Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 402
  1. Beiträge anzeigen #1
    Ritter Avatar von Simon92
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    1.544
     
    Simon92 ist offline

    Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten, etc. #21

    So jetzt komme ich endlich auch mal zu der Ehre, solch einen Thread zu eröffnen und ich muss sagen, es ist ein gutes Gefühl
    Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden viele tolle Geschichten veröffentlicht und vor allem die neuesten Posts zu Im Nebel fand ich echt klasse. John hat ja schon alles Wichtige was es zu deiner Geschichte zu sagen gibt, geschrieben. Also ich freue mich wirklich, dass hier endlich mal mehr los ist als sonst.

    So genug der Worte. Jetzt wollte ich noch einmal etwas zu dem neuesten Abschnitt von Der Blutbaron sagen. Ich sage es wirklich nur ungern, aber anscheinend nimmst du dir die Kritik die dir viele hier geben nicht wirklich zu Herzen. Alles ist durchzogen von Rechtschreib und Grammatikfehlern. Auch die Story und die Verhaltensweisender Personen lassen wirklich zu wünschen übrig und alles andere haben ja andere schon geschrieben. Bitte sieh dir diesen Satz mal an den du geschrieben hast und schreibe mal auf, wie er eigentlich aussehen müsste, weil dieser Satz mich besonders geschockt hat:

    Mace schoss mit seinen Bogen ganz viele Soldaten getötet, weshalb der Grund war, dass der Hauptmann während der Schlacht abgehauen ist.

    Also da musste wirklich noch was tun, auch wenn ich es dir nicht gern sage.
    Geändert von Simon92 (03.01.2010 um 03:43 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #2
    Auserwählter Avatar von Ronsen
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    6.197
     
    Ronsen ist offline
    Zitat Zitat von Simon92 Beitrag anzeigen
    So jetzt komme ich endlich auch mal zu der Ehre, solch einen Thread zu eröffnen und ich muss sagen, es ist ein gutes Gefühl
    Zwischen Weihnachten und Neujahr wurden viele tolle Geschichten veröffentlicht und vor allem die neuesten Posts zu Im Nebel fand ich echt klasse. John hat ja schon alles Wichtige was es zu deiner Geschichte zu sagen gibt, geschrieben. Also ich freue mich wirklich, dass hier endlich mal mehr los ist als sonst.
    Cool, vielen Dank für's Mitlesen

  3. Beiträge anzeigen #3
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
    Registriert seit
    Oct 2008
    Ort
    Irgendwo in Deutschland
    Beiträge
    2.435
     
    Magmaking ist offline
    Zitat Zitat von Simon92 Beitrag anzeigen
    So genug der Worte. Jetzt wollte ich noch einmal etwas zu dem neuesten Abschnitt von Der Blutbaron sagen. Ich sage es wirklich nur ungern, aber anscheinend nimmst du dir die Kritik die dir viele hier geben nicht wirklich zu Herzen. Alles ist durchzogen von Rechtschreib und Grammatikfehlern. Auch die Story und die Verhaltensweisender Personen lassen wirklich zu wünschen übrig und alles andere haben ja andere schon geschrieben. Bitte sieh dir diesen Satz mal an den du geschrieben hast und schreibe mal auf, wie er eigentlich aussehen müsste, weil dieser Satz mich besonders geschockt hat:

    Mace schoss mit seinen Bogen ganz viele Soldaten getötet, weshalb der Grund war, dass der Hauptmann während der Schlacht abgehauen ist.

    Also da musste wirklich noch was tun, auch wenn ich es dir nicht gern sage.
    Doch, ich nehme eure Kritik sehr ernst und tue das dann auch. Ich versuche ja immer mein bestes. Aber wie es aussieht schaff ich es nicht.
    Aber du irrst dich mit den Rechtschreibfehlern. Ich hab nämlich einen Rechtschreibprüfung, der mir meine Rechtschreibfehler meldet.

    Und mit den Satz, dachte wäre schon klar, dass Mace auf die Köpfe der Soldaten schießt, weil ja es ihr Schwachpunkt ist.
    Stephen King schrieb einmal:
    ,,Alpträume existieren außerhalb der Logik. Es bringt wenig, sie erklären zu wollen. Sie sind die Antithese der Poesie der Angst"

    Auch ein Dämon hat eine Seele
    13

  4. Beiträge anzeigen #4
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
    Registriert seit
    Dec 2008
    Beiträge
    16.944
     
    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von Magmaking Beitrag anzeigen
    Doch, ich nehme eure Kritik sehr ernst und tue das dann auch. Ich versuche ja immer mein bestes. Aber wie es aussieht schaff ich es nicht.
    Aber du irrst dich mit den Rechtschreibfehlern. Ich hab nämlich einen Rechtschreibprüfung, der mir meine Rechtschreibfehler meldet.

    Und mit den Satz, dachte wäre schon klar, dass Mace auf die Köpfe der Soldaten schießt, weil ja es ihr Schwachpunkt ist.
    Ich schätze die Grammatikfehler sind das Hauptproblem. Das "weshalb" passt überhaupt nicht zum Text und fällt wirklich aus der Reihe! Und die Satzkonstruktion "schoss getötet" ist mir auch neu, gibts nen neuen Duden?

    Dann finde ich auch, dass die Logik irgendwie fehlt größtenteils.
    Vor allem, dass der Hauptmann und seine übermächtigen Blutsoldaten geradezu erzittern, wenn Diego und mehrere andere sagen, dass sie den Mut haben zu kämpfen. Wahrlich fürchterliche Waffen, selbst ich würde da als übermächtiger Feind zittern!
    Außerdem kann ich mich vor dem bisher Beschriebenen nicht wirklich fürchten, vor allem wenn die Blutsoldaten total unorganisiert scheinen, wenn sie ungefähr 25 Gefangene entkommen lassen.
    Ach übrigens, mit was für Waffen lassen sich deine "bedrohlichen Gegner" nun verwunden? Seltsam, dass Pfeil und Bogen wirken, aber Bolzen und Armbrust nicht. Damit spiele ich auf das alte Lager bei der Invasion an. Denn in meinen Augen erscheint es geradezu lächerlich, dass eine notdürftig aufgestellte Gefangenentruppe aus Schatten besser ist als die gesamte Besatzung des Lagers.

    Also, in Zukunft wirklich viel besser beschreiben und dich mehr an der Realität orientieren. Mace ist sicher nicht Superman und hat hoffentlich auch keinen MG-Bogen, mit dem er 10 Feinde per Headshot erledigen kann. (Denn so klingt das ein wenig!)

  5. Beiträge anzeigen #5
    Ritter Avatar von Simon92
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    1.544
     
    Simon92 ist offline
    Zitat Zitat von Magmaking Beitrag anzeigen
    Aber du irrst dich mit den Rechtschreibfehlern. Ich hab nämlich einen Rechtschreibprüfung, der mir meine Rechtschreibfehler meldet.
    Ich glaube eher nicht dass ich mich irre Im ersten Satz sind direkt 2 Rechtschreibfehler, da du 2 mal ein n vergessen hast. Also auf deine bisherige Rechtschreibprüfung, solltest du dich besser nich verlassen.


    Und ja beim Satz ging es einfach nur darum, dass der grammatikalisch die reinste Katastrophe ist.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
    Registriert seit
    Oct 2008
    Ort
    Irgendwo in Deutschland
    Beiträge
    2.435
     
    Magmaking ist offline
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Ich schätze die Grammatikfehler sind das Hauptproblem. Das "weshalb" passt überhaupt nicht zum Text und fällt wirklich aus der Reihe! Und die Satzkonstruktion "schoss getötet" ist mir auch neu, gibst ein neuen Duden?

    Dann finde ich auch, dass die Logik irgendwie fehlt größtenteils.
    Vor allem, dass der Hauptmann und seine übermächtigen Blutsoldaten geradezu erzittern, wenn Diego und mehrere andere sagen, dass sie den Mut haben zu kämpfen. Wahrlich fürchterliche Waffen, selbst ich würde da als übermächtiger Feind zittern!
    Außerdem kann ich mich vor dem bisher Beschriebenen nicht wirklich fürchten, vor allem wenn die Blutsoldaten total unorganisiert scheinen, wenn sie ungefähr 25 Gefangene entkommen lassen.
    Ach übrigens, mit was für Waffen lassen sich deine "bedrohlichen Gegner" nun verwunden? Seltsam, dass Pfeil und Bogen wirken, aber Bolzen und Armbrust nicht. Damit spiele ich auf das alte Lager bei der Invasion an. Denn in meinen Augen erscheint es geradezu lächerlich, dass eine notdürftig aufgestellte Gefangenentruppe aus Schatten besser ist als die gesamte Besatzung des Lagers.

    Also, in Zukunft wirklich viel besser beschreiben und dich mehr an der Realität orientieren. Mace ist sicher nicht Superman und hat hoffentlich auch keinen MG-Bogen, mit dem er 10 Feinde per Headshot erledigen kann. (Denn so klingt das ein wenig!)
    Die Schatten und Gardisten könnte beim Angriff sie nicht verletzten, weil sie nicht auf ihre Köpfe gezielt haben wie Mace. Es könnte nur 25 Gefangenen entkommen, weil sie ja nicht wusste, dass Mace in die Burg war und die Gefangenen befreit.
    Stephen King schrieb einmal:
    ,,Alpträume existieren außerhalb der Logik. Es bringt wenig, sie erklären zu wollen. Sie sind die Antithese der Poesie der Angst"

    Auch ein Dämon hat eine Seele
    13

  7. Beiträge anzeigen #7
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
    Registriert seit
    Dec 2008
    Beiträge
    16.944
     
    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von Magmaking Beitrag anzeigen
    Die Schatten und Gardisten könnte beim Angriff sie nicht verletzten, weil sie nicht auf ihre Köpfe gezielt haben wie Mace. Es könnte nur 25 Gefangenen entkommen, weil sie ja nicht wusste, dass Mace in die Burg war und die Gefangenen befreit.
    Vor allem dieses "nur" ... wie viele hast du denn noch gebunkert, dass du "nur" schreibst? 250 Stück?
    Die Formulierung ist sowohl hier als auch in der Story unpassend.

    Und sorry, aber ich finde es doch etwas seltsam, dass erfahrene Gardisten wie Thorus diese Schwachstelle nicht bemerken (zumal es nicht ungewöhnlich ist während des Kampfes dem Gegner den Kopf zu zermalmen), aber ein Nobody auf einer der unteren Stufen wie Mace schon.
    Desweiteren sind die Blutsoldaten ganz schön doof, wenn sie nach dem ersten Spähtrupp von der Mine keine weiteren Gardisten mehr erwarten. Mag ja sein, dass sie Mace evtl. absichtlich in die Burg gelassen haben, aber dann hätte man eher mit einer Falle gerechnet, bei der sämtliche Truppen die Burg abriegeln und den Eindringling einfach erledigen.
    Und das man übersieht, dass 25 Häftlinge entkommen (so eine Masse ist ja ziemlich auffällig!) ...
    Ich frage mich ohnehin warum die Soldaten um den Hauptmann einfach fliehen, wenn sie ohnehin Verstärkung rufen können über ein Horn z.B., außerdem greifen dann wieder Blutsoldaten an. Irgendwie versteh ich die Taktik dahinter nicht.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #8
    Drachentöter Avatar von Eddie
    Registriert seit
    Nov 2006
    Ort
    dort...manchmal aber auch hier
    Beiträge
    4.641
     
    Eddie ist offline

    Eddies Tagebuch, Berichte über die Niederschrift eines Kommentars

    Zwei Vorbemerkungen:
    Erste Vorbemerkung: Auf die Sprache wurde weitestgehend nicht geachet, sondern einfach, wie mir grade war, drauf los geschrieben.
    Zweite Vorbemerkung: Die Rechtschreibkontrolle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll dem geschätzten Autor lediglich hilfsbereit unter die Arme greifen. (Hach, sowas wollt ich schon immer mal sagen^^)
    Dritte Vorbemerkung: Ich glaube, jetzt geht’s los…


    So. (ja, es geht jetzt tatsächlich los)

    Eigentlich wollte ich das ja schon längst gemacht haben, aber immer kam was anderes dazwischen. Meistens musste ich arbeiten, für irgendwas lernen oder mir die Zeit grade mit was anderem vertreiben. Da es nun aber nichtmehr ganz eine Woche bis Weihnachten ist, gerate ich langsam aber sicher in Zeitnot und denke, hiermit einmal anfangen zu müssen, um das gesetzte Ziel, JüdeX zu Weihnachten einen Kommentar für „Die Welt der Verurteilten“ zu schenken, auch einhalten zu können. Gut, das ich vorgestern schon mit dem dritten Artemis Fowl fertig geworden bin, das zumindest wollte ich noch fertig lesen, bevor ich dies hier beginne. Schlecht jedoch, das wir gestern im Kino waren („Avatar“ war…naja, zwiespältig, die Animationen waren genial, die Handlung…aber das gehört hier ja gar nicht hin) und mir so ein kostbarer Abend fehlte. Heut ist übrigens, sollte das irgendjemanden allgemein und Jüdex im speziellen interessieren, der 18. Dezember 2009 – und so langsam sollte der Kommentar wirklich mal beginnen, glaub ich. Denn mit dem Text habe ich vermutlich ohnehin schon die Hälfte aller Leser vergrault…gut, das ist in dem Fall wahrscheinlich egal, da JüdeX sich trotz dieses langen und sinnlosen Vorworts wohl nicht davon abbringen lässt, einen Kommentar zu seiner Geschichte zu lesen. Hoff ich zumindest. Dein Vorwort hat mich jedenfalls nicht davon abgehalten, die Geschichte zu lesen (nicht nur, weil ich das ja eigentlich muss) und eine große Geschichte braucht auch ein großes Vorwort – groß übrigens nicht nur im Sinne des Umfangs. Für…eh „große“ Kommentare gilt übrigens das gleiche, hab ich grad festgestellt.^^
    Nundenn, auf Los geht’s los und auf jetzt bleiben wir stehen:
    Los jetzt!

    Das Vorwort gefällt mir schonmal richtig gut, muss ich ehrlich sagen. Ich finde so einen neutralen Erzähler, der das ganze zwar miterlebt, aber offenbar doch nicht so viel dazu beigetragen hat, aber das wird sich dann ja im Laufe der Zeit zeigen, schätz ich. Irgendwann wird der sicher auch mal Erwähnung finden, schließlich kannte er den „Entscheider“, treffende Bezeichnung, die du da gewählt hast, und hat auch ein Teil des Weges miterlebt. Für mein „Tagebuch eines Helden“ hab ich mir ja auch sowas ausgedacht, wahrscheinlich kamst du mir damit aber zuvor – was mich aber nicht davon abhalten wird, meinen Plan durchzuziehen, irgendwann, wenn ich mal Zeit habe. Ich glaube, ich schweife ab…
    …was hiermit unterbunden wird. Denn das erste Kapitel drängt sich mir, wie so oft am Anfang einer Geschichte, auf, gelesen zu werden. Aus „Die Welt der Verurteilten“ machst du hier die etwas treffendere Beschreibung „Die Lager der Geächteten“, wahrscheinlich, weil die Geschichte schon so heißt, wie das erste Kapitel im Spiel. Es passt gut, aber der originale Gothic-Titel hörte sich fast ein bisschen stimmiger an, möchte ich meinen. Nicht zuletzt auch der Grund, warum ich ihn übernommen hatte. Doch das ist ja nun wirklich das unwichtigste überhaupt. Kommen wir stattdessen zu den einleitenden Worten des Chronisten Kodama, der in seiner Unterwürfigkeit dem König gegenüber hervorragend auftritt. Ein königstreuer Vasal, scheint mir, nicht zuletzt wohl auch der Grund, weswegen der König in diesem Abschnitt drei Mal mit „weise“ betitelt wird. Kleinlich will ich ja nicht sein, aber das könnte man unter Umständen auch anders gestalten. Ansonsten hält sich alles sehr nahe an den Anfang des Spiels, wie du ja schon geschrieben hast. Sehr schön, das du schon einen kleinen Einblick in den zweiten Orkkrieg und seine Anfänge gibst.
    Das erste Unterkapitel beginnt nun auch (unfassbar, eigentlich fängt die Geschichte gerade erst an, und ich hab schon so viel Müll geschrieben. Worauf das nur hinauslaufen soll…) und auch gleich schleicht sich ein Wiederholungsfehler ein:
    fraßen vom spärlichen Gras in der Schlucht. Die Wachen zerrten mich den steilen Hang am Rand der Schlucht hinauf.
    Siehste ja sicher selbst.

    „Erspart mir den Rest von seinem Gefasel.“ „Du wag…“, begann der Richter, doch der Magier unterbrach ihn, „Schweig!“
    Den Teil nach „Du wag…“ kannst du weglassen, denk ich. Das versaut dir die ganze Situation, die im Spiel wirklich herrlich getroffen war.
    „Da sind die Erzbarone aber anderer Meinung Bullit und ich werde nicht zusehen, wie du den Neuen kalt machst!“
    Ich frage mich gerade, ob Diego wirklich so reden würde.

    schließlich bin ich den ganzen weiten Weg hierher gekommen um dir einen Vorschlag zu machen.
    Das hört sich an, als ob Diego gewusst hätte, das der Entscheider an diesem Tag eingeworfen wird. Ich weiß nicht, irgendwie will mir die Situation nicht so ganz gefallen. Hat sich Khorinis mit der Kolonie da immer so genau abgesprochen, wann Gefangene eingeworfen werden? Ich könnte mir gut vorstellen, dass das teilweise wirklich willkürlich passiert ist, vor allem bei Bagatelldelikten, und schnellen, übereilten Verurteilungen, die es sicher zuhauf gab. Aber gut.
    Wenn du allerdings kein Problem damit hast für ein altes Stück Brot die Kehle durchgeschnitten zu bekommen,
    Komma nach „hast“, glaub ich zumindest.
    „Dieser Bullit ist aber auch nicht allzu pfleglich mit mir umgegangen“
    Irgendwie sehr umständlich, oder? Außerdem fehlt da ein Punkt. So, jetzt hab ichs dir richtig gezeigt, wa?^^
    Bei genauerem Hinsehen, erkannte ich, dass er vollkommen unversehrt war, offenbar konnte ihm das Wasser nichts anhaben.
    Ich hatte eigentlich gehofft, dass du diese Szene irgendwie anders darstellst. Ich fands schon immer ziemlich dämlich, das dem Brief durch das kleine Bad im Wassser nichts passiert. Aber mal schaun, der Käse ist ja noch nicht gegessen.
    Ich betrachtete das in den roten Wachs eingedrückte Siegel
    Irgendwie falsch…eh dekliniert, oder so. Jedenfalls passt da was nicht.
    Alle, die du bis jetzt hier getroffen hast, einschließlich mir selbst arbeiten für Gomez.
    Komma nach „selbst“.
    Aus ungefähr zweihundert Metern Höhe blickten wir auf das Minental hinunter.
    Also, entweder hast du die Kolonie etwas verändert, oder aber du hast dich verschätzt…massiv verschätzt. Ehrlich, 200m ist echt ganz schön viel Holz. Ich hätte jetzt vielleicht auf 30- 50 m geschätzt.^^
    Ansonsten wusste das Kapitel einen guten Einstieg zu liefern. Du hast dich vielleicht ein bisschen zu sehr ans Spiel gehalten, den Dialogen, die ja bis auf ein paar Gesprächsfetzen am Ende vollständig übernommen wurden, kam das nicht zugute. Das wirkte teilweise dann doch ein bisschen sperrig. Sich die Umgebung vorzustellen fiel mir nicht besonders schwer, ich hatte ja die ganze Zeit das Spiel im Hinterkopf und konnte jeden Schritt eins zu eins im Kopf mitgehen. Von daher fällt es mir schwer zu sagen, ob die Darstellung der Umgebung treffend, zu mager oder aber zu dick aufgetragen war. Im großen und ganzen wirkte es aber in Ordnung, nur der Anfang, bevor der Richter seine Schwafelei begann, kam ein bisschen gezwungen und dadurch sperrig rüber. Aber das Problem hatte ich glaub ich am Anfang auch. Das war alles ein bisschen zu speziell beschrieben. So, als müsste man sagen, wieviele Blumen auf der Wiese standen und wieviele Vögel grade durch die Luft flogen. Aber ich denke, das sich das im Laufe der Geschichte legen wird. Desweiteren möchte ich noch anmerken, das ich es nicht besonders schön finde, das du Dialoge am Stück und ohne Absatz schreibst. Man gewöhnt sich zwar dran, gibt ja mittlerweile genug Leute, die es genauso machen, doch schöner ließt es sich trotzdem mit Absätzen. Viel Holz für den Anfang, aber das ist ja alles bloß allgemeines Geballer, das später dann sicher nicht mehr so erwähnt werden wird.

    Angesichts der großen, gefährlichen Schnäbel war ich froh, dass Scavenger, wie ihr Name schon sagte hauptsächlich von Aas lebten und sich ansonsten nur von Pflanzen und kleinen Nagern ernäherten.
    Wieder son doofer Kommafehler, ich weiß nicht, ob ichs durchhalte, dir alle zu zitieren, die ich finde, aber ich geb mir mühe. Nach sagte muss da eins hin. Sehr gelungen aber ist die Darstellung der Scavenger am Anfang des zweiten Unterkapitels, getauft „Das alte Lager“. Die Unterscheidung zwischen Männchen und Weibchen gefällt mir. Ich hatte für dieses Problem ne andere Lösung, aber das erfährt man ja auch, wenn ich irgendwann mal den dritten Teil meiner Tagebuchreihe anfange. Deswegen kommentier ich jetzt weiter.

    Die Brücke war offenbar schon vor vielen Jahren eingestürzt. Man hatte einige Holzbretter über das große Loch in der Brücke gelegt. Wortlos ließen uns die beiden Wachen, die genauso wie die Wachen am Tor zur Austauschstelle gekleidet waren, passieren.
    Wiederholung im Doppelpack. Und das sind nicht die einzigen. In diesem Kapitel häuft sich das ganz schön, da kannst du ja bei Gelegenheit selber nochmal drüber schauen. Das fällt dir sicher auch selbst auf.

    „Wenn es einen Weg hier raus gibt, dann werde ich ihn finden“, sagte ich entschlossen. Denn dass ich nicht den Rest meines Lebens hier verbringen wollte, wusste ich schon jetzt. Diego zog eine Augenbraue hoch, „hast du es so eilig hier wieder rauszukommen? Du bist ja grade mal da.“ „Ich habe nicht vor den Rest meines Lebens hier zu verbringen.
    Ich denke, du musst an dieser Stelle nicht zweimal erwähnen, das er nicht sein leben lang in der Kolonie bleiben will. Kleinkariertheit, und so…
    Neue Lager lässt sich eigentlich sagen, egal, was dir in der Kolonie wann, wo, wie und von wem geklaut wurde, da findest du es wieder.
    Komischer Satz, auch wenn ich glaube, das er aus dem Spiel übernommen wurde.
    Ihr Anführer war ein vom König eingesetzter General, der den Titel Erzbaron bekam und mit seiner Familie im Palas der Burg lebte.
    „Palas“?

    Einiges davon wird eingeschmolzen oder gelagert, vieles kriegen die Erzbarone und Gomez´ Männer kriegen auch einiges ab, je höher der Rang, desto mehr Erz, doch das meiste bekommt der König. Im Austausch gegen das Erz kriegt Gomez alles vom König:
    Ok, abgesehen von den Wiederholungen, „kriegen“ issen ganz doofen Wort, find ich, zumindest für Diego. Doch kommen wir ab von den Fehlern und zu dem, was das Kapitel ausmacht. Die Darstellung des Lagers gefällt mir. Sehr schön und vor allem auch treffend beschrieben, ich glaube, so gut hatte ich das damals nicht geschafft. Das du auch mal auf den Geruch eingegangen bist und auf dieses Abwasserroher in den Teich an der Burg hat mich schon zum Schmunzeln gebracht. Nicht so toll fand ich aber wieder die eins zu eins geklauten Dialoge – in Zukunft sag ich zu den Dialogen nur noch was, wenn ich sie gut geklaut oder von dir waren, die meisten aus dem Spiel wirken wirklich ein bisschen sperrig. Nicht jedoch der über den Schatten, der der den obersten Magier erdolchen wollte, das ist klasse. Dabei muss ich mir direkt Thorus vorstellen, wie er das im Spiel sagt, herrlich.

    du willst also unbedingt versagen, hm?
    Der erste Buchstabe eines Satzes ist doch schon einsam genug, da musst du ihm doch nicht auch noch das Recht streitig machen, groß geschrieben zu werden. Echt mal, Ey!

    toll, dann kann ja nichts schief gehen.
    Schon wieder!

    „was gibt’s zu tun?“
    Und schon wieder!
    Der ist aber schon im „Velaya“-Teilkapitel, nicht das du dich dumm und dämlich suchst. Ich hab auch ehrlich gesagt keine Lust, die alle herauszufischen, weißt du ja schließlich selber…hoff ich zumindest.
    Ach und die Schale heb dir auf, ich kann ja schlecht jeden Tag ein paar hundert neue Schalen ausgeben.“
    Sehr schöne Anspielung aufs Spiel.

    aber wenn du erst mal den Würgereflex im Griff hast, kriegst du alles runter.
    Ebenso das hier, wobei ich jetzt ehrlich überlegen muss, wo du das geklaut hast. Aus Gothic stammts, meine ich, nicht, oder täusche ich mich da?

    „MACHT PLATZ FÜR GOMEZ UND SEINE ERUBARONE!“
    Was bitte sind „Erubarone“?
    Ansonsten lieferst du auch hier wieder gute Beschreibungen ab, vor allem von der Arena, in der sich ja fast alles abspielt. Jedoch wirkt das alles sehr zweckmäßig, als lästiges, aber unabdingbares Mittel um dem Leser vor Augen zu führen, wie es da eigentlich aussieht. Gut, man sollte wohl bedenken, dass dies deine Schreibanfänge waren (mach ich übrigens auch^^), aber wenn du irgendwo mit Verbesserungen ansetzen willst, dann würde ich es an solchen Stellen machen. Davon gibt’s zuhauf.
    Hier bekommt die Geschichte jedoch auch einen kleinen Schupser und weicht ab vom Spiel, nämlich durch das Auftauchen von Velaya. Ihre Darstellung, die ja größtenteils über den Dialog abläuft, was dir wirklich gut gelungen ist, hat mir da schon besser gefallen. Und die ganzen Titel und Geschichten, die du dir für sie ausgedacht hast, sprechen ja für sich. Sie kommt aber, trotz ihrer äußerlichen Härte, durch ihr entgegenkommendes Auftreten und den für die Verhältnisse wirklich freundlichen Umgangston auf Anhieb sympathisch rüber, passt, wie der Arsch aufn Topf. Gut gemacht.
    „Die Arena“, so hast du das nächste Teilkapitel ja treffenderweise betitelt, ist wirklich ein hartes Pflaster, was sich in den Kämpfen, die dort stattfinden, gut wiederspiegelt. Sehr schön finde ich es, dass sich die Siegeschancen derjenigen, mit denen man gemeinhin sympathisiert, nämlich die Unterlegenen, mit jedem Kampf um einen nicht ganz unerwähnenswerten Teil fallen. Im ersten Kampf hatte Drake ja noch die Aussicht auf Erfolg, auch wenn sie nicht besonders groß war. Im Zweiten, der Templer gegen den Schattenläufer hat sich das schon drastisch gesenkt, reale Chancen gabs da überhaupt nicht, höchstens hätte er vielleicht den Sieg durch einen Glückstreffer erringen können. Vom dritten wollen wir da gar nicht reden…Kann ich ohnehin nicht, da du ihn mir ja vorenthalten hast. Was ich nicht bedauernswert finde. Ich halte es da ähnlich, wie die kleine Gruppe um den Helden. Kleine Ungereimtheit, wie ich finde:
    „Kranker Bastard!“, schimpfte Velaya und blickte zu Gomez hinauf.
    „schimpfte“ ist wohl angesichts dessen, was Velaya empfindet, irgendwie untertrieben. Aber gut, das ist der Kleinlichkeit wohl wirklich zuviel.
    Dann ist der erste Tag auch schon vorbei, sehr ereignisreich, muss ich sagen, da ist wirklich mal ne Menge passiert und in der Nacht setzt sich das ganze fort. Also, ich will dir ja nicht unterstellen, geklaut zu haben, aber dieses Traumszenario des Helden, das kommt mir schon arg bekannt vor, aus meiner Geschichte!
    Genau kann ich mich da zwar auch nicht mehr dran erinnern, aber ich denke, du hast es ähnlich gehandhabt, wie ich. Genauso „mysteriös“ und „undeutbar“. Schade irgendwie, dass es der Held am nächsten Morgen so eilig hat und sich nichtmal Zeit nimmt, seine Hütte anzuschaun. Hätte mich auch mal interessiert, wies da drin nun aussieht.

    Ich könnte euch heute Abend vor den Kampf zwischen Benwick und Wedge schieben, der von euch beiden, der den Kampf gewinnt, kriegt die Stimme und ein Preisgeld von 50 Erz.“
    Scatty muss ganz schön viel Luft haben, wenn er so viel reden kann, ohne abzusetzen. Nein, im Ernst, mach da mal zwei Sätze draus. Auch eigenartig: Oben schreibst du „zweihundert Meter“ und hier sinds plötzlich „50 Erz“. Du solltest dich entscheiden, ob du Zahlen über zwölf ausschreibst, oder nicht.
    So, der „Detektor für kleinkarierte Fehler und anderen unnötigen Rotz“ wird erstmal ausgeschalten und stattdessen konzentrier ich mich mal wieder auf die Geschichte. Die Übungssstunde bei Fingers war jetzt auch nicht unbedingt der Brüller, so ein kleiner Einblick ins Handwerk der Schlösserknacker und Taschendiebe wäre schon ganz interessant gewesen. Auch die eher zweckmäßig abgehandelte Begegnung mit Huno, wobei es da nicht ganz so schlimm war, dass man nichts übers Schmieden erfahren hat. Dafür glänzte die Übungsstunde bei Diego wieder mit witzigen Einlagen aus dem Spiel, etwa der Tatsache, das EINhandwaffen nur mit EINER Hand gehalten werden, immer wieder köstlich.
    Auch der Kampf hat mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen, doch das liegt wohl eher daran, das wirklich gute Kampfszenen handwerklich sehr schwer zu bewältigen sind. Das kreide ich dir auch nicht an, denn erstens ist das gar nicht so schlimm und zweitens wurde das durch die „Rahmenhandlung“ des Kampfes, ich meine damit die Entscheidung über Kirgos Leben, wett gemacht. Die Stelle hat mir wirklich gut gefallen. Sehr…ehm, wie nennt man das gleich wieder, wenn man von einer Situation…ah: ergreifend. Lob dafür. Auch die abschließende Reaktion des Gardisten wusste mir ein Schmunzeln zu entlocken.
    Munter weiter geht’s danach mit den „Schatten des Alten Lagers“. Wirklich gut gelungen die Erläuterungen am Anfang des Kapitels, über die Beziehungen der Inhaftierten zueinander und das diese auch über die Lager hinausgehen. Bestimmt auch als kleine Anspielung auf Gorn, Milten, Lester und Diego gedacht. Wirklich sehr gut gelungen, vor allem aber auch eine wunderbare Überleitung ins nächste Kapitel. Einzig Velayas

    was zählt, ist die Freiheit.
    Kommt ein bisschen zu sehr mit dem Holzhammer daher, bild ich mir ein. Aber so gut kenn ich sie ja noch nicht, mal schaun, vielleicht relativiert sich dieser Eindruck von ihr später dann mal. Das erinnert mich jetzt an irgendeinen dieser billigen, amerikanischen Patriotenkriegsfilme, wo die Freiheit das höchste Gut von allen ist, was es auch ist, zweifelsohne, das aber auf eine solch beknackte Weise dargestellt wird, das man entweder vor Scham den Kopf in die Hände legt und am liebsten abschalten würde, oder aber sich vor Lachen nicht mehr einkriegt., Nun gut, du weißt was ich mein, hoff ich mal.

    An diesem Abend lag ich noch eine Weile wach. Ich hatte meine ersten Stimmen gewonnen! Ich hatte den Arenakampf gewonnen! Doch was noch viel besser war: Ich hatte die Freundschaft von Diego und Velaya gewonnen!
    So oft will ich auch mal gewinnen. Aber vielleicht war das ja auch Absicht.
    Mit der Freiheit isses aber noch nicht allzu weit her, fürchte ich. Denn jetzt heißts erstmal schuften, und zwar ordentlich. Das Ansehen verbessern und so schnell wie möglich aufsteigen, sonst wird das mit der Freiheit nix. Deswegen geht’s wahrscheinlich auch schnurstracks von einem zum anderen, wo auch nur das allernötigste bequatscht wird. Das Teilkapitel wirkt dadurch sehr hektisch und unausgeglichen. Das die Dialoge ja beinahe wieder eins zu eins übernommen wurden, tat sein übriges dazu (nur bei Kyle hat mich das nicht gestört, der Typ ist immer wieder lustig^^) Einzig Bloodwyn wusste dem Abhilfe zu schaffen. Der einzige Kerl, mit dem man sich intensiver auseinandergesetzt hat (wahrscheinlich, weil man musste.) Wie oben schonmal gesagt gefiel mir die Situation, das Diego den Held durchs ganze Lager führt, nicht ganz so. Damit unterschlägst du dem Leser das typische Kolonie-Feeling, das man eben als neuer erstmal sehn muss, wo man bleibt und nicht gleich sämtliche Unterstützung bekommt, die einem das Leben erleichtert. Der Held sagte irgendwann mal, dass ihm die Kolonie, abgesehen von Diego und Velaya nicht gefalle. Ich frage mich, wie gut es ihm hier wohl ohne die Beiden gefallen hätte. Insgesamt also eher einer der schwächeren Teile bisher, aber das verkraft ich schonmal. Solangs nicht überhand nimmt.
    Ein neuer Tag und nichts hat sich geändert.
    Der Satz kommt mir auch irgendwoher bekannt vor. Und hier glaub ich auch, dass du den bei Gothic geklaut hast. Lustig übrigens: Wörd schlägt hier für „hat“ „haben“ vor.
    Er ist ein mieses Schwein, keiner quetscht die Buddler so wie er aus.
    „…so aus, wie er.“ Oder?

    Zwei Tage, einem mehr oder minder unnötigen Prüfungsvorbereitungsleergang (Samstag morgen), einem schon viel schöneren Besuch des Dresdner Weihnachtsmarktes (Samstag abend) und einem Besuch bei meiner Oma (bis gerade eben) später, es ist jetzt, falls der geneigte Leser zu faul ist, selbst zu rechnen, am Abend des 20.12. und ich setze bei „Der Novize aus dem Sumpf“ , der zu Beginn den oben angesprochenen Misstand an Kolonie-Feeling zumindest ein bisschen auszugleichen weiß. Nämlich als sich der Held das Geld von Fisk unter den Nagel reißt. Hätten wir wahrscheinlich alle gemacht, wir müssen schließlich schaun, wo wir bleiben. Danach wird es erstmal wieder sehr zweckmäßig und ans Spiel angelehnt. Viel gibt’s dazu nicht zu sagen. Wahrscheinlich hängt es auch mit dieser Zweckmäßigkeit zusammen, das der Ekel, hervorgerufen vom toten Nek, nicht so intensiv rüberkommt, wie er es vielleicht will. Aber das werd ich wohl akzeptieren müssen. Ich habs eben ganz gern, wenn solche Situationen möglichst detailliert dargestellt werden. Kleine Ungereimtheit:

    Ich wich aus und schlug dem Tier mein Schwert in den Rücken.
    „stechen“ ist hier vielleicht ein besseres Verb. Ob man son Vieh mit nem einfachen Schwerthieb tot bekommt, mag ich anzweifeln.
    Der Rest dieses Abschnitts war dagegen wieder besser, auch im Vergleich zum vorherigen Teilkapitel. Aber das gehört nunmal dazu, zwischendurch muss es immermal nicht ganz so spannende Stellen geben, um die Handlung rascher voranzutreiben, damit man sich später bei anderen Stellen länger aufhalten kann. Eine dieser Stellen der Rest dieses Abschnitts. Hier löst du dich fast vollständig von der Spielhandlung, abgesehen von der kleinen Einlage mit Grim (wahrscheinlich hätte ich dir es auch übel genommen, wenn du die nicht mit reingenommen hättest^^), die du dann zum Schluss aber auch abänderst. Und dann gabs ja noch das Gespräch mit Lester und Diego, das auch schon einen kleinen Einblick auf die Zukünftigen Freunde des Helden gab. Ebenso auch erwähenswert sind die Gedanken über die Gleichgültigkeit der Koloniebewohner, mit der sie sich über den Tod von Bekannten auseinandersetzen. Fletscher fällt da ein bisschen raus, jedoch spielt da sicher auch ein, das er nun auf längere Zeit den unliebsamen Job des Schutzgeldeintreibers übernehmen muss. Dennoch, hier kommt das Kolonie-Feeling wieder gut durch.
    Weiter geht’s mit einigen Wissenswerten Informationen über die „Bruderschaft des Schläfers“, welche mir wirklich gut behagten. Sehr interessant berichtet und mit einigen witzigen Kommentaren Seitens des Helden und auch Lesters untermalt. Einige Teile hast du, da bin ich mir sicher, aus dem Spiel übernommen, aber nicht alles, oder? Beispielsweise die Sache mit Angar und Kalom, wie sie ins Lager und zu ihren Titeln kamen. Oder hat Lester im Spiel auch darüber erzählt? Das weiß ich jetzt gar nicht mehr. Auch sehr schön ist die Eigenschaft des Heldens, früh morgens nicht aus dem Bett zu kommen. Autobiografisch? Und ich bin auch gespannt, ob ihm das irgendwann mal wirklich zum Verhängnis wird. Nicht so wirklich toll war aber die Aufzählung der ganzen Baals. Die meisten Namen merkt man sich (ich gehe dabei von mir aus) ohnehin nicht und irgendwie wirkt das auch sehr gezwungen und hemmt auch ein bisschen den Gesprächsfluss.
    Etwas ähnliches gibt’s ja auch im Folgesbschnitt „Das Lager im Sumpf“, als du die Namen der Novizen auflistest. Gut, ich weiß noch nicht, wie du die alle im Laufe der Geschichte noch darstellen willst, aber so gefällt es mir, um ehrlich zu sein, nicht sehr gut. Wie beim oben genannten arbeitet es dem Lesefluss eher entgegen, als das es ihn fördert. Sonst gab es an diesem Kapitel jedoch nichts zu bemängeln, abgesehen von den zwei Sachen da unten, die mir aufgefallen sind. Du hast das Lager so getroffen, wie es ist (oder sein soll): Ein Hort verwirrter Spinner, die sich ihrem Götzen opfern, und Sumkrautjunkies, die ihre Situation, das Sumpfkrautmonopol, gnadenlos ausnutzen – oder die einfach keine Lust auf gar nichts haben und schön gemütlich in den Tag hineinleben. Sehr hab ich mich auch über das Eins-zu-Eins-aus-dem-Spiel-geklaute Gespräch mit Lester über den Schläfer gefreut. Da musste ich im Spiel schon lachen und hier bei dir tat ich es wieder.
    Die Szene mit Kalom war gut, weil haarklein aus dem Spiel übernommen, von daher muss ich dem wohl keine große Aufmerksamkeit widmen. Das Klima, also die stickige Luft und die umherschwirrenden Mücken und eben auch die bereits angesprochene, verrückte Situation, die die ganzen Spinner bezogen haben, das hat mir schon gefallen.

    und Novizen, die dieselben Roben wie Lester trugen.
    Novizen tragen doch eigentlich nur Röcke, oder? Gut, angesichts der Tatsache, das der Winter grade vorbei ist, wäre das wohl ein wenig kalt, fürchte ich.

    Auf der rechten Seite des Platzes lag ein gewaltiger, umgestürzter Baumstamm, auf dem man eine große Holzplattform errichtet hatte, auf der ich einige Templer trainieren sah.
    Soviel „auf“ ist aber nicht so toll.^^

    Die Lampen waren ca. einen Meter zwanzig große Holzpfähle,
    das ca. könntest du vielleicht durch „etwa“ ersetzen. So Abkürzungen sehen nicht unbedingt gut aus und versauen dir die Ästhetik. Und hat man früher schon „Lampen“ gesagt?
    Weiter geht’s mit Mordrag, dem „Boten der Wassermagier“. Viel gibt’s zu dem Kapitelabschnitt ja nicht zu sagen, da es wieder eines derer ist, die sich sehr nahe am Spiel orientieren. Nicht schlecht, das will ich damit nicht gesagt haben, aber es reißt einen eben doch nicht so vom Hocker wie die Szenen, die deiner eigenen Kreativität entstammen. Zwei kurze Ausschnitte aus diesem Abschnitt will ich trotzdem erwähnen. Zum einen die Tatsache, dass sich der Held nun langsam zu wundern beginnt, was es mit diesem Xardas wohl auf sich hat. Die Gedankengänge gefallen mir, die Verwunderung darüber ist ja durchaus berechtigt. Und das tollste: Ich weiß schon, was es damit auf sich hat, und er noch nicht.
    Zum anderen das Gespräch zwischen Cavalorn und Mordrag. Das Cavalorn für das neue Lager arbeitet, gefällt mir ebenso. War das im Spiel auch so? Weiß ich jetzt gar nicht mehr, um ehrlich zu sein. Jedenfalls ein netter Einschub. Kritik gibt’s auch noch ein bisschen:

    Tatsächlich, es war Orkisch. Nun ich konnte kein Orkisch und konnte das demzufolge nicht beurteilen, doch es schien keine menschliche Sprache zu sein und entsprach der allgemeinen Vorstellung von Orkisch.
    Das hier könntest du vielleicht ein bisschen geschickter formulieren. Sehr verwirrend, irgendwie. Erst ist er sich sicher, das es orkisch ist, im nächsten Moment fällt ihm aber ein, das er diese Sprache gar nicht kennt. Nein, das ist zu viel für mein altes, marodes Hirn.
    Das war trotzdem nich grad ne Glanzleistung. Nächstes Mal solltest du selber erst nen Blick drauf werfen.“
    Es kommt mir irgendwo vor, als ob Diego zwischen gewählter Aussprache und „Slang“ wechselt, wie er gerade lustig. Oder hängt das vom Gesprächspartner ab. Muss ich mal genauer beobachten.
    Unser Held ist, genauso wie ich, also endlich im neuen Lager angekommen und macht sich mit der Situation dort vertraut, die du, wie ich finde, gut getroffen hast. Die Gepflogenheiten dort wurden gut dargestellt und, wie es schon oft in der Geschichte der Fall war, durch witzige Einlagen untermalt. Das hat mir gefallen. Beispielhaft dafür etwa das Gespräch mit Gorn, in dem dieser dem Held erklärt, wie sich die Uhren im Lager so drehen. Gorn kommt auch genauso rüber, wie ich ihn kenne und wie er auch von Diego charakterisiert wurde: großer, muskulöser Hühne mit warmen Herz. Die Unterteilung in die vielen Gruppen und deren Aufgaben zu erklären, fand ich auch gut. So genau hab ich mir das, um ehrlich zu sein, noch gar nicht überlegt. Überhaupt, wie Gorn die Unterwerfung im alten Lager mit der Freiheit im Neuen Lager, maßgeblich durch den Vergleich von Schürfern zu Buddlern, darstellt, prägt die Grundstimmung des Kapitels. Ein kontrollierter Hauch von Anarchie. Das, was auch das Neue Lager ausmacht. Ebenso wusste der Geschichtliche Hintergrund über die Entstehung des Lagers zu gefallen, wie übrigens auch alle anderen historischen Anmerkungen, die bisher vorkamen. Ich glaube, dazu hab ich noch gar nichts gesagt. Das untermalt die Handlung auf eine schöne Art und Weise und verleiht der Geschichte mehr Tiefe. Im Spiel kam davon ja, glaube ich, nicht wirklich viel rüber. Kritik gibt’s auch ein bisschen, nicht viel, aber ein bisschen muss dann doch sein. Lefty’s Reaktion fand ich dann doch arg unglaubwürdig. So verblüfft kann man doch eigentlich gar nicht sein, das man nichtmal merkt, wie der Typ dann abhaut. Ich denke, er hätte ihm zumindest nachrufen oder hinterherlaufen müssen, wobei letzeres wohl seinen Posten gefärdet, aber auch zu einer interessanten Szene geführt hätte. Weitere Auffälligkeiten, die mein von Kleinlichkeit besessenes Gemüt nicht außer Acht lassen konnte:

    Auf der anderen Seeseite gab es keine Gebäude. Ich überquerte den Damm. Auf der anderen Seite befand sich der Eingang zu einer gewaltigen Höhle.
    Das kannst du abändern. Zweimal ist der Satzanfang nur noch halb so gut. Versteh mich, ich versuche ja wirklich, mich zusammenzureißen…

    Vorsichtig nahm ich die andere und nippte daran. Ich spuckte. Der Reisschnaps war so ziemlich das widerlichste, was ich je getrunken hatte.
    …immer gelingt es mir jedoch nicht. Von „trinken“ kann da ja wohl keine Rede sein.

    und so bringen die Banditen gegen eine Belohnung die Briefe der Wasser- an die Feuermagier ins Alte Lager.
    Hier kannst du Wassermagier ruhig ausschreiben, ließt sich schöner.
    Da mir grade aufgefallen ist, das ich Lares vergessen habe und mir nicht danach ist, das ganze in die obrige Lobhudelei zu integrieren, muss DER Bandit überhaupt sich mit dieser Sonderstellung etwas abseits des Hauptkomplimenteplots zufrieden geben. Es gefällt mir, das seine Straftaten landesweit bekannt sind und dass die Zeichnungen auf den Steckbriefen im nicht besonders gut getroffen haben. Das lässt ihn in einem verruchten, aber sehr interessanten Licht strahlen. Auch freue ich mich über den Dialog mit Lares‘ Wachen, der glücklicherweise Eins zu Eins übernommen wurde und so in seiner Genialität keinerlei Einbuße erfuhr. Das war glaub ich einer meiner Lieblingsdialoge aus dem Spiel, weil er wirklich so herrlich dämlich ist. Gut gemacht…äh geklaut natürlich.
    Womit wir dann auch schon „im Kessel“ angekommen wären. Jetzt dreh ich den Spieß mal um und fang mit der Kritik an. Dafür, das das Lager angeblich so „führerlos“ ist, gibt’s derwegen ganz schön viele „Anführer“, einen der Schürfer im Kesssel, Lares als der Anführer der Banditen und dem Reislord wird auch irgendwie so ein Chef-Status nachgesagt. Zumindest kommt es so rüber. Ich weiß, was du damit ausdrücken willst, aber es ist eben nicht besonders gut ausgedrückt. Das Wort „Anführer“, wie du es beispielsweise bei Swiney, wenn auch als Adjektiv, verwendet hast, birgt nunmal sowas Chefartiges und „Ich bestimme über euch alle, ihr Idioten“-haftes in sich. Überdenk das vielleicht nochmal.
    Sonst gibt es über dieses Kapitel aber nur Gutes zu sagen. Da der Entschluss für das Neue Lager nun endlich gefallen ist, gestützt auf gute Argumente, wie mir scheint, kann er es nun auch ein bisschen ruhiger angehen lassen. Schade eigentlich, das dein Held die Standard-Kolonie-Karriere einschlägt. Hätte mich auch mal interessiert, wie er sich am Anfang als Söldner gemacht hätte, aber gut. Ich glaube, eine Gothic-Nacherzählung braucht einfach das Alte Lager als Ausgangsbasis, da damit wohl jeder am besten vertraut ist und so wohl auch beim Lesen der größte Wiedererkennungseffekt entsteht, der wohl für ein sympathisieren mit der Geschichte sehr wichtig ist, wenn man die Handlung schon kennt. Gut, mir hätte es sicher auch gefallen, wenn er zu den Spinnern gegangen wäre. Aber gut, genug von diesem unnötigen Gewaaf. Widmen wir uns Velaya, die im Kopf des Helden immer mehr Raum zu beanspruchen scheint, genau wie Xardas, zwei Schlüsselfiguren der zukünftigen Handlung, könnte man vermuten. Von Xardas weiß ich es ja und von Velaya vermute ich es auch. Letztere schleicht sich ja auch wie eine streunende Hauskatze hinterlistige Leopardin durch die zurückliegenden Teile des ersten Kapitels, immermal kurz auftauchend und dann wieder verschwindend. Mal sehen, wie sich das alles entwickelt.
    Nicht zuletzt ist der Kessel dir auch eine gute Gelegenheit, den Konflikt der beiden Magiergruppierungen in der Kolonie einmal darzustellen. Ich habe das in meiner Nacherzählung glaube ich nie so richtig gemacht, deshalb ein Lob von meiner Seite. An dieser Stelle ist mir auch sehr gut aufgefallen, das du den unterschiedlichen Charakteren auch unterschiedliche Redensarten in den Mund legst. Da im Kessel alles aufeinanderzutreffen scheint, sticht es da eben besonders hervor. Den Magiern eine etwas gehobenere, den Söldnern und Banditen eine etwas einfachere Sprache. Sowas find ich immer ganz wichtig, das unterscheidet die einfachen Bevölkerungsgruppen sehr gut. Und, mal ehrlich, wenn sich ein Magier solch einfacher Sprache wie die Banditen zu bedienen beginnt, dann ist die Glaubwürdigkeit dahin und wird wie ein leichtes Blatt im Wind davongetragen…weit weg, wo es niemand mehr findet…
    *abschweif* *räusper*
    Eh, ja…Der Rest übrigens war wie im Spiel, nämlich gut gemacht, weswegen ich da keine großen Worte zu verlieren suche und weitermache, nämlich mit der „Prüfung des Vertrauens“. Zunächst einmal lässt der Abschnitt etwas zu wünschen übrig. Das du dieses Mal so sehr ans Spiel gehalten hast, stört mich dann doch ein bisschen. Die Rede ist von Diego, wie er, scheinbar auch bei dir, ohne Pause runterredet, mit welchen Leuten sich der Held gutgestellt hat. Einer der schlechteren Spieldialoge, den du nicht unbedingt hättest übernehmen müssen. Der Rest ist dann schon interessanter. Vor allem auch die Tatsache, die so unnatürlich betont wurde, dass die Bedarfsliste nicht in die Hände des Neuen Lagers fallen darf (Ich weiß, das ist auch ausm Spiel, aber das gefällt mir dann doch). Die Mine selbst gefällt mir da schon besser, um einiges sogar. Zunächst mal der, wieder eins zu eins dem Spiel entnommene, aber schöne, Dialog mit Grimes und das die Barriere ihm immer im Weg stehen wird. Wohl das Motto aller, die eingesehen haben, das sie hier nicht rauskommen. Ian hast du, in seiner Wut über die herunter gestürzten Erzkisten und die Buddler, die daran Schuld waren, auch sehr gut dargestellt. Seine Hektik und den Stress, den er mit dem unfähigen Pack hat, kommt da gut zur Geltung.
    Ebenso wusste mir die Tatsache zu gefallen, das die Mine ein Auslagerungsort für alle ist, die nicht gebraucht werden. Das dabei wirklich alle, also Gardisten wie Magier vertreten sind, verstärkt dies nur noch. Weiterhin ist mir jenes aufgefallen:
    Zehn Jahre. Ich war einer der ersten.
    Zitat von Grimes. Laut „The Art of Gothic 3“existiert die Barriere aber schon seit 20 Jahren. Wollt ich nur mal drauf hingewiesen haben.

    Und blutrünstige Bestie hin oder her, im Augenblick schämte ich mich angesichts dessen, was Viper mit dem Ork tat, sogar ein bisschen ein Mensch zu sein.
    Das ist echt gut. Das gibt der barbarischen Gewalt, mit der die Menschen den Ork quälen, ein gutes Gesicht.
    Das der Held die Liste dann bekommt, war ja zu erwarten. An dieser Stelle sei gesagt, das mir die Geschichte aber ein kleines bisschen ZU glatt abläuft. Gut, das mit Dexter hat nicht geklappt und warf den Helden zurück, aber allgemein haben sich Probleme, Lefty beispielsweise, oder auch andere Aufgabenstellungen relativ schnell in Luft aufgelöst. Ebenso war auch immer jemand zur Stelle, der den Held aus gefährlichen Situationen gerettet hat. Dafür, das man in der Kolonie so auf sich selbst gestellt ist, irgendwie komisch. Deswegen hatte ich auch irgendwie gehofft, dass der Held den gefährlicheren Weg durch den Wald einschlägt, einfach, um ein bisschen abzukürzen und so endlich mal in eine wirklich brenzliche Situation gerät. Aber gut, so schlimm ist das eigentlich nicht. Ich versuche nur, kritisch zu bleiben und mich vom Glanz der Geschichte, den sie mittlerweile, da sie sich ja nun schon ein Stück weit entwickelt hat, auszustrahlen beginnt, nicht zu stark blenden zu lassen. Denn zweifelsohne gefällt sie mir schon besser, als meine eigene Nacherzählung, da sie bisher wesentlich weniger Logikfehler aufweist, als meine.
    „Für Gomez!“ und so.
    Sie töteten alle Buddler, die sie zu fassen kriegten.
    Wie schonmal erwähnt. Das Verb gefällt mir nicht und so.

    Wie Spinnen konnten die Minecrawler Fäden aus ihrem Hinterleib schießen. Mit einem solchen klebrigen Faden hatte der Crawler sich an der Plattform festgehalten und kletterte nun spinnengleich daran nach oben.
    Redundant, und so.

    Es war wie schon im Alten Lager:
    Komisch, würde ich anders formulieren, uns so.
    Ian riss mir die Liste geradezu aus der Hand und kritzelte fluchend noch einige neue Männer darauf.
    Das ist lustig. Man könnte denken, Ian malt da ein paar Strichmännchen, oder so mit auf den Zettel. Verbessern, würd ich sagen, und so.

    Zwischen den Türmen standen das größte Gebäude der Burg, ungefähr gegenüber dem Tor, und ein hohes, schmales Gebäude zwischen dem ersten Gebäude und dem kaputten Turm.
    Ganz schön viele Gebäude, find ich jetzt mal. Und irgendwie verwirrt die Beschreibung auch mehr, als das sie erklärt, wie die Burg nun aussieht, mich zumindest. Aber gut, deswegen ist der Held ja gar nicht da. Schließlich will er aufgenommen werden. Als er also endlich durch die Burg laufen darf, ohne gleich vom nächsten Gardisten blöd angemacht zu werden und versucht, dieses wuchtige Bauwerk, im der er sich gerade befand, mit Worten zu beschreiben und dabei kläglich scheitert (), scheint er den Schrecken des Minecrawlerkampfes schon vollkommen vergessen zu haben. Dabei war dieser so gut beschrieben und man glaubte eigentlich, das er nachhaltig wirken musste, so intensiv, wie die Erlebnisse waren (dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen, und so), doch dem ist offenbar nicht so. Entweder kann sich der Held gut von solchen Sachen ablenken, vielleicht lags auch an dem wuchtigen Eindruck der Burg, den er in Worte zu fassen nicht vermochte – oder aber dem Autor ist hier ein kleiner Fehler unterlaufen. Auch die Situation bei Gomez letztlich verläuft, bis auf einige Unsicherheit, eher harmlos, finde ich. Dieses gefühlsmäßige Chaos, das er da eigentlich haben müsste, könnte man noch ausbauen, bzw. überhaupt darstellen. Wirklich vorhanden scheint es nicht. Der Rest ist eben wieder Gothicmäßig standardisiert übernommen, weswegen ich auch weder besonders gutes, noch besonders schlechtes darüber zu sagen weiß.
    „Die Magier des Feuers“ drängeln sich nun auch endlich auf, um als letzte noch verbleibende Menschengruppe in der Kolonie erklärt zu werden. Gut einiges hat man ja so schon mitbekommen, beispielsweise den Streit mit den Wassermagiern. Daher ganz gut, dass du dich ein bisschen mit den Personen des Feuerkreises auseinandergesetzt hast. Alles ziemlich arrogante und hochnäsige Kerle, was auch irgendwie ein bisschen das Klischee von den Bessergestellten bedient, die nichts darauf geben, wie es den anderen geht. Einen zumindest hättest du vielleicht ein bisschen freundlicher darstellen können, find ich. Ganz so schlimm hab ich die aus dem Spiel auch nicht in Erinnerung. Milten zählt da übrigens nicht, der ist ja nur einfacher Magier. Hast du dessen Geschichte aus dem Spiel übernommen – wurde das da überhaupt erwähnt? – oder hast du dir das selbst ausgedacht. Ich meine, sowas auch schonmal woanders gehört zu haben, kann mich aber nichtmehr dran erinnern. Übrigens schade, dass der Held sich mit 700 Erz zufrieden gibt (hier übrigens auch wieder eine in Zahlen und nicht in Wörtern geschriebene Zahl, in der Mine war das glaub auch mal) und nicht einfach mal Protest anmeldet und darauf besteht, sich selbst irgendwas zu wünschen. Aber gut. Ich habs ja genauso gemacht, oder zumindest ähnlich. Die Neugierde an Xardas wird nun auch gesteigert, gefällt mir, auch wenn Velaya sich zwischenzeitlich mit ihren braunen Augen und katzengleichen Bewegungen in den Vordergrund schiebt. Wenn sich da mal nichts anbahnt…
    Er hatte mandelbraunes, leicht gelocktes Haar.
    Ich finde, gewelltes Haar oder auch leicht welliges Haar, passt besser zu Milten, aber das ist wohl Ansichtssache…
    …womit wir *trommelwirbel* das erste Kapitel auch schon ordentlich durchgenommen haben und wohl an keiner, oder zumindest nur an ganz wenigen Stellen, zu kurz getreten sind. Es ist jetzt viertel elf am 20.12.2009 und so langsam schwindet meine Hoffnung, das ganze noch bis Weihnachten fertig zu bekommen. Aber mal sehen.
    Halten wir uns nicht zu lang bei unwichtigem Gewäsch auf, sondern starten direkt mit Kapitel zwei, „Die große Anrufung“ und dem Anfang, einer Ausschnitt „Aus der Geschichte der Minenkolonie“, verfasst von dem Großmaul Rodriguez, den der Held ja grade kennengelernt hat, durch, wo noch einmal das bisher erfahrene über das Sumpflager zusammengefasst wird und dem Kapitel so eine gute Ausgangslage verschafft, wie ich vermute. Der Zweifel am Glauben an den Schläfer wird auch nochmal hervorgehoben, was auch irgendwie die Verrücktheit der Sektenspinner nochmal unterstreicht. Weiß zu gefallen.
    Ebenso der „Streit in der Arena“, der ja offenbar ein Vorbote größeren Unheils ist, wie mir scheint. Zumindest, wenn du dich bis zum vierten Kapitel noch weitestgehend an die Handlung des Spiels hältst. Doch soweit sind wir ja noch nicht. Erstmal schön, das nunmehr eine gewisse Zeit ins Land gezogen ist, in der der Held seine Fähigkeiten verbessern und sich so halbwegs an die Situation gewöhnen konnte. Auch gut, das er nun sowas wie „Alltagsleben“ zu haben scheint, in dem ein Arenakampf genug Platz findet. All dies gab es bei mir ja nicht, bedaure ich nunmehr fast ein bisschen. Aber gut. Abgesehen von den zwei Ungereimtheiten - hier:
    Fingers war eben ein Dieb durch und durch und konnte es einfach nicht lassen.
    Ein bisschen ungeschickt formuliert, oder?

    Brandick hatte, während er immer noch mit Sharky um das Schwert rang, dessen anderen Arm gepackt und nach hinten durch das Gitter geschoben. Sharky schrie auf vor Schmerz. Brandick hatte seine Hand direkt in den Raum mit den Wargen, die von den Erzbaronen zur Hinrichtung benutzt wurden, geschoben.
    Diesmal Das Satzende und nicht der Anfang.
    gibt’s an diesen Kapitel nichts auszusetzten. Wirklich sehr gut gemacht, muss man mal sagen. Für Kampfszenen scheinst du offenbar ein Händchen zu haben, die meisten haben sich wirklich gut lesen lassen und waren auch interessant. Nicht so ein 0815: „Er schlug mit seinem Schwert auf das Schild. Der andere blockte und holte anschließend zum Gegenschlag aus“, perfekt zwar auch nicht, was aber wohl schlicht an deinem Stil liegt, der ja nachwievor mit Sachlichkeit zu glänzen weiß und allzugroße Emotionen und andere solche Detailspielchen eher selten zulässt. Aber damit kann ich mich abfinden, glaub ich. Das ignoriert war es nämlich, wie oben schon erwähnt, wirklich sehr schön zu lesen. Die Eskalation des Streits verlief gerade so übersichtlich, das der geneigte Leser noch nicht den Überblick verlor, ihm jedoch auch die unübersichtlichen Ausmaße, zu denen der Streit sich ausweitete, bewusst wurden. Irgendwie gut getroffen. Lob von meiner Seite. Auch wird hier wieder sehr deutlich gezeigt, das Raven der eigentliche Kopf des Lagers war und das der Held mit Velaya ganz andere Sachen anstellen würde, als er es bisher tat – was auch immer die beiden so zusammen machten, wer weiß.
    Das sich die Lage so langsam aber sicher zuspitzt, errät man, denke ich auch, wenn man den darauffolgenden Kapitelabschnitt noch nicht gelesen hat. Daher ist es nur logisch, das dieser auch mit diesen Worten, nämlich „Die Lage spitzt sich zu“, betitelt ist.
    Nun geht’s erstmal ein bisschen schneller voran. Schade eigentlich, Oberflächlichkeit steht dir nicht so gut. Aber vielleicht war es, handlungstechnisch gesehen, auch das beste. Jedenfalls spitzt sich die Lage nun wirklich zu. Aus den anfänglichen Schlägereien vor der Arena werden nun also wirkliche Attentate. Dabei muss natürlich jedes Lager markieren, das sie die stärksten und besten sind und es mit dem Gegner locker aufnehmen. Das ganze steigert sich wirklich noch zu nem Koloniekrieg. Ich bin mal gespannt. Doch auch anderweitig beginnt die Lage sich zuzuspitzen. Der Held wurde nun durchschaut – gut, nach Diegos Reaktion ist er das schon lange, nur jetzt hat er es ihm endlich mal ins Gesicht gesagt – und wird gedrängt, klar Schiff zu machen. Auch das wird sehr spannend, mal schaun, wie der Held dieses Situation handhaben wird. Ich glaube, hier kommen jetzt auch das erste Mal wirkliche Emotionen durch, nämlich als der Held Jackal am liebsten die Fresse poliert hätte. Vorher war es ja immer nur so ein schüchternes Nachschauen und von der Ferne anhimmeln. Die Reaktion auf Jackals Handgreiflichkeit gefällt mir aber nicht so. Das Anfängliche Fresse-polieren-wollen passt gut, aber die darauffolgende Zufriedenheit, weil er abgelehnt wurde, will mir nicht so passen. Vielleicht ist das von Charakter zu Charakter unterschiedlich, aber ich denke, so schnell wird man diese Wut nicht los. Ansonsten sei eigentlich nur gesagt, das hier für meinen Geschmack etwas ZU schnell erzählt wurde, ein paar kleine Einblicke in die Überfälle hätten mir schon gefallen, und wenn es irgendwelche Berichte von Leuten sind, die das gesehen haben und dem Held erzählen (er muss ja nicht überall dabei sein). Aber so schlimm ist das auch wieder nicht. Jedenfalls hast du den sich aufbauenden Konflikt treffend dargestellt, und darum gings dir ja schließlich.

    Grimmig stapfte Bloodwyn in Richtung des Wagens davon. Ich sah zu, wie dieser, gezogen von den Buddlern und eskortiert von den Gardisten, das Lager verließ.
    Das ist ungünstig formuliert, man könnte denken, das Bloodwyn da gezogen wird.
    Weiter geht’s nun „Im Dienst der Erzbarone“ und es gefällt mir, das du dich, zumindest an dieser Stelle schon ein Stück weit vom Spiel gelöst hast. Diese Kleine Überleitung, die Kapitel eins und zwei aus dem Spiel verbindet und gleichzeitig auch ein paar Logikfehler ausmerzt, ist wirklich gut gelungen und interessant. Obwohl es ja ganz seicht anfängt. Ein Gespräch zwischen Buddlern und Schatten am Feuer. Mud passt hier wirklich gut hin, viel besser hättest du ihn eigentlich gar nicht einbauen können. Er kommt genauso dämlich rüber, wie im Spiel, was wohl auch an dem übernommenen Dialog liegt (nicht ganz eins zu eins, aber immerhin neunundneunzigkommaneunneunneunneun… zu eins) Auch hast du dir hier ein paar Statistenbuddler ausgedacht, oder? Also, einen zumindest, an Lennar kann ich mich jetzt nicht erinnern. Aber egal. Die Lagerfeuerstimmung ist echt treffend, fehlt eigentlich nur noch das Knistern der Flammen und der Geruch des gebratenen Scavengers (son Mitternachtsimbiss ist ja manchmal auch ganz lecker). Auch die Buddler kommen alle sehr glaubwürdig rüber, jeder mit ner anderen Macke, und so, hat sich schön lesen lassen. Das jähe Ende dieses Gesprächs und der Auftritt von Raven als Nachtschwärmer (da hat er sich schon irgendwie lächerlich gemacht, und weiß nicht, ob das dem kühlen, taktierenden Raben so gut steht) wendet das Blatt allerdings nochmal, nicht unbedingt überraschend, schließlich sagt der Titel des Teilkapitels ja bereits einiges, aber darauf kommts nicht an. Ravens Taktieren kommt hier auch wieder sehr gut durch. Das er jeden Schritt schon vorausplant, und so, das trifft ihn gut. Ebenso wird auch seine Stellung im Lager erneut bestätigt. Und dann gabs ja noch das Gespräch mit Milten, in dem dieser versucht, den Helden über die Magiequellen aufzuklären. Erfolglos, wie zu erwarten war. Ich persönlich hätte ihn vielleicht nicht so interesselos dargestellt, aber auch das ist wohl Ansichtssache. Jedenfalls rundet es das ganze gut ab und gibt auch Aussichten darauf, wies weitergehen könnte, so soll es ja auch sein. Eine kleine Kleinigkeit ist mir dann noch aufgefallen:

    Die Erzbarone waren gerade bei einer Art Orgie,
    Du könntest vielleicht noch ein bisschen genauer darstellen, wie du dir diese Orgie vorgestellt hast: Fressorgie, oder was weiß ich. Zwei, drei Sätze noch dazu, oder so. „feierten gerade eine Orgie“ hört sich vielleicht auch besser an.
    Mal schaun, wer „Der Erleuchtete“ ist. Ich ja eigentlich, aber ich komme in der Geschichte leider nicht vor.
    Doch zu Beginn musste ich erstmal diesen Seitenhieb hier verkraften:

    Am nächsten Morgen, wie in fast jeder Nacht hatte ich von Xardas geträumt, machte ich mich auf den Weg zum Marktplatz.
    Gut, „Seitenhieb“ ist wohl etwas zu hart. Aber gleich im ersten Satz des Kapitelabschnitts so ne komische Formulierung. Den Teilsatz kannst du wirklich weglassen. Das sieht aus, als müsste man wirklich zu jeder erdenklichen Gelegenheit erwähnen, das der Held von Xardas träumt. Gut, meinetwegen kannst du das, aber dann quetsch das nicht so zwischenrein, sondern verpacke es ein bisschen geschickter!

    Mit einem dieser Foki, so teilte mir der Schläfer, in seiner Weisheit mit, werden wir in der Lage sein,
    Das Komma vor „in“ ist wohl überflüssig, möcht ich mal ganz stark annehmen.
    Ansonsten gibt es eigentlich auch gar nicht viel zu sagen. Interessant übrigens, das du das Orkgebiet durch ein Tor abgegrenzt hast. Da dieses ja vorerst nicht bewacht wird, kann es ja auch sein, das dem Lager bald von einer anderen Seite Gefahr droht. Auch interessant, das Bullit und Bloodwyn auf einmal da sind. So richtig mag ich nämlich nicht glauben, dass die Wachen von Banditen erledigt wurden, um ehrlich zu sein. Aber das stellt sich vielleicht noch heraus. Gut, der Rest ist eigentlich nicht sonderlich erwähnenswert. Das Gespräch mit Y’Berion erinnerte mich stark ans Spiel und auch beim Rest bist du von diesem ja auch nicht sonderlich abgewichen, was an dieser Stelle auch nicht sonderlich von Nöten gewesen wäre.
    So begeben sich der Held und Lester also auf die Suche nach …dem „Fokus von der Meeresklippe“? Also, mal ehrlich, „von der Meeresklippe“, irgendwie hört sich das doof an. „bei“ oder „an“ würde da, denke ich, besser passen.

    Lester packte eine Windfaustspruchrolle und schleuderte sie den Rippern entgegen.
    Na wenn die sich dabei mal nicht in die Hosen machen…

    Diese Zeit wurde jedoch vom zweiten Ripper genutzt um Lester ins Bein zu beißen.
    Warum das Passiv (sagt man eigentlich „das Passiv“?)? „In dieser Zeit biss der zweite Ripper Lester ins Bein.“ oder so gefiel dir wohl nicht? An dieser Stelle ist es wohl angebracht, deinem klaren, direkten Stil treu zu bleiben und ihm nicht mit solchen – mit Verlaub – unnützen Wischiwaschi-Formulierungen fremdzugehen.
    Der restliche Kampf gegen die Ripper war ordentlich, nicht ganz so gut wie die bisherigen Arenakämpfe, fand ich, aber doch grundsolide. Man darf ja nicht vergessen, das das dein Erstlingswerk ist und ich versuche auch, so oft wie möglich dran zu denken.
    Bei dem Gespräch der beiden Oger hast du aber stark bei Tolkien geklaut, oder? Der Teil, als sie überlegen, wie sie die beiden Menschen am besten zubereiten sollen, erinnert mich jetzt an die Szene im Kleinen Hobbit, als die zwei Trolle solange darüber stritten, wie sie den Hobbit nun zubereiten sollen, und es plötzlich Tage wurde und sie zu Stein erstarrten. Sowas ähnliches gibt’s bei dir ja auch, wenn auch die Mahlzeiten entkommen. Und war es nicht Gollum, der immer von „garstigen“ Hobbits und Orks gesprochen hat? Im Film zumindest, im Buch hat er das wohl unterlassen, glaub ich.
    Zwar waren es keine Morgensterne, „aber erklär das mal einem Oger“
    Hehehe.

    Jeder kriegen einen Menschling und macht wasser will.
    Warum kann der plötzlich Verben konjungieren? Also wenn, dann bitte „machen“ und „was er“ würde mir, rein der Ästhetik wegen, auch besser gefallen. Die Oger hast du wirklich gut getroffen und eigentlich rechnete ich ja mit einem, wie es bisher üblich war, mehr oder minder ruhigen Ausgang des Teilkapitels. Doch dann kam Nyras. Dessen Auftritt war wohl einer der stärksten in der Geschichte überhaupt. Das hat mich wirklich begeistert. Richtig, richtig klasse. Zunächst mal bringst du den Fanatismus durch seine Worte, die zwar weitestgehend aus dem Spiel geklaut waren – aber wie gesagt, die guten Sachen kannst du ruhig klauen, nichts dagegen -, rüber und später auch durch seine Taten, nämlich der Sprung von der Klippe. „Irdorath erwartet uns.“ Ein wirklich gut platzierter Hinweis auf die großen Zusammenhänge, die wir zwar alle kennen, aber, ich für meinen Teil zumindest, trotzdem gern erzählen lassen. Und wenn dann jemand wie du daherkommt und sich sowas nettes dafür ausdenkt, umso besser. Also, dieses Kapitel war, nach einem nicht ganz so prallen und einigen, wohl auch sprachlich sehr hektisch wirkenden – ich hatte irgendwie wirklich das Gefühl, einfach hindurchgeschleift zu werden, nur damit ich das nötigste mal eben gesagt bekomme. Da fehlte es teilweise wirklich an Detailtiefe – hast du hiermit einen wirklich genialen Wurf gelandet. Der beste Teil der Geschichte bisher. Mal schaun, was noch alles folgt. Nur so zur Info. Wir haben jetzt den 21.12. und es ist 23 Uhr 18. Ich werde müde und gleichzeitig beginne ich wirklich zu begreifen, dass ich es wohl nicht schaffen werde, was mich jedoch nicht davon abhalten wird, weiterhin jede freie Minute demhier zu widmen, bis ich fertig bin. Vor allem, wenn man dann solche Szenen wie hier vorgesetzt bekommt. Falls es dir Spaß macht, kannst du dir ja vorstellen, das ich zwischen diesem und dem nächsten Satz acht Stunden Schlafe, frühstücke, auf Arbeit fahre, acht Stunden arbeite, heimfahre, esse und mich wieder an den PC setzte, um hier voranzukommen.
    Nun denn, möchten wir fortfahren? Ich denke doch. Ich für meinen Teil mache das mit dem „Sekret der Sekte“, ein sehr dialoglastiges Kapitel, das zwar nicht gelangweilt, jedoch auch nicht so richtig überzeugen konnte. Zumindest am Anfang, was jedoch wohl an der Situation lag, in der sich der Held befand. Eben eines dieser typischen Kapitel, die die Handlung voranbringen und nichts anderes bezwecken, aber sowas muss es halt, wie oben irgendwo schonmal erwähnt auch geben und eigentlich ist das auch überhaupt nicht schlimm. Dennoch hast du ein paar schöne Momente herausgehoben, den hier zum Beispiel:
    Und denke immer daran: Du erhältst diese Mission nicht von mir, sondern vom Schläfer persönlich.“ „Nicht möglich“
    Wunderschön…aus dem Spiel übernommen.
    Raven jedoch hast du wirklich gut charakterisiert, das muss man dir lassen. Warum er wohl grade so betont, das es die Aufgabe des Helden ist, bei der Anrufung zu helfen, als ob er da irgendwas im Schilde führt. Nun, wir werden sehen. Velayas wehmütiger Blick kommt ja sicher auch nicht von ungefähr. Und jetzt wissen wir auch, wofür Ian diese abnormal vielen Lebensmittel auf der letzten Bedarfsliste gebraucht hat. Letztendlich hat sich das Blatt also doch noch ein Stück gewendet, so klasse, wie das vorhergehende wars nicht, aber das ist ja auch nicht nötig.

    Schon ein Angriff bringt oft schwere Verluste mit sich, aber mit dieser Taktik werden sie uns bald überrennen.
    Das „aber“ passt aber nicht so gut, mach doch lieber ein „und“ draus.
    Beim „aussichtslosen Kampf“ driftet deine Geschichte mal wieder ein bisschen vom Weg ab, der ihr durch das Spiel gegeben wurde und du findest Gelegenheit, selbst etwas zur Handlung beizusteuern. Geschickt integrierst du den von dir in die Mine verlagerten Drago und lässt ihn seine Arroganz von seiner allerbesten Seite zeigen. Klar, das er nicht mitspielt, aber für einen mächtigen und weisen Magier (ich setzte jetzt einfach mal voraus, das mächtige Magier auch ein Stückweit weise sein müssen) benimmt er sich ziemlich kindisch, muss ich jetzt mal sagen. Klar, er ist ein hohes Tier im Feuerorden, aber immerhin ist er auch seit 20 Jahren in der Kolonie, ich denke schon, das man sich da solchen Situationen zumindest ein bisschen anpasst und ihr nicht gleich mit der kalten Schulter begegnet. Also, ich denke, er hätte da ein bisschen milder reagieren können. Vielleicht traue ich ihm aber auch einfach viel zu viel zu, ich weiß es nicht. Gut, das Ian den Helden für verrückt hält, nachdem dieser ihm seinen Plan mitgeteilt hat, Minecrawler zu Drago zu schicken, kann ich mal sehr gut nachvollziehen. Ist schließlich auch ein Plan mit sehr vielen Unbekannten, die man kaum alle kalkulieren kann. Irgendwas vergessen? Ja, den Ring von Milten, der wäre mir als wichtiges Detail fast entgangen. Schön, das du dir Gedanken machst, wie die Magie der Ringe denn auf den menschlichen Körper wirkt.Ich glaube, so gut hab ich das gar nicht gemacht. Bin jedoch zu faul und zu sehr in Zeitnot, als es jetzt erst nachzuschlagen. Zum Rest gibt es nicht viel zu sagen, der war eigentlich gut nachvollziehbar, viel mehr, als ein Reagieren auf entstandene Situationen war das ja schließlich nicht, viel weniger aber auch nicht. Wiedermal hast du deine Sache gut gemacht.

    Ich kannte keinen dieser Pilze beim Namen und es war mir auch ziemlich egal, doch ich war mir sicher, dass ein Alchemist seinen Gefallen an diesen Pilzen gefunden hätte.
    Wiederholung, damit ich auch mal wieder was zu kritisieren hab.

    Sofort setzten uns die Crawler, die nicht gegen die Templer oder die drei Gardisten, die in einen der Gänge gedrängt worden waren und uns nicht folgen konnten, kämpften, nach.
    Ich glaube, das „nach“ ist da hinten ziemlich einsam. Ich kann mir kaum vorstellen, da es da hinten am Satzende alleine versauern will. Sicher wünscht es sich zu seinen Freunden am Anfang zum ersten Teil des Hauptsatzes.
    verwandelte er sich in ein wahres Flammenmehr.
    „Flammenmehr“?
    Ansonsten wusste die Schlacht um „Das Nest der Minecrawler“ jedoch fast vollauf zu gefallen. Zunächst einmal bringst du mit der Beschreibung des Tunnels eine wirklich tolle Atmosphäre rüber, bei der man sich richtig vorstellen kann, wie den Gardisten die Angst ins Gesicht geschrieben steht und der Arsch auf Grundeis rutscht. Ebenso auch die Templer, die diesem „langerwarteten und glorreichen Moment“ voller Vorfreude entgegengehen und vor dem kommenden Tod nicht die geringste Angst verspüren. Dann kommts, wies kommen muss. Die Schar der Crawler überrennt unseren dürftigen Kampftrupp und drängt ihn, nach einem ordentlichen Schlagabtausch, zurück in den Hauptschacht, wo Drago alle bereits in Empfang nimmt. Das er da den Feuerregen verwendet, und das er unter der Erde vor allem funktioniert, erscheint mir aber unlogisch, da es im Spiel ja immer so war, das diese meteoridengleichen…Dinger hoch oben vom Himmel fallen. In unserem Fall müssten sie also irgendwo aufm Berg aufschlagen. Aber gut, ansonsten stört mich irgendwie, das Drago dann ohne Murren und Knurren einfach mitmacht und die Crawler beinahe im Alleingang niedermäht. Passt zwar besser zu dem Drago, den ich mir vorstelle, aber nicht zu dem, den du versuchtest, darzustellen. Das alles also nochmal anschaun. Die Emotionen während der Schlacht gefallen mir auch ziemlich gut. Einmal, das die Templer ihren Deserteur aufs schlimmste verfluchen und auch Ashgan – hatte der nicht ne silbrige Gardistenrüstung? – dem die Angst auch ins Gesicht geschrieben zu stehen scheint, hast du quasi von seiner Schokoladenseite getroffen.
    Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, und wenn doch, dann hänge ich es irgendwo bei der „Glorreichen Rückkehr“ rein. Denn die scheint wirklich „glorreich“ zu sein, zumindest die im Alten Lager. Auch Velaya beginnt nun intensiv damit, ihre Zuneigung nicht mehr zu verbergen. Mal schaun, wann die beiden das nächste Mal einen Augenblick für sich haben, darauf bin ich schon gespannt. Jedoch wird das traute Beisammensein jäh auseinandergerissen, da der Held ja schon wieder in den Sumpf aufbrechen muss, Ravens Pläne umsetzten. An dieser Stelle sei angemerkt, das du dadurch auch die Aufgabe der Schatten in der Kolonie sehr gut darstellst, nämlich als Handlanger der großen Ränkeschmiede. Das Gespräch mit Kalom, der zweite große Teil des Kapitelabschnitts verlief dann wieder auffällig Gothc-1-mäßig gut. Zwischendrin gabs dann zwar einige Abänderungen, was Gor Na Ran betrifft, aber auch die waren gelungen.
    Mal sehen wie sich das mit Talas in „Schwarze Goblins und alte Bücher“ entwickelt. Übrigens ist mir, wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, für den vorletzten Abschnitt doch nichts mehr eingefallen, weswegen wir also hier direkt durchstarten können. Jedoch scheint Talas genau so ein Schisser zu sein, wie im Spiel, da ist er, glaube ich, ja auch zurückgeblieben, oder? So muss sich unser Held also ganz allein dieser blutrünstigen Goblinhorde stellen. Das du diese aber so schwach dargestellt hast, find ich dann doch ein bisschen schade. Also, mit so nem Schweren Ast können die Viecher sicher ordentlich zuschlagen und hinterlassen sicher ein bisschen mehr, als nur ein paar blauen Flecke. Ich denke, hier hast dus dir ein klein wenig zu leicht gemacht. Aber gut, die Beliarstatue stand im Spiel aber noch nicht da, oder? Zumindest kann ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, dafür aber an unzählige Raubzüge, in denen ich diese Höhlen auf jeden noch so kleinen Erzbrocken untersucht habe. Ne Beliarähnliche Statue ist mir dabei aber glaub nicht untergekommen. Daher frag ich mich grade ernsthaft, was das wohl zu bedeuten hat. Ebenso das hier:

    Meine Gedanken schweiften um eine andere Person als Dusty.
    Willst du eigentlich nicht langsam mal direkt erwähnen, das er an Velaya denkt? Diese indirekte Erwähnung Velayas wird langsam doch ein bisschen langweilig., vor allem, da du sie ja NUR verwendest. Vielleicht fällt mir im Laufe der Zeit ja eine Lösung für dieses Problem ein, lass dich einfach mal überraschen.
    Ebenso, wie über die Ereignisse während der „Vision“. Die waren ja doch recht ausführlich geschildert, was mir wirklich sehr entgegen kam. Doch zunächst muss sich ja vom überfleißigen Talas verabschiedet – bei mir ist der glaub gestorben, von der Brücke bei den Goblins gefallen (wurden), tragisches Unglück – und der überfreundliche Kalom aufgesucht werden, um ihm dann den Almanach zu geben, was diesem unschätzbare 30 Erzbrocken wert war (Hier übrigens die 30 wieder als Zahl, wie weiter vorn auch schonmal.). Doch dann gings ruckzuck. Übrigens auch ne gute Idee, wie die Abläufe im Lager für dieses Event komplett umgekrämpelt werden. Überhaupt schön, das du dir die Zeit nimmst, diese nicht ganz so wichtigen Handlungen zu erklären und ihnen auch mal ein bisschen Zeit einzuräumen, in der nicht allzu viel passiert, was bei mir ja nicht der Fall war. Alles ruck zuck hintereinander weg. Das macht deine Geschichte ziemlich glaubwürdig und gut nachvollziehbar. Dann, irgendwann, als dann endlich mal alles fertig vorbereitet war, gings auch schon los. Und, oh, was sehen meine müden Augen da: Textzeilen, die aus dem standardisierten „Satz für Satz“-Muster abweichen? Sätze, die durch eine immer wiederkehrende Phrase („Der Schläfer erwache“) gesprengt und in ihre Einzelteile aufgelöst werden? Wahnsinn.
    Eigentlich hatte ich ja mit der bisher typischen Art der Beschreibung gerechnet, einfach in ein paar Sätzen mal eben die Situation, wenn wahrscheinlich auch ein klein wenig intensiver, als andere in der Geschichte, geschildert, und gut is. Aber ne, is doch nicht. Schön, das du auch mal von deinem Rhythmus abweichst, und was anderes probierst. Die Sache, das die Darstellung immerzu durch die Rufe der Novizen unterbrochen werden, verleihen der Situation einen besonderen Status in der Geschichte. Ist ja schließlich auch ne besondere Situation, wohl eine der entscheidendsten für die Handlung. Da kann man dem ruhig nen besonderen Anstrich verleihen. Hach, ich könnte mich jetzt, hier und heute, wohl noch Stunden einer genauen Analyse dieses Kapitelabschnitts hingeben, doch dann würde ich wohl erstens vor Müdigkeit am PC einpennen, schließlich ists grad eben um elf geworden und zweitens, mein mir gesetztes Ziel, das ganze hier Weihnachten fertig zu haben, noch um einiges weiter verfehlen, als ich es ohnehin schon tue. Deswegen beende ich noch schnell den Absatz hier:

    Am Abend dieses Tages sammelten sich alle auf dem Tempelplatz, der nun proppenvoll war.
    Hehe, proppenvoll. Genau wie die ganzen Novizen.
    Übrigens auch schön ist der flüssige Übergang von normaler Darstellung wie bisher, hin zur „Vision“ die mir, wie gesagt, wahnsinnig gut gefällt, hin zum Erschrecken nach der Vision, das dann wieder ganz normal ist. Kalom ist hier übrigens auch treffend dargestellt, wie er sich schnell zurückzieht und von oben herab auf Y’Berion blickt.
    Was du aus dem „Friedhof der Orks“ gemacht hast, schau ich mir dann morgen an. Morgen wäre dann „jetzt“. Sehr viel, wie mir scheint. Zumindest mehr als ich. Zunächst erstmal gefällt mir der Schock über den Ork am Eingang schonmal ganz gut und auch dieses Nachdenken, warum er nun eigentlich weitergeht und darauf kommt, das ers nicht weiß. Das macht deinen Helden ziemlich glaubwürdig. Das du den Orks Kultur gegeben hast, gefällt mir ebenso, wo, wenn nicht auf einem Friedhof sollte sie auch zur Geltung kommen. Die einst so prächtigen Schwerter und Waffen stelle ich mir in diesem Höhlensystem wirklich gut vor. Vor allem aber auch die Unterscheidung zwischen zwei offenbar verschiedenen Orkkulturen find ich gut. Wohl, wenn ich mal Vermutungen anstellen darf, die niederentwickelten in der Kolonie und die höher entwickelten vom Festland, was bedeuten würde, das die Festlandorks auch schonmal hier waren. Mal schaun, vielleicht erfährt man darüber nochwas. Das die Templer aber so schwach sind, kommt mir dann doch merkwürdig vor. Ich meine, die haben lange Schwerter und sicher auch ordentlich Kraft in den Armen und ich denke schon, das die es zu viert schon mit etwas mehr als nur vier Orks aufnehmen können. Schließlich hat der Held allein schon vier geschafft – und der hat nur ein relativ kurzes Einhandschwert. Würd ich mir an deiner Stelle nochmal überlegen. Sonst aber gefällt mir dein Orkfriedhof ziemlich gut. Ich hab das ja ein bisschen anders gelöst, da ich keine Lust hatte, so ein Höhlensystem zu beschreiben, und da mir gerade dieses zu der Zeit, als ich die Geschichte geschrieben hatte, überhaupt nicht gefiel, hab ich das ganze zu einer rießigen Halle gemacht, die dann glaub einstürzt, genau weiß ichs aber auch nicht mehr.

    Schon kam der Ork von der anderen Seite der Höhle auf mich zugerannt. Ich hörte, wie der Ork am anderen Ende der Höhle ebenfalls in meine Richtung rannte.
    Ok, einer der beiden Sätze erscheint überflüssig, welcher, das darfst du dir selbst aussuchen.

    Noch ehe ich es wieder herausziehen konnte, hatte der letzte Ork mich endlich erreicht.
    „endlich“? Das klingt, als hätte er sich das gewünscht. „auch noch“, oder sowas, wäre sicher besser.
    So, dann wollen wir mal zu „Lukors Suche“ kommen. Anfangs wirkt dieser ja noch so halbwegs normal – was man bei den Spinnern halt so als normal bezeichnet, nech? – doch mit zunehmendem Verlauf und mit zunehmender Zahl der getöteten Orks, jeder Kampf für sich hat sich übrigens wunderbar lesen lassen, meine Hochachtung, wurde er immer verrückter. Angefangen hatte das wohl, als er die Teleporterrune gefunden hatte, das ganze hatte sich dann immer weiter gesteigert, bis sie dann in der großen Halle ankamen, mit gemeinsamer Kraft den letzten Ork getötet hatten und die drei toten, weil geopferten, Templer entdeckten. Dann war es vorbei. Weinerlich wie ein kleines Kind oder trotzig über so viel Blödheit hatte sich sein Verstand dann hinter einem kleinen Türchen tief im Inneren von Lukors Gewissen, oder Seele, oder wie auch immer man das bezeichnen will, eingeschlossen. Zehnfach verriegelt, von außen, versteht sich (wie er das gemacht hat, weiß ich allerdings auch nicht) damit er auch ja nicht so schnell rauskommt. Nun gut, jedenfalls hat er den Ort seiner Bestimmung schließlich gefunden, hinter einer Wand, wo er sich hin teleportiert hat und dann…
    …nimmst du dir die Dreistigkeit heraus und fängst einfach mit Kapitel drei „Artefakte von Uralter Macht“ an? Also, das kann doch nicht wahr sein. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, so empöhrt bin ich([ja, ich bin so empört, das ich sogar empört mit „h“ schreiben muss - für dich hoff ich, du kannst ich auch nur annähernd in meine Lage versetzen, sonst…ach, vergiss es]) außer vielleicht: Mal schaun, was du dir dafür ausgedacht hast. Aber bevor ich dich deswegen weiter runter mach, gibt’s erstmal ein paar Fehler. Ich muss den Moment nutzen, und dich richtig fertig machen ():

    Doch, wie die Stimme es mir geraten hatte, wandte ich mich nach links und dort lagen zwei Schwerter am Boden, die eindeutig Templern gehört hatten.
    Das erste Komma, solltest du ohne Pension nach Hause schicken…oder ins Exil, mir egal. Hauptsache, es kommt da weg.

    Wir gingen zurück in die runde Höhle, aus der ich gekommen war und blickten uns um.
    Grammatisch richtig, aber durch das „ich“ im Nebensatz trotzdem irgendwie blöd zu lesen. Nach „war“ muss glaub auch ein Komma.

    „Es mag ja ein Teleportstein sein. Ich hab keine Ahnung von den Dingern.
    Das hier ist auch von der Redensart her komisch. Würdest du, wenn du der Held wärst, so sprechen?

    Ich sprang vor seinem Hieb zur Seite und stach den Dolch mit aller kraft in seine Flanke.
    Rechtschreibfehler, Rechtschreibfehler, Rechtschreib-, Rechtschreib-, Rechtschreibfehler. Hahahahaha!!!!!!
    Nein, kleiner Spaß am Rande: „Kraft“.
    So, da ich gerade eben Kapitel drei angelesen habe, um genau zu sein das erste Teilkapitel Der Fall der Bruderschaft bin ich einerseits schon beruhigt, das du die Sache mit Lukor nicht heraus gezögert hast, da es mir vor Spannung wohl alles zerrissen hätte, was nun mit dem geistesgestörten Baal passieren wird bzw. was du dir vielleicht so für ihn ausgedacht hast, andererseits aber bin ich doch ein bisschen enttäuscht darüber, das du diesen Spannungsvorteil nicht genutzt hast. Der Held hätte ja einfach abhauen und der verrückte Lukor hätte ja dann, in seinem Fieberwahn in die Bruderschaft zurückrennen können, wäre sicher auch ne interessante Situation geworden. Doch eigentlich musst du das selbst wissen und ich sollte, bevor ich hier mit dem dritten Kapitel anfange, vielleicht erstmal was zum einleitenden Vorwort für eben dieses verlieren.
    Wie auch bei den beiden anderen gibt das Vorwort ja nützliche Hintergrundinfos für die Sachen, die im Kapitel passieren, hier bei uns ist es die Fokussuche. Schön, wie du in Medizinischer Sachlichkeit die Funktion eines solchen Dingens erklärst und schön, wie auch Y’Berions Zusammenbruch dadurch erläutert wird. Als einziges Senfkorn, das mir sauer aufgestoßen ist, sei dies hier genannt:
    Sie alle haben die Tatsache gemein, dass sie die Form länglicher, glatter Steine besitzen.
    Kann man eine Form „besitzen“?
    So, jetzt fang ich schon wieder mit „So“ an, sowas aber auch. Ich glaube, ich sollte wirklich mal nen Rhetorikkurs besuchen. Aber erst, wenn ich hier fertig bin – frühestens. Und dabei komm ich ja nicht am bereits erwähnten „Fall der Bruderschaft“ vorbei. Auch wenn mir die Kapiteleinteilung noch irgendwie unklar erscheint, aber das gibt sich vielleicht noch.
    In der Tat, jetzt wo ich diesen Ersten Teilabschnitt gelesen habe, weiß ich wohl, was du dir bei dieser frevelhaften Handlung gedacht hast. Nichtsdestoweniger muss ich dich mal wieder für eine gut geklaute Szene aus dem Spiel loben: Baal Lukors sich zum blinden Wahn steigernde Verwirrtheit hat das Spiel schon ziemlich genial dargestellt, und du tust es demnach auch. Wenn man sich das vorstellt, das so ein wahnsinniger Typ einen in so ner Höhle umbringen will, weil man aus seinen Augen unwürdig ist und kein Weg in ihn hineingeht, dann ist das schon irgendwie gruselig.
    Y’Berions Tod im Spiel hab ich jetzt gar nicht mehr in Erinnerung, um ehrlich zu sein. Das mit den Heilwurzeln weiß ich noch und auch, das er gestorben ist, aber wie das im Spiel abgelaufen ist, nicht mehr. Hat er da auch so komisch gestottert? Wenn ja, dann ist das eine der Szenen, die du besser nicht so übernommen hättest. Das wirkt nämlich unglaublich unglaubwürdig, wie in diesen billigen Kriegsfilmen (hatte ich den Vergleich nicht weiter oben schonmal, oder war das woanders?) wenn sie irgendwelche Schwerter oder Kugeln in der Brust haben und die letzten Warnungen gerade noch so herausröcheln können. Ich weiß nicht, wie es ist, zu sterben, aber ich könnte mir vorstellen, das man, wenn man halbwegs anständig sprechen kann und noch ein bisschen klar bei Verstand ist, zumindest den Wunsch hat, sich ordentlich ausdrücken zu wollen. Y’Berion will das offenbar nicht. Möglich, das ich mich da jetzt falsch reinversetzte, aber so, wie du es dargestellt hast, wirkt es eben…eigenartig, irgendwie. Ich denke, du weißt, was ich dir versucht habe mitzuteilen und vielleicht machst du dir ja sogar Gedanken darüber. Viel mehr kann ich wohl ohnehin nicht erreichen.

    „T-t-tot?“ Baal Namib schien fassungslos, ebenso wie die anderen Gurus. Baal Cadar war mit dem Rücken an eine Säule gesunken. Baal Isidro hatte sich ans Herz gegriffen.
    Das hier kannst du wirklich weglassen. Das ist in etwa so, als ob du drei Liter Wasser aus dem Sumpf näher vorstellen würdest. Die ganzen Baals, abgesehen vielleicht von Lukor, haben ja nicht wirklich ein Gesicht bekommen, und sie dann herumstehen und entsetzt schauen zu lassen, würde dem erwähnten beschreiben des Wassers gleichkommen. Reicht eigentlich, wenn du schreibst, das alle Gurus entsetzt waren. Ansonsten kann ich „Kaloms Auszug“ nur mit Lob überschütten. Ein wirklich sehr gutes Kapitel, das den Fall der Bruderschaft nun endgültig besiegelt. Die alten Machtriegen zerbröselt wie Mumien eines alten (Ork)Friedhofs und die Menge gespalten in Normale, Wahnsinnige und jene, die viel zu viel Angst haben. Zwei Äußerst starke Persönlichkeiten, die sich gegenseitig, jeweils aus ihrer Sicht auf logische Weise, verbal um die Gunst der Menge prügeln und eine beinahe Metzelei im Namen des Schläfers. Was will man mehr? Hier, wie auch die ganze Zeit schon, hat derHeld den übrigen Sektenspinnern gegenüber etwas erhabenes. Er scheint von Anfang an begriffen zu haben, wenn auch ohne Handfeste Argumente, das der ganze Zinnober um den Schläfer ausgewachsener Humbug ist und er nun, scheinbar lächelnd dabei zusieht, wie alle anderen dies auch begreifen – oder auch nicht, abhängig, von wem man spricht. Gut, das Kalom dann mit seinem Babo und den restlichen feigen Waschlappen davonzieht, wusst ich ja schon vorher. Daher war ich auch nicht so besonders überrascht darüber, dass die Situation nicht eskaliert. Weißt du, was ich mich grade frag: Warum haben die Kalom eigentlich in die Barriere geworfen? Größenwahn? Giftmischerei? Oder hat er nem kleinen Kind mal seine Süßigkeiten weggenommen? Wer weiß, jetzt, da er der Obermacker beim Schläfer ist, wird ers diesen ganzen Waschlappen aber sicher heimzahlen.
    Schön, das wir uns mal wieder „normalen“ Menschen zuwenden können, wobei das alte Lager ja eigentlich auch nur aus Potenziellen Schwachköpfen besteht, gut, fast ausschließlich. „Aber lieber einen, der nicht ganz helle im Kopf ist, als einen, der dich wegen dem fanatischen Glauben an irgendeinen Erzdämon umbringen will.“ wird sich sicher auch der Held denken, als er das schmeichelhafte „Willkommen bei der Garde“ zu hören bekommt. Gut, vorher passiert auch noch ein bisschen was. Angar hat nun seinen Status als gläubiger Templer endlich einbüßen müssen und ist…naja, irgendwas halt. Zufrieden scheint er trotzdem zu sein, auch wenn ihm die Tragweite seiner Aufgaben und sein nicht ganz unwahrscheinliches Scheitern durchaus bewusst sind. In diesem Gespräch strahlt er sogar ein klein bisschen Weisheit aus, da er sich nun bewusst wird, das dieser fanatische Glaube nicht gut ist und es wohl besser ist, sich mehreren Richtungen zu öffnen. In dem Gespräch gab es auch einige eher komplizierte Formulierungen, die den Lesefluss hemmen und du wirklich korrigieren solltest. Die gab es in den letzten Abschnitten zwar immermal, aber in diesem hier waren es doch noch ein paar mehr, als zuvor. Ich würde sagen, du schaust dir das nochmal an und wenn du nicht genau weißt, was ich meine, zitier ich dir auch gern nochmal ein paar. Schließlich ist es für dich auch gut, bild ich mir zumindest ein, wenn du deine Fehler selbst findest, und so. Naja, will ich mich hier nicht unnötig lange aufhalten, es geht ja schließlich noch weiter. Corristos Reaktion auf den Fall der Bruderschaft passt ziemlich gut, Gomez‘ aber ganz und gar nicht. Also, das er da einfach mit seiner Palmenblattwedlerin in sein Privatgemach abrückt, wirkt schon arg lächerlich, find ich. Immerhin ist er ja dennoch zumindest der offizielle Kopf des Lagers und ein Großteil der Lagermitglieder scheint auch versammelt zu sein, von daher geh ich am besten gleich zu Corristos Schweif über die Szenerie in Gomez‘ Thronsaal. Schön, wie du auf so ganz nebensächliche Art alle Beteiligten kurz darstellst. Warum Milten aber dableiben will, wenn sich wenig später doch alles auflöst, erschließt sich mir nicht. Aber das ist auch nicht wichtig, sondern nur, das Thorus unseren Guten in die Garde einführt. Übrigens schön, wie er hier wieder alles auf den Boden der Tatsachen zurückholt und nochmal betont, das das hier alles Gesetzlose sind. Für nen Moment hatte ich das tatsächlich vergessen. Das sind so die kleinen Details, die deine Geschichte wirklich glaubwürdig machen – und die ich bei meiner, glaube ich, vergessen habe.
    Und halt noch das übliche Blabla über die Garde, das wir aber alle aus dem Spiel kennen, mit vielleicht ein paar kleinen Abänderungen, das wir aber auch gut übergehen können um mit „Bloodwyns Herausforderung“ weiterzumachen, das sich schon von Haus aus viel spannender anhört, als allgemeines Gardisten-Blabla. Und, in der Tat, auch dieser Kapitelabschnitt war wieder ziemlich gelungen. Anfangs fragte ich mich zwar, wann es nun endlich zum Kampf mit Bloddwyn kommen würde, doch das hat sich dann schnell erledigt. Velayas Reaktion auf die Gardistenrüstung hat mir auch ziemlich gut gefallen. Eben eine wirklich klasse Frau, so eine möchte ich auch mal haben. Hier nutzt du auch sehr gut die Gelegenheit, dich den offenen Fragen zu widmen, die dir das Spiel offenbar hinterlassen hat. Hat sich sehr interessant angehört und größtenteils konnte ich dir sogar folgen. Das mag einiges heißen. Schlussendlich, als Höhepunkt des Tages und gleichzeitig auch des Kapitelabschnitts kommt also der Kampf gegen Bloodwyn. Zwei ebenbürtige Gegner, die sich da gegenüber stehen, muss ich sagen, und sie schenken sich nichts…hm, gut, der Held schenkt Bloodwyn dann doch ne Hand voll Sand, aber darüber hat er sich glaub nicht so sehr gefreut, genau wie die Fackel, die da plötzlich in seinem Gesicht landet. Und auf dieses Herumschauen, die Klinge fester in die Hand nehmen, ihn eigentlich erstechen wollen und es dann, aus Überzeugung doch nicht zu tun, hab ich eigentlich nur gewartet. Die einzig logische Reaktion, ich wäre enttäuscht gewesen, wenn es anders gelaufen wäre. Gomez Vollstreckung passt auch noch gut ins Bild, aber das der Held dann so einfach aus der Arena abhauen kann? Das will mir irgendwie nicht so ganz gefallen. Also, ich könnte mir schon vorstellen, das die Arena bei solchen Ereignissen irgendwie bewacht wird, und bei Gomez Verschwendungssucht kommt es auf drei oder fünf Wachen mehr oder weniger auch nicht an. Das bisschen Brot und Wein kitzelt der schon beim König raus, oder Raven, keine Ahnung, wer die Bedarfslisten für die Außenwelt aufsetzt. Das wäre vielleicht so mein einziger Kritikpunkt. So, mittlerweile ist es wieder kurz nach elf. Dir wird klar sein, was das bedeutet? Wenn nicht, ich erläutere es gern nochmal. Ich werde jetzt hier unterbrechen und morgen weiterschreiben, was dir, wenn ich es nicht erwähnen würde, wahrscheinlich nie aufgefallen wäre (außer vielleicht die Skepsis darüber, das jemand so viel Text am Stück lesen und so ausführlich Schwachsinn dazu schreiben kann, hätte dich übermannt.) Eins finde ich übrigens auch sehr doof: Nämlich, das ich bis morgen Abend nicht fertig sein werde. Am besten schreib ich dir morgen schon mal, das mir die Geschichte so an für sich eigentlich ganz gut gefallen hat (absolut untertrieben, sie ist großartig, bis auf ein paar Details, aber das musst du ja morgen noch nicht wissen.) und das du auf die…eh „etwas ausführliche Variante“ noch ein bisschen warten musst. So, jetzt werd ich müde und geh ins Bett. Gute Nacht, JüdeX, schönes Weihnachtsfest (auch wenn Weihnachten wohl schon lange vorbei sein wird, wenn du das hier ließt), schöne Feiertage und (sollte ich es gegen meine Erwartungen nicht schaffen) ein gesunden neues Jahr, mit allem, was so dazu gehört.
    Gut, es geht nun also weiter, mit der Versteckten Höhle nämlich. Wo die jetzt aber genau sein soll, kann ich mir aber nicht mit Sicherheit behaupten. Ich vermute mal, dass sie irgendwo in dem großen Fluss östlich vom Alten Lager ist, es kann aber auch ebensogut die hinter dem Wasserfall nahe dem Neuen Lager sein. Das hättest du vielleicht ein bisschen genauer beschreiben können. Ansonsten aber wieder ein sehr tolles Kapitel, hab mich schon gefragt, wie lange du eine zweisame Begegnung mit Velaya noch aufschieben willst. Die Gefühle des Helden für die Katze von Vengard werden auch immer intensiver. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die beiden das erste Mal küssen. Bin schon gespannt, wie du diese Situation umsetzt. Das sie einem solchen nicht abgeneigt wäre, merkt man auch irgendwie, sie zieht es nur vor, ihre Gefühle weitgehend im Verborgenen zu behalten. Manchmal kann sie sich dann aber doch nicht zurückhalten und muss sie zumindest ein bisschen zeigen. Doch bisher beherrschte Velaya es ausgezeichnet, sie im richtigen Moment wieder zu unterdrücken. Bin gespannt. Die kleine Hintergrundgeschichte mit Gorn und Lester fand ich übrigens auch ganz interessant, ebenso die genauere Charakterisierung Lares, das zeigt den König der Diebe auch mal von einer Seite, die wir bisher nicht kannten. Wirklich gut.
    Ebenso hat mir auch der „Gang ins neue Lager“ gefallen. Offenbar scheint die Hohle doch in dem Fluss östlich des alten Lagers zu sein, sonst würde es, wenn der Held zum neuen Lager möchte, ja wenig Sinn machen, erst bei Cavalorns Hütte vorbei zu schaun. Verschissen scheint er es sich allerhöchstens bei den Erzbaronen zu haben, wie mir scheint und Velaya bereits erwähnte. Im Alten zumindest, das Neue scheint bei roten Rüstungen immernoch Rot zu sehen und die Banditen und Söldner würden demjenigen, der sie trägt, am liebsten den Kopf vom Hals schlagen. Zum Glück ist Wolf da, der den Held ein bisschen Schützenhilfe leistet. Insgesamt also auch ein guter Kapitelabschnitt, besonders das Gespräch mit Lefty fand ich klasse. Da hat er wahrscheinlich auch einen Freund fürs Leben gefunden, ebenso wie in Bloodwyn. Viel mehr gibt’s wohl aber nicht zu sagen, außer vielleicht zu Wolfs Sonderstellung im Lager. War das im Spiel eigentlich auch so, weiß jetzt gar nicht mehr so genau. Ich dachte eigentlich schon, das der den Banditen angehört. Aber gut, so gefällt es mir auch.
    Eigentlich müsste ich hier einen Absatz reinmachen, schließlich habe ich über die Feiertage hin rein gar nichts an diesem Kommentar gemacht. Doch das würde mir ja den schönen Textblock versauen.
    Daher geht es schreibtechnisch zwar leicht verzögert, kommentiertechnisch jedoch nahtlos mit den „Magiern des Wassers“ weiter. Ein sehr schönes Kapitel, muss ich sagen. Dialoge scheinen dir genauso zu liegen, wie Kampfszenen…oder zumindest scheint dir beides besser zu liegen, als mir. Ab und an waren zwar noch ein paar ungelenke Formulierungen dabei, doch diese sind nicht wirklich ins Gewicht gefallen. Wenn du deine Story noch einmal durchließt, wird dir das meiste davon sicher selbst auffallen, schätze ich. Schließlich habe ich keine Lust, jeden kleinsten Fleischwanzenpopel zu zitieren. Da werd ich ja nie fertig

    „Die Gefangenen unter Gomez wagten es nicht, uns anzugreifen. Vor allem jetzt nicht, da sie gerade erst ihre Wärter getötet hatten und noch schwach waren.
    Das „jetzt“ in dem Satz stört mich irgendwie. Dadurch wird irgendwie ein ungewollter Gegenwartsbezug hergestellt und das verwirrt unter Umständen. Vielleicht könnte man das irgendwie anders formulieren. Muss aber nicht zwingend, schlimm ist das wirklich nicht.
    Zum einen stimmten sie perfekt mit unseren geomantischen Berechnungen überein,
    Was sind „geomantische Berechnungen“? bzw. Was ist Geomantie?
    Ansonsten sei vor allem die Darstellung der Magier zu loben, denen du wirklich jedem einen eigenen Charakter zu geben versucht hast. Klar, in der kurzen Zeit konnten die meisten sich noch nicht voll ausleben, Cronos aber hat sich mit seiner Dauerskepsis und seinem ständigen Genörgle schon unverkennbar in der Geschichte integriert. Andere folgen vielleicht noch, ich bin gespannt. Hübsch auch, das du Vatras mal mit erwähnt hast. Er müsste ja theoretisch einer der wichtigsten Kontaktpersonen außerhalb der Barriere für die Magier sein. Ebenso gefallen mir Namenserweiterungen der Magier, was dem ganzen auch eine geschichtliche Vertiefung gibt und den Magier, die ja nachwievor die mächtigsten des Reiches sind, ein bisschen mehr Eigenständigkeit gibt, die ihnen im Spiel fast verloren ging. Alles in allem also ein sehr schönes Kapitel.
    Doch allzu lange will ich mich bei diesem Geschwafel gar nicht aufhalten, schließlich warten schon „Die Söldner der Wassermagier“ auf mich. Und auf den Helden auch, wie es scheint. Ich meine, der Anfang dieses Abschnittes wirkte, durch Lees plötzliches Vorstellen und das, für meinen Geschmack dann doch ein bisschen zu rasche ins Gespräch kommen, fast ein bisschen unglaubwürdig, wie eine Szene, auf die man nicht so richtig Lust hat oder zu der einem nichts eingefallen ist und die man möglichst schnell abgehandelt sehen möchte. Ich will dir nicht unterstellen, das es so ist, aber es kommt mir irgendwie doch so vor. Nach diesem relativ merkwürdigen Einstand geht es dann aber doch wieder gewohnt gut weiter. Lees Person wird, wie auch nahezu allen anderen wichtigen Persönlichkeiten, die vor ihm in der Geschichte Erwähnung fanden, treffend dargestellt und wirkte, für die wenigen Zeilen, die sie bisher agierten, auch wieder sehr sympathisch (wann werde ich mir endlich merken, dass das h in diesem Wort hinter das t und nicht hinters p gehört? Wahrscheinlich nie…). Zwei Stellen haben mir besonders gut gefallen. Die erste war die, als der Held unerwarteterweise nicht vor Lees „Tür“ aufgehalten wurde, was diesen wirklich als sehr sympathisch (schon wieder…) beschreibt, denn im Gegensatz zu allen anderen Führungspersonen der Kolonie, ach, des gesamten Spiels, bewahrt er sich dieses Privileg, wenn ich mich jetzt nicht täusche, als einziger. Die zweite Stelle war die hier:
    Danken kannst du mir, wenn ich uneigennützig etwas für dich tue.
    Wenn man da mal nicht was erwarten darf?
    Das ich mich nur ungern bei unnötigem Geballer aufhalte, und es gleichzeitig trotzdem immer tue, weißt du ja mittlerweile, deshalb geht’s jetzt schwupsdiwup weiter mit der „Fokussuche“. Diese stellt ja quasi eine Überleitung zu den eigentlichen Fokisuchen dar, schließlich wird hier ja am Anfang erstmal erläutert, wo nun genau Foki gesucht werden müssen. Daher keines der Kapitel, wo man sich über tiefgreifende Details, die die Story maßgeblich beeinflussen, äußern muss – weil man gar nicht kann. Im zweiten Abschnitt nähern wir uns dann schon dem ersten Ort des Geschehens, dem alten Waldläuferkloster. Dessen Geschichte gefällt mir auch. Schön zu lesen, wie du dir über die Geschichte so manchen Ortes Gedanken machst und diese dann, als kleine Appetithäppchen in die Geschichte eingebaut hast. Auch die Gorn-mäßige Art, den Fluss zu überqueren, herrlich. Und, ganz wichtig, ich scheine tatsächlich lernfähig zu sein. Denn, ich beschwere mich nicht, das du den alten Turm, den der Held, wenn ich G1jetzt richtig in Erinnerung hab, eigentlich schon hätte sehen müssen, nicht wenigstens mal erwähnt hast, sondern warte erst ab, was mich im nächsten Kapitelabschnitt „Das Kloster der Waldläufer“ so erwartet.

    Die Spalte selbst war voll von Moosen und Dunkelpilzen.
    Rosige Aussichten!
    „Als Fleischwanze sollten wir keine Probleme haben, da durchzukommen.
    Gänsefüsschen, und so.

    Dann jedoch entdeckte ich nahe des Klippenrandes einen schmalen Gang,
    „nahe dem Klippenrand“, oder ist das so ne orthografische Grauzone?
    Ansonsten macht der Kapitelabschnitt mal wieder eine wirklich glänzende Figur. Angefangen bei der wirklich gut gelungenen Art und Weise, das Kloster zu betreten. Ich ahnte bereits, das es sich um einen der Runensteine handelt, als der Held diesen aus der Hand des Skeletts genommen hatte, verknüpfte das aber nicht gleich mit dem Gedanken an die Verwandlung in eine Fleischwanze. Erst, als Gorn das kurz erwähnt hatte, zündete es und ich dachte mir: „Mensch, JüdeX, klasse Idee.“ Schön auch der Kampf gegen die Snapper, mir gefällt es, das du den aus ästhetischen Gesichtspunkten betrachtet besser für eine Geschichte geeigneten Myrtanasnapper verwendet hast. Gut, mir sei vorzuhalten, das ich, als ich meine Geschichte geschrieben hatte, noch gar keine Ahnung von Myrtanasnappern und –scavengern hatte. Doch das geht uns allen wahrscheinlich sonst wo vorbei. Das Kloster an sich blieb vielleicht etwas matt, hier wäre es vielleicht an dir gewesen, das ganze etwas verkommener aussehen zu lassen. Mit moos bewachsene Steinsäulen, oder was weiß ich. Im Spiel gab es dort ja, im wahrsten Sinne des Wortes „Nichts“, außer eine Höhle, einen Turm, ne Treppe und ne Truhe…WOW! Fast hatte ich übrigens gedacht, das der Held Velaya vergessen hat. Doch genau im richtigen Moment wurdest du diesem Umstand abtrünnig und hast den Held für kurze Zeit in seinen Gedanken schwelgen lassen. Hübsch auch „Mehrere Mistviecher weniger.“ Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen. Und noch immer nichts von dem alten (Leucht)Turm. Aber naja, eine Chance geb ich dir noch.
    Mal sehen, ob es klappt, wenn sich „die Zeichen mehren“ (An dieser Stelle möchte ich mich übrigens dafür entschuldigen, das ich es nicht auf die Reihe bringe, die von dir mit Sicherheit so mühevoll erdachten Kapitelabschnittstitel nicht in ihrer originalen Form in den Kommentar zu integrieren, ohne die Überleitungen von einem Kapitel zum nächsten plumb und langweilig wirken zu lassen. Wenn du schon dazu gezwungen wirst, dir eine solche Masse Text durchzulesen, dann sollst du dich dabei zumindest mal nicht langweilen und ab und an auch ein Schmunzeln für den von mir fabrizierten Schwachsinn übrig haben.)
    „Die Zeichen mehren sich“ nun also doch endlich mal.
    Stellt sich mir nur die Frage, welche Zeichen, zumindest stellte sich mir diese Frage, bis Diego und der Held die merkwürdig ermordeten Scavenger fanden. Dies deutet ja, wie Diego behauptete, auf sich, ob der Anrufung des Schläfers, merkwürdig verhaltende Schattenläufer hin, was ich wiederrum als gute Idee des Autors erachte. Es ist sehr gut, das die Anrufung des Schläfers so weitreichende Folgen hatte und nicht so regional begrenzt schien, wie im Spiel. Das dadurch sogar die Tiere in ihrem Gleichgewicht gestört wurden, wirklich gute Idee. Mal sehen, wie sich dies weiterentwickelt. An dieser Stelle stellt sich mir die Frage, ob die Lebewesen außerhalb der Barriere auch von soetwas betroffen sein könnten? Oder ist die Barriere ein ausreichendendes Schutzschild für solche magischen Angriffe? Könnte man sich mal Gedanken drüber machen.
    Das hier ist nämlich nicht der einzige Scavengerherde,
    Sollte dir auffallen, denke ich.
    Viel spannender allerdings ist dieses „drei Tonnen schwere Problem“, vor das Diego und unser Held nun gestellt werden. Schön auch gleich der Anfang, dass es absolut unmöglich ist, das Steine vom Himmel fallen können. Wie auch? Die magische Kraft der Barriere würde die doch sofort zerstören. Also echt ey, dummer Held.
    Diesmal kann ich dich zwar auch wieder loben, aber nicht so sehr, wie in den vorherigen Kapiteln. Die Sache mit dem Tagebuch ist natürlich wieder spitzenmäßig. Wie du die Geschichte der Kolonie durch solche kleinen Einwürfe erweiterst, gefällt mir jedes Mal. Vor allem, das du Greg, Larius und Geldern erwähnst, die ja zu G1-Zeiten bestenfalls Quark im Schaufenster waren und du so diese extreme Logiklücke füllst. Alles Sachen, an die ich nie gedacht hab… Gab es ein solches Tagebuch nicht auch im Spiel? Oder zumindest sowas in der Art? Also, wenn dies das Tagebuch ist, wofür ich es halte, dann hast du es aber nicht zitiert, oder? Und wenn es das nicht ist, hat sich das ganze ja sowieso erledigt.
    Nicht so gut fand ich aber den „Kampf“ gegen den Troll. Also, entweder hast du es beabsichtigt, das ganze möglichst unspektakulär ablaufen zu lassen oder aber, es ist dir einfach nicht gut gelungen. Ich meine, du erwähntest zwar immer, dass der Troll groß und Böse und gefährlich ist, aber so, wie du den Troll beschrieben hast, ging nie irgendeine Gefahr von ihm aus, und das ist dann im großen und ganzen doch ein bisschen öde. Hätte es beim Wirken des Zaubers irgendwie Schwierigkeiten gegeben, wäre ich wohl zufrieden gewesen, aber so verlief mir das ganze ein wenig zu geradlinig – wenngleich dieser kleine, hilflose Troll doch irgendwie amüsant wirkt.
    Ein ähnliches Bild liefern „Verfaultes Fleisch und eingestaubte Gebeine“. Das drumherum, in dem auch wieder auf die Geschichte der jeweiligen Orte eingegangen wird (ein auffälliges Muster, das du da verwendest. Bei jedem Fokus beginnst du erstmal mit der Geschichte, bevor es ordentlich los geht), gefällt mir wieder grandios gut, der ehemalige Erzbaron, der jetzt der Hüter des Fokus ist und auch die Erklärung, warum so einer in Stonehenge gebraucht wird, einfach spitze. Auch der Talismann, den Milten schließlich an sich nimmt, bekommt dadurch eine schöne Geschichte, die er im Spiel glaube ich nicht hatte.
    Nicht so gut – abgesehen von den Fehlerchen hier:

    Ich stieg immer höher. Der Pfad führte in einem großen Bogen am Rande der Ebene entlang auf die Berge im Süden zu, aufs Orkgebiet zu.
    Wiederholung, ganz schlechte.

    Ich riss das Schild des gerade besiegten Untoten in die Luft
    Heißt es nicht „den Schild“?
    - hat mir wieder der Kampf gegen die untoten Horden gefallen. Gut, er war schon besser als der gegen den Troll, aber irgendwie, so ein richtiges Mitfiebern kam irgendwie doch nicht auf. Alles wirkte, als wäre es doch ziemlich einfach zu bewältigen. Zwar sagst du ja an der einen Stelle, bzw. lässt es Milten sagen, das es ziemlich knapp war, aber so richtig glauben wollte ich dir das irgendwie trotzdem nicht. Vielleicht liegt es auch an mir oder an der Uhrzeit, das ich mich dem ganzen nicht mit der nötigen Hingabe widmen kann. Die geschichtlichen Szenen wussten mich ja aber auch zu begeistern. Nun gut, du kannst es dir ja nochmal durchlesen und wenn du irgendwo ansetzten möchtest, dann würde ich dir empfehlen, dieser Szene und auch der Trollkampfszene etwas mehr Spannung zu verpassen.
    „Lesters Plan“ dagegen ist gelungen. Doch zunächst flüchtet der Held sich kurz in seine Gedanken an Velaya und malt sich aus, wie herrlich es doch mit ihr sein könnte, bei strahlendem Sonnenuntergang die Kolonie zu verlassen. Doch dann, oder gerade deswegen, ereilt ihn ein bisher nicht gekanntes Pflichtbewusstsein (gut, er weiß ja noch nicht, dass er noch zu Xardas gehen und gegen den Schläfer ausrücken darf, daher ist dieses Denken wohl berechtigt). Es wird zwar nicht direkt erwähnt, aber es kommt einem doch so vor, als sei Velaya des Helden Antrieb. Hach, wahre Liebe.
    Doch dann geht’s zur Sache. Lester redet zwar ein bisschen komisch daher, doch das liegt wahrscheinlich am Sumpfkraut, schätz ich mal. Doch der Rest ist wieder richtig toll. Die Berichte über die Geschichte der Bergfeste und die aktuelle Situation des Krieges verpassen dem ganzen, wie schon zuvor, einen schönen Anstrich. Irgendwie, das ist mir auch schon in den anderen Kapiteln aufgefallen, gibt’s bei dir gar nicht so viele Monster, oder? Also, bei Stonehenge ging das ja noch, da waren auch im Spiel gar nicht so sehr viele. Aber beispielsweise bei der Trollebene haben ja Horden von Snappern auf einen gewartet, mit knurrendem Magen und gefletschten Zähnen. Auch vor der Bergfeste, da bin ich hundertprozentig sicher, gab es Massen von Bluthunden und Feuerwaranen. Also, entweder hatten die alle grad keinen Hunger, oder der Autor hat sich das ganze da ein bisschen zu leicht gemacht. Richtig enttäuscht war ich aber über den fehlenden Steingolem auf der Brücke, aber vielleicht hast du ja zumindest die vor der Feste, sofern da welche waren dagelassen. Das würde mich echt freuen.
    Der Held hat es nämlich, das muss ich dir lassen, doch relativ einfach und eigentlich wundert es mich da gerade, dass es dann doch so lang gedauert hat, bis sich mal jemand über die Fokisuche gemacht hat. Und den alten Turm beim Kloster, das fällt mir jetzt gerade ein, als ich darüber nachsann, ob ich nicht vielleicht doch etwas voreilig war, hast du auch nicht erwähnt. Nichtmal angesprochen, mit einem kurzen Satz „Hier, guck, das da drüben is son alter Turm, der gleich auseinanderfallen tut.“ Schade.
    Und auch hier wurden meine Hoffnung enttäuscht, auf hinterhältigste Art und Weise. Naja, was solls, gefallen hats mir trotzdem. Zunächst erstmal die Bergfestung, deren Darstellung ich als gelungen empfand. Das es sich dabei um eine wirklich schwer einnehmbare Festung handelt, trifft den Nagel genau auf den Punkt. Dann gab es da ja noch die Besitzurkunde, die du, wenn ich mich recht entsinne, an einem anderen Platz als im Spiel versteckt hast. Deine Lösung gefällt mir da aber fast ein bisschen besser. Denn so wie im Spiel wäre es ja den Harpyienschwärmen frei zugänglich und deshalb sicher schon weg. Zwischendrin hatte ich übrigens wirklich gedacht, dass Lester, da er nun von seinen ganzen Pflichten gehört hatte, die Urkunde doch nicht mehr will, doch dem war ja doch nicht so. Und dann waren da noch die Harpyien. Soviel gibt’s dazu auch nicht zu sagen, glaub ich zumindest. Doch zunächst mal finde ich es schön, das du es deinem Helden und dessen Begleiter nicht ganz so leicht gemacht hast, und das auch endlich mal etwas außerplanmäßig verlief. Das weckt Interesse – berechtigterweise. Denn der Kampf war diesmal, zumindest kam es mir so vor, besser, als in den vorherigen Abschnitten und diese Übermacht der Harpyien passt auch sehr gut zu der uneinnehmbaren Feste, muss ich sagen. An dieser Stelle eine Frage: Eine Teleportrune in den Sumpf besitzt Lester nicht, oder? Denn es wäre ja das logischste gewesen, wenn sich die Beiden einfach wegteleportieren, statt sich auf den Kampf mit den Harpyien, nachdem sich der Held den Fokus geholt hat, einzulassen. Ein bisschen enttäuscht war ich dennoch (ja, ich weiß, aber alte Nörgelsäcke finden halt immer irgendne Kleinigkeit), nämlich dass das Goldstück, das der Besitzurkunde im Spiel beilag, keine Erwähnung fand.
    Zu Seinem Herrschaftsgebiet gehört das gesamte Tal mit all seinen Ländereien und Waldungen, sowie den darin befindlichen Dörfern, Gehöften, Befestigungen, Minen und der Bergfestung, welche im Süden des Tals gelegen ist.
    „die Bergfestung“?
    Er ist ihm jedoch nicht unterworfen, hat jedoch nicht zuwider seiner Entscheidungen zu handeln,
    siehste selbst, wa?
    - womit wir die Fokussuche und damit auch das Dritte Kapitel, eine Halbe Stunde vor dem letzten Tag des Jahres, abgeschlossen hätten. Jetzt habe ich noch etwa 106 Seiten Text vor mir. Unwahrscheinlich, das ich das morgen noch schaffe, aber ich versuche, soweit wie möglich vorzustoßen. Insgesamt sei zur Fokussuche gesagt, das sie mir an manchen Stellen etwas zu schnell abgehandelt war, und das du es dir und auch deinem Helden oft etwas zu leicht gemacht hast. Doch ich denke, das sich das im vierten Kapitel, nämlich „Der Dämonenbeschwörer“ ändert. Das birgt auch vom Spiel her nicht allzuviele Stellen, die ohne besonderen Aufwand zu erledigen sind, glaub ich zumindest. Aber da du ja ohnehin über die bessere Gothic-Kenntnis verfügst, wirst du das sicher entsprechend besser wissen. Ich lass mich dann mal überraschen…morgen.
    Oder auch jetzt, ein paar Stunden später.
    Das Kapitle beginnt, wie auch alle vor ihm, mit einem Schriftstück. Diesmal ist es, wie ich annehme, die Antwort auf Pyrokars Brief, den der Held im ersten Kapitel überbracht hatte. Corristo stellst du darin auch ziemlich gut dar, nämlich durch sein polarisiertes und arrogantes Auftreten gegenüber Xardas und den Wassermagiern. Gut, das er Xardas verflucht, ist ja noch halbwegs normal, aber das er den Wassermagiern nicht einmal ihren Glauben lässt und Adanos einen falschen Gott schimpft, ist wohl doch ein kleines bisschen zu weit ausgeholt, um es noch als „tolerant“ zu bezeichnen. Aber das möchte er wahrscheinlich gar nicht. Er ist halt doch nur ein Feuermagier.
    Aus dem „Gang ins Alte Lager“ wurde dann ja leider doch nichts, da dieses ja, wie bereits erwartet, verschlossen ist. Durch die ganzen Dialoge, von denen zumindest der von Milten ein stückweit aus dem Spiel übernommen war, hast du die Situation, mit der unsere Helden nun konfrontiert werden, gut dargestellt. Alles wirkt, trotz der Hektik, die mit dem Ganzen einherging, übersichtlich und lässt sich gut verstehen. Ich hatte das um Längen nicht so gut und auch nicht so logisch hinbekommen, wohl, weil ich an dieser Stelle schon meinen eigenen Weg ging. Lob dabei an dich, da du dich nicht weiter vom Spiel entfernt hast, als es nötig war. Auch die Empfindungen Velayas gegenüber hast du, durch die Angst, die er ausstehen musste, gut dargestellt. Der Anfang dieses Kapitels steigert, nach der nicht ganz so starken Fokussuche, auf jeden Fall die Lust am Weiterlesen.

    Weil niemand von uns diese Meinung teilte und Gomez großes Misstrauen gegen ihn hegte, ob seiner Machenschaften,
    Das passt nicht zur Redensart der Magier, finde ich. Das „ob seiner Machenschaften“ solltest du in den Hauptsatz integrieren, also „…und Gomez ob seiner Machenschaften großen Misstrauen…“ so in etwa.
    Ansonsten gibt es beim „dreizehnten Magier“ nichts zu bemängeln. Die Emotionen der Wassermagier ob des Verlustes der Feuermagier hast du gut getroffen, und auch Cronos, den ich ja vorher schon ins Herz geschlossen hatte…mehr oder weniger…hat seine Rolle wieder gut gespielt. Lob dafür, denn der Dialog liest sich wirklich schön, denn abgesehen von dem da oben, und vielleicht auch von dem plumpen „Ich werde zu Xardas aufbrechen.“, ließt sich das ganze wirklich sehr flüssig, ein schönes Gespräch.
    „Der Krieg beginnt“…

    „Wo ist Katze?“
    …und Lares beginnt, russisch zu reden, oder zumindest mit russischem Akzent. Ohne den Artikel wirkt das ganze irgendwie befremdlich. Man weiß zwar, wer gemeint ist, aber wenn du es so lassen willst, würde ich „Katze“ wenigstens kursiv schreiben. Der Artikel schadet aber sicher auch nicht.
    Bezwinger der Mauern von Mora Sul und Bakaresh
    Die armen Mauern.
    Nein, im Ernst, „Mauern bezwingen“ klingt irgendwie merkwürdig.
    Doch sonst gabs auch dieses Mal fast nichts zu meckern. Der Anfang, mit dem auf der Brücke stehenden Lee hat mir gut gefallen. Wie er sich dem Helden als General vorstellt und so ganz nebenbei seine ganzen wertlosen Titel aufzählt, die anderen offenbar mehr bedeuten, als ihm. Das macht ihn wirklich sympathisch (ich merke es mir tatsächlich nie…), das er nicht von oben her diktiert, sondern sich, wie irgendwo weiter oben schonmal erwähnt, die Nähe zum gemeinen Volk bewahrt. Der Dialog im Sumpf gefällt mir auch ziemlich gut. Das lockert diese ganze angespannte Stimmung ein wenig auf, wenn auch nur für kurze Zeit. Dem Held ist es doch ziemlich peinlich, seine Gefühle Velaya gegenüber einzugestehen. Versteh ich, voll und ganz. Er kann wirklich froh sein, solche Freunde zu haben, die ihm ab und an mal ein paar Arschtritte verpassen, das er einmal auf sie zugeht. Doch Velaya ist da wohl ähnlich schüchtern, wie der Held, scheint mir. Aber gut, irgendwann wird sich das sicher alles aufklären. Nicht so sehr prickelnd fand ich dann aber doch den Schluss des Kapitelabschnitts, das Gesprach in Silas Kneipe. Gut, schlecht war es keinesfalls, doch irgendwie trotzdem ein bisschen zu sehr geradehin erzählt, ohne irgendwelche Emotionen. Da könntest du vielleicht ansetzten.
    Ebenso beim „Aufbruch zum Dämonenbeschwörer“ Es handelt sich zwar wieder um einen Übergangskapitelabschnitt zum nächsten großen. Doch ein bisschen mehr Salz hättest du hier schon in die Suppe werfen können.
    Der Anfang, mit der Nachricht von Velaya ist wieder ziemlich gut gemacht. Alles schön geheim und so, damit es niemand findet, typisch Katze von Vengard eben. Auch die Gefühle des Helden kommen wieder gut durch. Doch an dieser Stelle stellt sich mir die Frage: Warum liebt der Held sie eigentlich? Nur der bernsteinfarbenen Augen, dem prächtigen, ich glaube, in schwarzer Farbe strahlenden Haar und der weichen Haut wegen? Oder gibt es da noch mehr, zum Beispiel die Art und Weise, wie sie diese Mission erledigt, eben dieses katzen-und…ach, was weiß ich wie -artige Auftreten? Wir werden es sehen, hoffentlich. Dann jedoch hast du es dir mal wieder ziemlich einfach gemacht, finde ich. Also, dafür das das Orkgebiet so gefährlich ist, kommt der Held erstaunlich problemlos voran, oder? Gut, das er mühelos durch das Tor spazieren kann, ist ja wohl klar, doch an der Stelle, wo du die Landschaft als so beschützend, zerklüftet und daher schwer einsehbar beschreibst, befindet sich der Held im Spiel doch wie auf dem silbernen Präsentierteller, von dem Rhobar in diesem Moment wahrscheinlich gerade seine Mittagsmahlzeit verspeist. Oder auch nicht, wer weiß. Das Orkgebiet war das zweite, was mir relativ sauer austieß, das man es ja doch relativ ungefährdet durchstreifen kann. Ein paar mehr Gefahren hättest du hier schon einbauen können. Wenigstens mal ein Rudel Snapper, oder so, das er mal umgehen muss, um zum Turm zu kommen. Oder begründest du das damit, das die Magie, die vom Turm ausgeht, die Tiere verscheucht? Wenn, dann würd ich das vielleicht an dieser Stelle noch erwähnen. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, das ich mich entweder nicht mehr im Orkgebiet auskenne, oder aber deine Beschreibung dessen doch ein kleines bisschen verwirrend war. Denn eigentlich dachte ich ja erst, das der Held den Weg vorbei an den Golems einschlägt, um zum Turm zu gelangen. Kannsts dir ja vielleicht nochmal anschaun, aber das lag wohl in dem Fall mehr an mir, da ich beim Lesen irgendwie nicht so sehr konzentriert zu Werke ging.
    Akzeptiert man den Umstand der fehlenden Monster einfach und denkt sich nichts weiter dabei, so ist „Der schwarze Turm“ mal wieder eines der Kapitel, für die ich mich begeistern konnte. Zunächst erstmal der Weg zum Turm hin, der zwar keine offensichtlichen Gefahren birgt, doch durch den schmalen, verwinkelten Graben auch des kühnsten Helden in Unbehagen stürzen kann, wie du uns, durch das ängstliche Zusammenzucken wegen des Raben sehr schön unter Beweis stellst. Das hat mir gefallen. Dann die Beschreibung des Turmes, auch wenn ich es irgendwie nicht begünstige, das du dir diese Methode des Betretens mit dem Teleporterstein zueigen gemacht hast. Das nämlich birgt auch einen Logikfehler im Vergleich zum zweiten Teil, wo man den Turm ja ganz normal verlassen kann. Aber vielleicht behältst du das da dann ja auch bei, mal sehen. Zu Guter letzt dann noch das Gespräch mit dem Dämon, in dem ich auch einige bekannte Elemente aus dem Spiel wiedergefunden habe. Obs nun eins zu eins geklaut war, weiß ich aber nicht mehr. Jedenfalls war es sehr amüsant, wie auch schon im Spiel.
    „Das Golemrätsel“ allerdings hast du wirklich herzallerliebst gestaltet. Zunächst einmal schön, das du den Sumpfgolem aus G2 dazugenommen hast, das vervollständigt das ganze erst einmal und merzt auch so nen doofen Logikfehler aus. Danach die Rätsel, bei denen ich teilweise schon überlegen musste, was du nun damit meinst. Noch schöner wäre es aber irgendwie gewesen, wenn die Rätsel was mit den Elementen zu tun gehabt hätten. Wahrscheinlich könnte ich mich jetzt in endlosen Interpretationsversuchen verlieren, was „bereit sein“ mit dem Sumpf zu tun hat, „Der Tod“ mit dem Felsen, „Das ums Leben spielen“ mit dem Feuer und die „Freiheit“ mit dem Eis – beim Aufschreiben dieser Sachen ist mir da sogar tatsächlich was aufgefallen. Es ist jeweils, so scheint es mir, eine Eigenschaft dieser Elemente beschrieben, die auszuzeichnen scheinen. Denn der Sumpf ist ein gefährlicher Ort, und man sollte sich schon vorsehen, wenn man dorthin geht. Felsen ist für gewöhnlich kalt und leblos und deshalb passt auch der „Tod“ da recht gut dazu. „Das Spiel ums Leben“ birgt etwas riskantes, etwas unvorhersehbares, das man nicht abschätzen kann, ebenso wie die züngelnden Flammen eines großen Feuers. Und das das ewige Eis der Freiheit in so großer Feind ist, wie Rhobar den Orks, wissen wir ja, denke ich alle. Vielleicht waren es diese fehlenden Schlussfolgerungen, die die Golems dazu veranlassten, den Held anzugreifen – oder auch nur die Tatsache, das sie jeden angreifen müssen, egal, was er antwortet. An deiner Stelle hätte ich ihn ruhig einmal „Fleischwanze“ antworten lassen. Die einzige undichte Stelle ist nur, das er das durch Zufall herausgefunden hat, und ich denke, soooo unfähig waren die Leute auch nicht, die bisher zu Xardas aufgebrochen sind, das sie diesen Zufall nicht auch hätten erliegen können. Gut, vielleicht war es auch genau so ein Zufall, das diesen Leuten jedes Mal ein anderes Missgeschick geschah, an dem sie letztlich gescheitert sind, doch das ist eine dünne Beweislage. Aber gut. Jetzt bekomm ich Hunger und ess was. Danach –
    Also Jetzt, geht’s weiter mit „Xardas“
    mit einem Hölzernen Pult darin
    hölzern, und so.
    „Du sagst, du willst hier heraus?“ „“Bist du bereit, mit dem Tod um dein Leben zu spielen, nur für die Freiheit?“
    Interessante, gleichzeitig aber auch unendlich merkwürdige Zeichensetzung.

    Doch ansonsten…ach, das kennst du ja schon. Schön, das du den Turm doch ein bisschen umgebaut hast und nicht dieser total umständlichen G1-Konstruktion mit Leitern und Teleportstein verfallen bist. Das finde ich gut. Fürderhin sei angemerkt, dass du Xardas Dialog wohl doch stark aus dem Spiel übernommen hast, was ihn dennoch gut darstellt. In seiner Erhabenheit, eigentlich könnte man auch Weisheit sagen, und seiner Gleichgültigkeit den anderen Magiern gegenüber. So, wie wir ihn kennen und…eh lieben. Gut, du, Jünger, müsstet ihn ja eigentlich noch besser kennen, als wir, schließlich ist er ja dein Meister… und so. Nicht so berauschend fand ich aber die Aufzählung von Xardas‘ Inventar. Ich meine, es ist gut zu wissen, was er da überall herumliegen hat, aber so wirklich eine düstere und vielleicht auch unheimliche Atmosphäre kommt da leider doch nicht auf. Du hast zwar versucht, die Wirkung des ganzen als „unbeschreiblich“ darzustellen, doch so richtig hat das, zumindest bei mir, leider nicht geklappt. Versuche doch, nicht nur zu erzählen, was für Sachen da rumstehen, sondern auch, welche Wirkung diese auf den Helden haben. Dann kommt das gleich viel beeindruckender rüber. Das wäre so mein Tipp für dieses Kapitel…äh diesen Kapitelabschnitt.
    „Fünf Brüder“ und so. Der Kapitelabschnitt weckt Erinnerungen. Die Szene mit Ur-Shak ist nämlich die einzige, an deren Niederschrift ich mich bei meinem „Tagebuch“ noch ganz genau erinnern kann. Eine meiner Lieblingsszenen der Geschichte, abgesehen von dem, zugegeben, nicht besonders logisch gestalteten Kampf um die Mine und der Szene kurz vor dem Schlägertempel, als der Held gegen den letzten untoten Schamanen kämpf. Hach… *in Erinnerungen schwelg*
    Doch das tut ja alles nichts zur Sache. Ich behaupte nämlich nach wie vor, das das Orkgebiet momentan der wohl harmloseste Ort ist, den man sich in der Kolonie nur wünschen kann. Doch das kennst du ja mittlerweile auch, weswegen ich das gar nicht so sehr ausarten muss. Dann gabs den Kampf gegen die Orkkrieger, nicht schlecht, gab aber auch schon bessere, und eben das Gespräch mit Ur-Shak. Dieses wusste, wenn auch wieder stark aus dem Spiel abgekupfert, zu unterhalten. Wahrscheinlich liegt das aber an Ur-Shaks ungewöhnlicher Art, die myrtanische Grammatik zu gebrauchen, die ja von Natur aus etwas unbeholfen und daher amüsant daherkommt. Dennoch, wie der Held ja gesagt hatte, ist es beeindruckend, dass er es überhaupt kann. Gut gemacht. Die Geschichte des Schläfers ist, da du das ganze ja aus dem Spiel übernommen hattest, demnach auch gut erzählt und ich glaube auch, das du hier und da ein paar unliebsame Stellen kaschiert und ausgebessert hast, doch weiß ich jetzt nicht mehr, was. Mein Gefühl sagt mir nur sowas in der Art. Irgendwas vergessen? Ich glaube nicht, deshalb mache ich jetzt auch schnurstracks mit „dem Weg in die Freiheit?“ weiter. Eine Frage im Titel, das spiegelt sicher die Unwissenheit ob der Lage wieder, in der sich der Held gerade befindet. Doch mal sehen. Und ich sollte Recht behalten. Xardas‘ Art, den Helden so kurz und knapp abzufertigen, gefällt mir, das passt einfach zu dem alten, vereinsamten Knülch. Auch die zusätzlichen Informationen über die Entstehung der Barriere hast du dir gut durchdacht. Wurde das im Spiel auch so erklärt? Weiß ich jetzt, ehrlich gesagt, garnicht mehr. Hauptsächlich geht’s mir dabei um die Vergrößerung der Barriere. Ist das die offizielle G1-Erklärung dazu, das hab ich wirklich nicht mehr im Hinterkopf. Ich sollte das mal wieder spielen, und dieses Mal ohne das permanente Dialoge-wegklicken. Klar, das Saturas von all dem möglichst nichts erfahren sollte. Hatte man im Spiel nicht auch die Möglichkeit, dem das alles zu verheimlichen? Nun ja, werd ich wohl irgendwann auch selbst mal rausfinden.
    „Das Rückeroberungskommando“ hat irgendwie was von den Ghostbusters, finde ich. So ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der dann gegen das „Böse“ ins Feld zieht. Dämlicher Vergleich, ich weiß, aber was solls. Kommen wir zunächst erstmal zu der Bettszene, in der der Held ja bei einer recht unangenehmen Sache überrascht wird. Schöne Szene, die das ganze ein bisschen auflockert und Abwechslung reinbringt. Auch schön, das du dem Leser durch die zwei neuen Söldner (oder gabs Olaf im Spiel schon, weiß ich jetzt gar nicht) mal wieder ins Gedächtnis rufst, das in der Kolonie Sträflinge des gesamten Myrtanischen Reiches sitzen und nicht nur welche aus Myrtana selbst. Wurde gefälligst auch mal wieder Zeit. Mir als dummer Leser ist das schon beinahe entfallen, liegt wohl auch daran, das die meisten Hauptcharakter tatsächlich myrtanischer Abstammung sind, oder zumindest den Anschein erwecken. Abdul bekommt auch gleich mal ne Gelegenheit, seine Assasinen-Kampfkünste unter Beweis zu stellen. Mal schauen, wie in der Mine so wird.
    „Weiter!“, rief Torlof und wir rannten über die Brücke.
    Warum „rief“ er, wollten die nicht möglichst unauffällig vorgehen. Ich könnte mir vorstellen, das so eine Mine recht hellhörig ist und das der eine oder andere diese Rufe durchaus hatte vernehmen können. Kein besonders guter Einfall. Ansonsten gefiel mir der „Kampf um die freie Mine“ aber. Es wirkte zwar fast ein bisschen einseitig, aber da die Söldner immerhin verletzt wurden, will ich mal nicht so sein. Ich hab die Gardisten damals schließlich auch wie die letzten Weicheier dargestellt, die meisten von denen zumindest. Daher fand ichs doch ganz gut, das die den Söldnern so dermaßen unterlegen waren. Schön auch, wie sich in den Söldnern die verschiedensten Kampfarten wiederfanden, Abdul und Gorn beispielsweise, die ja unterschiedlicher nicht hätten sein können Abdul als geschickter Wirbelwind, der seine Gegner zu überraschen weiß und Gorn…naja, wir wissen ja alle, wie Gorn kämpft. Ein Berserker, der alles kurz und klein schlägt. Schön, das er auch ein paar alte Bekannte, Bullit zum Beispiel, wiedergesehen hat. Jedoch hätte ich mir schon einen Kampf mit Bloodwyn erhofft, aus dem dieser sich irgendwie raus stiehlt, oder so in der Art. Zumindest wäre Bloodwyn in der Mine sehr interessant geworden. Aber gut. Hat halt nicht sein sollen, vielleicht auch besser so. Dann kann der Held seinen ganzen Hass dann später mal im Tal der Erbauer auf ihn ablassen. Da ich diesen herben Rückschlag also verkraftet habe, konnte ich mich begeistert auf den „Orksklave“ stürzen. Zunächst einmal dieses übliche „nach der Schlacht…“, Wunden verbinden, Heiltränke verabreichen (die, die keine wollen, werden halt gezwungen) und die Lage sichern. Gut gemacht. Da gibt’s nichts zu rütteln und zu meckern. Dann ging es ja im Nebenschacht weiter, den die Crawler eingemietet hatten. Ein paar Kämpfe später entdeckt er sogar (wer hätte es gedacht?^^) Tarrok. Das er dabei aber nicht ans Ulu-Mulu denkt, verwundert mich fast ein bisschen. Mag wohl an der kümmerlichen Gestalt Tarroks liegen, dem er ja gleich zu helfen bereit ist. Schön, das du dies anderes gestaltest, wie im Spiel und die Ork als das Naturvolk darstellst, das sie sind und den Heiltrank durch einen Pilz ausgetauscht hast. An solchen Stellen, es gab davon einige in der Geschichte, merkt man, das du dir wirklich Gedanken darüber gemacht hast, und das sollte man wirklich loben. Auch die Idee mit der Vewandlung in eine Fleischwanze fand ich sehr witzig, wobei mir jetzt gerade auffällt, das der Held, wie im Spiel auch, doch ziemlich viele Sachen mit sich herumschleppt, die ihn im Kampf eigentlich behindern müssten. Zumindest könnte ich mir schlecht vorstellen, mich mit so einem Stein in der Tasche, der ja auch nicht unbedingt winzig klein ist, anständig bewegen zu können. Aber das ist vielleicht auch ne Übungssache. Jetzt hör ich für dieses Jahr jedoch erstmal mit dem Lesen und Kommentieren auf. Gleich gibt’s Essen und danach werd ich feuchtfröhlicherweise mit ein paar Freunden und Bekannten das neue Jahr in Empfang nehmen und ihm durch intensiven Raketenbeschuss (sofern ausreichend Munition vorhanden) huldigen. Demzufolge wünsche ich einen Guten Rutsch ins neue Jahr gehabt zu haben und Viel Glück für eben jenes.
    So, Rausch ausgeschlafen und auch halbwegs fit geht’s jetzt hier mit dem „Zeichen der Stärke“ weiter. Gleich am Anfang ist mir da das hier aufgefallen:
    „Sehr gut, aber der kann nicht die Gefangenen und die Buddler ins Neue Lager bringen. So viele auf einmal schafft der bestimmt nicht.
    Wer „der“? Der Held? Warum wird er da so indirekt angesprochen, das klingt komisch. Nun, viel war in diesem Abschnitt ja nicht passiert, deswegen hab ich da auch nicht viel zu sagen. Schön, das du den Helden wie im Spiel mit den ganzen orkischen Bezeichnungen der Gegenstände fürs Ulu-Mulu konfrontierst. Das ist auch eine dieser Szenen, bei denen ich immer schmunzeln muss. Auch Lees Kriegspläne hast du gut erklärt und die Nebenhandlung wird konsequenterweise fortgeführt, immer Schritt für Schritt. Der Krieg zwischen den Lagern kommt in deiner Geschichte irgendwie besser durch, wie im Spiel, hab ich so das Gefühl. Dadurch, das man relativ oft von den neuesten Ereignissen erzählt bekommt, fühlt man sich „mittendrin, statt nur dabei“. So, mehr gibt’s dazu aber nicht zu sagen.

    Es klingt vollkommen unwahrscheinlich, entbehrt jedweder Logik und ist praktisch unmöglich… aber es ist die einzig plausible Erklärung.
    Wenn es eine plausible Erklärung ist, warum entbehrt sie dann jedweder Logik? Widerspricht sich das nicht irgendwie?
    „Wie hast du ihn aus der Mine bekomm?“
    …en!
    Aber schön, dass beim „Entschluss“ endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht werden. Endlich ist diese Ungewissheit mal über den Jordan geschlagen wurden, endlich hat der Held sich dazu entschlossen, diese waghalsige Aktion durchzuführen. Gut übrigens, dass seine Freunde ihm dabei helfen wollen und ihm so ihre Freundschaft beweisen. Das war direkt ein bisschen ergreifend. Nicht zum losheulen, aber mir wurde dabei schon ein bisschen warm ums Herz. Hat dich zu diesem Entschluss zufälligerweise das Ende des Gothic 1-Fanfilms inspiriert, in dem die fünf Freunde ja zusammen zum Schläfer rennen und die Schwerter in die entsprechenden Kammern stechen? Passt zumindest ganz gut. Bin mal gespannt, wie du das am Anfang der zweiten Geschichte löst. Jeden einzelnen, Milten in seiner Vorfreude aufs studieren, Gorn in seiner Berserker-ich-schlag-alles-kurz-und-kein-Art und Diego halt so, wie er immer ist, als kühlen Taktierer. Gefällt mir gut. Doch auch aus diesem Kapitel war ja soviel mehr nicht rauszuholen.
    Anders steht es da beim „Wiedersehen“. Zunächst: Sehr gut, das du dir einen anderen Treffpunkt ausgewählt hast. „Geheim“ war der im Spiel ja nun mal wirklich nicht. Zunächst hätte man ja denken können, das das Wiedersehen nur das mit Diego ist, der ja glücklicherweise alles zusammenbekommen hat, doch das wäre wohl nach zwei Tagen etwas übertrieben gewesen. Als ich dann Velaya an der Felswand lehnend gelesen habe, wusste ich aber auch, wie es gemeint war. Und was für ein Wiedersehen das ist. Alles um den Helden herum scheint unwichtig geworden zu sein und nur am Rande bekommt er (ich übrigens auch, so hin und weg war ich^^) von dem mit, was seine Freunde ihm sagen wollen. Und dann passiert das, was eigentlich schon längst hätte passieren sollen. Sehr lustig aber auch die Szene, als sich die beiden die Beine vertreten wollen und Milten auf einmal mitwill. Doch kommen wir zur Sache. Es ist schön, das die beiden es endlich auf die Reihe bekommen haben, dem jeweils anderen zu sagen, was man empfindet. Velaya konnte sich damit bisher ja auch nicht rühmen. Sie hat zwar ab und zu ihre Gefühle gezeigt doch nur, wie mir scheint, aus Unvorsichtigkeit heraus. Jetzt aber kann sie sich nichtmehr zurückhalten. Doch nicht nur sie, auch den Helden, der ein bisschen unbeholfen daherkommt, hast du wirklich gut getroffen. Um die Kitschparade perfekt zu machen, hättest du die Sonne ja noch in einem tiefroten Glanz im Horizont versinken lassen können, so wie Velaya in seinen starken Armen…hach. Also, ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch. Der Kapitelabschnitt war wirklich so herrlich geschrieben und tief in meinem Inneren empfinde ich ehrliches Glück für die Beiden. Auf das es lange halten möge.
    „Ulu-Mulu“ ist die nächste Delikatesse, die du mir vorsetzt. Die Liebe zwischen dem Helden und Velaya ist wirklich schön und gibt der Geschichte, die ja zusehends einem Ereignis entgegenläuft, das in seiner Unberechenbarkeit bedrohlicher nicht sein könnte. Da ist es für den Helden doch ganz gut, jemanden wie Velaya an der Seite zu haben, der ihm ein gewisses Sicherheitsgefühl mit auf den Weg gibt. Das stellst du auch schön dar. Zum einen durch den Satz:

    Ich will bei dir bleiben – für immer.“
    (ich hoffe, zu mir sagt sowas auch irgendjemand mal^^)zum anderen aber durch die Beschreibung der Kolonie von hoch oben auf dem Berg. Das der Held nun, im Beisein Velayas, auch die schönen Züge der Landschaft entdeckt und sogar im verhassten Orkgebiet eine gewisse Ästhetik
    entdecken kann, spricht eindeutig für den positiven Einfluss, den Velaya auf den Helden hat. Ebenso, wo wir grade bei dem ganzen Liebeszeug sind, hat mir Ur-Shaks befremdliche Reaktion auf das Küssen gut gefallen. Das passt irgendwie herrlich da rein. Nichtsdestotrotz ist das alles nur Nebenhandlung, so schön es auch sein mag, und die Haupthandlung ist ja schließlich auch nicht verachtenswert. Die Beschwörung des Schläfers hast du wirklich sehr gut beschrieben. Das dessen Geist sich in einem Minecrawler festgesetzt hat, gefiel mir wirklich gut, vor allem passt es auch. Der Schläfer sieht ja, wenn man ihn sich genau anschaut, aus, wie ein riesiger Minecrawler. Auch der Fanatismus der orkischen Schamanen während des Rituals kam durch dieses hektische Hin und Her Tanzen, den Stab auf den Boden stampfend und so weiter wirklich ziemlich gut rüber. Dickes Lob dafür von mir. Auch für die gesunde Distanz zwischen den menschlichen und orkischen Freunden des Helden kann ich dich nur loben. Dabei kommt so eine tolle Atmosphäre auf…Du siehst, dieser Kapitelabschnitt hat mich von vorn bis hinten nur begeistern können und dieser kleine Fehler hier hat da auch wirklich nur ganz am Rande gestört…ganz ganz weit am Rande:
    „Kommt da von, wenn man zwei frisch verliebte allein durch die Berge laufen lässt.“
    Verliebte, oder?
    Stoßen wir also direkt zur „Magie des einfachen Volkes“ vor. Dieses stellt ja quasi ein kurzes Schlusswort zum vierten Kapitel dar. Sehr schön beschreibst du hier die Alchemie als die Möglichkeit, für einfache Leute mit den Magiern in Konkurrenz zu treten. Da jedoch die großen um ihre Macht bangen, halten sie von derlei Scharlatanerie nicht besonders viel. Herrlich.
    Auch finde ich es schön, wie du diese Tränke der permanenten Kraft -, Geschicklichkeits- und Lebensenergiesteigerung mit einbringst, das ihre Wirkung zeitlich begrenzt ist und so, das hat mir wirklich gut gefallen. Alles in allem ein würdiges Schlusswort für das Kapitel Nummer vier und eine gute Überleitung zum Grand Final:
    Kapitel fünf: „Der Schläfer“. Ich sollte dazu sagen, das ich gerade Blind Guardian höre und die Energie, die in dieser Musik steckt, mein Blut in Wallung bringt und mir regelmäßig kalte Schauer über den Rücken jagt. Und mit diesem Gefühl den Schluss von Gothic 1 zu lesen…ich glaube, ich weiß jetzt, wie Lester sich nach einem Grünen Novizen fühlt. Nein, einen Drogenrausch stelle ich mir anders vor. Dieses Gefühl ist einfach so bombastisch…ja, bombastisch trifft es gut. Mein ganzer Körper, jedes einzelne Härchen auf meinen Zehen und zwischen meinen Zähnen stellt sich jetzt gerade auf und wartet sehnsüchtig auf diesen finalen…
    Aber leider ist es noch nicht so weit.
    Doch gut wartest du bereits am Anfang des Kapitels mit dem Anfang einer Prophezeiung der Orks auf, in der du die Geschichte der Orks noch einmal gut zusammenfasst und auch den heiligen Feind erwähnst. Wenigstens macht sich mal einer die Mühe, diesen merkwürdigen Titel zu erklären. Doch nun, lasst uns seine Geschichte zu Ende lesen:
    Bevor man einen Schläfer besiegen kann, gibt es einiges zu tun. Viel davon hat der Held bereits erledigt bzw. erledigen lassen, doch ein paar Sachen stehen noch auf seiner Liste, etwa die Durchquerung des „Orkdorfes“, was ihm, trotz Ulu-Mulu einige Schwierigkeiten bereitete. Doch immer schön der Reihe nach. Einmal mehr bin ich ernsthaft beeindruckt, wie genau du die orkische Kultur beschrieben hast. Das ist wirklich klasse, kann man gar nicht anders sagen. Wie detailliert du auf ihre Frisur, ihre Behausungen und, ja sogar die Augenfarben eingehst. An sowas hätte ich nie gedacht. Großes Lob von mir dafür. Doch auch der anschließende Streit der Orks untereinander hat mir gut gefallen. Das man nicht weiß, warum Hosh-Pak (schön, das du ihn hier auch mit reinbringst) letztlich doch eingelenkt hat, stört dabei nicht. Ich vermute ja, das der Schläfer mit seiner Macht dahintersteckt und ihn, warum auch immer, manipuliert hat, obwohl das zugegebenermaßen nicht viel Sinn ergibt. Vielleicht hat Hosh-Pak auch einfach eingesehen, das es so richtig ist, wer weiß. Jedenfalls wieder ein sehr toller Kapitelabschnitt.
    „Das haben wir gleich.“ Diego zog einen kleinen Beutel aus seiner Tasche und begann die Winde mit dem Inhalt des Beutels zu schmieren. „Moleratfett“, erklärte er. Gorn probierte es erneut und diesmal funktionierte es.
    Glaub mir, aus Erfahrung weiß ich, dass das so leicht nicht geht. Du bräuchtest etwas flüssiges, Öl beispielsweise, das bis ins Innere der Winde vordringen kann, um die verrosteten Stellen ein bisschen zu lösen. Einfach ein bisschen Fett draufschmieren hilft da wirklich nichts, auch wenns schön wäre. Das würde mir meine Arbeit wirklich sehr erleichtern.

    Wenn eines noch weniger Existiert als Drachen
    Verb, und so
    Fürderhin habe ich an den Hütern des Portals aber fast nichts zu meckern. Die Stadt der Orks hättest du vielleicht ein bisschen besser beschreiben können. Also, dafür, das sie größer ist, als alle Lager der Menschen zusammen und auch als die meisten Städte Myrtanas kommt die Weitläufigkeit eigentlich nicht so wirklich gut rüber… gar nicht, um es genau zu sagen. Zumal der Tempel ja auf der anderen Seite der Stadt lag. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich da schon ein bisschen verläuft, wenn man da durch so ne riesen Stadt muss. Da könntest du mit der Überarbeitung ansetzen. Doch sonst… Ich muss sagen, dass du dir da wirklich was Schönes ausgedacht hast. Zunächst einmal passt die Tatsache, dass die Templer auch den Eingang des Schläfertempels bewachen, ziemlich gut ins Bild. Und dann eben auch die Sache mit den Höhlenmalereien, auf denen der Held seinen zukünftigen Weg betrachten kann. Das Ganze ist schön untermauert mit witzigen Kommentaren der sechs Freunde. Achja, das mit der Urne war auch ne witzige Idee.
    Weiter geht es, wohl bis zum Schluss der Geschichte, „Unter der Stadt der Orks“, wo Gorn erst einmal zeigen muss, wie furchtlos er wirklich ist. Den anderen schien es ja nicht wirklich viel auszumachen, über die Säule zu balancieren, auch wenn sie damit mehr oder weniger große Probleme hatten. Doch Gorn, oh mein Gott, der hätte sich ja beinahe in die Hose gemacht. So ists also um die Schwindelfreiheit unseres Hühnen bestellt, gut zu wissen. Doch später, im Kampf gegen die untoten Wesen, welcher Art auch immer, konnte er sein Talent wieder unter Beweis stellen. Das fürs Kämpfen und das fürs große Sprüche klopfen danach. Das du die untoten Wesen offenbar nur auf Skelette beschränkst, ist zwar im ersten Moment ein bisschen befremdlich, doch irgendwie auch logisch. Denn schließlich unterliegt das Fleisch ja einem natürlichen Verfallsprozess und wenn man bedenkt, dass die schon ein ganzes Stück da unten sind, ist es ja logisch, das das irgendwann mal wegfault. Gut, man könnte das jetzt widerlegen, in dem man behauptet, das die magische Energie, die die Skelette zum bewegen bringt, auch das Fleisch vorm Zerfall schützt, zumindest ein bisschen, aber das muss ja nicht immer so sein. Das man die Skelette so einfach „töten“ kann, finde ich dann doch ein bisschen befremdlich, da es ja irgendeine Macht geben muss, die die Skelette am Leben hält und diese, könnte ich mir zumindest vorstellen, nicht so einfach weggeht, wenn das Skelett zerschlagen ist. Aber gut.
    Auch „Die Runen der Dämonen“ finde ich zu Beginn ein bisschen befremdlich. Ich glaube nicht, das die Knochen eines stinknormalen Skelettes so leicht brechen, da sie gar nicht die dafür nötige Gegenkraft aufbringen können. Physikalisch gesehen würden die meisten Knochen, vielleicht spielen die Rippen da eine Ausnahme, bei der Wucht, mit der sie bearbeitet werden wahrscheinlich einfach aus ihren Gelenken springen. Beim menschlichen Körper wird das ja meist durch den Rest des Menschen, der sich außen um die Knochen herum befindet, verhindert. Die Masse des Menschen bewirkt dann auch, das er dem Schlag seines Feindes ausreichend entgegen wirken kann, wodurch dann die Knochen viel mehr belastet werden, als bei so einen nackigen Skelett und dann schließlich brechen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, das so ein Knochen, eines einfachen Skeletts so ohne weiteres bricht, beweisen kann ichs aber nicht. Hoffentlich hab ich dich jetzt nicht zu sehr verwirrt.
    Danach gabs aber nichts mehr zu meckern, naja gut, ein, wie mir scheint, klitzekleiner Schönheitsfehler hat sich da rein geschlichen:
    Schon strömten die acht Tempelwächter in den Raum.
    Oben waren es noch zehn. Doch der Rest, besonders der Kampf hat mir gut gefallen. Wie der großkotzige Schamane schließlich von einer unscheinbaren Frau fertig gemacht wurde, das war schon lustig zu lesen. Gut, die immer gleichen Formulierungen tauchen sehr oft auf, das ist mir auch bei anderen Kampfszenen in der Geschichte aufgefallen, doch trotzdem ist die Art, wie du es angehst, gar nicht mal schlecht. Das ganze brauch eben noch Feinschliff, den du mittlerweile wahrscheinlich auch schon ein Stückweit weghast. Velayas Kommentar auf die prahlerischen Reden des Orks passen übrigens sehr gut zu ihr, das hast du schön getroffen. Und dann gab es ja noch den Spalt in der Wand, wo man das Schwert reinrammen musste. Ist da auch zufälligerweise schon das Herz des untoten drin? Oder hast du dir das trotzdem für den Schläfer aufgehoben? Da bin ich mal gespannt. Aber ne gute Idee. War im Spiel ja an dieser Stelle ganz anders.
    „Der Opferaltar“ ist nun der Teil, mit dem ich eigentlich hätte weiterlesen müssen. Versehentlich habe ich diesen Abschnitt beim Kopieren der Geschichte aus dem Forum vergessen und mich so über den eigenartigen Übergang gewundert, der zwischen „Die Runen des Dämonen“ und „Die Fallen des Tempels“ gewundert. Doch glücklicherweise hab ichs gemerkt.

    Angesichts dieses Kampfstiels musste ich mich fragen, ob an der Geschichte über ihre Assassinenausbildung nicht doch etwas dran war.
    Äh…“Stiel“? Doch sonst war dies ein wirklich gutes Kapitel, der Opferaltar kam durch das ganze Blut und die vermoderten Schädel wirklich gut rüber – weil du da dieses mal auch beschrieben hast, welche Wirkung all dies auf die Beteiligten hat. Der Ekel, der dadurch hervorgerufen wurde, hat das ganze wirklich in ein gutes, wenn auch alles andere als schönes, Licht gehaucht. Auch diesmal haben mir die Kampfszenen gut gefallen. Wie oben irgendwann schonmal erzählt, mir gefällt das, wie dus machst, aber auch hier, wie in fast allen anderen Kampfszenen auch, könntest du dich bemühen, noch ein bisschen mehr ins Detail zu gehen, vielleicht durch Schweiß auf der Stirn, hervorgerufen durch einem nur knapp entgangenen Schwerthieb, oder irgendsowas in der Art. Eben das die Auswirkungen, die das ganze hatte, auch sichtbar werden. Ich meine, du kannst noch so oft schreiben, wie oft er nur knapp einem Schlag entgangen ist, aber ohne eine etwas genauere Darstellung, das er ihm beispielsweise fast die Nasenspitze weggesäbelt hätte oder so, wird da immer so ein Gefühl der Distanziertheit zurückbleiben, das man sich nicht vorstellen kann, mittendrin zu stehen, sondern nur irgendwo geschützt am Rand. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine, zumindest so ganz grob, denn es ist irgendwie verdammt schwer, das, was ich dir mitteilen möchte, auch verständlich auszudrücken. Der Schlusssatz des Kapitels war jedoch wirklich genial. Dieses schlichte „Es war Dusty“, ohne irgendwie darauf einzugehen, wie sich der Held dabei fühlt, dieses bekannte Gesicht zu sehen, das war schon irgendwie gruselig. Hat mir jedenfalls sehr gut gefallen. Doch auch „Die Fallen des Tempels“ können mit einer sehr dichten Atmosphäre aufwarten, die mir auch hier sehr gut gefallen hat. Zunächst einmal die Szene mit der herabsinkenden Decke, bei der ich mal wirklich richtig mitgefiebert hatte. Klar, das die das überleben mussten, aber: „Man ey, jetzt ist die Decke schon fast unten, und die haben immernoch keinen Schalter gefunden, das muss doch langsam mal…oh, stehengeblieben. Puh.“ Das hast du dieses Mal richtig richtig gut hinbekommen. Wie du so nach und nach beschrieben hast, das sich alle immer kleiner machen mussten, so langsam, aber dennoch unaufhaltbar und die Panik beispielsweise durch das wilde An die Wand Hämmern des Helden dargestellt hast, hat die Situation schon wirklich sehr bedrohlich wirken lassen, spitze!
    Zu dem Kampf gibt es jetzt nicht allzuviel zu sagen, im Grunde genau dasselbe, wie vorher schon. Deshalb verlier ich noch ein paar Worte zum Schluss dieses Abschnitts. Du hast das nämlich gut zusammengefasst. Einerseits: ja, die ganzen komplizierten Fallenmechanismen und das komplexe Tempelsystem zeugen schon wirklich von architektonischen Meisterleistungen, andererseits: Es ist halt doch immer dasselbe. Ob das jetzt eine unterschwellige Kritik an die Piranhas ist, in der du ihnen ihre Kreativitätslosigkeit vorwirfst (wobei, ein paar der Fallen hast du dir, glaube ich, ja sogar selbst ausgedacht, die mit den Stacheln zum Beispiel, die Velaya überwunden hat war an der Stelle auf jeden Fall nicht zu finden), weiß ich nicht, doch man könnte es vermuten.
    Kann es sein, das du den Beginn von „Noch mehr Fallen, noch mehr Rätsel“ ein bisschen vom Spiel her verändert hast. Ich meinte nämlich, dass es einen seperaten Weg zur der Halle mit den zwei großen Räumen gab, der nicht aus der Kammer des untoten Schamanen herausführte. Überhaupt, die Sache mit dem Gitter im Boden war doch auch in einer anderen Kammer, oder? Wo die jetzt genau war, weiß ich auch nicht mehr, dazu bin ich entschieden zu selten im Schläfertempel unterwegs. Doch das passt gut, gefällt mir. Anschließend gab es ja diesen Kampf von Gorn gegen die Skelette. Das war mal wirklich herrlich und Amüsant zu lesen, wie er sich durch die ganzen Knochenhaufen hindurchrudert, schön. Da bekommt man fast den Verdacht, dass die Angst, die alle vor den immer größer werdenden Skelettarmeen hegen, irgendwie unbegründet ist. Gefährlich scheinen die ja offenbar wirklich nicht zu sein. Ich finde es aber gut, das du das so machst. Hättest du die Skelette genauso unmenschlich stark gemacht, wie im Spiel, hätte ich mich doch sehr gewundert. Ist ja schließlich doch nur ein Haufen Knochen. Auch den Templer hast du in seinem Fanatismus herrlich getroffen. Das war auch so ne Sache, die mich im Spiel immer gestört hat, nämlich das die Templer da so ewig stark sind. Woher nehmen die plötzlich ihre Kraft, und warum können die auf einmal so gut kämpfen. Schön, das du den blinden Fanatismus aber ganz anders darstellst. Der geblendete Krieger, der glaubt, er sei der beste der Welt, und doch nur sinnentleert Löcher in die Luft schlägt, passt mir da viel besser rein. Ebenso hat mir das mit den Fallen gut gefallen, wobei da ja wieder vieles aus dem Spiel übernommen wurde und ich mich ja nicht allzu lang daran aufhalten muss. Die Szene, als Velaya Milten die Hand auf die Schulter legte, um ihn zu beruhigen, hat mir ziemlich gut gefallen, doch ansonsten gabs weder besonders gutes, noch besonders schlechtes, wo man sich noch lange dran aufhalten müsste.
    Deshalb kommen wir nun zu den „Wasserspeiern“ unter denen ich mir, da ich das Kapitel noch nicht gelesen habe, mal überhaupt nichts vorstellen kann. Das macht das Ganze dann wieder spannend. Mal sehen.
    Wenn wir den Weg nehmen, musst du wohl wieder ran“, meinte er an Velaya gewand,
    gewandt, würde ich sagen, doch Zweifel drohen, mich zu überfallen.
    Nun bin ich mir über die Wasserspeier auch wieder im Klaren. Diese Kammer war es übrigens auch, in der ich das Gitter im Boden vermutet hatte. War das so, oder täusche ich mich da? Nun gut, soweit sind wir ja aber noch nicht. Denn erstmal gibt es kleine Meinungsverschiedenheiten über die Wahl des weiteren Weges. Es passt sehr gut, das Velaya sich weigert, diesen gefährlichen Gang vorerst zu durchschreiten. Spricht dabei etwa ein bisschen Angst aus den Worten der Katze von Vengard? Auch die nächste, emotional greifende Szene mit Lester hat mir sehr gut gefallen, als er da kniet und um die toten Templer trauert, die noch vor wenigen Tagen, wenn ich mich nicht täusche. Klar, das er nicht verstehen kann, wie das so kommen konnte, und das ihm nunmehr fast die Kraft fehlt, weiterzumachen. Das der Held und Velaya ihn aufzubauen versuchten, zeigt, wie sehr die Gemeinschaft nunmehr zusammengeschweißt ist und wie tief verwurzelt die Freundschaften mittlerweile sind. Das war wirklich sehr gut.
    Auch bei den Wasserspeiern gefällt es mir. Wie dann erstmal wieder über die Berechenbarkeit der Tempelkonstruktion hergezogen wird, fand ich schon lustig und diese kleinen Anstachelungen zwischendurch taten dann ihr übriges. Der Rest ist ja konsequent handlungsfortführend geschrieben, woran es auch nichts auszusetzten gibt und meine Meinung zu den Kampfszenen kennst du ja.

    „Der Wächter unterm Stonehenge war auch gegen alles andere immun. „Gute Idee!“
    Da fehlt was, möchte ich meinen. Doch sonst gabs an der „Macht des Hohepriesters“ nichts zu rütteln. Hätte der Held genau hingehört, dann hätte er die viel tiefer verwurzelte Selbstsicherheit dieses Untoten im Gegensatz zu den Templern oder den anderen Priestern vielleicht sogar herausgehört. Aber gut, in diesem Moment achtet man auf sowas ja nicht. Verständlich also, das er von der tatsächlichen Unsterblichkeit ebenso überrascht ist, wie Milten von der Wirkungslosigkeit der Exorzismusrune. Doch das war ja noch nicht alles, Schön, dass diese Festung, die ich im Spiel komischerweise immer als einen kleinen Tempel angesehen hatte, bei dir auch eine Aufgabe bekommt, und wenn es auch nur die Beherbergung von Untoten ist. Ich glaube, das hab ich bei mir vergessen. Wo die dann aber hinrennen, kann ich mir nicht so recht erklären. Der Weg, den ich glaube, das sie ihn eingeschlagen hatten, verlauft irgendwo außerhalb der Festung. Diese verlassen sie zwar auch, aber es kam mir, anhand der Massen an ausströmenden Untoten etwas befremdlich vor, das die das so ohne weiteres geschafft haben. Schließlich ist das Ding im Spiel ja nicht wirklich groß. Aber gut, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du das Ding vergrößert hast, weswegen sie die Festung verlassen konnten, ohne vorerst mit den Untoten in Kontakt zu geraten und sind dann da lang gelaufen, wo ich gedacht hab. Das haut nämlich in etwa hin. Schön, aber, das du die Unoten auf die Minecrawler losschickst, zu beschreiben, wie die Knochenmänner gegen die Riesenkäfer gnadenlos verlieren hättest du ja auch mal versuchen können. Wäre bestimmt eine interessante Vorstellung. Das sich die Ratlosigkeit in unserer Heldengruppe breit macht ist, angesichts der jetzigen Umstände mehr als nur verständlich. Der Schlafer wird bald erwachen und der letzte Vorposten dieses bösen Erzdämons ist scheinbar unbesiegbar. Was also tun? Richtig, Licht machen und weiter schaun. Frei nach dem Motto „Schau mer mal, dann sehn mer schon.“ Genau nach diesem Motto richte ich mich jetzt auch mal und lese weiter, nämlich von einer “Klinge aus alten Tagen“

    Andere sollen geleuchtet und ihre Herren so gewarnt haben, wann immer Feinde in der Nähe waren.
    Hehe, schön. Doch auch abgesehen von dieser schönen „Herr der Ringe“-Verknüpfung wusste das Kapitel, wie übrigens auch der Rest dieser Geschichte zuvor, sollte dir das aus irgendwelchen Gründen entgangen sein, ich erwähne gern immer und immer wieder, zu gefallen. Allein schon, wegen der wirklich tollen geschichtlichen Hintergründe, die du dir hier beispielsweise für Uriziel und die Schmiedetechniken der Nordmänner ausgedacht hast. Das bereichert die Geschichte wirklich ziemlich toll. John hatte Recht, das ist wirklich dein Steckenpferd. Wieso Xardas aber plötzlich als meisterlicher Schwertkämpfer fungiert, ist mir nicht so ganz geheuer. Sollte das die Macht der Klinge beschreiben, die seinen Träger führt, statt umgekehrt? Ansonsten erscheint es mir irgendwie ein bisschen unlogisch und Xardas als meisterlichen Schwertkämpfer und scheinbar allmächtigen Magier fungieren zu lassen ist auch ein bisschen übertrieben, oder? Aber gut, ich gehe mal davon aus, du hast dir dabei irgendwas gedacht. Ansonsten möchte ich noch ein paar Worte zum Schamanen verlieren. Dieser wirkt mit seinen ersten Worten alles andere als feindselig, sondern macht sogar den Eindruck, als wolle er dem Helden helfen. Das er dies dann doch nicht tut, erschließt sich einem ja spätestens, als er den Eiszauber auf Velaya schießt. Doch diese ersten paar Worte wirken eher resignierend, im Sinne von „Nun, schade, aber das Schwert ist machtlos und ihr könnt den Schläfer leider nicht damit besiegen.“, als feindselig. Es kam mir tatsächlich so vor, auch wenn ich weiß, das es keinesfalls so gemeint war. Wenn dich das stört, würde ich die Redensart des Priesters noch ein bisschen näher beschreiben, ihn also einen bedrohlichen Unterton in die Stimme legen, oder sowas in der Art. Der Rest ist wie gehabt.
    In „Magisches Erz“ kommt das, was kommen musste, deswegen halte ich mich jetzt hier nicht so besonders lange auf. Milten deutet dem Helden gegenüber seine Zweifel an und ich glaube sogar, diesen Dialog aus dem Spiel zu kennen, zumindest annähernd. Danach schleicht man sich eben heimlich zum Erzhaufen und führt das Ritual durch. Die Macht, die dabei auf das Schwert und, ich vermute mal, auch auf die Rüstung übergeht, hast du zwar gut dargestellt, dennoch war mir diese Szene irgendwie ein bisschen zu blass. Das ist auch eine der ganz wenigen, von denen ich wirklich behaupten will, sie in meiner Geschichte besser hinbekommen zu haben, als du in deiner. Dennoch, schlecht war es nicht, nur für meinen Geschmack nicht ausreichend…intensiv, wie etwa die Anrufung des Schläfers (ich neige auch ständig dazu, beim „f“ des Schläfers ein „g“ zu tippen^^). Das die Wassermagier dann wutentbrannt herunterstürmen und den Helden nicht antreffen, war ja klar. Alles so, wies seien soll.

    fügte ich dann hinzu und klemmte mir den Helm unter den Arm. Milten nickte.
    „Ah, da bist du ja“
    da könntest du vielleicht ne Leerzeile rein machen, sieht schöner aus. Insgesamt also sei zu sagen, das du hier ein bisschen Potenzial verschenkt hast, eine Tatsache, die mir in der Geschichte aber ganz selten untergekommen ist. Eigentlich denke ich auch, das es in den letzten beiden Kapitelabschnitten auch nicht mehr vorkommen wird, weswegen man das also nicht unbedingt zu ernst sehen muss.
    Und ich sehe, ich sollte mich nicht geirrt haben. Ob es jetzt nur an „Black Rain“ von Mob Rules lag, das mir beim Lesen dieses Kapitelabschnitts, speziell beim Ende, so ein kalter Schauer über den Rücken lief, oder aber an dem Glauben an die Freiheit und daran, die Barriere zu zerstören und den Schläfer zu besiegen, der so intensiv aus dem Abschnitt hervordringt, weiß ich nicht. Vermutlich war es aber die Mischung aus beidem, jeder der beiden Faktoren hat den jeweils anderen verstärkt, herrlich. Also, im Ernst, das war wirklich klasse, wie du das beschrieben hast. Jeder der Charaktere nochmal einen für ihn typischen Kommentar, der Kuss, sehnsüchtig und verlangend, und auch sonst, die Angst des Helden, eventuell zu versagen oder Velaya zu verlieren, das war einfach…Wow.
    Doch bis dahin mussten wir uns ja noch ein bisschen gedulden. Zunächst einmal ja die Orks, die offenbar auch hoffen, von Krushaks Herrschaft erlöst zu werden und dann das standartmäßige Durchrennen des Tempels, erinnert mich jetzt ein bisschen an den G1-Fanfilm. Danach ist mal eben der letzte Untote dran. Das der so einfach abgefertigt werden konnte, fand ich zwar auch nicht sooo toll, aber gut, gibt schlimmeres. Das Auftauchen Xardas‘ hat mir dann wieder besser gefallen, wie er für einen kurzen Moment Velaya anfunkelt, dann die letzten Tipps gibt und plötzlich ob der Macht des Schläfers zusammenbricht. Wirklich schlau werde ich daraus auch nicht, um ehrlich zu sein und ob das jetzt im Spiel genauso war, weiß ich auch nicht mehr. Die Fragen, die dir dabei jedenfalls gekommen sind, habe ich mir nie gestellt. Wieso hat er das nicht eher erzählt? Und hätte er der Macht des Schläfers nichts entgegenbringen können? Gut, die zweite weiß ich zu beantworten, glaube ich: Nein. Die erste: Hm, schwierig. Jedenfalls, soviel scheint gewiss, führt er etwas im Schilde und das Velaya mit bei ist, passt ihm gar nicht. Der Rest war wieder Standard, gut eben.
    Ist es eigentlich Zufall, das das Lied, das ich jetzt gerade höre „Among the Gods“ – „Unter Göttern“ heißt? Also, ich für meinen Teil glaube nicht an Zufälle, daher nehm ich die Situation in ihrer Absurdität jetzt einfach mal hin und beginne, den letzten Kapitelabschnitt des letzten Kapitels zu lesen „Für die Freiheit!“.
    In der gegenüberliegenden Wand lag ein großes, kreisrundes Loch.
    Was? Wie kann ein Loch in einer Wand liegen?

    Er packte die Zeitenklinge und rannte damit auf Varrag-Unhilqts Herzschrein zu.
    Woher weiß er, das das der richtige ist?
    Doch angesichts der hier vorherrschenden Hektik sei es dir erlaubt, ein paar Fehler zu machen. Wirklich, das hast du allererste Sahne gemacht. Ich weiß gar nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Also versuche ich einfach mal, der Reihe nach vorzugehen. Zunächst ist es ja gut, das der Held sich an seinen Traum mit Kalom vom Anfang erinnert hat. Danach könnte man vielleicht wieder auf die besessenen Novizen eingehen, doch ich merke gerade, das es nichts bringt, hier alles einzeln aufzulisten, denn das würde dem Abschnitt in seinem hektischen Durcheinander überhaupt nicht gerecht. Deswegen, ich möchte das jetzt echt nicht zerstören, beschränke ich mich darauf, dir zu sagen, das die wirklich guten Kämpfe, Lesters Teleportation in den Sumpf, die Attacken gegen den Schläfer, die vermeidliche Verbannung dessen, sein Wiederauftauchen und die endgültige Verbannung des Erzdämons aus Adanos‘ Sphäre insgesamt eine wirklich phantastische Atmosphäre erzeugt haben, die mich vom ersten bis zum letzten Wort zu fesseln wusste. Wirklich grandios. Eigentlich hätte ich noch erwartet, das der Held sich sorgt, das er Velaya nun doch allein gelassen hat, und deswegen Gewissensbisse hegt. Doch da er sich ja zu Xardas teleportieren will, um sie anschließend aufsuchen will, es aber nicht schafft, ist dies wahrscheinlich hinfällig.
    Womit wir geendet hätten. Endlich hab ich das mal geschafft, so lange hab ich mir vorgenommen die Geschichte zu lesen und ausführlich zu kommentieren. Gut, das „ausführlich“ ist mir offenbar gelungen, besser sogar, als ich dachte. Abschließend möchte ich noch ein paar allgemeine Worte zu der Geschichte verlieren. Es ist dir an vielen Stellen wirklich sehr gut gelungen, die uns bekannte Gothic-Welt durch geschichtliche Hintergründe (von denen ein großer Teil von dir erdacht war, oder? Die Khorinseln beispielsweise. Quellen sind mir jedenfalls keine bekannt und den Almanach zu durchforsten bin ich jetzt zu faul) zu erweitern, die Gegebenheiten des ersten Teil des Spiels weitgehend von widersprüchlichen und teilweise auch unlogischen Situationen zu befreien (ich denke da nur an die Transporte vom Austauschplatz) und sogar die Nebenhandlung, den Krieg der Lager, gut in die Haupthandlung zu integrieren. Das du mit Velaya einen wirklich tollen und interessanten Charakter aufgebaut hast (geschaffen ist ja nicht ganz korrekt), hab ich in diesem dahin geklatschten Textblock hier ja schon hinreichend erwähnt. Wenn nicht, kannst du es auch gern noch ein weiteres Mal hören: Sie ist einfach ne klasse Frau, von der ich liebend gern noch mehr lesen würde. Die Stellen, die mir nicht gefallen haben, hab ich dir ja alle aufgezeigt, oder zumindest die allermeisten davon. Ein paar hab ich sicher übersehen, aber allmächtig bin ich ja schließlich auch nicht. Dein zweckmäßiger Stil (ich hoffe, das hört sich nicht abwertend an, soll es nämlich nicht sein) hat der Geschichte eine grundsolide Ordnung verliehen, an manchen Stellen war es jedoch ein wenig zu „zweckmäßig“ doch auch da habe ich dir ja vieles gezeigt. Dennoch würde ich die Geschichte nochmal ganz genau durchlesen. Oftmals habe ich unschöne Wiederholungen entdeckt, die du vielleicht editieren solltest. Die schlimmsten (oder auch lustigsten) hab ich dir aber auch an den entsprechenden Stellen zitiert. Zudem, im Laufe des Lesens hat man sich zwar daran gewöhnt, dennoch: Der Text würde schöner aussehen, wenn du bei Gesprächen Absätze setzen würdest, wenigstens dann, wenn eine andere Person zu sprechen beginnt. Das macht das Lesen einfacher und den Text an manchen Stellen auch ein bisschen leichter verständlich. Nicht selten habe ich bei den Dialogen den Faden verloren, wobei ich das zu einem nicht ganz unerheblichen Teil meinem Leseverhalten anrechne, das oftmals ein bisschen hektisch und überfliegend ist. Dennoch, Absätze wären schöner gewesen. Jedoch hänge ich mich daran nicht auf. Das wären halt so die Details, die die Geschichte von „sehr gut“ noch weiter angeben. Ich meine, das ich jetzt darauf brenne, den zweiten Teil zu lesen, steht ja wohl außer Frage, oder? Also, ich würde sagen, du bemühst dich, schnellstmöglich fertig zu werden. Arbeite sorgfältig, aber (ich möchte dich wirklich nicht stressen) ziehe es bitte nicht unnötig in die Länge. Denn, ich glaube es ist John, den ich hier sinngemäß zitiere, „die beste Nacherzählung“ des Forums bedarf dringend einer Fortsetzung. So, verzeih mir. Aber wir haben jetzt den 3.1.2010. es ist 16.41Uhr und ich habe keine Lust mehr. Deswegen gratulier ich dir noch in deinem Thread zum Geburtstag, verlinke den Post hier darin, das du ihn auch wiederfindest (^^) und mache dann….irgendwas, mal schaun.
    Wie es begann, so möge es auch enden: Fertig, so!

    Aus dem Tagebuch eines Helden
    [Teil 1: Die Strafkolonie] [Teil 2: Khorinis]
    [Bild: OOBPRIJEkB0AEqX2.jpg] [Bild: VUfprojektpdf.png] [Bild: StoryForum06.gif]
    "Ich verlasse mich auf meine Fehler und Unzulänglichkeiten, wenn es darum geht, dass zu erschaffen, was für mich eine gute Geschichte ist." Gus van Sant
    [Gedichte] [Des Barden Lied] [Helden wie wir] [Epilog] [Loderndes Feuer] [Kurzgeschichten]
    [What is a real Name? - Eddie!]
    [Antidiegitist]

  9. Beiträge anzeigen #9
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Schlaubi
    Ich habe jetzt auch "Frei von allen Ketten" gelesen und muss John dazu gratulieren.
    Wie üblich eine stilistisch sehr gelungene, sehr gut erzählte, spannende und wirklich originelle Geschichte. Die Grundidee überzeugt mich, und erinnert mich ein Bisschen an Orwells "1984", hat wie jenes auch ein ziemlich trübes Ende.
    Jo, geklaut habe ich allerdings bei Huxleys "Brave New World".

    Die erotischen Elemente waren vielleicht etwas ausufernd, aber...naja, irgendwie passen sie schon rein. Und John weiß wirklich, wie man schöne Frauen gekonnt beschreibt.
    Naja, wenn du das sagst... ich selbst komme mir dabei ja immer etwas dämlich vor. Und dass das meiste dann doch nur auf Titten fixiert ist, wirft jetzt auch nicht gerade ein gutes Licht auf mich.

    Die Figuren sind leider nicht besonders originell: Simon als der querdenkende und zunehmend kritische Protagonist, seine Frau Lynn, die ein sehr hübsches, aber eben auch angepasstes und irgendwie dummes Blondchen ist, der geheimnisvolle Fremde (wenngleich der sich dann später als Handlanger des Regimes herausstellt), all das ist jetzt nicht sooo innovativ.
    Ist bei mir irgendwo ja auch Standard. Ist Lynn eigentlich tatsächlich blond? Ich kann mich da gar nicht dran erinnern, könnte aber auch gut sein... sie wirkt jedenfalls genauso, da hast du schon recht.

    Aber die Art und Weise, wie (auch durch die Schriftfarbe) Atmosphäre erzeugt wird, mit Johns so präzisem, geschliffenem Stil, den Einsträuungen von Hintergrundinformationen und dieser sehr überzeugenden personalen Erzählweise, die Simons Gedanken und innere Regungen wirklich sehr treffend vermittelt, all das schraubt den Lesegenuss sehr in die Höhe.
    Das Ende dann stellt einen ziemlichen Stilbruch dar, mit dem Dialog zwischen den Häschern, und gibt dem ganzen eine plötzlich ordinäre Note, was die Grausamkeit des Regimes und die Hoffnungslosigkeit der Situation aber noch stärker hervortreten lässt.
    Eine wirklich sehr gelungene Geschichte.
    Du wirst wohl der einzige sein, der die Schriftfarbe so bewertet.
    Ich freue mich jedenfalls, dass es dir gefallen hat, Eweklein, und bedanke mich recht herzlich fürs Lesen und kommentieren!

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
    Registriert seit
    Oct 2008
    Ort
    Irgendwo in Deutschland
    Beiträge
    2.435
     
    Magmaking ist offline
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Vor allem dieses "nur" ... wie viele hast du denn noch gebunkert, dass du "nur" schreibst? 250 Stück?
    Die Formulierung ist sowohl hier als auch in der Story unpassend.
    Also ich weiß aus dem Kopf, dass das Lager mehr als 100 Bewohner oder mehr hat, also muss man "nur" 25 Gefangenen schreiben.
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Und sorry, aber ich finde es doch etwas seltsam, dass erfahrene Gardisten wie Thorus diese Schwachstelle nicht bemerken (zumal es nicht ungewöhnlich ist während des Kampf es dem Gegner den Kopf zu zermalmen), aber ein Nobody auf einer der unteren Stufen wie Mace schon.
    Thorus bekam auch nicht die Chance gegen einen dieser Blutsoldaten zu kämpfen, er musste entweder gegen die Maskierte oder gegen die Skelette in den Rüstungen bekämpfte, aber ich sage nicht gegen welchen von den beiden Arten.
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Desweiteren sind die Blutsoldaten ganz schön doof, wenn sie nach dem ersten Spähtrupp von der Mine keine weiteren Gardisten mehr erwarten. Mag ja sein, dass sie Mace evtl. absichtlich in die Burg gelassen haben, aber dann hätte man eher mit einer Falle gerechnet, bei der sämtliche Truppen die Burg abriegeln und den Eindringling einfach erledigen.
    Sie wussten es auch nicht, weil im Teil, wo der Maskierte den Gardist tötet, nur den einen Gardist gesehen haben und nicht erwartet haben, dass jemand es gesehen hat, bescheid gibt, kommen würde und ins Lager reinschleicht.
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Und das man übersieht, dass 25 Häftlinge entkommen (so eine Masse ist ja ziemlich auffällig!) ...
    Ich frage mich ohnehin warum die Soldaten um den Hauptmann einfach fliehen, wenn sie ohnehin Verstärkung rufen können über ein Horn z.B., außerdem greifen dann wieder Blutsoldaten an. Irgendwie verstehe ich die Taktik dahinter nicht.
    Erstens: haben die Blutsoldaten keine Bogenschützer.
    Zweitens: war gerade kein Blutsoldat an der Nordmauer und könnte es verhindern.
    Drittens: der Hauptmann hatte kein Horn besich, weil er dachte, sie können es schaffen. Und sie haben Verstärkung geholt und zwar die Tausend Soldaten die kamen, die aber Mace abgeschossen hat.
    Und deine Frage warum die Blutsoldaten wieder angreifen ist, dass der Hauptmann erst zu den Soldaten gingen musste, weil er sein Horn vergessen hat.
    Stephen King schrieb einmal:
    ,,Alpträume existieren außerhalb der Logik. Es bringt wenig, sie erklären zu wollen. Sie sind die Antithese der Poesie der Angst"

    Auch ein Dämon hat eine Seele
    13

  11. Beiträge anzeigen #11
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
    Registriert seit
    Dec 2008
    Beiträge
    16.944
     
    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von Magmaking Beitrag anzeigen
    Also ich weiß aus dem Kopf, dass das Lager mehr als 100 Bewohner oder mehr hat, also muss man "nur" 25 Gefangenen schreiben.
    Ach, ich dachte es hätte eine Schlacht gegeben und da ist ungefähr die Hälfte des Lagers abgefackelt. Mich wundert es ja schon, dass es so viele Überlebende gibt. Wäre viel einfacher die meisten zu töten um Widerstand zu verhindern.

    Thorus bekam auch nicht die Chance gegen einen dieser Blutsoldaten zu kämpfen, er musste entweder gegen die Maskierte oder gegen die Skelette in den Rüstungen bekämpfte, aber ich sage nicht gegen welchen von den beiden Arten.
    Wenn die schon ausreichen ... wozu die Blutsoldaten wenn sie so oder so nichts taugen und als Kanonenfutter für Mace erschaffen wurden?

    Sie wussten es auch nicht, weil im Teil, wo der Maskierte den Gardist tötet, nur den einen Gardist gesehen haben und nicht erwartet haben, dass jemand es gesehen hat, bescheid gibt, kommen würde und ins Lager reinschleicht.
    Irgendwie schon doof oder? Wenn ich als Burgherr einen Feind sehe und ihn töte, dann kann ich doch sehr wohl damit rechnen, dass da noch weitere kommen werden.

    Erstens: haben die Blutsoldaten keine Bogenschützer.
    Zweitens: war gerade kein Blutsoldat an der Nordmauer und könnte es verhindern.
    Drittens: der Hauptmann hatte kein Horn besich, weil er dachte, sie können es schaffen. Und sie haben Verstärkung geholt und zwar die Tausend Soldaten die kamen, die aber Mace abgeschossen hat.
    Und deine Frage warum die Blutsoldaten wieder angreifen ist, dass der Hauptmann erst zu den Soldaten gingen musste, weil er sein Horn vergessen hat.
    Das steht alles nur leider nicht in der Geschichte.
    Also so langsam sehe ich diese Soldaten echt als Ulktruppe an bzw. als unerfahrene Bauern mit supervielen Waffen.
    Interessant übrigens, dass sie das alte Lager unterworfen haben und nicht mal auf die Idee kamen die Bögen und Armbrüste der Gefangenen einzusammeln und einzusetzen ... denn dann hätten die Kerle Bogenschützen!^^
    Und wenn sie schon kein Tor bewachen: Wofür braucht man dann diese Blutsoldaten? Haben die eigentlich überhaupt einen logischen Zweck oder sind sie einfach nur da damit es ein episches Gemetzel gibt? Wenn ich etwas in Geschichten hasse, dann sind es Chars, die eigentlich sinnlos sind und einfach nur unnütz wirken.
    Zu Drittens: Tausend Soldaten und alle wurden von Mace abgeschossen? Bin ja froh, dass du so eine Zahl nicht in die Geschichte geschrieben hast, weil es wäre schwer unrealistisch! 3 oder 4 abgeschossene Soldaten, meinetwegen auch ein paar mehr, aber hundert oder tausend Stück ist einfach nur übertrieben. Zumal man das Gefühl bekommt, dass es dem Autor nur darum geht so viele Tote wie möglich einzubauen und ein "episches" Gemetzel zu schaffen. Jedenfalls wäre da nichts episches dran!

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
    Registriert seit
    Oct 2008
    Ort
    Irgendwo in Deutschland
    Beiträge
    2.435
     
    Magmaking ist offline
    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Ach, ich dachte es hätte eine Schlacht gegeben und da ist ungefähr die Hälfte des Lagers abgefackelt. Mich wundert es ja schon, dass es so viele Überlebende gibt. Wäre viel einfacher die meisten zu töten um Widerstand zu verhindern.
    Die Blutsoldaten, Skeletten und Maskierten wollten keine Toten und das Haus der Gardisten fing Feuer und hatte sich beim Arenaviertel verbreichtet. Und du hast in ein anderen Kritik gesagt, das Holz nicht so schnell brennt.

    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Wenn die schon ausreichen ... wozu die Blutsoldaten wenn sie so oder so nichts taugen und als Kanonenfutter für Mace erschaffen wurden?
    Die Blutsoldaten sollten das Alte Lager besetzten, als Zeichen ihres ersten Sieges.

    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Irgendwie schon doof oder? Wenn ich als Burgherr einen Feind sehe und ihn töte, dann kann ich doch sehr wohl damit rechnen, dass da noch weitere kommen werden.
    Ja, aber der Burgherr ist nicht im Alten Lager. Der Hauptmann hatte die Kontrolle über das Lager und r dachte, die Gefangenen haben keinen Mut mehr.

    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Das steht alles nur leider nicht in der Geschichte.
    Also so langsam sehe ich diese Soldaten echt als Ulktruppe an bzw. als unerfahrene Bauern mit supervielen Waffen.
    Interessant übrigens, dass sie das alte Lager unterworfen haben und nicht mal auf die Idee kamen die Bögen und Armbrüste der Gefangenen einzusammeln und einzusetzen ... denn dann hätten die Kerle Bogenschützen!^^
    Die Blutsoldaten war das Nordtor und der ganze Nordbereich egal. Also hatte sie keine Wachen, selbst wenn sie Bogenschützer hätten.

    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Und wenn sie schon kein Tor bewachen: Wofür braucht man dann diese Blutsoldaten? Haben die eigentlich überhaupt einen logischen Zweck oder sind sie einfach nur da damit es ein episches Gemetzel gibt? Wenn ich etwas in Geschichten hasse, dann sind es Chars, die eigentlich sinnlos sind und einfach nur unnütz wirken.
    Die Blutsoldaten belagern nur die Burg. Die haben auch Kriegsmaschine besich, wie ich in ein Teil geschrieben habe.

    Zitat Zitat von KelThuzad Beitrag anzeigen
    Zu Drittens: Tausend Soldaten und alle wurden von Mace abgeschossen? Bin ja froh, dass du so eine Zahl nicht in die Geschichte geschrieben hast, weil es wäre schwer unrealistisch! 3 oder 4 abgeschossene Soldaten, meinetwegen auch ein paar mehr, aber hundert oder tausend Stück ist einfach nur übertrieben. Zumal man das Gefühl bekommt, dass es dem Autor nur darum geht so viele Tote wie möglich einzubauen und ein "episches" Gemetzel zu schaffen. Jedenfalls wäre da nichts episches dran!
    Niemand hat gesagt, dass Mace diese Tausend getötet hat, sonder nur abgeschossen hat, damit sie nicht zum Nordtor kommen, dass zu war.
    Stephen King schrieb einmal:
    ,,Alpträume existieren außerhalb der Logik. Es bringt wenig, sie erklären zu wollen. Sie sind die Antithese der Poesie der Angst"

    Auch ein Dämon hat eine Seele
    13

  13. Beiträge anzeigen #13
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
    Registriert seit
    Dec 2008
    Beiträge
    16.944
     
    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von Magmaking Beitrag anzeigen
    Die Blutsoldaten, Skeletten und Maskierten wollten keine Toten und das Haus der Gardisten fing Feuer und hatte sich beim Arenaviertel verbreichtet. Und du hast in ein anderen Kritik gesagt, das Holz nicht so schnell brennt.
    Was ja auch stimmt. Holz brennt nicht gerade wirklich schnell.
    Und sie wollen keine Toten, soso. Deshalb wurde Gomez auch gepfählt und andere wie die Buddler vollständig ausgesaugt.
    Ich möchte mal in einer der nächsten Geschichten diesen Grund mal erfahren.

    Die Blutsoldaten sollten das Alte Lager besetzten, als Zeichen ihres ersten Sieges.
    Niederbrennen und ohne Soldatenbesatzung wäre einfacher gewesen.

    Ja, aber der Burgherr ist nicht im Alten Lager. Der Hauptmann hatte die Kontrolle über das Lager und r dachte, die Gefangenen haben keinen Mut mehr.
    Weswegen er sich sofort ins Hemd machte, weil die Gefangenen gesagt haben "Wir haben Mut!". Welch heimtückische Waffe.
    Und es geht auch nicht um die Gefangenen sondern die Abwehr. Wozu besetze ich denn eine Burg, wenn sich trotzdem jeder auf dem Hauptweg einschleichen kann?

    Die Blutsoldaten war das Nordtor und der ganze Nordbereich egal. Also hatte sie keine Wachen, selbst wenn sie Bogenschützer hätten.
    Wieso dass? Denken die nicht über einen vernünftigen Verteidigungsring nach? Schon schlimm, dass die sogar dazu zu unfähig scheinen.
    Die Blutsoldaten belagern nur die Burg. Die haben auch Kriegsmaschine besich, wie ich in ein Teil geschrieben habe.
    Hä? Die Burg ist doch eingenommen wie du geschrieben hast! Was gibts da noch zu belagern?
    Und der Teil mit den Kriegsmaschinen ist auch ganz nett ... nur hab ich in der Geschichte keine Vorstellung wo sie sein sollen.
    Niemand hat gesagt, dass Mace diese Tausend getötet hat, sonder nur abgeschossen hat, damit sie nicht zum Nordtor kommen, dass zu war.
    Du hast soeben "Und sie haben Verstärkung geholt und zwar die Tausend Soldaten die kamen, die aber Mace abgeschossen hat." geschrieben. Ja was denn jetzt? Und tausend Soldaten klingt trotzdem unrealistisch, weil man da echt keine Fluchtchancen hat. Außerdem hätte Mace eine solche Masse schon längst bemerkt.
    Außerdem klingt es in der Geschichte echt so als würde Mace die alle im Alleingang erschießen.

    Jedenfalls solltest echt ausführlicher schreiben und auch die Logik bedenken ... denn die erkennt man leider nicht und das ist schade.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Mythos Avatar von Gothic Girlie
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    8.053
     
    Gothic Girlie ist offline
    Hier ein Kommentar zu Sir Ewek Emelots Geschichte: „Sonderbare Gastfreundschaft“ http://forum.worldofplayers.de/forum...&#post11561827
    die sich ihrerseits der Gastfreundschaft eines Threads von Dame El Toro erfreut, und deshalb für den geneigten Leser und die geneigte Leserin nicht leicht zu finden ist.

    In allerschönstem malerischen Märchenerzählerstil entfaltet sich behäbig und beklemmend die Beschreibung eines jungen Mannes in erheblichen Nöten. Die Widrigkeiten des Winters an der Grenze zu Nordmar können seinen Willen jedoch nicht bezwingen, und so geht er seinem Erfolg entgegen, obwohl zeitweise eine Gastfreundschaft der besonderen Art es wahrscheinlich erscheinen lässt, dass sein glückliches Ankommen in Gefahr sein könnte.
    Ich habe es – nach ein bisschen Eingewöhnungszeit - genossen, mit dem Erzähler in dieser reichhaltigen blumigen Sprache zu schwelgen. Ein paar Krümel habe ich gefunden, ich hoffe meine bescheidenen Anregungen erbosen den Autor nicht allzu sehr.


    sich zwar einen Anschein von Gesetzmäßigkeit wohl zu geben, ohne aber wahrhaftige Notwendigkeit in sich zu befassen.
    ...ohne hingegen mit wahrhaftiger Notwenigkeit sich zu befassen?

    Und in der Tat: Wer wäre ich, Deine Wünsche, oh Leser, so mir nichts Dir nichts einfach zu verachten?
    ...missachten?

    ...Reliquien der Götter den Mönchen und Magiern zur Aufbewahrung anvertraut waren.
    Mönche? Waren da Christen schneller?

    ...trug er pergamentenes Leder.
    Pergament ist Leder, auf bestimmte Art behandelt... Eine pergamentene Botschaft?

    Nur, dass es von recht großer spiritueller Wichtigkeit war, dann Pflichtgefühl und guter Glaube...
    ...dass Pflichtgefühl...?

    dass die höhren Vertreter des guten Gottes nur die eignen Füße nicht bemühen müssen, und auch auf die Jahreszeit wird hierbei erstaunlich wenig Acht gehabt.
    ...auf dass...?

    Wo war Regibor hin? / ...Denken fasste halt erstmal das Offensichtliche zusammen. / ... sich doch noch irgendwie aufzurappeln. / ...in ein Sofa fläzen. / Winterklamotten getragen und vor dem zu Bett...
    Vielleicht ein bisschen flapsig angesichts des Erzählstils?

    ...genoss das Gefühl, wieder ein körperliches Wesen zu sein, und nicht bloß Gedanke ans Laufen, bloß Akt des Gehens und des Setzens von Schritt auf Schritt.
    Grandios!

    ...betrachtete Lüstern nackte Schönheiten im idyllischen See.
    ...lüstern

    ...ziselierten Stühlen dunklen Holzes umgeben;
    ziselierte Dinge sind eher aus Metall...

    ... nach der entbehrungsreichen Reise, wie’s Paradies.
    Noch ein Christ?

    sowieso duftendem Tee vor sich her, wie man ihn sonst nur im fernen Varant zu trinken pflegt.
    ...sowie solch...?

    ...und mir saftigen Kirschen verfeinert.
    ..mit saftigen...

    “Sach’ einfach Melchior zu mir!”
    Melchiors Sprache ist ein deutlicher Stilbruch, allerdings ein gewollter, wie ich denke.

    Endlich eröffnete sich Regibor das Ende des Ganges, und was er sah, ließ ihn erschricken:
    ...erschrecken...

    Gegen Ende hin wird der Erzählstil immer öfter durchbrochen, der Gastgeber namens Melchior spricht zum Teil wie eine heutige Person. Das ist natürlich einerseits der erste Hinweis darauf, dass mit ihm etwas nicht stimmt, andererseits ist dieser Hinweis angesichts seiner tatsächlichen Natur irreführend, und ich finde dass dadurch Potential verschenkt wurde. Sobald die Schwester ins Spiel kommt, gefällt mir das wieder etwas besser.

    Es hat mich gefreut, dass das Ende nicht blutig ist – die Geschichte kreiert auf eine sehr subtile Art und Weise Bedrohlichkeit, und das gefällt mir gut. Sie kultiviert eher den ursprünglichen romantischen Stil der älteren Fantasy-Literatur. Zu viel spoilern möchte ich nicht, aber die Darstellung der Drachen als magiebegabte Doppelwesen, die den Menschen näher sind als Tiere es sind, ist 100 Mal besser als die armseligen Zielscheiben, als die sie G3 mißbraucht.

    Deine Feuermagier sind in meinen Augen recht christlich geraten, aber das ist natürlich der künstlerische Freiheit des Autors überlassen. Desgleichen lässt die hübsche Schwester eine Art Appetit aufkommen, von der man sich erhoffen könnte, dass auch dieser dem erschöpften Wanderer gestillt würde – oder zumindest ein klein wenig mehr bei der Möglichkeit verweilt würde, dass dieser gestillt werden könnte.

    Eine sehr erfreuliche Wintergeschichte alles in allem – ich glaub, ich brau mir gleich noch so einen „duftenden Tee, wie man ihn sonst nur im fernen Varant zu trinken pflegt“.

    Gothic Girlie




    Ein paar Kurzgeschichten: http://forum.worldofplayers.de/forum...lypsen-Varants

    Wettbewerb-Beitrag für den Risen-Storywettbewerb: http://forum.worldofplayers.de/forum...ry-Die-Scheibe
    Geändert von Gothic Girlie (03.01.2010 um 21:35 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #15
    Ehrengarde Avatar von Magmaking
    Registriert seit
    Oct 2008
    Ort
    Irgendwo in Deutschland
    Beiträge
    2.435
     
    Magmaking ist offline
    Also warum die Kriegsmaschine gibt, erkläre ich ein andere Teil. Warum die Blutsoldaten noch im Lager sind und den Rest.
    Ich hb kein Bock mehr, bevor es weit geht.
    Stephen King schrieb einmal:
    ,,Alpträume existieren außerhalb der Logik. Es bringt wenig, sie erklären zu wollen. Sie sind die Antithese der Poesie der Angst"

    Auch ein Dämon hat eine Seele
    13

  16. Beiträge anzeigen #16
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
    Registriert seit
    Feb 2008
    Ort
    Peripatos
    Beiträge
    13.289
     
    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Gothic Girlie Beitrag anzeigen
    Hier ein Kommentar zu Sir Ewek Emelots Geschichte: „Sonderbare Gastfreundschaft“ http://forum.worldofplayers.de/forum...&#post11561827
    die sich ihrerseits der Gastfreundschaft eines Threads von Dame El Toro erfreut, und deshalb für den geneigten Leser und die geneigte Leserin nicht leicht zu finden ist.Daran habe ich nicht gedacht. Vielmehr glaubte ich halt, dass jeder so ein Thema zumindest mal anklicken würde, wenn ein neuer Beitrag darin erscheint, und dann halt sehen würde, ob was interessantes drin ist, oder nicht.

    In allerschönstem malerischen Märchenerzählerstil entfaltet sich behäbig und beklemmend die Beschreibung eines jungen Mannes in erheblichen Nöten. Die Widrigkeiten des Winters an der Grenze zu Nordmar können seinen Willen jedoch nicht bezwingen, und so geht er geht seinem Erfolg entgegen, obwohl zeitweise eine Gastfreundschaft der besonderen Art es wahrscheinlich erscheinen lässt, dass sein glückliches Ankommen in Gefahr sein könnte.
    Ich habe es – nach ein bisschen Eingewöhnungszeit - genossen, mit dem Erzähler in dieser reichhaltigen blumigen Sprache zu schwelgen. Ein paar Krümel habe ich gefunden, ich hoffe meine bescheidenen Anregungen erbosen den Autor nicht allzu sehr.Das tun sie in der Tat nicht. Ein Paar Sachen waren ja eindeutige Fehler. Ich versuche es zwar, aber letztlich bleiben mir immer noch etliche davon übrig, was mich jedes Mal aufs Neue beschämt wie über mich selbst verärgert. Was die andere Dinge betrifft: Die werde ich in jedem Falle prüfen. Vor allem was das Ende angeht, das Du ja besonders kritisiert hast.


    Gegen Ende hin wird der Erzählstil immer öfter durchbrochen, der Gastgeber namens Melchior spricht zum Teil wie eine heutige Person. Das ist natürlich einerseits der erste Hinweis darauf, dass mit ihm etwas nicht stimmt, andererseits ist dieser Hinweis angesichts seiner tatsächlichen Natur irreführend, und ich finde dass dadurch Potential verschenkt wurde. Sobald die Schwester ins Spiel kommt, gefällt mir das wieder etwas besser.
    Zum Ende hin war ich wohl auch einfach übermüdet: Ich habe die Geschichte quasi in einem Rutsch mit nur 5 Stunden Schlaf dazwischen geschrieben, oder so, also bin 5 Uhr Nachts, und dann um 11 weitergeschrieben. Dass Melchior einfach etwas flapsig ist, ist schon Absicht: Es soll ihn einfach gelassen und erhaben darstellen, und zwar erhaben über Etikette und ähnlichem. Er verhält sich halt so, wie es ihm gerade passt. Außerdem ist er ein eher humorvolle Charakter, der sein Gegenüber auch mal gerne etwas auf den Arm nimmt (Alzhara übrigens auch).

    Es hat mich gefreut, dass das Ende nicht blutig ist – die Geschichte kreiert auf eine sehr subtile Art und Weise Bedrohlichkeit, und das gefällt mir gut. Sie kultiviert eher den ursprünglichen romantischen Stil der älteren Fantasy-Literatur. Zu viel spoilern möchte ich nicht, aber die Darstellung der Drachen als magiebegabte Doppelwesen, die den Menschen näher sind als Tiere es sind, ist 100 Mal besser als die armseligen Zielscheiben, als die sie G3 mißbraucht.
    Ja, allerdings. Genauso war das gewollt: Zuerst Spannung und Bedrohung erzeugen, die sich dann scheinbar in einer Katastrophe auflöst, um dann aber doch darin zu enden, dass die Drachen zwar ein Bisschen gemein sind, aber den guten Regibor doch noch schonen (und nicht nur das, sie liefern ihn ja sogar auf der anderen Seite des Passes ab). Und was die Drachen in G3 angeht: Das war ja so dermaßen lächerlich - da waren ja die Trolle sogar noch erhabener.

    Deine Feuermagier sind in meinen Augen recht christlich geraten, aber das ist natürlich der künstlerische Freiheit des Autors überlassen. Desgleichen lässt die hübsche Schwester eine Art Appetit aufkommen, von der man sich erhoffen könnte, dass auch dieser dem erschöpften Wanderer gestillt würde – oder zumindest ein klein wenig mehr bei der Möglichkeit verweilt würde, dass dieser gestillt werden könnte.
    Ähm, eigentlich ist Melchior der Bruder Finkreghs, der ja der Eisdrache aus G2 ist. Alzhara steht eher...sozusagen zwischen den beiden. Ähnlich wie John bezüglich seiner letzten Geschichte kann auch ich sagen, dass ich mir einen etwas größeren Hintergrund ausmale. Der Innoskult ist tatsächlich etwas nach dem Vorbild der katholischen Kirche geraten, aber architektonisch passt das ja ganz gut (siehe das Kloster in G2), und irgendwo muss ich das ja anlehnen. Und ich fand es so passender, als es irgendwelchen paganen Religionen anzugleichen. Vor allem, da die Innoskirche in meiner Vorstellung sehr hierarchisch strukturiert ist, und auch als sehr starke politische Institution auftritt. Und zuletzt, weil Myrtana ja kulturell an das europäische Mittelalter angelehnt ist.

    Eine sehr erfreuliche Wintergeschichte alles in allem – ich glaub, ich brau mir gleich noch so einen „duftenden Tee, wie man ihn sonst nur im fernen Varant zu trinken pflegt“.

    Gothic Girlie
    Vielen Dank, Gothic Girlie!
    Ich werde die Fehler und sonstigen Anmerkungen beizeiten umsetzen (manche Sachen habe ich absichtlich ungewöhnlich ausgedrückt, aber das mit den "ziselierten Stühlen" z.B. kam mir von Anfang an komisch vor - ich werds wohl mit "gedrechselt" oder so ersetzen).
    Schön jedenfalls, dass der Stil Anklang findet. Von Zeit zu Zeit mag ich es, so zu schreiben.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Mythos Avatar von Gothic Girlie
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    8.053
     
    Gothic Girlie ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Ähm, eigentlich ist Melchior der Bruder Finkreghs, der ja der Eisdrache aus G2 ist. Alzhara steht eher...sozusagen zwischen den beiden. Ähnlich wie John bezüglich seiner letzten Geschichte kann auch ich sagen, dass ich mir einen etwas größeren Hintergrund ausmale. Der Innoskult ist tatsächlich etwas nach dem Vorbild der katholischen Kirche geraten, aber architektonisch passt das ja ganz gut (siehe das Kloster in G2), und irgendwo muss ich das ja anlehnen. Und ich fand es so passender, als es irgendwelchen paganen Religionen anzugleichen. Vor allem, da die Innoskirche in meiner Vorstellung sehr hierarchisch strukturiert ist, und auch als sehr starke politische Institution auftritt. Und zuletzt, weil Myrtana ja kulturell an das europäische Mittelalter angelehnt ist.)
    Das mit den Drachen hab ich schon kapiert. Ich wollte nicht spoilern, deshalb hab ich meinem Kommentar manches ein bißchen umschrieben. Mit "christlich" meinte ich eher die Teile der Geschichte, die sich tatsächlich auf die Feuermagier beziehen, am Anfang und Ende der Geschichte.

    Ich finde, Melchiors Sprache, so wie sie jetzt ist, drückt weniger Erhabenheit aus, als Kumpelhaftigkeit.

    Gothic Girlie




    Ein paar Kurzgeschichten: http://forum.worldofplayers.de/forum...lypsen-Varants

    Wettbewerb-Beitrag für den Risen-Storywettbewerb: http://forum.worldofplayers.de/forum...ry-Die-Scheibe

  18. Beiträge anzeigen #18
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
    Registriert seit
    Dec 2008
    Beiträge
    16.944
     
    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von Magmaking Beitrag anzeigen
    Also warum die Kriegsmaschine gibt, erkläre ich ein andere Teil. Warum die Blutsoldaten noch im Lager sind und den Rest.
    Ich hb kein Bock mehr, bevor es weit geht.
    Das ist mir ehrlich gesagt egal.

    Zum neusten Teil: Irgendwie hackst du die Orte viel zu schnell ab. Das liest sich ungefähr so:

    X und Y gingen zur alten Mine.
    Dann gingen sie ins alte Lager.
    Als sie dort fertig waren gingen sie wieder zur alten Mine ...

    Merkst du was? Das klingt alles wie im Zeitraffer, als wäre alles dazwischen unwichtig und als ob die betreffenden Personen sich teleportieren würden von Ort X nach Ort Y.
    Machs doch lieber wie ich und leite solche "Zeit- und Ortswechsel" mit "Eine Stunde später", "Nach kurzer Zeit", "Schließlich", "bei Tagesanbruch" oder so was in der Art.
    Außerdem können ein paar Gespräche über die eigene Persönlichkeit auch nicht schaden. Diego könnte sich ja nach Maces Vergangenheit erkundigen um von der bedrohlichen Situation abzulenken. Oder die beiden könnten sich fragen was es mit den Fremden auf sich hat und Vermutungen anstellen. Denk dir was aus, gerade interessante Dialoge können dir helfen die Geschichte deutlich zu verbessern.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Deus Avatar von John Irenicus
    Registriert seit
    Feb 2005
    Ort
    Civilization's Dreamy Hideout
    Beiträge
    28.111
     
    John Irenicus ist offline
    ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Man muss es einfach mal sagen: Vor Rhobar hat noch nie jemand eine Story, und schon gar nicht so eine wie "Die absolut blabla dingenskirchen" so mit Glanz und Gloria beendet wie es hier der Fall war und ist!










    Gothic Girlie - Das wichtigste hat Ewek ja sicher schon zum neuen "Murdra trifft Nela"-Abschnitt gesagt, deshalb fasse ich mich kurz:

    Zur Landseite hin gab es Befestigungsanlagen, aber ohne Fenster, Schießscharten oder weitere Türme.
    Bei Befestigungsanlagen denke ich eigentlich grundsätzlich an so etwas wie Türme, Zinnen, Schießscharten etc. zur Verteidung. Jetzt fällt das ausdrücklich weg. Erstens kommt es mir fahrlässig vor, dass die Erbauer der Feste das an dieser Seite weggelassen haben (macht ja im Grunde nichts weil ich nicht sehr daran glaube, dass von der Seite Gefahr drohen könnte, aber dennoch), zweitens frage ich mich, was außer einer Mauer dann noch überhaupt übrig bleibt. Ich habe da Probleme, mir das vorzustellen.

    Sie drückte es umgedreht in den Schmutz auf dem Turmboden, zerquetschte eine Fleischwanze darauf, die unvorsichtig genug war, ihr über das Blatt zu laufen
    Stelle ich mir hier als eine verhältnismäßig kleine Fleischwanze vor... oder wird da tatsächlich eins dieser mindestens faustgroßen Dinger drauf zerdrückt? Iiiih.















    Simon92, ich freue mich, dass es nach vergleichsweise langer Wartezeit mal wieder ein neues Kapitel von "Schmiedekunst" gibt.
    Unten im Schankraum saßen an einem der noch nicht zerstörten Tische Charles, David, Lars und Mark.
    Dieses "noch" klingt an der Stelle ein wenig lustig, als sei da geplant, die heilen Tische auch noch zu zerstören.
    In Anbetracht der Situation finde ich diese fröhliche, gänzlich unbekümmerte Stimmung unter den Leuten zu Anfang eher seltsam. Natürlich müssen die jetzt nicht alle anfangen ernst dreinzublicken und zum Lachen in den Keller zu gehen, aber dennoch...
    Was mir noch aufgefallen ist: Erst spricht Karl davon, sich schlafen legen wollen, dann tut er es doch nicht. Klar, Meinungen und Entscheidungen können sich ändern, aber an der Stelle wirkt es einfach so, als seien da zwei verschiedene Möglichkeiten der Fortführung der Handlung durcheinander geraten, da in keinem Satz, Ton oder Handeln eine Umentscheidung angedeutet wird.

    Ganz allgemein: Die Beschreibungen sind wie immer ordentlich, daran gibt es nichts zu mäkeln. Anders geht es mir da vor allem beim Gespräch am Anfang. So wirklich spannend ist das nämlich nicht, was auch an der Gestaltung liegt, finde ich. Es wirkt ein wenig... hüftsteif, wie man so schön sagt. Ich kann das nicht einmal an bestimmten Stellen festmachen, da ist lediglich mein Gefühl, was mir sagt, dass du da irgendwie unter deinen Möglichkeiten geblieben bist. Vielleicht liegt es an fehlenden Wendungen oder fehlender Originalität, vielleicht die etwas zu lustlose Art der Sprache. Selbst Charles kurze Stichelei gen Karl wirkt da eher gelangweilt. Karls Aufbruch ist meiner Meinung nach ebenso dürftig hingemodelt.
    Das setzt sich auch leider bei der Reise des - immerhin um zwei Mitglieder, die zwar immer noch blass bleiben, vergrößerten - Trosses fort. Nur Umgebung erzählt noch lange keine Geschichte, und selbst wenn man mal darüber hinwegsieht, dass das für den geneigten Gothic-Spieler alles nichts Neues ist, was Charles da so erzählt, wirkt das immer noch sehr trocken und emotionslos erzählt, fast runtergerattert. Gerade solche Inhalte müssten besser verpackt werden, meiner Meinung nach.
    Auch alle anderen Gespräche - die Wache; Rasco (bei letzterem sieht das übrigens wieder irgendwie nach einem Sprung in der Anrede aus) - leiden unter einer gewissen Lustlosigkeit. Ja, liegt das denn an mir? Ich bin jedenfalls, und das sage ich ganz ehrlich, dann doch ein wenig enttäuscht von dem neuen Kapitel. Es ist zwar bei weitem kein Totalausfall, aber ich hatte mir trotzdem mehr erhofft. Lediglich die ganz passable Stelle bezüglich tatsächlicher "Schmiedekunst" am Ende reißt ein wenig was positiv heraus, bewegt sich dafür aber am Rande zu Kitsch und Pathos übelster Sorte. Mensch, Mensch, Mensch... das ging wirklich schon einmal besser.

    Kleinere Unsauberkeiten:
    Und so zog die Gruppe gut gelaunt los gen Nordwesten .
    „ Ich habe dir doch schon einmal erzählt, dass ich Soldat im Orkkrieg war.
    Er wendete sich an Lars und fragte:
    Naja, wendete, wandte...
    welche Helebarden trugen.
    ------------------------------------------------------------------------------------------------

  20. Beiträge anzeigen #20
    Ritter Avatar von Simon92
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    1.544
     
    Simon92 ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Simon92, ich freue mich, dass es nach vergleichsweise langer Wartezeit mal wieder ein neues Kapitel von "Schmiedekunst" gibt.

    Dieses "noch" klingt an der Stelle ein wenig lustig, als sei da geplant, die heilen Tische auch noch zu zerstören.
    In Anbetracht der Situation finde ich diese fröhliche, gänzlich unbekümmerte Stimmung unter den Leuten zu Anfang eher seltsam. Natürlich müssen die jetzt nicht alle anfangen ernst dreinzublicken und zum Lachen in den Keller zu gehen, aber dennoch...
    Was mir noch aufgefallen ist: Erst spricht Karl davon, sich schlafen legen wollen, dann tut er es doch nicht. Klar, Meinungen und Entscheidungen können sich ändern, aber an der Stelle wirkt es einfach so, als seien da zwei verschiedene Möglichkeiten der Fortführung der Handlung durcheinander geraten, da in keinem Satz, Ton oder Handeln eine Umentscheidung angedeutet wird.

    Ganz allgemein: Die Beschreibungen sind wie immer ordentlich, daran gibt es nichts zu mäkeln. Anders geht es mir da vor allem beim Gespräch am Anfang. So wirklich spannend ist das nämlich nicht, was auch an der Gestaltung liegt, finde ich. Es wirkt ein wenig... hüftsteif, wie man so schön sagt. Ich kann das nicht einmal an bestimmten Stellen festmachen, da ist lediglich mein Gefühl, was mir sagt, dass du da irgendwie unter deinen Möglichkeiten geblieben bist. Vielleicht liegt es an fehlenden Wendungen oder fehlender Originalität, vielleicht die etwas zu lustlose Art der Sprache. Selbst Charles kurze Stichelei gen Karl wirkt da eher gelangweilt. Karls Aufbruch ist meiner Meinung nach ebenso dürftig hingemodelt.
    Das setzt sich auch leider bei der Reise des - immerhin um zwei Mitglieder, die zwar immer noch blass bleiben, vergrößerten - Trosses fort. Nur Umgebung erzählt noch lange keine Geschichte, und selbst wenn man mal darüber hinwegsieht, dass das für den geneigten Gothic-Spieler alles nichts Neues ist, was Charles da so erzählt, wirkt das immer noch sehr trocken und emotionslos erzählt, fast runtergerattert. Gerade solche Inhalte müssten besser verpackt werden, meiner Meinung nach.
    Auch alle anderen Gespräche - die Wache; Rasco (bei letzterem sieht das übrigens wieder irgendwie nach einem Sprung in der Anrede aus) - leiden unter einer gewissen Lustlosigkeit. Ja, liegt das denn an mir? Ich bin jedenfalls, und das sage ich ganz ehrlich, dann doch ein wenig enttäuscht von dem neuen Kapitel. Es ist zwar bei weitem kein Totalausfall, aber ich hatte mir trotzdem mehr erhofft. Lediglich die ganz passable Stelle bezüglich tatsächlicher "Schmiedekunst" am Ende reißt ein wenig was positiv heraus, bewegt sich dafür aber am Rande zu Kitsch und Pathos übelster Sorte. Mensch, Mensch, Mensch... das ging wirklich schon einmal besser.

    Kleinere Unsauberkeiten:



    Naja, wendete, wandte...

    ------------------------------------------------------------------------------------------------


    Hmm schade, ich habe mir diesmal eigentlich richtig viel Mühe gegeben. Aber naja, kann ja nicht immer glatt laufen nicht wahr? Werde morgen die Fehler ausbessern. Danke fürs Finden.
    Geändert von Simon92 (04.01.2010 um 01:50 Uhr)

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide