch sehr schwach fühlte, er war froh. Denn er war nicht mehr allein. »Julius, wer hätte gedacht, dass ich mal so froh sein werde, dich zu sehen.« Julius blinzelte ihn verschmitzt an. »Niemand hätte das gedacht. Niemand. Aber freu dich nicht zu früh, wir müssen dich irgendwie zurück bringen, ist ein gutes Stück Weg.« Gregor spürte die Schmerzen in seinen Beinen, seinen Armen. Bei jedem Atemzug fühlte er sich, als würde er schwerer Stein auf seinem Brustkorb liegen. Aber er wollte nicht zurück. Er wollte seine Zukunft nicht aufgeben. »Zurück? Niemals! Wir suchen weiter… und wenn es das Letzte ist, was ich tue.« Julius sah ihn ernst an. »Das wird es auch sein, wenn du nicht vernünftig wirst.« Gregor spürte die Wahrheit in seinen Worten, er musste nur versuchen, einen Arm zu heben, um seiner Angeschlagenheit gewahr zu werden. »Nein… ich gebe nicht auf. So schnell haut mich nichts um.« Julius schnaufte ein Mal resigniert. »Nun denn, du bist groß… also in die andere Richtung. Hoffen wir mal, dass wir zufällig in den richtigen Weg nehmen.«

    Schweigend tranken sie noch die Reste des warmen Gebräus und verspeisten ein paar Brotreste. Sie hatten sich nicht viel zu sagen, dass hatten sie noch nie gehabt. Ihre einzige Gemeinsamkeit bestand darin, im selben verlassenen Dorf aufgewachsen zu sein – und diese Mission hier. Julius war ein guter Kerl, das wusste Gregor. Er fand ihn nur zu weich. Als sie bereit waren, aufzubrechen, schaffte es Gregor mit Müh und Not festen Stand zu bekommen. Er ging ein paar Schritte. Es würde nicht einfach werden, aber er würde sich durchbeißen. Wie immer. Der Gedanke an Anneliese trieb ihn voran, ihre Stimme im Wind peitschte geradezu unter die Lebendigen.
    Schweigend gingen die Männer wieder tiefer in den Wald hinein. Während Julius den Weg mit kleinen roten Bändern an den Ästen markierte, waren Gregors Gedanken ganz um Anneliese gewickelt, unfähig sich auch nur ein Stück von ihr zu lösen. Julius riss ihn wieder in die Realität. »Damit wir wissen, welche Wege wir schon abgeklappert haben.« Gregor nickte beiläufig. »Hmm, gut. Sag mal Julius… mir fällt gerade ein… wie hast du mich in diesem üblen Schneesturm und dem Nebel eigentlich gefunden?« Julius blieb stehen und blickte Gregor an. »Welcher Schneesturm? Welcher Nebel?«

    Geändert von Leeyara (20.09.2011 um 12:31 Uhr)

  9. #149 Zitieren
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    Der Weg in den Krieg


    Und wieder trieb ich einem Mann meinen Speer in die Brust und wieder rückten zwei Männer nach, es war hoffnungslos, egal wieviele wir töten, schien der Strom unserer Feinde kein Ende zunehmen. Mitlerweile war es mir egal ob mein Nebenmann fiel oder nicht, egal ob wir die Schlacht gewinnen würden oder nicht, ja sogar ob ich sterben würde oder nicht, ich war föllig am Ende, keine noch so gute Ausbildung hätte mich auf diesen Kampf vorbereiten können. So viele waren bereits von Golgarie abgeholt worden, dass der Boden so satt vom Blut war, dass sich hier und da Pfützen des roten Lebenssaftes bildeten, in denen nicht wenige ausrutschten. Und noch einer der keinen neuen Tag mehr sehen würde sank vor mir in den blutigen Schlam und dann geschah es, ohne Vorwarnung, ohne einen sichtbaren Grund wandten sich die Feinde von uns ab und rannten, erst einige wenige und dann folgten immer mehr. Erst glaubte ich nicht was ich da sah, der Feind floh, von diesem Anblick beflügelt begann ich ihnen nach zusetzen: »SCHNAPPT SIE EUCH!! LASST KEINEN AM LEBEN!!« Erscholl es gleich an mehren stellen unserer Formation, die Müdigkeit war von mir abgefallen und schell holte ich den ersten Feind ein. Er war noch jung, vielleicht 17 oder 18 Sommer alt, er starrte mich mit vor Angst geweiteten Augen an, blutbesudelt wie ich war musste er mich für den fleischgewordenen Kor persönlich halten, wimmernt warf er seine Waffe fort und sank vor mir auf die Knie: »Gnade, bitte Gnade!« Einen Moment lang wollte ich auch ihn töten, doch dann rang ich mein kochendes Blut nieder und packte ihn grob beim Arm: »Hast Glück, dass ich gerade gute Laune habe Holzkopp!«

    Eine halbe oder vielleicht doch eine ganze Stunde später war es vorbei, wir hatten gesiegt, nach der gefangennahme des Jungen hatte ich mich nicht weiter an der Treibjagt beteidigt. Ich war so erschöpft, dass ich es kaum mehr zum gerade mal 500Schritt entfernten Feldlager geschafft hatte, ich übergab meinen Gefangenen an ein paar Männer, die bereits einige ebenso traurige Gestalten bewachten, wie ich danach in mein Zelt fand wo ich noch immer über und über mit Blut beschmiert und in voller Ausdrüßtung einschlief habe ich nie heraus gefunden.

    »Jasper? Bist du das unter dem ganzen Blut?« Unwillig öffnete ich die Augen einen Spalt breit, es war Alriklas. »Ja... Und jetzt lass mich in Ruhe schlafen!« Er stieß einen Jubelschrei aus: »Tatsächlich! Du bist es, du lebst! Ich glaub es nicht du lebst!« Ärgerlich setzte ich mich auf: »Klar lebe ich noch! Was dachtest du denn? Dass du meinen Monatssold kassieren kannst?« Ich lachte heiser, tocken und ohne jede Freude. »Stimmt ja du weißt es ja noch nicht... Von unserer Einheit sind mit dir alles in allem nur noch 10Mann über... Den Rest haben sie erwischt, größtenteils die Magier....« Ich senkte den Kopf, jeder der 50Mann aus denen unsere Einheit bestanden hatte war mir mehr als nur ein Kamerad gewesen, wir waren wie Brüder gewesen. Natürlich war ich mir im klaren darüber gewesen, dass jeder von uns in egal welchem Kampf fallen konnte, aber gleich 40 Freunde zuverlieren war ein Schlag für den man nie bereit war, den man nie ganz verarbeiten konnte.

    Geändert von Jul25 (21.09.2011 um 13:36 Uhr)

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    Der Weg in den Krieg


    Ich blickte ins Feuer, um welches meine mitlerweile nurnoch sieben Mann starke Einheit sahs, knapp drei Monate waren wir nun in Andergast und keiner würde als der zurückkehren der er gewesen war, falls man überhaubt zurückkehrte. Toran in dessen Gegenwar zu Beginn der Ausbildung keine noch so düsterer Gedanke lange existieren konnte, war vor drei Wochen in meinen Armen weinend gestorben, der Wundbrand kannte nunmal keine Gnade, auch mit solchen auf die Zuhause eine Schwangere wartet, Ingvalion hatte in der dritten von nunmehr fünf kleineren Scharmützeln ein Auge verloren und auch wir Anderen waren mt Narben bedekt, manche sichtbar andere auf der Seele.

    »Morgen müssten wir wieder ein Dorf erreichen...« Meine Alriklas der gerade mit einem der Späher gesprochen hatte »Sehr gut.... Ein richtiges Bett wärde mal wieder was...« Alriklas grinste: »Und dazu frisches Fleisch...« Schnell begannen wir mit unserer Planung was wir im Dorf tun wollten, dass wir die Dorfbewohner gnadenlos abschlachten würden erwähnte keiner, obwohl wir es alle wusten, wir hatten es Aktzeptiert, es war ein Teil des Krieges welchen wir hier fochten. »Wie kann man nur so Gedankenlos grausam sein?« Unbemerkt war der Alte zu uns getereten, mitlerweile trug er ein erbeutets Kettenhemd und eine Klinge welche vermutlich von einem Ritter des Feindes stammen muste. »Welche Gnade würden die unseren Dörfern entgegen bringen?« fragte Alriklas trocken »SAGMAL BIST DU ERST GESTERN HIER HER GEKOMMEN?!« Erschrocken machte ich einen Schritt zurück, ich hatte noch nie erlebt, dass dieser Mann in irgendeiner weise wütend erlebt. »Seht ihr es denn nicht? Dieser Krieg muss endlich enden!« Dann wandte er sich um und ging.

    In dieser Nacht träumte ich vom Tag unseres Aufbruchs, es war erschreckend wie aus uns, die wir sicher gewesen waren nach kaum einem Monat siegreich heimzukehren, eine gnadenlose Schlächtertruppe geworden war, keiner glaubte mehr, dass auch nur einer von uns den Sieg über Andergast noch mit zuerleben. Erst als ich mich nach meiner Wache wieder hinlegte kehrten der Albtraum um den Tod Torans in meinen Armen zurück....

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    DSA-Barde  Avatar von hangingtree
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    Aufbruch der Lichtstrahlen

    Dramatis Personae: Praiodan Elmbrecht
    Ort: Garethien
    Zeit: 05. Ingerimm 1005 B.F.



    Stolz blickte der Praiosgeweihte Praiodan Elmbrecht auf die Stadt des Lichts zurück. Da lag sie in weiter Ferne, während ihn seine Füße fort von Gareth trugen. Er hatte in seinen Augen nichts Unrechtes getan, diente Praios nun schon mehr denn 40 Sommerläufe und nichts, aber auch wirklich gar nichts konnte ihn in seinem Glauben erschüttern, selbst nicht seine Verbannung aus der Stadt des Lichts.

    Stolz trug er seine rote Robe, die kunstvoll mit Stickereien gespickt war. Sie zeigten die Sonne, die Praiosscheibe, es gab geschickte Verweise auf die Drachen Praios‘ und auch auf Greife. „Jaja,“ murmelte Praiodan in seinen grauen Bart und wischte sich mit seiner Hand über seine blanke Halbglatze, „auch Ingerimm und Phex haben seinen Anteil an meinem Gewand, doch Du weißt…“ Er blickte hinauf zum hellen Tageslicht. „…dass ich Dir diene und Deine Brüder und Schwestern ehre, oh Herr!“ Einen Moment blieb Praiodan stehen, hielt inne und sah in weiter Ferne dieses urgewaltige Bauwerk, das sein Zentrum im ehrwürdigen Tempel der Sonne fand. Er schüttelte den Kopf.

    „Unglaublich, dass das von Menschenhand errichtet wurde, Du musst geholfen haben, Oh Herr…Du musst geholfen haben.“ Er schüttelte seinen Kopf und wandte sich von dem Anblick seiner letzten Heimstatt ab. Sie wollten ihn nicht mehr, seine Gedanken waren ihnen zu weich, zu…Praiodan Elmbrecht wusste genau, dass sie ihn hinter seinem Rücken phexisch und rodrianisch nannten, da er das gerechte Spiel schätzte und auch den gerechten Kampf.

    Mühsam stützte er sich auf seinen Wanderstab, warf einen prüfenden Blick auf sein goldenes Szepter, dass er einst zur seiner Weihe feierlich erhalten hatte. Sie konnten es ihm nicht weg nehmen, zu beliebt war er unter den jungen, unter den „wilden“ Praioten gewesen. Sie standen ihm am Ende Spalier, als er aus der Stadt selbst schritt. Beinahe hätte er weinen müssen, als er durch die Allee junger und stolzer Diener Praios schritt. Doch Praios trocknete mit seiner Wärme und Kraft in diesem Moment seine Tränen und ließ ihn einen stolzen und würdigen Abgang machen.

    „Wenn die jungen alt sind, wird vielleicht nicht alles anders ein“, murmelte er weiter und stierte mit seinen eisgrauen Augen gen Norden, „aber es gibt Hoffnung, dass sich einiges ändert.“ Schritt für Schritt kämpfte sich Praiodan von der Hauptstadt des Mittelreichs fort, trieb seinen Wanderstab immer wieder in den von der glühenden Sommerhitze staubig gemachten Boden.

    Praiodan war noch nie gerne über die Reichsstraße gereist. Er würde nach Norden ziehen, bis er das Eis sehen würde. Und wenn er dort angekommen war, würde an diesem Ort, der so kalt und deswegen der Praiosscheibe besonders fern sein muss, seinen Herrn anrufen und ihn um ein Zeichen bitten. Was auch immer dann passieren würde, er wusste schon jetzt, es würde sein Leben verändern.

    Immer weiter schritt er durch die umliegenden Dörfer Gareths, auch wenn er am heutigen Tag sein Ziel nicht annähernd erreichen würde, so würde er auf seinem Weg stets ein offenes Auge und Ohr für die Sorgen und Probleme, aber auch für das Glück und die Freuden der Menschen und anderen Wesen, denen er begegnen würde haben, doch erst einmal war er glücklich darüber einen Anfang getan zu haben, er lief bis zum Abendrot.

    Geändert von hangingtree (20.11.2011 um 18:01 Uhr)

  12. #152 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Der Holzfäller

    Die Praiosscheibe hatte sich gesenkt und die meisten Dorfbewohner des kleinen Weilers hatten ihr Tagewerk beendet und waren zu dem Gasthaus an der Straße nach Winhall eingekehrt.Das Gasthaus zum Schwarzbär erfreute sich einige beliebtheit bei der kleinen Dorfgemeinschaft,da immer wieder Reisende mit Neuigkeiten aus aller Welt dort einkehrten.Winhall lag nur zwei Tagesreisen von hier und das Gasthaus versprach den Reisenden eine warme Mahlzeit und Unterkunft für Mensch und Pferd.
    Die Bewohner des Weilers die sich um das Gasthaus zum Schwarzbär mit der Zeit gebildet hatte,kehrten dort gerne ein auf einen Schwatz mit Händlern,Fuhrleuten oder sonstigen Reisenden die auf der Landstraße eine Rast einlegten.

    Auch Gerwig der Holzfäller kam gerne in die Gaststube ein oder zweimal die Woche und trank ein Helles und lauschte den Geschichten der Reisenden oder schaute einfach dem treiben nur zu.
    Heute waren die Dorfbewohner fast alle in der Stube versammelt,da viele Reisende eingetroffen waren.Fuhrleute aus Honigen und sogar einige Zwerge auf dem Weg nach Angbar.Auch war eine junge Tsa-Geweihte eingetroffen mit einem Regenbogenfarbenden Umhang.Dazu kamen ein Bauernehepaar aus Gratenfels und ein Reisender Kipenkerl.
    Gerwig der an einem kleinem Tisch an seinem Stammplatz saß beobachtete gerade einen kleinen Streit zwischen dem Dorfschmied Alrik und dem Tunichtgut Herker die zusammen würfelten...

    "Soviel Glück kann man doch gar nicht haben" schnauzte der Schmied.
    "Du hast doch betrogen Herker das sehe ich dir an der Nase an".
    Der angesprochende hob abwehrend die Hände.
    "Lieber Alrik...Ich doch nicht.Ich gebe dir eine Chance das Geld zurück zugewinnen.Wir werfen eine Münze.Zahl ich gewinne,Kopf du verlierst".
    Der Schmied nickte und hob den Zeigefinger."OK aber ich passe genau auf"....
    "Kopf du hast verloren mein Freund,tja da kann man wohl nichts machen" meinte Herker zu dem Schmied Alrik der Ratlos wirkte.
    Gerwig musste lächeln.Alrik war stark wie ein Bär aber nicht der Hellste Kopf.
    Herker hatte eigentlich keinen Beruf.Er spielte in dem Gasthof auf der Flöte,würfelte und ließ Praios einen guten Mann sein.Mit Arbeit hatte er nichts zu tun.
    Gerwig der Holzfäller wurde kurzzeitig abgelenkt als die Schankmaid Alina an seinen Tisch trat.Sie beugte sich weit über und began mit einem Lappen alte Bierreste vom Tisch zu wischen.Gerwig wusste das es Absicht war und das er einen guten Einblick in ihr Mieder dadurch bekam.Alina zwinkerte ihm zu und Gerwig lächelte ihr freundlich zu.
    "Ich hätte noch gerne einen Humpen,edle Dame" und die Magd nickte und schaute ihn keck an bevor sie zu Theke ging.
    Er wusste das sie ein Auge auf ihm geworfen hatte.Gerwig wäre auch gerne mal mit ihr im Heu verschwunden,aber Alina wollte mehr.Er nicht,den er schätzte seine Freiheit.

    "Heda Wirt...weiss er wie er seinen Bierverbrauch steigern kann" fragte einer der Zwerge die um einen langen Tisch saßen.
    Der alte Krötenbach,Wirt und Inhaber des Schwarzbären kam Neugierig näher."Wie den meine Herren"? fragte er.
    "Indem du die Krüge richtig voll machst du Geizhals" brüllte der Zwerg.
    Krötenbach lief dunkelrot an und verschwand hinter seiner Theke.

    Gerwig musste ein Lachen unterdrücken.Er wollte es sich nicht mit dem Wirt verscherzen und schaute daher angetrengt zu dem Bauernehepaar die sich mit der Schäferin Jolina unterhielten.Offenbar wollten beide zur Hochzeit ihrer Tochter nach Angbar.
    Gerwig intressierte es nicht und schaute lieber nach den anderen Reisenden.
    Der Kipenkerl hatte es sich am Kamin gemütlich gemacht und die Schuhe ausgezogen.Laut schlürfte er einen Eintopf.
    Die Fuhrleute zechten und lachten laut an einem runden Tisch und von der Tsa-Geweihten war nichts zu sehen.Wahrscheinlich war sie schon zu Bett.
    Cord der alte Büttel,der für die Sicherheit des Weilers und des Gasthauses zuständig war,schnarchte schon eine weile vor sich hin.Er hatte sicher schon 60 Götterläufe gesehen und war einmal als Weibel in Honigen unter Vertrag gewesen.
    Er war ein guter Mann,ein Veteran...klug und bedacht,aber seine Zeit auf Dere neigte sich dem Ende zu.
    Gerwig der auf sein Bier wartete,wurde aus seinen Gedanken gerissen als die Tür zum Gasthaus aufflog....

    Fortzetzung folgt....

    Geändert von Tomatensuppe (30.09.2011 um 16:06 Uhr)

  13. #153 Zitieren
    General Avatar von Jul25
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    Der Weg in den Krieg

    »Wir ziehn nach Haus!« Verständnislos sah ich in das mitlerweile von einem dichten Bart eingeramte Gesicht Alriklas, er wiederholte es: »Wir ziehn nach Haus! Hast du gehört Jesper?! Nach Haus!« Ich glaubte mitlerweile nichtmehr daran, dass ich jemals diesen Satz in egal welcher Variation hören würde. Längst hatte ich hatte aufgehört die Tage oder die Kämpfe die wir gefochten hatten zuzählen, welchen unterschied machte es? Ein Tag, eine Woche oder ein Monat? Egal wie lange man überlebte irgendwann würde Boron seinen Zoll einfordern, sei es nun in Gastalt des Feindes, des Hungers, einer Krankheit oder der Kälte... Mitlerweile waren schon viele Züge frischer Rekruten eingetroffen, auch sie hatte ich aufgehört zuzählen. »Nach Haus?« Echote ich schließlich, mein Kamerad nickte ich begann zu lachen, es klang fremd in meinen Ohren, dieses echte losgelöste Lachen, hier lachte niemand, denn hier gab es keine echte Freude, selbst wenn wir auf einen unserer Siege tranken.

    An diesem Abend hallte das Lager vor Lachen und Singen, keiner konnte es sorecht glauben, auch wenn alle es wusten. »Was meinst du? Ob Dette noch auf mich wartet?« »Sie ist deine Freundin nicht meine... Auserdem dachte ich, dass du ihr nach jedem Gefecht nen Brief geschickt hast.« Alriklas zuckte mit den Schultern: »Ich hab nie einen zurück bekommen....« »Wenn's dir lieber ist, dass ich zwei Frauen beibringen muss das ihre Männer tot sind kannst du ja doch noch hier bleiben....« Meine Verärgerung war echt, vielleicht lag das auch daran, dass mein Mädchen sich eine Woche vor dem Abmarsch mit irgendeinem dahergelaufenen Kerl aus dem Staub gemacht hatte. »Was denn? Du bist immernoch nicht drüber weg?« »Ich kann nicht ändern was passiert ist, will nur hoffen sie ist mit dem Typen glücklich geworden.....« »Was willst du eigendlich machen wenn wir wieder zu Hause sind?« wechselte Alrliklas das Thema. »Um ehrlich zu sein.... Ich weiß es nicht..... Vielleicht versuch ich es in Nostria bei der Stadtgarde, fang irgendwo als Söldner an oder Kauf mir von meinem Sold ein Stück Land und versuchs als Bauer... Ja das wärs doch... Nen Schönes Haus ne Frau nen paar Kleine...« Alriklas nickte sinnend:»Ja.... Das hätte was...«

  14. #154 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Dunkle Machenschaften




    Nasul und Arthon machten sich auf den Weg. Bis zum Tempel war es ein gutes Stück und man musste den Weg kennen, denn Illusionen verschleierten den wahren Pfad.
    Dunkler Stein mit vielen spitzen Ausführungen zierte den Tempel. Er war nicht sonderlich groß, wenn der voll besetz war passten etwa 20 Mann hinein, doch unterhalb des Tempels erstreckte sich eine stolze Anzahl an Gängen, wovon einer zum Ritualraum führte. In diesem Ritualraum verbarg sich der größte Schatz der beiden Diener: Ein Exemplar der Dreizehn Lobpreisungen des Namenlosen.
    Dieses Stück hüteten sie wie ihren Augapfel. Auf dem Buch hatte Arthon einen besonderen Schutzzauber gelegt, sodass bei inkorrekter Entnahme des Buches ein dämonischer Diener des Namenlosen - ein Ivash, eine menschenähnliche Flamme mit zuckender Feuerzunge - erscheint und für Aufruhr sorgt.
    Bevor die Schüler eintrafen mussten die beiden Magier einige Schutzzauber, die die Türen und den Tempel selber betrafen, entfernen, da bei einem falschen Schritt oder Griff die halbe Gruppe verbrannt oder von Skeletten angegriffen worden wäre.

    Nasul war ein ehemaliger Kampfmagier aus Bethana, der, durch Verzweiflung am Verlust seiner Frau und Kind, die Lehren des Namenlosen studierte und nach Vinsalt zog um dem Kult des Namenlosen beitreten zu können.
    Arthon wurde von klein an im Kult erzogen, seine Eltern waren schon vor seiner Geburt Diener des Güldenen gewesen. Seine dämonische Aura musste er in der Öffentlichkeit mit einem Zauber verschleiern, da seine Persönlichkeit sehr vom Leben als Diener des Namenlosen gezeichnet war.
    Die beiden Magier hatten nach ihrer eigenen Ausbildung in Vinsalt die Absicht eine eigene Schule zu gründen und zogen nach Harben um dort die Lehren des Gesichtlosen zu verbreiten. Nach der Ausbildung der ersten Diener wollten Nasul und Arthon ein Waisenhaus eröffnen. Dadurch sollte der Zuwachs an Schülern gesichert sein. Der ranghöchste Geweihte unterstützte Nasul und Arthon bei ihrem Vorhaben und schenkte ihnen ein Exemplar der dreizehn Lobpreisungen des Namenlosen.

    Die beiden Diener bereiteten den Unterricht für ihre Schüler vor:
    Dazu gehörte eine Vorlesung aus einem Buch des Geweihten Tionnin Madaraestadin in dem er die Macht des Namenlosen verherrlicht. Danach war eine Meditation und eine Einheit für das Üben an Zaubern geplant.
    Isora und Myria kamen kurz vor den anderen 3 Schülern am Tempel an. Die Türen wurden verschlossen und versiegelt.
    Nasul hieß die Schüler mit bekannten Gesten willkommen: "Seid gegrüßt Schüler des wahren Gottes, dem Herrscher der Herrscher! In euer heutigen Ausbildung lernt ihr die Lehren des auserwählten Geweihten Tionnin Madaraestadin's. Durch seine Worte werdet ihr einen weiteren Einblick in die Macht des Purpurnen bekommen. Weiters bedarf euer Zauberkunst noch etwas Nachholbedarf, welches durch eine Meditation und folgender Übungen gerecht wird. Zunächst lasst uns den All-Einen preisen bevor wir seine Macht schauen dürfen!"
    Ein stimmiges Gebet erhallet im kleinen Tempel, die Diener verfielen in einen Ekstasezustand und erbaten die Befreiung ihres Herrschers von den Ketten Ingerimms.
    Ruhe kehrte ein.
    Arthon nahm das Buch Tionnin's - Der Purpurne - und laß von der vorbereiteten Stelle los. Die Worte Tionnin's waren gut gewählt und ließen die Schüler in eine perfekte Stimmung eintauchen.

    Diese Stimmung wurde durch einen ohrenbetäubenden Lärm am Eingangsbereich zerstört. Alle blicke konzentrierten sich auf die Tür, die sogleich in Flammen aufging. Ein Feuerelementar spazierte durch das Holz als wäre es aus Butter. Die Tür hatte nun ein mannshohes Loch und dahinter kam eine größere stark bewaffnete Gruppe an Soldaten zum Vorschein.
    Nasul reagierte als erster. "Corpofrigo!"
    Der Spruch des ehemaligen Kampfmagiers war stark genug gewesen um den Elementar zu erlöschen. Doch nun betraten einige Soldaten den Raum und stürmten los.
    Isora, eine der Schüler und eine talentierte Magierin, beschwor einige Skelette um die Soldaten zurückzuhalten.
    "Nasul! Arthon! Was sollen wir bloß tun?", fragte ein Schüler nach dem Zauber.
    "Beschützt den Tempel mit eurem Leben! Paralysis!"
    Das war Arthon, dessen Leben auf den Namenlosen ausgerichtet war und keineswegs den Tempel aufgeben wollte. Das Ziel seines Zaubers, ein Armbrustschütze, der in der Tür stand, erstarrte.
    Die Soldaten besiegten die Skelette und kämpften nun gegen die Schüler.
    Schnell fielen die ersten Schüler leblos zu Boden, sie hatten keine guten Karten gegen die Krieger.
    "Arthon! Lange werden wir das nicht durchhalten. Hinter der Tür befinden sich noch ein Dutzend Soldaten und wer weiß wie viele Magier!", Nasul klang verzweifelt.
    Doch Arthon wollte nicht aufgeben und versuchte die aussichtslose Situation zu retten: "Invocatio maior!"
    Nasul erschrak beim Erklingen dieses Spruches. Wenn nun ein mehrhörniger Dämon erscheinen würde, dann wären nicht nur die Soldaten verloren, denn Arthon würde es wahrscheinlich nicht schaffen ihn zu beherrschen.
    Ein Feuersalamander - genannt Azzitai - erschien aus der Spähre und setzte alles holzerne in seiner Umgebung in Brand. Die Soldaten wichen zurück, doch der Dämon folgte ihnen.
    Inzwischen sprachen die beiden Magier verzweifelt Beherrschungszauber um die böse Kreatur unter Kontrolle zu bringen. Doch der Salamander wütete und zündete Soldaten, Tische und die dunklen Schüler an. Der Tempel fing an zu zerfallen, da die Stützbalken durchgebrannt waren und auseinanderfielen. Die übrigen Soldaten und Magier traten den Rückzug an. An lebenden Wesen waren nurnoch die beiden Diener und der Azzitai anwesend.
    "Wir müssen fliehen!", schie Nasul. Er zerrte an Arthons Arm, doch dieser wehrte ihn ab, ignorierte ihn und sprach weiter Formeln über seine Lippen.
    Nasul konnte nicht anders und lief davon. Weg von dem Tempel, weg von seinem brüderlichen Freund, weg von seinen Schülern. Er riskierte einen Blick zurück. Arthon stand noch immer an der selben Stelle, der Salamander zog einen Feuerkreis um ihn. Nasul wollte nicht mit ansehn was passierte, drehte sich weg und ließ seine dunkle Vergangenheit hinter sich.


    Geändert von happycamper (15.11.2011 um 10:31 Uhr)

  15. #155 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Der Holzfäller (2)

    Die Türe zum Gasthaus flog auf und der Bärtige Lindeman trat ein.
    Lindeman zog Rüben und Kohl bei seiner kleinen Bauernkate und machte einen Eintopf den man essen konnte.Außerdem waren sie befreundet.

    "Gerwig hatte mir gedacht,das ich dich hier finde" seufzte sein Freund und setzte sich zu ihm.
    "Schmeckt das Bier ja,nun wünschte die Zeiten wären besser und ich könnte einen mittrinken".
    Gerwig hob die Augenbraue...
    "Ich lade dich gerne zu einen Humpen ein,aber du wirkst so...niedergeschlagen" fragte er seinen Freund.
    "Ach ich habe einfach in letzter Zeit schlechte Geschäfte gemacht" sprach Lindeman."Dem alten Krötenbach habe ich zwar einiges verkauft,aber die fahrenden Händler sind mehr als geizig,kannst du mir glauben.Für ein Sack mit Kohl und zwei Säcke mit Rüben habe ich gerade mal 6 Heller und 2 Kreuzer gesehen.Die Äpfel von meinen Baum haben Würmer und mein einziges Huhn ist heute verendet,Naja war ein altes Vieh und kommt Morgen in die Suppe".

    Lindeman machte eine Pause um einen großen Schluck Bier aus dem von Gerwig spendierten Krug zu nehmen und fuhr dann fort
    "Dem Schmied Alrik schulde ich auch noch Geld für die Hacke und Feuerholz habe ich auch kaum noch".
    Gerwig schlug auf den Tisch
    "Na da greife ich dir gerne unter die Arme mein Freund,ich weiss doch das ihr Dörfler nicht so gerne in den Wald geht".
    Lindeman hob abwehrend die Hände..."So geht das aber nicht...wir machen folgendes.Du bringst mir am Abend das Feuerholz und ich mache einen Eintopf mit Rüben und Huhn drin,doppelte Portion".
    "Abgemacht" sprach Gerwig und sie prosteten sich zu.
    Da beide langsam in die Jahre kamen,besprachen sie ihre Zipperlein.
    Lindeman hatte es mit dem Rücken und Gerwig hatte es mit seinem Rechten Arm....

    Am Nachmittag des nächsten Tages war er auf dem Weg zu Lindemans Kate.Er trug sehr schwer an dem Bündel mit Feuerholz,freute sich aber auf dem Eintopf.
    Auch war es ein guter Tag für ihn gewesen.
    Am Morgen war die Schäferin Jolina bei ihm gewesen und hatte Brennholz gegen ein Schafsfell und eine Flasche Milch getauscht.
    Am Mittag hatte der Wirt Krötenbach bei ihm Feuerholz für die nächste Woche bestellt.Geld war damit zwar nicht ihm Spiel,dafür konnte er im Gasthaus was essen und einige Humpen nehmen.
    Auch Alrik hatte Holz für die Schmiede bestellt und würde mit Kreuzern und einigen Hellern bezahlen.
    Vergnügt pfiff er ein Lied vor sich hin.
    Er hatte zwar eine Menge Arbeit vorsich,doch es sollte ja sein Schaden nicht sein.
    Vergnügt ereichte er Lindemans Bauernkate.Das wackelige Holzhaus hatte sein Freund selber gebaut und auch den sehr kleinen Hühner und Hasenstall daneben.
    Über der Kate wölbte sich ein großer Apfelbaum,umgeben von Lindemans schmalen Feldern.
    Lächelnd klopfte er an die schiefe Tür....

    ...."Uhh...das war gut" sprach Gerwig und musste sich einen Knopf an der Hose aufmachen.Er hatte drei große Teller gegessen und war satt bis unter die Arme.
    Lindeman und er saßen an dem wackeligen Holztisch in der Kate.Die Teller waren beiseite geschoben und eine Flasche selbstgebranten Rübenschnaps und einige Würfel hatten den Weg auf den Tisch gefunden.
    Es war abend geworden und Kerzenschein erhellte den einzigen Raum der Hütte.
    Sie rauchten billiges Pfeifenkraut und unterhielten sich...

    "...und dann hat mir Jolina nach dem Tausch noch erzählt,das wieder eines ihrer Schafe verschwunden ist,schon seltsam wie ich finde" meinte Gerwig der seinen Freund anschaute.
    Lindeman trug geflickte Hosen und ein Leinehemd und hatte einen struppigen Bart.Er beugte sich zu Gerwig leicht über den Tisch.
    "Mein Freund glaube mir es hat mit der Mühle zu tun,jaja...ganz sicher".
    Gerwig fühlte sich unwohl.Er kannte die Geschichten die sich um die Mühle rankten.
    Die Dörfler waren bei der Gründung des Weilers,tief im Wald vor 7-8 Jahren auf eine alte Mühle gestossen.Genau im Wald.Man hatte keine anderen Spuren einer Siedlung entdeckt und die Mühle war verlassen.Warum sie jemand in dem Wald erbaut hatte war ein Rätsel geblieben.
    Aufjedenfall gab es bald Gerüchte es würde dort nicht micht rechten Dingen zu gehen und alle mieden das Gebiet.
    Auch er.Ein paar mal hatte er Umrisse der Mühle bei der Arbeit im Wald gesehen,aber sich nicht näher rangetraut.
    Lindeman beugte sich wieder über den Tisch.
    "Also ich habe gehört das.....Fortsetzung folgt

    Geändert von Tomatensuppe (10.10.2011 um 20:46 Uhr)

  16. #156 Zitieren
    Halbgott Avatar von Tomatensuppe
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    Der Holzfäller (3)

    "....das man in der Mühle eine Kellertüre gefunden hat,aber keiner hat sie geöffnet.Hatten wahrscheinlich keinen Mut dazu" raunte Lindeman ihm zu.
    Gerwig winkte ab...
    "Das sind doch alles Märchen mein Freund,also wirklich".
    "Meinst du"? Fragte Lindeman etwas aufgebracht.
    "Alles hat einen wahren Kern,da bin ich mir sicher,Gerwig...."

    Am nächsten Morgen wachte Gerwig auf.Er hatte zuviel getrunken und war wackelig auf den Beinen.
    Er wäre gerne liegen geblieben aber er musste für seinen Lebensunterhalt arbeiten.
    Er nahm in seiner kleinen Hütte einen Kanten Brot zu sich und machte sich auf den Weg durch den Wald.Ein leichter Regen hatte eingesetzt und murrend zog er die Lederkaputze über.
    Während er ging dachte er an Lindeman.Hatte sein Freund vieleicht gar nicht so unrecht ? Warum mieden alle Bewohner des Weiler die alte Mühle ?
    Ein knacken im Unterholz....Gerwig drehte sich auf dem Trampelpfad um und blickte in den Wald.Da war doch jemand...oder ?
    "Heda kommt hervor...Zeigt euch" brachte er hastig heraus.Angestrengt schaute er in den Wald,konnte aber nichts entdecken.
    Gerwig schüttelte den Kopf.Jetzt drehte er schon durch.Lindeman und seine Schauergeschichten.Albern,sagte er sich und ging weiter.
    Nach einiger Zeit kam er an eine kleine Lichtung.Er hatte an der kleinen Waldwiese einen Unterstand und einen Holzstapel angelegt.
    Gegen den Regen war der Unterstand eine feine Sache.Warum er jetzt trotzdem stehen blieb war die Tatsache das hinter dem Holzstapel zwei Beine in Lederschuhen hervorragten.
    Langsam umrundete er den Stapel und sah ihn dort liegen.Von seinem Gesicht war nicht mehr viel übrig.Ein hieb musste dem Mann den Schädel gespalten haben.Gerwig erkannte ihn trotzdem.Lindeman.....
    Aber wie war das möglich ? Er hatte doch gestern noch gelebt...
    Gerwig war schockiert und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
    Er wusste eigentlich nur noch das sie über die Mühle nach dem Essen geredeten hatten.Danach hatten sie das saufen angefangen.Er wusste ja noch nicht einmal wie er in seine Hütte getorkelt war.
    Aufeinmal stellten sich seine Nackenhaare auf und er fühlte sich beobachtet.War der Mörder noch in der Nähe ?
    Er fasste seine Axt fester und sah sich um.Er hatte Angst und sein Herzschlag beschleunigte sich.Panisch wirbelt er herum und lief den Weg in den Wald zurück.
    Er musste zum Dorf und hilfe holen....

    Fortsetzung folgt

  17. #157 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Aydan
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    Das grösste Abenteuer des Grimmasch Steinbrechers.

    Dies ist die Rückschau auf die Geschehnisse eines meiner AFDZ Durchläufe, inspiriert durch Leyaaras Versuch Drakensang etwas näher zu beleuchten.

    Sappeur in Ausbildung

    Baroschem, mein Name ist Grimmasch Steinbrecher, Sohn des Grobolosch, und Sappeur in Ausbildung. Geboren und aufgewachsen in Angbar. Mein Vater lehrte mich schon als kleiner Stummel in der Klan Binge den Stein zu verstehen und zu lesen. Die feinen Schichtungen im Sandstein zu erkennen, die Einschlüsse im Basalt, an denen der Fels Schwachstellen aufweist. Er war ein angesehener Sappeur, der in der Lage war auch die hartnäckigsten Hindernisse mit nur einem Holzkeil, etwas Wasser und Hylailer Feuer zu knacken. Die grösste Schwierigkeit besteht immer darin den ersten Holzkeil an der richtigen Stelle ins Gestein zu treiben, sodass nicht gleich der ganze Stollen einstürzt, wenn man ihn mit dem Wasser aufquellen lässt.

    Gerade Basalt ist so hart und spröde, dass man den Fels nicht sprengen darf, sondern eher disziplinieren muss. Nur an wenigen Stellen, an denen der ehemals flüssige Fels auf bereits erkaltete Schichten bei seiner Entstehung getroffen ist, haben sich Einschlüssen gebildet, die die Basalt Schichten voneinander trennen. Dort kann man mit viel Geduld und Geschick mit der Spitzhacke einen kleinen Riss erzeugen, in den man dann mit dem Vorschlaghammer einen weichen Holzkeil treibt. Ulmenholz eignet sich hervorragend, da es sehr viel Wasser aufnehmen kann. Man braucht aber sehr viel Übung, um mit einem schweren Vorschlaghammer das weiche Holz im Fels zu verankern. Ein Schlag zuviel, und die Fasern brechen. Oftmals ist es auch schwierig überhaupt eine Mulde über dem Riss zu schlagen, um überhaupt erstmal den Keil einzusetzen. Das Holz muss zudem zundertrocken und nicht zu alt oder abgelagert sein.
    Sobald der Keil im Fels verankert ist, übergiesst man das herausstehende Ende mit heissem Wasser und wartet ein bis zwei Stunden. Diese Prozedur wiederholt man ständig, so lange, bis der Riss sich erweitert und in der Stollenwand fortsetzt. Man muss ständig die Richtung des Risses beobachten, und gegebenenfalls einen neuen Stützbalken einziehen, oder bereits sichtbare, marode Stellen abschleifen oder gleich mit der Spitzhacke entfernen. Wenn nur Erz oder Edelsteine abgebaut werden, oder gar nur ein Kohleflöz, ist da Ergebnis einer Sprengung recht egal, solange der Stollen nicht einstürzt. Sollte man aber den edlen Marmor abbauen, oder sogar einen neuen Stollen für Wohnkavernen anlegen, muss das Ergebnis fehlerlos sein. Die Steinmetze sind dort sehr wählerisch, und eine schlampige Arbeit, die nachher garnicht erst die Richtungen der Quarzadern oder die Maserung eines Marmorblocks mit einbezieht wird nur schlecht bezahlt.

    Das Leben eines Sappeurs ist in Friedenszeiten sehr anspruchsvoll, es bedeutet geduldig und gelehrig sein. Die Poesie der Maserung im Fels zu erahnen, bevor man sie freilegt, den Klang der Fluss- und Feldspat Einschlüsse zu hören, wenn man mit der Spitzhacke zuschlägt. Die Symphonie des Knirschens, wenn der Fels langsam dem quellenden Holz nachgibt, und das heisse Crescendo, wenn das Hylailer Feuer die Schichtungen aufheizt. Sprengung ist ein irreführendes Wort. Es ist der technische Vorgang, wenn man einen Felsen erhitzt, sodass sich seine Masse ausdehnt und die umliegenden Bereiche auseinanderbrechen. Nur ein schlechter Sappeur beendet seine Arbeit mit Hylailer Feuer mit einem lautem Knall. Die wahre Kunst besteht darin das Werkstück vorsichtig aus seiner umgebenden Schicht herausgleiten zu lassen. Erst dann kann man einen Block Marmor nachher gut verkaufen, oder eine kunstvoll geschwungene Decke herausmeisseln und schleifen.

    Leider gibt es aber auch andere Zeiten, in denen Angroschim in den Krieg ziehen müssen. Ein Sappeur sollte in der Lage sein mit etwas Holz und Wasser das Fundament einer Mauer oder eines Turmes so zu erschüttern, dass das ganze Bauwerk zusammenstürzt. Jeder Zwerg kann an allen Ecken etwas Hylailer Feuer in ein paar Spalten giessen und anzünden. Aber nur ausgebildete Sappeure haben eine Chance das auch zu überleben. Kaum ein Angroscho wird sich auf ein solches Alveranskommando einlassen, wenn er schon das Grubengas riechen kann. In solchen Fällen wird ein Sappeur mit seinem treuen Brüllhamster benötigt. Warum ein Brüllhamster? Nun, Grubengas kann man erst riechen, wenn es fast schon zu spät ist. Hört der Brüllhamster aber auf zu brüllen und fängt an zu Husten, weiss der erfahrene Sappeur, dass es nun Zeit ist die Kerze auf seinem Helm zu löschen und sich auf seinen Tastsinn und die Leuchtflechten zu verlassen. Der Einsatz von Hylailer Feuer könnte ein Schlagwetter auslösen.

    Kriegszeiten bedeutet aber auch, dass in den Stollen oftmals Fallen sind. Welcher Feind möchte schon gerne mitten im Kampf ein Stockwerk tiefer sacken? Ganz so dumm sind selbst die Orks nicht. Dort wird immer Vorsorge getroffen worden sein, und auf die ein oder andere feindliche Wache wird man auch treffen.
    Tja, einen Stollen zu stabilisieren, oder einen Turm fachmännisch einstürzen zu lassen, damit hatte ich noch nie Probleme. Da aber Angbar nicht gerade von unterirdischen Kämpfen heimgesucht wurde in den letzten 100 Götterläufen, ist es mit meiner kriegerischen Ausbildung nicht weit her. So schickte mich mein Klan zu einem der letzten Recken, der noch eine Schlacht erlebt hatte. Meister Dergan nahm mich unter seine Fittiche und versprach meinem Vater einen echten Angroschim und Sappeur aus mir zu machen.

    Jeder Angroscho kann einen Hammer richtig herum halten... nur war es mit dem Schmieden bei mir nicht weit her. Ich verstand mich mehr auf Mineralien denn auf Erze. Ich bekam meine erste Übungsskraja und Dergan präsentierte mir die Übungspuppe. "Nun Junge, zeig mal was du kannst, lang mal richtig zu, mit deinem besten Schlag, und teile diesen Holzkameraden gleich am besten in zwei Hälften. Keine Angst, du kannst niemandem weh tun." Ich holte also weit aus und schlug so hart ich konnte zu. Die Skraja blieb sogar im Schild stecken. "Ähm... ich sagte doch, dass du diesem Holzmann hier nicht weh tun kannst?" "Nunja, die Skraja steckt fest... ich *ächz*... krieg sie... kaum...heraus... Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen." "Das ist nicht dein Ernst?" "Ähm... *ächz* … doch, ja... ich.... ah, ich hab sie wieder raus" "Bei Angroschs Bart, DAS wird ein hartes Stück Arbeit. Hattest du noch nie einen Hammer in der Hand? Eine Skraja ist eine HIEBWAFFE, kein Knüppel. Hast du noch nie einen Amboss benutzt? Du bist ein Ambosszwerg!" "Äh, ja, Meister Dergan, aber ich bin ein Sappeur in Ausbildung, und ich verstehe mich besser auf Steine, als auf Erz..." "Oh ihr Götter, womit habe ich das verdient? Pass auf. Du stellst den rechten Fuss nach vorne und verlagerst dein Gewicht, sodass dein Körperschwerpunkt nicht erschüttert wird beim Schlag. Halte deinen Schild genau vor dich, und zieh ihn nicht nach hinten, wenn du ausholst. Es sei denn, du willst ein Schwert eines Gigrim oder eines Spitzohres unbedingt in deinem Magen spüren können."

    So ging es tagein, tagaus. Meine Fähigkeiten im Kampf machten nur sehr langsam Fortschritte. Auch meine mechanischen Kenntnisse und Fähigkeiten stellten sich als eher durchschnittlich heraus. Meine schwieligen Finger schienen einfach nicht dafür gemacht worden zu sein den komplizierten Mechanismus einer Falle vorsichtig zu manipulieren.
    "So, mein lieber Grimmasch, heute werden wir diese Bärenfallen, die ich hier aufgebaut habe entschärfen. Dazu näherst du dich vorsichtig der ersten Falle und ziehst als erstes den Splint am mittleren Teil heraus." *TSCHACK!* "Du hast sie noch nicht mal berührt nicht wahr?" "Nein, ich habe sie nur angesehen." "Hrmblgrpflnddasnenntsichangroscho.... In Ordnung, nimm die zweite Falle. Erst den Splint gaaaanz vorsichtig herausziehen... ja, genau so, und jetzt entferne die Feder aus …." TSCHACK! TSCHACK! TASCHAAACK!! "Bei Angrosch, warte hier und beweg dich nicht. Ich hole Hilfe um dich da wieder herauszuholen." "In Ordnung Meister, nicht bewegen. Ich glaub das schaff ich."

    Glaubt mir, es war wirklich eine harte Zeit.

    Geändert von Aydan (04.11.2011 um 10:22 Uhr)

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    Der Weg in den Krieg


    »Verdammt!« Ich schloss kurz die Augen, hier sollte es also Enden, ich hatte ungezählte Kämpfe und grausame Schlachten überlebt nur um hier zu sterben. »Also kommt das Familientreffen doch früher als gehofft....« »Dann wollen wir uns mal das Recht verdienen an ihrer Seite zu sitzen.« Eine Woche dauerte der Marsch seit ich wieder begonnen hatte die Tage zu zählen, seit wir auf dem Heimweg waren und nun das. »Für jeden von uns sind mindestens drei dieser Holzköppe da... Ein wahrer Wald der sich da vor uns aufstellt...« Alriklas lachte, ja es bedeutete unseren Untergang aber uns Veteranen der ersten Stunde entlockte es nur noch ein Lachen, vielleicht war das der Grund warum die Neuen uns auch die Söhne Kors nannten, kein Feind erschreckte uns mehr kein noch so schmutziger Trick den wir nicht beherschten und kein Feind dem wir nicht mit einem Lied auf den Lippen entgegen gezogen wären.

    »Meine Brüder! Ein lweiteres Mal zwingt uns der Feind ihm entgegen treten und ein weiteres Mal werden wir siegreich sein.« »Da träumt einer aber von Heldentum... Wie lang ist er dabei?« Wollte Alriklas wissen wärend unser aktueller Ritter mit flammenden Worten jeden motivierte der sich mitreißen ließ, ich schüttelte den Kopf: »Was weiß ich? Ich hab erst vor ner Woche wieder begonnen die Tage zu zählen... Aber allzu lang kann es nicht sein, was ist eigendlich aus Dergol geworden?« »Hinterhalt zusammen mit nen paar Spähern...« »Wo sollen wir uns melden?« »Ritter...« Alriklas und ich wurden als letzt Überlebende der ursprünglich 50 Mann starken Eliteeinheit mitlerweile da ein gesetzt wo gerade not am Mann war. »Natoll... Ist wenigstens noch einer mit dabei der nicht zu den Adligen Schnöseln gehört dabei?« Wenn gleich wir jeden der Ritter problemlos im Zweikampf schlagen konnten und Alriklas sogar einen Übungskampf gegen fünf von ihne aufeinmal gewonnen hatte behandelte sie uns gerade so als seinen wir ein rießiger Fleck auf ihrer ach so wichtigen Ehre, ich hatte allerdings schon genung von ihnen um Gnade winseln hören um zu wissen, dass Ehre auf dem Schlachtfeld nichts zu suchen hatte. »Der Alte und seine Jungs sind auch da... Der Neue Befehlshaber glaubt er könne den Großteil der feindlichen Streitmacht niederreiten.... Schwachsinn wenn du mich fragst...« »UND WAS WÜRDEST DU EMPFEHLEN SOLDAT?!« Ohne das wir es bemerkt hatten war jemand hinter uns getreten. Ein Schwert wurde gezogen, doch bevor der Befehlshaber auch nur zum Streich ausholen konnte hatte ich mich umgedreht und ihm die Beine weg gezogen, mit einem Laut des Erstaunens ging er zu Boden. »Das wirst du bereuen!!« Er rappelte sich auf, das Schwert immernoch in der Hand. »Ich fordere dich heraus du Flegel! Auch wenn du Bauer das nicht verdient hast...« Ohne hast griff ich nach meinem Schwert, wärend in den Augen meines Gegenübers die Ungeduld brannte. Mit einem schnellen Stoß in Richtung meiner Magengegend eröffnete er den Kampf, ohne Mühe wich ich seinem Angriff nach Links aus und schlug ihm wuchtig in den Rücken. »Tot!« Verkündete ich noch bevor er im Dreck lag, »...jeder Trottel weiß, dass man sich besser nicht mit uns anlegt, nur unser eigener Befehlshaber ist zu dumm dazu...« Er kam keuchend wieder auf die Beine: »Dafür lasse ich dich auspeitschen!« In seinen Augen stand die Wut eines Adligen der gewohnt war dank seiner hohen Geburt alles Geschenkt zubekommen. »Glaub mir, keiner wird sich mit mir und Alriklas gleichzeitig anlegen... Gemeinsam haben wir ne Chance gegen alle deine Ritter auf einmal.... Ne gut Chance...« Seine Augen weiteten sich: »Ihr... ihr seid das?...« Er hatte schon von uns gehört, seit wir den letzten Befehlshaber zusammen mit etwar zehn Anderen gegen einen Kavallerieangriff gedeckt hatten waren wir auch den Rittern und Adligen ein Begriff, schließlich waren sie zu dem Zeitpunkt als wir die Niederhöllen erlebten schon vom Feld geflohen und hatten es dem Fußvolk überlassen den Sieg zu erringen. »Genau WIR sind das! WIR Veteranen der ersten Stunde! WIR die letzten der Truppe die trainiert wurde um Andergast entgültig den Todesstoß zuversetzen...... Und wer bist du? Ein Neuer, hier weil der letzt mit Ahnung sich schon abgesetzt hat.... Ich sag dir was, wenn du in dieser Schlacht gewinnen willst dann lass uns an der Planung teilhaben.... Ansonsten...« Ich hob vielsagend das Schwert. »...übernehmen wir das Kommando!« Alriklas zog ebenfalls die Waffe. »Schon gut... Blos keine Panik...«

    »Dir ist klar, dass wir dafür zuhause aufgeküpft werden könnten?« Ich nickte: »Und dir das wir unser Zuhause nie wieder sehen wenn er seinen Traum vom Heldentod erfüllt hätte.« Wir hatten uns mühelos durch setzen können und eine Schlacht ordnung befohlen wie sie bisher erst zweimal von uns verwendet worden war: Es gab nur eine kleine Elitetruppe Kavallerie als Eingreiftruppe, ansonsten bestanden die Reihen nur aus Speerträgern, Bogenschützen und den abgesessenen Rittern. Zwei Tage hatten wir die Männer weiter getrieben um besseres Gelände zu erreichen, nun standen wir zwischen zwei recht steilen Hügeln, die zumindest maginalen Schutz für die Flanken verhießen. Es wurde Zeit, bald würde die Sonne aufgehen und Borons Ernte beginnen, wärend ich mich genau so wie damals bei unserem Abmarsch rüstete erklang von drausen eine einzelne Stimme. Es war eines der unzähligen Spottlieder über unseren Feind, bald stimmte einweiterer Mann mit ein und noch einer und noch einer, bis schließlich jeder im Lager mit sang, selbst die Ritter und die Trossfrauen, Jeder. »Wir sind schon ein seltsames Völkchen wir Nostrier...« meinte Alriklas als das Signal zum sammel kam.

  19. #159 Zitieren
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    Unter der Aufsicht von Meister Dergan gelang es mir schliesslich ein gewisses Grundwissen über den Kampfablauf im Allgemeinen zu zulegen. Wichtige Dinge wie die richtige Balance und die aufmerksame Beobachtung des Gegners verhalfen mir zu weit weniger blauen Flecken als erwartet. Selbst mit den verschiedenen Fallenarten kam ich nach und nach zurecht. Dennoch sah ich jedesmal die Enttäuschung in Dergans Augen, wenn wir wieder eine Übungsstunde absolviert hatten. Diese Zeit war äusserst frustrierend. Mir fehlte einfach das Gefühl für das Timing und die Eleganz, um einen Hieb mit der Übungsskraja richtig anzubringen.

    Doch ich gab nicht auf. Der Stein hatte mich schon früher Geduld und Aufmerksamkeit gelehrt. So beschloss ich mich in die theoretischen Tiefen der Waffenkunst einzuarbeiten. Das Angbarer Stadtarchiv barg keine erhellenden Werke zum Thema Kriegskunst unter Zwergen. Insgesamt waren die Informationen sehr spärlich, und ich begann zu verstehen, warum Meister Dergan ein so hohes Ansehen genoss. Von einem Kiepenkerl, namens Effings Schmidt, erstand ich ein etwas weiterführendes Werk mit dem Titel 'In nur 20 Thagen zum waschächten Helden.', verfasst von Mikael dem Zerstörer. Einige Kapitel hatten sehr aufschlussreiche Illustrationen, und ich machte mich mit Feuereifer daran diese Dinge einzustudieren. Ich erbat mir ein paar freie Tage und begann während meiner Schichten in der Klanbinge mit Schachtfeger Toppel zu üben. Ausserdem musste ich mir eine zweite Übungsskraja ausleihen, um daran einige Modifikationen vorzunehmen.

    Das ganze Unterfangen liess sich gut an. Ich machte deutliche Fortschritte, und selbst Toppel war durchaus beeindruckt. Ich bat ihn darum mir bei meiner nächsten Übungsstunde mit Meister Dergan zu assistieren. Der Termin rückte unaufhaltsam näher, und ich wurde immer nervöser. Würde ich nun endlich den Durchbruch in der Kampfkunst vorweisen können? Ich hatte beide Skrajas auf Hochglanz poliert, und war bereit es mit dieser höllischen Übungspuppe aufzunehmen, die ich so sehr hassen gelernt hatte. Am nächsten Abend war es dann so weit. Toppel und ich begaben uns zu Dergan, der etwas die Stirn runzelte, als ich ihm erklärte, Toppel würde mir assistieren. Nichstdestotrotz bat er uns in den Übungsraum, wo ich voller Stolz mein neues, modifiziertes Kriegswerkzeug aus dem Leinenballen auswickelte. Toppel kannte die Prozedur ja bereits, aber die Falten auf der Stirn von Dergan vertieften sich deutlich.

    "Grimmasch, lieber Junge, du hast es bisher nur fertig gebracht EINE Skraja richtig herum zu halten und die Übungspuppe zu fixieren. Und nun willst du mit ZWEI Skrajas gleichzeitig kämpfen?"

    "Ja, Meister Dergan, ich habe sehr hart trainiert und geübt bis mir die Hände bluteten. Schachtfeger Toppel war eine grosse Hilfe, und ich bin überzeugt, dass ich grosse Fortschritte gemacht habe."

    Ein Blick mit hochgezogener Augenbraue richtete sich auf Toppel.

    "Ich kann das nur bestätigen, Meister Dergan. Auch wenn er noch an der ein oder anderen Stelle ein wenig.. äh... Feinschliff gebrauchen könnte, so ist das Ergebnis des Training sicherlich sehenswert."

    Die Augenbraue rutschte ein wenig höher, und der Blick richtete sich wieder auf mich.

    "Nun denn, wohlan. Du beweist auf jeden Fall den festen Willen zu lernen. Das ist an sich schon einiges Wert. Wie ich sehe hast du etwas an die Skrajas angebaut. An jeder scheint ein weiteres Griffstück mit einer Kette befestigt zu sein. Hat das einen bestimmten Grund?"

    "Ja, ich nenne diese Waffen Nunskrajus. Die Anleitung in dem Buch war sehr präzise, obwohl ich einige Anpassungen vornehmen musste. Schliesslich ist das Werk eher auf menschliche Waffen ausgerichtet. Es wurde aber darin deutlich darauf hingewiesen, dass sich dies auch auf zwergische Waffen anwenden liesse."

    "Ein Buch? Wir sollten uns nachher darüber unterhalten. Nun denn, hier ist die Übungspuppe. Ich bin sehr gespannt."

    "Ja... äh Toppel, könntest du?...."

    Toppel übergab mir die beiden Nunskrajus mit einer Verbeugung, wie wir es in unzähligen Stunden geübt hatten, und stellte sich dann auf die eingeübte Position zur Hilfestellung, sollten die Schwünge ausser Kontrolle geraten. Ich richtete meine volle Konzentration auf diese verhasste Holzpuppe. Wie oft hatte ich die Latte in ihrer Rechten an den Kopf bekommen, wenn ich einen schönen Schwung auf dem Schild gelandet hatte. Heute war der Tag der Rache, ICH, Grimmasch Steinbrecher, würde sie heute nach allen Regeln der Kunst auseinandernehmen. Ein wildes Grinsen trat auf mein Gesicht und meine Augen loderten in reiner Mordlust, was Toppel und Dergan dazu veranlasste sich fest an die Wand zu pressen.

    Mit einem wilden 'HUUUUUUUAAAAAAAAAARGH!!!' begann ich die Skrajas kreisen zu lassen. Dabei umfasste ich die anmontierten Griffstücke, und die Skrajas, von der Kette gehalten, wirbelten immer schneller. Um ein wenig Gefühl für den Untergrund zu entwickeln begann ich eine kleine Schrittserie nach vorn und wieder zurück, um anschliessend in den eigentlichen Kampfrythmus zu finden. Ich war wirklich gut... die Skrajas sausten in hoch komplizierten Mustern um meinen Körper, und erzeugten dabei ein Summen wie ein wütender Hornissenschwarm. Ich befand mich in einem Kokon aus flirrendem Stahl und bewegte mich auf die Puppe zu. Mit einem weiteren 'HUAAAAAAARG!!!' begann ich dann den Angriff, erfüllt von einem wilden Hochgefühl. Ich kreiselte um die Puppe herum, die Holzspäne flogen, meine Skrajas trafen in einem Hagel aus Schlägen auf Schild und Rüstung, und ich konnte sogar noch meine Kreiselbewegungen steigern. Mit einem lauten 'HUUUSSSSSAAAAAHHH!' leitete ich die letzte und eindrucksvollste Phase meines Angriffs ein.

    Nachdem der Lärm verstummt war und der Staub sich soweit gelegt hatte, kroch Dergan unter dem Tisch hervor, unter dem er zwischenzeitlich Schutz gesucht hatte. Toppel spähte von draussen herein, da er schon recht früh durch die Tür hechten musste.

    "Das war in der Tat eindrucksvoll, Grimmasch. Und du, Toppel, du hättest mich warnen sollen."

    "Wie ich schon sagte, Meister Dergan, es ist auf jeden Fall sehenswert, und er könnte noch etwas Feinschliff gebrauchen."

    *Sinnierend* "In der Tat, in der Tat. Es hat noch kein Zwerg geschafft sich während meines Unterrichts mit dem Bart, und unter Zuhilfenahme einer traditionellen Zwergenwaffe, an die Decke zu nageln."

    *Nuschelnd von oben* "Tut mir leid, aber die letzten Schwünge hatten zu viel Kraft, ich bin aus dem Gleichgewicht geraten."

    "Ja, das sehe ich, die zweite Nunskraju ragt hinten aus der Puppe heraus. Toppel, sei so gut und hol eine Leiter, wir müssen Grimmasch da irgendwie wieder herunter bekommen."

    An diesem Abend wagte ich es nicht unter die Augen meines Vaters zu treten. Toppel schlug mir beim Hinausgehen herzhaft lachend auf den Rücken.

    *Wiehernd lachend* "Grimmasch, mit dem Kampfstil bist du der steilste Zahn westlich des Yaquir! Wie hiess die Technik doch noch gleich? Der dreifache Fatalstoss mit eingesprungenem Flick-Flack, von Herrena, der hennaharigen Verheererin von Kurkum? MWWAAAAAAAHAHAhahahaha... Junge, ich sage dir, damit hast du einen bleibenden Eindruck bei Dergan hinterlassen."

    "Und in der Decke, jaja, ich weiss, spotte du nur."

    "Nimms nicht tragisch, ich hab schon ganz andere Zwerge mit weniger Gespür für den Kampf gesehen. Aber du musst zugeben, dass auf diese Vorführung nur das Wort EPISCH zutrifft. In Grossbuchstaben. Immerhin hast du der Puppe diesmal so einen Hieb verpasst, dass dein Nunskraju auf der Rückseite wieder herausgekommen ist. Das hat Dergan durchaus gesehen. Komm, lass uns das neue Wirtshaus hinter dem Ingerimm Tempel ausprobieren und ein paar Helle stemmen, ich glaube das hast du nötig. Die erste Runde geht auf mich."

    "Ja, das wär eine Option."

    Im Vorbeigehen warf ich das Buch auf einen Abfallhaufen und folgte Toppel in die Taverne.

    Geändert von Aydan (05.11.2011 um 02:23 Uhr)

  20. #160 Zitieren
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    Der Weg in den Krieg



    »Ich werde euch nicht belügen: Viele von uns werden Morgen nicht mehr erleben, vielleicht auch alle! Nur wenn jeder von uns tut was nötig ist, sei es das vergessen der Ehre, das besiegen der Angst oder Aktzeptieren des kommenden Endes, haben einige wenige von uns eine Chance die Heimat wieder zusehen... Die Chance ihren Kindern von der Grausamkeit des Krieges zu berichten.... Und vielleicht auch um Frieden zu finden... Wir anderen werden Frieden finden, in der Gewissheit, dass wir das möglich gemacht haben! Jeden der heute hier an meiner Seite kämpft, mit mir blutet und Blut vergießt, werde ich Bruder nennen und wie einen Bruder beschützen so gut ich kann!« Die Männer brüllten ihre Angst vor dem kommenden, ihr Wut und ihren Hass hinaus und ich gab meinem Pferd die Sporen um mich der Kavallerieeinheit anzuschließen, wir waren knapp 150 Mann, jeder hatte sich freiwillig gemeldet und jedem war klar, dass es für keinen von uns ein Morgen gab. »Warum tust du das?«, es war der Alte, jener Mann den ich am ersten Tag noch ausgelacht hatte und mittlerweile einer der Wenigen vor denen ich Respekt hatte. »Weil es getan werden muss....« Ich sah ihn direkt an, er war eben so wie alle Veteranen schnell gealtert, hatte er am Tag unseres Aufbruchs ausgesehen wie ein vierzig Jahre alter Mann so wirkte er nun wie einer der Alten Männer die auf Bänken vor ihren Häusern saßen und jedem von Früher vorschwärmten. »Was machst du eigendlich hier.... Wir gewinnen diese Schlacht auch ohne das du uns im Weg rum stehs...« Wir lachten die anderen fünf Bauernsoldaten, die auch seit dem ersten Tag dabei waren stimmten ein, vielleicht war es ja garnicht so schlimm an der Seite solcher Männer zusterben.

    »ANGRIFF!!«, erklang es von unseren Feinden und die etwa 600Mann starke Kavallerie der Andergaster lößte sich von der Haubtstreitmacht und ging zum Sturmangriff gegen unsere 1713Mann über. »BOGENSCHÜTZEN!! .... FEUER!!« Der Geschosshagel riss eindeutige Löcher in die Masse aus Reitern und die Zweite zwang sie zum Rückzug, ich zog mein Schwert und gab dem Pferd die Sporen:»Kavallerie mir nach!« Gnadenlos wüteten wir unter denen die unter dem Geschosshagel nur ihr Pferd verloren hatten und waren schon wieder auf dem Rückweg, bevor der Feind noch erkannte was geschah. »VERLUSTE?!« brüllte ich gegen das donnern der Hufe an, »DREI MANN UND FÜNF PFERDE!! DIE PFERDLOSEN SIND MIT AUFGESESSEN!!« Ich nickte, auch wenn niemand es sehen konnte: »GUT, SCHICKT SIE ZUR INFANTRIE!!« »JAWOHL!!«
    Ich bremste mein Pferd und wandte mich zum Feind um, geradezu hektisch schien der feindliche Befehlshaber seine Truppen neu aufzustellen. Jetzt oder nie! Ich riss mein Pferd herum und hob die bereits blutige Klinge zum Himmel: »VORWÄRTS!! LAST SIE DEN ZORN DES BLUTIGEN SPÜREN!!« Ich trieb mein Pferd zu Höchstleistung an und hielt genau auf eine noch unsichere Flanke der feindlichen Infanterie zu, mein Ziel war es zum feindlichen Komandante durch zubrechen, wenn er fiel würde sich das verherend auf die Moral des Feindes auswirken. Krachend traf meine Klinge mit voller Wucht auf einen Schild und durchtrennte ihn mitsamt dem dahinter befindlichen Arm, schreiend fiel der Mann nach hinten und wurde von den nachfolgenden Reitern zu Tode getrampelt. »HALTET SIE AUF!! VERDAMMT HALTET SIE DOCH AUF IHR FEIGLINGE!!« Dem der der Angriff galt schien nun auch endlich zu bemerken, dass sein Leben an einem Seidenenfaden hing, aber keiner seiner Leute schien sich um den Befehl zukümmern nicht wenige rannten zur Seite um nicht unseren Klingen oder den Hufen unserer Pferde zum Opfer zu fallen, nicht einmal zehn Mann fanden sich um ihren Kommandanten gegen unseren Sturmangriff zuverteideigen und ich verstand auch warum, stat mit ihnen das Schicksal herauszuvordern rannte er und überließ seine loyalsten Männer unseren Klingen, um sein erbärmliches Leben zuretten. Doch auch das rettete ihn nicht, es gewärte ihm nicht einmal Aufschub.
    »WIR MÜSSEN HIER WEG VERDAMMT!!!« Waren meine Leute bisher von der Ruhe der Totgeweihten besselt gewesen so machte sich nun erste Panik unter ihnen breit, gerade als hebe der Tot des feindlichen Komandanten ihnen neue Hoffnung gegeben. »BLEIBT ZUSAMMEN!! WENN WIR UNS ZUWEIT VON DEN FEINDLICHEN LINEN ENTFERNEN STERBEN WIR IM PFEIELHAGEL!!!« Verzweifelt gab ich meinem Pferd die Sporen, bei unserem Durchbruch hatte ich nicht darüber nach gedacht wie wir zurück kommen würden, fieberhaft überlegte ich wie ich meine verbliebenen Männe zurück zur Haubtstreitmacht bringen sollte. »DIE MITTE!! NEHMT SIE IN DER MITTE!!« In einem Akt der Verzweiflung Griff ich nach dem Letzten Strohstrohalm der sich mir bot, ein direkter Durchbruch, war normalerweise reiner Selbstmord aber es blieb uns nicht anderes übrig. »KOR!!« Der Rest der Einheit viel in den Schlachtruf ein, ich schloss nun endgültig mit dem Leben ab. Die Zeit schien still zustehen als wir auf die Rückseite der Feindlichen Formation trafen, ich trieb meine Klinge tief in's Fleisch des erstbesten Feindes, noch bevor ich das Schwert zurück ziehen konnte war ich an ihm vorbei, dann knickte mein Pferd ein und ich spürte wie sich etwas in meine rechte Seite borte, instinktiv rollte ich mich zusammen und rollten einige Schritte über den Boden.
    Schwankend kam ich wieder auf die Beine, das Schwert hatte ich im Sturz fallen gelassen, in meine Verzweiflung griff ich nach meinem Dolch als mich ein starker Arm packte und mich jemand hart vor sich über seinen Sattel warf. Atemlos lag ich da und kämpfte mit einer Ohnmacht, als ich schließlich wieder einigermaßen klar sehen konnte waren wir durch, der Durchbruch war geglückt, ich wollte es nicht glauben. »HEY!! NOCH DA?!« Wollte der Mann wissen der mich so rüde auf sein Pferd gezogen und mir dadurch das Leben gerettet hatte. »JA...« Er zügelte das Pferd und ich ließ mich auf die Füße fallen, schwankend machte ich einen Schritt rückwärts um zusehen wem ich mein Leben verdankte. Es war Karmo ein Veteran wie ich: »Soviel dazu, ihr könntet auch ohne uns den Krieg gewinnen!«
    »INFANTERIE VORWÄRTS!! BOGENSCHÜTZEN FEUER FREI!!« befahl ich, dann sah ich mich nach meinen Reiten um insgesamt hatten 37Mann den wahnsinns Angriff überlebt, ich ging zu einem der Männer der sich kaum noch im Sattel hiel: »Los absitzen! Ich übernehme... Du hast für heute genug gekämpft...« Der Mann sahs ab und übergab mir sogar unaufgefordert sein Schwert, dann wankte er in Richtung des Lager davon, erst jetzt erkannte ich den abgebrochenen Speer der in seinem Rücken steckte. Ohne weiter daran zu denken sahs ich auf und versuchte einen Überblick über die Lage zu bekommen.

    Geändert von Jul25 (05.11.2011 um 13:56 Uhr)

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