Ein Perfekter Samstag

Es war ein verheißungsvoller Samstag. Vatras gab mir vor längerer Zeit ein Amulett, mit dessen Hilfe ich ein Irrlicht rufen kann. Ich taufte es kurzerhand Ermo. Zunächst dachte ich dabei an nichts besonderes, doch sollte es anders kommen...
Ich kam grad von der Taverne zu Bengars Hof, als ich von ein paar Banditen hörte, die zur Taltreppe gelaufen und dort verschwunden sein sollten.
Um die Spur aufzunehmen, rief ich mein Irrlicht, dass mir die verräterischen Abfälle der Banditen, in Form von fallen gelassenen Waffen, lokalisierte. Ich stand nun vor der Taltreppe, mit dem Gewissen, was mich unten erwarten würde.
Langsam schritt ich hinab. Als die Treppe eine 90° Wendung hinlegt und ich mit ihr, erspähe ich ein paar Scavenger. Friedlich grasten sie vor einem Baumstumpf. Doch dieser Frieden war getrübt. Ich wusste: wenn ich näher herangehe, greifen sie mich mit ihren monströsen Schnäbeln an. Ich zog mein Bogen, legte den Pfeil auf die Sehne, zielte und schoss. Der erste Treffer, sofort ein Blatschuss. Dem zweiten Scavenger blieb das natürlich nicht verborgen und er rannte auf mich zu. Ich zog meine Axt, wartete und genau als der Riesenvogel seinen Schnabel in die Lüfte erhob und damit zum angriff ansetzte, schlug ich von quer links hinein. Ein sauberer Schnitt in die Kehle ließ ihn in seinem eigenen Blute ertrinken. Es war wahrlich kein schöner Anblick.
Doch ich war hier noch nicht fertig. Während ich mit dem Scavenger zu tun hatte, fand Ermo schon die nächste Waffe. Ich ging zu ihr hin und – schreck – pass auf, dort drüben stehen die Banditen. Glücklicherweise hatte ich sie eher erspäht. Ich nahm mir noch schnell die am Boden liegende Waffe und zog abermals meinen Bogen.
Wieder legte ich an und zielte. Dieser Schuss war nicht halb so gut. Ich traf zwar einen der Banditen, der Pfeil blieb allerdings in der Rüstung stecken und verwundete ihn nur leicht. Jedoch hatte ich mich gekonnt hinter einem Busch positioniert. Der Bandit zog gemeinsam mit den anderen seine Waffe, doch sehen konnten sie mich nicht.
Ich sprang aus dem Gebüsch hervor und schoss: ein Pfeil nach dem anderen jagte in die Richtung der Banditen. Einer zog genau in den Hals einer dieser Gauner. Damit war das ganze aber noch nicht beendet. Ich schoss was der Köcher hergab. Mittlerweile hatte ich einen zweiten und dritten stark verwundet, doch nun liefen 4 Banditen auf mich zu.
Ermo ging ohne zu überlegen auf den Stärksten los (er hatte die beste Rüstung, so etwas wird vornehmlich nur den übergeordneten oder Starken gegeben, dachte ich bei mir) und schwirrte um ihn herum. Dieser war völlig perplex und versuchte andauernd auf Ermo einzuschlagen.
Derweil hatte ich mit den anderen dreien zu tun. Nachdem ich sah, dass meine Chancen mit dem Bogen gleich 0 waren, wich ich ein paar Schritte zurück und zog meine Axt. Gewaltig wie sie war, fiel es mir nicht schwer die kommenden Schläge einfach zu blocken. Währenddessen hatte ich die Zeit mir eine Strategie zu überlegen. Plötzlich hörten die Schläge für eine Sekunde auf und einer der 3 Banditen kam mit geschwenkter Waffe auf mich zu. Die Gelegenheit! Ich zog meine Axt quer über den Gegner und zertrümmerte gnadenlos seine Schulter. Den zweite Schnitzer in den Bauch hat er dann Nichtmehr überlebt, er ging zu Boden.
Durch diese beiden Schläge war jedoch meine Defensive vernachlässigt worden. Dadurch bekam ich einen tiefen Kratzer im rechten Oberarm und einen heftigen Hieb in die Seite. Meine Lederrüstung verhinderte zwar das allzutiefe eindringen der Degen, doch einem geraden Stich konnte auch sie nicht standhalten.
Ich spürte ein starkes Stechen in der Seite. Nun hieß es wieder eine Strategie zu entwickeln. Während ich blockte, sah ich Ermo immer noch mit dem Hauptmann ringen. Schnell, dachte ich. Ich hob meine Axt an, zog dem Gegner wieder von quer eins über. Doch erblockte. Nun meinte er, eine gute Gelegenheit zum Angriff gefunden zu haben, doch da hatte er sich verschätzt. Mein Schlag ging weiter. Ich zog die Axt von links nach rechts und noch einmal von quer rechts durch den Gegner. Seine Hand war dahin und die vielen Knochenbrüche ließen ihn letztendlich zusammenbrechen. Nur noch einer... mit ihm ließ ich keine Gnade walten. Ich ließ meine Axt tanzen. Von links nach rechts, im Wirbel oder Schwung, meine Axt fand keine ruhe mehr. Wie ein Pfeilhagel in einer großen Schlacht ging meine Axt auf den Gegner los. Er versuchte verzweifelt zu blocken, doch dem konnte er nicht lange standhalten. Nur einen Schlag konnte er nicht blocken. Doch das war sein Ende. Gerade als er zurückwich und einen Schmerzensschrei aus ihm ertönte ging die Axt ein weiteres mal auf ihn nieder. Mit einer glanzvollen Pirouette zertrümmerte ich ihm den Brustkorb und zerquetschte sein Herz.
Hier lag nun auch der dritte am Boden. Doch Ermo kämpfte immer noch. Schnell stieß ich zu ihm, und stellte zu meinem Erstaunen fest, dass Ermo selbst noch ¾ seiner Energie besaß, der Bandit aber schon schwere Wunden davon trug. Ermo hatte ganze Arbeit geleistet, so dass ich nur 2 Schläge brauchte, um auch diesen Banditen zu Beliar zu schicken.
Damit waren alle hinüber. Ich hatte nur ein paar leichte Kratzer und auch Ermo ging es gut. Wir gingen näher zu dem Banditenlager und fanden einen jungen Mann aus der Stadt dort. Er erzählte uns von seiner brutalen Gefangennahme und dem tragischen Schicksal seines Mädchens. Als ich ihn nach den Banditen fragte, konnte er mir tatsächlich Auskunft geben. An der Kreuzung beim Großbauer wurden sie getrennt. Meine nächsten Schritte waren also klar definiert.

Nachdem ich die Feldräuber und Lurker von den Feldern des Bauern vertrieben hatte, ging ich zu dessen Hof. Die Kerle dort waren alle ein wenig eigen, jedoch nicht vollkommen unsymphatisch. Ich hatte noch reichlich Alkohol und 3 Joints in meiner Tasche und es war erst 10 Uhr früh. Der Tag konnte also kommen. Ich ging zum Hof und sprach mit einigen der Leute. Draußen, vor der Schmiede ließ ich mich erst mal zu einem Stengel Sumpfkraut überreden. Danach ging ich in die Küche. Die gute Frau in der Küche beschwerte sich über ein paar Söldner. Ermo war noch immer an meiner Seite. Lebensmüde wie ich nun mal bin, ging ich zu besagtem Sylvio und verpasste ihm ein paar verbale Arschtritte. Die realen bekam sein Freund Bullco, als dieser versuchte mir Angst zu machen. Dass das zum Scheitern verurteilt war, ist wohl jedem klar. So ging er denn mit seiner Handaxt auf mich los. Ich zog ebenfalls meine Axt und zog ihm ein paar von links und von rechts rein.
Thekla hatte nicht übertrieben, hier hatte ich es mit einem ungewöhnlich starkem Kämpfer zu tun. Ermo ließ immer wieder seine Magie spielen um Bullco abzulenken. Irgendwann drehte sich Bullco um und hob sein Schwert. Anders als der Bandit brauchte er nur 2 Schläge um Ermo zu entmaterialisieren, doch sollte das nicht umsonst gewesen sein. Sein Rücken war ungedeckt, meine Chance! Schnell ließ ich meine Axt 3 mal über seinen Rücken gleiten. Bullco schrie auf, als ich ihm die tiefen Schnitzer verpasste. Prompt schlug er mit seiner Axt auf meine Schulter. Ich spürte fürchterlich Schmerzen, die mir durchaus bekannt waren. Der Typ hat mir den Arm ausgekugelt! Doch darum konnte ich mich nicht kümmern. In einem heftigen hin und her schaffte ich es schließlich doch noch, ihn aus voller Wucht mit der Breitseite meiner Axt K.O. zu schlagen. Er lag am Boden, gekrümmt von Schmerz.
Die Augen der Bauern und anderen Söldner waren auf mich gerichtet. Keinem war das Spektakel entgangen. Und ich wusste: damit, hab ich mir die Anerkennung erkämpft.
Ich kramte in meiner Tasche und rauchte erst mal einen Joint. Da ich vorhin einen ausgegeben bekommen hatte, war ich immer noch bei nunmehr 1 Joint, der mir reichen sollte...
Erschöpft ging ich zu Thekla. Sogleich gab mir die Dame einen Eintopf zur Stärkung.
Und ich sage euch: dieser Eintopf, war nicht von dieser Welt. Etwas so köstliches hatte ich nie zuvor geschmeckt. Sogleich forderte ich mehr, wurde aber schwer enttäuscht.
Der Topf war alle!
Thekla erzählte mir von einer Kräuterhexe, tief im Wald. Sie könne mir die Kräuter geben, die ich benötigt um mehr von dieser Köstlichkeit zu erfahren.
Für mich gab es keine Frage. Ich ging zur Kreuzung des Großbauern, im Rücken schwirrte still und friedlich Ermo. Doch plötzlich schwebte dieser voraus. Na also, wieder eine Waffe gefunden. Und wieder ein Degen der Banditen. Ist es gar Schicksal, dass sie sich eben in jenem Wald verstecken, wie die Kräuter für den köstlichsten Eintopf dieser Erde auch?
Fröhlich ging ich den Pfad entlang. Links erhob sich mir ein altes Stonehenge. Ich fragte mich, ob es nicht stören würde, so mitten auf dem Feld. Rechts sah ich ein paar Bauern und etwas weiter hinten hielt mich ein Schwarzer, starker Mann aus. Er wollte 5 Gold für den Wegzoll nehmen. Bereitwillig gab ich sie ihm. Was sollt ich den armen Mann denn wegen 5 Gold verprügeln?
Nun war ich hinter der Scheune von Sekob angelangt. Der Wald war furchteinflößend riesig. Ich sah am Rand ein paar Wargs herumspringen, und plante meine Route, ihnen aus dem Wege zu gehen.
Geschickt kämpften Ermo und ich gegen allerlei Monster. Feldräuber, Blutfliegen, Wölfe es war alles dabei.
Schließlich sah ich eine Innosstatue unter einem kleinen Felshang. Ich kniete mich davor, und sprach ein Stoßgebet an unseren Herrn. Just in diesem Moment blickte ich nach links, und sah die Höhle von Sagitta. Sie war mir zunächst verborgen geblieben, eröffnete sich nun aber als ein Maul der Erde. Langsam Schritt ich hinein und sprach mit dieser angeblichen „Kräuterhexe“. Sie machte einen äußerst netten Eindruck, und war sogar bereit mich zu heilen. Ich nahm das Paket und verabschiedete mich wieder.
Das Paket hatte ich, nur die Räuber waren noch nicht aufzufinden. Ich setzte meinen Weg nach rechts fort, und erspähte nach ein paar Feldräubern das Lager der Banditen. Hier zählte ich nur 4 Mann. Es sollte mir also leichter sein.
Abermals spannte ich meinen Bogen. 3 Erschoss ich noch aus der Ferne, dem letzten schnitt ich die Kehle durch. Ich plünderte das Lager und begab mich auf gekommenem Wege zurück zum Hof.
Ich genehmigte mir einen Joint und ein Bier. Bei Cipher deckte ich mich mit 3 neuen Stengeln Sumpfkraut ein.
So ging ich vollbrachter Taten in die Stadt zurück. Ich wollte an selbigen Tage mit Lares ein Ornamentstück wegbringen. Schnellen Schrittes ging ich zu ihm, mein Irrlicht immer an der Seite und wir zogen sogleich los. Außerhalb der Stadt erzählte er mir noch ein paar Dinge über diesen ominösen Ring des Wassers. Bis zur Taverne hatten wir eine einfache reise. Die Tiere waren bis hierhin längst erledigt, und neue wurden zurückgeschreckt.
Erst als wir vorbei an einem alten Lager von Jägern zu einer Innosstatue kamen, stellten sich uns Wölfe in den Weg. Für Lares und mich kein Problem. Ein Schlag reichte aus, um ihnen das Genick zu brechen oder sie tödlich zu verwunden. Es ging weiter auf dem Pfade.
Rechts vernahm ich den Lauf eines Flusses. Nachdem wir ein paar Goblins erledigt hatten, kamen wir abermals zu einer Innosstatue. Wieder waren Wölfe vor Ort. Auch hier ging es recht zügig, doch fand ich eine Steintafel, geschrieben mit seltsamen Zeichen. Ich beschloss sie einzupacken, und später jemanden danach zu befragen.
Ermo wurde es langsam langweilig. Die paar Goblins und Wölfe waren keine Herausforderung und zu finden gab es auch nichts.
Wir setzten unseren Weg fort. Wir kamen zu einem dicken Findling. Hinter diesem, vernahm ich das treiben von Scavengern. Lares ging vorn entlang, ich hinten. So nahmen wir sie in die Zange und hatten keine Probleme damit, sie zur Strecke zu bringen. An einer Stelle, wo ich den Fluss betreten konnte, sammelte ich mir ein paar Pilze, während Ermo und Lares ein paar Goblins auseinander nahmen. Ich bin Alchemielehrling, Pilze sind also wichtig für mich.

Es ging weiter bis wir zu einer Brücke kamen. Andauernd erkundigte sich Lares nach meinem Zustand und ging mir dabei ziemlich auf die Nerven. Wir gingen schließlich noch ein paar Meter, bis Lares Achtung gebot. Hier wurde es etwas gefährlicher, worauf Ermo und ich uns aber nur freuten. Zu unserer großen Enttäuschung waren es dann aber doch nicht mehr als ein paar Snapper. Lares führte mich über ein paar Sandhügel zu einem Graben. Dort konnte man einen kleinen Schacht erkennen. Er gab mir das Ornamentstück und machte sich wieder in die Stadt. Bevor ich da hinein ging, wollte ich mich erst mal dafür bereit machen. Nachdem ich das Blut von meiner Axt gewischt und einen Stengel Kraut geraucht habe, begab ich mich in das Dunkel. 3 Riesenratten begrüßten mich am Eingang. Freundlich reichte ich ihnen meine Hand.... äh.... Axt und ging tiefer in das Gewölbe hinein. Nach weiteren Riesenratten kam ich zu einem großen Raum. Große Räumer bedeuten nie etwas gutes, also schlich ich mich langsam an.
Und als hätt ich’s gewusst, steht dort eine ganze Gruppe von widerwärtig Goblinskeletten. Ihr Grinsen ist furchteinflößender als jeder Ork. Ich zog meinen Bogen und schoss einen nieder. Er stand etwas abseits der Gruppe, weswegen es die anderen nicht interessierte, zu meinem Glück. Ich visierte das nächste Goblinskelett an und schoss. Hier kamen dann alle an, schnell feuerte ich noch ein paar Pfeile ab, tötete den einen und verwunderte einen anderen.
Alle kamen auf mich zu, und hämmerten mit ihren Knüppeln auf mich ein. Ich konnte kaum glauben, wie schmerzhaft die Aufschläge ihrer Knüppel sind. Ich spürte richtig wie die Knochen in mir splitterten. Zweien konnte ich sauber den Kopf durchtrennen, doch damit waren sie noch nicht besiegt. Eine Parade hätte nicht viel gebracht, also lief ich ein paar Schritte um Zeit zum nachdenken zu haben. Plötzlich war Ermo aktuell. Eins diese Viecher griff Ermo an, das andere erledigte ich mit 3 Schläge. Der Knöcherne Kopf zersprang wie ein heruntergefallenes Tongefäß. Dem anderen spaltete ich sauber den Schädel und verteilte die Wirbelsäule im restlichen Raum.
Blutergüsse, Blaue Flecken und tiefe Schnitze überdeckten meinen Körper nun. Ich genehmigte mir einen Heiltrank und ein Bier, denn diese Heiltränke schmecken wirklich fürchterlich. Damit meine Beine nicht wie angewurzelt hier stehen bleiben, kippte ich noch einen Wacholder hinterher und zündete mir einen Stengel Sumpfkraut an.
Ich war noch nicht am Ende dieser Einrichtung und ging weiter. Plötzlich sah ich jemanden. Ein Mann in blauer langer Kutte, interessiert auf eine Wand blickend und völlig abseits vom Sein. Ich ging näher und war überrascht. Es war Saturas! Der Wassermagier aus dem neuen Lager. Ich lächelte ihn an, bekam aber zunächst eine Predigt über die Gefahren in diesem Gewölbe. Plötzlich erkannte er mich. Er hatte die Sache mit dem Erzhaufen wohl doch ernster genommen als ich dachte... Jedenfalls war er alles andere als Begeistert von meiner Anwesenheit. Nach kurzem Palaver ging ich tiefer in die Ruinen hinein.
Ich traf Riordian. Ermo spendete mir in den dunklen Räumen stets Licht, nun sollte er eine Belohnung erhalten. Mit Riordians Hilfe lehrte ich meinem Irrlicht alles was es zu lehren gab. Anschließend brachte ich das Ornamentstück zu Nefarius, wie Saturas es gewünscht hat.
Nachdem ich mich kurz mit Nefarius unterhielt, beschloss ich, den Abend zu beenden. Es war inzwischen 23:50 Uhr. Ich zündete mir meinen letzten Stengel Sumpfkraut an. Ich bekam Lust, Tanzenden Mädchen zuzusehen. Prompt kam mir das Bordell ins Gedächtnis, und ebenso schnell hielt ich dies für eine gute Idee. Ich musste also zurück in die Stadt. Von dem Wassermagier Merdarion erfuhr ich eine Möglichkeit, schneller zurück zur Stadt zu kommen. Ich ging in die Richtung des Teleporters, Ermo noch immer an meiner Seite, und hatte eine Vision. Mir wurde klar, dass ein Ork am anderen Ende des Teleporters hockt.
Ich kehrte also um und lenkte meine Schritte zum Alchemietisch. „Wozu bin ich Lehrling eines Alchemisten? Ich braue mir einfach einen Stärketrunk“ dachte ich so bei mir. Fröhlich nahm ich eine Laborwasserflasche und fing an das Wasser zu sieden... plötzlich fiel mir ein „moment... du weißt doch gar nicht wie man einen Stärketrunk braut...“ nunja, darauf musste ich nun also verzichten. Stattdessen drehte ich mir 3 neue Stengel Sumpfkraut, wenn schon kein Trank der Stärke. Prompt zündete ich mir einen an und ging zurück zum Beckenraum.
Ermo wartete brav vor der Tür. Ich schloss auf, zog meine Axt und blieb vor dem Teleporter stehen.

Kurz atmete ich durch und schritt dann durch den Teleporter. Auf der anderen Seite angekommen, stand ich mit dem Rücken zum Ork. Mit erhobener Waffe drehte ich mich um und setzte bereits zum ersten Schlag an. Ein Wolf und ein Ork. Ich zog meine Axt quer über den Körper des Ungetüms, doch er gab mir auch eine Kostprobe seiner Waffe. Mit einem schweren Schlag aufs Becken stellte ich entsetzt das fehlen meines Irrlichts fest.
Es scheint nicht durch den Teleporter gekommen zu sein. Ich gebe dem Ork noch 3-4 Schläge auf sein Fell und kassiere im Gegenzug 3 von ihm. Die Schmerzen ließen mich Wissen, dass ich so nicht gewinnen konnte.
Also trat ich die Flucht an. Nicht die Flucht aus Feigheit, sondern die aus Strategie. Der Wolf und der Ork folgten mir. Am Ende der Höhle gab der Ork auf. Ich rannte noch bis zur Straße, den Wolf im Nacken. Dort drehte ich mich um, setzte an und schlug den Wolf den Kopf vom Körper.
Schnell legte ich das Amulett wieder an um mein Irrlicht zu rufen. Nach ein paar Heiltränken zog ich erneut meine Waffe und rannte ohne Umschweife zurück in die Höhle. Der Ork und ich kämpften verbissen miteinander. Dauernd parierte ich oder er und beide versuchten Schlagkombinationen auszuführen. Ich spürte, dass sowohl Ich als auch der Ork starke Verletzungen erhielten. Wir waren beide Erschöpft, doch noch war keiner bereit aufzugeben. Der Ausgang dieses Kampfes war noch längst nicht entschieden.
Auch Ermo kämpfte tapfer mit und ärgerte den Ork mit seiner Magie. Plötzlich dreht sich dieser um und schlägt auf Ermo ein.
Wiedereinmal hatte Ermo sich für mich geopfert... mit Erfolg. Der Ork dreht mir dabei den Rücken zu, und 4 Schläge gingen auf ihn nieder. Damit hatte er nicht gerechnet. Ich sah die tiefen Wunden auf seinem Rücken und wusste:
Hier hatte ich einen Vorteil für mich herausschlagen können, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch der Triumph währte nur kurz.
Übermütig vernachlässigte ich meine Deckung und bekam 3 mächtige Hiebe des Orks. Reflexartig schlug ich ebenfalls zu und erwischte ihn ebenfalls ein weiteres mal. In seinen leicht zusammengekniffenen Augen sah ich, dass er kaum noch konnte. Wenn seine Haut auch die tieferen Wunden aufwies, so war ich doch fast am Ende.
In diesem Moment konnte ich in ihn hineinblicken und sah keinen Wilden Ork vor mir, sondern einen würdigen Gegner. Sein dumpfer Gesichtsaudruck konnte nicht die Erschöpfung und die Schmerzen die er spürte verbergen. Doch mir ging es nicht anders. Der Ork hatte mich schwer am Bein getroffen, so dass ich etwas lahmer ward.
Wir kämpften weiter. Ich traf ihm am Arm, er mich am selbigen und ich verpasste ihm eines über die Rübe. Dabei kam mir die Stumpfe Seite seiner Axt in die Magengrube und raubte mir die Luft. Ich schlug ihm förmlich das Fell vom Leibe. Blutüberströmt und im vollen Kampfesrausche stellte ich entsetzt fest, dass jeder weitere Treffer, mein letzter sein wird. In diesem Moment versucht der Ork eine neue Position klar zu machen und rennt um mich herum. Spontan lass ich ihm meine Axt entgegenfliegen und treffe ihn ohne Deckung. Er kann kaum noch stehen, das Blut tropft zähflüssig aus seinem Fell und verklebt es. Der Boden sieht aus als hätte ein Schlachtfest stattgefunden und der Geruch des Todes lag in der Luft.
Wer den nächsten Treffer erzielt, wird als Sieger hervorgehen. Ich blockte die Schläge des Orks um einen günstigen Augenblick abzuwarten. Und plötzlich das große Finale.
Er rennt ein Stück nach hinten, ich versuchte ihn in den Rücken zu schlagen, verfehlte ihn aber. Er dreht sich blitzschnell um und schlägt zu. Glücklicherweise hatte ich zu dem Zeitpunkt schon längst zum blocken angesetzt; hier war es soweit. Gerade als er mit seiner Axt an der meinigen entlangschliff und seinen Schlag beendete, zog ich meine Axt von links nach rechts. Seine Waffe war rechts hoch in die Luft erhoben, das blocken war unmöglich.
Ich schnitt ihm tief ins Fleisch. Der Ork brüllte und brach zusammen. Die Erschöpfung und die Schmerzen haben ihn schließlich erledigt. Ich hatte gesiegt!

Die Erschöpfung erlaubte es mir kaum noch aufrecht zu stehen, geschweige denn meine Axt noch länger zu halten. Ich packte sie weg und rief mein Irrlicht herbei.
Ich nahm mir noch die Waffe des Orks und plünderte seinen Kadaver. Nach dieser Heldentat war es erst mal nötig mich zu beruhigen. Genüsslich stecke ich mir einen Stengel an und durchsuchte noch die Höhle.
Ich dankte Ermo für seine Hilfe und ging zur Höhle hinaus.

Gemütlich aber voller Erschöpfung betrat ich die Stadt. Schon längst hatte ich vergessen, was ich hier eigentlich wollte, die freie Sicht auf den Freibierstand nahm mir diese Überlegung jedoch ab. Nachdem der freundliche Wirt mir ein Bier ausgab und ich mich mit einer besoffenen Stadtwache unterhielt, kam es mir wieder in den Sinn. Ich wollt doch ins Bordell. Ich rauchte also noch einen Joint und setzte meinen Weg fort. Gemütlich ging ich die Straße entlang und entdeckte dabei Coragorns Kneipe. Auch hier machte ich halt, trank ein Bier und einen Wacholder und rauchte ein Stengel Sumpfkraut. Plötzlich bemerkte ich, dass diese alle wurden.
Das war aber kein größeres Problem. Ich musste ohnehin durch die Unterführung, warum sollte ich da nicht gleich bei meinem Meister vorbeischauen? Ich setzte mich an den Alchemietisch und versuchte meinen Meister nicht zu wecken. Dort fiel mir auf, dass ich keine „papes“ mehr hatte, diese aber brauchte. Ich weckte nun doch meinen Meister und fragte ihn nach ein paar Papers. Leider hatte er nur noch ein einziges. Ich drehte mir schnell den Stengel und ging wieder.
Auf dem Weg ins Hafenviertel viel mir noch in der Unterstadt der alte Ignaz ein. Ich ging zu ihm, weckte auch diesen (es war mittlerweile schon 3:00Uhr früh...) und holte mir 2 „Papers“ von ihm. Sumpfkraut hatte ich genug. Ich setzte mich an seinen Tisch und drehte mir 2 weitere.
Nun war das Bordell nur noch einen Katzensprung entfernt. Ich ging hinein und sprach mit Bromor. Er erzählte mir einst von einer goldenen Schale, die ihm gestohlen wurde. Glücklicherweise hatte ich eben jene bei den Banditen ausfindig machen können und gab sie Bromor nun zurück. Dieser war so außer sich vor Freude, dass er mir einen ritt umsonst genehmigte.
Ich redete mit Nadja und wir gingen hoch. Ermo folge uns bis zur Tür, davor wartete er und blickte auf die tanzenden Mädchen ein Stockwerk weiter unten.
Nachdem ich fertig war, habe ich mich abermals zu einem Stengel hinziehen lassen. Langsam ging ich wieder aus dem Bordell hinaus. Ich sah mich um und erspähte rechts die Hafenkneipe.
Nicht lange brauchte ich für den Entschluss, auch dort noch einmal vorbeizuschauen. Mittlerweile war es 5:00 Uhr Früh. Die Kneipe war fast völlig leergefegt. Dass selbiges mit dem Fußboden passiert, darum kümmerte sich der Wirt gerade. Ich bestellte mir bei ihm noch ein Bier und ein Wacholder und trank diese. Nun sitzen wir in dieser Kneipe Nagur, und ich erzähle dir von meinem Abend. 2 Joints sind mir noch geblieben. Ich würde vorschlagen, wir teilen...“