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  1. Beiträge anzeigen #321
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Falox Beitrag anzeigen
    Erstma danke für die Resonanz, ewek und Regonas. Zu den Fehlern sag ich nix, ich bin einfach dumm.
    Zu eweks frage: das war eine Rückblende, die einen Teil der geschichte des schwerts erzählt, die auch noch wichtig wird.
    Aba iwi: Ewek sagt die story is beschissen, und Regonas sagt sie is ganz gut. Was denn jetzt?
    Die "Story" ist, insofern die bloße Handlung bewertet werden soll, nicht "beschissen", sondern eher...nun, unteres Mittelmaß, oder so.
    Aber schlecht ist einfach die Umsetzung, und das sagt auch Regonas. Du musst sprachlich viel, viel besser werden, außerdem viel mehr ausschmücken. Du merkst ja vielleicht selbst, wie winzig Deine Beiträge da sind, verglichen mit denen in den Geschichten anderer Leute hier.
    Und übe Dich wirklich mal in Grammatik, ja? Solange da einfach so viele Fehler drin sind, kann es einfach nicht gut sein. Das stört nämlich das Lesen. Bedenke, dass literarisches Schreiben ja Kunst sein soll, und da sollte man schon irgendwie...schön und interessant schreiben.

  2. Beiträge anzeigen #322
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Zitat von Falox:
    Erstma danke für die Resonanz, ewek und Regonas. Zu den Fehlern sag ich nix, ich bin einfach dumm.
    Zu eweks frage: das war eine Rückblende, die einen Teil der geschichte des schwerts erzählt, die auch noch wichtig wird.
    Aba iwi: Ewek sagt die story is beschissen, und Regonas sagt sie is ganz gut. Was denn jetzt?
    Ich habe nur geschrieben, dass sie in sofern gut ist, weil sie sich, wie es auch bereits Ewek geschrieben hat, von den anderen Mud Story`s distanziert. Ich habe dir auch geschrieben, dass du noch an den Beschreibungen arbeiten musst.

    Zitat von Ewek Emelot:
    Edit:

    Jetzt noch ein paar Worte zu Kel Thuzads und Lord Regonas' kleinen Weihnachtsgeschichtchen: Ihr habt da nette kleine Lesehäppchen abgeliefert, welche zwar nicht besonders toll, aber auch nicht schlecht sind. Phasenweise etwas albern, aber das ist ok. Irgendwie habe ich mich beim Lesen amüsiert gefühlt. Mehr, als dass ich es zur kenntnis genommen hätte, kann ich dazu aber auch nicht sagen.
    Danke dir für den Kommentar, meine sollte auch eher eine Nachricht an so manchen Leser sein, als ein großes und richtig tolles Werk

  3. Beiträge anzeigen #323
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Danke dir für den Kommentar, meine sollte auch eher eine Nachricht an so manchen Leser sein, als ein großes und richtig tolles Werk
    Das ist mir schon klar. Darum fiel mein Kommentar ja auch überwiegend positiv aus, weil ich ja wusste, dass es als eigenständige Geschichte gar nicht konzipiert ist.

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ritter Avatar von Simon92
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    Simon92 ist offline
    Vielen Dank Ewek, dass du dich so durch meine Geschichten gefuchst hast. Die Fehler in Goldader werde ich bei Zeit mal beseitigen.

    Ich kann der Schmiedekunst empfehlen, da dies die beste Geschichte von mir ist.

  5. Beiträge anzeigen #325
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Ronsen. Ronsen. RONSEN. Rrrrrrronsen. Hach, der Klang ist einfach so schön.
    Schöner sogar noch als der neue Abschnitt von "Im Nebel", obwohl der schon nicht ohne ist. Gut, wirklich überraschend kam Faiths Flucht jetzt nicht, wir haben ja alle damit gerechnet. Das Tolle dabei sind die Weisheiten: Der fluchende und keifende Scott, dem einfach nicht zugehört wird. Kann man irgendwo verstehen, ein wenig manisch wirkt er da ja schon - sehr nett gemacht übrigens.
    Dennoch weiß man ja, dass er Recht hat und man auf ihn hören sollte, umso dramatischer ist es dann, wie man als Leser hilflos mit ansehen muss, wie Faith dann ihre Flucht antreten kann. Der unbeholfene Rainer wirkt dabei natürlich auch wie der letzte Depp. Aber kann man es ihm verdenken? Welcher Mann ließe sich nicht von so einer Frau wie Faith bezaubern?
    Zweiter Teil ist dann mal absolut spannungs- und actiongeladen. Und mit so etwas habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Erst dieser Turm, und dann auch noch der Angriff - Nicht schlecht gemacht, und wirft natürlich eeeeeinige Fragen auf. Vor allem bin ich besorgt um Todo, ich hoffe, er schafft es.

    Wie auch immer es weitergehen wird: Bis auf die Fehler da unten eine wie gewohnt sehr schöne Fortsetzung.
    Glückwunsch zur zweiten Seite übrigens.

    Rainer beobachtete das Geschehen etwas gestört.
    "gestört" oder "verstört"?
    Jetzt wusste Todo, dass er es hier mindestens mit zwei Menschen, vermutlich Banditen, handelte, die sie bedrohten.
    er handelte?
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  6. Beiträge anzeigen #326
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Ronsen. Ronsen. RONSEN. Rrrrrrronsen. Hach, der Klang ist einfach so schön. *rrrrrr*
    Schöner sogar noch als der neue Abschnitt von "Im Nebel", obwohl der schon nicht ohne ist. Gut, wirklich überraschend kam Faiths Flucht jetzt nicht, wir haben ja alle damit gerechnet. Das Tolle dabei sind die Weisheiten: Der fluchende und keifende Scott, dem einfach nicht zugehört wird. Kann man irgendwo verstehen, ein wenig manisch wirkt er da ja schon - sehr nett gemacht übrigens. Dankeschön. Die Flucht hat sie übrigens dir zu verdanken, einfach weil du bei mir den logischen Gedanken eingebracht hast, mit dem ich mein Kapitel zwar noch etwas in die Länge ziehe, aber es alles ein bisschen verworrener und am Ende hoffentlich logisch zusammenführe
    Dennoch weiß man ja, dass er Recht hat und man auf ihn hören sollte, umso dramatischer ist es dann, wie man als Leser hilflos mit ansehen muss, wie Faith dann ihre Flucht antreten kann. Der unbeholfene Rainer wirkt dabei natürlich auch wie der letzte Depp. Aber kann man es ihm verdenken? Welcher Mann ließe sich nicht von so einer Frau wie Faith bezaubern? oh wenn er das liest xD
    Zweiter Teil ist dann mal absolut spannungs- und actiongeladen. Und mit so etwas habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Erst dieser Turm, und dann auch noch der Angriff - Nicht schlecht gemacht, und wirft natürlich eeeeeinige Fragen auf. Au ja, ich hab mich dazu entschieden, früh auf späte Dinge hinzuweisen. Aber keine Sorge, ich denke, die Zusammenhänge werden irgendwann klar (ich hab heut zwei Folgen Lost geschaut, da kann nur sowas rauskommen *g*)Vor allem bin ich besorgt um Todo, ich hoffe, er schafft es.

    Wie auch immer es weitergehen wird: Bis auf die Fehler da unten eine wie gewohnt sehr schöne Fortsetzung.
    Glückwunsch zur zweiten Seite übrigens. Yay, cool


    "gestört" oder "verstört"?

    er handelte?
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    Na klar, dumme Fehlerlein, die bügel ich nachher aus. Wer editiert schon früh um 5 an seinen Storys rum, krank^^

    Ehm, dankeschön mal wieder. Die erhoffte Wirkung wird denk ich erzielt, das macht mich zufrieden. Bin mal gespannt, wann du auf den einen Trichter kommst, der bald immer deutlicher wird. Na ich lass mich da ebenso überraschen^^
    Gut nacht.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Ein Pferd, ein Pferd, ein Königreich für ein Pferd!
    => aus einem alten Hägar-Comic, aber hat mich sehr an den inhaltlichen Umriss von Winthors "Krieg der Könige" erinnert. Gut, von Krieg ist da keine Spur, aber die Szene gefällt mir ziemlich gut, sehr einfallsreich und unkonventionell. Und dennoch scheint das Thema der vorigen beiden Abschnitte nicht völlig übergangen worden zu sein. Wo kommt denn das Pferd her? Doch nicht aus dem "feindlichen" Königreich? Wer hat es mitgebracht? Die Schlachter, die erst kürzlich den Kundschafter geköpft haben? Diese stumpfe Idylle hält die Spannung durch eben jene Hintergedanken oben, man wartet förmlich darauf, dass der Besitzer des Pferdes kommt und ein Unheil geschieht.

    Gut gemacht, auch schön geschrieben, weiter so

  8. Beiträge anzeigen #328
    Ritter Avatar von Mordry
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    Mordry ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    So, ich habe von den vielen neuen Geschichten einfach mal auf "Inubis, der Strahlende" geklickt, mir anzuschauen, was denn dieser neue, Mordry, da so abgeliefert haben mag. Danke für den freundlichen Empfang.

    Am ehesten fasst wohl folgendes Zitat aus dem jüngsten Teil der Geschichte meinen Eindruck zusammen:

    Ich habe nämlich reichlich wenig verstanden. Ich denke das ist nicht sonderlich das Problem meiner Geschichte, vielleicht sollte man es zweimal durchlesen oder auch dreimal.

    Ok, so im Groben: Der Strahlende Held Inubis hilft bei der Gründung von Khorinis, indem er die Orks der Insel bekämpft, verfällt aber langsam seinem Hochmut und den Einflüsterungen eines Schergen Beliars. "Der Strahlende" ist ein Titel, das erkläre ich auch in der Geschichte und ansonsten ist es richtig.
    Aber... viele Sätze sind so ungrammatisch, dass man kaum versteht, worum es geht, was passiert, und überhaupt.
    Im ersten Teil der Geschichte, wo die Vorgeschichte Inubis' abgehandelt wird, wirkt das ganze ziemlich karg und wird nur so runtergebetet. Dann beginnst Du, den Leser tatsächlich in die jeweiligen Situationen zu führen, versuchst, Gedanken und Gefühle der Figuren zu vermitteln, kleinere Details zu nennen, zu beschreiben und zu erzählen. Ich wechsele oft die Erzählperspektive das ist richtig, aber oft benutze ich die Perspektive des Allwissenden-Erzählers.
    Allein: Es fehlen oftmals die Verben, manchmal gibt es in den Sätzen kein Subjekt, oder aber das Subjekt wird mitten im Satz gewechselt, ohne dass dies angezeigt würde, so dass das ganze einfach ungrammatisch wird. Manche Sätze sind zu lang und wirr, und im Ganzen ist das dann kaum mehr zu durchblicken. Hinzu kommt, dass Du manche Worte einfach falsch benutzt. Ich verwende des öfteren das Konjunktiv, damit alles erzählerischer und angenehmer erscheint, wenn du willst schreibe ich alles ohne Erzähl-Perspektive und nur in ganz normalen Präteritum, dann ist es zwar im Abgrund der Langeweile aber sei es drum.

    Mein Tipp: Lies Dir Deine Sätze immer nochmal durch, und frag Dich, was da denn dann eigentlich steht! Du musst beantworten können, warum Du ein bestimmtes Wort an jene bestimmte Stelle gesetzt hast. Und benutze nur Wörter, deren Bedeutung Du wirklich kennst, denn manchmal benutzt Du falsche Wörter, die sich so ähnlich anhören wie das, was da eigentlich stehen sollte. Siehe etwas weiter unten bei deinen Zitaten.
    Schließlich der beste Ratschlag: Lies viel! Je mehr Du liest, desto sicherer wirst Du im poetischen Einsatz der Sprache, also darin, Metaphern zu finden, übliche Wendungen usw., also alles Dinge, welche eine Erzählung rund und flüssig machen, und die Beschreibungen vereinfachen. Ich lese viel und versuche bereits all' das in der Geschichte wiederzugeben was man, glaube ich ,auch merkt.

    Mein Fazit: Ich habe schon viel schlechteres gelesen, und die Grundidee ist gar nicht schlecht. Die Umsetzung ist, inhaltlich gesehen, auch nicht schlecht. Aber Stil und Sprache machen viel kaputt, ziemlich viel.

    Ein paar Fehler habe ich rausgeschrieben, aber nachdem dann eine wahre Flut davon beim Lesen auf mich einprasselte, habe ich das aufgegeben. Das war mir zu viel, und auf eine Komplettkontrolle habe ich bei so einem langen Text einfach keine Lust. Du solltest den Text aber systematisch durchgehen, und verbessern. Siehe etwas weiter unten...


    Was ist denn das für ein Satz, so ganz ohne Prädikat? Was war denn nun zu der Zeit, wo all das war? Und wie können sich Ereignisse eines Krieges erholen (vielmehr erholt sich doch ein Land von den Ereignissen eines Krieges, oder)?Ein Einleitungssatz vielleicht? Also sind es übrigens keine Ereignisse wenn Städte zerstört werden, Wälder abrennen und tausende von Lebewesen abgeschlachtet werden, da kann man sowohl Ereignisse als auch das Land benutzen und was zu der Zeit war erzähle ich in der Geschichte.


    Da Subjekt des Satzes der Aufklärungstrupp ist, müssen die Prädikate dann auch alle im Singular flektiert sein: "...fand..."Rechtschreibfehler. Wie ich bereits erwähnte werde ich die vorigen Teile korrigieren nachdem die Geschichte fertig ist und ich Erfahrung gesammelt habe.
    Der Satz ist deutlich zu lang, bzw. für seine Länge sind da zu wenige Konjunktionen. Trenns doch lieber, und mach mehrere Sätze drauß!


    "...wo dort..."? "...standen...statt"? Also, bei mir heißt es stattfinden und nicht stattstehen. Siehe oben.


    Ich verstehe den Satz nicht, er ist ungrammatisch. Was passiert da, wer tut was, worum geht es denn? Es geht um die Aufstellung der Soldaten um sich ein besseres Bild machen zu können, warum verstehst du ihn nicht?


    Wat macht'n dat Ausrufezeichen da inner Klammer mitten im Satz? Ich finde ein Ausrufezeichen in Klammern besser um ein Wort mehr Ausdruck zu verleihen als GROßBUCHSTABEN.


    Kennst du den Ausruck nicht? Er steht stramm und Brust heraus um ein guter Vertreter der Ausbildung seines Herren zu sein.


    Was soll das bedeuten, einen "Strich hinter sich" zu werfen? Wenn man etwas schleierhaft sieht und dazu noch ein starkes Schwindelgefühl dazukommt sieht man manche Schatten oder Flecken so verzerrt, dass es erscheint als ob das Objekt einen langen schwarzen Strich hinter sich zieht.


    Häh? Was ist ein dunkles Lichtfeld? An welchen Kopf krallt er sich?
    "Nach kurzer Zeit mit dunklen Lichtfeld", wenn man die Augenlider verschlossen hat dann kann man schlecht etwas sehen. "beugte sich auf und krallte sich an den Kopf", wozu habe ich hier das "sich" stehen wenn er sich dann an einen anderen Kopf klammern sollte?
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------
    Danke für die Kritik auch wenn ich diesmal recht wenig damit anfangen konnte...

  9. Beiträge anzeigen #329
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Mordry Beitrag anzeigen
    Danke für die Kritik auch wenn ich diesmal recht wenig damit anfangen konnte...
    Es liegt nicht daran, dass Du den Konjunktiv gebrauchtest. Es ist nur einfach so, dass Du oftmals falsche oder unpassende Flexionsendungen benutzt. In den Fällen, da ich die Sätze nicht verstanden habe, liegt es daran, dass sie weder Subjekt noch Prädikat haben.

    Grundstruktur des Satzes: Subjekt, Prädikat, Objekt. Die Reihenfolge ist im Deutschen variabel. Aber man braucht halt jemanden oder etwas, was tut, und etwas, das getan wird, und dann eventuell noch etwas, dem etwas getan wird. Dabei müssen Subjekt und Prädikat kongruent sein. Das bedeutet: Wenn Dein Subekt ein Singular ist, muss auch das Prädikat singular sein. Ist eines ein Plural, muss es auch das andere sein.
    Probleme gibt es dann, wenn man ein Subjekt im Singular hat, das aber eine Menge bezeichnet. Zum Beispiel: Die Gruppe. Es heißt: Die Gruppe wandert. Aber die Gruppe besteht ja aus mehreren. Oftmals vergisst man dann, dass man "Gruppe" geschrieben hatte, und sagt dann sowas wie: "Die Gruppe machte sich auf den Weg, und achteten auf die Geräusche des Waldes." Das "achteten" ist hier falsch, weils im Plural steht, obwohld das Subjekt da noch immer "Gruppe" ist.
    Auf solche Dinge solltest Du, unter anderem, achten.
    Was den Konjunktiv betrifft: Es gibt zwei Dinge, die man damit ausdrückt: Nämlich die indirekte Rede ("er sagte mir, dass Thomas schon nach Hause gegangen sei") und den Irrealis ("er sagte, dass Thomas schon nach Hause gegangen wäre, wenn es nicht geregnet hätte"). Der Konjunktiv hat also, wie alle grammatischen Formen, eine Bedeutung. Man kann ihn nicht nur verwenden, damit es weniger langweilig ist. Denn dann ist die Bedeutung eine andere.
    Die einzige Ausnahme: Präsens vs. Präteritum: Es gibt ein Erzählpräsens, das anstelle des Präteritums verwendet werden kann, wenn man etwas sehr eindringlich schildern will: "Es war ein sonniger, schöner Tag. Martin wollte sich ein Brötchen kaufen, und ging über die Straße richtung Bäcker. Plötzlich springt eine dunkel verhüllte Gestalt aus den Schatten hervor, und macht BUH! Martin erschrickt, stolpert, schlägt der Länge nach auf den Boden auf. Dann war es vorbei, die Gestalt war verschwunden."
    (Jaja, kein tolles Beispiel, aber egal.)
    Das Problem bei Dir ist halt auch, neben der Grammatik, die manchmal einfach falsch ist, dass Du auch unpassende Wörter benutzt.
    "Sich an den Kopf krallen" z.B., das ist eine komische Formulierung. Man könnte sagen, dass er "seine Hände in seine Haare krallte", oder "sich an den Kopf fasste", aber dieses "krallen" bedeutet ja, dass das irgendwie...naja, eine Art Penetration stattfindet. So mit quasi Krallen, die irgendwo eindringen.
    Weiter: "Dunkle Lichtfelder" kann es nicht geben, weil nämlich entweder ein Lichtfeld da ist (was soll eigentlich ein LichtFELD sein?), oder aber Dunkelheit. Vielleicht meintest Du "Gesichtsfeld"? Dann würde es eher passen.
    Zu den sich erholenden Ereignissen: Wie können sich Ereignisse erholen? Ein Ereignis geht doch nicht kaputt, wird nicht verletzt. Es ist so, dass Ereignisse etwas kaputt machen, oder jemanden verletzten. Dieses, was kaputt oder verletzt ist, kann sich dann von den schädlichen Ereignissen erholen. Verstehst Du, was ich meine? Natürlich besteht ein Krieg aus den Ereignissen, aber die erholen sich nicht.
    Anderes Beispiel: Erholt sich ein Schwertschlag? Oder eine Krankheit? Oder ein Unfall? All diese Dinge geschehen. Und das, dem sie geschehen, kann sich danach von diesen Geschehnissen erholen.
    Und da, wo es um die Aufstellung der Truppen geht: Du fängst das Ganze als Satz an. Aber dann hat das Ganze einfach kein Prädikat mehr. Es scheint so, als würde ein Teil fehlen, nämlich der, wo gesagt wird, was passiert, bzw. was getan wird. "Martin, Johanna und der Hund des Nachbarn." Fällt Dir was auf? Da fehlt, was Martin, Johanna und der Hund denn nun tun.

    Sagte sich Ivan der sich ein wenig auftürmte, um ein gutes Bild bei der Stadt zu machen.
    Wassermassen türmen sich zu hohen Wellen auf, Leichen türmen sich auf, wenn Gimli und Aragorn das Tor verteidigen, Müll türmt sich auf, wenn der Mensch Zivilisation betreibt. In der Politik türmt sich Dummheit auf. Aber ein einzelner Mensch kann sich nicht auftürmen. Das können bloß Mengen. Ein Mensch kann sich aufrichten, sich straffen, sich aufrappeln, oder sowas. Aber eben nicht sich auftürmen.
    Merkst Du, was ich Dir sagen will? Du gebrauchst oft Wendungen, die es zwar gibt, aber nicht zum Kontext passen, einfach etwas anderes bedeuten, als das, was Du sagen willst.
    Und darauf solltest Du achten.
    Geändert von Sir Ewek Emelot (26.12.2009 um 12:26 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #330
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
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    Olivia ist offline
    Juhu, das Christkind hat mir Kommentare geschenkt ... oder zumindest Sir Ewek Emelot!

    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Edit:
    Jetzt noch ein paar Worte zu Kel Thuzads und Lord Regonas' kleinen Weihnachtsgeschichtchen: Ihr habt da nette kleine Lesehäppchen abgeliefert, welche zwar nicht besonders toll, aber auch nicht schlecht sind. Phasenweise etwas albern, aber das ist ok. Irgendwie habe ich mich beim Lesen amüsiert gefühlt. Mehr, als dass ich es zur kenntnis genommen hätte, kann ich dazu aber auch nicht sagen.
    Wenns dir gefallen hat, dann freut mich das! Wie schon geschrieben, die Story ist in meinen Augen jetzt auch kein Prachtstück, wollte halt nur was schreiben und mir ist nichts besseres eingefallen.
    Trotzdem danke für die Kritik!

    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Also, nachdem die Thorusgeschichte ja nicht schlecht war (trotz eindeutiger Schwächen), dachte ich mir, dass ich mal eine andre Geschichte von Kel Thuzad lesen könne: "Baphomepholus - Weg des Bösen"

    Nun, Kel Thuzad ist gewiss kein schlechter Erzähler. Er schreibt natürlich nicht besonders elegant, dafür sind seine Formulierungen zu salopp, manchmal unbeholfen. Aber er macht das schon ganz gut, finde ich. Die Geschichten scheinen ordentlich konstruiert, so auch hier: Man ist recht flott in der Geschichte drin, es werden die typischen Klischees bedient (böser Magier baut dunkle Feste und will Welt erobern, oder so; der tapfere Held versucht, ihn aufzuhalten), die aber durchaus nett in Szene gesetzt werden.
    Die eingesetzten Details sind durchaus wirkungsvoll: Der kahle Hügel, der Friedhof, das Dörfchen, überhaupt liegen einem die ganzen Orte ganz gut vor Augen. Nur den Aufbau der Burg habe ich nicht ganz verstanden.
    Auch Heinricht ist ganz nett dargestellt, selbstsicher, tapfer und kompetent, aber durchaus nicht furchtlos und nicht immer so ganz cool.
    Baphomepholus ist etwas übertrieben stereotyp, vor allem frage ich mich, wieso immer die Leute mit den Bösewichtsnamen dann auch so eine Karriere einschlagen (würde ein einfacher Bauer oder Bäcker seinen Sohn so nennen? Wie entstehen solche Namen eigentlich? Kann es nichtmal einen Erzbösewicht namens "Alwin" oder "Till" geben?).

    Ich würde sagen, dass die Geschichte schon ok ist: Geradlinig und ohne viele Schnörkel erzählt, aktionbetont und einfach seichte Unterhaltung. Nichts besonderes, aber durchaus ganz gut.

    Hier ein paar Fehler oder Schönheitsfehler:
    Die ich auf jeden Fall ausbessern werde, ich sehe schon, es gibt immer wieder Sachen, die man verbessern kann!
    [...]
    Jedenfalls danke auch für diese Kritik, die ich mir ebenfalls zu Herzen nehme.
    An meinen Wendungen muss ich wohl wirklich arbeiten, schau mir am Besten ein paar Storys von den Profis hier im Forum an, hoffe ich kann beim Lesegenuss noch einiges dazu lernen.

    Dass die Landschaft eher einfach dargestellt werden soll ist meine Absicht. Gerade bei neuen Universen mit neuen Welten finde ich sollte man entweder darauf achten eine Karte für den Leser zeichnerisch anzufertigen oder die Gegend so gut beschreiben, dass der Leser ungefähr weiß, wo sich nun was befindet. Die Burgbeschreibung schau ich mir bei Gelegenheit nochmal an, wenn mir keine bessere Darstellung einfällt versuche ich mich mal an einem Bild davon und editier es rein. Die Bauweise der Burg sollte schon etwas außergewöhnliches haben, als Vorbild für die Entstehung hab ich mir nicht umsonst Xardas Dämonenturm genommen.

    Baphomepholus Name ist tatsächlich nicht gerade ein Bauernname, das stimmt! In der Tat hat das auch etwas mit seiner Vergangenheit zu tun, nichts soll unbedingt so scheinen wie es scheint!
    Und dass es dem Schwarzmagier nicht um irgendeinen beliebigen Weltherrschaftstraum geht wird man sicher noch sehen.

  11. Beiträge anzeigen #331
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ich unterbreche den fröhlichen Reigen nur ungern und tue das sicher nicht, um mich selbst hier irgendwie in Szene zu setzen, aber... wie Ewek hier wieder den Oberlehrer gibt und uns die Welt von Flexionen bis Penetrationen erklärt, ist doch einfach herzallerliebst!

  12. Beiträge anzeigen #332
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    So, jetzt habe ich auch "Für den König" von Jüdex gelesen.

    Wie erwartet war die Lektüre ziemlich rentabel. Man muss schon sagen: Das Schreiben hast Du drauf. Es ist erstaunlich, mit wieviel Liebe und Detailverliebtheit Du die Spielwelt auszuschmücken weißt. Alleine schon, wenn man die vielen Adelsnamen hört, die vielen kleinen, hinzugedichteten Ortschaften. (Den "Myrtat" aber, meine ich, hatte ich mal irgendwo erwähnt, wenn mich nicht alles täuscht.)
    Was die Handlung angeht: Da ist halt alles dabei. Intrigenspiele, epische Schlachten, eine Romanze, etwas Tragik, Verrat und ein fieser Bösewicht (dieser Dominique). Nur der Humor kommt sicherlich etwas zu kurz.
    Dabei ist das ganze ziemlich abgeklärt geschildert, für so einen Halbwüchsigen.
    Die Figuren sind allesamt recht überzeugend dargestellt, und es wir kein Klischee ausgelassen (man denke nur an diesen Schürzenjäger mit dem Beinahmen "der Schöne"; der Strippenzieher Dominique; die weisen Magier; überhebliche und inkompetente Adelige wie Rigaldo; der machtlose König; die entführte Prinzessin; der edle Wüstenkrieger etc.).
    Die Originalität liegt also letztlich in der Umsetzung all dieser Motive bzw. in der Einbettung des Ganzen in einer zunehmend runden und irgendwie konsequent konstruierten Welt.

    Stilistisch gesehen ist das alles natürlich ebenfalls erste Sahne. Zunächst mal: Es gibt so gut wie keine Fehler, welche zu beklagen wären. Die Sprache ist schnörkellos und präzise, zeichnet Lokalitäten und Gegenstände ebenso wirkungsvoll wie Figuren und Ereignisse. Der Stil entwickelt hierbei eine Klarheit, auf die man neidisch sein könnte.
    Es lässt sich alles ziemlich flüssig lesen, führt den Leser sofort und rasch in die Geschichte, und fesselt diesen dann dort. Hierbei wird konsequent aus Sicht der Hauptfigur Lee erzählt.

    Etwas bedauerlich ist allenfalls, dass Lee und Seraphia doch etwas zu tugendhaft und gut sind, Dominique und Rigaldo etwas zu niederträchtig und böse. Man hätte Lee ruhig etwas mehr Ehrgeiz geben können, Dominique ruhig etwas ritterlicher gestalten können. So hingegen gibt es eine ziemlich klare Einteilung in Gut und Böse.
    Der Abwechslung wegen hätte man vielleicht auch mal aus Sicht irgendwelcher anderer Figuren schildern können, um auch die Nebenfiguren etwas besser zur Geltung zu bringen. Vor allen Dingen die Perspektiven der Antagonisten wären interessant gewesen (es gibt ja Bücher, die es schaffen, dass man abwechselnd mal für den Guten, mal für den Bösen mitfiebert, je nach dem, aus wessen Sicht gerade erzählt wird).

    Aber diese Kritik ist wirklich kaum der Rede wert, es gibt letztlich nichts, was einen Punktabzug wirklich rechtfertigen würde. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte war spannend, gut geschrieben, passt sich herrlich in die Gothic-Handlung ein, reichert diese an und macht die ganze Welt bunter und vollständiger - eine rundum gelungene Geschichte, die inaltlich wie formal auf ganzer Linie überzeugt.
    Gut gemacht, Jüdex!

  13. Beiträge anzeigen #333
    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Oblomow. "Das Ende". Was gibt es dazu zu sagen?

    Als ich einst anfing, seine Geschichte "7" zu lesen, da war ich zwiegespalten: Das Konzept gut, die Umsetzung durchwachsen. Zu viele Fehler in der Sprache, zu umständlich manche Sätze, die scheinbar krampfhaft darum bemüht waren, elegant zu erscheinen, aber irgendwie schwerfällig waren. Struktur und Handlung einfach grandios, die Komposition gelungen, aber der Stil problematisch.
    Oblomow hat sich seither sehr verbessert.
    Noch immer weiß er, originelle, wirklich gute Handlungen zu finden, und strukturiert vorzutragen. Aber seine Sprache - die ist besser geworden!
    Oh, wie gut sie mittlerweile ist!
    Oblomow schreibt leise, aber unglaublich intensiv. So poetisch, irgendwie. Emotionsgeladen. Wer hätte jemals eine so überzeugende Darstellung von Mud geschafft (ich wusste übrigens recht schnell, dass es um ihn geht)? In diesem kurzen Abschnitt legt Oblomow so viel hinein...das habe ich hier noch nicht erlebt. Eine ganz leise, aber wirkungsvolle Tragik. Die Gefühle sind so authetisch vermittelt. Es ist einfach eine Lust, das zu lesen. Eine bittersüße Lust.
    Das beeindruckende ist doch, wie belanglos das, was da geschildert wird, ist. War Oblomow nicht Urheber dieser dämlich Mudtötungs-Mitmachgeschichte? Hier geht es ja eigentlich um genau das gleiche, aber aus anderer Perspektive. Und ganz anders erzählt. So sensibel und mitfühlend!
    Und dann die Pointe am Ende: Mud hat sich geirrt, ist umsonst gestorben, denn kurz nach seinem Tode bricht die barriere zusammen. Ein dummer Witz? In diesem Falle nicht.
    Dieses kurze Stück Text, das Oblomow mit dieser Geschichte abgeliefert hat, gehört für mich irgendwie zu dem besten, was ich hier bislang gelesen habe.

    --------------------------------------------------------------------------------------

    Und jetzt noch ein paar Worte zu "Die schwarze Kammer" von Skaddar:

    Ein Gedicht, genauer, eine Art Ballade. Wider erwarten wirkt es nicht lächerlich, obwohl es ja ziemlich ernst, bis auf den Schluss. Es wird alles vermittelt, was nötig ist: Situation und Handlung, bis zum Schluss, und die Wirren Gedanken des Gefangenen. Irgendwie überzeugend, finde ich. Der Schluss dann kommt überraschend und ist durchaus humorvoll, hat mich ein Bisschen an "hier oder dort" von Laido erinnert.
    Gut gemacht!
    Geändert von Sir Ewek Emelot (26.12.2009 um 19:04 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #334
    Sapere aude  Avatar von Jünger des Xardas
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    Jünger des Xardas ist offline
    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    So, jetzt habe ich auch "Für den König" von Jüdex gelesen.

    Wie erwartet war die Lektüre ziemlich rentabel. Man muss schon sagen: Das Schreiben hast Du drauf. Es ist erstaunlich, mit wieviel Liebe und Detailverliebtheit Du die Spielwelt auszuschmücken weißt. Alleine schon, wenn man die vielen Adelsnamen hört Ja, sich bekloppte Namen für Adelige auszudenken macht echt Spaß und ich glaube, nach dieser Story habe ich das jetzt auch voll raus , die vielen kleinen, hinzugedichteten Ortschaften. (Den "Myrtat" aber, meine ich, hatte ich mal irgendwo erwähnt, wenn mich nicht alles täuscht.) Ich glaube, du hast mal den Fluss bei Vengard so genannt, also den, der bei mir Ven heißt.
    Es gab vor dem Erscheinen G3s das Gerücht, ein wichtiger Fluss inMyrtana würde sie heißen, welcher in G1 schon einmal erwähnt wurde. Tatsächlich war ein solcher Fluss aber nie geplant, sondern es handelte sich lediglich um einen Hörfehler: Der Richter will im Intro von G1 eigentlich "Vereiniger der vier Reiche am Myrtanischen meer" sagen, wird aber bei "Myrta" unterbrochen, wobei er dies etwas undeutlich ausspricht, weshalb einige eben Myrtat gehört haben.
    Aber da ich den Namen ganz passend fand und eh nicht so gut darin bin, Namen für Gewässer zu finden, habe ich mich halt entschieden, den zu benutzen.

    Was die Handlung angeht: Da ist halt alles dabei. Intrigenspiele, epische Schlachten, eine Romanze, etwas Tragik, Verrat und ein fieser Bösewicht (dieser Dominique). Nur der Humor kommt sicherlich etwas zu kurz. Der wäre in den meisten Szenen aber auch etwas deplatziert. Und man will ja auch mal was Ernstes schreiben.
    Dabei ist das ganze ziemlich abgeklärt geschildert, für so einen Halbwüchsigen.
    Die Figuren sind allesamt recht überzeugend dargestellt, und es wir kein Klischee ausgelassen (man denke nur an diesen Schürzenjäger mit dem Beinahmen "der Schöne"; der Strippenzieher Dominique; die weisen Magier; überhebliche und inkompetente Adelige wie Rigaldo; der machtlose König; die entführte Prinzessin; der edle Wüstenkrieger etc.). Ich hab's ja schon häufig gesagt, wer neue Motive sucht, sollte einen großen Bogen um meine Storys machen
    Die Originalität liegt also letztlich in der Umsetzung all dieser Motive bzw. in der Einbettung des Ganzen in einer zunehmend runden und irgendwie konsequent konstruierten Welt.

    Stilistisch gesehen ist das alles natürlich ebenfalls erste Sahne. Zunächst mal: Es gibt so gut wie keine Fehler, welche zu beklagen wären. Die Sprache ist schnörkellos und präzise, zeichnet Lokalitäten und Gegenstände ebenso wirkungsvoll wie Figuren und Ereignisse. Der Stil entwickelt hierbei eine Klarheit, auf die man neidisch sein könnte.
    Es lässt sich alles ziemlich flüssig lesen, führt den Leser sofort und rasch in die Geschichte, und fesselt diesen dann dort. Hierbei wird konsequent aus Sicht der Hauptfigur Lee erzählt.

    Etwas bedauerlich ist allenfalls, dass Lee und Seraphia doch etwas zu tugendhaft und gut sind, Dominique und Rigaldo etwas zu niederträchtig und böse. Man hätte Lee ruhig etwas mehr Ehrgeiz geben können, Dominique ruhig etwas ritterlicher gestalten können. So hingegen gibt es eine ziemlich klare Einteilung in Gut und Böse. Dominique würde ich eigentlich nicht im klassischen Sinne als "böse" bezeichnen, aber im Ganzen muss ich dir schon rechtgeben. Ich habe schon Storys mit weniger schwarz und weiß geschrieben. Das ist mir dann am Ende bei den Assassinen doch aufgefallen. Da hätte ich im Nachhinein gerne noch jemanden eingebaut, der nicht aus der Ecke der edlen Sarazzenen kommt...
    Der Abwechslung wegen hätte man vielleicht auch mal aus Sicht irgendwelcher anderer Figuren schildern können, um auch die Nebenfiguren etwas besser zur Geltung zu bringen. Vor allen Dingen die Perspektiven der Antagonisten wären interessant gewesen (es gibt ja Bücher, die es schaffen, dass man abwechselnd mal für den Guten, mal für den Bösen mitfiebert, je nach dem, aus wessen Sicht gerade erzählt wird). Stimmt, aber das überlasse ich anderen, wie dir, du kannst das nämlich hervorragend. Ich muss bei einem einzigen Protagonisten bleiben, sonst kommt nichts bei raus - ich habe es schon oft genug versucht, aber das liegt mir wohl nicht wirklich.

    Aber diese Kritik ist wirklich kaum der Rede wert, es gibt letztlich nichts, was einen Punktabzug wirklich rechtfertigen würde. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte war spannend, gut geschrieben, passt sich herrlich in die Gothic-Handlung ein, reichert diese an und macht die ganze Welt bunter und vollständiger - eine rundum gelungene Geschichte, die inaltlich wie formal auf ganzer Linie überzeugt.
    Gut gemacht, Jüdex!
    Ab jetzt kriegst du all meine Storys sofort und ungefragt zugeschickt, wenn ich dann so schnell solche Kommentare bekomme
    Vielen Dank.

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    Deus Avatar von Sir Ewek Emelot
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Endlich habe ich nun auch "Murda trifft Nela" von Gothic Girlie, soweit bislang gediehen, gelesen.

    Wie bislang wird mein Urteil wohl auch diesmal zwiespältig ausfallen: Die Geschichte ist wirklich gut, aber es gibt aus meiner Sicht doch einige Kritikpunkte.
    Zunächst mal zur Handlung: Diese ist Spannend und irgendwie, was den Verlauf als solchen angeht, konsequent. Ich habe hierbei aber den Eindruck, dass die Handlung sich quasi von alleine entrollt, und daher kein richtiger roter Faden zu erkennen ist, kein Handlungskonzept, welches für den Leser kenntlich wäre, und also das Lesen irgendwie strukturierte. Ich habe fast den Eindruck, dass GG selbst nicht weiß, worauf das hinauslaufen soll.
    Das ist nicht schlecht, da die Figuren sozusagen die Handlung vorantreiben, allerdings sorgt es dafür, dass die Handlung sich in sehr viele Stränge aufsplittet, immer neue Figuren dazukommen, und es unübersichtlich wird.
    Er verpasste Gero um wenige Stunden, aber Marlan war noch dort – es war vor ihrer Reise ans Meer.
    Ich muss gestehen, dass mich diese leichte Wirrheit in der chronologischen Abfolge immer wieder etwas verwirrt. Natürlich müssen Geschichten nicht immer ganz linear erzählt werden, aber bei drei bis vier unterschiedlichen Handlungssträngen kommt man schon mal durcheinander.
    Ich finde es daher gut, wenn Du so eindeutige Angaben machst, auch, wenn das etwas unelegant erscheinen mag. Im Falle Deiner doch sehr komplexen Geschichte wäre es womöglich gar angebracht, ab und zu ein kleines Resumé zu machen, in welchem der Erzähler den aktuellen Status kurz umreißt. Allerdings würde das kaum zum bisherigen Stil passen. Insofern ist es schon schwierig, das so zu gestalten, dass die Handlung nicht zu verfahren und verfranst wirkt (irgendwie wie ein Flussdelta), und dennoch die Kohäsion des Stils zu wahren.
    Ich verstehe manchmal nicht, warum ein Kapitel, welches zeitlich vor anderen steht, plötzlich so eingeschoben wurde. So etwas das Kapitel "Seher". Das wirkt, als ob Du plötzlich eine neue Idee gehabt hättest, welche dann schnell eingefügt wurde, aber an dieser Stelle nicht ganz mit dem Rest zusammenpasst. So werden immer wieder neue Informationen zu alten Geschehnissen hinzugefügt. Mir scheint, dass dies vor allem die Geschehenisse in Marlans Klause betrifft, komischerweise: Die Handlung dort hinkt dem Rest anscheinen irgendwie hinterher. Das macht es schwierig, weil man einmal eine Marlanperspektive hat, wie sie in die Stadt geht, mit Tasso usw., und einmal Marlan in der Klause, die mal Gero, mal Jaru empfängt usw.

    Schön ist die Darstellung der Figuren und die Einnahme so vieler verschiedener Blickwinkel, was ziemlich gut gelingt. Es scheinen wirklich alle möglichen Figuren ziemlich gut und detailiert gezeichnet zu werden.

    Stilistisch ist es, wie gehabt: Die Sätze sind oft zu schnörkellos und somit wirkt der Stil nach wie vor etwas kühl, vor allem dann, wenn einfach Ereignisse erzählt werden. Gedanken und Gefühle, Dialoge usw., das ist alles prima gelungen, aber die Beschreibungen des eigentlichen Geschehens wirken oft zu additiv, als eine Reihung von Sätzen, die oft kurz und abgehakt wirken. Dass so viele Absätze gemacht werden, erzeugt einen Anschein von Zerstückelung und löst den Text irgendwie. Dadurch wirkt der Stil so...analytisch.

    Es gelingt Dir aber oftmals, wirklich eindringlich zu schildern. Hier ein Beispiel:
    Verdammt. VERDAMMT. Gero wäre das nicht passiert. Gero PLANTE. Es war verrückt gewesen, sich allein und ohne Vorbereitung in dieses Abenteuer zu stürzen, und dann auch noch den Hinweis in dem gefundenen Brief zu ignorieren, dass es eine Art Prüfung oder so etwas gab, bevor der Zugang möglich war. Hier war er noch nicht einmal in der Feste, und möglicherweise war er in einem Tunnelsystem ohne Ausgang. Und alle seine Lebensmittel, alle Heilmittel waren verbraucht. Er setzte sich einen Moment in den Sand, und versuchte, seine Panik in den Griff zu bekommen. Atmen. Ein – Aus. Ein - Aus.
    Diese Passage hat mir - unter anderen - ziemlich gut gefallen.

    Sehr gut auch die Stelle, an welcher aus Grompels Sicht erzählt wird. Bislang war der Orkschamane ja noch ziemlich blass, in diesem kurzen Stück aber bekommt er endlich etwas mehr Tiefe. Das ist sehr gut gelungen, finde ich, zumal sich endlich einige der Hintergründe aufzuklären scheinen, um die es in der Geschichte geht.

    Oder das hier:
    Aber irgendwann wurde es übel. Es kam einer ins Lager, der war echt verrückt. Rauchte sein Kraut nicht, sondern verhökerte es und kaufte sich ständig bessere Waffen. Legte sich freiwillig mit den Sumpfhaien an, braucht kein Mensch, so was. Und einer der Gurus dort, ein Alchemist, ein magerer Haken von einem verkniffenen Menschenfeind, fing an, merkwürdige Typen um sich zu scharren, die konnten Dich gar nicht grad angucken vor lauter komischem Zeug, was sie im Kopf hatten. Unheimlich, da waren wir uns einig. Galaro und ich planten, abzuhauen.
    Ich glaube, das ist die so ziemlich beste Beschreibung von Cor Calom, die ich bislang gelesen habe. Einfach köstlich!
    Überhaupt ist das Gespräch wirklich klasse, die Figur Ombhau ist an dieser Stelle einfach super dargestellt. Nur machst Du hier viel zu viele Absätze: Innerhalb der direkten Rede einer einzelnen Figur? Also, hier splitterst Du den Text nun wirklich unnötig auf, das stört den Lesefluss, finde ich.
    Vielleicht solltest Du überlegen, anstatt der ganzen Absätze doch mal bloß einen Zeilenumbruch zu machen? Das würde ebenfalls Struktur in den Text legen, ihn aber nicht so sehr splitten.
    Auch sehr schön:
    „Er ist an einen Victorio gerichtet, und ich glaube, er ist auf der anderen Seite der Insel zu finden. Ein gewisser Silvio fordert seinen Lohn für irgendeinen speziellen Dienst, wenn er ihn nicht bis zum Vollmond bekommt... hossa, der der Kerl spricht wirklich eine deutliche Sprache. Er will ihm was wohin stopfen, aber so farbig hat das noch keiner geschildert, den ich kenne!“ Die Jungs umringten Gero begeistert, und er musste den Satz dreimal laut vorlesen.
    Endlich findet sich auch mal etwas Humor in Deiner Geschichte. Schon bei Ombhau blitzte der auf. Aber auch uns hättest Du den Satz zumindest einmal aufschreiben können!

    Probleme aber gibt es an den Stellen, wo sich zu sehr die Spielmechanik durchsetzt.
    Es ist nämlich komisch, finde ich, wenn einfach so, irgendwo im Freien, Truhen rumstehen. Sowas gibt es in PC-Spielen, aber eigentlich ist es ziemlich unplausibel.
    Und manchmal bürdest Du Deinen Figuren zu viel auf:
    Marlan nahm die Linsen aus den Trümmern an sich und ein weiteres Buch, über Zeit und Navigation. Hier gab es sogar auch noch ein paar Manatränke auf den Regalen, und – Marlan freute sich wie ein Kind – einen Kompass.
    Marlan hat jetzt ein Schwert, einen Speer, einige Tränke (wie transportiert man die eigentlich, ohne das die Flaschen kaputt gehen?), zwei Bücher und noch irgendwelchen Kleinkram. Bücher sind schwer, Trankflaschen auch. Wie schleppt Marlan das ganze Zeug mit sich rum?
    Überhaupt meine ich, dass Du Deinen Figuren ein Wenig zu viel aufbürdest:
    Später bestattete sie den toten Novizen vom Strand und einen verbrannten Menschen, den sie nicht erkannte. Dann verließ sie das Dorf, das es nicht mehr gab.
    Also, das soll sich ja jetzt nicht irgendwie machomäßig anhören, aber eine einzelne Frau soll drei Leute alleine bestatten, von denen einer ziemlich dick ist? ICH hätte sicherlich meine Probleme damit, nicht nur die drei Leichen zu bewegen, sondern außerdem auch die Gräber auszuheben (gibt es da im Dorf überhaupt noch eine Schaufel?). Nun gut, das mag nicht gerade viel bedeuten, da ich nicht besonders kräftig bin, aber...trotzdem. Damit dürfte sie schon ziemlich lange beschäftigt gewesen sein.
    Ein anderes Beispiel ist dieser Erzrohlingkauf: Wie soll ein einzelner Mensch 18 Erzrohlinge schleppen, und dann will er noch Fleisch jagen, und das auch noch zur Stadt bringen, um deren Nahrungsmangel zu lindern?
    Auch was Verletzungen und Vergiftungen angeht:
    Er schlang Heilwurzeln in sich herein, so schnell er konnte, Scavangerfleisch, Waldbeeren, Kräuter, es war ein Wettlauf mit der Zeit.
    Hast Du schonmal versucht, so viel Zeugs in Dich zu schlingen? Und hast Du Dich danach besser, oder schlechter gefühlt? Das hier scheint auch eher der Spielmechanik zu entsprechen, als dem, was man so in einer plausibel kosntruierten Geschichte erwartet.
    Auch manch andere Dinge scheinen mir etwas unwahrscheinlich:
    Er schoss einen seiner Brandpfeile in den Stamm, aber ohne die brennbaren Fasern, stattdessen mit einem Seil durch das grobe Gitter unterhalb des Kopfes, dann band er sich das Seil um den Körper. Er legte einen normalen Pfeil an die Sehne und blickte vorsichtig um den Baum, ob seine Feinde sich eine Blöße gäben.
    Sowas funktioniert bei "Thief - The Dark Projekt", aber nicht in Wirklichkeit: Ich denke nicht dass man einen Pfeil so tief ins Holz versenken kann, dass man sich dann daran hochziehen könnte. Und selbst wenn, so würde wohl das Seil nicht genügend am Pfeil befestigt sein. Zudem wird es sehr schwer sein, einen Pfeil, an dem so ein Seil befestigt ist, zielsicher abzuschießen, zumal er viel, viel schwerer sein wird - denn damit das Seil geeignet ist, einen Menschen zu tragen, muss es fest sein, also recht dick, und also schwer.
    Er hatte Iregs Rüstung und Schwert an sie verloren, und auf der Suche nach ihrem Unterschlupf war er so froh gewesen, Menschen zu sehen, dass er sie ohne Vorsichtsmaßnahme angesprochen hatte.
    Wie konnten die ihm das abnehmen? Hat er den Kram etwa zur Seite gelegt?

    All diese Dinge sind sehr schade, denn auf der anderen Seite bereicherst Du die Welt um viele Dinge, welche in einem PC-Spiel nicht dargestellt werden (können). Vor allem, wenn Du z.B. Gerüsche schilderst, ist das sehr überzeugend, aber überhaupt die vielen kleinen Details des Stadtlebens, einzelner Handlungsabläufe, das Treiben und Arbeiten der Leute usw. All das weist klar über eine bloße Spieleumsetzung hinaus.

    Ich finde also, dass die Geschichte zwar gut ist, und gut geschrieben, aber an einigen Stellen Dinge zu simpel darstellt, zu sehr wie im Spiel, wo eben alles einfacher ist (unendliches Inventar; Heilung durch Fleischkeulenverzehr etc.).


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    Zitat Zitat von Jünger des Xardas Beitrag anzeigen
    Ab jetzt kriegst du all meine Storys sofort und ungefragt zugeschickt, wenn ich dann so schnell solche Kommentare bekomme
    Vielen Dank.
    Nun, das wäre gewiss gut.
    So toll war der Kommentar aber nun auch nicht, her oberflächlich, oder? John schreibt so viel zu einem einzelnen Beitrag!
    Geändert von Sir Ewek Emelot (27.12.2009 um 16:17 Uhr)

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    Mythos Avatar von Gothic Girlie
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    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Endlich habe ich nun auch "Murda trifft Nela" von Gothic Girlie, soweit bislang gediehen, gelesen...
    Danke für den wirklich ausführlichen Kommentar. Hat mich sehr gefreut. Ich schreib Dir dazu auch noch was, aber vielleicht erst übermorgen, hab im Moment wenig Zeit.

    (Das kommt davon, wenn man im RL 5 Stunden durch den Odenwald stiefelt - ich sag Dir, dort grassiert eine erschütternde Armut an spontan auftretenden Lagerfeuerchen und Scavengern... nun, wir sahen auch keine aggressiven Wildschweine oder Zombies - also wars vielleicht nicht nur schlecht so - aber Brrr... schlotter... ich brauch jetzt erst mal heissen Tee und einen Grappa.)

    Gothic Girlie

    Edit: An Sir Ewek Emelot (ging doch schneller):

    Zum Thema: zeitliche Verflechtung der Handlungsstränge
    Als ich anfing hatte ich tatsächlich keinen Plan für die Geschichte, der über Jarus Befreiung hinausging. Später habe ich mir ein Ende überlegt, auf das alle Handlungsstränge hin laufen sollen. Das Problem ist, entscheidende Wendungen nicht zu früh zu enthüllen – mir sind noch einige Threads im Gedächtnis, in denen sich Leute zum Beispiel beklagt haben, dass man in G2 die Story von den Drachen gleich am Anfang hört.
    Die Handlungsstränge um Jaru und Gero werden oft länger als geplant, weil ich mir manchmal besondere Mühe gebe, Sachen einzubauen, die Jungen gefallen könnten; wenn ich nur für mich schreiben würde, wäre das eine ziemlich Frauen-lastige Geschichte. Jetzt ist eher das umgekehrte passiert... mal sehen, ob ich das noch mal besser hinkriege.
    Und da ich ja schon die Geschichte als RPG plane, weiß ich manchmal nicht von Anfang an, wer welchen Teil erledigt: zum Beispiel könnte sowohl Marlan, als auch Jaru Mikal befreien.
    Der Hinweis, dass im Moment alles etwas chaotisch wirkt, ist auf jeden Fall wertvoll.

    Danke für das Lob, die Charaktere betreffend. Das ist ein Teil, der mir jedes Mal besonderen Spaß macht. Wenn das tatsächlich ein Spiel wäre, würde man sich sehr darüber freuen, dass es so viel zu entdecken gibt. Eigentlich müsste auch noch die Frau des Pastetenbäckers einen Namen und eine Geschichte haben, und die Buddler, manche von den Orkwald-Leuten, und den Sklavenlagerwachen... aber ich schreib ja als Hobby und nicht Vollzeit. Die „Bösen“ kommen ein bisschen zu kurz bisher.

    Zum Thema: Spielmechanik, Truhen und Inventar
    Mhm. Ein Dilemma. Normalerweise würden ja zum Beispiel die ganzen Wunden viel länger brauchen, um zu heilen, aber wer will z.B. einem Held drei Wochen beim Heilen zugucken? Meine Helden sind schon ein bisschen anfälliger als der Gothic-Held, sowohl psychisch, als auch physisch, aber irgendwo ist der Übergang in den Fantasy-Bereich, und dazu stehe ich auch.
    Die Szene, wo Jaru alle Wurzeln und so rasend schnell in sich reinfrisst finde ich ziemlich lustig, grad weil es absurd ist. Ich hätte mich auch bei den „echten“ Gothic Spielen darüber abrollen können. Übertroffen wird das nur vom Abheben im blauen Licht, um sich zu heilen, das finde ich auch sehr komisch. Vor allem, wenn man es so knapp timed, dass man es grade so schafft, bis der nächste Ork-Elite aufschlägt, das ist doch eigentlich Slapstick.
    Und wie zum Beispiel Nela als Blutfliege Dutzende von Büchern wegschleppt – das ist Gothic, nicht RL.
    Zu Iregs Rüstung: vielleicht hat Gero sie abgelegt, beim Feuerholzsuchen... Denkbar wäre auch Taschendiebstahl während einer Prügelei mit den Kapuzenwichten... Manchmal verkürze ich Sachen, weil die Geschichte sonst einfach zu lang wird. Eigentlich bin ich erst am Ende des zweiten Kapitels, von vier oder fünf...
    Allerdings den Brandpfeil mit dem Seil, da habe ich mir vorgestellt, dass Gero den fast aufgesetzt in den Stamm jagt, hinter den er sich geworfen hat. Bei der Durchschlagkraft eines Langbogens bestünde eher die Gefahr, dass das Seil beim Eindringen in den Baum reißt – nun, ich kann keinen Materialtest machen, es ist etwas erfundenes.
    Das mit dem Bestatten war mir wichtig, weil es mich in Gothic gestört hat, wie da die Leichen rumliegen, das ist einfach nicht menschlich. (Und: Marlan kann „Levitation“, schon vergessen? Gero hat mit Ireg mehr Mühe.)
    Trotzdem Danke für die Einwände, ganz interessant, das mal von außen zu sehen. Ich hab mir zum Beispiel ziemlich lange überlegt, wie ich das Problem in den Griff kriege, dass „die Jungs“ unter den Augen der Prinzessin ihren ehemaligen Palast plündern...

    Also, vielen Dank für Deine Mühe.

    Grüße

    Gothic Girlie




    Ein paar Kurzgeschichten: http://forum.worldofplayers.de/forum...lypsen-Varants

    Wettbewerb-Beitrag für den Risen-Storywettbewerb: http://forum.worldofplayers.de/forum...ry-Die-Scheibe

  18. Beiträge anzeigen #338
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    Zitat Zitat von Sir Ewek Emelot Beitrag anzeigen
    Oblomow. "Das Ende". Was gibt es dazu zu sagen?

    Als ich einst anfing, seine Geschichte "7" zu lesen, da war ich zwiegespalten: Das Konzept gut, die Umsetzung durchwachsen. Zu viele Fehler in der Sprache, zu umständlich manche Sätze, die scheinbar krampfhaft darum bemüht waren, elegant zu erscheinen, aber irgendwie schwerfällig waren. Struktur und Handlung einfach grandios, die Komposition gelungen, aber der Stil problematisch.
    Oblomow hat sich seither sehr verbessert.
    Noch immer weiß er, originelle, wirklich gute Handlungen zu finden, und strukturiert vorzutragen. Aber seine Sprache - die ist besser geworden!
    Oh, wie gut sie mittlerweile ist!
    Oblomow schreibt leise, aber unglaublich intensiv. So poetisch, irgendwie. Emotionsgeladen. Wer hätte jemals eine so überzeugende Darstellung von Mud geschafft (ich wusste übrigens recht schnell, dass es um ihn geht)? In diesem kurzen Abschnitt legt Oblomow so viel hinein...das habe ich hier noch nicht erlebt. Eine ganz leise, aber wirkungsvolle Tragik. Die Gefühle sind so authetisch vermittelt. Es ist einfach eine Lust, das zu lesen. Eine bittersüße Lust.
    Das beeindruckende ist doch, wie belanglos das, was da geschildert wird, ist. War Oblomow nicht Urheber dieser dämlich Mudtötungs-Mitmachgeschichte? Hier geht es ja eigentlich um genau das gleiche, aber aus anderer Perspektive. Und ganz anders erzählt. So sensibel und mitfühlend!
    Und dann die Pointe am Ende: Mud hat sich geirrt, ist umsonst gestorben, denn kurz nach seinem Tode bricht die barriere zusammen. Ein dummer Witz? In diesem Falle nicht.
    Dieses kurze Stück Text, das Oblomow mit dieser Geschichte abgeliefert hat, gehört für mich irgendwie zu dem besten, was ich hier bislang gelesen habe.


    Danke für die Kommentierung, Ewek. Solch etwas Gutes von einer Kapazität wie dir zu hören, rührt mich zu Herzen

    Es freut mich sehr, dass jemand die Geschichte zu genießen vermag, dass du Mud gleich zu Beginn erkannt hast, das war zwar nicht unbedingt beabsichtigt, uich bin aber froh, dass du trotzdem noch auf Mud eingehen konntest.


    (Die 1001 Geschichten wie Mud starb, waren aber trotzdem toll, so sehr man ihnen auch ihre Qualität abspricht)

  19. Beiträge anzeigen #339
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen


    Danke für die Kommentierung, Ewek. Solch etwas Gutes von einer Kapazität wie dir zu hören, rührt mich zu Herzen

    Es freut mich sehr, dass jemand die Geschichte zu genießen vermag, dass du Mud gleich zu Beginn erkannt hast, das war zwar nicht unbedingt beabsichtigt, uich bin aber froh, dass du trotzdem noch auf Mud eingehen konntest.


    (Die 1001 Geschichten wie Mud starb, waren aber trotzdem toll, so sehr man ihnen auch ihre Qualität abspricht)
    Ähm...Kapazität? Wovon sprichst Du bitte?

    Ich hatte auch schon länger überlegt, Mud in ernsthafter Weise in einer Geschichte zu Thema zu machen. Aber irgendwie ist mir doch nichts vernünftiges Eingefallen.


    Zitat Zitat von Gothic Girlie Beitrag anzeigen
    Die Handlungsstränge um Jaru und Gero werden oft länger als geplant, weil ich mir manchmal besondere Mühe gebe, Sachen einzubauen, die Jungen gefallen könnten; wenn ich nur für mich schreiben würde, wäre das eine ziemlich Frauen-lastige Geschichte. Jetzt ist eher das umgekehrte passiert... mal sehen, ob ich das noch mal besser hinkriege.
    Es darf ruhig frauenlastig sein, das macht im Grunde gar nichts. Die von Dir dargestellten Frauen scheinen mir nur alle so...herb. Die könnten ruhig mal was fröhlicher und weniger verkniffen sein, finde ich. Und vor allem mal etwas extrovertierter auftreten. Die halten sich ja alle so zurück, agieren gänzlich im Verborgenen. Ich hoffe, dass Marlan jetzt endlich mal mit hochmagierlicher Autorität den Paladinen Feuer unterm Hintern macht! Und diese Prinzessin könnte auch ruhig mit königlicher Autorität das Heft in die hand nehmen.

    Ansonsten: Das Geschlecht der Hauptfiguren kümmert mich recht wenig. Und falls Du mit Sachen, die "Jungen gefallen könnten" sowas wie Kämpfe meinst, oder so: Also ich finde die meist eher langweilig, wenn sie zu sehr ausufern.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Tja, das ist dann wohl unter Garantie die wohl größte Überraschung an diesem noch jungen Tag. Ich hätte nun echt nicht geglaubt, dass das noch passiert, aber... Ronsen, mit der Fortsetzung von "Im Nebel" hast du dir einen echten Totalausfall geleistet. Was war los? Nicht nur, dass Rechtschreib- und vor allem schwere Grammatikfehler sich sehr untypisch für dich häufen, auch der Inhalt lässt mehr als zu wünschen übrig. Ganz im Gegensatz zum ersten Mal ist Dwayne Dawson Auftritt mehr als lächerlich, das muss ich dann bei aller Liebe zu diesem eigentlich interessannten Charakter, oder wahrscheinlich gerade weil ich ihn eigentlich mag, sagen. Es ist so unfassbar unglaubwürdig, wie dieser klapperige Typ da fröhlich im Baum hängt, dass das schon ein ziemlicher Dämpfer in der Atmosphäre ist. Das nächste mal wäre ein bisschen Authentizität wohl besser als auf Teufel kaum raus alle "Guten" zu Superhelden hochzustilisieren. Dass Derrek in der Szene dabei austauschbar wirkt wie ne Dose Mais im Supermarkt, sei dabei nur am Rande erwähnt...
    Viel schlimmer ist dann, und da tat es mir wirklich weh beim Lesen, wie du Scott Emerson demontierst. Ich hatte erst gedacht, es handele sich um einen schlechten Scherz, aber du machst diesen Charakter in seinem Wesen und in seinem Verhalten meiner Meinung nach vollkommen unglaubwürdig. Er fasst sich gar nicht mehr homogen in die von dir erschaffene Welt ein, der du damit gehörige Risse eingebracht hast. Klar, dir vorhergehenden Kapitel waren so gut, dass im Gesamtpaket eh nicht viel passieren. Wenn die Grundmauern der Geschichte stehen, kann dadrüber passieren was will - Das Fundament bleibt. Trotzdem: Ich will hier jetzt keinen dämlichen Kartenhausvergleich anbringen, und sage stattdessen frei heraus - uch wenn es mir leid tut - Ronsen, Ronsen, dieses Mal hast du es voll vergeigt.

    Du wirst es beim Lesen schon gemerkt haben, das war natürlich nur ein dummer Witz. Aber irgendwas muss ich mir ja einfallen lassen, schließlich ist immer das selbe sagen und auch das selbe zu lesen auf Dauer langweilig, oder? Ich könnte zum tausendsten Mal erwähnen, dass die Charakterdarstellung immer noch auf höchstem Niveau ist, dass mir der Bestatter mehr und mehr gefällt und Scott abermals heftig auftrumpfen kann, was für absolute Unterhaltung beim Lesen sorgt. Ich kann über dessen Seemansjargon kichern und könnte jetzt noch zehntausendmal sagen, wie gut du das alles doch hingekriegt hast. Mache ich jetzt aber einfach nicht, du weißt ja mittlerweile, dass du es drauf hast. Keine negativen Überraschungen.
    Eine sehr interessante Überraschung hingegen ist Henrys Auftritt am Ende. Das man den so schnell noch mal zu Gesicht bekommt, damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet. Dementsprechend wirkungsvoll ist dann ja auch sein Eintreffen, was ziemlich stimmungsvoll inszeniert ist.
    Fragt sich nur, wo Todo ist und wie es ihm geht...
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